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Full text of "Centralblatt Für Bakteriologie, Parasitenkunde Und Infektionskrankheiten. 1. Abt. REFERATE. Band 65.1917"

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Centralblatt 

fur Bakteriologie, Parasitenkunde 
und Infektionskrankheiten 


Erste Abteilung 

Medizinisch-hygienische Bakteriologie 
und tierische Parasitenkunde 


Referate 

(5. Band 


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Centralblatt 

fur 

Bakteriologie, Parasitenkunde 
und Infektionskrankheiten 


In Verbindung mit 


Prof. Dr. R. Abel 

Qeh. Obermed.-Rat, Jena 

Prof. Dr. M. Braun 

Qeh. Reg.-Rat, Kdnigsberg 


Prof. Dr. R. Pfeiffer 

Qeh. Med.-Rat, Breslau 

Dr. E. Gildemeister 

Posen 


herausgegeben von 


Prof. Dr. O. Uhlworm und 

Qeh. Reg.-Rat in Berlin 


Dr. A. Weber 

Qeh. Reg.-Rat in Berlin 


Erste Abteilung 

Medizinisch-hygienische Bakteriologie 
und tierische Parasitenkunde 

Referate. Band 65 



Jena 

Verlag von Gustav Fischer 
1917 


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Alle Bechte vorbehalten. 



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*R 30 '23 


CentraUlatt for Bakteriologle etc. I. Alt. Referate. 

■ Bd. 65. No. 1/2. — 


Ausgegeben am 1. August 1916. 


Zoonosen and Tierkrankheiten. 

Barkhardt, Ergebnis der Statistik fiber Milzbrandffille 
unter Menschen im Deutschen Heiche ffir das Jahr 
1913 nebst Nachtrfigen ffir die Jahre 1911 and 1912. 
(Medizinal-statistische Mitteil. a. d. Kais. Gesundheitsamte. Bd. 17. 

1915. S. 178.) 

Im Jahre 1913 sind im Deutschen Heiche 221 Ffille von Milz- 
brand beim Menschen vorgekommen, and zwar 201 Ffille bei mfinn- 
lichen and 20 Falle bei weiblichen Fersonen. Milzbrand innerer 
Organe wurde in 13 Ffillen, Hantmilzbrand in den fibrigen 208 Fallen 
festgestellt. Gestorben sind von den ersteren 12, von den letzteren 
21. Auf die Berfihrung mit milzbrandkranken Tieren sind 106 Er- 
krankungen znrfickznfdhren. Die Zahl der mit dem Handel and 
Verkehr mit Hfinten and Fellen and mit deren Bearbeitung iu ur- 
sfichlichem Znsammenhange stehenden Milzbrandfaile betrng 83; davon 
entfallen 6 Erkrankungen auf Hfiute- und Fellhandlungen, 11 Er- 
kranknngen anf den Transport yon Fellen and Hfinten und 66 Er¬ 
krankungen auf Gerbereien. Auf den Verkehr mit Tierhaarmaterial 
(Haare, Wolle, Borsten) oder auf dessen Bearbeitung sind 20 Ffille 
zurfickzufuhren, und zwar entfallen auf Borsten- und Tierhaarhand- 
lungen 2 Ffille, auf RoBhaarspinnereien 13 Ffille, auf Bfirsten- und 
Pinselmachereien 3 Ffille und auf Haardeckfabriken und Zurichtereien 
von Pflanzenfasern je 1 Fall. In Lumpensortierereien kamen 3 Milz- 
branderkranknngen vor. Durch Ubertragung von erkrankten Menschen 
wurden 3 Ffille von Milzbrand verursacht. In 15 Fallen blieb der 
Ursprung der Milzbranderkrankung unbekannt. 

Ffir das Jahr 1911 sind weiterhin noch nachtrfiglich 7 Ffille 
von Milzbrand beim Menschen und fur das Jahr 1912 noch 8 Ffille 
gemeldet worden. Gildemeister (Posen). 

HimmelstoB, L., Verbreitung des Milzbrandes durch Ger¬ 
bereien. (Mttnch. tierfirztL Wochenschr. Jg. 65.1914. S. 561 u. 586.) 

Verf. bespricht eingehend die Verbreitungsmfiglichkeit des Milz- 
" brandes durch milzbrandbazillenhaltige Tierhfiute, den Nachweis und 
, j die Abtotung der Milzbrandkeime in den Hfinten und die Mittel, die 
. geeignet sind, die Verbreitung des Milzbrandes zu verhfiten. 

Kallert (Berlin). 

_ Ersto Abt. Ref. Bd. 65. No. 1/2. 1 

2 8 f 11 5 

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Milzbrand. 


Bertarelli, £. nnd Bocchia, J., Eiperimentelle Unter- 
snchnngen fiber die Zahl der Eeime and die Infek- 
tionen. (C. f. Bakt. Abt. L Orig. Bd. 76. 1915. S. 184.) 

Die Verff. prfiften die Frage, welches die Mindestzahl von Bazillen 
verschiedener Milzbrandst&mme ist, die noch imstande ist, in einem 
bestimmten Tiere eine Infektion zn erzengen. Es zeigte sich, dafi es 
anch bei Yerwendung virolenter Milzbrandstfimme nnmdglich ist, eine 
Infektion mit einer sehr kleinen Zahl von Eeimen zn erhalten, die nach 
den angestellten Yersuchen gleich 10 ist. Es gibt somit eine Mindest- 
zahl von Milzbrandbazillen, nnter der jede Infektion ansgeschlossen 
ist. Die snbkntane Infektion gelingt mit Milzbrand leichter als die 
intraperitonale and die intravendse. Gildemeister (Posen). 

Bail, Oskar, VerSndernngen von Bakterien im Tier- 
kSrper. XL Untersnchnngen fiber kapsellosen Milz¬ 
brand. (C. f. Bakt Abt. L Orig. Bd. 76. 1915. S. 38.) 

Verf. hat in frfiheren Mitteilungen berichtet, dafi es ihm gelangen 
ist, darch Einwirkang hoher Temperataren in Seram kapsellos wach- 
sende Milzbrandst&mme zu erzielen. Diese kapsellosen Bazillen er- 
langten auch nach tagelangem Anfenthalt im EOrper des empfind- 
lichsten Versuchstieres die F&higkeit nicht wieder, Eapseln zn bilden; 
anch der Dnrchgang darch mehrere Tiere hatte keinen Erfolg. 
Ebensowenig wie die Eapselbildang liefi sich die verlorene Infek- 
tiosit&t wiederherstellen. Dem kapsellosen Milzbrande kommt noch 
eine ganz geringe Wirknng gegenfiber M&osen zu, die aber mit der 
des nngeschw&chten Milzbrandes weder der Art, noch der Impfmenge 
nach zn vergleichen ist. Anch der selbst tagelange Anfenthalt der 
Bazillen in der Mans ffihrte nicht znr Wiedererlangnng der F&hig- 
keit der Eapselbildang. Gildemeister (Posen). 

Hutyra, F. and Manninger, R., Spezifische Abbaufermente 
gegen Zellbestandteile von Bakterien. (C. f. Bakt Abt. I. 
Orig. Bd. 76. 1915. S. 456.) 

Za den Yersachen warden folgende Bakterien als Antigene ver- 
wendet: die gestrichelte Variet&t des Milzbrandbazillos, die makfise 
Variet&t desselben Bazillas, Eapselsabstanz and der Bac. anthracoides. 
Es sollte darch die Yersache festgestellt werden, ob einerseits in 
der Abbauf&higkeit des Sernms von Tieren, die mit je einem der 3 
erstgenannten Antigene behandelt warden, spezifische Unterschiede 
gegenfiber der Leibessabstanz and der Eapselsabstanz des Milzbrand- 
bazillas zatage treten, and ob andererseits diese Unterschiede sich 
bei Behandlnng der Yersachstiere mit Milzbrandbazillen bzw. mit 
milzbrandfihnlicheu Bazillen, mit Rficksicht auf deren wahrscheinliche 
phylogenetische Yerwandtschaft, weniger scharf geltend machen. 


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Milzbrand. 


3 


Die Versnchsergebnisse gestatten die Annahme, dafi die schleimige 
Varietat des Milzbrandbazillus, entsprechend ihren zwei Eomponenten, 
dem Bazillenleib and der Kapselsabstanz, die Prodnktion zweierlei 
Arten yon Abbanfermenten bewirkt, denn die Bazillen der schleimigen 
Varietat warden abgebaat sowohl yom Seram der Tiere, die mit ab- 
getdteten, kapsellosen Milzbrandbazillen bebandelt warden, als auch 
yom Seram der Tiere, die nor Kapselsabstanz erhalten hatten. Das 
Seram der Tiere, denen lebende, gestrichelte, kapsellose Milzbrand* 
bazillen einyerleibt warden, yerhielt sick diesbeziiglich genaa so, wie 
dasjenige mit mukosen Bazillen infizierter Tiere. Dafi in der Kaltnr 
kapsellos wachsende Bazillen die Erzeagang kapselsabstanzspaltender 
Fermente bewirken, lafit sich daraos erkiaren, dafi Bazillen der ge- 
strichelten Varietat, die in Agarkoltnren keine Kapsel besitzen, im 
TierkOrper bekapselte Bazillen erzengen. Die Erscheinang, dafi 
Milzbrandbazillen abbaaende Sera, wenigstens znm Teil, auch milz- 
brandabnliche Bazillen schwach abbauen, diirfte als ein neuerlicher 
Beweis ffir die phylogenetische Verwandtschaft dieser 2 Bazillenarten 
betracbtet werden. Gildemeister (Posen). 

Pfeiler, W. and Weber, G., tfber den Nachweis des Milz- 
brandes beim Schweine unter besonderer Berttck- 
sichtignng der Prazipitationsmethode. (Zeitscbr. f. 
Infektionskrankh. a. Hyg. d. Haast. Bd. 16. 1914/15. S. 287, 345 
a. 407.) 

Die yorliegenden Mitteilangen geben die Resultate einer 
Sammelforscbung wieder, die aof Anordnnng des prenfiiscben Land* 
wirtschaftsministeriams zar Kiarung einiger strittiger, den Milzbrand 
der Schweine betreffender Fragen durchgeffihrt worden war. Be- 
ztiglich aller Einzelheiten mufi aof das Original, das unter anderem 
genaue Angaben fiber sfimtliche ontersucbten 154 Ffille in Tabellen* 
form bringt, verwiesen werden. Bezfiglich der Braucbbarkeit der 
Prazipitationsmethode kamen Verff. zu dem Ergebnis, dafi diese 
auch ffir die Erkennung des Schweinemilzbrandes eine der wert- 
yollsten Untersuchungsmethoden sei, durch die allein mindestens 
ebensoyiel, wenn nicht mehr Faile von Milzbrand des Schweines 
ermittelt werden kfinnen als durch die bakteriologischen Verfahren 
znsammen. K a 11 e r t (Berlin). 

Borgmann, 0. and Fischer, R., Die Bekfimpfung der Milz- 
brandgefahr in gewerblichen Betrieben. (Schriften 
a. d. Gesamtgebiete d. Gewerbehygiene. Heft 4. Berlin [J. Springer] 
1914. Pr. 1,80 M.) 

In dem ersten Teile des yorliegenden Heftes beschaftigt sich 
Borgmann mit der Bekfimpfang der Milzbrandgefahr in 

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Milzbrand. 


den Gerbereien; er kommt anf Grand seiner Ausfuhrungen zu 
folgenden Vorschiagen: 

1. Als wichtige Mafinahme ist eine behSrdliche Forderung aller 
Bestrebnngen anzuseben, die die Anffindnng einer zuveriassigen 
Desinfektionsmethode far Haute and Felle znm Ziele haben. Die 
Stellnng eines hohen Geldpreises wird dabei fur niitzlich gehalten. 
— Da jedesDesinfektionsverfahren eine erhebliche Preissteigernng der 
Haute and Felle im Gefolge haben wird, so erscheint die allgemeine 
EinfQhrung nur anf Grund internationaler Vereinbarnngen moglich. 

2. Znr weiteren Forderung dieser Angelegenheit ware es er- 
wiinscht, daB ahnlich, wie es durch die Schaffung einer Sprengstoff- 
Yersuchsanstalt dnrch die Sprengstoffindustrie geschehen ist, auch 
die Begriindung einer wissenschaftlichen Versuchsanlage durch die 
Lederindustrie angeregt wiirde, in der nicht nur technische, sondem 
auch hygienische und bakteriologische Fragen unter Beriicksichtigung 
der Praxis gepriift wurden. Gegebenenfalls ware die Lederversuchs- 
anstalt in Freiburg L S. entsprechend auszugestalten. 

3. Die neuen arztlich empfohlenen Mittel zur Behandlung von 
Milzbrandkranken: das Serum von Sclavo bzw. von Sobernheim, 
sowie das Salvarsan Ehrlichs sind mSglichst in alien Kranken- 
hausern, wo Milzbrandkranke lifters eingeliefert werden, eingehend 
zu untersuchen und, wenn bewahrt gefunden, stets zur Anwendung 
vorratig zu halten. — Im Zusammenhange hiermit ware fur eine 
grundliche Aufkiarung aller in Betracht kommenden Krankenkassen- 
arzte uber die Behandlung Milzbrandkranker zu sorgen. 

4. Auf die Durchfiihrung der besonderen Unfallverhutungsvor- 
schriften der Lederindustrie-Berufsgenossenschaft fur den Yerkehr 
mit ausiandischen trockenen Hauten und Fellen ist nach wie vor 
das grSBte Gewicht zu legen. Daruber hinaus ist hinsichtlich der 
im Rohlager und in der Wasser- und Kalkwerkstatte beschaftigten 
Arbeiter jedoch zu fordern: 

a) Ausstattung der Waschvorrichtungen mit Nagelbiirsten. 

b) Getrennte Aufbewahrung der StraBenkleidung und der Arbeits- 
kleider; fur erstere sind verschlieBbare Scbranke zu verlangen. Die 
Aufbewahrung der Kleider hat nach Moglichkeit im Waschraume zu 
erfolgen, der zweckmafiig so gelegt wird, daB man nur durch ihn 
zum Aufenthaltsraum gelangen kann. 

5. Es erscheint eine wissenschaftliche Nachpriifung der Frage 
erforderlich, ob bzw. unter welchen VorsichtsmaBregeln der Schlamm 
der Gerbereien landwirtschaftlich verwendet werden kann. — Bis 
dahin ist zu fordern, daB der aus den Weichen stammende Schlamm 
mit dem Ascherschlamme unter reichlicher Kalkung zu vermischen 
und mindestens auf 3 Monate vor seiner landwirtschaftlichen Yer- 
wendung zu kompostieren ist. 


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Milzbrand. 


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6. Bis auf weiteres ist bei der Genehmigung yon Gerbereien, 
in welchen rohe Schaf- nnd Ziegenfelle Oder trockene ausl&ndische 
Rohh&ute verarbeitet werden, stets vollige Rieselung zn yerlangen. 
— Bei alien Gerbereien empfiehlt sich die Stellung der Vorbehalts- 
klansel (Ziffer 28 Abs. 6 der Anst-Anw. znr Gewerbe-Ordnnng). 

Der zweite Teil des Heftes ist yon R. Fischer bearbeitet 
und behandelt die Bekampfung der Milzbrandgefahr in den 
Rofihaarspinnereien, Haar- nnd Borstenzurichtereien, 
Biirsten- nnd Pinselmachereien. Die eingehenden Ans- 
fuhrungen bringen den Vert znr Anfstellnng nachstehender Forde- 
rnngen. 

1. Die Milzbranderkrankungen der Tiere sind dnrch weitgehendste 
veterin&rpolizeiliche MaBnahmen zn bek&mpfen, damit den Gewerbe- 
betrieben milzbrandinfizierte Tierhaare in noch geringerer Menge 
zngehen. 

2. Die Eadayer von Tieren, die an Milzbrand gefallen Oder 
milzbrandverd&chtig sind, dfirfen weder vergraben, noch zwecks Ge- 
winnnng verwertbarer Handelsprodnkte verarbeitet werden; sie sind 
vielmehr ausschlieBlich nnd m5glichst in nnzerlegtem Znstande bis 
zur Asche zn verbrennen. 

3. Im Hinblick anf das Anwachsen des Schweinemilzbrandes 
bedtirfen Kadaververarbeitunganstalten nnd Schlachth&user einer 
versch&rften Uberwachung nnter Znziehnng der Veterin&rbeamten. 

4. Die Desinfektion samtlicher znr Yerarbeitnng kommender 
Tierhaare, also anch der iniandischen, nnd eine entsprechende Ver- 
scharfung der Bnndesratsbekanntmachnng vom 22. Oktober 1902 sind 
in Erwagung zn ziehen. 

5. Die Desinfektion kann entweder in den Gewerbebetrieben 
selbst Oder in anerkannten Offentlichen Desinfektionsanstalten er- 
folgen, nnd zwar nach einwandfreien Methoden in besonders kon- 
strnierten Apparaten nnd nach fur jeden Fall besonders zn erlassenden 
Vorschriften. Genngend begriindete Ansnahmen konnen behordlicher- 
seits zngelassen werden. 

6. Neu anftauchende Desinfektionsverfahren Oder YorschlSge zn 
solchen sind wissenschaftlich nnd vor allem praktisch dnrchzuprttfen 
und gebotenenfalls zn empfehlen. 

7. Die Desinfektionsapparate sind allj&hrlich gemeinsam von dem 
Kreisarzte nnd dem Gewerbeinspektor nnter Zuziehnng der in Frage 
kommenden Unternehmer nnd Arbeiter einer Prhfung zn nnterwerfen. 
Die sie bedienenden Arbeiter miissen das nStige Verstandnis fBr die 
Desinfektionsarbeit nachweisen kbnnen. 

8. Die Belehrnng der Arbeiter iiber die Milzbrandgefahr ist mit 
alien Mitteln zn fttrdern. Dabei ist die Gefahr des Kratzens der 
Hant besonders hervorzuheben. 


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Botz. 


9. Bei Erkranknngserscheinnngen ist sofort arztliche Hilfe in 
Anspruch zn nehmen nnd die Erankenhansbehandlnng einznleiten 

10. Den der Milzbranderkrankung ausgesetzten Arbeitern sind 
vollst&ndige, dicbte nnd waschbare Arbeitsanznge, Mntzen nnd Schnhe, 
Handtncher, Seife, Desinfektionsmittel nnd Nagelbiirsten sowie Um- 
kleide*, Bade- nnd Efir&nme, vbllig getrennt yon den Arbeitsr&nmen, 
znr Verfugnng zn stellen. 8trafien- nnd Arbeitskleider sind dabei 
getrennt anfznbewahren. Die Nicbtbenntznng der gebotenen Schntz- 
mittel ist nnter Strafe zn stellen (§ 150 a GO.). 

11. Arbeiter nnter 18 Jabren durfen mit nicbt desinfiziertem 
Material nicbt besch&ftigt werden. 

12. Die 8tanbentwicklung in den Lager- nnd Arbeitsr&nmen ist 
durcb entsprecbende banlicbe Einricbtnngen nnd mit alien modernen 
Hilfsmitteln zn bekampfen; der gesammelte Stanb ist zn verbrennen. 

13. Die Anbahnnng einer internationalen Vereinbarung znm 
Scbntze der Arbeiter gegen die Milzbrandgefabr scheint erwunscht. 

Gildemeister (Posen). 

Stedefeder, Rotz nnd Morbns macnlosns. (BerL tierarztl. 
Wocbenschr. Jg. 31. 1915. S. 533.) 

Es wird nnter Hinweis anf einen von Z ingle (Zeitschr. f. In- 
fektionskrankh. n. Hyg. der Hanstiere. Bd. 15) gescbilderten Fall 
nnd auf eine ahnliche Beobacbtnng des Verf. eindringlicb anf die 
Mdglichkeit anfmerksam gemacht, dafi Morbns macnlosns kliniscb 
das gleicbzeitige Vorhandensein von Botz vollstandig verdecken kann. 
Es sei deshalb als ein Fehler anznsehen, wenn bei Botzyerdacht die 
Blntnntersnchnng nicbt in jedem Fall yorgenommen nnd bei posi- 
tivem Ansfall derselben an der Diagnose Botz noch gezweifelt nnd 
nicht dementsprecbend gehandelt wird. Eallert (Berlin). 

Joest, E., Uber einige rotzahnlicbe Erkranknngen der 
Bespirationswege des Pferdes. (Zeitschr. f. Infektions- 
krankh. n. Hyg. d. Hanst. Bd. 16. 1914/15. S. 239.) 

Es werden folgende Faile beschrieben und durch Abbildnngen 
eriautert, die Anlafi zn Botzyerdacht gegeben hatten: Tnberknlose 
der Nasenschleimhant, nichtrotzige Narbenbildnng der Nasenschleim- 
hant, lokale, tnmorformige Amyloidose des Nasenyorhofes, kndtchen- 
ahnlicbe Blntnngsherde der Nasenschleimhant bei Morbns macnlosns, 
marantische Drnckgeschwttre (Dekubitalgeschwiire) im Kehlkopf. 

Eallert (Berlin). 

Zorn, Ergebnisse der in den Pferdebestfinden des im- 
mobilen IV. Armeekorps wkhrend der Monate April- 
Jnni 1915 ansgefbhrten Mallelnangenprobe. (Zeitschr. 
f. Yeterinftrk. Jg. 27. 1915. 8. 233.) 


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Rote. 


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Die MaUei'naugenprobe wurde an 4537 Pferden, 5 Mauleseln and 
20 Eseln, welche znm Abtransport ins Feld bestimmt waren, aus- 
gefuhrt. Von den 4562 Tieren reagierten: a) 4542 in keiner Weise, 
b) 11 Pferde bei einer ersten Probe nicht charakteristisch (schwach), 
bei einer Nachprbfung vollkommen negativ; c) 9 Tiere (8 Pferde nnd 

1 Esel) ausgesprochen positiv, also unter Eiterflockenbildnng, so dafi 
eine serologische Untersnchung angeordnet wnrde, die jedocb eben- 
falls ein negatives Ergebnis hatte. 

Die Malleinaugenprobe hat sich demnach als ein sehr branchbares 
diagnostiscbes Hilfsmittel erwiesen, das eher nach der positiven als 
nach der negativen Seite Fehldiagnosen gibt. Kallert (Berlin). 

Ergebnisse der Malleinangenprobe im Bereiche des 
s tell vertre ten den General kommandosdesGardekorps 
im IL Qnartal 1915. (Ebenda. S. 269.) 

Die Malleinangenprobe ist bei 27 833 Pferden angewandt worden. 
Davon war die Reaktion in 13 Fallen positiv, in 104 Fallen zweifelhaft, 
in alien ubrigen negativ. Von den 13 positiven Reaktionen warden 
7 durch die Blntnntersnchnng bestatigt; in 4 Fallen ergab die 
Blntnntersuchnng zweifelhafte, in einem Falle verdachtige nnd in 

2 Fallen negative Resnltate. Die Nachprftfnng der 104 zweifelhaften 

Reaktionen bei der Angenprobe dnrch die serologische Untersnchnng 
zeitigte in 101 Fallen ein negatives, in 2 Fallen ein verdachtiges 
nnd einmal ein positives Resnltat. Eallert (Berlin). 

Pfeiler,W., Znr Anwendnng des Mallelns bei der Angen¬ 
probe. (Berl. tierarztl. Wochenschr. Jg. 31. 1915. S. 316.) 

Verf. weist znr Vermeidnng falscher Resnltate bei der Anwen¬ 
dnng des Mallelns znr Angenprobe daranfhin, dad Schnbrer neben 
der Untersnchnng der Reaktionsstelle eine gleichzeitige Temperatur- 
messnng far notwendig halt. Ferner sei es verfraht, das Ergebnis 
der Angenprobe schon nach 6 Stnnden abznlesen und die Pferde 
dann nicht mehr zn beobachten, da bei vielen Pferden die Reaktion 
wesentlich spater eintritt Kallert (Berlin). 

Berka, F., Znr Malle'indiagnostik des menschlichen 
Rotzes. (Wien. klin. Wochenschr. 1915. 8.893.) 

Bei einem Falle von Rotzverdacht Helen die Komplementbindungs- 
und Kntanreaktion mit Malleln negativ ans. Der Rotzverdacht erwies 
sich dementsprechend spater als nnbegrandet. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Nevermann, L., Znr Blntnntersnchnng bei der Rotz- 
bekampfnng. (Berl. tierarztl. Wochenschr. Jg. 31. 1915. S. 493.) 


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Rotz. 


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Es werden die Ergebnisse der Blutuntersuchung im Jahre 1912 
mitgeteilt. Insgesamt wurden vom 1. Januar bis 31. Dezember 1912 
in 615 Bestanden mit einer Gesamteinhuferzahl von 2400 EOpfen 
2320 Pferde und 2 Esel untersucht. Von den 2322 untersuchten 
Einhufern sind 268 obdnziert worden, yon denen 223 Tiere rotzkrank 
waren. Von den insgesamt obduzierten Pferden waren 33 Tiere nicht 
auf Grand der Blutprobe getdtet worden, hiervon waren 12 Pferde 
rotzkrank. Anf Grand der Blutprobe sind mithin 225 Pferde getStet 
worden, von denen 211 rotzkrank waren. 3 Falle, in denen die 
Krankheit durcb die Blutantersuchang anscheinend nicbt erkannt 
wurde, werden ausf&hrlicher besprochen. Eallert (Berlin). 

Eranich, J. and Eliem, W., Zar E.-H.-Reaktion bei Rotz. 
(Zeitschr. f. Veterin&rk. Jg. 27. 1915. S. 289.) 

Die von Pfeiler a. Scheffler zar Erkennung der Rotzkrank- 
heit zaerst angewandte and beschriebene Hamagglatination, die sog. 
E.-H.-Reaktion, wurde von den Verff. mit gutem Erfolg aasgefuhrt. 
Sie folgten dabei zunachst der von Pfeiler a. Scheffler ge- 
gebenen Vorschrift (Berl. tier&rztL Wochenschr. 1915. Nr. 11), arbeiteten 
sich jedoch nach vielfachen Vorversuchen einen bestimmten Unter- 
suchungsgang aus, den sie n&her beschreiben. Eallert (Berlin). 

Schnfirer, Josef, Bemerkangen zu der Arbeit von W. Pfei¬ 
ler and G. Weber „Uber die Wirkung des Malleins 
bei gesanden Pferden and die Bedeatung der Eon- 
glatinationsreaktion fur die Erkennang der Rotz- 
krankheit. (Zeitschr. f. Infektionskrankh. a. Hyg. d. Haust. 
Bd. 16. 1914/15. S. 305.) 

Pfeiler and Weber hatten darcb Versache festgestellt, dad 
gesunde Pferde darch wiederholte MaUe’inisierang uberempfindlich 
gegen Mallein werden k5nnen, dad deshalb auch bei rotzfreien 
Pferden nach der wiederholten konjunktivalen Malleinisierung Re- 
aktionen auftreten, die za diagnostischen Irrtumern Veranlassung 
geben konnen. Verf. erkennt den Versuchen der beiden Autoren 
eine so weitgehende Beweiskraft nicht za und begrundet seine ab- 
weichende Ansicht. Eallert (Berlin). 

Pfeiler, W., Erwiderung auf die Bemerkangen von Prof. 
Dr. Josef Schn&rer za der Arbeit von W. Pfeiler and 
G. Weber: „Ober die Wirkung des Malleins bei ge¬ 
sanden Pferden and die Bedeatung der Eonglutina- 
tionsreaktion fur die Erkennang der Rotzkrankheit." 
(Ebenda. S. 383.) 

Eurze Entgegnung. Eallert (Berlin). 



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Rotz. 


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Pfeiler, W., Mitteil ungen liber die Serodiagnose der 
Rotzkrankheit. 3. tJber die Verwendung poly valenter 
Extrakte bei serologischen Untersuchungen, vor- 
nehmlich f&r Ablenkungszwecke. (Berl. tierarztl Wochen- 
schr. Jg. 31. 1915. S. 397 u. 411). 

In dem Bestreben, die Methode der Komplementablenkung zu 
verbessera, warden unter anderem zahlreiche Versnche mit poly- 
valenten Extrakten angestellt. Die bisher vorliegenden Ergebnisse 
lassen hoffen, dafi die Verwendung solcher Extrakte eine bedeutsame 
Verbessernng der Technik zu werden verspricht. Bezuglich der 
Einzelheiten der Versuche s. die ausftihrliche Darstellung des 
Originals. K a 11 e r t (Berlin). 

Pfeiler, W., Ein Vorschlag znr Bek&mpfung der Botz- 
krankheit im Felde durch Immnnisiernng. (Berl. tier¬ 
arztl. Wochenschr. Jg. 21. 1915. S. 325.) 

Der Vorschlag, den Verf. zur Bekampfung der Botzkrankheit 
im Felde macht, besteht darin, durch Immnnisiernng aller Pferde 
vor dem Ansriicken ins Feld eine Immunitat zn schaffen, die den 
Pferden hinreichenden Schntz gegen die unter praktischen Verhait- 
nissen vorkommenden Infektionen mit geringen Vimsmengen bieten 
wiirde. Der allgemeinen Anwendnng der Vaccination k5nnte das 
Bedenken entgegenstehen, dafi dann die diagnostiscben Verfahren 
vielleicht nicht mehr in der bisherigen Form anwendbar waren. 
Dieser Schwierigkeit ware dadnrch zn begegnen, dafi man die schutz- 
geimpften Pferde durch Brennstempel kenntlich macht Oder die Mafl- 
nahme der T8tung auf klinisch rotzverdachtige Pferde beschrankt. 
Ferner weist Verf. noch auf eine andere MSglichkeit hin: Es ist 
nicht ausgeschlossen, dafi bei rotzkranken Pferden durch die Ein- 
verleibung des Impfstoffes eine offenkundige Verschlechterung ihres 
Zustandes, bzw. der Tod durch Uberempfindlichkeit eintritt. Sollte 
diese Annahme zutreffen, so warden rotzkranke Pferde mit Hilfe 
der Vaccination und ohne Anwendung eines serodiagnostischen Ver- 
fahrens, bzw. der Augenprobe aus den Bestanden ausgeschieden 
werden k5nnen. Die Priifung dieser Frage an einem nicht geringen 
Material hat inzwischen die Bichtigkeit dieser Annahme ergeben; 
denn etwa 90 bis 95 Proz. der rotzkranken Pferde erlagen in kurzer 
Zeit der Impfung, wahrend sich der Impfstoff fur gesunde Pferde 
als unschadlich erwies. 

An einem kleinen Material konnte Verf. ferner feststellen, dafi 
sich die schutzgeimpften Pferde bei der Agglutination und 
Komplementablenkung wie rotzkranke Tiere verhielten, dafi aber 
keines der Tiere auf die Augenprobe reagierte, noch auch kongluti- 
nations- bzw. die K.-H. Beaktion hemmende Antikfirper im Serum 


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Rotz. 


besafi. Auch hierin wttrde vielleicht eine Mbglichkeit der Unter- 
scbeidnng rotzkranker and schatzgeimpfter Tiere liegen. Um die 
Braachbarkeit der Rotzbekampfung darch Vaccination zn prufen, 
schl&gt Verf. yor, dafi die Pferde eines oder mehrerer Regimenter 
Oder eines grfifieren militarischen Verbandes der Rotzimpfung zn 
nnterziehen sind, bevor sie naeh dem am meisten verseuchten Eriegs- 
schauplatze, dem Sstlichen, abriicken. Eallert (Berlin). 

Schubert, B., Znm Pfeilerschen Vorschlage der Rotz¬ 
bekampfung im Felde dnrch Immnnisiernng. (Ebenda. 

S. 351.) 

Verf. tritt anf das w&rmste fiir die praktische Durchfiihrung der 
von Pfeiler vorgeschlagenen Methode der Rotzbek&mpfung ein. Er 
glaubt, dafi von der Durchfiihrung des Pfeilerschen Vorschlages, 
wenn sie rasch and in grofiem Mafistabe erfolgte, grofie Vorteile zn 
erwarten, erhebliche Nachteile dagegen nicht zn befurchten wSren. 

Eallert (Berlin). 

Schtttz, Znr Serodiagnose der Rotzkrankheit. (Ebenda. 

8.481.) 

Gegeniiber der Behanptung Pfeilers (diese Zeitschr. Jg. 31. 
1915. S. 325), dafi dnrch alleinige Anwendung der amtlichen dia- 
gnostischen Verfahren (Malle'inisation, Eomplementbindung, Aggluti¬ 
nation) eine restlose Tilgung der Rotzkrankheit nicht moglich sei, 
weist Verf. anf die Ergebnisse der Blntnntersnchnng hin, die in den 
Jahres-Veterinkrberichten der beamteten Tierfirzte Preufiens nieder- 
gelegt sind. Ans diesen geht hervor, dafi in den Jahrg&ngen 1908 
bis 1911 kein einziger Fall yon Ermittlung eines rotzkranken Pferdes 
in den untersuchten BestSnden nach Abschlnfi der Blntprobe bekannt 
geworden sei, dafi also die Tilgnng der Senche mit Hilfe der amt¬ 
lichen Methoden in den in Rede stehenden Best&nden gelungen war. 
Es kftnne nicht zweifelhaft sein, dafi es langst mbglich gewesen 
wfire, den Rotz in Prenfien danernd and restlos zn nnterdrhcken, 
wenn er nicht immer wieder yon neaem ans dem Anslande ein- 
gescbleppt wiirde. — Weiterhin ffihrt Verf. ans, dafi anch nach 
Ansbmch des Erieges, als die Rotzkrankheit eine anfierordentliche 
Verbreitnng erfnhr, die Blatuntersuchnng trotz der grofien 8chwierig- 
keiten, die es anfangs zn hberwinden gait, glanzende Erfolge anch 
in den Fallen, in welchen die Erankheit akut verlief, zeitigte. Din 
Zahl der Faile, in denen die Serodiagnostik versage, sei eine so 
geringe, dafi sie fiir das Endergebnis des Tilgungsverfahrens keine 
Bedeutung besitze. Zum Schlnfi bespricht Verf. kritisch mehrere 
Angaben Pfeilers, die sich anf Versagen der serologischen Me¬ 
thoden beziehen. Eallert (Berlin). 


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Rotz. 


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Schnfirer, Josef, Zur Frage der Selbstausheilung des 
Rotzes nnd der Rotzbek&mpfung durch Immunisie- 
rung. (Berl. tier&rztl. Wochenschr. Jg. 31. 1915. S. 409.) 

Die h&ufig beobachtete Tatsache, daB Pferde trotz guter Kon- 
dition und klinischer Unbedenklichkeit, aber starker Uberempfind- 
lichkeit gegen Mallein bei der Sektion Ver&nderungen zeigten, die 
auf eine Ausheilung der Krankheit hindeuteten, braehte Yerf. zu 
der Uberzeugung, daB es bei Rotz genau so unwirtschaftlich wie bei 
Tuberkulose £ei, reagierende Tiere ohne klinische Erscheinungen zu 
toten. Den besten Anhalt fur die Beurteilung, ob der RotzprozeB 
im einzelnen Falle ein fortschreitender Oder abgelanfener sei, gab 
die regelm&Bige, durch einige Wochen fortgesetzte Temperatur- 
messung. Pferde, die w&hrend dieser Zeit stets Temperaturen unter 
38° C aufwiesen, zeigten bei der Sektion gelbe, reaktionslose Kn8t- 
chen, w&hrend die Pferde, deren Temperatur sich zwischen 38 und 
38,5°, bisweilen auch dariiber, bewegte, frische Srtliche Ver&nderun- 
gen, besonders Knotchen mit hamorrhagischem Hof erkennen liefien. 
Ein vorsichtig unternommener Versuch, auf Mallein reagierende, also 
rotzyerd&chtige, aber klinisch gesunde Pferde am Leben zu lassen 
und einige Jahre zu beobachten, hatte zun&chst guten Erfolg, bis in 
mehreren F&llen der scheinbar abgelaufene KrankheitsprozeB von 
nenem aufflammte, ahnlich wie dies nicht selten bei Tuberkulose 
vorkommt. Dem Vorschlage Pfeilers gegenuber, den Rotz im Felde 
durch Immunisierung zu bek&mpfen (diese Zeitschr. Jg. 31. 1915. 
S. 326), nimmt Verf. einen durchaus ablehnenden Standpunkt ein und 
fiihrt dagegen eine Reihe schwerwiegender Bedenken an. 

Kallert (Berlin). 

Pfeiler, W., Erscheint die Immunisierung gegen die 
Rotzkrankheit aussichtsvoll? (Ebenda. S. 532.) 

Die Ausfuhrbarkeit des vom Verf. gemachten Vorschlages, die 
Rotzkrankheit im Felde durch Immunisierung zu bek&mpfen, ist yon 
verschiedenen Sei ten angezweifelt worden. Demgegen&ber teilt Verf.. 
folgenden Versuch mit, der die Moglichkeit einer ausreichenden Im¬ 
munisierung klar beweist. Von 6 Eseln und Pferden wurden 2 als 
Kontrollen im Laufe des Versuches mit 1 j ai00 Ose Rotzbazillenkultur 
infiziert und erkrankten an Rotz. Die 4 anderen mit dem ImpfstofF 
yorbehandelten Tiere wurden mit der gleichen Dosis infiziert, blieben 
aber gesund. Auch nach der Einverleibung der doppelten, der vier- 
fachen und selbst achtfachen Dosis des Infektionsmaterials erkrankten 
alle Immuntiere nicht. Es waren demnach 100 Proz. der Kontrolltiero 
krank geworden, w&hrend 100 Proz. der immunisierten Tiere gesund. 
blieben. Verf. ist auf Grund dieses gelungenen Versuches zu der Uber- 
zeugung gelangt, daB die konsequente Anwendung des Impfverfahrens, 


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Rote. — Wut. 


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namentlich wenn die anderen, fQr die Tilgung in Frage kommenden 
Mafinahmen so sorgffiltige BerQcksichtignng linden wie bisher, dem 
Herrschen der Rotzkrankheit mit einem Schlage ein Ende bereiten 
kann. Eallert (Berlin). 

Bach, Y., Rotzbekampfung im Felde nnd ihre moglichen 
Lehren ffir die Veterinfirpolizei. (Ebenda. S. 337.) 

Es werden alle die Mafiregeln, die geeignet erscheinen, der Rotz¬ 
bekampfnng im Felde zu dienen nnd die Yersenchnng her heimischen 
Pferdebestande zn verhindern, besprochen. Besonders warm wird 
auf Grand der bisher gemachten Erfahrungen die Malleinangenprobe, 
fiber die anch kasuistisches Material mitgeteilt wird, empfoblen. 

Eallert (Berlin). 

Linnenthal, Harry, A case of human rabies. (Boston med. a. 
surg. Jonrn. 1915. No. 6. p. 221.) 

Erankengeschichte eines Falles yon Toll wut. Die Pasteursche 
Ear wurde am 7. Tag nach dem Hnndebifi begonnen und nach 
21 Tagen beendigt. 18 Tage spater Auftreten der ersten Erankheits- 
erscheinungen, Exitns nach 5 Tagen. Der Fall ist deshalb be- 
merkenswert, weil die Erankheit so spat einsetzte, zu einer Zeit, wo 
eine Immunitat, sofern sie zustande gekommen, hatte wirksam sein 
mtissen. P. Meyer (Eilchberg b. Zurich). 

Tollwut bei Pferden. (Zeitschr. f. Veterinark. Jg. 27. 1915. 
S. 268.) 

Easuistischer Beitrag. Eallert (Berlin). 

Schmitter, Ferdinand, Hydrophobia in a wild Philippine 
monkey. (Journ. of the Americ. med. Assoc. Vol. 62. 1914. p. 598.) 
Ein frisch gefangener Affe wurde schon am zweiten Tage der 
Gefangenschaft sehr aufgeregt und starb am dritten Tage mit 
Lahmungserscheinungen. Im Gehim wurden Negrische Eorperchen 
nachgewiesen, und es gelang die Ubertragung der Wut auf Eaninchen. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Amato, Alexander, Uber die Speicheldriisen bei Lyssa. 
(C. f. Bakt. Abt. I. Orig. Bd. 76. 1915. 8. 403.) 

Nach den Untersuchungen des Verf. bestehen die anatomischen 
Veranderungen der Speicheldriisen der Eaninchen, die mit fixem Virus 
geimpft wurden, in Hyperamie, einhergehend mit einigen kleinen 
Hamorrhagien, besonders in dem die Druse umgebenden Bindegewebe, 
in ddematdser Infiltration des Bindegewebes, destruktiven Lasionen 
der elastischen Fasern, Abldsen und Fallen des Deckepithels der 



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Wut. 


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Ausftthrungsg&nge in dasLnmen des Tubulus, degenerativenVorg&ngen 
der eigentlichen Elemente des Drttsenparenchyms. 

In den Epithelzellen der Driisen eines Eaninchens fanden sich 
Korper von yerschiedenartiger GrSBe nnd Strnktnr, die sich nach dem 
Mannschen Verfahren rot fUrbten nnd so morphologisch nnd tink- 
toriell Analogien mit den N e g r ischen Kttrpern aufwiesen; Verf. glanbt 
jedoch, daB diese Korper als Gebilde anfzufassen sind, die von einem 
Komplex degenerativer nnd sekretorischer Vorg&nge des Drttsen- 
epithels abhangig sind. Gildemeister (Posen). 

Fermi, Claudio, La virulence, respectivement la dose 
minima mortelle de la salive et des glandes salivaires 
rabiqnes comparee k celle de la substance nerveuse 
rabique. Contribution au mGcanisme de l’immuni- 
sationrabique. (C. f. Bakt. Abt. I. Orig. Bd. 76. 1915. 8.178.) 

Die dosis letalis minima (d. h. die hochste, noch todlich wirkende 
Verdttnnung) des Wutspeichels schwankt zwischen 1:3000 und 1:6000, 
diejenige der submaxillaren Speicheldrttsen zwischen 1:3000 und 
1:8000. Beriicksichtigt man, dafi die Dichtigkeit des Speichels 
36mal niedriger ist als die des Drftsengewebes, so folgt daraus, daB 
die Virulenz Oder die Zahl der Wutkeime im Speichel 36mal hoher 
ist als in den Speicheldrusen. 

Die dosis letalis minima der Nervensubstanz von wutkranken 
Tieren schwankt zwischen 1:50000 und 1:70000; sie ist also lOmal 
kleiner, d. h. also lOmal reicher an Wutkeimen, als die dosis letalis 
minima der Speicheldrttsen. Die Dichtigkeit der beiden Gewebe ist 
nahezu dieselbe. Die Virulenz Oder die Zahl der Wutkeime in der . 
Nervensubstanz ist 24mal niedriger als die des Speichels. 

Gildemeister (Posen). 

Fermi, Claudio, Pouvoir immunisant de la salive et des 
glandes salivaires rabiques, c’est h dire, du virus 
rabique isol6 de la substance nerveuse. Contribution 
an m6canisme de l’immunisation rabique. (C. £ Bakt. 
Abt. I. Orig. Bd. 76. 1915. S. 349.) 

Der Speichel des nach Infektion mit StraBenvirus erkrankten 
Hundes besitzt keine immnnisierende Wirkung, dasselbe gilt ftir eine 
aus den Speicheldrttsen eines wutkranken Tieres hergestellte Emulsion. 

Gildemeister (Posen). 

Fermi, Claudio, Pouvoir immunisant de la substance ner¬ 
veuse rabique d’animaux (poulets, canards, oies) dont 
la substance nerveuse normale est priv6e du pouvoir 
immunisant. M6canisme de 1’immunisation rabique. 
III. (C. f. Bakt, Abt. I. Orig. Bd. 76. 1915. S. 434.) 


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Wat. — Maul- and Klaaenseache. 


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Derselbe, Pouvoir immunisant et lyssicide des nucleo- 
prot6ides, des substances blanches et grises s6par6es, 
de la substance testiculaire, du jaune d’oeuf et des 
testicules du mouton. Mecanisme de rimmunisation 
rabique. IV. (Ebenda. S. 436.) 

III. Die Nervensubstanz von mit Wut infizierten HQhnern, 
Enten, Gansen besitzt keine bzw. nur sehr geringe immunisierende 
Wirkung. 

IV. Die Nukleoproteide der Himsubstanz in to to von wtttigen 

und von normalen Sfiugetieren besitzen lyssicide Wirkung, wahrend 
sie den Nukleoproteiden der weifien und der grauen Substanz fur sich 
fehlen. Ebenso haben die Nukleoproteide des Gelbeis und der Hoden- 
substanz keine lyssicide Wirkung. Gildemeister (Posen). 

Puscarin, E. und Lebell, J., Bericht fiber die im Anti- 
rabischen Institut zu Jassy vom 1. August 1891 bis 
31. Dezember 1913 gegenLyssa angewandte Prfiventiv- 
behandlung. (Hyg. Rundsch. 1914. S. 1149.) 

In 23 Jahren wurden im ganzen 7871 Personen behandelt, von 
denen 2675 schwer und 5196 leichter gebissen waren. Es starben 
22 Personen ==> 0,28 Proz.; in der ILL Periode starben nur 3 Personen 
=» 0,07 Proz. W. Gaehtgens (Hamburg). 

Potting, Massenerkrankungen von Soldaten mit Er- 
scheinungen, die den Verdacht der Ubertragung von 
Maul- und Klauenseuche nahelegten. (Zeitschr. f. Vete- 
rin&rk. Jg. 27. 1915. S. 266.) 

Unter den Soldaten eines Korps beobachtete man eine Massen- 
erkrankung, bei der neben einem fieberhaften Magen- und Darm- 
katarrh eine Affektion des Zahnfleisches in den Vordergrund des 
Krankheitsbildes trat Der zunfichst gehegte Verdacht, dad es sich 
um Ubertragung von Maul- und Klauenseuche handle, bestfitigte 
sich nicht, da im Munde der erkrankten Soldaten keine typische 
Blasenbildung, sondern nur graue Beiage festgestellt werden konnten 
und Ubertragungsversuche auf Kaiber und Ferkel erfolglos bliebeD. 

Kallert (Berlin). 

Foot-and-mouth disease. Its relation to the public 
health. (Public Health Reports. VoL30. 1915. p.892.) 

Maul- und Klauenseuche wird nur selten auf den Menschen 
fibertragen. Die Krankheitszeichen beim Menschen sind zunachst 
ein Fieber, das einige Tage anhfilt, und darauf das Auftreten von 
Blfischen auf der Schleimhaut des Mundes, seltener der Nase und 
des Rachens. Ahnliche Veranderungen treten gelegentlich auch an 



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Maul- und Klauensenche. — Rotlauf. 


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den H&nden Oder an den FflBen anf. Die Bl&schen brechen anf und 
hinterlassen eine geschwurige Flftche, die schlecht heilt, Infolge der 
StSrung bei der Nahmngsaufnahme tritt Abmagernng ein. Bei t5d- 
lich verlanfenden Fallen sieht man ansgedehnte Veranderungen an 
Lungen, Magen nnd Darm, serosen Hauten nnd dem Herzmnskel. 
Die Ubertragung der Krankheit auf den Menschen geschiebt in den 
meisten Fallen durch GenuB der Milch kranker Kiihe. Znr Verhfitnng 
der Krankheit ist daher vor alien Dingen der GenuB roher Milch zn 
vermeiden. Dnrch gesetzliche Mafinahmen mhfiten Viehwirtschaften, 
in denen die Krankheit anfgetreten ist, angehalten sein, ihre Milch 
nnr abzngeben, nachdem sie dnrch ansreichendes Erhitzen yon An* 
steckungsstoffen befreit ist. W. 'H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Zschokke, E., Znr Frage der Entdecknng des Manl- nnd 
Klanensencheerregers. (Schweiz. Arch. f. Tierheilk. Bd.57. 
1915. S. 165.) 

Die angebliche Entdecknng des Erregers der Manl- nnd Klauen* 
senche dnrch Prof. Stanffacher in Franenfeld wnrde anf Ver- 
anlassnng des Schweizer Landwirtschaftsdepartements von einer 
wissenschaftlichen Kommission, der Verf. angehftrte, an der Hand 
der Schnittpraparate nnd Knltnren Stanffachers nachgeprnft. Es 
stellte sich dabei herans, daB die in den Gewebsschnitten vorhan- 
denen, iiberaus zahlreichen kdmigen Gebilde, die Stanffacher filr 
die Erreger hielt, bei der Farbnng entstandene Kunstprodukte waren, 
und daB die angeblichen Knlturen des Manl- nnd Klanensenchevirns 
aus einer Mischung verschiedener Bakterienarten bestanden. 

Kallert (Berlin). 

Heyne, Ein Handgriff znr Untersnchnng der Rinder anf 
das Vorhandensein der Manl- und Klauensenche. (Berl. 
tierarztl. Wochenschr. Jg. 31. 1915. S. 378.) 

Von rein klinischem Interesse. Kallert (Berlin). 

Matthiesen und Gl&sser, Versnche znr Bek&mpfung der 
Manl- nnd Klauensenche mit „Loessin“. (Ebenda. S. 496.) 

Das „Loessin u , dessen Znsammensetznng nicht angegeben wird, 
wurde von den Verff. auf Veranlassnng des Landwirtschaftsministeriums 
geprtift. Es hatte in den Versnchen weder eine heilende noch vor- 
bengende Wirknng gegen die Manl- nnd Klauensenche. 

Kallert (Berlin). 

Pfeiler, Willy nnd Roepke, Erika, Uber eine mCgliche Fehler- 
qnelle bei der bakteriologischen Rotlanfdiagnose. 
(Berl. tierftrztL Wochenschr. Jg. 31. 1915. S. 49.) 


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Rotlauf. 


Bei der experimentellen Prfifung der Frage, inwieweit die An- 
wesenheit des fast ubiquitftr vorkommenden Bacillus murisepticus in 
faulenden Orgauen das Vorhandensein des Sctaweinerotlaufes vorzu- 
t&uschen yermag, kamen Verff. zu wichtigen Ergebnissen. Die Be- 
obachtung As col is, daB Extrakte aus fauligem, mit Bacillus muri¬ 
septicus durchsetzten Materiale mit prazipitierendem Hotlaufserum 
eine positive Keaktion geben, konnte bestatigt werden. Die Impfung 
mit rotlaufverdachtigem, faulen Materiale, dessen erste Untersuchung 
auf Rotlauf in noch frischem Zustande vdllig negativ verlaufen war, 
fiibrte bei den meisteu weifien Mausen unter den Erscheinungen des 
Impfrotlaufes zum Tode. In den verendeten Mausen konnten regel- 
m&flig Bazillen nachgewiesen werden, die sich weder morphologisch 
noch kultnrell von Schweinerotlaufbazillen nnterscheiden liefien. Das 
gleiche Ergebnis des Mauseversnches wnrde erzielt, als fanlende, 
von gesnnden Schweinen, ferner von Bindern, Schafen, Kaninchen, 
Hfihnern nnd anderen Tieren stammende Organe znr Impfung ver- 
wendet wurden. Verf. glanben deshalb der Ansicht von Lorenz 
nnd Jensen beitreten zn mhssen, daB der sogenannte Bacillus muri¬ 
septicus als eine wilde, saprophytisch lebende Varietat des Rotlauf- 
bazillus aufzufassen ist, die im Tierkorper und hauptsachlich auch 
in der AuBenwelt ihr Dasein fristet. Zum Beweise dafiir, daB die 
Verunreinigung der zu untersuchenden Organe mit dem Bacillus 
murisepticus in der Mehrzahl der Faile von auBen her erfolgt, wurden 
die Organe frisch verendeter Meerschweinchen und Eaninchen steril 
entnommen, einige Tage der Faulnis Qberlassen und dann an weifie 
Mause verimpft mit dem Ergebnisse, daB nur in einem geringen 
Prozentsatze dieser Versuche die Mause an Infektion mit einem dem 
Rotlaufbazillus gleichen Bazillus starben. 

In Anbetracht der positiven Ergebnisse der Mauseimpfungen mit 
vollig rotlaufunverdSchtigem Materiale halten Verff. es fiir angezeigt, 
daB die Frage, ob die M&useimpfung ffirderhin fur die Diagnose des 
Schweinerotlaufes bei negativem mikroskopischen Befunde allein aus- 
schlaggebend sein darf, einer weiteren Priifung unterzogen wird. Be- 
sonders bei der Untersuchung bereits in F&ulnis fibergegangener Organe 
muB es zweifelhaft erscheinen, ob die M&useimpfung das wirklich 
zutreffende Ergebnis anzuzeigen vermag. Kallert (Berlin). 

Milbradt, Allerlei fiber die Rotlaufimpfung der Schweine. 

(Berl. tier&rztL Wochenschr. Jg. 31. 1915. S. 256.) 

Die Sch&digungen, die nach Rotlaufimpfungen auftreten konnen, 
teilt Verf. ein in 1. ImpfabszeB, 2. diffuse, progrediente Phlegmone, 
3. Schweineseuche und Schweinepest, 4. Endocarditis ulcerosa. Diese 
Krankheiten und ihre speziellen Ursachen werden einer Besprechung 
unterzogen. Kallert (Berlin). 


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Tetanus. 


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Pringsheim, Josef, Uber den Wundstarrkrampf. (Med. 
Klinik. 1915. S. 1190.) 

Ubersichtsreferat iiber die Tetannsliteratnr des ersten Kriegs- 
jabres mit fleranziehung der seit 1912 erscbienen neneren Arbeiten 
des Gebietes. W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Happel, Znr Lehre vom Wundstarrkrampf (Mfinch. med. 
Wochenschr. 1915. S. 1030.) 

Ein Soldat, der nach einer SchrapnellschuBverletzung an einem 
schweren Tetanns erkrankt, yon diesem aber geheilt war, erkrankte 
nach etwa 3 Monaten an einer von einer noch offenen Stelle aus- 
gehenden Wnndrose nnd im Anschlufi daran an einem schweren 
Tetanns, dem er erlag. 

Offenbar war die zweite Erkranknng dnrch Tetanusbazillen her- 
vorgerufen, die noch von der ersten Infektion her im KOrper zurttck- 
geblieben waren, da far eine Neuinfektion im Lazarett alle Anhalts- 
punkte fehlen. Sehr wahrscheinlich gab die Erysipelinfektion den 
AnstoB znm Wiederanfleben der schlnmmernden Bazillen ab. Dies 
wfirde dem bekannten begunstigenden Einflufi der Mischinfektion 
auf den Ausbruch des Tetanus entsprechen. 

Bemerkenswert ist, datt weder das Uberstehen des ersten Tetanus 
noch die damals gegebenen groBen Serumdosen den Korper vor der 
Wiedererkrankung schiitzten. Kurt Meyer (Berlin). 

Hammer, Ulrich, Ein auf den linken Plexus lumbalis 
lokalisierter Fall von Tetanus. (Ebenda. S. 1098.) 

Bei einem Matrosen mit kompliziertem Oberschenkelbruch durch 
Fliegerbombenverletzung, der prophylaktisch Tetanusantitoxin er- 
halten hatte, kam es nach 8 Tagen zu tetanischen Kr&mpfen in der 
vom Plexus lumbalis versorgten Muskulatur des Oberschenkels ein- 
schlieBlich des Kremasters. Die Krampfe hielten etwa 3 Wochen an. 
In der Wunde warden Tetanusbazillen mikroskopisch nachgewiesen. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Tentschl&nder, Otto, Sp&ttetanus nach friihzeitiger pro- 
phylaktischer A.-T.-Injektion. (Deutsche med. Wochenschr. 
1915. 8.1453.) 

Bei einem Soldaten, der 5 Monate zuvor einen Granatsplitter- 
steckschuB auf der rechten Brustseite erhalten hatte und am Tage 
darauf prophylaktisch mit Tetanusserum gespritzt war, setzte, wShrend. 
ein inzwischen eingetretener Pyothorax bereits der Heilnng entgegen- 
ging, nach einem Verbandwechsel ein akuter Tetanus ein, der in 
24 Stunden zum Tode fuhrte. 

Erste Abt. Ref. Bd. 65. No. 1/2. 2 


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Tetanus. 


In der Umgebnng des Granatsplitters wurde durch den M&use- 
versach Tetanustoxin nachgewiesen. 

Es kOnnen also Tetanosbazillen auch bei lebhafter Granulations- 
bildung in der Tiefe eingeschlossen werden und viele Monate lebens- 
f&hig bleiben. Nur vollst&ndige Vernicbtung der Tetanuskeime kann 
den Ausbruch des Tetanus definitiv verhiiten. Die Bebandlung soil 
daher stets eine kombinierte chirurgisch-antiseptisch-antitoxische sein. 
Granatsplitter sind nach Mdglichkeit stets zn entfernen. Bei Ab- 
kapselung ist die Narbe mitzuexzidieren. Kurt Meyer (Berlin). 

Anderson, John F., Post-vaccination tetanus. Studies on 
its relation to vaccine virus. (Public Health Reports. Vol. 30. 
1915. p. 2111.) 

Seit 1904 sind die F&lle genan verfolgt, bei denen sich Tetanus 
im Gefolge der Schutzimpfung entwickelte, nnd es hat sich dabei 
stets gezeigt, dafi die Tetanusiibertragung nicht dnrch die Lymphe 
znstande gekommen ist, sondern dafi in der Regel erst 10 Tage Oder 
noch spater nach der Impfung die Tetauuskeime in die Impfwunde 
eingedmngen sind, wie sie in jede andere Wunde eindringen kdnnen. 
Selbst wenn man die Lymphe stark mit Tetanuskeimen versetzt, 
gelingt es im Tierversuch sehr schwer Oder gar nicht mit solcher 
Lymphe bei den Yersuchstieren Tetanus zu erzeugen. Ebenso war 
es niemals moglich, in der kauflichen Lymphe Tetanusbazillen nach- 
znweisen. Im ganzen sind in den Jahren 1904—13 fiber 31 Millionen 
Impfungen gemacht, aber nur 41 F&lle von Tetanus im Gefolge der 
Impfnng znr Meldnng gelangt, und zwar traten die ersten Zeichen 
des Tetanus im Durchschnitt 21 Tage nach der Impfung anf. Bei 
den zahlreichen Impfungen in Heer und Marine kam niemals ein 
solcher Fall vor. W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Rosznowski, Einige klinische Beobachtungen fiber Te¬ 
tanus und praktische Gesichtspunkte bei seiner Be- 
handlung. (Therapie d. Gegenw. Jg. 56. 1915. S. 147.) 

Besprechung der Lehre Goldscheiders vom Tetanus und 
einige neuere Mitteilungen. Das Wesentliche der Tetanusbehand- 
lung soli sein: Prophylaxe, Fruhdiagnose, konservative Wundbehand- 
lung, sofortige Antitoxinanwendung, etwa 4—7 Tage andauernd, und 
endlich sofortige und Dauerbehandlung mit Magnesium sulfuricum 
bis zum Verschwinden der Muskelzuckungen und Muskelstarre. 

Wedemann (Berlin-Lichterfelde). 

Noeggerath, C. T. und Schottelins, Ernst, Serologische Unter- 
suchungen bei Tetanuskranken. (Mfinch.med.Wochenschr. 
1915. S. 1293.) 


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Tetanus. 


19 


Bei einer Anzahl von Lenten, die an Tetanns erkrankt waren, 
nnd solchen, die die Krankheit fiberstanden hatten, konnte Tetanus- 
antitoxin im Sernm nachgewiesen werden. Es scheint, daB es sich 
nm aktiy gebildetes Antitoxin handelt. Die Menge ist aber so gering, 
daB eine Verwendnng solchen Sernms fur die Behandlnng von Tetanus- 
kranken kanm in Frage kommen kann. Eine Beziehung zwischen 
dem Yerlanf der Krankheit nnd dem Schutzwert des Sernms lieB 
sich nicht nachweisen. W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Wintz, H., Untersnchnngen iiber den Antitoxingehalt im 
Serum Tetannskranker. (Ebenda. S. 1564.) 

Im Sernm von Tetanuskranken sind geringe Mengen von Anti¬ 
toxin vorhanden, welches Tetanustoxin zn binden vermag. Der Gehalt 
des Sernms an Antitoxin schwankt. Er ist gewdhnlich am hbchsten 
mit beginnender Genesung; in geringen Spnren l&flt er sich noch 
nach Monaten nachweisen. Es l&Bt sich ein Schutzwert des Anti¬ 
toxins bei M&usen erkennen, jedoch kein Heilwert. Die Gesamt- 
menge des Antitoxins ist in jedem Falle so gering, daB eine Ver- 
wendung zn Heilzwecken beim Menschen nicht in Frage kommt. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Lowy, Otto, Zur Tetanusimmunit&t des Menschen. (Wien, 
klin. Wochenschr. 1915. S. 1269.) 

Verf. untersuchte mehrere Sera von Tetannsrekonvaleszenten auf 
Tetanusantikorper. Da die meisten Kranken mit Serum behandelt 
waren, so mnfiten ihre Sera zn einer Zeit untersncht werden, wo 
das artfremde antikorperhaltige Sernm bereits ansgeschieden war, 
was mit Hilfe eines hochwertigen, Pferdesernm prazipitierenden 
Sernms kontrolliert wnrde. 

Bei mehreren Seren wnrde geringer Agglutiningehalt beobachtet. 
Ein Sernm enthielt Tetanusantihamotoxine. Einige Sera gaben 
Komplementbindung mit Tetannsbazillen. Eine grbfiere Zahl von 
Seren enthielt Antitoxin, doch meist nnr in geringer Menge nnd nnr 
voriibergehend. Dnrch aktiv erzeugte Antitoxine ist also ein Tetanus- 
rekonvaleszent gegen eine neuerliche Infektion nicht geschutzt. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Aschoff, L. nnd Robertson, H. E., Uber die Fibrillentheorie 
nnd andere Fragen der Toxin- nnd Antitoxinwande- 
rung beim Tetanns. (Med. Klinik. 1915. 8.716.) 

Entgegen H. Meyer nnd Ransom vertreten Yerff. die Ansicht, 
daB das Tetanustoxin nicht in der Fibrillensubstanz des Nerven, 
sondern in seinen Lymphscheiden zentralw&rts wandert. Die vor- 
handenen Beobachtungen lassen sich so einheitlicher deuten. Anch 

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Tetanus. 


die Heilwirkung intraneural eingespritzten Antitoxins 18,Bt sich nnr 
auf diese Weise erklkren, da allgemein anerkannt ist, daB das Anti¬ 
toxin nicht in die Achsenzylinder eindringt. Ferner fiihren Yerff. 
eigene Versnche an, wonach bei passiv immunisierten Tieren nach 
Injektion des Toxins in den nnteren Teil des Riickenmarks kein 
Tetanus eintritt, offenbar, weil der Transport des Toxins in den 
Lymphbahnen des Riickenmarks erfolgt, wo es yon dem hier vor- 
bandenen Antitoxin abgefangen wird. 

Das Problem des Ortes der Toxinwanderung ist von grOBerer 
praktischer Bedeutung, als es zunachst scheinen mag. Denn wenn 
das Tetanustoxin in den Achsenzylindern wandert, so ist keine Hoff- 
nung vorhanden, es in seinem Lanf aufzuhalten, und die Injektion 
von Antitoxin in die Nervenwurzeln Oder Sabdnralraume wiirde 
wenig Zweck haben. Die Sachlage ist aber nicht so hoffnungslos, 
wenn das Tetanustoxin in den Lymphbahnen der peripheren Nerven 
wandert. Es kann dann in jedem Stadium seiner Wanderung neutralisiert 
werden bis zu der Zeit, wo es sich endgultig zu einer irreversiblen 
Verbindung mit den Elementen des Nervensystems vereinigt. 

Theoretisch ware es am besten, wenn man das Antitoxin in 
jeden der zu den lebenswichtigen Zentren fuhrenden Nerven oder in 
die bedrohten Stellen des Gehirns und Riickenmarks direkt ein- 
spritzen kSnnte. Praktisch ist das naturlich unmoglich. Das beste, 
was man tun kann, ist, das frei im Blut zirkulierende Gift moglichst 
frtth unschadlich zu machen und die Zirkulation weiteren Giftes zu 
verhindern. Hierflir ist die intravenose Injektion ein fast vollkom- 
menes Mittel. Es geniigen 20 A. E. 

Die intralumbale Injektion ist weniger zweckmtLBig, weil es sich 
bei der Eigenart des menschlichen Tetanus vor allem darum handelt, 
das in den Hals- und Gesichtsnerven, vom Blute aus resorbierte 
Toxin zu neutralisieren. Von Nutzen ware hier vielleicht die cervi- 
kale Injektion oder zum mindesten Beckenhochlagerung. Sie ist aber 
nur als Erganzung der intravenosen Injektion anzusehen. Subkutane 
Injektionen sind zwecklos nnd bedeuten Materialversch wen dung. 

Bei der Wiederholung ist dagegen die subkutane Injektion zu- 
l&ssig. Sie ist in wCchentlichen Zwischenraumen auszufiihren. Auch 
die Anwendung antitoxinhaltiger Verbandstoffe ist zweckm&Big. 

Die prophylaktische Antitoxininjektion ist ebenfalls mbglichst 
fruhzeitig vorzunehmen. Der Schutz dauert praktisch nur eine Woche. 
Wunden, die sich bis dahin nicht gereinigt haben, sind mit Anti- 
toxinverbandstoff zu bedecken. Jedem chirurgischen Eingriff miiBte 
eine neue Antitoxininjektion vorangehen. Kurt Meyer (Berlin). 

Hamburger, F., Theoretisches zur Antitoxinbehandlung 
des Tetanus. (Wien. klin. Wochenschr. 1916. S. 37.) 


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Tetanus. 


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Ausgehend von der Tatsache, dafi das Tetannsantitozin bzw. das 
artfremde Eiweifl mehrere, gewOhnlich 4—6 Tage in der gleichen 
Menge im Bint der injizierten Menschen verbleibt, am dann am 

5. —7. Tage eine sehr betrachtliche, kritiscb einsetzende Verminderung 
zu erfahren, and ferner von der Tatsache, dafi grofie Sernmdosen 
gewfihnlich in grSfieren Mengen nnd langer im Kreislauf bleiben, 
scblSgt Yerf. yor, den Tetanns in der Weise zn behandeln, dafi man 
znerst 200 A.-E., mit Normalsernm auf 300 ccm anfgefiillt, einspritzt 
nnd 5 Tage sp&ter die Hftlfte dieser Menge reinjiziert, eventuell am 

6. nnd 7. Tage nochmals einspritzt. Gildemeister (Posen). 

Wolf, Wilhelm, Znr Frage der prophylaktischen Impfung 
gegen Tetanns. (Miinch. med. Wochenschr. 1915. S. 1341.) 

Die Einspritznng yon Tetanasantitozin gew&hrt im Erieg einen 
nahezu sicheren Schutz gegen Wnndstarrkrampf. Es ist nicht un- 
bedingt n5tig, jeden Verwundeten zu spritzen, sondern wenn mit 
Serum gespart werden mnfi, geniigt es, zun&chst solche Leute zn 
impfen, die dnrch Granatsplitter verwundet sind oder durch Schrap- 
nells, die im Anfschlag krepiert sind oder eine Mauer oder Decknng 
durchschlagen haben. F&r den Verwundeten entsteht kein Nachteil, 
wenn die Schutzimpfnng erst nacb Stunden, ja am Tage nach der 
Verletzung vorgenommen wird. Wenn zahlreicbe Wunden yorhanden 
sind, namentlich solche, die mit Pferdemist verunreinigt sind, empfiehlt 
es sicb, das Serum in der doppelten Menge des bisher iiblichen ein- 
znspritzen. Yon der Heeresverwaltung ist schon befohlen, dafi jeder 
Verwundete mbglichst bald nach der Verwundung die Schutzimpfnng 
gegen Starrkrampf empfangen soil. Die gemachten Erfahrungen 
zeigen den Segen dieser Mafinahme. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Arnd, C. und Krumbein, F., Zur Prophylaze des Tetanus. 
(Correspondenzbl. f. Schweizer Arzte. 1914. S. 1489.) 

Die Verff. empfehlen, in alien denjenigen Fallen von Verletzungen, 
in denen der Yerdacht besteht, dafi Tetanns entstehen konne, und bei 
denen aus aufieren Griinden die Anwendung des Tetanus-Antitozins nicht 
mbglich ist, die Injektion von 3 proz. Karbols&ure, wie es znerst von 
Baccelli vorgeschlagen worden ist, oder die innerlicheVerabreichung 
von Salol, alle 4—6 Stunden 1 g bis zu 4—6 g pro die, vorausgesetzt 
naturlicb, dafi der Kranke das Pulver noch schlucken kann. 

Gildemeister (Posen). 

Irons, Ernest, E., Tetanus and antitetanic serum. (Journ. 
of the Americ. med. Ass. Vol. 65. 1915. p. 1552.) 

Wenn die Heilwirkung des Tetanusserums hier und da noch an- 


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Tetanus. 


gezweifelt wird, so hat das haupts&chlich seinen Grand darin, daB 
es oft za spat and in ungenhgender Menge Oder in unzweckm&fiiger 
Weise zur Anwendung gelangt. Wenn man den Eranken rechtzeitig 
za Gesicht bekommt, soil man so schnell wie mOglich grofie Mengen 
des Antitoxins in die Blutbahn einspritzen, am das freie Toxin za 
binden, and aufierdem eine intraspinale Einspritzong machen, nm das 
Gift nnschadlich zu macben, das schon in das Zentralnervensystem 
eingedrangen ist. Aaf diese Weise kdnnen viele Eranke gerettet 
werden, die sonst verloren whren. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Nicoll, Matthias, Intraspinal administration of antitoxin 
in tetanus. (Journ. of the Americ. med. Ass. Vol. 65.1915. p. 1982.) 

3—5000 Einbeiten werden in der H5he des Lendenmarkes intra¬ 
spinal eingespritzt, gleicbzeitig 10000 Einbeiten in die Blatbahn. 
Die Einspritzang in den Wirbelkanal wird nach 24 Stunden noch 
einmal wiederholt, 3—4 Tage sphter werden 10000 Einbeiten unter die 
Haut eingespritzt. Von 20 Eranken, die hintereinander so behandelt 
warden, starben nor vier. W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Callomon, Fritz, Serumexanthem mit Grunsehen nach 
Einspritzang von Tetanusantitoxin. (Med. Elinik. 1915. 
8. 752.) 

Bei einem leichten Fall von Tetanus trat am 13. Tage nach der 
Einspritzang von 1001.-E. Hochster Tetanusserum ein erythematos- 
urticarielles Exanthem mit starkem Juckreiz sowie ansgesprochenes 
Grunsehen auf. Das Grtinsehen dauerte nor wenige Stunden an. 

Enrt Meyer (Berlin). 

Bnediger, E. H., The preparation of tetanus antitoxin. 
(Philipp. Journ. of Science Ser. B. Trop. Med. Vol. 10. 1915. p. 31.) 

Eingehende Beschreibung der Herstellung von Tetanusantitoxin. 
Urn ein gates Antitoxin za bekommen, muB man ein gates Toxin 
haben. Dieses kann man erhalten, wenn man geeignete Tetanus- 
bazillen in ziemlich neutraler Traubenzuckerbouillon ziichtet unter 
LoftabschloB durch Wasserstoff. Die sich bildende Shore mufi ab- 
gestumpft werden, ehe man das Toxin den Pferden einspritzt. Das 
Verfahren von Hall bew&hrte sich gut fur diesen Zweck. Die Anti- 
toxinbildung ist bei einzelnen Pferden sehr verschieden, wie ans den 
sehr ausfuhrlich mitgeteilten Versuchen and Aufzeichnungen tiber 
den Verlauf hervorgeht Der Gehalt des Serums der immunisierten 
Pferde an Antitoxineinheiten schwankte zwischen 160—500 Einheiten 
im ccm. Der hSchste Stand wurde im 6.-9. Monat nach Beginn der 
Immunisierung erreicht. Die Einspritzung von groBen Gaben von 


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Tetanus. — Kriegstierseuchen. 23 

Toxin ist nicht zweckmaBig; die Gaben miissen so bemessen sein, 
dafi die Pferde nicht wesentlich an Gewicht abnehmen. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Zuelzer, Glyzerinphosphorsaures Magnesium (Merck) als 
Ersatz far Magnesiumsulfat bei der Behandlung des 
Tetanus. (Berl. klin. Wochenschr. 1915. S. 689.) 

Bei diesem Pr&parat steht das Spaltnngsprodukt, die Glyzerin- 
phosphors&ure, dem Lezithin des Nervengewebes viel n&her als das 
Salfat, infolgedessen kann das Pr&parat yon dem Nervengewebe be* 
dentend leichter aufgenommen werden. 

Bei intravendser Injektion wirkt es bei weitem nicht so stark 
blntdracksenkend wie das Magnesiamsolfat. 

Bei einigen Tetanusfallen hat es sich dem Verf. bedeutend besser 
bew&hrt als das Magnesiumsulfat, die krampflosende Wirkung erwies 
sich als yiel st&rker. Schmitz (Halle a. S.). 

Rothfuchs, Zur Salvarsanbehandlung des Tetanus. (Mtinch. 
med. Wochenschr. 1915. S. 980.) 

Verf. hat 14 F&lle yon Tetanus kombiniert mit Serum und Sal¬ 
varsan behandelt. Nur 2 yon diesen starben. Die Wirkung des 
Salvarsans anf die Kr&mpfe war vielfach eine unmittelbare. Wenn 
auch nicht in alien F&llen sofort eine objektive Besserung festzu- 
stellen war, so fiihlten doch alle Kranken eine subjektive Besserung. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Miefiner, H., Kriegstierseuchen und ihre Bek&mpfung. 
Leitfaden flir Veterin&roffiziere, beamtete und praktische Tier&rzte. 
161 S. Mit 37 Abb. Hannover (M. u. H. Schaper) 1915. Pr. 7,50 M. 
Im einleitenden allgemeinen Teil des vorliegenden Leitfadens 
bespricht Vert in Kfirze die Aufgaben und Einrichtungen der Pferde- 
lazarette und Pferdedepots sowie der im Dienste der Botztilgung 
stehenden Blutuntersuchungsstellen; hieran anschliefiend werden 
Fragen der Desinfektion erdrtert unter Angabe der wichtigsten 
Desinfektionsmittel. 

Der spezielle Teil bringt eine Beschreibung deijenigen Pferde- 
und Rinderseuchen, die in der jetzigen Kriegszeit eine erhdhte Be* 
deutung gewonnen haben; Atiologie, Verbreitung, Symptomatologies 
pathologische Anatomic, Differentialdiagnose, Diagnose und Bek&mpfung 
werden bei jeder Seuche im einzelnen abgehandelt Von ansteckenden 
Krankheiten des Pferdes sind in dem Leitfaden Rotz, Milzbrand,. 
Tollwut, R&ude, Brustseuche, Rotlaufseuche, Druse und Besch&lseuche, 
von Seuchen des Rindes Lungenseuche und Rinderpest beriicksichtigt. 
worden. Vielleicht kbnnten in einer Neuauflage noch die Maul- und 


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Kriegstierseuchen. 


Elauenseuche, die Schafpocken and die wichtigsten Schweineseuchen 
Aufnahme linden. Als wichtigste Pferdesenche im Eriege nimmt der 
Rotz im Vergleich zn den librigen ansteckenden Pferdekrankheiten 
einen verhaitnismafiig breiten Ranm ein; bei ihm sind anch die dia- 
gnostischen Methoden besonders eingehend erortert worden. Wenn 
Verf. bei Besprecbnng der Agglntinationsmethode ausfiihrt, dafi Sera 
von Pferden mit Agglutinationswerten iiber 1000 stets yon rotzigen 
Tieren stammen, so wird man dem nicht mehr absolut beipflichten 
konnen, nachdem die nmfangreichen Blntuntersuchungen wahrend des 
Krieges uns Faile kennen gelehrt haben, in denen Pferde wochen- 
nnd monatelang Agglntinationswerte bis 4000 aufwiesen, ohne jemals 
Spuren einer positiven Eomplementablenkung Oder einer positiven 
Malleinangenprobe erkennen zn lassen. Andererseits sind in Einzel- 
f&llen, z. B. bei hochgradig infolge yon Raude abgemagerten oder 
mit nmfangreichen offenen Widerristwunden behafteten Pferden hohe 
Eomplementablenknngswerte (bis 0,05) ermittelt worden, ohne dafi 
mit Hilfe einer der ubrigen serologischen Untersuchnngsmethoden, 
der Malleinangenprobe oder dnrch die Sektion irgendwelche Anhalts- 
pnnkte fdr das Vorliegen von Rotz gewonnen werden konnten. Be- 
sondere Vorsicht erheischt anch die Benrteilnng der Blutunter- 
suchnngsergebnisse bei tragenden Stuten, Hengsten nnd Fohlen, da 
diese Tiere, auch wenn sie nicht mit Rotz infiziert sind, gelegentlich 
positive Eomplementablenknngswerte zeigen. Fur die Angenprobe 
empfiehlt Verf. die ausschliefiliche Verwendung des trockenen Malle'ins. 
Da indessen von Veterindren im Felde nnd auch vom Ref. mehrfach 
die Beobachtung gemacht wnrde, dafi das Trockenmallein sich haufig 
nicht vollstandig I5st nnd dnrch Einbringen ungeloster Mallein- 
splitterchen in den Lidsack eine nnangenehme Reizwirkung aus- 
getlbt wird, scheint nach dieser Richtung hin Vorsicht geboten. 
Gegen die Nachteile, die Verf. dem flfissigen Malle'in' zuschreibt, hat 
bereits Troster (Zeitschr. f. Veterinarknnde. 1916. S. 35) Stellung 
genommen. Er hat anch mit Recht daranf hingewiesen, dafi die 
Beurteilung der Angenprobe 12 Stunden nach der Malleineinpinselnng 
in vielen Fallen zn spat kommt; nach den Erfahrungen des Ref. 
sollte, wo dies mhglich ist, bereits 3 Stunden nach der Einpinselung 
mit dem Ablesen der Reaktion begonnen nnd die Ablesung von 
diesem Zeitpunkt ab alle 2 Stunden wiederholt werden. Den Re- 
aktionsgrad bei der Angenprobe bezeichnet Verf. je nach der Starke 
des Ausflusses mit 1 bis 5 Erenzen. Ob es nicht praktischer ware, 
an Stelle dieser zahlreichen Ereuzbezeichnungen einfach die positive 
Reaktion mit die zweifelhafte mit „+“ nnd die negative mit 

„—“ zu bezeichnen, sei dahingestellt. — Zum Zwecke einer raschen 
Diagnose der Beschalseuche durften, da der direkte mikroskopische 
Nachweis von Trypanosomen meist aufierst schwierig ist und die 


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Kriegstierse adieu. — Jahresbericht. 


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Dbertragung von Blut infizierter Pferde auf geeignete kleine Ver- 
suchstiere im allgemeinen nor in Ausnahmeffillen zum Ziel ffihrt, die 
Agglutination und Komplementablenkung unter Verwendung von 
Trypanosomenantigenen bzw. -extrakten kanm entbehrt werden 
kfinnen. 

Der Schiitz gewidmete Leitfaden, der in knapper Form fiber 
alle wesentlichen Fragen nnserer zurzeit wichtigsten Pferde- nnd 
Rinderseuchen nmfassenden Aufschlufi gibt, wird sowohl dem Veterinfir- 
offizier im Felde von groflem Nutzen sein, wie ancb dem Tierarzt in 
der Heimat, der sich fiber einschlfigige Dinge rasch nnterrichten 
will, gute Dienste leisten. Zeller (Berlin-Lichterfelde). 

Miefiner, H., Die Kriegsseuchen nnd ihre Bekampfung. 
(Deutsche tierarztl. Wochenschr. Jg. 23. 1915. S. 201.) 

Kurzer Rfick- und Ausblick anf das Gebiet der Kriegsseuchen 
nnd ihre Bekfimpfung. Kallert (Berlin). 

Schlegel, M., Bericht fiber die Tatigkeit des tierhygie- 
nischen Instituts der Universitfit Freiburg i. Br. im 
Jahre 1913. (Zeitschr. f. Tiermed. Bd. 18.1915. S. 295,364 n. 452.) 

Ans dem reichhaltigen Bericht seien einige besonders bemerkens* 
werte Mitteilungen hervorgehoben: Anthrax acutissimus bei 2 Militfir- 
pferden, Milzbrandseptikfimie bei 1 Ziege, 6 Falle von Kehlkopf- 
tnberkulose beim Rind, Tuberkulose des Uterns bzw. der Gartner - 
schen Gange, Tuberkulose der Stirn- und Hinterhanptsbeine, der 
rechten Hornzapfenhohle, der beiden Stirn- und Nasenhfihlen, ferner 
knotige Tuberkulose der Zunge bei einer Kuh, Tuberkulose der 
mfinnlichen Genitalien (primare Penistnberknlose und Orchitis et 
Epididymitis tuberculosa caseosa beim Farren), generalisierte Tuber¬ 
kulose bei einem 6 Jabre alten Schaf und einer 8jfihrigen Ziege. 

Die Pleuropneumonia septica bei Kalbern trat im Berichtsjahre 
verschiedentlich enzootisch auf, ebenso die Kfilberruhr, oft neben der 
septischen Pneumonie und nicht selten mit septischer Nabelinfektion 
kombiniert. Bei reiner Kfilberruhr wurden mit der Schutzimpfung 
gute Erfolge erzielt, wenn der Erreger aus einem Kalbe des Gehoftes 
reingezfichtet und mit der Kultur spezifisches Ruhrantiserum her- 
gestellt wurde. Seuchenhaftes bfisartiges Katarrhalfieber bei Jung- 
rindera wurde als Stallseuche beobachtet, generalisierte Pyfimie 
wurde bei 2 Ktthen, generalisierte Septikfimie bei 9 Rindern und 
1 Hunde festgestellt. Staphylomykosis kam in seuchenhafter Aus- 
breitung bei Feldhasen, Soorkrankheit bei Hfihnern zur Beobachtung. 

Aus dem Gebiete der tierischen Parasiten folgen nachstehend 
einige wichtige Funde: massenhafte Invasion von Sarkocystis miesche- 
riana in der gesamten Skelettmuskulatur einer Ziege; massenhafte 


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Krankheiten der Pferde. 


Invasion von Fasciola hepatica in Darm nnd Leber einer Enh; 
zahlreiche stecknadelkopf- bis kleinlinsengrofie, fibrose, nnentwickelte 
Finnen bei einem 3 Wochen alten Kalbe; generalisierte Cysticercosis 
bei Schweinen; Taeniasis dnrch Taenia crassicollis bei Katzen; 
Magenwnrmseuche infolge Strongylus strigosns, Hasensterben ver- 
ursachend; Dispharagns spiralis Molin, allgemeine An&mie and 
Kachexie bei Hiihnern bedingend; Tropisurns fissispinns Diesing 
im Drfisenmagen von Enten; Trichosoma tenuissimnm nnd Heterakis 
maculosa, Anamie nnd Eachexie bei Tauben bedingend; Echino- 
rhynchns clavula bei Aschen im Rbein; massenhafte Bremsenlarven 
(Gastrophilus equi) im Magen sowie anf nnd nnter der Serosa des 
Milz-Magenbandes, Eolik, Dnrchfall, Entzttndung und Lahmnng der 
Nachhand beim Pferde hervorrufend. Eallert (Berlin). 

Talentini, Italo M. e Stefani, Jnan, Nnovo coccobacilo cro- 
mogeno. (Revista Zootecnica. VoL 5. 1915. No. 55.) 

Verff. isolierten aus einer Sdematosen Phlegmone beim Pferde 
einen nicht tierpathogenen, himbeerroten Farbstoff bildenden Cocco- 
bazillus. Er war grampositiv, wnchs in Bonillon trfibe ohne Farb- 
stoffbildung, verfliissigte Gelatine, hellte Milch langsam anf; anf 
WiirtzschemMilchzuckeragar bildete er schwach Alkali, anf Tranben- 
znckeragar Saure. Das FarbstoffbildungsvermSgen ging allm&hlich 
zuriick. Verff. bezeichnen den Coccobazillus als C. paternalis. 

Enrt Meyer (Berlin). 

Gr&ub, E., Unsere Eenntnisse fiber den Erreger der 
Brustseuche der Pferde. (Schweizer Arch. f.Tierheilk. Bd.67. 
1915. S. 392 u. 449.) 

Aus der eingehenden Besprechung der wichtigsten Unter- 
snchungen, die bisher fiber die Atiologie der Brustseuche angestellt 
worden sind, seien die Mitteilungen hervorgehoben, die Verf. fiber 
die von ihm vorgenommene Nachprtifung von Eoneffs Entdeckung 
des Brustseucheerregers macht. Es gelang, aus dem Blnte brust- 
senchekranker Pferde wiederholt ein St&bchen zu ztichten, das dem 
Koneffschen Erreger zn entsprechen schien. Die Behanptnng 
Eoneffs jedoch, dafi das Serum solcher Pferde spezifische Aggluti- 
nine fur die von ihm isolierten Bakterien enthalte, erwies sich nicht 
als zutreffend, da das Seram gesander Pferde das St&bchen in der 
gleichen Verdfinnung (bis 1:640) agglntinierte wie Brustseucheserum. 

Eallert (Berlin). 

Erhardt, Elinische Beobachtnngen fiber Brnstseuche nnd 
Salvarsanbehandlnng im Felde. (Berl. tier&rztl. Wochen- 
schr. Jg. 31. 1915. S. 521.) 


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Krankheiten der Pferde. 


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Die Mitteilungen haben vorwiegend klinisches Interesse. Mit 
der Salvarsan therapie warden sehr gunstige Erfahrungen gemacht. 
2 Versuche, das Serum mit Salvarsan behandelter Brustseucherekon- 
valeszenten therapeutisch zu verwenden, hatten kein eindeutiges 
Ergebnis. Kallert (Berlin). 

Burau, Uber ein Brustsenchelazarett im Felde. (Berl. 
tierarztl. Wochenschr. Jg. 31. 1915. S. 529.) 

Scbildemng der Einrichtung des Lazaretts nnd der Behandlong 
der dort eingestellten Patienten. Mit der Salvarsan* nnd Neosal- 
varsantherapie warden auch hier die besten Erfahrungen gemacht. 

Kallert (Berlin). 

Eisenbiatter, Uber die Behandlung brustseuchekranker 
Pferde mit Alt-Salvarsan im Garde-Kttrassier-Regi- 
ment w&hrend des Seuchenganges 1912/13. (Zeitschr. £ 
Veterinark. Jg. 27. 1915. S. 261.) 

Bei der Behandlung von 126 an Brustseuche erkrankten Pferden 
entfaltete das Salvarsan seine bekannte ausgezeichnete Heilwirkung. 

Kallert (Berlin). 

Barthel, Salvarsanbehandlung des infektibsen Katarrhs 
der oberen Luftwege. (Zeitschr. f. Veterinark. Jg. 1915. S. 65.) 
Bei 17 an infektibsem Katarrh der oberen Luftwege leidenden 
Pferden hatte die Salvarsanbehandlung (4,5 g Neosalvarsan intravenbs) 
gate Wirkung, indem Krankheitsverlauf nnd Rekonvaleszenz erheb- 
lich abgekurzt warden. Kallert (Berlin). 

Reimers, Die Anwendung von Arsenpr&paraten zur Be¬ 
handlung der Brustseuche. (Berl. tierarztl. Wochenschr. 
Jg. 31. 1915. S. 433.) 

Von 12 leichten Brustseuchefailen warden 10 mit Arsinosolvin, 
je einer mit Atoxyl and Plasmarsin behandelt, ohne daft sich eine 
besonders ghnstige Wirkung gezeigt hatte. Dagegen warden von 
83 ernstlich an Brustseuche erkrankten Pferden 82 durch Neosal- 
varsaninfusionen geheilt. Kallert (Berlin). 

Uinz, Behandlung der Brust- und Rotlaufseuche mit 
Arsalyt. (Zeitschr. f. Veterinark. Jg. 27. 1915. S. 175.) 

73 Faile der genannten Krankheiten warden mit Arsalyt be¬ 
handelt. Die Wirkung war bei alien Pferden die gleiche wie nach 
Neosalvarsaninjektionen. Samtliche Patienten waren 48 Stunden 
nach der Einspritzung fieberfrei und ohne sichtbare Kranklieits- 
erscheinungen. Kallert (Berlin). 


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Kranklieiten der Pferde. 


Kortbein, Behandlung der Brustseuche mit Arsalyt- 
lbsung der Firma BOhringer u. Sdhne. (Ebenda. 8.174.) 

In 86 Brustseuchefallen wurde die Bebandlnng mit Arsalyt, das 
ebenso wie Salvarsan intravenos gegeben wird, angewendet. 85 Pferde 
genasen, 1 Pferd starb an Herzerweiterung und Herzbeutelentzundung. 
Zusammenfassend lie6 sich sagen, dafi Arsalyt in der Wirknng dem 
Salvarsan wenigstens gleichkommt, dafi es geringere Nebenwirkungen 
hat, also in dieser Beziehnng dem Salvarsan iiberlegen ist, nnd dafi 
es, weil stets gebranchsfertig, in der Anwendnng erheblich einfacber 
ist. Da es zadem nocb bedentend billiger ist, erscheint es in jeder 
Beziehnng geeignet, das Salvarsan bei der Behandlnng der Brust¬ 
seuche zu ersetzen. Kallert (Berlin). 

Rummel, Atoxylbehandlung der Brustseuche. (Ebenda. 
S. 143.) 

29 brustseuchekranke Pferde erhielten am ersten Tage der Er- 
krankung Gaben von Atoxyl intravenos infundiert, die zwischen 3 
und 12 g schwankten. Bei verschiedenen schwer erkrankten Pfer- 
den wurden an den folgenden Tagen die Infusionen mehrmals 
wiederholt. Da der Verlauf der Brustseuche in alien diesen Fallen 
durch das Atoxyl in keiner Weise gunstig beeinfluflt wurde, kann 
das Atoxyl als Heilmittel gegen diese Krankheit nicht in Betracht 
kommen. Eallert (Berlin). 

Schneider, Behandlung der Brustseuche mit Ozonal. 
(Zeitschr. f. Veterinark. Jg. 27. 1915. S. 180.) 

In 4 Fallen von Brustseuche wurden mit Ozonal, das ein ozoni- 
siertes Terpen darstellt und intravenhs gegeben wird, sehr giinstige 
Resultate erzielt. Kallert (Berlin). 

v. Szily, Paul und v. Bessko, Josef, Bakteriotherapie der 
Pferdebrustseuche. (Berl. tierarztl. Wochenschr. Jg. 31. 1915. 
S. 517.) 

Durch die guten Erfolge angeregt, die beim Typhus abdominalis 
und anderen Krankheiten des Menschen mit der Bakteriotherapie 
erzielt worden sind, versuchten Verff. die gleiche Heilmethode bei 
der Brustseuche der Pferde. Da der Erreger dieser Krankheit bis 
jetzt noch nicht entdeckt ist, ein speziflsches Vaccin deshalb nicht 
zur Yerfugung stand, wurden versuchsweise Cholera- und Typhus- 
impfstoff angewendet. Wie aus den mitgeteilten Fallen und aus 
den beigefugten Temperaturkurven hervorgeht, war die Impfung stets 
von auffalligem Erfolg begleitet Es traten starker Temperatur- 
abfall und eine wesentliche Besserung des Allgemeinbefindens ein. 

Kallert (Berlin). 


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Krankheiten der Pferde and der Binder. 


29 


Holterbach, H., Serum oder Vaccine? (Osterreich. Woclienschr. 
f. Tierheilk. Jg. 40. 1915. S. 27, 36 u. 43.) 

Nach einleitenden allgemeinen Betrachtungen wird unter Schil- 
derung einer Reihe von Versuchen and Fallen aus der Praxis die 
Vaccinetherapie der Druse empfohlen. Kallert (Berlin). 

Sustmann, Ein Beitrag zur Anwendung der Sera arti¬ 
ficial! a. (Munch, tierarztl. Woclienschr. Jg. 65. 1914. S. 537.) 

In 12 Fallen von Druse hatte die Behandlung mit Serum arti¬ 
ficial von der chemischen Fabrik Aubing bei Mtinchen Erfolg, in 
einigen Fallen von schwarzer Harnwinde versagte diese Therapie. 

Kallert (Berlin). 

Kitt, Th., Die neueren Forschnngen fiber das seuchen- 
hafte Verwerfen. (Monatsh. f. prakt. Tierheilk. Bd. 26. 1914. 
S. 80 u. 164.) 

Sammelreferat. Kallert (Berlin). 

Orth, Die Knfitchenseuche der Binder. (Munch, tierarztl. 
Wochenschr. Jg. 65. 1914. S. 637 u. 657.) 

Ausffihrliche Besprechung der Atiologie, Symptomatology, Ver- 
breitung und Behandlung der Knfitchenseuche des Rindes. 

Kallert (Berlin). 

Ott, Uber Knfitchenseuche des Rindes und Sterilit&t. 
(Mfinch. tierarztl. Wochenschr. Jg. 65. 1914. S. 729 u. 753.) 

Die Au8ffihrungen fiber die Knfitchenseuche des Rindes erstrecken 
sich auf die Atiologie, Bedeutung und Behandlung dieser Krankheit. 

Kallert (Berlin). 

Richter, J., Beitrfige zur Kenntnis der puerperalen Py- 
fimie des Rindes. (Zeitschr. f. Tiermed. Bd. 18. 1914. S. 323.) 
An der Hand eines Materials von 36 Fallen konnte Verf. fest- 
stellen, dafi die im Anschlufi an eine puerperale Primfirerkrankung 
(Retentio secundinarum, Endometritis catarrhalis, Metritis purulenta) 
vorkommenden Metastasen beim Rinde der Hauflgkeit nach in fol- 
genden Kfirperteilen aufzutreten pflegen: Gelenke (Sprunggelenk), 
Sehnenscheiden (Beugesehnen), Enter, Lungen, Haut und Unterhaut. 
Eine Endocarditis scheint im Anschlufi an puerperale Infektionen 
beim Rinde selten vorzukommen. Hinsichtlich des Sitzes unter- 
scheiden sich mithin die puerperalen Metastasen beim Menschen und 
Rinde. Wahrend sich beim Menschen bei der thrombo-phlebitischen 
Form des Puerperalfiebers die Metastasen gewfihnlich in den Lungen, 
nachstdem in der Milz und im Gehim finden, womit meistens eine 


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30 


Krankheiten der Binder. 


paerperale Endocarditis einhergeht, treten beim Rinde in erster 
Linie Metastasen des Bewegungsapparates, insbesondere der Sprung- 
gelenke and der Beugesehnenscheiden, sodann im Eater and in den 
Langen hervor. Poppe (Berlin). 

Reinhardt, R. and Ganfi, K., Untersnchungen dber das Vor- 
kommen von Antikdrpern gegeniiber dem Bacillus 
abortas infectiosi im Blute and in der Milch abortus- 
kranker Tiere. (Zeitschr. f. Infektionskrankh. a. flyg. d. Haast. 
Bd. 16. 1914/15. S. 219.) 

Da bis jetzt die Untersuchang der Milch mittels der Aggluti¬ 
nation and Komplementbindang zam Nachweis von Immanstoffen des 
infektiosen Abortus keine brauchbaren Resultate ergeben hatte, 
stellten Verff. diesbezugliche Versuche mit der Milch spontan infi- 
zierter Kiihe, die verkalbt hatten, and mit der Milch von zwei 
kunstlich infizierten Ziegen an. Dabei zeigte es sich, dad spezifische 
Antikorper bei abortusinflzierten Tieren regelm&dig in die Milch 
ubergehen and sich dort langere Zeit halten. Sie lassen sich im 
Milchserum mit Hilfe der Agglutinations- and Komplementbindungs- 
methode nachweisen. Der Agglatinationstiter des Milchseroms abortus- 
kranker Tiere schwankt zwischen 1:20 and 1:1000 und betragt in 
der Regel 1:100 bis 1:500. Die Komplementbindungsreaktion ist 
als positiv anzusehen, wenn mit 0,2 ccm Milchserum Oder weniger 
Bindang erzielt wird. Die Milch ist bei Verwendung des Milch- 
serams zam Nachweis des infektiosen Abortas mit Hilfe der ge- 
nannten Methoden sehr wohl geeignet In der Praxis hat die Ver¬ 
wendung der Milch vor dem Bint den Vorzng, dad die Milch stets 
sehr leicht erh&ltlich ist. 

Bei der Untersuchang des Milchserams empfiehlt sich ebenso wie 
bei der des Blatserams die kombinierte Anwendung der Agglutination 
and Komplementbindung. Werden gleichzeitig die Milchsera von meh- 
reren Tieren desselben Bestandes, insbesondere von solchen, die vor noch 
nicht zu langer Zeit abortiert haben, mittels beider Methoden unter- 
sucht, so l&dt sich dadurch die Diagnose wohl mit derselben Sicher- 
heit wie durch eine Blutuntersuchung stellen. Kallert (Berlin). 

Kreutzer, Knotcbenseuchebek&mpfung. (Munch, tierarztl. 
Wochenschr. Jg. 66. 1914. S. 567.) 

Durch Versuche an mehreren hundert Rindem hat Verf. fest- 
gestellt, dad Bolus alba ein vorzugliches and einfaches Mittel gegen den 
ansteckenden Scheidenkatarrh des Rindes ist. Eallert (Berlin). 

Albert, St., Uber ein znverl&ssiges Heilverfahren bei 
alien schweren infektiSsen Erkrankungen des Magen- 


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Krankheiten der Binder nnd der Schweine. 


31 


Darmkanals der Haustiere, insbesondere bei der 
Kalberruhr, and die Bedeatang des Bolus alba bei 
der Behandlung von Bakterienkrankheiten. (Munch, 
tierarztl. Wochenschr. Jg. 66. 1914. S. 489 u. 613.) 

Angeregt durch die Erfolge, die Stumpf in Wiirzburg durch 
Behandlung yon Brechdurchfall der Kinder, Cholera und anderen 
infektiOsen Darmerkrankungen mit Bolus alba erzielte, behandelte 
Verf. eine groBere Reihe von Darmentzundungen bei Pferden, Rin- 
dern und Hunden mit diesem Mittel und machte damit ebenfalls die 
besten Erfahrungen. Kallert (Berlin). 

Dietz, G., Mitteilung iiber die Anwendung von Bolus 
alba bei Kalberruhr und krupposer Darmentziindung 
des Rindes. (Mtinch. tierarztl. Wochenschr. Jg. 65. 1914. S. 618.) 

In 20 Fallen von Kalberruhr und 3 Fallen kruppSser Darm- 
entzUndung des Rindes wurden durch Verabreichung von Bolus alba 
beachtenswerte Erfolge gezeitigt. Kallert (Berlin). 

Falk, Die Bolus alba-Therapie bei Kaiberdurchfallen. 
(Miinch. tierarztl. Wochenschr. Jg. 65. 1914. S. 518.) 

Die Behandlung von DurchfUllen bei Kalbern und Kiihen mit 
Bolus alba hatte sehr gute Ergebnisse. Kallert (Berlin). 

Meyer, K. F., The etiology of symptomatic anthrax*' in 
swine. „Specific gas-phlegmon of hogs. (Journ. of infect. 
Diseases. Vol. 17. 1915. p. 458.) 

Bei Schweinen kommt eine Krankheit vor, die dem Rauschbrande 
des Rindviehs im Aussehen und den inneren Veranderungen gleicht. 
Diese Krankheit war aus Europa schon wiederholt beschrieben. Jetzt 
kam auch in Amerika eine kleine Seuche vor. Als Erreger der 
Krankheit wurde ebenso wie in Europa der Ghon-Sachssche 
Bazillus gefunden. Es handelt sich um einen Bazillus, der zu der 
Gruppe der Bazillen des malignen Odems geh6rt. Die Krankheit 
ist also von dem Rauschbrande ursachlich verschieden, und es wird 
vorgeschlagen, sie als spezifische Gasphlegmone der Schweine zu be- 
zeichnen. Es wird eine sehr eingehende Beschreibung des Bazillus 
gegeben und sein Verhalten bei der Zflchtung und im Tierversuche 
sorgfaitig gepriift. Untersuchungen tiber die Immunitatsproben sind 
noch im Gange. Es gibt bisher keinen Beweis, daB Schweine fiir 
Rauschbrand empfanglichsind. W. fl.Hoffmann(Wilhelmshaven). 

Standfufi, Richard, Zur Schweinepestfrage, mit besonderer 
Berttcksichtigung des Ferkeltyphus. (Zeitschr. f. In- 
fektionskrankh. u. Hyg. d. Haust. Bd. 16. 1914/15. S. 459.) 


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82 


Krankheiten der Schweine. 


In dem Streite darfiber, ob der Ferkeltyphns als besondere 
Krankheit Oder lediglich als eine Form der Schweinepest aufzufassen 
sei, vertritt Yerf. auf Grand zahlreicber praktischer Erfahrnngen 
die Ansicht, daB der Ferkeltyphns sowohl atiologisch als auch patho- 
logisch-anatomisch dentlich von der Schweinepest zn nnterscheiden 
sei. Der Ferkeltyphus werde ohne Beteiligung des flltrierbaren 
Virus dnrch einen biochemisch and agglutinatorisch scharf gekenn- 
zeichneten Bazillus ans der Coli-Typhusgruppe hervorgerufen. Anch 
klinisch and pathologisch-anatomisch sei die Unterscheidnng des 
Ferkeltyphus von der Schweinepest nicht schwer, wie ein mit- 
geteilter typischer Fall besonders gut beweist. Die Ausfuhrungen 
des Verf. richten sich besonders gegen Joest, der mehr aus theo- 
retischen Erw&gungen den Ferkeltyphus als selbstandige Krankheit 
nicht gelten lassen will (s. die gleiche Zeitschr. Bd. 15. S. 427). — 
Die Frage, ob es selbstandige seuchenhafte Erkrankungen gibt> 
welche durch Paratyphusbakterien verursacht werden, halt Verf. 
weder wissenschaftlich noch praktisch fur geniigend geklart, nm 
schon jetzt Bezeichnungen wie Paratyphus des Schweines, Parapest 
Oder dergleichen festlegen zu konnen. Kallert (Berlin). 

Healy, Daniel J. and Smith, Wallace Y., Complement fixation 
in hog cholera. (Journ. of infect. Diseases. Vol. 17. 1915. p. 713.) 

Verff. stellten aus zerkleinerten Mesenterialdriisen hogcholera- 
kranker Schweine durch Digerieren mit Traubenzuckerbouillon bei 
4° wahrend 8 Tagen einen Extrakt her, den sie im Komplement- 
bindungsyersuch gegentiber dem Serum immuner Tiere priiften. Sie 
erhielten positive Komplementbindung, wahrend diese mit normalem 
Serum negativ ansfiel. 

Der Extrakt muflte aus vergrofierten, blutreichen, dunklen Drtisen 
hergestellt sein. Er verlor seine Wirksamkeit beim Aufbewahren 
allmahlich. Durch Berliner Porzellanfilter lieB er sich ohne Einbufie- 
an Wirksamkeit filtrieren, dagegen verlor er beim Passieren von 
Chamberland-F-Filtern seine Wirksamkeit. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Schern, Kurt und Stange, Ch., tiber Schweinepest nnd ihre 
Bekampfung in Nordamerika. (Zeitschr. f. Infektionskrankh. 
u. Hyg. d. Haust. Bd. 16. 1914/15. S. 27.) 

Die durch mehrere Abbildungen und eine Reihe von Tabellen 
erltiuterten Ausfuhrungen enthalten Angaben tiber die praktischen 
Leistungen der Impfstoffe in Nordamerika, im besonderen tiber die 
Impfungen in infizierten und gesunden Herden nnd tiber die Werte,. 
die durch die Impfung gegen Hogcholera im Staate Iowa erhalten. 
werden konnen. Kallert (Berlin). 


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Krankheiten der Schweine. 


33 


Schern, Kurt, Uber die Bekfimpfnng der Schweinepest 
in Deutschland. (Ebenda. S. 139.) 

Verf. macht anf Qrnnd der in Nordamerika gesammelten Er- 
fahrnngen Vorschlage znr Bek&mpfong der Schweinepest in Deutsch¬ 
land, in denen er die prophylaktische Seramimpfung nnd die Mit- 
arbeit der in Frage kommenden Institute warm befdrwortet. 

Kallert (Berlin). 

Settele, Mitteilungen fiber mit dem Serum gegen 
Schweinepest nach Hntyra nnd Koeves gelegentlich 
des Ausbruches der Schweinepest in der Schweine- 
zncht- nnd Mastanstalt N. vollzogene Impfungen. 
(Mfinch. tierfirztl. Wochenschr. Jg. 65. 1914. S. 777 n. 805.) 

Die Impfung mit dem Seram gegen Schweinepest nach Hntyra 
nnd Koeves, die in einem Schweinebestand von 707 Stuck nach 
Ansbruch der Schweinepest angewendet wnrde, ffihrte zn folgenden 
Ergebnissen: 

1. Eine Heilwirkung kam dem ImpfstofF anf Grand der gemachten 
Beobachtungen nicht zn. Im Gegenteil trat bei Impfung von schon 
erkrankten Tieren eine Verschlimmerang, stfirmischer Verlauf nnd 
80 bis 100 Proz. Notschlachtungen gegenttber 50 Proz. bei nicht 
geimpften Tieren ein. 

2. Die Schntzwirknng hielt nur knrze Zeit an, wenn nicht die 
geimpften Tiere mfiglichst bald nach der Impfung durch Aufnahme 
von Virus sich aktiv immunisieren konnten. 

3. Genane umfangreiche Beobachtungen ergaben, dafi sich ge- 
impfte Tiere gegenfiber den ungeimpft gebliebenen Kontrolltieren in 
unverseuchten nnd unverdfichtigen Stallungen gleich entwickelten. 

4. Es hat die Schutzimpfnng Wert in grofien Bestanden, in denen 

m5glichst nnmittelbar nach den ersten Krankheitserscheinungen die 
noch vorhandenen Schweine der verseuchten Stallungen geimpft 
werden. Kallert (Berlin). 

Pfeiler, W., Warnm versagt die Schutzimpfnng gegen 
Schweinepest in der dentschen landwirtschaftlichen 
Praxis in den meisten Fallen? (Berl. tierfirztl. Wochenschr. 
Jg. 31. 1916. S. 277.) 

Vert schildert kurz zwei schon vor mehreren Jahren im patho- 
logischen Institnt der tierfirztlichen Hochschnle zn Berlin angestellte 
Versnche, die sich auf die Wirksamkeit der Seramschutzimpfung bei 
Schweinepest unter besonderen Umstfinden bezogen. In dem einen 
Versnch starben Tiere, als sie, in einem Seuchenstall sitzend, noch 
wfihrend der Inknbation mit Virasmaterial geffittert warden. Es 
war somit das Verhfiltnis der kfinstlichen Infektion bei in einem 

Erste Abt. B«f. Bd. 65. No. 1/2. 8 


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Kraakheiten der Hande. 


Seachenstall befindlichen serumgeschiitzten Tieren dadorch geschaffen 
worden, dad eine Fattening mit Virusmaterial vorgenommen wurde. 
Der Sernmschatz kann also bei einem Tier, das riel Vims aufnimmt, 
unter Umst&nden nicht ausreicben, tun die starke Infektion zu para- 
lysieren, so dad es in einem schwer infizierten Stalle unmoglich sein 
kann, durch den Serumscbntz die Infektion anfznhalten. In dem 
zweiten Versuch erkrankten die Tiere, als die FUtterung mit Virus- 
material erheblich sp&ter vorgenommen wurde, nicht Offenbar batten 
sie sich, unter dem Schutze des Serums stehend, durch Aufnahme des 
im Stalle verstreuten Virus aktiv immunisiert. Kallert (Berlin). 

Carini, A., Tiber die Hundekrankheit Nambi-nvu und 
ihren Parasiten, Rangelia vitalii. (C. f. Bakt. Abt L 
Orig. Bd. 77. 1915. S. 265.) 

In Brasilien ezistiert eine schwere Infektionskrankheit der 
Hunde, im Volksmunde Nambi-nvu genannt, die durch Ikterus, durch 
Haut- und innere Blutungen charakterisiert ist and durch einen 
Parasiten aus der Familie der Piroplasmidae, Rangelia vitalii, er- 
zeugt wird. Gildemeister (Posen). 

Sanfelice, Francesco, Tiber die bei der Staupe vorkommen- 
den EinschluflkSrperchen. (C. f. Bakt. Abt. I. Orig. Bd. 76. 
1915. S. 495.) 

Die Einschliisse konnen auBer im Zentralnervensystem, in den 
Lungen und der Bindehaut auch in anderen Organen der an Staupe 
zugrundegegangenen Hunde angetroffen werden. In bezug auf die 
Form unterscheidet man regelmaBige, rundliche oder ovale und un- 
regelm&Bige Einschliisse von sehr verschiedener Gestalt; in bezug 
auf die Struktur kann man zwischen homogenen und Einschliissen 
mit vakuolenartigen Innengebilden unterscheiden. Die Einschliisse 
konnen nicht als Protozoen aufgefafit werden, da sie nukle&ren oder 
cytoplasmatischen Ursprungs sind. Mittels Verimpfung des Staupe- 
virus in Igel konnen Einschliisse erzeugt werden. Die grofien Form- 
unterschiede, welche die Einschlusse ganz unabh&ngig von ihrem 
Ursprung in den Geweben zeigen, sprechen gegen ihre parasit&re 
Natur. Gildemeister (Posen). 

Jakob, H., Therapeutische, kasuistische und statistische 
Mitteilungen aus der Klinik fiir kleine Haustiere an 
der Reichstierarzneischule in Utrecht (Holland). 
Jahrgang 1912/13. (Zeitschr. f. Tiermed. Bd. 18. 1915. S. 159.) 

An parasit&ren und infektiSsen Krankheiten kam in erster Linie 
Staupe, in zweiter Helminthiasis (Ascariasis, Taeniasis) vor, ferner 
ziemlich haufig Acariasis oder Demodikosis. Die therapeutischen 


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Kr&nkheiten der Hiihner. 


35 


MaBnahmen bei der Staupe (361 Falle) beschrknkten sich neben 
bygienischen und diatetischen Yorscbriften and einer meist sympto- 
matischen Behandlung anf die Anwendnng interner Desinfektions- 
mittel, die sich bei leichten and mittelschweren Fallen bewahrten. 
Ein Versnch, einen schweren Fall yon Staupekrkmpfen dnrch intra- 
lumbale Gaben von Alypin zn behandeln, wird ausfuhrlich geschildert. 

An Wurmern (126 Falle) warden hauptsachlich Ascaris mystax, 
Taenia cucumerina und coennrus beobachtet. Neben 117 mit Akariasis 
resp. Demodikosis behafteten Hnnden kamen 32 Falle von Phthiriasis 
and einige wenige (6) von Sarkoptesraude zur Behandlung. Bei den 
Katzen war Scabies sarcoptica haufig (27 Falle). 

Eallert (Berlin). 

Beach, B. A., Lothe, H. and Halpin, J. G., An outbreak of 
roup and chicken-pox in which the high mortality 
was apparently caused by a secondary invader. 
(Jonrn. of infect. Diseases. Vol. 17. 1915. p. 554.) 

Bericht iiber einen Ausbruch von Hiihnercholera, bei dem eine 
Anzahl von Tieren an einer Sekundarinfektion zugrunde ging, die 
anf Bazillen der Gruppe der hamorrhagischen Septikamie zuruckzu- 
fuhren war. W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Doerr, B. and Pick, B., Untersachnngen liber das Virus 
derHiihnerpest. (C. f. Bakt. Abt. I. Orig. Bd. 76. 1915. S. 476.) 

Huhnerpestvirus in Form von erythrocytenffeiem Serum kranker 
Hiihner verschwindet nach intravenfiser Zufuhr ans der Blutbahn 
und den Organen natiirlich immnner Tiere (Kaninchen, Meerschwein- 
chen, Frosche) innerhalb 1—2 Stnnden vollkommen. Huhnerpestvirus 
in Form von virnlenten, gewaschenen Hiihnererythrocyten halt sich 
in der gleichen Tierspezies langer als 24 Stunden. 

Der Mechanismus der Vernichtnng des Virus im natiirlich im- 
munen Tier konnte nicht mit Sicherheit festgestellt werden; vielleicht 
liegt eine kombinierte Serum-Leukocyten-Wirkung (Phagocytose) vor, 
da in einzelnen Reagenzglasversuchen eine Virulizidie dieser Faktoren 
zn beobachten war. 

Junge Ganse lassen sich dnrch intravenfise Injektion virnlenten 
Hiihnersernms todlich infizieren, alte Ganse nicht. Sowohl bei jungen 
wie bei alten Gansen kommt es zn einer im Vergleich zum Huhne 
nicht hochgradigen Septikamie, die transitorisch ist und urn den 
5.-9. Tag abklingt. Die wirksam infizierte Gans kann zur Zeit 
des Exitus virusfreies Bint and virusfreie Organe besitzen, d. h. das 
Virus lafit sich dnrch Verimpfung solchen Materials anf normale 
Hiihner nicht mehr nachweisen. 

Intravenos injiziertes „Serum-Virus“ halt sich in Tauben ver- 

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36 


Krankheiten der Htthner. 


schieden lange, yon Stunden angefangen bis zu 3 Tagen und darfiber. 
Tauben kfinnen auf intravenbsem Wege nicht tfidlich infiziert werden. 

Optochinum hydrochloricum und basicum, Salvarsan, Natrium 
salicylicum Oder Kombinationen dieser Chemikalien beeinflussen den 
InfektionsprozeB beim Huhne nicht. Urotropin scheint in geringem 
Grade hemmend zn wirken. 

Das Virus passiert zweifache Kollodiumhaute und wird durch 
4- bis 7fache zurfickgehalten; 3fache stehen an der Grenze der 
Permeabilitat 

Knlturen des Virus im Kollodiumsfickchen, welche in die Peri- 
tonealhQhle normaler Hiihner versenkt wurden, mifilangen. Das Virus 
h&lt sich im Kollodiumsack hSchstens 6 Tage. 

Das von den Verff. nntersuchte Hfihnerpestvirus war nicht kon- 
tagios. Verfutterungen groBer Virusmengen, Kontakt mit Hfihnerpest- 
kadavern (nngezieferfreien!) bewirkten keine Anstecknng. 

Gildemeister (Posen). 

Kraus, R. nnd Lowy, 0., Uber Hfihnerpest. 3. Mitteilung: 
Uber eine Varietat des Hfihnerpestvirus. (C. f. Bakt 
Abt. L Orig. Bd. 76. 1916. S. 343.) 

Eine unter den anf dem Markte gekanften G&nsen aufgetretene 
Erkranknng bildete den Ausgangspnnkt der Untersuchnngen. Anf 
Grand der negativen bakteriologischen nnd protozoologischen Blut- 
nnd Organnntersnchnngen der zugrnndegegangenen G&nse handelte 
es sich wahrscheinlich nm eine dnrch filtrierbares Virus hervor- 
gerufene Infektionskrankheit. Als nach einigen Tagen ein in dem- 
selben Kafig beflndlicher Fasan ebenfalls spontan starb, warden die 
Versnche in der angedenteten Richtnng fortgesetzt nnd bestatigten 
die Annahme. 

Als Ergebnis dieser Untersuchnngen ist folgendes anzusehen: 

Durch diese und die friiheren Untersnchungen der Verff. ttber 
filtrierbares Virus ist nachgewiesen worden, dafi es Varietaten, nahe- 
verwandte Arten des filtrierbaren Virus (Lyssa, Hiihnerpest) geben durfte. 

Das Gehirn der snbkntan infizierten jungen Ganse lafit sich fiber 
Kali cau8ticum derart abschwachen, daB es als Vaccin far Hfihner 
verwendet werden kann. Rfickenmark der infizierten Hfihner nnd 
aiteren Gfinse konnte in dieser Weise nicht abgeschwficht werden. 
Das originfire Hfihnerpestvirus ist ffir alte Gfinse von der Subkntis 
nicht infektiSs. Das von den Verff. gefundene nene Virus infiziert 
anch alte Gfinse von der Snbkutis, zum Unterschied vom originfiren 
Virus, nnd ist als eine Abart des Hfihnerpestvirus anzusehen. Das 
originfire Hfihnerpestvirus, snbkntan alten Gfinsen injiziert, erzeugt 
Immnnitfit gegen das neue Virus. Gfinse, welche mit Hfihnerpest¬ 
virus immunisiert sind, liefern ein pestizides Serum, welches imstande 


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Htthnerlenkose. — Fattervergiftungen. — Fleischbeschau. — Neue Literatar. 37 


ist, das neue Virus in vitro zu zerstoren. Dieses Serum verleiht, 
Hiihnern injiziert, Schutz gegen das neue und gegen das origin&re 
Virus. Gildemeister (Posen). 

Ellermann, Untersuchungen fiber die fibertragbare 
Htthnerlenkose. (BerL klin. Wochenschr. 1915. S. 794.) 

Vert konnte schon frtther feststellen, dafi eine Art Leuk&mie 
der Htthner durch ein filtrierbares Virus hervorgerufen wird. 

Mit Hilfe dieser Infektion konnten alle klinischen Erscheinungs- 
arten der Leuk&mie, sowohl die lymphatischen als auch die mye- 
loischen, hervorgerufen werden. Schmitz (Halle a. 8.). 

TOdliche Vergiftungen durch Aufnahme von mit Schim- 
mel- und Befallungspilzen behaftetem Futter. (Zeitschr. 
£. Veterinfirk. Jg. 27. 1915. S. 206.) 

Tbdliche Futtervergiftungen. (Ebenda. S. 238.) 
Schimmelpilzvergiftung durch verdorbene Cichorie. 
(Ebenda. S. 238.) 

Futtervergiftungen durch verschimmeltes Hacksel- 
und Streustroh. (Ebenda. S. 267.) 

Easuistische Beitr&ge. Eallert (Berlin). 

Strose, A., Bemerkungen zu den neuen Bestimmungen 
fiber die Handhabung der bakteriologischen Fleisch- 
beschau. (Zeitschr. f. Fleisch- u. Milchhyg. Jg. 25. 1915. S. 1.) 

Verf. bespricht an der Hand der neuen Bestimmungen ttber die 
Ausfuhrung der bakteriologischen Fleischbeschau alle die Punkte, 
die bei Beurteilung des Ergebnisses der bakteriologischen Unter- 
suchung fttr die Praxis der Fleischbeschau in Betracht kommen. 
Ein Endurteil ttber den Wert des Verfahrens, namentlich auch darttber, 
ob Vereinfachungen eintreten kSnnen, wird jedoch erst auf Grand 
mehrj&hriger Erfahrung an einem grofien Material zu gewinnen sein. 

Poppe (Berlin). 


Neue Literatur, 

zusammengestellt von . 

Prof. Dr. Otto Hamann, 

Ober-Bibliothekar der Kdnigl. Bibliothek in Berlin. 


Allgemeines fiber Bakterien und Parasiten. 

Abel, Rad., B&kteriologisches Taschenbach. Die wichtigsten techniscben Vor- 
schriften zur bakteriologischen Laboratoriumstecbnik. 19. Anfl. Wttrzbnrg, Ka- 
bitzscb, 1916. VI, 140 p. 8°. 2,60 M. 


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Neue Literatur. 


Watson, Malcolm, Rural sanitation in the tropics being notes and observations in 
the Malay Archipelago, Panama and other lands. London, Murray, 1915. 320 p. 8°. 
M. Fig. 


Untersnchnngsmethoden, Instmmente nsw. 

Carnot, P. et Weill-Halld, B., Culture en „tubes de sable* pour le diagnostic 
rapide de la fi&vre typhoide et le d£pistage des porteurs de germes. (Compt rend. 
Acad. Sc. T. 160. 1915. N. 4. p. 148-150.) 

Danmdzon, G., La pomme de terre substratum et agent de dissemination du pneumo- 
bacille de Friedl&nder dans la nature et particuli&rement dans les eaux. (Compt 
rend. Acad. Sc. T. 160. 1915. N. 7. p. 285 -286.) 

Delbet, Pierre, La pyoculture. (Compt. rend. Acad. Sc. T. 160. 1915. N. 24. p. 755 
—758.) 

Fin, P. C., De gistingsproef van C. Eijkman ter opsporing van faecale veront- 
reiniging van water. (Geneesk. Tijdschr. voor Nederl.-Indie. Deel 55. 1915. Afl. 6. 
p. 817-862.) 

Krieger, A., Flasche mit durchlochtem Glasrand. (Chemiker-Ztg. Jg. 40. 1916. 
N. 36. p. 210.) 

Krumwiede, Charles jr., Pratt, Josephine S. and McWilliams, Helen J., The 
use of brilliant green for the isolation of typhoid and paratyphoid bacilli from 
feces. (Journ. of infect, dis. Vol. 18. 1916. N. 1. p. 1—13.) 

Smith, G. H. and Cook, M. W., The mechanism of the Abderhalden reaction with 
bacterial substrates. (Journ. of infect, dis. Vol. 18. 1916. N. 1. p. 14—19.) 

Morphologic. 

Belar, Karl, Protozoenstudien. 2. (Arch. f. Protistenk. Bd. 36. 1916. H. 3. p. 241 
—302. 9 Taf. u. 5 Fig.) 

Canllery, M. et Mesnil, F., Sur la structure d’un Cop6pode parasite (Xenocoeloma 
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N. 1. p. 1-2.) 

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schr. 1915. N. 49. p. 577—581.) 

Maul- and Klaaensenche. 

Das Natrium araanilikum and seine Verwendung bei Maul- and Klaaensenche als 
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p. 205-206.) 

Kriiche, A., Em Vorschlag zur Behandlung der Maul- and Klaaensenche and zar 
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Scheuer, Oskar, Prim&re Aktinomykose nach eiuer Zahnextraktion. (Ergebn. d. 
ges. Zahnheilk. Bd. 5. 1916. H. 1. p. 35-40.) 

Krankheitserregende Bakterien and Parasiten bei Tieren. 

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Kyes, Preston, The natural resistance of the pigeon to the Pneumococcus. (Joum. 

of infect, dis. Vol. 18. 1916. N. 3. p. 277—292. 1 Taf.) 

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Tuberkalose. 

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(Tierarztl. Randsch. Jg. 21. 1915. N. 21. p. 197-198.) 



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Neue Literatur. 


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sometimes shown by normal rabbit and dog sera. (Joum. of exper. med. Vol. 18. 
1916. N. 1. p. 32-45.) 

— and Trist, Mary E., Studies in non-specific complement fixation. 5. The effect 
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Vol. 18. 1916. N. 3. p. 293-306.) 

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1915. N. 1. p. 18-20. 4 Fig.) 


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Neue Literatur. 


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rend. Acad. Sc. T. 160. 1916. N. 26. p. 847—849.) 

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Wochenschr. Jg. 63. 1916. N. 9. p. 337—338.) 

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1916. N. 9. p. 333-334.) 

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N. 11. p. 281—284.) 

Kraus, Alfred, Beitrag zur Luestherapie im Felde. (Der Milit&rarzt Jg. 60. 1916. 
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Neumayer, Viktor L. und Marianne, Drei Jahre amtlicher Syphilistilgung mit 
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Renault, A., Fournier, L* et Guinot, L., Cinq cent cinquante cas de syphilis 
traitis par un composi organique d’arsenic, de bromure d’argent et d’antimonyle. 
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Laqueur, A., Wasseranwendungen bei Luugenkranken. (Tuberculosis. Vol. 14. 
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Roepke, Die Fttrsorge fttr die aus den Lungenheilst&tten Entlassenen. (Tuber¬ 
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Sprungmann, £•, Die Walderholungsst&tten und Waldschule zu Elberfeld. (Tuber¬ 
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Andere Infektionskrankheiten. 

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Engleson, Hugo, Ober die Behandlung der Gonorrhoe bei Frauen. (Dermatol. 
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Feilchenfeld, W., Optochin-Amaurose. (Dtsche med. Wochenschr. Jg. 42. 1916. 
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Halbey, Zur Therapie des Lungenbrandes durch Trockendi&t (Durstkur). (Therapeut. 
Monatsh. Jg. 29. 1915. H. 12. p. 663—670.) 


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of infect, dia. Vol. 18. 1916. N. 3. p. 266-276.) 

Kraus, R., Eine nene Behandlnngamethode des Kenchhnatens. (Dtsche med. Wochen- 
achr. Jg. 42. 1916. N. 10. p. 281—283.) 

Liidke, Hermann, Die apezifiache Behandlnng dea Abdominaltyphna. (Beitr. z. 
Klinik d. Infektionakr. Bd. 4. 1916. H. 3. p. 237—257.) 

Lulthlen, Friedrich, Znr Kenntni8 der Wirkung der Vakzine. (Wien. klin. Wochen- 
achr. Jg. 29. 1916. N. 9. p. 253—254.) 

Mtiller, Rndolf nnd Weifi, Artur, Fieberbehandlnng gonorrhoischer Komplika- 
tionen. (Wien. klin. Wochenachr. Jg. 29. 1916. N. 9. p. 249—253.) 

Naegeli, Oskar, Die endolumbale Salvarsantherapie bei syphilitischen Erkrankungen 
des Zentralnervenayatema. (Therapeut. Monatsh. Jg. 29. 1915. H. 12. p. 645—652.) 

Neustadl, Robert nnd Marcovici, Eugen, Uber Behandlung des Typhus abdo* 
minalis mit Typhin. (Miinch. med. Wochenachr. Jg. 63. 1916. N. 11. p. 381—382.) 

Peiper, Die Behandlnng der bedrohlichen Symptome des Kenchhnatens. (Dtsche 
med. Wochenachr. Jg. 42. 1916. N. 10. p. 277—278.) 

Prussian, tfber eine mit Neoaalvarsan behandelte Recnrrens-Epidemie. (Mttnch. 
med. Wochenachr. Jg. 63. 1916. N. 10. p. 344—348.) 

Ratner, Ein hygienisch-talmudisches Hausmittel wieder zn Ehren gebracht (Knob¬ 
lauch). (Hyg. Rnndsch. Jg. 26. 1916. N. 6. p. 165—166.) 

Robinson, Beverley, Newer practical points in the treatment of typhoid fever. 
(Med. Record. Vol. 89. 1916. N. 8. p. 311—313.) 

Ross, Ronald, A lecture on the treatment of dysentery. (Lancet 1916. Vol. 1. N. 1. 
p. 1-7.) 

Seiffert, 6. nnd Niedieck, 0., Schutzimpfnng gegen Ruhr. (Miinch. med. Wochen- 
schr. Jg. 63. 1916. N. 9. p. 329-331.) 

The emetine treatment of dysentery. (Med. Record. Vol. 89. 1916. N. 9. p. 373.) 

The Edinburgh antiseptic Ensol. (Lancet 1916. Vol. 1. N. 1. p. 32.) 

Tizzoni, G. et Perrncci, P., Determination de la valenr immnnisante et curative 
dn serum antitetanique. (Compt. rend. Acad. Sc. T. 160. 1915. N. 25. p. 845—847.) 

Unna, P. G., Cignolin als Heilmittel der Psoriasis. (Dermatol. Wochenachr. Bd. 62. 
1916. N. 7; N. 8. p. 175—183.) 

Tincent, H., Snr la vaccination exp6rimentale contre le vibrion dn cholera par le 
vaccin sterilise par Tether. (Compt. rend. Acad. Sc. T. 160. 1915. N. 12. p. 378 
—380.) 

Wick, Behandlnng des Gelenkrheumatismus mit Einspritznng von Kollargol ins 
Bint (Miinch. med. Wochenschr. Jg. 63. 1916. N. 10. p. 350.) 

Wortmann, C., Hackradt, A. nnd Quirin, M., Uber eine kombinierte Pyramidon- 
B&dertherapie bei Unterleibstyphns. (Therapeut. Monatsh. Jg. 29. 1915. H. 12. 
p. 652—663.) 


(Q-c.) 


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CentralMatt far Bakterlologte ete. I. All Referate. 

■ Bd. 65. No. 3/4. ====== 

Ausgegebm am 22. August 1916. 

Immiinit&tsforschang. 

Landsteiner, K., Serotherapie der Seuchen. — Yortrfige 
fiber Epidemiologie. (Wien. med. Wochenschr. 1914. S. 2159.) 
Zusammenfassender Yortrag liber die aktive and passive Immu- 
nisierang. W. Gaehtgens (Hamburg). 

Ehrlich, F. and Sachs, H., Impfstoffe and Heilsera. (Thera- 
pent. Monatsh. Bd. 29. 1915. S. 24.) 

Earze Ubersicht fiber die praktisch in Betracht kommenden 
Impfstoffe and Heilsera mit gleichzeitiger Betonung der spezifischen 
Prophylaxe and Therapie der Kriegsseuchen. 

W. Gaehtgens (Hamburg). 

Blumenthal, Georg, Die Serum- and Yaccinetherapie. (Hyg. 
Rundschau. 1914. S. 1001 a. 1034.) 

Sammelreferat aas dem Jahre 1913. 

W. Gaehtgens (Hamburg). 

Mark, Jakob, Zar Frage der Immunkfirperbehandlnng. 
(Wien. med. Wochenschr. 1914. S. 1146.) 

Klinisches. W. Gaehtgens (Hamburg). 

Friedemann, IJlrich, Uber Opsonine and Yaccinetherapie. 
(Zeitschr. £. firztL Fortb. 1914. S. 481.) 

Die Grnndlage ffir die heutige Yaccinebehandlung bildet die 
Wrightsche Lehre, obwohl sie nicht mehr in alien Einzelheiten 
haltbar ist. Es brancht deshalb hentzntage aach nicht mehr der 
opsonische Index allein aasschlaggebend za sein ffir die Einffihrung 
des Vaccins, sondern das ganze Verhalten des Kfirpers wird berfick- 
sichtigt. Urn das Richtige in jedem Falle za treffen, ist grofie Er- 
fahrnng and Geschick notwendig. Tatsfichlich sind bei einer Reihe 
von Erkrankungen mit der Yaccinebehandlung gate Erfolge erzielt, 
so namentlich bei verschiedenen chronischen Leiden, wie Fnrunknlose, 
Nebenhoden- and Gelenkentzfindungen bei Tripper, Colierkrankangen 
der Harnwege, Mischerkrankangen bei der Lungentuberkulose and 
anderen. Uber die Erfolge bei aknten Infektionen, wie bei der 
Sepsis, sind die Meinungen noch geteilt. Im grofien and ganzen 
Eiate AM. Ref. Bd. 65. No. S/4. 4 


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50 


Immanitatsforechang. 


besteht aber der bestimmte Eindrack, dafi es sich am ein Behand- 
langsyerfahren bandelt, das aaf sicherer Grandlage raht and daram 
mit fortschreitender Erfahrang auch noch eine weitere Steigerang 
seiner Leistangsf&higkeit erhoffen lfifit. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Marxer, A., Technik der Impfstoffe and Heilsera. 319 S. 
Brannschweig (Friedr. Yieweg a. Sohn) 1915. Pr. geh. 8 M., geb. 9 M. 

Verf. hat in dem vorliegenden Buche in geschickter and aberaas 
zweckmafiiger Weise das Wesentliche fiber die Technik der Impf- 
£toffe and Heilsera zasammengestellt. Dadurch dafi der Stoff alpha* 
Dptisch geordnet ist, ist eine schnelle Orientierang ermOglicht. In 
der Einleitang ist in Kurze soweit aaf das Theoretische der Immu- 
nitatslehre eingegangen, als zum Verstfindnis des Hauptteiles nOtig 
ist. Der Anhang enth&lt in gedr&ngter Form eine Zusammenfassang 
fiber die Uberempfindlichkeit Das handliche Bach des Verf. darf einer 
freundlichen Aufnahme sicher sein. Gildemeister (Posen). 

Stone, William, A note on the preparation of bacterial 
vaccines. (Journ. of the Americ. med. Ass. Yol. 63. 1914. p. 1011.) 

Es wird empfohlen, zur Herstellung von Vaccinen die Bakterien 
grfindlich zn waschen, am stfirende Wirkungen von seiten anderer 
Eiweifistoffe anszaschliefien, die als Ausscheidungsstoffe der Bakterien 
oder als Bestandteile des Nfihrbodens den gewfihnlichen Vaccinen 
beigemischt sein kfinnen. Diese gewaschenen Vaccinen enthalten 
nor die zelligen Bestandteile, die fiir die Immanisierang notwendig 
sind, and eigenen sich viel besser far die Einspritzang in die Blut- 
bahn. W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Fitsch, C. P., A review of the principal methods used to- 
standardize bacterins (bacterial vaccines). (Ibid. 
Vol. 65. 1915. p. 893.) 

Die verscbiedenen Arten, bakterielle Vaccinen zu prfifen, werden 
beschrieben. Die Verfahren nnter Benutznng der Blutkorperchen- 
zahlkammer weisen die besten Ergebnisse aaf. Mit anderen Ver¬ 
fahren findet man zahlenmofiige Abweichungen am 5—15 °/ 0 . Sehr 
schnelles Arbeiten ist ermoglicht darch vergleichsweise Benutzung 
einer feinen Anfschwemmang von Bariumchlorid, das sog. Nephelometer- 
verfahren; aber dieses Verfahren ermfiglicht nur eine annahernde 
Genauigkeit. W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Hirschfeld, Ludwig, Vererbnngsprobleme in der Immuni- 
tfitsforschnng. (Correspondenzbl. f. Schweizer Arzte. 1914. 
S. 1457.) 


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Immimit&tsforschuiig. 


51 


Antrittsvorlesung, zu karzem Referat nicht geeignet. 

Gildemeister (Posen). 

Hamburger, Der Einflufi der Immuni tfitsforschung anf 
die Lehre von der Arteigenheit, der Verdannng und 
der Assimilation. (Beitr. z. Klin. d. Infektionskrankh. n. z. 
Immunitatsforsch. Bd. 3. 1914. S. 423.) 

Die naher im Original nachzulesenden Ausffihrungen heben die 
grofle Bedentnng der Immnnitatsforschnng far den Ansban nnd die 
Erforschnng der Gesetze von der Arteinheit, der Giftigkeit art- 
fremden Eiweifies, von dem Wesen der Verdannng nnd Assimilation 
hervor. Diese Gesetze sind einzig nnd allein dnrch die Immunitfits- 
forschnng anf eine feste Basis gestellt worden nnd lassen sich nnter 
gar keinen Umstanden ans den Forschnngsergebnissen chemischer 
Untersnchnngen ableiten. W. Gaehtgens (Hamburg). 


Mulon, P. et Porak, B., Dn role de la corticale surr6nale 
dans 1’immnnitA (C. r. Soc. de Biol. T. 77. 1914. p.273.) 

Die Nebennierenrinde der Kaninchen gibt bei Immunisierangs- 
vorgangen verschiedenster Art Cholesterine an das Bint ab. 

Gildemeister (Posen). 

Lippmann, Studien fiber die Steigerung der Resistenz 
und des Antikfirpergehaltes dnrch Knochenmarks* 
reizmittel: Thorium X, Arsenikalien nsw. (Zeitschr. f. 
experim. Pathol, n. Therapie. Bd. 16. 1914. S. 124.) 

Wie alien anderen Knochenreizen wohnt auch dem Thorium X 
die Fahigkeit inne, aufier der Erythro- nnd Lenkopoese anch die 
Antikorperproduktion zn steigern. 

Thorium X vermag die Agglutininprodnktion, die im Absinken 
begriffen ist, ohne nene Antigenznfnhr energisch zn steigern. 

Thorium X und Salvarsan vermfigen in der „Reizdosis“ Manse 
vor einer vielfach todlichen Pneumokokkeninfektion zu retten. 

Einen Einflufi auf die Ambozeptorenproduktion haben die Knochen- 
marksreize nicht, so dafi fttr diese Antikfirper eine anderweitige Ent- 
stehung in Frage gezogen werden kann. 

Eine Provokation der Wassermannschen Reaktion bei negativ 
reagierenden Luetikern durch Thorium X ist nicht mOglich. Die 
Provokation durch Salvarsan ist auf die AuflOsung von Spirochfiten 
und dadurch erzielte neue Antigenznfnhr zurfickzuffihren. 

Neben den speziflschen Schutzstoffen vermag anch die aktive 
wie passive Steigerung der unspezifischen Schutzstoffe Infektionen 
wirksam zu bekampfen. Gildemeister (Posen). 

4* 


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52 


Immanit&tsforgchang. 


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Toenniessen, E., Uber die Agglutination der Kapsel- 
bazillen. Untersnchnngen iiber die Bedentnng der 
einzelnen Bestandteile der Bakterienzelle fur die 
Agglntininerzengnng und ffir den Vorgiang der Agglu¬ 
tination. (C. f. Bakt. Abt. L Orig. Bd. 75. 1915. S. 329.) 

Die Untersnchnngen des Verf., die sich haupts&chlich mit der 
Frage besch&ftigen, welche Bedentnng die Variabilitkt der Kapsel- 
bazillen (Friedlftnderscher Pnenmoniebazillus) fur die Agglntinin¬ 
erzengnng nnd fur die Agglntinierbarkeit besitzt, fnhrten zn fol- 
genden Ergebnissen. Die einzelnen Bestandteile der Kapselbakterien 
besitzen eine verschiedene Bedentnng als Agglutinogene. Die Schleim- 
hiille erwies sich als wirknngslos. Zwischen Ektoplasma nnd Endo- 
plasma ergaben sich deutliche Unterschiede. Dies deckt sich mit 
den Befnnden de Rossis, der bei einem als Bacillus subtilis Ehren- 
berg bezeichneten Mikroorganismus eine verschiedene Agglutinogen- 
wirkung des Bakterienkorpers nnd der Geifieln sowohl unter sich 
als anch im Yergleich zum gesamten Bakterienleib nachwies. Die 
Bakterienmembran bzw. in ihr enthaltene Stoffe sind also bei der 
Erzeugnng wirksamer Agglntinine von Bedentnng, nicht nur das 
Endoplasma kommt hierfiir in Betracht Die fur die Ausflocknng 
der Bakterien maflgebende Reaktion findet wahrscheinlich in den 
aufieren Schichten der Bakterien statt. Je n&her an der Oberfl&che 
der Bakterien eine Bindnng von Agglutinin nnd Agglutinogen ein- 
tritt, desto wirksamer ist das Agglutinin und desto besser aggluti- 
nierbar das Bakterium. So erkl&rt sich die schlechte Agglutinabilit&t 
des mit breiten Eapseln versehenen Typus, die mittlere Agglutina- 
bilitat der Flnktuante nnd die hohe Agglutinabilitkt der Mntante. 

Gildemeister (Posen). 

Toenniessen, Erich, Uber die Bedentnng der Yirnlenz nnd 
morphologischer Bestandteile der Bakterien ftir die 
Immuni8ierung nnd iiber die immnnisierende Wirkung 
autolysierter Knltnren. (C. f. Bakt. Abt. I. Orig. Bd. 76. 
1915. S. 262.) 

Zn den Yersuchen wnrde ein Stamm des Friedlander-Bazillus 
benntzt sowie zwei Yarianten (Flnktuante nnd Mntante) dieses Stam- 
mes, die jederzeit nnd rasch aus dem Stamm zn gewinnen sind. Der 
Stamm (= Typus) ist hochvirulent und besteht grob morphologisch 
ans breiter Schleimhtille, breitem Ektoplasma nnd breitem Endo¬ 
plasma. Die Flnktuante ist fast avirulent; sie besitzt breites Endo¬ 
plasma nnd breites Ektoplasma, keine Schleimhulle. Die Mntante 
ist ebenfalls fast avirulent; sie besitzt ein schmales Endoplasma nnd 
nur Spuren sichtbaren Ektoplasmas, keine Schleimhlille. 

Diese drei Antigene hatten folgende Schutzwirkung gegen eine 


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ImmonitStsforschang. 


53 


Infektion mit dem yirulenten Typus. Frisehe, 24 Stunden alte, ab- 
getfitete Agarkulturen des Typus und der Fluktuante bewirkten bei 
Mausen und Meerschweinchen einen deutlichen, ungefahr gleich 
starken Schutz, die Mutante dagegen nur sehr geringen. Daraus 
folgt, daB beim FriedlSnder-Bazillus die Schleimhulle keiue nach- 
weisbare Bedeutung als immunisierendes Antigen besitzt; auch der 
Virulenzgrad kommt fiir den Immunisierungserfolg nicht in Betracht. 
Von grofier Bedeutung fur die Immunisierung sind dagegen im Ekto- 
plasma enthaltene Substanzen. Das Endoplasma allein, bzw. mit nur 
Spuren von Ektoplasma verleiht nur sehr geringen Schutz. Die 
Resultate der passiven Immunisierung ergaben ebenfalls, dafl die 
SchleimbtUle als Antigen nicht in Betracht kommt, daB dagegen das 
Ektoplasma von groBer Bedeutung ist, wahrend das Endoplasma 
allein nur wenig wirkt. Diese Befunde decken sich mit den fruheren 
Versuchen des Verf. iiber die agglutininerzeugende Wirkung der 
Bestandteile der Kapselbazillen. 

Eine wesentlich starkere aktive Immunitat lafit sich bei den 
empfftnglichen Tieren durch Injektion autolysierter Kulturen erzielen; 
dies zeigte sich bei s&mtlichen Antigenen, doch war der Typus weit- 
aus am st&rksten wirksam. Dagegen hatten Immunsera von Kanin- 
chen, die durch autolysierte Kulturen gewonnen waren, keine st&rkere 
Schutzwirkung als die durch frisehe Kulturen des Typus und der 
Fluktuante gewonnenen Sera. Diese Unterschiede in der immuni- 
sierenden Wirkung der frischen und autolysierten Kulturen bei 
empfanglichen und resistenten Tieren erklfirt Verf. durch die Be- 
ziehungen zwischen Virulenz und Antigenwirkung der Bakterien. 

Gildemeister (Posen). 

Kreis, H., Beitrag zur Honiguntersuchung nach der 
Pr&zipitinmethode. (Mitt. a. d. Gebiete d. Lebensmittelunter- 
suchung u. Hyg. v. Schweizer Gesundheitsamte. Bd. 6. 1916. S. 53.) 

Die von ThOni ausgearbeitete Methode von Langer zur Be- 
urteilung des Bienenhonigs und seiner Verf&lschungen mittels bio- 
logischer EiweiBdifferenzierung hat Aufnahme in das schweizerische 
Lebensmittelbuch gefunden. Nach dessen Vorschrift ist die Pr&zipitin- 
reaktion stets auszufflhren, wenn ein Honig als verfalscht beanstandet 
werden soil. Der Verf hat das Verfahren an einer groBen Zahl 
sicher reiner Honige, an Kunstprodukten und verdachtigen Honigen 
gepruft und kommt zu dem SchluB, daB das Pr&zipitinverfahren zur 
Untersuchung von Honig nach Th6ni bei rich tiger Ausfhhrung zu- 
verlassige Resultate, die, wenn sie bei der Beurteilung mit dem 
erforderlichen kritischen Verst&ndnis und in Verbindung mit anderen 
Untersuchungsergebnissen verwertet werden, in den meisten Fallen 
eine klare Antwort darauf geben, ob ein Honig verfalscht, fiberhitzt 


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54 Tmmunit&taforgchnng. 

Oder verdorben sei. Die Frage, ob das Verfahren auch zum Nachweis 
der Zuckerf&tterung (Zuckerfutterungshonige enthalten wesentlich 
weniger Organeiweifl als Trachthonige) geeignet sei, erscheint dem 
Verf. noch der weiteren Nachpriifung zu beddrfen, da das bis jetzt 
in dieser Richtnng bekannt gewordene Material, wenn es auch recht 
vielversprechend ist, doch in Anbetracht seiner Spkrlichkeit zn 
einem abschlieflenden Urteil kanm hinreichend sein dnrfte. 

Wedemann (Berlin-Liichterfelde). 

Sachs, H., Uber den Einflufi der Milch nnd ihrer Anti- 
kdrper auf die Wirkung hamolytischer Tozine. (Berl. 
klin. Wochenschr. 1915. S. 764.) 

Rohe Milch yermag im Gegensatz zur gekochten die hamolytische 
Fahigkeit des Cobragiftes nnd des Arachnolysins aufzuheben. Diese 
antilytische Wirkung zeigt sich jedoch nur bei Benntzung yon Rinder- 
blut, wird statt dessen Eaninchenblut benntzt, so fehlt sie. Vert 
erklart das darans, dafl die Aviditat des Eaninchenblutes zum 
Aracbnolysin erheblich starker ist als diejenige des Rinderblutes. 
Durch Milchimmunisierung gewonnene Laktosera sind imstande, selbst 
in sehr geringer Menge die Hamolyse durch Arachnolysin aufzuheben. 
Wurden aber die Tiere nicht mit roher, sondern mit gekochter Milch 
immunisiert, so erhielt das gewonnene Serum diese Eigenschaft nicht. 
Ferner konnte festgestellt werden, dafl die Laktosera nur bei Rinder- 
blut, nicht aber bei Eaninchenblut hemmend wirkten. 

Liefi man das Arachnolysin mit roher Milch digerieren, so wurde 
seine fUr Mause bei intravendser Injektion stark toxische Wirkung 
aufgehoben, nicht aber bei Digerieren mit gekochter Milch. 

Schmitz (Halle a. S.). 

Hirschfeld, L. und Klinger, R,, Zur Frage der Cobragift- 
inaktivierung des Serums. (Biochem. Zeitschr. Bd. 70. 1915. 
S. 398.) 

Wahrend die hamolytische und ebenso die cytozymzerstorende 
Wirkung des Cobragiftes, die beide durch seinen Lipasegehalt be- 
dingt sind, yerhaitnismaflig thermoresistent sind, zeigt die Eomponente 
des Giftes, die das Eomplement des Serums zerstdrt, eine sehr aus- 
gesprochene Hitzeempfindlichkeit und wird ferner schon bei kurzer 
Einwirkung stark yerdiinnter Salzsaure zum Schwinden gebracht. 

Die Eomplementinaktivierung durch Cobragift zeigt dagegen 
Analogien mit anderen Eomplementinaktivierungsprozessen. Solche 
Prozesse sind die Inaktiyierung durch Bakteriensuspensionen, Inulin, 
Agar. Sie alle bleiben aus in hypertonischem Milieu (2proz. NaCl), 
ferner in Citratlbsung, d. h. im ionenfreien oder -armen Medium, also 
unter Bedingungen, die die Stabilitat der Serumglobuline erhbhen. 


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ImmunitStsforschung. 55 

Diese Tatsache spricht dafur, dafi auch das Cobragift zu den globulin- 
fallen den Eingriffen gestellt werden mufl. 

Diese Ubereinstimmung erstreckt sich auch auf den feineren 
Mechanismus der Komplementzerstfirung. Bei alien jenen Prozessen 
kann der Komplementschwund sowohl durch Mittelsthck wie durch 
Endstuck und selbst durch thermoinaktiviertes Serum ausgeglichen 
werden, was Sachs und Kitz zur Annahme einer thermostabilen 
„ dritten Komponente" des Komplements veranlafit hat. 

Offen bleibt zunachst noch die Frage, ob es sich bei dieser „Zer- 
stOrung der dritten Komponente" um chemische Umsetzungen Oder 
physikalische Prozesse handelt. Verff. haben nun gefunden, dafi auch 
die Komplementinaktivierung im salzarmen Milieu in die gleiche 
Kategorie gehbrt. Hierbei kann aber nur eine durch den 8alzmangel 
bedingte Veranderung des physikalischen Zustandes der Serum- 
kolloide in Frage kommen. Auch diese Tatsache spricht also dafur, 
dad die Komplementinaktivierung durch Cobragift auf einer Zustands- 
anderung der Globuline beruht. 

Verff. glauben, dad mit diesem Ergebnis die Hypothese einer 
dritten Komponente des Komplements etwas an Wahrscheinlichkeit 
verloren hat. Trotz der von Sachs und seinen Mitarbeitern zu- 
gunsten dieser Hypothese vorgebrachten Argumente mbchten Verff 
vorlaufig von der Annahme eines besonderen Mechanismus zur Er- 
kl&rung der genannten Serum veranderung absehen und sie auf be- 
stimmte physikalische Vorgange an den Kolloiden, speziell an den 
Globulinen zuruckfQhren, bei denen die Albumine vermutlich regu- 
lierend eingreifen. Kurt Meyer (Berlin). 

Arthns, Maurice, Venin-antivenin. (C. r. Soc. de Biol. T. 77. 
1914. p. 269.) 

Nach den Versuchen des Verf. wird das Crotalusgift durch Zu- 
satz des entsprechenden Antiserums nicht zerstort; es wird durch 
das Antiserum nur die Wirkung des Giftes aufgehoben. Es liegen 
also dieselben Verhaltnisse wie beim Bakterientoxin und Antitoxin vor. 

Gildemeister (Posen). 

Duhot, E., La reaction d’activation du venin de cobra 
an cours des affections r6nales. (Ibid, p.358.) 

Nach Calmette, Massol und Buton wird Cobragift, das an 
sich keine fl&molyse gewaschener roter PferdeblutkOrperchen bewirkt, 
durch Zusatz mancher Sera im inaktivierten Zustande befhhigt, diese 
H&molyse herbeizufhhren. Die Versuche des Verf. ergaben nun, dafi 
insbesondere die Sera von Nierenkranken aktivierend auf das Cobra¬ 
gift wirken. Gildemeister (Posen). 


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56 Immnnit&tsforBchung. 

Kirchheim, L. und Reinicke, H., Experimentelle Unter- 
suchungen fiber das Wesen des normalen and 
immanisatorischen Seramantitrypsins. (Arch. f. ex- 
perim. PathoL u. Pharm. Bd. 77. 1914. S. 412.) 

Die Untersuchungen der Verff. erstreckten sich auf die Frage, 
ob bei der Pankreatin- bzw. Trypsinvergiftung tatsfichlich eine 
Schutzwirkung des normalen Serums nachweisbar ist, und auf die 
Frage nach der Existenz yon Immnnantitrypsinen. 

Das Antitrypsin bewirkt im Tierkfirper nicht den Schutz gegen 
die Trypsinyergiftang, auf den man aus der Fermenthemmung in 
yitro schlieBen kdnnte. Hinsichtlich der Fermentabsattigung im 
Tierkfirper walten nicht die einfachen Bedingungen wie im Reagenz- 
glase ob, wo mit steigender Fermentmenge die Serumhemmung ab- 
nimmt. Die Abnahme der Hemmung ist yielmehr unabhfingig yon 
der injizierten Trypsinmenge, von der Schwere der Vergiftung und 
yon ihrer Zeitdauer. Mit Rficksicht auf die Beobachtung, daB auch 
nach Witte-Peptoninjektion regelmfiBig ein Abfallen des antitryp- 
tischen Titers eintritt, betrachten die Verff. sogar die Antiferment- 
abs&ttigung im Tier, mindestens zum Teil, als einen unspeziflschen 
Vorgang. 

Die Immunisierungsversuche mit Trypsin zur LBsung der Frage, 
ob es ein immunisatorisches Antitrypsin gibt, zeigten, daB eine echte 
Antikorperbildung nicht zustandekommt. Allerdings stellt sich eine 
Erhfihung des antitryptischen Titers ein, doch ist sie nach einer 
einmaligen Injektion und nach 4 Tagen bereits ebenso stark, wie 
nach einer 4 Wochen lang fortgesetzten Immunisierung. Sie weist 
keine Artspezifizitat auf und lfifit sich auch durch Einffihrung eines 
nicht fermentativ wirkenden Korpers hervorbringen. Mit dieser 
Titersteigerung geht zwar eine nachweisliche Erhohung der Resistenz 
gegen fiber dem Trypsin Hand in Hand, doch erstreckt sich diese 
Resistenz auch auf das Witte-Pepton. Die Trypsinimmunitfit 
gehBrt demnach nicht in den Rahmen der immanisatorischen Vor- 
gange im landlaufigen Sinne, sondern ist unter jene unspeziflschen 
Resistenzerscheinungen einzureihen, wie sie nach Uberstehen des 
anaphylaktischen Shocks, nach einer Vergiftung mit artfremdem Serum, 
mit Witte-Pepton und anderen Eiweifispaltprodukten bereits fest- 
gesteUt und beschrieben sind. W. Gaehtgens (Hamburg). 

Hektoen, Ludvig and Curtis, Arthur R., The effect on anti¬ 
body production of the removal of various organs. 
(Journ. of infect. Diseases. Vol. 17. 1915. p. 409.) 

Bei Hunden hat die Entfernung von Magen, Dfinndarm Oder 
Schilddrfise keinen starken Einflufi auf die Antikorperbildung gegen 
Rattenblutkfirperchen. Entfernung des Pankreas bewirkte eine Ver- 



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Immimit&tsforechnng. 


57 


minderung der gebildeten AntikOrper. Ebenso wirkte die Entfemung 
der Milz. Die Bildung der AntikSrper scheint in den sogenannten 
blntbildenden Organen vor sich zn gehen. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshayen). 

Hektoen, Ludvig, The influence of the X-ray on the pro¬ 
duction of antibodies. (Ibid. p. 414.) 

Bestrahlung von weiBen Batten mit X-Strahlen hat nur dann 
hemmenden Einflnfi anf die Bildnng von AntikSrpern gegen Hammel- 
blutkorperchen, wenn die Bestrahlung schon einige Tage vor der 
Einspritzung der Hammelblutk&rperchen begonnen wnrde. Die Er- 
gebnisse sprechen dafiir, dafi die AntikOrper in Milz, Lymphdrusen 
nnd Knochenmark gebildet werden, da diese Gewebe am meisten 
nnter der Bestrahlung leiden. W. H. Hoffmann (Wilhelmshayen). 

Boerner, Jr. Fred, Natural hemolysins in normal horse 
serum. (Journ. of infect Diseases. VoL 17. 1915. p.497.) 

200 Sera yon unbehandelten Pferden enthielten in 1,5 Proz. ein 
kraftiges Hamolysin gegen HammelblutkOrperchen. Pferdeserum ist 
ganz allgemein imstande, rote Blutkdrperchen yon Hunden ohne 
Zusatz yon Eomplement zu lOsen. Es liefien sich keine Hamolysine 
nachweisen gegen rote Blutkorperchen von Rind, Meerschweinchen, 
Ziege, Eatze, Mans, Eaninchen, Huhn und Mensch. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshayen). 

Bivas, D., Crossed hemolysis between the gray and 
withe rat. (Proc. of the Pathol. Soc. of Philadelphia. Vol. 16. 
1914. p. 21.) 

Die gegen Erythrocyten von weiBen Batten (Albino mus nor- 
vegicus) immunisierten Eaninchen liefern ein spezifisches, h&mo- 
lytisches Serum, das auf die roten Blutkorperchen sowohl von weiBen 
wie von grauen Batten kr&ftig einwirkt. Die gleiche Erscheinung 
wird beobachtet, wenn Eaninchen gegen Erythrocyten von grauen 
Batten (Mus norvegicns) immunisiert werden. Verf. schlieBt daraus 
auf die sehr nahe Verwandtschaft der beiden Tierarten. Der Um- 
stand ferner, dafi dieses die Rattenblutkdrperchen kr&ftig h&mo- 
lysierende Serum gegentiber den Erythrocyten von Eaninchen Oder 
Meerschweinchen wirkungslos bleibt, spricht ftir die Verschiedenheit 
dieser Nagetiere von den grauen und weiBen Batten. 

Baerthlein (WOrzburg). 

Coca, Arthur F., A rapid and efficient method of produ¬ 
cing hemolytic amboceptor against sheep corpuscles. 
(Journ. of infect. Diseases. Vol. 17. 1916. p. 361.) 


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Immunit&tsforschiwg. 


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Um schnell ein brauchbares Hamolysin f&r HammelblutkSrperchen 
za gewinnen, wird empfohlen, mehreren Kaninchen zwei Einspritzungen 
von 1—2 ccm gewaschenen HammelblutkOrperchen in Abstand von 
5 Tagen in die Blntbahn zu machen und 5 Tage nach der letzten 
Einspritznng die Tiere zn entblnten. Mindestens eins der Tiere gibt 
nach dieser Zeit ein brauchbares nnd haltbares Hamolysin. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Madsen, Thorvald et Watabiki, Tomomitsn, Becherches snr 
la thermolabilite des complements. (Acad. Boyal. de 
Science de Danemark. 1915. p. 125.) 

Die Inaktiviernng des Schweine-, Pferde- und Meerschweinchen- 
komplements folgt innerhalb der Temperaturen von —14—56® un- 
gef9.hr dem Gesetze einer monomolekularen Reaktion. Nur zum 
Schlusse verlauft die Reaktion etwas langsamer, besonders bei 
niederen Temperaturen. 

Die Inaktivierungsgeschwindigkeit steigt von 45—56° ent- 
sprechend dem van’tHoff-Arrheniusschen Gesetz. Der Tem- 
peraturkoeffizient schwankt dabei zwischen 60000 und 110000. 

Unterhalb 37° zeigen die Reaktionsgeschwindigkeiten starke 
Abweichungen vom van ’tHoff-Arrheniusschen Gesetz, indem 
selbst bei —14° schon innerhalb 2 Minuten eine vSllige Inakti- 
vierung eintritt. Vielleicht spielen hierbei sekundftre Prozesse, das 
Auftreten hemmender Substanzen, eine Rolle. 

Die isolierten Eomponenten des Komplements, Mittel- und End- 
stiick, zeigen die gleichen Gesetzm&Bigkeiten wie das Gesamtkom- 
plement. Kurt Meyer (Berlin). 

Madsen, Thorvald et Watabiki, Tomomitsn, Sur la thermo- 
labilitd des ambocepteurs. (Ibid. p. 161.) 

Die Thermoinaktivierung der Hammelblutambozeptoren im nor- 
malen Schweineserum und in Kaninchenimmunseren entspricht im 
Temperaturintervall 60—80° im allgemeinen dem Verlauf einer mono¬ 
molekularen Reaktion. Die Beziehungen zwischen Temperatur und 
Reaktionsgeschwindigkeit folgen im ganzen dem van ’tHoff- 
Arrheniusschen Gesetz. Der Temperaturkoeffizient schwankt dabei 
in den weiten Grenzen von 16 000—106 000. KurtMeyer (Berlin). 

M&ller, Otto, tiber den EinfluB der Temperatur auf die 
spezifische Komplementbindung. (Zeitschr.f.Immunitats- 
forsch. Orig. Bd. 23. 1914. S. 306.) 

Die spezifische Komplementbindung ist in der KSilte im allge¬ 
meinen intensiver als in der Warme: es geniigen geringere Antigen- 
mengen, um die gleiche Menge Komplement zu binden, und bei hin- 



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Imnranit&tsfonehong. 


59 


reichend geringen Antigenmengen reichen kleinere Antiserummengen 
zur Komplementbindung ans. Allerdings kann andererseits bei 
grdfieren Antigenmengen die Komplementbindung in der W&rme 
uberwiegen, doch kommt auch hierin nur die st&rkere Reaktion in 
der K&lte znm Ausdruck, indem nfimlich die die Komplementbindung 
bemmende Wirkong des Antigenfiberschusses in verstftrktem Mafie 
zur Oeltung gelangt. 

Auch bei kurzfristigem Digerieren von Antigen, Antiserum und 
Komplement ist die Komplementbindung in der Warme starker. £s 
lafit sich dies so erkiaren, dafi die Antigen-AntikSrperreaktion durch 
die Warme begfinstigt wird, wahrend nur die eigentlich antikomple- 
mentare Wirkung des Gemisches in der Kalte verstarkt wird. Es 
wiirden dann auch Ungleichheiten der Versuchsergebnisse dadurch 
eine Erklarung linden, dafi der nachweisbare Grad der Komplement¬ 
bindung durch die Resultate zweier durch Temperaturverschiebung 
verschiedenartig beeinflufiter Reaktionen bestimmt wird. In diesem 
Sinne war nach vorherigem isolierten Digerieren von Antigen nnd 
Antiserum haufig schon bei kurzem Intervall zwischen Komplement- 
und Blutzusatz ein Uberwiegen der Komplementbindung in der Kalte 
wahrzunehmen. Kurt Meyer (Berlin). 

Much, H. und Adam, Uber Beziehungen zwischen Eiweifi- 
und Lipoidantikbrpern und fiber humorale und zel- 
luiare Reaktionsweise. (Beitr. z. Klin. d. Infektionskrankh. 
u. z. lmmunitatsforsch. Bd. 3. 1914. S. 1.) 

Die Frage, ob es fiberhaupt LipoidantikOrper gibt, liefi sich zu- 
nfichst nnr in verneinendem Sinne beantworten. Niemals gelang es, 
durch Yorbehandlung von Tieren mit verschiedenen Organlipoiden 
Fettantikorper zu erzeugen, die sich durch die Komplementbindung 
oder die Flockungsreaktion batten nachweisen lassen. Weitere Ver- 
snche zeigten, dafi daran der Gehalt der Extrakte an wasserloslichen 
Abbauprodukten schuld war. Dagegen ergab sich ein fundamentaler 
Unterschied zwischen dem Nachweis humoraler und zelloiarer Re¬ 
aktionsweise, wenn die Prfifung mittels der Intrakutanreaktion er- 
folgte. Es trat eine Reaktion gegen Fettlipoid auf, und zwar so 
spezifisch auf die Vorbehandlnng eingestellt, dafi nur die Tiere, die 
wirklich mit Fettlipoid vorbehandelt waren, gegen Fettlipoid re- 
agierten. Schliefilich liefi sich zeigen, dafi es doch gelingt, wirkliche 
komplementbindende Antikdrper mittels Fett- oder Lipoidbehandlung 
zu erzeugen, wenn ein Lipoid zur Vorbehandlnng benutzt wird, das 
keine Ninhydrinreaktion gibt. W. Gaehtgens (Hamburg). 

Gans, Oscar, tiber die Wirkung alkohol- und fitherlbs- 
licher Pflanzenauszfige auf Bakterien. (Ebenda. S. 111.) 


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60 


Immunittttaforechung. 


Die alkobol- and fttherlOslichen Auszuge aas Pflanzenteilea 
(Stachelbeeren, Zwiebeln und Knoblauchzwiebeln) iibea aaf die ver- 
schiedensten Bakterienarten eine bakterizide Wirkung aas. Der 
wirksame Stoff ist in den einzelnen Pflanzen in sehr verschiedener 
Menge enthalten; die Art seiner Darstellnng weist daraaf hin, daft 
es sich wabrscheinlicb am einen lipoidhaltigen Korper bandeln wird. 
Sowohl das prim&re Alkobol- als auch Atherextrakt ergibt ein viel 
weniger wirksames Praparat, als die Verarbeitang beider zusammen. 
Die Pr&parate, die aas tieriscben Organen durch Extraktion ge- 
wonnen waren, zeigten keine bakterizide Wirkung, sondern befor- 
derten yielmehr das Wachstam der Testbakterien. 

W. Gaehtgens (Hambarg). 

Bittrolff, R., Uber die Einwirkang yon Bakterienfiltra- 
ten aaf konserviertes Gewebe. (Beitr. z. pathol. Anat. u. 
z. allgem. PathoL Bd. 60. 1915. S. 337.) 

Zu den Versuchen warden Filtrate von Pyocyaneus, Proteus 
vulgaris, Staphyl. pyog. aureus, Prodigiosus, Pneumokokken, Strepto- 
kokken, Bact. coli commune, Diphtheriebazillen and Tuberkelbazillen 
verwendet. Die Organe, die frisch getdteten Meerschweinchen ent- 
stammten, warden gekocht Oder in lOproz. Formol fixiert. 

Die grobe Straktur der Organe erfahr darch die Filtrate keine 
Veranderung, doch waren mikroskopisch deutliche Sch&digungen 
nachweisbar. Sie betrafen vor allem die Kerne der Zellen in der 
Leber and Niere, weniger die der Herzmuskulatur und der weiften 
Blutkorperchen, fast gar nicht die des Bindegewebes. Es zeigten 
sicb also die Gewebsbestandteile am empfindlichsten, die auch beim 
Absterben innerbalb des lebenden Korpers oder bei der postmortalen 
Autolyse am fruhesten Schadigungen erkennen lassen. Dabei ver- 
bielten sicb die einzelnen Filtrate verschieden. Die starksten 
Schadigungen verursachten Filtrate von Proteus vulgaris, schw&cher 
wirkten die von Prodigiosus und Pyocyaneus, am geringsten die der 
Staphylokokken und des Bact. coli. Gewebsschadigungen warden 
also vor allem von Filtraten solcher Bakterien, die Gelatine ver- 
fliissigen, verursacbt. Von den Filtraten wird nur das durch Kochen 
fixierte Eiweifi angegriffen. Durch Erhitzen auf 100° werden die 
wirksamen Filtrate inaktiviert. A. Ghon (Prag). 

Reich, H. W., Uber den EinfluB des Alkoholgenusses 
auf Bakterizidie, Phagocytose und Resistenz der 
Erythrocyten beim Menschen. (Arch. f. Hyg. Bd. 84. 1915. 
S. 337.) 

Verf. fafit das Ergebnis seiner Untersuchungen folgendermafien. 
zusammen: 


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Immunity tsforschung. 


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1. Die Phagocytose der Tuberkelbazillen durch menschliche 
Leukocyten im menschlichen Serum zeigte kein regelmfifiiges Ver- 
h&ltnis zum Alkoholverbrauche der Versucbspersonen. 

2. Die bakterizide Wirkung yon normalem menschlichen Blut- 
seram auf Typhnsbazillen wnrde im Durchschnitte bei den Enthalt- 
samen nnd bei den nicht regelmaBig geistige Getranke geniefienden 
Personen kr&ftiger gefunden als bei regelmafiig grofie Mengen yon 
Alkohol Verzehrenden. 

3. Die Phagocytose der Typhnsbazillen durch menschliche 
Leukocyten in normalem Menschenserum erfolgte im Durchschnitte 
ausgiebiger bei jenen Personen, welche nie oder nicht regelm&Big 
Alkohol geniefien, als bei den Alkoholikern. 

4. Die Widerstandsfahigkeit der menschlichen Erythrocyten 
gegen hypotonische Kochsalzlosung zeigte sich ein Durchschnitt urn 
so geringer, je ausgiebiger die Lieferer dieser Erythrocyten Alkohol 
genossen. 

5. Im einzelnen wurden bei jeder der gepruften Reaktionen beste 
wie schlechteste Befunde in alien Gruppen der Alkoholverbraucher 
erhoben, der Alkoholyerbrauch ubt keinen beherrschenden Einflufi ans. 

6. Die Frage, ob schon ein m&Biger regelmafiiger AlkoholgenuB 

die untersnchten Reaktionen zu beeinflussen vermag, l&Bt sich bei 
der Eleinheit und Ungleichmafiigkeit des Beobachtungsmaterials des 
Verf. nicht dentlich beantworten. Gildemeister (Posen). 

Starke, Siegfried, Plasmastudien L (Beitr. z. Klin. d. Infek- 
tionskrankh. u. z. Immunitatsforsch. Bd.; 3. 1914. S. 61.) 

Die verschiedenartige Wirkung der humoralen und leukocyt&ren 
Bakteriozidine l&Bt sich nicht nur im bakteriziden Plattenverfahren 
ydranschaulichen, sondern auch noch durch andere Reaktionen, z. B. 
mittels der Opsoninreaktion. Die bakteriziden Plasmastoffe kOnnen 
abges&ttigt werden, nnd zwar werden wahrscheinlich fttr die einzelnen 
Bakterienarten nur spezifische bakterizide Stoffe abgeshttigt. Lebende 
und abget5tete Bakterien sftttigen die Plasmastoffe nicht in gleicher 
Weise ab. Plasma wird dnrch Chloroform verSndert, indem neben 
einer vorhbergehenden Gallertbildung eine Ausf&llung von Plasma- 
snbstanzen eintritt, die znm grofiten Teil aus Fibrinogen besteht, 
wahrend die bakterizide Wirkung dadurch nicht beeintrkchtigt wird. 
Durch Chloroformzusatz (1:100) kann Plasma l&ngere Zeit steril und 
in seiner bakteriziden F&higkeit wirksam erhalten werden. 

W. Gaehtgens (Hamburg). 

Hannes, Berthold, Plasmastudien II. (Ebenda. S.81.) 

Von den Bestandteilen des zerlegten normalen Pferde- und 
Menschenplasmas tdtet die Fibrinogenportion Typhnsbazillen nnd 


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Immmut&tsforschtmg. 


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Streptokokken ab, wahrend Plasmafibrinogen nor die Typhusbakterien 
abtfitet. Der mit dem Fibrinogen fallende bakterizide Korper ist 
thermostabil, der im Plasmafibrinogen enthaltene bakterizide KOrper 
ist thermolabil beim Pferd nnd thermostabil beim Menschen. 

W. Gaehtgens (Hamburg). 

Walton, Albert J., The artificial production in mammalian 
plasma of substances inhibitory to the growth of 
cell8. (Journ. of experim. Med. VoL 22. 1915. p. 194.) 

Kaninchen erhielten Emulsionen von Kaninchenhoden und 
-leber wiederholt intraperitoneal injiziert. Ihr Blutplasma wurde 
fortlaufend auf seine F&higkeit, als Kulturmedium fiir die gleichen 
Zellemulsionen zu dienen, gepriift. 

Die Injektionen hatten die Ausbildung einer Immnnitat zur 
Folge, so dafi die Kulturen sich in dem Plasma der vorbehandelten 
Tiere nicht oder schlechter als im Plasma normaler Tiere entwickelten. 
Die Immnnitat war nur von kurzer Dauer und ging bald in eine Anti- 
immnnitat fiber, d. h. das Plasma wirkte wachstumsbegfinstigend. 

Die Immnnitat war nicht spezifisch, insofern das Plasma der 
gegen Hodenzellen immnnisierten Tiere auch die Entwicklung der 
Leberzellen hemmte. Andererseits verliefen die Immunitatskurven 
gegen Leber- und Hodenzellen nicht parallel, so dafi beide Immuni- 
taten sich unabhangig voneinander zu entwickeln scheinen. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Lippmann, Studien an aleukocytaren Tieren: L Zur Ana¬ 
lyse der Wirkungsweise antibakterieller Sera und 
chemotherapeutischer Mittel. II. Beitrag zur Kennt- 
nis der natfirlichen Immnnitat (Resistenz) gegen 
R o 11 a u f. (Zeitschr. f. Immunitatsforsch. Orig. Bd. 24.1915. S. 107.) 

L Intravenfise Injektion eines bakteriotropen Pneumokokken- 
sernms vermag bei normalen Tieren das Dbertreten der Pneumo- 
kokken in die Blutbahn zu verhindern; bei durch Thorium leuko- 
cytenfrei gemachten Tieren tritt binnen spatestens 8 Stunden die 
Bakteriamie auf. Das Serum vermag also nur bei Gegen wart von 
Leukocyten die Pneumokokkensepsis zu verhindern. 

Choleraserum zeigt bei leukocytenfreien, aber komplement- 
besitzenden Tieren dieselbe bakteriolytische Wirkung im Pfeiffer- 
schen Versuch wie bei Normaltieren. Ffir die Bakteriolyse sind also 
die Leukocyten nicht von prinzipieller Bedentung. 

Naganatrypanosomen werden bei leukocytenfreien Mausen durch 
Salvarsan ebenso restlos vernichtet wie bei Normaltieren. Das Sal- 
varsan ist demnach ein echtes Chemotherapeutikum, das keiner Bei- 
hilfe durch Leukocyten bedarf. 



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Immunit&tsforechung. 


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Im Gegensatz dazu vermag Athylhydroknprein im Thoriamtier 
die Bakteri&mie nicht zu verhuten. Es bedarf also der Mitwirkung 
des Organismus. Ob die Leokocyten als Transportmittel fur das 
Athylkydrokuprein dienen Oder ob sie aus ihm erst eine wirksame 
Yerbindung darstellen, Oder welche Bolle sie sonst spieleu, laBt sich 
nicht entscheiden. 

Morgenroths Angaben uber das Vorhandensein einer pneumo- 
kokkenimmunen MEuserasse, die sich durch gelbliche Hautfarbe aus- 
zeichnet, konnten bestatigt werden. 

II. Bei 8 von 4 mit Schweinerotlauf infizierten Meerschweinchen, 
die lenkocytenfrei gemacht waren, waren bakteriologisch keine 
Schweinerotlanfbazillen nachweisbar, wEhrend 4 Normalmeerschwein- 
chen an Rotlaufsepsis starben. 

Diese „Heilung“ im bakteriologischen Sinne ist wohl anf das 
Freiwerden bakterizider Stoffe (Leukine) aus den aufgelQsten Leuko- 
cyten zu beziehen. Kurt Meyer (Berlin). 

Cary, William E., The fate of foreign erythrocytes intro¬ 
duced into the blood stream of the rabbit. (Journ. of 
infect. Diseases. VoL 17. 1915. p. 432.) 

Artfremde BlntkOrperchen, die dem Kaninchen eingespritzt sind, 
werden sehr bald in Milz nnd Leber dorch die TEtigkeit der Phago- 
cyten zerstort. Diese Zellen sind wahrscheinlich anch an der Bildnng 
der Antikdrper beteiligt, so daB man erwarten darf, die AntikBrper 
in der Milz nnd der Leber in besonderer Starke anzutreffen. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Bold, Die Leukocyten anlockende Wirkung von art- nnd 
kSrpereigenen Sekreten nnd GewebssEften. (Deutsches 
Arch. f. klin. Med. Bd. 117. 1915. S. 205.) 

Alle art- nnd kbrpereigenen Organanszfige, z. B. von Mnskeln, 
Lnnge, Leber nsw., desgleichen die Sekrete der verschiedenen Driisen, 
besitzen starke lenkocy ten anlockende Wirknng. 

Ans dieser Beobachtnng erklart Yerf. die sterile tranmatische 
Entznndnng. Die Anlocknng der Leukocyten geschieht hier durch 
die lenkotaktisch wirkenden Gewebssafte. 

Die Verdanungsleukocytose erklart sich dnrch den vermehrten 
Lymphstrom, die Hungerhypolenkocytose dnrch den verminderten. 

Bei der Tnmorkachexie erklart sich die Leukocytose dnrch die 
lenkotaktisch wirkenden Zerfallsprodukte des Tumors. 

Schmitz (Halle a. S.). 

Bold, Hermann, Eine einfache Methode znr Gewinnnng 
von Leukocyten. (C. f. Bakt. Abt. I. Orig. Bd. 76. 1915.8.548.) 


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Immunity taforschung. 


Verf. konnte feststellen, daft die Injektion von sterilem, destil- 
lierten Wasser in die Gelenke bzw. in die Brust- and BaachhOhle 
lebhafte Ansammlnng von Leukocyten bewirkt, die fiir experimentelle 
Zwecke verwendbar sind. Gildemeister (Posen). 


Loew, Oskar, Uber Atomumlagerungen bei physiologi- 
schen Vorgangen. (Arch. f. Hyg. Bd. 84. 1915. S. 215.) 

Es ist bekannt, daft die in bestimmter Bichtnng ansgeubte 
Aktiyitat gewisser physiologisch wichtiger Stoffe dnrch geringfQgige 
Eingriffe verschwinden kann, d. h. ein aktiver Stoff inaktiviert wird. 
Anch der umgekehrte Fall ist mebrfach beobachtet worden, daft 
namlich ein inaktivierter Kdrper wieder aktiviert werden kann. Es 
kann keinem Zweifel nnterliegen, daft die Erkiarnngen hierfiir auf 
rein chemiechem Gebiet gesucht werden miissen. Die nahere Natnr 
dieser Umlagerungen ist indessen noch in keinem Falle aufgekiart 
worden. Verf. hat nun nach bekannten chemischen Analogien ge¬ 
sucht, die eine der drei folgenden Bedingungen erfiillen: 1. leicht 
stattfindende Veranderungen bzw. Umlagerungen, welche ebenso leicht 
wieder riickgangig gemacht werden konnen; 2. leicht stattflndende 
Veranderungen bzw. Umlagerungen, welche nur unter speziellen, oft 
schwierigen Bedingungen riickgangig gemacht werden kSnnen; 3. solche 
Veranderungen durch Umlagerung, welche leicht vor sich gehen, deren 
Riickverwandlung jedoch ganz unmoglich ist. Jede dieser Gruppen 
vermochte er mit zahlreichen Beispielen zu belegen. Einzelheiten 
sind im Original nachzulesen. 

Verf. ist der Ansicht, daft das Stadium der chemischen Labilitat 
fur die Physiologie von grofiter Bedeutung ist, and hofft, daft weitere 
Fortschritte der theoretischen Chemie auch die Prinzipien der Im- 
munitat mehr beleuchten werden, als bis jetzt der Fall war. 

Gildemeister (Posen). 

Kisch, B. nnd Remertz, 0., Kapillarimetrische Unter- 
suchungen am Serum und Liquor cerebrospinalis des 
Menschen. (Intern. Zeitschr. f. Biol. Bd. 1. 1914. S. 354.) 

Die Oberflachenspannung normalen, klaren, nicht rStlich gefarbten 
Serums stellt einen konstanten Wert dar. Erwarmen (50—60° In- 
aktivieren) erniedrigt die Oberflachenspannung. Alter und Geschlecht 
sowie Erkrankung an Lues, funktionellen Psychosen u. a., Graviditat 
haben keinen Einfluft auf die Oberflachenspannung. Dagegen zeigt 
das fdtale Blut eine bedeutende Tensionserniedrigung. Analoges gilt 
fiir die Cerebrospinalflussigkeit, deren Normalwert hoher ist als der 
des Blutes. Naheres im Original. 

Wedemann (Berlin-Lichterfelde). 


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Immunitfitsf orschun g. 


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Tranbe, J., Physikalisch-chemische Untersuchangen von 
Blutseris. (Intern. Zeitschr. f. Biol. Bd. 1. 1914. S.389.) 

Fur eine Anzahl yon Tier- nnd Menscbenseris warden die 
Reibangskonstante, die Oberflachenspannnng, die Alkalit&t nnd die 
Menge der kapillaraktiven S&uren bestimmt. Wegen der Methodik 
der Untersuchangen wird auf das Original verwiesen. Es seien nur 
einige Resultate wiedergegeben. Das Blatseram des Menschen ver- 
h&lt sich wie eine alkalische Fliissigkeit (entsprechend 0,05—0,06 
Normal-Kalilange). Es besitzt amphotere Eigenschaften. Yon alien 
S&ugetierarten hatte das komplementreiche Meerschweinchenserum 
die geringste Reibung, die kleinste Alkalitat and den kleinsten Gehalt 
an kapillaraktiven S&uren. Die Alkalitat des Blatserums stieg in 
der Reihenfolge: Frosch, S&agetier, Vogel Die Feststellung der 
Reibangskonstante der Oberfl&chenspannung menschlicher Sera leistet 
mitunter wertvolle Dienste fiir die Diagnose. Die Reibangskonstante 
ist erhoht in F&llen von Herz- and Gefafierkrankungen, beim Uber- 
gang von Galle in Blat, vermindert bei Anamie. Die Alkalitat des 
menschlichen Serums ist bei alien kacbektischen Zustanden infolge 
des Ersatzes der CO a durch Zerfallsauren des Eiweifies vermindert, 
so bei Karzinom, pernizibser Anamie, Pnenmonie, 
schwerer Tnberkulose. Wedemann (Berlin-Lichterfelde). 

Gunther, E., liber die Redaktionskraft der Gewebe bei 
den allgemeinen and lokalen Infektionsprozessen. 
(Arbeit, auf dem Gebiete d. pathol. Anat. a. Bakt a. d. pathologisch- 
anatomischen Institut zu Tubingen. Bd. 9. 1914. S. 316.) 

Bei experimentell erzeugter, foudroyant verlaufender Septik&mie 
(Hfihnercholera-Infektion) ist bei letalem Ausgang in der letzten 
Zeit der Krankheit das Reduktionsvermbgen der Korperzellen, ge- 
messen am Gehirn, gegenuber Metbylenblaulbsungen herabgesetzt. 
Hieraus l&fit sich mit Wahrscheinlichkeit auch auf eine Herabsetzung 
der Oxydationen schliefien. 

Bei lokalen Infektionsprozessen (Tnberkulose der Tiere) zeigt 
sich vom Beginne der Tuberkelbildung an eine Herabsetzung des 
Reduktionsvermbgens der Elemente des Tuberkels. Die Reaktions- 
zone in der Umgebung des Taberkels nimmt ebenfalls an der Herab- 
setzang teil. Hurt Boas (Berlin). 

Ha8himoto, Masakazu und Pick, Ernst F., Uber den intra- 
vitalen Eiweifiabbau in der Leber sensibilisierter 
Tiere und dessen Beeinflussung durch die Milz. (Arch, 
f. experim. Pathol, u. Pharm. Bd. 76. 1914. S. 89.) 

Bei unverandertem Gesamtstickstoff zeigt die Leber sensibilisierter 
Meerschweinchen eine augenf&llige Anreicherung an stickstoffhaltigen 
Krete Abt. Kef. Bd. 65 . No. 3/4. 5 


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ImmomtAteforachung. 


Stoffen, die den genainen EiweifikSrpern nicht angehSren, sondern 
wahrscheinlich Eiweiflspaltprodukte darstellen. Diese Eiweifispalt- 
produkte stammen nicht von dem znr Vorbehandlung benntzten art- 
fremden Eiweifi, sondern k&nnen nnr dnrch Zerfall des arteigenen 
Eiweifies nnter der Einwirkung der Eiwei6vorbehandlung entstanden 
sein. Die Leber besorgt ansschliefilich oder wenigstens in hervor- 
ragendstem Mafie den dnrch die Eiweifisensibilisiernng hervor- 
gernfenen Abban des EOrpereiweifies. Bei den wiederholt mit Eiweifi 
vorbehandelten Meerschweinchen tritt eine sehr deutliche Hemmnng 
der sonst nach einmaliger Eiweifiinjektion (Sensibilisiernng) gestei- 
gerten intravitalen Leberantolyse ein. Der Milz f&llt far den intra- 
vitalen Leberabban der sensibilisierten Tiere eine mafigebende Rolle 
zu. Entmilzte Tiere, die nnmittelbar nach der Milzexstirpation 
sensibilisiert worden sind, verhalten sich in bezng anf den intra¬ 
vitalen Leberabban wie normale, nicht sensibilisierte Tiere. Die 
Milz ist nicht allein fhr das Entstehen der intravitalen Leber- 
antolyse, sondern anch fur den weiteren Bestand derselben von aus- 
schlaggebender Bedentnng; es mussen demnach in der Milz Stoffe 
prodnziert werden, welche den proteolytischen Abban der Leber 
fbrdern. Die Entstehung der ImmunkSrper nnd die Aktiviernng des 
intravitalen Leberabbanes durch die Milz sind zwei von der paren- 
* teralen Eiweifiznfnhr abh&ngige, jedoch voneinander unabb&ngig ver- 
lanfende Prozesse. Ebenso steht anch der dnrch Bronchialkrampf 
erzengte anaphylaktische Tod der Meerschweinchen nicht in urs&ch- 
licher Beziehung zu der intravitalen Leberautolyse. Der anaphylak¬ 
tische Bronchospasmus mnfi vielmehr ebenfalls nnr als eine selb- 
stkndige, von den anderen Organzellenanderungen unabhangige, 
spezifische Fnnktionsandernng der glatten Bronchialmuskelzellen nnd 
der zugehorigen autonomen Nervenelemente aufgefafit werden. Die 
nnter der Antigenwirkung sich allmkhlich entwickelnde Leberautolyse 
ist als ein selbstandiges, den Erscheinnngen an den nbrigen* ZeUen 
gleichgeordnetes Ph&nomen anznsehen. 

W. Gaehtgens (Hamburg). 

Hashimoto, Masakazn, Fieberstudien. L Mitteilnng: Uber 
die spezifische Uberempfindlichkeit des W&rme- 
zentrnms an sensibilierten Tieren. (Arch, t experim. 
Pathol, u. Pharm. Bd. 78. 1915. S. 370.) 

Mittels einer ausfuhrlich beschriebenen Methode gelang es dem 
Yerf., beliebig kleine Serummengen intrazerebral in der Gegend des 
W&rmestichzentrums bei Kaninchen nnd Meerschweinchen einwirken 
zn lassen. WShrend die Injektion geringer Mengen normalen Pferde- 
serams (0,2 ccm) bei normalen Tieren die Edrpertemperatnr nicht 
beeinflnfit, bewirkt sie bei sensibilisierten Eaninchen einen typischen 


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Immnmt&tBfonchung. 


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Temperatursturz, der nach 1—1,5 Stunden sein Maximum (bis zu 
3° C) erreichen kann. Dauer und Starke des Temperaturabfalles 
sind bis zu einem gewissen Grade abhangig tod der eingefiihrten 
Pferdeserummenge. AuBerdem besteht ein strenger Parallelismus 
zwischen der Sensibilisierungsperiode und der Intensitat der Reaktion. 
Diese tritt schon am 3. Tage spurweise auf, erreicht ihr M ax imum 
am 14.—20. Tage und klingt dann allmahlich ab. Auf intrayenOsem 
Wege lassen sich erst durch grOBere Gaben von 2—3 ccm Pferde- 
serum Temperatursenkungen herbeifuhren, die den intrazerebral 
erzeugten vergleichbar sind. Die intrazerebrale Zufuhr sehr kleiner 
Dosen Pferdesernms (0,0005—0,01 ccm) verursacht einen mehr Oder 
minder ausgepragten Fieberanstieg, der sein Maximum nach 1,5—2 
Stunden erreicht und 2—3 Stunden anhait. Diese Temperatur- 
anderungen, die nach intravenOser und intrazerebraler Applikation 
von Pferdeserum bei sensibilisierten Tieren erzeugt werden, kOnnen 
durch den sog. Zwischenhirnstich von Citron und Leschke vdllig 
unterdruckt werden. Die Reaktionen treten nur bei sensibilisierten 
Tieren auf, sind also streng spezifisch. Bei immunisierten Tieren 
bleibt die Temperaturan derung nach intrazerebraler Zufuhr des 
betreffenden Antigens ganz aus. Es handelt sich also urn eine 
typische anaphylaktische Erscheinung. Sensibilisierte Tiere, die 
wiederholt intrazerebral Pferdeserum erhalten haben, werden vollig 
refraktar und verhalten sich schlieBlich wie Immuntiere. 

Diese Tatsachen fuhren zur Annahme, dafi das Warmezentrum 
selbst, bzw. die dasselbe darstellenden Ganglienzellen, durch die 
Vorbehandlung mit artfremdem EiweiB streng spezifisch sensibilisiert 
worden sind. Die nach der intrazerebralen Antigenzufuhr erzeugten 
Temperaturanderungen sind auf die spezifische Uberempfindlichkeit 
des Temperaturzentrums zuriickzuftthren und wesensgleich dem 
durch intravenbse Antigeninjektion hervorgerufenen anaphylaktischen 
Temperatursturz und anaphylaktischen Fieber. Diese anaphylak¬ 
tischen Temperaturreaktionen sind hauptsachlich auf Erregbarkeits- 
steigerung mit erhohter ErschOpfbarkeit der Warmezentra zurfick- 
zufuhren. W. Gaehtgens (Hamburg). 

Hashimoto, Masakazu, Fieberstudien. 1L Mitteilung: Uber 
den EinfluB unmittelbarer Erwfirmung und Ab- 
kuhlung des Wfirmezentrums auf die Temperatur- 
wirkungen, von verschiedenen pyrogenen und anti- 
pyretischen Substanzen. (Ebenda. S. 394.) 

Aus den Ergebnissen, die wesentlich von pharmakologischem 
Interesse sind, sei hervorgehoben, daB sowohl Kfilte- als auch Wfirme- 
applikation auf das Warmezentrum dasjenige Fieber beeinflussen 
konnen, das durch die intravenbse Injektion abgetoteter Typhus- 

6 * 


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Immnnit&teforachnng. 


bazillen oder yon Eochsalzlbsung bedingt ist. Ebenso wird aoch das 
anaphylaktische Fieber durch Abkuhlung bzw. Erwarmung der 
W&rmezentren deutlicb verst&rkt oder abgeschwftcht Das durch 
Typhustoxin, Kochsalz and Anaphylaxie erzeugte Fieber ist also 
ebenso wie das „Stichfieber“ der Ausdruck einer gesteigerten Erreg- 
barkeit der W&rmezentren. W. Gaehtgens (Hamburg). 

Leschke, Erich, tiberempfindlichkeit, Fieber und Stoff- 
wechsel. (Beitr. z. Klinik d. Infektionskrankh. u. z. Immunit&ts- 
forsch. Bd. 3. 1914. S. 11.) 

Das Fieber bei deu Infektionskrankheiten ist im wesentlichen 
als ein anaphylaktisches Symptom anzusehen. Auch eine Reihe von 
anderen Allgemeinerscheinungen der Infektionskrankheiten beruhen 
grbfitenteils auf der Wirkung des anaphylaktischen Giftes. Die Be- 
sonderheiten der klinischen Erankheitsbilder dagegen lassen sich nur 
durch die Annahme spezifischer Endotoxine erkl&ren, deren Existenz. 
experimentell erwiesen ist Anaphylatoxiniieber und aktives ana- 
phylaktisches Fieber kbnnen zur Einschr&nkung des gesamten Energie- 
und Stoffwechsels fuhren. Stoffwechsel und Temperatur brauchen beim 
Fieber durchaus nicht parallel zu gehen. Die Ursachen der febrilen 
Temperatursteigerungen sind vermutlich die Abbauprodakte des 
BakterieneiweiBes, die bei der parenteralen Vernichtung der Erank- 
heitserreger als Zwischenstufen des Abbaues entstehen. Die Steige- 
rung des Stoffwechsels beim Fieber, die als die spezifische Steigerung 
durch die Infektion angesehen werden muB, ist wahrscheinlich im 
wesentlichen auf die Wirkung der Endotoxine und der Entzundungs- 
vorgange zurttckzufuhren. W. Gaehtgens (Hamburg). 

Bloch, Br., Uber H'autimmunitiit und Uberempfindlich- 
keit. (Arch. f. Dermatol, u. Syphilis. Bd. 119. 1914. S. 367.) 

Die Jodoformidiosynkrasie beruht auf einer zellularen Uber- 
empfindlichkeit. Der Beweis hierfiir lieB sich in einem Falle da- 
durch erbringen, daB es gelang, die Idiosynkrasie mit einem trans- 
plantierten Hautlappen auf ein gesundes Individuum zu ubertragen. 
Bei der Empfindlichkeit gegen Quecksilber liegen die Verhaltnisse 
khnlich. Der Versuch, die Hg-Idiosynkrasie durch intravenose, intra- 
peritoneale und subkutane Injektion vom Patientenserum auf Meer- 
schweinchen zu ubertragen, fiel vbllig negatiy aus. Dagegen gelang 
es, die Idiosynkrasie mit einem transplantierten Hautlappen auf ein 
gesundes Individuum zu ubertragen. Die Quecksilberidiosynkrasie 
ist in diesem Falle auf eine abnorme Reizbarkeit oder Vulnerabilit&t 
der Hautzellen zuriickzuffihren; sie beruht also nicht auf einer 
humoralen Veranderung, sondern auf einer zellularen Allergie. 

W. Gaehtgens (Hamburg). 


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_Origiral fram 

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Immnnit&tsforBchang. 


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Hamm, A., Znr Frage der Anaphylaxie dnrch Sensibili- 
sierungvon der Vagina ans. (Zeitschr. f. Immunit&tsforsch. 
Orig. Bd. 14. 1915. S. 1.) 

In Best&tigung der Angaben von Uhlenhuth nnd Steffen- 
hagen konnte Verf. Meerschweinchen sowohl mit Pferdeserum wie 
mit Bakterien, nnd zwar pathogenen nnd nicht pathogenen, dnrch 
Injektion in die Vagina gegen intravenose Reinjektion anapbylaktisch 
machen. Kurt Meyer (Berlin). 

Loewit, M., Anaphylaxiestudien. 7. Mitteilnng. Die Be- 
ziehung des anaphylaktischen Shocks znr Dyspnoe 
bei Meerschweinchen. (Arch. f. experim. Pathol u. Pharm. 
Bd. 77. 1914. 8.186.) 

Nach doppelseitiger Vagnsdurchschneidung am Halse gehen 
Meerschweinchen in der Regel binnen weniger Minnten nnter ana- 
phylaxie&hnlichen Erscheinungen durch Ateml&hmung zngrnnde. 
Analoge Erscheinnngen rnfen starke Streckreflexe hervor. Manche 
anaphyl aktischen Shocksymptome des Meerschweinchens werden dnrch 
die Dyspnoe verursacht, die entweder dnrch Bronchospasmns Oder 
bei fehlendem Bronchospasmns zentral oder peripher ansgelfist wird. 
Dementsprechend kann anch Kohlensanrezufuhr beim Meerschwein¬ 
chen anaphylaxieahnliche Erscheinungen hervorrufen. Im Herzen 
von Meerschweinchen, die im anaphylaktischen Shock oder durch 
Anaphylatoxinvergiftung eingegangen sind, werden die Oxydase- 
granula an vielen Stellen, wenn anch nicht vollst&ndig, vermifit. 
Anfenthalt des Herzens an der Luft restitniert die Indophenolblau- 
synthese in den Granulis. Kohlensaurevergiftung ruft die gleichen 
Erscheinungen hervor. Auch bei Kohlenoxyd- nnd Cymarinvergiftung 
(Kaninchen) wnrden Verhnderungen der Oxydasegranula im Herzen 
festgestellt. W. Gaehtgens (Hamburg). 

Mantner, Hans nnd Pick, E. P., Uber die dnrch „Shockgifte“ 
erzengten ZirkulationsstSrnngen. (Munch, med. Wochen- 
schr. 1915. S. 1141.) 

Die „Shockgifte“: Pepton, Histamin, anaphylaktisches Gift sind 
Krampfgifte der glatten Muskulatur im allgemeinen nnd der Gefafl- 
mnskulatnr der Darm-, Leber- und Lnngengefafie im besonderen. 
Die Blntdrncksenknng, die sie im grofien Kreislanf hervorrufen, ist 
nicht durch GefaBerweiternng bedingt, sondern die sekundare Folge 
eines Krampfes im Kapillarsystem der Lebervenen oder der Lungen- 
arterien oder in beiden, wodurch der BlutzufluB zum Herzen gehemmt 
and damit Blutdrnckabfall im grofien Kreislanf bewirkt wird. 

Die Wirkung der Shockgifte auf die Kapillarsysteme ist bei den 
einzelnen Tierarten verschieden. So werden die Leberkapillaren nur 


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lmnmnit&tsforschang. 


bei Carnivoren (Hand und Katze), nicht bei Herbivoren (Meer¬ 
schweinchen, Kaninchen, Affe) zur Kontraktion gebracht. Die End- 
verzweigungen der Lungenarterie sind nor beim Meerschweinchen 
unempfindlich. Dementsprechend ist auch der endliche Effekt der 
Giftwirkung aaf den Blutdruck bei den einzelnen Tierarten ein ver- 
schiedener. Kurt Meyer (Berlin). 

Lewis, Julian Herman, Inhibitory action of heterologous 
protein mixtures on anaphylaxis. (Journ. of infect. Diseases. 
Vol. 17. 1915. p. 241.) 

Eine EiweiBmenge, die, f&r sich gegeben, Meerschweinchen ana- 
phylaktisch macht, hat diese Wirkung nicht, wenn sie zusammen 
mit Oder 24 Stunden nach einer groflen Menge eines anderen Eiweifi- 
kOrpers injiziert wird. Auch die passive Sensibilisierung mit einem 
Antiserum gelingt nicht, wenn vorher eine groBere EiweiBmenge 
injiziert wird. Dagegen wird die Auslosung des Anfalls bei der 
Reinjektion durch Beigabe heterologen EiweiBes nicht beeinfluBt. 

Verf. erkl&rt diese Beobachtungen mit der Annahme, daB die 
Zahl der Zellrezeptoren eine beschrankte ist. Wenn daher von dem 
einen EiweiBkSrper sehr groBe Mengen gegeben werden, so werden 
von diesem die meisten Rezeptoren besetzt, und es bleiben fur das 
zweite Antigen zu wenig Rezeptoren iibrig, urn ausreichende Anti- 
korperbildung hervorzurufen. Andererseits verhindert die Rezeptoren- 
besetzung bei der passiven Sensibilisierung die Bindung einer ge- 
nugenden Menge von AntikSrpern an die Zellen. Die schnelle Wirkung 
bei der passiven Sensibilisierung spricht dagegen, daB etwa eine 
durch das heterologe EiweiB hervorgerufene Anti-Antikorperbildung 
eine Rolle spielt. 

Mit jener Auffassung steht auch in Einklang, daB die Wirkung 
antitoxischer Antik5rper, fiir deren Wirksamkeit die vorherige Bin- 
dung an die Zellen ja nicht Bedingung ist, auch durch grofie Mengen 
anderer EiweiBkSrper nicht vermindert wird. Kurt Meyer (Berlin). 

Wells, H. Gideon and Osborne, Thomas B., The anaphylactic 
reaction with so-called proteoses of various seeds. 
The biologic reactions of the vegetable proteins VI. 
(Journ. of infect. Diseases. Vol. 17. 1915. p. 259.) 

Mit den wegen ihrer LOslichkeitsverh&ltnisse als „Proteosen“ 
bezeichneten EiweiBkorpern aus pflanzlichen Samen lassen sich 
Meerschweinchen anaphylaktisch machen. Die Anaphylaxie ist 
streng spezifisch sowohl fur die betreffende Samenart wie fiir die be- 
treffende Proteose gegenuber den anderen EiweiBkfirpem des Samens. 
Die anaphylaktische Giftigkeit der Proteosen ist bedeutend h&her 
als die anderer pllanzlicher Eiweifikorper und kommt der tierischer 


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Inunnnit&tsforschang. 


71 


Eiweiflkorper gleich, indem die letale Dosis nur 0,5—1 mg betr&gt. 
Wahrscheinlich h&ngt das mit ihrer leichten Lbslichkeit zusammen. 
Durch Erhitzen auf 100° wird ihre Wirksamkeit nicht herabgesetzt, 
vermutlich wegen ihrer Unkoagulierbarkeit. 

Durch ihre auaphylaktische Wirksamkeit unterscheiden sich die 
pflanzlichen „Proteoseo“ scharf yon den durch Verdauung Oder 
chemische Hydrolyse tierischer Oder pflanzlicher EiweiBkbrper ge- 
wonnenen Proteosen. Sie sind von diesen daher wahrscheinlich 
chemisch durch aus verschieden und von ebenso komplexem Ban wie 
die typischen Eiweifikbrper, von denen sie sich nur durch ihre Lbs- 
lichkeitsverhSltnisse unterscheiden. 

Die Differenzierbarkeit der „Proteosen" von den anderen EiweiB- 
korpern der gleichen Eiweifiart spricht daffir, dad die Spezifizit&t der 
Anaphylaxie nicht durch den biologischen Ursprung, sondern durch 
die chemische Konstitution bedingt ist. Eurt Meyer (Berlin). 

Rackemann, Francis M., The effect of anaphylactic shock 
on the cellular reaction of the peritoneum of the 
guinea-pig. (Journ. of infect. Diseases. Vol. 17. 1915. p.542.) 

Es besteht kein bestimmtes Verh&ltnis zwischen den verschiedenen 
Zellen in der Peritonealflussigkeit beim gesunden Meerschweinchen. 
Bei den gegen Pferdeserum sensibilisierten Meerschweinchen ist die 
Zahl der eosinophilen Zellen in der Peritonealflussigkeit vermehrt. 
Spritzt man einem normalen Meerschweinchen in die Bauchhbhle 
Kochsalz, Wasser, Terpentin oder Pferdeserum, so ist die Wirkung 
in alien Fallen ziemlich gleich und besteht im schnellen Verschwinden 
der Einkernigen und der aufierordentlichen Vermehrung der Viel- 
kernigen innerhalb von 3 Stunden. Spritzt man einem gegen Pferde¬ 
serum sensibilisierten Meerschweinchen Pferdeserum in die Bauch- 
hohle, so ist das Auftreten der vielkernigen Zellen sehr verlangsamt. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Kopaczewski, W. et Mntermilch, S., Sur l’origine des ana- 
phyla toxin es. (C. r. Soc. de Biol. T. 76. 1914. p.782.) 

Die Natriumverbindung des Pektins gibt mit aktivem Meer- 
schweinchenserum ein energisch wirksames Anaphylatoxin. Da die 
genannte Substanz vbllig sticks tofffrei ist, so geht aus diesen Ver- 
suchen hervor, dafl das Antigen nicht unbedingt stickstoffhaltig sein 
mufl, um ein Serum toxisch zu machen. Nach Ansicht der Verff. 
sind zwei Erklarungen des Phknomens mbglich, entweder adsorbiert 
das Antigen aus dem Serum eine Substanz, die an sich vorhandene 
toxische Eigenschaften des Serums verdeckt, Oder es wird durch Hinzu- 
treten eines Kolloids zum Serum einzig und allein das norm ale Molekular- 
gleichgewicht des Serums ge&ndert. Gildemeister (Posen). 


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Immtuut&taforachnng. 


Kopaczewski, W. et Mutermilch, S., Sur les changements 
physiques dans les s6rums rendus toxiques par ad¬ 
dition de g61ose on des microbes. (C. r. Soc. de Biol. T. 77. 
1914. p. 392.) 

Die Verff. haben die pbysikalischen Verfinderungen studiert, die 
ein durcb Zusatz von Agar Oder Bakterien toxisch gewordenes Serum 
erleidet. Es zeigte sich, dafi der Eintritt der Toxizitat in dem 
Normalsernm unabh&ngig yon der Temperatnr ist nnd fast augen- 
blicklich erfolgt, dafi das dialysierte Serum ebenso toxisch gemacbt 
werden kann wie das nicht dialysierte Serum, und dafi die Toxizitat 
des Serums begleitet ist von einer Haufchenbildung in dem Serum, 
die zuweilen schon mit blofiem Auge, stets aber mit dem Ultra- 
mikroskop sichtbar ist. Gildemeister (Posen). 

Oppenheimer, Carl, Stoffwechselfermente. (Tagesfragen aus 
den Gebieten der Naturwissenschaften und der Technik. Heft 22.) 
Braunschweig (Friedr. Vieweg u. Sohn) 1915. Pr. 2,80 M. 

Die im Yerlag von Vieweg erscheinende Sammlung hat sich 
die Aufgabe gestellt, Tagesfragen aus den verschiedenen Wissens- 
und Forschungsgebieten, die noch in Entwicklung stehen, zusammen- 
fassend bearbeiten zu lassen und damit weiteren Kreisen in ihrem 
augenblicklichen Entwicklungsstand bekannt zu machen. Das vor- 
liegende Heft von Oppenheimer behandelt die Stoffwechselfermente. 
Der Forschungsgegenstand ist, wie bekannt, noch in vollem Ausbau 
begriffen; viel Arbeit in Versuchen ist noch zu leisten, ehe man 
daran denken kann, sich ein abgerundetes und abgeschlossenes Bild 
von dem Wirken und der Bedeutung der Fermente zu machen, denen 
bei den Lebensvorgiingen, die wir als Stoffwechsel zusammenfassen, 
sicher ein wichtiger Anteil zufailt. Aber der meisterhaft klaren, 
ganz auf das wesentliche gerichteten Darstellungsweise des Verf. 
gelingt es leicht, in grofien Umrissen eine Ubersicht fiber das zu 
geben, was bisher tatsachlich bekannt ist, und damit auch den Blick 
zu fiffnen fur die weiteren Wege, die der Forschung auf diesem 
bedeutsamen Gebiete gewiesen sind. Inhaltlich linden wir zunachst 
eine Erklarung des Wesens der Fermente, dann ihre Bedeutung ffir 
den Stoffwechsel des Gesunden und schliefilich ihre Bedeutung ffir 
den Stoffwechsel unter krankhaften Bedingungen, wobei auch die 
Abwehrfermente besondere Erwfihnung linden. Das Buch ist zur 
schnellen Einffihrung in das behandelte Gebiet ausgezeichnet geeignet. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Abderhalden, E., Ergebnisse der Fahndung auf Abwehr¬ 
fermente bei gleichzeitiger Anwendung verschiede- 
ner Methoden. (Fermentforschung. Jg. 1. 1914. S. 20.) 


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Immunit&tsforschnng. 


73 


Es warden far dasselbe Seram zam Nachweis von blutfremden 
Fermenten mehrere Methoden angewendet, am za entscheiden, ob die 
eine Oder andere Methode eine Uberlegenheit in der Sicherheit der 
Ergebnisse zeigt and die erhaltenen Resnltate sich decken. Es 
wurden angewendet 1. das Dialysierverfahren; der Eintritt eines Ab- 
baues des verwendeten Eiweifisabstrates warde festgestellt a) mittels 
der Ninhydrinprobe, b) der Mikrostickstoffbestimmnng, c) der Mikro- 
aminostickstoffbestimmang, d) der Biaretreaktion; 2. die optische 
Methode; 3. die interferometrische Methode. Die Ergebnisse der 
einzelnen Versuche sind in Tabellen niedergelegt. Sie zeigen eine 
sehr gate Ubereinstimmang. Es ist in keinem einzigen Fall mit 
einer der angewandten Methoden ein Resultat erhalten Worden, das 
nicht mit den Befanden der gleichzeitig verwendeten anderen Me¬ 
thoden ubereingestimmt hatte. Ferner zeigt sich eine sehr gate 
Ubereinstimmang der Resnltate mit den klinischen Diagnosen. Aach 
fQr die Spezifizit&t der Wirkang der blutfremden Fermente finden 
sich aberzeugende Beweise. 

Versuche mit wechselnden Mengen Serum und Substrat zeigten, 
daB die Verwendang steigender Sabstratmengen bei gleichbleibender 
Serummenge ein vorzugliches Kriterium fur die Brauchbarkeit eines 
Substrates abgibt. 

Die Mikrostickstoffbestimmnng ist eine vorzugliche Methode zur 
Feststellung der gleichmafiigen Durchlassigkeit der Dialysierhulsen 
fttr Peptone. 

Die Versuche werden nach verschiedenen Richtungen noch fort- 
gesetzt. Wedemann (Berlin-Lichterfelde). 

FrSnkel, Ernst, Die Ninhydrinreaktion der Peptone. 
Nachtrag zu der Arbeit von G. Hiilsen „Untersuchun- 
gen iiber Ferment- and Antifermentwirkung des Se¬ 
rums". (Biochem. Zeitschr. Bd. 67. 1914. S. 298.) 

Verf. stellte fest, in welcher Grenzkonzentration die verschiedenen 
Peptone noch die Ninhydrinreaktion geben. 

Er fand fur Seidenpepton 1:8000, fur Witte-Pepton 1:500, 
far Plazentapepton 1:2500, fur Karzinompepton 1:250, fur Tuber- 
kulose-Lungen-Pepton 1:280 und 1:300. 

Die Reaktionsfahigkeit der einzelnen Peptone weicht also sehr 
voneinander ab. Man wird daher in Fallen, wo ein Abbau des Sub¬ 
strata nur bis zu den Peptonen erfolgt ist, aufierordentlich wechselnde 
Resnltate je nach dem Substrat erhalten, und zwar viel mehr positive 
mit Plazenta als mit Lunge Oder Earzinom, selbst wenn gleichstarke 
fermentative Krafte auf gleiche Substratmengen einwirken. Auch 
schwachere Fermentwirkungen werden beim Abbau von Plazenta zu 


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Immunitytaforachung. 


Pepton leichter in Erscheinnng treten and den Schwellenwert der 
Reaktion tiberschreiten kOnnen als bei anderen Snbstraten. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Bronfenbrenner, J., The mechanism of the Abderhalden 
reaction. Studies on immunity L (Journ. of ezperim. Med. 
Vol. 21. 1915. p. 221.) 

Verf. uberzeugte sich zun&chst von der Spezifizit&t der Abder- 
haldenschen Reaktion an menschlichen Graviden- und Normalseren, 
ferner an Serum von Kaninchen, die mit Rinderserum oder EiereiweiB 
immunisiert waren. Er stellte aber weiter fest, dad diese Kaninchen- 
sera auf koaguliertes Eiereiweifi (in M ettschen RShrchen) und Rinder¬ 
serum (Serumplatten) keinerlei sichtbare Verdauungswirkung aus- 
iibten. Hieraus war zu schliefien, dad bei der Abderhaldenschen 
Reaktion nicht das Substrat verdaut wird, sondern eine Autodigestion 
des Serums stattfindet. 

Der experimentelle Beweis wurde in der Weise geliefert, dad 
Gravidenserum einige Zeit bei 0 0 mit Plazenta digeriert — Kontroll- 
versuche zeigten, dad hierbei keine Peptonbildung erfolgte —, dann 
abzentrifugiert und bei 37° dialysiert wurde. Es trat eine positive 
Ninhydrinreaktion auf. Dabei war die Reaktion spezifisch: sie blieb 
bei Verwendung m&nnlichen Serums aus. 

Die Abderhaldensche Reaktion zerfallt also in zwei Phasen: 
in der ersten findet die Bindung einer antitryptisch wirkenden 
Substanz statt, wodurch in der zweiten die Wirksamkeit der normaler- 
weise im Serum enthaltenen proteolytischen Fermente ermfiglicht 
wird. Die Bindung der antitryptischen Substanz kann auch auf un- 
spezifischem Wege erfolgen, z. B. durch Kaolin, Baryumsulfat, Starke. 
Besonders intensiv ist sie aber durch Substrate, auf die spezifisches 
Serum eingewirkt hat. 8o vermag Plazenta, auf die mit Graviden¬ 
serum digeriert wurde, noch bei zehnmaliger Einwirkung normalen 
Serums eine positive A bderhaldensche Reaktion hervorzurufen. 

DaB bei der Einwirkung des speziflschen Serums auf das Sub¬ 
strat von diesem tatsSchlich Antikdrper gebunden werden, ergibt 
sich darans, daB das abzentrifugierte Serum mit neuem Substrat keinen 
Abbau mehr gibt 

MOglich ware es, daB die bei der Abderhaldenschen Reaktion 
stattfindende Autolyse des Serums die als spezifische Komplement- 
bindung imponierende Inaktivierung des Komplementmittelstiicks be- 
wirkt. Kurt Meyer (Berlin). 

Herzfeld, E., Zur Frage der Spezifizit&t bei der A.-R. 
(Deutsche med. Wochenschr. 1915. S. 1151.) 

Bei quantitativer kolorimetrischer Bestimmung der die Ninhydrin- 


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Immonit&tsforBchnng. 


75 


reaktion gebenden Stoffe im Dialysat ergibt sich, daB fast alle normalen 
Sera die verschiedensten Organe abbanen, und zwar am stfirksten 
Milz, Plazenta und Ovarium. Dasselbe gilt ffir Gravidenseren. Ge- 
legentlich bauen auch Gravidensera Plazenta nicht ab. Auch Nicht- 
organeiweifl wie Eier- und Serumalbumin, Fibrin, Gelatine, Eohseide, 
Kasein, Zein werden von den meisten Seren abgebaut. Diese Tat- 
sachen stehen in direktem Widersprucbe zur Theorie der spezifischen 
Fermente nach Abderhaldeu. Kurt Meyer (Berlin). 

Schottlfinder, J., Zur Tbeorie der Abderhaldenschen 
Schwangerschaftsreaktion, sowie Anmerkungen fiber 
die innere Sekretion des weiblichen Genitales. Er- 
wfigungen aus morphologischer Grundlage. (Centralbl. 
f. Gynfikol. 1914. S. 425.) 

Verf. versucht, fur die parodoien (positiven) Eesultate der 
Abderhaldenschen Heaktion bei fehlender Schwangerschaft eine 
Erklfirung zu geben. Zu kurzem Eeferate ist die Arbeit nicht ge- 
eignet. Gildemeister (Posen). 

Prlmsar, F., Beitrag zur Abderhaldenschen Schwanger¬ 
schaftsreaktion. (Cen tralbl. f. Gynfikol. 1914. S. 438.) 

Verf. bezeichnet die Abderhaldensche Eeaktion als eine ffir 
die Diagnose der Schwangerschaft verwertbare Probe. Unter 30 
Schwangerensera bauten 29 nur Plazentaeiweifl ab, wfibrend 
Karzinom-, Sarkom-, Nieren- und Lebergewebe keinen Abbau nach- 
weisen liefien. 1 Schwangerenserum baute Plazenta, Karzinom und 
Leber ab. 4 normale Sera und 1 Fall von operierter Pyosalpinx 
zeigten keinen Abbau mit den ffinf Substraten. 

Gildemeister (Posen). 

Keitler, H. und Lindner, K., Uber die Abderhaldensche 
Dialysiermethode. (Wien. klin. Wochenschr. 1915. S. 549.) 

VerfF. verffigen fiber ein groBeres Untersuchungsmaterial: 24 Gra- 
viditfiten, 21 Aborte und Status post partum und abortum, 7 Karzi- 
nome, 21 Myome, 5 jugendliche Metrorrhagien und 26 verschieden- 
artige andere Erkrankungen. 

Wenn Verff. ihre Eesultate auch nicht als gerade ideal bezeich- 
nen wollen, so waren sie doch im ganzen den Erwartungen ent- 
sprechend. Die MiBerfolge sind wohl weniger in den theoretischen 
Grundlagen des Verfahrens, als in den Schwfichen der Technik und 
in der Geschicklichkeit des Untersuchers begrfindet Bis heute kommt 
den mit der Dialysiermethode gewonnenen Eesultaten keine abso¬ 
lute Beweiskraft zu, sondern sie sind lediglich als ein unterstfitzender 
Faktor ffir die Diagnose zu bezeichnen. Kurt Meyer (Berlin). 


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76 


Immanit&tsforechung. 


Petri, Neue Probleme des parenteralen Eiweifiabbaues 
in ihrerBeziehung zurGeburtshilfeundGyn&kologie. 
(Monatsschr. £ Geburtsh. u. Gynakol. Bd. 41. 1915. S. 388.) 

Verf. fand, dafi die im Schwangerenserum vorhandenen Fermente 
nicht nnr gegen Plazenta, sondern anch gegen andere arteigene 
Organe wirksam sind. 

Dnrch parenterale Zufuhr art- nnd individuumeigenen EiweiBes 
im Tierversuche gelang es dem Verf., Fermente bilden zu lassen, 
die arteigenes EiweiB zu spalten vermochten; jedoch waren dieselben 
nicht spezifisch fur das zur Injektion benutzte EiweiB, sondern anch 
das anderer Organe wnrde von ihnen angegriffen. 

Dieselbe Fermentbildnng laBt sich erzielen, wenn man einem 
Tiere ein kiinstliches Hamatom erzeugt. Nach Resorption der Serum- 
eiweiBkOrper finden sich im Blute Fermente, die alle mSglichen anderen 
Organe n. a. auch Plazenta abbauen. 

In derselben Weise verhait sich auch der Mensch. Bei patho- 
logischen Zustanden oder durch parenterale Injektion individuum¬ 
eigenen EiweiBes treten Fermente auch beim Menschen auf, die art¬ 
eigenes Gewebe abbauen. 

Die Mobilisation dieser Fermente setzt mit groBer Wahrschein- 
lichkeit sofort nach der intravenosen Injektion ein. 

A us diesen Ergebnissen seiner Versuche schlieBt Verf., daB die 
Abderhaldensche Reaktion bei Schwangeren stets positiv aus- 
fallen muB, daB sie aber auch bei Nichtschwangeren positiv sein 
kann, wenn dieselben irgendwelche pathologischen Veranderungen 
besitzen. Schmitz (Halle a. S.). 

MieBner, H. und Berge, R., Das Dialysierverfahren und 
seine Verwendung zur Diagnose der Tr&chtigkeit und 
von Infektionskrankheiten. (Deutsche tier&rztl. Wochenschr. 
Jg. 22. 1914. S. 529.) 

Auf Grund der Versuche, die Verff. bei trkchtigen Pferden und 
Rindern sowie in Rotz- und Rauschbrandfillen anstellten, kamen sie 
zu dem Ergebnis, daB unter genauester Beachtung der Versuchs- 
technik mit Hilfe des Dialysierverfahrens spezifische Reaktionen aus- 
zuldsen sind, und dafi das Dialysierverfahren daher zur Diagnose der 
Trfichtigkeit und von Infektionskrankheiten herangezogen werden 
kann. Auf der anderen Seite rnflsse jedoch zugegeben werden, daB 
1. die Gewinnung des Materials, 2. die Anstellung des Versuches 
und 3. die Beurteilung des Ergebnisses mit groBen Schwierigkeiten 
verkniipft sind und die Zuverlassigkeit der Resultate vollstandig ab- 
h an gig ist von der genauesten Beachtung der genannten Faktoren. 
Beriicksichtige man ferner, daB wir in den bisherigen Verfahren 
(Pr&zipitation, Agglutination, Komplementbindung, Konglutination) 


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Immonit&tsforschung. 


77 


einwandfreier arbeitende und leichter zu beurteilende Methoden zur 
Diagnose der Infektionskrankheiten beeitzen, so dfirfte das Dialysier- 
verfahren in seiner jetzigen Form kanm eine praktische Bedeutung 
fur die genannten Zwecke gewinnen. Bezfiglich der Tr&chtigkeit 
teilen Verff. ganz den Standpunkt von Richter nnd Schwarz, 
dafl das Dialysierverfahren znrzeit in Ermangelung anderer besser 
arbeitender Methoden als wertvolles Untersttttzungsmittel zur Diagnose 
der Trachtigkeit bei Tieren herangezogen werden kann, eine allein 
ausschlaggebende Rolle hierbei aber nicht zu spielen vermag. 

Kallert (Berlin). 

Jaff6, Hermann und Pribram, Ernst, Weitere experimentelle 
Untersuchnngen fiber die Spezifitfit der Abwehr- 
fermente mit Hilfe der optischen Methode. (Mfinch. med. 
Wochenschr. 1915. S. 614.) 

In Bestfitigung der Angaben von Steising, Stephan undi 
Abderhalden fan den Verff., dafi durch Immunisieren von Kanin*- 
chen mit Karzinombrei und Plazentapepton gewonnenes abwehr- 
fermenthaltiges Serum dnrch dreiviertelstfindiges Erwarmen auf 58°' 
inaktiviert wird, und dafi durch Zusatz von frischem Meerschweinchen- 
serum die Reaktivierung ohne Beeintrfichtigung der Spezifizitat gelingt. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Bettencourt, Nicolau et Menezes, Sousa, Les „Abwehrfermente^ 
d’Abderhalden sont reactivables an moyen de l’ad- 
dition de s£rum frais normal. (Arquiv. do Inst, back Camara. 
Pestana. T. 4. 1914. p. 257.) 

Vgl. dieses Centralbl. Abt. I. Ref. Bd. 64. 1915. S. 216. 

Gildemeister (Posen). 

Dimitz, Ludwig und Fries, Egon, Die Anwendung des- 
Abderhaldenschen Dialysierverfahrens auf psychia- 
trischem und neurologischem Gebiete. (Wien. med.. 
Wochenschr. 1914. S. 2292.) 

Die Abderhaldenschen Methoden haben auf psychiatrischem 
und neurologischem Gebiete zunfichst noch zu unsichere Resultate 
ergebeu, um in der Diagnostik praktische Verwendung finden zu 
kfinnen. W. Gaehtgens (Hamburg). 

Wegener, E., Zur Differentialdiagnose zwischen Para¬ 
noia und Dementia paranoides auf Grund des Abder¬ 
haldenschen Dialysierverfahrens. (Fermentforschung. 
Jg. 1. 1915. S. 210.) 

Vert hat mit dem genannten Verfahren 14 Ffille von sicherer 


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78 


ImmunitStsforechimg. 


Dementia paranoides (A) mit nachweisbarem deutlichen geistigen 
Yerfalle und 14 Falle von sicherer Paranoia chronica (B.) ohne 
Intelligenzdefekt untersncht. Die Krankengeschichten und die Er- 
gebnisse des Dialysierverfahrens mit Hoden, Schilddrfise, Gehirn, 
Nery, Leber, Thymus usw. werden angegeben. Die Kranken der 
Gruppe A, die den Abbautypus des Jugendirresein haben, bauen 
stets Geschlechtsdrfisen und Gehirn oder Schilddruse und Gehirn ab. 
Das Serum der Kranken der Gruppe B, die diesen Abbautypus nicht 
zeigt, baut endokrine Organe und Gehirn niemals ab. Bei den Seren 
der Gruppe B zeigen sich Abweichungen, die sichaber ausreichend durch 
znfallige Nebenbefunde erklaren lassen. Verf. glanbt, daft man mit 
Hilfe des Abderhaldenschen Verfahrens zu einer diagnostischen 
Scheidung der beiden Krankheitsformen gelangen kann. 

Wedemann (Berlin-Lichterfelde). 

Kafka, Y., Praktisches und Theoretisches zum Dialysier- 
verfahren. (Fermentforschung. Jg. 1. 1915. S. 254.) 

Verf. bringt einige Beitrfige zur Stutze der Brauchbarkeit des 
Abderhaldenschen Dialysierfahrens ffir den Psychiater. Die 
Untersuchung des Blutserums und des Urins von 33 geistig und 
korperlich normalen Menschen ergab, daft keine Abwehrfermente 
gegen Gehirn, Gehirnrinde, Gehirnmark, Hoden, Ovarien, Schilddriise 
und Nebenniere vorhanden waren. Es folgen dann 10 Kranken¬ 
geschichten und Protokolle der Dialysieryersnche als Beispiele, die 
wahllos von 600 Fallen herausgegriffen sind, und Untersuchungen 
fiber Station&rbleiben bei zeitlich verschiedenen Untersuchungen. 
Es ergibt sich daraus, daft eine haufig wiederholte serologische 
Untersuchung unter st&ndiger genauer Registrierung des Kranken- 
verlaufes wichtig ist. Die Beobachtungen Fausers bei Dementia 
praecox beztigl. der geschlechtsspezifischen Fermente werden voll und 
ganz bestfitigt. Die in verschiedenen Arbeiten gefiufterte Ansicht, 
daft Abwehrfermenten und Ambozeptoren die gleichen Eigenschaften 
zukommen und beide daher als identische Substanzen zu betrachten 
sind, wird als verfrfiht und nicht genfigend bewiesen zurfickgewiesen. 

Wedemann (Berlin-Lichterfelde). 

Kafka, V., Zur Frage der Bedeutung des Dialysierver¬ 
fahrens nach Abderhalden ffir die Psychiatrie. (Mtinch. 
med. Wochenschr. 1915. S. 1316.) 

Es werden zunfichst einige Einzelheiten fiber die Ausffihrung 
der Reaktion gegeben; sodann kurz besprochen, wie weit mit dem 
Abderhaldenschen Dialysierverfahren in der Psychiatrie schon 
brauchbare Ergebnisse erzielt sind. Es scheint festzustehen, daft 
korperlich und vor allem geistig Gesunde in ihrem Blute keine 


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Immunity tsforschung. 


79 


Abwehrfermente haben. Dagegen lassen sich solche nachweisen bei 
manchen Geisteskrankheiten. Es wird darauf hingewiesen, datt das 
Dialysierverfahren heute immer noch einen wissenschaftlichen Versuch 
darstellt und dem in der Beantwortnng biologischer Fragestellnng 
Geiibten uberlassen bleiben mutt. Die Reaktion ist nnr dann eine 
Stdtze fiir die Erkennnng einer Geisteskrankheit, wenn sie wissen- 
schaftlicb einwandfrei ansgefuhrt ist nnd sicb an eingehende klinische 
nnd anderweitig biologische Untersnchnng anlehnt. Die Reaktion 
allein darf weder fiir den Nachweis einer Krankheit noch gar fiir 
gerichtliche Gutachten bestimmend sein, sondern nnr unterstutzend nnd 
nnr fiir bestimmte Fragestellnng. Bei der wissenschaftlichen Unter- 
suchnng von Geisteskrankheiten wird auch das Abderhaldensche 
Verfahren manche Lncken ansfiillen konnen, nnd eine eingehende 
Durchforschnng der Geisteskrankheiten mit diesem Untersuchungs- 
verfahren wird sicherlich manche Aufkl&rung bringen. Die Bedentung 
des Verfahrens far die Irrenheilkunde kann damit schon heute als 
gesichert angesehen werden. W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Mayer, Wilhelm, Bemerknngen zur Abderhaldenschen Re¬ 
aktion in der Psychiatrie. (Miinch. med. Wochenschr. 1915. 
S. 580.) 

Verf. hat die Sera von 25 Psychosenfallen ohne vorherige Kennt- 
nis der Diagnose auf Abbaufermente untersucht. Alle Untersuchnngen 
wurden doppelt ansgefuhrt. 

2 Sera wurden ausgeschaltet, weil die Doppelresultate sich wider- 
sprachen. In einem dritten Falle gab das Serum schon an sich 
positive Reaktion. 

Bei Normalpersonen, Hysterie, Myotonie, Delirium und trauma- 
tischer Deraenz wurden negative Result ate erhalten. Die Resultate 
bei Dementia praecox entsprachen den friiheren Ergebnissen. Zwei 
Paralysefalle reagierten auffallenderweise ganz negativ. Ein Fall 
von hypochondrischer Depression gab einmal mit Hirnrinde und bei 
Wiederholung der Untersuchung mit Hoden schwachen Abbau. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Hanenstein, Studien mittels der Weichardtschen 
Reaktion bei verschiedenen Geisteskrankheiten. 
lnaug.-Diss. Erlangen 1914. 

Mit Hilfe der Weichardtschen Reaktion fand Yerf. eine be- 
deutend hhufigere Beeinflussung des Blutkatalysators bei organischen 
Psychosen als bei der Gesamtheit der sogenannten Psychosen. 

Bei den organischen Psychosen stehen sich gegeniiber: 72 Proz. 
beeinflufite and 28 Proz. nichtbeeinflattte Falle. 


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80 


Immunit&tsforschnng. 


Bei den fonktionellen Psychosen stehen 29 Proz. beeinfluBte 
71 Proz. unbeeinfluBten Fallen gegeniiber. 

Nicht bei alien organischen Krankheitsf&llen lag eine Beein- 
flnssung des Katalysators vor, and amgekehrt fehlte nicht bei alien 
fonktionellen Psychosen eine Beeinflnssnng. 

Was die Ansscheidnng von Eatalysatoren beeinflussenden Spalt- 
prodnkten durch die Sekretionsorgane anbelangt, so erhielt Verf. bei 
37 Untersuchangen 34 mal eine Beeinflnssnng des Katalysators, und 
zwar 23 mal im Sinne der Lahmnng nnd 11 mal im Sinne der An- 
regnng. Knrt Boas (Berlin). 

Doyen et Taka mine, Reaction sp6cifique d’Abderhalden 
on presence des tissus m6sodermiques dans l’art6rio- 
sclSrose et la vieillesse. (C. r. Soc. de Biol. T. 77. 1914. 
p. 315.) 

Bindegewebe nnd Fibromyomgewebe warden znmeist abgebaat 
von dem Serum von Personen fiber 60 Jahren nnd von Personen, 
die an friihzeitiger Arteriosklerose litten, niemals jedoch von dem 
Serum jnnger Individuen. Die Verff. sehen in der Abderhalden- 
Reaktion ein branchbares Hilfsmittel znr Erkennnng friihzeitiger 
Arteriosklerose. Gildemeister (Posen). 

Sagel, Wilhelm, Uber den Nachweis spezifischer pepto- 
lytischer Fermente im Ham. (Miinch. med. Wochenschr. 
1914. S. 1932.) 

Die weiteren Untersuchangen des Vert scheinen das VOrkommen 
spezifischer peptolytischer Fermente im Ham zn bestatigen. Mit 
gutem Erfolg hat Verf. auch Tierorgane zur Gewinnung der Sub¬ 
strate benntzt. Es Bind bisher im ganzen etwa 20 Ffille untersnoht 
worden. Dabei warden stets eindentig spezifische Resultate erzielt. 
So baute eine Patientin mit Lungentuberkulose und geringer sekun- 
darer Demenz Scbweinelungenpepton, aber nicht Menschenhirnpepton 
ab; ein lungengesunder Paralytiker zeigte das umgekehrte Verhalten. 
Der Harn zweier Schwangerer baute Plazentapepton ab, der eines 
Falls von hamorrhagischer Encephalitis, Pankreash&morrhagien and 
Lungentuberkulose Schweineaortenpepton, Schweinelungenpepton 
und Rinderpankreaspepton. Auch bei einem Fall von postapoplek- 
tischer Demenz enthielt der Urin Fermente gegen Aortenpepton. 
Der Urin eines Paralytikers und eines Dementia praecox-Kranken 
baute Stierhodenpepton ab. Kurt Meyer (Berlin). 

Jobling, James W. and Petersen, William, Serum antitrypsin 
during inanition. Studies on ferment action XIX. 
(Zeitschr. £, Immunitatsforsch. Orig. Bd. 24. 1915. S. 919.) 


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Immnnitfitaforschnng. 


81 


Im Hunger nimmt der antitryptische Titer des Semins st&ndig 
ab. Gleichzeitig nimmt die Menge des nicht koagnlablen Stickstoffs 
zn. Sobald der Anti try psinti ter ein gewisses Minimnm erreicht hat, 
beginnt die pr&mortale Vermehrnng der Stickstoffansscheidnng im 
Urin. Die Antitrypsinmenge kann dabei wieder etwas zunehmen. 

Verff. deuten diese Erscheinnngen in folgender Weise. Infolge 
des Hnngerznstandes nimmt die Menge der antitryptisch wirkenden 
Lipoide im Serum ab. Dadnrch tritt die pr&formiert im Serum ent- 
haltene Protease in Wirksamkeit. Es kommt znr Entstehung giftiger 
8paltprodnkte, die in der Znnahme des nichtkoagnlablen Stickstoffs 
ihren Ansdruck findet. Die giftigen Spaltprodukte rufen ihrerseits 
einen EiweiBzerfall in den Organen hervor, die zu der vermehrten 
Stickstoffansscheidnng im Urin fdhrt. Bei dem Gewebszerfall werden 
anch Lipoide frei, die bei ihrem Ubertritt ins Serum dessen anti¬ 
tryptische Wirkung steigern konnen. 

Dnrch ktinstliche Erhbhnng des antitryptischen Serumtiters mit- 
tels subkntaner Injektionen von Eidotter laBt sich die Lebensdaner 
der Tiere verl&ngera. VerdUnnung des Serums dnrch intraperitoneale 
Injektionen von Kochsalzlosnng wirkt nnr wenig lebensverl&ngernd. 

Der EiweiBumsatz in der Hnngerperiode scheint in engem Zu- 
sammenhang mit der Antitrypsinmenge zn stehen. Je niedriger der 
Titer ist, nm so mehr Stickstoff wird ansgeschieden. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Jobling, James W., Eggstein, A. A. and Petersen, William, 
Sernm proteases and the mechanism of the Abder- 
halden reaction. Studies on ferment action XX. (Jonrn. 
of experim. Med. Vol. 21. 1915. p. 239.) 

Verff. haben fruher gezeigt, daB bei der Behandlnng normalen 
Sernms mit adsorbierenden Snbstanzen antitryptisch wirkende Stoffe 
entferat werden, wodnrch die im Sernm normalerweise enthaltenen 
Proteasen in Wirksamkeit treten nnd die SerumeiweiBkSrper auf- 
spalten kdnnen. Sie untersuchten jetzt, ob ahnliche Prozesse bei der 
Abderhaldenschen Reaktion eine Rolle spielen. 

Znnkchst stellten sie dnrch Analyse fest, daB bei der Einwirknng 
yon Gravidenserum auf Plazenta deren Stickstoffgehalt nicht ab- 
nimmt, sondern vermehrt wird, daB also die gebildeten Spaltprodukte 
ans dem Sernm stammen miissen. Infolge Anfnahme der antitryptisch 
wirkenden Snbstanzen wird die so behandelte Plazenta dnrch Trypsin 
schwerer verdant als nnbehandelte. 

Die Adsorption ist nicht spezifisch. Sie wird anch bewirkt durch 
Agar nnd Stftrke. Es gelingt jedoch nicht immer, mit diesen Snb¬ 
stanzen eine positive Abderhaldensche Reaktion zu erhalten, da 
anch die Spaltprodukte adsorbiert werden, wie Versnche mit Seiden- 

Erete Abt. Ref. Bd. 65. So. 3/4. 6 


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82 


Irnmnnitfitsforschimg. 


pepton zeigten. Wird jedoch das Serum, nachdem es auf die Adsor- 
bentien eingewirkt hat, von dieseu getrennt und dann der Dialyse 
iiberlassen, so gehen in das Dialysat Spaltprodukte reichlich fiber. 

Unter pathologischen Verhfiltnissen (Schwangerschaft, Tuber- 
kulose, Pneumonie) ist die Serumprotease vermehrt. Infolgedessen 
failt hier die Abderhaldensche Reaktion besonders haufig positiv 
aus. Spezifizitfit kommt ihr aber nach den klinischen Resultaten der 
Verff. nicht zu. Kurt Meyer (Berlin). 

Jobling, James W., Petersen, William and Eggstein, A. A., 
Serum ferments and antiferment after feeding. 
Studies on ferment action XXL (Ibid. Vol.22.1915. p.129.) 

Nach Fleisch- und Brotverfiitterung tritt bei Hunden eine Zu- 
nahme des nichtkoagulablen Stickstoffs im Serum ein, die ihr Maximum 
nach etwa 6 Stunden erreicht. Sie ist am st&rksten im Portalvenen- 
blut und zum Teil durch Yermehrung der Aminos&uren bedingt, 
wfihrend die Proteasen an Menge nicht zunehmen. 

Der Proteasegehalt des Serums — bestimmt durch die Zunahme 
des inkoagulablen Stickstoffs in dem durch Chloroformbehandlung 
seines Antiferments beraubten und dann der Autolyse uberlassenen 
Serum — nimmt nach der Ffitterung ab und erreicht nach 5—7 
Stunden ein Minimum. Im Portalvenenblut kann die Menge der 
Protease unver&ndert oder sogar vermehrt sein. 

Das Serumantiferment zeigt eine leichte Zunahme, ist aber be- 
trfichtlichen Schwankungen unterworfen. 

Die Serumlipase nimmt ebenfalls etwas an Menge zu und er¬ 
reicht ihr Maximum etwa 3 Stunden nach der Ffitterung. Das 
Leberblut zeigt gewfihnlich den niedrigsten Lipasegehalt. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Jobling, James W., Petersen, William and Eggstein, A. A., 
Serum ferments and antiferment during trypsin 
shock. Studies on ferment action XXII. (Ibid. p. 141.) 

Intravenfise Injektion von Trypsin ruft bei Hunden einen Shock 
hervor, der in mancher Hinsicht dem anaphylaktischen und Pepton- 
shock gleicht Es kommt zu Reizung des Magendarmkanals, Tempe- 
ratursteigerung, Leukopenie mit nachfolgender Leukocytose, Ver- 
zfigerung der Blutgerinnung. Aufierdem nimmt die Menge der 
Serumprotease und der Lipase zu. Die Yermehrung der Protease 
ist nicht auf das injizierte Trypsin als solches zurfickzuffihren, da 
sie erst allmahlich eintritt, und da das Wirkungsoptimum der Protease 
nicht bei alkalischer, sondern bei neutraler oder schwach saurer 
Reaktion liegt Es handelt sich urn eine Mobilisierung proteolytischer 
Fermente des Organismus. 


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ImmonitKtsforach ting. 


83 


Das Serumantiferment nimmt nach der Trypsininjektion an 
Menge ab. Auch dieser Vorgang diirfte nicht darch das Trypsin 
als solches bedingt sein, da die Abnahme nicht der injizierten 
Fermentmenge proportional ist. Wahrscheinlich ist sie der Ausdruck 
kolloidaler Verandernngen im Serum, bei denen die Lipoide in einen 
weniger dispersen Zustand tibergehen. Dafur spricht, dafi ahnliche 
Verandernngen beim anaphyiaktischen und Peptonshock und nach In- 
jektion von Bakterien, Serum und anderer Substanzen eintreten. Der 
nicht koagulable Stickstoff des Serums zeigt keine konstanten Ver- 
anderungen und hberhaupt keine wesentlichen Abweichungen von 
der Norm. 

Durch Erhitzen inaktivierte Trypsin prkparate riefen im wesent¬ 
lichen die gleichen Symptome hervor; die Giftwirkung kann also 
nicht durch die proteolytische Wirkung des Trypsins bedingt sein. 

Subkutane Injektion von Trypsin Oder Einbringung in den 
Magen ist ohne Wirkung. Direkte Injektion in den Dunndarm be- 
wirkt eine Zunahme der Serumprotease ohne Vergiftungserscheinungen. 
Nach Injektion sehr grofler Mengen kommt es zu Leberverfettung. 

Die Leukocytenkurve zeigt keine konstanten Beziehungen zum 
Serum- und Lipasegehalte. Kurt Meyer (Berlin). 

Abderhalden, E. und Wildermuth, F., Eine selbsttatige Be- 
gistriervorrichtung fiir polarimetrische Unter- 
suchungen optisch-aktiver Substrate oder solcher, 
die im Laufe der Umwandlung optisch-aktive Eigen- 
schaften annehmen. (Fermentforschung. Jg. 1. 1914. S. 63.) 

Ausfiihrliche Beschreibung des Apparates, der dazu bestimmt 
ist, die Drehung8anderung, die Abwehrferment enthaltendes Serum 
und z. B. Plazenta bei der Einwirkung aufeinander erleiden, selbst- 
tatig zu registrieren. Wegen der Einzelheiten mud das Original 
eingesehen werden. Wedemann (Berlin-Lichterfelde). 

Pregl, F., Beitrage zur Methodik des Dialysierver- 
fahrens von E. Abderhalden. (Fermentforschung. Jg. 1.1914. 
S. 7.) 

Verf. beschreibt die Herstellung geeigneter Dialysierhtilsen aus 
Kollodium, die man im Laboratorium sich selbst anfertigen kann. 

Die Entfernung der mit Ninhydrin reagierenden Substanzen 
wird nach Untersuchungen des Verf durch die Anwesenheit von 
Lipoiden erschwert. Es wird ein Verfahren angegeben, mit dem 
es in ttberraschend kurzer Zeit gelingt, Organpraparate zu er- 
halten, die sowohl ganzlich frei von Blut und absolut frei von mit 
Wasser auskochbaren Substanzen sind, die die Ninhydrinreaktion 
geben kOnnen. Das nach dem im Original ausfhhrlich angegebenen 

6 * 


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Immnnitfltsforschajig. 


Verfahren erhaltene Plazentaprotein stellt ein gelblichweiBes, trockenes 
Pulver dar, das sich unver&ndert aufbewahren lfifit. Endlich schildert 
der Verf. noch die Ausffihrung der Dialyse selbst, die bei Zimmer- 
temperatur vorgenommen wurde. Im Laboratorium des Verf. sind 
bisher weit fiber 300 Abderhaldensche Serumreaktionen nach dem 
angegebenen Verfahren ausgeffihrt worden, es ist dabei nicht eine 
einzige sichergestellte Tatsache ermittelt worden, die gegen die 
Lehre yon Abderhaldens Abwehrfermenten sprechen wfirde; 
wohl aber wurde eine fast lfickenlose Reihe von Ergebnissen ge- 
wonnen, die mit dieser Lehre und den klinischen Untersuchungs- 
ergebnissen in der besten Ubereinstimmung stehen. 

Wedemann (Berlin-Lichterfelde). 

de Crinis, M., Dialyseversuche mit der von Pregl ver- 
einfachten und modifizierten Methode von Abder- 
halden und die klinischen Befunde. (Ebenda. S. 13.) 

22 geprfifte Schwangerensera ergaben positive Reaktion; 13 Sera 
Nichtgravider reagierten negativ. Bei der Prttfung der Spezifizitfit 
des Fermentes in Schwangerenseren wurde entgegen den Flatow- 
schen Befunden nur der Abbau von Plazenta durch Schwangeren¬ 
seren einwandfrei festgestellt. 4 Falle von Dementia praecox bauten 
ausnahmslos Hodengewebe ab. Von 15 Abbauversuchen unter Ver- 
wendung von Hirnrinde waren bei Dementia praecox 14 Abbauver- 
suche positiv. Von 15 Kontrollfallen, psychischen Erkrankungen, in 
denen klinisch sicher keine Dementia praecox festgestellt werden 
konnte, waren 13 Untersuchungen des Serums auf Abbauffihigkeit 
gegen Hoden absolut negativ. Ein Fall, der positiven Hoden abbau 
zeigte, ist nach Annahme des Verf. wohl auf ErscheiDungen des 
Involutionsalters zurfickzuffihren. Von 49 Abbauversuchen unter Ver- 
wendung von Lungengewebe waren die Reaktionen in 29 Fallen 
positiv, und in 25 Fallen von diesen 29 lagen klinisch sicher 
nachweisbare Symptome einer Erkrankung der Lunge vor. Von 
den 20 negativen Fallen konnte bei keinem einzigen Falle ein 
klinisches Symptom einer Lungenerkrankung gefunden werden. Von 
63 Seren reagierten mit Hirnrinde 41 positiv; in alien positiven 
Fallen lagen sichere Zeichen einer organischen Erkrankung des 
Zentralnervensystems vor. Von 30 Leberuntersuchungen gaben 17 
Abbauversuche positive Reaktion, von denen in 14 psychische Er¬ 
krankungen im Sinne von depressiv melancholischen Zustanden 
klinisch feststellbar waren und in 3 Fallen eine Lebererkrankung 
konstatiert werden konnte. In den 13 negativen Fallen lag in keinem 
einzigen Falle eine psychische Erkrankung im Sinne eines depressiven 
melancholischen Zustandes Oder einer organischen Lebererkrankung 
vor. Von 4 Untersuchungen des Abbaues von normaler Schilddrfise 


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Immunit&tsforschung. 


85 


waren 2 positiy, bei denen auch klinisch eine Erkrankung der Schild- 
driise nachweisbar war. Wedemann (Berlin-Lichterfelde). 

Hirsch, P., Die „interferometrische Methode“ zum 
Stadium der Abwehrfermente. (Ebenda. S.33.) 

Verf. beschreibt eine quantitative Methode zur Bestimmung der 
Wirkung der Abwehrfermente bzw. der Intensitat ihrer Wirkung. 
Sie beruht auf folgender Uberlegung: Laflt man z. B. das Serum 
einer Schwangeren auf Plazentagewebe einwirken, so wird daa 
Plazentagewebe zu Peptonen abgebaut. Da die Peptone ldsliche 
Korper sind, so Ibsen sie sich im Serum und bewirken eine ErhShung 
der Konzentration. Nimmt man einmal Serum allein, zum anderen 
Serum, das I&ngere Zeit auf Plazentagewebe eingewirkt hat, so sind 
zwischen beiden Unterschiede in der Konzentration vorhanden, die 
man mit Hilfe des Interferometers quantitativ bestimmen kann. Im 
Original wird das Interferometer an Hand von Abbildungen eingehend 
beschrieben und das Arbeiten damit gescbildert. Mit dem Interfero¬ 
meter wird das Wandern von Interferenzstreifen, die durch den 
Unterschied in der Lichtbrechung der zu untersuchenden Probe und 
einer Vergleichsprobe hervorgerufen wird, gemessen. Die Methode 
gibt bei peinlicher Innehaltung der Vorschriften, die zur Vermeidung 
von Fehlerquellen unbedingt befolgt werden mussen, sehr genaue 
Resultate. Wedemann (Berlin-Lichterfelde). 

StrauB, H., Untersuchungen uber die Wirkung von 
Abwehrfermenten mittels der van Slykeschen Mikro- 
methode der Aminostickstoffbestimmung. (Ferment- 
forschung. Jg. 1. 1914. S. 55.) 

Mit der genannten Methode ISBt sich zeigen, daB bei der An- 
wesenheit von Abwehrfermenten — hier beim Zusammenbringen von 
Plazentapepton bzw. Plazenta mit Serum — die Aminostickstoffmenge 
deutlich steigt Die Ausfiihrung der Bestimmung erfordert grofle 
Ubung, und nur bei gewissenhafter Beobachtung aller in Betracht 
kommender Fehlerquellen sind zuverl&ssige Ergebnisse mdglich. 

Wedemann (Berlin-Lichterfelde). 

Paquin, M., Nachweis der Wirkung von Abwehrfermenten 
durch EnteiweiBung mittels Hitzekoagulation und 
Mikrostickstoffbestimmung. (Ebenda. S.58.) 

Die Ergebnisse der Versuche sind in einer Tabelle im Original 
znsammengestellt. Es zeigte sich, dafi durch Einwirkung von 
Schwangerenserum auf Plazenta in dem Substrate eine bedeutende 
Zunahme von nicht koagulierbaren stickstoffhaltigen Verbindungen 
vorhanden war. Wedemann (Berlin-Lichterfelde). 


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86 


Neue Literatur. 


Neue Literatur, 

znsammengestellt von 

Prof. Dr. Otto Hamank, 

Ober-Bibliothekw der K&nigl. Bibliothek in Berlin. 


Allgemeines fiber Bakterien and Parasiten. 

Lehrbttcher, Geschichte u. a. 

Insects and man: an account of the more important harmful and beneficial insects, 
their habits and life-histories, being an introd. to economic entomology for students 
and general readers. By C. A. Ealand. Ill. with drawings and reprod. from 
photogr. London, Grant Richards, 1915. 343 S. 8°. 

Ulster, Jahresbericht der hyg.-bakt Abteilung des Hygienischen Institute in Ham¬ 
burg f. d. J. 1916. (Hyg. Rundsch. Jg. 26. 1916. N. 7. p. 197-209. 2 Fig.) 

Untersuchungsmethoden, Instrumente usw. 

Beijerinck, M. W., Nachweis der Violaceusbakterien. (Folia microbiol. Jg. 4. 1916. 
H. 2. p. 207-210.) 

Bujwid, Odo, Differenzierung yon Bakterienkulturen mit H 8 0*. (Centralbl. f. Bakt. 
Abt. 1. Orig. Bd. 77. 1916. H. 5/6. p. 440—441.) 

Diettrlch, P., Die direkte F&rbung von Paraffinschnitten. (Zeitschr. f. wiss. Mi- 
krosk. Bd. 32. 1915. H. 3. p. 266-287.) 

Geilinger, H., Notiz zur Frage der Verwendbarkeit des Pferdefleischagars ffir die 
Bakteriendiagnostik. (Centralbl. f. Bakt Abt. 1. Orig. Bd. 77. 1916. H. 5/6. p. 446 
-448.) 

Guth, F., Selennfihrbtfden ffir die elektive Zfichtung von Typhusbazillen. (Centralbl. 
f. Bakt Abt. 1. Orig. Bd. 77. 1916. H. 7. p ; . 487—496.) 

Idzerda, J., Uber die kultivierbare Bakterienmenge menschlicher F&zes. (Folia 
microbiol. Jg. 3. 1915. H. 3. p. 227—286.) 

Kindborg, E., Verbesserter S&urefuchsinagar zur Typhus- find Ruhrdiagnose. (Cen¬ 
tralbl. f. Bakt. Abt. 1. Bd. 77. 1916. H. 5/6. p. 442-446. 2 Fig.) 

Laserstein, Biochemische Gewebsreaktionen mit Triketohydrindenhydrat. (Ztschr. 
f. wiss. Mikrosk. Bd. 82. 1915. H. 3. p. 288—293.) 

Liebreich, Emil, Eine Zahlkammer ffir zytologische und bakteriologische Zwecke. 
(Dtsche med. Wochenschr. Jg. 42. 1916. N. 15. p. 453—455. 3 Fig.) 

Lfthner, L., ftber die Koenigsfeldschen Galleschr&gagarrfihrchen zur Typhusbazillen- 
ztichtung. (Mfinch. med. Wochenschr. Jg. 63. 1916. N. 16. p. 589.) 

Seiffert, G. und Bamberger, H., Elektive Choleranfihrbflden. (Mfinch. med. Wochen¬ 
schr. Jg. 63. 1916. N. 15. p. 627—528.) 

Toepelmann, Maria, Beitrag zur Bewertung der Wassermann-Reaktion. (Dermatol. 
Wochenschr. Bd. 62. 1916. N. 14. p. 313-316.) 

Wagner, Gerhard, Eine Kolleflasche ffir doppelseitige Benutzung (zur Zfichtung 
von Massenkulturen). (Mfinch. med. Wochenschr. Jg. 63. 1916. N. 9. p. 811—812. 
1 Fig.) 

van Wisselingh, C., Uber die Anwendung der in der organischen Chemie gebr&uch- 
lichen Reaktionen bei der phytomikrochemischen Untersuchung. (Folia microbiol. 
Jg. 3. 1916. H. 3. p. 166-198.) 

Systematik und Morphologic. 

Cohn, Ludwig, Epibdella Steingrdveri n. sp. (Ztschr. f. wiss. Zool. Bd. 115. 1916. 
H. 3. p. 460—488. 7 Fig.) 


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Neue Literatur. 


87 


Fnhrmann, 0,, Eine in Geoplana parasitierende Gregarine. (Centralbl. f. Bakt. 

Abt. 1. Orig. Bd. 77. 1916. H. 7. p. 482-485. 7 Fig.) 

Base, Albrecht, Zur Natnrgeschichte der Kleiderlaus. (Dermatol. Wochenschr. 
Bd. 62. 1916. N. 12. p. 257—273. 1 Fig.) 

v. Hbvell, Hermann, tJber eine nene Gruppe typhus&hnlicher farbstoffbildender 
Bakterien. (Centralbl f. Bakt Abt 1. Orig. Bd. 77. 1916. H. 7. p. 449—452.) 
Kapsenberg, G. et Hunk, J., Le Streptococcus mucosas. (Folia microbiol. Jg. 4. 
1916. H. 1. p. 1—14.) 

ran Loghem, J. J«, Bacterium (Proteus) anindologenes n. sp. (Folia microbiol. 
Jg. 8. 1915. H. 3. p. 212-219.) 

MacCallum, G. A., Acanthocotyle Bothi n. sp. (Centralbl. f. Bakt. Abt. 1. Orig. 
Bd. 77. 1916. H. 7. p. 486—487. 3 Fig.) 

de Negri, E. E. A. M., Untersuchungen zur Eenntnis der Corynebakterien, gleich- 
zeitig ein neuer Beitrag zur Atiologie des malignen Granuloms. (Folia microbiol. 
Jg. 4. 1916. H. 2. p. 119—188. 8 Taf.) 

Stellwaag, Die Kleiderlaus. Eine Besprecbung neuer VerQff entlichungen. (Naturw. 
Wochenschr. 1916. N. 8. p. 113—119. 3 Abb.) 

Biologie. 

(G&rung, FSulnia, Stoffwechselprodukte usw.) 

Barber, Marshall A. and Jones, Charles R., A test of Coccobacillus acridiorum 
d’Herelle on locusts in the Philippines. (Philippine Joum. of sc. B. trop. med. 
Vol. 10. 1915. N. 2. p. 163-176.) 

Beijerinck, M. W. und ran Hest, J. J«, Lebedeffs Hefemazerationssaft. (Folia 
microbiol. Jg. 4. 1916. H. 2. p. 107—118.) 

Rahn, Otto, Der EinfluC der Temperatur und der Gifte auf Enzymwirkung, G&rung 
und Wachstum. (Biochem. Ztschr. Bd. 72. 1916. H. 6/6. p. 351—377. 6 Fig.) 
Ruediger, E. H., The occurrence of Bacillus coli. (Philippine Journ. of sc. B. trop. 

med. Vol. 10. 1915. N. 1. p. 25-29. 3 Fig.) 

Schmitz, K. E. F., Die Verwandlungsf&higkeit der Bakterien. Experimentelles und 
Kritisches mit besonderer Berilcksichtigung der Diphtheriebazillengruppe. (Cen¬ 
tralbl. f. Bakt Abt. 1. Orig. Bd. 77. 1916. H. 6/6. p. 369-417. 3 Taf.) 
Weinwnrm, E., Ober Hefetrocknung. (Allg. Ztschr. f. Bierbr. u. Malzfabrik. Jg. 44. 
1916. N. 15. p. 115—118. 4 Fig.) 

Wharton, Lawrence D., The development of the eggs of Ascaris lumbricoides. 
(Philippine Journ. of sc. B. trop. med. Vol. 10. 1916. N. 1. p. 19—23.) 

Beziehnngen der Bakterien und Parasiten zur unbelebten Natur. 

Nahrungsmittel. 

Die Arbeiten aus dem Gebiete der Milchwissenschaft und Molkereipraxis im J. 1914, 
I. Semester. Sammelreferat, begr. v. R. W. Baudnitz, fortgefdhrt v. W. Grimmer. 
19. H. (47 8.) gr.8°. Wien, F. Deuticke, 1915. (Abdruck aus: Monatsschr. f. Kinder- 
heilkunde.) 

Christeller, E., Zur Variabilit&t des Bacillus bulgaricus. (Ztschr. f. Hyg. Bd. 77 
1914. p. 45—48.) 

Feder, E., Cber die Beurteilung des Wassergehaltes von Fleischwaren. (Chemiker- 
Ztg. 1916. N. 21. p. 157—160.) 

Hering, F«, t)ber die etwaige Bedeutung infizierter Milch filr die Widerstands- 
f&higkeit der damit ern&hrten Individuen. (Ztschr. f. Fleisch- u. Milchhyg. Bd. 26. 
1916. R 10. p. 161—162.) 

KUhl, Hugo, Arbeiten a. d. Nahrungsmitteluntersuchungsamt d. Stadt Kiel (Dtsche 
Vierteljahrsschr. f. 5ffentl Gesuudheitspflege. 1915. E4. p. 867—372.) 


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88 


Nene Literatur. 


Lauterwald, Franz, Merkblatt f. die Gewinnung der Milch im Stalle, sowie f. d. 
weitere Behandlang auf den H6fen a. ftir den Transport n. die Anliefernng der- 
selben znr Molkerei. (Der Landbote. 1916. N. 12. p. 282—285.) 

Lfthnis, F., Einteilnng und Benennnng der Milchs&urebakterien. (Milchwirtschaftl. 
CentralbL 1916. H. 4. p. 49-51.) 

Martin, Otto, Die Herstellung und Haltbarkeit der ger&ucherten Fischwaren. 

(Ztschr. f. Fleisch- u. Milchhyg. Bd. 26. 1916. N. 10. p. 147—151.) 

Die regelm&Bigen Milchnntersachnngen n. ihre Bedentnng f. die Molkereien. (Molk.- 
Ztg. (H.) 1916. N. 7. p. 101—103.) 

Paraschtschuk, S., Milchs&nrebakterien in der Milchwirtschaft. (Milchwirtschaftl. 
Centralbl. 1916. H. 4. p. 61—52.) 

Reid, F., Znr Physiologie der Milchs&nreg&mng reiner nnd gew&sserter Milch. 

(Ztschr. f. Unters. d. Nahrnngs- n. Genuflmittel. Bd. 31. 1916. H. 2. p. 41—45.) 
Reuter, M., Das Gefrierfleisch nnd seine Behandlnng. (Ztschr. f. Fleisch- n. Milch¬ 
hyg. Bd. 26. 1916. N. 12. p. 177—180.) 

Tiemann, 1st es mftglich, Milch nnter Wahmng des Rohmilchcharakters im lanfenden 
Betriebe einer Danererhitzung zn nnterwerfen? (Molkerei-Ztg. (Hildesheim) 1916. 
N. 4. p. 53j N. 6. p. 69.) 

Tttrk, W., Uber einen Fall von Verseuchung der Milch dnrch Coccidinm oviforme 
nnd Bacterium coli varietas dysentericnm. (Hyg. Rundschau. Bd. 24. 1914. p. 1181 
-1186.) 

Beziehungen der Bakterien nnd Farasiten znr belebten Natnr. 

Krankheitscrregende Bakterien und Parasiten. 

A. Infektidsc AUgemeinerkrankungen. 

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(Med. Klinik. Jg. 12. 1916. N. 15. p. 383-386.) 

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schr. Jg. 63. 1916. N. 13. p. 452-454.) 

Roberg, David N., The role by the insects of the Dipterous family Phoridae in 
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ferruginea Brnnetti with the cholera vibrio. (Philippine Journ. of sc. B. trop. med. 
Vol. 10. 1915. N. 5. p. 309—336.) 

Malariakrankheiten. 

Barber, M. A,, Raqnel, Alfonso, Guzman, Ariston and Rosa, Antonio P«, 
Malaria in the Philippine Islands. 2. The distraction of the commoner Anophelines 
and the distribution of malaria. (Philippine Journ. of sc. B. trop. med. VoL 10. 
1915. N. 3. p. 177—247. 2 Taf.) 

Beycke, Georg, Zwei F&lle einer unbekannten Art von Wechselfieber. (M&nch. 
med. Wochenschr. Jg. 63. 1916. N. 14. p. 508—511.) 

Mittelmeerfieber, Maltafieber, Denguefieber u. a. 

Scbdffner, Wilhelm, Pseudotyphoid fever in Deli, Sumatra (a variety of Japanese 
Kedani fever). (Philippine Journ. of sc. B. trop. med. Vol. 10. 1916. N. 5. p. 345 
-353. 3 Taf.) 

Exanthematische Krankheiten. 

(Pocken [Impfung], Flecktyphu*, Masern, Roteln, Scharlach, Friesel, Windpocken.) 

Bauer, Erwin, Zur Anatomie und Histologie des Flecktyphus. (M&nch. med. 
Wochenschr. Jg. 63. 1916. N. 15. p. 541—542. 3 Fig.) 


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Neue Literatnr. 


89 


Dorendorf, Beobachtungen bei einer kleinen Fleckfieberepidemie wfihrend des Feld- 
zuges in Serbien. (Dtsche med. Wochenschr. Jg. 42. 1916. N. 12. p. 346—347; 
N. 13. p. 375—378.) 

Flusser, Emil, Ans der Einderpraxis im russischen Okkupationsgebiete. a) Fleck- 
fleber, b) Diphtherie, c) Bohr, d) Mongolismns. (Dtsche med. Wochenschr. Jg. 42. 
1916. N. 14. p. 413-414.) 

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Pascbeff, C., Nekrose der Angapfelbindehant mit Leukocyteneinschlilssen bei Typhus 
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p. 186—187. 1 Fig.) 

Popoff, Method!, Uber den Bacillns typhi exanthematici Plotz. (Dtsche med. 

Wochenschr. Jg. 42. 1916. N. 16. p. 471—477.) 

Stempell, W., Uber einen als Erreger des Fleckfiebers verdfichtigen Parasiten der 
Eleiderlans. (Dtsche med. Wochenschr. Jg. 42. 1916. N. 15. p. 439—442. 3 Fig.) 
Straufi, Julius, Fortschritte in der Erforschnng des Scharlach. (Fortschr. d. Med. 
Jg. 33. 1916. N. 16. p. 160-164.) 

Wagener, H«, Masernfragen. (Monatsschr. f. Kinderheilk. Orig. Bd. 13. 1916. N. 11. 
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Walko, Karl, ftber Fleckfieber nnd h&morrhagischen Typhus. (Wien. klin. Wochen¬ 
schr. Jg. 29. 1916. N. 10. p. 313-316.) 

Wilhelm, Robert, Einige Eriegsbeobachtungen liber Fleckfieber und Cholera. (Med. 
Elinik. Jg. 12. 1916. N. 15. p. 388—391.) 

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Bijl, J. P., Besmetting door typhusbacillendragers te velde. (Ned. tft geneesk. 
Jg. 60. 1916. Dl. 1. p. 219—228.) 

Cammaert, C. A., Over typhoied en typhoiedenting in het vluchtoord te Hontenisse. 

(NederL Tijdschr. voor Geneesk. Jg. 10. 1916. 1. Helft. N. 10. p. 816—835.) 

Chang Chia-pin, Uber das agglutinatorische Verhalten der Sera von gesunden 
(bzw. nicht an Typhus oder Paratyphus leidenden) Chinesen gegenliber Typhus- 
und Paratyphusbazillen. (Centralbl. f. Bakt. Abt. 1. Orig. Bd. 77. 1916. H. 5/6. 
p. 435—440.) 

Coulter, J. 8., A study of the pathology of the gall bladder and biliary passages 
in cholera. (Philippine Journ. of sc. B. trop. med. Vol. 10. 1916. N. 6. p. 385—389.) 
Crowell, B. C., Pathologic anatomy of bubonic plague. (Philippine Journ. of sc. 

B. trop. med. Vol. 10. 1915. N. 4. p. 249—307. 6 Taf.) 

Hoppe-Seyler, G., Zur Eenntnis der Cholera und ihrer Verschleppung. (Mfinch. 

med. Wochenschr. Jg. 63. 1916. N. 15. p. 542—544.) 

Klose, Ein Beitrag zum Auftreten des Paratyphus A im Felde. (Mtlnch. med. 
Wochenschr. Jg. 63. 1916. N. 14. p. 611.) 

Kdhlisoh, tfber die Beziehungen zwischen Typhus, Paratyphus, Ruhr, fleberhaftem 
und fieberlosem Darmkatarrh. (Berl. klin. Wochenschr. Jg. 53. 1916. N. 14. p. 358 
—362.) 

Kretz, E«, tJber Pathogenese des Abdominaltyphus. Virulenzerhaltung der Eultur 
von Typhusbazillen. Uber Befunde an Typhusleichen nach der Typhusschutz- 
impfung. (Wien. klin. Wochenschr. Jg. 29. 1916. N. 12. p. 355—356.) 
Marmorek, Alexander, Experimenteller Typhus. (Wien. klin. Wochenschr. Jg. 29. 
1916. N. 12. p. 349-355.)’ 

Meyer, Ludwig F., Zur Di&tetik der Ruhr. (Dtsche med. Wochenschr. Jg. 42. 1916. 
N. 12. p. 349-351.) 

Munson, E. L., Cholera carriers in relation to cholera control. (Philippine Journ. 
of sc. B. trop. med. Vol. 10. 1915. N. 1. p. 1—9.) 


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90 


Neue Liter&tar. 


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1916. N. 6. p. 153—158.) 

Sehftbl, Otto, Observations concerning cholera carriers. (Philippine Jonrn. of sc. 

B. trop. med. VoL 10. 1915. N. 1. p. 11—17.) 

—■, Practical experience with some enriching media recommended for bacteriological 
diagnosis of asiatic cholera. (Philippine Jonrn. of sc. B. trop. med. Vol. 10. 1915. 
N. 2. p. 127—144.) 

Schfttz, F., Znr bakteriologischen Diagnose and Epidemiologic der Bnhr. (Dtsche 
med. Wochenschr. Jg. 42. 1916. N. 15. p. 442—446.) 

Soncek, Alfred, fiber das Exanthem bei der Cholera asiatica. Vorl. Mitt. (Wien, 
med. Wochenschr. Jg. 66. 1916. N. 12. p. 428.) 

Wnndinfektionskrankheiten. 

(Eiternng, Phlegmon©, Eryaipel, akutes purulentes Oedem, Pytmie, SeptikEmie, Tetanus, 
Hospitalbrand, Pnerperalkrankheiten, WundfiLulnis, Noma.) 

Aseholf, L., Znr Frage der Atiologie nnd Prophylaxe der Gasddeme. (Dtsche med. 

Wochenschr. Jg. 42. 1916. N. 16. p. 469-471.) 

Bier, August, Die Gasphlegmone im wesentlichen eine Mnskelerkranknng. (Med. 
Klinik. Jg. 12. 1916. N. 14. p. 355—356.) 

Enderle, Walter, Ein Beitrag znr Kenntnis des latenten Erysipels. (Med. Klinik. 
Jg. 12. 1916. N. 14. p. 363 -364.) 

Fraenkel, Eugen, Kritisches ttber Gangr&n. (Mftnch. med. Wochenschr. Jg. 63. 
1916. N. 13. p. 476—480.) 

Groth, Beitrag znr Kenntnis der Gasphlegmone. (Dtsche milit&r&rztl. Ztschr. Jg. 45. 
1916. H. 6/6. p. 88—91. 2 Fig.) 

de Hartogh jr., J«, Een en ander naar aanleiding van een geval van kryptogene- 
tischen tetanns. (Medisch wbl. Jg. 22. 1916/16. p. 521—524.) 

Strater, P., Ein bemerkenswerter Fall von Tetanns. (Dtsche med. Wochenschr. 
Jg. 42. 1916. N. 13. p. 383—384.) 

Wnndinfektion, insbesondere Tetanns nnd Gasphlegmone. (Beitr. z. klin. Chir. Bd. 98. 
1916. H. 5. p. 615-631.) 

Infektionsgeschwtilste. 

(Lepra, Tuberkulose [Lupus, Skrofttlose], Syphilis and andere venerische Krankheiten.) 

Bncnra, Constantin J«, Znr Diagnose der Gonorrhoe beim Weibe. (Wien. med. 

Wochenschr. Jg. 29. 1916. N. 11. p. 307-319.) 

Bnrnand, Rend, Le diagnostic cliniqne et pratique de la tnbercnlose pnlmonaire 
debutante. (Rev. mdd. de la Snisse Romande. Annde 36. 1916. N. 2. p. 73—115.) 
Denney, Oswald E., The treatment of the retrogressive skin lesions of leprosy with 
basic fnchsin. (Philippine Jonrn. of sc. B. trop. med. Vol. 10. 1916. N. 6. p. 357 
—363. 3 Taf.) 

Dethloff, Elise, Vergleichende Tnberknlinnntersnchnngen an Kindem ans tnber- 
kuldsen nnd nichttuberkultisen Familien. (Ztschr. f. Tnberk. Bd. 25. 1916. H. 4. 
p. 269-277. 3 Fig.) 

Johnston, John A., Leprosy. (Philippine Jonrn. of sc. B. trop. med. Vol. 10. 1916. 
N. 6. p. 365—370.) 

Kleinschmidt, H., Znr Frage des Tnberkulose-Initialfiebers. (Monatsschr. f. Kinder- 
heilk. Orig. Bd. 13. 1916. N. 11. p. 513—516.) 

Marsh, M. C. nnd Wttlker, G«, fiber das Vorkommen von Nematoden nnd Milben 
in normalen nnd Spontantnmormftnsen. (Ztschr. f. Krebsforsch. Bd. 15. 1916. H. 3. 
p. 383—403. 17 Fig.) 

MQllers, B. nnd Oehler, A., Znr Frage der Mobilisiernng der Tuberkelbazillen 
dnrch Tnberknlin. (Dtsche med. Wochenschr. Jg. 42. 1916. N. 15. p. 452—453.) 


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Neue Literatur. 9i 

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kliniek en labor, reeks 19. 1916. p. 1—28.) 

Orth, J«, Geschlecht tmd Tuberkulosesterblichkeit. (Ztschr. f. Tuberk. Bd. 25. 1916. 
H. 4. p. 241—254. 2 Fig.) 

Wolfing, Fritz, Cfber einen nnter dem Bilde der Bantischen Krankheit yerlanfenen 
Fall yon erworbener Syphilis. Diss. med. Heidelberg 1916. 8°. 

Diphtherie and Krapp, Keuchhusten, Grippe, Pneamonie, epidemische Genickstarre, 
Mumps, Btickfallfieber, Osteomyelitis. 

Broers, C. W., The bacteriological diagnosis of diphtheria. (Folia microbiol. Jg. 3. 

1915. H. 3. p. 199—211.) 

Knack, A. V*, fiber eine nene, dem Btickfallfieber fihnliche Kriegskrankbeit. (Dtsche 
med. Wochenschr. Jg. 42. 1916. N. 15. p. 446.) 

Korbsch, R., fiber eine neue dem Btickfallfieber tthnliche Eriegskrankheit. (Dtsche 
med. Wochenschr. Jg. 42. 1916. N. 12. p. 343—345.) 

Luft, M., fiber eine Btlckfallfieberepidemie. (Centralbl. f. Bakt Abt. 1. Orig. Bd. 77. 

1916. H. 5/6. p. 425-434. 5 Fig.) 

yan Riemsdijk, M., Die bakteriologische Diphtheriediagnose. (Folia microbiol. Jg. 4. 
1916. H. 1. p. 46—103. 1 Taf. u. Fig.) 

Pellagra, Beri-Beri. 

Bercorioi, Samuel, fiber Pellagra, insbesondere in Bum&nien. Diss. med. Leipzig 
1916. 8°. 

Williams, R. R* and Crowell, B. C., The thymus gland in beriberi. (Philippine 
Joura. of sc. B. trop. med. Vol. 10. 1915. N. 2. p. 121—125.) 

Williams, Robert R. and Johnston, John A*, Miscellaneous notes and comments 
on beriberi. (Philippine Journ. of sc. B. trop. med. Vol. 10. 1915. N. 5. p. 337—343.) 

B. Infektidse Lokalkrankheiten . 

Haut, Muskeln, Knochen. 

Naegeli, fiber Erythema infectiosum. (Mttnch. med. Wochenschr. Jg. 63. 1916. 
N. 14. p. 603—504.) 

Ynlpius, 0., Erfahrungen mit der Albeeschen Operation bei Spondylitis tuberculosa. 

(Mttnch. med. Wochenschr. Jg. 63. 1916. N. 15. p. 546.) 

Wechselmann, fiber die Yerwechslung von Quecksilber- und Salvarsanexanthemen. 
(Mttnch. med. Wochenschr. Jg. 63. 1916. N. 13. p. 458.) 

NervSnsystem. 

Bittorf, A., Zur Kenntnis der traumatischen Meningitis, besonders der Meningitis 
serosa traumatica. (Mttnch. med. Wochenschr. Jg. 63. 1916. N. 12. p. 439—440.) 
Mfiller, Waldemar, Ein Fall von Heine-Medinscher Krankheit mit foudroyantem 
Verlauf (in ca. 30 Stunden) outer bulb&rpontinen Symptomen. Diss. med. Frei¬ 
burg i Br. 1916. 8°. 

Reiche, F., Eine durch Diphtheriebazillen und Streptokokken bedingte Meningitis. 
(Mttnch. med. Wochenschr. Jg. 63. 1916. N. 16. p. 562—563.) 

Atmungsorgane. 

Lent, Malcolm F., Laryngeal tuberculosis. (Med. Record. Vol. 89. 1916. N. 10. 
p. 418-419.) 

Verdauungsorgane. 

Benczfir, Julius, Zur Frage des Icterus epidemicus. (Dtsche med. Wochenschr. 
Jg. 42. 1916. N. 16. p. 482-483.) 


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92 Neue Literatnr. 

Bnday, K., Endemisch auftretende Leberabszesse bei Verwundeten, yemrsacht dnrch 
einen an&Sroben Bazillus. (Centralbl. f. Bakt. Abt. 1. Orig. Bd. 77. 1916. H. 7. 
p. 453—469. 6 Fig.) 

Faber jr., L. A., Primaire pneumococcen peritonitis. (Medisch wbl. Jg. 22. 1915/16. 
p. 509—512.) 

Goebel, Beitr&ge znr Frage der sogenannten Weilschen Krankheit (ansteckende 
Gelbsucht). (Med. Klinik. Jg. 12. 1916. N. 15. p. 381—383.) 

Markoff, Wl. N., Pntride, dnrch einen bisher nnbekannten Anaerobier, Bacillus 
anaerobius haemolysans t vemrsachte Mnndinfektion. (Centralbl. f. Bakt. Abt 1. 
Orig. Bd. 77. 1916. H. 5/6. p. 421—424. 1 Fig.) 

Moritz, S., Epidemic jaundice in war time. (British med. Journ. 1915. N. 2860. 

p. 602.) 

Trembur, F. and Schallert, R., Zur Klinik der Weilschen Krankheit. (Med. 
Klinik. Jg. 12. 1916. N. 16. p. 414-416.) 

C. Entozootische und epizootische Krankheiten. 

(Cestoden, Nematoden nsw.) 

Lewitt, M., Znr Bek&mpfung der Krfttze. (Dtsche med. Wochenschr. Jg. 42. 1916. 
N. 16. p. 486.) 

Yrijheid, J. A., Pediculi en pediculosis. (Medisch wbl Jg. 22. 1915/16. p. 545—548.) 

Krankheitserregende Bakterien nnd Parasiten bei Mensehen nnd Tieren. 

Maul- nnd Klauenseuche. 

Heigenlechner, Verdacht anf Maul- and Klauenseuche. (Mhnch. tier&rztl. Wochen¬ 
schr. Jg. 66. 1916. N. 51. p. 987—989.) 

Ohler, Zur symptomatischen Behandlung der Maul- und Klauenseuche. (Mhnch. 
tier&rztl. Wochenschr. Jg. 66. 1915. N. 34. p. 649—654.) 

Botz. 

Kostrzewski, J., Ein akuter Malleusfall beim Mensehen mit positiver Blutkultnr. 

(Centralbl. f. Bakt. Abt. 1. Orig. Bd. 77. 1916. H. 5/6. p. 418—419.) 

Pfeiler, W., Mitteilungen liber die Serodiagnose der Rotzkrankheit 4. (Berl. tier- 
Srztl. Wochenschr. Jg. 32. 1916. N. 15. p. 169—170.) 

Schniirer, J., Das Ergebnis des diagnostischen Yerfahrens bei Botz in Osterreich 
in den Jahren 1914 und 1915. (Wien, tier&rztl. Monatsschr. Jg. 3. 1916. H. 2. 
p. 45-48.) 

Milzbrand. 

Pfeiler, W. und Soheyer, G., Ein Beitrag zur Bewertnng der Methoden f. die 
bakteriologische n. serologische Milzbranddiagnose mit bes. Beriicksichtigung des 
mikroskopischen Nachweises. (Berl. tier&rztl. Wochenschr. 1916. N. 3. p. 25—30.) 
Sirk, Walter, Beitrag zur Differentialdiagnose von Milzbrand- nnd Pseudomilzbrand- 
bazillen mittels H&molyse. (Wien, tier&rztl. Monatsschr. Jg. 3. 1916. H. 2. p. 33 
—44.) 


Mykosen (Blasto-, Aktino-, Botryomykosen, Streptotrichosen, Sporotrichosen nsw.). 

Hahn, Peter, Beitrag zur Aktinomykose der Lunge und deren operativer Behand¬ 
lung (Schlufi). (Med. Bl&tter. Jg. 37. 1916. N. 18. p. 207—209.) 

Luginger, Aktinomykose boyis necrotica sicca artificialis. (Milneh. tier&rztl. Wochen¬ 
schr. Jg. 67. 1916. N. 13. p. 242.) 

Meifiner, Ein Beitrag zur Blastomykose des Bindes. (Ztschr. f. Fleisch- u. Milch- 
hyg. Bd. 26. 1916. H. 13. p. 196—197.) 


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Neue Literatur. 


93 


Krankheitserregende Bakterien nnd Parasiten bei Tieren. 

lnfektiose AUgemeinkrankheiten. 

Gath, 0., Infektidse Ktickenmarksentzttndung (Spinalmeningitis) beim Pferde. (Miinch. 
tierarztl. Wochenschr. Jg. 67. 1916. N. 9. p. 161—164.) 

—, Beobachtnngen liber infektidse HSmoglobinamie und Bmstsenche. (Miinch. tier¬ 
arztl. Wochenschr. Jg. 66. 1916 N. 38. p. 729—731.) 

Pfeiler, W. nnd Roepke, E., fiber das Anftreten von Rotlanf- bzw. Mnrisepticns- 
bazillen in znr Feststellang der Rotlaufkrankheit eingesandten Schweineorganen, 
sowie bei gesunden Schlachtschweinen. Zugleich ein weiterer Beitrag znr Prkzi- 
pitinogendiagnose des Botlanfs. (CentralbL f. Bakt. Abt 1. Orig. Bd. 77. 1916. 
H. 7. p. 469-482.) 

Snstmann, Salvarsan and Arsanil bei der Behandlnng ansteckender Lungenkrank- 
heiten der Pferde. (Berl. tierarztl. Wochenschr. Jg. 32. 1916. N. 15. p. 170—172.) 

t. Szily, Paul nnd v. Besskd, Josef, Bakteriotherapie der Pferdebrnstsenche. (Berl. 
tierftrztL Wochenschr. Jg. 32. 1916. N. 15. p. 172—174.) 

Tnberkniose. 

Markus, H. et Schornagel, H«, La tnbercnlose dn chien, spScialement dans ses 
rapports avec la tnbercnlose de l’homme. (Folia microbioL Jg. 4. 1916. H. 2. 
p. 189—206. 4 Taf.) 

Orth, J., Die Bedentnng der Rindertnberknlose f. den Menschen. (Die Naturwissen- 
schaften. 1916. N. 10. p. 121—124.) 

Schornagel, U., Beitrag znr Wertbestimmnng der Tnberknlinprobe beim Hnhn 
nach van Es nnd Schornagel. (Folia microbioL Jg. 3. 1915. H. 3. p. 220—226.) 

Entozooti8che Krankhciten. 

Cestoden, Oestruslarve nsw. 

Hilz, Karl, Versuche fiber Bek&mpfnng der Pferderftnde (Sarkoptesrdnde). (Mhnch. 
med. Wochenschr. Jg. 67. 1916. N. 1. p. 1—6.) 

Knauer, fiber die bei der R&ndebehandlong in einem ostlichen Pferdelazarett ge- 
machten Beobachtnngen nnd Erfahrnngen. (Ztschr. f. Yeterin&rk. Jg. 28. 1916. 
H. 3. p. 72—76.) 

Marek, J., Die Leberegelkrankheit, ihre Behandlnng n. Bekftmpfnng. (Berl. tier- 
ftrztl. Wochenschr. 1916. N. 7. p. 73-77; N. 8. p. 85—90; N. 9. p. 97—101.) 

Miller, M., Lungenwnrminvasion anf der Jnngviehweide Laineck der Herdbnch- 
gesellschaft fiir Bayrenther Scheckvieh in Bayrenth. (Miinch. tierarztl. Wochen¬ 
schr. Jg. 66. 1915. N. 29. p. 449-452.) 

Sustmann, Epileptiforme Anf&lle infolge Ascarideninvasion bei Hnnden. (Miinch. 
tierarztl. Wochenschr. Jg. 66. 1915. N. 30. p. 569—571.) 


Schatzimpfangen (Immunit&t, Serologie), Entwicklungs- 
hemmnng and Ternichtang der Bakterien (Desinfektion). 

Allgemeines (Immnnitat). 

Baerthlein, Karl nnd Grftnbaum, Edgar, fiber Senchenbekampfnng, insbesondere 
Cholerabekampfnng. (Miinch. med. Wochenschr. Jg. 63. 1916. N. 12. p. 436—439.) 
Fellner, Bruno, Wandlnngen nnd Wirrnngen anf dem Gebiete der Kriegssenchen. 

(Klin.-ther. Wochenschr. Jg. 23. 1916. N. 13/14. p. 158—162.) 

Henkel, Die amtsarztliche BekSmpfnng ttbertragbarer Krankheiten. (Miinch. med. 
Wochenschr. Jg. 63. 1916. N. 13—16.) 


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94 


Nene Literatnr. 


Klein, A., Cber die Dosiernng der Schntzimpfstoffe. (Med. Klinik. Jg. 53. 1916. 
N. 16. p. 396-399.) 

Rabinowitsch, Lydia, ftber Infektionskrankheiten und ihre Bek&mpfnng in Kriegs- 
zeiten. (Naturwiss. Umschan d. Chem.-Ztg. 1916. N. 3. p. 83—44.) 

Desinfektion. 

Baertz, 6*, Eine Neuerang auf dem Gebiete der Abwasserreinignng. Oms-System 
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Jg. 63. 1916. N. 14. p. 615.) 

Schultze, Behandlnng yon Wnnden, besonders yon Widerristsch&den mit pulveri- 
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Jg. 1. 1916. H. 3. p. 129-154. 2 Fig.) 

Str5bel, Ober H&ndedesinfektion. (Mtinch. med. Wochenschr. Jg. 63. 1916. N. 12. 
p. 445—446.) 

Ungezieferplage nnd Ungezieferbek&mpfnng. Eine Znsammenstellnng der angegebenen 
Methoden znr Vernichtnng des Ungeziefers, mit bes. Beriicks. d. Vernichtnng der 
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Volkswohlf. 1916. 61 p. 8°. 1 M. 

Waldow, Knrzer Bericht liber die Entlansnng dnrch Sand. (Dtsche milit&r&rztl. 
Ztschr. Jg. 45. 1916. H. 5/6. p. 94-96.) 

Weichardt, Wolfgang nnd Wolff, Maximilian, Uber einige handliche chemische 
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heitspfl. Jg. 1. 1916. H. 3. p. 155—166.) 


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Nene Literatur. 


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Rhodtn, Nils, tJber die Behandlnng der Syphilis recens mit Salvarsan nnd Neo- 
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Schumacher, Josef, Zur Technik der Neosalvarsananwendung. (Dermatol. Wochen¬ 
schr. Bd. 62. 1916. N. 13. p. 300—306.) 

Stern, Carl, tjber die Ansscheidnng des Salvarsans nach intravenQser Injektion 
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Andere Infektionskrankheiten. 

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Wochenschr. Jg. 42. 1916. N. 14. p. 419.) 

Dirks, Emil, Beitrag zur Bolus alba-Behandlung bei Buhr. (Mhnch. med. Wochen¬ 
schr. Jg. 63. 1916. N. 12. p. 441-442) 


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Neue Literatur. 


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(Dtsche med. Wochenschr. Jg. 42. 1916. N. 14. p. 412—418.) 

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Wochenschr. Jg. 42. 1916. N. 16. p. 479—481.) 

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Wochenschr. Jg. 42. 1916. N. 13. p. 389—390.) 

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Jg. 29. 1916. N. 12. p. 356—357.) 

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Stein, Erna, Chemotherapeutische Studien fiber den Einfluti des Kampfers auf die 
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Steinebach, Richard, Praktische Typhusbek&mpfung und epidemiologische Beob- 
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beamte. Jg. 29. 1916. N. 7. p. 185—197.) 

§restka, Vlad, und Marek, Richard, Neue Bakteriotherapie des Typhus abdomi- 
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Williams, R. R. and Saleeby, N. M., Experimental treatment of human beriberi 
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1916. N. 2. p. 99-119. 2 Taf.) 

Zweig, Walter, Uber die Optochintherapie bei Pneumonie. (Wien. klin. Wochen¬ 
schr. Jg. 29. 1916. N. 11. p. 319—320.) 


(m:•) 


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CentralMatt fir Bakteriologle ate. I. Alt. Referate. 

=—— Bd. 65. No. 5/6. 

Ausgegeben am 12. September 1916. 

Typhus, Paratyphus, Coli, Ruhr. 

t. Wassermann, A., Typhus abdominalis als Kriegsseuche. 
(Zeitschr. f. arztl. Forth. 1915. S. 65.) 

Der Typhus gehfirt immer noch zu den yerbreitetsten Zriegs- 
seuchen. Die Eintrittspforte fiir den Typhusbazillus ist der Magen- 
darmkanal. Von hier gelangt er in die Driisen, nm sich dann anf 
dem Blntwege ansznbreiten. Der Korper beginnt darauf, besonders 
in Milz, Driisen und Knochenmark mit der Bildung spezifischer 
Schutzstoffe. Damit ergeben sich zwei Arten des Nachweises fur 
den Typhus, einmal der bakteriologische und zweitens der serologische. 
Wenn es nicht gelingt, Typhusbazillen im Stuhle nachzuweisen, so 
kann man daranfhin Typhus noch nicht ausschliefien. Der Typhus- 
bazillennachweis ist zeitranbend und erfordert Ubung; im Felde 
mufi er daher immer in den HEnden von Fachbakteriologen bleiben. 
Der Wert der Gruber-Widalschen Reaktion tritt im jetzigen 
Feldzuge znriick, da sie fur Leute, die einer Typhusschutzimpfung 
unterzogen waren, selbstverstEndlich nicht zu gebrauchen ist. Die 
Hauptansteckungsquelle ist der mit Typhusbazillen behaftete Mensch, 
gegen den sich die Mafiregeln zur Verhiitung der Seuche richten 
miissen. Die Schutzimpfung gegen Typhus gibt einen weitgehenden, 
wenn auch keinen unbedingten Schutz gegen die Ansteckung mit 
Typhus; dem Uberstehen eines Typhus ist sie in ihrer Schutzwirkung 
nicht gleichzustellen. Mit der Serumbehandlung hat man beim Typhus 
bisher keine allgemein befriedigenden Ergebnisse erzielt. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Trommsdorf, Richard, Weiterer statistischer Beitrag zur 
Epidemiologie des Typhus in Mfinchen wEhrend der 
Sanierungsperiode. (Arch. f. Hyg. Bd. 84. 1915. S. 181.) 

WEhrend in den Jahren vor 1881 in Miinchen j Ehrlich regelmEBig 
mehr als 100 bzw. mehrere 100 Personen dem Typhus zum Opfer 
Helen, betrug die Zahl der TodesfSlle im Jahre 1881 nur 43. Seit 
dieser Zeit ging die Typhussterblichkeit dauernd weiter znriick. 
Eine Erklarung fiir den plotzlichen Riickgang der TyphusRllle in 
Munchen ist bisher nicht erbracht worden. Verf. hat in weiterem 
Verfolge seiner Studien fiber diese Frage geprfift, ob sich vielleicht 
ein Zusammenhang zwischen Auftreten des Typhus und bestehender 
bzw. nicht bestehender Hauskanalisation statistisch nachweisen liefie. 

Erste Abt. Ref. Bd. 66. No. 5/6. 7 


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Typhtw. 


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Seine statistischen Erhebungen haben nun ergeben, dafl in der Ein- 
ffihrung der Hanskanalisation ein EinfluS auf die Abminderung dee 
Typhus in der Sanierungsperiode vor 1881 nicht zu erkennen ist. 
Immerhin ist die ffir die Jahre 1881—1890 in 8 von 10 Jahren er- 
wiesene nicht unwesentlich geringere Typhusfrequenz der kanalisierten 
Hauser gegenfiber den nicht kanalisierten Hfiusern bemerkenswert. 
An einen direkten Einflufi der Hanskanalisation auf die Typhusfrequenz 
ist aber nach dem, was wir heute fiber Auftreten und Verbreitung 
des Typhus wissen, nicht zu denken. Gildemeister (Posen). 

Baetz, Walter G. and Bates, Lewis B., Typhoid fever in the 
Canal Zone. A study of one hundred and ninety-five 
cases from the clinical and bacteriological points of 
view. (Proc. of the Canal Zone med. Ass. Vol. 6. 1915. p. 68.) 

Ffir den Nachweis des Typhus bew&hrte sich am besten die 
Blutkultur, die in 80 Proz. der Faile in den ersten Wochen positiv 
war. Yon 126 positiven Fallen wurde 106 mal Bacillus typhosus 
gezfichtet, je 10 mal B. paratyphosus A und B. Besondere Sorgfalt 
erfordert die Abgrenzung gegenfiber Malaria und Miliartuberkulose. 
Malaria kann meist durch die Blutuntersuchung festgestellt werden. 
Miliartuberkulose aber kann oft erst an dem von Typhus verschiedenen 
Fieberverlauf endgfiltig erkannt werden. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Sawyer, Wilbur A., Ninety-three persons infected by a 
typhoid carrier at a public dinner. (Journ. of the Americ. 
med. Ass. Vol. 63. 1914. p. 1637.) 

93 Ffille wurden mit Typhus angesteckt durch eine Bazillen- 
tragerin, die die Gerichte ffir ein Festessen bereitet hatte. Auch 
ein einfaches Erhitzen eines Gerichtes ist keine Gewahr daffir, dafi 
die darin enthaltenen Typhusbazillen abgetfitet werden. Die In- 
kubationszeit war bei alien Fallen auffallend gering. Die ersten 
Faile erkrankten schon 3 Tage nach der Ansteckung, die meisten 
am 6. Tage. Die Gefahr, die von den Bazillentrfigern ausgeht, laflt 
sich mit unseren jetzigen Mitteln nur unvollkommen bekampfen. 
Ffir den einzelnen bleibt der beste Schutz die Typhusschutzimpfung. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Sawyer, Wilbur A., The later history of the typhoid 
carrier H. 0. (Ibid. YoL 66. 1916. p. 2061.) 

Einzelne Typhusbazillentrfiger sind besonders geffihrlich und 
mfissen standig unter Aufsicht gehalten werden. Es wird ein Fall 
mitgeteilt, auf den 30 Typhusffille mit 5 Todesffillen zurttckgeffihrt 
werden konnten. Der Mann hatte Typhus im Jahre 1907 und war 



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Typhus. 


99 


somit seit 8 Jahren Bazillentrhger. Er wurde mit Vaccine behandelt, 
die ans dem eigenen Typhusstamme hergestellt war. Auch die 
Gallenblase wnrde entfernt. Nachdem 40mal der Stnhl frei yon 
Bazillen gewesen war, fand man wieder Typhnsbazillen im Magen- 
inhalte. W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Ewald, Einbemerkenswer ter Fall von Abdominal typhus. 

(Zeitschr. f. ftrztliche Fortb. 1915. 8. 106.) 

Einem Typhnsbazillentr&ger, der einige Wochen vorher einen 
leichten Typhus dnrchgemacht hatte, wnrde dnrch einen Schufi der 
Oberarm zerschmettert. Es bildeten sich abgekapselte Eiterherde 
in der Umgebnng der Enochensplitter, nnd in diese Eiterherde sind 
offenbar Typhnsbazillen iibergetreten. Als dann ein grdfierer Ein- 
griff an dem verletzten Enochen gemacht wnrde, gerieten die 
Bazillen in den allgemeinen Ereislanf. Daranf entwickelte sich ein 
schwerer Typhus, dem der Eranke schnell erlag. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Meyer, Fritz, Fieberloser Typhus. (Mftnch. med. Wochenschr. 

1915. S. 1367.) 

Es wird fiber mehrere Falle berichtet, bei denen Typhnsbazillen 
in der Blutbahn dnrch Zuchtung nachgewiesen werden konnten, ohne 
dafi Fieber Oder sonstige Erankheitserscheinungen vorhanden waren. 
Eine Erkl&rung hierfiir zn geben ist schwer. Wahrscheinlich liegt 
eine natfirliche Oder khnstliche Immnnitftt vor, die zwar einen vor- 
Ubergehenden Einbrnch der Bazillen in die Blntbahn gestattet, aber 
das Auftreten schwerer Erankheitserscheinungen verhindert. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Deutsch, Felix, Nephrotyphns. (Wien. klin. Wochenschr. 1915. 

S. 968.) 

In einem Hanse erkrankten hintereinander drei Bewohner unter 
alien Zeichen einer akuten Nephritis mit hohem Fieber. Diese 
Nephritis stellte sich als einziges lokales Symptom eines Typhus, als 
Nephrotyphns herans. Andere Symptome des Typhns traten nicht auf. 

Die Erreger warden gleichzeitig, in einem Falle schon am vierten 
Tage, ans Bint nnd Urin gezfichtet, so dafi es nicht feststeht, ob 
die Niere primftr Oder sekundar erkrankte. Eine Infektion von aufien 
her dnrch die Harnwege war auszuschliefibn. 

Die Bazillen zeigten alle kulturellen Eigenschaften des Typhus- 
bazillus, waren nnd blieben aber inagglntinabel. Das Patientensemm 
agglntinierte einen Laboratorinmsstamm in der Verdiinnnng 1:100. 

Besondere Merkmale, die man in Beziehung znr F&higkeit, gerade 
die Nieren zn infizieren, hatte bringen kttnnen, zeigten die 8tamme 

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100 Typhus. 

nicht. Man muS daher eine besondere Afflnitat der Bazillen zor Niere, 
einen spezifischen Organotropiamns annehmen. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Orth, Oscar, Nekrotisierende Cholecystitis typhosa. 
(Deutsche med. Wochenschr. 1915. S. 1397.) 

Bei einem 16jahrigen Kriegsfreiwilligen trat im Anschlusse an 
einen Typhus akut eine nekrotisierende Cholecystitis auf. In der 
Gallenblase fanden sich 4—5 kirschkerngrofie Cholesterinpigment- 
kalksteine. Die Galle enthielt noch lange Typhusbazillen. 

In Anbetracht des jugendlichen Alters nnd der bisherigen 
Gesundheit des Patienten halt Yerf. es far sicher, daB die Stein* 
bildnng erst durch die Typhusinfektion veranlaflt wnrde. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Bhese, Die Typhusschwerhtirigkeit (Med. Klinik. 1915. 
8.1226.) 

Der Unterleibstyphns ffihrt nicht selten zn Htirsttirungen, haufiger 
zn Schwerhtirigkeit ohne Erkrankung des Mittelohres, seltener zn 
Mittelohrerkranknngen. Durch die Typhusschutzimpfnng wird die 
Hanflgkeit yon Ohrerkrankungen herabgesetzt Die Typhusschwer- 
horigkeit beginnt meist anf der Htihe der Krankheit nnd ist stets 
beiderseitig. Ursache ist gewohnlich eine EntzUndnng des Htirnerven, 
seltener eine Labyrinthentz&ndung. Die Labyrinthentztindung kommt 
entweder auf hamatogenem Wege zustande, oder es handelt sich um 
eine Fortleitung entzttndlicher, mit Liquorvermehrung einhergehender 
meningitischer Vorgange. In letzterem Falle kann bisweilen durch 
die Lumbalpnnktion eine Verbessernng des Htirverrotigens herbei- 
gefDhrt werden. Die Krankheit ffihrt selten zur Taubheit. Auch 
bei anffinglicher hochgradiger Schwerhorigkeit ist vollige Wieder- 
herstellnng moglich, wenn auch mitnnter eine starke Schwerhfirigkeit 
dauernd zurUckbleiben kann. W. £LHoffmann(W ilhelmshaven.) 

Fischl, Fritz, tiber Hauterscheinungen bei Typhus ab- 
dominalis. (Wien. med. Wochenschr. 1915. S. 1273.) 

Vorwiegend von klinischem Interesse. 

W. Gaehtgens (Hamburg). 

Koenigsfeld, Harry, tiber Mischinfektionen bei Typhns 
abdominalis. (Med. Klinik. 1915. S. 913.) 

Es wird uber mehrere Falle berichtet, bei denen durch die 
bakteriologische Blutuntersuchnng eine Mischinfektion von Typhus¬ 
bazillen mit Streptokokken oder auch mit Paratyphusbazillen fest- 
gestellt werden konnte. Ftir den Nachweis der Streptokokken ist 


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Typhus. 


101 


die Verwendung yon Blutagarplatten besonders geeignet, w&brend 
sie mit dem Galleanreicherangsverfahren nicht gefnnden warden. 
Dagegen kbnnen die Typhusbazillen bei dem letzteren Verfabren 
yon den Paratyphusbazillen uberwuchert werden. Durch das gleich- 
zeitige Besteben einer Sepsis neben dem Typhus gestalten sich die 
Heilnngsaussichten weniger gflnstig. Auf der anderen Seite besteht 
aber die Mdglichkeit, auf Grand der bakteriologischen Untersuchung 
durch die Behandlung mit Antiserum den Heilungsverlauf gtinstig 
zu beeinflussen. W. H. Hoffmann (Wilhelmshayen). 

Dans, S., Uber Bazillentr&ger and Dauerausscheider. 
(Zeitschr. f. &rztl. Fortb. 1914. 8.43.) 

Gestbtzt auf die wichtigsten neueren Arbeiten auf dem Gebiete 
wird eine gate tTbersicht iiber den jetzigen Stand unserer Kenntnisse 
von der Bedeutung der Bazillentr&ger and Dauerausscheider fur die 
Verbreitung yon ansteckenden Krankheiten gegeben, and werden die 
Mittel zum Scbutze gegen die von dieser Seite drobenden Gefahren 
besprocben. W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Feldmann, Ignaz, Beitr&ge zur Bakteriologie der Gallen- 
blasenentziindungen. (Wien. klin. Wocbenschr. 1915. S. 1309.) 

Der Inhalt von 28 meist wegen Cholelithiasis exstirpierten, ent- 
zundlichen Gallenblasen erwies sich 16mal als eitrig. Der eitrige 
Gallenblaseninhalt war 4mal, der nicht eitrige llmal steril. 

In den meisten F&llen (5mal) warden aus dem eitrigen Inhalte 
Typhusbazillen in Reinkultur gezuchtet. 3mal fanden sich Coli- 
bazillen, in 1 Fall Staphylococcus albas und Streptococcus zusammen, 
lmal Micrococcus tetragenus. 

Im Gallenblaseneiter einer Leiche, bei der ein durch einen 
Echinococcus hervorgerufener CholedochusverschluB bestand, fand sich 
der Pneumococcus. 

Endlich wurde aus einem Eiter ein dem von Jensen bei der 
sogenannten Paracolibazillose der Binder gefundenen Bazillus &hn- 
licher Organismus nachgewiesen, fur den Verf. die Bezeichnung Para- 
colibazillus B vorschl&gt. Kurt Meyer (Berlin). 

Blafiberg, Maximilian, Positive Typhusbazillenkultur und 
Typhusagglutination bei Miliartuberkulose. (Wien, 
klin. Wochenschr. 1915. S. 1314.) 

Bei einem anatomisch nachgewiesenen Falle von Miliartuber¬ 
kulose, der weder klinisch noch anatomisch Zeichen eines Abdominal- 
typhus bot, warden zu Lebzeiten aus dem Blute und einem Pleura- 
exsudate, post mortem aus Blut und Galle Typhusbazillen gezfichtet. 
Das Serum hatte Typhusbazillen bis 1:160 agglutiniert. 


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102 


Typhus. 


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Angesichts des hohen Agglutinationstiters glaabt Verf. nicht, 
dafi ein beginnender Typhus vorlag, sondern nimmt an, dad es sich 
am einen BazillentrSger handelte, der die Bazillen yon einem frfiher 
uberstandenen Typhus her irgendwo in seinem Kfirper beherbergte. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Skillern, P. G., Cultivation of bacillus typhosus from a 
spot in a luetic typhoid subject after the fastiginm. 
(Proc. of the Pathol. Soc. of Philadelphia. VoL 16. 1914. p. 8.) 

Bei einem alten Luetiker, der an fieberhaftem Darmkatarrh and 
gleichzeitigem, fast fiber den ganzen Kdrper (mit Ansnahme des 
Kopfes) verbreiteten, makulopapulfisen Ansschlage erkrankt war, 
gelang es, ans den Flecken Typhusbazillen in Reinknltnr zu zfichten. 
Gleichzeitig zeigte das Bint fur Typhus positiven Widal and eine 
schwache Wassermannsche Reaktion. Zttchtungsversuche von 
Typhusbazillen aus dem Blnte selbst fielen ebenso wie die Unter- 
snchung der Flecken auf Spiroch&ten negativ aus. 

Baerthlein (Wfirzburg). 

Costantini, G., Sulla batteriemia tifica. (Annal. dell’Istitut. 
Maragl. Vol. 7. 1915. p. 193.) 

Auf Grand seiner Beobachtungen an 19 TyphusflLllen kommt 
Verf. zu dem Ergebnisse, dafi die Blutkultur der Serodiagnose fur 
die Frfihdiagnose bedentend fiberlegen ist. Die Agglutinationsprobe 
fallt meist erst Ende der zweiten Woche positiv aus. Bisweilen 
bleibt sie im ganzen Verlaufe der Krankheit negativ. Von der 
Schwere der Erkranknng ist der Bazillenbefund im Blnte nicht ab- 
hangig. Ebensowenig ist eine Beziehung zwischen Schwere der Er- 
krankung und der Tiervirulenz des betreffenden Stammes erkennbar. 

Verf. bediente sich bei der Blutkultur mit Erfolg der Castel- 
lanischen Methode: Beimpfung grofier Bouillonmengen mit wenig 
Blut. Mindestens ebensogute Resnltate erhielt er aber, wenn er 
50 ccm Bouillon mit grofien Blutmengen, bis zu 20 ccm, beschickte. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Lange und Boos, Uber den Befund von Typhusbazillen im 
Blnte von Kaninchen nach Verimpfung in dieGallen- 
blase. (Arb. aus d. Kaiserl. Gesundheitsamte. Bd. 50. 1915. S. 37.) 

Bei Einspritzung von Typhusbazillen in die Gallenblase von 
Kaninchen kann ein sehr rascher Ubertritt von Typhusbazillen in 
den Blutkreislauf stattfinden, so dafi sich die Typhusbazillen schon 
nach 1—2 Minuten im Ohrvenenblut nachweisen lassen. Der Ubertritt 
der Typhusbazillen findet direkt an der Einstichstelle statt. Man 
hat es in der Hand, durch Beobachtung bestimmter technischer Mali- 


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Typhus. 


103 


n&hmen diesen Ubertritt zu ermfiglichen oder zu verhindern. Yon 
anderen KSrperstellen her, die ebenfalls reich mit Kapillaren ver- 
sorgt sind, wie vom Dttnndarme, yon der Harnblase, yon gereizten 
Hantsteilen nsw. findet ein rascher Ubertritt der Typhnsbazillen in 
den Blatkreislauf nicht statt. 

Die in das strdmende Bint iibergetretenen Typhnsbazillen sind 
meist schon nach 30 Minuten, stets aber nach 60 Minnten nicht mehr 
im Ohrvenenblnte nachznweisen. Sie warden dnrch die bakteriziden 
Kr&fte des Blntes vernichtet, znm Teil aber anch in den Kapillaren 
der inneren Organe abgefangen. 

Die Galle, die bei Injektion in die Gallenblase den Ubertritt zu 
erleichtern scheint, wirkt bei snbkntaner Injektion direkt hemmend 
anf den Ubertritt. Bei direkter Injektion in die Leber findet sofort 
ein Ubertritt statt. Diese Injektionsart ist einer intravenbsen In¬ 
jektion an die Seite zn stellen. 

Die dnrch Gallenblasenimpfnnginfizierten Tiere werden zn Typhus- 
bazillentragern, gleicbgiiltig, ob der rasche Ubertritt ins Bint statt- 
findet oder nicht. Wurde die Gallenblase knrze Zeit (etwa 6 Minnten) 
nach der Einspritzung exstirpiert, so werden die Kaninchen nicht 
zn Typhusbazillentragern. Die Obliteration der Gallenblase dUrfte 
ahnliche Folgen wie die Exstirpation haben. Bei einem Typhns- 
stamme wnrde schon nach 15 Minnten langem Aufenthalte im Tier- 
korper eine 48 Tage lang anhaltende nnd erst nach etwa 15maliger 
Ubertragung yon Agar zn Agar yerschwindende Inagglutinabilit&t 
festgestellt. Bei einem Kaninchen werden schon 20 Minnten nach 
einer Einspritzung in die Leber im Urin Typhnsbazillen nachgewiesen. 

Hetsch (Berlin). 

Bull, Carroll G., The fate of typhoid bacilli when injec¬ 
ted intravenously into normal rabbits. (Journ. of ex- 
perim. Med. Vol. 22. 1916. p. 475.) 

Intravenos injizierte Typhnsbazillen verschwinden beim Kaninchen 
in knrzer Zeit ans der Blntbahn. Sie werden agglutiniert nnd die 
Bazillenhanfen werden in Leber, Milz nnd vielleicht auch anderen 
Organen zuruckgebalten, wo sie von Leukocyten anfgenommen nnd 
verdant werden. 

Die Vernichtung der Typhnsbazillen erfolgt also in vivo ganz 
anders als in vitro, wo sie dnrch Bakteriolyse geschieht. Es be- 
stehen keine Anhaltspnnkte, dad die Bakteriolyse im lebenden 
Organismns eine Rolle spielt. Die vereinzelten nicht agglntinierten 
nnd phagocytierten Bazillen behalten ihre F&rbbarkeit am l&ngsten. 

Vielleicht ist die auffallende Erscheinung, dad das Bint Typhns- 
kranker trotz reichlichen Antikbrpergehalts zahlreiche Bazillen ent- 
halten kann, so zn erkl&ren, dad es sich nm inagglutinable Bazillen 


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104 Typhus. 

handelt, die der Agglutination und dam it auch der Phagocytose ent- 
gehen. Kurt Meyer (Berlin). 

Stepp, Wilhelm, Die Duodenalsonde zum Nachweise der 
Typhusbazillen in der Galle yon Typhusrekon vales- 
zenten. (Miinch. med. Wochenschr. 1915. 8. 1676.) 

Mit der Duodenalsonde ist es mOglich, Galle ziemlich rein zu 
erhalten. Vielleicht ist das Verfahren zu verwerten, um Typhus- 
dauerausscheider zu ermitteln und die Frage zu entscheiden, ob ein 
Mensch nach uberstandener Typhuserkrankung noch ansteckungsfahig 
ist, und zwar mit grdfierer Sicherheit, als bei der Stuhluntersuchung. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Koenigsfeld, Harry, Die Typhusbazillenzfichtung mittels 
der Galleschr&gagarr Ohrchen. (Deutsche med. Wochenschr. 
1915. S. 1391.) 

Verf. hat seine Methode in der Weise modifiziert, dafi er das 
Endo-Schr5gagarr8hrchen durch ein Drigalski -RShrchen ersetzt 
und das Blut nicht aus der Fingerbeere Oder dem Ohrlfippchen, 
sondem aus der Armvene entnimmt. 

Bei 13 yon 25 Typhuskranken konnten mit dieser Methode 
Typhusbazillen im Blute nachgewiesen werden. Durch diese prak- 
tischen Erfahrungen werden die theoretischen Einw&nde Halleys 
widerlegt. Kurt Meyer (Berlin). 

Kuhn, Philalethes, Die Verwendung der Tierkohle zum 
Nachweis von Typhusbazillen. (Med. Klinik. 1915. S. 1323.) 
Wenn man typhusverd&chtigen Stuhl in dunner Aufschwemmung 
Oder auch Urin mit Tierkohle versetzt, so werden die Typhusbazillen 
in groBer Menge von der Kohle angezogen und festgehalten, vielleicht 
infolge der Gegenwart der GeiBeln, und der Nachweis ist dadurch, 
wenn man auf der Endo-Platte ausstreicht, erleichtert. Das Verfahren 
ist der gemeinsamen Anwendung der Malachit- und Endo- Platte iiber- 
legen und l&Bt sich wahrscheinlich noch vervollkommnen. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Gautier, P., Note sur un nouveau proc6d6 de la recherche 
du bacille typhique dans les selles. (Rev. m£d. de la 
Suisse Romande. 1915. No. 7.) 

Eine 33 cm lange RShre von 6 mm Kaliber wird U-f8rmig ge- 
bogen und beim Abbiegen die Umbiegungsstelle ausgezogen, so daB 
die Rohre dort verengt wird. Schenkel I wird 10 cm hoch mit feinem, 
trockenem Sande gefullt und Schenkel 11 mit durch Neutralrot ge- 
fSrbter Bouillon; diese dringt durch den Sand hindurch auch in 



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. Typhus. 


105 


Schenkel 1 hinauf. In Schenkel II bringt man einige Tropfen Spfil- 
wasser aus dem zn nntersnchenden Darm; 18 Stnnden Aufenthalt 
im Brntschrank bei 37°. Sind Typhusbazillen vorhanden, so dringen sie 
dank ihrer aktiven Beweglichkeit dnrch den 8and auch in Schenkel I 
hinauf und triiben die Bouillon in beiden Schenkeln. Durch die 
immer vorhandenen Colibazillen wird die rote Farbe in Schenkel II 
in Gelb umgewandelt, in Schenkel I dagegen nicht, da sie nicht durch 
den Sand nach dem Schenkel I vordringen konnen, weil sie keipe 
aktive Beweglichkeit besitzen. P. Meyer (Kilchberg b. Zurich), 

Carbonell, M. Y., tjber eine neue Methode des Nach- 
weises des Typhusbazillus im Wasser. (Wien. klin. 
Wochenschr. 1915. S. 997.) 

Verf. hat das yon Carnot und Weil-Halle angegebene Ver- 
fahren zum Nachweis yon Typhnsbazillen, das die Beweglichkeit der 
Typhnsbazillen in der Weise verwertet, dafi in ein mit Sand ge- 
fftlltes U-Rohr auf der einen Seite das zu untersuchende Material, 
auf der anderen Seite Bouillon eingebracht wird, in die nach wenigen 
Stunden die Typhnsbazillen einwandern, fttr den Nachweis yon 
Typhusbazillen im Wasser mit dem Miiller-Ditthorn-Gilde- 
meisterschen Galleanreicherungsverfahren kombiniert und gibt 
ein besonderes EulturgefS.fi an. 

Es liefi sich noch Vioooooooo Ose Typhusbazillen in einem Liter 
Wasser auf diese Weise absolut sicher nachweisen, selbst in Wasser, 
das pro 1 ccm aufierdem 1000 Colikeime enthielt 

Kurt Meyer (Berlin). 

JLcfl, D., tiber Kongorotn&hrbbden. (C. f. Bakt. Abt. I. Orig. 
Bd. 77. 1915. S. 204) 

Schmitz hat kiirzlich empfohlen, dem yon Liebermann und 
Acel angegebenen Kongorotn&hrboden Serum zuzusetzen, wodurch 
das Wachstum der Typhusbazillen befordert wiirde. Verf. konnte in 
■dem Wachstum der Typhusbazillen auf den Originalnahrboden einen 
Unterschied nicht feststellen. 

Schmitz hat ferner zur Verhinderung der Entwicklung der 
Colibazillen einen Zusatz yon 0,6 Proz. Koffein zu der Serum-Kongorot- 
Platte empfehlen. Diese Menge soil genfigen, urn die Entwicklung 
der Colibazillen vollstandig zu unterdriicken, ohne das Wachstum der 
Bazillen wesentlich zu sch&digen. Verf fand, dafi die angegebene 
Eoffeinmenge das Wachstum beider Bakterienarten verhindert bzw. 
sehr stort, und dafi Koffein in betrachtlichem Mafle oder ganz 
das Erkennen der S&urebildung durch die Colibazillen yerhindert 

Gildemeister (Posmi). 


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Typhus. 


Schttrmann, W., Die Brauchbarkeit des Kongorotserum- 
nnd Drigalskiserumagars znr bakteriologischen 
Typhusdiagnose. (Med. Klinik. 1915. S. 1352.) 

Mit dem Drigalski-Conradi-N&hrboden mit Serumzusatz 
and dem Kongorotn&hrboden mit Serumzusatz gelang der Nachweis 
von Typhus- and Ruhrbazillen noch in einer Anzahl von Fallen, 
4,6 Proz. der typhnsverdachtigen and 12,1 Proz. der rnhrverdachtigen, bei 
denen diese Erreger mit den bisherigen Hilfsmitteln, Drigalski-, 
Endo-, Malachitgrfinplatte nicht nachgewiesen werden konnten. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Mohortji, Heinrich, Die Regeneriernng des verbranchten 
Endoagars. (Mtinch. med. Wochenschr. 1915. S. 1043.) 

Angesichts der geringen Agarvorrate erscheint es wiinschenswert, 
den zn Kulturen verbranchten Agar wieder nntzbar zu machen. 
Verf. hat folgendes Verfahren znr Regeneriernng des Endo-Agars 
ansgearbeitet. 

Die gebr anchten Endo- Platten werden im Dampftopf sterilisiert and 
die Masse in Schalen zum Erstarren gebracht. Die roten Agarscheiben 
werden zn kleinen Stiicken zerhackt and in einer mit einem mehr- 
fach dnrchbohrten Korken verschlossenen grofien Flasche 24 Stnnden 
in fliefiendem, dnrch ein Glasrohr zngeleiteten Wasser ansgewaschen, 
wobei sie einen grofien Teil ihrer Farbe verlieren. Darauf werden 
die Agarsthckchen geschmolzen and nnter Znsatz von Tierkohle auf- 
gekocht. Um diese niederznschlagen, wird zn dem anf 50° abge- 
kiihlten Agar EiereiweiB zngesetzt, gnt nmger&hrt, das Gemisch in 
einen angeheizten Dampftopf gebracht, eine Stunde gekocht and 
dann im Dampftopf langsam erkalten gelassen. Die Tierkohle setzt sich 
mit dem EiweiBgerinnsel am Boden ab nnd kann dnrch Abschneiden 
der untersten Schicht leicht entfernt werden. Nachdem der Wasser- 
gehalt des Agars bestimmt ist, wird er znr Bouillon zngesetzt nnd 
das Gemisch dnrch Einkochen anf die gew&nschte Eonzentration ge¬ 
bracht. Kart Meyer (Berlin). 

Marcovici, Engen, Yerlanf der Leukopenie nnd Ergebnisse 
der differentiellen Z&hlnng bei Typhus abdominalis. 
(Wien. med. Wochenschr. 1914. S. 1407.) 

Die Leukopenie bleibt von hervorragender Wichtigkeit im Be- 
ginne der Typhuserkrankung, wo klinische Symptome noch nicht 
dentlich sind nnd die Gruber-Widalsche Reaktion noch nicht 
vorhanden ist. W. Gaehtgens (Hamburg). 

Landsberger, 0., Znr Prognosestellung bei Typhns ab¬ 
dominalis. (Med. Klinik. 1915. S. 1078.) 


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Typhus. 


107 


Die Zahl der aus dem Blute geziichteten Typhuskeime gibt pro- 
gnostisch wichtige Anhaltspunkte. Yerf. flag 2 ccm Bint in 5 ccm 
Galle anf und god das Gemisch mit 20 ccm Agar zn Platten aus. 

Bei einer Zahl bis zn 30 und 40 Kolonien ist ein leichter, 
eventuell auch mittelschwerer Verlauf zn erwarten, ohne dad inner- 
halb dieser Grenzen die Zahl selbst einen Hinweis anf die Schwere 
des Falles geben wfirde. Allerdings starben anch von diesen Fallen 
einzelne, wenn auch nicht an Komplikationen. 

Zwischenwerte von 30—100 Kolonien warden sehr selten be- 
obachtet. Die F&lle mit mehr als 100 Kolonien verliefen durchweg 
sehr schwer, iiberwiegend letal. 

Wfthrend die Faile mit niedriger Kolonienzahl durch intravenSse 
Injektionen von Besredkascher Vaccine gunstig beeinfludt warden, 
war bei den Fallen der zweiten Kategorie eine Wirkung der Vaccine- 
therapie nicht erkennbar. Kurt Meyer (Berlin). 

Joetten, K. W., Typhusbekampfung im Felde durch ein 
einfaches Yerfahren zur Handedesinfektion. (Deutsche 
med. Wochenschr. 1915. S. 1388.) 

Im Stellungskriege kommen Typhusinfektionen fast ausschliedlich 
durch Kontakt, und zwar durch die mit der Ausleerung beschmutzten 
Hande zustande. Die Bekampfung mud daher besonderes Gewicht 
auf Desinfektion der Hande legen. Fur diese kann nur ein ein¬ 
faches und billiges Yerfahren in Frage kommen. 

Nach vergleichenden Versuchen mit Brennspiritus in reinem 
und verdttnntem Zustande, mit und ohne Zusatz verschiedener Seifen, 
kommt Yerf. zu dem Ergebnis, dad 78proz. Spiritus die beste Des- 
infektionswirkung entfaltet. Die mit Colibazillen kunstlich infizierte 
Hand wurde durch 1—l 1 /* Minuten langes Waschen mit solchem 
Spiritus vdllig von Keimen befreit. 

Zusatz von Seife erhbhte die Wirkung nicht. Trotzdem empfiehlt 
Verf. einen Zusatz von 10 Proz. Seife, da hierdurch die mechanisch 
reinigenden Eigenschaften des Spiritus erhbht werden. Zum Waschen 
werden Tupfer aus rauher Jute empfohlen. Kurt Meyer (Berlin). 

Schmidt, P., Hygienische Winke fur Seuchenabteilungen. 
(Deutsche med. Wochenschr. 1915. S. 305.) 

Bestimmte Typhuskranke gefahrden ihre Umgebung durch be- 
sonders reichliche Bazillenausscheidung in hOherem Made als andere. 
Dieses Yerhalten scheinen sie meist langere Zeit zu zeigen. Es 
empfiehlt sich, solche Patienten dem Wartepersonal besonders kennt- 
lich zu machen und bei ihrer Pflege erhOhte Vorsicht walten zu lassen. 

Zu beachten sind die Faile mit typhOser Angina, da diese mit 
dem Auswurf grode Mengen von Typhusbazillen ausscheiden. Auch 


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Typhus. 


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das Erbrochene Ton Typhuskranken kann, besonders wenn es galle- 
haltig ist, grode Mengen von Bazillen enthalten. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Bull, Yictor K., Erfabrnngen iiber die Typhasschntz- 
impfnng bei der Armee im Felde. (Wien. klin. Woehenschr. 
1915. 8.1017 n. 1045.) 

Verf. berichtet fiber die Ergebnisse der Typhusschutzimpfnng 
bei 294063 Milit&rpersonen. Verwandt warden ein im Wiener sero- 
therapentischen and im Badapester bakteriologischen Institat her- 
gestellter Impfstoff, der darch Erw&rmen and Karbols&nrezasatz ab- 
getotete Bazillen enthielt. Die Impfnngen warden zweimal mit einem 
Intervall von 7 bis 9 Tagen an der Brast vorgenommen. Bei der 
weit fiberwiegenden Mehrzahl warden nar lokale Erscheinnngen be- 
obachtet. 4—6 Proz. zeigten starke Allgemeinreaktionen, die sich 
fiber mehrere Tage erstreckten. Diese heftigeren Reaktionen waren 
bei der zweiten Impfang etwas hfiafiger als bei der ersten, besonders 
dann, wenn das Intervall nicht mehr als 6 Tage betrng. Ferner 
zeigten Personen, die frfiher einen Typhns dnrchgemacht hatten, 
starkere Reaktionen als die anderen. 

Uber den prophylaktischen Wert des Verfahrens l&dt sich ein 
Urteil noch nicht abgeben. Immerhin zeigte die Zahl der Typhns- 
fSJle nach der Impfang eine Abnahme. Anderdem verlief die Er- 
krankang bei den Geimpften wesentlich schneller als bei den Un- 
geimpften. Kart Meyer (Berlin). 

Salomon, 0. and Weber, R., Ergebnisse der Schatzimpfnngen 
an der Impfstelle des Zentralkomitees der Prendischen 
Landesvereine vom Roten Krenz in Berlin. (Deatsche 
med. Woehenschr. 1915. 8.1463.) 

Die Impfnngen fanden in der Reihenfolge statt, dad am ersten 
Tage die Pocken- and die erste Typhasimpfang (0,5 ccm) ver- 
abfolgt wnrde; nach 7 Tagen erfolgte dieNachschan and die zweite 
Typhasimpfang (1 ccm), wiedernm nach 7 Tagen die dritte Typhns- 
impfnng (1 ccm). Nach einer weiteren Woche wnrde die erste 
Choleraimpfnng (0,5 ccm) verabfolgt, an die sich nach 7 Tagen 
die zweite (1 ccm) anschlod. 

Wegen Pocken warden 2873 Personen geimpft, von ihnen 101 
ohne Erfolg. Starke Reaktion wnrde besonders bei fiber 30 Jahre 
alten Personen beobachtet. 

Der Typhasimpfang warden 2869 Personen anterzogen. Wo starke 
• Reaktionen anftraten, wie regelmadig bei Potatoren, wnrde die 
Dosis verkleinert Oder der Zwischenranm zwischen den Impfnngen 
verlfingert. flochgradige Reaktionen warden nicht beobachtet. 



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Typhus. 


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Die Choleraimpfung, die bei 1606 Personen vorgenommen wurde, 
wurde durchweg recht gnt vertragen. 

Die Agglutination ergab bei Typhusgeimpften in 16,6 Proz. der 
untersuchten F&lle einen Titer von 200, bei 33,3 Proz. 150, bei 
16,6 Proz. 100, bei 22,5 Proz. 50; bei 11,5 war die Agglutination negativ. 

Bei den Cholerageimpften ergab die Agglutination bei 6,6 Proz. 
einen Titer yon 800, bei 13,3 Proz. 400, bei 6,6 Proz. 200, bei 13,3 Proz. 
100, bei 6,6 Proz. 50, bei 20 Proz. 50 (?), bei 33,3 Proz. 0. 

Im Pfeifferschen Versuche iibte das Serum in einer Menge 
von 0,01 ccm bei 42,8 Proz. der Falle Schutzwirkung aus. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Harris, L. I., Experiences of the New York health 
departement in typhoid immunisation. (Journ. of the 
Americ. med. Ass. Vol. 65. 1915. p. 3.) 

Die Wirkung der Typhusschutzimpfung ist fiber jeden Zweifel 
erhaben. Sie setzt die Zahl der Erkrankungen und Todesf&lle auf- 
fallend herab. Schwerere Storungen des Allgemeinbefindens durch 
die Impfung lassen sich vermeiden. Dauernde Stfirungen nach der 
Impfung sind fiberhaupt nicht bekannt Wenn die Inkubation schon 
begonnen hat, kommt man mit der Schutzimpfung zu sp&t. Bei 
schwerer Ansteckungsgefahr durch groBe Mengen von Typhusbazillen 
kann die Schutzwirkung versagen. Der Impfschutz hS.lt zwei Jahre 
mit Sicherheit an und ist wfihrend dieser Zeit ebenso sicher wie der 
durch Uberstehen der Krankheit gewonnene Schutz. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Lyster, William, Vaccination against typhoid in the 
United States army. (Journ. of the Americ. med. Ass. Vol. 65. 
1915. p. 510.) 

Nachdem das ganze amerikanische Heer dnrchgeimpft war, 
kamen im Jahre 1913 und 14 nur noch 4 und 5 F&lle von Typhus 
vor, und zwar bei Lenten, bei denen die Impiung noch nicht ganz 
durchgeffihrt war. Im ersten Halbjahr 1915 kam nur 1 Fall von 
Typhus zur Meldung. In den letzten Jahren vor der seit 1909 ein- 
geffihrten Impfung kamen j&hrlich durchschnittlich 350 Falle zur 
Beobachtung. W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Konrich, Die Typhusschutzimpfung in der franzfisischen 
Armee. (Deutsche milit&r&rztl. Zeitschr. 1915. S. 201.) 

Wiedergabe der franzfisischen Verfugung fiber die Typhusschutz¬ 
impfung im Heere in deutscher Sprache. Es werden genaue Vor- 
schriften fiber die Ausffihrung der Impfung gegeben. 

W. fl. Hoffmann (Wilhelmshaven). 


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Typhus. 


Seiffert, 6 ., Kombinierte Schutzimpfung gegen Typhus 
und Cholera. (Mfinch. med. Wochenschr. 1915. S. 1617.) 

Typhus- und Choleraschutzimpfungen wurden bisher im all- 
gemeinen hintereinander ausgeffihrt. Um die Zeit abzukfirzen, wurden 
Versuche angestellt mit gleichzeitiger Einverleibung von Cholera 
und Typhusimpfstoff in Gestalt eines Gemisches. Insgesamt wurden 
250 solche Impfungen ausgeffihrt. Die Reaktion war nicht starker 
als nach Einzelimpfung. Die Entwicklung von Agglutininen, Bakterio- 
tropinen, Bakteriolysinen, komplementbindenden und entwicklungs- 
hemmenden Stoffen erfolgte ftir beide Bazillen in ganz gleicher 
Weise wie bei Einzelimpfungen. Durch die gleichzeitige Impfung 
wird also ganz genau derselbe Schutz verliehen, wie bei der Einzel¬ 
impfung; das Verfahren kann daher fur die allgemeine Anwendung 
empfohlen werden. W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

▼. Liebermann, L. und Ac<51, D., Simultanimpfungen gegen 
Typhus und Cholera. (Deutschemed.Wochenschr. 1915.S. 1193.) 

Kaninchen, die gleichzeitig mit Typhus- und Cholerabazillen 
immunisiert wurden, zeigten den gleichen bakteriziden und agglu- 
tinierenden Serumtiter, wie Tiere, die nur mit einer Bakterienart vor- 
behandelt waren. Es empfehlen sich daher bei der menschlichen 
Schutzimpfung, um Zeit zu sparen, ebenfalls Simultanimpfungen. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Laqueor, Ernst, ftber die Unschfidlichkeit der Typhus- 
schutzimpfungen. (Munch, med. Wochenschr. 1915. S. 1295.) 

Da bei vielen Arzten noch Zweifel fiber die Unsch&dlichkeit der 
Typhu8schutzimpfung bestehen, wurden bei 5000 Einzelimpfungen 
genaue Beobachtungen fiber diese Frage angestellt. Daraus ergibt 
sich mit Sicherheit, dafi emstere Stfirungen des Allgemeinbefindens 
durch die Impfung als solche niemals ausgelost werden. Bei 98 Proz. 
der Ffille bestanden am Morgen nach der Impfung fiberhaupt keine 
Stdrungen, bei den fibrigen waren sie ganz unbedeutend. Ebenso 
ffihrt auch die Choleraschutzimpfung bei sorgffiltiger Ausffihrung 
niemals zu irgendwelchen ernsteren Storungen der Gesundheit. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Homer, C., Die klinischen Erscheinungen nach der 
Typhusschutzimpfung mit besonderer Berficksich- 
tigung der Verfinderung des Blutbildes. (Beitr. z. Klin, 
d. Infektionskrankh. u. z. Immunitatsforsch. Bd. 4. 1915. S. 115.) 

Die nach der Impfung beobachteten lokalen und allgemeinen 
Reaktionen traten im allgemeinen nach der zweiten Injektion starker 
als bei der ersten auf, nach der dritten Einspritzung wiederum hSufig 


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Typhus. 


Ill 


in geringerem Grade als bei der zweiten. Bedrohliche Storungen 
des Befindens warden niemals festgestellt, wenngleich eine Beihe 
der Immnnisierten snbjektiy and objektiy ganz bedentende Krankheits- 
zeichen darbot. Die lokale Reaktion an der Injektionsstelle (schmerz- 
hafte Scbwellnng, Rotung nsw.) wnrde nor in einem Falle vermiBt 
and blieb meist 3—4 Tage bestehen. Die Allgemeinerscheinungen 
(Appetitlosigkeit,Abgeschlagenbeit,Benommenheit,Eopfscbmerzen nsw.) 
fehlten bei den Erstgeimpften in 77 Proz., bei den Zweitgeimpften 
in 72 Proz. and bei den Drittgeimpften in 83 Proz. der Falle. Durch- 
schnittlich reagierten 26,8 Proz. der Geimpften mit Temperatursteige- 
rnngen; in einzelnen Fallen stieg das Fieber bis fiber 39 Grad an. 
Beinahe immer war nach 36—48 Stnnden die Temperatur zar Norm 
zarackgekehrt. Einzelne der Geimpften boten 20—24 Standen nach 
der Impfnng das Bild eines „Status typhosus" dar, so dafi man yon 
einer „abortiven Typhuserkrankung" sprechen konnte. Immerhin 
gehbrten derartige Falle za den Seltenheiten, fast immer waren 
alle unangenehmen Erscheinungen nach 12—20 Standen verschwanden. 

Die hamatologische Untersuchang des Blates der Geimpften 
zeigte als erste Reaktion auf das Eindringen der Eeime in den 
Organismus eine Vermehrung der Gesamtzahl der Leukocyten. Ganz 
konstant trat eine starke Vermehrung der polynuklearen Neutrophilen 
auf das 4—5 fache der normalen Zahl, sowie der mononuklearen Zellen 
und Ubergangsformen auf, deren myelogener Ursprung als gesichert 
gelten darf. Die Zahl der Lymphocyten blieb hingegen so gut wie 
unber&hrt, und bei den eosinophilen Zellen liefien sich konstante Ver- 
anderungen nicht nachweisen. In einigen Fallen warden in den 
Ausstrichpraparaten nach der Impfung auch Myelocyten gefunden. 
Die im Blutbilde durch die Impfung hervorgerufenen Veranderungen 
hatten nur eine Dauer von wenigen Tagen. Dieser EinfluB der 
Typhusschutzimpfung auf die leukopoetischen Apparate des KSrpers 
lafit darauf schlieBen, daB die Typhustoxine, wie Naegeli an- 
nimmt, auf die Zellbildung des Knochenmarkes direkt einwirken. 

W. Gaehtgens (Hamburg). 

flatko, J., Krankheitsbilder nach Typhusschutzimpfung. 

Typhotoxikose. (Wien. med. Wochenschr. 1915. S. 1266 u. 1312.) 

Verf. hat im Anschlusse an die Typhusschutzimpfung, die mit 
Besredka-Impfstoff ausgefUhrt worden war, eine Reihe von 
Krankheitsbildern auftreten gesehen, und zwar: mehr Oder minder 
lang anhaltendes Fieber, 9 Falle von Gelenkrheumatismus, 4 Falle 
von akuter Nephritis, Bronchitis diffusa mit Ffeifen und Giemen; 
in 2 Fallen ein gutartiges Aufflackern eines latenten Lungenspitzen- 
prozesses, lmal miliare Tuberkulose, 32mal Abftthren, 2mal ein 
benignes Rezidiv einer latenten Dysenteric; 5mal Roseola, 3mal 


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112 


TyphuB. 


scharlachahnliches, lmal masernartiges, lmal Erythema-nodosum- 
fthnliches Exanthem and schliefilich in 2 Fallen ein schmerzhaftes 
Anschwellen vorher indolenter Leistendrftsenschwellnngen mit linger 
danerndem Fieber. Weiter warden 11 Fille beobachtet, die ein 
eigenartiges typosihnliches Bild darboten, ohne dad sich indes 
Anhaltspnnkte fur eine bakterielle Oder parasitare Erkrankung 
linden liefien. Verf. nimmt deshalb an, dafi diese Krankheitsbilder 
dnrch die Toxine allein (Typhustoxikose) hervorgerufen werden 
kdnnen. In vereinzelten Fallen warden latente Erkranknngen 
manifest. Die Fieberreaktion war mit Ansnabme von 8 Fallen 
immer positiv. Den Endeffekt bei der Typhnsimpfung sieht der 
Verf. nicht nur im Auftreten von bakteriziden and antitoxischen 
Stoffen im Blate, sondern anch in eigentnmlichen Vorgingen im 
lymphatischen Apparate, speziell des Darmes. In der Tat konnten in 
tierexperimentellen Versuchen nach parenteraler Zufuhr des Typhus- 
impfstoffes am lymphatischen Apparate Verinderangen zellalirer 
Natur festgestellt werden. Die Anzahl der geschilderten Er- 
kranknngen (61) nach der Impfang ist im Verhaltnisse zur Gesamt- 
zahl der Geimpften (3000) indes so gering, and die Erfolge der 
Schntzimpfang sind so ghnstige, dafi die obigen Beobachtungen 
keineswegs gegen die Typhosvaccination sprechen konnen. 

W. Gaehtgens (Hamburg). 

Lowy, Max, Einige reaktive Stbrungen bei Typhus- 
schatzgeimpften. (Wien. klin. Wochenschr. 1915. S. 971.) 

Nach Typhnsschutzimpfang mit abgetdteten Bazillen kommt es 
einzeln oder kombiniert za Symptomen, wie sie sich bei der Typhos- 
erkrankang finden: Dickdarmempfindlichkeit, Milztamor, Fieber, 
Zangenbelag, Palsverlangsamnng, Aogensymptome and Stdrang des 
Allgemeinbefindens. 

Trotzdem macht das Syndrom nach Typhnsschutzimpfang dem 
klinischen Gesamtbilde nach nicht den Eindrack einer mitigierten 
Typhasinfektion, haupts&chlich wohl, weil das charakteristische 
Symptom des Typhus, die allgemeine Prostration, fehlt 

Kurt Meyer (Berlin). 

Townbridge, E. H., Finkle, R A. and Barnard, E. M., Report 
of typhoid epidemic occurring three months after ase 
of prophylactic vaccine. (Joarn. of the Americ. med. Ass. 
Vol. 65. 1915. p. 728.) 

Typhus kann von Lenten erworben werden, die die Schntz¬ 
impfang dnrchgemacht haben. Der Verlanf der Kr ankh p.it ist bei 
den Geimpften nicht merklich abgekurzt Die Sterblichkeit ist aber 
an ter geimpften Menschen erheblich geringer als outer anderen. 


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Typhus. 


113 


Bei den Geimpften, die an Typhus erkranken, fehlen oft verschiedene 
der fur Typhus in besonderem Mafie eigenttimlichen Krankheits- 
zeichen. Ein Schutz gegen Paratyphus wird durch die Impfung 
nicht gegeben. Die Schutzwirkung versagt oft in solchen Fallen, in 
denen Menschen wiederholt der Ansteckungsgefahr mit besonders 
grofien Mengen yon Bazillen ausgesetzt waren. Die Widalsche 
Reaktion kann nicht als ein Zeicben fur eine bestehende Unempf&ng- 
lichkeit gelten. Die Schutzimpfung gegen Typhus mufl auf jede 
Weise vom Staate gefbrdert werden, namentlich auch durch unentgelt- 
liche Abgabe des Impfstoffes. W. H. Hoffm ann (Wilhelmshaven). 

Ziersch, Paul, Beobachtungen bei Typhusschutzgeimpf- 
ten. (Miinch. xned. Wochenschr. 1915. S. 1310.) 

Wahrend friiher die Widalsche Reaktion groBe Beweiskraft 
fur das Vorliegen yon Typhus beanspruchen konnte, hat sich das 
wesentlich geandert, seitdem in ausgedehntem Mafie Typhusschutz- 
impfungen vorgenommen werden. Durch die Schutzimpfung wird 
die Bildung yon Immunstoifen bezweckt, und so kommt es denn 
auch bei den Geimpften in yielen Fallen zur Bildung yon Agglu- 
tininen. In zweifelhaften Fallen ist daher heutzutage dem Ausfalle 
der Gruber-Widalschen Reaktion kein allzu grofier Wert fiir 
die Entscheidung mehr beizumessen. Es wurde eine Anzahl Sera 
yon Geimpften untersucht. Eine Gesetzmafiigkeit war nicht fest- 
zustellen. Yon 45 Seren zeigten 18 eine positive Agglutination; bei 
27 Seren blieb sie aus. Auch im zeitlichen Verlaufe nach der 
Impfung war keine Gesetzmafiigkeit zu erkennen. Bei diesen Fallen 
wurde gleichzeitig das Blutbild regelmafiig untersucht. Dabei zeigte 
sich, dafi auch nach der Typhusschutzimpfung ebenso wie bei der 
Erkrankung an Typhus eine Verminderung der weifien BlutkSrperchen 
eintrat, die monatelang bestehen blieb. Auch im Verhalten der 
einzelnen Formen der weifien Blutkbrperchen bestanden Ahnlich- 
keiten mit dem Yerhalten beim Typhus, mit der Ausnahme, dafi 
cin Verschwinden der eosinophilen Zellen nicht festzustellen war. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Hage und Korff-Petersen, Typhusschutzimpfung und 
Typhusdiagnose. (Deutsche med. Wochenschr. 1915. S. 1329.) 

Die Gruber-Widalsche Probe ist jetzt und voraussichtlich 
langere Zeit nach dem Kriege fur die Diagnose des Typhus wertlos. 
Die Aufstellung bestimmter Titergrenzen, oberhalb deren die Aggluti¬ 
nation diagnostisch verwertbar sei, ist nicht mSglich. 

Die Angaben von Felke, dafi die Komplementbildungsreaktion 
bei Geimpften im Gegensatze zur Agglutination negativ ausfallt, 
konnte nicht best&tigt werden. 

Elite At>t. Bef. Bd. 65. Ko. 5/6. 8 


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Typhus. 


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Auch die h&matologische Blutuntersuchung ist nor beschr&nkt 
zur Diagnosestellung brauchbar, da Leukopenie noch Tier bis sechs 
Wochen nach der Impfang vorhaoden sein kann. 

Der Nachweis yon Urochromogen im flam mittels der Diazo- 
reaktion behait seinen bisberigen diagnostischen Wert. 

Der Nachweis von Typhusbazillen im Blate gelingt auch bei 
Geimpften. Unter 12 Fallen warden sie lOmal, znm Teil allerdings- 
erst nach mehrfacher Untersuchung, gefunden. 

Knrt Meyer (Berlin). 

Cahn-Bronner, C. £., Typhusschutzimpfung nnd Typhus- 
diagnose bei Geimpften. (Med. Elinik. 1915. S. 964.) 

Bei Schutzgeimpften ist die Agglutination als diagnostisches 
Hilfsmittel nnr mit grdflter Vorsicht anzuwenden. Nnr ein Titer 
von liber 1:200 nnd anch dieser nur in 80 Proz. der Falle kann den 
Typhusyerdacht erh&rten. Erschwerend fallt die AntikOrperabs&ttigung 
im Beginne der Infektion ins Gewicht. Immerhin lassen sich doch 
gewisse Schliisse ans dem Agglutinationsverhalten ziehen, besonders 
ans einem Ansteigen des Titers. 

Im wesentlichen muB sich die Diagnose anf die klinischen Er- 
scheinnngen stiitzen. Die Eardinalsymptome: Status typhosus, 
Fieberverlauf, relative Pulsverlangsamung und Milztumor bleiben 
unverfindert, wenn auch die Fieberkurve infolge der Impfung 
manchmal etwas modifiziert erscheint. Blutbild und Urinbefund 
sind durch die Impfung, wenn sie langer als 14 Tage zuriickliegt, 
unbeeinflufit. 

Wenn auch Agglutinin- und Antikorperbildung im groBen Ganzen 
parallel laufen, so muB man sich doch davor hiiten, aus dem Ver- 
halten der Agglutination bindende Schliisse auf die Immunitats- 
wirkung der Impfung zu ziehen. Eurt Meyer (Berlin). 

ReiB, Emil, Der Wert der Agglutinationsprobe bei 
Typhusgeimpften. (M&nch. med. Wochenschr. 1915. S. 1277.) 

W&hrend anfangs Widal den Ausfall der Agglutinationspriifung 
schon bei einer Verdiinnung von 1:10 fur beweisend hielt, forderte 
man bald eine Verdiinnung von mindestens 1:50, und in den letzten 
Jahren hat man nur noch bei Verdiinnungen von 1:100 bis 1:200 
Schliisse fiir den Nachweis des Typhus zugelassen. Seitdem nun im 
grofien Typhusschutzimpfungen ausgefuhrt werden, findet man, dafi 
auch bei den Geimpften fiir mehrere Monate ein Agglutinationsver- 
mdgen des Serums gegen Typhusbazillen besteht, und zwar in Ver¬ 
diinnungen bis 1:200. Man konnte also glauben, dafl Agglutination 
bei Verdiinnung von 1:400 fiir Typhus noch beweisend ware. Aber 
auch dieser Schlufl ist nicht mehr richtig. Denn auch bei den gegen 



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Typhus. 


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Typhus geimpften Lenten kann das AgglutinationsvermSgen des 
Semins viel hfihere Werte erreiehen, wenn ganz verschiedenartige 
Umstande im Spiele sind. Als solche kommen in Betracht insbe- 
sondere andere Erkrankungen verschiedener Art, Ruhr, Gelbsucht, 
aber auch verschiedene chemiscbe Einfliisse, wie Einspritzungeu von 
Salvarsan, Hetol, Pilocarpin und anderes. Auch im Tierversuche 
kann man klinstlich durch verschiedene Umstande einen hohen 
Agglutinationswert des Serums gegen Typhusbazillen herbeifuhren. 
In gleicher Weise kann bei wirklich vorhandenem Typhus die 
Agglutinationskraft des Serums gegen Typhusbazillen bei Geimpften 
durch andere gleichzeitig bestehende Erkrankungen herabgesetzt 
werden. Es folgt daraus, dad der Agglutinationsprobe bei Geimpften 
jeder Wert fur den Nachweis des Typhus abgesprochen werden mufl. 
Auch bei solchen Leuten, bei denen man nicht sicher weiB, ob sie 
eine Typhusschutzimpfung durchgemacht haben, bleibt die Agglu- 
tinationsprufung ein unzuveriassiges, unsicheres Hilfsmittel fur den 
Typhusnachweis. W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Klose, Die Gruber-Widalsche Reaktion bei typhus- 
schutzgeimpften Franzosen und ihre Bewertung fur 
die Diagnosestellung. (Arch. f. Hyg. Bd. 84. 1915. S. 193.) 

Vert kommt auf Grund seiner Untersuchungen zu folgenden 
SchluBfolgerungen: 

1. Einfache Anstellung der Gruber-Widalschen Reaktion in 
den gebrauchlichen Verdiinnungen ohne Auswertung der Wirksamkeit 
des Patientenserums, zum mindesten gegen Typhus- und ParatyphusB- 
Bazillen, ist bei alien mit einem Typhusimpfstoffe einmal Oder 
mehrfach eingespritzten Personen ohne jeden Wert fur die Diagnosen- 
stellung, wenn seit der letzten Impfung ein Zeitraum von einigen 
Tagen verstrichen ist. 

2. Das Vermdgen, Agglutinin zu erzeugen, hangt nicht nur ab 
von der seit der Impfung verflossenen Zeit bzw. dem Stadium der 
Erkrankung, in dem sich der zu Untersuchende befindet, sondern ist 
auch individuell ganz betrachtlichen Schwankungen unterworfen. 

3. Trotz der unter 2 angegebenen Einschrankung besteht nach 
Ansicht des Yerf. bis zu einem gewissen Grade die Moglichkeit, die 
Gruber-Widalsche Reaktion auch unter den ver&nderten Ver- 
haitnissen fiir die Klinik zu verwenden, wenn man sich die Miihe 
der Auswertung der Sera in dem bakteriologischen Laboratorium 
nehmen will. Dem Sachverst&ndigen wird es in einer groBen Anzahl 
von Fallen moglich sein, aus der festgestellten Titergrenze gegen 
Typhus- und Paratyphus B-Bazillen brauchbare und fur den frage- 
stellenden Arzt verwendbare Schlusse zu ziehen. 

4. Die Auswertung der Sera nimmt aber das Personal und 

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Typhus. 


Material der Laboratorien derart in Anspruch, dafl es kaum mdglich 
ist, in einer mit den gewfihnlichen Hilfskr&ften ansgestatteten Unter- 
suchungsstelle mebr als 50 Sera in 24 Stunden zn bew&ltigen. 

Gildemeister (Posen). 

Nobel, Edmond nnd Neuwirth, Ludwig, tiber einige Schwierig- 
keiten bei der Fruhdiagnose des Abdominaltyphns 
bei Schutzgeijmpften. (Wien. med. Wochenschr. 1915. S. 1136.) 

Bei Typbuskranken, die yor ihrer Erkranknng geimpft worden 
sind, gibt die Untersnchnng des Serums anf Agglutinine ganz un- 
zuverl&ssige Besnltate; weder ans einem positiven noch aus einem 
negativen Ergebnisse lassen sich bestimmte RiickschlQsse ziehen. 
Trotz der Impfnng kann die Agglutination ansbleiben, andererseits 
kann sie aber anch noch bei der Sernmverdunnnng yon 1:2000 auf- 
treten; yon einem „Schwellenwerte“ kann also nicht gesprochen 
werden. An die Stelle der Gruber-Widalschen Reaktion hat 
die Blutgallekultur zn treten, die leicht ausfnhrbar ist nnd sichere 
Resnltate gibt. Eine Znsammenballnng yon Paratyphus B-Bazillen 
bei einer Sernmverd&nnnng yon 1:100 kann sowohl bei gleichzeitiger 
Agglutination yon Typhusbazillen als anch selbst&ndig bei gegen 
Typhus geimpften Personen auftreten. W. Gaehtgens (Hamburg). 

Ickert, Franz, Der EinfluB der Typhusschntzimpfung anf 
das weifie Blntbild. (Beitr. z. Klin. d. Infektionskrankh. n. 
z. Immunit&tsforsch. Bd. 4. 1915. S. 153.) 

1. Durch die Typhusschntzimpfung Sndert sich das weifle Blnt¬ 
bild in derselben Weise, wie durch eine echte Typhuserkrankung. 

2. Die Immunkorperbildung erfolgt nach anderen Gesetzen als 
die Regeneration der weifien Blutzellen. 

3. Die Typhnsschntzimpfnng ist in ihren Ergebnissen als 
experimentell-pathologisch fur die Typhusforschnng zn verwerten. 

W. Gaehtgens (Hamburg). 

Goldscheider, Impfmilzschwellung nnd Typhusdiagnose. 
(Deutsche med. Wochenschr. 1915. S. 1177.) 

In den ersten Wochen nach der Typhnsschntzimpfnng kommen 
Milzschwellungen bis zu mittlerer Grofie yor. Ereignet sich wahrend 
dieser Zeit eine fieberhafte Erkranknng, so ist ein Milztnmor nnr 
mit grofier Vorsicht fnr die Diagnose eines Typhus zn verwerten. 

Nach Yerlanf von zwei Monaten linden sich nnr noch gering- 
ftigige Milztnmoren, nnd zwar bei etwa 5 Proz. der Falle. Fieber¬ 
hafte Erkranknngen mit grofien Milzschwellungen diirften in dieser 
Zeit fiir Typhus in Ansprnch zn nehmen sein. 

Nach drei Monaten scheinen Impf-Milzschwellungen nicht mehr 


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Typhus. 


117 


vorhanden zu sein. Fieberhafte Erkrankungen, die mit selbst nur 
geringfugigen Milztumoren verbunden sind, miissen somit als typhus- 
verd&chtig angesehen werden. 

Jedenfalls ist beim Vorliegen einer mit Milztamor verbundenen 
fieberhaften Erkrankung zunachst zu ermittelu, wie lange die letzte 
Schutzimpfung gegen Typhus zuriickliegt. Kurt Meyer (Berlin). 


y, Wassermann, A. und Sominerfeld, P., Experimentelle 
Untersuchungen fiber die Wirksamkeit der Typhus- 
und Choleraschutzimpfung. (Med. Klinik. 1915. S. 1307.) 

Die Schutzimpfung bei Typhus und Cholera hat die Wirkung, 
dafi sich spezifische Immunstoffe im Blute ansammeln, welche die 
betreffenden Infektionserreger schnell abtfiten, und zwar handelt es 
sich dabei haupts&chlich um eine Vermehrung schon vorhandener 
StofFe. Die Ansteckung erfolgt bei diesen Krankheiten ausschliefllich 
yom Darme aus. Um den Wert der Schutzimpfung richtig beurteilen 
zu kOnnen, ergibt sich also die Frage, ob die Erhohung der Blut- 
immunitat gleichzeitig auch eine Erhfihung der Widerstandsfahigkeit 
des Darmgewebes, besonders des Darmepithels bedingt, denn fur 
einen wirksamen Impfschutz ist es notig, dafi die Durchdringbarkeit 
des Darmgewebes vermindert wird. Uber diese Frage warden Tier- 
versuche angestellt, und zwar an Mausen, yon denen bekannt ist, 
daft bei ihnen einerseits die Typhus- und Cholerabazillen, ganz 
im Gegensatze zu den Paratyphusbazillen, niemals die Darmwand 
zu durchdringen vermOgen, und dafl andererseits die Tiere fiber sehr 
bedeutende bakterizide Schutzkrfifte im Blute gegenfiber denselben 
Bazillen verffigen. Wenn man nun bei diesen Tieren den Schutz- 
stoffgehalt des Blutes stark herabsetzt durch Einspritzung yon 
Typhusbazillen, so zeigt sich, dafi bei den Tieren, wenn sie durch 
Hungern gescbftdigt sind, auch die Widerstandsfahigkeit der Darm¬ 
wand sehr herabgesetzt ist, so dafi sie nun der Infektion yom Darme 
aus zug&nglich sind. Man darf aus den Versuchen schliefien, dafi 
der Schutzimpfung beim Menschen auch ein EinfluB auf die Yer- 
minderung der natfirlichen Ansteckungsmfiglichkeit zukommt, dafi 
aber die Blutschranke keine unveranderliche Grofie ist, sondern durch 
allerlei Einflfisse, wie ungenfigende Ernfihrung, andersartige Infektion 
und dergleichen bis zum Versagen herabgesetzt werden kann. Die 
Schutzimpfung gibt somit zwar keinen undurchbrechbaren Schutz 
gegen die natfirliche Ansteckungsgefahr, gibt aber doch, wie auch 
die Erfahrung im weitesten Umfange bestfitigt hat, eine grofie 
Sicherheit, zumal wenn daneben auch die fibrigen allgemeinen 
gesundheitlichen Mafinahmen nicht vemachlassigt werden. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 


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Typhus. 


Lowy, Otto, Immunkbrperbildung verschiedenartiger 
Typhusimpfstoffe. (Deutsche med. Wochenschr. 1915. S. 1277.) 

Je eine Gruppe yon Kaninchen wurde mit durch Erhitzen auf 56° 
Oder durch Ather abgetbteten oder mit lebenden sensibilisierten 
Typhusbazillen immunisiert und ihr Serum auf Antikorperbildung 
untersucht. 

Wahrend die durch Erhitzen und Ather abgetoteten Bazillen 
starke Agglutininbildung hervorriefen, blieb diese bei den mit sen¬ 
sibilisierten Bazillen behandelten Tieren ganzlich aus. Umgekehrt 
riefen die sensibilisierten st&rkere Bildung von komplementbindenden 
Antikbrpern hervor als die abgetbteten. In der Menge der bakteri- 
ziden AntikSrper war ein Unterschied zwischen den verschiedenen 
Gruppen nicht erkennbar. 

Zur Erkl&rung der Ergebnisse ist anzunehmen, daB durch die 
Sensibilisierung nur das eine Partialantigen des Typhusbazillus, das 
Agglutinogen, gebunden wird und fur die Immunisierung verloren geht. 

Fiir die Bevorzugung eines der Impfstoffe ftir die Praxis ergeben 
sich aus den Versuchen keine Anhaltspnnkte. 

Kurt Meyer (Berlin). 

v. Groer, Franz, Zur Frage der sog. Vaccine- Oder 
Bakteriotherapie: „Ergotrope“ Therapie des Typhus 
abdominalis. (Munch, med. Wochenschr. 1915. S. 1312.) 

Auf eine noch nicht naher beschriebene Art ist es gelungen, aus 
den Typhusbazillen lSsliche, eiweifiartige Stoffe zu gewinnen, die als 
Typhin bezeichnet werden. Dieses Typhin, das der Menge nach genau 
abzumessen ist, wird zur Typhusbehandlung verwandt, ahnlich wie 
man bisher Vaccine fur diesen Zweck verwandt hat. Die Heilwirkung 
der Einwirkung ist verbliilfend; in knrzester Zeit kommt es zu voll- 
standiger Heilung. Worauf diese Wirkung beruht, ist noch nicht 
klar. Es handelt sich scheinbar nicht urn eine Abtbtung der Krank- 
heitserreger oder um eine aktive Immunisierung, sondem vielmehr 
um eine plbtzliche Hemmung der Reaktionsvorgange, als ob der 
Kranke seinen Typhus innerhalb von 24—48 Stunden ghnzlich 
durchzumachen hatte. Es ist eine ganz neue Gruppe der Heilungs- 
vorgange, deren Wesen in einer Umstimmung des Korpers zu suchen 
ist. Es wird vorgeschlagen, diese Behandlungsart im Gegensatze 
zur parasitotropen als ergotrop zu bezeichnen. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Rocek, Josef, ftber die Wirkung des Indols auf Typhus- 
bazillenkulturen als Grundlage fiir therapeutische 
Versuche. (C. f. Bakt. Abt. I. Orig. Bd. 77. 1915. S. 100.) 

Verf. konnte feststellen, dafi Indol selbst in kleinen Mengen das 


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Typhus. — Par&typhus. 


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Wachstum derTyphusbazillen zurttckha.lt, in starkeren Konzentrationen 
auf dieselben sogar abtotend wirkt, und dab Typhusstuble mit posi- 
tivem bakteriologischem Befnnde Indol nicht enthalten. Auf Grand 
dieser Feststellung empfiehlt Verf., Yersuche mit interner Verab- 
folgnng von Indol bei Typhusbazillentragern zn macben. 

Gildemeister (Posen). 

Coleman, Warren, The effects of food on metabolism in 
typhoid fever. (Jonrn. of the Americ. med. Ass. Vol. 63. 1914. 
p. 932.) 

Nahrnngszofahr steigert die Korperw&rme beim Typhaskranken 
nicht. Die Fnrcht der Arzte vor einer ausgiebigen Ernahrung des 
Typhuskranken ist unbegrttndet. Der Kttrper braucht mehr Kohle- 
hydrate als Fett nnd EiweiBstoffe znr Decknng des gesteigerten 
Kr&fteverbrauches beim Typhus. Kohlehydrate sollten bei der Er- 
nahrung an erster Stelle stehen. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

v. Reufi, A. und Schiller, W., Uber eine abgeschlossene 
Paratyphusepidemie bei einer Kompagnie. (Der Militar- 
arzt. 1915. S. 433.) 

Im Mai 1915 traten in einer Kompagnie des 87. Infanterie- 
regiments in Sarajevo gehaufte Paratyphuserkrankungen auf, die 
den Charakter einer abgeschlossenen Epidemie annahmen. Yon 44 
als Paratyphus B sichergestellten Erkrankungen verliefen 22 Fttlle 
unter typhosen Erscheinungen, in 16 resp. 18 Fallen war der Krank- 
heitsverlauf ein abortiver; Rezidive wurden bei 6 Fallen beobachtet. 
Die serologische Untersuchung ergab ein allmahliches Ansteigen des 
Agglntinationstiters fur Paratyphusbazillen, fttr Typhusbakterien da- 
gegen einen konstanten, ziemlich hohen Titer, der offenbar auf die 
kurz vorher vorgenommene Typhusimpfung zurttckgefuhrt werden 
muBte. Die Typhusschutzimpfung verleiht also keinen Schutz gegen 
Paratyphus und ist auch kaum fur den gutartigen Verlauf der Epi¬ 
demie verantwortlich zu machen. Der Ursprung der Erkrankungen 
muBte in einer Verseuchung des Trinkwassers gesucht werden. In 
der Tat liefien sich Paratyphusbazillen aus den untersuchten Bacb- 
und Brunnenwasserproben zuchten. Die Yerunreinigung des Wassers 
ging offenbar von den Latrinen aus, die in unmittelbarer Nahe des 
Baches angelegt waren. W. Gaehtgens (Hamburg). 

v. Reufi, A., Klinische Beobachtungen uber Paratyphus. 
(Med. Klinik. 1915. S. 1370.) 

Die Arbeit bringt die genauen Krankheitsberichte von einer 
ganzen Anzahl von Paratyphusfallen. Der Nachweis des Paratyphus 


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Para typhus. 


ist aus den Krankheitserscheinungen in der Hegel nicht mit Sicherheit, 
sondern nur mit Wahrscheinlicbkeit zn erbringen. Ftir die Entscheidnng 
ist eine bakteriologische nnd serologische Untersnchung notwendig. 
Sebr viel Eigentiimliches hat meist der zickzackfirmige Fieberver- 
lanf. Der Nachweis der Bazillen im Blute gelang trotz Anreichernng 
in Galle nnr bei 6 Proz. Ancb im Stnhle gelang der Nachweis der 
Bazillen nicht allzu h&nfig, sondern nnr in 15 Proz. Das wichtigste 
Hilfsmittel fftr den Nachweis bleibt danach die Agglutinationsprufung. 
Das Anftreten der Agglntinine im Serum ist oft versp&tet; die Probe 
kann daher mitunter erst in der 4. Oder 6. Krankheitswoche positiv 
werden. W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

t. Eorczydski, L. B., Letal yerlaufende paratyphbse En¬ 
teritis. (Wien. klin. Wochenschr. 1915. S. 1251.) 

Verf. hat in Bosnien im Verlaufe des letzten Jahres 4 tSdlich 
endende Falle von Paratyphns unter dem Bilde der aknten Enteritis 
beobachtet. In 2 der Falle war der Dickdarm stark beteiligt, so daB 
das Krankheitsbild klinisch einer Dysenteric entsprach. Bei alien 
Fallen handelte es sich nm heruntergekommene, unterernahrte In- 
dividuen. Kurt Meyer (Berlin). 

Mftller, H., Uber den Wert and den Zweck des Manse- 
ftttterungsversuches bei der Fleischuntersnchnng 
and die Art nnd Weise der Ansfdhrnng desselben. 
(Ztschr. f. Infektionskrankh. n. Hyg. der Hanstiere. Bd. 16.1914/15. 
S. 115.) 

Unter eingehender Wiirdigung der einschlagigen Literaturangaben 
nnd unter Verwertung seiner eigenen Erfahrungen bespricht Verf. 
alle flir die Ansf&hrnng nnd Beurteilung des MausefQtterungsver- 
suches wichtigen Gesichtspnnkte. Er kommt zn nachstehenden 
Schluflfolgerungen: 

1. Der FleiBchf&tterungsversuch an Mansen znm Zwecke der 
prophylaktischen Fleischuntersnchnng setzt das Yorhandensein eines 
gesnnden, seuchenfreien Mausebestandes voraus. 

2. Mansebestande, welche mit Bakterien der Paratyphns- Oder 
Gartnergrnppe chronisch bzw. latent yersencht sind, konnen zum 
Fleischfutterungsversnche nicht verwendet werden, da der Umschlag 
der chronischen Infektion der Mause in eine aknte infolge der 
Fleischaufnahme zn falschen SchluBfolgernngen bei einwandfreiem 
Fleische fnhrt. 

3. Bei Verwendung eines seuchenfreien Mausebestandes vermag 
der Fleischftttterungsversuch mit rohem, gekochtem nnd gepokeltem 
Fleische kein positives Ergebnis beziiglich des Yorhandenseins von 
Fleischvergiftungsbakterien im Fleische vorzntanschen. 


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Coli. 


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4. Der MausefQtterungsversuch hat nicht den Zweck, das Vor- 
handensein von Fleischvergiftnngsbakterien zn erbringen, sondera 
er soil beim knltnrellen Nachweis von Bakterien der Fleischver- 
giftnngsgrnppe in differential-diagnostischer Hinsicht entscbeiden, ob 
den kulturell nachgewiesenen Bakterien die F&higkeit der Bildnng 
tbermostabiler, d. h. fleischvergiftungerzengender Gifte in dem zn 
nntersnchenden Fleische zukommt oder nicht 

5. Das Vorhandensein alimentar wirkender fleischvergiftung¬ 
erzengender Gifte im Fleische von Schlachttieren l&flt sich bei der 
prophylaktischen Fleischuntersuchung nur dnrch den MausefUtterungs- 
versnch erbringen. 

6. Dnrch die unzweckmafiige Ausflihrnng des Mausefutterungs- 
versnches kann anch im Fleische gesnnder Tiere selbst bei Ver- 
wendung senchenfreier Manse eine nicht vorhandene Giftwirkung 
vorgetauscht werden. Insbesondere tauscht der Mauseflitterungsver- 
snch bei Einwirknng von Kaite oder Nasse auf die Versuchstiere 
das Vorhandensein thermostabiler Gifte im Fleische gesnnder 
Schlachttiere vor. 

7. Zum Zwecke der Ansfiihrnng des Fleischfutterungsversuches 
bildet das Mauseglas nnr dann eine geeignete Behausung fur die 
Versuchstiere, wenn dasselbe mit einem schlechten Warmeleiter 
(Holzplatte) als Bodeneinlage versehen nnd die Glaswand standig 
warm temperiert ist. 

8. Bei zweckentsprechender Anordnung des Fleischfutternngs¬ 
versuches verzehren die Manse innerhalb von 12 bis 18 Stnnden 
eine so grofle Fleischmenge, dafl hierans ein brauchbarer Rfickschlufl 
auf das Vorhandensein oder die Abwesenheit von fleischvergiftung- 
erzengenden Giften in dem zn nntersnchenden Fleische gezogen 
werden kann. 

9. Beim Vorhandensein fleischvergiftungerzengender Gifte in der 
Muskulatur eines infizierten Schlachttieres gehen die Versuchsmause 
in der Regel nach dem Genufl geringer roher Oder gekochter Fleisch- 
mengen innerhalb ganz kurzer Frist ein. 

10. Die prophylaktische nnd retrospektive Fleischuntersuchung 

ist ohne den Mansefntterungsversnch eine unvollstandige, da sie das 
Vorhandensein oder die Abwesenheit thermostabiler, alimentar 
wirkender Gifte im Fleische ohne den Fiitternngsversnch nicht er¬ 
bringen kann. Eallert (Berlin). 

Ruediger, E. H., The occurrence of bacillus coli communis 
in the peripheral blood of man during life. (Philippine 
Journ. of Science. Ser. B. Trop. Med. Vol. 10. 1915. p. 26.) 

Die Einwandernng von Colibazillen ins Bint wahrend des Lehens 
wird nnr selten beobachtet. Es werden 4 Faile aus Manila berichtet, 


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122 


Coli. — Ruhr. 


von denen 2 starben, wahrend 2 wieder hergestellt warden, so dafi 
es sich nicht nm Infektion bei nahe bevorstehendem Tode handeln 
kann. In einem Falle stammten die Bazillen aus dem infizierten 
Uterus. W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

McLaughlin, Allen J., The necessity for restriction and 
control of sewage pollution of the great lakes system. 
(Joum. of the Americ. med. Ass. Vol. 63. 1914. p. 1555.) 

Das Wasser der grofien Seen in Nordamerika wird durch die 
Abwasser der grofien Stadte in betrachtlichem Mafie verunreinigt. 
Da nun auch dieses Wasser fur die Trinkwasserversorgung der Stadte 
benutzt werden mufi, scheint es wichtig, dafi von den Gesundheits- 
behSrden genaue Nachforschungen daruber angestellt werden, welchen 
Grad von Verunreinigung man zulassen darf, ohne ernste Gefahren 
belurchten zu miissen. Wenn auch das Wasser durch Filteranlagen 
geleitet wird, so sind doch Storungen in diesen Anlagen denkbar, 
und es bleibt immer bedenklich, grob verunreinigtes Wasser als 
Quelle der Trinkwasserversorgung benutzen zu miissen, das nur 
durch eingreifende Mafiregeln ungefahrlich gemacht werden kann. 
Jedenfalls sollte die Zahl von Colibazillen nicht mehr als 100 bis 
500 in 100 ccm Wasser betragen. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Lentz, Uber Dysenterie als Kriegsseuche. (Zeitschr. f. 
arztl. Fortb. 1914. S. 722.) 

Die Darstellung bezieht sich nur auf die Bazillenrnhr. Die Ruhr 
ist eine Schmutzkrankheit. Sie schwindet fast von selbst da, wo es 
moglich ist, den Sclimutz zu beseitigen. Auch bei der Bazillenruhr 
konnen Leberabszesse vorkommen, aber in der Form der kleinen 
multiplen Abszesse, im Gegensatze zu den meist einfachen grofien 
Abszessen bei Amobenruhr. Unter Sauglingen kommen Ruhr- 
erkrankungen gar nicht selten auch zu gewohnlichen Zeiten vor, wie 
in Berlin in zahlreichen Fallen festgestellt werden konnte. Der 
Nachweis der Bazillenruhr mufi sich hauptsachlich auf die Zuchtungs- 
verfahren stutzen. Die Widalsche Reaktion kommt weniger in 
Frage, da sich die spezifischen Agglutinine erst zu spat im Blute 
entwickeln. Der Widal ist aber wichtig fur die abgelaufenen Falle. 
Fur die echten Kruseschen Ruhrbazillen ist eine Agglutination in 
der Serumverdunnung von 1:50 beweisend, fur die ubrigen Ruhr¬ 
bazillen erst eine Verdiinnung von 1:100. Die Serumbehandlung 
hat gute Erfolge aufzuweisen, namentlich gegenuber den giftigen 
Krusestammen. Die Bazillenruhr ist sehr stark ansteckend. Die 
Umgebung des Kranken ist meist mit Bazillen schwer verunreinigt. 
Grofie Ansammlungen von Menschen begiinstigen die Ausbreitung 


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Ruhr. 


123 


der Ruhr. Eine grofie Ansteckungsgefahr geht tod den chronischen 
Bazillentrfigern aus. Sie bedfirfen der Behandlung. Grundbedingung 
fur die Verhiitung und Bekfimpfung der Ruhr ist die Meldepflicht. 
In erster Reihe ist dann weiter auf die Durchffihrung der allgemeinen 
Reinlichkeitsmaflnahmen zu halten. Gute Wasseryersorgung und 
einwandfreie Beseitigung der Abfallstoffe sind anzustreben. Zur 
Verhiitung der weiteren Ausbreitung der Ruhr ist auch die Schutz- 
impfung zu empfehlen. W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Singer, Gusta?, UberDysenterie. (Der Militararzt. 1914. 8. 489.) 

Zusammenfassender Vortrag fiber Atiologie, Prophylaxe, Diagnose, 
Klinik und Therapie der Dysenteric. W. Gaehtgens (Hamburg). 

Smits, Joseph, Uber Dysenterie und ihre Behandlung. 
(Arch. f. SchifFs- u. Tropenhyg. Bd. 19. 1915. S. 195 u. 224.) 

Vorwiegend yon klinischem Interesse. 

W. Gaehtgens (Hamburg). 

Gieszczykiewicz, Marian, Uber die Rulirepidemie 1914—15 
auf Grund des Spitalmaterials. (Med. Klinik. 1915. S. 1184.) 

Bericht fiber eine Ruhrepidemie Ton 1400 Fallen in Galizien im 
Herbst 1914. 75 Falle starben. Das Krankheitsbild war mitunter 
sehr schwer, in anderen Fallen wieder ganz leicht. Das war in 
erster Reihe yon der Giftigkeit der Erreger abhfingig. Bei schweren 
Fallen bestanden meist schwacher Puls, allgemeine Mattigkeit, kalte 
Gliedmaflen, eingezogener Unterleib und als besonders schlechtes 
Vorzeichen Singultus. Bei den schweren durch echte Kruse-Bazillen 
heryorgerufenen Fallen wurden hfiufig neben den Ruhrbazillen auch 
Bazillen aus der Proteusgruppe im Stuhle gefunden. Solche Stfihle 
waren stinkend. Die frisch aufgenommenen Falle hatten die besten 
Heilungsaussichten. Besonders wichtig ffir die Bekampfung sind 
diejenigen Falle, die ohne schwere Krankheitszeichen yerlaufen; bei 
diesen wurden meist Bazillen des giftarmen Typus Y gefunden. 
Diese letzteren Formen kamen namentlich im Winter zur Beobachtung. 
Hierzu gehoren auch die Falle, die fiberhaupt keine Krankheitszeichen 
gehabt hatten, aber doch Bazillen im Stuhle aufwiesen. Besonders 
unangenehm ffir die Behandlung sind die Falle yon chronischer Ruhr, 
bei denen die Ruhrbazillen oft nur sehr schwer im Stuhle nach- 
weisbar sind. Als Nachkrankheit der Ruhr tritt besonders eine ge- 
steigerte Empfindlichkeit bei anderen Darminfektionen hervor, so 
dafi beispielsweise Cholera bei solchen Leuten sehr schwer verlfiuft; 
auch Typhusbazillen scheinen bei ihnen einen besonders gfinstigen 
Boden zu linden. Eine hfiufige Nachkrankheit der Ruhr ist die 
Tuberkulose, sowohl der Lungen als auch des Darmes. Bei der Be- 


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124 


Bohr. 


hand lung wurden mit dem polyvalenten Rnhrsernm gttnstige Erfolge 
erzielt, ganz besonders bei den mittelschweren Fallen, weniger bei 
den ganz schweren. Von der dritten Woche nach der Genesnng 
haben nur noch 15 Proz. Ruhrbazillen im Stnhle. Das sind die 
Dauerausscheider. 38 Proz. der beobachteten Faile waren K r n s e - Ruhr, 
62 Proz. Y-Rubr. Znr Unterscheidung der Stamme bewahrte sich 
besonders der Lentzsche Lackmusmannitagar. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Frankel, Ernst, Untersnchnngen ttber Psendodysenterie 
(Y-Ruhr). (Deutsche med. Wochenschr. 1915. S. 1183.) 

Die beobachteten Faile boten klinisch das Bild einer leichten 
Ruhr. Bei 44 Proz. der Faile wurden Ruhrbazillen Tom Typus Y 
im Stuhl gefunden, darunter 4mal erst nach der Entfieberung. Unter 
49 Blutgallekulturen wurden lmal Y-Bazillen gezuchtet. Aus dem 
Urin gelang die Zuchtung in 4 Fallen, wobei Verunreinigungen mit 
Stuhl auszuschliefien waren. 

Agglutination mit Y-Bazillen wurde bei gesunden, nicht gegen 
Typhus Geimpften bis 1:40, bei Geimpften bis 1:80, bisweilen auch 
bis 1:160 beobachtet. Auch bei Typhus- und Paratyphuskranken 
wurden solche Werte beobachtet. Werte unter 1:160 haben sicher 
keinen diagnostischen Wert. 

Die H5he der Agglutinationskurve (1:640 und mehr) wird bei 
Ruhrkranken in der zweiten und besonders in der dritten Woche 
erreicht, nm spater wieder langsam abzusinken. Die typische Ag¬ 
glutinationskurve ist auch bei negativem Bazillenbefund diagnostiscb 
verwertbar, sofern der Titer far Typhus niedriger ist, so daB eine 
Mitagglutination ausgeschlossen werden kann. 

Gesunde Ruhrbazillentrager scheinen sehr selten vorzukommen. 
Bei der Durchuntersuchung mehrerer tausend Stiihle und Urine wur¬ 
den nur 2 Y-Bazillentrager gefunden. Kurt Meyer (Berlin). 

Matthes, M., Zur Klinik der Bazillenruhr. (MUnch. med. 
Wochenschr. 1915. S. 1545.) 

Es wird iiber eine Epidemie von Y-Ruhr berichtet. Der bak- 
teriologische Nachweis gelang zunachst nicht, vielleicht weil die 
Stuhle zu spat zur Untersuchung kamen. Erst spater wurden in 
frischen Sttthlen die Bazillen nachgewiesen, und wurde damit die Ur- 
sache der schon dem Verlaufe nach auf Ruhr verdachtigen Krankheits- 
faile erkannt. Viele der Faile zeigten spater positive Agglutination. 
Die Krankheit verlief in vielen Fallen so leicht, daB die Kranken 
bei der Truppe bleiben konnten. Dagegen verliefen die Riickfalle 
haufig schwerer als die ersten Erkrankungen. Milzschwellung fehlte 
stets. Die Diazoreaktion im Urin war fast regelmafiig, oft stark 


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Bnhr. 


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positiv. AuBer schleimig-blutigen Entleerungen kamen auch Garun gs- 
stiihle und faulige Stiihle zur Beobachtung. Sie enthielten auBer 
Blutkbrperchen, Leukocyten und Schleim keine auffUlligen Bestand- 
teile. Die Schleimhaut des unteren Dickdarmes war gequollen und 
gerbtet, oft mit blutigem Schleime bedeckt Geschwursbildung war 
in frischeren Fallen niemals zu sehen, auch nicht bei den an der 
Krankheit zugrunde gegangenen Fallen. Dagegen bestanden bei aiteren 
Fallen ausgedehnte flache Geschwiire in den nntersten Darmabschnitten. 
Es bestand regelmaBig bei fiebernden Fallen eine geringe Vermehrung 
der weiflen Blutkbrperchen auf 10—15000. Das Blutbild zeigte keine 
nenenswerten Abweichungen. Die Sterblicbkeit war gering, etwa 
0,5Proz. W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Lukes, J., Zur Epidemiologie der Dysenterie. (Ldkafske 
Rozhledy. Abt. f. Imm. Vol. 21. 1915. p. 724.) 

Verf. beschreibt eine bei seinem Regimente in Serbien beobachtete 
Epidemie. Er hebt hervor die auBerordentlich rasche Verbreitung; 
fast jeder machte eine leichte Dysenterieerkrankung durch. Seine 
Ansicht geht dahin, daB nicht nur der direkte Kontakt mit dem 
Erkrankten, sondern auch die Infektion durch unreines Wasser von 
groBter Bedeutung sind. Jar. Stuchlik (Zurich). 

Musgrave, W. E. and Sison, A. G., Bacillary dysentery: the 
most prevalent form in Manila and its treatment. 
(Philipp. Journ. of Science. Ser. B. Trop. Med. VoL 9. 1915. p. 241.) 

Auf den Philippinen kommen alle Arten yon Bazillenruhr vor. 
Die Sterblichkeit an der Bazillenruhr in den Tropen ist noch sehr 
hoch: 10—20, ja 30—40 Proz. Haufig gesellen sich andere Krank- 
heiten hinzu. Die Serumbehandlung stSBt in ihrer allgemeinen An- 
wendung noch auf Schwierigkeiten wegen der groBen Verschiedenheit 
der Stamme. Wichtiger sind die Erfolge, die mit vorbeugenden 
MaBnahmen erreicht werden konnen. Hauptsache ist Absonderung 
der Kranken und Yernichtung der Ausscheidungen. Fliegen spielen 
bei der Ausbreitung der Krankheit eine grofie Rolle, wie wiederholt 
einwandfrei beobachtet werden konnte. Schliefilich werden noch Er- 
fahrungen fiber Arzneibehandlung der Ruhr mitgeteilt. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Kendall, Arthur J., Relation of bacteria to the etiology 
of summer diarrhea in young children. (Boston med. and 
surg. Journ. 1915. June 23.) 

In Boston wechselt die atiologische Ursache der Sommerdiarrhoen. 
Im Sommer 1910 war der Dysenteriebazillus, 1911 der Streptokokkus, 
1912 der Gasbazillus und 1913 ein dem letzteren verwandter Bazillus 


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Bnhr. 


(neben anderen Bakterien) vorherrschend. Man hat wiederholt be- 
obachtet, daB gegen den Eerbst hin dasjenige Bakterinm haufiger 
auftrat, das im folgenden Sommer pradominant wurde. Die einzelnen 
Epidemien waren also knrzlebig; wie lange es geht, bis dasselbe 
Bakterinm wieder pradominant in die Erscheinnng tritt, ist unbe- 
kannt, ebenso ist das Reservoir, in das die Bakterien verschwinden, 
nnd von dem sie sp&ter wieder zn einer nenen Epidemic anftauchen, 
ganzlich in Dnnkel gehullt. P. Meyer (Kilchberg b. Z.). 

Langstein, L., Die ruhrartigen Erkranknngen des S&ug- 
lings nnd ihre Behandlung. (Zeitschr.f.arztl.Forth. 1915.S.521.) 

In den letzten Jabren sieht man in Deutschland unter den 
S&uglingen eine auff&llige Znnahme der dnrch Ruhrbazillen erzeugten 
Darmerkranknngen. Es kommen dabei sowohl die echten Kruseschen 
Ruhrbazillen, als auch die Flexner und Y-Ruhrbazillen in Betracht. 
Dem Stuhle dieser Kinder sind schwSrzliche, mit Eiter nntermischte 
und mit Schleim durchsetze Blutmassen beigemischt. Frliher bezeichnete 
man diese Falle als Enteritis follicularis, womit man zum Ausdruck 
bringen wollte, daB es sich urn eine entzundliche Erkrankung des 
Darmes mit vorzugsweiser Beteiligung der Lymphfollikel handelte. 
Die Ausbreitung der Krankheit geschieht wohl nicht nur durch ver- 
unreinigte Speisen, sondern mehr durch mittelbare Ubertragung von 
Kind zu Kind, da die Sauglinge fiir die Ansteckung leicht empf&nglich 
sind. Der Verf. hat den bestimmten Eindruck, dafi auch Fliegen auf 
den Sauglingsabteilungen bei der Yerschleppung der Krankheit von 
Bett zu Bett wesentlich mit im Spiele sind. Es ware dringend 
wiinschenswert, daB fiir die ruhrartigen Erkranknngen des S&uglings- 
alters die gleiche Anzeigepflicht bestande, wie bei Erwachsenen, ebenso 
fur die Absonderung der Kranken die gleichen Vorschriften. Der 
Krankheitsverlauf ist bei Sauglingen im allgemeinen leicht. Fieber 
und massenhafte Stuhlentleerungen der oben beschriebenen Art be- 
herrschen das Bild. Die einzelnen Stuhlmengen sind oft sehr klein, 
nur etwas Schleim mit Eiter und Blutflocken. Es bestehen heftige 
Leibschmerzen. Unter Umstanden konnen auch die Eigentumlich- 
keiten des Stuhles fehlen, und die Entscheidung kann nur durch 
den Nachweis der Bazillen moglich sein. Nach Wochen tritt all- 
mfihlich Besserung ein. Fiir die Kinder in den ersten Lebensmonaten 
kann die Krankheit tddlich ausgehen. Nicht selten gesellen sich 
Nierenerkrankungen hinzu. Auch Eiterungen schlieBen sich mitunter 
an. Zu beachten ist, daB auch andere ruhrartige Erkranknngen 
vorkommen, bei denen Ruhrbazillen nicht nachzuweisen sind. Die 
Behandlnngsverfahren sind zahlreich. Im allgemeinen kommt man 
durch Regelung der Ern&hrung allein. zum Ziele. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 


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Ruhr. 


127 


Marx, Uber Sommerdurchfaile. (Berl. klin. Wochenschr. 1915. 
S. 1277.) 

Verf. beobachtete zahlreiche Durchfaile, bei denen ein spezifischer 
Erreger nicht nachgewiesen werden konnte. Er glaubt, dafl durch 
verschiedene Einflusse, besonders durch den GenuB von unreifem 
Obst die Colibakterien des Darmes in „virulente Coli" umgewandelt 
werden konnten, die dann die Ursache der Erkrankung bilden. 

Unter dem EinfluB von bestimmten Ernahrungen konnte Verf. 
5fter beobachten, daB die Colibazillen tatsachlich atypisch wurden, 
was sich besonders darin zeigte, daB sie En do agar nicht mehr rot- 
f&rbten. Schmitz (Halle a. S.). 

Lowenstein, Ernst, tJber das Vorkoramen von Dysenterie- 
bazillen in einer Pferdeschwemme. (Wien. klin. Wochen¬ 
schr. 1915. S. 998.) 

In einer galizischen Garnison, in der vereinzelt Dysenterie- nnd 
Typhusfalle auftraten, deren Infektionsquelle nicht ermittelt werden 
konnte, wies Verf. in dem Wasser einer Pferdeschwemme, die sich 
oberhalb eines Schwimmbades befand, wiederholt Dysenterie-FI ex- 
ner-Bazillen nnd einmal Typhusbazillen nach. Nach Sperrung der 
Pferdeschwemme und des Schwimmbades wurden keine Dysenterie- 
und Typhusfalle mehr beobachtet. Kurt Meyer (Berlin). 

Tflrk, Walter, Uber einen Fall von Verseuchung der Milch 
durch Coccidium oviforme und Bacterium coli va- 
rietas dysentericum. (Hyg. Rundschau. 1914. S. 1181.) 

Die Ursache einer Ruhrepidemie, welche im Sommer 1912 in 
einer Gemeinde Siidungarns auftrat, wurde in einer Verunreinigung 
der Milch mit dem Coccidium oviforme gefunden, das mit verseuchtem, 
zum Waschen der GefaBe und Enter benutzten Brunnen- und Kfihl- 
wasser in die normale Milch gelangt war. Beim abermaligen Auf- 
treten der Ruhr im Sommer 1913 wurde in der Milch aufier dem 
Coccidium oviforme noch das Bacterium coli varietas dysentericum 
nachgewiesen und die Gesundheitsschadlichkeit der gelieferten Milch 
dadurch einwandfrei festgestellt. W. Gaehtgens (Hamburg). 

Wingendorf, Zur Kenntnis der einheimischen Ruhr- 
erreger. Inaug.-Diss. Heidelberg 1914. 

Aus epidemiologisch zusammengehOrenden Fallen konnte Verf. 
Stamm e herausziichten, die sich gegen die Kohlehydrate verschieden 
verhielten. Da auBerdem beobachtet werden konnte, daB andere 
Stamme innerhalb von l 1 /, Jahren ihr Vergarungsvermogen fur Kohle¬ 
hydrate veranderten, z. B. die Fahigkeit verloren, Saccharose oder 
Maltose zu vergaren, so kann gefolgert werden, daB zur Feststellung 
des Typus die Kohlehydratvergarung nicht ausschlaggebend ist. 


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Bohr. 


Die Ergebnisse der serologischen UntersuchuDg waren im Ein- 
klang mit den epidemiologisch ermittelten Tatsachen. 

Schmitz (Halle a. S.). 

Pick, L. nnd Blumenthal, Fr., Znm Thema der Erreger der 
Bazillenrahr. (Zeitschr. f. arztl. Forth. 1915. S. 177.) 

Es kamen im Lazarett Berlin alle vier Arten von Enhrbazillen 
zur Beobachtung. Der sichere Nachweis gelingt nur durch den ver- 
einten Ansfall der Agglntinationspriifung nnd der chemischen Proben. 
Fur die Unterscheidung wichtig sind namentlich die ZuckernahrbSden. 
Die Eigenschaften der einzelnen Stamme gehen bei l&ngerer Fort- 
znchtnng bald verloren. Fur den Nachweis der sehr empfindlichen 
Rnhrerreger aus dem Stuhle ist mOglichst schnelle Yerarbeitung not- 
wendig. Das gilt besonders anch fiir die Untersnchung von Bazillen- 
trSgern. Ein wichtiges Hilfsmittel fiir den Bnhrnachweis ist bei den 
frischen Fallen das gefarbte Ansstrichprkparat des Stuhles. Die ein¬ 
zelnen Schleimflocken enthalten die Buhrbazillen in grdfiten Mengen, 
oft in Reinkultnr. Durch einfache FSLrbung mit Metbylenblan Oder 
diinnem Karbolfuchsin lassen sie sich leicht darstellen. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Sains, Gottlieb, Znr bakteriologischen Dysenteriedi a- 
gnose. (Wien. klin. Wochenschr. 1915. S. 1101.) 

Bei dem hanfig negativen Ergebnisse der Stnhlnntersnchnng auf 
Ruhrbazillen soli stets anch die serologische Untersuchung der 
Patientensera vorgenommen werden. Unter 44 yom Verf. beob- 
achteten Fallen wurde die Rnhrdiagnose 7mal nnr auf Grand des 
Agglutininnachweises gestellt. 

Die auffallig hohen Ziffern positiver Befunde mancher Autoren er- 
klaren sich wohl durch die Mitberiicksichtigung „atypischer Stamme", 
d. h. solcher, die sich kulturell wie Ruhrbazillen verhalten, aber 
durch spezifische Sera nicht agglntiniert werden. Verf. hat einige 
solche Faile genaner untersucht. Sie blieben danernd inagglutinabel. 
Mit ihnen hergestellte Sera agglutinierten den homologen Stamm, 
aber nicht echte Ruhrstamme. Nach einiger Zeit gewannen sie die 
Fahigkeit Traubenzncker zu vergaren. Diese Beobachtungen lehrten, 
dafi man mit der Diagnose inagglutinabler und atypischer Dysenterie- 
bazillen sparsam nmgehen und der Agglutination durch kiinstliche 
Antisera genugende Beriicksichtigung schenken soli. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Eggedi, H. und Kulka, Wilh., Eine Fehlerqnelle der bak¬ 
teriologischen Dysenteriediagnostik. (Wien.klin.Wochen¬ 
schr. 1915. S. 1081.) 


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Ruhr. 


129 


Verff. beobachteten bei der Untersuchnng von Enhrstiiblen drei 
Bakterientypen, die anf Drigalski- nnd En do -Agar zun&chst 
farblos wnchsen, anf festem N&hrboden niemals Beweglichkeit zeigten 
und von Rnhrserum agglutiniert warden. Bei weiterer Untersuchnng 
zeigte sich, dad sie in Bouillonkultnren beweglich waren, Trauben- 
zucker mehr oder weniger schwach vergoren nnd allm&hlich anch 
anf Drigalski- und En do-Agar rot wuchsen. Es konnte sich 
also nicht am echte Ruhrbazillen handeln. Die n&here Untersuchnng 
des agglatinatorischen Verhaltens ergab, dad die St&mme nicht nur 
durch Ruhrsera, sondern anch darch andere agglatinierende Sera 
vom Pferde, sowie auch von Normalpferdeserum mehr oder weniger 
stark agglutiniert wurden. Andererseits warden sie zwar auch von 
Ruhrseren vom Kauinchen, nicht aber von anderen agglutinierenden 
Eaninchenseren und Normal-Kaninchenserum agglutiniert 1m Ca¬ 
st ell an ischen Versuch absorbierten sie nur die auf sie selbst ein- 
gestellten, nicht die Ruhragglutinine. 

Es handelte sich also weder um eine Agglutination durch blode 
Serumwirkung, noch um eine solche durch Normalagglutinine, noch 
endlich um Mitagglutination. Es ist vielmehr anzunehmen, dad im 
Serum durch den Immunisierungsprozed entstandene, von den spezi- 
fischen Agglutininen unabh&ngige Ver&nderungen jene Stamme in 
der geschilderten Weise beeinfludten. Pferdesera besitzen diese 
Eigenschaft offenbar schon ohne besondere Yorbehandlung. 

Fiir die Praxis ergibt sich aus den Beobachtungen, dad, die 
probatorische Agglutination nur mit groder Vorsicht zu verwerten 
und stets mit verschiedenen Immunseren anzustellen ist 

Kurt Meyer (Berlin). 

Strand, H., Uber Serodiagnostik larvierter Falle von 
chronischer Dysenterie. (Deutsche med. Wochenschr. 1915. 
S. 1059.) 

Yerf. beobachtete unter 14 Fallen von chronisch h&morrhagischer 
Procto-Sigmoiditis bzw. Colitis, bei denen keine Anhaltspunkte fiir 
einen Beginn in Form einer akuten Dysenterie vorlagen, 4mal Ag¬ 
glutination fur Ruhr-Shiga-Kruse 1:150 oder 1:200, 2mal fiir 
Y-Ruhr 1:200 bzw. 1:100. Einmal wurden Typhusbazillen 1:100 
agglutiniert 

Es durfte hiernach eine grddere Zahl jener Erkrankungen, als 
bisher meist angenommen wurde, der Dysenterie zuzurechnen sein, 
und es bedarf die Agglutinationsprobe zur Unterscheidung dysente- 
rischer und nichtdysenterischer Formen von Colitis und Proctitis 
einer weit grSderen Beachtung, als ihr bisher meist geschenkt wurde. 

Auch fiir die Differentialdiagnostik nichth&morrhagischer Coli- 
tiden leistet die Serodiagnostik gute Dienste. Yerf. beobachtete unter 

Erste Abt. Kef. Bd. 65 . No. 5/6. 9 


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Bohr. 


0 Fallen von chronisch-anhamorrhagischer Colitis, die im Felde ent- 
standen waren, 4mal Agglutination far Y- oder Shiga- Bazillen 
1:100 oder 1:200, 1 mal eine solche fur Paratyphus 1:100. In keinem 
Falle hatte die Erkrankung mit einem typischen Ruhranfall be- 
gonnen, sondern es lag stets eine schleichende Entwicklnng vor. 

Enrt Meyer (Berlin). 

Dfinner, Die Agglutination bei Ruhr und ruhrartigen 
Erkrankungen. (Berl. klin. Wochenschr. 1915. S. 1184.) 

Bei der Anstellung der Widalschen Reaktion mit Ruhrbazillen 
ist es notwendig, die Ablesung mit bloBem Auge ohne Hilfe einer 
Lupe vorzunehmen, da nur eine grobklumpige Agglutination von aus- 
schlaggebender Bedeutung ist. 

Eine feinkornige Agglutination, sowohl der ungiftigen Dysenterie- 
stamme wie des Bac. Shiga-Kruse, kommt auch bei nicht ruhr¬ 
artigen Erkrankungen, besonders bei Typhus, vor. 

Eine grobklumpige Agglutination von Shiga-Kruse-Bazillen 
bei einer Verdiinnung von 1:50 und mehr ist als fur Ruhr spezifisch 
anzusehen. Schmitz (Halle a. S.). 

Soldin, Max, Widalsche Typhusreaktion bei Y-Ruhr- 
kranken. (Deutsche med. Wochenschr. 1915. S. 858.) 

Bei der Y-Ruhr ist eine Agglutination fur Y-Bazillen vorhanden, 
die im Anfange noch negativ sein kann, in der ersten Woche fast 
regelmafiig auftritt und im weiteren Verlaufe der Erkrankung sich 
steigert, um sich spater wieder abzuschwachen. 

Im Gegensatze dazu scheint die bei Y-Ruhr hauflg zu beobach- 
tende Mitagglutination fur Typhus, soweit sie nicht auf Typhus- 
schutzimpfung zu beziehen ist, am Anfang der Erkrankung am 
starksten zu sein, sich aber bald abzuschwachen oder ganz zu ver- 
schwinden. Kurt Meyer (Berlin). 

Kutscher,Fr., Die Bildung von Nebenagglutininen. (Munch, 
med. Wochenschr. 1915. S. 1213.) 

Es wurden eine Anzahl von Fallen beobachtet, bei denen durch 
das Blutserum die Kruseschen Ruhrbazillen agglutiniert wurden, 
ohne dafi irgendwelche Zeichen von vorhandener oder iiberstandener 
Ruhr nachweisbar waren. Bei weiteren Nachforschungen ergab sich, 
daB namentlich solche Leute, die gegen Typhus und Cholera geimpft 
waren, ein solches Serum besaBen. Das mufite zur Annahme von 
Nebenagglutininen im Blutserum dieser Menschen fuhren. Durch 
Tierversuche konnte tatsachlich einwandfrei gezeigt werden, daB 
durch die Impfung mit Typhus- und Choleraerregern im Blute auch 
die Bildung von Agglutininen gegen die Kruseschen Ruhrbazillen 


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Bohr. 


131 


ausgelbst wurde, nicht aber gegen Y- and Flexner-Ruhrbazillen. 
Das wurde auch dorch die Untersuchung verschiedener Cholera- nnd 
Typhustestsera bestatigt. Umgekehrt fan den sich auch im Kruse- 
Testsernm Nebenagglntinine gegen Typhusbazillen, die wiederum in 
den beiden anderen Ruhrtestseren vermifit warden. Der Wert der 
Gruber-Widalschen Reaktion fur den Nachweis der Ruhr wird 
dadarch bei Leaten, die gegen Typhus and Cholera geimpft sind, 
stark eingeschr&nkt. Nor das Fehlen der Reaktion l&fit sich ohne 
weiteres verwerten, w&hrend das Vorhandensein fhr das Yorliegen 
von Kruse-Ruhr nicht beweisend ist. Diese Nebenagglntinine 
kdnnen selbst dann noch erhalten sein, wenn die Haaptagglutinine 
schon verschwunden sind. W. H. Hoffmann (Wilhelmshayen). 

Bojwid, Odo, Uber Dysenterieseram nnd dessen An- 
• wendang zu prophylaktischen and therapeutischen 
Z w e c k e n. (Med. Klinik. 1915. S. 1027.) 

Bei einer grofien Rahrepidemie, die im wesentlichen dnrch die 
echten Eraseschen Rahrbazillen hervorgerafen war, warden mit 
der Serumbehandlang die besten Erfolge erzielt. Die Wirkungskraft 
des Rnhrserums steht der des Diphtherieserums nicht nach, wenn 
es zn Beginn der Erkrankung angewandt wird. Die Genesang er- 
folgte gewohnlich in einigen wenigen Tagen. Auch als Vorbeugungs- 
mittel leistete das Seram volIstSndig zuverl&ssige Dienste. Eine 
thchtige Pflegerin kann in kurzester Zeit eine Rahrepidemie znm 
Stillstande bringen, indem sofort bei Krankheitsausbruch jedesmal 
das Rahrsernm eingespritzt wird. Wichtig ist dabei besonders die 
Verminderung der Ansteckangsgefahr durch die Verminderung der 
Zahl der Entleernngen bei den einzelnen Kranken. Eine Beschreibnng 
iiber die Erzeagnng des Rnhrserams ist beigefugt. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshayen). 

Klesk, Adolf, Uber die Serumbehandlang der Ruhr. (Med. 
Klinik. 1915. S. 1157.) 

Eine starke Rahrepidemie wnrde dnrch Serumeinspritzungen 
schnell abgeschnitten. Es wurde polyvalentes Seram benutzt. Die 
Einspritznngen wirken am besten in den ersten 3 Krankheitstagen; 
spater sind sie wirknngslos. Gesande Leate werden wahrscheinlich 
vor der Ansteckung geschhtzt. Durch Einspritzung des Serums bei 
ansgebrochener Krankheit wird diese dentlich abgekiirzt. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshayen). 

Bnsson, Bruno, Immunisierangsversuche gegen Dysenterie 
mit Toxin-Antitoxingemischen. (Wien. klin. Wochenschr. 
1915. S. 853.) 

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132 


Buhr. 


Kaninchen lassen sich aktiv gegen Dysenterietoxin immnnisieren. 
Passiv lassen sie sich dnrch Injektion von Immunserum nicht Oder 
wenigstens nicht fur l&ngere Zeit gegen nachfolgende Toxininjektion 
schfitzen. Anch dnrch gleichzeitige, aber getrennte Injektion yon 
Toxin nnd Antitoxin gelingt eine Immnnisierung nicht. Wohl aber 
wird Immunit&t erzielt dnrch Injektion unterneutralisierter Toxin- 
Anti toxingemische. Vorhandensein freien Toxins in den Gemischen 
ist dabei notwendige Bedingnng. Vielleicht gelingt es, dnrch Uber- 
tragnng dieser Ergebnisse auf den Menschen diesen, wenn anch nicht 
vor einer Erkrankung, so doch vor der Toxinwirkung des Dysenterie- 
bazillns zn schfitzen. Enrt Meyer (Berlin). 

Lucksch, Fritz, Vorschlag znr Schntzimpfnng gegen 
Bazillenrnhr. (Wien. klin. Wochenschr. 1915. S. 674.) 

Im Hinblick auf japanische Erfahrungen nnd die von ihra selbst 
an der Czernowitzer Irrenanstalt ausgefiihrten Schutzimpfungen macht 
Verf. den Vorschlag, das gesamte Heer gegen Bazillenrnhr zn impfen. 

Die Durchffihrung der Schutzimpfung ware vielleicht in der 
Weise moglich, dad gegen die nngiftigen Erreger ein polyvalenter 
Impfstoff nach Art des Typhusimpfstoffs hergestellt und dieser drei- 
mal injiziert wiirde, wfihrend die Immnnisierung gegen den giftigen 
B. Shiga-Kruse mit Toxin-Antitoxingemischen vorzunehmen wire. 

Als Zeitpunkt der Impfnng ware Ende Juli oder Anfang August 
anzusetzen. Damit wiirde der Schutz, wenn er, was zn hoffen, sich 
auf 3 Oder 4 Monate erstrecken wfirde, seine Hauptaufgabe erfullen 
kdnnen, da die Bazillenrnhr hanptsachlich in den Herbstmonaten 
anftritt. Kurt Meyer (Berlin). 

Hever, Karl nnd Lncksch, Franz, Uber Ruhrschntzimpfung. 
(Wien. klin. Wochenschr. 1915. S. 1134.) 

In einer Dorfgemeinde von ca. 5000 Einwohnern warden 67 Ruhr- 
falle beobachtet, von denen 13 starben. Einmal warden Shiga-, 
einmal Flexner-Bazillen nnd dreimal Lackmusmolke rotende und 
Tranbenzncker vergarende, also Paradysenteriebazillen gezfichtet. 

Darauf wurde ein Teil der Bevfilkerung mit polyvalentem Impf¬ 
stoff vom Wiener serotherapeutischen Institnt geimpft Die Reaktionen 
waren meist sehr gering. Seitdem traten nur noch 4 Falle anf, von 
denen einer eine ungeimpfte zugereiste Person betraf, ein zweiter 
am Tage nach der Impfnng erkrankte. Kurt Meyer (Berlin). 

Marcovici, Engen nnd Pribram, Ernst, Klinische nnd experi- 
mentelle Untersnchnngen fiber die Wirknng von Al¬ 
lium sativum nnd darans hergestellten Praparaten 
(Allphen) bei infektifisen Darmkrankheiten. (Wien.klin. 
Wochenschr. 1915. S. 993.) 


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Buhr. — Neue Literatnr. 


133 


Marcovici hat 91 Falle yon chronischer und akuter Dysenterie, 
25 akute und 15 chronische Darmkatarrhe, 41 von Cholera asiatica 
nnd Cholerine mit Allphen, einem Gemisch von Knoblanchknolle und 
Salol, behandelt nnd fast ansnahmslos giinstige Erfolge erzielt. 

P i i b r a m prttfte die Wirknng bei Kaninchen. Knoblauchknollen- 
pulver schiitzt, in Mengen von 2,5 g t&glich verf&ttert, noch gegen 
die zehnfach tbdliche, in travends injizierte Dosis Dysenterietoxin. 
Anch gegen die intravendse Injektion von nicht zn grofien Mengen 
der Eeinknltnr des B. dysenteriae Shiga schntzt es. Der Schutz 
erstreckt sich sowohl anf die dnrch das Dysenteriegift hervorgerufenen 
Darmschftdigungen wie anf die Sch&dignngen des Zentralnervensystems. 

Das Praparat entfaltet anch insofern eine knrative Wirknng, als 
es bei gleichzeitig mit der intravendsen Injektion erfolgender Fatte¬ 
ning zwar nicht imstande ist, die Erkranknng, wohl aber den Tod 
des Tieres hintanznhalten nnd bei fortgesetzter Fattening seine 
vdllige Genesung herbeizufUhren. Kurt Meyer (Berlin). 

Wischo, F., Uber Blutkohle. (Pharm. Post. 1915. S. 73.) 

Anfordernngen, die an eine far medizinische Zwecke zn ver- 
wendende Blutkohle gestellt werden massen. 

Wedemann (Berlin-Lichterfelde). 


Neue Literatur, 

zusammengestellt von 

Prof. Dr. Otto Hamann, 

Ober-Bibliothekar der Kfinigl. Bibliothek in Berlin. 


Allgemeines fiber Bakterien nnd Parasiten. 

Untersuchungsmethoden, Instrnmente usw. 

Carageorgiad&s, H., Simple dispositif poor obtenir des appareils & fermentation 
rempla$ant les tnbes en U dans les analyses bacteriologiques, et pins specialement 
en yue de la differentiation des bacilles typhiqnes, paratyphiqnes et coli. (Compt. 
rend. soc. biol. T. 79. 1916. N. 4. p. 170—172. 4 Fig.) 

Kopeloff, Nicholas, Lint, H. Clay, Coleman, DaYid A,, A new method for counting 
soil protozoa and a comparison of media for their development. (CentralbL f. Bakt. 
Abt 2. Bd. 45. 1916. N. 6/12. p. 230-244. 2 Fig.) 

Langer, Hans, Ein sparsamer Blntserumn&hrboden flir die Diphtheriediagnose. 
(Dtsche med. Wochenschr. Jg. 42. 1916. N. 17. p. 515.) 

Leboeuf, A. et Brann, P., Notes sur la technique de rhdmoculture, au cours des 6tats 
t?yphoides. L’hfimoculture dans Turine. (Compt. rend. soc. biol. T. 79.1916. N.4. p. 157.) 

Legendre, Jean, Sur un nouveau mode d 7 elevage de Pediculus vestimenti. (Compt. 
rend. soc. biol. T. 79. 1916. N. 5. p. 203—204.) 

Noguchi, Hideyo, Certain alterations in biological properties of spirochaetes through 
artificial cultivation. (Ann. de Tinst. Pasteur. Ann6e 30. 1916. N. 1. p. 1—4.) 

Pozzi, S. et Agasse-Lafont, La pyoculture (d’apr^s Fanalyse de vingt-huit cas). 
(Presse m6dicale 1916. N. 5. p. 34—36.) 


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134 


Neue Literatur. 


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desselben in vitro. (Berl. klin. Wochenschr. Jg. 53.1916. N. 17. p. 442—445. 5 Fig.) 

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Systematik and Morphologie. 

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N. 3. p. 113—115.) 

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zoaire endoglobolaire de la tarente: Pirhemocyton tarentolae Chatton et Blanc. 
(Compt rend. soc. biol. T. 79. 1916. N. 2. p. 39—43. 1 Fig.) 

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cephalas sangaineas de Gondi: Ctenodactylas gandi. (Compt rend. soc. bioL 
T. 79. 1916. N. 3. p. 134—138. 2 Fig.) 

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Ldger, L. et Dnboscq, 0., Snr les mitochondries da Balantidiam elongatam Stein. 
(Compt. rend. soc. biol T. 79. 1916. N. 2. p. 46—48. 3 Fig.) 

Leiper, B. T., On the relation between the terminal-spined and lateral-spwed eggs 
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Rudin, Eduard, Oochoristica trnncata Krabbe. (ZooL Anz. Bd. 47. 1916. N. 3. 
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biol..T. 79. 1916. N. 1. p. 26—27.) 

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Neue Literatur. 


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Beziehungen der Bakterien nnd Parasiten znr nnbelebten Natur. 

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Plank, B[ndolf], Ehrenbaum, E[rnst], Renter, Karl, Die Konservierung von 
Fischen durch das Gefrierverfahren. Im Auftr. d. Zentral-Einkaufsgesellsch. aus- 
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Kallmann, W., t)ber den Bakterien- und Katalasegehalt von Hilhnereiem. (Cen- 
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Beziehungen der Bakterien nnd Parasiten znr belebten Natnr. 

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Neue Literatur. 


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Trypanosomenkrankheiten. 

Thoms, Wolfgang, tfber den Einflufl yon Knpferyerbindnngen anf experimentelle 
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Leishmaniosen. 

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land. (Arch. f. Schiffs- u. Trop.-Hyg. Bd. 20. 1916. N. 8. p. 193—202.) 

Mittelmeerfieber, Maltafieber usw. 

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N. 9. p. 461—462.) 

Hort, Edward C., Trench fever. (British med. Jonrn. 1916. N. 2877. p. 291.) 

Lurie, G. A., A case of febris colombensis. (Lancet 1916. Vol 1. N. 7. p. 350.) 

MacNee, J. W., Benshaw, Arnold and Brunt, E. H., Trench fever: a relapsing 
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Condrea, P., Sur la formation des corpuscles de Guarnieri dans la vaccine. (Compt. 
rend. soc. biol. T. 79. 1916. N. 2. p. 91-93.) 

—, Sur l’apparition et revolution des pustules vaccinales comSennes chez les animaux 
prSalablement vaccines. (Compt rend. soc. biol. T. 79. 1916. N. 2. p. 93—95.) 

Heymann, Brnno, Beitrage zur Frage von der Beteiligung der Kopflaus an der 
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—, Beitrage zur Frage von der Beteiligung der Kopflaus an der Fleckfieberverbrei¬ 
tung. (Med. Klinik. Jg. 12. 1916. N. 19. p. 511-512.) 

Ker, Clande B., Infectivity of scarlet fever. (Lancet 1916. Vol. 1. N. 9. p. 481.) 

Xe Moignie et Pinoy, Les vaccins en emulsion dans les corps gros on „lipo-vaccins u . 
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Pilzer, ftber Blattern und die Blatternepidemie in Neu-Sandec. (Wien. klin. Wo- 
chenschr. Jg. 29. 1916. N. 16. p. 505—506.) 

Soucek, Alfred, Cber Fleckfieber. (Wien. med. Wochenschr. Jg. 66. 1916. N. 18. 
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Stempell, W«, ftber Leukozyteneinschlttsse bei Fleckfieber. (Dtsche med. Wochen¬ 
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An outbreak of diarrhoea associated with pollution of the public water-supply. 
(Lancet 1916. Vol. 1. N. 7. p. 368-369.) 

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Nene Literatar. 


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Dl. 1. 1914/15. p. 159-165.) 

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Hospitalbrand, Puerperalkrank heiten, WundlXulnis, Roma.) 

Aschoff, L*, Zur Frage der Atiologie und Prophylaxe der Gasttdeme (Schlufl). (Dtsche 
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(GX.) 



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CentraUlatt for Bakterlologle ete. I. AM. Referate. 

' Bd. 65. No. 7/8. == 

Ausgegcben am 10. Oktober 1916. 

Zusammenfassende Ubersichten. 

- Nachdruck verboten. 

Vitalfarbung von Bakterien. 

Von 

Dr. Adolf Reitz, Stuttgart. 

Die Methode der vitalen Farbung hat sowohl dem Botaniker, 
wie dem Zoologen manche wertvolle Gesichtspunkte geliefert. Unter 
vitaler Farbung verstehen wir im allgemeinen jede Zufiihrung 
von Farbstoff in ein Lebewesen, ohne dafi letzteres vor dem Versnche 
abgetbtet wurde. Der Erfolg der vitalen Farbnng zeigt sich in der 
Farbstoffaufnahme lebender histologischer Elemente. Wenn die Vblker 
verschiedener Erdteile sich mit Farbstoffen bemalten, wenn Zellen 
der Hant diese Farbteile aufnahmen, so haben wir hierin die primi- 
tivste Farbnng am lebenden Leibe, eine vitale Farbnng zn sehen. 
Lebende Zellen zeigten hierbei ohne weiteres eine bestimmte Auf- 
nahmefahigkeit gegenuber gewissen Farbstoffen, was den Naturforscher 
frflherer Zeiten schon dazn bewegen muflte, weitere Versnche sowohl 
mit verschiedenen Farbstoffen, als anch mit verschiedenen Tieren 
nnd Pflanzen anznstellen. In dem Werke von M. Lassus „Essai 
on discours historique et critique sur les d6couvertes faites en Anatomie 
par les Anciens et par les Modernes“ (Paris, 1883), linden wir den 
Satz: „ Antoine Misaus, M6decin de Paris, observa que la garance 
avait la propriSte de rougir les os des animaux nourris avec cette 
plante." Die Rotfarbung junger neuer lebender Knochen als vitale 
Farbnng ist in dieser Stelle deutlich gekennzeichnet. Von weiteren 
Untersuchungen seien erwRhnt die von S. G. Osborne (1856), der 
beim Wachsen von Weizen in Karminlosung eine Farbnng des Ge- 
webes feststellte. Physiologen ban ten diese Verfahren in der Ricbtung 
aus, gewisse Unterschiede zwischen den Geweben, zwischen den Lebe¬ 
wesen durch ihr Verhalten zu bestimmten Farben in lebendem Zu- 
stande zu erkennen. Dujardin fand 1841, dafi z. B. gewisse 
ciliate Infusorien Karmin durch ihre Ebrperoberflache aufnehmen 
kdnnen, eine Eigenschaft, die nicht alien Infusorien zukommt, also 
zur Unterscheidung der Arten dienen kann. Heidenhain, 
Chrzonszczewsky, Wittich n. a. hatten gute Erfolge durch 
die Anwendung der intravitalen Farbung bei der Erforschung sekre- 

Erste Abt. Ref. Bd. 65. Ho. 7/8. 10 


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Eeitz, 


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torischer Vorg&nge, namentlich der Nieren bei Wirbeltieren. Eine 
groBe Zahl neuer Arbeiten ist aus diesem Gebiete zu verzeichnen. 
Es muB zur Orientierung auf die Spezialliteratur verwiesen werden. 

Untersuchungen fiber photobiologiscbe Sensibilisatoren, die ich 
im Jahre 1907 veroffentlichte, batten u. a. das Ergebnis, daB gewisse 
Bakterien Farbstoffe in sich aufnehmen konnen nnd dabei eine starke 
Verfarbung der Knltnr zeigen. Es lag der Gedanke nahe, ob es sicb 
ermbglichen lieBe, dnrch Aufctellung der Beziebungsfaktoren bei yitaler 
Ffirbung znm lebenden Protoplasma der Bakterienzelle Beitrage zur 
Einteilnng, zur Unterscheidnng zn liefern, weiterhin Beitr&ge fiber 
die Zusammensetzung, die Heterogenit&t im Zellenleibe selber. 

L. Hermann scbreibt in seiner „Experimentellen Pathologie" 
(1874) beim Versuche einer systematischen Einteilnng von Pilz- 
erzeugnissen, im besonderen von Pilzgiften, daB die Einteilnng nach 
der Wirkungsart wohl die richtige sei. Aber nnsere Kenntnisse 
lassen nns hierbei noch auBerordentlicb im Stiche, sowohl bezfiglicb 
der Wirknng anf aufierbalb des vergiftenden Mediums stehende 
Organismen, als ancb in bezng auf die exakte Isolierung und Defi¬ 
nition der vergifteten biologischen Stoffe selber. 

0. Loew legte mit Meisterhand Wege in dieses endlose Gebiet. 
Er suchte mit Bestimmtheit Ergebnisse organisch-chemischer Forschung 
in die Biologie einzuffihren. Wenn er die Giftwirkung der Sauren 
im Hinblicke auf den Amidos&urencharakter des Protoplasmas als 
eine Salzbildung zwischen Sfiure und ProtoplasmaeiweiB zu erklftren 
versucht, so liegt darin ein wesentlicher Scbritt zur Klfirung der 
vielseitigen Erforscbungen, ein Hilfsmittel, dessen Ausbau von auBer- 
ordentlichem Werte ist. Allgemeine Gifte sind in erster Linie dadurcb 
wirksam, daB sie den chemiscben Charakter des aktiven Proteinstofifes, 
welcher das Ausgangsmaterial fur das lebende Protoplasma darstellt, 
verandern. Spezielle Gifte sind nach dieser Einteilnng solche, welche 
nur bei bestimmten Organismen eine Hemmung Oder Ausschaltung 
der Lebenserscheinungen hervorrufen. (Beispiel: Kohlenoxyd, d. h. 
Bildung von Kohlenoxyd-Hfimoglobin, wodurch Aufhebung der Sauer- 
stofifbildung eintritt. Lebewesen, denen das Hemoglobin fehlt, sind 
wesentlich weniger empfindlich.) 

Bemerkenswert ffir solche Untersuchungen, auch fur die von mir 
angestellten Beobachtungen fiber vitale F&rbung ist nicht allein die 
Tatsache, daB ein Stofif in bestimmter Eonzentration todlich oder 
entwicklungshemmend wirkt, sondern auch die weitere, wie eine 
bestimmte Menge Untersuchungsmaterial (Gift, Farbstoft) auf eine 
bestimmte Menge von Mikroorganismen ein wirkt. Yon wesent¬ 
licher Bedeutung zur Beurteilung aller dieser biochemischen Er- 
scheinungen ist ferner, zu wissen, in welcher Verteilung die 
betrefienden Organismen sich befinden, die zur Untersuchung heran- 


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Vitalf&rbung von Bakterien. 


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gezogen warden. Organismen, die nicht dicht aneinander lagern, 
sondern frei schwebend in fliissigen Medien sind, bieten als Individuen 
wesentlich mehr Angriffsflache fur das einwirkende Agens, als Orga¬ 
nismen, die in mehr Oder weniger dicker Schicht auf festen Nahr- 
boden sich befinden. Der Nahrboden selber ist meines Erachtens 
von wesentlicher Bedeutung fur die obengenannten Beurteilungen. 
Denn durch ihn selber stellen sich Einflusse ein, die eine gleich- 
m&fiige, speziflsche, d. h. fur den Organismenkorper abgestimmte 
Beurteilung erheblich erschweren. Mit diesem Umstande haben wir 
auch bei Prufungen von Desinfektionsmitteln immer zu rechnen, und 
nicht ohne weiteres k8nnen Kesultate, die im Laboratorium mit 
Eulturen in den Kulturkolben erzielt wurden, in die Praxis iiber- 
tragen werden, da die Lagerungsverhaltnisse, die stofflichen Ver- 
schiedenheiten der Umgebung, die Schichtung des Organismus hier 
andere sein konnen. 

Unter diesen Gesichtspunkten sind alle Arbeiten zu betrachten, 
die auf diesem Gebiete verbffentlicht worden sind. 

Birch-Hirschfeld machte (1887) bei Versuchen iiber die 
Entwicklung des Erregers von asiatischer Cholera im hkngenden 
Tropfen die Beobachtung, dad diese Kleinlebewesen gewisse Anilin- 
farbstoffe nicht nur lebend aufnehmen, ohne ihre lebhafte Beweg- 
lichkeit zu verlieren, sondern auch sich in gefarbten Nahrlosungen 
fortentwickeln. Birch-Hirschfeld hat auch bei anderen Mikro- 
organismen dies bestatigt gefunden. Cornil und Babes erwahnten 
ein solches Verhalten der Kommabazillen schon fruher (1886), wobei 
sie gleichzeitig hervorheben, dafi die Choleraerreger trotz der Farbung 
fortleben und sich weiterentwickeln. Nach Birch-Hirschfeld er- 
ha.lt man eine sehr intensive Farbung lebender Milzbrandbazillen, 
wenn man Beinkulturen der letzteren in 5proz. Fleischwasser-Pepton- 
Gelatine verimpft, welcher auf 6 ccm 1 ccm einer lproz. wasserigen 
LSsung von Fuchsin Oder Methylenblau zugesetzt wurden. Die Kultur 
soil 48 Stunden im Brutschranke bei 35—40 Grad verweilen. In der 
natUrlich verfliissigten Gelatine senken sich die Bazillenmassen als 
ein schwarzroter bzw. dunkelblauer Schlamm zu Boden. In diesem 
Bodensatze findet man bei mikroskopischer Untersuchung die Bazillen 
stark gefarbt, deren noch bestehende Virulenz durch Verimpfung auf 
Versuchstiere nachgewiesen wurde. 

Zur Herstellung des zur langeren Beobachtung bestimmten 
hangenden Tropfens bei der Farbaufnahme benutzte Birch- 
Hirschfeld die gewbhnlichen hohl geschliffenen Objekttrager und 
verwendete fur die Festhaltung des Deckgiaschens einen Bahmen, 
der aus 6 Teilen Vaseline und 1 Teil Paraffin bestand und mit dem 
Drehtische in geschmolzenem Zustande auf den Objekttrager gebracht 
worden war. Bei Zimmertemperatur ist dieser Bahmen starr, geringe 

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Erwarmung genugt, urn ein Haften des Deckgl&schens zu bewirken. 
Die leichte Abnehmbarkeit des Deckgl&schens ist von gewissem Vorteil, 
ebenso die Moglichkeit, das Pr&parat ohne Gefahr des EinflieBens der 
Rahmenmasse in den Brutschrank stellen zu kbnnen. Das Verfahren 
bew&hrte sich anch bei meinen eigenen Versnchen sehr gut. 

A Is Zusatz fur Nahrfleisch wasser benutzte Birch-flirschfeld 
Diamantfuchsin und Dahliafarbstoff, Me thyl violett und 
Methylenblau. Der Ubelstand der Niederschlagbildung fiel bei 
Benutzung yon Grttb 1 erschem Phloxinrot nnd Benzoe- 
purpurin weg. W&sserige lproz. Ldsung konnte sterilisiert 
werden nnd bew&hrte sich sowohl als Zusatz zu N&hrfleisch wasser, 
wie zu Gelatine. Die F&rbung von Spaltpilzen in Trockenpr&paraten 
tritt nur in sehr geringem Mafie ein, die VitalfSrbung ist sehr kr&ftig. 
Die Stabchen einer und derselben Kultur des Typhusbazillus verhielten 
sich in bezug auf F&rbbarkeit nicht gleich. 

Eisenschitz (1895) arbeitete mit SproBpilzen, die er in 
Bierwurze ziichtete und mit verschiedenen Farbstoffen versetzte. 
Am besten fand er den Zusatz einer 1 proz. w&sserigen Benzoe- 
purpurinlbsung, ferner Methylengrfin und Eongorot. Die 
Lbsungen wurden mit sterilisiertem destillierten Wasser bereitet 
und von der Farblosung wurden mit sterilisierter Pipette einige 
Tropfen in die Bierwurze verbracht. Nach 1—2t&giger Entwicklung 
der Saccharomyces-Zellen in der Bierwiirze zeigen sich in den Zellen 
einzelne gefarbte Kornchen, teilweise in den Vakuolen, teilweise 
auBerhalb derselben. Die Kbrnchen innerhalb der Vakuolen zeigten 
sehr starke Bewegung. Innerhalb des Plasmas aber war die Be- 
wegung sehr langsam. Nach dem Verh&ltnisse der Kornchenzahl 
unterscheidet Eisenschitz drei Arten von Sprofipilzen: l.Art, mit 
Vakuolen und zahlreichen, vital farbbaren Kornchen; 2. Art, mit Kornchen 
ohne Vakuolen; 3. Art, mit Vakuolen und sehr wenig Kbrnchen. Nach 
denBeobachtungen von Eisenschitz istesmbglich, anzunehmen, daB 
der Austritt von Kbrnchen aus der Mutterzelle ein Vorstadium der 
Sprossung ist. — Isolierte Farbungen mit Eongorot wurden von 
Eisenschitz folgendermafien ausgeffihrt. Man bringt die lebenden 
Zellen 24 Stunden lang in eine wSsserige Eongorotlosung von m&Biger 
Eonzentration, hebt mit der Platinose ein Trbpfchen des gefarbten 
Hetebreis heraus, verteilt es in Wasser, das mit Salzsaure anges&uert 
worden war, bringt eine kleine Probe dieser Aufschwemmung in 
reines Wasser und untersucht. Eisenschitz zieht aus seinen Er- 
gebnissen den SchluB, daB den am Rande der Vakuole und innerhalb 
derselben liegenden Korperchen nicht dieselbe chemische Natur zu- 
zuschreiben ist, wie den im ubrigen Plasma sichtbar werdenden 
Ebrnchen. Denn diese beiden Arten von Ebrnchen verhalten sich 
den Reagentien gegentiber nicht gleich. 



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Vitalffirbung von Bakterien. 


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Fedorowitsch untersuchte (1902) die Kbrnigkeit derBakterien* 
Er arbeitete dabei nach folgendem Verfahren: Die Glaschen mit den 
Bakterien, — wobei die letzteren aus den Enltnren an der Ober- 
flache des Glases sehr sorgfaitig ansgebreitet sein sollen — werden 
5—10 Minnten lang in ges&ttigter Anilinwassergentianaldsnng ge- 
farbt, schnell mit Wasser gewaschen, bis zn einer Minute der Wirknng 
der Gramschen JodlCsung unterworfen nnd dann wieder sorgsam 
mit Wasser Oder physiologischer Kochsalzlosung gewaschen, urn die 
Jodspuren zu entfernen. Dann werden sie der Wirkung einer '/»- 
Oder 1 proz. SafraninwasserlSsung 1—2 Minnten unterworfen, hiernach 
zum drittenmal mit Wasser gewaschen, durch Filtrierpapier aus- 
getrocknet und sofort der Wirkung einer Mischung von gleichen 
Teilen AnilinSl und Xylol ausgesetzt, wobei man die sich nach 
Gram f&rbenden Bakterien weit langer der entfarbenden Einwirkung 
aussetzen mud, als die, welche sich nach dieser Methode nicht f&rben. 
Der Inhalt der Bakterien fUrbt sich dabei nicht gleichm&Big, indem 
besondere Teile eine Starke Violettfarbe annehmen, wahrend die 
Hauptmasse des BakterienkOrpers durch das Safranin rosenfarbig wird. 

Ich erwahne dieses Verfahren, das selbstverstandlich keine vitale 
Farbemethode darstellt, deshalb, weil es nach meiner Untersuchung 
gute Vergleichsresultate zwischen vitaler und nichtvitaler Kornchen- 
farbung gibt 

Paul Ernst ging bei seinen Untersuchungen fiber den Bau 
der Bakterien (1902) folgendermafien vor: Er verrieb eine geringe 
Merige der Bakterienkulturen mit einem TrQpfchen Wasser auf dem 
Deckglase, legte darauf ein dfinnes Holundermarkbl&ttchen, an dessen 
Rand ein Ebrnchen Neutralrot zu liegen kam. Dann wurde das 
Deckglas mit dem Plattchen nach unten gewendet, auf die Hbhlung 
des Objekttragers gelegt, wie es bei Untersuchungen im hangenden 
Tropfen geschieht. Mit dem Aufhdren der Edrperchenbewegung im 
Innern des „wurzelf5rmigen Bazillus“ setzte eine F&rbung dieser 
Edrperchen ein, wobei neue Eornchen sichtbar werden. Allmahlich 
tritt wieder eine Abblassung ein, und der gesamte Bakterienleib nimmt 
eine gleichm&Bige gelbrote F&rbung an. Eigentttmlich war auch das 
Auftreten von Edrnchen auf dem Bakterienleib selber (Zwischen- 
raum zwischen Schleimhfille und Zellenwand? der Verf.). Ahnliche 
Erfolge hatte Ernst bei seinen Versuchen mit Methylenblau. In 
einer viertagigen Eultur derselben Bakterienart f&rbten sich die 
StSbchen mit Neutralrot hellbraun. Am besten gelangen die Ver- 
suche am Wurzelbazillus, auf Eartoffel gezogen, wobei auch faden- 
artige Gebilde sichtbar werden, die zwischen den gefarbten Eornchen 
liegen. Ahnliche Befunde ergaben die Versuche mit Megatherium. 
Die Sporen des Milzbranderregers nahmen keinerlei Farbe bei diesen 
Versuchen an, jedoch weisen viele Individuen einer und derselben Eultur 


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Reitz, 


dennoch winzige gefirbte Kornchen auf, oft anch F&den. — Bacillus 
cyanogenes reagiert auf vitale FSrbung mit Neutralrot langsam. Auf 
warme Methylenblaulosung reagiert dieses Kleinlebewesen besser, 
wobei zuerst die Fftrbung die Beweglichkeit nicht beeinflufit, khnlich 
wie bei Bacillus fluorescens. — Besondere Ergebnisse kamen bei den 
Untersuchungen mit Hefepilzen zutage. Auch bier fanden sich 
in lebeudem Zustande h&ufig intensiv braunrote Korperchen bei der 
Behaudlung mit Neutralrot iu hellbraunlichem Plasmagrund. Die 
Kornchen zeigten hierbei eine zitternde Bewegung. Sehr schnell traten 
die Farberscheinungen bei der weifien Hefe, die aus Luft ge- 
ziichtet war, ein, ebenso bei Saccharomyces neoformans (San- 
felice). — Ein kleiner Ubelstand bei der Untersucbungsmethode 
wurde von Paul Ernst noch beseitigt. Ob man mit Oder ohne 
Hollundermarkpl&ttchen arbeitet, so muB man immer das Unter- 
suchungsmaterial mit Wasser zerreiben, wodurch die LebensfShigkeit 
der Kleinlebewesen ungiinstig beeinflufit werden kann. Neutralrot, 
zu Fleischbriihe gesetzt, bildet aber eine krumelige Triibung yon 
rotbrauner Farbe, aus Kristallen bestehend. Bei Methylenblau 
dagegen bleibt eine klare Losung. Bei Wasserbakterien gelang die 
vitale Kbrnchenf&rbung sehr gut; Ernst glaubte deshalb mit Recht, 
hierdurch feinere morphologische Unterschiede zwischen einzelnen 
Arten aufstellen zu kflnnen. 

Bei Versuchen mit gefarbten N&hrboden hatte Ernst negative 
Ergebnisse. Dunkel- Oder blafirot gefarbte Gelatineplatten (Neutral¬ 
rot) und blaue (Methylenblau) wurden mit Wasserbakterien beschickt. 
AbklatschprSparate und Praparate von in Wasser verriebenen Kultur- 
teilen zeigten weder gefkrbte Kornchen noch diffuse Farbung. 
Eigentiimliche metachromatische Besonderheiten waren zu sehen, 
denn die von diesen Farbstoffkulturen ungef&rbt enthobenen Teile 
zeigten bei Behandlung mit Methylenblau in lebendem Zustande 
hellgriin-blauen Leib, die KSrnchen erschienen violett mit einem 
Stiche ins Rotliche. Gute Erfolge ergaben die Untersuchungen mit 
Fadenpilzen. Ein Abblassen der Ktimer fand im Gegensatze zu 
den Bakterien bei den Fadenpilzen nicht statt. 

Thomas Milburn arbeitete (1904) mit Hypocrea rufa und 
untersuchte den Einflufi der chemischen Zusammensetzung des 
Mediums, den Einflufi des osmotischen Drucks, den Einflufi des 
Wachstums von Hypocrea rufa auf die Reaktion des Mediums, der 
Reaktion des Mediums auf die Farbe der Fruktifikation, sowie Ein¬ 
flufi von Sauerstoff, Licht und Feuchtigkeit, von Temperatur und 
Lflslichkeit des Farbstoffes. Milburn stellte femer Vergleiche 
zwischen Hypocrea gelatinosa und Hypocrea rufa an. Die 
Untersuchungen mit Aspergillus niger sollten den Einflufi aufierer 
Bedingungen auf die Bildung des gelben Farbstoffes feststellen. Es 


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VitalfSrbung von Bakterien. 


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warde zu den Untersnchnngen von Milbarn noch der Bacillus 
ruber balticus herangezogen. Die Ergebnisse sind folgende: 
dnrch steigenden osmotischen Druck laBt sich bei Hypocrea rufa 
die Pigmentbildung in den Eolonien — weiBe, schliefilich auch die 
Eonidienbildung unterdrttcken. Die Farbe der Eonidien ist durck 
die Reaktion des Mediums bestimmt. Bei saurer Reaktion werden 
grline Sporen, bei alkalischer Reaktion gelbe gebildet. Gut ern&hrtes 
Myzel gibt im Dunkeln keine Fruktifikation. Bei reicher Sauer- 
stoffzufuhr Oder bei schlechter Ern&hrung tritt Eonidienbildung ein. 
Ahnlich wie Hypocrea rufa verhalt sich hinsicbtlich der Sporen- 
und Farbenbildung Hypocrea gelatinosa. Aspergillus niger 
bildet, aufier dem bekannten schwarzen Sporenfarbstoffe in seinem 
Myzel, mehr oder minder reicblich gelbes Pigment, das auch in den 
schwarzen Sporen nachweisbar ist. Die gelbe Farbe ist gegen Licht 
sehr empfindlich. Sie wird durch das Licht in einigen Stunden grau 
oder schwarz. Bacillus ruber balticus wird in seiner Farbstoffpro- 
duktion durch die Reaktion des Nahrbodens beeinflufit. Bei saurer 
Reaktion entsteht violette, bei alkalischer Reaktion orangerote Farbe. 

Fuhrmann gab (1906) eine umfangreiche Zusammenstellung 
der seitherigen Ergebnisse, wobei er auch auf die Erscheinungen 
der vitalen F&rbung der Saccharomyceten zu sprechen kam. 

Fr6gonneau stellte (1909) Untersuchungen dariiber an, ob 
der Lackmusfarbstoff des Drigalski-Agars durch den in der 
Azidimetrie bekannten Indikator Methylorange ersetzt werden konne, 
und ferner, ob starke Basenbildner wie Proteus vulgaris im- 
stande seien, auf Agarplatten eine Wirkung auszuuben, so daB eine 
entsprechende Reaktion mit Curcuma eintritt. Curcuma ist in Wasser 
schwer l&slich und hemmt in auBerordentlichem MaBe das Wachstum der 
Bakterien. Fregonneau setzte zu der Agarmenge einerPlatte, d. h. zu 
10 ccm Agar, 1 ccm einer w&sserigen Methylorangelbsung 1:1000. Er 
arbeitete mit Proteus vulgaris, Bac. typhi, Bac. paratyphi. 
Uppiges Wachstum trat ein, jedoch keine Veranderung des Farb- 
stoffs. Bessere Erfolge zeigten sich bei Verwendung von Nahrfleisch- 
bruhe, von der 10 ccm mit 0,6 ccm Methylorangelosung 1:1000 versetzt 
wurden. Anderung der Farbe trat ein bei Typhuskulturen, bei welchen 
eine hellgelbe Verf&rbung zu beobachten war. Bei den Paratyphus- 
kulturen wurde die Nahrfleischbr&he farblos; aber auch hier zeigten 
sich unter den St&mmen selber gewisse Unterschiede. 

Heinrich Zikes benutzte (1911) zum Nachweis der Schleim- 
hulle von Hefearten Perltusche (Gunther-Wagner). Er 
brachte in die ziemlich dichte wasserige Aufschwemmung der Hefe 
einen Tropfen der genannten Tusche. Zikes machte Vitalfarbungen 
mit Auramin, Safranin, Eosin, Fuchsin, Metbylviolett, Brillantgr&n 
und Bismarckbraun, indem er von den Farbstofflosungen soviel zur 


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Reitz, 


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Bierwiirze zusetzte, dafi eine deutliche F&rbung des N&hrsubstrats 
eintrat. Hierauf wurde die Hefe eingeimpft. 

Hugo Fischer verfiffentlichte (1911) eine Arbeit fiber Negativ- 
farbung von Bakterien. Das Yerfahreu stellt eine Erg&nzung znm 
Burrischen Tuscheverfabren dar. Fischer macht die Bakterien- 
pr&parate in der Form, dafi er einen Tropfen der die Bakterien ent- 
haltenden Flfissigkeit mit einem Tropfen einer ges&ttigten, wasserigen 
Losnng eines Anilinfarbstoffes, besonders von Eongorot nnd Nigrosin 
mischte, dann anf dem Objekttr&ger eintrocknen liefi nnd in Eanada- 
balsam einbettete. Die Farbstoffe dringen nicht in die Bakterien ein, 
so dafi mittels dieser Methode ausgezeichnete Bilder der kleinsten 
Mikroben erzielt warden, welche sich vortrefflich von dem roten 
bzw. blauschwarzen Hintergrnnde abhoben. 

Heinrich Zikes machte (1912) Untersuchnngen fiber die 
Fixierung nnd F&rbung der Bakterien, die deshalb, wie die von 
Fischer hier erw&hnt werden, weil sie im Zusammenhange stehen 
mit den von mir ausgearbeiteten Verfahren der Vitalfarbung. Hefe- 
pr&parate mfissen nach Zikes vor der F&rbung einer sehr vor- 
sichtigen Fixierung nnd H&rtung unterzogen werden, weil durch 
ihre Grfifie wesentlich st&rkere Formver&nderungen hervortreten, 
wenn mit der gewfihnlichen, beim bakteriologischen Arbeiten gehand- 
habten Fixiermethode, Ziehen durch die Flamme, gearbeitet wird. 
Von diesen Methoden seien erw&hnt: Mfiller benntzt als Normal- 
fixierflfissigkeit die lproz. mit Jod ges&ttigte Jodkaliumlosung, oft 
auch in lOfacher Verdttnnnng. In Tropfenform setzt man das 
Fixiermittel der Hefeprobe anf dem Deckglase zn, streicht letztere 
dann ans nnd bringt sie znm Trocknen. Zur Hartung lfifit man die 
Jodlosnng noch einen weiteren Tag einwirken, spfilt mit Wasser, 
dann mit verdfinntem Alkohol ab nnd l&fit das Pr&parat 1—2 Tage 
in absolutem Alkohol stehen. Fnhrmann bringt eine grdfiere 
Menge der Hefe in etwa 1 mm boher Schicht anf den Objekttrager, 
giefit Hfihnereiweifi darfiber nnd legt das Praparat 2—3 Stunden 
lang in folgendes Fixiergemisch. Schwache Chromsiurelosang Oder 
das Platinchlorid-Osminm-Essigsfinregemisch von Hermann, das 
anf das doppelte Volumen mit Wasser verdfinnt wurde. Alsdann 
wurde das Pr&parat 24 Stunden lang in ofters gewechseltes Wasser 
gelegt, geh&rtet dnrch Alkohol steigender Konzentration und schliefi- 
lich eingebettet in Paraffin. Zikes benntzte zn seinen Versuchen 
kraftig in Wfirze herangezfichtete Hefe, die mit Wasser gewaschen 
und verscbiedenen Fixiermitteln 24 Stunden lang ausgesetzt wurde. 
Zur Trennnng der Hefezellen von den einwirkenden Flfissigkeiten 
benfitzt man zweckmafiig eine Handzentrifnge. Als gute Fixiermittel l ) 

J ) Zusammensetzimgen vgl. A. Zimmermann, Die Morphologie nnd Physio¬ 
logic des pflanzlichen Zellkemes. 



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Vitalfarbung von Bakterien. 


153 


erwiesen sich: Konzentrierte Sublimatlosung, Pfeiffersches Gemisch 1 ), 
Pikrinsaure-Schwefelsfiure, Platinchlorid-Sublimat, 1 proz. Chinosol. Zur 
Fixierung zwecks Kernffirbung bewfihrten sich: Pikroformol *)> Chrom- 
saure-Salzsaure, Pfeiffersches Gemisch, P6reniysches Gemisch, Pi- 
krinsaure-Schwefelsfiure, Jodjodkalium (Jod bis zurKonzentration gelost). 

Fur dieFarbung der flefenzellhaut eignen sich (von Casagrandi 
bereits angegeben) die Methylenblauldsung nach Ehrlich und das 
Hansteinsche Anilin. Vorbehandlung der Hefezellen mit 2proz. 
Essigsaure oder 3—5 proz. Salzsaure ist zweckmfiBig, wobei die Skure 
24—60 Stunden lang einwirken soil und mit Wasser entfernt wird. 
Die Farbungen sollen mit warmer Farblosung ausgefuhrt werden. 
Becker hatte hierbei zwar keine Erfolge. Zikes gelang es, bei 
verschiedenen Schleimhefen ZellhautfarbuDgen zu erzielen mit der 
Fried!anderschen Kapselfarbung und der Johneschen Methode. 
Bei letzterer werden die Zellen mit 2 proz. wasseriger Methylviolett- 
losung unter leichtem Erwarmen gefarbt, dabei in Wasser (2 Sekunden), 
in 2 proz. Essigsaure (6—10 Sekunden), endlich wieder in Wasser 
abgespiilt. Gute Dauerpraparate erhielt Zikes auf folgende Weise: 
Einlegen des lufttrockenen Praparats in Flemmingsche Losung 
eine Stunde lang, auswaschen mit Wasser, trocknen, behandeln mit 
V* proz. Essigsaure durch 3—4 Minuten, abermaliges Auswaschen 
mit Wasser, trocknen, farben mit Safranin, 5 Minuten lang. 

Zahlreiche Versuche stellte Zikes auch fiber die Vital¬ 
farbung der Hefe an, wobei er folgende Farbstoffe benutzte: 
Alcannin, Auramin, Brillantgrfin, Eosin, Fuchsin, Gentianaviolett, 
Hamatoxylin, Jodgrtin, Malachitgrfin, Methylenblau, Methylviolett, 
Neutralrot, Phloroglucin, Safranin, Sudan III, Thionin, Vesuvin. 
Zikes wandte die Farbstoffe teils in wasseriger, teils in schwach 
alkoholischer Losung an und setzte sie zu einer 12 Grad Lagerbier- 
wfirze in solchen Mengen zu, dafi sich dieselbe deutlich farbte. Eine 
Angabe, bei welchen Farbstoffen Wasser, bei welchen Alkohol zur 
Losung benutzt wurde, findet sich in der Arbeit nicht, ebenso keine 
zahlenmfifiige Angabe fiber die zugesetzte Menge des Farbstoffes. 
Zikes arbeitete mit frisch regenerierter Bierhefe (Typus Froh- 
berg) und Mycoderma, Willia, Ludwighefe. EineSchadigung 
der Hefen durch den Farbstoff war nicht festzustellen, da nach 24 
bis 48 Stunden deutliche Gfirung eintrat. Nach 48 Stunden war die 
gebildete Bodensatzhefe in den Kolbchen mit Alcannin, Auramin, 
Eosin, Gentianaviolett, Hamatoxylin, Jodgrtin, Methylenblau, Neutral- 

') Besteht aus Formol, Acetum pyrolignosum purissimtun, Methylalkohol zu 
gleichen Teilen. Vgl. Osterr. bot. Ztg. Bd. 48. 1898, die Arbeit von Pfeiffer 
v. Wellheim enthaltend. 

*) Eine konzentrierte w&sserige LOanng von PikrinsBure, der ein gleicher Teil 
Formol zugesetzt wird. 


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Reitz, 


rot, Phloroglucin, Safranin, Sudan, Vesuvin nicht gef&rbt, und nur 
bei der Knltnr in Brill an tgT&n war die H&lfte der Zellen gef&rbt. 
Nach achttftgiger Einwirknng der obigen Farbstoffe blieben die 
Zellen bei Zusatz yon Alcannin, Gentianaviolett, Hamatoxylin, Jod- 
griin, Malachitgrfin, Metbylenblan, Neutralrot, Phloroglucin, Thionin 
noch immer ganz ungefarbt. Bei Auramin trat nach 8 Tagen bei 
yereinzelten Zellen eine gleichm&Bige F&rbung ein, in manchen Zellen 
aber betraf das nnr die Grannla, wie sich dies anch bei Vesnvin zeigte. 
Bei Fuchsin zeigte sich teilweise eine diffuse Far bung, teilweise nur 
Granulaf&rbung, ebenso bei Brillantgriin, Eosin und Safranin. Sudan 
f&rbte nur einzelne Granula. Sehr sch5n zeigte sich die Granula¬ 
f&rbung und die F&rbung der Tanzkbrperchen in den Vakuolen (nach 
Jenssens und Leblanc Zellkernkorperchen) mit Methylviolett, 
wobei der tibrige Hefekdrper nur eine sehr schwache Farbung auf- 
wies. Der Farbstoff muB also durch Membran, Protoplasma und 
Vakuolenfliissigkeit hindurchgehen, urn schlieBlich in den winzigeu 
Kbrperchen, die wahrscheinlich lebendes Plasma darstellen, auf- 
gespeichert zu werden, &hnlich wie ich dies bei meinen Unter- 
suchungen mit Typhusbakterien u. a. feststellte. Hefen warden aus 
den gefarbten Kulturen nach 8 Tagen in frische Wurze ubertragen: 
Rasches Einsetzen der G&rung, normaler Verlauf der G&rung war 
die Folge. Nur bei Eosin, Fuchsin und Gentianaviolett war eine ge- 
ringe Schw&chung in den Lebenserscheinungen zu sehen. Zikes 
arbeitete ferner wie Bokorny mit Schwermetallen, indem er 
VjooooProz- salpetersaures Silber zur Wfirze setzte. Nach dreit&giger 
Behandlung zeigten die Hefezellen bei Nachbehandlung mit H,S und 
HC1 grauschwarze F&rbungen. — Besondere Aufmerksamkeit verdient 
die Goldchloridlbsung. Wenn Hefe in ihr 5 Tage lang gewesen war, 
so war sie deutlich violett gef&rbt, herruhrend von der Ausscheidung 
kolloidalen Goldes. Die Untersuchung der Dunkelfeldbeleuchtung er- 
gab, daB sich zahlreiche kolloidale Goldteilchen auf die einzelnen 
Zellen niedergeschlagen hatten. Zikes glaubt aber mit diesen Be- 
funden nicht, daB man, wie Bokorny es tat, voneinem Aufspeicherungs- 
vermSgen der lebenden Hefezellen fhr Schwermetalle sprechen kann. 

Die Untersuchung fiber die Glykogenf&rbung, zu deren 
Ausfhhrung Will praktische Angaben machte, ergab nach Zikes 
positive Resultate. Man arbeitet am besten mit einer Jodlosung, 
welche aus 6 g Jodkalium, 2 g Jod und 120 g Wasser besteht Das 
Glykogen erscheint tiefbraunrot, das Protoplasma schwach gelblich. 
Man untersucfit die Kulturhefe zweckm&fiig am Schlusse der Haupt- 
g&rung, und zwar so, daB ein Tropfen der Jodlosung mit der Hefe 
auf dem Objekttr&ger vermischt wird. Man bedeckt mit Deckglas und 
l&fit durch Aufsetzen eines weiteren Tropfens der Jodldsung an den 
Rand des Deckglases diese LOsung allm&hlich durch Diffusion auf 


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Vitalf&rbnng yon Bakterien. 


155 


die Hefezellen einwirken. Auf diese Weise lassen sich die Uber- 
ghnge an der Zellfkrbung dentlich beobachten. 

Glykogenbildner sind Milcbsanre, Bernsteinsaure, Apfelsaure, 
Asparagin, Glutamin, Fepton, Mannit, Glukose, Lavnlose, Saccharose, 
Maltose, Galaktose, Mannose 1 ). Gate Resultate erhielt Zikes mit 
der Lngolschen Losung (1 Teil Jod, 2 Teile Jodkalium, 300 Teile 
Wasser). Yon neneren Farbemethoden eignet sich ferner folgende 
Earminfarbnng nach Best: 

Man verwendet Ldsung 1: Karmin 1,0, Ammoniumchlorat 2,0, 
Lithinmkarbonat 0,5. 

Diese Substanzen werden mit 50,0 Wasser einmal aufgekocht. 
Zur erkalteten Losung werden 20,0 Liquor ammonii caustici gegeben. 

Ldsung II: Delafieldsches Bamatoxylin. 

Man farbt das Praparat mit Delafieldschem Hamatoxylin 
kraftig vor, lafit das Praparat eine Stunde lang in frischer Mischung 
von 2 Teilen flltrierter Losung I, mit 3 Teilen Liq. ammon. canst, 
6 Teilen Methylalkohols. 

Zur Differenzierung benutzt man eine Mischung von 2 Teilen 
Methylalkohols, 4 Teilen absol. Alkohols, 5 Teilen destillierten Wassers. 

Die Entfarbung dauert etwa 10 Minuten. 

Rote Kerne und violettblaues Glykogen weisen die Praparate 
nach diesen Verfahren auf. 

Sehr bemerkenswert sind die Vakuolenfarbungen lebender 
Hefezellen. Bei Vorhandensein von Magnesiaverbindungen im Nahr- 
boden farbt sich die Vakuolenfliissigkeit rosarot. 3 ) Hieronymus") 
erhielt Farbungen der Vakuolenflussigkeit bei Zusatz vonLoefflers 
Methylenblau, wobei die Fliissigkeit der Yaknolen sich rot farbt, 
das Plasma blau. Zikes und ich konnten dies bei den Yersuchen 
bestatigen. Zikes arbeitete noch mit Methylgriin, bei dem das 
Plasma blaugriin, Yaknolen schwach rosa sich far ben, mit Methyl- 
violett und mit Thionin. Vor der Farbung flxierte er seine Praparate 
(gewbhnliche frisch herangeziichtete Bierhefe) 24 Stunden lang in 
Pfeifferschem Gemisch. Nach dieser Zeit wird das Fixiermittel 
mit Wasser entfernt und das Praparat gefarbt. 

Granula fettartiger Natur, fettfiihrende Haute von Mycoderma, 
Hansenia u. a. kOnnen in der lebenden Zelle mit 1 proz. Osmiumsaure 
sichtbar gemacht werden. Osmiumsaure wird durch gewisse Fettteile 
zu metallischem Osmium reduziert, das sich in feinster Form nieder- 
schiagt. Alkannatinktur (frisch durch Extraktion der Wurzeln mit 

*) S. Errera-Lanrent, Ber. d. dtsch. bot. Ges. Bd. 11. 1893. — Cremer, 
Ztschr. f. Biologie. Bd. 31. 1894. 

s ) Vgl. Schander, Jahresber. d. Ver. d. Vertr. d. dtsch. bot. Gee. Bd. 2. 
1903/04. — Kossowicz, Ztschr. f. d. landw. Versachswesen in Osterr. 1903. 

*) Vgl. Hieronymus in Ber. d. dtsch. bot Ges. Bd. 11. 1893. 


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Reitz, 


70proz. Alkohol herzustellen) gibt gate Granulafarbung (karminrot). 
Mischt man lebende Hefezellen mit V« —lproz. Lbsung von Sudan III 
in Alkohol oder Glyzerin, so tritt nach wenigen Seknnden die F&rbnng 
hervor, ebenso mit Scharlach R oder Fettponceau. 

Die Unterscheidnng toter nnd lebender Hefezellen durcb ihr Ver- 
halten bei gewissen Ffirbungen birgt, wie Z i k e s ansfuhrt, noch soviel 
UngewiBheiten and Mangel in bezug anf sichere Feststellnng nnd Nach- 
prfifung, dafi bis jetzt noch keine sicheren Befnnde erzielt wnrden. 

E. Signorelli veroffentlichte (1912) Untersnchungen fiber die 
Zfichtnng des Choleravibrios anf geffirbten Nfihrboden. Er machte seine 
Beobachtungen anf Agar, der mit Methylgrfin oder mit Azolithmin gefarbt 
war. Hierbei trat Entf&rbung des Nfihrbodens ohne Farbung der Eolonien 
ein. Agar, der mit Erythrosin, Safranin, Orcein, Dahlia gefarbt war, zeigte 
intensiv gefarbte Eolonien, wobei gleichzeitig Entfarbnng eintrat, in 
erster Linie bewirkt dnrch Absorption der Farbe von seiten der leben- 
den Bazillen, ohne Zerstorung des angewandten Farbstoffes. 

W. Henneberg machte (1912) eingehende morphologisch-physio- 
logische Studien fiber das Innere der Hefezellen. Abgeschw&chtes 
Plasma farbte sich stets sehr leicht mit in Wasser gelosten Anilin- 
farbstoffen. Bei Eontraktionsplasma war dies ebenfalls oft zn beob- 
achten. Meistens trat die Ffirbung erst an einzelnen Teilen des 
Plasmas anf. Sehr krfiftige Zellen farben sich langere Zeit nicht, 
erst bei stfirker einwirkenden Farben, z. B. Gentianaviolett. Bei 
Einwirknng von nngiftigen Farben entstehen bisweilen in ungeffirbten 
oder gefarbten lebenden Zellen entsprechend gefarbte rnnde Vakuolen- 
korper. Moglicherweise wird die anfgenommene Farbe zuerst als 
Ebrnchen oder als rnndliche Massen in der Vakuole ansgeschieden. 
Die Vakuol-Glykogenkorper, die Vakuol-Fett-EiweiBkorper konnen 
ebenfalls in lebenden Zellen nnter diesen Bedingungen eine tiefdunkle 
Farbung annehmen. Es konnen sich rotgeffirbte Eristalle als freie 
Eorper oder als Anh&ngsel an den Vakuolkorpern bilden. Bisweilen 
farbt sich in lebenden Zellen auch der flfissige Vakuolinhalt. 

Um den Eern in lebenden Hefezellen mit Sicherheit beobachten 
zu konnen, nahm Henneberg etwa 14 Tage alte unterg&rige Bier- 
hefe oder lieB etwas frische untergarige Bierhefe 1—2 Tage bei 
25—35 Grad unter viel Wasser liegen. Die Hefe muB nfimlich zn 
diesen Untersnchungen dnrchaus glykogenfrei, fett- und eiweifiarm 
(„Magerhefe“) sein. Bringt man zn derartig vorbereiteter Bierhefe 
Farblosungen (z. B. Gentianaviolett, Sfiureviolett, Methylenblau, 
Methylviolett), so farbt sich der Eern in lebenden Zellen sehr stark. 
Der Eern liegt fast stets an der breitesten Stelle des Plasmas, die 
dnrch die Lage der Vakuole bedingt ist. Der Zellkern erscheint im 
optischen Durchschnitte meist als Ring mit einer dickeren Seite, die 
wie eine Sichel Hervortritt. Bei der Vitalfarbung farbt sich die 


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Vitalfarbung von Bakterien. 


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Sichel stark, der iibrige Ring als schmale Linie. Wenn der Kern 
eine andere Seite dem Beschaner zuwendet, so farbt er sich gleich- 
m&Big als Scheibe. Liegt er zwischen den Vaknolen, so scheint er 
die Sichelseite nach oben (zum Bescbaner) gewandt zu baben, da er 
hier niemals als Ring, sondern als langlich rnnder Korper sich dar* 
bietet. Stark gefarbte Zellen sind vielfach noch lebend, da sie sonst 
vbllig unverandert erscheinen. Mit Jod dnnkelgelb gefarbte bzw. 
infolge des Glykogengehaltes rotbranne Zellen sind aus gleichem 
Grunde noch stundenlang in lebendem Znstande. Bei Ubertragung 
in Wiirze Oder dergleichen sterben sie ab. 

Die natiirliche Farbung von niederen Pilzen beruht sehr hanflg 
anf dem Yorhandensein entsprechend gefarbter Kbrperchen. H. Will 
fand bei einer neuen Art, daB die in den aiteren Zellen auftretenden, 
stark lichtbrechenden Kbrperchen die Trager des roten Farbstoffes sind. 
Die Mehrzahl der orangegelb nnd rot gef&rbten Pilze enthalten 
Farbstoffe ans der Gruppe der Karotine. Um den Farbstoff ans den 
Zellen zu extrahieren, warden Bodensatz und Oberflachenvegetation 
einer gut entwickelten Wiirzekultur znerst anf eine Gipsplatte auf- 
getragen, damit die Zellen von der Nahrfliissigkeit getrennt werden 
konnten. Nach 24 Stunden wurde die hautartige trockene Masse 
von der Gipsplatte abgeschabt nnd im Morser mit Quarzsand zer- 
rieben. Zusatz von Schwefelkohlenstoff bewirkte eine tiefdunkelrot 
gefarbte LSsung. Der Schwefelkohlenstoff wurde verjagt, und eine 
dunkelrote Masse von fettartiger Konsistenz blieb zuruck. Durch 
Yerseifen mit alkoholischer Natronlauge, Uberfuhren der Natronseifen 
mit Calciumchlorid in unlosliche Kalkseifen, Ausschutteln des Seifen- 
breis nach dem Erkalten im Scheidetrichter mit Petroiather wurde 
eine Lbsung des Farbstoffes und der Phytosterine, eine Trennung 
von den Fetten erzielt. Durch Umkristallisieren nach dem Verdunsten 
des Petrolathers aus kochendem Azeton und Methylalkohol, wobei Karotin 
in Lbsung bleibt, kann man die Phytosterine ausschalten. Licht und 
Luft bewirkten schnelle Zersetzung des erhaltenen Farbstoffes. 

Die Nachprufung dieses Yerfahrens fiihrte ich aus und stellte 
Untersuchungen dariiber an, wie weit der isolierte Farbstoff selbst 
tingierend sowohl auf fixierte, wie lebende Pr&parate wirkt. 

Heinz ZeiB stellte (1913) Untersuchungen an fiber die Ein- 
wirkung des Eosins auf Bakterien, Hefen und Schimmelpilze. Seine 
Yersuche wurden in folgender Absicht eingeleitet: 1. Biszuwelchem 
Eosingehalte des Nahrbodens uberhaupt Bakterien der einzelnen 
Gruppen unter den ihnen zusagenden Lebensbedingungen sich zu 
entwickeln vermbgen. 2. Ob Uberimpfungen auf eosinhaltigen N&hr- 
bbden durch mehrere Generationen hindurch einen nachteiligen Ein- 
fluB austtben. 3. Ob bei langem Aufenthalte auf Eosinnahrboden und 
darauffolgender Ubertragung auf gewbhnlichen Agar eine Sch&digung 


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Reitz, 


der LebensauBerungen der Organismen (Beweglichkeit, Farbstoffbildung) 
zu beobachten ist. Er arbeitete hierbei mit folgenden bestimmten 
Mikroorganismen: Micrococcus pyogenes aureus, Micr. pyogenes citreus, 
Micr. pyogenes albus, Micr. roseofulvus, Sarcina lutea, Sarcina tetra- 
gena, Bact. melitense, Bact. typhi „Bruchsal“, Bact. coli commune 
(aus Darminhalt, pathogen), Bact. acidi lactici, Bact. rhinoscleromatis, 
Bact. pyocyaneum, Bact. syncyaneum, Bact. prodigiosum, Bact. viola- 
ceum, Bact. yulgare, Vibrio cholerae, Vibrio Metschnikovii, Vibrio 
proteus, Corynebacterium diphtheriae, Corynebacterium pseudodiph- 
thericum, Mycobacterium lacticola, Actinomyces chromogenes, Saccha- 
romyces vini, Saccharomyces albicans, Saccharomyces glutaenidis fistu- 
losae, Aspergillus niger, Trichophyton tonsurans, Pityriasis flava. 

Die Ergebnisse von ZeiB decken sich zum groBen Teile mit 
den meinen. Er konnte bei seinen Versuchen meine Ergebnisse be- 
zfiglich der KOrnchenfarbung bei Bac. typhi best&tigen. Beziiglich 
der Colibazillenf&rbung habe ich nochmals eingehende Untersuchungen 
mit verschiedenen Stammen angestellt und fand, dafi es bezuglich 
der Absorption Unterschiede unter den Colistammen gibt. Den von 
ZeiB benutzten Colistamm konnte ich leider nicht erhalten. 

Die Hauptbefunde bei den ZeiBschen Untersuchungen sind 
folgende: Das Eosin ist fur die meisten Bakterien, Hefen und Schim- 
melpilze unsch&dlich. Die Typhus-Coli-Gruppe, die farbstoffbildenden 
St&bchen, die Friedl&nder-Gruppe, das Bact. vulgare, die Hefen 
und Schimmelpilze wuchsen ungehindert in lOproz. Eosinbouillon 
bzw. lOproz. Eosinbierwurze. Dagegen sind die Mikrokokken und 
Sarzinen, das Bact. violaceum, der Vibrio proteus (Finkler), ein 
braunes Wasserst&bchen, die Pseudodiphtheriebakterien, die Myko- 
bakterien und Aktinomyceten empfindlich gegen das Eosin. Sie 
gedeihen auf einem N&hrboden, der iiber 0,5 Proz. Eosin enthhlt, 
nicht mehr. — Regelm&flige Uberimpfungen von Eosinkulturen auf 
frischen, eosinhaltigen N&hrboden wahrend der Dauer von 3 und 
6 Monaten tiben keinen schadlichen EinfluB auf die Wachstums- 
fahigkeit der Bakterien aus. Die Beweglichkeit und die Farbstoflf- 
bildung der Bakterien werden durch eine halbjahrige Einwirkung 
des Eosins nicht aufgehoben. Bakterien, Hefen und Schimmelpilze 
verm8gen aus den EosinnSLhrbSden den Farbstoff herauszuziehen und 
in sich aufzunehmen, ohne dadurch geschadigt zu werden. Sie geben 
ihn jedoch bei UmzQchtungen auf ungefllrbten Nahrbdden alsbald 
wieder ab. Aerobe Sporentrager (Bac. anthracis, Bac. subtilis, Bac. 
mesentericus, Bac. ellenbachensis, Bac. graveolens und Bac. mycoides) 
werden in Agarkulturen, die einen Eosingehalt von 0,6 Proz. auf- 
weisen, an dem Wachstum und der Bildung der Sporen gehindert. 
In Bouillonkulturen liegt die Grenze der Hemmung des Auskeimens 
der Sporen und der Sporenbildung bei 0,3 Proz. Eosingehalt. Das 


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Vitalf&rbnng yon Bakterien. 


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Eosin ubt weder auf die gebildeten Sporen, noch anf die sporenlosen 
vegetativen Zellen einen schadlichen EinfluB ans. Es ist nicht 
moglicb, mit Diphtherie infizierte Meerschweinchen durch 5- und 
lOproz. Eosin]5sungen vor der Infektion zu scbiitzen. Es gelingt nicht, 
dnrch 2 proz. EosinlSsungen Milzbrandsporen im Tierkorper an der Aus- 
keimnng zu hemmen und den Tod dnrch Milzbrand zu verhindem. 

Philipp Eisenberg veroffentlichte (1913) weitere Unter- 
suchungen fiber die Wirkung yon Farbstoffen auf Bakterien. Den 
Ausgangspunkt fur Eisenbergs Untersuchungen bilden Beobach- 
tungen mit einer Farbmischung (Cyanochin), bestehend aus gesfittigter 
Chinablau- und Cyanosinlosung. Ahnlich wie beim Tuscheverfahren 
heben sich hierbei die Kleinlebewesen in charakteristischer Weise 
ab, wobei die grampositiven eine mattgelbe, orangerosa bis tiefrote 
Farbung aufweisen, die gramnegativen Arten dagegen ungefarbt 
bleiben. Die grampositiven Arten zeigen eine Anh&ufung des Farb- 
stoffes um sich herum, auf eine gewisse Attraktion des Bakterien- 
korpers in solchen Fallen hinweisend. Offenbar driickt sich in dem 
Verhalten bei der Gramfarbung ein tiefgreifender Unterschied in 
der physikalisch-chemischen Struktur auch in biologischer Beziehung 
aus. Eisenberg arbeitete mit folgenden Bakterienarten: Micro¬ 
coccus pyogenes Alfa, Micrococcus candicans, Corynebacterium diph- 
theriae, Corynebacterium pseudodiphthericum, Bacillus anthracis, Ba¬ 
cillus subtilis von grampositiven Stfimmen. Von gramnegativen Arten 
mit B. typhi B. coli, B. pyocyaneum, B. vulgare, Vibrio cholerae. An 
Mischungenvon gramnegativen und grampositiven Arten tritt der Unter¬ 
schied der Farbaufnahme sehr deutlich hervor, namentlich bei ver- 
dttnnten Farblbsungen (Viooo - Vsoooo)- Zu dieser Art der Vitalfarbung 
kommen fast nur basische Farbstoffe in Betracht. Abtoten von Bak¬ 
terien und SproBpilzen bewirkt, wie dies schon Buchner feststellte, eine 
Aufhebung des Ffirbungswiderstandes der Bakterienzelle. Abgetbtete 
Individuen farben sich leichter und krSftiger als lebende Individuen. 

Eisenberg wandte bei seinen Vitalfarbungen auf Nahrbbden 
folgende Methodik an: Dem verflussigten Agar warden auf dem 
siedenden Wasserbade die betreffenden Farbstoffe entweder in Sub- 
stanz Oder in Form entsprechender Losungen zugesetzt und der Agar 
noch heiB in sterile Rbhrchen abgefiillt. Ruhland 1 ) hat fest- 
gestellt, da# diejenigen basischen und sauren Farbstoffe, die zur 
Diffusion in Gelen (Agar, Gelatine) bef&higt erscheinen, vital farben. 
Ruhland zog den SchluB, daB die lebende Zelle sich vermdge ihrer 
semipermeablen Plasmahaut gegenuber kolloidalen Farbstofflosungen 
wie ein mit hohen Drucken arbeitendes Ultrafilter verhait. 

Bei Versuchen mit Bakterien ist in Betracht zu ziehen, daB die 
Erkennung, ob ein Individuum lebend Oder tot ist, sehr schwer ffillt. 

] ) Jahreeber. f. wiss. Bot. Bd. 46. 1909; Bd. 51. 1912. 


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Reitz, 


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Die Ausschaltung der Beweglichkeit bedeatet noch keine Sicher- 
stellung des Todes, ganz abgesehen davon, dad natiirlich auch un- 
bewegliche lebende Arten zu den Untersachungen herangezogen 
werden mussen. Regelmafiige mikroskopische Kontrolle der Kaltnren 
wird in erster Linie brauchbare Resnltate geben k&nnen. 

Die zahlreichen besonderen Ergebnisse der eingehenden Arbeit 
von Eisenberg mussen im Original eingesehen werden. Eine grofie 
Ubersicht iiber das ganze Gebiet findet sich ebenfalls darin. Eisen¬ 
berg nimmt an, dafi geringe Farbstoffmengen von der Bakterien- 
zelle anfgenommen and za Leakoprodakten redaziert werden. Da- 
dnrch werden sie unsichtbar and teilweise entgiftet Das Reduktions- 
vermogen der Zelle kann bei danernder Farbstoffeinwirkung ge- 
schwacht werden, F&rbung tritt ein, eine weitere Schwachung, mehr 
oder weniger bald eine Abtotung. 

Dber die Beziehungen zwischen Toxizitat und Konstitution der 
Farbstoffe sind folgende Ergebnisse Eisenbergs von Wert: Ba- 
sische Farbstoffe sind im allgemeinen giftig, Sulfofarbstoffe im all- 
gemeinen nngiftig oder schwach giftig. Andere Saurefarbstoffe sind 
giftig, aber meist weniger als die basischen. Farbung der Bakterien 
ist ein Adsorptionsprozefi, bei dem, wie bei solehen Vorgangen im 
allgemeinen, elektrische Potentialunterschiede zwischen Adsorbens 
und adsorbierter Snbstanz eine grofie Rolle spielen. Aber immer 
mussen wir bei den verschiedenen Gestaltungsarten zu Versuchs- 
zwecken herangezogenen Lebewesen Fr&nkels Ausspruch in seiner 
„Arzneimittelsynthese" anerkennen: „Eine Theorie, die alle Selektions- 
erscheinungen und alle Wirkungen nur yon einem Gesichtspunkt aus, sei 
es nun von einem physikalischen oder chemischen zu erklaren versucht, 
mufi immer an der Mannigfaltigkeit der Wechselbezi eh ungen der verschie- 
den wirkenden Substanzen und der verschiedenen Gewebe scheitern." 

In den gewbhnlich zur Yitalfarbung gebrSuchlichen, sehr stark 
verdiinnten Farblosungen war eine Vitalf&rbung der Bakterien in 
kiirzerer Zeit nicht zu erzielen; stark protahierte Firbungen mussen 
mit Rucksicht auf die Yitalitat der Organismen vermieden werden. 

Alle untersuchten 49 basischen Farbstoffe wirken in verschiede- 
nem Grade entwicklungshemmend auf Bakterien. Yon 41 Sulfosaure- 
farbstoffen sind nur 9 schwach wirksam, wahrend die anderen 
2b Saurefarbstoffe sich als toxisch erwiesen. Es konnte kein ein- 
deutiger Zusammenhang festgestellt werden zwischen Toxizitat und 
Permeabilit&t der Farbstoffe einerseits und ihrer Farbstoffschattierung, 
ihrer Lipoidloslichkeit, ihrem kolloidalen Charakter andererseits. Da- 
gegen scheint die Farbst&rke und ausgesprochene Basizitkt oder 
Aziditat von Einflufi zu sein. Ihrer Elektivitat nach sind nach 
Eisenberg die Farbstoffe unter „halbspezifische Desinfektions- 
mittel“ einzureihen. Die Ursache der Elektivitat liegt zum Teil in 



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Vitalf&rbung von Bakterien. 


161 


der groderen Permeabilitat, zum Teil in dem groderen Speicherungs- 
yermogen der grampositiven Arten fur Farbstoffe. 

E. F. Marzinowsky machte (1913) Yersache mit Schimmel- 
pilzen, mit denen gleichzeitig pigmenthaltige Bakterien gezfichtet 
warden, wobei er beobachten konnte, dad das Mycel des Pilzes (unter- 
sucht wurden Mucor coiymbifer, Aspergillus flavescens und Penicillium 
album) die Bakterienkolonien durchwuchert, diese entffirbt und ihnen 
allmahlich das Pigment entziebt, wobei der Mycelfaden, der in nachster 
Nahe mit den Pigmentbakterien sich befand, entsprechende Farbstoff- 
kbrnchen in seinem Innern aufweist, oft auch zu wirklichen Tropfen 
werdend, die sich allmahlich iiber das ganze Mycel ausbreiten. Die 
starkste Farbstoffabsorption zeigen die sporentragenden Organe. Die 
Starke dieser naturlichen Mycelfarbung steht in gleichem Verhaitnis 
zu der entsprechenden Bakterienentfarbung. Bringt man Sporen von 
Penicillium album in die Nahe von bereits entwickelten Kolonien des 
Bacterium prodigiosum, so tritt ebenfalls eine starke Entfarbung letz- 
terer ein, gleichzeitig wieder eine Farbstoffspeicherung in Penicillium. 

Aus diesen Versuchen entwickelten sich weitere, die von Mar¬ 
zinowsky ausgeffihrt wurden, namlich die, an Stelle von Pigment¬ 
bakterien Lbsungen von Fuchsin, Methylenblau und Gentianaviolett zu 
benutzen. Auch bier war starke Absorption des Farbstoffes in den Mycel¬ 
faden bemerkbar. Pigmentkbrner wurden in diesen Fallen nicht konsta- 
tiert, sondern gleichmadige Farbung. Konzentrationen der angewandten 
Lbsungen sind in der Arbeit nicht angegeben. Auf solche Weise vital 
gefarbte Schimmelpilze nehmen bei Weiterztichtung auf ungefarbtem 
Nahrsubstrat wieder ihr gewbhnliches Aussehen an. Marzinowsky 
zieht daraus den Schlud, dad mit seinen Versuchen die Mntationserschei- 
nungen der natiirlich vorkommenden Arten erkiart werden konnen. 

Brenner erwahnt (1914) in einer Arbeit iiber die Stickstoff- 
nahrung der Schimmelpilze die Beobachtung, dad Indigokarminlbsung 
in einigen Tropfen zu einer Kultur von Aspergillus niger hinzugefugt, 
lange ihre Farbung beibehait, um sie allmahlich, nach einigen Tagen 
zu verlieren. Rani in konnte diesen Befund nicht bestatigen. Er 
beobachtete keine solche Entfarbung einer Indigokarminlbsung durch 
Aspergillus niger. 

Erwahnt sei hierbei auch die Arbeit (1914) von Vlad. Ruzicka 
betr. kausal-analytische Versuche fiber den Ursprung des Chromatins 
der Sporen und vegetativen Individuen der Bakterien. Bringt man 
frisch gebildete Oder 1—2 Jahre alte Sporen in steriles destilliertes 
Wasser oder in dfinner Schicht auf bouillonfreien Agar („Hunger- 
agar“) und halt sie daselbst einige Zeit bei 45°, so findet man, dad 
die ursprfinglich chromatinbaltigen Sporen dasselbe allmahlich ein- 
bfiden und schliedlich (nach Wochen, oft aber auch schon nach wenigen 
Tagen) vollstfindig chromatinfrei werden. 

F.rsto Abt. Ref. Bd. 65. No. 7/8. 11 


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162 


Reitz, 


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A. Krainsky machte (1914) seine Versuche mit Aktino- 
myceten. Bei den Aktinomyceten ist das Luftmycel meistens ge- 
ffirbt. Die Farbe erscheint aber nur nnter bestimmten Bedingnngen. 
Nahrboden, der zu reich an Stickstoff ist, verfindert die Aktinomyces- 
farben in WeiB. Auf gewfibnlichem Bouillon- Oder Peptonagar, der 
stark stickstofthaltig ist, wild bei den weifien Arten fiberhaupt kein 
Luftmycel mehr gebildet, Oder nur ein kreidepulverfihnlicher Belag. 
Krainsky hat ausfuhrliche Tabellen anfgestellt, wieweit N&hrboden- 
beschaffenheit die Farbung der Aktinomycesarten beeinfluBt. SchOne 
Hingbildnng beobachtet man bei Zfichtungen der Aktinomyceten aof 
sehr armen Nahrbfiden, z. B. auf Agar ohne irgendwelchen Znsatz, 
oder mit Zusatz von K 2 HP0 4 (0,05 Proz.) Oder NH 4 N0 8 (0,05 Proz.). 
Einige der von den Aktinomyceten gebildeten Pigmente sind in 
Wasser loslich nnd diffundieren in die Lfisung nnd in den Agar. 
Agarnahrboden, die Glukose oder organische Salze als C-Quelle nnd 
0,05 Proz. einer organischen oder anorganischen N-Qnelle enthalten, 
erwiesen sich am geeignetsten zur Hervorrufung der Pigmentbildnng. 

Hierbei sei auch die Arbeit von H. B. Hutchinson (1907) 
fiber Form nnd Ban der Kolonien niederer Pilze genannt. Hutchin¬ 
son konnte an Kulturen verschiedener Schimmelpilze auf Agar fest- 
stellen, dafl die hauptsachlich aus Konidientragern bestehenden Binge 
unter dem EinfluB des Lichtes gebildet werden. Auf Gelatine- 
kulturen traten die Ringe weniger deutlich hervor. Bei den Ver- 
suchen mit den Kolonien von Mycoderma cerevisiae fand er ein Vor- 
kommen verschiedenartiger Zellen, die sich auszeichneten u. a. durch 
ihr schwaches Vermogen, Farbstoffe aufzunehmen. Zahlreiche Ver¬ 
suche mit verschiedenen Organismen bei verschieden langen Wachs- 
tumsperioden ergaben, daB die Bakterien die Fahigkeit haben, Wasser 
aus dem umgebenden Nahrboden anzuziehen, oder durch Verbrennung 
organischer Stoffe zu erzeugen. Auch dieses Wasser hatte einen 
EinfluB auf die Form der Kolonie. 

G. A. Nadson machte (1915) Untersuchungen fiber Farbe und 
Farbstoffe der Purpurbakterien. Er faBt unter dem Namen „Bakterio- 
purpurin" zusammen das rote Lipochrom (Bakterioerythrin-Bakterio- 
purpurin) und den grttnen Farbstoff (Bakteriochlorin). Die Purpur¬ 
bakterien konnen ihren roten Farbstoft ganz oder teilweise verlieren, 
ohne hierbei irgendwelche sonstigen Schadigungen anfzuweisen. 

Literatnr. 1 ) 

Bechhold, Die Kolloide in Biologie and Medizin. Dresden 1912. 

Behr, Ober eine nicht mehr farbsto&bildende Easse des Baziilns der blanen Milch. 

(C. f. Bakt. Bd. 7. 1890.) 

') In der Literatnrilbersicht warden anch nicht zitierte Arbeiten aofgenommen, 
die in Zasammenhang mit Untersnchnngen auf dem genannten Gebiete stehen. 



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Vitalfarbung von Bakterien. 


163 


Beijerinck, Die Lebensgeschichte einer Pigmentbakterie. (Bot. Ztg. 1891.) 
Birch*Hirschfeld, Uber die Zttchtung von Typhusbazillen in gef&rbten NUhr- 
lbsungen. (Arch. f. Hyg. Bd. 7. 1887.) 

du Bois Sqint Servin, Panaris des pecheux et microbe rouge de la sardine. 
(Ann. de l’lnst Pasteur. 1894.) 

Bokorny, Th., t)ber das Aufsammlungsvermbgen der Hefe fur Farbstoffe und 
gewisse Schwermetallsalze. (Allg. Brauerei- u. Hopfenztg. 1905.) 

—, Pilzfeindliche Wirkung chemischer Stoffe. Chemische Konservierung. (C. f. Bakt. 
Abt. II. Bd. 37. 1913.) 

Botazzi, F., Handbuch der vergleichenden Physiologie v. Winterstein. Jena 1912. 
Brenner, W., Die Stickstoffnahrung der Schimmelpilze. (C. f. Bakt. Abt. II. Bd. 40. 
1914.) 

Claessen, tJber einen indigoblauen Farbstoff erzeugenden Bazillus aus Wasser. 

(C. f. Bakt. Bd. 7. 1890.) 

Cornil et Babes, Les bacteries. Edit. II. 

Eisenberg, Ph., Untersuchungen Uber halbspezifische DesinfektionsvorgUnge. 
(C. f. Bakt. Abt. I. Orig. Bd. 71. 1913.) 

Eisenschitz, S., Uber die Granulierung der Hefezellen. (C. f. Bakt. Abt. II. Bd. 1. 

1895. ) 

Enzyklop&die der mikroskopischen Technik. 

Ernst, P., Cber Kern- und Sporenbildung in Bakterien. (Zeitschr. f. Hyg. u. In- 
fektionskrankh. Bd. 5. 1889.) 

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Fedorowitsch, A., Uber die Kdrnigkeit der Bakterien. (Ebenda.) 

Fischer, A., Vorlesungen Uber Bakterien. Jena. 

—. Fixierung, Ffirbung und Ban des Protoplasmas. Jena. 

Fischer, H., Vorlesungen Uber Bakterien. Jena 1903. 

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FlUgge, Die Mikroorganismen. 

FrSgonneau, K., Uber die Wirkung von Bakterien auf Azofarbstoffe. (C. f. Bakt. 
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Freundlich, H., Kapillarchemie. Leipzig. 

Fuhrmann, Fr., Der feinere Ban der Saccharomycetenzelle. (C. f. Bakt. Abt. II. 
Bd. 16. 1906.) 

Gessard, Sur les pigments divers produits par le microbe pyocyanique. (La Sem. 
mSd. 1890. Nr. 9.) 

Grant Hey dock, G., Fruchtringbildung. (Bep. Missouri Bot. Garden. Vol. 17.1906.) 
Guilliermond, Sur la presence des corpuscules metachromatiques dans les bact6- 
ries. (Lyon m§d. 1902.) 

Hansen, E. Chr., Grundlinien zur Systematik der Saccharomyceten. (C. f. Bakt. 
Abt. II. Bd. 12. 1904.) 

Heidenhain, M., Plasma und Zelle. Jena. 

Henneberg, W., Morphologisch-physiologische Untersuchungen Uber das Innere der 
.Hefezellen. (Wochenbl. f. Brauerei. 1912.) 

Hutchinson, H. B., Cber Form und Ban derKolonien niederer Pilze. (C. f. Bakt 
Abt. II. Bd. 17. 1907.) 

Klebs, Die Bedingungen der Fortpflanzung bei einigen Algen und Pilzen. Jena 

1896. 

Kolle-Wassermann, Handbuch der pathogenen Mikroorganismen. 

Krainsky, A., Die Aktinomyceten und ihre Bedeutung in der Natnr. (C. f. Bakt 
Abt D. Bd. 4. 1914.) 

11 * 


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164 


Reitz, Vitalfarbung von Bakterien. 


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Kruse, Ailgemeine Mikrobiologie. Leipzig. 

Kunze, Beitr&ge zur Kenntnis der Bedingung der Farbstoffbildung des Badllus 
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Lafar, Handbnch der technischen Mykologie. • 

Laurent, Variability du bacille rouge de Kiel. (Ann. de l’lnst. Pasteur. Paris 1890.) 
Lee und Mayer, Grundziige der mikroskopischeu Technik. Berlin. 
Marzinowsky, £. J., Uber die biologische Farbung der Schimmelpilze. (Ztschr. 

f. Hyg. u. Infektionskr. Bd. 73. 1913.) 

Meyer, A., Die Zelle der Bakterien. Jena. 

Migula, System der Bakterien. 

Milburn, Th., l)ber Anderungen der Farben bei Pilzen und Bakterien. (C. f. Bakt. 
Abt. II. Bd. 13. 1904.) 

Mtihsam und Schimelbusch, Uber die Farbenproduktion des Bacillus pyocyaneus 
bei der Symbiose mit anderen Organismen. (Arch. f. klin. Chir. Bd. 46. 1893.) 
Munk, Max, Bedingungen der Hexenringbildung. (C. f. Bakt. Abt. II. Bd.32.1912.) 
Nad son, G. A., MikrobiologiSeskje oSerki. I. II. (Bull, du jard. imp6r. botan. de 
St. Pytersbourg XII., Ref. C. f. Bakt. Abt. II. Bd. 42. 1915.) 

Ndfike, Neue Untersuchungen Uber den Bacillus pyocyaneus und die Gesetze der 
Farbstoffbildung. (Arch. f. klin. Chir. Bd. 41.) 

Oudemann, A. et Koning, C., Arch. Nyerlandaise des Sciences exact et natur. 
1903.) 

Pellet-Jolivet, L., Die Theorie des Farbeprozesses. Dresden. 

Rani in, Cber die Assimilation der Stickstoffverbindungen durch Pilze. (Anz. d. 

Akad. d. Wise. Krakau, math.-naturw. Kl., 1906.) 

Reitz, Adolf, Untersuchungen mit photodynamischen Stoffen (photobiologischen 
Sensibilisatoren). (C. f. Bakt. Abt. I. Orig. Bd. 45. 1907.) 

Rohrer, Uber Pigmentbildung des Bacillus pyocyaneus. (C. f. Bakt. Bd. 11. 1892.) 
Rosenberg, W., Beitrag zur Kenntnis der Bakterienfarbstoffe, insbesondere der 
Gruppen des Bacillus prodigiosns. Inaug.-Diss. Wurzburg 1899. 

Ruzicka, Vlad., Kausal-analytische Versuche Uber den Ursprung des Chromatins 
der Sporen und vegetativen Individuen der Bakterien. (C. f. Bakt. Abt. II. 
Bd. 41. 1914.) 

Schneider, Die Bedeutung der Bakterienfarbstoffe ftir die Unterscheidung der 
Arten. Inaug.-Diss. Basel 1894. 

Schultz, G. und Julius, P., Tabellarische Ubersicht der kttnstlichen organischen 
Farbstoffe. Berlin. 

Signorelli, E., Uber die ZUchtung des Choleravibrios in gef&rbten Nfthrbdden. 
(C. f. Bakt. Abt. I. Orig. Bd. 66. 1912.) 

Will, H., Die Hefenzelle, deren Aussehen und Beschaffenheit in den verschiedenen 
Stadien der Entwicklung und des Zerfalls unter dem Mikroskop. (Allgem. 
Brauerei- u. Hopfenztg. 1892.) 

—, Vergleichende Untersuchungen an vier untergfirigen Arten von Bierhefe. (Ztschr. 
f. d. ges. Brauwesen. Bd. 18. 1895.) 

—, Beitr&ge zur Kenntnis rotgef&rbter niederer Pilze. (C. f. Bakt. Abt. II. Bd. 35. 

191 2 .) 

Zeifi, Heinz, Uber die Einwirkung des Eosins auf Bakterien, Hefen und Schim¬ 
melpilze. (Arch. f. Hyg. Bd. 79. 1913.) 

Zikes, Heinrich, Uber eine Struktur in der Zellhaut mancher Schleimhefen. (C. 
f. Bakt. Abt. II. B<L 30. 1911.) 

—, Die Fixierung und F&rbung der Hefen. (Ebenda. Bd. 31. 1912.) 

Zopf, Die Pilze. 1890. 



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Verschiedenes. 


165 


Referate. 


Yerschiedenes. 

Kolle, W. and Hetsch, H., Die experimentelle Bakterio- 
logie and die Infektionskrankheiten mit besonderer 
Berucksichtigung der Immnnitatslehre. Ein Lehrbuch 
fttr Stndierende, Arzte and Medizinalbeamte. 4. erweiterte Aufl. 
Bd. I. 610 S. mit 46 mehrfarbigen Tafeln, 113 Abbild. im Text and 
7 Kartenskizzen. Berlin a. Wien (Urban u. Schwarzenberg) 1916. 
Pr. 28 M. 

Infolge des Krieges hat das Erscheinen der grofitenteils bereits 
vor dem Kriege drnckfertigen Neuauflage des ansgezeichneten and 
beliebten Lehrbachs von Kolle and Hetsch eine wesentliche Ver- 
zogerang erfahren. Der nonmehr vorliegende 1. Band des Werkes 
hat entsprechend den rastlosen Fortschritten anf fast alien Gebieten 
der mikrobiologischen Wissenschaft umfangreiche Erweiterungen and 
Andernngen in den meisten Abschnitten erfahren. Trotz der hierdnrch 
bedingten Vermehrung des Umfanges ist der Charakter des Baches 
als Lehrbach nicht verandert worden. Die Zahl der Abbildaogen, 
deren Aaswahl als Bberaus zweckmafiig and deren Aasfahrang als 
mustergultig bezeichnet werden mull, hat eine wesentliche Vermehrong 
erfahren. Die Ansstattung des Baches ist eine vortreffliche. 

Es besteht kein Zweifel, daB die Nenanflage den gleichen Bei- 
fall bei Fachgenossen and Arzten linden wird wie ihre Vorgange- 
rinnen. M8ge dieser Anflage bald eine weitere folgen, in der dann 
die reichen Erfahrungen des Krieges entsprechend berucksichtigt 
werden kOnnen. Empfehlen diirfte es sich jedoch, den Umfang des 
Baches nicht weiter za vergrofiern. Gildemeister (Posen). 

Setter, Handbach der deatschen Schnlhygiene. 759 S. mit 
149 Abbildangen and zahlreichen Tabellen. Dresden u. Leipzig 
(Theodor Steinkopf) 1914. Pr. geh. 28 M., geb. 32 M. 

War das Gebiet der Schnlhygiene schon vor dem Weltkriege 
von hbchster Bedentnng, so ist es nnnmehr mit in die erste Stelle 
geruckt and wird die zastandigen Behbrden nach dem Kriege besonders 
lebhaft za beschaftigen haben. Der Verf., ein eifriger Mitarbeiter 
an der Grappe Schnlhygiene der Internationalen Hygieneausstellung 
Dresden 1911, hat es in gemeinsamer Arbeit mit ersten Fachmannem 
(v. Drigalski, Flachs, Froehlich, Granpner, Lenbuscher, 
F. A. Schmidt, Wehrhahn) verstanden, das Gebiet erschOpfend 
and klar darzastellen. Dem Bache ist die weiteste Verbreitang anter 
Verwaltungsbeamten, Arzten, Architekten and Lehrern za wanschen. 

Weber (Berlin). 


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166 


Verschiedenes. 


Prausnitz, W., Freiwillige Eriegsffirsorge auf dem Ge- 
biete der Seuchenbekampfung. 96 S. mit 16 Abb. im Text. 
Graz (Leuschner u. Lubowsky) 1915. Pr. 3 E. 

Das vorliegende Bfichlein berichtet fiber freiwillige Eriegsfur- 
sorge auf dem Gebiete der Seuchenbekampfung. Es wird gezeigt, 
welche Ziele sich eine in Graz sofort mit Begiun des Erieges ge- 
bildete Sanitar-Hygienische Hilfsabteilung gestellt, wie sie gewirkt 
und was sie erreicht hat. 

Da der gesamte Ertrag der Schrift wohltatigen Zwecken gewidmet 
ist, ist ihr eine weitgehende Verbreitnng zu wiinschen. 

Gildemeister (Posen). 

The memorial Institute for infectious Diseases. Brief 
history and description. Chicago 1915. 

Kurze Beschreibung des durch eine Stiftung errichteten Institute 
fiir Infektionskrankheiten in Chicago, nebst Abbildungen und Pianen. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Schfirmann, Bericht iiber die Tatigkeit des Unter- 
suchungsamtes fiir ansteckende Erankheiten am Hy- 
gienischen Institut der Universitat Halle im Jahre 
1914. (Hyg. Rundschau. Bd. 25. 1915. S. 350.) 

Besonderes Interesse verdienen der je einmal gelungene Nach- 
weis von Typhus- und Paratyphusbazillen in Schnittbohnen sowie 
der einmalige Befund von Influenzabakterien in Eiter aus dem Antrum. 

W. Gaehtgens (Hamburg). 

Yenema, T. A., Tiber Infektion durch Insekten. (Hyg. Rund¬ 
schau. 1914. S. 1073.) 

Eurze Zusammenfassung der Frage auf Grund unserer heutigen 
Eenntnisse. W. Gaehtgens (Hamburg). 

Klinger, R. und Montigel, Th., Weitere epidemiologische 
Untersuchungen fiber den endemischen Eropf. (Corre- 
spondenzbl. £ Schweizer Arzte. 1915. S. 525.) 

H. Birchers Theorie, nach welcher endemischer Eropf im Ge¬ 
biete der Urgesteine nicht vorkommen soil, ist unrichtig. In den 
am NordfuBe des Gotthards gelegenen reinen Urgesteinsiedelungen 
Andermatt und Hospenthal ist der Eropf endemisch. Die Eropfnoxe 
ist sicherlich unabhfingig von der geologischen Beschaffenheit des 
Terrains und Quellgebietes. Aufffillig ist das gehfiufte Vorkommen 
von Eropffailen in gewissen Hausern und Familien, besonders in 
solchen, die in armlichen Verhaitnissen leben. Die erhdhte Reaktions- 
fahigkeit anf die Eropfnoxe scheint vererbt werden zu konnen. Ffir 


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__ DrigirhBl from 

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Verschiedenes. 


167 


das Dorf Hospenthal konnte die Unabhangigkeit der Endemie von 
der Wasserversorgung festgestellt werden, womit keineswegs gesagt 
sein soil, dafl nicht an anderen Orten das Trinkwasser eine Rolle 
spielen k5nne; jedenfalls steht soviel fest, dafi sich der Erreger un- 
abhangig vom Wasser ansbreiten und auch auf andere Weise als 
nur durch das Wasser in den Organismns gel an gen kann. 

P. Meyer (Kilchberg b. Zurich). 

Photakis, Basileios, Das Auftreten unreifer Leukocyten 
im Blnte bei Infektionskrankheiten. (Deutsche med. 
Wochenschr. 1915. S. 1306.) 

Je nach der Schwere der Infektion kommt es im Blute zum 
mehr Oder weniger ausgepragten Auftreten von Jugendformen der 
Leukocyten, hauptsachlich unsegmentierten Oder buchtkernigen Meta* 
myelocyten, aber auch Myelocyten, Promyelocyten und bei schwersten 
Infektionen auch von Myeloblasten, im ganzen also zu einer Ver- 
schiebung des Blutbildes nach links im Sinne Arneths. 

Zum Mafistabe des Alters der Leukocyten ist dabei nicht nur 
die auflere Eernform, sondern vor allem auch die innere Eernstruktur 
zu verwerten. Diese ist bei den Jugendzellen amblychromatisch, bei 
den reiferen Zellen dagegen trachychromatisch. 

Entsprechend dem Blutbefunde findet man bei zur Sektion ge- 
langten Fallen im Enochenmarke mehr oder weniger groBe und zahl- 
reiche Regenerationsherde roten Markes, die im histologischen Bilde 
eine aufierordentlich lebhafte Regeneration der weifien Blutzellen 
erkennen lassen. Eurt Meyer (Berlin). 

Fischer, H., Tiber Fieberreaktionen, hervorgerufen durch 
filtrierbares Virus. (Wien. klin. Wochenschr. 1915. S. 123.) 

Nachdem von verschiedenen Autoren fur Fleckfieber und Gelb- 
fieber eine charakteristische Fieberreaktion mit dem Blute erkrankter 
gespritzter Meerschweinchen beschrieben ist, stellte Verf. analoge 
Versuche bei anderen durch unbekannte Virusarten hervorgerufen en 
Erkrankungen an. 

Es gelang ihm sowobl bei Meerschweinchen wie Eaninchen, durch 
intraperitoneale Injektion des Blaseninhalts von Maul* und Elauen- 
seuche, von atherisierter Euhpockenvaccine, von Lyssagehirn und von 
Hiihnerpestvirus nach einigen Tagen eintretende Temperaturanstiege 
bis fiber 40 0 zu erzeugen, die durch Injektion normaler Organe nicht 
hervorgebracht werden konnten. Eurt Meyer (Berlin). 

Diekson, Ernest C., Botulism, an experimental study. (Journ. 
of the Americ. med. Ass. Vol. 65. 1915. p. 492.) 

Die Gegenwart von tierischem Eiweifi ist fur die Entwicklung 


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168 


Verechiedenes. 


von Botulismustoxin nicht wesentlich. Das Toxin wird auch gebildefc 
bei Zfichtung des Bacillus botulinns anf einem Nahrboden, der ans 
Erbsen Oder Bohnen hergestellt ist. Das erklart die Tatsaclie, daft 
gelegentlich solche Massenvergiftungen beobachtet warden, bei denen 
das yerdorbene Nahrungsmittel keine Fleischbestandteile entbielt. 
Beispielsweise sind solche Vergiftongen durch gekochte Bohnen und 
durch eingemachte Aprikosen nnd Birnen bekannt geworden, bei denen 
der Bacillus botnlinns nachgewiesen werden konnte. Darch saure 
Reaktion des Nahrbodens wird die Bildung des Toxins nicht ver- 
hindert. Das Toxin bewirkt eine Stornng im Gef&Bsystem, welche 
zn Blutfiberfiillung and Blataastritten an den Hirnhfiuten und in 
Gehirn nnd Rfickenmark ftthrt, sowie zum Thrombosieren und zum 
VerschluB der dort vorhandenen kleinen Geffifle. Die an den Nerven- 
zellen beobachteten Veranderungen entstehen nicht dure]) unmittel- 
bare Wirkung des Toxins anf die Zellen, sondern sie entwickeln sich 
erst anf Grand der Ern&hrungsst8rungen infolge der verhinderten 
Blutznfuhr. W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Buchanan, B. E., Nomenclature of the coccaceae. (Journ. 
of infect. Diseases. Vol. 17. 1915. p. 528.) 

Ausfiihrliche Vorschl&ge zu Yerbesserungen in der Namens- 
bezeichnung der Eokken. W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Pringsheim, Hans, Neuere Untersuchungen fiber Boden- 
bakteriologie und die den Luftstickstoff assimilie- 
renden Bakterien. (Med. Elinik. 1915. S. 894.) 

Sammelreferat fiber im Boden vorkommende Bakterien und ihre 
Lebenserscheinungen, namentlich ihren Einflufi auf den Boden. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Ozaki, Y., Zur Kenntnis der anafiroben Bakterien der 
Mundhfihle. IL Mitteilung. Uber einen Mikrokokkus. 
(C. I Bakt. Abt. I. Orig. Bd. 76. 1915. S. 118.) 

Derselbe, Zur Eenntnis der anaeroben Bakterien der 
Mundh&hle. UI. Mitteilung. Cber eine Spirochate. 
(Ebenda. S. 469.) 

II. Gelegentlich der Zfichtungsversuche von anaeroben Bakterien 
der MnndhOhle gesunder Individuen gelang es Yerf., einen Mikro- 
organismns ans dem Zahnbelag zu zfichten, der folgendermafien be- 
schaffen ist Es handelt sich urn einen kleinen, grampositiven 
Eokkns, der meist in Diploanordnung sich findet Er ist ein obli¬ 
gator Anaerobier, besitzt keine Eigenbewegung, bildet keine Sporen 
nnd wfichst rapid bei 37°, viel langsamer bei 22—24° C. Er bildet 
auf Traubenzuckeragar mehr Oder weniger gut isolierte, grauweifiliche 


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Verschiedenes. 


169 


Eolonien and trdbt die Zackerboaillon leicht and diffus. In alien 
Nahrbbden mit Znsatz von verscbiedenen Kohlehydraten bildet er 
ziemlich reichlich Gase, ohne dabei die Beaktion derselben zu Sndern. 
Gelatine wird nicht verfliissigt, Milch nicht koaguliert. Die Enltaren 
verbreiten einen ziemlich intensiven fakulenten Geruch. Der Mikro- 
kokkus bildet viel Schwefelwasserstoff, aber kein Indol and ist fur* 
Mause, Meerschweinchen and Kaninchen kaum pathogen. 

IIL Beschreibung eines Mikroorganismns aus dem Zahnbelag der 
normalen MundhShle, den Verf. auf Grund seines morphologischen 
und kulturellen Verhaltens als Spirochete bezeichnet, and der mit 
bekannten Mundspirochaten nicht identisch ist. 

Gildemeister (Posen). 

Distaso, A., Beitrage zum Stadium der Eonstipation. Die 
Umwandlung einer normalen Flora in vitro in eine 
typische konstipierte Flora. (Ebenda. Bd. 75.1915. S. 507.) 

Moglichst steril entnommene Stuhlproben warden bei 37° belassen 
und von Zeit zu Zeit auf die Zusammensetzang ihrer Bakterienflora 
gepriift, wobei sich 3 Stadien unterscheiden lieflen: 

1. Stadium der Reduktion der Bakterienflora. , Die Coliformen 
vermindern sich allmahlich, bis sie g&nzlich verschwnnden and die 
Reste der lhslichen albaminosen Substanz verbraucht sind. 

2. Das Stadium, in welchem der Buttersauregeruch vorherrscht; 
es sind hier nicht die Ad aero ben, sondern andere Mikroben (Strepto- 
kokken, acido-tolerante), welche das Bild beherrschen. 

3. Stadium der Ammoniakfermente, in welchem die Substanzen 
bis zu NH 8 abgebaut sind (Subtilis-Gruppe). 

Dieselben Resultate warden bei der bakteriologischen Unter- 
suchung des Eotes von Eonstipierten erzielt. 

Gildemeister (Posen). 

Fischer, Albert, Untersuchungen liber die Darmflora beim 
gesundenOchsen. (0. f. Bakt. Abt. I. Orig. Bd. 77. 1915. S. 6.) 

Im ganzen warden 105 Ochsen untersucht; von diesen waren 
85 Eaiber im Alter von 3—4 Monaten, 10 niichterne Ealber and 
10 ausgewachsene Ochsen. Ein eigentlicher Unterschied zwischen 
der Flora des aosgewachsenen Ochsen and der des Ealbes im Alter 
von wenigen Monaten besteht nicht. Die Flora des Pansens ist 
durchaus nicht konstant; hier trifft man alle Formen an, die sich 
frei in der Natur, in der Erde and auf den Pflanzen linden. Die 
Untersnchung des Pansens scheint zu ergeben, dafl eine eigentliche 
feste Bakteriengruppe die Herrschaft hier nicht an sich gerissen hat. 
Besonders aber kommen Mikrokokken, Staphylokokken and kurzere 
Streptokokken in erstaunlichem Grade hier zor Entwicklung, and es 


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gibt im Darmkanal nicht viele Stellen, wo sie sich relatiy so reich- 
lich wie im Pansen finden. Es hat dies vielleicht darin seinen 
Grand, dafi die Lebensfahigkeit der anderen Bakterien nicht so 
spezialisiert and intensiv ist, wie sie es spfiter in den untersten 
Abschnitten des Verdauungskanals wird. 

Im Netzmagen ist eine eigentiimlichere Flora vorhanden, be- 
stehend aus dem sehr h&nfigen Bact. Guntheri nnd langen Milchsfiure- 
stabchen, was sicherlich damit zusammenhangt, dafi die oberen Ab- 
schnitte hier besonders reich an Kohlehydraten sind. Jedenfalls 
nehmen die kohlehydratspaltenden Bakterien an Zahl ab, die protein- 
spaltenden aber an Zahl za, je mehr man sich dem Anus nahert. 

Dafi die Bakterien sich ganz bestimmten Verhaltnissen anpassen 
konnen and sich ans diesen sehr schlecht wieder losreifien lassen, 
zeigen die isolierten Coli dadnrch, dafi sie eine sehr starke Ver- 
gfirungsfahigkeit besitzen, wenn sie ans den oberen Abschnitten 
stammen, wfihrend die aus dem Rectum isolierten nur sehr wenig 
befahigt sind, wahrend der Luftentwicklung Zuckerarten zu vergaren. 

Im Biattermagen scheint diese Vergarungsfahigkeit auch eine 
grofie Rolle zu spielen; die aus diesem isolierten Milchs&urestabchen 
und Coli waren alle in voller Lebenskraft Die saure Reaktion des 
Labmagens setzt die Bakterienanzahl bedeutend herab; man findet 
hier fast ausschliefilich Coli, Milchsfiurestabchen und sporenbildende 
Bakterien. Aus diesem Abschnitt und dem Dunndarm wurde eine 
sehr grofie Anzahl peptonisierender Bakterien isoliert; auch scheint 
es, als ob die beweglichen Bakterien hier mehr die Oberhand ge- 
winnen. Die Streptokokken, welche von hier isoliert warden, be- 
standen oftmals aus langeren Ketten, als dies in anderen Abschnitten 
der Fall war. Im untersten Teile des Diinndarmes beginnt das Bact. 
coli erst richtig zu florieren, und zwar in den verschiedensten Formen, 
wie Bact. coli anaerogenes, kokkoide Formen, Coli mit Polffirbung usw. 

Im CScum und Rectum besteht die Flora hauptsachlich aus Coli, 
einzelnen Proteus-Arten, Bac. subtilis, mesentericus und megatherium. 

Bei sehr jungen KSlbern finden sich im ganzen Darmkanale fast 
nur gramnegative Stabchen, Milchsaurestabchen und einzelne peptoni- 
sierende Kurzstabchen. 

Bakterien, die zur Paratyphusgruppe gerechnet werden konnen, 
konnten in keinem Falle nachgewiesen werden. Das Bact. Guntheri 
wurde hfiufig isoliert; es diirfte daher zu den obligaten Darmbakterien 
zu rechnen sein. Von resistenten Erdbakterien wurde am haufigsten 
der Bac. subtilis gefunden, der somit gleichfalls als obligat anzusehen 
ist. Bac. mesentericus ruber, der in einem Falle angetroffen wurde, 
ist bisher nicht im Darmkanal gefunden worden. Auch ein grofier 
Teil der verschiedenen sporenbildenden Bakterien mit lederartigem 
Wachstum scheint nicht genauer als Bewohner des Darmkanals bis- 



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her beschrieben zu sein. Die allgemein bekannten und gat beschrie- 
benen Formen des Bac. mesentericns, megatherium und mycoides 
warden oft beobachtet. 

Einige Male fand Yerf. Proteus-Arten, aber nur verh&ltnism&fiig 
selten, und zwar beim ausgewachsenen Ochsen am h&ufigsten und 
besonders im untersten Abschnitte des Darmkanals. 

Actinomyces albus hat Yerf. so oft nachweisen kOnnen, dafi er 
ihn zu den obligaten Darmbakterien rechnen zu miissen glaubt. Die 
verschiedenen, im Darm angetroffenen Actinomyces-Formen verhielten 
sich im grofien und ganzen gleich; sie waren durchg&ngig fur M&use, 
Batten, Meerschweinchen und Kaninchen a virulent. In einem Falle 
wurde Actinomyces chromogenes Gasperini isoliert. 

V T on Mikrokokken und Streptokokken hat Verf. eine grofiere An- 
zahl isoliert; der grfifite Teil von ihnen ist bekannt und schon be¬ 
schrieben; einige haben keine besonders charakteristischen biochemi- 
schen Eigenschaften. Yerf. hat haupts&chlich in den obersten Ab- 
schnitten des Verdauungskanals Mikrokokken gefunden; der Pansen 
und die obersten Teile des Diinndarms waren besonders reich daran. 
Der grofite Teil der vom Verf. mikroskopisch und kulturell beschrie- 
benen Streptokokken fand sich im Dunndarm. Mikroskopisch warden 
zwar auch im Colon und Rectum Staphylokokken und Streptokokken 
beobachtet, jedoch mifllang ihr kultureller Nachweis. Besonders 
zahlreich sind Streptokokken im Darme in den Wintermon&ten an- 
zutreffen. 

In keinem Falle gelang es, obligate Anaerobier zu isolieren wie 
Tetanusbazillen oder Bazillen des malignen Odems. 

Gildemeister (Posen). 

Kttthe,H., Uber Bakterien im Kalberdarm. (C. f.Bakt. Abt. I. 

Orig. Bd. 76. 1915. S. 409.) 

Die Bakterienflora des Darmkanals bei Saugkalbern ist physio- 
logisch nicht einheitlich, besitzt jedoch 3 konstant vorkommende 
Haupttypen: B. acidophilus polymorphus, B. coli, B. mesentericus. 
Alle 3 haben die Eigenschaften gemeinsam, dafi sie binnen kurzem 
Milch zur Gerinnung bringen und Lackmusmolke rSten. Daneben 
fanden sich Eokken in verschiedenen Formen. Gediehen sie aus 
saurer Bouillon, so waren sie fast immer grampositiv. Es scheint, 
als ob bei den Bakterien eine Wechselbeziehung besteht zwischen 
Gramfestigkeit und der Eigenschaft, in sauren N&hrmedien zu 
wachsen. 

Der in der Literatur als strenger Anaerobier beschriebene B. bi- 
fidus (Tissier) w&cbst auch fakultativ afirob und zeitigt Formen, 
die seither dem B. acidophilus (Rod ell a) zugerechnet warden. Er 
zeigt grofien Pleomorphismus, weshalb die Benennung „B. acido- 


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philus polymorphic 4 * seinen Eigentiimlichkeiten mehr entsprechen 
dflrfte. Er hat mit dem vom Verf. isolierten Bac. CII and dem 
aagenscheinlich anaeroben C III in seinen Lebens&uflerungen groBe 
Ahnlichkeit and ist mit ersterem offenbar identisch, so daB diese 3 als 
eine Grnppe, saureliebende Milchkotbakterien, znsammenzofassen sind. 

Als Ursache fur Enteritiden kommen diese acidophilen Milchkot¬ 
bakterien nach den Befanden des Verf. nicht in Betracht. Dagegen 
spielen Vertreter der Coli- und Mesentericns-Gruppe sowie Strepto- 
kokken beim Zustandekommen yon Darmerkrankangen eine zweifel- 
hafte Rolle, jedenfalls warden Stamme dieser 3 Typen in einigen 
erkrankten Kalberd&rmen fast in Reinkultar angetroffen. 

Sporentragende Bazillen, insbesondere auch anaeroben Charakters, 
warden im Darminhalt, abgesehen von den Vertretern der Mesen- 
tericus-Subtilis-Gruppe, kaltarell nicht einwandfrei nachgewiesen, 
dagegen warde einmal ein eigentumliches, aerobes, knfipfchentragendes 
Bakterinm isoliert, dessen Klassifizierung jedoch nicht festgelegt 
werden konnte. Gildemeister (Posen). 

Torrey, J. C. and Rohe, A. H., A new member of the acidaric 
groap of bacilli. (Journ. of infect. Diseases. Vol. 17.1915. p. 437.) 

EigentQmlich fur die Bazillen der acidophilen Grnppe, zu welcher 
der Bacillus bulgaricas, der Bacillas acidophilus and der Boas- 
Opplersche Bazillus and andere gehoren, ist das Fehlen von Gas- 
bildung in Zuckem&hrbbden. Neuere Untersuchangen haben gezeigt, 
daB diese Eigenscbaft doch nicht fur alle Glieder der Gruppe un- 
bedingt zutrifft. Es wird ein solcher Bazillus beschrieben, der dem 
Bacillas acidophilus im iibrigen sehr ahnlich and nar darch diese 
Gasbildung von ihm unterschieden ist. Er wird als Bacillus acido- 
philaerogenes bezeichnet. Im Stuhl von Erwachsenen scheint er 
meist vorhanden zu sein; bei kleinen Kindern ist er seltener. Er 
fand sich auch im Darminhalt von Schafen and Hfthnern and ist 
wahrscheinlich sehr weit verbreitet. Wenn er einige Zeit auf kiinst- 
lichem Nahrboden geziichtet ist, wird er dem Bacillus bulgaricas sehr 
hhnlich. Der Bazillas verghrt eine Anzahl Kohlehydrate. Er ist 
ein st&rkerer S&urebildner als Bacillas bulgaricas and Bacillas acido- 
philas. Er w&chst nicht in Milch. Bei Kaninchen kann man darch 
Einspritzangen ins Blat sehr leicht ein agglatinierendes Seram far 
diesen Bazillas erzeagen. W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Bendick, Arthur J., A study of the commercial prepara¬ 
tions of bacillas bulgaricas. (Journ. of the Americ. med. 
Ass. VoL 65. 1916. p. 809.) 

Die moisten der k&uflichen Pr&parate von Bacillas bulgaricas 
enthalten nor eine geringe Menge lebender Organismen. Yiele der 



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Praparate sind iiberhaupt ganz frei von irgendwelcben lebenden 
Bazillen. Die besten kSuflichen Pr&parate sind die Bouillonkulturen. 
Tabletten eignen sich besonders fur die Yersendnng auf grfiBere 
Strecken. Aber nnr wenige der kauflichen Tabletten enthalten 
lebende nnd wirksame Bazillen; viele sind stark vernnreinigt. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Kendall, J. A., Day, A. A. and Walker, A. W., Studies in bac¬ 
terial metabolism. XXXI. The metabolism of the ty- 
phoid-dysentery-alcaligines group in milk. (Journ. of 
Americ. chem. Soc. Yol. 36. 1914. p. 1937.) 

In den vorliegenden Mitteilungen wird das Verhalten einer Reihe 
von Mikroorganismen gegen Milch und Milchprodukte mitgeteilt, und 
zwar wird die S&urebildung gegen verschiedene Indikatoren, die 
Ammoniakbildung und der Gesamtstickstoff bestimmt. Die einschla- 
gige Literatur wird besprochen. Die Ergebnisse sind in Tabellen 
niedergelegt. 

Bac. alcaligines, die Flexner- und Shiga-Ruhrbazillen und 
Bac. typhos. rufen im Aussehen der Milch bemerkenswerte Anderungen 
nicht hervor, auch ftndert sich die Zusammensetzung der Milch nicht, 
die sich im Aussehen, in der Yer&nderung der Reaktion und der 
Ammoniakbildung bemerkbar macht. Sogar die Gegenwart einer 
grofien Anzahl dieser Organismen in Marktmilch kann wkhrend des 
Zeitraumes, in dem sie verkauft wird, durch chemische Methoden 
nicht nachgewiesen werden. Die anfangliche S&urebildung, die spkter 
in alkalische Reaktion umscbl&gt, eine bekannte Eigenschaft der 
Ruhrbazillen, l&Bt sich auf der Grundlage der chemischen Anderun¬ 
gen, die diese Organismen in diesem Medium hervorrufen, erkl&ren. 

Die Erklarung der durch Typhusbazillen bewirkten dauernden 
Skuerung in Milch steht noch nicht endgiiltig fest. 

Dieselben, XXXII. The metabolism of the intermediate or 
paratyphoid group in milk. (Ibid. p. 1942.) 

Milch, die Bac. paratyph. A Oder B, Bac. icteroides, Oder 
den Morgan-Bazillus enthalt, zeigt keine bemerkenswerten Ande- 
rungen in der chemischen Zusammensetzung besonders wahrend der 
ersten Inkubationstage. Die gradweise Ver&nderung der Undurch- 
sichtigkeit, die fur alte Milchkulturen von Bac. paratyph. B und 
Bac. icteroid. charakteristisch ist, hat keinen praktischen Wert fur 
den Nachweis dieser Mikroorganismen in Marktmilch. Die anf&ng- 
liche Saurebildung der Paratyphusgruppe hat ahnlichen Ursprnng, 
wie die der Typhus- und Ruhrbazillen, sie wird veranlafit durch die 
Vergarung der dextroseartigen Substanz, die ein normaler Bestandteil 
frischer Milch zu sein scheint. Bac. paratyphos. A reagiert ebenso 
wie Bac. typhos. in Milch, d. h. er sauert dauernd. Der Grund der 


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Verschiedenes. 


S&uerung ist nicht endgultig festgelegt. Der Morgan- Bazillus wirkt 
mehr proteolytisch als die anderen Glieder dieser intermedi&ren 
Grnppe. 

Dieselben, XXXIII. The metabolism of the coli-proteus- 
cloacae group in milk. (Ibid. p. 1944.) 

Bac. coli nnd Bac. cloacae vergaren Laktose stark, ihr Wachs- 
tum in Milch wird von steigender S&uerung begleitet, aber auf die 
Eiweifibestandteile der Milch, gemessen an dem Ammoniakgehalt, 
iiben diese Bazillen nnr geringen EinfluB aus. Die Laktose scheint 
das Milcheiweifi yor bemerkbarer Zersetznng zu schutzen. Obgleich 
Bac. coli und Bac. cloacae Laktose vergaren, bilden sie in Milch 
nnr geringe Mengen Gas, in Lackmnsmolke dagegen ist die Gas- 
bildung ein Merkmal ihres Wachstums. Bac. proteus greift das 
Milcheiweifi nnter Bildung einer betrachtlichen Menge Ammoniaks 
an, die bis zu 6 Proz. des Gesamtstickstoffs ausmacht. Bei Zimmer- 
temperatnr ist die proteolytische Wirkung etwas geringer, obgleich 
er dabei kr&ftig wachst. 

Dieselben, XXXIV. The metabolism of the subtilis-mesen- 
tericus group and Bac. pyocyaneus in milk. (Ibid. p. 1947.) 

Bac. subtilis und Bac. mesentericus und Bac. pyocyaneus wirken 
kr&ftig auf das Milcheiweifi. Ihr Wachstum in Milch ist durch 
starke Ammoniakbildung ausgezeichnet, die bedeutend starker ist 
als die yon gewohnlichen pathogenen Keimen erzeugte. Die Bildung 
von Ammoniak ist von einer fortschreitenden alkalischen Reaktion 
beim B. subtilis begleitet, einer voriibergehenden anfSnglichen Saure- 
bildung beim B. pyocyan., w&brend der Bac. mesentericus eine fort- 
schreitende Sauerung bewirkt. Bac. pyocyaneus farbt die Milch schon 
nach 24 Stunden grttn. 

Dieselben, XXXV. The metabolism of Bac. diphteriae, Bac. 
suipestifer, Vibrio cholerae and Bac. tuberculosis in 
milk. (Ibid. p. 1950.) 

Der Diphtheriebazillus verandert die Milch selbst nach 3 wochi* 
gem Wachstum bei Bruttemperatur nicht sichtbar, die chemischen 
Ver&nderungen sind so gering, dafi sie mit den gewShnlichen chemi¬ 
schen Methoden nicht nachweisbar sind. Der Choleravibrio bewirkt 
saure Koagulation binnen 3 Tagen, die von der Verg&rung der 
Laktose begleitet ist. Nur geringe Eiweifizersetzung flndet statt, 
die Laktose sch&tzt das Milcheiweifi vor der Zersetznng. Der schnell 
wachsende, avirulente menschliche Tuberkelbazillus wachst in Milch 
iippig, er spaltet das Eiweifi mafiig und bewirkt fortschreitende 
alkalische Reaktion. Nach einwochiger Bebriitung ist die Milch auf- 
fallig dunner und schwach braun gefarbt, nach 3 Wochen deutlich 
braun und opalisierend. 


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Dleselben, XXXVI. The metabolism of certain members 
of the coccal group in milk. (Ibid. p. 1954.) 

Streptococcus pyogenes, Staphylococcus aureus und Micrococcus 
zymogenes shuern die Milch sichtbar in 3 Tagen, gelegentlich tritt 
dies friiher oder spater und weniger typisch auf. Die Menge der 
Shure ist verschieden, bei ersterem gering, bei den beiden letzteren 
reichlich. Staphylococcus aureus und Micr. zymogenes bilden mehr 
Ammoniak als der Strept. pyog. unter denselben Bedingungen. Ob 
die bei Milchkulturen von Staph, aureus und Micr. zymog. beob- 
achtete Serumabscheidung als Peptonisierung oder als mechanische 
Abscheidung yon Kasein anzusehen ist, ist fraglich. Micr. melitensis 
verandert die Milch kaum. 

Dieselben, XXXVII. The metabolism of certain bacteria 
in skimmed milk, wohle milk and cream. (Ibid. p. 1956.) 

B. typh., B. paratyph. A und B, B. coli und der Tuberkel- 
bazillus „W“ zeigen keine bemerkenswerten Verschiedenheiten im 
Stickstoffstoffwechsel oder in ihrer Reaktion gegeniiber verschiedenen 
Indikatoren, wenn sie unter gleichen Bedingungen in Vollmich, ent- 
rahmter Milch oder Rahm gewachsen sind. Die dauernde Sauerung 
des B. typh., Bac. paratyph. A ist in den drei Milchsorten gleich- 
artig. Die anfUngliche Shuerung und nachherige Alkalisierung des 
B. typh. und B. paratyph. B ist in den drei genannten Milch¬ 
sorten ebenfalls gleichartig. Bac. proteus wirkt in Rahm starker 
proteolytisch als in Vollmilch und entrahmter Milch. Bac. pyoc. ver- 
hhlt sich umgekehrt Die Anwesenheit pathogener Keime wie Bac. 
typh. und Bac. paratyph. A und B kann in Milch mit Hilfe yon 
chemischen Reaktionen nicht nachgewiesen werden. 

Dieselben, XXXVIII. Observations on fat-splitting in milk 
by bacterial lipase. (Ibid. p. 1962.) 

Fur die Versuche wurden die im vorstehenden Referat genannten 
Mikroorganismen verwendet. Die Methodik ist im Original be- 
schrieben. Sterile Filtrate von Bouillonkulturen bestimmter Bakterien 
spalten bestimmte Ester (Athylbutyrat) und Glyzeride (Triazetin) 
unter Freiwerden von Shore, besonders wenn sie Dextrose enthalten; 
diese bewirkt ein besseres Wachstum der betreffenden Bakterien. 
Autolysierte abgetbtete Kulturen derselben Bakterien zeigen dasselbe 
Verhalten wie die Filtrate. Genaue Messungen sind nicht mOglich. 
Gewisse proteolytische Bakterien wie Bac. proteus, B. mesenteric, und 
B. pyoc. echeinen Rahm starker zu spalten als die weniger proteo- 
lytischen Keime. Sie bilden eine ldsliche aktive Gelatinase in Nhhr- 
boden, die ausnutzbare Kohlehydrate nicht enthalten. Die Gegenwart 
dieser Gelatinase in Kulturen, die aktive Lipase enthalten, scheint 
eine st&rkere Saurebildung bei Butter, aber nicht aus Ester und 


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Verschiedenes. 


Glyzeriden zu bewirken. Die Menge des gespaltenen Athylbutyrats 
und Triazetins von Bakterien (Filtraten und abgetOteten Organismen) 
scheint unabhangig von der relativen eiweiBspaltenden Tatigkeit 
zu sein. Wedemann (Berlin-Licbterfelde). 

Bernhardt, Georg, Tiber Variabilitat pathogener Bakte¬ 
rien. (Zeitschr. f. Hyg. u. Infektionskrankh. Bd. 79. 1915. S. 179.) 

Verf. teilt Beobachtungen mit, welche er an verschiedenen 
pathogenen Bakterien, besonders aus der Typhns-, Paratyphus- und 
Diphtheriegrnppe, bei Huhnercholera und Meningokokken sowie 
Choleravibrionen gemacht und zum Teil schon publiziert hat. Die 
Beobachtungen sowohl wie die aus ihnen gezogenen Folgerungen 
gestatten keine kurze Wiedergabe. Die Arbeit beschaftigt sich mit 
kulturellen Veranderungen von Bazillen der Typhusgruppe, Uber- 
gangsformen, kulturellen Veranderungen des Diphtheriebazillus, Auf- 
treten von Typhusvariet&ten, die auf Gelatine nicht wachsen, der 
Ahnlichkeit der Varietaten bei artverwandten Bakterien, Knopf- 
bildung von Meningokokken und dem Wesen der Knopfbildung, Re- 
sistenzdifferenzen unter den Varietaten (Huhnercholera), Verande¬ 
rungen der Morphologie, schliefilichem Verschwinden der Varianten, 
extremen Veranderungen, Verlust der Beweglichkeit der Typhus- 
bazillen, Variabilitat des Diphtheriebazillus (Morphologie und Toxin- 
wirkung, kein Riickschlag der ungiftigen Varietaten), Auftreten 
atypischer Diphtheriebazillen bei Nasendiphtherie und bei Daueraus- 
scheidern, Moglichkeit der Umwandlung der Diphtheriebazillen im 
Organismus, den aus Urin gewonnenen diphtherieahnlichen Bazillen, 
Versuchen der experimentellen Umwandlung der Diphtheriebazillen im 
Tierkorper, EinfluB von Serum in vitro auf den Diphtheriebazillus, 
Veranderungen der Agglutination, Veranderungen des Verhaltens im 
bakteriziden Plattenversuch, Konstanz der Virulenz bei Varietaten der 
Kaninchenseptikamie, Ursachen der Varietatenbildung, der Variation, 
Dauer der Veranderungen und den Veranderungen der Bakterien in 
Beziehung zu allgemeinen Vererbungsproblemen. Schill (Dresden). 

Porcelli-Titone, Ferdinando, Uber die Beweglichkeit der 
den ultravioletten Strahlen ausgesetzten Bakterien. 
(C. f. Bakt. Abt. I Orig. Bd. 76. 1915. S. 54 u. Gazetta internazionale 
di Med. e Chir. 1915. Nr. 6.) 

Die der Einwirkung von ultravioletten Strahlen ausgesetzten 
Bakterien erhalten sich noch beweglich, wenn sie schon jedes Repro- 
duktionsvermogen verloren haben. 

Die Bestrahlung muB, urn die Bazillen unbeweglich zu machen, 
6—20 mal langer einwirken, als erforderlich ist, um sie des Repro- 
duktionsvermogens zu berauben. 


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Die Lebhaftigkeit der Bewegungen bei Bazillen, die auf diese 
Weise ihre Reproduktionsf&higkeit verloren haben, kann sich noch 
eine verh&ltnismafiig lange Zeit hindurch vollkommen normal zeigen. 
Sie halt am so langer an, je kiirzer die Einwirkung der nltrayioletten 
Strahlen gewesen ist; ihr Verschwinden erfolgt stets in stufenffirmiger 
Weise. 

Aus dem Fortbestehen der Beweglichkeit ersieht man, dad die 
bestrahlten Bakterien den Verlanf ihres Reproduktionsvermogens 
uberleben; dieses erweist sich somit als besonders empfindlich gegen 
die Einwirkung der ultravioletten Strahlen. 

Aus diesen Beobachtungen folgert Verf., dafi die Bestrahlung 
keine groben sturmischen Modifikationen in der Struktur des Bak- 
terienprotoplasmas hervorruft, sondern auf dieses eine ganz spezielle 
Wirkung ausfibt, die yiel zarter als die von anderen sterilisierenden 
physikalischen Agentien ausgeiibte ist. 

Wichtig ware die Feststellung, ob Keime, die durch ultraviolette 
Strahlen ihre Fortpflanzungsfahigkeit, aber nicht ihre Lebensfahigkeit 
verloren haben, mit Vorteil als Impfstoff verwendet werden konnten. 

Gildemeister (Posen). 

Simonini, A., Einwirkung der seltenen Erden auf Bakte¬ 
rien. IL Mitteilung. (C. f. Bakt. Abt. L Orig. Bd. 75.1915. S. 398.) 

In seiner ersten Mitteilung hatte Verf. u. a. berichtet, dafi Thor- 
salze imstande sind, die Giftigkeit von Bakterien stark herabzusetzen 
und das farberische Verhalten gegen die Gramsche Methode zu 
andern. Weiterhin berichtet Verf., dafi durch Thorsalz ausgefallte 
und alsdann in Bouillon gebrachte Bakterien ihre Form stark ver- 
andern und auf Agar zunachst Kolonien bilden, die von denen der 
Ausgangskultur ganz verschieden sind. Gildemeister (Posen). 

Quadri, G., Contributo alio studio della bilinogenesi. 
(Folia chimica, clinica et microscopia. Vol. 4. 1914. Nr. 10.) 

Verf. hat Untersuchungen fiber die Umwandlungen ausgefiihrt, 
die das Hfimoglobin unter der Wirkung verschiedener Bakterien 
(Typhusbazillus, Paratyphusbazillus A und B, Colibazillus, Micrococcus 
melitensis, Bac. dysenteriae, Streptokokken, Staphylokokken, Bac. acidi 
lactici, Fraenkelscher Diplokokkus) in vitro erfahrt. Die Umwand- 
lung ging nie fiber das Methamoglobin und das Sulfoh&moglobin 
hinaus. In keinem Fall kam es zur Bildung von Bilin. 

K. Ruhl (Turin). 

Herzfeld, E. und Klinger, R., Quantitative Untersuchungen 
fiber den Indol- und Tryptophanumsatz der Bakte¬ 
rien. (C. f. Bakt. Abt. I. Orig. Bd. 76. 1916. S. 1.) 

Krete Abt. Ref. Bd. 65. No. 7/8. 12 


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Verochiedenes. 


Nicht nur die Indol-positiven Bakterien (Bact. coli, Vibrio cholerae) 
vermogen Tryptophan zu zersetzen, sondern auch die Indol-negativen 
Mikroorganismen (Typhusbazillen u. a.). Der Tryptophanverbrauch 
sinkt stark ab, wenn neben dieser Aminosknre noch andere Eiweifi- 
bausteine zugegen sind, wie dies z. B. in peptonhaltigen NahrbQden 
der Fall ist. Da viele Bakterien durch peptolytische Wirkung Tryp¬ 
tophan aus hSheren Verbindnngen freimachen, und zwar in grfiBerer 
Menge, als sie selbst verbranchen kfinnen, so kann in solchen Enltoren 
gelegentlich eine Vermehrung des Tryptophans auftreten (Bact. coli, 
Proteus u. a.). Andere Arten (Typhus-, Paratyphusbazillen) bewirken 
dagegen stets eine Abnahme des Tryptophans, da ihr peptolytisches 
Vermfigen so gering ist, dafi der Verbrauch von Tryptophan die Pro- 
duktion fibersteigt. 

Unter den Bakterien, welche in tryptophanhaltigen Nfihrboden kein 
Indol zu bilden vermfigen, gibt es mehrere Arten (Typhus-, Paratyphus- 
gruppe, Diphtheriebazillen), welche freies Indol verbranchen kfinnen; die 
eigentlichen Indolbildner, aber auch viele Indol-negative Mikroorganis¬ 
men sind hierzu nicht beffihigt. Gildemeister (Posen). 

Bach, A., Kommt Peroxydase in Hefen vor? (Ferment- 
forschung. Bd. 1. 1915. 8.197.) 

Aus den im Original ausffihrlich besprochenen Versuchen geht 
hervor, dafi normale Hefen keine Reaktion auf Peroxydase geben. 

Wedemann (Berlin-Lichterfelde). 

Clark, William Mansfield, The „reaction“ of bacteriologic 
culture media. (Journ. of infect. Diseases. Vol. 17.1915. p. 109.) 

Mit Rucksicht auf die grundlegenden Anderungen, die die Theorie 
der Titration in neuerer Zeit erfahren hat, prfifte Verf. die Wasser- 
stoffionenkonzentration verschiedener Nahrboden nach Zusatz be- 
stimmter Mengen Saure und Alkali mit Hilfe der Gaskettenmethode. 
Dabei ergab sich, daB infolge der Pufferwirkung der Nahrmedien 
durch Zusatz bestimmter Alkali- und S&uremengen, auf den 
Phenolphthaleinneutralpunkt bezogen, ganz verschiedene Wasserstoff- 
ionenkonzentrationen hergestellt warden. Der hierdurch bedingte 
Fehler vergrofiert sich noch dadurch, dafi die Wasserstoffiouen- 
konzentration bei hohen Temperaturen, bei denen gewShnlich die 
Nahrmedien titriert werden, eine andere ist als bei Bruttemperatur, 
bei der sie zur Anwendung kommt. 

Es bleibt daher zu erwagen, ob bei der Einstellung der N&hr- 
bdden die Titration nicht zugunsten der kolorimetrischen Einstellung 
aufgegeben werden soil. 

Alle Angaben fiber die Empfindlichkeit oder Unempfindlichkeit 
von Bakterienarten gegentiber Reaktionsverschiebungen bedfirfen 


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Verechiedenes. 


179 


offenbar einer Revision unter Beriicksichtigung der wahren, durch 
die Wasserstoffionenkonzentration definierten Reaktion. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Hermann, EinYorschlag znr Materialersparnis bei 
bakteriologischen Untersuchnngen. (C. f. Bakt. Abt. I. 
Orig. Bd. 76. 1915. S. 304.) 

Um bei Massennntersncbnngen N&hrbodenmaterial zn sparen, 
empfiehlt Yerf. insbesondere fur die Differentialdiagnose die Ver- 
wendung kleiner Reagensglfiser von 8 cm Lange und 1 cm Durch- 
messer. Gildemeister (Posen). 

Feiler, Uber Ragitnfihrboden. (Berl. klin. Wochenschr. 1915. 
S. 767.) 

Ragit-Agar ist ein feines aus Agar, Maggis gekornter Bouillon 
nnd Pepton hergestelltes Pnlver, das als besondere Vorziige, zumal 
vor dem Doerrschen Trockennahrboden, eine leichte Verarbeitbar- 
keit nnd Billigkeit besitzt. Bei Bereitnng des Agars ist daranf zu 
achten, dafl das Pnlver zuerst gequollen ist, bevor mit der Erhitzung 
begonnen wird. Schmitz (Halle a. S.). 

SzAsz, Alfred, Ein billiger Nahrboden (Bouillon) ausBlut- 
knchen. (C. f. Bakt. Abt. I. Orig. Bd. 75. 1915. S. 489.) 

Yerf. empfiehlt znr Herstellung von Nfihrbouillon statt des 
tenren Fleisches den bei der Blutgerinnnng restierenden Blut- 
knchen, der anf dem Schlachthof in grofien Mengen stets erhaltlich 
ist. Die Bereitnng der Bouillon erfordert einige besondere Vorsichts- 
mafiregeln. Die gewonnene Bouillon eignet sich nach den Angaben 
des Verf. znr Ziichtung von Bakterien in gleicher Weise wie aus 
Fleisch hergestellte Bouillon. Das Verfahren verdient gerade in 
jetziger Zeit Beachtung. Gildemeister (Posen). 

8z£sz, Alfred, Ein einfaches Yerfahren zur Bouillon- 
bereitung aus Blutkuchen. (Ebenda. Bd. 77. 1915. S. 116.) 
Verf. hat das im vorstehenden Referat geschilderte Verfahren 
verbessert, so dafi nunmehr der allgemeinen Einfuhrung des billigen 
Nahrbodens keine Schwierigkeiten entgegenstehen durften. Beziiglich 
der Einzelheiten der Technik mufi auf das Original verwiesen werden. 

Gildemeister (Posen). 

LofO, K., Plasmanfihrstoff fiir Massenkulturen. (C. f. Bakt. 
Abt. L Orig. Bd. 77. 1915. S. 108.) 

Das Plasma wird in der Weise gewonnen, dafi man in 1 Liter 
0,8proz. Ammoniumoialatlfisung unter Ruhren 9 Liter Blut laufen 

12 * 


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Verschiedenes. 


la.fit, es gat darchmischt and abzentrifagiert. Die iiberstehende 
Flfissigkeit, das Plasma, wird, nachdem das zaerst zagesetzte Oxalat 
rait Calcinmacetat gefallt worden ist, mit 40 g Trypsin versetzt and 
8 Tage nach E. Abderhalden hydrolysiert bzw. peptonisiert Nach 
dieser Zeit wird die Trypsinwirkung durcb Kochen nnterbrochen; 
alsdann absetzen lassen, filtrieren und sterilisieren. Die Nahrlosung 
kann nach Verdttnnung im Verh&ltnis von 1:3 nnnmehr verwendet 
werden; sie ISBt sich aach im Vakaam eindampfen and kann als 
Trockenn&hrstoff verwendet werden. Gildemeister (Posen). 

Kulka, Wilhelm, Ein improvisierbarer Thermoregulator 
fiir Petroleumbeleuchtung. (Ebenda. Bd. 76. 1915. S. 237.) 
Die Beschreibnng des Apparates mnfi im Original eingesehen 
werden. Gildemeister (Posen). 

Knack, A. V., Die Untersuchung im kiinstlichen Dunkel- 

feld. (C. f. Bakt. Abt. I. Orig. Bd. 76. 1915. S. 235.) 

Das Prinzip der Methode ist das gleiche wie beim Barrischen 
Tascheverfahren. Zur Yerwendung kommt ein Farbstoff Nigrosin B 
(Grfibler) „wasserl6slich“; fiir die Herstellung der Farblosung werden 
genane Vorschriften gegeben. Bei mikroskopischer Betrachtung einer 
diinnen Schicht der danach hergestellten Farblfisung hat man auch 
bei Verwendang starkster Systeme ein homogenes, bei Tageslicht 
blau-violettes, bei kfinstlicher Lichtqaelle mehr rfitlich-violettes Me- 
diam, in dem saspendierte Objekte sich als helle ausgesparte Lficken 
darstellen. Gildemeister (Posen). 

Dietrich, K., Abgestumpfte Harzlflsnngen fiir Verband- 
zwecke. (Pharm. Ztg. Jg. 59. 1914. S. 937 u. Jg. 60. 1915. S. 23.) 
An Stelle der teuren Mastixlosnngen sind solche von Kolo- 
phoniam and Terpentin in Benzol, die vorher mit Natriambikarbonat 
neatralisiert worden sind, verwendbar. 

Wedemann (Berlin-Lichterfelde). 

Babow, S., Ubersicht der im Laafe des Jahres 1914 be- 
kannt gewordenen therapeutischen Neaheiten ein- 
schliefilich der Spezialitkten and Geheimmittel. 
(Chem. Ztg. Jg. 39. 1915. S. 211, 241, 245 a. 263.) 

Knrze Angabe fiber Zasammensetzung, Anssehen, Anwendnng, 
Dosierung and Erfahrnngen einer grofien Anzahl von Desinfektions- 
mitteln, therapentischen Prfiparaten and anderen Mitteln. 

Wedemann (Berlin-Lichterfelde). 


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Neue Literatur. 


181 


Neue Literatur, 

zug&mmengestellt von 

Prof. Dr. Otto Hamann, 

Ober-Bibliothekar der Konigl. Bibliothek in Berlin. 


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192 


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(M:) 



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CentraUlatt (Or Bakterlologle etc. L Ail Referate. 

-.—- Bd. 65. No. 9/10. =— 

Ausgegeben am 7. November 1916 . 

Diphtheric, Scharlach, Masern, Keuchhusten, Influenza, 
Poliomyelitis, Genlckstarre. — Desinfektion. 

Neumann, Panl, Beitrag zur Statistik der Kinderkrank- 
heiten, Diphtheric, Scharlach, Keuchhusten, Masern 
in PreuBen in den Jahren 1901 bis 1912. (Zeitschr. f. Hyg. 
u. Infektionskrankh. Bd. 78. 1914. S. 417.) 

1. Fast Qberall zeigen Diphtheric nnd Scharlach einerseits and 
andererseits Keuchhusten und Masern ein fthnliches Verhalten. 

2. Fttr alle vier Krankheiten macht sich in dem be- 
handelten Zeitraum ein erfreuiicher RQckgang in der 
8terblichkeit bemerkbar; am st&rksten ist er beim Scharlach, 
am geringsten beim Keuchhusten. Trotzdem ist die Sterblichkeit 
noch immer recht erheblich. 

3. Infolge der starken Abnahme der Diphtheriesterblichkeit 
gewinnt der Keuchhusten eine immer grOfiere Be- 
deutung und wird voraussichtlich unter den 4 Krankheiten bald 
st&ndig die hbchste Zahl der Todesfalle aufweisen. 

4. An dem Rfickgang der 8terblicbkeit jeder Krank- 
heit beteiligen sich s&mtliche Altersklassen des Kin- 
desalters. Am grbfiten ist die prozentuale Abnahme 
bei Diphtheric und Scharlach im 1. Lebensjahre, am 
geringsten im schulpflichtigen Alter. Bei Keuchhusten 
und Masern ist sie gerade in den ersten 2 Jahren, wo die meisten 
Opfer gefordert werden, am geringsten. 

5. Die Diphtheriesterblichkeit des 1. Lebensjahres zeigt einen 
ganz stfindigen Ruckgang von Jahr zu Jahr, wie ein solcher 
in den anderen Altersklassen so gleichm&Big nicht vorhanden ist Im 
Alter von 10 bis 15 Jahren macht sich sogar fur die zweite fl&lfte 
des Zeitraumes ein auffallender Anstieg bis 1911 bemerkbar. 

6. Der Anteil der einzelnen Altersklassen an der Diphtherie- 
und Scharlachmor tali tat hat in den 12 Jahren abgenommen im vor- 
schulpflichtigen Alter (bis zum 3. bzw. 5. Lebensjahre), ist dagegen 
grOfier geworden im schulpflichtigen Alter und den 
hoheren Altersklassen. 

7. Auf die Lebenden der einzelnen Altersklassen 
kommen die meisten Todesfalle an Diphtheric und Masern auf das 
2. Lebensjahr, die meisten an Scharlach auf das 3. und die meisten 
an Keuchhusten auf das 1. Jahr. 

Bnte Abt. Kef. Bd. 66. No. 9/10. 13 


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194 


Diphtheric. 


8. Von den s&mtlichen Gestorbenen jeder Alters- 
klasse erliegen der Diphtherie die meisten im Alter von 3—5 
Jahren, dem Scharlach im Alter von 5—10 Jahren, dem Eeachhnsten 
nnd den Masern im 2. Lebensjahre. Im Alter von 3 bis 5 Jah¬ 
ren kommt fiber ein Drittel der Todesfalle anf diese 
4 Krankheiten. Im 1. Lebensjabr treten sie jedoch, abgesehen 
vom Eenchhnsten, gegeniiber der hohen Sterblichkeit an Verdauungs- 
stOrungen ganz in den Hintergrund. 

9. Bei Diphtherie, Scharlach nnd Masern fiberwiegt die Sterblich¬ 

keit des mannlichen, beim Eenchhnsten die des weiblichen 
Geschlechts. In der zweiten Halfte des zwolfjahrigen Zeitranms 
hat die Sterblichkeit des weiblichen Geschlechts beim Eenchhnsten 
im Verhaltnis zn der des mannlichen gegeniiber der ersten Halfte 
nicht nnwesentlich zugenommen. Schill (Dresden). 

Knack, A. V., Tonsillarabszefi bei Diphtherie. (Zeitschr. fl 
Hyg. u. Infektionskrankh. Bd. 80. 1915. S. 163.) 

Im Allg. Erankenhaus Hamburg -Barmbeck wnrden 1913 nnter 
500 DiphtheriefS.ilen mit einer Gesamtmortalitat von 11,6 Proz., trotz- 
dem 73,4 Proz. der Falle Diphtherieheilsemm in aufierordentlich hohen 
Dosen erhielten, 8 Falle von Tonsillarabszefi beobachtet. Uber diese 
Eomplikation der Diphtherie fehlt es in der Literatur fast v511ig an 
Angaben; nnr Reiche erwkhnt einen Tonsillarabszefi nnter 8000 
Diphtheriefallen, nnd Jochmann gibt an, dafi Tonsillarabszefi bei 
Diphtherie in seltenen Fallen auftrete: In Reiches Fall wnrden 
im Abszefieiter Diphtheriebazillen gefunden. Zwischen Anftreten der 
Diphtherie nnd dem des Abszesses lagen znmeist 3—12 Tage. In 
den daraufhin nntersnchten Fallen bestand stets Mischinfektion mit 
Streptokokken. Im frischen Eiterausstrich imponierten die Eeime 
als grampositive, zarte Diplokokken, die zum Teil anch in knrzen 
Eetten znsammenlagen. Auf der Enltur mit Blutplatte nnd Bouillon 
erwiesen sie sich als hamolytische, kurzkettige Streptokokken, die 
afirob reichlich, anaerob nnr sehr sphrlich wnchsen. Diphtheriebazillen 
konnten weder im direkten Eiterausstrich noch in der Enltur nach- 
gewiesen werden. Das Eorperblnt war steril; der Verlauf war in 
alien Fallen giinstig. 2mal bestand Myocarditis, lmal Nephrose, 
6mal leichte Albuminurie, 2mal Ganmensegeliahmung. 

Nach der Abszefierbffnung liefi Verf. mit bestem Erfolg gurgeln 
mit frisch bereiteter Mischung von Aq. chlorat. 200 nnd Aq. calcar. 800. 

Schill (Dresden). 

Knowles, Frank Crozer and Frescoln, Leonard D., Diphtheria 
of the skin of nnnsual types. (Journ. of the Americ. med. 
Ass. VoL 63. 1914. p. 398.) 


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Diphtheric. 


195 


■ Die diphtherischen Erkranknngen der Haut kdnnen nntersehr 
yerschiedenem Bilde auftreten, n&mlich auBer den bekannten brandig- 
nekrotischen Formen anch in ekzematdser, impetigindser, pustuldser, 
vesikuloser nnd anderer Form. Meist schlieilt sich die Diphtberie 
der Hant an Erkranknngen des Rachens an, kann aber anch ihrer-. 
seits die erste Erscheinnng der diphtherischen Anstecknng sein nnd 
erst spa ter anf Hals nnd Rachen hbergreifen. Diese Hauterkran- 
knngen sind eine besonders gef&hrliche Anstecknngsqnelle, da sie 
meist l&ngere Zeit nnerkannt bleiben. Die Krankheit kann sich 
lange hinziehen nnd anch tddlich verlaufen. 

W. fl. Hoffmann (Wilhelmshayen). 

Melzer, H., Beitrag znr Lehre yon den Psychosen nach 
Infektionskrankheiten: Psychose bei Diphtheric. 
Inaug.-Diss. Kiel 1915. 

Vert berichtet uber einen Fall yon Psychose bei Diphtberie bei 
einem 16jahrigen jnngen Manne. Die Erkranknng aafierte sich in 
Yerwirrtheits- nnd Erregnngsznstfinden nnd Hallazinationen. Die 
Amentia kam znr Heilnng, obgleich zn diesem Zeitpunkte noch 
Diphtheriebakterien im Abstriche nachweisbar waren. 

Dem Falle geht eine Bearbeitnng des in der Literatnr nieder- 
gelegten, einschlfigigen Materials nnter Anffihrung einiger kasuistischer 
Beobachtnngen voraus. Kurt Boas (Berlin). 

Bernhard, L., Uber den Einflufi der 8ommerferien anf 
die Diphtherie- nnd Scharlachsterblichkeit. (Arch. f. 
Kinderheilk. Bd.64. 1915. S.B51. 

Statistische Arbeit znr Klfirnng der Frage, ob dnrch die Schnle 
eine nennenswerte Verbreitnng yon Scharlach nnd Diphtheric statt- 
iindet. Es werden die 8charlach- nnd DiphtherietodestUUe 1901—1910 
yon Berlin denjenigen yon Barmen, Bonn, Cdln, Dfisseldorf, Elberfeld, 
Coblenz nnd Cdln gegenfibergestellt Da die Sommerferien in Berlin 
4—5 Wochen frtther beginnen als in den genannten rheinischen 
Stfidten, so mfifite bei einer erheblichen Beeinflnssnng der Scharlach- 
nnd Diphtheriesterblichkeit dnrch die Schnle sich ein dentlicher 
Unterschied in den Knryen yon Berlin einerseits und der rheinischen 
Stadte andererseits ergeben. Das ist jedoch nicht der Fall. Die 
haapts&chlichsten Ursachen ffir die Verbreitnng beider Infektions¬ 
krankheiten mfissen daher anderweitig gesncht werden. 

Hannes (Hamburg). 

Huge, Ludwig A., The thyroid of the gninea-pig in ex¬ 
perimental diphtheric intoxication. (Journ. of infect. 
Diseases. Vol. 17. 1915. p. 369.) 

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Diphtherie. 


Bei schwerer Vergiftung mit Diphtheriegift treten in der Schild- 
drttse des Meerschweinchens keine ahnlichen Veranderungen ein, wie 
das beim Menschen beobachtet worden ist. Es scheint nicht, als ob 
die Schilddrflse beim Meerschweinchen einen entgiftenden Einflnfi 
ansiibt W. fl. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Deist, H., BazilientrSger bei Diphtherie. (Beitr. z. Elinik 
d. Infektionskrankh. u. z. Immunitatsforsch. Bd. 2. 1914. S. 519.) 

Znsammenfassnng mit ausfflhrlichem Literaturverzeichnis. 

W. Gaehtgens (Hamburg). 

Wittmaack, Karl, Stndien an Diphtheriebazillentragern. 
(Ebenda. Bd. 4. 1916. S. 179.) 

Die Beobachtungen des Verf. an Diphtheriebazillentragern lassen 
annebmen, dad fhr Falle mit gewissen chronischen Veranderungen, 
die znr Anhaufnng von abgestorbenem organischen Materiale fdhren, 
die Mdglichkeit einer einfachen Absetzung der Bazillen an der Ober¬ 
flache nnd ihrer Fortentwicklnng an dieser Stelle gegeben ist. In 
den iibrigen, solche Verandernngen nicht aufweisenden Fallen ist 
hingegen das Bazillentragertum in der Regel bedingt dnrch vorher- 
gegangene akute, wohl meist latente spezifische Entzhndnngsprozesse 
der Schleimhaute im Bereich des in die Tonsille abfuhrenden Lymph* 
netzes. In solchen Fallen dringen die Bazillen in die oberflachlichen 
Lymphbahnen ein, yermehren sich im Tonsillargewebe nnd werden 
dnrch die Schleimhant ah die Oberflache abgeschieden. Die Therapie 
wird bei chronisch entznndlichen Prozessen der Nase in einer ent- 
sprechenden Behandlnng der Nasenschleimhante bestehen mnssen, nm 
das Erldschen des Bakteriengehaltes im prodnzierten Sekret zn be- 
schlennigen (NasensptUungen mit bakteriziden nnd adstringierenden 
Ldsnngen). Bei den Tonsillentragern kommt die Benntznng ent- 
sprechender Gnrgelwasser in Frage, nm die an die Oberflache treten- 
den Bakterien nnschadlich zn machen, bzw. ein operativer Eingriff. 

W. Gaehtgens (Hamburg). 

Zingher, Abraham and Soletsky, David, An economical intra- 
cntaneons method for testing the virulence of diph¬ 
theria bacilli. (Journ. of infect. Diseases. VoL 17. 1916. p. 454) 

Die bei Diphtheriebazillentragern gefnndenen Diphtheriebazillen 
sind sehr haufig nicht virulent. In vielen Fallen ist daher eine 
Viralenzpriifung im Meerschweinchenversnch notwendig, nm die be- 
troffenen Menschen vor nnnStigen Freiheitsbeschranknngen zn be- 
wahren. Dadurch ist in grdfleren Betrieben ein grofler Tierverbrauch 
bediugt. Man kann sehr viel Tiere sparen, wenn man so verfahrt, 
dafl man gleichzeitig an einem einzigen Meerschweinchen 4—6 Stamme 


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Diphtheric. 


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prfift, die an yerschiedenen Stellen der Bauchhaut oberflachlich ein- 
gespritzt werden. Ein zweites Tier dient znm Yergleich nnd erh&lt 
auder den Bazillen 24 Stnnden vorher eine Antitoxineinspritzang. 
Yirnlente Stfimme machen eine nmschriebene firtliche Entzfindung 
an der Einstichstelle mit oberfl&chlicher Nekrose. Das Vergleichs- 
tier kann nach 8 Tagen wiederholt benutzt werden. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshayen). 

Bertolini, Amlleare, Influenza dell’ antolisi epatica snlla 
tossicitfi della tossina difterica. (Annali dell’Istit. Mara- 
gliano. Yol. 7. 1915. p. 283.) 

" Diphtherietoxin verliert, antolysierender Binderleber zugesetzt, 
seine Wirksamkeit. Diese Erscheinung ist wahrscheinlich eine Wir- 
knng der bei der Antolyse entstehenden S&nren, denn eine Milch* 
s&nrelOsnng von entsprechender Aciditfit zerstfirt Diphtherietoxin 
ebenfalls, nnd andererseits bleibt die Inaktiviemng im Antolyse* 
gemisch ans, wenn die entstehenden Sfinren dnrch hftufigen Alkali* 
zusatz nentralisiert werden. 

Die Leberkatalase spielt dagegen entgegen den Angaben 
Billards offenbar keine Rolle bei der ZerstOrnng des Toxins. 
Wenigstens Qbt die rein dargestellte Eatalase keine solche Wirknng 
ans. Anch spricht dagegen, dad die Wirksamkeit der Eatalase 
schon dnrch ganz geringe Sauremengen anfgehoben wird, also nnter 
den Bedingnngen der Antolyse nicht znr Wirknng kommen kann. 

Die Ver&ndernng des Toxins bei der Antolyse mad eine sehr 
weitgehende, fiber die Toxoidstnfe hinansgehende sein, da es anch keine 
immnnisierende Wirknng mehr ansfibt. Enrt Meyer (Berlin). 

Sehiirmann, W., Die bakteriologische Diphtheriediagnose 
mit besonderer Berficksichtignng nenerer Forschungs- 
ergebnisse. (Hyg. Rundschau. 1916. 8. 729.) 

Znsammenfassende Darstellnng der bakteriologischen Diphtherie¬ 
diagnose mit besonderer Berficksichtignng der neneren Unter- 
snchnngsmethoden and der Differentialdiagnose yon Diphtherie* nnd 
Psendodiphtheriebazillen. W. Gaehtgens (Hamburg). 

Schmitz, E. E. F., Ergebnisse der Diphtheriennter- 
snchnng mittels des Gallesernmnfihrbodens (v. Dri- 
galski nnd Bierast). (Mfinch. med. Wochenschr. 1915. S. 1666.) 

Der Gallesernmn&hrboden entspricht dem Loefflerschen mit 
Znsatz yon 3^5 Proz. keimfreier Rindergalle znm Seram. Yer* 
gleichende Versache ergaben ein Wachstnm yon DiphtheriebaziUen 
in ongeffihr der gleichen Hfinfigkeit anf beiden NfihrbOden. Es war 
aber die Anreicherxug anf dem Gallenn&hrboden nnyerkennbar be* 


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Diphtheric. 


deutend stfirker als auf dem Loefflerschen. Darch die stSrkere 
Anreicherung ist das Durchsnchen der Ausstriche erleichtert and der 
Nachweis schneller mdglich. W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Schttrmann, W. nnd Pringsheim, E. G., Znm Nachweis vbn 
Diphtheriebazillen im Originaltnpferansstrich. (Med. 
Klinik. 1915. S. 1158.) 

Die Neifiersche FSrbung der Diphtheriebazillen lfiflt sich nach 
Gins verbessern, wenn man zwischen die beiden Teile der Farbung, 
die Blau- and die Braunfarbung, eine knrze Behandlnng mit Jodlfisung, 
der 1 proz. Milchsfiure zngesetzt ist, einschaltet. Die Polkdrnchen 
werden dadnrch grofier nnd deutlicher. Der Erfolg ist der, dafi im 
geffirbten Rachenabstrich die vereinzelten Diphtheriebazillen mit 
grSBerer Leichtigkeit nnd Sicherheit gefnnden werden, so dafi viel 
Mufiger als bisher die Gegenwart der Diphtheriebazillen schon im 
ersten Ansstrich erkannt werden kann. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Henkel, Die amts&rztliche Bek&mpfung fibertragbarer 
Erankheiten. (Mftnch. med. Wochenschr. 1916. 8.77 n. 120.) 

Anweisnng iiber das Yerhalten bei Diphtherie nnd Scharlach, 
namentlich auf Grand der gesetzlichen Vorschriften. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Kleinschmidt, Hans, Die natiirliche und khnstliche Diph- 
therieantitoxinbildung beim Menschen. (Beitr. z. Klinik 
d. Infektionskrankh. u. z. Immunitatsforsch. Bd. 3. 1914. S. 485.) 

Znsammenstellang mit aasfuhrlichem Literatnrverzeichnis. 

W. Gaehtgens (Hamburg). 

Boehncke, E., Die spezifische Prophylaxe der Diphtherie. 
(Deutsche militararztl. Zeitschr. 1915. 8. 60.) 

In den letzten fiinf Jahren zeigt die Diphtherie eine ganz er- 
hebliche Znnahme der H&ufigkeit in Deutschland. Wir mhssen des- 
halb alle Mittel in Anwendnng bringen, die zur Yerhiitnng geeignet 
erscheinen. Auch die spezifische Prophylaxe der Diphtherie hat in den 
letzten Jahren verschiedene Vervollkommnungen erfahren. Menschen, 
die fiber einen genfigenden AntikOrpergehalt verffigen, sind gegen 
eine Diphtherieerkranknng geschfitzt. Um diphtheriegefdhrdeten 
Menschen einen genfigenden Antikfirpergehalt zn verleihen, gibt es 
zwei Wege, einmal die passive Immunisierung mit einem artfremden 
Schutzserum, ferner die aktive Immunisierung dnrch Einverleibung 
von Anfschwemmnngen lebender Oder abgetfiteter Bakterien. Gegen 
das erstere Yerfahren ffihrt man hanptsfichlich die Anapbylaxiegefahr 


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Diphtherie. 


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bei wiederholten Einspritznngen ins Feld; doch darf diese Gefahr 
nicht ubersch&tzt werden. Ganz nenerdings hat v. Behring eine 
Methode der aktiven Immunisiernng mit Hilfe neutralisierter Toxin- 
Antitoxingemische ausgearbeitet. Die spezifischen Mittel bilden jeden- 
falls eine auflerst wertvolle Bereichernng im Eampf gegen die Diph¬ 
therie, auf die man nicht verzichten darf, wenn wir nns auch niemals 
anf sie allein verlassen werden. Urn Diphtheriebazillentrslger bazillen- 
frei zu machen, hat sich das Yatren vorziiglich bewabrt. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Seidel, Otto, Znr Behandlnng der Diphtherie. (Mttnch.med. 
Wochenschr. 1915. S. 1209.) 

Es wird empfohlen, znr Behandlnng der Diphtherie gleichzeitig 
Einspritznngen des Heilsemms in die Blntbahn and in die Mnskeln 
zu machen, weil es dadurch am besten mdglich ist, das Vorhanden- 
sein einer grofien Menge yon Antitoxin im Ereislauf sicherznstellen, 
dnrch welches das Toxin im Blute unschadlich gemacht werden kann. 
UnzweckmaBig ist dagegen die Einspritzung nnter die Hant, bei 
deren Anwendnng immer kostkare Zeit verloren geht. Es kommt 
fur den Erfolg der Behandlung darauf an, mbglichst frfihzeitig das 
Mittel in mOglichst hoher Gabe zur Anwendnng zu bringen. Die 
Serumbehandlung ist in alien schweren Fallen mdglichst schnell ein- 
zuleiten, auch wenn die Diphtheriebazillen noch nicht einwandfrei 
nachgewiesen werden konnten, was meistens erst durch Zuchtung 
gelingt. Die Serumbehandlung gibt namentlich auch Schutz gegen 
das Auftreten schwerer Begleit- und Folgeerscheinungen. Die Faile, 
die yon der Diphtherie genesen sind, miissen mindestens erst dreimal 
mittels Zuchtungsverfahrens auf das Vorhandensein von Diphtherie¬ 
bazillen im Rachen untersucht werden, ehe sie als ungefShrlich Air 
ihre Umgebung angesehen werden k&nnen. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Neef, Frank C., The recent methods of treating diph¬ 
theria. (Journ. of the Americ. med. Ass. VoL 65. 1915. p. 685.) 

Die Serumbehandlung soil so schnell wie mdglich gemacht werden, 
wenn irgendein Verdacht fur Diphtherie vorliegt. Die Einspritznngen 
in die Muskeln wirken schneller und sicherer als die Einspritzungen 
unter die Haut. Am meisten zu empfehlen ist die Einspritzung in 
die Blutbahn. Fur leichtere Faile werden 6000, fttr schwerere 10 000 
Einheiten gegeben. Leider kommen immer noch viele Faile zu spat 
in die Behandlung. W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Woody, Samuel 8 ., The use of antitoxin in diphtheria. 
(Journ. of the Americ. med. Ass. VoL 63. 1914. p. 861.) 


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200 


Diphtherie. 


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Verf. tritt fttr grofie Gaben von Diphtherieantitoxin bei Diph- 
therieerkrankungen ein, d. h. Gaben von mindestens 10000 Ein- 
heiten in leichtesten frischen Fallen bis zn 300000 Einheiten in 
schwersten, linger dauernden Fallen. Dnrch die grofien Gaben 
werden die Toxine am schnellsten gebunden, die Erankbeit abge- 
kurzt, die Heilnng beschleunigt nnd die Dauer der Ansteckungs- 
fahigkeit zeitlich eingeschr&nkt. Mit diesem Behandlungsverfahren 
ging die Sterblichkeit nnter 1—2000 Fallen jahrlich in 5 Jabren 
von 8,5 anf 6,0 Proz. berab. Es ist fraglicb, ob wir das Antitoxin 
scbon in so boben Gaben verwenden, dafi wir seine Wirknng ala 
Heilmittel voll ansnbtzen. W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Bolleston and Macleod, Intramuscular injections of anti¬ 
toxin in the treatment of diphtheria. (British Journ. of 
Childrens Diseases. VoL 11. 1914. p. 289.) 

Intramuskuiare Injektion, am besten in den Vastus externus, ist 
alien anderen Applikationen yon Diphtherieantitoxin weit fiberlegen, 
nnd zwar weil sie erstens bedeutend einfacher ist, was die Technik 
anbelangt, ferner weil die Absorption rascher, die Ausscheidung lang- 
samer erfolgt. Uberdies erfordert diese Anwendungsart weniger Sorg- 
falt und ist ungef&hrlicher. Schmitz (Halle a. 8.). 

Klimenko, W. N., Zur Frage fiber wiederholte Einspritzung 
des Heilserums beim Menschen. (Beitr. z. Klinik d. In- 
fektionskrankh. u. z. Immunitatsforsch. Bd. 2. 1914. 8. 488.) 

Da der Mensch in bedeutendem Malle der Anaphylaxie unter- 
worfen ist, erscheint es wiinschenswert, die intravendse Serumein- 
spritzong entweder ganz einzustellen Oder auf ein Minimum zu be- 
schr&nken. Auch die Einspritzung in den Rhckenmarkskanal ist 
kontraindiziert in Anbetracht der entziindenden Wirkung sogar der 
isotonischen Fl&ssigkeiten auf die Meningen. Hingegen ist bei einer 
intramuskul&ren oder subkutanen Seruminjektion die Gefahr einer 
schweren bzw. tddlichen Anaphylaxie so unbedeutend, dafi die wieder¬ 
holte Einspritzung von Heilserum auf diesem Wege ohne Bedenken 
gewahlt werden sollte. Die Anaphylaxiegefahr kann yielleicht yer- 
mindert werden, wenn Immunsera verschiedener Tierarten zur An- 
wendung gelangen wttrden. W. Gaehtgens (Hamburg). 

Melnshansen, Walter, Die Abstofiung der Diphtherie- 
membranen. (Ebenda. Bd.3. 1914. S. 197.) 

Die Beobachtungen des Verf. lassen erkennen, dafi yon einem 
Einflufi des Diphtherieheilserums auf die Ldsung der Membranen selbst 
bei Verabreichung grofier Dosen nicht gesprochen werden kann. 

W. Gaehtgens (Hamburg). 



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Diphtheric. 


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Slvori, L. e Constantin!, 6., A proposito di vaccinazione 
eontro la difterite. (Annali dell’ Istit. Maragliano. Yol. 8. 
1916. p. 42.) 

Verf. weist daranf hin, daS er von dem Prinzip der aktiven 
Diphtherieimmnnisierung schon vor Behrjing Anwendang gemacht 
babe. Er babe Meerscbweincben das Seram diphtberieimmnnisierter 
Pferde, das karz nach der letzten Toxininjektion entoommen war and 
daber nocb yiel Toxin entbielt, per os gegeben and dadarch eine 
deatliche Immunit&t erzielt. Dieses Yerfabren verdiene den Yorzng 
Tor dem Behringschen, da das Toxin schon gewisse Ver&nde- 
rnngen im Organismns des Pferdes durchgemacht babe, die seine 
Giftigkeit yerminderten. Bei der Methode Behrings trete nor das 
nnnentralisiert gebliebene Toxin in Wirksamkeit, so dafi es eigen t- 
lich keinen Zweck babe, das ganze Toxin-Antitoxingemisch zu 
injizieren. Kart Meyer (Berlia). 

Brdlik, J. and Havlasa, Z., Uber aktive Immunit&t bei 
Dipbtherie. (Casopis fieskych 16kafuv. Vol. 53. 1914. p. 1530.) 

Die Verff. yersachten festzustellen, ob die geltende Ansicht, dafi 
Diphtherieantitoxine im Blnte anch solcher Personen, die selbst 
an Diphtheric nicht erkrankt waren, aber mit Diphtberischen in 
engen Kontakt gekommen sind, vorhanden sind, zu Becht besteht. 
Die Besaltate waren sebr verschieden; einige langjahrige W&rterinnen 
wiesen einen sebr geringen Antitoxingehalt auf, dagegen andere nnr 
kurze Zeit in der Anstalt anwesende einen betr&chtlichen. Die An¬ 
sicht, dafi Arzte and W&rter diphtherischer Patienten immnn seien, 
ist also nor cam grano salis za nehmen. Jar. Stuchlik (Zurich). 

Linenthal, Harry, Use of the Schick test in a children’s 
institution. (Boston med. a. sorg. Journ. Yol. 173.1916. Sept 16.) 

126 Kinder im Alter von 6—16 Jahren warden der Schick-Probe 
anterworfen; bei 36 warde Empfanglichkeit konstatiert Jedem dieser 
injizierte man 760 E. Antitoxin, bei 60 Proz. dauerte die erzielte 
Immunit&t nicht Uber 4 Wochen, bei einigen etwa 8 Wochen and nar 
bei 6 aach noch nach 5 Monaten an. P. Meyer (Kilchberg b. Z.). 

Znckerman, Jerome, The Schick test. (New York med. Jonrn. 
Vol. 102. 1916. Octob. 16.) 

An 494 Insassen eines Kinderspitals im Alter yon 4 Monaten 
bis 6 Jahren wnrde die Schick-Probe vorgenommen; positive Beaktion 
ergab sich bei 48 Proz., was angef&hr mit den Erfahrungen anderer 
Ubereinstimmt Nach Immunisation der empfindlichen Kinder mittels 
600—6000 E. Diphtherieantitoxin dauerte die erreichte Immunit&t 
verschieden lang, 2—6 Wochen. Warden die Immanisierangen 


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Diphtherie. 


1—2 mal wiederholt, so daaerte die Immunitfit wiederum verschieden 
lang, bald etwas kiirzer, bald etwas linger als das erstemal; jeden- 
falls liBt sich soviet sagen, dafi dnrch wiederholte Immnnisierangen 
keine Knmulation eintritt. Verwendete man Mischnngen von Toxin- 
Antitoxin, 1—8 wSchentlich eine snbkutane oder intramuskulfire Ein- 
spritznng von 0,05—0,10 ccm etwa fiber 2 Monate, so erzielte man 
eine viel linger danernde Immnnitit. Alle Kinder, die spiter diph- 
therisch wurden, hatten frfiher positive Reaktion gezeigt. Einige 
wenige mit negativer Reaktion gaben Bazillenknltnren nnd wurden 
demnach als Bazillentriger angeseben nnd behandelt Legte man solche 
unter Kinder mit negativer Reaktion, so trat nie eine Infektion ein~ 

P. Meyer (Kilchberg b. Z.). 

Moffett, Rudolph Duryea and Conrad, Arthnr C., Observations 
on the intracntaneons reaction of Schick in 455 in¬ 
fants and children. (Jonrn. of the Americ. med. Ass. Vol. 65- 
1915. p. 1010.) 

Die Schicksche Probe bewihrte sich in alien Fillen ans- 
gezeichnet als Hilfsmittel der Untersuchnng. Sie ermOglicht, den Erfolg 
der Schntzimpfung zn benrteilen nnd empfingliche von nnempfing- 
lichen Menschen zn nnterscheiden. Sie gestattet, grofie Ersparnisse 
an Schntzserum zn machen. W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Kolmer, John A. and Moshage, E. L., A note on the occurrence 
ofpseudoreactions on the skin with special reference 
to the Schick toxin test. (Ibid. p. 144.) 

Fiir die Schicksche Probe soil man mOglichst hochwertiges- 
Diphtherietoxin benntzen, nm andere Reizerscheinnngen der Hant zn 
vermeiden. Die Beobachtnng des Erfolges der Impfung wird besser 
erst nach 48 Stnnden vorgenommen. Nur bei drohender Ansteckungs- 
gefahr kann man nach 24 Stnnden nachsehen nnd dann ndtigenfalls 
gleich die Schntzimpfung vornehmen. Urn besondere Uberempfindlich- 
keit der Hant festzustellen, empfiehlt es sich, eine Vergleichsimpfnng 
mit Bouillon ohne Toxin zn machen, namentlich bei Fallen, die an 
Scharlach Oder Masern leiden. Wenn man das unterlafit, wird man 
eine kleine Zahl von Fallen fur positiv halten, bei denen es sich 
tatsachlich nicht nm eine echte Giftwirknng handelt. Oanz kleine 
Entzfindnngsherde in der Umgebnng der Einstichstelle brancht man 
nicht als eine Toxinwirkung anzusehen, doch empfiehlt sich, in zweifel- 
haften Fallen die Schntzimpfung anf jeden Fall vorznnehmen. Anch 
bei Ausffihrung der Schickschen Probe mufl man damit rechnen, 
dafi man im allgemeinen 40—50 Proz. unter den Untersnchten finden 
wird, die der Schutzimpfnng bedurftig sind. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 


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Diphtherie. 


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Bnndesen, Hermann N., Schick reaction. (Ibid. p. 1203.) 

80 Proz. der Nengeborenen and 90 Proz. der Erwachsenen haben 
genagend Diphtherie antitoxin im Bint, nm gegen Anstecknng so* 
weit geschutzt zn sein, dafi es unnStig ist, sie der Schatzimpfang zn 
nnterziehen. Die Schicksche Reaktion, die anf der Ortlichen Reiz- 
wirkung kleinster Mengen von in die Haut eingespritztem Diphtherie- 
toxin beim Fehlen von Antitoxin beraht, ermbglicht es ohne Schwierig- 
keiten die F&lle mit ungenhgendem Antitoxingehalt heransznfinden. 
Diese kdnnen dann bei drohender Anstecknngsgefahr der Schutz- 
impfnng nnterzogen werden. Es werden dadurch viele uberflussige 
Einspritznngen gespart, ferner wird auch die Anaphylaxiegefahr 
betr&chtlich eingeschr&nkt. W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Graef, Charles and Ginsberg, George, Some observations of 
the Schick test. (Ibid. p. 1205.) 

Untersncbnngen mittels der Schickschen Probe ergaben, dafi 
die Empf&nglichkeit fur Diphtherie am grdfiten ist zwischen dem 
1.—5. Lebensjahre. Die Schicksche Probe ist ein gates Hilfsmittel, 
am die Wirksamkeit einer Schatzimpfang mit Antitoxin nachzupriifen. 
In Familien flndet man eine anffallende GleichmaBigkeit des Ans- 
falles der Schickschen Probe bei alien Kindern. Die Immnnit&t, die 
darch Uberstehen der Krankheit Oder dnrch Schatzimpfang erworben 
wird, kann mehrere Jahre anhalten, ist aber bei Kindern gewohnlich 
nur von karzer Daaer. W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Xoody, Ellsworth E., The intradermic diphtheria toxin 
test. (Joorn. of the Americ. med. Ass. Vol. 65. 1915. p. 1206.) 

Die Schicksche Probe ist sehr branchbar, am Empfangliche 
von Unempfhnglichen za anterscheiden and anzazeigen, welche Ffille 
bei besonderer Anstecknngsgefahr mit Diphtherie der Schatzimpfang 
za nnterziehen sind. Sie ermoglicht auch, die verschiedenen Arten 
der Schatzimpfang nach ihrem Wert genaa za bearteilen. Bei der 
Bekampfang von Diphtherieepidemien leistet das Verfahren wertvolle 
Dienste. W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Park, William H., Zingher, A. and Serota, M. H., Active 
immunization in diphtheria and treatment by toxin- 
antitoxin. (Ibid. VoL 63. 1914. p. 859.) 

Menschen, die grofier Anstecknngsgefahr ausgesetzt sind, sollten, 
selbst wenn sieschon eine Einspritzong des Toxin- Antitoxingemisches 
erhalten haben, noch passiv immunisiert werden. Die Schicksche 
Probe ermoglicht es, zwei Drittel der Oef&hrdeten von der Impfang 
zarackzastellen, weil sie nach dem Ergebnisse der Probe immnn sind. 
Aktive Immnnisiernng ist angezeigt, wenn keine unmittelbare An- 


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Diphtherie. 


gteckungsgefahr besteht, und wenn es wflnschenswert ist, die Zahl 
der Empfanglichen zu vermindem. Ob sich die aktive Immunisierung 
im groflen empfiehlt, ist noch fraglich, da der Schatz bei mindestens 
der H&lfte der empfanglichen Geimpften nnsicher ist, und da er 
hSchstens 1—2 Jahre anh&lt. W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven.) 

Opitz, H., Antitoxinbestimmnng bei Diphtheriekranken 
vor nnd nach Heilsernminjektionen, mit besonderer 
Berhcksichtignng einiger Fftlle mit relativ hohem 
Antikfirpertiter. (Deutsche med. Wochenschr. 1915. S. 914.) 

Von 26 an Rachendiphtherie Erkrankten wiesen 6 bei der Prttfong 
des Serums auf Diphtherieantitoxin einen Antitoxingehalt von mehr 
als Vioo A..E. pro ccm auf, ein Fall sogar eine voile A. EL Die Be- 
obachtung ist wichtig, weil sie lehrt, dafl selbst 1 A.E. pro ccm 
Serum nicht immer vor einer Erkrankung an Diphtherie sch&tzt. 
Daher ist bei der aktiven Immunisierung ein mOglichst hoher Anti¬ 
toxingehalt anzustreben. 

Die Ausscheidung der passiv beigebrachten Schutzstoffe erfolgt 
nnabh&ngig von Erankheitstag, Schwere der Erkrankung sowie HOhe 
der Serumdosis mehr oder weniger rasch im Verlanf einiger Wochen, 
ohne dafi sich eine aktive AntikSrperbildung nachweisen lftBt, w&hrend 
Bazillentr&ger und spontan Geheilte hohe AntikOrperwerte im Serum 
aufweisen. Auch die Impfung mit den neuen Behringschen Mittel 
scheint hierauf keinen Einflufl zu haben. Eurt Meyer (Berlin). 

Poleff, L., tiber das Auftreten von Antitoxinen in der 
vorderen Augenkammer. (Elm. Monatsbl. f. Augenheilk. 
Bd. 52. 1914. 8. 819.) 

Bei aktiv gegen Diphtherietoxin immunisierten Pferden betrug 
die Antitoxinmenge in der Vorderkammerflhssigkeit 1 l,—2 I.-E. pro 
ccm. Die Eonzentration war Vjso —V 900 der des Serums. 24 Stunden 
nach Ablassen der Eammerflfissigkeit war die Eonzentration in der 
neu angesammelten FlQssigkeit auf das 2—8fache gestiegen. 

Eurt Meyer (Berlin). 

Hogan, John F. and Nicholson, S. T., Effect of lactic acid 
bacilli on diphtheria. (Journ. of the Americ. med. Ass. Vol.62. 
1914. p. 510.) 

Durch Einblasen von Milchs&urebazillen oder Gurgeln mit saurer 
Milch, neben gleichzeitiger Serumbehandlong, schien der Verlauf von 
Diphtheriefailen giinstig beeinfluBt und die Heilung bescbleunigt zu 
werden. Ob dabei wirklich die Milchs&urebazillen einen schadigendenEin- 
flnfi auf die Diphtheriebazillen aushben, kann nur durch grQfiere Versnchs- 
reihen entschieden werden. W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 


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Diphtheric. — Scharlach. 


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Ruben, Martha, Klinische Erfahrnngen fiber die Ab- 
tfitnng von Diphtheriebazillen nit Jod-Spray. (Ztschr. 
t Hyg. XL Infektionskrankh. Bd. 89. 1916. S. 184.) 

In der Erkenntnis, dafi die Tonsillen dnrch Nachscbfibe ans dem 
schwer angreifbaren Nasenrachenranm stets ernenter Infektion ans* 
gesetzt Bind, empfahl S. Abel-Bergen, Hals nnd Nasenhbhle dnrch 
Jod in statn nascendi ansznrfiucbern. In einer Kolbenflasche mit 
doppelt durchbohrtem Gnmmipfropf sind zwei gebogene Gasrfihren, 
deren eine am Ende mit einem GnmmirOhrchen nnd die and ere mit 
einem Gummiballe yersehen ist. Wenn die mit Jodoform beschickte 
Flasche dnrch yorsichtiges Erhitzen fiber einer Spiritnsflamme mit 
Joddfimpfen erftillt ist, blast man dnrch die beiden Nasenlbcber nnd 
in den Pharynx, anfangs vorsichtig, in spfiteren Sitznngen energisch. 

Vert behandelte so 21 Rekonyaleszenten mit sicherem Diphtherie- 
bazillenbefnnd 3 Tage lang mit je 2 Sitznngen t&glich. Dieser 
„Tnrnns“ wnrde nnter Umst&nden (bis zn 4 mal) wiederholt. Von 
den 21 Fallen wnrden 9 mit, 11 ohne nnd 1 mit zweifelhaftem Erfolg 
behandelt (= 46 Proz. Erfolg). Unter den erfolgreich Bebandelten 
befand sich eine chroniscbe Bazillentr&gerin (Krankenpflegerin). 

Unangenebme Nebenwirknngen des Jods bestehen in Niederschlag 
des Jod, yioletter Verffirbnng Oder oberflachlichem weifien Hantchen 
(Nekrose des Epithels), znweilen ROtnng nnd Scbwellnng der Nasen- 
mnscheln nnd des Racbens, in fast stets heftigem Jodschnnpfen mit 
starkem Trfinentrfinfeln, berabgesetztem Allgemeinbefinden, nnange* 
nehmen Empfindnngen nnd meist Appetitlosigkeit. 

Sebr nnangenehm ist das leichte Springen der Jodoformflasche 
infolge snblimierender Joddfimpfe. Vert glanbt das Verfahren, das nnr 
46 Proz. Erfolg, aber sehr viele Unannehmlichkeiten biete, hbchstens 
fdr Bazillentrftger empfehlen zn sollen. Schill (Dresden). 

Bunting, C. H. and Tates, J. L., An etiologic stndy of Hodg¬ 
kins disease. (Jonrn. of the Americ. med. Ass. VoL 62.1914. p. 516.) 

Mit den Psendodiphtheriebazillen der Hodgkinschen Krankheit 
lieflen sich bei Affen Lymphdrfisenyerfindernngen erzeugen, die denen 
gleichen, die bei der Hodgkinschen Krankheit des Menschen vor- 
kommen. Das gesamte Krankheitsbild gleicht der menschlichen Er- 
kranknng, nnd in yielen Fallen erliegen die Affen der Krankheit. 
Es ist also herechtigt, den Bacillns hodgkini als Erreger der Krank¬ 
heit anznsehen. Die an den Affen ansgeffihrten Versnche werden 
ansffihrlich beschrieben. W. H. Hoffmann (Wilhelmshayen). 

Leri, Carl, liber abortiven Scharlach in den ersten 
Lebensmonaten. (Beitr. z. Klinik d. Infektionskrankh. n. z. 
Immnnitfitsforsch. Bd. 2. 1914. S. 237.) 


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206 


Scharlach. 


Kinder besitzen in den ersten Lebensmonaten, wenn sie der In- 
fektion ausgesetzt sind, keine besondere Immunitat gegen Scharlach. 
Die Krankheit scheint in der Regel einen leichten, abortiven Verlanf 
zn nehmen. WSchnerinnen, die der Ansteckungsmdglichkeit ansgesetzt 
sind, erkranken bei vorhandener Disposition ebenso h&nfig wie andere 
disponierte Personen desselben Lebensalters. 

W. Gaehtgens (Hamburg). 

Knopfelmacher, W. und Hahn, R., Heimkehrfalle bei Schar¬ 
lach. (Monatsschr. f. Kinderheilk. Orig. Bd. 12. 1914. S. 673.) 

Es ist im Laufe der letzten Dezennien vielen Beobachtern, welche 
Scharlachabteilungen leiten, anfgefallen, dafi ein nicht unerheblicher 
Prozentsatz von geheilten Kranken, welche aus der Infektionsabtei- 
lnng nach Haase gesendet werden, dort neaerlich Anlafi zur Ent- 
stehung yon Scharlachkrankheitsherden gaben. Verff. haben die 
Umstande, welche eine Infektion der gesunden Familienmitglieder 
herbeiffihren, eingebend geprttft und kommen auf Grand ihrer Dar- 
legungen zu folgendem Schlusse: 

Das bisherige System der Isolierung Scharlachkranker ist der 
Aufgabe, der Weiterverbreitung des Scharlachs ein Ziel zu setzen, 
nicht gewachsen. Das bisher iibliche System der Isolierung Scharlach¬ 
kranker in grofien Gruppen ist daher zu erganzen und zu verbessern. 

Aus der grofien Zahl der von den verschiedensten Autoren an- 
geratenen Schutzmafiregeln leuchtet besonders der Vorschlag von 
Lesage ein, jeden einzelnen Scharlachfall in Einzelboxen etwa 
20 Tage lang zu isolieren. Von diesem Zeitpnnkt ab kflnne man 
die Scharlachkranken seiner Ansicht nach zusammenbringen. Wenn 
jedoch selbst die geringsten Komplikationen bestunden, besonders 
auch Nase, Eachen und Mundhdhle nicht ihr normales Aussehen 
wiedergewonnen hatten, miifite die Isolierung bis zu ihrem voll- 
st&ndigen Ablauf verlSngert werden. 

Aber der Betrieb einer solcben Anlage ist mhhsam, kostspielig 
und fur die Kinder wegen der Isolierung oft l&stig. Deshalb wollen 
die Verff. den Vorschlag aufnehmen und durchfuhren, die Scharlach¬ 
kranken nach Ablauf ihrer akuten Symptome in eigenen Bekon- 
valeszentenzimmern zu vereinigen, ohne dafi sie nunmehr mit akut 
Erkrankten wieder zusammenkommen. Verff. wollen prufen, wieweit 
diese Methode imstande ist, die Verbreitung des Scharlachs durch 
Heimkehrfalle zu verhftten. Gildemeister (Posen). 

Krumwiede jr., C., Nicoll jr., H. and Pratt, J. S., Attempts to 
produce scarlatina in monkeys. (Arch, of internal Med. 
VoL 13. 1914. p. 909.) 

Weder direkte Einbringung in den Eachen von 8charlachstrepto- 


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Schariach. — Masem. 


207 


kokkenst£mmen Oder Scharlachmaterial (Rachen-, Ohren-, Nasen- 
sekret) noch intraperitoneale Injektion yon Filtrat solchen Materials 
oder von groBen Qnantit&ten Bint rief bei Affen irgendwelche 
scharlach&hnliche Erscheinnngen hervor. Knrt Meyer (Berlin). 

Lenneberg, R., timber den Ansfall der kntanen nnd intra- 
kntanen Tnberknlinreaktion beim Scharlach. Inaug.- 
Diss. Leipzig 1914. 

Vert fand, daB tatsachlich w&hrend der ersten Scharlachtage 
eine Herabsetznng der Reaktionsf&higkeit der Hant gegen Tuber- 
knlin statthat. Die Reaktionsfahigkeit der Hant ist herabgesetzt, 
nicht etwa ganz anfgehoben. Das Optimum fur die Wiederkehr der 
Reaktion bei Impfungen mit 0,0001 g liegt zwiscben dem 7. n. 10. Tage, 
w&hrend bei Impfungen mit 0.001 g das Optimum bereits zwischen dem 
5. u. 8. Tage liegt Dazu kommt, daB bei der zweiten Versuchsreihe 
sogar 48 Proz. der F&lle auf die erste Impfung positiv reagierten, gegen 
8 Proz. bei der ersten Versuchsreihe. Ferner fand Verf. bei 10 resp. 
lOOfach stfirkeren Einzeldosen als bei der ersten Versuchsreihe eine 
Sensibilisierung des KSrpers gegen Tuberknlin. K. Boas (Berlin). 

y. Boltenstern, 0., Die chemotherapeutische Behandlung 
des Schariach. (Zeitschr.f.Chemotherapie. II.Teil. Ref. Jahrg.3. 
1914. S. 1036.) 

Ausfiihrliches Sammelreferat mit reichem Literaturverzeichnis. 

W. Gaehtgens (Hamburg). 

Poensgen, F., Die Behandlung schwerer Scharlachfalle 
mit Salvarsan bzw. Neosalvarsan. (Beitr. z. Klinik d. 
Infektionskrankh. u. z. Immunitatsforsch. Bd. 3. 1914. S. 319.) 

Nach intravenSsen Salvarsaninjektionen konnte in einer Anzahl 
schwerer Scharlachinfektionen eine Besserung festgestellt werden. 
In zahlreichen Fallen versagte das Mittel aber vollkommen, oder seine 
Wirkung war zweifelhaft. Sch&dliche Folgen warden nie beobachtet. 
Die meist durch Streptokokken hervorgerufenen Komplikationen 
warden durch das Salvarsan weder beeinfluBt noch verhiitet. Als 
Spezifikum gegen Schariach kann das Salvarsan demnach nicht 
angesehen werden. W. Gaehtgens (Hamburg). 

Woods, Charles S., Immunity in measles. (Journ. of the Americ. 
med. Ass. VoL 63. 1914. p. 842.) 

Eine Frau, die im 8. Monate schwanger war, machte Masem durch. 
3 Wochen sp&ter wurde das Kind geboren. Dieses Kind wurde durch die 
Krankheit der Mutter nicht immun, denn im Alter von 7 Jahren erkrankte 
es schwer an Masem. W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 


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BOteln. — Kenchhasten. 


Hess, A. F., German measles (Rubella), an experimental 
study. (Arch, of internal Med. Vol. 18. 1914. p. 913.) 

4 Affen warden mit 3—8 ccm Blut von frischen Rfitelnfallen intra- 
peri toneal gespritzt 3 zeigten keinerlei Erscheinungen, bei dem 4. trat 
nach 19 Tagen eine pldtzliche, schnell vorttbergehende Temperatursteige- 
rung auf, der aber Vert nicht allzuviel Bedeutung beimessen mbchte. In 
der verschiedensten Weise angestellte Kulturversuche bei frischen 
Rfitelnf&Uen hatten ein negatives Ergebnis. Kurt Meyer (Berlin). 

Lange, Victor, Ober den Keuchhusten. Aphoristische Be¬ 
rn erkungen. (Berl. klin. Wochenschr. 1915. S. 1066.) 

Der Keuchhusten ist wahrscheinlich nicht als ein flrtliches Leiden 
anzusehen, sondern als eine Allgemeinerkrankung. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Jacobsen, Ingeborg und Meyer, Adolph H., Untersuchungen 
fiber den Keuchhustenbazillus (Bordet-Gengouschen 
Bazillus). (Arch. f. Kinderheilk. Bd. 64. 8.321.) 

Es wurde bei 41 Fallen von Keuchhusten der Auswurf mikro- 
skopisch und kulturell untersucht; Ffirbung mit Toluidinblau, Kultur 
auf Kartoffelglyzerinagar mit gleichen Teilen defibrinierten Pferde- 
bluts. Die Kultur gelang in 21 Ffillen, der mikroskopische Nachweis 
in 18 Ffillen. Die kulturell positiven Fftlle verteilen sich auf die 
einzelnen Krankheitsabschnitte folgendermaSen: unter 6 Ffillen mit 
Hasten seit 1—2 Wochen 6 Ffille positiv, unter 14 Ffillen mit Hasten 
seit 2—3 Wochen 12 Ffille positiv, unter 12 Ffillen mit Hasten seit 
3—4 Wochen 3 Ffille positiv, unter 9 Ffillen mit Hasten seit 4 Wochen 
und mehr kein Fall positiv. In demselben Sinne wie die Dauer der 
Erkrankung wirken hinzugetretene Komplikationen (Bronchitis, Bron- 
chopneumonie). 

18 reingezfichtete Stfimme konnten durch Agglutination mit hoch- 
wertigen Immunseris (1:1000—1:25000) von Pferd und Kaninchen 
identifiziert werden. 

Die Komplementbindung wurde mit 25 Seren von Keuchhusten- 
patienten Oder Rekonvaleszenten sowie mit 102 Seren von Individuen, die 
Keuchhusten nicht gehabt oder lfingst fiberstanden hatten, angestellt. 
Antigen eine 48 stfindige Blutagarkultur, 2000 Millionen Keime im Kubik- 
zentimeter. Die Mengen waren Antigen 1,0, Serum 0,1,0,05 und 0,02 ccm. 
Die Reaktion war bei 23 von den 25 Seren positiv, die Kontrollseren 
waren sfimtlich negativ. Ausffihrliche Literatur. H a n n e s (Hamburg). 

Friedl&nder, Alfred and Wagner, E. A., Diagnosis of whoop¬ 
ing-cough by the complement-deviation test. (Journ. 
of the Americ. med. Ass. Vol. 62. 1914. p. 1008.) 


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Keuchhusten. 


209 


Bisher wnrde nach den Angaben yon Bordet and Gengon 
angenommen, daB der Nachweis des Keuchhustens dnrch den Eom- 
plementbindungsversuch mittels eines ans den Kenchhustenbazillen 
hergestellten Antigens nnr in vorgeschrittenen Fallen mSglich sei, 
nicbt aber in den FrQhfailen. Durch Nachuntersuchnngen konnte 
die Znverlassigkeit des Eomplementbindungsverfahrens bei vorge¬ 
schrittenen Fallen regelmafiig bestatigt werden. Es gelang aber 
auch in einer Reihe von Friihfailen vor dem Ansbrnch der eigent- 
lichen Eenchhnstenanfaile der Nachweis der Erankheit mit diesem 
Verfahren. Der frhhzeitige Nachweis der Erankheit ist besonders 
■deswegen von Wert, weil der Erfolg der Vaccinebehandlnng am so 
besser ist, je friiher sie znr Anwendang gelangt. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Olmstead, Miriam and Luttinger, Paul, Complement fixation 
in pertussis. (Arch, of internal Med. VoL 16. 1915. p. 67.) 

Das branchbarste Antigen for Eomplementbindungsversuche bei 
Eenchhnsten wird erhalten dnrch 18—24stundige Antolyse bei 56° 
einer wasserigen Anfschwemmnng 24—48stundiger Enltnren des 
Bordet-Gengonschen Bazillns. Um mflglichst viel positive Re- 
aktionen zn erzielen, empfiehlt sich die Verwendnng eines poly- 
valenten Antigens. 

Aktive Sera kSnnen unspezifische Reaktionen geben. Negativer 
Ausfall der Reaktion mit aktivem Serum spricht mit grOflerer Wahr- 
scheinlichkeit gegen Eeuchhusten als solcher mit inaktivem Serum. 

Etwa 40 Proz. der Keuchhustenfalle geben eine positive Reaktion 
mit dem inaktiven 8erum. Die meisten positiven Resnltate geben 
durch Vaccinebehandlnng geheilte Faile. 10 Proz. der Eeuchhnsten- 
fSLlle geben auch mit anderen h&moglobinopbilen Bazillen Eomplement- 
bindung. Nnr vSllige Eomplementbindung ist von diagnostischem 
Wert. Negative Reaktionen haben wenig Bedentung. 

Die Ergebnisse sprechen far die atiologische Bedentung des 
Bordet-Gengouschen Bazillus. Eurt Meyer (Berlin). 

Hess, Alfred H., The use of a series of vaccines in the 
prophylaxis and treatment of an epidemic of per¬ 
tussis. (Journ. of the Americ. med. Ass. Vol. 63. 1914. p. 1007.) 

Bei einem Ausbruch von Eenchhnsten mit 85 Fallen wnrde dnrch 
Behandlnng mit verschiedenen Vaccinen keinerlei Erfolg erzielt, ob- 
gleich die Impfstoffe friihzeitig znr Anwendnng kamen und in vielen 
Fallen sogar vorbengend gegeben warden. Eine gewisse Schutz- 
wirkung schien aber in einer Anzahl von Fallen doch vorhanden zn 
sein, und zwar namentlich bei Anwendung einer polyvalenten Vaccine 
-aus echten Bordet-Gengouschen Bazillen. Die Eomplement- 

Erste Abt. Ref. Bd. 65. No. 9/10. 14 


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210 


Keuchhugten. — Influenza. 


bindung mit einem Antigen aus denselben B&zillen war noch einige 
Monate nach Ablauf aller Erankbeitserscheinnngen vorhanden. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Kraus, Rudolf, Uber eine neue Behandlungsmethode des 
Keuchhustens. (Wien. klin. Wochenschr. 1916. S. 1405.) 

Vert bebandelte kenchbustenkranke Kinder mit Injektionen dnrch 
Atber sterilisierten Keuchhastensputums, mSglichst aus dem ersten 
konvulsiven Stadium. Jeden dritten Oder vierten Tag wurden 1—2 ccm 
gegeben. Fast ausnabmslos trat schon nach der zweiten Injektion eine 
Besserung ein. Die Zahl der Krampfanf&lle nahm wesentlich ab. 
Sie anderten sicb und nahmen einen mehr katarrhalischen Charakter 
an. Das Erbrechen verschwand. Versuche, das Prinzip der Behan d- 
lung, die Benutzung der Krankheitsprodukte des Organismus, auf 
andere Krankheiten, namentlich Masem und Scharlach zu flbertragen, 
sind im Gauge. Vielleicht wiirde sicb auch die Behandlung des 
Flecktyphus mit in gleicher Weise hergestellten Organ extrakten 
empfehlen. Kurt Meyer (Berlin). 


Wollstein, Martha, An immunological study of Bacillus 
influenzae. (Journ. of experim. Med. Vol. 22. 1915. p.445.) 

Influenzabazillen unterscheiden sich je nach ihrer Herkunft durch 
ihre Pathogenit&t fiir Kaninchen. W&hrend aus dem Respirations- 
traktus gezuchtete St&mme wenig Oder gar nicht virulent sind, 
wirken aus Meningitis- und Sepsisf&llen isolierte St&mme, in Mengen 
von einer Agarkultur etwa 1000 g schweren Kaninchen intravends 
injiziert, in 18—30 Stunden tOdlich. 

Auch morphologisch sind Unterschiede vorbanden. Die Bronchitis- 
st&mme werden von sehr kurzen, plumpen St&bchen gebildet, w&hrend 
die Meningitisst&mme ziemlich lange St&bchen, die zu Fadenbildung 
neigen, darstellen. In alten Kulturen verwischen sich diese Unter¬ 
schiede. 

Serologisch ist eine Differenzierung schwerer durchfuhrbar. Die 
avirulenten Stamme wirken nur wenig antigen und rufen schwache 
AntikSrperbildung hervor. Die Agglutinine sind fiir beide Typen 
identisch. Dasselbe gilt fiir die Opsonine. Innerhalb der Blutbahn 
werden eutsprechend den Befunden von Bull nur die avirulenten 
St&mme agglutiniert. 1m Komplementbindungsversuch reagieren die 
mit den beiden Typen hergestellten Sera mit dem homologen Typus 
etwas st&rker als mit dem heterologen. 

Die mit avirulenten St&mmen gespritzten Kaninchen zeigen 
keinen Schutz gegen die nachfolgende Injektion eines virulentea 
Stammes. Kurt Meyer (Berlin). 


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Poliomyelitis. 


211 


Kling, Carl A., Das Auftreten der Kinderlahmung unter 
der erwachsenen Bevblkerung in Stockholm nnd G8te- 
horg in den Jahren 1911 und 1912. (Zeitschr. f. Immunitats- 
forsch. Orig. Bd. 24. 1915. S. 123.) 

In den Jahren 1911 nnd 1912 erkrankten in den St&dten Stock¬ 
holm nnd GSteborg insgesamt 57 erwachsene lndividnen. Von diesen 
waren 24 eingeborene Stadtbewohner, 83 auf dem Lande aufgewachsen 
nnd erst sp&ter in die Stadte hbergesiedelt Unter Beriicksichtignng 
der Beyblkerungszusammensetzung betmg die Morbiditat bei den 
eingeborenen Stadtbewohnern 25 pro 100000, bei den zngezogenen 
55 pro 100000. Bei jenen verlief die Erkranknng meist gntartig, 
bei diesen bbsartig. 

Es scheinen also die erwachsenen eingeborenen Stadtbewohner 
eine grOfiere Besistenz gegen die Kinderlahmung zn besitzen als die 
zngezogenen Landbewohner. Dieser refraktare Znstand der einge¬ 
borenen Stadtbeydlkerung ist wahrscheinlich als eine Immunitat anf- 
znfassen, erworben dnrch eine yoransgegangene, meistens wahrend 
der Kinderjahre dnrchgemachte, leichte, nicht diagnostizierte Infek- 
tion, die ihrerseits dnrch die reichen Mdglichkeiten eines Kontakts 
mit Infektionstragern, wie sie in den grBBeren Stadten vorliegen, 
begunstigt gewesen ist. Knrt Meyer (Berlin). 

Mflller, Eduard, Die epidemische Kinderlahmung, ihre 
Drsachen, ihre Verbreitnngsweise nnd ihre Bekamp- 
fnng. (Zeitschr. f. arztl. Forth. 1914. S. 201.) 

Der erfahrenste Kenner der Kinderlahmung gibt hier eine aus- 
gezeichnete Ubersichtsdarstellung fiber das gesamte Bild der Kinder¬ 
lahmung. Die Krankheit zeigt in Enropa nnd anch in Deutschland 
in jungster Zeit eine standige Znnahme, gegen die man sich nicht 
yerschliehen soil; sie erscheint mehr nnd mehr als bedrohliche Volks- 
senche. Die Wesensgleichheit der sporadischen nnd der epidemischen 
Kinderlahmung scheint dnrch zahlreiche Beweise sicher festgestellt, 
namentlich dnrch Tieryersnche und dnrch den AntikSrpernachweis 
im Blntsernm. Wenn man antik5rperhaltiges Serum dem Virus zu- 
setzt, so erkranken Affen nicht, wenn man sie mit dem Gemisch 
impft, im Gegensatz zn den Vergleichstieren. Das gehanfte Auftreten 
der Krankheit hat nun anch die Forschnng machtig angeregt, die 
schon wesentliche Ergebnisse gefSrdert hat Die Ubertragbarkeit 
der Krankheit auf Affen gestattete den Nachweis, daB wir den Er- 
» reger der Kinderlahmung in einem filtrierbaren Virus sehen mfissen. 
Das Virus dringt wahrscheinlich dnrch die oberen Lnftwege nnd 
yielleicht anch den Darm in den K5rper ein; yon hier wird das 
anstecknngsfahige Vims anch ausgeschieden. Answnrf nnd Stnhl 
mfissen als wichtige Anstecknngsqnellen angesehen nnd behandelt 

14* 


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212 


Poliomyelitis. — Genickstarre. 


werden. Wenn die Ausbreitungswege auch noch nicht sicher fest- 
gestellt sind, so ist man doch berechtigt, die Kinderl&hmung als eine 
ansteckende, von Mensch zu Mensch Ubertragbare Krankheit anzu- 
sehen. Besondere Beachtung verdienen auch die sog. Virustrftger, 
Menschen, die iiberhaupt keine schwereren oder auff&lligen Krank- 
heitserscheinungen gehabt haben, aber als Ansteckungsquelle be* 
Bonders gef&hrlich sind. Ob den Haustieren bei der Krankheit 
irgendeine Bedeutung zukommt, bedarf noch der Erforschung. Fur 
die Bek&mpfung der Krankheit ist von grofier Wichtigkeit die strenge 
Durchffihrnng der Meldepflicht, gestiitzt auf vorhergehende Belehrung 
der Arzte in den bedrohten Gegenden. Anf Grand dieser Meldungen 
sind dann Absperrungs* nnd Desinfektionsmafiregeln zn treffen. Wenn 
die Krankheit einmal im Lande ist, mull man anf grflfiere plotzliche 
Senchenausbrfiche gefafit sein. Vielleicht gelingt es einmal, eine 
wirksame Schntzimpfnng zn linden, die in solchen Fallen uns dann 
wertvolle Dienste wird leisten k&nnen. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Pierson, B. H., Epidemic poliomyelitis and distemper of 
dogs. (Joura. of the Americ. med. Ass. Vol. 62. 1914. p. 678.) 

Es wird auf Grand von Krankenbeobachtungen anf mogliche 
Beziehnngen zwischen Hnndestanpe und Kinderl&hmung hingewiesen. 
Beide Krankheiten traten gleichzeitig in einem Fischerdorf in Alaska 
auf. Bakteriologische Untersnchnngen wnrden nicht gemacht. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Lovett, B. W., The treatment of infantile paralysis, based 
on an study of the Vermont epidemic of 1914. (Joura. of 
the Americ. med. Ass. Vol. 65. 1915. p. 2118.) 

Bericht fiber die Behandlnng von 293 Fallen von Lahmnng bei 
einem Ausbrach von Kinderlahmung. Ffir die Behandlnng kommen 
hanptsfichlich in Frage Elektrizitat, Massage und Ubungen. Besonders 
wird vor Uberanstrengung der Muskeln gewarnt. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Jochmann, Ubertragbare Genickstarre als Kriegssenche. 
(Zeitschr. f. arztl. Forth. 1914. 8. 759.) 

Eingehende Beschreibnng des Krankheitsbildes nnd des Nach- 
weises. Ffir die Behandlnng kommt vor allem die Serumbehandlung 
in Frage. Dabei kommt es anf mdglichst frfihzeitige Anwendnng an, 
sobald einmal die Krankheit sicher nachgewiesen ist. Bei der Aus- 
breitnng der Krankheit sind die Meningokokkentr&ger besonders zn 
berficksichtigen. W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 


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Geuickstarre. 


213 


Ghon, A. und Roman, B., Zur Klinik, Genese und Atiologie 
der eitrigen Meningitis im Eriege. (Med. Klinik. 1916. 
S. 1093.) 

Genickstarre, dnrch den Weichselbaumschen Meningokokkus 
hervorgerufen, ist w&hrend dieses Krieges haufig beobachtet worden. 
Anffallend zahlreich traten dabei Falle mit ansgesprochenem, oft 
sehr ausgebreiteten Exanthem auf, das namentlich zn Yerwechslungen 
mit Fleckfieber AnlaB gegeben hat. Dieses Exanthem hat maculose 
oder papulose Form, wird sp&ter h&morrhagisch. Die Flecken konnen 
zu handtellergrofien Fl&chen zusammenflieBen. Mikroskopisch findet 
man Uberfullung der kleineren HantgefS.Be and Blntnngen aus ihnen, 
wahrscheinlich infolge der Giftwirknng der Meningokokken. Dieses 
Exanthem tritt oft anf, wenn die meningitischen Erscheinungen noch 
nicht dentlich sind. Die Gefahr der Verwechslung mit Flecktyphus 
ist grofi, znmal die Flecken anch anf den Handtellern und FnBsohlen 
ihren Sitz haben kdnnen, wie beim Flecktyphus. 

Bei den im Anschlufi an SchuBverletzungen vorkommenden eitrigen 
Hirnhautentzundungen flel auf, dafi die Hirnhautentzhndung, unab- 
hangig von dem Sitz der Verletzung, besonders hSufig von der Hirn- 
grundflache ihren Ausgang nahm. Bei diesen eitrigen Hirnhautent¬ 
zundungen fanden sich vorherrschend Infektionen mit zwei oder mehr 
verschiedenen Eitererregern. Meistens war Streptococcus pyogenes 
beteiligt. Aufierdem fanden sich Staphylokokken, ferner Proteus, 
Gasbrandbazillen. Die durch Proteus hervorgerufenen Entziindungen 
zeichneten sich aus dnrch ein miBfarbenes, fast schwSrzliches, fibel- 
riechendes Exsndat. Einmal wurde auch ein anaerober Bazillns als 
alleiniger Erreger gefnnden. W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Gruber, Georg B., Zur Lehre von VVesen, Yerbreitung und 
BekSmpfung der Meningomeningitis. (Zeitschr. f. Hyg. 
u. Infektionskrankh. Bd. 80. 1915. S. 219.) 

Yerf. steht auf dem Standpunkte, daB die MeningokokkentrSger 
genau so anznsehen sind wie die PneumokokkentrSger. Nur ein 
Unterschied ist dnrchgreifend: WShrend der Pneumokokkus haupt- 
sSchlich die Lunge befSUt und von hier aus auf dem Blutwege hSufig 
HirnhSute und Gehirn angreift, hat der Meningokokkus anscheinend 
eine Yorliebe fdr Hirn- und Ruckenmarkshfiute und Zentralnerven- 
system. Die Meningitis scheint nur eine Phase einer allgemeinen, 
dnrch das Bint vermittelten Infektion mit Meningokokken zu sein. 
Yerf. glaubt, daB der toxischen Wirkung bei der Meningokokken- 
erkranknng zn wenig Anfmerksamkeit gewidmet wird. — Um einer 
Yerbreitung des Meningokokkus, welcher ein obligater Parasit des 
Rachenschleims vieler Menschen ist, zu verhiiten, empfiehlt Verf.: 
1. Man vermeide zn enge Belegung von UnterkunftsrSumen, um das 


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214 


Qenickstarre. 


sich Anhusten der Bewohner einzuschranken. Massen in milit&rischen 
Massenquartieren Menschen eng znsammenliegen, so lagere man den 
Kopf abwechselnd nach dem oberen nnd unteren Bettende, d. h. No. 1, 
3, 5 usw. nach dem Kopf-, No. 2, 4 nsw. nach dem Fufiende zu. An- 
zustreben ist gate Liiftung, vernfinftige Heizung, Reinhaltang der 
Baume bei Verbot trockenen Kehrens. 2. Gute persdnliche Hygiene 
der Insassen nnd Pflege der Haut, der H&nde, des Mnndes, der Z&hne, 
Wechsel der Taschentiicher, Schonung der Stimme, Einschr&nkung 
von Tabak and Alkohol. 

Fur das Heranssnchen von Meningokokkentragern aus der Um- 
gebung sporadischer Meningitiker kann sich Verf. nicht begeistern. 
Zum Schlusse kftmpft Verf. gegen die Namengebnng: „iibertragbare 
Genickstarre“. Er wiinscht an Stelle dieser Bezeichnnng den Aus- 
drack: Meningitis meningococcica Oder Hirnhantentzhndnng durch 
Meningokokken. Schill (Dresden). 

Silbergleit nnd v. Angerer, Klinische nnd bakteriologische 
Beobachtnngen bei Meningitis epidemica (Misch- 
infektion bei Meningitis epidemica). (Deutsche med. 
Wochenschr. 1916. S. 7.) 

Eingehende klinische Schildernng von 7 Fallen von Meningitis 
epidemica, von denen 6 zeitlich nnd raumlich zusammengehoren. Das 
gemeinsame dieser Faile war das Anftreten eines ausgedehnten 
petechialen Exanthems, das als Zeichen einer Sepsis angesprochen 
werden darf. Die Starke des Exanthems ging mit der Schwere der 
Krankheit parallel. Samtliche Faile verliefen tddlich trotz sofort 
angewandter Heilserumtherapie. 

In 4 Fallen wnrde eine eingehende bakteriologische Untersuchung 
vorgenommen. In 2 Fallen wnrde im Lumbalpunktat neben Meningo¬ 
kokken Staphylococcus aureus nachgewiesen, in den beiden anderen 
Fallen Streptokokken, einmal in Verbindung mit grampositiven Diplo- 
kokken. Bei der Untersuchung des Blutes warden jedesmal die an- 
gegebenen Eitererreger aufgefunden, wahrend der Nachweis der 
Meningokokken im Blute nicht gelang. Es laBt sich nicht ent- 
scheiden, ob die Infektion mit Meningokokken Oder die mit den 
anderen Krankheitserregern die primare war; jedenfalls hat die 
Mischinfektion zu dem tSdlichen Ausgang der primaren Infektion 
beigetragen. Uber das Entstehen des Exanthems kann nichts Be- 
stimmtes ausgesagt werden, da die Petechien bakteriologisch nicht 
untersucht warden. Langer (Charlottenburg). 

Bittorf, A., Tiber septische Meningokokkeninfektion. 
(Deutsche med. Wochenschr. 1915. S. 1085.) 

Die septische Meningokokkeninfektion, die Verf. in 4 Fallen 


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Qenickstarre. 


215 


beobachtete, zeigt einen typischen Verlauf. Wkhrend Oder nach einer 
Angina tritt nnter Schuttelfrost oder hohem Fieber ein septischer 
Znstand mit schweren Allgemeinerscheinnngen anf. Am ersten nnd 
zweiten Tage erscheint ein recht charakteristisches Exanthem, das 
ganz den septisch-embolischen Exanthemen gleicht: kleine dunkel- 
blaurote, yon einem hyperamisch-h&morrhagischen Hof nmgebene Herde, 
die entweder abblassen Oder sich im Zentrum eitrig nmbilden und sogar 
in Blasen um wand ein kdnnen. Stets tritt Herpes labialis anf. Ofters 
beginnt das Erankheitsbild mit Gelenkschmerzen nnd -schwellungen. 
In 3 Fallen wurde schon in den ersten Tagen Milztnmor festgestellt. 

Nacb 2—8 Tagen tritt zu dem allgemeinen septischen Krank- 
heitsbild eine Meningitis. 1m Lnmbalpnnktat flnden sich zunachst 
keine Oder sp&rliche, spater reichliche Meningokokken. 

In einem Falle ergab auch die bakteriologische Blutnntersuchung 
Meningokokken. 

Der Verlauf war in 3 Fallen giinstig. Nnr in einem Falle er- 
folgte der Tod durch plotzliche Lahmnng des Atemzentrums. 

Nach Ansicht des Verf. sprechen das typische Exanthem, die 
mnltiplen Gelenkschwellungen, sonstige metastatische Erscheinungen, 
Milztnmor sowie das sonstige septische Erankheitsbild daffir, daft es 
sich nm eine septische Allgemeininfektion handelt. Im Gegensatz 
zu Gruber faflt er das Exanthem nicht als toxisches, sondern 
embolisch-infektidses anf. Eurt Meyer (Berlin). 

Svestka, Vladislav, Meningokokkensepsis. (Wien. klin. Wo- 
chenschr. 1915. S. 1319.) 

Beobachtnng eines Falles, der sich durch besonders protrahierten 
Verlauf (61 Tage) anszeichnete. Ans dem Blnte warden Meningo¬ 
kokken erst post mortem geziichtet. Eurt Meyer (Berlin). 

Bray, H. A., Chronic meningococcus septicemia associa¬ 
ted with pulmonary tuberculosis. (Arch, of internal Med. 
VoL 16. 1915. p. 487.) 

Beschreibung eines Falles von Sepsis, der sich 5 Monate Jang 
hinzog und schliefilich in Heilung ausging. Er zeigte typische sep¬ 
tische Temperaturen, ein ausgedehntes Exanthem und zeitweise Herz- 
gerausche. Aus dem Blute wurden 15 mal Meningokokken gezuchtet. 
Die Behandlung mit intravenosen Injektionen von Flexnerschem 
Meningokokken serum, 260 ccm innerhalb von 12 Tagen, hatte keineu 
sichtbaren Erfolg. Der Fall war mit Lungentuberkulose kompliziert. 

Eurt Meyer (Berlin). 

Kokliseh, Bakteriologische Befunde bei einem Fall yon 
Meningosepsis. Gibt es eine Mutation bei Meningo- 


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216 


Genickstarre. 


kokken? (Zeitschr. f. Hyg. u. Infektionskrankh. Bd. 80. 1915. 
8. 404.) 

Den Ausgangspnnkt der Arbeit bildet ein Fall yon Meningo- 
kokkensepsis, welcher zunkchst den Eindrnck eines Flecktyphns, der 
sich aber dann ausschlieBen lieB, erweckte. Der Fall stellte klinisch 
eine Meningitis nnd eine Sepsis dar; es fanden sich bei bakterio- 
logischer Untersuchung Meningo- nnd Streptokokken. Verf. erortert 
die Frage, ob zwei Krankheiten nnd zwei Infektionen oder nnr eine 
Krankheit nnd eine Infektion anznnehmen ist. Nach dem bakterio- 
logischen Untersuchungsresultat neigt Verf. dazu, nnr e i n e Infektion 
anznnehmen. Er erachtet den Patienten mit einem mntierenden Stamm 
(wie solche dnrch Tierversuche von Baerthlein nachgewiesen 
warden) infiziert; Verf. vermochte zwei Matanten bei dem Patienten 
nachznweisen, von denen er die eine fiir allgemein pathogen, die 
andere fur organspezifisch erklart. Die an sein Untersuchungsergebnis 
geknupften Erwfignngen nnd Betrachtnngen gestatten eine kurze 
Wiedergabe nicht. Schill (Dresden). 

Fr&nkel, Ernst, Uber den Nachweis von Meningokokken 
in der Lnm balfliissigkeit. (Deutsche med. Wochenschr. 1915. 
S. 1060.) 

Verf hatte bei der Meningokokkenknltur auf festen Nahrboden 
wie Ascites- nnd Sernmagar hSufig negative Resnltate. Er ist da- 
her zu einem Verfahren iibergegangen, bei dem eine iiberraschende 
Anreicherung der Meningokokken erzielt wird. 

Er mischt einige Enbikzentimeter Ascitesbonillon mit einigen 
Knbikzentimetern Lnmbalflussigkeit, nnd zwar mit mOglichst viel 
Sediment. Nach 12—24 Stunden Aufenthalt bei 37° wird mit einer 
Pipette etwas vom Bodensatz entnommen nnd mit Methylenblau nnd 
nach Gram gefarbt. Die Zellformen sind dann noch sehr gut er- 
halten, nnd man findet innerhalb nnd aufierhalb der Zellen massen- 
haft Meningokokken anch in Fallen, wo man sie mit anderen Methoden 
nnr auflerordentlich sparlich nachweisen kann. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Ghon, A., tlber die Einsendnng von Untersucbungs- 
material znr Diagnose der Meningitis Weichselbanm. 
(Prager med. Wochenschr. Jg. 40. 1915. S. 187.) 

In aknten Fallen soil Liquor cerebrospinalis znr Untersuchung 
eingeschickt werden. Ist die Ausfuhrung der Lumbalpnnktion ans 
auBeren Grttnden unmoglich, so soli in aknten Fallen Blut znr Ein¬ 
sendnng gelangen: znm Versuche der Knltiviernng des Meningokokkus 
ans dem Blnte nnd znm Agglntinationsversnche. In den snbakuten 
nnd chronischen Fallen von Meningitis W. wird es immer angezeigt 


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Genickstarre. 


217 


sein, neben dem Liquor cerebrospinalis auch Blut zum Agglutinations- 
versucbe einzuseuden. — Die Einsendung von Nasen-Rachensekret zur 
Diagnose einer Meningitis W. ist wertlos und kommt nor fur die 
Ermittlnng der Kokkentrfiger in Betracbt. A. Ghon (Frag). 

Salus, G., Die Hamoly sinreaktion (Weil-Kafkasche Re- 
aktion) der Cerebrospinalfliissigkeit bei Meningitis. 
(Wien. klin. Wochenscbr. 1915. S. 1193.) 

Verf. legt dem Nachweis yon Hammelbluthamolysinen in der 
Spinalfliissigkeit — Weil-Kafkasche Reaktion — grofien Wert fur 
die Meningitisdiagnose bei. Bei 15 Fallen von Meningitis verschie- 
dener Atiologie fiel die Reaktion positiv aus, unter 35 Fallen von 
Meningitis tuberculosa 33mal, wahrend 34 Nichtmeningitisfaile sfimt- 
lich negativ reagierten. Fur den Nachweis der „Permeabilitat der 
Meningen“ ist die Hfimolysinreaktion anderen Methoden wie der 
Eiweifibestimmung und der Zellzahlung Uberlegen, da Eiweifi und 
Zellen nur zum Teil aus dem Blute stammen, vielmehr meist lokal 
entstehen. Kurt Meyer (Berlin). 

Mangelsdorf, E., Beitrag zur Frage der ubertragbaren 
Genickstarre. (Deutsche milit&rarztl. Zeitschr. 1915. S. 385.) 

Es wird fiber die Mafiregeln zur Verhfitung und Bekampfung 
der Genickstarre in der Festung Graudenz berichtet. Namentlich 
gegen die Keimtrfiger warden eingreifende Mafinahmen durchgeffihrt, 
wie sie sonst auf Grund der gesetzlichen Bestimmungen in Deutsch¬ 
land noch nicht moglich sind, da keine Anzeigepflicht fur genick- 
starreverd&chtige Erkrankungen besteht, so dad firztliche Mafinahmen 
oft durch wirtschaftliche Grfinde gehemmt werden. In der Festung 
mufiten aber alle anderen Rficksichten zurficktreten. Als einige 
Krankheitsffille vorgekommen waren, warden samtliche Angehorige 
der in Frage kommenden Truppenteile auf gesunde Keimtrager durch- 
untersucht. Es wurden in der Tat eine ganze Reihe von verdfich- 
tigen Fallen ermittelt. Diese Falle wurden abgesondert und be- 
handelt. Die durchschnittliche Behandlungsdauer betrug 20 Tage. 
Bei den Erkrankungsffillen wurden besondere Vorsichtsmafiregeln 
befohlen, um die Weiterverbreitung zu verhindern. Nach derUnter- 
suchung auf Keimtrager kamen neue Erkrankungen nicht mehr vor. 
Gerade ffir militarische Zwecke scheint also der Ermittlnng von 
Meningokokkentrfigern die grfifite Bedeutung znzukommen. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Aaser, P., Uber Meningokokkenserum. (Beitr. z. Klinik d. 
Infektionskrankh. u. z. Immunitatsforsch. Bd. 2. 1914. S. 247.) 

Wahrend einer Epidemic in Kristiania hatte Verf. Gelegenheit, 


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Geniekstarre. 


eine grSfiere Anzahl von Meningitiskranken mit Meningokokkenserum 
zn behandeln. Verwandt warden aufier einem selbsthergestellten 
norwegischen Serum bei 42 Patienten noch in 36 Fallen Seram von 
Merck (Darmstadt) and in 52 Fallen Rappels Seram (HSchster 
Farbwerke, Hbchst a. M.). Das Serum wurde immer intraspinal ver- 
abreicht, and zwar in mbglichst grofien Dosen (25—60 ccm). Die 
mit norwegischem Seram behandelten Kranken wiesen eine Mortalitat 
von 38 Proz. auf, die mit Mercks Serum Behandelten dagegen eine 
solche von 60 Proz. and die mit Rappels Serum behandelten Patienten 
sogar eine von 76,9 Proz. Die Ursache fur die weniger gunstigen, 
mit dem deutschen Sernm erzielten Resultate liegt fflr das Mercksche 
Seram vielleicht in dem Umstande, dafi es nor in kleineren Dosen 
in Anwendung gebracbt werden konnte. Das Versagen des Ruppel- 
schen, in hohen Dosen benutzten Serums erkiart sich dagegen viel¬ 
leicht dadarch, dafi das Serum zu alt gewesen war Oder der zn seiner 
Herstellang verwandte Meningokokkenstamm verscbieden von dem- 
jenigen war, der die Epidemic in Kristiania hervorgerufen hatte. 
Vielleicht war aber auch die R u p p e 1 sche Kaltur durch die kiinstlich 
gesteigerte Virulenz so verandert worden, dafi sie nicht die Anti- 
stoffe zu erzeugen vermochte, die die gew&hnlich vorkommenden 
Meningokokken unsch&dlich machen k5nnen. Die Wirkung eines 
gnten, frischen Meningokokkenserums bei Cerebrospinalmeningitis ist 
eine anfierordentliche and kann derjenigen des Diphtherieserams 
nahegestellt werden. W. Gaehtgens (flambnrg). 

Brach, C. and Frohlich, Jos., tiber die Serotherapie der epi- 
demischen Geniekstarre. (Wien. klin.Wochenschr. 1916.8.529.) 

Verff. behandelten 10 F&lle von epidemischer Geniekstarre mit 
intralnmbalen Injektionen von Meningokokkenserum in Dosen von 
20 ccm, die alle 2 bis 3 Tage gegeben warden. 

8 F&lle warden geheilt. 1 Fall, der erst am 10. Tage in sehr 
schwerem Zustande eingeliefert wurde, kam ad exitum. Bei einem 
zweiten Falle haben 7 Injektionen bisher keine Besserung erzielt. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Kur&k, Marie, Die Behandlung der Meningitis cerebro- 
spinalis mit grofien Serummengen. (Med. Elinik. 1915. 
S. 1054.) 

Verf. hat gate Erfolge von der Anwendung sehr grofier Dosen 
von Meningokokkenserum gesehen. In den Jahren 1902—1916 warden 
von 32 nicht mit Seram behandelten F&llen nur 10 = 31 Proz. and 
von 43 injizierten Fallen 24 = 56 Proz. geheilt. Von den geheilten 
F&llen behielt aber ein grofier Teil Residuen in Gestalt von Sinnes- 
oder Intelligenzstorungen zurfick. 


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Genickstarre. — Desinfektion. 


219 


Bei der diesjahrigen 20 Falle amfassenden Epidemie warden von 
7 mit kleinen Serumdosen (40—80 ccm) behandelten Fallen 3, von 7 
mit mittleren Serummengen (bis 140 ccm) 5 geheilt, 6 Faile, die 
aufier mit intralambalen aoch mit intramuskuiaren Injektionen bis 
zn einer Gesamtmenge von 300 ccm behandelt warden, warden samt- 
lich ohne Residaen geheilt, obwohl es sich am schwere Falle handelte. 
Besonderer Wert warde aach aaf moglichst fruhzeitige Injektion 
gelegt, so dafi das Ergebnis der bakteriologischen Untersachang 
nicht erst abgewartet warde, die iibrigens in alien Fallen die kli- 
niscbe Diagnose bestatigte. Nachteilige Folgen der grofien Serum¬ 
dosen warden, abgesehen von einem ziemlich intensiven, in alien 
Fallen auftretenden Serumexanthem, nicht beobachtet. 

Kart Meyer (Berlin). 

Stefanowicz, Leon, Beitrag zur Behandlung der Genick¬ 
starre. (Wien. klin. Wochenschr. 1915. S. 1616.) 

Bei einem Falle von Genickstarre, bei dem intralumbale Serum- 
injektionen nur vorubergehend Besserong gebracht hatten, and der 
bereits ins hydrocephalische Stadium Qbergegangen war, injizierte 
Verf. subkutan 20 ccm des eigenen Liquors der Patientin, nachdem 
er 3 Stunden lang zur AbtStung der Meningokokken dem Sonnenlicht 
ausgesetzt war. Es trat bald Besserung and in 3 Wochen vOllige 
Heilang ein. Kart Meyer (Berlin). 

Wolff, Georg, DerVersuch einer neaen Meningitisbehand- 
lung mit Silberpraparaten. (Deutsche med. Wochenschr. 
1915. S. 1487.) 

1m Hinblick aaf die Tatsache, dafi es sich bei der epidemischen 
Meningitis im wesentlichen am eine lokale Erkrankung handelt, and 
angesichts der nahen biologischen Verwandtschaft der Meningokokken 
mit den Gonokokken, denen gegenuber die Behandlung mit Silber- 
pr&paraten sehr g&nstige Erfolge aufweist, machte Verf. den Ver- 
such einer lokalen Silbertherapie bei Meningitis. 

Er injizierte wiederholt intralumbal 10 ccm einer L6sung 0,2 
Oder 0,25:100. Urn Schmerzhaftigkeit zu vermeiden, warden 10 Mi- 
naten vorher nach Ablassen der Spinalfl&ssigkeit 5 ccm einer V* proz. 
NovocainlOsung intralumbal eingespritzt. 

5 Falle warden anter dieser Behandlung geheilt. 3 andere Falle 
starben, doch handelte es sich bei diesen am verschleppte, erst 
14 Tage nach Ausbruch der Krankheit in Behandlung gekommene 
Falle. Kurt Meyer (Berlin). 

Ebert, F. A., Sterilisation and Desinfektion. (Stadte-Ztg. 
1915. S. 494.) 


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220 


Desinfektion. 


C%ttized 


Ein Beitrag zur modemen Seuchenbek&mpfung im Kriege. 

Wolf (Witzenhausen). 

GraBberger, Der gegenwfirtige Stand der Desinfektion 
im Bahmen der Seuchenbekampfung. (Zeitscbr. d. osterr. 
Ing.- u. Arch.-Ver. 1914. No. 44.) 

Knrze Ubersicht. Wedemann (Berlin-Licbterfelde). 


Wolf, Die Improyisationen von Dampf-Desinfektions- 
apparaten. Eine Zusammenstellung der angegebenen 
Methoden. 31 S. Dresden (Deutscher Verlag f. Volkswohlfahrt) 
1916. Pr. 0,50 M. 

Zusammenstellung von Literaturauszfigen fiber verschiedene 
wahrend des Krieges angegebene Behelfsverfahren. 

Gildemeister (Posen). 

Tilley, F. W., A bacteriological study of methods for the 
desinfection of hides infected with anthrax spores. 
(Journ. of agricult. Research. Vol. 4. 1915. p. 65.) 

Verf. stellte Versuche fiber die Wirksamkeit des Seymour- 
Jonesschen und des Schattenfrohschen Verfahrens zur Sterili- 
sierung milzbrandintizierter Tierhaute an. Da ihm natfirlich infiziertes 
Material nicht zur Verfugung stand, so arbeitete er mit Hantstficken, 
die mit Blut, in dem Milzbrandsporen verrieben waren, beschmiert 
waren. 

Die ursprfinglich von Seymour-Jones angegebene Mischung 
(Sublimat 1:5000 +1 Proz. Ameisensfiure), totete innerhalb 24 Stunden 
Milzbrandsporen nicht ab. Eine Losung vom Sublimatgehalt 1:2500 
erwies sich anscheinend als wirksam. Wurden die Hautstficke jedoch 
innerhalb 3—4 Tagen nach der Desinfektion zur Neutralisation des 
Sublimats mit Natriumsulfid behandelt, so zeigte sich, daB sie noch 
virulente Sporen enthielten. Erst wenn man eine Woche bis zur 
Einwirkung des Natriumsulfids verstreichen liefi, trat vollige Abtotung 
ein. Das Verfahren wire also nur anwendbar, wenn die behandelten 
Haute nicht vor einer Woche mit Natriumsulfid in Berfihrung kommen. 

Mit der Schattenfrohschen Methode, 48stundige Einwirkung 
einer 10 proz. Kochsalzlosung -f- 2 proz. Salzsaure, wurde stets 
vfillige AbtCtung der Milzbrandsporen erzielt. Wenn sie auch nach 
den Angaben von SevCik bei dicken Hauten weniger gute Resul- 
tate geben soli, so stellt sie doch gegenwfirtig die brauchbarste 
Methode dar. 

Die Gerbfahigkeit der Haute leidet bei beiden Methoden nicht 
nennenswert. Kurt Meyer (Berlin). 


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Desinfektion. 


221 


Haller, Die Abtotung von Milzbrandsporen an Hauten 
nndFellen durch Natronlange. (Arb. a. d. Kaiserl. Gesund- 
heitsamte. Bd. 60. 1915. S. 96.) 

Bei den Versuchen des Verf. gelang es, durch V 2 - und lproz. 
Natronlange Milzbrandsporen in Rinderhfiuten nnd Schaf- und Ziegen- 
fellen bei einer Temperatur von 15—20° C abzutoten. Die keimtfitende 
Wirkung der Lange wird durch einen Zusatz yon 5—10 Proz. Koch- 
salz nocb gesteigert. Die Sporen warden dnrch */* proz. Natronlange 
mit einem Znsatz yon 5—10 Proz. Kochsalz bei 72stfindiger Ein- 
wirkung in fast alien nntersnchten Rinderhaut- nnd Schaffellstficken 
abgetotet gefnnden. Ahnlich wie bei der Pickelnng fanden sich anch 
bei dei Behandlnng mit Natronlange Sporen in yereinzelten flant- 
stficken selbst nach lfingerer Einwirknng der Lange nicht abgetotet. 
Es handelt sich dabei um Ausnahmebefnnde, mit denen fast immer 
bei der praktischen Desinfektion zn rechnen ist. Die Behandlnng 
der HSute nnd Felle mit Natronlange h&tte vor der Pickelnng den 
Vorzug, dafi sich dabei Einweichen, Aschernng nnd Desinfektion in 
einem Prozesse vornehmen liefien. 

Ob etwa durch die Behandlnng mit Natronlange yon dem an- 
gebenen Gehalt die Verwendbarkeit der Haute nnd Felle zn ein- 
zelnen Lederarten beeintrachtigt wird, konnte im Laboratoriumsver- 
suche nicht festgestellt, mnfi vielmehr noch dnrch Versuche in der 
Praxis geprtift werden. 

Fur die Bindnng der Natronlange dnrch die Hantbestandteile 
lassen sich nicht wie bei der Salzs&ure bestimmte Beziehnngen auf- 
stellen. Die bakteriologischen Versuche zeigen, dafi mindestens das 
lOfache des Fellgewichtes an Lange anznwenden ist. 

In mehreren Versnchsreihen wnrde neben dem Ausstreichen 
der zur Emulsion zerriebenen Hantstiickchen auf Agarplatten die 
sog. Olst&bchenmethode angewendet, die yon C o n r a d i znr Isolierung 
der Diphtheriebazillen ans Rachenansstrich empfohlen worden ist. 
Eine unbedingte tTberlegenheit bezuglich des sicheren Nachweises 
der Milzbrandkeime ergab sich bei dieser Methode gegenfiber den 
bisher angewendeten nnmittelbaren Ansstrichen der Emulsion nicht. 
Ein unyerkennbarer Vorzng der Petrol&therausschiittelung ist aber, 
dafi mehrere die Agarplatten schnell fiberwuchernde Bakterienarten 
dabei ansgeschaltet werden, dafi man daher mit einer kleineren Zahl 
yon Platten anskommen kann nnd Erkennung nnd Nachweis der 
Milzbrandkolonien einfacher nnd beqnemer sind. Hetsch (Berlin). 

Lichtenstein, St., Neneres auf dem Gebiete der Wasser- 
reinigung nnd Wasseryersorgung. (Med. Klinik. 1915. 
S. 922.) 

Sammelreferat, das besonders die neneren Arbeiten fiber Her- 


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222 


Desinlektion. 


stellnng eines einwandfreien Trinkwassers berdcksichtigt, anch nach 
den Erfahrnngen im Felde. W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Kifikalt, Karl, Untersnchungen iiber Trinkwasserfiltra- 
tion. I. Znr Theorie der langsamen Sandfiltration. 
(Zeitschr. f. Hyg. n. Infektionskrankh. Bd. 80. 1915. S. 57.) 

Die Art nnd Weise der Wirknng der langsamen Sandfiltration 
ist noch nicht v811ig gekJSrt. Meist nimmt man an, dafi die Bakte- 
rien stecken bleiben, nnd zwar zwiscben den Poren des iiber dem 
Sande abgelagerten feinen Hfiutchens. Dagegen bemerkte GOtze, 
dafi ein Filterhantchen erst nach Ablassen des Wassers entsteht, 
dafi aber, so lange das Wasser auf dem Sande steht, die Masse, 
welche dasselbe beim Ablassen bildet, als fein verteilter Scblamm 
fiber dem Sande schwebt. Reinsch fand, dafi die Reinignng in den 
obersten Schichten, also nnmittelbar unter dem angeblichen Hfiut- 
chen, mancbmal nnr 81 Proz. betrfigt, die fibrigen Bakterien aber 
bis anf 0,1 Proz. in den tiefsten Sandschichten beseitigt werden. 
Damit stimmt die Erfahrnng, dafi Sandfilter schon bald nach Ab- 
ziehen der obersten Sandschicht, and zwar weit schneller als nen 
anfgebante, gnt arbeiten. Vom Verf. angeffihrte Versache zeigen, 
dafi im Filtersand nnd darfiber reiches Leben, wie anf einem See- 
boden, herrscht, sowie dafi ein Filterhfintchen wahrend der Arbeit 
des Filters nicht vorhanden ist, sondern erst nach dem Ablassen des 
Filterwassers entsteht. Ans der Tatsache, dafi die Sandk5rner einen 
schleimigen Uberzug haben, folgerte man ein Festkleben der 
Bakterien, wogegen aber ein vom Verf angeffihrter Versnch spricht. 
Ein Heranziehen der Moleknlarattraktion erklart die Wirkung 
gnt eingearbeiteter Filter auch nicht, noch weniger die Gravi¬ 
tation. 

Verf. tritt fttr die Theorie der biologischen Wirknng der 
Filter, gleich Gdtze ein. Es scheint ihm anch moglich, dafi die 
Reinignng des Wassers bei der Sandfiltration dnrch Protozoen 
geschieht, woffir die Tatsache spricht, dafi Stoffe, welche Protozoen 
tfiten, Bakterien aber nicht sch&digen, wie Zyankali Oder Saponin, 
eine Vermehrnng der Bakterien gestatten. 

Ein Sandfilter ist erst dann „eingearbeitet“, wenn die Proto¬ 
zoen Zeit gefnnden haben, sich zn vermehren. Die mikroskopische 
Untersnchnng des Sandes ergab Anwesenheit zahlreicher Protozoen, 
and zwar gerade solcher Sorten, die starke Bakterienfresser sind, 
besonders Flagellaten nnd Ciliaten. Man mnfi aber bald nach dem 
Ablassen des Wassers anf die Protozoen fahnden, da sie in der Schlamm- 
decke rasch ersticken. Das Einarbeiten der Filter kann man be- 
schlennigen, wenn man dem Wasser Filterschlamm znsetzt. 

S chi 11 (Dresden). 


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Desinfektion. 


228 

Kruse, W., Zur Entkeimung yon Trinkwasser im Felde. 
(Mfinch. med. Wochenschr. 1915. S. 1167.) 

Von den Mitteln znr Entkeimung yon Trinkwasser haben sich 
die Kleinfilter nicht bewahrt, da sie leicbt zerbrechen, auch sicb 
verstopfen and h&ufig aaf Zuverl&ssigkeit gepriift werden mfissen. 

Man ist desbalb znm ftltesten Mittel der Wasserentkeimnng, znm 
Abkochen zurfickgekommen. Um die Erankheitserreger abzutoten, 
genugt schon die Pastenrisierung, wobei der Kochgeschmack des 
Wassers vermieden wird. Ffir diesen Zweck eignet sich der znr 
Entkeimnng yon Milcb yon Lobeck eingefiihrte Biorisator, in dem 
das Wasser fein zerstaubt gegen die Wand eines dnrcb Dampf yon 
aufien anf 70—75° erhitzten Kessels geworfen wird. 

Der elektrische Strom kann znr Entkeimnng benntzt werden, 
indem man entweder Ozon Oder nltrayiolette Strahlen erzengt. Beide 
Verfahren baben sich im grofien bewfthrt. Neuerdings sind auch 
kleinere Vorrichtungen konstruiert worden, die anscheinend Befriedi- 
gendes leisten. 

Auch durch Chemikalien ist eine Wasserentkeimnng mSglich. 
Das Permanganatyerfahren ist nicht ganz zuverl&ssig. Weit kr&ftiger 
wirkt der Chlorkalk. Das Chlor mud vor dem GenuB entfernt werden, 
entweder durch Sulfite Oder besser noch durch Wasserstoffsuperoxyd 
Oder andere Peroxyde. In sehr handlicher Form bieten die Elber- 
felder Farbenfabriken diese Chemikalien in Form yon aufeinander- 
eingestellten Ampullen mit Chlorkalk und Ortizon dar. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Strell, Martin, Uber ein einfaches kolloidchemisches Ver¬ 
fahren zur Entkeimung yon Oberfl&chenwasser mit 
Beziehnng auf Trinkwasserversorgung im Felde. 
(Munch, med. Wochenschr. 1915. S. 1158.) 

Die Wirksamkeit des Kohlebreiyerfabrens zur Entkeimung yon 
Wasser beruht auf der adsorbierenden Fahigkeit der in der Eohle 
enthaltenen Humussubstanzen. Diese werden in isoliertem Zustande 
als „Humin“ von der Firma Wellensiek (Hannover) in den Handel 
gebracht. 

Verf. hat Versuche mit Humin zur Entkeimung von kleineren 
Mengen von Trinkwasser gemacht. Durch Zusatz von 5 ccm lOproz. 
Huminl&snng und 2,5 ccm lOproz. Aluminiumsulfatlbsung und nach- 
folgende Filtration liefi sich in Wasser, das 86000 Eeime proEubik- 
zentimeter enthalten hatte, die Zahl der Eeime bis auf 4—8 herab- 
drficken und durch Wiederholung des Verfahrens vbllige Eeimfreiheit 
erzielen. 

Die gfinstigen Versuchsergebnisse legen den Gedanken nahe, das 
flominverfahren ffir die Trinkwasserversorgung der Truppen im Felde 


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224 


Desinfektion. 


nutzbar zu machen. Eine besondere Apparatur ist nicht notwendig. 
Jede beliebige Flascbe oder fiir grdfiere Mengen ein Fafi kbnnten 
ala Kiargef&fl dienen. Zum Filtrieren ist Banmwollflanelltacb (Molton) 
am besten geeiguet. Die Kosten belaufen sich ffir 1 cbm Wasser 
auf etwa 7Pf. Kurt Meyer (Berlin). 


Kraus, R. and Barbara, B., Sterilisation des Trinkwassers 
mittels Tierkohle. Vorlaufige Mitteilung. (Wien. klin. 
Wochenschr. 1915. S. 810.) 

Bereits einstflndiger Kontakt von Wasser mit Tierkohle genflgt, 
nm pathogene Eeime wie Choleravibrionen nnd Typhusbazillen zn 
adsorbieren nnd das Wasser keimfrei zu machen. Selbst mittels ein- 
facher Filtration dnrch eine diinne Schicht von Tierkohle kann sofort 
keimfreies Trinkwasser gewonnen werden. Das Wasser hat denselben 
Geschmack wie vor der Filtration nnd anch keinen Geruch. 

Die Versuchsergebnisse diirften far die 8terilisierung des Wassers 
im Felde fiir den einzelnen Soldaten praktische Bedentung haben. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Kraus, R. and Barbara, B., Znr Frage der Sterilisation von 
Fliissigkeiten mittels Tierkohle. IV. Mitteilung. (Wien, 
klin. Wochenschr. 1915. S. 1031.) 

100 ccm Wasser, dem Vioooo Cse Choleravibrionen zugesetzt sind, 
wird beim Schiitteln mit 1 g Tierkohle in 15 Minuten steriL Znr 
Entfernnng von Typhusbazillen ist die drei- bis vierfache Menge Kohle 
erforderlich. 

Milch wird beim Schiitteln mit 3 g Tierkohle pro 100 ccm eben- 
falls keimfrei. 

Endlich lassen sich Heilsera dnrch Schiitteln mit Tierkohle 
sterilisieren, ohne dafi ihr Antikorpergehalt dabei vermindert wird. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Bitthorn, Fritz, Beitrag znr Trinkwassersterilisierung 
mit Chlor. (Deutsche med. Wochenschr. 1916. 8.1127.) 

Das von den Elberfelder Farbenfabriken vorm. Bayer & Co. in 
den Handel gebracbte hochprozentige Chlorpraparat tOtet in Mengen 
von 0,2 g pro 1 Liter Wasser in 10 Minuten Cholera- nnd Typhus¬ 
bazillen ab nnd vermag auch ein auflerst keimreiches Wasser zn 
sterilisieren. Durch Zusatz von 0,4 g Ortizon, die beigegeben sind, 
wird der Chlorgeruch in 1—2 Minuten vollstandig zum Verschwinden 
gebrachk Das so gewonnene, bakteriologisch einwandfreie Wasser 
ist leicht getriibt, aber ohne stOrenden Beigeschmack. 

Kurt Meyer (Berlin). 


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Desinfektion. 


225 


Plant, Caroline, Uber Trinkwassersterilisation anf der 
Wanderschaft and im Felde. (Hamb. med. Uberseehefte. 
1916. S. 548.) 

Die Versuche der Verf. zeigten, dad sich weder mit den in den 
Handel gebrachten Microcidtabletten, noch mit Zitronens&nre Oder 
Alkohol eine sichere Vernichtnng von Typhns- and Rnhrbakterien im 
Trinkwasser erreichen l&fit. Solange sicher desinfizierende Stoffe 
nicht gefnnden sind, bleibt die beste Schutzmafinahme die Abkochnng 
yon yerdachtigem Wasser. 

In einem Nacbtrag berichtet H. C. Plant, dafi das yon den 
Farbstoffabriken Friedrich Bayer in Leyerknsen in den Handel 
gebrachte Chlorkalkpraparat Desazon nach seinen Untersnchnngen 
alien Anfordernngen fQr die Sterilisation des Trinkwassers im Felde 
fttr den einzelnen genfigt. Selbst kolossale Bakterienmengen (Typhns, 
Cholera, Coli) werden dnrch das Mittel in 10 Minnten restlos ver- 
nichtet. Das Wasser ist nach der Sterilisation sofort dnrchans ge- 
niefibar, wenn anch ein geringer, sich aber schnell yerlierender Gernch 
an den yerwandten Chlorkalk erinnert. W. Gaehtgens (Hamburg). 

Leyy, Fritz, Cber Katacidtabletten. (Mfinch. med. Wochenschr. 
1916. S. 1424.) 

Yon den Katacidtabletten behanpteten die Hersteller, dafi sie 
geeignet sind, in 10 Minnten die im Trinkwasser yorhandenen Krank- 
heitskeime abzntOten and dam it einen wirksamen Schutz gegen 
Cholera nnd Typhusgefahr zn geben. Dnrch eine Nachpriifnng konnten 
diese Angaben keineswegs als zntreffend erwiesen werden. Es wird daher 
yor den Tabletten gewarnt. W. H. Hoffmann (Wilhelmshayen). 

Kothner, P., Katacidtabletten. (Deutsche med. Wochenschr. 
1915. S. 1005.) 

Katacidtabletten, die ans Karbamid, Wasserstoffsnperozyd, Zi- 
tronenshnre nnd Katalase bestehen nnd Cholera*, Ruhr- nnd Typhns* 
bazillen innerhalb 15 Minnten abt5ten sollen, t&teten in Versuchen 
des Yerf. Typhnsbazillen selbst in 45 Minnten nicht y5llig ab. Yor 
der Anwendung der Tabletten als Sterilisationsmittel fur verseuchtes 
Trinkwasser mufi daher dringend gewarnt werden. Der Yertrieb 
eines solchen minderwertigen Sterilisationsmittels ist anch deshalb 
hdchst bedanerlich, weil dadnrch das Zntranen zn anderen, wirklich 
gnten Wassersterilisationsmitteln erschhttert wird. 

Knrt Meyer (Berlin). 

Kothner, P., Dber den Sterilisationswert yon Katacid 
nnd die Bakterienffillung dnrch Eisenhydroxyd. (Arch, 
f. experim. Pathol, n. Pharm. Bd. 79. 1915. S. 118.) 

Ente Abt. Ref. Bd. 85. So. 9/10. 15 


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226 


Desinfektion. 


Verf. hatte in einer fr&heren Arbeit (s. vorstehendes Referat) 
nachgewiesen, dafi die in den Handel gebrachten „Katacidtabletten“ 
fur die Trinkwassersterilisation vollig ungeeignet sind. Da in der 
Folgezeit H. StrauB anf Grand experimenteller Untersachnngen 
(Med. Klinik. 1915. No. 19) zu entgegengesetzten Ergebnissen ge- 
langt war, hat Verf. die StrauBsche Methode einer Nachpriifung 
unterzogen und feststellen kSnnen, daB das yon StrauB bei der 
Prhfong aller von ihm untersuchten Sterilisationsmittel benntzte 
Verfahren der Bakterienf&llung durch Eisenhydroxyd nicht anwend- 
bar sei und zu Irrtiimern Veranlassung geben mufite. 

W. Gaehtgens (Hamburg). 

Weichardt, W. und Wolff, Maximilian, Uber Katacidtablet- 
ten. (Med. Klinik. 1916. S. 98.) 

Die Katacidtabletten, die fiir die Desinfektion von Trinkwasser 
im Felde in den Handel gebracht werden — der wirksame Bestand- 
teil darin ist Wasserstoffsuperoxyd —, sind in ihrer Wirkung ganz 
unsicher. Sie brauchen selbst im glinstigsten Falle fur eine ge- 
ntigende Wirksamkeit eine so lange Einwirkungsdauer, daB ihre 
erfolgreicbe Verwendung im Felde durch den einzelnen Mann ganz 
ausgeschlossen ist. Auch der Geschmack des Wassers wird durch 
die Tabletten in unerwunschter Weise verschlechtert, so daB er als 
unangenehm empfunden wird. W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 


K&mnitz, Zur Dauerpasteurisierung der Milch. (Molkerei- 
Ztg. Hildesheim. Jg. 29. 1915. S. 1020.) 

Verf. weist darauf hin, daB W. Hesse (Dresden) die Versuche 
von Th. Smith schon friiher best&tigt hat (Zeitschr. f. Tiermed. 1901. 
S. 321), und daB auf seine Veranlassung hin in der Dresdener Molkerei 
Gebr. Pfund seit 1899 die Dauerpasteurisierung der Milch bei 60—63° 
eingefuhrt worden ist und seitdem mit bestem Erfolg betrieben wird. 

Wedemann (Berlin-Lichterfelde). 

Schmitz,K.E.F., Uber die Leistungsfahigkeit des Lobeck- 
schen Milchsterilisierungsverfahrens (Biorisation). 
(Zeitschr. f. Hyg. u. Infektionskrankh. Bd. 80. 1915. S. 233.) 

Das Lobecksche Milchsterilisationsverfahren (Biorisation) will 
die den bisherigen Verfahren anhdngende tiefgreifende VerSnderung, 
welche z. B. die Aufzucht von Kalbern mit sterilisierter Milch un- 
mdglich machte, vermeiden. Es besteht im wesentlichen in raschester 
Erhitzung der Milch auf 75° und pl5tzlichem Abkuhlen: Die unter 
Druck durch eine Duse in feinsten TrSpfchen in einem 75° warmen 
Raume zerspruhte Milch wird in einem Liebigschen Kuhler sehr 


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Deainfektion. 


227 


rasch abgekuhlt Der Druck yon 4 Atmosph&ren, der zum Zerspriihen 
notig ist, wird aus einer Kohlens&urebombe entnommen nnd in einem 
starkwandigen Gefafi auf die Milch hbertragen. 

Die experimentelle Prfifang des Biorisationsapparats ergab, dad 
die Milch nach der Sterilisiernng 

a) ihren Rohmilchcharakter fast vollkommen bewahrt hatte. Es 
zeigte sich dies an dem Ausfall folgender Priifnngen: 1. Geschmack, 
Geruch usw.; 2. Fermentreaktionen; 3. Bestimmung der Menge des 
genuinen Milcheiweifies; 4. der GroBe der bakteriziden Kraft; 5. zu- 
gemischtes Diphtherieantitoxin wurde in seinem Werte nicht beein- 
trachtigt; 6. nnr die Labgerinnungsfahigkeit zeigte sich am eine 
Spar geringer als bei der rohen Milch. 

b) Die gewohnlichen Milchkeime wurden bis anf die Sporen- 
bildner vernichtet. 

c) In groBen Mengen zngesetzte Krankheitserreger, auch Tu- 
berkelbazillen warden ausnabmslos abgetotet. Die Abtotung der 
Tnberkelbazillen erfolgte nicht nur bei der bei den Versnchen in der 
Regel eingehaltenen Temperatur von 75°, sondern anch bei 70—73°. 

d) Da die in der rohen Milch vorhandenen Sporen nicht ab- 
getbtet werden, so besteht die Gefahr der Peptonisierung. Wo es 
ratsam ist, derselben zn begegnen, lftBt sie sich leicht verhindern 
dnrch Einsaat von Milchsaurebakterien Oder dnrch Yerbinden der 
Biorisation mit den Perhydraseverfahren von Much nnd R5mer. 

e) Auch dicke Bakterienaufschwemmungen, wie sie znr Impfstoff- 
bereitnng fur Cholera nsw. benbtigt werden, warden dnrch die Biori¬ 
sation sicher entkeimt. 

Verf. begruBt die Biorisation als groBen Fortschritt auf dem 
Gebiete der Milchbehandlung. Schi 11 (Dresden). 


Rehfeld, Znr sthdtischen Milchversorgung wahrend der 
Kriegszeit. (Korrespondenzbl. d. krztl. Kreis- n. Bezirksvereine 
i. KSnigr. Sachsen. 1915. No. 18.) 

Verf. empfiehlt, die Milch der Biorisation (nach Lobeck) zu 
unterwerfen. Die Milch wird nach der Behandlnng mit diesem Ver- 
fahren hygienisch einwandfrei, mindestens am 100 Proz. haltbarer 
nnd kann ohne Bedenken nnabgekocht getrunken werden. Das Ver- 
fahren verteuert die Milch nur nnwesentlich. 

Wedemann (Berlin-Lichterfelde). 


15 * 


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228 


Neoe Literatar. 


Neue Literatur, 

zasammangestellt von 

Prof. Dr. Otto Hahank, 

Ober-Bibliothekar der Konigl. Bibliothek in Berlin. 


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ftlr Stndierende, Arzte and Medizinalbeamte. 4. erweit. Anfl. Bd. 1. Wien, Urban 
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of exper. med. VoL 23. 1916. N. 3. p. 275—282.) 


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Neue Litermtur. 


229 


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Chatton, Edouard et Blanc, Georges, Sur un HAmatozoaire nouveau, Pirhemocyton 
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van Gaver, F. et Pringanlt, E., Contribution A l’Atude des CulicidAs de la rAgion 
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Sartory, A* et Lassenr, Ph.« Etude d’une nouvelle levure pathogAne (Sacbaromyces 
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rend. soc. biol T. 78. 1916. p. 68—69.) 

Seurat, L. G., 8ur l’existence en AlgArie, du Dermatoxys veligera (Rud.) et sur les 
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1916. p. 167-161. 6 Fig.) 


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230 


Neue Literatnr. 


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T. 77. 1914. N. 31. p. 521—524. 4 Fig.) 

—, Sur une Filaire peritoneal© da Macroscdlide. (Compt. rend. soc. bioL T. 77. 1914. 
N. 31. p. 524-527. 3 Fig.) 

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1915. p. 122—126. 4 Fig.) 

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Sartory, A. et Lasseur, Ph«, Le citrate de soude et Tagglutination du bacille 
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Neue Literatur. 231 

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Beziehnngen der Bakterien nnd Parasiten znr belebten Natur. 

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1914. N. 27. p. 449-452. 1 Fig) 

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(Compt. rend. soc. biol. T. 77. 1914. N. 33. p. 588—590.) 

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232 


Neue Literatur. 


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Neue Literatnr. 233 

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—, Action des toxines da pneamobacille de Friedl&nder sor le poomon, par inocalation 
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Neue Literatur. 239 

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Neue Literatur. 


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1914/15. N. 27. p. 315-316.) 

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(Compt. rend. soc. biol. T. 77. 1914. N. 33. p. 659—561.) 

Dopter, Ch», La prevention du cholera par les vaccinations antichoieriques. (Ann. 

d’hyg. publ. S6r. 4. T. 23. 1916. p. 66-67.) 

Doyen, Traitement du tetanos par les injections intrarachidiennes de serum anti- 
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bulbaire. (Compt. rend. soc. biol. T. 77. 1914. N. 29. p. 504—505.) 

Esdnse, Essai de traitement curatif du typhus exanthematique . . . (Presse med. 
Annee 23. 1916. N. 55. p. 450—451.) 

Funk, Elmer H,« The importance of immunizing nurses and hospital attaches 
against typhoid fever. (New York med. Joum. Vol. 102. 1916. N. 10. p. 508—506.) 


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Centralist fflr Bakterlologie etc. I. Alt Referate. 

== Bd. 65. No. 11. ... 


Ausgegeben am 21. November 1916. 


Aiigen- and Hautkrankhelten, Mykosen. 

King, W. W., Trachoma in the schools of Porto Rico. 
(Public Health Reports. Vol. 29. 1914. p. 3386.) 

Trachom ist in Porto Rico sehr haufig; stellenweise warden 
10—15 Proz. der Schalkinder krank gefnnden. Die Erankheit besteht 
hier scbon seit vielen Jahren and hat sich neuerdings immer mehr 
aasgebreitet. Mafiregeln dagegen sind ein dringendes gesnndheit- 
liches Erfordernis. Nur mit einem Aafwand von sehr viel Miihe and 
Zeit wird man der Erankheit Herr werden konnen. Die Erankheit 
scheint auf dem Lande mehr verbreitet zu sein, als in den Stadten. 
Neger scheinen anch hier eine gewisse Rasseniromunitfit zu besitzen, 
wenn auch nicht mit der H&ufigkeit, wie in den Vereinigten Staaten. 
Diese Immunitfit geht verloren bei Mischlingen. Trachom ist anf 
Porto Rico nicht anf die armeren Volkskreise beschrankt, sondern 
wird mit erstaunlicher Haufigkeit anch in den hfiheren gesellschaft- 
lichen Schichten getroffen. W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Trachoma in Eentncky. (Ibid. p. 1360.) 

Trachom ist in Eentncky sehr verbreitet. Unter 40000 Schnl- 
kindern wurden fiber 800 Trachomfalle and 300—400 verdfichtige Ffille 
gefnnden. Die Ubertragung findet meist in den Familien Oder aach 
in Erziehungsanstalten statt. W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Trachoma. A snrvey of its prevalence in the mountain 
sections of Virginia and Westvirginia. (Ibid. p. 1421.) 

Wegen der grofien Verbreitnng des Trachoms in Eentncky wurde 
anch in dem benachbarten Virginia eine umfangreiche Untersuchung 
angestellt. Von fast 8000 Untersnchten hatten 108 Trachom, das 
sind 1,38 Proz. Die Erankheit ist also so hfinfig, dafi ernstliche Mafi- 
nahmen znr Bekfimpfung notwendig sind. Es besteht allgemein die 
Anschannng, dafi Neger far Trachom nnempfanglich sind; anch hier 
fanden sich unter etwa 2500 Negern nur zwei Falle. Offenbar be¬ 
steht eine herabgesetzte Empfanglichkeit ffir Trachom bei den Negern. 
Die Ansicht der Bevolkerung, dafi sich die Erankheit namentlich bei 
Fremden finde, konnte nicht bestatigt werden; im Gegenteil war die 
eingesessene Bevolkerung am meisten befallen. Es liefien sich keine 
Beziehnngen zwischen Trachom and der Beschaffenheit des Landes 

Entt Abt. Ref. Bd. 65. N©« 11. 16 


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242 


Augenkrankheiten. 


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erbringen; Gebirge and Ebene machten nor insofern einen Unter- 
schied aus, als sie die Lebensgewohnheiten der BevOlkerung in irgend- 
einer Weise beeinflussen and dadarch anter Umst&nden der Aus- 
breitang der Erankheit Vorschub leisten. Es wird empfohlen, trachom- 
kranke Kinder vom Schalbesnch auszuschliefien, bis sie so weit ge- 
heilt sind, daB keine Ansteckungsgefahr mehr besteht. Wichtig ware 
auch die Bek&mpfung der Krankheit anter den Grubenarbeitern, da 
diese einen erheblichen Teil der Erkrankten ansmachen and in den 
Graben scheinbar besonders gttnstige Ausbreitangsbedingungen be- 
stehen. W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Trachoma. A survey of its prevalence in the mountain 
sections of North and South Carolina. (Ibid. p. 1811.) 

Die grofie Verbreitung des Trachoma in Kentucky veranlaBte 
auch Nachforschungen in Nord- and Siid-Karolina. Es wurde fest- 
gestellt, dafi die Krankheit zwar auch vorhanden ist, aber nicht in 
allzu grofier Ausbreitung. Die Krankheit scheint nicht mit der 
fremden Einwanderung zusammenzuh&ngen, sondern ist auch bei den 
eingeborenen Indian era vorhanden. Die Neger sind auch hier frei 
von Trachom. W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Trachoma. A survey of its prevalence in the mountain 
sections of East Tennessee and Northern Carolina. 
(Public Health Reports. Yol. 29. 1914. p. 2417.) 

Trachom ist im ostlichen Tennessee, namentlich nach Kentucky 
zu, weit verbreitet, aber nicht allzu schwerer Art. Von 17000Schul- 
kindern waren 350 krank, also 2 Proz. In Georgia ist das Trachom 
viel seltener. In Tennessee sind noch keine Bek&mpfnngsmaBregeln 
gegen Trachom unternommen; die meisten Falle waren nicht als 
solche erkannt. Fremde Einwanderung spielte keine Rolle fur die 
Entstehung des Trachoms. Neger waren in beiden Staaten frei von 
Trachom. Selten wurde nur ein Fall in einer Familie angetroffen. 
Die ungttnstigen Wohnungsverh&ltnisse erleichtern die Ausbreitung 
des Trachoms, namentlich unter den Minenarbeitern. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Kerr, J. W., The trachoma problem. (Public Health Reports. 
Yol. 30. 1915. p. 2437.) 

In den Jahren 1905—1914 warden in den Vereinigten Staaten 
22 984 Einwanderer wegen Trachoms zuruckgewiesen, trotzdem schon 
in den Auswanderungshafen die Trachomkranken mit groBer Sorgfalt 
zuruckgehalten werden. In einer Anzahl von Staaten sind noch zahl- 
reiche Falle von Trachom vorhanden and GegenmaBregeln darum 
sehr notwendig. Zun&clist sind Massenuntersuchungen angestellt, um 



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Augenkr&nkheiten. 


243 


die Aasdehnnng der Krankheit festzustellen. Stellenweise sind bis 
za 8 Proz. der Bevdlkerung erkrankt. Unter den Indianern fand 
sich das Tracbom durchschnittlich bei 22 Proz., bei einzelnen Stammen 
sogar bei 40—70 Proz. Die Kinder sollen belehrt werden, nm die 
Ubertragungen einznschr&nken. Fur die Behandlung warden besondere 
Krankenh&user eingerichtet. W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Axenfeld, Th., Gibt es eine Immunitat beim Trachom? 
(Klin. Monatsbl. f. Augenheilk. Bd. 64. 1916. S. 121.) 

Eine Rassenimmunit&t gibt es beim Trachom nicht, ebensowenig 
eine klimatische. Individuelle Unterschiede in der Empffinglichkeit 
sind wahrscheinlicb. 

Einseitiges Vorkommen des Trachoms l&Bt nicbt anf vollige 
Immunitat des nicht erkrankten Auges schlieBen, doch ist eine rela- 
tiye Immunitat nicht ansgeschlossen. 

Ob das Trachom selbst lokal eine Immunitat hinterl&Bt, l&Bt sich 
anf Grand der klinischen Erfahrungen nicht mit Sicherheit ent- 
scheiden, ist aber nicht wahrscheinlich. Andererseits sprechen die 
Yersache Nicolles am Affen ftir das Aaftreten einer Immunitat 
nach Uberstehen der Infektion. Die daraof aufgebauten Yersache 
einer Yaccinebehandlung, sei es darch intravendse Oder dorch sub- 
konjankti?ale Injektion von Trachomviras, erscheinen a priori nicht 
sehr anssichtsreich and aach nicht anbedenklich. 

Kart Meyer (Berlin). 

Lowensteln, Ernst and Herman, Versuche fiber eine spezi- 
fische Trachombehandl ung. (Deutsche med. Wochenschr. 
1915. 8.1062.) 

VerfF. behandelten 3 F&lle yon Trachom mit snbkntanen In- 
jektionen einer Emulsion aus ezprimierten Trachomkornern, nach- 
dem die Lokalbehandlung vOllig versagt hatte. Die Erfolge waren 
sehr gfinstig, so dafi Yerff. eine spezifische Wirkung annehmen za 
dfirfen glaaben. Kurt Meyer (Berlin). 

Gebb, H., Experimentelle Untersachangen fiber die Be- 
ziehangen zwischen EinschluBbl en norrhoe and 
Trachom. (Zeitschr. f. Augenheilk. Bd. 31. 1914. 8.575.) 

Mit dem Yirus der EinschluBblennorrhoe des Nengeborenen l&Bt 
sich beim Erwachsenen eine vdllig identische Erkrankung erzeugen, 
dagegen niemals Trachom oder eine trachom&hnliche Erkrankung. 
Eine atiologische Identit&t zwischen EinschluBblennorrhoe and Trachom 
besteht daher sicher nicht. Das Yiras der EinschluBblennorrhoe passiert 
feinste Berkefeld-Filter and wird darch Erhitzen aaf 56° yer- 
nichtet. Kart Meyer (Berlin). 

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244 


Angenkrankheiten. 


Leber, A. and v. Prowazek, 8., Epitheliosis desquamativa 
der Sudsee. (v. Graefes Arch. f. Ophthalmol. Bd. 87.1914. S. 634.) 

Verff. erg&nzen ihre friihere Mitteilungen besonders durch Be- 
schreibung der mikroskopischen Veranderungen. Vom Trachom unter- 
scheidet sich die Epitheliosis dorch die gleichmkfiige Atrophie des 
Bindehautepithels und durch die geringere Anhaufung yon Plasma- 
zellen und Follikeln unter der Konjunktiva. 

Die typischen Einschlusse sind auch in den Schnittpraparaten 
deutlich zu sehen. Sie bestehen aus folgenden drei Elementen: 

1. den Initialkorpern, die auch frei yorkommen; 

2. den Einscbliissen: 

a) Einschlusse aus Initialkdrpern und Elementarkorachen, 

b) nur Elementarkorner (Unterschied vom Trachom); 

3. den Restkorpern, die sicher im Zentrum der Einschlusse auf- 
treten, bei Vitalfarbung sich deutlich abheben, deren Bedeutung aber 
noch strittig ist. 

Im ganzen hat das mikroskopische Bild mehr Ahnlicbkeit mit 
dem der Einschlufiblenorrhoe als dem Trachom. Sehr wahrscheinlich 
handelt es sich urn eine besondere Krankheitsform. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Leber, A., Conjunctivitis samoensis. (Hervorgerufen 
durch Diplococcus samoensis.) (v. Graefes Arch. f. Ophthal¬ 
mol. Bd. 87. 1914. S. 525.) 

Die samoanische Konjunktivitis ist eine akut einsetzende, schwere 
Konjunktivalerkrankung, die das Bild einer gonorrhoischen Blennorrhoe 
vort&uschen kann. Bei Behandlung mit Silberpraparaten heilt sie 
schnell ab, wahrend es bei unbehandelten Fallen zu Ulzerationen 
der Hornhaut, Irisprolaps und Phthisis bulbi kommt. 

Der Erreger ist ein gramnegativer, dem Micrococcus catarrhalis 
sehr ahnlicher Diplokokkus, der auf den gewohnlichen Nahrbbden 
w&chst und Dextrose, Laktose, Maltose, Saccharose und Mannit ver- 
g&rt. Die Infektion wird wahrscheinlich durch Fliegen iibertragen. 

Fur das Meerschweinchen- und Schweinsauge erwies sich der 
Kokkus als kaum pathogen. Kurt Meyer (Berlin). 

Cramer, E., Das Ulcus corneae serpens, seine jetzige 
Behandlung und zukunftige Verhutung. (Zeitschr. f. 
arztL Fortb. 1915. S. 417.) 

Das Ulcus serpens ist im wesentlicben eine Nachiassigkeits- 
krankheit, die hauptskchlich gewisse Yolksklassen, landwirtschaft- 
liche, Bergwerks-, Hochbauarbeiter befallt. In der Mehrzahl der FMile 
ist dieses Hornhautgeschwiir durch eine chronische Erkrankung des 
Tr&nenschlauches bedingt. Yon hier aus dringen die Krankheits- 


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Angenkrankheiten. 


245 


erreger in eine kleine oberfl&chliche Verletzung der Hornhant ein. 
Als Erreger kommen fast allein Pnenmokokken in Betracht. Die 
Behandlnng stiefi bisber oft anf grofie Schwierigkeiten. Da nun 
neuerdings in dem Athylhydrokuprein Oder Optocbin ein Mittel ge- 
fnnden ist, das eine spezifisch abtotende VVirknng anf Pnenmokokken 
hat, so sind damit anch der Behandlnng des Ulcus serpens ganz 
nene Wege gezeigt. Mit dem Optochin in Form yon Eintr&ufelnngen 
ist es in der Tat mfiglich, diese Geschwure in kiirzester Zeit znr 
Heilung zn bringen. Dnrch Fortsetzung der Optochinbehandlung lafit 
sich in alien Fallen anch die Eiternng aus dem Tranensack zum 
Stehen bringen, nnd die Tatsache, dafi es gelingt, den Bindehautsack 
frei yon Pnenmokokken zn machen, erweckt die Hoffnung, dafi dem 
Mittel anch als Vorbeugungsmittel gegen Ulcus serpens seine Be- 
dentnng zukommen wird. W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Lowenstein, A., Znr Aktinomykose der Hornhant. (Klin. 
MonatsbL f. Angenheilk. Bd. 52. 1914. S. 859.) 

Verf. beobachtete bei Braunkohlenbergarbeitern 3 Falle von 
schweren Hornhautgeschwiiren aktinomykotischer Natur, die nach 
Verletzung dnrch Kohlensplitter entstanden waren. In alien Fallen 
fanden sich im Ausstrichpraparat vom Geschwiirssekret mehr oder 
weniger reichliche grampositive, septiert erscheinende Faden mit 
echten Verzweigungen. Die Kultur gelang anf den gewfihnlichen 
Nahrboden. Es entwickelten sich die typischen Kolonien der aeroben 
Aktinomyceten. Kurt Meyer (Berlin). 

GiUter, Wilhelm, Keratomykosis aspergillina mit Bil- 
dnng von Konidientragern. (Ebenda. S. 192.) 

Verf. beobachtete bei einer Fran eine typische Infektion der 
Hornhantmitte mit Aspergillus fumigatus. Bemerkenswert war das 
Vorhandensein von Konidientragern bei der ersten Untersnchnng. 
Spater wurden solche nicht mehr gefunden. Die Infektion war wahr- 
scheinlich beim Hantieren mit schimmeligem Stroh erfolgt. 

Knrt Meyer (Berlin). 

Frieberg, T., Ein Fall von Hornhauttransplantation mit 
ungewOhnlichem Verlauf, vielleicht infolge von 
Anaphylaxiereaktion. (Ebenda. S. 436.) 

Zwei Wochen nach einer Hornhauttransplantation traten heftige 
entznndliche Erscheinungen in der Umgebnng des transplan tier ten 
Lappens anf, die nach wenigen Tagen vorubergingen, ohne dafi es 
zn einer Einschmelzung oder Abstofinng des Lappens kam. Verf. 
halt daher eine bakterielle Infektion fur ausgeschlossen nnd glanbt, 
dafi es sich nm eine anaphylaktische Reaktion gehandelt babe. 

Kurt Meyer (Berlin). 


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246 


Augenkrankheiten. 


Bomer, Paul, Ein eigentfimliches Verhalten des Blut- 
serums zum Linseneiweifi bei der jugendlichen Form 
der Cataracta diabetica. (Arch. f. Angenheilk. Bd. 76. 1914. 
S. 139.) 

Das Seram ernes Falles von jugendlicher diabetischer Eatarakt 
rief, zasammen mit Linsensabstanz einem Meerschweinchen intra- 
peritoneal injiziert, schwere Vergiftungserscheinungen mit Temperatur- 
storz hervor. An sich war es ungiftig. Beim Inaktivieren verlor es 
seine Wirknng. Serum eines anderen, leicbten Diabetesfalles nnd 
Normalsernm zeigten, mit Linsensabstanz injiziert, keine Wirkung. 
Das Serum des Kataraktfalles besafi also die spezifische Eigenschaft, 
Linsensabstanz unter Bildung anaphylaktischen Giftes zu spalten. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Bomer, P. and Gebb, H., Das Verhalten des Blutserums 
zum Linseneiweifi bei Altersstar nach den Methoden 
der passiven Anaphylaxie. (Ebenda. S. 316.) 

Es gelang mit der Methode des passiven Anaphylaxieversuchs 
am Meerschweinchen nicht, einen sicheren Unterscbied zwischen dem 
Serum yon Altersstarfallen und normalem Serum nachzuweisen. Es 
kann hieraus aber nicht der Schlufi gezogen werden, dafi anaphy- 
laktische Antikorper beim Altersstar keine Eolle spielen, da auch 
im Serum experimentell gegen Linseneiweifi hochgradig anapbylaktisch 
gemacbter Tiere mit der gleichen Methode keine AntikSrper nach- 
weisbar sind. Kurt Meyer (Berlin). 

Bomer, Paul und Gebb, H., Untersuchungen fiber das bio- 
logische Verhalten des Blutserums zum Linseneiweifi 
bei Katarakt. 5. Mitteilung. Das Verhalten des Blut¬ 
serums zum Linseneiweifi nach dem Abderhalden- 
schen Dialysierverfahren. (Arch. £ Angenheilk. Bd. 78. 
1915. S. 50.) 

Dieselben, 6. Mitteilung. Das Dialysierverfahren und 
die passive Linseneiweifianaphylaxie bei Naphthalin- 
katarakt. (Ebenda. Bd. 78. 1915. S. 74.) 

Dieselben, 7. Mitteilung. Das Verhalten des Blutserums 
zum Linsenpepton nach dem optischen Verfahren. 
(Ebenda. Bd. 78. 1915. S. 77.) 

Normales Serum gibt mit Binderlinse positive Abbaureaktion. 
Ein Unterschied zwischen Serum normaler und mit Linsensabstanz 
vorbehandelter Tiere Oder normaler Menschen und solcher mit Kata¬ 
rakt ist nicht nachweisbar. 

Das Serum normaler Kaninchen und solcher mit experimentell 
erzeugtem Naphthalinstar zeigte keine Unterschiede in seinem Ab- 
bauvermfigen ffir Linsensabstanz. 


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Augenkrankheiten. 


247 


Das Serum mit Linsensubstanz yorbehandelter Hnnde baute 
Linsenpepton starker ab als Serum normaler Hunde. Bei Eaninchen 
and Meerschweinchen war ein solcher Unterschied nicht nachweisbar. 

Das Serum eines Fatienten mit Katarakt zeigte starkeres Ab- 
bauvermogen fur Linsenpepton als Serum eines Normalen. Das Ab- 
bauvermfigen bei anderen Erkrankungen konnte nicht gepriift werden. 

Kurt Meyer (Berlin). 

v. Szily, A., Yersuche und Gedanken fiber die Rolle der 
Anaphylaxie bei Augenentzfindungen. (Klin. Monatsbl. 
f. Augenheilk. Bd. 54. 1916. 8.1.) 

Die lokalen anaphylaktischen Entzfindungen am Auge besitzen 
zweifellos eine grofie theoretische und praktische Bedeutung auch ffir 
die menschliche Pathologie, docb ist das Bestreben, sie auf Grand 
mehr oder weniger bestehender Ahnlichkeiten zur Erklarung ganz 
bestimmter typischer Krankheitsprozesse heranzuziehen, noch verfrfiht. 

Ffir die Entstehung eines entzfindungserregenden, anaphylak¬ 
tischen Giftes sind die Bedingungen auch im Verlauf der ver- 
schiedenen Augenerkrankungen vielfach vorhanden. Als Quelle des 
Giftes kommen sowohl spezifische Mikroorganismen wie die kfirper- 
eigenen Gewebe in Betracht. Bei dem Fehlen jeglicher Spezifizitat 
des Anaphylatoxins ist es vorlaufig nicht mOglich, anaphylaktische 
Vorgfinge als primare Ursache bestimmter Augenerkrankungen in 
Anspruch zu nehmen. Jedenfalls ist vorlaufig die Annahme primar 
wirksamer Noxen fur die Auslosung der Anaphylaxie unentbehrlich. 

Die Theorie der „nichtspezifischen Reiztibertragung" von Bold 
und Rad os, wonach eine spezifische oder unspezifische entzfindliche 
Sensibilisierung des einen Auges das zweite Auge in einen Zustand 
erhfihter Empfindlichkeit versetzt, entbebrt der exakten experimen- 
tellen Grundlage. Die daraus bezuglich der Entstehung der sym- 
pathischen Ophthalmic gezogenen Schlfisse sind daher hinffillig. 

Die Wichtigkeit der anaphylaktischen Vorgfinge fur die Ophthal¬ 
mologic liegt darin, daft sie die Mfiglichkeit bieten ffir die Erklarung 
solcher entzfindlichen Prozesse, die durch die unmittelbare Wirkung 
lokalisierter Keime und ihrer Gifte sich nicht erkiaren lassen. 

Knrt Meyer (Berlin). 

y. Poppen, A., tiber Hornhautanaphylaxie. (Arch. f. Augen¬ 
heilk. Bd. 77. 1915. S. 179.) 

Kaninchen lassen sich von der Hornhaut aus anaphylaktisch 
machen, und zwar reagieren sie nicht nur bei Reinjektion in 
die gleiche Oder die anderseitige Hornhaut mit einer Sdematfisen 
parenchymatfisen Keratitis, sondern auch bei intravenoser Reinjektion 
mit anaphylaktischen Allgemeinerscheinungen und gleichzeitig mit 
einem Homhautprozefl. 


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Augenkrankheiten. 


Mit dem Serum corneal vorbehandelter Kaninchen lassen sich 
Meerschweinchen passiv anapbylaktisch machen. Bei intravenfis vor- 
behandelten Kaninchen war znr Erzielung einer Keratitis mittels 
intrakornealer Reinjektion eine etwa dreifach groBere Antigenmenge 
erforderlich als bei korneal vorbehandelten. KurtMeyer (Berlin). 

Kollner, Auffallende Unterschiede im Auftreten der 
anaphylaktischen Hornhautentziindung bei verschie- 
denen Tierarten. (Arcb. f. Augenheilk. Bd. 77. 1914. S. 289.) 

Die anaphylaktische parenchymatCse Keratitis laBt sich nicht bei 
alien Tierarten hervorrufen. AuBer Kaninchen reagieren nur Hunde 
regelm&Big positiv, und zwar meist starker als jene. Dagegen ver- 
halten sich Meerschweinchen, Katzen und Affen refraktar. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Fuchs, Adalbert und Meller, J., Studien zur Frage einer 
anaphylaktischen Ophthalmie. (v.GraefesArch.f.Ophthal¬ 
mol. Bd. 87. 1914. S. 280.) 

Das histologische Bild der experimentell erzeugten anaphylak¬ 
tischen Ophthalmie unterscheidet sich wesentlich von dem der sym- 
pathisierenden Uveitis. Es nahert sich dagegen dem der End¬ 
ophthalmitis septica. In Ubereinstimmung hiermit ist das Kreisen 
freier Antikbrper im Serum bei der sympathischen Ophthalmie bisher 
nicht nachgewiesen worden. Es liegen also keinerlei Anhaltspunkte 
fur die anaphylaktische Natur dieser Erkrankung vor. 

Kurt Meyer (Berlin). 

De Waele, Henri, Das Verhalten des traumatischen Ka- 
tarakt wahrend des spezifischen „Status lymphati- 
cus“. (v. Graefes Arch. f. Ophthalmol. Bd. 90. 1915. S. 165.) 

Bei Meerschweinchen, Kaninchen und jungen Hunden, die mit art- 
fremder oder arteigener Linsensubstanz subkutan vorbehandelt sind, 
fiihrt Diszision einer Linsenkapsel zwar nicht zu Allgemeinerschei- 
nungen, aber zu viel heftigerer Lokalreaktion als bei normalen Tieren. 
Es kommt zu starker Gerinuselbildung, die Resorption setzt spSter 
ein und greift tiefer. Das Optimum fur die Ausldsung der lokalen 
Erschein ungen liegt zwischen dem zweiten und achten Tage nach 
der Sensibilisierung. 

Nach der Theorie des Verf. beruht die anaphylaktische Ver- 
giftung auf thromboplastischen Prozessen. Die thromboplastische 
Wirkung der EiweiBkdrper wird durch eine Art von Zwischenkorpem 
vermittelt, als welche EiweiBspaltprodukte fungieren. Wahrend beim 
normalen Tiere diese ZwischenkOrper fehlen, gelangen sie beim vor¬ 
behandelten Tiere nach dem Ablassen des Kammerwassers in die 


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Augenkrankheiten. 


249 


vordere Augenkammer and veranlassen eine heftige Reaktion zwischen 
den Eiweidkorpern des neuen Kammerwassers and der Linsensubstanz. 
Es ist hiernach verstfindlich, dad die Reaktion gerade knrze Zeit nacb 
der Sensibilisierang am starksten ist. Kurt Meyer (Berlin). 

t. Hippel, E., Die Abderbaldenschen Metboden bei der 
Gataracta senilis. (Ebenda. Bd. 87. 1914. 8.563.) 

Die Angabe Gebbs, dad im Dialysierversuch sowohl Normal- 
-wie Starserum eine positive Abbaareaktion mit Linsensubstanz zeigen, 
wfihrend mit der optischen Methode nur bei Starserom eine positive 
Reaktion nachweisbar ist, konnte nicht bestatigt werden. 

Von 28 untersachten Starseren reagierten nor 3 Oder 4 im 
Dialysierversuch positiv. Die Ergebnisse des Dialysierversuchs und 
der optiscben Methode stimmten weitgehend fiberein. 

Die Seltenheit einer positiven Reaktion zeigt, dad die Abder- 
h alden schen Methoden einstweilen nicht geeignet sind, das Katarakt- 
problem dem Verstandnis n&her zu bringen. 

Ob die positive Reaktion iiberhaupt nur bei Starkranken und 
nicht auch bei Normalen oder anders Erkrankten vorkommt, kfinnen 
nur Massenuntersuchungen entscfieiden. Sollte es der Fall sein, so 
ware jedenfalls die nachstliegende Erkiarung, dad nur in einzelnen 
Fallen durch die Kapsel hindurch soviel Linseneiweid zur Resorption 
gelangt, dad die Bildung von Abwehrfermenten ausgelOst wird. 

Kurt Meyer (Berlin). 

v. Hippel, E., Weitere Untersuchungen fiber Keratokonus 
mit dem Abderhaldenschen Dialysierverfahren. 
(v. Graefes Arch. f. Ophthalmol. Bd. 90. 1915. S. 173.) 

Von 34 Fallen von Keratokonus, die mit der Abderhaldenschen 
Methode untersucht warden, reagierten 6 vfillig negativ; 20 bauten 
mehrere Organe, darunter stets Schilddrfise und Thymus ab, 1 Schild- 
drQse allein, 7 Thymus allein. Von anderen Organen wurde Neben- 
niere am hfiufigsten abgebaut. 

Bestimmte Beziehungen zwischen Verhalten des 8erums und 
klinischem Bilde waren nicht festzustellen. Die Theorie Siegrists, 
dad der Keratokonus mit Stdrungen der inneren Sekretion in Zu- 
sammenhang stehe, erscheint durch die Versuchsergebnisse gesttttzt 
Doch ist die Ansicht, dad es sich urn eine Hypothyreose handele, 
einzuschrfinken, es ist vielmehr auf den multiplen Abbau und die 
regelmadige Beteiligung der Thymus besonderer Wert zu legen. 

Kurt Meyer (Berlin). 

v. Hippel, E., Das Abderhaldensche Dialysierverfahren 
beim Glaukom sowie bei einigen Sehnervenerkran- 
kungen. (Ebenda. 8.198.) 


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Augenkrankheiten. 


Yerf. fand bei 23 Fallen yon Glaukom nnd 4 Fallen von Seh- 
nervenerkrankungen mit der Abderhaldenschen Metbode fast stets 
Abban von Thymus und Schilddriise, dagegen nnr aosnahmsweise 
Abbau anderer Organe. Allerdings wnrde auch bei anderen Augen- 
erkrankungen nicht selten Abban von Thymus und Thyroidea beob- 
achtet. Bei den Fallen mit Thymus- und Schilddriisenabbau lied eine 
genaue klinische Untersuchung stets Veranderungen an diesen Or- 
ganen erkennen. 

Aus diesen Tatsachen ergeben sich zwei Moglichkeiten. Einmal 
kann aus dem Vorkommen desselben Allgemeinbefundes bei so ver- 
schiedenen Augenerkrankungen der SchluB auf ein zufUlliges Zu- 
sammentreffen gezogen werden. Andererseits kann aber auch ge- 
folgert werden, dafi zwischen Sthrungen der inneren Sekretion und 
Augenerkranknngen Zusammenhange mannigfacher Art bestehen 
konnen. Eine Entscheidung zwischen diesen beiden Auffassungen 
erscheint einstweilen noch nicht mdglicb. Kurt Meyer (Berlin). 

v. Hippel, E., Ein Fall von ungewBhnlicher Hornhaut- 
erkrankung bei Chorea minor, untersucht mit dem 
Abderhaldenschen Dialysierverfahren. (v. Graefes Arch, 
f. Ophthalmol. Bd. 90. 1915. S. 246.) 

Bei einer eigentttmlichen, wohl der Keratitis punctata super- 
ficialis zuzurechnenden, bei einem choreatischen Knaben aufgetretenen 
Hornhauterkrankung baute das Serum im Abderhaldenschen 
Versuch SchilddrQse, Nebenniere, Hoden und Hypophyse, dagegen 
nicht Thymus ab. Nach Abheilung der Augenerkrankung wurde 
Schilddriise nicht mehr, Nebenniere nur noch schwach abgebaut. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Berneaud, George, Die Abderhaldensche Reaktion bei 
Erkrankungen der Uvea. (Klin. MonatsbL f. Augenheilk. 
Bd. 52. 1914. S. 428.) 

Abwehrfermente gegen Uvea — Verf. arbeitete mit Kalbs- und 
Schweineuvea — linden sich haupts&chlich bei entziindlichen Pro- 
zessen im Auge infolge perforierender Verletzungen, w&hrend bei 
Entzftndungen, die Folge einer oberflachlichen Verletzung sind, Ab¬ 
wehrfermente nur selten nachweisbar sind, selbst wenn es zur Bil- 
dung eines Hypopyons gekommen ist. Mit dem Abklingen der Ent- 
ziindung verschwinden die Fermente. 

Bei Keratitis parenchymatosa fiel die Reaktion auffallenderweise 
in der Halfte der Falle positiv aus. Verf. weist darauf hin, daB 
gerade bei dieser Erkrankung haufig spkter eine Atrophie der Iris 
festzustellen ist, so daB der Gedanke nahe liegt, daB hier zeitweise 
aus der Uvea blutfremde Zellelemente in den Kreislauf eintreten und 
zur Fermentbildung fuhren. 


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Augenkrankheiten. 


251 


Bei abgelaufenen Fallen yon sympathischer Ophthalmie fiel die 
Reaktion stets negativ ans, wahrend bei einem Fall drohender Sym- 
pathie ein Abban yon Uveagewebe noch za konstatieren war, nach- 
dem die Entzfindungserscheinungen scbon abgeklnngen waren. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Steindorff, Kurt, Experimentelle Untersnchnngen fiber 
die Wirknng des Aalblutserums auf das tierische 
und menschliche Auge. (v. Graefes Arch. f. Ophthalmol. 
Bd. 88. 1914. S. 158.) 

Die Giftigkeit des Aalsernms schwankt in weiten Grenzen. 
Dnrch Erhitzen wird sie anfgehoben, durch ultraviolettes Licht 
herabgesetzt. Wiederholte Eintraufelung raft Immanit&t der Kornea 
hervor. IntravenSse Injektion bewirkt m&Bigen Exophthalmas. 

Empfindlich gegenfiber Eintraufelungen sind Kaninchen, Hnnde, 
Katzen, Pferde and Ziegen, anempfindlich Meerschweinchen, Batten, 
Affen and Ydgel. 

Bei snbkonjanktiyaler Injektion konnen noch 0,5 mg Chemosis 
hervorrufen. Das Aalsernm ist ein Gefaflgift; dnrch vorhergehende 
Chlorcalciam-Injektion wird seine Wirkang abgeschwacht. 

Intravenfise Injektion hat Miosis zur Folge, aber nur bei erst- 
maliger Injektion. Bei gleichzeitiger Injektion yon Immnnsernm 
bleibt die Miosis ans, haufig anch bei mit Chlorcalcium vorbehandelten 
Tieren. Kart Meyer (Berlin). 

Salas, Robert, Uber Infektion and Immunit&t des Glas- 
, k 5 r p e r s. (Ebenda. S. 473.) 

Im Glaskdrper sind nnter normalen Verhfiltnissen keine Anti- 
kfirper nachweisbar. Sie dringen erst yom Blute aus ein, wenn 
kfinstlich eine Entzfindnng gesetzt wird, die zagleich aach die Ein- 
wanderang yon Leakocyten herbeifahrt. Dieser Vorgang erfordert 
jedoch eine gewisse Zeit, so dad in den ersten Standen nach einer 
Infektion der Glaskfirper den Erregern schatzlos ausgesetzt ist. 

Bei experimenteller Infektion des Glaskfirpers kommt es zanfichst 
za einer Keimyermindernng, wie sie bei jeder Ubertragang von Bak- 
terien in ein neues Milieu erfolgt. Dann beginnt die Vermehrang 
der Bakterien, and schliedlich greifen die Schutzkrfifte des Organis- 
mns ein. 

Je nach der Virnlenz des Erregers nimmt der Prozefi einen ver- 
schiedenen Verlauf, so dafi sich drei Typen unterscheiden lassen. 

Der erste Typns, reprfisentiert durch Sarzine, zeigt langsame 
Keimyermehrung, schnelles Erscheinen and intensive Wirksamkeit 
der Schutzkr&fte, daher KeimabtOtong in zwei bis drei Tagen. 

Beim zweiten Typns, B. subtilis, kommt es za sehr schneller 


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Aagenkrankheiten. 


Keimyermehrung, die mit stark positiy chemotaktischer Wirkung ver- 
bunden ist, so dafi stfirmische Abszedierung eintritt. Die Keime 
werden in wenigen Tagen abgetfitet, doch ist das Ange infolge der 
Vereiterung zerstSrt. 

Beim dritten Typus, den virulenten Erregern, gelit die Ver- 
mehrung ebenfalls sehr schnell vor sich. Durch Entfaltung aggres- 
siver Eigenschaften wird der Eintritt der Schutzkrafte in den Glas- 
kSrper verzogert, ihre Wirksamkeit gelahmt. Daher entwiekelt sich 
die Eiterung nnr langsam, die Keimzahl bleibt lange anf konstanter 
H6he, bis es entweder doch znr Abtdtnng oder dnrch Perforation des 
Bulbus zu allgemeiner Sepsis kommt. Kurt Meyer (Berlin). 

Romer, Paul, Gebb, H. und Lohlein, W., Ezperimentelle und 
klinische Untersuchungen fiber die hemmende und ab- 
tOtende Wirkung yon Anilinfarbstoffen auf augenpatho- 
gene Keime. (v. Graefes Arch. f. Ophthalmol. Bd. 87. 1914. S. 1.) 

Verff. prfiften eine grofie Zahl yon Anilinfarbstoffen auf ent- 
wicklungshemmende und abtfitende Wirkung gegenfiber einer Reihe 
augenpathogener Bakterien wie Pneumo-, Staphylo- und Gonokokken, 
Xerose- und Diplobazillen. 

Es ergab sich entsprechend alten Angaben Stillings,Behrings 
u. a., dafi eine grofie Reihe yon Farbstoffen stark bakterizid auf be* 
stimmte Bakterien wirkt, dafi aber bei den meisten Farbstoffen die 
Wirksamkeit gegenfiber yerschiedenen Arten ganz yerschieden stark 
ist, so dafi ein bestimmter augenpathogener Keim nur durch be- 
stimmte Farbstoffe bek&mpft werden kann. 

W&hrend Brillantgrfin, Brillantschwarz, Hoffmanns Violett, 
Malachitgrfin, Methylviolett B sich alien geprfiften Bakterien gegen¬ 
fiber, wenn auch yerschieden stark, als bakterizid erwiesen, wirkten 
fast ausschliefilich anf Pneumokokken Azoflavin, Rose bengale, Tro- 
paeolin 0.0., Viktoriagelb, Palatinschwarz, auf Staphylokokken Fuchsin, 
auf Xerosebazillen Toluidin- und Viktoriablau B, auf Diplobazillen 
Rein-, Toluidin- und Alkaliblau, Korallin, Fuchsin, Azoflayin, Tro- 
paolin, Rose bengale, Wasserblau B, Rotblau, Bismarckbraun. 

Eine Vereinigung der yerschieden gerichteten bakteriziden Krafte 
in einem einzigen Gemisch erwies sich als nicht durchfuhrbar, da 
die wirksamen Farbstoffe nicht ausschliefilich zu den basischen Farb¬ 
stoffen gehfiren, sondem z. B. die gegenfiber Pneumokokken am 
st&rksten wirksamen Substanzen sich gerade unter den sauren Farb¬ 
stoffen finden, die sich mit den basischen nicht ohne Ausfallung yon 
8alzen vereinigen liefien. 

Immerhin liefien sich Farbstoffgemische yon saurem oder basischem 
Charakter herstellen, die durch ihre Kombination gegenfiber den ein- 
zelnen Bakterienarten besondere Wirksamkeit zeigten. 


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Aiigen* und Hautkrankheiten. 


253 


Die sauren Farbstoffe wirkten auf das menschliche Auge auch 
in starkerer Konzentration nur wenig reizend, w&hrend von den 
basischen Farbstoffen starker verdiinnte Ldsnngen verwendet werden 
muBten. Die Reizwirkung nabm nach der Eintraofelnng bald ab, 
da die Farbstoffe schnell resorbiert warden. 

Bei Pneamokokken- and Staphylokokkeninfektionen waren die 
Erfolge bisher nicbt allzn gfinstig, besser bei Diplobazilleninfektionen. 
Am gfinstigsten wurden Gonokokkeninfektionen beeinfluBt; anch bei 
zwei Fallen von EinschlnBkonjunktivitis der Nengeborenen wurde 
nnter dem Gonokokkenfarbstoffgemisch eine anffallend rasche Ab- 
beilnng beobachtet. Bei Trachom war ebenfalls eine gfinstige Be* 
einflussung dnrcb Farbstoffe festznstellen. Kurt Meyer (Berlin). 

Remel6, Joseph, Uber den Ubergang von Urotropin in das 
Kammerwasser nnd die dort stattfindende Abspal- 
tung von Formaldehyd. (Ebenda. Bd. 90. 1915. S.426.) 

Urotropin, Eaninchen intravenos injiziert, geht sofort ins Kammer¬ 
wasser fiber nnd erreicht bald die stfirkste Konzentration, die fiber* 
haupt auftritt Diese betr&gt bei Tieren, die 2 g in lOproz. Lbsung 
bekommen haben, etwa 1:2000—1:5000. Sie erhfilt sich in gleicher 
Hbhe etwa 3 Stnnden, nm dann langsam herunterzugehen. 

Zor Abspaltnng von Formaldehyd kommt es etwa l 1 /* Stnnden 
nach der Injektion; noch nach 19 Stnnden laBt sich Formaldehyd 
nachweisen. Die auftretenden Mengen von Formaldehyd sind sehr 
gering. Knrt Meyer (Berlin). 

Yerhoff, F. H., Ultraviolett light as a germicidal agent. 
(Journ. of the Americ. med. Ass. VoL 62. 1914. p. 762.) 

Ultraviolettes Licht ist nicht imstande, Bakterien in der Horn* 
hant zu zerstbren, ohne gleichzeitig das Hornhantgewebe schwer zu 
schSdigen. Ffir die Behandlnng von Hornhantentzfindnngen nnd 
-geschwfiren kommt nltraviolettes Licht daher nicht in Frage. Man 
darf diese durch Tierversnche gewonnenen Ergebnisse wohl dahin 
erweitern, daB das nltraviolette Licht znr Zerstbrnng von Bakterien 
in Geweben ffir Heilzwecke kein branchbares Mittel abgibt. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Tamm, F., Ein Beitrag znr Atiologie der Dermatitis 
exfoliativa neonatorum Ritter nnd ihrer Beziehnng 
zd der Impetigo contagiosa staphylogenes. (Dermatol. 
Zeitschr. Bd. 21. 1914. S. 670.) 

Beschreibnng eines Falles von Dermatitis exfoliativa neonatorum 
bei einem lOt&gigen Singling, dessen Matter nnd ilterer Brnder an 
einer Impetigo contagiosa staphylogenes erkrankten. Verf. nimmt 


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254 


Hautkrankheiten. — Myhosen. 


an, dafi diese 3 Falle atiologisch miteinander im Zusammenhang 
stehen. Sowohl in dem Falle yon Dermatitis exfoliativa neonatornm 
wie in den beiden Fallen von Impetigo lied sich der Staph, pyog. 
anrens nachweisen, der als die Ursache dieser Erkrankungen anzu- 
sehen ist. Der Saugling wurde znerst infiziert, von diesem infizierte 
sich die Mutter nnd von dieser wiederum das aitere Kind. Die Yer- 
schiedenheit der klinischen Erscheinungen ist allein dnrch den Alters- 
nnterschied bedingt worden. Gewdhnlich fdhren die Staphylokokken- 
infektionen beim Nengeborenen znr Blasenbildung (Pemphigus neo¬ 
natornm, Pemphigoid), in seltenen Fallen konnen sie eine diffuse 
Abhebnng des Epidermis veranlassen. Beim alteren Sangling rufen 
die Staphylokokken dagegen immer Blasenbildung hervor, nnd beim 
alteren Kinde wie beim Erwachsenen fuhren sie znr Impetigo conta¬ 
giosa staphylogenes, die von der haufigeren Impetigo contagiosa 
streptogenes streng zu trennen ist. Gildemeister (Posen). 

Schamberg, Jay F., Ringer, A. I., Raizifi, G. W. and Kolmer, 
John A., Summary of research studies in psoriasis. 
(Journ. of the Americ. med. Ass. Vol. 63. 1914. p. 729.) 

Bei eingehenden Nachforschungen nach dem Wesen der Psoriasis 
ist es nicht gelungen, irgendeinen Erreger aufzufinden. 22 verschiedene 
Bakterien wurden gezuchtet und damit umfangreiche Immunitats- 
proben angestellt. Auch mit dem Dunkelfeld und besonderen Ziich- 
tungsverfahren wurden keine weiteren Ergebnisse erzielt. Auf der 
anderen Seite wurde festgestellt, dafi ein hoher Eiweiflgehalt der 
Nahrung die Ausbreitung der Krankheit fftrdert, wahrend Beschran- 
kung des NahrungseiweiBes offenbar einen Ruckgang der Erscheinungen 
bewirkt. Es wurde noch ermittelt, dafi Chrysarobin, das beste fleil- 
mittel der Krankheit, ohne jede keimtbtende Kraft ist 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Eschweiler, Pemphigus vulgaris. Heilung durch Neo- 
salvarsaninjektionen. (Derm. Centralbl. Bd. 13.1914. S. 262.) 

0,3, 0,45, 0,6 und 0,75 in 6—12tagigen Zwischenraumen. Voll- 
standige Heilung. Hannes (Hamburg). 

Fischer, W., Eine in Krankenhansern epidemisch auf- 
tretende Fadenpilzerkrankung der Haut (Eczema 
marginatum Hebrae). (Deutsche med. Wochenschr. 1915. 
S. 1422.) 

Verf. hat im letzten Jahre weitere 48 Falle des von Hebra 
zuerst beschriebenen Ekzema marginatum, einer durch den Faden- 
pilz Epidermophyton ingninale hervorgerufenen anJSerordentlich in- 
fektiosen und sehr lastigen, bei starkerer Ausdehnung schwer zu 


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Mykosen. 


255 


heilenden Erkrankung, beobachtet. Besonders in Krankenanstalten 
kommen leicht Hansinfektionen vor. Die Bekampfung hat hauptsach- 
lich in der Prophylaxe zn liegen. Kurt Meyer (Berlin). 

Sehramek, Max, Befnnde bei Pilzerkranknngen der 
Hande nnd Fade. (Arch. f. Derm. u. Syphilis. Bd. 121. 1915. 
S. 630.) 

Bei 55 Patienten mit Pilzerkranknngen der H&nde nnd Flifie 
liefl sich mikroskopisch nnd knltnrell ein dem Trichophyton eqninum 
nahestehender, weififlanmiger Pilz nachweisen. Die Pilzelemente 
fanden sich nicht nnr in den Erankheitsherden, sondern anch abseits 
dayon in vollig normaler Hant. Trotzdem die experimentelle Uber- 
tragnng der Erankheit nicht gelang nnd das Erankheitsbild nicht 
in jedem Falle als charakteristisch angesehen werden konnte, mnfite 
mit grSBter Wahrscheinlichkeit ein Znsammenhang zwischen Er- 
kranknng nnd Pilzen angesichts der Regelmafiigkeit des Pilzbefundes 
nnd der Eigenheit des Eulturwachstnms angenommen werden. 

W. Gaehtgens (Hamburg). 

Saeves, Inga, Experimentelle Beitrage znr Dermato- 
mykosenlehre. (Arch. f. Derm. n.Syphilis. Bd. 121. 1915. S. 161.) 

Die Untersuchnngen des Verf. zeigten, daft sich wahrend der 
klinischen Inknbationszeit der Meerschweinchen-Trichophytie (Achorion 
Quinckeanum nnd Trichophyton gipsenm) kulturell nnd mikroskopisch 
Pilze nachweisen lassen. Die entziindlichen Erscheinnngen sind nnd 
bleiben gering, bis dnrch die sich entwickelnde Uberempflndlichkeit 
die starke akute „eliminatorische“ Entzhndnng zustande kommt. Bei 
Reinoknlation wird der Verlauf fast immer modiflziert, indem das 
Resultat zwischen einem schnell einsetzenden nnd ablaufenden nnd 
einem ebenfalls nach verknrzter Inknbationszeit beginnenden, aber 
der typischen aknten Erankheit sich n&hernden Verlanf schwankt. 
An den Reinoknlationsstellen warden sehr oft knltnrell die Pilze 
nachgewiesen, mehrfach anch histologisch. An der anf der Hant er- 
folgten Yermehrnng der Pilze war also nicht zn zweifeln. Die Pilze 
lieften sich anch noch nach relativ langer Zeit nachweisen. Offenbar 
kandelt es sich bei diesen Reinokulationsresultaten wesentlich nm 
tine „beschleunigte“ Reaktion im Sinne von Pirquets, bei welcher 
cas weitere Pilzwachstnm die Intensitat nnd Daner der Reaktion 
8 l .eigert. Eine wirklich vollstandige Immnnitht im klinischen Sinne 
wirde nnr ansnahmsweise, besonders nach 5fter wiederholten Re- 
iioknlationen, beobachtet. Nach Ablanf der Reinoknlation kommen 
ptriphere pilzhaltige Knfitchen in korymbiformer Anordnnng vor. 
Ytrsnche, mittels der Abderhaldenschen Methode im Sernm tricho- 
phjton-allergischer Menschen Trichophyton abbanende Fermente nach- 


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256 


Mykosen. 


zuweisen, batten ein negatives Ergebnis. Ebenso liefi sich mit dern 
genannten Verfahren nicht aufklSren, warnm manche menschen- 
pathogene Pilze fur die Tierhant nichtpathogen sind. Hingegen 
wurde ein nach Abderhalden hergestelltes Snbstrat aus Meer- 
schweincbenblnt von einer Pilzanfschwemmnng des tierpathogenen 
Trichophyton gipseum stark abgebant. Die nicht tierpathogenen 
Mikrosporon Audouini nnd Epidermophyton inguinale gaben hin¬ 
gegen nnr eine sehr schwache Reaktion. Letztere beiden Arten 
liefien sich 10 bzw. 15 Tage nach der Inokulation wieder von der 
Haut der Tiere zfichten. Die Ursache ihrer mangelnden Pathogenitat 
kann also nicht ein schnelles Zugrundegehen dieser Pilze sein. Nach 
intrakardialer Injektion von Sporensnspensionen des Achorion Quincke- 
annm nnd des Trichophyton gipseum entstanden beim Meerschwein- 
chen mehr Oder weniger stark disseminierte hkmatogene Trichophytie- 
Hautherde, die mit den dnrch Inokulation entstandenen im wesent- 
lichen iibereinstimmten. Gleichartige Versuche mit dem Achorion 
Schfinleinii und Epidermophyton inguinale hatten hingegen ein nega¬ 
tives Ergebnis. Diese h&matogenen Inokulationen verursachten aller- 
gische Erscheinungen. Es gibt eine korymbiforme lichenoide Tricho- 
phytie beim Menschen („Lichen trichophyticus corymbiformis"). 

W. Gaehtgens (Hamburg). 

Lewandowsky, F., Uber Kerion Celsi, verursacht durck 
Mikrosporon Audouini, nebst Bemerkungen fiber die 
in Hamburg vorkommenden Mikrosporon- und Tricho- 
phytonarten. (Arch. f. Derm. n. Syphilis. Bd. 121. 1915. S. 531.) 

Verf. konnte in 3 Fallen, resp. bei vier verschiedenen Personen 
das Mikrosporon Audouini als Erreger hochgradig entzfindlicher und 
eitriger Lasionen nachweisen. Das durch diesen Pilz verursachte 
Eerion unterscheidet sich klinisch nicht von den analogen durch das 
Trichophyton gypseum hervorgerufenen Bildungen. Nur erreicht das 
einzelne Eerion bei Mikrosporie in der Flfiche wohl kaum die Aus- 
dehnung der hochgradigsten bei Trichophytie beobachteten Herde. 
Als weitere Eigentfimlichkeit der in Hamburg beobachteten Mikro- 
sporieffille erwahnt Verf. die Hftufigkeit der Erankheitsherde auf der 
unbehaarten Haut. Die mitgeteilten Beobachtungen beweisen, dad 
ein Mikrosporon so gut wie ein Trichophyton intensiv entzfindliche 
Lfisionen, ja ein typisches Eerion Celsi erzeugen kann. 

Die vom Verf in Hamburg festgestellten Pilzarten entsprechei 
im wesentlichen der in Berlin von W. Fischer beobachteten Florj. 
Die drei haufigsten Erreger von Dermatomykosen sind das Tricho¬ 
phyton cerebriforme, das Epidermophyton inguinale und das Mikri- 
sporon Audouini. Weniger haufig werden gefunden das Trichophyton 
gypseum, faviforme und das Achorion Quinckeanum. Zn den 



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Mykosen. 


257 


zum Teil nur bei eingewanderten Patienten yorkommenden Dermato- 
phyten gehoren das Trichophyton yiolacenm, rosaceum, yinosam and 
das Achorion Schoenleinii. W. Gaehtgens (Hamburg). 

Kaufmann-Wolf, Marie, Uber die Bestimmung pathogener 
Hyphomyceten (unter besonderer Berlicksichtigung 
der Berliner Pilzflora). (Ebenda. S. 684.) 

Eurze Darlegung der leitenden Gesichtspnnkte, die bei der Be- 
stimmung pathogener Hyphomyceten unter Zugrundelegung des 
Sabouraudschen Systems madgebend sind. Besprechung der 
makroskopischen und mikroskopischen Diagnose der Epidermophytie, 
des Favus, der Mikrosporie und Trichophytie. Die Untersuchung 
und Bestimmung yon 100 in der Egl. Poliklinik fur Haut- und Ge- 
schlechtskrankheiten in Berlin gezuchteten Eulturen ergab, dad das 
Trichophyton cerebriforme in Berlin den weitaus h&ufigsten Pilz 
(27 Falle) darstellt. Ihm folgen das Trichophyton gypseum (13), das 
Epidermophyton inguinale (7) und die durch das Achorion Schoen¬ 
leinii (10) und das Trichophyton violaceum (3) bedingten Affektionen, 
welch letztere indes nur bei Ausl&ndern nachgewiesen wurden Oder 
auf sie zuruckgefuhrt werden mudten. Auffallend grod war die Zahl 
der interdigitalen Soormykosen (22). Ferner wurden gefunden bei 
Erkrankungen der H&nde und Fude ein dem Trichophyton equinum 
ahnlicher Pilz (11 mal), 2 Falle von Hamburger Mikrosporie, zweimal 
das Trichophyton regulare und je einmal das Mikrosporon lanosum, 
Achorion Quinckeanum und Achorion gypseum. 

W. Gaehtgens (Hamburg). 

Foster, Milton H., Favus and ringworm of the nails. (Journ. 
of the Americ. med. Ass. Vol. 63. 1914. p. 640.) 

Das Erankheitsbild, ebenso wie die Erreger von Favus und 
Ringwurm der Nigel sind einander so ahnlich, dad die Unterscheidung 
kaum mOglich ist, und man im allgemeinen darauf angewiesen ist, 
nach anderen gleichzeitig vorhandenen Erscheinungen der einen oder 
der anderen Erankheit sein Urteil abzugeben. Ringwurm ist ffinfmal 
so haufig wie Favus. Mit der Erankheit ist eine ziemlich erhebliche 
Ansteckungsgefahr verbunden. Gliicklicherweise treten die Ffille 
nicht allzu oft auf. Der Arbeit sind zahlreiche Abbildungen beige- 
fiigt. W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Stofeer, A. M., Systemic blastomycosis. A report of its 
pathological, bacteriological and clinical features. 
(Arch, of internal Med. Vol. 13. 1914. p. 509.) 

Verf. gibt eine zusammenfassende, die gesamte vorliegende Li- 
teratur berucksichtigende Darstellung der Pathologie, Bakteriologie 
ante Abt. Kef. Bd. 65. No. 11. 17 


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258 


Mykoaen. 


and Elinik der allgemeinen Blastomykose and beschreibt mit ver- 
schiedenen anderen Autoren 11 neue Faile. 

Die Prognose der Erkrankang ist sebr unganstig, die Mortalit&t 
betrkgt iiber 90 Proz. In 3 Fallen wnrde eine Vaccinetherapie mit 
giinstigem Erfolge versncht. 

Differentialdiagnostisch kommen Granuloma coccidioidale, Epi- 
theliome, Tuberknlose und Lues in Frage. Kurt Meyer (Berlin). 

Jackson, Edward, Blastomycosis of the eyelids with 
report of cases. (Joum. of the Americ. med. Ass. Vol. 65. 1915. 
p. 23.) 

Zwei Faile von Blastomykose der Augenlider werden beschrieben. 
Die Krankheit ist noch wenig bekannt, obwohl das Bild recht eigen- 
tiimlich ist. Der Nachweis ist leicht und sicher zu erbringen durch 
den Nachweis der Erreger. Die Jodkalibehandlung bringt schnelle 
HeiluDg. Das Leiden hat keine Neigung, von den Lidern auf die 
Augen selbst iiberzugreifen. W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Simpson, Frank Edward, Radium in the treatment of 
blastomycosis. (Ibid. Vol. 62. 1914. p. 844.) 

Eine blastomykotische Erkrankung der Haut des Augenlides 
wurde durch Radiumbestrahlung vSllig geheilt. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Cooke, Jean Y., Immunity test in coccidioidal granu¬ 
loma. (Arch, of internal Med. Vol. 15. 1915. p.479.) 

Vert hat 2 Faile von Granuloma coccidioidale beobachtet, deren 
klinische Beschreibung er gibt. In beiden Fallen wurde Coccidioides 
immitis geztichtet. 

In einem Faile warden serologische Untersachungen angestellt. 
Es konnten weder komplementbindende Antikdrper noch Agglutinine 
gegen den Parasiten im Seram nachgewiesen werden. Ebenso Helen 
Kutan- und Intrakutanreaktionen mit Coccidioidesextrakten Oder ein- 
geengten Bouillonkulturen negativ aus. Dagegen gab das Serum 
noch in einer Verdunnung 1:160 eine positive Prazipitinreaktion 
mit Kulturextrakten sowie mit Extrakten aus den mittels Antiformin 
aus dem Eiter isolierten Sporen. Kurt Meyer (Berlin). 

Brown, Philip King and Cummins, W. Taylor, A differential 
study of coccidioidal granuloma and blastomycosis. 
I. Pathology and bacteriology. H. Report of two ad¬ 
ditional cases of coccidioidal disease. (Ibid. p. 608.) 
Verff. beschreiben einen schon friiher kurz mitgeteilten und zwei 
neue Faile von tOdlich verlaufenem Granuloma coccidioidale. Im 


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Mykosen. 


259 


Anschlufl daran erdrtem sie die Unterschiede zwischen dieser Er- 
krankung und den Blastomykosen. Klinisch ist besonders die ab¬ 
solute Malignitat der Coccidioidesinfektion hervorzuheben, im beson- 
deren auch die Wirkungslosigkeit der Jodtherapie. 

Trotzdem ist eine nahe Verwandtschaft des Erregers mit den 
Blastomyceten anzunehmen. Besonders kulturell verhalten sie sich 
sehr khnlicb, doch entwickelt sich Coccidioides schneller and im 
Gegensatz zu den Blastomyceten besser bei 37° als bei Zimmer- 
temperatur. Im lebenden Organismns unterscheiden sie sich durch 
die Art ihrer Vermehrung. Sie erfolgt bei Coccidioides immitis durch 
Endosporulation, bei den Blastomyceten durch Sprossung. Die ver- 
schiedenen Versuchstiere (Katzen, Kaninchen, Meerschweinchen) sind 
empfindlicher gegen Coccidioides- als gegen Blastomyceteninfektion. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Claypole, Edith J., Human streptotrichosis and its diffe¬ 
rentiation from tuberculosis. (Arch, of internal Med. 
Vol. 14. 1914. p. 104.) 

Streptotrichosen — Verf. rechnet hierunter auch die Aktino- 
mykose — kommen h&ufiger vor, als gewohnlich angenommen wird. 
Die Diagnose ist oft schwierig, und Verwechslungen mit Tuberkulose 
kommen h&ufig vor, zumal ein Teil der Streptotricheen s&urefest ist. 
Besonders Streptothrixinfektionen der Drfisen und der Knochen konnen 
ganz den Eindruck yon Tuberkulose machen. Gelegentlich kommen 
auch Mischinfektionen vor. 

Nach Art des Tuberkulins aus Glyzerinbouillonkulturen her- 
gestellte Streptotrichine rufen bei Personen mit Streptothrixinfek¬ 
tionen eine Hautreaktion hervor, die spezifisch zu sein scheint, d. h. 
bei Tuberkuldsen ausbleibt, besonders wenn zur Gewinnung des 
8treptotrichins ein nicht s&urefester Stamm verwendet wird. 

Therapeutisch kommt vor allem intensivste Jodbehandlung in 
Frage. Uber Vaccinebehandlung liegen noch wenig Erfahrungen yor. 
Die Erfolge scheinen bei lokalisierten Affektionen gtinstiger zu sein 
als bei tiefsitzenden Oder yorgeschrittenen Prozessen. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Davis, David John, An acid-fast streptothrix (Nocardia). 
(Arch, of internal Med. Vol. 14. 1914. p. 1.) 

Bei einem Patienten mit atypisch verlaufender Pneumonie fand 
sich im Sputum ein grampositives, saurefestes Fadenbakterium mit 
Verzweigungen und kolbigen Anschwellungen an den Enden. Drusen 
waren nicht vorhanden. Alle Kulturversuche mifilangen. Infektion 
you Meerschweinchen, Kaninchen und Ratten glhckte ebenfalls nicht. 
Jodbehandlung brachte vorubergehend das Bakterium zum Ver- 

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260 


Mykosen. — Neue Literatur. 


schwinden aus dem Sputum. Der Patient entzog sich in gebessertem 
Zustande der weiteren Beobachtung. Kurt Meyer (Berlin). 

Sntton, Bichard L., Sporotrichosis in the Mississippi 
basin. (Journ. of the Americ. med. Ass. Vol. 63. 1914. p. 1153.) 

Hautsporotrichose ist im Mississippibecken sehr haufig. Meist 
ist die Eintrittsstelle die Haut der Hand Oder des Armes. In ver- 
d&chtigen Fallen muB die Entscheidung durch die bakteriologische 
Untersuchung herbeigefuhrt werden. Die Zuchtungsverfahren konnen 
aber auch trotz Gegenwart der Pilze versagen, wenn kraftige anti- 
septiscbe Mittel, wie Jod, angewandt waren. Meistens sind aber die 
Krankheitszeichen so eigentiimlich, dafi ein Verkennen der Krankheit 
fur den Erfahrenen kaum moglich ist. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 


Neue Literatur, 

zommmengestellt yon 

Prof. Dr. Otto Hamann, 

Ober-Bibliothekar der Kdnigl. Bibliothek in Berlin. 


Allgemeines fiber Bakterien und Parasiten. 

Lehrbticher, Geschichte u. a. 

Forb&t, Alexander, Die Immunit&tslehre nnd deren praktische Anwendung in* 
Kampfe gegen die Kriegsseuchen. Schutzimpfung, Serumtherapie, Vakzinetherapie. 
Wien, Urban n. Schwarzenberg 1916. VII. 64 p. 8°. 6 Fig. 2,50 M. 

Hnpe, A. K., Jahresbericbt iiber die Tatdgkeit des Grofih. Badischen Untersuchungs- 
amts fiir ansteckende Krankheiten der Univ. Freiburg i. Br. vom 1.1.—31.12.1914. 
(Hyg. Rnndsch. Jg. 26. 1916. N. 12. p. 381—396.) 

Much, Hans, Paul Homer f. (Ztschr. f. Tnberk. Bd. 25. 1916. H. 6. p. 426—431. 
1 Bild.) 

Untersnchnngsmethoden, Instrnmente usw. 

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Bd. 46. 1916. N. 18/25. p. 600-601. 1 Fig.). 

Botez, A*, Le violet de mSthyle comme moyen de differentiation dans la s6rie 
typhi-coli. (Compt. rend. soc. biol. T. 78. 1915. p. 489—490.) 

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1916. N. 2889. p. 682-683.) 

Carageorgiad&s, H., Sur un nouveau milieu de culture tiectif pour les microbes 
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Bnrnet, Et. et Weissenbach, B. J., Valeur des reinseignements founds par la 
culture en gtiose a l’ac6tale de plomb, pour la diff6renciation des bacilles typhique, 
paratyphique A et paratyphique B. — Comparaison avec les rdsultats obtenus par 
l’agglutination, dans l’identification de 517 fohantillons de bacilles typhiques et 
paratyphiques. (Compt rend. soc. biol. T. 78. 1916. p. 566—568.) 


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Neue Literatur. 


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(British med. Jonrn. 1916. N. 2889. p. 684.) 

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T. 78. 1915. p. 722-725.) 

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Jnnggeburth, Karl, fiber die Kombination verschiedenster Untersuchungsmethoden 
zur hygienischen Beurteilung der Milch im besonderen der Dilsseldorfer Marktmilch. 
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Levin, Ernst, Zum Nachweis der Spirochaete pallida nach der Fontanaschen Ver- 
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McIntosh, James and Fildes, Panl, A new apparatus for the isolation and cultivation 
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•oc. biol. T. 78. 1916. p. 430-433.) 


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262 


Neae Literatur. 


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1915. p. 368—371. 3 Pig.) 

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rend. soc. biol. T. 78. 1916. p. 451—453.) 

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Rictalaria (Nematoden). (Compt. rend. soc. biol T. 78. 1915. p. 318—322. 3 Fig.) 

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(Compt. rend. soc. biol. T. 78. 1915. p. 423—426. 4 Fig.) 

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exper. Pathol, a. Ther. Bd. 18. 1916. H. 2. p. 220—250.) 

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Neue Literatnr. 


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Thompson, William R., 8ur le cycle Svolntif de Fortisia foeda, Diptfcre parasite 
d’nn Lithobius. (Compt. rend. soc. biol. T. 78. 19! 6. p. 413—416. 7 Fig.) 

— f Snr la biologic de deux Tachinaires a stade intramnscnlaire. (Plagia trepida Meig. 
et Stnrmia scutellata Rond.) (Compt. rend. soc. biol. T. 78. 1915. p. 717—721. 5 Fig.) 

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Neue Literatar. 


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(Go;.) 


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Centralist fir Bakteriologle ete. I. AIL Referate. 

===== Bd. 85. No. 12/13. - 

Atugegtbm am 5. Dtzcmber 1916. 

Pneumo-, Staphylo-, Streptokokken, Entzfindung and Eiterung. 

Hochhaus, H., Die Pneamonie. (Med. Elinik. 1916. 8.987.) 

Die echte Lnngenentzfindnng wird gewShnlich darch den Fr&n- 
kelschen Diplokokkus hervorgerufen, nnr in yereinzelten F&llen 
dnrch den Friedl finder schen Bazillus Oder Streptokokken. Die 
Erise tritt dann ein, wenn genfigend Antistoffe im Blute vorhanden 
sind nnd dadnrch die Eokken nnschadlich gemacht werden kfinnen, 
and zwar haupts&chlich dnrch die Lenkocyten des KSrpera. Die 
Lfisnng des Exsndates geschieht dnrch ein tryptisches Ferment, das 
den Lenkocyten entstammt. Die Behandlang der Pneamonie hat in 
den letzten Jahren wesentliche Fortschritte gemacht, indem man 
Mittel gefnnden hat, welche die Erreger der Entzfindung nnd ihre 
Oiftstoffe nnmittelbar nnschadlich machen. Das gelang znerst mit 
der Sernmbehandlnng, die in vielen F&llen bei rechtzeitiger An- 
wendung den Eintritt der Erisis beschlennigt. Wei ter hat man in 
dem Athylhydroknprein ein Mittel gefnnden, das von auBerordent- 
licher Wirknng anf die Pnenmokokken ist nnd ebenfalls den Eintritt 
der Erisis erheblich beschleunigen kann. Anch bei diesem Mittel 
kommt es anf frOhzeitige Anwendnng an. Die Erfahrnngen fiber 
dieses Mittel kfinnen aber noch nicht als abgeschlossen gelten. Un- 
angenehm sind seine Nebenwirknngen anf Ange nnd Ohr. Wichtig 
sind daneben Mittel, welche der Herzschw&che vorbeugen. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

CroB» J. 6., Analysis of four hundred cases of lobar 
pneumonia. (Jonra. of the Americ. med. Ass. Vol. 66. 1916. 
p. 1778.) 

Im .Tahre 1913 starben in den Vereinigten Staaten 83778 Menschen 
an Lungenentzttndung. Vergleichsweise starben im gleichen Jahre 
nnr 80812 Menschen an Lnngentnberknlose. Der Lnngenentzfindnng 
kommt fur die Gesamtsterblichkeit des Landes also eine ganz be* 
tr&chtliche Bedentung zn. Eine Abnahme der 8terblichkeit, wie 
etwa bei der Tuberkulose, ist nicht zn bemerken. Es wird eine 
knrze Cbersicht fiber die in einem grofien Erankenhans in den letzten 
4 Jahren gemachten Beobachtungen fiber Lnngenentzfindnng beigeffigt. 
Namentlich wurde das Verhalten der Lenkocyten verfolgt. Verh&ltnis* 
mfiRig geringe Yermehmng der Lenkocyten bis gegen 10000 weist 

Ent* Abt. Kefer. Bd. 65. No. 12/1S. 18 


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274 


Pneumokokken. 


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auf einen schlechten Ausgang desFalles hin; die Sterblicbkeit dieser 
F&lle war 33 Proz. Mittlere Leukocytenzahlen entsprechen der 
Darchschiiittssterblichkeit von 20 - 25 Proz. Bei ganz hohen Leuko¬ 
cytenzahlen fiber 25000 sinkt die Sterblicbkeit auf 10 Proz. Je 
hoher also die Zahl der weiBen Blutkorperchen, desto gfinstiger die 
Heilungsaussichten. Der Durchschnittsaufenthalt im Krankenhaus 
betr&gt 2—4 Wochen. W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Cole, Rufus, Pneumococcus infection and lobar pneu¬ 
monia. (Arch, of internal Med. Vol. 14. 1914. p. 56.) 

Ober den Modus der natttrlichen Infektion bei der Pneumonie 
herrscht noch viel Unklarheit. Die 8ymptome werden wahrscheinlich 
durch toxische, von den Pneumokokken herstammende Substanzen 
hervorgerufen. 

Der Verlauf der Infektion ist abh&ngig einmal von der Virulent 
des Erregers, sodann von der F&higkeit des Korpers, die lokale In¬ 
fektion zu beschrfinken und den Ubertritt der Kokken in die Blut- 
bahn zn verhindern. 

Leukozyten spielen wahrscheinlich eine Rolle bei der Resistenz, 
sicher was die lokale Ausbreitung betrifft, wahrscheinlich auch bei 
der Verhfitung der Allgemeininfektion. Die Hauptrolle spielen aber 
die Immunkfirper des Serums. 

Nach ihrem immunologischen Verhalten lassen sich die Pneumo¬ 
kokken in verschiedene Gruppen einteilen. Dies ist fur die spezifische 
Therapie zu beriicksichtigen, da nur von einem auf die betreffende 
Gruppe eingestellten Serum eine Wirkung zu erwarten ist. Bisher 
sind Sera gegen die beiden Hauptgruppen hergestellt worden. Ihre 
Anwendung hat ermutigende Resultate ergeben. 

Kurt Meyer (Berlin.) 

Sisson, Warren R. and Walker, J. Chandler, Experimental 
pneumonia (Friedl&nder type). (Journ. of experim. Med. 
Vol. 22. 1915. p. 767.) 

Durch intrabronchiale Insufflation von Bouillonkulturen des B. 
mucosus capsnlatus liefi sich bei Katzen eine lob&re Pneumonie erzeugen. 
DaSselbe gelang durch intravenflse Injektion der Bazillen, wenn die 
Lungen kurz zuvor durch kurze Einatmung von Ammoniak geschadigt 
waxen. Pathologisch zeigte diese Form der Pneumonie trotz weit- 
gehenden Variierens charakteristische Merkmale. Die Infiltration 
war stfirker als bei anderen Formen experimenteller Pneumonie. 
H&ufig fanden sich h&morrhagische Herde. Das Exsudat hatte viel- 
fach schleimigen Charakter. Histologisch fanden sich die Alveolen 
und Infundibularrfiume vollst&ndig mit dem meist aus polymoi*ph- 
kemigen Zellen bestehenden Exsudat erf&llt. Dieses enthielt aufier 


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Pnenmokokken. 


275 


den polymorphkernigen Leukocyten grofie yakaolisierte, mononnkle&re 
Phagocyten, wahrscheinlich yon den Alyeolarepithelien abstammend, 
rote BlutkOrperchen, Kapselbazillen and nnr wenig Fibrin. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Eichhorst, Hermann, Eitrige Pnenmokokkenmeningitis 
im Gefolge yon Pnenmokokkenappendicitis and Peri* 
appendicitis. (Med. Klinik. 1915. S. 1015.) 

Bescbreibnng eines Falles yon eitriger Meningitis, heryorgerofen 
durch Pnenmokokken, die in der Lumbalfliissigkeit mikroskopisch 
nachgewiesen warden and reingezttchtet werden konnten. Woher die 
Pnenmokokken stammten, konnte zan&chst zweifelhaft erscheinen, da 
keine anderen Krankheitszeichen bestanden. Dagegen war eine 
Wurmfortsatzentziindung vorausgegangen. Bebandlang mit Optocbin 
and Antipneumokokkensernm konnte den tddlichen Aasgang nicbt 
verhfiten. Bei der LeichenQffnung fand sich anfier der eitrigen Ent- 
ziindung der Hirn- and BQckenmarkshaute eine nmscbriebene eitrige 
Baachfellentzun dung in der Umgebang des darcbgebrochenen Wurm- 
fortsatzes. Offenbar waren yon hier aus Pnenmokokken in die Blut- 
bahn gelangt. W. B. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Schmidt, Pnenmokokken- and Meningokokkenmeningitis 
nach Schadelbasisfraktnr. (Deutsche med. Wochenschr. 
1916. S. 124.) 

Basisfraktnr durch Sturz; im AnschloB daran todliche Meningitis. 
Die bakteriologische Untersncbung ergab im Liquor Pneumokokken 
and Meningokokken; im Blat wurden gleichzeitig Pnenmokokken 
nachgewiesen. Es kann angenommen werden, daB die Infektion anf 
dem Lymphwege etwa durch Vermittlung der durch die Sektion 
nachgewiesenen Siebbeinfissur stattgefunden bat. Der Pneumokokken- 
befand im Blat muB darch Einbruch aus einem reinen Pneumokokken- 
herd, etwa aus bronchopneumonischen Herden der Lange erkl&rt 
werden, da das Fehlen der Meningokokken im Blat eine Blatinfektion 
darch die Meningitis anwahrscheinlich macht. 

Wenn behauptet wird, daB allgemein die Infektion der Meningen 
anf hamatogenem Wege eintritt, so muB dies als unentschieden be- 
zeichnet werden. Es ist sehr wohl m&glich, daB wie bei Fisscren 
and Fraktaren der Scb&delbasis auch bei katarrhalischen Zust&nden 
des Nasenrachenraumes darch Staaang and Erweiterung der Lymph¬ 
wege der Scheidew&nde die Obertragung der Erreger auf dem Lymph¬ 
wege stattfindet. Bei der Annahme einer h&matogenen Infektion ist 
iedenfalls auffallend, daB der Nachweis der Meningokokken im 
strdmenden Blat yerscbwindend selten gelingt. 

, Langer (Gharlottenborg). 

18 * 


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276 


Pneumokokken. 


Urbantschiteeh, E., Traumatische Meningitis. (Arch. f.Ohren- 
heilk. Bd. 97. 1916. S. 222.) 

Ein Fall von tranmatischer Meningitis, verursacht durch den 
Diplococcns ianceolatus. W. Gaehtgens (Hamburg). 

Urbantschitsch, E., Jngnlaristhrombose. (Ebenda. S. 222.) 

Beschreibang eines Falles von Jngnlaristhrombose bei einem 
6jahrigen Kinde. Im Thrombus wurde mikroskopisch und knlturell 
der Diplococcns Ianceolatus nachgewiesen. 

W. Gaehtgens (Hamburg). 

Warren Sever, James, Pnenmococcic arthritis, with report 
of 6 cases. (Boston med. a. snrg. Jonrn. Vol. 173. 1915. Sept. 5.) 
Erankengeschichten von 6 operierten eitrigen Arthritiden, bei 
denen als Erreger der Pnenmokokkns gefnnden wurde. Bei 3 war 
kttrzlich eine lob&re Pneumonic, je einmal eine Bronchopneumonie 
mit eitriger Otitis media, eine Zahnwurzeleiterung und ein kleines 
Hauttrauma vorausgegangen. P. Meyer (Kilchberg b. Z.). 

Rohdenburg, G. L. and Veer, A. Y an der, The spinal fluid in 
pneumonia. (Journ. of the Americ. med. Ass. VoL 65.1915. p. 1227.) 
Pneumokokken finden sich bei LungenentzOndung ziemlich h&ufig 
in der Spinalfl&ssigkeit. Wenn die Pneumokokken in der 8pinal- 
fl&ssigkeit nachweisbar sind, so ist das als ein ungfinstiges Zeichen 
anzusehen, ebenso wie das Auftreten der Pneumokokken im Blut. 
Ein gutes Zeichen ist es, wenn der Fieberverlauf am dritten Tage 
seinen hSchsten Stand erreicht hat, und wenn die Leukocytenzahl 
im Abfallen bleibt. W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Trevlsanello, Carlo, Ricerche batteriologiche sul herpes 
dei polmonitici. (Ann. dell’ Istit. Maragl. Vol. 7. 1916. p.277.) 
Verf. zftchtete bei 4 PneumoniefSllen aus Herpesbl&schen den 
Pneumokokkus. Vergleicbende Untersuchungen in einem Falle zeigten, 
dafi der aus den Herpesbl&schen gezttchtete Eokkus weniger virulent 
war, besonders' fftr Eaninchen, als der gleichzeitig aus dem Blut 
isolierte. Aufierdem unterschied er sich von diesem durch iippigeres 
Wachstum. 

Verf. weist auf die Infektionsgefahr hin, die die erOffneten 
Herpesblftschen far die Umgebung bedeuten, und schlagt vor, die 
Herpesernptionen durch Pflaster oder Verb&nde zu bedecken. 

Eurt Meyer (Berlin^ 

Mathers, George, The varieties of pneumococci causing 
lobar pneumonia, with especial reference to their 


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Pneumokokken. 


277 


biologic differences. (Jonrn. of infect. Diseases. Vol. 17. 191b. 
p. 514.) 

Die Pnenmokokken, die ans dem Bint und dem Ausvmrf von 
Kranken mit LungenentzQndung gezuchtet werden kOnnen, lassen 
sich in eine Anzahl Gruppen teilen, die verschiedene, fur jede eigen* 
tumliche Eigenschaften anfweisen. Es gibt auch Oberg&nge zwischen 
den einzelnen Grnppen. Die Unterscheidung l&fit sich mit spezi- 
fischen Immnnseren sicher durchfuhren; es bestehen aber keine Unter- 
schiede in Gestalt and Wachstnm. Es werden vier solche Grnppen 
bescbrieben. Wiederholte Erkranknngen an Pneumonie bei dem- 
selben Kranken in knrzen Zeitabst&nden lassen sich vielleicht durch 
solche verschiedene Pneumokokkenst&mme erkiaren. Den einzelnen 
Arten entspricht auch eine verschiedene Sterblichkeit der Krank- 
heitsf&lle. Diese Yerschiedenheit der St&mme mud auch bei der 
Behandlnng mit Antipnenmokokkensernm gebuhrende Berucksichtigung 
finden. W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Avery, Oswald T., A further stndy on the biologic classi¬ 
fication of pneumococci. (Journ. of ezperim. Med. VoL 22. 
1915. p. 804.) 

Vert beobachtete 10 typische, teils von pathologischen, teils von 
normalen Fallen stammende Pneumokokkenstamme, die ihrem sero- 
logischen Verhalten nach zum Typus H zu rechnen waren, aber doch 
von Seren des Typus nur unvollstandig und langsam agglutiniert 
warden. 

Eine nahere Untersuchung zeigte, dad es sich urn besondere Ab- 
arten des Typus II handelte, die ihrerseits wieder nach dem sero- 
logischen Verhalten in 3 Gruppen geordnet werden konnten. 

Die mit Gruppe IIA hergestellten Sera agglutinierten nur Stamm e 
der gleichen Gruppe, ihre Antikorper wurden nur von diesen Stammen 
gebunden, und nur gegen diese Stamme Qbten die Sera Schutzwirkung. 

Ganz analog verhielten sich die Stamme der Gruppe II B. 

Endlich wurden noch einige Stamme beobachtet, die nur mit 
dem homologen Serum reagierten und als Gruppe IIX zusammen- 
gefadt wurden. 

Ihre Zugehdrigkeit zum Typus II zeigten alle Untergruppen da- 
durch, dad Typus 11-Serum sie, wenn auch atypisch, agglutinierte, 
dad es gegen sie, mit Ausnahme von Gruppe IIX, Schutzwirkung aus- 
ubte und dad es bei Absorption mit einem typischen II-Stamm seine 
AntikOrper auch f&r alle Untergruppen verlor. 

Bei Absorption mit einem Stamm der Gruppen HA Oder IIB 
wurden nur die Antikbrper f&r die betreffende Gruppe, bei Absorption 
mit einem Stamm der Gruppe H X nur die f&r den betreffenden 
Stamm gebunden. Kurt Meyer (Berlin). 


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278 


Pneumokokken. 


Nachmann, Gertrud, Die Differenzierung der Pneumo- 
kokken und Streptokokken durch Optochin. (C. f. Bakt. 
Abt I. Orig. Bd. 77. 1916. S. 198.) 

Pneumokokken nnd Streptococci mncosi werden durch hohe Ver- 
dttnnnngen des Optocbins (1:200000 und 1:600000) im Wachstum 
gehemmt. Streptokokken, Meningokokken, Gonokokken, meningo- 
kokken&bnliche St&mme werden erst bei hOheren Eonzentrationen 
(1:10000 Oder 1:6000) gehemmt. Das Optochin kann daher in einer 
Verdttnnung 1:100000 zur Differenzierung der Pneumokokken und 
8treptokokken dienen. Vereinzelt finden sich St&mme, die sich be- 
zttglich des Tierversuches und der Blutplatte wie Pneumokokken, 
dem gallensanren Natrium und Optochin gegenttber aber wie Strepto¬ 
kokken verhalten. Diese St&mme bilden wahrscheinlich einen Uber- 
gang zwischen Pneumokokken und Streptokokken. 

Gildemeister (Posen). 

Bull, Carroll G., The agglutination of bacteria in vivo. 
(Journ. of experim. Med. VoL 22. 1916. p. 484.) 

Intraventtse Injektion von Pneumokokkenserum bewirkt bei 
Kaninchen mit Pneumokokkenseptik&mie sofortige Agglutination der 
kreisenden Kokken, und zwar unter Berttcksichtigung der eintretenden 
Verdttnnung in weit geringerer Eonzentration als in vitro. 

Typhus-, Dysenteric Flexner- und avirulente Influenzabazillen 
werden im normalen Eaninchen ebenfalls agglutiniert, obwohl das 
Serum in vitro nicht agglutinierend wirkt. Dagegen bleibt bei 
virulenten St&mmen — Shiga -Bazillen, virulente Influenzabazillen — 
die Agglutination auch in vivo aus. 

Zugleich mit der Agglutination verschwinden die Bakterien aus 
der Blutbahn, da die Bakterienhaufen in den Organen zurttckgehalten 
werden und hier der Phagocytose unterliegen. Entgegen der herr- 
schenden Ansicht spielen die Agglutinine bei der Dberwindung 
wenigstens einzelner Infektionen eine entscheidende Rolle. 

Eurt Meyer (Berlin). 

Baecker, St., Eine neue Methode der Virulenzsteigerung 
und Virulenzprttfung. (Wien. klin. Wochenschr. 1915. S. 1166.) 

Durch fortgesetzte Passagen auf ttberlebenden Gewebskulturen 
in Plasma gelingt es bei Pneumokokken mittlerer Virnlenz regel- 
m&flig, diese maximal zu steigern. Dagegen gelingt es bei aviru- 
lenten St&mmen von Pneumo- und Streptokokken und von Diphtherie- 
bazillen nicht, eine im Tierversuch nachweisbare Virnlenz zu erzielen; 
doch erwerben solche Passagest&mme stets erhdhte F&higkeit, die 
Gewebskulturen abzutttten. 

Bei hochvirulenten Pneumokokken kommt es nach den ersten 


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Pneamokokken. 


279 


Passagen zn einer ausgesprochenen Virulenzverminderung, die aber 
bei weiteren Passagen wieder uberwunden wird. 

Anch anf Kulturen von artfremdem Gewebe sowie in Plasma 
mit abgetSteten Gewebsst&ckchen und in reinem Plasma kommt, 
allerdings erst nach viel zahlreicheren Passagen, eine Virulenz- 
steigemng zustande. Diese mehr Oder weniger aUgemeine Virulenz 
kOnnte als „Groppenvirulenz“ bezeichnet werden. 

Die F&higkeit, das tiberlebende Gewebe in einer bestimmten 
Zeit znm Absterben zn bringen, „Infektionsversuch in vitro", geht 
bei den verscbiedenen Bakterien im allgemeinen ihrer Virulenz fflr 
die betreffende Tierart parallel. Sie ist weder direkt abh&ngig von 
der VermehrungsfShigkeit der Bakterien in den Gewebskulturen, 
noch von ihrer Fahigkeit, Toxine in vitro zn bilden. 

Durch Beimpfung der Gewebsknltnren mit fallenden Bakterien- 
mengen l&fit sicb die nntere Grenze der Wirksamkeit eines Bakterien- 
stammes feststellen und f&r verschiedene Kulturen vergleichen. Die 
im Infektionsversuch in vitro festgestellte Wirksamkeitssteigerung 
geht im allgemeinen mit einer im Tierversuch feststellbaren Virulenz- 
steigerung einber. Bei wenig empfUnglichen Tierarten l&fit sich bei 
ersterem Verfahren erhShte Wirksamkeit auch dann nachweisen, 
wenn der Tierversuch negativ bleibt. 

Analog der nach Passagen auf artfremdem Gewebe Oder im 
Plasma auftretenden Gruppenvirulenz l&Bt sich auch eine Wirksam¬ 
keitssteigerung gegenuber beterologen, nicht zur Passage verwen- 
deten Gewebskulturen nachweisen. Eine im Infektionsversuch in 
vitro konstatierte Wirksamkeitssteigerung f&r das Gewebe einer Tier- 
art ist daher nicht immer als spezifische Virulenzsteigerung zu deuten. 

Die Anwendung der Methode der Infektion in vitro zur Aus- 
wertung antiinfektiOser Sera hat bisher nicht zu verwertbaren Re- 
sultaten gef&hrt. Kurt Meyer (Berlin). 

Baginsky, Adolf, Zur Therapie der akuten (genuinen) 
Pneumonie der Kinder. (Arch. f. Kinderheilk. Bd. 64. 1915. 
S. 190.) 

Von rein klinischem Interesse. An der Hand von 8 Kranken- 
geschichten von Fallen unkomplizierter und komplizierter Pneumonie 
wird gezeigt, dafi ein aktives therapeutisches Vorgehen in den meisten 
Fallen nicht notwendig ist. Hannes (Hamburg). 

Williams, W. R., Twenty-three cases of pneumonia 
treated with antipneumococcus serum. (Arch, of internal 
Med. Vol. 13. 1914. p. 978.) 

23 Faile von Pneumonie wurden mit einem polyvalenten Pneumo- 
kokkenserum vom Pferde behandelt. Das Serum wurde intraven&s 


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280 


Pnenmokokken. 


in Dosen bis zn 300 ccm bis zn Gesamtmengen von 750 ccm gegeben. 
Die Einspritznngen warden gut vertragen. Unmittelbare Wirknngen 
warden nicht gesehen. 16 Ffille warden gebeilt, 7 starben. Der 
Einflufi des Sernms ist daher zweifelhaft. Enrt Meyer (Berlin). 

Preisz, Hugo, Untersnchnngen fiber die Wirknngsweise 
des Antipneumokokkenserums. (C. f. Bakt. Abt. L Orig. 
Bd. 77. 1915. S. 89.) 

Auf Grand seiner Versnchsergebnisse kommt Vert zn dem Schlufi, 
dafi das Antipnenmokokkenseram seine 8chntzwirknng entfaltet, in* 
dem seine spezifischen Immnnstoffe (Tropine) die Pnenmokokken ffir 
die Phagocytose vorbereiten. DaB hierin der einzige oder wenigstens 
der ausschlaggebende Faktor der Immnnseramwirknng liegt, bewies 
nicht nnr die gesteigerte Phagocytose bei Versnchen sowohl an Tieren 
wie in vitro, sondern anch die bedeutende Abnabme Oder der vfillige 
Schwnnd der Infektiosit&t der phagocytierten Pnenmokokken, gleich- 
viel ob die Phagocytose infolge von spezifischen Tropinen Oder ohne 
solche vor sich gegangen ist. Damit, dafi das Immnnseram die Auf- 
nahme der Pnenmokokken dnrch Phagocyten bewerkstelligt, hat es 
seine Rolle beendet, denn in den Phagocyten gehen die Kokken anch 
ohne die Mitwirknng von Immnnstoffen nnter. Es werden sonach, 
wie Verf. annimmt, dnrch die spezifischen Immnnstoffe (Tropine) des 
Serums solche Stoffe der Kokken gelfihmt, mit deren Hilfe sie sonst 
die Phagocyten von sich fernhalten, and die das Wesen ihrer Viralenz 
bilden. Gildemeister (Posen). 

Bull, Carroll G., The mechanism of the curative action 
of antipneumococcus serum. (Journ. of experim. Med. Vol. 22. 
1915. p. 457.) 

Wird einem Kaninchen mit Pneumokokkenseptik&mie Pneumo- 
kokkenseram intravenfis injiziert, so verschwinden die Pnenmokokken 
in kurzer Zeit ans dem Blute. In vitro hat Pnenmokokkenserum 
keine bakterizide Wirkung. Im Plattenverfahren tritt aber doch 
eine erhebliche Verminderang der Kolonienzahl hervor. Bedingt ist 
diese dnrch starke Agglutination der Pnenmokokken. 

Anch das Verschwinden ans der Blntbahn ist in erster Linie 
auf Agglutination znrfickznffihren. Knrze Zeit nach der Injektion 
des Serums findet man in den Organen, besonders in Leber, Milz 
und Lnngen, Pneumokokkenklumpen, die von Lenkocyten nmgeben 
and znm Teil bereits anfgenommen sind. Dem entspricht eine er¬ 
hebliche Leukopenie im peripheren Blute nach der Serum injektion, 
die anch bei normalen Tieren eintritt. 

Im peripheren Blute findet keine Phagocytose statt, sondern nur 
in den Organen. Ferner werden nur agglutinierte, nicht einzelne 


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Pneumokokken. 


281 


Pneumokokken von den Lenkocyten anfgenommen. Innerbalb der 
Lenkocyten werden die Eokken abgetdtet, wie aus dem Verschwinden 
der F&rbbarkeit hervorgeht. 

Die Schutz* nnd fieilwirknng des Pneumokokkenserums bernht 
also auf einem Znsammenwirken von Agglutination nnd Phagocytose. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Bull, Carroll G., A method of serum treatment ot pneumo- 
coccic septicaemia in rabbits. (Ibid, p.466.) 

Wird Eaninchen mit Pnenmokokkenseptik&mie Pneumokokken- 
■serum in grofien Mengen intravenbs injiziert, so geben sie in kurzer 
Zeit zugrunde. Zuriickznffihren ist dies anf die starke Agglutinations- 
wirkung des Serums. Die grofien agglntinierten Kokkenhaufen fiihren 
zn Embolien in den Eapillaren von Lungen nnd Gehirn. Anfierdem 
werden die grofien Eokkenklnmpen von den Lenkocyten nicht phago- 
cytiert Wird zun&chst eine kleine Dosis Serum gegeben, so dafi 
nnr kleine Eokkenhanfen entstehen, nnd eine grofie Dosis binterher 
injiziert, so tritt anch dann noch aknter Tod ein. Die Ursache ist 
nicht klar, vielleicht spielt die schnelle ZerstOrnng der Eokken eine 
Rolle. 

Dagegen gelingt es, dnrcb wiederbolte Injektionen kleiner Serum- 
^dosen septik&mische Tiere zu retten. Ein Teil der Tiere erliegt 
allerdings noch nachtr&glich einer Pneumokokkenmeningitis, wahr- 
scheinlich weil die vereinzelt in den Snbdnralranm gelangten Eokken 
von dem Sernm nicht erreicht werden. 

Die Versnche zeigen, dafi die Wirksamkeit antiinfektiSser Sera 
in hohem Mafie von der Art ihrer Anwendnng abhangig ist. Wahr- 
scbeinlich ist sie bisher vielfach untersch&tzt worden. Es bandelt 
sich bei der Dosierung des Serums nicht einfach nm eine bestimmte 
Beziehnng zwischen ImmunkOrpermenge nnd Bakterienzahl, sondern 
nm yiel kompliziertere Verbal tnisse. Enrt Meyer (Berlin). 

Silbergleit, Ein Jahr Pneumoniebehandlung mit nnd 
ohne Optochin. (Berl. klin. Wochenschr. 1915. S. 1231.) 

Die Optochinbehandlung bestand in Gaben von 6 mal 0,2—0,25 g 
pro die. Von 40 Ffillen ohne Optochinbehandlnng starben 4 = 10 Proz. 
Diesel ben befanden sich vom 1. Erankheitstage an in Lazarett- 
behandlnng. Von 49 Fallen mit Optochinbehandlnng starben 5=10,2 Proz. 
Alle Todesfaile betrafen jnnge Lente mit gesnndem Herz. Die Daner 
der Pnenmonien ohne Optochin war im Mitt el 5,62 Tage, mit Optochin 
5,30 Tage. Am gdnstigsten erschien die Wirknng, wenn das Optochin 
vom ersten Erankheitstage ab gereicht werden konnte. 

Schmitz (Halle a. 8.). 


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282 


Pneumokokken. 


Leschke, Erich, Die Dosierung des Optochins und seine 
Anwendnng bei Pnenmonie and anderen Pneumo- 
kokkeninfektionen. (Deutschemed.Wochenschr. 1915.8.1359.) 

Der Zweck der Optochinbehandlung, die Abt5tnng Oder Wachs- 
tumshemmung der Pneumokokken, l&fit sich dnrch einmalige Ver- 
abreichong einer hohen Dosis nicbt erreichen. Erforderlich ist viel- 
mehr eine danernde, mSglichst gleichmfiSige Durchtrankung der 
Kdrpers&fte mit dem Mittel in einer Eonzentration, die anf die 
Pneumokokken noch wirkt, ohne dem Edrper zn schaden. Zweck* 
mfifiiger als die intraven5se Injektion ist daber die fortdanernde 
Yerabreichung per os, und zwar yon schwer ldslichen und daher 
langsam resorbierbaren Prftparaten wie der freien Base Oder dee 
Salizylesters. Dnrch die langsame Resorption werden auch Neben- 
wirkungen, in erster Linie die Schadignngen, vermieden. Ale 
Wamungszeichen ist st&rkeres Ohrensausen zu beachten. Yerf. gibt 
10 mal t&glich 0,2 g des Salizylesters in 2 stundigen, nachts 4 stundigen 
Zwischenraumen bis zur Entfieberung. Bei der Behandlung der 
Kreislaufschwache ist Kampher zu vermeiden, da er die Optochin- 
wirkung beeintr&chtigt. 

Die Wirkung des Optochins bei Frohf&llen von Pneumonie ist 
unzweifelhaft eine g&nstige. In schweren Fallen empfiehlt sich die 
Kombination mit intravenbser Injektion von Neufeld-Haendel- 
schem Pneumokokkenserum. Dasselbe gilt fiir Pneumokokkensepsis, 
bei der Verf. 2 mal unter 5 Fallen Heilung beobachtete. Heilerfolge 
mit intralumbalen Optochininjektionen bei Pneumokokkenmeningitis 
sind yon anderer 8eite erzielt worden. Uber Erfolge bei Pneumo- 
kokkenangina hat Yerf. selbst frflher berichtet. Bei Pneumokokken* 
otitis haben sich Eintrauflungen einer 10—20 proz. LOsnng yon salz- 
saurem Optochin nach yorheriger Ausspiilung mit einer 2 proz. Losung 
oder mit 1—2 Proz. Wasserstoffsuperoxydl&sung bewahrt. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Hell, Otto, Spezifische Pnenmoniebehandlnng mit Opto¬ 
chin (Athylhydrokuprein). (Miinch. med. Wochenschr. 1915. 
8.1528.) 

Es wird Uber giinstige Erfahrungen mit Optochin in der Pneu* 
moniebehandlung berichtet. Die gate Wirkung besteht hauptsachlicb 
in einer Abkiirzung des ganzen Krankheitsverlaufes. Sehr wichtig 
ist es, so fr&h wie mOglich mit der Behandlung zu beginnen; ja roan 
sollte die Behandlung schon bei Yerdacht auf Pneumonie einleiten. 
Fieberverlauf und Leukocytenzahlen werden durch das Optochin nicht 
beeinflufit, so dafi die richtige Erkennung der Krankheit auch in 
diesen Fallen nicht erschwert wird. Auch bei spater in Behandlung 
kommenden Fallen soil man das Mittel yersuchen, da anch hier noch 


Gck igle 


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Pneamokokken. 


283 


ein gfinstiger EinflnB eintreten kaon. Eg wird empfohlen, nicht mehr 
als 6mal tftglich 0,2—0,25 g za geben. Bei solchen Gabon sind 
Stfirungen am Sehnerven kanm za beffirchten. Die Behandlang maft 
noch einige Tage nach der Entfieberung in kleinen Gaben fortgesetzt 
werden. 81 ohne Optocbin behandelte Faile hatten eine Sterblich- 
keit Ton 17,2 Proz., 81 sonst gleiche, aber mit Optochin behandelte 
eine solche von 12,3Proz. W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Bieling, Znr Behandlang der Pneamonie mit Optochinam 
hydrochloricam (Athylhy drokoprein). (Therapied.Gegen- 
wart Jg. 66. 1916. S. 203.) 

Mitteilong fiber die Behandlang von 16 Fallen yon krnppfiser 
Pneamonie mit Athylhydrokuprein bei Patienten im Alter von 1—76 
Jahren. Verf. hat befriedigende Resnltate erzielt, and zwar hat er 
eine frfihe Entfieberang and rasche Bekonvaleszenz beobachtet Er 
glaubt, dafi das Optochin die Entstehnng einer Beihe von Schfidlich- 
keiten ffir den Organismns bei der Pneamonie verhindert and dadarch 
dem Kfirper die tTberwindang des krankhaften Prozesses bedentend 
erleichtert. Vert empfiehlt, das Mittel auch in der Praxis za ver- 
wenden. Wedemann (Berlin-Lichterfelde). 

Bacmeister, A., Die Knpierang yon Pneamokokkeninfek- 
tionen bei tnberkalfisLangenkrankendurch Optochin. 
(Munch, med. Wochenschr. 1916. S. 3.) 

Lnngenkranke mit amscbriebenen taberknlfisen Herden sind darch 
akate Entzttndangsvorgange an den Lnftwegen immer in besonderem 
Made geffihrdet, da die Mfiglichkeit des Anfflackerns and der Aas- 
breitnng der taberknlfisen Erkrankang damit gegeben ist. Es ist 
daher erwttnscht, hier vorbengend eingreifen za kfinnen, and es warde 
deswegen bei einer Anzahl solcher Faile, sobald Zeichen einer darch 
Pneamokokken hervorgerufenen Bronchitis yorhanden waren, Optochin 
gegeben. Die Erfolge waren ansgezeichnet Die Erfabrangen sprechen 
mit aller Bestimmtheit daffir, dafi das Optochin imstande ist, hemmend 
anf den darch Pneamokokken heryorgerafenen, absteigenden Eatarrh 
der Lnftwege za wirken. W. H. Hoffmann (Wilhelmshayen). 

Moore, Henry F., The action of ethylhydrocnprein (Opto¬ 
chin) on type strains of pneamococci in yitro and in 
yiyo, and on some other microorganisms in yitro. 
(Jonrn. of experim. Med. VoL 22. 1916. p. 269.) 

Athylhydrokapreinhydrochlorid wirkt in sehr hohen Verdfinnangen 
(1:1000000) anf Pneamokokken entwicklangshemmend. In etwas 
hfiherer Konzentration tfitet es sie innerbalb 18 Standen aach ab. Die 
Wirkang erstreckt sich gleichmafiig anf alle 4 Pnearnokokkengruppen. 


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284 


Pneamokokken. 


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Die Wirknng ist aaf Pneamokokken beschrankt. Gegenflber 
anderen Bakterienarten fehlt sie Oder ist nnr schwach ausgesprochen. 
Streptokokken sind etwas empflndlicher als andere Bakterien. Die 
Wirknng des Athylhydrokupreins ist so spezifiscb, dafi sie als Probe 
aaf Pneamokokken benatzt werden kann. 

Chininhydrochlorid wirkt erst in bedentend st&rkeren Konzen- 
trationen entwicklnngshemmend and abtOtend. Aach ihm gegenflber 
sind Pneamokokken empfindlicher als andere Bakterien. 

1m M&aseorganismus flbt das Optocbin eine starke Schntzwirkong 
gegenflber alien Tier Pnearaokokkengrnppen aas, die bis zar tausend- 
fachen letalen Dosis wirksam ist. Kart Meyer (Berlin). 

Moore, Henry F., Tbe cbemoserotherapy of experi¬ 
mental pneumococcal infection. (Ibid. p. 389.) 

Yerf. stellte Versache fiber die Kombination von Pneumokokken- 
sernm and Atbylbydrokaprein bei der experimentellen Pneamokokken- 
infektion der Maas an. W&hrend 0,2 ccm des Antiserums fflr sich 
gegen h&chstens 0,01 ccm der Bonillonknltar, deren letale Dosis 
Vi ooo ooo 6010 betrug, schfltzte, die in Ol gelOste Base in Mengen Ton 
0,01 g nicht einmal gegen 0,0001 ccm der Kaltur, wurde darch die 
Kombination beider noch gegen eine Infektion mit 0,5 ccm der Knltor 
Tolle Schntzwirkong erzielt. Die Sernmwirkong war darch das 
JLthylhydrokaprein aaf das f&nfzigfache gesteigert worden. 

In Kombination mit einem nicht auf den betreffenden Pneamo- 
kokkentypas eingestellten Immanseram wirkte das Athylhydrokaprein 
nicht anders als wie mit Normalseram zasammen. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Moore, Henry F., A farther study of the bactericidal 
action of ethylhydrocuprein on pneumococci. (Ibid, 
p. 651.) 

Das Serum Ton Kaninchen, die mit Optochin gespritzt sind, wirkt 
in Titro auf Pneamokokken abtOtend and in sp&teren Stadiea ent- 
wicklangshemmend. 

Die Wirknng ist am st&rksten, wenn die freie Base in Oliger 
LOsung snbkatan injiziert wird, etwas geringer nach sabkutaner In- 
jektion des Hydrochlorids, nor schwach, wenn die Olige LOsung der 
Base intramnskul&r gegeben wird. Am geringsten Oder ganz fehlend 
ist sie nach intrastomachaler Darreichang des Hydrochlorids. Bei 
intraTenOser Injektion sind zar Erzielung einer bakteriziden Wirknng 
toxische Dosen notwendig. 

Bei sabkutaner Injektion der Base in Ol in einer Menge Ton 
0,1 g pro kg KOrpergewicht erreicht die bakterizide Wirknng des 
Serams ihren HOhepnnkt nach etwa einer Stnnde. Nach etwa Tier 



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Pneumokokken. — Staphylokokken. 285 

Stunden ist nur noch eine entwicklungshemmende Wirkung nach- 
weisbar. 

Beim Menschen ist nach subkutaner oder oraler Darreichung 
von 0,6 g des flydrochlorids ebenfalls eine bakterizide Wirkung des 
Serums erkennbar. 

1st die bakterizide Wirkung des Serums nur gering, so tritt nur 
anfangs eine Verminderung der Pneumokokken ein. Die ttberlebenden 
werden schnell fest gegen die Giftwirkung und vermebren sicb dann 
ungeheuer. Kurt Meyer (Berlin). 

Leyy-Du Pan, £., Du traitement de la pneumonie. (Rev. 
m6d. de la Suisse romande. 1916. Vol. 36. Nr. 1.) 

Verf. bat an Stelle der intravenosen Kollargolinjektionen sub- 
kutane Einspritzungen yon Elektrargol verwendet und mit dieser 
Metbode innerbalb 6 Jabren nabezu 100 Falle behandelt; kein Exitus. 
Vert hilt das Elektrargol Air ein Speziflkum, spatestens 48 Stunden 
nach Beginn der Behandlung trete die Krisis ein, meistens genuge 
eine einzige Einspritzung. P. Meyer (Kilchberg b. Z.). 

Epalza, Enrique, Ein Beitrag zur hamolytischen Wirkung 
der „saprophytaren“ Staphylokokken der Konjunk- 
tiva. (Klin. Monatsbl. f. Augenheilk. Bd. 54. 1915. S. 90.) 

Von 17 von der normalen Konjunktiya gezQcbteten Stammen 
yon Staphylococcus aureus wuchsen 9 hamolytisch auf der Blutagar- 
platte. Von ihnen verflfissigten 7 Gelatine, allerdings sebr langsam, 
erst in 10—12 Tagen. Von den 8 nicht hamolytisch wachsenden 
Stammen zeigten 4 ebenfalls langsame VerflUssigung. 

Bei Passage durch den Glaskdrper des Kaninchenauges erwarben 
2 yon den 8 nicht hamolysierenden Stammen, ohne Eiterung hervor- 
zurufen, hamolytische Eigenschaften. Wahrscheinlich kann sich auch 
im Augeninnern des Menschen aus der saprophytaren Form die 
„pyogene“ Form der Staphylokokken entwickeln. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Barber, M. A., Milk poisoning due to a type of staphylo¬ 
coccus albus occurring in the udder of a healthy 
cow. (Philipp. Journ. of Science. Ser. B. Trop. Med. Vol. 9. 1914. 
p. 515.) 

In den Jahren 1909—1913 kamen auf einer bestimmten Farm 
haufig Falle yon akutem Magendarmkatarrh vor, die in ihrem Ver- 
lauf an Ptomainyergiftungen erinnerten, und fur die trotz eifriger 
Nachforschung eine Erkiarung nicht gefunden werden konnte. Auf- 
faUig war, dafi die Falle besonders in der heifien trockenen Zeit 
des Jahres yorkamen. Schliefilich lenkte sich der Verdacht auf die 


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286 


Streptokokken. 


Milch von zwei Kfihen. In der Milch der einen konnten weifie 
Staphylokokken nachgewiesen werden, die, wie Versuche zeigten, als 
die Ursache der Erkranknngen angesehen werden mufiten, die offenbar 
dadnrch znstande kamen, dafi die Kokken in der Milch bei l&ngerem 
8tehen ein Toxin bildeten, denn die frische Milch war unschfidlich. 
Die Staphylokokken warden mit der Milch ausgeschieden, trotzdem 
keine Entererkranknng bestand. Die Erkranknngen hOrten auf, als 
man die Milch dieser Kfihe nicht mehr fur Genuflzwecke benutzte. 
Bemerkenswert war, dafi sich bei den Hansgenossen, die die Milch 
regelmafiig jeden Tag genossen hatten, keine Krankheitserscheinangen 
mehr zeigten, sondern nnr bei Fremden, die sie gelegentlich tranken; 
offenbar hatte sich bei jenen eine Art Unempffinglichkeit gegen das 
Toxin entwickelt. In einem Nachtrag findet sich die Bemerknng, 
dafi der Besitzer seine Kuh an eine Erziehangsanstalt verkanft hat, 
dafi dort aber bisher keine Erkranknngen nnter den Zdglingen vor- 
gekommen sind, weil die Milch immer ganz frisch genossen wfirde. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Capps, Joseph A. and Davis, David J., An epidemic of strepto¬ 
coccus sore throat in Jacksonville, I1L, which was 
traced to the milk of cows affected with Strepto¬ 
coccus mastitidis. (Arch, of internal Med. Vol 14. 1914. 

p. 660.) 

Verff. berichten fiber eine Epidemie von septischer Angina, die 
sich 8 Wochen hinzog und 348 Ffille umfafite. Als Erreger wurde 
ein hamolytischer Streptokokkus gezfichtet. 

Es gelang, die Mehrzahl der Ffille mit dem Genufi von Milch 
aus einer bestimmten Molkerei in Verbindung zu bringen. 

Bei der Untersuchung von 416 Kfihen aus 38 Molkereien wurden 
11 mit Mastitis entdeckt. Hfimolytische Streptokokken wurden bei 
2 dieser Kfihe gefunden. Die Milch dieser beiden Kfihe wurde von 
der betreffenden Molkerei vertrieben. Da diese die von ihr gelieferte 
Sahne gar nicht, die Milch sehr ungleichmfifiig sterilisierte, so ist 
anzunehmen, dafi die Mastitisstreptokokken jener Kfihe die Angina- 
epidemie verursacht hatten. 

Eine nfihere Untersuchung der Streptokokken ergab, dafi sie sich 
bei Zimmertemperatur wegen des hemmenden Einflusses der anderen 
Milchbakterien nicht vermehrten, dafi sie durch die Aciditfit von 
saurer Oder Buttermilch bald abgetfitet wurden, auch in gewfihnlicher 
Butter, wahrscheinlich unter der Wirkung der in dieser enthaltenen 
Sfiuren, in wenigen Tagen abstarben, dagegen in eisgekfihlter Sahne 
wochenlang am Leben blieben. Wahrscheinlich spielte daher die 
von der Molkerei in grofier Menge vertriebene Eissahne eine wichtige 
Kolle bei der Entstehung der Epidemie. Kurt Meyer (Berlin). 


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Streptokokken. 


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firnmwiede jr., Charles and Valentine, Eugenia, A bacteriolo¬ 
gical study of an epidemic of septic sore throat. 
(Jonrn. of med. Research. Vol. 33. 1915. p. 231.) 

Von einer Epidemic von 232 Fallen von septischer Angina 
liefien sich 205 F&lle anf den Gennfi von Milch ans einer bestimmten 
Molkerei zurftckf&hren, nnter deren Angestellten zuerst F&lle dieser 
Erkianknng vorgekommen waren. 

Ans den Anginaf&llen sowie ans einer komplizierenden Peritonitis 
bei einem Falle warden hfimolytische 8treptokokken geztichtet, die 
in kulturellen nnd agglntinatorischen Eigenschaften hbereinstimmten. 
Der gleiche 8treptokokkns wurde ans dem gesunden Enter einer Euh 
ans jener Molkerei gezuchtek 

Offenbar war die Infektion prirn&r menschlichen Ursprnngs. Die 
Mastitisstreptokokken der Enh spielen bei der septischen Angina 
keine Rolle. Vielmehr kOnnen sich die Anginastreptokokken im 
Kuhenter vermehren, ohne eine Mastitis heryorznrnfen. Finden sich 
menschliche Streptokokken bei einer Enhmastitis, se liegt wahr- 
scheinlich eine gleichzeitige Infektion mit bovinen Streptokokken vor. 

Enrt Meyer (Berlin). 

Urbantschitseh, E., Mncosus-mastoiditis bei einem 4 Mo- 
nate alten S&ngling. (Arch.f.Ohrenheilk. Bd.97.1915.8.219.) 

Ein Fall von Mastoiditis; im Eiter Streptococcus mneosus 
in Reinknltnr. W. Gaehtgens (Hamburg). 

Kapsenberg, G. et Mnnk, 3 ., Le streptococcus mneosns. (Fo¬ 
lia microbioL Jg. 4. 1915.) 

Verff. gelang es, in dem dnrch Pnnktion eines Sch&deltumors 
gewonnenen Eiter den Streptococcus mneosns mikroskopisch nach- 
znweisen nnd anschliefiend heranszuzfichten. Der Tumor war vor- 
her mehrere Male mit X-Strahlen behandelt worden nnd zeigte 
eiterige Einschmelznng. Beschreibnng der morphologischen nnd 
kulturellen Eigenschaften sowie der pathogenen Wirknng jener 
Streptokokkenart anf verschiedene Versnchstiere (M&nse, Ratten, 
Meerschweinchen, Eaninchen). Baerthlein (W&rzburg). 

Rosenow, E. C., Bacteriology of cholecystitis and its 
production by injection of streptococci. (Jonrn. of the 
Americ. med. Ass. VoL 63. 1914. p. 1835.) 

In der Gallenblasenwand lassen sich bei Gallenblasenentziindung 
gewbhnlich Streptokokken nachweisen, ebenso im Innern der Gallon- 
steine, w&hrend sie in der Galle fehlen. Es ist berechtigt, diese 
Streptokokken als Ursache der GallenblasenentzQndung anznsehen. 
Dadnrch erkl&rt sich der gnte Einflnfi der Entfernnng der Gallon- 


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Streptokokken. 


blase auf manche F&lle von Myocarditis, Arthritis and andere Er- 
krankangen. Wean diese Streptokokkenstfimme aaf Tiere ubertragea 
werden, so zeigea sie oft eiae Neigang, sich ia der Gallen blase an- 
zasiedeln. W. H. Hoffmann (Wilhelmshayen). 

Hartzell, Thomas B. and Henrici, Arthar T., A stady of 
streptococci from pyorrhea alveolaris and from api¬ 
cal abscesses. (Joarn. of the Americ.med.Ass. Vol.65.1915. p.1055.) 

Bei Zahneiterangen findet sich regelmafiig der Streptococcas 
viridans im Eiter. Diese Streptokokken sind im allgemeinen nicht 
sehr bosartig, konnen aber gelegentlich Yer&nderangen an Herz, 
Aorta, Nieren and Gelenken verarsachen. Es ist kein Beweis vor- 
handen, dad diese Streptokokken die Erreger der Zahneiternng sind, 
aber es ist anznnehmen, da sie immer im Eiter vorhanden sind, dad 
sie h&nfig von bier aas in die tieferen Gewebe eindringen and von 
da aas in den Blatstrom gelangen kdnnen. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshayen). 

Faber, Harold Kniest, Experimental arthritis in the rabbit. 
A contribntion to the pathogeny of arthritis in rhen- 
matic fever. (Joarn of. experim. Med. VoL 22. 1915. p. 615.) 

Dnrch ein- Oder zweimalige intravendse Injektion von nicht 
allzn viralenten Streptokokken l&dt sich bei Eaninchen keine Arthritis 
erzeagen. Erst nach der dritten Injektion entwickelt sich eine 
Arthritis in einem oder mehreren Gelenken. 

Werden einem Eaninchen in ein Gelenk lebende oder abgetdtete 
Streptokokken injiziert and nach Ablanf der dadnrch hervorgerafenen 
Entziindung demselben Tier die gleichen Streptokokken in lebendem 
Zastand intravends eingespritzt, so entwickelt sich in dem betreffenden 
Gelenk schon nach dieser einmaligen Injektion eine neae Arthritis. 
Das Gelenk ist also darch die erste Injektion gleichsam sensibilisiert 
worden, and zwar in spezifischer Weise, da sich die Arthritis nar 
entwickelt, wenn der gleiche Organismas intravends injiziert wird. 

Vielleicht ist aach die Tatsache, dafi bei intravenoser Infektion 
wiederholte Injektionen zar Erzengnng der Arthritis notwendig sind, 
so za denten, dafi die ersten Injektionen nar sensibilisierend aaf 
die Gelenke wirken. 

Die ftezidive bei rhenmatischen Erkranknngen des Menschen 
erkl&ren sich yielleicht in gleicher Weise. Eart Meyer (Berlin). 

Bosenow, Edward C. and Oftedal, Sverre, The etiology and 
experimental prodaction of herpes zoster. (Joarn. of 
the Americ. med. Ass. Yol. 65. 1915. p. 1968.) 

Es gelang, bei Eaninchen, Meerschweinchen and anderen Tieren 


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Streptokokken. 


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kiinstlich Herpes zoster zu erzeugen, wenn man ihnen Streptokokken 
ins Bint einspritzte, die von den Mandeln oder aas der Mandhdhle 
des Menschen gewonnen waren. Es wird angenommen, dad es sich 
nm Streptokokken handelt, die eine besondere Verwandtschaft zu 
den Ganglien der binteren Wnrzeln baben. An den Ganglien sind 
H&morrhagien nnd Rundzelleninfiltrationen nacbznweisen, nnd in den 
erkrankten Teilen sind wiedernm Streptokokken gefnnden. Es ist 
also anznnehmen, dafi den Streptokokken fur die Entstebnng des 
Herpes zoster eine nrs&chliche Bedeutnng znkommt. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Cecil, Russell L., Streptococcus viridans in its relation 
to infections of the npper respiratory tract. (Arch, of 
internal Med. Vol. 15. 1915. p. 160.) 

Unter 89 yerschiedenartigen Infektionen der oberen Lnftwege 
wurde 60mal der Streptococcus viridans als pr&dominierender Orga- 
nismns gefnnden. Die Erkranknngen waren charakterisiert durcb 
milden chronischen Verlanf und Neigung zn Rezidiven, wahrscheinlich 
wegen der knrzen Daner der Immnnitat. 

Haniig waren die Infektionen, besonders solche der Tonsillen, 
der Nebenhdhlen nnd der Zahnalveolen, mit Endocarditis nnd Poly¬ 
arthritis vergesellschaftet Wahrscheinlich handelte es sich bei diesen 
nm Sekundarinfektionen. 

Yaccinebehandlung erwies sich bei nicht zn weit vorgeschritteneu 
Fallen von Nntzen, ebenso zur VerhQtung von Rezidiven. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Rochs, K., Znr Differentialdiagnose der Streptokokken 
nnd Pnenmokokken. (Virchows Arch. Bd. 220. 1915. S. 327.) 

An der Hand des Sektionsmateriales des Berliner pathologischen 
Institutes weist Verf. nach, dafi die h&molytische Fahigkeit sehr 
wohl znr Artnnterscheidnng der Streptokokken verwendet werden 
kann, indem beim frisch dem Lebenden oder der Leiche entnommenen 
Material eine Trennnng von h&molytischen nnd nicht hamolytischen 
Streptokokken sicher dnrchznfhhren ist. Nicht-hamolytische Strepto¬ 
kokken kommen recht selten vor nnd wnrden im Lanfe von 8 Jahren 
nnr in 6 Fallen beobachtet, darunter 6mal als Erreger tfidlicher 
septischer Erkranknngen. Die Streptokokkenhamolyse scheint in 
seltenen Fallen aber Anderungen unterworfen zn sein. Verf. beob- 
achtete in einem Falle einen Streptokokkus, der sich einerseits als 
echter Streptococcus longns haemolyticus kennzeichnen liefi, w&hrend 
er andererseits anf Blutagar dicke, zusammenhangende, schleimige 
Uberzfige gleich dem Pneumococcus mucosns bildete. Bemerkenswert 
war, dafi sowohl die Eigentftmlichkeit des schleimigen Wachstnms 

Erato Abt. Bef. Bd. 65. So. 12/18. 19 


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Puerperalfieber. 


wie die h&molytische Fahigkeit verloren ging and dann darch eine 
Anzahl von MSusepassagen wieder erworben wnrde. AUe tibrigen 
scbleimig wachsenden Kettenkokken konnten stets als zur Art der 
Pneumokokken gehSrig charakterisiert werden. 

Nicht unerheblich sind oft die diagnostischen Schwierigkeiten, 
wenn es sich am die Trennang des Streptococcus viridans von dem 
Pneumokokkus handelt. Dafi bei vorhandener Tiervirulenz, negativer 
Gallenreaktion, Wachstnm im TierkSrper in Kettenform oboe Eapsel- 
bildnng and bei griinlicher Verfarbung des Blatagars ohne Hamolyse 
sich der Streptococcns viridans leicht identifizieren lafit, konnte Verf. 
an einigen typiscben F&llen feststellen. Hingegen kdnnen gelegentlich 
Eettenbildnng beim Pneumokokkus, Diplokokkenform beim Streptococcns 
viridans, uncharakteristisches, morphologiscbes Verhalten der Einzel- 
glieder, mangelnde Tiervirulenz and negative Gallenreaktion die Onter- 
scheidung beider Arten fast unmdglich machen. In solchen Fallen 
kann die Optocbinreaktion in vitro noch die Entscheidung bringen, 
indem sich der Streptococcus viridans starken Optochinverdiinnungen 
(1:100000) gegeniiber ebenso wie die ubrigen Streptokokken refraktar 
verbait, wahrend die starke Desinfektionswirknng dieses Alkaloids 
spezifisch fttr Pneumokokken ist. W. Gaehtgens (Hamburg). 

Bnefi, Peter, Sterblichkeit an Eindbettfieber seit 1900. 
(Zeitschr. f. Geburtsh. n. GynakoL Bd. 77. 1915. S. 735.) 

Eine statistiscbe Arbeit, welche die Kindbettfiebertodesfalle seit 
1900 in der Schweiz, Deutschland (gesamt and in einzelnen Bundes- 
staaten), Osterreich, Schweden, Italien, England, Norwegen, Wien, 
Paris, Madrid behandelt; die letzten Jahre ergeben allgemein ein 
gunstigeres Resnltat als das erste Jahrfiinft. Das Nachwort von 
Prof. v. Herff hebt die Bedentung der Alkoholdesinfektion fur die 
Bekampfnng des Eindbettfiebers hervor. Pry 11 (Berlin). 

Bnrvill'Holmes, E., Specimen of blood from the peripheral 
circnlation of a case of puerperal sepsis. (Proc. of the 
Path. Soc. of Philadelphia. Vol. 16. 1914. p. 38.) 

Verf. gelang es, in einem Fall von puerperaler Sepsis bei Bint- 
ausstrichen ans dem peripheren Blut in einer polynukle&ren Zelle 
eine Streptokokkenkette nebst mehreren einzelnen mehr oder weniger 
degenerierten Eokken nachznweisen. Diese Blntansstriche warden 
am 17. Erankheitstage, d. i. 4 Tage vor dem Tode der Eranken, an- 
gelegt; eine am 3. Erankheitstage versuchte Blutkultur war negativ 
ansgefallen. Diese Mitteilung verdient Interesse, weil bisher nach 
den A ngaben des Verf. 8treptokokkenfunde bei puerperaler Sepsis 
in Ansstrichprftparaten von peripherem Bint nicht berichtet sind. 

Baerthlein (Wiirzburg). 


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Puerperalfieber. — Malignea Oedem. 


291 

Airfield, Die Resorptionsf&higkeit der Genitalien im 
puerperalen Zastande. (Zeitschr. f. Gebartsh. a. Gyn&koL 
Bd. 76. 1916. p. 877.) 

Polemik gegen Hamms Arbeit „Resorptionsfieber oder Reten- 
tionsfieber", eignet sich nicbt far ein kurzes Referat. 

Pry 11 (Berlin). 

PruSka,!., tfber dieBedeutung bakteriologischer Unter- 
snchnngen far die Gebartshilfe. (VSstnik V. sjez. des. 
ptir. 1916. p. 667.) 

Die Behaaptangen mancher Verff., dafi die in weiblichen Geni¬ 
talien gefnndenen Streptokokken keine Bedentnng far die Diagnose 
and Prognose des Pnerperalfiebers h&tten, kdnnen nach Yerf. nicbt 
zn Recht bestehen. Seine Untersacbnngen haben gezeigt, dafi der 
h&molysierende Streptokokkns w&hrend der Geburt 2mal, im Wochen- 
bett 3mal so oft Fieber yernrsacht als der nichth&molysierende, 
desgleicben im Pnerperinm. Es hat sich fiberhaupt gezeigt, dafi seine 
Bedeutang far die Diagnose nicht antersch&tzt werden darf, denn 
in 84 Proz. der F&lle war die Anwesenheit des genannten Mikroben 
mit Fieber begleitet. Dafi anch bei seiner Anwesenheit kein Fieber 
zastande zn kommen brancht, ist wobl sicber; aber darin liegt 
gerade das Minns nnserer Kenntnisse, dafi wir solche F&lle nicbt 
yoran8znseben vermdgen. Jar. Stnchlik (Zfirich). 

Fromme, Uber die Unterbindnng der Yena cava bei 
paerperaler Py&mie. (Zeitscbr.f. Gebartsh. a. Gyn&kol. Bd.76. 
1915. S. 388.) 

Die Arbeit hat klinisches Interesse; bei einer 24j&hr. Patientin, 
die wegen Py&mie post abortam eingeliefert warde, nabm Yerf. die 
Yenennnterbindang vor infolge vdlliger Thrombosierang der Yena 
iliaca com man. dextra nnd Hiuaufreichens der Thrombenmassen in 
2 cm L&nge in die Yena cava; die Yena iliac, comm. sin. fand sich 
frei. Es warde versncht, die Thromben auszuschalten, durch Ligatur 
der Cava 3 Qaerfinger oberhalb der Teilangsstelle, mit dem Erfolg, 
dafi aaf 10 fieberfreie Tage neue Schuttelfrdste and hohe Tempera- 
turen eintraten. Exitns. Die Antopsie ergab die Unterbindnng der 
Cava als anzareichend, der infektidse Prozefi war aaf die Y. iliaca 
comm. sin. fibergegangen; Yerf. empfiehlt deshalb, eine zweite Unter¬ 
bindnng an die gesande Y. iliaca comm, kurz vor ihrer Einmundnngs- 
stelle in die Cava anzalegen. Pry 11 (Berlin). 

Fraenkel, Engen, Uber malignes Odem. (Beitr. z. Elinik d. 
lnfektionskr. a. z. Immanit&tsforsch. Bd. 4. 1915. S. 129.) 

Die fiber den Bazillas des malignen Odems bestehenden Un- 

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Malignea Oedem. 


stimmigkeiten gaben dem Verf. Veranlassung, seine Beobachtangen 
fiber die Morphologic und Biologic des Kochschen Bazillus an der 
Hand eines zur Obdnktion gelangten Falles von malignem Odem 
bekannt zn geben. Ans der Odemflfissigkeit des klinisch das Bild 
des malignen Odems darstellenden Falles konnte durch den Tier- 
versuch ein AnaOrobier isoliert werden, der nicht nor bei kleineren 
Laboratoriumstieren, sondern auch bei grOfieren Wiederk&uern, wie 
Ziegen, das klassische, regelmfiBig znm Tode ffihrende Krankheits- 
bild des malignen Odems erzengte. Das Verhalten dieses Keimes 
anf den verschiedenen NfihrbOden lieB mit Sicherheit den SchluB zn, 
daB es sich nicht nm den sogenannten Fraenkelschen Gasbazillns 
handelte. Dagegen sprach auch vor allem das Verhalten der Kanin- 
chen, die sich dem Gasbazillns gegenfiber bekanntlich vollkommen 
refraktfir erweisen. Hier dagegen konnte ans dem Anftreten einer 
mit Odembildung einhergehenden, die Tiere meist rasch tOtenden 
Erkranknng als feststehend angesehen werden, daB der untersnchte 
Bazillus nicht der Fraenkelsche Bazillus war. 

Das Gesamtergebnis der fiber die Morphologie nnd Biologie des 
gezfichteten AnaOrobiers festgestellten Tatsachen lfifit trotz einzelner 
Abweichnngen gegenfiber den Angaben der Lehrbficher den SchlnB 
zn, daB der fragliche Bazillus mit dem Kochschen Odembazillus zu 
identifizieren ist Anf Grand dieser Untersuchungen stellt sich der 
Odembazillus als absolut anaerobes, mit peritrichen GeiBeln ver- 
sehenes, bewegliches St&bchen dar, das sich mit alien Anilinfarben, 
aber nicht nach der Gramschen Methode ffirben laBt. Der Odem¬ 
bazillus w&chst am besten bei KOrpertem peratur in traubenzucker- 
haltigen NfihrbOden unter starker Gasentwicklung. Neutralrotagar 
wird entffirbt, Gelatine verflfissigt, Milch unter Gasentwicklung zur 
Gerinnung gebracht mit nachfolgender, geringgradiger Peptonisierang 
des ausgefallten Kaseins. Der Bazillus bildet mittelstfindige, seltener 
auch endstfindige, resistente Sporen. Stamme, die jahrelang auf 
kfinstlichen NfihrbOden fortgezfichtet sind, bfifien nicht nur ihre 
Virulenz allmfihlich ein, sondern verlieren auch die Ffihigkeit, Sporen 
zu bilden. Bei den fiblichen Laboratoriumstieren (Meerschweinchen, 
Kaninchen) erzeugt er nach subkutaner Infektion ein oft mit Bildung 
feiner Gasblasen einhergehendes, verschieden starkes, meist sanguinu- 
lentes, bisweilen schon nach 24 Stunden zutn Tode ffihrendes Odem. 
Die bei Tier und Mensch gesetzten Verfinderangen stellen eine Kom- 
bination von Vorgangen dar, wie sie der Gasbazillns erzeugt, mit 
mfichtiger Transsudation einer serOs-sanguinulenten Flussigkeit in 
die Gewebe; eigentlich entzfindliche Prozesse treten durchaus in den 
Hintergrand. Zur Differentialdiagnose, ob malignes Odem Oder Gas- 
gangrfin vorliegt, empfiehlt sich neben der Impfung von Meer- 
schweinchen auch die von Kaninchen. 


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Malignes Oedem. — Gasphlegmone. 


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Da die bisher in der Literatur beschriebenen Bazillen des ma¬ 
lignen Odems sich nntereinander in Einzelheiten unterscheiden, ist 
die Mbglichkeit nicht ansgeschlossen, dad die Atiologie des malignen 
Odems des Menschen keine einheitliche ist, nnd dad verschiedene, 
wenn anch einander sehr nahestehende Anafirobier die F&higkeit 
besitzen, malignes Odem zn erzengen. Far die wirksame Ansiedelung 
der Odembazillen im menschlichen KOrper mflssen die Bedingungen 
fftr die Weiterentwicklung der eingedrungenen Mikroorganismen ge- 
geben sein. Besonders gflnstig scheinen in dieser Beziehnng Schud- 
verletznngen zu sein; bingegen ist das gleicbzeitige Vorhandensein 
von gewissen Infektionskrankheiten nicht erforderlich. Als Eintritts- 
pforte ffir den Erreger des malignen Odems beim Menschen darf far 
die Mehrzahl aller F&lle wohl die Hant gelten. Indes kann der 
Kochsche Bazillns unter Umst&nden anch von inneren Organen ans 
in den KOrper eindringen nnd zn schweren Erkranknngen fuhren, 
dhnlich wie der Gasbazillns. So konnte Verf. aus dem Blnte einer 
an den Folgen eines Abortes verstorbenen Fran einen als malignen 
Odembazillus identifizierten Mikroben isolieren, der offenbar vom 
Uterus ans eingedrnngen war. Anch von der Mundhdhle aus sind 
Infektionen mit dem Odembazillus beobachtet worden. Immunisierungs- 
versnche gegen malignes Odem f&hrte Verf. an Meerschweinchen ans 
mit dem Transsndat, welches sich in der Brusthdhle von tSdlich in- 
fizierten Eaninchen angesammelt hatte. Bei den mit diesem Trans¬ 
sndat snbkntan geimpften Meerschweinchen konnte das Auftreten 
eines teigigen Odems festgestellt werden, das sich aber bald wieder 
vollkommen zuruckbildete. Derartig vorbehandelte Tiere erkrankten 
nach snbkntaner Impfnng mit virnlentem Enltnrmaterial tiberhaupt 
nicht mehr. Eine spezifische Therapie gegen das maligne Odem 
gibt es znn&chst nicht. Die Prognose der Erkranknng ist unter 
alien Umstfinden eine sehr infanste. W. Gaehtgens (Hamburg). 

Pommer, Gustav, Bemerkungen zn Eugen Fraenkels 
Arbeit: „0ber malignes Odem“. (C. f. Bakt. Abt. L Orig. 
Bd. 77. 1916. S. 249.) 

Verf. nimmt Stellung zn vorstehend referierter Arbeit von 
Fraenkel. Gildemeister (Posen). 

Fraenkel, Engen, Erwidernng anf die Bemerknngen Prof. 
Dr. G. Pommers zn meiner Arbeit: „Ober malignes 
Odem“. (C. f. Bakt Abt L Orig. Bd. 77. 1916. S. 367.) 

Polemik. Gildemeister (Posen). 

Sacknr, Die Gasphlegmone bei Kriegsverwundeten. 
(Med. Klinik. 1916. S. 1022.) 


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Gasphlegmone. 


Schon die ersten Mon ate des Krieges haben gezeigt, dafi fast 
alle SchuBverletzungen, jedenfalls aber sEmtliche Verwnndungen dnrch 
Artilleriegeschosse, in mehr Oder minder schwerem Grade primEr 
infiziert sind. Unter diesen Infektionen bietet die Gasphlegmone, 
die im Frieden aufierordentlich selten beobachtet ist, besonders un- 
gfinstige Aussichten. Erreger der Gasphlegmone sind Anaerobier, 
in erster Eeihe der FrEnkelsche Bacillus phlegmones emphysema- 
tosae, der in den meisten Fallen aus dem Herzblnt gezflchtet werden 
kann. Die Erreger leben im Erdboden und kommen mit dem Schmutz 
in die Wnnde. Unter den brtlichen Erscheinungen treten hervor: 
starker Wnndschmerz, Odem und gelbe bis rotbraune VerfErbung in 
der Umgebung der Wunde, f&hl- und hSrbares Gasknistern. Aus 
der Wunde tritt mehr fleischwasserartige Absonderung, wahrend 
starkere Eiterung fehlt. Die Wunde ist meist mififarbig. Fttr den 
schnellen Nachweis ist das Rbntgenbild mit Nutzen zu verwenden. 
Die Allgemeinerscheinungen sind von vornherein schwer. Sehr bald 
stellt sich GangrEn ein, und es besteht vor allem eine aufierordent- 
liche Neigung zur septischen Allgemeininfektion, die meist tddlich 
verlEuft, Oder hdchstens dnrch einen verstflmmelnden Eingriff es 
ermoglicht, das Leben zu retten. Besonders hEufig ist die Thrombose 
groBer GefEBstEmme. Die Aussichten der arztlichen Eingriffe sind 
nicht schlecht, wenn sie frflh genug kommen, und das ist wiederum 
davon abhEngig, daB der Zustand frtthzeitig genug erkannt wird. 
Die Sterblichkeit mag etwa ein Drittel der FElle betragen, nimmt 
aber allmEhlich ab, je mehr wir in das Wesen der Krankheit ein- 
dringen. Die Behandlung besteht vor allem in r&cksichtslosem Ein- 
greifen mit dem Messer. Die Vorbeugung besteht zurzeit haupt- 
sEchlich in der peinlichst sorgfaltigen und grttndlichen ersten Ver- 
sorgung der Wunde; namentlich Taschen und Buchten verlangen die 
Aufmerksamkeit des Arztes, weil hier die Bakterien g&nstige Ent- 
wicklungsstEtten finden. Eine Schutzimpfung ist bei uns bisher 
nicht bekannt. W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Pfanner, W., Zur Frage der sogenannten Gasphlegmone. 

(Med. Klinik. 1915. 8.1100.) 

Der Krieg hat unsere Erfahrungen iiber die Wundinfektionen 
mit gasbildenden Bakterien erheblich erweitert Man muB vor allem 
zwei ganz verschiedene ErankheitsvorgEnge unterscheiden, einmal 
den echten bOsartigen Gasbrand, die GasgangrEn, und zweitens die 
viel giinstiger verlaufende Phlegmone mit Gas. WEhrend man bei 
der letzteren gutartigeren Erkrankung mit schonender Behandlung 
auskommt, erfordert der Gasbrand rhcksichtsloses Vorgeben, wenn 
man nicht das Leben des Kranken aufs Spiel setzen will. Der Gas- 


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Gasbrand. 


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brand wird nnr dnrch anaerobe, schwer pathogene Bakterien hervor- 
gerufen, als deren Hauptvertreter der Bac. phlegm, emphysem. gilt. 
Diese Anaeroben findet man fast immer in Reinknltnr in der Odem- 
flttssigkeit nnd in den Geweben. Bei der als Phlegmone mit Gas 
zn bezeichnenden Wundkrankheit dagegen kommen zwar anch in 
erster Reihe anaerobe Bakterien als Gasbildner in Betracht, daneben 
aber besteht eine Mischinfektion mit den Eitererregern, Staphylo- 
kokken and Streptokokken. Beim Gasbrand linden wir ein Vor- 
herrschen der Gewebsnekrose, bei den Phlegmonen mit Gas dagegen 
steht auBerdem ansgesprochene Gewebsentziindang mit Eiterang 
im Yordergrnnd des Bildes. Bei den Phlegmonen mit Gas ist dieses 
hauptsachlich im Unterhantgewebe, beim Gasbrand dagegen in alien 
Geweben anzntreffen. Beim Gasbrand haben wir von vornherein 
neben dem Ortlichen Gewebstod als Folge der Giftwirknng der 
Bakterien schwerste allgemeine Erankheitserscheinnngen, die ohne 
Ein griff meist schnell znm Tode fflhren. Die Phlegmone mit Gas 
verlanft im Gegensatz dazu meist im ganzen viel gutartiger; an 
diesen letzteren Fallen sind wahrscheinlich anch manche Erfahrungen 
gemacht, die ein allzn gfinstiges Urteil iiber Gasphlegmonen zn 
rechtfertigen schienen. Bei echtem Gasbrand ist eine Rettang nur 
dnrch friibzeitiges Absetzen des ganzen Gliedes zn erwarten. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

€onradi, H. and Bieling, R., Znr Atiologie und Pathogenese 
des Gasbrands. (Munch, med. Wochenschr. 1916. S. 133.) 

In 53 Fallen von Gasbrand warden eingehende Untersuchungen 
fiber den Erreger der Krankheit angestellt, namentlich in der Ab- 
sicht, die Beziehangen der Krankheit zum Ranschbrand aofzndecken. 
Wahrend das Krankheitsbild dnrchaus eigentiimlich ist, mit dem 
Gewebsemphysem and Odem, der drtlichen Faalnis, dem fortschreiten- 
den Kalterwerden des Gliedes hinter der Verletznng, der starken 
Pnlsbe8chleunigung and den AtemstSrangen, bietet der Leichenbefand 
nichts Besonderes. Far die Untersachungen warden von den Kranken 
Muskelstuckchen entnommen, in denen man erwarten konnte, den 
Erreger noch rein zn linden, wahrend an der Leiche eine Durch- 
setzang mit Faalniserregern anzunehmen war. So war es bekannt, 
daB der von Fraenkel gefandene Bacillus emphysematodes nicht 
selten anch als Nebenbefund in menschlichen Leichen festgestellt 
worden ist. In alien Fallen warde nan ein hestimmter Keim ge- 
fanden, der Bacillus sarcemphysematodes hominis, der als der Erreger 
angesprochen wird. Er wird im Blot stets vermiflt; in den Ab* 
sondernngen aus der Wunde and den Muskelteilchen des Krankheits- 
her des selbst ist er mit zahlreichen Begleitkeimen vermischt; in den 
Muskeln der Umgebnng dagegen lafit er sich rein sowohl dnrch 


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296 


Gagphlegmone und Gasbrand. 


Farbung wie darch Ziichtung nachweisen. In seinen Formverhait- 
nissen zeigt er bei einer groflen Vielgestaltigkeit eine nahezu vollige 
Formgleichheit mit dem Rauschbrandbazillns; ebenso in seinem bio- 
logischen Verbalten. Beide sind eingehend geschildert. Anch die 
Tierversnche sind genan mitgeteilt. Anfschwemmnngen von gas- 
brandigen Kaninchenmnskeln warden za Vergiftangsversncben an 
anderen Tieren benutzt, nnd dabei zeigte sich, dad die starke Gift- 
wirknng anfgeboben werden kann, wenn eine sonst tSdliche Auf- 
schwemmung mit Sanerstoff dnrchblasen wird. Dnrcb Sauerstoff ist 
die Giftwirknng also anfznheben, tritt aber nachtr&glich wieder ein, 
wenn die Anfschwemmnng mit Wasserstoff durchliiftet wird. Yon 
dem Fraenkelschen Bacillus emphysematodes ist der vorliegende 
Keim verschieden. Es kann als gewiB gelten, dafi der spezifiscbe 
Erreger des Gasbrandes ans dem Erdboden stammt; es ist aber noch 
unbekannt, wie er dorthin kommt. Die drtlichen Erscbeinnngen des 
Gasbrandes sind anf den Bazillus, die Allgemeinerscheinungen auf 
eine Giftwirknng zuruckzufQhren. Bei der scbnellen Entwicklnng 
der brtlicben Krankheitsvorgange kommt es zu einer Uberschwem- 
mnng des Kbrpers mit Giftstoifen, ehe nocb die Heilbestrebungen 
des Kbrpers eingesetzt haben. Es ist zn erwarten, dad es gelingt, 
ein Gasbrandvaccin herznstellen, mit dem man die Krankheit ver- 
huten kann, ahnlich wie beim Rauschbrand der Rinder. Anch von 
einem antitoxiscben Serum kann man f&r die Yerhiitnng sich gute 
Erfolge versprechen. Ebenso sind Anssichten vorhanden, die Be* 
handlungsverfahren anf diesen neugeschaffenen Grnndlagen zn ver- 
bessern. Nach den yorliegenden Untersnchnngen ist zn schlieden, 
dad anf Grnnd der Ahnlichkeit ihrer Erreger der Ranschbrand der 
Tiere nnd der Gasbrand des Menschen als urs&chlich einander nahe- 
stehende Krankheiten angesehen werden mbssen. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Setter, H., Znr Atiologie der Gasphlegmone. (Dentsche 
med. Wochenschr. 1916. S. 1189.) 

Bei der mikroskopischen nnd knltnrellen Untersuchung von 
14 Gasphlegmonen wnrden nnr 4 mal Bazillen gefnnden, die als der 
Fraenkelsche B. emphysematosus anzusprechen waren. In den 
anderen Fallen fanden sich im direkten Ausstrich mittelstandige 
Sporen tragende Bazillen, die im hangenden Tropfen lebhafte Be* 
weglichkeit zeigten. In der Kultnr waren sie nicht beweglich, anch 
bildeten sie Sporen nnr bei reichlichem Semmznsatz. FQr Tiere 
waren sie nicht pathogen. Am meisten Ahnlichkeit hatten sie mit 
den Bazillen des malignen Odems. 

Die Untersnchnngen ergeben, dad die Gasphlegmone nicht als 
atiologisch einheitliche Erkranknng anzusehen ist. Deshalb verspricht 


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Gasphlegmone and Gasbrand. 


297 


auch eine spezifische Behandlung durch Vaccine oder Heilserum, mit 
Fraenkelschen Bazillen hergestellt, nur wenig Erfolg. 

Knrt Meyer (Berlin). 

Derganz,Franz, DerGasbrand. (Wien.klin.Wochenschr. 1916.S.7.) 
Von klinischem Interesse. Gildemeister (Posen). 

Steinbrfick, Ranschbrand and Gasbrand. (Miinch. med. 
Wochenschr. 1915. S. 1660.) 

Es wird die Vermntnng ausgesprochen, dafi ein Teil der zur 
Gaspblegmone in ursachliche Beziehung gebrachten Bakterien mit 
der Erankbeit wabrscbeinlich nicbts zn tnn bat, sondern dafi sie nur 
zuf&llige Schmarotzer bilden, w&hrend der wirkliche Erreger aller 
Wahrscheinlichkeit nach allein in einem dem Rauschbrandbazillus 
mindestens sebr fihnlichen Stabchen zn snchen ist. Zu Untersuchungen 
nach dieser Richtnng wird angeregt. Bei dem Ranschbrand der 
Rinder hat sich die Schntzimpfnng mit abgeschwfichtem Virus be- 
w&hrt. Versnche mit einer solchen Schntzimpfnng anch beim Menschen 
w&ren sehr zu empfehlen. W. fl. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Marqnardt, Zwei F&lle von Gasphlegmone. (Miinch. med. 
Wochenschr. 1916. S. 142.) 

Bei Gasphlegmone genflgt nicht ein einfaches Spalten, wie bei 
anderen Phlegmonen. Die Einschnitte sind vielmehr iiberall mitten 
durch die Masknlatnr nnd bis anf den Knochen zn fiihren, vor allem 
an der Grenze znm Gesunden. Bericht fiber 2 F&lle. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Denk, W. nnd v. Walzel, P., Die Gasphlegmone im Kriege. 
(Wien. klin. Wochenschr. 1916. S. 221.) 

ErOrterung der Frage vom Standpnnkte des Klinikers. Die mit 
Anafiroben infizierten Wunden lassen sich schon wenige Stnnden nach 
der Infektion ans dem AUgemeinbefinden des Verletzten nnd an dem 
fad-sfifilichen Geruche des br&unlichen, dfinnflfissigen Wundsekretes 
erkennen. Die Gasbildnng tritt erst spfiter auf als das genannte 
Gernchssymptom. Ffir die Prophylaxe empfehlen die Verff. die An- 
wendnng von Ghlorkalkbolns (1 Teil Chlorkalk auf 9 Teile sterili- 
sierte Bolus alba) als Streupulver nnd 0,6proz. Chlorkalklfisnng ffir 
fenchten Verband bei alien Granatwunden. Gildemeister (Posen). 

Matti, Ergebnisse der bisherigen kriegschirnrgischen 
Erfahrungen. III. Der Gasbrand. (Deutsche med. Wochen¬ 
schr. 1916. S. 43.) 

Elinisches Referat. Von bakteriologischem Interesse ist die 


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Gasphlegmone and Gasbrand. — Gelenkrheumatismus. 


Feststellung, dafi als Erreger im wesentlichen der Frankelsche 
Bacillus phlegmonis emphysematosae in Betracht kommt; in einigen 
Fallen wurde auch der Bazillns des malignen Odems gefunden. 
Meist wird der Frank el sche Bazillus in den Wunden zusammen 
mit anderen Bakterien gefunden. Die mischinfizierenden Bakterien 
begiinstigen das Wachstum des anaeroben Bakteriums, indem sie den 
Sauerstoff weitgehend verbrauchen. Langer (Charlottenburg). 

Marwedel und Wehrsig, Uber Gasbrand durch anaerobe 
Streptokokken. (Munch, med. Wochenschr. 1915. 8.1028.) 
Verff. fanden bei zwei Fallen von Gasgangran als Erreger 
anaerobe Streptokokken, einmal in Reinkultur, das andere Mai in 
Symbiose mit Pyocyaneus. Bemerkenswert ist, dafi in beiden Fallen 
der Gasbrand durch eine erysipelartige Rote der Haut eingeleitet 
wurde. Kurt Meyer (Berlin). 

Dohner, B., Gasphlegmone im Rdntgenbild. (Munch, med. 
Wochenschr. 1915. S. 1305.) 

Bei einer SchuBverletzung des Unterschenkels gelang es, 20 Stun- 
den nach der Verwundung im Rdntgenbilde Gasblasen, verursacht 
durch Gasphlegmone, nachzuweisen. Bild ist beigefugt. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Borchers, Ednard, Vorsicht bei der Sauerstoffbehandlung 
der Gasphlegmone. (Mtinch. med. Wochenschr. 1915. S. 1338.) 
Die Gasphlegmone hat sich bei der reichen Kriegserfahrung als 
ein viel weniger gefahrliches Leiden herausgestellt, als man nach 
den sparlichen Erfahrungen des Friedens angenommen hatte. Es 
scheint, daft man bei der Behandlung ganz gut ohne die innergeweb- 
liche Verwendung von Sauerstoff auskommen kann, die grofie Lebens- 
gefahr wegen Luftembolie mit sich bringt, und deren speziflsche 
Wirkung nicht erwiesen ist. W. H.Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Bendix, Bernhard, Der akute Gelenkrheumatismus und 
seine Komplikationen im Kindesalter. (Med. Klinik. 
1915. S. 1173.) 

Der akute Gelenkrheumatismus ist bei Kindern nicht allzu h&ufig 
und wird urn so seltener. je j linger das Kind ist. Beim Kinde kommt 
aber viel haufiger eine Beteiligung des Herzens vor; ebenso treten 
sehr haufig Entzhndungserscheinungen an den serosen Hauten auf. 
Auch Gehirnerscheinungen infolge Beteiligung der Hirnh&ute sind 
nicht selten. Oft sind die Erscheinungen so leicht, daft die Krank- 
heit ubersehen wird, bis Folgeerscheinungen am Herzen auftreten. 
In anderen Fallen wieder verlauft die Krankheit besonders schwer 


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Gelenkentzttndang. 


299 


mit Neigung zu h&nfigen Rfickf&llen and Beteiligung verschiedener 
serdser Haute und kann allm&hlich zum Tode ffihren; Oder aach es 
kann ein fiber Monate und Jahre sich hinziehendes Leiden sich ent- 
wickeln, bei dem schlieBlich alle Gelenke befallen sind. Der akute 
Gelenkrheumatismus ist mit aller Wahrscheinlichkeit als eine In- 
fektionskrankheit aufzufassen. Der Erreger ist noch unbekannt, doch 
spielen pyogene Kokken, insbesondere Strep tokokken, eine Rolle. 
Als Eingangspforte dienen hfiufig die Mandeln, die auch bei chro- 
nischen Erkrankungen den Ausgangsberd fur immer neue Nachschfibe 
abgeben. Erbliche Belastung und Erk&ltungen sind daneben von 
Einflufi. Leichte Ffille heilen vfillig. Der Tod schliefit sich meist 
an Herzkrankheiten an. Septische Gelenkerkrankungen, auch lue- 
tische Epiphysenschwellungen kfinnen mituuter dem Gelenkrheuma- 
tismus ganz ahnliche Bilder machen. Bei der Bebandlung des akuten 
Gelenkrheumatismus stehen die Salizyls&ure und ihre Abkfimmlinge 
an erster Stelle. Am zweckmfifiigsten werden grofie Gaben in nicht 
zu langen Zeitabstfinden verabreicht. Das Mittel versagt gelegentlich 
bei den ganz schweren Fallen, ebenso bei den entzfindlichen Er¬ 
krankungen des Herzens. W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Milne, Linsay S., Chronic arthritis. (Journ. of the Americ. med. 
Ass. Vol. 62. 1914. p. 693.) 

Die chronischen Gelenkentzfindungen sind wohl ausnahmslos auf 
einen Entzfindungserreger zurfickzuffihren. Die Verschiedenheit der 
Erkrankungen h&ngt hauptsfichlich von der Verschiedenheit der Er¬ 
reger ab. Jedenfalls sind immer entzfindliche Vorgfinge an der 
Synovialhaut Oder in den Markr&umen unter dem Knorpel ffir die 
Ver&nderungen an den Gelenken verantwortlich. Einige Erreger 
machen Entzfindungen mit serfisem Ergufl, andere bewirken einen 
eiterigen Ergufi. Von der Synovia kdnnen die Entzfindungen auf 
den Gelenkknorpel fibergreifen. Ffir die Behandlung der Krankheit 
mufi die Ursache des Leidens berficksichtigt werden. Jedenfalls ist 
es nicht berechtigt, die chronischen Gelenkentzfindungen als boff- 
nungslose, unbedingt fortschreitende Leiden anzusehen, sondern das 
Leiden ist zu jeder Zeit der Besserung durch firztliche Eingriffe in 
hohem Mafie zuganglich. W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Pommer, G., Die chronische deformierende Gelenksent- 
zfindung (Arthritis deformans) vom Standpunkte der 
neuzeitlichen Forschung aus. Innsbruck (Wagner) 1914. 

Nach einer kurzen geschichtlichen Einleitung behandelt Verf. 
auf Grund eingehender Untersuchungen an 16 Ffillen von Arthritis 
deformans zunfichst den Randwulstbau und die Diagnose der Arthritis 
deformans, deren Eigenart besonders gegenfiber der Arthritis an- 


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300 Lymphosarkomatose and My el oblaatenleukftmie. 

kylopoetica, die subchondralen Befdnde im Bereiche yon Randwfllsten 
nnd die Zusammenhangsstbrnngen der Knorpelknochengrenze, sowie 
die Cystenbildungen bei Arthritis deformans. Die yon Ziegler als 
regressiv gedenteten Knochenveranderungen der Arthritis deformans 
sind als reaktiye nnd progressiye Erscheinnngen anznsprechen; anch 
die Anffassnng Kim nr as yon der pathogenen Bedentnng der 
Knocheninfraktionen nnd der Knochenatrophie fur die Arthritis de¬ 
formans wird vom Verf. abgelehnt. Weiterhin werden die Knorpel- 
kndtchenbildungen bei der Arthritis deformans, die reaktiyen Ver¬ 
anderungen der Resorption nnd die Verdichtnng in Abkapselungs- 
nnd Schliffgebieten, sowie die Kombination reaktiver nnd progressiver 
Veranderungen mit Atrophiebefnnden besonders in Schliffflachen- 
nnd Knorpelnsurgebieten erSrtert. Verf. yertritt die Einheitlichkeit 
der beschrankten nnd ansgebreiteten, der atrophischen nnd hyper- 
trophischen Form der Arthritis deformans nnd wendet sich gegen 
die Dentnng der Arthritis deformans als einer Osteomalacieart. Es 
werden dann die yerschiedenen Ansichten iiber die Fathogenese der 
Krankheit kritisch belenchtet, insbesondere die fnnktionelle Theorie 
der Arthritis deformans, ihre physiologischen nnd anatomischen 
Grnndlagen, die atiologische Begrhndnng der fnnktionellen Theorie 
nnd die Einwknde gegen die statische Theorie. Nach knrzen Be- 
merknngen fiber die Schmerzsymptome der Arthritis deformans yom 
Standpnnkte der mikroskopischen Untersnchnngsergebnisse ans bringt 
der Verf. znm Schlnsse noch statistische Belege fur die fnnktionelle 
Theorie. Baerthlein (Wurzburg). 

Sternberg, C., Lenkosarkomatose nnd Myeloblasten- 
leukamie. (Beitr. z. pathol. Anat. n. z. allg. Pathol. Bd. 61. 1915. 
S. 75.) 

Der klinische, anatomische nnd bakteriologische Befnnd der aknten 
myeloischen Lenkamie entspricht nach Verf. einer aknten Infektions- 
krankheit nnd nicht einer Lenkamie. Da weiters bei aknten In- 
fektionen lenkamoide Blntyerandernngen nnd myeloide Metaplasien 
anftreten k&nnen, nnd da man schliefilich die gleichen Veranderungen 
anch im Tieryersnch dnrch Bakterieninjektion erzengen kann, darf 
nngezwnngen der Schlufi gezogen werden, daB die Falle sog. aknter 
myeloischer Lenkamie nichts anderes sind als aknte Allgemein- 
infektionen. In 11 nnter 21 Fallen konnte eine bakteriologische 
Untersnchnng des Herzblutes, der Milz nnd des Knochenmarkes 
durchgef&hrt werden, wobei 2 Falle ein negatives Resnltat ergaben, 
7 Falle hingegen Streptokokken, darnnter 1 Fall kombiniert mit 
Staphylococcus pyogenes aurens, 1 Fall nur Staphylococcns pyogenes 
anreus nnd 1 Fall daneben noch Influenzabazillen. 

A. Ghon (Prag). 


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Entzflndang and Eiterung. 


301 


Mygind, Holger, Die otogene Meningitis. — Statistik. — 
Prognose. — Behandlnng. (Zeitschr. f. Ohrenheilk. u. f. d. 
Krankh. d. Lnftwege. Bd. 72. 1915. S. 73.) 

Einleitender Vortrag bei dem III. Nordischen otolaryngologischen 
Kongresse in Stockholm, Jnni 1914. Vorwiegend von klinischem 
Interesse. W. Gaehtgens (Hamburg). 

Ringer, F., Bacillus prodigiosns im Ohre bei Otomycosis. 
(L6kafr$k6 Rozhledy. Abt. f. Imm. Vol. 21. 1915. p. 712.) 

Verf. beschreibt einen Fall, bei welchem er in dem Schalleiter 
anfier Aspergillus fumigatus auch Bacillus prodigiosus nachweisen 
konnte. Es ist wohl der erste Fall eines derartigen Befundes. Ob dabei 
der Bazillus nur als Saprophyt des Schalleiters anzu*ehen ist, Oder 
ob man ihm auch eine Pathogenit&t zuschreiben soil, kann nach 
nnseren bisherigen Kenntnissen sowohl fiber den Bazillus, als auch 
fiber die Erreger der Otomycosis noch nicht beantwortet werden. 

Jar. Stuchlik (Zfirich). 

Bang her, Albert Howard, The bacillus aerogenes capsu- 
latus in blood-cultures with recoveries. (Journ. of the 
Americ. med. Ass. Vol. 62. 1914. p. 1152.) 

Es wird fiber 4 Falle berichtet, bei denen der Bacillus aerogenes 
capsulatus im Blute durch Zfichtung bei Luftabschlufi nachgewiesen 
werden konnte, in denen doch Heilung eintrat. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Yerdoliva, Beniamino, Contributo clinico e sperimentale 
alio studio delle infezioni da Micrococcus catarrhalis 
di R. Pfeiffer. (Ann. dell’ Istit. Maragl. Vol. 7. 1914. p. 325.) 

Verf. beobachtete 2 F&lle von Mischinfektion mit Micrococcus 
catarrhalis. Im ersten Falle handelte es sich urn eine Pneumonie, 
bei der sich nach zeitweiliger Fieberlosigkeit eine neue Periode mit 
unregelm&fiigem Fieber anschlofi. W&hrend das Sputum anfangs fast 
nur Pneumokokken enthielt, wies es im letzten Stadium Catarrhalis 
in Reinkultur auf. Aufierdem wurde der Catarrhalis aus dem Blut 
gezftchtet. 

Der zweite Fall war ein Typhus, zu dem sich eine Pneumonie 
gesellte. Das Sputum enthielt Catarrhalis in Reinkultur. Auch in 
diesem Falle gelang die Zfichtung des Catarrhalis aus dem Blut 
sowie ferner aus dem Urin und der Spinalflfissigkeit. 

In beiden F&llen erwies sich der Kokkus als virulent ffir Mfluse 
nnd Meerschweinchen. Verf. nimmt an, dafi er durch die Symbiose 
mit den Pneumokokken resp. Typhusbazillen eine Virulenzsteigerung 
erfahren hatte. Kurt Meyer (Berlin). 


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302 


Entziindang and Eiterang. 


Horn)Henry, The etiology and treatment of ozena. (Journ. 
of the Americ. med. Ass. Yol. 66. 1916. p. 788.) 

Der Coccobacillus foetidns ozaenae hat alle Bedingnngen soweit 
erfullt, dafl man berechtigt ist, ihn als den Erreger der Ozaena an- 
znsehen. Die Ziichtnng des Erregers macht betr&chtliche Schwierig- 
keiten. Ebenso ist es sehr schwer, bei Eaninchen ein agglntinierendes 
Serum zu erzielen. Die Herstellnng der Vaccine aus jedem einzelnen 
Fall ist schwierig, wenn nicht unmdglich. Znr Behandlnng muB man 
sich daher mit einer Vaccine begnfkgen, die aus eiuem Gemisch ver- 
schiedener Stamme besteht. Mit der Vaccinebehandlnng wnrde in 
den meisten F&llen ein gnter Erfolg erzielt. Es ist nicht aus- 
geschlossen, dafi es noch andere Erreger gibt, die das gleiche Krank- 
heitsbild erzeugen. W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Justi, K., tiber Pyocyanenserkranknngen, insbesondere 
des Darmes. (Arch. f. Schiffs- u. Tropenhyg. Bd. 19.1915. S. 458.) 

Zusammenfassende Darstellung des Vorkommens nnd der Patho- 
genit&t der Pyocyanensbakterien sowie der Klinik and der patho- 
logischen Anatomic der Pyocyanenserkranknngen. 

W. Gaehtgens (Hamburg). 

Takahashi, Akira, tiber die atiologische Beziehnng des 
Bacillus pyocyanens znr Gesch wursbildung. (Dermatol. 
Zeitschr. Bd. 21. 1914. S. 702.) 

Bei einem 30jfthrigen Manne wnrde an der Gians penis ein 
phaged&nisches Geschwur mit stark infiltriertem Grande nnd Rande 
beobachtet, welches zu starker Paraphimose nnd Gangrhn der Urethral- 
mundung gefhhrt hatte. Stellenweise war der Rand blnmenkohlartig 
gewnchert nnd bot ein einem Peniskarzinom hhnliches Bild. Dnrch 
die histologische Untersnchnng einer Probeexzision konnten Krebs 
nnd Tnberknlose mit Sicberheit ansgeschlossen werden. Die 
Wassermannsche Reaktion fiel stets negativ ans. Dnrch Queck- 
silber- nnd Salvarsanbebandlnng trat nur Verschlimmerung ein. Die 
bakteriologische Untersnchnng ergab im Eiter der Gesch wursober- 
flache nnd im Gewebe der Umgebnng Reinknlturen des Bac. pyocyanens, 
wahrend das Blut des Kranken steril war. Die Agglntinationsprobe 
and Komplementbindungsreaktion mit dem Krankensernm Helen 
negativ ans. Snbkntane Infektion von Tieren mit den von den Kranken 
gewonnenen Bazillen erzeugte nach 3—6 Tagen Geschwhre, die klinisch 
nnd histologisch im grofien nnd ganzen denen des Kranken glichen. 
Die Pyocyaueuskultnr zeigte fur Meerschweinchen geringe Toxizitfit. 
Die wirksame Behandlnng des Kranken bestand in Paquelinisiemng 
der Geschwhre nnter Lnmbalanhsthesie, die eine Veruarbnng inner- 
halb von 3 Wochen bewirkte. Gildemeister (Posen). 


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Entzttndung and Eiterang. 


303 


Dick, George F. and Emge, Ludwig A., Brain abscess caused 
by fusiform bacilli. (Jonrn. of the Americ. med. Ass. Vol. 62. 
1914. p. 446.) 

Nachdem schon frfiher mehrere F&lle beschrieben waren, in denen 
bei Hirnabszefi nnd eitriger Hirnhantentzfindung fnsiforme Bazillen 
gefnnden waren, wird ein nener Fall berichtet. Es handelt sich nm 
einen Abszefi in der Fissura Sylvii, der mit grtinlichbraunen eiterigen 
Massen geffillt war. Schon im mikroskopischen Bild konnte man 
grofie Massen fnsiformer Bazillen finden, die teilweise in kugeligen 
Hanfen dicht znsammenlagen, welche in ihrem Anssehen an Aktino- 
mycesdrnsen erinnerten. Dnrch Zfichtung bei Luftabschlufi gelang 
es, die fnsiformen Bazillen anf der Oberfl&che von Ascites- Oder Blut- 
agarplatten in der Form kleiner tropfenformiger Eolonien zum Wachs- 
tnm zn bringen. Anf N&hrbfiden ohne Znsatz yon Serum Oder 
Bint fand kein Wachstnm statt. Yielfach wuchsen die Bazillen zn 
F&den ans, wenn sie kfinstlich gezfichtet warden. Mit der Reinkultur 
gelang es, beim Eaninchen dnrch Einspritzen ins Gehirn eine todlich 
verlanfende Eiternng zn erzengen; doch war das kein regelm&fiiger 
Befnnd. Yielfach wnrde spater die Einspritznng yertragen, ohne 
Krankheitserscbeinnngen ausznlfisen; vielleicht hatten die Bazillen 
bei der l&ngeren Fortzfichtung ihre krankheitserzengenden Ffthig- 
keiten verloren. W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Mareerh, Rudolf, Znr Eenntnis der dnrch fnsiforme 
Bazillen bedingten pySmischen Prozesse. (C. f. Bakt. 
Abt. L Orig. Bd. 77. 1915. S. 130.) 

Verf. berichtet fiber 5 Ffille von py&mischen Prozessen, bei denen 
der Nachweis yon verschiedenartigen fnsiformen Bazillen gelang. 
Zn kurzem Beferat nicht geeignet. Gildemeister (Posen). 

Pftfiler, Die chronischen Infektionen im Bereiche derMund- 
hfihle nnd der Erieg, insbesondere ihre Bedentnng 
fflr die Wehrffihigkeit nnd ffir die Benrteilnng yon 
Rentenansprfichen. (Zeitschr. f. arztl. Forth. 1915. S. 624.) 

Eiterherde im Bereich der Mundhfihle, an den Mandeln, den 
Zfthnen, den NebenbOhlen, bilden oft die Ansteckungsquelle ffir 
manche Allgemeinerkrankungen, wie Gelenkrhenmatismns, Herz- 
erkrankungen, Yerdaunngskrankheiten. Alle diese chronischen Erank- 
heiten haben anf die Dienstf&higkeit einen schlechten Einflnfi. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Beretta, Arturo, Mikrobenlokalisationen in der Zahn- 
pnlpa anf dem Wege der Blutbahn. (C. t Bakt. Abt. I. 
Orig. Bd. 76. 1916. S. 124.) 


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304 


Entettndung and Eiterung. 


Die im Blatstrome zirkulierendeu Mikroben kfinnen sich in der 
normalen Zahnpulpa festsetzen. Ihr Verweilen in der Fnlpa kann, je 
nach den Bakterienarten (Staphylokokken, Pyocyanens, Prodigiosus, 
B. clavatus Biffl) nnd den einzelnen Fallen, eine gewisse Zeit auch nach 
dem Verschwinden der Eeime selber ans dem Kreislauf andanern. In 
der Pnlpa der Zahne mit geschlossener Wnrzel (Hnnd) verbleiben 
die Bakterien nahezn ebensolange wie in den lymphoiden Organen 
(Milz und Enochenmark). Die zirknlierenden Bakterien haben fur 
die Pnlpa der kontinuierlich wachsenden Zahne (Meerschweincben) 
meist eine grofiere Elektivitat als fur die lymphoiden Organe. In 
der Zahnpulpa der Meerschweincben konnen sich auch in vollkommen 
normalen Verhaitnissen saprophytische Oder dort saprophytiscb ge- 
wordene Bakterien linden. Es ist anznnehmen, dafi — wenigstens in 
gewissen Fallen — das spontane Absterben der Pulpa mit einer auf 
dem Blutwege erfolgten Infektion in Znsammenhang steht. Die ent- 
zfindlichen Erscheinnngen, die h&ufig in einer seit langer Zeit abge- 
storbenen Pulpa auftreten, sind wahrscheinlich als Bakterienlokali- 
sationen aufzufassen, die sekundar auf dem Blutwege an einem Locus 
minoris resistentiae erfolgt sind. Gildemeister (Posen). 

Niederges&fi, K., Anatomische, bakteriologische und che- 
mische Untersuchnngen fiber die Entstehnng der 
Zahnkaries. (Arch. f. Hyg. Bd. 84. 1915. S. 221.) 

Die Leser dieser Zeitschrift dfirften hauptsfichlich die bakterio- 
logischen Untersuchnngen und ihre Ergebnisse interessieren. Bei 
der bakteriologischen Untersuchung karifiser Haut ist es zweck- 
mfifiig bzw. notwendig, nur Zahne mit gesunder Pnlpa und mOglichst 
kleinem Eariesherd zu untersuchen. Es ist zu beachten, dafi durch 
Sprfinge Bakterien und Desinfektionsmittel bei der Untersuchung 
eindringen konnen. Am besten ist es, den kariosen Herd und das 
Foramen apicale bei der Untersuchung der tiefsten karifisen Schichten 
mit Siegellack zu yerschliefien, den Zahn zu sprengen und dann, ohne 
durch die oberflachlichen karifisen Schichten durchzugehen, gleich die 
tiefsten karifisen Schichten zu untersuchen. Als sehr vorteilhaft ffir 
die Untersuchung der tiefsten kariosen Schichten hat sich dem Verf. 
folgende Methode bewfihrt: der Zahn wurde mit Ausschlufi des kari- 
fisen Herdes mit Siegellack umgeben. Mit stets frisch sterilisiertem 
Exkavator wurden die einzelnen Teile des kariosen Herdes, nach 
der Tiefe zu yordringend, untersucht und durch mikroskopische Bilder 
die Bakterienflora betrachtet. Von dem scheinbar gesunden Dentin 
wurden aus verschiedenen Tiefen Plattenkulturen angelegt. 

In der tiefsten karidsen Schicht fand Verf. fast ausnahmslos 
Streptokokken, nur zweimal vergesellschaftet mit Micrococcus pyogenes 
aureus. Zur Zfichtung yon Bakterien aus tiefster karifiser Schicht 


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EntzOndnng nnd Eiternng. 


305 


eignen sich yon den gebr&uchlichen N&hrboden am beaten Glyzerin- 
und Tranbenznckeragar. Am schnellsten entwickeln sich die Strepto- 
kokken anf 2 nnd 4 proz. Tranbenznckerbonillon. Die vom Verf. 
nnteranchten Streptokokken bildeten alle S&uren, deren Mengen 
zwischen 0,6 bis 5 ccm n/lONaOH anf 10 ccm Tranbenznckerbonillon 
schwankten. Dabei starben die Enltnren ill 3—5 Tagen ab. Setzte 
man 1 g CaCO, zn 50 ccm Zuckerbouillon, so wnrde mehr Saure, 
d. h. ansreichende Mengen, nm bis 242 mg Earbonat zn lflsen, ge- 
bildet, nnd die Enltnren lebten bis zn 12 Tagen. Die grbfite Sanre- 
menge wurde anf 2 nnd 4 proz, Tranbenznckerbonillon gebildet. 
Grdfiere Skuremengen als die von den Streptokokken gebildeten 
konnte Verf. weder bei Abimpfnng ganzer karidser Herde noch bei 
Dertragnng erkrankter Pnlpa anf Tranbenznckerbonillon feststellen. 
Die Streptokokken ans tiefster kariOser Zahnschicht sind flir Ver- 
sncbstiere wenig pathogen. Injektionen ganzer kari5ser Herde, anch 
gangranSser, intraperitoneal erzengten bei Meerschweinchen keine 
Erankheiten. Gildemeister (Posen). 


Erans, J. S. and Middleton, William S., Endamebic pyorrhea 
and its complications. (Jonrn.oftheAmeric.med. Ass. Vol.65. 
1915. p. 423.) 

Die Endamoeba gingivalis ist als die Ursache mancher Falle 
von eitriger Gingivitis nnd Alveolarpyorrhoe anznsehen. Wegen der 
Erfolge des Emetins bei der AmQbenmhr wnrde das Mittel anch bei 
diesen Erankheiten der Mnndh5hle versncht. 72 Falle warden so 
behandelt nnd geheilt. Dabei zeigte sich gleichzeitig ein gunstiger 
Einflufi anf verschiedene Allgemeinerkranknngen, wie Gelenkent- 
zftndnngen, Verdannngsstdrnngen, Blnterkranknngen, von denen hier- 
dnrch nachgewiesen werden konnte, dad sie, wie man schon ver- 
mntete, mit der ZahnfleischentzQndnng in nrsachlichem Znsammen- 
hang standen. W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Bass, C. C. and Johns, F. M., Pyorrhea dentalis and alveo- 
laris; specific canse and treatment. (Jonrn. of the Americ. 
med. Assoc. VoL 65. 1915. p. 553.) 

Die Eiternng der Zahnwnrzelhant, die Alveolarpyorrhoe, ist eine 
allgemein verbreitete Erankheit, die schliefilicb znm Verlnst der 
Z&hne fhhrt. Sie beginnt im friihen Jiinglingsalter Oder schon vor- 
her. Die speziflsche Ursache der Erankheit ist die Endamoeba 
bnccalis, vielleicht anch noch andere Am5ben, welche die Zahn¬ 
wnrzelhant zerstdren. Die Eiternng wird hauptshchlich dnrch Ein- 
wandemng anderer Eitererreger nnterhalten. Die Endamoeba bnccalis 
l&fit sich leicht nachweisen. Sie ist in ihrem Anssehen der End¬ 
amoeba histolytica sehr ahnlich. Abbildungen nnd Photographien sind 
Kite Abt. Bef. Bd. 66. No. 12/13. 20 


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306 


Entzttndang and Eiterang. 


beigef&gt. Die Endam5ben kbnnen durch Ipecacuanhatabletten Oder 

auch durch Emetiueinspritzungen vernichtet werden. Die Heilung 

nimmt einige Wochen in Anspruch. Die Behandlung ist von Zeit 

zu Zeit zu wiederholen, da Ruckfalle durch Neuansteckung nicht 

selten sind. W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

* 

Brunelle, George C. and Ginsberg, George, Endamoeba buc- 
calis and alveolo-dental pyorrhea. (NewYorkme<L Journ. 
Yol. 52. 1915. 11. Sept.) 

Endamoeba buccalis findet sich fast immer bei eiterigen Zu- 
standen der Zahnwurzeln, dagegen in einem gesunden Mund l&fit sie 
sich nur selten nachweisen. P. Meyer (Eilchberg b. Z.). 

Billings, Frank, Focal infection, its broader application 
in the etiology of general diseases. (Journ. of the Amer. 
med. Ass. Vol. 63. 1914. p. 899.) 

Eitrige Herderkrankungen sind eine noch vie! zu wenig beachtete 
Quelle flir Allgemeinerkrankungen, wie Endocarditis, Arthritis, akuten 
Gelenkrheumatismus, Nephritis, Eropf, Cholecystitis, Magengeschwlir, 
Diabetes und andere. Es handelt sich um eine Beobachtung yon 
grundlegender Bedeutung far die ganze Erankheitslehre, denn die 
Anschauungen stutzen sich auf genau ausgefiihrte bakteriologische 
Untersuchungen. Eine Anzahl von Beispielen werden eingehend 
beschrieben. W. H. Hoffmann (Wilhelmsharen). 

Kork, M. und B&nmer, A., Zur Wundbehandlung mit ultra- 
yiolettem Licht. (Therapie d. Gegenwart. Jg. 56. 1915. S. 259.) 
Die Versuche warden in einem Seuchengenesungsheim mit zwei 
„kimstlichen HShensonnen", die von der Quarzlampengesellschaft in 
Hanau a. M. zur VerfUgung gestellt worden waren, ausgefUhrt Yon 
bakteriologischem Interesse sindF&lle, in denenPyocyaneuseiterungen, 
Furunkulosis, Ekzeme und Psoriasis g&nstig beeinfluBt, dagegen 
tuberkulfise Lymphdrttsen nicht verkndert warden, aufierdem warden 
noch Erfrierungen und tiefgehende Wunden behandelt. Im allge- 
meinen ergibt sich ein Versagen der Lichttherapie bei tieferen ent- 
z&ndlichen Yeranderungen und eine Unsicherheit ihrer Wirkung bei 
oberflachlichen. Wedemann (Berlin-Lichterfelde). 

Franke, F., Zur Behandlung des Ulcus cruris. (Therapie d. 
Gegenw. Jg. 56. 1915. S. 239.) 

Verf. empfiehlt zur Behandlung Argobol (Silberboluspraparate). 
Es ist vbllig reizlos, trocknet und desinfiziert die Wunden. 

Wedemann (Berlin-Lichterfelde). 


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Entztkndong and fiiterung. 307 

Huismans, L., Das Vernisan, ein Jodkampferphenol- 
pr&parat and seine Besorption. (Ebenda. 8. 343.) 

Das Vernisan wnrde bezfiglich seiner Resorbierbarkeit mit Jod 
verglichen; es zeigte sich, dafi das Vernisan, gemessen an der im 
Urin anftretenden Menge, schon nach 10 Minnten dentlich nachweisbar 
war, w&hrend das Jod, als Jodpinselnng anf die Hant anfgetragen, 
erst nach 30 Minnten in ganz geringen Mengen im Urin anftrat. 
Verf. glanbt, dafi das Vernisan bei Infektionen der verschiedensten 
Art im Ebrper (Rose, Arthritis) gate Dienste leisten wird. Versnche da- 
mit werden in Anssicht gestellt. W e d e ma n n (Berlin-Lichterfelde). 

Lipowski, Melubrin, ein nenes Spezifiknm gegen Gelenk- 
rhenmatismns. (Med. Elinik. 1915. S. 1133.) 

Melnbrin, ein dnrch Einffignng einer Amidomethansnlfogrnppe 
verbessertes Antipyrin, hat anf den aknten Gelenkrbenmatismas eine 
dem Salizyl noch weit Qberlegene, vollsthndige and nachhaltige Heil- 
wirknng ohne nnangenehme Nebenwirkungen. Die Wirknng tritt 
nnr bei Einspritznng in die Blutbahn ein. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Levy, Louis Henry and StrauB, Abraham, A clinical and bac¬ 
teriological study of hexamethylentetramin as a 
urinary antiseptic. (Arch, of internal Med. Vol. 14 1914. 
p. 730.) 

Hexamethylentetramin wirkt in Konzentrationen bis zu 1:10 in 
nentraler Ldsnng weder bakterizid noch entwicklnngshemmend. 

In Mengen von 3mal 7,5 Gran tlglich gegeben, spaltet es in 
alien sanren Urinen Formaldehyd ab. Die Abspaltnng geht in der 
Regel in der Blase vor sich. Nnr bei abnorm sanren Urinen wird 
schon in der Niere etwas Formaldehyd abgespalten. 

Der gewbhnlichste pathogene Bazillus der Harnwege, der Coli- 
bazillns, wird erst bei einer Formaldehydkonzentration von 1:5000 
oder darhber in seiner Entwicklnng gehemmt. Bei Verabreichnng 
von 3mal 7 Gran Hexamethylentetramin pro Tag wird die Form¬ 
aldehydkonzentration im Harn niemals hOher als 1:5000. Der einzige 
Organismns, dessen Wachstnm bei dieser Eonzentration gehemmt 
wird, ist der Typhnsbazillns. Zur Verhfitung einer Typhnspyelitis 
and -cystitis kann daher Verabreichnng von Hexamethylentetramin 
gate Dienste leisten, was den klinischen Erfahrnngen entspricht. 

Enrt Meyer (Berlin). 

Hlnman, Frank, The value of hexamethylentetramin as 
an internal antiseptic in other fluids of the body 
than urine. (Arch, of internal Med. Vol. 13. 1914. p. 841.) 

20 * 


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308 


EntzOndung nnd Eiterung. — Neue Literatur. 


Da Hexamethylentetramin nur durch Abspaltang von Formaldehyd 
antiseptisch wirkt, and da diese Abspaltang in den alkalisch reagie- 
renden normalen Korperfltissigkeiten nicht erfolgt, so kann es in 
diesen keine prophylaktische Wirkang aashben. 

Bei manchen Infektionen kOnnen die Flbssigkeiten Ver&nderungen 
ihrer Reaktion erfahren, die zar Abspaltang von Formaldehyd ge- 
nugen. Es gelangen also in diese Infektionsherde vom Kreislaaf aus 
nor so geringe Mengen von Hexamethylentetramin, dafi die ab- 
gespaltenen Formaldebydmengen keine antiseptische Wirkang za 
entfalten vermOgen. 

Das Hexamethylentetramin kommt daher als inneres Antisepti- 
kum nor bei arologischen Affektionen in Betracht and anch dann 
nur, wenn es in einen sauren Urin ausgeschieden wird. 

Kurt Meyer (Berlin). 

McGnigan, Hugh, Hexamethylentetramin. (Ibid. p.853.) 

Bei einem Hande, dessen Blat darch einen von Wasser nmflossenen 
Dialysierschlauch aus Kollodium geleitet wurde, konnte nach intra- 
venOser Injektion von 3 g Hexamethylentetramin im Dialysat nor 
dieses, kein freies Formaldehyd nachgewiesen werden. Wohl aber 
war dies der Fall, wenn Formaldehyd injiziert wurde. 

Es findet also in den alkalischen Korperflussigkeiten keine Ab¬ 
spaltang von Formaldehyd statt. Wo diese eintritt, ist sie demnach 
durch saure Reaktion and nicht darch Mitwirkang von Zellen be- 
dingt. Ubrigens wird aach freiwerdender Formaldehyd keine nennens- 
werte Wirkang aasiiben kOnnen, da er sehr schnell za unwirksamen 
Oxydationsprodukten abgebaat wird. 

Die einzige Indikation fftr die innere Anwendung des Hexa- 
methylentetramins ist daher in den Infektionen des Harnapparats 
gegeben. Kurt Meyer (Berlin). 


Neue Literatur, 

zusAmmengestellt von 

Prof. Dr. Otto Hamann, 

Ober-Bibliothekar der Konigl. Bibliothek in Berlin. 


Allgemeines fiber Bakterien and Parasiten. 

Ammaan, Hans, Der Kampf gegen die Kleinsten. Eine Kriegsbakteriologie. Manchen 
1916. Neae dtsche BttchereL IX, 76 p. 8®. 11 Taf. 1 M. 

Bach, Fritz, Bericht ttber die Ergebniese der Untersnchungestelle far aneteckende 
Krankheiten am Hyg. Inst. d. Univ. Bern i Berichtsjahr April 1915 bis Mftrz 1916. 
(Hyg. Bnndsch. Jg. 26. 1916. N. 14. p. 453—466.) 


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Neue Literatur. 


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86 p. 8°. 46 farb. Taf. 20 M. 

Flank, R., Ehrenbaum, E. and Reuter, Karl, Die Konservierung von Fischen 
durch das Gefrierverfahren. 1. Vergleichende Untersachung yerschiedener Gefrier- 
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SeUtz, Franz, Jahresbericht 1915/16 des Untersnchnngsamtes fiir ansteckende 
Krankheiten im Begiemngsbezirk Kdnigsberg. (Hyg. Bnndsch. Jg. 26. 1916. N. 13. 
p. 417-427. 3 Fig.) 

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Tnberkelbazillen im Gewebe. (Dermatol. Ztschr. Bd. 23. 1916. H. 6. p. 321—337.) 
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(Journ. American med. assoc. Vol. 63. 1914. N. 12. p. 1029—1030. 1 Fig.) 
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med. Wochenschr. Jg. 63. 1915. N. 29 p. 1070. 1 Fig.) 

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1915. N. 13 p. 612. 3 Fig.) 

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Mikrosk. Bd. 32 1916. H. 4. p. 401-402. 1 Fig.) 

Salomon, Hans, Taschenbuch mit Anleitung fdr die klinisch-chemischen und bakte- 
riologischen Uutersnchungen von Harn, Auswurf, Mageninhalt, Erbrochenem, Darm- 
entleerungen, Blut . . . Weimar 1916. Panse. VIII, 88 p. 8°. 1 M. 

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2. A paper inset animal necropsy tray. (Journ. American med. assoc. Yol. 64. 1915. 
N. 19. p. 1579-1580. 3 Fig.) 

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med. Wochenschr. Jg. 63. 1916. N. 29. p. 1041—1042.) 

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Sartory, A., Etude d’un champignon nouveau du genre Botryosporium. (Compt. 
rend. soc. bioL T. 79. 1911. N. 11. p. 516—517.) 


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Neue Literatur. 


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Wochenschr. Jg. 63. 1916. N. 28. p. 999. 5 Fig.) 

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rend. soc. biol. T. 79. 1916. N. 10. p. 421—424. 8. Fig.) 

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Trillat, A. et Fonassier, M«, Etude de quelques facteurs exer$ant one influence 
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Beziehungea der Bakterlen mid Farasiten zur nnbelebten Natan 

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z. Volksera&hrung. H. 6.) 2 M. 

Beziehungen der Bakterien and Farasiten zar belebten Natur. 

Krankheitserregende Bakterlen nnd Parasiten. 

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Jg. 63. 1916. N. 30. p. 1097—1098.) 

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Jg. 63. 1916. N. 28. p. 1020-1023.) 


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Nene Literatur. 


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1914. N. 13. p. 1094—10*6.) 


( 9 ^) 


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CentralMatt for Bakteriologle ate. I. AM. Referate. 

==— Bd. 65. No. 14/15. ---- 

Ausgcgeben am 19. Dezember 1916. 


Tuberknlose. 

Wilkinson, E-, Die Tnberkulose in Indien. (Zeitschr. f. 
Taberk. Bd. 24. 1915. S. 287.) 

Die Statistik zeigt, dad die HSnfigkeit der Tuberkulose in ganz 
Indien, abgesehen von wenigen Bezirken, wahrend der letzten 22 
Jahre eine standige Zunahme anfweist. Die Taberkulosefreqnenz in 
den Gefangnissen n&hert sicb derjenigen in den Stadten. Unter den 
indischen Eingeborenentrnppen lafit sich bingegen von 1903 ab fast 
dnrcbgangig eine Abnabme bis 1911 feststellen, was anf gewisse 
Mafinahmen zur Bekampfung der Tuberkulose, wie Verbesserung der 
Wohnungsverhaitnisse der Soldaten nnd dadurch beseitigte Uber- 
fullung der Wohnraume, zuruckzufuhren ist. Ein Zusammenhang 
zwiseben der erhbhten Tuberkulosefrequenz nnd der znnehmenden 
Industrialisierung ist nnverkennbar. Die Mohammedaner scheinen 
das Hanptkontingent der Phthisiker zn stellen, dann folgen Hindus 
nnd Perser, wahrend die Enropaer am wenigsten betroffen sind. 
Offenbar spielen hierbei aber die Lebensbedingungen eine wichtigere 
Eolle als die Rassenanterschiede. Die Beteiligung des weiblichen 
Gescblechtes ist im allgemeinen eine grbfiere als bei den Mannern. 
Die gewdhnlichste Form der Tnberkulose in Indien ist die Lungen- 
scbwindsncht, die oft einen aufierordentlich schweren Verlanf zeigt 
Far die Verbreitung der Tuberknlose kommt fast ansscblieBlich der 
Kontaktinfektion eine Bedentnng zu, wahrend die bovine Tnberkulose 
Sufierst selten beobachtet wird. W. Gaehtgens (Hamburg). 

Heifien, E., Die Tuberknlose in der engliscben Marine 
and Armee, sowie in den engliscben nnd franzbsischeu 
Eolonien. (Zeitschr. f. Tuberk. Bd. 24. 1915. S. 7.) 

Die sich anf englische Statistiken stbtzende Znsammenstellnng 
lafit erkennen, daB die Tnberkulose in der englischen Marine nnd 
Armee erheblich mehr Opfer fordert als unter den deutschen Streit- 
kraften zn Wasser nnd zu Lande. Wahrend der Gesamtverlnst der 
englischen Marine dnrch Tod nnd Dienstentlassung infolge Tuber- 
kulose fur die Jahre 1900—1906 im Durchschnitt 4,17 Prom, betrng, 
ist die entsprechende Zahl far die dentsche Flotte 1,86 Prom., fQr 
die franzbsische dagegen 9,31 Prom. FQr das englische Landheer 
stellt sicb die entsprechende Zahl anf 2,57 Prom., fQr das deutsche 
anf 1,51 Prom., far das franzdsische dagegen anf 6,80 Prom. Bei den 

Erne Abt. Ref. Bd. 65. No. 14/15. 21 


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322 


Tuberkuiose. 


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englischen Truppen im Auslandsdienst fordert die Tuberkuiose 
weniger Opfer als im Mutterlande; der EinfluB der klimatischen und 
sonstigen Verhaitnisse in den Kolonien sowohl auf das Auftreten wie 
auf den Yerlauf der Tuberkuiose ist verhaitnismaBig gering. Fur 
die indische Armee betragen die Erkrankuugen an Lungentuber¬ 
kuiose, die dort fur Tuberkuiose allein in Betracht kommen, im 
Jahresdurchschnitt von 1886—1899 aller aus 12 Volkerschaften her- 
vorgehenden Eontingente 3,31 Prom. Die entsprecbende Zahl ist fur 
Deutschland 1,81 Prom., fur Frankreich 5,54 Prom., fur die englische 
Inlandsarmee 2,50 Prom, und fur die agyptische Armee 2,20 Prom, 
Alle Beobachtungen, auch die in den franzbsischen Kolonien ge- 
machten, lehren, daB die Tuberkuiose nirgends vom Elima merklicb 
beeinflufit ist, sondern daB ihre Verbreitung vielmehr in offenbarer 
Beziehung zur „Zivilisation“ steht Die tuberkuloseempfanglichsten 
Bassen sind diejenigen, die zuletzt zur Zivilisation gelangt sind. 

W. Gaehtgens (Hamburg). 

Shennan, Theodore, The morbid anatomy of tuberculosis 
in man. (Lancet. Vol. 186. 1914. p. 695 a. 673.) 

In seinem auf der Internationalen Tuberkulosekonferenz in Berlin 
1913 gehaltenen Vortrage stellt Verf. folgende SchluBsfttze auf: 

1. In Schottland erreicht die Tuberkulosemortalitat ihr Maximum 
in der Altersperiode von 25—35 Jahren, in England zwischen 36 
und 45 Jahren. 

2. Im Verb 8,1 tnis zu anderen Erankheiten hat die Tuberkulose¬ 
mortalitat ihr Maximum in Schottland im Alter von 20—25 Jahren 
bei Mannern und im Alter von 15—20 Jahren bei Frauen (52,69 Proz.). 

3. Die Mortalitat in verschiedenen St&dten zeigt keine deutliche 
Beziehung zur Einwohnerzahl oder Bevolkerungsdichte. 

4. Durch eine prim&re Infektion bedingte Dberempfindlichkeit 
ist wahrscheinlich von grofier Bedeutung fur Reinfektionen. Diese 
gehen nicht immer von einem bereits vorhandenen Herde aus, sondern 
erfolgen hSufig von auBen. 

5. Die Mehrzahl der Falle von Tuberkuiose der Lungen und 
ihrer regionaren Druse n sind die Folge einer aerogenen Infektion. 

6. Retrograde Infektionen kommen vor. 

7. Es bestehen keine Anhaltspunkte fur eine Ausbreitung per 
continuitatem von den tiefen Cervicaldrusen zu den Lungen. 

8. Die rechte Lunge und ihre regionaren Lymphdrusen sind 
haufiger der Sitz von Tuberkuiose als die linke. 

9. Bei Kindern ist manifesto Lungentuberkulose sehr haufig 
eine Folge von Bronchialdi usentuberkuiose. 

10. tiber die Faktoren, die die Lokalisation der Tuberkuiose in 
den Lungen bedingen, ist wenig bekannt. 



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Tuberkulose. 


323 


11. Chronisch fibrSs-k&sige Herde in den Lungen and Verk&sung 
der region aren Bronchialdriisen konnen dnrcb getrennte Infektion 
hervorgerufen sein. 

12. In Scbottland sind bovine Infektionen bei Kindern b&nfiger 
als in den meisten anderen Landern. 

13. Die relative fl&nflgkeit, mit der bovine oder bnmane Infek¬ 
tionen in einem bestimmten Organ oder Gewebe vorkommen, nnd die 
ungleiche Hftufigkeit dieser Infektionen in verschiedenen Gegenden 
hfingen von der allgemeinen relativen Hbnfigkeit der Infektionen mit 
diesen beiden Tnberkelbazillentypen ab, die Ortlich verschieden ist. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Bergmann, E., Uber die Gef&hrdnng von Kindern dnrch 
tuberkulose Ansteckung. (Deutsche med. Wochenschr. 1916. 
S. 1310.) 

Verf. untersuchte in 176 Familien die Gefbhrdung der Kinder 
durch die IufektionsmOglicbkeit mit Tuberkulose. In 106 Familien 
war eins der Eltern Oder beide, in 16 Familien eine andere Person 
der Familiengemeinschaft tuberkulOs. In 66 Familien fand sich die 
Anstecknngsquelle auflerhalb der Wobnung. 

Bei der grofien Mehrzahl der Falle von Kindertuberkulose konnte 
eine menschliche Anstecknngsquelle nachgewiesen werden, so daB die 
Milch als Infektionstrgger nur eine untergeordnete Rolle spielen kann. 

Eine Exposition fiir tuberkulose Ansteckung wahrend der ersten 
sieben Lebensjahre fuhrt in vielen Fallen zu einer tukerkulOsen Er- 
krankung. Eine spatere Exposition scbeint unschadlich zu sein. 
Eine Exposition wahrend der ersten vier Lebensjahre fiihrt sehr 
haufig zu einer tOdlichen Erkrankung. 

Eine Exposition auBerhalb der Familie hat weder eine so groBe 
Morbiditat noch Mortalitat zur Folge wie die intradomizilare Ex¬ 
position. 

Wenn beide Eltern tuberkulOs sind, ist sowobl Morbiditat wie 
Mortalitat grOBer als bei Tuberkulose eines der Eltern. Tuberkulose 
des Vaters und der Mutter sind gleich schadlich. 

In tuberkulOsen Familien werden eine grOfiere Zahl von Kindern 
geboren, als in nicht tuberkulOsen, besonders bei Tuberkulose beider 
Eltern. Da indessen die Mortalitat schneller steigt als die Nativitat, 
so ist die Anzahl der iiberlebenden Kinder in den tuberkulOsen 
Familien geringer als in den nicht tuberkulOsen. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Stern, Erich, Zur Statistik der Tuberkulose im Kindes- 
alter in Elsafi-Lothringen. (Zeitschr. f. Tuberk. Bd. 24. 
1915. S. 436.) 

21 * 


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324 


Tuberkulose. 


Die statistischen Untersuchungen des Verf. fiber die Tuberkulose 
in ElsaB-Lothringen ergaben, dafi der allgemeine Abfall der Taber- 
kulosesterblichkeit wfihrend der Periode 1906—1912 7,5 auf 10000 
Lebende betrug. Im ersten Lebensjahre sank die Tuberkulosesterb- 
lichkeit yon 1905—1912 am 13,8, wfihrend in dem Alter von 1—2 
Jahren der Abfall nor noch 9,6 betrng. In der Altersklasse vom 
3. bis 5. Jahre sinkt die Kurve am 8,9, doch kommen erhebliche 
Schwankungen vor. In der Zeit vom 5. bis 10. Lebensjahre sinkt 
die Mortalitfitsziffer langsam am 4,4, bleibt also anter dem Durch- 
schnitt. In der Altersklasse von 10 bis 15 Jahren, d. h. der zweiten 
Hfilfte der Schnlzeit, ist der Abfall der kleinste, der fiberhaapt be- 
obachtet warde; er betrfigt nur 2,2. Gfinstiger liegen die Verhfilt- 
nisse wieder fur das 15. bis 20. Lebensjahr, indem hier die Abnahme 
10,6 betrug. Was die Beteiligung der Geschlechter an dieser Ab¬ 
nahme betrifft, so ist festzastellen, dafi an der Tuberkulosesterblich- 
keit in den ersten Lebensjahren das mfinnliche Geschlecht stets 
eiuen groBeren Anteil hat, wfihrend vom 5. Jahre ab das weibliche 
Geschlecht zu fiberwiegen beginnt. Aus diesen Feststellungen geht 
hervor, daB die Abnahme der Taberkalosesterblichkeit in ElsaB- 
Lothringen im Sfiuglingsalter, im Kleinkinderalter sowie in der Zeit 
vom 15. bis 20. Lebensjahre grdfier ist als die Gesamtabnahme. Hin- 
gegen ist im schulpflichtigen Alter sowie im 3. Lebensjahre der 
Rfickgang der Taberkalosesterblichkeit geringer als der Gesamt- 
rfickgang. Hier sollte der Eampf gegen die Taberkalose einsetzen 
darch Forderung der Wohnungs- and Schnlhygiene, der Efirper- und 
Zahnpflege, Errichtang von Ffirsorgestellen, allgemeine Besserang der 
Lebensverhfiltnisse a. a. W. Gaehtgens (Hamburg). 

Hamburger, Jetziger Stand der Lehre von der kind- 
lichen Taberkalose and Skrofulose, sowie ihrer Be- 
handlung. (Zeitschr. f. firztl. Fortb. 1914. S. 132.) 

Die Eintrittspforte ffir die Tuberkulose ist in 98 Proz. der Ffille 
in der Lange gelegea. Die Infektion kommt in den meisten Fallen 
darch Tropfchenmfektion zustande; sie geschieht in der Regel schon 
in der Eindheit. Die Tuberkulosehfiufigkeit der Hinder nimmt mit 
zunehmendem Alter zu. Jeder Mensch, der Tuberkelbazillen auf- 
niramt, muB darauf mit der Bildang tuberkulosen Gewebes antworten. 
Die Erscheinungen der Tuberkulose beim Einde sind ganz verschieden 
nach dem Lebensalter. Da die meisten Menschen sich wahrschein- 
lich wiederholt infizieren, muB man anch eine Immanitfit des Menschen 
gegen wiederholte Ansteckangen annehmen, die verschieden wirksam 
sein kann. Sie beruht auf der Gegenwart von Antikorpern und der 
Tatigkeit der Eorperzellen; sie IfiBt sich prfifen mit dem Tuberkulin. 
Das vielseitige Erankheitsbild der Tuberkulose im Eindesalter wird 


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Tnberkulose. 


325 


eingehend behandelt. Den Begriff der Skrofnlose sollte man ganz 
fallen lassen. Soweit es sich am Erscheinungen bandelt, die durch 
Taberkelbazillen hervorgernfen sind, soli man sie anch als Tuber- 
kulose bezeichnen; fiir die nicbt tuberkullsen Formen kdnnte man 
im allgemeinen wohl die Bezeichnnng exsudative Diathese im Sinne 
Czernys verwenden. Um das Kind vor Anstecknng mit Tuber- 
knlose zn schutzen, ist es nnbedingt notwendig, es von der kranken 
Umgebung zn trennen. Das wichtigste in der Behandlung der kind* 
lichen Tnberkulose sind immer Lnft and Sonne. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 


Ossinin, Th. A., Beitr&ge znm Stadium der latenten Tn¬ 
berkulose bei S&nglingen. (Monatsschr. f. Kinderheilk. Orig. 
Bd. 12. 1914. S. 618.) 

Bei 100 Kinderleichen der ersten 9 Lebensmonate, die bei der 
Obdnktion zn keinem Verdacht auf Tnberkulose Veranlassung ge- 
geben hatten, nntersnchte Verf. die peritrachealen, peribronchialen 
and mesenterialen Lymphdriisen auf das Vorhandensein von Taberkel¬ 
bazillen, und zwar histologisch, nach Behandlung mit Antiformin nnd 
durch den Meerschweinchenversuch. 97 Fail© ergaben mikroskopisch 
und im Tierversuch ein negatives Kesultat, dagegen konnte in 
3 Fallen, ungeachtet des negativen Resultats der makroskopischen 
Untersuchung, durch den Tierversuch und durch die Antiformin- 
behandlung das Vorhandensein von Tuberkelbazillen festgestellt 
werden; in keinem Falle gelang es jedoch, die Tuberkuloseinfektion 
durch die histologische Untersuchung festzustellen. Bemerkt sei noch, 
dafi der Nachweis der Tuberkelbazillen nur in Bronchial- und 
TrachealdrQsen gelang, nicht aber in den Mesenterialdriisen. 

Qildemeister (Posen). 

Kronberger, Hans, Lungentuberkulose und Lungenphthise 
und die Gruudlagen ihrer spezifischen Behandlung. 
(Beitr. z. Klinik d. Tuberk. Bd. 33. 1915. S. 267.) 

Nach Ansicht des Verf. sind die serotherapeutischen Mifierfolge 
der Tuberkulosebehandlung hauptsachlich auf die Einseitigkeit Oder 
einseitige Anwendung der bisher dargestellten Sera und Tuberkuline 
zuriickzufuhren. Diese Einseitigkeit beruht vor allem auf der mangel- 
haften Berucksichtigung der besonderen fitiologischen Verhaitnisse 
bei der Tnberkulose. Als wichtig fiir die menschliche Tnberkulose 
sieht Verf. folgende artverschiedenen, s&urefesten Mikroorganismen an: 
1. den Perlsuchtbazillus, 2. den Humanobrevis R. Kochs und 3. den 
Humanolongus C. Spongiers. Die Perlsuchtansteckung spielt bei 
Menschen praktisch nur eine geringe Rolle. Der Humanobrevis ist 
pathogen fir Mensch und Meerschweinchen, hingegen nur wenig 


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326 


TnberkuloBe. 


pathogen far Rind und K&ninchen. Der Hamanolongas ist pathogen 
far das Meerschweinchen and nnter Umst&nden anch far das Rind nnd 
auBert besonders dem Menschen and Kaninchen gegenhber eine hoch- 
gradige Pathogenitat. Der Nachweis und die Unterscheidung aller 
pathogenen Saurefesten wird nor dnrch solche speziflschen Methoden 
ermOglicht, die alle, anch die hiillengeschadigten Bazillen farben 
nnd ihre feinere Stroktnr darstellen. Ubergangskulturen von einem 
Tuberkelbazillentypus znm anderen gibt es ebenso wenig, wie sog. 
atypische Taberkelbazillenstamme. Die Umwandlungshypothese ent- 
behrt jeder wissenschaftlichen Grundlage. Far die Atiologie nnd 
pathologische Anatomie der menschlichen Lnngenerkranknng haben 
die Unter8uclmngen des Verf. ergeben, daB sich Lnngentnberknlose, 
Lungenphthise nnd kasige Pnenmonie des Menschen prinzipiell von- 
einander nnterscheiden. Far die reine Lnngentuberknlose kommt 
atiologisch allein der Hnmanobrevis in Betracht. Die morphologische 
Grnndform der dnrch ihn erzengten proliferativ-entzandlichen Ver- 
hnderungen ist der fibro-zelluiare (interstitielle) Tuberkel. Die 
kksige Pnenmonie ist atiologisch vorzugsweise auf die Wirknng des 
Humanolongus znrnckzafahren. Die morphologische Grnndform der 
exsudativ-entzundlichen Prozesse ist der exsndativ-kasige (intra- 
alveolare) Tuberkel, in dem gegensatzlich znm interstitiellen Tu- 
berkel niemals Langhanssche „Riesenzellen“ nachweisbar sind. 
Die chronische Lungenphthise des Menschen stellt eine Eombi- 
nation proliferativ- nnd exsndatiy-entzandlicher Prozesse dar nnd 
wird dnrch die symbiotische Doppelinfektion mit Humanobrevis- 
nnd Hnmanolongusvirus yerarsacht. In den meisten eitrigen 
Phthisikerspntis lassen sich beide saurefesten Arten farberisch nach- 
weisen und dnrch ElektivzUchtung isolieren. Atypische Tuberknlose 
gibt es nicht. Der kindliche Organismus stellt einen Elektivnahrboden 
far den Hnmanobreyis dar. Erst spater wird die pathogene Wirknng 
des Humanolongus ermOglicht, nnd es kommt zur wirksamen sym- 
biotischen Doppelinfektion dnrch die beiden Infektionssynagonisten, 
deren Endeffekt die chronische Lungenphthise der Erwachsenen ist 
Die Untersuchungen uber aktive Immnnisiernng nnd'Tuberkulin- 
behandlnng ergaben, daB beim Menschen eine tnberkaldse Singular* 
infektion bei ausreichender Widerstandskraft des Organismus dann 
dnrch Tuberkalin gunstig beeinflaBt werden kann, wenn das einver- 
leibte Antigen dem infizierenden Virus entspricht. Der Immnni* 
sierang mit Partialantigenen nach Much kommt kein Vorzng vor 
der Immnnisiernng nnd Therapie mit Vollvirus zu. Die zur Paraly- 
siernng einer symbiotischen Mischinfektion mit artyerschiedenen 
Infektionserregern erforderliche Immnnitat kann von dem tierischen 
nnd menschlichen Organismus meist nicht anfgebracht werden. Die 
bei der menschlichen Phthise vorliegende symbiotische Doppelinfek* 


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Tuberknlose. 


327 


tion kaon nar darch strengspezifische AntikSrper beeinfluflt werden 
and mufi deshalb einer alternierenden Tnberkulinbehandlung nach 
C. Spengler unterzogen werden. Diegfinstige Wirkungder Perlsucht- 
antigene bei dieser Art von Therapie wird dadurch bedingt, dafi 
Humanolongi nnd Perlsuchtbazillen Infektionsantagonisten sind, nnd 
dafi sich ihre Gifte, als wechselseitig homolog, bei der Immnnisiernng 
wie echte Vaccine verhalteu. Uber die notwendigen Vorbedingungen 
einer Tnberkulinbehandlung nnd fiber die Wahl der anznwendenden 
Prfiparate darf nnr die Doppelkutanprobe mit humanen nnd bovinen 
Impfstoffen entscheiden. Die passive Immnnisiernng hat bisher nicht 
den erhofften Erfolg gehabt, weil die Tnberkulosesera nicht alle die 
Wirksamkeit eines Serums garantierenden Postulate erffillen. Ein 
ideales antituberkulfises and antiphthisisches Serum mnfi streng art*, 
stamm* und virulenzspezifisch sein. Entsprechend der Doppelatio- 
logie der Lungenphthise sind zu ihrer Bekampfung nnr Sera anzu- 
wenden, die in dem Sinne polyvalent sind, dafi sie getrennt gewonnene 
Humanobrevis* nnd Humanolongns-Antitoxine enthalten. 

W. Gaehtgens (Hamburg). 

Kronberger, Hans, Znr Atiologie der Lungentnberknlose 
and der Lungenphthise. Davos 1915. 

Verf. ist ein Anh&nger der C. Spenglerschen Lehre, dafi bei 
der Atiologie der menschlichen Phthise zwei verschiedene Typen der 
Taberkelbazillen, der Humanobrevis and der Hamanolongus beteiligt 
sind, die nach ihrem morphologischen and kulturellen Verhalten so- 
Wie nach den anatomischen Verfinderungen nnd klinischen Erschei- 
nnngen, die sie beim Menschen und beim Versuchstier hervorrnfen, 
Streng voneinander zu nnterscheiden sind and sich auch nicht in* 
einander nmwandeln lassen. 

In der vorliegenden Arbeit beschaftigt sich Vert in erster Linie 
mit dem Nachweis, dafi ein von Lbwenstein im Jahre 1905 be* 
schriebener, ans einem septikfimisch verlaufenden Tuberkulosefall 
gezfichteter Tnberkelbazillenstamm ein Hnmanolongns gewesen sei. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Chapin, Charles V., The air as a vehicle of infection. (Journ. 
of the Americ. med. Ass. Vol. 62. 1914. p. 423.) 

Es wird die Frage der Ubertragung durch die Loft sehr ein- 
gehend fur jede einzelne Krankheit besprochen. Es ergibt sich, dafi 
tatsfichlich die Krankheitsubertragung durch die Luft eine sehr 
geringe Rolle spielt, selbst fur die Tuberknlose, da die Trfipfchen- 
anstecknng meist nnr auf eine ganz geringe Strecke wirksam ist 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 


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328 


Tuberknlose. 


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Wieting, AxillareLymphknotenundLungentuberkulose. 
(Centralbl. f. Chir. 1914. S. 628.) 

In der Turkei wird Lymphknotentuberkulose besonders haufig 
beobachtet nnd dadnrch die Lehre von der vorwiegend lymphatischen 
Yerbreitung der Tuberknlose im KSrper bestfitigt. Nicht immer ist 
es leicht, eine Erkl&rnng zu finden, auf welchem Wege die Bazillen 
in bestimmte Lymphdrtisen eingewandert sind, so' beispielsweise bei 
der tuberknldsen Erkrankung der Achseldrfisen oder der Leisten- 
drfisen. Bei der Achseldrfisentuberkulose scheint nan sehr h&ufig 
eine Beziehnng zn Erkranknngen der Lnngenspitze zu bestehen, nnd 
es wird empfohlen, diesen Verhaltnissen seine Aufmerksamkeit zn 
schenken. Wenn anch an sich eine Verscbleppnng der Bazillen von 
der Lungenspitze zn den Achseldrfisen nicht moglich ist, so ist eine 
solche Ausbreitnng doch sehr wohl denkbar, sobald einmal die beiden 
Blatter des Brnstfells fiber der erkrankten Lnngenspitze ver- 
wachsen sind. W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Mayer, Arthur, Tuberknlose nnd Krieg. (Tuberculosis. 1915. 
S. 215.) 

Die Erfahrnngen der letzten europfiischen Kriege baben gezeigt, 
dafi sehr viele Soldaten infolge der Strapazen nnd Entbehrnngen des 
Krieges an Tuberknlose erkranken. Anch Tranmen kfinnen eine 
tnberknl&se Erkrankung auslbsen, indem sie einen bis dahin ver- 
borgenen tuberknlSsen Herd „mobilisieren“. Die Zahl der tuber- 
kulfisen Feldzugsteilnehmer ist in der deutschen Armee verhfiltnis- 
mafiig gering. Ffir die Heilnng dieser Kranken sind seitens der 
deutschen Heeresverwaltung scbon jetzt die nmfassendsten Mafi- 
nahmen getroffen worden, durch die eine vorzeitige Entlassung dieser 
Mannscbaften zn ihren Ersatztruppenteilen oder in ihre Heimat ver- 
mieden werden soli. Aber nicht nnr in der Armee, sondern anch in 
der Zivilbevfllkerung wird der Krieg seinen EinfluB auf die Ver- 
breitung der Tuberknlose ansfiben. Das beste Mittel im Kampf 
gegen diese Gefahr ist die Erhaltnng aller derjenigen Mafinahmen, 
die im Frieden zur Bekfimpfung der Tuberkulose geschaffen worden 
sind. Die Aufrechterhaltung dieser Bestrebungen hat sich insbesondere 
der Tuberkuloseansschnti bei der Abteilung fur Kriegswohlfahrtspflege 
des Zentralkomitees vom Roten Krenz zur Aufgabe gesetzt. 

W. Gaehtgens (Hamburg). 

Bieder,H., Lnngenschfisse nnd Lnngentnberkulose. (Mfinch. 
med. Wochenschr. 1915. 8.1673.) 

Anch nach SchuBverletzung der Lnngen kann sich gelegentlich 
eine Tuberknlose der Lnngen entwickeln, in dem Sinne, dafi von 
einem schon vorhandenen kleineren Herde ans eine Ansbreitung der 



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Taberkulose. 


329 


Erkrankung fiber grOBere Lungenabschnitte stattfindet. Eine wesent- 
liche Unterstfitzung bei der Aufklfirung solcber Falle gibt das 
Rontgenverfahren. Der Yerlauf solcber Erkrankungen ist gewOhnlich 
sehr erast zu bearteilen. W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Lowenstein, Trauma and Tnberkalose. (Das Oster. Sanitats- 
wesen. 1915. Beilage. S. 38.) 

1. Darch die Untersachungen der letzten Jabre ist es sicher- 
gestellt worden, daB Tnberkelbazillen viel haufiger im Blnte zirkulieren, 
als man bisher angenommen bat, selbst in Fallen, die kliniscb keine 
Anhaltspnnkte fur Taberkulose bieten. 

2. Deshalb kommt dem Trauma als direkte unmittelbare Ursache 

einer Taberkulose eine viel hfihere Bedeutung zu, als man es bisher 
angenommen hat. Wolf (Witzenhausen). 

Schneider, C., Nierentuberkulose bei Feldzugssoldaten 
(Munch, med. Wochenschr. 1915. 8.1627.) 

Die Nierentuberkulose ist nicht allzu selten, und sie kommt unter 
den Anstrengungen des Feldzuges oft durcb Verschlimmerung zur 
Erscheinung. Jeder langdauerude Blasenkatarrh bei jugendlicben 
Menschen mit Blut und Eiterzellen im Bodensatz des Grins ist so 
Iange als tuberkuloseverdfichtig anzusehen, bis das Gegenteil be- 
wiesen ist. Der Nachweis gelingt in den meisten Fallen bei grfind- 
lichem Suchen nacb den Tnberkelbazillen im Urin. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Zrunek, Kl., Zur Kenntnis der umschriebenen kftsigen 
Taberkulose der Aortenwand. (Centralbl. t allg. Pathol, 
u. pathol Anat. Bd. 25. 1916. S. 677.) 

Beschreibung eines Falles von „falschem“ Aneurysma der Bauch- 
aorta am Abgange der Art. coeliaca mit Bildung eines mannskopf- 
groBen, zwischen Leber, Magen und Pankreas gelegenen Tumors und 
Aneurysmaperforation in die Bauchhfihle. AuBerdem fand sich eine 
disseminierte subakute Miliartuberkulose der Leber und der Milz. 
Das Aneurysma wird in seiner Entstehung auf eine tuberkulOse Ver- 
kfisung der Adventitia der Aorta zurfickgeffihrt, die am Eingange 
des Aneurysmas gefunden wurde. Die Zahl der vom Aator an- 
gefuhrten immerhin seltenen Falle von tuberkuldsen Einbruchen in 
die Aorta mfichte Ref. durch den Hinweis auf einen von ihm ob- 
duzierten und von Bauer verfiffentlichten Fall erganzen. 

J. Bartel (Wien). 

Bibbert, H., Uber die Ruptur der Aorta bei angrenzender 
Taberkulose. (Ebenda. S. 897.) 


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Tnberkulose. 


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Im Hinblick aaf die Mitteilung yon Zrunek (im Centralbl. 
f. allg. Pathol. Bd. 25. 1915. S. 13) weist Verf. aaf einen von ibm 
beobachteten einschl&gigen Fall hin: Aorteneinbroch bei Wirbel- 
caries. J. Bartel (Wien). 

Taylor, Howard Canning, Tuberculosis of the uterus appen¬ 
dages. (Journ. of the Americ. med. Ass. Yol. 65. 1915. p. 950.) 
Die Tnberknlose der Adnexe entwickelt sich gewohnlich erst im 
AnschluB an eine Tnberknlose anderer Teile. Wahrscheinlich sind 
mindestens 10 Proz. aller entziindlichen Erkranknngen der Adnexe 
tnberknldser Art. Die Ansteckung kann erfolgen entweder auf dem 
Bint- nnd Lymphwege oder durch Ubergreifen yon benacbbarten Teilen 
oder dnrch anfsteigende Einwandernng yon Bazillen durch die Scheide. 
Der erste Weg ist der haufigste. Der urspr&ngliche Sitz der Tnber- 
knlose sind dann meist die Lungen. Der letzte Weg, die unmittel- 
bare Einwandernng der Bazillen yon der Scheide aus, ist der seltenste, 
wird sogar yon manchen ganz bezweifelt. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Lanz, fiber einen Fall yon Tnberkulose der Plazenta 
nnd der Eih&ute. (Arch f. Gyn&kol. Bd. 104. 1915. S. 258.) 
Beschreibung des makroskopischen nnd mikroskopischen Befundes. 
Besonders zn bemerken ist eine Miliartuberkulose der Decidua yera. 
Genaneres ist in der Arbeit selbst nachznsehen. 

Schmitz (Halle a. S.). 

01 off, Uber die Tnberknlose des menschlichen Auges. 
(Zeitschr. f. arztl. Forth. 1914. S. 486.) 

Znsammenfassende Darstellung der tuberkulOsen Erkranknngen 
des Auges. Solche Erkranknngen sind recht h&ufig. Das Krankheits- 
bild ist dnrch groBe Vielseitigkeit ausgezeichnet nnd nicht immer so 
eindeutig, daB man andere Hilfsmittel der Untersnchnng, wie Tuber- 
knlinproben nnd Blutuntersuchungen nach Wassermann, entbehren 
konnte. Die einzelnen Erankheitsbilder werden genau besprochen, 
dabei vielfach eigene Erfahrnngen angefuhrt. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven . 

Verhoeff, F. H., Chronic ocnlar tuberculosis. Necropsy 
findings in a case in which death was doe to tuber¬ 
culosis of the hypophysis cerebri. (Journ. of the Americ. 
med. Ass. Vol. 63. 1914. p. 13.) 

Die chronische Tnberkulose des Auges findet man sehr selten 
bei allgemeiner Tnberkulose. Das Leiden kommt im Gegenteil ge¬ 
wohnlich bei solchen Fallen vor, bei denen es schwer oder unmbglich 



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Tuberkulose. 


331 


ist, irgendwelche anderen Zeichen von Tuberkulose zu fin den. Wenn 
die Taberknlose des Anges anch im allgemeinen selten ist, so tritt 
sie doch moistens gleichzeitig anf beiden Angen anf. Das Leiden 
kommt fast nur bei Erwachsenen vor und bisweilen sogar im vor- 
geschrittenen Alter. Bei Frauen ist es yiel h&ufiger als bei M&nnern. 
Fieber ist meist nicht vorhanden. Es ist meist eine grofie Gabe 
Tuberkulin notwendig, urn eine Allgemeinreaktion auszulOsen; bis* 
weilen gelingt das fiberhaupt nicht Tuberkelbazillen sind nur sehr 
schwer und selten in den Veranderungen nachzuweisen, die aber sonst das 
ausgesprochene Bild der Tuberkulose darbieten. Auch Tierimpfungen 
fallen in der Regel erfolgreich aus. Es wird angenommen, dafi es sich 
bei deu Bazillen, die die Augenkrankheit erzeugen, meist um Tu> 
berkelbazillen handelt, die durch langen Aufenthalt im Kfirper schon 
abgeschw&cht sind. W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Theobald, Samuel, The etiology of phlyctenular oph¬ 
thalmia. (Journal of the Americ. med. Ass. Vol. 63. 1914. p. 566.) 

Es ist zurzeit noch vbllig unbewiesen, dafi die phlykt&nnlfiren 
Bindebautentzundungen mit Tuberkulose zusammenhangen. Die Tuber* 
kulinproben sind dafdr nicht beweisend, und Tuberkelbazillen sind 
nicht nachgewiesen. Wahrscheinlich handelt es sich um eine ekze- 
matOse Erkrankung der Bindehaut, die durch Giftwirkung vom Darm 
her ausgelbst wird, ohne dafi Tuberkulose dabei eine ursachliche 
Rolle spielt. W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Bfthr, E., Das Scrophuloderma des ersten Lebensjahres, 
einBeitrag zur Beurteilung therapeutischer Erfolge 
■ bei Tuberkulose. (Monatsschr. f. Kinderheilk. Orig. Bd. 12. 
1914. 8. 699.) 

Yerf. berichtet uber 5 Ffille von Skrophuloderma bei Eindem, 
die alle in der zweiten Halfte des ersten Lebensjahres erkrankten. 
Nur ein Kind wurde spezifisch mit Tuberkulin Rosenbach be- 
handelt, alle 5 Ffille kamen zur Au>heilung. Auf Grand dieser Be- 
obachtungen ist Verf. der Ansicht, dafi das im ersten Lebensjahre 
entstandene Skrophuloderma eine aufierordentlich benigne, spontan 
oder mit leichter therapeutischer Nachhilfe ausheilende Erkrankung 
ist, und dafi die Heilung eines Skrophulodermas und wahrscheinlich 
auch anderer tuberkuloser Herde in den ersten zwei Lebensj ahren 
im wesentlichen spontan erfolgen kann und ihr Verschwinden kein 
Testobjekt fur den Wert einer Tuberkulinbehandlung darstellt 

Gildemeister (Posen). 

Herxheimer, G. und Both, W., Zur feineren Struktur und 
Genese der Epitheloidzellen und Riesenzellen des 


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Tnberkulose. 


Tnberkels. (Beitr. z. pathol. Anat u. z. allgem. PathoL Bd. 61. 
1915. S. 1.) 

Die Riesenzellen bestehen aus Epitheloidzellen durch fortgesetzte 
Kernteilnng ohne Protoplasmateilung. Die Randst&ndigkeit der Kerne 
ist dabei bedingt durch Entwicklang der ZentralkSrperchen nnd ihrer 
Spharen. Sp&ter setzt im Zentrnm der RiesenzeUe ein Zellzerfall 
ein, wobei die Zentralkdrperchen nacb dem Rande des Protoplasmas 
hin ausschwarmen nnd die Mitte nekrotisch wird. Die ganze Ent¬ 
wicklang der Riesenzellen in progressiver und regressiver Richtung 
wird offenbar darch den Taberkelbazillus und seine Toxine bedingt 
W&hrend aber die sp&ter einsetzenden regressiven Ver&nderungen 
zweifelsohne der Aosdrnck einer direkten Schadigung sind, ist es bei 
der Umbildung der fixen Gewebszellen zn Epitheloidzellen noch frag- 
licb, ob sie als direkte Oder indirekte Wirkung angesehen werden dart 

A. Gbon (Prag). 

Lewis, Paul and Margot, Arthur Georges, The function of the 
spleen in the experimental infection of albino mice 
with Bacillus tuberculosis. Third paper. (Journ. of ex- 
perim. Med. Vol. 22. 1915. p. 359.) 

Verff. hatten frQher gefunden, dafi splenektomierte M&use erhbhte 
Resistenz gegeniiber einer Infektion mit bovinen Tuberkelbazillen 
zeigen, dafi aber durch Milzverfiitterung diese Resistenzsteigerung 
wieder aufgehoben wird. 

Inzwischen hat sich ergeben, dafi Milzverfiitterung bei splenek- 
tomierten M&usen toxische Erscheinungen hervorruft. Die Aufhebung 
der Resistenzsteigerung war daber mdglicherweise eine unspezifische 
Erscheinung, durch die Intoxikation bedingt. 

Verff. wiederholten ihre Versuche daher an splenektomierteu 
M&usen, bei denen durch t&glicbe Verfiitterung kleinerer Milzmengen 
eiue Unempfindlichkeit gegen diese eingetreten war. Aucb diese 
Tiere, bei denen also eine durch Vergiftung bedingte Resistenz- 
verminderung nicht mehr in Frage kam, zeigten die Empfanglich- 
keit nicht entmilzter M&use. Andererseits zeigten splenektomierte 
Tiere nach Verfiitterung von Magen - Darmschleimbaut, die ebenfalls 
toxische Erscheinungen hervorruft, dieselbe gesteigerte Resistenz wie 
nicht gefdtterte entmilzte M&use. Es ist daraus zu schliefien, dafi 
die Milz eine eigentiimlicbe, die Resistenz gegen Tuberkulose herab- 
setzende Substanz enthalt, die Verff. als Tuberkulosplenatin bezeichnen. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Moewes, C., Tuberkelbazillen im Blute. III. Tuberkulin- 
wirkung und Bazill&mie. (Deutsche med. Wochenschr. 1915. 
S. 1368.) 


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Tuberknlose. 


833 


Unter 40 nicht mit Tuberkulin gespritzten Fallen von Lungen- 
tuberkulose wnrden 2 mal durch den Meerschweinchenversnch Tuberkel- 
bazillen im Blnte nachgewiesen. Unter 30 tnberknlinisierten Fallen 
del der Tierversuch ebenfalls 2 mal positiv ans. Von 10 Miliar- 
tuberkulosen gaben 5 einen positiven Befnnd. Dieses Ergebnis spricht 
gegen eine Mobilisiemng von Tnberkelbazillen unter dem Einflud 
der Tuberkulininjektion. 

Dem entsprachen anch die Versnche an tuberkulosen Meer- 
schweinchen. Von 22 unbehandelten tuberkuldsen Meerschweinchen 
gaben 14 einen positiven Befnnd, von ebensoviel tnberknlinisierten 
15. Einige Male wurde das Bint vor nnd nach der Tuberkulin¬ 
injektion verimpft. In einem Fall waren zwar vor, aber nicht nach 
der Injektion Bazillen vorhanden, ein Beweis, wie vorsichtig die 
Resultate zu bewerten sind. Kurt Meyer (Berlin). 

Rumpf, E. nnd Zeifiler, J., Uber das Vorkommen von Tnber¬ 
kelbazillen im Blnte. (Tuberculosis. Bd. 14. 1915. S. 84.) 

Die Untersnchnngen der Verff. machen es wahrscbeinlich, dad 
die so h&ufig im menschlichen Blntsediment anzutreffenden saare- 
festen St&bchengebilde nicht immer als Tnberkelbazillen, geschweige 
denn lebende Tnberkelbazillen anznsehen sind. Andererseits finden 
sich bei einem gewissen Prozentsatz tuberkuloseinfizierter Menschen 
bei sorgf&ltigen, grdderen Versnchsreihen fast regelmadig anch viru- 
lente Tnberkelbazillen. W. Gaehtgens (Hamburg). 

Kessel, Leo, Concerning the presence of tubercle bacilli 
in the blood of tuberculous patients. (Amer. Jonrn. of 
the med. Sciences. Vol. 160. 1915. Septemb.) 

Bint von 38 Individuen mit vorgeschrittener Lungentnberknlose 
wurde Meerschweinchen in die Baucbhdhle gespritzt. An den 2—3 
Monate spater getttteten Tieren lied sich in keinem einzigen Tuber¬ 
knlose nachweisen. Die mikroskopische Untersnchnng von Bint von 
10 Patienten auf Tuberkelbazillen ergab immer ein negatives Resultat. 
Bint von 10 Tuberkuldsen, die vor der Blutentnahme eine Tuberkulin- 
einspritzung erhalten hatten, wurde Meerschweinchen in die Peri- 
tonealhdhle injiziert, nnr in einem einzigen Fall folgte Tuberkulose 
nach. Die negativen Kesultate von diesen 47 Versnchen beweisen 
nicht endgfiltig, dad im Blnte nie Tnberkelbazillen anwesend seien, 
aber sie machen es sehr wahrscheinlich, dad bei der Tuberknlose 
eine Bazill&mie, wie sie anderen Infektionskrankheiten eigen ist, 
nicht vorkommt. Es mag von Zeit zu Zeit vorkommen, dad Bazillen in 
die allgemeine Blutzirkulation ansgeschwemmt werden, diese Bazillen 
verschwinden aber sehr rasch wieder. Dad in einem von 10 Fallen, 
wo der Kranke vor der Blutentnahme eine Tnberknlineinspritznng 


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334 


Tnberkulose. 


erhielt, beim Versuchstier Peritonealtuberkulose entstand, darf wohl 
kaam zu Schliissen verwendet werden; die negativen Resoltate der 
anderen neun F&lle stimmen jedenfalls mit den klinischen Erfabrungen 
iiberein; denn wenn eine therapeutische Tuberkulineinspritzung ver- 
mochte, virulente Tuberkelbazillen za mobilisieren, so ware eine akate 
Miliartuberkulose nach Einspritzangen eine gewohnliche Erscheinang. 

P. Meyer (Eilchberg b. Z.) 

Brown, Lawrason, Heise, F. H. und Petroff, S. A., Uber das Vor- 
kommen von Tuberkelbazillen imBlnte vonPatienten 
mit Lungentuberkulose. (Zeitschr. f. Tuberk. Bd. 24. 1916. 
S. 97.) 

Die Verff. folgern ans ihren Versucben, dad sich Tuberkelbazillen 
nicht oft im Blnte yon Patienten mit Lungentuberkulose finden, aueh 
wenn offene Tuberkulose und, aktive Prozesse vorliegen. Eunstlich 
ins Blut eingebrachte Tuberkelbazillen lassen sich darin ohne Muhe 
nachweisen. Das Auftreten yon Tuberkelbazillen im Blut Tuber- 
kuloser wird auch durch grofiere Tuber kulindosen anscheinend nicht 
beeinfluBt. W. Gaehtgens (Hamburg). 

Lucciarini Tullio, La batteriemia tubercolare. (Ann. dell 7 
Istit. Maragl. Vol. 8. 1915. p. 14.) 

Vert untersuchte bei 40 Tuberkulosen das Blut auf Tuberkel¬ 
bazillen, und zwar meist nach verschiedenen Methoden: der Schnitter- 
schen Originalmethode, der Antiformin-Ligroinmethode, Aufldsung in 
4 prom. Ealilauge nach Erw&rmen, Pepsin- und Trypsinverdauung. 
Aufierdem wurden Kultnren auf Eiernahrboden angelegt. In keinem 
Falle lieflen sich Tuberkelbazillen nachweisen, auch nicht in solchen, 
bei denen das Blut nach einer Tuberkulininjektion entnommen war. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Engleson, Hugo, Ein Beitrag zur Frage vom Yorkommen 
der Tuberkelbazillen in den Faces. Eine neue 
Metbode zum Nachweis derselben. (Beitr. z. Klinik d. 
Tnberk. Bd. 35. 1915. S. 37.) 

1. Von den Untersuchungsmethoden, welche fiir den Nachweis von 
Tuberkelbazillen in den Faces zur Anwendung gekommen sind, scheint 
dieSchdne-Weifienfelssche Athermethode bisher die bestezusein. 

2. Bei seinen Untersucbungen hat Verf. sich einer neuen Methode 
— der 8chabemethode — bedient, welche in einer Schabung der 
Rektalschleimhaute mit einer gewdhnlichen Hohlsonde besteht, die 
an einem Ende mit einer loffelartigen Aushbhlung versehen ist. 

3. Eine vergleichende Untersuchnng der beiden Methoden zeigt, 
dafi von den untersuchten 60 Fallen, die zum grofiten Teile ans 


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Taterknlose. 


335 


Lungentuberkulosepatienten des dritten Stadiums bestehen, mit der 
Schbne-WeiBenfels schen Atherextraktionsmethode Tuberkel- 
bazillen in 44 Fallen, d. b. in 73 Proz. des Materiales, and mit der 
Scbabemethode in 57 Fallen, d. b. in 95 Proz. des Materiales, nach- 
gewiesen werden konnten. W. Gaehtgens (Hamburg). 

Brown, L., The significance of tubercle bacilli in the 
urine. (Journ. of the Americ. med. Ass. Vol. 65. 1915. p.886.) 

Durch Farbungsverfahren lassen sich Tuberkelbazillen und Smegma- 
bazillen nicht unterscheiden. Die Zilchtungsverfahren kbnnen eine 
Unterscheidung ermoglichen; doch bringt man die Smegmabazillen 
sehr schwer zum Wachstum. Tierimpfungen geben einen sicheren 
Beweis, wenn es mbglich ist, tuberkulOse Veranderungen beim Tier 
zu erzeugen. Tuberkelbazillen kbnnen von scheinbar gesunden Nieren 
ausgeschieden werden. Kaseherde in den Nieren kbnnen durch Rbntgen- 
untersuchung festgestellt werden, wenn der Urin keine Tuberkel¬ 
bazillen enthalt. Die scheinbare Ausheilung einer Nierentuberkulose 
ist oft eine Tauschung. Die sicherste Behandlung der Nierentuber¬ 
kulose ist Entfernung der Niere mit nachfolgender Tuberkulin- 
behandlung. Tuberkelbazillen treten bei Genitaltuberkulose gewbhn- 
lich erst spat im Urin auf; dem Bazillennachweis kommt daher fiir 
die friihzeitige Erkennung des Leidens nur selten eine Bedeutung zu. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Adam, Alfred, Eine Methode zur Tuberkelbazillen- 
anreicherung im Liquor cerebrospinalis, Exsudat, 
Blut, Sputum und Organen. (Beitr. z. Klinik d. Tuberk. 
Bd. 35. 1915. S. 123.) 

Das von dem Verf. ausgearbeitete Verfahren geht von der Be- 
obachtung aus, dafi sich geformtes bzw. nngelbstes, natives Eiweifi 
nach kurzer Vorbebandlung mit einer schwachen Saure (Milchsaure) 
besonders leicht in verdiinntem Alkali (NaOH) losen lafit, wahrend 
Tuberkelbazillen dieser Behandlung auffallend gut widerstehen. Fiir 
den Nachweis der Tuberkelbazillen im Liquor cerebrospinalis 
erhalt letzterer einen Zusatz von lOproz. Milchsaure, so dafi 1 Proz. 
von der Saure im Gemenge enthalten ist. Nach sorgfaitiger Mischung 
unter Vermeidung von Schaumbildnng und 15 Minuten langer Ein- 
wirkung setzt man tropfenweise soviel lOproz. NaOH zu, bis die 
Flussigkeit sich zu triiben beginnt und deutlich alkalisch wird. Nach 
einer halben Stunde wird 15—30 Minuten lang scharf zentrifugiert, 
der Bodensatz mittels Kapillarpipette auf einen Objekttrager gebracht 
und in der iiblichen Weise gefarbt. Ahnlich verfahrt man bei der 
Untersuchung von Exsudat en, nur hat man darauf zu achten, dafi 
der nach dem Milchsaurezusatz entstehende feine Niederschlag ver- 


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336 


Taberknloae. 


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schwindet, wenn genugend lOproz. NaOH zugesetzt ist. Grobflockigen 
Niederschlag schleudert man am besten zun&clist scharf aus nnd 
fttllt den in 1—2 ccm destillierten Wassers aufgeschwemmten Boden- 
satz mit 1 l i proz. NaOH anf das urspriingliche Quantum anf, tun dann 
weiter wie oben zu verfahren. Bint mischt man in einer Menge 
von etwa 9 ccm vorsichtig mit 1 ccm 10 proz. Milchsaure, setzt dann 
die gleiche bis dreifache Menge 0,5—1 proz. Milchsaure zu, laBt eine 
halbe Stnnde bei 37° stehen, zentrifugiert und vermiscbt den in 
etwas Wasser anfgeschwemmten Bodensatz mit etwas l j t proz. NaOH. 
Nach 1 I 9 —1 Stunde Einwirknng scharf ansschleudern nnd farben wie 
oben. Sputum erhait je nach Dichte nnd Gehalt an geformten 
organischen Bestandteilen einen Znsatz der 3—lOfachen Menge lproz. 
Milchsaure. Dann kraftig schiitteln, % Stnnde erwarmen anf 37 bis 
60°, zentrifugieren, anffiillen des in etwas Wasser anfgeruhrten Boden- 
satzes mit ViProz. NaOH anf das urspriingliche Quantum, kurz auf- 
kochen bis znr Kiarung, nach 10 Minuten filtrieren durch einschich- 
tige Verbandgaze, zentrifugieren und weiter wie oben verfahren. 
Ebenso wie Sputum werden frischgewonnene Organe verarbeitet, 
die vor dem Zusatz der Milchsaure zu einem feinen Brei verrieben 
werden miissen. Das Adamsche Verfahren hat sich sowohl fur den 
praktischen Nachweis der Tuberkelbazillen als auch im Tierversuch 
als branchbar bewahrt. W. Gaehtgens (Hamburg). 

Petroff, 8. A., Eine neue Methode zur Isolierung und 

Eultur des Tuberkelbazillus. (Zeitschr. f. Tuberk. Bd. 24. 

1915. 8. 262.) 

Verf. empfiehlt fur die Zuchtung der Tuberkelbazillen einen 
Nahrboden, der folgende Zusammensetzung zeigt: 2 Teile vom Ganzen 
eines Eies, 1 Teil Fleischsaft und Gentianaviolett (1 proz. alkoholische 
Losung) im Verhaitnis 1:10000. Nachdem diese Substrate einige 
Minuten gut durchgemischt sind, wird das Medium in Bdhrchen ge* 
bracht und am ersten Tage bei 85° C bis zum Festwerden, am 
zweiten und dritten bei 75° C je eine Stunde lang sterilisiert. Der 
beschriebene Nahrboden eignet sich vorzfiglich fflr die Isolierung und 
Kultivierung der Tuberkelbazillen aus Sputum und Faces. 

Um die Bazillen aus Sputum zu gewinnen, werden gleiche Teile 
yon frischem Auswurf und 3 proz. NaOH gut durchgeschiittelt und 
bei 38° C 15—30 Minuten lang gehalten. Die Zeit der Erw&rmung 
soli der Konsistenz des Sputums entsprechen. Hierauf wird die 
Mischung mit Salzs&ure gegen Lackmuspapier neutralisiert und dann 
10 Minuten lang scharf zentrifugiert. Nach Abgieflen der hber- 
stehenden Flussigkeit wird das Sediment auf den erwahnten Nahr¬ 
boden gebracht. Von 135 untersuchten Sputumproben aus alien Stadien 
der Tuberkulose fiel die Eultur 129 mal positiv aus. 



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Tuberkulose. 


337 


Fur die Isolierung der Tuberkelbazillen aus den Ffices wird der 
Stuhlgang mit drei Teilen Wasser gemischt, gut durchgeruhrt und 
dnrch mehrere Lagen Gaze zur Entfemnng grSBerer Partikel filtriert. 
Das Filtrat wird mit Kochsalz gesfittigt und bleibt Va Stunde stehen, 
worauf sich alle Bakterien an der Oberflftche als dentliche Schicht 
sammeln, mit einem Ldffel abschopfen nnd in eine weithalsige Flasche 
uberfuhren lassen. Nach Zufugen des gleichen Volnmens von norm. 
NaOH wird gnt durchgesehfittelt und die Mischung fiir 3 Stunden 
in den Brutschrank bei 38° C gestellt. Jede halbe Stunde wird das 
Sclifitteln wiederholt. Dann wird mit norm. HC1 gegen steriles 
Lackmuspapier neutralisiert, zentrifugiert und das Sediment auf den 
Gentianaviolett - Nahrboden gebracht. Von 32 untersuchten Proben 
waren 19 positiv, 6 verunreinigt und 7 negativ. Das Wachstum der 
Bazillen aus den Ffices erfolgte yiel langsamer als aus dem Sputum 
und wurde erst nach 2—3 Wochen wahrnehmbar. Am geeignetsten 
fur die Entwicklung der Tuberkelbazillen erwies sich eine konstante 
Temperatur von 38,5° C. W. Gaehtgens (Hamburg). 


Keilty, Robert A., A study of the cultivation of the 
tubercle bacillus directly from the sputum by the 
method of Petroff. (Journ. of experim. Med. Vol. 22. 1916. 

p. 612.) 

Verf. hatte bei An wen dung der Petroffschen Methode zur 
direkten Ziichtung von Tuberkelbazillen aus dem Sputum — 30 Minuten 
lange Behandlung mit 3proz. Natronlauge bei 37°, Neutralisation mit 
Salzsfiure, Zentrifugieren, Ausstreichen des Sediments auf Kalbfleisch- 
Eiernfihrboden, der mit 1:10000 Gentianaviolett versetzt ist — 
gute Erfolge. Verunreinigungen waren selten. Empfehlenswert ist 
es nicht, bis zur absoluten Neutralitfit, sondern nur bis zu schwach 
alkaliscjier Beaktion zu neutralisieren. Kurt Meyer (Berlin). 

Leichtweifi, Fritz, Vergleichende Sputumuntersuchungen 
vermittels der Ziehl-Neelsenschen und der Kron- 
bergerschen Tuberkelbazillenffirbung. (Zeitscbr. f. 
Tuberk. Bd. 26. 1916. S. 108.) 

Verf. hat bei 200 Sputumuntersuchungen dieZiehl-Neelsen sche 
Fftrbung mit der Karbolfuchsin-Jodmethode nach Kronberger ver- 
glichen. In 17 Proz. aller Ziehl-negativen Sputa fanden sich noch 
deutlich Bazillen nach der Jodmethode, aufierdem noch in 3,6 Proz. 
mit Sicherheit nachzuweisende Sporen. In 32 Proz. wurden nach dem 
Kronbergerschen Verfahren bedeutend mehr Bazillen festgestellt 
wie nach Ziehl, in den iibrigen 47,6 Proz. bestand in dem quanti- 
tativen Nachweis kein nennenswerter Unterschied. Die Ziehl- 
Neelsensche Tuberkelbazillenffirbung steht also quantitativ und 
Rnrte Abt. Eef. Bd. «5. Ho. 14/15. 22 


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Taberlralose. 


qualitativ weit hinter der Eronbergerschen Karbolfachsin-Jod- 
tnethode zariick and sollte deshalb durch diese ersetzt werden. Das 
Kronbergersche Verfahren ist einfach, streng spezifisch and zeigt 
als echte Strukturf&rbung alle morphologischen Bestandteile, die far 
die pathogenen Sanrefesten charakteristisch sind. 

W. Gaehtgens (Hamburg). 

Krause and Baldwin, Some new biological relations bet¬ 
ween tubercle bacilli and other acidfast forms. 
(Transactions of the ninth annual Meeting of the national Associa¬ 
tion for the Study and Prevention of Tubercnlosis. Public Health 
Reports. Vol. 29. 1914.) 

Verff. weisen hin auf die unzweifelhaft biologischen Beziehungen 
zwischen Tuberkelbazillen und anderen sanrefesten Bazillen. So er- 
lagen z. B. Meerschweinchen, die mit Typus humanus, bovinus, Vogel- 
tuberkulose, Smegma, Thimothee and Batterbazillen sensibilisiert 
waren, regelm&flig dem anaphylaktischen Shock, wenn ihnen eine Art 
aus dieser s&urefesten Gruppe noch einmal einverleibt wurde, wahrend 
die Injektion von Bazillus subtilis, der als Kontrolle diente, niemals 
Symptome ausloste. Schmitz (Halle a. S.). 

Schmitz, K. E. F., fiber die sanrefesten Trompeten- 
bazillen. (Zeitschr. f. Hyg. u. Infektionskrankh. Bd. 80. 1915. 
8. 457.) 

1909 fanden Jacobitz und Kayser bei Untersuchung von 
Trompeten, welche von einem TuberkulOsen benutzt worden waren, 
sowie in anderen Trompeten fast stets ungeheure Mengen saure- 
fester Bazillen. Die mit dem Schleim der Instrumente gespritzten 
Meerschweinchen zeigten aber bis auf eins keine tuberkulose Er- 
krankang, und dieses eine war mit dem Schleim ans einer von dem 
Tuberkulosen benutzten Trompete gespritzt. Jacobitz und Kayser 
vermochten die St&bchen nicht zu zuchten. Heymann und Seidel 
fanden dann, dafi mit genugender Menge der Stabchen gespritzte 
Tiere Schwellung der nachstgelegenen Driisen bekamen, welche auf- 
brachen und diinnkJU-igen Eiter entleerten Oder von selbst wieder 
zuruckgingen. 

Auch Verf. fand in zahlreichen untersuchten Blechinstrumenten 
Trompetenbazillen, deren Kultur mittels des Antiforminverfahrens 
sehr rasch gelang: der mit 10—20proz. Antiformin versetzte Trom- 
petenschleim wurde nach einstiindiger Aufbewahrung im Brutschrank 
zentrifugiert, der Bodensatz mehrfach gewaschen und aufLubenaus 
Glyzerin-Eier-Nahrboden ausgestrichen. Es trat Wachstum ein bei 
37° und bei Zimmertemperatur. Die Kolonien brauchen zur vollen 
Entwicklung zunachst 4—6 Wochen; in sp&teren Kulturen aber waclist 


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Tnberknlose. 


339 


der Bazillus weit rascher als der Tuberkelbazillus, dessen Kulturen 
denen des Trompetenbazillus sehr ahnlich sind. Auch auf Glyzerin- 
kartoffel and -bouillon wachst letzterer ziemlich gut, bei spateren 
Generationen sogar schnell. 

Morphologisch Ebnelt der Trompeten- dem Tuberkelbazillus; er 
zeigt auch Neigung zur Gruppenlagerung und ist ebenfalls auf dem 
Deckglaschen schwer homogen zu verreiben; ferner zeigt er die gleiche 
Farbbar- und S&urefestigkeit. Auf Glyzerinbouillon, welche schwach 
sauer Oder neutral Oder alkaltisch ist, erfolgt Saurebildnng, in starker 
saurer Bouillon nicht. In bezug auf Saurebildung nach einer kurzen 
Periode yon Alkalibildung hat der Trompetenbazillus einige Ahnlich- 
keit mit dem Tuberkelbazillus, Typus humanus. 8 c h i 11 (Dresden). 

Connio, A., Influenza del metodo di sterilizzazione sulla 
tossicith dei bacilli tubercolari morti. (Ann. dell’Istit. 
Maragl. Yol. 7. 1914. p. 267.) 

Verf. untersuchte den EinfluB verschiedener Abtotungsarten auf 
die Giftigkeit der Tuberkelbazillen. 

Er arbeitete mit einem humanen Stamm, von dem bei intra- 
venbser Injektion Viooo m l? P ro 100 g Meerschweinchen innerhalb 
6—12 Wochen eine tbdliche Allgemeininfektion herbeifUhrte, wahrend 
VlO mg in 24—56 Stunden den Tod an akuter Toxhmie bewirkten. 

Nach an 3 Tagen wiederholter 10—20 Minuten langer Erwarmung 
auf 70° waren zur Erzielung einer in 3—6 Tagen tSdlich endenden 
Toxamie 5—8 mg notwendig. 5 Minuten auf 100° erhitzte Bazillen 
wirkten in Mengen von 2 mg in 5—6 Tagen todlich. Yon durch 
Chloroform abgetfiteten Bazillen waren 5 mg erforderlich, um 100 g 
Meerschweinchen in 2—6 Tagen zu toten, wahrend mit Alkohol und 
Ather extrahierte Bazillen die gleiche Wirkung erst in Mengen von 
5 eg ausiibten. Kurt Meyer (Berlin). 

Bitter, John, Early recognition of pulmonary tubercu¬ 
losis by study of lymphocytic picture and albumin 
contents of sputum. (Journ. of the Americ. med. Ass. VoL 63. 
1914. p. 2283.) 

Die Gegenwart von einkernigen Lymphocyten im Auswurf in 
uberwiegender Menge und positiver Nachweis von EiweiB sind 
sichere Voriaufer fur die Gegenwart von Tuberkelbazillen und 
konnen fast als beweisend fur das Yorliegen einer tuberkulosen Er- 
krankung der Lungen angesehen werden. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Metzger, Jeremiah and Watson, Samuel H., An aid to prognosis 
in pulmonary tuberculosis. A simple urinary test: 

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Taberkalose. 


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the urochromogen of Weisz. (Journ. of the Americ. med. 
Ass. Vol. 62. 1914. p. 1886.) 

Das Vorhandensein von Urochromogen im Urin von Kranken 
mit Lnngentnberkulose ist von sehr schlechter Yorbedeutung, znmal 
wenn es nnter dem Einflnfi der Behandlnng nicht verschwindet. Das 
Fehlen von Urochromogen ist ein gutes Zeichen. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Litzner, tiber ein Symptom znr Feststellung der Herd* 
reaktion in der Lunge nach Tuberknlinimpfung. 
(Munch, med. Wochenschr. 1915. S. 1077.) 

Die fieberhafte Allgemeinreaktion nach Tuberkulineinspritzung 
erlaubt kein sicheres Urteil fiber das Yorliegen einer tuberkulfisen 
Infektion. Die Herdreaktion gibt allein sicbere Anhaltspunkte. Sie 
in jedem Falle, wo sie ausgelfist ist, sicher festzustellen, mufi un- 
bedingt erstrebt werden. Perkussion und Auskultation sind sub- 
jektiven Momenten unterworfen. Ein objektiveres Zeichen stellt die 
Bronchophonie dar, die das konstanteste Herdsymptom ist. 

Kurt Meyer (Berlin). 

v. Salis, Georg, 125 F&Ue periodisch wiederholter, ab- 
gestufter Pirquet-Reaktionen wahrend der Heil- 
stfittenkur. (Beitr. z. Klinik d. Tuberk. Bd. 34. 1915. S. 145.) 

Bei seinen Untersuchungen fiber den Wert der wiederholt ab- 
gestuften Eutanprobe konnte Yerf. feststellen, dafi ein gewisser 
Zusammenhang zwischen dem Zustand des Patienten und dem Ver- 
halten der Hautprobe zu bestehen scheint. Monatliche Steigerungen 
der Reaktionen, Frfih- und Dauerreaktionen, zunehmende Empfind- 
lichkeit auch gegen schw&chere Eonzentrationen sind als prognostisch 
gunstige Anzeichen aufzufassen, wfihrend Abnehmen Oder Schwanken 
der Reaktionen sich bei Fallen mit zweifelhafter oder schlechter 
Prognose finden. Nur bei Alttuberkuliiipatienten kommt der Ab- 
nahme der Reaktionen keine fible Vorbedeutung zu. Eine ent- 
scheidende Bedeutung kommt aber der Eutanprobe in prognostischer 
Hinsicht nicht zu, dazu ist die Zahl der vom Schema abweichenden 
Falle zu groB. Der kutanen Impfung ist die intrakutane tiberlegen. 
Aus dem Ausbleiben der Reaktion bei erstmaliger Impfang lassen sich 
nur dann Schlfisse ableiten, wenn das Tuberknlin in mehr als 50proz. 
Eonzentration angewendet wurde. W. Gaehtgens (Hamburg). 

Bronfenbrenner, J., The complement-deviation test with 
Besredkas tuberculin and the occurrence of tuber¬ 
culosis among syphilitics as diagnosed by this test. 
(Arch, of internal Med. Vol. 14. 1914. p. 786.) 



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Tuberkulose. 


341 


Mit dem aas Eierbouillonkulturen des Tuberkelbazillus gewon- 
nenen Besredkaschen Antigen fiel die Komplementbindungsreaktion 
bei aktiver Tuberkulose in 93,84 Proz. positiv aus. Die negatiy 
reagierenden Sera stammten meist von weit vorgeschrittenen Fallen, 
bei denen die AntikOrper zu verschwinden scheinen. Bei klinisch 
nicht Tuberkulosen flel die Reaktion in 92 Proz. negativ aus. Die 
positiv reagierenden Falle betrafen auffallig haufig Luetiker. Bei 
ihnen handelte es sich aber nicht etwa um eine Komplementbindung 
mit den Lipoiden des Antigens im Sinne einer Wassermannschen 
Reaktion; sie trat vielmehr auch mit lipoidfreiem Antigen ein nnd 
blieb auch bei Absattigung der lipotropen Reaktionskbrper bestehen, 
ferner wurde sie durch Salvarsanbehandlung, die die gleichzeitig 
vorhandene Wassermannsche Reaktion zum Verschwinden brachte, 
nicht beeinflufit. Es scheint hiernach, als ob Syphilitiker besonders 
zu Tuberkulose disponiert sind. Kurt Meyer (Berlin). 

Oeri, F., Ein Versuch zur Abgrenzung der reinen Bron- 
chialdrusentuberkulose von der Lungentuberkulose 
mit flilfe der Abderhaldenschen Abwehrfermente. 
(Beitr. z. Klinik d. Tuberk. Bd. 33. 1915. 8. 211.) 

Mit Hilfe der Abderhaldenschen Ninhydrinreaktion hat Verf. 
die reine Bronchialdriisentuberkulose von der Lungentuberkulose ab- 
zugrenzen versucht, indem er das Serum der Kranken mit Gewebe 
aus tuberkulosen Bronchialdriisen und aus tuberkuloser Lunge zu- 
sammenbrachte. Alle Falle, die klinisch als Tuberkulose anzusehen 
waren, bauten von den verwendeten tuberkulosen Substraten eines 
oder mehrere ab. Alle Falle, einschlieBlich der Lungenfalle, bauten 
tuberkulose Bronchialdriisen ab. Falls sich diese Tatsache an einem 
grbBeren Material bestatigen sollte, wiirde das fiir die Theorie 
sprechen, die in jeder Lungentuberkulose eine sekundare Infektion 
von den Driisen aus vermutet. Alle klinisch sicheren Falle von 
Lungentuberkulose bauten einzelne Praparate von Lungentuberkulose 
ab. Hingegen wirkte der Testfall fiir reine Bronchialdriisentuber¬ 
kulose nur auf tuberkulose Bronchialdriisen ein. Von 5 Fallen mit 
fraglicher Beteiligung der Lunge bauten 2 aufier Bronchialdriisen auch 
tuberkulose Lunge ab, wahrend ein Fall, der klinisch nicht als Tuber¬ 
kulose imponierte, keines der vorgelegten tuberkulosen Organe beeinflufite. 
Die Intensitat der Ninhydrinreaktion geht sowohl bei Lungen- als auch 
bei Bronchialdrusentuberkulo'se nicht parallel mit der Grbfle des klini- 
schen Befundes. Scheinbar baut das Serum Lungenkranker nicht jedes 
Praparat von Lungentuberkulose ab. Soweit sich auf Grund des vor- 
liegenden kleinen Materiales eine SchluBfolgerung ziehen laBt, glaubt 
Verf, auf diesem Wege zu einer sicheren LSsung der vorliegenden 
Frage gelangen zu kdnnen. W. Gaehtgens (Hamburg). 


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342 


Tuberkulose. 


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Oeri, F., Abderhalden-Verfahren bei Lungentuberku- 
lose. (Beitr. z. Klinik d. Tuberk. Bd. 35. 1915. 8.63.) 

Von 40 Fallen sicherer Lungentuberkulose bauten 38 eines Oder 
mehrere der benutzten 4 Praparate tuberkuloser Lange ab. Das 
Bronchialdriisenpraparat warde beim ersten Stadiam in 54 Proz., 
beim zweiten and dritten Stadinm in 68 Proz. der Faile abgebant. 
Von 11 Fallen mit unsicherem oder negativem klinischen Befund 
banten 4 eines Oder mehrere der Lnngenpraparate ab, wahrend die 
ttbrigen 7 entweder nnr das Bronchialdriisenpraparat (4) oder gar 
nichts abbanten. In der Answahl der Praparate nnd in der Starke 
der Reaktion liefi sich im allgemeinen keine Gesetzm&Bigkeit fest- 
stellen. Unbedingt erforderlich ist es, zn jeder Untersuchung gleich- 
zeitig mehrere Lnngenpraparate zn verwenden. DasAbderhalden- 
Verfahren ist fiir die Differenziernng yon Lnngentnberkulose nnd 
reiner Bronchialdriisentuberkulose sowie zur Feststellnng, ob iiber- 
hanpt eine Lnngentnberknlose besteht, brauchbar, falls sich nicht 
etwa noch erweisen sollte, dafi anch das Seram Nichttuberkuldser 
gelegentlich tuberkulose Lnnge abbaaen kann. 

W. Gaehtgens (Hamburg). 

Lamp6, A. Ed. nnd Cnopf, J., Serologische Untersnchnngen 
bei Lnngentnberknlose mit Hilfe der optischen 
M e t h o d e. (Fermentforschung. Bd. 1. 1915. S. 269.) 

Mit Hilfe des Dialysierverfahrens konnte an 200 Beobachtungen 
bestatigt werden, daB im Anfangsstadinm der Tnberknlose haupt- 
sachlich Tuberkelbazilleneiweifi, in den spateren Stadien vornehmlich 
normales bzw. tnberknldses Lnngengewebe abgebaut wird. In der 
vorliegenden Arbeit wird die Frage beantwortet: wie verhait sich 
das Seram bei bestimmten, klinisch wohl charakterisierten Formen 
der Lnngentnberkulose gegeniiber Tuberkelbazillenpepton, normalem 
nnd tuberkuldsem Lnngenpepton. 53 Faile werden mitgeteilt. Klinisch 
Lnngengesnnde weisen im allgemeinen keine Abwehrfermente gegen 
normales nnd tuberkuloses Lnngengewebe, sowie Tnberkelbazillen auf. 
Bei je 9 Fallen yon Spitzentnberknlosen ohne nnd mit nachweisbaren 
katarrhalischen Erscheinungen waren zweifellos Fermente gegen 
Normallnngenpepton, tuberkulSses Lnngenpepton nnd Tnberkelbazillen- 
pepton nachweisbar. Bei 6 nnd 7 Fallen von Tnberknlose vorwiegend 
cirrhotischen nnd inflltrativen Charakters waren die erhaltenen 
Drehnngsandernngen im Vergleich zn den beiden vorhergenannten 
sehr gering. Anch bei 11 Fallen von Tuberknlosen vorwiegend 
kavernbsen Charakters waren die Drehnngsandernngen sehr gering, 
besonders gegen Tuberkelbazillenpepton. — Nnr ein Fall gab den 
hSchsten beobachteten Ansschlag, wahrend 4 Faile mit Tuberkel¬ 
bazillenpepton keinen Ansschlag gaben. Bei alien Grappen zeigen 



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Tuberkulose. 


343 


sich Verscbiedenheiten gegenfiber den einzelnen verwendeten Peptonen 
in der St&rke der Drehung. Die Verff. deuten die Ergebnisse n. a. 
folgendermaflen: Bei nocb nicht allzuweit fortgeschrittenen Taber* 
kulosen, den Taberkalosen mit gatem Ernfihrungszustand findet sich 
die intensivste Fermentwirknng; bei dem Fortschreiten der Erkran- 
kung macht sich eine Abnahme der fermentativen Kraft des Serums 
bemerkbar. die bei schwerer Kachexie and ad finem vollig erlischt 
(„Blatfermenttod“). — Auf Grand der gemachten Befande schlieflen 
die Verff. anf eine Spezifizitat der Blatfermente. — Far die Diagnose 
ergibt sich, dafi bei negativem Ansfall der optischen Drehung des 
Serums mit normalem Lungen-, tuberkulfisem Lungen- und Tuberkel- 
bazillenpepton sich eine okkulte wie manifesto Tuberkulose wohl 
ausschliefien lafit; denn das Aaftreten von Fermenten ist ein feinster 
Indikator fur stattgefandene Infektion. Die einzelnen Stadien der 
Langentuberknlose lassen sich vorderhand mit Hilfe der optischen 
Methode diagnostisch nicht bearteilen. Ffir die Prognose geben die 
optische Methode and das Dialysierverfahren wichtige Anhaltspunkte. 
Hoher Fermentgehalt bedeutet gate Widerstandskraft des Organismus 
zur Zeit der Untersuchung. Wie lange diese jedoch zeitlich dauern 
wird, lafit sich nicht sagen. Finden sich dagegen bei schwerer Taber* 
kulose keine Abwehrfermente mehr, so bedeutet dieses ein vfilliges Ver- 
sagen der AbwehrmaBregeln des Organismas und damit eine unbedingt 
schlechte Prognose. Wedemann (Berlin-Lichterfelde). 

Kafka, Victor, Untersuchung tuberkulfis-meningitischer 
Punktionsflfissigkeiten mit Hilfe der Ninhydrin- 
reaktion. (Munch, med. Wochenschr. 1915. S. 1355.) 

Die Ninhydrinprobe mit der Spinalflussigkeit kann zur Unter- 
scheidung der tuberkulfisen von anderen Meningitiden nur mit grfifiter 
Vorsicht herangezogen werden. W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Franz, Karl, Das Heer im allgemeinen Kampfe gegen die 
Tuberkulose. Errichtung hygienischer Wander- 
museen fur einzelne Korps. (Der Militararzt. 1914. S. 258.) 

An dem allgemeinen Kampfe gegen die Tuberkulose kann sich 
das Militar mit begrfindeter Aussicht auf Erfolg beteiligen. Zu 
diesem Zwecke mfiBte jeder Soldat gleich nach der Einrfickung zu 
seinem Truppenkorper ein kurzes, leicht verstandliches Merkblatt 
fiber die Tuberkulose erhalten, das in seinen Hfinden verbleibt, und 
dessen Weisungen viertel- bis halbjahrlich von einem Arzt zu er* 
lantern wfiren. Durch die gleichzeitige Vorffihrung und Erklfirung 
eines Tuberkulosemuseums liefie sich der Eindruck vertiefen und das 
Verstandnis von dem Wesen der Krankheit erleichtern. 

W. Gaehtgens (Hamburg). 


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344 


Tuberkolose. 


Helm, MaBnahmen der Heeresverwaltung auf dem Ge- 
biete der Tuberkulosebek&mpfung w&hrend des Krie- 
g e s. (Zeitschr. f. Tuberk. Bd. 24. 1915. S. 1.) 

Zusammenfassende Darstellung der von der Heeresverwaltnng 
getroffenen MaBnahmen znr Bek&mpfung der Tnberkulose w&hrend 
des Krieges. W. Gaehtgens (Hamburg). 

Raschofszky, Wilhelm, Die Tnberkulose im Heere nnd ihre 
Behandlnng. (Der Militararzt. 1914. S. 281.) 

Verf. empfiehlt, in alien Garnisonen nnd Truppenspit&lern eine 
hinreichende Anzahl von B&umen fur die Unterbringnng nnd Be¬ 
handlnng von TuberkulSsen einznrichten. Die Kranken sind solange 
im Krankenhause zn belassen, bis sie entweder geheilt oder erwerbs- 
fahig abgehen oder von bestehenden Lungenheilst&tten znr Weiter- 
behandlnng fibernommen werden kSnnen. 

W. Gaehtgens (Hamburg). 

Kraemer, C., Bichtlinien der Kriegstuberkulosebehand- 
lnng. (Zeitschr. f. Tuberk. Bd. 24. 1915. S. 178.) 

Im Eampfe gegen die Kriegstuberkulose nimmt das Tnberknlin 
die erste Stelle nnter den znr Behandlnng geeigneten Mitteln ein. 

W. Gaehtgens (Hamburg). 

Hor6k, Ottokar, Znr Frage der Versorgung der Tuberku- 
15sen. (Wien. med. Wochenschr. 1915. S. 1850.) 

Verf. halt es fur dringend geboten, znr Bek&mpfung der Lungen- 
tuberkulose in der Armee Lungenheilst&tten einznrichten, die anch 
im Frieden ihre Tatigkeit weiter fortsetzen konnten. Die kranken 
Kriegsteilnehmer diirfen nicht vor ihrer Heilung bzw. Besserung nach 
Hanse entlassen werden, wo sie gew5hnlich nnter mifilichen Woh- 
nnngs- und Lebensverh&ltnissen fur ihre ganze Umgebung eine 
st&ndige Ansteckungsgefahr bilden wiirden. 

W. Gaehtgens (Hamburg). 

Hayer, Arthur, Die Bek&mpfung der Tnberkulose in Bel- 
gien. (Zeitschr. f. Tuberk. Bd. 24. 1915. S. 176.) 

Angesichts der starken Zunahme der Tnberkulose in bestimmten 
Gegenden Belgiens weist Verf. anf die Notwendigkeit der Bekampfung 
der Tnberkulose in den besetzten Gebieten hin. 

W. Gaehtgens (Hamburg). 

Seiffert, G., Die Tnberkulose des Spielalters nnd ihre 
Bek&mpfung. (Tuberculosis. Bd. 14. 1915. S. 168.) 

Der Bek&mpfnng der Tnberkulose im Spielalter kommt eine 


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Tuberkalose. 


345 


groBe Bedeutung zu, da die Zahl der an Tnberkulose und Skrofnlose 
in dieser Zeit Gestorbenen sehr boch ist im Yergleich zu den an 
aknten Infektionskrankheiten Gestorbenen. Die Bekampfung muB 
nm so dringender gefordert werden, als die Kinder des Spielalters 
nnr zn einem geringen Teil an der Tuberkulose erkranken, aber in 
groBer Zahl infiziert werden nnd dam it in die Gefahr kommen, daB 
die scblnmmernde Tuberkalose in ihrem spateren Leben einmal zur 
tOdlichen Erkrankung aufflammt. Die Bekampfung der Tuberkulose 
soil sich beim Kinde des Spielalters in erster Linie gegen die In- 
fektion mit ihren spateren Folgen und erst in zweiter Linie gegen 
die schnell einsetzende Erkrankung selbst richten. 

W. Gaehtgens (Hamburg). 

Schroder, G., Uber neuere Medikamente nnd Nahrmittel 
zur Bebandlnng der Tuberkulose. (Zeitschr. f. Tuberk. 
Bd. 24. 1915. S. 266.) 

8ammelbericht aus dem Jabre 1914 fiber die Wirkung der Spe- 
zifika, fiber die Leistungen der Chemotherapie nnd fiber die sympto- 
matischen Mittel und Nahrpr&parate. W. Gaehtgens (Hamburg). 

Toennie8sen, Erich, Uber die neneren Methoden der spe- 
zifischen Tuberkulosebehandlung nnd ihre experi-, 
mentellen Grnndlagen. (Ther. Monatsh. Bd. 29. 1915. S. 478.) 

Znsammenfassende kritiscbe ErSrterung der allgemeinen Gesichts- 
pnnkte, die sich sowohl ans der experimentellen Forschnng als anch 
ans der klinischen Beobachtnng der letzten Zeit ffir die spezifische 
Tuberkulosetherapie ergeben haben. W. Gaehtgens (Hamburg). 

Moewes, C., Ergebnisse der Krankenhansbehandlung bei 
Lnngentnberkulose. (Zeitschr. f. Tuberk. Bd. 24. 1915. S. 168.) 

Aus der Zusammenstellung des Yerf. geht hervor, daB selbst bei 
einem verhfiltnismaBig ungunstigen Material, wie es die Kranken- 
hauspraxis bedingt, die Tuberknlintherapie unter alien Behandlungs- 
methoden der Lungentuberkulose die erste Stelle einnimmt. Bei 
stronger Auswahl geeigneter Falle verdient die Insufflationsbehand- 
lnng als Methode der Wahl berficksichtigt zu werden. 

\V. Gaehtgens (Hamburg). 

Moeller, A., Die ambulante Tuberkulinbehandlung. (Zeit¬ 
schr. f. firztl. Forth. 1914. S. 390.) 

Auf Grund langjahriger Erfahrnng wird die Behandlung der 
Tuberkalose mit Tuberkulin ffir ausgedehnte Anwendung bei Kranken 
des Mittelstandes in der Sprechstunde empfohlen, also bei der grofien 
Masse derer, die an den Wohltaten der Versicherung nicht teil haben, 


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346 


TuberkuloBe. 


and denen es auch nicht mdglich ist, sich ans eigenen Mitteln der 
Anstaltsbehandlnng zn unterziehen. Nur wenn das Taberknlin in die 
Hand des Hausarztes ubergeht, kann es den breiten Massen zngate 
kommen. Die Eosten der Behandlang sind gering and die Erfolge 
recht gat and im Gegensatz zn anderen Behandlungsverfahren mehr 
dauernder Art. Die Taberknlinbehandlung ist berufen, ein wahres 
Volksheilmittel zu werden. W. H. Hoffmann (Wilhelmshayen). 

Nohl, Zar Anwendung des Tuberkalins durch den prak- 
tischen Arzt. (Zeitschr. f. arztl. Fortb. 1914. S. 424.) 

Die Taberknlinbehandlnng wird fur den praktischen Arzt ein- 
dringlich empfohlen. Voranssetzang ist Kenntnis der wissenschaft- 
lichen Grundlagen, wie sie durch die Bucher yon Bandelier and 
Ropke sowie von Sahli erworben werden kann. Durch die aus- 
giebige Anwendung des Tuberkulins kann der Arzt ganz wesentlich 
an dem grofien Werk der Tuberkulosebekampfung mitarbeiten. Rat- 
schl&ge fiir die Behandlungsweise bilden den Hauptinhalt der Arbeit. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Burnham, A. C., Tuberculin in surgical tuberculosis 
with special reference to the use of sensitized ba¬ 
cillary emulsion. (Journ. of the Americ. med. Ass. Vol. 65. 
1915. p. 146.) 

Tuberkulin ist fiir die Behandlung chirurgischer Tuberkulose ein 
sehr wertvolles Hilfsmittel, namentlich da, wo andere Behandlungs¬ 
verfahren aus aufieren Griinden erschwert Oder unmSglich sind. Auf- 
nahme ins Krankenhaus ist dazu nicht notwendig. Namentlich Emul- 
sionen von sensibilisierten Tuberkelbazillen werden empfohlen. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

v. Hippel, A., Ergebnisse der Tuberkulinbehandlung bei 
der Tuberkulose des Auges. (Arch. f. Ophthalmol. Bd. 87. 
1914. S. 193.) 

243 Faile verschiedenartiger tuberkuloser Augenerkrankungen 
warden mit verschiedenen Tuberkulinpraparaten behandelt. 75 Proz. 
wurden geheilt, 7 Proz. ohne Erfolg behandelt In 20 Proz. der Faile 
wurden Rezidive beobachtet, besonders bei Tuberkulose der Iris und 
des Ciliarkorpers. Ziemlich haufig traten nach probatorischen Tu- 
berkulininjektionen leichte Lokalreaktionen auf. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Webb, Gerald B. and Gilbert, George Burton, Immunity in 
tuberculosis. (Journ. of the Americ. med. Ass. Vol. 63. 1914. 
p. 1098.) 


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Tuberkulose. 


347 


Meerschweinchen k5nnen wahrscheinlich nicht gegen menschliche 
Tuberkelbazillen immnnisiert werden, von denen 10 Bazillen gen&gen, 
nm die Tiere krank zu machen. Die kleinste tOdliche Gabe ist bei 
Terschiedenen Stkmmen verschieden. Die kleinste tOdliche Gabe fur 
Affen ist nicht viel grOBer als die fttr Meerschweinchen. Fflr die 
Immnnisiernng von Eindern mit menschlichen Tuberkelbazillen mnfi 
man ihre Virnlenz gegenliber Meerschweinchen bestimmen. Bei Affen ist 
die Abnahme der Lymphocyten ein zuverlassigeres Zeichen fur die 
tuberkulOse Infektion, als die Tuberkulinproben. Weniger als 10 viru- 
lente Tuberkelbazillen sind ausreichend, um ein Eind krank zn machen. 
Die Blutplkttchen sind bei der Tuberkulose des Menschen und des 
Meerschweinchens vermehrt. W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Lucciarini, Tullio, Le trasformazioni dei corpi bacillari 
contenuti nel vaccino tnbercolare introdotti sotto 
cute. (Ann. dell’ Istit. Maragl. Vol. 8. 1915. p. 33.) 

Verf. verfolgte das Schicksal des aus durch Erhitzen auf 120° 
abgetOteten Tuberkelbazillen bestehenden Maraglianoschen Jmpf- 
stoffs bei subkutaner Injektion. Nach 2 Tagen waren nur noch ver- 
einzelte unveranderte St&bchen vorhanden, dagegen zahlreiche saure- 
feste Granula. Nach 4 Tagen waren weder Ziehl-feste St&bchen 
noch Granula mehr vorhanden. Esfanden sich Gram-feste Stabchen 
und Granula. Weiterhin zerfielen die Stabchen, so daB sich nur noch 
Granula fanden, die allmahlich an Zahl abnahmen. Nach 20—30 
Tagen verloren die Granula auch ihre Gram-Festigkeit. 

Eurt Meyer (Berlin). 

Manflredi, L., Comparsa della ipersensibilitk agli anti- 
geni tubercolari successivamente alia vaccinazione 
antitubercolare. (Ann. dell’Istit. Maragl. YoL8. 1915. p. 51.) 

10 gesunde Individnen, die mit dem Maraglianoschen Impf- 
stoff — durch Erhitzen auf 120° abgetOtete Tuberkelbazillen — 
geimpft waren, gaben 20—38 Tage nach der Impfung eine positive 
Tuberkulinallgemeinreaktion und 5—20 Tage nach der Impfung eine 
positive Eutan- und Ophthalmoreaktion, w&hrend vor der Impfung 
alle Tnberknlinreaktionen negativ ausgefallen waren. 

Es ergibt sich hierans, daB die Impfung einen Uberempfindlich- 
keitszustand im Organismus hervorruft, daB also die Antigene in 
wirksamer Form in den Organismus eingetreten sind. 

Eurt Meyer (Berlin). 

v. Linden, Experimentalforschungen zur Chemotherapie 
der Tuberkulose mit Eupfer- und Methylenblau- 
salzen. (Beitr. z. Elinik d. Tuberk. Bd. 34. 1915. S. 1.) 


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348 


Tuberk(ilo8e. 


Sehr ausfiihrliche Mitteilung experimenteller Untersuchungen 
iiber die Wirkung der Kupfer- und Methylenblausalze auf die Tu- 
berkelbazillen und die Impftuberkulose. Es liefi sich zeigen, dafi die 
Tuberkelbazillen eine viel hohere Affinitat zu Kupfer und Methylen- 
blau besitzen als andere Bakterien und deshalb auch in hoherem 
Mafie durch diese Substanzen geschadigt werden. Nach Einreiben 
von Kupfersalben in die Haut des Meerschweinchens gelangt das 
Kupfer in die Organe und wird dort, am reichlichsten in der Leber, 
abgelagert. Die tuberkulose und pneumonische Lunge nimmt mehr 
Kupfer auf als die gesunde. Das tuberkulose Gewebe kann beim 
Meerschweinchen und auch beim Menschen als besonders kupferaffin 
bezeichnet werden. Kupferlezithinsalben werden besser resorbiert 
und gespeichert als die Kupferfettsalben; die vollkommenste Aus- 
nutzung erfahrt die Zimtkupferlezithinsalbe (Lecutyl). Bei langerer 
perkutaner Kupferbehandlung bleiben in den Organen der Meer¬ 
schweinchen durchschnittlich 7 mg Kupfer gespeichert. Durch Ein¬ 
reiben von Kupfersalben in die fiuflere Haut kann eine gfinstige 
Beeinflussung des Verlaufes der durch Impfung erzielten Miliar- 
tuberkulose beim Meerschweinchen erreicht werden. 

W. Gaehtgens (Hamburg). 

StrauB, Arthur, Die Behandlnng des Lupus mit Kupfer- 
lezithinverbindungen (Lekutyl). (Tuberculosis. 1915. 
S. 193.) 

Verf. berichtet zusammenfassend uber die Erfolge der Behand- 
lung von etwa 200 Fallen von Lupus und anderer fiuBerer Tuber¬ 
kulose mit Lekutyl, einer komplexen Verbindung von Kupfersalzen 
mit Lezithin. Obwohl ein vollig abschliefiendes Urteil zurzeit noch 
nicht moglich ist, lfifit sich doch schon sagen, dafi das Lekutyl 
zweifellose Yorzfige vor anderen Mitteln hat und die Therapie des 
Lupus wesentlich vereinfacht. W. Gaehtgens (Hamburg). 

StrauB, Arthur, Zur Lekutylbehandlung der Tuberkulose. 
(Berl. klin. Wochenschr. 1915. S. 1070.) 

Es wird fiber gute Erfolge berichtet, die mit Kupferlezithin 
(Lekutyl) in der Behandlnng der Tuberkulose erzielt wurden, nament- 
lich in der Lupusbehandlung. Es scheint sich urn eine unmittelbare 
Wirkung des Kupfers auf die Tuberkelbazillen zu handeln. Die 
Anwendung erfolgt innerlich, Oder als Einspritzung in die Blutbahn 
Oder als Einreibung in Salbenform. Auch ffir die innere Tuberkulose 
wird die jahrelang fortgesetzte Behandlnng mit Kupfer, neben der 
Behandlnng mit Luft, Licht and Sonne, empfohlen. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 


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Tuberkulose. 


349 


Htraufi, Artur, 3iebzehn weitere mit Lekutyl behandelte 
F&lle yon Lupus. (Beitr. z. Klinik d. Tuberk. Bd. 34. 1915. 
S. 105.) 

Giinstige Erfolge bei der Bebandlung von 17 Lupusf&llen mit 
Lekutyl (Zimtkupferlezithinsalbe). W. Gaehtgens (Hamburg). 

Jessen, F., Zur Behandlung der Blutinfektion. (Munch, 
med. Wocbenschr. 1915. S. 1533.) 

Fttr die Behandlung der beginnenden Tuberkulose waren schon 
frflher Einspritzungen mit 1 proz. Milchs&ure ins Blut empfoblen. Das 
Mittel tdtet einmal die Bazillen, mit denen es unmittelbar in Be- 
riihrung kommt, und daneben macbt es durcb Hamolyse die in den 
roten Blutkorperchen des Kranken vorhandenen Schutzkorper frei. 
Es hat sich nun gezeigt, dafi dieses Verfahren bei Streptokokken 
und Staphylokokkenerkrankungen noch wirksamer ist. Die VVirkung 
erstreckt sich aber haupts&chlich auf Eokken, die im Blute kreisen, 
w&hrend sich die Wirksamkeit des Mittels in Abszefieiter nicht hinein- 
erstreckt. Durch dieses Mittel ist es moglicb, chronische Strepto- 
kokkeninfektionen zu heilen, denen man bisher machtlos gegenuber- 
stand. Einige Erankengescbichten werden mitgeteilt. Unangenehme 
Nebenwirkungen sind mit der Einspritzung nicht verbunden. Viel- 
leicht wkre dieses Behandlungsverfahren auch fur Flecktyphus geeignet. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Jessen, F., Zur Behandlung der Tuberkulose. (Zeitschr. f. 
Tuberk. Bd. 24. 1915. S. 197.) 

Verf. hat mit endovendsen Einspritzungen von 1 proz. Milchs&ure- 
losung bei beginnender Tuberkulose giinstige Resultate erzielt. 

W. Gaehtgens (Hamburg). 

Plancheral, Charles, Beitrag zur Lehre vom Boeckschen 
Sarkoid. (Zeitschr. f. Dermatol. Bd. 21. 1914. S. 676.) 

Beschreibung eines Falles von Boeckschem Sarkoid, der sich 
dadnrcb auszeichnete, dafi er voriibergehend positive Wasser- 
mannsche Reaktion gab. Therapeutisch versagt Sol. Fowleri vdllig, 
w&hrend Salvarsan intravends glknzend wirkte. Bezuglich der Atio- 
logie des Boeckschen Sarkoids vertritt Verf. die Ansicht, dafi zwar 
das bis jetzt vorliegende Material durchaus nicht geniigt, einen Ent- 
scheid iiber die tuberkuldse Natur dieses Leidens zu fallen, dafi aber 
andererseits es nicht angezeigt erscheint, auf Grand der negativen 
Ergebnisse (histologisch und Tierversuch) das Boecksche Sarkoid 
von jeglicher Beziehung zur Tuberkulose schon definitiv loszutrennen. 

Gildemeister (Posen). 


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350 


Tuberkulose. 


Bloomfield, Arthur L., The bacterial flora of lymphatic 
glands. (Arch, of internal Med. Vol. 16. 1915. p. 197.) 

Unter Berncksicbtigung der neneren BefundebestimmterBakterien- 
arten bei Hodgkinscher Krankheit nntersnchte Verf. intra vitam 
entnommene Lympbdrusen von Normalen nnd von den verschiedensten 
Krankheitsfftllen bakteriologisch. Es warden Blatagar-, Loefflereerum- 
und Traubenzucker • Ascitesagar-Schuttelkultnren angelegt. 

Es warden 7 normale and 25 pathologische Falle, daranter 6 
Falle von Hodgkinscher Krankheit, 6 Karzinom-, 3 Lymphosarkom- 
falle nntersacht. 

Unter den normalen Fallen erwiesen sich 6 mal (71 Proz.) die 
Driisen als steril, unter den pathologischen Fallen nur 6 mal: 24 Proz. 

Die geziichteten Bakterien waren znm Teil die bekannten Sapro- 
phyten wie Staphylococcus albas, Sarcina latea, B. pseudodiphtheriae 
and ein sporenbildender Bazillas. Ziemlich haufig fanden sich zwei 
anaerobe Organismen, ein pseudodiphtheriahnliches Stabchen nnd ein 
Mikrokokkus, jener 10 mal, dieser 4 mal, nnd zwar 3 mal bei 
Hodgkinscher Krankheit und 1 mal bei Lymphosarkom. Far Tiere 
waren beide Arten nicht pathogen. Mit einem Mikrokokknsstamm 
gaben 2 Falle von Hodgkinscher Krankheit Komplementbindung. 

Eine atiologische Bedeutung spricht Verf. diesen Arten nicht zn. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Olitsky, Peter K., Results of complement-fixation studies 
with the coryne-bacterium Hodgkini. (Journ. of the 
Americ. med. Ass. Vol. 65. 1915. p. 1134.) 

Das Corynebacterium Hodgkini ist der mutmafiliche Erreger der 
Hodgkinschen Krankheit. Es ist ein gram positives, gekdrntes, 
nicht sanrefestes, gegen Antiformin widerstaudsfahiges Stabchen, das 
in vielen Fallen in den Lymphomen gefanden ist. Mit einem Anti¬ 
gen, das ans solchen Bakterien hergestellt war, warden Komplement- 
bindungsversuche an 10 Fallen von Hodgkinscher Krankheit ge- 
macht. Die Ergebnisse waren negativ, ebenso wie bei den vergleichs- 
weise gepriiften Seren von verschiedenen anderen Fallen. Es konnte 
auch durch Immanitatsreaktionen festgestellt werden, dad das Coryne- 
bakteriam verschieden ist von den Xerosebazillen and den Hof¬ 
mann schen Pseudodiphtheriebazillen. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Yates, J. L. and Bunting, C. H., The rational treatment of 
Hodgkins disease. (Ibid. p. 1953.) 

Sehr ansfuhrliche Beschreibung der Krankheit. Es handelt sich 
nm eine nicht ansteckende Grannlationsgeschwalst, hervorgernfen 
darch den Bacillns Hodgkini. Zaerst in der Nahe der Eintrittsstelle 


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Taberkulose. 


351 


des Erregers gelegen, verursacht sie allm&hlich eigentfimliche Ver- 
anderungen in n&her and ferner gelegenen Drfisen nnd gibt zn eben- 
falls eigenttimlicben Veranderungen des Blntbildes Anlafl. Die Krank- 
heit zeigt keine Neignng, yon selbst ansznbeilen. Fttr die Bebandlnng 
kommen in Betracht die Entfernnng der erkrankten Drfisen nnd die 
Bfintgenbestrablnng. Die Ergebnisse sind aber noch unbefriedigend. 
Anch yon der Vakzinationsbehandlung konnten fibermfifiig gfinstige 
Einwirknngen, wie sie yon anderer Seite erhofft waren, nicht be- 
statigt werden. MOglicherweise l&Bt sich dieses Behandlnngsverfahren 
aber noch veryollkommnen. Riickfalle des Leidens konnen noch nach 
einer Reihe yon Jahren anftreten. Um eine Heilnng anzunehmen, muB 
man mindestens ffinf Jahre verstreichen lassen, in denen keinerlei Er- 
scheinungen vorhanden sind. W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Andersen, C. W., Von der Entertnberknlose des Rindes 
nnd deren Vorkommen in Dftnemark. (Zeitschr. f. Tnberk. 
Bd. 23. 1916. S. 441.) 

Statistische Angaben fiber die Entertnberknlose in Dfinemark 
nebst Bemerknngen fiber Vorkommen nnd Nachweis von Tuberkel- 
bazillen in Milch nnd Eutergewebe. W. Gaehtgens (Hambnrg). 

Burri, R. nnd Geilinger, H., Die Gefahr der Ansbreitung 
der Tnberknlose nnter den Scbweinen infolge der 
Verffitterung nicht erhitzter Zentrifngenmolke 
(Milchw. Centralbl. Jg. 44. 1916. S. 305.) 

Die Ergebnisse der Versnche, die in nmfangreichem Mafistabe 
mit natfirlich infizierter Milch angestellt wurden, lassen sich fol- 
gendermafien znsammenfassen: Es bestfitigt sich die Annahme, daft 
die bei der Vorbruchgewinnung in der Emmentalerkaserei zur An- 
wendung kommende Erhitzung der Molke (etwa 1 Stnnde lang auf 
58° C) zur Abtotung der in der Milch enthaltenen Tuberkelbazillen 
vollst&ndig genfigt. Dieses Ergebnis war auf Grnnd der vorliegenden 
Versuche und Erfahrungen, die fiber die Widerstandskraft der Tu¬ 
berkelbazillen gegenfiber Warme von den verschiedensten Stellen 
gemacht worden sind, vorauszusehen. Andererseits haben die Ver¬ 
snche den Beweis erbracht, dafi in Kasereien, in denen das Molken- 
fett anstatt dnrch Vorbrechen mit Hilfe der Zentrifuge gewonnen 
wird, Tuberkelbazillen, falls sie in der zur Verkasung gelangenden 
Milch vorhanden waren, infolge Ausbleibens einer hinreichenden Er- 
hitznng am Leben bleiben nnd in anstecknngskraftigem Znstande in 
die Zentrifngenmolke fibergehen. Um der anf diesem Wege drohenden 
Gefahr der Ansbreitung der Tnberknlose in den Schweinebest&nden 
vorzubengen, ist daher nnbedingt die Fordemng anfznstellen, daft 
Zentrifngenmolke (Zentrifngenschotte) nur in genfigend erhitztem Zn- 


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352 


Tuberkulose. 


stande zur Futterung gelangen darf. Die in Frage kommende Er- 
hitznng kann in den K&sereien auf einfachste Weise durch Einleiten 
von Dampf bewerkstelligt werden. Als genugeud kann die Erhitzung 
betrachtet werden, wenn die Temperatur der Molke infolge der 
Dampfeinleitnng auf 80° C gestiegen ist. 

Wedemann (Berlin-Liehterfelde). 

Christiansen, M., Durch Gefliigeltuberkelbazillen hervor- 
gerufene Organtuberkulose beim Schweine. (Zeitschr. 
f. Infektionskrankh. u. Hyg. d. Haust. Bd. 16. 1914/15. S. 264.) 

In 9 Fallen von Organtuberkulose bei Schweiuen wurden Bak- 
terien des Geflugeltypus isoliert. Die auatomischen Veranderungen 
boten auch hier ebenso wie in fruher untersuchten Fallen ein typi- 
sches Bild, das erheblich von dem durch Bazillen des Typus bovinus 
hervorgerufenen abweicht: disseminierte homogene, speckige, weifi- 
liche EnStchen, die sich durch ihre geringe Neigung zur Verkasung 
auszeichnen. Eallert (Berlin). 

Rantmann, H., Endoaortitis tuberculosa petrificans beim 
Pferde. (Berl. tierarztl. Wochenschr. Jg. 31. 1915. 8.473.) 

Kasuistischer Beitrag. Eallert (Berlin). 

Rind, Mit Druse vergesellschaftete chronische Tuber- 
kulose, die zu Rotzverdacht Veranlassung gab. (Zeit¬ 
schr. f. Veterinark. Jg. 27. 1915. S. 197.) 

Schilderung des genannten Erankheitsfalles. Eallert (Berlin). 

Lange, W. und Berge, R., Ein Fall von Paratuberkulose 
beim Schafe. (Deutsche tierarztl. Wochenschr. Jg. 23. 1915. S. 97.) 

Elinische und pathologisch-anatomische Beschreibung mehrerer 
plotzlich in einer Schafherde aufgetretener Erkrankungen an Para- 
tuberkulose. Uber daran angeschlossene kulturelle Untersuchungen 
und Ubertragungsversuche soli spater berichtet werden. 

Eallert (Berlin). 

Bertani, Michele, Uber die Tuberkulose des Hundes. (C. f. 
Bakt. Abt. I. Orig. Bd. 76. 1915. S. 401.) 

Es gelang Vert, durch Verimpfung vom Rinde stammenden 
tuberkulosen Gewebes beim Hunde eine Infektion hervorzurufen. 

Gildemeister (Posen). 

Bongert, J., Die sanitatspolizeilicbe Beurteilung der 
Darme bei Tuberkulose der zugehSrigen GekrSslymph- 
drflsen und die hierauf bezugliche sachsische Mini- 


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TuberkaloBe. 


355 


sterial verordnung vom 17. Mai 1915. (Zeitschr. f. Tnberk. 

Bd. 25. 1916. S. 81.) 

Die sanit&tspolizeiliche Benrteilung der tuberkulosen Organe ist 
darch den § 35, 4 des Reichsfleischbeschaugesetzes geregelt worden. 
Anf Grand dieser Bestimmnng sind alle tuberkulosen Organe ala 
nntanglich zum Gennsse far Menschen za behandeln, weil sie nach 
den vorliegenden Erfahrangen die menschliche Gesandheit za scha- 
digen geeignet sind. Ein Organ ist auch dann als tuberkulos anzu- 
sehen, wenn nur die zugehorigen Lymphdrusen tuberknlose Ver&nde- 
rnngen aufweisen; das gleiche gilt von Fleischstiicken, sofera sie 
sich nicht bei genauer Untersuchung als frei von Taberkulose er- 
weisen. Dieser Grnndsatz ist durch die s&ehsische Ministerialver- 
ordnnng vom 17. Mai 1916 fiir D&rme beim Vorhandensein verkaster 
oder verkalkter Tuberkelherde in den Mesenterialdriisen far die 
Kriegsdauer aufier Geltnng gesetzt worden. Gegennber den mannig- 
fachen Bedenken, die von tier&rztlicher Seite gegen diese Milderung 
geltend gemacht worden sind, hat Strose (Zeitschr. f. Fleisch- n. 
Milchhyg. Bd. 25. S. 337 and Bd. 26. S. 55) angefiihrt, dafi die Gefahr 
nur kufierst gering sei, wenn ein mit Tuberknlose behafteter Darm 
zur Freigabe gelange, weil einmal die Darm tuber kulose bei Rindern 
nicht oft, bei alteren Rindern sogar sehr selten vorkomme. Ferner 
werde der Rinderdarm niemals roh zum menschlichen Genusse, son* 
dern fast ausschliefilich als Wursthiille verwendet, und schliefilich 
gelange der Rindertalg nur in ausgelassenem Zustande in den Ver- 
kehr. Gegeniiber diesen AusfQhrungen Stroses gibt Verf. zu, dafi 
eine wirkliche Darmtuberkulose beim Schwein bisher noch nicht zur 
sicheren Feststellung gelangt ist. Hingegen wird die Darmtuberku¬ 
lose gerade bei alten Rindern verh&ltnismfifiig h&ufig festgestellt; 
auch die Behandlung der Wursthtillen durch P5keln und Rauchern 
stellt keine sichere Mafinahme dar, um die Tuberkelbazillen un- 
schftdlich zu machen. Vor alien Dingen aber sind gegen die bedin- 
gungslose Freigabe des Gekrosfettes „nach Ausschneiden der tuber- 
kul6s veranderten Gekrosdriisen aus dem sie umgebenden Gewebe“ 
die schwersten hygienischen Bedenken zu erheben, da der Rindertalg 
fast ausschliefilich zur Herstellung von Margarine verwendet und somit 
keineswegs Hitzegraden ausgesetzt wird, durch welche die Tuberkel¬ 
bazillen vernichtet werden. Schliefilich weist Verf. die Behauptung 
zuriick, dafi ein grofier Mangel an Dfirmen bestanden hat Oder noch be- 
steht. Die vorliegende Verordnung fuhrt demnach zu einer erheblichen 
Beeintrachtigung der Volksgesundheit und sollte deshalb sobald wie 
mSglich wieder aufgehoben werden. W. Gaehtgens (Hamburg). 

Minder, Leo, Uber morphologische und tinktorielle Be- 

sonderheiten bei Tuberkelbazillen vom Typus 

Irate Abt. Ref. Bd. 65. No. 14/15. 23 


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354 


Tuberknlose. 


gallinacens, unter Berficksichtigung der Granula. 
(C. f. Bakt. Abt. I. Orig. Bd. 77. 1915. S. 113.) 

Der Tuberkelbazillus vom Typus gallinacens zeichnet sich gegen- 
fiber den Bazillen des Typus humanus und bovinus durch seinen 
Pleomorphismus und seine stark wechselnden GroBenverhaltnisse aus. 

Beim Vogeltuberkelbazillus sind die nach Ziehl-Neelsen und 
mittels einfacher, bzw. prolongierter Gram f&rbung (saurefeste und 
granulfire Form Muchs) darstellbaren Substanzen identisch. 

Die Saurefestigkeit der Vogeltuberkelbazillen weist bei den ein- 
zelnen Individuen groBe Schwankungen auf: sie sind bestandiger in 
der Festigkeit gegen Natriumhydroxyd (F&rbung nach Gas is). 

Die Granula treten in jungen und alten Reinkulturen, wie auch 
im Tierkbrper, stets auf; sie sind daher keine Degenerationserschei- 
nungen. Die Granula kommen nie aus dem Stabchenverbande gelost 
(also sporenShnlich) vor und zeichnen sich durch besonders lichte 
Fftrbbarkeit aus; sie sind daher auch keine Sporen. 

Die Tuberkelbazillen vom Typus gallinaceus weisen — wie auch 
diejenigen der Typen humanus und bovinus — nach Giemsa und 
nach der Diphtheriebazillenffirbung (NeiBer) Polf&rbung auf. Diese 
Polkfirner, die vereinzelt auch im Bazillenleibe auftreten, sind nicht 
identisch mit den Muchschen Granula, doch sind sie wahrscheinlich 
auch durch die Muchsche Grammethode darstellbar. 

Gildemeister (Posen). 

Bronte, Lars, Beitrag zur Frage der Tuberkelbazillen 
im strfimenden Blute beim Einde, besonders nach der 
Tuberkulininjektion. (Zeitschr. £. Infektionskrankh. u. Hyg. 
d. Haust. Bd. 16. 1914/16. S. 187.) 

VgL dieses Centralbl. Abt. I. Eef. Bd. 64. 1915. S. 60.) 

Eallert (Berlin). 

Bergman, Arvid M., Beitrag zur Eenntnis der Tuberkulin- 
augenprobe zur Diagnostizierung der Tuberknlose 
beim Einde. (Zeitschr. f. Infektionskrankh. u. Hyg. d. Haust. 
Bd. 17. 1915. S. 37.) 

Die umfangreichen Untersuchungen des Verf. fiber die Tuber- 
kulinaugenprobe beim Einde ffihrten zu foigenden SchluBfolgerungen: 

1. Nach der Eintr&ufelung von 40proz. Glyzerinlfisung in das 
Auge von Eindern sind in vereinzelten Fallen Tr&nenfluB und etwas 
Schleimsekretion, aber keine Eitersekretion, also keine mit der 
Eonjunktivalreaktion mit Tuberkulin bei tuberkulfisen Tieren zu ver- 
wechselnde Eeaktion erfolgt. 

2. Mit Glyzerinbouillon, die wie das bei der Tuberkulinbereitung 
angewendete Substrat zusammengesetzt und ganz wie die Tuberkel- 


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Tuberkolose. 


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bazillenkulturen bei der Taberkalinbereitang behandelt, also eben- 
falls anf Vio Volumen konzentriert war, ist gleichfalls keine Kon- 
junktivalreaktion entstanden, die eine Verwechslung mit der Kon- 
junktivalreaktion mit Tuberkulin bei tuberkulosen Rindern hatte ver- 
anlassen konnen. 

3. Das Tuberkulin des veterinarbakteriologischen Staatsinstituts 
in Stockholm, ein Tuberculinum Kochii, hergestellt zn 92 Proz. ans 
bovinen und 8 Proz. ans hnmanen Kultaren und 40 Proz. Glyzerin 
enthaltend, hat sich fflr die Angenprobe als vollkommen anwendbar 
erwiesen. Von 107 nntersnchten Tieren waren 87 tuberkulOs und 
20 tuberkulosefrei, in 38 Fallen durch Sektion und, wo es nOtig war, 
durch Impfversuche, sowie in 69 Fallen durch thermische Probe 
sowie klinische und bakteriologiscbe Untersuchung kontrolliert. Von 
den tuberkulosen Rindern reagierten bei der ersten Augenprobe 70 
deutlicb, 11 zweifelhaft und 6 nicht. Von den 20 gesunden Rindern 
reagierte eins. Die zweite Augenprobe an demselben Auge gab in 
alien Fallen einen ricbtigen und deutlichen Ausschlag, 87 reagierten 
und 20 zeigten keine Reaktion. Die Tuberkulinaugenprobe ist somit 
am geeignetsten nach vorhergegangener 8ensibilisierung auszufuhren. 

4. Bei der ersten Tuberkulinprobe ist eine sympathische Reaktion 
am nicbt behandelten Auge bei ungefahr 4 Proz. der Reagierenden 
rorgekommen. 

5. Die sensibilisierende Einwirkung der Tuberkulineintraufelung 
in ein Auge bei tuberkulosen Tieren ist deutlicb bervorgetreten, 
wenn die zweite Tuberkulineintraufelung schon nach 48 Stunden vor- 
genommen wurde, und auch in solchen Fallen, wo die Reaktion nach 
der ersten Eintraufelung noch nicht abgeschlossen war. Wurde die 
zweite Augenprobe erst 13 Tage nach der ersten gemacht, so ist 
ihre sensibilisierende Einwirkung gleichfalls augenscheinlich gewesen. 

6. Die Sensibilisierung hat nicht allein zur Folge, dafl die Re¬ 
aktion bei der zweiten Probe deutlicher wird, sondern auch, daB sie 
sich friiher einstellt und friiher als bei der ersten verschwindet. 

7. Es geniigt nicht, daB man den Ausschlag der Probe nur ein- 
mal abliest. 1st nicht vorher eine Tuberkulineintraufelung in das 
Auge geschehen, so ist es zweckmaBig, die Reaktion 8, 12, 18 und 24 
(mOglicherweise auch 30) Stunden nach der Eintraufelung nacbzusehen. 

1st das Auge durch eine vorherige Tuberkulineintraufelung sen- 
sibilisiert worden, so untersucht man nach 6, 12 und 18 Stunden, 
und sollten, was in der Praxis aufierst selten vorkommen diirfte, 
mehrere Eintraufelungen mit kurzen Zwischenraumen vorher gemacht 
sein, so hat die Untersuchung der Reaktion nach 3 und 6 Stunden 
zu geschehen. 

8. Die Tuberkulinbehandlung des einen Auges beim tuberkulosen 
Tier hat oft auch auf das andere Ange eine sensibilisierende Wir- 

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Tnberkulose. 


kung, die sich dnrch frttheres Eintreten and Aufhoren der Reaktion 
bei neuen Proben zu erkennen gibt. 

9. Wiederholte Tuberkulineintr&ufelungen in dasselbe Auge in 
1- bis 3t£gigen Zwischenraumen haben bei tuberkuldsen Rindern 
nach wenigstens 4 Eintraufelungen eine Verminderung der Reaktions- 
ffihigkeit des Anges verursacht. Die Reaktion begann frtih, wie in 
einem sensibilisierten Ange, verschwand aber sehr friih, zuweilen 
sehon 5 Stnnden nach der Eintrfiufelung. Ein vollst&ndiges Aufhoren 
der Reaktionsffihigkeit ist nicht einmal nach 8 Eintraufelungen wahr- 
genommen worden. — Dnrch solche Behandlung des einen Auges 
wird anch das andere beinabe in demselben Grade hyposensibel, wie 
das behandelte. — Die Fahigkeit des Auges, sich gewissermafien an 
die Tuberkulinbehandlung zu gewohnen, dfirfte ohne praktische Be- 
deatung sein (sie kann nicht leicht zu betrfigerischen Zwecken an- 
gewendet werden), da eine Reaktion eintritt, wenn sie auch nur 
kurze Zeit anhalt, und da sich andererseits gezeigt hat, dafi die 
normale Reaktionsffihigkeit wenige (6) Tage nach dem AufhSren der 
Eintraufelungen wiederkehrt. Kallert (Berlin). 

Tan Leeuwen, Joel Fredrik Hendrik Louis, Die intrakutane 
Tuberkulination bei Hfihnern. (C. t Bakt. Abt. L Orig. 
Bd. 76. 1915. 8. 275.) 

Die Untersuchungen des Yerf. fuhrten zu folgenden Ergebnissen: 

Die intrakutane Tuberkulination liefert ziemlich gfinstige Re- 
sultate zur Erkennung der Tuberkulose unter den Huhnern. Die 
nach einer Tuberkulination bisweilen auftretende Geschwnlst ist fur 
die Stellung der Diagnose yon keiner Bedeutung. Bei der Beurtei- 
lung der Reaktion mufi stets der Ernahrungszustand, in dem sich 
das Tier beflndet, beriicksichtigt werden. Will man ein Huhn aus 
dem einen oder anderen Grunde nochmals tuberkulinieren, so ist eine 
Wartezeit yon einigen Wochen nicht nfitig, sondern es kann dies 
wahrend oder kurz nach der Reaktion geschehen. Lokale Anaphylaxie 
infolge einer yorhergehenden Tuberkulination kommt bei gesunden 
Huhnern nicht yor, mit anderen Worten, jede Reaktion mufi als selb- 
standig betrachtet werden. Fur die intrakutane Tuberkulinreaktion 
bei Huhnern mufi stets Vogeltuberkulin gebraucht werden. 

Gildemeister (Posen). 

Rautmann, H., Die Ergebnisse des staatlichen Tuberku- 
losetilgungsyerfahrens in der Proyinz Sachsen und 
dem Herzogtum Anhalt im Jahre 1914. (Deutschetier&rztl. 
Wochenschr. Jg. 23. 1915. 8. 243.) 

Mitteilungen fiber die Durchffihrung und den Erfolg des Tuber- 
kulosetilgungsverfahrens. Kallert (Berlin). 


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Neue Literatur. 


357 


Neue Literatur, 

zosammAiigeatellt von 

Prof, Dr. Otto Hamakn, 

Ober-Bibliothebar der Konigl. Bibliothek in Berlin. 


Allgemeines liber Bakterien nnd Parasiten. 

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Prinzing, Fried rich, Epidemics resulting from wars. Carnegie Endowment for 
Internationale Peace. Oxford, Clarendon Press, 1916. XII, 340 p. 8°. 11 M. 

Sfipflp, Karl, Die wesentlicben Forscbungsresultate der letzten zebn Jabre auf dem 
Gebiete der Bakteriologie und Immunit&t. (Dtscbe med. Wocbenscbr. Jg. 42. 1916. 
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358 


Neue Literatur. 


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Kdhlisch, Gelbwachsende, den Bazillen der Typhus-Paratyphus-Gruppe fthnliche 
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Ldger, L. et Hesse, E», Mrazekia, genre nouveau de microsporidies a spores tubu- 
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Biologie. 

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Neue Literatur. 359 

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Beziehnngen der Bakterien nnd Parasiten znr belebten Natur. 

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362 


Neue Liter&tur. 


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Neue Literatnr. 363 

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364 


Neue Literatur. 


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Neue Literator. 


365 


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Schlagenhaufer, Friedrich, fiber eigentdmliche Staphylomykosen der Nieren und 
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D6v6, F«, La forme multi v6siculaire du kyste hydatique. Ses conditions pathogS- 
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Hall, Maurice Taenia saginata. A case presenting structural abnormalities 
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VoL 64. 1915. N. 24. p. 1972—1973. 1 Fig.) 

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klin. Wochenschr. Jg 53. 1916. N. 33. p. 917—918.) 

Krankheitserregende Bakterien und Parasiten bei Menschen und Tieren, 

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Sartory, A., Mycose k Scopulariopsis Koningi. (Progr&s mdd. 1916. N. 13. p. 107 
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Teutsehlaender, Otto, Mucormykose des Magens. (Mitt. a. d. Grenzgeb. d. Med. 

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Wade, H« Windsor, A variation of gemmation of blastomyces dermatitidis in the 
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Weber, J., Ein Fall von Mykosis fnngoides. (Correspondeuzbl. f. Schweizer Arzte. 
Jg. 46. 1916. N. 31. p. 983-986. 1 Fig.) 

Krankheitserregende Bakterien und Parasiten bei Tieren. 

lnfektiose Allgemeinkrankheiten . 

Claufien, fiber eigenartige Gef&Owucherungen in den Lymphknoten des Rindes. 

(Ztschr. f. Fleisch- u. Milchhyg. Jg 26. 1916. H. 19. p. 2*9—292.) 

Delpby, J., Scoliose abdominale chez le Mugil auratus Risso et presence d’une 
myxosporidie parasite de ce poisson. (Compt. rend. Acad. Sc. T. 163. 1916. N. 4. 
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Ellenberger, W. und Waentig, P., fiber einige wShrend der Kriegszuckerftitterung 
der Pferde beobachtete Gesundheitsstbrungen und den Zuckergehalt von Blut und 
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Heller, fiber die diagnostische Verwertbarkeit des Verhaltens von mit Abortus- 
bazillen vorbehandflten Tieren gegentiber der Einspritzung von Serum (Abder- 
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Hutyra, P. und Kftres, J., Experimentelle Studien fiber die Atiologie und Immuni- 
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366 


Neue Literatur. 


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Pfeiler und E. Roepke. (Centralbl. f. Bakt. Abt. 1. Orig. Bd. 78. 1916. H. 3. 
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Thies, A., Die Behandlung chirurgischer Infektionen mit rhythmischer Stauung. 
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Desinfektion (auch Wundbehandlung). 

Bahn, Versetzbare Reitsitzlatrine. (Miinch. med. Wochenschr. Jg. 63. 1916. N. 32. 
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Cayrel, La destruction des rats dans les tranches. Resultats d’une premi&re cam- 
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— et Lesbre, Resultats d’une campagne de destruction des rats dans un secteur de 
corps d’arm^e sur le front (Compt rend. soc. biol. T. 79. 1916. N. 9. p. 370—371.) 

Doberauer, Gustav, Hoke, Edmund nnd Pittrof, Edwin, Experimentelle Unter- 
suchungen liber Wundheilung. (Med. Klinik. Jg. 12. 1916. N. 32. p. 853—854.) 


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Neue JLiteratur. 


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Hoffmann, J. F., Nochmals das Globol als Insektenvertilgungsmittel. (Wochenschr. 

f. Branerei. Jg. 33. 1916. N. 9. p. 69. 1 Fig.) 

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septic substances for use in treatment of wounds. (Journ. American med. assoc. 
Vol. 64. 1915. N. 26. p. 2123-2125. 2 Fig.) 

Kefiler, Eine Feldlatrine mit selbsttktigem VerschluC. (Mtinch. med. Wochenschr. 
Jg. 63. 1916. N. 32. p. 1178. 1 Fig.) 

Kirstein, Fritz, Leitfaden filr Desinfektoren in Frage und Antwort. 8. wes. erw. 

u. verm. Aufl. Berlin, Springer, 1916. 8°. 1,80 M. 

Messerli, Fr., Hygiene militaire. Les latrines de campagne. (Correspondenzbl. f. 

Schweizer Arzte. Jg. 46. 1916. N. 83. p. 1038—1050 16 Fig.) 

Rieek, Ein transportabler Entlausungskasten. (Mttnch. med. Wochenschr. Jg. 63. 
1916. N. 32. p. 1177. 2 Fig.) 

Sieveking, Herm., Gber Ungezieferbek&mpfung einst und jetzt. (OffentL Gesund- 
heitspfl. Bd. 1. 1916. H. 6. p. 341-350.) 

v. Wasielewski, Uber H&ndereinigung im Felde. (Mttnch. med. Wochenschr. Jg. 63. 
1916. N. 33. p. 1212—1214. 3 Fig.) 

Tuberkulose. 

v. Hayek, Hermann, Beitrag zur Frage der Tuberkulosebehandlung w&hrend des 
Krieges und nach dem Kriege. (Wien. med. Wochenschr. Jg. 66. 1916. N. 32. 

p. 1222-1228.) 

Syphilis. 

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Hirsch, Hans, Uber Salvarsannatrium. Diss. med. Mttnchen 1916. 8°. 

Sachs, Otto, Ober die Wirknng des Urotropins auf die Gewebsprodukte der Syphilis. 

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Andere Infektionskrankheiten. 

Arneth, Zur Behandlung der Cholera. (Dtsche med. Wochenschr. Jg. 42. 1916. 
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Franke, Serumbehandlung des Erysipels. (Centralbl. f. Chir. Jg. 43. 1916. N. 32. 
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Gay, Un traitement pratique de la fifcvre typhoide aux armies. (Presse m6d. Ann^e 
23. 1915. N. 9. p. 67-69. 3 Fig.) 

Govaerts, P., Sur le traitement du t6tanos. (Compt. rend. soc. biol. T. 79. 1916. 
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Grenet, H., Traitement du rhumatisme articulaire aigu par les injections intra- 
veineuses d’or colloidal (Presse med. Ann6e 23. 1915. N. 50. p. 410—412.) 
Holland, Estlll D., The treatment of psoriasis with vaccines. (Journ. American 
med. assoc. Vol. 64. 1915. N. 11. p. 903.) 


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368 


Neue Literatur. 


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assoc. Vol 64. 1915. N. 12. p. 982-983.) 

Klemperer, G., Die Behandlang diarrhoischer Zust&nde mit dem basischen Kalk- 
salz der Gerbsfiure (Optannin). (Therapie d. Gegenwart. Jg. 67. 1916. H. 8. p. 803 
—807.) 

Kfthnelt, Fritz, Cber die Behandlang des Puerperalfiebers mit Methylenblausilber. 

(Centralbl. f. Gynftkol. Jg. 40. 1916. N. 32. p. 652 -660.) 

Lacapfere, G. et Lenormant, Ch., A propos da traitement des gangrenes par 
TarsenobenzoL (Presse m6d. Ann6e 23. 1915. N. 4. p. 25—27.) 

Legros, G. T., Le traitement de la gangrene gazeuse dans les ambulances anglaises. 

Notes de guerre. (Presse m6d. Ann6e 23. 1915. N. 3. p. 20—21.) 

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Nicolle, Charles, Essai de vaccination preventive dans le typhus exanthgmatique. 

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naval med. Bull. Vol. 9. 1915. N. 4. p. 645-650.) 

Raestrnp, G., Zur Optochinbehandlung der Lungenentziindung. (MUnch. med. 

Wochenschr. Jg. 63. 1916. N. 33. p. 1208-1209.) 

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coccique. (Progrfes m6d. 1916. N. 13. p. 105—107.) 

Havant* Paul, Comment utiliser la poudre de charbon de bois dans le traitement 
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1915 N. 13. p. 101.) 

Rehder, Hans, ftber die Behandlang des Scharlachs mit Rekonvaleszenten- und 
Normalmenschenserum. (Dtschs Arch. f. klin. Med. Bd. 120. 1916. H. 2/3. p. 237 
-271.) 

Schnabel, Alfred, Die Eomplementablenkungsreaktion bei gegen Typhus Geimpften. 

(Wien. klin. Wochenschr. Jg. 29. 1916. N. 31. p. 981—982.) 

^trickier, A., Vaccine therapy in dermatology. (New York med. Journ. Vol. 102. 
1916. N. 9. p. 466-457.) 

Vincent, H., La vaccination des albuminuriques avec le vaccin T. A. B. (anti- 
typhoidique et antiparatyphique A-f-B) st£rilis6 par Tether. (Compt. rend. soc. 
biol. T. 79. 1916. N. 12. p. 578—580.) 

Weil, Emile, Le traitement de la fifcvre typhoide et Teroploi du goutte-fc-goutte de 
Murphy. (Presse m6d. Ann6e 23. 1915. N. 2. p. 11—12. 2 Fig.) 

Widal, Fernand, Etude snr les vaccinations mixtes antityphoidiques et antipara- 
typhoidiques. (Presse m&L Ann6e 23. 1915 N. 38. p 305—308.) 

Ziemann, H., Zur medikamentfisen Behandlang der Ruhr (darch Kombination von 
Bismutum subuitric mit Karlsbader Salz). (Miinch. med. Wochenschr. Jg. 63. 1916. 
N. 32 p. 1170—1171.) 

Zingher, Abraham, The use of convalescent and normal blood in the treatment of 
scarlet fever. (Journ. American med. assoc. Vol. 65. 1916. N. 10. p. 875—877.) 


( 670 .) 


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VERLAC VON CUSTAV FISCHER IN JENA 


Lehrbuch der Protozoenkunde 

Einc Darstellung der Naturgeschlchte der 
Protozoen mit besonderer Beriicksichtigung 
der parasitischen und pathogenen Formen 


Von 

Dr. Franz Doflein, 

o. Professor der Zoologie an der Universitat Freiburg i. Br. 

Vierte, stark vermehrte Auflage. 


Mit IJ98 Abbtldtmgen im Text. 
(XV, 1190 S. gf. 8°.) J 916. 

Preist 35 Mark 50 Pf., geb. 40 Mark. 


Aus dem Vorwort. 

Kurz vor Ausbruch des grofien Krieges teilte mein Verleger mir 
mit, dafi die dritte Auflage meines Lehrbuchs der Protozoenkunde 
vollkommen vergriffen sei. Die ersten Kriegsmonate lieBen mich nicht 
an die Neubearbeitung kommen; dann habe ich aber fast zwei Jahre 
angestrengtester Arbeit auf das neue Buch verwandt, wahrend der 
Krieg vor der Grenze unseres Gaues tobte. 

Wer die neue Auflage mit Aufmerksamkeit priift, wird erkennen, 
daB aus ihr tats&chlich ein neues Buch geworden ist. Die dritte Auf¬ 
lage entstand in einer Uebergangsperiode der Protozoenkunde und 
spiegelte diese wieder. Sie ist jetzt. Ubervvunden und vieles hat sich 
geklart, fiber das damals noch kein entscheidendes Urteil moglich war. 


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ber t£ riegszustand braclite mancherlei Schwierigkeiten fiir die 
Bearbeitung. So konnte ich die Literatur des feindlichen Auslands 
nicht vollstandig berttcksichtigen. Auch war es bier, in der kleineren 



Teilungsvorgftnge bei Trypanosoma. 


Stadt Freiburg i. Br., fUrgmich schwieriger, mir alle Literatur zu ver- 
schaffen als bei den friiheren Auflagen in der grofien Stadt MUnchen. 
Manche Angaben der neuesten Zeit babe ich absichtlicli nicht er- 
wahnt, so die Uber Protozoen als Erreger der Maul- und Klauenseuche 



Actinospliaerium Eichhorni. 


(Stauffacher) und die vielfaltigen Meinungen (iber Erreger des 
Flecktyphus. In keinem dieser Fiille ist die tierische Natur der an- 
geblichen Erreger ganz wahrscheinlich gemacht, und vor allem liegen 


_ Original f ro-m 

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I 



ii 

/ \ 

Coleps hirtus. 


keine Angaben vor, welche ihre Einordnung in das System der Proto- 
zoen mbglich machen wiirden. 

Ich hoffe, daB mein Werk trotzdem keine wesentlichen Liicken 
aufweisen wird. Ich legte bei dieser neuen Auflage den Hauptwert 
auf die geistige Durcharbeitung des ungehenren 
Stoffes. Wie der letztere sich vermehrt hat, 
beweist der angewachsene Umfang des Bandes 
und die urn 250erhohte Anzahl der Abbildungen. 

Welche Fortschritte in den letzten 5 Jahren 
gemacht vvorden sind, zeigt schon ein Blick 
auf das neue angewandte System. Bei den 
Mastigophoren, den Rhizopoden. den Sporozoen 
haben sich neue Gruppierungen durchfiihren 
lassen, welche gegeniiber den friiheren den 
Vorzug der groBeren Uebersichtlichkeit und 
sicheren Begriindung haben. Viele dieser neuen 
Anordnungen beruhen auf eigenen Forschungen. 
welche zum Teil nocli nicht veroffentlicht 
worden sind. Wie weit meine eigenen Forschungen mir ein Urteil 
iiber die erorterten Fragen erlauben, davon mogen die zahlreichen Ori- 
ginalabbildungen aus den unverdffentlichten Untersuchungen ein An- 
zeichen sein, welche sich in den meisten Kapiteln des Werkes finden. 

Das Buch in seiner neuen Form berdcksichtigt noch mehr als 
die letzten Auflagen die Aufgabe, einen Ueberblick liber das ganze 
Reich der Protozoen und die sie beherrschenden GesetzmaBigkeiten 
zu geben. Dariiber babe ich aber die Vollstandigkeit in der Darstellung 
der pathogenen und parasitischen Formen nicht Schaden leiden 
lassen. 


“Vi/v 






V 

Kernteilung bei Euglena. 


3 


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Im allgemeinen Teil des Buches finden sich neue Darstellungen in 
den Kapiteln liber das Protoplasma und fiber die Kerne. Letztere werden 
allmahlich verstkndlicher, wobei aber die Klarheit mehr gegen die Ge- 
dankengange der Hartmannschen Schule als in ihrem Gefolge sich 
durchringt. Neue Gesichtspunkte und Tatsachen finden s\ch in den 
Kapiteln liber Fortpflanzung undjVererbung, viel Neues in den Ab- 

sclinitten fiber Infusionen und Kulturen. 

1m speziellen Teil wurde das Kapitel 
fiber Spirochaten stark gekfirzt und zum 
groBen Teil beseitigt. Mittlerweile haben 
wir uns fiberzeugt, daB die Verwandtschaft 
der Spirochaten mit den Protozoen viel 
weniger eng ist, als man eine Zeitlang auf 
Grund Schaudinnscher Theorien . und 
jetzt als unrichtig erkannter Arigaben 
dieses Autors annahm. 

Dadurch wurde Raum gewonnen fur eine breitere Darstellung der 
Mastigophoren. So konnte ein vollstandiger Ueberblick fiber die seit- 
her genauer erforschten und als immer wicbtiger zu bewertenden 
pflanzlichen Flagellaten gegeben werden. Auch den wichtigen viel- 
geiBeligen tierischen Flagellaten wurde eine ausffihrlichere Darstellung 
zuteil. 

Die Rhizopoden stellen sich klarer und iibersichtlicher dar, wenn 
wir, wie in der vorliegenden Auflage geschah, die begeiBelten Ueber- 
gangsformen beriicksichtigen und zu gliedern versuchen. 

Doch ist in dieser Klasse noch manche Neuerung von- 
nbten. Das gilt auch von den Cnidosporidien und den 
Ciliaten, bei denen keine grundlegenden Verttnderungen 
vorgenommen wurden. 


Tokophrya, f&qjugations- 
fortsifce. 



I 



Kernteilung und Korperteilung bei Spirostomum. 


Peranema 

tricbophorum. 


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Original fro-m 

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Jn hoherem Grade konnte dies der Fall sein bei Coccidien und 
Htimosporidien, bei denen jetzt die Zusanimenhange inimer klarer werden. 
Dabei muBten viele friihere Annahmen, welche sich auf Schaudinn- 
sche Angaben und Hypothesen stUtzten, aufgegeben werden. Es hat 
sich in den letzten Jaliren herausgestellt, daB viele Angaben Schau- 
dinns auf unrichtigen Beobachtungen und irrtiimlichen Kombinationen 
nicht zu einer Tierart gehoriger Stadien beruhten. Damit muBten viele 
der hypothetischen Vorstellungen hinfallig werden, welcheer voreilig mit 
seinen Befunden verkniipft hatte. Vor allein gilt dies fur seine Anschau- 
ungen iiber die Zusammenhange der Trypanosoinen und Hamosporidien. 



Umwandlung des AmOben- in das Flagellatenstadium bei Vahlkampfia. 


Nicht all dieser Ballast der Wissenschaft konnte bisher weg- 
gerSumt werden; doch haben tilchtige Zoologen Deutschlands und des 
Auslands in den letzten Jahren schon viel zur Kliirung beigetragen. 
So muBte die Theorie von den Binucleaten verschwinden und vielerlei, 
was einstmals als feste Saule groBer Theorien gait, muBte im vor- 
liegenden Band der Kritik weichen oder durfte sich nur nocli in 
ihrer Begleitung sehen lassen. 

Auch in dieser Ausgabe konnte ich wieder unveroffentlichte An¬ 
gaben und Abbildungen verschiedener Autoren verwenden: so bin ich 
Prof. v. Wasielewski und Dr. Wiilker fur ihre wertvollen Studien iiber 
Haemoproteus, Prof. Kiihn und Dr. Janicki fur Abbildungen zu Dank 
verpflichtet. 


Inhalt. 

T. Teil: 

Allgetneine Naturgesehiclite der Proto/oen. Einleitung. Protozoen. 
L Allgemeine Morpliologie der Protozoen. 

A. Das Protoplasma der Protozoen. 

B. Zellkerne und Kernsub^tanzen der Protozoen. 

C. Elementare Zellorgane besonderer Art, 


5 


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D. Die Bewegung mid die BewegungsjrganeHen dor Protozoan. 

E. &tutzsubstanzcn und Skelcttbildungen. 

' F. Die im Dienste der Ernahrung stehenden lJffiererrfclermigeu dee Proto- 
zoenkorpers. 

' G. Exkretionsprganellen. • x 

II. AUgemeint Physiologic der Protozoen. Einfuhning. 

A. Stoffwechse). 

B. Kraftwechsel. 

III. Die Fortpflanzung der Protozoen. 

I. Teilung. 

H. Befruchtung 

III. Regeneration. 

IV. Form und Entwicklung. 

V. Die Protozoen als einzellige Organistncn. 

VI. Theoretisches iibcr die Vermehrung und Befruchtung bei den Protozoen 
V(I. Urzeugung, Artbegriff, Variation und Vcrerbung. 

IV. Biologie der Protozoen. 

A. Vorkommen und geographische Verbreitung. 

B. Habitus und Lebensweise. 

C. Anpassung der Ernahrungsweise. 

D. Anpassungen der Fortpflanzungsvorg&nge und Verbreitungsmittel. 

E. EinfiuG des Mediums. Cysten. 

F. Licht und ^trahlen. 

G. Temperatur und Klima. 

V. System der Protozoen. 

VI. Technik der Protozoenuntersuchung. 

II. Teil: 

Spezieile Naturgeschichte der Protozoen. Stamm: Protozoa. 

I. Unterst&mm: Plasmodroma. 

I. Klasse. Mastigophora (Flagellaten oder GeiGelinfusorien). 

I. Unterklasse: Phytoraastigiua. 

I. Ordnung: Chrysomonadina. II. Ordnung: Cryptomonadina. III. Ord¬ 
nung: Dinoflagcllata. IV. Ordnung: Euglenoidina. V. Ordnung: 
Phytomonadina. 

II. Unterklasse: Zoomastigina. 

I. Ordnung: Protomonadina. II. Ordnung: Polymastigina. III.Ordnung: 
Hypermastigina. IV.Ordnung: Distomatina. V.Ordnung: Oystoflagellata. 

II. Klasse: Khlzopoda. 

1. Ordnung: Amoebina. II. Ordnung: Rhizomastigina. III. Ordnung: 
Heliozoa. IV. Ordnung: Foraminifera. V. Ordnung: Radiolaria. VI. 
Ordnung: Mycetozoa. 

HI. Klasse: Sporozoa. 

I. Unterklas>*e: Telosporidia. 

I. Ordnung: Coccidomorpha. Anhang: Die Babesien. II. Ordnung: 
Gregarinae. 

II. Unterklasse: Neospridia. 

I. Ordnung: Cnidosporidia. If. Ordnung: Sarcosporidia. III. Ordnung 
Haplosporidia 

II. Unterstamm: Ciliophora. 

I. Klasse: Ciliata. 

I. Unterklasse: Aspirigera. 

I. Ordnung: Holotricha. 

II. Unterklasse: Spirigera. 

II. Ordnung: Heterotricha. III. Ordnung: Oligotrieha. IV. Ordnung: 
Hypotricha. V. Ordnung: Peritricha. 

II. Klasse: Suctoria. — Sachregistcr. 


Zu gefl. Bestellungen bitte icli des nachfolgenden Bestellzettels 
sich zu bedienen und diesen ausgefullt derjenigen Buchhandlung zu 
llbergeben, durch welche die Zusendung gewiinscht wird. 

Hochachtungsvoll 

Gustav Fischer. 


G 


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Aus den Urteilen der Presse: 

Zeitsehrift fiir limnuMiUitsforscliung. Referate. 1911: 

In der Tat wird ja auch niemand, der sich mit einem Gebiete der Biologic be- 
fafit, dieses treuen Ratgebers zu entraten vermogen. Das Werk, welches zu den 
hervorragendsten Erscheinungen auf dera Gebiete der modernen biologischcu Forschung 
gebbrt, moge alien die auf aem Gebiete der Protozoenkunde selbst odor nuf einem 
Nachbargcbiete arbeiten, warmstens empfohlen sein. Graetz (Hamburg). 

Medizinisehe Klinik. Nr. 50, 10. Dezember 1911: 

Der stattliche Band beweist, wie aufierordentiich die Protozoenkunde in den 
letzten Jahren sich entwickelt hat, und das rasche Erscheinen einer dritten Auflage 
wie sehr sich dieses vortreffJiche Werk eingeburgert hat .. . Diese wenigen Angaben 
konnen nur ein uuvollkommenes Bild yon dera reichen lnhahe des vortrefflich illu- 
strierten Buches geben. L. Plate (Jena;. 

Naturwlssenschaftliehe Wochenschrift, N. F. IX, Nr. 1, 1910: 

Doflein’s pr&chtiges Lehrbuch der Protozoenkunde ist eine sehr dankenswerte 
Zusammenfassung von einem dazu berufenen Forscher, der seinen Gegenstand durch 
eigene Forschung auf dem Gebiete griindlich kennt. Bei dcm nicht nur theoretischen 
lnteresse der Protozoenkunde, sondern lhrer Wichtigkeit auch fiir die Medizin ist das 
Buch nicht allein wichtig fiir den Biontologen, sondern auch fur Mediziner, aber 
wegen Tierkrankheiten, die mit Protozoen zusammenhJingen, u.a. auch fiir Fischziichter. 

Zeitsehrift fiir Tiermedizin, XVI. Band, Heft 1: 

Das hervorragende und gut ausgestattcte Buch verdient in Rucksicht darauf, 
dafi zahlreiche Protozoen auch als Krankheitserreger bei den Haustieren eine Rollc 
spielen, die grdfite Beach tun g seitens der forschenden Tierarzte. Es sei hiermit bestens 
empfohlen. 


Bucherzettel. 


An die Buchhandlung 


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Berliner Tierttrztliehe Woehenschrift, Nr. 42, 17. Oktober 1912: 

Gesagt sei noch, dafi dem trefflichcn, 1043 Seiten starken Buche abschnittsweise 
Literaturubcrsichten, sowie 951 mustergiiltigo Textabbildungen beigegeben sind. Der 
Fischersche Vcrlag hat sich in dicsen Abbildungen, die grofienteils den bekannteren 
Lehrbuchern der Zoologie und Protistenkunde und bedeutsam gewordenen Einzcl- 
Abhandlungen entnommen 6ind, selbat iibertroffen. 

Internationale Medizinisehe Monatshefte, Nr. 7, Januar 1912: 

Das Doflein’schc Lehrbuch der Protozoenkur\de ist so allgcmein bekannt und 
beliebt, dafi liber seine Vorziige kaum noch etwas gesagt zu werden braucht. 
Dafi schon jetzt eine dritte notwendig geworden ist, zeigt am beaten, dafi das Werk 
den Bediirfnissen angepafit ist. Auch die neue Auflage enthalt wieder eine grofie 
Anzahl von Verbcsserungen und Erweiterungen. 

MUnehener Medizinisehe Woehensehrift, No. 12, 19. Marz 1912: 

Nach einer sehr kurzen Spanne Zeit liegt D of lei ns Lehrbuch der Pro- 
tozoenkunde in 3. Auflage vor. Was es versprach, hat es gehalten. Ein Rat- 
geber und ein Nachschlagebuch auf alien protozoischen Gebieten ebensowohl fiir 
Zoologen wie fiir Medizinerl Jeder langere Gebrauch des Buches sichert ihm 
dauernde Freundschaft des Wissensbediirftigen. Die Vorziige des Buches, welche 
schon bei der Besprechung der 2. Auflage gewiirdigt waren, lernt Jeder sehr bald 
selbst kennen, der beim Studium jener kleinen Wesen in die Lage kommt sich des- 
selben ofter bedienen zu miissen. Das fleifiige Werk soil d&her wieder empfohlen 
sein. 


Bestellzettel. 

An die Buchhandlung von: 


Aus dem Verlag von Gustav Fischer in Jena bestelle ich: 

Expi. F.Doflein, Lehrbuch derProtozoenkunde. 

broschiert. Preis: 35 Mark 50 Pf. 
do. do. gebunden. Preis: 40 Mark. 

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15000. XII. 191(1. 

Gck igle 


^Grigirt&HTOfrr - 

UNIVERSITY OF MINNESOTA 










CentralMatt fir Bakterlologle etc. I. Ait Referate. 

■■■.- - ■ Bd. 65. No. 16/17. .. - 

Ausgegeben am 16. Januar 1917. 


Geschlechtskrankheiten. 

Schnmbnrg, Die Geschlechtskrankheiten, ihr Wesen, 
ihre Verbreitnng, Bek&mpfung nnd Verhtttung. 3. Aufl. 
104 S. mit 4 Abbild. im Texte n. einer mehrfarbigen Tafel. Ans Natnr 
nnd Geisteswelt. Leipzig u. Berlin (B. G. Teubner) 1915. Bd. 251. 
Pr. geh. 1 M., geb. 1,25 M. 

Die Neuauflage des bestens bekannten nnd eingeftthrten Biich- 
leins des Verf. ist im wesentlichen nnverandert geblieben; die Zahlen- 
znsammenstellnngen sind bis anf die neneste Zeit fortgefdhrt worden. 
Die kleine Schrift ist wohl geeignet, nnser Rustzeug im Eampfe 
gegen die Geschlechtskrankheiten zn verst&rken; eine weitgehende 
Verbreitnng derselben liegt daher im Interesse der Sache. 

Gildemeister (Posen). 

Drenw, W. H., Hant- nnd Geschlechtskrankheiten im 
Eriege nnd im Frieden. Berlin (Fischers Medizin. Bnchhandl. 
H. Eornfeld) 1915. 

Das vorliegende Bnch stellt in erster Linie ein Eompendinm der 
wichtigsten, besonders der im Felde vorkommenden Hant- nnd Ge¬ 
schlechtskrankheiten dar. Diagnose nnd Therapie werden knrz ab- 
gehandelt. Bezfiglich der Salvarsanbehandlung vertritt Verf. seinen 
bekannten ablehnenden Standpnnkt in einer fttr ein Eompendinm 
nicht ganz geeigneten polemischen Form. 

Eingeflochten sind sehr ansgedehnte Erorterungen fiber die soziale 
Bedentnng und Prophylaxe der Geschlechtskrankheiten. So wichtig 
dieser Gegenstand nnd so beachtenswert die Ansffihrungen des V erf. 
sind, so wollen sie doch nicht recht in ein besonders fur den Feld- 
arzt bestimmtes Eompendinm passen, yon dessen Umfang sie fast die 
Halfte einnehmen. Enrt Meyer (Berlin). 

Blasehko, Hant- nnd Geschlechtskrankheiten im Eriege. 
(Zeitschr. I &rztl. Forth. 1915. S. 593.) 

Znm Schutz gegen Lanse wird vor allem Qnecksilber empfohlen. 
— Hantkrankheiten sind im Eriege nicht anff&llig h&ufig. — Be¬ 
sonders grofi sind im Eriege die Gefahren dnrch die Geschlechts¬ 
krankheiten, die an Zahl sehr znnehmen. Bedenklich fttr die Volks- 
gesnndheit ist es, dafi die Geschlechtskrankheiten nach dem Eriege 

Erate Abt. Ref. Bd. 66 . No. 16/17. 24 


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Qeschlechtskraiikheiten. 


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in die Familien verschleppt werden kdnnen. Die Tripperkranken 
miissen vfillig ausgeheilt werden, ehe sie zn ihrem im Felde stehen- 
den Verbande zuriickkehren diirfen. Bei den Syphiliskranken geniigt 
eine einmalige grundliche Bebandlnng; dann kann man sie wieder 
ins Feld scbicken nnd, wenn keine Erscheinnngen anftreten, rnhig 
ein Jahr lang ohne weitere Bebandlnng lassen. Besonders wichtig 
ist eine genane Untersuchung jedes Soldaten, bevor er in Urlanb 
geschickt wird. Nach dem Krieg mufiten alle, die wfibrend des 
Krieges geschlechtskrank gewesen sind, griindlich untersncbt and 
nbtigenfalls behandelt werden, ehe man sie wieder in die Heimat 
entl&Bt. W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Chotzen, Martin, DieFortbewegungderGeschlechtskrank- 
heiten in der Festnng Breslau w&hrend des ersten 
Kriegsjahres. (Munch, med. Wochenschr. 1916. S. 305.) 

Es ist dringend notwendig, Vorsorge zu treffen, dafi nicht die 
nacb Ablauf des Krieges zur Entlassung kommenden geschlechts- 
kranken Soldaten die Ansteckung und Durchseuchung unter das Volk 
tragen. Ndtigenfalls muB durch besondere Gesetzgebung den Be- 
hdrden das Recht gegeben werden, dafi die betreffenden erst zur 
Entlassung kommen, wenn sie geheilt sind, und keine Ansteckungs- 
gefahr mehr von ihnen ausgeht. Vielleicht ware es zweckmaBig, die 
auf diese Weise zuriickgehaltenen Leute bei den Besatzungstruppen 
in den besetzten Gebieten zu verwenden. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Schaefer, Fritz, Strafbarkeit des Geschlechtsverkehrs 
bei venerischer Erkrankung. (Ebenda. 1915. S. 1685.) 

In dem von uns besetzten Gebiet von Polen ist vom Oberbefehls- 
haber eine Verordnung erlassen, nach der Frauenspersonen, die mit 
M&nnern geschlechtlich verkehren, obwohl sie wissen, daB sie ge¬ 
schlechtskrank sind, mit Gef&ngnis von 2 Monaten bis zu 1 Jahre 
bestraft werden. W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Patterson, James, An economic view of venereal in¬ 
fections. (Journ. of the Americ. med. Ass. Vol. 62. 1914. p. 668.) 

Die Arbeit weist auf die groBe Verbreitung der Geschlechts- 
krankheiten und die dadurch bedingten wirtschaftlichen Sch&den hin, 
nnd fordert dringend Abhilfe. Es wird die Hoffnung ausgedr&ckt, dafi 
in wenigen Jahren die Geschlechtskrankheiten nur noch geschichtliche 
Bedeutung haben werden. W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Snow, William F., Occupations and the venereal diseases. 
(Journ. of the Americ. med. Ass. VoL 65. 1915. p. 2054.) 



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Geschlechtskrankheiten. 


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In den Vereinigten Staaten kommen jahrlich mindestens 2,5 Mil- 
lionen FiUle yon Geschlechtskrankheiten in firztliche Behandlnng. 
Ffir den firztlichen Stand erhebt sich nnabweislich die Pflicht, alles 
in Bewegnng zn setzen, um diesem gef&hrlichen Znstand mit alien 
Mitteln entgegenzutreten. Er wird sicherlich dabei die weiteste 
Unterstntznng von alien Seiten linden; namentlich wird es mfiglich 
sein, den besonderen Gefahren entgegenzutreten, die mit manchen 
Bernfsarten verbnnden sind. W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Certificates of health before marriage. Wisconsin 
marriage law held valid by a divided court (Public 
Health Reports. Vol. 29. 1914. p. 2358.) 

Im Staate Wisconsin besteht seit einigen Jahren ein Gesetz, 
nach dem alle Manner, die die staatliche Heiratserlanbnis nachsnchen, 
ein arztliches Zeugnis beibringen miissen, wonach sie frei von Ge- 
schlechtskrankheiten sind. Die Ausfuhrung der Wassermannschen 
Blntprobe wird znrzeit noch nicht verlangt, weil die Durcbfdhrung 
einer solchen Bestimmnng anf Schwierigkeiten stofien whrde. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Fischer, W., Znr Bekampfung der Geschlechtskrank¬ 
heiten. (Med. Klinik. 1915. S. 936.) 

Der erfahrene Polizeiarzt mahnt zn sorgfaitigster Untersnchnng 
and griindlicher Behandlnng in geeigneten Anstalten, sowie znr 
grbfiten Anfmerksamkeit nnd Mitarbeit alter Beteiligten, wenn man 
erfolgreich sein will in dem schweren Kampf gegen die Geschlechts¬ 
krankheiten. W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Davis, Michael M., Efficient dispensary clinics a requi¬ 
site for a adequate coping with venereal disease. 
(Journ. of the Americ. med. Ass. Vol. 65. 1915. p. 1983.) 

Es wird die Einrichtung besonderer Anstalten gefordert, in 
denen die Geschlechtskrankheiten eine dem Stande der Wissenschaften 
entsprechende Behandlnng fin den. Die Anstalten miissen in geuiigen- 
der Menge fiber das Land verteilt sein. Die Eosten miissen znm 
Teil vom Staate getragen werden, damit diese Einrichtnngen ffir die 
Bek&mpfung der Volkskrankheit wirklich Nfitzliches leisten kfinnen. 
Die Durchfiihrang des Planes wird eingehend in den Einzelheiten 
besprochen. W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Baetz, Walter G. F., One hundred cases of acute arthritis 
among negro laborers on the Panama canaL (Proc. of 
the Canal Zone med. Ass. Vol. 5. 1914. p. 61.) 

63 Proz. der aknten Gelenkentzfindnngen bei Negern waren 

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Gonorrhoe. 


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syphilitischer, 28 Proz. gonorrhoischer Art. Darch geeignete Behand- 
lang trat stets schnelle Wiederherstellang ein. Namentlich die 
Gonokokkenvaccine leistete gate Dienste. Die grofie H&afigkeit der 
syphilitischen Gelenkentziindungen erklfirt sich darch die mangel- 
hafte Behandlang der Erankheit bei Negern. Akater Gelenkrheama- 
tismas fehlte, and niemals entwickelten sich Herzerkrankangen. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshayen). 

Zange, Johannes, Gonorrhoische Infektion der oberen 
Luftwege beim Erwachsenen. (Zeitschr. I Ohrenheilk. n. 
f. d. Erankh. d. Lnftwege. Bd. 73. 1915. S. 166.) 

Yon klinischem Interesse. W. Gaehtgens (Hamburg). 

Asch and Adler, Der diagnostische Wert der Gonokokken¬ 
vaccine. Zugleich ein weiterer Beitrag zur Frage 
der Degenerationsformen der Gonokokken. (Munch, 
med. Wochenschr. 1916. S. 73.) 

Es wird empfohlen, den Tripperkranken vor ihrer Entlassung 
eine Oder mehrere Einspritzungen von Gonokokkenvaccine in grofier 
Gabe unter die Haut zu machen. Es treten dann sehr h&afig Gono¬ 
kokken im Ausflafi wieder aof, and zwar meistens in degenerierten 
Formen, gewbhnlich grofi, geqaollen, oder anch kugelfSrmig oder 
geschrumpft, meist anfierhalb von Zellen gelegen, entsprechend den 
Herzogschen Makro- and Mikrogonokokken. Einige Eranken- 
geschichten sind beigefugt. W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Uhle, Alexander A. and MacEinney, William H., The gonorrhea 
complement fixation test. (New York med. Journ. Yol. 52. 
1915. p. 737.) 

Das Blut von 140 Individuen wnrde der Eomplementbindnngs- 
reaktion unterworfen, 15 derselben waren gesunde Menschen, die 
glauben, niemals Gonorrhoe gehabt zu haben, 37 litten an auderen 
Erankheiten and alle stellten gonorrhoische Infektion in Abrede, 
88 hatten Gonorrhoe gehabt Die Yersache warden derart angestellt, 
dafi 4 verschiedenen Laboratorien das Blat eines jeden der 140 In- 
dividaen zagestellt warde. Yon alien 4 Laboratorien liefen Berichte 
fiber 128 dieser F&lle ein; 39,9 Proz. stimmten ii herein, 60,1 Proz. 
nicht. Auffallig waren die vielen positiven Untersnchangsergebnisse 
bei nicht gonorrhoischen Individaen. Yon 15 Patienten wnrde das 
Blut jedera Laboratoriam in 2 Portionen zagestellt and diese mit 
2 verschiedenen Namen versehen. Zwei Laboratorien lieferten sich 
widersprechende Berichte fiber dasselbe Individnnm einmal, ein La¬ 
boratoriam 15mal and nor ein Laboratoriam gab gar keine sich 



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Gonorrhoe. 


373 


widersprechende Ergebnisse. Alles zusammenfassend halten Verff. 
diese Probe fiir ziemlich wertlos. P. Meyer (Kilchberg b. Z.). 

Thomas, B. A. and JYy, B. H., Gonococcus complement- 
fixation test and analysis of results from its use. 
(Arch, of internal Med. VoL 13. 1915. p. 143.) 

Verff. arbeiteten mit einem Mischantigen aus 6 verschiedenen Gono- 
kokkenstammen. 48 st&ndige Blutagarkulturen wurden 1 Stunde mit 
destilliertem Wasser geschfittelt, 24 Stunden bei 37° gebalten, hinterher 
»/, Stunde auf 60° erhitzt und mit Eochsalzlbsung verdiinnt. 

Bei nicht gonorrhoischen Erkrankungen gab das Serum niemals 
Eomplementbindung. Frische Gonorrhoef&lle reagierten negativ. Die 
fr&heste positive Reaktion wurde 6 Wochen nach der Infektion fest- 
gestellt Die Zalil der positiven Resultate betrug bei unkomplizierter 
Urethritis 9,09 Proz.; bei chronischer Urethritis posterior wurde in 
einem Drittel der F&lle, bei chronischer Prostatitis in 52,08 Proz., 
bei Strikturen in zwei Drittel der F&lle, bei Epididymitis in 87,6 Proz., 
bei Arthritis in 100 Proz. eine positive Reaktion festgestellt 

Bei weiblichen Genitalaffektionen scheint die Reaktion erst positiv 
zu werden, wenn die Infektion den Uterus erreicht hat. 

Bei 21,05 Proz. der klinisch geheilten F&lle war die Reaktion noch 
positiv. Solange eine solche noch vorhanden, sollten die Patienten nicht 
aus der Behandlung entlassen werden. Eurt Meyer (Berlin). 

Thomas, B. A., Ivy, B. H. and Birdshall, J. C., Further ob¬ 
servations on the employment of specific and non¬ 
specific antigens in the performance of the gono¬ 
coccic complement-fixation test (Ibid.Vol. 15.1915.p.265.) 

Verff. haben weitere 216 F&lle von Gonorrhoe und gonorrhoischen 
Eomplikationen mit der friiher beschriebenen Technik auf Eomplement¬ 
bindung untersucht, und zwar nicht nur mit Gonokokkenantigen, 
sondern auch mit anderen Bakterien. 

Mit Gonokokkenantigen reagierten 67 Sera positiv, von diesen aufler- 
dem 4 mit Micrococcus catarrhalis, je 1 mit Strepto- und Meningokokken. 
Von den mit Gonokokken negativ reagierenden Seren gaben 4 Eom¬ 
plementbindung mit Pneumokokken, 3 mit Staphylococcus aureus, 1 mit 
M. catarrhalis, 1 mit Corynebacterium pseudodiphthericum. 

Verff. erkl&ren dieses Verhalten damit, dafi Mischinfektionen die 
eigentlich gonorrhoische Infektion h&ufig begleiten und sie auch iiber- 
dauern kdnnen. Eurt Meyer (Berlin). 

Corbus, B. C., Treatment of gonorrhea and its compli¬ 
cations by antogonococcic serum. (Journ. of the Americ. 
med. Ass. Vol. 62. 1914. p. 1462.) 


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374 


Gonorrhoe. 


Die Komplementbindnngsprobe gibt eine zuverlassige Anzeige 
far die Anwendang des Serums bei gonorrhoischen Erkrankungen. 
Die za erwartende Wirkung der Serambehandlung steht in geradem 
Verhaitnis zu der Starke des positiven Ausfalles der Probe. Es sind 
drei Tage hintereinander je 12—15 ccm Serum in die Muskeln ein- 
zuspritzen. Ein negativer Ausfall der Komplementbindnngsprobe nach 
2—3 Monaten zeigt vdllige Heilung an. Fur die Behandlnng kommen 
sowohl die durch Fortleitnng des Trippers auf dem nnmittelbaren 
Wege in die inneren Geschlechtswerkzeuge, als auch die dnrch Fort- 
leitung anf dem Lymph- and Blatwege entstandenen Krankheiten in 
Betracht wie Gelenk-, Augen-, Herz- und Brnstfellentzundungen. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Sachs, Otto, fiber einen durch Arthigon geheilten Fall 
von Myositis gonorrhoica der beiden Musculi sterno- 
cleidomastoidei und cucullares. (Wien. klin. Wochenschr. 
1916. S. 166.) 

Bei einer im Verlaufe der gonorrhoischen Infektion akut auf 
metastatischem Wege zustande gekommenen primaren Myositis hat 
die Arthigontherapie Heilung bewirkt. Gildemeister (Posen). 

WeiB, Otto, Die Fiebertherapie der Gonorrhoe. (Munch, 
med. Wochenschr. 1915. S. 1513.) 

Es ist bekannt, dafi die Tripperkokken bei 44 Grad in wenigen 
Stunden absterben, und dafi eine Warme von 39 — 40 Grad das 
Wachstum anf kiinstlichem Nahrboden erheblich hemmt. Von diesen 
Erfahrungen ausgehend wurde versucht, den Tripper zu beeinflussen, 
indem man die KSrperwSrme kunstlich auf 40—42 Grad steigert. 
Das ist moglich, wenn man den Kranken auf 30—40 Minnten in ein 
warmes Bad von 40—43 Grad bringt. TatsSchlich gelang es mit 
dieser Behandlung, die gewisse Vorsichtsmafiregeln verlangt, in einem 
Falle die Gonokokken sofort abzutfiten, so dafi damit der Tripper auf 
der Stelle geheilt war. Bei 3 weiteren Fallen wurde schnelle Heilung 
erreicht mit Schwund der Gonokokken. Bei 5 weiteren Fallen, in 
denen eine gentigende Warme nicht erreicht war, trat keine Wirkung 
ein. Die Versuche mussen noch fortgesetzt verden. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Klausner, E., Erfahrungen mit dem Antigonorrhoikum 
Choleval. (Miinch. med. Wochenschr. 1915. S. 1721.) 

Den gallensauren Salzen kommt bekanntlich eine hervorragende 
gonokokkentStende Wirkung und eine stark sekretlosende Eigenschaft 
zu. Das Choleval ist ein kolloidales, 10 Proz. Argentum enthaltendes 
Silberprkparat mit gallensaurem Natrium als Schutzkolloid. Das in 


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Gonorrhoe. 


375 


dem Choleval entlialtene Silber fflgt zn den Eigenschaften der Gallen- 
salze noch eine adstringierende, die Absonderang beschrknkende 
Wirkong hinza. Choleval, das in halbprozentiger Ldsung znr An- 
wendnng kommt, hat sich bei der Bebandlong des Trippers aus- 
gezeicbnet bewkhrt and hat sich anderen Mitteln uberlegen gezeigt. 
Anch als Mittel znr Verh&tung des Trippers ist das Choleval be- 
sonders geeignet. W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Schon witz, W., Znr Behandlnng der Vaginalkatarrhe 
mitt els Beniform. (Therapie d. Gegenw. Jg. 66. 1915. 8.439.) 

Beniform ist ein wasserlSsliches, nentrales Knpfersaccharat, das 
die adstringierende Wirknng des Enpfers mit der antiseptischen des 
Zuckers vereinigen soil. Verf. empfiehlt das Beniform hanpts&chlich 
bei aknter gonorrhoischer Vaginitis zu verwenden. 

Wedemann (Berlin-Lichterfelde). 

Drucker, V., Uber das Amphatropin als Desinfiziens der 
Harnwege. (Die Therapie d. Gegenwart. Jg. 96. 1915. 8.275.) 

Das genannte Praparat, kamphersaures Hexamethylentetramin, 
hatte einen besonderen Einflufi auf die AbtStung der Gonokokken nicht, 
jedoch nahm der Leukocytengehalt des Harns bei entzhndlichen Ver- 
anderungen der Blasenschleimhant ab. Giinstige Erfolge warden be* 
obachtet bei chronischer Cystitis, Cystopyelitis nsw. 

Wedemann (Berlin-Lichterfelde). 

Derby, George S., Some aspects of ophthalmia neonato¬ 
rum. (Journ. of the Americ. med. Ass. Vol. 65. 1915. p. 1317.) 

In mehr als der Halfte der Falle von Augenentziindung der 
Neageborenen werden Gonokokken gefanden, bei einer kleinen Anzahl 
der Micrococcus catarrhalis; bei einer Reihe von Fallen schliefilich 
sind uberhaupt keine Mikroorganismen nachweisbar. Bei diesen 
letzten handelt es sich meist urn schon etwas vorgeschrittene Falle, 
die oft schon irgendeine Art von Behandlnng hinter sich haben, so 
dafi man annehmen darf, dafi auch bei einem Teil von diesen die 
Erankheit in Wirklichkeit durch Gonokokken verursacht ist. Der 
auffailig milde Verlauf der Erankheit bei Neugeborenen lafit daran 
denken, dafi die Einder vielleicht von der ja ebenfalls kranken Mutter 
eine gewisse Immunitat gegen Gonokokken geerbt haben khnnten. Bei 
alien FaUen von Augeneiterung der Neugeborenen mnfi man sich be- 
miihen, auch eine Behandlung der kranken Eltern sicherzustellen, urn 
weiteres Unheil zu verhttten. W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

v. Sxily, Paul, Zur Immunotherapie der akuten Blennor- 
rhagien. (Berl. klin. Wochenschr. 1914. 8.1117.) 


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Blennorrhoe. — Ulcus molle. — Syphilis. 


Bei zwei Fallen von aknter Ophthalmogonorrhoe wnrde darch 
intramnskuiare Injektion grofier Mengen der ans den betreffenden 
Fallen isolierten Gonokokken innerhalb einiger Tage Heilnng erzielt. 
Versuche mit sensibilisierter Gonokokken vaccine an 3 Erwachsenen 
and 12 Neugeborenen ergeben noch gtinstigere Resultate. Die Sen- 
8ibilisiernng der Gonokokken erfolgte mit dem Seram gonorrboischer 
Miitter. Verf. siebt in der aktiven Immnnisierang mit lebenden 
Keimen insbesondere bei der akaten Blennorrhagie einen grofien 
Fortschritt. Gildemeister (Posen). 

Pnscarin, Elena, Die Wirknng des Optocbins bei der Con¬ 
junctivitis blennorrhoica. (Klin. Monatsbl. f. Augenheilk. 
Bd. 53. 1914. S. 342.) 

Verf. bebandelte 8 Faile von Conjunctivitis gonorrhoica der S&ug- 
linge in verschiedenen Stadien der Erkranknng mit Optochin. In 
den frischen and den bereits in Rfickbildang begriffenen Fallen trat 
Heilnng in wenigen Tagen ein. Bei den Fallen, wo die Erkranknng 
ihren Hbhepunkt erreicht batte, war langere Bebandlang, bis za 
14 Tagen, notwendig, um die Gonokokken vfillig zum Verschwinden 
zu bringen. Aber auch bei diesen fibertraf die Wirkung des Optochins 
die des Argentam nitricam bedeatend. Eart Meyer (Berlin). 

Trenpel, Walther, Die Bebandlung des Ulcas molle gan- 
graenosum and anderer Ansteckungskrankheiten mit 
Eigenstoff, Eigenserum oder Eigenblut. (Med. Elinik. 
1915. S. 913.) 

Bei zwei grofien gangr&nfisen Schankergeschwfiren wnrde dnrch 
wiederholte Einspritzung von Eigenserum der Eranken in Mengen 
von 40—100 ccm ein schneller giinstiger Heilnngsverlauf ohne brtliche 
Behandlnng erzielt. Auch bei verschiedenen fieberhaften Haut- 
erkrankungen wnrde dnrch die gleiche Behandlnngsweise ein schneller 
Riickgang bewirkt. W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Tedder, Edward B., The prevalence of syphilis in the 
army. (War Department. Office of the Surgeon General. Bulletin 
No. 8. Washington 1915.) 

Die Arbeit bringt eine sehr eingehende Zusammenstellung fiber 
die Verbreitung der Syphilis im amerikanischen Heer. Ein grofier 
Teil der angeworbenen Soldaten, namlich 17 Proz., treten schon mit 
Syphilis ein. Aber nur ein ganz kleiner Teil von diesen kommt 
w&hrend der Dienstzeit wegen Syphilis in Behandlnng. Vielfach 
kommen sie nnter einer anderen Erankheitsbezeichnung in Behand- 
lung and verarsachen dem Staate erheblicbe Eosten. Ein verhfiltnis- 
m&fiig grofier Teil der Leute kommt wegen seines Leidens wieder 


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_ OriginaLfro-m 

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Syphilis. 


377 


zur Entlassung. Die Syphilis ist unter den farbigen Soldaten weit 
mehr verbreitet als unter den weiBen. Bei einem Porto- Rico-Regiment 
warden 55 Proz. Syphilitiker festgestellt. 13 Proz. der Geistes- 
krankheiten im Heere sind auf Syphilis zuriickzufuhren. Die H&ufig- 
keit der syphilitischen Ansteckung ist unter Soldaten geringer als 
unter gleichartigen Lenten im burgerlichen Leben, von denen etwa 
20 Proz. syphilitisch sein mogen. Nach diesen Feststellungen ist die 
Syphilis eine groBere Gefahr fur die offentliche Gesundheit als irgend- 
eine andere Krankheit, selbst die Tuberkulose. Es fragt sich, welche 
MaBregeln man gegen die Syphilis im Heere treffen kann. Zun&chst 
wird empfohlen, alle Leute zuruckzuweisen, die Zeichen yon Syphilis 
Oder positivem Wassermann haben. Weiter muB griindliche Be- 
handlung aller Erkrankten verlangt werden. SchlieBlich wird noch 
auf die Verschiedenheiten hingewiesen, die bei der Wassermann- 
schen Probe bei der Anwendung verschiedener Untersuchungsverfahren 
sich ergeben kSnnen. Eine Gleichm&Bigkeit, die far den Heeresdienst 
besonders wunschenswert ist, wird sich erst erzielen lassen, wenn an 
alien Stellen ganz gleichm&Big gearbeitet wird, d. h. mit gleichen 
Antigenen und nach gleicher Vorschrift. Wie ein solches Einheits- 
verfahren sich gestalten konnte, wird eingehend beschrieben auf 
Grand eigener Erfahrangen. W. H. Hoffmann (Wilhelmshayen). 

Hazen, H. H., Syphilis in the American negro. (Joura. of 
the Americ. med. Ass. Vol. 63. 1914. p. 463.) 

Es wurde kein Unterschied in dem Verlauf der Syphilis bei 
WeiBen und Schwarzen festgestellt. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshayen). 

Vedder, Edward B., Prevalence of syphilis among the in¬ 
mates of the Government Hospital for the insane. 
(Journ. of the Americ. med. Ass. 1915. p. 972.) 

30 Proz. der Insassen des Irrenhauses waren syphilitisch. Die 
Syphilis ist nicht immer die Ursache der Geisteskrankheit, aber 
h&ufig wird eine bestehende Geisteskrankheit durch Syphilis ver- 
schlimmert, und durch eine Behandlung der Syphilis kann eine 
Besserung der Geistesstbrung erzielt werden. Die Salvarsanbehand- 
lung sollte daher in Irrenh&usern reichlich Anwendung linden. Ebenso 
sollte in alien Fallen eine Wassermannuntersuchung vorgenommen 
werden. W. H. Hoffmann (Wilhelmshayen). 

Haines, Thomas H., The incidence of syphilis among ju¬ 
venile delinquents. (Ibid. Vol. 66. 1916. p. 102.) 

Ein Funftel von 365 jugendlichen Verbrechern hatte positive 
Wassermann sche Heaktion. W. ELHoffmann (Wilhelmshayen). 


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378 


Syphilis. 


Whitney, James L., A statistical study of syphilis, as 
seen in the outpatient department of the university 
of California hospital. (Journ. of the Americ. med. Ass. 
Vol. 65. 1915. p. 1986.) 

Die Ergebnisse der Wassermannschen Untersuchungen an 
8000 Krankheitsfallen aller Art wiesen auf die Wichtigkeit hin, von 
dem Untersuchungsverfahren in alien irgendwie daf'ur in Betracht 
kommenden Fallen ausgiebigst Gebrauch zu machen. , 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Haskell, RobertH.,Familial syphilitic infection in general 
paresis. (Journ. of the Americ. med. Ass. 1915. p. 890.) 

In 38 Proz. der Ehen wurde der gesunde Ehegatte vom kranken 
mit Syphilis angesteckt. In den meisten Fallen bleibt die Krank- 
heit unerkannt und nur wenige werden behandelt. 45 Proz. der Ehen 
bleiben ohne Kinder. In 12 Proz. der Ehen endet die Schwanger- 
schaft mit Fehlgeburten. Die Zahl der lebenden Kinder in den 
Familien ist sehr klein. Ein grofler Teil dieser Kinder ist syphi- 
litisch, vielleicht 26 Proz.; ebenso viele zeigen geistige und kdrper- 
liche Entartungszeichen ohne positiven Wassermann. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Boas, Harald und Bonne, Henning, Untersuchungen iiber fa¬ 
miliars Syphilis bei parenchymatdser Keratitis. (Klin. 
Monatsbl. f. Augenheilk. Bd. 52. 1914. S. 219.) 

Patienten mit parenchymatdser Keratitis haben oft anscheinend 
gesunde Geschwister mit positiver Wassermannscher Reaktion. 
Diese sollten praventiv behandelt werden. 

Die Vererbung der syphilitischen Infektion ist unregelm&fiiger 
als gewdhnlich angenommen wird. Besonders ist die Geburt an¬ 
scheinend gesunder Kinder keine Garantie dafdr, da6 die folgenden 
Kinder nicht infiziert sein konnen. Kurt Meyer (Berlin). 

Dennie, Charles C. and Robertson, Oswald H., Studie of a case 
of paroxysmal hemoglobinuria. Serum reactions. 
Urobilin and hemoglobin excretion. (Arch, of internal 
Med. Vol. 16. 1915. p. 205.) 

Beschreibung eines typischen Falles von paroxysmaler Hamo- 
globinnrie bei einem heredit&r-luetischen, 12j8,hrigen Knaben. Der 
Donath-Landsteinersche Reagenzglasversuch flel positiv aus. 
Verff. wenden sich gegen die Annahme einer hemmenden Substanz 
im Serum, die den Eintritt der Autohamolyse bei Kdrperternperatur 
verhindern soil, da die H&molyse von Hammel blutkdrperchen durch 
speziflsches Antiserum von dem Hkmoglobiuurikerserum nicht ver- 


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Syphilis. 379 

hindert wird. Das Ausbleiben der flamolyse ist vielmehr durch die 
eigenartigen Bindungsverhaltnisse des Autohamolysins bedingt. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Downes, William A. and Lewald, Leon T., Syphilis of the 
» stomach. (Journ. of the Americ. med. Ass. 1915. p. 1824.) 

Die Syphilis des Magens ist nicht selten, and zwar als Spftt- 
erscheinung der erworbenen sowohl wie der angeborenen Syphilis. 
Die Krankheit tritt meist in Gestalt einzelner Gummiknoten auf, die 
in jedem Teil des Magens gelegen sein kftnnen. Durch Geschwure 
und Narbenbildung machen sie sich wahrnehmbar. Mit Hilfe der 
Wassermannschen Probe und der Rdntgenuntersuchung ist der 
Nachweis der Erkrankung ermoglicht. Bei alien Magenerkrankungen 
sollten diese Hilfsmittel der Untersuchung nicht vernachlassigt werden. 
Bei rechtzeitiger Erkennung des Leidens kann eine geeignete Be* 
handlnng der Syphilis die Erscheinungen bessern. In anderen Fallen 
muB mit dem Messer eingegriffen werden. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Culver, George D., An instance of pulmonary syphilis 
closely simulating tuberculosis. (Journ. of the Americ. 
med. Ass. 1915. p. 335.) 

Beschreibung eines Falles von Lungensyphilis. Die Uuterschei- 
dung der Lungensyphilis von der Lungentuberkulose ist sehr schwer, 
da die Erscheinungen ganz ahnlich sind. Wenn die Lungensyphilis 
aber richtig erkannt wird, ist sie der Behandlung mit Salvarsan sehr 
gut zug&nglich und schnell heilbar. Man soil daher diese Behandlung 
in alien Fallen von chronischer Lungenerkrankung versuchen, in 
denen Tuberkelbazillen nicht nachweisbar sind, aber ein Anhalt ftlr 
Syphilis vorhanden ist. Der Krankheitsverlauf der unbehandelten 
Lungensyphilis ist meist sehr ungiinstig. Daher mag es kommen, 
dad von der nicht geringen Zahl von Fallen, die bisher beschrieben 
sind, ein grofier Teil tOdlich verlief. Die Fortschritte in der Syphilis- 
erkennung und Behandlung lassen auch auf diesem Gebiete eine 
Besserung erwarten. W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Howie, Panl W., Report of a case simulating elephan¬ 
tiasis. (Journ. of the Americ. med. Abs. VoL 63. 1914. p. 548.) 
Bei einer 29jahrigen Frau bestand eine 12 Pfund schwere 
elephantiastische Geschwulst der Labien. Dem Aussehen nach 
wurden als Ursache zuerst Filarien vermutet. Es handelte sich aber 
tats&chlich urn Syphilis. Salvarsanbehandlung f&hrte zur Heilung. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 


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380 Syphilis. 

Schieck, Kann die Keratitis parenchymatosa auf ana- 
phylaktischen Zustfinden beruhen? (Zeitschr. f. Augen- 
heilk. Bd. 32. 1914. S. 95.) 

Verf. entwickelt folgende Theorie fiber die Genese der Keratitis 
parenchymatosa: In der Kornea hereditSr Lnetischer bleiben Spiro- 
chfiten liegen, die an sich nicht mehr die Ffihigkeit haben, eine Ent- % 
zfindnng hervorznrnfen. Von den lmmunitfitsvorgfingen des Gesamt- 
organismns werden sie nicht erreicht. Dieser bildet gegen Spiro- 
chfiteneiweifl, das natfirlich anch in zahlreichen anderen Organen 
enthalten ist, spezifische Antikorper. Mit den in der Kornea ent- 
haltenen Spirochaten treten diese Antikorper so lange nicht in 
Reaktion, als keine Ursache vorhanden ist, dafl sie in die Saftspalten 
der Kornea gelangen. Geschieht dies, so setzt der Antigenabban. 
Freiwerden des anaphylaktischen Giftes und die lokale anaphylaktische 
Entzfindung ein. 

Als Gelegenheitsursachen fur diesen Vorgang kommen in erster 
Linie Traumen in Betracht, dann aber anch Schadlichkeiten anderer 
Art, wie vor allem skrofolfise Augenerkranknngen, wodurch sich der 
hfiufige positive Ansfall der Tuberknlinreaktion bei der Keratitis 
parenchymatosa erklfirt. Der mit der Pubertat einsetzende regere 
Stoffwechselaustausch macht das hfiufige Auftreten der Keratitis 
gerade in diesem .Lebensalter verstfindlich. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Wile, Udo J. and Stokes, John Hinchman, Involvement of the 
nervons system during the primary stage of syphilis. 
(Journ. of the Americ. med. Ass. 1915. p. 979.) 

Das Nervensystem ist wahrscheinlich sehr hfiufig mit befallen, 
ehe andere Zeichen der Ausbreitung der Spirochaten auf dem Blut- 
wege vorhanden sind. Es ist nicht unbedingt notwendig, dafl nach- 
weisbare Verfinderungen an der Spinalflfissigkeit vorhanden sind. Es 
kfinnen aber auch schwerere Krankheitserscheinungen mit stfirkerer 
Veranderung der Spinalflfissigkeit eintreten. Die Erscheinungen sind 
Kopfschmerzen, Stdrungen an einzelnen Hirnnerven, gesteigerte Re- 
flexe. W. fl. Hoffmann (Wilhelmshaven). 


Stokes, John Hinchman and Wile, Udo J., Further studies on 
the'6pinal fluid with reference to the involvement 
of the nervous system in early syphilis. (Ibid. p. 1465.) 
Das Schicksal jedes Syphilitikers entscheidet sich in den ersten 
Monaten nacb der Ansteckung. Sind krankhafte Verfinderungen an 
der Spinalflfissigkeit nachweisbar, so sind diese zunachst der Be- 
handlung sehr gut zugfinglich. Die mdglichst eingreifende Behand- 



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Syphilis. 


381 


long muB sofort einsetzen, um die Gefahr dauernder und schwer 
heilbarer Erkrankungen in Gehirn und Ruckenmark zu vermeiden. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Falls, Frederick Howard, Proteolytic ferments of the blood 
serum in tabes dorsalis and general paresis. (Journ. of 
the Americ. med. Ass. Vol. 66. 1916. p. 22.) 

Die proteolytischen Fermente im Blutsernm sind bei Tabes und 
besonders bei Paralyse vermehrt. Welche Bedeutung dieser Er- 
scheinung zukommt, laflt sich noch nicht beurteilen. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Nichols, Henry, Observations on the pathology of syphilis. 
(Journ. of the Americ. med. Ass. Vol. 63. 1914. p. 466.) 

Die Spirochaten werden gewohnlich schon bei der Septik&mie 
am Beginn der Krankheit an gewissen Stellen des Korpers ange- 
siedelt. Spater findet keine Verschleppung mehr statt. Wahrschein- 
lich siedeln sich alle Stfimme in bestimmten Organen gleichmafiig 
an; daneben gibt es einzelne Stamme, die besondere Organe befallen. 
Man muB also annehmen, dafi es verschiedene Pallidastamme mit 
verschiedenen krankheitserregenden Eigenschaften gibt, und dafi es 
sich dabei um dauernde Arten handelt. Ein aus dem Nervensystem 
gewonnener Stamm erzeugte im Kaninchenkfirper eine besonders 
schwere Allgemeinausbreitung der Krankheit. Die Entwicklung einer 
syphilitischen Veranderung an einer Stelle des Korpers hemmt die 
Entwicklung von Veranderungen an anderen Stellen. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Ellis, A. G., The organism of syphilis as demonstrated 
by Ross. (Proc. of the Path. Soc. of Philadelphia. Vol. 16.1914. p. 66.) 

Verf. untersuchte in 36 syphilisverdichtigen Fallen das Blut 
Oder die lokalen L&sionen bzw. beides zugleich, um die HSufigkeit 
des Auftretens der von Rofi beschriebenen KSrperchen festzustellen. 
Diese Kbrperchen sind bei Meerschweinchen vorkommenden Kurloff- 
schen Korperchen ahnlich, die Rofi furParasiten halt. Nach seiner 
Ansicht ist das Treponema pallidum nur das als Mftnnchen funktio- 
nierende Element eines intracelluiaren Parasiten, des Lymphocytozoon 
pallidum. Die Materialproben wurden vom Verf. mittels der Gallerte- 
methode der Vitalfkrbung nach Rofi untersucht. Die Kbrperchen 
wurden in 23 von 26 Fallen sicherer Syphilis, also bei 88 Proz., ge- 
funden; die Wassermannsche Probe, die in 22 Fallen ausgeffihrt 
wurde, stimmte in 14 Fallen mit dem Befund von Kfirperchen tiber- 
ein. Einige Faile, bei denen beide Untersuchungen im Ergebnis 
voneinander abwichen, waren behandelt worden; bei 2 weiteren 


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Syphilis. 


differierenden Fallen wurde der RoBsche Befund durch andere Er- 
gebnisse bestfitigt. Dafi diese Kbrperchen Parasiten sind, oder dafi 
ganz abgesehen yon ihrer Natur sie als spezifisch far Syphilis gelten 
konnen, diesen SchluB vermag der Autor aus seinen Untersuchungs- 
ergebnissen nicbt zu ziehen. Seiner Auffassung nacb sind die RoB- 
scben Korperchen zn regelmfifiig and ausgeprfigt in ihrer Art, nm Zell* 
degenerationsprodukte darznstellen, obwohl dentsche Autoren, welche 
die Knrloffscben Korperchen mittels verschiedener Methoden unter- 
sucht baben und sie far Erscheinangen von Zelldegeneration, nicht aber 
far Parasiten halten, auch die bei Syphilis gefundenen Korperchen 
zur gleichen Klasse rechnen. Die Untersuchungen des Antors fiber 
das Vorkommen von Rofischen KSrperchen im Bint und in Ge- 
schwfiren von Nichtlaetikern sind noch nicht abgeschlossen. Die 
KOrperchen sind im Bint wenig zahlreich and erst nach mindestens 
zweistiindiger Untersnchung darf ein Ergebnis als negativ ange- 
sprochen werden; dagegen lfiBt sich das Material aas lokalen Lfisionen 
in 5—10 Minuten fiberpriifen. Baerthlein (Wurzburg). 

Zinsser, Hans and Hopkins, J. Gardner, The viability of the 
spirochaeta pallida in diffnse light at room tempera¬ 
ture. (Journ. of the Americ. med. Ass. Vol. 62. 1914. p. 1802.) 

In feuchter Umgebung und bei diffusem Tageslicht und Zimmer- 
warme kann die Spirochaeta pallida auBerhalb des KOrpers in dem 
Gemisch, wie es gewOhnlich in den Absonderungen der Kranken vor- 
handen ist, fast 12 Stunden am Leben bleiben. Durch Eintrocknen 
stirbt sie schnell ab; wahrend des Eintrocknens kann sie sich aber 
auch noch eine Stunde am Leben erhalten. Die Yersuche warden 
mit flfissigen Spirochfitenkultuen ausgefuhrt 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Kolmer, John A., Culture of treponema pallidum. (Proc. of 
the Pathol. Soc. of Philadelphia. Vol. 16. 1914. p. 28.) 

Flfissige Kulturen wuchsen nach der von Noguchi angegebenen 
Methode in Pferdeserum-Nieren-Bouillon. Ahnliche Kulturen warden 
dadurch gewonnen, daB Verf. alle 10 Tage Oder 2 Wochen auf einen 
Nfihrboden weiterimpfte, in dem der Agargehalt allmahlich soweit 
reduziert wurde, bis die Spirochfiten in rein flfissigem Nfihrmedium 
sich entwickelten; die Parasiten wachsen jedoch nicht, wenn sie un- 
mittelbar von einem festen Aszites-Nieren-Agar aus tiberimpft werden. 
Reinkulturen erzeugen keinen fauligen Geruch und wachsen auch 
nicht ohne Anwesenheit von Nierengewebe; sie sind strenge An- 
aerobier. SchOne Kulturen von Spirochfiten werden in Sernm-Nieren- 
Bouillon innerhalb 2—4 Wochen gewonnen und sie zeigen alle Stadien 
von Lfingsteilung. Baerthlein (Wfirzburg). 


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Syphilis. 


383 


Hartwell, Harry F., The isolation of spirochaeta pallida 
from the blood in syphilis. (Jonrn. of the Americ. med. Ass. 
Vol. 63. 1914. p. 142.) 

Es gelang bei einer Anzahl von Fallen von frischer Syphilis in 
mehr als 40 Proz. dnrch Einspritzen des Blutes in die Hoden von 
Kaninchen die eigentfimlichen syphilitischen Verandernngen zn er- 
zeugen, in denen wieder reichlich Spirochaten nachweisbar waren. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Fr&hwald nnd Zaloziecki, Uber die Infektiositat des Liquor 
cerebrospinalis bei Syphilis. (Berl. klin. Wochenschr. 1916. 
S. 9.) 

Verff. untersuchten 23 Patienten aus alien Stadien der Syphilis 
auf Spirochaten im Liquor mittels Einspritzung in Kaninchenhoden. 
Der Nachweis gelang im ganzen 9mal, und zwar am haufigsten im 
primaren Stadium. Bei tertiaren Formen und Metasyphilis wurden 
die wenigsten gefunden. 

Auch bei diesen Versuchen konnte eine bereits friiher bei Ver- 
impfung von Blut bei Wassermann -negativen Patienten gemachte 
Beobachtung wieder gemacht werden, daB namlich die entstehenden 
Primaraffekte nur klein ausfallen und daher leicht ubersehen werden. 

Unter welchen Umstanden die Infektiositat des Liquors eintritt, 
ist noch nicht festzustellen gewesen. Schmitz (Halle a. S.). 

l¥hitney, James L. and Baldwin, Walter I., Syphilis of the 
spine, its frequency and the value of its characte¬ 
ristic lesions as a diagnostic sign of syphilis. (Joura. 
of the Americ. med. Ass. Yol. 65. 1915. p. 1989.) 

Steifigkeit der Wirbelsaule, auf Gelenkentzundung beruhend, ist 
ein sehr haufiges Zeichen von Syphilis, das leicht nachweisbar ist. 
Bei sorgfaltiger Untersuchung fanden sich unter 100 Fallen nur 26, 
bei denen die Wirbelsaule ganz frei war. Bei Nichtsyphilitischen 
ist die Erscheinung selten. W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Corbus, B. C., Cerebrospinal examinations in cured sy¬ 
philis. (Journ. of the Americ. med. Ass. Vol. 63. 1914. p. 550.) 
Es ist wichtig, die Syphilis so fruhzeitig wie moglich zu er- 
kennen und zu behandeln. Aufier dem Blutserum mufi die Spinal- 
fliissigkeit untersucht werden. Eine kraftige Behandlung durch Ein- 
spritzungen ins Blut muB zunachst versucht werden, ehe man intra- 
spinale Einspritzungen macht. Nach den arztlichen Beobachtungen 
ist es sehr wohl moglich, dafi fiir die Erkrankungen des Nerven- 
systems eine besondere Spirochate in Frage kommt. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 


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Syphilis. 


Kolmer, John A. and Laubangh, Ernest E., Practical studies 
on the so called syphilis antigens. (Proc. of the Pathol. 
Soc. of Philadelphia. Vol. 16. 1914. p. 19.) 

Verff. fuhrten vergleichende Untersuchungen tiber die Wirksam- 
keit verschiedener einfacher bzw. mit Cholestearin versetzter normaler 
Organextrakte und mehrerer einfacher bzw. mit Cholestearin ver¬ 
setzter syphilitischer Leberextrakte ans und kamen zu folgenden 
Ergebnissen. Was zunsichst das Wesen der lnetischen Reaktion be- 
trifft, so ist diese voraussichtlich bedingt durch die Inaktivierung 
des Complements mittels eines Reaktionsproduktes, des „Reagins“, 
Oder sog. syphilitischen Antikorpers bei gleichzeitiger Anwesenheit 
eines geeigneten Lipoids, ein Vorgang, der als Komplementablenkung 
Oder -bindung bekannt ist. Da dieses lipoidophile „Reagin“ nicht 
vOllig ein spezifisches Produkt des Treponema pallidum ist und ahnliche 
„Reagine“ sich auch im Serum der an Pocken oder Lepra erkrankten 
Personen vorfinden, lafit sich moglicherweise die Frage nach der 
Spezifizitat durch weitere chemische und biologische Priifung der 
Lipoide, insbesondere aus den mit Treponema pallidnm infizierten 
Qeweben, klaren. Extrakte von syphilitischer Leber besitzen einen 
hbheren Antigenwert als Extrakte aus normaler Leber. Antigene 
aus normaler Leber diirften zwar in den meisten Fallen von aktiver 
Syphilis positive Reaktion geben, aber die Starke der Reaktion ist 
bei diesen gleichen Fallen und namentlich bei solchen von latenter 
oder abortiv behandelter Syphilis geringer als mit alkoholischen 
Extrakten aus syphilitischer Leber. Der Unterschied ist wahrschein- 
lich bedingt durch den verschieden hohen Lipoidgehalt der Extrakte, 
und mdglicherweise werden die Lipoidstoffe der Leber durch das 
Treponema pallidum in diesem MaBe verandert. Gewohnliche alkoho- 
lische Extrakte aus Menschen-, Meerschweinchen- oder Ochsenherz 
besitzen hbheren Antigenwert als ahnliche Extrakte aus normaler 
Leber; die Ursache dtirfte in der Auslaugung einer grftfieren Choleste- 
arinmenge liegen. Der Zusatz von Cholestearin zu diesen Extrakten 
erhbht ihre antigenen Eigenschaften. Gegenuber dem in Azeton 
unloslichen, lipoiden „Antigen“ tritt dieser Unterschied nicht so deut- 
lich hervor; dies durfte zum Teil darauf zuruckzufiihren sein, dafl 
ein solcher Extrakt viel Lezithin enthait, das an und fur sich einen 
hohen Antigenwert besitzt. 

Hinsiclitlich der Wirksamkeit bei der praktischen Serumdiagnose 
der Syphilis nehmen die verschiedenen Extrakte nachstehende Reihen- 
folge ein: An 1. Stelle stehen bezuglich der Empfindlichkeit die mit 
Cholestearin versetzten alkoholischen Extrakte aus Ochsen-, Meer¬ 
schweinchen- und Menschenherz. Die Extrakte konnen indessen eine 
geringgradige Hemmung der Hamolyse mit normalen Sera geben und 
mussen daher sorgfaltig kontrolliert werden. Die mit Cholestearin 


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Syphilis. 


385 


versetzten alkoholischen Extrakte aus syphilitischer Leber besitzen 
den Vorteil des Cholestearins nnd zngleich eines weiteren yon dem 
Treponema pallidum herruhrenden Stoffes. An 2. Stelle kommen die 
einfachen alkoholischen Extrakte aus sicher syphilitischer Leber. 
Ihnen schlieflen sich die in Aceton unl&slichen Lipoidkorper (Noguchi) 
an, ferner die einfachen alkoholischen Extrakte aus Meerschweinchen- 
und Menschenherz, die Aceton extrakte aus syphilitischer Leber und 
die einfachen alkoholischen Extrakte aus normaler Leber. In der 
Praxis erzielt man die besten Ergebnisse bei der Serumdiagnose der 
Syphilis durch gleichzeitige Verwendung mehrerer Antigene, sowohl 
einfacher wie mit Cholestearin versetzter Extrakte, bei demselben 
Serum. Dies bringt zwar eine Steigerung der Arbeit und der Mengen 
bei den verschiedenen Komponenten der Reaktion, aber die Ergeb¬ 
nisse sind dann zuverlfissig; ferner genttgen die halben Mengen von 
Komponenten wie bei der Wassermannschen Origin alt echnik, und 
man benotigt z. B. nur 1 ccm Serum (= 2—3 ccm Blut), um damit 
die Reaktionen von Wassermann und Noguchi unter Verwendung 
von mindestens 2—4 Antigenen ausfiihren zu kbnnen. 

Baerthlein (Wiirzburg). 

Cyrus, W. Field, Method developed for obtaining standard 
Wassermann antigen. (Arch, of internal Med. Vol. 13. 1914. 
p. 790.) 

Meerschweinchenherzen, mindestens 300 g, werden in fein zer- 
kleinertem Zustande mit der lOfachen Menge Alkohol 14 Tage, bei 
37° extrahiert. Die Hftlfte des Extrakts wird mit einem Uberschufi 
von Cholesterin zwecks Sattigung versetzt und dann mit der anderen 
Hfilfte gemischt, so dafi Halbs&ttigung mit Cholesterin resultiert. 

In einer Probe wird der Trockengehalt des Extraktes bestimmt 
— bei 5 verschiedenen Extrakten stimmte er sehr nahe uberein — 
und der Extrakt mit Kochsalzlbsung soweit verdunnt, dafi 1 ccm 
0,1 mg Lipoide -f- Cholesterin enthalt. 

Die Sera werden mit 1,0, 0,8, 0,6, 0,4, 0,2 und 0,09 ccm der 
Extraktverdunnung austitriert und vollige, partielle und fehlende 
Hamolyse unterschieden. Es lassen sich so 18 Intensit&tsstufen der 
Reaktion aufstellen. 

Nach mehr als 6000 Untersuchungen gibt die Methode strong 
spezifische Resultate. Kurt Meyer (Berlin). 

Thompson, Lloyd, Titration of Wassermann reagents. 
(Arch, of internal Med. Vol. 13. 1914. p. 904.) 

In Gegenwart eines negativen Serums und einer Antigeneinheit 
wird zun&chst der Titer des Ambozeptors, dann die Menge des der 
Ambozeptoreinheit entsprechenden Komplements bestimmt. Im Haupt- 
Erste Abt. Ref. Bd. G5. No. 16/17. 26 


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Syphilis. 


versuche werden die einfache Ambozeptor- and Eomplementeinheit 
verwandt. 

Vom Antigen wird einerseits die grfiflte in Gegenwart negativen 
Serums nicht mehr hemmende und andererseits die minimale mit 
positivem Serum noch vfillig hemmende Dosis bestimmt. Im flaupt- 
yersuch wird mit dem Mittel beider Werte gearbeitet. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Loeffler, Dagobert, Bakterielle Versuche fiber die Zuver- 
lfissigkeit der Taegeschen Sterilisierungsmethode 
des Wassers zu Injektionen, mit besonderer Berfick- 
sichtigung des „Wasserfehlers“ und des „Kochsalz- 
fiebers“. (Arch. f. Derm. u. Syphilis. Bd. 121. 1915. S. 26.) 

Die Versuche des Verf. ergeben, dafi die Salzs&uresterilisierung 
nach Taege es dem Praktiker ermfiglicht, jederzeit und auf die 
einfachste Weise ein einwandfrei und dauernd steriles Wasser zu 
Injektionen herzustellen. Eine Salzs&ureldsung, die nur mit etwas 
Watte bedeckt fiber V* Jahr in der Freiborger Kliuik aufgehobeu 
war, erlaubte bei der Verwendung zu Salyarsaninjektionen 
yollkommen einwandfreie Einspritzungen. Aufierdem hat die Salz- 
sfiuresterilisation vor anderen Sterilisierungsverfahren den wesent- 
lichen Vorzug der Billigkeit W. Gaehtgens (Hamburg). 

Hecht, Hugo, Wassermannsche Reaktion und Pr&zipi- 
tation. (Zeitschr. f. Immunit&tsforsch. Orig. Bd. 24. 1916. S. 258.) 

Durch geeignete Herstellung der Antigenemulsion — am besteu 
Uberschichten yon 1 ccm NaCl-Lfisung mit 0,2 ccm alkoholischem 
Herzextrat und etwa 8stfindiger Aufenthalt im Brutschrank bis zum 
Verdunsten des Alkohols — gelingt es, eine Prfizipitation derselben 
durch Luesserum makroskopisch sichtbar zu machen. Da das so 
gebildete Prazipitat, nicht aber die fiberstehende Flussigkeit Com¬ 
plement bindet, so liegt es nahe, ffir die Wassermannsche Re¬ 
aktion einen fihnlichen Vorgang als Ursache der Komplementbindung 
anzunehmen. 

Werden zunachst nur zwei der drei Komponenten der Was ser¬ 
in an nschen Reaktion zusammengebracht und erst nach einerStunde 
die dritte hinzugeffigt, so ergibt sich, dafi die Komplementbindung 
am schnellsten bei yorheriger Vereinigung yon Serum und Komple- 
ment eintritt. 

Da der Versuch in entsprechender Weise auch gelingt, wenn 
man aktiyes Serum allein verwendet und dann Komplement + Antigen 
zuffigt, so schliefit Verf., dafi nicht nur das Komplement als solches, 
sondern die Eigenart des physikalischen Zustandes im aktiyen Serum 
ffir die Verstfirkung der Emptindlichkeit beim vorherigen Digerieren 


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Syphilis. 


387 


yon inaktivem Serum and Komplement verantwortlich ist, was der 
bekannten stfirkeren Reaktionsffihigkeit der aktiyen Sera entspricht. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Eieke, Hans, Zur Sero- nnd Liquordiagnostik bei Sy¬ 
philis. (Zeitschr. t Dermatol. Bd. 21. 1914. S. 911.) 

Verf. berichtet eingehend fiber die auf der dermatologischen 
Abteilung des Rudolf Virchow-Krankenhauses in Berlin fiblichen 
Untersuchungsmethoden. Zu kurzem Referat nicht geeignet 

Gildemeister (Posen). 

Grulee, Clifford G., Laboratory diagnosis in the early 
stages of congenital syphilis. (Americ. Journ. of the med. 
Science. 1914. Nov.) 

Um die kongenitale Syphilis ganz frfih, vor dem Auftreten der 
ersten syphilitischen Zeichen diagnostizieren zu kfinnen, fehlt es 
bisher an einer zuveriassigen Reaktion. Die Untersuchung des Urins 
zeigt mitunter das Vorhandensein einer chronischen Nephritis, doch 
ist dieser Befund diagnostisch nicht zu verwerteu. Die Untersuchung 
des Liquor auf Globulin und Zellenzahl, auch die Wassermann- 
Reaktion geben so frfih keine verwertbaren Resultate. Znrzeit be- 
rechtigt die Langesche Goldsolreaktion zu etwas besseren Hoff- 
nungen. Die Luetinprobe ron Noguchi hat einen negativen Wert, 
indem bei alien nicht luetischen Kindern auch die Probe negativ 
ausfiel. P. Meyer (Kilchberg b. Z.). 

Fischer, ftber den Ausfall der Wassermann-Reaktion 
bei Verwendung grfiBerer Serummengen. (Deutsche med. 
Wochenschr. 1916. 8.135.) 

Es wird fiber 1300 Blutuntersuchungen berichtet, bei denen die 
Modifikation von Kromayer-Trinchese angewendet wurde. Die 
Modifikation besteht darin, daB statt 0,1 Patientenserum 0,4 Serum 
verwandt wird. 

Es wurde niemals nnspezifische Hemmung beobachtet. Von den 
1300 Fallen reagierten 254 positiv, und zwar 167 gleichm&Big bei 
0,1 und 0,4. 81 Sera zeigten Unterschiede, von diesen hemmten 77 
bei 0,4 stfirker als bei 0,1, 4 Sera verhielten sich umgekehrt. — 
Unter den 77 divergierenden Fallen waren 9 bei 0,1 vfillig negativ 
und bei 0,4 komplett positiv. Besonders bemerkenswert sind 20 Ffille 
mit minimaler Hemmung bei 0,1 und kompletter Hemmung bei 0,4, 
da nach der vorherrschenden Ansicht die partiellen Hemmungen 
praktisch als negativ bezeichnet werden. 

Das Zurfickgehen der positiven WR. durch Behandlung geht bei 
sekundarer Lues in beiden Serummengen annahernd gleichmafiig vor 

26 * 


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Syphilis. 


sioh. In den sp&ten Sekund&r- and den Terti&rf&llen sowie bei 
Metalues hingegen flndet man hftufig noch positive Reaktion bei 0,4, 
wenn die Reaktion bei 0,1 bereits negativ geworden ist; dorch 
weitere Behandlnng gelingt es bisweilen auch, die Reaktion bei 0,4 
zum Schwinden zn bringen. Die Kromayersche Modifikation er- 
wirbt damit Bedentnng als Kriterium fftr die Ansdehnung der The- 
rapie. Die Dauerresultate der Methode sind im allgemeinen zufrieden- 
stellend, es werden aber ofters anch F&lle beobachtet, bei denen die 
nach der Kur negative Reaktion bei 0,4 spftter wieder positiv wird. 

DaB in wenigen Fallen die Reaktion bei 0,1 starker ist als bei 
0,4, darf vielleicht so erklart werden, dafi eine vermehrte Menge des 
naturlichen Ambozeptors bei diesen Sera zn starkerer Ldsnng bei 
0,4 fdhrt L anger (Charlottenburg). 

TJhle, Alexander A. and Mackinney, William H., Comparative 
results of the Wassermann test. (Journ. of the Americ. 
med. Ass. Vol. 65. 1915. p. 863.) 

Es hat keinen grofien Einflufi anf den Ansfall der Wasser¬ 
mann probe, ob das Bint keimfrei anfgefangen wird, ob eine Reihe 
von Mikroorganismen beigemischt ist, ob die Blntprobe einen Oder 
mehrere Tage alt ist, ob das Bint bei vollem Oder leerera Magen 
entnommen ist. Es ist wahrscheinlich, daB die cholesterinhaltigen 
Antigene h&ufiger einen positiven Ansfall ergeben, als die spezifischen ' 
Antigene. V511ig gleichfbrmige Untersnchungsergebnisse bei ver- 
schiedenen Untersnchern kann man erst dann erwarten, wenn allge- 
mein ein Standardantigen Anwendnng flndet and ein ganz gleich- 
maBiges Untersuchungsverfahren gebrancht wird. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Thompson, Lloyd, Cholesterinized antigens. (Jonrn. of the 
Americ. med. Ass. Vol. 62. 1914. p. 1458.) 

Die cholesterinhaltigen Antigene ans menschlichen Herzen sind 
leicht herzustellen, nnd ihr Gebrauch ist zn empfehlen. Sie sind 
etwas empflndlicher als andere Antigene nnd geben namentlich nach 
der Behandlnng etwas langer eine positive Reaktion. Bei nicht- 
syphilitischen Lenten erhait man keine positive Reaktion. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Walker, J. Chandler, The specificity of cholesterin with 
syphilitic serum and cholesterin-reinforced heart 
antigen in the Wassermann reaction. (Arch, of internal 
Med. Vol. 14. 1915. p. 563.) 

Verf. arbeitete mit alkoholischem Menschenherzextrakt 1:10, 
der mit 0,9 Proz. Cholesterin versetzt war. Znm Gebranch wnrde 



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Syphilis. 


389 


er aufs Zehnfache verdunnt. Von 800 Seren reagierten 667, bei 
denen dnrchweg kein Luesverdacht vorlag, negativ. 110 Sera, die 
sfimtlich yon Lnetikern stammten, zeigten vollstfindige Hemmnng. 
Unvollstfindige Hemmnng gaben 24 Sera, die, bis anf ein nnr vorfiber- 
gehend so reagierendes Serum von einem Fall von katarrhaliscbem 
Ikterus, ebenfalls alle von Lnetikern herrfihrten. Eine grofie Zahl 
von ibnen, besonders bebandelte und Frfihffille, gaben mit einer 
Extraktverdiinnnng 1:6 vftllige Hemmnng. 

Die geringste hemmende Sernmmenge schwankte in weiten 
Grenzen, ohne gesetzm&Bige Beziehung znm Stadium der Krankheit. 
Dagegen war die mit dieser Sernmmenge noch yOllige Hemmnng 
gebende Antigenmenge bei Sp&tffillen weit geringer als bei Friihffillen. 

Der Grenzwert des Extrakts ist abhangig yon der in ibm ent- 
haltenen Cbolesterinmenge. Das spezifische Agens ist daber das 
Cbolesterin, das mit bestimmten Bestandteilen der lnetiscben Sera 
nnter Komplementbindung reagiert. Kurt Meyer (Berlin). 

Henes, Edwin, Cholesterinemia and the Wassermann 
reaction. (Jonrn. of the Americ. med. Ass. 1915. p. 1969.) 

Der Cholesteringehalt des Blntes schwankt nnter gewissen krank- 
baften Einflfissen ganz erheblich, beispielsweise bei Infektionskrank- 
heiten,Nierenentzfindung, weiter anch nnter dem Einflufl der Schwanger- 
scbaft. Der Znsatz yon Cholesterin znm Antigen verstarkt nnd be- 
schlennigt den Ansfall der Hemmnngserscheinnng. Syphilis bewirkt 
keine Vermehrnng des Cholesteringehaltes. Ein yermebrter Gehalt 
des Blntes an Cholesterin bewirkt noch keinen positiven Wasser¬ 
mann. Immerhin sind genane Untersuchungen fiber diese Erschei- 
nnngen am Platze. W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Nelson, Kent and Anderson, E. A., The use of mercury sali¬ 
cylate in syphilis. A record of its influence on the 
Wassermann reaction in fifty cases. (Journ. of the Americ. 
med. Ass. Vol. 65. 1915. p. 1905.) 

Eine umfangreiche Zusammenstellnng anf Grand yon Beobach- 
tnngen in einem Militfirgeffingnis zeigt, dafi es mit Salizylquecksilber 
allein in keinem Falle gelingt, den positiyen Ansfall der Wasser¬ 
in an nschen Keaktion zn beseitigen Oder anch nnr wesentlich zn 
beeinflnssen. W. fl. Hoffmann (Wilhelmshayen). 

Eiken, Hjalmar, Die Wassermannsche Reaktion bei 
Kaninchen nach Behandlnng mit Extrakt aus lue- 
tischer Leber. (Zeitschr. f.Immunitatsforsch.Orig. Bd. 24. 1915. 
S. 188.) 

Dnrch Injektion wfisserigen Extrakts Oder besser w&sseriger Anf- 


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Syphilis. 


schwemmnng von luetischer Leber lafit sicta bei Kaninchen zweifellos eine 
positive Wassermannsche Eeaktion erzeugen, die meist ziemlich 
schnell wieder verschwindet, bisweilen aber monatelang bestehen bleibt. 

Auch mit alkoholischem Extrakt aus wasserigem Extrakt lue¬ 
tischer Leber lafit sich eiue positive Wassermannsche Eeaktion 
hervorrufen. Dagegen gelingt dies nicht mit alkoholischen Extrakten 
aus normalem Menschenherzen Oder wfisserigen Extrakten aus nicht- 
luetischer Kinderleber. 

Bei Filtration durch Chamberland-Filter bttfit der w&sserige 
Luesleberextrakt den grOfiten Teil seiner antigenen Wirksamkeit ein. 

Die nach Wassermann stark positiv reagierenden Kaninchen- 
sera geben nicht die Hermann-Perutzsche Eeaktion. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Steinert, E. und Flusser, E., Hereditare Lues und Wasser¬ 
mannsche Eeaktion. (Arch. f. Kinderheilk. Bd. 65.1915. S. 45.) 

Aus den Ergebnissen der Arbeit, die im wesentlichen klinisches 
Interesse bietet, sei folgendes erwkhnt: Im Shuglingsalter gibt es 
eine Lues, die obne klinische Symptome verl&uft und nur durch die 
W.E. erkannt wird; die betr. F&lJe sind nicht einfach durch Uber- 
gang der Eeagine von Mutter auf Kind zu erklaren, da anch FSlle 
vorkommen, bei denen sich auch bei der Mutter negative W.E flndet. 
Bei heredit&r luetischen Kindern ist mitunter bei floriden Erschei- 
nungen die W.E. negativ; zu 80 Proz. stammen solche Kinder von 
M&ttern, bei denen trotz sicherer Lues negative oder unbestandige 
W.E. gefunden wird. — Nach der Entbindung kommen bei den 
Mflttern oft Schwankungen der W.E. vor; positive Eeaktionen werden 
negativ und umgekehrt; auch kommt positive W.E. bei Frauen im 
Wochenbett vor, ohne dafi Anhaltspnnkte fur Lues vorhanden sind. 
— Das Vorkommen positiver W.E. bei nichtluetischen Kindern ist 
eine hufierst seltene Ausnahme; die Eeaktion geht in solchen Fallen 
rasch ohne Behandlnng zuriick. Auch bei Sauglingen mit akuten 
Infektionen flndet man in seltenen Fallen positive W.E. — Sera, die 
bei Anstellung der W.E. Selbsthemmungen geben, riihren in einem 
auffallend hohen Prozentsatz (20 Proz.) von Individuen her, die 
sichere Beziehungen zu Lues haben. Trommsdorff (Miinchen). 

Heimann, Walter J., The Wassermann reaction as a clini¬ 
cal test, with special reference to its bearing on 
matrimony. (Joum. of the Americ. med. Ass. 1915. p. 1468.) 

Mit bestimmten wohl bekannten Ausnahmen zeigt die Wasser¬ 
mannsche Eeaktion aktive Lues an. Lenten mit positivem Wasser¬ 
mann sollte man die Eheerlaubnis versagen. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 


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Syphilis. 


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Keyes, Edward L., Some clinical features of the Wasser- 
mann reaction. (Jonrn. of the Americ. med. Ass. 1915. p. 804.) 

Ein negativer Wassermann ist kein Beweis f&r Heilnng Oder 
Freisein von 8yphilis. Der positive Wassermann an sich ist auch 
kein voller Beweis fiir das Vorliegen von Syphilis; der ganze Fall 
mufi berficksichtigt werden. Der positive Wassermann ist kein 
Ehehindernis. Ein danernd unver&ndert positiver Wassermann 
in den sp&teren Jahren der Erankheit ist kein eindentiger Beweis, 
dafi nnbedingt schwerere Ver&nderungen zn erwarten waren. Nega¬ 
tiver Wassermann naqh Salvarsanbehandlnng in den ersten Jahren 
der Erankheit darf nicht als Beweis angesehen werden, dafi der 
Kranke geheilt ist, Oder dafi keine Erscheinungen wieder anftreten 
kfinnten, ehe nicht der Wassermann wieder positiv geworden ware. 
In der Benrteilnng von Nenanstecknngen mit Syphilis knrz nach 
Heilnng einer Syphilis mit Salvarsan mufi man vorsichtig sein. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Weisenbnrg,T. H., The value of the Wassermann reaction. 
(Jonrn. of the Americ. med. Ass. 1915. p. 975.) 

Die Wassermann-Untersnchnng darf nicht als nnfehlbare 
Entscheidung in jedem Falle angesehen werden. Die genane Beob- 
achtnng des einzelnen Falles darf daneben nicht vernachl&ssigt 
werden. Die Blutnntersuchung ist nur ein Teil der arztlichen Ge- 
samtbeobachtnng. Fiir die Untersuchnng des Nervensystems miissen 
anch die ubrigen Untersnchungsverfahren herangezogen werden. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Crafg, Charles F., Variations in the strength of the Wasser¬ 
mann reaction in untreated syphilitic infections. 
(Jonrn. of the Americ. med. Ass. Vol. 62. 1914. p. 1232.) 

Bei unbehandelter Syphilis kann der Ausfall der Wasser- 
mannschen Probe in kurzer Zeit betrachtliche Schwankungen 
zeigen, von positiv zu negativ. Den Grund hierfur kann man nicht 
angeben, solange uns das Wesen der Wassermannschen Reaktion 
noch dunkel ist. Sicher geht aber aus dieser Beobachtung hervor, 
dafi der einmalige negative Ausfall der Reaktion bei einem ver- 
dachtigen Menschen ganzlich wertlos ist. Diese Schwankungen, die 
schon bei unbehandelten Fallen vorkommen, sind noch viel hhafiger 
bei behandelten, die auch sonst keine Erankheitszeichen mehr haben, 
und bei denen dann oft sehr f&lschlicherweise aus dem Ausfall der 
Reaktion anf Heilnng der Erankheit geschlossen wird. Es liegt eine 
grofie Gefahr darin, vor der immer wieder gewarnt werden mnfi, dafi 
man sich durch den negativen Ausfall der Reaktion zu einer falschen 


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Syphilis. 


Sicherheit verleiten laBt. Die Deutung der Wassermann scheh 
Reaktion verlangt grofite Erfahrang and Vorsicht. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Phelps, 0. D., A preliminary report of the result of the 
Wassermann tests as reported from different labora¬ 
tories. (Boston med. surg. Journ. Vol. 173. 1915. Sept. 5.) 

Von 358 Individuen warde das Blut nntersucht, und zwar der- 
art, dafi vom gleichen Blut Portionen in 2—4 verschiedenen Labo- 
ratorien der Wassermann-Reaktion unterworfen warden. Resul- 
tate aus 4 Laboratorien: total 113, hbereinstimmend 68, nicht hber- 
einstimmend 45; aas 3 Laboratorien: total 135, hbereinstimmend 70, 
nicht 65; aas 2 Laboratorien: total 110, hbereinstimmend 72, nicht 38. 
Die Ergebnisse sind also wenig erfreulich and zeigen deatlich die 
Unzuverlassigkeit der Reaktion Oder der Technik. 

P. Meyer (Kilchberg b. Z.). 

Bendig, Uber den diagnostischen Wert der Wassermann- 
schen Reaktion. (Dermatol. Wochenschr. Bd. 61. 1915. S. 1139.) 
In einer ganzen Reihe yon Fallen konnte an Patientinnen, die 
nar an Gonorrhoe litten, positive Wassermann-Reaktion gefnnden 
werden. Bei 43 Fallen konnte beobachtet werden, daB nach wenigen 
Inunktionen der Wassermann ganz 0 warde. Warde aber keine 
antiluetische Behandlung darchgefhhrt, so warde der Wassermann 
auch negativ. Diese Beobachtungen warden besonders bei kompli- 
zierten Gonorrhoefailen gemacht. 

Auch bei Bubo, Skabies und im Puerperium konnte ahnliches 
beobachtet werden, besonders aaf die letzteren Falle weist Verf. hin 
wegen ihrer praktischen Wichtigkeit. Schmitz (Halle a. S.). 

Nathan, Uber das angebliche Vorkommen einer positiven 
Wassermannschen Reaktion beim Pemphigus. (BerL 
klin. Wochenschr. 1915. S. 1183.) 

Verf. kann die Feststellnng Hesses, daB bei einer grofien Zahl 
von Pemphigus vulgaris die Wassermannsche Reaktion positiv 
ausfallt, nicht bestatigen. 

Bei der Untersacbang von 12 Fallen, bei denen weder anam- 
nestisch noch klinisch eine Lues feststellbar war, fiel die Wasser¬ 
mannsche Reaktion negativ aas. Schmitz (Halle a. S.). 

Gradwohl, R. B. H., The Hecht-Weinberg reaction as a 
control over the Wassermann reaction. (Journ. of the 
Americ. med. Ass. Vol. 63. 1914. p. 240.) 

Die Hecht-Weinbergsche Probe vermag viele Falle von nicht 


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Syphilis. 


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erkannter Syphilis aafzukl&ren, in denen der Wassermann negativ 
ist. In einer Reihe von 1000 Untersuchungen war der Ausfall der 
Hecht-Weinbergschen Probe nm 15 Proz. h&uflger positiv, als 
bei der Wassermannschen Probe. Die Probe f&llt niemals negativ 
ana, wenn der Wassermann positiv ist. Das Verfahren zeigt 
jeden Fall von ecbter Syphilis in alien Entwicklungsstufen der 
Erankbeit an. Das Hecht-Weinbergsche Verfahren ist das beste 
von alien, die angegeben sind, nm die Wassermannsche Probe zn 
verbessem. W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Busila, Vladimir, Ein thermolabiler syphilitischer „Im- 
munk5rper“. Modifikation der Technik der Wasser¬ 
mannschen Reaktion. (C. f. Bakt. Abt I. Orig. Bd. 77. 1915. 
S. 279.) 

1m Blute sowohl wie im Liquor cerebro-spinalis der Luetiker 
gibt es 2 „Reagine“, ein tbermostabiles (30 Min. bei 56°) nnd ein 
thermolabiles. Es konnen beide Eorper nebeneinander vorhanden 
sein Oder auch nur einer von ihnen. Im ersteren Falle, der Eo- 
existenz beider Snbstanzen, mod das Erw&rmen die Intensitat der 
positiven Reaktion schw&chen. Im Falle, wo der thermostabile 
EOrper allein existiert, Oder wenn er bedeutend vorherrscht, werden 
beide Verfahren — mit aktivem oder mit inaktiviertem Sernm (oder 
Liquor) — ein genau gleiches Resnltat ergeben. Wenn der thermo- 
labile K5rper allein existiert, muB die Metbode mit inaktiviertem 
Serum (oder Liquor) ein negatives Resultat ergeben. Dieser Fall 
kommt oft vor, und zwar nach den Beobachtungen des Verf. besonders 
oft in Fallen von latenter und Nervensyphilis. Die Methode mit 
inaktiviertem Seram versagt also gerade in diesen klinisch schwieri- 
geren Fallen. Die Verfahren, die sich des aktiven Serums bedienen, 
sind also in gewissen Fallen unerl&Blich. Von diesen Verfahren ist 
jedoch das bisher am besten ausgearbeitete, dasjenige von Bauer- 
Hecht-Busila, nicht anwendbar, wenn das Serum kein Oder nur 
sehr wenig Hamolysin enth&lt. Das einzige, allgemein anwendbare 
Verfahren mit aktivem Serum ist das vom Verf. in der vorliegenden 
Arbeit naher beschriebene; es ist dadurch charakterisiert, daB dabei 
Meerschweinchenkomplement nur so vie], und insofern es vonnoten 
ist, eingefBhrt wird. Das menschliche Eomplement kann auch gleich- 
zeitig mit der Reaktion titriert werden. Infolgedessen dauert die 
Ausfuhrung der ganzen Reaktion nicht langer, als bei dem Wasser¬ 
mannschen Verfahren. Gildemeister (Posen). 

Nathan, Ernst, Uber die Tschernogubowsche Modifikation 
der Wassermannschen Reaktion. (Arch. f. Dermatol, u. 
Syphilis. Bd. 121. 1915. S. 514.) 


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Syphilis. 


Urn die Frage zu entscheiden, ob die relativ einfach auszu- 
fuhrende nnd billige Tschernogubowsche Modifikation einen 
praktischen Wert beanspruchen kOnne und sich als Kontrollreaktion 
neben der ursprfinglichen Wassermannschen Reaktion verwenden 
lasse, hat Verf. die Tschernogubowsche Modifikation an 1000 Seris 
nachgeprQft and die Resnltate mit den nach der Originalmethode er- 
haltenen Ergebnissen verglichen. Fur die Ausfuhrung der Wasser¬ 
mannschen Originalreaktion kam das im Frankfurter Seruminstitut 
tibliche Verfahren in Anwendung. Die Tschernogubowsche 
Modifikation wurde unter Ab&nderung der ursprfinglichen Angaben 
Tschernogubows, deren Befolgung zu vfillig unbrauchbaren Re- 
sultaten gefiihrt hatte, derart ausgeftthrt, daB absteigende Mengen 
der Extraktverdfinnungen im Volumen 0,25 ccm mit je 0,2 ccm 
aktiven, meist ganz frischen, aber hbchstens 24 Stunden alten Serums 
Vl 4 Stunden lang im Brutschrank bei 37° digeriert warden. Sodann 
erfolgte der Zusatz von je 0,25 ccm einer 5 proz. gewaschenen Meer- 
schweinchenblutkorperchenaufschwemmung und yon je 0,75 ccm 
physiologischer KochsalzlOsung. Als Eztrakt diente fiir beide Me- 
thoden ein alkoholischer Rinderherzextrakt, der nach den Angaben 
von Sachs durch geeigneten Cholesterinzusatz verst&rkt war. 

Von den untersuchten Seris reagierten ubereinstimmend negativ 

44.4 Proz. und fibereinstimmend positiv 43,8 Proz. Nach Wasser- 
mann reagierten negativ, nach Tschernogubow dagegen positiv 
6,5 Proz. und umgekehrt nach Wassermann positiv, nach Tscher¬ 
nogubow hiugegen negativ 2,4 Proz. Eigenhemmung bei der 
Tschernogubowschen Modifikation zeigten 2,9 Proz. der Sera. 
Die Tschernogubowsche Modifikation in der gewahlten Versuchs- 
anordnung muB also als das empfindlichere Verfahren angesprochen 
werden. Die erzielte Verfeinerung wird aber dadurch zugunsten der 
Wassermannschen Originalmethode wieder ausgeglichen, dafl in 

2.4 Proz. der F&lle bei sicherer Lues mit positiver Wassermann- 
scher Reaktion die Tschernogubowsche Modifikation negativ 
ausfiel, dafi ferner 2,9 Proz. aller F&lle wegen Eigenhemmung fiber- 
haupt nicht zu verwerten waren und daB schliefilich die Tscherno¬ 
gubowsche Modifikation gelegentlich auch unspezifische positive 
Reaktionen gibt. Immerhin lafit sie sich als Kontrollreaktion neben 
der Wassermannschen Originalmethode verwenden. Dabei wfirde 
der negative Ausfall beider Reaktionen mit grofier Wahrscheinlich- 
keit gegen Syphilis, der positive Ausfall mit Sicherheit fftr Lues 
sprechen. 1st dagegen die Tschernogubowsche Modifikation 
allein positiv, so darf dieses Ergebnis nur dann eine diagnostische 
Bedeutung beanspruchen, wenn es sich um klinische sichere Syphilis 
handelt. Andererseits spricht der alleinige positive Ausfall der 
Wassermannschen Reaktion mit Sicherheit fur Lues, wenn nicht 


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Syphilis. 


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ein anderer Faktor klinisch vorliegt, der fBr das positive Ergebnis 
verantwortlich gemacht werden kSnnte. Von der Verwendung der 
Tschernogubowschen Modifikation allein ohne Eontrolle mittels 
der Wassermannschen Originalmethode ist abzuraten. 

W. Gaehtgens (Hamburg). 

Solomon, H. C. and Wells, E. S., Varieties of the gold sol 
test (Lange) in several loci of the cerebrospinal 
fluid system: a study of 24 autopsied cases. (Boston 
med. surg. Journ. 1915. N. 17.) 

Entnimmt man derselben Leiche an verschiedenen Stellen Cerebro- 
spinalflussigkeit und unterwirft diese Proben der Goldsolreaktion, so 
erh&lt man verschiedene Resultate. Verff. glauben deshalb, dafi im 
Baum, wo sich der Liquor befindet, keine freie Zirkulation stattfinde. 
Der Albumingehalt der durch Lumbalpunktion gewonnenen Fliissig- 
keit stimmt mit dem der hoher oben entnommenen nicht uberein. 
Was fur Albumin giiltig sei, gelte wahrscheinlich auch fiir die 
Wassermann-Reaktion, denn die Korper derselben sind wahr¬ 
scheinlich in Globulinen enthalten. Die Untersuchungen warden an 
24 Leichen vorgenommen, die Cerebrospinalflussigkeit gewonnen aus 
dem subarachnoidalen, subduralen Raume des Sch&dels, dem dritten 
und den Seitenventrikeln, aus der Cisterna an der Hirnbasis und 
dem subarachnoidalen Raum des RUckenmarks. 

P. Meyer (Kilchberg b. Z.). 

Schlpper8, J. Dber den Wert der Luetinreaktion fiir 
die Kinderpraxis. (Zeitschr. f. Kinderheilk. Bd. 12. 1915. 
S. 239.) 

Untersuchung an 20 Fallen sicherer Lues, 3 Monate bis 15 Jahre 
alt, und 54 Kontrollfailen, 2 Monate bis 11 Jahre alt; bei den Lues- 
f&llen auch W.R. Die Luetinreaktion war negativ bei 16 Proz. sicherer 
Lues und positiv bei 6 Proz. der Kontrollen. Ablehnung der Reaktion 
in der jetzigen Form fiir die Kinderpraxis. Hannes (Hamburg). 

Kilgore, Alson R., The luetin cutaneous reactions for 
syphilis. (Journ. of the Americ. med. Ass. Vol. 62. 1914. p. 1236.) 
Die Luetinprobe ist von Bedeutung bei einigen wehigen Fallen 
von Spatsyphilis, bei denen sie positiv ausf&llt, wahrend der Wasser- 
mann negativ ist W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Sherrick, John W., The effect of potassium iodid on the 
luetin reaction. (Ibid. Vol. 65. 1915. p. 404.) 

Menschen, die mit Jodkali behandelt werden, geben in alien 
Fallen eine positive Luetinreaktion, auch wenn keine Syphilis vor- 


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Syphilis. 


liegt. Andere jodbaltige Stoffe h&ben eine ahuliche Wirkung auf 
den Aasfall der Lnetinreaktion. Bei der Anwendung der Luetin- 
probe mufi man also Vorsicht walten lassen. Einmal wurde eine 
positive Reaktion beobachtet, nachdem das Jodkali schon seit drei 
Wochen ausgesetzt war. W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Klansner, E., Die Fallidinreaktion in der Augenheil- 
kunde. (Klin. Monatsbl. f. Angenheilk. Bd. 52. 1914. S. 813.) 

Bei 100 Augenerkranknngen warden Wassermannsche and 
Pallidinreaktion gleichzeitig angestellt. Im allgemeinen stimmten 
die Resnltate fiberein. Bei Keratitis parenchymatosa gab die Pal¬ 
lidinreaktion bedentend mehr positive Resnltate als die Wasser¬ 
mannsche. Kurt Meyer (Berlin). 

Christel, P., Die Pallidinreaktion bei Keratitis paren¬ 
chymatosa. (Ebenda. Bd. 53. 1914. S. 391.) 

Die Pallidinreaktion fiel unter 15 Fallen von Keratitis paren¬ 
chymatosa mit positiver Wassermannscher Reaktion nur 3mal 
einwandfrei positiv aus, 4mal sehr zweifelhaft, 8mal ganz negativ. 
Der Pallidinreaktion kann also kein diagnostischer Wert bei der Kera¬ 
titis parenchymatosa zuerkannt werden. Kurt Meyer (Berlin). 

Peyri, J. M., Diagnostic serolbgic de la sifilis. Compro- 
vaci6 del procediment de Landau. (Treballs de la Societat 
de biologia. Barcelona 1914. p. 221.) 

Ablehnung des Verfahrens von Landau, 1 Proz. Jod in Tetra- 
chlorkohlenstoff. Hannes (Hamburg). 

Kolmer, John A., Concerning Landau’s color test for 
serodiagnosis of syphilis. (Journ. of the Americ. med. Ass. 
1915. p. 1461.) 

Die Landausche Farbenreaktion erwies sich als durchaus un- 
zuverl&ssig. Sie zeigte nur in verhaltnism&Big geringer Zahl bei 
sicherer Syphilis richtig positiv an, war aber recht h&ufig positiv, 
wenn Syphilis ausgescblossen war. Mit Spinalfliissigkeit versagte sie 
ganz und gar. W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Kolmer, John A., A further note on Landau’s color test 
for serodiagnosis of syphilis. (Ibid. 1915. p. 1966.) 

Dem Verfahren wird jeder Wert abgesprochen. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Stillians, Arthur W., The Landau iodin serum test for 
syphilis. (Journ. of the Americ. med. Ass. 1915. p. 1964.) 


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Syphilis. 


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Es besteht keine Beziehung zwischen Syphilis and Landau- 
scher Beaktion. W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

t. Dungern, Uber Serodiagnostik der Syphilis mit chemi- 
scben Substanzen (Koagulationsreakt ion). (Miinch. med. 
Wochenschr. 1915. S. 1212.) 

Es wird ein neues Verfahren beschrieben, durch welches es 
moglich ist mit grofier Genanigkeit das Seram von 8yphiliskranken 
von gesnndem zu nnterscheiden. Es gelingt namlich. Unterschiede in 
der GerinnungsfUhigkeit des Serums beim Erbitzen festzustellen, und 
zwar ist znr Ausfuhrung der Untersachang der Zasatz von Indigo 
zum Serum erforderlich. Das Verfahren scheint nach der Beschrei- 
bung im einzelnen noch ziemlich umstSndlich zu sein, doch ist das 
Ergebnis der Untersuchung zufriedenstellend. Im allgemeinen deckt 
sich der Ausfall mit dem Ergebnis der Prufung des Serums nach 
Wassermann. Es wnrde auch festgestellt, dafi der EiweiBgehalt 
des Serums von Syphilitischen verh&ltnismafiig hoch ist. Das Ver¬ 
fahren muB noch weiter durchgearbeitet werden, aber es hat schon 
jetzt einen gewissen Wert, um sich ein vorlaufiges Urteil uber einen 
Fall zu bilden, wenn auch die erhdhte Gerinnungsfahigkeit des Serums 
bei anderen Krankheiten ebenfalls vorkommen kann. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Hirschfeld, L. und Klinger, R., Weitere Untersuchungen 
iiber die Gerinnungsreaktion bei Lues. (Zeitschr. f. Im- 
munitatsforsch. Orig. Bd. 24. 1915. S. 199.) 

Verfif. pr&ften, ob die Gerinnungsreaktion, die sich bei Luesseren 
mit der Wassermannschen Beaktion deckt, auch bei verschiedenen 
am Serum vorgenommenen Eingriffen mit dieser iibereinstimmt. 

Bei der Spaltung normalen Serums durch Ammonsulfat stimmen 
zwar beide Beaktionen insofern uberein, als ein Antagonismus von 
Globulin- und Albuminfraktion zum Ausdruck kommt, sonst verhalten 
sich aber die beiden Fraktionen gerade entgegengesetzt W&hrend 
bei der Wassermannschen Beaktion die Globuline mehr Oder 
weniger stark antikomplementar wirken, zeigen sie im Gerinnungs- 
versuch entweder direkt beschleunigende Wirkung oder doch eine 
im Vergleich zum Vollserum stark verminderte Hemmung, reagieren 
also nach der Gerinnungsreaktion negativ. Zusatz der Albumine hebt 
diese Wirkung mehr Oder weniger auf. W&hrend femer bei der 
Komplementbindung Globuline normalen und luetischen Serums sich 
gleich verhalten, kommt bei der Gerinnungsreaktion ein wesentlicher 
Unterschied zum Ausdruck, indem die Globuline des Luesserums wie 
das Vollserum Cytozym zerstoren. Nach der Verdiinnung mit destil- 
liertem Wasser, femer nach der Behandlung mit Bakterien, wonach 


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Syphilis. 


norm ale Sera positive Wassermannsche Reaktion geben, hemmt 
das Serum die Cytozymwirkung ebenfalls weniger als vorher. Nur 
bei Behandlung mit Kaolin wird eine Ver&nderung im Sinne einer 
positiven Gerinnungsreaktion erkennbar. 

Manche Organextrakte, z. B. Azetonextrakte, enthalten kein 
Cytozym, sind aber trotzdem fur die Wassermannsche Reaktion 
brauchbar. Damit war die Mdglichkeit gegeben, zu prufen, inwieweit 
die Zustandsanderungen, die einerseits zur Komplementbindung, 
andererseits zum Verschwinden des Cytozyms fuhren, identisch sind. 
Es wurde untersucht, ob bei gleichzeitigem Oder nachfolgendem Zu- 
satz gerinnungsaktiver Snbstanzen zu dem Gemisch eines an sich 
inaktiven Extrakts mit luetischem Serum eine Abschwachung des 
zugesetzten Cytozyms stattfindet. Es war dies nicht der Fall. Auch 
Zusatz von Komplement hatte keine gesetzm&Bige Beeinflussung des 
Cytozyms zur Folge. 

Hieraus folgt, daB nicht eine sekundare, durch Lipoidextrakte 
bewirkte Zustands&n derung des Serums in der Gerinnungsreaktion 
zum Ausdruck kommt, sondern daB bei ihr eine am Lipoid selbst 
stattfindende Ver&ndernng nachgewiesen wird. Fiir die Wasser¬ 
mannsche Reaktion andererseits ist nicht der Cytozymcharakter des 
Extraktes maBgebend, sondern seine F&higkeit, gewisse Globulinver- 
anderungen im Serum zu bewirken, die zur Komplementbindung fuhren. 

Sowohl bei der Gerinnungsreaktion wie bei der Wassermann- 
schen Reaktion stehen Globulinf3.llungen im Mittelpunkte. Wfthrend 
aber bei dieser die Gr6Be der Globulinteilchen weniger von Bedeu- 
tnng ist, scheint sie bei der Gerinnungsreaktion ausschlaggebend zu 
sein. Es kbnnen einmal die Lipoidpartikel von den sich zusammen- 
lagernden Globulinteilchen eingeschlossen und so ihrer Cytozym¬ 
wirkung beraubt werden. Andererseits kSnnen sie an der Oberfl&che 
der Globulinteilchen adsorbiert und dadurch in ihrer Wirksamkeit 
verst&rkt werden. 

Der prinzipielle Unterschied zwischen Gerinnungsreaktion und 
Wassermannscher Reaktion liegt darin, daB bei jener das als 
Antigen nnd als Indikator dienende Prinzip, das Cytozym, in einer 
Substanz vereinigt sind, die Anderung somit an dem Antigen direkt 
angezeigt und gemessen wird, w&hrend bei der Komplementbindungs- 
reaktion der Indikator, das Komplement, nur indirekt beteiligt ist. 
Hierauf diirfte auch die grSBere Empfindlichkeit der Gerinnungs¬ 
reaktion im Vergleich zur Wassermannschen begrundet sein. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Gordon, Alfred, A new test of blood serum and cerebro¬ 
spinal fluid in syphilitic involvement of the nervous 
system. (NewYork med. Journ. 1915. p.343.) 


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Syphilis. 


399 


Verf. gibt als Ersatz des Wassermann folgende Probe an, 
die jeder Arzt ohne weiteres vornehmen kSnne: In x /s S Blutserum 
des zn Untersnchenden laBt man langsam 5 Tropfen 1 proz. Sublimat- 
ldsung fallen. 1st der Patient frei von Syphilis, so entstebe im Serum 
eine Triibnng, die sich bald rascb, bald erst in etwa 10 Minnten 
dnrcb die ganze Serummenge ausdebne nnd schlieBlich einen dicken 
granen Niederschlag mit grtinlichem Farbenton bilde. In einem 
sypbilitiscben Seram dagegen bilde sich dieser Niederschlag niemals, 
wobl aber eine leichte, weiflliche, schanmige Oberscbicht, unter der 
das Seram normal bleibe, nach x /s Tag lose sich diese Oberscbicht 
anf and yerschwinde vollst&ndig. Diese Beaktion vollziehe sich am so 
schbner, je klarer das Seram sei; bei Seren, die rote Rlutkfirperchen 
oder Chylus (nach der Mahlzeit) enthalten, falle die Beaktion weniger 
deutlich aus. Die an 17 Fallen gefundenen Besultate stimmten voll- 
stkndig mit dem Wassermann iiberein. Verf. hat die Methode 
anch anf die Liqnorantersachnng ubertragen and ebenso sichere 
Bedhltate erhalten; bier verhalte sich die Beaktion amgekehrt: bei 
normalem Liquor entstehe kein Niederschlag, wohl aber bei syphi- 
litischem. Verf, halt seine Methode fur zaveriassiger als den Wasser¬ 
mann. P. Meyer (Kilchberg b. Z.). 

Cronqnist, Carl, Uber die Prinzipien der Syphilistherapie. 
(Zeitschr. f. Dermatol. Bd. 21. 1914. S. 848.) 

Von klinischem Interesse. Gildemeister (Posen). 

Waetzhold, Behandlung der kongenitalen Syphilis. (The- 
rapie d. Gegenw. Jg. 56. 1915. S. 428.) 

Zasammenfassende Ubersicht. 

Wedemann (Berlin-Lichterfelde). 

Craig, C. Burns and Collins, Joseph, Four years experience 
with salvarsan and neosalvarsan in the treatment 
of nervous disease due to syphilis. (Journ. of the Americ. 
med. Ass. Vol. 62. 1914. p. 1955.) 

Ffir die Behandlung der Syphilis des Nervensystems sind 
Wassermann• Untersuchungen nnd Untersuchungen der Spinal- 
flftssigkeit unerl&Blich. Gehirn und Backenmark kdnnen schon einige 
Wochen nach den ersten Erscheinungen der Syphilis erkranken. Je 
fr&her die Behandlung einsetzt, desto sicherer die Aussicht auf 
vfillige Heilung. Dabei kommt vor allem das Salvarsan in Betracht, 
das aber nicht unter alien Umst&nden sofort die Erankheit zum 
Stehen bringt. Die Behandlung mufi fortgesetzt werden, am besten 
durch Quecksilber und allgemeine MaBnahmen unterstQtzt, bis dauernd 


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400 


Syphilis. 


negativer Wassermann erreicht ist. Die Wassermann-Unter- 
suchungen mfissen noch lange Zeit regelm&Big fortgesetzt werden. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Meyer, Erwin, Klinische und experimentelle Unter- 
suchungen fiber die Wirkung des Salvarsans auf die 
kongenitale Syphilis des FStus bei Behandlnng der 
Mutter. (Zeitschr. f. Geburtsh. u. Gynakol. Bd. 77. 1915. S. 20.) 

Der klinische Teil der Arbeit berichtet fiber 43 F&lle von 
Syphilis in der Graviditat, die — ganz gleich, in welchem Monat 
die Schwangerschaft sich befand — in der Frankfurter stfidtischen 
Frauenklinik Oder der dermatologischen Klinik mit der kombinierten 
Salvarsanquecksilberkur behandelt wurden. Bei der Behaudlung wurde 
danach gestrebt, einer luetischen Schwangeren in moglichst kurzer 
Zeit eine moglichst hohe Dosis zu geben; die Kur wurde beendet, 
nachdem 1,5 —3 g Salvarsan und 0,5 — lg Quecksilber verabfolgt 
waren. Das Salvarsan wurde intravenos von 0,2 steigend bis 0£4 g 
in Zwischenraumen von 5—8 Tagen, an den Tagen zwischen den 
einzelnen lnfusionen 0,05 bzw. 0,1 g Hydrargyrum salicylicum intra- 
muskular gegeben. Die Chancen, in jedem Stadium der Syphilis ein 
gesundes Kind zu erhalten, wachsen mit der Dosis; als Minimum der 
sicheren therapeutischen Dosis ist 1,5 g Salvarsan und 0,5 Hg sal. 
anzusehen. Von den 43 Fallen ergaben 5 Falle infolge vollig unge- 
nfigender Behandlnng Miflerfolge; die fibrigbleibenden 38 Frauen ge- 
baren 37 lebende Kinder (= 97,4 Proz.), von denen 5 (= 15,8 Proz.) 
eine positive Wassermannsche Reaktion aufwiesen; das Verhaltnis 
zwischen Gewicht der Plazenta und des Fdtus war normal, ebenso 
stand die Schwangerschaftsdauer zum Kindsgewicht in normalem 
Verhaltnis. Das Salvarsan wurde gut vertragen, Abort Oder Blutungen 
bei intravenoser Injektion nicht beobachtet, auch nicht Absterben 
des FStus. Von den 37 Kindern sind 3 im ersten Monat, 2 im zweiten 
Monat post partum nachweislich an nicht syphilitischen Erkrankungen 
gestorben; langer als 2 Jahre nach der Geburt wurden 7 Kinder, 
linger als 1 Jahr 19 Kinder und weniger als 1 Jahr 6 Kinder am 
Leben befunden. 

Der experimentelle Teil versucht die Frage zu beantworten, auf 
welche Weise die Heilung des Kindes wahrend des intrauterinen 
Daseins durch Behandlnng der Mutter zustande kommt. Dieserhalb 
wurde der Arsennachweis in der Plazenta, im Nabelschnurblut und 
im FStus selbst — beim Menschen und bei trachtigen Kaninchen 
und Miusen — nach Salvarsaninjektion versucht. Beschreibung der 
Versuche. Der Arsengehalt der Plazenta entsprach dem Arsengehalt 
des in der Plazenta kreisenden mfitterlichen Blutes; eine luetisch 
erkrankte Plazenta lifit Arsen durch, eine gesunde nicht. Die Er- 


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Syphilis. 


401 


folge bei der Behandlung der kongenitalen Lues des Kindes durch 
Salvarsan mufi wohl in der Hauptsacbe der prim&ren Beeinflussung 
der mutterlichen Lues znriickgeschrieben werden. Die Wirkung ist 
wahrscheinlich eine prophylaktische resp. hemmende in bezng anf die 
Erkranknng der Plazenta. Pryll (Berlin). 

Synnolt, Martin J., The intraspinal treatment of syphilis 
of the central nervous system. (Med. Record. 1915. March, 
p. 472.) 

Bei Tabes mit negativem Bint- und positivem Liquor-Wasser- 
mann halt der Verf. das Blut fur reich, den Liquor fur arm an 
spirochateziden Eigenschaften. Er macht die Anregung, in derartigen 
Fallen den Liquor durch Lumbalpunktionen abzulassen, ein neuer 
bilde sich aus dem Blute, aber mit anderen Eigenschaften. Zum 
Vergleich weist er auf die Peritonitis und Meningitis tuberculosa 
hin, die man durch wiederholte Punktionen heilen kOnne. Man soil 
aber noch weiter gehen und das entnommene Quantum Liquor durch 
Blutserum ersetzen, das der Patient selbst liefere, wenn sein Blut- 
Wassermann negativ sei. P. Meyer (Kilchberg b. Z.). 

Swift, Homer F., Intraspinal therapy in syphilis of the 
central nervous system. (Journ. of the Americ. med. Ass. 
Yol. 65. 1915. p. 209.) 

Die intraspinale Einspritzung von Serum mit einem geringen 
Salvarsanzusatz hat bei manchen Fallen von Tabes und Cerebro- 
spinalsyphilis ausgesprochen gunstige Wirkung. Aber nicht in alien 
Fallen ist diese Behandlung notwendig; manche Faile werden auch 
durch die Einspritzung des Salvarsans ins Blut schon gut beeinflufit. 
Wenn aber die Allgemeinbehandlung ohne Einflufi auf die Erschei- 
nungen in Gehirn und Ruckenmark bleibt, dann soli die intraspinale 
Einspritzung zur Anwendung gelangen. Die Behandlung mufi durch 
sorgfaltige Untersuchung des Blutes und der Cerebrospinalflussigkeit 
standig fiberwacht werden, und die Besonderheiten des einzelnen 
Falles miissen stete Rucksicht linden. Die Arbeit bringt eine Reihe 
von Einzelerfahrungen iiber diese Behandlungsweise. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Riggs, C. Eugene, Salvarsanized serum in syphilitic ner¬ 
vous disease. (Ibid. p. 840.) 

Jeder Syphiliskranke mufi auf Erkrankung des Nervensystems 
geprfift werden. Die Langesche Goldprobe ist besonders wertvoll. 
Wenn Veranderungen an der Spinalfliissigkeit nachweisbar sind, mufi 
man salvarsanhaltiges Serum intraspinal einspritzen. Es ist sogar 
empfohlen, diese Behandlung vorbeugend bei alien Fallen vorzunehmen. 

Brste Abt. Ref. Bd. 65. No. 16/17. 26 


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402 


Syphilis. 


Die intraspinale Behandlung ist zuverlkssig und gefahrlos. Die Er- 
folge sind iiberraschend gunstig. Wean die Behandlung einsetzt, 
ehe schwere Eutartang an dem Nervengewebe stattgefunden hat, 
lafit sich ein weiteres Fortschreiten verhindern, und man darf wohl 
sicher auf vollstandige Heilung rechnen. 

W. EL Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Rytina, A. G. and Judd, C. C. W., A report of the treatment 
of cerebrospinal syphilis by intraspinons injections 
of saly arsanized serum. (Americ. Journ. of the med. Sciences. 
1915. Februar.) 

Dem Patienten gibt man intravenbs eine voile Dosis Salvarsan; 
eine Stunde spater entzieht man ihm 100 ccm Blut, das ins Labo- 
ratorinm znr Bereitung des Serums abgeliefert wird. Am folgenden 
Tage Lumbalpunktion und Injektion von 15—30 ccm des salvarsani- 
sierten Serums. Bei manchdh Patienten gar keine Reaktion, bei 
anderen Meningismus: Fieber, Erbrechen, Kopfschmerzen, blitzartige 
Schmerzen in den unteren Extremitaten. Bisher wurden 11 Patienten 
mit einer, 4 mit zwei, 2 mit drei und 1 mit vier Injektionen be- 
handelt; Intervalle von 2—3 Wochen. Alle mit Ausnahme eines 
Tabikers wurden gebessert, obwolil die Laboratoriumsbefunde mit 
diesen klinischen Besserungen nicht immer ubereinstimmten. In 
keinem Falle war es gelungen, den Blut- und Liquor-Wassermann 
negativ zu machen, dagegen besserte sich der Liquor in anderer 
Beziehung (Globulin und Zellenzahl). P. Meyer (Kilchberg b. Z.). 

Draper, George, Effect of intravenous and intraspinal 
treatments on cerebrospinal syphilis. (Arch, of internal 
Med. Vol. 15. 1915. p. 16.) 

Verf. behandelte 25 Falle von cerebrospinaler Lues verschiedener 
Typen gleichzeitig mit intravenosen und intralumbalen Salvarsan- 
injektionen. Intralumbal wurde das eigene Serum des t Patienten 
entweder nach einer intravenosen Salvarsaninjektion oder nach Zu- 
satz von 1 mg Salvarsan in vitro gegeben. Das in vitro mit Salvarsan 
versetzte Serum machte bisweilen Reizerscheinungen. Die Erfolge 
waren fast durchweg gunstig, insofern die klinischen Symptome 
wesentlich gebessert wurden. Dagegen wurde der lokale Befund der 
Spinalflussigkeit weniger gunstig beeinfluflt. Besonders gelang es 
selten, die Wassermannsche Reaktion in der Spinalfl&ssigkeit zum 
Verschwinden zu bringen. Kurt Meyer (Berlin). 

Riggs, Eugene, Juvenile paralysis treated by the intra¬ 
spinal injection of salvarsanized serum. (Journ. of the 
Americ. med. Ass. Vol. 62. 1914. p. 1888.) 


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Syphilis. 403 

Auch bei jugendlicher Paralyse wurde durch intraspinale Be- 
handlang mit salvarsanhaltigem Seram eine Besseraog erzielt 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Oettinger, Alfred, Herpes zoster und Herpes zoster gan- 
graenosus nach Salvarsan. (Zeitschr. f. Dermatol. Bd. 21. 
1914. S. 780.) 

Bericht iiber einen Fall von Herpes zoster nach Salvarsan im 
Gebiete des I. Trigeminusastes mit nicht sebr ausgedehnter Nekrose. 

Gildemeister (Posen). 

Labe, F., Uber Todesfalle nach Salvarsan. (Deutsche med. 
Wochenschr. 1915. S. 1462.) 

Ver£ weist die Behauptung B. Fischers, daB es sich bei dem 
von ihm beschriebenen Falle um eine Perforationsperitonitis und eine 
gleichzeitig bestehende Enteritis unbekannten Ursprungs gehandelt 
habe, als vollig unbegriindet zuriick und halt daran fest, daB eine 
sichere Salvarsanvergiftung vorgelegen habe, die nicht unter dem 
gewohnlichen Bild der Encephalitis haemorrhagica, sondern als die 
von anderen Arsenvergiftungen her bekannte intestinale Form verlief. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Basch, C., Fall von hamorrhagischer Encephalitis, her- 
vorgerufen durch Salvarsan. (Zeitschr. £ Dermatol. Bd. 21. 
1914. S. 787.) 

Beschreibung eines Falles von hamorrhagischer Encephalitis nach 
Salvarsanbehandlung bei einem 20jahrigen Madchen. Klinisch war 
der Verlauf fibereinstimmend mit den meisten der bisher in der 
Literatur bekannt gewordenen Falle; nach einigen Tagen Latenz 
traten schwere cerebrale Symptome ein, die im Verlaufe von 9 Tagen 
den Tod herbeiffihrten. Nach Ansicht des Verf. sind in vorliegendem 
Falle fur den ungliicklichen Ausgang weder technische Fehler noch 
eine zu grofie Dosis verantwortlich zu machen; Yerf. sieht die Ur- 
sache vielmehr darin, daB es sich um eine imbezille Person handelte, 
deren Gehim als ein Locus minoris resistentiae anzusehen ist. 

Gildemeister (Posen). 

Halst, 3. P. L., Einige Bemerkungen fiber einen Todes- 
fall nach einer intravenfisen Neosalvarsaninjektion. 
(Virchows Arch. Bd. 220. 1915. S. 346.) 

Von anatomisch-pathologischem Interesse. 

W. Gaehtgens (Hamburg). 

26 * 


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404 


Syphilis. 


Brandwelner, A., Uber Salvarsannatrium nebst einigen 
allgemeinen Bemerkungen zur Salvarsantherapie. 
(Wien. klin. Wochenschr. 1916. S. 10.) 

Verf. hat bisher 189 grofitenteils frischluetische Personen mit 
Salvarsannatrium behandelt. Die Zahl der nach Salvarsannatrium- 
injektionen anftretenden Reaktionen ist anscheinend grofier als bei 
Neosalvarsan. Verf. hat den Eindrnck, dad das Salvarsannatrinm 
etwas giftiger ist als das Neosalvarsan. Der therapeutische Effekt 
war ebenso gut wie bei Alt- und Neosalvarsan. 

Gildemeister (Posen). 

Stillmans, Edgar and Swift, Homer Fr., The effect of irri¬ 
tation on the permeability of the meninges for sal- 
varsan. (Journ. of experim. Med. Vol. 22. 1915. p. 286.) 

Verff. such ten die Frage zu entscheiden, ob die giinstige Wirkung 
intraspinaler Injektionen bei Lues des Zentralnervensystems auf einer 
Steigerung der Permeabilitat der Meningen beruht. 

Sie injizierten Katzen intravenos Salvarsan und kurz vorher oder 
nachher intralumbal Kochsalzldsung, verdunntes oder unverdunntes 
Katzenserum, salvarsanhaltiges Eatzenserum oder ein Gemisch von 
Quecksilbercyanid und Novocain. Am nachsten Tage wurden die 
Tiere moglichst vollstandig entblutet und der Arsengehalt des Riicken- 
marks und der einzelnen Hirnteile bestimmt. 

Es ergab sich kein hoherer Arsengehalt als bei den nicht intra- 
spinal gespritzten Kontrolltieren und kein Unterschied zwischen 
Gehirn und Riickenmark. Die injizierten Substanzen hatten also 
keine Steigerung der Durchg&ngigkeit der Meningen in dem Sinne 
bewirkt, daft ein reichlicherer Ubertritt des Salvarsans aus dem Blute 
in die nervosen Zentralorgane erfolgt ware. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Pearce, Louise and Brown, Wade H., Chemopathological 
studies with compounds of arsenic. 1. Types of the 
arsenic kidney. (Journ. of experim. Med. Vol. 22. 1915. p. 517.) 

Die verschiedenen Arsenikverbindungen rufen nicht die gleichen 
Nierenverhnderungen hervor. Die klassische rote Niere wird durch 
Injektionen von arseniger Saure erzeugt, w&hrend Arsacetin das Bild 
der blassen Niere hervorruft. Andere Arsenverbindungen nehmen 
bezuglich ihrer Wirkung auf die Niere eine Mittelstellung ein. Sal¬ 
varsan, Neosalvarsan nnd Galyl nahern sich der arsenigen Saure, 
Atoxyl und Arsenophenylglyzin dem Arsacetin. 

Die chemische Bindung, in der das Arsen vorhanden ist, ist also 
fiir die toxische Wirkung maflgebend, ohne dafl sich aber gesetz- 


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Syphilis. 


405 


mafiige Unterschiede zwischen anorganischen und organischen, drei- 
wertigen und fftnfwertigen Verbindungen aufstellen lassen. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Dieselben, II. Histological changes in arsenic kidneys. 
(Ibid. Vol. 22. 1915. p. 625.) 

Die makroskopischen Unterschiede zwischen den durch ver- 
schiedene Arsenverbindungen erzeugten Nierenver&nderungen linden 
auch im histologischen Bild ihren Ansdruck. So stehen nach Ver- 
giftung mit arseniger 8&ure die vaskul&ren Ver&nderungen im Vorder- 
grnnde, nach Arsacetinvergiftung Degeneration und Nekrose der Tu- 
buli, wabrend sich bei Vergiftung mit anderen Verbindungen das 
Bild mehr dem einen Oder anderen Typus n&hert. Jedenfalls ist 
auch das histologische Bild fur die einzelnen Arsenverbindungen 
charakteristisch. Kurt Meyer (Berlin). 

Brown, Wade H. and Pearce, Louise, III. On the pathologi¬ 
cal action of arsenicals on the adrenals. (Ibid, p.535.) 

Toxische Dosen aller Arsenverbindungen rufen ausgesprochene 
pathologische Ver&nderungen in den Nebennieren des Meerschwein- 
chens hervor, bestehend in Hyper&mie, H&morrhagien, Ver&nderungen 
im Lipoidgehalt, Zelldegenerationen und -nekrosen und Verminderung 
der chromaffinen Substanz. Der Charakter und die Schwere der 
Veranderungen ist je nach der chemischen Konstitution der Arsen- 
verbindung verschieden. 

Die Nebennierensch&digung diirfte hiernach ein wichtiger Faktor 
bei der Arsenvergiftung sein. Andererseits dttrfte sich durch thera- 
peutische Dosen eine Nebennierenreizung erzielen lassen. 

Kurt Meyer (Berlin)# 

Neifier, A., t)ber das Arsenophenylglyzin und seine Ver- 
wendung bei der Syphilisbehandlung. (Arch. f. Dermatol, 
u. Syphilis. Bd. 121. 1915. S. 579.) 

Das Arsenophenylglyzin hat sich nicht nur im Tierversuch, son- 
dern auch bei der Behandlung Syphilitischer als spezifisch wirkendes 
Antilnetikum erwiesen. Sein praktischer Wert liegt in der leichten 
LSslichkeit und in der schmerzlosen, bequemen, subkutanen bzw. 
intramuskulSren Anwendungsweise. DemgemaB ist es unter be- 
stimmten Umstanden, besonders bei der Prostituiertenbehandlung, 
dem Salvarsan vorzuziehen. W. Gaehtgens (Hamburg). 


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406 


Neae Literatur. 


Neue Literatur, 

znsammengestellt von 

Prof. Dr. Otto Hamann, 

Ober-Bibliothekar der Konigl. Bibliothek in Berlin. 


Allgemeines fiber Bakterien und Parasiten. 

Kahlfeld, F. and Wahlich, A., Bakteriologische Nahrboden-Technik. Leitfaden zur 
Herstellung bakteriologischer Nahrbfiden. Ratschlfige and Winke fUr alle im La- 
boratorium vorkommenden wichtigen Hilfsarbeiten. Wien, Urban a. Schwarzenberg, 
1916. XII, 96 p. 8®. 29 Fig. 2,80 M. 

Untersnchangsmethoden, Instramente asw. 

Bittorf, A., Bine einfache Methode zam N&chweis starker Vermehrung der Lenko- 
zyten im Blut, speziell bei Leukfimie. (Dtsche med. Wochenschr. Jg. 42. 1916. 
N. 35. p. 1066.) 

Bourdet, L., Sar l’acidification des milieux de culture par les cels alcalins de ces 
milieux, pendant la sterilisation a l’autoclave. (Compt. rend. goc. biol. T. 79. 1916. 
N. 14. p. 665-668.) 

Distaso, A., Sur des milieux de culture liquides et solides prepares avec le serum 
diger6 et dilue. (Compt. rend. soc. biol. T. 79. 1916. N. 13. p. 599—601.) 

Keilty, Robert A., A final report on the cultivation of the tubercle bacillus from 
the sputum by the method of Petroff. (Journ. of exper. med. Yol. 24. 1916. N. 1. 
p. 41-48.) 

Kolrner, John A. and Moshage, Emily L., A study of various methods for deter¬ 
mining the virulence of diphtheria bacilli. (Journ. of infect, dis. Yol. 19. 1916. 
N. 1. p. 1—18.) 

Kuhn, Philalethes, Weitere Mitteilung fiber den Nachweis von Typhus, Ruhr und 
Cholera durch das Bolusverfahren. (Med. Klinik. Jg. 12. 1916. N. 36. p. 941—942.) 

Lemchen, B., The Wassermann reaction. (Med. Record. Yol. 90. 1916. N. 3. p. 107 
—108.) 

Martin, Louis et Loisean, Georges, Culture du bacille de la diphtgrie en tubes 
de Veillon. (Compt. rend. soc. biol. T. 79. 1916. N. 14. p. 677—6k).) 

Mtlller, Rudolf, ©ber die Bedeutung der Wassermannschen Reaktion im allgemeinen 
und im besonderen ffir die Behandlung der syphilitischen Soldaten. (Berl. klin. 
Wochenschr. Jg. 58. 1916. N. 36. p. 1006—1008; hierzu Bemerkungen v. H. E. 
Schmidt, ibid. p. 1008.) 

Paul, Theodor, Quarzglasapparate ffir bakteriologische Arbeiten und zur Herstellung 
steriler Arzneien, insbesondere zum Gebrauch im Felde. (Mfinch. med. Wochenschr. 
Jg. 63. 1916. N. 35. p. 1260—1261.) 

Th5ni, J., Der Nachweis von Bacterium coli im Wasser mit Hilfe der Milchzucker- 
peptonagarschttttelkultur. (Centralbl. f. Bakt. Abt. 2. Bd. 46. 1916. N. 11/16. p. 884 
—346.) 

Tribondeau, L., Methode de coloration des cils microbiens. (Compt. rend. soc. biol. 
T. 79. 1916. N. 14. p. 710-716.) 

Morphologie. 

Beauverie, J. et Hollande, A. Cb«, Corpuscules m^tachromatiques des champignons 
des telgnes; nouvelle technique de diff^renciation de ces parasites. (Compt. rend, 
soc. biol. T. 79. 1916. N. 13. p. 604—607.) 

Davis, David John, Hemolytic Streptococci found in milk. (Journ. of infect, dis. 
Yol. 19. 1916. N. 2. p. 236-252.) 


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Neue Literatur. 


407 


Horowitz, Aimde, Contribution a l’Stude du genre Proteus yulgaris. (Ann. de 
l’inst. Pasteur. T. 30. 1916. N. 7. p. 307—318.) 

Linton, Edwin, Sporocysts in an Annelid. (Biol. Bull. Marine Biol. Lab. Woods 
Hole. VoL 28. 1915. N. 2. p. 115—118. 5 Fig.) 

—, Note on Trematode Sporocysts and Cercariae in Marine Mollusks of the Woods 
Hole Region. (Biol. Bull. Marine Biol. Lab. Woods Hole. Yol. 28. 1916. N. 4. 
p. 198-209.) 

Lindner, P. und Knnth, P., Untersuchungen fiber einen im Eiter eines an der 
epizootischen Lymphangitis erkrankten Maultieres gefundenen Pilz (Monilia capsu- 
lata). (Wochenschr. f. Brauerei. Jg. 33. 1916. N. 21. p. 161—163. N. 20. p. 153 
—156. 24 Fig.) 

Haupas, E., Nouyeaux Rhabditis d’AlgSrie. (Compt. rend. soc. biol. T. 79. 1916. 
N. 13. p. 607-613. 2 Fig.) 

Murray, T. J., A comparative study of colon bacilli isolated from horse, cow, and 
man. (Journ. of exper. med. Yol. 19. 1916. N. 2. p. 161—174.) 

Poche, Franz, Die Yerwandtschaftsbeziehungen der vermeintlichen Gregarine Micro- 
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Portier, Paul et Sartory, Sur une vari6t6 thermophile de Fusoma intermedia 
Sartory-Bainies, isolee de l’Epeira diademata. (Compt. rend. soc. biol. T. 79. 1915. 
N. 15. p. 769—773. 17 Fig.) 

Komanovitch, Deraiophoronema cameli (n. g., n. sp.). (Compt. rend. soc. biol. T. 79. 
1916. N. 15. p. 745—746.) 

Senrat, L. G*, Sur les Gongylon&mes du Nord-Africain (Contributions & l’6tude de 
la variation chez les NSmatodes). (Compt. rend. soc. biol. T. 79. 1916. N. 14. 
p. 717—742. 5 Fig.) 

—, Sur un nouveau Dispharage des P&lmip&des. (Compt. rend. soc. biol. T. 79. 1916. 
N. 15. p. 785-788. 5 Fig.) 

Trlgonboff, 6., Cystobia testiculi n. sp., gregarine parasite du testicule d’un Mol- 
lusque gastSropode prosobranche, Cerithium tuberculatum L. (Compt rend. soc. 
biol. T. 79. 1916. N. 14. p. 652—655. 8 Fig.) 

Biologie. 

Brener, Rudolf, Fortpflanzung und biologische Erscheinungen einer Chlamydophrys- 
Form auf Agarkulturen. (Arch. f. Protistenk. Bd. 37. 1916. H. 1. p. 65—92. 
3 Taf. u. 2 Fig.) 

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p. 8—14. 4 Fig.) 


Zirkulationsorgane. 

Dieterle, Robert R», Tubercle bacilli in the heart clots in acute miliary tuber¬ 
culosis complicating chronic lymphatic-myelogenous leukemia. (Journ. of infect, 
dis. Yol. 19. 1916. N. 2. p. 263—266.) 

Atmungsorgane. 

HesserU, Fr., Le goitre end6mique. Contribution a son etiologie et a son traite- 
ment. Lausanne, Frankfurter, 1916. 179 p. 8°. 49 Fig. 6 M. 

Smith, Theobald and Brown, J. Howard, A study of streptococci isolated from 
certain presumably milk-borne epidemics of tonsillitis occurring in Massachusetts 
in 1913 and 1914. (Journ. med. research. Vol. 31. 1916. N. 3. p. 456—502.) 

Ward, Herbert C., Bacteriologic findings in ozena. (Journ. of exper. dis. YoL 19. 
1916. N. 2. p. 152-160.) 

Yerdauungsorgane. 

Costa, S. et Troisier, J«, Infections exp6rimen tales subaigues et chroniqes, par 
inoculation de B. icterigenes. (Compt. rend. soc. biol. T. 79. 1916. N. 14. p. 703 
—704.) 

—, L6sions histologiques de la rate, du foie et des reins dans les infections aigues 
provoqu6es par inoculation de B. icterigenes. (Compt. rend. soc. biol. T. 79. 1916. 
N. 14. p. 704-706.) 

Hensehen, Folke und Reenstierna, John, Zur Pathogenese der sogenannten 
Weilschen Krankheit: Ein Fall von Proteusinfektion beim Sftugling. (Ztschr. f. 
Kinderheilk. Orig. Bd. 14. 1916. H. 3. p. 186-196.) 

Martin, Louis et Pettit, Auguste, Presentation de preparations microscopiques et 
de pieces anatomo-pathologiques, relatives a la spirochetose icteroh6morragique. 
(Compt. rend. soc. biol. T. 79. 1916. N. 14. p. 657.) 

Hunk, Fritz, Ein Fall von traumatisch rezidivierender afebriler Peritonitis tuber¬ 
culosa exsudativa (nach Querschl&ger). (Ztschr. f. Tuberk. Bd. 26. 1916. H. 2. 
p. 115—118.) 

Ham- und Geschlechtsorgane. 

Satre, A., Reactions orchi-epididymito-funiculaires, consecutives a la vacdnation- 
antityphoidique et antiparatyphoidique. (Progres m6d. 1916. N. 15. p. 134—135.) 


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414 


Neue Literatur. 


C. Entozootische u. epizootische Krankhciten . 

(Cestoden, Nematoden usw.) 

Ddvd, F., L’echinococcose viscdrale mOtastatique chez 1’homme. (Oompt. rend. soc. 
biol. T. 79. 1916. N. 14. p. 697—699.) 

Krankheitserregende Bakterien nnd Parasiten bei Menschen and Tieren* 

Eotz. 

Mareis, A., Die Diagnose des Rotzes (lurch die Konglntinationsprobe. Versuche in 
Ungam. (Allatorvosi Lapok, Jg. 38. 1916. N. 37. p. 239—241; N. 38. p. 246—247; 
ref. in: Int. agr.-techn. Bundsch. 1916. H. 2. p. 144—146.) 

Milzbrand. 

Rochs, K., Znr Pathologie des gastro-intestinalen Milzbrandes beim Menschen. 
(Virchows Arch. f. pathol. Anat Bd. 222. 1916. H. 3. p. 322—332. 1 Taf.) 

Mykosen (Blasto-, Aktino-, Botryomykosen, Streptotrichosen, Sporotrichosen nsw.). 

MacLane, Clereland C., Cases of generalized fatal blastomycosis, including in a 
dog. (Joura. of infect, dis. Vol. 19. 1916. N. 2. p. 194—208. 9 Fig.) 

Krankheitserregende Bakterien and Parasiten bei Tieren. 

Infektidse Allgemeinkrankhcitcn. 

Bailey, C. H., The production of amyloid disease and chronic nephritis in rabbits 
by repeated intravenous injections of living colon bacilli. (Joura. exper. med. 
Vol. 23. 1916. N. 6. p. 773-790. 6 Taf.) 

Bull, Carroll G., Immunity factors in pneumococcus infection in the dog. (Joura. 

of exper. med. Vol. 24. 1916. N. 1. p. 7-24. 1 Taf.) 

Carpano, M., Uber die Virulenz des Blutes der von der Rinderpest befallenen Tiere. 
(La Clinica Veterinaria. Jg. 38. 1915. N. 23. p. 901—915; ref. in: Int. agr.-techn. 
Bundsch. 1916. H. 2. p. 146.) 

Watson, E. A., Die Besch&lseuche und die Komplementbindnngsprobe. (Parasitology. 

Bd. 8. 1915. N. 2. p. 156—183; ref. in: Int. agr.-techn. Bundsch. 1916. H. 1. p. 44.) 
Jahre8bericht des Landestierarztes liber den Gesundheitszustand der Haustiere in 
Els.-Lothringen f. d. Jahr 1913. (Verh. d. Landwirtschaftsrats von Els.-Lothringen. 
Sess. 1914. Bd. 30. 1916. p. 78—145.) 

King, Walter E. and Drake, B. H., The antigenic value of Spirochaeta hyos in 
complement-fixation tests on hog-cholera sera. Studies on hog cholera. (Joura. of 
infect dis. Vol. 19. 1916. N. 1. p. 46—62.) 

Mathers, George, Different types of Streptococci and their relation to bovine 
mastitis. (Joura. of infect, dis. Vol. 19. 1916. N. 2. p. 222— 235.) 

Schiemenz, P«, Fischsterben. (Mitt d. Fisch.-Vereins f. d. Prov. Brandenburg. 
Bd. 8. 1916. N. 9. p. 291—294.) 

Tuberkulose. 

Lorseheid, Tuberkulose bei Trappenpferden. (Dtsche tier&rztl. Wochenschr. 1916. 
N. 33. p. 299—300. Mit 2 Abb.) 

Entozootische j Krankhciten. 

(Cestoden, Oestruslarve nsw.) 

Froggatt, W« W«, Die Bekfimpfung der Schmarotzerfliegen der Schafe. (Department 
of Agriculture. New South Wales. Farmers’ Bulletin. 1915. N. 95. 52 p. u. 3 Tat; 
ref. in: Int agr.-techn. Bundsch. 1915. H. 10. p. 1445—1447.) 


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Neue Literatur. 415 

Bomanovitch, Microfilaire h&norragique da cheval. (Compt. rend. soc. biol. T. 79. 
1916. N. 16. p. 744—746.) 


Schutzimpfimgen (Imniunit&t, Serologie), Entwicklungshemmimg 
und Vernichtung der Bakterien (Desinfektion). 

Allgemeines (Immunit&t). 

Hekman, J., Over de beh&ndeling van verschillende ziekten met auto-vaccins. (Ned. 
tft. geneesk. Jg. 60. 1916. Dl. 1. p. 2161—2171.) 

Hektoen, Ludvig, The effect of benzine on the production of antibodies. (Journ. 
of infect dis. Vol. 19. 1916. N 1. p. 69-84.) 

B5sler, Karl, Die Antoserumbehandlung der akuten Infektdonskrankheiten. 1. Teil. 
(Med. Klinik. Jg. 12. 1916. N. 36. p. 944-946.) 

Sewall, Henry and Powell, Cuthbert, The conditions and characters of the im¬ 
munity produced in the guinea pig by instillation of horse serum into the nose. 
(Journ. of exper. med. Vol. 24. 1916. N. 1. p. 69—86.) 

Wolfsohn, Georg, Die angeborene normale Immunitat und ihre Beziehungen zur 
Chirurgie. (CentralbL f. d. Grenzgeb. d. Med. u. Chir. Bd. 19. 1916. N. 4. p. 321 
—373.) 

Youland, William E., On the protective value of aqueous extract (Hiss) of leuco¬ 
cytes in acute infections in animals. (Journ. med. research. Vol. 31. 1916. N. 3. 
p. 367-390.) 

Desinfektion. 

dm Castel, J* et Fercocq, J., De la concentration molSculaire des antiseptiques. 
(Compt. rend. soc. b<ol. T. 79. 1916. N. 14. p. 673-676.) 

Fin, P. C., De gistingsproef van C. Eijkman ter opsporing van faecale veront- 
reiniging van water. (Geneesk. lab. Weltevreden. Ser. 2 A. N. 16. 1916. p. 203—248.) 

Galaine, C. et Houlbert, C., Pour chasser les mouches de nos habitations. (Compt. 
rend. Acad. Sc. T. 163. 1916. N. 6. p. 132-136.) 

Loeper, Barbarin et Verpy, Utilisation de l’agar-agar dans le pausement des 
plaies. (Compt. rend. soc. biol. T. 79. 1916. N. 14. p. 660—662.) 

Meyer, Georg, tjber prophylaktische Jodtinkturdesinfektion der Scheide der Krei- 
fienden. Dies. med. MtLncben 1916. 8°. 

Nolf, P., De Taction antithermique et anti-infectieuse des injections intraveineuses 
de peptone. (Compt. rend. soc. biol. T. 79. 1916. N. 14. p. 649—651.) 

Spiegel, Zur Frage der Wundbehandlung. insbesondere der ©berh&utung grofier 
Wundfl&chen. (Med. Klinik. Jg. 12. 1916. N. 36. p. 928—929.) 

Steeakaner, A* J«, Het desinfecteerend vermogen van ortho-, meta- en para-kresol 
en van kwikoxycyanide. (Pharmaceutisch wbl. Jg. 63. 1916. p. 680—685.) 

Syphilis. 

Gemnerich, Wilhelm, Zur Behandlungsfrage der frischen Luesstadien. (Mttnch. 
med. Wochenschr. Jg. 63. 1916. N. 36. p. 1311—1316.) 

—, Zur Behandlungsfrage der frischen Luesstadien. (Mttnch. med. Wochenschr. 
Jg. 63. 1916. N. 35. p. 1269-1274.) 

Scholts, W., Die Behandlung der Syphilis mit Serieninjektionen von Salvarsan und 
QneekBilber. (Dtsche med. Wochenschr. Jg. 42. 1916. N. 34. p. 1033—1034.) 

Tuberkulose. 

Gemaeh, A. J., tJber die speziffsche Behandlung der Mittelohrtuberkulose. (Monats- 
schr. f. Ohrenheilk. Jg. 60. 1916. H. 7/8. p. 430—466.) 


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416 


Neue Literatur. 


Clemenger, Frank J. and Martley, F. C., Animal experiments upon the acquire¬ 
ment of active immunity be treatment with von Buck’s vaccine against tuber¬ 
culosis. (Med. Becord. Vol. 90. 1916. N. 4. p. 135—142.) 

Dekker, C., De zorg voor patienten, verpleegd in sanatoria, kinderhersteUingsoorden 
e. d., na hun ontslag. (Tuberculose. Jg. 12. 1916/17. p. 70—78.) 

Hirsch, J. Seth, Boentgenographic control of the pneumothorax treatment of pul¬ 
monary tuberculosis. (Med. Becord. Vol. 89. 1916. N. 24. p. 1029—1033. 9 Fig.) 

Knopf, S. Adolphus, Womans duty in the antituberculosis crusade. (Med. Becord. 
Vol. 90. 1916. N. 2. p. 61-63.) 

van Roojen, P. H., De heelkundige behandeling der tuberkuleuse buikvliesontsteking. 
(Ned. tft. geneesk. Jg. 60. 1916. Dl. 1. p. 1939—1946.) 

Andere Infektionskrankheiten. 

Dosmar, Siegfried, Die Vakzine-Behandlung der gonorrhoischen Arthritis. (The- 
rapie d. Gegenwart. Jg. 57. 1916. H. 9. p. 334—336.) 

Fischer, Adolf Emil Johann, fiber Wesen und Wert der Immunit&tstherapie bei 
Gonorrhoe. Diss. med. Leipzig 1916. 8°. 

Galambos, Arnold, fiber die Behandlung des Typhus abdominalis, Paratyphus A 
und B mit intraveniteen Injektionen von Deuteroalbumose, Heterovakziue (Coli-, 
Gonokokken- und Staphylokokkenvakzine) mit physiologischen Kochsalzldsungen. 
(Wien. klin. Wochenschr. Jg. 29. 1916. N. 33. p. 1041—1043.) 

Graham, Robert and Brneckner, A. L., Notes on attenuation of virus in the blood 
of cholera hogs to prepare a vaccine. (Journ. med. research. Vol. 31. 1916. N. 3. 
p. 557—568.) 

v. Hippel, E., Die Gefahren der Optochinbehandlung der Pneumonie fiir das Seh- 
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Howell, Katharine, Observations on the production of antibodies after antityphoid 
inoculation. (Journ. of infect, dis. Vol. 19. 1916. N. 1. p. 63—68.) 

Justitz, L., Eine neue und wirksame Methode zur Entkeimung von Meningokokken- 
tragern. (Miinch. med. Wochenschr. Jg. 63. 1916. N. 35. p. 1283.) 

Kaup, J., Erfahrungen und Untersuchungen ilber den Wert und die Wirkungsweise 
der Typhus8chutzimpfung. (Miinch. med. Wochenschr. Jg. 63. 1916. N. 36. p. 1301 
—1304.) 

Kloppenburg, Th., Bijdrage tot de therapie der gonorrhoe. (Geneesk. tft. N.-I. 
Dl. 56. 1916. p. 81-86.) 

Hunk, Fritz, fiber die Wirkung und Anwendung des Nucleo-Hexyl bei Fleckfieber. 
(Miinch. med. Wochenschr. Jg. 63. 1916. N. 34. p. 1239-1241.) 

Petzetakis, VacdnothSrapie antityphoidique intraveineuse. (Compt. rend. soc. biol. 
T. 79. 1916. N. 14. p. 655—656.) 

Pouts, J. L. A., Enkele opmerkingen over vaccinotherapie bij febris typhoidea. 
(Nederl. Tijdschr. voor Geneesk. Jg. 60. 1916. 2. Helft. N. 7. p. 555 —567.) 

. Saxl, Paul, fiber die Behandlung von Typhus mit Milchinjektionen. (Wien. klin. 
Wochenschr. Jg. 29. 1916. N. 33. p. 1043-1045.) 

Williams, William R. and Youland, William E., On the therapeutic use of 
aqueous extract of leucocytes (Hiss) in lobar pneumonia. (Journ. med. research. 
Vol. 31. 1916. N. 3. p. 391 407.) 

Woltering, Wilhelm, Klinische und serologische Befunde nach der Typhusschutz- 
impfung. Diss. med. Mttnchen 1916. 8°. 


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Centrattlatt fDr Bakteriologle etc. I. Alt Referate. 

——— Bd. 65. No. 18. == 


Ausgegeben am 30. Januar 1917. 


Verschiedenes. 

Helly, Konrad, Pathologische nnd epidemiologische 
Kriegsbeobachtungen. (Munch, med. Wochenschr. 1916. S.98.) 
Verschiedene Einzelbeobacht ungen. — Hamorrhagische Typhus- 
Toseolen. — Eine besonders bosartig verlaufende Masernepidemie 
bei einer wenig durchseuchten Bevolkerung. — Leichenbefunde bei 
Tetanus nnd Blattern. — Eine Beobachtung fiber die Ausbreitungs- 
wege der Cholera. W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Forth, Hygienische Streiflichter aus Westflandern. 
(Arch. f. ScbifFs- n. Tropenhyg. Bd. 20. 1916. S. 41.) 

Kurze Darstellung der hygienischen Verh&ltnii'Se Westflanderns 
nnd der von der deutschen Heeresverwalmng im Interesse der 
Truppen getroffenen Mafinahmen zur Abwehr ansteckender Krank- 
heiten. W. Gaehtgens (Hamburg). 

Dollner, Seuchenbekampfnng in Russisch-Polen. (Zeit- 
schr. f. Med.-Beamte. 1916. 8. 701.) 

Verf. beschreibt das von ihm geiibte Verfahren und kniipft 
daran die Forderung eines rfieksichtslosen Zu- und Durchgreifens. 
Die Sanit&tswagen sind so einzurichten, dafl sie grofiere Mengen 
Desinfektionsmittel mit sich ffihren konnen. H&ufige Belehrungen 
der Mannschaften und Verbote, sich aus dem Lande zu verpflegen, 
sind unbedingt erforderlich. Wolf (Witzenhausen). 

v. Ingersleben, Einige allgemeine Gesichtspunkte, betr. 
die Bek&mpfung fibertragbarer Erkrankungen in 
Krieg und Frieden. (Zeitschr. f. Med.-Beamte. 1915. 8.743.) 
Verf. verlangt mit Recht folgende allgemein und stftndig durch- 
zufuhrende Mafinahmen, um auch die weniger gefahrlichen, aber doch 
wichtigen ilbertragbaren Krankheiten: Schnupfen, Anginen, Influenza, 
Schfilblasen, Bronchitiden, Windpocken usw. zu verhiiten, 1. sorg- 
faltige Handepflege, besonders nach jeder Defftkation und vor der 
Nahrungsaufnahme, 2. Mundpflege, 3. Beachtung der Taschent richer, 
4. Mull- und Abfallbeseitigung (Fliegen!), 6. Staubbekampfung. 

Wolf (Witzenhausen). 

Knte Abt. B«f. Bd. 65 . Ho. 18. 27 


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418 


Verschiedenes. 


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T. Diiring, Arztliche Kulturaufgaben in der Tfirkei. 
(Arch. f. Schiffs- u. Tropenhyg. Bd. 20. 1916. S. 73.) 

Zu deu wichtigsten Kulturaufgaben, die dem deutschen Volke 
in der Tiirkei zufallen, gehoren die Ausbildung von Arzten sowie 
sanitare Aufgaben der verschiedensten Art. Die Arzte werden ihren 
Pflichten am besten als Lehrer in den medizinischen Fakultaten, in 
der Armee sowie in festen Stellungen gerecht werden konnen. Unter 
den grofien, fur das Wohl der Tfirkei wichtigsten sanitaren Aufgaben 
steht die Bek&mpfung der epidemischen Syphilis obenan, welche 
unter der Bevfilkerung besonders in den Gebirgsdorfern am Schwarzen 
Meer massenhafte Opfer fordert und ganze Gegenden entvolkert hat. 
Frische Lues flndet sich vornehmlich bei den Kindern, wfihrend die 
Mehrzahl der Erwachsenen Spaterscheinungen zeigt, diese aber in 
einer Ausdehnung und Schwere, wie sie bei uns nie Oder nur an- 
deutungsweise gelegentlich gesehen wird. Die Ubertragung findet 
wesentlich durch das Trinken aus Metallkannen mit spitzem ge- 
bogenen Schnabel statt. Von groBer Bedeutung ware auch die Be- 
kampfung der Malaria, die viele Gegenden Kleinasiens fast unbewohn- 
bar gemacht hat. Auch die Tuberkulose fordert erschreckende Opfer 
und miiBte insbesondere durch Verbesserung der Ernahrungsbedin- 
gungen der Bevftlkerung bekampft werden. Genauer zu erforschen 
ware die Aleppobeule sowie das Erythema exsudativum multiforme. 
Auch den Blattern, dem Trachom und der Lepra wiirde besondere 
Aufmerksamkeit zuzuwenden sein. W. Gaehtgens (Hamburg). 

Bridge, Norman, The economic waste of sickness and pre¬ 
mature death. (Journ. of the Americ. med. Ass. Vol.65.1915. p. 2045.) 

Hinweis auf die wirtschaftlichen Schaden, die durch Krank- 
heiten, und namentlich die vermeidbaren Krankheiten bedingt 
werden, wobei besonders die ansteckenden Krankheiten hervoiy 
zuheben sind. Der wirtschaftliche Schaden, der jahrlich fur die 
Vereinigten Staaten aus solchen Krankheiten entsteht, wird auf 
eine Milliarde Dollar geschatzt. Wenn man nur einen geriugen 
Bruchteil dieser Summe aufwendet, lassen sich gesundheitliche Ver- 
besserungen aller Art im groBten Umfange durchfuhren, die groBe 
Ersparuisse bringen wurden. Manche Krankheiten, die den grSBten 
wirtschaftlichen Schaden anrichten, wie beispielsweise Hakenwurm- 
krankheit, konnen ausgerottet werden, wenn nur wenige Pfennige 
fur den einzelnen Fall ausgegeben werden. Ebenso kann durch 
verschiedene Schutzimpfungen mit geringen Kosten groBer Segert 
gestiftet werden. W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Schiirmann, W., Bericht fiber die Tatigkeit des Unter- 
suchungsamtes ftir ansteckende Krankheiten am 



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Verschiedenes. 


419 


Hygienischen Institut der Universitat Halle im 
Jahre 1915. (Hyg. Randsch. 1916. S. 129.) 

Aus dem Bericbte ist eine nicht unerhebliche Steigerung der 
Tatigkeit des Halleschen Untersuchungsamtes im zweiten Kriegs- 
jahre 1915 ersichtlicli. Von besonderen Untersuchungsergebnissen, 
soweit sie nicht in besonderen Arbeiten veroffentlicht worden sind, 
waren folgende zn erw&hnen: 

Der Tierversuch znm Nachweis von Tuberkelbazillen hatte nnter 
80 Fallen llmal ein positives Ergebnis. Die Prul'ung der geimpften 
Tiere erfolgte nach der von P. Romer angegebenen intrakntanen 
Tuberkulinpriifung und zwar mit 0,02 ccm Tnberkulin 6, 12, 18 nnd 
24 Tage nach der Einspritzung. Bei positivem Ausfall wurde die 
Sektion ausgefdhrt. 

Far die Ausf&brung der Wassermannschen Reaktion kam 
neben der Originalmethode, sofern reichlich Serum vorhanden war, 
die Sternsche Modiflkation in Anwendnng, die zweifellos empfind- 
licher arbeitet nnd sicb als eine wertvolle Kontrollmethode erwiesen hat. 

Von den Untersuchungen auf Typhus- und verwandte Bakterien 
sei die Ziichtung von Paratyphusbazillen Typus B aus einem Stuck 
Kalbsbraten erwahnt. Dieselben Bazillen warden auch einmal in 
Brunnenwasser nachgewiesen. 

Die serologischen Ruhruntersuchungen batten das bemerkens- 
werte Ergebnis, dafi das Serum von Personen, welche gegen Typhus 
und Cholera geimpft worden waren, Sbiga-Kruse-Bazillen in 
hOherer Verduunung agglutinierte. Indes erfolgte die Hautchen- 
bildung nur feinkornig und war deshalb, auch wenn sie in hSheren 
Verdunnungen auftrat, diagnostisch nicht zu verwerten. Nur die 
grobklumpige Agglutinatiou der Ruhrbazillen bei einer Serumver- 
dunnung von 1:50 und darfiber hinaus darf als speziflsch fur Dys- 
enterie betrachtet werden. 

Von den sonstigen Untersuchungen sei hier nocli erwahnt die 
Ziichtung eines in die Gruppe des malignen Odems gehbrigen und 
als Bac. pseudooedematis bezeichneten Mikroorganismus aus dem 
Antrum. Die anaeroben sporenbildenden Stabchen waren etwas 
dicker als die Odembazillen und bildeten in zuckerhaltigen Nahr- 
Mden reichlich ein stinkendes, an Buttersaure erinnerndes Gas. 
Ferner gelang bei der Untersuchung auf Bakterien der Fleisch- und 
Wurstvergiftung zweimal der Nachweis des Bacillus botulinus in 
Wurst. W. Gaehtgens (Hamburg). 

Oxenius, R., Uber Rasierstubenhygiene. (Vierteljahrsschr. 
f. gerichtl. Med. u. offentl. San.-Wesen. Bd. 51. 1916. S. 79.) 

An der Hand der vorliegenden Literatur untersucht der Verf^ 
welche gesundheitlichen Gefahren dem Publikum und dem Geschafts- 

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420 


Verschiedenes. 


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personal durcli die Frisier- and Haarschneidegesch&fte drohen, welche 
Vorschriften zu ihrer Bekampfang bestehen, and welche Vorschlftge 
za weiteren Mafinahmen etwa za treffen sind. Wahrend fiber die 
Ubertragbarkeit mancher Frank heiten darch die Barbierstaben noch 
keine Einigkeit erzielt ist, muB folgenden Krankheiten eine sichere 
Infektiositat im obigen Sinne zogesprochen werden: Herpes tonsurans, 
Sycosis parasitaria, Impetigo contagiosa, Syphilis, septische Infek- 
tionen verschiedener Art and Pediculosis. Da die heutigen Ein- 
richtungen der Barbierstaben im allgemeinen nicht derartige sind, 
daB sie den Anforderungen der Hygiene genugen, wire die Ein- 
ffihrung einer allgemein gfiltigen Vorschrift zu empfehlen. Diese 
Verordnung, die als Yorschlag zu einer Polizeiverordnung im ein- 
zelnen ausgeffihrt wird, batte sich zu beziehen auf die Hygiene der 
Geschfiftsraume, auf das Personal, auf das die Gesch&fte besuchende 
Publikum, auf samtliche im Betriebe verwandten Gegenst&nde und 
auf die Uberwachung durch besonders hierzu vorbereitete Organe. 

W. Gaehtgens (Hamburg). 

Hauser, S., Hygienische Einrichtungen bei Telephon- 
apparaten. (Strafiburg. med. Ztg. 1914. S. 75.) 

Die Schutzvorrichtung am H5rer besteht aus einem Gestell mit 
Streben und Anlagestficken ffir den Kopf; fiber die rollenformigen 
Anlagestficke lfiuft ein Streifen abtrennbaren Papieres. Der neue 
Benutzer des Fernsprechers reiBt den bereits benutzten Teil des 
Streifens ab. Die Schutzvorrichtung am Sprecber besteht ans einem 
Gummiballon mit Schlauch und dem mit dem Desinfektionsstoff ge- 
fullten nach dem Sprecher zu offenem Gehause. Durch Drficken auf 
den Ballon wird der mit dem Desinfiziens beladene Luftstrom in 
den Schalltrichter geblasen. Keine Angaben fiber die Art der Des¬ 
infiziens. Hannes (Hamburg). 

Klein, L. A. and Campbell, H. C., Use of the fermentation 
test in dairy inspection. (Proc. of the Path. Soc. of Phila¬ 
delphia. Vol. 16. 1914. p. 31.) 

Die verschiedenen meist gemeinsam in der Milch gefundenen 
Bakterienarten lassen sich nach der Art der Gerinnung, die sie 
hervorrufen, wenn die Milch bei einem Wfirmegrad von 37—38° C 
gehalten wird, in einzelne Gruppen scheiden. Die Milchsfiure 
bildenden Organismen erzeugen eine gallertartige Gerinnong; die 
peptonisierenden eine kfisige Oder peptonisierende Gerinnung; die 
Bakterien der Coli-Aerogenes-Gruppe eine Gerinnung mit Gasbildung. 
In den Milchproben finden sich die Vertreter dieser Grnppen in 
einem verschiedenen Prozentverhfiltuis. Die fur die Untersuchung 
bestimmte Milch bringt man in sterile Rfihrchen, diese in den Brut- 



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Verschiedenes. 


421 


schrank and nntersacht in 12 stiindigen Paasen. Bei einem Vergleich 
der Herknnft der einzelnen gewOhnlich in der Milch vorkommenden 
Bakterienarten mit den bei jeder Einzelgrnppe vorgenommenen Proben 
ergab sich ein ausgesprochener Parallelismus zwischen Herknnft der 
Bakterien nnd Art der erzengten Gerinnnng. Es wnrde daher be- 
scblossen, die Verg&rungsprobe bei der regelrechten Markt- nnd Ver- 
kaufsmilchuntersuchnng einznfbhren, um die haupts&chlichen Quellen 
der Verunreinigung festzustellen. So wnrde die Milch von 7 ver- 
schiedenen Verkaufsmeiereien gepruft und eine Besicbtignng der 
Meiereien daran angeschlossen; die dort festgestellten Verbiltnisse 
wnrden mit dem Ergebnis der G&rungsprobe verglichen. In alien 
F&llen gew&hrte diese Methode eine zuverlftssige Benrteilnng der 
haupts&chlichsten Quellen fur die bakterielle Verunreinigung und ge- 
stattete die Ursache eines bohen Bakteriengehalts aufzudecken. 

Baertblein (Wurzburg). 

Hempfer, M., Bakteriologische Untersuchungen von 
Scblagsabne. Vet-med. Inaug.-Diss. Giefien 1915. 

Verf. gelangt in der vorliegenden Arbeit zu folgenden Schlufi- 
s&tzen: 

1. Kaufliche Schlagsahne weist durcbweg aufierordentlich grofien 
Keimreichtum auf (21—300 Millionen pro g), in Backwerk bis 
336 Millionen. 

2. Die von kauflicher Marktmilch unter Beachtung hygienischer 
Eautelen von dem Verf. hergestellte Schlagsahne zeigt ebenfalls bohe 
Keimwerte (25—63 Millionen). 

3. Die Zunahme der Eeime erfolgt in der Schlagsahne schneller 
als im Rahm. 

4. Eine Besserung bringt die nach Dr. Lobeck biorisierte Milch 
bei der Herstellung von Schlagsahne. 

5. Die niedersten Eeimzablen ergab Schlagsahne aus Milch, die 
unter Aufsicht des Verf. so sauber gemolken wnrde, wie man es ffir 
dieses Nahrungs- und Gennfimittel eigentlich f&r notig erachten sollte. 

6. Eine gute, hygienisch einwandfreie Schlagsahne, „Vorzugs- 
schlagsahne u , lftfit sich also nur aus Milch herstellen, die unter Be- 
rucksichtignng aller hygienischen Anforderungen gemolken und trans* 
portiert wird. Sie sollte nicht mehr als 500000 Eeime pro g enthalten. 

7. Diese Forderungen sind: gleichzeitiges FQttern und Melken 
vermeiden, Reinhaltung der Milchtiere, Wascben des Enters nnd 
seiner Umgebung vor dem Melken, flftndewaschen, saubere Eleidung 
des Melkers, Nichtauffangen der ersten Striche, Auskochen der Milch- 
gefhfie und sofortige tiefe Euhlung der Milch. 

8. Wei ter ist bei der Herstellung einer guten und appetitlichen 
Schlagsahne auf einwandfreie Rahmgewinnung Gewicht zu legen. 


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Verachiedenea. 


9. Schliefilich ist die grOfite Reinlichkeit beim Schlagen selbst 
erforderlich (Auskochen der Geratschaften, Verhttten von Beigaben, 
Schlagen in mSglichst sanberem Raume roit stanbarmer Lnft). 

10. Bei der Anfbewahrung der Schlagsahne ist sofortige tiefe Ab- 
kiihlung in gat beschickten Eisschr&nken mit hochstens 10° C Tempe- 
ratur notig. Die Aufbewahrang darf nicht langer als 1 Tag danern. 

11. Eingesate Paratyphusbazillen waren nach 7 t&gigem Stehen- 
lassen bei Zimmertemperatur in Schlagsahne noch nachweisbar. 

Kurt Boas (Berlin). 

Richet, Charles, De la non accoutumance h6reditaire des 
microorganismes (ferment lactiqae) aux milieux peu 
nutritifs. (C. r. Acad, des Sciences. Vol. 158. 1914. p. 1749.) 

WShrend, wie Verf. friiher gezeigt hat, bei der Ziichtung von 
Milchsaurebazillen in Milch, die giftige Substanzen enthalt, allm&h- 
lich eine Anpassung in dem Sinne erfolgt, dafi die Entwicklung der 
angepaflten Bazillen eine fippigere ist als die des Ausgangsstamms, 
findet eine solche Gewohnung an n&hrstoffarme Medien nicht statt; 
in verdiinnter Milch langere Zeit fortgezuchtete Bazillen entwickeln 
sich in dieser nicht iippiger als die urspriinglichen. Der Milchsfture- 
bazillus gewohnt sich also an Gifte, aber nicht an Nahrstoffmangel. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Derselbe, Adaptation des microbes (ferment lactique) au 
milieu. (Ann. de l’lnst. Pasteur. Vol. 29.1915. p. 22 und C. r. Acad, 
des Sciences. Vol. 158. 1914. p. 764.) 

Milchs&urebakterien liefien sich durch Wachstum in Milch, die 
mit steigenden Mengen entwicklungshemmender Substanzen (Kalium- 
selenat, -phosphat, -nitrat, -arsenat, -bromid, Natriumchlorid, Kupfer- 
sulfat, Thalliumnitrat, Saccharose) versetzt war, an diese Stoffe ge- 
wbhnen, so dafi sie in solcher Milch mehr Saure bildeten als der 
Ausgangsstamm. Gleichzeitig ging dabei in der Regel ihr S&ure- 
bildungsvermOgen in reiner Milch im Vergleich zu dem des Ausgangs- 
stammes zuriick. Kurt Meyer (Berlin). 

Dnch&cek, F., Uber den Yoghurtbazillus. (Biochem. Zeitschr. 
Bd. 70. 1915. S. 269.) 

Im Gegensatz zu den Forschem des Pasteurschen Institute 
hatte Effront behauptet, dafi der B. bulgaricus, wie er ihn aus 
verschiedenen Yoghurtpraparaten des Handels geziichtet hatte, proteo- 
lytische Eigenschaften besitzt. Die Eigenschaften, die ihm von jenen 
Forschem zugeschrieben warden, sollte er in Milchkulturen nach 
Verbrauch der gesamten Zuckermenge verlieren und zugleich Sporen- 
bildung zeigen. 


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Verschiedenes. 


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Verf. gelangte bei vergleichenden Untersuchungen fiber die Eigen- 
schaften eines echten B. bulgaricus and des Effrontschen Bazillns 
zu folgenden Ergebnissen: 

Der echte B. bnlgaricus w&chst in zuckerfreien Lfisungen nicht, 
sondern erfordert die Gegenwart von Glukose, Galaktose Oder Laktose, 
oder anch Lfivulose Oder Mannose, wahrend Maltose nnd Saccharose 
nicht genfigen. Der Effrontsche Bazillus dagegen wachst auch in 
zuckerfreien Lfisungen. 

Im Gegensatz znm Effrontschen Bazillus bedarf der B. bulgaricus 
der Anwesenheit von Kalksalzen. Er ist ferner fakultativer Anaerobier. 

Aus Laktose bildet der B. bulgaricus inaktive, der E.-Bazillus 
rechtsdrehende Milchsaure. Bernsteinsaure wie Essig- und Ameisen- 
saure werden in weit grfifierer Men'ge vom E.-Bazillus gebildet. 

Die Aciditfit erreicht beim E.-Bazillus trotz volliger Vergfirung 
der Laktose nur niedrige Werte, weil der grofite Teil der Sauren 
an Ammoniak oder andere Spaltprodukte des Kaseins gebunden wird. 
Seine Resistenz in alteren Kulturen fibertrifft die des B. bulgaricus 
bedeutend. 

Die Angabe Effronts, dafi der B. bulgaricus in alten Milch- 
kulturen proteolytisch wird und Sporen bildet, konnte Verf. nicht 
best&tigen. Allerdings konnen falsche Resultate leicht durch die 
hohe Hitzeresistenz der in der Milch enthaltenen Sporen, die bei der 
Sterilisierung hfiufig der Abtotung entgehen, vorgetfiuscht werden. 
Offenbar sind die Resultate Effronts in dieser Weise zu erklfiren. 
Auch wird verstfindlich, dafi aus den Handelspraparaten die mit 
sporenbildenden Bazillen verunreinigten echten Yoghurtbazillen, zu- 
mal bei ihrer schweren ZUchtbarkeit, gar nicht oder nicht in Rein- 
kultur wachsen. Kurt Meyer (Berlin). 

Henderson, Alfred C., Diabetes mellitus treated with 
fluid cultures of the lactic acid bacillus. (Jouru. of the 
Americ. med. Ass. Vol. 65. 1915. p. 4950.) 

4 Falle von Zuckerharnruhr wurden durch Verabreichung von 
Kulturen des Milchs&urebazillus behandelt und genau beobachtet. 
Der von anderer Seite mehrfach berichtete gfinstige Einflufi dieser 
Behandlung auf den Verlauf der Krankheit blieb in diesen Fallen 
vollstftndig aus. W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Alpers, K., Fadenziehendes Brot. (Pharm. Ztg. Jg. 60. 1915. 
S. 568.) 

Um der Erscheinung des Fadenziehens beim Brote, das durch 
Bakterien aus der Gruppe der Kartoffel bazillen hervorgerufen wird, 
abzuhelfen, empfiehlt es sich, dem ffir 20 kg Teig benotigten Wasser 5 g 
reine Milchs&ure zuzusetzen. Wedemann (Berlin-Lichterfelde). 


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Verschiedenes. 


Rnehle, 0. L. A., Methods of bacterial analysis of air. 
(Journ. of agricultur. Research. Vol. 4. 1915. p. 343.) 

Das von der American Public Health Association akzeptierte 
Aeroskop znr Keimzahlung in der Luft, bei dem die zn untersuchendfr 
Luftmenge eine Sandschicht passiert, die nach Beendigung des Ver- 
suches mit Wasser abgespfilt wird, das dann zn Platten verarbeitet 
wird, gibt recht befriedigende Resultate. Es passieren nur wenige 
Keime die Sandschicht, wie die Hinterschaltung eines zweiten Aero- 
skops zeigte. Parallelversnche gaben befriedigende Ubereinstimmung. 

Verf. modifizierte das Aeroskop in der Weise, daB es in trockener 
Lnft sterilisiert werden kann. Es wird dadnrch das Zusammen- 
backen der Sandschicht bei der Dampfsterilisation vermieden. Diesea 
Aeroskop absorbierte praktisch alle in der Luft enthaltenen Keime. 

Das Rettgersche Aeroskop, bei dem die Luftkeime durch 
Fliissigkeit zurfickgehalten werden, die direkt zu Platten verarbeitet 
wird, gab etwas niedrigere Zahlen, da es schwer ist, die an der 
Glaswand haftenden Flussigkeitsreste vollig zu entfernen. Jedenfalla 
erfordert die Methode ziemliche Ubung. 

Die Bestimmung der Keimzahl durch Zahlung der auf einer der 
Luft ausgesetzten Petri-Schale sich entwickelnden Keime gabganz 
unzuverlassige Resultate. Es beruht dies darauf, daB die an einem 
Staubpartikelchen in mehrfacher Zahl haftenden Keime keine ge- 
sonderten Kolonien bilden. Kurt Meyer (Berlin). 

Cavel, L., Sur l’entrainement de germes microbiens dans 
l’atmosph^re par pulverisation d’eau pollute. (C. r. 
Acad, des Sciences. Vol. 158. 1914. p. 896.) 

Verf. beobachtete, daB die Luft fiber biologischen Klaranlagen^ 
denen die Abwasser durch VerstSubungsvorriehtungen zugeffihrt 
werden, ziemlich zahlreicbe Keime enthfilt, die offenbar aus feinsten,. 
vom Winde fortgefuhrten Wassertropfchen stammen. Dementsprechend 
ist ihre Zahl in der Windrichtung bedeutend hoher als in der ent- 
gegengesetzten. 

Es ist damit die Moglicbkeit einer Verschleppung pathogener 
Keime gegeben, so dafi es sich empfiehlt, bei der Anlegung solcher 
Anlagen auf die vorherrschende Windrichtung Rficksicht zu nehmen. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Trillat, A. et Fonassier, M., Entrainement et separation 
de microbes en suspension dans l’eau sous l’influence 
d’un courant d’air. (C. r. Acad, des Sciences. Vol. 158. 1914. 
p. 518.) 

In Wasser suspendierte Bakterien werden durch einen durch- 
geleiteten Luftstrom ungleich leicht mitgerissen. So werden Pro- 


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Verschiedenes. 


425 


digiosusbazillen in groBer Menge, Heubazillen gar nicbt mitgerissen. 
Typhus- und Colibazillen nehmen eine mittlere StelluDg ein. 

Aus einem Gemisch von Prodigiosus- und Subtilisbazillen warden 
uur die ersteren mitgerissen, aus alten Prodigiosuskulturen mehr 
als aus jungen. 

Die Resultate hkngen yon der GroBe der Bakterien und ihrer 
mehr Oder weniger groBen Benetzbarkeit ab. Sie werden um so 
leichter mitgerissen, je kleiner sie sind, so daB sie in mikroskopisch 
kleine TrSpfchen eingeschlossen werden kOnnen, die von dem Luft- 
strom mit fortgezogen werden. Kurt Meyer (Berlin). 

Steiger, Max, Orypan, ein neues Vitaminpraparat. (Corre- 
spondenzbl. f. Schweizer Arzte. 1915. N. 31.) 

Stirnimann, F., Beitrag zur Kenntnis der Wirkung der 
Vitamine resp. des Orypans. (Ebenda. Bd.45. 1915. p. 1169.) 

Verf. erhebt die Frage, ob auch auBerhalb der Beiszone Krank- 
heiten, vielleicht nur in formes frustes, vorkommen, die als Avitami- 
nosen aufzufassen w&ren. Verf. denkt hierbei an Krankheitssymptome, 
die man bisher als Zeichen von Diathesen oder anderer Ernkhrungs- 
stOrungen aufgefafit hat. Verf. machte Ernahrungsversuche an der 
Kinderkrippe Luzern an 30 aus der armsten Bevtilkerungsklasse 
stammenden Kindern; dieselben litten an exsudativer Diathese, 
Rachitis, Strumen. Der einen Hklfte gab Verf. taglich ] /* g Orypan 
4 Monate lang, der anderen kein Orypan, der Speisezettel war fur 
beide Gruppen der gleiche, m&Big vitaminhaltig. Resultate: Die 
Oewichtszunahme betrug pro Kind der Vitamingruppe 1,26 kg, der 
Kontrollgruppe 0,66 kg; die Langenzunahme bei der Vitamingruppe 
1,15 cm; der Kontrollgruppe 2'/* cm in 4 Monaten. Auffallig ist 
also die Gewichtszunahme und das Zuruckbleiben des Lkngenwachs- 
tums. Funk unterscheidet das Beri-Vitamin vom Wachstumsvitamin. 
Orypan enthklt das erstere, es ist auch in China mit Erfolg gegen 
Beriberi verwendet worden. Im ubrigen hatte das Orypan auf die 
Krankheitssymptome der behandelten Kinder keine deutlich erkenn- 
bare Wirkung. P. Meyer (Kilchberg b. Z.). 

JBahrdt, H. und Edelstein, F., Untersuchungen uber die 
Pathogenese der VerdauungsstSrungen im S&uglings- 
alter. IX. Mitteilung: Die flfichtigen Fettsfiuren in 
frischer und verdorbener Skuglingsnahrung. (Zeitschr. 
£, Kinderheilk. Bd. 11. 1914. S. 403.) 

Quantitative Bestimmung der fliichtigen Fettsauren in frischer 
Milch, verschiedenen Milchmehlmischungen, „angeblich“ und experi- 
mentell verdorbener Milch, in mit Reinkulturen verschiedener Milch- 
bakterien infizierter Milch und in Milch von Kindern, die an akuten 


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Verschiedenes. 


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Ernahrungsstorungen erkrankten; es konnten nirgends nennenswerte 
Mengen von fliichtigen Fettsauren gefunden werden. 

Hannes (Hamburg). 

Bahrdt, H., Ed el stein, F., Hanfien, P. and Welde, E. F., Unter- 
sucbungen iiber die Patbogenese der Verdauungs- 
stdrungen im Sauglingsalter. X. Mitteilung: Tier- 
versuche iiber die Vermehrung von Bakterien und 
die Bildung fliichtiger Fettsauren im Magen (und 
Darm) bei Fiitterung von keimfreier Milch. (Zeitschr. 
f. Kinderheilk. Bd. 11. 1914. S. 416.) 

Es warden Hunde mit Milch gefflttert, die mit verschiedeneu 
Milchbakterien in Reinkultur infiziert war; es warden dazu ver- 
wendet Bacillus acidophilas, Bact. acidi lactici, Bact. aerogenes 
(2 Stamme), Alkalibildendes Kurzstabchen, Heubazillas, Bact. Coli 
(2 Stamme), Bacillus Flugge VII, Bacillus mesentericus, Bacillus 
mycoides, Coccus lactis viscosi, Bacillus subtilis, Bact violaceum. 
Die Milch enthielt meist enorme Mengen von Bakterien. Nacb 
2 Stunden warden die Hunde getotet und im Magen und in einigen 
Fallen auch im Dunn- und Dickdarm die Bestimmung der Keimzahl 
und der vorherrschenden Art angestellt. Die Keimzahl fand sich 
in den meisten Versuchen stark vermindert, meist auf ein Zehntel 
und weniger. In einigen Versachen, besonders solchen mit Saure- 
bildnern, war die Keimzahl im Magen nicht vermindert, zum Teil 
etwas erhoht, jedoch waren an dieser Vermehrung die eingefiihrten 
Keimarten gar nicht Oder nur zu einem Bruchteil beteiligt. Bei den 
Versuchen, bei denen die Keimzahl sich erhoht fand, zeigte sich 
keine Beschleunigung der Peristaltik oder leicht erkennbare Storung 
der Verdauung, eine akute Verdauungsstbrung bewirkten nur Bacillus 
Flugge VII und ein stark wachsender Colistamm. Die Bildung des 
Koagulum im Magen war bei Fiitterung infizierter Milch zum Teil 
weniger fest als normal. Die Verdauung der Milch und die getrennte 
Entleerung von Molke und Koagulum in den Darm schien meist un- 
gestort zu sein. 

AuBer der bakteriologischen Untersuchung Bestimmungen der 
fliichtigen Fettsauren in der infizierten Milch und im Magen- nnd 
Darminhalt. Im Magen fanden sich schon nach 2 Stunden viel mehr 
fluchtige Fettsauren, als in der infizierten Milch sich vorher im Laufe 
eines Tages gebildet hatten. Die Verminderung der Keimzahl und 
die Tatsache, daB die Mengen der fliichtigen Fettsauren nach Fatte¬ 
ning von infizierter und nicht infizierter Milch keinen wesentlichen 
Unterschied zeigten, spricht gegen eine nennenswerte Beteiligung; 
der Bakterien bei der Bildung der fliichtigen Fettsauren. 

Hannes (Hamburg). 



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Verscbiedenes. 


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Idzerda, I., Uber die knltivierbare Bakterienm enge 
menschlicher Faces. (Folia microbiol. Jg. 3. 1915. H. 3.) 

Verf. gelang es nicht, weder aof besonderen Nahrbbden noch 
outer anafiroben Bedingungen Oder bei 37° eine bedeutend grofiere 
Bakterienmenge aos den Faces normaler, erwachsener Menscben zo 
ziichten; aoch ergaben sich bei der Verwendung der einzelnen N&hr- 
bdden, z. B. Nkhragar, Glykoseagar, Lebergalleagar keine wesent- 
lichen Unterscbiede. Die Zahl der obligat anaeroben Bakterien in 
den Faces Erwachsener ist sehr gering. Der ungeheuere UberschoB 
mikroskopisch zahlbarer Bakterien in den Faces Erwachsener ist als 
abgestorben zo betrachten. Die Zahl der Daoerformen (Sporen) in 
den Stfthlen Erwachsener ist sehr gering; die iibergroBe Mehrheit 
dieser Daoerformen ist ebenfalls als abgestorben zo betrachten. 

Baerthlein (Wiirzborg). 

Uhlenhoth ond Fromme, Experimentelle Grondlagen ffir 
eine spezifische Behandlong der Weilschen Krank- 
heit (ansteckende Gelbsncht). III. Mitteilnng. (Med. 
Klinik. 1915. 8.1375.) 

Bei der Behandlong der Weilschen Krankheit worde bisber mit 
Salvarsan, Silber, Qoecksilber, Atoxyl, Optochin ond anderen Mitteln 
im Tierversoch keinerlei Erfolg erzielt. Es warden daher Yersoche 
mit der spezifischen Immunisierong gemacht. Es ist erwiesen, daB 
bei den Meerschweinchen nach dem Dberstehen der naturlichen In- 
fektion eine Immonitat eintritt. Bei der Seltenheit der Krankheit 
beim Menschen hat eine aktive Immonisierong keine grbfiere Be* 
deotong. For die Bekampfong ond Behandlong der Seoche wird 
vor allem die passive Immonisierong anzowenden sein. Im Serom 
von Menschen oder Tieren,. die die Krankheit iiberstanden haben, 
sind speziflsche Schotzstoffe vorhanden. Der Tierversoch lehrt, daB 
solches Serom gegen eine sonst tbdliche Gabe des Virns einen Schntz 
zo verleihen imstande ist. Weitere Versoche zeigten, daB die in- 
fizierten Tiere aoch noch 3 Tage nach der Infektion dorch dieses 
Serom vor der Erkrankong geschotzt werden konnten. Aoch am 
Menschen warden schon solche Versoche der Serombehandlong mit 
Erfolg dorchgef&hrt. Die Anwendong des Seroms moB so frohzeitig 
wie mbglich geschehen; nor dann hat das Serom aoch eine Heil- 
wirkong, sonst ist es in erster Reihe ein Schotzserom. Wahrschein- 
lich wird es gelingen, von Kaninchen, Hammel oder Esel geeignetes 
Serom for die Behandlong der menschlichen Krankheit zo gewinnen; 
jedenfalls ist dorch die bisherigen Verbuche der Beweis erbracht, 
daB eine solche Behandlong mOglich ist. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 


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Verschiedenes. 


H&bener und Reiter, Beitrage zur Atiologie der Weilschen 
Krankheit. (Zweite Mitteilung.) (Deutsche med. Wochen- 
schr. 1916. S. 1.) 

Verff. finden ihre Untersuchungsergebnisse im wesentlichen von 
Uhlenhuth und From me best&tigt, abgesehen von der von ihnen 
festgestellten Empfdnglichkeit der Affen fur das Virus und von den 
Ergebnissen der Filtrationsversuche, bei denen es gelungen war, 
nach der Filtration durch Berkefeld-Kerzen das Virus im Filtrat 
nachzuweisen. 

Die mikroskopische Untersuchung im h&ngenden Tropfen und 
im Dunkelfelde ergab kein befriedigendes Ergebnis. Hingegen fuhrte 
die Untersuchung von G i e m s a • Pr&paraten weiter. Ein Unterschied 
bei den einzelnen Fixationsmethoden wurde nicht beobachtet. Die 
Dauer der F&rbung betr&gt 15—20 Minuten. Das geeignetste Ma¬ 
terial bieten Leberausstriche von Meerschweinchen mit mdglichst 
protrahiertem Krankheitsverlauf. In solchen Praparaten findet man 
feine Geifielformen, die man vielleicht als Spirochaten ansprechen 
kann, ohne Regelm&Bigkeit in Lagerung, GroBe und Windung. Haufig 
Knotchenbildung am Ende der Spiroch&te, bisweilen auch in der 
Mitte. Die Spirochate laBt sich auch nach Levaditi darstellen. 
Aufier in der Leber, in der sie massenhaft gefunden, lassen sich die 
Spirochaten vereinzelt in Lunge, Knochenmark nnd Milz nachweisen, 
hhufiger im Blute der infizierten Tiere, und zwar um so haufiger, 
je starker der Ikterus ausgeprSgt ist, bzw. je langsamer die Infektion 
vorgeschritten ist. So lange keine Klassifizierung des Mikroorganis- 
mus vorgenommen ist, wird der Name Spirochaeta nodosa 
(Hubner-Reiter) vorgeschlagen. (Der Arbeit sind Mikrophoto- 
gramme beigegeben.) Langer (Charlottenburg). 

Weil, Zur Atiologie der Weilschen Krankheit. (Deutsche 
med. Wochenschr. 1916. S. 130.) 

Hbbener und Reiter, Zur Atiologie der Weilschen Krank¬ 
heit. (Ebenda. S. 131.) 

I. Kritik der Untersuchungen von Hiibener und Reiter 
(Deutsche med. Wochensch. 1916. S. 1) vom klinischen Standpunkte. 

II. Erwiderung. Langer (Charlottenburg). 

Uhlenhuth und Fromme, Untersuchungen uber die Atio¬ 
logie, Immunit&t und spezifische Behandlung der 
Weilschen Krankheit (Icterus infectiosus). (Zeitschr. 
f. Immunitatsforsch. Bd. 25. 1916. S. 317.) 

Verff. bringen in dieser umfangreichen monographischen Dar- 
stellung das gesamte Material ihrer schon an anderer Stelle kurz 


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Verschiedenes. 


429 


mitgeteilten Untersuchungen. Ihre Hanptergebnisse seien nachstehend 
wiedergegeben. 

Der infektiOse Ikterns (Weilsche Krankheit) ist auf Meer¬ 
schweinchen iibertragbar. Eanincheo sind bisweilen etwas empfang- 
licb, Affen, Ratten, Manse, Hnnde, Katzen, Ferkel, Hammel, Esel 
and Huhner unempf&nglich. 

Meerschweinchen erkranken unter typischen Erscheinungen des 
Ikterns mit fast stets letalem Ausgange. 

Der Sektionsbefand ist auBerst charakteristisch and dem beim 
Menschen beobachteten ahnlich. 

Menschliches Bint ist besonders in der ersten Woche infektios, 
docb gelingt die Infektion nicht regelmaBig. In spateren Stadien 
nnd im Rezidiv ist es anscheinend nicbt mehr infektios. Auch mit 
Leichenmaterial konnte eine Infektion nicht erzielt werden. Dagegen 
gelingt baufig anch eine Infektion mit Urin. 

Das Virus lafit sich von Meerschweinchen zu Meerschweinchen 
weiterimpfen, ist also vermehrungsfahig. Es passiert fernerBerke- 
feld-Filter nicht, kann also nicht ultravisibel sein. 

Im Blute und in vielen Organen, besonders aber in der Leber 
infizierter Meerschweinchen flndet sich regelmaflig eine am besten 
mit Giesma-Farbung oder im Dunkelfeld nachweisbare Spirochate, 
die als Erreger derWeilschen Krankheit anzusehen und von Verff. 
als Spirochaete icterogenes bezeichnet wird. 

Im Blute erkrankter Menschen gelang der Nachweis der Spiro- 
chate bisher nicht, wohl aber in der Leber von Leichenmaterial. 
Beim Lebenden fiihrt voriaufig nur der Tierversuch zum einwand- 
freien Ergebnis. 

Bei infizierten Meerschweinchen ist die Spirochate schon nach 

3 Tagen in der Leber mikroskopisch nachzuweisen, durch den Tier¬ 
versuch sogar schon nach 7 Stunden. Im Blute sind Spirochaten 

4 Tage nach der Infektion mikroskopisch nachzuweisen. 

Im Tierversnche wirken alle Organe des Meerschweinchens mit 
Ausnahme der Linse infektios, ebenso Urin, Galle, Faces und Augen- 
sekret. Die Weilsche Krankheit beim Meerschweinchen ist als eine 
Septikamie aufzufassen. 

Blutserum wie Blutkorperchen von Meerschweinchen wirkten 
noch in der geringsten gepr&ften Menge von 0,001 ccm infektios. 
Durch grofie Dosen wurde die Inkubationszeit nicht verkttrzt. 

Am schwersten werden Meerschweinchen infiziert durch intra- 
kardiale Einspritzung von 1—2 ccm Virusblut. Etwas unsicherer 
und langsamer wirkt intraperitoneale Injektion. Weniger zuverlassig 
sind die subkutane und intramuskulare Impfung. Infektion per os 
war in einem Falle positiv, ebenso Eintraufelung in die Konjunktiva 
und auf die skarifizierte Bauchhaut. Einreibungen in die unverletzte 


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430 


Verechiedenes. 


Bauchhaut verliefen negativ. Natflrliche Infektion im Seuchenstall 
wurde nur einmal beobachtet. 

Beim Menschen warden direkte Kontaktinfektionen nicht beob- 
achtet, dagegen 2 Laboratoriumsinfektionen, die eine wahrscheinlich 
infolge Einspritzen von Virnsblut in die Augen, die andere dnrch 
die sprdde Haut der H&nde bindnrch. 

Das Serum von Menschen, die die Weilsche Krankheit uber- 
standen haben, enthait hochwertige Schutzstoffe. Noch 0,001 ccm 
schBtzen im Mischnngsversuche Meerschweinchen gegen 1 ccm Virus- 
bint. Noch nach einem Jahre ist die Menge der Schutzstoffe kaum 
vermindert. Im Heilversuche wirkt das Serum noch 3 Tage nach 
der Infektion, prfiventiv gegen eine 6—7 Tage spater erfolgende 
Infektion. 

Auch beim Menschen wirkt Rekonvaleszentenserum gunstig. 
Auch von Tieren lassen sich hochwertige Sera gewinnen, besonders 
von Kaninchen. 

Von Haas aus immune Meerschweinchen sind Sufierst selten. 
Eine aktive Immunisiernng gelingt nur schwierig, mit abgetotetem 
Virus anscheinend Qberhaupt nicht. 

Bei Zimmertemperatur aufbewahrtes Virusblut blieb mindestens 
7 Tage virulent. Antrocknen tOtete bei 37° in 3 Stunden, bei 
Zimmertemperatur in 10 Stunden ab, Erhitzen auf 50° in % Stunde. 
Destilliertes Wasser, zu gleichen Teilen zu Virusblut zugesetzt, wirkte 
nicht sch&digend; Rindergalle, 1 proz. Kresolseifen- und Karbollosung 
sowie Ather hatten in ] /s Stunde abgetotet. 0,5 proz. SublimatlSsung 
und 10 proz. Antiforminlfisung bewirkten keine sich ere Abtdtung. 

Neosalvarsan und Atoxyl liefien keinen Einflufi auf die Infektion 
des Meerschweinchens erkennen, dagegen zeigten Argentum und 
Stibium colloidale eine gewisse Wirkung. 

In epidemiologischer Beziehung haben sich bisher wenig Anhalts- 
punkte ergeben. Wahrscheinlich spielen Insekten als Zwischentr&ger 
bei der Ubertragung eine Rolle, doch liegen tats&chliche Beobach- 
tungen hieruber nicht vor. Eine gewisse Beziehung zu Wasser- 
ansammlungen scheint zu bestehen. 

Die allgemeinen MaBnahmen zur Bekampfung der Weilschen 
Krankheit haben den fiir Seuchen gttltigen Grundsktzen zu ent- 
sprechen. Alle verdAchtigen Falle sind zu isolieren. Die Des- 
iufektion ist wie beim Typhus zu handhaben; besonders zu beruck- 
sichtigen ist die Infektiosit&t des Urins. Kurt Meyer (Berlin). 

Wilbur, Ray Liman and Ophuls, William, Botulism. A report 
of food-poisoning apparently due to eating of canned 
string beans, with pathological report of a fatal case. 
(Arch, of internal Med. Vol. 14. 1914. p. 589.) 


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Verschiedenes. 


431 


Verff. beobaehteten eine Botnlismusepidemie bei 12 Personen, die 
toq einem Salat aas konservierten griinen Bohnen gegessen hatten. 
Der B. botulinus konnte aus den Bohnen nicht gezuchtet warden, 
dagegen ein anderer anaSrober Bazillus. Die Entwicklangsbedingungen 
fur den B. botolinas waren also jedenfalls gegeben. 

Ein Fall verlief tddlich. Bei der Autopsie fanden sich Thromben 
in den Gef&ilen des Hirnstammes, wahrend die Ganglienzellen normal 
erschienen. Kurt Meyer (Berlin). 


Heynemann, Die Entstehung des Icterus neonatorum. 
(Zeitschr. f. Geburtsh. u. Gynak. Bd. 76. 1915. S. 788.) 

Yerf. bespricht die bisherigen Theorien der Entstehung des 
Icterus neonatorum; nach des Verf. Untersuchungen ist die Ent¬ 
stehung des Icterus neonatorum auf eine abweichende und unvoll- 
kommene Funktion der Leberzellen zurtickzufuhren, sie wird begunstigt 
durch den Blutreichtum der Leber und durch das, vielleicbt durch 
eine erhbhte Tatigkeit der Kupferschen Stromzellen bedingte, Zu- 
grundegehen yon roten Blutkorperchen in den ersten Lebenstagen. 

Pry 11 (Berlin). 

Messerli, Fr., Traitement du goitre par la desinfection 
intestinale continue. (Rev. med. Suisse romande. Yol. 35. 
1915. N. 3.) 

Verf. bat neuerdings eine Reihe von Kropflgen mit Darmdesin- 
fizientien behandelt und gute Resultate erzielt. Er verwendet tag- 
liche Dosen yon Thymol, Salol, Benzo-Naphtol, Kreosot in Ver- 
bindung mit Aloe, Jalapa, Rheum, und hat innerhalb 5—6 Wochen 
Yerkleinerungen des flalsumfanges yon 2—4 cm erzielt. Diese 
Resultate stimmen mit denen yon Mac Carrison uberein, der in 
Indian die gleichen Erfahrungen gemacht hat. Beide nehmen als 
Ursache des Kropfes Darmparasiten an. 

P. Meyer (Kilchberg b. Z.). 

Emsheimer, H. W., Intramuscular injections of whole 
blood in the treatment of purpura hemorrhagica. 
(Journ. of the Americ. med. Ass. Vol. 66. 1916. p. 20.) 

Fur die Behandlung der Purpura haemorrhagica werden Ein- 
spritzungen yon menschlichem Blutserum unter die Haut Oder in die 
Blutbahn Oder auch Einspritzungen yon Blut selbst empfoblen. Diese 
Bluteinspritzungen zeigen auch sehr haufig giinstige Wirkungen bei 
H&mophilie und anderen Blutkrankheiten, bei Blutungen und bei 
auszehrenden Krankheiten und Infektionskrankheiten aller Art. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 


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432 


Verechiedenes. 


Calmette, J. et M4zle, A., Essai de traitement de 1 ’6pi¬ 
le p s i e dite essentielle par le venin de crotale. (C. r. 
Acad, des Sciences. Vol. 158. 1914. p. 846.) 

Verff. behandelten nach dem Vorgange von Spangler 11 Falle 
von genniner Epilepsie mit snbkntanen Injektionen von Crotalusgift 
in Mengen von 0,3—15 mg zweimal w5chentlich. Aufier lokalen 
Reizerscheinnngen wurden keine Nebenwirkungen beobachtet. In der 
Mehrzahl der F&lle war der Erfolg gunstig, besonders bei Jugend- 
iichen. Die Anf&lle nahmen an Zahl und Intensitat ab. Die Besserung 
blieb meist ancb nach Anssetzen der Behandlang bestehen. 3 Eon- 
trollfalle, die mit erbitztem Gift behandelt warden, blieben unbeeinfluCt. 

Zur Erklarung der Wirkung weisen Yerff. darauf bin, dafi die 
chemischen Mittel, die bisher am besten bei Epilepsie wirken, ent- 
weder Nervengifte sind Oder die Blutviskositat verandern, nnd daft 
diejenigen interknrrenten Erankheiten, die einen giinstigen Einflufr 
auf die Epilepsie ausuben, wie z. B. der Ikterns mit H&moglobin&mie 
einhergehen. Eurt Meyer (Berlin). 

Beitzke, H., Uber spontane Lebercirrhose bei Eaninchen. 
(Centralbl. f. allg. Path. u. pathol. Anat. Bd. 35. 1915. S. 625.) 

Bericht iiber zwei Beobachtungen von spontaner Lebercirrhose 
beim Eaninchen, welche der Autor im Hinblick auf Experimental- 
untersuchungen zur Erzengnng von Cirrhose fur bemerkenswert halt. 
Die zwei Tiere lieBen in ihrem Leben kein atiologisches Moment fur 
die Entstehung der Cirrhose entdecken. (Anch Ref. hatte vor 
Jahren Gelegenheit bei einem Eaninchen, das zu keinerlei Versuchs- 
zwecken benutzt spontan verendet war, eine ausgesprochen grob- 
hockerige Cirrhose zu sehen. Auch bier war keine Ursache der 
Erkrankung zu ermitteln. Derartige Beobachtungen sind gewifi auch 
anderwarts gelegentlich gemacht worden.) J. Bartel (Wien). 

Holman, W. L., Spontaneous infection in the guinea-pig. 
(Journ. of med. Research. Vol. 35. 1916. p. 151.) 

Verf. untersuchte die in einer groflen Meerschweiuchenzuchterei 
im Laufe von 2 Jahren spontan gestorbenen Tiere auf ihren bakterio- 
logischen Befund. Es handelte sich um etwa 200 Tiere. Eulturen 
wurden von den verschiedensten Organen und Eorperhohlen angelegt. 
Die Befunde werden eingehend mitgeteilt unter Beriicksichtigung der 
sonst hieriiber vorliegenden Literatur. Besonders haufig fanden sich 
Streptokokken, und zwar sowohl hamolytische wie anhamolytische in 
ihren verschiedenen Typen. Sodann sind als hauflger vorkommend 
zu nennen die verschiedenen Staphylokokkenarten und B. lactis aero- 
genes, ferner B. coli und B. bronchisepticus. Seltener fanden -sich 
Pyocyaneus, Proteus, Sporenbildner und Diphtheroide. Auffallend 


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Verschiedenes. 


433 


selten warden Paeumokokken gefunden, niemals Vertreter der Para- 
typhus- and Pasteurellagrnppe, also gerade Bakterien, die von anderer 
Seite h&ufig als Erreger von Meerschweinchenepizootien beschrieben 
warden. Die Befande zeigea, daB region&re and zeitlicbe Ver- 
schiedenheiten der Bakterienflora eine groBe Rolle spielen. 

Wicbtig ist das bakteriologische Stadium der spontanen Meer- 
schweincheninfektionen, da sie eine bedeatsame Fehlerquelle bei alien 
Infektionsversuchen an Meerschweincben darstellen, die haufig genng 
schon zu Tauschungen Veranlassnng gegeben hat. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Zettnow, E., Einige neue Bakterien. (C. f. Bakt. Abt. L Orig. 

Bd. 77. 1915. S. 209.) 

Bei der Untersuchung von KolonieD, deren Keime aus der Lnft 
anf Agarplatten gefallen waren, hat Verf. 5 neue Mikroorganismen 
gefunden, die er ausfiihrlich beschreibt nnd Bact. racemosum, Micro¬ 
coccus sensibilis, Pseudomonas xanthe, Bact. punctans snlfureum nnd 
Bact. punctans flavum benennt. Zahlreiche mustergultige Photo¬ 
gramme sind der Arbeit beigegeben. Einzelheiten miissen im Ori¬ 
ginal nachgelesen werden. Gildemeister (Posen). 

Beijerink, M. W., Die Leuchtbakterien der Nordsee im 

August and September. (Folia microbiol. Jg. 4. 1915. H. 1.) 

Im August nnd September hauft sich in der Nordsee eine 
Parallelform von Bacillus phosphorenscens Fischer (Photobacter 
indicum) an, die Photobacter splendidum genannt wurde. Es ist 
ein mit dem Choleravibrio nahverwandtes, Gelatine stark ver- 
fliissigendes, bewegliches St&bcben, nach der Ern&hrung ein Pepton- 
mikrobe. Das Temperaturoptimum der Leuchtfunktion dieser Art 
liegt in Fischbouillon mit 3proz. Kochsalz bei 23—25°, das Wachs- 
tumsoptimum bei 29—30°. Das Aufbewahren muB in einem kiihlen 
Zimmer auf Bouillon-Kochsalz-Gelatine stattfinden, um Degeneration 
vorzubeugen. Fangt man eine Versuchsreihe an, so ist die Auswahl 
einer Normalkolonie notwendig. Infolge seiner starken Beweglich- 
keit ist der Bazillus gut geeignet zum Studium des Aggregations- 
vorganges im Dunkeln, der Mikroaerophilie dadurch anzeigt, daB die 
beweglichen Keime offenbar zum Schutze gegen die hohe Sauerstoff- 
konzentration des vollen Luftdruckes, die sie unbeweglich macht, zu 
kleinen Gruppen zusammenschwimmen. Die Leuchtfunktion wird erst 
bei einem hoheren Sauerstoffdrucke bemerkbar als das Wachstum. 
Gleiches gilt fur die Trypsinfunktion, weshalb Kolonien in Gelatine 
in tiefen Reagenzrbhrchen nicht leuchten und nicht verfliissigen und 
als feste Kornchen in der durch Wkrme flussig gemachteu Gelatine 
herumtreiben. Die Leuchtfunktion ist in den Leuchtbakterien durch 

Erate Abt. Ref. Bd. 65 . Xo. 18. 28 


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434 


Venchiedene8. 


ultraviolettes Licht einer Quarzlampe sowie durch direktes Sonnen- 
licht and durch Radium- and Mesothoriumstrahlung schwieriger zu 
vernichten als die FortpflanzungsfShigkeit. Dadurch ist es mSglich, 
die Lenchtbakterien in einen nekrobiotischen d. h. leuchtenden, aber 
nicht wacbstumsfUhigen Zastand zu bringen. Diese nekrobiotischen 
Lenchtbakterien lassen sich der Trockendauerhefe von Will und 
der Acetondauerhefe von Ed. Buchner vergleichen, die noch garen, 
jedoch nicht mehr wachsen konnen. Die Leuchtsubstanz besteht ans 
einem Teile des Protoplasmas, der Photoplasma genannt werden 
kann und die Eigenschaften eines Endoenzyms hat, das mit Sauer- 
stoff reagiert. Bei der Regeneration derselben durch Pepton wird 
Ammonkarbonat abgeworfen in derselben Weise, wie beim Atmungs- 
prozesse anderer Mikroben. Das Photoplasma ist daher in gewissem 
Sinne als Atmungsenzym zu bezeichnen. 

Die Mutation zum dunklen Mutanteu findet beim Wachstum 
oberhalb der optimalen Leuchttemperatur z. B. bei 30° w&hrend 
mehrerer Tage statt. Durch geeignetes Uberimpfen k&nn man dabei 
alle Leuchtkeime mutieren lassen. Die Mutation findet nicht in 
einem Sprunge, sondern stufenweise statt; die Zwischenstufen kSnnen 
als Submutanten mit grofier erblicher Stabilit&t isoliert werden. Die 
Existenz der Submutanten zeigt, dafi das Photoplasma, als Erbeinheit 
betrachtet, spaltbar ist, und dafi die Stiicke desselben bei der Zell- 
teilung erblich ubertragen werden, wobei sie wohl nacli ihrer Gr5Be 
eine entsprechende Leuchtkraft bedingen. Der frisch entstandene 
dunkle Mutant zeigt im vollstandigen Dunkel noch eine sehr schwache 
Leuchtkraft, die durch Aufbewahren bei guter Ernahrung noch be- 
tr&chtlich zunimmt und zwar durch eine langsame Modifikation aller 
Individuen. Neben dieser Modifikation zeigt der junge Dnnkelmutant 
an vereinzelten Eeimen Atavismus, wodurch stark leuchtende, einiger- 
mafien zusammenh&ngende Sekundarkolonien erhalten werden. Die 
Isolierung dieser Leuchtatavisten ist schwierig; die bisher isolierten 
hatten den Character von Submutanten und nicht denjenigen von 
der Hauptform. Altere Dunkelmutanten sind ganzlich dunkel und 
verandern sich jahrelang gar nicht. Sie sind also stabiler als die 
leuchtende Hauptform und konnten bisher nicht unterschieden werden 
von einem der allgemeinen nichtleuchtenden Meeresvibrionen. Die 
Leuchtfunktion stimmt in jeder Hinsicht mit der Virulenz der patho- 
genen Mikroben uberein. Denn auch die Virulenz ist an die Gegenwart 
eines bestimmten Substanzteiles des lebenden Protoplasmas, an einen 
enzymartigen Korper, meistens ein Endoenzym, gebunden. Die erheb- 
lichen Schwierigkeiten, denen man beim Studium der Mutation und der 
Modifikation der Virulenz bei den Pathogenen begegnet, konnen dem- 
zufolge durch die genaue Beobachtung der Leuchtfunktion, besonders 
von Ph. splendidum, erleichtert werden. Baerthlein (Wilrzburg). 


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Verschiedenes. 


435 


Ambroz, A., Cytologische Beitrage zur Morphologie und 
Atiologie der sog. Involutions- und Degenerations- 
formen bei Bakterien, sowie zur Frage der Teilung 
derselben. (V6stnik V. sjez. ces. pfir. 1915. p. 351.) 

Die morphologischen Formen der Bakterien sind nicht konstant, 
sondern haben eine grofie Verilnderungsfahigkeit. Am bekanntesten 
sind die sog. Involution>formen, die fur degenerative Formen gehalten 
warden. Haute ist aber bekannt, dafi einige von ihnen auf deni 
Gipfel der vitalen T&tigkeit entsteben konnen und konstant unter 
bestimmten Bedingungen auftreten. Desbalb baben sie aucb fbr die 
Systematik eine Bedeutung. — Ferner bescbreibt Verf. die bizarren 
Formen des Bacillus megatherium, die er auf Glukoseagar gezuchtet 
hat. Die Einschlusse, die in dem Edrper dieser Formen zu beob- 
achten sind, h&lt er fur Reservestoffe enthaltende Behai ter und nennt 
sie nach RfiZiCka „Sporoidk5rper“. — Im allgemeinen betrachtet 
er die Fahigkeit zur Bildung teratologiscber Formen als in jeder 
Zelle latent enthalten; durcb Eombinationen verschiedener, meistens 
chemischer Bedingungen lassen sich einige hervorrufen. 

Jar. Stuchlik (Zttrich). 

Sperry, G. A. and Bettger, L. F., The behavior of bacteria 
towards purified animal and vegetable proteins. 
(Journ. of biolog. Chemistry. Vol. 20. 1915. p. 445.) 

Bei den vorliegenden Untersuchungen wurde das Augenmerk 
auf das Verhalten von Bakterien in Nahrmedien, die als einzige 
Sticks toffiquelle reine Eiweifisubstanzen (EiereiweiB, Serumalbumin 
und Edestin) enthielten, gerichtet. Es wurden aerobe, fakultativ 
anaerobe und Faulnis bewirkende anaerobe Mikroorganismen ver- 
wendet. 

Die Ergebnisse der Untersuchung stimmen mit den von Bain- 
bridge geraachten Beobachtungen fiberein, d. h. die drei genannten 
Arten von Bakterien sind nicht imstande, reine Eiweifisubstanzen 
zu zersetzen, die in N&hrl5sungen die einzige Stickstoffquelle bilden. 
Enthalten die Nfihrldsungen aufier reiner Eiweifisubstanz noch Pepton 
Oder andere stickstoffhaltige Substanz als Stickstoffquelle, die far die 
Entwicklung der Bakterien den ndtigen Stickstoff liefern, so wird 
das Eiweifi zersetzt. Diese Zersetzung ist auf die Bildung eines 
Enzymes durch die wachsenden Bakterien zuruckzufubren. 

Der Widerstand, den das native EiweiB der direkten Zersetzung 
durch Bakterien entgegenstellt, ist nicht auf antiseptische Eigen- 
schaften des Eiweifies zuruckzufiihren, sondern auf den Bau des 
Eiweifimolekuls, der es relativ stabil macht. Die einzelnen EiweiB- 
komponenten sind so fest gebunden, dafi nur hohe Temperatur, starke 
S&uren Oder Alkali Oder Enzyme fUhig sind, das Eiweifi zu verkndern. 

28 * 


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436 


Verschiedenes. 


Erst nach Zerlegung in einzelne Bausteine ist es als Bakterien- 
nahrang geeignet. Wedemann (Berlin-Lichterfelde). 

Kendall, A. I. and Walker, A. W., Observations on the pro¬ 
teolytic enzyme of bacillus proteus. Studies in bac¬ 
terial metabolism. (Journ. of infect. Diseases. Vol. 17. 1915. 
p. 442.) 

Bacillus proteus bildet ein losliches proteolytisches Enzym in 
Bouillon und Gelatine. Durch Filtrieren der Kultur durch Berke- 
feld-Filter laBt sich das Enzym rein darstellen. Das Enzym be- 
reitet das EiweiB fiir die Assimilation durch die Bakterien vor, 
spielt aber keine Rolle bei der intrazellul&ren Ausnutzung des 
Proteins durch die Bakterien. Das Enzym wird nicht gebildet, wenn 
es fiir den Stoffwechsel der Bakterien nicht notwendig ist, weil und 
solange ausnutzbare Kohlehydrate im Nahrboden vorhanden sind, 
wie Dextrose, die sie vergaren konnen. Moglicherweise werden bei 
dieser Vergarung Stoffe gebildet, welche den Tod der Bakterien nach 
sich ziehen. Es ist mbglich, daB auch noch andere Umstande auf 
die Bildung des Enzyms von EinfluB sind. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Karczag, L. und Mocz&r, L., Uber die Vergarung der Brenz¬ 
traubensaure durch Bakterien. II., III. u. IV. (Biocbem. 
Zeitschr. Bd. 70. 1915. S. 317, 320 u. 325.) 

II. Die Brenztraubensaure wird nur von Bakterien vergoren, die 
auch Traubenzuckervergarer sind, z. B. B. typhi murium, B. pneumo¬ 
niae Friedlander und B. oedematis maligni, dagegen nicht von B. di- 
phtheriae, B. pseudotuberculosis rodentium, B. erysipelatis suis und 
vom Pneumococcus. 

III. Im Gegensatz zur Hefe und saprophytischen Faulnisbazillen, 
die die Molekiile der verschiedensten Ketosauren unter Gasbildung 
spalten, greifen bestimmte pathogene Bazillen der Typhus-Coligruppe 
sowie Streptokokken nur den Hauptreprasentanten der a-Ketosauren, 
die Brenztraubensaure an, dagegen nicht die hoheren Glieder der 
a-Ketosauren sowie Ketosauren anderer Konstitution. 

IV. Die Brenztraubensaure erfahrt durch B. coli einen Abbau, 
der uber eine Anzahl intermediar gebildeter Substanzen fast quanti- 
tativ zu gasformigen Produkten fuhrt, die zu etwa 90 Proz. aus 
Wasserstoff, zu etwa 10 Proz. aus Kohlensaure bestehen. 

Unter den intermediar gebildeten Substanzen sind Ameisen- und 
Essigsaure nicht nachweisbar. Butter- und Propionsanre entstehen 
in geringer Menge durch sekundare Prozesse. 

Ameisensaure und Glykolsaure werden durch eine Anzahl Brenz¬ 
traubensaure vergarender Bakterien arten unter Wasserstoff bildung 


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Verechiedenes. 


437 


gespalten. Vielleicht sind daher diese Sauren als intermediar ge- 
bildete Glieder der Brenztraubensfturegarung anzusehen. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Winckel, Max, Uber den Einflufi der abgetOteten Hefe 
auf die Verdauungsfermente. (Mflnch. med. Wochenschr. 
1915. S. 1007.) 

Abgetotete Hefe beeinfluBt die Diastase- und Pankreatinver- 
dauung giinstig. Die G&rkraft der Hefe spielt hierbei keine Rolle. 
Im Gegenteil ist garfahige Dauerhefe weniger wirksam als abgetotete. 
Wahrscheinlich sind die Nukleinsubstanzen der Hefe das wirksame 
Prinzip. Kurt Meyer (Berlin). 

Perazzi, P., Zur Unterscheidung der miitterlicben und 
fOtalen Blutflecken. (Centralbl. f. Gyn&kol. 1914. S. 991.) 

Unter Hinweis auf die gleichnamige Arbeit von V o 11 h a r d t 
(Centralbl. f. Gynakol. 1914. S. 720) gibt Verf. die Resultate seiner 
in der Zeitschrift „La Ginecologia“ mitgeteilten Arbeit an, wonach 
in der gerichtlichen Medizin vor der Entscheidung der Frage, ob 
ein Blutfleck von einer erwachsenen Frau Oder von einem Neu- 
geborenen herriihrt, es notwendig ist, zuerst das Reingewicht des 
auf der Leinwand getrockneten Blutes festzustellen und dann erst 
die Reaktion vorzunehmen. Pry 11 (Berlin). 

Guth, F., Wiederholte Benutzung von Bakterienn&hr- 
bOden und Ersatz von Fleischextrakt durch Pflanzen- 
extrakte. Die Verwertbarkeit der konservierten 
N&hrboden fur den Feldgebrauch (nach Uhlenhuth 
undMesserschmidt). (Deutsche med. Wochenschr. 1915. S.1544.) 

Da die Ver&nderungen, die Agarnahrboden beim Bakterien- 
wachstum erfahren und die eine weitere Bakterienentwicklung 
hindern, stets nur eine diinne Schicht an der Oberfl&che betreffen, 
so l&Bt sich der Nahrboden nach entsprechender Behandlung mit 
Erfolg ein zweites Mai verwenden. Der Hauptpunkt der Behandlung 
besteht in der Kl&rung des verflussigten Nahrbodens durch Huhner- 
eiweifi. Sowohl gewOhnlicher wie Endo Agar lieflen sich mit gutem 
Erfolge zweimal verwenden. Bei Drigalski-Agar empfiehlt es 
sich, dem alten Nahrboden etwas ungebrauchten zuzusetzen. 

Zur Herstellung von Bouillon lassen sich als Ersatz des Fleisch- 
extrakts mit Erfolg Extrakt aus Bohnen Oder Sojabohnen (1:10) 
verwenden. 

Ochsena bewfthrte sich als Ersatz des Fleischextrakts nicht. 

Mit den in Blechbuchsen konservierten N&hrboden nach Uhlen- 
huth-Messerschmidt wurden sehr gate Erfahruugen gemacht. 

Kurt Meyer (Berlin). 


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438 


Verschiedenes. — Nene Literatur. 


Dold, Erfahrangen mit dem Bachsenagar von Uhlenhuth 
and Messerschmidt in China. (Ebenda. 1916. 8.12.) 

Die geprfiften Nahrbodenproben waren bis zum Tage der Unter- 
sncbung 4 Mon ate nnd 5 Tage nnterwegs; sie waren dabei lange 
Zeit bohen Temperaturen von 30—40 Grad ansgesetzt. 

Bei der Priifnng erwiesen sich Nahragar, Ascites, Pepton-GIyzerin- 
galle, Lackmnslaktose-Agar nach Drigalski-Conradi, Fuchsin- 
Salfit-Agar nach Endo dem im eigenen Laboratorium hergestellten 
Nahrbodenmaterial als vbllig gleichwertig. Begreiflicherweise kam 
Gelatine in verfliissigtem Znstande an, es gelang anch nicht, sie 
wieder znr Erstarrung zu bringen. Mit dieser Ausnahnie haben die 
BQchsennkhrboden damit ihre Verwendbarkeit in den Tropen nnd 
ihre lange Haltbarkeit erwiesen. Wegen der grofien Beqnt-mlichkeit 
in der Handhabung iibertreffen sie die Trockenn&hrbttden von Ddrr. 

L a n g e r (Cbarlottenburg). 


Neue Literatur, 

zusammengestellt von 

Prof. Dr. Otto Hamann, 

Ober-Bibliothek&r der Konigl. Bibliothek in Berlin. 


Allgemeines fiber Bakterien nnd Parasiten. 

Lebrbttcher, Geschichte n. a. 

Brcul, Carl, Jahresbericht iiber die T&tigkeit des Grofih. Badischen Untersuchungs- 
amtes fttr ansteckende Krankheiten der Univ. Freiburg i. Br. vom 1. 1.—31. 12. 
1915. (Hyg. Rundsch. Jg. 26 1916. N. 18. p. 589 -596. 

—, Jahresbericht fiber die T&tigkeit d GroCh. Badischen Untersuchungsamtes f. an¬ 
steckende Krankheiten d. Univ. Freiburg i. Br. vom 1. 1.—31. 12. 1916 ^Schlu£). 
(Hyg. Rundsch. Jg. 26. 1916. N. 19 p 625—632.) 

Hope, Anna Katharina, Jahresbericht iiber die T&tigkeit des Groilherzogl. Badischen 
Untersuchungsamt8 fiir ansteckende Krankheiten der Univ. Freiburg i. Br. vom 
1. 1.—31. 12. 1914. Diss. med. Freiburg i. Br. 1916. 8°. 

Schumann, Margot, Praktisches Hilfsbuch fiir Laboratoriumsassistentinnen m. e. 
Beitrag fiber Anatomie nnd Physiologie. Wien, Braumiiller, 1916. XI, 444 p. 8°. 
121 Fig. 1 M. 

Untersuchnngsmethoden, Instmmente nsw. 

Beron, B., Beitrag zn der Frage der diagnostischen Bedentung der Wassermann- 
schen Reaktion. (Dermatol. Wochenschr. Bd. 63. 1916. N. 38. p 891—896.) 
B5diker, Eduard, Ober die Brauchbarkeit des Bitterschen Tuberkuloseextraktes 
fiir die Wassermannsche Reaktion. Dies. med. Breslan 1916. 8°. 

Buck, John M., A multiple pipet for the complement-fixation test. (Joum. of 
infect dis. Vol. 19. 1916 N. 2. p. 267-271. 3 Fig.) 

Cole, Sydney W. and Onslow, U., On a substitute for peptone and a standard 
nutrient medium for bacteriological purposes. (Lancet 1916. Vol. 2. N. 1. p. 9—11. 
1 Fig.) 


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_Q-rigiral f rom 

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Neue Literatnr. 


439 


Clelliaar, Floras, Vergleichende Untersuchungen liber den Wert der Kongorot-Nahr- 
btiden von Liebermann, Ac61 and Schmitz ftir die Ztichtung yon Typhasbakterien 
ana Stahl and Urin. (Centralbi. f. Bakt. Abt. 1. Orig. Bd. 78. 1916. H. 4. p. 312 
—32°.) 

Jaiser, A«, fiber die Verwendung yon Stickstoff zar Anaerobenztichtung and liber 
die Aafbewahrang von Anaerobenkaltaren. (Centralbi. f. Bakt. Abt. 1. Orig. Bd. 78. 
1916. H. 4. p. 309-311. 2 Fig.) 

Kuhn, Philalethes und Jost, Marzell, Ernenerangsverfahren flir gebrauchte Agar- 
nfthrbdden. (Mlinch. med. Wochenschr. Jg. 63. 1916. N. 39. p. 1388—1389.) 

Loewenthal, F., Merkblatt fUr mikroskopische and bakteriologische Untersachnngen 
von Harn, Ffiees and Mageninhalt. Leipzig, Leineweber, 1917. 22 p. 8°. 1 M. 

Moskovics, Wilhelm, Eine leicht herstellbare praktiache Tropfpipette. (Wien. klin. 
Wochenschr. Jg. 29. 1916. N. 29. p. 920. 3 Fig.) 

Pfeiler, W., Die Erkennnng der bakteriellen Infektionskrankheiten mittels der 
Pr&zipitationsmethode. (Ztschr. f. Iufektionskr. d. Hanst. Bd. 18. 1916. H. 1. 

p. 81—116.) 

Reinhardt, Ad. and Oeller, Hans, Hamsterkomplement an Stelle von Meerschwein- 
chenkomplement bei der Wassermannschen Lnesreaktion. (Miinch. med. Wochen¬ 
schr. Jg. 63. 1916. N. 39. p. 1399—1400.) 

Systematik and Morphologie. 

Martini, E M Die Anatomie der Oxyuris cnrvnla. (Ztschr. f. wiss. Zool. Bd. 116. 
H. 2. p. 137—338. 16 Taf. a. 84 Fig.) 

Hr&zek, Al., Cestoden-Stadien. 2. Die morphologische Bedeutang der Cestoden- 
Larven. (Zool. Jahrb. Abt. f. Anat. Bd. 39. 1916. H. 4. p. 515—584. 17 Fig.) 

Nicolle, M«, Debains, E. et Loisean, 6., Etudes sar le bacille de Shiga. (Ann. 
de l’inst. Pasteur. Ann6e 30. 1916. N. 8. p. 363—382.) 

Biologie. 

(G&rang, Fttulnis, Stoffwechselprodukte usw.) 

Bacot, A., Notes on Pedicnlus humanns (vestimenti) and Pedicnlns capitis. (British 
med. Journ. 1916. N. 2892. p. 788—789.) 

Galli-Valerio, B. and Bornand, M., H&magglutinine and Hdmolysine in getrock- 
neten Pilzen. (Ztschr. f. Immunitatsforsch. Orig. Bd. 2 ). 1916. H. 2. p. 154—162.) 

Gildemeister, E,, Uber Variabilit&tserscheinungen des Typhusbacillas, die bereits 
bei seiner Isolierang aas dem infizierten Organismus anftreten. (Centralbi. f. Bakt. 
Abt. 1. Orig. Bd. 78. 1916. H. 4. p. 209-225. 10 Fig.) 

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1916. H. 9. p. 292-301.) 


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Wolff, Siegfried, Bemerkungen zu Pfaundlers schulorganisatorischem Vorschlag zur 
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knlfisen Lungenleiden erkrankten Heeresangehtfrigen einschlieUlich ihrer fiber- 
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Dermatol, u. Syph. Orig. Bd. 123. 1916. H. 4. p. 774-814.) 

Schaeffer, Hans, Versuche ttber Abtdtung von Diphtheriebazillen durch Optochin 
und Eucupin. (Berl. klin. Wochenschr. Jg. 53. 1916. N. 38. p. 1041—1042.) 
Stein, Benno, Malariaparasiten und Neosalvarsan. (Wien. klin. Wochenschr. Jg. 29. 
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t, Stejskal, Karl, fiber intravendse Chinininjektion bei Malaria. (Wien. klin. 

Wochenschr. Jg. 29. 1916. N. 37. p. 1174.) 

Takano, R,, The treatment of leprosy with cyanocuprol. (Journ. of exper. med. 
Vol. 24. 1916. N. 2. p. 207-211.) 

Vaillard, La prevention du tetanos par le serum antitoxique. (Presse med. Annde 
24. 1916. N. 49. p. 393—394.) 


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Centralblatt fDr Bakterlologle etc. I. Alt Referate. 

======= Bd. 65. No. 19/20. ======= 

Ausgcgebm am 13. Februar 1917. 


Pest, Cholera, Flecktyphus, Tropenkrankheiten. 

Tdesel, Ferdinand, Beitrag zur Epidemiologie der Pest. 
(Die Pest in Schanghai.) (Wien.klin.Wochenschr. 1915.S. 1445.) 

Die im Siiden Chinas herrschende Pest wnrde im Jahre 1908 
dnrch den Schiffsverkehr in Schanghai eingeschleppt. Die ersten 
Pestratten warden am Anlegeplatz der Dampfer gefanden. Die in 
der europaischen Niederlassung getroffenen Assanierungsmafiregeln 
blieben zunachst ohne Erfolg, da von der umgebenden Chinesenstadt, 
deren Ratten sehr schnell infiziert warden, immer wieder Pestratten 
eindrangen. Im Jahre 1910 kamen die ersten Menschenpestf&lle vor. 

Durch Schaffung eines Giirtels rattensicherer Hauser gelang es 
allmahlich, die Zahl der Rattenpestfalle in der europaischen Nieder- 
lassang immer weiter herabzadrucken. Im Jahre 1912 kamen nar 
noch 17 Falle zur Be.bachtung. Kurt Meyer (Berlin). 

Creel, R. H., The migratory habits of rats, with special 
reference to the spread of plague. (Public Health Reports. 
Vol. 30. 1915. p. 1679.) 

In New-Orleans warden Untersuchungen fiber die Wanderungen 
der Ratten, Mus norvegicus, angestellt, indem 200 mit Fallen ge- 
fangene Ratten gezeichnet und wieder freigelassen warden. Aus 
einer beigegebenen Karte ist ersichtlich, daB diese Ratten sich sehr 
schnell fiber groBe Entfernungen in der Stadt ausgebreitet haben. 
Erheblich mehr als die Halfte der freigelassenen Ratten wurde im 
Laufe eines Monats wieder eingefangen. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Gutter as, G. M., Plague in Havana. (Journ. of the Americ. med. 
Ass. 1915. p. 29.) 

Ein Pestausbruch in Havana bestatigte die Erfahrung, daB die 
Pest durch geeignete MaBregeln — in diesem Falle eine grofizfigige 
Rattenbekampfnng — verhaltnismfiBig leicht einzudfimmen ist. Eine 
■Stfirung des Verkehrs ist nicht notwendig, da die Gefahr der Uber- 
tragung selbst durch kranke Menschen sehr gering ist. Die Ein* 
spritzung groBer Mengen von Yersinschem Pestserum in die Blut- 
bahn erwies sich als die wirksamste Behandlung. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Ergte Abt. Refer. Bd. «:» No. 19/20. 29 


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450 


Pest. 


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Rocker, W. C., The relation of rodent plague to human 
infection. (Jonrn. of the Americ. med. Ass. Vol. 66.1915. p. 1767.) 

Dbersicht ttber die far die Pest empfftnglichen Tiere, die sehr- 
viele Tiere aller Art umfaBt. Fttr die Ausbreitung der Krankheit 
nnter natiirlichen Bedingnngen kommen jedoch nur die Nagetiere- 
in Betracht Diese Tiere verbreiten die Krankheit von Land zu 
Land. Die Rattenpest geht immer der Menscbenpest voran. Da. 
die Pest eine Rattenkrankheit ist, bleibt der Mensch von der Senche 
verschont, wenn er sich von der Bertihrung mit Ratten fernhalten 
kann. Da man nicht alle Ratten vernichten kann, muB man sich 
auf eine moglichst grttndliche Vertreibung der Tiere aas der Nahe 
der menschlichen Behaasangen and moglichste Yerminderang der 
Rattenplage beschr&nken, nm auf diese Weise der Ausbreitung der 
Senche nnter den Ratten von vornherein den Boden entziehen zu 
konnen, sobald einmal bei einzelnen gefangenen Tieren die Pest fest- 
gestellt ist. W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Creel, R. H., Faget, F. M. and Wrightson, W. D., Hydrocyanic 
acid gas. Its practical use as a routine fumigants 
(Public Health Reports. Vol 30. 1916. p. 3537.) 

Es warden Versuche gemacht, um die geringste Menge von 
Kalinmcyanid zu ermitteln, die notwendig ist, um Ratten nnd Un- 
geziefer schnell und sicher zn tOten; 5 (Jnzen erwiesen sich aus* 
reichend far einen Raam von 1000 KabikfuB. Bakterien werden 
durch diese Rauchernng nicht getdtet. Die Ratten werden schneller 
abgetOtet, wenn sie sich ausgiebig bewegen, wahrscheinlich infolge 
der erhdhten Atemtatigkeit. Das Cyanwasserstoffgas verteilt sich 
schnell im Raam; es hat eine groBere Durchdringungskraft als das 
Schwefeldioxyd. Eine halbstiindige Einwirkung des Gases ist aus~ 
reichend; Einwirkung von einer Stunde geniigt auch fur die grofiten 
R&nme. Vorsicht ist geboten wegen der Giftigkeit des Gases fttr 
Menschen. Es wird ein Verfahren beschrieben, durch welches anch 
fttr die mit der Herstellting des Gases Beauftragten die Gefahr ver- 
mieden wird. Aus Schiffsrttumen sind die giftigen Gase eine halbe 
Stnnde nach Offnung des Raumes verschwuuden. Die Kosten sind 
etwas geringer als bei Schwefelr&uch^rung und bleiben erheblich 
hinter denen des Kohlenoxydverfahrens znruck. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Pierce, C. C., Strychnine sulphate. Its effect on Cali¬ 
fornia valley quail. (Ibid. p. 3601.) 

Beschreibung der Herstellung von Strychninweizen, wie er zur 
T6tung der Erdhfirnchen im grofien in Kalifornien benutzt wird. 
Die Tiere erliegen dem Gift sehr leicht. Vbgel fressen den Weizen 



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Cholera. 


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aicht gerne und sind auch ffir das Gift wenig empfanglich, so dafi sie 
grofie Mengen yon dem Weizen aufnehmen k5nnen, ohne Vergiftungs- 
erscheinungen zn zeigen. W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

A new disease in man. (New York med. Journ. 1915. No.3.) 

Eine nene Krankheit ist in den Vereinigten Staaten anfgetancht. 
Der Erreger ist das Bacterium tularense, das bei Eichhdrnchen 
and wilden Kanincben eine senchenartige Krankheit hervorruft, der 
riele Tiere erliegen. Ezperimentell hat das Bakterinm eine grofie 
Virulenz bei Affen gezeigt. Nun sind die ersten zwei Erkrankungen 
bei Menschen in Cincinnati publiziert worden. Der eine Patient war 
ein Fleischer, der andere die Frau eines Farmers; beide hatten mit 
Kaninchenfleisch zu tun. Die Krankheit verlief mit ulzerativer Con¬ 
junctivitis, Iufektion der periaurikulfiren und cervikalen Lymph- 
drfisen, Fieber und grofier Prostration. In einem der beiden Falle 
dauerte die Krankheit fiber 2 Monate. Aufier durch direkte An- 
steckung wird die Krankheit auch durch die Haus- und Stallfliege 
verbreitet. P. Meyer (Kilchberg b. Z.). 

Hoppe Seyler, G., Zur Kenntnis der Cholera und ihrer 
Verschleppung. (Mfinch. med. Wochenschr. 1916. S. 542.) 

Bericht fiber mehrere Choleraffille mit verschiedenen Besonder- 
heiten, die wahrscheinlich von der Ostfront eiugeschleppt waren. 
Bei mfiglichst rascher Feststellung der Krankheitserreger im Stuhl 
lfifit sich durch Absonderung der Kranken und Ansteckungsf&higen 
die Ausbreitung der Krankheit im allgemeinen leicht verhttten. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Roberg, David N., The role played by the insects of the 
dipterous family Phoridae in relation to the spread 
of bacterial infections. Experiments on Aphiochaeta 
ferruginea Brunetti with the cholera vibrio. (Philipp 
Journ. of Science. Ser. B. Trop. Med. Vol. 10. 1915. p. 309.) 

Die zu den Phoriden gehorige Fliege Aphiochaeta ferruginea, 
die ihre Eier in den menschlichen Faces absetzt und sehr gemein 
ist, geht infolge ihrer Kleinheit durch die gewdhnlichen Mfickennetze 
leicht hindurch. Durch Versuche ist der Nachweis erbracht, dafi 
diese Fliege mfiglicherweise als Ubertrager und bei der Weiter- 
verbreitung der Cholera eine Rolle spielt; das gleiche gilt auch ffir 
andere Darmkrankheiten wie Ruhr, Typhus und ahnliche. Die Uber- 
tragung geschieht durch unmittelbare Verschleppung der Krankheits- 
erreger, die an der Kfirperoberflfiche der Fliege haften, oder durch 
Ausscheidung der Bazillen mit dem Kot; gelegentlich vielleicht auch 
durch das Verschlucken der ganzen Fliege mit irgendeiner Speise. 

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452 


Cholera. 


Die Versnche haben gezeigt, dafi aach Choleravibrionen, die von der 
Larve aufgenommen sind, von der ausgeschlfipften Fiiege noch aus- 
geschieden werden kfinnen; doch hat dieser Umstand keine grofie 
allgemeine Bedeutung, sondern wird nor ausnahmsweise geffihrlich. 
Jedenfalls sind weitere Nachforschungen fiber die Bedeutung der 
Fliegen ffir die Ausbreitung der Cholera besonders wfinschenswert. 
Die Arbeit enthfilt viele Einzelheiten, die in dieser Frage bereits 
ermittelt sind. W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Galambos, A., Erfahrungen fiber die Cholera asiatica. 
(Therap. d. Gegenw. Jg. 56. 1916. S. 452.) 

Mitteilnng fiber Beobachtnngen von 89 Choleraf&llen, Schildernng 
des kliniscben Bildes, der Tberapie (Eochsalzinfusionen) nnd von 
klinisch typischer Dysenterie mit gleicbzeitiger Cholera asiatica. 
Bemerkenswert ist, dafi die leichteren Erkrankungen die entschiedene 
Mehrbeit bildeten. Ob dies erfreoliche Bild der obligatorisch durch- 
geffihrten praventiven Impfung znznschreiben ist, kann zwar mit 
Wahrscheinlichkeit, doch nicht mit Sicherheit bejabt werden. 

Wedemann (Berlin-Lichterfelde). 

Benzler, Jobst-Henrich, Blatnntersnchnngen bei Cholera. 
(Beitr. z. Elinik d. Infektionskrankh. u. z. Immunitatsforsch. Bd. 4. 
1916. S. 219.) 

Das Blntbild bei der asiatischen Cholera weist als Folge der 
starken Eindicknng des peripheren Blutes eine scheinbare Vermehrnng 
der Erythrocyten nnd Leukocyten anf. Ferner findet eine geringe 
wirkliche Vermehrnng der weifien Blntzellen statt, verbunden mit 
einer besonderen Erhfihnng der Nentrophilenzahl. Das Hanptgewicht 
liegt indes nach den Untersachungen des Verf. in dem Anftreten 
einer anBerordentlich starken Lymphopenie wahrend der eigentlichen 
Erankheitsperiode, die gleichzeitig von einer hohen Mononnkleose 
infolge Ausschttttung atypischer Formen begleitet ist. Das Cholera- 
blntbild bietet besonders dnrch die Mononnkleose mit den atypischen 
Formen eine gewisse Ahnlichkeit mit demjenigen der Variola. 

W. Gaehtgens (Hamburg). 

Soncek, Alfred, Uber das Exanthem bei der Cholera 
asiatica. (Wien. med. Wochenschr. 1916. S. 428.) 

Von klinischem Interesse. W. Gaehtgens (Hamburg). 

t. Dar&nyi, Unzul&nglichkeit der Beobachtnngsdaner 
bei Cholera. (Deutsche med. Wochenschr. 1916. 8.47.) 

Nach Anweisnng des Bnndesrates betragt die Beobachtungszeit 
bei Cholera 5 Tage. Nach der allgemeinen Erfahrnng sind zwar 


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Cholera. 


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jahrelange Bazillentrfiger der Cholera nicht bekannt. In den meisten 
Fallen hdrt die Bazillentragerscbaft schon nach einer Woche aof, 
sie kann aber bis zu zwei Wochen anhalten. Die Angabe uber die 
Haofigkeit der Bazillentrager schwankt, jedenfalls ist sie sehr er- 
heblich. Es gehthierans hervor, dafi eine 5 tagige Beobacbtung nicht 
ausreicht, es muB vielmebr die Umgebnng von Cbolerakranken einer 
14 tkgigen Quarantine unterzogen werden. Tatsachlicb bat im Balkan- 
kriege eine 5 tagige Beobachtung der heimkehrenden Truppen die 
Verseuchnng ihres Heimatlandes nicht verbindern kSnnen. 

Langer (Charlottenburg). 

Messerschmidt, Das Vorkommen von mit Choleraserum 
paragglntinierenden Bakterien. (Munch, med. Wochenschr. 
1916. S. 810.) 

Ans 1000 Stuhlproben wurden 20 Bakterienstamine geziichtet, 
die vom Choleraimmunserum bis zum Endtiter agglutiniert warden. 
Far die bakteriologische Diagnose Cholera muB daher der mikro- 
skopische Nachweis von Vibrionen unbedingt verlangt werden. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Qnadllieg, Ein Beitrag znr bakteriologischen Cholera- 
diagnose. (Zeitschr. f. Med.-Beamte. 1916. S. 33.) 

Verf. konnte ans dem Stnhle eines unter Choleraverdacht er- 
krankten Soldaten, der aber nie an der Front war, einen Colistamm 
zilch ten, dessen Agglutination mit Choleraserum nach der ersten 
Stunde noch nicht so ausgesprochen war wie bei 2 anderen Coli- 
st&mmen, aber nach 4 Stunden einen kaum nennenswerten Unter* 
schied zeigte; nur war sie in den Verdfinnungen 1:1000 und 1:2000 
nicht ganz so deutlich. Verf. kommt zu dem Schlusse, daB trotz 
ihrer Hdhe die Agglutination dieses Stammes in Choleraserum al» 
Mit- bzw. Paragglutination zu bezeichnen ist. Dieser Vorfall mahnt 
zur Vorsicht in der Bewertung der ,.Choleraagglutination“. 

Wolf (Witzenhausen). 

Seiffert, G. und Bamberger, H., Der Chemismus elektiver 
Choleran&hrbSden. (Arch. f. Hyg. Bd. 85. 1916. 8.265.) 

Das Wachstum der Choleravibrionen auf den BlutalkalinS.hrbodeir 
wird durch Hemoglobin und andere PyirolabkSmmlinge, wie Gallen- 
farbstoffe und Chlorophyll, begunstigt. Als praktisch brauchbar er- 
wies sich ein von den Verff. hergestellter Chloropbyllnkhrboden, der 
den Vorteil des Diendonneschen Blutalkaliagars, grofie Elektivitat. 
mit der fur Cholera cbarakteristischen Farbreaktion des Aronson- 
schen Fuchsinnkhrbodens vereinigt und nach Herstellung sofort 
branchbar ist. 


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Cholera. 


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Die Herstellung des Chlorophyllnahrbodens geschieht auf folgende 
Weise: Zu 60 ccm einer lOproz. Sodaldsung, mit wasserfreier Soda 
hergestellt, gibt man 25 ccm Chlorophylldsung (Solutio spirituosa 
w Merck" und erhitzt dieses Gemisch eine Stunde lang im Dampftopf. 
Dann werden 50 ccm einer sterilen Rohrzuckerldsung* und 50 ccm 
einer sterilen Dextrinldsung (je 20proz.) zagef&gt. Das Ganze wird 
mit 1 1 Nentralagar gemischt. Dem Agar werden yor Benntzong 
4 ccm alkoholische DiamantfuchsiD 15sung nnd ca. 15 ccm einer lOproz. 
Natriumsulfitlosnng bis znm Eintritt der Entf&rbung zugesetzt Die 
Diamantfuchsinlosung wird nach Aronson hergestellt, indem man 
absolnten Alkohol wahrend 24 Stnnden im Brntschrank mit fiber- 
schiissigem Diamantfnchsin unter ofterem Umschutteln znr L5sun£ 
stehen lafit. Die gegossenen Platten k&nnen bis znm Trocknen often 
stehen bleiben, da ein Wachstum etwaiger Luftkeime auf ihnen 
nicht zu befiirchten ist. Es ist vorteilhaft, den Chlorophyllagar frisch 
zu bereiten und in Platten auszugiefien, da er bei wiederholtem Er- 
hitzen an Elektivit&t einbttfit. Der N&hrboden ist sofort brauchbar. 

Gildemeister (Posen). 

Stern, Wilhelm, Vergleichende Untersuchungen mit 
festen Cholera-Elektivn&hrbdden. Erg&nzung zur 
Aronsonschen Methode. (Wien. klin. Wochenschr. 1915. 
S. 1383.) 

Nach den Erfahrungen des Verf. fibertrifft der Arons on sche 
Fuchsinagar sowohl den Dieudonn6schen Blutalkaliagar wie den 
Eschschen Fleischnatronagar an Elektivit&t. Dazn kommt, dafi die 
Oholerakolonien leicht zu erkennen und die Vibrionen gut aggluti- 
nierbar sind. 

Zur Identifizierung der Choleravibrionen empfiehlt Verf. ein in 
Anlehnung an den Aronsonschen Nahrboden hergestelltes Fuchsin- 
peptonwasser, das in dunner Schicht farblos ist und von Cholera- 
und cholera&hnlichen Vibrionen, aber nicht von anderen Stuhlbakteriea 
schon in 8 Stunden gerStet wird. Kurt Meyer (Berlin). 

Hall, Ist es mdglich, einen sofort brauchbaren Dien* 
donn£-Agar herzustellen, ohne die Zusammensetzung 
des Substrates zu verandern? (Berl. klin. Wochenschr. 
1916. S. 217.) 

Verf. machte die Beobachtung, dafi die Mischung von Blut und 
Alkali, wenn sie langere Zeit unter Wattestopfen aufbewahrt wurde, 
bei Zusatz zu dem Agar nicht mehr so stark wachstumshemmend 
wirkte, wie wenn sie frisch bereitet zugesetzt wird. Genauere Ver- 
suche uber diese merkwurdigen Eigenschaften fuhrten ihn dann zm 
der Entdeckung, dafi ein Aufbewahren der Blutalkalilosung in mit 



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Cholera. 


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Wattestopfen verschlossenen Flascben wahrend funf Wochen geniigt, 
urn damit einen Dieudonn6-Agar zu bereiten, der im Gegensatz 
zum Original -Dieudonn6- Agar bereits ohne weiteres zu benutzen ist. 

In Ubereinstimmung mit Pilons Meinung nimmt der Verf. an, 
dafl das uberschttssige Alkali durch die Kohlens&ure der Lnft in 
Karbonat verwandelt, und dad dadurch eine grSBere Ammoniak- 
ent wicklung vermieden wird. Die mit der abgestandenen Losung 
bereiteten Nahrboden rochen auch nicht so stark nach Ammoniak. 

Wurde die LOsnng nnter LuftaBschlufl (Gummistopfen) aufbewahrt, 
■dann war die hemmende Kraft fast ebenso stark wie bei der frischen 
LOsnng. Schmitz (Halle a. S.). 

Ffirst, Lentzsches Blntalkalitrockenpulver zur Berei- 
tung von Choieranahrb5den in Feldlaboratorien. 
(Deutsche med. Wochenschr. 1916. S. 226.) 

Das fabrikm&fiig hergestellte Trockenpulver ermoglicht es, fur 
plOtzliche Cholerafalle einen sofort gebrauchsfahigen Nahrboden her- 
znstellen. Es zeigt sich, dad zwar Choleravibrionen ausgezeichnet 
wachsen, dad aber Colibazillen nicht vollig nnterdriickt werden. Dies 
•erreicht man, wenn man entgegen der Vorschrift zum AuflOsen des 
Pulvers anstatt destillierten Wassers 0,2—0,3proz. SodalOsung benutzt. 

Zusatz von 2proz. Rohrzucker steigert die Wachstumsintensitat 
•der Vibrionen; die Kolonien erscheinen grOder, auch nimmt die 
Agglutinierbarkeit der Vibrionen zu. 

Der Zuckerzusatz bewahrt sich auch bei dem Dieudonne- 
Originalnfthrboden. Bereits nach 6—8stundiger Bebriitung wachsen 
die Vibrionen zu uppigen Kolonien aus. Langer (Charlottenborg). 

Heiffert, G. und Bamberger, H., Elektive CholeranahrbOden. 
(Munch, med. Wochenschr. 1916. S. 527.) 

Da es bekannt ist, dad durch Hemoglobin und Gallenfarbstoff 
das Wachstum der Cholerayibrionen gefdrdert wird, wahrend gleich- 
zeitig das Wachstum der Darmbakterien gehemmt wird, warden Ver- 
suche mit einem nahen Verwandten dieser Stoffe, dem Chlorophyll, 
gemacht. Tats&chlich erwies sich dieser Stoff als yorzuglich ge- 
eignet. Die besten Erfolge warden erzielt, wenn man 2,5proz. Chloro¬ 
phyll zum Aronsonschen Nahrboden zusetzte. Dieser Nahrboden 
zeigte sich alien anderen uberlegen. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Erdheim, J. und Schopper, K. J., Cholerabekampfung. (Wien, 
klin. Wochenschr. 1916. S. 769.) 

Verff. sind als Leiter eines k. k. Epidemielaboratoriums auf dem 
Kriegsschauplatz tfttig und haben auf dem Gebiete der Cholera* 


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Cholera. 


bek&mpfung reicbe Erfahrungen sammeln konnen. An einem Bei- 
spiel (Quarant&nestation ffir serbiscbe Kriegsgefangene) wird gezeigt,. 
in welcher Weise zweckm&fiig die Bekarapfung der Cholera erfolgt. 
Ans ihren 8ehluBfolgernngen verdient folgendes hervorgehoben zu 
werden: 

Wenn in einem von Menschen uberfhllten Orte Cholera aus- 
gebrochen ist, so ist, abgesehen von sonstigen hygienischen MaB- 
nahmen, die Choleraschutzimpfung so bald als nnr irgend mdglich 
durchznfdhren. Die Schutzimpfung hat, selbst mitten in einer Epi¬ 
demic ausgefiihrt, weder auf die Morbiditat noch auf die Mortalitat 
einen nngiinstigen Einflufi, sie muB aber, wenn der Erfolg ein voll- 
st&ndiger sein soil, gewissenhaft nnd absolut liickenlos durchgefahrt 
werden. Die Schntzimpfnng bekampft das Auftreten von Vibrionen- 
tr&gern in gleicher Weise und gleich schnell wie das von Cholera- 
erkranknngen. 

Aufier der Impfnng empfehlen die Vertf., den Stulil aller Quarau- 
t&nierten wenn irgend angaugig bakteriologisch zu untersuchen nnd 
die Qnarantanierten in kleinere Gruppen einzuteilen und abzusondern. 

Gildemeister (Posen). 

Schutzimpfung gegen Cholera. Merkblatt, lierausgegeben 
vom k. k. Ministerium des Innern, Sept. 1915. (Das osterr. Sanitats- 
wesen. Jg. 27. 1915. S. 1320.) 

Die Schutzimpfung wird dort in Betracht kommen, wo der pei - 
sonliche Schutz unmoglich, wo insbesondere die personliche Reinlich- 
keitspflege erschwert oder dberhaupt undurchfubrbar ist, wo die er- 
forderlichen allgemeinen sanitdren Einrichtungen fehlen und die 
Schutz- und TilgungsmaBnahmen der Cholerabekampfung versagen: 
so z. B. bei auBergewohnlichen Verh&ltnissen (Kriegsschauplatz) oder 
beim Auftreten von geh&uften Erkrankungen, die nicht. auf Kontakt- 
infektionen zurhckzufiihren sind, vor allem fur Personen, die berufs- 
mdfiig mit Cholerakranken standig zn tun haben. 

In keinem Falle vermag jedoch die Schutzimpfung die bewahrteu 
uneriaBlichen Schutz- und TilgungsmaBnahmen zu ersetzen. 

Die Schutzimpfung bildet keinen sicheren Schutz gegen die In- 
fektion, ihr Erfolg zeigt sich darin, daB unter den Geimpften weniger 
Erankheits- nnd Todesfalle vorkommen als unter den Nichtgeimpften. 

Impfsch&digungen sind dem Arzte nnd der zustandigen politischeu 
Bezirksbehbrde ungesSumt anzuzeigen. A. Ghon (Prag). 

v. Ajkay, Zoltan, Erfahrungen uber den Wert der Cholera- 
schntzimpfung. (Munch, med. Wochenschr. 1916. S. 251.) 

Erfahrungen uber gflnstige Wirkung der Choleraschutzimpfung 
bei grofier Ansteckungsgefahr. Von 19 bakteriologisch festgestellten 


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Cholera. 


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'Cholerafailen waren nur bei 10 Fallen Krankheitserscheinungen vor- 
handen, die anch milde verliefen. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

KonrAdi, Daniel, Dber den Wert der Choleraschutz- 
impfnngen. (C. f. Bakt. Abt. I. Orig. Bd. 77. 1916. 8.339.) 

Nach der Choleraschatzimpfung sind im Blutserum ein Jahr bin- 
durch Schntzstoffe vorhanden. Die Menge der vorhandenen Schutz- 
stoffe hkngt von der Zahl der Impfangen, von der Menge des ein- 
gespritzten Impfstoflfes und von der Lebensweise des Schutzgeimpften 
ab. Zur Erhaltnng der Immunitat halt Verf. eine jahrliche Wieder- 
impfnng mit 0,5 ccm Impfstoff fur ausreichend. Die Schntzimpfnng 
ist ein gefahrloses Verfahren, selbst bei kleinen Kindern. Gleich- 
zeitig kann dieselbe Person in Zwischenraumen von 3—4 Tagen mit 
verschiedenen Impfstoffen (Cholera-, Typhus- usw. Impfstoff) geimpft 
werden. Die behdrdlichen and personlichen SchutzmaBregeln muB 
auch der Geimpfte einhalten, denn auch der Schutzgeimpfte kann an 
Cholera erkranken. Der Impfstoff kann nach Ansicht des Verf. bei 
sorgfaitiger Behandlung 1 Jahr lang benutzt werden. 

Gildemeister (Posen). 

$imecek, Josef, Pemphigoides Exanthem als Folge- 
erscheinnng der Choleraschatzimpfung. (Wien. klin. 
Wochenschr. 1916. S. 622.) 

Das Exanthem trat wenige Standen nach der zweiten Injektion 
von Choleraimpfstoflf auf. Befallen war hauptsachlich die Haut des 
Rfickens und des Gesichts. Im Munde fanden sich auf den Gaumen- 
bOgen, am Zapfchen und auf der Mundschleimhaut weiflgraue, fest- 
haftende Bel&ge. Lues lag nicht vor. Gildemeister (Posen). 

Bail, Oskar, Uber das Verhalten der Cholerasubstanz im 
immunen Tierkorper. (Zeitschr. f. ImmunitStsforsch. Orig. 
Bd. 24. 1916. S. 396.) 

Die Vereinigung von Choleraimmunserura mit der Substanz der 
Choleravibrionen ist keine best&ndige. Sie zerfUllt sehr leicht wieder 
in SerumimmunkSrper und Cholerasubstanz. Beide Bestandteile lassen 
sich nebeneinander mittels Komplementbindung nachweisen, und zwar 
sowohl im Reagenzgla.se wie in Meerschweinchen, die mit Vibrionen 
und Immunserum behandelt warden. 

Auf dieses Freiwerden der Cholerasubstanz trotz Gegenwart 
von Immunserum fiihrt Verf. die mangelnde antitoxische Wirkung 
der Cholerasera zuriick. Als Ziel eines Fortschrittes der Cholera- 
serotherapie ist die Herstellung von Seren anzustreben, die, ohne 
-einen strong antitoxischen Charakter zu besitzen, die Cholerasubstanz 


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Cholera. 


(Endotoxine) in eine bestandige nnd darnm voranssichtlich weniger 
giftige Verbindung mit den Immnnkdrpern umwandeln. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Straufi, H., Znckerinfusionen bei Cholera. • (Therapie d.. 
Gegenw. Jg. 56. 1915. S. 870.) 

Verf. verwirft die Kochsalzinfusionen wegen der unangenehmen 
Nebenwirkungen (Nierenreiznng), die dnrch Zufuhrung groBerer 
Mengen Kochsalzes anftreten konnen. Vert empfiehlt als Ersatz fur 
Kochsalzinfusionen 4,5proz. Traubenzuckerlosungen (snbkntan Oder- 
intravenSs). Wedemann (Berlin-Lichterfelde). 

Kansch, Traubenzuckerinfusion bei Cholera. (Miinch. med. 
Wochenschr. 1916. 8. 544.) 

Die Einverleibung von Traubenzuckerlosung, die sich bei chirur- 
giscben Fallen bewahrt hat, verspricht anch bei Cholera Nutzen nnd 
wil d zu Versuchen empfohlen. Bei Einspritznng unter die Haut wird 
eine 5proz., bei Eiuspiitzung in die Blntbahn eine lOproz. Losung 
empfohlen. Man kann anf diese Weise den ansgetrockneten nnd aus- 
gehungerten Cholerakranken das verlorene Wasser ersetzen and ihnen 
Brennmaterial einverleiben; anch die mit der Durchspiilung erzielte 
Fortschaffung der Toxine ist vielleicht von Bedentnng. Rohrzucker 
ist ffir den Zweck nicht geeignet. Die Fliissigkeitsmengen mussen 
groB sein. W. H. Hoffmann (Wilhelmshayen). 

Adler, Oskar, Die Behandlung der Cholera asiatica im 
Felde. (Wien. klin. Wochenschr. 1916. S. 123.) 

Yon klinischem Interesse. Verf. sah gate Erfolge bei Ver wen dung 
von Tierkohle in verschiedener Weise (Magen- and Darmspiilungeft 
mit Tierkohl^nwasser, als Getrank Tierkohlenaufschwemmungen) nnd 
von intravenOsen Kochsalzinfusionen. Gildemeister (Posen). 

Mftller, Otto, Injektionen mit Hypophysisextrakt and 
Gelatine gegen Cholera. (Wien. med. Wochenschr. 1916. 
S. 300.) 

Von 11 mit intramuskul&ren Gelatineinjektionen (20—40 g) nnd 
Hypophysenpr&paraten behandelten Cholerakranken starben 4, von 
25 nnbehandelten Patienten dagegen 17. 

W. Gaehtgens (Hamburg). 

Baerthlein,Karl nnd Grunbanm, Edgar, fiber Seuchenbek&mp- 
fnng, insbesondere Cholerabekampfnng. (Miinch. med. 
Wochenschr. 1916. S. 436.) 

Es wird fiber die Erfahrungen berichtet, die in einem grofien 


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Fleckfieber. 


459 


Kriegsgefangenenlager im Osten in der Bekampfung der Cholera 
gemacht sind. Es wird eingehend das Verfahren beschrieben, mit 
dem es gelang, aas den eingelieferten Oefangenen die mit an- 
steckenden Krankbeiten, namentlich Cholera, Typhus, Ruhr Ver- 
seuchten schnell und sicher herauszufinden und sie abzusondern and 
nngefahrlich zu machen. In keinem Falle kam eine Ubertragung der 
ansteckenden Krankheiten auf die Angestellten und die Wachmann- 
schaften des Lagers vor. Auf Qrund der Erfahrungen wird empfohlen, 
bei Choleragefahr die gesamte bedrohte BevSlkerung durchzuimpfen, 
zumal der Eingriff ganz harmlos ist. Selbst wenn bei den Geimpften 
eine Aufnahme der Choleravibrionen erfolgt, kommt es doch in der 
Regel nicht zu erheblichen Krankheitserscheinungen. Auch die Cho- 
lerabazillentrager machten keine besonderen Sehwierigkeiten bei der 
Seuchenbek&mpfung, da die Dauer der Bazillenausscheidung nach der 
Genesung fast ausnahmslos nur zwischen 2—16 Tagen schwankte. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Wlllheim, Robert, Einige Kriegsbeobachtungen fiber 
Fleckfieber und Cholera. (Med. Klinik. 1916. S. 388.) 

Die Arbeit bringt auf Grand umfangreicher eigener Beobach- 
tnngen eine Reihe wertvoller Beitrage fiber die Krankheitserschei¬ 
nungen und den Krankheitsverlauf bei den genannten beiden Seuchen. 
Beim Flecktypbus linden besonders die Erscheinungen von seiten des 
Zeniraluervensystems eingehende Wfirdigung. Beacbtung verdienen 
auch die Behandlnngsversuche mit Kollargol bei beiden Krankheiten. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Beekzeh, Ergebnisse der bisherigen Kriegserfahrungen 
auf dem Gebiete der inneren Medizin. Flecktyphus. 
(Deutsche med. Wochenschr. 1916. S. 107.) 

Sammelreferat. Danger (Charlottenburg). 

Yomela, 8 ., Uber Flecktyphus, seine Epidemiologie, 
Atiologie und Prophylaxis. (Lfikafsk§ Rozhledy. Abt. f. 
Imm. Vol. 21. 1915. p. 751.) 

Ubersichtsarbeit, meist mit Rficksicht auf die Praxis. Theo- 
retisch nichts Neues. Jar. Stuchlik (Zfirich). 

Siebert, Beobachtungen bei einer Fleckfieberepidemie. 
(Hamb. med. Uberseebefte. Jg. 1. 1915. S. 571.) 

Kurze Mitteilung fiber klinische Beobachtungen bei einer Fleck¬ 
fieberepidemie in einem russischen Kriegsgefangenenlager. Der Ver- 
lauf der Epidemie zeigte einen unverkennbaren Zusammenhang 
zwischen Laus und Ausbreitung der Seuche. Ffir die Richtigkeit 


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Fleckfieber. 


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der Lausetheorie sprach der Umstand, dafi mit fortschreitender Ver- 
nichtung dieser Parasiten die Zahl der ErkrankungsfiLlle dauernd 
abnahm. Ein lausefreier Fleckfieberkranker scheint keine An- 
steckungsgefahr fur seine Umgebung zu bilden. Somit muB die 
sofortige griindliche Entlausung der Kranken als unumganglicbe 
SchutzmaBregel fur Arzt und Pflegepersonal bezeichnet werden and 
ferner die L&usefreiheit der Massen and Unterkunftsraume zur Vor- 
beugung gegen die Weiterverbreitung der Seuche angestrebt werden. 
Neben der Ubertragnng der Krankheit durch blutsaugende Insekten 
scheint allerdings auch eine solche z. B. durch die Luft gelegentlich 
nicbt ausgeschlossen zu sein. Hierauf deuten die Faile, die mit 
einer Erkrankung der oberen Luftwege beginnen, sowie ferner das 
explosionsartige Auftreten der Seuche, das durch die Lausetheorie 
alleiu keine hinreichende Erklarung flndet. Solange die Frage der 
Ubertragnng durch die Luft noch nicht endgultig geklSrt ist, werden 
AbwehrmaBnahmen auch in dieser Beziehung zu empfehien sein. 
Fur die Vernichtung der L&use ist neben der Durchfiihrung allgemein 
hygienischer Forderungen die energische AbtStung dieser Tiere und 
ihrer Brut besonders durch strfimenden Dampf, heiBe Luft Oder 
schweflige SSure anzustreben. Zum Schutze des Arzte- und Pflege- 
personals empfiehlt sich das Tragen gut sitzender, anliegender, weiBer 
Mantel sowie der Gebrauch langer Stiefel, hochschlieBender Gummi- 
schuhe oder vollstandiger Gummistiefel und Gummihandschuhe mit 
langen Manschetten. Sehr zu empfehien ist die Benutzung einer 
besonders gearbeiteten Schutzkleidung nach Art eines Taucher- 
anzuges. W. Gaehtgens (Hamburg). 


Spit, Wilhelm, Zur Frage des Flecktyphus auf dem gali- 
zischen Kriegsschauplatze. (Wien. klin. Wochenschr. 1915. 
S. 1348.) 

Verf. beobachtete weitere 55 Faile von Flecktyphus unter der 
galizischen Zivilbevolkerung, bei denen in 80 Proz. die Widalsche 
Reaktion positiv ausfiel, wahrend bei den negativ reagierenden die 
Diagnose Flecktyphus zweifelhaft war. Verf. erblickt hierin eine 
weitere Stiitze seiner Ansicht, dafi der sog. Flecktyphus nur eine 
eigentiimliche, mit besonders starkem Exanthem einhergehende 
Form des Abdominaltyphus darstellt. 

Die groBe Schwierigkeit der Differentialdiagnose zwischen Typhus 
abdominalis und exanthematicus haben erfahrene Kliniker stets be- 
tont Es gibt kein Symptom, das nur fur die eine Erkrankung 
cliarakteristisch ware. Die serologischen Befunde mussen im Sinne 
einer gemeinsamen Atiologie gedeutet werden, wenn man sich nicht 
fiber die Spezifizitat der Immunitatsreaktionen hinwegsetzen will. DaB 



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Flecktieber. 


461 


ein and derselbe Erreger klinisch verscbieden verlaufende Erkran- 
kungen hervorrnfen kann, ist auch sonst bekannt. 

Auch wenn sich herausstellen sollte, dafi der Flecktypbas eine 
Infektion sui generis darstellt, so kommt doch den Befnnden des 
Verf. grofle praktische Bedentung zn, da sie zeigen, dafi der Abdo- 
minaltyphus onter dem Bilde des Flecktyphns verlanfen kann, was 
fur die Bekampfung und Prophylaxe zu beriicksichtigen ist. 

Kurt Meyer (Berlin;. 

Kaup, J., Zur Frage des Flecktyphns auf dem galizischen 
Kriegsschauplatze. (Wien. klin. Wochensclir. 1916. S. 217.) 

Polemik gegen Spat. Verf. weist darauf hin, dafi die Aus- 
breitung des Fleckfiebers bei den Truppen in Galizien durchaus der 
Ansbreitnng des Fleckfibers bei der Zivilbevblkerung in Friedens- 
zeiten entspriclit. Die Bekampfungsmafinahmen hatten sich aus- 
gezeichnet bewahrt. Gildemeister (Posen). 

Neukirch, P. und Zlocisti, Th., Epidemiologische und 
klinische Erfahrungen bei Fleckfieber in Ost- 
anatolien. (Med. Klinik. 1916. S. 256.) 

Beschreibung des Krankheitsbildes auf Grund zahlreicher eigener 
Beobachtungen. Besondere Beachtung finden die haufigen psychischen 
Veranderungen, die mit der Krankheit verbunden sind. Als wich- 
tigstes Fruhzeichen werden die stark belegte Zunge und die Injektion 
der Bindehaute hervorgehoben. Der Ausschlag zeigte sich meist erst 
einige Tage nach Eintritt der Fieberhohe. Die Stbrung des Be- 
wufitseins nimmt bei den todlich verlaufenden Fallen immer mehr 
zu. Ein schlechtes Zeichen ist auch das allmahliche Heraufsteigen 
der Pulskurve iiber die Temperatnrkurve. Die Falle, bei denen das 
Bild der Lahmung vorherrscht, verlanfen meist gunstiger als solche 
mit vorwiegenden Erregungszustanden. Der Allgemeineindruck war 
der, dafi das Fleckfieber in erstcr Reihe eine Hirnerkrankung ist. 
Die vollige Wiederherstellung nimmt meist monatelang in Anspruch. 
Auch Nachkrankheiten sind haufig. Die Sterblichkeit der beob- 
achteten Falle war sehr hoch. Es wurden Versuche gemacht, das 
Serum Genesender fur die Behandlung Schwerkrauker zu benutzen; 
doch waren die gfinstigen Erfolge nicht nennenswert. Die Uber- 
tragung geschieht durch Lause: einige Beobachtungen konnten die 
Annahme bestatigen, dafi den FlShen und Wanzen fur die Uber- 
tragung keine Bedentung zukommt. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Stolze, Bichard, 1st der Flecktyphns ein entschadigungs- 
pflichtiger Unfall? (Zeitschr. f. arztl. Forth. 1916. S. 180.) 


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4'leckfieber. 


Solange nicht wissenschaftlich einwandfrei festgestellt ist, dafi 
die Ubertragung des Flecktyphuserregers lediglich durch den L&use- 
bifi mdglich ist, l&Bt sich die Frage nicht entscheiden, ob die Krank- 
heit als Unfall im Sinne des Gesetzes anznsprechen ist. Sollte aber 
dieser Nachweis einmal erbracht werden, wird man kanm umhin 
konnen, den LausebiB als das plfitzliche Ereignis anznsehen, das dem 
Gesetze nack dem Unfall entspricht, so dafi damit dann auch An- 
sprfiche anf Entschadigung fur den Unfall abgeleitet werden kdnnten, 
wie solche bereits in frfiheren Fallen far Malaria and Milzbrand 
dnrch Entscheidung des Reichsversicherungsamtes anerkannt wurden. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

v. Torday, Arpad, Bemerkungen fiber Flecktyphus. (Med. 
Klinik. 1916. S.239.) 

Karzer Krankheitsbericht fiber 21 Falle. Die Sterblichkeit war 
24 Proz. Es'wird namentlich eine Darstellang des Erankheitsbildes 
gegeben. W. H. H o f f m a n n (Wilhelmshaven). 

Dorendorf, Beobachtnngen bei einer kleinen Fleckfieber- 
epidemie wahrend des Feldznges in Serbien. (Deutsche 
med. Wochenschr. 1916. S. 345 u. 375.) 

Vorwiegend klinische Mitteilnng. Yon Interesse ist die Fest- 
stellnng, dafi es in alien Fallen gelang, bei G i e m s a - Ffirbung wah¬ 
rend des fieberhaften Stadiums (bei schweren Fallen zahlreicher als 
bei leichten) die von Profaazek beschriebenen intensiv karminrot 
gefarbten runden Korperchen mit lichtem Hof bald einzeln, bald in 
Doppelform angeordnet im Plasma der polynuklefiren and mono- 
nuklearen Lenkocyten aufzufinden. Einige Tage nach der Entfiebe- 
rung sind die Korperchen nur noch sehr sparlich nachweisbar. Da 
sie aber gelegentlich auch im Blute Gesunder gefnnden werden, so 
lassen sie sich diagnostisch nicht verwerten. 

Langer (Charlottenburg). 

Wiener, Ubei- Flecktyphus. (Wien. klin. Wochenschr. 1916. 
S. 117.) ' 

Verf. berichtet fiber 4 Ffille von Fleckfieber, bei denen die durch 
die Brttchigkeit der Gefafie bedingten Erscheinnngen im Vorder- 
grunde des Interesses standen. In alien Fallen bestanden heftige 
Nasenblutungen, in einem Falle aufierdem eine sich fitters wieder- 
holende Nierenblutung. In einem Falle war die Nasenblutung so 
reichlich, dafi der Kranke wachsbleich im Zustande aufierster Er- 
schfipfung tagelang bewegungslos liegen mufite. Bemerkenswert ist 
ferner das Einsetzen der Erankheit in einem Falle mit Pneumonie. 

Gildemeister (Posen): 


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Fleckfieber. 


463 


Bauer, Erwin, Zur Anatomie and Histologie des Fleck- 
typhus. (Mfinch. med. Wochenschr. 1916. S. 541.) 

Bei einem Flecktyphasfall warden Veranderungen an den klei- 
ueren Arterien festgestellt, die fiir die Erankheit eigentttmlich zu 
sein scheinen, da sie Rich anch bei einem Meerschweinchen durch 
Blutverimpfung kfinstlich erzengen liefien. Das Flecktyphusgift 
scheint in erster Reihe die kleinen Arterien des ganzen KOrpers zu 
scbadigen. Je nach dem Grade bestehen die Veranderungen in einer 
Wucherung der Endothelien Oder in Entartungsvorgangen bis zum 
rollstfindigen Untergang und Abstofiung derselben. Durch die 
Sch&digung der Arterienw&nde und die dadurch bedingte Verstopfung 
muB die Ern&hrung der Organe in hohem Mafie leiden. 

W. fl. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Lipschutz, B., Klinische and mikroskopische Unter- 
snchungen fiber Fleckfieber. (Wien. klin. Wochenschr. 
1916. S. 549.) 

Bei typischen Fleckfieberfallen dauert das Fieber 18—19 Tage 
und zeigt folgende Merkmale: a) Anstieg bis 38° Oder in manchen 
Fallen gleich am ersten Oder zweiten Krankheitstage bis 39° und 
•darfiber, worauf am 3., in manchen Fallen am 4. Oder 5. Tage eine 
rapide Senkung erfolgt. Diese Senkungszacke geht bis 38°, 37° Oder 
bis zur vollstandigen Entfieberung herab. b) Daraufhin beginnt ein 
neuerlicher jfiher Temperaturanstieg bis 39° Oder 40°. Mit geringen 
Schwankungen bleibt die hohe Continua etwa durch 10 Tage be¬ 
stehen, worauf sicli die ersten Anzeichen ffir die beginnende Ent- 
fieberung bemerkbar machen. Diese erfolgt innerhalb von 4 Tagen 
staffelweise. Es sind also in der Fleckfieberkurve bei Fleckfieber 
2 Stadien zu unterscheiden: Das Initialstadium und das exanthema- 
tische Stadium, letzteres von ersterem durch die Senkungszacke 
.getrennt. 

Ahnlich wie bei Masern und Variola kommt bei Fleckfieber im 
Initialstadium ein Vorexanthem zur Beobachtung. Die das Vor- 
•exanthem darstellenden Effloreszenzen bleiben nur einige (2—3) 
Tage bestehen. Die Eigenart der Fieberkurve und dieses Vor¬ 
exanthem berechtigen nach Ansicht des Verf., das Fleckfieber den 
akuten Exanthemen zuzurechnen. 

v. Prowazek hat in den polynuklearen Leukocyten von Fleck- 
fieberkranken das Anftreteu von nach Giemsa intensiv karminrot 
sich Blrbenden distinkten, langlichen oder rundlichen Efirperchen und 
DoppelkSrperchen beschrieben, die sich von unregelmfiBigen, oft un- 
scharfen und rotlich gefSrbten neutrophilen Granula unterscheiden. 
v. Prowazek hielt diese Eorperchen (mit Vorbehalt) ffir Strongylo- 
plasmen im Sinne von Lipschfitz. Verf. hat diese Edrperchen bei 


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464 


Fleckfieber. 


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18 von 23 Fleckfieberkranken gleichfalls gefnnden, bei anderweitig- 
Erkrankten and Gesunden jedoch vermifit. Uber die Natur and 
Bedeutung der v. Prowazekschen Korperchen eine bestimmte Aus- 
sage zu raaehen, erscheint Verf. heute noch verfriiht. Bezuglich der 
diagnostischen Verwertbarkeit der Korperchen h9.lt Verf. eine ge- 
wisse Skepsis voriauflg noch fur notwendig. 

Gildemeister (Posen). 

Schfirer v. Waldheim, Die Blutknotchenkrankheit (Pur¬ 
pura haemorrhagica papulosa et pustulosa). (Med. Kir- 
nik. 1915. S. 945.) 

In einem Gefangenenlager trat bei serbischen Kriegsgefangenen,. 
die Flecktyphus kiirzlich iiberstanden hatten, sehr haufig eine nicht 
iieberhafte purpuraartige Erkrankung auf, deren Wesen nicht genait 
aufgeklart ist. Von 159 Erkrankten starben 84, haufig iufolge von 
Blutungen aus solchen hamorrhagischen Stellen in den inneren Teilen 
des KSrpers. W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Kyrle, J. und Morawitz, G., Weiterer Beitrag zur Frage 
der „papulo-nekrotischen Umwandlung“ des Fleck- 
fieberexanthems. (Wien. klin. Wochenschr. 1916. S. 412.) 

In 2 Fallen traten nacli abgelaufenem Fleckfieber an zahlreichen 
Stellen auf dem Boden bereits vollig abgeblaBter Oder nur mehr 
durch die zuruckgebliebene Pigmentation gekennzeichneter Exanthem- 
flecke bis linsengroBe, ziemlich dicke, braunrote Knotchen auf, die- 
nach mehrtagigem Bestande an der Kuppe nekrotisierten. In beiden 
Fallen war der Verlauf der Fleckfiebererkrankung ein schwerer ge- 
wesen. Gildemeister (Posen). 

Lowy, Otto, Hautveriinderungen bei Meerschweinchen- 
flecktypbus. (Wien. klin. Wochenschr. 1916. S. 547.) 

Das Fleckfiebervirus ist auf Meerschweinchen durch intraperi- 
toneale Blutinjektion vom fiebernden Kranken iibertragbar und laBt 
sich weiter von Tier zu Tier fortziichten. Nach einer bestimmten 
Inkubationszeit tritt beim kranken Tiere Fieber auf, das einige Tage 
anhait, urn dann lytisch Oder kritisch abzufallen. Der bis jetzt un- 
bekannte Erreger macht oft in verschiedenen Organen Veranderungen 
in Form von Milz- und Drftsenschwellungen, Blutungen (Lunge, 
Harnblase), wie sie auch bei der menschlichen Erkrankung vor* 
kommen konnen. Auch in der Haut kommen Veranderungen zu- 
stande, und zwar in Form von Roseolen, die erst durch Abpraparation 
der Haut sichtbar werden. Das makroskopische und mikroskopische 
Anssehen der Koseolen gleicht im grofien und ganzen der mensch¬ 
lichen Fleckfieberroseole. Das Fleckfieber beim Meerschweinchen 


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Fleckfieber. 


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xeigt also eine weitgehende Analogie mit dem menschlichen Fleck¬ 
fieber. Gildemeister (Posen). 

Vaaeth, L., Zuchtung des Bacterium typhi-exanthematici 
nach Plotz, Olitzky und Baehr. (Med. Klinik. 1916. S. 647.) 

Die Zuchtung des yon den Amerikanern angegebenen Fleck- 
typbuserregers wird in alien Einzelheiten beschrieben. Es handelt 
sich im wesentlichen um eine Ziichtung in der Tiefe von Serum- 
agarrShrchen. Das Ziichtungsverfahren bietet nocli manche Schwierig- 
keiten und ist zum Nachweis der Krankheit noch zu umstfindlich und 
langwierig. Dagegen eignet sich die Agglutinationsprobe mit diesen 
Bakterien zum Nachweis von abgelaufenen Fallen, da die grofie 
Mehrzahl alter derer, die Fleckfieber iiberstanden haben, noch 
monatelang mit ihrem Serum die Bazillen agglntinieren. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Goldenstein, E., Zur Bakteriologie des Flecktyphus 
(Typhus exanthematicus'l. (C. f. Bakt. Abt. I. Orig. Bd. 79. 
1916. S. 82.) 

Verf. fand in dem Blute und einmal auch in der Milz von Fleck- 
fieberkranken kleine, kurze, zunachst kokkenahuliche. spfiter mehr 
iafluenzaahnliche Bazillen, die auf den fibliclien NahrbOden fort- 
gezQchtet werden konnten. Das Serum von Fleckfieberkranken gab 
z. T. mit diesen Bazillen positive Agglutinationsreaktion, Kompiement- 
bindungsversuche lieferten kein eindeutiges Resultat. Der vom Verf. 
gefundene Mikroorganismus hat grofie Ahnlichkeit mit der von 
Petruschky im Auswurfe von Fleckfieberkranken nachgewiesenen 
St&bchenart. Gildemeister (Posen). 

Walks, Karl, Uber Fleckfieber und hfimorrhagischen 
Typhus. (Wien. klin. Wochenschr. 1916. S. 313.) 

Die Abgrenzung des Fleckfiebers von manchen Formen des 
Typhus, insbesondere von der hamorrhagischen Form, bereitet Oft 
grofie Schwierigkeiten, insbesondere dann, wenn die Blutkultur negativ 
ausf&llt. Verf. empfiehlt, in solchen Fallen die Widalschen Proben 
in regelmafiigen Zwischenr&umen ausznlubren, um eine eventuelle 
Steigerung des Titers feststellen zu kdnnen. Sonst von klinischem 
Interesse. Gildemeister (Posen). 

Weltmann, Oskar, Die Trilbun’gsreaktion nebst Beobach- 
tungen fiber die Widal- und Weil sc he Reaktion bei 
Fleckfieber. (Wien. klin. Wochenschr. 1916. S. 573.) 

Die Widalsche Reaktion weist bei einer grfifieren Zahl von 
Fleckfieberkranken, die nicht gegen Typhus geimpft waren und 

Brste Abt. Ref. Bd. 65. No. 19/20. 30 


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466 


Flecktieber. 


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Typhus zuvor nicht uberstanden hatten, recht hohe Werte auf. Die 
Weilsche Reaktion — ansgeffihrt mit Stammen, die Weil ans dem 
Ham von Fleckfieberkranken isoliert hat — war gleichfalls meist 
positiv. Aber auch andere Bakterienarten warden dnrch Fleckfieber- 
seram agglutiniert. 

Ferner beobachtete Verf., dafi bei Verdiinnung von Seram von 
Fleckfieberkranken mit der zehnfachen Menge destillierten Wassera 
starke Triibang anftrat, die bei Seren von andersartig Erkrankten 
nnd Gesnnden vermifit wnrde. Die Kontrollnntersnchangen waren 
allerdings wenig nmfangreich. Die Trubungsreaktion tritt gewohnlich 
gegen Ende der 2. Woche in Erscheinnng and ist immer ein bis- 
zwei Tage nach der Entfieberung anzutreffen. Ein bis zwei Wochen 
nach der Entfieberang schwindet sie wieder. 

Gildemeister (Posen). 

Pofndecker, Hans, Zur Diagnose des Fleckfiebers int 
Felde. (Mttnch. med. Wochenschr. 1916. S. 176.) 

Die sichere, eindeutige Feststellang des Fleckfiebers macht immer 
noch erhebliche Schwierigkeiten. Eins der wertvollsten Hilfsmittel 
ist dabei bisher noch die Untersachung der Roseola im Schnitt. Es 
wird ein Verfahren mitgeteilt, am diese Untersachang anch im Felde 
za ermoglichen, die von am so grSfierem Werte ist, als bisher anf 
dem nfirdlichen Kriegsschaaplatze wahrscheinlich Fleckfieber hfinfig 
angenommen wnrde, wo es wirklich gar nicht vorlag. Es wird noch 
einmal eine Beschreibnng der Frgnkelschen Befunde mitgeteilt; 
welche eine Unterscheidang der Typhus- and der Fleckfieberroseola 
ermoglichen. Eigentumlich fur die Fleckfieberroseola ist eine Nekrose 
der GefSfiwande nnd abschnittsweise auftreteude perivaskulare Infil¬ 
trate von grofien Zellen. W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Mayerhofer, Ernst, Die kiinstliche petechiale Umwand- 
lang der Roseolen als ein diagnostisches Hilfsmittel. 
(Munch, med. Wochenschr. 1916. S. 156.) 

Zar Unterscheidang von Roseolen von anderen ahn lichen Stellen 
in der Hant wird als leicht verwertbares Hilfsmittel angegeben, da6= 
echte Roseolen, gleichviel ob bei Typhus, Paratyphas Oder Fleck¬ 
fieber, darch Druck leicht in eine Petechie amgewandelt werden; 
konnen, indem an Stelle der Roseola eine kleine Blutung in die 
Haut eintritt. Besonders leicht gelingt diese Umwandlang bei der 
Roseola des Fleckfiebers. Diese Erscheinnng spricht dafur, dafi die 
Roseolen nicht als eine einfache Hyperhmie der Haat aafzufassen 
sind, sondern als kleine Entziindnngsherde infolge der Anwesenheit. 
von Krankheitserregern in den Lymphrhamen der Haat. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). * 



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Fleckfieber. 


467 


Weil, £. and Felix, A., Zur serologischen Diagnose des 
Fleckfiebers. (Wien. klin. Wochenschr. 1916. 8.33.) 

Ans dem Urin eines Fleckfieberkranken isolierten die Verff. eine 
Bakterienart, die in ihren knltnrellen Eigenscbaften, abgesehen yon 
der F&higkeit, Gelatine za verfliissigen, einem schwach s&urebildenden 
Coli ahnelt, auf Plattenknltnren wie Proteus wachst und serologisch 
weder dorch Typhus-, noch durch Paratyphus-, Gartner- und Ruhr- 
serum agglutiniert wird. Nicht nur das Serum des Eranken, aus 
dessen Urin der Bazillus gewonnen war, gab mit ihm positive 
Agglutinationsreaktion, sondern auch die Sera von 33 anderen Fleck¬ 
fieberkranken, w&hrend 169 Eontrallsera ein negatives Ergebnis 
lieferten. Es gelang den Verff. nur noch in einem zweiten Falle 
von Fleckfieber, aus dem Ham dieselbe St&bchenart zu isolieren. 
Diesen Eeim ffir den Erreger des Fleckfiebers anzuseben, halten die 
Verff. 6ich nicht ffir berecbtigt. Dahingegen sind sie der Ansicht, 
dafi die gefundene Bakterienart als Hilfsmittel f&r die serologische 
Fleckfieberdiagnose in Anspruch genommen werden kann. 

Gildemeister (Posen). 

Krusehewsky, Fleckfieberbebandlung in einem Feld- 
lazarett w&hrend des Winters. (Munch, med. Wochenschr. 
1916. S. 808.) 

Erfahrungen bei 32 F&llen, von denen 5 verloren warden. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Rosier, Karl, Die Autoserotherapie bei Fleckfieber. 
(Wien. klin. Wochenschr. 1916. S. 356.) 

Verf. sab in 3 Fleckfieberf&llen gate Erfolge. Das Verfahren 
gestaltet sich folgendermafien. Sofort nach ihrer Einlieferung wurden 
den Eranken 80—100 ccm Blut unter streng aseptischen Eautelen 
aus der Eubitalvene entnommen. Nach LoslS^ung des Blutkuchens 
wird das Serum abzentrifugiert und mit Vio Volumen 6proz. Earbol- 
s&arelfisang versetzt. Verf. empfiehlt, fur die erste Injekuon 2—3 ccm 
zu verwenden; die Injektionen sind zu wiederholen und zu steigern. 
4 —6 Stunden nach den Amosernminjektionen tritt stets ein profuser 
Sehweifiausbruch auf, gleicbzeitig stellt sich eine deutlicbe Besserung 
des subjektiven Befindens ein. Gildemeister (Posen). 

v. Llebermann, Theodor, Ober die Behandlung des Fleck- 
typhus mit der Lumbalpunktion. (Mfincb. med. Wochen¬ 
schr. 1916. 8. 657.) 

In 5 F&llen hatte die Lumbalpunktion bei Flecktyphus einen 
uberraschenden Erfolg. Binnen wenigen Stunden horten alle Gehirn- 
symptome auf. Der Haupterfolg ist bei solchen Fallen zu erwarten, 

30* 


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Flecbfieber. 


in deneu diese Symptome im Vordergrunde stehen. Der Eingriff 
scheint in geeigneten Fallen lebensrettend zn sein. 

W. fl. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Rlink, Meyer nnd Schlesies, Fleckfieberbeobachtnngen. 
(Berl. klin. Wochenschr. 1916. S. 178.) 

Verff. bebandelten eine grofie Zahl Fleckfieberkranker mit 
Optochin nnd konnte von diesem Medikament befriedigende Er- 
gebnisse berichten. Schmitz (Halle a. 8.). 

Pecirka, J., Chinin als Praventi vmittel gegen Typhus 
ezanthematicns. (Prag. med. Wochenschr. Jg. 40. 1915. S. 246.) 
Verf. empfiehlt als Praventivum gegen Typhus ezanthematicns 
0,2 g Chinin abends durch 20 Tage, ausgehend yon dem Gedanken, 
dafi dadurch das Blut des Menschen so ver&ndert wird, urn die 
Eleiderlaus yon der Aufnahme der Nahrung zuruckzuhalten und zum 
Verlassen des Tragers zu zwingen. A. Ghon (Prag). 

Schultze, Ernst, Die Laus in der Kulturgeschichte. (Hyg. 
Rundsch. Jg. 25. 1915. S. 869.) 

Eurzer geschichtlicher Uberblick fiber das Auftreten und die 
Bekfimpfung der Lauseplage bei verschiedenen Volkern. 

W. Gaehtgens (Hamburg). 

Stellwaag, Die Eleiderlaus. (Naturw. Wochenschr. 1916. S. 113.) 

Zusammenfassende Darstellung der neueren YerOffentlichungen 
und Erfahrungen fiber die Lebenseigenschaften der Eleiderlaus, 
namentlich mit Rficksicht auf die ffir die Seuchenforschung und Be- 
kampfung wichtigen Tatsachen. Der Geruchssinn der Laus ist nur 
gering entwickelt; die meisten Chemikalien werden daher yon den 
Lfiusen gar nicht wahrgenommen. Ein sicheres Mittel zur Abwehr 
der Lause ist daher noch nicht bekannt. Darch oberfl&chliches Ver- 
graben kann man die Lause nicht tdten, da sie aus dem Boden 
wieder hervorkriechen. Zu den besten Desinfektionsmitteln gegen 
Lause gehfirt die schweflige Saure. Ebenso gelingt es durch str6- 
menden Wasserdampf mit Sicherheit die Lause und ihre Eier zu 
yernichten. Zwiscben Eleidern aufbewahrt sind die Lause nach 
14 Tagen durch Verhungern abgestorben. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Mfiller, J., Zur Naturgeschichte der Eleiderlaus. (Das 
osterr. Sanitatswesen. Jg. 27. 1915. Beilage.) 

Eingehende Abbandlung auf Grand eigener und fremder Unter- 
suchungeu mit instruktiven Abbildungen. A. Ghon (Prag). 


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Fleckfieber. 


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Galli -Valerio, B., Neue Beitrage zur Biologie und zur 
Bek&mpfung der Lfiuse. (C. f. Bakt. Abt. I. Orig. Bd. 78. 
1916. S. 37.) 

Kopfiause stechen nicht nur Menschen, sondern anch verschiedene 
Tiere. 8ie vertragen Hunger besser bei niedrigen Temperaturen. Sie 
kfinnen von einem infizierten Menschen weit fortwandern. Aus- 
gehungerte Kopfiause suchen das Licht, vollgesogene aber meiden 
os. Sehr widerstandsffihig gegen Druck, Wasser, Frost und ver- 
scbiedene Chemikalien, sind die Kopfiause sehr empfindlich fiir heifle 
Luft, Dampf und siedendes Wasser. Gildemeister (Posen). 

Sikora, H., Beitrage zur Anatomie, Physiologie und 
Biologie der Kleiderlaus (Pediculus vestimenti 
Nitzsch). 1. Anatomie des Verdauungstraktes. (Arch. 
£ Schiffs- u. Tropenhyg. Bd. 20. 1916. Beiheft 1. S. 1.) 

Die Erkenntnis, dad die Kleiderlaus in warmen und geraaBigten 
Zonen vielfach als Ubertrager von Seuchen, insbesondere des Fleck- 
fiebers und des Rfickfallfiebers zu gelten habe, lieB es wfinschens- 
wert erscheinen, unsere Kenntnisse von der Anatomie, Physiologie 
und Biologie der Laus auf eine sichere Grundlage zu stellen. Erst 
dann wfirde sich die Entwicklung der Krankheitserreger in der Laus 
genauer verfolgen und sicherstellen lassen. Dieser miihevollen Auf- 
gabe ist Verf. auf Anregung von v. Prowazek nacbgekommen und 
beschreibt in dem vorliegenden ersten Teile die Ergebnisse ihrer 
Untersuchungen fiber den wichtigsten anatomischen Abschnitt der 
Kleiderlaus, den Verdauungstraktus. Die feineren histologischen 
Einzelheiten sind in diesem Abschnitte nicht berficksichtigt worden, 
sondern sollen erst in dem zweiten Teile fiber die fibrige Anatomie, 
Physiologie und Biologie der Laus folgen. Das Verstfindnis der 
Arbeit, deren Einzelheiten im Originale nachgelesen werden mfissen, 
wird wesentlich unterstfttzt durch die in groBer Zahl beigeffigten 
vortrefflichen Abbildungen und farbigen Tafeln. Die im letzten 
Kapitel angeschlossene Beschreibung der Technik wird alien For- 
schern, welche dieses Gebiet bearbeiten wollen, von grofiem Nutzen 
bei der Ausffihrung ihrer Untersuchungen sein. 

W. Gaehtgens (Hamburg). 

da Rocha -Lima, H., Beobachtungen bei Flecktyphus- 
Ifiusen. (Arch. f. Schiffs- u. Tropenhyg. Bd. 20. 1916. S. 17.) 

Die Untersuchungen des Verf. ergaben, dafi sich bei fast jeder 
Flecktyphuslaus eine starke Infektion mit winzigen bazillenartigen 
Kfirperchen nachweisen lieB. Die GroBe dieser Korperchen, deren 
Grundform elliptisch ist, betragt bei den kleinen Exemplaren ca. 
0,3 X 0,4 /i, bei den biskuitformigen Doppelkfirperchen ungeffihr 


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470 


Fleckfieber. 


0,3 X 0,9 p. Wahrscheinlich besitzen diese Gebilde, die zweifellos 
als Mikroorganismen anzusprechen sind, eine besondere Hfille oder 
Kapsel; durch Berkefeld V sind sie nicht filtrierbar. Mit den 
iiblichen schw&cheren Bakterienfkrbungen lassen sie sich nicht Oder 
nor sehr schlecht darstellen, hingegen fUrben sie sich nachGiemsa 
eigentumlich blafirubinrot. Nach Gram entf&rben sie sich. Diese 
Mikroorganismen kdnnen nicht als normale Darmflora der Laos auf- 
gefafit werden, weil sie sich in ungehenren Mengen in den Magen- 
zellen der Flecktyphusl&use ansiedeln, sich hier lebhaft vermehren 
und sichtbare Veranderungen verursachen. Sie werden aufierdem 
nicht nnr im Magendarmkanal, sondern anch in SpeicheldrQsen ge- 
funden. Ein gleicher oder ahnlicher Befund konnte bei den zur 
Kontrolle nntersnchten normalen L&nsen bisher nicht erhoben werden. 
Dafi die nntersnchten Flecktyphusl&use in der Tat Tr&ger des Fleck- 
typhusvirus waren, liefi sich dnrch die Ubertragung der Infektion 
anf Meerschweinchen experimentell beweisen. Unter 10 Yersnchen 
gelang achtmal die Infektion von Meerschweinchen mit Flecktyphus- 
virus ans L&usen. Zwei von diesen Yersnchen sind insofern von 
besonderer Wichtigkeit, als jeder mit nnr einem Teil einer Auf- 
schwemmnng der heranspr&parierten Organe einer einzigen Laus ge- 
macht wurde. Ein Teil der Flhssigkeit wnrde Meerschweinchen 
einmal intraperitoneal, das andere Mai intrakardial eingespritzt. In 
dem anderen anfbewahrten Teile der Anfschwemmnng wnrden die 
fraglichen KSrperchen in grofien Mengen mikroskopisch festgestellt. 
Die geimpften Tiere erkrankten unter fieberhaften Erscheinnngen, 
die dnrchaus denjenigen glichen, die sich dnrch die Injektion von 
Meerschweinchen mit Flecktyphusblut haben erzielen lassen. Diese 
Erkrankung laBt sich in gleicher Weise weiter von Tier anf Tier 
ubertragen. 

Ob die fraglichen Korperchen die Erreger des Fleckfiebere sind, 
l&Bt Verf. znnachst unentschieden. Fiir diese MSglichkeit spr&che 
aber, dafi von den vielen angeblichen Erregern des Fleckfiebere einst- 
weilen keiner Anspruch anf Anerkennnng erheben kann, dafi ferner 
die von dem Verf. f&r die Versnche benntzten Lfiuse in ihrem KSrper 
das Fleckfiebervirus sicher enthielten, nnd dafi schliefilich keine der 
bei diesen Untersuclmngen festgestellten Tatsachen im Widerspruch 
mit den bereits bekannten Eigenschaften des Fleckfiebervirus steht. 

W. Gaehtgens (Hamburg). 

Stempell, W., Uber einen als Erreger des Fleckfiebers 
verd&chtigen Parasiten der Kleiderlans. (Deutsche 
med. Wochenschr. 1916. S. 439.) 

Es diirfte feststehen, dafi die Kleiderlans, vielleicht anch andere 
Lfiusearten, den Parasiten iibertr&gt, ferner dafi die Parasiten vou 


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Fleckfieber. 


471 


den Lansen beim Sticbe mit dem Blate des Kranken aufgenomtnen 
werden. Es wnrde daber unternommen, mit ltickenlosen Querschnitt- 
serien dnrch tadellos konserrierte inflzierte Lause nach den Parasiten 
an suchen. 

Tecbnik der Konservierung: Die Lause wurden lebend, unmittel- 
bar, nachdem sie yom Korper Oder von den Kleidern des Verlansten 
abgenommen worden waren, in das ursprunglich von Hennings 
(Zeitschr. f. wiss. Mikr. Bd. 17. 1900. S. 312) angegebene Gemisch ge- 
worfen, darin 24—36 Stunden lang belassen und dann in 96 proz. 
Alkohol iibergefuhrt. Nachdem sie hierin aufbewahrt bzw. beschickt 
waren, wurden sie ohne Vorbehandlung durcli Jodalkohol moglichst 
schnell, etwa im Verlaufe eines halben Tages, unter Benutzung von 
Xylol in der ilblichen Weise in Paraffin eingebettet und in tunlichst 
dfinne Querschnitte (von 5—15// Dicke) zerlegt. Die Objekte braucben 
$egen ihrer Kleinheit nur etwa je eine halbe Stunde in jeder Flussig- 
keit zu liegen, besonders dann, wenn die Uberfuhrung durch abso- 
luten Alkohol und Xylol warm, d. h. im Paraffineinbettungsofen, er- 
folgt. Das Schneiden wird erleichtert, wenn ihan vor jedem Schnitt 
das Objekt — nicht aber das es nmschliefiende Paraffin — mit einer 
ganz dunnen Losung von Zelloidin in Ather iiberzieht. Die auf- 
geklebten Schnitte sind dann einige Zeit in Ather zu legen. Die 
Schnitte wurden 3—4 Stunden lang mit dem Giemsaschen Gemisch 
gefarbt, mit Wasser abgespfilt, in zweimal gewechseltem Azeton 
schnell entwassert, mit Xylol aufgehellt und in Kanadabalsam unter 
Deckglas eingeschlossen. 

Mit dieser Technik ergab die Untersuchung einer von einem 
Fleckfieberkranken am 6. Tage entnommenen Laus folgendes Resultat; 
Zwischen den mehr Oder weniger zerstorten menschlichen Blutkbrper- 
chen des Darminhalts fanden sich kommaformige bis 2 u grofie Para¬ 
siten mit schlank-spindelformigem, an den Enden zugespitztem Leib, 
in dem sich haufig ein zentral gelegenes Innenkorperchen abhob. 
■Viele Exemplare legten sich dicht an die Reste der Erythrocyten 
an. Die Verteilung der Parasiten im Darmkanal ist ungleich; im 
vordersten Abschnitte des Mitteldarms fanden sie sich nur in den 
peripherischen Teilen des Darminhalts, weiter hinten nahmen sie 
rasch an Zahl im Darmlumen zu, wahrend sie im eigentlichen End- 
darme nur sparlich vorhanden waren. Bei anderen Lansen liefien 
sich die Befunde bestfitigen; gelegentlich wurden fihnliche Gebilde 
intrazellular in den Tracheawfinden und in den Speicheldriisen auf- 
gefnnden. In gesunden Lausen wurden niemals ahnliche Befunde 
erhoben. Der Parasit ist vermutlich als Protozoon anzusehen. Ob 
«r der Erreger des Fleckfiebers ist, ist natiirlich zunfichst unent- 
schieden. Es ist aber andererseits wahrscheinlich, dafi der Erreger 
des Fleckfiebers ein Parasit ist, der in der Laus seinen Entwicklungs- 


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Fleckfieber. 


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gang durchmacht. — Da die nachgewiesenen L&useparasiten in grofien 
Massen in den Faces vorhanden siud, so ist es mOglich, dafi die Para- 
siten anch obne Stich durch Einatmen der verstaubten Faces Oder 
durch Hantwnnden ubertragen werden. So warden sich anch die 
Erkrankungen bei nicht Verlansten erklaren. 

Langer (Charlottenburg). 

Heymann, Brnno, Beitrkge zur Frage von der Beteiligung 
der Eopflans an der Fleckfieberverbreitung. (Me<L 
Elinik. 1916. S- 485.) 

Far die Beteiligung der Kopflaus an der Verbreitung des Fleck- 
liebers ergeben sich bisber keinerlei sichere Anhaltspunkte, obwohl 
die Eopflans der Eleiderlaas sehr nahe verwandt ist. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Zneker, Alfred, Zur Bekampfung der Eleiderlause. (C. f. 
Bakt. Abt. 1. Orig. Bd. 76. 1915. S. 294.) 

In der Arbeit iindet sich die Angabe, daft gesattigte Lause 
wochenlang ohne Nahrnng leben konnen, wenn sie nur keinen zu 
hohen Temperatnrschwankungen ausgesetzt werden. Es ware zweck- 
mafiig gewesen, wenn Verf. die naheren Bedingnngen angegeben 
hatte, enter denen es ihm gelungen ist, Lause so lange am Leben 
zu erhalten. So steht die Angabe im Widerspruch mit unseren bis- 
herigen Annahmen. 

Fur die Liuseprophylaxe im Felde empfiehlt Verf. eine Losung 
von Anisol in Tetrachlorkohlenstoff 1:9 und Naphthalin- bzw. Eresol- 
puder. Verlauste Eleider und Wasche werden am besten mit Hitze 
behandelt; die Entlausung von Baracken erfolgt nacb Ansicht des 
Verf. zweckmafiig durch Verbrennen von Staugenschwefel in den Ver- 
brennungsofen „Hya“ nach v. "Walther. Gilderaeister (Posen). 

Sikora, H., Bemerkungen zu der Arbeit: „Zur Be- 
k amp fun g der Eleideriause tt von Dr. A. Zucker in Heft 4. 
Bd. 76 dieser Zeitschrift. (C. L Bakt. Abt. L Orig.Bd. 77.1915. S. 163.) 
Verf. weist auf verschiedene Unsichtigkeiten und Unwahr- 
scheinlichkeiten in der im Titel genannten Arbeit Zuckers him 

Gildemeister (Posen). 

Bnsson, Brnno, Zur Frage der Entlausung im Felde. (Wien, 
klin. Wochenscbr. 1915. S. 674.) 

Von den vielen als wirksam angegebenen Mitteln kann derzeit 
keins zum alleinigen Gebrauch Verwendung linden, vielmehr verlangt 
jeder Fall Individualisierung in der Wahl des Mittels. 

Bei den im Eampfe stehenden Truppen wird man sich auf laus- 



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Fleekfieber. 


m 


vertreibende and propbylaktische Mittel (Petroleum, Naphthalin, 
Schwefelfilsser) beschranken miissen, wogegen den Reserven and 
Etappenformationen eine reichlichere Auswahl zur Verffigung steht. 
Aber nur stetige, fortdauernde Entlansang verbiirgt einigen Erfolg, 
da ein sicheres Mittel gegen neue Verlausung bisher nicht bekannt 
ist, obgleich besonders Petroleum and Naphthalin Gates leisten and der 
Verwendang im grofien wert erscheinen. Kart Meyer (Berlin). 

Herxheimer, K. and Nathan, E., Zur Prophylaxe und Ver- 
treibnng des Ungeziefers im Felde. (Therap. Monatsli. 
Bd. 29. 1915. S. 87.) 

Bei vergleichenden Untersnchungen iiber die Einwirknng ver- 
schiedener Mittel anf Parasiten bewahrte sich 3proz. Kresolpuder 
am besten. KleiderBLuse warden schon nach wenigen Minnten, 
Wanzen nach 15 Minnten abget6tet. W. Gaehtgens (Hamburg). 

KQster and Giinzler, H., Vergleichende Versuche iiber un- 
geziefertStende Mittel. (Hyg. Rundschau. Bd. 25. 1915. 
S. 465.) 

Als gate Lausevertilgungsmittel bezeichnen die Verff. anf Grand 
ibrer Versuche Globol, Trikresol and Lausofan. 

W. Gaehtgens (Hamburg). 

Lens, Fritz, Uber Naphthalinentlausung nnd ihre Me¬ 
thod e. (Munch, med. Wochenschr. 1915. S. 1650.) 

Naphthalin wird als ausgezeichnetes Entlausungsmittel geruhmt. 
Das Verfahren hat den Vorzug grofier Billigkeit, Einfachheit, Un- 
sch&dlichkeit fur den Menschen und seine Kleider. Da mit einmaligem 
Einstreuen nicht alle Eier vemichtet werden, ist das Verfahren in 
einigen Tagen zu wiederholen. Die Entlausung kostet etwa 5 Pfennig 
anf den Kopf. W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Brack, F. J., Zur Lausebekampfung mittels Cinol. (Med. 
Klinik. 1915. S. 1240.) 

Cinol wird sehr gelobt. Es enthalt 10 Proz. einer Mischung von 
atherischen Olen und stark desinfizierenden Stoffen, die sich wirksam 
gegen Lause erwiesen haben. Die Anwendung ist sehr bequem, 
n&mlich durch Einreiben eines Stiickes Cinol auf Haut oder Klei- 
dungsstucke. Unangenehme Nebenwirkungen sind nicht bekannt. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Molste, Uber Lausofan. (Berl. klin. Wochenschr. 1915. S. 748.) 

Das von der Firma Bayer fur die Lausevertilgung in den Handel 
gebrachte „Lausofan“ wurde von dem Verf. einer eingehenden PrC- 


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474 


Fieckiieber. 


fang auf seine Giftigkeit fur Versuchstiere unterworfen. Erstens 
wnrde sein Verhalten den Schleimhaaten gegenfiber festgestellt, ih- 
dem es Kaninchen auf die Eonjnnktiva aufgebracht wurde, and indem 
dieselben gezwangen warden, das Lausofan in konzentrierten Dampfen 
einzaatmen. 

Schliefilich wurde festgestellt, wie grofi die Dosis letalis fur 
Kaninchen and Katzen ist, wenn das Mittel subkutan injiziert wird. 

Auf der Konjunktiva erregte das Mittel heftige Reizerscheinnngen, 
die Respirationsschleimhaut wurde dagegen gar nicht angegriffen. 

Subkutan erzeugten Dosen bis zu 1 ccm gar keine Krankheits- 
erscheinungen, die Dosis letal. fur ein Kaninchen von 1400 g liegt 
zwischen 2 und 3 ccm, ffir ein K&tzchen von 700 g etwa bei 4 ccm. 
Der Tod erfolgte immer in tiefem Coma. Schmitz (Halle a. S.). 

Wesenberg, G., Zur Bekampfung der Lauseplage. (Deutsche 
med. Wochenschr. 1915. S. 861.) 

Lausofan, eine Pulvermischung oder alkoholische Lfisung mit 
2 Proz. Cyclohexanongehalt unter Zusatz von Cyclohexanol, besitzt 
eine stark abtotende Wirkung gegenfiber den verschiedenen Unge- 
zieferarten (Lause, Wanzen, Flohe) sowohl bei direkter Berfihrung 
wie auch durch Dunstwirkung. Seine Flfichtigkeit ist derartig, dafi 
der Geruch, der vom Menschen angenehm empfunden wird, naeh 6 
bis 8 Stunden verschwunden ist, nachdem das Prfiparat seine voile 
"Wirkung ausgeubt hat. 

Die bisher fiber Monate ausgedehnte praktische Anwendung so¬ 
wohl in Gefangenenlagern wie bei den im Felde stehenden Truppen 
hat die UnschSdlichkeit ffir den Organismus und die Handlichkeit 
der Anwendung bewiesen. Kurt Meyer (Berlin). 

Beer, M., Ein Beitrag zur Lausefrage. (Deutsche militfirfirztl. 
Zeitschr. 1915. S. 209.) 

Bericht fiber zwei neue Lausevertilgungsmittel, das Wanzid and 
das Lausofan. Beide Mittel scheinen geeignet, die Lause and ihre 
Nisse abzutfiten. Waschungen und Kleiderdesinfektionen aber -sind 
sicherer, angenehmer, gefahrloser und wohl auch billiger, also gewifi 
vorzuziehen, wo sie mfiglich sind. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Eysell, A., Ein einfaches Vorbeugungsmittel gegen Ver- 
lausung und deren Folgen. (Arch. f. Schiffs- u. Tropenhyg., 
Bd. 19. 1915. S. 170.) 

Derselbe, Nachtrag zu „Ein einfaches Vorbeugungs¬ 
mittel gegen Verlausung und ihre Folgen“. (Ebenda. 
8. 238.) 


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Pleckfieber. 


475 


Als Propbylaktikam gegen Pedikulosis empfiehlt Verf. das Ein- 
Mrsten von geffilltem Schwefel (Sulfur praecipitatum) in die umge- 
wendete Unterkleidnng. Die Vorzfige des Mittels sind seine Billig- 
keit, seine Unschfidlichkeit nnd seine Danerwirknng. 

W. Gaehtgens (Hamburg). 

Hesse, E., Intoxikationen nach prophylaktischer Schwefel- 
anwendung und ihre Verhfitung. (Munch, med. Wochenschr. 
1915. S. 1236.) 

Bei Anwendung des Schwefels zum Schutz gegen Lause mittels 
der von Eysell vorgeschlagenen Einpuderung in die Kleider soli 
einmal eine cholera&hnliche Erkrankung vorgekommen sein, die als 
Schwefelwasserstoffvergiftung gedeutet wurde. Es wird Anwendung 
des Schwefels in einer Wasserpaste empfohlen, wodurch solche Ver- 
giftungen vermieden werden solien. Erfahrungen fiber die Wirksam- 
keit dieser Paste als Schutzmittel gegen die Lause stehen noch aus. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Hensner, Hans L., Bemerknngen zur Bekampfung der 
Lauseplage. (Mfinch. med. Wochenschr. 1915. S. 1743.) 

Es wird auf die gute Wirksamkeit des Xylols als ein Mittel zur 
Vernichtung der Lause hingewiesen. DaB das Mittel aber neu ware, 
ist ein Irrtum; es ist seit langem bekannt und oft erprobt. Wegen 
seiner grofien Feuergeffihrlichkeit wird es aber sich eine grdBere 
Beliebtheit wohl schwerlich erringen. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Ameseder, F. und Lippich, F., Uber Abschreckungsmittel 
gegen blutsaugende Insekten. (Prag. med. Wochenschr. 
Jg. 40. 1915. S. 151.) 

Verff. empfehlen Lorbeerol (Oleum lauri) auf Grund eingehender 
Vereuche als Abschreckungsmittel gegen blutsaugende Insekten und 
glanben, der idealen Forderung, den Soldaten gegen eine schlimme 
Plage wirklich Hilfe zu bringen, damit naher gekommen zn sein. 
Als wirksame Substanz im Lorbeerol wird das Cineol angesehen. 

A. Ghon (Prag.) 

Flnsser, Emil, Zur Lausefrage, insbesondere fiber das 
Karbolineum als Entlausungsmittel. (Med. Klinik. 1916. 
S. 420.) 

Durcli Anstrich der holzernen Unterstande mit Karbolineum und 
Einreiben des KSrpers und Besprengen der Kleider mit einer 5proz. 
Karbolineum-Seifenwasser-Emulsion kann eine einmal entlauste Mans* 
sehaft auch unter ungfinstigsten Verhaitnissen lausefrei gehalten 


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476 


Fleckfieber. 


werden. Die erste Entlausung wird zweckm&Big durch trockene 
Hitze vorgenoramen. Auch F16he and Fliegen werden durch Karbo- 
lineumanstrich aus den Raumen vertrieben. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Waldow, Kurzer Bericht ttber die Entlausung durch 
Sand. (Deutsche militararztl. Zeitschr. 1916. S. 94.) 

Trockener reiner Sand lafit sich leicht auf 150° erhitzen und 
eignet sich dann sehr gut zur Entlausung von Kleidern, die mau 
mittels einer Schaufel mit dem heiflen Sand flberschiittet. Bei 110* 
tritt die abtdtende Wirkung schon in einigen Minuten ein. Auch 
zur Entlausung yon Strohsacken, Matratzen, FuBbfiden 12flt sich das 
Verfahren anwenden. W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Zncker, Alfred, Die Raumdesinfektion mit schwefliger 
Saure. (Deutsche med. Wochens-chr. 1915. S. 628.) 

Verf. empfiehlt zur Raumdesinfektion mit schwefliger SSnre, be- 
sonders fur Entlausungszwecke, den y. Waltherschen Hya-Schwefel- 
verbrennungsofen, der eine auflerordentlich starke Verbrennung und 
durch seine eigenartige Luftzufuhrung und einen schornsteinartigen 
Aufsatz eine wirksame Verteilung der Dampfe auch in den obereu 
Schichten des Raumes bewirkt. 

Fur je 1 cbm des zu desinfizierenden Raumes sind 15 g Schwefel 
erforderlich. Bei grofieren Raumen sind mehrere Apparate zu ver- 
wenden. Die Baracke bleibt 4 Stunden im Schwefeldampfe stehen. 
Sodann wird 2—3 Stunden geliiftet. Nach wenigen Stunden kaun 
die Baracke wieder bezogen werden. 

SchSdigungen der Innengegenst&nde wurden nicht beobachtet. 
Das vielfacli empfohlene Schwefelkohlenstoffpraparat Salforkose ist 
fur grbfiere Raume zu teuer und nicht ungefkhrlich. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Klocmann, L., Uber ein fur den Felddienst bequemes 
Verfahren der Schwefeldesinfektion. (CorrespondenzbL 
f. Schweizer Arzte. Bd. 45. 1915. S. 1198.) 

In Serbien hat sich w2.hrend der Flecktyphusepidemie der 
Schwefel als wirksames und billiges Desinfektionsmittel bew2hrt. 
Wenn die gewohnlichen, zur Entzundung des Schwefels gebrauch- 
lichen Mittel, wie Glut Oder Alkohol, fehlen, so hat man dem 
Schwefel einen Stoff beizumischen, der dessen Entflammbarkeit er- 
hoht und dadurch die direkte Verbrennung desselben gestattet. Man 
mischt einige Loffel voll pulverisierten Schwefels mit dem gleichen 
Quantum chlorsauren Kalis, das sich in jeder Feldapotheke befindet. 
Ein Teil des Gemiscbes wird auf den Boden des zur Verbrennung 


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Fieckfieber. 


477 


best imm ten GefftBes gebracht. In nnd um dasselbe werden die zu 
Terbrennenden Schwefelstangen gelegt, der Rest des Gemisches wird 
anf einen Streifen Papier gestreut, der zwiscben die Stangen hinein- 
ffibrt. Dieser Streifen wird dnrch ein ZQndholz in Brand ge^etzt 
nnd die ganze Schwefelmasse gerit in fiafierst rasche Verbrennung. 

P. Meyer (Kilchberg b. Z.). 

Schweder, P., Saniernngs-, Desinfektions- nnd Ent- 
lansnngsanstalten fQr heimkehrende Krieger and 
fQr Eriegsgefangene. (Gesundheitsingenienr. Jg. 38. 1915. 
S. 462.) 

Beschreibnng der nach den Angaben yon Hetsch an den 
Grenzen des Dentschen Reiches getroffenen Anstalten. 

Wedemann (Berlin-Lichterfelde). 

Vago, H. A., Eine leicht herstellbare Entlansungsanlage 
znr Abtatang der Eleiderl&nse durch Bberhitzten 
Dampf. (Med. Elinik. 1916. S.240.) 

Von einen) grofien Kochkessel aus wird Dampf in eine in den 
Boden eingelassene Grube geleitet. Bei Dampf von 100—110° sind 
in einer halben Stnnde alle Lause and Nissen abgetotet. Mit einer 
solchen Einrichtnng kann im Laufe von 2—3 Stnnden eine Eompagnie 
entlaust werden. W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Frledberger, E., Beschreibnng einer Eorps-Feldw&scherei, 
Entlansungs- and Badeanstait anf dem westlichen 
Eriegsschaaplatze. (Zeitschr. f. Hyg. a. Infektionskrankh. 
Bd. 81. 1916. S. 1.) 

Verf. schildert eine Anlage, welcbe in einer Molkerei and be- 
nachbarten Zichoriendarre hinter der Front eingeiichtet wurde and 
folgende Betriebe amfafit: 1. Zentralwftscherei mit Schnelltrocknnng, 
2. Wascheflickerei, 3. Entlansangsanstalt, 4. Mannschaftsbad, 5. drei 
Offiziersbadewannen, 6. Dampfdesinfektionsanstalt, 7. Kiiche mit 
Speiseanstalt. Man entnahm die Einrichtungsgegenstande nur aus 
indnstriellen Anlagen, die nnmittelbar an Oder hinter der Front 
lagen, verlassen Oder durch den Erieg unbrauchbar geworden waren. 

Im Eeller warden der Mannschaftsbaderaam mit 20 Brausen and 
anschliefiend 2 Entlausungsr&ume eingerichtet. Dieselben waren ur- 
sprunglich eine Eiihlanlage, dnrch Doppelw&nde mit Eorkeinlage 
vQllig isoliert Durch die vorhandenen Rippenrohre, die von der 
Decke auf den FuBboden verlegt warden, wurde nun statt Eaite- 
mischung Hochdruckdampf geleitet. So stellen diese Rftume eine 
vollkommene Einrichiung znr Entlansung durch Hitze dar. Die Ent- 
lausung durch trockene Hitze hat vor der durch Dampf den Vorzug, 


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478 


Fleckfleber. — Malaria. 


daB die Uniformen weniger leiden und aueh Lederzeug, Tornister, 
Pelze usw. bei 78° desinfiziert werden konnen. Gleichzeitig wird 
die gesamte Ausrfistung von 200 Mann entlanst Eine Einzylinder- 
dampfmaschine von 35 PS. versorgt auBerdem eine Feldkfiche und 
eine Desinfektionsanstalt ffir W&sche nnd Eleider bei epidemischen 
Erkrankungen. — Die Anstalt vermag bei lOstfindiger Arbeitszeit 
2000 Mann zn entlansen. Schill (Dresden). 


Hfibner, Das Entlausungsverfahren in Lodz. (Der prakt. 

Desinfektor. 1916. S. 37.) 

Verf. bat fQr Lodz eine systematische Entlausung der Wohnungen 
und Bewohner fur die von Fleckfleber befallenen Straflen eingefuhrt. 

Wolf (Witzenhausen). 

Michie, Henry Mexican typhus fever. (Med. Record. 

Vol. 87. 1915. N. 6.) 

Das mexikanische Typhusfleber ist eine aknte Infektionskrank- 
heit nnbekannten Ursprungs; fibertragen wird es durch Lause, be- 
sonders Pediculns vestimenti. Die Erankheit ist klinisch cbarak- 
terisiert durch Schmerzen im Kopf, Genick, den Gliedern, ein Hant- 
exanthem, Febris continua fur 14 Tage mit nachfolgender Krisis, 
Die Erankheit kommt haupts&chlich in den StSdten der mexika- 
nischen Hocbebene vor und grassiert in alten schmutzigen iiber- 
volkerten Qnartieren, GefSngnissen, Easernen; unten an der Meeres- 
kiiste ist die Erankheit unbekannt; in der kuhlen Jahreszeit mehren 
sich die Erankheitsfklle. Die Mortalitat ist hoch; tritt die Erisis 
nach 14 Tagen nicht ein, so wird der Fall nnter dem Bilde einer 
hamorrhagischen Sepsis letal endigen. Gangran der Finger, Zehen, 
Nase, Skrotum kommt vor; foudroyante Falle gehen innerhalb 4 Tagen 
zugrunde. P. Meyer (Eilchberg b. Z.). 


v. Ezdorf, B. H., Malaria in the United States. Its pre¬ 
valence and geographic distribution. (Public Health 
Reports. Vol. 30. 1916. p. 1603.) 

Eingehender Bericht fiber die Verbreitung der Malaria in den 
Vereinigten Staaten. Aus 8 Staaten sind auf eine Rundfrage im 
ganzen 81085 Ffille gemeldet, obgleich nur 13 Proz. der Fragekarten 
beantwortet wurden. Schatzungsweise kann angenommen werden, 
dafl in den genannten Staaten 4 Proz. der Bevfilkerung malariakrank 
sind, das sind 600000 Menschen. Auch eine betr&chtliche Zahl von 
Todesfallen kommen auf Rechnung der Malaria, besonders bei der 
farbigen Bevfilkerung. W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 


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Malaria. 


479 


v. Dziemboirski, Sigismnnd, Ein Malariarezidiv nach 
Typhusschutzimpfung. (Deutsche med. Wochenschr. 1916. 
S. 1331.) 

Bei einem russischen Kriegsgefangenen, der zwei Jahre zuvor 
eine schwere Malaria durchgemacht hatte, seitdem aber rezidivfrei 
geblieben war, trat im AnschluB an die Typhus- und Choleraschutz- 
impfuug, auf die er heftig reagierte, ein Malariarezidiv ein. Im 
Blnte wnrden Tertianaparasiten nachgewiesen. 

Der Fall verbielt sich gegeniiber Chinin refraktftr. Dagegen 
verechwanden nach einer intravenSsen Injektion von 0,45 g Neo- 
salvarsan nnd daranf folgender Chininmedikation die Parasiten voll- 
kOmmen nnd Fieberanf&lle traten nicht mehr auf. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Deyke, Georg, Zwei Falle einer nnbekannten Art von 
Wechselfieber. (Munch, med. Wochenschr. 1916. S. 508.) 

Mitteilung von zwei Fallen einer urs&chlich nicht aufgekl&rten 
Krankheit, bei der jeden zweiten Tag eine Fieberzacke vorbanden 
war. Der eigentliche Verlanf lfiBt an eine Protozoenerkranknng 
denken. Ein Fall verlief todlich; im zweiten Falle wirkte Optochin 
g&B8tig. W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Pepper, 0. H. Perry and Miller, T. Grier, The cultivation of 
the plasmodium falciparum in vitro. (Proc. of the Path. 
Soc. of Philadelphia. Vol. 16. 1914. p. 79.) 

Es gelang den Verff., nach der Methode von BaB nnd Johns 
in Vitro Organismen ans einem Falle von Sommer-Herbstmalaria zn 
zuchten. W&hrend jedoch BaB and Johns, um eine Phagocytiernng 
der in der Enltnr freigewordenen Merozoiten zn verhindern, vor der 
Z&chtung die weifien Blntkorperchen zn entfernen fur notwendig 
hielten, erzielten die Verff. ohne Ausschaltung der Leukocyten die 
Entwicklnng einer nenen Generation des asexuellen Zykins nnd 
konnten in den Objekttr&gerausstriclien einen fortschreitenden Ver- 
fall der Lenkocyten feststellen. Darauf dniften wohl auch ihre Er- 
gebnisse znruckzufuhren sein. Baerthlein (Wttrzburg). 

Clark, H. C., The diagnostic value of the placental blood 
film in aestivo-antnmnal malaria. (Journ. of experim. 
Med. Vol. 22. 1915. p. 427.) 

Bei der Untersnchung von 400 malariaverdachtigen KreiBenden 
fand Verf. im peripheren Blnte 8mal, im Plazentarblute dagegen 
19mal Malariaparasiten. Wahrend das periphere Bint meist nnr 
spSrliche Bingformen enthielt, fanden sich im Plazentarblute reichlich 
anagewachsene Formen, ahnlich wie in Milz nnd Enochenmark, was 


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480 


Malaria. 


wahrscheinlich durch den fihnlichen Ban der Plazenta bedingt ist 
Die Untersuchung des Plazentarbluts ist wichtig fur die Differential- 
diagnose gegeniiber Sepsis. Im Nabelschnurblute warden niemals 
Parasiten gefunden. Ein Ubergang anf den Fetus findet also nicht 
statt. Bei den angeblichen kongenitalen Malariainfektionen durfte 
es sich am sehr frfihzeitige postnatale Infektionen bandeln. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Biglieri, R., Uber spontane Hamagglu tination bei 
Malaria. (Wien. klin. Wochenschr. 1915. S. 1054.) 

Verf. fand nnter 600 (?) Malariafallen 158 mal eine Spontan- 
agglntination des Blutes nnter dem Deckglase, and zwar waren yon 
113 Tertiana- und 55 Quartanafallen 55 Proz., von 103 Tropicaf&llen 
63 Proz. positiv. Auch in 54 Fallen, die Symptome der Malaria auf- 
wiesen, bei denen aber keine Parasiten gefunden warden, war das 
Phanomen positiv. 

Bei Tuberkulose nnd Typhus wurde es nieht beobachtet, dagegen 
liefi es sich aucli bei puerperaler Septik&mie und bei Schwangeren 
nachweisen. Weitere Untersuchungen mussen zeigen, ob es^sich bei 
dem Phanomen nnr nm eine Folge der Anamie handelt, nnd warum 
es erst aufierhalb des Organismus eintritt. Kurt Meyer (Berlin). 

Noeht, B. und Mayer, M., Merkblatt znr Vorbengung nnd 
Behandlung der Malaria sowie zur Bekampfung ihrer 
Ubertrfiger. der Stechmficken. (Munch, med. Wochenschr. 
1916. S. 623.) 

Kurze nnd fibersichtliche Zusammenstellung der wichtigsten Tat- 
sachen fiber Malariaschutz nnd -behandlung, sowie fiber die Stech- 
mfickenbekfimpfung. W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Le Prince, J. A. A., Malaria control. Drainage as an 
antimalarial measure. (Public Health Reports. VoL 30. 
1915. p. 536.) 

Bei Entwasserungsanlagen werden haufig Fehler gemacht, die 
der Entwicklung der Moskitobrut Vorschub leisten. Es werden eine 
Reihe von Vorschlfigen fur die Ausffihrnng solcher Anlagen gemacht, 
durch welche diese Fehler vermieden werden sollen. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

v. Ezdorf, R. H., Anopheline surveys. Methods of con¬ 
duct and relation to antimalarial work. (Public Health 
Reports. Vol.30. 1915. p. 1311.) 

Anleitung zum Sammeln nnd Bestimmen und Beobachten von 
Anopheles mit Abbildungen. Die Anregung zu solchen Sammel- 


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Trypanosomiasen. 


481 


arbeiten wird als ein kleines Hilfsmittel im Kampfe gegen die Ma¬ 
laria hingestellt. W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Zneker, Zur Stechmiickenbekampfung. (Berl. klin. Wochen- 
sehr. 1915. S. 850.) 

Angabe einiger Rezepte zur Bekampfung der Stechmiicken, z. B. 
ein Muckenspray ans Tinct. pyrethr. ros., Kaliseife, Glyzerin und 
Kohlenstofftetrachlorid. Znm Abtoten der Miicken in geschlossenen 
R&umen wird folgendes R&uchermittel empfoblen: Pulv. capsic. 400, 
Flor. chrysanthem. 200, Rad. valer. 200, Kal. nitr. 200. 100 g auf 
50 cbm Luftraum abznbrennen. Die Fenster miissen verdichtet sein. 
Nach 2—3 Stunden sind die Miicken tot, bzw. betaubt am Boden. 
FiirQuaddcln nach Sticben wird folgendes M it tel empfoblen: Menthol 
0,6, Zinc. oxyd. 2,5, Aq. calc. 240,0, Acid, carbol. gtt. IV. Gut um- 
geschiittelt auf die gestochenen Stellen aufzutragen. Auch Benzin 
oder Benzol hat sich gut bewiihrt. Schmitz (Halle a. S.). 

Doty, A1 vah H., The extermination of the mosquito. (Journ. 
of the Americ. med. Ass. 1915. p. 1836.) 

Das einzige Mittel, das bei der Bekampfung der Moskitos Aus- 
sicht auf Erfolg verspricht, ist die Beseitigung der Brutpl&tze. Dazu 
kommt yor allem Trockenlegung snmpfigen Gelandes in Betracht. 
Zum UbergieBen von kleinen Tumpeln und Gewassern eignet sich 
am besten das Petroleum. W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Kuhn, Philalethes, Die Geschichte der Schlafkrankheit 
in Kamerun und ihre Lehren. (Zeitschr. f. Hyg. u. In- 
fektionskrankh. Bd. 81. 1916. S. 64.) 

Ausgehend von der von Rob. Koch zur Erforschnng der Schlaf¬ 
krankheit nach Ostafrika unternommenen Expedition schildert Verl‘. 
die Anffindung der Seuche im Sangagebiete, in Nola, am Kadei, in 
den Pandedorfern Banja und Likaja nordlich von Nola, im Gebiete 
von Banja bis Carnot, im Grasland nordlich, westlich und ostlich von 
Carnot, im Gebiete von Ubangi, Uhame, Schari, Iwindo, Njong und 
Dume, sowie an der Kuste, in der Mbo-Ebene und im Norden der 
Kolonie. Es zeigt sich das Bild einer Seuche, die auflerordentlich 
langsam, aber unaufhaltsam um sich greift. Die Seuche folgte ur- 
spriinglich den Zfigen der Europaer. Bei deren Reisen tragen kranke 
Eingeborene die Seuche weiter. Eine besonders wirkungsvolle Rolle 
spielen im Sangagebiete die Haussa. Ob die Seuche nur da festen 
Full faflt, wo die Bevolkerung von Hunger geschwacht ist, erscheint 
keineswegs erwiesen, vielmehr entsteht ein verderblicher Kreislauf: 
die Seuche bedingt, namentlich durch Wegsterben der die Acker be- 
stellenden Frauen, Hunger, und der Hunger begunstigt die Seuche. 

Ibsto Abt. Ref. Bd. c:>. No. 19/20, 31 


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482 


Trypanosomiaseu. 


Der Gummihandel mit dem Handler- and Tragerwesen hat in 86d- 
kamernn der Krankheit uberall die Wege geebnet. Es erscheint 
mbglich, dafi die Senche aufier durch die Glossinen auch dnrch die 
Palpalis weitergetragen wird. 

Fur die Erkennung der Krankheit sind Driisenuntersuchungen 
von hohem Werte. Eine wirksame Bekampfung der Seuche ist nur 
zu erreichen dnrch eine gate, reichlich mit Arzten, Unterpersonal 
and Geld versehene Organisation; alle Kranken sind anfzasnchen 
and za behandeln, der Verkehr ist zu uberwachen, schwer be- 
fallene Gebiete sind zn sperren, insbesondere fur Anwerbungen, 
die Glossinen sind zu vertreiben. Die Aussicht, dafi Entdeckung 
eines dem Atoxyl uberlegenen Heilmittels eine grofie Erleichterung 
fur den Kampf gegen die Seuche bedenten wurde, darf nicht dazu 
fdhren, in Erwartung des nenen Heilmittels die H&nde in den Schofi 
zu legen. Schill (Dresden). 

Stfthmer, A., Uber lokale („primare“) Krankheitserschei- 
nungen an der Stelle der Infektion bei der Nagana- 
Erkrankung des Kaninchens („Trypanosomenschanker“). 
Ihre Bedeutung fur die Beurteilnng des Verlaufes 
der Kaninchentrypanosomiasis. Ubergang des „pri- 
m&ren“ in das „sekund&re“ Krankheitsstadium (Re- 
zidivstammbildung). (Zeitschr. f. Immunitatsforsch. Orig. 
Bd. 24. 1916. S. 315.) 

Verf. konnte mit dem Nagana-Trypanosomenstamme Morgen - 
roth jederzeit lokale Trypanosomenerkrankungen hervorrufen (Kon- 
junktival- und Skrotalschanker). Diese lokale Erkrankung, bei der 
im affizierten Gewebe massenhaft Trypanosomen vorhanden sind, fuhrt 
erst nach 3—5 Tagen zur Allgemeininfektion des Tieres. 

Die „Schanker u haben pathologisch-anatomisch eine ziemlich 
weitgehende Ahnlichkeit mit der lokalen Spirochatose der Tiere und 
des Menschen. Analog der bei der menschlichen Syphilis gebrauch- 
lichen Nomenklatur ware diese lokale Trypanose als „ prim are Try¬ 
panosomiasis" zu bezeichnen. 

Die Verbreitung der Erreger auf dem Blutwege erfolgt bereits 
unmittelbar nach der vollst&ndigen Ausbildung des lokalen Affektes, 
aber die zunachst auf dem Lymphwege ins Blut eingedrungenen 
Trypanosomen zeigen noch die Eigenschaften des Ausgangsstammes 
(prirnSrer Stamm). 

Dieser Invasion des primaren Stammes folgt eine allmahlich ge- 
steigerte Antikorperproduktion. Sie erreicht mit dem 7.-8. Tage 
ihre voile HShe. Die Erreger verschwinden voriibergehend fast vbllig 
aus dem Blute, um am 9. Tage wieder reichlich aufzutreten. Damit 
ist der Rezidivstamm 1. Ordnung ausgebildet. Er unterscheidet sich 


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Tryp&nosomiasen. 


483 


Tom Ausgangsstamme dnrch seine Festigkeit gegenfiber den Anti- 
kfirpern 1. Ordnnng (serumfester „sekund&rer“ Stamm). 

Entsprechend dem Ansteigen der Antikfirpermenge im Blute 
haften Reinfektionen mit dem Ausgangsstamme nnr bis zum 4.-6. Tage. 

Unmittelbar nach der Ansbildnng des serumfesten Sekundar- 
stammes treten die als Cdeme der Genitalien, der Lippen, der Ohr- 
wnrzel usw. bekannten sog. Sp&terscheinungen auf. Verf. fafit sie 
als „8ekund&rerscheinungen“ auf, da sie dnrch den sekundaren Er- 
regerstamm bedingt sind. 

Sie kfinnen erst auftreten, nachdem sich die Erreger dnrch 
Mutation der Schutzstoffwirkung entzogen haben und so ibren Weg 
in die Edrpergewebe finden kfinnen. Es dauert geranme Zeit, bis 
der Kfirper auch gegen die nunmehr verfinderten Erreger neue 
Schutzstoffe bildet. Bis dahin kfinnen sich die Gewebe nnr dnrch 
entzfindliche Reaktion der Angreifer erwehren. 

Die primfire und sekund&re Kaninchentrypanosomiasis bildet 
ein vorzfigliches Material zur Klfirung mannigfacher therapeutischer 
Fragen, besonders der Salvarsantherapie. Vielleicht lassen sich auf 
Grand der dam it erzielten Ergebnisse manche Fragen der Syphilis- 
pathologie und -therapie dnrch AnalogieschluB beantworten. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Wolfel, K., Be itrag zur Kenntnis der Tsetse (Glossina 
morsitans) und der Trypanosomiasis. (Zeitschr. f. In- 
fektionskrankh. u. Hyg. d. Haust. Bd. 17. 1916. S. 19.) 

Verf. macht Angaben fiber den Unterschied im Auftreten der 
Tsetse in verschiedenen Gegenden, fiber hfiufiges Znsammenfallen 
von Wildreichtum mit zahlreichem Auftreten der Glossina morsitans, 
fiber allgemeine Schwankungen im Auftreten der Tsetse im Laufe 
des Jahres und w&hrend des Tages, fiber den EinfluB des Wetters 
auf das Erscheinen der Glossina morsitans, fiber die Unfahigkeit der 
Tsetse, in unbewaldetem Lande zu leben, fiber ihre sonstigen Lebens- 
gewohnheiten, ihre Nahrungsspender, fiber Anfliegen, Einstechen und 
Saugen der Fliege und die Schutzmittel gegen ihren Stich, ferner 
fiber die Untersuchung von Glossinen auf Trypanosomen, fiber Try¬ 
panosomiasis beim Wild und Nagana bei Haustieren, endlich fiber 
therapeutische Versuche. Kallert (Berlin). 

Wehrlein, Heinrich, Conglutination in the diagnosis of 
dourine (Trypanosomiasis of the horse). (Journ. of infect. 
Diseases. Vol 16. 1915. p. 461.) 

19 Sera Donrine-infizierter Pferde gaben samtlich eine positive 
Konglutinationsreaktion. Von 30 angeblich normalen Seren gaben 2 
ein zweifelhaftes Resultat; 1 reagierte bei viermaliger Untersuchung 

31 * 


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484 


Trypanosomiasen. 


stets positiv, wahrend die Komplementbindungsreaktion stets negativ 
ausfiel. Allerdings gab anch die Kontrolle eine partielle Hemmung. 
Bei dem zweiten del die Reaktion bei einwandfreier Kontrolle 
positiv aus. 

Die Konglatinationsmetbode ist somit brauchbar fur die Dourine- 
diagnose, sie ist aber komplizierter und mehr Fehlerquellen aus- 
gesetzt als die Komplementbindungsreaktion. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Hintze, K., Versuche znr Immunisiernng gegen Trypano- 
someninfektion. (Zeitscbr. f. Hyg. u. Infektionskrankh. Bd. 80. 
1915. S. 377.) 

Braun und Teichmann stellten fest, daB rein gewonnene, 
durch Trocknen abgetotete Trypanosomen ein Antigen darstellen, mit 
dem sicb Mause, Meerschweinchen, Ratten und Kaninchen gegen 
Trypanosomeninfektion sicher schiitzen lassen. C. Schilling ling 
Blut infizierter Ratten in 2proz. Natr. citr.-Bouillon auf, zentrifugierte 
die BlutkUrperchen ab, totete die Trypanosomen mit Brechweinstein 
(1:700) und zentrifugierte wieder. Der die Trypanosomen entlialtende 
Bodensatz wurde mit etwas Bouillon aufgescliwemmt und nach min- 
destens 2 Stunden zur intraperitonealen lmpfung verwendet. Bei 
Ratten, welehe 0,5—2,0 dieses Materials erhielten, entwickelte sicli 
deutliche Unempfindlicbkeit gegen Infektion. 

Verf. hat ahnliche Versuche gemacht teils mit getrockueten 
Trypanosomen, teils mit einem aus Organen gewonnenen Impfstoffe. 
and zwar 1. mit getrocknetem Naganaimpfstoffe, 2. mit getrockneter 
Milz, 3. mit Leber, 4. mit Meerschweinchen- und Kaninchenserum. 

Die Immunitatsverhaltnisse bei Trypanosomen sind olfenbar sehr 
verwickelte. Nicht alle Stamme sind gleichmaflig zur Gewinnung eines 
Vaccins nach Schilling geeignet. Man muB mit dem Auftreten von 
besonderen, durch Gewohnung Oder auch pldtzlich hervorgerufenen 
Varietaten ganz besonderer Entwicklungsformen, sog. Rezidivstanime 
und schwankender Reaktionsfahigkeit der kleinen Versuchstiere 
rechnen. Aber auch in den Versuchen, wo lmpfstoff und infizierende 
Erreger genau aufeinander eingestellt waren, gelang es Verf., weder 
bei Ratten, noch Meerschweinchen und Kaninchen mit dem zur Ver- 
fiigung stehenden Stamme Tiere dauernd zu schiitzen. Nur bei Ein- 
verleibung von Rattenmilzstoff blieb ein Meerschweinchen dauernd 
parasitenfrei und lebte noch nach 9 Monaten. Hohere Dosen der 
crsten wie der zweiten Art lmpfstoff batten vielleicht bessere Er- 
folge gebracht. Die bisherigen Erfahrungen deuten darauf hin, daft 
es bei Protozoenkrankheiten groBer Dosen reinen Impfstoffs (der aber 
schwer zu beschaffen ist) bedarf, wenn iiberhaupt eine Immunisiernng 
eintreten soil. Schill (Dresden). 


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_Orig inal f rom 

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Leishmaniosen. 


485 


Schamberg, Jay Frank, Kolmer, John A. and Raiziss, George W., 
Summary of chemotherapeutic studies in experimental 
trypanosomiasis. (Joum. of the Americ. med. Ass. Vol. 65. 
1915. p. 2142.) 

Mit Salvarsan und Neosalvarsan gelang es, Trypanosoma equi- 
perdum im Blute von Versuchstieren abzutdten. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Canaan, T., Die Jerichobeule. (Arch. f. Schiffs- u. Tropenhyg. 
Bd. 20. 1916. S. 109.) 

Die Jerichobeule, deren Krankheitsbild im allgemeinen mit dem 
der Orientbeule iibereinstimmt, gehfirt zu den selteneren Krankheiten 
Palhstinas und scheint nur in Jericho vorzukommen. Die Haupt- 
infektionszeiten scheinen der Spatherbst und besonders der Spat- 
frfthling zu sein. Unter 26 beobachteten Fallen erschien die Eruption 
in 5 Fallen in den Monaten Dezember bis Marz, in 18 Fallen in den 
Monaten Mai bis August, dreimal konnten bestimmtere Angaben nicht 
gemacht werden. Die Inkubationsperiode betragt etwa 1—1V 8 Monate. 
Alle Altersstufen ohne Unterschied werden von der Seuche betroffen. 
Charakteristisch ist, daB die Patienten fast immer multiple Erup- 
tionen zeigen, Faile mit Einzelbeulen gehoren zu den grbfiten Selten- 
heiten. Der Ausschlag findet sich immer an unbedeckten und den 
am wenigsten bedeckten Korperstellen, namlich Gesicht, H8nden, 
Fufien und Beinen. Reinfektionen hat Verf. nicht beobachtet. 
Klinisch lassen sich zwei Grade von Infektionen unterscheiden, ein- 
mal eine schwache, mit kleinen multiplen Eruptionen und schneller 
Heilungstendenz, andererseits die starkere Infektion mit groBen, 
laDgsam heilenden Beulen und ausgesprochener Narbenbildung. Mikro- 
skopisch konnte der Verf. in den tielen Grauulatioueu and Gewebs- 
stuckchen von den Seiten oder dem Grunde des Geschw&rs typische 
Leishmanien in grofien, meist mononuklearen Zellen feststellen und 
dadurch den Beweis erbringen, daB die Jerichobeule atiologisch niclits 
anderes ist, als die aus anderen Landern beschriebene Orientbeule. 
Bei der Behandlung solcher Faile von Leishmania-Infektion mit Sal¬ 
varsan zeigte es sich, daB das Neosalvarsan eine spezifische Heil- 
wirkung auszuuben scheint. W. Gaehtgens (Hamburg). 


Goldberg, L., Kxperimentelles uber die Jerichobeule. 
a) Obertragung auf Macacus rhesus. (C. f. Bakt. Abt. J. 
Orig. Bd. 78. 1916. S. 15.) 

Verf. verimpfte Material aus eiuer Jerichobeule bei einem 
23jahrigen Araber auf einen Affen mit positivem Erfolge. 

Gildemeister iPoseni 


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486 


Leishmaniosen. 


Arif Ata Bey, Goldberg, L., Neschat Omar Bey, Experimen- 
telles iiber die Jerichobenle. b) Reinknltnr des Para- 
siten der Beule. (Ebenda. Bd. 79. 1916. 8.25.) 

Ein Granulationsstiickchen aas der Gesichtsbeale eines Sold a ten 
aus Jericho wnrde mit pbysiologischer EochsalzlSsung verrieben and 
aaf 85 Blntagarrdhrchen zur Aussaat gebracht. Die Brattemperatnr 
betrug 22°. In 2 Rdhrchen konnten am 12. Tage Flagellaten kon- 
statiert werden. Subknltnren auf Novy-MacNeal-Agar gelangen. 
Es warden 2 Formen beobachtet: kurzovale and langgestreckte. 
Gestutzt aaf ihren Befand halteu die Verff. die Jerichobenle mit 
Sicherbeit fur eine Hautleishmaniose. Rhein (Posen). 

Aravandlnos, Anast., Beobachtangen fiber die innere Leish- 
maniosis in Griechenland. (Arch. f. Schiffs- a. Tropenhyg. 
Bd. 20. 1916. S. 193.) 

Wie in anderen Lfindern, so ist aach in Griechenland die innere 
Leishmaniosis eine infektiose Erankheit von schlechter Prognose, die 
das erste Kindesalter bevorzugt, aber auch ffir Erwachsene gelegent- 
lich gefahrlich werden kann. Die Vermatnng, dafi die Erankheit in 
Griechenland gar nicht so selten vorkommt and bisher nar wegen 
der grofien Haafigkeit der Malaria verkannt worden ist, hat Verf. 
best&tigt gefunden. Die Trennung von „kindlicher“ and „indischer“ 
Leishmaniosis ist heatzatage endgfiltig aufgegeben worden; aach die 
kaltarellen Unterschiede zwischen Leishmania Donovani and Leish- 
mania infantnm haben keine Anerkennang gefunden. Binsichtlich 
der bisher wenig geklarten pathologischen Anatomie konnte der 
Verf. in einem zur Sektion gelangten Falle wichtige Feststellungen 
erheben. Abgesehen von der Milz- and LebervergroBerang, welche 
die direkte Folge der spezifischen Parasitenerkrankung ist, liefien sich 
pathologische Veranderungen fast in alien Organen nachweisen. Als 
Folgen einer hochgradigen Anfimie waren starke Herzverfettung, 
Magenatrophie, Hydrothorax, leichter Aszites and Hydroperikard an- 
zasehen. Die Haaptscbadigang bei der allgemeinen Leishmaniosis 
erleiden die Milz and die Leber. Aas den histologischen Befanden 
ist za schliefien, dafi es sich am eine scbwere Form von Splenitis 
handelt, die hauptsfichlich in der Pal pa lokalisiert ist and nekrotische 
Verfinderangen des Gewebes herbeiluhit. Die Nekrose ist wahr- 
scheinlich die Folge der toxischen Wiikung der Parasiten, die reich- 
lich in der Milz nachweisbar sind and sich vermatlich in den Endo- 
tbelzellen der Venensiaus eingeschlossen finden. Weniger reichlich 
werden die Parasiten in der Leber angetroffVn. Sie liegen hier fast 
ansschlieBIich teils in runden Zellen, teils in Zellen von unregel- 
mfifiiger Form, die wohl als Endothelzellen der Leberkapillaren and. 
zwar speziell als Enpfersche Sternzellen auzasprechen sind. 


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Piroplasmoseu. 


487 


In der Therapie warden von dem Verf. eine biologische and 
eine chemotherapeatische Methode in Anwendang gebracht. Einmal 
wnrde Ealaazarkranken nach vorheriger intravenoser Einspritzung 
ven Salvarsan Blat von einem Patienten transfandiert, der an Orient- 
benle, also an lokaler Leishmaniosis, litt. Diese in drei Fallen durch- 
gef&hrte Behandlungsweise zeitigte zwar keinen sicberen Erfolg, in- 
des kann auch nicht von einem vollstandigen Versagen dieser Therapie 
gesprochen werden, weil wiederholte Blattransfusionen unterblieben. 
Die chemotherapeatische Beeinflussung der Krankheit bestand in der 
intravenosen Zufuhrung von Emetin. Die noch nicht abgeschlossenen 
Versnche zeigten bisher, dafi das Emetin einen betrachtlichen spon- 
tanen Ruckgang der Milzvergroflerung herbeiznfdhren vermag. Auch 
die Splenektomie kann far die Behandlang der inneren Leishmaniosis 
in Frage kommen. 

Die durch die ungtmstige Prognose der Krankheit notwendig 
gemachte Prophylaxe mufite auf den griechischen Inseln, auf denen 
die Krankheit endemisch nistet, zu einem Verbote fiihren, Hunde zu 
balten. Wenn tatsachlich der Hand der Wirt der Leishmanien und 
sein Floh der Ubertrager der Parasiten sein sollte, so liefle sich 
dnrch eine solche Mafliegel die Krankheit fast mit einem Schlage 
in diesen Gegenden ausrotten. Uber die Bedingungen, unter denen 
die Infektion stattfindet oder moglich ist, weifl man fast gar nichts. 
Das Geschlecht scheint keinen EinfluB aaf die Disposition za haben, 
hingegen kommt dem Alter eine mafigebende Bedentnng za, indem 
besonders das erste Kindesalter bevorzugt wird. Ein sicberes Urteil 
hber das haufige Auftreten der Krankheit in verwandten Familien 
l&Bt sich zunachst noch nicht abgeben. 

W. Gaehtgens (Hamburg). 

Darling, S. T., Equine piroplasmosis in Panama. (Proc. of 
the Canal Zone med. Ass. Vol. 6. 1915. p. 55.) 

Verf. fand bei einem Pferde in Ancon den ersten Fall des Aut- 
tretens von Piroplasma caballi in Amerika. Die Pferdepiroplasmose 
ist sehr verbreitet in Siidafrika; sie kommt anch vor in Italien, 
Rnfiland, Indien, China and Brasilien. Der Fall wird eingebend be- 
schrieben. Die Ansteckung erfolgte wahrscheinlich dnrch Zecken: 
auf dem verendeten Tiere warden verschiedene Zecken der Arten 
Dermacentor and Amblyomma gefanden. Die Parasiten waren im 
Blute nicht allzu zahlreich. Die Krankheitserscheinnngen waren 
plOtzlich einsetzendes hohes Fieber, Gelbfarbung der sichtbaren 
Schleimhaute, Blataustritte in der Bindehaut. Wahrscheinlich ist 
Dermacentor nitens der DbertrSger. Fiir die Behandlang ist Trypan- 
blau empfohlen. W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 


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488 Piroplasmosen. — Rocky Mountain spotted fever. 

Evers, Behandlung der Hamoglobinurie des Rindes. 
^Deutsche tier&rztl. Wochenschr. Jg. 23. 1915. S. 269.) 

85 an Hamoglobinurie erkrankte Rinder, darnnter 6 schwer- 
kranke Tiere, warden darch subkutane Injektion von 100 ccm einer 
lproz. Trypanblanlosung und 12 Stunden spater vorgenommene In¬ 
jektion von 500 bzw. zweimal 500 ccm physiologischer KochsalzlSsung 
geheilt. Kallert (Berlin). 

Sigwart, Hans, Beitrag zur Zeckenkenntnis von Deutsch- 
Sudwestafrika, unter besonderer Beriicksichtigung 
der Funde in den Bezirken Outjo und Waterberg. 
(Zeitschr. f. Infektionskrankh. u. Hyg. d. Haust. Bd. 16. 1914/15. 
S. 434.) 

Mitteilungen iiber die in den obengenannten Bezirken vor- 
kommenden Zeckenarten, iiber deren Merkmale und pathologische 
Bedentnng. Kallert (Berlin). 

Fricks, L. D., Rocky Mountain spotted fever. A report 
of its investigation and of measures undertaken for 
its eradication during 1914. (Public Health Reports. Vol. 30. 
1915. p. 148.) 

Die Arbeit bringt an der Hand von Karten eine genaue Uber- 
sicht iiber die Verbreitung der als Spotted Fever bezeichneten, bis- 
her nur in den Rocky Mountains angetroffenen Krankheit. Befallen 
sind ganz wesentlich die Staaten Idaho und Wyoming und einige 
anstofiende Gebiete. Die bisherigen Forschungen haben als sicher 
ergeben, daft die Ubertragung der Krankheit durch Zecken geschieht, 
namlich durch den Dermacentor andersoni. Zur Bekampfung der 
Krankheit sind namentlich groB angelegte BekampfungsmaBregeln 
gegen die Zecken seit einigen Jahren durchgefuhrt und von Erfolg 
begleitet gewesen. Zu diesem Zweck standen verschiedene Mivtel 
zur Verfugung, namlich das Abbrennen der zeckenreichen Gegenden, 
das T8ten kleiner Tiere, an denen die Zecken Blut saugen, nament¬ 
lich der Erdhornchen, das Absuchen der Zecken an Haustieren und 
Baden der Haustiere mit Arsenlosung, schliefllich das Abgrasen des 
GelSndes durch Schafe. W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Peln&r, J., Febris recurrens. (Casopsis Ceskych lekatuv. 1915. 
p. 1531.) 

Derselbe, Typhus exanthematicus. (Ibid. p. 1317.) 

Derselbe, Typhus abdominalis. (Ibid. p. 1601.) 

Derselbe, Cholera asiatica. Variola vera. (Ibid. p. 1635.) 
Alles Beobachtungen aus dem Felde, reichhaltige Kasuistik. 


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-Qiigii'dl'frcm 

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Spirochatoseu. 


489 


Sehr eingehend ist die Diagnostik und der Einflufl verscliiedener 
Komplikationen auseinandergesetzt. Die Felderfahrungen decken sick 
z. T. mit den klinischen nicht, sie erganzen die letzteren. Namentlich 
die Febris recnrrens ist viel mannigfaltiger, als wir gewohnt waren 
anzunehmen. Jar. Stuchlik (Zurich). 


Luft, M., Uber eine Riickfallfieberepidemie. (0. f. Bakt. 
Abt. L Orig. Bd. 77. 1916. S. 425.) 

Eingehende Schilderung der in Blutpraparaten bei einer Anzahl 
von Heknrrenskranken beobachteten Spirochaten. Erwahnt sei die 
Angabe des Verf., daB er in einem Falle im Sputum Rekurrens- 
spirillen gefunden habe. Bei Ubertragung von RekurrensspirochSten 
aus dieser Epidemie auf MSuse beobachtete Verf. im Blute der Tiere 
verschiedene Gebilde, die seiner Ansickt nach mbglicherweise die 
Entwicklungsstadien der Rekurrensspirochaten sind. In Lausen, die 
an Rekurrenskranken gesogen hatten, fand Verf. zwar keine typischen 
Spirochaten, aber spirillenahnliche Gebilde. 

Gildemeister (Posen). 

Weltmann, Oskar, Die „Vitalfarbung“ zum raschen Nach- 
weis der Spirochaete Obermeieri. (Wien. klin. Wochen- 
schr. 1915. S. 1257.) 

Da die ckarakteristische Beweglichkeit der Rekurrensspirochate 
ihre Auffindung wesentlich erleichtert, empfiehlt Verf. die Vital- 
farbnng, ftir die er folgendes Verfahren vorschlagt. 

Auf einem Objekttrager wird konzentrierte alkoholische Me- 
tbylenblau- Oder Fuchsin-Methylenblaulosung in diinner Schicht aus- 
gestrichen und nach dem Trockenwerden ein Tropfen des zu unter- 
suchenden Blutes darauf gebracbt und mit einem Deckglas bedeckt. 
Die Spirochaten erscheinen sofort deutlich blau gefarbt und sind, 
wenigstens anfangs, lebhaft beweglich. Fiir Mundspirochaten emp- 
fieklt sich mehr eine Gentianaviolettlosung, dock biiBen die Spiro¬ 
chaten bei ihrer Anwendung ihre Beweglichkeit ein. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Milhlens, Der Wert der Dicken-Tropfenmethode fhr die 
Rekurrensdiagnose. (Arch. f. Schiffs- u. Tropenhyg. Bd. 20. 
1916. S. 119.) 

Fur die Rekurrensdiagnose hat sich die von dem Verf. bereits 
fruher bekanntgegebene (Munch, med. Wochenschr. 1914. Nr. 44 u. 45) 
sog. Dicken-Tropfenmethode auBerordentlich bewahrt. Die Prhparate 
werden in der Weise hergestellt, daB dicke Blutstropfen ungefahr in 
1—2 cm Breite auf einen mit Alkohol gereinigten Objekttrager auf- 
getragen werden. Nachdem man den Tropfen durch Neigen des 


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490 


SpirochStosen. 


Glases ein wenig hat ablaufen lassen, lalit man das Pr&parat 1—2 
Stunden an der Luft trocknen (Vorsicht vor FJiegen!) und farbt als- 
dann obne Fixierung eine halbe Stnnde lang mit G i e m s a - LSsung 
(je 1 Tropfen auf 1 ccm Wasser) durch einfaches AufgieBen der 
Farbmischung. Nach Entfernung der Farbe durch roehrmaliges Ein- 
tauchen in ein Glas Wasser l&Bt man das Pr&parat an der Luft 
trocknen und untersucht mit 6]immersion. In dem dicken Bluts- 
tropfen sind die Erythrocyten vom Wasser der Farbldsung aus- 
gelaugt, und zwiscben den Leukocyten linden sich w&hrend der An- 
falle meist zalilreiche Spirochaten. Gelegentlich, namentlich vor der 
Krise, werden sogar kleinere und groBere Spiroch&tenknauel an- 
getroffen, die offenbar eine Agglomerationserscheinuug kurz vor der 
Krise bedeuten. Mit Hilfe der Dicken-Tropfenmethode gelang es 
einige Male, selbst bei Patienten, die zur Zeit der Untersuchung 
lieberfrei waren, vereinzelte Spirochaten nachzuweisen. 

W. Gaehtgens (Hamburg). 

Graetz, Fr., Serologische Studien an Fallen menschlicher 
Rekurrensinfektion. (C. f. Bakt. Abt. I. Orig. Bd. 78. 1916. 
S. 18.) 

Das Uberstehen einer Rekurrensinfektion fuhrt beim Menschen 
zur Ausbildung einer humoralen Immunitat, die sich bei Anwendnng 
bestimmter Laboratoriumsmethoden, wie z. B. Agglomeration und 
Komplementbindungsverfahren, formlich wahrnehmbar machen l&Bt. 

Die vom Verf. gepruften agglomerierenden und komplement- 
bindenden Serumantikorper fehlen wahrend des akuten Anfalls, tun 
sich dann nach mehreren Anfallen in der Rekonvaleszenz zn ent- 
wickeln. Fur das Auftreten der fraglichen Immunstoffe scheint eine 
Gesetzmafiigkeit insofern zu bestehen, als das Uberstehen einer Mehr- 
zahl von Anfallen die Voraussetzung fur das Erscheinen der Anti- 
stoffe im Blutserum bildet. Auch das Uberstehen mehrerer Anf&lle 
bietet indessen keine absolute Gew&hr fur das Vorhandensein der 
Reaktionsstoffe, und ebenso schlieBt natiirlich eine geringe Zahl, ja 
sogar die Einzahl von Anfallen, das Vorhandensein der Reaktions- 
korper nicht aus. 

Agglomerierende Immunstoffe und komplementbindende Reaktions^ 
korper stellen auch bei der Rekurrens zwei Antistoffe sui generis dar. 
Hkufig besteht ein strenger Parallelismus zwischen beiden Reaktionen, 
doch schliefit das Vorhandensein des einen Immunkorpers Oder sein 
Fehlen keineswegs das Vorhandensein Oder das Fehlen des anderen 
Immunkbrpers in sich. 

Die komplementbindenden Stoffe des Rekurrensserums sind Anti- 
korper sui generis, die spezifisch gegen den Erreger der Rekurrens 
gerichtet sind und mit den bei der Wassermannschen Reaktion 


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Spiroch&tosen. 


491 


iii Erscheinung tretenden Reaktionskorpern des Syphilitikersernms 
nicht identifiziert werden dflrfen. Wassermann-positive Syphili- 
tikersera ergeben keine positive Rekurrensreaktion, and umgekehrt 
zeigt ein positiv reagierendes Rekurrenssernm eine positive Wasser- 
mannsche Reaktion nur bei gleichzeitiger Syphilisinfektion des Serum- 
spenders. Beide ReaktionskQrper konnen nebeneinander im gleichen 
Seram bestehen, ein genetischer Zusammenhang zwischen beiden be- 
stebt nicht. Die Laesreagine der Wassermannschen Reaktion sind 
hitzebestandig and zeigen eine erhohte Tendenz zar Ekltebindung. 
Die Rekarrensimmank5rper sind thermolabil and treten beim Versach 
einer Ealtebindung gar nicbt in Wirksamkeit. 

Die Agglomeration sowohl wie die Eomplementbindnngsreaktion 
kdnnen als biologisch spezifisch gelten and zar Feststellang der 
Diagnose Rekarrensinfektion im fieberfreien Intervall Verwendung 
finden. Bei der Anwendnng der Agglomeration ist im Interesse eines 
einwandfreien Ergebnisses zu beachten, dafi nur ein nach drei- 
stundiger Beobacbtnngszeit bereits positives Resnltat im Sinne einer 
Rekarrensinfektion gedeatet werden darf. Die positive Eomplement¬ 
bindnngsreaktion kann bei entsprechend sorgfaltiger Tecbnik als 
absolnt sicher im Sinne der Diagnose Rekarrensinfektion verwendet 
werden. Beweisend ist natiirlich bei beiden Reaktionen nor das 
positive Ergebnis, welches nach den Erfabrungen des Verf. in nahezu 
100 Proz. der Falle festgestellt werden kann, wenn der Blutunter- 
sachang mindestens 2—3 AnfSLlle vorangegangen sind. Das negative 
Ergebnis spricht nicht sicher gegen die Infektion. 

Gildemeister (Posen). 

Kolmer, John A., A method of transmitting blood para¬ 
sites. (Joarn. of infect. Diseases. Vol. 16. 1915. p. 311.) 

Verf. empfiehlt, zur Blntentnahme bei Ratten zwecks Weiter- 
ubertragung von Blatinfektionen das Blut nicht ans dem Schwanz, 
sondern ans dem Herzen za entnehmen. Es gelingt dies ebenso 
leicht wie beim Meerschweinchen. Eine mit mittelfeiner Eanule 
versehene and mit etwas Natriumcitratlbsung gefullte Rekordspritze 
wird an der Stelle des Spitzenstofies nach Jodierung der Hantpartie 
eingefQhrt and die gewtinschte Menge Blut aufgesogen. 

Eurt Meyer (Berlin). 

Korbsch, Uber eine neue dem Rucklallfieber ahnliche 
Erankheit. (Deutsche med. Wochenschr. 1916. S. 343.) 

Beschreibung einer Erkrankung mit rekurrierenden Fieber- 
anfallen, bei denen eine dreit&gige Temperatursteigerung von einem 
zweitagigen fieberfreien Intervall gefolgt ist. Die Widalsche Re¬ 
aktion ist anf&nglich fur Typhus erhdht. Vom sechsten Fieberanfall 


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492 


Spiroch&toseu. 


ab erreichen die Temperaturanstiege an den drei Fiebertagen gleiche 
H8he, die in der Regel 39,5° nicht iiberschreitet, Da Arsen eine 
gnnstige Wirkung anf die Krankheit ausubte — in 2 Fallen gelang 
es mit 0,3 g Neosalvarsan, die Krankheit zu konpieren — war es 
nahegelegt, den Erreger in einer Spirille zu suchen. In 2 Fallen 
gelang es w&hrend des Anfalls im hangenden Tropfen Andentongeu 
von feinen, etwa 10 n langen, lebhaft scblagenden Faden zn beobachten. 
In Ansstrichpraparaten lieflen sich diese Faden mit Giemsa-L&snng 
darstellen. Sie warden nnr in den Tagen des Fieberabstiegs, meist 
in der Zeit von 4—6 Nacbmittags, gefunden. 

Alle Kranken waren stark mit Lausen befallen. Nacb der Ent- 
lansnng wurde eine direkte Ubertragung nie beobachtet. Ebenso 
wie beim afrikanischen Ruckfallfieber, mit dem die geschilderte 
Krankheit verwandt ist, ist die Kleiderlans als Ubertr2ger zn be- 
traehten. L a n g e r (Charlottenbnrg). 

Knack, Uber eine neue, dem Ruckfallfieber ahnliche 
Kriegskrankheit. (Deutsche med. Wochenschr. 1916. S. 446.J 
Die von Korbscb (Deutsche med. Wochenschr. 1916. No. 12' 
beschriebenen Faden in den mit Kochsalzlosung verdiinnten Bints- 
tropfen dhrften identisch sein mit Blutfaden (Hamatarachnien), die 
als Degenerationsprodukte von Erythrocyten aufznfassen sind, aber 
keine pathologische Bedentnng besitzen. Besonders deutlich werden 
diese dnrch Brownsche Moleknlarbewegnng stark flottierenden 
Faden bei Dunkelfelduntersnchungen. Langer (Charlottenbnrg). 

Prussian, Uber eine mit Neosalvarsan behandelte Re- 
knrrensepidemie. (Munch, med. Wochenschr. 1916. S. 344.) 

127 Falle kamen znr Beobachtnng. Bei einmaliger Einspritzung 
von 0,45 g Neosalvarsan in die Blutbahn warden 95 Proz. Dauer- 
heilnngen erzielt. In 5 Proz. konnte eine solche Danerwirknng nicht 
festgestellt werden; in diesen Fallen waren die Spiroch&ten gegen 
S&lvarsan widerstandsfahig. Das Neosalvarsan wnrde in 10 ccm 
frisch destilliertem and sterilisiertem Wasser gelost nnd mit der 
•Spritze in die Armvene eingefuhrt. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Werner, H., Uber rekurrierendes Fieber (Rekurrens?; 
mit Fhnftagetnrnns, Funftagefieber, aus dem Osten. 
(Mfinch. med. Wochenschr. 1916. S. 402.) 

Es handelt sich am eine anf dem ostlichen Kriegsschauplatzr 
beobachtete fieberhafte Krankheit, bei der in Abstanden von 5 zu 
5 Tagen Fieberzacken anftreten. Der einzelne Anfall dauert etwa 
24 Stnnden and steigt bis zu 40° an. Es besteht Mattigkeit, Kopf- 


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i’ebris wolhynica. 


493 


*chmerzen, Gliederschmerzen. Wahrend des Fieberanfalles folgea 
Frost, Qitze and Schweifistadium aufeinander. Die Miiz ist meist 
vergrSBert. In einem Falle warde eine Spirochate gefnnden, die 
Ahnlichkeit mit einer Rekurrensspirochate hatte. Die Ubertragung 
geschieht wahrscheinlich durch Ungeziefer, wobei im wesentlichen 
an Laase Oder Wanzen zu denken ist. Eine ausf&hrliche Mitteilung 
soil folgen. W. H. Hoffmann (Wilbelmshaven). 

Gabbi, U., Uber den Werdegang des Anftretens und der 
Verbreitnng des dreitagigen Fiebers in Ostsizilien 
nnd in Unterkalabrien. (Arch. f. Schiffs- u. Tropenhyg. Bd. 19 
1915. S. 160.) 

Im Gefolge des Ostsizilien und Kalabrien verwustenden Erd- 
bebens vom Jahre 1909 brach in den vom Erdbeben betroffenen Ort- 
schaften das dreitagige Fieber ans. Das Zustandekommen der Epi- 
demie findet dnrch die Tatsache seine Erklarnng, daft znr Decknng 
des grofien Holzbedarfes in den zerstorten Gebieten Holz ans Dal- 
matien, Istrien und der Herzegowina eingefnhrt wurde, wo das drei¬ 
tagige Fieber eine auBerst groBe Verbreitnng hat. Offenbar waren 
mit dem im Boden der Schiffe verladenen Holz infizierte Fliegen 
verschleppt oder das Virus dnrch eine Person der Bemannnng wah¬ 
rend der Inkubationsperiode ubertragen worden. Diese Person hatte 
dann, nach ihrer Anknnft fleberkrank geworden, die Infiziernng der 
Stechfliegen veranlafit, welche eben das erste Glied zu der Kette 
von Jahresepidemien liefern. Die Weiterverbreitung der Epidemie 
von Messina auf die benachbarten Provinzialortschaften erfolgte 
durch Vermittlnng von Personen, die aufierhalb der Stadt wohnten, 
aber taglich in Messina ihren Geschaften nachgingen. Die Epidemie 
zeigte eine stnfenweise Abnahme. die Hand in Hand mit der Weg- 
raumnng der Schnttmassen ging. W. Gaehtgens (Hamburg). 

Brasch, W., Zur Kenntnis des „wolhynischen Fiebers' 
(Fnnftagefiebers). (Munch, med. Wochenschr. 1916. S. 841.) 

Es handelt sich urn Erkrankungen, die gewisse Ahnlichkeit mit 
Malaria und Rekurrens haben. Das Krankheitsbild wird beschrieben. 
Mit groBer Regelmafiigkeit warden im Blute Diplokokken gefnnden. 
Alle Falle verliefen gunstig. Salvarsan hatte unverkennbare Heil- 
wirkung. W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Hasenbaig, Uber die sog. Febris wolhynica. (Munch, med. 
Wochenschr. 1916. 8.843.) 

Besonders eigentumlich ist das regelmafiig wiederkehrende Fieber. 
In Abstanden von 3—5 Tagen folgen 3—6 Anfaile aufeinander. Viel- 


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AmSbenerkrankungen. 


leicht bringt die Blutuntersuchung Aufklfirung fiber die Ursache dec 
Krankheit. W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Clark, H. C., A case of „ringworm yaws“ in a Barbadian 
negro. (Proc. of the med. Ass. Canal Zone. VoL 6. 1915. p. 49.) 

Beschreibnng einer unter dem Bilde des Ringworm verlaofenden 
Frambfisie bei einem Neger. Der Nachweis der Frambdsie ge- 
schah durch den Nachweis des Treponema pertenue in dem Seram 
ans den ringfbrmig angeordneten Papeln der Haut. Der Wassermann 
war positiv, wie hanfig bei Frambosie. Solche ringformigen Sekund&r- 
err-cheinungen der Frambbsie konnen leicht Anlafi zu Verwechselung 
mit Syphilis geben. W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Fischer, W., Uber die Ambbendysenterie in Schanghai. 
(Deutsches Arch. f. klin. Med. Bd. 118. 1915. S. 129.) 

Eine ganz zuverlfissige Statistik fiber die Dysenterie in Schang¬ 
hai laBt sich zurzeit noch nicht aufstellen, jedoch ist sie b&ufiger 
als vielleicht bisher angenommen wnrde. Durchschnittlich sterben 
dort n&mlich im Jahre mehr Leute an Ambbendysenterie and den 
darch sie verursachten LeberabszeB als an Typhus (237 gegen 219). 

Auch fiber die Mortalitatsziffer der Krankheit lfifit sich nichts 
Bestimmtes sagen, gesch&tzt wird sie auf 2—3 Proz. 

Recht eigentfimlich sind die epidemiologischen Verhaltnisse. 
Wahrend der heiBesten Monate, im Juli, August und September, fin- 
den sich die meisten Todesffille. Die meisten Erkrankungen treten 
dagegen im November auf. In diesem Monate sind auch die Todes- 
falle an LeberabszeB am haufigsten. 

In Schanghai sollen jahrlich etwa 4 Proz. der BevSlkerang an 
Dysenterie erkranken. 

Ffir den Erreger der Dysenterie halt Verf. einzig die tetragena- 
Amfibe, die mit der histolytica seiner Ansicht nach identisch ist. 

Als Infektionsquelle nimmt er weniger verseuchtes Wasser als 
vielmehr Dauerausscheider und Trfiger an. Als Ubertrager beschnl- 
digt er hauptsfichlich Gemfise. 

Wahrend des akuten Anfalls bildet der Dysenteriekranke ver- 
mutlich gar keine Gefahr als Infektionsquelle, da zur Infektion wobl 
nur die Cysten geeignet sind. Schmitz (Halle a. S.). 

Craig, Charles F., The differential diagnosis of the in¬ 
testinal entamebas of man. (Arch, of internal. Med. Vol. 13. 
1914. p. 917.) 

Ffir die Unterscheidung von Entamoeba coli und E. histolytica 
ist das frische Prfiparat im allgemeinen mafigebend. Nur ffir die 
Unterscheidung der Cysten sind geffirbte Prfiparate notwendig. 


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AmObenerkranknngen. 


495 


Im frischen PrSparat unterscheidet sich E. histolytica von E. coli 
durch lebhaftere Beweglichkeit, scbarfe Differenzierung des glashellen 
Ektoplasmas vom Endoplasma, durch den schwer Oder gar nicht sicht- 
baren Eern, das Yorhandensein von Erythrocyten im Endoplasma. , 

Im gef&rbten Znstande zeigt E. histolytica eine starke Kern- 
membran nnd ein kleines Earyosom; ist dieses, wie beim Tetragena- 
typns, starker ausgebildet, so ist es von einem hellen Hofe nmgeben 
nnd enthait ein Centriol. Die der Innenseite der Eernmembran an- 
gelagerten Chromatingranula sind feiner als bei E. coli. Auch im 
gefarbten Pr&parat sieht man im Endoplasma von E. histolytica 
Erythrocyten. 

Die pracystischen Stadien beider Arten sind nicht zu unter- 
scheiden, doch sind stets vegetative Formen Oder Cysten vorhanden, 
die die Diagnose ermbglichen. 

Die Cysten von E. hystolytica sind kleiner als die von E. coli 
and besitzen eine diinnere, nnr selten doppelt konturierte Wand. 
Sie enthalten cbarakteristische ChromidialkOrperchen nnd einen bis 
vier Eerne, niemals mehr, wahrend die Cysten von E. coli 1—16, im 
vollentwickelten Znstande meist 8 Eerne enthalten. 

Eurt Meyer (Berlin). 

Craig, Charles F., The classification of amebas with ob¬ 
servations on morphology and life cycle of Entamoeba 
eoli, Craigia hominis and Vahlkampfia lobospinosa. 
(Arch, of internal Med. Vol. 13. 1914. p. 737.) 

Bez&glich der Einteilung der AmSben schlieflt sich Vert Cal¬ 
kins an. Er nnterscheidet mit ihm folgende Gattungen: Amoeba, 
Vahlkampfia, Nagleria, Paramoeba, Craigia, Trimastigamoeba nnd 
Entamoeba. Fiir die Frage der parasitischen Arten kommen von 
diesen nnr Vahlkampfia, Craigia, Trimastigamoeba und Entamoeba 
in Betracbt. 

Die Vahlkampfia-Arten leben in Wasser. Mit der Nahrung ge- 
langen sie in den Darm nnd kbnnen hier nnter gewissen Bedingungen 
eine parasit&re Existenz fnhren. Die ans dem Darminhalt geziich- 
teten Amdbenarten gehbren hierher. Sie besitzen einen Oder mehrere 
Eerne und eine Oder mehrere kontraktile Vakuolen. Sie vermehren 
sich durch einfache Teilung oder eine primitive Form der Mitose 
and bilden in der Regel einkernige, nnr nnter abnormen Bedingungen 
mehrkernige Cysten. Der Eern enthait im vegetativen Stadium ein 
sehr grofles Earyosom, das bisweilen eine dentliche Centriole zeigt. 

Craigia hominis ist eine parasitische Amobe, die Verf. bei 
12 F&llen von chronischer Diarrhoe beobachtet und zuerst als zur 
Gattnng Paramoeba gehbrig angesehen hat. Sie besitzt einen Eern 
nnd einen akzessorischen EernkSrper nnd zeigt ein amdboides nnd 


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496 


Beriberi. 


ein Flagellatenentwicklungsstadium. Im amoboiden Stadium erinnert 
sie an Entamoeba coli, im Flagellatenstadium an Trichomonas in- 
testinalis. Von dieser uuterscheidet sie sich durch ihre groBeren 
MaBe, das Fehlen einer undnlierenden Membran, den Besitz nur einef 
GeiBel und die kugelige Gestalt, von den EntamOben durch Eern- 
struktur nnd akzessorische Eernkorper sowie dnrch 8chwarmer* 
biidnng in den Cysten. Sie ist far Katzen nicht pathogen. 

Trimastigamoeba philippensis ist charakterisiert dnrch einen Kern 
vora Limax-Typus, eine kontraktile Vakuole nnd das Vorkommen von 
Flagellatenformen mit drei gleichen GeiBeln. Sie l&Bt sich zfichten. 
Parasitir lebt sie nicht. 

Die Melirzahl der zahlreichen, unter verschiedenen Namen be- 
schriebenen Entamoebaarten ist wahrscheinlich identisch. Sichere 
Arten sind E. coli nnd E. histolytica. E. tetragena nnd minnta sind 
mit E. histolytica identisch, E. nipponica und tropica mit E. coli. 

E. coli unterscheidet sich von E. histolytica in lebendem Zustand 
durch die trage Bewegung, die undeutliche Differenzierung in Ekto- 
und Endoplasma, den grofien, deutlich sichtbaren Kern und das Fehlen 
Ton roten Blutkorperchen im Endoplasma, in gefarbtem Zustande 
durch die dicke Eernmembran und das groBe kompakte Earyosoma. 
Im Cystenstadium unterscheidet sich E. coli von E. histolytica durch 
die GrfiBe der Cyste, die Dicke der Membran, das Fehlen grofier 
Ohromidialkorper und den Besitz von 8 Oder mehr Eernen, wfthrend 
E. histolytica nur 4 besitzt. Im pr&cystischen Stadium ist die Unter- 
scheidung beider Arten sehr schwierig. Eurt Meyer (Berlin). 

Walcott, Allen M., Beriberi in the Amazon Basin. (Journ. 
of the Americ. med. Ass. Vol. 65. 1915. p. 2145.) 

Beriberi in Brasilien ist von der Erankheit in anderen Landem 
nicht verschieden. Die Ursache der Erankheit ist in dem Fehlen 
der Vitamine in der Nahrung zu sehen. Durch geeignete Ern&hrung 
lafit sich die Erankheit heilen und ausrotten. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Williams, Robert R. und Johnston, J. A., Miscellaneous notes 
and comments on beriberi. (Philipp. Journ. of Science. 
Ser. B. Trop. Med. Vol. 10. 1915. p. 337.) 

Es gelang nicht, im Tierversuche ein Gift nachzuweisen, dafi 
als Ursache der Beriberi angesehen werden kOunte. Anch die Ver- 
suche McCarrisons, der durch gewisse Bakterien aus beriberi- 
kranken Hiihnern die Erankheit bei anderen Hiihnern erzeugen konnte, 
wurden nicht best&tigt. W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

(G.C.) 


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CentraUlatt fBr Bakterfologle etc. L AM. Beferate. 

■ Bd. 65. No. 21/22. = 

Ausgegebtn am 9. Mdrz 1917. 

Tumoren. — Tierische Parasiten. 

t. Hansemann, D., Beeinfluflt der Krieg die Entstehnng 
Oder das Wachstum von Gesch wfilsten? (Zeitschr. f. 

Krebsforsch. Bd. 16. 1916. S. 492.) 

Karzinome entsteben auf der Basis angeborener ZustSnde Oder 
Tielleicht auch sp&ter erworbener Dispositionen durch chronische 
Beizzust&nde, die nicht immer Entzundungen zu sein braacben. 

Angaben fiber Verletzangen vor Entstehnng einer Geschwulst 
sind sehr vorsichtig anfznnehmen, nnd mit seltenen Aosnabmen ist 
4ie Entstehnng der Geschwfilste auf Traumen Oder fihnliche Vor- 
gange znrfickznffihren. Vor allem soil nicht verallgemeinert werden. 

A. Ghon (Prag). 

Gaylord, Harrey B., Etiology of cancer in the light of 
recent cancer research. (Journ. of the Americ. med. Ass. 
1915. p. 968.) 

Die ansffihrliche Arbeit spricht sich zngnnsten eines belebten 
Erregers der Krebsgeschwfilste ans. Namentlich die Immunit&ts- 
erscheinungen werden als ein sicherer Fingerzeig daffir angesehen, 
der zu weiteren nmfassenden Nachforschungen anregen sollte. Wahr- 
scheinlich wird man finden, da6 unter dem Sammelnamen Krebs eine 
ganze Grappe von Krankheitserscheinnngen zusammengefafit sind, die 
4inf verschiedene Erreger znrfickznffihren sind. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

-Joseph, H., Neneres znr Dentung der Krebskrankheit 
als zellbiologisches Problem. (Verhandl. d. k. k. zool.-bot. 
Gesellsch. Wien. Bd. 66. 1915. S. 70.) 

Die Parasitentheorie nnd die Lehre von den versprengten em- 
bryonalen Keimen als Qnellen der Geschwfilste wird als Ursache 
der Krebsgeschwfilste (Karzinome) yom Verf. abgewiesen. Die von 
B. y. Her twig gegebene Theorie gipfelt in dem Satze: Die enorme 
Teilnngsfahigkeit der Geschwnlstzellen ist nicht das Zeichen jngend- 
licher Beschaffenheit, sondern das Zeichen einer im vorgeschrittenen 
Alter ein tre ten den Degeneration. — Nach Boveri ist die erste 
■Ursache des Karzinome in einer einzigen, sich abnorm teilenden 
Bnto Abt. Ref. Bd. 66. No. 21/22. 32 


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Tumoren. 


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Zelle zu suchen, wobei eine Tochterzelle den spezifischen abnormem 
Chromosomenbestand akquiriert and diesen nnn anf die von ibr ala- 
Urzelle abstammende Geschwnlst weiter vererbt. Das Earzinom ist 
ein reines Zell- bzw. Kernproblem. — Verf. erkl&rt das Earzinom- 
als das Prodnkt einer Befruchtung zwischen zwei Zellen nnd er- 
lautert seine Ansicbt wie folgt: Dorch irgendeinen beliebigen Reiz 
kann eine einzelne Zelle zn einer abnormen Teilung veranlafit wer- 
den; hierbei kOnnte es geschehen, dafi die Chromosomen, ohne vorher 
in regelrechter Weise gespalten zu werden, Oder auch, selbst wenn 
sich jedes Chromosom spaltet, abnormerweise so auf die Tocbterzellen 
verteilt werden, dafi wenigstens in einer yon ihnen ein Zustand ge- 
schaffen wird, wie er sonst nnr bei der Reifeteilang der Geschlechts- 
zellen eintritt — n&mlich eine Reduktion der Chromosomenzahl auf 
die halbe (oder ann&hernd halbe) „haploide“ Zahl, wobei naturlich 
auch die Qualit&t der Chromosomen verteilung eine entsprecbende sein 
mufite. Abnorme Teilungen nehmen leicbt einen unvollstandigen Ver- 
lauf, ja oft werden sie sogar rflckgitngig gemacht. Wenn man nun- 
in dem Zustande nach der Reduktionsteilung eines jener Momente 
erblicken will, welche die Befruchtnngsf&higkeit resp. Befruchtungs- 
bedurftigkeit der Gescblecbtszelle bedingen, konnte man auch 
filr die abnormerweise in diesen Zustand geratene ESrperzelle- 
eine Shnliche Disposition annebmen. Die Wiedervereinigung der 
durcb eine Art Reduktionsteilung entstandenen Chromosomenkombi- 
nationen zu einem Kern ware einer Befruchtung (Amphimixis) gleich- 
zusetzen. Bei diesem Prozesse kann man sich wohl jenen „ent- 
wicklungserregenden Faktor“ wirksam denken, der auch bei der 
normalen Befruchtung angenommen werden mufi und der sicher durch 
die „Reife“ der Eeimzellen und die Amphimixis wenigstens (wenn 
auch nicht ausschliefilich) mitbedingt ist. Eine solche gegenseitige 
Befruchtung von Zellen gleicher Herkunft ist ja im Tierreiche nicht 
ohne Analogic („Autogamie“ vieler Protozoen). Diese hier vom Verf. 
aufgestellte Hypothese vereinigt Elemente verschiedener bereits vor- 
liegender Earzinomtheorien mit einer Anzahl markanter biologischer 
Tatsachen in ein einheitliches Bild. Es liegt auf jeden Fall ein 
exquisit zellul&res Problem vor. Matouschek (Wien). 


Saul, E., Untersuchungen zur Atiologie und Biologie 
der Tumoren. 19. Mitteilung. (C. f. Bakt Abt.I. Orig. Bd.77. 
1915. S. 255.) 

Besprochen werden die Morphologie der Coccidiose, das tiber- 
tragbare Huhnersarkom und das Riesenzellengranulom. Zu kurzem 
Referat nicht geeignet; Einzelheiten mlissen im Original nachgelesen. 
werden. Gildemeister (Posen). 



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Tnmoren. 


499 


Beatti, H., Geschwfilste bei Tieren. (Zeitschr. f. Krebsforscb. 

Bd. 15. 1916. S. 452.) 

Auf Grand einer Reihe von eigenen Beobachtungen glanbt Verf. 
niebt an eine einzige Ursache des Krebses and hS.lt die parasit&re 
Natnr des Karzinoms noch nicht far erwiesen. Die Entstehang des 
Karzinoms ist auf die Wirkong fortw&hrender aufierer Reize zurfick- 
zufhhren. A. Ghon (Prag). 

Joan no vies, Georg, Experimentelle Studien zur Frage der 

Geschwulstdisposition. (Wien.klin.Wochenschr. 1916.S.345;) 

Die Untersnchungen des Verf. haben ergeben, dafi Stoffwechsel- 
Snderungen, die im Anscblusse an eine einseitige Ernahrung des 
Organismns sich einstellen, zu einer je nach der Geschwnlstart ver- 
schiedenen Beeinflassung des Wachstams transplant abler M&use- 
tnmoren fnhren kdnnen. Unter diesen den ganzen Organismns be- 
treffenden Stoffwechselstdrungen scheinen fur das Geschwulstwachs- 
tnm besondere in Betracbt zu kommen, die nach den vom Verf. an* 
gefdhrten Versuchen weniger in Stdrungen des EiweiBstoffwechsels 
als vielmehr in solchen des Kohlehydrat- and vielleicht aach des 
Fettstoffwechsels gelegen sind. NaturgemfiB sind es nicht die mit 
der Nahrang eingeffibrten Stoffe an sich, denen diese Eigenschaft 
zakommt, sondern Stoffwechselprodukte, wie sie in dem darch die 
einseitige Ernfihrung mngestimmten and anders eingestellten Orga- 
nismns gebildet werden. Das gleiche gilt anch fdr jene Stoffwechsel- 
stdrungen, die nicht darch eine bestimmte Nahrang, sondern darch 
ftafiere and innere Schftdlichkeiten hervorgerafen werden. Alle Be- 
obachtangen, die von verschiedenen Gesichtspankten ans die Frage 
beleachten, lenken ansere Aufmerksamkeit auf die Leber als jenes 
Organ, dem die grdfite Bedentung fdr das Zustandekommen der ge- 
dacbten StoffwechselSnderungen zuzuschreiben ist. Und tatsachlich 
findet man in ihr nicht allein funktionelle Stdrungen, sondern aach 
anatomische Lfisionen. Unter dem Wachstum der Neoplasmen ent- 
wickeln sich in derselben myeloische Blutbildungsherde wie im 
embryonalen Stadium, and unter der Einwirkung der Exstirpation 
endokriner Drfisen und der Milz, die mit dem allgemeinen Stoff- 
wechsel und mit dem der Leber in besonderer Beziehung stehen, 
treten mikrochemisch nachweisbare Anderungen ihres Glykogen- 
bestandes auf. 

Die Stdrungen in der Leber rucken damit in den Vordergrund 
unserer Vorstellungen fiber die Quelle der Wuchsstoffe fur Neo¬ 
plasmen, wobei jedoch zu berficksichtigen bleibt, daB die Leber im 
Mittelpunkt des Stoffwechsels zweifellos von alien Organen in ihrer 
Fanktion mehr Oder weniger beeinflaBt wird and so am leicbtesten 
jedwede Stoffwechselstdrung sich in ihr wiederspiegelt. Da die gd- 

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Tumoren. 


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dachtea Wuchsstoffe, wie Verf. zeigen konnte, spezifische sind, so 
dhrfte aach jede Tamorart eine ganz bestimmte Stoffwechseleinstellong 
zur Voraussetzung haben and anf dieser Grandlage sich die Disposition 
znm Wachstnm verschaffen. Gildemeister (Posen). 

Kocher, R. A., The hexone bases of malignant tnmors. 
(Journ. of biol. Chem. Vol. 22. 1916. p. 295.) 

Der Befund des reichlichen Vorkommens von Hexonbasen (Argi- 
nin, Histidin, Lysin) in Samen und wachsendem Gewebe veranlafiten 
den Verf., die qnantitativen Beziehnngen dieser Hexonbasen in rasch 
wachsendem Gewebe, namentlich in menschlichen malignen Tnmoren 
zn nntersnchen. Er fand in f&nf Fallen maligner Tnmoren fast die 
doppelte Menge als in normalem Gewebe. Dieses Ergebnis scheint 
dem Verf. ein nener Gesichtspnnkt bei dem Studium des Krebses, 
besonders in bezug anf den StoffwechseL 

Wedemann (Berlin-Lichterfelde). 

Sweet, J. E., Corson-Withe, E. P. and Saxon, G. J., Further 
studies on the relation of diet to transmissible 
tnmors. (Journ. of biol. Chem. Vol. 21. 1915. p. 309.) 

Verff. schliefien ans ihren Versuchen, dafi die Tumorzellen den 
gleichen Wachstumsbedingungen nnterworfen sind wie die normalen 
Kfirperzellen. Der einzige Unterschied besteht darin, dafi die Tumor- 
zelle eine starkere Aviditat fur die unbekannten Substanzen in der 
Nahrung besitzt, die wichtig fur das Zellwachstum sind. Diese bleibt 
bestehen in ihrer Wirkung, wahrend das Tier an Gewicht verliert. 
Diese Beobachtung mufi bei Versnchen ber&cksichtigt werden. 

Wedemann (Berlin-Lichterfelde). 

Sweet, J. E., Corson-Withe, E. P. and Saxon, G. J., The influence 
of certain diets upon the growth of experimental 
tumors. (Proc. of the Pathol. Soc. of Philadelphia. Vol. 16. 1914. 
p. 23.) 

Ankniipfend an die Versuche von Mendel und Osborne, die 
durch Futterung von reinen Pflanzenproteinen bei Tieren ein Wachs¬ 
tnm in deutlicher Weise verhindern konnten, ohne dafi die Tiere in 
ihrer Gesundheit geschadigt warden, priiften die Verff. die Frage, 
ob unter solchen Verhaitnissen gleichzeitig auch Qberimpfbare Tu¬ 
moren im Wachstum aufgehalten werden, und es gelang ihnen im 
Vorversuch auch, durch eine besondere Diat nach dem Vorgang von 
Mendel und Osborne, namlich durch Verwendung von Glutenin 
und Gliadin zunachst die Entwicklung von j ungen weifien Mausen 
deutlich zn verzOgern. Was die Wachstumshemmung von Tumoren 
unter solchen Verhaitnissen anlangt, so entwickelten sich bei der 



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Tumoren. 


501 


1. Versuchsreihe Ton 50 mit Tnmoren geimpften M&usen 23 Tnmoren 
bei 25 in normaler Weise ern&hrten Kontrollm&usen, dagegen nor 4 
bei 25 mit Pflanzenproteinen gefBtterten Tieren nnd von diesen 
4 Tnmoren verschwanden spftter wiederom 3. Bei einer 2. Versuchs- 
reihe von 50 ebenfalls mit dem gleichen Tumor geimpften M&nnchen 
bekamen 18 von 25 nnter normaler Ern&hrung Tnmoren, dagegen 
nur 3 von 25 bei einer Pflanzenproteinfatterung. Die 3. Yersuchs- 
reihe von 50 Weibchen lieferte 15mal nnter 25 bei normaler Kost 
nnd 7mal nnter 25 bei vegetarischem Fntter Tumoren. Nach Pro- 
zenten berechnet bekamen von 75 geimpften M&usen 75 Proz. bei 
normalen Lebensbedingnngen Tnmoren, dagegen von der gleichen 
Zahl geimpfter Tiere nur 19 Proz. bei Ern&hrung mit pflanzlichen 
Proteinen; dabei waren bei den letztgenannten Tieren die Tnmoren 
nach 30 Tagen kanm grSfler als die Tnmoren bei den in normaler 
Weise gef&tterten M&usen nach 10 Tagen. Diese Erscheinungen 
sind nach dem Urteil der Antoren jedoch nicht auf eine Art Aus- 
htuogernng Oder auf An&mie zuruckzuf&hren, sondern die Tumor- 
zellen sind sehr wahrscbeinlich denselben Entwicklnngsbedingnngen 
nnterworfen wie die normalen Kdrperzellen. 

Baerthlein (Wurzburg). 

Woglom, William H., Diet and tumor growth. (Journ. of ex- 
perim. Med. Vol. 22. 1915. p. 766.) 

Vert konnte die Angabe von Van Alstyne nnd Beebe, daft 
bei mit Milchzucker gefutterten Batten die Entwicklung von Impf- 
sarkomen besser erfolgt als bei Kontrolltieren, weder fiir dasselbe 
Battensarkom noch fiir verschiedene M&usekarzinome best&tigen. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Stahr, H., Durch andauernde Haferf&tterung erzeugtes 
Epitheliom der Battenzunge. (Beitr. z. pathol. Anat. u. z. 
allg. Pathol. Bd. 61. 1916. 8.169.) 

Der erste Bericht des Verf., daft es gelingt, dnrch fortgesetzte 
Fattening mit Hafer bei Batten eine geschwulst&hnliche Beaktion 
der Zunge hervorzurufen, stammt aus dem Jahre 1903. In der vor- 
liegenden Arbeit berichtet Verf. eingehend daruber. 

Die Sch&dlichkeit, die hier die Wucherung veranlafit, ist der 
Beiz, der in den Haferhaaren gegeben und ein rein mechanischer ist. 
Dieser Beiz muft ein chronischer sein und zugleich ein schwacher, 
der nicht zerstSrend einwirken darf, sich aber kumulieren muft, zn 
einer kumulierten Superregeneration fahren kann. Der Beiz muft 
ferner fremdartig sein. 

Der Angriffspunkt des Seizes ist die unpaare Schmeckpapille 
des Zungengrnndes, und zwar das knospenbergende Plattenepithel 


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502 


Tumoren. 


des Organs, das sonst den gewbhnlichen groberen Reizen entrflckt 
ist and nar fflr den Dienst des Schmeckens in Anspruch genommen 
wird, nnn dnrch die Haferhaare plotzlicli von groben mechanischen 
Reiznngen getroffen wird. 

Das Epithel wird dadnrch hyperplastisch, wuchert natch der 
Tiefe in unregelm&fligen kolbenffirmigen Zapfen, die nnr selten enter 
das nonnale Niveau des bindegewebigen Mucosastratums herabreichen. 
Die tiefer reichenden Zapfen zeigen sekund&re Zapfen, die aufge- 
splittert endigen und oft eine scharfe Begrenzung vermissen lassen. 
Das Epithel zeigt st&rkere Farbbarkeit, oft Doppelkerne, das an- 
stofiende Bindegewebe ist kernreicher, von Lymphocyten und Plasma- 
zellen durchsetzt. Nach Verf. handelt es sich dabei um den Anlauf 
zu einem wahren Blastom. 

Gewdhnlich vergehen 1—2 Monate, bevor eine Stbrung zu sehen 
ist; geringere Tumorbildungen entstehen nach 3—4 Monaten, nach 
5—7 Monaten sind sehr groBe Geschwftlste vorhanden. 

A. Ghon (Prag). 

Marsh, M. C. und Wnlker, G., Uber das Vorkommen von 
Nematoden und Milben in normalen und Spontan- 
tumor m&usen. (Zeitschr. f. Krebsforsch. Bd. 15. 1916. S. 383.) 

Von 24 untersnehten Tumorm&usen enthielten nur 2 Nematoden 
im Tumor selbst, bei einer dritten Tumormaus fand sich ein Wurm 
nahe dem Tumor und einer in der rechten Achsel, bei einer vierten 
Mans ein Wurm in der Brustmuskulatur und bei einer fiinften und 
sechsten waren mehrere Wurmlarven im subkutanen Bindegewebe 
nachweisbar. Unter 24 normalen Mausen fanden sich Nematoden in 
einem Falle in der Bauchmuskulatur, in einem zweiten Falle in der 
Lendengegend, wahrend 12 Tiere frei von Nematoden waren. 

Milben hingegen fanden sich bei 8 Tumorm&usen im Gewebe; 
bei 7 fanden sie sich unter der Haut, bei 2 im Tumor selbst, niemals 
in groBer Zahl. Unter 9 normalen m&nnlichen M&usen waren sie 
bei 8 Tieren nachweisbar, unter 10 normalen weiblichen M&usen 
bei 3. Sie saBen unter der Haut und waren abgestorben. 

Nematoden und Milben, besonders Milben, kSnnen entweder die 
Quelle chronischer entziindlicher Reize sein, vielleicht auch die Uber- 
tr&ger eines hypothetischen Krebsvirus. A. Ghon (Prag). 

Helling, Uber Geschwiilste, welche mittels sensibili- 
sierter arteigener Embryonalzellen erzeugt werden. 
(Arch. f. klin. Chir. Bd. 105. 1914. p. 635.) 

Es muB auf die mit Abbildungen versehene Originalarbeit ver- 
wiesen werden. Langer (Charlottenburg). 


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Tumoren. 


503 


Hurphy, James B., The effect of adult chicken organ 
grafts on the chick embryo. (Journ. of experim. Med. Vol. 24. 
1916. p. 1.) 

Hiihnerembryonen, anf deren Sufi ere Eihkute Stuckchen normaler 
‘Gewebe erwachsener Hiihner implantiert waren, zeigten nach 11 Tagen 
uber die ganzen Eih&ute verstreut bis stecknadelkopfgrofie graue 
Knotchen; die Milz war mehr oder minder vergrbBert, hyper&misch, 
bisweilen hamorrhagisch nnd enthielt ahnliche Knotchen. Die Kn5t- 
-chen bestanden aus Zellen, die alle Ubergftnge von den Mntterzellen 
-der granulierten and nichtgrannlierten Blutzellen znm ansgewachsenen 
Typos darstellten. Mikroskopisch waren auch in Leber nnd Nieren 
Anh&ufungen gleicber Zellen urn die Gef&fie herum nachweisbar. Bei 
■einigen Embryonen fanden sich KnStchen anch in der Haut. 

Nach Implantation von artfremdem Gewebe warden ahnliche 
Verandernngen nicht beobachtet. Knrt Meyer (Berlin). 

Xhaum, Else, Uber ein prim&res Karzinom des Urachus. 
(Wien. klin. Wochenschr. 1916. S. 130.) 

Kasuistischer Beitrag. Gildemeister (Posen). 

ILevaditi, C. et Gabrek, F., Snr la vie et la multiplication 
in vitro des cellules pr£alablement color6es. (C.r.Soc. 
de Biol. T. 77. 1914. p. 417.) 

Zusatz geringer Methylenblaumengen zum Plasmankhrboden 
hindert nicht die Vermehrung der Zellen. Neutralrot wird in vitro 
von den Zellen teilweise in eine ihr Wachstum hemmende Verbindung 
umgewandelt; das unver&hdert bleibende Neutralrot hemmt das Wachs¬ 
tum der Zellkultur nicht. Die Zellen, insbesondere die Bindegewebs- 
zellen werden durch Methylenblau und Neutralrot vital gefarbt, die 
F8,rbung bleibt bei den durch Zellteilung entstehenden neuen Zell- 
generationen bestehen, so lange noch ein Farbstoffrest im Gewebe 
vorhanden ist. Gildemeister (Posen). 

Endler, Friedrich, Experimentelle Studien uber den Ein* 
flufi des Impforts auf das Wachstum der impfbaren 
Tiergeschwhlste. (Zeitschr. f. Krebsforsch. Bd. 15.1915. S. 337.) 

Der Erfolg der Uberimpfung von Geschwulstmaterial bei Tieren 
ist im allgemeinen vom Tumorstamm, vom lmpftier und von der 
Impfmethode abhhngig. Eine geschickte Kombination dieser drei 
Komponenten sichert den Impferfolg. 

Verf. unternahm eine Anzahl von Organimpfungen an Ratten 
und Mausen, urn festzustellen, welche Organe dem Geschwulstmaterial 
den ghn8tigsten Nahrboden darbieten. 

Bei den eigenen Versuchen warden die Mause ausschliefilich mit 


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504 


Tumoren. 


Karzinommaterial, die Ratten mit Sarkoramaterial behandelt. Als 
Karzinommaterial wurde der Ehrlichsche Tumor verwendet, ale 
Sarkommaterial ein von Jensen isoliertes und von Bashford 
weiter yerimpftes Sarkom. Zur Impfung wurde stets frisches Mate¬ 
rial verwendet, teils in Emulsion, teils in Tumorstflckchen. Die 
Resultate waren folgende: 

Organimpfnngen mit dem Mausekarzinom ergaben uberall eine 
bedeutend hOhere Ausbeute als die mit dem Rattensarkom. Die 
Organimpfnngen der Mause batten oft sogar giinstigere Resultate ale 
die Subkutanimpfungen: 100 v. H. nach Impfungen in die Niere nnd 
Leber, 90 v. E. nach Impfungen in die Muskulatur und Brustdriise. 
Ganz besonders auffallend waren die giinstigen Ergebnisse von Meta- 
stasen nach Organimpfungen: 100 v. H. nach Leberimpfung, 60—70 
v. H. nach intraperitonealer Impfung, 70 v. H. nach Mammaimpfung 
und 80 v. H. nach Pleuraimpfung. Das Mausekarzinom zeigte fast 
in alien Organen ein infiltrierendes Wachstum, das Rattensarkom 
dagegen ein abgekapseltes, mit Ausnahme der Milz- und Hoden- 
impfung. Regressive Ver&nderungen an den Geschwulsten fanden 
sich bei Ratten lifter als bei M&usen. Manche Organe der Ratten 
erwiesen sich fur das Wachstum der Tumoren unbrauchbar, so die 
Leber und die Nieren, wfihrend bei den MSusen gerade diese Organe 
die hSchste Impfausbeute lieferten. Die erfolgreichsten Impforte bei 
den Ratten waren die Brustdriisen und die Muskulatur. Die nervSsen 
Zentralorgane der Manse und Ratten erwiesen sich fur die Injektion 
von verdunntem Tumormaterial fast unempfanglich. W ah rend das 
Mausekarzinom bei Organimpfungen im Gegensatze zu den Subkutan¬ 
impfungen in fast samtlichen Organen Metastasen setzte, fehlte solche 
beim Rattensarkom bis auf seltene Ausnahmen ganz. Auf dem Blut- 
wege zeigte das Mausekarzinom keine Fortpflanzungsfahigkeit im 
Gegensatze zum Rattensarkom. Die Lebensdauer der Mause war im 
Durchschnitt geringer als die der Ratten, wahrscheinlich, weil die klini- 
schen Erscheinungen infolge der Organimpfungen bei den Mausen eine 
viel groflere Malignitat aufwiesen als bei den Ratten. Darin erschien 
das Krankheitsbild der Mans dem des Menschen ahnlicher. 

Versuche, ob die Injektion eines Gemisches von Tumor hi tr at unit 
Paraffinum liq. oder Tumorfiltrat und Scharlachdl in die Brustdriise 
der Ratten und Mause als geschwulstdisponierendes Moment eine 
Rolle spiele und die Tumoren danach schneller angehen als nach 
einfachen Impfungen, hatten kein positives Resultat: das vorher 
gereizte Epithel bot keine Vorteile. A. Ghon (Prag). 

Woglom, William H., I ntratesticular implantation of the 

Flexner-Jobling rat carcinoma. (Journ. of experim. Med. 

Vol. 23. 1916. p. 189.) 


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Tumoren. 


505 


Entgegen den Angaben anderer Antoren fand Verf., dafi sich das 
Flexner-Joblingsche Adenokarzinom der Ratte leicht in den 
Hoden transplantieren l&Bt. Allerdings erreichen die intratestiku- 
l&ren Tumoren nicht die GrSfie der subkutanen. Der Gewebsdrnck 
kann die Ursache dieses geringeren Wacbstnms nicht sein, da Spal- 
-tnng der Albuginea das Wachstum des Tumors nicht beschleunigt. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Xathrop, A. E. C. and Loeb, Leo, Further investigations on 
the origin of tumors in mice. L Tumor incidence and 
tnmor age in various strains of mice. (Journ. ofexperim. 
Med. VoL 22. 1916. p. 646.) 

Dieselben, II. Tumor incidence and tumor age in hybrids. 
(Ibid. p. 713.) 

I. Manche Mausest&mme lasseu sich in Unterstamme aufspalten, 
bei denen die Farbe mit der Tumorh&ufigkeit verknfipft ist. Gewisse 
Kombinationen von Faktoren, die die Farbe determinieren, bestimmen 
also auch die Tumorh&ufigkeit Meist zeigen die aus einem Stamm 
gezfichteten Unterstamme gleicher Art die gleiche Tumorh&ufigkeit. 
Die Tumorh&ufigkeit rind das Tumoralter, d. h. das Alter, in dem 
Aer Tumor auftritt, bleiben im allgemeinen in den aufeinander fol- 
genden Generationen konstant. 

Zwischen Tumorh&ufigkeit und Tumoralter bestehen gewisse 
Beziehungen. Je h&ufiger Tumoren bei einem Stamm auftreten, urn 
so frfiher entwickeln sie sich auch im allgemeinen, doch ist der 
Parallelismus kein vollst&ndiger. Das Tumoralter scheint fur einen 
bestimmten Stamm ebenso cbarakteristisch zu sein wie die Tumor¬ 
h&ufigkeit Manche Unterst&mme, die sich in der Tumorh&ufigkeit 
unterscheiden, kdnnen ungef&hr das gleiche Tumoralter zeigen. 
Andererseits kdnnen Stamme mit &hnlicher Tumorh&ufigkeit ver- 
schiedenes Tumoralter zeigen. Tumorh&ufigkeit und Tumoralter 
stellen daher wahrscheinlich gesonderte Faktoreneinheiten dar, die 
h&ufig, aber nicht immer, in irgendeiner Weise miteinander ver¬ 
knfipft sind. 

Das Alter, in dem das Maximum der Tumoren auftritt, ist von 
Stamm zn Stamm zu verschieden. Im allgemeinen wird das Maxi¬ 
mum bei St&mmen mit hoher Tumorh&ufigkeit in einem frfiheren 
Lebensalter erreicht 

II. Die Mischlinge von M&usestfimmen mit verschiedener Tumor¬ 
h&ufigkeit zeigen meist die Tumorh&ufigkeit des Stammes mit der 
hdheren Tumorh&ufigkeit, doch kommt auch das Gegenteil vor. Die 
F&higkeit, die eigene Tumorh&ufigkeit auf die Nachkommen zu ver- 
•erben, ist von Stamm zu Stamm verschieden. 

Die frfiher beobachtete Tatsache, dafi Tumorh&ufigkeit und 


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506 


Tumoren. 


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Tnmoralter (Lebensalter, in dem der Tumor auftritt) unabh&ngig- 
yoneinander vererbt werden, fand sicb bei den Kreuzungsversucheik 
bestatigt. 

Im allgemeinen stellt spates Tnmoralter ein dominates Merkmal 
dar. Wie Tnmoralter and Tnmorhanfigkeit anch sonst nicbt immer 
parallel gehen, so kdnnen spate Tumorentwicklung nnd niedrige- 
Tumorhanfigkeit znsammen vererbt werden. 

Wenn beide Eltern Stammen mit ahnlicher Tnmorhanfigkeit an- 
gehOren, so ist diese bei den Nachkommen meist die gleiche, doch> 
wurde in einem Falle eine bedentend geringere Tnmorhanfigkeit and 
ein hbheres Tnmoralter bei den Nachkommen beobachtet. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Slye, Maud, Holmes, F. and Wells, H. Gideon, Spontaneous- 
primary tumors of the liver in mice. Studies in the 
incidence and inheritability of spontaneous tumors 
in mice. (Sixth communication.) (Journ. of med. Research. 
Vol. 33. 1916. p. 171.) 

Unter 10000 spontan gestorbenen Mansen warden 28mal prim8,re- 
Lebertnmoren gefunden. Es waren samtlich Leberzellenadenome,. 
eins von malignem Charakter mit Lnngenmetastasen, zwei von m&- 
lignem Ban, aber ohne Metastasen; die ubrigen zeigten alle Uber- 
gauge von maligner Strnktur zn einfachen Adenomen. 

Keiner der Tnmoren hing mit einer Cestodeninfektion znsammen. 
Anch sonstige Ursachen waren nicht erkennbar. Niemals bestand 
eine Cirrhose, die bei Mansen uberhaupt nicht vorznkommen scheint. 

Tumoren vom Gallengangstypus warden nicht beobachtet. 

Sechsmal fanden sich sarkomahnliche Bildungen, die aber wahr- 
scheinlich Grannlationsgeschwiilste darstellten. 

Hamangiome oder andere Tnmoren warden nicht gefunden. 

In 10 von den 26 Adenomfailen waren multiple Tnmoren vor- 
handen, 3mal neben demmalignen noch benigne Lebertnmoren, 7mal 
Tnmoren der Lnngen oder Brustdrusen. 

Seknndare Lebertnmoren wurden 6mal gefunden, davon 3 bed 
Mammakarzinom, 1 bei einem Mesenterialsarkom nnd 2 bei Knochen- 
sarkomen. Kurt Meyer (Berlin). 

Rohdenburg, G. L. and Bollock, F. D., A histological study 
of the internal secretory glands in mice bearing 
spontaneous tumors. (Ibid. p. 147.) 

Verff. untersnchten bei 100 Mansen mit Spontan tnmoren Leber, 
Nieren, Milz, Paukreas, Ovarien, Nebennieren, Tbyreoidea, Para- 
thyreoidea, Thymus und Hypophyse histulogisch. Es fanden sicb 
mancherlei Verfinderungen; besonders die Schilddrnse war h&nfig 



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Tumoren. 


507 


hyper trophisch; doch kamen dieaelben Ver&nderungen in gleicher 
Hftufigkeit auch bei nicht tnmortragenden Tieren gleichen Alters znr 
Beobachtong. Kurt Meyer (Berlin). 

Little, C. C. and Tyzzer, E. E., Farther experimental stu¬ 
dies on the inheritance of susceptibility to a trans¬ 
plantable tumor, carcinoma (J. w. A.) of the Japanese 
walking mouse. (Journ. of med. Research. Vol. 38. 1916. p. 393.) 

Verff. stellten Vererbungsversuche mit dem Tumor einer japa- 
nischen Tanzmaus an, der bei Tanzm&usen in 100 Proz., bei gewdhn- 
lichen M&usen in 0 Proz. anging. Die erste Tochtergeneration erwies 
sich in 98,3 Proz. als eropf&nglich, die nachste Generation dagegen 
nur in 1,6 Proz., die folgende in 0 Proz. 

Diese ZahlenverhSltnisse stimmen in keiner Weise mit dem 
intermedi&ren Vererbungstypus uberein. Sie lassen sich anscheinend 
auch nicht als alternative Vererbung deuten, wenn man namlich die 
Geschwulstempf&nglichkeit als von einem einheitlichen Faktor ab- 
h&ngig annimmt. Dagegen lassen sie sich mit der Annahme multipier 
Faktoren erkl&ren, die s&mtlich vorhanden sein mussen, damit das 
Merkmal der Geschwulstempfanglichkeit realisiert ist. Aus dem 
seltenen Vorhandensein dieses Merkmals in den sp&teren Generationen 
folgt, daB die Zahl dieser Faktoren sehr grofl sein muB, etwa 12—14 
betr&gt. Eine genauere Bestimmung wird sich nur auf Grand 
weiterer Kreuzungsversuche in grodem MaBstabe durchfiihren lassen. 

Kurt Meyer (Berlin). ■ 

Jones, F. S., A transplantable carcinoma of the guinea 
pig. (Journ. of experim. Med. Vol. 23. 1916. p. 211.) 

Verf. beobachtete bei einem alten weiblichen Meerschweinchen 
ein Adenokarzinom der Brustdruse, das sich weiter ubertragen und 
bisher durch acht Generationen fortzuchten lieB. Dabei steigerte 
sich seine Virulenz: es ging h&ufiger an und wuchs schneller. Zwei- 
mal warden Metastasen in den region&ren Lymphdrusen, einmal in 
der Niere beobachtet. 

In der Umgebung des Primartumors fanden sich Ver&nderungen 
der Brustdrttse nach ‘Art der sog. pr&cancerbsen Veranderungen wie 
Atrophie, Bindegewebswucherungen und proliferative Prozesse an 
den Drusenschlkuchen. Kurt Meyer (Berlin). 

Fr&nkel, Sigmund nnd Fiirer, Edine, Kritische Studien zur 
experimentellen Therapie maligner Neoplasmen. 
L Mitteilung. Zur Frage der aktiven und passiven 
Immunisierung und Therapie mit Krebssaft. (Wien, 
klin. Wochenschr. 1915. S. 1433.) 


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‘508 Tumoren. 

Dieselben, II. Mitteilnng. Uber die Einwirkung artfrem- 
der Sera auf Neoplasmen. (Ebenda. 1916. S. 63.) 

Dieselben, III. Mitteilung. Kritisch-eiperimentelle Stu- 
dien znr Chemotherapie des Krebses. (Ebenda. S. 96.) 
Dieselben, IV. Mitteilnng. Weitere kritisch-experimen- 
telle Stndien znr Chemotherapie des Krebses. (Ebenda. 
'' S. 198.) 

Dieselben, V. Mitteilnng. Untersuchnngen fiber die Ein- 
wirknng zel lzerstfirender und temper a turerhbhender 
Mittel auf Neopl as men. (Ebenda. 8.323.) 

.Dieselben, VI. Mitteilnng. Versncbe znr Beeinflnssung 
des Tnmorwachstums dnrch sogenannte akzesso- 
rische Nahrstoffe (Vitamine). (Ebenda. 8. 483.) 

I. Verff. stellten ihre Versncbe mit zwei Rattensarkomen nnd einem 
M&usekarzinom an. Diese warden in der Bnchnerschen Presse 
bei 460 Atmosph&ren Druck zn Prefisaft verarbeitet. Sie verloren 
•dabei ihre Transplantierbarkeit. 

Der Prefisaft fibte weder heilende noch immnnisierende Wirknng 
gegenfiber den entsprecbenden Tnmoren ans. Anch das Seram mit 
idem Prefisaft behandelter Ratten nnd M&nse zeigte keine therapen- 
tische Wirknng. 

II. Die Verff. benfitzten Mfinse, die mit Ehrlich-Karzinom Oder 
mit Ebrlich-Sarkom geimpft waren nnd hirsekorn- bis erbsengrofie 
Tnmoren hatten. In keiuem Falle war irgendeins der zn den Ver- 
suchen verwendeten artfremden Seren imstande, das Tnmorwachstnm 
vfillig zn verhindern Oder den Tumor gar znr Einschmelznng zu 
bringen. In einigen wenigen Fallen wnrde WacbstumsverzOgerung 
beobachtet, welche man aber keineswegs auf die Injektionen des 
artfremden Serums beziehen kann, da solche Wachstumsdifferenzen 
anch normal vorkommen. Keiner der Vereuche berechtigt zn der 
Annahme, dafi die intravenOse Injektion von relativ grofien Mengen 
artfremden Serums von Einflufi auf das Tumorwachstum ist. 

III. Weder frisches noch altes Cholinchlorid vermochte auf Sarkom 
Oder Karzinom von Ratten and Mfiasen ein§ Wirknng auszauben. 
Die Konfignration der Atbylinmbasen, selbst wenn man den Trimethyl- 
aminrest gegen eine an und fur sich physiologisch sehr wirksame 
Grnppiernng anstanscht, zeigte anf die Transplantationsgeschwfilste 
der Versuchstiere keine therapeutische Wirknng, wenn man die 
Fernwirkung prflft. Alle Wirkungen von Cholin, in den Tnmor ge- 
spritzt, lass>en sich ganz zwanglos dnrch die schon von J. Manthner 
gefundene ldsende Eigenschaft des Cholins (damals noch Nenrin ge- 
nannt) anf Eiweiflkfirper erklaren. 

IV. Es warden die Wirkungen der Chinaldinsfiare, des Chinins, 


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Tomoren. 


509 


Herapathits, Jodmonobromids, Jodtribromids, Arsentrijodids, Jodcyans, 
der tellorigen Saure, des Bors, Fluors, Nitroglyzerins, Erythroltetra- 
nitrats, der Pikrins&ure, der Pikrolons&ure und des Hexamethylen- 
tetramins auf Tnmoren geprttft und diese typischen Vertreter be- 
stimmter chemischer Gruppen als unwirksam gefunden. 

V. Die Versuche mit zellzerstOrenden Mitteln (Gruppe der Sapo- 
nine, Amine, Hydrazine u. a.) und mit fiebererzeugenden Mitteln 
(Tuberkulin) hat ten gleichfalls ein negatives Ergebnis. 

VI. Die wachstumfbrdernden Substanzen der Reiskleie und der 

Hefe sind auf das Wachstum von Impftumoren bei ihrer Verftttterung 
ohne jeden Einflufi. Gildemeister (Posen). 

Morphy, James B. and Morton, John J., The lymphocyte in 
natural and induced resistance to transplanted 
cancer. (Journ. of experim. Med. Vol. 22. 1915. p. 204.) 

Bei M&usen, die durch vorhergehende Injektion von Blutkflrper- 
chen gegen Karzinom immunisiert sind, tritt unmittelbar nach Im¬ 
plantation dieses Tumors eine sehr Starke Vermehrung der kleinen 
Lymphocyten ein. Dasselbe ist in etwas schw&cherem Made auch 
bei von Natur aus immunen M&usen der Fall, doch setzt hier die 
Lymphocytenvermehrung erst nach einem Latenzstadium von einigen 
Tagen ein. Bei empfanglichen M&usen dagegen bleibt die Lympho- 
cytose g&nzlich aus, w&brend die Zabl der polymorphkernigen Leuko- 
cyten etwas zuzunehmen scheint. 

Dieses Verhalten der Lymphocyten ist nicht nur ein begleitender 
Faktor der Immunit&t, sondern wesentlich bei ihr beteiligt. Dies 
ergibt sich daraus, dab ZerstOrung der Lymphocyten durch RSntgen- 
bestrahlung den Veriest der natur)ichen wie der kunstlich erzeugten 
Immunit&t zur Folge hat. Bei rOntgenbestrahlten Tieren lassen sich 
daher Spontantumoren transplantieren, die bei normalen M&usen nicht 
angehen. Allerdings bilden sie sich gewbhnlich zuruck, wenn die 
Regeneration des lymphoiden Gewebes beginnt. 

Die grSBere Empf&nglichkeit entmilzter Tiere f&r Tumorimpfungen 
findet offenbar ihre Aufkl&rung darin, dafi die Milz eines der wich- 
tigsten lymphoiden Organe ist. Kurt Meyer (Berlin). 

Morphy, James B. and Morton, John J., The effect of Roent¬ 
gen rays on the rate of growth of spontaneous tumors 
in mice. (Journ. of experim. Med. Vol. 22. 1916. p. 800.) 

52 M&use mit Spontantumoren wurden von ihrem Tumor befreit, 
mit Roentgenstrahlen behandelt und dann mit ihrem eigenen Tumor 
wieder geimpft Nur bei 26 von ihnen ging die Impfung an, w&h- 
rend unter 29 Kontrolltieren, denen ebenfalls ein Tumor exstirpiert, 
aber ohne R5ntgenbestrahlung reimplantiert war, sich nur eins als 


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510 


Tnmoren. 


refraktar erwies. Entsprechend lange Bestrahlung des Tumors aufler- 
halb des K5rpers beeinfluBte seine Wachstumsf&higkeit nicht. 

Die bestrahlten Tiere zeigten eine Znnahme der Lymphocyten 
im Blute. Ob hierin die Ursache der Immunit&t zn erblicken ist, 
lassen Verff. nnentschieden, doch sprechen die Ergebnisse fruherer 
Versnche in diesem Sinne. Knrt Meyer (Berlin). 


Woglom, William H., The immunological relations of the 
Rous chicken sarcoma. (Ibid. p. 154.) 

Injektion von Huhnerembryonalsubstanz in Mengen von 1—5 ccm 
schutzt Huhner nicht gegen eine Infektion mit dem Rousschen 
Sarkom innerhalb der n&chsten 100 Tage. Dieses Ergebnis, das im 
Gegensatz zu dem Verhalten der Maus steht, enth§,lt eine gewisse 
Warnung gegen die Auffassung des Rousschen Sarkoms als echten 
Tumor, wenngleich natQrlich auch die Artunterschiede von Bedentung 
sein konnen. Kurt Meyer (Berlin). 

Hilario, Jos5 8., Castration exerts no influence upon the 
growth of transplanted or spontaneous tumors in 
mice and rats. (Journ. of experim. Med. Vol. 22. 1915. p. 138.) 

Kastration hat keinen EinfluB auf die Impfausbeute bei trans- 
plantablen Karzinomen und Sarkomen der Maus und Ratte sowie auf 
ihre Wachstumsgeschwindigkeit. Auch auf das Wachstum spontaner 
M&usekarzinome ttbt sie keine Wirkung aus. Kurt Meyer (Berlin). 

Joannorics, G., tiber das Wachstum der transplantablen 
M&usetumoren in kastrierten und in epinephrekto- 
mierten Tieren. (Beitr. z. pathol. Anat. u. z. allg. Pathol. Bd. 62. 
1916. S. 194.) 

Nach den Untersuchungen des Verf. wird die Impfausbente durch 
Kastration nicht geandert. Auch das Wachstum des M&usesarkoms 
wird dadurch nicht in nennenswerter Weise beeinflufit, dagegen er- 
fahrt das Mausechondrom eine geringfhgige Wachstumshemmung, das 
Mausekarzinom eine ausgesprochene. 

Die Exstirpation der Nebennieren hat keinen EinfluB auf die 
Empf&nglichkeit der M&use f&r die transplantablen Tumoren. Das 
MSusekarzinom erfShrt dadurch eine geringe WachstumsfSrderung, 
dagegen das MSusesarkom und MSusechondrom eine ausgesprochene. 

A. Ghon (Prag). 

Smith, Allen J. and Crocker, W. J., A note on the influence 
of injection of extracts of cock’s testicle on the 
growth of the comb in hens. (Proc. of the Pathol. Soc. of 
Philadelphia. Yol. 16. 1914. p. 18.) 


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Tumoren. 


511 


Verff. untersnchten den EinfluB einer Einspritzung von Hahnen- 
toodenextrakt auf das Wachstnm des Eammes nnd anf die Erzeugung 
Ton anderen sekundfiren Geschlechtsmerkmalen bei alten Hennen. 
Gleichzeitig beabsichtigten sie, Kammtumoren herbeizuftihren, wobei 
sie von der Voraussetznng ansgingen, daB die Erzeugung von Tu- 
moren von folgenden drei Bedingnngen gleichzeitig abh&ngt. 1. Die 
wuchernde Gewebsstelle mnfi gat ernfihrt nnd ihre Zellen fortpflan- 
znngsffihig sein. 2. Es muB eine Alteration in den Beziehnngen der 
<3ewebe bestehen Oder aof irgendeinem Wege z. B. durch Verwundung 
herbeigefflhrt werden. 3. Es ist erforderlich, einen Anreiz far das 
Wachstnm dieser in ihrer Wechselbeziehnng gestOrten Zellen dnrcb 
«hemische, thermische Oder andere Mittel zu schaffen. DemgemaB 
wfihlten die Verff. den Kamm der Hennen wegen der leichten nnd 
guten BeobachtungsmOglichkeit nnd der ansgezeichneten Ernfihrung 
-dieses Gewebes. Die Stfirung der Gewebsverbindnngen wurde durch 
Abkratzen, durch Punktion, durch Einfiibrung von Reizmitteln usf. 
an erreichen gesucht. Als wachstumsfdrderndes Mittel wurde nach 
4em Vorgang von Walker Extrakt aus Hahnenhoden gewfihlt. Bei 
<len fiber 1 Jahr ausgedehnten nnd an einem Dntzend Hennen durch- 
geffihrten Versnchen gelang es jedoch nicht, Tumoren zu erzeugen. 
Dagegen konnte bei der Mehrzahl der Hennen ein Wachstnm der 
Kfimme festgestellt werden, ferner der B&rte, der Schwanzfedern, in 
<einem Fall ein Wachstnm des Sporns, nnd auflerdem noch Verande- 
rungen im Charakter der Hennen. Baerthlein (Wurzburg). 

Kaminer, Gisa, Uber die Zerstornngsffihigkeit des Blut- 
sernms in verschiedenen Lebensaltern gegenfiber 
Earzinomzellen. (Wien. klin. Wochenschr. 1916. S. 377.) 

Die Zerstornngsffihigkeit des Blutsemms ffir Earzinomzellen ist 
feeineswegs in alien Lebensaltern gleichartig. Sie weist im Sfiuglings- 
alter nnd bis znr Pnbertfit eine geradezn fiberraschende H6he anf, 
nnd zwar 20—40fach fiber der Norm. Schon von da an besteht kein 
wesentlicher Unterschied in der Zerstfirnngskraft bis zum Greisen- 
alter, d. h., es besteht nnr die ZerstSmngskraft in jener H5he, daB 
sie bei einer zweifachen Verdfinnung des Serums noch nachznweisen 
ist. Erst im hoheren Greisenalter lfiBt sich sogar ein Absinken 
nnter die Norm konstatieren, d. h. es besteht auch hier ein voll- 
kommenes Zerstornngsvermfigen, nnr ist dieses nicht so hoch, daB 
man das Seram zweimal verdunnen kann, ohne seine Zerstdrungs- 
kraft zn vernichten. 

Es zeigt sich demnach ein Parallelismus der Erschein ungen 
zwischen der klinischen, seit alters festgestellten Tatsache, daB mit 
znnehmendem Alter ein begfinstigendes Moment fur das Earzinom 
entsteht, nnd der im Reagenzglase nachweisbaren Abnahme der Zer- 


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512 


Tumoren. 


stfirungskraft des Blutserums fur Karzinomzellen, die von 20facher 
Vermehrung fiber die Norm im Sauglingsalter bis unter die Norm 
im Greisenalter sinkt. Gildemeister (Posen). 

Cytronberg, Zur Karzinomdiagnose mittels des Abder- 
haldenschen Dialysierverfahrens. (Mitt. a. d. Grenzgeb^ 
d. Med. u. Chir. Bd. 28. 1915. S. 243.) 

Vim 35 Karzinomffillen banten 33 mindestens ein Karzinom- 
substrat. ab. Unter 57 Kontrollffillen wurde 4mal Abban gefunden 
(Cholftmie, Lungenaktinomykose, Pankreatitis lnetica, Lipom). Be- 
deutungsvoll ist, daft bei Erkrankungen des hfimatopoetischen Systems 
Abbau von Milzgewebe gefunden wurde. 1 

Die Karzinomreaktion ist in hohem Mafie spezifisch. Sie hat 
besondere Bedeutung als Frtthreaktion. Die praktische Verwertbar- 
keit wird zurzeit noch durch schwer zu prftzisierende Fehlerquellen 
beeintrfichtigt. Langer (Charlottenburg). 

Balcarek, Alfred, Beitrfige zur Beurteilung der klinischen 
Verwertbarkeit der Meiostagminreaktion. (Med. Klinik. 
1915. S. 1159.) 

Die Meiostagminreaktion IfiBt bei positivem Ausfall den Schlufc 
auf Gegenwart einer bosartigen Neubildung zn. Die Reaktion scheint 
im Verlaufe der Krankheit, namentlich gegen das Ende zn, eine 
Steigerung zu erfahren. Die cirrhosen Karzinome erweisen sich oft 
als ungeeignet ffir diese Untersuchung. Um Fehlschlfisse zu ver- 
meiden, mfissen eine Reihe von VorsichtsmaBregeln bei der Aus- 
ffihrung der Probe beachtet werden. Sera von Schwangeren, von 
Kranken mit Pneumonie und Nephritis mfissen von der Untersuchung 
ausgeschlossen werden. Eine Anzahl von Beispielen werden an- 
geffihrt, ebenso das Verfahren und seine Ausffihrung genau be- 
schrieben. W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

v. Hochenegg, J., Beeinflussung der Krebsdisposition. 
(Med. Klinik. 1916. S. 476.) 

Es werden zahlreiche Vorschlfige gemacht, durch welche die 
Krebsdisposition bekfimpft werden kann, namentlich durch Starkung 
und Verbesserung des Allgemeinzustandes. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Kohlhardt, H., Uber die Wirkung des Abderhaldenschen 
Krebsserums. I. Klinischer Teil. (Fermentforschung. Jg. 1. 
1914. S. 76.) 

Das Krebsserum wird hergestellt, indem einem Pferde, Hammel 
oder einem anderen Tier Krebspreflsaft Oder eine Emulsion von aufs 


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Tnmoren. 


513 


feinste zerkleinertem Karzinomgewebe sabkntan injiziert wird. Das 
sp&ter entnommene Blutserum zeigt dann im Dialysierverfahren 
starken Abbau von gekochtem Karzinomgewebe. Bei der Serum- 
bebandlnng der Karzinome ist zn berhcksichtigen, dad die Wirkung 
des Serums hochgradig spezifisch ist, deshalb wurde bei Abder- 
h aide ns Versuchen mbglichst immer ein Teil des exstirpierten 
Tumors zur Herstellung des Serums benutzt. Da dies Verfahren 
aicht immer ausftihrbar, hat Abderhalden eine spezifische Ein- 
stellung des Serums des Tumortragers uud des „ Antiserums" aus- 
gearbeitet und praktisch verwendet. Das Serum des Patienten wird 
auf eine gauze Reihe histologiscb verschiedener Karzinome einwirken 
gelassen. Zur Verwendung kam das Serum des Tieres, das mit deni 
Substrat vorbehandelt war, welches vom betreffenden Patientenserum 
abgebaut wird. Das Antiserum wird vorher auf seine abbauende 
Wirkung gepriift. Es werden 4 Falle von Karzinomerkrankungen 
mitgeteilt, 2 sind noch nicht abgeschlossen, doch zeigte sich nach 
der Injektion groBerer Mengen von Krebsserum eine ganz auffallende 
Besserung des Allgemeinbefindens und Verkleinerung der Tumoren. 
Die beiden anderen, zwar letal endenden Falle sind insofern be- 
deutungsvoll, als der pathologisch-anatomische Befund den Nachweis 
einer Einwirkung des Karzinomserums auf das lebende Tumorgewebe 
zuliefi. Der Verf. kommt zn dem Ergebnis, dafi nicht nur keine 
Schadigung der Kranken durch die Behandlung mit dem Abder- 
haldenschen Krebsserum erzielt worden ist, sondern sogar eine 
Befreiung von einer Reihe sehr l&stiger Symptome. Vielleicht ge- 
lingt es, bei weniger fortgeschrittenen Fallen eine dauernde BesseruDg, 
vielleicht sogar eine Heilung herbeizuftthren. 

Wedemann (Berlin-Lichterfelde). 

Harmer, Torr Wagner, A study of the efficiency of mixed 
toxins in inoperable sarcoma; a critical analysis of 
134 microscopically proven cases. (Boston med. a. surg. 
Journ. 1915.) 

Die Behandlung der inoperablen Sarkome mit gemischtem Toxin 
von Streptococcus und Bacillus prodigiosus (Coley) ist bei gewissen 
Formen ohne Zweifel von Wert. Diese Therapie muB energisch 
durchgefiihrt werden, sie ist immer mtihsam und unsicher. Wo immer 
ein chirurgischer Eingriff sicherer erscheint, soli dieser gemacht 
werden. 73 behandelte Falle sind bisher gesund geblieben. Der 
Kleinrundzellentypus und das Spindelzellensarkom sind dieser Be¬ 
handlung am leichtesten zugangig; doch auch beim Riesenzellen-, 
meldnotischen und gemischtzelligen Typus sind einzelne Heilungen 
verzeichnet. Bezuglich des Entstehungsorts sind die Knochen- 
sarkome wohl am moisten beeinfluBbar, doch auch die der Faszien, 
Krsto Abt. Ref. Bd. 65. Ko. 21/22. 83 


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514 


Tnmoren. 


Muskeln, cervikalen LympbdrUsen. Wo eine versnchte Radikal- 
operation mifilungen, soli die Toxinbehandlung sofort angeschlossem 
werden. P. Meyer (Eilchberg b. Z.). 

Joannovics, Georg, Znr Wirkung des Chinins anf daS 
Wachstum der transplantablen Mauset umoren. (Wien., 
klin. Wocbenschr. 1916. S. 851.) 

Nacb Verabfolgung yon Cbininnm bisulfuricum mit der Nahrung 
war die GrOfie der nnter dieser Medikation sicb entwickelnden 
Tnmoren bei MSusen gegenuber nnbebandelten Tieren verschieden; 
die Impfausbeate war dieselbe. Das Earzinom zeigte bei Chinin- 
zufnhr geringeres, das Sarkoin stSrkeres, das Cbondrom gleiches 
Wachstum. intraperitoneale Injektionen von Cbinin hatten nicht 
diesen Erfolg. Belichtung mit einer Zeifischen Episkoplampe kom- 
biniert mit oraler Cbinindarreichnng bewirkte beim Earzinom ver- 
starkte Wachstnmshemmang, beim Chondrom erhShtes Wachstum,. 
wahrend beim Sarkom ein vollstandiger Ansfall der Chininwirkung 
zu beobachten war. Gildemeister (Posen). 

Kelly, Howard A. and Burnam, Curtis F., Radium in the- 
treatment of carcinomas of the ceryix uteri and va¬ 
gina. (Journ. of the Americ. med. Ass. Vol. 65. 1915. p. 1874.) 

Radinm ist in vielen Fallen imstande, den Krebs zn heilen. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Schmitz, Henry, The action of radinm on cancers of the- 
pelvic organs. (Ibid. p. 1879.) 

Klinische nnd histologiscbe Untersncbnngen berecbtigen dazu, 
die Radinmbestrahlnng als ein wertvolles Hilfsmittel in der Behand- 
long des Krebses anzusehen. Es sind jahrelange Beobachtnngen 
notwendig, um zu entscheiden, ob wirklich anatomische Heilungen mit 
dem Mittel erzielt werden. W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven 

Genhart, Heinrich, Behandlung eines Falles von Haut- 
sarkomatose durch Thorium X. (CorrespondenzbL f.Schwei- 
zer Arzte. 19 L6. S. 693.) 

Erankengeschichte eines Falles, der durch Einspritzungen von 
Thorium X vorubergehend bedeutend gebessert wurde. Verf. empfiehlt 
in Dbereinstimmuug mit Herxheimer die Eombination von Tho¬ 
rium- und Arsenikbehandlung. P. Meyer (Kilchberg b. Z.). 

Eber, A. und Kriegbaum, A., Untersuchungen iiber Eier- 
stocks- und Eileitergeschwiilste beim Haushnhn. 
(Zeitschr. f. Krebsforsch. Bdi 15. 1916. S. 404.) 


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Tmnoren. 


515 


Bei 852 Haushfihnern, die 1911 and 1915 im Yeterin&rinstitut 
der Universitat in Leipzig seziert warden, fanden sich 12mal Ge- 
schwfilste als Todesnrsachen. In 12 F&llen safien sie ausschlieBlich 
im Eierstock, in einem Falle im Eileiter. 

Unter den Eierstocksgeschwfilsten fanden sich 4 Sarkome nnd 
3 Adenokarzinome, die Eileitergeschwaist war ein Leiomyom. 

A. Ghon (Prag). 

Schlegel, M., Bedeutung, Vorkommen nnd Charakteristik 
der Oyarialtnmoren bei den Haustieren. (BerL tier&rztl. 
Wochenschr. Jg. 31. 1915. S. 589.) 

Im Laufe der letzten 10 Jahre konnten gelegentlich der im 
Tierhygienischen Institut der Universitat Freiburg i.Br. durcbgefuhrten 
Untersuchungen fiber Ovarialtumoren (insonderheit ancb bei Hfihnern) 
alle bei Rindern nnd Menschen nachgewiesenen malignen Geschwulst- 
formen festgestellt werden. Die Tnmoren der Hfihner gleichen 
morphologi8ch, in ihrem histologischen Bau and in den konstitnierenden 
Zellelementen g&nzlich den Geschwfilsten des Rindes, weichen aber 
von letzteren durch ihre grofie Tendenz zur Verbreitung im KOrper, 
namentlich durch Bildnng von Implantationsmetastasen anf dem Peri¬ 
toneum nach Aussaat von Gescbwulstelementen auf der Serosa sowie 
durch ihre Neigung zur Herbeiffihrung des letalen Ausganges ab. 
Zur Krebsentwicklung gibt bei Hfihnern nicht selten das rudiment&re 
rechte Ovarium AnlaB. Ferner tritt bei Hfihnern gleicherweise wie 
bei Saugern die Ausbreitung maligner Tumoren auf h&matogenem 
Wege, sowie ein exquisit destruktives Tiefenwachstnm infolge schran- 
kenloser infiltrativer Wucherung der spezifischen Zellen nebst all- 
gemeiner Geschwulstkachexie anf Dagegen konnte Verf. einen fttio- 
logischen Zusammenhang zwischen Parasiteninvasion und Entstebung 
von Neoplasmen niemals beobachten. Im einzelnen werden die cysti- 
schen Ver&nderungen des Eierstocks, die epithelialen Tumoren des- 
selben (Adenome, Adenocystome), die verschiedenen Formen des 
Ovarialkrebses sowie die selteneren Ovarialgeschwfilste der Binde- 
gewebsreihe (Fibrome, Myome, Sarkome) bei den verschiedenen Haus¬ 
tieren besprochen. Zeller (Berlin-Lichterfelde). 

■agnnsson, H., Uber Herzgeschwfilste bei den Haustieren. 
(Zeitschr. £. Krebsforsch. Bd. 15. 1915. S. 212.) 

Die Arbeit berucksichtigt 166 Falle, wo von 115 ans kasuistischen 
Beitragen der Literatur entnommen und gesammelt sind, 51 hingegen 
eigene Beobachtungen betreffen. 

Am Herzen der Hanstiere kommen primfire, gutartige und bos- 
artige, meistens sekund&re Geschwfilste vor. Sie warden bei Pferden, 
Rindern, Handen und Schafen angetrofifen. Beim Geflfigel warden 

33* 


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516 


Tnmoren. 


nur bdsartige Formen beobachtet. Am seltensten waren Schweine 
betroffen. 

Beobachtet warden: Fibrome, Fibrosarkome, Myxome, Lipome, 
Hamangiome, Leiomyome, Neurofibrome, Adenorhabdomyome, Melano- 
sarkome, Lympbosarkome, Sarkome and Karzinome. Am b&afigsten 
sind Fibrome, die ungef&hr ein Drittel aller Herztumoren bei den 
Hanstieren ausmachen. An zweiter Stelle in der Hfiufigkeit stehen 
die Lympbosarkome, besonders beim Bindvieb. Beim Pferd werden 
hauptsachlich Fibrome und Melanosarkome angetroffen, bei den 
HQhnern finden sich Lympbosarkome nicht selten im Znsammenbang 
mit Leuk&mie. Karzinome sind im aUgemeinen selten. 

Klinisch verhalten sich die Herzgeschwulste wechselnd, abbftngig 
vom Sitze, der GrOBe und der Art der Tamoren. — Bei sehr jangen 
Tieren sind Herzgeschwfilste selten: in zwei Fallen warden Fibrome 
in der Valval a mitralis bei neugeborenen Kalbern beobachtet Bei 
Pferden fanden sich die meisten Geschw&lste im Alter von 15—20 
Jahren, beim Rindvieh ebenfalls in mehr vorgeschrittenem Alter, bei 
den Handen meistens im Alter von 6—15 Jahren. A. Ghon (Prag). 

v. Velasco, A., Lymphosarkom der rechten Herzkammer 
beim Rinde. (Munch, tierarztl. Wochenschr. Jg. 67. 1916. 8.205.) 

Eine junge Kuh zeigte intra vitam die typischen klinischen 
Erscheinungen der Pericarditis traamatica. Nach der Schlachtung 
war indessen an den inneren Organen keine Spar der vermateten 
Krankheit zu entdecken, vielmehr fand sich in der rechten Herz¬ 
kammer, diese beinahe vollkommen ausfdllend und der Herzinnen- 
wand in breiter Basis fest anfsitzend, ein faustgrofier gelblichweifier 
Tumor vor, der sich bei der histologischen Untersachang als Lympho¬ 
sarkom erwies. Zeller (Berlin-Lichterfelde). 

Rantmann, Sarkom im Herzen einer Kuh. (Zeitschr.f.Fleisch- 
u. Milchhyg. Jg. 26. 1916. 8. 257.) 

Eine Kah, die sich stets mager hielt and wenig Milch gab, litt 
zuweilen unter so heftigen Schwindelanf&llen, dafi sie zusammen- 
stftrzte; sie konnte sich indessen immer nach knrzer Zeit wieder 
erheben. Nach der Schlachtnng des Tieres wurde im rechten Here- 
ohr eine Nenbildung vorgefnnden, die mit den Herzohrw&nden fest 
verwachsen war and aafier dem rechten Herzohr aach die rechte 
Herzvorkammer and den grdfiten Teil der rechten Herzkammer aus- 
fflllte. Das Gewicht der gelappten, an der Oberfl&che glatten, ziem- 
lich brfichigen, gelblichweifien Neubildnng betrag 550 g. Die mikro- 
skopische Untersachang ergab, daB es sich am ein Randzellensarkom 
handelte. Zeller (Berlin-Lichterfelde). 


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Tumoren. 


517 


Scholer, P. Th., Zur Kenntnis der Uteruskarzinome beim 

Rinde. (Zeitschr. f. Erebsforsch. Bd. 15. 1916. S. 193.) 

Mitteilung zweier F&lle von Geb&rmutterkrebs bei Kfihen aus 
dem Schlachthofe von Basel. Id beiden Fallen waren vorzugsweise 
die Uterushfirner betroffen, wo die Tumorbildnng ihren Ansgang ge- 
nommen hatte. In dem einen Falle kam es za Metastasen in beiden 
Ovarien, im anderen Falle war das rechte Ovarium krebsig, aufler- 
dem fanden sich hier noch Metastasen in der Leber und in den 
Nieren, sowie deren Lymphknoten. Das Earzinom zeigte in beiden 
Fallen teilweise das Bild des Zylinderzellenkrebses, teilweise das 
des einfachen soliden Krebses. In dem einen Falle konnte an die 
MOglichkeit gedacht werden, dad vielleicht entzdndlicbe Prozesse 
voransgegangen waren. 

Die Seltenbeit der Gebfirmutterkrebse beim Rinde stebt in einem 
Gegensatze zur H&ufigkeit solcher Tnmoren beim MenscbeD. In dem 
Zeitabschnitte der Beobachtung der beiden F&lle kamen insgesamt 
fiber 12000 Kfihe zur Scblachtung. Eine gewisse Erkl&rung fur 
diesen Unterschied zwischen Rind und Mensch kann vielleicht darin' 
gesucht werden, dad die Drfisenverhaltnisse und der Drfisenreichtum 
bei beiden Unterschiede zeigen und dad beim Menschen fitter Ver* 
lagerung von Uterindrttsen in die Muskularis gefunden wurde. 

A. Ghon (Prag). 

Magnusson, H., Endemische Geschwfilste im Siebbein. 

(Zeitschr. f. Infektionskrankh. d. Haust. Bd. 17. 1916. S. 329.) 

Im November 1914 berichtete Prof. Bergman-Stockholm an 
das kfinigliche Medizinalkollegium fiber eine neue, in gewissen Tier- 
best&nden Schwedens endemisch auftretende, geschwulstbildende 
Krankheit, die in den letzten 2 Jahrzehnten haupts&chlich bei Rin- 
dern, weniger haufig bei Pferden festgestellt worden ist Die Ge- 
schwulst gebt von der Schleimhaut der Siebbeinregion aus, ffillt oft 
den grfifieren Teil der Nasenhdhlenhinterpartie ein- Oder beiderseitig 
aus, kann die Naseng&nge verlegen, sich in Stirn-, Kiefer* und 
Gaumenhfihle ausbreiten, sowie auch durch das Siebbein in die 
Sch&delh5hle eindringen. Die Knochendecke wird oft usuriert und 
nebst der Haut durch den Druck der Geschwulst nach aufien ge- 
bogen. — Auf Veranlassung Bergmans hat Verf. 25 F&lle der 
der Krankheit (20 vom Rind, 5 vom Pferd) insbesondere histologisch 
eingehend untersucht und hierbei die Siebbeingeschwfilste lOmal als 
Earzinom, 5mal als Rundzellensarkom, 4mal als Sarkom anderer Art 
und 6mal als Mischgeschwnlst (Earzinom und Sarkom) identifiziert 
Selbst wo die Krankheit auf demselben Besitztum mehrfach auftrat, 
war der Typus der ermittelten Geschwftlste kein einheitlicher. So 
sind von 7 eingesandten F&llen eines Gutes in Dalekarlien die Ge- 


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518 


Tamoren. 


schwfllste 4 mal als Karzinom, 2mal als Sarkom und lmal alsMisch- 
geschwulst zu bezeichnen gewesen. In jedem der 25 untersuchten 
Falle ist die Geschwulstbildnng von den Elementen der Turbinal- 
schleimhaut ausgegangen. 4 mal sind anscheinend die Zellen des 
Deckepithels auf den Turbinalien, 3 mal die Driisen der Schleimhant 
geschwulstbildend gewesen; in den iibrigen Fallen liefi sich der 
Ursprnng der Geschwnlst nicht n&her bestimmen. Den eigentlichen 
Sitz der Erkrankung vermntet Verf. in der Geruchsschleimhaut, ob- 
wohl es ihm nicht glflckte, den Ansgang der Geschwulstzellen vom 
Geruchsepithel nachznweisen. In 7 von den gepruften 25 Fallen 
sind Metastasen in den korrespondierenden Lymphknoten gefunden 
worden; die retropharyngealen Lymphknoten waren 7 mal, die sub- 
parotidealen 4mal, diese znsammen mit den Halslymphknoten lmal 
Sitz der sekundaren Geschwulste. Die Geschwhlste sind alle bds- 
artiger Natnr mit grofier Tendenz zu ezpansiver Ansbreitung gewesen. 
In weit vorgeschrittenen Fallen waren samtliche Hbhlen ganz oder 
teilweise mit Geschwulstmasse angefiillt. Die Lamina cribrosa war 
5 mal perforiert worden, so dafi sich anch im Schadel Geschwulst¬ 
masse vorfand. In 7 Fallen war die Lage doppelseitig, in 18 Fallen 
einseitig. 3 mal war die Geschwnlst begrenzt, so dafi sie nur im Siebbein 
selbst safi. Stets wurden nur relativ alte Tiere von der Erankheit 
ergriffen. Ein spezifischer Ansteckungsstofif liefi sich trotz genauer 
bakteriologischer Untersuchung nicht nachweisen. Es ist auch nicht 
gegluckt, das Leiden auf Versuchstiere zu Qbertragen. Trotzdem 
halt Verf., vor allem im Hinblick auf das endemische Auftreten der 
Erankheit, das Vorhandensein eines besonderen Ansteckungsstoffes 
nicht fur unwahrscheinlich. Zeller (Berlin-Lichterfelde). 

Ohler, Ein Lymphosarkom am Eehlkopf eines Pferdes. 
( Munch, tierarztl. Wochenschr. Jg. 66. 1916. S. 874.) 

Mitteilung des klinischen Befundes bei einem Pferde mit starker, 
schmerzhafter Schwellung in der Eehlkopfgegend, das in den letzten 
Erankheitstagen kein Futter mehr aufnehmen konnte, mit schwerer 
Atemnot zu kampfen hatte und schliefilich einem Erstickungsanfall 
erlag. Bei der Sektion fand sich am Eehldeckel eine faustgrofie 
Neubildung, die sich histologisch als Lymphosarkom erwies. 

Zeller (Berlin-Lichterfelde). 

Frohner, E., Lungensarkomatose beim Pferde unter dem 
Erankheitsbilde des Lungenemphysems. (Monatsh. f. 
prakt. Tierheilk. Bd. 27. 1916. 8.100.) 

Eine 8 jahrige Stute zeigte das klinische Bild eines hochgradigen 
Lungenemphysems: grofie Atemnot mit ausgesprochenem abdominalem 
Atemtypus und sehr starke Verbreiterung des tiberlauten Perkussions- 


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Tumoren. 


519 


sschalls der Lungen nach vorn and hinten. Eine D&mpfang war an 
■den Lnngen nirgends nachweisbar. Das Pferd starb schlieBlich unter 
Erstickungserscheinungen. Die Sektion ergab Sarkomatose beider 
Lungen. Beide Lungen batten etwa die doppelte Grofie. Auf ihrer 
8cbnittflache befanden sich zablreiche derbe Herde von Erbsen- bis 
BohnengrbBe, deren mikroskopische Untersuchung eine starke Ver- 
breiterung der Septen ergab, die hauptsachlich aus groBen, spindel- 
formigen Sarkomzellen bestanden. Zeller (Berlin-Lichterfelde). 

iFrohner, E., Karzinom der Nebenniere beim Pferde mit 
Verblutung in die BauchhShle. (Ebenda. 8.102.) 

Ein an Verstopfungskolik erkranktes Pferd starb innerhalb 
weniger Stunden unter den Erscbeinungen der inneren Verblutung. 
Die Sektion ergab als Todesursacbe eine doppeltmannskopfgroBe 
Geschwulst der linken Nierengegend neben der linken Niere mit 
■einem 3 cm langen QuerriB am vorderen Ende, aus dem Blutgerinnsel 
hervorquollen. In der Bauchhbhle fanden sich 12 1 flussiges Blut, 
im Netzbeutel 6 faustgroBe friscbe Blutgerinnsel. Die Gescbwulst 
zeigte auf dem Durchschnitt ein graugelbes Gewebe, das mit blutigen 
Gerinnseln abwechselte. Ein Teil der Wand der Geschwulst wurde 
durch die Rindenschicht der linken Nebenniere gebildet. Die mikro¬ 
skopische Untersuchung ergab das Vorliegen eines Karzinoms. 

Zeller (Berlin-Lichterfelde). 

Frohner, E., Drei Faile von Neubildungen in der Diinn- 
darmwand als Ursacbe einfacher Verstopfungskolik 
beim Pferde. (Monatsh. f. prakt. Tierheilk. Bd. 27. 1916. S. 103.) 

Mitteilung der klinischen und pathologisch-anatomischen Befunde. 
Im ersten Faile wurde post mortem ein htthnereigrofies Adeno- 
karzinom, im zweiten ein apfelgrofies Fibrosarkom, im dritten ein 
ganseeigroBes Myom nachgewiesen. Alle 3 Neubildungen saBen in 
der Wand des Leerdarms. Zeller (Berlin-Lichterfelde). 

Jakob, H., Ein intervertebrales Fibrosarkom, verbunden 
mit Kompression des Lendenmarkes und sekundarer 
Atrophie und Paraparese der Nachhand beim Hunde. 
(Berl. tierarztl. Wochenschr. Jg. 32. 1916. S. 289.) 

Ein 4V 8 jahriger mannlicher Airedaleterrier, dessen interessantes 
klinisches Krankheitsbild beschrieben wird, wurde wegen ungunstig 
zu stellender Prognose getdtet Die pathologisch-anatomische Dia¬ 
gnose lautete: Harter fibroser Tumor in den langen Riickenstreckern 
(longissimus dorsi), beginnend in der H5he der letzten Ruckenwirbel 
und sich bis zur dritten Intervertebralscheibe der Lendenwirbel er- 
streckend. Die Dorsalfortsatze dieser Wirbel waren untereinander 


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520 


Tumoren. — Helmintheu 


durch neugebildetes Gewebe verwacbsen. Der Tumor war in den 
R&ckenmarkskanal durchgewuchert und batte einen Drack aaf das 
Lendenmark ausgeubt. In beiden Nieren fanden sich mehrere erbsen- 
grofie harte weifie Tumoren, ebenso im Herzmuskel und in den Lungen. 
Einzelne kleine Tumoren waren aufierdem im Muse, anconaeus und 
longissimus dorsi in der Nfthe der ersten Riickenwirbel zu erkennen. 
Bei der histologischen Untersuchung erwiesen sich die Tumoren als 
Fibrosarkome. Zeller (Berlin-Lichterfelde). 

Levenz, H., Drehkrankheit infolge von Sarfcomatose. 
(Deutsche tierarztl. Wochenscbr. Jg. 23. 1916. S. 433.) 

Ein Scbaf, das klinisch die Erscheinungen der Drehkrankheit 
zeigte, wie sie durch den Gehirnblasenwurm hervorgerufen werden, 
kam zur Schlachtung. Die Zerlegung ergab das Vorliegen von all- 
gemeiner Sarkomatose. In der Pia mater fanden sich gelblichweiBe 
Tumoren in beschr&nkter Zahl. W&hrend auf der rechten Hemisphere 
nur Tumoren von Hirsekorngrdfie nachzuweisen waren, bemerkte man 
auf der linken zwei Tumoren von der GroBe einer plattgedruckten 
Erbse. Sie lagen gleichsam in die Gehirnsubstanz eingebettet. Die 
Hirnmasse war an den betreffenden Stellen geschwunden. 

Zeller (Berlin-Lichterfelde). 

Stiles, C. W., Zooparasitic intestinal infections. An ana¬ 
lysis of infections found among 1287 school children 
(776 white, 511 negro) of the City of X. (Public Health 
Reports. VoL 30. 1915. p. 1991.) 

UnbewuBte Koprophagie ist bei Menschen weit verbreitet. Zum 
Teil ist das auf Fliegen zurttckzufiihren, die mit den menschlichen 
Ausscheidungen in BerQhrung kommen und Teilchen davon auf die 
Speisen verschleppen, zum anderen Teil ist es auf Verunreinigungr 
der Speisen durch andere Menschen zuruckzufuhren, die mit der Her- 
stellung der Speisen beschaftigt sind. Diese Koprophagie erklSrt die 
H&ufigkeit der Darmschmarotzer bei Kindern, namentlich bei solchen, 
die in einer Umgebung leben, wo die menschlichen Ausscheidungen 
nicht sicher und sauber beseitigt werden, sondeni in einer solchen 
Weise, daB die Moglichkeit besteht, daB die aufgenommene Nahrung 
damit verunreinigt wird. In einer in den Shdstaaten gelegenen Stadt 
von 30000 Einwohnern wurden gegen 3000 Schulkinder auf Darm¬ 
schmarotzer untersucht. Die Kinder wurden in verschiedene Gruppen 
geteilt, und dabei fanden sich bei 30—60 Proz. solche Schmarotzer, 
n&mlich Endamoeba coli, Lamblia, Trichomonas, Ascaris, Ozyuris, 
Trichuris, Hymenolepis nana und Necator americanus. Schmarotzer 
waren haufiger bei solchen Kindern, in deren Hause kein Wasser- 
klosett vorhanden war. Negerkinder waren haufiger krank als weiBe. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshavenl 


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Helmintheu. 


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Stiles, C. W., Intestinal infections. The school grades 
attained by 2166 white school children (1062 boys, 1104 
girls) in the city of X., classified by age, sanitation, 
and intestinal parasites. (Ibid. p. 2060.) 

Bei einer groBen Anzahl von Schnlkindern, die an verschiedenen 
Darmschmarotzern litten, warden Untersnchungen darfiber angestellt, 
inwieweit moglicherweise hierdnrch das Fortkommen der Kinder anf 
der Schule beeintr&chtigt war. Es ergab sich, daB Ascaris lumbri- 
coides nnd Necator americanus ganz offenbar anch in leichten Fallen 
einen nachteiligen Einflnfi auf die Kinder nach dieser Richtung aus- 
uben. Von anderen Schmarotzern konnte das nicht wit Dentlichkeit 
nachgewiesen werden. W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Stiles, C. W., Heights and weights of children. Classi¬ 
fication, by age and sanitation, of 1652 white school 
children. (Ibid. p. 2990.) 

Genane Untersuchungen der Gr8fle nnd des Kfirpergewichtes, die 
an 1700 Schnlkindern durchgefuhrt wurden, ergaben, daB Infektionen 
mit Ascaris, Lamblia nnd Endamoeba coli keinen nachweisbaren nach¬ 
teiligen Einflufl nach dieser Richtung erkennen liefien; dagegen war 
eine solche Einwirknng dentlich festznstellen bei den Kindern, die 
mit Ankylostomum behaftet waren. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Stiles, C. W. and Graves, Floyd, Lung capacity of children. 
Spirometer tests of 1618 white school children. (Ibid, 
p. 3067.) 

Bei 1700 Schnlkindern wnrde die Atmnngsbreite gemessen. Es 
lieS sich hierbei keine Herabsetzung bei den Kindern nachweisen, 
die Ankylostomnm, Ascaris, Lamblia oder Endamoeba coli im Darme 
beherbergten. W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Stiles, C. W., Memory tests of school children. Memory 
span of 1585 white school children. (Ibid. p. 3738.) 

Prufung des Zahlenged&chtnisses bei einer groBen Reihe von 
Schnlkindern liefi keine merkliche Herabsetzung bei solchen Kindern 
erkennen, die in leichtem Mafle mit Necator, Ascaris, Lamblien Oder 
Endamoeba coli behaftet waren. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Brining, Die kindlichen Darmschmarotzer, ihre Storun- 
gen and ihre Behandlnng. (Deutsche med. Wochenschr. 1916. 
S. 685.) 

Fortbildnngsvortrag. L anger (Charlottenburg). 


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Helminthen. 


Paulian, D. Em., Die Toxine der Darmwfirmer. (Spitalul. 
1914. No. 15—16.) 

Die Darmparasiten fiben nicht nur eine lokale Wirkung mis, 
sondern auch eine allgemeine dnrch die Oiftstoffe, welche sie aus- 
scheiden. Vert bat Extrakte und Mazerationen von Taenia cucu- 
merina, Ascaris, Oxyuris and Trichocephalas Eanincben in Dosen 
von 3—15 ccm subkntan eingespritzt and sowohl lokale als anch 
allgemeine Erscheinnngen hervorgernfen. Von ersteren werden er- 
wahnt: Nekrose, Kongestion und Hypertrophie der Lymphdrfisen, von 
letzteren: Fieber, Eosinophilie, Eongestionen und Hyperfimie der |filz, 
Leber, Nieren, Lunge und des Gehirnes. In den Nebennieren warden 
kleine Blatungen beobachtet, w&hrend in der Leber manche Teile 
fettige Degeneration zeigten. Mazerationen waren toxiscber als 
alkoholische Oder mit physiologischer Eochsalzlfisung hergestellte 
Extrakte. E. Toff (Braila). 

Mayer, Martin, Uber die Verbreitung von Clonorchis si¬ 
nensis und anderer Helminthen unter chinesischen 
Schiffsmannschaften. (Arch. f. Sehiffs- u.Tropenhyg. Bd.20. 
1916. S. 209.) 

Verf. hat die Stuhlproben von 260 chinesischen Schiffsleuten 
nach der Telemannschen Methode auf Wurmeier untersucht Von 
den 260 Mann waren infiziert: 

mit Trichocephalus 173 = 66,5 Proz. 

,, Ankylostomen 76 = 29,02 „ 

„ Elonorchis 109 = 41,9 ,, 

„ Askaris 2 = 0,7 „ 

Wahrend die Prozentsatze der Ankylostomen- und Trichocephalus- 
infektionen nicht als fibermafiig hoch auf Grand unserer Eenntnisse 
fiber die Verbreitung dieser Parasiten bezeichnet werden konnen, 
milt das fiber Erwarten seltene Vorkommen der Askarideneier auf. 
Ebenso bemerkenswert ist auch der h&ufige Befund von Elonorchis- 
eiern in 41,9 Proz., darunter bei 7 Proz. sehr stark Infizierten. Da 
die Mehrzahl der Leute aus der Eantongegend gebfirtig war, und 
von ihnen sich 48,7 Proz. als infiziert erwiesen, gegenfiber 16,7 bzw. 
18,5 Proz. der anderen Leute, kann man annehmen, dafi sich in Sfid- 
china (Deltagebiete ?) offenbar grofie Verbreitungszentren der Elo- 
norchisinfektionen finden. Der Prozentsatz der Infektion nimmt mit 
dem Lebensalter zu. Die Form der Eier bot nichts besonderes, die 
Elonorchisart war vermutlich die sog. harmlose Form der Clonorchis 
sinensis. Die meisten Leute zeigten keine Erankheitserscheinungen, 
nur einige klagten fiber Substernalschmerzen. Bei einem zur Ob- 
duktion gekommenen alteren Chinesen, bei dem vorher Eier nach- 
gewiesen waren, fanden sich in den Gallengangen 7 Wfirmer, und in 


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Plathelminthen, 


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ihrer unmittelbaren Umgebung eine leichte Entziindang der Gallen- 
ginge. W. Gaehtgens (Hamburg). 

Jegen, G., Zur Eenntnis von Collyriclum faba (Brems.). 

(Zool. Anz. Bd. 46. 1915/16. S. 216.) 

Ia etwa erbsengroSen Cysten des Integumentes, am Hinterleib 
and an den Oberschenkeln von Nestjungen oder anch bei bereits 
flfiggen SingvSgeln findet man gewfihnlich paarweise einen mono- 
stomen Trematoden, den Bremser Monostoma faba, Miescher 
Mon. bijngnm genannt hat; jetzt fuhrt er den in der Uberschrift, von 
Eos sack (1911) stammenden Gattungsnamen. Die Art ist in Italien, 
der Schweiz, in Frankreich und Deutschland friiher h&ufiger zur 
Beobachtung gelangt. Nach dem Verf. ist sie beim Haussperling in 
Basel und zwar an bestimmten Ortlichkeiten der Stadt haufig, auf 
dem freien Lande selten. Es ist dem Verf. gelungen, auch die Ent- 
wicklungsgeschichte aufzudecken. Danach versuchen die befallenen 
Vogel selbst sich ihrer Parasiten zu entledigen, indem sie mit dem 
Schnabel in die nach aufien offene Cyste, die einen umgewandelten 
Federfollikel darstellt, eindringen, den Parasiten erfassen, heraus- 
ziehen und verschlucken. Auf diese Weise gelangen auch die ge- 
deckelten Eier in den Darm und machen in ihm den Rest der Em- 
bryonalentwicklnng durch; im Enddarm schlupfen die unbewimperten, 
langlichovalen Miracidien aus und teilen sehr bald ihren Inhalt in 
zwei langliche Portionen, womit die beiden Individuen gegeben sein 
sollen, welche man spacer zusammen in einer Cyste findet. Der ganze 
Schlauch wird auf diesem Stadium mit dem Eot entleert und dringt 
gegebenenfalls in einen Federfollikel eines Nestjungen ein; die mtitter- 
liche Hiille wird gesprengt, damit werden die eingeschlossenen Indi¬ 
viduen frei und wachsen sehr bald unter Ausbildung des Sangorgans, 
des Darmes und der Genitalien heran. Wenn der Nestinhalt zu 
trocken ist Oder die Moglichkeit des Eindringens in die Haut von 
Nestjungen, z. B. bei der letzten Brnt, nicht gegeben ist, soil nach 
Jegen der miitterliche Schlauch sich unter Ausbildung einer stach- 
ligen Hiille einkapseln und in diesem Zustande bis zur n&chsten 
Brutperiode verharren konnen, um dann nach AuflOsung der Hiille 
in einen Federfollikel eines der Nestjungen einzuwandern. 

M. Braun (EQnigsberg i. Pr.). 

MacCallum, G. A., Acanthocotyle bothi n. sp. (C. I Bakt. 

Abt. I. Orig. Bd. 77. 1916. S. 486.) 

Der Parasit, der bei Bothus maculatus gefunden wurde, ist vom 
Verf. bereits im C. f. Bakt. Abt. I. Orig. Bd. 70 beschrieben worden. 
Auf Grund weiterer Untersuchungen sieht sich Verf. veranlafit, diese 
Beschreibung in einigen Punkten zu korrigieren. 

Gildemeister (Posen). 


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Plathelminthen. 


Cort, W. W., Some North American larval Trematodes. 
(Illinois biol. Monographs. Vol. 1. 1915. p. 1.) 

Uber die Larven der nordamerikanischen Trematoden war bis 
jetzt so viel wie nichts bekannt, weshalb es der Verf. unternommen, 
die Lebensgeschichte derselben zu untersuchen. Die Identifizierung 
der Larven mit geschlechtsreifen Trematoden ist fiberaus schwierig, 
da h&ufig nicht einmal die Zugehorigkeit zur Familie oder zam Genus 
mit Sicherheit festgestellt werden kann. Die einzige sichere Methode 
ist das Tierexperiment. Verf. beschreibt in seiner Arbeit 14 neue 
Cercarien aus nordamerikanischen SuGwasserschnecken. Die beschrie- 
benen und abgebildeten Arten sind folgende: Cercaria urbanen- 
sis, C. inhabilis, C. diastropha, C. caryi, C. megalura r 
C. trivolvis. C. rubra, C. reflexae, C. trigonura, C. dou- 
thitti, C. isocotylea, C. polyadena, C. hemilophura, C. 
leptocantha, C. brevicaeca. Am Schlusse der Arbeit bespricht 
Verf. die Klassifikation der Cercarien von Lube und Lebour. 

Otto Fuhrmann (Neuckatel). 

Ciurea, J., Prohemistomum appendiculatum, eine neue 
Holostomidenart aus Hunde- und Katzendarm, dessen 
Infektionsquelle in den SfiBwasserfischen zu suchen 
ist. Nebst einer Bemerkung zu der Arbeit Prof. Kat- 
suradas: „Studieu fiber Trematodenlarven bei Sfifi- 
wasserfischen, mit besonderer Berttcksichtigung der 
Elb- und Alsterfische". (Zeitschr. f. Infektionskrankh. d. 
Haust. Bd. 17. 1916. S. 309.) 

Aus dem Dfinndarm von Hunden und einer Katze, die mit ver- 
schiedenen Donaufischen geffittert waren, hat Verf. eine neue Holo¬ 
stomidenart (Prohemistomum appendiculatum) isoliert. Sie wurde 
gesammelt 3mal aus Hunden, die mit Schleien (Tinea tinea), Rapfen 
(Aspius aspius) und Blicken (Blicca bjfirkna) geffittert waren, und 
einmal aus dem Darm einer Katze, die Karauschen (Carassius ca- 
rassius) gefressen hatte. Diese neue Holostomide steht in bezug auf 
innere Organisation dem vonOdhner beschriebenen Prohemistomum 
spinulosum nahe. Indessen ist P. appendiculatum grofier als P. spinu- 
losum; auch ist die Hinterhalfte des Hinterkfirpers von P. appendi¬ 
culatum im Gegensatz zu P. spinulosum zylindrisch gestaltet. Endlich 
findet sich bei P. appendiculatum an der Mfindung der Vagina ein 
eigenartiger Sphinkter, den Odhner bei P. spinulosum nicht erwahnt. 

Zu der Arbeit Katsuradas bemerkt Verf, daB die Cercarien 
B (Katsurada) als Holostomidenlarven aufzufassen sind und daB 
Paracoenogonimus ovatus (Katsurada) eine Holostomidenart vom 
Typns Prohemistomum (Odhner) ist. Ob sie mit Prohemistomum 


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Plathelminthen. 525 

appendiculatum identisch ist Oder nicht, kann Verf. nicht entscheiden; 
er halt dies aber nicht fQr ausgeschlossen. 

Zeller (Berlin-Lichterfelde). 

Odhner, T., Die Verwandtschaftsbeziehungen der Tre- 
matodengattung Paragonimns Brn. (Zool. Bidr. f. Uppsala. 
Vol. 3. 1914. p. 231.) 

Unter den den Menschen bewohnenden Trematoden steht die 
Gattung Paragonimns, deren Typus Distomum westermani 
Kerb. = Dist. pulmonale Baelz ist, nocli isoliert da: die ge- 
nannte Art lebt, meist paarweise, in Cysten der Lange beim Menschen 
in Japan, China, Korea, anf den Philippinen, ferner im Konigstiger, 
bei Schweinen, Hunden Japans, bei Hauskatzen der Philippinen und 
bei Hnnden, Schweinen und Katzen Nordamerikas. Verf. findet nun, 
daS mit ihr verwandt ist 1. Distom. gastrophilum Kossack 
1910, das meist paarweise in Cysten des zweiten Magenabschnittes 
desMeerschweinchens (Phocaenacommunis) vorkommt, 2.Mono- 
stomum faba Brems., paarweise in Cysten (Federfollikel) bei 
Singvogeln lebend, 3. Dist. acutumF. S. Leuck., in den Sinus 
frontales des litis (Mustela putorius) vorkommend und Starke 
Zerstbrungen hervorrufend und 4. Renicol a pinguis Cohn 1904, 
paarweise cystenartige Auftreibungen der Nierenkanalchen von Po- 
diceps cristatus bewohnend. Die fur diese Formen aufgestellte 
neue Familie erhS.lt den Namen Troglotrematidae nach der aut 
Dist. acutum basierenden neuen Gattung Troglotrema. 

M. Braun (Konigsberg i. Pr.). 

Ciurea, J., Uber einige neue Distomen aus dem Darme 
unserer Haustiere und des Pelikans, fur welche die 
Fische als lnfektionsquelle zu betrachten sind. (Zeit- 
schr. f. Infektionskrankh. u. flyg. d. Haust. Bd. 16. 1914/15. S. 445.) 

Aus dem Dunndarm eines Hundes, aus dem Diinndarm einer 
Katze und aus dem Dickdarm eines jungen Pelikans sammelte Verf. 
einige neue Distomenarten, die er als neue Gattung unter dem Namen 
Loossia auffafit. Diese Gattung wird folgendermafien charakterisiert: 
Sehr kleine bis kleine abgeplattete Distomen mit birnfbrmigem Um- 
ri6. Haut beschuppt. Mundsaugnapf subterminal, mittelgrofi. Bauch- 
saugnapf vom Genitalsinus umschlossen, von demselben aber durch 
eine Membrana limitans abgegrenzt und durch den Hinterpol mit 
dem Genitalsinus in Verbindung. Genitalsinus grbfltenteils vom 
Bauchsaugnapf ausgefullt; nach oben und links befindet sich die 
Genitaloffnung und ebenso im Oberteil und dicht der Bauchwand 
snliegend ein kleiner muskulbser Appendix. Genitalsinus umstdlpbar. 
PrSpharynx vorhanden. Pharynx und Osophagus mittelgroS. Darn- 


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Plathelminthen. 


gabelung findet etwas fiber dem Genitalsinus statt; die Darmschenket 
erstrecken sich bis an das Hinterende des KSrpers. Cirrasbeatei 
fehlt. Geschlechtsdrfisen ganzrandig Oder mit leichten Einbiegungen. 
Hoden groB, schrfig hintereinander am Hinterende des Efirpers. Eeim- 
stock kleiner als die Hoden, etwas vor denselben gelegen nnd kanm 
von der Mittellinie nach links verschoben. Ein Receptacnlnm seminis 
and wahrscheinlich anch ein Lanrerscher Eanal vorhanden. Dotter- 
stocke mit groBen Follikeln an der Rfickenseite nnd den Eorper- 
rfindern von der Hfihe des Eeimstockes bis zum Hinterende des 
Efirpers gelegen. Uterus mit mannigfachen Windungen den Hinter- 
kfirper ansffillend. Eier elliptisch, gedeckelt, gelbrfitlich bis tief rot- 
brann gefarbt. Exkretionsblase Yformig. Typische Art der neuen 
Gattnng: Loossia romanica. Durch Ffitternngsversnche konnte fest- 
gestellt werden, dafi Fische als Infektionsqnelle zn betrachten sintL 

Eallert (Berlin). 

Jtarek, J., Die Leberegelkrankheit, ihre Behandlnng 
and Bek&mpfang. (Berl. tierarztl. Wochenscbr. Jg. 32. 1916. 
S. 73.) 

Von den verschiedenen Praparaten, die Vert auf ihre Wirksam- 
keit Leberegeln gegenfiber prfifte, hat sich, namentlich bei Schafen, 
das Eamala am besten bewahrt. Dnrch zweimalige Dosen von 15 g 
Eamala, die am einfachsten in Pillenform innerbalb von 12—24 Stnn- 
den zn geben sind, sollen die Leberegel im Durchschnitt bei 85 Proz. 
der erkrankten Schafe s&mtlich, bei den fibrigen 15 Proz. znm groBten 
Teil abgetotet werden. Etwas schwficher wirkte das kamalahaltige 
Prfiparat „Parasitin“; dagegen vermochte das anfier Eamala anch 
Granatrindenpalver enthaltende „Calbazan“ eine zuverlfissige Wirknng 
nicht ausznfiben. Farnextrakt erwies sich zar erfolgreichen Behand- 
lang egelkranker Schafe als nnzareichend; bei Rindern pflegt es fast 
stets ohne Wirknng aaf die Leberegel za bleiben. Verf. mochte an- 
nehmen, dafi sich die Kamalaiherapie bei entsprechender Dosierung 
des Mittels anch bei Rindern bewfihren wird. 

Zeller (Berlin-Lichterfelde). 

Ciurea, J., Recherches snr la source de 1’infection de 
l’homme et des animaax par les distomes de la famille 
des Opisthorchiidds. (Bull, de la Sect, scient. de l’Acad. 
roumainie. II. Ann. 1914. p. 201.) 

Die Infektionsqnelle for Opisthorchis felinens (Riv.), der 
die Gallengange des Menschen, des Haashnndes and der Hauskatze 
bewohnt, ist dnrch M. Askanazy in Sfifiwasserfischen (Leuciscus 
rntilns and Idas melanotas) fur OstprenBen nachgewiesen 
worden; fur den bisher noch nicht beim Menschen beobachteten, wohl 


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Plathelminthen. 


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aber in Katzen vorkommenden Metorchis albidns (Brn.) sind 
naeh Askanazy die Karausche, Uckelei, Vimbe und PlOtze der 
Zwischentrager. Beide Arten finden sich neben Pseudamphi- 
stbmnm dannbiense auch in Katzen Rnm&niens. Der Yerf. hat 
dnrch einwandfreie Infektionsversuche an jnngen Katzen nnd flnnden 
festgestellt, dad als Ubertr&ger far Opisthorchis nnd Pseud- 
-amphistomura in Rnm&nien in Betracht kommen das Rotange 
(Scardinins erythrophthalmus), der Bressen (Abramis 
brama) nnd die Schleie (Tinea vulgaris); Versnche mit Hechten 
nnd Karanschen schlngen fehl. M. Brann (Kdnigsberg i. Pr.). 

Foster, Winthrop D., Two new cases of polyradiates ce- 
stodes, with a summary of the cases already known. 
(Jonrn. of Parasitol. [Ward]. Vol. 2. 1916/16. p. 7.) 

Verf. macht daranf anfmerksam, dad ander dreikantigen (tri- 
edrischen) Cestoden auch vier- nnd fQnfkantige vorkommen. Ein 
funfkantiges Exemplar von Taenia saginata beschreibt kurz 
R. C. Rosenberger in Am. Med. Philadelphia. Vol. 6. 1903. p. 63. 
also in einer Zeitschrift, die in Europa, wenn iiberhanpt, so nnr an 
ganz wenigen Stellen zn erlangen ist; daher kommt es, dad dieser 
gewid bemerkenswerte Fall ans Colorado nirgends erw&hnt worden 
ist; leider fehlte der Scolex, doch darf man annehmen, dad 10 Sang- 
n&pfe vorhanden gewesen sind — entsprechend der Regel, dad die 
dreikantigen Taenien regelmadig 6 Sangnfipfe besitzen, wozn noch 
kommt, dad Railliet 1899 in einem Coennrns serialis in der 
Tat einen Scolex mit 10 Sangn&pfen gefnnden hat. 

Vierkantige Taenien sind bisher nicht bekannt geworden; der 
Verf. hat in der helminthologischen Sammlung des Nationalmnseums 
der Vereinigten Staaten wenigstens eine vierkantige Proglottis von 
Taenia saginata aufgefunden, die im Jahre 1901 dorthin gelangt 
ist nnd wohl ans Nordamerika stammt; der Scolex diirfte 8 Sang- 
n&pfe gehabt haben, eine Zalil, die als tats&chlich vorkommend anch 
wieder durch Railliet belegt ist, freilich bei einer anderen Art 
(Coennrus serialis). 

Dem Verf. ist es ferner gegluckt, Stiicke einer dreikantigen 
Taenia serrata, die mit zahlreichen normalen Exemplaren einem 
Hnnde in Atbenia N. J. abgetrieben worden waren, zn erlangen; der 
Scolex war nicht anfznfinden, aber Railliet hat bereits 1892 be- 
richtet, dad die zn dieser Taenien-Art gehSrende Finne (Cysti- 
cercns pisiformis) anch einmal 6 Sangn&pfe am Kopfe anfweist. 
Trotzdem das dem Verf. zugegangene Material in Formalin konser- 
viert war, hat er in der Hoffnnng, dad die KonserviernngsflOssigkeit 
nicht alle Oncospharen abgetdtet haben wird, einen Infektionsversnch 
an einem in Gefangenschaft anfgezogenen Kaninchen angestellt; es 


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Plathelminthen. 


verzehrte 2 dreikantige Proglottid en nnd lieb bei der Sektion 7 Cysti- 
cercus pisiformis auffinden; 5 wiesen die Normalzahl der Saugnfipfe 
auf, bei den beiden anderen konnte die Zahl nicht mit Sicherheit 
festgestellt werden, weil der Scolex beim Her auspr&parieren verletzt 
worden war. Verf. nimmt jedoch selbst an, dab anch hier normale 
Verhfiltnisse bestanden. Der Versnch ist aber keineswegs beweisend, 
denn dab Oncosph&ren in Gliedern, die noch eine Woche lang in 
2proz. Formalin gelegen hatten, nachdem sie schon vorher mit For¬ 
malin behandelt worden waren, lebendig geblieben sein sollen, ist 
nicht anznnehmen, wohl aber, dab das Versuchstier bereits infiziert 
gewesen ist bzw. sich wahrend der Versachsdaner (Mai 1914 bis 
Juni 1916) spontan infiziert hat. 

Uber die Herkunft der mehrkantigen Bandwiirmer, richtiger fiber 
die Herknnft von Taenienscoleces mit mehr als 4 Saugnapfen wissen 
wir nichts; man nimmt zwar an, dab Oncosphfiren mit vermehrter 
Zahl yon Embryonalhakchen den Ansgangspnnkt bilden, wenn aber 
in ein nnd demselben Coenurus, der ja nnr ans einer Oncosphaera 
hervorgegangen ist, neben normalen Scolices anch solche mit ver- 
mehrter Zahl yon Saugnapfen gebildet werden kfinnen, so kann die 
Ursache nicht in den Oncosphfiren liegen. 

M. Brann (Kfinigsberg i. Pr.). 

Skrjabin, B. J., Vogelcestoden aus Russisch-Turkestan. 

(Zool Jahrb. Abt. f. Syst. Bd. 37. 1914. S. 411.) 

Verf. hat wahrend seines langjahrigen Anfenthaltes im Syr-Darja- 
Gebiet in Rnssisch-Tnrkestan die Vogelparasiten jener Gegend ge- 
sammelt nnd so ein sehr reiches nnd interessantes Material znsammen- 
gebracht, yon welchem bereits die Trematoden nnd Acanthocephalen 
bearbeitet worden sind. Verf. beschreibt 46 Arten von Vogeltaenien, 
die 19 Gattnngen angehoren nnd die aus 26 verschiedenen Wirten 
stammen. Unter diesen zahlreichen Arten sind 10 Spezies, 1 Varietfit 
nnd ein Genus neu, es sind dies: Davainea sartica, Anomo- 
taenia otidis, Choanotaenia fuhrmanni, Parnterina 
cholodkowskii, Biuterina dunganica, Aploparaksis 
elisae, Diorchis americana var. tnrkestanica n. var., Hy- 
menolepis solowiowi, Hymenolepis rarns, Hymenolepis 
przewalskii, Hymenofimbria merganseri. Es konnte des 
ferneren festgestellt werden, dab Choanotaenia galbulae Zed. 
ein typisches Monopylidinm nnd dab Schistometra togata 
Cholodk. synonym Taenia conoides Bloch, Hymenolepis 
megarostellis Solowiow identisch Hymenolepis compressa 
Linton ist. Besonderes Interesse verdient vor allem das nene 
Genus Hymenofimbria merganseri n. sp., welche eine Mittel- 
form zwischen Hymenolepis und Fimbriaria, indem Mnsknlatnr 


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Plathelmintheu. 


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und Exkretionsapparat ahnlich wie bei F i m b r i a r i a, die Geschlechts- 
organe dagegen sich denjenigen von Hymenolepis nahern. Die 
neue Paruterina cholodkowskii ist eine Zwischenform zwischen 
Paruterina and Biuterina. Was die Arbeit des Verf. besonders 
wertvoll macht, ist die reiche and treffliche Illustration, sowie die 
zablreicben Bestimmungstabellen, die er fiir die Cestoden derjenigen 
Vogelgrappen anfgestellt, welche mit den nenen Arten verwandt sind, 
d. h. demselben Genus angehoren. Am Schlufl der Arbeit beschreibt 
Verf. 2 interessante Abnormit&ten, yon welchen die eine bei Da- 
vainea micracantha fiir zwei Proglottiden nur einen Cirrus- 
beutel and eine Vagina aufweist; bei Davainea penetrans 
dagegen fand er in einer Proglottis auf derselben Seite zwei Cirrus- 
beutel. 0. Fuhrmann (Neuchatel). 

Wagner, Osk., Uber den Entwicklungsgang einer Fisch- 
taenie. (Zool. Anz. Bd. 46. 1915/16. p. 70.) 

In der Leibesbbhle von Copepoden (Diaptomus castor Jur.) 
eines Fischteiches der landwirtschaftlicben Hochschnle zn Hohenheim, 
der mit zahlreichen Karpfen, Schleien, Goldorfen nnd einigen Regen- 
bogenforellen besetzt war, fand Verf. plerocercoide Taenienlarven. 
f6r welche als Endwirte nor Fische in Betracht kommen konnten, 
da Wasservogel anf dem Teiche nicht leben. In der Tat erwiesen 
sich Fische mit einer Taenie, die als Ichthyotaenia torulosa 
(Batsch) bestimmt wurde, infiziert, jedoch nur die Goldorfen. Was 
andere an Fischtaenieu erfahren hatten, ergab sich auch bei der vor- 
liegenden Art, daB sie namlich erst im Fruhjahr zur Geschleclits- 
reife gelangt und im Mai den Uterus mit Oncosph&ren zu fallen 
beginnt; neu ist aber, daB die vollreifen Exemplare raitsamt dem 
Scolex, ohne ihre „Eier“ in dem Darm des Trftgers zu zerstreuen, 
spontan aus dem After der Fische auswandern und gleich darauf die 
Oncosph&ren in Massen ins Wasser ausstoBen, worauf die Warmer 
selbst absterben. Die im Sommer bereits aufgetretenen Copepoden 
nehmen mit der Nahrung auch die im Wasser suspendierten Onco- 
spharen auf, die dann im Darm aus ihren Hfillen ausschlupfen, die 
Darmwand durchsetzen und in die Leibeshbhle der Kruster gelangen, 
in der die Entwicklung der Plerocercoide vor sich geht. Der an- 
f&nglich kuglige Korper streckt sich in die Lange und bildet an 
einem Pole, ohne daB wie bei Cysticercen und Cysticercoiden eine 
Einsenkung entsteht, die Saugorgane aus, wahrend im Innern Musku- 
latur und Exkretionsorgane auftreten. Die Fische inflzieren sich im 
Juni und Juli durch Aufnahme von Copepoden, welche Plerocercoide 
fuhren; diese gehen, ohne einen Teil ihres Kbrpers abzustoBen, durch 
fortschreitendes Lfingenwachstum in den Bandwurm uber, der im 
Winter die Glieder zu bilden beginnt. Demnach lauft der ganze 
Rnto Abt. Ref. Bd. 65. No. 21/22. 34 


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Plathelminthen. 


Entwicklungskreis dieser Art io einem Jahre ab, was gewifi auch 
ftir verwandte Arten gelten wird. Als Zwischeowirte kommen auch 
Cyclops-Arten (C. brevicaudatus, C. agilis) in Betracht 

M. Brann (Eonigsberg i. Pr.). 

Sivori, Luigi, Caffarena, Dario e Corradi, Biccardo, Sierodia- 
gnosi elmintiche condotte col metodo biologico della 
fissazione del complemento. (Ann. dell’Ist. Maragl. Vol. 8. 
1915. p. 30.) 

Die Sera zweier Taenientr&ger gaben Komplementbindnng so- 
wohl mit Taenienextrakt wie mit dem Seram eines mit Taenienextrakt 
immnnisierten Eaninchens. Sie enthielten also sowohl Taenienantigen 
wie -antikSrper. Das Sernm eines Patienten, dem 2 Monate znvor 
ein Bandwnrm abgetrieben worden war, reagierte negativ, ebenso 
11 Eontrollsera yon yerschiedenen Erkrankungen. 

Enrt Meyer (Berlin). 

Hoseiuann, Infolge Granatverletzung geheilter Leber- 
echinokokkns. (Med. Elinik. 1916. S. 308.) 

Dorch einen Granatsplitter wnrde bei einem ganz gesunden nnd 
beschwerdefreien Mann ein grofier Leberechinokokkus eroffnet Ent- 
leernng nach anfien dnrch die Lunge. Ausgang in Heilnng. An- 
steckung wahrscheinlich in Bayern. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Buri, Rudolf, Erfahrungen im Schlachthof Bern mit der 
Untersuchung auf Rinderfinnen, gemafi der Inter¬ 
pretation des Art. 19 der Instrnktion fttr die Fleisch- 
beschaner durch das Schweizer Gesundheitsamt. 
(Schweiz. Arch. L Tierheilk. Bd. 57. 1916. S. 479.) 

Mitteilnngen iiber das Vorkommen yon Rinderfinnen, ihre fleisch- 
hygienische Beurteilung nnd die Ansflihrung der Untersnchnng nach 
den in der Schweiz geltenden Bestimmnngen. Eallert (Berlin). 

Hall, Maurice C., Experimental ingestion by man of Cysti- 
cerci of carnivore tapeworms. (Joum. of Parasitol. [Ward]. 
Vol. 1. 1914/15. p. 42.) 

Verf. stellt unter Benntznng der Ergebnisse fruherer Experi- 
mentatoren nnd Versuche an sich selbst fest, dafi keine der den 
Darm yon Hnnden nnd Eatzen bewohnenden Taenienarten im Menschen 
fortkommt, anch wenn es sich nm Arten handelt, deren Finnen im 
Fleische von S&ngern vorkommen, das der Mensch normalerweise 
geniefit. Es handelt sich nm Taenia serrata der Hnnde (Finne 
in der Leber der Eaninchen nnd Hasen), Taenia serialis der 


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Plathelminthen. — Nematoden. 


531 


Hunde (Finnen zwischen der Muskulatur der Kaninchen und Hasen), 
Taenia crassicollis der Eatzen (Finnen in der Leber yon 
M&usen nnd Ratten), Taenia krabbei (Finnen im Fleisch des 
Renntieres), Taenia ovis der Hnnde (Finnen in der Musknlatur 
der Schafe), Taenia marginata der Hnnde (Finnen im Omentnm 
der Schafe) nnd Taenia coennrns der Hnnde (Finnen im Gehirn 
der Schafe). Es sind daher alle Angaben iiber das Yorkommen der 
genannten Taenien im Menschen Irrtnmer, die endlich aus der Lite- 
ratnr verschwinden mussen. M. Brann (Ebnigsberg i. Pr.). 

Ackert, James E., Experiments on Cysticerci of Taenia 
' pisiformis Bl. and of Taenia serialis Gerv. (Journ. of 
Parasitol. [Ward]. Yol 1. 1914/15. p. 151.) 

Die Versnche, Cysticercus pisiformis und Coenurus se¬ 
rialis aus Lepus floridans mearnsi All. und Lepns cam- 
pestris Bachm. dnrch Yerfutterung an Hiihner in diesen znr An- 
siedlnng bzw. zum Auswachsen in Bandwiirmer zu bringen, sind, wie 
von vornherein zu erwarten war, fehlgeschlagen. Die zu den ge¬ 
nannten Finnenstadien gehorenden Taenien sind Bewobner des Darmes 
von Hnnden. M. Brann (Kdnigsberg i. Pr.). 

Ransom, B. H., The destruction of the yitality of Cysti¬ 
cercus boyis by freezing. (Journ. of Parasitol. [Ward]. Vol. 1. 
1914/15. p. 5.) 

In Nordamerika* besteht wie auch anderwarts die Bestimmung, 
dafi finniges Rindfleisch nur in den Handel kommen darf, wenn es 
21 Tage im Gefrierraum gehangen hat. Verf. hat versucht, durch 
Einwirkenlassen grofierer E&lte (9,5° C) das Absterben der Finnen 
zu beschleunigen, und findet, dafi dann 6 Tage sicher genugen. 

M. Braun (KSnigsberg i. Pr.). 

Cobb, N. A., Rhabditis, contribution to a science of ne- 
matology. (Journ. of Parasitol. [Ward]. Vol. 1.1914/15. p. 40.) 

Verf. hat Rh abditis monhystera Biitschli in polarisiertem 
Licht beobachtet und gefunden, dafi die um die Eerne der Darm- 
epithelzellen liegenden kugligen Granula doppelt lichtbrechende Eri- 
stalle sind, welche auch bei anderen Arten yorkommen. Die Rhab- 
ditin genannte organische Substanz ist in Wasser langsam, rasch in 
Alkalien und Sauren loslich, unloslich bzw. sehr langsam ldslich in 
Alkohol, Glyzerin, Xylol und Olen. Die wasserige Losung gibt mit 
Barinmchlorid Oder Bariumhydrat keinen Niederschlag; beim Ver- 
brennen der Tiere bleibt keine Spur der Spharen erhalten. Es scheint 
sich um ein Eohlehydrat zu handeln, obgleich die Eristalle nicht 
schwinden Oder an Zahl abnehmen, wenn die Tiere l&ngere Zeit in 

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582 


Nematoden. 


destilliertem Wasser gehalten werden, in welcher Zeit andere, %. B. 
fetthaltige Granula derselben Zellen aafgebrancht werden. Die Sab* 
stanz findet sich schon bei Embryonen, selbst in Furchungsstadien, 
und die kitoftigen Entodermzellen sind dann schon an den freilich 
sehr kleinen Rhabditinkristallen za erkennen. 

M. Braun (Konigsberg L Pr.). 

Keller, 0., Mitteilnngen aus der Praxis. 2. Strongyliden- 
krankheit bei Ziegen. (Schweizer Arcli. f. Tierheilk. Bd.58. 
1916. S. 73.) 

Auf mehreren Weiden des Kantons Schaffhausen erkrankten 
80—90 Proz. der jungeren Ziegen an einem Darrakatarrh, der bei 
vielen Tieren unter raschem Krafteverfall zum Tode fuhrte. Ala 
Ursache wuide ein mikroskopisch kleiner Strongylns festgestellt. 

Kallert (Berlin). 

Leber, A., Filariotische Augenerkrankungen der Sfidsee. 
(v. Graefes Arch. f. Ophthalmol. Bd. 87. 1914. S. 541.) 

Filarielle Allgemeinerkranknngen sind in der Sudsee aufier- 
ordentlich hfiufig. In Samoa macht wahrscheinlicli jeder zn irgend- 
einer Zeit seines Lebens eine Filariainfektion dnrch. 

Am Ange kommen in erster Linie entziindliche Affektionen der 
Lider vor, die, wie an anderen Korperstellen, haufig rezidivieren und 
zn elefantiastischen Veranderungen fiihren. Oft lassen sich aacb 
Filarien in der wenig veranderten Bindehant nachweisen. 

Sehr h&afig findet man Filarien auch in Pterygien, die bei den 
Samoanern aufierordentlich verbreitet und wohl meist durch die 
Filarien hervorgerufen sind. 

Auch Erkrankungen des inneren Auges durch Filarien kommen 
vor, in erster Linie Netz- und Aderhauterkrankungen, bei denen es 
sich meist um miliare Embolien und Thrombosierungen handelt. Ver£ 
hat 5 solcher Falle beobachtet. Kurt Meyer (Berlin). 

Davis, George G. and Hilton, 3. 3., Guinea-worm disease. 
(Journ. of the Americ. med. Ass. Vol. 65. 1915. p. 1175.) 

Bei einem Soldaten, der 5 Jahre in Jndien gelebt hatte, trat 
eine Schwellung am Unterschenkel auf, die vereiterte, und aus der 
mehrere Dracunculus medinensis entfernt wurden, die dabei zum Teil 
zerrissen. Es bestand Vermehrung der weifien Blutkorperchen mit 
hoher Eosinophilie. W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Rosenbusch, F., Beitrag zur Einteilung der Mikrofilarien 
in Argentinien. (C. f. Bakt Abt. I. Orig. Bd. 78. 1916. S.43.> 
Von Araoz und Biglieri wurden in verschiedenen Gegenden 


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Nematoden. 


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de* Nordens von Argentinien im Blute der Menschen Mikrofilarien 
festgestellt, deren Morphologie Verf. n&her untersucht hat. Er rechnet 
sie vorlkufig zur Gruppe der M. Demarquay, bis weitere Stadien der 
Elternstadien eine genauere Bestimmung erlauben. Die Mikrofilarien 
treten in mehr Oder weniger gleicher Zahl am Tage sowie nachts 
an! Klinische Symptome, welche man in direkte Beziehnng zur 
Filariasis bringen konnte, warden bei den infizierten Menschen nicht 
beobachtet. Gildemeister (Posen). 


Darling, S. T., The pathological features of a case of 
bilharziasis of the large bowel in a Martiniquian. 
(Proc. of the Canal Zone med. Ass. Vol. 5. 1914. p. 52.) 

Bei einem an Filariasis Verstorbenen fand sich in den Venen- 
st&mmen der Dickdarmwnrzel je ein m&nnlicher und ein weiblicher 
Warm. Die Schleimhaut des Mastdarmes war grofienteils zerstort. 
Im fibrigen Dickdarm fanden sich starke Verdickungen der Wand 
und zahlreiche Eiterherde, und zwar am meisten in den unteren 
Darmabschnitten, die eine grofie zusammenhangende Geschwursflkche 
zeigten, im Gebiet der Vena mesenterica inferior. Das wurde auch 
"durch die mikroskopische Untersuchung bestatigt. Die Geschwtire 
gingen teilweise bis in die Muskelschicht. In den entzttndeten Ge- 
bieten fanden sich vielfach Bilharziaeier, die oft geradezu die Ent- 
zundung zu unterhalten schienen. Die Eier sind durch ihre Grofie 
und Gestalt ganz unverkennbar. Die Bilharziaruhr ist in Panama 
die seltenste Form der Ruhr. F&lle wie der beschriebene kommen 
meist als Ruhr in Behandlung. Wenn die Eier ausgeschieden werden, 
kann schnelle Heilung eintreten. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Bockhorn, M., Uber bisher unbekannte Filariablutbefunde 
bei gefangenen Russen. (Med. Klinik. 1916. S. 1029.) 

Bei 3 Russen wurden, anscheinend als Nebenbefund, in einem 
Falle handelte es sich urn eine Rekurrensinfektion, ganz sparlich im 
Blut Filarien gefunden, deren Art nicht nkher bestimmt werden 
konnte. Das Blutbild zeigte keine einheitliche Zusammensetzung. 

Kurt Meyer (Berlin). 

Bleine, F. K., Die Ubertragung von Filarien durch Chry- 
sops. (Zeitschr. f. Hyg. u. Infektionskrankh. Bd. 80. 1915. 8.345.) 

Unter den Krankheiten Westafrikas spielen die durch Filarien 
hervorgerufenen eine nicht unbedeutende Rolle, insbesondere von der 
Filaria loa ist ein erheblicher Prozentsatz der Eingeborenen und ein 
Teil der Europ&er befallen. In Kamerun tritt diese Infektion im 


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Nematoden. 


steppenartigen „Grasland“ nicht auf, dagegen im „Busch“. Vert 
hatte, darch den Erieg in Eamerun zuruckgehalten, bei Eseka Ge- 
legenheit, nach dem Ubertrager der Filaria zn forschen. Dort be- 
l&stigen besonders 2 stechende Insekten den Menschen: Sandfliegen 
und Chrysops. Erstere kommen nicht in Betracht. Vert, unterauchte 
600 weibliche Chrysops (mannliche sangen kein Bint), die er in ein- 
fachster Weise praparierte: den dnrch Chloroform getoteten, von 
Eopf, Beinen and Flugeln befreiten Fliegen schnitt er mit flachem 
Scherenschnitt das Riickenschild des Thorax weg und trennte das 
Abdomen etwas unterhalb der Mitte ab. Den Rest des Rumpfes 
legte er mit der ventralen Seite nach unten anf einen Objekttr&ger, 
brachte einen Tropfen Eochsalzlosung auf die Schnittwunde ides 
Leibes und prefite durch gelinden Druck mit einer Mikroskopiernadel 
den Inhalt hervor, wenn es nfltig war, nach vorsichtiger Offnung von 
1 oder 2 Leibessegmenten. Es gelang bei Lupenbetrachtung, den 
Darm mit Osophagns und die langen Speicheldriisen unverletzt her- 
vorzuziehen. Es folgte mikroskopische Besichtigung mit Okular 2, 
Obj. AA der einzelnen Organe. Sobald die KochsalzlOsung die Schnitt- 
flache beruhrt, sieht man in den positiven Fallen eine Menge lebhaft 
beweglicher, auch mit blofiem Auge wahrnehmbarer Wurmchen in 
den Tropfen eindringen. Bei Ok. 2, Obj. AA, Tubuslknge 100 mm 
entspricht die Lange eines Wurmes dem Durchschnitt des Gesichts- 
feldes. Speicheldriisen und Darmtraktus fand Verf. frei von Wttrm- 
chen, dagegen zahlreiche in der Bauchhohle freiliegend, im fetthaltigen 
Bindegewebe zwischen den Verastelungen der Tracheen im Abdomen 
sowie im Untergesicht des Eopfes. 

Unter den 600 mikroskopisch untersuchten Fliegen waren 32 
(5,3 Proz.) mit Filarienlarven infiziert; in 9 Fallen (1,5 Proz.) war 
der Reifungsprozefi zum vSlligen AbschluB gelangt. Es ist somit 
erwiesen, daB Chrysops imstande ist, Filarien zu ubertragen. Zu- 
meist handelt es sich um Filaria loa, deren Larven sich im Blute 
eines groBen Teils der Bev51kerung finden. 

Wenn die Mikrofilarien den Darm der Fliege verlassen haben, 
so siedeln sie sich im Abdomen im fetthaliigen Bindegewebe an, das 
die feinen Verastelungen der Tracheen umgibt, wo sie regungslos, 
wie Trichinen zusammengerollt ruhen. Vielfach ist ihr Platz dicht 
unter der Chitinhiille. Ist der Reifungsprozefi abgeschlossen, so 
haben die Wurmchen eine aalartige energische Beweglichkeit. Wah- 
rend infektiose Glossinen ihre Parasiten, die Trypanosomen, sehr 
lange Zeit ubertragen, erlischt die Infektiositat der Chrysops bald. 
Bei grofier Zahl der Filarialarven im Eopf sind im Abdomen nur 
noch verhaitnismaBig wenige vorhanden. Da eine Vermehrung im 
Insekt nicht stattiindet, muB mit jeder Nahrungsaufnahme die In¬ 
fektiositat abnehmen. S chi 11 (Dresden). 


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Nematoden. 


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t. Linden und Zenneck, L., Untersuchungen iiber die Ent- 
wicklnng der freilebenden Generationen der Lungen- 
wfirmer. (C. f. Bakt. Abt. I. Orig. Bd. 76. 1915. S. 147.) 

Von den Ergebnissen der eingehenden Untersnchnngen sei hier 
folgendes hervorgehoben: 

Die Embryonen von Strongylus micro rus, Str. filaria, Str. para¬ 
doxus, Str. capillaris and Str. commatatns verwandeln sicb, wenn 
sie ans der Lnnge des Wirtstieres entnommen and aaf sterilisierte, 
mit Grassamen bestellte Erde gebracbt werden, in Larven and ent- 
wickeln sich za einer mikroskopisch kleinen Geschlechtsgeneration. 
Das Verhalten der in die Kaltur verbracbten Embryonen bis za ihrer 
Larvenb&utang ist bei alien Arten fibereinstimmend; sie werden un- 
beweglicher, zieben sich in die Erde, namentlich in das feine Wurzel- 
werk des sprossenden Grases zuriick and werfen nach 5—6 Wochen 
die embryonale Haat mit ihren fttr die einzelne Art charakteristischen 
Attribaten ab. Str. filaria anterscheidet sich von den iibrigen Lungen- 
wnrmarten dadnrcb, dad er sich schon oft nach 24 Stnnden in seine 
embryonale Haat wie in seine Cystenholle znriickzieht. Bis za ihrer 
H&atang nehmen die Embryonen an Lange za, and man beobachtet 
meist schon im embryonalen Znstande eine beginnende Differenzierang 
des Vorderdarmes. Die gehkateten Embryonen, d. h. die aas ihnen 
hervorgegangenen kleinen Larven sind kleiner, als es die Embryonen 
▼or ihrer H&atnng waren, wachsen aber schnell heran. Die groBten 
sichtbaren Verandernngen yollziehen sich bei der jnngen Larve in 
ihrem Darmkanal, der nicht mehr filiform ist wie bei den Embryonen, 
sondern in Vorder- and Mitteldarm gegliedert erscheint. Bei alteren 
Laryen and heranwachsenden Weibchen ist aach der Enddarm mit 
weiter Kloake von dem resorbierenden Mitteldarm za nnterscheiden. 
Die kleinen Larven wachsen, wenn die Bedingangen gnnstig sind, 
in sehr kurzer Zeit zu Geschlechtstieren heran. Wie oft sie sich 
dabei h&uten, ist schwer za bestimmen, da sie aaf die verschiedensten 
aoBeren Einfliisse mit Cystenbildang antworten. Die weiblichen 
Larven sind zuerst an der Vulvaanlage za erkennen, die m&nnlichen 
an den Spicala. Die Weibchen ttbertreffen die M&nnchen weitaas 
an Zahl. Die Mannchen sind so selten, daB Verff. sie bei Str. com- 
matatas and Str. capillaris noch nicht aufgefanden haben. Bei den 
weiblichen Tieren aller von den Verff. antersnchten Lungenwiirmer 
war die Anordnang der Geschlechtsorgane im Prinzip die gleiche. 
Die Valva liegt etwas binter der KOrpermitte and fuhrt in eine 
karze Vagina. Diese gabelt sich in einen paarigen Uterus, der auf 
jeder Seite mit einer Keimdriise in Verbindung steht, die je nach 
Entwicklangszustand ein kompaktes Zellager bildet and sich in einen 
feineren Strang fortsetzt, der beiderseits umbiegt and nach der 
KOrpermitte verlauft. Die ersten fortpflanzungsfahigen Weibchen 


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Nematoden. 


treten in den Knlturen 5—6 Woehen nach der Aussaat der Lnngen- 
embryonen anf. Mit Ansnahme yon Str. capillaris ist die Frncht- 
barkeit der Weibchen der ersten Generation weniger groB als spftter. 
Die ans den Lungenwurmembryonen entstandenen Weibchen bringen 
nnr ein einzelnes Ei zur Entwicklung, wahrend in den sp&teren 
Generationen, was namentlich bei Str. micrurns zum Ansdrnck kommt, 
fortschreitend eine grSfiere Zahl yon Eiern gleichzeitig zur Reife 
gelangen. 

Die Weibchen der yerschiedenen Lungenwurmarten sind in den 
Grundziigen sehr ahnlich gebant. Sie unterscheiden sich aber in 
ihrer dnrchschnittlichen GroBe, in der Gestalt ihres Schwanzendes 
and in der Form ihres Pharynx. 

Gegen Anstrocknen sind die freilebenden Lnngenwbrmer sehr 
widerstandsfahig, desgleichen gegen zn hohe nnd zn niedere Tempe- 
ratnren. Die Mbglichkeit, Lungenwurmer jahrelang in kleinen Eultur- 
schalen weiterzuziichten, zeigt, daB diese Nematoden sehr widerstands¬ 
fahig sind nnd zn ihrer Fortpflanzung im Freien weder eines Zwischen- 
wirtes, noch besonders gunstiger auBerer Verh&ltnisse bedQrfen. Diese 
Tatsachen machen es aucli verstandlich, daB sich die Lungenwurm- 
krankheit da, wo sie einmal festen FuB gefafit hat, lange als Endemie 
halten kann. Es sind Beispiele bekannt, daB yor Jahren verseuchte 
Weiden, die in der Zwischenzeit nicht mehr als solche benntzt 
worden waren, noch nach diesen Zeitraumen die Krankheit anf 
Weidetiere tibertragen baben. Die Wiirmer hatten sich wie in den 
Kulturen weiter vermehrt und beniitzten die gttnstige Gelegenheit, 
in ihren Wirt einznwandern. Gildemeister (Posen). 

Lipowsky, Uber Trichinose. (Med. Klinik. 1915. 8.943.) 

Die Trichinenkrankheit hat w&hrend des Erieges zahlreiche 
Opfer, besonders im Osten gefnnden. Das Erankheitsbild ist yiel- 
fach noch zn wenig bekannt. Wenige Trichinen vernrsachen nnr 
geringe Erscheinnngen, w&hrend eine Uberflutnng groBer Mnskel- 
gebiete zn lebensbedrohlichen Znstanden fuhrt. Der Lieblingssitz der 
Trichinen ist die Eehlkopf-, Zwerchfell- nnd Brnstmnskulatnr, weiter 
die Schulter- nnd Lendenmnskeln. Das Erankheitsbild wird beherrscht 
durch Fieber nnd Muskelschmerzen. Das Fieber ist wahrscbeinlich 
dnrch ein von den Trichinen gebildetes Toxin zn erklaren. Die be- 
fallenen Mnskeln sind sehr drnckempfindlich und sehr schmerzhaft 
bei Bewegnngen. Die Diazoreaktion im Urin war in alien Fallen 
positiv. Die Erkennung der Erankheit ist nicht schwer, wenn man 
bei fieberhaftem Maskelrheumatismus an Trichinose denkt. Zur Ent- 
scheidung der Frage ist es zn empfehlen, ein kleines Stuckchen 
Muskelfleisch ans dem Bicepsansatz zn entnehmen nnd zn nnter- 
snchen. Bei leichteren Erkranknngen sind die Heilnngsanssichten 


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Nematoden. 


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nicht schlecht, wahrend bei schwereren der tddliche Ausgang nicht 
selten ist. Die Dienstfahigkeit des Soldaten wird erst wiederher- 
gestellt, wenn die Trichinen sich eingekapselt haben, d. h. nach 
5—6 Monaten. Schwererkrankte sind fQr 1—2 Jahre nicht feld- 
dienstf&big. Einige Versuche mit Salvarsanbehandlnng schienen 
wenigstens die K8rperwS,rme herabzusetzen, and weitere Versuche 
sind darum angezeigt, da es denkbar ist, dad das Mittel die Wfirmer 
beeinflufit. W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Van Cott, J. M. and Lintz, William, Trichinosis. (Journ. of the 

Americ. med. Ass. Vol. 62. 1914. p. 680.) 

Trichinen fehlen im Stahl, der fur den Nachweis ebenso wie far 
die Verbreitang der Erankheit nicht in Betracht kommt. Auch yon 
innerlichen Mitteln zur AbtOtung der Trichinen ist daram nichts za 
erwarten. Kinder erkranken gewOhnlich leichter, weil sie nar geringe 
Mengen Fleisch essen, also weniger Trichinen aufnehmen. Es gelang 
zum erstenmal, lebende Trichinen in der Cerebrospinalfliissigkeit 
nachznweisen. Bei langdaaernden anklaren Fallen von Muskel- 
rheumatismus ist es zweckmafiig, ein Stuck des Maskels aaf Trichinen 
zu antersachen. Weder die Vermehrung der weifien Blutkorperchen 
noch der Eosinophilen gibt einen Anhalt fur die Schwere der Er- 
krankang. Aaf ihren Wanderungen konnen die Trichinen das fibr8se 
Bindegewebe durchbohren. Man darf nicht erwarten, fur den Nach¬ 
weis der Erankheit die Trichinen im Blate za Auden; dieser Befund 
ist sehr selten. Salyarsan ist wirkungslos gegeniiber der Erankheit. 
Fflr die Farbung wird eigpfohlen, dem frischen Praparat 1—2 Tropfen 
Karbolfachsin zazasetzen; die Trichinen farben sich kraftig rot. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Herrick, W. W., Review of recent studies in trichiniasis. 

(Journ. of the Americ. med. Ass. Vol. 65. 1915. p. 1871.) 

Im Gegensatz zu anderen Wurmkrankheiten ist mit der Trichineu- 
krankheit regelmaflig Fieber verbunden. MSglicherweise wird von 
den Trichinellen ein Gift ausgeschieden; vielleicht entsteht auch 
eine Giftwirkung dadurch, dafi von den 50 Millionen Embryonen, die 
in schweren Fallen ins Blat gelangen, ein groBer Teil zugrunde geht. 
Man moB immer auch daran denken, dafi Fleisch, welches Trichinen 
enthait, gleichzeitig auch krankheitserregende Bakterien enthalten 
kann, und dafi somit durch den Genufi eine Doppelinfektion zustande 
kommt. Das auffailigste Zeichen der Trichinenkrankheit ist die 
starke Vermehrung der eosinophilen Zellen im Blute bei hoher Leuko- 
cytenzahl; die Eosinophilen k5nnen 10 Proz. der weifien Blutkfirper- 
chen betragen. Diese Blutveranderung kann jahrelang bestehen 
bleiben. Die Eosinophilic hat wahrscheinlich ihren Grand in dem 


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538 


Nem&toden. 


Eindringen von kOrperfremdem Eiweifi. Von grfifiter Wicbtigkeit ist 
noch die Frage des Vorkommens der Trichinellen in der Cerebro- 
spinalflfissigkeit, wie das bisher in einem Fall beschrieben ist. Die 
Behandlnng des Leidens hat keinerlei Fortschritte zn verzeichnpn. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Bloch, Leon, Trichinosis. Report of a case with the tri¬ 
china larvae in the spinal fluid. (Ibid. p. 2140.) 

Bericht fiber einen zweiten Fall, bei dem eine Anzahl von 
Trichinenlarven in der Spinalflfissigkeit gefnnden warden. Es be- 
standen nachweisbare Verfinderungen dieser Flfissigkeit. Eine Bes- 
serung des Znstandes trat ein, als krfiftige Abffihrmittel gegeben 
warden, and zahlreiche Larven mit dem Stahl abgingen. 

W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Bohm, Trichinenfunde. (Mfinch. tierfirztL Wochenschr. Jg.66. 
1915. S. 146.) 

/ 

Mitteilung fiber den Befnnd zahlreicher Trichinen bei 6 Schweinen. 

Kallert (Berlin). 

Bohm, Trichinose der bayrischen Schweine. (Ebenda. 
S. 554.) 

Zam Beweis daffir, dafi die Trichinose bei den bayrischen 
8chweinen hfiufiger vorkommt als bei den aas Norddeatschland znr 
Schlachtang nach Bayern eingeffihrten, werden folgende Zahlen an- 
gefiihrt: von 70485 in Nfirnberg untersuchten bayrischen Schweinen 
waren 12 = 0,017 Proz. trichinos, von 152080 aus Norddeatschland 
stammenden Schweinen erwiesen sich nnr 2 = 0,0013 Proz. als 
trichinbs. Kallert (Berlin). 

Bohm, J., Trichinose der bayrischen Schweine. (Ebenda. 
S. 594.) 

Bei drei bayrischen Schweinen warde in Metz Trichinose fest- 
gestellt Kallert (Berlin). 

Bohm, Trichinenfande and Ratten. (Ebenda. S. 206.) 

Hinweis auf den praktisch sehr wichtigen Znsammenhang zwischen 
dem Vorkommen von Ratten and dem Aaftreten der Schweinetrichi- 
nose. Kallert (Berlin). 

t. Haefen, Fr., 25 Jahre Trichinenschau in Sachsen. 
(Mfinch. tierfirztl. Wochenschr. Jg. 66. 1915. S. 126.) 

Angaben fiber die Wirknng der Trichinenschau auf das Vor¬ 
kommen der Trichine. Kallert (Berlin). 


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Nematoden. 


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Keilty, Robert A., Experimental studies of trichina spi¬ 
ralis. (Proc. of the Pathol. Soc. of Philadelphia. Vol. 16.1914. p. 15.) 

Yerf. versuchte die Ziichtnng der Trichina spiralis und zugleich 
die Gewinnung ernes spezifischen Heilmittels. Dabei stellte er fest, 
dafi Trichinen in den gewdhnlichen LaboratoriumsnShrmedien nicht 
am Leben blieben. Die g&nstigsten Ergebnisse warden mit einem 
flhssigen Nahrsubstrat erzielt, das als Grundlage eine SalzlSsung 
nebst einer geringen Beimengung von Nahrstoffen enthielt. Diese 
L&sung mufite bei einer Temperatur von 37° C standig gewechselt 
werden. Dann gelang es, Embryonen 7 Tage lang am Leben zu 
erhalten und dabei ein Wachstum von 0,8 mm auf 1,5 mm zu erzielen. 
In einem Falle wurde moglicherweise eine mannliche Differenzierung 
beobachtet. Bei den zahlreichen als Heilmittel versuchten Drogen, 
von denen einige in vitro eine vielversprechende Wirkung zeigten, 
sind die Yersuche betreffs ihrer Wirksamkeit in vivo noch nicht fur 
Mitteilung geeignet. Baerthlein (Wurzburg). 

Ransom, B. H., Effects of refrigeration upon larvae of 
Trichinella spiralis. (Journ. of agricult. Research. Vol. 5. 
1916. p. 819.) 

Untersucht wurde die Einwirkung niedriger Temperaturen, wie 
sie bei der Gefrierfleischherstellung in Betracht kommen, auf im 
Fleisch enthaltene Trichinenlarven. 

Einwirkung von 15° F wahrend 23 Tagen schien die Lebens- 
fahigkeit der Larven nicht zn beeintrachtigen, nor die Infektiositat 
des Fleisches im Futterungsversuch schien etwas herabgesetzt zu sein. 

Bei 10° war die Infektiositat nach 20 Tagen regelmaBig ver- 
schwunden, doch waren lebende Trichinen noch nachweisbar. Erst 
bei 5° starb die groBe Mehrzahl der Larven in wenigen Tagen ab. 
Sie zeigten deutliche morphologische Veranderungen, bestehend in 
Entfhrbung des Osophaguszellkdrpers, Pyknose der Zell kerne, abnormer 
Granulation des Protoplasmas und Dissoziation und Abrundung der 
Keimzellen. 

Die Geschwindigkeit des Gefrierens und Auftauens hatte keinen 
merkbaren EinfluB. 

Die uberlebenden Trichinen zeigten nach dem Anftauen innerhalb 
einer Woche keine Abnahme ihrer Vitalitat. KurtMeyer (Berlin). 

Boynton, William Hutchins, Kidney-worm infestation of 
swine in the Philippine Islands with special refe¬ 
rence to the pathological changes. (Philipp. Journ. of 
Science. Ser. B. Trop. Med. Vol. 9. 1915. p. 269.) 

Bei den Schweinen der Eingeborenen auf den Philippinen findet 
sich recht haufig, etwa in 50 Proz., ein Wurm, der Stephanurns den- 


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Nem&toden. 


tatus. Der Warm erzeagt eine chronische, sehr langsam fortschrei- 
tende Krankheit, an der die Schweine schlieBlich zngrnnde geheu. 
Da aber die meisten Schweine schon im Alter von 6—18 Monaten 
geschlachtet werden, so kommt es meist nicht znr Entwicklung 
schwerer Allgemeinerscheinnngen, und bei der Fleischbeschau wil'd 
dieser Wnrmkraukheit daher keine sehr groBe Bedentnng zugemessen. 
Der Wurm, der nnr 2—4 mm groB ist, tritt zuerst in den Nieren 
und ihrer Umgebung anf; er kann aber sp&ter in alle Leibeshdhlen 
eindringen. Der Warm wird angetroffen in Nord- und Siidamerika, 
Australien, Asien und den Philippines Die Veranderungen, die er 
in den einzelnen Organen macht, werden ausfuhrlich beschrieben. 
Der Wurm macht seine ganze Entwicklung im Schwein durch. Fur 
die Verhutung der Krankheit kommt es also hauptsachlich darauf 
an, die gesunden Schweine von der Beruhrung mit kranken fern- 
zuhalten. W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Ferrel, John A., Hookworm disease; its ravages, preven¬ 
tion and cure. (Journ. of the Americ. med. Ass. Vol. 62. 1914. 
• p. 1937.) 

Die Wurmkrankheit hat in Nordamerika ungeheure Verbreitung, 
namentlich in den Siidstaaten. In einzelnen Staaten sind 90 Proz. 
der Bevolkerung befallen. Unter einer halben Million Schulkindern 
in 11 Staaten fanden sich 43 Proz. Erkrankte. Es ist selbstver- 
standlich, dafi darunter der Gesundheitsstand der ganzen Bevolkerung- 
leidet. Der wirtschaftliche Schaden ist unberechenbar groB. Anderer- 
seits ist durch geeignete Behandlung leicht eine Besserung zu er- 
zielen. Das Krankheitsbild wird eingehend geschildert und durch 
Beispiele erl&utert. Fur die Behandlung kommt in erster Eeihe 
Thymol in Frage. W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Kitty Th., Hakenwurmkrankheit, Lungenegel und Blut- 
wfirmer bei Tigern. (Monatsh. f. prakt. Tierheilk. Bd. 26.1915. 
S. 324.) 

Zwei Tiger waren an einer besonders starken Uncinariosis (An¬ 
kylostomiasis, Dochmiasis) zngrnnde gegangen; der eine hatte daneben 
noch ein Kn&uel Herzfilarien, der andere eine groBe Anzahl Lungen¬ 
egel nnd einige Lungenfadenwiirmer. Der pathologisch-anatomische 
Befund und die Parasiten werden eingehend geschildert. 

Kallert (Berlin). 

Bishop, William A. and Brosins, 0. T., Chenopodium in the 
treatment of uncinariasis. (Journ. of the Americ. med. Ass. 
Vol. 65. 1915. p. 1610.) 

Oleum chenopodii ist bei der Behandlung der Hakenwurmkrank- 


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Nematoden. 


541 


heit gat bewahrt. Es ist fur den Kr&nken angenebmer za nehmen, 
«ls Thymol. Das Mittel ist nicht giftig, and die Heilang wird 
schneller and sicberer erreicht als mit Thymol Das Mittel wirkt 
auch anf 8pulwarmer, hat aber keine Wirkung gegenfiber Strongy- 
loides intestinalis and Trichocephalas dispar, aach nicht gegenfiber 
Trichomonas. W. fl. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

■Jfirfl, Fritz, Uber die Behandlnng der Ankylostomiasis 
mit Olenm Chenopodii. (Arch. f. Schiffs- u. Tropenhyg. Bd. 20. 
1916. S. 215.) 

Verf. hat der von Schaffner and Vervoort (Manch. med. 
Wochenschr. 1913. S. 129) angegebenen Kur mit Olenm Chenopodii 
indische Schiffsleate, in deren Faces Eier des Ankylostoma daodenale 
festgestellt worden waren, nnterzogen. Das Olenm Chenopodii warde 
in dreimaligen Dosen mit 2standiger Pause zn je 16 Tropfen ver* 
abfolgt, nach weiteren 2 Stunden folgte die vorgeschriebene Menge 
von 20 g Rhizinusol mit Chloroform. Die Wirkung war aasgezeichnet. 

W. Gaehtgens (Hamburg). 

Foster, Winthrop D., Observations on the eggs of Ascaris 
lumbricoides. (Journ. of Parasitol. [Ward]. Yol. 1. 1914/15. 
p. 31.) 

Auch abgesehen von den leicht erkennbaren unbefruchteten 
Eiern des Spalwarms findet man nicht so selten in den Faces von 
Menschen, die Spulwfirmer beherbergen, so stark in den MaBen 
differierende Eier, daB man eine neue Spulwurmart vor sich za 
haben glaubt. Der Verf. hat diese Verhaltnisse des nahern an den 
Eiern des Spalwarms des Menschen and des Schweines antersacht 
and festgestellt, daB in erster Linie der Langsdurchmesser der Eier 
wechselt, sehr viel weniger im Verhfiltnis der qaere; z. B. haben 
Eier des Spalwarms des Menschen im Darchschnitt bei einer Lange 
von 87,5 y eine Breite von 49,0 y, bei einer Lange von 62,0 y eine 
Breite von 53,0 y ; die Lange kann bis aaf 107 y (Breite 39 y) steigen 
and herantersinken bis aaf 56 y (Breite 47 y). Nicht so stark wechseln 
die MaBe bei den Eiern des Spalwarms der Schweine, der allgemein 
far dieselbe Art angesehen wird: Maximum der Lange 83 y (Breite 
44 y), Minimum 54 y (Breite 44 y). M. Braun (E5nigsberg 1 Pr.). 

Wharton, Lawrence D., The development of the eggs of 
ascaris lambricoides. (Philipp. Joarn. of Science. Ser. B. 
Trop. Med. Vol. 10. 1915. 8.19.) 

Es werden einige Versuche mitgeteilt fiber kfinstliche Entwick- 
lang von Ascariseiern. Es ist mQglich, Spulwfirmer in leicht alka- 
lischer Eochsalzldsong 6—12 Tage anfierhalb des Efirpers am Leben 


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542 Nematoden. 

zu erhalten and zahlreiche Eier von ihnen zu gewinnen. Die Warmer 
legten die Eier meistens nachts ab. Die Entwicklang der Eier, die 
in Earopa mebrere Wochen bis za 8 Monaten in Anspracb nimmt, 
ging auf den.Philippinen in 10—14 Tagen vor sich. Die Eier enfc- 
wickelten sich am besten anf der Oberflfiche yon feuchtem Erdboden, 
ebenso auch in Wasser, aber nicht in destilliertem. Durch Zusatz 
yon Salzsaure, Karbols&ure, Essigsaure wurde die Entwicklang bald 
unterbrochen, and die Eier starben ab; ebenso in schwachen Formalin- 
and Kaliumpermanganatldsungen. Eine gewisse Menge Feuchtigkeit 
ist fiir die Entwicklang notwendig, wenn auch die Eier durch Ein- 
trocknen nicht abgetbtet werden. Wenn sie l&ngere Zeit eingetrocknet 
waren and dann wieder in Wasser kommen, so geht die Entwicklang 
weiter. Etwas Sanerstoff ist auch notwendig. Von groflter Bedentang 
ist die W&rme; 30° ist am gunstigsten. Erhitzen auf mehr als 37® 
tdtet die Eier schnell ab; Wasser von 70° tbtet sie auf der Stelle. 
Frflchte and Gem use kann man also leicht auf diese Weise behandeln 
und frei von Eiern machen. Niedrigere Warmegrade verlangsamen 
die Entwicklung. Bei einer W&rme von 6—12° waren keine Zeichen 
von Entwicklung vorhanden. Die ausgekrochenen kleinen Wurmer 
halten sich in Wasser 1—3 Wochen; auf feuchter Erde gehen sie 
bald zugrunde. Die Wfirmer mussen im Ei bis zur Reife entwickelt 
sein, wenn sie vom Menschen anfgenommen werden; sonst vermOgen 
sie sich nicht am Leben zu erhalten. 

W. B. Hoffmann (Wilhelmshaven). 

Snstmann, Epileptiforme Anf&lle infolge Ascariden- 
invasion bei Handen. (Miinch. tier&rztl. Wochenschr. Jg. 66. 
1915. S. 569.) 

Von vorwiegend klinischem Interesse. Kallert (Berlin). 

Fracker, Stanley B., Variation in Oxynrias, its bearing 
on the valne of a nematode formula. (Joarn. of ParasitoL 
[Ward]. VoL 1. 1914/15. p. 22.) 

In den Beschreibangen der Nematoden spielt das Verh&ltnis der 
Lange einzelner Organe zur Lange des ganzen Korpers bzw. die 
Lage bestimmter Organe seit l&ngerer Zeit eine groBe Rolle. Verf. 
wirft die Frage auf, ob diese Dinge wirklich so konstant sind, daft 
sie zur Charakterisierung der Arten verwendet werden kdnnen. Sein 
Untersuchungsmaterial war Oxyuris vermicularis L. Wenn 
auch die proportionale Gr56e der Organe der Nematoden ein wich- 
tiges Hilfsmittel bei der Bestimmung der Arten ist and daber bei 
jeder Beschreibung einer neaen Art angegeben werden sollte, so 
kdnnen sich diese Dinge im einzelnen Falle bzw. bei einzelnen 
Organen aach unter UmstSnden verschieben and selbst erheblichere 


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Verschiedene tierische Parasiten. 


543 


Abweichungen von der Norm ergeben, was in den Beschreibnngen 
zu berficksichtigen ist. M. Braun (Ednigsberg i. Pr.). 

Hoehne, Trichomonas vaginalis als h&nfiger Erreger 
einer typischen Colpitis purnlenta. (Centralbl.f.Gynakol. 
1916. S. 4.) 

Verf. nntersnchte an fiber 100 Fallen, von denen er 12 mitteilt, 
das Vorkommen der Trichomonas vulgaris nnd stellt sie als den 
Erreger der typischen Trichomonaskolpitis dar, welch e charakterisiert 
ist dnrch ein dhnneitriges, meist sehr reichliches, weifilichgelbes, oft 
scbanmiges, fast ebenso stark wie der gonorrhoische Fluor atzendes 
Scheidensekret. Die Bakteriendora der Trichomonaskolpitis ist 
wechselnd, enthait aber keine Gonokokken. Die Trichomonas ver- 
andert das Scheidensekret in typischer Weise and wird dann immer 
in grofien Mengen im Vaginalsekret anfgefnnden. Zam mikroskopi- 
schen Nachweis wird Verteilung des Sekretes in physiologischer 
Eochsalz- Oder Ringer-L6sang empfohlen, Leitnngswasser tdtet die 
Tricbomonaden nnter Anfqnellung des Protoplasmaleibes, Glyzerin 
lafit den Zelleib schrnmpfen. Der genaneren Beschreibnng sind gate 
Tafeln beigefugt Pry 11 (Chariottenburg). 

Hoehne, Die Behandlnng der Trichomonas - Eolpitis. 
(Centralbl. f. Gynakol. 1916. S. 113.) 

Zusammenfassung nnd Mitteilnng der Therapie. Die Arbeit hat 
vorwiegend klinisches Interesse. Pry 11 (Charlottenburg). 

Fahrmann, 0., Eine in Geoplana parasitierende Grega- 
rine. (C. f. Bakt. Abt I. Orig. Bd. 77. 1916. 8. 482.) 

In Geoplana becki nnd Geoplana amagensis Fnhrm. (Eolnmbien) 
fand Verf. mehrfach in sehr grofier Zahl eine Gregarine, welche 
namentlich bei letzterer Art in einigen Fallen so zahlreich war, daft 
das lebende Tier dorsal ganz bedeckt war von weifien Punkten, 
welche sich bei der Untersnchnng als direkt nnter der Epidermis 
liegende, reife Cysten von Gregarinen erwiesen. Interessant ist nun 
der Umstand, daG diese Gregarine in vollentwickeltem Zustand so- 
wohl frei im Darm als auch im Parenchym lebt. Verf. ist geneigt, 
sie in das Genus Rhynchocystis Hesse zu setzen; er nennt den Para¬ 
siten Rh. geoplanae. Gildemeister (Posen). > 

Smith, Theobald, Aberrant intestinal protozoan parasites 
in the turkey. (Journ. of experim. Med. Vol. 23. 1916. p. 293,) 

Verf. beobachtete bei einem Hahn eine Coccidieninfektion des 
Darms, die sich von der gewbhnlicben Infektion dadarch unterschied, 
daft die Mehrzahl der Parasiten im adenoiden Gewebe der SubmucosA 


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Verschiedene tierische Paramten. 


•544 

lag, wShrend sich in den Epithelien nnr vereinzelte Formen fanden. 
Dieser Umstand sowie die geringe Grofie (10 ft bei den Schizonten, 
5 ju bei den Merozoiten), endlich die grofie Zahl von Degenerations- 
formen machen es wahrscheinlich, dafi es sich nicht nm eine Infektion 
mit einer der beiden gewdhnlichen Coccidienarten, sondern nm eine 
besondere Art handelte. Eurt Meyer (Berlin). 

Darling, S. T., Sarcosporidia encountered in Panama. 
(Journ. of Parasitol. [Ward]. VoL 1. 1914/16. p. 113.) 

Verf. hat in den Jahren seines Anfenthaltes in Ancon der Pa- 
namakanalzone anch den Sarcosporidien Aufmerksamkeit geschenkt 
and solche gefunden im Pferd, Rind, Schwein, Schaf, Eatze, Mensch, 
Ratten (Mns rattns und M. norvegicus), in Didelphis sp., 
Choloepus didactylns nnd in Lencopternis sp. Ans den 
drei zuletzt genannten Wirten, einer Opossum-Art, dem zweizehigen 
Faultier und einer Raubvogelart waren Sarcosporidien noch nicht 
bekannt geworden. In Didelphis fanden sich die Sarcosporidien 
nicht nur in den willkiirlichen Muskeln und im Herzen, sondern 
a.uch in der Lunge, im Magen, Dunndarm, Mesenterinm, Pericard, 
Submaxillardriise nnd Osophagns; es gelang, diese Form durch Uber- 
impfung der Sporozoiten anf Meerschweinchen zu fibertragen. — Verf. 
ist der Ansicht, dafi die Sarcosporidien aberrante Formen sind. 

M. Braun (Ednigsberg L Pr.). 

Ward, Henry B., Otacariasis in the bighorn. (Journ. of Pa¬ 
rasitol. [Ward]. Vol. 1. 1914/15. p. 121.) 

Beschreibung und Abbildung einer neuen Psoroptes-Art (Ps. 
•cervinae) von Ovis cervina Desm., dem Bergschaf von Colorado, 
die nicht mit der Ohrmilbe der Hausschafe identisch ist, wohl aber 
nahe Beziehungen zur Ohrmilbe der Ziegen der Pyren&en und des 
Eongo aufweist. M. Braun (Ebnigsberg i. Pr.). 

-Coates, George H., A case of myiasis aurium accompanying 
the radical mastoid operation. (Journ. of the Americ. med. 
Ass. Vol. 63. 1914. p. 479.) 

In einer Eiterung am Ohr entwickelten sich die Larven einer 
mexikanischen Fliege, Lncilia macellaria, von der schon bekannt ist, 
dafi sie ihre Eier gerne in offene Wnnden von Menschen und Tieren, 
auch in Nase und Mund von Schlafenden ablegt. Wie in diesem 
Falle die Eier in die Wunde hereingekommen waren, liefi sich nicht 
■ermitteln. W. H. Hoffmann (Wilhelmshaven). 




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CentralMatt for Bakterlologie etc. I. Alt Referate. 

- Bd. 65. No. 23/26. . — .. 

Ausgegeben am 18. Mai 1917. 

Inhaltsverzeichnis. 

I. Yerzeichnis der in Band 65 enthaltenen Arbeiten. 


Aaser, P., Ueber Meningokokkenserum. 

217 

Abderhalden, £., Ergebnisse der Fahn- 
dung auf Abwehrfermente bei gleich- 
zeitiger Anwendung verschiedener Me- 
thoden. 72 

— and Wildermuth, F., Fine selbstt&tige 
RegiBtriervorrichtung fttr polarimetri- 
scbe Untersuchungen optisch-aktiver 
Substrate oder solcher, die im Lanfe 
der Umwandlung optisch-aktive Eigen- 
schaften annehmen. 88 

Ac61,1)., Ueber Kongorot-Nfihrbfiden. 10b 
Ac61, D. s. v. Liebermann, L. 

Ackert, James E., Experiments on Cysti- 
cerci of Taenia pisiformis Bl. and of 
Taenia serialis Gerv. 531 

Adam s. Mach, H. 

Adam, Alfred, Eine Methode znr Tu- 
berkelanreicherung im Liquor eerebro- 
spinalis. Exsudat. Blot, Sputum und 
Organen. 836 

Adler s. Asch. 

Adler, Oskar, Die Behandlnng der Cho¬ 
lera asiatica im Felde. 458 

Ahlfeld, Die Resorptionsf&bigkeit der 
Geuitalien im puerperalen Zustande. 291 
v. AJkay, Zoltan, Erfahrungen fiber den 
Wert der Choleraschutzimpfung. 456 
Albert, St., Ueber ein zuverlfissijjes 
Heilverfahren bei alien schweren m- 
fektibsen Erkranknngen des Magen- 
Darmkanals der Haustiere, insbesondere 
bei der Kalberruhr, und die Bedeutung 
des Bolus alba bei der Behandlnng von 
Bakterienkrankbeiten. 30 

Alpers, K., Fadenziehendes Brot. 423 
Amato, Alexander, Ueber die Speichel- 
drttsen bei Lyssa. 12 

Ambro2, A., Cytologische Beitrfige znr 
Morphologic und Aetiologie der sog. 
Involutions- und Degenerntionsformen 
bei Bakterien, sowie zur Frage der 


Teilung derselben. 435 

Ameseder, F. und Lippich, F., Ueber 

Abschreckungsmittel gegen blut- 

saugende Insekten. 475 

Erate Abt Refer. Bd. 65. No. 


Andersen. C. W., Von der Eutertuber- 
kulose aes Rindes und deren Vorkom- 
men in Dftnemark. 351 

Anderson, E. A. s. Nelson, Kent. 
Anderson, John F«, Post-vaccination 
tetanus. Studies on its relation to 
vaccine virus. 18 

A new disease in man. 451 

v. Angerer s. Silbergleit. 
Aravandinos, Anast., Beobachtungen 
fiber die innere Leishmaniosis in Grie- 
chenland. 486 

Arif Ata Bey, Goldberg, L., Nesehat 
Omar Bey, Experimentelles fiber die 
Jerichobeule. b) Reinkultur des Para- 
siten der Beule. 486 

Arnd, C. und Krnmbein, F., Zur Pro- 
phylaxe des Tetanus. 21 

Arthus, Maurice, Venin-antivenin. 55 
Asch und Adler, Der diagnostische Wert 
der Gonokokkenvaccine. Zugleich ein 
weiterer Beitrag zur Frage der Dege¬ 
nerationsformen der Gonokokken. 372 
Aschoff, L. und Robertson, U. E., 
Ueber die Fibrillentheorie und andere 
Fragen der Toxin- und Antitoxin- 
wanderung beim Tetanus. 19 

Avery, Oswald T«, A further study on 
the biologic classification of pneumo¬ 
cocci. 277 

Axenfeld, Th., Gibt es eine Immunit&t 
beim Trachom ? 243 

Bach, A., Kommt Peroxydase in Hefen 
vor? 178 

Bach, V M Rotzbek&mpfnng im Felde 
und ihre mtfglichen Lehren ffir die 
Veterinfirpolizei. 12 

Bacmeister, A., Die Kupierung von 
Pneumokokkeninfektionen bei tuber- 
kulfis Lungenkranken durch Optochin. 

288 

Baecker, St., Eine neue Methode der 
Virulenzsteigerung und Virulenzprtt- 
fung. 278 

Bfthr, K., Das Scrophuloderma des ersten 
Lebensjahres, ein Beitrag zur Beur- 
23/26* 35 



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546 


Register. 


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teilung therapeutischer Erfolge bei 
Tuberkulose. 331 

Baerthlein, Karl mid Grfinbaum, Ed¬ 
gar, Ueber Seuchenbekftmpfung, ins* 
besondere Cholerabekampfung. 458 
Baetz, Waiter G. F., One hundred cases 
of acute arthritis among negro laborers 
on the Panama canal. 371 

Baetz, Walter G. and Bates, Lewis B., 
Typhoid fever in the Canal Zone. A 
study of one hundred and ninety-five 
cases from the clinical and bacterio¬ 
logical points of view. 98 

B&umer, A. s. Kork, M. 

Baginsky, Adolf, Zur Therapie der 
akuten (genuinen) Pneumonie der 
Kinder. 279 

Bahrdt, H. und Edelstein, F., Unter- 
suchungen fiber die Patnogenese der 
V erd auu n gsstdrungen im Sfiuglingsalter. 
IX. Mitteilung. Die flttchtigen Fett- 
sauren in frischer und verdorbener 
Sauglingsnahrung. 425 

Bahrdt, H., Edelstein, F,, Hanfien, P. 
und Welde, E. F., Untersuchungen 
fiber die Pathogenese der Verdauungs- 
stfirungen im S&aglingsalter. X. Mit¬ 
teilung. Tierversuche fiber die Ver- 
mehrnng vdn Bakterien und die Bil- 


dung fifichtiger Fetts&uren im Ma^en 
(und Darm) bei Ftitterung von keim- 
freier Milch. 426 

Bail, Oskar, Ueber das Verbal ten der 
Cholerasubstanz im immunen Tier- 
kdrper. 457 

—, Verfinderungen von Bakterien im 
Tierktjrper. XL Untersuchungen fiber 
kapsellosen Milzbrand. 2 

Balcarek, Alfred, Beitrfige zur Beur- 
teilung der klinischen Yerwertbarkeit 
der Meiostagminreaktion. 512 

Baldwin s. Krause. 

Baldwin, Walter 1. s. Whitney, James L. 
Bamberger, H. s. Seiffert, G. 
Barbara, B. s. Kraus, Rudolf. 
Barber, M. A., Milk poisoning due to a 
type of stapphylococcus albus occurring 
in the udder of a healthy cow. 285 
Barnard, E. id. s. Townbridge, E. H. 
Barthel, Salvarsanbehandlung des in- 
fektiosen Katarrhs der oberen Luft- 
wege. 27 

Bass, C. C. and Johns, F. M., Pyorrhea 
dentalis and alveolaris; specific cause 
and treatment. 305 

Bates, Lewis B. s. Baetz, Walter G. 
Bauer, Erwin, Zur Anatomie und Histo- 
logie des Flecktyphus. 468 

Bangber, Albert Howard. The bacillus 
aerogenes capsulatus in Wood-cultures 
with recoveries. 301 

Beach, B. A., Lothe, H« and Halpin, 
J. G., An outbreak of roup and chicken- 


pox in which the high mortality was 
apparently caused by a secondary in¬ 
vader. 35 

Beatti, M., Geschwfilste bei Tieren. 493 
Beer, M.. Kin Beitrag zur Lfiusefrage. 474 
Beijerlnk, M. W., Die Leuchtbakterien der 
Nordsee im August und September. 433 
Beitzke, H., Ueber spontane Leber- 
cirrhose bei Kaninchen. 482 

Bendick, Arthur J., A study of the 
commercial preparations of bacillus 
bulgaricns. 172 

Bendig, Ueber den diagnostischen Wert 
der Wassermannschen Reaktion. 392 
Bendix, Bernhard, Der aknte Gelenk- 
rheumatismus und seine Komplikationen 
im Kindesalter. 293 

Benzler, Jobst-Henrich, Blutunter- 
suchungen bei Cholera. 452 

Beretta, Arturo. Mikrobenlokalisationen 
in der Zahnpuipa auf dem Wege der 
Blutbahn. 303 

Berge, R. s. Lange, W. 

Berge, R. s. Miefiner, H. 

Bergman, Arvid M., Beitrag zur Kennt- 
nis der Tuberkulinaugenprobe zur Dia~ 
gnostizierung der Tuberkulose beim 
Rinde. 354 

Bergmann, E., Ueber die Gef&hrdung 
von Kindern durch tuberkulose An- 
steckung. 323 

Berka, F., Zur Malleindiagnostik des 
menschlichen Rotzes. 7 

Berneaud, George, Die Abderhaldensche 
Reaktion bei Erkrankungen der Uvea. 

250 

Bernhard, L., Ueber den Einflufi der 
Sommerferien auf die Diphtherie- und 
Scharlachsterblichkeit. 195 

Bernhardt, Georg, Ueber Variabilit&t 
pathogener Bakterien, 173 

Bertanf, Michele, Ueber die Tuberku¬ 
lose des Hundes. 352 

Bertarelli, E. und Bocchia, J., Experi- 
mentelle Untersuchungen fiber die Zahl 
der Keime und die Infektionen. 2 
Bertolini, Amilcare, Influenza deir anto- 
lisi epatica sulla tossicita della tossina 
difterica. 197 

v. Besskd, Josef s. v. Szily, Paul. 
Bettencourt, Nicolau et Menezes,Sousa* 
Les „Abwehrfermente“ d’Abderhalden 
sont reactivates an moyen de l’addition 
de sOrum frais normal. 77 

Bieiing, Zur Behandlung der Pneumonie 
mit Optochinum hydrochloricum(Aethyl- 
hydrokuprein). 283 

Bieiing. R. s. Conradi, H. 

Biglieri, R., Ueber spontane Hemagglu¬ 
tination bei Malaria. 480 

Billings, Frank, Focal infection, its 
broader application in the etiology of 
general diseases. 306 


Gch 'gle - 


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Register. 


547 


Birdshall, J. C. s. Thomas, B. A. 
Bishop, William A. and Broslus, O. T., 

Cbenopodium in the treatment of nn- 
einariasis. 540 

Blttorf, A., Ueber septische Meningo- 
kokkeninfektion. 214 

Bittrolff; R., Ueber die Einwirkung von 
Baktenenfiltraten anf konserviertes Ge- 
webe. 60 

Blaschko, Hant- nnd Geschlechtskrank- 
heiten im Kriege. 369 

Blafiberg, Maximilian, Positive Typhus- 
bazillenkuitur nnd Typhnsagglntination 
bei Miliartuberkulose. 101 

Bloch, Br., Ueber Hantimmunit&t nnd 
Ueberempfindlichkeit. 68 

Bloch, Leon, Trichinosis. Report of a 
case with the trichina larvae in the 
spinal fluid. 538 

Bloomfield, Arthur L., The bacterial 
flora of lymphatic glands. 350 

Blumenthal, Fr. s. Pick, L. 
Blumenthal, Georg, Die Sernm- nnd 
Vaccinetherapie. 49 

Boas, Harald nnd Rfinne, Henning, 
Untersuchungen liber famili&re Syphilis 
bei parenchymatfiser Keratitis. 378 
Boccbia, J. s. Bertarelli, E. 
Bockhoru, M., Ueber bisher nnbekannte 
Filariablntbefnnde bei gefangenen Rus- 
sen. 533 

Bfthm, J., Trichinose der bayrischen 
Schweine. 538 

—, Trichinose der bayrischen Schweine. 

538 

—, Trichinenfunde. 538 

—, Trichinenfunde nnd Ratten. 538 
Boehncke, E., Die spezifische Prophylaxe 
der Diphtherie. 198 

Boerner, Jr. Fred, Natural hemolysins 
in normal horse serum. 57 

v. Boltenstern, 0., Die chemothera- 
pentische Behandlnng des Scharlach. 207 
Bongert, J., Die sanit&tspolizeiliche Be- 
nrteilung der Darme bei Tuberknlose 
der zugehorigen Gekrtislymphdrttsen 
nnd die hieranf bezilgliche sachsische 
Ministerialverordnnng vom 17. Mai 1915. 

352 

Borchers, Ednard, Vorsicht bei der 
Sanerstoff behandlnng der Gasphlegmone. 

298 

Borgmann, 0. nnd Fischer, R., Die 
Bek&mpfung der Milzbrandgefahr in 
gewerblichen Betrieben. 3 

Boynton, William Hutchins, Kidney, 
worm infestation of swine in the Phi¬ 
lippine Islands with special reference 
to the pathological changes. 539 
Brach. C. nnd Frfthlich, Jos.. Ueber 
die Serotherapie der epidemiscnen Ge- 
nickstarre. 218 


Brandweiner, A., Ueber Salvarsan- 
natrinm nebst einigen allgemeinen Be- 
merkungen znr Salvarsantherapie. 404 
Brante, Lars, Beitrag znr Frage der 
Tnberkelbazillen im strdmenden Blnte 
beim Rinde, besonders nach der Tnber- 
kulininjektion. 354 

Brasch, W., Znr Kenntnis des „wolhy- 
nischen Fiebers" (Fiinftagefiebers). 493 
Bray, H. A., Chronic meningococcus 
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Brown, Philip King and Cummins, 
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Brown, Wade H. and Pearce, Louise, 
Chemopathological studies with com¬ 
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Brown, Wade H. s. Pearce, Louise. 
Bruck, F. J., Zur L&usebek&mpfung 
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Brtining, Die kindliehen Darmschma- 
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Brunelle, George C. and Ginsberg, 
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Buefi, Peter, Sterblichkeit an Kindbett- 
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Bujwid, Odo, Ueber Dysenterieserum 
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278 

35* 


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548 


Register. 


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Bull, Carroll G.j The fate of typhoid 
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Bullock, F. D. s. Rohdenbnrg, G. L. 
Bundesen, Hermann N., Schick reaction. 


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Burau, Ueber ein Brustseuchelazarett 
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Burl, Rudolf, Erfahrungen im Schlacht- 
hof Bern mit der Untersuchung auf 
Rinderfinnen, gem&fi der Interpretation 
des Art. 19 der Instruktion filr die 
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Burkhardt, Ergebnis der Statistik tlber 
Milzbrandf&lle unter Menschen im 
Deutschen Reiche filr das Jahr 1913 
nebst Nachtrfigen filr die Jahre 1911 
und 1912. 1 

Barnaul, Curtis F. s. Kelly, Howard A. 
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346 

Burri, R. und Geilinger, H«, Die Gefahr 
der Ausbreitung der Tuberkulose unter 
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nicht erhitzter Zentrifugenmolke. 351 
Burrill-Holmes, E., Specimen of blood 
from the peripheral circulation of a case 
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Buslla, Vladimir, Ein thermolabiler sy- 
philitischer „ Im munktirper Modifika- 
tion der Technik der Wassermannschen 
Reaktion. 393 

Busson, Bruno, Immunisierungsversuche 
gegen Dysenterie mit Toxin-Antitoxin- 
gemischen. 131 

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472 


Caffarena, Dario s. Sivori. Luigi. 
Cahn-Bronner, C. E., Typhusschutz- 
impfung und Typhusaiagnose bei Ge- 
impften. 114 

Callomon, Fritz, Serumexanthem mit 
Grtinsehen nach Einspritzung von Te¬ 
tanus-Antitoxin. 22 

Calmette, J. et Mdzie, A., Essai de 
traitement de l^pilepsie dite essentielle 
par le venin de crotale. 432 

Campbell, H. C. s. Klein, L. A. 
Canaan, T», Die Jerichobeule. 485 
Capps. Joseph A. and Davis, David J., 
An epidetuic of streptococcus sore throat 
in Jacksonville, Ill., which was traced 
to the milk of cows affected with 
Streptococcus mastitidis. 286 


Carbonell, M. Ueber eine neue Me¬ 
thods des Nachweises des Typhusbazillus 
im Wasser. 105 

Carini, A., Ueber die Hundekrankbeit 
Nambi-uvu und ihren Parasiten, Ran 
gelia vitalii. 34 

Cary, William E., The fate of foreign 
erythrocytes introduced into the blood 
stream of the rabbit. 63 

Cavel, L., Sur Tentrainement de germes 
microbiens dans l’atmosph&re par pul¬ 
verisation d’eau polluee. 424 

Cecil, Russell L«, Streptococcus viridans 
in its relation to infections of the 
upper respiratory tract. 289 

Certificates of health before marriage. 

Wisconsin marriage law held valid by 
. a divided court. 371 

Chapin, Charles Y., The air as a vehicle 
of infection. 327 

Chotzen, Martin, Die Fortbewegung der 
Geschleehtskrankheiten in der Festung 
Breslau w&hrend des ersten Kriegs- 
jahres. 370 

Christel, P., Die Pallidinreaktion bei 
Keratitis parenchymatosa. 396 

Christiansen,M., Durch Geilfigeltuberkel- 
bazillen hervorgerufene Organtuber- 
kulose beim Schweine. 352 

Ciurea, J., Prohemistomum appendicu- 
latum, eine neue Holostomidenart aus 
Hunde- und Katzendarm, dessen In- 
fektionsquelle in den SuCwasserfischen 
zu suchen ist. Nebst einer Bemerkung 
zu der Arbeit Prof. Katsuradas: „8tu- 
dien fiber Trematodenlarven bei Sfifl- 
wasserfischen, mit besonderer Berttck- 
sichtigung der Elb- und Alsterfische*. 

524 

—, Recherches sur la source de Tinfection 
de l’homme et des animaux par les 
distomes de la famille des Opisthor- 
chiid6s. 526 

—.Ueber einige neue Distomen aus dem 
Darm unserer Haustiere und des Peli- 
kans, ffir welche die Fische als Infek- 
tionsquelle zu betrachten sind. 525 
Clark, H. C., A case of „ringworm yaws u 
in a Barbadian negro. 494 

—, The diagnostic value of the placental 
blood film in aestivo-autumnal malaria. 

479 

Clark, William Mansfield, The „reac- 
tion^ of bacteriologic culture media. 178 
Claypole, Edith S., Human strepto- 
trichosis and its differentiation from 
tuberculosis. 259 

Cnopf, J. s. Lam A. Ed. 

Coates, George M., A case of mviasis 
aurium accompanying the radical ma¬ 
stoid operation. 544 

Cobb, N. A., Rhabditin, contribution to 
a science of nematology. 531 



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UNIVERSITY OF MINNESOTA 



Register. 


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Coca, Arthur F., A rapid and efficient 
method of producing hemolytic ambo¬ 
ceptor against sheep corpuscles. 57 
Cole, Rufus, Pneomococcns infection and 
lobar pneumonia. 274 

Coleman, Warren, The effects of food 
on metabolism in typhoid fever. 119 
Collins, Joseph s. Craig, C. Burns. 
Connio, A., Influenza del metodo di 
sterihzzazione sulla tossicita dei bacilli 
tubercolari morti. 339 

Conrad, Arthur C. s. Moffett, Rudolph 
Duryea. 

Conrad!, H. und Bieling, R., Zur Aetio- 
logie und Pathogenese des Gasbrands. 

295 


Constantin!, G. s. Sivori, L. 

Cooke, Jean Y., Immunity test in coc¬ 
cidioidal granuloma. 258 

Corbus, B. C., Cerebrospinal examina¬ 
tions in cured syphilis. 383 

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plications by antogonococcic serum. 873 
Corradi, Riccardo s. Sivori, Luigi. 
Corson-White, E. P. s. Sweet, J. E. 
Cort, W. W., Some North American lar¬ 
val Trematodes. 524 

Costantini,G., Sulla batteriemia tifica 102 
Yan Cott, J. M. and Lints, William, 
Trichinosis. 537 

Craig, C. Burns and Collins, Joseph, 
Four years experience with snlvarsan 
and neosalvarsan in the treatment of 
nervous disease due to syphilis. 399 
Craig, Charles F., The classification of 
amebas with observations on morpho¬ 
logy and life cycle of Entamoeba coli, 
Craigia hominis and Vahlkampfia lobo- 
spinosa. 495 

—, The differential diagnosis of the in¬ 
testinal entamebas of man. 494 

—, Variations in the strength of the 
Wassermann reaction in untreated sy¬ 
philitic infections. 891 

Cramer, E., Das Ulcus comeae serpens, 
seine jetzige Behandlung und zuktinftige 
Verhtttung. 244 

Creel, R. H., The migratory habits of 
rats, with special reference to the 
spread of plague. 449 

—, Faget, F. M. and Wrightson, W. D., 
Hydrocyanic acid gas. Its practical use 
as a routine fumigant. 450 

de Crinis, M., Dialysierversuche mit der 
von Pregl vereinfachten und modifi- 
zierten Metbode von Abderhalden und 
die klinischen Befunde. 84 


Crocker, W. J. s. Smith, Allen J. 
Cronquist, Carl, Ueber die Prinzipien 
der Syphilistherapie. 399 

Cross, J. G., Analysis of four hundred 
cases of lobar pneumonia. 273 


Culver, George 1>., An instance of pul¬ 
monary syphilis closely simulating 
tuberculosis. 379 

Cummins, W. Taylor s. Brown, Philip 
King. 

Curtis, Arthur R. s. Hektoen, Ludvig. 

Cyrus, W. Field. Method developed for 
obtaining standard Wassermann anti¬ 
gen. 385 

Cytronberg, Zur Karzinomdiagnose mit- 
tels des Abderhaldenschen Dialysier- 
verfahrens. 612 


v. Bar&nyl, Unzulftnglichkeit der Beob- 
achtungsdauer bei Cholera. 452 

Barling, 8. T., Equine piroplasmosis in 
Panama. 487 

—, Sarcosporidia encountered in Panama. 

544 

—, The pathological features of a case 
of bilbarziasis of the large bowel in a 
Martin iqui an. 533 

Baus, 8., Ueber Bazillentrfiger und 
Dauerausscheider. 101 

Bavls, Bavid J. s. Capps, Joseph A. 
Bavis, Bavid John, An acid-fast strepto- 
thrix (Nocardia). 259 

Bavis, George G. and Hilton, J. J., 
Guinea-worm disease. 582 

Bavis, Michael M., Efficient dispensary 
clinics a requisite for a adequate coping 
with venereal disease. 371 

Dav, A. A. s. Kendall, J. A. 

Deist, H., Bazillentr&ger bei Diphtherie. 


Benk, W. und v. Walzel, P., Die Gas- 
phlegmone im Kriege. 297 

Bennie, Charles C. and Robertson, 
Oswald H., Study of a case of par¬ 
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cretion. 378 

Berby, George 8 ., Some aspects of oph¬ 
thalmia neonatorum. 875 

Berganz, Franz, Der Gasbrand. 297 
Deutsch, Felix, Nephrotyphus. 99 
Beyke, Georg, Zwei Ffille einer unbe- 
kannten Art von Wechselfieber. 479 
Dick, George F. and Emge, Ludwig A., 
Brain abscess caused by fusiform bacilli. 

303 


Bickson, Ernest C., Botulism, an ex¬ 
perimental study. 167 

Bietrich, K., Abgestumpfte HarzlOsungen 
fiir Verbandzwecke. 180 

Bietz, G., Mitteilung fiber die Anwen- 
dung von Bolus alba bei K&lberruhr 
und kruppfiser Darmentzttndung des 
Rindes. 31 

Bimltz, Ludwig und Fries, Egon, Die 
Anwendung des Abderhaldenschen Dia- 
lysierverfahrens auf psychiatrischem, 
und neurologischem Gebiete. 77 


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660 


Register. 


BistasOj A. f Beitrftge zum Studium der 
Konstipation. Die Umwandlung einer 
normalen Flora in vitro in eine typische 
konstipierte Flora. 169 

Dltthorn, Fritz, Beitrag zur Trinkwasser- 
sterilisiernng mit Chlor. 224 

BQhner, B., Gasphlegmone im Rdntgen- 
bild. 298 

Bdllner, Seuchenbekampf ungin Russisch- 
Polen. 417 

Boerr, R. nnd Pick, R., Untersuchungen 
liber das Virus der Hiihnerpest. 35 
Bold, Die Leukocyten anlockende Wir- 
knng von art- und kcjrpereigenen Se- 
kreten und Gewebss&ften. 63 

—, Erfahrungen mit dem Blichsenagar 
von Uhlenhuth nnd Messerschmidt in 
China. 438 

Bold, Hermann, Eine einfache Methode 
zur Gewinnung von Leukocyten. 63 
Dorendorf, Beobachtungen bei einer 
kleinen Fleckfieberepidemie w&hrend 
des Feldzuges in Serbien. 462 

Boty, Alvah H., The extermination of 
the mosquito. 481 

Bownes, William A* and Lewald, Leon 
T., Syphilis of the stomach. 379 
Boy en et Takamine, Reaction sp6cifique 
d’Abderhalden en presence des tissus 
mesodermiques dans l’arterio-sclerose et 
le vieillesse. 80 

Braper, George, Effect of intravenous 
and intraspinal treatments on cerebro¬ 
spinal syphilis. 402 

Brenw, W. H., Haut- und Geschlechts- 
krankheiten im Kriege und im Frieden. 

369 

Brncker, Y., Ueber das Amphatropin 
als Desinfiziens der Harnwege. 375 
Buch&gek, F., Ueber den Yoghurt- 
bazillus. 422 

Bftnner, Die Agglutination bei Ruhr 
und ruhrartigen Erkrankungen. 130 
v. Bffring, Aerztliche Knlturaufgaben in 
der Ttirkei. 418 

Bnhot,E., La reaction d’acti vation du venin 
de cobra an cours des affections renales. 55 
v. Dungern, Ueber Serodiagnostik der 
Syphilis mit chemischen Substanzen 
(Koagulationsreaktion). 397 

v. Bziembowski, Sigismnnd, Ein Ma- 
lariarezidiv nach Typhusschutzimpfung. 

479 

Eber. A. und Kriegbaum, A., Unter¬ 
suchungen fiber Eierstocks- undEileiter- 
geschwttlste beim Haushuhn. 514 
Ebert, F. A., Sterilisation und Des- 
infektion. 219 

Edelstein, F. s. Bahrdt, H. 

EggedI, H. und Kulka, Wilh., Eine 
Fehlerquelle der bakteriologischen Dys- 
enteriediagnostik. 128 


Eggstein, A. A. s. JobUng, James W* 
Ehrlich, P. und Sachs, H., Impfstoffe 
nnd Heilsera. 49 

Eichhorst, Hermann, Eitrige Pneumo- 
kokkenmeningitis im Gefolge von Pneu- 
mokokkenappendicitis und Periappen¬ 
dicitis. 275 

Elcke, Hans. Zur Sero- und Liquor- 
diagnostik Dei Syphilis. 387 

Eiken, Hjalmar, Die Wassermannsche 
Reaktion bei Kaninchen nach Behand- 
lung mit Extrakt aus luetischer Leber. 

389 

Eisenblhtter, Ueber die Behandlung 
brustseuchekranker Pferde mit Alt- 
Sal varsan im Garde-Kiirassier-Regiment 
w&hrend des Seuchenganges 1912/13. 27 
Ellermann, Untersuchungen fiber die 
tibertragbare Hiihnerlenkose. 37 

Ellis, A. G., The organism of syphilis 
as demonstrated by Ross. 381 

Emge, Ludwig A., The thyroid of the 
guinea-pig in experimental diphtheric 
intoxication. 195 

Emge, Ludwig A. s. Bick, George F. 
Emsheimer, H. W., Intramuscular in¬ 
jections of whole blood in the treatment 
of purpura hemorrhagica. 431 

Endler, Friedrich, Experimentelle Stu- 
dien fiber den Einfluff des Impforts auf 
das Wacbstum der impfbaren Tier- 
geschwiilste. 503 

Engleson, Hugo, Ein Beitrag zur Frage 
vom Vorkommen der Tuberkelbazillen 
in den Faces. Eine neue Methode zum 
Nachweis derselben. 334 

Epalza, Enrique, Ein Beitrag zur hfimo- 
lytischen Wirkung der „saprophyt&ren a 
Staphylokokken der Konjunktiva. 285 
Erdheim, J. uud Schopper, K. J., Cho- 
lerabekampfung. 455 

Ergebnisse der Malleinaugenprobe im Be- 
reich des stellvertretenden General- 
kommandos des Gardekorps im II. Quar- 
tal 1915. 7 

Erbardt, Klinische Beobachtungen fiber 
Brustseuche und Salv&rsanbehandlung 
im Felde. 26 

Each weiler, Pemphigus vulgaris. Heilung 
durch Neosalvarsaninjektionen. 254 
Evans, J. S. and Middleton, William 8., 
Endamebic pyorrhea and its complica¬ 
tions. 305 

Evers, Behandlung der Hamoglobinurie 
des Rindes. 488 

Ewald, Ein bemerkenswerter Fall von 
Abdominaltyphus. 99 

Eysell, A., Ein einfaches Vorbeugungs- 
mittel gegen Verlausung und deren 
Folgeu. 474 

—, Nachtrag zu „Ein einfaches Vor- 
beugnngsmittel gegen Verlausung und 
ihre Folgen“. 474 


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Register. 


551 


t. Ezdorf, K. H., Anopheline surveys. 
Methods of conduct and relation to 
antimalarial work. 480 

—, Malaria in the United States. Its pre¬ 
valence and geographic distribution. 478 

Faber, Harold Knlest, Experimental 
arthritis in the rabbit. A contribution 
to the pathogeny of arthritis in rheu¬ 
matic fever. 288 

Faget, F. M. s. Creel, R. H. 

Falk, Die Bolus alba-Therapie bei Kalber- 
durchfiUlen. 31 

Falls, Frederick Howard, Proteolytic 
ferments of the blood serum in tabes 
dorsalis and general paresis. 881 
Feller, Ueber Kagitn&hrbbden. 179 
Feldmann, Ignaz, Beitr&ge zur Bak- 
teriologie der GallenblasenentzUndun- 
gen. 101 

Felix. A. s. Weil, E. 

Fermi, Claudio, La virulence, respective- 
ment la dose minima mortelle de la 
salive et des glandes salivaires rabiques 
comparee a celle de la substance ner- 
veuse rabique. Contribution au meca- 
nisme de [’immunisation rabique. 13 
—. Pouvoir immunisant de la, salive et 
des glandes salivaires rabiques, c’est 
a dire, du virus rabique isol6 de la 
substance nerveuse. Contribution au 
mdcanisme de l’immunisation rabique. 13 
—, Pouvoir immunisant de la substance 
nerveuse rabique d’animaux (ponlets, 
canards, oies) dont la substance nerveuse 
normale est priv6e du pouvoir immuni¬ 
sant. Mecanisme de Timmunisation 
rabique. III. 13 

—, Pouvoir immunisant et lyssicide des 
nucl6o-prot6ides, des substances blanches 
et grises s6par6es, de la substance testi- 
culaire, du jaune d’oeuf et des testi- 
cules du mouton. MGcanisme de Tim- 
munisation rabique. IV. 14 

Ferrel, John A., Hookworm disease; its 
ravages, prevention and cure. 540 
Finkle, B. A. s. Townbridge, E. H. 
Fischer, Ueber den Ausfall der Wasser- 
mannschen Reaktion bei Verwendung 
grofierer Serummengen. 387 

Fischer, Albert, Untersucbungen fiber 
die Darmflora beim gesunden Ocbsen. 

169 

Fischer, H.. Ueber Fieberreaktionen, 
hervoigerufen durch filtrierbares Virus. 

167 

Fischer, R. s. Borgmann, 0. 

Fischer, W., Eine in Krankenhftusern 
epidemisch auf tretende Fadenpilzerkran- 
kung der Haut (Eczema marginatum 
Hebrae). 254 

—. Ueber die Amdbendysenterie in Shang¬ 
hai. 494 


Fischer. W., Zur Bek&mpfung der Ge- 
schlecntskrankheiten. 371 

Fischl, Fritz, Ueber Hauterscheinungen 
bei Typhus abdominalis. 100 

Fitch. C. P., A review of the principal 
metnods used to standardize bactenns 
(bacterial vaccines). 50 

Flnsser, E. s. Stelnert, E. 

Flnsser, Emil, Zur L&usefrage, ins- 
besondere Uber das Karbolineum als 
Entlausungsmittel. 475 

Foot-and-mouth disease. Its relation to 
the public health. 14 

Foster, Milton H., Favus and ringworm 
of the nails. 257 

Foster, Winthrop D., Observations on 
the eggs of Ascaris lumbricoides. 541 
—, Two new cases of polyradiates cesto- 
des, with a summary of the cases 
already known. 527 

Fonassier, M. s. Trillat, A. 

Fracker, Stanley B«, Variation in Oxy- 
urias, its bearing on the value of a 
nematode formula. 542 


Fr&nkei, Ernst, Die Ninhydrinreaktion 
der Peptone. Nachtrag zu der Arbeit 
von G. Htllsen „Untereuchungen Uber 
Ferment- und Antifermentwirkung des 
Serums M . 73 

—, Ueber den Nachweis von Meningo- 
kokken in der LumbalflUssigkeit. 216 
—, Untersuchungen Uber Pseudodysenterie 
(Y-Ruhr). 124 

Fraenkel, Eugen, Ueber malignesOedem. 

291 

—, Erwiderung auf die Bemerkungen 
Prof. Dr. G. Pommers zu meiner Arbeit: 
„Ueber malignes Oedem u . 293 

FrUnkel, Sigmund und Fftrer, Edlne, 
Kritische Studien zur experimentellen 
Therapie maligner Neoplasmen. I. Mit- 
teilung. Zur Frage der aktiven und 
passiven Immunisierung und Therapie 
mit Krebssaft. 607 

—, II. Mitteilung. Ueber die Einwirkung 
artfremder Sera auf Neoplasmen. 508 
—, III. Mitteilung. Kritisch-experimen- 
telle Studien zur Chemotherapie des 
Krebses. 508 

—, IV. Mitteilung. Weitere kritisch-ex- 

S erimentelle Studien zor Chemotherapie 
es Krebses. 508 

—, V. Mitteilung. Untersuchungen Uber 
die Einwirkung zellzerstdrender und 
temperaturerhtihender Mittel auf Neo¬ 
plasmen. 508 

—, VI. Mitteilung. Versucbe zur Beein- 
flussung des Tumorwachstums durch 
sogenannte akzessorische N&hrstoffe 
(Vitamine). 508 

Franke, F., Zur Behandlung des Ulcus 
cruris. 306 


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552 


Register. 


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Franz, Karl, Das Heer im allgemeinen 
Kampfe gegen die Taberkulose. Er- 
richtang hygienischer Wandermuseen 
fttr einzelne Korps. 343 

Frescoln, Leonard D. s. Knowles,Frank 
Crozer. 

Fricks, L. D., Rocky Mountain spotted 
fever. A report of its investigation 
and of measures undertaken for its 
eradication during 1914. 488 

Frieberg, T., Ein Fall von Homhaut- 
transplantation und ungewdhnlichem 
Verlauf, vielleicht infolge von Anaphy- 
laxiereaktion. 245 

Friedberger, E., Beschreibung einer 
Korps-Feldwfischerei, Entlausungs- nnd 
Badeanstalt auf dem westlichen Kriegs- 
schauplatze. 477 

Friedemann, Ulrich, Ueber Opsonine 
und Vaccinetherapie. 49 

Friedlfinder, Alfred and Wagner, E. A., 
Diagnosis of whooping-cough by the 
complement-deviation test. 208 

Fries, Egon s. Dimitz, Ludwig. 
Frdhlich, Jos. s. Brach, C. 

Frtthner, E., Drei F&lle von Neubildnn- 
gen in der DtLnndarmwand als Ursache 
einfacherVerstopfungskolik beim Pferde. 

519 

—, Karzinom der Nebenniere beim Pferde 
mit Verblntung in die Bancbhdhle. 519 
—, Lungensarkomatose beim Pferde unter 
dem Krankheitsbilde des Lungen- 
emphysems. 518 

Fromnie, Ueber die Unterbindung der 
Vena cava bei puerperaler Pyfimie. 291 
Fromnie s. Uhlenhuth. 

Friihwald und Zaloziecki, Ueber die 
Infektiositat des Liquor cerebrospinalis 
bei Syphilis. 383 

Fuchs, Adalbert und Meller, J.. Studien 
zur Frage einer anaphylaktiscnen Oph- 
thalmie. 248 

Ftirer, Ed Inc s. Frftnkel, Sigmund. 

F first, Lentzsches Blutalkalitrockenpulver 
zur Bereitung von Choleranfthrbtfden 
in Feldlaboratorien. 455 

Fflrth, Hygienische Streiflichter aus 
Westflandern. 417 

Fuhrmaon, 0., Eine in Geoplana para- 
sitierende Gregarine. 543 

Gabbi, U., Ueber den Werdegang des 
Auftretens und der Verbreitung des 
dreit&gigen Fiebers in Ostsizilien und 
in Unterkalabrien. 493 

Gabrek, F. s. Levaditi, C. 

Galambos, A., Erfahrungen fiber die 
Cholera asiatica. 452 

Galll- Valerio, B., Neue Beitr&ge zur 
Biologie und zur Bekfimpfung der Lfiuse. 

469 


Gans, Oscar, Ueber die Wirkung alkohol- 
und fitherldslicher Pflanzenauszilge auf 
Bakterien. 59 

Gaud, K. 8. Reinhardt, B. 

Gautier, P., Note sur un nouveau pro- 
c6d6 de la recherche du bacille typhique 
dans les selles. 104 

Gaylord, Harvey R«, Etiology of cancer 
in the light of recent cancer research. 

497 

Gebb, H«, Experimentelle Untersuchun- 
gen liber die Beziehungen zwischen 
EinschluCblennorrhoe und Trachom. 243 
Gebb, H. s. Roiner, Paul. 

Geillnger, H. s. Burri, R. 

Genhart, Heinrich, Behandlnng eines 
Falles von Hautsarkomatose durch 
Thorium X. 514 

Ghon, A., Ueber die Einsendung von 
Untersuchungsmaterial zur Diagnose der 
Meningitis Weichselbaum. 216 

— und Roman, B«, Zur Klinik, Genese 
und Aetiologie der eitrigen Meningitis 
im Kriege. 213 

Gieszczykiewicz, Marian, Ueber die 
Ruhrepidemie 1914—15 auf Grand des 
Spitalmaterials. 123 

Gilbert, George Burton s. Webb, Ge* 
raid B. 

Ginsberg, George s. Brunelle, George CV 
Ginsberg, George s. Graef, Charles. 
Gl&sser s. Matthiesen. 

Goldberg, L., Experimentelles fiber die 
Jerichobeule. a) Uebertragung auf 
Macacns rhesus. 485 

Goldberg, L. s. Arif Ata Bey. 
Goldenstein, E., Zur Bakteriologie des 
Flecktyphus (Typhus exanthematicus). 

465 

Goldscheider, Impfmilzschwellung und 
Typhusdiagnose. 116 

Gordon, Alfred, A new test of blood 
serum and cerebrospinal fluid in syphi¬ 
litic involvement of the nervous system. 

398 

Gradwohl, R. B. H«, The Hecht-Wein- 
berg reaction as a control over the 
Wassermann reaction. 392 

Graef, Charles and Ginsberg, George, 
Some observations of the Schick test. 

203 

Graetz, Fr., Serologische Studien an 
F&llen menschlicher Rekurrensinf ektdon. 

490 

Grhub, E., Unsere Kenntnisse fiber den 
Erreger der Brastseuche der Pferde. 26 
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Desinfektion im Rahmen der Seuchen- 
bekfimpfung. 220 

v. Groer, Franz, Zur Frage der sog. 
Vaccine- oder Bakteriotherapie: -Ergo- 
trope" Therapie des Typhus abdomi- 
nalis. 118 



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UNIVERSITY OF MINNESOTA 



Register. 


553 


timber, Georg B., Zur Lehre vonWesen, 
Verbreitung und Bek&mpfung der Me- 
ningomeningitis. 213 

tirttnb&um, Edgar s. Baerthlein, Karl, 
tirflter, Wilhelm^ Keratomykosis asper- 
gillina mit Budung yon Konidien- 
trfigern. 245 

timlee, Clifford G., Laboratory diagno¬ 
sis in the early stages of congenital 
syphilis. 387 

tiflnther, E., Ueber die Rednktionskraft 
der Gewebe bei den allgemeinen nnd 
lokalen Infektionsprozessen. 65 

Gtinzler, H. s. K lister. 

Guiteras, G. M., Plague in Hayana. 449 
tioth, F., Wiederholte Benntzung von 
Bakterienn&hrbflden und Ersatz yon 
Fleischextrakt durch Pflanzenextrakte. 
Die Verwertbarkeit der konservierten 
Nahrboden fttr den Feldgebrauch (nach 
Uhlenhuth nnd Messerschmidt). 437 

y. Haefen, Fr., 25 Jahre Trichinenschan 
in Sachsen. 538 

Hage nnd Korff-Petersen, Typhnsschntz- 
impfnng nnd Typhnsdiagnose. 113 
Habn, R. s. Knopfelmacher, W. 
Haller. Die Abtotnng von Milzbrand- 
sporen an Hdnten und Fellen durch 
Natronlauge. 221 

Haines, Thomas H., The incidence of 
syphilis among juvenile delinquents. 377 
Hall, 1st es moglich, einen sofort brauch- 
baren Dieudonne- Agar herzustellen, 
ohne die Zusammensetznng des Sub¬ 
strates zu verandern? 454 

Hall, Maurice C«, Experimental ingestion 
by man of CyBticerci of carnivore tape¬ 
worms. 530 

Hal pin, J. G. s. Beach, B. A. 
Hambnrger, Der Einflufi der Immuni- 
tfttsforschung auf die Lehre von der 
Arteigenheit, der Verdaunng nnd der 
Assimilation. 51 

—, Jetziger Stand der Lehre von der 
kindlichen Tuberknlose und Skrofulose, 
sowie ihrer Behandlnng. 324 

Hamburger, F., Theoretisches zur Anti- 
toxinbehandlung des Tetanns. 20 
Hamm, A., Zur Frage der Anaphylaxie 
durch Sensibilisierung von der Vagina 
aus. 69 

Hammer, Ulrich, Ein auf den linken 
Plexus Inmbalis lokalisierter Fall von 
Tetanus. 17 

Hannes, Berthold, Plasmastudien. II. 61 
y. Hansemann, D., BeeinfluBt der Krieg 
die Entstehnng oder das Wachstnm 
von Geschwtilsten. 497 

Haofien, P. s. Bahrdt, H. 

Happel, Zur Lehre vomWnndstarrkrampf. 

17 


Harmer, Torr Wagner, A study of the 
efficiency of mixed toxins in inoperable 
sarcoma; a critical analysis of 134 
microscopically proven cases. 613 
Harris, L. I., Experiences of the New 
York health department in typhoid 
immunization. 109 

Hartwell, Harry F., The isolation of 
spirochaeta pallida from the blood in 
syphilis. 383 

Hartzell, Thomas B. and Henrici; 
Arthur T., A study of streptococci 
from pyorrhea alveolaris and from 
apical abscesses. 288 

Hasenbalg, Ueber die sog. Febris wol- 
hynica. " 493 

Hashimoto, Masakazu, Fieberstudien. 
I. Mitteilung: Ueber die spezitische 
Ueberempfindlichkeit des Wfirmezen- 
trnms an sensibilisierten Tieren. 66 
—, Fieberstudien. II. Mitteilung: Ueber 
den Einflufi unmittelbarer Erwarmung 
nnd Abkiihlung des Wfirmezentrnms 
anf die Temperatnrwirknngen von ver- 
schiedenen pyrogenen nna antipyreti- 
schen Substanzen. 67 

— nnd Pick, Ernst P., Ueber den intra- 

vitalen Eiweifiabban in der Leber sensi- 
bilisierter Tiere nnd dessen Beeinflns- 
snng durch die Milz. 65 

Haskell, Robert H., Familial syphilitic 
infection in general paresis. 378 

Hanenstein, J., Studien mittels der 
Weichardtscheu Reaktion bei verschie- 
denen Geisteskrankheiten. 79 

Hauser, 8., Hygienische Einrichtnngen 
bei Telephonapparaten. 420 

Havlasa, Z. b. Hrdlik, J. 

Hazen, H. H., Syphilis in the American 
negro. 377 

Healy, Daniel J. and Smith, Wallace 
V., Complement fixation in hog cholera. 

32 

Hecht, Hugo, Wassermannsche Reaktion 
und Pr&zipitation. 386 

Heimann, Walter J., The Wassermann 
reaction as a clinical test, with special 
reference to its bearing on matrimony. 

Helse, F. H. s. Brown, Lawrason. 
Hektoen, Ludvig, The influence of the 
X-ray bn the production of antibodies. 

67 

— and Curtis, Arthur R., The effect 

on antibody production of the removal 
of various organs. 66 

Helly, Konrad, Pathologische nnd epi- 
demiologischeEriegsbeobachtnngen.417 
Helm, Matinahmen der Heeresverwaltnng 
auf dem Gebi^te der Tuberkulosebe- 
kfimpfung w&hrend des Krieges. 344 
Hempfer, M«, Bakteriologische Unter- 
suchnngen von Schlagsahne. 421 


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554 


Register. 


Henderson, Alfred C., Diabetes mellitus 
treated with fluid cultures of the lactic 
acid bacillus. 423 

Henes, Edwin, Cholesterinemia and the 
Wassermann reaction. 389 

Henkel, Die amts&rztliche Bekdmpfang 
ttbertragbarer Krankheiten. 198 

Henriei, Arthur T. s. Hartzcll, Tho¬ 
mas B. 

Herrick, W. W., Review of recent stu¬ 
dies in trichiniasis. 537 

Herrm&n s. L5wenstein, Ernst. 
Herxheimer, G. und Roth. W., Zur 
feineren Struktur und Genese der 
Epitheloidzellen und Riesenzellen des 
Tuberkels. 331 

Herxheimer, K. und Nathan, E«, Zur 
Propbylaxe und Vertreibung des Un- 
geziefers im Felde. 473 

Herzfeld, E.. Zur Frage der Spezifizit&t 
bei der A.-R. 74 

— und Klinger, R., Quantitative Unter- 
snchungen iiber den Indol- und Trypto- 
phanumsatz der Bakterien. 177 

Hess, A. F., German measles (Rubella); 

an experimental study. 208 

Hess, Alfred H«, The use of a series of 
vaccines in the prophylaxis and treat¬ 
ment of an epidemic of pertussis. 209 
Hefl, Otto, Speziflsche Pneumoniebe- 
handlung mit Optochin (Aethylhydro- 
kuprein). 282 

Hesse, E., Intoxikationen nach prophy- 
laktischer Schwefelanwendung und ihre 
Verhtttung. 475 

Hetsch, H. s. Kolle, W. 

Heusner, Hans L«, Bemerkungen zur 
Beklimpfung der L&useplage. 475 
Hever, Karl und Luckseh, Franz, Ueber 
Rahrschutzimpfung. 132 

Heymann, Bruno, Beitrflge zur Frage 
von der Beteiligung der Kopflaus an 
der FJeckfieberverbreitung. 472 

Heyne, Ein Handgriff zur Untersuchung 
der Kinder auf das Vorhandensein der 
Maul- und Klauenseuche. 15 

Heynemann, Die Entstehung des Icterus 
neonatorum. 431 

Hilario, Josd 8., Castration exerts no 
influence upon the growth of trans¬ 
planted or spontaneous tumors in mice 
and rats. 510 

Hilton, J. J. s. Davis, George G. 
Himmelstofl, L., Verbreitung des Milz- 
brandes durch Gerbereien. 1 

Hinman, Frank, The value of hexa- 
metbylentetramin as an internal anti¬ 
septic in other fluids of the body than 
urine. 307 

Hintze, K., Versuche zur Immunisierung 
gegen Trypanosomeninfektion. 484 
Hinz, Behandlung der Brust- und Rot- 
laufseuche mit Arsalyt. 27 


v. Hippel, A., Ergebnisse der Tuber- 
kulinbehandlung bei der Tuberkulose 
des Auges. 348 

v. Hippel, E., Das Abderhaldensche Dia- 
lysierverfahren beim Glaukom sowie 
bei einigen Sehnervenerkrankuugen. 249 
—, Die Abderhaldenschen Methoden bei 
der Cataracta senilis. 249 

—, Ein Fall von ungewShnlicher Horn- 
hauterkrankung bei Chorea minor, unter- 
sucht mit dem Abderhaldenschen Dia- 
lysierverfahren. 250 

—, Weitere Untersuchungen iiber Eerato- 
konus mit dem Abderhaldenschen Dia- 
lysierverfahren. 249' 

Hirsch, P., Die n interferometrische Me- 
thode“ zum Studium der Abwehr- 
fermente. 83 

Hirschfeld, Ludwig,Vererbungsprobleme 
in der Immunit&tsforschung. 50 

— und Klinger, R., Zur Frage der 
Cobragiftinaktivierung des Serums. 54 

— und Klinger, R«, Weitere Unter¬ 

suchungen iiber die Gerinnungsreaktion 
bei Lues. 397 

v. Hochenegg, J., Beeinflussung der 
Krebsdisposition. 512' 

Hochhaus, H., Die Pneumonie. 273 
Hoehne, Die Behandlung der Tricho- 
monas-Kolpitis. 543 

—, Trichomonas vaginalis als h&uflger 
Erreger einer typischen Colpitis puru- 
lenta. 543 

Hogan, John F. and Nicholson, S. T^. 
Effect of lactic acid bacilli on diph¬ 
theria. 204 

Holman, W. L., Spontaneous infection 
in the guinea-pig. 432 

Holmes, F. s. Slye, Maud. 

Holste, Ueber Lausofan. 473 

Holterbach, H., Serum oder Vaccine? 

29 

Hopkins, J. Gardner s. Zinsser, Hans. 
Hoppe-Seyler, G., Zur Kenntnis der 
Cholera und ihrer Verschleppung. 451 
Hor&k, Ottokar, Zur Frage der Ver- 
sorgung der TuberkulOsen. 344 

Horn, Henry, The etiology and treatment 
of ozena. 302 

Hosemann, Infolge Granatverletzung ge- 
heilter Leberechinokokkus. 530 

Howie, Paul W., Report of a case simu¬ 
lating elephantiasis. 379 

HUbener und Reiter, Zur Aetiologie der 
Weilschen Krankheit. 428 

—, Beitrage zur Aetiologie der Weilschen 
Krankheit. (Zweite Mitteilung.) 423 
HUbner, Das Entlausungsverfahren in 
Lodz. 478 

Hnismans, L., Das Vernisan, ein Jod- 
kampferphenolpr&parat, und seine Re¬ 
sorption. 307 


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Register. 


556 


Hulst, J. P. L., Einige Bemerkungen 
iiber einen Todesfall nach einer intra- 
yendsen Neosalvarsaninjektion. 408 

Hutyra, F. and Manninger.R., Spezi- 
fische Abbaufermente gegen Zellbestand- 
teile von Bakterien. 2 

Ickert, Franz, Der Einflnfi der Typhus- 
schutzimpfung auf das weiBe Blntbild. 

Idzerda, I., Ueber die kultivierbare 
Bakterienmenge menscklicher F&ces. 

427 

v. lngersleben, Einige allgemeine Ge- 
sichtspunkte, betr. die Bek&mpfung 
fiber tragbarer Erkrankungen in Krieg 
and Fneden. 417 

Irons, Ernest E«, Tetanus and anti- 
tetanic serum. 21 

Iry^R. H. s. Thomas, B. A. 

Jackson, Edward, Blastomycosis of the 
eyelids with report of cases. 258 
Jacobsen, Ingeborg and Meyer, Adolph 
H., Untersacbungen fiber den Keuch- 
hugtenbazillus (Bordet-Gengouschen Ba- 
zillus). 208 

Jaffd, Hermann, Ein Vorschlag znr 
Materialersparnis bei bakteriologischen 
Untersuch ungen. 179 

— und Pribram, Ernst, Weitere experi- 
mentelle Untersuch ungen fiber die 8pe- 
zifit&t der Abwehrfermente mit Hnfe 
der optischen Methode. 77 

Jakob, H., Ein intervertebrales Fibro- 
sarkom, verbunden mit Kompression 
des Lendenmarkes und sekund&jrer 
Atrophie und Paraparese der K&chhand 
beim Hunde. 519 

—, Therapeutische, kasuistische und sta- 
tistische Mitteilungen aus der Klinik 
fflr kleine Hanstiere an der Reichs- 
tierarzneischule in Utrecht (Holland). 
Jahrgang 1912/18. 34 

Jegen, 6 ,, Zur Kenntnis yon Collyrictum 
faba (Brems.). 523 

Jessen, F., Zur Behandlung der Blut- 
infektion. 349 

—, Zur Behandlung der Tuberkulose. 349 
Joannoyics, Georg, Experimented Stu- 
dien zur Frage der Geschwulstdispo- 
sition. 499 

—, Ueber das Wachstum der transplan- 
tablen Mausetnmoren in kastrierten und 
in epinephrektomierten Tieren. 510 
—, Zur Wirkung des Chinins auf das 
Wachstum der transplantablen M&use- 
tumoren. 514 

Jobllng, James W. and Petersen, Wil¬ 
liam, Serum antitrypsin during in¬ 
anition. Studies on ferment action 
XIX. 80 


Jobling, James W.. Eggstein, A. A. 
and Petersen, William, Serum proteases 
and the mechanism of the Abderhalden 
reaction. Studies on ferment action 
XX. 81 

—Serum ferments and antiferment after 
feeding. Studies on ferment action 
XXL 82 

—, Serum ferments and antiferment 
during trypsin shock. Studies on fer¬ 
ment action XXII. 82 

Jochmann, Uebertragbare Genickstarre 
als Kriegsseuche. 212 

Joest, E., Ueber einige rotz&hnliche Er¬ 
krankungen der Respirationswege des 
Pferdes. 6 

Joetten, K. W«, Typhusbekampfung im 
Felde durch ein einfaches Verfahren 
zur H&ndedesinfektion. 107 

Johns, F. H. s. Bass, C. C. 

Johnston, John A, s. Williams, Ro¬ 
bert R« 

Jones, F. 8., A transplantable carcinoma 
of the guinea pig. 507 

Joseph, H., Neueres zur Deutung der 
Krebskrankheit als zellbiologisches Pro¬ 
blem. 497 

Judd, C. C. W. s. Rytina, A. G. 

Jttrfi, Fritz, Ueber die Behandlung der 
Ankylostomiasis mit Oleum Chenopodii. 

541 

Jttsti, K m Ueber Pyocyaneuserkrankun- 
gen, insbesondere des Darmes. 302 

K&mnitz, Zur Dauerpasteurisierung der 
Milch. 226 

Kafka, V., Praktisches und Theoretisches 
zum Dialysierverfahren. 78 

—. Zur Frage der Bedeutung des Dia- 
lysierverfahrens nach Abderhalden fflr 
die Psychiatrie. 78 

Kafka, Victor, Untersuchung tuberkulds- 
meningitischer Punktionsfitissigkeiten 
mit Hilfe der Ninhydrinreaktion. 343 
Kaminer, Gisa, Ueber die Zerstbrun^s- 
fdhigkeit des Blutserums in yerschie- 
denen Lebensaltem gegenfiberKarzinom- 
zellen. 511 

Kapsenberg, G. et Munk, J., Le strepto¬ 
coccus mucosus. 287 

Karczag, L. und Mdczdr, L., Ueber die 
Verg&rung derBrenztraubensfiure durch 
Bakterien. II., III. u. IY. 436 

Kanfmann-Wolf. Marie, Ueber die Be- 
stimmung patnogener Hyphomyceten 
(unter besonderer BerUcksichtigung der 
Berliner Pilzflora). 257 

Kanp, J., Zur Frage des Flecktyphus auf 
dem galizischen Kriegsschauplatze. 461 
Kansch, Traubenzuckerinfusion bei Cho¬ 
lera. 458 

Keilty, Robert A., A study of the 
cultiyation of the tubercle bacillus 


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556 


Register. 


directly from the sputum by the method 
of Petroff. 337 

XeUty^ Robert A., Experimental studies 
of trichina spiralis. 539 

Keitler, H. und Lindner, K., Ueber die 
Abderhaldensche Dialysiermethode. 75 
Keller, 0., Mitteilungen aus der Praxis. 

2. StrongylidenkrankheitbeiZiegen. 532 
Helling, Ueber Geschwiilste, welche mit- 
tels sensibilisierter arteigner Embryonal- 
zellen erzeugt werden. 502 

Kelly, Howard A. and Bnrnam, Cnrtis 
F., Radium in the treatment of carci¬ 
nomas of the cervix uteri and vagina. 

514 

Kendall, A. I. and Walker^ A. W., 

Observations on the proteolytic enzyme 
of bacillus proteus. Studies in bacterial 
metabolism. 436 

Kendall, Arthur J., Relation of bacteria 
to the etiology of summer diarrhea in 
young children. 125 

Kendall, J. A., Day, A. A. and Walker, 
A. W., Studies in bacterial metabolism. 
XXXI. The metabolism of the typhoid- 
dysentery-alcaligines group in milk. 173 
—, XXXII. The metabolism of the inter¬ 
mediate or paratyphoid group in milk. 

173 

—, XXXIIL The metabolism of the coli- 
proteus-cloacae group in milk. 174 
—, XXXIV. The metabolism of the sub- 
tdlis-mesentericas group and Bac. pyo- 
cyaneus in milk. 174 

—, XXXV. The metabolism of Bac. diph- 
teriae, Bac. suipestifer. Vibrio cholerae 
and Bac. tuberculosis in milk. 174 
—, XXXVI. The metabolism of certain 
members of the coccal group in milk. 

175 

—, XXXVIL The metabolism of certain 
bacteria in skimmed milk, wohle milk 
and cream. 175 

—, XXXVIII. Observations on fat-split- 
ting in milk by bacterial lipase. 175 
Kerr, J. W., The trachoma problem. 242 
Kessel, Leo, Concerning the presence of 
tubercle bacilli iu the blood of tuber¬ 
culous patients. 333 

Keyes, Edward L., Some clinical features 
of the Wassermann reaction. 391 
Khaum, Else, Ueber ein prim&res Karzi- 
nom aes Urachus. 503 

Kilgore, Alson R., The luetin cutaneous 
reactions for syphilis. 895 

King, W. W., Trachoma in the schools 
of Porto Rico. 241 

Kirchheim, L. und Relnicke, H., Ex¬ 
perimented Untersuchungen tlber das 
Wesen des normalen und immunisato- 
rischen Serum antitrypsins. 56 

Kisch, B. und Remertz, 0., Kapillari- 
metrische Untersuchungen am Serum 


und Liquor cerebrospinalis des Menschen. 

64 

Kifikalt, Karl. Untersuchungen dber 
Trinkwassermtration. I. Zur Theorie 
der langsamen Sandfiltration. 222 
Kitt, Th., Die neueren Forschungen fiber 
das seuchenhafte Verwerfen. 29 

—, Hakenwurmkrankheit, Lungenegel 
und Blutwiirmer bei Tigern. 540 
Klansner, E., Die Pallidinreaktion in 
der Augenheilkunde. 396 

—. Erfabrungen mit dem Antigonorrhoi- 
kum Choleval. 374 

Klein, L. A. and Campbell, H. C., Use 
of the fermentation test in dairy in¬ 
spection. 420 

Kleine ? F. K., Die Uebertragung von 
Filanen durch Chrysops. 533 

Kleinschmldt, Hans, Die natftrliche und 
kilnstliche DiphtherieantitoxinbiMung 
beim Menschen. *198 

Klesk, Adolf, Ueber die Serumbehand- 
lung der Ruhr. 131 

Kliem, W. 8. Kranich, J. 

Klimenko, W. N., Zur Frage liber wieder- 
holte Einspritzung des Heilserums beim 
Menschen. 200 

Kling, Carl A*, Das Auftreten der Kinder- 
ldhmung unter der erwachsenen Be- 
vdlkerung in Stockholm und Gdteborg 
in den Jahren 1911 und 1912. 211 

Klinger, R. s. Herzfeld. E. 

Klinger, R. s. Hirschfeld, L* 

Klinger, R. s. Hirschfeld, Ludwig. 
Klinger, R. und Montigel, Th., Weitere 
epidemiologische Untersuchungen ttber 
den endemischen Kropf. 166 

Klink, Meyer und Schlesies, Fleckfieber- 
beobachtungen. 468 

Klocmann, L., Ueber ein fiir den Feld- 
dienst bequemes Verfahren derSchwefel- 
deBinfektion. 476 

Klose, Die Gruber-Widalsche Reaktion 
bei typhusschutzgeimpften Franzosen 
und ihre Bewertung ftkr die Diagnose- 
stellung. 115 

Knack, Ueber eine neue, dem Riickfall- 
fieber dhnliche Kriegskrankheit. 492 
Knack, A. V., Die Untersuchung im 
klinstlichen Donkelfeld. 180 


—, Tonsillarabszell bei Diphtherie. 
Knftpfeltnacher, W. und Hahn, 
Heimkehrf&lle bei Scharlach. 


& 


Knowles, Frank Crozer and Frescoln, 
Leonard D., Diphtheria of the skin 
of unusual types. 194 

Kocher, R. A., The hexone bases of 
malignant tumors. 500 

Kfthlisch, Bakteriologische Befunde bei 
einem Fall von Menmgosepsis. Gibt es 
eine Mutation bei Meningokokken? 215 
Kdllner, Auffallende Unterschiede im 
Auftreten der anaphylaktischen Horn- 


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Register. 


567 


hautentzftndung bei verschiedenen Tier- 
arten. 248 

Koenigsfeld, Harry, Die Typhusbazillen- 
ziichtung mittels der Galleschr&gagar- 
rtfbrchen. 104 

—, Ueber Mischinfektionen bei Typhus 
abdominaiis. 100 

KSthner, P., Katacidtabletten. 225 
—, Ueber den Sterilisationswert von Kat- 
acid nnd die BakterienfAllnng dnrch 
Eisenhydroxyd. 225 

Kohlhardt, H., Ueber die Wirkong des 
Abderhaldenschen Krebsserums. I. KH- 
nischer Teil. 512 

Kolle, W. und Hetsch, H., Die experi- 
mentelle Bakteriologie und die Infek- 
tionskrankheiten mit besonderer Be- 
rhcksichtigungderlmmunitdtslehre.165 
Kolmer, John A., A method of trans¬ 
mitting blood parasites. 491 

—, A farther note on Landaus color test 
for serodiagnosis of syphilis. 396 
—, Concerning Landau’s color test for 
serodiagnosis of syphilis. 396 

—, Culture of treponema pallidum. 382 

— and Laubangh, Ernest E., Practical 

studies on the so-called syphilis anti¬ 
gens. 384 

— and Moshage, E. L., A note on the 

occurrence of pseudoreactions on the 
skin with special reference to the Schick 
toxin test. 202 

Kolmer, John A. s. Schamberg, Jay 
Frank. 

Kolmer, John A. s. Schamberg, Jay F. 
KonrAdi, Daniel, Ueber den Wert der 
Choleraschutzimpfungen. 457 

Konrich, Die Typhusschutzimpfung in 
der franztfsischen Armee. 109 

Kopaczewski, W. et Mutermilch, S., 
Sur les changements physiques dans les 
scrums rendus toxiques par addition de 
g61ose on des microbes. 72 

— f Sur l’origine des anaphylatoxines. 71 
Korbsch, Ueber eine neue dem Btickfall- 
fieber ahnliche Krankheit 491 

v. Korczyhski, L. R., Letal verlaufende 
paratyphose Enteritis. 120 

Korff-Petersen s. Hage. 

Kork, M. und B&nmer, A., Zur Wund- 
behandlnng mit ultraviolettem Licht. 

306 

Kortbein, Behandlung der Brustseuche 
mit Arsalytltisung der Firma Behringer 
u. Sflhne. 28 

Kraemer, C., Richtlinien der Kriegs- 
tuberkulosebehandlung. 344 

Kranich, J. und Kllem, W., Zur K.-H.- 
Beaktion bei Botz. 8 

Kraus, R. und L3wy, 0., Ueber Hhhner- 
pest. 3. Mitteilung: Ueber eine VarietAt 
des HiUmerpestvirus. 36 


Kraus, Rudolf, Ueber eine neue Behand* 
lungsmethode des Keuchhustens. 210 

— und BarbarA, B., Sterilisation des 

Trinkwassers mittels Tierkohle. Vor- 
lftufige Mitteilung. 224 

— und Bar bar A, B., Zur Frage der 

Sterilisation von Flussigkeiten mittels 
Tierkohle. IV. Mitteilung. 224 

Krause and Baldwin, Some new biolo¬ 
gical relations between tubercle bacilli 
and other acidfast forms. 338 

Kreis, H., Beitrag zur Honigunter- 
suchung nach der Pr&zipitinmethode. 53 
Kreutzer, KnOtchenseuchebek&mpfung. 

30 

Kriegbaum, A. s. Eber, A. 
Kronberger, Hans, Lungentuberkulose 
und Lungenphthise und die Grundlagen 
ihrer spezifischen Behandlung. 325 

—, Zur Aetiologie der Lungentuberkulose 
und der Lungenphthise. 327 

Krumbein. F. s. Arnd, C. 

Krumwieue jr., C«, Nicoll jr., M. and 
Pratt, J. 8., Attempts to produce scar¬ 
latina in monkeys. 206 

Krnmwiedc jr., Charles and Valentine 
Eugenia, A bacteriological study o^ 
an epidemic of septic sore throat 287 
Kruse, W., Zur Entkeimung von Trink- 
wasser im Felde. 223 

Krusehewsky, Fleckfieberbehandlung in 
einem Feldlazarett wAhrend des Win¬ 
ters. 467 

Kiister und Giinzler, H., Vergleichende 
Versuche ttber ungeziefertCtende Mittel. 

473 

Kilthe, H., Ueber Bakterien im Kalber- 
darm. 171 

Kuhn, Philalethes, Die Geschichte der 
Schlafkrankheit in Kamerun und ihre 
Lehren. 481 

—, Die Verwendung der Tierkohle zum 
Nachweis von Typhusbazillen. 104 
Kulka, Wilhelm, Ein improvisierbarer 
Thermoregulator filr Petroleumbeleuch- 
tung. 180 

Kulka, Wilh. s. Eggedi, H. 

KurAk, Marie, Die Behandlung der Me¬ 
ningitis cerebrospinalis mit grofien 
Serummengen. 218 

Kutscher, Fr«, Die Bildung von Neben- 
agglutininen. 130 

Kyrle, J. und Morawitz, G., Weiterer 
Beitrag zur Frage der „papulo-nekro- 
tischen Umwandlung" des Fleckfieber- 
exanthems. 464 

LampA, A. Ed. und Cnopf, J., Sero- 
logische Untersuchungen bei Lungen¬ 
tuberkulose mit Hilfe der optiscnen 
Methode. 342 

Landsberger, 0., Zur Prognosestellung 
bei Typhus abdominaiis. 106 


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558 


Register. 


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chen. — Vortrftge fiber Epidemiologie. 

Lange and Moos, Ueber den Befand yon 
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nach Verimpfnng in die Gallenblase. 

102 

Lange, Victor, Ueber den Keuchhusten. 

Aphoristische Bemerkungen. 208 
Lange, W. nnd Berge, R., Ein Fall 
von Paratnberkulose beim Schafe. 352 
Langsteio, L., Die ruhrartigen Erkran- 
kungen des Sftaglings and ihre Be- 
handlung. 126 

Lanz, Ueber einen Fall von Tuberknlose 
der Plazenta nnd der Eihfiute. 330 
Laqneur, Ernst, Ueber die Unsch&dlich- 
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Lathrop, A. E. C. and Loeb, Leo, Far¬ 
ther investigations on the origin of 
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and tumor age in various strains of 
mice. 605 

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in hybrids. 505 

Lanbaugh, Ernest E. s. Kolmer, John A. 
Lebell, J. s. Puscarin, E. 

Leber, A., Conjunctivitis samoensis. 
(Hervorgerufen durch Diplococcus samo¬ 
ensis.) 244 

—. Filariotische Augenerkrankungen der 
Sttdsee. 532 

— and v. Prowazek, S., Epitheliosis 
desquamativa der Stidsee. 244 

van Leeuwen, Jogl Fredrlk Hendrik 
Lon Is, Die intrakutane Tuberkulination 
bei Huhnern. 356 

Leichtweifi, Fritz, Vergleichende Sputum- 
unter8uchungen vermittels der Ziehl- 
Neelsenschen und der Kronbergerschen 
Tuberkelbazillenfarbung. 337 

Lenneberg, R., Ueber den Ausfall der 
kutanen und intrakutanen Tuberkulin- 
reaktion beim Scharlach. 207 

Lentz, Ueber Dysenterie als Kriegsseuche. 

122 

Lenz. Fritz, Ueber Naphthalinentlausung 
and ihre Methode. 478 

Leschke, Erich, Die Dosierung des 
Optochins and seine Anwendang bei 
Pneumonie and anderen Pneumokokken- 
infektionen. 282 

—, Ueberempfindlichkeit, Fieber and Stoff- 
wechsel. 68 

Levadlti, C. et Gabrek, F., Sur la vie 
et la multiplication in vitro des cellules 
prSalablement color6es. 503 

Lorenz, H., Drehkrankheit infolge von 
Sarkomatose. 520 

Leri, Carl, Ueber abortiven Scharlach 
in den ersten Lebensmonaten. 205 
Levy-Dn Pan, E., Du traitement de la 
pneumonie. 285 


Levy, Fritz, Ueber Katacidtabletten. 225 
Levy, Louis Henry and Strauss^ Abra¬ 
ham, A clinical and bacteriological 
study of hexamethylentetramin as a 
urinary antiseptic. 307 

Lewald, Leon T. s. Downes, William A. 
Lewandowsky, F., Ueber Kerion Celai, 
verursacht durch Mikrosporon Andouini, 
nebst Bemerkungen fiber die in Ham¬ 
burg vorkommenden Mikrosporon- und 
Trichophytonarten. 256 

Lewis, Julian Herman, Inhibitory action 
of heterologous protein mixtures on 
anaphylaxis. 70 

Lewis, Paul A. and Margot, Arthur 
Georges, The function of the spleen 
in the experimental infection of albino 
mice with Bacillus tuberculosis. Third 
paper. 332 

Lichtenstein, St., Neueres auf dem Ge- 
biete der Wasserreinigung und Wasser- 
versorgung 221 

v. Liebermann, L. und Ac61, D., Si- 
multanimpfungen gegen Typhus und 
Cholera. 110 

v. Liebermann, Theodor, Ueber die Be- 
handlung des Flecktyphus mit der 
Lumbalpunktion. 467 

v. Linden, Experimentalforschungen zur 
Chemotherapie der Tuberknlose mit 
Kupfer- und Methylenblausalzen. 347 
— und Zenneck, L., Untersuchungen 
ttber die Entwicklung der freilebenden 
Generationen der Lungenwfirmer. 535 
Lindner, K. s. Keitler, H. 

Linenthal, Harry, Use of the Schick 
test in a children's institution. 201 
Linnenthal, Harry, A case of human 
rabies 12 

Lintz, William s. Van Cott, J. M. 
Lipowski, Melubrin, ein neues Spezifikum 
gegen Gelenkrheumatismus. 307 

Lipowsky, Ueber Trichinose. 536 

Llppich, F. s. Ameseder, F. 
Llppmann, Studien an aleukocyt&ren 
Tieren: I. Zur Analyse der Wirkungs- 
weise antibakterieller Sera und chemo- 
therapeutischer Mittel. II. Beitrag zur 
Kenninis der natfirlichen Immunit&t 
(Resistenz) gegen Rotlauf. 62 

—, Studien fiber die Steigerung der Re¬ 
sistenz und des Antikfirpergehaltes 
durch Knochenmarksreizmittel: Tho¬ 
rium X, Arsenikalien usw. 51 

Lipschiitz, B., Klinische und mikro- 
skopische Untersuchungen fiber Fleck- 
fieber. 463 

Little, C. C. and Tyzzer, E. E., Fur¬ 
ther experimental studies on the in¬ 
heritance of susceptibility to a trans¬ 
plantable tumor, carcinoma (J. w. A.) 
of the Japanese walking mouse. 507 


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-Register. 


559 


Litzner, Ueber ein Symptom zur Fest- 
stellung der Herdreaktion in der Lange 
nach Tuberknlinimpfung. 340 

Loeb, Leo s. Lathrop, A. E. C. 

Loffl, K«, Plasm anahrstoff fttr Massen- 
kulturen. 179 

Loeffier, Dagobert, Bakterielle Ver- 
snche iiber die Zuverl&ssigkeit der 
Taegeschen Sterilisiernngsmethode des 
Wassers zu Injektionen, mit besonderer 
Berticksiehtigung des „ Wasserfehlerg 14 
and des „Kochsa]zfiebers u . 386 

Lfihlein, W. s. Romer, Paul. 
liOew, Oskar, Ueber Atomnmlagemngen 
bei physiologischen Vorgfingen. 64 
Lftwenstein, Trauma und Tuberknlose. 

329 

Lb wen stein, A*, Zur Aktinomykose der 
Hornhaut. 245 

Lb wen stein, Ernst, Ueber das Vor- 
komraen yon Dysenteriebazillen in einer 
Pferdeschwemme. 127 

— und Herrman, Versuche iiber eine 
spezifische Trachombebandlnng. 243 
Loewit, M., Anaphylaxiestudien. 7. Mit- 
teilung. — Die Beziehung des ana- 
phylaktischen Shocks zur Dyspnoe bei 
Meerschweinchen. 69 

Lbwy, Max, Einige reaktive Stdrungen 
bei Typhusschutzgeimpften. 112 

Lbwy, 0. s. Kraus, R. 

Lbwy, Otto, Hautverfinderungen bei 
Meerschweinchenflecktyphus. 464 
. Immunkfirperbildung verschiedenarti- 
ger Typhusimpfstoffe. 118 

—, Zur Tetanusimmunit&t des Menschen. 

19 

Lothe, H. 8. Beach, B. A. 

Lovett, R« W., The treatment of infan¬ 
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Lube, F., Ueber Todesf&lle nach Sal- 
varsan. 403 

Lucciarini, Tullio, La batteriemia tu- 
bercolare. 334 

—, Le trasformazioni del corpi bacillari 
contenuti nel vaccino tnbercolare intro- 
dotti sotto cute. 347 

Lucksch, Franz s. Heyer, Karl. 
Lucksch, Fritz, Vorschlag zur Schutz- 
impfung gegen Bazillenruhr. 132 
Luft, M«, Ueber eine Rtickfallfieberepi- 
demie. 489 

Lukes, J., Zur Epidemiologie der Dys- 
enterie. 125 

Lnttinger. Paul s. Olmstead, Miriam. 
Lyster, William, Vaccination against 
in the United States army. 109 

MacCaUum, G. A., Acanthocotyle bothi 
n. sp. 523 

Mackinney, William H. s. Uhle, Alex¬ 
ander A. 


Macleod s. Rolleston. 

Madsen, Thorvald et Watabiki, Tomo- 
mitsu, Recherches snr la thermolabilite 
des complements. 58 

—, Snr la thermolabilite des ambocepteurs. 

58 

Magnusson ? H., Endemische Geschwiilste 
im Siebbein. 517 

—, Ueber Herzgeschwttlste bei den Haus- 
tieren. # 515 

Manfredi, L«, Comparsa della ipersensi- 
bilita agli antigene tubercolari suc- 
cessivamente alia yaccinazione anti- 
tubercolare. 347 

Mangelsdorf, E., Beitrag zur Frage der 
tibertragbaren Geuickstarre. 217 

Manningcr, R. s. Uutyra, F. 
Marcorici, Eugen, Verlauf der Leuko- 
penie und Ergebnisse der differentiellen 
Z&hlung bei Typhus abdominalis 106 
— nnd Pribram, Ernst, Kiinische und 
experi men telle Untersuchungen fiber 
die Wirkung yon Allium satiyum und 
daraus hergestellten Praparaten (All- 
phen) bei infektidsen Darmkrankheiten. 

132 

Marek, J., Die Leberegelkrankheit, ihre 
Behandlung und Bekfimpfung. 526 
Maresch, Rudolf, Zur Kenntnis der 
durch fusiform© Bazillen bedingten 
pyfimischen Prozesse. 303 

Margot, Arthur Georges s. Lewis, 
Paul A. 

Mark, Jakob, Zur Frage der Immun- 
ktirperbehandlung. 49 

Marquardt, Zwei Falle yonGasphlegmone. 

297 

Marsh, M. C. und Wiilker, G., Ueber 
das Vorkommen von Nematoden und 
Milben in normalen und Spontantumor- 
mfiusen. 502 

Marwedel und Wehrsig, Ueber Gasbrand 
durch anaerobe Streptokokken. 298 
Marx, Ueber Sommerdurchf&lle. 127 
Marxer, A., Technik der Impfstoffe und 
Heilsera. 50 

Mathers, George, The varieties of pneu¬ 
mococci causing lobar pneumonia, with 
especial reference to their biologic 
differences. 276 

Matko, J., Krankheitsbilder nach Typhus- 
schutzimpfung. Typhotoxikose. Ill 
Matthes, M., Zur Klinik der Bazillen¬ 
ruhr. 124 

Matthiesen und Glfisser, Versuche zur 
Bekampfung der Maul- und Klanen- 
seucbe mit „Loessin u . 15 

Matti, Ergebnisse der bisherigen kriegs- 
chirurgischen Erfahrungen. III. Der 
Gasbrand. 297 

Mautner, Hans uud Pick, E. P., Ueber 
die durch „Shockgifte w erzeugten Zir- 
kulationsstdrungen. 69 


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560 


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Mayer, Arthur, Die Bek&mpfung der 
Tuberkulose in Belgien. 344 

— t Tuberkulose und Krieg. 328 

Mayer, M. s. Nocht, B. 

Mayer, Martin, Ueber die Verbreitung 
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Helminthen unter chinesischen Schiffs- 
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Mayer, Wilhelm, Bemerkungenzur Abder- 
haldenschen Reaktion in der Psycbiatrie. 

79 

Mayerhofer, Ernst, Die kiinstliche pe- 
techiale Umwandlung der Roseoleh als 
ein diagnostisches Hilfsmittel. 466 
McGuigan, Hugh., Hexamethylentetra- 
min. 308 

McLaughlin, Allen J», The necessity 
for restriction and control of sewage 
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Meinshansen, Walter, Die Abstofiung 
der Diphtheriemembranen. 200 

Meifien, E., Die Tuberkulose in der 
englischen Marine und Armee, sowie 
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Kolonien. 321 

Meller, J. s. Fuchs, Adalbert. 

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Psychosen nach Infektionskrankheiten: 
Psychose bei Diphtherie. 196 

Menezes, Sousas. Bettencourt, Nicolau. 
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Messerschniidt, Das Vorkommen von 
mit Choleraserum paragglutinierenden 
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Samuel H., An aid to prognosis in 
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Meyer, Adolph H. s. Jacobsen, Inge- 
borg. 

Meyer, Erwin, Klinische und experi- 
mentelle Untersuchungen hber die Wir- 
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Syphilis des Ffttus bei Behandlung der 
Mutter. 400 

Meyer, Fritz, Fieberloser Typhus. 99 
Meyer, K. F., The etiology of asympto¬ 
matic anthrax* 1 in swine. „8pecific gas- 
phlegmon of hogs a . 31 

Meyer s. Klink. 

M6zie, A. 8. Calmette, J. 

Michie, Henry C., Mexican typhus fever. 

478 

Middleton, William S. s. Evans, J. S. 
Miefiner, H., Die Kriegsseuchen und 
ihre Bek&mpfung. 25 

—, Kriegstiersenchen und ihre Bek&mp- 
fung. 23 

— und Berge. R., Das Dialysierverfahren 
und seine Verwendung zur Diagnose 
der Tr&chtigkeit und von Infektions- 
krankheiten. 76 


MUbradt, Allerlei liber die Rotiauf- 
impfung der Schweine. IB 

Miller, T. Grier s. Pepper, 0. H. Pernr* 
Milne, Linsay S., Chronic arthritis. 299’ 
Minder, Leo. Ueber morphologische und 
tinktorielle Besonderheiten bei Tuberkel- 
bazillen vom Typus gallinaceus, unter 
spezieller Beriicksichtigung der Granula. 

353- 

Mdcz&r, L. s. Karczag, L. 

Moeller, A., Die ambulante Tuberkulin- 
behanalnng. 345* 

Moeves, C., Ergebnisse der Krankenhaus- 
behandlung bei Lungentuberkulose. 345- 
Moewes, €., Tuberkelbazillen im Blute. 
III. Tuberkulinwirkung und Bazill&mie. 

332 

Moffett, Rudolph Duryea and Conrad,. 
Arthur C., Observations on the intra- 
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Mohorcjc, Heinrich, Die Regenerierung; 

des verbrauchten Endoagars. 10B 
Montigel, Th. s. Klinger, R. 

Moody, Ellsworth E., The intradermic- 
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Moore. Henry F., A further study of 
the bactericidal action of ethylhydro- 
cuprein on pneumococci. 284 

—, The action of ethylhydrocuprein (Op- 
tochin) on type strains of pneumococci 
in vitro and in vivo, and on some 
other microorganisms in vitro. 283 
—, The chemoserotherapy of experimental 
pneumococcal infection. 284 

Morawitz, G. s Kyrle, J. 

Morton, John J. s. Murphy, James B. 
Moshage, E. L. s. Kolmer, John A. 
Much, H. und Adam, Ueber Beziehungen 
zwischen Eiweifi- und Lipoidantikdrpern 
und Uber humorale und zellul&re Re- 
aktionsweise. 5S> 

Mfihlens, Der Wert der Dicken-Tropfen- 
methode flir die Rekurrensdiagnose. 489- 
MQller, Eduard, Die epidemische Kinder- 
lfthmung, ihre Ursachen, ihre Verbrei- 
tungsweise und ihre Bekampfung. 211 
Mailer, J., Zur Naturgeschichte der 
Kleiderlaus. 468 

MOller. M., Ueber den Wert und den 
Zweck des M&useftttterungsversuchea 
bei der Fleischuntersuchung und die 
Art und Weise der Ausftlhrung de$- 
selben. 12G 

Mailer, Otto, Iniektionen mit Hypo- 
physisextrakt und Gelatine gegen Cho¬ 
lera. 458 

—, Ueber den Einflnfi der Temperatur 
auf die spezifische Komplementbindung. 

58 

Mulon, P. et Porak, R., Du role de la 
corticale surr^nale dans Timmunit^. 51 
Munk, J. s. Kapsenberg, G. 


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Register. 


561 


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— and Morton, John J., The effect of 
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of spontaneous tumors in mice. 509 

— and Morton, John J., The lympho¬ 

cyte in natural and induced resistance 
to transplanted cancer. 609 

Musgrave, W. £. and Sison, A. G., 
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form in Manila and its treatment. 125 
MutermUch, S. s. Kopaczewski, W. 
Mygind, Holger, Die otogene Meningitis. 
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lnng. 301 

Nachmann, Gertrud, Die Differenziemng 
der Pneumokokken und Streptokokken 
dnrch Optochin. 278 

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gnbowsche Modifikation der Wasser- 
mannschen Reaktion. 393 

—, Ueber das angebliche Vorkommen 
einer positiven Wassermannschen Re- 
aktion beim Pemphigus. 392 

Neef, Frank C.. The recent methods of 
treating diphtheria. 199 

Neifier, A., Ueber das Arsenophenyl- 
glyzin und seine Verwendung bei der 
Syphilisbehandlung. 406 

Nelson, Kent and Anderson, E. A., The 
use of mercury salicylate in syphilis. 
A record of its influence on the Wasser- 
mann reaction in fifty cases. 889 
Neschat Omar Bey s. Arif Ata Bey. 
Neukireh. P. und Zlocisti, Th., Epide- 
miologische und klinische Erfahrungen 
bei Flecktieber in Ostanatolien. 461 
Neumann, Paul, Beitrag zur Statistik der 
Kinderkrankheiten, Diphtherie, Schar- 
lach, Keuchhusten, Masern in Preufien 
in den Jahren 1901 bis 1912. 193 

Neuwlrth, Ludwig s. Nobel, Edmund. 
Nevermann, L M Zur Blutuntersuchung 
bei der Rotzbekampfung. 7 

Nieoll, Matthias, Intraspinal admini¬ 
stration of antitoxin in tetanus. 22 
Nieoll jr., M. s. Krnmwiede jr., C. 
Nichols, Henry, Observations on the 
pathology of syphilis. 381 

Nicholson, S. T. s. Hogan, John F. 
Niederges&fi, K., Anatomische, bakterio- 
logische und chemische Untersuchungen 
fiber die Entstehung der Zahnkanes. 

304 

Ninger, F., Bacillus prodigiosus im Oh re 
bei Otomycosis. 301 

Nobel, Edmund und Neuwlrth, Lud¬ 
wig, Ueber einige Schwierigkeiten bei 
. der Frtihdiagnose des Abdominal typhus 
bei Schutzgeimpften. 116 

Erne Abt. Ref. Bd. 65. No. 


Nocht, B. und Mayer, M., Merkblatt 
zur Vorbeugung und Behandlung der 
Malaria sowie zur Bekampfung ihrer 
Uebertrfiger, der Stechmttcken. 480 
Noeggerath, C. T. und SchotteUus, 
Ernst, Serologische Untersnchungen 
bei Tetanuskranken. 18 

Nohl, Zur Anwendung des Tuberkulins 
dureh den praktischen Arzt. 346 

Odhner, T., Die Verwandtschaftsbezie- 
hungen der Trematodengattung Para- 
gonimus Brn. 525 

’ Oeri, F., Abderhalden-Verfahren bei 
Lungentuberkulose. 342 

—, Ein Versnch zur Abgrenzuug der 
reinen Bronchialdriisentuberkulose von 
der Lungentuberkulose mit Hilfe der 
Abderhaldenschen Abwehrfermente. 341 
Oettinger, Alfred, Herpes zoster und 
Herpes zoster gangraenosus nach Sal- 
varsan. 403 

Oftedal, Sverre s. Rosenow, E. C. 
Ohler, Ein Lymphosarkom am Kehlkopf 
eines Pferdes. 518 

Olitsky, Peter K., Results of comple¬ 
ment-fixation studies with the coryne- 
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Olmstead, Miriam and Luttinger, Paul. 

Complement fixation in pertussis. 209 
Oloff, Ueber die Tuberkulose des mensch- 
licben Auges. 330 

Ophuls, William s. Wilbur, Ray Liman. 
Opitz, H«, Antitoxinbestimmung bei 
Diphtheriekranken vor und nach Heil- 
seruminjektionen, mit besonderer Be- 
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Oppenheimer, Carl , Stoffwechselfer- 
mente. 72 

Orth, Die Knfitchenseuche der Rinder. 29 
Orth, Oscar, Nekrotisierende Cholecysti¬ 
tis typbosa. 100 

Osborne, Thomas B. s. Wells, H. Gideon. 
Ossinin, Th. A., Beitrftge zum Studium 
der lebenden Tuberkulose bei Sftng- 
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Ott, Ueber Knotchenseuche des Rindes 
und Sterilitfit. 29 

Oxenius, R«, Ueber Rasierstubenhygiene. 

419 

Ozaki, Y., Zur Kenntnis der anafiroben 
Bakterien der Mundbfible. 11. Mit- 
teilnng. Ueber einen Mikrokokkus. 168 
—, Zur Kenntnis der anaeroben Bakterien 
der Mnndhfihle. IIL Mitteilung. Ueber 
eine Spiroch&te. 168 

PSfller, Die chrouiscben Infektionen im 
Bereich der Mundhfihle und derJKrieg, 
insbesondere ihre Bedeutung ffir die 
Wehrfahigkeit und ffir die Beurteilung 
von Rentenansprtichen. 303 

23/26. 36 


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562 


Register. 


Paneth, L., Zttchtung des Bacterium 
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Park, William M., Zingher, A. and 
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of venereal infections. 370 

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wiirmer. 522 

Pearce, Louise and Brown, Wade H., 
Chemopathological studies with com¬ 
pounds of arsenic. I. Types of the 
arsenic kidney. 404 

—, Chemopathological studies with com¬ 
pounds of arsenic. II. Histological 
changes in arsenic kidneys. 405 

Pearce, Louise s. Brown, Wade H. 
Peeirka, J., Chinin als Pr&ventivmittel 
gegen Typhus exanthematicus. 468 
Pein&f, J., Febris recurrens. 488 

—, Typhus exanthematicus. 488 

—, Typhus abdominalis. 488 

—, Cholera asiatica. Variola vera. 488 
Pepper, 0. H. Perry and Miller, T. 
Grier, The cultivation of the plasmo- 
dium falciparum in vitro. 479 

Perazzi, P., Zur Unterscheidung der 
miitterlichen und fOtalen Blutflecken. 

437 

Petersen, W illiam s. Jobling, James W. 
Petri, Neue Problems des parenteralen 
Eiweifiabbaues in ihrer Beziehung zur 
Geburtshilfe und Gynakologie. 76 
PetrotT, S. A., Eine neue Methods zur 
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bazillus. 336 

Petroff, 8. A. s. Brown, Lawrason. 
Peyri, J. M., Diagnostic serologic de la 
sifilis. Comprovacio del procediment de 
Landau. 396 

Pfanner, W., Zur Frage der sogenannten 
Gasphlegmone. 294 

Pfeiler, W., Ein Vorschlag zur Be- 
k&mpfung der Rotzkrankheit im Felde 
durch Immunisierung. 9 

—, Erscheint die Immunisierung gegen 
die Rotzkrankheit aussichtsvoll? 11 
—. Erwiderung anf die Bemerknngen von 
Prof. Dr. Josef Schnttrer zu der Arbeit 
von W. Pfeiler und G. Weber: „Ueber 
die Wirkuug des Malleins bei gesunden 
Pferden und die Bedeutung der Kon- 
glutinationsreaktion fttr die Erkennung 
der Rotzkrankheit. u 8 

—, Mitteilungen liber die Serodi&gnose 
der Rotzkrankheit. 3. Ueber die Ver- 
wendung polyvalenter Extrakte bei 


serologischen Untersuchungen, vor- 
nebmUch fttr Ablenkungszwecke. 9 
Pfeiler, W., Warum versagt die Schuts- 
impfung gegen Schweinepest in der 
deutschen laudwirtschaftlichen Praxis 
in den meisten Fallen? 33 

—, Zur Anwendung des Malleins bei der 
Augenprobe. 7 

— und Boepke, Erika, Ueber eine 

mttgliche Fehlerquelle bei der bakterio- 
logischen Rotlaufdiagnose. 15 

— und Weber, G., Ueber den Nach¬ 

weis des Milzbrandes beim Schwein 
unter besonderer Berlicksichtigung der 
Prazipitationsmethode. 3 

Phelps, 0. D., A preliminary report of 
the result of the Wassermann tests as 
reported from different laboratories. 392 
Photakis, Basileios, Das Auftreten un- 
reifer Leukocyten im Blute bei In- 
fektionskrankheiten. 167 

Pick, E. P. s. Mautner. Hans. 

Pick, Ernst P. s. Hasnimoto, Masa- 
kazu. 

Pick, L. und Blnmenthal, Fr., Zum 
Them a der Erreger der Bazillenrunr. 128 
Pick, B. s. Doerr, R. 

Pierce, C. C., Strychnine sulphate. Its 
effect an California valley quail. 450 
Pierson, R. H., Epidemic poliomyelitis 
and distemper of dogs. 212 

Plancheral, Charles, Beitrag zur Lehre 
vom Boeckschen Sarkoid. 349 

Plaut ? Caroline, Ueber Trinkwasser- 
stenlisation auf der Wanderschaft und 
im Felde. 225 

Poensgen, F., Die Behandlung schwerer 
Scharlachf&lle mit Salvarsan bzw. Neo- 
salvarsan. 207 

Pitting, Massenerkrankungen von Sol- 
daten mit Erscheinungen, die den Ver- 
dacht der Uebertragung von Maul- und 
Klaueuseuche nahelegten. 14 

Poindecker, Hans, Zur Diagnose des 
Fleckfiebers im Felde. 466 

Poleff, L., Ueber das Auftreten von 
Antitoxinen in der vorderen Augen- 
kammer. 204 

Pommer, Gustav, Bemerknngen zu 
Eugen Fraenkels Arbeit: „Ueber malig- 
nes Oedem“. 293 

—, Die chronische deformierende Gelenks- 
entziindung (Arthritis deformans) vom 
Standpunkte der neuzeitlichenForschung 
aus. 299 

v. Poppen, A., Ueber Hornhautanaphy- 
laxie 247 

Porak, R. s. Mulon, P. 
Porcelli-Titone, Ferdinando, Ueber die 
Beweglichkeit der den ultravioletten 
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Pratt, J. 8. s. Krumwiede jr., C. 


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Register. 


563 


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auf dem Gebiete der Seuchenbek&mp- 
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Pregl, F., Beitr&ge zur Methodik des 
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83 

Preisz, Hugo, Untersuchungen fiber die 
Wirkungsweise des Antipneumokokken- 
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Pribram, Ernst s. Jaffe, Hermann. 
PHbram, Ernst s. Marco rici, Eugen. 
Primsar. F., Beitrag zur Abderhalden- 
schen Schwangerschaftsreaktion. 75 
Le Prince, J. A. A., Malaria control. 
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480 

Pringsheim, E. G. s. Sehttrmann, W. 
Pringsheim, Hans, Neuere Untersuchun- 

f en liber Bodenbakteriologie und die 
en Laftstickstoff assimilierenden Bak- 
terien. 168 

Pringsheim, Josef, Ueber den Wund- 
starrkrampf. 17 

t. Prowazek, S. s. Leber, A. 
Prussian, Ueber eine mit Neosalvarsan 
behandelte Rekurrensepidemie. 492 
Pro ska, J., Ueber die Bedeutung bak- 
teriologischer Untersuchungen fllr die 
Geburtshilfe. 291 

Pnscarin, E. und Lebell, J., Bericht 
iiber die im Antirabischen Institut zu 
Jassy vom 1. August 1891 bis 31. De- 
zember 1913 gegeu Lyssa angewandte 
Pr&ventivbehandlung. 14 

Pnscariu, Elena, Die Wirkung des Opto- 
chins bei der Conjunctivitis blennor- 
rhoica. 376 

<{uadilieg. Ein Beitrag zur ba^teriologi- 
schen Cnoleradiagnose. 453 

Quadri, G., Contributo alio studio della 
bilinogenesi 177 

Babow, S., Uebersicht der im Laufe des 
Jahres 1914 bekannt gewordenen thera- 
peutischen Neuheiten einschlieBlich der 
Spezialit&ten und Geheimmittel. 180 
Rackemann, Francis M., The effect of 
anaphylactic shock on the cellular re¬ 
action of the peritoneum of the guinea- 
pig. 71 

Rahe, A. H. b. Torrey, J. C. 

Raiziss, G. W. s. Schamberg, Jay F. 
Raiziss. George W. s. Schamberg, Jay 
Frank. 

Ransom, B. H«, Effects of refrigeration 
upon larvae of Trichinella spiralis. 639 
—j The destruction of the vitality of 
Cysticercus bovis by freezing. 631 
Raseh, C., Fall von h&morrhagischer 
Encephalitis, hervorgerufen durch Sal- 
varsan. 403 


Raschofszky, Wilhelm, Die Tuberkulose 
im Heere und ihre Behandlung. 344 
Rautniann, Sarkom im Herzen einer 
Kuh. 516 

Rautniann, H«, Die Ergebnisse des staat- 
lichen Tuberkulosetil^mgsverf ahrens in 
der Provinz Sachsen und dem Herzogtum 
Anhalt im Jahre 1914. 366 

—, Endoaortitis tuberculosa petrificans 
beim Pferde. 852 

Reckzeh, Ergebnisse der bisherigenKriegs- 
erfahrungen auf dem Gebiete der inne- 
ren Medizin: Flecktyphus. 459 

Rehfeld, Zur st&dtischen Milchversorgung 
wfthrend der Kriegszeit. 227 

Reich, H. W., Ueber den EinfluB des 
Alkoholgenusses auf Bakterizidie,Phago- 
cytose und Resistenz der Erythrocyten 
beim Menschen. 60 

Reimers, Die Anwendung von Arsen- 
prftparaten zur Behandlung der Brust- 
seuche. 27 

Reinhardt, R. und Ganfi, K., Unter¬ 
suchungen iiber das Yorkommen von 
Antikorpern gegeniiber dem Bacillus 
abortus infectiosi im Blut und in der 
Milch abortuskranker Tiere. 30 

Relnicke, H. s. Kirchheim, L. 

Reifi, Emil, Der Wert der Agglutina- 
tionsprobe bei Typhusgeimpften. 114 
Reiter s. Hilbener. 

Reitz, Adolf, Vitalf&rbung von Bak- 
terien. 145 

Remold, Joseph, Ueber den Uebergang 
von LJrotropin in das Kammerwasser 
und die dort stattfindende Abspaltung 
von Formaldehyd. 253 

Remertz, 0. s. Kisch, B. 

Rettger, L. F. s Sperry, G. A. 
v. ReuB, A., Klinische Beobachtungen 
iiber Paratyphus. 119 

— und Schiller, W., Ueber eine ab- 
geschlossene Paratyphusepidemie bei 
einer Kompagnie. 119 

Rhese, Die Typhusschwerh&rigkeit. 100 
Ribbert, H., Ueber die Ruptur der Aorta 
bei angrenzender Tuberkulose. 329 
Richet, Charles, De la non accoutumance 
h6r6ditaire des microorganismes (fer¬ 
ment lactique) aux milieux peu nutri- 
tifs. 422 

—. Adaptation des microbes (ferment 
lactique) au milieu. 422 

Richter, J., Beitr&ge zur Kenntnis der 
puerperalen Py&mie des Rindes. 29 
Rieder. H«, Lungenschiisse und Lungen- 
tuberkulose. 328 

Riggs, C. Eugene, Salvarsanized serum 
in syphilitic nervous disease. 401 
— t Juvenile paralysis treated by the 
intraspinal injection of salvarsanized 
serum. 402 

36* 


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564 


Register. 


Rind, Mit Druse vergesellschaftete chro- 
niflche Tnberkolose, die za Rotzver- 
dftcht Veranlassung gab. 352 

Ringer, A. I. s. Schamberg, Jay F. 
Ritter, John, Early recognition of pul¬ 
monary tuberculosis by study of lym¬ 
phocytic picture and albumin contents 
of sputum. 339 

Rivas, D., Crossed hemolysis between 
the gray and withe rat. 57 

Roberg, David N., The role played by 
the insects of the dipterous family 
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bacterial infections. Experiments on 
Aphiochaeta ferruginea Brunetti with 
the cholera vibrio. 451 

Robertson, H. E. s. Aschoff, L. 
Robertson, Oswald 11. s. Bennie, 
Charles C. 

Rocek, Josef, Ueber die Wirkung des 
Indols auf Typhusbazillenknlturen als 
Grundlage fiir therapentische Versuche. 

118 

da Rocha-Lima, H.. Beobachtungen bei 
Flecktyphuslfiusen. 469 

Rochs, K m Zur Differentialdiagnose der 
Streptokokken und Pneumokokken. 289 
Rftmer, C., Die klinischen Erscheinungen 
nach der Tvphusschutzimpfung mit be- 
sonderer Berttcksichtigung der Ver- 
ftnderungen des Blutbildes. 110 

llftnier, Paul, Ein eigentiiinliches Ver- 
halten des Blutserums zum Linsen- 
eiweiti bei der jugendlichen Form der 
Cataracts diabetica. 246 

— und Gebb, H., Das Verhalten des 

Blutserums zum Linseneiweifl bei Alters- 
star nach den Methoden der passiven 
Anaphylaxie. 246 

— und Gebb; H., Untersuchungen iiber 
das biologische Yerhalten des Blnt- 
serums zum Linseneiweifl bei Katarakt. 
5. Mitteilung. Das Yerhalten des Blut¬ 
serums zum Linseneiweifl nach dem 
Abderhaldenschen Dialysierverfahren. 

246 

—, 6. Mitteilung. Das Dialysierverfahren 
und die passive Linseneiweiflanaphylaxie 
bei Naphthalinkatarakt. 246 

—, 7. Mitteilung. Das Verhalten des Blut¬ 
serums zum Linsenpepton nach dem 
optischen Verfahren. 246 

—, Gebb, H. und Lohlein, W., Experi- 
mentelle und klinische Untersuchungen 
fiber die hemmende and abtfltende 
Wirkung von Anilinfarbstoffen auf 
augenpathogene Keime. 252 

R5nne, Henning s. Boas, Harold, 
Roepke, Erika s. Pfoiler, W. 

RQsler, Karl, Die Autoserotherapie bei 
Fleckfieber. 467 

Rohdonburg, G. L. and Bullock, F. D.. 
A histological study of the internal 


secretory glands in mice bearing spon¬ 
taneous tumors. 506 

Roh den burg, G. L. and Veer, A. Van der* 
The spinal fluid in pneumonia. 276 
Rolleston and Macleod, Intramuscular 
injections of antitoxin in the treatment 
of diphtheria. 200- 

Roman, B. s. Ghon, A, 

Roos 8. Lange, 

Rosenbusch, F«, Beitrag zur Einteilung: 

der Mikrofllarien in Argentinien. 582 
Rose now, E. C., Bacteriology of chole¬ 
cystitis and its production by injection 
of streptococci. 287 

— and Oftedal, Sverre, The etiology 
and experimental production of herpea 
zoster. 288 

Rosznowski, Einige klinische Beobach¬ 
tungen iiber Tetanus und praktische Ge- 
sichtspunkte bei seiner Behandlung. 18 
Roth, W. s. Herxheimer, G, 
Rothruchs, Zur Salvarsanbehandlung dea 
Tetanus. 23 

Ruben, Martha, Klinische Erfahrungen 
fiber die Abttftung von Diphtherie- 
bazillen mit Jod-Spray. 205 

Rucker, W. C., The relation of rodent 
plague to human infection. 450 

Ruediger, E, H., The occurrence of ba¬ 
cillus coli communis in the peripheral 
blood of man during life. 121 

—, The preparation of tetanus antitoxin. 

22 


Ruehle, G, L, A., Methods of bacterial 
analyses of air. 424 

Rummel, Atoxylbehandlung der Brust- 
seuche. 28 

Rumpf, E. und Zeifiler, J., Ueber daa 
Yorkommen von Tuberkelbazillen im 
Blut 333 

Rub, Victor K., Erfahrungen fiber die 
Typhusschutzimpfung bei der Armee 
im Felde. 108 

Rytina, A, G, and Judd, C. C, W., A 
report of the treatment of cerebrospinal 
syphilis by intraspinous injections of 
salvarsanized serum. 402 


Sachs, H., Ueber den Einflufl der Milch 
und ihrer AntikOrper auf die Wirkung 
hfimolytischer Toxine. 54 

Sachs, H, s. Ehrlich, P. 

Sachs, Otto, Ueber einen durch Arthigon 
geheilten Fall von Myositis gonorrhoica 
der beiden Musculisterno-cleiaomastoidei 
und cucullares. 374 

Sackur, Die Gasphlegmone bei Kriegs- 
verwundeten. <S3 

Saeves, Inga, Experimented Beitrfige 
zur Dermatomykosenlehre. 255 

Sagel, Wilhelm, Ueber den N&chweis 
spezifischer peptolytischer Fermente im 
Harn. 80 


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Register. 


565 


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wiederholter, abgestufter Pirquet- 
Reakionen w&hrend der Heilstattenkur. 

340 

Salomon, 0. nod Weber, R., Ergebnisse 
der Schutzimpfungen an der Impfatelle 
des Zentralkomitees der Preuflischen 
Landesvereine vom Roten Kreuz in 
Berlin. 108 

Sains, G., Die Hfimolysinreaktion (Weil- 
Kafkasche Reaktion) der Cerebrospinal- 
flftssigkeit bei Meningitis. 217 

Sains, Gottlieb, Zar bakteriologischen 
Dysenteriediagnose. 128 

Sains, Robert, Ueber Infektion nnd Im- 
munitfit des GIasktfrpers. 251 

Sanfelice, Francesco, Ueber die bei der 
Staupe vorkommenden EinschluflkCrper- 
chen. 34 

Saul* E., Untersnchnngen znr Aetiologie 
nnd Biologie der Tumoren. 19. Mit- 
teilung. 498 

Sawyer, Wilbur A., Ninety-three per¬ 
sons infected by a typhoid carrier at 
a public dinner. 98 

—, The later history of the typhoid 
carrier H. 0. 98 

Saxon, G. J. s. Sweet, J. E. 
Schaefer, Fritz, Strafbarkeit des Ge- 
schlechtsverkehrs bei venerischer Er- 
krankung. 370 

Schamberg, Jay F., Ringer, A. I., 
Raizisg, G. W. and Kolmer, John A., 
Summary of research studies in pso¬ 
riasis. 254 

Schamberg, Jay Frank, Kolmer, John 
. A. and Raiziss, George W., Summary 
of chemotherapeutic studies in experi¬ 
mental trypanosomiasis. 485 

Schern, Kurt, Ueber die Bekfimpfung 
der Schweinepest in Deutschland. 33 
r— und Stange, Ch., Ueber Schweine¬ 
pest und ihre Bektimpfung in Nord- 
amerika. 32 

Schieck, Kann die Keratitis parenchy- 
matosa auf anaphylaktischen Zusttinden 
beruhen? 380 

Schiller, W. s. t. Reufi, A. 

Schippers, J* C., Ueber den Wert der 
Luetinreaktion ftir die Kinderpraxis. 395 
Schiegel, M., Bedeutung, Vorkommen 
und Charakteristik der Oyarialtnmoren 
bei den Haustieren. 515 

—, Bericht Uber die Ttitigkeit des tier- 
hygienischen Instituts der Universittit 
Freiburg i. Br. im Jahre 1913. 25 

Schlesies s. Klink, 

Schmidt, Pneumokokken- und Meningo- 
kokken-Meningitis nach Schtidelbasis- 
fraktur. 275 

Schmidt, P*, Hygienische Winke ftir 
Seuchenabteilungen. 107 


Schmitter. Ferdinand, Hydrophobia in 
a wild Philippine monkey. 12 

Schmitz, Heni 7 , The action of radium 
on cancers of the pelyic organs. 514 
Schmitz, K. E. F., Ergebnisse der Diph- 
therieunter8uchung mittels des Galle- 
serumntihrbodens (v. Drigalski und 
Bierast). 197 

—, Ueber die Leistungsf&higkeit des 
Lobeckschen Milchsterilisierungsverfah- 
rens (Biorisation). 226 

—, Ueber die saurefesten Trompeten- 
baziUen. 338 

Schneider, Behandlung der Brustseuche 
mit Ozonal. 28 

Schneider, C., Nierentuberkulose bei 
Feldzugssoldaten. 329 

Schniirer, Josef, Bemerkungen zu der 
Arbeit von W. Pfeiler und G. Weber: 
„Ueber die Wirkung des Malleins bei 

f esunden Pferden und die Bedeutung 
er Konglutinationsreaktion ftir die Er- 
kennung der Rotzkrankheit." 8 

—, Zur Frage der Selbstansheilung des 
Rotzes und der Rotzbek&mpfung durch 
Immunisierung. 11 

Schftnwitz, W., Zur Behandlung der 
Vaginalkatarrhe mittels Beniform. 375 
Scholer, P. Th., ZurKenntnis der Uterus- 
karzinome beim Rind. 517 

Schopper, K. J* s. Erdheim, J. 
Schottelins, Ernst s. Noeggerath, C. T. 
Schottltinder, J., Zur Theorie der Abder- 
haldenschen Schwangerschaftsreaktion, 
sowie Anmerkungen tiber die innere 
Sekretion des weiblichen Genitales. Er- 
wtigungen auf morphologischer Grund- 
lage. 75 

Schramek, Max, Befunde bei Pilzerkran- 
kungen der H&nde und Ftitie. 255 
Schrbder, G., Ueber neuere Medikamente 
und Nahrmittel zur Behandlung der 
Tuberkulose. 345 

Schubert, B., Zum Pfeilerschen Vor- 
schlage der Rotzbekftmpfung im Felde 
durch Immunisierung. 10 

Sehiirer v. Waldheim, Die BlutknCtchen- 
krankheit (Purpura haemorrhagica pa¬ 
pulosa et pustuiosa). 464 

Schftrmann, Bericht tiber die T&tigkeit 
des Untersuchungsamtes ftir ansteckende 
Krankheiten am Hygienischen Institut 
der Uniyersit&t Halle im Jahre 1914. 

166 

Schiirmann, W., Bericht tiber die T&tig- 
keit des Untersuchungsamtes ftir an¬ 
steckende Krankheiten am Hygienischen 
Institut der Universittit Halle im Jahre 
1915. 418 

—, Die Brauchbarkeit des Kongorotserum 
und Drigalski-Serumagars zur bakterio¬ 
logischen Typhusdiagnose. 106 


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566 


Register. 


i 


Schfirmann, W., Die bakteriologiscbe 
Diphtheriediagnose mit besonderer Be- 
rticksichtigung neuerer Forschungs- 
ergebnisse. 197 

— and Pringsheim, E. G., Zam Nach- 
weis von Diphtheriebazillen im Original- 
tupferausstrich. 198 

Schtitz, Zur Serodiagnose der Rotzkrank- 
beit. 10 

Schultze. Ernst, Die Lans in der Kultnr- 
geschicnte. 468 

Scbumburg, Die Geschlechtskrankheiten, 
ihr Wesen, ihre Verbreitung, Bek&mp- 
fung and Verhiitung. 369 

Schutzimpfung gegen Cholera. 456 

Schweder, P., Sanierangs-, Desinfektions- 
and Entlausungsanstalten fdr heim- 
kehrende Krieger and flir Kriegs- 
gefangene. 477 


Seidel, Otto, Znr Behandlong der Diph¬ 
theria. 199 

Seiifert, 0., Die Taberkalose des Spiel- 
aIters and ihre Bek&mpfung. 344 
—, Kombinierte Schutzimpfung gegen 
Typhus und Cholera. 110 

— and Bamberger, H., Der Chemismos 
elektiver Choleranlhrbttden. 453 

—, Elektive Choleran&hrbtfden. 455 
Selter, Bandbach der deatschen Schul- 
hygiene. 165 

Selter, H., Zur Aetiologie der Gas- 
phlegmone. 296 

Serota, W. H. s. Park, William H. 
Settele, Mitteilungen fiber mit dem Seram 
gegen Schweinepest nach Hutyra and 
Roeves gelegentlich des Ausbruches 
der Schweinepest in der Schweinezucht- 
and Mas tan st alt N. vollzogenen Imp- 
fangen. 33 

Shennan, Theodore, The morbid ana¬ 
tomy of tuberculosis in man. 322 
Sherrick, John W., The effect of po¬ 
tassium iodid on the laetin reaction. 

395 


Siebert, Beobachtangen bei einer Fleck- 
fieberepidemie. 459 

Slgwart, Hans, Beitrag zur Zecken- 
kenntnis von Dentsch-SUdwestafrika, 
outer besonderer Berttcksichtigung der 
Funde in den Bezirken Out jo and 
Waterberg. 488 

Sikora, H., Beifcrage zur Anatomie, Phy¬ 
siologic and Biologie der Kleiderlaas 
(Pediculus vestimenti Nitzsch). I. Ana¬ 
tomie des Yerdaunngstraktes. 469 
—, Bemerkungen zu der Arbeit: „Zor 
Bekdmpfung der Kleiderlluse* von Dr. 
A. Zucker in Heft 4. Bd. 76 dieser 
Zeitschrift. 472 

Silbergleit, Ein Jahr Pneumoniebehand- 
lung mit and ohne Optochin. 281 
— and v. Angerer, Klinische and bak- 
teriologische Beobachtangen bei Menin¬ 


gitis epidemics (Mischinfektion bei 
Meningitis epidemics). 214 

Sime6ek, Josef, Pemphigoides Exanthem 
&ls Folgeerscheinung der Choleraschutz- 
impfung. 457 

Simonini, A., Einwirkung der seltenen 
Erden auf Bakterien. II. Mitteilung. 177 
Simpson, Frank Edward, Radium in 
the treatment of blastomycosis. 258 
Singer, Gustav, Ueber Dysenterie. 123 
Sison, A. G. s. Musgrave, W. E. 
Sisson, Warren R. and Walker, J. 
Chandler, Experimental pneumonia 
(FriedlSnder type). 274 

Siyori, Luigi, Caffarena, Dario e Cor* 
radi ? Riccardo, Sierodiagnosi el- 
mintiche condotte col metodo biologico 
della fissazione del complemento. 530 
Siforl, L. e Constantin!, G., A proposito 
di vaccinazione contro la difterite. 201 
Skillern, P. G., Cultivation of bacillus 
typhosus from a spot in a luetic typhoid 
subject after the fastigium. 102 

Skrjabin, R. J., Vogelcestoden aus Rus- 
sisch-Tnrkestan. 528 

Slye, Maud, Holmes, F. and Wells, H. 
Gideon, Spontaneous primary tumors 
of the liver in mice. Studies in the 
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taneous tumors in mice. (Sixth com¬ 
munication.) 506 

Smith, Allen J. and Crocker, W. J., 
A note on the influence of injection of 
extracts of cock’s testicle on the growth 
of the comb in hens. 510 

Smith, Theobald, Aberrant intestinal 
protozoan parasites in the turkey. 543 
Smith, Wallace V. s. Healy, Daniel J* 
Smits, Joseph, Ueber Dysenterie und 
ihre Behandlung. 123 

Snow, William F,, Occupations and the 
venereal diseases. 370 

Soldin, Max, Widalsche Typhusreaktion 
bei Y-Ruhrkranken. 130 

Soletzky, David s. Zingher, Abraham. 
Solomon, H. C. and Wells, E. S«, Va¬ 
rieties of the gold sol test (Lange) in 
several loci of the cerebrospinal fluid 
system: a study of 24 autopsied cases. 

395 

Sommerfeld, P. s. v. Wassermann, A. 
Soucek, Alfred, Ueber das Exanthem 
bei der Cholera asiatica. 452 

Spit, Wilhelm. Zur Frage des Fleck- 
typhus auf aem galizischen Kriegs- 
schauplatze. 460 

Sperry, G. A. and Rettger, L. F., The 
behavior of bacteria towards purified 
animal and vegetable proteins. 435 
Stahr, H., Durch andauernde Hafer- 
ftttterung erzeugtes Epitheliom der 
Rattenzunge. 501 


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Register. 


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Starke, Siegfried, Plasmastndien. 1. 61 
Stedefeder, Rotz und Morbus maculosus. 

6 

Stefano, Juan s. Valentin!, Italo M. 
Stefanowicz, Leon, Beitrag zur Behand- 
luug der Genickstarre. 219 

Steiger, Max, Orypan, ein ueues Vitamin- 
pr&parat. 425 

Steinbrdck, Rauschbrand und Gasbrand. 

297 

Steindorif, Kurt, Experimentelle Unter- 
sucbungen iiber die Wirkung des Aal- 
blutserums auf das tierische undmensch- 
liche Auge. 251 

Stelnert, E. und Flusser, E., Heredit&re 
Lues undWassermannscheReaktion. 390 
Stellwaag, Die KJeiderlaus. 468 

Stempell, W., Ueber einen als Erreger 
des Fleckfiebers verd&chtigen Parasiten 
der Kleiderlaus. 470 

Stepp, Wilhelm, Die Duodenalsonde zum 
Nachweis der Typhusbaziilen in der 
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Stern, Erich, Zur Statistik der Tuber- 
kulose im Kindesalter in Elsafi-Loth- 
ringen. 323 

Stern, Wilhelm, Vergleichende Unter- 
suchungen mit festen Cholera-Elektiv- 
n&hrbCden. Erg&nzung zur Aronson- 
schen Methode. 454 

Sternberg, C., Leukosarkomatose und 
Myeloblastenleuk&mie. 300 

Stiles, C. W., Heights and weights of 
children. Classification, by age and sani¬ 
tation, of 165”J white school children. 521 
—, Intestinal infections. The school gra¬ 
des attained by 2166 white school 
children (1062 boys, 1104 girls) in the 
city of X., classified by age, sanitation, 
and intestinal parasites. 521 

—, Memory tests of school children. Me¬ 
mory span of 1585 white school children. 

521 

—, Zooparasitic intestinal infections. An 
analysis of infections found among 1287 
school children (776 white, 511 negroj 
of the city of X. 520 

— and Graves, Floyd, Lung capacity 
of children. Spirometer tests of 1618 
white school children. 521 

Stillians, Arthur W., The Landau iodin 
serum test for syphilis. 396 

Stillmans, Edgar and Swift, Homer 
Fr., The effect of irritation on the 
permeability of the meninges for sal- 
yarsan. 404 

Stirnimann, F., Beitrag zur Kenntnis 
der Wirkung der Vitamine reap, des 
Orypans. 425 


Stober, A. M., Systemic blastomycosis. 
A report of its pathological, bacterio¬ 
logical and clinical features. 257 
Stokes, John Hinchman and Wile, 
Udo J., Further studies on the spinal 
fluid with reference to the inyolyement 
of the nervous system in early syphilis. 

380 

Stokes, John Hinchman s. Wile, Udo J. 
Stolze, Richard, 1st der Flecktyphus 
ein entsch&digungspflichtiger Unfall? 

461 

Stone, William, A note on the prepa¬ 
ration of bacterial vaccines. 50 

Strauss, Abraham s. Levy, Louis Henry. 
Stranfl, Arthur, Die Behandlung des 
Lupus mit Kupferlezithinverbindungen 
(Lekutyl). 348 

—. Siebzehn weitere mit Lekutyl behan- 
delte F&lle von Lupus. 349 

—, Zur Lekutylbehandlung der Tuber- 
kulose. 348 

Straufi, H., Ueber Serodiagnostik lar- 
vierter F&lle von chronischer Dysenterie. 

129 

—, Untersuchungen fiber die Wirkung 
von Abwehrfermenten mittels der van 
Slykeschen Mikromethode der Amino- 
stickstoffbestimmung. 85 

—, Zuckerinfusionen bei Cholera. 458 
Strell, Martin, Ueber ein einfaches kol- 
loidchemisches Verfahren zur Ent- 
keimung von Oberfl&chenwasser mit 
Beziehung auf Trinkwasserversorgung 
im Felde. 223 

Strftse, A., Bemerkungen zu den neuen 
Bestimmungen fiber die Handhabung 
der bakteriologischen Fleischbeschau. 

37 

Stiihmer, A., Ueber lokale („prim&re u ) 
Krankheitserscheinnngen an der Stelle 
der Infektion bei der Nagana-Erkran- 
kung des Kaninchens („Trypanosomen- 
schanker"). Ihre Bedeutung ffir die 
Beurteilung des Verlaufes der Kaninchen- 
trypanosomiasis. Uebergang des „pri- 
m&ren M in das „sekund&re“ Krankheits- 
stadium (Rezidivstammbildung). 482 
Sustmann, Ein Beitrag zur Anwendung 
der Sera artificialia. 29 

—, Epileptiforme Anf&lle infolge Ascari- 
deninvasion bei Hunden. 542 

Sutton, Richard L., Sporotrichosis in 
^ the Mississippi basin. 260 

Svestka, Vladislav, Meningokokken- 
sepsis. 215 

Sweet, J. E., Corson-Withe, E. P. and 
Saxon, G. J., Further studies on the 
relation of diet to transmissible tumors. 

500 

—, The influence of certain diets upon 
the growth of experimental tumors. 500 


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568 Register. 

Swift, Homer F., Intraspinal therapy 
in syphilis of the central nervous system. 


Swift, Homer Fr. s. Stillmanns, Edgar. 
Synnolt, Martin J., The intraspinal 
treatment of syphilis of the central 
nervous system. 401 

Sz&sz, Alfred, Ein billiger N&hrboden 
(Bouillon) aus Blatkuchen. 179 

—, Ein einfaches Verfahren zur Bouillon- 
bereitung aus Blutkuchen. 179 

v. Szily, A., Versuche und Gedanken 
fiber die Rolle der Anaphylaxie bei 
Augenentzfindungen. 247 

v. Szliy, Paul, Zur Immunotherapie der 
akuten Blennorrhagien. 375 

— und v. Besskd, Josef, Bakterio- 
therapie der Pferdebrustseuche. 28 

Takahashi, Akira, Ueber die fitiologische 
Beziehuug des Bacillus pyocyaneus zur 
Gesohwfirsbildung. 302 

Takamine s Doyen. 

Tamm, F., Ein Beitrag zur Aetiologie 
der Dermatitis exfoliativa neonatorum 
Ritter und ibrer Beziehung zu der 
Impetigo contagiosa staphylogenes. 253 
Taylor, Howard Cunning, Tuberculosis 
of the uterus appendages. 330 

TeutschUinder, Otto, Sp&ttetanus nach 
frlihzeitiger prophylaktischer A.-T.-In- 
jektion. 17 

The memorial Institute for infectious 
Diseases. Brief history and description. 

166 

Theobald, Samuel, The etiology of 
phlyctenular ophthalmia. 331 

Thomas, B. A. and Ivy, B. H., Gono¬ 
coccus complement*fixation test and 
analysis of results from its use. 373 
Thomas, B. A., Ivy, K. H. and Blrd- 
shall, J. C., Further observations on 
the employment of specific and non¬ 
specific antigens in the performance of 
the gonococcic complement-fixation test. 

373 

Thompson, Lloyd, Cholesterinized an¬ 
tigens. 388 

—, Titration of Wassermann reagents. 385 
Tilley, F. W., A bacteriological study 
of methods for the desinfection of hides 
infected with anthrax spores. 220 
Ttfdliche Vergiftnngen durch Aufnahme 
von mit Schimmel- und Befallungs- 
pilzen behaftetem Futter. — Tfidliche 
Futter vergiftnngen. — Schimmelpilz- 
vergiftnng durch verdorbene Cichorie. 
— Futtervergiftungen durch verschim- 
meltes Hacksel- und Streustroh. 37 
Toenniessen, E., Ueber die Aggluiination 
der Kapselbazillen. Untersuchungen 
fiber die Bedeutung der einzelnen Be- 
standteile der Bakterienzelle ffir die 


Agglutininerzeugung und ffir den Vor- 
gang der Agglutination. 52 

Toenniessen, E., Ueber die Bedeutung 
der Virulenz und morphologischer Be- 
standteile der Bakterien ffir die Im- 
munisierung und fiber die immuni- 
sierende Wirkung autolysierter Kul- 
turen. 52 

Toenniessen, Erich, Ueber die neueren 
Methoden der spezinschen Tuberkulose- 
Behandlung und ihre experimentelleu 
Grundlagen. 345 

Tollwut bei Pferden. 12 

v. Torday, Arpad, Bemerkungen fiber 
Flecktyphus. 462 

Torrey, J. C. and Bahe, A. H., A new 
member of the aciduric group of bacilli. 

172 

Town bridge, E. H., Finkle, B. A. and 
Barnard, E. M., Report of typhoid 
epidemic occurring three months after 
the use of prophylactic vaccine. 112 
Trachoma. A survey of its prevalence 
in the mountain sections of East Ten¬ 
nessee and Northern Carolina. 242 
Trachoma. A survey of its prevalence 
in the mountain sections of North and 
South Carolina. 242 

Trachoma. A survey of its prevalence 
in the mountain sections of Virginia 
and Westvirginia. 241 

Trachoma in Kentucky. 241 

Traube, J., Physikalisch-chemische Unter¬ 
suchungen von Blut8eris. 66 

Treupel, Walther, Die Behandlung des 
Ulcus molle gangraenosum und anderer 
Ansteckungskrankheiten mit Eigenstoff, 
Eigenserum oder Eigenblut. 376 

Trevisanello, Carlo, Ricerche batterio- 
logiche sul herpes dei polmonitici. 276 
Trillat, A. et Fonassier, M«, Entraine- 
ment et separation de6 microbes en 
suspension dans Fean sous Finfluence 
d’un courant d’air. 424 

Trommsdorf, Richard, Weiterer sta- 
tistischer Beitrag zur Epidemiologie 
des Typhus in Mttnchen wfthrend der 
Sanierungsperiode. 97 

Tfirk, Walter, Ueber einen Fall von 
Versenchung der Milch durch Coccidium 
oviform e und Bacterium coli varietas 
dysentericum. 127 

Tyzzer, E. E. s. Little, C. C. 

Uhle, Alexander A. and Mackinney, 
William H., Comparative results of 
the Wassermann test 388 

—, The gonorrhea complement fixation 
test 372 

Uhlenhuth und Fromme, Experimen- 
telle Grundlagen ffir eine spezifische 
Behandlung aer Weilschen Krankhei 


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Register. 


569 


(ansteckende Gelbsucht). III. Mitteilung. 

427 

Uhlenhuth und Fromme, Untersucbun- 
gen fiber die Aetiologie, Immnnitat 
und spezifische Behandlung der Weil- 
schen Krankheit (Icterus infectiosus). 428 
Urbantschitsch, £., Jugularistbrombose. 

276 

—, Mucosas mastoiditis bei einem 4 Mo- 
nate alten Singling. 287 

—, Traumatische Meningitis. 276 

Yago, H. A m Eine leicht herstellbare Ent- 
lansungsanlage zur Abtfitungder Kleider- 
lftuse durch tiberhitzten Dampf. 477 
Yalentine, Eugenia s. Krumwiede jr., 
Charles. 

Yalentint, Italo M. e Stefano, Juan, 

Nuovo coccobacilo cromogeno. 26 
Y6csei, Ferdinand, Beitrag zur Epi- 
demiologie der Pest. (Die Pest in 
Schanghai.) 449 

Yedder, Edward B., Prevalence of sy¬ 
philis among the inmates of the go¬ 
vernment hospital for the insane. 377 
—, The prevalence of syphilis in the 
army. 876 

Yeer, A. Yan der s. Rohdenburg, 6. L. 
v. YeJasco. A., Lymphosarkom der rech- 
ten Herzkammer beim Rinde. 516 
Yenema, T. A., Ueber Infektion durch 
Insekten. 166 

Yerdoliva, Beniamino, Contributo clinico 
e sperimentale alio studio delle infezioni 
da Micrococcus catarrhalis di R. Pfeiffer. 

301 

Yerhoeff, F. H., Chronic ocular tuber¬ 
culosis. Necropsy findings in a case in 
which death was due to tuberculosis 
of the hypophysis cerebri. 880 

Yerhoff, F. H., Ultraviolett light as a 
germicidal agent. 253 

Yomeia, $., Ueber Flecktyphus, seine 
Epidemiologie, Aetiologie und Prophy¬ 
laxis. 459 

Be Waele, Henri, Das Verhalten des 
traumatischen Eatarakt wahrend des 
spezifischen r Status lymphatieus w . 248 
Waetzhold, Behandlung der kongenitalen 
Syphilis. 399 

Wagner, E. A. s. Friedl&nder, Alfred. 
Wagner, Osk.. Ueber den Entwicklungs- 
gang einer Fischtaenie. 529 

Walcott, Allen M., Beriberi in the Ama¬ 
zon basin. 496 

Waldow, Kurzer Bericht fiber die Ent- 
lausung durch Sand. 476 

Walker, A. W. s. Kendall, A. I. 
Walker, A. W. s. Kendall, J. A. 
Walker, J. Chandler, The specificity of 
cholesterin with syphilitic serum and 


cholesterin-reinforced heart antigen in 
the Wassermann reaction. 888 

Walker, J. Chandler s. Sisson, War* 
ren R. 

Walks, Karl, Ueber Fleckfieber und 
h&morrhagischen Typhus. 465 

Walton, Albert J., The artificial pro¬ 
duction in mammalian plasma of sub¬ 
stances inhibitory to the growth of 
cells. 62 

v. Walzel, P. s. Denk, W. 

Ward, Henry B», Otacariasis in the 
bighorn. 544 

Warren Sever, James, Pneumococcic 
arthritis, with report of 6 cases. 276 
v. Wassermann, A., Typhus abdominalis 
al8 Kriegsseuche. 97 

— und Sommerfeld. P., Experimentelle 
Untersuchungen finer die Wirksamkeit 
der Typhus- und Choleraschutzimpfung. 

117 

W&tabiki, Tomomitsu s. Madsen, Thor- 
vald. 

Watson, Samuel H. s. Metzger, Jere* 
tninh. 

Webb, Gerald B. and Gilbert. George 
Burton, Immunity in tuberculosis. 846 
Weber, G. s. Pfeiler, W. 

Weber, R. s. Salomon, 0. 

Wegener, E., Zur Differentialdiagnose 
zwischen Paranoia und Dementia para¬ 
noides auf Grund des Abderhaldenschen 
Dialysierverfahrens. 77 

Wehrlein, Heinrich, Conglutination in 
the diagnosis of dourine (Trypanosomi¬ 
asis of the horse). 483 

Webrsig s. Marwedel. 

Weichardt, W* und Wolff, Maximilian, 
Ueber Katacidtabletten. 226 

Weil, Zur Aetiologie der Weilschen 
Krankheit. 428 

Weil, E. und Felix, A., Zur serologi- 
schen Diagnose des Fleckfiebers. 467 
Weisenburg, T. H. ? The value of the 
Wassermann reaction. 391 

Weifi, Otto, Die Fiebertherapie der Go- 
norrhoe. 374 

Welde, E. F. s. B&hrdt, H. 

Wells, E. S. s. Salomon, H. C. 

Wells, H. Gideon and Osborne, Tho¬ 
mas B., The anaphylactic reaction 
with so-called proteoses of various seeds. 
The biologic reactions of the vegetable 
proteins. VI. 70 

Wells, H. Gideon s. Slye, Maud. 
Weltmann. Oskar, Die Trfibungsreaktion 
nebst Beobachtungen fiber die Widal- und 
Weilsche Reaktion bei Fleckfieber. 465 
—, Die „Vitalfarbung a zum raschen Nach- 
weis der Spirochaete Obermeieri. 489 
Werner, H., Ueber rekurrierendes Fieber 
(Rekurrens?) mit Ffinftageturnus, Fttnf- 
tagefieber, aus dem Osten. 492 


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570 


Register. 


Wesenberg, G., Zur Bek&mpfung der 
Lftuseplage. 474 

Wharton, Lawrence D., The develop¬ 
ment of the eggs of ascaris lumbricoides. 

541 

Whitney. James L., A statistical study 
of syphilis, as seen in the outpatient 
department of the university of Cali¬ 
fornia hospital. 378 

— and Baldwin, Walter I., Syphilis of 
the spine, its frequency and the value 
of its characteristic lesions as a dia¬ 
gnostic sign of syphilis. 383 

Wiener, Ueber Flecktyphus. 462 

Wietiug, Axillare Lymphknoten und 
Lungentuberkulose. 328 

Wilbur, Ray Liman and Ophuls, Wil¬ 
liam, Botulism. A report of food¬ 
poisoning apparently due to eating of 
canned string beans, with pathological 
report of a fatal case. 430 

Wildermuth, F. s. Abderhalden, E. 
Wile, Udo J. and Stokes, John Hinch- 
man, Involvement of the nervous 
system during the primary stage of 
syphilis. 380 

Wile, Udo J. s. Stokes, JohnHlnchman. 
Wilkinson, E., Die Tuberkulose in Indien. 

321 

Willheim, Robert, Einige Kriegsbeob- 
achtungen fiber Fleckfieber und Cholera. 

459 

Williams, Robert R. and Johnston, 
John A., Miscellaneous notes and com¬ 
ments on beriberi. 496 

Williams, W. R., Twenty-three cases 
of pneumonia treated with antipneumo¬ 
coccus serum. 279 

Winckcl, Max, Ueber den Einflufl der 
abgetfiteten Hefe auf die Verdauungs- 
fermente. 437 

Wingendorf, Zur Kenntnis der einheimi- 
schen Ruhrerreger. 127 

Wintz, H., Untersuchungen fiber den 
Antitoxingehalt im Serum Tetanus- 
kranker. 19 

Wischo, F., Ueber Blutkohle. 133 
Wittmaack, Karl, Studien an Diphtherie- 
bazillentragern. 196 

Wtflfel, K., Beitrag zur Kenntnis der 
Tsetse (Glossina morsitans) und der 
Trypanosomiasis. 483 

Woglom, William H., Diet and tumor 
growth. 501 

—, Intratesticular implantation of the 
Flexner-Jobling rat carcinoma. 504 
—. The immunological relations of the 
Rous chicken sarcoma. 510 

Wolf, Die Improvisationen von Dampf- 
Desinfektionsapparaten. Eine Zusam- 


menstellung der angegebenen Methoden. 

220 

Wolf, Wilhelm, Zur Frage der prophy- 
laktischen Impfung gegen Tetanus. 21 
Wollf, Georg, Der versuch einer neuen 
Meningitisbehandlung mit Silberprftpa- 
raten. 219 

Wolff, Maximilian s. Weichardt, W. 
Wollstein, Martha, An immunological 
study of Bacillus influenzae. 210 
Woods, Charles 8., Immunity in measles. 

207 

Woody, Samuel S., The use of anti¬ 
toxin in diphtheria. 199 

Wrightson, W. D. s. Creel, R. H. 
Wiilker, G. s. Marsh, M. C. 

Yates, J* L. and Bunting, C. H., The 
rational treatment of Hodgkins disease. 

350 

Yates, J. L. s. Bunting, C. H. 

Zaloziecki s. Friihwald. 

Zange, Johannes, Gonorrhoische Infek- 
tion der oberen Luftwege beim Er- 
wachsenen. 372 

Zeifller, J. s. Rumpf, E. 

Zenneck, L. s. v. Linden. 

Zettnow, E., Einige neue Bakterien. 433 
Ziersch, Paul, Beobachtungen bei Ty- 
phusschutzgeimpften. 113 

Zingher, A. s. Park, William If. 
Zingher, Abraham and Soletsky, David, 
An economical intracutaneous method 
for testing the virulence of diphtheria 
bacilli. 196 

Zinsser. Hans and Hopkins, J. Gard- 
ner ? The variability of the spirochaeta 
pallida in diffase light at room tempe¬ 
rature. 382 

Zlocisti, Th. s. Neukirch, P. 

Zoru, Ergebnisse der in den Pferde- 
bestanden des immobilen IV. Armee- 
korps wfihrend der Monate April/Juni 
1915 ausgeffihrten Malleinaugenprobe. 

6 

Zrunek, Bl., Zur Kenntnis der um- 
schriebenen k&sigen Tuberkulose der 
Aortenwand. 329 

Zsehokke. E., Zur Frage der Entdeckung 
des Maul- und Klauenseucheerregers. 15 
Zucker, Alfred, Die Raumdesinfektion 
mit schwefliger Saure. 476 

—, Zur Bekampfang der Kleiderl&use. 472 
—, Zur Stechmuckenbek&mpfung. 481 
Zuckerman, Jerome, The Schick test. 

201 

Zuelzer. Glyzerinphosphorsaures Magne¬ 
sium (Merck) als Ersatz fiir Magnesium- 
sulfat bei der Behandlung des Tetanus. 

28 


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Register. 


571 


II. SachYerzeiehnis. 


Aalserum, Wirkang auf das Auge. 251 
Abbauferm ente gegen Bakterienzell- 
bestandteile. 2 

Abderhaldens Dialysierverfahren s. Dialy¬ 
sierverfahren Abderhaldens, Abwehr- 
fermente a. a. Serum diagnose. 

Abort, seuchenhafter, der Kinder. 29 

—, —,-, Antikdrper in Blutu. Milch. 

30 

Abszefl, Him-, dnrch Bac. fusiformis. 303 
—, Mandel-, bei Diphtherie. 194 

— nach Rotlaufimpfong. 16 

Abwehrfermente s. a. Dialysierverfahren 

Abderhaldens. 

—. 72 

— znr Abgrenzung der Bronchialdrtisen 
von der Lungentuberkulose. 341, 342 

— and Bac. anthracis. 2 

— and Bac. anthracoides. 2 

— gegen Bakterienzellbestandteile. 2 
—, Bildnng darch parenterale Eiweifl- 

zafahr. 76 

—, Fahndang aaf dieselb. 72 

—, Nachweis mittels Biaretreaktion. 73 

—,-Dialysierverfahrens. 73 

—,-Enteiweifiung darch Hitzekoa- 

gnlation. 85 

—,-interferometrischer Methode. 73, 

8£> 


-Ninhydrinprobe. 73 

-Mikroaminostickstoffbestimmung. 

73, 85 

-Mikrostickstoffbestimmung. 73, 

85 


—,-optischer Methode. 73, 77, 83 

— and Nearologie. 77 

— and Psychiatric. 77—80, 84 

—, Reaktivierang dnrch frisches Seram. 77 
—, Spezifizitat. 73—85 

— bei Tuberkalose, Langen-. 341—343 

— gegen Uvea. 250 

Acanthocotyle bothi n. sp., Beschreibang. 

523 


Achorion Qainckeanam bei Meerschwein- 
chen. 255 

Actinomyces s. a. Aktinomykose. 

— albas im Darm der Binder. 171 
—, Kaltar. 245 

Aeroskop zar Keimz&hlang in der Laft. 

424 


Aesche, Echinorhynchas clavala in den- 
selb. 26 

Aether, Wirkang aaf Bac. tabercalosis. 339 
Aethylhydrokaprein s. a. Optochin. 

— zar Behandlnng des Ulcus coraeae 

serpens. 244, 245 

— gegen Pneamokokkasinfektionen. 281 

—284 


Pneamonie. 273 

/irknng aaf Aage a. Ohr. 273 
—, Wirkung aaf Bakterien. 281—284 
—, Wirkang im leukozytenfreien Tiere. 63 
Affeih Bacterium tularense-Infektion. 451 
—, Hodgkins Krankheit bei denselb. 205 
—, Jerichobeale-Infektion. 485 

—, Poliomyelitis anterior acuta. 211 
—, Rtiteln-Uebertragung. 208 

—, Scharlach-Uebertragung. 206 

—, Trachom. 243 

—, Weilscke Krankheit. 428, 429 

Wat. 12 

Afrika, Deatschsildwest-, Zecken-Arten. 


488 

—, West-, Filariasis. 533 

Agar, Btlchsen-, Nahrboden, Brauchbar- 
keit in den Tropen. 438 

—, Endo-, Regenerierang. 106 

—, Seram durck A. toxisch gemacht, 
physikal. Veranderungen d. Serums. 72 
Agglomeration bei Riickfallfieber. 490 
Agglutination s. a. Agglutinine, Ham- 
agglutination. 

— bei Abort, seuchenhaftem der Binder. 


30 

— des Bac. acidophilaerogenes. 172 

— des Bac. Bordet-Gengou. 208 

— des Bac. dysenteriae. 419 

— des Bac. dysenteriae in vivo. 278 

— des Bac. influenzae in vivo. 278 

— des Bac. pneumoniae. 52 

— des Bac. pyocyaneas. 302 

— des Bac. typhi. 99, 101, 102 

— des Bac. typhi nach intravenbser In- 

jektion. 103 

— des Bac. typhi in vivo. 278 

— zar Choleradiagnose, Bewertang. 453 

— zar Dourinediagnose. 25 

— der Kapselbakterien. 52 

— zar Paratyphusdiagnose. 119, 120 

— des Pneumococcus. 277, 278, 280 


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572 


Register. 


Agglutination des Pneumococcus durch 
Pneumokokkenserum in yiyo. 278, 280, 

281 

— zur Pseudoruhr-Diagnose. 124 

— zur Rotzdiagnose. 8—10, 24 

— zur Ruhrdiagnose. 122, 124, 128, 129, 

— des Streptococcus. 287 

— zur Typhusdiagnose. 99,102,110,113, 

114—116 

Agglutinine s. a. Agglutination. 
Agglutinin-Bildung, Bedeut. d. einzelnen 
BakterienzellenbestandteUe. 52 

-und Thorium. 51 

Agglutinine, Neben-, Bildung bei Ruhr. 

130 

Agglutinin im Tetanusrekonvaleszenten- 
serum. 13 

Aktinomykose s. a. Actinomyces. 

— der Hornhaut bei Bergarbeitern. 245 

Aktivierung. 64 

Albuminurie bei Diphtherie. 194 

Aleppo-Beule in der Tiirkei. 418 

Alkaliblau, Wirkung auf Bakterien. 252 
Alkohol zur Handedesinfektion. 107 
—, Wirkung auf Bac. dyBenteriae. 225 
—, Wirkung auf Bac. tuberculosis. 339 
—, Wirkung auf Bac. typhi. 225 

—, Wirkung auf die Bakterizidie. 60 
—, Wirkung auf die Erythrozytenresi- 

stenz. 61 

—, Wirkung auf die Phagozytose. 61 
Allium sativum-Prkparate gegen infek- 
tidse Darmkrankheiten. 132 

Allphen gegen Cholera. 132 

— gegen Darmkatarrh. 132 

— gegen Ruhr. 132 

Aloe gegen Kropf. 431 

Alveolar-Pyorrhoe, Behandlung mit Eme- 

tin. 305, 306 

-, Behandlung mit Ipecacuanha. 305, 

306 

-durch Entamoeba buccalis. 305, 306 

-durch Entamoeba gingivalis. 305 

Alypin gegen Staupekrampfe. 35 

Ambozeptoren, Thermolabilitat. 58 

Ameisensaure, Wirkung auf Bac. anthracis. 

220 

Amentia bei Diphtherie. 195 

Amerika s. a. Vereinigte Staaten. 

—, Gescblechtskrankheiten. 370, 371 

—, Gesundheitsattest zur Heiratserlaubnis. 
—, Hautsporotrichose. 260 

—, Nord-, Schweinepestbekampfung. 32 
—, —, Trematoden. 524 

—, Piroplasmose der Pferde. 487 

—, Pneumonie. 273 

—, Syphilis im Heere. 376 

—, Syphilis der Neger. 377 

—, Trachom-Verbreitung. 241, 242 

—, Wasser-Verunreinigung der Seen. 122 
—, Wurmkrankheit 540 

Amine, Wirkung auf Geschwttlste. 609 


Amttben s. a. Entamoeba. 

— Arten, Einteilung. 495 

—, Biologie. 495, 496 

— Ruhr in Schanghai, Aetiologie u. Epi- 

demiologie. 494 

Ampbatropin gegen Cystitis. 375 

Amyloidose des Nasenvorhofes beim Pferde. 

6 

Ankmie d. Hdhner, durch Dispharagus 
spiralis verurs. 26 

— und Serum-Alkalitat 65 

— und Serum-Reibungskonstante. 65 

— der Tauben, durch Trichosoma tenuissi- 
mum u. Heterakis maculosa verurs. 26 

Anaphylatoxin-Fieber. 68 

Anaphylatoxin, Ursprung. 71 

—, Wirkung auf das Here. 69 

—, Wirkung auf die Zirkulation. 69 
Anaphylaxie s. Ueberempfindlichkeit. 
Anchyloetomiasis, Behandlung mit Oleum 
chenopodii. 541 

— beim Tiger. 540 

Anchylostomum bei chinesischen Schiffs- 

leuten. 522 

Angina septica durch hamolyt. Strepto- 
kokken. 286, 287 

Anhalt, Tnberkulosebekampfung. 356 
Anilinfarbstoffe, Wirkung auf augenpatho- 
gene Bakterien. 252 

Anisol in Tetrachlorkohlenstoff gegen 
Lause. 472 

Anomotaenia otidis. Beschreibung. 528 
Anopheles, Sammeln, Bestimmen usw., 
Anleitung. 480 

Anstalten, Entlausungs-, Beschreibung. 

477 

Antifermente des Serums. 73 

—, Serum-, und Fiitterung. 82 

Antiham otoxine im Tetanusrekonvales- 
zentenserum. 19 

AntikQrper gegenttber Bac. abortus in- 
fectiosi in Blut u. Milch abortuskranker 
Tiere. 30 

— Bildung nach Choleraschutzimpfung. 

117 

-und DUnndarmentfernung. 56 

-bei Influenza. 210 

-in der Leber. 63 

-und Magenentfernung. 56 

-in der Milz. 63 

-und Milzentfernung. 57 

-und Pankreasentfernung. 56 

-und Rdntgenstrahlen. 57 

-und Schilddriisenentfemung. 56 

-und Thorium. 51 

-nach Typhusschutzimpfung. 114, 

116, 117 

-verschiedener Typhusimpfstoffe. 118 

— bei Diphtherie. 198, 204 

—, Eiweifl- und Lipoid-, Beziehungen. 59 

— im Glaskdrper. 251 

— bei Rttckfallfieber. 490, 491 

—, Taenien-. 530 


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Register. 


573 


Antitoxin-Bildung bei Diphtherie. 198,201 
Antitoxine, Diphtherie- im Blut. 201, 202, 

204 

—, — in der vorderen Angenkammer. 

204 

Antitrypsin im Serum beim Hunger. 80 
—, Serum-, normales u. immunisatorisches. 

56 

Aorta-Ruptur bei angrenzender Tuber- 


kulose. 329 

Aorta, Tuberkulose. 329 

Aortitis tuberculosa beim Pferde. 352 

Aphiochaeta ferruginea, Uebertragung von 
Infektionskrankheiten. 451 


Aploparaksis eiisae, Beschreibung. 528 
Apparate, Dampf- zur Desinfektion. 220 
Appendicitis durch Pneumokokken. 275 
Aprikosen, eingemachte, Botulismus. 168 
Arachnolysin, Wirkung von Milch. 54 
Argentinien, Mikrofilarien, Morphology 

Argentum gegen Weilsche Krankheit. 430 
Argobol gegen Ulcus cruris. 306 

Armee, engusche, Tuberkulose, Statistik. 

321 

—, Haut- und Geschlechtskrankheiten im 
Kriege. 369, 370 

—, Nierentuberkulose im Kriege. 329 

—, Ruhr, Schutzimpfung. 132 

—, Tuberkulose-Bekftmpfung. 343, 344 

—, Tuberkulose im Kriege. 328 

—, Typhnsschutzimpfung. 108 

Arsacetin, Wirkung auf die Nieren. 404 
Arsalyt gegen Brustseuche d. Pferde. 27,28 

— gegen Rotlauf d. Pferde. 27 

Arsen gegen Haut-Sarkomatose. 514 

— Pr&parate gegen Brustseuche d. Pferde. 

27 

—Verbindungen, Wirkung auf die Neben- 
nieren. 405 

-, Wirkung auf die Nieren. 404, 405 

— gegen Zecken. 488 

Arsenophenylglyzin gegen Syphilis. 405 
—, Wirkung auf die Nieren. 404 

Arsentrijodid, Wirkung auf Geschwtilste. 

509 

Arsinosolvin gegen Brustseuche d. Pferde. 

27 

Arterien, VerSnderungen bei Fleckfieber. 

462, 463 

Arteriosklerose und Dialysierverfahren 
Abderhaldens. 80 

Arthigon gegen Gonorrhoe. 374 

Arthritis s. a. Gelenkrheumatismus. 

— chronica, Aetiologie u. Behandlung. 299 

— deformans, Pathologie u. Pathogenese. 


299 

—, eitrige, durch Pneumokokken. 276 

— gonorrhoica bei Negern. 371 

— durch Streptokokken. 288 

— syphilitica bei Negern. 371 

Ascaris bei chinesischen Schiffsleuten. 522 

— im Darm der Kinder. 520, 521 


Ascaris-Infektion bei Hunden, epilepti- 
forme Anfdlle. 542 

— lumbricoides-Eier, Entwicklung, ktinst- 

liche. 541 

-, GrCfie. 541 

— mystax. 35 

Aspergillus fumigatus, Hornhautinfektion 

aurch denselb. 245 

-im Ohr bei Otomycosis. 301 

Assimilation und Immunit&tsforschung. 51 
Atomumlagerungen bei physiol. Vorg&n- 
gen. 64 

Atoxyl gegen Brustseuche d. Pferde. 27,28 

— gegen Weilsche Krankheit. 430 

—, Wirkung auf die Nieren. 404 

Auge, Abwehrfermente der Uvea. 250 
—, Aktinomykose der Hornhaut bei Berg- 

arbeitern. 245 

—, Bakterien, pathogene, Wirkung von 
Anilinfarbstoffen. 252 

—, Blastomykose der Lider. 258 

—, Cataracta diabetica, Serumwirkung. 

auf Linsensubstanz. 246 

—, Cataracta senilis, Dialysierverfahren 
Abderhaldens. 249 

—, Einschlufl-Blennorrhoe und Trachom. 

243 

—, Entzttndungen, anaphylaktische. 247, 

248 

—, Epitheliosis desquamativa der Sttdsee. 

244 

—, Filariasis in der Siidsee. 532 

—, GlaskOrper, lnfektion u. Im muni tat. 

251 


—, Glaukom, Dialysierverfahren Abder¬ 
haldens. 249 

—, Gonorrhoe, Immunisierung mit Gono- 
kokken. 375, 376 

—, Gonorrhoe bei Neugeborenen. 375 
—. Homhaut-Anaphylaxie. 247, 248 

—, Hornhauttransplantation mit Anaphy- 
laxiereaktion. 245 

—, Hornhaut, Wirkung von ultraviolettem 
Licht. 253 

—, Kammerwasser, Uebergang von Uro- 
tropin in dasselb. u. Formaldehydab- 
spaltung. 253 

—, Keratitis parenchymatosa bei fami- 
li&rer Syphilis. 378 

—, Keratokonus, Dialysierverfahren Ab¬ 
derhaldens. 249 

—, Keratomykosis aspergillina. 245 
—, Konjunktivitis gonorrhoica, Behand¬ 
lung mit Optochin. 376 

—, —, phiykt&nulftre u. Tuberkulose. 331 
—. — samoensis, Aetiologie u. Behand¬ 
lung. 244 

—, Ophthalmie, anaphylaktische. 248 
—, Sehnerverkrankungen, Abderhaldens 
Dialysierverfahren. 249 

—, Serum und Linseneiweifi, Verhalten 
bei Katarakt. 246 

—, Syphilis, Diagnose mittels Pallidin. 396 


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574 


Register. 


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Auge, Trachom 8. Trachom. 241—244 
—, Tuberkulose. 330, 331 

—, —, BehancUong mit Tnberkulin. 346 
—, Ulcus corneae serpens, Aetiologie nnd 
Bebandlung. 244 

—, Uvea-Erkrankungen, Dialysierverfah- 
ren Abderhaldens. 250 

—, Wirkung von Aalblutsernm. 251 
—, Wirkung von Aethylhydrokuprein. 273 
Angenkammer, vordere, Diphtherie-Anti- 
toxine in derselb. 204 

Augenkrankheiten. 241—253 

Answurf, Bac. tuberculosis-Anreicherung 
in demselb. 335 

—, Bac. tuberculosis. Nachweis. 336, 337 
—, Eiweifl in demselb., diagn. Bedeutunp 

—, Lymphozyten in demselb., diagnost. 

Bedeutung. 339 

—, Micrococcus catarrhalis in demselb. 301 
—, Spirochaten bei Rtickfallfieber. 489 
Azoflavin, Wirkung auf Bakterien. 252 

Bacillus s. a. Bacterium, Bakterien. 

— abortus, AntikSrper in Blut u. Milch 

abortuskranker Tiere. 30 

— acidi lactici, Wirkung auf Hemoglobin. 

177 

— acidophilaerogenes, Biologie. 172 

— acidophilus polymorphus, Biologie. 171, 

172 

-im Kalberdarm. 171 

— aerogenes capsulatus im Blut. 301 

— alcahgenes, Wirkung auf Milch. 173 

— anthracis s. a. Milzbrand. 

-, Abwehrfermentbildung. 2 

-, Kapselbildung. 2 

-, kapselloser, Eigenschaften. 2 

-var. mucosa, Abwehrfermentbil¬ 
dung. 2 

-var. striata, Abwehrfermentbildung. 

-, Variation. 2 

-, Wirkung von Ameisensfiure. 220 

-, Wirkung von Kochsalz-Salzs&ure- 

lSsung. 220 

-, Wirkung von Natronlauge. 221 

-, Wirkung von Sublimat. 220 

-, Zahl und Infektion. 2 

— anthracoides, Abwehrfermentbildung. 2 

— bifidns, aerob. Wachstum. 171 

-, Pleomorphi8mus. 171 

— Bordet-Gengou s. a. Keuchhusten. 

-, Agglutination. 208 

-, Kultur. 208 

— botulinus s. a. Botulismus. 

-in Aprikosen, eingemachten. 168 

-in Birnen, eingemachten. 168 

-in Bohnen, gekochten. 168 

-, Toxinbildung und Wirkung. 167^ 

-in Wurst 419 

— bulgaricus, Biologie. 422 


Bacillus bulgaricus, Prflparate im Handel. 

172 

— clavatus Biffi in der Zahnpulpa. 308, 

304 

— cloacae, Gasbildung. 174 

-, Laktose-Vergftrung. 174 

-, Wirkung auf Milch. 174 

— coli im Blut. 121 

-im Darm der Binder. 170, 171 

-in Faeces, Verhalten. 169 

-Filtrat, Wirkung auf Gewebe. 60 

-in der Gallenblase. 101 

-, Gasbildung. 174 

-Infektion d. Harnwege, Immuni- 

sierung. 49 

- t Vaccination. 49 

-, Laktose-Vergfirung. 174 

-, Tryptophan-Zersetzung. 178 

-im Wasser. 122 

-, Wirkung von Desazon. 225 

-, Wirkung von Formaldehyd. 307 

-, W T irkung auf Hemoglobin. 177 

-, Wirkung auf Milch. 174, 175 

— diphtheriae s. a. Diphtherie. 

-im Abszefleiter. 194 

-, Entwicklnng. 196 

-, Ferbung. 198 

-Filtrat, Wirkung auf Gewebe. 60 

-, Indolbildung. 178 

-, Variabilitftt. 176 

-, Virulenz-Prttfung. 196, 278 

-, Wirkung von Jod. 206 

-, Wirkung auf Milch. 174 

-, Wirkung von Milchseurebazillen. 

204 

— dysenteriae s. a. Ruhr. 

-, Agglutination. 122,124, 128^ 129, 

-, Agglutination in vivo. ' 278 

-in Faeces. 123, 124, 128 

-iin Ham. 124 

-, Nehrboden. 106 

-in einer Pferdeschwemme. 127 

-u. Sommer-Diarrboe. 125 

-im Wasser. 127 

-, Wirkung von Alkohol. 225 

-, Wirkung auf Hemoglobin. 177 

-, Wirkung von Katacidtabletten. 225 

-, Wirkung von Microcidtabletten. 225 

-, Wirkung auf Milch. 173 

-, Wirkung von Zitronens&ure. 225 

— fusiform is bei Hirnabszefl. 303 

-, Kultur. 303 

-bei Pyemie. 303 

— hodgkini s. a. Hodgkin's Krankheit. 

-, wirkung bei Affen. 205 

—, Hiihnercholera-, Variability. 176 

— icteroides, Wirkung auf Milch. 178 

— influenzae s. a. Influenza. 

-, Agglutination in vivo. 278 

-, Differenzierung, serologische. 210 

-im Eiter aus dem Antrum. 166 

-bei Leukemie, myeloischer. 300 


Gck igl< 


— Or i : ; i i ^ 1 f i e ri 

UNIVERSITY OF MINNESOTA 




Register. 


575 


Bacillus influenzae, Morphologie u. Vi ra¬ 
les z. 210 

-, Pathogenit&t fttr Kaninchen. 210 

— megatherium im Darm der Binder. 170 

— mesentericus im Darm der Binder. 170. 

171 

-, Wirkung auf Milch. 174 

— Morgan, Wirkung auf Milch. 173 

— mucosus capsulatus, Pneumonie-Er- 

reger. 274 

— murisepticus und Botlauf. 16 

— mjcoides im Darm der Binder. 171 

— paracoli in der Gallenblase. 101 

— paratyphi s. a. Paratyphus. 

-, Agglutination. 119 

-im Slut, Nachweis. 120 

-bei Typhus. 100 

-in Bohnen. 166 

-in Faeces, Nachweis. 120 

-, Indolbildung. 178 

-, Kultur auf Kalbsbraten. 419 

-in Schlagsahne. 422 

-, Variabilitat. 176 

-im Wasser. 119 

-, Wirkung auf H&moglobin. 177 

-, Wirkung auf Milch. 173, 175 

— pneumoniae s. a. Pneumococcus. 

-, Agglutination. 52 

-, Immunisierung und Virulenz. 52 

— prodigiosus-Filtrat, Wirkung auf Ge- 

webe. 60 

-im Ohr bei Otomycosis. 301 

-in der Zahn-Pulpa. 303, 304 

— pseudodiphtheriae in Lymphdrflsen. 350 

— pseudooedematis, Kultur. 419 

— pjocyaneus, Agglutination. 302 

-Filtrat, Wirkung auf Gewebe. 60 

-, Geschwiirsbildung durch denselb. 

302 

-Infektionen. 302 

-, Komplementbindung. 302 

-, Wirkung yon Licht, ultraviolettem. 

306 

-, Wirkung auf Milch. 174 

-in der Zahn-Pulpa. 303, 304 

— subtilis im Darm der Binder. 170 

-in Faeces, Verhalten. 169 

-, Wirkung auf den Glaskorper. 251 

-, Wirkung auf Milch. 174 

— tetani s. a. Tetanus. 

-Toxin-Wanderang und Fibrillen- 

theorie. 19 

— tuberculosis s. a. Tuberkulose. 

-u. andere s&urefeste Bazillen, Be- 

ziehungen. 338 

-, Anreicherung in Korperflflssig- 

keiten u. Organen. 335 

-im Auswurf, Nachweis. 336, 337 

-im Blute. 332—334 

-im Blute der Binder. 354 

-im Eutergewebe. 351 

-in Faeces, Nachweis. 334, 336, 337 

-, F&rbung. 337 


Bacillus tuberculosis-Filtrat, Wirkung auf 
Gewebe. 60 

-im Harn, Bedeutung. 336 

-, Kultur u. Isolierung. 886, 337 

-in der Milch. 351 

-in der Milch, Wirkung. 174, 175 

-, Nachweis durch Tierversuch. 419 

-., N&hrboden. 336, 337 

-, Phagozytose, Wirkung des AJkohol- 

genusses. 61 

-u. Smegmabazillen, Differenzierung. 

335 

-(Typ gallinaceus), Besonderheiten. 

353, 354 

-, Wirkung von Aether. 339 

-, Wirkung von Alkohol. 339 

-, Wirkung von Biorisation. 227 

-, Wirkung von Chloroform. 339 

-, Wirkung von Hitze. 339 

-, W T irkung von Kupfersalzen. 348 

-, Wirkung von Methylenblausalzen. 

348 

— typhi 8. a. Typhus abdominalis. 

-, Agglutination. 99, 101, 102 

-, — nach intraventfser Injektion. 103 

-, — in vivo. 278 

-, Bakteriolyse. 103 

-, Bakterizidie durch Plasma. 61 

-, — durch Serum, Wirkung des 

Alkoholgenusses. 61 

-im Blute. 99, 101—103 

-, Nachweis durch Galleschr&g- 

agarrtihrchen. 104 

-nach Schutzimpfung. 114 

-, Blutkultur. 98—102 

-in Bohnen. 166 

-in Faeces, Nachweis. 97, 99, 104, 

106 

-in der Galle. 100, 101 

--, Nachweis durch Duo- 

denalsonde. 104 

-in der Gallenblase. 101 

-u. Gsllensteinbildung. 100 

-im Harn. 99, 104 

-, Indolbildung. 178 

-, Kultur auf Kongorotn&hrboden. 105, 

106 

-bei Miliartuberkulose. 101 

-, Nachweis durch Tierkohle. 104 

-, N&hrboden. 106, 106 

-in einer Pferdeschwemme. 127 

-, Phagozytose. 103 

-> —» Wirkung des Alkoholgenusses. 

61 

-im Pleura-Exsudat. 101 

-bei Syphilis. 102 

-, Toxin, Fieber durch dasselbe, Be- 

einfluss. durch Erw&rmung u. Abktih- 
lung d. Warmezentrums. 68 

-, Tryptophan-Zersetzung. 178 

-, Uebertritt in das Blut nach In¬ 
jektion in die Gallenblase. 102 

-, Variabilitat. 176 


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576 


Register. 


Bacillus typhi im Wasser. 105, 127 

-, Wirkung von Alkohol. 225 

-, Wirkung von Chlor. 224, 225 

-, Wirkung Ton Desazon. 225 

-, Wirkung von Formaldehyd. 307 

-, Wirkung auf Hamoglobin. 177 

-, Wirkung von Indol. 118 

-, Wirkung von Katacidtabletten. 225 

-, Wirkung vonMicrocidtabletten. 225 

-, Wirkung auf Milch. 173, 175 

-, Wirkung von Zitronens&ure. 225 

Bacterium s. a. Bacillus. 

— coli var. dysenteric, in der Milch, Ruhr- 

erreger. 127 

— Gfintheri im Netzmagen der Rinder. 170 

— punctans flavum, Beschreibung. 433 

-sulfureum, Beschreibung. 433 

— racemosum, Beschreibung. 433 

— tularense - Infektion bei Menschen u. 

Tieren. 451 

— typhi exanthematici, Kultur. 465 
Badeanstalt im Felde, Beschreibung. 477 
Bader, heifle, zur Behandlung der Go- 

norrhoe. 374 

Bakterien s. a. Bacillus, Bacterium. 

—, Abbaufermente gegen Bakterien-Zell- 
bestandteile. 2 

—, anaerobe, der Mundhtthle. 168 

—, augenpathogene, Wirkung von Anilin- 
farbstoffen. 252 

—, autolysierte Kultur, immunisier. Wir¬ 
kung derselb. 52 

—, Beweglichkeit, Wirkung von ultra- 
viol etten Strahlen. 176 

— bei Biorisation. 227 

— im Blute bei Fleckfieber. 465 

-, Wirkung von Milchs&ure. 349 

—, Boden-, Biologie. 168 

—, Brenztraubensfiure-Vergfirung. 436 
—, mit Oholeraserum paragglutinierende, 

Vorkommen. 453 

— im Darm der K&lber. 171 

—, Degenerationsformen. 435 

—, Eiweifi Zereetzung durch dieselb. 435 

— in Faeces, Zahl. 427 

—, Fftrbung. 198 

—, —, Vital-. 145 

— bei Fetts&uren-Bildung im Magen. 426 

— Filtrate, Wirkung auf konserviertes 

Gewebe. 60 

— Flora des Darms der Rinder. 169—172 

-bei Saugk&lbern. 171 

-der Faeces, Zusammensetzung. 169 

-des Magens beim Rinde. 169 

-der Trichomonaskolpitis. 543 

— in der Gallenblase. 101 

—, Gas-. 294—298 

—, Gasbildung. 172 

— in Hamoglobin, Wirkung. 177 

— im Harn bei Fleckfieber. 467 

—, Indoiumsatz. 177 

—, Involutionsformen. 435 

—, Kapsel-, Agglutination. 52 


Bakterien, Leucht-, der Nordsee. 438 

— bei Leukfimie, myeloischer. 300 

— der Luft fiber Klfiranlagen. 424 

-, Zfihlung mit Aeroskop. 424 

—, Luftstickstoffassimilierende, Unter- 

suchungen. 168 

— in den Lymphdrttsen bei Hodgkinscher 

Krankheit. 350 

-bei Karzinom. 350 

-bei Sarkom. 360 

— im Magen, Vermehrung bei Milch- 

ffitterung. 426 

— bei Meerschweinchen-Infektionen. 432 

— in der Milch, Differenzierung durch 
die venire. Gerinnungsart derselb. 420 

-, Wirkung. 172—175 

—, Milchgerinnung durch dieselb. 17 L 
—, Milchsfinre-, im Netzmagen der Rinder. 

170 

—, Morphologie, Bedeut. f. d. Immuni- 
sierung u. d. im munis. Wirk. autolys. 
Kulturen. 62 

—, neue. 433 

—, pathogene, Variability. 176 

— bei Psoriasis. 254 

—, Saurebildung. 172—175, 305 

—, sfturefeste, u. Bac. tuberculosis, Be- 

ziehungen. 338 

—, —, in Trompeten, Kultur u. Virulenz. 

338 


— in Sahne, Schlag-. # 421 

—, Serum durch B. toxisch gemacht, 

physikal. Verfinderungen d. Serums. 72 
—, Stoffwechsel. 173—175, 436 

—, Tryptophanumsatz. 177 

—, Ueberempfindlichkeit gegenfiber den- 
selb. 69 

—, Verfinderungen im Tierktfrper. 2 
—, Verhalten in N&hrmedien. 435 

—, Virulenz, Bedeut. ftir d. Immunisier. 
u. d. immunisier. autolys. Kulturen. 52 

— im Wasser, Wirkung von Luftstrdmung. 

424 


—, Wirkung von Aethylhydrokuprein. 


281—284 

—, Wirkung von Alkaliblau. 252 

—, Wirkung von Azotiavin. 262 

—, Wirkung von Bismarckbraun. 262 
—, Wirkung von Brillantgrfin. 252 
—, Wirkung von Brillantschwarz. 252 
—, Wirkung von Chininhydrochlorid. 284 
—, Wirkung von Fuchsin. 262 

—, Wirkung von Hexamethylentetramin. 

307, 308 

—, Wirkung von Kaliumcyanid. 450 
—, Wirkung von Knoblauchextrakt. 60 
—, Wirkung von Korallin. 252 

—, Wirkung von Licht, ultraviolettem. 

253 

—, Wirkung von Malachitgrfin. 252 
—, Wirkung von Methylviolett B. 252 
—, Wirkung von Optochin. 278 

—, Wirkung von Palatinschwarz. 252 


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Register. 


577 


Bakterien, Wirkung von Pflanzenextrak- 
ten. 59 

—, Wirkung von Rose bengale. 262 
—, Wirknng von Rotblan. 252 

—, Wirknng von Stachelbeerenextrakt. 

60 

—, Wirknng von Thorsalz. 177 

—, Wirknng von Toluidinblau. 252 

—, Wirknng von Tropaeolin. 252 

—, Wirknng von Viktoriablan B. 252 

—, Wirknng von Viktoriaffelb. 262 

—, Wirknng von Violett* Hoffmann. 252 

—, Wirknng von Wasserblan B. 262 

—, Wirknng von Zwiebelextrakt. 60 

—, Zahl, Bedeutung fttr d. Infektion. 2 

— bei Zahnkaries. 304 

— in der Zahn-Pulpa. 303, 304 

Bakterioiogie, experimentelle, n. Infek- 

tionskrankheiten, Lebrbnch. 165 

Bakteriolyse des Bac. typhi. 103 

Bakteriotherapie des Typhus. 118 

Bakteriozidine. 61 

Bakterizidie dnrch Plasma. 61 

—, Wirkung des Alkoholgenusses. 60 
Bandwiirmer s. a. Cestoden nsw. 

—, Diagnose mittels Serum. 530 

—, mehrkantige, Herkunft. 627, 528 

Barbierstuben n. Infektionskrankheiten. 

419 

Banchfellentziindnng s. Peritonitis. 
Bayern, Trichinosis der Schweine, H&ufig- 
keit. 538 

Bazillentr&ger bei Cholera. 453 

— bei Diphtherie. 196 

— bei Typhus, Bedeutung. 101 

—, Typhusinfektion dnrch dieselb. 98, 99 
Befallnngspilze auf Futter, Yergiftung 

dnrch dasselbe. 37 

Belgien, hygienische Verh&ltnisse n. Mafl- 
nahmen der deutschen Heeresverwal- 
tnng. 417 

—, Tuberkulose-Bekampfung. 344 

Beniform gegen Vaginitis gonorrhoica. 375 
Benzo-Naphthol gegen Kropf. 431 

Bergarbeiter, Aktinomykose derHornhaut. 

245 

Beriberi, Aetiologie. 496 

—, Behandlnng mit Orypan. 425 

— in Brasilien, Aetiologie. 496 

— bei Tltthnern. 496 

Berlin, Mikrosporon-Arten. 257 

— f Trichophyton-Arten. 257 

Besch&lseuche s. Donrine. 

Bilharziarnhr in Panama. 533 

Bindegewebe, Wirknng von Bakterien- 

filtraten. 60 

Bindehantentzilndung s. Konjnnktivitis. 
Biorisation von Milch. 226, 227 

Biorieator znr Wassersterilisierung im 
Felde. 223 

Birnen, eingemachte, Botnlismns. 168 
Bismarckbrann, Wirknng anf Bakterien. 


Binretreaktion znr Abwehrfermentbestim- 
mung. 73 

Binterina dnnganica, Beschreibnng. 


Blastomykose der Augenlider. 
—, Bakterioiogie, Pathologic 


u. 


258 

Klinik. 

257 

258 
258 


Erste Abt Ref. Bd. 65. 


—, Behandlnng mit Jodkali. 

—, Behandlnng mit Radium. 

— u. Graunloma coccidioidale, Differential- 

diagnose. 258, 259 

Blattem s. Pocken. 

Blennorrhoe, Einschlufl-, und Trachom, 
Identitat. 243 

Blinddarm-Entziindung s. Appendicitis. 
Bint, Antikdrper gegenfiber Bac. abortus. 

30 

—, Bac. aerogenes capsnlatns in demselb. 

301 

Bac. coli in demselb. 121 

Bac. paratyphi, Nachweis. 120 

-bei Typhus. 100 

Bac. tuberculosis-Anreichemng in dem- 
selb. 335 

Bac. tuberculosis in demselb. 332—334 

-in demselb. beim Rinde. 354 

Bac. typhi in demselb. 99, 101—103 

-, Nachweis dnrch Galleschrttg- 

agarrChrchen. 104 

-nach Schntzimpfnng. 114 

— —, Uebertritt in dasselbe nach 
Lnektion in die Ghkllenblase. 102 

Bild bei Cholera. 452 

— bei Ruhr. 125 

— bei Trichinosis. 537 

Bildnng und Thorium. 51 

Diphtherie-Antitoxine in demselb. 201, 

204 

Drnck, Wirknng von Shockgiften. 69 
— Senknng. anaphylakt. 69 

Entnahme von Ratten, Tecknik. 491 
Flecken, mutterliche n. fdtale, Unter- 
scheidung. 437 

Filarien bei Rnssen. 533 

bei Fleckfieber. 462, 463, 465 

Gef&fie, Brttchigkeit bei Fleckfieber. 

462, 463 

Immnnstoffe nach Choleraschntz- 
impfnng. 117 

— bei Typhus nach Sohutzimpfun^ 

Infektion, Behandlnng mit Milchs&nre. 

349 

— bei Infektionskrankheiten, unreife 

Leukozyten in demselb. 167 

— Infusion gegen Leishmaniose. 487 
— Injektion gegen H&mophilie u. Blnt- 
krankheiten. 431 

-Regen Purpura haemorrhagica. 431 

— Kdrperchen s. BlutkCrperchen. 

— BLreislauf, Wirkung von Anaphyla- 
toxin. 69 

-, Wirkung von Histamin. 69 

-, Wirkung von Pepton. 69 

No. 23/26. 37 


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57S 


Register. 


Bint, Meningokokken in demselb. 215 
—, Micrococcus catarrhalis in demselb. 501 
—, Mikrofikrien. 532 

—, Plazenta-, Malariaparasiten in dem¬ 
selb. 479 

—, Pneumokokken in demselb. 275—277 
—, RoBsche Kdrperchen bei Syphilis. 381 

— Sernm s. Serum. 

—, Spirochaten bei Rfickfallfieber. 489 
—, Streptokokken bei Puerperalsepsis. 290 
—, — bei Typhus. 100 

— bei Typhnsschutzimpfung, Befnnd. Ill, 

113, 114, 116 

— bei Weilscher Krankheit, Infektiositfit. 

429, 430 

Blutknfitchenkrankheit s. Purpura haemor- 
rhagica. 

Blutkfirperchen, rote, artfremde, Phago- 
zytose. 63 

—, —, Resistenz, Wirkung des Alkohol- 
genusses. 61 

—, —, Vermehrung bei Cholera. 452 
Blutkohle fur medizinische Zwecke. 133 
Blutkuchen znr Nahrbouillon. 179 

Boden-Bakterien, Biologie. 168 

Bohnen, Bac. paratyphi n. typhi in dem¬ 
selb. 166 

— Extrakt zur Bouillon-Herstellung. 437 

—, gekochte, Botulism ns. 168 

Bolus alba gegen Darmentzttndungen yon 

HanstiereD. 31 

-gegen K&lberruhr. 31 

-gegen Knfitchenseuche d. Binder. 

30 

Bor, Wirkung auf Qeschwttlste. 509 
Borsten-Zurichterei,Milzbrandyerbreitung. 

Boston, Sommer-Diarrhoe, Aetiologie. f25 
Botulism us s. a. Bac. botulinus. 

— nach Bohnensalat. 430 

— durch Nahrungsmittel, pflanzliche. 167, 

168 

— Toxin, Bildung u. Wirkung. 167, 168 
Bouillon, Bohuenextrakte zur Herstellung. 

437 

— N&hrboden aus Blutkuchen. 179 
Brasilien, Beriberi, Aetiologie. 496 
Brenztraubensfiure-Verg&rung durch Bak- 

terien. 436 

Brillantgrttn, Wirkung auf Bakterien. 252 
Brillantschwarz, Wirkung auf Bakterien. 

252 

Bronchialdriisen-Tuberkulose u. Lungen- 
tuberkulose, Abgrenzung durch Nin- 
hydrinreaktion. 341, 342 

Bronchitis nachTyphusscbutzimpfung. Ill 
Bronchospasmus, anaphylaktischer. 66, 69 
Brot, fadenziehendes, Verhinderung dieser 
Erscheinung. 423 

Brustseuche der Pferde. 23 

-•, Behandlung mit Arsalyt. 27, 28 

-, Behandlung mit Arsenpr&pa- 

raten. 27 


Brustseuche der Pferde, Behandlung mit 
Arsinosolvin. 27 

-, Behandlung mit Atoxyl. 27, 28 

-Behandlung mit Neosalvarsan. 

27 

-, Behandlung mit Ozonal. 28 

-, Behandlung mit Plasmarsin. 27 

-, Behendlung mit Salyarsan. 26 

-28 

-, Erreger. 26 

-, Immunisierung. 28 

-, Vaccination. 28 

— Lazarette im Felde. 27 

Bubo, Komplementbindung Wassermann. 

392 

Bfirsten-Zurichterei, Milzbrandyerbrei- 
tung. 1, 5 

Calbazan gegen Leberegelkrankheit. 526 
Cataracta 8. Auge. 

Cercarien aus Sfifiwasserschnecken, Be- 
schreibung. 524 

CerebrospinaJflfissigkeit, Bac. tuberculosis- 
Anreicbernng in derselb. 335 

—, Goldsolreaktion, Verschiedenheit 395 
—, Hfimolysinreaktion bei Meningitis. 217 
—, kapillarimetrische Untersuchungen. 64 
—, Meningococcus in derselb. 275 

—, Micrococcus catarrhalis in derselb. 301 
—, Ninhydrinreaktion. 343 

—, Oberflachenspannung. 64 

—, Pneumokokken in derselb. 275, 276 
—, Sublimatreaktion bei Syphilis. 398- 

— zur Syphilis-Diagnose. 383, 387 

— bei Syphilis, Infektiositfit. 383 

—, Trichinen in derselb. 537, 538 

Cestoden, neue, bei Vtfgeln aus Turkestan. 

528 

—, vier- und ftinfkantige, Vorkommen. 527 
Chaenotaenia fuhrmanni, Beschreibung. 

528 

— galbulae, Beschreibung. 528 

Chemotherapie der Geschwftlste. 508 

— und Leukozyten. 62 

— bei Scharlach. 207 

Chikago, Institut filr Infektionskrank- 

heiten, Beschreibung. 168 

Chinaldinsfture, Wirkung auf Geschwfilste. 

508 

Chinin gegen Fleckfieber. 468 

—, Wirkung auf Geschwftlste. 508, 514 
Chininhydrochlorid, Wirkung auf Bakte¬ 
rien. 284 

Chlor, Wirkung auf Bac. typhi. 224, 225 
—, Wirkung auf Vibrio cbolerae. 224, 225 
Chlorkalk gegen Granatwunden. 297 

— zur Wassersterilisierung. 223—225 

Chlorkalkbolus gegen Gasphlegmone. 297 
Chloroform, Wirkung auf Bac. tubercu¬ 
losis. 339 

Chlorophyll-Nfihrboden ffir Vibrio cbolerae. 

Herstellung. 454 

Cholecystitis s. a. Gallenblasenentzfindung. 


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Register* 


579 


Cholecystitis, Bakteriologie. 100, 101 

— bei Typhus. 100 

Cholera asiatica s. a. Vibrio cholerae. 

— —Antiserum, Wirkung bei leuko- 

zytenfreien Tieren. 62 

-, Ausbreitungswege. 417 

Choleraserum, Bakterien, peragglutinie- 
rende mit demselb. 458 

Cholera asiatica, Bazillentr&ger. 453 

-, Behandlung mit Allphen. 132 

-, Behandlung mit Gelatin e-Injektio- 

nen. 458 

-, Behandlung mit Hypophysis-Ex- 

trakten. 458 

— —, Behandlung u. klinisches Bild. 452 
-, Behandlung mit Kochsalzinfusio- 

nen. 452, 458 

-, Behandlung mit Serum. 467 

-, Behandlung mit Tierkohle. 458 

-, Behandlung mit Zuckerinfusionen. 

458 

-, Bek&mpfung. 455—469 

— —, Blutbild. 462 

-, Blut-Immunit&t nach Schutzimp- 

fung. 117 

-, Darmgewebe, Widerstandsf&hig- 

keit. 117 

-, Diagnose mittels Agglutination, 

Bewertung. 453 

-, Diagnose, bakteriolog. 453 

-, Exantbem. 462 

-, Exanthem nach Schutzimpfung. 467 

-, Immunisierung. 108,466 - 457, 450 

-, Immunisierung, Experimentelles. 

117 

-, Immunstoffe im Blute nach Schutz¬ 
impfung. 117 

-Impfstoff gegen Brustseuche der 

Pferde. 28 

-, Krankheitsverlauf. 459 

-im Kriege. 488 

-, Lymphopenie. 452 

-, Quarantane-Dauer. 452 

-u. Ruhr. 123 

-u. Typhus, Immunisierung, kombi- 

nierte. 109 

-, Uebertragung durch Fliegen. 451 

-, Verbreitung. 451 

Cholesterin und Komplementbindung 
Wassermann. 384, 385, 388, 389 

Choleval gegen Gonorrhoe. 374 

Cholinchloria, Wirkung auf Geschwfllste. 

608 

Chorea minor nnd Keratitis, Dialysier- 
yerfahren Abderhaldens. 250 

Chrysarobin zur Psoriasis-Behandlung. 254 
Chrysops, Filarien-Uebertragung. 533 
Cichorie, yerdorbene, Vergutung durch 
dieselbe. 37 

Cinol gegen L&use. 473 

Clonorchis sinensis bei chinesischen Schiffs- 
leuten. 622 

Coccidien im Darn der Htihner. 543 


Coccidioides immitis bei Granulom. 258, 

259 

Coccidiose, Morphologie. 498 

Cocddium oviforme in der Milch, Ruhr- 
erreger. 127 

Coccobacillus foetidus bei Ozaena, Kultur. 

802 

— paternalis n. sp., Eigenschaften. 26 
Coenurus serialis, Uebertragung auf Htth- 

ner. 531 

Coli s. Bac. coli. 

Collyriclum faba bei Vtfgeln. 523 

Conjunctiyitis s. Konjunktivitis. 

Cornea s. Hornhaut. 

Corynebacterium bei Hodgkinscher Krank- 
heit. 350 

Crotalusgift u. Antiserum. 55 

— gegen Epilepsie. 432 

Cyanwasserstofirgas zur Rattenvernich- 

tung. 450 

Cymariu, Wirkung auf das Herz. 69 
Cysticercus pisiformis, Uebertragung auf 
Htihner. 531 

Cysticerkose bei Schweinen. 26 

Cystitis, Behandlung mit Amphatropin. 

375 

—, Typhus-, Verhtttung durch Hexa- 
methylentetramin. 307 

Dftnemark, Eutertuberkulose der Binder. 

351 

Dampf-Desinfektionsapparate. 220 

Darm. Bakterienflora bei der Konstipation. 

169 

—, Distomen-Arten, neue, bei Tieren. 625 

— Entzfindung der Hunde, Behandlung 

mit Bolus alba. 31 

-der Pferde, Behandlung mit Bolus 

alba. 31 

-der Kinder, Behandlung mit Bolus 

alba. 81 

—, Fasciola hepatic* in demselb. 26 

— Gewebe bei Cholera, Widerstands- 

f&higkeit. 117 

-bei Typhus, Widerstandsf&higkeit. 

117 

—, Holostomiden bei Hnnd u. Katze. 524 

— der Htihner, Coccidieninfektdon. 543 

— der Kftlber, Bakterien in demselb. 171 

— Katarrh, Aetiologie. 125, 127 

-, Behandlung mit Allphen. 182 

-nach Typhusschutzimpfung. Ill, 112 

—Krankheiten durch Bakterien. 172 
-, infektidse, Behandlung mit Allium 

sativum-Pr&paraten. 132 

— Parasiten bei Kindern. 520 

-, Stbrungen durch dieselb. u. Be¬ 
handlung. 621 

-, Toxin wirkung. 522 

-, Wirkung auf Atmungsbreite u. 

Gedkchtnis bei Kindern. 521 

-, Wirkung auf GrCfie u. Gewicht 

yon Kindern. 521 

37* 


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580 


Register. 


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Darm, Pyocyaneus-Infektionen. 302 

— der Kinder, Bakterienflora. 169—172 

— bei Tuberkolose, sanit&tspolizeiliche 

Beurteilung. 352, 353 

Davainea sartica, Beschreibung. 528 
Dekubitalgeschwttre des Kehlkopfes (b. 

Pferde). 6 

Dementia paranoides, Differential diagnose 
von Paranoia mittels Abderhaldens 
Dialysierverfahren. 77 

— praecox und Dialysierverfahren Abder- 

haldens. 78, 79, 84 

Demodikosis. 34 

Dermacentor andersoni, Rocky Mountain 
spotted fever-Uebertragung. 488 

— nitens, Piroplasmose-Uebertrftger. 487 
Dermatitis s. a. Hant. 

— exfoliativa neonatorum, Aetiologie. 253 
-u. Impetigo contagiosa staphylo- 

genes. 253 

Dermatomykosen, Dialysierverfahren Ab- 
derhaldens. 255, 256 

Desazon znr Wassersterilisiemng. 225 
Desinfektion s. a. Sterilisiemng. 

—. 23, 219-227 

—, Anstalten. 477 

—, Dampfapparate. 220 

— von Fellen. 1, 6 

-, milzbrandhaltigen. 220, 221 

— der H&nde mit Alkohol. 107 

— von Milch durch Tierkohle. 224 

— Mittel, neue, Uebersicht fiber dieselb. 

180 

—, Baum-, mit S&ure, schwefliger. 476 

— mit Schwefel. 476 

— bei der Senchenbek&mpfung. 219, 220 

— von Wasser durch Biorisator. 223 

-durch Chlorkaik. 223—225 

-durch Desazon. 225 

-durch elektr. Strom. 223 

-durch Katacidtabletten. 225,226 

-durch Kohlebrei (Humin). 223 

-mit Microcidtabletten. 225 

-durch Ortizon. 223, 224 

-durch Permanganatverfahren. 

223 

-durch Tierkohle. 224 

— bei Weilscher Krankheit. 430 

Deutschland, Milzbrand bei Menschen 1911 

-13. 1 

—, Schweinepestbekampfung. 33 

Deutscb-Sudwestafrika, Zecken-Arten. 488 
Diabetes mellitus, Behandlung mit Milch- 
s&urebacillus-Kulturen. 423 

—, Serumwirkung auf Linsensubstanz bei 
Katarakt. 246 

Dialysierverfahren Abderhaldens s. a. Ab- 
wehrfermente. 

-bei Arteriosklerose. 80 

-bei Cataracta senilis. 249 

-bei Dementia praecox. 78, 79, 84 

-bei Dermatomykosen. 256 

-beim Glaukom. 249 


Dialysierverfahren Abderhaldens im Grei- 
senalter. 80 

-znr Karzinomdiagnose. 512 

-bei Keratitis u. Chorea minor. 250 

-bei Keratokonus. 249 

-, Methodik. 83, 84 

-, Modifikation nach PregL 83, 84 

-in der Neurologie. 77 

-und Protease d. Serums. 81 

-in der Psychiatric. 77—80, 84 

-zur Rauschbranddiagnose. 76 

-zur Rotzdiagnose. 76 

-bei Schwangerschaft. 74—76, 82, 

84, 85 

-zur Schwangerschaftsdiagnose bei 

Haustieren. 76 

-bei Sehnervenerkrankungen. 249 

-, Spezifizit&t. 73—80, 84, 85 

-bei Tuberkulose, Lungen-. 341—343 

-bei Uvea-Erkrankungen. 250 

Diarrhoe, Sommer-, in Boston, Aetiologie. 


Diastase-Verdauung, Wirkung von ab- 
gettfter Hefe. 437 

Diazoreaktion bei Buhr. 124 

— bei Trichinosis. 636 

Diontis americana, Beschreibung. 528 
Diphtheric s. a. Bac. diphtheriae. 

—. 193-205 

—, Albuminnrie bei derselb. 194 

—, Anaphylaxie. 198, 200 

—, AntikOrper. 198, 204 

—, Antitoxinbildung. 198, 201 

—, Antitoxine in der vorderen Augen- 
kammer. 204' 

—, Antitoxingehalt des Blutes. 201, 204 
—, Bazillentr&ger. 196 

—, Behandlung. 196 

—, Behandlung mit Jod-Spray. 205 

—, Behandlung mit Milch. 204 

—, Behandlung mit Milchs&urebazillen. 

204 

—, Behandlung mit Serum. 198—200 

—, Behandlung mit Yatren. 199 

—, Bek&mpfung. 198, 203 

—, Diagnose, bakteriologische. 197, 198 

—, Diagnose mittels Galleserumn&hrboden. 

197 


—, Empfftnglichkeit (Schick-Probe). 201 

—203 

—, Gaumensegell&hmung bei derselb. 194 
— Gift s. Diphtherie-Toxin. 


— der Haut. 194, 195 

—, Immunisierung. 198—203 

—, Immunit&t. 201, 202 

—, Komplikationen. 194 

—, Mandelabszefl. 194 

—, Myocarditis bei derselb. 194 

—, Nephrose bei derselb. 194 

—, Prophylaxe. 198 

—, Psychose nach derselb. 195 

—, Schick-Probe. 201—203 

—, Statistik. 193, 19$ 



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Register. 


08 I 


Diphtberie, Sterblichkeit. 193—196 
—, Streptokokken bei derselb. 194 

— Toxin, Inaktivierung. 197 

-, Wirkung auf die Haut. 201—203 

-, Wirkung von Leberkatalase. 197 

-, Wirkung auf Meerschweinchen- 

Schilddrtise. 195, 196 

-, Wirkung von S&uren. 197 

—, Verbreitung durch die Schule. 195 
Diplobazillen, wirkung von Anilinfarb- 
stoffen. 252 

Diplococcus Fr&nkel, Wirkung auf H&mo- 
globin. 177 

— lanceolatus, Meningitis-Erreger. 276 
-im Thrombus bei Jugularisthrom- 

bose. 276 

— samoensis, Erreger der Conjunctivitis 

samoensis. 244 

-, Kultur und Uebertragung. 244 

Dispharagus spiralis, Ursache von Htihner- 
An&mie u. -Kachexie. 26 

Distomen-Arten, neue, im Darme bei 
Tieren. 525 

Di8tomum westermani, Vorkommen. 525 
Dourine. 23 

—, Diagnose mittels Agglutination. 25 
—, Diagnose mittels Komplementbindung. 


— der Pferde, Konglutinationsreaktion. 

483 

Dracunculus medinensis-Infektion. 532 
Drehkrankbeit beim Schafe infolge Sarko- 
matose. 520 

Dreitagefieber in Italien, Aetiologie. 493 
Druse, Behandlungmit Serum artiiiciale. 29 

— der Pferde. 23 

— und Tuberkulose beim Pferde. 352 

—, Yaccinetherapie. 29 

Ddnndarm-Entfemung und Antikflrper- 

bildung. 56 

Dunkelfeld-Untersuchung, Metbode. 180 
Duodenalsonde sum Typhusbazillennach- 
weis. 104 

Dysenterie s. Ruhr. 

Dyspnoe und anaphylakt. Shock b. Meer- 
schweinchen. 69 

Echinokokkus, Leber-, Heilung infolge 
Granatverletzung. 530 

Echinorhynchus clavula bei Aeschen. 26 
Ehe und Syphilis. 378, 390 

Eichhomchen, Bacterium tularense-Infek- 
tion. 451 

Eierstock-Geschwiilste bei Haustieren. 614, 

515 

-bei Htihnern. 514, 615 

Eigelb-Nukleoproteid zur Wutimmuni- 
sierung. 14 

Eih&ute, Tuberkulose. 330 

Eileiter-GeschwiHste bei Htihnern. 514,515 
Eingeweidewttrmer. 34 

EinschluO-Blennorrhoe undTracbom, Iden¬ 
tic. 248 


BinschluBkbrperchen bei Staupe. 34 

Eiter, Autrum-, Bac. influenzae. 166 

Eiterungen, Behandlung mit Strahlen, 
ultravioletten. 306 

EiweiB s. a. Albuminurie. 

— - Abbau in der Leber, intravitaler, sensi- 
bil. Tiere u. s. Beeinfluss. durch d. Milz. 65 

-, parenteraler, Bezieh. zu Geburtsh. 

u. Gyndkol. 76 

—Antikdrper und Lipoidantikdrper, Be- 
ziehungen. 59 

— Arteinheit und Immunitfttsforschung. 

51 

— im Auswurf, diagnost. Bedeutung. 339 

— Gehalt der Nahrung, EinfluC auf die 

Psoriasis. 254 

—, Linsen- s. Linse. 

— Umsatz im Hunger. 81 

—, Ueberempfindlichkeit gegenttber dem- 

selb., Verhinderung durch heterologes 
Eiweifl. 70 

— Zersetzun^ durch Bakterien. 435 

Ekzema marginatum Hebrae. 254 

Ekzem, Behandlung mit Licht, ultra- 

violettem. 306 

Elektrargol gegen Pneumonie. 285 

Elsafl-Lothringen, Tuberkulose d. Kinder, 
Statistik. 323 

Erne tin gegen Alveolarpyorrhoe. 305, 30(> 

— gegen Leishmaniose. 487 

Encephalitis haemorrhagica nach Salvar- 

sanbehandlung. 403 

Endoagar, Regenerierung. 106 

Endokarditis ulcerosa nach Rotlaufimp- 
fung. 16 

England, Tuberkulose-Sterblichkeit. 322 
Entamoeba s. a. Amoeba. 

— coli im Darme bei Kindern. 520, 521 
-u. E. histolytica, Differenzierung. 

494 496 

— buccalis bei Alveolarpyorrhoe. 805, 306 

— gingivalis bei Alveolarpyorrhoe u. 

Gingivitis. 305 

Enteiweiflung durch Hitzekoagulation zum 
Abwehrfermentnachweise. 85 

Enten-Nervensubstanz zur Wutimmuni- 
sierung. 13 

—, Tropisurus fissispinus im Magen der¬ 
selb. 26 

Enteritis, Aetiologie. 172 

Entlausungs-Anstalten, Beschreibung. 477 
Enzyme s. a. Fermente. 

—, Bildung durch parenterale EiweiC- 
zufuhr. 76 

—, peptolytische spezifische, im Harne. 80 
—, proteolytische, Bildung durch Bac. 

proteus. 436 

—. —, im Serum, Vermehrung bei Para¬ 
lyse u. Tabes. 381 

— des Serums. 73, 

—, Stoffwechsel-. 72 

—, Yerdauungs-, Wirkung von abgettite- 

ter Hefe. 487 


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582 


Register. 


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Enzyme, Wesen. 72 

—, Wirkung. 80—83 

Eosinophilie bei Trichinosis. 537 

Epidemiologic. 49 

Epidermophyton inguinale bei Ekzema 
marginatum. 254 

Epididymitis gonorrhoica, Immunisiernng. 

49 

-, Vaccination. 49 

— tuberculosa b. e. Farren. 25 

Epilepsie, Behandlung mit Crotalusgift. 

432 

Epitheliom durch Haferfiittening. 501 
Epitheliosis desquamativa des Auges in 
der Siidsee. 244 

Epitheloid-Zellen des Tuberkels, Genese 
n. Struktnr. 331 

Erdhbrnchen, Vernichtung durch Strych¬ 
nin weizen. 450 

Erfrierungen, Behandlung mit ultravio- 
letten Strahlen. 306 

Ergotrope Behandlung des Typhus. 118 
Ern&hrnng u. Geschwtilste. 499—501 

— bei Typhus. 119 

Erysipel und Tetanus. 17 

Erythema exsudativum multiforme in der 

Tfirkei. 418 

Erythroltetranitrat, Wirkung auf Ge- 
schwiilste. 509 

Erythrozyten s. Blutkfirperchen, rote. 
Esel, Weilsche Krankheit. 429 

Euter-Gewebe, Bac. tuberculosis, Nach- 
weis. 351 

— Tuberkulose der Binder in D&nemark. 

351 

Exanthem bei Cholera asiatica. 452 

— nach Choleraschutzimpfung. 457 

— bei Fleckfieber. 463, 464, 466 

— bei Meningitis cerebrospinalis epide- 

mica. 213—215 

— nach Tetanusantitoxininjektion. 22 

— bei Typhusschutzimpfung. Ill 

Exsudat, Bac. tuberculosis- Anreicherung 

in demselb. 335 

Fadenpilze s. Pilze. 

Faeces, Bac. coli, Verhalten. 169 

— f Bac. dysenteriae. 123, 124, 128 

—, Bac. paratyphi, Nachweis. 120 

—, Bac. subtilis, Verhalten. 169 

—, Bac. tuberculosis in denselb., Nach¬ 
weis. 334, 336, 337 

—, Bac. typhi, Nachweis. 97, 99, 104,105 
—, Bakterienflora, Zusammensetzung. 169 
—, Bakterien zahl. 427 

—, Helminthen in denselb. 522 

—, Streptokokken, Verhalten. 169 

F&rbungdes Bac. tuberculosis. 337 

— der Trichinen. 537 

—, Vital-, der Bakterien. 145 

—, —, der Spirochaete Obermeieri. 489 
F*rben-Reaktion, Landausche, ffirSyphilis- 

Diagnose. 396 


Farbstoffe in N&hrbftden, Wirkung auf 
Zellen. 503 

Fam-Extrakt gegen Leberegelkr&nkheit 

526 

Farren s. Binder. 

Fasciola hepatica im Darme e. Kuh. 26 

— — in d. Leber e. Kuh. 26 

Favus u. Ring warm der Nfigel. 257 
Febris recurrens s. Riickfallfieber. 

— woihynica s. Fiinftagefieber. 

FeUe, Desinfektion. 1, 5 

—, milzbrandhaltige, Desinfektion. 220, 

221 

—, Milzbrandverbreitung. 1, 4 

Ferkel s. a. Schweine. 

Ferkeltyphus, Aetiologie. 32 

— u. Schweinepest, Beziehungen. 31 
Fermente s. Enzyme. 

Femsprecher, hygien. 8chutzvorrichtung. 

420 

Fetts&uren, flftchtige, Bildung im Magen, 
Wirkung von Bakterien. 426 

—, —, im Magen bei Milchffitterung. 426 
—, —, in S&uglingsnahrung. 425 

Fibrillentheorie und Tetanustoxin- u. -anti- 
toxinwanderung. 19 

Fibrosarkom im Diinndarme beim Pferde. 

619 

— beim Hunde. 519 

Fieber. 66—68 

—, anaphylaktisches. 66, 68 

—, —, Beeinfluss. durch Erwarmung und 

Abkiihlung d. W&rmezen trams. 68 
—, Dreitage-, in Italien, Aetiologie. 493 

— durch filtrierbares Virus. 167 

—, Fiinftage- s. Fiinftagefieber. 

— bei Infektionskrankheiten. 68 

— durch Kochsalz Beeinfluss. durch Er- 

warmung u. Abklihlung d. W&nne- 
zentrums. 68 

—, Puerperal- s. Puerperalfieber. 

— und Stoffwechsel. 68 

— nach Typhusschutzimpfung. Ill, 112 

— durch Typhustoxin, Beeinfluss. durch 

Erw&rmung u. Abkiihlung des W&rme- 
zentrums. 67 

— und Ueberempfindlichkeit 66, 68 

—, wolhynisches s. FUnftagefieber. 

Filaria loa, Uebertragung durch Fliegen. 

534 

Filariasis in Kamerun. 53H 

—, Pathologie. 533 

— in der Siidsee. 532 

— beim Tiger. 540 

Filarien s. a. Mikrofilarien. 

— in Argentinien. 532 

— im Blute bei Russen. 533 

—, Uebertragung durch Chrysops. 533 
Filtration, Sand-, des Trinkwassers. 222 
Finne, Binder-, Vorkommen. 530 

—, —, Wirkung der Kalte. 531 

Fische, Taenien, Entwicklung. 529 
Flandem, West-, hygienische Verhaltnisse 



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Register. 


583 


n. Maflnahmen der deutschen Heeres- 
verwaltung. 417 

fleckfieber, Aetiologie. 459 

—, Bakterien im Elate. 466 

—, Bakterien im Harne. 467 

—, Behandlung mit Chinin. 468 

—, Behandlung im Feldlazarett. 467 
—, Behandlung mit Lumbalpunktion. 467 
—, Behandlung mit Optochin. 468 
—, Behandlung mit Serum. 461 

—, Behandlung mit Serum, Auto-. 467 
—, Bek&mpfung. 460, 461 

—, Blutknotchen-Krankheit nach demselb. 

464 

—, Blutungen bei demselb. 462 

—•, Blutuntersuchung. 462, 463, 466 

—, Diagnose durch die Roseola. 466 
—, Diagnose mittels Serum. 465—467 
—, Epidemiologie. 459, 461 

— Erreger, Kultur. 465 

—, Exanthem. 463, 464, 466 

— in Galizien. 460, 461 

—, GefftC-Brttchigkeit 462, 463 

— und Kopflfiuse. 472 

—, Krankheitsbild. 459, 461-464 

— im Kriege. 488 

— L&use, Untersuchungen. 469—472 

— in Ostanatolien. 461 

— durch Parasiten der Eleiderlaus. 469 

—472 

— u. Pneumonie. 462 

—, Prophylaxe. 459, 460 

— in Serbien. 462 

—, Sterblichkeit. 461, 462 

—, Temperaturkurve. 463 

— u. Typhus abdominalis, Differential- 

diagnose. 460, 465, 466 

—, Uebertragung durch LSuse. 459—461 
—, Uebertragung durch die Luft. 460 

— Uebertragung auf Meerechweinchen. 

464, 470 

—, Widalsche Reaktion. 460, 465 

Flecktyphus s. Fleckfieber. 
Fleischbeschau, bakteriol., Handhabunj^. 

Fleischextrakt, Ersatz durch Pflanzen- 
extrakte. 437 

Fleisch, Rinderffnnen, Vorkommen. 530 
—, tuberkulttses, Gesundheitssch&dlich- 
keit. 353 

— Untersuchung durch M&useftttterungs- 

versuch. 120 

Fliegen, Bacterium tularense - Uebertra¬ 
gung. 451 

—, Cholera-Uebertragung. 451 

—, Dreitagefieber-Uebertragung. 493 
—, Filarien-Uebertragung. 533, 534 

—, Conjunctivitis samoensis, Uebertra¬ 
gung. 244 

— Larven im Ohr-Eiter. 544 

—, RuhrUbertragung. 125, 126 

Fldhe, Fleckfiebertlbertragung. 461 

Fluor, Wirkung auf Geschwllste. 509 


Foetus, Syphilis, Salvarsanbehandlung der 
Mtttter. 400 

Formaldehyd-Abspaltung des Hexamethy- 
lentetramin in KdrperffUssigkeiten. 307, 

308 

-im Kammerwasser nach intraventi- 

ser Urotropin-Injektion 253 

—, Wirkung auf Bac. coli u. typhi. 307 
Frambdsie, Komplementbindung Wasser- 
mann. 494 

—, ringwurmartige. 494 

—, Treponema pertenue, Nachweis. 494 
Frankreich, Armee, Vaccination gegen 
Typhus. 109 

Freiburg i. B., Tierhygien. Inst, Tfttig- 
keitsbericht 1913. 25 

Frosch, Serum-Alkalit&t 65 

Fuchsin-Methylenblau zur SpirochUten- 
f&rbung. 489 

—, Wirkung auf Bakterien. 252 

FUnftageiieber, Krankheitsbild. 493 
Ftttterung und Serumantifermente. 82 

— und Serumfermente. 82 

Furunkulose, Behandlung mit Strahlen, 

ultravioletten. 306 

—, Immunisierung. 49 

—, Vaccination. 49 

Fatter, mit Schimmel- u. Befallungspilzen 
behaftet, Vergiftung durch dasselbe. 37 

— Vergiftungen. 37 


G&nse, HUhnerpestinfektion. 35, 36 

— Nervensubstanz zur Wutimmunisie- 

rung. 13 

Galizien, Fleckfieber. 460, 461 

—, Ruhr. 123 

Galle, Bac. typhi. 100, 101 

Gallenblase, Bac. typhi. 101 

—, Bakterien in derselb. 101 

GallenblasenentzUndung durch Strepto- 
kokken. 287 

Gallenblasenwand, Streptokokken in der¬ 
selb. 287 

Gallensteine, Bildung bei Typhus. 100 
—, Streptokokken in denselb. 287 

GaUeschr&gagarrfthrchen zur Kultur des 
Bac. typhi. 104 

Galleserumnahrboden zur Diphtherieunter- 
suchung. 197 

Galyl, Wirkung auf die Nieren. 404 
Gas-Bakterien. 294—298 

— Bildung durch Bac. acidophilaerogenes. 

172 

-durch Bac. cloacae. 174 

-durch Bac. coli. 174 

-durch Bakterien. 172 

Gasbrand, Aetiologie, Pathologie usw. 294 

—298 

— im Kriege. 294 

— und Rauschbrand. 297 

— durch Streptokokken, anaerobe. 298 

—, Vaccination. 296, 297 


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584 


Register. 


Gasbrandbazillen bei Meningitis cerebro- 
spinalis epidemica. 213 

Gasphlegmone, Aetiologie, Pathologic nsw. 

293 -298 

—, Be hand lung n. Prophylaxe. 294—298 
—, Behandlung mit Sauerstoff. 298 

— im Kriege. 293—298 

— im RCntgenbild. 298 

—, spezifische, der Scbweine. 31 

Gastropbilns equi bei Pferden. 26 

Gaumensegell&hmung bei Diphtherie. 194 
Geburtshilfe, Bedeutnng bakteriol. Unter- 

sncbnng. 291 

— nnd parenteraler Eiweifiabbau. 76 
Gef&fi-Krankheiten nnd Serum-Reibungs- 

konstante. 65 

Gefaiisystem, Wirkung des Botulismus- 
toxin. 168 

Gefldgel-Tnberkelbazillen beim Schweine. 

352 

Gebirn s. Hirn. 

Geisteskranke s. a. Irrenanstalten. 

—, Syphilis bei denselb. 377 

Geisteskrankbeit s. Psychose. 
Gelatine-Injektionen gegen Cholera. 458 
GeU>8ucht, ansteckende 8. Weilsche Krank- 
beit. 

Gelbsncht s. Ikterns. 

GelenkEntziindung s. Arthritis. 
Gelenk-Rheumatismus s. a. Arthritis. 

-, Aetiologie. 299 

-, Behandlung. 299 

-■, Behandlung mit Melnbrin. 307 

-n. Komplikationen bei Kindern. 

298 

-nach Typhusschutzimpfung. Ill 

Gelose. Seram darch Gelose toxisch ge- 
macnt, physikaL Yer&nderungen d. Se¬ 
rums. 72 

Genickstarre s. Meningitis cerebrospinalis 
epidemica. 

Genitalien 8. Geschlechtsorgane. 

Gerberei, Milz brand verbreitung. 1, 4 

Gerinnungs-Reaktion bei der Serumdia- 
gnose der Syphilis. 397, 398 

Geschlechtskrankheiten. 369—405 

—, Bek&mpfung u. Verhtttung. 369 - 371 

— im Kriege. 369, 370 

— in den Vereinigten Staaten. 370, 371 

—, Wesen u. Verbreitung. 369, 370 

Geschlechtsorgane, Resorptionsf&higkeit 

im puerperalen Zustande. 291 

—, Streptokokken in denselb. 291 

—, weibliche, innere Sekretion. 75 

—, —, Tuberkulose. 830 

Geschlechtsverkehr, Strafbarkeit bei Er- 
krankung. 370 

Geschwtilste s. a. Karzinom, Krebs, Sar- 
kom usw. 

—, Aetiologie und Biologie. 497—499 
—, Behandlung mit Krebssaft. 507 
—, Disposition. 499 

— im Dhnndarme beim Pferde. 519 


Geschwttlste des Eierstocks u. der Eileiter 
bei Hdhnem. 514, 515 

-bei Haustieren. 514, 515 

— durch Embryonalzellen, arteigene, sen- 

sibilisierte. 502 

— und Ernfihrung. 499—501 

—, experimentelle, bei Hiihnerembryonen. 

603 

— bei Haustieren. 507, 510, 514—520 

—, Herz-, bei Haustieren. 515, 513 

—, Hexonbasen in denselb. 500 

—, Immunisierung. 507 

— Kachexie, Leoiozytose bei derselb. 63 

— u. Kriegsverletzungen. 497 

— bei Mdusen. 500—507 

-, Wirkung der Rdntgenstrahlen. 

509 

—, Meiosta^minreaktion. 512 

—, Milben in denselb. 502 

—, Nematoden in denselb. 502 

— bei Ratten. 501, 503, 504 

— im Siebbeine der Pferde u. Binder. 517 

— und Stoffwechsel. 499—501 

—, Streptococcus mucosus in denselb. 287 

— bei Tieren, Ursache. 499 

—, Tier-, Wachstum, Einflufi des Impf- 

orts. 503 

—, Yererbungsversuche. 507 

—, Wachstum. 500, 501 

—, —, Wirkung der Kastratiou. 510 
—, Wirkung der Amine. 509 

—, Wirkung von Arsentrijodid. 509 

—, Wirkung von Bor. 509 

—, Wirkung von Chinaldinsfiure. 503 

—, Wirkung von Chinin. 508, 514 

—, Wirkung von Cholinchlorid. 508 

—, Wirkung von Erythroltetranitrat. 509 

—, Wirkung von Fluor. 509 

—, Wirkung von Hefe. 509 

—, Wirkung von Herapathit. 509 

—, Wirkung von Hexamethylentetramin. 

509 

—, Wirkung der Hydrazine. 509 

—, Wirkung von Jodcyan. 509 

—, Wirkung von Jodmonobromid. 509 

—, Wirkung von Jodtribromid. 509 

—, Wirkung der Nebennieren-Exstiroa- 
tion. 510 

—, Wirkung von Nitroglyzerin. 509 

—, Wirkung von Pikrins&ure. 609 

—, Wirkung von Pikrolonsfture. 509 

—, Wirkung von Radium. 514 

—, Wirkung der Reiskleie. 509 

—, Wirkung von Saure, tellurige. 609 

—, Wirkung der Saponine. 609 

—, Wirkung von Serum, artfremdem. 508 

—, Wirkung von Tuberkulin. 509 

Geschwiir s. Ulcus. 

Ge8undheitszeugnis zur Heirat in Wis- 
konsin. 371 

Gewebe, konserviertes, Wirkung von Bak- 
terienfiltraten. 60 

— Skfte, Leukozytenanlockung. 63 


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Register. 


585 


Gingivitis (lurch Entamoeba gingivalis. 305 
Glaskdrper, Infektion u. Immunit&t. 251 
—, Wirknng von Bac. snbtilis. 251 
—, Wirkung von Sarcine. 251 

Glaukom, Dialysierverfahren Abderhal- 
dens. 249 

Glossina morsitans, Biologie. 483 

Gflteborg, Poliomyelitis anterior acuta. 211 
Goldsolreaktion der Cerebrospinalfltissig- 
keit, Verschiedenheit. 395 

— bei Syphilis, kongenitaler. 387 

Gonokokken s. a. Micrococcus gonococcus. 
—, Degenerationsformen. 372 

—, Wirkung von Anilinfarbstoffen. 252 
—, Wirkung von Hexamethylentetramin. 

375 

—, Wirkung von Optochin. 278 

—, Wirkung von Salzen, gallensauren. 

374 

Gonorrhoe s. a. Geschlechtskrankheiten 
u. Micrococcus gonococcus. 

—, Arthritis bei Negern. 371 

— des Auges, Immunisierung mit Gono¬ 
kokken. 375, 376 

-bei Neugeborenen. 375 

—, Behandlung mit Choleval. 374 

—, Behandlung mit Serum. 373, 374 

—, Behandlung mit Wftrme. 374 

—, Gonokokken-Vaccine, diagnost. Wert. 

372 

—, Immunisierung. 49 

—, Infektion der oberen Luftwege. 372 
—, Komplementbindung. 372, 373 

—, Komplementbindung Wassermann. 392 

— im Kriege. 369, 370 

—, Myositis, Behandlung mit Arthigon. 

374 

—, Vaccination. 49, 372 

—, Vaginitis, Behandlung mit Beniform. 

375 

Granuloma coccidioidale u. Blastomvkose, 
Differentialdiagnose. 258, 259 

-, serolog. Untersuchungen. 258 

Granulom, Riesenzellen-, Aetiologie und 
Biologie. 498 

Gregarinen in Geoplana parasitierend. 543 
Greisen alter und Dialysierverfahren Abder- 
haldens. 80 

Griechenland, Leishmaniose, innere. 486 
Grttnsehen nachTetanusantitoxinin jektion. 

22 

Guinea-Wurm-Infektion. 532 

Gyn&kologie und parenteraler Eiweifiab- 
bau. 76 

Haare, Milzbrandverbreitung durch H.- 
Zurichtereien. 1, 5 

Haarschneide-Stuben, Hygiene u. Infek- 
tionskrankheiten. 419 

H&ckselstroh, verschimmeltes, Vergiftung 
durch dasselbe. 37 

H&magglntination bei Malaria. 480 

— bei Schwangeren. 480 


Hamagglutination bei Septik&mie. 480 

— bei Tnberkulose. 480 

— bei Typhus. 480 

Hftmoglobin, Wirkung von Bakterien. 177 
H&moglobinurie, paroxysmale, bei Syphilis. 

378 

— der Binder s. Binder, H&moglobinurie. 
H&molyse 8. a. HSmolysin. 

—, gekreuzte, zwischen grauen u. weiCen 
Batten. 57 

— durch Kobragift. 54, 55 

— durch Staphylococcus aureus. 285 

— durch Streptokokken. 289 

Hftmolysin fttr HammelblutkCrperchen, 

schnelle Herstellung. 57 

— im Pferde-Serum. 57 

—, Wirkung von Milch. 54 

H&mophilie, Behandlung mit Blut-Injek- 

tionen. 431 

H&nde, Desinfektion mit Alkohol. 107 
—Desinfektion zur Typhusbek&mpfung. 

Haute s. a. Felle. 

—, Milzbrandverbreitung. 1, 4 

Hafer-Ftttterung, Epitheliom durch die- 
selbe. 501 

Halle, Hygien. Institut, T&tigkeitsbericht 
1914. 166 

-, — 1915. 418 

Halluzinationen bei Diphtherie. 195 
Hamburg, Mikrosporon-Arten. 256 

—, Trichophyton-Arten. 256 

Hammelblutkdrperchen-H&molysin, 
schnelle Herstellung. 57 

Hammel - Hodennukleoproteid zur Wut- 
immunisierung. 14 

Harn, Bac. dysenteriae. 124 

—, Bac. tuberculosis, Bedeutung. 335 

—, Bac. typhi. 99 

—,-, Nachweis. 104 

—, Bakterien bei Fleckfieber. 467 

—, Diazoreaktion bei Ruhr. 124 

—, Diazoreaktion bei Trichinosis. 536 

—, Enzyme, peptolyt., spezifische. 80 

—, Hexamethylentetramin, Formaldehyd- 
abspaltung. 307, 308 

—, Micrococcus catarrhalis in demselb. 

301 

—j Urochromogen nach Typhusschutz- 
impfung. 114 

—, Urochromogengehalt, prognost. Be¬ 
deutung bei Lungentuberkulose. 339 

— bei Weilscher Krankheit, Infektiositftt. 

430 

Hamwege, Coliinfektion, Immunisierung. 

49 

—, —, Vaccination. 49 

— Infektionen, Behandlung mit Hexa¬ 
methylentetramin. 307, 308 

—, Wirkung von Amphatropin. 375 
Hamwinde, schwarze, Behandlung mit 
Serum artificiale. 29 

HarzKfeungen fttr Verbandzwecke. 180 




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586 


Register. 


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Hasen, Magenwurmseuche, darch Stron- 
gylus etngosus verurs. 26 

—, Staphylomykosis. 26 

Hanstiere s. a. Tiere. 

—, Distomen-Arten, neue, im Darme. 625 
—, Geschwiilste. 507, 610, 514—520 

—, Herzgeschwfilste. 515, 516 

—, Nagana. 483 

—, Ovarialtumoren. 514, 515 

—, Sarcosporidien. 544 

—, Schwangerschaft, Diagnose mittels 
Abderhaldens Dialysierverfahren. 76 
Hant s. a. Dermatitis. 

— s. a. Felle. 

—, Diphtherie. 194—195 

— Erscheinungen bei Typhus. 100 
—, Fadenpilzerkrankung,epidemische. 254 

— Immunit&t und Ueberempfindlichkeit. 

68 

— und Jodoformidiosynkrasie. 68 

— Krankheiten. 253—260 

-im Kriege. 369 

—, Pilz-Erkrankungen. 254—260 

— und Quecksilberidiosynkrasie. 68 

— Sarkomatose, Behandlung mit Arsen. 

514 

-, Behandlung mit Thorium X. 514 

—, Sporotrichose in Amerika. 260 

—, Tuberkulinreaktion bei Scharlach. 207 
—, Wirkung von Diphtherietoxin. 201— 

203 

Hecht-Weinbergsche Probe zur Syphilis- 
diagnose. 392 

Hefe, abgetdtete, Wirkung aufVerdauungs- 
fermente. 437 

—, Peroxydase in derselb. 178 

—, Vitalfarbung. 145 

—, Wirkung auf Geschwiilste. 509 
Heilsera. 49, 50 

Heine-Medinsche Krankheit s. Poliomye¬ 
litis anterior acuta. 

Heirat, Gesundheitszeugnis in Wiskonsin. 

371 

Helminthen bei chinesischen Schiffsleuten. 

522 

Helminthiasis. 34 

Herapathit Wirkung auf Geschwiilste. 509 
Herpes-BIasen, Pneumokokken indenselb. 

bei Pneumonic. 276 

Herpes tonsurans, Infektion in Barbier- 
stuben. 419 

— zoster, experimenteller, durch Strepto- 

kokken. 288 

-nach Salvarsan. 403 

Herz-Geschwfilste bei Haustieren. 515,616 

— Krankheiten und Serum-Reibungskon- 

stante. 65 

— und Ueberempfindlichkeit 69 

—, Wirkung von Anaphylatoxin. 69 

—, Wirkung von Bakterienfiltraten. 60 

—, Wirkung von Cymarin. 69 

—, Wirkung von Kohlenoxyd. 69 

—, Wirkung von Kohlens&ure. 69 


Heterakis maculosa, Ursache von Tauben- 
An&mie u. -Kachexie. 28 

Hexamethylentetramin, Formaldehydab- 
spaltung in Kdrperfliissigkeiten. 307,308 

— gegen Typhuspyelitis und -cystitis. 307 

—, Wirkung auf Bakterien. 307, 308 

— f Wirkung auf Geschwiilste. 609 
—, Wirkung auf Gonokokken. 375 
Hexonbasen in Geschwiilsten. 600 

Hirn-Abszefi durch Bac. fusiformis. 308 

— Nukleoproteid zur Wutim munisierung. 

14 

—, Reduktionskraft b. Hiihnercholera. 66 
—, Syphilis. 380 

Histamin, Wirkung auf die Zirkulation. 

69 

Hitze s. a. Temperatur, W&rme. 

— zur L&usebek&mpfung. 460, 468, 472^ 

477 

—, Wirkung auf Bac. tuberculosis. 339 
Hodenextrakt, Hahnen-, Wirkung auf 
Wachstum des Kammes u. Kamm- 
tumorenbildung bei Hennen. 510, 511 
Hoden, Immunit&t gegen H.-Zellen. 62 

— Nukleoproteid zur Wutimmunisierung. 

14 

—, Syphilisinfektion beim Kaninchen. 383- 
—, Tuberkulose b. e. Farren. 25 

Hodgkins Krankheit s. a. Bac. hodgkinL 

-, Aetiologie u. Beschreibung. 205,. 

350, 351 

-, Bakterien in den Lymphdriisen. 350 

-, Behandlung. 351 

-, Corynebacterium. 360 

-, Komplementbindung. 350 

Hog-Cholera s. Schweinepest. 
Holostomiden-Art, neue, aus Hund- und 
Katzendarm, Beschreibung. 524 

Honig, Untersuchung mittels Pr&zipitin- 
methode. 53 

Hornhaut, Aktinomykose bei Bergarbei- 
tern. 245 

— Anaphylaxie. 247, 248 

— Entziindung bei Chorea minor, Abder¬ 
haldens Dialysierverfahren. 250 

—, Mykosis aspergillina. 246 

— Transplantation mit Anaphylaxie- 

reaktion. 245 

—, Ulcus serpens, Aetiologie u. Behand¬ 
lung. 244 

—, Wirkung von Licht, ultraviolettem. 

253 


HUhner, Anamie u. Kachexie, durch Dis- 


pharagas spiralis verurs. 26 

—, Beriberi. 496 

— Cholerabazillus, Variabilitftt. 176 

— Cholera und Reduktionskraft d. Hirn- 

zellen. 65 

-mit Sekundarinfektion. 35 


—, Coccidieninfektion des Darmes. 548 
—, Coen urns serialis-UebertrHgung. 531 
—, Cysticercus pisiformis- Uebertragung. 

531 



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Register. 


587 


H&hner-Embryonen, Geschwulste, experi- 
: mentelle. 508 

—> Geschwiilste des Eierstocks a. der 
Eileiter. 614, 515 

— Hodenextrakt, Wirktmg aof Kamm- 

tumoren-Bildung. 510, 511 

--, Wirknng auf das Wachstum des 

Eammes bei flennen. 510, 511 

—-Leukamie. 37 

-— Lenkose. 37 

— Ner vensubstanz zur Wutrimmunisie- 

rung. 13 

Hfthnerpest, Behandlung mit Optochin. 36 
—, Behandlung mit Scuizylnatrium. 36 

—, Behandlung mit Salvarsan. 36 

—, Behandlung mit Serum. 36 

, Behandlung mit Urotropin. 36 

Immunisierung. 36 

—, Vaccination. 36 

— * Virus, Fieber durch dasselbe. 167 

-, Ganseinfektion. 35, 36 

--, Infektiosit&t 35 

-, Resistenz. 35 

t— •—, Taubeninfektion. 35 

-, Variet&t 36 

Htthner, Sarkom, Aetiologie u. Biologie. 

498 

— J , Soor. 25 

—. Tuberkulose, Diagnose mittels Tuber- 
kulinreaktion. 356 

■>—, Weilsche Krankheit. 429 

Humin zur Wassersterilisierung. 223 
Humorale und zellnlUre Reaktionsweise. 

. 59 
Hunde s. a. Haustiere. 

Ascaris-Infektion, epileptiforme An- 
fftlle. 542 

—, Darm-Entztindung, Behandlung mit 
Bolus alba. 31 

—, Demodikosis. 35 

HoJostomiden bei denselb. 524 

— u. Leishmaniose, Beziehungen. 487 

—, Nam bi-ura. 34 

—, Opisthorchis felineus, Infektionsquelle. 

526 

—, Phthiriasis. 35 

—, R&ude. 35 

Sarkoptes-R&ude. 35 

—, Septikamie. 26 

—,. Staupe. 34, 36 

—Staupe u. Poliomyelitis anterior acuta. 

212 

— Taenien, Vorkommen beim Menschen. 

630 

—, Tuberkulose. 352 

—, Weilsche Krankheit 429 

Hund**wut s. Wut 

Hunger, Antitrypsingehalt des Serums. 80 

-Hypoleukozytose, Erkl&rung. 63 

r—, Stoffwechsel. 81 

Hydrazine, Wirkung auf GeschwtUste. 509 
Hygiene-lnstitut Halle, T&tigkeitsbericht 
/ 1914. 166 


Hygiene-lnstitut Halle, T&tigkeitsbericht 
1915. 418 

Hygiene der Rasierstubem 419 

—, Schul-, deutsche, Handbuch. 165 
Hymenofimbria merganseri, Beschreibung. 

528 

Hymenolepis-Arten, neue, Beschreibung. 

528 

— nana im Darme der Kinder. 520 
Hyphomyceten, pathogene, Bestimmung 

257 

Hypoleukozytose, Hunger-, Erkl&rung. 63 
Hypophysis-Extrakte gegen Cholera. 458 

Ichthyotaenia torulosa, Entwickluug. 529 
Icterus infectiosus 8 Weilsche Krankheit. 

— neonatorum, Theorie der Entstehung. 

431 

Igel, Staupeinfektion. 34 

Immunantitrypsin. 56 

Immunisierung s. a. Vaccination. 

—. » 49, 50 

— mit Bac. pneumoniae. 52 

— und Bakterien-Virulenz u. -Morphologie. 

— gegen Brustseuche d. Pferde. 28 

— gegen Cholera. 108, 455—457, 469 

-, ExperimenteUes. 117 

-u. Typhus, kombinierte. 109 

— gegen Colierkrankungen d. Harnwege. 

49 

— gegen Diphtherie. 198—203 

— gegen Druse. 29 

— gegen Epididymitis gon. 49 

— gegen Furunkulose. 49 

— gegen GeschwtUste. 507 

— gegen Gonorrhoe. 49 

— gegen Gonorrhoe d. Auges mit Gono- 

kokken. 375, 376 

— gegen HUhnerpest. 36 

— gegen K&lberruhr. 25 

— gegen Keuchhusten. 209 

— und Leukozyten. 62 

— gegen Milzbrand. 4 

— una Nebennierenrinde. 51 

— gegen Pneumococcusinfektion. 62 

— gegen Pocken. 108 

— gegen Rotz. 9—11 

— gegen Ruhr. 132 

-bei der Armee. 132 

-mit Toxin-Antitoxingemischen. 

131, 132 

— gegen Sarkom mit Htthnerembryonal- 

subBtanz. 510 

— gegen Schweinepest. 32, 33 

— gegen Sepsis. 49 

— gegen Tetanus. 17—23 

-, Exanthem nach derselb. 22 

-, Grttnseheu nach derselb. 22 

--, Tetanus nach derselb. 18 

— gegen Trypanosomiasis. 484 

— gegen Tuberkulose. 326, 344—347 
-bei Meerschweinchen. 346, 347 


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588 


Register. 


Immunisierung gegen Typhus. 97,98,108, 

109 

-. Blutbild. Ill, 113 

-u. Cholera, kombinierte. 109 

-, Experimentelles. 117 

-im Felde. 108 

-, Reaktionen u. Krankheitsbilder. 

108—112, 116 
-, Unsch&dlichkeit. 1CM3—111 

— gegen Weilsche Krankheit. 427, 430 

— gegen Wut. 12—14 

Immunit&t. 74 

—, Bint-, nach Choleraschntzimpfung. 117 
—, —, nach Typhusschutzimpfung. 117 

— gegen Cholera. 457 

— bei Diphtheric. 201, 202 

— des Glaskflrpers. 251 

—, Hautr, und Ueberempfindlichkeit. 68 

— gegen Eodenzellen. 62 

— gegen Leberzellen. 62 

—, Lehrbuch. 165 

— gegen Maseru bei Neugebor&en. 207 

— nnd Nebennierenrinde. 51 

— gegen Pneumokokken bei M&usen. 63 

— gegen Poliomyelitis anterior acuta. 211 

— gegen Rotlauf, Leukozytenrolle. 63 

— gegen Rilckfallfieber. 489 

— gegen Scharlach bei Kindem. 205, 206 

— gegen Trachom. 241—243 

-bei Negem. 241, 242 

—, Trypsin-. 56 

Immunit&tsforschung und Yererbungs- 

probleme. 60 

— und Assimilation. 51 

— und Eiweifl-Arteigenheit. 51 

— und Verdauung. 51 

Immunkflrper s. a. AntikCrper. 
ImmunkOrperbehandluug. 49 

Impetigo contagiosa, Infektion in Barbier- 

stuben. 419 

-staphylogenes u. Dermatitis ex¬ 
foliativa neonatorum. 253 

Impfsroffe. 49, 50 

—, Wertbestimmung. 50 

Inaktivieruog. 64 

Indianer, Trachom. 242, 243 

Indien, Tuberkulose, Statistik. 321 
Indol gegen Typhus-Bazillentr&ger. 118 

— tJmsatz der Bakterien. 177 

Infektion s. a. Infektionskrankheiten. 

— u. Allgemeinerkrankungen. 306 
—, Blut-, Wirkung von Milchs&nre. 349 
—,gonorrhoische, der oberen Luftwege. 372 

— aer Harnwege, Behandlung mit Hexa- 

methylentetramin. 308 

— durch Insekten. 166 

— und Keimzahl. ' 2 

Infektionen und Reduktionskraft d. Ge- 

webe. 65 

Infektionskrankheiten s. a. Infektion. 

—. 193—221 

— in Amerika, wirtschaftliche Schftden 

durch dieselb. 418 


Infektionskrankheiten, Bazillentrdger, Be- 
deutung. 101 

— u. Bakteriologie, experimentelle, Lehr¬ 
buch. 165 

—, Behandlung mit Bluteinspritzungen. 

431 

—, Bek&mpfung. 198, 417 

—, Blut, unreife Leukozyten in demselb. 

167 

— und Fieber. 68 

—, Hyg. Institut Halle, T&tigkeitsbericht 

1914 u. 1915. 166, 418 

—, Institut in Chikago, Beschreibung. 166 

— der Mundhdhle u. Wehrf&higkeit. 303 

—, Psychosen nach denselb. 195 

— in der Tiirkei. 418 

—, Uebertragung in Barbierstuben. 419 
—, Uebertragung durch Fliegen. 451 
—, Verbreitung durch die Schule. 195 

— in Westflandem, Prophylaxe. 417 
Influenza s. a. Bac. influenzae. 

—, Komplementbindung. 210 

Insekten, blutsaugende, Abschreckung 
durch Lorbeerdl. 475 

—, Fleckfieberubertragung. 460, 461 

—, Infektion durch dieselb. 166 

—. Uebertragung yon Infektionskrank- 
neiten. 451 

—, Weilsche Krankheit, Uebertragung. 430 
Institut filr InfektionskrankheitenChikago 
Beschreibung. ^6 

Interferometer zum Abwehrfermentnach- 
weise. 73, 85 

Ipecacuanha gegen Alveolarpyorrhoe. 305. 


Italien, Dreitagefieber, Aetiologie. 493 

Jalapa gegen Kropf. 431 

Jassy, Wutschutzimpfung 1891—1913. 14 
Jerichobeule, Aetiologie u. Beschreibung. 

485 

—, Behandlung mit Neosalvarsan. 485 
— Parasiten, Reinkultur. 486 

—, Uebertragung auf Affen. 485 

Jod zur Behandlung der Streptotrichose. 

259 

—, Wirkung auf Bac. diphtheriae. 205 
Jodcyan, Wirkung auf Geschwfllste. 509 
Jodkalium gegen Blastomykose. 258 
Jodkampherphenol, Nachweis im Harne. 

307 

Jodmonobromid, Wirkung auf Geschwfllste. 

509 

Jodoform-Idiosynkrasie. 68 

Jod-Spray zur Behandlung der Diphtherie. 

205 

Jodtribromid, Wirkung auf Geschwttlste. 

509 

Jugularisthrombose mit Diplococcus la®- 
ceolatus im Thrombus. 276 

Kachexie, Geschwulst*, Leukozytose bei 
derselb. 63 



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Register 


589 


Kaehexie d. Hiihner, durch Dispharagus 


spiralis verurs. 26 

— der Tauben, durch Trichosoma tenuis* 
si mum u. Eeterakis maculosa verurs. 26 

K&lber s. a. Hinder. 

—, Pleuropneumonie. 26 

— Ruhr. 25 

-, Behandlung mit Bolus alba. 31 

-, Behandlung mit Serum. 25 

-, Immunisierung. 25 

-, Vaccination. 25 


K&lte. Wirkung auf Rinderfinnen. 531 
—, Wirkung auf Trichinen-Larven. 539 
Kaliumcyanid zur Rattenvernichtung. 450 
Kamala gegen Leberegelkrankheit 526 
Kamerun, Filariasis. 533 

—, Schlafkrankaelt, Geschichte u. Lehren. 

481 

Kaninchen, Arthritis durch Streptokokken. 

288 

—, Bacterium tularense-Infektion. 451 
—, Lebercirrhose, spontane. 432 

—, Nagana, Trypanosomenschanker. 482 
—, Pathogenitat des Bac. influenzae. 210 
—, Pneumokokken-Septik&mie, Wirkung 
von Serum. 278, 280, 281 

—, Weikehe Krankheit 429 

—, Syphilis, Hodeninfektion. 383 

—, —, Komplementbindung Wassermann. 

389 

Kapsel-Bakterien, Agglutination. 52 
—, Bildung durch Bac. anthracis. 2 
Kapillaren, Wirkung von Anaphylatoxin. 

69 

—, Wirkung von Histamin. 69 

—, Wirkung von Penton. 69 

Kapillarimetrische Untersuchungen an 
Cerebrospinalfliissigkeit und Serum. 64 
Karbolfuchsin zur Trichinenf&rbung. 537 
—Jodmethode zur F&rbung des Bac. 

tuberculosis. 337 

Karbolineum gegen L&use. 475 

Karbols&ure zur Tetanusprophylaxe. 21 
Karies der Zfthne s. Zahnkaries. 
Karzinom s. a. Krebs, Geschwillste, Sar- 
kom usw. 

—, Adeno-, im Dttnndarme beim Pferde. 

619 

—, —, beim Meerschweinchen, Fort* 
zflchtung. 507 

—, —, der Ratten. Hodentransplantation. 

504 

—, Bakterien in den Lymphdrttsen. 350 
—, Behandlung mit Serum. 512, 513 
—, Diagnose durch Dialysierverfahren 
Abderhalden. 512 

—, Entstehungstheorie. 497 

— bei Hflhnern. 614, 515 

— immunisierte Mftuse, Lymphocyten- 
vermehrung nach Karzinomi mplantation. 

509 

—, Meiostagminreaktion. 512 

— der Nebenniere beim Pferde. 519 


Karzinom-Pepton, Ninhydrinreaktion. 73 
—, prim&res, des Urachus. 503 

— und Serum-Alkalit&t 65 

— bei Tieren, Ursache. 499 

— des Uterus beim Rinde. 517 

—, Wirkung von Chinin. 514 

—, Wirkung von Cholinchlorid. 508 

—, Wirkung der Kastratdon auf das 

Wachstum. 510 

— Zellen, Wirkung von Blutserum. 511 
Kastration, Wirkung auf Wachstum der 

Geschwillste. 510 

Katacidtabletten zur Wassersterilisierung. 

225, 226 

Katalase, Leber-, Wirkung auf Diphtherie- 
toxin. 197 

Katarakt s. Auge. 

Katarrh d. Luftwege d. Pferde, Salvarsan- 
behandlung. 27 

Katarrhalfieber der Binder. 25 

Katzen, Bolostomiden bei denselb. 524 
—, Metorchis albidus, Infektionsquelle. 527 
—, Opisthorchis felineus, Infektionsquelle. 

526 


—, Pneumonie durch Bac. mucosus cap- 
sulatus. 274 

—, Pseudamphistomum danubiense. 527 
—, Scabies sarcoptica. 85 

—, Taenia crassicollis bei denselb. 26 
— Taenien, Vorkommen beim Menschen. 


530 

—, Weilsche Krankheit. 429 

Kehlkopf, Dekubitalgeschwtire (b. Pferde). 

6 

— Tuberkulose b. Rinde. 25 

Keratitis s. a. Hornhautentzlindung. 

— parenchymatosa, Diagnose mittels Pal- 

lidin-Reaktion. 396 

-bei familiarer Syphilis. 878 

-, Theorie der Entstehung. 380 

Keratokonus s. Auge. 

Keratomykosis aspergillina. 245 

Kerion Celsi durch Mikrosporon AudouinL 
Keuchhusten s. a. Bordet-Gengou. 

—, Behandlung mit Keuchhustensputum. 

210 


—, Komplementbindung. 208, 209 

—, Vaccination. 209 

Kindbettfieber s. Puerperalfleber. 

Kinder 8. a. Sfluglinge. 

—, Darmparasiten. 520 

— mit Darmparasiten, Atmungsbreite u. 

Zahlengedfichtnis. 521 

-, Fortkommen in der Schule. 621 

-, Grdfie u. Kflrpergewicht 521 

—, Darmparasiten, StOrungen durch die- 
selb. u. Behandlung. 521 

—, Gelenkrheumatismus u. Komplikatio- 
nen. 298 

— Krankheiten, Statistik. 193, 195 

-, Sterblichkeit. 193, 195 

— L&hmung, spinale s. Poliomyelitis an¬ 
terior acuta. 


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590 


Register. 


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Kinder, Pneumonie, Behan dlung. 279 

—, Scharlach-Immunitdt. 205, 206 
—. Scrophuloderma, Behandlnng mit Tu- 
nerkulin. 381 

—, Skrofulose. 324 

—, Syphilis, Luetinreaktion, Wert. 395 
—, Tuberkulose-Bek&mpfung. 344 

—, — in Elsafl-Lothringen, Statistik. 323 
—, — Gefahrdung. 323 

—, —, Wesen und Krankheitsbild. 324 
—, Wurmkrankheit in Amerika. 540 
Kleider-Lause s. a. Lause 

-, Anatomie u. Physiologie. 469 

-, Biologie. 468, 469, 472 

-, Parasiten, Fleckfiebererreger. 469 

—472 

Klima nnd Tuberkulose. 322 

Knoblauch-Extrakt, Wirknng auf Bak¬ 
terien. 60 

Knochenmark, Malaria-Parasiten. 479 
Kndtchenseuche d. Binder. 29 

-, Behandlnng mit Bolns alba. 30 

-n. Sterilir&t. 29 

Koagulations-Reaktion bei der Serum- 
diagnose der Syphilis. 397, 398 

Kobragift, Aktivierung durcb Sera Nieren- 
kranker. 55 

—, Komplementzerstdrung. 54 

—, Seruminaktivierung dnrch dasselbe. 54 
—, Wirknng yon Milch. 54 

Kochsalz-Fieber, Beeinfluss. durcb Er- 
w&rmung n. Abkiiblnng d. Wfcrme- 
zentruras. 68 

— Infnsionen gegen Cholera. 452, 458 
-gegen H&moglobinnrie d. Binder. 

488 

—Salzs&urelosung, Wirknng anf Bac. 

anthracis. 220 

—, Ver&nderungen von Bakterien in dem- 
selb. 2 

Kdrperchen, RoBsche s. RoBsche KCrper- 
chen. 

KSrperfltissigkeiten, Anreichernng des 
Bac. tubercnlosis in denselb. 335 
—, Hexamethylentetramin, Formaldehyd- 
abspaltnog. 307, 308 

Kohle, Tier-, znr Milchsterilisiemng. 224 
—, —, znr Sterilisiernng von Heilsernm. 

224 

—, —, znr Wassersterilisiernng. 224 
Kohlebrei (Humin) znr Wassersterili- 
siemng. 223 

Kohlenoxyd, Wirknng anf das Herz. 69 
Koblensknre, Wirknng anf das Herz. 69 
Kokken, Benennnng, Verbesserungsvor- 
schlftge. 168 

Kolonien, engliscbe n. franzds., Tnber- 
knlose. 321 

Kolophonium-Ldsungen filr Verband- 
zwecke. 180 

Kompleraent, dnrch Kobragift zerstdrt. 54 

— Bindung s. a. Komplementbindnng 
Wassermann. 


Komplementbindnng. 74 

— mit Bac. pyocyanens. 302 

— znr Donrinediagnose. 25 

— bei Gonorrhoe. 372, 873 

— bei Hodgkinscher Krankheit. 350 

— bei Kenchhusten. 208, 209 

— znr Botzdiagnose. 7, 9, 10, 24 

— bei Biickfallfieber. 490 

— bei Schweinepest. 32 

— bei senchenhaftem Abort d. Binder. 80 

— bei Syphilis. 384—395 

-mit Organextrakten n. Chol- 

esterin. 384, 385, 388 

— mit Taenienextrakt. 530 

— bei Trypanosomiasis. 484 

— bei Tuberknlose. 340, 841 

— nach Typhusschntzimpfnng. 113 

—, Wirkung der Temperatnr. 58 

— Wassermann bei Bnbo. 392 

-, diagnost. Wert. 392 

-bei Frambosie. 494 

-bei Gonorrhoe. 392 

-, Modifikationen. 419 

-bei Pemphigus vulgaris. 392 

-u. Prazipitation bei Syphilis. 386 

-im Puerperinm. 392 

-bei Sarkoid Boeck. 349 

-bei Scabies. 392 

-bei Syphilis n. Cholesterin. 384,385, 

388, 389 

-znr Syphilisdiagnose, Modifikaftio- 

nen. 392—395 

-bei Syphilis, diagnost. Bedeutung. 

3/8 

— —-der Kaninchen. 389 

-, kongenitaler. 387, 390 

-n. Typhus. 102 

-bei Typhus u. Syphilis. 102 

Komplemente, Thermolabilit&t. 58 

Konglutination zur Donrinediagnose. 483 

— znr Botzdiagnose. 8 

Kongorotn&hrboden zur Kultur des Bac. 

typhi. 105. 106 

Konjnnktivitis gonorrhoica, Behandlnng 
mit Optochin. 376 

—, phlyktSnnlftre, n. Tuberknlose. 331 

— samoensis, Aetiologie n. Behandlnng. 

244 

Konstipation, Untersnchnngen der Darm- 
flora. 169 

Kopf-Lfiuse s. a. Lanse. 

-, Biologie n. Bek&mpfung. 469 

-nnd Fleckfieber. 472 

Korallin, Wirkung auf Bakterien. 252 
Krankheit, Hodgkinsche s. Hodgkins 
Krankheit. 

—, Weilsche s. Weilsche Krankheit. 
Krankheiten in Amerika, wirtschaftliche 
Sch&den durch dieselb. 418 

Krebs s. a. Karzinom, GeschwUlste, Sar- 
kom usw. 

—, Aetiologie. 497—499 

—, Behandlnng mit Radium. 514 



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Register. 


591 


Krebs, Chemotherapie. 508 

—, Disposition, Bek&mpfung. 512 

— Seram, Hersteilang and Wirkung. 512, 

513 

Krebssaft gegen GeschwtLlste. 507 

Kreosot gegen Kropf. 431 

Kresolpader gegen L&use. 472, 473 

— gegen Wanzen. 478 

Krieg, Badeanstalten, Beschreibnng. 477 
—, Reobachtungen, patholog. u. epide- 

miologische. 417 

—, Cholera. 488 

—, Cholerabek&mpfung. 456, 458, 459 
—, Desinfektions-Anstalten. 477 

—, Entlansnngsanstalten. 477 

—, Fleckfieber. 459—462, 488 

—, Gaxbrand. 294—298 

—, Gasphlegmone. 293, 298 

—, Geschl ec h tskrankheiten. 369, 370 

— n. Geschwiiiste-Entstehung. 497 

—,, Hantkrankheiten. 369 

— u. Infektionen der Mundh&hle. 303 


—, Infektionskrankheiten, Bek&mpfung. 

417 

—, Korps-Feld w&scherei, Beschreibnng. 

477 


— and Nierentnberknlose. 
—, Para typhus. 

—, Pocken. 

—, Riickfailfieber. 

—, Ruhr. 

—, —, Immunisierong. 

—, Sanierungs-An8talten. 


119 

488 

488 

122, 123, 125 
132 
477 


—, Seuchenbek&mpfung, freiwillige Ftir- 
sorge. 166 

—, Trichinosis. 536 

— and Tuberkalose. 328 

—, Tuberkalose - Bek&mpfung w&hrend 
desselb. 344 

—, Typhus abdominalis. 97, 488 

—, Typhu88chutzimpfang. 108 

Kriegsseuche, Meningitis cerebrospinalis 
epidemica. 212, 213 

Kriegsseuchen, Behandlung. 49 

—, Bek&mpfung. 23—25, 219, 220 
—, Prophylaxe. 49 

Kronbergers Methode zur F&rbung des 
Bac. tuberculosis. 337 

Kropf, Behandlong mit Darmdesinfizien- 
tien. 431 

—, endemischer, Epidemiologie. 166 
—, —, u. Wasser. 166 

Kupferlezithin gegen Lupus u. Tuber¬ 
kalose. 348, 349 

Kupfersalze gegen Tuberkalose. 347, 348 


LSuse, Bek&mpfung. 468, 469, 472 
—, Bek&mpfung durch Cinol. 473 

—, Bekampfung durch Globol. 473 

—, Bek&mpfung durch Hitze. 460, 468, 

472, 477 

—, Bek&mpfung durch Karbolineum. 475 
—, Bek&mpfung durchKresolpuder. 472,473 


L&use, Bek&mpfung durch Lausofan. 478, 

474 

—, Bek&mpfung in Lodz. 478 

—, Bek&mpfung durch LorbeertiL 475 
—, Bek&mpfung durch Naphthalin. 472, 

473 


—, Bek&mpfung durch Naphthalinpuder. 

472 

—, Bek&mpfung durch Petroleum. 473 
—, Bek&mpfung durch Quecksilber. 369 
—, Bek&mpfung durch S&ure, schweflige. 

460, 468, 476 

—, Bek&mpfung durch Sand, erhitzten. 

476 

—, Bek&mpfung durch Schwefel. 472—475 
—, Bek&mpfung durch TrikresoL 473 
—, Bek&mpfung durch Wancid. 474 
—, Bekampfung durch Xylol. 475 

—, Fleckfiebertibertragung. 459—461 
—, — auf Meerschweinchen. 470 

—, Fleckfieber-, Untersuchungen. 469—472 
—, Kleider-, Anatomie u. Physiologie. 469 
—, —, Biologie. 468, 469, 472 

—, —, Parasiten, Fleckfiebererreger. 

469-472 


—, Kopf-, Biologie u. Bek&mpfung. 469 
—, —, and Fleckfieber. 472 

—, Lebensdauer ohne Nahrung. 472 
—, Naturgeschichte. 468, 469 

—, Typhusfieber, mexikanisches, Ueber- 
tragung. 478 

—, Uebertragung in Barbierstuben. 419 
—, Verbreitung. 468 

Laktose-Vergarung durch Bac. cloacae. 174 

-durch Bac. coli. 174 

Lamblia im Darme der Kinder. 520, 521 
Landausche Farben-Reaktion zur Syphilis- 
diagnose. 396 

Lausofan gegen L&use. 473, 474 

Leber-Abszefl bei Bazillenruhr. 122 
—, Antikorperbildung in derselb. 63 

— Autolyse und Milz. 66 

— Cirrhose, spontane, bei Kaninchen. 432 

— Echinokokkus, Heilung infolge Gra- 

natverletzung. 530 

— Egelkrankheit bei Rindern u. Schafen, 

Behandlung. 526 

—, Eiweifiabbau in derselb. b. sensibil. 
Tieren u. s. Beeinfluss. durch d. Milz. 

65 

—, Erythrozytenphagozytose. 63 

—, Fasciola hepatica in derselb. 26 
—, Immunitat gegen L.-Zellen. 62 
—Katalase, Wirkung auf Diphtherie- 
Toxin. 197 

— Saft, Leakozytenanlockung. 63 

—, Wirkung von Bakterienfiltraten. 60 
Lekutyl gegen Tuberkulose. 348, 349 

Lepra in der Tiirkei. 418 

Leishmauiose, Anatomie, patholog. 486 
—, Behandlung. 487 

— u. Hunde, Beziehungen. 487 

—, innere, in Griechenland. 486 


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592 


Register. 


Leishmaniose, Prophylaxe. 487 

Leuchtbakterien s. Bakterien, Leucht-. 
Leuk&mie der HtUrner. 37 

—, Myeloblasten-, u. Leukosarkomatose. 

300 

— t myeloische, Bakteriologie. - 300 
Leukopenie, Hanger-, Erkl&rung. 63 

— bei Typhus nach Schutzimpfang. 114 

— nach Seruminjektion. 280 

— bei Typhus abdominalis. 106 

Leukosarkomatose u. Myeloblastenleuk- 

ftmie. • 300 

Leukose der Hiihner. 37 

Leukozyten, anlockende Wirkung von 
art- u. ktfrpereigenen Sekreten u. Ge- 
websskften. 63 

— und Chemotherapie. 62 

— freie Tiere, Studien an denselb. 62 

—, Gewinnung. 63 

— und Immunisierung. 62 

— bei Pneumonie, Verhalten derselb. 273, 

274 

— und Rotlaufimmunit&t. 63 

— und Serumbehandlung. 62 

— und Serumfermente. 83 

—, unreife, im Blute bei Infektionskrank- 

heiten. 167 

—Vermehrung bei Cholera. 462 

-bei Trichinosis. 637 

-bei Typhusschutzimpfung. Ill 

—, Wirkung von Bakterienfiltraten. 60 
Leukozytose bei Geschwulstkachexie. 63 
—, Verdauungs-, Erkl&rung. 63 

Licht 8. a. Strahlen. 

—, ultraviolettes, gegen Furunkulose u. 

Ekzem. 306 

—, —, Wirkung auf Bakterien. 263 
—, —, Wirkung auf die Hornhaut. 253 
Linsen-Eiweifl und Serum, Verhalten bei 
Katarakt. 246 


Lipase, Serum-, und Fattening. 82 
—, —, und Trypsinshock. 82 

Lipoid- Antikdrper und Eiweifi-Antik5rper, 
Beziehungen. 59 

Liauor cerebrospinalis 8. Cerebrospinal- 
flhssigkeit. 

Lodz, Entlausongsverfahren. 478 

Loessin gegen Maul- u. Klauenseuche. 16 
Loossia, neue Distomenart, Beschreibung. 

LorbeerCl gegen Insekten, blutsaugende. 

476 

Lucilia macellaria-Larven im Ohreiter. 644 
Luetin Reaktion bei Syphilis, kongeni- 
taler. 387 

-, Wert. 395, 396 

Luft, Bakterien, neue. 433 

—, —Gehalt fiber Klaranlagen. 424 
—, —Z&hlung mit Agroskop. 424 
—, FleckiieberUbertragung durch dieselbe. 

460 

Luftstickstoff - assimilierende B&kterien, 
Untersuchungen. 168 


Luftwege, Katarrh, Salvarsanbehandlung. 

27 

—, obere, Infektion, gonorrhoische. 372 
—, —, Infektion und Streptococcus viri- 
dans. 289 

Lumbal-Punktat, Meningokokken in dem- 
selb. 215, 216 

Lumbal-Punktion zur Behandlung dea 
Fleckfiebers. 467 

-bei Tabes dorsalis u. Seruminjek¬ 
tion. 401 

Lumpen, Milzbrandverbreitung. 1 

Lungenentztindung s. Pneumonie. 
Lungen-Saft, Leukozytenanlockung. 63 

— Schtis8e u. Lungentuberkulose. 328. 

329 

— Seuche der Binder. 23 

— Syphilis, Diagnose u. Behandlung. 379 

— Tuberkulose s. Tuberkulose, Lungen-. 

—Wttrmer, Entwicklung. 586- 

Lupus, Behandlung mit Kupferlezithin. 

348, 349 

Lymphdrfisen bei Hodgkinscher Krank- 
heit, Bakterien in denselb. 350 

— bei Karzinom, Bakterien in denselb. 

850 

— bei S&rkom, Bakterien in denselb. 350 

—, Tuberkulose. 328 

— VerBnderung bei Affen durch Bac. 

hodgkini. 206 

Lymphopenie bei Cholera. 462 

Lymphosarkom am Kehlkopf beim Pferde. 

518 

Lymphozyten im Auswurf, diagnost Be- 
deutung. 339 

Lyssa s. Wut. 


Mftuse, Fatterungsversuch zur Fleisch- 
untersuchung. 120 

—, Geschwaiste. 500—607 

—, pneumokokkenimmune. 63 

—, Rackf&Ufieber-Uebertr&gung. 489 
—, Wanderungen. 449 

—, Weilsche Krankheit. 429 

Magen, Bakterien-Vermehrung bei Milch- 
fatterung. # 426 

— Entfernung nnd AntikSrperbildung. 66 
—, Fetts&uren, flachtige, bei Milchfatte- 

rung. 426 

—, Gastrophilus equi-Larren in demselb. 
b. Pferde. 26 

— der Binder, B&kterienflora. 169 

—, Syphilis, Diagnose. 379 

—, Tropisurus fissispinus in demselb. bei 

Enten. 26 


Magenwurmseuche bei Hasen, durch Stron- 
gylus strigosus verurs. 26 

Magnesium, gly zerinphosphorsaures, gegen 
TVtanus. 23 

— sulfuricum gegen Tetanus. 18, 23 
Malachitgran, Wirkung auf B&kterien. 262 
Malaria, Behandlung mit Neosalvarsan. 

479 


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Register. 


593 


Malaria. Beh&ndlang u. Prophylaxe, Merk- 
blatt 480 

—, Bek&mpfung. 480, 481 

—, Entw&sserungsanlagen. 480, 481 

—, Hemagglutination. 480 

— Parasiten, Knltur. 479 

-in Milz u. Knochenmark. 479 

-im Plazentarblnt. 479 

— im Puerperinm. 479 

— Rttckfall nach Typhusschutzimpfung. 

479 

— n. Sepsis, Differentialdiagnose. 479, 480 

— in der Tiirkei. 418 

— u. Typhus, Differentialdiagnose. 98 

— in den Vereinigten Staaten, Verbrei- 

tung. 478 

Mallein, Ueberempfindlichkeit 8 

—, Wirkung auf Pferde. 8 

Malleinreaktion, konjunktivale, zurRotz- 
diagnose. 6—10, 12, 24 

—, —, znr Rotzdiagnose, Wert. 8 

—, kutane, zor Rotzdiagnose. 7 

Mandel-Abszeti bei Diphtherie. 194 
Marine, englische, Tuberkulose, Statistik. 

321 

Masern-Epidemie, bOsartige. 417 

—, Im muni tat bei Neugeborenen. 207 
—, Statistik. 193 

Mastitis der Kinder durch h&molyt. Strepto- 
kokken. 286, 287 

Mastoiditis, Streptococcus mucosus im 
Eiter. 287 

Maul- u. Klauenseuche fthnliche Erkran- 
kung bei Soldaten. 14 

— -, Bekfimpfung mit Loessin. 16 

-, Entstehung d Erregers. 16 

-, Handgriff zur Untersuchung. 

-bei Menschen. 14 

-, Prophylaxe. 14 

— -, Uebertragung durch Milch. 16 

— -Virus, Fieber durch dasselbe. 

167 

Meerschweinchen, Adenokarzinom, Fort- 
zilch tun g. 607 

—, Fleckfieber-Uebertragung. 464, 470 
—, Immunisierung gegen Tuberkulose. 

346, 347 

—Infektionen, bakteriolog. Befunde. 432 
—, Schilddriise, Wirkung v. Diphtherie- 
gift 196, 196 

—, Trichophytie. 266 

—, Weilsche Krankheit. 429 

Meiostagminreaktion zur Geschwulstdia- 
gnose. 512 

Melubrin gegen Gelenkrheumatismus. 307 
Meningitis s a. Meningococcus. 

—, Behandlung mit Meningokokkenserum. 

215 

— cerebrospinalis epidemica, Aetiologie, 
Symptoms u. Diagnose. 213—216 

-, Beh and lung mit Serum. 212, 

217—219 


Erote Abt. Ref. Bd. 05. 


Meningitis cerebrospinalis epidemica, Be¬ 
handlung mit Silberpr&paraten. 219 

-ala Kriegsseuche. 212, 213 

-, Verbreitung u. Bek&mpfuDg. 

213, 214, 217 

—, H&mol yrinreaktion der Cerebrospinal- 
flff8sigkeit. 217 

—, Memngokokken-, nach Sch&delbruch. 

275 

—, Ninhydrinreaktion. 343 

—. otogene, Statistik, Prognose, Behand¬ 
lung. 301 

— durch Pneumokokken. 275 

—, Pneumokokken-, Behandlung mit Opto- 

chin. 275 

—, —, Behandlung mit Serum. 275 
—, —, nach Sch&aelbruch. 275 

— traumatica durch Diplococcus lanceo- 

latus. 276 

Meningococcus s. a. Meningitis. 

— im Blute. 216 

— in der Cerebrospinalflttssigkeit. 275 

— im Lumbalpunktat. 215, 216 

—, Meningitis, Ursache derselb. 213—216 
—, Mutation. 215, 216 

—, Variabilit&t. 176 

Meningokokken, Wirkung yon Optochin. 

278 

Menschen, Bacterium tularense-lnfektion. 

451 

—, Maul- u. Klauenseuche. 14 

—, Milzbrand. 1 

—, Opisthorchis felineus, Infektionsquelle. 

526 

—, Taenien-Arten aus Hund u. Katze. 

Vorkommen bei demselb. 630 

—, Trematoden in der Lunge. 525 
Mesodermgewebe bei Arteriosklerose und 
Greisenalter. 80 

Methylenblau, Reduktion durch Gewebe 
b. Infektionen. 65 

— zur Spiroch&ten-F&rbung. 489 

—, Wirkung auf Zellen. 603 

Methylenblausalze gegen Tuberkulose. 347, 

348 

Methylviolett B, Wirkung auf Bakterien. 

252 

Metorchis albidus bei Katzen. 527 

Mexiko, Typhusfieber, Aetiologie usw. 478 
Microcidtabletten zur Wassersterilisierung. 

225 

Micrococcus catarrhalis bei Ophthalmie 
der Neugeborenen. 375 

-bei Pneumonie u. Typhus. 301 

-, Virulenz ftir Versuchstiere. 301 

— gonococcus s. a. Gonorrhoe. 

-, Komplementbindung. 372, 373 

-, Wirkung der W&rme. 374 

— in Lymphdrflsen. 350 

— melitensis, Wirkung auf Hemoglobin. 

177 

— pyogenes aureus bei Zahnkaries. 304 

— sensibilis, Beschreibung. 433 

No* 23/26. 38 


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694 


Register. 


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Micrococcus tetragenus in der Gallenblase. 

101 

— zymogenes, Wirkung auf Milch. 175 
Mikroaminostickstoff - Bestimmung zum 

Abwehrfermentnachweise. 73, 85 

Mikrofilarien in Argentinian, Morphology 

Mikrokokken im D&rme der Binder. 171 

— in der MundhChle. 168 

— im Pansen der Binder. 169 

Mikrosporon-Arten in Berlin. 257 

-in Hamburg. 256 

— Audouini, Erreger von Kerion Celsi. 256 

Mikrostickstoff-Bestimmnng znm Abwehr¬ 
fermentnachweise. 73, 85 

Milben in Geschwiilsten. 502 

Milch 8. a. Sahne. 

—, Antikdrper gegeniiber Bac. abortus. 30 

-, Wirkung auf h&molyt. Toxine. 54 

—, Bact. coli var. dysenteric., Buhr- 
erreger. 127 

—, Bac. tuberculosis, Nachweis. 351 
—. Bakterien, Differenzierung durch die 
verurs. Gerinnungsart derselb. 420 

— zur Behandlung der Diphtherie. 204 

—, Coccidium oviforme, Buhrerreger. 127 
—, Dauerpasteuri8iening. 226 

—, Fettsauren, flttchtige, in derselb. 425 

— Gerinnung durch Bakterien. 171 
—, Maul- u. Klauenseuche-Uebertragung. 

15 

—, Buhr durch dieselbe. 127 

—, Staphylokokken, pathogene, in der¬ 
selb. 285 

—, Sterilisierung (Biorisation). 226, 227 
—, Sterilisierung durch Tierkohle. 224 
—, Streptokokken, h&molytische, in der¬ 
selb. 286, 287 

—, Wirkung auf Arachnolysin. 54 

—, Wirkung von Bakterien. 172—175 
—, Wirkung auf die Bakterien-Vermeh- 
rnng im Magen. 426 

—. Wirkung auf Fetts&uren-Bildung im 
Magen. 426 

—, Wirkung auf h&molyt. Toxine. 54 
—, Wirkung auf Kobragift. 54 

Milchs&ure-Bazillen,Anpa88ung8vermGgen. 

422 

-zur Behandlung der Diphtherie. 204 

Milchsaurebazillus-Kidturen gegen Dia¬ 
betes meliitus. 423 

Milchs&nre-Bakterien im Netzmagen der 
Binder. 170 

— gegen Blut-Infektion. 349 

— gegen Tuberkulose. 349 

— zur Verhinderung des Fadenziehens 

beim Brote. 423 

—, Wirkung auf Diphtherietoxin. 197 
Miliartuberkulose 8. Tuberkulose, Miliar-. 
Milit&r s. a. Armee, Krieg, Wehrf&hig- 
keit. 

— in Amerika, Vaccination gegen Ty¬ 
phus. 109 


Milit&r in Frankreich, Vaccination _ 
Typhus. 109 

—, Paratyphus. 119 

Milz, Antiktirperbildung in derselb. 63 

— und Eiweifiabbau in d. Leber b. sen- 

sibil. Tieren. 66 

—Entfernung und Antikfrperbildun^. 

—, Erythrozytenphagozytose. 68 

—, Funktion bei Tuberkulose-Infektion. 

332 

—, Malaria-Parasiten. 479 

Milzbrand s. a. Bac. anthracis. 

—, Behandlung mit Salvarsan. 4 

—, Behandlung mit Serum. 4 

—, Bekampfung. 1, 3 

—, Diagnose mittels Pr&zipitation. 8 

— Felle, Desinfektion. 220, 221 

—, Immunisierung. 4 

— bei Menschen in Deutschland 1911—18. 

1 

— der Pferde. 23, 26 

— bei Schweinen. 3 

—, Verbreitung durch Borstenzurichterei. 

1, 5 

—, Verbreitung durch Bhrstenzurichterei. 

1, 6 

—, Verbreitung durch Felle u. H&ute. 1, 4 
—, Verbreitung durch Gerbereien. 1, 4 
—, Verbreitung durch Haare. 1, 5 
—, Verbreitung durch Lumpen. 1 

—, Verbreitung durch Pinselmachereien. 

1, 5 

—, Verbreitung durch Rofihaarspinnereien. 

1, 5 

—, Verbreitung durch Wolle. 1 

— bei Ziegen. 25 

Milzschweliung bei Buhr. 124 

— nach Typhusschutzimpfung. 112, 114, 

116 

Molke, Zentrifugen-, Tuberkulose der 
Schweine durch dieselbe. 351 

Monostoma faba bei Vdgeln. 623 

Morbilli s. Maseru. 

Morbus maculosus und Botz. 6 

Mticken s. a. Anopheles usw. 

—, Btk&mpfung, Merkblatt. 480 

Miinchen, Typhus, Statistik. 97 

Muudhohle, Bakterien, anaerobe. 168 

— Infektionen u. Wehrfahigkeit. 303 

—, Spiroch&ten. 169 

Museum, Tuberkulose-, zur Bek&mpfung 

derselb. 343 

Muskel-Saft, Leukozytenanlockung. 63 
Mutation bei Meningokokken. 215, 216 
Myeloblastenleuk&mie und Leukosarko- 
matose. 300 

Mykosen s. a. Dermatomykosen. 

—. 254-260 

Myocarditis bei Diphtherie. 194 

Myom im DUnndarme beim Pferde. 519 
Myositis gonorrhoica, Behandlung mit 
Arthigon. 374 


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Register. 


595 


Nfigel, Earns und Ringworm. 257 

N&hrboden ftir Bac. dysenteriae. 106 

— fttr Bac. tabercolosis. 336, 337 

— ffir Bac. typhi. 105, 106 

—, in Blechbtichsen konserrierte, Branch-* 

barkeit. 437, 438 

— ans Blntknchen. 179 

—, Bttchsenagar-, Branchbarkeit in den 

Tropen. 438 

—, Endoagar-, Regeneriemng. 106 
—, Fleischextrakt, Ersatz dnrch Pflanzen- 
extrakte. 437 

—, Galle6erum-, znr Diphtherieunter- 
snchnng. 197 

—, Kongorot-, znr Koltnr des Bac. typhi. 

105, 106 

—, Materialersparnis. 179 

—, Plasma-, fur Massenknltnren. 179 
—, Ragit-. 179 

— fttr Spirochaete pallida. 382 

— fttr Trichinen. 539 

— fttr Vibrio cbolerae. 453—455 

—, Wasserstoffionenkonzentration. 178 
—, Wiederverwendung. 437 

Nagana der Hanstiere. 483 

— bei Kaninchen, Trypanosomenschanker. 

482 

Nambi-non, pathol. Anatomie. 34 

Nambi-uvu, dnrch Rangelia vitalii ver- 
nrs. 34 

Naphthalin gegen L&use. 472, 473 

Naphthalinpuder gegen Lfiuse. 472 
Nase, Amyioidose (b. Pferde). 6 

—, Blutungen bei Fleckfieber. 462 

—, Tuberkulose (b. Pferde). 6 

Natrium, Salvarsan-, gegen Syphilis. 404 
Natronlauge, Wirknng anf Bac. anthracis. 

221 

Nebennieren-Exstirpation, Wirknng anf 
Geschwttlste. 510 

—, Wirknng von Arsenverbindungen. 405 
Nebennierenrinde nnd Immunit&t. 51 
Necator americanas im Darme der Kinder. 

520, 521 

Neger in Amerika, Syphilis. 377 

—, Arthritis gouorrhoica. 371 

—, Arthritis syphilitica. 371 

—, Darm-Parasiten. 520 

—, Immunitat gegen Trachom. 241, 242 
Negrische Kbrperchen bei Wnt. 12 
Nematoden in Geschwttlsten. 502 

—. GrSfie der Organe fttr Artbestimmung. 

542 

Neosalvarsan s. a. Salvarsan. 

— gegen Brustseuche d. Pferde. 27 

— gegen Jerichobenle. 485 

— gegen Katarrh d. Lnftwege b. Pferden. 

27 

— gegen Malaria. 479 

— gegen Pemphigus vulgaris. 254 

— gegen Rotlauf d. Pferde. 27 

— gegen Rttckfallfieber. 492 

— gegen Scharlach. 207 


Neosalvarsan gegen Trypanosomiasis. 485 

— gegen Weusche Krankheit. 430 

—, Wirkung anf die Nieren. 404 

Nephritis bei Typhus. 99 

— nach Typhnsschutzimpfung. Ill 

Nephrose bei Diphtherie. 194 

Nerven, Tetanustoxin- n. - anti toxin wan- 

derung 19 

Nervensubstanz znr Immnnisierang gegen 
Wnt. 13 

— bei Wnt, Virulenz. 13 

Nervensystem, Syphilis, Behandlnng mit 

Salvarsan. 399, 401 

—, —, Behandlnng mit Salvarsan-Seram. 

401, 402 

—, —, Durchg&ngigkeit der Meningen 
fttr Salvarsan. 404 

—, —, frtthzeitige. 380 

—, —, Lumbalpunktion n. Seruminjek- 
tion. 401 

Nervns opticus s. Sehnerv. 

Neurologie nnd Dialysierverfahren Abder- 
haldens. 77 

Neutralrot, Wirknng anf Zellen. 503 
Nieren-Entzundung s. Nephritis. 

—, Neben- s. Nebennieren. 

— Blutungen bei Fleckfieber. 462 

— Kranken-Serum, Kobragif takti vierung. 


— Tuberkulose, Diagnose n. Behandlnng. 

335 

-im Kriege. 329 

—, Wirkung von Arsenverbindungen. 404, 

405 

—, Wirknng von Bakterienfiltraten. 60 
Ninhydrinprobe znm Abwehrfermentnach- 
weise. 73 

Ninhydrin-Reaktion znr Abgrenznng von 
Lungen- nnd Bronchialdxttsentuberkn- 
lose. 341, 342 

-bei Meningitis. 343 

-der Peptone. 73 

Nitroglyzerin, Wirkung anf Geschwttlste. 

509 

Nordsee, Leuchtbakterien. 483 

Nukleoproteid d. Eigelbs znr Wutimmu- 
nisiernng. 14 

—- d. Hirnsubstanz zur Wutimmunisie- 
rung. 14 

— d. Hodens znr Wntimmnnisiemng. 14 

Oberflftchenspannung der Cerebrospinal- 
flttssigkeit. 64 

— des Serums. 64, 65 

Oedem, malignes, Bakteriologie. 291—293 
Ohr, Aspergillus f umigatns bei Otomycosis. 

301 

—, Bac. prodigiosus bei Otomycosis. 301 
—Eiter, Fliegenlarven in demselb. 544 

— Erkrankungen bei Typhus. 100 
—, Mastoiditis, Streptococcus mncosns. 287 
—, Wirknng von Aethylhydrokuprein. 

273 

38* 


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596 


Register. 


Oleum chenopodii gegen Anchylostomiasis. 

541 

-gegen Uncinariasis. 540 

— lanri gegen L&use. 475 

Ophth&lmie, anaphylaktische. 248 

Opisthorchis felineus, Infektionsqnelle. 526 
Opsonine. 49 

Optochin s. a. Aethylhydrokuprein. 

— zur Differenzierung von Pnenmo- nnd 


Streptokokken. 

— gegen Fleckfieber. 

— gegen Hiihnerpest. 

— gegen Konjunktiviti 

— gegen Pneumococcc 


278 

468 

36 

ronorrhoica. 376 
nfektionen. 281 


— gegen Pneumokokken-Meningitis. 275 

— gegen Pnenmonie. 281—284 

— gegen Ulcns corneae serpens. 244, 245 

—, Wirkung auf Bakterien. 278 

—, Wirkung auf Pneumokokken. 245, 

278, 290 

—, Wirkung auf Streptokokken. 290 
Orchitis tnbercnlosa b. e. Farren. 25 
Organ-Extrakte und Cholesterin, Komple- 
mentbindung bei Syphilis. 384, 385, 388 
Organe, Bac. tuberculosis-Anreicherung in 
aenselb. 335 

— bei Tuberkulose, sanit&tspolizeiliche 

Beurteilung. 352, 353 

Ortizon zur Wassersterilisierung. 223, 224 
Orypan gegen Beriberi. 425 

—, Wirkung auf Kdrpergewicht u. Wachs- 
tum. 425 

Otacariasis der Bergschafe. 544 

Oxyuris im Darme der Kinder. 520 

— vermicularis, Grdfie der Organe. 542 
Ozaena durcb Coccobacillus foetidus ver- 

urs. 302 

—, Vaccination. 302 

Ozonal gegen Brustseuche d. Pferde. 28 

Palatinschwarz, Wirkung auf Bakterien. 

252 

Pallidin-Reaktion bei Syphilis des Auges. 

396 

Panama, Arthritis syphilitica u. gonor- 
rhoica bei Negern. 371 

—, Bilharziaruhr. 533 

—, Piroplasmose der Pferde. 487 

—, Sarcosporidien. 544 

Pankreas-Entfernung und Antikbrperbil- 
dung. 56 

Pankreatin-Verdauung, Wirkung von ab- 
gettfteter Hefe. 437 

Pansen der Binder, Bakterienflora. 169 
Paragonimus Bm. Vorkommen. 525 
Paralyse, Behandlung mit Salvarsan- 
Sernm. 402 

—, Fermente, proteolytische, im Serum, 
Vermehrung. 381 

Parapest der Schweine. 32 

Parasiten, Malaria- s. Malaria-Parasiten. 
Parasitin gegen Leberegelkrankheit. 526 


Paratuberkulose der Schafe. 352 

Paratyphus s. a. Bac. paratyphi. 

—, Aetiologie u. Krankheitsbild. 119,120 
—, Diagnose mittels Agglutination. 119, 

120 

—, Diagnose mittels Serum. 119, 120 

—, Enteritis, letale. 120 

— im Kriege. 119 

— der Schweine. 32 

— u. Typhusschutzimpfung. 119 

Paruterina cholodkowskii, Beschreibung. 

Pasteurisieren von Milch. 228 

Pediculosis, Uebertragung in Barbier- 
stuben. 419 

Pemphigus vulgaris, Behandlung mit Neo- 
salvarsan. 254 

-, Komplementbindung Wassermann. 

392 

Penis, Tuberkulose b. e. Farren. 25 
Pep ton, Wirkung auf die Zirkulation. 69 
Peptone, Ninhydrmreaktion. 73 

Peritonealflussigkeitszellen und Ueber- 
empfindlichkeit. 71 

Peritonitis durch Pneumokokken. 275 
Permanganat-Verfahren zur Wasser-Steri- 
lisierung. 223 

Peroxydase in Hefen. 178 

Pertussis s. Keuchhusten. 

Pest, Behandlung mit Serum. 449 

—, Bekampfung. 449, 450 

— empf&ngliche Tiere, Uebersicht. 450 

—, Epidemiologie. 449, 450 

— in Havana. 449 

— der Ratten. 449 

—, Rattenbek&mpfung. 449, 450 

— in Schanghai. 449 

Petroleum gegen Lftuse. 473 

Pferde s. a. Haustiere. 

—, Amyloidose d. Nase. 6 

—, Brustseuche. 23 

—, —, Behandlung mit Arsalyt. 27, 28 
—, —, Behandlung mit Arsenpraparaten. 

27 

—, —, Behandlung mit Arsinosolvin. 27 
—, —, Behandlung mit Atoxyl. 27, 28 
—, —, Behandlung mit Neosalvarsan. 27 
—, —, Behandlung mit Ozonal. 28 
—, —, Behandlung mit Plasmarsin. 27 
—, —, Behandlung mit Salvarsan. 26—28 
—, —, Erreger. 26 

—, —, Immunisierung. 28 

—, —Lazarett im Felde. 27 

—, —, Vaccination. 28 

—, Coccobacillus paternalis aus e. Phleg- 
mone derselb. 26 

—, Darm-Entziindung, Behandlung mit 
Bolus alba. 31 

—, Dekubitalgeschwtlre des Kehlkopfes. 6 
—, Dourine. 23 

—, —, Konglutinationsreaktion. 483 
—, Druse. 23 

—, —, Behandlung mit Serum artificiale. 29 


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Register. 


597 


Pferde, Druse, Vaccinetherapie. 29 
—, Gastrophilus equi bei denselb. 26 
—, Harnwinde, schwarze, Behandlung mit 
Serum artificiale. 29 

—, infektitiser Katarrh d. Luftwege, Sal- 
varsanbehandlung. 27 

—, Milzbrand. 23, 25 

—, Morbus maculosus und Rotz. 6 

—, Piroplasmose, Verbreitung. 487 

—, —, Verlauf u. Behandlung. 487 

—, Rflude. 23 

—. Rotlauf. 23 

—, —, Behandlung mit Arealyt. 27 

—. —, Behandlung mit Neosaivarsan. 27 
—, Rotz. 6—12, 23, 76 

—, —ahnliche Erkrankungen d. Respi- 
rationswege. 6 

--Serum, Hamolysine in demselb. 57 

-, Temperaturabfall b. sensibil. Tieren 

durch dasselbe. 66 

—, Tuberkulo8e und Druse. 352 

—, —, Endoaortitis. 352 

—, — d. Nasenschleimhaut. 6 

—, Wirkung von Mallein. 8 

—, Wut. 12, 23 

Pflanzen-Extrakte, alkohol- u. atherlfls- 
liche. Wirkung auf Bakterien. 59 

— Proteosen, Ueberempfindlichkeit durch 

dieselb. 70 

Phagozytose von artfremden roten Blut- 
kdrperchen. 63 

— des Bac. typhi. 103 

— bei Pneumonic. 278, 280, 281 

—, Wirkung des Alkoholgenusses. 61 
Philippinen, Ruhr. 125 

—, Wurmkrankheit der Schweine. 539 
Phlegmone, Gas- s. Gasphlegmone. 

—, Coccobacillus paternalis aus derselb. 
b. Pferde. 26 

— nach Rotlaufimpfung. 16 

Photobacter splendidum, Biologie. 433 
Phthiriasis. 35 

Pikrinsdure, Wirkung auf GeschwiUste. 

509 

Pikrolonsaure, Wirkung auf Geschwiilste. 

509 

Pilz-Erkrankungen. 254—260 

-der H&nde und FilCe. 255 

Pilze, Faden-, Hauterkrankung durch die¬ 
selb. 254 

Pinselmacherei, Milzbrand verbreitung. 1,5 
Piroplasmose der Pferde in Panama. 487 

-, Verlauf u. Behandlung. 487 

—, Uebertragung durch Zecken. 487 
Placenta-Blut, Malaria-Parasiten in dem¬ 
selb. 479 

— Pepton, Ninhydrinreaktion. 73 

—, Tuberkulose. 330 

Plasma, Bakterizidie. 61 

— Nahrstoff ftir Massenkulturen. 179 

— Studien. 61 

—, Zellenwachstum hindemde Substanzen 


in demselb. 


62 


Plasmarsin gegen Brustseuche der Pferde. 

27 

Plasmodien, Malaria- s. Malaria-Parasiten. 
Plasmodium falciparum, Kultur in vitro. 

479 

Pleuropneumonie d. K&lber. 25 

Plexus lumbalis, Tetanus auf d. linken 
P. 1. lokalisiert. 17 

Pneumococcus s. a. Pneumokokken. 

—, Agglutination. 277, 278, 280 

—, Agglutination durch Pneumokokken- 
serum in vivo. 278, 280, 281 

— Antiserum, Wirkung bei leukozyten- 

freien Tieren. 62 

—, Arthritis durch denselb. 276 

— Filtrat, Wirkung auf Gewebe. 60 

— in Herpesblasen bei Pneumonic. 276 

— Immunitat bei Mausen. 63 

— Infektion, Immunisierung. 62 

-, Behandlung mit Optochin. 281— 

284 

-, Behandlung mit Serum. 62, 284 

-, Widerstandsfahigkeitssteigerung 

durch Salvarsan und Thorium. 51 

— und Streptococcus, Differenzierung durch 

Optochin. 278 

— u. Streptococcus viridans, Differenzie¬ 
rung. 290 

—, Virulenzsteigerung. 278 

Pneumokokken s. a. Pneumococcus. 

—. 273-285 

— Abarten, serolog. Verhalten. 277 

— Appendicitis. 275 

— im Blute. 275—277 

— in der Cerebrospinalflttssigkeit 275, 

276 

—, Differenzierung. 277, 289 

—, Erreger von Ulcus corneae serpens. 

244 

— in der Gallenblase. 101 

— Gruppen bei Pneumonie. 276, 277 

—, Meningitis durch dieselb. 275 

— Meningitis nach Schadelbruch. 275 

— Peritonitis. 275 

— Septikamie, Wirkung von Pneumo- 

kokkenserum. 278, 280, 281 

— Serum gegen Pneumonie. 279, 280 

— u. Streptokokken, Differenzierung. 289 
—, Wirkung von Aethylhydrokuprein. 244, 

245, 273 

—, Wirkung von Anilinfarbstoffen. 252 
—, Wirkung von Chininhydrochlorid. 284 
—, Wirkung von Optochin. 245, 278, 290 
Pneumonie, Aetiologie. 273, 274^ 

— in Amerika. 273 

— durch Bac. mucosus capsulatus. 274 
—, Behandlung mit Aethylhydrokuprein. 

273 

—, Behandlung mit ElektrargoL 285 
—, Behandlung mit Optochin. 281—284 
—, Behandlung mit Serum. 273, 274, 277, 

279 280 

— bei Fleckfieber. * 462 


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598 


Register. 


Pneumonie der Kinder, Behandlung. 279 
—, Leukozyten, Verhalten bei derselb. 

273, 274 

—, Micrococcus catarrhalis bei derselb. 301 
—, Phagozytose bei derselb. 278, 280, 281 
—, Pnenmokokken im Blnte, Betieuton^. 

—, Pnenmokokken in der Cerebrospinal- 
fltissigkeit, Bedeutnng. 276 

, Pnenmokokken in Herpesblasen. 276 
—, Pneumokokken-St&mme, yerschiedene, 
bei derselb. 276, 277 

— nnd Protease d. Serums. 82 

— nnd Serum-Alkalit&t. 65 

Pocken, Immunisiernng. 108 

— im Kriege. 488 

—, Leichenbefunde. 417 

— in der Tiirkei. 418 

Polarimetrische Untersuchung optisch- 

aktiver Substrate, Registriervorrichtung 
filr dieselbe. 83 

Polen, Seuchen-Bekampfung. 417 

Poliomyelitis anterior acuta, Affeninfek- 
tion. 211 

-, Behandlung. 212 

-nnd Hundestaupe 212 

-in Stockholm n. Gtfteborg. 211 

-, Yerbreitnng u. Bekftmpfung. 211 

Porto Rico, Tracbom-Yerbreitung. 241 
Praparate, therapentische, nene, Ueber- 
sicht. 180 

Pr&zipitation znr Honiguntersuchung. 53 

— n. Komplementbindung Wassermann 

bei Syphilis. 386 

— znr Milzbranddiagnose. 3 

Pregl Methode des Abderhaldenschen Dia- 

lysieryerfahrens. 83, 84 

Preufien, Kinderkrankheiten, Statistik. 193 
Prohemistomum appendicnlatum im Hund- 
nnd Katzendarm. 524 

Protease, Serum-, nnd Abderhaldens Re- 
aktion. 81 

—, —, nnd Fattening. 82 

—, —, nnd Pneumonie. 82 

—, —, nnd Schwangerschaft. 82 

—, —, nnd Trypsinshock. 82 

—, —, nnd Tnberknlose. 82 

Proteosen, pflanzliche, Differenziemng. 71 
—, —, Ueberempfinalichkeit dnrch die- 
selb. 70 

Proteus im D&rme der Rinder. 171 
—, Enzymbildnng. 436 

—, Wirknng auf Milch. 174, 176 

vulgaris-Filtrat, Wirknng anf Qewebe. 

60 

Psendamphistomnm dannbiense b. Katzen. 

527 

Psendodiphtheriebazillen bei Hodgkins 
Krankheit. 205 

Pseudomonas xanthe, Beschreibnng. 433 
Psendornhr, Aetiologie n. Diagnose. 124 
Psoriasis, Aetiologie. 254 

—, Behandlnng mit Chrysarobin. 254 


Psoriasis, Behandlung mit Licht, ultra- 
viol ettem. 306 

—, Einflnfi der Nahrung. 254 

Psoroptes ceryinae, Beschreibnng. 544 
Psychiatric nnd Dialysierverfahren Abder¬ 
haldens. 77-80, 84 

— nnd Weichardtsche Reaktion. 79 
Psychose nach Infektionskrankheiten. 195 

— nnd Oberfldchenspannung der Cerebro¬ 
spinal fliissigkeit n. d. Serums. 64 

— nnd Weichardtsche Reaktion. 79 

Pnerperalfieber, Sterblicbkeitseit 1900. 290 
—, Streptokokken im Blnte. 290 

—, Vena c&ya-Unterbindung. 291 

Puerperalpy&mie d. Rinder. 29 

Puerperium, Komplementbindung Wasser¬ 
mann. 392 

—, Malaria. 479 

—, Resorptionsfkhigkeit der Genitalien. 

291 

— n. Streptokokken, Beziehnngen. 291 
Pnlpa, Zahn-, Bakterien in derselb. 303, 

304 

Purpura haemorrhagica, Behandlnng mit 
Bint n. Serum. 431 

-nach Fleckfieber. 464 

Pydmie dnrch Bac. fnsiformis. 303 

—, puerperal e, d. Rinder. 29 

—, —, Unterbindung der Vena cava. 291 

— der Rinder. 25 

Pyelitis, Typhus-, Verhiitung dnrch Hexa- 

methylentetramin. 307 

Pyorrhoe, Alvevlar- s. Alveolar-Pyorrhoe. 

(Juecksilber-Idiosynkrasie. 68 

— gegen L&use. 369 

—, Salizyl-, gegen Syphilis. 389 

Rabies s. Wnt 

Radinm gegen Blastomykose. 258 

— znr Krebsbehandlnng. 514 

Ragit-Nahrbdden. 179 

Rangelia vitalii, Erreger der Nambi-nvu. 

34 

Rasieretuben, Hygiene n. Infektionskrank¬ 
heiten. 419 

Ratten, Adenokarzinom, Hodentransplan- 
tation. 505 

—, Blutentnahme, Technik. 491 

—, Geschwttlste. 501, 503, 604 

—, graue nnd weifle, gekreuzte Hdmo- 
lyse zwischen beiden. 67 

—, HSmolyse, gekreuzte, zwischen grauen 
n. weifien Ratten. 57 

—, Pest. 449, 450 

— n. Trichinosis der Schweine. 538 

—, Wanderungen. 449 

—, Weilsche Krankheit. 429 

—, Wirknng von Kaliumcyanid. 450 
Bdude. 35 

— der Pferde. 23 

Ranm-Desinfektion mit Sftnre, schwefliger. 

476 


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Register. 


599 


Bauscbbrand, Diagnose mitt els Abder- 
baldens Dialysierverfahrens. 76 

— and Gasbrand. 297 

Befcktionsweise, hnmorale nnd zellulare. 

59 

Bednktionskraft d. HirnzeUen bei Hiihner- 
cholera. 65 

— d. Tuberkelgewebes bei TnberknloBe. 

65 

Begi8triervorrichtiing, selbsttatige, flir 
polarimetrische Untersuchnngen optisch- 
aktiver Substrate. 83 

Beiskleie, Wirkung auf Geschwiilste. 509 
Bbabditis monbystera, Chemie. 531 
Bbeum gegen Kropf. 431 

Bbeumatismus s. Arthritis u. Gelenk- 
rhenmatismus. 

Bhynchocystis geoplanae, Bescbreibung. 

543 


Biesen-Zellen des Tuberkels, Genese u. 


Struktur. 

Binder s. a. Haustiere. 

—, Abort, seuchenhafter. 

—, —, —, Antikbrper in Bint n. 


331 

29 
Milch. 

30 
354 


—, Bac. tuberculosis im Blute. 

—, Bakterienflora des Magens u. Darms. 

169—172 

—, Darm-Entziindung, Behandlung mit 
Bolus alba. 31 

—, Eutertuberkulose in Dknemark. 351 
—, Fasciola hepatica in Darm n. Leber. 

26 

— Finnen, Vorkommen. 530 

-, Wirkung der Eftlte. 531 

—, Geschwiilste im Siebbein. 517 

—, U&moglobinnrie, Behandlung mit 
Kochsalzinfusionen. 488 

—, Behandlung mit Trypanblau. 488 
Katarrhaliieber. 25 

KnStchenseuche. 29 

—, Behandlung mit Bolus alba. 30 

— u. Sterilitat. 29 

Leberegelkrankheit, Behandlung. 526 
Lungenseuche. 23 

. Mastitis durch h&molyt. Streptokokken. 

286, 287 

Maul- n. Klauenseuche. 15 

Pydmie. 25 

puerperale Pyftmie. 29 

Septikamie. 25 

Tuberkulose. 354—356 

—, Diagnose durch Tuberkulinaugen- 
probe. 354 

— des Kehlkopfes. 25 

Uternskarzinom. 517 

Binderpest. 23 

Bingwurm und Fayus der Nagel. 257 
Bocky Mountain spotted fever, Uebertra- 
gung durch Zecken 488 

-, Verbreitung u. Bekampfung. 

488 

Bftntgenstrahlen bei Gasphlegmone. 298 


Rtfntgenstrahlen gegen Hodgkinsehe 
Krankheit. 351 

—, Wirkung und die Antiktirperbildun^. 


—, Wirkung auf M&usetumoren. 509 

Bdteln-Uebertra^ung auf Alien. 208 

Bose ben gale, Wirkung auf Bakterien. 252 

Rofihaarspinnerei, Mnzbrandverbreitung. 

Rofische Kdrperchen bei Syphilis. fel 

Both!an, Wirkung anf Bakterien. 252 

Botlauf nnd Bac. murisepticus. 16 

—, bakteriol. Diagn., Fehlerquelle. 15 

—, Immunitat, Leukozytenrolle. 63 

—Impfung, Abszefi nach derselb. 16 

-, Endokarditis ulcerosa nach der¬ 
selb. 16 

-, Phlegmone nach derselb. 16 

-, Schweinepest nach derselb. 16 

-, Schweineseuche nach derselb. 16 

— der Pferde. 23 

-, Behandlung mit Arsalyt. 27 

-, Behandlung mit Neos&lvarsan. 

27 


Botz-&hnliche Erkrankungen d. Respira¬ 
tion swege beim Pferde. 6 

—, Bekampfung. 7—12, 23 

—, Diagnose mittels Abderhaldens Dia¬ 
lysierverfahrens. 76 

—, Diagnose mittels Agglutination. 8— 

10, 24 

—, Diagnose mittels Komplementbindung. 

7, 9, 10, 24 

—, Diagnose mittels Konglutination. 8 
—, Diagnose mittels Malleinreaktion. 24 
—, Diagnose mittels Malleinreaktion, 


Wert. 8 

—, Diagnose mittels Malleins. 6—10, 12 
—, Diagnose mittels Serums. 7—10 

—, Immunisiemng. 9—11 

—, EL-H.-Reaktion. 8 

— und Morbus maculosus. 6 

—, Selbstausheilung. 11 

—, Vaccination. 9—11 

Biickenmark, Syphilis. 380 

Btickf&llfieber-ahnliche Krankheit, Be- 

schreibung. 491, 492 

—, Agglomeration. 490 

—, Antikorper. 490, 491 

—, Behandlung mit Neosalvarsan. 492 

—, Behandlung mit Salvarsan. 492 

—, Diagnose durch Dicken - Tropfen- 

methode. 489 

—, Diagnose mittels Serum. 490 

—, Immunitat. 490 

—, Komplementbindung. 490 

— im Kriege. 488 

— Spirochate, Vitalfarbung. 489 

—, Spirochaten im Auswurf. 489 

—, Spirochaten im Blute. 489 

—, Uebertragung auf Mause. 489 

Buhr s. a. Bac. dysenteriae. 

—, Aetiologie, Diagnose, Klinik. 123 


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600 


Register. 


Ruhr, AmCben- s. Amtiben-Ruhr. 

—, Behandlung mit AUphen. 132 

—, Behandlang u. Prophylaxe. 123 

—, Behandlung mit Serum. 122, 123,126, 


—, Behandlung 
gemischen. 

—, Bek&mpfung. 
—, Bluibild. 

— n. Cholera. 


mit Toxin-Antitoxin- 
131, 132 
122—125 
126 
123 

—, Diagnose mittels Agglutination. 122, 

124, 128—130 
—, Diagnose, bakteriologische. 122, 124^ 


—, Diagnose, bakteriologische, Fehler- 
quellen. 128, 129 

—, Diazoreaktion. 124 

—, Epidemiologie. 125 

— Erreger, einheimische. 127 

— in Galizien. 123 

—, Immunisierung. . 132 

—, Immunisierung der Armee. 132 
—, Immunisierung mit Toxin-Antitoxin- 

gemischen. 131, 132 

—, Infektiosit&t. 122 

—, K&lber- s K&lber-Ruhr. 

—, Krankheitsbild. 124 

— im Kriege. 122, 123, 125 

—, Leberabszeli. 122 

— durch Milch-Infektion. 127 

—, Milzschwellung. 124 

—, Nebenagglutinine. 130 

— auf den Philippines 125 

—, Pseudo- s. Pseudoruhr. 

— der S&uglinge. 125, 126 

— in Serbien. 125 

— in den Tropen. 126 

— u. Tuberkulose. 123 

— u. Typhus. 123 

— nach Typhusschutzimpfung. Ill 

—, Uebertragung durch Fiiegen. 125,126 
—, Vaccination. 123 

—, Widalsche Reaktion. 122, 130 

Rutland, Filariasis. 633 


Sachsen, 25 Jahre Trichinenschau. 538 
— (Provinz), Tuberkulosebek&mpfung. 356 
S&fte, Gewebe-, Leukozytenanlockung. 63 
Sfiugetiere, Serum-Alkalit&t. 65 

Sduglinge, Icterus, Theorit der Entste- 
hung. 431 

—, Konjunktivitis gonorrhoica, Behandig. 

mit Optochin. 376 

—, Ophthalmia gonorrhoica. 375 

—, Ruhr. 122, 126, 126 

—, Sommer-Diarrhoe, Aetiologie. 125 
—, Syphilis, Komplementbinduug Wasser- 
mann. 387, 390 

—, Tuberkulose, latente. 326 

—, Verdauungssttfrungen, Pathogenese. 

425, 426 

S&ure, Bildung durch Bakterien. 172—175 
—, Bildung durch Streptokokken. 305 


S&ure. Milch-, Wirkung auf Diphtherie- 
toxin. 197 

—, schweflige, gegen L&use. 460,468,476 
—, —, zur Raumdesinfektion. 476 
—, tellurige, Wirkung auf Geschvrftlste. 

509 

Sahne, Schlag-, Bakterien in derselb. 421 
Saiizylnatrium gegen Hdhnerpest 36 
Salizyl-Quecksilber gegen Syphilis. 389 
Salizyls&ure gegen Geienkrheumatismus. 

299 


Salol gegen Eropf. 431 

— zur Tetanusprophylaxe. 21 

Salvarsan s. a. Neosalvarsan. 

— gegen Brustseuche d. Pferde. 26—28 
—, Herpes zoster nach demselb. 403 

— gegen Htthnerpest 36 

— gegen Katarrh d. Luftwege bei Pfer- 

den. 27 

— gegen Leishmaniose. 487 

— gegen Milzbrand. 4 

— gegen Rtickfallfieber. 492 

— gegen Sarkoid Boeck. 349 

— gegen Scharlach. 207 

— gegen Syphilis des FOtus bei Behand- 

lung der Mutter. 400 

-der Geisteskranken. 377 

-der Lungen. 379 

-des Nervensy stems. 399, 401 

-, Todesfalle. 403 

-, Wassersterilisierung. 386 

— gegen Tetanus. 23 

— gegen Trichinosis. 537 

— gegen Trypanosomiasis. 485 

—. Wassermannsche Reaktion, Provo- 

kation derselb. 61 


geniiber Pneumokokk^niuteftion. 51 
—, Wirkung auf die Nieren. 404 

—, Wirkung auf Trypanosoma brucei bei 
leukozytenfreien Tieren. 62 

— Natrium gegen Syphilis. 404 

— Serum gegen Syphilis des Nerven- 

systems. 401, 402 

Salz 8. a. Kochsalz. 

Salze, gallensaure, Wirkung auf Gono- 
kokken. 374 

Salzs&ure-Kochsalzidsung, Wirkung auf 
Bac. anthracis. 220 

— Sterilisierung bei Salvarsaninjektionen. 

386 

Sand, heifier, gegen L&use. 476 

Sandfiltration des Trinkwassers. 222 
Saponine, Wirkung auf Geschwiilste. 509 
Sarcina lutea in Lymphdriisen. 350 
Sarcine, Wirkung auf den Glasktirper. 251 
Sarcosporidien, Vorkommen in Panama. 

544 

Sarkocystis milscheriana b. e. Ziege. 25 
Sarkoid Boeck, Aetiologie. 349 

-, Behandlung mit Salvarsan. 349 

-, Komplementbinduug Wassermann. 

349 


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Register. 


601 


Sarkom 8. a. Geschwtllste, Krebs usw. 

—, Bakterien in den Lymphdrttsen. 350 
—, Behandlnng mit Bakterien-Toxin- 
gemisch. 513 

—, Fibro-, im Dttnndarme beim Pferde. 

4 519 

—, —, beim Ennde. 519 

— der Haut, Behandlnng mit Arsen. 514 
-, Behandlnng mit Thorinm X. 

514 

— der Htihner. 514, 515 

-, Aetiologie u. Biologie. 498 

—, Immnnisiernng mit Htihnerembryonal- 

snbstanz. 510 

—, Lympho-, am Kehlkopf beim Pferde. 

518 

—, Wirknng yon Chinin. 514 

—, Wirknng yon Cholinchlorid. 508 
—. Wirknng der Kastration anf das 
Wachstum. 510 

Sarkomatose, Lungen-, beim Pferde. 518 
—, Ursache von Drehkrankheit beim 
Schafe. 520 

Sarkoptes-R&ude. 35 

Sanerstoff gegen Gasphlegmone. 298 
Scabies, Komplementbindnng W assermann. 

392 

Scarladna s. Scharlach. 

Schafe 8. a. Hansdere. 

—, Drehkrankheit infolge Sarkomatose. 

520 

—, Leberegelkrankheit, Behandlnng. 526 

—, Otacariasis. 544 

—, Paratnberknlose. 352 

—, Tnberknlose. 25 

—, Weilsche Krankheit. 429 

Schanghai, Amdbenruhr, Aetiologie n. 

Epidemiologie. 494 

Schanker s. Syphilis, Ulcus molle. 
Scharlach, abordver. 205, 206 

—, Behandlnng, chemotherapentische. 207 

—, Behandlnng mit Neosalvarsan. 207 

—, Behandlnng mit Salvarsan. 207 

—, Bekftmpfnng. 198, 206 

—, Immunitat bei Kindern. 205, 206 

—, Prophylaxe. 206 

—, Statistik. 193, 195 

—, Sterblichkeit. 193, 195 

—, Tnberknlinreaktion. 207 

—, TJebertragnng anf Affen. 206 

—, Verbreitnng dnrch die Schnle. 195 

— bei Wdchnerinnen. 206 

Scheide, Ueberempfindlichkeit yon d. 8. 

aus. 69 

Scbick-Probe bei Diphtherie. 201—203 
Schilddrtise-Entfernung und Antiktirper- 
bildnng. 56 

— der Meerschweinchen, Wirknng von 

Diphtheriegift. 195, 196 

Schimmelpilze anf Fntter, Vergiftung 
dnrch dasselbe. 37 

Schistometra togata, Beschreibnng. 528 
Schlafkrankheit s. a. Trypanosomiasis. 


Schlafkrankheit, Bek&mpfung. 482 

— in Kamerun, Geschichte n. Lehren. 481 
Schottland, Tnberknlose-Sterblichkeit. 322 
Schnle, Diphtherie-Verbreitnng dnrch die- 

selbe. 195 

—, Fortkommen der Kinder mit Darm- 
schmarotzern. 521 

—, Infektionskrankheiten. 195 

—, Scharlachverbreitnng dnrch dieselbe. 

195 

—, Trachom-Verbreitnng. 241 

Schulhygiene, deutsche, Handbnch. 165 
Schufiwunden, Behandlnng mit Chlorkalk. 

297 

—, Gasbrand. 294—298 

—, Gasphlegmone. 293—298 

Schutzimpfung s. Immnnisiernng n. Vacci¬ 
nation. 

Schwangerschaft, Diagnose mittels Ab- 
derhaldens Dialysierverfahren. 74—76, 

82, 84, 85 

—, Diagnose mittels Abderhaldens Dialy¬ 
sierverfahren s bei Haustieren. 76 
—, Hftmagglntination. 480 

—, Malaria. 479 

—, Masern. 207 

— nnd Oberfl&chenspannung d. Cerebro- 
spinaldussigkeit n. d. Serums. 64 

— nnd Protease d. Serums. 82 

—, Salvarsanwirknng anf den Fdtns bei 

Behandlnng der Mutter. 400 

— nnd Syphilis. 378 

Schwefel zur Desinfektion. 476 

— gegen L&use. 472—475 

Schweme s. a. Ferkel n. Hausdere. 

—, Abszeti nach Rodanfimpfung. 16 
—, Cysticerkose. 26 

—, Kndokarditis ulcerosa nach Rotlauf- 
lmpfnng. 16 

—, Gasphlegmone, spezifische. 31 

—, Milzbrand. 3 

—, Parapest. 32 

—, Paratyphns. 32 

—, Pest s. Schweinepest. 

—, Phlegmons nach Rodanfimpfung. 16 
—, Stephanurus dentatns-Infektion. 539 
—, Trichinosis. 538 

—, —, H&nfigkeit in Bayern. 538 

—, — n. Vorkommen von Ratten. 538 
—, Tnberkulose des Darmes. 853 

—, — dnrch Gefltigeltnberkelbazillen. 352 
—, —, Verbreitnng durch Molke. 351 
—, Weilsche Krankheit. 429 

—, Wurmkrankheit anf den Philippines 

539 

Schweinepest, Behandlnng mit Serum. 33 
—, Bek&mpfung in Deutschland. 33 
—, Bek&mpfung in Nordamerika. 32 

— n. Ferkeltyphus, Beziehnngen. 31 

—, Immnnisiernng. 32, 33 

—, Komplementbindnng. 32 

— nach Rodanfimpfung. 16 

Schweinerodanf s. Rodauf. 


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602 


Register. 


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Schweineseuche nach Rotlaufimpfung. 16 
Sehnerverkrankungen, Dialysierverfahren 
Abderhaldens. 249 

Seiden-Pepton, Ninhydrinreaktion. 73 
Sekrete, Leukozytenanlockung. 63 

Sekretion, innere, der weibl. Geschlechts- 
organe. 75 

Sepsis s. a. Septdk&mie. 

—, Immuniaierung. 49 

— u. Malaria. Differentialdiagnose. 479, 

480 

—, Meningokokken-. 215, 216 

—, Puerperal- s. Puerperalfieber. 

— bei Typhus. 101 

—, Vaccination. 49 

Septikamie s. a. Sepsis. 

— der Hunde. 25 

—, Pneumokokken-, Wirkung von Pneumo- 

kokkenserum. 278, 280, 281 

—, puerperale, Hdmagglutination. 480 

— und Reduktionskraft d. Hirnzellen. 65 

— bei Rindern. 25 

Serbien, Fleckfieber. 462 

—, Ruhr. 125 

Serum, Aal-, Wirkung auf das Auge. 251 
—, durch Agar toxisch gewordenes, phy- 

sikal. Verknderungen. 72 

—, Alkalitat. 65 

—, antibakterielles, Wirkung im leuko- 
zytenfreien Tiere. 62 

— Antifennent und Trypsinshock. 83 

— Antitrypsin, nonnales u. immunisa- 

torisches. 56 

—, Antitrypsingehalt im Hunger. 80 
—, artfremdes, Wirkung auf GeschwHlste. 

508 

— artificiale gegen Druse. 29 

-gegen schwarze Hamwinde. 29 

—, durch Bakterien toxisch gemachtes, 

physikal. Veranderungen. 72 

— Behandlung s. Serumbehandlung. 

— bei Cataracta diabetica, Wirkung auf 

Linsensubstanz. 246 

—, Diagnose s. Serumdiagnose. 

— Enzyme und Leukozytenkurve. 83 
—, Enzyme, proteolytische, Vermehrung 

bei Paralyse u. Tabes. 381 

— Enzyme und Trypsinshock. 82 

— Exanthem nach Tetanusantitoxin- 

injektion. 22 

—, Ferment- u. Antifermentwirkung. 73 
—, durch Gelose toxisch gewordenes. 

physikal. Verftnderungen. 72 

—, Heil-, Sterilisierung durch Tierkohle. 

224 

—, Inaktivierung durch Kobragift. 54 
—, kapillaraktive Sauren. 65 

—, kapillarimetrische Untersuchungen. 64 
—, Krebs-, Herstellung u. Wirkung. 512, 

513 

— und Linseneiweifl, Verhalten bei Ka- 

tarakt. 246 

— Lipase und FiHterung. 82 


-und Ftttterung. 

-und Pneumonie. 


Serum-Lipase und Trypsinshock. 82 

— Nierenkranker, Kebragiftaktivierung. 

—, Oberflachenspannung. 64, 65 

—, Pferde-, H&molysine in demselb* 57 
—, physikal.-chem. Untersuchungen. 65 
—, physikalische Veranderungen in toxisch 
gewordenem S. 72 

—, Pneumokokken-, Agglutination des 
Pneumococcus in vivo. 278, 280, 281 
—, —. Leukopenie durch dasselbe. 280 
—* —> Wirkung hei Pneumokokken- 
Septik&mie. 278, 280, 281 

— Protease und Abderhaldens Reaktion. 

81 
82 
82 

-und Schwangerschaft. 82 

-und Trypsinshock. 82 

-und Tuberkulose. 82 

—, Reibungskonstante. 65 

—, Salvarsan-, gegen Syphilis des Nerven- 
systems. 401, 402 

—, toxisch gemachtes, physikal. Verfcnde- 
rungen. 72 

—, Ueberempfindlichkeit 66, 67, 69, 71 
—, Wirkung auf Karzinomzellen. 511 
Serumbehandlung. 49, 50 

— der Cholera. 457 

— der Diphtherie. 198—200 

— des Fleckfiebers. 461, 467 

— der Gonorrhoe. 373, 374 

— der Hiihnerpest. 36 

— der Kftlberruhr. 25 

— des Karzinom8. 512, 513 

— und Leukozyten. 62 

— der Meningitis. 215 

— der Meningitis cerebrospinalis epide¬ 
mics. 212, 217—219 

— des Milzbrandes. 4 

— der Pest. 449 

— der Pneumococcus-Infektionen. 62, 284 

— der Pneumokokken-Meningitis. 275 

— der Pneumokokken-Septikdmie. 278, 

280, 281 

— der Pneumonie. 273, 274. 277, 279, ^0 

— der Purpura haemorrhagica. 431 

— der Ruhr. 122, 123, 126, 131 

— der Schweinepest. 33 

— von Seuchen. 49 

— des Tetanus. 17—23 

— des Typhus. 97, 101 

— des Ulcus molle. 376 

— der Weilschen Krankheit. 427, 430 

Serumdiagnose. 65 

— der Anamie. 65 

— der Arteriosklerose. 80 

— bei Bandwurm. 530 

— der Cholera. 453 

— der Dementia praecox. 78, 79, 84 

— der Dementia paranoides. 77 

— der Dourine. 25 

— des Fleckfiebers. 465—467 



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Register. 


603 


Serumdiagnose in der Qeburtshilfe. 76 

— der Gef&Okrankheiten. 66 

— in der Gyn&kologie. 76 

— yon Herzkrankheiten. 65 

— des Earzinoms. 65 

— des Milzbrandes. 3 

—■ in der Neurologie. 77 

— der Paranoia. 77 

— des Paratyphns. 119, 120 

— der Pneumonie. 65 

— der Psendornhr. 124 

— in der Psychiatrie. 77—80, 84 

— des Rauschbrandes. 76 

— des Rotzes. 7—10, 24, 76 

— des Rtickfallfiebers. 490 

— der Ruhr. 122, 124, 128-130 

— der Schwangerschaft. 74—76, 82, 84, 

85 

— der Schwangerschaft bei Haustieren. 76 

— der Schweinepest. 32 

— des seuchenhaften Abortes d. Kinder. 

30 

— der Syphilis. 383—895 

-, Gerinnung8reaktion. 397, 398 

— -r-, Landansche Farbenreaktion. 396 

-, Modifikationen. 392-396 

-, Organextrakte u. Cholesterin. 

384, 385, 388 

-, Sublimat-Reaktion. 398 

— der Tuberkulose. 65 

— des Typhus abdominalis. 97, 99, 102, 

110, 113—116 

Senchen, Behandlnng mit Seram. 49 

— Bek&mpfang, freiwillige Kriegsftir- 

sorge. 166 

—, Bek&mpfung in Rassisch-Polen. 417 
—, Kriegs-, Bek&mpfung. 23—25, 219, 

220 

Shock, anaphylakt., and Dyspnoe b. Meer- 
schweinchen. 69 

—, Trypsin-, Serumfermente u. -antifer- 
mente wahrend desselb. 82 

Shockgifte, Zirknlationsstorungen durch 
dieselb. 69 

Silberbolus-Pr&parate gegen Ulcus cruris. 

306 

Silber-Pr&parate zur Behandlnng der Kon- 
junktivitis samoensis. 244 

-zur Behandlnng der Meningitis 

cerebrospinalis epidemica. 219 

-gegen Gonorrhoe. 374 

Skrofulose der Kinder. 324 

Skrophuloderma der Kinder, Behandlnng 
mit Tuberkulin. 331 


Slykesche Mikroaminostickstoffbestim- 
mnng znm Abwehrfermentnachweise. 

73, 85 

Smegma-Bazillen n. Bac. tuberculosis, 
Differenziernng. 335 

Soiabohnen-Extrakt zur Bouillon-Herstel- 
lnng. 437 

Sommer-Diarrhoe in Boston, Aetiologie. 

125 


Sommerdurchfalle, Aetiologie. 125, 127 
Soor bei Htihnern. 25 

Speichel bei Wnt zur Immnnisiemng 
gegen Wnt. 13 

-, Vimlenz. 18 

Speicheldrtisen bei Wnt zur Immnnisie- 
rnng gegen Wut 13 

-, Verandernngen. 12 

-, Virulenz. 13 

Spirochaete s. a. Spiroch&ten. 

— pallida s. a. Syphilis. 

— icterogenes bei Weilscher Krankheit. 

429 


— nodosa bei Weilscher Krankheit. 428 

— Obermeieri, Vitalfarbung. 489 

— pallida, Knltnr. 382 

-, Lebensffthigkeit aufierhalb des 

Ktfrpers. 882 

-, Syphilis-Erreger, Nachweis. 383 

Spiroch&ten s. a. Spirochaete. 

— im Answttff bei Rtickfalllieber. 489 

— im Blute bei Rtickfalllieber. 489 

—, Farbung. 489 

— in der Mundhtihle. 169 

Sporotrichose in Amerika. 260 

Spray, Jod-, zur Behandlung der Diph- 

therie. 205 

Spntnm s. Auswurf. 

Stachelbeeren-Extrakt, Wirknng auf Bak- 
terien. 60 

Staphylococcus s. a. Staphylokokken. 

— in der Gallenblase. 101 

— albns in Lymphdrtisen. 350 

— aureus-Filtrat, Wirknng anf Gewebe. 

60 

-, H&molyse. 285 

-, Wirknng anf Milch. 175 

— pyogenes anrens bei Dermatitis ex¬ 
foliativa neonatorum. 254 

-bei Impetigo contagiosa. 254 

-bei Lenkamie, myeloischer. 300 

Staphylokokken s. a Staphylococcus. 

— im Darme der Kinder. 171 

— bei Meerschweinchen-Infektionen. 432 

— bei Meningitis. 213, 214 

— in der Milch, lnfektion durch dieselb. 

285 

— im Pansen der Binder. 169 

—, Wirkung von Anilinfarbstoffen. 252 
—, Wirknng auf H&moglobin. 177 

—, Wirkung von Milchs&nre. 349 

— in der Zahnpnlpa. 303, 304 

StaphylomvkosiB bei Hasen. 25 

Stanpe. 34,35 

—, Behandlung mit Alypin. 35 

—, EinschluBkSrpercben. 34 

—, Hunde- s. Hunde-Staupe. 

—, Igelinfektion. 34 

Stechmticken s. Mticken. 

Stephanurus dentatns bei Schweinen. 539 
Sterilisierung s. a. Desinfektion. 

—, Daner-, von Milch. 226 

— von Heilserum durch Tierkoble. 224 


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604 


Register. 


Sterilisierung yon Milch (Biorisation). 226, 

-durch Tierkohle. 224 

— von Wasser. 221, 222 

-durch Desazon. 225 

-i m Felde. 223, 225, 226 

-durch Katacidtabletten. 225, 226 

-durch Kohlebrei (Humin). 223 

-durch Microcidtabletten. 225 

- zur Salvarsan-Injektion. 386 

-durch Tierkohle. 224 

-durch ultraviolette Strahlen. 223 

Stibium colloidale gegen Weilsche Krank- 

heit. 430 

Stickstoff, Luftr, — a8similierende Bak- 
terien, Untersnchungen. 168 

— Stoffwechsel im Hunger. 81 

Stockholm, Poliomyelitis anterior acuta. 

211 

Stoffwechsel der Bakterien. 173—175, 436 

— Fermente. 72 

— und Fieber. 68 

— und Geschwiilste. 499—501 

— im Hunger. 81 

— bei Typhus. 119 

Strahlen s. a. Licht. 

—, ultraviolette, gegen Eiterungen, Pso¬ 
riasis usw. 306 

—, —, zur Wa88ersterilisierung. 223 
—, —, Wirkung auf die Bakterien-Be- 
weglichkeit. 176 

—, —, zur Wundbehandlung. 306 

Streptococcus s. a. Streptokokken. 

— mucosus in Geschwiilsten. 287 

-, Kultur u. Morphologic. 287 

-bei Mastoiditis. 287 

-, Pathogenit&t filr Versuchstiere. 287 

-u. Pneumococcus, Differenzierung 

durch Optochin. 278 

— pyogenes bei Meningitis. 213 

-, Wirkung auf Milch. 176 

— viridans bei Infektion der oberen Luft- 

wege. 289 

-Infektion, Vaccination. 289 

-, Pathogenit&t. 288, 289 

-u. Pneumococcus, Differenzierung. 

290 

-, Wirkung von Optochin. 290 

-bei Zahn-Eiterungen. 288 

Streptokokken s. a. Streptococcus. 

—, anaerobe, bei Gasbrand. 298 

—, Arthritis durch dieselb. 288 

—, Bakterizidie durch Plasma. 62 

— im Blute bei Puerperalsepsis. 290 

— im Blute bei Typhus. 100 

— im Darme der Kinder. 171 

—, Differenzierung. 289 

— bei Diphtherie. 194 

— in Faeces, Verhalten. 169 

— Filtrat, Wirkung auf Gewebe. 60 

— in der Gallenblase. 101 

—, Gallcnblasenentztlndung durch dieselb. 

287 


Streptokokken in der Gallenblasenwand. 

287 

— in Gallensteinen. 287 

— bei GelenkrheUmatismus. 299 

—, H&molyse. 289 

—, h&molytische, bei Angina septica. 286,. 

287 

—, —, in der Milch. 286, 287 

—, Herpes zoster, experimenteller. 288 

—, Kultur. 305 

—, kulturelle Eigenschaften. 286, 287 

— bei Leukamie, myeloischer. 300 

— Mastitis bei Rindern. 286, 287 

— bei Meerschweinchen-Infektionen. 489 

— bei Meningitis epidemica. 214, 216 

— im Pansen der Kinder. 169 

— u. Pneumokokken, Differenzierung. 289 

— u. Puerperallieber, Beziehungen. 291 

—, Sfture-Bildung. 305 

—, Virulenzsteigerung. 278 

—, Wirkung auf Hamoglobin. 177 

—, Wirkung von Milchs&ure. 349 

—, Wirkung von Optochin. 278 

— bei Zahnkaries. 304 

Streptothrix im Auswurf bei Pneumonic. 

259 

Streptotrichose, Behandlung. 259 

Streptotrichose und Tuberkulose, Diffe- 
rentialdiagnose. 259 

Streustroh, verschimmeltes, Vergiftung 
durch dasselbe. 37 

Stroh, Hacksel- u. Streu-, verschimmeltes, 
Vergiftung durch dasselbe. 37 

Strongylns, Entwicklnng. 535 

— Krankheit der Ziegen. 532 

— Btrigosus, Erreger d. Magenwurmseuche 

bei Hasen. 26 

Strychninweizen znr ErdhOmchen-Ver- 
nichtung. 450 

Snblimat-Keaktion der Cerebrospinalfltis- 
sigkeit bei Syphilis. 398 

-des Serums bei Syphilis. 398 

—, Wirkung auf Bac. anthracis. 220 
Sycosis parasitaria, Infektion in Barbier- 
stnben. 419 

Syphilis s. a. Geschlechtskrankheiten. 

— s. a. Spirochaete pallida. 

— in der Armee, amerikanischen. 376 

—, Arthritis bei Negem. 371 

— des Anges. Diagnose mittels Pallidin. 

396 

—, Behandlung. 399 

—, Behandlung mit Arsenophenylglyzin. 

405 

—, Behandlung mit Salizylqnecksilber. 

389 

—, Behandlung mit Salvarsan. 377 

—,-, Durch gangigkeit der Me- 

ningen. 404 

—,-, Wassersterilisierung. 386 

—, Behandlung mit Salvarsannatrium. 404 
—. Cerebrospinalflflssigkeit, lnfektiosit&t. 

383 


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Register. 


605 


Syphilis, Diagnose mittels Cerebrospinal 
flfissigkeit. 388, 387 

-u. Sablimat. 398 

Diagnose mittels Goldsolreaktion. 395 
, Diagnose mittels Hecht-Weinbergscher 
Probe. 392 

Diagnose mittels Komplementbindung 
Wassermann. 384—395 

Modifikationen. 392, 393 

—. 378 

395, 
396 
383 
397, 
398 


Wichtigkeit. 
Diagnose mittels Lnetin, Wert. 

Diagnose mittels Serum. 
-, Gerinnungsreaktion. 


--, Landausche Farbenreaktion. 

396 

-a. Sublimat. 398 

und Ehe. 378, 390 

famili&re, bei Keratitis parenchyma- 
tosa. 378 

— des Fotus, Salvarsanwirkung bei Be¬ 
han (Hang der Mutter. 400 

— und Geisteskrankheiten. 377 

—, H&moglobinurie, paroxysmale. 378 

Hodeninfektion beim Kaninchen. 383 
Infektion in Barbierstuben. 419 
in Irrenanst&lten. 377 

Keratitis parenchymatosa, Theorie der 
Entstebung. 380 

Komplementbindnng Wassermann und 
Cholesterin. 384, 385, 388, 389 

-bei Kaninchen. 389 

-, Modifikationen. 419 

-mit Organextrakten u. Chol- 

esterin. 384, 385, 388 

-u. Pr&zipitation. 386 

kongenitale, Behandlung. 399 

— t Diagnose mittels Goldsolreaktion 
u. Luetin. 387 

—, Komplementbindung Wassermann. 

387, 390 

—, Salvarsanbehandlung der Mutter. 

39 

— im Kriege. 369. 370 

— der Lungen, Diagnose u. Behandlung. 

— des Magens, Diagnose. 379 

— der Neger in Amerika. 377 

— des Nervensystems, Behandlnng mit 

Salvarsan. 399, 401 

-, Behandlung mit Salvarsan- 

Serum. 401, 402 

-, frtihzeitige. 380 

-, Lumbalpunktion und Serum- 

injektion. 401 

— und Oberfiachenspannung der Cerebro- 
spinalflilssigkeit u. d. Serums. 64 

—, Pathoiogie. 381 

—, Robsche Kdrperchen. 381 

— und Schwangerschaft. 378 

—, Spirochaete pallida, Erreger, Nach- 

weis. 383 


Syphilis, Spirochftten-Ansiedlung in Or- 
ganen. 381 

—, TodesfSlle nach Salvarsan. 403 

— u. Tuberkulo8e, Beziehungen. 341 

— in der Tfirkei. 418 

— u. Typhus, Komplementbindung Was¬ 
sermann. 102 

-, Widalsche Reaktion. 102 

— bei Verbrechem, jogendlichen. 377 

—, Vererbung. 378 

— der Vulva (Labien). 379 

— der Wirbels&ule, Merkmale. 383 

Tabes dorsalis, Fermente, proteolytische, 
im Serum, Vermehrung. 381 

-, Lumbalpunktion u. Seruminjektion. 

401 

Tauben-An&mie u. -Kachexie, durch Tri- 
chosoma tenuissimum u. Heterakis ma¬ 
culosa verurs. 26 

—, Hfihnerpestinfektion. 35 

Taenia coenurns. 35 

— conoides Bloch, Beschreibung. 528 

— crassicollis bei Katzen. 26 

— cucumerina. 36 

— saginata, fiinfkantige, Beschreibung. 527 

— serrata, dreikantige. 527 

Taenien-Arten aus Hand u. Katze, Vor- 

kommen beim Menschen. 530 

— Extrakt, Komplementbindung. 530 

—, neue, bei Vogeln. 528 

Telephon s. Fernspreeher. 

Temperatur s. a. Hitze und W&rme. 

— bei Fleckfieber. 463 

— Sturz, anaphylakt. 67 

—, Wirkung auf Ambozeptoren. 58 
—, Wirkung auf Komplemente. 58 
—, Wirkung auf die Komplementbindung. 

Terpentin-Lfisungen ftir Verbandzwecke. 

180 

Tetanus s. a. Bac. tetani. 

—. 17 

—, Agglutiningehalt im Serum von Te- 
tanusrekonvaleszeuten. 19 

— Antihfimotoxine im Serum vonTetanus- 

rekonvaleszenten. 19 

—, Antitoxinbehandlung s. T., Beh. m. 
Serum. 

— Antitoxin, Herstellung. 22 

-im Serum Tetanuskranker. 18, 19 

—, Behandlung. 18 

—, Behandlung mit glyzerinphosphor- 

saurem Magnesium. 23 

—, Behandlung mit Magnesium sulfur. 

18, 23 

—, Behandlung mit Salvarsan. 23 

—, Behandlung mit Serum. 17—23 

— und Erysipel. 17 

—, Immunisierung. 17—23 

— nach der Immunisierung. 18 

—, Immunisierung, Exanthem nach der- 

selb. 22 


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606 


Register. 


Tetanus, Immunisierung, Griinsehen nach 
derselb. 22 

—, Leichenbefunde. 417 

—, anf d. linken Plexus lumbalis lokali- 
siert. 17 

Literatur deB 1. Kriegsjahres. 17 
Prophylaxe. 17, 18, 20, 21 

— mittels Karbols&ure. 21 

— mittels Salols. 21 

--Toxin s. Toxin des Bacillus tetani. 

Vaccination. 17, 18, 20, 21 

—, Exanthem nach derselb. 22 

—, Griinsehen nach derselb. 22 

r —, Tetanus nach derselb. 18 

Therapie, Chemo-, der Geschwtilste. 508 
—, Neuheiten, Uebersicht. 180 

Thermoregulator ftir Petroleumbeleuch- 
tung. 180 

Thorium und Agglutininbildung. 51 

— und Blutbildung. 51 

—, Widerstandsfkhigkeitssteigerung ge- 

geniiber Pneumokokkeninfektion. 51 

— X gegen Haut-Sarkomatose. 514 

Thorsalz, Wirkung auf Bakterien. 177 
Thrombose, Jugularis-, Diplococcus lan- 

ceolatus im Thrombus. 276 

Thymol gegen Kropf. 481 

— gegen Uncinariasis. 540, 541 

Tiere s. a. Haustiere. 

—, Geschwtilste. 498—511, 514—520 

—, Krebs, Ursache. 499 

—, Sarcosporidien. 544 

—, Schwan gerschaftsdiagnose mittels Ab- 
derhaldens Dialysierverfahrens. 76 
—, Trematoden in denselb. 525 

Tierkohle zum Bac. typhi-Nachweis. 104 

— gegen Cholera. 458 

— zur Milchsterilisierung. 224 

— zur Sterilisierung von Heilserum. 224 

— zur Wassersterilisierung. 224 

Tierseuchen, Kriegs-, u. ihre Bekampfung. 

28 

Tod durch Salvarsan bei Syphilis. 403 
Tollwut s. Wut. 

Toluidinblau, Wirkung auf Bakterien. 252 
Tonsillen s. Mandeln. 

Toxin, Anti- 8. a. Antitoxin. 

— Antitoxingemische zur Ruhr-lmmuni- 

sierung. 131, 132 

— des Bac. tetani, Wanderung und Fi- 

brillentheorie. 19 

— des Bac. typhi, Fieber durch dasselbe, 

beeinfl. durch Erw&rmung u. Abktthlung 
d. Wdnnezentrums. 68 

—Behandlung des Sarkoms. 513 

— Bildung bei Trichinosis. 536, 537 
—, Botulismus-, Bildung u. Wirkung. 167, 

168 

— der Darmparasiten, Wirkung. 522 
—, Diphtheric- 8. Diphtherie-Toxin. 

—, h&molyt., Wirkung von Milch. 54 
Trachom bei Affen. 243 

—, Behandlung. 243 


Trachom, Bek&mpfung. 241—248 

— und Einschlufiblennorrhoe, Identit&t. 

243 

— in Georgia. 242 

— bei Grubenarbeitern. 242 

—, Im muni tdt der Neger. 241, 242 

—, —, Rassen-. 241, 243 

— bei Indianern. 242, 243 

— in Karolina. 242 

— in Kentucky. 241 

— in Porto Rico. 241 

— bei Schulkindern. 241 

— in Tennessee. 242 

— in der Tiirkei. 418 

— in Virginia. 241 

Tr&chtigkeit s. Schwangerschaft. 
Traubenzucker-Infusion gegen Cholera. 

458 

Trauma und Tuberkulose. 328, 329 

Trematoden beim Menschen. 525 

— in Nordamerika, Beschreibung. 524 

— bei Tieren. 525 

Treponema pallidum s. Spirochaete pallida. 
Trichina spiralis, Zhchtung. 539 

Trichinen in der Cerebrospinalflftssigkeit. 

537, 538 

—, F&rbung. 537 

— Larven, Wirkung der KfUte. 539 

Trichinenschau, 25 Jahre in Sachsen. 538 
Trichinosis, Behandlung mit Salvarsan. 

537 

—, Blutbild. 537 

—, Diagnose. 536, 537 

—, Diazoreaktion bei derselb. 536 

—, Krankheitsbild. 536, 537 

— der Schweine. 538 

-, H&uiigkeit in Bayern. 538 

-u. Vorkommen von Ratten. 538 

—, Toxinbildung. 536, 537 

Trichocephalus bei chinesischen Schiffs- 

leuten. 522 

Trichomonas-Colpitis, Behandlung. 543 

— im Darme der Kinder. 520 

— vaginalis, Erreger der Colpitis puru- 

lenta. 543 

Trichophytie der Meerschweinchen. 255 
Trichophyton-Arten in Berlin. 257 

-in Hamburg. 256 

— gipseum bei Meerschweinchen. 255 
Trichosoma tenuissimum, Ursache von 

Tauben-Anamie u. -Kachexie. 26 
Trichuris im Darme der Kinder. 520 
Trikresol gegen Lause. 473 

Trinkwasser, Sandfiltration. 222 

Trompeten, Bakterien, s&urefeste, in den¬ 
selb. 338 

Tropaeolin, Wirkung auf Bakterien. 252 
Tropen, Ruhr. 125 

Tropisurus fissispinus im Magen d. Enten. 

26 

Trypanblau gegen H&moglobinurie der 
Binder. 488 

— gegen Piroplasmose. 487 


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Register. 


607 


Trypanosoma s. a. Trypanosomiasis. 

— brucei, Wirkung von Saiyarsan bei 

leokozytenfreien Tieren. 62 

— equiperdum, Wirkung von Salvarsan 

a. Neosalvarsan. 485 

Trypanosomiasis s. a. Dourine, Nagana, 
Schlafkrankheit, Trypanosoma. 

—, Behandlung mit Neosalvarsan. 485 
—, Behandlung mit Salvarsan. 485 
—, Immnnisierung. 484 

— der Kaninchen, Rezidivstammbildung. 

482 

—, Komplementbindung. 484 

— beim Wilde. 483 

Trypsin, Anti- s. Antitrypsin. 

-Immunitfit. 56 

— Shock, Serumfermente und -antifer- 

mente wahrend desselb. 82 

Tiyptophanumsatz der Bakterien. 177 
Tschernogubowsche Modifikation der 
W a8serm ann-Reak ti on. 393 

Tsetsefliegen s. Glossinen. 

Tnberkel, Epitheloid- und Riesenzellen, 
Genese u. Struktur. 331 

Tnberkulin gegen Scrophnloderma der 
Kinder. 331 

—Reaktion s. Tuberkulinreaktion. 

— zur Tuberkulosebehandlung. 326, 345, 

346 

—, Wirkung auf Geschwillste. 509 
Tuberkulinreaktion, diagn. Bedeutung. 340 
—, intrakutane, diagnost. Bedeutung bei 
Htihnern. 356 

—, —, prognost. Bedeutung. 340 

—. koniunktivale, diagnost. Bedeutung 
beim Rinde. 354 

—> kutane, prognost. Bedeutung. 340 

— bei Scharlach. 207 

Tuberkulose s. a. Bac. tuberculosis, Lupus, 

Paratuberkulose. 

—. 321—356 

— der Aortawand. 329 

— in der Armee, englischen, Statistik. 

221 

— des Auges. 330, 331 

-, Behandlung mit Tuberkulin. 

346 

—. Behandlung mit Kupferlezithin (Le- 
kntyl). 348, 349 

—, Behandlung mit Kupfersalzen. 347, 

348 

—, Behandlung mit Methylenblausalzen. 

347, 348 

—, Behandlung mit Milchsfiure. 349 
—, Behandlung, spezifische, Methoden u. 

Grundlagen. 345 

—, Behandlung mit Tuberkulin. 326, 345, 

346 

—, Bekfimpfung. 328 

—, Bekfimpfung in Anhalt. 356 

—, Bekfimpfung in Belgien. 344 

—, Bekfimpfung im Kriege. 344 

—, Bekfimpfung beim Militfir. 343, 344 


Tuberkulose, Bekfimpfung in Provinz 
Sachsen. 356 

—. chirurgische, Behandlung mit Tuber¬ 
kulin. 346 

—, Darm-, beim Schwein. 353 

—, Diagnose mittels Komplementbindung. 

340. 341 

— Disposition bei Syphilis. 341 

— u. Druse beim Pferde. 352 

— der Eih&ute. 330 

—, Enter-, der Binder in Dfinemark. 351 

— Geffihrdung der Kinder. 323 

—, Genese u. Struktur der Tuberkel- 

zellen. 331 

— der Geschlechtsorgane beim Weibe. 

330 

—, Hfimagglutination. 480 

— d Hoden b. e. Farren. 25 

— der Htthner, Diagnose mittels Tuber¬ 
kulinreaktion. 356 

— der Hunde. 352 

—, Immunisierung. 326 

— in Indien, Statistik. 321 

—, Infektion durch die Luft. 322, 327 

— d. Kehlkopfes b. Rindern. 25 

— der Kinder, Bekfimpfung. 344 

-in Elsafi-Lothringen, Statistik. 

323 

--, Wesen und Krankheitsbild. 324 

— und Klima. 322 

— in Kolonien, englischen, Statistik. 321 
-, franzdsischen, Statistik. 321 

— u. Konjunktivitis, phlyktfinul&re. 331 

— und Krieg. 328 

—, latente, der Sfiuglinge. 325 

—, Lungen-, Aetiologie. 325—327 

—, —, und axillare Lymphknoten. 328 
—, —, Behandlung mit Tuberkulin. 345 
—, —, Bekfimpfung beim Militfir. 343, 

344 

—, —, u. Bronchialdrttsentuberkulose, 
Abgrenzung durch Ninhydrinreaktion. 

341, 342 

—, —, Dialysierverfahren Abderhaldens. 

341-343 

—, —, Eiweifi u. Lymphozyten im Aus- 
wurf, diagn. Bedeutung. 339 

—, —, Infektion, aerogene. 322, 327 
—, —, u. Lungenschtisse. 328, 329 
—, —, Pepton, Ninhydrinreaktion. 73 
—, —, Urochromogen im Harn, prognost. 
Bedeutung. 339 

— der Lymphdriisen. 328 

— in der Marine, englischen, Statistik. 

321 

—, Medikamente u. Nfihrmittel gegen 
dieselbe. 345 

— bei Meerschweinchen, Immunisierung. 

346, 347 

—, Miliar-, Bac. typhi bei derselb. 101 
—, —, u. Typhus, Differentialdiagnose. 

98, 101 

—, —, nach Typhus8chutzimpfung. Ill 


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608 


Register. 


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Tuberkulose, Milzfunktion bei derseib. 332 

— Museum zur Tuberkulose-Bek&mpf ung. 

— der Nase b. Pferde. 6 

— derNieren, Diagnose u. Behandlung. 335 

-im Kriege. 329 

—, Organe, sanit&tspolizeiliche Beurtei- 

lung. 352, 353 

—, Pathologie. 322 

— d. Penis b. e. Farren. 25 

— der Pferde. 6 

-, Endoaortitis. 352 

— der Plazenta. 330 

— nnd Protease d. Serums. 82 

— and Reduktionskr&ft d. Tuberkel- 

gewebes. 65 

— der Binder. 25. 354—356 

-, Diagnose durch Tuberkulin- 

augenprobe. 354 

— n. Ruhr. 123 

— u. Sarkoid, Boecksches. 349 

— d. Schafe. 25 

— der Schweine durch Gefliigeltuberkel- 

bazillen. 352 

-durch Molke. 351 

—, Scrophuloderma, Behandlung mit Tu- 
berkulin. 331 

— und Serum-Alkalit&t. 65 

—, Sterblichkeit in Schottland. 322 

— u. Streptotrichose, Differentialdiagnose. 

259 

— und Trauma. 328, 329 

— in der Ttlrkei. 418 

—, Ueberempfindlichkeit bei derseib. 822, 

338, 347 

— der Uterus-Adnexe. 330 

—, Vaccination. 347 

— der Wirbel u. Aortaruptur. 329 

— der Ziegen. 25 

— und Zivilisation. 322 

— der Zunge. 25 

Ttirkei, drztliche Kulturaufgaben. 418 
—, Infektionskrankheiten. • 418 

Tumoren a. Geschwtllste. 

Typhin gegen Typhus. 118 

Typhotoxikose nach Typhusschutzimp- 
fung. 108—112 

Typhus abdominalis s. a. Bacillus typhi. 

-, AntikOrperbildung verschiedener 

Impfstoffe. 118 

-, Bac. paratyphi im Blute. 100 

-, Bazillentrdger, Bedeutung. 101 

-, Behandlung mit Indol. 118 

-, Behandlung mit Serum. 97, 101 

-, Behandlung mit Typhin. 118 

-, Behandlung mit Vaccine. 107 

-, Bek&mpfung. 97, 98, 107 

-, Bek&mpfung durch H&ndedesinfek- 

tion. 107 

-, Blutbild nach Schutzimpfung. Ill, 

113, 114, 116 

-, Blut-Immunit&t nach Schutzimp¬ 
fung. 117 


Typhus abdominalis u. Cholecystitis. 103 

-u. Cholera, Immunisierung, kom- 

binierte. 109 

-, Darmgewebe, Widerstandsf&hig- 

keit. 117 

-, Diagnose. 97, 98 

-, Diagnose mittels Agglutination. 

99, 102. 110, 113-116 

-, Diagnose, bakteriolog. 97—103 

-, Diagnose mittels Duodenalsonde. 

104 

-, Diagnose nach Schutzimpfung. 113 

-, Diagnose mittels Serum. 102 

-, Em&hrung. 118 

-ohne Fieber. 99 

-u. Fleckfieber, Differentialdiagnose. 

460, 465, 466 

-u. Gallensteinbildung. 100 

-, H&m agglutination. 480 

-, hamorrhagische Roseolen. 417 

-, Hauterscheinungen. 100 

-, Immunisierung. 97, 98 ; 108, 109 

-, Immunisierung des amenkanischen 

Heeres. 109 

-, Immunisierung, Experimentelles. 

117 

-, Immunisierung im Felde. 108 

-, Immunisierung des franzfe. Heeres. 

109 

-, Immunisierung, Reaktionen u. 

Krankheitsbilder. 108—112, 116 

-, Immunisierung. Unsch&dlichkeit. 

108-111 

-, Immunstoffe im Blute nach Schutz¬ 
impfung. 117 

-Impfstoff gegen Brustseuche d. 

Pferde. 28 

-, Infektion durch Bazillentr&ger. 98, 

99 

-, Komplementbindung nach Schutz¬ 
impfung. 114 

-im Kriege. 97, 488 

-, Leukopenie. 106 

-, Leukopenie nach Schutzimpfung. 

114 

-u. Malaria, Differentialdiagnose. 98 

-u. Miliartuberkulose, Differential- 

diagnose. 98, 101 

-, Milzschwellangen nach Schutz¬ 
impfung. 112. 114, 116 

-, Mischinfektionen. 100 

-in Mfinchen, Statistik. 97 

-, Prognose, bakteriologische. 106 

-u. Ruhr. 123 

-u. SchuCverletzung. 99 

-trotz Schutzimpfung. 112 

-u. Schwerhflrigkeit. 100 

-u. Sepsis. 101 

-, Streptokokken im Blute. 100 

-u. Syphilis, Komplementbindung 

Wassermann. 102 

-, Widalsche Reaktion. 102 


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Register. 


609 


Typhus abdominalis, Urochromogen im 
Harne nach Schutzimpfung. 114 

— -, Widalsche Reaktion. 97 

— ■—, Widalsche Reaktion u. Schutz- 

. impfung. 113—116 

— exanthematicus s. Fleckfieber. 

—, Ferkel- s. Ferkeltyphus. 

Typhusfieber, mexikanisches, Aetiologie 

usw. 478 

Typhuspyelitis und -cystitis, Verhtitung 
durch Hexamethylentetramin. 307 

Ueberempfindlichkeit. 50 

— und Augenentztindungen, Beziehungen. 

247, 248 

— gegentiber Bakterien. 69 

r—, Blutdrucksenkung. 69 

— und Bronchospasmus. 66, 69 

— bei Diphtherie. 198, 200 

— gegentiber Eiweifl. Verhinderung durch 

heterologes Eiweifi. 70 

— und Fieber. 66, 68 

—, Fieber, Beeinfluss. durch Erw&rmung 

u. Abktihlung d. Warmezen trams. 68 

— und Hautimmunit&t. 68 

— und Herz. 69 

—, Hornhaut-. 247, 248 

— bei Hornhauttransplantation. 245 

— durch Linseneiwein. 246 

— gegentiber Mallein. 8 

—, Ophthalmic. 248 

— und Peritonealflttssigkeitszellen. 71 

— durch pflanzl. Proteosen. 70 

— yon der Scheide aus. 69 

— gegentiber Serum. 66, 67, 69, 71 
—, Shock und Dyspnoe b. Meerschwein- 

chen. 69 

—, Spezifizit&t. 71 

—, Temperaturabfall durch Pferdeserum- 
iniektion b. sensibil. Tieren. 66 

— bei Tuberkulose. 322, 338, 347 

— des Wfirmezentrams bei sensibil Tieren. 

66 

Ulcus-Bildung durch Bac. pyocyaneus. 302 

— coraeae serpens, Aetiologie u. Behand- 

lung. 244 

— cruris, Behandlung mit Argobol. 306 

— moUe, Behandlung mit Eigenstoff. 

Serum u. Blut. 376 

Uncinariasis in Amerika. 540 

—, Behandlung mit Oleum chenopodii. 541 
—, Behandlung mit Thymol. 540, 541 

— der Tiger. 540 

Ungeziefer, Bek&mpfung. 468, 469, 472 

478 

Urachus .Karzinom, prim&res. 503 

Urin s. Ham. 

Urochromogen im Harne bei Lungen- 
tuberknlose, prognost. Bedeutung. 339 

•-nach Typhusschutzimpfung. 114 

Urotropin gegen Htihnerpest. 36 

—, Uebergang in das Kammerwasser u. 

. Formaldehydabspaltung. 253 

Svste Abt. Ref. Bd. 65 . No. 


Uterus-Adnexe, Tuberkulose. 330 

—Karzinom beim Rinde. 517 

Utrecht, Mitteilungen aus d. Klinik f. 

kleine Haastiere 1912/13. 34 

Uvea-Erkrankungen, Dialysieryerfahren 
Abderhaldens. 250 

Vacdn. 49, 50 

—, Gonokokken-. diagnostischer Wert 372 
—, —, gegen Gonorrhoe des Auges. 376 
—, Kuhpocken-, Virus, Fieber durch das- 
selbe. 167 

—, Wertbestimmung. 50 

Vaccination s. a. Immunisierong. 


49, 50 

— gegen Brustseuche d. Pferde. 28 

— gegen Cholera. 108 

-, Experimentelle8. 117 

-u. Typhus, kombinierte. 109 

— gegen Colierkrankungen d. Harnwege. 

— gegen Druse. 29 

— gegen Epididymitis gon. 49 

— gegen Furunkulose. 49 

— gegen Gasbrand. 296, 297 

— gegen Gonorrhoe. 49, 372 

— gegen Gonorrhoe des Auges. 376 

— gegen Hodgkinsche Krankheit. 351 

— gegen Htihnerpest. 36 

— gegen K&lberruhr. 25 

— gegen Keuchhusten. 209 

— gegen Ozaena. 302 

— gegen Pocken. 108 

— gegen Rotz. 9—11 

— gegen Ruhr. 123, 132 

— gegen Ruhr bei der Armee. 132 

— gegen Sepsis. 49 

— gegen Streptococcus viridans-Infektion. 

289 

— gegen Streptotrichose. 259 

— gegen Tetanus. 17, 18, 20, 21 

- f Exanthem nach derselb. 22 

-, Grtinsehen nach derselb. 22 

-, Tetanus nach derselb. 18 

— gegen Trypanosomiasis. 484 

— gegen Tuberkulose. 347 

— gegen Typhus. 97. 98, 107—109 

-, Blutbild. Ill, 113 

-u. Cholera, kombinierte. 109 

-, Experimentelles. 117 

-beim Milit&r. 108 

-, Reaktionen u. Krankheitsbilder. 

108-112, 116 
-, Unschftdlichkeit 108—111 

— gegen Wut 12—14 

Vagina s. Scheide. 

Vaginitis gonorrhoica, Behandlung mit 
Beniform. 375 

— purulenta durch Trichomonas vagi¬ 
nalis, Behandlung. 543 

Variola s. Pocken. 

Vena cava-Unterbindung bei puerperaler 
Pyftmie. 291 

23/26. 39 


— gegen Typhus. 97, 98, 107—109 
-, Blutbild. Ill, 113 


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610 


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Verb&nde, Harzlfaungen ftir dieselb. 180 
Verbrecher, jugendliche, Syphilis. 377 
Verdauung und Immunit&tHforschung. 51 

— bei S&uglingen, Pathogenese der Std- 

rnngen. 426, 426 

— Fermente, Wirkung von abgetfteter 

Hefe. 437 

— Leukozytose, Erkl&rung. 63 

Vererbongsprobleme n. Immunit&tsfor- 

schung. 50 

Vereinigte Staaten a. a. Amerika. 

-, Armee, Vaccination gegen Typhus. 

109 

-, Infektion mit Bacterium tularense. 

451 

-, Malaria-Verbreitung. 478 

-, wirtschaftliche Sch&den durch 

Krankheiten. 418 

Vemisan gegen Infektionen, 307 

—, Resorption desselb., Nachweis im 
Harne. 307 

Verwerfen s. Abort. 

Vibrio cholerae s. a. Cholera asiatica. 

-, Bakteriolyse bei leukozytenfreien 

Tieren. 62 

-n. Choleraimmunserum. 457 

-, N&hrbdden, Herstellung. 453—455 

-, Tryptophan-Zersetzung. 178 

-, Variabilit&t. 176 

-, Wirkung von Chlor. 224, 225 

— —, Wirkung von Desazon. 225 

-, Wirkung von Katacidtabletten. 225 

-, Wirkung auf Milch. 174 

Victoriablau B Wirkung auf Bakterien. 

252 

Victoriagelb, Wirkungauf Bakterien. 252 
Violett (Hoffmanns), Wirkung auf Bak¬ 
terien. 252 

Vims, filtrierbares, Fieber durch dasselbe. 

167 

Vitalf&rbung s. Fftrbung, Vital-. 
Vitamin-Priiparat Orypan, Wirkung auf 
Kflrpergewicht u. Wachstum. 425 
Vitamine, Wirkung auf Geschwtllste. 509 
VGgel, Cestoden, neue. 528 

—, Collyriclum faba. 523 

—, Serum-Alkalitttt. 65 

— Tuberkelbazillus, Besonderheiten. 354 

Vulva, Syphilis der Labien. 379 

Wftrme s. a. Hitze, Temperatur. 

— zur Behandlung der Gonorrhoe. 374 
—Zentrum-Abkttnlung u. -Erw&rmung 

nnd Temperaturwirkungen pyrogener 
u. antipyrogener Substanzen. 67 

-, Ueberempfindlichkeit bei sensibil. 

Tieren. 66 

Wftscherei, Feld-, Beschreibung. 477 
Wancid gegen L&use. 474 

Wanzen, Bek&mpfung durch Kresolpuder. 

473 

—> Fleckfieberttbertragung. 461 

Wasser s. a. Trinkwasser. 


Wasser, Bac. coli. 122 

—, Bac. dysenteriae. 127 

—, Bac. paratyphi. 119 

—, Bac. typhi. 127 

—,-, Nachweis. 105 

—, Bakterien in demselb., Wirkung von 
Luftstromung. 424 

—, Filtration. 222, 223 

— Injektion zur Leukozytengewinnung. 

— u. Kropf, endemischer. 166 

—, Reinigung. 221, 222 

Sterilisierung. 221, 222 

— durch Biorisator. 223 

— durch Chlorkalk u. Ortizon. 223, 

224 

— durch Besazon. 225 

— durch elektr. Strom. 223 

— im Felde. 223, 225, 226 

— durch Katacidtabletten. 225, 226 

— durch Kohlebrei (Humin). 223 

— durch Microcidtabletten. 225 

— durch Permanganat. 223 

-— bei Salvarsan-Injektionen. 386 

— durch Tierkohle. 224 

Verunreinigung in Nordamerika. 122 

WasserblauB, Wirkung auf Bakterien. 252 
Wassermanns Reaktion s. a. Komplement- 
bindung Wassermann; Syphilis, Kom- 
plementbindung; Diagnose mittelsKom- 
plementbindung und Serum diagnose. 
Wassennannsche Reaktion, Provokation 
durch Salvarsan. 51 

Wasserstoffionenkonzentration der N&hr- 
btfden. 178 

Wechseliieber s. a. Malaria. 

— mit unbekannter Ursache. 479 

Wehrf&higkeit u. Mundhohle-Infektionen. 

303 

Weichardtsche Reaktion bei Psychosen. 79 
Weilsche Krankheit, Aetiologie. 428—430 

-, Behandlung mit Serum. 427, 430 

-, Bekampfung. 430 

-, Earn, lnfektiosit&t. 430 

-, Infektio8itSt. 429, 430 

-, Spirochaete icterogenes. 429 

-, Spirochaete nodosa. 428 

-, Uebertragung durch Insekten. 430 

-, Uebertragung auf Versuchstiere. 

429 

-, Wirkung von Argentum u. Stibium 

colloidale. 430 

-, Wirkung von Atoxyl u. Neosal- 

varsan. 430 

Weinberg s. Hecht-Weinberg. 

Widalsche Reaktion bei Fleckfieber. 460, 

465 

-bei Ruhr. 122, 180 

-bei Typhus. 97 

-u. Schutzimpfung. 113—116 

-u. Syphilis. 102 

Wi ie rstandsf&higkeit, Steigerung durch 

Salvarsan und Thorium. 51 



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611 


Wild, Trypanosomiasis. 483 

Wirbels&ule. Syphilis, Merkmale. 383 
Wolle, Milzbr&ndverbreitung. 1 

Wunden, Behandlang mit Strahlen, ultra- 
violetteu. 306 

—% Schufi- s. Schufiwunden. 
Wundstarrkrampf s. Tetanus. 
Wurmfortsatzentztindung s. Appendicitis. 
Wurm-Krankheit beim Henschen. 540 

-der Schweine. 539 

Worst, Bac. botnlinns in derselb. 419 
Wot bei Affen. 12 

—, Immonisierung. 12—14 

—, Mechanismns. 13, 14 

— mit Nervensobstanz von Huhn, 

Snte, Gans. 13 

— mit d. Nokleoproteid d. Eigelbs. 

14 

— mit d. Nokleoproteid d. Hirnsub- 

stanz. 14 

— mit d. Nokleoproteid d. Hodens. 14 

— mit Speichel, rabischen. 13 

— mit Speicheldriisen, rabischen. 13 
-, Negrische Rdrperchen, Bedentung. 

Nachweis o. Vorkommen. 12 

Nerrensobstanz, Virolenz derselb. 13 
der Pferde. 12, 23 

Speichel, Virolenz desselb. 13 

SpeicheldiHsen, Ver&ndernngen der¬ 
selb. 12 

—, Virolenz derselb. 13 

Vaccination. 12—14 

— Virus, Fieber durch dasselbe. 167 

Xerosebazillen, Wirkong yon Anilinfarb- 
stoffen. 252 

Xylol gegen L&ose. 475 

Tatren zur Behandlung der Diphtherie. 

199 

Yoghurtbacillus, Biologic. 422 


Z&hne, Alveolar-Pyorrhoe s. Alveolar- 
Pyorrhoe. 

Zahn-Eiterung and Streptococcus viridans. 

— Infektionen u. Wehrf&higkeit. 303 

— Karies, Aetiologie. 304 

— Pulpa, Bakterien in derselb. 303. 304 
Zecken-Arten in Deutsch-Sfldweatamka. 

488 

—, Bek&mpfung. 488 

—, Piroplasmose-Uebertragung. 487 
—. Rocky Mountain spotted fever, Ueber- 
tragung. 488 

Zellen, Epitheloid-, des Tuberkels, Genese 
u. Struktur. 331 

—, Karzinom-, Wirkong von Blotserum. 

511 

—. Riesen-, des Toberkels, Genese u. 

Stroktur. 331 

—, wachstumhindernde Sobstanzen im 
Plasma. 62 

—, Wirkung von Farbstoffen in Ndhr- 
btiden. 503 

Ziegen, Milzbrand. 25 

—. Sarkocystis miescheriana bei denselb. 

25 

—, Strongylidenkrankheit. 532 

—, Tuberkulose. 25 

Ziehl-Neelsensche Tuberkelbazillen - F&r- 
bung. 337 

Zirkulation s. Blut-Kreislauf. 
Zirkulationsstbrungen durch Shockgifte. 

69 

Zitronensaure, Wirkung aof Bac. dysen- 
teriae. 225 

—, Wirkung aof Bac. typbi. 225 

Zivilfeation und Tuberkulose. 322 

Zuckerkrankheit s. Diabetes. 
Zucker-Ltisungen gegen Cholera. 457 
Zunge, Tuberkulose. 25 

Zwiebel-Extrakt, Wirkung auf Bakterien. 

60 


in. Neue Literatur. 

37, 86, 133, 181, 228, 260, 308, 357, 406, 438. 


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ii. P&ta’sche Buchdr. Lippert & Co. O. m. b. H., Naumbnrg a. d. S. 


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