Hibrary of the Museum
COMPARATIVE ZOÖLOGY,
AT HARVARD COLLEGE, CAMBRIDGE, MASS.
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Gorrespondenz-Blatt
des
zoologisch-mineralogischen
Vereines
in
Regensburg.
Dreiunddreissigster Jahrgang.
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Regensburg.
Druck der Neubauer’schen Buchdruckerei (F. Huber).
"1879.
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CGorrespondenz - Blatt
des
zoologisch-mineralogischen Vereines
1n
BBegensburg.
Nr. 1—2. 35. Jahrgang. 1879.
Inhalt. Vereinsangelegenheiten. — Dr. Anton Franz Besnar.d:
Die Mineralogie in ihren neuesten Entdeckungen und Fort-
schritten. — Prof. Dr. Rosenhauer: Ueber Ditylus laevis
Fabr.
Vereins-Angelegenheiten.
Generalversammlung am 2, Dezember 1878.
Der bisherige Cassier Herr Apotheker Bierl legte seine
Stelle nieder; an dessen Statt wurde Herr Apotheker Hilber
zum Cassier gewählt und werden die verehrl. auswärtigen Mit-
glieder ersucht, an diesen die Beiträge einzusenden.
Die durch Versetzung des Herrn Official Clessin erledigte
Custoden-Stelle hatte Herr Controlleur Henselt die Güte zu
übernehmen.
Im Laufe des Jahres 1878 verlor der Verein durch Austritt
und Todesfall 8 Mitglieder, während 3 neue beitraten.
Bezüglich des Vermächtnisses des Herrn Dr. Schnitzlein zu
172 Mark wurde beschlossen, dasselbe für die laufenden Ausgaben
zu verwenden.
1879. 1
2
Der Stand des Vereinsausschusses 1879 ist demnach folgender:
Vorstand: Dr. Herrich-Schäffer.
Secretär: Herr Dr. Fürnrohr.
Cassier: „ Apotheker Hilber.
Bibliothekar: ,, Privatier A. Schmid.
Contr. Henselt.
Dr. Brunnhuber.
Professor Keller.
Hauptmann Winneberger.
Custoden: »
Mitgliederverzeichniss.
Ehrenmitglieder.
Se. Durchlaucht Herr Fürst von Thurn und Taxis.
Herr Baron von Bibra in Nürnberg.
Oberstabsarzt Dr. Besnard in München.
Professor Dr. Geinitz in Dresden.
Prof. Dr. Giebel in Halle.
Prof. Dr. Gümbel in München.
Dr. Fischer v. Waldheim in St. Petersburg.
Prof. Dr. Fraas in Stuttgart.
Pfarrer Jäckel in Windsheim,
Prof, v. Kobell in München.
Reg.-Präsident v. Pracher in Regensburg.
Staatsrath D. Renard in Moskau.
Prof. Dr. v. Ringseis in München.
Prof. Dr. v. Schafhäutel in München.
Prof. Dr. v. Siebold in München.
Correspondirende Mitglieder.
Brusina Spir. Direktor in Agram.
Custos Ehrlich in Linz.
Schuldirector Fischer in Hamburg.
Oberstabsarzt Dr. Friedrieh in München.
Conservator Dr. Gemminger in München.
P. Vince. Gredler, Gymnas.-Direktor in Bozen.
3
Herr Inspektor Dr. Haupt in Bamberg.
Prof. Dr. v. Hessling in München.
Dr. Ottmar Hoffnann, k. Bez.-Arzt in Würzburg.
Dr. Ernst Hofmann, Assistent am Nat.-Cab. in Stuttgart.
Baron Huene in Lechts in Estland.
Pastor Kawall in Pussen in Kurland.
Oberstudienrath Dr. Krauss in Stuttgart.
Dr..Adolf Kenngott in Zürich.
Prof. Kittel in Passau.
Dr. Kriechbaumer, Adjunet in München.
Lefebre in Brüssel.
Prof. Dr. Rosenhauer in Erlangen.
Director Dr. v. Schauroth in Coburg.
Adjunet Dr. Senoner in Wien.
Archivar Dr. Söchting in Berlin.
Professor Strobel in Parma.
Apotheker Wetzler in Günzburg.
Prof. Dr. Waltl in Passau.
Prof. Ritter v. Zepharovich in Prag.
Auswärtige Mitglieder.
Dr. v. Ammon,*Privatdocent in München,
Angerer, pens. Premierlieut. in Nürnberg.
Clessin, k. Offizial in Ochsenfurt.
v. Chlingensberg, Apotheker in Stadtamhof.
Dr. Döbner, Professor in Aschaffenburg.
Graf v. Drechsel, k. Kämmerer etc. in Karlstein.
Ebenböck. k. Professor in München,
J. N. Eser, Landwirth in Buchloe.
A. Fritsch, kgl. Landrichter in Buchloe.
Fürnrohr, Guts-Pächter in Sitzenhof.
Gerber, Reg.-Sekretär in Würzburg.
Dr. C. Gerster, Assistent in München.
Giggelberger, k. Forstmeister in Neumarkt.
Gremblich, Professor in Hall.
Halenke, Kaufmann in Biella.
Hartmann, Cassier in München.
Baron v. Hirschberg, k. Ober-Stabsauditor in München.
Dr. v. Heyden, k. Hauptmann z. D. in Frankfurt.
1%
Herr
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Hiendlmaier, Kaufmann in München.
Hron Edler von Leuchtenberg, k. k. p. Hauptmann in Linz.
Keferstein, Gerichtsrath in Erfurt.
Kern, k. Bauamtmann in Nürnberg.
Dr. v. Krempelhuber, k. Forstmeister in München.
Dr. Koch, prakt. Arzt in Wöhrd bei Nürnberg.
Kress, Hausarzt in Ebrach.
Dr. Lindner, Pfarrer in Erbendorf. Ei
Lindtner, Oberbergrath in München.
Pauer, Apotheker in Traunstein.
Popp, k. Oberstl. in Zweibrücken.
Prunner, Apotheker in Regen.
Reissl, k. Markscheider in Bayreuth.
Rust, Salineninspektor in Amberg.
Dr. Roger, prakt. Arzt in Schwandorf.
Reithammer, Apotheker in Petau in Steiermark.
Sattler, Fabrikant in Schweinfurt.
v. Scheben, Pfarrer in Stadt-Kemnath.
Schmidt, Werkmeister in Weiden,
Seidl, Domänendirector in Isny.
Seidel, Verwalter in Haus.
Seiler, k. Salzbeamter in Miesbach.
Dr. Seitz, k. Universitätsprofessor in München.
Waldmann, k. Minist.-Forstrath in München.
Dr. Walser, Bez.-Arzt in Schwabhausen.
Dr. Agardh Westerlund in Ronneby in Schweden.
Wehner, Ingenieur in Deglhof.
Werlisch, Hüttenmeister in Rosenberg.
Windorfer, Apotheker in Falkenstein.
Walderdorf, Graf v. in Hauzenstein.
In Regensburg domicilirende Mitglieder.
Auerbach, k. Oberpostamts-Cassier,
Dr. Babinger, k. Oberstabsarzt.
v. Baumgarten, Apotheker.
Bertram, kgl. Reg.-Rath.
Bernklau, k. Notar.
Bezold, Privatier.
Bierl, Apotheker.
Herr Dr. Blöst, Leibarzt.
RR)
Blocken, k. Advokat,
Bomhard, k. Rector.
Brand, k. Hauptmann.
Brandenburg, fürstl. Domainenrath,
Braunschweiger, k. Professor.
Dr. Brauser, prakt. Arzt.
Dr. Brenner-Schäffer, k. Geriehtsarzt.
Dr, Brunnhuber, prakt. Arzt.
Dr. Buchmann, k. Advokat.
Coppenrath, Buchhändler.
Dr. Dal Lago, Ingenieur.
Daubert, Apotheker.
Dr. Dorn, prakt. Arzt.
Dr. Dietrich, k. Rektor.
Dietrich, Instit.-Lehrer.
Dr. Eser, prakt. Arzt.
Fikentscher Fr., Fabrikant.
Fikentscher Aug., Fabrikant.
Frank, k. Bezirksgerichtsassessor.
Dr. Fürnrohr, prakt. Arzt.
Gehwolff, k. Rechnungscommissär.
Gerzer, Bierbrauereibesitzer.
Geys, Redacteur.
v. Glas, k. Markscheider.
Grau, k. Hütteningenieur.
Greiner, k. Professor.
Gutschneider, k. Bez.-Ger.-Rath.
Hamminger, Gutsbesitzer.
Dr. Hasselwander, k. Med.-Rath.
Hendschel, Fabrikant.
Henselt, fürst. Hofmarsch.-Controleur,
Dr. Henke, prakt. Arzt.
Dr. Herrich-Schäffer, prakt. Arzt.
Heyder, k. Bezirksgeometer.
Hilber, Apotheker.
Hirschmann, Kreisscholarch,
Hofmann, k. Ober-Ingenieur,
Höchstetter, k. Bergamtmann.
Herr Hönigsberger, Fabrikant,
„ Keller, k. Professor an der Gewerbschule.
„ Kerschensteiner, Instrumentenfabrikant.
„ Dr. Kraus, k. Lycealrector.
„ Langoth, k. Gymnasialprofessor u. Conrector.
„ Löw, Privatier.
„ Leithäuser, k. Baurath.
„ Leixl, Apotheker,
„ ' Loritz, Lehrer.
Manz, Buchhändler.
„ Mayer Georg, Lehrer.
.„„ Mayer Ernst, Stiftungsverwalter,
„ Dr. Metzger, prakt. Arzt.
„ Micheler, Ingenieur.
Mühleisen, Grosshändler.
„ Müller, fürstl. Conservator.
„ Neuffer G., Guts- u. Fabrikbesitzer.
„ v. Neuffer W., Reichsrath.
„ Neumüller, Kaufmann,
„ Niedermeier, Bierbrauereibesitzer.
„ Niedermeier, Eisenhändler.
„ Pfitzenmeier, fürstl. Forstmeister.
„ Cl. Pustet, Fabrikdirector.
„ Dr. Aug. Popp, prakt. Arzt.
„ Pöverlein, Steinmetzmeister.
„ Preinbelter, fürstl. Forstmeister,
„ Reger, geistl. Rath.
Renner, Institutsdirektor.
„ Rief, Lithograph.
Rümmelein, Grosshändler.
„ Dr. Saalfrank, prakt. Arzt.
„ Sauer, fürstl. Baurath.
„ Dr. Scheglmann, prakt. Arzt.
„ Schindler, k. Bahnoflicial.
„ Schinhammer, Oberlehrer.
„ Schmid, Privatier.
„ Schmid, Gasthofbesitzer.
„ Schmidt, Apotheker.
„ Dr. Seitz, k. Lycealprofessor.
Herr Seidel, fürstl. Rath,
Dr. Singer, k. Lycealprofessor.
Dr. Spandau, k. Professor,
Dr. Streeb, Oberstabsarzt a. D.
Dr. Stör, prakt. Arzt.
Wagner, k. Bezirksamtsassessor.
Wagner, Manrermeister.
„ Wiener Simon, Banguier.
» Winneberger, k. Hauptmann.
Maximilian, Herzog von Württemberg, k. Hoheit.
„ Ziegler, k. Bauassessor.
Anzeige.
In der C. F. Winter’schen Verlagshandlung in- Leipzig
ist erschienen:
Dr. H. &. Bromm’s Klassen und Ordnungen des
Thierreichs wissenschaftlich dargestellt in Wort
und Bild. Sechster Band. Zweite Abthei-
lung: Klassen und Ordnungen der Amphibien
von Dr. C. K. Hoffmann, Professor in Leiden.
Mit 53 litho-graphirten Tafeln und 13 Holz-
schnitten. Lex.-8°. Cartonnirt. 36 Mark.
Bechnungsahschluss für das Jahr 1878,
Einnahmen.
Beiträge der ordentlichen Mitglieder M. 523
Beitrag des Landrathes „ 172
Beitrag Ihrer Kgl. Hoheit der Frau Erbprinzessin
von Thurn und Taxis s 00
Erbschaft von Dr. Schnitzlein „172
Zinsen von Werthpapieren | „u 08
Erlös von Vereinsschriften BL
Summa der Einnahmen „ 1005
Ausgaben.
a. Passiv-Rest vom Jahre 1877 Mm 9
b. Auf die Verwaltung:
Regie et
Inserate ® 4
Buchbinder und Lithograph 209
Feuer-Versicherung RN:
Frachten und Porti NR
Bedienung Ki
c. Auf Vereinszwecke:
Honorar DE
Abhandlungen „oo
Correspondenzblatt „ 492
Miethe „ 257
”
04 „
Summa der Ausgaben „1020.
Abschluss.
Die Ausgaben betragen „ 1020
Die Einnahmen betragen „ 1005
Passiv-Rest M. 15
Regensburg am 1. Februar 1879.
Die Cassa-Verwaltung
des zoologisch-mineralogischen Vereins.
H. Bierl, gew. Cassier.
Die Mineralogie
in ihren
neuesten Entdeckungen und Fortschritten
im Jahre 1878.
XXXI. systematischer Jahresbericht
erstattet von
Dr. Anton Besnard in München.
1.: Literatus
Selbstständige Werke.
Bericht amtlicher der 50. Versammlung deutscher Natur-
forscher und Aerzte in München vom 17. mit 22. September
1877. München 1877. 4°. VI. Seetion: Mineralogie,
Bombicci, L.:-Contribuzioni di Mineralogia Italiana. Bologna
1877. 4°. pp. 55; — 3 Tav.
Eger, L.: Grundriss der Mineralogie für Bürgerschulen, höhere
Lehranstalten und zur Selbstbelehrung. Mit 32 Abbldgn.; Wien
1878, kl. 8°. S. 68.
Endlich, F. M.: Catalogue of Minerals found in Colorado.
Washington 1878, 8.
Fugger, Eberh.: Die Mineralien des Herzogthums Salzburg.
gr. 8°, Salzburg 1878.
Genth, F. A.: On some Tellurium and Vanadium Minerals.
Philadelphia 1877. &.
Groth, P.: Die Mineraliensammlung der Kaiser-Wilhelms-Uni-
versität Strassburg. Mit 6 lith. Tafln. 4%. S. 271. Strass-
burg 1878. Ein Supplement zu den vorhandenen minera-
logischen Lehrbüchern.
10
Irby: On the Chrystallography of Caleite. Inaug. Dissert. 1 Pl.
Bonn 1878. 8%. Pg. 72.
Kobell, Frz. v.: Tafeln zur Bestimmung der Mineralien mittelst
einfacher chemischer Versuche auf trockenem und nassem
Wege. 11. verm. Aufl. 8°. München 1878.
Kurr, J. G. v.: Das Mineralreich in Bildern. Naturkistorisch-
technische Beschreibung und Abbildung der wichtigsten Mi-
nerale. 3. Auflage von A. Kenngott. Folio Esslingen
1878.
Landauer, J.: Systematischer Gang ‚der -Löthrohr - Analyse.
Wiesbaden 1877. gr. 8°, |
Leymerie, A.: Elements de mineralogie et de lithologie.
Ouvrage complementaire des dl&ments de geologie. 3. Ed,
illustree de plus 100 vignettes. 18°. Paris 1878.
Leypold, F.: Mineralogische Tafeln. Anleitung zur Bestim-
mung der Mineralien. gr. 8°. Stuttgart 1878.
Rauff, Herm.: Ueber die chemische Zusammensetzung des
Nephelins, Cancrinits und Mikrosommits. Inaug. Dissert,
Bonn 1878. 8%, S. 58.
Schottky, Alb.: Die Kupfererze des Distrietes von Aroa,
Venezuela. Breslau 1877. 8. S. 36. Diss. inaug.
Schrauf, Alber.: Atlas der Krystallformen des Mineralreiches.
V.Lief. Taf. XLI—L. Wien 1878. 4°,
Selle, A. de: Cours de Mingralogie et de Geologie Tom. 1. 1.
Phenom£nes actuels; 2, Mineralogie. Paris 1878. 8°. Pag. 585.
Atlas 147 pl.
Stürtz, B,: Catalog vorräthiger Mineralien, Gebirgsarten, Petre-
facten, Modelle, Apparate und Präparate. Bonn 1878. 8.
Trippke, Paul: Beiträge zur Kenntniss der schlesischen Basalte
und ihrer Mineralien. Breslau 1878. 8°. S. 66 mit 2 Taf.
Dissert. inaug.
Tschermak, G.: Mittheilungen mineralogische und petro-
graphische. Neue Folge. 1. Bd, 1878. 6 Hfte. gr. 8°. Wien
1878.
Weisbach, Albin: Tabellen zur Bestimmung der Mineralien
nach äusseren Kennzeichen. 2. Aufl. gr. 8°. Leipzig 1878.
-Zepharovich, V. R. v.: Krystallographische Wandtafeln für
Vorträge über Mineralogie. 2. und 3. (Schluss-) Lieferung. gr.
Fol, Prag 1877. 50 Steintafln.
11
Il. Krystallographie.
Die Krystallisation des Perowskit versuchte G. vom
Rath. (Leonhard’s min. Jahrb.; 1878. H. 1.) zu erklären; .er
nimmt nämlich eine Zwillingsbildung nach dem Gesetze „Zwil-
lingsebene eine Fläche des Brachydoma“ an, und combinirt mit
dem Zwillingsgesetz ein zweites „Zwillingsebene, eine Fläche des
Makrodoma P ©“, und können so polysenthetische Gebilde mit
gezähnelter Grenzlinie auf allen Dödekaäderflächen entstehen.
Schrauf (Ebenda.) berichtet über die Krystall-Typen des
Bro okits.
Bezüglich der Krystallform des Zinnsteins unter-
scheidet Friedr. Beske (Tschermak’s min. Mitthlgn.; 1877.
H.3.) 3 Typen: 1. Typus der böhmischen und sächsischen
Zinnerze; 2. Typus der englischen Zinnerze, und 3. Typus
von Picaranta in Finnland. — Den Zusammenhang der
geometrischen Gesetze der Krystallographie erörtert
Th. Liebisch. (Ztsehr. d. deutsch. geol. Ges. ; 1877,
XXIX, 3.)
Aus Friedr. Scharff’s Arbeit: „Topas und Quarz‘ re-
sultirt, dass die Anlage eines Krystallbaues eine wesentlich ver-
schiedene ist beim Topas und beim Quarz, dass aber die Aus-
führung und Herstellung derselben unter sehr vielen Gesichts-
punkten übereinstimmt, und die gleiche ist. Auch die verschie-
den gerichtete Furchung des Prisma wird aus der verschiedenen
Anlage zu deuten sein. (Leonh. min. Jahrb.; 1878. H. 2.)
Ueber das Krystallsystem des Glimmers stellte Max
Bauer (Monatsber. d. Berlin. Akad.; 1877. Novbr.) Untersuch-
ungen an, und fand: 1) Der Glimmer ist nach seinem optischen
Verhalten monoklin. 2) Die optische Axenebene ist senkrecht zur
Symmetrieebene, die Mittellinie liegt in dieser. 3) Es beträgt der
Winkel: a. der scheinbaren Mittellinie mit der Spaltungslläche
2° 55°; b. der wahren optischen Mittellinie mit der Normale der
Spaltungsfläche 1° 42‘, 4) Es beträgt der Winkel der scheinbaren
optischen Axen 64° 14, der wahren optischen Axen 40@ 2V.
5) Es ist der Winkel der optischen{Axen mit der Normale der
Spaltungsfläche und zwar der scheinbaren 32° 14', der wahren
20 15°.
12
Ueber die Grundgestaltung der Krystallspeecies
beriehtete A. Kenngott. (Leonhard’s min. Jahrb.; 1878.
H. 4.) Nach ihm ist es eine bekannte Thatsache, dass bei jeder
Krystallspecies eine sogenannte Grundgestalt aufgestellt wird,
von welcher alle anderen Krystallgestalten derselben abgeleitet
werden, und die Ermittelung des Axenverhältnisses der Grundge-
stalt ist die Aufgabe der Krystallmessungen. Auch sieht man,
dass das Axenverhältniss der Grundgestalt einer Species, welches
wie die chemische Formel derselben der bestimmende morpho-
logische Factor derselben sein soll, selten mit vollkommener Ueber-
einstimmung gefunden werden kann.
Die Krystalle des Amazonensteins (Mikroklin) von
Pikes-Prak in Colorado sind nach G. vom Rath (Sitzgsber.
d. niederrhein. Ges. za Bonn; Jahrg. 33.) theils einfach, theils
Zwillinge nach dem Bavenoer Gesetz.
Der Tridymit gehört nach A. v. Lasaulx (Schles.
Ges. f. vaterl. Cultur; 1878. Febr. 20.) nicht, wie man bisher
nach den Forschungen des Entdeckers dieses Minerals, G. vom
Rath, annahm, dem hexagonalen, sondern dem rhombi-
schen System an; er zeigt eine hexagonale Pseudosymmetrie.
Die Verwachsung zweier Glimmer von Middle-
town, Connecticut, bieten nach A. v. Lasaulx (Leonh.
min. Jahrb. ; 1878. H. 6.) darin vor allem Interesse, einmal, dass
sie eineZwillingsverwachsung zweier optisch verschiedener Glimm-
arten ist-und dann als ein recht deutliches Beispiel des Einflus-
ses der chemischen Zusammensetzung, speciell des Eisenoxydul-
gehaltes auf die Grösse des Winkels der optischen Axen.
Ueber die Aetzfiguren der Alaune berichtet Friedr.
Klocke (Groth’s Ztschr.; II. 2.) und über die Aetzver-
suche an Quarzkrystallen theilt H. Baumhauer (Ebenda.)
seine Resultate mit. — Ueber die Krystallisation und. die
Zwillingsbildung des Leukophan ergeht sich E. Ber-
trand. (Ebenda.) — In „Leonhard’s neuem Jahrbuche für
Mineralogie iete. ete.; 1878. H. 5,“ beschreibt: A. v. Lasaulx
sein Demonstrationspolariscop, sowie das optische Ver-
halten des Pikranalcim vom Monte Catini in Toscana. — Die
Krystallisation des Markasit und seine regelmäs-
sigen Verwachsungen mit Eisenkies erörtert A. Sade-
beek. (Poggend. Annal.; VIII, 4.) Die Krystalle des Marka-
sit lassen nach ihrer verschiedenen Ausbildungsform 3. Typen
183
unterscheiden: 1) Typus der Krystalle von Schemnitz
in der Combination Pz. P%: „P. OP. P. 2) Kammkiese,
3) Speerkiese.
Nach Verf. kommen Markasit und Eisenkies nach 2 Ge-
setzen in regelmässiger Verwachsung vor. Das erste
Gesetz lautet: Die Hauptaxe und eine Zwischenaxe des Markasit
fallen mit 2 Grundaxen des Eisenkies zusammen; das zweite:
die Hauptaxe des Markasit fällt mit einer Grundaxe des Eisen-
kies, die Brachyaxe mit einer prismatischen Zwischenaxe zusam-
men. Bei beiden Gesetzen liegt also die Hauptaxe des Markasit
wie eine Grundaxe des Eisenkies, die Endfläche und eine Hexaö-
derfläche sind mithin parallel. — Einige krystallographische
Beobachtungen am Kupfer vom Oberen-See stellte
G. vom Rath (Groth’s Ztschr.; I, 2.) an; an einem flächen-
reichen Granat-Krystall aus dem Pfitschthal in Tyrol sah V£.
nachfolgende Combination: „O0. o08. &0s 20. 0; — Eine
Eigenthümlichkeit der Cerussite Ve Rodna besteht nach C.
Vrba (Ebenda.) in ihrer unverkennbar hemiorphen Ausbild-
ung. — Die Adamin-Krystalle von Laurium finden sich nach
H. Laspeyres (Ebenda.) in 2 Typen, An denen des ersten
Typus zn sich besonders die Flächen von „P. PS, „P \
und!’ „P&. Sie sind nach der Makroaxe gestreckt, farblos.
An den Krystallen des 2. T ypus, der mehr säulenförmig
und etwas flächenreicher, treten namentlich auf: „P, „PT, „PS ,
PS und OP. — Aus M.Schuster's (Tschermark’s Mitthlg.;
I, 1.) Untersuchungen über das optische Verhalten des
Tridymits aus den Euga neen ergiebt sich, dass dieselben
im polarisirten Licht eine Zusammensetzung aus einer
Anzahl von Individuen zeigen, die sich in Zwil-
lingsstellung befinden und ist das Krystallsystem des Tri-
dymit das trikline. — Ueber Wachsthumerscheinungen
an Quarzen aus den sogenannten Krystallgruben von
Krummendorf bei Strehlen, berichtet Eugen Schu-
macher. (Leonh. min. Jahrb.; 1878. H. 8.) — Nach Groth
ist der Manganit, wie die isomorphen Mineralien Göthit und
Diaspor als holo&ödrisch zu betrachten; hemiedrische Combi-
nationen dürften nur als seltene Ausbildungs-Formen anzusehen
sein. — Kobaltglanz-Krystalle von Tunaberg in Schweden
zeigten nach Verf. folgende Combinationen: 1) 0. O: OR
D
14
30%,,..210 2:0: 505. 404.3) er 2.207:
2 2
: == = 7 Lose Kry-
stalle von Skutterud bei Modum in RE zeigten: „O2.
TR
0. 0. — Zollgrosse Speiskobalt-Krystalle von Schneeberg
bezeugen ebenfalls die Hemiedrie durch die Combination „O0 x.
0. 0. 0, © O3 nebst einem nicht näher bestimmbaren Dya-
2
kisdodekaäder. -— Strüver J. (Reale Accad. dei Lincei.) be-
‚schreibt polysynthetische Zwillings- Krystalle des
orientalischen Spinell. Verf. bringt diegelben in 3 Grup-
pen: 1) solche, die eine gemeinsame Zwillingsaxe haben; 2) Zwil-
linge, die ihre Zwillingsaxe nicht unter sich parallel, hingegen
der nämlichen Krystallfläche parallel haben. 3) Zwillinge, die
ihre Zwillingsaxen weder sämmtlich unter sich parallel, Bun alle
einer Fläche parallel haben,
15
Streng A. stellte die Formen, welche aın Silberkies, Stern-
bergit, Magnetkies und Kupferglanz (bezw. Akanthit) vorkommen,
(Leonh. min. Jahrb. 1878. H. 8.)
zusammen.
par | Seitenkantenwinkel oder
er Be Bisheriges| Bisheriges Winkel im basischen
nn ar hält hexagona- | rhombi- Hauptschnitt.
a Si. les Zeichen] sches Zei- |
ee zn am Magnet- chenamKu-
e:= ,98124: Kie. Ben berechnet | gefunden.
1 :0,27487.
ET WIENER HEN EI FT | — | H70 22° EEE
= PKupferglanz — a | 67° 32 65° 40"
- P Magnetkies 1), P — i., 90° 10 89 44!
3 P Sternbergit — > | 1170 16° 118° 94
=P Kupferglanz p p 1970 9° 127°6' Mok.
Magnetkies 1250 22'’Kgl.
3 Sternbergit _ — 146° 6° 146° 34
= P Magnetkies' 2 P = 1520 0° 1520 4
4 P 2 Silberkies — = 126° 10" ie
1 Po Magnetk.| !, P 2 Zr sp 52° 82 3
u Po Magnetk| P2 — 120 4 1200 14°
3
P & Silberkies = =: 30% 44! 30° 44°
2 P anSilberkies = Sm 37° 36 570 36°
2. vv
SP &Kupfergl. — 3, ER 6 48° 65° 48°
6 Po Sternbng| = 110 32 | 1190 24
7 Po Kupfergl. = 2 Po 1270 14 125° 40'
30. BY Sternbe.l | 4 166° 10° 166° 24°
EL Winkel im brachy- 119 400° HERSQSUR:
oP3 diagonalen Haupt- 158% 4! 119 35'Kgl.
© Pp3 schnitt. 59° 40° || 120 Mgk.
oo PP» _ — we. er
op = — m a”
16
Diese Tabelle lehrt, dass eine Isomorphie von Magnetkies,
Silberkies und Kupferglanz (bezw. Akanthit) möglich ist. Zu Folge
seiner Untersuchungen über das Leuecit-System glaubt J.
Hirschwald (Tschermak’s min. Mitthlgn.; I. 2.) fest an-
nehmen zu dürfen, dass 1) die polysynthetische Zwillings-Ver-
wachsung eine vollzählig dodekaädrische, oder nur den Flächen
der Pyramide entsprechende, sei; 2) finden sich unter den einge-
wachsenen Krystallen solche mit den Winkelwerthen des regu-
lären Ikositetraöäders 2 O 2, oder zeigen die scheinbar isometri-
schen Formen ausnahmslos die Winkel der schärferen Randecke
der Dipyramide.
Mineralogische (krystallographische) Mittlieilungen
über die Erze von Chanareillo in Nordchile gibt A.
Streng. (Leonh. min. Jahrb.; 1878. H. 9,) Der dortige Magnet-
kies stimmt nach Vf. in seinen Winkeln vollständig wit dem
Silberkies überein, und ist somit isomorph; er müsse also nicht
als hexagonaler einfacher Krystall, sondern als rhombischer Dril-
ling aufgefasst werden. — Nach den Berechnungen von G. vom
Rath (Sitzgsb. d. Niederrhein. Ges. f. Naturkunde etc. zu Bonn;
1878. Juli.) bezüglich des Krystallsystems des Cyomit’s
ist das Axen-Verhältniss: Brachyaxe: Makroaxe: Vertikalaxe
== 0,9614:1:0,70996. Der von Vertikal- und Makroaxe einge-.
schlossene Winkel = 90° 0°. Als neue Flächen wurden beobachtet: _
EL RETANEN: v v v v A
;B, P,,2, P'212,R. ‚P.2,2,1P.2,..08 'P/2,. Po 2 Po Pe
3
7, P,o. —
Hr. Bücking (Groth’s Ztschr.; 1, H. 4. u. 5; 1878.) be-
richtet über die Krystallformen des Epidot aus dem Sulz-
bachthale, von Arendal, von Striegau, Fassathale, von Guttannen
im Berner Oberland, Traversella und von Bourg d’Oisans. — |
Von Kobell (Sitzgsber. d. München. Akad. d. Wissensch.;
1878. Bd. VIII, H. 4.) machte schon 1858 die Beobachtung, dass
sich die Krystalle des Eisenvitriols stauroskopisch klinorhom-
boidisch und nicht klinorhombisch verhalten. Die ebenen Winkel
der gewöhnlich als Rhombus genommenen basischen Fläche wer-
den nämlich vom Kreuz nicht halbirt, sondern der stumpfe Winkel
(von 99°) wird im Winkel von 52° und 47° getheilt. —
17
III. Pseudomorphosen.
Eine sehr ausführliche Arbeit: „Zur Geschichte der
Pseudomorphosen des Mineralreichs“ von G. Spiess,
befindet sich in der „Leopoldina“ (1878. Nr. 3 bis 8.) —
Aus Karl Dalmers (Leonhard min. Jahrb.; 1878. H:
3.) grösserer Arbeit über die Feldspathpseudomorphosen
derWilhelmsleite beillmenau ergiebtsich, dass ]) einige
mikroskopische Beobachtungen bezüglich der Art und Weise des
Zusammenvorkommiens der Kieselsäure mit dem grünen Thonerde-
silicat einer Zersetzung derart unterlegen sei, dass Kieselsäure
zurückblieb. Es liesse sich dies, abgesehen davon, ob jene Schluss-
folgerung richtig ist oder nicht, mit obiger Ansicht ganz gut ver-
einbaren, indem man annimmt, dass das grüne Silicat durch das
Eisenoxyd in freie Kieselsäure und ein sehr basisches Silicat zer-
legt worden sei. 2) Bei allen untersuchten Pseudomorphosen von
Meiersgrund, sowie auch in verschiedenen anderen eisenoxydhal-
tigen, verwitterten Feldspathen, liessen sich von Salzsäure zer-
setabare Thonerde-Alkali-Silicate nachweisen, die vielleicht auch
Eisenoxyd enthielten. Vielleicht steht diese Erscheinung mit der
Beobachtung in Zusammenhang, dass das grüne Silicat in der
Nähe von Eisenockerflocken eine oft intensiv gelbe Farbe annimmt.
Es wäre möglich, dass diese gelbgefärbten Parthien in feingepul-
vertem Zustand von Salzsäure angreifbar wären, und dass von
ihnen die in der Salzsäurelösung sich findenden Thonerde- und
Alkalimengen stammen. Sie wären alsdann gewissermassen als
ein Durchgangsstadium des Prozesses zu betrachten, dessen End-
resultat die Bildung löslicher Thonerde-Eisenoxydsilicate ist, als
ein Stadium, in dem schon der Zusammenhang zwischen den Be-
standtheilen des grünen Silicats gelockert erscheint. Freilich stelıt
damit nicht recht der etwas hohe Kieselsäuregehalt im Einklang,
der für das von Salzsäure zersetzbare Silicat gefunden wurde.
Indessen ist zu berücksichtigen, dass dieser insofern fehlerhaft
bestimmt worden sein kann, als das kohlensaure Natron, mit dem
der in Salzsäure unauflösliche Rückstand behufs Bestimmung der
in Freiheit gesetzten Kieselsäure ausgekocht wurde, auch dem
von Schwefelsäure zersetzbaren Silicat leicht etwas Kieselsäure
entzogen haben kann. —
2a
18
Nach Geinitz (Leopoldina; 1878. Nr. 7 und 8.) hat man
bei einer Eintheilung der Pseudomorphosen am zweck-
mässigsten den in der Hauptsache schon betretenen Weg einzu-
halten, da man lediglich auf Grund der chemischen, Bezieh-
ungen der Substanzen des ursprünglichen und des pseudomorphen
Minerals zu einer befriedigenden Gruppirung gelangen kann. Die
Eintheilung in Umhüllungs-, Ausfüllungs- und Verdrängungs-
pseudomorphosen, welche auf der Berücksichtigung der mecha-
nischen Vorgänge beruht, ist zwar für die: Erkenntniss der
Bildungsvorgänge von hohem Werthe, dagegen eignet ‚sie sich
wegen der allgemeinen Bedeutung ihrer einzelnen Theile nicht
zur Verwendung für eine Classifikation. Schliesslich erscheint es
zweckmässig, die Bezeichnung Verdrängungsspeudomorphose im
Blum’schen Sinne gänzlich fallen zu lassen. — Mit Berücksich-
tigung der Forschungen von Geinitz theilt F. Zirkel in der,
10. Auflage von: „Naumann’s, Elementen: der Mineralogie;
1877“ die Pseudomorphosen ein in: 1) Hypostatische, Um-,
hüllungs- und Ausfüllungs-Pseudomorphosen, 2) Metaso.nati-
sche, Umwandlungspseudomorphosen. Bei diesen können, ‚wenn:
der umhüllte Krystall durch Auflösung zerstört und. fortgeführt
wurde, zwei Fälle unterschieden werden:; 1) der freigewordene.
Raum bleibt frei; oder 2) .es tritt Ausfüllung ein. Eine derartige
Ausfüllung setzt daher das Dasein einer früher gebildeten, Um-.
hüllung des Kıystalls voraus und besitzt äusserlich ebenfalls nur ;
eine entliehene, nicht selbstständige Form. Die Umwandlungspseu-
domorphosen zerfallen in: 1) Solche, bei denen die ursprüngliche:
und die an ihre Stelle getretene Substanz identisch. ist, sogen.
Paramorphosen. 2) Solche, welche zwar auf einer chemischen
Umwandlung beruhen, bei denen aber zwischen der ursprüng-
lichen und der pseudomorphen Substanz noch ein chemischer Zu-
sammenhang besteht, indem beide Massen einen oder. mehrere
Bestandtheile gemein haben; sie können gebildet werden::-a. durch
Verlust von Bestandtheilen; b, durch Aufnahme. von Bestand- ,
theilen; ec. durch theilweisen Austausch von Bestandtheilen,. z.
B. Aragonit nach Gyps; Kaolin nach Feldspath u. s.:w. 3) Solche,
bei denen die chemischen Bestandtheile beider Substanzen ver-
möge des stattgefundenen völligen Stofiaustausches gänzlich von
einander verschieden sind (Verdrängungspseudomorphosen), zZ. B.
Quarz nach Flussspath, Kalkspath; Eisenkies nach Kalkspath.
19
So räthselhaft diese Processe auch meistens sind, so kann man
doch bisweilen solche Verdrängungen mit Hilfe der bekannten
Zersetzungserscheinungen erklären, namentlich wenn man bedenkt,
dass nicht immer eine direkte Umwandlung stattgefunden zu ha-
ben braueht, sondern, dass dieselbe durch Zwischenglieder all-
mählich vermittelt werden kann. Die Mikroskopie im Vereine
mit der chemischen und minerälogischen Untersuchung wird sicher
auch diese Erscheinungen noch des Räthselhaften entkleiden. —
Pseudomorphosen von Kalkspath nach Aragonit be-
schrieb G. vom Rath, gefunden auf den Erzgängen zu Schem-
nitz. (Sitzgsber. d. Niederrhein. Ges. in Bonn; 1878. Febr.) —
IV. Speeifisches Gewicht.
Ueber das Specifische Gewicht geglühter Silicate
und anderer Oxydverbindungen referirt von Kobell.
(Sitzgsber. d. k. b. Akadem. zu München; 1878. H. 1, der
matlıem. physikal. Classe.)
Nach Verfs. Untersuchungen ergiebt sich, dass bei der Tem-
peratur, wo die Oxydation der theilnehmenden Elemente statt-
finden muss, im Allgemeinen keine merklichen oder auch abso-
lut keine Veränderungen des spec, Gewichts vorkommen und
wenn sich dergleichen vereinzelnt zeigen, dieses erst bei Tem-
peraturen geschieht, welche höher liegen, als die der Oxydbildung.
Die Oxyde solcher Verbindungen werden daher nicht erst durch
das Glühen erzeugt, sie sind in demselben schon gebildet vor-
handen und von dem sogen. Constitutionswasser gilt consequenter
\Weise dasselbe. Es ist fertig gebildet im Hydrat, wie das soge-
nannte Krystallwasser. Es ist also kein Grund vorhanden, den
Hydrargillit H® A1 0% zu schreiben, er ist Ät H® und der Bru-
eit ist nicht H? Mg O?, sondern Mg H, und so sind bei allen
Sauerstoffenthaltenden Species die oxydirbarenEle-
mente als Oxyde zuformuliren, wie ebenfalls aus anderen
Beobachtungen hervorgeht, auf welche Vf. schon früher hinge-
wiesen. Ohne Berücksichtigung dieser Verhältnisse kann auch
die rationelle Formel einer Mineralmischung, wie sie sonst
eonstruirt sein mag, keine befriedigend correcte sein. —
2a*
20
V. Vorkommen der Mineralien.
Neue Fundorte.
F. Sandberger (Leonh. min. Jahrb.; 1878.H. 1.) fand als
neu zu Goldkronach den Plagionitund Meneghinit, dann
Zundererz, Antimonblüthe. Im Schwarzwalde zu Hammer-
eisenbach den Braunit und Lithiophorit. Schwere und
edle Metalle entdeckte Vf. in Olivinen, Augiten, Hornblenden
und Glimmern, z. Th. in Begleitung von Antimon und Arsen,
wodurch nun die Herkunft dieser Substanzen auf den Erzgängen
in krystallinischen Gesteinen in ganz ungezwungener Art erklärt
werden kann. — Den Adamit fand PaulKlien (Ebenda.) im
Laurion-Gebirge,-und den Prehnit zu Jordansmühl in
Sachsen. — In el Doctor in Mexiko fand Websky (Monats-
schr. der k. Akad. d. Wissensch. zu Berlin; 1877.) Hornqueck-
silber und Onofrit. — F. A, Genth entdeckte den Tellu-
rit za.Colorado. (Contribut. from the Labratory of Penn-
silv.; Nr. XI. 1877.) — Einen krystallisirten Vivianit fand Fr,
Beckein Säugethierknochenim Laibacher Torfmoor. (Tscher-
mak’s min, Mitthlgn.; 1877. H. 3.) — Derselbe kommt nach
Oscar Fraas zuKaltenthal unfern Stuttgart als Versteinerungs-
mittel vor. — A. B. Meyer (Miner. Mitthlgn.; 1877. H.-3.)
fand zuBorneo:Antimonitf,Antimonocker,Gediegenes
Antimon undArsen. Zu Tegora und Gading: Zinnober,
Calomel; auf der Insel Luzon: Enargit, Luzonit und
Magnesia-Alaun. — Auf der Galmeilagerstätie von Lau-
rium kommen nach Max Braun (Leonh. min Jahrb.; 1878.
H. 2.) folgende Mineralien vor: Zinkspath, Kalkspatb, Gyps,
Flussspath, Aragonit, Bleiglanz, Blende, Spuren von Kupferkies,
Cuprit, Brauneisenstein, Psilomelan, Weissbleierz, Mimetesit, Ada-_
mit, Olivenit, Arseniosiderit, Azurit, Malachit, Aurichaleit, Halloy-
sit und Allophan. — V. von Zepharovich (Lotos; 1877.)
fand den Magnetit am Monte Mulatto in Südtyrol; es ist
dies das ausgezeichnetste Vorkommen desselben in den Ostalpen.
Den Mirabilit fand er zu Aussee, (Ebenda.) — Ueber das
Vorkommen des Disthen in Central-Afrika berichtet Th.
Liebisch (Ztschr. d. deutsch. geol. Ges.; Bd. 29, H. 4.) —
Ein neuer Fundort für den Coelestin ist nach A. Koch
21
(Miner. Mitthlgn. von Tschermak; 1877. 4.) das Dorf Bacs
unfern Klausenburg in Siebenbürgen, und für den Adular die
Erzlagerstätten von Verespatak. — Neue Mineral-Vorkommen
auf der Eisenerz-Lagerstätte von Moravicza im Banat nach V.
v. Zepharovich (Lotos; 1877.) als: Magnetit pseudomorph
nach Eisenglanz; Pyroxen-Varietäten; kleine Krystalle von
Fassait; derber Bismutin; Grammatit und Ludwigit. —
O0. Lang (Götting. akad. Nachr.; 1878.) fand im erratischen
Gerisse von Wellen bei Bremen Granat. — Ebenso ent-
deckte Otto Meyer (Untersuchgn. d. Gotthardtunnels.) im Ge-
steine des Gotthardtunnels Zwillingskrystalle vonZirkon.
Ein ne ues Vorkommen bietet nach Klien (Schles. Ges.
f. vater]. Cultur; 1878. Febr. 20.) der Chromgranat zu Jor-
dansmühl in Schlesien. — Gümbel entdeckte im: stillen
Ozean auf dem Meeresgrunde Manganknollen. (Sitzgsber.
d. Münch. Akad.; 1878.H. 2.) — Nach Max Bauer (Württemb,
naturg. Jahresh. ; 1578.) findet sich auf den Brauneisensteingängen
zu Neuenbürg der Hydrohämatit vor. — Auf Dioptas aus
Peru kommt nach Charles Burghardt (Proceed. of Soc. of
Manchester; Vol. XVII, No. 12) der Chrysokoll vor. — Paul
Klien fand zum ersten Mal in Deutschland den Diaspor zu
Jordansmühl (Schles. Gesellsch.; 1878, Juni.), und den
Manganosit zu Laangban in Schweden. — Ueber das Vor-
kommen des Pelagosit an den Küsten des Mittelmeeres be-
richtet @. Tsehermak. (Dessen Mitthlgn.; L, H. 2.) Bei Lei-
perville am Crum Creek fand in Vergesellschafterung Gg.
König (Proceed. of the Acad. of Philadelph.; 1878.) den Gros-
sular, den Zoisit, den Stilbit und den Leidyit, eine neue
Species. — Als neues Vorkommen für den Thomsonit giebt
W.C. Brögger (Ztschr. f. Krystallographie; 1. 3.) Laven
an, und V.Hansel(Ebenda.) fand den Phosgenitam Monte
Poni auf Sardinien. — Den Berzeliit und den Karyinit
fand A. Sjögren (Geol. Förh. in Stockholm Föhrh.; 1.) bei
Laangban in dolomitischem Kalk. — Der Apophyllit kommt
nach Otto Luedecke (Dessen Inaug. Dissert., 1878.) zu Rad-
authal vor. — Ferner fanden Vincenz Hansel (Mitthlgn. d.
naturf. Ver. f. Steyermark; 1877.) Rutile im Geriss bei Mo-
driach, und G. vom Rath (Sitzgsber. d. Ges. f. Natur- u.
Heilk. zu Bonn; 1877.) Quarz-Krystalle zuKremnitzka. —
22
Nach A.Koch (Tscher mak’sMitthlgn.; IV, 1877.) wittert
bei Klausenburg Glaubersalz in grosser Menge aus, —
VL Mineral-Chemie.
Chemische Constitution.
Ueber die zufälligen Färbungen, welche die ver-
schiedenen Gattungen der Mineralgruppen der Zeo-
lithe zeigen, berichtet Websky. (Sitzgsber. d. Ges. naturf.
Freunde zu Berlin; 1877. Mai.) — Nach A. Weisbach (Ann.d.
Chem. u. Phys.; N. F. IL.) ist der Kenngottit ein 'bleihaltiger
Miargyrit, wie auch Sipöcz annimmt. —
Nach A. v. Lasaulx (Leonh. min. Jahrb.; 1878. H. 4.)
gilt der Breislakit als ein manganhaltiger Eisenamnphibol und
dürfte vielleicht dem Richterit von Pajsberg am nächsten stehen,
dem er wenigstens in Bezug auf die Farbe und das Löthrohr-
verhalten durchaus ähnlich ist. —
Klien (Schles. Ges. f. vaterl. Cultaur; 1878. Febr. 20.) hält
die rothen Krystalle des Catlinit’s von Rock County für ein
eisenhaltiges, vielleicht zeolithähnliches Silieat, die unter diesem
von Jackson beschriebene Masse stellt er dagegen zu den 'Ge-
steinen. —
Nordenskiöld (Verhdlgn. d. geol. Ver. zu Stockholm;
Bd. IV. No. 1.) bezeichnet das gut charakterisirte Endproduct
der Zersetzung beim Cleyeit als Yttrogummit. — Dass in deu
Silikaten — in den Lepidolithen von Paris in Maine (Nordameri-
ka) und Rozena in Mähren — Zinn vorkomme, hat F. Sand-
berger nachgewiesen (Sitzgsber. d. matliem. physik..Ch d.
k. Akad. zu München; 1878. H. 2.) Nach ihm bildet das Auf
treten der Zinnsäure als theilweisen Vertreters der Kieselsäure
auch ein sehr schönes Analogon für das längst bekannte der
isomorphen Titansäure in anderen Glimmern. —
A.v. Lasaulx (Leonh. min. Jahrb., 1878. H. 6.) giebt zu,
dass sowohl die Zerstörungs- und Umwandlungserscheinungen
von Hornblende-führenden Gesteinen als auch das Vorkommen
der sogenannten Saccharite die Annahme recht wohl zulassen,
dass diese vorherrschend Plagioklas- und.) Quarzhältigen
Mineralaggregate aus Umwandlung jener Gesteine hervorgegangen
‘25
seien. — Zu Folge mikroskopischer Untersuchung ist der per-
sische Türkis nach. H. Bücking.(Grotlh’s Ztschr.; II, 2.)
kein Kunstprodukt. —
Nach C. Doelter’s Analysen (Tschermak’s Mitthlgn.;
I, 1.) sind im Diopsid Thonerde und Eisenoxyd als Silieate zu
betrachten. — Aus A. Arzruni’s (Groth’s Ztschr.; U, H.
4—5.) Untersuchungen über einige Arsenkiese resultirt, dass
1) die Zusammensetzung des Arsenkieses von Fundortzu Fundort
wecliselt, indem dieselbe weder der Formel Fe As? + Fe S? ent-
spricht, noch ‚einer Formel m Fe As? + n Fe $?. 2) Ist nicht
zu verkennen, dass eine gewisse Constanz im Eisengehalt sämmt-
licher Arsenkiese zu herrschen scheint, indem besonders die
grösste Abweichung 0,32°/, nicht übersteigt. Endlich ist eine
Regelmässigkeit der Zunahme des procentischen Gehaltes an
Schwefel mit dem Wachsen des Prisma-Winkels bemerkenswerth,
— A. Schrauf (Ebenda.) berichtet über die Tellurerze
Siebenbürgens. — A. Weisbach (Jahrb. f. Berg- u. Hüt-
tenw. Sachsens; 1878.) !stellt folgende empirische Formeln auf:
für Sternbergit = As? Fe 5? — Argyropyrit = Ap?
Fe? St! — und Ar&entöpyrit = Ag? Fe? 5%. — Nach G.
Tschermak (Sitzb: d. k. Wien.-Akad;y 78 Bd;, Juniheft) er-
scheinen die meisten Glimmer als complicirteisomorphe
Mischungen. In allen Glimmern steckt derselbe Kern, um
welchen sich die übrigen vorhandenen Verbindungen als wechselnde
Beigaben gruppiren. Es sind- wesentlich 3 verschiedene Arten
von Verbindungen, welche in den Glimmern auftreten. Vf. theilt
die Glimmer ein: 1) Biotit-Reihe (Magnesiaglimmer z. Th.);
2) Phlogopit-Reihe; 3) Muscovit-Reihe und 4). Margarit-
Reihe. —..
„Inden Zinkerzen von- Raibel in Kärnthen kommt
nach. v. Kobell (Sitzgsber. d. München. Akad. d. Wissensch. ;
1878. Bd. VIII, H. 4.) Lithion und Thallium vor; auch die
in Raibel vorkommenden, Smithsonite reagiren auf Lithion ,
es ist dies ein seltenes lokales Vorkommen. —
24
VII. Systematik.
Tschermak (76. Band.d.Sitz.-Ber. d.k. Wien. Akad. d. Wis-
sensch.; 1877. Juliheft.) ist nach seinen bisherigen Forsehungen
bei den eigentlichen Glimmern zu folgender Eintheilung
gelangt:
I. II,
Biotite: Anomit Meroxen, Lepidomelan
Phlogopite: Phlogopit, Zinnwaldit.
Muscovite: Lepidolith
Museovit
Paragonit
Margarite: Margarit.
Alle Glimmer lassen ein monoklines Krystallsystem erkennen
und ihre Zwillingsbildung führt zur Annahme eines Axensystems,
das dadurch ausgezeichnet ist, dass die beiden in der Symmetrie-
ebene liegenden Axen mit einander fast genau 90° einschliessen. —
VII. Mineral-Analysen.
Neue Mineralien.
Aeschynit, nach C.Rammelsberg. (Ztschr. d. deutsch.
geol.Ges.; XXIX., 4.) Spec. G. = 5,168. Niobsäure, 32,51. Titun-
säure 21,20. Thorsäure 17,55. Cer-Lathan- und Didymoxyd 19,41,
Ytter- u. Erbinerde 3,10. Eisenoxyd 3,71. Kalkerde 2,50 = 99,98.
Formel: R? Nb? (Ti, Th)? O4,
Ankerit von Phönixville, nach Gg. Koenig. (Proceed.
of the Acad. of. Philadelph.; 1878.) Spee. G. = 2,%3. Kohlen-
säure 44,56. Kalkerde 28,60. Eisenoxydul 14,41. Magnesia 13,03
— 10,0. -
Formel: Mg? Fe? Ca? C! 0%,
Anorthite rosarothe, von der Alp Pesmeda, nach G. vom
Rath. (Sitzgsber. d. niederrhein. naturf. Ges.; 1877. Juli.)
Spee. G. = 2,689, Kieselsäure 42,60. Thonerde 34,05. Kalk 18,01.
Atopit, neues Mineral, von Laangban, nach A. E. Nor-
denskiöld. (Verh..d. geol. Ver. in Stockholm; 1877. III. No.
12.) Oktaöder ; H, = 5—6; spec. G. = 5,03. Antimonsäure 72,61.
25
Kalkerde 17,85. Eisenoxydul 2,79. Manganoxydul 1,53. Kali 0,86.
Natron 4,40 = 100,01.
Formel: 2 R O. sB 0,.
Barytocaleit von Laangban, nach A. Sjögren. (Geo.
Verh. v. Stockholm ; 11.) Spee. G. = 3,46. Baryterde 50,89. Kalk-
erde 17,64. Magnesia 0,40. Eisenoxydul 0,42. Manganoxydul 0,24.
Kohlensäure 29,32. Unlösliches 0,70. Bleioxyd 0,37 — 99,98.
Bowlingit, ein neues schottisches Mineral, von Bowling,
nach Hannay. (Mineralog. Magaz,; 1877. No. 5.) Spec. G.
== 2,382. Kieselsäure 35,22. Thonerde 16,54. Eisenoxyd 4,41. Eisen-
oxydul 6,94. Magnesia 10,98. Kohlens. Kalk 4,98. Wasser 21,01
—= 10,08.
\ 2RO ]
Formel: 3 Si O0? : 5 H?O, oder
or \
12 Si 0%, 6 Mg 0. 3 Al? O2, 2 Fe O. Fe? 0°. Ca C 0°. 20 H?. O.
Bravaisit, ein neues Mineral, von Noyant, nach E. Mal-
lard. (Bull. de la Soc. mineral. de France; No.1.) H. = 1—2;
spec. G. =2,6. Kieselsäure 51,40. Thonerde 18,90. Eisenoxyd 4,0.
Kalkerde 2,00. Magnesia 3,20, Kali 6,50. Wasser 13,50 = 99,40.
Formel: 4,5 Si 02, A? O’RO-- 4 ag.
Cancrinit, von Miask, nach H. Rauff. Spec. G. = 2,40.
Kieselsäure 37,16. Thonerde 28,32. Eisenoxyd 0,51. Kalkerde 6,82
Natron 17,54. Kali 0,23. Kohlensäure 6,12. Wasser 4,07 = 1%,77,
Formel: Na® Al Si?’ 0! —2CaC0?’+3H 0.
Chalkophanit, von New Jersey, nach Moore. (Amerie.
Journ.; 1877. No. 83.) H.= 2; spee. G. = 3,%7. 2 Mn 0? +
(Mn, Zn) O + 2 ag.
Cleveit, ein neues Yttro-Uran-Mineral aus dem Feldspath-
bruch von Garta bei Arendal, nach A. E. Nordenskiöld,
(Verhdlgn. d. geol. Ver. zu Stockholm; Bd. 4. No. 1.) H. =
5,5; spec. G. = 7,49. Uranoxyd 40,60. Uranoxydul 23,07. Blei-
oxyd 10,92. Eisenoxyd 1,02. Yttererde und Erbinerde 9,99. Cerit-
oxyde 2,25. Thonerde 4,60. Kalkerde 0,86. Magnesia 0,14. Wasser
und etwas Kohlensäure 4,96. Unlöslicher Rückstand 2,34 = 10,75.
Formel: (U O0, Pb 0) U, O,, Fe, 0, Y, O0, Er, O0, Ce, O0, Th
0,)+H,0:
C oelestin, von Klausenburg, nach A. Koch. (Miner,
Mitthlgn. von Tschermak; 1877.4.) Schwefelsäure 43,476. Stron-
26
tianerde. 53,769. Kalkerde 1,682. 'Eisenoxyd: 0,210... Glühverlust
3 — 99,557.
Cronstedit, eine Varietät "aus Cornwall, nach Field.
(Phil. Magaz.; 1878, No. 28.) H. = 2,5; spec. G. = 3. Eisen-
oxydul 39,46. Eisenoxyd 48,51. Kieselsäure 31,72. Wasser 11,02
= 100,71.
Dickinsonit, ein neues Mineral, ‚von. Fairdeld, nach
Busch und Dona. (Amer. Journ.; xVI, Juli u. Aug.) Mono-
klinisch ; H. = 3—4; spec. G. — 3,998, Re 99,36.
Eisenoxydul 12,40, Mängehöxyall 25,10. Kalkerde 13,36. Lithion
0,03. Kali 0,89. Natron 5,25. Wasser 3,86 = 100,25. .
"Formel: R® P? Os + 3), H? 0.
Dietrichit, ein neuer Alaun aus ee nach v.
a a (V en: d. geol. Reichsanst,; 1378. No.
9)H. = 1. Zinkoxyd' 3,70. Eisenoxydul 3,11. Manganoxydul
1,74. Maßnesia 0,33. Fhönärde 40,92.. Schwefelsäure 35,9. Wasser
44,48 = 100,32. : i
Forinel! Zn SO! + AP35S 0! +23 H? 0.
Dolomit gelber,’ von: Bleiberg, nach V. von Zepha ro-
vich. (Lotos'; 1877.) Spee.G. = 2,87. Kohlensaurer Kalk 79,48,
Kohlensaure Magnesia 16,71. Kohlensaures Zinkoxyd 2,42. Kohlen-
saures Eisenoxydul 0,30. Schwefelzink 0,31. Schwefeleadmium
0,25. Schwefeleisen 0,08. Kieselsäure 0,03 = 99,58.
Formel: 4 Ca C O® + Mg O O? mit Cd 8.
Duporthit, ein neues asbestartiges Mineral, aus‘ Corn-
wall, nach Collins: (Miner. Mag.; 1878. No. 7) H.= 2;
spee. G. = 2,78. Kieselsäure 49,31. Thonerde 27,26. 'Eisenoxydul
6,20. Magnesia 11,14. Kalkerde 0,39. Natror 0,49. ‚Wasser 3,%.
Hygroscopisches. Wasser 0,68. = 99,27.
Formel: .3 (Al, 0, Si 0,), 5. @/, Mg, s Fe, 'j; H,) 0 +SirQ.. !
Ekdemit, ein newes.Mineral, von Laangban,.nach N or-
dens kiöld, (Verh. d, geol. Ver. in Stockholm ; 1877. Ill. No,
12.)H. = 2-3; speec...G. .=..7,14. Bleioxyd 58,25. Blei 2a 39.
Chlor:8,00, Arsenige Säure 10 ‚60 =;100,24. hyrzn
‚Formel: 5:P-b:0, As 0, + 2 Pb El. ;
Eosphorit, ein neues Mineral,: von Fairfield, Conneeti-
eut, nach Gg. Brush und Ed. Dana. (Americ. Journ.; XV],
Juli und Aug.) Rhomb. prismat. Krystalle; -H. = 5; spec» G. =
3,134. Phosphorsäure ‚31,05. Thonerde 22,19. Eisenoxydal 7,40%
Manganoxydul 23,51. _. Be: Natron 0,33. Wasser 15,54
— 100,62.
Formel: R? At P? O0", 4 H? O.
Eukrasit, ein neues Mineral, von Brevig, nach S. R.
Paijull. (Verh. d. geol. Ver. zu Stockholm; III. No, 12.) Rhom-
bisch; spec. G. = 4,39; H. — 4—5. Si O0, 16,20. Ti O, 1,27. Sn
O, 1,15. Zz O, 0,60. Mn O, 2,54. Th O, 35,96. Ce O, 5,48. Ce 0,
6,13. La, O,, Di, O, 2,42. Yı O0, 4,33. Er, O, 1,62. Fe, O, 4,25. Al,
O, 1,77. Ca O 4,00. Mg O 0,95. K, O 0,11. Na, O 2,48. H, O 9,15
— 100,21. »
Formel: (*/, R 0°? + \/, R? 0? v RO) SIiO, +2 H:O
Frieseit, ein dem Sternbergit ähnliches Mineral, von Jo-
ash nach C. Vrba. (Groth’s Ztschr.; 11, 2.) Rhombisch ;
H. = 2-3; spec. G. = 4,217. Schwefel 37,59. Silber 29,25. Eisen
33,16 = 100,00.
Eogmel: Ap> Fe 5°.
Ganomalit, ein neues Mineral, von Laangban, nach
Nordenskiöld. (Verh. d.'geol. Vereins zu Stockholm; 1877.
IL. No. 12) H.—= 4; spec. G.'—= 4,98. Kieselsäure 34,55. Blei-
oxyd 34,89. Manganoxydul 20,01. Kalkerde 4,89. |Magnesia‘ 3,68.
Alkalien und Verlust 1,86.
Glimmer schwarzer, aus dem Gerisse des -Schapbachthals>
nach K. Killing. (Sitzgsber. d. Münchener Akad; 1878 H.
2.) Spec. G. = 3,04. Kieselsäure 33,60. Thonerde 15,00. Eisenoxyd
4,99. Eisenoxydul 19,29. Kalk 3,36. Magnesia 11,62, Kali. 7,53.
Natron 0,51. Wasser 4,58. Fluor 0,28. Bleioxyd: 0,028. Kupferoxyd
0,070. ‚Wismuthoxyd 0,0056. Kobaltoxydul ‚0,0094 = 100,81730
Ab für 1 Fluor 1 Sauerstoff 0.236, bleibt 100,637.
Hetaerolith, ein neues Mineral, von New Jersey, nach
Gideon Moore, (Amer. Journ.; 1877. No. 83.) H. = 5; spec
G. = 4,933. :
Formel: Zn O, Mn O, Mn O2.
Ein Zink-Hausmannit.
Homilit, von Stockö, nach Des Cloizeaux undDamonur.
(Ann. de Chem. et de Physique, 1377. XIL) H. = 4-5; spec.
G. = 3,54. Kieselsäure 33,00. Borsäure 15.21. nissan 18,18.
Manganoxydul 0,74. Kalkerde 27,00. Cer-Lantlhan und Didymoxyd
2,56. Natron 1,01. Wasser 2,30 — A 00. PER RNt ein eisen-
haltiger Datolith.
28
Hornthonstein, aus Reuschbach in der Rheinpfalz, nach
Gümbel. (Leonh, min. Jahrb,; 1878. H. 4.) Kieselerde 48,04.
Thionerde 37,18. Eisenoxyd 1,12. Kalkerde 0,17. Bittererde 0,11,
Kali 0,43. Natron 0,12, Wasser 13,07 = 100,24.
Hyalotekit, ein neues Mineral, von Laangban, nach Nor-
denskiöld. (Verh. d. geol. Ver. zu Stockholm; 1877. III. No.
12.) H. = 5; spec. G. = 3,81. Kieselsäure 39,62. Bleioxyd. 25,30.
Baryterde 20,66. Kalkerde 7,00. Glühverlust 0,82.
Hygrophilit-ähnliches Mineral, bei Reuschbach in der
Rheinpfalz aus dem Röthelschiefer, nach Gümbel. (Leonh.
min. Jahrb.; 1878. H. 4.) Spec. G. = 2,415. Kieselsäure 56,64.
Thonerde 26,68. Eisenoxydul 1.68, Manganoxydul 0,12. Kalkerde
0,22. Bittererde 0,29. Kali 5,33. Natron 0,64. Wasser 9,13 = 100,73.
Jakobsit, ein neues Mineral, von Laangban, nach Nor-
denskiöld. (Verh. d. geol. Ver. zu Stockholm; 1877. III. No.
12.) Eisenoxyd 58,39. Manganoxyd 6,96. Manganoxydul 29,9.
Magnesia 1,68. Kalkerde 0,40. Phosphorsäure 0,06. Blei 1,22. Un-
löslicher Rückstand 2,17 = 100,81.
Formel: Mn O (Fe, O,, Mn, 0,).
Jodobromit, ein neues Silberhaloid, von Dernbach, nach
A.v. Lasaulx. (Leonh. min. Jahrb.; 1878. H. 6.) Reguläres
Octaeder; spec. G. = 5,713. Ag 59,96. J 15,05. Br 17,30, Cl 7,09
— 100,06.
Formel: 2 Ag (Cl Br) + Ag J.
Kalieisenglimmer, von Middletown, nach A,v. La-
saulx. (Leonh. min. Jahrb.; 1878. H. 6.) Si O, 35,61. Al, O,
20,03. Fe, O, 0,13. Fe O 21,85. Mn O 1,19. Mg O 5,23. K, O 9,69.
Na, O 0,52. Li O 0,93. Ti O 1,46. FI 0,76. Cl Spur. H, 0 187 =
99,27. (Biotit.)
Leidyit, ein neues Mineral, von Leiperville, nach König,
(Proceed. of the Acad. of Philadelph.; 1878.) H. = 1; knollen-
förmig. Kieselsäure 15,40. Thonerde 16,82. Kalkerde 3,15. Mag-
nesia 3,07. Eisenoxydul 8,50. Wasser 17,08 = 100,03.
Formel: R 41.57.0% 4 5.H2 0.
Leonhardit, von dem Floitenthale, nach Arth. Smita.
(Miner. Mitthlgn.; 1877. H. 3.) Spec. G. = 2,374. Kieselsäure
52,92. Thonerde 22,44. Kalkerde 12,23. Wasser 12,38 = 99,97.
Formel: Sit Al? Ca H® O1,
29
Lepidolith: 1) von Paris (Maine), nach Fr. Bergwerth.
(Miner. Mitthlgn.; 1877. No. 4.) Spec. G. = 2,8546. Fluor
5,15. Kieselsäure 50,39. Thonerde 28,19. Manganoxydul Spur. Kali
12,34. Lithion 5,08. Wasser 2,56 — 103,51. Dem Fluor äquiva-
lente Sanerstoffmenge: 2,17 = 101,34.
2) von Rozena, Phosphorsäure 0,05. Fluor 7,88. Kiesel-
säure 50,98. Thonerde 27,80. Eisenoxydul 0,95. Manganoxydul
Spur. Kali 10,78. Lithion 5,88. Wasser 0,96 — 104,38. Dem Fluor
äquivalente Sauerstoffmenge: 3,32 = 101,06. Spec. G. —= 2,831.
3) Zinnwaldit, von Zinnwald. Spec. G. = 2,9715. Phos-
phorsäure 6,08, Fluor 7,94. Kieselsäure 45,87. Thonerde 22,50.
Eisenoxyd 0,66. Eisenoxydul 11,61. Manganoxydul 1,75. Kali
10,46. Natron 0,42. Lithion 3,28. Wasser 0,91 = 105,48. Dem
Fluor äquivalente Bauerstoffmenge: 3,34 — 102,14.
Lithiophilit, ein neues Mineral, von Fairfield, nach
Bush und Dana. (Amer. Jonrn.; XVI. Juli, Aug.) H. =
4,5; spec. G. = 3,424. Phosphorsäure 44,67. Manganoxydul
40,86. Eisenoxydul 4,02. Lithion 8,63. Natron 0,14. Wasser 0,82.
Kieselsäure 0,64 = 99,78.
Formel: Li Mn P O%.
Lithiophorit (Kakochlor), von Rengersdorf, nach Iwaya,
(Leonh. min, Jahrb.; 1878. H. 8.) Manganoxydul 43,46. Sauer-
stoff 9,20. Kobalt- und Nickeloxyd 2,55. Kupferoxyd 0,53. Eisen-
oxyd 0,83. Thonerde 14,33. Baryterde 0,82. Lithion 0,91. Kali 1,26,
Kieselsäure 13,78. Wasser 12,33 = 10,0%.
Manganknollen, aus dem stillen Ocean, nach A. Sch wa-
ger. (Sitzgsber. d. Müneh. Akad.; 1878. H. 2.) Eisenoxyd
27,460. Manganhyperoxyd 23,600. Wasser 17,819. Kieselsäure
16,030. Thonerde 10,210. Natron 2,358. Chlor 0,941. Kalkerde
0,920. Titansäure 0,660. Schwefelsäure 0,484. Kali 0,396. Bitter-
erde 0,181. Kohlensäure 0,047. Phosphorsäure 0,023. Kupferoxyd
0,023. Nickel- und. Kobaltoxyd 0,012. Baryterde 0,009. Zweifel-
hafte Spuren von Blei, Antimon, Bor, Litlion, Jod, Organische
Beimengungen Spuren = 101,173.
Mikrosommit, vom Vesuv, nach H. Rauff. Spec. G. =
2,444. Kieselsäure 31,94. Thonerde 28,18. Kalkerde 10,23. Natron
11,85. Kali 7,84. Chlor 7,04. Schwefelsäure 3,69, Kohlensäure 1,47
—= 102,04.
30
Ca S O!
6
4 Na cl | ä | r
Milarit, nach E. Ludwig. (Miner. Mitthlgn.; 1877,
No. 4.) Rhombisches System; Kieselsäure 71,81. Thonerde 10,67.
Kalkerde 11,65. Kali 4,86. Wasser 1,36 = 100,55. |
Formel: Si!? Al? Ca? KH 0%.
l KT
Formel: | (R? Al Si2:08). 1
Mineral glasiges, vom Cap Ferrat, nach S. Cloetz. (Bul-
let. de la soec. g£ol.; VI, 2.) Kohlensaurer Kalk 0,9180. Kohlens.
Magnesia 0,0090. Eisenoxyd 0,0025. Kieselsäure 0,0122. Chlorna-
trium 0,0049. Organ. Substanz 0,0071. Wasser 0,0456 — 0,9993.
Nephelin, vom Vesuv, nach Herm. Rauff. (Diss. inaugur.)
Kieselsäure 43,91. Thonerde 33,56. Kalkerde 1,53. Magnesia 0,23.
Natron 15,58. Kali 4,93 = 99,79, |
I
Formel: R® AH 51? O3,
Pändermit, von Panderma am Schwarzen Meere, ein neues.
Mineral, nach G.,vom Rath. (Sitgsber. d. Niederrhein. Ges. f,
Nat.- und Heilkde. ; 1877. Juli.) Kalk 29,33. Magnesia 0,15. Eisen-
oxydul 0,30. Kali 0,18. Wasser 15,45. Borsäure 54,59 = 100,00.
Formel: 2 Ca 0,5 B, O0, 3H, O. Verwandt dem Borocaleit.
Petalit, von Elba, nach C.Rammelsberg. (Monatsber,
d. Berlin. Akad.; 1878. Jan.) Spec. G. = 2,386. Kieselsäure 78,07.
Thonerde 17,55. Kali 0,43. Natron 1,04, Lithion 2,77, Glühver!..
0,44 — 100,00.
Pierotephroit, ein neues Mineral, von Laangban, nach
Paykull. (Verh. d. geol. Ver. zu Stockholm; Ill. No. 12.) Si
0, 33,70. Mn O 51,19. Ca O 0,95. Mg O 12,17. Glühverlust 0,44
—= 98,43.
Plagioklas, von Geppersdorf, nach Eugen. Schuh-
macher. (Leonh. min. Jahrb.; 1878. H. 8.) Si O, 57, 87. Al,
O, 26,52. Ca O 9,22. Mg O0 0,32. (Na, O0) 5,39. H,-0 023 =
100,00,
Pollueit, von Elba, nach C. Rammelsberg. (Monats-
ber. d. Berlin. Akad.; 1878. Januar.) Spec. G. = 38,68. Kiesel-
säure 48,15. Thonerde 16,31. Kali 0,47. Natron 2,48. Cäsiumoxyd
30,00. Wasser 2,59 = 100,00.
31
Pseudobrookit, ein neues Mineral, aus Siebenbürgen,
nach A. Koch. (Tsechermak’s Mitthlegn.; I.) Rhombisch; H.
= 6; spec. G. = 4,98. Titansäure 52,74. Eisenoxyd 42,29. Kalk
und Magnesia 4,28. Glühverl. 0,70 = 100,01. Ein Titaneisen, di-
morph mit Ilmenit.
Pseudomorphosevon Homolit und Erdmannit, von Stockö,
nach Des Cloizeaux und Damour. (Annal. de Chim.;
1877. XH.) Kieselsäure 28,01. Titansäure Spur. Zirkonerde 3,47.
Borsäure 5,54. Thonerde 3,31. Ceroxyd 19,28. Didym- und Lanthan-
oxyd 8,09. Eisenoxydul 5,42. Manganoxydul 1,35. Kalkerde 11,00.
Kali 1,98. Zinnoxyd 0,45. Wasser 12,10 = 100,00.
Reddingit, ein neues Mineral, von Fairfield, nach Bush
und Dana. (Amer. Journ.; XVI, Juli und Aug.) H.=3;
.. spec. G. = 3,10. Phosphorsäure 34,52. Manganoxydul 46,29. Eisen-
oxydul 5,43. Natron 0,31. Kalkerde 0,78. Wasser 15,08 — 100,41.
Formel: Mn? P? 0° + 3. aq.
Samarskit, von Miask, nach ©. Ram melsberg. (Ztschr.
d. deutsch. geol. Ges.; XXIX, 4.) Spec: G. = 5,839. Zinnsäure
0,22. Titansäure 1,03. Niobsäure 55,34. Yttererde 8,80; Erbinerde
3,32. Ceroxyd (Di) 4,33. Eisenoxyd (Mn) 14,30. ea: 11,94
—' 99,88:
R? U5 O2,
Serpentin manganhaltiger, von Laangban, nach Paykull.
(Verh. d. geol. Ver. zu Stockholm; III! No. 12.) Si O, 42,40. P
b O 0,80. Fe, O, 7,51, Fe O 1,84. Mn O 7,77. Al, O, 0,90. Ca ©
2,80. Mg O 21,60. K, O0 0,04. Na O 0,47. P, O, Spur. Glühverlust
10,09 = 98,63.
| Formel: 4R038i0,+2H,0.
Sipylit, ein neues Niobat, von Virginien, nach Mallat.
(Amerie. Journ.;XIV. No. 83, 1877.) H. = 6; spee.G. =14,337.
Niobsäure, Tantalsöure 48,66. Wolframsäure 0,16. Zinnsäure
0,08. Zirkonerde 2,09, Erbiumerde, Yttererde 27,94. Ceroxyd 1,37.
Lanthanoxyd 8,92. Didymoxyd 4,06. Uranoxydul 3,47. Eisenoxy-
dul 2,04. Beryllerde 0,62. Magnesia 0,05. Kalkerde 2,61. Natron
0,16. Kali 0,06. Wasser 3,19 —= 100,48.
Szaboit, ein neues Mineral, aus Siebenbürgen, nach A,
Koch. (Tschermak’s Mitthlgn.; IL) Triklinisch; H. = 6;
7 6 2ı
Formel: 8 | 7 N» |
32
spec. G.= 3,505. Kieselsäure 25,35. Eisenoxyd 44,70. Kalkerde 3,12.
Glühverl. 0,40.
Triploidit, ein neues Mineral, von Fairfield-Connecticut,
nach Brush und Dana. (Americ. Journ.; XVI, Juli, Aug.)
H. = 4—5; spec. G. = 3,697. Phosphorsäure 32,11. Eisenoxydul
14,88. Manganoxydul 48,45. Kalkerde 0,58. Wasser 4,08 = 99,85.
Formel: R' P?O°’-- 70
Vesuvian, von Deutsch-Tschannendorf, nach Sechuh-
macher. (Leonh. min. Jahrb.; 1878. H. 8.) Si O, 37,80. Ti O,
1,77. M,O, 16,28. Fe, O, 1,56. Mn, 0,0,9. FeO 3,11. Ca O 34,76,
Mg O_ 2,42. H, O 229 = 10033-
Formel: Rs R? Si’ 0%,
Wismuthkobaltnickelkies,v. Grünau, nach Schnabel.
(Leonh. min. Jahrb.; 1878. H. 2.) Schwefel 31,99. Wismuth 10,49.
Nickel 22,03. Kobalt 11,24. Kupfer 11,59. Eisen 5,55. Blei 7,11.
IX. Astropetrologie.
Lawr. Smith (Amerie. Journ.; XIV, 1877.) beschreibt
die Meteorsteine von Rochester, Warrenton und Cyn-
thiana; gefallen am 21. Dezbr. 1876; 3. und 23. Januar 1877.
Meteorstein von: Rochester; Warrenton; Cynthiana.
Bronzit und Pyroxen 46,00 18,00 30,00
Olivin 41,00 76,00 50,00
Nickeleisen 10,00 2,00 6,00
Troilit 3,00 3,50 5,50
Chromeisen 0,15 0,50 0,52.
Ueber die am 31. März 1875 zu Zsadäny, Temesvar, u.
Comitat Banat, gefallenen Meteoriten berichtet E. Cohen.
(Verh. d. naturhist. Ver. zu Heidelberg; II, 2) — M. Hiria-
koff untersuchte den in der Nähe von Bordjansk gefundenen
Meteoriten, und fand, dass er zu den Pallasiten gehört. Er
wog 2256 g. und hat ein spec. G. = 6,63. (Verh. d. geol. Ver-
eins zu Stockholm ; Bd. IV, Nr. 3.) — “
Der Meteorstein von Hungen fiel nach Mittheilung von
O0. Buchner und G. Tschermak (Miner. Mitthlgn.; 1877.
Ne. 4.) am 17. Mai 1877, von 73,26 g. Gewicht; gleicht jenem von
Pultusk. —
33
Gümbel: Ueber die in Bayern gefundenen Stein-
meteoriten. (Sitzgsber. d. mathem,-physikal. Classe d. k.
b. Akad. zu München ; 1878. H. 1.)
Im Ganzen wurden nur 5 Steinmeteoriten bekannt, die in
Bayern gefallen sind, als
1) Der Stein von Mauerkirchen im jetzt österreichischen
Innviertel vom Falle am 20. Novbr. 1768 Nachmittags 4 Uhr. Er
hatte nicht ganz einen Schuh in der Länge, war 6 Zoll breit,
wog 33 bayer. Pfunde. Nach Imhof war sein spec. Gew. —
3.452. Nach Vf. schliesst sich dieser Stein an die Anfangsreihe
der an Kieselsäure ärmsten Chondriten; er besteht aus Meteor-
eisen 2,81°/,, Schwefeleisen 5,72, Chromeisen 0,75 und Silikate
90,72 = 100,0.
2) Der Meteorstein von Eichstädt, welcher im sog. Witt-
mes, 5 Kilom. von der Stadt, am 18. Febr. 1785 nach 12 Uhr Mit-
tags gefallen ist. Er hatte etwa 1 Fuss im Durchmesser und
wog beiläufig 3 Kilogramm. Spec. G. = 3,599—3,700. Er be-
steht aus: Meteoreisen 22,98. Schwefeleisen 3,82. Chromeisen 0,40.
Olivin 31,00, Mineral der Augitgruppe &31,%. Andesin-artiger
Feldspath 8,45. Feldspathartiges Mineral 1,54 = 100,00.
3) Der Stein von Massing bei Altötting in Südbayern vom
Fall am 13. Dezbr. 1803 zwischen 10—11 Uhr Vormittags. Der-
selbe wog über 1!/, Kilogramm, hat ein spec. Gew. von 3,365.
Er besteht aus: Olivin 2,00. Schwefeleisen 0,75. Meteoreisen 0,25.
Chromeisen 2,00. Anorthit 18,00. 2. Feldspathige S. 11,09. Augit-
mineral 66,00 = 100,00. Verf. zählt ihn zu der Gruppe der Eu-
krite, da der Olivin sehr spärlich vorhanden ist.
4) Der Stein von Schönenberg bei Burgau in Schwaben,
gefallen am 25. Dezbr. 1846 Nachmittags 2 Uhr. Der Stein wog
8 Kilogr. 15 Gr. und ist so weich, dass er sich mit den Fingern
zerbröckeln lässt. Bestandtheile: Olivin 19,0. Feldspathiges und
Skapolithartiges Mineral 18,5. Augitisches Mineral 40,0. Meteor.
eisen 14,9. Schweleleisen 5,0. Schreibersit 2,0. Chromeisen 1,0
= 100,0. Gehört der grossen Gruppe der Chondriten an.
5) Der Stein von Krähenberg beiHomburg in der Rhein-
pfalz vom Fall am 5. Mai 1869 Abends 6!/, Uhr. Er wog 15,75
Kilogramm; spec, Gew. — 3,4975. Derselbe bestelıt seiner Haupt-
2b
34
masse nach aus: Meteoreisen 6,27. Schwefeleisen 8,25. Chrom-
eisen 121. Olivin 41,65. Augitmineral 23,48. Feldspathmineral
19,14 = 100,00.
Von einem 6. Meteorstein fand Vf, eine erste Nachricht
in „Gilbert’s Annal. d. Physik; Bd. XV, S. 317.“ Der Stein
ist leider verschwunden. InSchnurrer’sSeuchengeschichte,
Bd. II. ist aber folgendes zu lesen: „Im Jahre 1103 “(oder 1104)
fiel in Würzburg ein so grosser Meteorstein, dass 4 Männer den
vierten Theil desselben kaum tragen konnten“
Ueber dieErscheinungen, welche bei allenChon-
driten vorkommen ,theilt Gümbel (Ebe nda.) Nachstehen-
des mit: 1) dass sie nur aus feinen oder gröberen Mineralsplitter-
chen oder aus eckigen oder halbkugeligen, zersprengten Stücken
von Chondren und aus diesen selbst bestehen; 2) dass jede Spur
von Lava- oder Schlackenähnlichen Beimengungen oder Binde-
mittel fehlt und alle Verschlackungen, welche sich vorfinden,
nur secundäre Erscheinungeu in Folge der Bewegung der Meteo-
rite innerhalb der irdischen Atmosphäre sind; 3) dass weder das
beigemengte Meteoreisen, noch Schwefeleisen, noch Chromeisen
die Form der Chondren besitzen und keine Spur erlittener Ab-
rollung erkennen lassen ; 4) dass die innere Structur der Chon-
dren, sei sie excentrisch faserig, oder körnig, oder staubig in’s
Dichte übergehend, mit der länglich runden, an die Eisenform
erinnernden Gestalt in genetischem Zusammenhange steht, wie
die Beschaffenheit der Strahlenbüschel unzweideutig lehrt; 5) dass
zuweilen der Oberflächenform entsprechende Ausscheidungen im
Innern der Kügelchen sich vorfinden und 6) endlich, dass die
Oberfläche der Chondren nicht, wie bei Entstehung durch Ab-
rollung, polirt, sondern rauh und höckerig ist, wie wenn Theilchen
um Theilehen nach Aussen sich gesetzt hätten. Vf. glaubt an-
nehmen zu müssen, dass das Material, aus welchem die Chondrite
bestehen, durch eine gestörte Krystallisation und Zertrümmerung
in Folge von explosiven Vorgängen innerhalb eines Raumes sich
bildete, welcher von, die Mineral bildenden Stoffe liefernden Dämpfen
und von,die weitere Oxydation des Meteoreisens verhinderndem
Wasserstoffgas erfüllt war. Die Kügelchen bildeten sich durch
Anhäufung von Mineralmasse um einen Ansatz oder Kern bei
fortdauerndem Fall oder Bewegung in den Stoff liefernden Däm-
pfen, wodurch eine einseitige Zunahme oder ein Ansatz des Ma-
33
terials in der Richtung des Flugs, wie bei der Entstehung ge-
wisser Hagelkörner oder Eisgraupen bedingt ist und die excen-
trisch faserige Structur und länglichrunde Form ihre Erklärung
findet. Dass hierbei Zertrümmerungen in Folge des Zusammen-
stosses der verfestigten Massen stattfanden, beweisen die in Stücke
zersprengten Kügelchen und die zahlreichen eckigen Fragmente.
welche dieselbe faserige Structur, wie die Kügelchen selbst, jbe-
sitzen. Vielleicht, dass ein Zerfallen auch in Folge raschen Tem-
peraturwechsels eingetreten ist. Das so entstandene Material fiel,
wie ein Aschenregen, zur Oberlläche des sich bildenden Himmels-
körpers und verfestigte sich nachı Art der vulkanischen Trocken-
tuffe durch Agglutiniren der Trümmerchen zu einem meist lockeren
Aggregat und wurde vielleicht erst in diesem Zustande der Ver-
festigung durch weitere Explosionsthätigkeit zerstückelt und ab-
geschleudert. Diese Stücke oder Theile dieser Stücke sind es,
welche als Meteorite endlich zur Erde gelangen. Dass andere Me-
teoriten, namentlich die Meteorsteinmassen und die kohligen, eine
theilweise andere Entstehung gehabt haben müssen, ist nicht
zweifelhaft; sie mögen einen ruhigeren Process an der Oberfläche
des Himmelskörpers durchgemacht und nur das mit den steinigen
Meteoriten gemein haben, dass sieh z. Th. dasselbe Material an
ihrer Zusammensetzung betheiligte, wenn auch in geringerer
Menge und dass sie auf gleiche Weise zerstückelt und abge-
schleudert wurden.
Meteorit, von Vavilovka, nach R. Prendel. (M&m. de la
Soc. nation. des Science. de Cherbourg; XXI.) Gefallen am 7.
Juni 1876; spec. G. —= 3,5l. Kieselsäure 53,81. Magnesia 18,54.
Thonerde 8,75. Kalkerde 2,07. Alkalien 1,14. Eisenoxyd 9,41.
Magnetkies 5,26. Nickel 0,70 = 99,68. Gehört zu den Chon-
driten,
Meteorit, von Grosnaja, nach G. Tschermak. (Ebenda.)
Gefallen am 28. Juni 1861; Schwere 3452 gr.; spec. G. = 3,55.
Kieselsäure 33,78. Thonerde 3,44. Eisenoxydul 28,66. Kalkerde
3,22. Magnesia 23,55. Kali 0,30. Natron 0,63. Kohlenstoff 0,68.
Wasserstoff 0,17. Magnetkies 5,37 = 100,00. Gehört zu den wenig
Kohle enthaltenden Chondriten.
2b*
36
X. Nekrologe.
Im Bade Reinerz, am 26. August 1877, Professor Dr. Her-
mann Karsten von Rostock; geboren am 3. September 1809 zu
Breslau.
Bergrath Dr. Gustav Jenzsch, gestorb. am 29. Novbr. 1877
zu Meissen.
Am 11. April 1878 zu Halle a. $S.: Dr. Carl Adolf Heinrich
Girard, ord. Prof. d. Mineralogie und Geognosie an der Uni-
versität Halle-Wittenberg.
Alexander Felix Gustav Achilles Leyoneri, Prof. der Mi-
neralogie zu Toulouse, starb am 5. Oktober 1878 im 78. Lebens-
alter, und Sir Richard John Griffith, geb. am 27. Septbr. 1781
in Dublin, am 22. September 1878 dortselbst, 94 Jahre alt; er
war der Entdecker des Nickel.
XI Mineralienhandel.
Das „Comptoir Mineralogique, geologique et paleontologique*
von Emile Bertrand befindet sich 15. Rue de Tournon, zu
Paris. —
Die Niederlage von Mineralien, Gesteinen und Petrefacten
von Hugo Kemna und Dr. J. H. Kloos zu Göttingen hat
‚sich dureh neue Ankäufe um vieles vergrössert,. —
37
Ueber eine Fundstelle und Fangweise des
Ditylus laevis Fabr.,
von Dr. Rosenhauer, Universitäts-Professor in Erlangen.
Es ist sicher nieht uninteressant, wenn ich hiemit eine Mit-
theilung mache über das Vorkommen und eine neue Fundstelle
obigen, zur Familie der Engflügler (Stenelytra) gehörenden Käfers,
der immer noch zu den Seltenheiten zu rechnen ist und bisher
stets nur zufällig an einzelnen Orten gesammelt wurde. Von
seinem urprünglichen Heimathland Sibirien aus ist er durch den
Osten Europas, namentlich über Ungarn und Oesterreich, bis
in’s Innere von Deutschland verbreitet und hier z. B. in Schle-
sien, bei Halle, Tharand, in Bayern, wenn ich nieht irre, bei
Passau und München gefunden worden. Wie nun mancher Ento-
mologe vom Glück begünstigt wird, möge unser zu besprechen-
der Fall beweisen.
Es hat nämlich der Herr Oberförster Lang in Zent-Bechhofen,
als sehr umsichtiger Sammler und vorzüglicher Kenner der In-
sekten, besonders der Forstinsekten, bekannt, in seiner Heimath
bei Stadt Kronach im fränkischen Wald (Oberfranken) den Käfer
in grosser Anzahl beobachtet und gesammelt in der Nähe eines
Wasserwehres auf einem Raum von nur 3 Quadratruthen, sonst
nirgends. In dem genannten Holzwehr, gerade so wie ich in
Wasserpfählen hier bei Erlangen die Anoncodes ustulata Fabr.
beobachtet habe, lebt die Larve desselben, was im Allgemeinen
schon bekannt ist. Es ist dort zum Flössen des Holzes in der
Kronach, einem kleinen, sich in die Rodaclı ergiessenden Flusse,
ein Wasserwehr angebracht, das seitlich von je 8 Lagen starker
Weisstannen gehalten wird, deren 4 untere stets im Wasser
stehen, während die 4 oberen nur beim Stauen desselben feucht
werden. In den obersten finden sich die Larven, welche bis gegen
die Mitte der Stämme fressen und dadurch ihr baldiges Faulwer-
den begünstigen. Im Jahre 1853 fand Herr Lang zu Ende des
Mai das erste Stück des Difylus im Grase, ein zweites auf einem
Wehrbalken, dann bemerkte er, dass sie unier einem Steinhaufen
sich fanden und bei brennender Hitre oben auf den Steinen, oder
auch unten ansassen und in der Regel äusserst träg waren,? na-
mentlich bei der Begattung. Sehr selten bewegten sie sich eilig
38
von der Stelle. Auf diesem Steinhaufen wurden nur in dem ge-
nannten Jahre gegen 200 Döfylus gesammelt, im Jahre 1854 jedoch
keiner, wahrscheinlich wegen rauher Witterung, im Jahre 1855
sieben, 1856 85 Stück. — Als ich Lang bat, mir die Larve des
Insekts, an der mir für meine biologische Insektensammlung sehr
viel lag, wenn auch nur in einem einzigen Exemplare, zu ver-
schaffen, suchte er in den Wehrbalken nach und ich bekam wirk-
lich von ihm eine solche Larve. Im Jahre 1857, etwa am 20.
September, befand sich Lang gerade wieder in Kronach, als die
faulen Hölzer des Wehrs durch neue ersetzt wurden. Lang er-
warb jene käuflich, liess sie zerkleinern und erhielt dadurch 62
bereits ausgebildete Käfer und 80 Larven, welch’ letztere er mir
alle zusendete. Die Generation des Käfers scheint eine zwei-
jührige zu sein. —
Weitere Beobachtungen unterblieben, da Lang sich in der
Gegend nicht mehr auf längere Zeit aufhielt. Der Dilylus wird
aber immer noch dort anzutreffen sein.
39
Systematische Uebersicht der Käfer,
welche in Baiern und der nächsten Umgebung
vorkommen. (Fortsetzung.
c. Hybalini.
409. Ochodaeus Serville.
ochos tragend, odus Zahn.
1) ehr ysormelinazs Fabr. 2231.
ehrysomeloides Schrank. — indianus Reiche in litt. — Ingol-
stadt, Schrank; Aschaffenburg, Prof. Oechsner,; Offenbach und
Frankfurt, in der Dämmerung tliegend, Senator von Heyden.
D. Geoirupini.
410, Beiboceras Kerby.
bolbos Knollen, Zwiebel, keras Horn,
1) unieornis Schrank. 2232.
quadridens Fabr. — Aeneas Panz. — Aschaffenburg, 1830 am
Rande des Strietwaldes in vielen Exemplaren, Dr. Hoffmann.
411, Bdontwerss Klug.
I) aoBiliecornis Fabr. 2233.
9 bieolor Fabr. — arıniger Hochenw. — Zusmarshausen ;
Augsburg, auf Feldern, welche mit Schafmist gedüngt waren,
Abends im Fluge gefangen, Prof. Petry, Spickel, Leitershofen,
Lechfeld bei Mainz, immer Abends gestreift, Schweiger ; München;
Moosburg, Notar v. Sonn.; Passau; Regensburg s. s., Fränkische
Schweiz ; Dinkelsbühl, Pfarrer jVo///; Aschbach, im.Schlossgarten,
ein Weibchen im Fluge gefangen 1844, nur dıe rothe Varietät,
Erlangen ; Burgberg, Pfarrer Hackel; Aschaffenburg s. s.; Glatt-
bach, Fasanerie; Frankfurt, Senator v. Heyden; Odernheim, Decan
Scr., Friedberg, Hauptmann ZwuAr; Ortenberg, Dr. Bose.
412. @eotrapes Lalreille.
&e Ende, trypao ich durehbohre.
Geotrypes Lafreille.
A. Mimotnuneus Mulsant.
Ceratophyus Fischer.
1) Typhoeus Linne. 2234.
vulgaris Leach. — München; Moosburg, Notar v. Sonn.; Re-
40
eensburg s. 5.; Kelilheim, in Schafdung, Schrank; Erlangen;
Bayreuth, Aöchter, Aschaffenburg n. s., besonders in Schafinist;
Hanau; Seligenstadt; Frankfurt; Darmstadt: Büdingen ; Decan Ser.
B. Geotrupes Mulsant.
2) stercoranins Linne. 2235.
putridarius Erichs. — Larve Muls. Col. Fr. Lamell. p. 345.
— Ueberall h. in Dung, fliegt Abends, und wird als Verkünder
schönen Wetters betrachtet. Bei München kommen auf ein
Mänuchen des stercorarius 2 foveatus und 4 spiniger, Major von
Harold.
3) spiniger Marsh. 2236.
mesoleius Thoms,. — puncticollis Malinowsk. — sublaeviga-
tus Steph. — stereorarius Erichs. — München; Neufahrn, eine
ausgezeichnete und durch den Autor (Scand. Col. X. 1868. p. 331)
vom ächten stereorarius Linn durch vorzügliche Merkmale wohl
unterschiedene Art, welche in Gemeinschait mit demselben in
hiesiger Gegend doch etwas seltener vorkommt, die weitere geo-
graphische Verbreitung bleibt noch fest zustellen, Major v. Harold;
Passau, Aittel.
4) foveatus MHarsh. 2237.
punctato striatus Steph. — stercorarius var. minor Erichs. —
intermedius Ferrar. — stercorarius var, mas 'Thoms. — putrida-
rius Muls. — Neufahrn, mit den zwei vorigen Arten, Major von
Harold.
6) anulalonr Marsh. 2238.
affinis Falderm,. — politus Malinowsky. — fimicolä Megerle
in litt. — sylvicola Megerle in litt. — virescens Muls. — sterco-
rarius Herbst. — stercorarius var. Latr. — Augsburg; München;
Freising ; Moosburg, Not. v. Sonn.
6) sylrealices Panz. 2239,
stereorarius Hartm. — Ueberall h., vorzüglieh in Wäldern.
— var. monticola Heer. — München.
(Fortsetzung folgt.)
Verantwortlicher Redakteur Der, Merrich-Schäffer.
In Commission bei G. J. Manz.
Duck der F. Neubauer’schen Buchdruckerei (F, Huber.)
Gorrespondenz - Blatt
des
zoologisch-mineralogischen Vereines
ın
Regensburg.
Nr. 5—4. 33. Jahrgang. 1879.
Inhalt. Vereinsangelegenheiten. — Dr. Otto Roger: Liste der
bis jetzt bekannten fossilen Säugethiere. — Kittel: Syste-
matische Uebersicht der Käfer, welche in Baiern und der
nächsten Umgebung vorkommen. (Forts.)
Vereins-Angelegenheiten.
Einläufe zur Bibliothek.
*
1. Flora. 61. Jahrgang 1879.
2. Leopoldina. Amtl. Organ der kk. Leopold. Carol. deutschen
Akademie der Naturforscher. Heft XIV. Dresden 1878,
3. Würzburger gemeinnützige Wochenschrift. 1878.
4. Sitzungsberichte der mathem.-physik. Classe der k. b. Aca_
demie der Wissenschaften in München. 1378. Heft 1—1.
5. Zeitschrift der deutschen geologischen Gesellschaft. XXX.
Bd. Berlin 1878.
6. Sitzungsberichte der naturwissenschaftlichen Gesellschaft Isis
in Dresden. 1878. I.
7. Naturwissenschaftliche Beiträge zur Kenntniss der Kaukasus-
länder. Von Dr. O. Schneider. (Veröffentlicht von der
Gesellschaft Isis in Dresden) 1878.
8. Mittheilungen der Schweizerischen entomologischen Gesell-
schaft. Vol. V. 5—7T. Schaffhausen 1878,
187% 3
42
, Verhandlungen der physik.-mediein. Gesellschaft in Würz-
burg XI. 1-4. 1878.
, Gretschel H., Katechismus der Meteorologie. Leipzig. 1878,
. Gümbel, Prof. Dr. Kurze Anleitung zu geologischen Benb-
achtungen in den Alpen. München 1878.
. Griesbach Dr. Zum Studium der modernen Zoologie.
Heidelberg 187%.
. Buchner Dr. O. Ueber den Meteorstein von Hungen und
über Meteoriten im Allgemeinen.
, Sitzuugsberichte der Naturforscher-Gesellschaft zu Dorpat.
IV. Bd. 3. Heft 1877.
Archiv für die Naturkunde Liv-, Est- und Kurlands. VI. 4,
vll. 1. 2. Dor pat 187718,
. Mittheilungen der kk. geographischen Gesellschaft in Wien.
XX. Bd. 1877.
. 56. Jahresbericht der schlesischen Gesellschaft für vaterlän-
dische Cultur pro 1877. Breslau.
. Vierteljahrsschrift der naturforschenden Gesellschaft in Zü-
rich. 21. und 22. Jahrgang 181677.
- Jahresbericht der naturforsch. Gesellschaft Graubündens. XXI.
Jahrgang 1876—77. Chur.
. Verhandlungen der naturforsch. Gesellschaft in Basel. VI.
Theil, 4. Heft 1878.
‚ Mittheilungen der naturforsch. Gesellschaft inBern aus dem
Jahre 1877.
‚ Bulletin de la soci6te des sciences naturelles de Neucha-
teb>T. XL.2,..1878,
. Bulletin de la societe Vaudoise des sciences naturelles V. XV,
No. 80. Lausanne 1878.
Actes de la societ@ helvetique de sciences natur. r&unie &
Bex. Lausanne 1878.
‚6. Bericht der naturwissenschaftl. Gesellschaft zu Chem-
nitz von 1875—1877.
. 35. und 36. Bericht über das Museum Franeisco Carolinum,
nebst der 30. Lieferung der Beiträge zur Landeskunde von
Oesterreich ob der Ens. Linz 1877—78, o
45
Liste
der bis jetzt bekannten fossilen Säugethiere,
zusammengestellt
von Dr. Med. Otto Roger,
pract. Arzt in Schwandorf.
Nachstehende Zusammenstellung der bis jetzt bekannten fos-
silen Säugethierarten ist selbstverständlich weit davon entfernt,
Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben. Jeder mit der Ent-
wicklung der Palaeontologie einigermassen Vertraute weiss ja,
dass gerade in unseren Tagen das Material auf diesem Gebiete
reichlicher zuströmt als je, und dass kaum ein Monat vergeht,
der uns nicht neue, bisher kaum geahnte Formen, oft in reichster
Fülle, kennen lehrt. Und indem, wie der Prospectus zu der 2.
Lieferung von Prof. Dr. Zittel’s Handbuch der Palaeontologie
klagt, mit dieser stürmischen Entwicklung zugleich eine unge-
meine Zersplitterung, sowie ein wahrhaft internationaler Cha-
racter der Literatur verbunden ist, gleicht die Palaeontologie,
und zwar speciell auch die der Säugethiere, fast mehr einem wild
verworrenen Urwald,'als einem schön geordneten und gepflegten
Garten. Darum kann hier auch nicht sowohl dem Fachgelehrten
ein erschöpfender, kritisch-literarischer Nachweis des gesammten,
bisher vorliegenden Materiales gegeben, als vielmehr nur für
Freunde der Naturwissenschaft, die aus unserer reichen zoologi-
schen Literatur z. B. aus Brehm’s Thierleben, so eingehende
Kenntnisse über die lebende Welt schöpfen können und zum
Nachdenken über die Ursachen und Wege der geographischen
Vertheilung der Thiere gedrängt werden müssen, eine übersicht-
liche Zusammenstellung der fossilen Formen mit Angabe ihres
geologischen Alters, ihrer Fundorte, der wesentlichsten Synonyma
und der hauptsächlichsten literarischen Nachweise geboten wer-
den, damit solehe nicht nur eine klarere Vorstellung von dem
Reichthum und der Fülle der ausgestorbenen Schöpfungen
erhalten, sondern auch durch persönliche Lectüre der Quellen-
schriften ete. Anregung zu eingehenderem Studium dieser Sparte,
oder auch zu gleichzieligen Nachforschungen in den Erdschichten
gr
4A
ihres Wohnortes erhalten mögen. Die Ungleichmässigkeit unserer
Kenntnisse der fossilen Thiere, welche nur in seltenen Fällen in
ganzen Skeleten, sondern meist nur in fragmentären Resten über-
liefert und gekannt sind, bringt es ferner mit sich, dass deren
Deutung oft eine sehr verschiedene ist, und es können daher
auch in der systematischen Anordung des Stoffes Lücken und
Fehler nicht vermieden werden. Manche Familien und Gattungen
sind noch schwer unterzubringen, andere zwar beschrieben, die
betreffende Literatur aber für uns nicht zu erlangen. Solche
Lücken und Fehler — in mehr als wünschenswerthem Maasse
vorhanden — veranlassen mich, die freundliche Nachsicht des
fachkundigen Lesers anzurufen; selbe auszufüllen und richtig zu
stellen, bitte ich aber jeden besser unterrichteten Freund unserer
Wissenschaft, und werde ich alle Correeturen und Ergänzungen,
wie überhaupt jegliche Belehrung jederzeit mit grüsstem Danke
entgegennehmen.
Das System, welches hier befolgt ist, ist in der Hauptsache
das schon 1816 von Blainville begründete und durch Huxley
weiter ausgebildete. . Ich erlaubte mir von demselben nur ein-
zelne, kleine Abweichungen. Die 3 grossen oder Hauptabtheil-
ungen der Säugethiere bezeichne ich als 1) sauropsidelphe, 2) di-
delphe und 3) monodelphe Entwicklungsstufe, und trenne die
letztere, gleich Huxley, in eine indeeiduate und eine deciduate ’'
Hälfte, Zwei Familien derselben aber glaube ich eine besondere
Stellung anweisen zu sollen, indem’ sie niedrig entwickelte, geistig
tiefstehende, in Körperform und Zahnbildung bedeutend modi-
fieirte und redueirte Typen enthaltend, im Ganzen den Eindruck
machen, als ob sie, nachdem sie nach Entwicklung äusserst zahl-
reicher und mannigfaltiger Formen sich auch zu Riesenformen
erhoben hatten, ohne gleichzeitig auch in ihrer Gehirnbildung
eine entsprechende Höherbildang zu erfahren, die Akme ihrer
phylogenetischen Entwicklung, ihre Blütheperiode längst hinter
sich hätten und auf ihrem Lebenswege abwärts gleitend und zu
weiterer und höherer Umbildung unfähig directer und früher dem
Racentod verfallen seien als die übrigen Monodelphier,. Ich meine
die Edentaten und die Cetaceen, welche beide Familien ich darum
— ‘ohne ihnen sonst irgend welche gegenseitige innere Verwandt-
schaft zuschreiben zu wollen — vorweg und ohne Rücksicht auf ihr
Verhalten bezüglich der Deeiduabildung als „terminale“ Familien ab-
45
trenne, die übrigen Monodelphier ihnen als „progressive“ Reihe
gegenüberstellend. Die Eintheilung der „progressiven Monodel-
phier in eine iadeciduate und eine deeiduate Hälfte mit dem Ge-
danken, dass die erstere die phylogenetische Vorstufe der letzteren
vorstellt, kann ferner auch nicht ganz streng durchgeführt wer-
den. Es dürften sowohl die Proboseidier als die Hyracoidea (von
denen fossile Reste übrigens bisher noch nicht bekannt sind)
nicht ganz von den Hufthieren zu scheiden sein, und beide viel-
mehr deeiduat gewordene Zweige des gemeinsamen, im Grossen
indeciduat gebliebenen Stammes vorstellen; die Proboscidier als
özehig gebliebene, deciduat gewordene, directe Nachkommen der
5zehigen Urhufthiere, die Hyracoidea als deciduat gewordener
Seitenzweig der Perissodactylen. Auch die Sireniden scheinen
uns, jeder näheren Verwandtschaft mit den Walthieren entbeh-
rend, nur dem Wasserleben angepasste und in ihrer Skeletbildung
dem entsprechend modificirte Hufihiere zu sein; wie auch die
Robben nichts anderes sind als durch Anpassung an das Wasser-
leben modifieirte Carnivoren, welche, geologisch viel jünger als
die Cetaceen, mit letzteren nur manche osteologische Analogieen
als Anpassungsresultate an analoge Lebensbedingungen zeigen,
im Uebrigen aber keinerlei Anhaltspunkte bieten, welche eine
directe Verwandtschaft dieser beiden Familien, wie sievon so vielen
Forschern angenommen ist, beweisen liesse, Einzelne Familien»
wie die Toxodontien, die Tillodontien, die Täniodontien ete, etc.
sind noch nicht genügend fixirt und werden am besten bei den
Ungulaten als „incertae sedis‘ aufzuführen sein. Auch über die
Lemuriden und Pachylemuriden, deren Gemeinsamkeit mit den
Primaten mehr und mehr zweifelhaft wird, sind die Akten noch
nicht abgeschlossen; ihre Stellung bleibt daher vorderhand noch
ganz provisorisch. Nach dem Angeführten gestaltet sich das
System demnach folgendermassen :
Ordnung: Mammalia, Säugethiere.
I. Entwicklungsstufe: Sauropsidelphia, Cloakenthiere,
1. Familie: Monotremata.
II. Entwicklungsstufe : Döde/phia, Beutelthiere,
2. Familie: Marsupialia.
A6
III. Entwicklungsstufe. Monodelphia.
(A. Terminale Familien :)
8. Familie: Zdentata, Zahnlücker.
4. Familie: Cefacea, Walthiere.
(B. Progressive Familien :)
a. Indeciduat, wenigstens grösstentheils, gebliebene:
5. Familie: Ungulata, Hufthiere.
@. Ung. pentadactyla (mit den deeiduat gewordenen
Probosecidiern).
B. Ung. perissodaetyla (mit den decidnat. gewordenen
Hyracoidea.)
Y- Ung. artiodactyla,
&. &. Ung. artiod. selenodonta 3. Ruminantia.
B- B. Ung. artiod. bunodonta.
6. Familie: Sirenia.
7. Familie: 7ozodontia(mitunbekannter Decidua)u.
Familiae incertae sedis.
b. Deceiduat gewordene:
b. 1. Zonoplacentalia.
8. Familie: Carnivora.
a, Carn."fissipedia
£. Carn, pinnipedia.
b. 2. Discoplacentalia.
9. Familie: Rodentia.
10. Familie: /asectivor.a.
11. Familie: Chiropter.a.
12. Familie: Prömates.
a. Lemuridae und Pachylemuridae.
B. Simiae oder Pithecidae.
47
Systematische Uebersicht der Käfer,
welche in Baiern und der nächsten Umgebung
vorkommen, (Fortsetzung.)
7) vermalis Linne. 2240.
laevis Curtis. — Ueberall h. — var. alpinus Hoppe. —
München.
Die Larve des Rosskäfers, Geofrupes stercorarius L., haben
viergliederige Fühler, und reichlich bezälhnte Kinnbacken. Man
erhält sie leicht, wenn man an den Stellen, wo die Käfer in die
Erde graben, Holzstäbchen einschlägt, und nach einiger Zeit hier
nachgrabt. Sie sind beiläufig einen Fuss tief in der Erde.
EB. Trogidae.
413, Era Fabricius.
1) perlatass Scriba. 2241.
sabulosus Laicharting. — subterraneus Fourer. — Regensburg
s. s.; Darmstadt; Bergstrasse; Mainz u. Harxheim, Decan Ser.;
Taunus, von Heyden, Wimpfen, Decan Ser.
2) Heesppidass Laichart. 2242.
arenarius Payk. — arenosus Gyllenh. — luridus Rossi. —
niger Rossi. — München, im Walde bei der Georgenschwaige
an Aaas, ziemlich h., Mai, bei Geiselgasteig, Mai, Dr. Ar. , Passau;
Eichstädt; Erlangen; Aschaffenburg n. 3.; Seligenstadt; Frank-
furt; Darmstadt, einzeln, Decan Ser.
3) sußuslosıes Linne 2243,
femoratus De Geer. — hispidus Oliv. — Zusmarshausen; Augs-
burg n. s., Lechablass, Mai; München, auf dem Marsfelde, Mai,
bei Nymphenburg, Mai, Dr. Ar.; Passau; Nürnberg; Erlangen;
Fichtelgebirg; Weiden s. s., Schmidt; Steigerwald n. s. auf Sand-
boden; Aschaffenburg h.
4) euedlesverinees 1Nlig. 2244.
laevigatus Eschsch. — undulatus Zubioff. — mortieinii Pallas.
— mucronatus Falderm. in litt. — München. (?)
5) seaben Linne. 2245.
arenarius Fabr. — barbosus Laichart. — hispidus Payk. —
rugulosus Falderm. in litt. — Larve Waterh. Trans. ent. Soc. I.
1834. p. 33. t.5. f. 4. a — m. — München; Freising, Stiege am
48
Sporrer-Keller, an der Bretterwand, Juni, Moosburg, Notar von
Sonn., Passau; Regensburg g.; Nürnberg h; Erlangen; Steiger-
wald s. auf Sandboden; Aschaffenburg n. s.; Abends an der
Mauer der Brudermühle in grosser Menge, Juni, Dr. Är.
6) comeinnus Erichs. 2246.
setosus Ziegler in litt. — Hanau, ein Stick, Zeynemann.
F. Melolonthini,
414. Hoplia lIlliger.
hople Klaue.
A. Deeamera Nulsant.
I) philanthus Sulz. 2247.
argentea Oliv. — pulverulenta Illig. — Zusmarshausen; Augs-
burg n. s.; München, auf der Anhöhe zwischen Giesing und Har-
laching, durch Schütteln der Gesträuche, Juni, bei Pullach, Juni,
bei Harlaching auf Blüthen, Juli, zwischen Maisach und dem Am-
mersee, Juli, bei Tölz, Juli, Dr. Ar.; Freising n. s., Isarauen,
Ende Juni; Passau ; Regensburg n. s.; Eichstädt; Nürnberg; Er-
langen ; Steigerwald in manchen Jahren h.; Aschaffenburg n. h.
2) praticola Dultschnm. 2248.
® palustris Heer. — München, bei Harlaching durch Schüt-
teln der Gesträuche, Juni, bei Thalkirchen, Juni, bei Pullach,
Mai, Dr. Är.; Freising; Moosburg, Notar v. Sorn.; Nürnberg;
Erlangen, an mehreren Stellen, selbst einmal auf einem Berg, Auf
den Badeinseln schwärmt er gern auf den Blüthen von Sorbus
aucuparia. Am 25. Mai 1845 in grosser Menge, meist Weibchen
beobachtet, Prof. Dr. Rosenhauer;, Steigerwald oft h.; Aschaflen-
burg n. h.; Seligenstadt, Decan Scr., Frankfurt, Senator von
Heyden.
%. Hoplia Zliger.
3) farinosa Linne. 2249,
squamosa Fabr. — argentea Poda. — Zusmarshausen, Mün-
chen, bei Harlaching zahlreich auf Blüthen, Juli, bei Thalkirchen
und Pullach, Juni im schwarzen Tänner bei Tegernsee, August,
Dr. Är.; Ammerland, in sehr grosser Menge; die mit Spiritus ge-
tödteten Exemplare wurden glänzend, Anfang Juni 1867, Moos-
burg, Notar von Sonn.; Passau; Nürnberg; Erlangen; Eichstädt,
Prof. Hofmann ;, Neckarsteinach h., Dr. Nedel; Frankfurt, Senator
von Heyden; Friedberg, Dr. Itenner.
4) graminicola Fabr. 2250.
argentea Marsh. — ochracea Sturm. — pulverulenta Herbst.
— Zusmarshausen; Passan; Fichtelgebirg.
49
415. Homaloptlia Stephens.
homalos eben, glatt, hople Klaue.
2) ruricola Fubr. 2251.
floricola Laichart. — nigromarginata Herbst. — marginata
Fuessl. — Augsburg s.; München, am Gelände bei der schmerz-
haften Kapelle, Juni, Dr. Ar.; Freising n. h, Ende Juni anf Korn-
feldern am Wege nach Wippenhausen; Moosburg, Notar v. Sonn. ;
Passau ; Regensburg n. s.; Eichstädt; Ingolstadt und Bettbrunn,
Schrank; Nürnberg ; Erlangen ; Bamberg, Prof. Hofmann; Aschat-
ferburg n. h., einmal in der Weidenanlage in grosser Menge auf
Gras; Seligenstadt, Decan Scr.; Offenbach, Frankfurt u. Griesheim,
Senator von Heyden. — var. humeralis Fabr, — Zusmarshausen ;
München. — var. marginatus Heer. — München. — var, niger
Gemming. — München.
416. Serica Mac Leay.
1) Avtoserice«u Scopoli. 2252.
variabilis Fabr. — berolinensis Herbst. — pellucida Herbst.
— chrysomelina Schrank. — lamellata Fourer. — Sulzeri Fuessly,
— Augsburg; München; Freising; Moosburg, Notar v. Sonn. ;
Passau; Regensburg s.; Nürnberg, in Pegnitzgenist in grosser
Menge, August; Erlangen; Steigerwald s.; Aschaffenburg h. —
var, chrysomeloides Schrank. — Ingolstadt.
2) Brummers Linne. 2253.
fulvescens Fourer. — fulva De Geer. — Larve Krichs. Nat,
Ins. III. p. 697, — Zusmarshausen; Augsburg n. h., Kobel in
Spinnenweben, fliegt bei der Dämmerurg; Mürchen; Freising n.
h., Weihenstephan in modernden Pflanzen, Juli; Moosburg, Not.
von Sonn. , Passau; Regensburg s. ; Eichstädt; Ingolstadt, Schrank;
Nürnberg s.; Erlangen; Steigerwald s. s.; Bamberg, Professor
Hoffmann; Aschaffenburg h.
417, HWelolortha Fabricius.
melolonthe, \ame eines Insektes.
l) vuwlgenis Fabr. 2251.
majalis Moll. — melolontha Linne. — Ueberallh., Mai, Juni.
Er frisst die Blätter von Laub- und Nadelholz, selbst von Ahus
tozicodendron L. (Giftsumach); auch Reps zerstört er zuweilen.
Birnblätter verschmäht er. — var. albida Muls. — Aschaffenburg ;
Darmstadt, Keissig und Oberstl. Alingelhölffer.
2) peetoralis Germ. 2299,
Aeeris Falderm. — München; Darmstadt, Juli, Zöpfner.
50
—
3) Hippocustani Fahr. 2256.
pectoralis Megerle. — vulgaris var. Oliv. — Fast überall h.,
Mai, Juni, an einigen Orten dagegen s., z. B. bei Regensburg. —
var. nigripes Camolli. — Augsburg, Prof. Peiry, München ; Frei-
sing ziemlich 3., Weihenstephan; Passau.
Das befruchtete Weibehen des Maikäfers, Melolontha vulga-
ris L., bedarf einiger Tage, bis die Eier vollständig reifen; es
verkriecht sich in die Erde, und legt einige Zoll unter der Ober-
fläche beiläufig dreissig längliche, etwas breitgedrückte weisse
Eier ab. Nach beendeter Arbeit erscheint es wieder erschöpft
an der Oberfläche, und verendet bald darauf. Nach vier bis
sechs Wochen kriechen die Larven (Engerlinge) aus, fressen etwa _
bis Ende September die feinen Wurzelfasern in ihrer Umgebung,
und graben sich dann tiefer ein, um den Winterschlaf zu halten,
Im nächsten Frühjahre gehen sie nach oben, und fressen von
Neuem. Zur ersten Häutung begeben sie sich bald darauf wie-
der tiefer in die Erde. Nach ihrer Rückkehr fressen sie mit ver-
mehrtem Appetit; diese Zeit ist zwischen dem längsten Tag und
der Herbst-Nachtgleiche. Dann steigen ;sie wieder hinab und
fallen zum zweıten Mal in den Winterschlaf. Im dritten Jahre
wiederholt sich derselbe Vorgang; wenn nach dem Eierlegen
drei Jahre verflossen sind, gehen die zur Verpuppung reifen
Larven tiefer in die Erde, und sind im August, oder Anfang Sep-
tember alle verpuppt, und bleiben daselbst bis zum nächsten
Jahr. Die Käfer erscheinen gewöhnlich in den Abendstunden
an der Oberfläche der Erde. Die Entwicklung nimmt also vier
Jahr in Anspruch. In Frankreich, Bern, und am Vierwaldstädter
Sce erfolgt die Entwicklung in drei Jahren.
Im Jahre 1479 wurden die Engerlinge in einem förmlichen
Monitorio vor das geistliche Gericht zu Lausanne citirt, das ihnen
einen Defensor von Freiburg zugestand, und schliesslich dieselben
nach genauer Abhörung beider Parteien, und reiflicher Ueber-
legung, ganz ernstlich in den Bann that.
418. Polyphulla Harris.
polys, viel, phyllon Blatt.
1) fello Linne. 2257.
Larve De Haan. Mem. Met. Col. p. 18. t. 2.2.5. .5.f. 4, t.
6. f£. 4. — München, ein Exemplar; Heroldsberg, Notar v. Sonn.;
Passau, @scheidlen, Regensburg s.; Eichstädt; Nürnberg, Juli,
51
z. B. 1839 häufig, 1840 und 1841 selten, in manchen Jahren h.,
Wendelstein 1819; Erlangen, 1836 und 1839,in Mehrzak], Pfarrer
Jäckel; Aschbachı und Ebrach s.; Aschaffenburg oft h, bei den
Emmerichshöfen ;, Darmstadt n. s. Decan ser.; Frankfurter
Wald (nur am Sandhof); Mombach bei Mainz, von Heyden.
Der Walker findet sich in sandigen Gegenden, besonders an
Nadelholz, aber auch an Laubholz.
419, Amozirz Caslelnau.
a nicht, oxys spitz.
1) vellosee Fabr. 2258.
glauca Linne. — pilosa Muls. — cerealis Scopol. — canes-
cens Eschseh. — Babenhausen; Hanau, Lorsch; Darmstadt, und
in allen Sandgegenden der Provinz Starkenburg h., Decan Ser.
2) wiloss Fahr. 2259.
deserti Lepech. — villosa var. Herbst. — Aschaffenburg s.
s., am Westsaume des Schönbuch, Rector Dr. Aittel.
420. Hheizotrogeas Latreille.
rhiza Wurzel, trogo ich nage.
A. Amıplsiamalius Hulsant.
amphimallos, wollhaarig.
1) salstilialis Linne. « 2260.
autumnalis Fourer. — Zusmarshausen; Augsburg h.; Mün-
chen, auf der Tlieresienwiese, Morgens ziemlich h.fliegend, Juni,
Dietramszell, August, Dr. Är.; Freising h., in der Dämmerung an
Getreidefeldern fliegend, Juli; Moosburg, Notar von Sonn.; Passau
in Menge auf Wiesen bei Aepfelkoch, Anfang Juli, Abends fliegend,
Kittel; Schwandorf g., Schmidt: Regensburg g.; Eichstädt, Nürn-
berg; Erlangen; Fichtelgebirg, Steigerwald g.; Hessen g., Decan
Scr. — var. tropieus Gyllenh. — Baiern.
Er soll durch Zerstörung der Blüthenorgane des Roggens
schaden (Taschenberg Preisschr. S. 27).
2) ochrescens hnoch. 2261.
Falleni Gyllenh. — pinetieola Graälls. — aurantiacus Muls.
— fulvieollis Muls. — lateralis Muls. — suturalis Muls. — tropieus
Muls. — Augsburg, Gscheidlen , Kissingen s. h. auf‘ der Wiese
vor der Saline, Vormittag fliegend, Dr. v. Weidenbach; Aschaffen-
burg s., Seligenstadt, Decan Scr.; Frankfurt, Dr. M. Schmidt.
3) alten Herbst. 2262.
fuscescens Linne. — fuseus Seopoli. — Augsburg h., am Rande
des Spickelwaldes, Anfang Juli, das Männchen tliert um, acht
52
Uhr Morgens, und sucht das flügellose auf der Erde sitzende
Weibchen auf, Zolleis, Lechfeld bei Mering am 10. Juli 1867;
München; Moosburg, Notar von Sonn.; Regensburg s, s.
4) swuficornis Fabdr. ' 2263.
marginatus Herbst. — paganus Oliv. — Aschaffenburg s., Pro-
fessor Dr. Döbrer;, Seligenstadt einmal in grosser Anzahl, in früher
Morgenstunde fliegend, Pfingsten, Decan Scr.; Frankfurt, Ober-
lieutenant von Heyden; Friedberg, Dr. Renner.
5) assimedlis Herbst. 2264.
aprilinus Duft. — Larve Heeger Sitzungsb. Wien. Ac. XIV.
1854. p. 35. — Augsburg s.; München; Freising; Moosburg, Notar
von Sonn.; Regensburg 8.; Erlangen; in der Tann bei Darmstadt
ein Stück, Decan Scr.
Die Larve schadet den Gräsern (Taschenberg Preisschr.
MIN. E92).
B. EIhizotrogus Mulsant.
6) vegquinockialis Herbst. Ä 2265.
majalis Ruzoum. — pilicollis Krynick. — München; Freising
h., er fliegt bei der Dämmerung; Nürnberg; Aschaffenburg 3. g.;
Seligenstadt einzeln, Decan Ser.
7) aestivus Oliv. 2266.
bimaeulatus Herbst. — inanis Brahm. — graeilis Froehl. —
maculicollis Zubkoff. — München; Freising; Moosburg, Notar von
Sonn.; Regensburg s.; Eichstädt, Professor Ho/fm.; Nürnberg;
Erlangen; Fränkische Schweiz; Sommersdorf bei Ansbach g,,
Pfarrer Jäckel; Steigerwald s.; Aschaffenburg s.; Hessen n. s.,
Decan Ser.
8) marginipes Muls. 2267.
meridionalis Dg. — Larve Rosenh. Stett. Zeitg. 1850. p. 12.
— Nürnberg, Duzenteich h., das Männchen sucht das ungeflügelte
Weibchen auf, Ende Mai und Anfang Juni; Erlangen, im Mai
1819 in grosser Menge, Dr. Itsh.; Kissingen s., Rösch; Aschaffen-
burg, Professor Vechsner, Umstadt, Lehrer Zach; Frankfurt und
Cronthal einzeln, Oberlieutenant von Heyden.
9) eicatricosus NMuls. 2268.
Erlangen.
Die Brachkäfer und deren Larven schaden durch Fressen ähn-
lich wie die Maikäfer,
53
&. Rutelini.
421. Anisoplia Serville.
anisos ungleich, hoplon Waffe.
1) fa udiecola Fabr. 2269.
segetum Herbst. — & campestris Herbst. — graminicola var.
ce, Latr. — Münelien; Ammerland, Juni; Regensburg s.; Fichtel-
gebirg; Frankfurt einige Exemplare, Dr. M. Schmidt.
Er verzehrt die Antheren des Roggens, der Tulpen und des
Hollunders.
2) agricola Fubr. 2270.
Donovani Marsh. — fruticola Waltl. — villosa Fourer. —
graminicola var. e. Latr. — Augsburg; München; Freising; Moos-
burg, Notar von Sonn.: Passau, Oberhaus, Juni, Aitfel; Regens-
burg g.; Eichstädt, Nürnberg; Erlangen; Fichtelgebirg; Ilmenau ;
Bamberg, Professor Zo/fm.; Aschaffenburg n. h.; Hessen im Süden,
besonders in Sandgegenden n. 8., Decan Ser.
Die Larve verzehrt die Wurzeln des Roggens u. Waizens.
3) arvicola Fubr. 2271.
funerea Muls. — München.
4) erucifera lerbst. 2272,
eyathigera Scopol. — agricola Schrank. — maculata Sturm,
— München.
5) wueströceeea Herbst. 2273.
floricola Panz. — frutieola Oliv. — agricola var. Schrank. —
Passau, in grosser Menge gesammelt, Dr. Wall.
Er ist nächst der Heuschrecke der grösste Feind der süd-
russischen Landwirthe, er erscheint im April und Mai, verzehrt
die Körner des Roggens, Weizens und der Gerste, und legt die
Eier in Getreidefelder. Die Larven verzehren die Wurzeln, so
dass oft die Aehren umfallen. Die Generation ist zweijährig.
(Köppen.) |
422. Phyllioperiha Stephens.
phyllon Blatt, pertho ich zerstöre.
1) Rorticola Linne. 2274.
frisiea Linne. — viridicollis De Geer. — adiaphora Scopoli. —
Larve Bouch&@ Gartenins. p. 20,
5A
Ueberall g., und sehr schädlich, Juni und Juli. Er frisst
Blüthen und Blätter der verschiedensten Bäume bis auf die Rippen.
var. ustulatipennis Villa. — gagates Christofori. — Dejeani
Falderm. in litt. — München ; Nürnberg.
Die Larve des Junikäfers lebt an den Wurzeln verschiedener
Stauden, und verschont auch Topfgewäclhse z.B. Saxifraga, Trollius
nielit.
423. Ansosnule Samouelle.
anomalos ungleich.
, oblosages Fabr. 2275.
nigrita Fabr. — teres Linne. — coerulea Oliv. — dimidiata
Parreys. — dubia Sceopoli. — janthina Leske, — incerta Muls. —
Julii Duft. — Seopolii Fuessl. — ovata Ziegl. in litt. — München;
Aschaffenburg, Professor Dr. Döbner; Pfungstadt, Dr. Nebel.
2) Frisehö Fabr. 2276.
aenea De Geer. — dubia Herbst. — Julii Payk. — micans
Muls. — rubrocuprea Muls. — viridieuprea Muls. — Zusmars-
hausen; Augsburg s.; Meidingen, @scheidl/en; München, bei Hessel-
lohe, Juli, Dr. Är.; Kaufbenern, Rektor Buchner, Moosburg,
Notar v. Sonn., Burghausen, Schrank; Schwandort h., auf Weiden,
Schmidt; Eichstädt; Nürnberg s.h. an Zeltners Weiher; Erlangen,
im Ebrachthale n. s. an Weiden; Bamberg, Professor Hofm.;
Asehaffenburg n. s. — var. marginata Heer. — München. — var.
humeralis Fabr. — München. — var. nigra Gemming. — Augs-
burg; Meidingen, Gscheidlen, München, Nürnberg. — var. vitis
Fabr. — holoserieta Illig; — varians Muls. — metallica Megerle
in litt. — Zusmarshausen ; Kaufbeuern, Rector Buchner.
Herr Dr Äriechbaumer erhielt in Ingolstadt ein Exemplar von
DorcyiOliv. (gloriosa Fabr.) aus Domingo, welches daselbst in Iluze/a
Lignum sanctum lebend gefunden wurde.
H. Dynastini.
424, Oryceies Iliger.
oryktes Gräber.
1) nesieormes Linne. DITT:
Larve Roesel, Ins. Bel. Scarab. II. 1. p. 41. t. 6-9. — Augs-
bure; München; Landshut in Gerberlohe, Schultes, Passau,
einmal in grosser Anzahl in Gerberlohe, Verstl; Fichtelgebirg;
Erlangen; Aschaffenburg ein Fragment, Arahm; VOrtenberg ein
35
Stück, Dr. Bose; Saline Allendorf in Kurhessen, von Heyden;
Büdingen, in den Gewächshäusern des Hofgartens, Jännike; Als-
feld, Decan Scr,
Die Nashornkäfer begatten sich im Juni und Juli gleich nach
ihrem Erscheinen. Das Männchen stirbt alsbald, das Weibchen
kriecht in die Erde oder in Lohe, um die Eier vereinzelt abzulegen,
Die Larven schlüpfen Ende August aus, sie brauchen mehrere
Jahre zu ihrer Entwicklung. Sie sind den Hirschkäferlarven ähn-
lich, aber die Luftlöcher sind grösser, und der Kopf ist deutlich
punktirt. Zur Verpuppung gehen sie tiefer in die Erde, und
verfertigen ein eirundes Cocon, in welchem nach einem Monate
die Puppe, im folgenden der Käfer sich befindet, welcher so lange
bleibt, bis er erhärtet ist.
2. Cetoniini.
425. Dxyihyrea Mulsant,
oxys spitz, thyreos Schild.
Leucocelis Burmeister.
1) sdieleere Linne. 2278.
albopunctata De Geer. — funeraria Fourer. — Greeni Dorovan.
— Augsburg; München, bei Harlaching auf Blüthen, Juli, Dr. Är.;
Freising; Moosburg, Notar von Sunn.; Passau; Regensburg s. 8.;
Nürnberg; Aschaffenburg h.
Dieser Käfer ist in Russland schädlich, weil er die Blüthen
der Obstbäume und Rosen verzehrt. (Köppen.)
426. Fropänotc Mulsant.
tropis Nachen, notos Rücken.
Epicometis Burmeister.
1) Adsdellea Linne. 2279.
hirta Fabr. — vestita Say. — 7Zusmarshausen; München;
Freising; Moosburg, Notar von Sonn.; Passau, auf Primula elatior,
April, Aittel,; Regensburg n. s.; Eichstädt, Anfang August in
Hopfengärten; Nürnberg h.; Erlangen; Fichtelgebirg; sSteiger-
walds.; Würzburg; Aschaffenburg s. h.
Dieser Käfer wird in Russland schädlich, weil er die Blüthen
der Obstbäume und Rosen zerstört. (Köppen,)
58
497. Cetomia Fabricius.
Cetonia Name eines Insektes.
I) Ffastusose Fabr. 2280.
. Frischi Schrank. — smaragda Brahm. — speciosissima Scopol.
— superba Villers. — aeruginosa Drury. — Schleissheim bei
München Professor Dr. Waltl; Regensburg s. s.; Eichstädt; Nürn-
berg; Erlangen; Fichtelgebirg; Grossgressingen ein Exemplar;
Aschaffenburg n. s.
Die Larve entwickelt sich in den Höhlen alter Eichen, in
den Niederlassungen von Waldtauben, sie finden sich daselbst zu
hunderten.
2) aan snnoradc Fubr. 22831.
Quereus Schrank. — aeruginea Herbst. — lugubris Herbst.
— metallica Herbst. — aurata var. Oliv. — Augsburg; München,
bei Schleissheim, Mai; Tegernsee, Dr. ÄXr.; Freising, Weihenstephan
in einer alten Weide bei Camptonotus ligniperda, Juni; Moosburg,
Notar von Sonn., Passau; Regensburg n.s.; Eichstädt; Ingolstadt,
Dr. Gemminger, Nürnberg n. s.; Erlangen; Baireuth n. h. auf
Rosen, Larve in faulen Eichen, Schmidt; Aschafienburg n. h;;
Aschbach n. s. au Blüthen,
3) uffissös Andersch. | 2232.
aenea Illig. — fastuosa Dumeril. — Quereus Bonelli. —
Woltratshausen; Frankfurter Wald einzeln, Senator v. Heyden.
4) floricoda Herbst. 2283.
metallica Paykull. — excisa Fieber. — aenea Andersch. —
Zusmarhausen; Augsburg; München, auf der Anhöhe zwischen
Giesing und Harlaching, Juni, bei Thalkirchen, Juni, bei Schäft-
larn, Juni, bei Dietramszell, August, Tegernsee im schwarzen
Tänner, August, Kaiserklause, September, Dr. Ar.; Freising:
Moosburg, Notar von Sorn.; Nürnberg ; Erlangen; Bamberg und
Eichstädt, Professor Hofmann; Aschatienburg n. h. — var. ob-
scura Andersch. — albiguttata Andersch. — cuprea Mulsant. —
olivacea Mulsant. — rubrocuprea Mulsant. — metallica Gory et
Perch. — aenea Fabr. — München, bei Harlaching, Juni. bei
Thalkirchen und Pullach, Juni, bei Ebenhausen, Juni, Dr. Är.;
Moosburg, Notar von Sonn., Regensburg n. s.; Steigerwald ziem-
lich s. — var. cuprea Fabr. — metallica Fabr. — florentina Herbst.
— venerea Linne. — nigra Duftschm. — italica Jan. in litt. —
aurata var. Oliv. — Augsburg; München ; Moosburg, Notar von
SONN.
5) esaepreslee Linne. . 2284,
nobilis Schrank. — variabilis Preyssel. — smaragda De Geer
— viridicorrusca Voct. — chlorochrysa Schröter.
37
Ueberall g., Juni, und besonders den Gärtnern verhasst, weil
er sich sehr gerne in den Blüten der Rosen und Pfingstrosen
aufhält, und die Blumenblätter zerstört.
Die Larven der Goldkäfer sind den Engerlingen ähnlich,
aber kleiner. Sie unterscheiden sich dadurch, dass ihr letztes
Glied nicht durch eine Querfurche in zwei Theile zerlegt wird;
der Kof ist verhältnissmässig schmäler, die Querfurchen an den
Segmenten sind schwächer, ihre Sammetbehaarung ist stärker.
Sie nähern sich-den Larven der Dynastiden durch ihre an der '
Spitze gezähnten, äusserlich querriefigen Kinnbacken. Sie besitzen
ein Kopfschild mit Oberlippe, ungleiche Kinnbacken, viergliederige
Kiefer-, zweigliederige Lippentaster, und viergliederige Fühler,welche
auf einem Höcker aufsitzen. Die kurzen Beine laufen in einen
klauenlosen Knopf aus. Sie leben in faulem Holze und finden sich
häufig im Grunde der Ameisenhaufen von Formica rufa, wo sie
sie sich von den allmählig verwesenden Holzstücken ernähren.
428. Osmoderma Serville.
osme Geruch, derma Haut.
1) eremite Linne. 2285.
coriaria De Geer. — 8 ercmitica Knoch. — Larve Erichs. Nat.
Ins. III. p.580; Drumpelmann naturh. Beschr. III. S. 8. t.11. f.6. a,
— Zusmarshausen; Augsburg, am 20. Mai 1867 die Larve in
Weidenmoder bei Pfersee gefunden; München, in morschen Linden;
Schleissheim, Notar von Sonn.; Freising; Passau; Regensburg n. g.;
Ingolstadt, Schrank; Eichstädt, Professor Hoffm., Nürnberg; Er-
langen; Baireuth s. s., in faulen Eichen, Schmidt; Grossgressingen,
Bag 8.; Aschaffenburg, Fasanerie; Altrhein h., an alten
äumen.
Die Larven des Eremiten stehen denen der Melolonthiden
am nächsten, unterscheiden sich aber durch dreiklappige After-
öffnung; die obere Hälfte der Querspalte spitzt sich in der Mitte
zu, die untere bekommt an der entsprechenden Stelle eine kurze
Spalte. Sie verpuppen sich in einem rundlichen Cocon. Der Käfer
riecht juchtenartig, in der Ferne frischen Aprikosen nicht unähnlich.
429. @norüimus Lepelletier et Serville,
gnorimos ausgezeichnet.
1) vessaabilis Linne. 2286.
octopunctatus Fabr. — cordatus Fabr. — decempunctatus
4
58
Schrank. — albopunctatus Pill. et Mitterp. — ceursor Voet. —
Larve Perris Ann. Fr. 1854. p. 102. t. 4. f. 179—183. — Zusmars-
hausen; Augsburg; München; Fränkische Schweiz; Bettbrunn,
Schrank; Erlangen; Steigerwald ein Exemplar; Aschaffenburg
s. s.; Glashütte im Kahlgrunde im Schwanheimerwald an alten
Eichen, von Heyden; Zwiesel, von Herrn Fürst erhalten, Aittel.
2) mobölös Linne. 2287.
& variabilis Linne. — cuspidatus Fabr. — auratus Schrank.
° — ‚viridulus De Geer. — igneus Voet. — Larve Roesel, Ins. Belust.
II. Erdkäf. I. p. 18. t. 8. f. 1-5. — Zusmarshausen; Augsburg
n. s.; München, bei Pullach auf den Blüthen von Sambnens nigra,
Juli bei Geiselgasteig, Juli, bei Grünwald, Juni, Dr. Ar., Freising;
Moosburg, Notar von Sonr.;, Passau; Regensburg n.-s.; Eichstädtk
Nürnberg n. s.; Erlangen; Culmbach n. h. auf Hollunderblüthen,
Ende Mai, Juni, Schmidt, Steigerwald g. auf Blüthen; Rothen-
burg, Professor Dr. Zanghans,;, Würzburg; Aschaffenburg h.,
auf Blüten besonders auf Spiraeen.
430. Trichies Fabricius.
thrix Haar.
1) feseicetws Linne. 2288.
suceinetus Fabr. — Larve Blanchard Hist. des Ins. I. S. 232.
p. VIL F. 5-7. — Zusmarshausen; Augsburg n. s.; München,
bei Pullach, Juni, bei Harlaching auf Blüthen, Juli, Baierbrunn,
Juli, Tegernsee, August, Dr. Är., Freising, im Lycealgarten auf
Blüthen, Juli; Moosburg, Notar v. Sonn., Passau; Regensburg
g.; Eichstädt und Bamberg, Professor Hofmann; Nürnberg; Er-
langen; Culmbach, auf Centanria h., Schmidt, Rothenburg,
Professor Dr. Langhans; Fichtelgebirg; Steigerwald g.; Würz-
burg ; Aschaffenburg h.; Babenhausen, Decan Scr.; Frankfurt,
von Heyden ; Darmstadt, Oberstl. Alingelhöffer.
2) ubdommennudis Menetr. 2289,
fasciatus Fabr. — gallicus Heer. — rosaceus Voet. — suceinc-
tus Casteln. — albiventris Waltl in litt. — zonatus var, Burm.
— Augsburg, G@scheidlen,; München; Freising n. s., Juli; Moos-
burg, Notar von Sonn.;, Passau; Eichstädt und Bamberg, Prof.
Hoffmann, Nürnberg; Erlangen; Rothenburg, Prof. Dr. Zang-
hans, Kissingen, Rösch; Aschaffenburg h.; Ortenberg u. Nidda,
Decan Scr. und Dr. 2ose.
431. Halgers Scriba.
Valgus krumbeinig.
1) Resnipterus Linne. 2290.
squamulatus Müller. — variegatns Scopoli. — Larve Mulsant
Col. Lamell. 1842. p. 520. t. 3. f, 3. — Tegernsee, Dr. Ar.; Frei-
59
sing n. s., Xaverienthal, Mai, Juni, im Zimmer, Mai; Moosburg,
Notar von Sonn.; Passau; Regensburg s.; Nürnberg; Erlangen;
Rothenburg, Professor Dr. Langhans;, Kissingen s. h., Rösch;
Aschaffenburg h.; Hessen n, 8., Decan Scr.
Die Larve dieses Käfers lebt in Zaunpfählen, und nach Rö-
sel in den Wurzeln kranker Zwetschgenbäuıne, der Käfer findet
sich oft in unsäglicher Menge in schäumenden Geschwüren von
Obst- und Weidenbäumen. Die Weibchen haben einen sägezähni-
gen Stachel am After, womit sie in morsches Holz ein Loch
bohren, um ihre Eier hineinzulegen.
In Baiern finden sich 141 Arten und 32 Varietäten ; 6550
Arten sin d bis jetzt beschrieben.
Familie XXX. BUPRESTIDAE.
A. Buprestini.
432. Chalcophora Soler.
chalkos Erz, phero ich trage.
1) Maricmre Linne, 2291.
hiulea Pallas. — Larve Pecchioli Mag. Zool. 1843. t. 120—121.
— Augsburg n. s., er ist in der Mittagszeit auf Tannenstumpfen,
und fliegt rasch hinweg, wenn er bemerkt, dass man sich ihm
nähert; München, in trockenen Föhrenwäldern bei Schleissheim;
Freising n. s., Wiesenwald, Juni, Juli; Moosburg, Notar v. Sonn. ;
Passau; Regensburg n. s.; Eichstädt ; Burghausen, Schrank;
Nürnberg, Ziegelstein 1840, bei Ungelstetten im Reichswald,
Pfarrer Säckel; Erlangen; Büchelberg, Winkelhof, Ebersbrunn
und Aschbach n. s., an Föhren; Aschaffenburg s.s., Schönbusch;
Hanau, Heynemann; Babenhausen, Scr.; Lorsch und Lampertheim,
von Heyden.
Die Larre des Marienprachtkäfers lebt in: abgestorbenen
Kiefern und zeichnet sich durch einen grossen, scheibenförmigen
Prothoraxring, neun kleinere walzige Hinterleibsglieder, und
durch den Mangel der Beine aus. Der horizontale Kopf lässt
sich zurückziehen, und ist nur am Mundrande hornig. Ausser dem
Prothoraxringe sind die übrigen Körpertheile fleischig und weich,
ohne Hornbedeckung. Der After tritt, gleichsam ein dreizehntes
Glied bildend, etwas hervor, und öffnet sich in breiter Längsspalte.
4R
60
Die Luftlöcher, neun Paare, sind halbmondförmig, das vorderste
ist am Mittelrücken besonders gross.
B. Anthaxiini.
433. Dicerca Eschscholtz.
dis zwei, kerkos Schweif, Spitze.
1) Berolinensis Herbst. 2292.
mariana De Geer. — d calcarata Fabr. — Larve Klingelh.
Stett. Zeit. 1843. p. 87. — Augsburg; München; Regensburg =. s.;
Eichstädt n. s. in Waldgegenden an Buchenstämmen; Nürnberg ;
Aschaffenburg s. s.im Holzlager bei der Petermann’'schen Bräuerei.
Die Larve trat im März 1860 in den Donau-Auen bei Dillingen
und in den Waldungen daselbst schädlich an Weisserlen auf.
Nach Aufklafterung der 3—4 Zoll starken Stämme ergab sich
ein Anfall von 10'/, Klafter Erlenhelz. |
Der Käfer soll in Würzburg einmal aus einem polirten Tische
herausgekommen sein; die Puppenruhe dauert oft einige Jahre
lang.
2) Alnö Fisch. 2293.
Fagi Cast. et Gory.— 9 calcarata Mannerh. — Aus Waldholz
von Frankfurt gezogen, Senator von Heyden.
3) geuminealta Pallas. 2294.
Zusmarshausen ; Amberg s.
434. Poecilonota Eschscholtz.
poikilos bunt, erzfarbig, notos Rücken,
l) eonspersa Gylienh. 229.
plebeja Herbst. — rustica Herbst. — tenebrionis Panz. —
variolosa Payk. — München, auf einem Erlenbusch bei Perlach,
Dr. Gemminger; Regensburg s.s.;, Fränkische Schweiz; Aschbach
1842 drei Exemplare; Winkelhof 1855 30 und 1856 vier Stücke
an Aspen; Speier, Linz.
A. Lampr» Spinola.
lampros glänzend.
2) vutilans Fabr. | 2296.
aeruginosa Herbst. — rustica Schrank. — fastuosa Jacq. —
61
Larve Chap. et Cand. Cat. p. 475. t. 4. f.6. — Augsburg n. s,,
an Linden; München; Nymphenburg, Gistl; Freising n. s.; Moos-
burg, Notar von Sonn.; Passau; Regensburg n..s.; Eicelstädt;
Nürnberg n.s., an den Linden des Judenbühls und bei Kibitzenhof;
Erlangen; Fränkische Schweiz; Windsheim, Pfarrer Jäckel; Aschaf-
fenburg s.; Bockenheim, Lehrer Zerntheusel, Hanau, Heynemann.
435. Ancylocheira Eschscholtz.
ankylos gekrümmt; cheir Hand.
Buprestis Linne.
Bei den Alten ein giftiger, im Grase lebender Käfer, durch
dessen Verschlucken Ochsen anschwellen (bus presto.)
1) rustfiea Linne. 2297.
lata Sulz. — violacea De Geer. — Zusmarshausen; Augsburg;
München, zwischen der Menterschwaige und Geiselgasteig an
einer Fichte, August, an der Einfassung des Hirschgartens, Juli,
an einer Brücke bei dem Kochelsee, September, Tegernsee, Sep-
tember, Dr. Är.; Freising s.; Pfaffenhofen a. d. Ilm, Tritscheler ;
Passau; Regensburg s.; Weiden n. h., Schmidt; Fichtelgebirg ;
Büchelberg n. s. an Fichtenstöcken, Aschaffenburg s. s. — var.
punctata Fabr. — Augsburg; Moosburg, Notar von Sonn.;, Passau,
escnelurg s.; Frankfurt, Senator von Heyden; Darmstadt, Dr.
Nebel.
2) lavamacudlaltıa Fabr. 2298.
maculosa Linne. — tetrastichon Linne. — flavopunctata De
Geer. — novemmaculata Sulz. — octomaeulata Pallas. — octoguttata
var. Oliv. — München, im Walde zwischen Baierbrunn und Pullach
auf Föhren, Juni, Dr. Är.; Regensburg s. s.; Darmstadt, Reissig.
3) octoguelttale Linne. 2293.
alboguttatata De Geer. — Larve Perris Ann. Fr. 1854. p. 115.
t. 4. £. 195—199. — Augsburg; München; Freising n. s.; Pfaffen-
hofen a. d. Ilm, 7ritscheler, Passau; Regensburg n. s.; Dinkels-
bühl, Pfarrer Wo//f,; Nürnberg n. s’, an Kiefern auf der Gritz,
auf dem Steinbrüchl, und in meinem Schwiegerelternhause.. Pfarrer
* Jäckel, Erlangen; Weiden s. s., an Fichten, Schmidt, Aschaffen-
burg s. s.; Hessen s., Decan Ser.
436. Keryihyrea Soler.
eurys breit. thyreos Schild.
1) Austrico«a Linne. 2300.
inarata Linne. — aurulenta Rossi. — marginata Herbst. —
62
Quereus Herbst. — München; Aschaffenburg s. s., Babenhauser
und Stockstädter Wald; Darmstadt, Oberstlieutenant Alingelhöffer.
2) Carniolices Herbst. 2301.
seutellaris Oliv. — similis Schoenh,. — oblita Fald. — Baben-
hausen und Friedberg, Decan Scr ; Ortenberg, Dr. Bose.
Die Larve lebt in alten Eichen, und nach den Larvengängen
zu urtheilen, kommt der Käfer auch bei Ober-Lais vor (Decan Ser.)
437. Phaenops Lacordaire.
phaino ich zeige, ops Gesicht, Miene.
1) eyanea Fabr. 2302,
tarda Fabr. — celypeata Payk. — Larve Perris Ann. Fr. 1854.
p. 121. t. 4. f. 205—209. — Augsburg; München; Passau; Eich-
städt; Erlangen ; Frankfurt einzeln, Senator von Heyden; Darm-
stadt, Dr. Nebel und Oberstl. Alingelhöffer, Bergstrasse, (Als-
bacher Schloss), Decan Scr.
438. Melamophila Eschscholtz.
melas schwarz, philos Freund.
1) derostigsna Fadr. 2303.
chrysostigma Fabr. — silphoides Schrank. — quattuordeeim-
guttata Oliv. — Zusmarshausen; Gern und Starenberg, Schrank;
Eichstädt.
2) appendieculalta Fabr. 2304.
acuta Linn‘. — acuminata De Geer. — morio Payk. — Mün-
chen; Erlangen.
439, Anthazxta Eschscholtz.
anthos Blüthe, axia Werth.
1) Cichoriö Dliv. 2305.
chlorocephala Luc. — auripennis Sturm. — Regensburg 8.
2) Umbellatarums Fabr. 2306.
Millefolii Fabr. — Passau; Ortenberg, einige Stücke, Dr. Bose.
3) manca Fabr. 2307.
_ rubinus Fourer. — Larve Perris Ann. Fr. 1851. p. 12.4.8.
f, 210--216. — Erlangen; Rheinhessen, Superintendent Schmitt.
63
4) Salieis Fabr. 308.
Augsburg; München, bei Bruck abgeklopft, Juli, bei der Bru-
dermühle am Wege nach Thalkirchen, Dr. Xr.; Freising; Passau ;
Regensburg s.s.; Eiehstädt; Erlangen; Windsheim, Pfarrer Jäckel;
Kissingen s. h., Rösch; Aschaffenburg n. s.; Babenhausen; Darm-
stadt in manchen Jahren n. s., Decan sSer.; Heidelberg am
Schlosse ;, Herrnsdorf und Aschbach n. s., an Plankwerk, häufiger
an den Blüthen von Taraxacum oflicinale.
5) eandens Panz. 2309.
fulminans Schrank. — fulminatrix Herbst. — München; Frei-
sing s., auf Weiden ; Nürnberg; Erlangen; Fränkische Schweiz;
Windsheim, Pfarrer Jäckel; Würzburg; Hanau; Eberstadt; Or-
tenberg; Ober-Lais einzeln, Decan $cr.; Frankfurt, an Kirsch-
bäumen von Heyden.
Die Larve lebt zwischen Rinde und Splint kränkelnder
Kirschbäume, die flachen Puppenhöhlen liegen dicht unter der
äussersten Rindenschicht.
6) aeölückee Rossi. 2310.
nitens Fabr. — lucidula Fabr. — bipunctata Oliv. — fulgu-
rans Schrank. — foveolata Herbst. — fulgens Herbst. — dorsalis
Lap. — echii Dahl in litt. — nitidula var. Payk. -— Moosburg,
Notar von Sonn.
7) nitödeasdca Linne. 2311.
9 laeta Fabr. — 9 eyanipennis Gory. — 9 thoracella Zieg].
— Zusmarshausen; Augsburg; München, in Geiselgasteig von
Bäumen abgeschüttelt, Mai, bei Starnberg im Würmthale, Juni,
Dr. Kr.; Freising n. s., Weihenstephan, von Bäumen geklopft,
Juni, Attachinger Au, Juli; Passau; Regensburg g.; Eichstädt;
Köschinger Forst, Schrank; Nürnberg; Erlangen; Windsheim,
Pfarrer Jäckel;, Rothenburg, Professor Dr. Zanghans;, Aschbach
n. s. anf blühenden Sträuchern; Aschaffenburg n. s., auf Weiden;
Hessen n. s., Decan Scr. y
8) anorio Fudr. 2312.
acuminata De Geer. — Larve Perris Ann. Fr. 1854. p. 123.
t. 3. f. 210—216. — Augsburg s., Spickel; Freising s.; Passau;
Fränkische Schweiz; Fichtelgebirg; Babenhausen einige Stücke,
Decan Ser.
9) sepulchralis Fubr. 2313.
Umbellatarum Oliv. — Augsburg; München.
10) guadripunctatca Linne. 2314.
Larve Ratzeb. Forst. Ins. I. p. 42. — Zusmarshausen; Augs-
burg h.; München, bei Maria Einsiedl, Juni, Thalkirchen, Juni,
6A
bei Geiselgasteig, Juli, bei Pullach, Juni, in Tegernsee, August,
Gündelalpe, August, in der Kaiserklause, Mai, Dr. Är.; Freising
g., vom Juni bis Herbst an Tannen, denen die Larve schädlich
ist, Moosburg, Notar von Sonn.;, Passau; Regensburg g., Nürn-
berg h.; Erlangen; Weiden h., auf Taraxacum offieinale; Fichtel-
gebirg; Windsheim, Pfarrer Jäckel; Steigerwald g, auf blühen-
dem Löwenzahn; Würzburg; Aschaffenburg n. 8.
€. Polycestini.
440. Ptosima Soler.
ptosimos Fall.
1) lavogultete Nlig. 2315.
novemmaculata Fabr. — undeeimmaeulata Herbst. — Larve
Gemminger Stett. Zeitg. 1819. p. 65. — München ; Regensburg,
Schrank; Erlangen.
Die Larve lebt im Stamme und in Aesten von Weichsel-
bäumen,
D. Chrysobothrini.
441. Chrysobothrys Eschscholtz.
chrysos Gold, bothrion Grube.
1) ehr ysostigsme Linne. 2316.
Zusmarshausen (?); Allgäu, Obergeometer S/ark; München,
bei Geiselgasteig, Mai; zwischen Bruck und dem Ammersee an
einem Stocke, Juli, Dr. Är.; Eichstädt.
2) uffines Fubr. 337:
_ ehrysostigma Herbst. — congener Payk. — assimilans Schreibers.
— tetragramma Menetr. — Larve Dufour Ann. Se. Nat. XIV. 1810,
p. 112. t. 3. f. 6. t. 13. f. 12.— München; Erlangen; Windsheim,
Pfarrer. Jäckel; Kissingen h., Hösch; Steigerwald s. s.; Aschaffen-
burg n. h., auf Holzlagern; Seligenstadt einzeln, Decan Ser.;
Frankfurt und im Taunus, von Heyden; Darmstadt, Decan Scr,
(Fortsetzung folgt.)
Verantwortlicher Redakteur Dr, Herrich-Schäffer.
In Commission bei G. J. Manz.
Druck der F. Neu bauer’schen Buchdruckerei (F, Huber.)
Gorrespondenz - Blatt
des
zoologisch-mineralogischen Vereines
in
Regensburg.
Nr. 5—6. 35. Jahrgang. 1879.
Inhalt. Vereinsangelegenheiten. — Literatur: Dr. C. W. Güm
bel, kurze Anleitung zu geologischen Beobachtungen in den
Alpen. — Dr. Otto Roger: Liste der bis jetzt bekannten
fossilen Säugethiere. — Kittel: Systematische Uebersicht der
Käfer, welche in Baiern und der nächsten Umgebung vorkom-
men. (Forts.)
Vereins-Angelegenheiten.
Einläufe zur Bibliothek.
27. 11. Bericht des naturhist. Vereins in Passau für die Jahre
1875 bis 1877.
28. V. Bericht des Vereins für Naturkunde in Fulda 1878.
29. Verhandlungen des naturwissenschaftl. Vereins von Ham-
burg-Altona 1877,
30. Bericht über die Senkenbergische naturforsch. Gesellschaft in
Frankfurt a. M. 1877/18,
51. 17. und 18. Bericht desOffenbacher Vereins für Naturkunde
von 1875—1877.
32, 17. Bericht der Oberhessischen Gesellschaft für Natur- u. Heil-
kunde, Giessen, 1878.
33. 11. Bericht der naturforsch. Gesellschaft in Bamberg. 2.
Lieferung 1877.
34. 63. Jahresbericht der naturforsch. Geseäschaft in Emden 1877.
35. Sitzungsber. der physic.-mediein, Societät in Erlangen X.
1877—178.
1879. 5
66
. Annuaire de l’academie royale des sciences, des lettres et des
beaux-arts de Belgique XLIN. et XLIV. annee, Bruxelles
1877—18.
. Bulletin de l’academie royale de Belgique, Tome XLI—XLV.
Bruxelles 1876—78.
. Annales de la soeiete geologique & Belgique. Tome II—IV.
Liege 1875—7.
. Annales de la soeiet@ malacologique de Belgique. T. IX. 1874.
T. XI 1877. Bruxelles.
. Comptes rendues de la soeict& entomologiqne de Belgique.
1878. Nr. 47-59.
. Bulletin de la societ@ imper. des naturalistes de M oscou.
Annee 1877. Nr. 4. 1878. 1.2.
2. Memoires de la soc. nationale des sciences naturelles de Cher-
bourg. T. XX. 1876—77.
. Bulletin de la soeiete d’histoire naturelle de Colmar. 1877et78.
. Horae soeietatis entomologieae Rossicae T. XII. Nr. 2. XII.
Petropoli 1876-77,
. Verslagen en mededeelingen derkon. Akademie van wettenschap-
pen. Afdeeling Naturkunde XII. XIll. Amsterdam 1878.
. Verhandelingen der kön. Akademie van wettenschappen. XVII.
Amsterdam 1879.
. Rivista Europea, rivista internationale. Vol. VIII—XI. Firenze
1878. (Geschenk des Herrn Redakteur Stöhr.)
. Atti della R. academia dei Lincei. Ser. 1II. Transunti Vol. 1.
fasc. 6. III. 1,2. Roma 1878.
. Commentari dell’ Atteneo di Brescia 1878.
. Giornale della societ& di letture e eonvers. scientif. di Ge-
nova. Anno. II. fase. X— XII. 1878,
. Report of the commissionar of agrieulture for the year 1876.
Washington.
. Proceedings of the academy ofnatural seiences of Philadel-
phia 1877. I-Lıl.
. Proceedings of the American philosophical society held at
Philadelphia for promoting useful knowledge Vol. XVII.
Nr. 100, 101.
67
Literatur
Dr. C. W. Gümbel, kurze Anleitung zu geologischen
Beobachtungen in den Alpen,
Mit zahlreichen Zeichnungen und gegen 300 meist nach Ori-
ginalexemplaren vom Verfasser entworfenen Abbildungen von
Versteinerungen. München in Commission der Lindauer’schen
Buchhandlung.
Vorliegendes Werkchen. welches wir der Feder eines der
hervorragendsten Geologen der Gegenwart verdanken, ist als
zweite Abtheilung der vom deutschen und österreichischen Alpen-
verein herausgegebenen Anleitung zu wissenschaftlichen Beobach-
tungen auf Alpenreisen erschienen. Es verfolgen die eben ge.
nannten Publikationen den Zweck, bei den Mitgliedern des Ver-
eines Interesse für wissenschaftliche Thätigkeit im Bereich der
Alpenkunde zu erwecken und wo möglich bei Manchen eine per-
sönliche Antheilnahme an der wissenschaftlichen Erforschung des
Alpengebietes zu bewirken. Der gewiss nicht leichten Aufgabe,
welche hiedurch den mit der Abfassung dieser Anleitungen Be-
trauten erwachsen ist, nämlich der gebildeten Laienwelt in an-
regender Weise praktische Vorschläge zur Anstellung wissen-
schaftlicher Beobachtungen zu geben, ist der Verfasser auf dem
von ihm vertretenen Gebiete in würdigster Weise gerecht gewor-
den. Der reichhaltige Inhalt” der Schrift, die sich ebenso-
wohl durch gründliche Behandlung des Stoffes, wie durch fass-
liche, anziehende Form der Darstellung auszeichnet, lässt dieselbe
nicht nur für den genannten Zweck vollkommen entsprechend
erscheinen, sondern sichert ihr überhaupt als kleines, handliches
Lehrbuch der Alpengeologie eine dauernde Bedeutung.
Ueberblicken wir nun kurz die einzelnen Abschnitte der
Anleitung.
Im ersten Kapitel des allgemeinen Theiles wird der Aus-
rüstung eines Geologen gedacht. Der folgende, längere Abschnitt,
betitelt geognostische Orientirung, enthält so ziemlich das Wissens-
würdigste aus dem Gebiete der Lagerungs- uud Gesteins-Lehre
zusammengestellt. Wir finden unter Anderem die Anwendung
des Bergeompasses ausführlich erklärt, für Viele eine gewiss
willkommene Erläuterung. Instruktive Zeichnungen sind in
5*
68
reichlicher Anzahl dem Texte beigegeben. Das Schlusscapitel der
ersten Abtheilung handelt von der Ausführung von geologischen
Beobachtungen im Allgemeinen. In nicht zu knapper, allgemein
verständlicher Form ist aufalle wichtigeren Momente hingewiesen,
welche bei der geologischen Untersuchung eines Gebietes in Be-
zug auf Gesteinsbeschaffenheit, Lagerungsverhältnisse und or-
ganische Einschlüsse in Betracht gezogen werden müssen. Auch
den besonderen Erscheinungen, wie sie sich beispielsweise bei
Beobachtungen an Quellen, in Höhlen u. dergl. ergeben, werden
einige Zeilen gewidmet.
Der specielle Theil bezieht sich auf die besonderen geologi-
schen Verhältnisse in den Alpen. Verfasser hebt zuerst die Eigen-
thümlichkeiten hervor, durch welche sich der Gebirgsbau der
Alpen vor dem anderer Gebiete auszeichnet. Es geben sich diese
charakteristischen Verhältnisse vor Allem in der enormen Höhe,
welche die meisten Schichtgesteine erreichen, und den damit in
Verbindung stehenden grossartigen Faltungen und Verwerfungen,
ferner in der abweichenden petrographischen Beschaffenheit vieler
Alpengesteine und schliesslich in der besonderen fossilen Thier-
welt der letzteren kund. Was die geologische Gliederung der
Alpen betrifft, so werden diese analog der Stuter’schen Auffassung
als grossartiges Kettengebirge bezeichnet, bestehend aus einer in
Fächerform ausgebildeten ältesten Schieferaxe mit beiderseits vor-
handenen, wenn auch nicht längs des ganzen Randes entwickel-
ten Nebenzonen. Am Aufbau der letzteren betheiligen sich fast
nur mesozoische kalkige Schichtgesteine, welche in den nördlichen
sogen. Kalkalpen in liegenden, gegen das Centrum geneigten und
zurückgebogenen grossartigen Falten zusammengestaucht sind,
während sie in den Südalpen mehr in grossen welligen Biegungen
sich gegen den Rand verflachen.
In den nun folgenden, noch über die Hälfte des Textes im
Umfang haltenden Blättern lernen wir sämmtliche in den Alpen
auftretenden Formationen mit ihren Unterabtheilungen nach ihrer
petrographischen Ausbildung, ihren organischen Einschlüssen und
ihren stratigraphischen Verhältnissen näher kennen. In sehr
übersichtlicher, klarer und dabei lebendiger Schilderung, welche
trotz des verhältnissmässig engen Raumes, in dem sie sich be-
wegt, für allgemeine Belehrung als vollständig ausreichend sich
69
erweist, führt ung der geschätzte Autor allmählich die ganze
Reihe der verschiedenen alpinen Gesteinsbildungen mit den wich-
tigsten Vertretern ihrer fossilen Fauna nnd Flora vor Augen-
Sehr zahlreiche, vom Verfasser selbst und zwar, wie bereits Ein-
gangs bemerkt, zumeist nach Originalexemplaren gezeichnete Ab-
bildungen, welche die interessanteren und für die einzelnen
Schichtengruppen hauptsächlich bezeichnenden Versteinerungen
zur Darstellung bringen, gereichen dem Werkchen zur besonderen
Zierde. Ausserdem finden wir noch eine Anyahl lehrreicher Pro-
filzeichnungen, welche zur Illustrirung der stratigraphischen Ver-
hältnisse dienen, in die Beschreibung aufgenommen.
Wir empfehlen zum Schlusse unserer kurzen Besprechung
die handliche, &eschmackvoll ausgestattete Schrift als prak-
tischen geologischen Führer all’ den Alpenreisenden auf’s Wärmste,
welche auf ihren Touren durch das Hochgebirge neben der Be-
wunderung der grossartigen landschaftlichen Scenerien auch
dem inneren Bau des Gebirges ihre Aufmerksamkeit zuwenden
wollen und die bunte Mannigfaltigkeit seiner Gesteinsarten, so-
wie die reiche Formenwelt der in den letztereu eingebetteten
organischen Ueberreste aus eigener Anschauung näher kennen
zu lernen bestrebt sind.
70
Liste
der bis jetzt bekannten fossilen Säugethiere,
zusammengestellt
von Dr. med. Otto Roger,
pract. Arzt in Schwandorf.
]. Sauropsidelphe Entwicklungsstufe.
1. Familie: Monotremata, Cloakenthiere.
Bei A. B. Wallace, die geographische Verbreitung
der Thiere, Dresden, 1876, findet sich Band II Seite 276 die
Notiz, dass die Ueberreste einer grossen, fossilen Art von Echidna
kürzlich (1868) in Darling Downs in Anstralien entdeckt worden
seien. Näheres ist mir über diesen Fund nicht bekannt. Aeltere
Monotremenreste sind bis jetzt mit Sicherheit nicht bekannt.
HE. Didelphe Entwickiungsstufe.
2. Familie: Harsupialia, Beutelthiere.
Vom paläontologischen Standpunkt aus zerfallen die bisher
bekannten Reste fossiler. Beutelthiere in 2 Gruppen: 1) in die
Reste vortertiärer und 2) in die tertiärer und nachtertiärer Beutel-
thiere.
A. Vortertiäre Beuielthiere.
Die ersten Funde von Säugethierresten aus dem untern Oolith
von Stonesfield in England publieirte Broderip 1828, nachdem
Cuvier schon 1818 dieselben als Beutelthierkiefer erkannt hatte.
Trotzdem wurde ihrSäugethier-Character noch von vielen Forschern
angezweifelt, so von Agassiz, Blainville, Grant, Ogilby. Alleihre
Einwürfe widerlegte aber Professor Valeneiennes in den Comptes
rendues de l’Academie des Sciences, 1838, sowie Owen in den
Transactions of the Geological Society of London, 2d' series
Vol. VI. Die meisten secundären Säugethierreste sind bis jetzt
in England gefunden; aber auch in Würtemberg wurden einige
Zähnchen und in Nordamerika ein Unterkiefer entdeckt, welche
-
71
vortertiären Säugethieren zuzuschreiben sind. Das Hauptwerk
über dieselben ist: Owen, Monogra ph. of the fossil Mammalia of
the Mesozoic formations, in Paläontographical Society, Vol. AXIV.
London, 1871, mit 4 lithographirten Tafeln; woselbst sich auch die
Originalpublicationen eitirt finden,
a. Säugethiere des Keupers.
Dromatherium sylvestre, Emmons. Unterkiefer aus der jüngeren
Triaskohle von Chatham in Nordamerika.
Emmons, Americain Geology, part VI. 1857. p. 9.
Owen, Monograph. ete. pag. 18.
Triylyphus sp., Fraas. Ein kleines Zähnchen aus dem Keuper-
sandstein bei Stuttgart, 1860 gefunden und später wieder ver-
loren gegangen. Abgebildet und beschrieben von Dr. Fraas,
Vor der Sündfluth, 1866. pag. 215.
Microlestes anliquus, Plieninger. Einzelne Zähnuchen aus dem
Rhätischen Stockwerk von Würtemberg.
Plieninger, Jahreshefte des Vereins für vaterlän dische
Naturkunde in Würtemberg. Bd. II. 1817. pag. 161. Taf. I.
Fig.3 u. 4.
Nova Acta Caes. Acad. Nat. Carol. Vol. XAII, 1850, p. 902,
Taf. 71. Fig. 14 u. 15.
Owen, Monograph. ete. pag. 3. Pl. I. Fig. 14 u. 15.
Microl. Moorei, Owen. 10 Zähnchen aus einer Bonebed-Breceie
bei Holwell in der Grafschaft Sommersetshire in England.
Owen, Monograph. ete. pag. 6. Pl. I. Fig. 1—13.
Microl. rhäticus, Owen. Kleine Zähnchen aus dem rhätischen
Mergelkalkstein von Watchet, Grafsch. Sommersetshire.
Boyd Dawkins, On the Rbätie beds and White Lias of
Western and Central Somersetshire, in Quarterly Journal
of the Geological Soviety of London. Vol. XX. 1864 p. 396.
(Hypsiprymnopsis rhätieus),
O wen, Monograph. pag. 8. Pl. I. Fig. 16.
b. Oolithische Säuger.
Amphitherium Prevostü, Owen. 3 Unterkiefer aus dem uutern
Oolith von Stonesfield in England,
72
Agassiz, Neues Jahrbuch für Mineralogie und Geologie von
Leonhard u. Bronn, 1835. (Amphigonus).
Blainville, Doutes sur le pretendu Didelphe fossile FR
Stonesfield, in Compt. rend. Acad. Sc. 1833. (Amphi-
therium).
Valenciennes, Compt. rend, Acad. Sc. 1838. (Thylaco-
therium).
Owen, A history of British fossil Mammals and Birds. 1846.
pag. 29 Fig. 15, 16, 17.
Owen, Monograph. Pl. I, Fig. 21, 22, 23.
Amphith. Broderipiü, Owen. Unterkiefer aus der gleichen Schicht
wie die der vorigen Art.
Owen, A history Brit. foss. Mamm. u. Birds, p. 58, Fig. 19.
Owen, Monograh. Pl. I. Fig. 25. (Amphilestes.)
-
Phascolotherium Bucklandi, Owen. 1 Unterkiefer von eben-
daher.
Broderip, Zool. Journ. Vol. III. pag. 408 Pl. XL. (Didel-
phys B.). |
Owen, A history Br. f. M. u. B. pag. 61. Fig. 20.
Owen, Monograph. p. 17. Pl. 1. Fig. 26.
Stereognathus oolithieus, Charlesworth. Unterkieferfragment.
Charlesworth, Report. Brit. Assoc. Liverpool. 1854.
Owen, Quart. Journ. Geol. Soc. London Vol. XIIL 1857.
O wen, Monograph. pag. 18. Pl. I. Fig. 27—30.
ec. Säuger des Purbeckkalkes.
Spalacotherium tricuspidens, Owen. 7 Unterkieferfragmente.
O wen, Paläontology. Edinburgh. 1860. pag. 315. Fig. 9.
Owen, Monograph. pag. 21. Pl. I. Fig, 32— 38.
Spelac. minus, Owen. VÜnterkiefer.
O wen, Monograph. pag. 28. Pl. I. Fig. 39.
Amblotherium soricinum, O wen. Unterkiefer,
O wen, Monograph. pag. 29. Pl. II. Fig. 1.
Ambl. mustelula, Owen. Unterkiefer.
Owen, Monograph. pag. 31. Pl. II. Fig. 2.
Peralestes lonyirostris. Owen, Oberkieferfragment.
Owen, Monograph. p.33. Pl.1I. Fig.3 (und vielleicht auch 4).
"3
Peral. sp., Owen. Unterkieferfragment.
Owen, Monograph. pag. 36. Pl. I. Fig. 40. Auf der Tafel
als Phascolestes dubius bezeichnet. Von Owen früher
(Quart. Journ. Geol. Soc. Vol. X. pag, 431. Fig. 12) zu
Spalacotherium bezogen.
Achyrodon nanus, Owen. 3 Unterkiefer.
Owen, Monograph. pag. 37. Pl. 1I. Fig. 5, 6, 7.
Ach. pusillus, Owen. Unterkiefer,
O wen, Monograph. p. 39, Pl. Il. Fig. 8.
Peraspalaz talpoides, Owen. Unterkieferfragment.
Owen, Monograph. p. 40. Pl. II. Fig. 9.
'Peramus tenuirostris, Owen. ÜUnterkieferfragment.
Owen, Monograph. pag. 41. Pl. 10—13. Fig, 13 bildet viel-
leicht eine besondere Art: Per. minor.
Siylodon pusillu, Owen. 1 Oberkiefer- und 7 Unterkiefer-
fragmente,
Owen, Geol. Magaz. or Monthly Journ. of Geol. Nr. XAÄXII,
May 1866. vol. III. pag. 199. Pl. X. Fig. 1 u. 2.
Owen, Monograph. pag. 45. Pl. II. Fig. 14—19. Pl, III
Fig. 2 u. 3.
Styl. robustus, Owen. Unterkieferfragment.
Owen, Monograph. pag. 52. Pl. III, Fig. 1.
Leptocladus dubius, Owen. Unterkieferfragment,
O wen, Monograph. pag. 53. Pl. III. Fig. 4.
Bolodon crassidens, Owen. 2 Öberkieferfragmente.
Owen, Monograph. p. 54. Pl. Fig. 5 u. 6.
Triconodon mordaz, O wen. Unterkieferfragmente.
Owen, Enceye. Brit. Vol. XVII. 1859. Art. Paläontology. pag.
161. fig. 86.
Owen, Palaeontology. 1860. pag. 318. ig. 91.
Owen, Monograplı. pag. 58. Pl. IL. fig. 7. 8. 9, 10. 16. 20.
Tric. sp»?, Owen. Oberkieferfragment.
Owen, Monograph, pag. 62. PI. IV. fig. 5.
Tric. sp.?, Owen. Unterkieferfragment.
Owen, Monograph. pag. 63. Pi. IV. fig. 6.
Tric. sp.? Owen. Unterkieferfragmente.
Owen, Monograph. pag. 63. Pl], III. fig, 21.
7A
Tric. ferox, O wen. 7 Unterkieferfragmente.
Owen, Monograph. pag. 64. Pl. IIL fig. 11—13., 17—19., IV. 1.
Tric. occisor, Owen. Unterkiefer.
Owen, Monograph. pag. 69. Pl. IV. fig. 2.
Tric. major, Owen. Unterkieferfragment.
Owen, Monograph. pag. 70. Pl. IV. fig. 3.
Triacanthodon serrula, Ow en. Unterkiefer.
Owen, Monograph. pag. 72. Pl. IV. fig. 7 und 8.
Plagiaulaz minor, Faleoner. Unterkieferfragment.
Falconer, Description of two species of the fossil Mamma-
lian genus Plagiaulax from Purbeck, in Quart. Journ. Geol.
Soc. London. Vol. XIII. pag. 261.
Owen. Paläontology 1860. pag. 220. fig. 93.
O wen. Monograph. pag. 75. Pl. IV. fig. 9,
Plag. Becklesii, Faleoner. 5 Unterkieferstücke.
Falconer, l.c.
Owen, Paläontology, pag. 319. fig. 9.
O'wen, Monograph. pag. 75. Pl. IV. fig. 10—15.
Plag. Falconeri, Owen. Unterkieferfragment.
Owen, Monograph. pag. 84. Pl. IV. fig. 16.
Play. medius, OÖ wen. Unterkieferfragment.
Owen, Monograph, pag. 85. Holzschnitt fig. 7.
B. Tertiare u. post-terliare Beulelthiere.
Auch diese Gruppe zerfällt vom paläontologischen Stand-
punkt aus wieder in 2 Abtheilungen, indem 1) von den heute
auf Amerika beschränkten Beutelratten (Opvssums) und verwandten
Formen-Reste schon in den älteren tertiären Schichten Europas
gefunden wurden, während 2) von der heutigen Beutelthier-
welt Australiens und der benachbarten Inseln und den ihr ver-
wandten Formen bisher noch keine älteren als diluviale Reste und
diese nirgend anders als in Australien selbst gefunden wurden.
a. Amerikanische Typen.
(Didelphyidae, Beutelratten.)
1) Eocäne Arten.
Galethylaxz Blainvillei, Gervais. Eocän von Frankreich.
Gervais, Zoologie et Paleontologie frangaise. Pl. 45. fig. 2
75
Didelphys affinis, Ger vais. Lignit von Apt in Frankreich.
Gervais, ]. e. Pl. 45. fig. 4-6.
Did. Colchesteri, Owen, Kingston bei London.
Owen. A history Brit. foss. Mamm. 1846. pag. 71. fig. 22.
Did. Quvieri, Fischer. Gyps des Mont Martre zu Paris.
Cuvier, Recherches sur les ossem. foss. Tom. III. Pl. LXXI.
Owen, History Brit. foss. Mamm. fig. 23.
Gervais,l.c.
Did. Laurillardü, Gervais. Gyps des Mont Martre.
Gervais,l.c,
Did. parva, Ger vais. Lignit von Apt.
Gervais,l. ce.
2) Miocäne Arten.
Did. Arvernensis, Croiz u. Job. Isseorie in der Auvergne.
Did. Bertrandii, Gervais. Ronzon.
Gervais,l. c, Pl. 45. fig. 8. 9.
Syn: Peratherium elegans, Aymard.
Did. Blainvillei, Gervais. Delsberg in der Schweiz.
Gervais, l.'‘e. Pl. 45: fig.!2
OÖ. Heer, Urwelt der Schweiz 1865. pag. 410.
Syn: Did, antiqua, Blumenbach.
Did. minuta, Aymard. Ronzon.
Gervais,l.c.
Syn.: Peratherium minutum, Aymard.
Did. crassa, Aymard. Ronzon. (Perath. er.)
Did. Aymardi, Filhol. Phosphorite von Caylux.
Gaudry, Les Enchainements du Monde animal. Mainwiferes
tertiaires. 1878. pag. 11. fig. 1.
3) Plioceäne u. Postpliocäne Arten.
Did. albiventris fossilis, Höhlen Brasiliens.
Lund, Blik paa Brasiliens Dyreverden för BRN Jordom-
vältning, in den Abhandlungen der kgl. wissenschaft],
Gesellsch. zu Kopenhagen 1833 —1841.
Did. aurita fossilis. Brasilische Höhlen.
Kumas.]:.c.
Did. incana fossilis. Brasilische Höhlen.
Lund, I. e.
76
Did. murina fossilis. Brasilische Höhlen,
Lund, ]. c.
Did. pusilla fossilis. Brasilische Höhlen.
Lund, ]. c.
Did. myosura fossilis. Brasilische Höhlen.
Lund, te
Did. Azarae fossilis. Brasilische Höhlen.
Land, Je
Did. Virginiana fossilis. Post-Pliocän von Nord-Amerika. Hol-
mes, Postpliocen fossils. Pl. XXIII. fig. 2.
Zu den Didelphyidae zählt Marsh auch:
Triacodon fallar, Marsh. Eocän von Wyoming in Nord- Amerika.
Triac. grandis, Marsh. Ebendaher.
Triac. aculealtus, Cop ee. Ebendaher.
db) Australische Typen.
Eine monographische Bearbeitung der diluvialen Beutelthier-
reste Australiens liefert Owen in den Philosophical 'Transactions
of the Royal Society of London, unter dem Titel „On the fossil
Mammals of Australia® mit vielen Tafeln.
Phascolomyidae, Wombate.
Phascolomys gigas, Owen. So gross wie ein Esel.
Phasc. magnus, Ow en. Grosse Art.
Phasc. medius, Owen. Ebenso.
Phasc. parvus, Owen. Etwas kleiner als die lebenden Arten.
Phasc. Thomsoni, Owen. Ebenso.
Phasc. Krefftii, Owen. So gross wie die lebenden Arten.
Phasc. Mitchellii, Owen. Ebenso.
Phasc. platyrhinus fossilis.
Phasc. latifrons fossilis.
Alle 9 Arten beschrieben in Phil. Trans. Vol. 162.
Phalangistidae, Kletterbeutler.
Thylacoleo carnifex, Owen. Ein riesiges Raubthier.
Owen, foss, Mam. Austr. Part. I. Trans. Vol. 149, Part, II.
in Vol. 156 und Part. IV. in Vol. 161.
Macropodidae, Känguruhs.
Diprotodon australis, Owen, Riesiges Känguruhartiges Thier,
77
aber mit 4 ziemlich gleich grossen Extremitäten; früher für
einen Proboseidier gehalten. Fast das ganze Skelet be-
kannt.
Mitchell, Three Expeditions into the Jnterior of Australia.
1838,
Owen, Annals and Magazine of Natural History. 1843 und
1844.
Owen, foss. Mamm. Austr. Part, III in Phil. Trans. Vol.
160. 1870.
Nothotherium Mitchelli, Owen. Ebenfalls eine Riesenform.
Owen, Reporton the extinet Mammals of Australia in Trans.
of the Britisch Assosiation etc. ete. 1844.
Owen, Quarterly Journ. Geol. Soc. 1858. part. IV.
Owen, foss. Mamm. Austr. Part. V. Phil. Trans. Vol. 162. 1873.
Syn.: Zygomaturus trilobus, Mac Leay in seinem Catalog 1857,
Not. Victoriae, Owen, l. ce. Part. V.
Not. inerme, Owen,|].e. Part. V.
Macropus Titan, Owen. Riesenkänguruh.
Owen, I. e. Part. VIII, 1874. Vol, 16% und Part. X. Vol.
166. 1876.
Macr. afinis, Owen. 1. e. Part, VIII.
Macr. Ferragus, Owen. ]. c. Part. VII.
Osphranter Conperi, Owen. ]. ce. Part. VII.
Osphr. Gouldii, Owen. |]. e. Part. VIIL
Phascolagus altus, Owen, 1. c. Part. VIII.
Sthenurus Atlas, Owen. 1. ce. Part. VIII. und Part. X.
Sth. Brehus, Owen. ]. c. Part. VIIL und X.
Protemnodon Anak, Owen. |], e. Part. VIIL.
Prot. 0g, Owen. l. e. Part. VIII
Prot. Mimas, Owen. |. e. Part. VII.
Prot. Röchus, Owen. |. e. Part. VIIL.
Pachysiagon Otuel, Owen. 1. c, Part. IX. Vol. 164. 1874.
Leptosiagon yracilis, Owen. 1 ce. Part. IX,
Procvptodon Pusio, Owen. |]. c. Part. IX,
Proc. Rapha, Owen. |. ce. Part. IX.
Proc. Goliah, Owen. |]. c. Part. IX.
Palorchestes Azael, Owen. 1. ce. Part. 1X. und X.
Hypsiprymnus spelaeus, O wen.
78
Dasyuridae, Beutelmarder.
Dasyurus luniarius, Owen. Höhlen des Wellingtonthales.
Ihylacinus spelaeus, OÖ wen. Ebendort.
Syn.: Schizodon, Skutehbury.
BEZ. Monodeiphe Entwicklungsstufe.
A. Terminale Familien.
3. Familie: Edendata, Zahnmliäcker.
Die beiden hervorragendsten Autoren auf dem Gebiete dieser
am zahlreichsten in Süd-Amerika vertretenen Familie sind neben
Owen, dem Grossmeister in allen Gebieten der Wirbelthier-Pa-
läontologie, vorzugsweise Lund und Burmeister. Erslerer in seiner
schon oben bei den Didelphyiden eitirten, in dänischer Sprache
geschriebenen Abhandlung (Blik paa Brasil) und einigen späteren
ergänzenden Arbeiten in den Akten der Akademie von Kopen-
hagen (Forts. Bemerk. 1840.) Letzterer in den spanisch geschrie-
benen Anales del Museo civico de Buenos-Ayres und Actas de la
Sociedad Paleontologica de Buenos-Ayres, 1866, welche Werke
daher unten nur in abgekürzter Form eitirt werden,
a. Phytophaga.
Scelidotherium Agassizüi, Lund. Die Arten dieser Gattung
stammen sämmtlich aus dem Diluvium von Brasilien.
Lund, Blik paa Brasil. ete. ete. (Megalonyx )
Lund, Forts. Bemerk. (Platyonyx).
Owen, Voyage of the Beagle. T. I. 1340. (Glossotherium,)
Owen,].e. T. II. (Seelidotherium.)
Scelid, Blainvillei, Lund. Blik ete. ete. (Platyonyx.)
Scelid. Brognarti, Lund. Ibid.
Scelid. Bucklandi, Owen. Voyage of the Beagle.
Scelid. Cuvieri, Lund. Post-Pliocän von Brasilien und den ar-
gentinischen Pampas.
Lund, Blik paa Brasil etc. etc. (Megalonyx.)
Blainville, Osteographie (Megatherium.)
Gervais, Recherches sur les Mammiferes de l’Amerique meri-
dionale.
Burmeister, Actas de la Socied. Pal. d. Buenos Ayres.
Scelid. leptocephalum, Owen. Brasilien und argentin. "Pampas.
Owen, Zoologie of the Beagle.
79
Blainville, Ost&ographie (Megatherium.)
Gervais, Recherches etc. ete,
Burmeister, Actas ete. etc.
Scelid. minutum, Owen. |]. ce.
Coelodon maquinense, Lund. ]. c. Brasilien.
Sphenodon minutum, Lund. ]. ce. Brasilien.
Mylodon Darwin, Owen. Post-Pliocän von Brasilien und der ar-
gentinischen Pampas.
Owen, Zoologie of the Voyage of the Beagle, 1840,
Burmeister, Actas.
Mylodon giganteus, Burm. Pampas der argent. Republik.
Burmeister, Abhandlungen der naturf. Gesellschaft von
Halle. Band IX, 1866,
Burmeister, Zeitschrift für die gesammt. Naturwissenseh.
von Giebel. Band AXIV.
Burmeister, Actas d. Museo publ. d. Buenos-Ayres.
Burmeister, Anales etc, ete,
Gervais, Mem. Soc. geol. 1873 (Lestodon armatus.)
Myl. gracilis, Bur m. Pampas.
Burmeister, Actas und Anales.
Gervais, l. e. (Lestodon myloides.)
Myl. robustus, Owen. Pampas der arg. Republik,
Owen, Description of the Skeleton of an extinet gigantie
Sloth. London 1812.
Burmeister, Actas.
Mylodon Harlani, Owen. Post-Pliocän von Nord-Amerika,
Owen, Zoology of the Beagle, 1840,
Holmes, Postpliocen fossils.
Bronn, Lethaea geognostiea, 1853-56. III.
Syn.: Orycterotherium Oregonense, Perkins.
Oryet. Missouriense, Harlan.
Enbradys antiquus, Leidy.
Mylodon laqueatus, Harlan.
Lestodon Missouriense, Burm.
Mylodon potens, Leidy.
Megalonyz Jeffersoniü, Cuvier. Post-Plioeän von Amerika von
Virginien bis zur Magelhanstrasse, Erste Beschreibung von
Jefferson von 1797. Aeusserst umfangreiche Literatur.
Cuvier, Recherches sur les ossem. foss. T. V. 2. 160. Pl. XV.
so
Bronn, Leth. geogn. 1856. III. 1009. Pl. XLV.
Leidy, Contrib. Smithson. Institution. T. VII.
Syn.: Megalonyx boreale.
Megalonyx laqueatus.
Aulaxodon s. Pleurodon,
Aulaxodon spelaeum.
Onychotherium.
Megalonyx potens.
Meg. gracilis, Lund. Post-Pliocän von Brasilien.
Lund,l. ce
Meg. dissimilis, Leidy. Zähne von Natchez am Mississippi, 2.
Th. mit M. Jeffersonii confundirt.
Meg. validus, Leidy. Zahnfragıent aus Texas.
Leidy, Proc. Acad. Nat. Soc. 1868. pag. 175.
Meg. meridionalis, Bravard. Post-Pliocäin von Süd-Amerika.
Burmeister, Actas und Anales.
Morotherium 2 sp. Marsh, Pliocän von Californien und Idaho
Megatherium americanum, Cuvier, Post-Plioeän von Amerika
von 40° nördl. bis 40° südl. Breite. Ungeheuer umfangreiche
Literatur.
Cuvier, Annal. du Mus. d’hist. nat. T. V. 1804.
Cuvier, Rech. s. ıl. oss. foss. T. V. pg. 174. Pl. XV.
Blumenbach, Handb. d. Naturg. pag. 731.
Panderu.d’Alton, das Riesenfaulthier ‚1821; mit Abbildgn.
Owen, On the Megatherium, Philos. Trans. Roy. Soc. Lon-
don Vol. 149. 1860 mit 27 Tafeln.
Burmeister, Actas de la Soc. pal. de Buenos-Ayres.
Syn.: Megath. Cuvieri, Desmarest.
Megath. Laurillardi, Lund. Auf 1 Zahn aus Brasilien begründet.
Lund, Act. Akad. Danicae. Vol. IX,
Meyath. mirabile, Leidy. Post-Pliocän von Georgien und Süd-
Carolina.
Holmes, Postpliocen foss.
Megaloenus rodens, Leid y. Post-Pliocän von Cuba.
De Castro, de la Existenza de grandes Mammiferos en la
Isle de Cuba, Habana 1865.
Pomel, Compt. rend. 1868. LXVII.
Syn.: Megalonyx rodens.
Myomorphus Cubensis.
Gnaßhopsis Oweni, Leidy. Post-Pliocän von Süd-Amerika.
81
Ereptodon priscus, Leidy.Post-Pliocän von Natchez am Mississippi.
Leidy. Mem. Extinct Sloth Tribe.
Bronn, Lethaea geogn. 1853—56.
Ochotherium giganteum, Lund. Post-Pliocän der brasilischen
Höhlen.
Lund, Blik paa Brasil. ete. ete.
b. Entomophaga.
a. Biloricata.
Dödicurus yiyanteus, Bu rm. Post-Pliocän der argentin. Pampas.
Burmeister, Actas und Anales, II. 404,
Owen, Report of the British Assoeiation for the advance-
ment of sciences, 1846.
Nod.ot, Deseription d’un nouveau genre d’Edent@ fossile.
Dijon 1856. Pl. VII. fig. 6. pag. 106.
Syn.: Glyptodon giganteus, Serres.
Glypt. clavicaudatus, Burm.
Panochthus tuberculatus, Owen. Pampas.
Owen, Descript. Catalogue of the Collect. of the Roy. Col-
lege of Surgeons. 1845. T. I. foss. Mamm.
Nodot,].c. pg. 81. Pl. IX. (Schistopleurum.)
Serres, Compt. rend. 1865. (Glyptodon giganteum.)
Burmeister, Zeitschr. f. d. ges. Naturwiss. Bd. XXVII.
Halle. 1866. (Glyptodon verrucosum.)
Burmeister, Actas und Anales.
Pan. bullifer, Burm. Pampas.
Burmeister, Annal. del Mus. publ. de Buenos Ayres II. 149,
Hoplophorus euphractus, Lund. Post-Pliocän von Süd-Amerika.
Lund, Afhandl. II und IV.
Bur meister, Annales etc. etc. II. 219.
Hopl. ornatus, Owen. Pampas der argent. Republ.
Owen, Voyage of the Beagle T. I. pag. 107. Pl. 32. fig. 4
und 5. (Glyptodon.)
’ Nodot, ]. e. pag. %. Pl. XI. fig. 6. (Schistopleurum.)
Burmeister, Anales ll. 219. und Actas,
Syn.: Hopl. euphractus, Pouchet,
Hopl. elegans, Burm. Pampas.
Burmeister, Anales II. 219.
Hopl. pumilio, Burm. Pampas.
Burmeister, Actas (Glyptodon) und Anales II. 242.
6
sa
Glyptodon clavines, Owen. Pampas der argent. Republik.
O wen, Deseript. Catal. Coll. Surgeons.
Nodot, ]. c. pag. 85.
Pictet, Trait& de la Paleont. ete. T. I. pe. 278.
Burmeister, Actas und Anales, I. 16 und 192, U. 383.
Glypt. reticulatus, Owen. Pampas.
Owen, Deser. Cat. Coll. Surg.' No. 556 und 557.
Nodot, l. ce. pg. 91, pl. X und XI.
Burmeister, Anales, 1::208, II. 385.
Glypt. asper, Bur m, Pampas. |,
Nodot, 1. ce. pg. 21, pl. L-IUL WSctiajusteaee typus).
Burmeister, Actas und Anales, I. 200,11. ER
Syn.: Glypt. spinicaudus, -Burm. 0
Glypt. elongatus, Burm. Pampas.
Nodot, I. c, (Schisiopleurum gemmatum.):
Burmeister, Actas und. Anales, 1.209, 11. 389.
Glypt. laevis, Burm. Pampas,
Burmeister, Anales 1.204, 1. as
Unsicher begründet sind:
Glypt. Sellowi, Lund. RER
Glypt. minor, Lund, beide aus dem Post-Pliocän von uBnAbiläeng ferner
Glypt. elevatus, Nodot.
Glypi. subelevatus, Nodot.
Giypt. graciis, Nodot.
Ben aa atus, Nodot, ]. c.
B- Loricate.
Praopus (Ewiatus) Seguini, Gervais. Pampas. |
Gervais, M&m. de la Soc. geol. I. Ser. T. IX. Pl. XXVIIL
und XXIX. |
Dasypus (Euphractus) villosus [ossilis, Pampas.
Burmeister, Actas und Anales, I. 232.
Das. (Tolipeutes) corarus fossilis. Pampas.
Burmeister, Actas und Anales.
Das. brevirostris, Lund. Post-Pliocän von Brasilien.
Lund, Blik paa Brasil ete.
Das. nudicaudis, Lund. 1. e. Ibid.
Das. punctatus, Lund. ]. ce. Ibid.
Heterodon diversidens, Lund. 1. e. Ibid.
Euryodon latidens, Lund. ]. e. Ibid.
83
Pachytherium magynum, Lund. ]. e. Ibid.
Chlamydosherium gigas, Lund. 1. e., Brasilien und Pampas.
Chlamyd. Humboldtii, Lund. Brasilien.
Lund, Act. Acad. Danic. T. VIII. pag. 69. Tab. XII.
Anmkg. Ein in Ungarn gefundenes und irrthümlich einem
Gürtelthier (Psepkophorus) zugeschriebenes Panzerfragment
wurde in neuerer Zeit als von einer Schildkröte (Sphargis)
herrührend erkannt.
y. Hutica.
Glossotherlum Darwini, Owen, Post-Plioc. der Banda Oriental.
c. Seutata s. Squamata.
Macrotherium giganteum, Cuvier. Miocän von Eppelsheim in
Hessen und Sansans, St. Gaudens und der Touraine in
Frankreich.
Cuvier, Rech. s. l. oss. foss. T. V. pg. 193 (Pangolin gigan-
tesque.) :
Kaup, Description d’ossements fossiles de Mammiferes au
Musee de Darmstadt 1852. Add. Tab. II.
8yn.: Macroth. sansaniense, Lartet.
Ancyloiherium Pentelici, Kaudry. Miocän von Pikermi in Griechen-
land.
Roth und Wagner, Abldlgn. der bayr. Akad. d. Wiss.
VII. 1854. (Macrotherium.)
Gaudry, Animaux fossiles et Geologie de l’Attique. Paris, 1862.
Ancyloth. priscum, Ga udry, Phosphorite von Querey in Frankreich.
Gaudry, Les Encheinements du monde animal, 1878. pg.
193. fg. 259.
Manis indiensis, Lydekker, Pliocän von -Ost-Indien,
Lydekker, Molar Teeth and other Remains of Mammalia.
Memoirs of the Geological Survey of India. 1876. pg. 64.
Pl. VIII. fg. 11—14.
4. Familie: Cetacea, Wale,
Die Familie der Walthiere, der lebenden wie der fossilen
bietet eine ungemein reiche Literatur. Ein Hauptwerk auf diesem
Gebiete ist das grosse Werk von VanBeneden und Gervais;
Osteographie des Cetacedes vivants et fossiles. Paris 1868, mit
6*
su
einem grossen Atlas. Ausschliesslich die fossilen Walthiere behan-
delt J. F. Brandt in seiner sehr fleissigen und werthvollen mo-
nographischen Arbeit: Untersuchungen über die fossilen und sub-
fossilen Cetaeeen Europas, welche er in den M&moeires de l!’Academie
des Sciences de St. Petersbourg. VII. Serie, T. XX. 1873 ver-
öffentliehte, mit einem ergänzenden und berichtigenden Nachtrag
im XXI. Band vom Jahr 1874. Wir können uns daher der Raum-
ersparniss halber bezüglich der Literatur der einzelnen Arten bei
dieser Familie meist darauf beschränken, auf jene Monographie
hinzuweisen, an welche wir ‘uns im folgenden überhaupt voll-
ständig anlehnen, nur mit der kleinen Abweichung in der syste-
matischen Anordnung, dass wir mit den paläontologisch und so-
mit auch phylogenetisch älteren Formen beginnen und mit den
jüngsten z. Th. noch in die Gegenwart hereinragenden Formen
schliessen, während Brandt die Bartenwale an die Spitze und die
Zeuglodonten an den Schluss seiner Aufzählung stellt.
a. Odontocetoide a, Zahnwale.
a. Zeuglodontidae.
Zeuglodon, (Syn. Gen.: Zygodon, Owen; Basilosaurus, Harlan;
Dorudon, Gibbes; Doryodon, Cope; Hydrarchus, Koch; Po-
Iyptychodon, Emmons; Pontogeneus, Leidy) macrospondy-
Zus, Müller. Eocän von Alabama, Süd-Carolina und Ar-
kansas.
Syn.: Zeugl. cetoides, Owen.
Zeugl. brachyspondylus, Müller. Eocän.von Süd-Carolina.
Syn.: Dorudon serratus, Gibbes.
Pontogeneus prisceus, Leidy.
Zeugl. pygmaeus, Müller.
Zeugl. Vasconum, Delfortrie. Faluns des südöstl. Frankreichs.
Gervais, Journal de Zoologie T. III. 1874.
Zeuyl. Wanklyni, Seceley. Eocän von Hampshire in England.
Quart. Journ. Geol. Soc. London. Vol. 32. 1876. pg. 428.
Zeugl. Paulsonii, Brandt. Gouv. Kiew in Russland.
Zeugl. Puschiäi, Brandt, Polen, in einer Jurakluft (nicht im Jura
selbst!)
Pontobasileus tuberculatus. Leidy. Eocän oder Miocän der at-
lantischen Staaten von Nord-Amerika.
(2) Cetophis heteroclitus, Cope. Miocän von Maryland.
a VD:
.G
5
(2) Saurocelus Gibbesü, Agassiz. Eocän von Süd-Carolina.
Ein Saurocetus soll nach Wallace, Geographische Verbreit-
ung der Thiere, II pg. 238 auch in Buenos Ayres gefunden
worden sein.
Doryodon pygmaeus, Leidy. Eocän von Süd-Carolina.
Syn.: Basilosaurus; Zeuglodon; Squalodon; Phocodon.
Squalodon (Syn. gen.: Agnotherium, Kaup; Pachyodon, H. von
Meyer; Phocodon, Agassiz; Arionius, H. v. M.; Delphinoides,
Pedroni; Crinidelphinus, Laurillard; Smilocamptus, Gervais;
Champsodelphis, Gerv. ; Stereodelphis, Gerv.; Phoca, Münster ;
Zeuglodon, Müller; Delphinodon, Leidy; Colophonodon,
Leidy ;, Cynorca, Cope; Portheodon, Cope) Meyeri, Brandt,
Miocän von Baltringen in Würtemberg.
Syn.: Arionius servatus, H. v. M.
Squal. Grateloupä, H. v. M. Miocän von Leognan bei Bordeaux.
Squal. Antverpiensis, V. Ben. Miocän von Antwerpen u, Holland.
Squal. Ehrlichü. V. Ben. Miocän von Linz.
Squal. incerfus, Brandt. Miocän von Linz,
Squal. Gastaldii,? Brandt. Miocän von Acqui.
Squal. bariensis, Jourdan. Mioeän von Süd-Frankreich und
Niederbayern.
Zittel, 24. Bericht des naturh. Vereins in Augsburg 1877,
Gaudry, Enchainements etc. pg. 30, fig. 19.
Syn.: Rhizoprion bar. Jourdan.
Stereodelphis brevidens, Gervais.
Squal. vocontiorum, Delfortrie. Mioeän von Südfrankreich,
Syual. nov. spec., von Zigno. Mioeän von Belluno in Italien.
Syual. hypsispondylus, Brändt. Miocän von Linz.
Squal. (?) Gervaisiü, V. Bened. Mioeän von Frankreich.
Squal. (?) Süssii, Brandt. Miocän von Toscana.
Squal. (2) Scillae, Brandt. Malta.
Syn.: Sq. Melitensis, H. v. M.
Squat. (?) Catulli. Molin. Miocän von Belluno. (Pachyodon C.)
Squal. atlanticus, Leidy. Miocän v. New-Jersey in Nord-Amerika.
Syn.: Macrophoca atl., Leidy.
Squal. Holmesii, Leidy. Eocän von Süd-Carolina.
Syn.: Colophonodon, Holmes.
Squal. pelagius, Leidy. Eocän von Süd-Carolina.
Squal. protervus, Leidy. Ebendaher.
86
Syn.: Cynorca prot. L.
Squal. Ckinsonü, M. Coy. Miocän von Vietoria in Australien.
B. Delphinidae.
Schizodelphis sulcatus, Gerv. Miocän von Vendargues, Dep.
Herault in Frankreich.
Syn.: Delphinus suleatus, Gerv.
Delph. pseudodelphis, Gerv.
Delphinorhynchus sul., Gerv.
Schiz. camaliculatus, H. v. Meyer. Miocän von Baltringen in
Würtemberg, Aarau in der Schweiz und Nussdorf bei Wien.
Syn.: Platyrhynehus canal., Du Bus.
Macrochirifer vindobonensis, Brandt. Miocän bei Wien.
Syn.: Delphinus brachyspondylus, Brandt.
Champsodelphis macrognathus, Brandt. Miocän von Dax in
Frankreich.
Sy.n.: Delphinus macrogenius, Laurill.
Champs. macrogenius, Gervais.
Champs. lophoyenius, Brandt. Ebendort.
Syn.: Delphinus loph., Valenciennes.
Champs. ? Valenciennesü, Brandt. Fundort unbekannt.
Champs. Letochae, Brandt. Miocän von Nussdorf bei Wien.
Champs. acutus ?, Gervais.
Champs ? Fuchsiü, Brandt. Miocän von Bessarabien und Wien.
Syn.: Delphinus fossilis bessarabieus, Nordmann.
Champs. ? Karreri, Brandt. Miocän der Umgebung von Wien.
Champs. ? dubius, Brandt. Ebendaher.
Cetorhynchus Christolü, Gervais.
Gervais, Osteogr. des Cetaces. Pl. LVII. fig. 12.
Scaldicetus sp., Du Bus. Pliocän von Antwerpen.
Eurhinodelphis Cocheteuzii, Du Bus. Ebendaher, sowie noch
3—4 noch unbenannte Arten der gleichen Gattung.
Zu dieser Gruppe gehören vielleicht auch folgende meist auf
einzelne Wirbel begründete Arten aus Nordamerika.
Delphinus occiduus, Leidy. Ober-Miocän von Californien.
Priscodelphinus Harlani, Mioeän von New-Jersey.
Prisc. Conradi, Leidy. Miocän von Virginien und Maryland.
Prisc. acutidens, Cope. Miocän von Maryland.
Prisc. spinosus, Cope. Ebendaher,
= 89
Prise. atropinus, Cope. Ebendaher.
Prisc. stenus, Cope. Ebendaher.
Teirosphys grandaevus, Leidy. Miocän von Cumberland.
Teir. lacertosus, Cope. Miocän von Maryland,
' Tetr. Gebbüi, Cope.. Ebendaher.
Fefr. uraeus, Cope. Ebendaher.
Tetr. Ruschenbergeri, Cope. Ebendaher.
Zarhachis Ragellator, Cope. Ebendaher.
Zark. Tysoni, Cope. Ebendaher.
Zarh. veloz, Cope. Ebendaher.
Lophocetus calverlensis, Harlan. Miocän von Maryland.
Syn.: Delphinus calv. und Pontoporia calv., Harl.
Rhabdosteus latiradiz, Cope. Miocän von Maryland.
Iracanthus coelospondylas, Cope. Ebendaher.
Anoplonassa forcipata, Leidy. Miocän von Savennah.
Oryeterocetus quadratidens, Leidy. Miocän von Virginien.
Syn. Oryet. cornutidens, Leidy.
Oryet. cornutidens, Leidy, Miocän von Nord-Carolina.
Syn. Oryet. crocodilinus, Leidy.
Graphiodon vinearius, Leidy. Miocän von Gay-Head.
Ortocefus Emmonsii, Leidy. Miocän von Nord-Carolina.
Hemicaulodon effodiens, Leidy. Miocän von Maryland.
Steno Gastaldiü, Brandt. Pliocän von Asti in Italien.
Heterodelphis Klinderi, Brandt. Ufer des Bug in Russland.
Delphinus dationum, Laurill. Miocän von Dax in Südfrankreich.
Delph. Baltringü, Van Ben. Miocän von Baltringen in Wür-
temberg. 2
Delph. stenorhynchus, Keferstein. Miocän d. Dep. Maine et
Loire.
Syn.: Delph. Renovi, Lauvill.
Delph. longirostris, Keferst. u. H. v. M.
Delph. sp. ? Gervais. Funde in Italien.
Delph. planus, &erv. Faluns von Romans, Dep. Dröme.
Delph. pliocenus, Gerv. Pliocän der Gironde.
Delph, du miocene de Pezenas, Gerv. Plioeän des D£p. Herault.
Delph. delpkis fossilis. Ebendaher.
(Delphinus assez voisia du Delph. delphis, Gervais.)
Delph. orcoides, Lankester,
Delph. uncidens, Lankester.
88
Delphinapterus (Pachypleurus) Nordmanni, Brandt. Pliocän
von Süd-Russland und der Umgebung von Passau.
Syn: Beluga, Gray.
Balänoptera, Nordm.
Delph. (Pach.) Fockü, Brandt. Pliocän von Süd-Russland und
der Umgebung von Bern. (Balänoptera?, Nordm.)
Delph. (Hemisyntrachelus) Cortesü, Brandt. Pliocän von Pia-
cenza. (Cuviers Delphin aus der Lombardei.)
Delph. (Hemis.) Brocchi, Brandt. Pliocän von Italien.
Syn.: Delphinus phocäna, Cortesi.
Ziphius cavirostris, Cuvier, Pliocän der Rhonemündg. Noch
lebend.
Syn.: Epiodon Desmarestii, Gray.
Z. planirostris, Cuv. Pliocän von Antwerpen.
Syn.: Choneziphius pl., Duvernoy.
Cuvieri, Owen. Pliocän von Antwerpen.
Syn.: Choneziphius C., Duv.
. planus, Owen. Crag von Antwerpen, Pliocän.
Syn.: Belemnoziphius, Huxley.
yibbus, Owen. Ebendaher (Belemn., Huxley.)
Z. angustus, Owen. Ebendaher. (B., H.)
Z. angulatus, Owen. Ebendaher. (B., H.)
Z. compressus, Owen. Ebendaher. (B., H.)
Z. medilineatus, Owen.
Z. tenuirostris, Owen. Ebendaher.
Z. lonyirostris, Cuvier. Ebendaher.
Z. Becani, Gervais. Ebendaher.
Z. Christoli, Gervais. Ebendaher.
Syn.; Cetorhynchus Christolii, Gervais.
N
N
Z. Sowerbiensis, Blainville. Post-Pliocän der Nordseeküsten.
Syn.: Z. bidens, Gray. — Z. Sowerbii, Desm. — Z. micro-
pterus, Desm. — Z. Daslei, Wagn.
Z. densirostris ? Seychellen.
Z. europaeus ? Pliocän der Manche.
Z. Blasii, Brandt. Pliocän von Ungarn und Süd-Russland.
Anmkg. 1. Van Beneden und Du Bus beschreiben aus dem
‚Antwerpener Becken noch folgende Gattungen, welche aber
Owen für nicht haltbar erklärt:
Placoziphius Duboisü, Van Bened.
89
Ziphirostrum Turninense, Du Bus.
Z. tumidum, Du Bus.
Z. marginatum, Du Bus.
Z. laevigatum, Du Bus.
Z. yracile, Du Bus.
Ziphiopsis phymatodes, Du Bus.
Z. servata, Du Bus.
Rhinostodes antwerpiensis, Du Bus.
Aporotus recurvirostris, Du Bus.
Ap. affinis, Du Bus.
Ap. dicyrtus, Du Bus.
Belemnoziphius recurvus, Du Bus.
Anmkg. 2. Rütimeyers Encheizipbius teretirostris (Verhandl.
der naturf. G&sellsch. in Basel 1857) ist nach Van Beneden ein
Schwertfisch (Brachyrhynchus teret.)
Orca Meyeri Brandt. Pliocän von Stockach in Baden.
Syn.: Delphinus acutidens, H. v. Meyer.
Orcopsis acutidens, Van Beneden.
Pseudorca crassidens, Reinhardt. Torfmoor in England.
Syn.: Phocaena, Owen. — Orca, Gray.
Globiceps Karsteni, Brandt. Zweifelhaft. Westphalen.
Syn.: Delphinus, K. v. Olfers. — Delphinorhynchus Lau-
rillard. :
Monodon monoceros [ossilis. Post-Pliocän von England.
Catodon vetus, Holmes. Post-Plioeän von Nord-Amerika
(Physester.)
Hoplocetus obesus, Leidy. Post-Pliocän von Süd-Carolina.
Phocaenopsis Mantellü, Huxley. Post-Plioeän von Neu-Seeland.
Physeter macrocephalus fossilis, Post-Plioeän von Essex und
Montpellier.
Syn.: Phys. antiquus, Gervais. — Megistosaurus, Godm. —
Nephrosteon, Raf. —
Phys. physaloides, Owen. (Balänodon, Owen.)
Vielleicht hieher gehörig, aber noch genauerer Untersuchung
bedürfend, sind:
Hoplocetus crassidens, Gervais. Faluns vonRomans (Dröme.)
Hopl. curvidens, Gerv. Post-Pliocäu von Montpellier.
99
Physodon leccense, Gervais. Miocän von Oiranto im Neapoli-
tanischen.
JIomoeocetus Villersii, Du Bus. Pliocän des Antwerpener Beckens.
kucetus amblyodon, Du Bus. Ebendaher.
b. Balänoidea Bartenwale.
Celotherium (Eucetotherium) Rathkei, Brandt. -Mioeäin. des
Wiener Beckens.
Cet. (Eue.) Klinderi, Brandt. Miocäner Steppenkalk von Nico-
lajew. MER
Cet. (Eu.) Helmersenü, Brandt. Küste dea schwarzen: Meeres.
Cet. (En.) priscum, Brandt. Miocän des Wiener Beckens und
von Süd-Russland.
.„ . Syn.: Ziphius priscus, Eichwald. :
Cet. (Eu.) Meyeri, Brandt. Mioeäin von Kertseh und Küste des
Caspischen Meeres.
Cet. (Eu.) pusi!Ium, Nordmann. Miocän von Süd-Russland.
Cet. (Eu.) incertum, Brandt. Ebendaher.
Cet. (Eu.) ambiguum, Brandt. Ebendaher.
Cet. (Plesiocetopsis-Plesiocetus, Van Bened.) Hüpschü, Brandt.
Miocän des Antwerpener Beckens, von Frankreich, England
und Süd-Italien.
Cei. (Pl) brevifrons, Van Bened. Mioein des Antwerpener
Beckens.
Det: (PL) dubium, V. B. Ebendaher.
Cet. (PI.) Burtinä, V. B. Ebendaher.
Syn.: Heterocetus Bart., V. B.
Cel. (Pl.) Gerveisü, V. B. Miocän des Dep. Herault.
Cet. (Pl.) Guiscardü, Capellini. Miocän von Italien.
Syn.: Heterocetus G., Cap.
Cet. (Celotheriophanes) Cuvieri, Brandt. Miocän des Monte
Pulgnasco in Italien,
Syn.: Rorqualus Cuvieri, Pictet.
Balänoptera Cuvieri, Desmarest.
Plesiocetus Cuvieri, Van Beneden.
Cel. (C.) Corlesü, Brandt. Miocän von Cortanzone und St-
Lorenzo in Italien.
Syn.: Balänoptera Cortesii, Desmarest.
Plesiocetus Cortesii, Van Beneden.
Cet. (C.) Capellinii, Brandt. Miocän von San Lorenzo in Italien.
$)
91
Cet. (C.) Vaudellii, Brandt. Miocän von Lissabon.
Anmkg. Zu Cetotherium gehören wahrscheinlich jene Bullae
Tympani, auf welche Owen die Arten seiner Gattung Balä-
nodon aufstellte.
Burtinopsis similis, Van Beneden. Antwerpner Becken.
Cetotheriomorphus dubius, Brandt. Miocän von Süd-Russland.
Plesiocetus Garopiüi, V. B. Miocän von Antwerpen, Holland und
Süd-Italien.
Herpetocetus sculdiensis, V. B. Miocän von Antwerpen. Ist als
Bartenwal zweifelhaft.
Anmkg. 1. Die von Brandt aufgestellte Gattung Pachya-
canthus mit den Arten: P. Süssii, traehyspondylus und Letochae
erklärt Van Beneden für unhaltbar, indem die hieher gezogenen
Extremitätenknochen und Sternum einem Qetodonten, die Wirbel
und Rippen aber einer Sirenide angehören. Die Wirbel, welche
der Species P. trachyspondylus zur Grundlage dienten sind über-
dies nicht normal, sondern pathologisch deformirt. (V. B. Les
Pachyacanthus du Musde de Vienne: Bull. Acad. Roy. d. Sciences
etc. de Belgique. 2. serie. T. XL. 1875.
Anmkg. 2. Die Untergattung Cetotheriophanes erklärt
Van Beneden für überflüssig und die 3 Arten Cet. Cuvieri, Gor-
tesii und Capellinii als sämmtlich dem Plesiocetus Capellinii, V.
B. angehörig. (V. B. Le Squelette de la Baleine fossile du Musde
de Milan: Bull. Acad. Roy. Belg. 2. Ser. T. XL. 1875.)
Eschrichtius priscus, Leidy. Miocän von Maryland und Vir-
ginien.
Esch. cephalus, Cope. Ebendaher.
Esch. leptocentrus, Cope. Ebendaher.
Esch. erpansus, Cope. Ebendaher.
Esch. pusillus, Cope. Ebendaher.
Aulocetus Lentianus, V: B. Miocäne Molasse von Linz, Würtem-
berg und Croatien.
Van Beneden. Les ossements fossiles du genre Aulocete
au Musede de Linz: Bull. Acad. Roy. Belg 2. serie. T. AL.
1875.
Syn.: Balänoptera molassiea, Jäger.
7Feuglodon — Müller.
Balänodon lentianum, H. v. Meyer und Ehrlich.
92
Stenodon lentianus, Van Beneden.
Cetotheriopsis lentiana, Brandt.
Idiocetus Guiccardinü, Capellini. Ober-Miocän oder Unter-
Pliocän von Toscana.
Capellini: Sulle balene fossile toscane: Atti della Reale
Akademia die Lincei. Roma 1876.
Megapteropsis robusta, Van Beneden. Post-Pliocän von Bel-
gien, Schweden und England.
Syn.: Eschrichtins robustus, Gray,
Pterobaläna robusta, Lilljeborg.
Kyphobaläna boops fossilis. Post-Pliocän von Schweden.
Kyph. syncondylus, Müller. Kurische Nehrung. Halbfossil.
Paläocetus Sedgwickiä, Seeley. Oolith von England. (Sehr
zweifelhaft !)
Balänotus insignis, Van Bened. Pliocän von Antwerpen.
Balänula balänopsis, V. B. Ebendort.
Probaläna Dubusü, V. B. Ebendort.
Baläna (?) mysticetoides, Leidy. Miocän von Nord-Carolina.
Bal. (2) paläatlantica, Leidy. Miocän von Maryland und Vir-
ginien,
Bal. (?) macrocephala, Desm. Pliocän der Rhonemündung.
bal. (?) arcuata, Britard. Crag von Autwerpen.
Bul. Lamanoni, Desmoul. Paris.
Bal. primigenia, V. B. Pliocäner Crag von Antwerpen.
Bbal. biscayensis, V. B. Ebendort.
Bal. elrusca, Capellini. Pliocän von Siena.
Bal. muysticetus fossilis. Post-Plioeän der Ost- und Nordsee-
küsten.
S yn.: Balaena prisca, Nilson.
Bal. tannenbergensis, V. B.
Hunterius Svedenborgii, Lilljeborg.
(Fortsetzung folgt.)
93
Systematische Uebersicht der Käfer,
welche in Baiern und der nächsten Umgebung
vorkommen. (Fortsetzung.) 2
3) Selieri Cast. et Gory. 2318.
consentanea Dy. — Larve Klingelhöffer Stett. Zeitg. 1845. p.
347. — Darmstadt. — var. Pini Klingelh. — Darmstadt, in Mehr-
zahl gesammelt, Oberstl. Alingelhöffer.
E. Agrilini.
442. Coraebus Laporte.
Coraebus, ein mythologischer Name.
1) uusaddeetfras Fabr. 2319.
Pruni Panz. — quadrifaseiatus Rossi. — Zusmarshausen ;
München, an den Eichen zwischen Schleissheim und dem Pulver-
thurm, Juli, Dr. Är., Regensburg s. s.; Wurmansquick, Schrank ;
Nürnberg, 1866 ein Exemplar im Walde zwischen Kammerforst
und Handthal; Aschaffenburg s.; Frankfurter Wald, v. Heyden.
2) Kubi Linne. 2320.
rubulosus Scopol. — Augsburg, Prof. Pefry; Nürnberg, auf
dem Saubühl, Pfarrer Jäckel; Aschaffenburg s. 8.
3) elıedess Fubr. 2321.
sinuatus Panz. — Lapsanae Bonelli. — metallicus Cast. et
Gory. — seutellaris Godet. — Regensburg 3. 8.
443. Ayırdlers, Soler.
agrilus Acker, Land.
I) sexgwsdlcders Herbst. 2322.
biguttatus Rossi. — Larve Perris Mem. Ac. Lyon, 1851. p. 7.
München; Aschaffenburg. Im Jahre 1857—1859 hat dieser Käfer
die in den Schönen Busch führende Pappelallee fast gänzlich
zerstört, doch wurde der Käfer nur selten gefunden, weil er
nach seiner Entwicklung wahrscheinlich nach den Spitzen der
Bäume fliegt, Professor Dr. Döbner; Darmstadt, Crumstadt und
Worms, Decan Scr.
2) Bögasdteekees Fabr. 2323.
Bannonicus Pill. et Mitterp. — Larve Ratzeb. Forst. Ins. I.
p. 57. — Goureau Ann. Fr. 1843, p. 23. t. 2, f. 1—4. — Zusmars-
hausen ; Augsburg; Leitershofen, Prof. Peiry; München; Freising
in Eichen zwischen Splint und Rinde, nebst der Larve, Attachinger
94 .
Au, Juni; Moosburg, Not. v. Sonn., Passau; Regensburg s.; Eich-
städt; Windsheim. Pfarrer Jäckel; Dinkelsbühl, Pfarrer Wo2f;
Bettbrunn, Schrank; Nürnberg ; Erlangen;, Kissingen s. h., Rösch;
Aschbach s. in Schlägen zur Mittagszeit fliegend, Aschaffenburg
n. s.; Hessen n. s., Decan S$cr.
3) Bdsaasısdees Dliv. 2324.
chryseus Fröhlich. — chrysis Curtis. — München; Kaufbeu-
ren, Rector Zuchner;, Freising, Dr. Xr.; Passau; Regensburg n.
s.; Dinkelsbühl, Pfarrer Wo//f; Nürnberg, aus Gallen von Cra-
taegıs Oxyacantha gezogen, Schlemmer, Judenbühl, Pfarrer
Jäckel, Erlangen; Frankfurt, Jännicke; Friedberg, Hauptmann
Fuhr, Nidda, Decan Scr.; Bingen, Wayner.
Die Larve soll in dürren Aesten der Zwetschgenbäume leben.
4) secbarss ders Gebl, 2329:
Coryli Ratzeb. — auripennis Cast. et Gory. — Augsburg;
München; Dinkelsbühl, Pfarrer Wolff, Kissingen s., Rösch ; Offen- .
bach auf Aspen, Oberlieutenant von Heyden; Friedberg, Decan Ser.
5) wirrdcdös Linne. 2326.
Capreae Chevrol. — viridipennis Cast. et Gory. — virescens
Besser. — rosaceus Scopoli. — © feliformis Herbst. — Larve Per-
ris Mem. Ac. Lyon 1851. p. 5. Augsburg; München; Nürnberg
n. 8; Duzenteich; Erlangen; Fichtelgebirg; Steigerwald n. s.,
in Schlägen; Hessen n. s., Decan Ser. — Die Larven leben in
Buchen, sie sind denselben schädlich. — var. Fagi Ratzeb. —
Larve Ratzeb. Forst. Ins. I. p. 56. — Moosburg, Notar v. Sonn.;
Regensburg n. s.; Erlangen. — var. linearis Panz. — München,
Juni, auf Ulmus campestris oberhalb Maria Einsiedl, Dr. Är.;
Freising s.; Weihenstephan von Bäumen geklopft, Juli; Regens-
burg s.; Eichstädt; Nürnberg, Hummelstein auf Salir aurita,
Pfarrer Jöckel; Windsheim, Jäckel; Fichtelgebirg; Aschbaclı n.
s., auf Sträuchern, Aschaffenburg n. s. — var. noeivus Ratzeb.
— bicolor Redtenb. — distinguendus Cast. ef Gory. — Regens-
burg n. 3.; Nürnberg; Erlangen; Windsheim, Pfarrer Jäckel.
6) oerreiewus Hossi. 2327.
eyanescens Ratzeb. — cyaneus Oast. et Gory. — amabilis Cast
et Gory. — amethystinus var. Schönh. — Augsburg; München,
bei Harlaching, Mai, Dr. Xr.; Kaufbeuren, Reetor Auchner;, Frei-
sing n, h.; Weihenstephan, Juni; Moosburg, Notar v. Sonn.;,
Regensburg n.s., Dinkelsbühl, Pfarrer Wo//7; Nürnberg h. in der
Plattnersanlage auf Lonicera Xylosteum, Pfarrer Jäckel; Erlangen;
Aschbach n. s., im Schlossgarten; Aschaffenburg s., Siriet; Hessen
5., Decan Scr. — Die Larve lebt in Eichen und wird schädlich.
— var. violaceus Westh. — München.
7) Betssiedö Ralzel. 2328.
München; Regensburg n. s.; Erlangen; Aschaffenburg, Prof.
Dr. Döbner , Frankfurt, Stud. Zöttger.
25
8) Besetenmsis Ratzeb. 2329.
Roberti Chevrol- — linearis Payk. — anrieollis Sturm. —
München; Freising n. h., Wald bei Wippenhausen,.. Juli; Hessen
8., Decan Ser.
9) denzsde Rulzeb. 2330.
elongatus Herbst. -- Sahlbergi Mwnnerh. — suleicollis Lae.
— viridis Cast. et Gory. — thalassinus Frivaldsky initt. — Augs-
burg; München ; Freising; Weihenstephan von Bäumen geklopft,
Juli; Passau; Regensburg n. 8; Dinkelsbühl, -Pfarrer Wo;
Nürnberg n.s.; Erlangen; Hessen n. h., Decan Ser.
Die Larve lebt in Buchen, die sie zuweilen in grosser Menge
zerstört, besonders zwölfjährige Stämme sind oft ganz mit Flug-
löchern bedeckt.
10) versus tredees Illig. 2331.
olivaceus Gyllenh. — baetefrons Mannerh, — latiocornis Cost.
et Gory. — pavidus Cost. et Gory. — viridis Steph. — viridanus
Besser in litt: — graeilieornis Ullrieh in litt. — inaequalis Falderm
in litt. — Larve Ratzeb. Forstins.»T.p."54. t.1.. f. 3. — Augsburg;
München, auf dem Lechberge gestreift, August, Dr. Ar., Freising,
Wald bei Wippenhausen; Passau; Regensburg n.s.; Dinkelsbühl,
Pfarrer Wo//f; Nürnberg n. s., amı Dutzenteich bei Hummelstein,
Pfarrer Jäckel;_ Erlangen, Windsheim, Pfarrer Jäckel; Hessen
n. 8., Decan Scr.
Die Larven leben in Eichen, und sind schädlich.
11) deefdeasseis 1llig.
laticollis Kiesew. — München; Freising n. s., Wald bei Wip-
penhausen, Juli, Weihenstephan, August; Aschaffenburg n. s.;
Hessen n. h., Decan Ser.
12) eiövieoior Kiesenw. 2333.
olivaceus Mannerh. — tenuicornis Ziegler in litt. — München;
Erlangen; Hessen s., Decan Ser.
13) gg3ceasedseds Cast. el GOry. 2331.
viridulus Megerle in litt. — Darmstadt, einige Stücke, Dr.
Nebel.
14) Herasofeseiatees Mannerh. 2335.
angustulus Cast. et Gory. — Larve Perris Mcm. Ac. Lyon
1851. p. 2.1.1. 1.17. — Bäiern.
15) dödsssres Kiesenw. 2336.
Zwei Exemplare von einer Eiche im Faulbruch bei Arheilgen
abgeklopft, Decan Ser.
96
16) einetus Dliv. 2337.
humilis Dy. — Larve Perris Mem. Ac. Lyon. I. 1851. p. 9.
— Regensburg s.; Darmstadt einzeln, Dr. Nebel; Herrstein an
der Nahe auf Sarothamnus scoparius, von Heyden.
17) aurichaleeus Rediend. 2338.
chaleonotus Megerlee — Augsburg, Siebentisch gestreift,
Schweiger; Freising; Weihenstephan von Bäumen geklopft, Juni;
Erlangen; Aschaffenburg s.; Darmstadt, Dr. Nebel; Taunus auf
Himbeeren gesammelt, von Heyden; Zwingenberg in der Berg-
strasse, Decan Ser.
18) eonvezicollis Redienb. 2339.
brevitarsis Erichs. in litt. — Dinkelsbühl, Pfarrer WoZ/7;
Frankfurt, Böfttger.
19) integerrimus Ratzeb. 2340,
cupreus Redtenb. — suleicollis Dy. — aurulans Megerle in
litt. — Augsburg n. s., Spickel an Pappeln, Juli; München; Re-
gensburg s.; Dinkelsbühl, Pfarrer Wo//f; Nürnberg; Erlangen;
Aschaffenburg, Professor Dr. DYöbner ; Offenbach, Oberlieutenant
von Heyden; Giessen, Laubenheimer.
20) Hyperici Creutz. 2341.
München, bei Geiselgasteig, Juli, Dr. Ar.; Re ensburg g.;
Dinkelsbühl, Pfarrer 02/7; Soden, Senator von Heyden.
21) resgicollis Ralzeb. 2312.
Darmstadt, Dr. Nebel.
22) obscurscollis Kiesenw. 2343.
chlorodius Megerle in litt. — Darmstadt, Dr. Nebel.
“
(Fortsetzung folgt.)
Verantwortlicher Redakteur Dr. Herrich-Schäffer.
In Commission bei G. J. Manz.
Druck der F, Neubau er’schen Buchdruckerei (F. Huber.)
Correspondenz - Blatt
des
zoologisch-mineralogischen Vereines
in
BRerensburg.
Dr... 53. Jahrgang. 1879,
Inhalt. Vereinsangelegenheiten. — Gelehrte Gesellschaften. —
Kittel: Systematische Uebersicht der Käfer, welche in Baiern
und der nächsten Umgebung vorkemmen. (Forts.)
Vereins-Angelegenheiten.,
Neu aufgenommene Mitglieder:
Herr Banquier Boskowitz in Regensburg.
„ Präparandenlehrer Schuegraf in Regensburg.
Gestorben sind:
Herr Dr. Blöst, fürstl. Leibarzt in Regensburg.
Fr. Fikentscher, Fabrikant in Regensburg.
Hron Edler v. Leuchtenberg, k.k. Hauptmann in
Linz.
Waldmann, k, Forstrath im Ministerium zu München.
Dr. Lindner, Stadtpfarrer in Erbendorf.
Einläufe zur Bibliothek.
54. Transactions of the Connecticut academy of arts and sciences.
Vol. III. P. 2. IV. T. I. New-Haven 1877—18.
55. The Transactions of the acadeıny of science of. St. Louis-
Vol. III. Nr. 4.
56. Proceedings of the American academy of arts and sciences.
Bo3t0n Vol. V. T. II. II.
1879. f!
98
. Boston society of natural history. Proceedings Vol. XIX. 1,2.
Memoirs P. IV. No, 6.
. Proceedings of theDavenport academy of sciences. Vol. II
PT;
. Bulletin of the Museum of comparative Zoology at Harvard
College, Cambridge Mass. Vol. V. 1—7.
. Bulletin of the Essex Institute. Vol. IX. 1877. Salem, Mass.
. Verhandlungen des Vereins für naturwissenschaftliche Unter-
haltung zu Hamburg 18%6,
. Verhandlungen der physical-mediein. Gesellschaft in Würz-
burg XII B. 3. u. 4. Heft 1878.
. Schriften des Vereines zur Verbreitung naturwissenschaftl.
Kenntnisse in Wien. XIX, B, 1878/79.
. Mittheilungen des naturwissenschaftl. Vereins für Steiermark
in Graz. Jahrg. 1878.
. Verhandlungen des historischen Vereins von Ober pfalz
u. Regensburg. XXXlIIl. 1878.
.„ 27. u. 28. Jahresbericht der naturhistorischen Gesellschaft zu
Hannover 15-18.
‚ Jahreshefte des naturwissenschaftl. Vereines für das Fürsten-
thum Lüneburg VII. 1874-—78.
. Jahrbuch der k.k. geologischen Reichsanstalt zu Wien. 1878,
XXyil..Nn 44879’ Nr. 1.
. Verhandlungen derselben Gesellschaft 1878. N. 14—18, 1879
N. 1—6.
. Ungarische naturhist. Hefte. II. B. 4. Heft Budapest 1878.
‚ Verhandlungen der kk. zoologisch-botanischen Gesellschaft
in Wien 1878 XXVIU.
‚ Zehnter Jahresbericht des Vereins für Naturkunde in Oester-
reich ob der Enns zu Linz 1879.
. Zeitschrift des Ferdinandeums für Tirol und Vorarlberg. 22.
Heft. Innsbruck 1578.
. Bericht über die Verhandlungen der naturforschenden Gesell-
schaft in Freiburg i. B. Band VII. 4. 3.
. Schriften der naturforschenden Gesellschaft in Danzig IV.
Band 3. Heft 1878.
99
Gelehrte Gesellschaften.
Journal-Revue 1879.
Geologie, Palaeoniologie, Wineralogie,
Aus den Schriften der Kais. Akademie der Wissenschaften in
Wien entnehmen wir folgende Mittheilungen :
Hr. Dr. Boue& besprach die Oro-Potamo-Limne (Seen) und
Lekave (Becken)-Graphie des Tertiären der europäischen Türkei
und bemerkte, dass in diesem Lande sich über 100 Tertiär- und
Alluvial-Becken vorfinden, unter denen 16—-17 die grössten, oft
alle Ablagerungen der verschiedenen tertiären Abtheilungen oder
wenigstens die meisten und meistens des Eocen enthalten; —
15—18 Becken enthalten nur jüngere tertiäre Gebilde; — 5—6
nur Süsswasserkalk oder Mergel; — gegen 60 sind entweder
trocken oder Moräste oder in die Erde mündende Wasserläufe ete.
Hr. Professor Niedzwiecki besprach die Eruptivgesteine
des westlichen Balkan, und Hr. Professor v.Zepharovich das
Vorkommen von Halotrichit und Melanterit za Idria — diese
beiden Salze bestehen aus dicken Krusten von Haarsalz (Eisen-
oxydul-Magnesia-Alaun), auf welchem die kleinen pelluciden
glänzenden Melanteritkrystalle (Eisen- und Magnesium-Sulphat
aufsitzen.
Im Jahrbuche und in den Verhandlungen ‘der k.k, geologi-
schen Reichs-Anstalt finden wir u. m. a. folgende Abhandlungen:
Von Professor Doelter über den Propylit von Nevada,
welcher durch eine Verbindung mit, den Metall-Lagerstätten
charakterisirt ist, — dieses Gestein, bemerkt Vortragender,
komme wohl auch in Siebenbürgen vor, aber nur wenige weisen
den, typischen Character des amerikanischen Propylits vor;
manche vereinigen die Charaktere von Andesit und Propylit, bei
beiden ist die chemische und mineralogische Zusammensetzung
dieselbe, daher ist Doelter der, Ansicht,”die Gruppe der Pla-
gioclas-Hornblende Gesteine zu belassen und den ' Propylit in
dieser Gruppe als Unter-Abtheilung zu gebrauchen.
Hr. Hofrath v. Hauer gibt Mittheilung über den ‚Wemöt
u. a. Mineralien aus Bosnien, und Gesteinsarten wie Serpentin,
Magneteisenstein, Olivin Gabbro, dann Pflanzenabdrücke auf Mer-
gelschiefer (Sequoja Sternbergi, Cupania juglandina u. a.) ferners
7*
100
für die sarmatische Stufe des Neogen charakteristische Petrefac-
ten wie Haclra podolica, Tapes gregaria u. a. und endlich
Braunkohlen; — ferners über den Aogengyps aus Berchtesgaden
und über die Catastrophe in Teplitz und Ossegg.
Hr. Prof. Peters bespricht das Vorkommen von Salz und
Eisenglanz in der Dobrutscha, welehe Producte nunmehr, da
dieses Land zu Rumenien gehörig, eher verwerthet werden dürften,
alses früher unter der türkischen Herrschaft der Fall war.
Hr. Gröger bespricht den Silberschiefer von Idria, welcher
metallisches Quecksilber führt, frei von Zinober, und dann das
Quecksilber Vorkommen bei Reichenau in Kärnten.
Hr. Dr. Reyer gibt Aufschlüsse über die erzführenden Tief-
eruptionen von Zinnwald-Altenberg und dessen Zinnbergbau; —
so wie auch eine Skizze der Ecole des Mines und der geologischen
Fach-Bibliotheken in Paris und London.
Hr. Bergrath v. Mojsisovics besprach sein durch Sub-
vention der Kais. Akademie der Wissenschaften veröffentlichtes
Werk „die Dolomitriffe von Südtirol und Venetien, ein Beitrag
zur Bildungsgeschichte der Alpen“ ; — ‘dieses höchst wichtige
Werk gibt geologische Geschichte der Alpen, Choro- u. Chrono-
logie der Erdschichten, Paläographie der Alpen, permische und
mesozoische Formationen der Ostalpen, Tektonik des Gebirges,
der Riffe, Bau und Entstehung des Gebirges etc.
Hr. Rzehak bepricht die jurassischen Kalkgerölle im Dilu-
vium von Mähren und Galizien und dann die geologischen Ver-
hältnisse Bosniens.!)
Hr. Dr. Bassani gibt Mittheilung über die fossile Fisch-
fauna der Insel Lesina mit Beschreibung einiger neuer Arten:
Aphanepygus eleyans, Leptolepis Neumayri, Elopopsis Hauerti,
Prochanos rectifrons u. a.) und kritischen Bemerkungen schon
beschriebener Arten. Bassani vergleicht diese Fauna mit jenen
von Pietraroja, Voirons, Comen und Hakel und bemerkt, dass
die ersten zwei dem unteren Neocom, die Fauna von Lesina,
Comen und Hakel dem oberen Neocom zuzuzählen seien und
dass die Fauna von Lesina zwischen jener von Comen und von
Hakel zu stellen sei. — In den Schriften der Soc. ven. trent. di
. .) Bosnien und Herzegowina wird im heurigen Sommer von
einer Section der k. k geolog. Reichs-Anstalt durchforscht.
101
sc. nat. Padova, gibt Bassani descriptive Aufzählung der im
Mittel-Mioceen von Gahard (llle-e- Vilaäine Dep) aufgefun-
denen Fischzähne von Teleosteiden und Placoiden, — die Ga-
noiden, welche in älteren Epochen so zahlreich, und im Kreide-
meere schon an Menge abnehmen, fehlen hier gänzlich,
Herr Dr. v. Drasche gibt eine geologische Skizze des Hoch-
gebirgtheiles der Sierra Nevada in Spanien; — Hr. Pelz be-
spricht ‘das Rhodope-Randgebirge südlich und südöstlich von
Pazardzik.
Hr. Staatsrath Abich bespricht die Productivität und geo-
tektonischen Verhältnisse der kaspischen Naphtaregion; — in
Bezug auf Entstehung des Bitumens findet Verf. in der Naphta
das alleinige Verdichtungsproduet aus der plutonischen Tiefe em-
pordringender Kohlenwasserstofigase;, — Verf. gibt Aufschluss
über die Elemente von hohem Atomgewichte, die im Innern der
Erde vorhanden und die auch an der Erdoberfläche, in der
Sonnenatrnosphäre zu finden sind, und welchen Verhältnissen vor
allem das Eisen entspricht; zur Bekräftigung dieses Ausspruches
erwähnt Abich die Meteoriten als Glieder des Sonnensystems,
welche wie die Erde uranfänglich aus der Sonnenmasse hervor-
gegangen sind.
Hr. Bergrath Stur hehandelt die Altersverhältnisse der
nordböhmischen Braunkohlenbildung, — aus den ausgeführten
Studien ergibt sich, dass 66 pflanzenführende Localitäten dreier
verschiedener Stufen (vorbasaltische, basaltische und naclbasal-
tische) des Tertiär die möglichst schärfste Altersbestimmung nach
ihren Lagerungsverhältnissen finden und die Grundzüge einer
Geschichte der Pflanzenwelt vom Unteroligocän bis in das Unter-
miocän im Norden der Alpen, im Süden des baltischen Meeres
gegeben sind.
Hr. Fuchs bespricht die fossilen Säugethiere von Jena-
Saghra in Rumelien und von Aynacskö in Ungarn mit Bemerk-
ungen über die s. g. pliocäne Säugethierfauna und über bezig-
liche Ansichten italienischer Geologen.')
Hr. Dr. Hilber gibt Aufschluss über die Abstamınmung von
Cerithium disjunetum Sow, von dem so ähnlichen Cer. theodiseum,
!) Diesen Gegenstand finden wir auch im Bollettino del
R. Comitato geologien di Roma besprochen. ,
102
Hr. Prof. Neumayr gibt die wichtigsten Resultate seiner
Studien über die Psilonotenschichten aus den nordöstlichen Alpen;
am meisten sind in diesen Schichten vertreten die Cephalopoden,
arm sind sie an Gastropoden und zahlreicher an Elatobranchiern.
Hr. Prof. v. Klipstein bespricht die tertiäre Polyparien-
fauna von Waldböckelheim; unter andern wird eine neue Ba-
Janophyllia Mojsisovicsii beschrieben, die aber vielleicht
ein in weiter vorgeschrittenem Entwicklungsstadium begrifiene
Bal. sinuata Reuss vorstellen dürfte.
Hr. Alex. Schmidt beschreibt (Termesz. füz. Budapest) den
Wolnyn von Muzezai (Beregh. Com.), welcher im Alaunstein vor-
kommt, mit Quarz-Krystalltrümmern und Aluvitüberzügen, —
die Krystalle gehören zu den prismaartigen, cubischen Formen.
Hr. Dr. Staub beschreibt (]. ec.) die von Prof. v. Ettings-
hausen aufgestellte, benannte, aber nicht beschriebene Plu-
meria austriaca Ett. aus dem Brennberger Kohlenwerke bei
Oedenburg.
Hr. Valle gibt Beschreibung (Soc. adriat. di sc. nat. Triest)
eines in einem Kalksteinbruch bei Buje aufgedeckten kieseligen
Stammes von Thuyoxylon ambiguum.
Aus den Schriften der Naturforschenden Gesellschaft in Pisa
entnehmen wir u. m. a. folgende Mittheilungen: Von Hrn.
Prof. Meneghini über einige neue titonische Cephalopoden
von Monte Primo und von Sanvieino in den Central-Apenninen,
und beschreibt u. a. Simoceras Ludovicii dem Sim, fa-
varense Gem. nahestehend, Aspidoceras Montis Primo
dem Asp. Avellano Zign.,, Phylloceras Canevarii dem
Ph. heterophylloides Opp, Rhyncholeuthis titonicus
dem Rh. tenuis Neum. nahe ete. — Darauf folgt ein Verzeich-
niss von Petrefacten aus dem Dogger bei San Virgilio am Gar-
dase, wie ‚Ammonites Murchisonae, Lepthoceras
ophioneum, Oppelia digitatolabata, Lima semieircu-
laris, AulacocerasBeneckiiu. s. £—Hr.ForsythMayor
zeigte den Schädel eines Myolagus sardus aus der Knochen-
breeeie von Bastia mit der Bemerkung, dass die postpliocänen
Säugethiere in Sardinien und Corsika keine Analogie mit jener der
gleichen Periode des italienischen Continentes haben, daher
waren nach Forsyth besagte Inseln zu jener Periode vom Con-
103
tinente getrennt, wie es auch der Fall war mit den Höhlen Si:
eiliens, die wenige oder keine Analogie mit dem anderen Italien
haben; so z. B. findet sich in Sieilien nicht der Elephas pri-
migenius; ferners beschreibt Forsyth einige Knochen von
Macaeus Florentinus, Oreopitheeus Bambolii aus dem
Arnothale. — Hr. v. Bosniaki beschreibt einige neue fossile
Fische aus einem blauen Mergel des Unter-Mioeän in Calabrien,
wie Rhombus Catiensis, caudatus, Gadus latior, Stop-
panii, welches Genus am meisten repräsentirt ist und in Indi-
viduen von über 1 Met. Länge; — diese Fauna, bemerkt Vor-
tragender, hat die nächste chronologische Analogie mit der Fauna
des Trippels, in welchem in der Reihe der Formationen der Ga-
dus zum erstenmale vorkommt. — Hr. Canevari gibt Mittheil-
ung über einen Schädel von Cervus euryceros aus dem qua-
ternären Schotter bei Camerino, der südlichste Punct Europas, in
welchem der Hirsch mit langen Geweihen zur Postpliocän Zeit
lebte; — Prof. d’Achiardi berichtet über den rothen granat-
haltigen Sand von Pizzo in Calabrien.
Hr. Professor Issel gibt in seinen „Appunti geologiei* (Mu-
seo di Stor. nat. Genova) Beschreibung zweier Zähne von Ele-
phas primigenius aus dem Mergel von Camporosso bei Ven-
timiglia und bemerkt hiebei, dass Elephas primigenius,
Rhinocer. tichorinus, Bos primigenius, Ursus spe-
laeus u. a. aus dem südlichen Asien gegen Ende der quater-
nären Periode nach Europa, namentlich gegen SO ausgewandert
und hier mit einer Fauna von mehr südlichem Typus (Elephas
priseus, Hyäna crocata, Felis antiqua, speläa u.a. zu-
sammengetroffen seien; ferners bestreitet Issel die von Lartet
ausgesprochene Ansicht, dass Elephas primigenius u, Rhi-
noceros tichorinus nicht über die Alpen gekommen seien,
die: Funde in Piemont, Toscana, Rom beweisen die Nichtigkeit
von Lartets Meinung; — Issel gibt uns (Bull. del vulcan. ital.
Roma) auch eine Skizze der Sofioni in Toscana, über welchen
Gegenstand schon Menegbini, d’Achiardi, Bombicei, Dieu-
lafai u. a. geschrieben haben. Namentlich aber besteht die Mit-
theilung des Professor Issel in Berichtigungen von Aussprüchen
des besagten Dieulafai, dass nehmlich die Soffioni absolut iden-
tisch sind mit den Geysern und in Folge dessen eine directe
Manifestation der localen vulcanischer Thätigkeit seien.
104
Hr. Prof. Tacchini gibt Nachricht (Soc. degli spettrosco-
pisti, Palermo) über den Scirocco am 24. Febr. d.J., mit welchem
wie in Neapel; auch in Palermo ein gelblichtes Pulver gefallen
war, in welchem sich Körner von meteorischem Eisen vorfanden,
ein Fall von grosser Wichtigkeit und vielleicht auch neu;.—
ausser besagtem Eisen befanden sieh auch kleine Krystalle von
Kalkspath, Fragmente von Kiesel, dann Spuren von Penicil-
lum glaucum, Protococeus pluvialis, Trümmer von
Blättern, Sporen ete.
Hr. Prof. v. Rouville beschreibt (Rev. d. se. nat. Mont-
pellier) die geologischen Verhältnisse der Umgegend von Mont-
pellier, bemerkt, dass die Sande von Montpellier allgemein als
eine geognostische Einheit charakterisirt durch das Vorkommen
von Mastodon brevirostris,Rhinoceros megarhinus,
Halitherium Serresii u. a, bekannt seien, in Folge dessen
besagte Sande einen Typus von fluvial-mariner Ablagerung bil-
den.
Hr. Prof. Ponzi bespricht (Riv. Maritt. Roma!) das: Wesen
der Malaria der pontinischen Sümpfe an der Küste des tyrrhe-
nischen. Meeres, schildert die geographischen ‚und geologischen
Verhältnisse dieser Region; gibt Aufschluss über die Bildung des
Pontinischen Seebeckens zur Alluvial-Zeit, und. der daranf, fol-
genden Zertheilung in kleinere Seen (Foglino, Caprolace , Paola
u, a2.) durch Bodenerhebungen, und der darauf erfolgten Sümpfe,
welche als Ursache der Malaria zu betrachten sind. — Ponzi
bespricht auch die angewandten Mittel zur Assanirung der Ge-
gend, bemerkt aber, dass, wenn auch durch die vorgenommenen
Bonifieationen sich einige Verbesserung erhoffen lasse, eine voll-
ständige Entsumpfung nie, wegen der Configuration des Bodens
erlangt werden kann.
Schliesslich müssen wir noch das Bullettino del Vuleanismo
italiano, redigirt von Prof. Stef. de Rossi erwähnen, welches
alle neuesten vulcanischen Erscheinungen Italiens und auch ‘des
Auslandes bringt. — In dem Hefte 1—3 d. J. finden wir Mittheil-
ungen über die letzte Eruption des Volecano auf der Insel Li-
!) Diese Monatsschrift enthält nieht allein Mittheilungen über
Seewesen, sondern auch über Geographie, Naturwissenschaften,
Statistik, Archäologie, Astronomie, Reisen ete., welche alle das
höchste Interesse bieten.
105
pari, bei welcher (13. Jan.d. J.) sich mehrere Risse, einige von 20
M.Länge und 7 M. Breite, zeigten; — dann überdie Eruptionen
des Aetna (Deber. 1873 und Jänner 1879), bei welchen grosse
Menge von Schlamm ausgeworfen und eine Fläche von wohl
700 @.-M. bedeckt wurde; — dann über die Eruptionen des Ve-
suvs (Nov. 1878 und Jänner 1879), — ferners Mittheilungen über
das Microphon, über ein sismisches Monument in Pompeji, dann
bibliographische Notizen ete. etc. |
Zoologie.
Hr. Direetor Steindachner beschreibt (K. Akad. d. Wiss.
Wien) einige neue in den Museen von Wien, Stuttgart und War-
schau vorfindliche Fischarten aus Brasilien, Südaustralien ete.,
Von unserem unvergesslichen, im November 1878 der Wissen-
schaft entrissenen Professor Bianconi ist nach seinem Tode
eine Abhandlung über den Aepyornis erschienen (Accad. di
sc. Bologna), in welcher er ein in Silber gefasstes Trinkgefäss
erwähnt, welches aus der riesigen Kralle eines Raubvogels (Ae-
pyornis?) bestehend, in der Schatzkammer von St. Denis aufbe-
wahrt ist. —
Hr. Dr. Fitzinger legte (k. Akad. d. Wiss. Wien). die
Schluss-Abtheilung seiner kritischen Untersuchungen über die
Arten der natürlichen Familie der Hirsche vor, welche die süd-
amerikanischen Gattungen Subulla, Doryceros und Nane-
laphus und die südasiatische Gattung Prox umfasst.
Hr. Prof, Frivaldsky beschreibt (Term. füz. Budapest)
einige neue Käfer-Arten aus Ungarn, wie Anophthalmus
eognatus (dem An. Milleri Friv. sehr ähnlich,) Seotodipnus
brevipenis,Oxyomus.porcellus (dem Ox. sus Herbst nahe.)
Hr. Kenderesy beschreibt (l. e.) ebenfalls einen Anoph-
th almus, An. Budä, ans einer Grolite des Hatszeger Thlals,
welcher dem An. Merklii an Gestalt und Grösse so ähnlich
ist, dass er mit freiem Auge schwer zu unterscheiden ist.
Hr. Valle beschreibt (Soc. adr. di se. nat. Trieste) einen
zwischen den Zälhmen einer in. Dalmatien gefangenen Oxyr-
rhina Spallanzani lebenden Parasiten — Anthosoma
Smithii, welcher bis jetzt nur auf Lamna cornubica beobachtet
worden war, — einen zweiten Parasiten fand Valle an den
Branchien einer in Istrien gefangenen Oxyr. Spallanzani,
206
welcher als eine Var. sinuata derNemesia mediterranea be-
schrieben und abgebildet ist; — ferners gibt Valle zur Mittheil-
ung, in den Kopfmuskeln einer im Golfe von Triest gefangenen,
51 Cent. langen Thalassochelys corticata grosse Mengen
von Cirolana hirtipes tief eingefressen beobachtet zu haben.
Hr. Prof. Canestrini (R. Istit ven. di se. Venezia) be-
schreibt mehrere neue Arten von Dermaleichus, welche er
auf den Flügeln von Squatarola helvetica, Anthus ar-
boreus, Strix passerima,-Charadrius hiaticula u. m.
8. aufgefunden hat; — er bemerkt hiebei, dass einige Formen
mit,einem Appendix am Hinterleibe versehen, als eigene Species
beschrieben worden seien, aber sie wurden niemals im Act der
Copula. betroffen; — Koch halte sie für Männchen; Buch-
holz für Weibehlen; — Canestrini hält solche Formen nur
für Weibchen verschiedener Arten. — Er fandauf einer und der-
selben Vogelfeder Männchen und Weibehen von D. ampelides
Buchh. vermengt mit der in Rede stehenden Form des D, am-
pelides, unter dem Namen D. glandarinus bekannt, welc he
sich niemals begattet und welcher Form, wenn man sie als
Männchen betrachtet, das Weibchen fehlt, und betrachtet man sie
als Weibchen, das Männchen hiezu fehlt;— Canestrini bemerkt
ferners, dass in diesem Genus Dermaleichus der Polimorpbis-
mus vorkommt, dass ausser den männlichen und weiblichen For-
men, die sich begatten, bei einigen Arteii auch noch weib-
liche Formen vorkommen, die niemals in copula gesehen wor-
den waren.
Hr. Dr. Entz beschreibt (Term. füz.. Budapest) einige Infu-
sorien Arten des Salzteiches zu Szamosfalva in Siebenbürgen und
bemerkt ‚hiebei, dass die Infusorienfauna der Salzseen mehr zur
marinen als zur Südwasserfauna gehört, wenn auch einige For-
men im Süsswasser leben, wie Enchelys nebulosa und Sti-
rotricha Mülleri, (einige Arten dieser Gattungen Euchelys
und Stirotricha sind auch im Seewasser vertreten;) andere
im See- und Süsswasser leben wie Metopus higmoides und
Vaginicola crystallina, und andere wie Placus stria-
tus, Lacrymaria lagenula, Styloplotes appendieu-
latus und Euplotes harpa bis jetzt nır im Seewasser ge-
funden werden.
107
Frau Marquise Paull ueci gibt (Soc. di Malacol. Pisa) einen
Bericht über die bei der Pariser Weltausstellung 1878 vorgefun-
denen malacologischen Sammlungen ; aus Guadeloupe fanden
sich mehrere seltene Conchylien, wie Scalaria pernobilis,
Oniscia Denisoni, eine sehr grosse Cypraea bicallosa
u. 3.; — aus NeuCaledonien:Strombus latissimus, eine Reihe
von Bulimus mit an der Spitze ein riesiger Bulimus seni-
lis; — in der Ausstellung von Schweden waren in Alcohol die
von Nordenskiöld bei Gelegenheit seiner Polar-Reise 1873 ge-
sammelten Mollusken u. a. Neptunea glacialis, einige Y ol-
dia und Nueula-Arten; — aus Niederl. Indien waren sehr
schöne Corus Thomae, aurisiacus, admiralis, eircum-
ecisus, nimbosus, glaucus u. m. seitene Arten, Spondy-
lus regius, mehrere Helix (H. mamilla, ungulina) Na-
nina citrina u, a., für welehe Sammlung ein Preis ‚von 10000
Fres. verlangt wurde; — aus Guatemala: prachtvolle Glandina
fusiformis, Helix Giesbrechtii, riesige Euralodium
Walpoleauum;. Italien war durch die einzige Sammlung der
Marq.Pauluceivertreten, eine der reichlichsten, die bis jetzt sich
vorfindet und über welche wir schon in diesem Blatte im ver-
tlossenen Jahre Erwähnung gemacht haben, — beachtenswerth
ist die Bemerkung, dass bei ferneren Weltausstellungen wissen-
schaftliche Sammlungen nieht hie und da zerstreut, sondern in
Einem sich vorfinden sollten. — N. Paulucei gibt ferners Be-
schreibung mehrerer neuer Arten von Pomatias aus Italien,
wie u. a. Pom. elongatus, elegantissimus, turricula,
welche jedoch eher Varietäten einer und derselben Art sein dürf-
ten und zwischen welchen und dem P. septemspiralis grosse
Analogie sich vorfinde, dann P. Fischerianus, zur Gruppeides P.
tisselatus gehörig, P. Dionysii. der einige Aehnlichkeit-hat
mit P. Philippiannus ete.
Hr. v. Stefani beschreibt (1. e.) einige neue Mollusken aus
Mittel-Italien,. wie u. a. Belgrandia Bonelliana, Pomatias
Gnalfinensis(P. patulumnon Drap., Stef.), ClausiliaPechio-
lii (Cl. :rugosa non Drap., Issel) u. m. a. — Ferners beschreibt
v. Stefani eine neue Daudebardia, Dand. tarentina,
welche einige Aehnliehkeit mit Daud. Langi aus Ungarn,
transilvanica aus Siebenbürgen und auch zu Libania pe-
euiaris aus dem Pliocän von Siena hat; alle diese drei Daude-
bardia, Arten bilden einen Uebergang zur Libania; v. Stefani
108
schlagt daher für diese eine neue Section mit dem Namen Pseu-
dolibania vor,
Hr. Prof. Jourdain bespricht{Rev. des sc. nat. Montpellier !)
die Genital-Organe und die Begattungsweise einiger Limaceen,
so des Arion rufus, Limax agrestis, L. gagates, L-
maximus.
Paläoetnologie.
Hr. Dr, Riccardi gibt (Arch. d’antrop. e d’etnol. Firenze)
Beschreibung und Abbildung der im anthropologischen Museum
in Florenz vorfindlichen Fischfanggeräthe; — gibt eine Skizze
der Völker (Neu-Guinea, Paraguay, Australien u. a.), welche sich
speciellmit Fischfang beschäftigen, ihrer verschiedener Geräthe, ihres
Fisch-Cultus, Legenden etc. In Bezug auf den Fischfang in prä-
historischen Zeiten bemerkt Riccardi, dass der Mensch in der
Rennthier-Epoche schon Fischer war und der Lachs einen grossen
Theil seiner Nahrung bildete; dass die ersten Angein aus einem
Knochensplitter bestanden, dünn, gradförmig, spitzig an beiden
Enden, später mehr complieirtere, gezähnte aus Hirschhorn er-
zeugte vorkamen, dann Harpunen aus Rennthierknochen, ferners
aus-Stein, aus Bronce, auch Netze, Schwimmer u. s. f. Riccar-
di erwähnt auch der von Larfet und Christy in der Made-
laine'Grotte aufgefundenen Knochenfragmente mit Fischfiguren
en relief und en creux.
Hr. Prof. d’Achiardi bespricht (Soc. di se. nat. Pisa) dıe
Knochenfunde von Elephas, Canis, Sus, Bos, Cervus am
Monte Argentario, mit welchen auch Artefacte vermengt waren,
wie Pfeile aus Jaspis, Splitter von sehr hartem grünlichten Kiesel-
stein, Quarz ete. dann Austernschalen, Patellen, gespaltete Knochen
u. & f., aus welch letzteren Funden Achiardi die Contempo-
ranität des Menschen mit obbenannten Tieren zu beweisen ver-
sucht — worauf jedoch Prof. Stoppani erwiedert, dass Ver-
mengung von Thierknochen mit Artelaeten nicht genügend sei,
um Contemporanität des Menschen mit den betreffenden Tbieren
zu beweisen und noch weniger sei diess genügend, wenn die be-
züglichen Knochen fossil sind.
ı) Wir müssen die Aufmerksamkeit auf diese Revne lenken,
welche Mittheilungen über naturwissenschaftliche Verhältnisse
Frankreichs vom höchsten Interesse bringt,
109
Hr. Castelfranco gibt (Bull. di Paletn. ital. Reggio) Be-
schreibung und Abbildung der in den gallo-italienischen Tom-
ben bei Alzale in der Brianza aufgefundenen ‚Objekte aus Thon
und Eisen, von Münzen u. a. aus den Jahren 250—200 v. Ch.
Hr. Professor v. Rossi beschreibt (Bull. del vul. ital. Röma)
ein im Travestin ausgehöhltes Sepuleret mit einem menschlichen
Skelet (mit dolicocephalem Schädel, mit Steinwaffen, Broncen etc.
Aus den Mittheilungen der Anthropologischen Gesellschaft
in Wien entnehmen wir einen Bericht des Hofrathes v. Hoch-
stetter als Obmann der nengegründeten prähistorischen Section
der Kais. Akademie der Wissenschaften, über die Thätigkeit
dieser Commission im J. 1878 — es wurde nehmlich bei Pil-
liehsdorf (Nied. Oesterr.) ein Tumulus geöffnet, ‘welcher zahl-
reiche Urnen, Schalen u. a. Gefässe von sonderbarer Form, einen
Armring aus Bronce u. m. a. enthielt; — in den entlegendsten
Gebirgsgegenden Krain’s wurden Brand- und Skeletgräber auf-
gedeckt und in den untersuchten Höhlen fanden sich grosse
Mengen von Knochen und Sehädeln von Ursus spelaeus, Gulo spe-
laeus, Canis lupus, von Coprolithen, von Hyänen etc. (Dieser Be-
richt findet sich auch in den Sitzungsberichten der Kais. Aka-
demie der Wissenschaften selbst.)
Hr. Neudeck gibt Beschreibung und Abbildung germani-
scher Befestigungen im oberen Waagthale (Ungarn); — Hr. Dr.
Much besprielht die künstlichen Höhlen in Nieder-Oesterreich,
welche im Löss gebaut als Keller, als Hauerlaken (Zufluchtsorte
der Winzer gegen Unwetter) u. a..benützt werden; Hr. Teplou-
choff beschreibt Pfeilspitzen aus Horn, dreiseitig mit zwei Höhl-
ungen, welehe zur Bewahrung von Giftpillen benützt worden
sein dürften.
In Bezug auf die in der Versammlung der deutschen antlıro-
pologischen ‚Gesellschaft in Kiel zum Beschluss gebrachte Frage
der Horizontalen in der Craniometerie bemerkt Prof. Benedikt,
dass man von der Bestimmuug einer eraniometrischen Ebene bei
Messungen eines Körpers, drei aufeinander senkrechte Projektions
Ebenen und drei aufeinander senkrechte Coordinalen, die sich in
einem geeignetem Fusspunkte schneiden, wählen müsse; — Be-
nedikt bespricht das System von Broca mit der Bemerkung,
dass ohngeachtet es vor allen anderen den Vorzug verdiene;
110
doch in seiner jetzigen Gestaltung nicht auf die Messung von
Köpfen angewendet werden könne. — Hierauf folgt eine Ent-
gegnung von Prof, Broca. Sr.
Systematische Uebersicht der Käfer,
welche in Baiern und der nächsten Umgebung
vorkommen. (Fortsetzung.)
444, Oylindrsmeorphess Kiesenweler.
eylindromorphos ceylinderförmig.
1) Sidessae Gylienh. 2344.
eylindrus Villa. — München; Nürnberg; Erlangen ; Darm-
stadt in Mehrzahl, Oberstl. Klingelhöffer.
E. Trachynini.
445. Tracks Fabricius.
trachys rauh, uneben, hart.
1) asrdsaweden Linne. 2345.
Larve Heyden b. Berl. Zeitg. 1862. p. 61. — Zusmarshausen;
Augsburg h.; München, bei Thalkirchen, Juni, im Sendlinger
Walde abgeklopft, Juni; Tegernsee, Juni. Dr. Är.; Freising h.;
Passau; Regensburg g.; Nürnberg g., Juni bis Aug, September;
Erlangen, Windsheim, Pfarrer Jäckel,; Rothenburg, Prof. Dr.
ee, Fichtelgebirg;; Steigerwald g.; Würzburg; Aschäffen-
urg n. 8.
2) Bygmaaea Fabr. 2346.
laevicollis Schaum. — Larve Leprieur. Ann. Fr. 1861. p.
459. — Passau; Regensburg. s. s.; Kissingen s,, Rösch; Aschaf-
fenburg 3. s.
3) sarsnecz Payk. 2347.
triangularis Lacord. — troglodytes Cast. et Gory. — Larve
Heeger Sitzungsber. Ac. Wien 1861. p. 209. t. V. — Zusmars-
hausen; München, auf der Neureuth, auf einem Brett beim Sta-
del, April, Dr. Ar.; Passau; Regensburg n. s. ; Frankfurter Wald,
von. Heyden; Darmstadt, Dr. Nebel ; Mainz, Superintendent Schmitt.
111
4) troglaodyies Gyllenh. 2348.
aenea Mannerh. — pumila Cast et Gory. — pusila Ullrich
in litt. — Augsburg; Dinkelsbihl, Pfarrer Wo//f; Erlangen; Oden-
wald, Wider; Aschaffenburg, Prof. Dr. Döbner; Eppstein im Tau-
nus, von Heyden; Ortenberg, Dr. Dose, Darmstadt, Oberstl.
Klingelhöfer, Mombach b. Mainz, von Heyden.
Trachys nana überwintert, die Käfer legen im Mai ihre Eier
an die Blattrippen der Unterseite vou Convolvoulus arvensis, die
jungen Larven fressen sich durch die Oberhaut des Blattes, und
nähren sich, ohne Gänge zu machen, von der Blattsubstanz, sie
höhlen innerhalb vier bis fünf Wochen das halbe Blatt aus, häu-
ten sich dreimal, und verwandeln sich nach vierzehntägiger Pup-
penruhe in Käfer.
446. Aphumistieess Latreile.
aphanisticos verderbend.
1) emarginedlus Dliv. 2349.
Zusmarshausen; Wolfrathshausen, Dr. Är.; Freising s., im
Walde bei Wippenhausen auf Gras gekötschert, September; Din-
kelsbühl, Pfarrer Wo//, Erlangen; Bamberg, Prof, Hofmann;
Odenwald, Wider ; Aschaffenburg s. auf Grasplätzen hinter Damm;
Darmstadt, Dr. Nebel.
2) Bwussillses Oliv. 2350.
emarginatus Fallen. — latus Ulrich. — lincola Germ. —
München, auf dem Lechberg gestreift, August, Dr. Ar.; Dinkels-
bühl, Pfarrer Wo//,; Hessen n. h., Decan Ser.
Die Larven dieser Gattung leben von Blättern.
In Baiern finden sich 60 Arten und 4 Varietäten; 2668 Ar-
ten sind bis jetzt beschrieben.
Familie XXXIl. EUCNEMIDAE.
A. Ehroscini.
447. Drupetes Redtenbacher.
drapetes Flüchtling.
1) egqwesinis Fabı. 2351.
mordelloides Kost. — einetus Panz. — München, an einer
LE 104
Brücke, Major v. Harold, Salzburg; Aschbach s. s. an Buchen-
stöcken; in den Steinbrüchen von Gross-Steinheim, ein Exem-
plar von Zoardovwsky. ein Exemplar bei Schwanheim im Frank-
furter Walde, Jännicke.
448. Wröxagess Kugelann.
trixos dreifach, ago ich führe.
Throscus Latreille. Ä Ä
1) dermesteides Linne. 2352.
adstrietor Panz. — clavicornis 'Fourer. — Augsburg 8.5;
München; Freising g., auf niederen Pilauzen gekötschert; Weihen-
stephan an Bäumen geklopft, Juni. im Isargenist, April; Moos-
burg, Notar v. Sonn.; Passau ; Regensburg n. 8; Ingolstadt,
Schrumk; Nürnberg g.; - Erlangen g.; Steigerwald s.; Würzburg;
Aschaffenburg 8.5 Hessen .n. 3, Decan Ser.
2) Drevicollis Bonv. 2353.
elateroides Redtenb. — Augsburg; München.
3) efaferoides Heer. ' 2354.
clavicornis Megerle. — obtusus var. Kiesenw. — 'Beligen-
stadt, einige Stücke, Decan ‚Ser.
4) eawimifr ons Bonrv. | 2355.
Augsburg, Schweiger, Freising s., Weihenstephan von Bäu-
men geklopft. Juni; Soden einmal, Senator v. Heyden.
5) eruel bonv. 2356.
Soden, Senator v. Heyden.
.6) Beesillass Meer. | 2991.
obtusus Curtis. - pygmaeus Waltl in litt. — Augsburg;
Passau, in Mehrzahl in Rheingenist, Oberstl. Alingelhöjffer; Or-
tenberg einzeln, Dr. Bose; Darmstadt, Dr. Nedel.
(Fortsetzung folgt.)
Verantwortlicher Redakteur: Br. Herrich-Schäffer.
In Commission bei G. J. Manz.
Druck der F, Neubau er'schen Buchdruckerei (F. Hnber.)
N
Gorrespondenz - Blatt
des |
zoologisch-mineralogischen Vereines
Begenshursg.
Nr. 8, 33. Jahrgang. 1879.
Inhalt. Vereinsangelegenheiten. — Kittel: Systematische Ueber-
sicht der Käfer, welche in Baiern und der nächsten Umgebung _
vorkommen. (Forts.)
Vereins-Angelegenheiten.
Die verehrl. auswärtigen Mitglieder werden höflichst ersucht,
ihren am ]. Juli fälligen Beitrag von 4 Mark an den unterfertig-
ten Cassier mittelst Postanweisung einzusenden.
Apotheker Hilber.
Einläufe zur Bibliothek.
76. Neues Lausitzisches Magazin. Herausgegeben von der Ober-
lausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften zu Görlitz.
LIV. Band 1. 2. Heft. LV. B. 1. Heft.
77. Jahrbuch des naturhistorischen Landesmuseums von Kärnten.
XIII, Heft. Klagenfurt 1878.
78. Mittheilungen aus dem naturwissenschaftl. Verein von Neu-
Vorpommern und Rügen in Greifswald. X. Jahrgang 1878-
79.41. bis 44. Jahresbericht des Mannheimer Vereins für
Naturkunde für die Jahre 1874— 17.
80. Jahresbericht des naturwissenschaftl. Vereins in Elberfeld.
V. Heft 1878.
81. Archiv des Vereins der Freunde der Naturgeschichte in Meklen-
burg. 32. Jahrg. Neubrandenburg 1879.
1879. 8
82.
9.
2.
33.
94.
3».
— nn
Schriften des naturwissenschaftl. Vereins für. Schleswig-Hol-
stein. Band 10. Heft 1. Kiel 1378.
. Abhandlungen der naturforschenden Gesellschaft zu Gör-
litz. ;XVI. Band.1879.
. Abhandlungen, herausgegeben vom naturwissenschaftl. Verein
zu Bremen. 6. Band. 1. Heft 1879.
. Sitzungsberichte der mathem.-physik. Classe der k. b. Aca-
demie der Wissenschaften zu München. 1879. Heft I.
‚ Jahreshefte des Vereins für vaterländische Naturkunde in
Würtemberg. XXXV. Jahrg. Stuttgart 1879.
‚ Zeitschrift der deutschen geologischen Gesellschaft. XXXI.
Jahrg. 1. Heft. Berlin 1879.
. Verliandlungen des naturhistorisch-medizin. Vereins zu Hei-
delberg. II. Bd. 3. Heft 1879.
‚ Rivista Europäa. Rivista internationale. Vol. XII. Firenze
1879.
, Atti del r. Istituto Veneto di science, leitere ed arti. Tomo
I, ser. 5. Disp. VIUI—X T. IV. ser. 5. Disp. I—IX. Ve-
nezia 1877--78.
Atti della R. Academia del Lincei, anno 1877—X9. Serie
terza. Memorie della elasse di seienze fisiche, matem. e na-
turale. Vol. I. 1. 2.
Bolletino del R. Comitato geolegico d’Italia. Vol. IX. Roma
1878,
Atti della societa Toscana di science naturali, ressidente in
Pisa. Volıv. 1201879.
Bolletino della soe. adriatica di seienze natur, in Trieste,
Vol>uvVe ls
Giornale della soeieta di lettura ete. di Genova. Anno Jll.
fase. 1-6. 18%.
115
Systematische Uebersicht der Käfer,
welche in Baiern und der nächsten Umgebung
vorkommen. (Fortsetzung.)
B. Cerophytini.
449. Cerophytesmes Latreile,
keras Horn, phyton Pflanze, Gewächs.
i) eleiesoides Lafir. 2358.
morio Sturm. — Nenfahrn, in Mehrzahl in einer morschen
Pappel, Major von Zuro!d, Enkheim, an einer alten Weide in
Mehrzahl, von Heyden; ein Weibchen bei Ortenberg, Dr. Zose.
TC. Melasimi.
450. Melasis Olivier.
melas schwarz.
1) berprestoides Linne. 2359.
flabellicornis Fabr. — plumicornis Ziegler. — dentata Foure.
— d var. elateroides Illig. — Zusmarshausen; München; Planegg,
an geschälten Eichenstämmen; Eichstädt, vom 20. April bis 16.
Mai an einer starken grünen Buche 16 Exemplare; Windsheim,
Pfarrer Jäckel; Steigerwald s., auf Bucheustöcken,; Aschaffen-
burg zuweilen h. in altem Holze, Fasanerie; Hessen s., an Eichen
und Buchen, Decan Ser.
451. Tharops Laporte.
Tharops, ein mythologischer Name.
Isorhipis Lacordaire.
1) melasoides Castein. 2360.
Lepaigei Lacord. (Isorhipis.) — Lesofskyi Sturm. — strepens
Redtenb. -— Larve Nördling. Stett. Zeitg. 1848. p. 226. — Mün-
chen s.; bei Grünwald an Eichenstrünken, am 21. Juni 1868
zwischen Gauting und Petersbrunn von Anton Ar. ein Exemplar
gefangen, zwischen Gauting und Petersbrunn, 21. 6. 65 ein Exem-
plar, Ant. Är., Frankfurt, in Mehrzahl, von #eyden, Darmstadt,
an Buchen, Hteissig.
g*
116
D. Kucnemini.
452. Hucnemis Ahrens.
eu gut, schön. knemis Schenkel.
1) vapwein« Ahrens. se 2361.
atra Fourer. — carinata Billb, — defexicollis Ziegl. — ma-
erotis Beck. — Larve Cussae. Ann. Fr. 1857. Bull. p. 74. t. 12.
Ill. — Zusmarshausen; Augsburg; München; Freising n. h.;
Weihenstephan in Weidenmoder, Juni; Fränkische Schweiz ;
Aschaffenburg n. s.; Hessen, an manchen Orten h,; der Käfer
lebt in Pappeln und Buchen, Decan Ser.
453. Dromaeolaus Kiesenweller.
dromaios, laufend.
1) Barnabötec Villa. 2362.
capueinus Villa. — Heydeni Bach. — rugulosus Dy. — eur-
rax Heyden in litt. — Frankfurt, oft aus dürrem Buchenholz ge-
zogen, von Heyden; Darmstadt, Fasanerie ein Stück, Stud. Weiss.
454. Microrhagus Eschscholtz.
mikros klein, rhagos gespalten.
1) Zepicdeuss Rosenh. 2362.
caucasicus Motsch. in litt. — 9 Manueli Fairm. — München
s., an Eichenstrünken bei Grünwaid.
2) Byymaerss Fubr. 2364.
nitidus Costa, — München, bei der Bogenhauser Brücke auf
Ligustrum vulgare, Juni, Dr. Är.; Regensburg s. s.
455. Nemateodes Latreille.
nematodes fadenförmig.
1) füleessa Fabr. 2365.
buprestoides Fabr. — Augsburg.
456. Kylombees Latreille.
xylon Holz, bioo leben.
1) Alseö Fabr. 2366.
Winkelhof an einem alten Birkenstamme ein lebendes ‘und
drei verfaulte Exemplare 1840, Kress.
In Baiern finden sich 16 Arten; 566 Arten sind bis jetzt be”
schrieben.
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Familie XXXU. ELATERIDAE.
A. Agrypini.
457. Adelocer« Latreille.'
adelos dunkel, keras Horn.
1) atomearia Fudr. 2367.
carbonaria Schrank. — punctata Herbst. — Larve Perris Ann.
Fr. 1854. p. 140. t. 5. f. 228. — Allgäu, Obergeom, Stark, Re-
gensburg, Hahn (?)..
2) Zepidopter« Gylienh. 2368.
chrysoprasa Herbst. — Grafi Schmidt. — München.
3) faseiela Linne. 2369.
inaequalis De Geer. — taeniata Panz. — München, bei Ger-
los in. einem faulenden Stamme, August, im Gasteiner Thale,
August, unter der Rinde des Geländers an der Strasse zur Königs-
alpe, August, am Wege zu den Niederalpen unter der Rinde eines
Baumstammes zwischen dem Weg und Bach. April, Dr. Ar.
4) vria oliv. 2370.
quereina Linne. — quercea Herbst. — LarveBlisson Ann. Fr.
1846. p. 65. t. 2.f. 2. — München; Erlangen, Pfarrer Jäckel;
Aschaffenburg s. s., Schmerlenbacher Wald; Seligenstadt, Decan
Ser.; Schwanheim, Senator von #eyden und Dr. M. Schmidt ;
Soden, Senator von Zeyden; Ober-Lais in Mehrzahl; der Käler
lebt in alten Eichen, Decan ser.
458. Lacon Castelnau.
lakon ein Lakonier.
1) au dnneds Linne. 2371.
nebulosus Razumowsky. — thoracicus Scopoli. — Larve Blanch.
Regn. anim. 1845. t. 15. f. T—Ta.
Ueberall h., Mai bis August,
Die sechsbeinige, festbepanzerte, flache Larve ist schon an
Kartoffeln, Salat, Ciehorien und Rosen schädlich aufgetreten. An
Rosen soll sie die Knospenstengel dieht unter der Blumenknospe
abgenagt haben, ich fand sie stets nur unter der Erde. Nach
Heyer soll sie die Rosenknospen abgenagt haben, was ich be-
zweifle. .
118
B. Elaterini.
459. Anchastus Leconte.
ancho würgen, erdrosseln.
)) seulicormis Germ. 2372.
nigellus Dy. — sanguinicollis var. Rossi. — Miinchen.
460. Hlater Linne.
elater;Treiber, elau nein treiben, schnellen.
Ampedus German,
ampedao in die Höhe springen.
1) sermegesinmeess Linne. EN
haemelyter Schrank. — rufipennis Steph. — semiruber Steph.
— Larve Perris Ann. Fr, 1854. p. 148. t. 5. f. 247—253. — Zus-
marshausen; Augsburg n. s.; München; Georgenschwaige unter
Rinde von Stöcken, Juni, Geiselgasteig, Juli, Planeck in Stöcken, -
Grünwald, Mai, Dr. Ar.;, Freising n. s. an Eichen; Moosburg,
Notar von Sonn., Passau; Regensburg n. 5.5. Eichstädt Gern;
Burghausen ;. Steingaden, in alten Eichenstöcken, Schrank; Dil-
lingen; Nürnberg; Erlangen; Fichtelgebirg; Windsheim, Pfarrer
Jäckel, Steigerwald h. unter Baumrinden; Bamberg ; Würzburg;
Aschaffenburg n. s.; Hessen n. s., Decan Ser.; Frankfurt von
Heyden.
2) Igpihropfereus Germ. 2374.
sanguineus Steph. — sangnineus var. Fabr. — Augsburg;
München, bei Lochhansen in einem Stock, März, Dr. Är.; Frei-
sing; Moosburg, Notar von Sonn.;. Bamberg, Prolessor Hofmann;
Aschaffenburg s.; Seligenstadt s, Decan Scr.; Frankfurt v. Hey-
den; Darmstadt, Dr, Nebel.
8) sungsuöinolentus Schrank. 230.
ephippinm Fabr. — Oliv. — haemopterus Gmel. — sangui-
neug var. Payk. — Zusmarshausen ; Augsburg; München, in der
Weissach, in einem faulen Baumstamme, Mai. Dr. Ar., Freising
n. h.; Weihenstephan, Juli; Moosburg, Notar von Sonn.;, Passau ;
Regensburg s.; Bichstädt; Ingolstadt; Steingaden ; Gern, Schrank;
Dillingen; Nürnberg; Erlangen; Windsheim, Plarrer Sächel ;
Steigerwald n. h. unter Baumrinden; Bamberg, Professor Hof-
mann; Aschaffenburg n. s.; Hessen n. h., Decan Scr.; Frankfurt
von Heyden.
4) Posmonae Steph. 2376.
München, am Wege nach Harlaching, Juni, Thalkirchen,
Mai, zwischen Maisach und dem Ammersee auf Blüthen, Jul,
Königsalpe, Juni, Dr. Är.; Freising; Erlangen; Frankfurt n. s.,
aus Bucheuholz, von Zeyden.
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5) praensstees Fabr. Ä 2377.
adustus Besser in litt. — sanguineus- var. ß Payk. — Zus-
marshausen ; Augsburg; München, in einem alten Stock auf dem.
Leeberg in Tegernsee, Mai, Dr. Är.; Freising s.; Weihenstephan,
von Bäumen geklopft, Mai, Moosburg, Notar von Sonn.; Passau;
Regensburg s.; Eichstädt; Nürnberg; Erlangen; Windsheim,
Pfarrer Jächel ; Seligenstadt einzeln, Decan Scr.; Darmstadt, Dr.
Nebel; Örtenberg, Dr. Bose. (Diese nordische und östliche (Po-
len)- Art kommt in unserem Gebiete nicht vor, man hielt dafür
den Pomonae Steph., von Heyden.)
6) Pommerumr Gevffr. 2378.
ferrugatus Lacord. — elongatulus Zetterst. — erocatus Steph.
— Larve Heeger. Sitz. Wien. Ac. XIV. 1854. p. 33._.t. 3: — Frei-
sing n. s., Isarufer, März; Pförrer Au unter Pappelrinde, April;
Attachinger Au an Eichen, Juni; Moosburg, Notar von Sonn. ;
Erlangen; Bamberg, Professor Hoffmann; Aschaffenburg s.; Se-
ligenstadt s., Decan Scer.; Darmstadt, Dr. Nebel.
7) erocalus Geufr. 2379.
erubescens Eschsch. — Augsburg n. s., an Weiden, in den
Rissen der Rinde, Wertachufer, März; München; Freising; Moos-
burg, Notar von Sonn., Passau; Regensburg n. s.; Nürnberg;
Erlangen; Steigerwald n. s., von Sträuchern geklopft; Aschaffen-
burg s.; Hessen n. h., Decan Scr.
8) elongatıulıus Fubr. 2380.
gliseereus Panz. — glycereus Scheven in litt. — praeustus
Steph. — München; Regensburg s. s.; Aschaffenburg s.; Hessen
8.,;, Decan Ser. {
I) Daltdeatlass Linne. 2381.
Zusmarshausen ; Augsburg n. 3., die Larve fand ich in mor-
schein Tannenholze; München: in allen Stücken auf dem Lee-
berg in Tegernsee, Mai, Dr. Är., Freising, Moosburg, Notar von
Sonn., Passau; Regensburg s.; Eichstädt; Nürnberg .n. s., Schmau-
senbuck; Erlangen; Fichtelgebirg;, Windsheim, Pfarrer Jdckel;
Bamberg, Protessor Zoffmann; Aschaffenburg; Hessen n.h., Decan
Scer., in den Rädelheimer Weiden im Winter n. s., von Heyden.
— var ustulatus Schh. — München.
10) elegeazalrelass Schoenh. 2382.
adustus Eschsch. — austriacus Cast. — elongatulus Herbst.
— Augsburg; München; Freising n. s.; Weihenstephan, Juni
und Juli in Weidenmoder nebst der Larve, der Käfer hält sich
in Ritzen der Rinde der Bäume und auf Blättern auf, und wurde
öfter durch Klopfen erhalten; Burghausen und Hohenschwangau,
Schrank, Regensburg, ser, Rödelheim an einem alten Weiden-
stamme ein Stück, Revisor Jännicke.
120
11) erythrogonus Müll. 2383.
auritus Gyllenh. — Augsburg; München, zwischen Geschenen
und Amsteg, August, Dr. Är.;, Spessart, Professor Dr. Dödner.
12) zuficeps Muls. 2384.
pallidus Redtenb, — Ober-Lais, ein Stück an einer alten
Eiche, Decan Ser.
13) Megerlei Lacord. 2385.
bicolor Megerle in litt. — Erlangen ; Frankfurt, Oberlieute-
nant von Heyden; Darmstadt, Oberstl. von Alingelhölfer.
14) aetlhiops Luacord. 2386.
brunnicornis Germ. — brunnitarsis Sturm. — München. —
var. scrofa Germ. — morio Ziegl. in litt. — Allgäu, Obergeom'
Stark, Königsalpe unter Rinde von Stöcken, Juni, Dr. Ar.;
Aschaffenburg s., Professor Dr, Dödner; Seligenstadt Decan Scr.
15) wigerrimeess Lacord. 2387.
brunnicornis Germ. — obsidianus Germ. — Augsburg; Mün-
chen ; Aschaffenburg s.; Ortenberg, Dr. Bose; Ober-Lais in Mehr-
zahl, an einem faulenden Eichenstumpfe, Decan Scr.
16) aöigrisaess Herbst. 2388.
pilosulus Herbst. — rufitarsis Desvignes. — Larve Letzner
Jahresb. schles. Ges. 1858. p. 138. — Augsburg, ein Stück, Pro-
fessor Petry; Allgäu, Obergeom. Stark, München, in der Au,
Mai, Dr, Ar.; Passau; Bamberg, Professor Hoffmann; Schwan-
heim bei Frankfurt, von Twardowsky.
Die Larven dieser Gattung leben in morschem Holz.
461. Megapenthes Kiesenwelter.
megapenthes sehr traurig.
1) #ibiales Lac. 2389.
eothurnatus Curtis. — subearinatus. Germ. — fuseicornis St.
— Passau; Dinkelsbühl, Pfarrer Wo//’,; Nürnberg; Erlangen;
Bamberg, Professor Hofmann; Aschaffenburg s.; ‚Hessen s.,
Decan Ser.
2) TZugens Redtenb. 23%.
anthracinus Dy. -— aterrimus Curtis. — gagates Curtis, —
— nigritus Ziegl. in litt. — München; Frankfurt, öfter aus Holz
erzogen, Oberlieut. von Heyden.
121
462. Ischnodes Germar.
ischnos eng.
l) sumguinicollis Panz. 239L;
fulvicollis Steph. — rufiecollis Donov. — Augsburg; Tegern-
see, Hahn, Würzburg; Aschaffenburg s. s., einige Exemplare
aus dem Schwabacher Walde; Frankfurt, zwei Stücke, Senator
von Heyden; Darmstadt, ein Stück, Dr. Nebel; Ortenberg, Dr.
Bose.
463. Betarmon Kiesenwelter.
betarmon Springer.
1) Bishomaensdesises Fubr. 2392.
quadrimaeulatus Fabr. — quadrimacula Herbst. — München;
Aschaffenburg s., am Ufer der Aschaff bei Damm mehrfach ge-
sammelt.
2) picipennis Bach. 2393.
Frankfurt, Senator von Heyden, Wimpfen einzeln, Decan Scr.
464, Cryptohypmess Eschscholtz.
kryptos verborgen, hypnos Schlaf.
1) are ilimus Curtis. 2391.
scotus Cand. — München.
2) graeilis Muls. 2939.
© morio Kiesenw. — München.
3) ripardss Fubr. 23.
politus Eabr. — aeneus Marsh. — littoreus Herbst. — Larre
Perris Mem. Liege X. p. 236. t, 5. f. 9—19. — Allgäu, Obergeom.
Stark, München, am Ufer des Albachs, April, Dr. Ar.; Freising
unter Pappelrinde, Pförrer Au, April.
4) quadriprsstelatses Fubr. 2391.
agricola Zetterst, — quadrum Gyllenh. — Zusmarshausen ;
Müncheu; Freising, im Isargenist, November , Passau ; Dinkels-
bühl n. s., Pfarrer Wo/f, Nürnberg; Erlangen, Professor Dr.
a nanen; Fränkische Schweiz; Aschbach etwas s. unter
teinen.
5) denuicornis Germ. 2598.
elongatus Redtenb. -—- minuseulus Bach. — eonsobrinus Muls
et G. — palustris Ziegl. in litt. — Allgäu, Oberg. Stark.
122
6) weslchellers Linne. 2399.
exiguus Randoll. — 'Zusmarshausen; Augsburg n. s., im
Frühjahre am Lechufer unter Laub; München ; Freising; Moos-
burg, Notar von Sonn., Regensburg; Dinkelsbühl, Pfarrer Wo/T;
Nürnberg; Erlangen; Würzburg, Giste; Aschaffenburg .n..s.;
Hessen n. s., Decan Scr.; Ems; Frankfurt an Flussufern, (kleine
Art) von Heyden. |
7) sabulicolae Thoms. 2400.
In trockenen Sandgegenden von Frankfurt (grösserer Art),
von Heyden; Babenhausen, Decan Ser.
5) gusaedrrögaeldeatrss Casteln. 2401.
tetragraphus Germ. — quadripustulatus Payk. — quadrino-
tatus Ziegl. in litt. — Augsburg n. s.; Lechufer am Spickel, im
Frühjahre unter Laub; Allgäu, Obergeom. S/iark; München ;
Freising im Isargenist, April; Moosburg, Notar von Sonn.; Din-
kelsbühl, Pfarrer Wo//f; Seligenstadt, Decan Scr.; Darmstadt, Dr.
Nebel; Friedberg in der Wetterau, Hauptmann Fuhr;-Ortenberg
am Ufer der Nidder in Mehrzahl, Dr. Bose. h
9), dersmestaides Herbst. 2402.
minimus Lacord. -— quadripustulatus var. Gyllenh. — Augs-
burg h., Lechufer am Spickel im Frühjahre unter Laub; Allgäu,
Obergeom. Stark, München, aus Isargenist von Bogenhausen,
Mai, Wolfrathshausen am Ufer der Isar unter Steinen, August
unterhalb Miesbach an der Schlierach, August, Dr. Är.; Freising,
in Isargenist, April, Pförrer Au unter Pappelrinde, April, Moos-
burg, Notar von Sonn.,;, Passau; Friedberg, Hauptmann Fuhr ;
Ortenberg, Dr. Bose.
10) Bersideoadss Germ. 2403.
meridionalig Casteln. — exiguus Dy. — brunnipes Ullrich
in litt. — Augsburg n. s., Lechufer am Spickel, im Frühjahre
unter Laub; Allgäu, Obergeom. Stark; München, ans Isargenist
vom Bogenhausen, Mai, im Ertlisgarten unter Steinen, April, Dr.
Äir.; Freising; Moosburg, Notar von Sonn.; Darmstadt, Oberst-
lieutenant Alingelhölfer.
1) aneömeeslössennures Germ. 2404.
Augsburg h., am Wertach- und Lechufer, Professor Kuhn;
München, bei Harlaching gestreift, Juni, Bogenhausen, Juli, Dr.
Kr.;, Passau; Regensburg g. ; Aschaffenburg n. s., im Eichelgarten
am Gottelsberg, im Herbste gekötschert; Darmstadt, Dr. Nebel;
Ortenberg, Dr. Bose; Bergstrasse, Decan Ser.
465. Cardiophoreus Eschscholtz.
kardia Herz, phero ich trage.
1) Chor «eines Fahr. 2105.
gramineus Scopoli, — ruficollis Schrank. — Augsburg n. h.;
N
123
München; Freising ; Moosburg, Notar von Sonn.; Passau; Regens-
burg; Eichstädt; Ingolstadt, Schrank ,; Nürnberg.n. s.; Erlangen;
Rothenburg, Professor Dr. Langhans; Steigerwald n. s.; Fichtel-
gebirg; Windsheim, Pfarrer Jäckel; Aschaffenburg n. 3,; Hessen
n: 8., Decan Ser.
2) discicollis Herbst. 2106.
volgensis Fischer. — Nürnberg.
3) rufleoallis Linne. 2407.
Augsburg; München; Freising ; Passau; Ingolstadt, Schrank;
Eichstädt; Dinkelsbühl, h., im Frülijjahre, Pfarrer Wo//;, Nürn-
berg s.; Erlangen ; Windsheim, Pfarrer Jäckel; Obersteinach ein
Exemplar von einer Föhre geklopft 1843; Bamberg, Vrofessor
Hofmann; Frankfurter Wald, Senator von Heyden, Darmstadt,
Oberstlieutenant Alöngelhöffer und Dr. Nebel,
4) Bögestlaters 0lir. 2408.
Aschaffenburg s. (?)
5) vuefipes Fourcr. 2409.
Augsburg, einmal, Professor Peiry; Allgäu, Obergeom. Stark;
München: Freising s.; Hersbruck Hahn; Regensburg s.; Erlan-
gen; Fichtelgebirg ; Bergstrasse und Kheinhessen, Decan sSer';
Bingen, Oberlieutenant von Heyden.
6) aiyerrösmees Erichs. 2410.
serricornis Ziegl. — Augsburg; Moosburg, Notar von Sonn.
Passau ; Nürnberg, Erlangen; Seligenstadt und Bergstrasse, Decan
Scr., Darmstadt, Dr. Nebel.
7) anaedeansıgr2ss lllig. 2all.
advena Fabr. -- malvarım Waltl. in litt. — Passau; Regens-
burg.
8) ebeminves Germ. 2412.
Divkelsbühl, Pfarrer Wo//f;, Yrankfurter Forsthans ein Stück
unter Rinde, Oberlieutenant von Heyden.
9) alnreesmenadaraeas Erichs. 2413.
Aschaffenburg s.
10) smeescaulaes Erichs. 2414.
München; Aschaffenburg n. s.
11) wselloes Erichs. 2415.
Equiseti var. Lacord. — München; Erlangen ; Bamberg, Prof.
Hoffmann , Aschaffenburg s. ; Seligenstadt, Decan Ser.;, Frankfurt,
OÖberlieutenant von Heyden: Darmstadt, Dr. Nebel,
124
12) eineresss Herbst. 2416:
Weberi Waltl. — pilosus Payk. — cordiger Steph. in litt. —
Augsburg ; München; Freising n. s.; Weihenstephan von; Bäumer
geklopft, Mai, Juni; Moosburg, Notar von Sonn., Dinkelsbühl,
Pfarrer Wo//f; Nürnberg n. s.; Erlangen , Bamberg, Professor
Hoffmann ;, Aschafienburg n. s.
13) Equisetö Herbst. 2417.
pilosus Herbst. — filiforınis Rossi. — luridipes Lacord. —
Larve Brauer Verh. zool. bot. Ver. Wien 1852. p. 33. 1857. p. 31.
— Zusmarshausen ; Augsburg‘ München; Freising; Moosburg,
Notar v. Sonn.; Passau; Regensburg; Erlangen; Seligenstadt,
einige Stücke, Decan Ser.
466. Melanotus Eschscholtz.
melas schwarz, notos Rücken.
Cratonycehus Lacordaire.
l) wiger Fubr. 2418.
ater Eschsch. — aterrimus Oliv. — punctolineatus Pelerin, —
hottentota ‚Schneider in litt. — Augsburg n. 8., Lechfeld, Juni;
Miinchen, bei der Georgenschwaige, Juni, bei Tegernsee, September,
Dr. Är,; Ammerland, Juni; Freising n. s., Wiesenwald, Juni;
Moosburg, Notar von Sonn.; Passau; Regensburg n. s.; Eich-
städt; Nürnberg n. s8.; Erlangen; Windsheim, Pfarrer Jäckel;
Bamberg, Professor Hofmann; Aschaffenburg n. s.; Seligenstadt
einzeln, Decan Scr.; Darmstadt, Dr. Nebel. ;
2) Brunmipes Gern. 2119.
subvestitus Brull. — © fascieulatus Keist. — Augsburg ; Bam-
berg, Professor Hoffrnunn; Seligenstadt und Bergstrasse einzeln;
Rheinhessen h., Decan Ser.
3) enstanipes Payk. 2420.
fulvipes Gyllenh. — inaequalis Lec. — longipennis Küst. —
obseurus Oliv. — pieipes Schrank. — Zusmarshausen; Augsburg;
Allgäu, Obergeom. Stark, München, bei, Thalkirchen, Juni, bei
Geiselgasteig, Juni, bei Tegernsee in einem Stock, Oktober, Dr,
Är.;, Freising n. s.; Pförrer Au unter Pappelrinde, April, Weihen-
stephan geklopft, Juni; Moosburg, Notar von Sonn., Passau;
Nürnberg; Erlangen ; Rothenburg, Professor Dr. Langyhans; Fich-
telgebirg; Windsheim, Pfarrer Jdckel;, Steigerwald h.; Aschaffen-
burg n. s.; Darmstadt, Oberstlieutenant Alöngelhöjffer, Vogels-
berg, Dr. Bose.
4) zufipes Herbst. 2421,
. »fulvipes Herbst. — atripennis Eschsch. — brunnipes Lacord.
— erythropus Gmmel. — rugosus Marsh. — Larve Perris Ann. Fr.
125
1854. p. 134. t. 5. L. 219—227. — Zusmarshausen ; Augsburg ;
München; Freising; Moosburg, Notar von Sonn.; Passau; Re-
gensburg n. s.; Rothenburg, Professor Dr. Langhans; Aschaffen-
burg h.; Hessen h., Decan Ser.
5) erassicollis Erichs. 2422.
tristis Küst. — Augsburg; Allgäu, Dr. Waitl; München;
Moosburg, Notar von Sonn.;, Darmstadt, Advokat Heyer.
467. Lesmonius Eschscholtz.
leimonios auf Wiesen lebend.
1) veolacens Müll. 2423,
eoerulescens Dy. — München; Frankfurter Wald ein Stick,
Senator von Heyden; Lissberg in einer faulen Eiche ein Stück,
Dr. Bose.
2) nigripes Gyllenh. DADA.
pilosus Leske. — eylindrieus Rossi. — Augsburg; München,
zwischen Harlaching und Grünwald durch Abklopfen, Juni, beim
Lettinger auf Zeracleum Sphondylium, Juli, Dr. Är.; Freising,
Wald bei Thalhausen, von Bäumen geklopft, Mai; Moosburg,
Notar von Sonn.; Passau; Regensburg g.; Nürnberg ; Erlangen;
Steigerwald n. s.: Bamberg, Professor Hofmann; Aschaffenburg
8.; Hessen n. s., Decan Ser.
5) eylindrieus Payk. 2425.
aeruginosus Oliv. — obsoletus Marsh. — nigripes Steph. —
Zusmarshausen, Augsburg s., Lechhausen, Mai; München, Maria
Einsiedl, Mai, Bogenhausen, Juni, Harlaching dureh Schütieln
der Bäume h., Juni, Georgenschweige, Juni, Tegernsee, Mai, Dr.
Kr.; Freising; Moosburg, Notar von Sorn.; Passau; Regensburg
n. 8.; Nürnberg ; Erlangen; Fichtelgebirg; Windsheim, Pfarrer
Jückel;, Bamberg, Professor Hofmann, Aschaffenburg h.; Hesseu
n. 8., Deean Ser.
4) saadsaesdess Linne. 2426,
aereus Bull. — angustus Herbst. — crenulatus Falderm. —.,
nigroaeneus Marsh. — d forticornis Bach. — d serratieornis
Steph. — Augsburg; Allgäu, Obergeom. Stark; München, am
Saume des Waldes oberhalb Harlaching durch Schütteln, Juni,
Georgenschweige gestreift, Juni, Nymphenburg, Grünwald, Juni,
Dr. Är,; Freising n. s., Weihenstephan von Bäumen gekloptft,
Mai, Juni, Thalhauser Wald, Mai; Moosburg, Notar von Sonn.;
Passau; Regensburg n. s.; Nürnberg; Erlangen; Fichtelgebirg;
Windsheim. Pfarrer Jäckel; Steigerwald n.s.; Aschaffenburg s.;
enter n. h., Decan Scr.; Darmstadt, Dr. Nebel; Ortenberg
r. Bose.
5) garvulus Panz. 2427.
mus Illig. — albipilosus Ullrich in litt. — lueidulus Dahl
126
in litt. — nigrieornis Ziegler in litt. — rufierus Latreille in litt.
— villosulus Megerle in litt. — Augsburg; München ; Freising:
Passau; Regensburg s.; Nürnberg; Aschaffenburg h.; Hessen
n. &., Decan Scr.
6) Irfhrodes Germ. 2428,
Augsburg n. s.; Spickel, Juni; München, am Saume des
Waldes auf der Anhöhe oberhalb Harlaching, durch Schütteln,
Juni, Geiselgasteig, Juni, Ebenhausen, Juni, Dr. Är., Freising n.
9., Wiesenwald, Juni, Weihenstephan von Bäumen geklopft und
geschöpft, Mai bis Juli, Moosburg, Notar von Sonn., Regens-
burg g.; Nürnberg; Erlangen; Steigerwald s.; Aschaffenburg 8.;
Hessen n. s8., Decan Ser.
A. Phhelietes Kiesenwetter.
7) Brweieri Panz. 2499.
aeneoniger De Geer. — minutus Payk. — nitidus Gmel. —
Larve Giraud. Verh. zool. Ver. Wien I. p. 97, — Zusmarshau-
sen; Augsburg.n. s., Strassberg, Mai; München, auf dem Leeberg
in Tegernsee, Mai, Dr. Är.; Freising, Wald bei Wippenhausen,
Mai; Passau; Regensburg s.,; Nürnberg; Erlangen ; Fichtelgebirg;
Steigerwald h.; Bamberg, Professor Hofmann; Aschaffenburg
9,, Hessen n. s., Decan Ser,
468. Atrosss Eschscholiz.
a nicht, thoos schnell.
1) saufass De Geer. 2430.
melanophthalmus Fourer. — testaceus Troehl. — Larve Per-
ris Ann. Fr. 1854. p. 134. t.5. f. 5. f. 235—24#2. — München n.
h., in trockenen Föhrenwäldern, bei Schleissheim, vom glatten
Schnitt gefällter Bäume; Regensburg s. s.; Nürnberg s, an
Kiefern, an der Vestner Thorbrücke, Pfarrer Jäckel, Erlangen.
2) rhomebesss Nliv. »431.
pubescens Steph. — Ziegleri Dy. — Larve Dufour. Ann. se.
nat. 1840. XIV. p. 41. t. 3. B. £f£ 1-5. — München; Ober-Lais
in einer faulen Buche eine Puppe, aus welcher sich der Käfer
“entwickelte, Deecan sScr.; Darmstadt, Oberstlieutenant Alingel-
höjfer.
3) neigen Linne. ! 2132.
aterrimus Fabr. — hirtus Herbst. — nigrinus Marslı, —
3 alpinus Redtenb. — Zusmarshausen; Augsburg; München,
bei Geiselgasteig, Juli, bei Schleissheim, Juli, im Sendlinger
Walde, Juni, bei der Georgenseliweige, Juni, bei Tegernsee, Sep-
127
>
tember, Dr. Ar.; Freising; Attachinger Au, Juni;! Moosburg,
Notar von Sonn., Passau; Regensburg g.; Nürnberg ; Erlangen;
Fichtelgebirg, Steigerwald g.,; Bamberg, Professor Hoffmann;
Aschaflenburg h.;, Hessen h., Decan Ser. — var. scrutator Herbst.
— Augsburg; Erlangen ; Hessen: s., Decan Ser.
4) ammuadökcefees lhosenh. 2133.
ater Dy. — anthraeinus Muls. — foveolatus Hampe. — Er-
langen, Professor Dr. Rosenhauer; Frankfurt, ein Stück aus
Waldholz erzogen, Senator von Heyden; Ober-Lais, ein Stück an
einer alten Eiche, Decan Ser.
5) Revesmers haddalie Fahr. 2134.
analis Herbst. — dimidiatus Drapier. — leueophaeus Lacord.
obseurus Payk. — ruficaudis Gyllenh. — Zusmarshausen; Augs-
burg; München,bei Harlaching s. h., Mai, Juni, von Bäumen
geschüttelt, Pullach, Juni, Marsfeld, Mai, Georgenschweige, Juni,
Starnberg Juni, Tegernsee, Mai, Dr. Xr ; Freising; Weihenstephan
von Bäumen geklopit, Mai, Juni, Wiesenwald, Juni; Moosburg,
Notar von Sonn.; Regensburg n. s.; Nürnberg; Erlangen; Fich-
telgebirg; Windsheim, Pfarrer Jöckel; Steigerwald @.; Aschafien-
burg h.; Hessen h., Decan Ser.
Die Larven dieses Käfers beschädigten im Oktober 1860 die
Rapspflanzen zu Hohenheim ( Nördlinger.)
var. pomorum Westh. — München.
6) wördshass Fadr. 2435.
advena Scopoli. — lineatus Villers. — marginatus Oliv. —
Zusmarshausen; Augsburg n. s.; Deuringen, Mai; München, am
Saume des Waldes auf der Anhöhe oberhalb Harlaching durch
Sehütteln, Juni. bei Ebenhausen, Juni, bei Schäftlarn, Juni, in
der Kaiserklause bei Tegernsee, Mai, Dr. Ar.; Freising g.; Moos-
burg, Notar von Sorn.s Regensburg g.; Eichstädt; Nürnberg;
Erlangen; Fichtelgebirg; Windsheim, Pfarrer Jäckel; Steigerwald
h,; Würzburg; Aschaffenburg h.
7) Tongieatlis oliv. 2436.
suturalis Panz. — maärginatus Payk. — marginellus Herbst.
— unicolor Marsh. — 9 lateralis Marsh. — 9 cerassicollis Lacord.
— Zusmarshausen ; Augsburg; München, zwischen Bogenhausen
und Föhring gestreift, Juni, Gasteie, Juli, Dr. Är.; Freising h.;
Weihenstephan, Wiesenwald, Juli; Moosburg, Notar von Sonn.,
Regensburg g.; Nürnberg ; Windsheim, Pfarrer Jäckel; Steiger-
wald n. s.; Würzburg; Aschaffenburg h. — var. pallidus Westh.
— München.
5) aunaddasdısdass De Geer. 2437,
undatus Gmel. et Linn. — trifaseiatus Herbst. — Larve De
Geer. Ins. IV. p. 15%. t. 5. f. 23. München s., an Eichenzäunen
128
“
des Sauparkes von Grünwald, an dem Zaune vor der Griesalpe
bei Kreuth, Juni, Dr. Är.; Allgäu, Obergeom. Stark: Aschaffen-
burg s. s., Fasanerie.
9), suhfuscus Müller. 2438.
analis Fabr. — dilutus Illig. — linearis Payk. — tricolor
Gmel. — Zusmarshausen; Augsburg; München, bei Harlaching
durch Schütteln der Bäume, Juni, unterhalb der Georgenschweige,
Juni, beij Schäftlarn, Juni, Dr. Xr.; Freising g, Wiesenwald,
Juni; Moosburg, Notar v. Sonn., Regensburg g.; Nürnberg g.;
Erlangen; Fichtelgebirg; Windsheim. Pfarrer Jäckel; Steigerwald
h.; Würzburg; Aschaffenburg n. s.; Hessen s. h., Decan Ser.
:10) Zedbes Bach. 2439.
biformis Redtenb. — leucophaeus Kiesenw. — Allgäu, Ober-
geom. Stark.
11) melsnoderes Muls. 2440.
Allgäu, Obergeometer Stark.
469. Corymabites Latreille.
korymbe Pinsel, Spitze, das Aeusserste.
1) Beelinicarmis Linne. 2441.
flabellicornis Voet. — Zusmarshausen; Augsburg n. 3.;
München, am Saume des Waldes auf der Anhöhe oberhalb Har-
laching durch Schütteln, Juni, Ebenhausen, Juni, Tegernse, Mai,
Juni, Königsalpe, Juni, Dr. Är,; Freising; Moosburg, Notar von
Sonn., Passau; Regensburg 3.; Gern., Schrank; Nürnberg; Er-
langen ; Fiehteigebirg, Professor Zoffmarn; Windsheim, Pfarrer
Jäckel; Steigerwald g. auf Blumen; Aschaffenburg s.; Schönthal,
Hessen besonders in Gebirgsgegenden n. s. Decan Ser.
2) Hlewgers Sazesen. 2442,
9 ceroatieus Germ. — München.
(Fortsetzung folgt.)
Verantwortlicher Redakteur Der. Herrich-Schäfler.
In Commission bei G. J. Manz.
Druck der F, Neubau er'schen Buchdruckerei (F. Hnber.)
CGorrespondenz - blatt
des
zoologisch-mineralogischen Vereines
in
Regensburg.
Nr. 9—10. 33. Jahrgang. 1879.
Inhalt. Vereinsangelegenheiten. — Dr. Otto Roger: Liste der
bis jetzt bekannten fossilen Säugethiere. (Forts.) — Literatur. —
Gelehrte Gesellschaften
Vereins-Angelegenheiten.
Einläufe zur Bibliothek.
96. Anual report of the board of regents of the Smithsonian
institution, showing the operations, expenditures and con-
dition of the institution for the year 1877. Washington.
97. Report of the commissioner of agriculture for the year 1877.
Washington.
98. U. S. geological and geographical survey of Colorado and
adjacent territory 1876. By F. v. Hayden. Washington
1878.
99. Proceedings of the american philosophical society, held at
Philadelphia Vol. XVII.
100. Annals of the lyceum of natural history of New-York,
Vol. XI. 9—12.
101. Annals of the New-York academy of sciences (late lyceum
of nat. hist.) Vol. I. 1—4.
102. Proceedings of the academy of natural sciences of P hila-
delphia 1878. T. I—Ill.
103. Bulletin of the museum of comparative zoologie at Harvard
College, Cambridge, Mass. Vol. V. Nr. 8—14.
1879. N)
104.
105.
106.
107.
108.
109.
110.
111,
112.
113.
114.
115.
130-
Sitzungsberichte der Naturforscher-Gesellschaft bei der Uni-
versität Dorpat V. Band. 1. Heft 1878.
Archiv für die Naturkunde Liv-, Ehst- und Kurlands. VI.
B. 3. Lief. 1879.
Verhandlungen des naturforschenden Vereines in Brünn.
XVl. 1877. |
Atlas de la description physique de la republique Argentine,
contenant des vues pittoresques et des figures d’histoire na-
turelle comp. par le Dr.H. Burmeister. I.re livraison, Le-
pidopt. Buenos Aires.
Bulletin de la soeiete Vaudoise des sciences naturelles, Vol.
XVI. Nr. 81. Lausanne 1879.
Th. Lefevre. Deseripiion de l’ovule des environs de Bru-
xelles. — Deseription de 2 solens nouveaux. (Geschenk des
Hrn. Verfassers.)
Annales de la societ& entomologique de Belgique. T. XXI.
Bruxelles 1878.
Memoirs de la societe nationale des sciences naturelles de
Cherbourg. T. XXI.
Nouveaux memoires de la soc. imp. des natur. de Moscou
PIRTIV. bl. avee, 2.'pl.
Bulletin de la societe, imper. des naturalistes de Moscou.
1878. 3, 4. 1879. 1.
Dr. L. W. Gümbel: Geognostische Mittheilungen aus den
Alpen V.
Ueber das Eruptionsmaterial des Schlammvulkans von Pa-
terma.
Von der Gesellschaft der Wissenschaften in Finnland zu
Helsingfors:
a) Observations meteorologiques Ann. 1875, 76.
b) Bidrag till känedom af Finnlands natur och Folk. Heft
27—31.
c) Oefoersigt af finska vetenskaps-societetens Foerhandlingar.
XIX. XX. 1876—78.
d) Carl von Linne som läkare och hans betydelse for den
medieinska vetenskapen in Sverige af Otto Hjelt.
131
Liste
der bis jetzt bekannten fossilen Säugethiere,
zusammengestellt
von Dr. med. Otto Roger,
pract. Arzt in Schwandorf.
B. Progressive Familien.
a. Indeciduat (wenigstens grösstentheils) geblieben.
/
5. Familie: Unyulata, Hufthiere.
a. Ung. pentadactyla (Proboseidea, Rüsselträger.)
Dinotherium giganteum, Kaup. Miocän und Pliocän von Europa.
Cuvier, Rech. 3. 1. oss. foss. Paris 1821. T. II. pg: 165, Pl.
U., IL, IV., V., VII. (Tapir gigantesque.)
Kaup, Isis 1829.
Kaup, Desecript. d’ossem. foss. ete. Darmstadt 1832 nebst
Supplement.
Kaup, Description d’un crane colossal de Dinoth. giganteum.
Paris 1837.
H.v. Meyer, Nova Acta Acad. Leopold. Carol. Natur. Cur-
' XVI. 2. pg. 507, Tafel 36, Fig. 16 u. 17.
H. v. Meyer, Die fossilen Knochen und Zähne von Georgens-
gınünd, 1834. pg. 42.
Eichwald, Nov. Act. Acad. ete. Vol. XVII. 1835.
Reuss, Die marinen Tertiärschichten Böhmens (Sitzungsbe-
richte der k.k. Akad. d. Wissensch. Wien 1859. Vol. XXXIX.)
Owen, Paläontology. Edinburg, 1860. pg. 352. fig. 110.
Gaudry, Animaux fossiles et Geologie del’Attique. Paris
1862. Pl. XXV. '
Gaudry, Animaux fossiles du Mont Leberon, Paris 1873
PI:OE fie, u %
Gaudry, Les enchainements du monde animal. Paris, 1878,
pg. 187—191, fig. 247-250.
Die Naturforscher haben aus den europäischen Funden
mehrere Arten aufgestellt, die sich aber blos in den Grössen-
massen von einander unterscheiden, somit also doch viel-
9%
132
leicht blos eine einzige Species bilden; es erscheinen da-
her als synonym: D. Cuvieri, Kaup; D. secundarium,
Kaup; D. medium, Kaup; D. intermedium, Blainville;
D. mazimum; D. bavaricum, H. v. Meyer; D, proavum,
Eichwald; D. Köningü, Kaup; D. Zaevius, Jourdan; (D.
uralense, Eichwald, war auf einen Mastodonzahn ge-
‚ gründet.)
Aus Asien sind beschrieben:
Dinoth. Indicum, Fale. et Cautl. Pliocän der Insel Perim.
Falconer, Paläontological Memoirs. Vol. I., pg. 396.
Dinoth. Pentapomiae, Fale. Pliocän von Attok. -
Lydekker, Molar teeth and other remains cf Mammalia:
Memoirs of the Geologieal Survey of India, 1876. pg. 54.
Pl. IX, fig. 1—5.
Mastodon giganteum, Cuvier. Rech. s. 1.'oss. foss. 1821. T.
1. pag. 205—248, Pl. I-V. Uebrige Literatur enorm reich-
haltig.
Syn.: Mast. americanum; Mast. ohioticum ; Elephas maero-
cephalus; Harpagmotherium Canadense; Mast. maximum ;
Tetracaulodon mastodontoideum; Tetr. brevirostre; M. Cu-
vieri; M. Jeffersonii; Tetr. Collinsii; T. Godmani; Masto-
therium; Missurium ; M. tapiroides; Leviathan Missourii;
Tetr. Osagii; T. Kochii; T. Haysii; T. Bucklandii ; Missou-
rium Theristocaulodon; M. rugatum; Elephas Rupertianus;
Trilophodon ohioticus ete.
Anmkg. Calderon führt in seinem Verzeichniss der fossilen
Säugetbiere Spaniens (Quart. Journ. Geol. Soc. Vol. XXXIL.
1877 pg. 129) diese Art auch für Spanien auf, was offenbar auf
einem Irrthum beruht und wohl eine Verwechslung mit der fol-
genden Art sein dürfte,
Mast. Turicensis, Sehinz. Miocän von Süd- und Mitteleuropa
Schinz, Paläologica, 1832.
Kaup, Beiträge zur näheren Kenutniss der fossilen Säuge-
thiere, 3. Heft. 1857.
H. v. Meyer, Studien über Mastodon. Paläont. XVII.
Gaudry, Les animaux foss. del’Attique. 1862, Pl. XXIV.
Gaudry, Les enchainements ete, 1878. pg. 174, fig. 230.
Syn.: Mast. tapiroides, Lartet; Mast. Borsonii, Hays.; Mast.
insignis, Jourd.; M, Buffonis, Pomel; M. vellavus, Aymard;
vielleicht auch; affinis und dissimilis, Jourdan.
133
Mast. virgatidens, H. v. Meyer. Miocän von Fulda.
H. v. Meyer, Studien über das Genus Mastodon. Paläont.
XVII. Tab. XIV.
Mast. Pentelici, Gaudry et Lartet. Miocän von Pikermi in
Griechenland.
Gaudry, Les animaux foss. del’Attique, 1862. Pl, XXL.
und XXIII.
Gaudry, Les enchainements ete. 1878. pg. 180 und 184,
fig. 211 und 244.
Syn.: Mast. atticus, Wagner.
’ Mast. angustidens, Cuvier. Ober-Miocän von England, Spanien,
Frankreich, Deutschland, Schweiz und Steyermark.
Cuvier. Rech. s. ]. oss. foss. 1821. T. I. pg. 250—268. Pl.
I-IV. (Mastodonte & dents 6troites).
H, v. Meyer, Die fossilen Zähne und Knochen von Geor-
gensgmünd. Frankfurt, 1834. pg. 33—41. T. I und II, fig.
657,8.
Owen, A history of British fossil Mammals and Birds. Lon-
don, 1846. pg. 271.
Kaup, Beiträge zur näheren Kenntniss der urweltlichen
Säugethiere. Darmstadt, 1857. 3. Heft.
H. v. Meyer, Studien über das Genus Mastodon: Paläonto-
graphica, Vol. XVII. 1867—70.
Vacek, Ueber Reste von Mastodon aus tertiären Ablager-
ungen Oesterreichs. Verhdlgn, der k. k. geol. Reichsan-
stalt 1877. Nr. 3.
Gaudry, Les enchainements ete. pg. 171. fig. 226, 227, 228,
239, 242.
Syn.: Mast. tapiroides, Cuvier; M. Simorrensis, Lartet; M.
Cuvieri, Pomel.
Mast. pyrenaicus, Lartet. Miocän von Frankreich.
Gaudry, Les enchainements etc. 1878. pg. 174. fig. 229.
Mast. obscurus, Leidy. Miocän (?) von Nord-Amerika.
Leidy, The extinet Mammal Fauna of Dakota and Nebras-
ka, 1869. Pl. XXVII. fig. 13.
Leidy, Contributions to the extinct vertebrate fauna of the
western territories. Washington, 1873. Pl. XXI u. XXI.
Mast. Humboldti, Cuvier. Pliocän von Mexico und sSüd-
Amerika.
134
Cuvier, Rech. s. I. oss. foss. 1821. T. I. Pl. IL, fig. 5. (M.
Antium).
H. v. Meyer, Studien etc. Pal. XVII. Tab. VI.
Burmeister, Actas de la Sociedad Pal. de Buenos Ayres.
1866. Tab. X.
Mast. Pandionis, Fale. et Cautley. Pliocän von Indien.
Mast. latidens, Clift. Pliocän von Ava (Birmanien.)
Mast. arvernensis, Croiz et Job. Miocän und PJliocän von
England, Frankreich, Italien, Schweiz, Süddeutschland und
Oesterreich.
Croizet et Jobert, Rech. s. l. oss, foss. du Dep. de Puy
de Döme. Paris 1828.
Kaup, Beiträge zur näheren Kenntniss ete. 3. Heft 1857,
Fraas, Die Fauna von Steinheim: Jahreshefte des Vereins
für vaterl. Naturkunde. — Würtemberg. 26. Jahrg. 1870.
Taf,;; Vi,.0e. ii.
Fraas, Vor der Sündfluth, 1866. pg. 377 (Abbildung des in
Turin aufgestellten ganzen Skeletes, irrthümlich als Mast.
angustidens bezeichnet.)
Syn.: Mast. brevirostris, Gervais.
Mast. Gaujai, Lartet. 1
Mast. longirostris, Kaup. Ober-Miocän von Mittel- und Süd-
Europa.
Owen, Paläontology. Edinburgh, 1860. pg. 353, fig. 115.
Mast. mirificus, Leidy. Pliocän von Niobrara (Nord-Amerika.)
Leidy, The extinet Mammalian Fauna of Dakota und Ne-
braska. Philadelphia, 1869. Pl. XXV.
Mast. productus, Cope. Pliocän von Neu-Mexico.
Cope, Proceed, Philadelph. Acad. 1874. pg. 221.
Cope, Wheelers Report, 1875.
Mast. Antium, Cuv. Pliocän von Süd-Amerika.
Cuvier, Rech. s. 1. oss. foss. 1821. T. I. Pl. U, fig. 1 u. 12.
Sy.n.: Mast. australis, Owen.
Tambla Mastodo.
Mast. Perimensis, Fale. et Cuat]. Pliocän von Süd-Indien.
Mast. Sivalensis, Fale. et Cautl. Plioeän der Sivalikhügel.
Gaudry, Les Enchainements ete. 1878. pg. 185. fig. 245.
Mast. latidens, Clift. Pliocän von Ava in Indien.
Gaudry, Les Enchainements ete. 1878. pg. 175. pg. 231.
Mast. elephantoides, Clift. Pliocän des Iravaddiufers,
135
Clift, Geol. Trans. 2. ser. Vol. II. 1828 pg. 369.
Gaudry, Les Enchainements ete. 1878. pg. 176. fig. 232
u, 233.
Syn.: Elephas Cliftii, Fale. et Cautl.
Elephas bombifrons, Yale. et Cautl, Pliocän der Sivalikhügel.
Faleoner et Cautley, Fauna Sivalensis.
El. Ganesa, F. et C., Pliocän der Sivalikhügel.
Falconer et Cautley,l.c.,
Gaudry, Les Enchainements ete. 1878. fig. 231 u. 243.
El. insignis, F. et C. Ober-Miocän und Pliocän von Indien.
Falcorer et Cautley,l.c.
Gaudry, Les Enchainements etc. 1878. fig. 235.
Fulconeri, Busk. Pliocän von Malta.
Leith Adams), Quart. Journ. Geol. Soc. Vol. 33. 1877. pg.
187. ?
El. Melitensis, Faleoner. Pliocän von Malta.
Falconer, Paläont. Memoirs. Vol. IL. Pl. Xil.
Dawkins, Höhlenkunde, 1876. pg.,,300. fig. 128,
Leith Adams, ].c.
El. mnaidriensis (?). Malta.
Leith Adams,]. c.
El. meridionalis, Nesti. Plioeän und Post-Pliocän von Eng-
land, Frankreich und Italien.
Lyell, Das Alter des Menschengeschlechtes, 1867. pg. 9%.
fig. 20. -
Gaudry, Les Enchainements ete. 1878. pg. 178. fig. 237.
El. hysudricus, Fale. et Cautl. Plioeän der Sivalikhügel.
Faleoner et Cautley, Fauna Sivalensis.
El. planifrons, F. et C., Pliocän der Sivalikhügel.
Faleoner et Cautley,.c.
Gaudry, Les Enchainements ete. 1378. pg. 176 und 185. fig.
238 und 246.
El. antiguus, Fale. Pliocän von England, Frankreich, Schweiz,
Italien und Asien,
Heer, Urwelt der Schweiz, 1865. pg. 498, fig. 350.
Lyell, Das Alter des Menschengeschlechtes, 1867. pg. 9%.
fig. 19.
Localvarietäten dieser Art sind:
El. priseus, Goldfuss. Pliocän von England und Italien.
El. Namadicus, Fale. et. Cautl,
El
*
El.
136
El. Armeniacus, Fale. Beide im Pliocän von Indien.
(Siehe die Bemerkung von Duncan in Quart. Journ. Geol.
Soc. Vol. 33. 1877. pg. 133.) |
Ferner: El. intermedius, Jourdan. Post-Plioeän des Rhone-
thales. (Lortet et Chantre, Etudes pal&ontologiques
dans le bassin du Rhone. Archives du Museum d’histoire
naturelle de Lyon. T. I. 1876. Titelbild.)
primigenius, Blumenbach. Das Mammuth. Post-Pliocän
von Europa, Asien und der Eschscholtz-Bay in Nord-
Amerika. Literatur äusserst umfangreich.
Cuvier, Rech. s. l. oss. foss. 1821. T. I. Pl. I-X,
Bär, Neue Auffindung eines. vollständigen Mammuths. Bull.
de la Societe des Sciences de St. Petersbourg 1866. Mit
der nach Lartets Arbeit (Compt. rend. del’Acad. d. Sc. de
Paris, T. LI., 1865) reproducirten prähistorischen Zeich-
nung eines Mammuth. Copirt ist dieselbe:
Bär u. Hellwald, Der vorgeschichtliche Mensch, pg. 133,
be. 91.
Dawkins, Höhlenkunde, 1876. pg. 275. fig. 120.
Copirte Abbildungen des in St. Petersburg befindlichen gan-
zen Mammuth-Skeletes geben:
Burmeister, Geschichte der Schöpfung, 1856. pg. 471.
Vogt, Lehrbuch der Geologie und Petrefactenkunde, 1875.
II. Band. pg. 673. fig. 1522.
Zittel, Aus der Urzeit. 1875. pg. 528. fig. 174..
Einzelne Backzähne ausserdem;
Heer, Urwelt der Schweiz, 1365. pg. 498. fig. 351.
Lyell, Das Alter des Menschengeschlechtes, 1867. pg. 89.
fig. 18.
. Columbi, Fale. Post-Plioeän von Nord-Amerika.
Falconer, Pal. Memoirs.
Leidy, Extinet Mammalian Fauna of Dakota and Nebraska
1869.
Syn.: El. americanus.
El. Jacksoni.
El. imperator.
El. Texanus,
137
B. Ungulata perissodactyla.
aa. Perissodactyla amblypoda.
1. Dinoceratidae.
Dinoceras mirubile, Marsh. Bridger Eocän von Wyoming in
Nord-Amerika.
Marsh, Prineipal Characters of the Dinocerata. American
Journal of Sciences and Arts. Vol. XI. Febr. 1876. Pl.
I—VI (sowie frühere Jahrgänge dieses Journales.)
Zittel, Aus der Urzeit,. München, 1875. fig. 157 bei pg. 452,
Gaudry, Les Enchainements ete. pag. 74. fig, 86.
Syn.: Uintatherium mirabile bei Cope.
Din. laticeps, Marsh. Bridger Eocän von Wyoming.
Marsh; tie. Pi V.
Din. lacustre, Marsh. Bridger Eocän von Wyoming.
Syn.: Uintatherium ]. bei Cope.
Uintatherium robustum, Leidy. Bridger Eocän von Wyoming.
Leidy , Contribntions to the extinet vertebrate Fauna of the
Western territories, Washington, 1873. pag. 9%. Pl. XXV.
bis XXVIII.
Syn: Uintamastix atrox, Leidy. (Proc. Acad. Nat. Se. 1872. 169.)
Tinoceras robustus, Marsh. (Am. Journ, Se. 1872 und
1873).
Lozolophodon cornutus, Cope. Eocän von Wyoming (Bridger)
und New-Mexico.
Cope, On the Extinet vertebrata of the Eocen of Wyo-
ming. Sixth Annual Report of the United States Geologi-
cal Survey, by Hayden. Washington, 1873. Pl. I—-IV.
Zittel, Aus der Urzeit. fig. 158 bei pag. 452.
Syn.: Tinoceras grandis, Marslı.
Eobasileus pressicornis, Cope. Bridger Eocän von Wyoming.
Cope,l.c.
Syn.: Eobasileus furcatus, Cope.
Loxolophodon bifureatum, Cope.
kEob. galeatus, Cope. Ebendaher.
2. Brontotheridae.
Brontotherium ingens, Marsh. Miocän der Rocky-Mountains in
Nord-Amerika.
138
Marsh, Prineipal Characters of the Brontotheridae. Am.
Journ. of Se. and Arts. Vol. XI. April 1876. Pl. I-VIL
- Gaudry, Les Enchainements ete. pg. 75. fig. 87.
Syn.: Symborodon trigonoceras, Cope.
Miobasileus trig., Cope.
Bront. gigas, Marsh. Miocän der Rocky-Mountains.
Marsh,l.c PIV.
Diconodon montanus, Marsh. Ebendaher.
Marsh, ]. ce.
Syn: Anisacodon montanus.
Megacerops coloradensis, Leidy. Unter-Mioeän von Wyoming
in Nord-Amerika.
Leidy, Contrib. to the extinet vertebrate Fauna ete. pag.
239. Pl. I, I u. XXVII. fie. 3.
Syn.: Megacerotops, Cope.
Titanotherium Proutü, Leidy. Miocän von Dakota und Nebraska
in Nord-Amerika,
Leidy, The extinet mammalian Fauna of Dakota and Ne-
braska. Philadelphia 1869, pag. 206. Pl: XXIV.
Syn.: Paläotherium giganteum, Leidy.
Rhinoceros americanus, Leidy.
Eotherium.
Leidyotherium.
Menodus, Pomel.
Brachydiastemutotherium transsylvanicum, Boeckh et Maty.
Unter Eocän von Andräshäza in Ungarn.
Boeckh, Band IV der Mittheilungen aus den Jahrbüchern
der K. ungar. geol. Anst. Mit 2Tafeln (In ungar, Sprache).
Chalicotherium antiguum, Kaup. Miocän von Eppelsheim in
Hessen, Steinheim in Würtemberg, Sansan in Frankreich u. den
hohen Rhonen in der Schweiz sowie von Pikermi in Griechenland.
Kaup; Description d’ossements fossiles de Mammiföres au
Musee de Darmstadt. 2. Heft. 1833. Taf. VIl. fig. 6 u. 7
und Heft 4. 1859 Taf. I fig. 6 u. 7.
Fraas, Die Fauna von Steinheim Jahreshefte des Vereines
für vaterländische Naturkunde in Würtemberg. 26. Jahrg.
1870. Taf. VIII. fig. 8, 10—18.
Syn.: Anisodon magnum et minus, Lartet.
° : Anoplotherium grande, Lartet.
Colodus pachygnathus Wagner.
139
Chal. Goldfusst, Kaup. Miocän von Eppelsheim.
Kaup,l. e. 2. Heft. Taf. VII. fig. 3 und 5. 5. Heft Taf. I
fig. 1—5.
Chal. Wetzleri, H. v. Meyer. Mioeän von Eggingen in Bayern.
Chal. modicum, Gaudry. Phosphorite von Querey in Frankreich.
Gaudry, Les Enchainements etc. pg. 164. fig. 220.
Nestoritherium Sivalense, Falc. et Cautl. Miocän der Sivalik-
hügel in Indien.
Kaup, Beiträge zur näheren Kenntniss der urweltlichen
Säugethiere. 4. Heft. Darmstadt, 1859. Taf. II fig. 1 u. 2.
Syn.: Anoplotherium sivalense, Falc.
Nest. posterogenium, Fale. et Cautl. Ebendaher.
Anmkg. Dass Titanotherinm von Leidy zu den Artiodae-
tylen gestellt wurde, sowie dass Chalicotherium nahe Be-
ziehungen zu Anoplotherium hat und von den bewährtesten
Autoren zu dieser Gattung gestellt wird, war mir natür-
lieh nieht unbekannt. Anderseits war aber doch die nahe
Verwandtschaft zu Brontotherium nielıt zu übersehen,
ebenso die Beziehungen letzterer Gattung zu den ihr geo-
logisch vorausgehenden Dinoceraten. Ich habe mich da-
rum für obige, provisorische Anordnung entschieden. Viel-
leicht wird später einmal auch noch das (inadaptiv redu-
eirte) Anoplotherium aus der Reihe der ächten Artiodacty-
len entfernt werden müssen, wenn nur erst seine verwandt-
schaftlichen Beziehungen nach rückwärts besser gekannt
sind.
3. Coryphodontidae.
Coryphodon eocänus, Owen. Unter-Eocän von England und
Frankreich.
Owen, A history of British fossil Mammals and Birds. Lon-
don 1846. pag. 299, fig. 103—107.
Hebert, Recherches sur la faune des premiers sediments
tertiaires parisiens. Annales des sciences naturelles. 4.
Serie. T. VI. 1856. pag. 87—136,
Hebert, sur les pachydermes du genre Coryphodon. Comp-
tes rendus de l’Acad. des Seiences. Paris 1857.
Maack, Paläontologische Untersuchungen über noch unbe-
kannte Lophiodonfossilien. 18. Jahresbericht des Naturhisto-
rischen Vereines in Augsburg. 1865. pg. 7.
140
Cor. Oweni, Hebert. Eocän von Frankreich.
Cor. hamalum, Marsh. Unter-Eocän von Wyoming, Utah und
New-Mexico.
Marsh, On some characters ofthe Genus Coryphodon. Amer.
Journ. of Sciences and Arts. Vol. XI. März 1876. Mit 2
Holzschnitten.
Cor. radians, Cope. Unter-Eoeän von Wyoming und New-
Mexico. i
Cope, On the extinet vertebrata of the Eoren of Wyoming.
6. Report of the United States Geologieal Survey of the
Territories, by Hayden. Washington, 1873. _
Cope, Eocene Vertebrata, Geological Exeursions and Sur-
vey west of the 100tb Meridian. 1875, pg. 29.
Syn.: Bathımodon radians, Cope.
Cor. semicincius, Cope. Eocän von Wyoming.
Cope, l. e. (Bathmodon s.)
Cor. lalipes, Cope, Eocän von Wyoming.
Cope, ]. ec. (Bathmodon |.)
Cor. molestum, Cope. Unter-Eocän von Wyoming und New-
Mexico.
Cope, Report on Vertebrata of New-Mexico. Annual Report
of Chief of Engineers 1874. pg. 597.
Cope, in Wheelers Report. Waslington, 1875. (Bathmo-
don m.)
Cor. lomas, Cope. Unter-Eocän von New-Mexico.
Cope, Rep. Vert. New-Mexico. pag. 597. (Bathmodon |.)
Cor. simus, Cope. Unter-Eocän von New-Mexico.
Cope, Rep. Vert. New-Mexico. pag. 596. (Batlımodon s.)
Cor. elephantopus, Cope. Unter-Eocän von New-Mexico.
Cope, The vertebrate paleontology of the Santa Fe marls.
Annual Report by Wheeler. Washington 1875. Pl. V.
Cope, Eocene Vertebrata, Geolog. Exec. and Survey west of
the 100th Meridian. 1875. pag. 29, (Batlımodon e.)
Cor. latidens, Cope. Unter-Eocän von New-Mexico.
Cope,l|.c. pag. 29. (Bathmodon |.)
Cor. cuspidatus, Cope. Unter-Eöcän von New-Mexico.
Cope, ]. ce. pag. 30.
Metalophodon armatum, Cope. Unter-Eocän von Wyoming.
Cope, On the extinet vertebrate of Wyoming. Washing-
ton 1873. ;
141
PB. Perissodactyla sensu strietiori.
4. Tapiridae,
Lophiodon isselense, Cuv. Eocän von Frankreich und Süd-
deutschland.
Cuvier, Rech. s. 1. oss. foss. 1821. T. II, Pl. II. 1II. X.
Gervais, Zool. et Paleont. frang. Pl. XVII fig. 2—4.
Schaffhäutl, Jahrbuch für Mineral. und Geol. von Bronn
und Leonhard. Heft I. Jahrgang 1865. pag. 26. Taf. I fig 5.
Maack, Paläontologische Untersuchungen über noch unbe-
kannte Lophiodonfossilien. 18. Jahresbericht des Naturhisto-
rischen Vereins in Augsburg, 1865. pg. 24.
Gaudry, Les Enchainements etc. pg. 64. fig. 72.
Syn.: Lophiodon commune, Blainv.
Tapirotherium isselense Gerv.
Loph. parisiense, Gervais. Eocän des Pariser Beckens und
des Schweizer Jura.
Blainville, Osteographie. Loph. Pl. 11.
Gervais, Zool. et Pal. fr. Pl. XVII. fig. 3—10,
Maack, 1, c. pg. 25.
Vogt, Lehrbuch der Geologie und Petrefactenkunde. 1873.
II. Band. pg. 661. fig. 1504.
Rütimeyer, Eocäne Säugethiere aus dem Gebiet des Schwei-
zerischen Jura. 1862. Tab. III fig. 27—35.
Loph. tapiroides, Cuv. Eocän von Frankreich und der Schweiz.
Cuvier, Rech. s. l. oss. foss. T. IH. Pl. VI. fig. 4 und Pl.
VIE fig. 1..3..5.
Pietet, Materiaux pour la Pal&eontologie Suisse, Animaux
vertebres du terrain siderolitique du Canton de Vaud.
Genf 1855-57. Pl. XVII. und XIX.
Rütimeyer, Eocäne Säugethiere etc. 1862. Tab. II.
Maack, ]l. e. pag. 27.
Loph. buchsovillanum, Blainv. Eocän von Buschweiler im
Elsass und des Schweizer Jura.
Cuvier, Rech. s. l. oss. foss. T. I. Pl. VI. VI X.
Rütimeyer, Eocäne Säugeth. ete. Tab. III. fig. 37—39.
Maack, ]l. e. pg. 33.
Loph. Gresslyi, H. v. Meyer. Eocän des Schweizer Jura.
Loph. minus, Blainv. Eocän von Frankreich.
Cuvier, Rech. s. l. oss. foss. T. II. Pl. X. fig. 15 u. 17°
Maack, 1. c. pg. 36.
142
Loph. rhinocerodes, Rütim. Eocän des Schweizer Jura und
des Hahnenkammes in Bayern.
Rütimeyer, Eoc. Säug. Tab. I und T. IV. fig. 42 u. 43.
Maack, |. e. pg. 45—71 mit 13 Tafe)n.
Loph. medium, Cuv. Eocän von Fränkreich und des Schweizer
Jura.
Rütimeyer, Eoc. Säug. Tab. II. fig. 36.
Loph. Cartieri, Rütim. Eocän des Schweizer Jura.
Rütimeyer, Eoe. Säug. Tab. III. fig. 40. 41.
Maak,]. c. pg. 37.
Loph. occitanım, Cuv. Eocän von Frankreich.
Gervais, Zool. et Pal. fr. Tab. XVII. fig. 7.
Loph. minimum, Blainv. Eocän von Frankreich, England und
der Schweiz.
Cuvier, Rech. s. ]. oss. foss. T. II. Pl. X. fig. 20—22.
Owen, A history of British fossil Mammals and Birds. Lon-
don, 1846. fig. 108.
Maack,]. ce. pg. 40.
Syn.: Pachynolophus minimus, Blainv.
Loph. occidentale, Leidy. Miocän der Mauvaises Terres und
von Oregon in Nord-Amerika.
Leidy, The extinet Mammalian Fauna of Dakota and Ne-
braska. Philadelphia, 1869. Pag. 239. Pl. XXI. fig. 28—30.
Syn.: Loph. oregonensis, Leidy.
Pachynolophus cesserassicus, Gerv. Eocän von Frankreich.
Gervais, Zool. et Pal. fr. Pl. XVII. fig. 8.
Maack, I. ce. pg. 39.
Pach. Duvalii, Gerv. Eocän von Frankreich.
Gervais, Zool. et Pal. fr. Pl. XVIl. fig. 1 u. 2.
Maack, |. ce. pg. 41.
Syn.: Lophiodon mastolophus, Pomel.
Loph. leptognathus, Gervais.
Pach. parvulus, Gerv.! Eocän von Argenton und des Pariser
Beckens. (Sehr unsichere Art.)
Maack, ]. ce. pg. 42.
Pach. Prevosti, Gerv. Eocän des Schweizer Jura.
Gervais, Zool. et Pal. fr. Pl. XXXV. fig. 15 und 16.
Pach. Isselanus, Cuv. Eocän von Frankreich, des Elsasses und
des Schweizer Jura.
Cuvier, Rech. s.]. 0ss. foss. T. II (Lophiodon d’Argenton p. p.)
143
Rütimeyer, Eoc, Säugeth. Tab. IV. fig. 52—57.
Gaudry, Les Enchainements etc. pg. 67 u. 69. fig. 77. u.79.
Syn.: Propaläotherium Isselanum.
Pach. Aryentonicus, Gerv. Eocän von Argenton in Frankreich.
Syn.: Propaläotherium Arg., Gerv.
Pach. parvulus, Rütim.! Eocän des;Schweizer Jura.
Rütimeyer, Eoe. Säugeth. Pl, IV. fig. 51.
Syn.: Propaläotherium parv, Rütim.
Puch. siderolithicus, Gaudry. Eocän des Schweizer Jura.
Gandry, Les Enchainements etc. pg. 127 u. 161. fig. 158
und 214.
Lophiotherium cervulus, Gaudry. Phosphorite von Querey und
Bohnerz des Schweizer Jura.
Rütimeyer, Eoc. Säug. Tab. IV fig. 50.
Gaudry, Les Enchainements etc. pg. 68. fig. 77.
Syn.: Pachynolophus cervulus,
Lophioth. Laharpi, Piect. et Humb. Eocän des Schweizer Jura,
Pietet et Humbert, Paleonrt. Suisse. Supplem. 1869. Pl.
XXIII. fig. 6.
Soll übrigens nach Forsyth Majors Ansicht ein Lemuride
sein (wie überhaupt sich bei genauerer Revision noch gar
manche vereinzelte, bisher kleinen Pachydermen zuge-
schriebene Ueberreste als Lemuriden — resp. Pachylernuri-
denreste herausstellen werden.)
Lophioth. elegars, Rütim. FEocän des Schweizer Jura.
Riütimeyer, Eoc. Säug. Tab. IV.-fig. 49.
Orotherium Uintanum, Marsh. Bridger Eocän von Wyoming.
Marsh, Preliminary Description of new tertiary mammals.
Amer. Journ. Se. u. Arts. Vol. IV. 1872. pg. 26.
Oroth. Ballardi, Marsh. Ebendaher.
Orioth. sylvaticum, Leidy. Ebendaher.
Leidy, Contributions to the extinct vertebrate Fauna of the
western territories. Washington, 1873. Pl. IV. fig. 33.
Oroth. vasacciense, Cope.
Cope, l. c. Wash. 1873.
Syn.: Lophiodon v., Cope.
Notharetus v., Cope.
Oligotomus cinclus, Cope.
Cope,l.e.
Tapirulus hyracinus, Gerv. Eocän von Apt iu Frankreich.
o
141
“ Gervais, Zool. et Pal fr. Pl. XXXIV. fig. 3.
Anchilophus radegunensis, Gerv. Eocän von Frankreich.
Gaudry, Les Enchainements ete. pg. 69. fig. 80.
Anchil. Desmarestü, Gerv. Eocän von Frankreich.
Gerv., Zool. et Pal. fr. Pl. XXXV. fig. 18.
Anch. Dumasiü, Gerv. Eocäu v. Frankreich.
Gerv., Zool. et Pal. fr. Pl. XI.
Syn.: Anchitherium D., Gerv.
Anch. Gaudini, Piet. et Humb. Eocän des Canton Waadt.
Pietet et Humbert. Paleont. Suisse. Supplem. 1869. Pl.
XXIII. fig. 7—13.
Anch. siderolithicus, Rütim. Eocän des Schweizer Jura.
Rütimeyer, Eoc. Säug. pg. 28. Tab. IV, fig. 59.
Syn.: Anchitherium sid., Rütim.
Anch. valdensis. Piet. et Humb. Eocän des Canton Waadt.
Pietetet Humb,, l. ec. Suppl. Pl. XXXIlL fig. 7—13.
Kovalevsky, Versuch einer natürl. Classification der Huf-
thiere. Paläontogr. XXIII. 1873.
Syn.: Plagiolophus vald. Pict. et Humb.
Listriodon splendens, v. Meyer. Miocän von Frankreich, Süd-
deutschland und Oesterreich.
H. v. Meyer, Jahrbuch für Min. und Geol. von Leonhard
und Bronn. 1846. pg. 464 und 1850 pg. 203.
Gervais, Zool. et Pal. Fr. Pl. XX. fig. 1—4.
Fraas, die Fauna von Steinheim (Ohne ae
Syn.: Sus tapirotherium, Blainv.
Tapirus Lartetii, Gervais.
Listriodon Lartetii, Gervais.
Lisir. pentapomiae, Falc. Miocän von Indien.
L'ydekker, Memoirs of the Geological Survey of India.
Ser. X. 2. Molar teeth and other remains ete. Calcutta,
1876. Pl. VII fig. 8 u. 9.
Syn.: Tapirus pent., Falc.
Hyrachyus agrarius, Leidy. Bridger Eocän von Wyoming in
Nord- Amerika.
Leidy, Contributions to the extinet vertebrate Fauna of
145
the western territories. Washington, 1973. Pag. 60. Pl.
II, 11. 12. IV, 9—18. XX, 25 und 26.
Cope. On the extinct vertebrate of the Eocen of Wyoming,
6. Annual Report of the United States Geological Survey,
by Hayden. Washington 1873.
Gaudry, Les Enchainements ete. pg. 65. fig. 73.
Syn.: Hyrach. agrestis, Leidy.
Lophiodon Bairdianus, Marsh.
Hyr. ezimius, Leidy. Bridger Eocän von Wyoming.
'Leidy, Contributions ete. Pag. 66. Pl. IV., 19. 20. XIX.
5. XXVI], 9. 10.
Cope, On the extinct vert. of Wyoming ete.
Hyr. modestus, Leidy. Bridger Eocän von Wyoming.
Leidy, Contributions ete. Pag. 67. Pl.Il. fig. 13.
Syn.: Lophiodon modestus, Leidy.
Hyr. nanus, Marsh. Bridger Eocän von Wyoming.
Leidy, Contributions ete. Pag. 67. Pl. II, 14., VI, 42. XXVl.
IE XXVI 28. 22
Cope, On the extinct vert. of Wyoming.
Syn.: Lophiodon nanus, Marsh.
Helaletes nanus, Marsh.
Hyr. princeps, Marsh. Bridger Eocän von Wyoming.
Cope, On the extinct vertebrate of Wyoming.
Marsh, Preliminary description of new tertiary mammals.
Amer. Journ. Sc. and Arts. Vol. IV. 1872. pg. 5.
Hyr. implicatus, Cope, Bridger Eocän von Wyoming.
Cope, On the extinet vertebrate of Wyoming.
Marsh, Preliminary deseription of new tertiary mammals.
Amer. Journ. Se. and-Arts. Vol. IV. 1872. pg. 27.
Syn.: Helaletes boops, Marsh.
Hyr. singularis, C o pe. Eocän von New-Mexico in Nord-Amerika.
Cope, Eocene Vertebrate, Geol. Exeurs. and Survey west
of the 100th Meridian, 1875. pg. 19. .
Cope, Wheelers Report. Washington, 1875. pg: 9.
10
116
Hyr. priscus, Gaudry. Phosphorite von Querey in Frankreich.
Gaudry, Les Enchainements ete. pg. 65. fig. 74.
Meniscotherium Chamense, Cope. Eocän von New-Mexico.
Cope, Report on Vertebrate of New-Mexico. Annual Re-
port of the Chief of Engineers, 1874. pg. 596.
Cope, Wheelers Report. Washington, 1875. pg. 93.
Tapirus Poirrieri, Pomel. Mittel Miocän von Frankreich.
Tap. suevicus, Fraas. Miocän von Steinheim in Würtemberg.
Fraas, Die Fauna von Steinheim. Taf. V. fig. 9.
Tap. priscus, Kaup. Miocän von Hessen.
Kaup, Description d’ossements fossiles de Maminiferes au
Musee de Darmstadt. 2. Heft. 1833. Pl. VI.
Gaudry, Les Enchainements ete. pg. 63. fig. 71.
Tap. antiquus, Kaup. Miocän von Hessen.
Kaup, Description ete.
Tap. Arvernensis, Croiz. et Job. Pliocän der Auvergne, von
Montpellier und des Bourbonnais.
Croizet et Jobert, Recherches sur les ossements fossiles
du Departement de Puy de Döme. Paris, 1828. Pl. II. fig. 3.
Gervajis, Zool. et Pal. fr.
Syn.’ Tapirus minor, Serres,
Tap. Haysit, Holmes. Post Plioeän von Nord-Amerika.
Holmes, Post Pliocän Fauna of South Carolina. 1860. pg.
106. Pl. XVII. fig. 4. 5. 7—10.
Tap. americanus [fossilis. Post Pliocän von Nord- und Süd-
Amerika.
Lund, Blik paa Brasiliens Dyreveerden. Kopenhagen, 1841.
Leidy, The extinet Mammalian Fauna of Dakota and Ne-
braska. 1869. pg. 391.
Syn..: Tapirus mastodontoides Harlan.
T. giganteus, Aut. amer.
T. suinus, Lund,
147
Anmkg. Auch in Indien wurden fossile Tapirreste gefun-
den, und auf einen Theil derselben die Gattung Anthelothe-
rium gegründet,
5. Hyracotheridae.
Pliolophus vulpiceps, Owen. Eocän von England.
Owen, Quarterly Journal of the Geological Society. Vol.
XIV.
Owen, Paleontology. Edinburg, 1860. pg. 325. fig. 44—%.
Hyracoterium leporinum, Owen. FEocän von England.
Owen, A history of British fossil Mammals and Birds. Lon-
don, 1846, pg. 419. fig. 165—167.
Hyr. cuniculus, Owen. Eocän von England.
Owen, A history ete. fig. 170 und 171.
Hyr. sider olithicum, Pietet. Eoeän des Schweizer Jura.
Pictet, Materiaux pour la pal&ontologie Suisse. Memmoire
sur les Animaux Vertebres dans le terrain sid@rolitique
du Canton de Vaud. Genf. 1855—57. Pl. IV. fig. 1—4. Supp!.
1869. Pl. XXV. fig. 1-4,
Hyr. sp. Pietet. Eocän des Schweizer Jura.
Pietet, ]l. c. Suppl. Pl. XXV. fig. 5 u, 6.
Helohyus plicodon, Marsh. Bridger Eocän von Wyoming.
Marsh, Preliminary description of new tertiary mammals.
Amer. Journ. Sc. and Arts. Vol. IV. 1872. pg. 10.
(Fortsetzung folgt.)
10%
As
Literatur.
Mineralogische Tafeln. Anleitung zur Bestim-
mung der Mineralien von F. Leypold, k. w. Re-
gierungsrath a. D. Stuttgart. Verlag von Julius
Maier. 1878.
Obige Tafeln haben den Zweck, bei Bestimmung der Minera-
lien als Beihilfe zu gelten. Dieselben sind in 7 Tafeln zunächst
nach ihrem specifischen Gewichte und in diesen nach ihrer Lös-
lichkeit in Wasser und Säuren, beziehungsweise ihrer Unlöslieh-
keit geordnet; dann ist bei jedem Minerale noch die Härte, die
chemische Zusammensetzung, das Verhalten vor dem Löthrohr,
die Farbe, der Glanz, die Durchsichtigkeit, Strich, Bruch, sowie
Magnetismus, Electrieität und Phosphorescenz angegeben.
Wenn nun ein Mineral bestimmt werden soll, so ermittelt
man nach der im Buche angegebenen Methode zuerst das speci-
fische Gewicht und dann, wenn jenes nicht schon im Wasser
löslich war, ob es in Salzsäure, wenn nicht, ob es in Schwefel-
säure oder in Salpeter- oder Salz-Salpetersäure löslich ist. Hiemit
ist Tafel und Unterabtheilung in dieser gefunden.
Hierauf schreitet man zur Prüfung mit dem Löthrohr, unter-
sucht dann die Härte des Minerals. seine Farbe, Glanz, Durch-
sichtigkeit u. s. f. und vergleicht das Resultat mit den Angaben
der betreffenden Tafel. Die Zahl der in Frage kommenden Minera-
lien wird meistens schon nach den ersten Untersuchungen eine
geringe werden und es unterliegt dann die definitive, genaue Be-
stimmung keiner Schwierigkeit mehr.
Wir müssen den Fleiss, mit welchem die Tafeln zusammen-
gestellt sind, besonders anerkennen und die grosse Übersichtlich-
keit in denselben hervorheben. Und so können wir die vorlie-
gende Schrift, die — ohne eine Recensenten-Phrase gebrauchen
zu wollen — einem wirklichen Bedürfnisse abgeholfen hat, jedem
Freunde der Mineralogie dringend empfehlen; er füllt mit deren
Anschaffung sicherlich eine Lücke in seiner Bibliothek aus. —
W.
119
Die Geologie der Gegenwart. — Dargestellt
und beleuchtet von Bernhard von Cotta.
Fünfte umgearbeitete Auflage. Leipzig. Verlag von
Weber. 1878.
Wir haben die fünfte Auflage eines nicht nur für den Geo-
logen von Fach höchst werthvollen, sondern auch den Laien in
hohem Grade anziehenden Werkes vor uns, — genügt ja schon der
Name des Verfassers allein zum vollen Anspruch auf Beachtung
von Seite aller Freunde der Wissenschaft.
Wie namentlich die dritte und vierte Auflage, so ist auch
die gegenwärtige eine in allen Theilen und Abschnitten vielfach
vermehrte und den Fortschritten auf dem weiten Gebiete der
Geologie in vollster Weise Reehnung tragende.
Das durch grosse Übersichtlichkeit und klare Darstellung
sich auszeichnende Werk ist ausser einer trefilichen, hauptsächlich
die Geschichte der Geologie behandelnden Einleitung in 15 Kapi-
tel oder Abschnitte abgetheilt. —
Kapitel I behandelt den pefrographischen Theil und macht
uns mit der Eintheilung der Gesteine in zwei Hauptgruppen,
Erstarrungsgesteine und Sedimentär-Gesteine, welchen dann als
dritte Gruppe die der metamorphischen Gesteine sich beigesellt,
dann mit der Zusammensetzung derselben, ihrer Textnr und
Struktur, endlich mit ihrer wahrscheinlichen Entstehungsweise
bekannt.
Kapitel II handelt von den sedömentären Formationen und
beginnt nach allgemeinen Bemerkungen über das Wesen dieser
Formationen mit deren Eintheilung; zur besseren Erklärung wird
uns als Beispiel die Reihenfolge der Formationen von drei grös-
seren bekannten Gebieten in einer recht anschaulichen, vergleichen-
den Tabelle vor Augen geführt, hieran reicht sich eine Über-
sicht der Entwicklung des organischen Lebens auf der Erde und
eine kurze Besprechung der Verbreitung der Species nach Raum
und Zeit (dabei geschieht auch der Ergebnisse Erwähnung, welche
durch die in neuerer Zeit, namentlich im Atlant. Ocean, angestellten
Tiefseeuntersuchungen gewonnen wurden, als deren wichtigstes die
Thatsache gelten dürfte, dass das Meer bisin viel grössere Tiefen
hinab als man bisher glaubte, ja selbst bis zu 20000 und 24000
Fuss von lebenden Wesen bewohnt ist, welche, je mit der Tiefe
mehr und mehr, gewissen längst ausgestorbenen Geschlechtern
150
sich nähern). Schliesslich spricht der Verfasser über die Abgrenz-
ung, das gegenseitige Ineinandergreifen der Formationen, dann
in sehr ausführlicher Weise über die Lücken, welche noch zwischen
einzelnen derselben bestehen und wendet sich hierauf gegen die
früher so vielfach verbreitete, jetzt jedoch wohl nur mehr spora-
disch vorkommende Ansicht des Vorhandenseins abgeschlossener,
geologischer Perioden, der sogenannten Schöpfungsperioden.
Von den sedimentären Ablageruugen ‚kommen wir im IH.
Kapitel zum Vu/kanismus und den erupliven Formationen.
Verfasser gibt zuerst eine kurze Schilderung der vulkani-
schen Thätigkeit auf der Erde, ihrer Wirkungen und Ursachen,
wobei er sich zu der Ansicht neigt, dass der ganze Vulkanismus,
sohin alle vulkanischen Eruptionen und Erdbeben, mit Fluctua-
tionen des heissflüssigen Erdinnern in Beziehung stehen, welche,
wie die Fluthwellen des Meeres, durch die Gravitationswirkungen
von Mond und Sonne veranlasst werden.
Hierauf wendet sich der Verfasser zu den eruptiven Forma-
tionen und bespricht, nachdem er eine kurze, durch Abbildung
versinnlichte Definition derselben gegeben hat, die” Verschieden-
heit ihrer Lagerungsverhältnisse von jenen der Sedimentärforma-
tionen, die Schwierigkeit, dieselben ihrer Entstehungszeit gemäss
in die Sedimentärformätion einzuordneu, die Thatsache, dass alle
Eruptivgesteine von heissflüssiger oder auch heisswässerigflüssiger
Entstehung sind, also auch der Granit aus einem heisstlüssigen
Zustande erhoben wurde, und dann die Frage, welchen Einfluss
und welche Wirkung das Emporsteigen der Eruptivmassen auf
die von ihnen durchbrochenen Gesteine habe.
Die namentlich früher herrschende Ansicht, dass die ursprüng-
lichen Lagerungsverhältnisse der von den Eruptivmassen durch-
brochenen Gesteine meistentheils und erheblich gestört worden
seien, dass fast alle Verwerfungen und Biegungen, überhaupt
fast alle Dislocationen der Schichten, fast alle Veränderungen
der gewöhnlichen Beschaffenheit der Sedimentärgesteine, ja selbst
fast alle Gebirgserhebungen Beweise gewaltsamer mechanischer
oder chemischer Einwirkungen der eruptiven Gesteine sind, ist
falsch.
Es finden sich wohl die älteren Schichten in der Nähe der
Eruptivgesteine gestört; aber einerseits lassen sich diese Störungen
nur selten in einen bestimmten Zusammenhang mit jenen bringen,
151
. andererseits kommen ja viele solche Störungen auch an Orten
vor, wo eruptive Gesteine gar nicht vorhanden sind.
Weiters sind Verglasungen und Verschlackungen neben tief-
plutonischen Gesteinen überhaupt nicht denkbar, nicht blos in
Anbetracht des Druckes, sondern auch, weil sehr langsame Ab-
kühlung nie solehe Produkte hinterlässt, selbst wenn Schmelzung
vorhanden war ; es scheint sohin für weit greifende chemische
Aenderung in der Regel die Wirkungszeit bis zur Erstarrung zu
kurz gewesen zu sein.
Auch die meisten Gebirgserhebungen lassen sich nicht mit
dem Empordringen eruptiver ‘Gesteine in Verbindung bringen;
denn manche sehr bedeutende Gebirge, wie der Jura, haben gar
keine Eruptivgesteine; andere enthalten zwar solche, aber darunter
keine, deren Entstehungszeit nachweisbar mit der Erhebungszeit
zusammenfällt, wie der Harz, der Thüringerwald, der Schwarz-
wald.
Das IV. Kapitel bringt die geologischen Verhältnisse der
Alpen als belehrendes Beispiel; die Wahl des Beispieles ist sehr
treffend, die Darstellung der geologischen Verhältnisse streng
wissenschaftlich, jedoch leider zu wenig ausführlich und zu eur-
sorisch und entspricht sohin dem oben angegebenen Zwecke nicht
im erforderlichen Grade, umsomehr als der Verfasser, wie er im
Vorworte zu seiner 1. Auflage selbst sagt, auch den blossen
Freund der Wissenschaft gerne zu seinen Lesern zählt; auch die
Beigabe einer Skizze oder eines Kärtchens wäre hier sehr er-
wünscht.
Das V. Kapitel handelt von den besonderen Zagerstälten,
nämlich den Äohlen-, Steinsals- und Erzablagerungen, deren
Vorkommen und Entstehung.
Die Kohlen gehören entschieden zu den sedimentären Ge-
steinen, nur ist ihr Ursprung insofern von diesen verschieden
als er zum Theil auch aus der Atmosphäre abzuleiten ist. Alle
Kohlenlager bestehen aus Pflanzen-Anhäufungen irgend einer
früberen localen Vegetation, sei es, dass sie an Ort und Stelle, in
Sümpfen oder Torfmooren gewachsen oder durch Wasserström-
ungen zusammengeschwemmt oder in Form von Fucoideen am
Meeresboden abgelagert worden sind; auch durch animalische
Reste sind wahrscheinlich Kohlen in kleineren Quantitäten ent-
standen, Torf ist nichts, als eine werdende unvollendete Stein-
152
kohle; aus Torf sind Braunkohlen geworden, aus diesen bildeten
sich im Laufe der Zeit Schwarzkohlen, dann zuletzt Graphit.
Kohlenablagerungen kommen in allen geologischen Perioden
vor, was in einer recht anschaulichen Tabelle uns vor Augen
geführt wird.
Nächst den Kohlenlagern haben auch einige Kohlenwasser-
stoffverbindungen, wie Erdöl, Erdpech, Erdwachs, eine grosse
Bedeutung gewonnen.
Von grossem Interesse ist, was Verfasser über das Entstehen
und Vorkommen des Erdöls sagt; dasselbe gehört keiner be-
stimmten Formation oder irgend einem Gesteine ausschlisslich an;
denn wo es sich findet, da scheint sein Ursprung gewöhnlich in
anderen Schichten zu liegen, als in denjenigen, aus welchen es
hervortritt,; der ganze Vorgang seiner Entstehung aus organischen,
meist wohl vegetabilischen Resten lässt sich einem grossartigeu
Destillationsprocesse vergleichen, bei weichem untere Schichten
die Retorte, obere die Vorlage vertreten, die Erdwärme aber die
Rolle des Ofens übernimmt.
Es eniweichen zunächst gasförmige Kohlenwasserstoffver-
bindungen; diese werden in oberen kälteren Regionen zu Oel
(Naphta) dann durch Oxydation zu Pech oder unter besonderen
Umständen durch ‚Verlust eines Theiles Wasserstoff zu Erdpech.
Auch die Steinsalzablagerungen, welche ihren Ursprung der
Mehrzahl nach entschieden aus dem Meere und folglich auch
aus der Auflösung älterer Salzablagerungen ableiten, gehören
wie die Kohlen, nicht einer einzelnen bestimmten Periode, sondern
mehreren an;eine tabellarische Zusammenstellung veranschaulicht
auch deren Vorkommen und Auftreten nach Perioden.
Besonders eingehend und ausführlich werden die Erzlager-
stätten, ihre Eintheilung nach Form und Zusammensetzung, ihre
Bildung, ihr Vorkommen, die geologische und geographische
Verbreitung und ihr geologisches Alter besprochen.
Die Erzlagerstätten sind als chemische Niederschläge aus
wässerigen Solutionen anzusehen und zwar erfolgt der Nieder-
schlag der meisten derselben :
a) an der Erdoberfläche z. B. durch Quellenabsätze;
b) in Wasserbeeken — die Erzlager, diein derselben Periode
mit den sie einschliessenden Schichten abgelagert wurden,
c) in Spalten — Erz-oder Mineralgänge oder Ausfüllungen
solcher Spalten ;
153
d) in unregelmässigen Hohlräumen — Erzstöcke oder un-
regelmässig gestaltete Lagerstätten, die zwar weder Gänge noch
Lager sind, aber doch einen bestimmt umgrenzten Raum aus-
füllen,
e) innerhalb eines durchdringbaren Gesteines — Erzimpräg-
nationen ohne scharfe Grenzen.
Eine sehr anschauliche Skizze erläutert diese Eintheilung.
Weit schwieriger alsdie Eintheilung der Erzlagerstätten nach
ihrer Form ist diejenige nach ihrer Zusammensetzung, da die
Zahl und Art der als Bestandtheile auftretenden Mineralien ur-
endlich gross und mannigfaltig ist und fast in jedem einzelnen
Falle variirt.
Trotzdem lassen sich bestimmte natürliche Gruppen von
solchen. Lagerstätten feststelleu, wie durch mehrere sehr be-
lehrende Beispiele ausführlich gezeigt und erläutert wird.
Wir bedauern nur, dass der beschränkte Raum es nicht ge-
stattet, noch näher auf den trefflichen Inhalt dieses V. Abscehnittes
einzugehen; wir können nur noch erwähnen, dass derselbe um
so höheres Interesse hat, als der Herr Verfasser seine eigenen
Erfahrungen, gegründet auf mehrjähriges Studium der Erzlager-
stätten in den Alpen, den Karpathen, dem Altai und den klei-
neren Gebirgen Deutschlands in demselben niedergelegt hat und
uns vor Augen führt.
Das VI. Kapitel ist dem Znfwicklungsgeselze der Erde
gewidmet; eine spannende Abhandlung, in welcher der geistreiche
und wissenschaftlich so hervorragende Verfasser das schwierige
Problem der Entwickluug unseres Planeten zu lösen sucht. Der-
selbe wählt als Ausgangspunkt dieser Entwicklung deu gas-
förmigen Zustand und nimmt sieben Stadien an, die wir des
hohen Interesses halber, welches dieser Gegenstand für die ganze
gebildete und denkende Weit hat, kurz betrachten wollen.
Erstes Stadium — Gaszustand. Alle Stoffe waren gas-
förmig; chemische Einwirkungen derselben auf einander waren
noch nieht möglich; die Dichtigkeit der Materie war nur eine
geringe.
Zweites Stadium — zum Theil flüssiger Zustand,
Dureliı Wärmeabnahme trat eine Aenderung des Aggregatzustandes
eines Theiles der Stoffe ein ; chemische Verbindungen konnten ein-
gegangen werden. Aber nicht alle Stoffe zugleich, nur einzelne
verbanden sich, nur nach und nach konnte ein anderer Zustand,
154
der flüssige, angebahnt werden. Mit der Abkühlung wirkte auch
die Schwere; da aber alle Körper im flüssigen Zustande schwerer
sind, als im gasförmigen, so ist es natürlich, dass die zuerst flüssig
gewordenen sich nm das Centrum, den Schwerpunkt, anhäuften
und ein flüssiger Kern sich bildete, während die gasförmig ge-
bliebenen diesen Kern umhüllten; durch fortschreitende Ab-
kühlung musste aber der flüssige Kern grösser, die gasförmige
Dunsthülle kleiner werden.
Drittes Stadium — Erstarrungskruste. In Folge
dieser fortwährenden Wärmeabnahme musste der flüssige Kern
endlich eine Temperatur erreichen, welche dessen Erstarrung von
der Oberfläche aus bedingte. Wie sich Wasser auf einer Eisdecke
bildet, sagt v. Cotta, so entstand nur bei weit höherer Tem.
peratur auf der flüssigen Erde eine feste Gesteinskruste. Diese
Kruste blieb aber nicht immer gleichförmig, sie erlitt Berstungen
und die glühenden Massen aus dem Inneren ergossen sich über
dieselbe. Diese hervorgequollenen Massen — Eruptivgesteine —
dienten, indem sie nach und nach erkalteten, nur dazu, die Kruste
immer mehr zu verdicken; zu den bereits vorhandenen zwei Ag-
gregatzuständen kam ein dritter, der feste, hiezu.
Viertes Stadium — Wasserbildung. Als die Erstar-
rungskruste ein gewisse Consistenz erreicht hatte, trat auch der Mo-
ment der Wasserbildung auf der Erde ein. Mit dem Wasser
kam ein ganz neuer, höchst wichtiger Faktor in Thätigkeit, trat
eine ganz neue Periode der Entwicklung ein. Es begann der so
einflussreiche Process der sedimentären Ablagerungen, sowohl
durch chemische Auflösung und Niederschlag, als durch me-
chanische Ab- und Anschwemmung.
Fünftes Stadium — Organisches Leben.
Sechstes Stadium — Klimazonen. Die fortschrei-
tende Abkühlung der Erde musste stetige klimatische Aenderungen
zur Folge haben. Bei der Voraussetzung einer hohen Gesammt-
temperatur musste selbst in der Periode, in welcher das organische
Leben sich zu entwickeln begann, noch eine so grosse Erdwärme
vorhanden sein, dass dagegen die Unterschiede ungleicher Sonnen-
bestrahlung ‚verschwindend klein waren; mit immer weiterer
Abnahme dieser Eigenwärme der Erde mussten aber jene Unter-
schiede sich mehr und mehr geltend machen und so, traten nach:
und nach Klima-Zonen immer deutlicher hervor, bis endlich in
155
den von der Sonne am wenigsten erwärmten oder sehr hoheu
Regionen auch Eisbildung möglich war.
Siebentes Stadium — der Mensch tritt auf; der
Mensch ist der Ausgangspunkt eines besonderen organischen
Reiches geworden, welches sich ähnlich über dem Tierreiche er-
hebt, wie dieses über dem Pflanzenreieh; die Fähigkeiten ‘des
Körpers werden beim Menschen ergänzt und theilweise ersetzt
durch die des Geistes, als einer deutlich hervortretenden Function
des Gehirns; neue Formenspeeies werden daher unnöthig.
Der folgende VII. Abscehnit „die Geologie und Darwin“,
der dem Leser die Lehre Darwins und deren Einfluss auf die
Naturwissenschaften und im Speeiellen auf die Geologie vor Augen
führt und der auch die gegnerischen Einwürfe nicht unerwähnt
lässt, ist gleich dem vorhergehenden trefflieh geschrieben und kann
nicht verfehlen, die grösste Aufmerksamkeit zu erregen.
Das VIII. Kapitel „Geologie und Geschichte“ gibt einen Ver-
gleich des Studiums der Erdgeschichte mit dem der Menschen-
geschichte, bespricht zuerst die Pfahlbauten, die Stein-, Bronce- und
Eisenperiode, geht dann zu den Forschungen über das Alter des
Menschengeschlechtes über und zeigt überall, wie innig Geologie
und Geschichte miteirander verbunden sind und zwar nicht nur
hinsichtlich des Gegenstandes, sondern auch bezüglich der Ar-
und Weise der Forschung. Beide suchen, sagt v. Cotta, aus
der Gegenwart die Vergangenheit, aus dem Sein das Werden zu
erklären und greffen von 'Thatsache zu Thatsache immer weiter
zurück, wobei sie mehr und mehr genöthigt sind, dieselbe durch
Hypothesen zu verbinden, je mehr sie sich von der Gegenwart
entfernen.
Der IX. Abschnitt „Geologie und Astronomie“, der zum
Theile eine vollständige Umarbeitung erfahren und mehrere
wichtige Zusätze erhalten hat, zieht Vergleiche zwischen anderen
Weltkörpern und unserer Erde, sprieht über die Einheit sowohl
der Zusammensetzung des Sonnensystems, als auch der Phäno-
mene in diesem Systeme.
Kapitel X bespricht die Aälteperiode und &Gletscherwirkungen
auf der Erde und die verschiedenen berücksichtigungswerthen
Ansichten über die Eiszeit, unter welchen jene von James Üroll,
der das schwierige Problem auf astronomischem Wege zu lösen
suchte, besonders hervorgehoben wird,
156
Die beiden nächstfolgenden Abschnitte „Genlogie und Poesie“,
dann „Geologie und Philosophie“ sind besonders anziehend ge-
schrieben.
Auch die Geologie trat, wie beinahe alle übrigen Wissen-
schaften, zuerst in poetischer Form, im Gewande der Dichtung
auf, aber auch jetzt, wo die nüchterne Wahrheit fast überall Platz
gegriffen hat und vorherrschend ist, ist die Poesie noch nicht aus
der Geologie entschwunden, wie Cotta in lebendiger Sprache
schildert.
Im Weiteren wendet er sich gegen die Naturphilosophen,
welche alle Naturgesetze aus Denkgesetzen ableiten ‘wollten, die
aber, abgekommen von der eigentlichen Aufgabe der Philosophie
als Theorie der Wissenschaften und in Verkennung des ihr ei-
gentlich innewohnenden Strebens nach Herstellung eines Gleich-
gewichtes der Welt und der Vorstellungen, in denen sich das
Ganze des Daseins spiegelt, der Naturforschung mehr geschadet
als genützt haben.
Wir machen auf diesen Abschnitt besonders aufmerksam, er
ist in hohem Grade geistreich geschrieben; die dem Autor eigene
schöne Darstellungsweise zeigt sich hier in vollem Masse.
Im XII. Abschnitte spricht Verfasser über System nnd Ter-
minologie, im folgenden über den Einfluss der Chemie auf die
Geologie; was nun den letzteren betrifft, so können wir die Be.
merkung nicht unterdrücken, dass dieseshoch interessante Thema
einer eingehenderen Abhandlung würdig gewesen wäre; erfreulich
ist, dass die in den früheren Auflagen mitunter heftig geführte
Polemik gegen Bischofs Lehrbuch der chemischen und physi-
kalischen Geologie in der vorliegenden abgemildert und abge-
kürzt ist.
Der XV. ‘und letzte Abschnitt bespricht den Eintluss des
Erdbaues auf das Leben der Menschen; eine vortreffliche, v. Cotta
eigenthümliche Darstellung und Bekraähbung; die vor nu in dieser
Art noch nicht versucht worden Äst.
Der Einiluss des Bodens auf das Leben des Menschen und
auf das, was hiemit in Verbindung steht, ist unverkennbar und
nachweisbar; unmittelbar wirken die verschiedenen Gesteine
durch ihre ungleiche Qualität, verschiedenartige Zusammensetzung,
Festigkeit u. s. £., mittelbar durch die Form der Obertläche der
von ihnen zusammengesetzten Erdkruste.
137
Systematisirt man den Einfluss des geologischen Baues, so
kann man unterscheiden:
1) Einfluss auf Menge, Vertheilung und Art der Quellen;
2) auf die Vegetation, grössere oder geringere Frucht-
barkeit und Art der Benutzung ‘der vegetabilischen
Produetionskraft,
3) Einfluss auf Stärke der Bevölkerung, Vertheilung und
Form der Wolıinorte,
4) Einfluss auf Beschäftigungsart und Wohlstand der Be-
völkerung,
5) Einfluss auf den Verkehr zu Wasser und Land,
6) Einiluss auf die Kriegführung,
7) Einfluss auf Gesundheit und Lebensdauer,
8) Einfluss auf soeiale Zustände, Nationaleharakter, geistige
Entwicklung in Kunst und Wissenschaft.
Wereshier unternimmt, dem Ideengange des Verfassers zu folgen,
wird zufrieden gestellt sein dureh die Art und Weise, wie richtig alle
Consequenzen gezogen sind, überrascht sein durch die aufge-
stellten überzeugenden Behauptungen.
Wir schliessen hiemit unsere Besprechung und können nur
jedem Freunde der Geologie das Studium des vortreffllichen Buches
dringend empfehlen; es ist eines der hervorragendsten geologischen
Werke der Neuzeit, ein Werk, das schon durch seine Anordnung
einnimmt, in dem Klarheit und Logik vorherrschend sind, das,
um es kurz zu sagen, mit grossem Aufwande von Geist und
Wissen geschrieben ist. W.
158
Gelehrte Gesellschaften.
Revue 1879.
Zoologie.
Hr. Magretti gibt (Soe. ital. di se. nat. Milano) eine Ueber-
sicht der Fauna von Sardinien — er erwälnt des Vorkom-
mens von Dama platyceros, Vulpes meianogastra,
Fulica atra, Vultur fulvus, Podiceps eristatus (dessen
Balg zu hohen Preisen verkauft wird), gibt Liste der Fische, Rep-
tilien, Insekten, Mollusken etc.
Dr. Forsyth Majo!r gibt (Soc. di sc. nat. Pisa) Beschreib-
ung einiger in verschiedenen Museen vorfindlichen Schädel vom
Steinbock behufs Zusammenstellung einer Monographie, besonders
Italiens, die um so mehr nöthig erscheint, da, wenn zufälligerweise
einstens der Schutz des Königs aufhören sollte, der Steinbock
wohl baldigst unter die ausgestorbenen Thiere zu zählen sein
dürfte. Forsyth beschreibt Capra pyrenaica, hispanica,
sibirica, welche mit den anderen und Capra ibex- eine
eigene natürliche Gruppe bildet. Zur Gruppe Aegagrus zählt
Forsyth Capra ägagrus, welche am Berge Ida und am weis-
sen Berge auf Creta von 4090 bis zu einer Höhe von 8000 Fuss
- lebt und zwar an unzugänglichen Stellen, an welchen sie fast
unerreichbar ist; dann E. Beden, C. Palasii (der Capra der
Pyreneen nahestehend) aus dem Caucasus ete, darauf folgen
Messungen der Schädel der verschiedenen Arten.
Dr. Regalia gibt (Soe, di se. nat. Pisa) Bemerkungen über
italienische Chiropteren, über die Saldatur der Vorderbackzähne
mit den Backzähnen im Rhinolynchus equinum, über die
Zahl der Phalangien in den vordern Extremitäten der italieni-
sehen Gimnoriden, welche alle — ausser Mini SPEER am
Mittelfinger drei Phalangien haben.
Dr. Newald bespricht (zool. bot. Ges. Wien) "den Unter-
schied des Elchs und Schelch nach einer Urkunde vom 26. Nov.
943 von Kaiser Otto I., worauf von Pelzeln bemerkt, dass selbe
nicht zwei Thierarten seien, sondern Synonime.
Hr. Hermann gibt (Term. füz. Naturh. Hefte Budapest)
Nachricht über das interessante Vorkommen von Xema S$a-
tinii Leach. bei Losonez in Ungarn, mit der Bemerkung, dass
159
in den Beschreibungen unter diesem Namen mehrere Arten ver-
standen sein dürften. Die schwarze Endbinde des Schwanzes
ist gewöhnlich Character der vollkommenen Entwicklung und
es wird unerklärbar erachtet, wie diese noch so rein sich vor-
finden kann, wenn die Färbung des Rückens schon ein Alter an-
deutet, mit welchem ein rein weisser Schwanz verknüpft ist.
- Hr. v. Belta gibt in seinen ‚Note erpetologiche“ (Istit. ven.
di sc. Venezia) kritische Bemerkungen über einige Reptilien und
Amphibien Italiens mit dem Zwecke, etwaige Zweifel und irrige
Diagnosen richtig zu stellen, um nach und nach zu einer genauen
vollständigen Erpetologie dieses Landes zu gelangen. U. a.
finden wir Verzeichniss der verschiedenen Formen und Varietäten
der Podareis muralis, und der in seiner Sammlung vorfind-
lichen Arten von Euprochus, dann Bemerkungen über Gy m-
nodactylus Kotschii, Phyllodactylus Doriae, Lyeo-
gnathus cucullatusu,a.; ferners besprichtv. Belta die geo-
graphische Verbreitung der Vipera ammodytes, erwähnt der
Vipera Latastei aus Spanien, die ein Mittelglied bildet
zwischen Aspis und Ammodytes ete.
Dr. Parotta gibt (Soe. ital. di se. nat. Milano) Erläuterung
über den Albinismus der Reptilien, beschreibt einen Tropino-
dotustessellatus, einen Trop. natrix, und eine Coro-
nella austriaca — der erste von gelblicht weisser Farbe.in
schwach rosa übergehend, am Kopfe zwei blasse braune Flecke,
so auch an den Abdominal-Schuppen längs dem vordern Dritt-
theile des Körpers und an den kleinen Schwanz-Schuppen (ein
vollkommener Albino, wirklicher Leucocroismus): — Trop. na-
trix fast vollkommen weiss und Coronella blass graulich,
Schuppen der hinteren Körperhälfte mit feinen schwärzlichten
Punkten. Diese beide letzteren biethen ein Bild von Clorocrois-
mus).
Direktor Dr. Steindachner gibt (Akad. d. Wiss. Wien)
Beschreibung mehrerer neuen Arten von Fischen aus eini-
gen Flüssen Südamerica’s, und auch zweier neuer Gattungen
von Gobiniden, wie; Typhlogobina (schuppenlos, dicke
schlaffe Haut, erste Dorsale mit nur zwei zarten Strahlen, win-
zige Augen etc.,, und Adelogobina (ebenfalls schuppenlos,
erste Dorsale fehlt, Kopf deprimirt etc. |
Hr. Cavana gibt (Soc. entomol, Firenze) Unterscheidungs-
160
Charaktere des Orycetes nasicornis L. und Or. grypus Ill.
und bemerkt, dass diese nicht zwei verschiedene Arten bilden,
sondern als synonyme zu betrachten seien.
Hr. Moesay beschreibt (Term. füz. Budapest) einige neue
Hyımenoptera aus Ungarn, wie Schizocera vittata, der Sch,
scutellaris annähernd, Emphytus temesiensis, dem E.
serotino nahestehend, Allantus Frivaldsky, dem Al.
serophuluriae und auch dem Al. anulata gleichend etc.
Dr. Batelligibt (Soc. entom. Firenze) anatomische und phy-
siologische Beschreibung der Larve von Cristalis tenax.
Prof. Bondani gibt (l. ce.) descriptive Uebersicht der ita-
lienischen Hippoboseiten.°)
Hr. Spagnolini und Ragazzi geben (l. ce.) ein Ver-
zeichniss der in den Umgebungen von Livorno und Pisa vor-
kommenden Libellulinen.
Prof. Stefanelli beschreibt (l. e.) die von ihm seit längerer
Zeit mit grösstem Erfolge angewendete Methode, die Libellulinen
derart zu präpariren, dass sie ihre natürlichen schönen schillern-
den Farben erhalten, keinen schlechten Geruch annehmen und
von schädlichen Inseeten nicht angegriffen werden. Diese Me-
thode besteht darin, diese Thierchen, nachdem ihre Flügel auf
Brettchen ausgespannt, und unter ihnen ein Schüsselehen mit
concentrirter Schwefelsäure gebracht wurde, unter eine pneuma-
tische Maschine zu bringen.
*) Soeben kommt uns die traurige Nachricht, dass dieser
distinguirte Dipterologe uns durch Tod entrissen wurde.
(Fortsetzung folgt.)
.. 4
Verantwortlicher Redakteur Br. Herrich-Schäffler.
In Commission bei G. J. Manz.
Druck der F. Neubau er’schen Buchdruckerei (F. Huber.)
Correspondenz - Blatt
des
zoologisch-mineralogischen Vereines
1
Bkegensburg.
Nr. 11—12. 33. Jahrgang. 1879.
Inhalt. Vereinsangelegenheiten. — Dr. Kriechbaumer: Bei-
trag zur Kenntniss der Schlupfwespen-Gattung Ischnocerus. —
Gelehrte Gesellschaften. — Kittel: Systematische Uebersicht
der Käfer, welche in Baiern und der nächsten Umgebung vor-
kommen. (Forts.)
Vereins-Angelegenheiten.
Einläufe zur Bibliothek.
116. Verhandlungen des naturhist. Vereines der preussischen
Rheinlande und Westphalens. XXXV. Jahrg. Bonn 1878.
117. Verhandlungen des naturwissenschaftl. Vereins von Ham-
burg-Altona im Jahre 1878.
118. Mittheilungen der kk. geographischen Gesellschaft in Wien
XXI. B. 1878,
119. Verhandlungen der physik.-medicin. Gesellschaft in Würz-
burg. Xil. B.1, 2. 1879.
120. Sitzungsberichte der naturwissenschaftl. Gesellschaft Isis in
Dresden. 1878. II. 1879, 1.
121. Annales de la societe geologique de Belgique. Tome V.
1877—78. Liege.
122. Zeitschrift der deutschen geologischen Gesellschaft XXXI. B.
2. Heft. Berlin: 1879,
123. Bericht über die Thätigkeit der St. Gallischen naturwiss.
Gesellschaft für 1877/78.
1879. 11
124.
123.
126.
127.
« 128.
129.
130.
131.
132.
133.
134.
135.
136.
137.
138.
139.
140.
162
m
Sitzungsberichte der naturforsch. Gesellschaft zu Lei pzig.
V. Jahrg. 1878.
Jahresbericht des naturhistorischen Vereins Lotos in Prag
für 1878.
XXXIUI— XAXV. Jahresbericht der Pollichia, eines natur-
wissenschaftlichen Vereins der Rheinpfalz. Dürkheim
1875—77.
Vierteljahrsschrift der naturforsch. Gesellschaft in Zürich
1878.
Mineralogische Tafeln. Anleitung zur Bestimmung der Mi-
neralien von F. Leypold. Stuttgart 1878.
Die Geologie der Gegenwart. Dargestellt und erläutert von
Bernhard von Cotta. 5. umgeänderte Aufl. Leipzig1878.
Bericht der Wetterauischen Gesellschaft für‘ die gesammte
Naturkunde zu Hanau für 1873—9.
V. Jahresbericht der Gewerbsschule zu Bistritz in Sieben-
bürgen 1879.
Publieations de l’institut royal grand-ducal de Luxem-
bourg. T. XVII 18%.
Atti della societä italiana di scienze naturali Vol XIX. fasc.
IV-XX. fase. 1-4. — XXI. — Milano 1877 —19.
Bolletino della societä adriatica di seienze naturali in Trieste.
VolıV.1.. 1819.
Giornale della soc. di letture e conversazioni seientif. di
Genova. Anno Ill. Fase. VII—IX.
Annuario della soeietä dei naturalisti inModena. Anno. X1l.
disp. 4. XIII. disp. 1, 2. —
Bulletino di paletnologia italiana. Anno IV. No.9—12, Anno
V. No. 1-8.
Atti della societä Veneto-Trentina di scienze natur. residente
in Padova. Vol. Vl.1.
Annuario del ceircolo di scienze mediche e naturali di
Sassari. Anno Il 1979.
Mittheilungen der schweizerischen entomologischen Gesell:
schaft. » Vol. V, No. 7-9. Schafhausen.
163
Beitrag zur Kenntniss der Schlupfwespen-
Gattung Aschmorerus.
Von Dr. Kriechbaumer.
Gravenhorst gründete diese Gattung auf den /chneumon
rusticus Fourer. (Ent. Paris. 1785. p. 426. n. 95). Betrachten wir
die Diagnose des letztgenannten Autors: „Niger, pedibus rufis,
setis ani corpore duplo brevioribus, tibiis postieis nigris“, so gibt
diese nicht einmal einen Anhaltspunkt, ob wir die Art unter
den Familien mit gestieltem oder unter denen mit ungestieltem
Hinterleibe, in diesem Falle unter den Cryptiden, Pimpliden oder
Xorididen suchen müssen. Im ersten Falle würde die Diagnose
sich wohl am besten auf den Cryptus moschator beziehen lassen,
im zweiten anf Pimpla illecebrator, welch letztere Art aber um
Paris und nach dem Catalog von Dours in Frankreich überhaupt
nielit vorkommt;*) von den mit einem abdomen sırbpetiolatum
oder subsessile versehenen Xorididen würden Xorides nitens und
collaris Anspruch machen können, unter diesem /. rusticus ver-
standen zu werden. Mag auch angenommen werden, dass Four-
croy ebenso wie Gravenhorst die Stirnplatte übersah, so konnte
er doch die weisse Basis der Hinterschienen kaum übersehen und
letztere deshalb nicht wohl einfach als schwarz bezeichnet haben.
Villers hat seinen /. rxstöicus (Linnaei Ent. III. p- 190. n. 176)
aus Foureroy aufgenommen und gilt daher das bei diesem Ge-
sagte für jenen ebenfalls.
Da aleo diese Art von Fonreroy und Villers schon der Gattung
nach zweifelhaft ist, kann selbe jedenfalls nur mit? zu dem Gra-
venhorst'schen /schnocerus rusticus gestellt werden. Nun ist
aber diese Gravenhorst’sche Art, wie iclh sogleich zeigen werde,
höchst wahrscheinlich eine aus 2 speeifisch verschiedenen Formen
zusammengesetzte Mischart.
Unter den wesentlichen Merkmalen der Gattung Ischnocerus
gibt Gravenhorst (J.E. II. p.949) an „antennis gracillimis“
in der näheren Schilderung derselben (p. 950) sagt er wieder
„Antennae gracillimae, longitudine medioeri, apice ineur-
vatae.‘“‘ Berücksichtigen wir dann noch, dass schon der Gattungs-
*) In Südfrankreich dürfte aber selbe doch noch gefunden
werden.
11%
164
name auf eine auffallend schlanke Form der Fühler deutet, wie
ja Gravenh. selbst die etymologische Ableitung des Gattungs-
namens durch die Erklärung ergänzt „qui cornua gerit gracilia“,
so muss die Modification und Abschwächung jenes Superlativs
in der Beschreibung der beiden von ihm angegebenen Arten
etwas auffallen. Bei rusticus nennt er nämlich die Fühler „gra-
ciles subfiliformes“, bei microcephalus einfach „filiformes.“ Die
wenigen hieher gehörigen Exemplare, die ich vor mir habe,
zeigen nun gerade in der Fühlerbildung so auffallende Unter-
schiede, dass ich sie unmöglich als zu ein und derselben Art
gehörig betrachten kann, und da hiezu auch noch 'andere, nicht
minder auffallende Verschiedenheiten kommen, halte ich mich
um so mehr berechtigt, sie als 2 verschiedene Arten bildend zu
trennen. Gravenh. gibt ferner nicht weniger als 13 Fundorte
an, von denen er Exemplare zur Ansicht hatte; es ist daher
anch aus diesem Grunde wahrscheinlich, dass er Exemplare beider
Arten vor sich hatte; dazu kommen noch die Angaben über
verschiedene Färbung der Fühler und verschiedene Länge der
Legröhre (ganz von der Länge des Hinterleibes dürfte selbe doch
wohl kaum vorkommen), welche theils auf die eine, theils auf
die andere der von mir unterschiedenen beiden Arten passen.
I. microcephalus kann ich als mir gänzlich unbekannt
nicht weiter berücksichtigen, selbe würde aber schon wegen des
theilweise rothen Hinterleibes und der ganz rothen Hinterschienen
hier ausser Betracht bleiben. Wahrscheinlich gehört diese Art
gar nicht zu unserer Gattung in ihrer gegenwärtigen Auffassung.
Da also der /chn. rusticus Fourcroy’s überhaupt unsicher
ist, in dem gleichnamigen Ischnocerus Gravenhorst’s und der
späteren Autoren entweder beide Arten enthalten sind oder aus
deren Beschreibungen sich nicht mit Sicherheit ermitteln lässt,
welche der beiden Arten gemeint ist, bin ich genöthigt, den
Namen rusticus ganz fallen zu lassen und jeder der beiden
Arten einen neuen Namen zu geben. Ich glaube selbe durch die
folgenden Diagnosen hinlänglich unter sich, sowie auch von der
dritten, mir nur aus Gravenhorst bekannten Art unterscheiden
zu können:
1. Zsehnocerus filieornis m.
Niger, pedibus rufis, posticorum tarsis tibiisque nigricanti-
bus, his basi pallida, capite transverso, fortiter punetato, pone
oculos utrinque rotundato-angustato, lamina frontali lata, apice
165
triangulariter exeisa, antennis filiformibus, apicem versus subatte-
nuatis, plus minus ferrugineis, $ terebra abdomine vix breviore,
subparallela.
2. Ischnocerus seticornis m.
Niger, pedibus rufis, posticorum tarsis tibiisque nigricantibus,
his basi pallida, capite transverso, levius punctato, pone oculos
utrinque rotundato-subdilatato, lamina frontali angusta, apice
excisa, antennis setaceis, Q terebra dimidio abdomine longiore,
sublanceolata.
Die auffallend gleichartige Färbung der beiden Arten ist
wohl die Hauptursache, dass selbe bisher mit einander vermengt
wurden. Meine Exemplare zeigen zwar auch darin einen Unter-
schied. indem das Braun der Hinterschienen und ihrer Tarsen
bei seticornis ein viel dunkleres ist und auch die Spitze der
Hinterschenkel einnimmt; doch möchte ich darauf keinen zu
grossen Werth legen. Die Hauptunterschiede sind jedenfalls die in
. der Diagnose angegebenen. Bei filicornis ist nämlich der Kopf
oben ziemlich grob und tief punktirt, hinter den Augen beider-
seits regelmässig gerundet und dabei gegen das Ende etwas
verschmälert, die Stirnplatte ist breit, so dass sie von oben be-
trachtet den Raum zwischen den Fühlern fast ausfüllt, am Ende
breit dreieckig ausgeschnitten, die Fühler sind fast fadenförmig,
also dicker als bei der folgenden Art, gegen das Ende wenig
und nicht scharf zugespitzt; die Glieder deutlich abgesetzf und
daher leicht zu unterscheiden, ihre Farbe ist grösstentheils roth-
braun, an der Basis und Spitze mehr oder weniger verdunkelt.
Die Legröhre des 9 ist sehr allmählig und kaum merklich gegen
die Mitte hin verschmälert,. daher fast parallel verlaufend, ihre
Länge (resp. Hervorragung über die äusserste Hinterleibsspitze)
beträgt bei meinem grössten Ex. 6 mm. bei8!/,;,mm. Hinterleibslänge.
Bei seticornis ist der Kopf feiner, weniger tief und dicht
punktirt, hinter den Augen beiderseits mehr nach hinten verlän-
gert, dabei etwas erweitert und erst im hintersten Drittel deut-
lich abgerundet, die Stirnplatte schmal, so dass zwischen ihr und
den Fühlern jederseits ein leerer Raum von der Breite der Platte
selbst übrig bleibt, die Ausrandung am Ende weniger tief und
deutlich; die Fühler sind ganz dunkelbraun, fast borstenförmig,
also viel dünner und ihrer ganzen Länge nach mehr verschmälert,
auch etwas länger, daher auch die einzelnen Glieder länger und
dünner, undeutlich abgesetzt und namentlich gegen das Ende
166
sehr schwer von einander zu unterscheiden. Die Legröhre ist
etwas kürzer als bei der vorigen Art (4 mm. bei 7 mm. Hinter-
leibslänge), gegen die Mitte mehr verschmälert, daher mehr lan-
zettlich erscheinend. Der hintere Gabelast am Ende der Disko-
kubitalader ist im Verhältniss zum vorderen etwas länger als
bei filicornis, und auch die Tarsen, besonders die vordersten,
sind etwas länger und dünner als bei letztgenannter Art.
Von I. flicornis fing mein Sohn ein 9 am 10. 6. 65 im Som-
merhaus von Hessellohe, ich selbst ein solches am 21. 8. 73 nm
Aschau im bayr. Gebirge.
Von /. seticornis fing ich ein @ am 24. 8. 58 bei Kreuth an
Fiehtenholz, ein kleineres am 11. 7. 64 im Sommerhaus von
Hessellohe und 1 & schon am 19. 4. 65 um Hochstätt bei Rosen-
heim; ein @ wurde ebenda von meinem Sohne am 9. 8. 64 ge-
fangen und ein am 4. 5. 48 im Zimmer gefangenes Q besitze ich
aus Chur. Diese Art scheint also häufiger vorzukommen als die
vorige.
Bemerkungen. Gravenh. eitirt auch noch, allerdings mit
?, den /chn. compuncior Panz. ad Schaeff. Icon. t. 224. fig. 10.
Die ganz rothen Hinterschienen, der langgestreckte Hinterleib
und die weissen Augenringe der Schäffer'schen Figur lassen eher
einen Cryptus tarsoleucus vermuthen, obwohl die rothen Hinter-
hüften nicht dazu passen. Eine sichere Deutung lässt übrigens
eine derartige ungenaue Abbildung niemals zu, da sich nicht
beurtheilen lässt, was ausser dem gänzlich vernachlässigten Flü-
gelgeäder sonst noch auf oberflächlicher Anschauung oder un-
riehtiger Nachbildung des Zeichners oder Malers beruht:
Auffallend bleibt immer das gänzliche Uebersehen der Stirn-
platte trotz der vielen vorgelegenen Exemplare von Seite Gra-
venhorst’s. Aus diesem Grunde, wozu noch der Umstand kommt, -
dass Gravenh. die Gattung Ischnocerus mit Cryptus verband und
deshalb weit von Xorides und Xylonomus entfernte, ist es nicht
zu verwundern, dass Ratzeburg in seinem Odortomerns cornutus
den Gravenhorst’schen Ischnocerus nieht erkannte. In Ratzeburg’s
Beschreibung der genannten Art ist Jedoch nicht ein einziges
Merkmal angegeben, aus dem sich bestimmen liesse, welche von _
meinen beiden Arten er vor sieh gehabt, und könnte das nur
durch die Type, wenn sie noch vorhanden ist, entschieden wer-
den. Der /schnocerus Marchicus Hig. (s. Rtzbg. 1. c. I, p. 149,
167
II. p. 122 und Ill, p. 133) gehört jedenfalls nicht in diese Gattung,
ist mir aber nicht näher bekannt.
Holmgren hat in seiner Monogr. Pimp]. Suec. p. 72 die oben-
genannte Art Ratzeburg’s, und zwar gewiss mit Recht, von der
Gattung Odontomerus ausgeschlossen, hat aber, da auch er die
Identität derselben mit dem Gravenhorst’schen Ischnocerus rusti-
cus nicht ahnte, eine neue Gattung, Mitroborus, darauf gegründet,
welcher Name nun dem älteren Gravenhorst’schen weichen muss.
Wenn auch die Charakteristik derselben genauer und vollstän-
diger ist, bedarf selbe doch auch noch einer Verbesserung. Selbe
ist zu eng gehalten und lässt deutlich erkennen, dass Holmgren
nur den /. Aliformis oder eine mit diesem verwandte dritte Art,
nicht aber den seticornis kannte. Das beweisen die Worte ‚‚fronte
cornieulo l1at0.. instructa“, „Antennae filiformes“, „Terebra
abdominis longitudine,“ Dafür wäre zu setzen: .‚fronte
lamina canalieulata, apice excisa instrueta“, „Antennae subfhili-
formes aut subsetaceae“, „Terebra abdominis longitudine aut eo
brevior.‘ Der Charakteristik der Beine wäre noch beizufügen
„tibiis intermediis in 9 spiraliter carinatis, quasi tortis.“ Dass
Holmgren eine von meinen beiden verschiedene dritte Art be-
schrieben haben konnte, wäre man deshalb anzunehmen berech-
tigt, weil die Hinterschienen nur an der Spitze als schwärzlich
angegeben sind und die blasse Färbung an der obersten Basis
gar nicht erwähnt ist. Ob nun diese Annahme begründet ist,
sowie ob dann meine beiden Arten richt auch in Schweden ein-
heimisch sind, darüber werden uns die schwedischen Entomologen
wohl noch Aufklärung verschaffen.
Ein neuer Xylonosmus nebst Bemerkung
über den X. securicornis Hlimg.
Von demselben.
Bei Vergleichung und Bestimmung der Xylonomusarten un-
serer Staatssammlung stiess ich auf eine aus meiner Triestiner-
Ausbeute von 1871 herstammende Art, die ich nirgends beschrie-
ben finde und daher als neu anzunehmen und zu beschreiben
mich veranlasst sehe:
168
Xylonomus olavicornis m.
Niger, abdomine pedibusque rufis, illias apice, tibiis tarsisque
posticis aut posterioribus fuseis, antennis elongato-subelavatis,
annulo earum alarumque stigmate basi albis, tibiis anterioribus
sub-eylindricis, summa basi valde coarctatis, abdominis segmento
basali medio constricto, terebra abdomine paulo breviore. 9
Long. 9—10 mm., terebr. 5—6 mm.
5 @ vom 19. 4—18.5 in Triest am Wege zum Jäger gefangen.
Diese Art reiht sich an irrigator und pilicornis an und hat
namentlich das erste weisse Drittel des Flügelmals mit jenem
gemein, während die Form der Schienen mehr mit.der von pili-
cornis übereinstimmt. Sie unterscheidet sich aber von beiden
besonders durch die etwas kürzeren, aber deutlich keulenförmigen
Fühler und das stärker ausgebreitete Roth des Hinterleibes und
der Beine. Jenes verdunkelt sich oft erst am letzten Ringe, doch
auch zuweilen schon am Ende des vierten. An den Beinen sind
die Schenkel und vorderen Schienen nebst deren Tarsen mit Aus-
nahme des letzten Gliedes, meistens auch die Hinterhüften wenig-
stens oben, seltner die Mitte der Hinterschienen braunroth. Der
erste Hinterleibsring, der bald mehr langgestreckt, bald mehr
kurz und gedrungen ist und auf dem Rücken 2 schwach ent-
wickelte Kiele trägt, wird durch eine ziemlich starke Einschnürung
in 2 fast gleich lange Hälften getheilt, deren hintere gegen das
Ende in flachem Bogen sich etwas erweitert. Die Klappen der
Legröhre krümmen sich nach dem Tode gerne unter den Hinter-
leib zurück, während der Bohrer in seiner natürlichen schwach
nach unten gekrümmten Lage bleibt.
Das 3 ist mir noch unbekannt.
Bemerkung. Holmgren beschreibt in seiner Monogr. Pimpl.
Suec. (p. 69. no. 5.) ebenfalls eine Art, die sich durch verlängert
keulenförmige Fühler („antennis extrorsum inerassatis“) auszeich-
‘ net, die er aber sonderbar genug „securicornis“ nennt, wonach
die Fühler beilförmig sein müssten. Da nun eine solche Form
der Fühler bei dieser Gattung überhaupt kaum vorkommt, in der
Diagnose ausser dem oben angeführten Merkmale über die Form
derselben nichts weiter angegeben ist und auch in der kurzen
Bemerkung am Ende nur gesagt wird, dass diese Art ausser der
Farbe des Hinterleibes und anderen Merkmalen durch den Bau
der Fühler hinlänglich unterschieden sei, so beruht wohl jener
Name auf einer Verwechslung der Bedeutung des Wortes securis
)
169
mit clava. Kann nun ein solcher Name beibehalten werden?
Das wäre Umwandlung eines Irrthums in bewussten Unsinn. Ich
glaube jedoch in Aenderung desselben dem Autor nicht vorgrei-
fen, den für meine Art so gut passenden Namen clavicornis aber
für diese in Beschlag nehmen zu dürfen. Die geringe Grösse von
nur 2% die beiden Metathoraxflecken, der ganz rothe Hinterleib,
die den letzteren an Länge etwas übertreffende Legeröhre, wo-
durch jene Art von meinem clavicornis sich unterscheidet, viel-
leicht auch das vermuthlich auf den Norden beschränkte Vor-
kommen geben hinlängliche Gelegenheit zu einem passenden
anderen Namen.
Gelehrte Gesellschaften.
Revue 1879,
Zoologie.
(Fortsetzung und Schluss.)
Dr. Pirotta gibt (Soc. ital. di se. nat. Mailand.) Aufzählung
der in den Umgebungen von Varese vorkommenden Orthopteren,
worunter mehrere für die Fauna Italiens neue Arten bezeichnet
sind; bemerkenswerth eine südliche Varietät von Calopteryx virgo
mit blauen Flügeln von Bruillö: Agrion festiva), dann Arten-
varietäten von Diplax striolata und vulgata ete.
Prof. Pavesi gibt (l. c.) eine Liste der ebenfalls um Varese
vorkommenden Spinnen, unter welchen ebenfalls einige für die
Fauna Italiens neue Species sich vorfinden.
Hr. Para beschreibt (Revue des sc. nat. Montpellier.)*) den
Thomisus Foka Vins., eine sehr giftige Spinne von St. Maurice,
derselbe bespricht auch den Lutrodectus menvodus aus Mada-
gascar (von den Einwohnern Mena-voudi benannt), welcher zu
L. malmignatus von der Insel Elba und zu /L. assassius von
*) Diese Revue bringt Original - Abhandlungen über alle
Zweige der Naturwissenschaften von der Feder bewährter Natur-
forscher, und eine Uebersicht der in verschiedenen Journalen
Frankreichs u. a. besprochenen Verhandlungen.
170
Martinique zu zählen ist. Als Mittel gegen die Wirkungen des
Bisses dieser Spinne wird von den Einwohnern starke Transpira-
tion angeordnet durch eigenen Kräutertrank bei heftigem Feuer.
Hr, Pirotta bespricht (Soc. ital. di sc. nat. Mailand.) auch
die um Varese von ihm beobachteten Myriapoden, unter welchen
auch manch neue Art für die Fauna Italiens.
Hr. Pini gibt (l..e.) Beiträge zur Kenntniss der Malaeologi-
schen Fauna Italiens, worunter manch neue Species, wie Zesia-
cella Stabilei (der. Test. Pecchöolii nahestehend) aus dem Friaul,
Clausilia tenuistriata (der. C/. densestriata nahe) aus Toscana,
Cl. furvana aus Sondrio u. m. a.; Pini beschreibt auch Varietä-
ten von Limnea frigida, L. glacialis, Heliz carthusiana ete.
Dr. v. Marenzeller gibt (Akad. der Wiss. Wien.) deserip-
tives Verzeichniss von südjapanischen Anneliden — unter den 30
aufgeführteu Arten sind 24 neue; es wird hiebei bemerkt, dass
die mit den:europäischen ‘Arten vereinigten Formen alle gewisse
Abweichungen bieten,aber augenscheinlich zu denselben gehören ;
die besagte Fauna ist’ ein Gemenge ‚speeifischer, tropischer und
nordischer Formen; — als neue Arten finden wir u. a. Hesione
reticulata, eine grosse Form mit eigenthümlich netzartiger Zeich-
‚nung am Rücken, — Chaetopterus cantus, mit Röhren, deren
Enden durch ein kleineres Röhrchen ausgehen etc.
Dr. Parona gibt (Soc. ital. di sc. nat. Mailand.) beschrei-
bende Aufzählung der bis jetzt in Italien aufgefundenen Poduri-
den. Zur Erleichterung dieser in Italien noch wenig bekannten
Studien gitt Parona eine Liste aller in dieses Fach einschla-
genden Werke.
Prof. Maggi gibt (l. c.) eine Uebersicht der Süsswasser-
Rhizopoden der Lombardei, der Jtofatoria von Valeuvia und der
freilebenden Plastiduli; — Prof. Maggi gibt auch Bericht über
über seine Studien, bezüglich auf die regelmässige Vertheilung
des Protoplasma vor der Bildung der Mieroorganismen.
Dr. Cattaneo bespricht (l. ec.) die Arcella vulyaris, welche
mit andern Protozoen und Nematoden in einer braunen schlei-
migen Masse auf den Blättern der Nymphaea alba in den Ge-
wässern der Lombardei lebt. Cattaneo gibt auch die Resultate
seiner Studien über die Entwicklung der Arcellen mit bezüglichen
Abbildungen.
171
Mimernfoglie, Geologie, Pnlaeentolozie.
Hr. Hofrath v. Hauer beschreibt (Geol. Rehs.-Anst. Wien)
einen Cölestin aus dem Banate, welcher in prismatischen Kry-
stallen auf neocomem Mergelkalk vorkommt.
Prof. v. Zepharovich beschreibt (l. e.) einen Enargit aus
Tirol, dann den Miemit aus Bosnien und Slavonien.
Hr. Becke gibt (Ak. d. Wiss. Wien) die Resultate der im mi-
neralogischen Universitäts-Institute vorgenommenen Untersuchung
über die Zwillingsbildung und die optischen Eigensel:aften des
Chabasits, aus welcher sich u a. ergab, dass die scheinbar
einfachen Krystalle aus je sechs Individuen bestellen, die dem
triklinen Krystallsystem angeliören.
Prof. Rumpf bemerkt (l. c.), dass nach seinen Untersweh-
ungen die Krystalle des Apophyllites monosyınmetrische Indivi-
duen sind, welche sich nach zwei verschiedenen Zwillingsgesetzen
zusammenfügen, die auf drei Zwillingsebenen führen.
Prof. Grattarola gibt (Soe. die. nat. Pisa.) Resultate seiner
krystallographischen, chemischen und optischen Studien über
Heulandit, Stilbit, Zircon etr.
Hr. Schuster übergab der kais. Akademie der Wissenschaf-
ten in Wien eine Arbeit über die optische Orientirung der Pla-
gioclase, ans welcher hervorgeht, dass die als Plagioclase be-
zeichneten Feldspathe in optischer Beziehung eine eben so stetige
Reihe bilden, wie in chemischer Hinsicht; die Lage der Elastici-
tätsaxen ändert sich vom Albit angefangen durch die Reihen
Oligoclas, Andesin, Labradorit, Bytownit bis zum An-
orthit in stetiger Weise, und diesem Gesetze entsprechen auch
die Aenderungen der Dispersion und des Winkels der optischen
Axen.
Nach den Untersuchungen des Dr. Berwerth ergibt sich
(l. e.), dass der Nephrit (neuseeländischer Grünstein, Punamn
Kawa, Kawader Maoris) identisch mit dem Strahlstein sei, die
Krystallchen erreichen eine Länge bis zu 5 Millim. und sind
einzeln in den dichten Nephrit eingebettet; anch «die chemische
Zusammensetzung stimmt überein, so wie es auch mehrere Ana-
lysen von Pfahlbau Nephroten ergeben; — die Analyse einer als
Tangivai beschriebenen Punamu- Varietät ergibt die Identität
mit Bavenit.
172
Prof. Roth gibt (Geol. Rchs.-Anst. Wien) Mittheilung über
eine eigenthümliche Varietät von Grünstein aus Ungarn, welcher
aus Feldspath, Amphibal und Kalkspath besteht mit etwas
Augit, Diallage und secundärem Quarze.
Von Prof. Frie, welchem schon sehr viele wichtige Beiträge
zur Kenntniss der Geologie und Palaeontologie, namentlich Böh-
mens, zu verdanken sind — ist nun die erste Lieferung seiner
„Fauna der Gaskohle und der Kalksteine der Permformation
Böhmens“ erschienen, in welcher die geologischen Verhältnisse
des Pilsner Beckens mit den Detail-Protilen der in diesem Becken
kohlenführenden Ablagerungen, mit Aufzählung der Pflanzen,
der Tiierreste führenden Spherosideritknollen, gegeben sind,
darauf tolgt eine vorläufige Uebersicht der vorgefundenen Thier-
reste (Labyrinthodonten, Fische, Insecten, Myriapoden, Crusta-
ceen etc.), ferners ein Ueberblik der Geschichte der Systematik
der Labyrinthodonten mit den Berichten der British Association
(1873 u. 1874) über die besagten Thierarten der Kohlenformation
mit deseriptiver Aufzählung ihrer Genera und Species mit bezüg-
lichen schematischen Abbildungen, und schliesslich gibt Frie
die Beschreibung derBranchisauriden (mit vielen im Text und
auf zwölf Tafeln gegebenen Abbildungen), deren Studien über
die Stammesgeschichte der Amphibien und Reptilien manche
Aufklärung geben werden. — Fric bemerkt hiebei, dass die in
der Nyroner Gaskohle vorfindlichen Saurier und Fische bis in
die Braunauerkalke der Permformation alle einem Typus mit
anschliessenden Uebergängen angehören, in Folge dessen daher
auch die Fauna der echten Permformation in die Arbeit aufge-
nommen werden müsste. — In der Einleitung gibt nun der Verf.
eine Skizze der von ihm in England und Schottland besuchten
Museen und Besprechung der in diesen vorgefundenen Fossilien. —
Die ganze Arbeit dürfte bei dem riesig angehäuften und pracht-
voll erhaltenen Materiale wohl 8—10 Jahre in Anspruch nehmen
und wir wünschen dem um die Fauna Böhmens hochverdienten
Verfasser die hiezu nöthige kräftige Ausdauer.
Von Dr. Liebe wurde der kais. Akademie der Wissenschaf-
ten in Wien eine Abhandlung über die fossile Fauna der Vipu-
steker Höhle in Mähren vorgelegt, welche nach den vom Verf.
vorgenommenen Untersuchungen ein Räubernest war, in welchem
durch längere Zeit bald Hyänen, bald Bären wohnten, bisweilen
173
auch, aber auf kürzere Zeit, Höhlenlöwen, Wölfe und Luchse,
und in den Seitengalerien auch Iltise, Marder; viele dieser Thiere
verendeten hier und andere wurden als Beutethiere von den
Raubthieren dahin geschleppt. Die Fauna dieser Höhle wird von
Liebe als eine Waldfauna erklärt, und während der jingeren
Diluvialzeit, zu welcher Nord- und Mitteldeutschland eine Steppe
mit Steppenklima war — herrschte hier eine Waldlandschaft mit
_ Waldklima. — Die in dieser Höhle aufgefundenen Knochen ge-
hören dem Lynx vulgaris, Felis catus, Vulpes vulgaris
und lagopus,Foetorius putorius und erminia, Arvicola
amphibius u. a., auch Elephas primigenius, Rhinoceros
tichorrhinus, Cervus tarandus, Felis spelaea, Ursus,
Hyaena etc. waren vertreten.
Hr. Fuchs fand in den Museen zu Budapest und Klausen-
burg manch Repräsentanten der pliocenen Fauna der Säugethiere
in Ungarn und gibt (Geol. Rchs.-Anst.) Mittheilung über dasselbe,
so über das Vorkommen von Mastodon arvernensis in Ge-
sellschaft mit Unio Wetzleri, Vivipara Sadleri? u.a. im
gelben Sande bei Devocztö, welcher den untersten Paludinen-
schichten oder richtiger den oberen Congerienschichten zuzuzäh-
len ist; über Reste von Elephas meridionalis, welche in
einem fluviatilen Schotter an der Basis des Löss bei Varos Hidvey
aufgefunden wurden; derartige Reste von Elephas wurden auch
im fluviatilen Schotter bei Aszod aufgefunden; in Folge dieser -
Funde bestätigt sich die vonFuchs schon früher ausgesprochene
Ansicht, dass Mastodon arvernensis und Elephas meridio-
nalis zweien verschiedenen Säugethierfaunen angehören, dass
die Schichte von Mastodon-arvernensis sich an die Con-
gerienschichte und diejenige mit Elephas meridiondlis an die
quaternäre Bildungen auf das innigste anschliessen. — Hr. Fuchs
gibt (l. e.) auch Mittheilung über die von Dr. Tietze von Persien
mitgebrachten Tertiärversteinerungen, unter welchen die Pecten
und die Östreen am meisten vertreten sind; sie gehören zum
Theile dem Oligocen an, in Folge dessen diese Schichten als ein
Aequivalent der Schioschichten festgestellt werden; — Korallen-
kalk von Ereivan mit Natica erassatina (Gomberts-Schichten)
ist älter als der Kalkstein von Siokuh, der 3. g Supranummuliten-
kalk Armeniens jünger (erste Mediterranstufe); die Schioschichten
sind dem Miocän zuzuzählen und als dessen tiefste Stufe aufzu-
fassen; — ferners bespricht Fuchs auch das Vorkommen von
h
174
Anthracotherium im Basalttuff des Saazer Kreises in
Böhmen.
Prof. Neumayr bespricht (l. e.) das Vorkommen von Resten
von Mastodon arvernensis in den Paludinenschichten West-
slavoOniens.
Dr. Forsyth Major gibt (Soc. di sc. nat. Pisa) Andeutungen
iiber den fossilen Steinbock in Italien, aus welchen hervorgeht,
dass dieser schon zur quaternären Zeit hier gelebt habe, dass
dieser nicht völlig identisch mit dem jetzt lebenden sei; dass
Capra sich weniger von dem Urstamm der Antilopen entfernt,
dass Capra eaucasica nur eine Jugendform von ’'C. Pallasii
sei ete. — Forsyth sprach (l. ec.) auch über pliocene Hirsche
aus dem oberen Arnothale (Cer. Sedgwickii, Nestii, ste-
noides, Perrieri u. a.\, welche zur Gruppe der jetzt lebenden
Arten Axis, Rusa, C. taevanus, ©. Mantschuricusin der
orientalischen Region von Wallace angehören.
Prof. Hörnes übergab der Kais. Akad. d. Wiss. in Wien
eine Monographie der Gattung Megalodus mit besonderer Be-
rücksichtigung der mesozoischen Formen — im 1. Theile finden
wir eine kritische Uebersicht der bis jetzt beschriebenen Arten,
von welchen 15 als charakteristische Formen zu- betrachten sind
(1 aus dem Jura, 2 aus dem Lias, und 12 aus dem Trias und
den rhätischen Schichten). Im 2. Theile werden 6 Arten beschrie-
ben, von welchen Megal. Haueri aus dem dolomitischen Kalk-
steine von Bleiberg und Meg. Ampezzanus, Carrianus
Mojsvari, Damesi und Tofanae von Cortina d’Ampezzo
stammen.
Von Lefevre und Watelet wurden (Soc. malac. Bruxelles)
zwei neue Salmarten aus dem Pariser Becken beschrieben.
Hr. Mascarini gibt in einer kleinen Brochure Aufzählung
der im blauen Mergel von Grottamare aufgefundenen Fossilien
(48 Arten.), diese Mergel liegen in mächtigen Massen unter dem
gelben pliocenen Sande, in getrocknetem Zustande einen wahren
Felsen bildend. Unter diesen Fossilien finden sich Arten, deren
Repräsentanten noch in ungeren Meeren leben; bei Natica be-
merkt Mascarini, dass Nat. Josephina und Guillemini
zu Neverila Risso zuzuzählen seien, da der betreffende Oper-
kel hornig und nicht kalkig sei.
Hr. Fontanes beschreibt (Rev. des. sc. nat. Montpellier)
einige Conchylien aus dem Lymneen-Mergel bei Montpellier, wie
”
175
Pupa bacillus, Vertigo Paladilhei (der Pupa antiver-
tigo nahestehend), Caryehium tetrodon (mit Car. pachy-
chilus leicht zu verwechseln), LimneaDubrueilli (mit keiner
in Frankreich lebenden Art ähnlich) .ete., nach welchen Funden
die Tertiärformation dieses Mergels bewiesen ist.
Prof. Meneghini beschreibt (Soe. di se. nat. Pisa) einige
neue titonische Cephalopoden von Monte Primo. und von Sanvi-
lino, wie Phylloceras Canavari zur Serie des Ph.tatrieum
gehörig, SimocerasLudovicii,AspidocerasMontis Primi,
Rhynehotenthis titonica und denticulata ete. — Auch
einige titonische Fossilien aus der Lombardie beschreibt Prof.
Meneghini, wieu, a. Perisphinctes Airoldii, Aspidoceras
longispinum etc.
Dr. Uhlig gibt (Ak. d. Wiss. Wien) Mittheilung über die
Fauna der liasischen Prachiopodenkalke von Belluno, weiche in
der Facies-Entwicklung den nordalpinischen Hierlatzerschichten
entsprechend, jünger als diese ist.
Dr. Rajuocka gibt (l. e.) Bemerkungen über die Brachiopo-
den-Fauna der Oolithe von Bilin bei Krakau, welche wegen ihrer
Aehnlichkeit mit jener der Normandie bemerkenswerth ist.
Prof. Heer hat in seiner Schrift „die Aufgaben der Phyto-
paleontologie“ die Resultate philogenetischer Forschungen als
vorgefasste Meinung bezeichnet und nur das Sammeln, Präpariren
und Bestimmen der fossilen Pilanzen als Aufgaben des Phyto-
paleontologen angegeben. Dieser Vorwurf gilt einer von Prof.
v. Ettingshausen veröffentlichten Schrift „Phytogenie der Pilan-
zenarten“ (Denkschr. d. k. Akad. d. Wiss. Bd. 38.), in welcher
Prof. Stur auch noch manch anderen Vorwurf zu machen findet,
dass nelımlich die Stammarten der jetztweltlichen Arten in der
Tertiärflora gesucht und das Vorkommen nicht in anderen Lager-
stellen beobachtet worden, ferners dass schlechte Species aufge-
stellt, zu wenig ausführlich beschrieben ete. — Auf diese Vor-
würfe entgegnet Bar. Ettingshausen (K. Akad. d. Wiss. Wien),
dass jedenfalls die Stammarten der jetzt lebenden Pilanzen eine
Aufgabe der Phytopaleontologen sei, dass diese nur in dem Nach-
weise des Ueberganges der Fossilreste zu den entsprechenden
Theilen der recenten Pflanzen bestehen könne, dass nur hieraus
es möglich sei den Zusammenhang dieser Arten zu finden; ferners
dass die Stammarten der jetzt lebenden Pflanzen für jetzt nur
in der Tertiärflora zu suchen seien und dann erst nachzuforschen
176
sei, welche die Stammarten der tertiären Stammarten seien, wenn
in letzterer Periode ein beträchtlicher Theil von Stammarten
aufgefunden worden sei,
In Bezug auf Zusammengehörigkeit einzelner Bruchstücke
von Pilanzenresten aus dem Kreise der Calamarien sind die
Meinungen auch sehr verschieden; so z. B. wird Asterophyl-
lites von Einigen als vollständige Gattung, von Anderen zu den
Calamarien gehörig betrachtet ete.
Hr. Carl Feistmantel beschreibt (Geol- Rehs.-Anst. Wien)
Rindenstücke von Cyelocladia major Lind]. et Hutt. aus dem
Radnitzer Steinkohlen-Becken mit der Bemerkung, dass eine zu-
verlässige Bestimmung noch weiter zu erforschen sei.
Bei der ausserordentlichen Versammlung der Mailänder Na-
turforschenden Gesellschaft zu Varese vom J. 1878 wurden auch
Beiträge zur Kenntniss geologischer Verhältnisse einiger Gebiethe
der Lombardei und Venetiens geliefert, deren nähere Details wir
in den Schriften (1879) der besagten Gesellschaft vorfinden, so
von Dr. Parona über das Pliocen des transpadanischen Gebiethes
von Pavia; — von Pinni über die postpliocene Fauna der Lom-
bardei; — Prof. Taramelli über geologische Verhältnisse der
Provinz Belluno; von Prof. Marinoni über geologische Studien
von Friaul; — von Pfarrer Ferretti über miocene Fauna und
Flora von Montebabbio; — von Sordelli über fossile Flora von
Folla d’Juduno bei Varese u. 8. w.
Ueber vulcanische Erscheinungen, wie über die Eruption des
Aetna im Mai 1. J.; des Stomboli im Juni d. J. und über die
Gasausströmungen des Vulcan von Grecchia in Toscana im April
d. J. finden wir Mittheilungen im Bullettino del vulcanismo
italiano in Rom.
Praehlistorik, Anthropologie &e.
Ueber praehistorische Ansiedlungen und Begräbnissstätten
in Krain und über die Skelette aus den Gräbern von Roje bei
Morentsch übergeben Hr. Deschmann und Szombathy der
kais. Akademie der Wissenschaften ausführlicher. Bericht mit
22 Taf. — In den Gräbern von Klenik fanden sich broncene
u. a. Fundobjecte, die mit jenen von Hallstatt übereinstimmen
und die auf eine praerömische Zeit u. z. den keltischen Stamm
177
der Tauriker schliessen lassen, da sich keine römischen Reste
vorfanden; auf ein jüngeres Alter deuten die Skeletgräber von
Roje, auf die Merovingische Zeit (4—T. Jahrhundert.)
In den Mittheilungen der Wiener Anthropologischen Gesell-
schaft finden wir manche Abhandlung von besonderem Interesse,
wie u. a. von Dr. Much ‚über Baugen und Ringe als Studien
über das Ringgold und seinen Gebrauch bei den Germanen“ und
über die Nubier, welche ein Mittelglied zwischen Arabern und
Negern bilden dürften; dann über die Lage desParadieses ete.; —
von Assistent Heger über einige im Hof-Museum vorfindliche
Gegenstände (Nephritäxte, Steingeräthe u. a.) aus Guadeloupe
und Westafrica; — von Custos Fuchs „über die Bedeutung des
Rigs Mal," wobei über Vernachlässigung der einheimischen Hel-
den und Göttersage an den deutschen Schulen geklagt wird ; dann
Geschichte derUebereinstimmung der altdeutschen Gesetzbücher mit
der Erzählung der Edda Erwähnung geschieht; — v. Prof. W old-
rich über „den Unterschied zwischen Benagung und Besehneid-
ung an Thierknochen aus der Diluvialzeit“* — (erstere kommt
vor von Menschen und Thieren, jedoch ist die Art und Weise
verschieden, — in Bezug auf Bearbeitung der Knochen aus dem
Löss sind Einschnitte mit Feuersteinsplittern und solche von Me-
tallivstrumenten zu unterscheiden, so auch entstehen Ritze und
Einschnitte beim Ausgraben ete.) — Dieser Gegenstand wurde von
vielen Anthropologen sehon besprochen, u.a. in sehr klarer Weise
von Prof. Strobel; — von Dr. Rzehak über Begräbnissstellen
bei Monitz in Mähren, — von Baron Alten über den Fund einer
Fensterurne im Grossherzogthume Oldenburg u... f. u. 8. f.
Im Bulletino di paletnologia italiana (Reggio-Emilia) finden
sich ebenfalls sehr wichtige Mittheilungen, so u. a. von Cafiei
über die Funde in den Umgebungen von Cagliari, welche aus
Artefacten aus Obsidian, Basalt, Kiesel ete. bestehen, aus welchen
zu ersehen, dass der Mensch in der Bearbeitung von Steinen
noch nicht vollkommen geübt war, da alle besagten Artefacte
roh bearbeitet sind; — Cafici gibt auch Mittheilung über die
Funde in der prähistorischen Station San Cono-Catania, worun-
ter Steingeräthe, ein Zahn von Carcharodon megalodon
‚ als Pfeilspitze, ein kleiner durehlöcherter Pectuneulus pilo-
sus8 als Ornament etc. ; in den praehistorischen Studien von Ca-
gliari bemerkt Orsoni, dass in Sardinien ein Volk vom Beginne
der neolitischen Zeit bis über die Broncezeit gelebt, dass dieses
12
178
nicht gleichzeitig mit der quaternären Fortation, sondern gegen
Ende der Alluvialformation, erst nach-allen Erhebungs-Erschein-
ungen, sich dort ansässig gemacht ‘habe; — Prof. Desor gibt
Mittheilung über einen 4 Met. grossen Stein bei Pieve di Teco
im Gebirge von Ligurien, mit Zeichen des Kreuzes, welches nicht:
als ein hier aufgestelltes megalitisches Monument zu. betrachten
sei, sondern als ein von den Glestchern hieher transportirtes
Felsenstück; — von Prof. Pigorini über Pfahlbauten bei Ascoli
Piceno; — von Mellini über alte Bauten auf Eisen auf der
Insel Elba u. m. a. Kleine Notizen, unter welchen über Pfahlbau-
ten in den Seen von Monate und Varano, über Ferguson's
„Rude , Stone monuments of all Countries,‘ über Chantre's
„Observations sur les series praehistoriques de quelques Mu-
sees d’ Autriche“ u. s, f.
In der ausserordentlichen Versammlung der Societ& italiana
di scienze naturali von Mailand im Herbste 1878 zu Varese wur-
den ebenfalls die Resultate praehistorischer Studien mitgetheilt,
so gab Prof. Maggi Beschreibung. eines Menschenschädels aus
der Tufhöhle bei Valgana, welcher sich namentlich durch die ge:
zähnte Suture auch am Punecte der Pfeilnath, dem Obelion ent-
sprechend, auszeichnete, durch die sehr entwickelte Koronalnath
und durch seine grosse Doligocephalie; — derselbe sprach auch
über die Gräber bei Malgesso nächst Gavirate, in welchen Töpfe
mit Knochen und symbolischen Bronceobjecten vorgefunden wur-
den, diese Funde gehören nach Maggi der ersten Eisenperiode an,
so wie jene von Golasecea, so z. B. findet sich auch in Malgesso.
ein Topf mit dem Zeichen eines Kreuzes, gebildet von zwei
unter sich senkrechten Linien, welches nach Mortillet ein reli-
giöses Symbol bedeutet, und schon vor dem Christenthum sehr
verbreitet war. Die hier vorgefundenen Bronce sind wegen ihres
Metallgehaltes von Interesse, sie bestehen nehmlich . aus 70,00
Kupfer, 19,52 Zinn, 1,50 Zink mit Spuren von Eisen, 0,07 Blei,
— Prof, Maggi beschrieb auch die zur Eisenzeit gehörigen: Grä-
ber von Valcuvia, in: welchen Menschenskelete, Töpfe von ver-
schiedenen Formen und Farbe, ein Schwert von Eisen u. m. a.
aufgefunden wurde; — Prof. Ragazzoni gab in seinem eigenen
und im Namen des Abb. Kanchet Bericht über die von Foster
aus London auf der Insel Camilla (Isolino) im See von Varese
vorgenommenen Grabungen. Aus den verschiedenen Funden
(Knochen, Pfähle, Stein- und Broncegeräthe) ergab sich, dass
3179
hier Pfahlbauten existirten, dass diese Insel eine künstliche sei,
nehmlich gebildet durch Herbeischwemmung von Geröllen, durch
Anschüttung von Gesteinen, Küchen- u. a. Resten ete. Die Be-
wohner dieser Pfahlbauten lebten hier von der neolitischen Pe-
riode in die Broncezeit hinein und enfwickelten nach der Ent-
deckung der Metalle eine industrielle Thätigkeit, namentlich in
Töpfen — von welchen sich grosse Mengen vorfanden, von der
rohesten bis zur feinsten Form. — Ueber die Pfahlbauten in den
Seen von Monate und Varano gab Castelfranco genaue Be-
schreibung mit Aufzählung der Funde (Töpfe, Stein- und Bron-
cegeräthe, Pflanzensaamen ete.), welebe alle mehr weniger Aehn-
lichkeit haben mit jenen im See von Varese aufgefundenen —
Castelfranco bemerkt hiebei, dass die Pfahlbaubewohner die
Bronceceultur nach Ober-Italien gebracht haben, dass dieselben
sich an Seen angesiedelt oder wo deren keine waren (wie in der
Emilia) sie künstliche Becken gebildet haben. — Ueber in Friaul
entdeckte prähistorische Gegenstände sprach Prof. Marinoni,
u. 2. über eine vollständige Niederlage von Broncegegenständen
bei Gradiscutta, über Paalstab, Pfeilspitzen u. a. und bemerkte
hiebei, dass die Bronce-Industrie von den Ländern der unteren
Donau eingeführt worden sei, hier aber in Folge des Einflusses
dernachbarlichen Völker der Terramare sich vervollkommnet habe
u.2sf,wsf
Nachtrag zur Revıre 1879,
Schon vor vielen’ Jahren. hatte Hr, Baron v. Zigno in dem
grauen Marmor, der in mächtigen Bänken im Veronesischen, Vi-
centinischen und im südl. Tirol vorkommt, in den diesen Mar-
mor durchziehenden Kalkspathadern ein Fossil erkannt, welches
er als eine Pllanze, andere Geologen jedoch als Reste einer Per-
na, einer Ostrea etc. erkannten; — zweifelhaft blieb dem Freilı
v. Zigno jedoch, zu welcher Familie er diese Pflanze zählen
sollte, da ihrem gestreiften Stamme nach sie zu Calamites, der
Anordnung.der Blätter nach zu Cordaites, der Längsstreifung
dieser Blätter ohne Mittelnerve zu Nüggerathia u. s. w. gehören
könnte.
In Folge gestellter Anfrage bei verschiedenen Autoritäten
dieses Faches, erklärten Brongniart,Schimper und Saporta
diese Pilanze als eine Monoeotilidone, Ettingshausen als eine
Cicadinee, G ümbel als ‚eine Alge, die dieser Lithiotis proble-
12."
180
matica Gümb. benannt hatte. Nach reichhaltigem Materiale und
mehrmaligen genauen Untersuchungen finden wir die Resultate
dieser in der „Memorie del R. Istit. Ven. di se. 1. ed arti* (XXI,
1879) — aus welchen wir entnehmen, dass Bar. Zigno in keiner
Richtung der Ansicht Gümbel’s beitreten könne, da die Struc-
tur dieser Pllanze keineswegs auf eine Alge schliessen lasse, da
selbe aus einem starken eylindrischen Stamm bestehe, mit grossen
längsgestreiften Blättern, deren jedes den ganzen hinteren Theil
des Stammes umfasst, und den vorderen frei lässt, aus-
serdem sie auch die compaete Struetur mit holzigen Fasern
und die Umwandlung dieser Pflanze in Kohle, wie sie in einigen
Orten vorkommt, genügende Beweise, dass Gümbel’s Lithiotis
keine Alge sein könne. -— Hiebei sei zu bemerken, dass schon
Spada (1740) und Schlottheim (1822) die Kalkspathadern als
Pflanze erkannten, jedoch ohne nähere Bestimmung. — Somit
also bleibt diese Pflanze, ohngeachtet der vielseitigen Untersuch
ungen, noch immer Gegenstand weiterer Studien und Freih.
v. Zigno ist der Ansicht, Güm bel’s Name — Lithiotis proble-
matica — noch fernerhin aufrecht zu halten.
In der Sitzung vom 21. Dezbr. 1879 der. Accad. pont. dei
nuovi Lincei in Röm wurde von Hrn. Dr. Terrigi eine ‚Ab-
handlung unter dem Titel: „Fauna vaticana a foraminiferi della
sabbia gialle nel plioceng subapennino superiore‘ vorgelegt. In
dieser gibt der Verf. 1. eine Uebersicht aller von 1781 bis jetzt
vorgenommenen Studien über die in marin. Sedimenten Italiens
aufgefundenen Foramineferen; darauf folgt 2. der geologische
Theil, in welchem der Verf. die verschiedenen Etagen der Ma-
rin-Sedimente erläutert, die er dem Ober-Pliocen zuzählt, zu
welchen die gelben Sande des Vaticans und des Monte Mario ge-
hören ; — Verf. bemerkt, dass diese Sande sehr reichhaltig an
Foraminiferen seien und auch an Arten, inı Mergel seien vorherr-
schend die Globigerinen mit reichlicher Menge von Entemostra- :
ceen, im Thone seien die Lageniden, Globigerinen, Nummulini-
den reichlich vertreten, im Sande seien wohl auch diese Fami-
lien vorhanden, aber in kleiner Menge; — aus der Umwandlung
des Mergels in feinsandigen Thon und hierauf in reinen Sand
könne man auf eine langsame ruhige Erhebung des subapenninen
Meeres-Bodens schliessen. Schliesslich folgt Beschreibung und
Abbildung der aufgefundenen Foraminiferen Arten.
‚181
Annali del Museo eivieo di storia naturale di Genöva pubblieati
per cura di G. Doria e R. Gestro. Vol. XIV. 1879.
Wir müssen die Aufmerksamkeit der Naturforscher auf diese
Annali lenken, welehe höchst werthvolle Beiträge zur Kenntniss
verschiedener Zweige der Naturwissenschaften Italiens und beson.
ders aus fernen Ländern geben. — Das hiezu reichlich zu Ge-
_ bote stehende Materiale wurde von den bekannten berühmten
Reisenden Doria, Beecari, d’Albertis u. a, gesammelt und
in die Sammlungen dieses Museums eingereiht.
Die Reichhaltigkeit der in diesem 14. Bande vorliegenden
Studien ist der Art, dass es wegen Mangels an nöthigem Raum
nicht andera möglich, sie mit wenigen Worten zu berühren.
Prof. Gasco gibt Beschreibung (p. 509) der im Museum von
Paris vorhandenen Balaena maclaeayius mit der Bemerkung, dass
diese Art, dann Bal. ausiralis, und Bal. antipodum in eine ein-
zige Art zusammenzuziehen sei; — Dr. Gasco gibt auch (p-
572) Beschreibung der bei St. Sebastian in Spanien gefangenen
Bal. biscayensis etc.
Unter den von d’Albertis und Salvadori beschriebenen
(pag. 21) Vogelarten, die ersterer bei Gelegenheit der Exploration
des Fly-Flusses gesammelt hatte, verdient Erwähnung der Mega-
erex inepta n. g. et n. sp., welche der americanischen Aramides
nahestehend, zum Fluge unfähig ist und in Gefahr steht auszu-
sterben, wie es bei Notornis alba und Mantelli der Fall ist, ferners
sind Hybriden von Paradises apeda und raggiana sehr reichlich
vertreten, — ferners folgen Beschreibungen der von Beccari
in Sumatra und auf den Inseln Kei gesammelten Vögel (pag. 169
und 628.) n
Ueber in Sumatra ebenfalls von Beccari gesammelte Fische
gibt (pag. 334) Hr. Vineiguera Beschreibung, so wie dieser
auch Beschreibung und Abbildung (p. 619. Taf. II) gibt des im
Golfe von Genua gefangenen Macrurus sclororhynchus Val. u.
m. a.
In Bezug auf Coleopteren finden wir (p. 5) deseriptive Auf-
zählung der von d’Albertis in Neu-Guinea und von Beccari
in Sumatra gesammelten Cetoniden von Dr. Gestro — Mar-
seul (p. 254) beschreibt die in Australien, Neuguines von
den eben erwähnten zwei heisenden gesammelten Histeriden; —
Ü)
182
Hr. Herthur (p. 566 Taf. 1.) die durch Bruijm auf den Sang-
hir-Inseln gesammelten, und Hr. Kirsch (p. 18) zwei neue von
d’Albertis auf Neu-Guinea gesammelte Käfer.
Unter dem Titel ‚‚Appunti immenotterologiei (p. 321)' gibt Hr.
Grisodo Beschreibung mehrer neuer Chrysiden Arten:
Dr. Pirotta gibt Aufzählung (p. 401) von Libellulinen Ita
liens, mit Angabe ihrer geographischen Verbreitung etc. — Se-
Iys Longchamps beschreibt einige von Laglaize in Neu-Guinea ge-
sammelte Odonaten ete. (pg. 287.)
Orthopteren von Doria, Beccaria u. Albertis in Indien und
Austral Malesien gesammelt, beschreibt (pg. 348) Hr. Dubrony.
Eine neue Ephemeride-Palingenia papuana — von d’Albertis
am Fly-Flusse gefangen, beschreibt (p. 398) Hr. Eaton.
Und schliesslich gibt Prof. Issel unter dem Titel „appunti
geologiei“ Beschreibung und Abbildung zweier fossiler Zähne von
Elephas primigenius, mit der Bemerkung, dass Lartet’s Ansicht,
dieser Elephant, so wie Rhinoceros tichorrhinus hätten die Alpen
nicht überstiegen, irrig sei, indem Reste beider Thiere in Pie-
mont, in Toscana und im Gebiete von Rom entdeckt worden
seien.
Im Jahre 1878 sind 2 Bände XII und XIII ebenso reichhaltig,
wie der XIV. erschienen — woraus die rastlose Thätigkeit der
Herausgeber zu erkennen. Sn:
183
Systematische Uebersicht der Käfer
welche in Baiern und der’ nächsten Umgebung
vorkommen. (Fortsetzung.)
3) cup eess Fuber. . 2443.
castaneus Secopol. — humeralis Duf. — Zusmarshausen; Augs-
burg; Miinchen, in der Kaiserklause, Mai, auf der Gründelalpe
bei Tegernsee, wo sie besonders auf jungen Fichten, die noch
kaum einen Fuss hoch waren, sich aufhielten, Juni, Dr. Ar.;
Freising; Moosburg, Notar von Sonn.; Passau; Arber, Molendo;
Regensburg ’s.; Nürnberg; Erlangen; Fichtelgebirg s. h., Prof.
Hoffınann; Aschaffenburg s.; Vogelsberg einzeln, Decan Ser.
— var. aeruginosus Fabr. — Augsburg; München; Freising;
Moosburg, Notar von Sonn.; Passau, Regensburg s.; Nürnberg;
Erlangen; Weiden n. s. auf Espen und Linden, Schmidt; Baireuth,
Richter, Fichtelgebirg, Professor Ho/fmann ; Vogelsberg s. h.,
Decan ser.
4) Raemaleodes Fahr. 2414.
purpurens Schrank. — Poda. — chrysomelinus Müller. — san-
guineus Sulz. — suleatus Razumovsky. — istriacus Scopoli. —
Seopoli Fuessl. — Zusmarshausen; Augsburg; München, 'Thal-
kirchen an einem Hause, Mai, Pullach, Juni, Maria Einsiedl. Juni
Geiselgasteig, Mai, Dr. Är.; Freising n. s., Wald bei Wippenhau-
sen; Weihenstephan, Juni, von Bäumen abgeklopft; Moosburg,
Notar von Sonn.; Regensburg n. s.; Eichstädt; Nürnberg n. s.
Schmausenbuck, von Fichten abgeklopft,; Erlangen ; Fichtelge-
birg,; Weiden n. s., Schmidt, Bamberg, Professor Hoffmann;
Windsheim, Pfarrer Jäckel; Steigerwald n._s.; Würzburg; Aschaf-
fenburg n. s.
5) eusltanerss Linne. 2415.
flavopeetinicornis De Geer. — Zusmarshausen ; Augsburg ;
‘München; Regensburg n. g.; Dinkelsbübl, Pfarrer IVo//f; Ingol-
stadt; Burghausen, Schrank; Nürnberg; Erlangen; Weiden,
Schmidt; Fichtelgebirg; Steigerwald n. s. an jungen Birken;
Aschaffenburg n. s ; Hegsen n. h., Decan Ser.
6) sulphuripennis Germ. 2116.
apicalis Dej. — affinis Casteln. — Gastein aufOenothera bien-
nis, Dr. Geraud.
7) virens Schrank. 2447.
virescens Linne. — signatus Panz — castaneus Scopoli. —
aeneicollis Oliv. — München, Thalkirchen, bei der Sägmühle in
der Au, wo sie besonders die Buchen umschwärmten, Mai, Dr.
184
Kr.; Moosburg, Notar von Sonn.; Passau; Arber, Molendo; Re-
gensburg; Burghausen, Schrank. — var. aulicus Panz. — cupreus
var. Herbst. — München.
8) gerraticornis Payk 2448.
serricornis Herbst. — parvulus Herbst. — 9 longus Gylih. —
Frankfurt zwei Stück, Oberl, von Heyden.
9) gesselatus Fabr. 2449.
själandicus Linne. — nubilus Schrank. — Zusmarshansen;
“Augsburg n. s.; Deuringen, Mai; München, bei Harlaching, Juni,
in der Au, Mai, bei Maisach, Mai, Tegernsee, Juni, Dr. Xr., Frei-
sing h., im Isargenist, April; Weihenstephan, Juni; Moosburg,
Notar von Sonn., Passau; Regensburg n. 8. ;eEichstädt; Gern
und Steingaden, Schrank, Nürnberg ; Erlangen, Windsheim, Pf.
Jäckel; Steigerwald g.; Aschaffenburg n. s.; Hessen h., Decan
Scr. — var. assimilis Gyllenb. — München, am Saume des Wal-
des auf der Anhöhe oberhalb Harlaching durch Schütteln, Juni,
Tegernsee, Mai, Dr. Är.; Freising; Moosburg, Notar von Sonn.;
Regensburg s.; Nürnberg; Erlangen; Fichtelgebirg; Steigerwald
h.; Hessen einzeln, Decan Ser,
10) Quercus Oliv. 2450.
Gyllenhali Reiche. — incanus Gylih. — pallipes Payk. — ru-
fipes Steph. — Augsburg; München, bei den Kalköfen, oberhalb
Thalkirchen gestreift, Mai, Grünwald dureh Abklopfen, Juni, Dr.
KÄr., Nürnberg; Erlangen; Vogelsberg einzeln, Decan Ser.
11) effinis Payk. 2451.
erythropus Fisch. — sibiricus Germ. — ovierensis Ziegl. in
litt. — München, in der Au, Mai, Dr. Är.; Allgäu, Dr. alt;
Nürnberg.
12) nmelancholicus Fabr. 2452.
dauricus Mannerh. in litt. — München; Erlangen.
13) Aolosericeus Dliv. 2453.
tesselatus Linne. (Diacanthus.) — undulatus Herbst. — rufi-
es var. De Geer. — Zusmarshausen ; Augsburg ; München, unter-
alb der Georgenschwaige, Juni, Harlaching, Mai, Pullach, Juni,
Grünwald, durch Schütteln der Föhren, ‚August, Tegernsee, Juni,
Dr, Är.; Freising, Moosburg, Notar von Sonn.; Passau; Regens-
burg g.; Eichstädt; Nürnberg; Erlangen; Fichtelgebirg; Winds-
heim, Pfarrer Jäckel;, Steigerwald g.; Aschaffenburg s. h
14) geneus Linne. 2454.
impressus Marsh, — Ueberall h., Mai bis Oktober. — var.
germanus Linne. — coeruleus Herbst. — eyaneus Marsh. — Mün-
chen; Passau, Gscheidtlen, Aschaffenburg n. h., Weidenanlage.
° — var, nitidissimus Ziegl. — München, — var. chalybaeus Ge£n£.
— München.
183
15) metallicus Payk. 2455«
nigricornis Panz. (Diacanthus). -— Moosburg, Notar von Sonn.;
Regensburg s.; Dinkelsbühl, Pfarrer Wo//’; Nürnberg ; Erlangen;
Steigerwald n. s., an jungen Buchen; Aschaffenburg s. s.; Seli-
genstadt, Decan Scr.; Darmstadt, Dr. Nebel.
16) dengressws Fabr. 2456.
Augsburg; München, im Walde zwischen Pullach und Birn-
baum, durch Schütteln der Fichten, Juni, Dr. Ar,; Moosburg,
Notar von Sonn.; Regensburg s.; Nürnberg s.; Erlangen.
17) Testless Fubr. 2457.
Augsburg; München, am Wege nach Bogenhausen, Juni, Dr.
Är.; Moosburg, Notar von Sonn.; Passau; Regensburg n.s.; Din-
kelsbühl, Pfarrer Wolf; Nürnberg; Erlangen; Fichtelgebirg;
Aschaffenburg n. s. — var gravidus Germ. — germanus Oliv.
— Augsburg; München; Hessen s., Decan Scr. — var. milo Germ.
— pulverulentus Knoch in litt. — d pasticus Mendtr. — 9 sagi-
natus Men6etr. — Augsburg; München ; Aschaffenburg s.
Die Larve dieses Käfers ist dem Getreide schädlich. (Nörd-
linger,)
18) Döpseusluelestaes Linne. 2458.
bimaeulatus Fourer. (Limonius.) — punctatus Voet. — Zus-
marshausen; Augsburg; München; Freising; Moosburg, Notar v.
Sonn., Regensburg n. g.; Dinkelsbühl, Pfarrer Wo/7,; Nürnberg
ziemlich s.; Erlangen; Windsheim, Pfarrer Jäckel; Aschbach n.
8.; Aschaffenburg n. s. s.; Hessen n. h., Decan Scr.
19) eincteuss Payk. 2459.
inunetus Lacord. — München, Dinkelsbühl, Pfarrer WoZ,7;
Aschaffenburg s. s.; Hessen n. h., Decan Scr.; Frankfurt n. 8.,
an alten Weiden, von Heyden.
20) erweiatus Linne. 2460.
pulcher Lacord. (Diacanthus.) — München; a Notar
von Sonn.; Dinkelsbühl, Hesselberg, Pfarrer Wo//f, Nürnberg
s., Erlangen; Fränkische Schweiz; Amberg s.; Aschaffenburg s.
s.;, Babenhauser und Stockauer Wald; Frankfurt, Senator von
Heyden; Darmstadt, Dr. Nebel und Oberstl. Alingelhöffer.
21) amgustasless Kiesenw. 2461.
Nürnberg, ein Stück; Vogelsberg, einzeln, Decan Scr. — pu-
bescens Koch. Ein Stück bei Aschach.
186
470. Dima Eschscholtz.
deima Schreckbild.
1) elateroides Charp. 2462.
Nürnberg, Dr. Sturm. (Bedarf noch der Bestättigung,) Die
Larve soll in Pteris aquilina leben.
471. Lisdiwes Latreille.
Ludius Spieler.
Sceatoderus, Eschscholtz.
1) ferrugöineus Linne. 2463.
Larve Muls. Ann. Soc. Linn. Lyon. 1856. p. 190. — München,
an Lindenstämmen bei Schleissheim; Freising s., die Larve lebt
in morschen Buchen, der Käfer wurde Abends im Fluge gefang-
en; Passau; Regensburg s. s.; Nürnberg; Erlangen, Wolts-
schluchtkeller, Pfarrer Jäckel; Amberg s. s., Hahn; Aschaffen-
burg, in einer morschen Buche, einige Dutzend; Darmstadt;
Crumstadt und in der Bergstrasse n. s. in alten Weiden; Seligen-
stadt in alten Buchen, Decan Scr.,; Frankfurt, Senator von Hey-
den; Ortenberg, Dr. Bose.
„472. Aymiotes Eschscholtz.
agriotos auf dem Lande lebend.
1) piloseus Pans. 2464.
pilosellus Schoenh. — elongatus Marsh. — vilis Illig. —
Zusmarshausen; Augsburg n, s.; München, bei Harlaching durch
Schütteln der Gesträuche, Juni, bei Hessellohe, Juni, Dr. Är.;
Freising h., Weihenstephar, Juni, Juli, Moosburg, Notar v. Sonn. ;
Regensburg g.; Nürnberg n. s.; Erlangen; Windsheim, Pfarrer
Jäckel; Fichtelgebirg; Steigerwald h., Bamberg, Professor Yo/f-
mann; Würzburg ; Aschaffenburg s.; Hessen n. s., Decan Ser.
2) uslulaluss Schaller. 2465.
blandus Germ. — sputator Redtenb. — flavicornis Redtenb.
— gilvellas Lacord. — variabilis Herbst. — ustulus Schönh. —
confusus Bach. — dimidiatus Sturm in litt. — testaceus Sturm
in litt. — piceus Megerle in litt. — Zusmarshausen ; Augsburg
n. s.; München; Freising n. s.; Weihenstephan, Juli; Moosburg
Notar von Sonn.,; Passau; Regensburg; Nürnberg ; Erlangen;
Bamberg, Professor Hofmann; Würzburg; Aschaffenburg s.h.;
Hessen auf Schirmblumen h., Decan Ser.
187
3) spwelatonr Linne. 2466.
brunnieornis Geb[. — fusculus Illig. — graminicola Redtenb.
— Larve Kollar. Nat. schädl. Ins. 1837. p. 149. — Ueberall n.
8., Mai.
Nach Kollar frisst die Larve die Wurzeln der Salatpflanzen
bis an den Knoten ab, woraus sich die Blätter entwickeln, in
Folge dessen die Pflanze natürlich stirbt. Herr Schöffer in Möd-
ling hat durch sie den vierten Theil seiner Salatpfanzen ver-
loren.
4) dinersdees Linne. 2467.
segetis Bjerkant. — striatus Fabr. — striolatus Fabr. — Lar-
ve Bjerkant. Vet. Ac. Nya. Handl, 1779 p. 285. t. 10. f. 1-3. —
Uebera:l h., April bis Herbst.
5) obscesress Linne. 2168.
variabilis Fabr. — Dbadius Latr. — hirtellus Herbst. — ob-
tusus De Geer; — Ueberall n. s., April bis Juni.
Die Larve lebt nach Kirby an den Wurzeln verschiedener
Gartengewächse, und wird zuweilen sehr schädlich.
6) eferresmus Linne. 2469.
atratus lllig. (Eetinus.) — niger De Geer. — nigrinus Herbst.
— 7Zusmarshausen; Augsburg; München, Grünwald im Mulın al-
ter Eschen, Mai; Freising; Passau; Regensburg n. s.; Nürnberg ;
Erlangen; Fichtelgebirg ; Bamberg, Professor Hofmann; Würz-
burg; Aschaffenburg s. h.; Hessen h., Decan Ser.
7) sobrönass Kiesenw. 2470.
p«llidulus Redtenb. — graminicola Redtenb. — gilrellus
Ziegl. — Augsburg; München, zwischen Thalkirchen und Pul-
lach auf Blüthen, Juni, durch Abklopfen, besonders der Weiden
zwischen den Kalköfen ‘und der Teichenbeize, Juli, Dr. Är.;
Moosburg, Notar von Sonn.,; Passau; Regensburg g.; Ober-Lais
n. 8., Decan Ser. 5
8) gerallödaelaes 1llig. 2471.
umbrinus Germ. (Sericosomus.) — rufulus Lacord. — Mün-
chen; Passau; Regensburg s.; Dinkelsbühl, Pfarrer Vo; Bam-
berg, Professor Hoffmann; Hessen h., Decan Ser.
9) galliorss Lucord. 2472.
Freising; Weihenstephan, ein Stück, Juli; Moosburg, Notar
von Sonn.; Regensburg 8.; Steigerwald n. s., Hessen n...h.,
Decan Ser. |
Die Larve des Saatspringkäfers, Agriotes lineatus, der Draht-
wurm, ist sechs Linien lang, mehlwurmäbnlich, langgestreckt, bei-
188
nahe walzig, von harter Substanz. Der Kopf ist oben und unten
breitgedrückt und spitzt sich nach vorne zu; er trägt dreigliede-
rige Fühler, er besitzt keine nachweisbare Augen, vorn zweizäh-
nige Kinnbacken, und sehr verlängerte Kinnladen. Der Stamm
einer jeden bildet mit dem ebenso langen Kinne in der Mitte
drei Hornplatten, welche in einem, fast bis an die Wurzel des
Kopfes liegenden Ausschnitte neben einander liegen, und trägt
viergliedrige Taster. Die Unterlippe ist dreieckig, mit zweiglie-
derigen Tastern, ohne Spur der Zunge. Sie besitzt drei Paar
kurzer Beine, eine kleine Endspitze, der After (vorletzter Ring)
dient als kleiner Ansatz zum Nachschieben. Ihre Farbe ist gelb.
Ueber die Rückenmitte zieht sich vom ersten bis vorletzten Gliede
eine seichte Längsfurche, die äussersten Enden der Glieder sind
wie mit einer Nadel fein geritzt, jedoch so, dass die Gränze dieser
Risschen nach der glatten Seite hin scharf abschneidet. Der Bauch
ist etwas eingedrückt und durch die Seitenleisten begränzt, die
sich im letzten Gliede mit einer querstehenden halbkreisförmigen
Erhöhung vereinigen. Das letzte Glied endigt mit einem kurzen
braunen Spitzchen, auf der Oberseite desselben stehen nahe an
der Wurzel, seitwärts gerückt, zwei schwarze elliptische
Eindrücke. Der Drahtwurm nagt besonders im Frühjahre und
im Herbste an den Wurzeln der Getreidearten, die Blätter wer-
den in Folge dessen gelb, und die Pilanzen sterben ab. Nach
Westwood frisst er auch die Wurzeln der Stoppelrüben, Kartof-
feln, Möhren, Salat und Kohlarten, und bohrt sich in den Stengel
der Salatpflanze. In der Gefangenschaft frisst er auch andere In-
sektenlarven. Nach Bierkanter soll er fünf Jahre zur Entwick-
lung brauchen. Er verpuppt sich im Juli, die Puppe ‘ist sieben
Millimeter lang, weiss mit schwarzen Augen, mit zwei kleinen
braunen Hörnern, und zwei Spitzen am Schwanze. Der Käfer
erscheint im August, er überwintert.
473. Sericosomus Redienb.
serikos seidenartig.
Dolopius Eschschollz, Sericus Eschscholtz.
1) Drunneus Linne. 2473.
& tibialis Redtenb. — & fulvipennis Dej, — 3 vulgaris
Herbst. — 8 nigromaeulatus De Geer. — & maculosus Gmel. —
9 rubidus Ziegl. in litt. — Larve Assus Stett. Ztg. 1863. p. 3%.
189
— Zusmarshausen; Augsburg; München; Harlaching, Juni, Te-
gernsee, Mai, Schäftlarn, Juni, Dr. Är.; Freising n. s., Weihen-
stephan, von Bäumen geklopft, Juni; Mogebur, Notar v. Sonn.;
Passau; Regensburg; Nürnberg; Erlangen; Windsheim, Pfarrer
Jäckel;, Fichtelgebirg; Steigerwald n. s.; Bamberg, Prof. Hof-
mann, Würzburg; Aschaffenburg 8.; Hessen h.. Decan Ser. —
var. & fugax Gyllenh. — Zusmarshausen ; bei Schäftlarn durch
Schütteln der Gesträuche, Juni, auf dem Pflügeleck in Tegern-
see, Mai, Dr. Är.; Moosburg, Notar von Sonn.; Passau; Regens-
burg g.; Erlangen ;Fichtelgebirg ; Steigerwald h.; Bamberg, Prof.
Hoffmann, Windsheim, Pfarrer Säckel, Aschafenburg n. s.;
Hessen h., Decan Scr.
2) marginatus Linne. 2474.
sutularis Marsh. (Dolopius.) — fulvus Marsh. — sticticus
Panz. — lateralis Oliv. — lineatus De Geer. — Zusmarshausen ;
Augsburg h.; München, bei Harlaching, durch Schütteln der Ge-
sträuche, Juni, bei Pullach, Juni, bei Schäftlarn, Juni, in Te-
gernsee, Mai, Dr. Är.; Freising h.; Wiesenwald, Juni, Juli, Moos-
burg, Notar v. Sonn.; Passau; Regensburg g.;, Nürnberg ; Erlan-
gen; Steigerwald g; Windsheim, Pfarrer Jäckel; Aschaffenburg
h., Hessen h., Decan Scr,
3) subueneus Redtenl. 2475.
& jueundus Märk. (Agriotes.) — @ xanthodon Märk. — 9 mi-
cans Muls. — Allgäu, Obergeom. Stark; München, zwischen Har-
laching und Grünwald durch Abklopfen, Juni, Dr. Ar.,; Passau.
Eine wahrscheinlich noch unbeschriebene Art fand Herr No-
tar von Sonn. bei Moosburg in einem Exemplare.
474. Synaptus Eschschöllz.
synaptos verbunden,
Ctenonychus Stephens.
1) filifor mis Fabr. 2476.
einereus Mllig. — unguliserris Gyllenh. — incola Herbst. —
hirsutus Steph. — Augsburg; München, bei Geiselgasteig, Juli,
bei Thalkirchen gestreift. Juni, bei der Bogenhauser Brücke durch
Abklopfen, Juni, Dr. Är., Freising n. s., Wiesenwald, Juli, in
Isargenist, April ; Moosburg, Notar von Sonn.; Passau; Regens-
burg; Nürnberg; Erlangen; Fichtelgebirg; Aschbach n. 8.;
Aschaffenburg n, s ; Hessen h., Decan Scr.
475. Adrasteus Eschscholtz.
Adrastus ein Eigenname.
1) Kimmıbutıs Fabr. 2477.
nitidulus Marsh. — rugifer Fourer. — Augsburg h., Spickel,
Juli; München, zwischen Bogenhausen und Föhring durch Strei-
190
fen, Juni, Pullach durch Streifen h., Juli, Thalkirchen, Juni, Ma-
ria-Einsied!, Juni, Dr. Är.; Freising n. s, Pförrer Au, Juli,
Moosburg, Notar von Sonn.; Passau; Regensburg g.; Nürnberg;
Erlangen ; Windsheim, Pfarrer Jäckel;, Fichtelgebirg; Steigerwald
h.; Aschaffenburg n. s.; Seligerstadt, DecansSer.; Ortenberg ein-
zeln, Dr. Bose.
2) exilleeris Erichs. 2478.
Augsburg, @scheidtlen; München,
3) wellens Fabr. 2179.
Augsburg h., Spickel, auf niederen Pilanzen gekötschert, -All-
gäu, Obergeoin. Stark, München, Freising; Weihenstephan, von
Bäumen geklopft, Juni, Juli, Moosburg, Notar von Sonn.; Stei-
gerwald s.; Aschaflenburg n. s.; Hessen n h., Deean Ser. —
var. limbatus Payk. — Augsburg. — var. pusillus Herbst. —
München.
4) Zadererlös Erichs. 2480,
Augsburg; Nürnberg; Darmstadt, Dr. Nebel.
5) duacerdosess Erichs. 2481.
Allgäu, Obergeom, Stark; Nürnberg, |
6) Bersöildess Fubr. 2482.
nanus Herbst. — .Q luteipennis Erichs. — Augsburg ; München;
Freising n. s., Isarufer, September ; Moosburg, Notar von Sonn.;
Aschaffenburg 8.; Hessen n. s., Decan Ser.
7) Aaesssadläs Erichs. 2183.
rudis Küst. (Dolopius.) — München ; Dinkelsbühl, Pfarrer
Wo//ff, Aschaffenburg 3.; Ortenberg, Dr. Bose; Wimpfen, Decan
Scr. — umnbrinus Germ. — Steigerwald s.
D. Campylini.
476. Campyleas Fischer.
kampylos gekämmt.
Lepturoides. Herbst.
l)) saubenes Pall. et Mitierp. 2184.
denticollis Fabr. — pyrrhopterus Oliv. — München, Grün-
wald, unter geborstenen Eichenrinden, Dr. gemminyger, aufeinem
Stock bei der Teichenbeize, Mai, Dr. Xr., Freising s. .8.; Regens-
burg s. s.: Aschaffenburg s. s.; Holzmagazine der Stadt, Hessen,
einmal gefunden, Decan Scr.; Staufenstein im Vogelsberg, Stern,
auf dem Altkönig im Taunus von Heyden.
191
2) Zineaunis Linne. 2485.
cantharoides Oliv. — dispar Payk. — 9 mesomelas Linne, —
9 variabilis De Geer. — Zusmarshausen ; Augsburg n. s., Leiters-
bofen, Juni; München, bei Pullach, Juni, Kaiserklause bei Te-
gernsee, Mai, Königsalpe bei Kreuth, Juni, Dr. Är.; Freising n.
8., Weihenstephan, Mai. Juni; Moosburg, Notar von Sonn.; Pas-
sau; Regensburg, das Männchen n. s., das Weibchen e. s.: Kö-
sching, Schrank, Nürnberg, Gritz; Erlangen n. s.; Fichtelgebirg;
Windsheim, Pfarrer Jäckel,; Aschbach und Ebrach n. s.; Aschaf-
fenburg n. s.; Hessen n. s., Decan Scr.; Staufenstein im Vogels-
berg, Stern.
3) Borealis Payk. 2486.
München. (?)
477. Campyloenerphus Duval.
Campylus, morphe Form.
1) Aomslssöness llliy. 2487.
sutura nigra Chevrol. — Kissingen s. s., Röseh. (?)
In Baiern finden sich 120 Arten und 12 Varietäten; 2693 Ar-
ten sind bis jetzt beschrieben.
Familie XXXII DASCILLIDAE.
A. Daseillini.
478. Dascellas. Latreille.
daskyllos, Name eines unbekannten Fisches.
Atopa Paykull.
I) cerwinus Linne. 2188.
& einereus Fabr. — testaceovillosus De Geer. — Larve Erichs.
Wiegm. Arch. 1841 p. 88. — Augsburg n. s., auf Weiden, Lech-
feld bei Mering, Juni; München, bei Pullach, Juni, Tegernsee,
Schäftlarn, Juni, Dr. Är.; Schleissheim, Notar von Sonn.; Kauf-
beuren, Rector Buchner; Freising n. s., Weihenstephan, Juni;
Passau; Regensburg g.; Nürnberg h.; Erlangen, Windsheim,
Pfarrer Jäckel; Fichtelgebirg; Frankfurt n. s,, an Salix_caprea,
Oberlieutenant von“ Heyden; Ortenberg, Dr. Bose ; Riedenkopf,
Öberstl, Alingelhöffer.
192
B. Cyphoninl.
479. Helodes Latreille.
helodes, im Sumpfe lebend. |
1) sminsustus Linne. | 2189,
pallidus Fabr. — melanurus Fabr. — Larve Tourn. Dase. p.
12. t. 1. f£. 1—1c. — Augsburg n. s., Leitershofen, Juni; München,
im Sendlinger Walde, durch Abklopfen, Juni, Kalköfen bei Thal-
kirchen gestreift, Mai, Dr. Är,; Freising n. s.,, Attachinger Au;
Weihenstephan, Mai: Regensburg g.; Nürnberg; Erlangen ;
Windsheim, Pfarrer Jäckel,; Steigerwald h.; Aschaffenburg h.,
Hessen n. s., Decan Scr. — var. latus Panz. — Darmstadt, Dr.
Nedel.
2) anurginuless Fubdr.. | 24%,
nimbatus Panz. — eircumfusus Marsh. — trilineatus Cherr.
— pallidus var y Payk. — Larve Tourn. Dase. p. 13. 1. 1.1.2.
— München, auf Acer Pseudoplatanus bei der Teichenbeize, Mai,
Dr. Är.; Passau; Regensburg s.; Erlangen; Fichtelgebirg ; Aschaf-
fenburg, Professor. Dr. Dödner; Taunus (Altkönig), Senator von
Heyden; Darmstadt, Dr. Nebe/; Ortenberg, Dr. Bose.
A. Microcara Thomson.
3) testaceuss Linne. 2491.
lividus Fabr. — pallidus Panz. — assimilis Steph. — obseu-
rus Steph. — mollis Marsh. — tenellus Oliv. — München zwi-
schen Hessellohe und Pullach gestreift, Juli, Dr. Ar. ; Regensburg
g.; Dinkelsbühl, Pfarrer Wo/f’; Nürnberg ; Erlangen; Aschaffen-
burg n. 8.; Seligenstadt an Schilf, Decan Scr.; Frankfurt, von
Heyden ; Darmstadt, Dr. Nebel.
(Fortsetzung folgt.)
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Verantwortlicher Redakteur Dr. HMerrick-Schäffer.
In Commission bei G. J. Manz.
Druck der F. Neubauer’schen Buchdruckerei (F, Huber.)
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Kittel, Prof.: Systematische Uebersicht der Käfer Bayerns. |}
pg. 39, 47, 93, 110, 115, 183.
Kriechbaumer Dr.: Beitrag zur Schlupfwespengattung
Ischnocerus. pg. 163.
2 Ein neuer Xylonomus. ypg. 167.
Roger Dr. O.: Liste der bis jetzt bekannten fossilen Säuge-
thiere. pg. 45, 70, 131. |
Rosenhauer, Prof. Dr.: Ueber Ditylus laevis Fabr. (2:
pg.37. 9
I
Gelehrte Gesellschaften. pg. 99, 158, 169, A . 2
Literatur: vg. 67, 148. 4
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Vereinsangelegenheiten: Y
Mitgliederverzeichniss pg. 2. Rechnungsabschluss pg. 8. PR 5
Einläufe zur Bibliothek. pg. 41, 65, 97, 113,199, 11. PP
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