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Full text of "Das Buch der Schrift"

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DAS 



BUCH DER SCHRIFT 



ENTHALTEND DIE 



SCHRIFTZEICHEN OD ALPHABETE 



ALEER ZEITEN UND ALLER VÖLKER 



DES 



ERDKREISES 



ZUSAMMEN(3ESTEIXT UND ERLÄUTERT 



vox 



CARL FAULMANN 

PROFESSOR DER STENOGRAPHIE, MITGLIED DER K. K. STAATSPROFUNGS-COMMISSIOS FÜR LEHRAMTä-CAKDI DATEN DER 
STENOGRAPHIE, RITTER DES KÖNIGLICH BATERISCHEN VERDIENSTORDENS VOM HEILIGEN MICHAEL, BESITZER ZWEIER 

VERDIENST-MEDAILLEN DER WIENER WELTAUSSTELLUNG 



ZWEITE VERMEHRTE UND VERBESSERTE AUFLAGE 



WIEN 1880 



DRUCK UND VERLAG DER KAISERLICH-KÖNIGLICHEN HOF- UND STAATSDRUGKEREL 



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VORWORT 



ZUR ERSTES AUFLAGE, 




IE jetzige Direetion der k. k. Hof- und Staatsdruckerei hat sich die 
Aufgabe gestellt, das ihrer Leitung anvertraute Institut ohne Beeinträch- 
tigung der tiscalischen Interessen auf dem Höhepunkte des künst- 
lerischen Rufes zu erhalten, den es unter dem früheren Leiter, weiland 
Hofrath Alois Auer, Ritter von Welsbach, erreicht hat. Natürlich konnte dies nur 
dadurch geschehen, dass die Bahn des Fortschritts — denn Stillstand ist Rückschritt 
— unablässig, wenn auch vorsichtig verfolgt, keine technische Erfindung der Neuzeit 
unbeachtet gelassen und der reiche Typenschalz, der im Interesse der Wissenschaft 
in dieser Anstalt angesammelt worden war, fortwährend vermehrt wurde, so oft 
Entdeckungen auf diesem Gebiete dazu Anlass boten. 

Eine Reihe wissenschaftUcher Werke, welche in den letzten Jahren aus der 
k. k. Hof- und Staatsdruckerei hervorgingen, beweisen, dass dieses Institut die 
Förderung der Wissenschaft stets im Auge behalten hat. 

Die Direetion der k. k. Hof- und Staatsdruckerei begnügte sich aber nicht damit, 
fremdsprachliche Alphabete zu sammeln und für etwaige Bestellungen vorräthig zu 
halten, sie wünschte dieselben auch anderweitig in gemeinnütziger Weise zu ver- 
wenden, und der Beifall, mit welchem Aüer's ^Alphabete des gesammten Erdkreises" 
aufgenommen wurden, die vielen Auflagen, welche ein kleineres Werk in dieser 
Richtung: Ballhorn's , Alphabete orientalischer und occidentalischer Sprachen ** 
erlebte, wiesen unverkennbar auf ein Bedürfnis hin, welchem durch die erwähnten 
Werke noch nicht vollständig entsprochen worden ist ; denn weder Auer's noch 
Ballhorn's Alphabeten werke sind vollständig und sie haben insbesondere auf 
jenen Gebieten, welche in jüngster Zeit sehr in den Vordergrund getreten sind, 
nämlich auf den Gebieten der Hieroglyphen und der Keilschriften, fühlbare Mängel 



^ 



III 



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4^ 



und falsche Tabellen. Daher beauftragte mich die Direction der k. k. Hof- und 
Staatsdruckerei unter dem 16. Juni 1877, Z. 1775 y^Die Alphabete des Erdkreises 
ebm^ gründlichen^ dem gegemvdrtigen Standpunkte der Schriftkunde entsprechenden 
Revision zu unterziehen." 

Die Ehre, mit dieser Arbeit beauftragt zu werden, verdanke ich der wohlwollen- 
den Theilnahme, welche der Direktor der k. k. Hof- und Staatsdruckerei, Herr 
Hofrath Ritter von Beck, meinen Studien auf dem Gebiete der Schriflkunde 
schenkte; schon seit mehreren Jahren hatte er mir auf meine Bitte die an ein- 
schlägigen Werken reiche Bibliothek der k. k. Hof- und Staatsdruckerei geöffnet, 
mir auch sonstige Werke dieses Faches zugänglich gemacht und mich ermuntert, 
in diesen Studien nicht zu ermüden, welche in meinen „Neuen Untersuchungen 
über die Entstehung der Buchstabenschrift" bereits ein Resultat geliefert hatten. 
Ich konnte diesem Wohlwollen nur dadurch danken, dass ich alle meine Kräfte 
aufbot, um das in mich gesetzte Vertrauen zu rechtfertigen. 

Es ist zwar nur ein bescheidenes ABG-Buch, welches hiermit der Öffentlichkeit 
übergeben wird, aber das von mir angestrebte Ziel der Vollständigkeit war nicht 
leicht erreichbar. Als Aüer s Alphabete vor fünf und zwanzig Jahren erschienen, 
enthielten sie die Summe des damals bekannten Materials, welches von einer der 
ersten Autoritäten der Wissenschaft geordnet und revidirt worden war. Ein Ver- 
gleich dieser Alphabete mit dem vorliegenden Werke lehrt, wie sehr inzwischen 
das Material angewachsen ist. Ich war genöthigt, dasselbe mühsam aus Fach- 
Zeitschriften, aus Grammatiken, Reisebeschreibungen und kulturgeschichtlichen 
\Verken zuammenzutragen, dasselbe an der Hand kritisirender Abhandlungen und 
durch Vergleichung verschiedener Werke zu prüfen, neue Schriften, welche noch 
nicht vorhanden waren, herstellen zu lassen und sorgfältig den Druck zu über- 
wachen, damit nicht durch Satzfehler Irrungen entstünden. Glücklicher Weise hatte 
Herr Prof. Friedrich Müller, welcher ebenfalls meine Arbeiten auf diesem Gebiete 
mit wohlwollendem Interesse verfolgte und mir manche noch fehlende Alphabete 
zugänglich machte, die Güte, die Bogen vor dem Drucke einer Durchsicht zu unter- 
ziehen und somit ist dem Publikum die Beruhigung gegeben, dass Alles aufgeboten 
wurde, um Fehler zu vermeiden. Sollte dennoch hie und da etwas unserer Auf- 
merksamkeit entschlüpft sein, so würde ich die Kenner um freundliche Benach- 
richtigung bitten, denn ich schmeichle mir, dass das vorliegende Werk wohl noch neue 
Auflagen erleben werde, bei welchen etwaige Irrthümer beseitigt werden könnten. 

Ich glaubte auch diese Arbeit benützen zu sollen, um zur Lösung einer die philo- 
logischen Kreise bewegenden nicht unwichtigen Frage, zur Durchführung einer 
einheitUchen Umschreibung der fremden Zeichen, mein Scherflein beizutragen. Ich 
habe mich dabei auf die epochemachenden Arbeiten des Prof. Lepsiu?; gestützt. 



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IV 



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sein Standard-Alphabet als Programm an die Spitze meiner Arbeit gestellt, seine 
Umschreibungen bei den einzelnen Alphabeten zu Rathe gezogen und in denen, 
wo mir sein Beirath fehlte, mich bestrebt, in seinem Geiste fortzuwirken. Nur inso- 
fern bin ich abgewichen, als ich nicht ängstHch darauf beharrte, jeden Laut durch 
Einen Buchstaben auszudrücken, sondern die Zusammensetzung von Buchstaben der 
Häufung von Accenten vorzog. Sollten bei diesen Umschreibungen Irrthümer 
vorgekommen sein (es kann sich hiebei nur um geringe Lautnüancirungen handeln), 
so werden mich diejenigen entschuldigen, welche die Schwierigkeiten kennen, eine 
consequente Orthographie durchzuführen. Bei enghschen, französischen und spani- 
schen Schriftstellern ist es durchaus nicht leicht zu erkennen, welche Laute sie mit 
ihren Umschreibungen darstellen wollen. 

Eine nicht geringe Sorge machte mir die Ordnung der Alphabete. Zwar hat 
Prof. Lenormant in seinem „Essai sur la propagation de Talphabet ph^nicien 
dans Tancieii monde" einen Stammbaum aufgestellt, an welchen ich mich bequem 
hätte anlehnen können; allein bei aller Achtung, welche ich dem Genie des be- 
rühmten französischen Gelehrten zolle, muss ich bekennen, dass ich von der Rich- 
tigkeit seiner Methode nicht überzeugt wurde. Ich bin bei meinen Untersuchungen 
und Vergleichungen auf Thatsachen gestossen, welche durch seine Theorie nicht 
zu erklären sind. Meinerseits konnte ich nicht wagen, eine andere Theorie aufzu- 
stellen, denn mein Auftrag lautete nicht dahin, eine Gescliichte der Schrift zu 
geben, für welche ohnehin der mir zugemessene Raum nicht ausgereicht hätte; 
ich durfte auch nicht durch hypothetische Lehrsätze Widerspruch herausfordern, 
und damit den Erfolg eines Werkes gefährden, welches nur positive Thatsachen 
bringen sollte. Unter diesen Umständen glaubte ich der Wissenschaft einen Dienst 
zu erweisen, wenn ich die Frage der Filiation der Alphabete offen Hess und mich 
darauf beschränkte, die verwandten Schriftgattungen gruppenweise zusammen- 
zustellen. Hiemit ist das Werk seiner Aufgabe, Material zu einer Geschichte der 
Schrift zu liefern, näher gebracht, die Übersichtlichkeit erleichtert, die Vergleichung 
und die beigegebenen Erläuterungen, sowie die Vokalbezeichnungen, welche einen 
Einblick in die innere Structur der Schriften gewähren, werden zur Lösung der 
dunkeln Frage beitragen, denn wie auf dem Gebiete der vergleichenden Sprach- 
wissenschaft nicht die Wörter allein die Verwandtschaft bestimmen, sondern weit 
mehr der grammatikalische Aufbau, so dürfen bei der vergleichenden Schriftkunde 
auch nicht die Zeichen allein verglichen, sondern müssen auch die technischen 
Eigenthümlichkeiten der Schiiften ins Auge gefasst werden, da in diesen das 
Verwandtschaftsverhältnis viel besser sich erkennen lässt. 

Ich möchte diese Gelegenheit nicht vorübergehen lassen, um auf die Wichtigkeit 
der Schriftkunde hinzuweisen. Dieselbe ist bisher nur als Dienerin der Sprach- 



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künde betrachtet worden, man hat sich mit der Entzifferung der Schriftzeichen nur 
beschäftigt, um zum Wortausdruck zu gelangen und man hat die volksthümHchen 
Schriften so missachtet, dass man, um den Druckereien die Anschaffung fremder 
Lettern, oder dem Schüler die Erlernung neuer Alphabete zu ersparen, sich mit der 
Wiedergabe fremder Sprachen in Antiqualettern auch dann begnügt hat, wenn die 
betreffende Sprache iln*e eigenen Schriftzeichen hatte. Wohl hat religiöser Fana- 
tismus anderen Völkern seine Schrift oft aufgezwungen und die einheimischen 
S(!hriftzeichen beseitigt, aber es ist gewiss fraglich, ob die Wissenschaft diesen 
Vorgang nachahmen soll. Die ältesten Schriften, insbesondere die Hieroglyphen, 
spotten jeder Umschreibung durch europäische Lettern, ja bei der unläugbaren 
Polyphonie dieser Schriften wäre jeder derartige Versuch gefährlich, da Irrthümer 
unausbleiblich sein würden ; aber auch bei jüngeren Schriften ist zu befürchten, dass 
durch deren Umschreibung manche für die Sprachvergleichung wichtige Momente 
verloren gingen. Die Theorie, dass ein Volk gedankenlos vom anderen Volke 
Schriitzei( hen entlehnte, dass die offenbaren und mitunter sehr seltsamen Unter- 
schiede der Lautzeichen nur durch Corrumpirung und Differenzirung entstanden 
seien, kurz die ganze Schriflkunde der Jetztzeit ist eine noch unbewiesene Hypo- 
these, welche nur deshalb nicht angefochten wurde, weil Wenige die Kenntnisse 
und den Muth haben, sich an , diese höchsten Fragen der Wissenschaft", wie sich 
ein Berliner Akademiker ausdrückte, zu wagen. 

Ich habe, soweit es mir möglich war, das Meinige beigetragen, Material zur Lösung 
dieser Fragen zu liefern, ich habe deshalb die Namen der Buchstaben, von (leren 
innigem Zusammenhange mit den Schriflzeichen ich überzeugt bin, stets bei- 
gegeben, soweit sie mir bekannt waren, ich habe ebenso den Zählwert der 
Zeichen, dem wij* allein die Stabilität der meisten Alphabete verdanken, beigefügt, 
ich kann nur noch dem Wunsche Ausdruck geben, dass dieser Wink beachtet 
werden möge. 

Das vorliegende Werk sollte keine Paläographie sein, daher habe ich auch den 
Schriftzeichen der Gegenwart die gebührende Aufmerksamkeit geschenkt, und ich 
glaube mit Recht; denn was hülfe z. B. die Kenntnis der hebräischen Sprache, 
wenn man ein Manuscript in hebräischer Currentschrifl nicht lesen könnte, weil 
man nur die Quadratschrift kennen gelernt hat? Aus ähnlichen Gründen habe ich 
geglaubt, mich keiner überflüssigen Wiederholung schuldig zu machen, wenn ich 
von manchen Schriften mehrere Alphabete gab. 

Endlich habe ich mir erlaubt, auch den neuesten Zweig der Schreibkunst, die 
stenographische Schrift mit unter die Alphabete des Erdkreises aufzunehmen, wobei 
ich mich jedoch (denn die Zahl der stenographischen Systeme ist Legion) auf die 
wichtigsten beschränkte. 



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Die Abbreviaturen im Hebräischen und die römischen Siglen (die beiden umfang- 
reichsten Abktirzungssysteme früherer Zeit) habe ich ihres grossen Umfanges wegen in 
einen Anhang aufgenommen, um die Alphabete nicht allzuweit auseinander zuhalten. 

Ich habe bei der vorliegenden Arbeit lebhaft den Segen empfunden, den die 
öffenthchen Bibliotheken gewähren, ich kann nur den Wunsch daran knüpfen, dass 
diesen Instituten die Mittel gewährt werden mögen, ihre Sammlungen so zu 
bereichern, dass auch die Sprachwissenschaft und die Schriftkunde in vollster 
Weise vertreten sei. Gegenwärtig ist dies noch nicht der Fall, ich habe öfter ver- 
geblich nach Werken gefragt, welche mir durch Gitate in anderen Schriften bekannt 
waren. Vergleiche ich aber die Begünstigung, welche mir mein Aufenthalt in Wien, 
die Benützung der k. k. Hof-Bibliothek und der k. k. Universitäts-Bibliothek, sowie 
der allerdings mehr privaten Bibliothek der k. k. Hof- und Slaatsdruckerei gegen- 
über einem strebsamen Forscher in einer Provinzialstadt gewährten, so glaube ich 
mit der Veröffentlichung der vorliegenden Arbeit ein nützliches Unternehmen zu 
Tage zu fördern, wozu manchem Anderen w^eniger die Kräfte als vielmehr die 
Mittel fehlen. Ich würde mich freuen, wenn meine Arbeit den Impuls zu weiteren 
Publicationen und zu einem Wetteifer in dieser Richtung geben würde; für jetzt 
begnüge ich mich damit, die derzeit vollständigste Zusammenstellung der Schriften 
und Alphabete des Erdkreises geliefert zu haben, betrachte aber auch damit 
meine Thätigkeit auf diesem Gebiete keineswegs als abgeschlossen. 



Wie», im Frühjahr 1878, 



CARL FAULMANN. 



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TOR WORT 



ZUR ZWEITEN AUFLAGE. 




Vi<T>AGHDEM die erste Auflage des vorliegenden Werkes einen schnellen 

^ Absatz und eine sehr freundliche Besprechung in den Fachblättern 

erfahren hat, ist das Werk in der neuen Auflage im Grossen und Ganzen 
unverändert geblieben und nur durch eine kleine Anzahl von Alphabeten vermehrt 
worden, es sind insbesondere die persischen Schriften des Mittelalters, mehrere 
arabisch- türkische Alphabete und das syrjänische zugewachsen; ausserdem sind 
alle Alphabete einer neuerlichen genauen Durchsicht und theihveisen Verbes- 
serung unterzogen worden. Den geehrten Herren, welche den Verfasser in dieser 
Beziehung unterstützten, namentlich Herrn John Beames Esqu. in Bengalen und 
Herrn Alexander Kummer in ZabelotSe spricht derselbe an dieser Stelle seinen 
Dank aus. 

Inzwischen ist von Seite des Verfassers auch eine „Illustrirte Geschichte der 
Schrift" erschienen, welche die im Vorwort zur ersten Auflage entwickelten An- 
schauungen des Verfassers weiter ausführt und durch zahlreiche Schriftproben ein 
Lesebuch zu dem vorliegenden Werke bildet. Der Verfasser gibt sich der Hoßfnung 
hin, dass seine Geschichte der Schrift viele Leser zu einem eingehenden Studium 
der Alphabete anregen dürfte, wozu das vorliegende »Buch der Schrift" die vollste 
Gelegenheit gibt. Nur eine vollständige Kenntnis der Alphabete lässt ein richtiges 
Urtheil über die Entstehung und Verbreitung der Schrift gewinnen und in diesem 
Sinne mögen sich beide Werke ergänzen und zu weiteren Forschungen auf dem 
Gebiete der Schriftkunde den Anstoss geben. 

Wien, Ostern 1880, 

CAEL FAULMANN. 



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VIII 




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INHALT. 



Seite 

Standard-Alphabet 3 

Amerika 

Nordamerika 9 

Indianische Kekinowin 10 

Schrift der Mikmak-Indianer 11 

Schrift der Tinne-Indianer 12 

Schrift der Kri-Indianer 12 

Schrift der Tschiroki-lndianer ; ... 13 

Mormonen- Alphabet 14 

Mittelamerika 15 

Mexikanische Schriftzeichen 16 

Yukatanische Schriftzeichen 18 

Afrika 

Altägyptisch 21 

Monumentale Hieroglyphen 25 

Papyrus-Hieroglyphen 25 

Hieratisch 25 

Altägyptische Zahlzeichen 36 

Demotisch 36 

Koptisch 38 

Libysch 39 

TamaSeq 39 

Himyarisch, schwarz 40 

relief 40 

Äthiopisch 41 

Amharisch 41 

Punisch 42 

Vei-Schrift 43 

Asien 

Chinesisch 47 

Bewegliche Typen 50 

ZifTem 53 

Klassenhäupter 54 



.Seite 

Japanisch 57 

Katakanna 59 

Firakanna 60 

Koreanisch 64 

Keilschriften 65 

Babylonisch-assyrische Keilschrift. 69 

Medische Keilschrift 74 

Persische Keilschrift 75 

Kyprisch 76 

Die Buchstabenschrift 77 

Kanaanitische Schriften : 

Moabitisch 78 

Phönikische Zeichen . 78 

Makkabäermünzen 78 

Aramäisch monumental 79 

Papyrus 79 

„ Babylonisch 79 

Samaritanisch 79 

Hebräisch: 

Quadratschrift 80 

Currentschrift des 11. u. 12. Jahrb. ' 82 

Spanisch-levantinisch 82 

Raschi 82 

Deutsch-hebräisch (Weiberdeutsch) 83 

Deutsche Schreibschrift 83 

Polnische Schreibschrift 83 

Schriften im Osten Palästinas: 

Hauranitisch 84 

Palmyrenisch 84 

Nabathäisch 84 

Syrische Schriften: 

Estrangelo 85 

Chaldäisch 86 

Malabarisch-syrisch 87 

Syrisch-PeSito 87 

Mandäisch 88 



^ 



IX 



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Seite 

Persische Schriften des Mittelalters: 

Inschriften 89 

Pehlewimünzen 89 

Parsimünzen 89 

Pehlewi-Schreibschrift 90 

Zend-Avestaschrifl 91 

Armenisch, Druckschrift '92 

Gursiv 92 

Georgisch Khutsuri 94 

„ MxedruJi 94 

Arabische Schriften 95 

Kufisch 98 

„ andere Form 99 

Karmathisch 99 

Ma^reb 100 

Arabische Neskhi 101 

Türkische Neskhi 104 

Türkische Rika'a 105 

Türkische Diwany 106 

Persische Neskhi 107 

Persische Ta alik 108 

Af-yanische Neskhi . . . .^ 1 12 

Indische „ 113 

Malayische „ 114 

Tatarische Schriften: 

Uigurisch 115 

Kalmückisch 116 

Mongolisch 116 

Galik 117 

MandXu 118 

Indische Schriften 119 

Habulisch 120 

Sindh 121 

Multan 121 

Gud2aratisch 122 

Sikh 123 

KaSmirisch 123 

Marathisch 124 

Magadhisch 125 

Inschriften der Gupta-Dynastie : 

Diimar 126 

Asoka 126 

Gudiarat 126 

Allahabad 126 

Tibetanisch Ut§en 127 

Umin 127 

Khyugayi 127 



Seite 

Passepa 129 

Inschrift von Kutila 130 

, ^ Assam 130 

Devanagari, ältere Druckschrift . . 131 

y, neuere ^ . . 133 

Lept§a oder Roh 135 

Nipalisch, Kaiti-Nagari 136 

Randia 136 

Bandiin-Mola 136 

Bengalisch 137 

Orissisch 138 

Nerbadda 139 

Kistna 139 

Tehngisch 140 

Karnatisch 141 

Tamulisch 142 

Malabarisch (Granlham), alt 143 

neu 143 

Singalesisch 144 

Ahorn (Assam) 145 

Peguanisch 145 

Pali-birmanisch : 

Inschrift 146 

Gemalte Schrift 146 

Geritzte „ 146 

Birmanisch 148 

Pali-siamesisch: 

Boromat 149 

Phätimokkha 149 

Siamesisch 150 

Laos 151 

Pali-Kambodia 151 

Kambodfa Gursiv 152 

Maledivisch, alt 155 

„ neu 155 

Schriften auf den Philippinen: 

Tagala 155 

Bisaya 155 

Javanisch, Antiqua und Gursiv 156 

Schriften auf Gel6bes und Sumatra: 

MaAkäsar 158 

Bugi alt 15Ö 

„ neu 158 

Battak alt 158 

„ neu 158 

Rediah 158 

Lampuü 158 



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Seite 

Europa 

Runen 161 

Nordische Runen 162 

Helsingrunen 162 

Markomanniscbe 163 

Runen nach Trithemiüs 163 

Gothische Runen. 163 

Mösogothisch 164 

Angelsächsische Runen 165 

Welsches Barden-Alphabet 166 

Ogham 166 

Griechische Schriften 167 

Lykisch 168 

Iberisch 168 

Altgriechisch: 

Halikarnassos 169 

Prokonnesos und Milet 169 

Thera 169 

Melos 169 

Kreta 169 

Athen, alte 169 

jüngere 169 

Argos 169 

Korinthos 169 

Korkyra 169 

Anaktorion 169 

Euböa 170 

Böotien 170 

Lokris 170 

Thessalien 170 

Lakonien 170 

Arkadien 1 70 

Elis 170 

Achäische Golonien 170 

Griechische Schrift des Mittelalters: 

Capital 171 

Uncial 171 

Gursiv 171 

Minuskel 171 

Minuskel-Ligaturen und Abbrev. 172 

Tachygraphie 177 

Griechische Druckschrift: 

Antiqua 1 78 

Gursiv 178 

Neugriechisch : 

Druckschrift 180 

Schreibschrift 180 



Seite 
Albanesische Schriften : 

Schrift von Elbassan 181 

Büthakükye's 182 

, Veso Bfif s 182 

Albanesisch-Griechisch 182 

Slavische Schriften 183 

Glagolitisch, bulgarisch 184- 

illyrisch 184 

Cyrillisch 185 

Ruthenisch: 

Antiqua 186 

Schreibschrift 186 

Russisch : 

Antiqua 187 

Gursiv 187 

Schreibschrift 187 

Syrjanisch: 

Antiqua 188 

Gursiv 188 

Schreibschrift 188 

Rumänisch (Walachisch), alt. ... 189 

„ „ neu. . . . 189 

Bulgarisch 189 

Serbisch 190 

Illyrisch, Cyrillisch 190 

Lateinisch 190 

Lateinische Schriften 191 

Altitalisch: 

Etruskisch 192 

Umbrisch 192 

Oskisch 192 

Faiiskisch 192 

Messapisch 192 

Römisch 192 

Tironische Noten 193 

Lateinisch-deutsche Gursiv: 

Zweites Jahrhundert 195 

Kaiserliche Kanzlei (5. Jahrb.). . 195 

Italienische Gursiv 195 

Merovinger 195 

Jüngere Gursiv 195 

Diplome des 13.— 14. Jahrh. . 195 

Briefschrift des 15.-18. Jahrh. . 195 

18. Jahrhundert 195 

Buchschriften des Mittelalters : 

Uncial, grosse 196 

kleine 196 



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Seite 

AlUrisch, Initial und Minuskel 196 

Minuskel-Schriften : 

8.-9. Jahrh 196 

9.— 10. , 196 

10. , 196 

11. , 197 

12. , 197 

12.— 13. , 197 

13.— 14. , 197 

14. , 197 

Abbreviaturen im Mittelalter ... 198 

Irisch 200 

Angelsächsisch 200 

Buchdruck 201 

Gütenberg 's Bibelschrift 203 

Incunabeln- Alphabete : 

Antiqua: Erste itaUen. Drucke . . 204 

^ Venedig (J. v. Speier) . 204 

^ Venedig (Aldus) 204 

r Sorbonne 204 

Cursiv: Venedig (Aldus) 204 

„ deutsche 204 

Fraktur: London 205 

Paris 205 

Augsburg 205 

y, Lyon 205 

Schwabacher 205 

Neuere französische Typen : 

Garamond Antiqua und Cursiv . 206 

Etienne ^ , ^ . 206 

DiDOT , , , . 206 

Moderne westeuropäische Schriften . 207 

Antiqua.. 208 

Cursiv 208 

Lateinschreibschrift . *. 208 

Gothisch 208 

Fraktur-Druckschrift 208 

Schreibschrift 208 



Seite 

Ronde 208 

Astronomische Zeichen 209 

Thierkreiszeichen 209 

Mathematische Zeichen 210 

Lateinisch 211 

Medicinische Abbreviaturen 214 

Italienisch 215 

Spanisch 216 

Portugiesisch 219 

Französisch 220 

Welsch 221 

Englisch 222 

Vlämisch (Holländisch) 225 

Mittelhochdeutsch 226 

Neuhochdeutsch 227 

Dänisch 229 

Isländisch 229 

Schwedisch 230 

Lettisch , . 231 

Finnisch 231 

Böhmisch (Öechisch) 232 

Wendisch (Sorbisch) 233 

Polnisch , 233 

Slovakisch 234 

Magyarisch (Ungarisch) 234 

Telegraphie 235 

Morse's Alphabet 236 

Stenographie 237 

Taylor 239 

PiTMAN 240 

Gabelsberger 242 

Stolze 251 

Faülmann 254 

Anhang 

Hebräische Abbreviaturen 257 

Römische Siglen 269 

Namen- und Sachregister 283 



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4- 



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SCHRIFTEN UND ALPHABETE 



DES 



GESAMMTEN ERDKREISES. 



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4^ 



STANDARD -ALPHABET. 



Fast alle europäischen Völker be- 
dienen sich des von den Römern ent- 
lehnten Alphabets von 25 Zeichen. 
Diese Zeichen haben jedoch nicht über- 
all denselben Lautwert, denn^* ist im 
Deutschen ein halbvokalischer Gaumen- 
laut, im Französischen vertritt es ein 
sanftes seh, im Englischen dsch. Auch 
reichen die 25 Zeichen nicht aus, um 
alle Laute zu bezeichnen und esmusste 
durch Zusammensetzung die Zahl der 
Zeichen vermehrt werden, wobei wieder- 
um Abweichungen in der Aussprache 
eintraten, wie z. B. ch im Deutschen 
als starker Gaumenlaut, im Französi- 
schen als starker Zischlaut, im Eng- 
lischen tsch gelesen wird, oder seh im 
Deutschen ebensowohl ein einfacher 
Zischlaut wie ein Doppellaut s-chy sh 
im Englischen ebenso «cÄ-Laut wie 
aspirirtes s sein kann. 

Diese Verschiedenheit der Aus- 
sprache gab bei Namen und bei der 
Umschreibung fremder Wörter zu den 
ärgsten Verwirrungen Anlass und 
nöthigte insbesondere die Sprach- 
forscher auf Bezeichnungen zu denken, 
welche, Misverständnissen entrückt, 
jeden sprachlichen Laut durch ein be- 
stimmtes Zeichen darstellen. Unter 
diesen Versuchen hat das Standard- 



Alphabet (d. h. Muster- Alphabet) des 
Prof. Lepsius die allgemeinste Aner- 
kennung gefunden und ist daher auch 
in diesem Werke angewendet worden, 
um auf kurze Weise fremde Schrift- 
zeichen in allgemein verständlicher 
Weise zu umschreiben. Das Standard- 
Alphabet beruht auf folgenden Regeln : 
Bei den Vokalen wird die Länge 
durch einen Strich über dem Buchstaben 
bezeichnet : äy ^, f, öy m, die Kürze durch 
einen Halbkreis über dem Buchstaben : 
ä, ^y T, o, ü, ein Strich unter dem Buch- 
staben bezeichnet den breiten, offenen 
Vokal; e (deutsch ä, französisch ^), q 
(italienisch d, englisch au oder a in 
natight, all), ein Punkt unter dem Buch- 
staben den geschlossenen Vokal: f 
(deutsch ehj französisch i, englisch a 
in cane), g (deutsch Mond, französisch 
au und in cöne, englisch o in no) ; ein 
Haken unter dem Buchstaben den 
harten Laut f, i. Diese unterstrichenen 
oder unterpunktirten Laute sind gleich- 
falls lang oder kurz und werden dann 
durch den Strich oder den Halbkreis 
über dem Zeichen unterschieden, die 
getrübten Laute ö und ü erhalten die 
Punkte unterhalb o, w, um oben Raum 
für die Bezeichnung der Länge und 
Kürze zu lassen. Die Nasale werden 



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STANDARD- ALPHABET. 



durch " über den Vokalen ausgedrückt, 
daher ä, e, o, §; endlich bezeichnet 
eine kleine Null unter den Vokalen oder 
den Liquiden das leise Anschlagen der- 
selben, wie § (im Deutschen Verstand 
und im Englischen iou, z. B. naiion)^ f, 
f und ly l im Sanskrit. Die Diphthonge 
werden durch Zusammensetzung ge- 
bildet, also: ai, au. 

Wenn bei fremden Zeichen die 
Kürze oder Länge der Vokale nicht 
ersichthch ist, werden die Vokale ohne 
dieselbe, also einfach e, a, i, o, u 
u. s. w. geschrieben, wie aus der 
Tabelle Seite 6 ersichtlich ist. 

Die Konsonanten werden im All- 
gemeinen eingetheilt in: 

ExPLOsivAE oder dividüae (Ver- 
schlusslaute), das sind diejenigen, 
welche entstehen, wenn der Mundkanal 
an einer Stelle gesperrt ist und der 
Verschluss geöiTnet wird, so dass der 
Luftstrom mit Geräusch plötzlich her- 
vorbricht ; 

Fricativae oder continuae (Rei- 
bungslaute), das sind solche, welche 
entstehen, wenn der Mundkanal an einer 
Stelle verengt ist und die Luft durch 
die Verengerung hindurchströmt, so- 
mit ein Reibungsgeräusch hervorbringt. 

Ancipites (schwankende) sind die 
r- und ^Laute. 

Die Verschlusslaute werden einge- 
theilt in PORTES (starke), lenes (sanfte) 
und NASALES (wenn die Nasenhöhle 
offen und der Mundkanal gesperrt ist); 
die Reibungslaute theilen sich ebenfalls 
in PORTES (starke), lenes (sanfte) und 
sEMivocALEs (Halbvokale): y, iv. 



Nach den Organen, durch welche 
die Laute hervorgebracht werden, unter- 
scheidet man : 

Faücales (von /awces der obere enge 
Theil des Schlundes neben dem Ein- 
gang der Kehle). 

Wenn wir die Kehle schliessen und 
dann zur Aussprache eines Vokals 
öffnen, so entsteht der schwache 
explosive Laut, der in den europäi- 
schen Sprachen unbezeichnet bleibt, 
aber z. B. in See^acUer bemerkbar ist, 
im Griechischen durch den Spiritus 
lenis ', im Hebräischen durch K, im 
Arabischen durch \ bezeichnet wird. 
Lepsiüs bezeichnet ihn durch \ 

der stärkere Laut ist ', das ara- 
bische ^5 - 

diesen entsprechen: 

die Reibungslaute h, 

das stärkere h\ arabisch ^. 

Guttürales (von gtäiur die Kehle), 
das sind Laute, welche durch das An- 
stossen der mittleren oder hinteren 
Zunge an den Gaumen hervorgebracht 
werden, hiezu gehören: 

das von der hinteren Zunge er- 
zeugte^, 

die von der mittleren erzeugten 
explosiven : 

stark k, 

sanft gy 

nasal n (deutsch in efig) ; 

die fricativen: 

stark / (im Deutschen nach), 

sanft 7 (arabisch ^, im Neugrie- 
chischen dyaJ^ig), 

r (im deutschen Dialekt Dea''n = 
Dirne). 



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4 



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STANDARD- ALPHABET. 



Palatales (von palatmn der Gau- 
men). Ihr Bildungsort ist der harte Gau- 
men, zu ihnen gehören die explosiven : 

stark k'y das altindische xj» wel- 
ches gegenwärtig wie tsch ausgespro- 
chen wird, 

sanft g', altindisch 5|» welches 
gegenwärtig wie dsch ausgesprochen 
wird, 

der Nasal ü (französisch in regner, 
italienisch in gmido)\ 

die fricativen: 

stark y^ (deutsch in iV/*, recht), 

§ (deutsch in schon, englisch in 
show, französisch in chat)^ 

/ das neuindische ^ (polnisch i 
in Mcit), 

sanft 7 (im Neugriechischen 7s- 
yupa), 

i (französisch in jeiine, polnisch i 
in bazant), 

i (polnisch i in poino), 

der Halbvokal y, 

das muillirte /' (französisch nwuilUj 
italienisch gli). 

Cerebrales. Diese den indischen 
Sprachen fast ausschliesslich eigen- 
thümlichen Laute werden so gebildet, 
dass die Unterseite der Zunge nach 
vorne convex wird und theilweise den 
Gaumen berührt; sie zerfallen in die 
explosiven : 

stark /, 

sanft dj 

nasal n, 

in die fricativen: 

stark ^, 

sanft ^j 

die Schmelzlaute r, /. 



Linguales (von lingua die Zunge). 
Sie gehören ausschHesslich den semi- 
tischen Sprachen an und werden ge- 
bildet, indem die breite Zunge mit 
nach unten gebogener Spitze den gan- 
zen vorderen Raum des harten Gaumens 
bis zu den Zähnen berührt oder sich 
ihm nähert, sie zerfallen in: 

das explosive d (i) (arabisch 1^, 
hebräisch 10 ), 

in die fricativen: 

§ (arabisch ^ö, hebräisch x), 

z (arabisch ^ö), 

§ (arabisch ü). 

Dentales (von dens der Zahn). 
Sie entstehen durch die Zähne und die 
vordere Zunge und zerfallen : 

in die explosiven: 

stark /, 

sanft d, 

nasal 71, 

in die fricativen: 

stark s und 6 (englisch th in thin), 

sanft z (französisch z in zele, eng- 
lisch in zear)y 

8 (englisch in thtj, neugriechisch d 
in drvp«), 

in die Schmelzlaute r und /. 

Labiales (von labium Lippe). Sie 
w^erden durch die Unter- und Ober- 
lippe hervorgebracht und zerfallen : 

in die explosiven: 

stark p, 

sanft b, 

nasal w, 

in die fricativen: 

stark f, 

sanft Vy 

Halbvokal u\ 



^ 



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4- 



STANDARD -ALPHABET. 



Diphthonge werden gebildet durch 
Anfügung: 

des Hauches in : kh, gh, /ä, dh, thj 
dhy ph, bh oder inniger verbunden in : 
lc\ g' u. s. w., 

des § in ks, 



des s und z in: ks, ts, dz^ 
des y in den slavischen Lauten (p', 
b'y o'j m'y f) und in den ungarischen: 

iyy dyy ^m iy (^^ ^ ; w', i% 

des w in hw und im Deutschen 
kw u. s. w. 



I" 



Übersiclit der Stanclard-Zeiclien, 

Vokale. 



Charakter 

halber Laut 
reiner , 
tiefer , 
halber ^ 
geschlos. „ 

harter , 
getrübter „ 
reiner , 
harter , 



kurz 






a 



o 






lang 



a 



o 

V 

t 



e 
e 



o 



ohno 
Unterschied 



a 



o 

a 



e 
e 



e 



o 






Charakter 



geschlos. Laut 

offener , 

reiner , 
getrübter , 

halber ^ 

halber , 

nasaler „ 



kurz 


lang 






V 



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Ö 


M 


M 


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ohne 
Unterschied 




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u 



l 

o 

a 

e 






Konsonanten. 



Lautklassen 


Explosi 

fortes 


vae oder dividuae 


Fricativae oder continuae 


Ancipites 




lenes 


nasales 


fortes 


lenes 


semivocal. 


1. Faucales .... 


f 


y 




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IL Gutturales . . . 


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y 


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IV. Cerebrales . . . 


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• 


• 




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V. Linguales . . . 


t 


i 




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VI. Dentales .... 


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d 


n 


s, H 


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VII. Labiales .... 


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f 


V 


w 





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NORD-AMERIKA. 



Die nordamerikanischen Indianer 
besitzen eine Bilderschrift, welche theils 
in rohen Umrissen in Felsen und Bäume 
eingeritzt, theils mit Farben auf Stoffe 
gemalt wird. 

Die erste Art der Schrift heisst Ke- 
KI WIN und beschränkt sich auf all- 
gemein verständliche Bilder, sie dient 
zu Nachrichten auf Reisen und zu 
Leichensteinen, sowie zu grösseren 
Felseninschriften, welche Muzzinabiks 
heissen; doch enthalten diese Felsen- 
Inschriften auch Zeichen , welche von 
Schriftkundigen nicht gedeutet werden 
können, und diess lässt vermuthen, 
dass die Schriftkunde bei den Indianern 
der Vorzeit mehr entwickelt war. 

Die gemalten Zeichen heissen Ke- 
KiNowiN und sind Zauberzeichen, an 
welche Zaubersprüche geknüpft werden. 
Die Kenntnis dieser Schrift ist Eigen- 
thum der Yossakids (Propheten) und 
der Medas (niederen Priester), wird 
jedoch von diesen für hohe Preise an 
einzelne Indianer verkauft, welche den- 
selben mehr Erfolg zuschreiben , als 
ihrer eigenen List und Tapferkeit. 

Es gibt verschiedene Arten dieser 
Zauberzeichen : 

Meddwin (Arzneikunst), 

das hohe Yesukäwin (Prophezeiung), 



das kleine Yesukäwin (Geister- 
beschwörung) , 

Wäbino (Gesänge b^i nächtlichen 
Schmausereien) , 

Keossdwin (Jagdzauber) , 

Nundobewunewun (Kriegszauber), 

Sadiawin (Liebeszauber), 

Muzzinäbikon (Geschichte). 

Die Zeichen dieser Schrift scheinen 
mit der Sprache in keiner Beziehung 
zu stehen, sondern nur mnemotech- 
nische Mittel zu sein, um die Zauber- 
sprüche und Überlieferungen im Ge- 
dächtnisse zu bewahren. 

Ausser diesen Schriftzeichen be- 
dienen sich die Indianer auch der 
Muschelschnüre (Wampumgürtel) von 
verschiedener Färbung und verschie- 
dener Anreihung und Verschlingung. 
Diese Wampumgürtel dienten zur Be- 
glaubigung der Botschafter, welche die 
einzelnen Stämme aneinander zu fried- 
lichen und Kriegserklärungen sendeten. 

Die hier folgenden Kekinowin, ent- 
nommen aus: ScHOOLCRAFT, histori- 
cal and Statistical information respec- 
ting the history, condition and pro- 
spects of the Indian tribes of the uni- 
ted States, bieten manche interessante 
Vergleichung mit den Symbolen der 
alten Völker. 



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9 



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4. 



INDIANISCHE KEKINOWIN. 



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Zeichen 



Bedeutuni^ 



Zeichen 



Bedeutung 



Zeichen 



Bedeutung 



e ® (§)« 
Hill IUI 



Chronoloyisdie ir 
arithmetische 
ZeicJien 

Soime 

Mond 
. Neumond 







A 



n-n-n 





Sonne^ die Welt 
erfüllend 

grosse Medizin 

häuslicher Kreis 

europäische Fe- 
stung 

Symbol der Macht 
magische Tt 'ommel 



Wampumgürtel 
Kriegsketden 

Flammen 



magische Gesch ick- 
lichkeit 



ein Meermann 




n 











Symbol d. Krieges 




(Pfeife) Synd}ol d, 
Friedens 

\ Güter y ein Symbol 
ein Ballen Güter 

Symbol der Zeit 

I d. grosse, gehlhtite 
I Schlange 



in den Himmel 
schauender Geist 
des Übels 

Symbol der Behut- 
samkeit 

Symbol der Maclit 
in die Zukunft 
zu schauen 



Symbol der Macht 
über die Herzen 



ein Weib 

Symbole eines 
kopflosen Kör- 
pers 

entkräfteter Mann 



Geist des blauen 
Himmels 

der schädliche 
Geist des Himmels 

Schlange, die Erde 
durchdringend 



Pflanzen, Symbol 
der medizin ischen 
Macht 






( aimiüig ) 









Schildkröte, Biber 

aus der Erde kom- 
mendes Ungehtuer 

Symbol für 40 in 
der Sdilacht gt- 
tödtete Menschen 



' Flagge auf einem 
I Grabe 



Symbol des Todes 

ein Kahn 

ein mit Kriegern 
gefüllter Kahn 

ain Häuptling 

ein grosser Kriegs- 
kapitän, m. einer 
Handd^Himmd, 
mit d. andern d. 
Erde greifend 

ein Krieger, kühn 
wie die Sonne 

Symbol eitles 
Lagers 

j 

j Symbol der Eile 

\ Waldspecht 



Tod eines Mannes, 
dessen Wappen 
der Kranich ist 



satanische Macht, 
ein Symbol 

ein mitGesdtenken 
betadener Mann 



^ 



10 



r 



4 



SCHRIFT DER MIKMAK-INDIANER. 



NuSJnen wayok ebin tSiptuk delwidXin megwidedemek wayok n'telidanen 
Unser' Vater im Himmd sitzend es möge dein Name sein geachtet im Himmely uns 

t§iptuk ignemwiek ula nemulek uledet§inen. Natel wayok deli §kedulk 

möge getcäliH sein dich zu sehen unaufhaltsam. Dort im Himmel wie dirgehofcht icird 



§ { %'%m 




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Di 



H-C^l 



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tSiptuk deli Skedulek makimigwek eimek. Delamukubenigwal eäemigwel 
möge so dir gehorcht werden auf Erden wo wir siml. Wie du uns gegeben Jiast in dieser Art 



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aps negwes 
so auch nun 



kiäkuk 
heute 



Ö I D OvJ«^ ' ' — 1 

delamukte§ penegwunenwin nilunen. Delyabikäiktakaäik 
gib uns . unsere Nahrung uns. Wir vergebemi jenen 




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wegaivvinametnik elp pel nikskam 
80 haben beleidigt uns^ so du o Gott 



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H-/K 



abikSiktwin 
vergib 



elweultik 
unsere Fehler. 



Melkeninre§ 
Halte uns fest 



SIHffc "l'i 



winniudil mu k'tigalina kedJ^inukamke winnSigwel 
bei der Hand nicht zu fällen ^ halte fern von uns Leiden y 



twakUWn. 
Übel. 



IS'delietS. 
Amen. 



Die Schrift, deren sich die Mikmaks 
bedienen, war einst die gemeinsame 
Schrift der Ureinwohner von Ganada. 
Von diesen sind die Abnakis bis auf 
wenige Reste verschwunden, die Et§i- 
mis undMontagnais sind im Aussterben 
begriffen, nur die Mikmaks repräsen- 
tiren noch die Cultur der Rothhäute 
im Nordosten. Ihre Schrift ist so aus- 
gebildet, dass die christUchen Gebete, 
die Messe und der Katechismus in 
derselben ganz wiedergegeben werden 
konnte. Dieselben sind im Jahre 185G 
von dem Missionär Gh. Kauder heraus- 



gegeben und in der Wiener k. k. Hof- 
und Staatsdruckerei mit Typen gedruckt 
worden, welche aus 5701 verschie- 
denen Gharaktern bestehen. Nähere 
Nachrichten über dieses Volk ver- 
öffentlichte Eugene Vetromile (The 
Abnakis and their history, New- York 
1866), dem wir auch den Wortlaut 
des Vaterunsers entnehmen, welches 
in Kaüder's Buch ohne Umschrift und 
Übersetzung gedruckt ist. Wir fügen 
noch den Titel des letzteren Werkes 
bei, um zu zeigen, wie fremde Namen 
und Ausdrücke wiedergegeben wurden. 




ctn.-^^^^ 



LoJ^c A ^ o-i 



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Buch das gute enthaltend Gesang. Die kaiserliche wie auch königliche Buchdruckerei 
hat es gedruckt in der kaiserlichen Stadt 



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Wien in Osterreich. 



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SCHRIFT DER TINNE-INDIANER. 



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Zeichen 


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Zeichen 

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SCHRIFT DER KRI-INDIANER. 



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Wert 


Zeichen 


Wert 


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Finale 


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Silben- 


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V 


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A 


pwi 


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länge 



Die Schrift der Indianerstäinme 
Tinne und Kri sind eng verwandt, 
doch finden sich, wie eine Vergleichung 



lehrt, einzelne Abweichungen, auch 
haben die Tinne bedeutend mehr Silben- 
zeichen und Finale als die Kri. 



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12 



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SCHRIFT DERTSGHIROKI-INDIANER. 



Zeichen 


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Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


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Zeichen 


Wert 


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© ka, tr hna, G nah, Ä) s, W ta, % te, ^ ti. ß tla. 



Nachdem von christlichen Missio- 
nären im Jahre 1817 die erste Schule 
im Tschirokilande errichtet worden 
war, verfiel ein Eingehorner, Namens 
Segwoya oder (nach seinem englischen 
Namen) Georg Güess auf den Ge- 
danken, eine Schrift für seine Mutter- 
sprache aufzustellen. Sein Schriftsystem 
wurde im Jahre 1824 von den Missio- 
nären geprüft und für geeignet er- 
klärt. Es ist eine Silbenschrift, zu der 
lateinische, griechische und willkür- 
liche Zeichen verwendet wurden. Sie 
fand den Beifall seiner Stammes- 
genossen und mehrere Bücher w^urden 
in dieser Schrift gedruckt. 



Die Aussprache der Zeichen der 
obigen letzten Reihe § ist nach Lep- 
siüs' Standard - Alphabet gegeben, das 
Zeichen für s dient zur Bildung der 
Mischlaute st, sd, sk, sg, sgw; nah ist 
ein eigenes Wort, das Zeichen für hm 
soll wahrscheinlich die Aspiration von 
n anzeigen, sonst ist die Aspiration, 
welche auch vor anderen Lauten, wie 

^^) V; '9^> 'Vf '^ gehört wird, von Se- 
gwoya unberücksichtigt geblieben, auch 
unterscheiden andere zwischen tl und 
dl und zwei l, von denen das härtere 
mit demwalHsischen U verglichen wird. 
Die vorstehenden Zeichen sind nach 
Sghoolcraft's Tafel revidirt worden. 



13 



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a 



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MORMONEN- ALPHABET. 



Zeichen 


Werl 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Werl 


Zeichen 


Wert 


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1 




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7 


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s 







Mormonen oder „Heilige des jüng- 
sten Tages" (Latter-Day-Saints) heisst 
eine Sekte in Nordamerika, welche, 
nachdem sie aus den amerikanischen 
Städten wegen ihrer Lehren vertrieben 
worden war, sich in der unbewohnten 
Gegend an den Salzseen niederliessund 
hier einen eigenen Staat gründete, der 
jetzt über 100.000 Seelen zählt. Der 
Ursprung dieser Secte wird auf einen 
gewissen Salomo Spaulding zurück- 
geführt, welcher 1810 ein Werk über 
die Abkunft der Indianer von den ver- 
bannten Israeliten verfasste und da- 
mit als einer angeblichen Übersetzung 
einer alten Handschrift Geld zu machen 
hoffte. Eine Abschrift dieses Werkes 
kam 1828 in die Hände des Josef (Joe) 
Smith, welcher durch dasselbe auf den 
Gedanken kam, eine neue Sekte zu 
gründen, deren Bibel das erwähnte 
Werk wurde. Er behauptete, ein ge- 
wisser MoRMON habe im Jahre 400 
die alten Bücher gesammelt und in 



neuägyptischer (!) Schrift auf metallene 
Platten geschrieben. Ein Engel habe 
ihm am 22. September 1823 in einer 
steinernen Kiste auf einem Hügel bei 
Manchester ein Bündel goldener Platten 
gezeigt, später auch zwei in Silber ge- 
fasste Steine gegeben, mit denen er die 
Geheimschrift jener Platten entziffert 
habe. Das obige, ganz willkürlich ge- 
bildete und speciell für die englische 
Sprache erfundene Alphabet hat offen- 
bar keinen anderen Zweck, als durch 
die Fremdartigkeit der Zeichen die 
Täuschung zu verstärken, welche bei 
leichtgläubigen Gemüthern mit Mor- 
mon's Buch beabsichtigt wurde. Ein 
besonderes Interesse bietet diese Schrift 
durch den Versuch, bestimmte Zeichen 
für alle englischen Laute, ohne Rück- 
sicht auf die herkömmHche Ortho- 
graphie und genau der Aussprache 
entsprechend aufzustellen. Mit besserem 
Erfolge wurde diese Idee später von 
PiTMAN und Ellis ausgeführt. 



-i 



14 



r 



a 



u 



MITTEL- AMERIKA. 



Aus den Berichten des Ferdinand 
GoRTEZ wissen wir, dass die Mexikaner 
ihre Berichte mehr malten als schrieben, 
sie zeichneten die Schifte, die Soldaten, 
die Waffen, das Geschütz, die Pferde 
mit grosser Geschicklichkeit ab und 
ergänzten diese Bilder durch erklärende 
Zeichen. So tritt uns auch die mexi- 
kanische Schrift in den wenigen Manu- 
scripten entgegen, welche sich bis auf 
unsere Tage erhalten haben und welche 
in treuen Facsimiles in Kingsborough's 
grossem Werke, Antiquities of Mexico, 
veröffentlicht sind. 

Wir veröffentlichen hier nach Mr. 
Brasseur de Bourbourg's Histoire des 
nations civiHsöes du Mexique, ein Ver- 
zeichnis der oberwähnten erklärenden 
oder Lautzeichen, welches jedoch den 
Reichthum der mexikanischen Schrift- 
zeichen keineswegs erschöpft. Diese 
Zeichen werden übereinander gethürmt 
und von unten nach aufwärts gelesen, 
auch die Schrifttafeln sind meist so 
geordnet, dass die Schrift unten links 
anfängt, dann nach rechts läuft, dann 
aufsteigt, nach links umbiegt, senkrecht 
hinuntergeht und schliesslich in die 
Mitte einbiegt, also in der Weise: C] . 

Wenngleich die Mexikaner Laut- 
zeichen besassen, so wurden diese doch 



nirgend anders angewendet als zur 
Bezeichnung der Namen. Als die Mis- 
sionäre von schriftkundigen Indianern 
christliche Lehren und Legenden auf- 
setzen Hessen, bedienten sich dieselben 
der Bilder, z. B. ich Sünder bekenne 
(ein vor einem Geistlichen knieender 
Indianer) vor Gott dem Allmächtigen 
(drei gekrönte Gesichter) und der Jung- 
frau Maria (ein Weibergesicht und der 
halbe Körper eines Kindes); dagegen 
wurde das lateinische Pater noster in 
folgender Weise geschrieben: Fahne 
(pan-tli), Stein (te'tl)^ Feige (noä-tli), 
Stein (te-tl), also : pan-ie-noS-te, 

Als Ziffern dienten Nullen o in der 
Zahl 1 — 19, 20 wurde durch eine 
Fahne p gebildet, welche in gleicher 
Weise wiederholt wurde, so dass 
mit Fahnen und Nullen bis 399 ge- 
schrieben wurde, dann folgte M 4-00, 
endlich ^ 8000. Für die Zeit- 
rechnung dienten vier Zeichen, welche 
zugleich die Elemente vorstellten, 
nämlich ein Kaninchen die Luft, ein 
Rohr Wasser, ein Feuerstein Feuer, 
ein Haus Erde. Der Zeitkreis bestand 
aus 52 Jahren und zerfiel in 13 Ab- 
theilungen, die durch jene vier Zeichen 
vertreten wurden, denen die Zahlen 
als Nullen beigeschrieben wurden. 



^ 



15 



r 



O- 



Zeichen 






o 
oo 



9 o 

^ 




c 



ri 






# § 



• • 



II 



H 



o . I 




^ 



D 



MEXIKANISCHE SCHRIFTZEICHEN. 



Bedeutung 



a, all Wasser 

e, etl Bohne 
e (ei, yei) drei 
e, elli Leber 

ep, eptli Auster 
ez, ezüi jB/m< 

1, itl trinken 

its, itstli Lanze, 
Wiofspiess mit 
Obsidian 

iU, itstli FlacJis 

i§, istli w4»5re', 
Gesicht 

iz, iztitl iSrt^i^ 

0, otli ir^?«/ 

ok, oktli, uk, 
uküi gährende 
Flüssigkeit 

01, oUi, ul, ulli 
BaJI, Kugel, 
Kautschuk 

om, ome, on 

, we, hwehwetl 
I Trommel 

wi , hwi , uh 
Spaten f Hacke 
Dorn, PfaU 

se, seil eins 

se,sen,sinilfai«- 
koJben 

se , setl Eis, 
Hagel 

si, sitli Hase 

sil, silli kleine 
Muschel 

so, sotl, zotl 
BreifCf Blatt 
eines Zeuges 



Zeichen 




k*^ 





^ ii r. r» 




E 






'X' 

«I 



Bedeutung 



SO, zo stechen, 
durchwehet^, 
Sporn, bluten 

sol, sul, zol, zul 
Wachtel 

t§a,t§an,t§antli 
HauSfWohnung 

tSal, tentSalli 
Kinn 

kamatSalli 
KinnbackeHy 
Inneres 

kamatSalon ge- 
öffneter Mund 

t§i, tSian Harz- 
kömer 

t§i, tSitSi Hund 

t§i,t§it§itl/^ri7s/«; 

t§it§i saugen 

t§it§, tSitätli 
Eide, Pfeife, 
Flöte 

i^^imW Pfef er 

ka, kan Mund 

kantli Backe 

ka, kak, kaktli 
Schuhe, San- 
dalen 

kal, kalli Haus, 
Kasten 

kal, kasitl Vase, 
Napf 

ke, ken, kentü 
Stoff, Kleid, 
vorgebunden 

; ket§, ketStli 
i Hals, Grurgel, 
Kropf 

ki\,\ii\iÜ essbare 
Pflanzen 

ko, kon, komitl 
irdene Vase 

kol, koltik 
krumm 

koz, koztli gelb, 
gelbe kostbare 
Federn 



Zeichen 



Bedeutung 



6) 

«BD 

Hfl 




ko§,koskoäF«- 
sanenaii 

koko§ki ki-ank 

kwae8S6/i, kwani 
Esser 

kwatS, kwatStü 
Schleier, Decke 

kwauh,kwauhtli 
Adler 

kwahwitl Holz, 
Stock, Baum' 

kwe, kweitl 
Bock, Kleid 

kwe, kwen 
Ackerland 

kwetS, kwetStli 
Schellenschlan- 
genkette 

kwetStli gfvsse 
Muschd 

kwep, kweptli 
Basen 

kwi, kwistli 
Falke 

kwik, kwikati 
Gesang 

kwilf?.nekwiltik 
gezwirnt, ge- 
dreht, einen 
ümriss machen 

kuts , kots r. 
kuisW fett, dicke 
Waden 

ma, maitl Hand 

ma§, maStlatl 
Gihiel, Schurz 

mets , metsüi 
Mond, Fuss 

mi, mitl Wurf- 
sjn'ess , Pfeil 
(Bogen und 
Pfeil: KHeg) 



-t 



16 




4 



MEXIKANISCHE SCHRIFTZEICHEN. 



Zeichen 



Bedeutung 









<<^ 



^i 



w 





d2h 




4 



• e • • 

• o • « 



•»*' 




77 



mit§ , mitSin 

FiBCh 

mik, miki, mi- 
kiztli Tod 

mil, milli he- 
batäes Feld 

mi§,mi§tli Wolke 

mi§tlan Regen 
(ein weinendes 
Äuge?) 

miz^miztli jL^e 

mo, mon, montli 
Mäus^itUe 

moz, momoz, 
momoztli Altar 

mul,molt?.mulli 
Ragout j Suppe 

na, nan, nantli 
Muäet' 

nauh,nahwi vier 

ne , nen , nenetl 
Puppe, Götzen 
hihi 

ne§, neSlli Asche 

no§, nogtli Fei- 
gendistd 

non, nontli 
stumm 

pa,pant7.pantli 
Fahne, Mauer, 
Reihe, richten 

pat§, pat§tli/?a- 
rasit. Pflanze, 
aus der man 
Kronen flocht 

pal,palli«c^u7ar- 
ze Farbe 

payn Läufer, 
payna laufeti 



Zeichen 




i\ 



® 



«^ 



S» 



S» 



1) 



OD 
[ED 





IST 
@ 



'1^ 




M^\ 







Bedeutung 



pe, petl, petlatle 
Matte, befehlen, 
f*egieren , sich 
niedersetzen 

pil, pilte etwas 
Aufgehängtes 

po, pok, poktli 
Stimme,Rau€h, 
Dampf, Athem, 
Atäorität 

te, tetl Stein, te 
jetnofid 

te, ten, tentli 
lAppen 

tek,tekitl Tribut, 
teki schneiden, 
teka stellen, te- 
iektli Gefan- 
genschaft 

te§,le§tli»;kiW^, 
MiUilstein 

teuh, teuhtli 

teuhjtekDiWe/»* 

teoU, teull Go« 

tla, tlan, tiant i, 
titlan Zähne 

tlak, tlaküi 
Stamm 

tlal§, tlat§tli 
Ballspid 

tlal, tlalli &<fe, 
ein Stück Erde 

tle, tletl Feuer, 
Glut 

tli,tlil,tlimr«»te, 
schwarze Sache 

Üo, tlolli Falke 

lol, tul, toUiii 
Binse, Teich 

to, tototl Vogel 



Zeichen 




D 




ii- 






Bedeutung 



tok, toktli be- 
säetes Land, 
junge Pflanze 

lol§,tot§tliüra- 
ninchen 

toz, toztli gelbe 
Feder desVogd 
dieses Namens 

tsauh V. tsawa 
I spinnen 

tsinjtsintlilTm- 
terer, innere 
Extremität 

Ison , tsontli 
Haar , obere 
Extremität 

§a, §ant7.§amitl 
Lehm, Ziegd- 
kachd 

§al, äalli Sand 
§ik, giklli Ndbd 

Sin, Sinki zer- 
stören, schneiden 

§iuh , gihwitl 
Jahr, Kraut, 
Komet, Türkis 

§0 Fuss 
§ok,§oktliürocÄ- 

§ot§, §ot§it] 
Blume 

ya, yauh <jr^/«?n 

yawitl, yauht- 
laulli schwar- 
zer Mais 

yak, yakalWose 

ye, yetl Tabak 

yo, yotI,yoyotli 
Ring, Schdle 

yol, yoli leben, 
yollotli Herz 

yon, yun cris- 
sare, cevere 



u 



^ 



17 



r 



a 



4 



YUKATANISCHE SCHRIFTZEICHEN. 



Zeichen 



Wert 




a 



S i ^ 




© 



Zeichen 



Wert 





^ 




X 






1 



Zeichen 



Wert 




s 

:6: 

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8) 




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n 



o 

P 

PP 
kW 



Zeichen 



Wert 




Xw 

u 
u 
d2 

t§ 
dz 



Von der Schrift des Mayavolkes, das 
zur Zeit der Entdeckung Amerika's Yu- 
katan bewohnte, ist nur wenig erhalten. 
Das vorstehende, vom Bischöfe Diego 
DE Landa (Relacion de las Gosas del 
Yucatan) mitgetheilte Alphabet scheint 
diejenigen Zeichen zu enthalten, mit 
denen Laute bezeichnet wurden, wahr- 
scheinhch wurde es auf Wunsch eines 
Spaniers zusammengestellt. Die ver- 
schiedenen Zeichen der Laute be- 
weisen, dass die Buchstabenschrift den 
Maya's fremd war, ihre Zeichen waren 
— wie die chinesischen — Begriffs- 
zeichen mit Laulwerten, Zeichen für 
Wörter und Silben; die buchstäbhche 



®I9l®.äIil 



Schreibweise war daher schwerfällig, 
wie sie die von Landa mitgetheilten 
Proben dieser Schrift beweisen, z. B. 

le, bestehend aus e 
(hier wahrscheinlich ein vorschlagendes 
e), l, e, le, so dass also — wie im 
Ägyptischen — den einzelnen Lauten 
ein Zeichen folgte, welches den Ge- 
sammtlaut darstellte. 

Der Monat war in zwanzig Tage 
eingetheilt, diese wieder in vier Theile, 
deren erste Wörter, zugleich die 
Himmelsrichtungen bedeuten, nämlich : 
kau Süden, miduk Osten, «Wi Norden, 
kaimk Westen; wir lassen hier die 
Zeichen der Tage folgen : 



Zeichen 



Wert 




\m 






kan 
tSitSan 
kimi 
manik 



lainat 



Zeichen 





© 





Wert 



muluk 

ok 

tSwen 

eb 

ben 



Zeichen 



Wert 




LJP;^ 



'm^'A 







idi 

men 

kib 

kaban 

edzanab 



Zeichen 



Wert 




o 
® 




kauak 

ahau 

imidi 

ik 

akbal 



>?^- 



18 



u 



f 



4 



i. 



A.LTÄGYPTISCH. 



Die alten Ägypter bedienten sich 
einer Schrift, welche ebensowolil Laut- 
schrift als Begriffsschrift war und diese 
Mischung in ihrer ältesten wie in ihrer 
jQngsten Form in der Ptolemäerzeit im 
Wesentlichen unverändert aufweist. 

Anfangs scheinen Laut- und Be- 
griffszeichen identisch gewesen zu sein, 
da den Lautzeichen ähnliche Wort- 
zeichen entsprechen, so z. B. der 
Sperber j^ dem a ^l , das Messer ^^ 
, der Fuss t dem & I u. s. w., 
aber schon in den ältesten Schriften 
sind diese Zeichen streng unter- 
schieden. Den Lautzeichen wurden 
Erklärungszeichen (Determinativa) bei- 
gegeben, um die lautgleichen Wörter 
zu unterscheiden, so ist I a M 8 Im o^, 
diesem entspricht das Silbenzeichen 
was, das Wort a^ „Pflanze" wirdlMi^ 
geschrieben, und dieselbe Form mit 
dem Erklärungszeichen ci Haus, also 
IMi^Cl» ^ür as „Grab* gebraucht. 
Es ist dies derselbe Vorgang, welcher 
in China zu den complicirten Wort- 
bildern gefuhrt hat; der Unterschied 
besteht darin, dassin China die Zeichen 
zu einem Quadrat gruppirt, in Ägypten 
aber einzeln nebeneinander geschrieben 
wurden, obgleich auch hier das Streben 
nach Gruppenbildung bemerkt wird. 



Wurden einerseits dieselben Zeichen 
für verschiedene Wörter gebraucht, 
so findet man andererseits auch einen 
Wechsel in der Auswahl der Laut- 
zeichen; so wurde die Stadt Latapolis, 
welche ägyptisch sn hiess, auf folgende 
Weise geschrieben : ^^^ C"*^ ^ ****^ 'i» 
Ä i Suffix, © Stadtzeichen) «. t^ ggn 

also s dargestellt durch -«»- sa die 
Öffnung (latein. os), % su das Ei, 1 su 
die Lauchpflanze, Tj sa die Person 
mit dem Zepter 1 us, sm, und ^jfffi ser 
Widder; n wurde dargestellt durch 
im*A n die Welle, ^ ti die rothe Krone 
von Unterägypten, ^Bk n der Fisch 
(hebr. nun), ( n die Vase, © mi die 
Stadt, ^f^ 71 das Krokodil. 

Ausserdem gibt es viele Varianten, 
welche theils Spielarten derselben 
Hieroglyphen , theils sinnverwandte 
Zeichen sind, welche den gleichen 
Lautwert haben, wie z. B. T T | f f "f* 
ab „Bohrer«. 9^9^ ta „Brot" 



7nu „Wasser", V *{^ $a 



beschützen", ^^ -j^,^ uHa „Gött- 



Hchkeit, Tliränen der Isis", 
an „Fisch, Auge", ^jj^a/' „Treppe, 
Pyramide", r-**^ as „Alterlhum", 
^^^ ^ ^^ .Fest", ^ ^ HS, sm 
„ Zepter, Theben ", ^ 



sa - wissen 



^ 



21 



r 



^ 



I* 



ALTÄGYPTISCH. 



Bei ängstlicher Beobachtung aller 
Variationen ist dieZahl derHieroglyphen 
eine ausserordentlich grosse, das Ver- 
zeichnis der Berliner Hieroglyphen ent- 
hält 1327, in Wirkhchkeit ist aber die 
Zahl der Formen eine geringe, das 
Verzeichnis derHieroglyphen mit Laut- 
wert, welches Brugsch seiner Gram- 
matik anfügte, enthäU 600 und 147 
allgemeine Detenninativa. Auch die 
600 Silbenzeichen lassen sich bedeu- 
tend reduciren, wenn man den Grund 
der Verschiedenheit erforscht ; so be- 
deutet das Ei den Laut s und die Silbe 
sa, das Ei in der Hand eines sitzenden 
Mannes ist nichts anderes als das ein- 
fache Ei, ebenso das Ei in der Hand 
eines stehenden Mannes; A du heisst 
„geben", dasselbe bedeutet A-J. 

Nach einer Litanei zu urtheilen, 
welche nach Art mancher Psalmen 
eine alphabetische Reihenfolge der 
Verse zu haben scheint, bestand fol- 
gende Aufeinanderfolge der Zeichen: 

^•« d ?— > t „ s -j I a m u 

Ä • X CBD ^ ^^ 5 J ft, hiemit stimmt 
überein, dassnachPLüTARCHdasZeichen 
Thaud's, dem die Erfindung der Schrift 
zugeschrieben wird, an der Spitze des 
Alphabetes stand, denn an der Spitze 
steht dj welches sachhch mit Thaud 
ven^^andt ist; wenn femer r (resp. Z, 
denn die Ägypter unterschieden nicht 
zwischen r und l in der Aussprache) 
fehlt, so liegt die Vermuthung nahe, 
dass eines der obigen Zeichen ein r 
enthielt (wahrscheinlich 1^ wegen 
seiner Verwandtschaft mit Horus, dem 



hebr. ly* ^or). Es liegen übrigens Um- 
stände vor, welche darauf hindeuten, 
dass die Aussprache der Ägypter sich 
im Laufe der Zeit verändert hat, denn 
^^hatte in alter Zeit die Lautformen 
h| ap (entsprechend dem hebr. 2K), 
in jüngerer Zeit m| up, und das alte 
% y^ wurde in der koptischen Schrift 
zw ^ t$ (s. Koptisch, Anmerkung). 

Die Schrift wurde theils auf Monu- 
menten und Tempelwänden einge- 
graben, theils auf Papyrus geschrieben. 
Die monumentale Schrift findet sich in 
mannigfaltigsten Abstufungen: 1. in 
Farben (welche aber weniger der Natur 
als vielmehr rehgiösen Gnmdsätzen 
entsprechen, denn wir finden grün: 

^^^•■5^^S=, blau: A 

^"^ ^=) , auf anderer Darstellung J 
blauschwarz, J^ weiss, x gelb, also 
jedenfalls inconsequent), 2. schwarz 
oder 3. ungefärbt; ferner in Relief oder 
vertieft, und endlich theils sehr sorg- 
fältig, theils sehr flüchtig ausgeführt. 
Die Schrift auf Papyrus ist zweifacher 
Art : 1 . Bilder der Monumentalschrift 
in sehr flüchtigen, aber sehr geschickt 
gezeichneten Figuren, 2. die soge- 
nannte hieratische Schrift, ein sehr 
flüchtiger Schriftzug, welcher mitunter 
die entsprechenden Bildzeichen kaum 
mehr errathen lässt. Obgleich viele 
dieser Zeichen aussehen, als wären sie 
tachygraphische Formen der Hiero- 
glyphen, so fehlt doch jeder GTrund, 
anzunehmen, dass die hieratische 
Schrift eine tachygraphische Form der 



i- 



22 



-r 



J. 



4^ 



ALTÄGYPTISCH. 



Bilderschrift sei, zumal die cursiven 
Hieroglyphen auf Papyrus meist eben- 
so schnell herzustellen sind, als die 
hieratischen Schriftformen. Zudem 
reicht die hieratische Schrift in das 
höchste Alterthum hinauf und scheint 
so alt wie die Hieroglyphen zu sein. 
Es ist daher wahrscheinheh, dass die 
hieratische Schrift Eigenthum eines in 
Ägypten eingewanderten Volkes war, 
welches sich mit den Ägyptern ver- 
mischte und dass auch eine gleiche 
Vermischung der Schriften eintrat, in- 
dem die Hieroglyphen hieratische For- 
men aufnahmen und zu Bildern gestal- 
teten, während die hieratische Schrift 
Bildzeicben der Hieroglyphen entlehnte 
und ihrem Ductus anpasste. 

Eine dritte ägyptische Schrift ist die 
demotische oder Volksschrift, welche 
zuerst im 8. Jahrhundert v. Chr. vor- 
kommt, mit der hieratischen Schrift 
sehr verwandt ist, aber für einen an- 
deren Dialekt gebraucht wurde und 
auch in den Zeichen manches Eigen- 
artige enthält, so dass auch hier ein 
fremder Einfluss unverkennbar ist. 

Die Hieroglyphen wurden in Säulen 
von oben nach unten oder in Zeilen 
geschrieben, die Richtung der Schrift 
ist nicht gleich, sie geht bald von links 
nach rechts, bald von rechts nach links, 
wobei oft nur architektonische Rück- 
sichten massgebend waren, indem auf 
Säulen die Schrift von der Mitte aus- 
geht, die dem Zuschauer links zuge- 
kehrte Säule die Schrift von rechts 
nach links, die andere die Schrift von 
links nach rechts enthält. Die Schrift- 



richtung ist leicht aus den Figuren zu 
erkennen, welche den Kopf nach der 
Seite richten, von welcher aus gelesen 
wird, daher werden die Zeichen : ÄJj 
stiten (König) von rechts nach links, 
dieselben Zeichen in der Form : %Vk 
von Hnks nach rechts gelesen. Künigs- 
namen wurden von Schilden einge- 
schlossen, z. B. 1ffÜl9rl ) Piolenmios. 
Die . hieratische und die demotische 
Schrift wurden von rechts nach links 
geschrieben, die Königsnamen wurden 
blos eingeklammert, z. B. hieratisch: 
tl(^ffzi^^Pi^)dem.:|(<)i3w>Dfy^) 
Ptolenmios. 

Die folgende Zusammenstellung der 
ägyptischen Zeichen enthält in der ersten 
Reihe die Monumentalformen, in der 
zweiten Papyrusformen von verschie- 
denem Ductus, in der dritten die hie- 
ratischen Formen. Die Beifügung der 
Papyrusformen wurde für zweckmässig 
gehalten, weil der abweichende Ductus 
derselben für Anfänger oft beirrend ist. 

Die Polyphonie der ägyptischen 
Lautzeichen erschwert eine alphabe- 
tische Zusammenstellung, da z.B.: ja) 
welches die Lautwerte: a, s, §ra, w, 
nn, /y /n hat, siebenmal angeführt 
werden müsste ; deshalb ist die Anord- 
nung nach Figuren erfolgt, welche ge- 
stattet, jeder Figur die verschiedenen 
Lautwerte beizufügen. Bei der Um- 
schreibung sind nur die in Hieroglyphen 
geschriebenen Laute berücksichtigt, ob 
dazwischen Vokale gelesen >Mirden, ist 
ebenso zweifelhaft wie im Hebräischen, 
doch ist es zu vermuthen, da die Juden 
ihrer Schrift später Vokale einsetzten. 



i- 



23 



r 



so entspricht ägypt. flZ^ in dem hebr. 
n, punktirt [^ dan , Richter", aber auch 
W den ^dieser**, weiljÄ im Ägyptischen 
sowohl den Richter als auch die weib- 
liche Form des demonstrativen Pro- 
nomens bedeutet. Die Bestimmung des 
Lautwertes ist insofern schwierig, als 
die Lautzeichen wechseln und auch 
die Vergleichung fremder Namen, z. B. 
kanaanitischer, mit den hebräischen 
Schriftzeichen keinen sicheren Auf- 
schluss liefert, denn wir finden um- 
schrieben : 
K durch f — ' )v ^^ 

1 



V 

1 



D 
P 

n 



n 

n 

n 
r 

D 




-PI 

Mi c= — 



U 







h durch ^^ 

Es ist möglich, dass wie in der per- 
sischen Keilschrift die Konsonanten 
durch den folgenden Vokal beeinflusst 
wurden, aber es fehlt darüber die Ge- 
wissheit. Unter diesen Umständen war 
die mögHchste Einfachheit in der Um- 
schreibung geboten, nämlich: 

a durch ^k I .^.j 



u 
k 
t 

6 

P 
b 
n 
m 

h 



(2 



A 



U 



s 

f 
r 



i 



m 



1» 



\ 



Eine Unterscheidung der Lautzeichen 
und Determinativa ist in der folgen- 
den Zusammenstellung unterblieben, 
weil dieselbe zu viele Wiederholungen 
nöthig gemacht hätte ; wo kein Laut- 
wert angegeben ist, wird das Zeichen 
nur als Determinativ angewendet, doch 
ist zu beachten, dass auch viele Silben- 
zeichen als Determinativa vorkommen 
können. Die Bedeutung der Zeichen ist 
nach Brügsch's Wörterbuch gegeben. 



i- 



U 



-f 



4 



ALTÄGYPTISCH. 



Hieroglyphen 



monumeiitall papyrus 



Hiera- 
tisch 



Bedeutung 



Götter und Dämonen. 






Mi 




flfVül 



M 









s 



M 

i 




Wlt 



i 






Gotty voittehtUf hei- 
lige Person 

GöttiHj vornehme 
Frau 



t 



iö*:^ ^ 



ra Sonnengott 

nb Sphinx 
amn ^mo/* 

asr OdiWs 

pth, xßi^ Schöpfer 

hpi, nb Apis-Stier 

as, hs /^^a 

mn 3f/H Erzeuger 

hr Horusd. Sperber 

hrnixi Sonnengott 

st Typhon 

^ '• bs Kabyre 

I 

^ I th,tx, thuti r/iaMrf 
I anpu Anubts 



l 



i 






ma,§u,s Wahrheit, 
Sohn, Tochter 

nfr-tm, atm Son- 
nenuntergang 

ma,mu Geiergöttin 
, p;^t PacM 
npt Nephthys 
hthr Hathor 
nb, nbti Crött/« 



Hieroglyphen 

monumental 



papyrus 



l; 

JHf 

Iaaa. 

1 



I 



5 



Hiera- 
tisch 



Bedeutung 







Ä 



m 



m 



nt iVe-Z/Ä 

nki AnoTci 

bst Balsamirung, 
Göttin, Bast 

sbk ÄßM* 

nfr, knt, hpi Affett- 
gott 

^y. Vogel Rock, 
Greif, Weisheit 

XX Hippogryph, 
Phönix 

ba Uarpye 
a^ni Wassergott 

sah Mumie 

shr Äbwehrer des 
Bösen 

Apophisschlange 
ntr göttlich, heilig 



n 



ntr-a hochhdUg 



Menschen. 



^ 


£ 


1 


c 


^ 


e 


«^ 


B 


^ 


üü 


^ 


^I^ 


A 


^ 


^ 


u 


tt 


ü 



a Mensch, Person 

bk FTeid 

tsr i?MÄ€, GVaZ> 

Vorfahren 

§p Ä*W, Schöpfer, 
vojttehme Person 

sa Beschützer 
ati, tn ^r. -K5w^ 
ur,sr, s,aFo>7teÄwer 
aau, tn Alter 



u 



25 



^r^ 



a 



ALTÄGYPTISCH. 



Hieroglyphen iHiera-, 



monumental papyrus lisch 



Bedeutung 






4 



mnfit Leibwache, 
Soldat f Tfuppe 



1^ I ar, sa Beanttet 
nP shr Ktieger 

ÖL 



Hieroglyphen Hiera-; 



monumental, papyrus | tisch 



Bedeutung 



nxt Krieger y tr^en, 
schlagen 

ari, nxt Feind, 
Bosheit 

Xr Niederlage, zu 
Boden fallen 



/ 



nhs Verbrecher, 
I Feind 



amn verborgen 



Ä ab, st Pnester, 
K^' rem, Ä^*% 

, ka, haa preisen 



H ^ ' ß^ , anbeten, grilssen 

^^ «/ I h rufen, nennen, 

(B i a,am e85^,««recÄ^i 

y 1 a icÄ, aUe 



i 



^ 






bxt ms, papa 
gebären 

mna, mnt Amme, 
Mutter 
a, s,n, nn,xn, Sra 
Kind, klein, Xacli- 
kommen 
§r tut, krs Todter, be- 
graben, Mumie 

aft ruhen, Schwäche 



^ 



(& 
^ 
^ 



an hin,durchjlaufen 

ab tanzen, hüpfen 

sr, tb, ab Tambu- 
rin, spielen, freuen 












Kö 



1 



9i^ 



ir 



ph-rr i, Kreise geheft 

fa, kt tragen, ar- 
beiten 

ax ÄöcÄ 

amn, smt Ober- 
priester 

kt, XUS bauen, 
mauerti 

hh, nfr unendlich 
ba Ackerbau 



Körpertheile. 






^ ^ 



auf, f Gliedmassen 

tp,ap,hr Kopf, Vor- 
rang, Hinterkopf 

hr Gesicht 
uOa,bk Sonne,Auge 
ab 3fom/ 



^ ^ ! at, ta Theil, Blick 




IT ^ In^ 



^ 



^ 's 



^ 

/^=^ 



r 

/TN 



J7 


AS 


«Ö» 


^ 




9 







an, na, ma Auge, 
betnerken, sehen, 
wachen, träumen 

weinen, Traurigkeit, 
Thräne, Hegen 

ar, iri, i, mn, mr 
maclien, lieben 

diTCi^sxtiAugenh'auen 

r Mund, Loch 

t Zunge, kosten, 
essen, sprechen 

bh, hu Zunge, Fülle 

ns, tp Geschmack, 
Zunge 

spt,spr Lippe, bitten 

sm, stm, tn, at» st 
hören 

ab Herz 

bnt Busen, Brust 
s^ss{Muskd Scheide) 



u 



-t 



26 



r 



4 



"V""^ 



ALTÄGYPTISCH. 



Hieroglyphen j Hiera- 



monumental' papyrus 



tisch 



Bedeutung 



\ 









J 

i 

i 
t 






V 



t 






r 



1^ 









J L 



t 



E 



u,xni AUerheüigstes 
ts zerb)'€chen 

tp, öba Finger 

a, tt -4n» 

sp, mh, rmn, nn 
messen^ Schwert j 
tragetijEUey zeigen 

t (Ha/»//) 

§p, kp Handbreit, 

Hand 
am Faust y fassen 

tu, t ^et^ 

ma, hnk weihen, 
darbieten 

XU beschützen 
Osr, tsr i?MÄ€ e/es 

n/t, hi, sr schlagen, 
mächtig, vertftehren 

utn malen,schreiben 
/n rudern 

Xn umannen, ver- 
einigen 

ka,k Wesenheit, alles 

nn, n wic/rf, abweh- 
ren 

b (Fli88) 

pt,rt,uar,mnFM««, 

Schenkd 
ai M?<?// ausschreiten, 

Längenmaas, 

hmnmen 

nn,n, an hinbringen 
kb, bk 

ba, ab 

th, nm verderben y 
überschreiten 

sb hiniibergehen 



&t kr fasseti, enthalten 
, nb schmelzen 



Hieroglyphen 



monumental papyrus 






•ft. 

IUI 

V 

4 



4- 



A. 



o 
i 

4^ 



Hiera- 
tisch 



Bedeutung 



a 



^s folgen, begleiten 

tu, t ^eīw 

an drehen, wenden, 
zurückkehren 

k (^w/^, £<^) 

ka,bh,mt,ma,Oa,t, 
pr Phallus, Weg, 
Ifad, vorne 

sm datbieten, füh- 
ren 



; 1^ sa Rückgrat 






(t 



I 



sa Rücken 

aa,a,fua,as Fleisch , 
Erbschaß 

hxxFüüe 

ut,Ot,hsb,a Knäuel, 
dörren, Schätzung 

Salben, Gerüche 

anem, ha,hr Farbe, 
Haut, Haar, Schtnerz 

as Hode 

Xa Xe/6, Bauch 

h {Flechte, Zopf) 

hk 

hr 

ha 



Thiere. 



^ÜJ 


$ 




>*s 


"i-aj ^ 


1^ 


y 


a- 


1i 


'Ö 




&. 


fy 


s 



an, a, sa, öd, Ö ^/fe, 

sa,sp, sab,§a,an,i 
Hund 

si.^u Es€l(Tgphon) 

m, xft» Äo^-z?« 
un Hase,sein{Leben) 



i- 



27 



i^ 



4- 



ALTÄGYPTISCH. 



Hieroglyphen | Hiera- 



monumentai papyrus j tisch 



Bedeutung 



a9 



h 



I I 






^f 1 fu, aa Kaib 
C:4 { ab Durst 
^^ nfr, sm i^m? 



apr Schwein 

y^ I au, a, ar, §, §s Z/e^e 

<^J ba, b, sr, s Widder 



AI 



5nN 



ab ElephatU 

Xb, tp, tb Kiljyferd 

sr Giraffe 

1, ar, §na (Löwe) 

ma, §na L^« 

abi Leopard 



Hieroglyphen 

i— _ 

monumental! papyrus 



Hiera-; 
tisch 



Bedeutung 






Thierische Körpertheile. 



^ 




! 



V 






5 



ab Fellf vierfüssigeH 
Thier 



st werfen (Jagd) 

Ochse 
Kalb 

th, ht Kehle 

ft, xnt, sn, Ip Nils- 
tern f Nase, Afhetiif 
Lust, Freude 

ap, up» tm Haupt, 
Anfang, vereinigen 



I 
y I aau 5^^a;i(/, H'Ärffe 

^ I sft Tapferkeit 



§s, s§, tnln, kn los- 
brechen jüberfltithen 






J 
1 

p 

HM 



4 
-2 




/ 

1 

r 

V 



ß2^ 



l 



ph Kraft, Ruhm 



ha Vordertheä 



pth ^we^i 

ph, hk Hittiertheä, 
Magie 

am, a Schenkel 



nm wiederholen 



^Sf X^^ ^''^ Iww^re 



r 

Vögel. 

2. 



US, ha mächtig, 
siegreich 

US, sm mädäig, 
brausen 

ab, üb //or/i 
s (snb Schwanz) 



A. 



5 



a (j4ar) 



am 



^ 



hr, ntr, bk Sperber 



nb Öort 



m, am (^w/f) 



mr, m sterbet^ 



ma 

mrt, mt, m, nr, kt 
Geier ,Mutter^ Me tisch 

mk bedecken, be- 
denken 

nh, ti, sh preisen, 
anrufen 

h, hsL, bk Seele 
yja tugendhaft 



^ 



-i 



S8 



-r 



4- 



ALTÄGYPTISCH. 



Hieroglyphen Hiera- 



monumental 



papyrus tisch 



Bedeutung 










/^ ' /u ausgezeichnet 

J^ p, ^Siißiegen, Vogel) 

\ 

.^ I I km, tn 8»cÄ et'heben 
r^ ö aufbrausen, Zorn 



4) 




€ 
J^ 



^^ V 



Theile von Vogelkörpem. 



u (///<Ä/0 

s, sa, Ff u, hp 
SoÄ/i, Tochter f 
Vogel itn All gern, 

nm-t Ente 
snt fürchten 



st zittern 

u§, ak hineingellen f 
füttern 

ur zahlreich 



§ra Ar/^iVt, schlecht 
kra, {^finden, roth 



tb Wiedehopf 
Ziegelstein 

ba Geister 



1-t 
1 







t 


i^ 


"l 


^ 


a; 


^r 


^^ 


1 


q 


i« 


?t 


f 


u 





a 



XU tugendhaft 

6t, pg ausbreiten j 
spreclteuj singen, 
spalten 

mh, s§ Vogelnest, 
Sumpf 

mb F%e/, Wcä^- 

ma, m klar, wahr 

§u, §, kl) heiss, 
glänzen 

SU Federn 

sa, ar Tochter, Sohn 



Hieroglyphen 



Hidra- 



monumental papyrus tisch 



Bedeutung 



Fische, Schlangen und Insekten. 



an, s Fisch 



^ 
^ 



1^^ 



Ul 



Wv. 






+ 

-^ar i 



4- 







^ 



Xa, btu Leichnam, 
verboten 



//} hfn Kaulquappe 



ax, a§, tm EidecJise, 
Otischaft 



V^ ! ♦* ' Schildkröte 
^ hk Fro«cÄ 




I« 



^ I 



sbk,sk,ad,nÄvawAT 
machen, Krokodil 

nb,r, k,mh Diadem^ 
Schlange 



ßflS r, ru Reptüien 

f^ I {ScMange) 

I 
I 

I u6 ^;t?h «em 
0§ 



f ( Wurm) 

pr //aM«; Wohnung 



I 
hf 

CA I XPi'.XP»ta,tÄä/W', 

l^^ srk Skorpion 

I 
dS Fliege 

I af, mn, sxt, x^» 
^t-^ }Li Biene, Ägypten, 

sa-nhm Heuschrecke 



u 



i- 



29 



r 



J. 



— — A^<- 



ALTÄGYPTISCH. 



Hieroglyphen 



monumentall papyrus 



Hiera- 
tisch 



Bedeutung 



Kosmische und Zeitzeichen. 



T 



^=^ 



jßLicL äiiä 



TJT 

m 













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• I €> 

I 



o 

I /TN 

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(Oi 



i 

i 
1 

t 

14- 



fi 



1 
1 

i 



ltf»t 



1 






1 



pt,p, hr, xi, mn F/r- 
mamentf Himmel 

kr Schluitdf Loch, 
Qu^le 

thn Gewitter 

Nacht 

kb, pt Himmels- 
gewölbe 

ntr xr CIntefwelt 

ra Somt« 

XU, am Glanz, Licht 
pau (>ßf(9r, >'oÄ- 

ab, a Jtfbnrf, 3fana< 
X {dufikd) 

sb,tu,0, xbs-S^em 
§n scheinen 

XU, hh Horizont 
Xa, x> § aufleuchten 
Ö {Feuerzunge) 

u9 

spt, sbt einrichten. 
Flamme 

n{ fächeln, Wind 
ab Osten 
mnt, st Westen 

rs, kma 5ücfen 

ht, mh Norden, 
FüUe 

ap-mpi Neujahr 

rp, mp, sp blühen, 
wachsen 

tr Ze/^, Jahreszeit 



Hieroglyphen 



monumental 



papyruB 



Hiera- 
tisch 



Bedeutung 



1 



A 



>v%v% 



■milin Jl|i^ 



Erde und Produkte. 






1 
1 



A 






n 

m 



OjD 



r 






ta, aa, an Erde, 
Welt, Ltsd, Küste, 
Kissen 

tata Ober- und 
Unterwelt 

mn Irömi, Volk 

tu» mn, a, h -Bar^, 
Thal 

a, am, 6a, nh, km, 
ka landen, an- 
klopfen, finden, 
fremdes VöOc 

Provinzen 

t {Erde, weiblich) 

Xmt Ia-z, Kuyfer 

tu, t Geschenke 

n Wasser 

mu, m Gewässer 

km Ägypten 

sn riechen, stinken 

sa wissen, erkenneti 

Xn, mn, a Binnen- 
land 

mr, mn i^fe 

mn Freundschaft, 
Dauer 

ba, hm, ph fföWe, 

§ Garten 

ha, ath, mh, x^ 
Honigpflaftze 

sm, s, sxt, u FeW 



^ 



30 



-^r" 



A 



ALTÄGYPTISCH. 



Hieroglyphen 



monumental 



tlSi)* 



.-•••> 






papynis 




I 

I 

+ -I- 



T 
I 



■^ 
* 



9- 

'S 



!1 



Hiera- 
tisch 



^ 



o 






\ 






l 



Bedeutung 



as , hn Blume, 
Pflanze im Allg. 

Xn zählen, messen 

Körner^ Pulver, 
Mehl etc, 

as, st, bti eilen, 
binden, Spelt 

tr Zeit, Re\fe 



ta Brod, Speise 



am Baum, in 



a (SchilfbUat) 



ab 0//<?r 



Xa, X niessen 



f |n8m.nm 



Hieroglyphen 



monumental papynis 



8t2s« 



nn ähnlich sein 



SU, s a7', Lauch 

sutn ÄÖrn^r 

sn Sprosse, Bruder, 
Schwester, doppelt, 
Sohn, zweite 

un sein, blühen 
nxb , n Blume, 



^^ ' Freude 



utb,utn,nhmaM«- 
breiten 

uh wachsen, zu- 
nehmen 

rt, bnr, bn, mar 
Rübe, Möhre, 
Dotter 

ms &/7«fen 



Xt, Xr, X ^ö^z 



TI 
TT 
I 



Hiera- 
tisch 



Bedeutung 



IT 
5 



f 

16 



ab, söb Zepter, 
Stocks Unheilstifter 

arr Weititraube 



Xsf Lotos, Übet'- 
ägypten 

uO Papyrus, Unter- 
ägypten 

Gebäude und Hausgeräthe. 



ra 







CTTl 



m 




11 



II 

TT 



ra 




B 
Ö 

A 



II 

AI 



n 



m 



ü 



o© 



A 



tb 
di 

5 
^ 



1 






pr, p Haus 

USX Baum, Tempd 

Palast des Königs 

h {Haus) 

tn, rr Äiw (rfas 

Kapelle 

ht, h, X fl«MS 

Festung 



mn Pyramide 

mn, txn, t dauern, 
Obelisk 

Xt, ar, a Treppe 
XI't a Treppe 
anb Mauer 

yvci umstürzen 

an, bxn Thurm^ 
Säule 

sa, r, sbx Schutz, 
das Äussere, TJior 

hi, ht TÄor 

tt, pst Stabsäule, 
Beständigkeit 

nn, nu bewohnter 
Ort, Stadt 



JU 



-i 



31 



r 



4. 



ALTÄGYPTISCH. 



Hieroglyphen jHiera- ; 



monumental 



papyruij 



tisch 



Bedeutung 



m at 



"tt 



D 



Ä 



lliliHj 



i 
11 



pmc| 



Y 

T 

(Tl 




i- 



X 



•<%' 



lAi 



D 



AÄii 



m Ui ük 









sp , n Weinberg f 
Gebiet 

Feld, Gebiet 

hr.maln Weg f sich 
trennen^ weit 

s§,su, uu,ur Zfif/n, 
Wohnart, krettzen, 
mischen, vermeliren 

§nt Haufen, 
Speicher 



Q] JU P {^o^^*^f Matte) 

p I afd, an Tafel 

I anr, an, mn Stein, 
Gegenstände voti 
Stein 

ap Mäuschen 
sxt Vogelfalle 
tb, 6b Käßg 

a TAm;- 

XP, §p ergreifen, 
fassen 

as, US, mn S'//2', 
Thron 

ts, rs aufricJiten, 
träumen 



T 




ja; US, uts Sänfte, Sitz 



aft, hr Truhe, Kiste, 
Sarg 

aa 67te, Wohnort 
(Insel), Todten- 
stadt, Sarg 

Urs Kopfstütze 

StiUzefHr Götter- 
bildei' 

sh, ark beendigen, 
Halle 

Netz 



X 
T 



Hieroglyphen 



monumental I papyrus 



l+|Df 
1^ ' ä^ 



Hiera- 
tisch 



Bedeutung 



m 

Ir 



m 



h I SiU Säule, Denkmal 

_ I 

5 ha, ah Palast, Altar 
^ §s Todtenbett 

I 

i4 s\\ zusammentreffen 



rriF 






htp Vereinigung, 
Versöhnung 

Haus 

akp Omatnent 
mr Mühle 
ö, kn vollenden 



Ji am (Balken) 

£-1 ; nh, hp, kn richten, 



Fahrzeuge. 






^57 



d( 




nb, n oZ/e«, jedes 
hb Freudenfest 



hb, afd Götterbarke 



iM 



2®/ X^ l^ig^ Barke 




f^ c^ 



rW 







'\57 



am, m, x^t mse/i 

üfitergang 
Fähre 

sh vereinigen 

Xr Todtenbarke 

Kriegsicagen 



I \ Ruder 



32 



-r 



4 



ALTÄGYPTISCH. 



Hieroglyphen 

monumental j papyrns 




Ackergeräthe. 



^ 
>>^ 



05> 



im 



A 









t 



•i^ 






'Z 

^ 
^ 



ma (Sichel) 

rnr, ma Hacke 
hb, pr ^«pr 
tm abachliessen 



^ nn,stp,anp<>^en>i«n 
X sam vereinigeti 

T xxhviöffnen, abwägen 



o i_Q_ « t sah, sxt Halskette, 



^ 



^ 




ha, ab heiomideim, 
Schlitten 

i Zaum, Zange, Tau 
tt foiif Uhren 



y=^ I sl -Sporte/ 



Hieroglyphen 



monumental 



papyrus 



Hiera- 
tisch 



T 



Bedeutung 






ab,ks, kn,bt,msn 

! kümtl. Arbeiten 

ii ut, hp, hO meisein, 

1r ab, üb, am Bohret^ 
T |nö, nt, n Hamtner 
]^ ^s folgen 



Kleider, Schmuck, Ornamente. 



ZJ 



T 



Werkzeuge, Wafifen. 

V ! 






tm, ts.Os, n Schwert, 
schneiden, nieder- 
schlagen, opfern 

kt , st arbeiten, 
theilen 



t 






ir^ 



tp i>OfcÄ 

mna Halsband 
mnxformeti, bilden 

pt, kns, xnt Bogen 

ua, st, sun Pfeil, 
Lohn 

ua Lanze 

X^ kämpfen, streiten 



(E-Q 



55 

9 



» i# 



niKi 



BS 









H 



B, 



P 



k (Bock, Schurz) 

xr Sddund 

s Gewebe, Schmuck, 
kleiden 

mnx Handarbeit, 
Gewebe 

u {Fischseil) 

ks, k, sr, s, §s 
Schnur, bindet, 
befestigen, nähen, 
Kleid 

vi Batide, Strick 
an wjBnden, winden 



) - 

^ st; US, as Strick 
^ I tui Sandalen 
IS51 ' nb 6?oW 

^ hBSaber 

W I apr entfalten 

. fu TFe/te 



^ 



Herzensweite 



mr, mh FwWe 



J0 snt gründen, bilden 



u 



^ 



33 



r 



a 



u 



ALTÄGYPTISCH. 



Hieroglyphen Hiera- 

monumental! papynis tisch 



Bedeutung 







A 

« 

ff 






f 



T f 
I 

T 
1 



ft 
ä 
S 



w 
a 



USX Brustschild 

k, mh Herrlichkeit 

nfr, hO Oberägtfpteftf 
weisse Krone 

nt, n, t§r ro/Äe 
Krone y Unter- 
ägypten 

s^t Doppelkrone 



rone 



^ ' atf -fiTf 

VV nb Götterkrone 

f nb (?) 

t 

A 



XU, X beschützen 



/^ I tm vereinigen 

H II j ha, ah, ab, sxm« 
TM| X^P Machthaber 

Sistrum 



P 
? 

T 

^ I nf, sri FdfcÄ^ 



utai^aen, erheben, 
schreiben, anmeisdn 

hk Begent 

ab Schatten, Son- 
nenschirnifAhydos 



► 



T ! 



as {Heroldstab ?) 

hn ausrüsten 
(Köcherl) 

Xkr schmücken, be- 
kleiden 

aa, a <^098 

nfr ^w/, «cÄä/j 

am, ma Wahrheit, 
öffnen {Flöte'>) 

m, xn Äo/fe/i 
nm Kopftuch (?) 



Hieroglyphen Hiera- 



monumental papyrus > tisch 



Bedeutung 



Gefässe, Masse, Gewichte. 



I 



l |& 
O 

® 

i 




r 

K 

S 







1? 



A 




& m 



r 

K 

TP 

5 



^ 



5 



f 
t 
1 









121 



ö 



■n-TT 



au, a, ab, hn Breite, 
Ge/äsSj Lebens- 
mittel, spenden 

ba Opfer 

ta Töpferscheibe (?) 

tx Zunge an der 
Wage 

nkr, sp Sieb, aus- 
erlesen 

ab Honi, Altar 

hn, h weihen, 
Priester 

hs üTn/^ 

kb ^•t^Ä/ 

Xnt Gartenland, 
das Innere 

xnt Geschlecht, 
Anfang 

tf, pu, ru, ab, üb 
benetzen, sein, be- 
feuchten, rein 

ab, üb Priester, 

Beinheit 
nm, xpm Kanne, 

Krug 

nu, nn, n, mn, x» 
Genitiv, das Innere 

k (katu Kessel) 

an, na schreiben, 
Verzeichnis 

ark umbinden, lesen, 
schreiben, Wissen- 
schaft 

htp, ka, msn jBt/e^; 
Schrift, Gedanke, 
Bechnung, Aüer- 
heiligstes, Wissen 

§n Umfang, ver- 
siegeln, Kleinod 

hr ein Getreidemass, 
Tettne, imponiren 

ma Gewicht, gleichen 
mx Wage 
Bichtmass 



~r 



34 




4- 



U 



ALTÄGYPTISCHE ZAHLZEICHEN. 



Hieroglyphen 



Ziffern 



Varianten 



Hieratisch 



IUI 

Hill 

III III 
IUI III 

IUI IUI 



II 

III 

II 
II 
III 
II 

III 
III 

im 
III 

IUI 
IUI 



III III III "]|]" 



n 



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nnn 



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•Ari TÄr 
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•II -Ar A 
II 






1 



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Demot. ' Wert 



Ml] 

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Dem. Monatsn. u. Bruchziff. 



Zeichen 



V 

A 

X 



2 

"iL ^ 

V 



1 

2 

3 
4 
o 

6 

7 

8 

9 
10 

20 

30 

40 
50 
60 
70 
80 

90 

100 
200 
300 
400 
1000 

10.000 

100.000 

Million 

HäUle, 
theilen 



2- 
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Wert 



X 

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7 

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9 
10 
20 
30 

letzte 
bleibt 
weniger 
mal 



V« 

V4 



% 



8 



V^ 



C 
C 



Drachme 
606 Vi Dr. 
350 Vi 8 Dr. 

8 Vi Dr, 
170V8 Dr. 

56 Vi Dr. 

35 Dr. 
1227V4*Dr. 



n 



35 



r 



4. 



"V"^ 



DEMOTISCH. 



Zeichen 



Wert 



Lautzeichen. 



6 

<) 
\) 

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M 

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a,e,o 

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1 

i 

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u 

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p, b 

p, b 

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t 

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h 

h 

h 



Zeichen 



Wert 



/ 



/ 



4 



A 



r 



h 
k 
k 
k 
k 
k 

X 
X 



§ 



ö 
6 



Zusammensetzungen. 



ao 
ao 

o 
TL 






^ 

^ 



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an 
as 
ak 
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a§ 
aö 

WS 

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pt 

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Zeichen 



» 



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Wert 



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j 

im 
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I nen 
' as 
' net 
' arok 

X^^ 
' ra-u 



Zeichen 



Silbenzeichen. 









1 ;^?C 



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1 

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Werl 



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-t 



36 



-r 



\ 



4 



"T 



> — — — Y 

DEMOTISCH. 


Zeichen 


Bedeutung 


Zeichen 


Bedeutung 


Zeichen 

i 


Bedeutung 


Worthilder. 


<5> 


nuw Gold 


Ii^ 


jung, kindisch 




' Himmel 
1 ra .J?o«w<' 




tho Landf Region, 
Erde 

anm 




mänrUich 

unveränderlich. 
Buhe 


€ 


aah Mond 




to ]fV^ 


'4-'^'^ 


Stärke, Tapferkeit 


^ 
^ 


siu Ä^<rM 
Oorh Nacht 


Vierfüssler 
Vogel 


S— 5-cgp 

"1 ,1 ip ^6 


gehen. Weg 
Woii, sprechen 


rv 


rem Mensch 


^^^ 


Fisch 




Stand 


r 


Mann 
i hinie /-Vau 




Schlange 
Pflanzen y Bäume 


< 


Licht, Klarheit 
sanfte Handlung 


^ 


Xrot A7;ir/ 


K 


männl. Pflatuen 


1 


einwickeln 


M 

0— 


Feind 
tew Finger 
hu Ilintetiheil 
sowti Malier 





Pflanze (Blume) 

Blume 

Holz 

Könierf Arznei 


c 

4^ 


absondern 
schneiden 
Geld 
Auge 


CL^ «c 


hi //«««, //o/ 


D ^ 


Stein y Monument 


t ic 


götüich 


l^li^ 


as P/o/z, 0/Y 


1 

< 


Feuer, Hitze 


.,(u-^ 


König 


h 


ma BrotjNahrvng 


)> f » ä_ 


Wasser 


* 


Krieg 


■5 


hon, Fa«e 


VY HP 


Luft 


* 


Soldat 


\^ 


hiw Versammlung 


^1 


Körpetiheile 


D 


Cistet^te, Tafei 


■n T , 


renpi JrrÄr 


^<^ 


Haar 


> . 


Augenbrauen 





Monat 


'^ ^ 


Hont 


V 


Zahn 


-fc <D 


hu Ta^^ 


-b 


Sonne, Zeit 


y 


Anker 


|6 


un Stunde 
neler Oo// 
niw //«r 
aw Priester 
s^i schreiben 


4 '> 

■5 »1 


Haus, (hi, Tempel 

Palast 

sclUiessen, ein- 
schliessen 

Wasser, Flüssig- 
keiten 


vy 



t 


VtUva 

Ei 

säen 

Same 

singen, Hgmne 





am ^8sm 
sur tHnken 


<^h: 


schlecht, ärgerlich , 
trauHg 


fi. 


der Grosse, Ältere 
Meister, Lehrer 


t 


neO rächen 


k 


Metall 


Aa 


Osten 


T 


anx XrCÄ«» 


<a_ 


klein 


/P- 


Westen 


^ 


§ui Cr/an^ 




Furcht, schleclU 


^ 


Süden 


i 


hit /f^z 


1*t 


schreiben, maleti 


h 


! Norden 


^ 
^ 


hat 5i7/)e>* 


jt^^i 


Kindheit 


r^ 


> Ewigkeit 



u 



37 



r 



a 



KOPTISCH. 



Name 


Zeichen 


Wert 


Name 


Zeichen 


Wert 


Name 


Zeichen 


Wert 


Name 


Zeichen 


Wert 


Alpha 


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a 


Thitu 


6« 


th 


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11 n 


P 


Au 


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Bidu 


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TSitna 


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ps 


Ti 


tt 


ü 



U M em, H n fn, Pp ?r, iX Äi a, G € e, H H i, 1 1 i, O 6 o, T T u, ü) 10 o. 

Äil ai, €1 ei, Ol oi, d^v au, eiT eu, OT u, OOT ou. 



Die koptische Schrift ist griechische 
Uncialschrifl, welche als Schrift der 
neuen Religionsbücher bei den christ- 
üchenÄgyptern (Koptu)d\e einheimische 
Schrift verdrängte. Die Ägypter nahmen 
auch die Buchstaben!^, t', ^C' ^' ^' 
obgleich diese Laute ihnen fremd 
waren, wegen ihrer griechischen Zahl- 



bedeutung auf, wie auch So als Ziffer 6, 
dagegen ergänzten sie das griechische 
Alphabet durch Hinzufügung mehrerer 
Zeichen für Laute, welche der ägyp- 
tischen Sprache eigenthümlich sind. 
Diese Zeichen beruhen nach Brügsch 
(grammaire demotique) auf folgenden 
Prototypen : 



Hieroglph. 


Hieratisch 


Demotisch 


Koptisch 


Wert 


Hieroglph. 


Hieratisch 


Demotisch 


Koptisch 


Wert 


m 


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Bezüglich der vierten, fünften und 
sechsten Figur dürfte sich Brugsch ge- 
irrt haben, da andere Ä-Formen mehr 
entsprechen, so ^hr „Haar", verwandt 
mit l^hier. g^ dem. ao hebräisch ih 
„Edler", 2S- kommt jedenfalls von den 
Typen für „binden, messen" '^j das 
ist demotisch ^ und entspricht dem 



hebräischen nn ^o/ »Dorn, Nestel", 
durch „messen" verwandt mit 22 „Ober- 
fläche ", 4f^ diaddza „ausbreiten", wie 
auch ^ )r, ^»> h, ^ dS, ^^ t§ gleichen 
Ursprungs sind; (5^ dürfte eher mit •/, 
hierat. (^, demot. <o und tMma mit dem 
arabischen A^ „ dunkel werden vor den 
Augen, bhnd sein" verwandt sein. 



"T 



38 



r 



4 



LIBYSCH. 



Zeichen 


Werl 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 





b 


^ 


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1 » 


X 


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unerklärt 



Diese Schrift, welche auch numidiseh 
genannt wird, ist die Mutter der Schrift, 
deren sich jetzt noch die nordafri- 
kanischen Nomaden bedienen. Diese, 



welche in Europa als Tuariks bekannt 
sind, nennen sich selbst Imu§ar, ihre 
Sprache Tamaäeq, ihr Alphabet Tafina7 
und ihre Schriftzeichen Asekkil. 



TAMASEQ. 



Name 


Zeichen 


Wert 


Name 


Zeichen 


Wert 


Name 


Zeichen 


Wert 


Name 


Zeichen 


Wert 


Taretit 


• 


a,i,u 


Ye? 


11 


l 


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1 


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§ 


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• • 

• • 


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• 


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# 


z 


Yef 


^— ' "ir 

r— 1 JL 


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• 

• 


7 


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i 


I 



Ligaturen. 



yebt 
yezt 



n 



bt 
zt 



yeti 
yest 



m 



rt 
st 



yeyt 









ye»il 






it 

mt 



yent "t* nt, yeSt -\ 

Die Schrift wird von rechts nach 
links geschrieben, Vokale werden oft, 
auch am Anfang der Wörter unbe- 
zeichnet gelassen, n wird nach / schräg 
und tiefer geschrieben, z. B. /|k.0 
{8 k l n) isekkilen „Schriften**, die Zei- 
chen werden aneinandergereiht, ohne 
dass auf die Scheidung der Wörter 



•3 §t, ymk I nk. 

Rücksicht genommen wird, weshalb die 
Schrift nur bei genauer Kenntnis der 
Sprache und vieler Übung im Lesen 
entziffert werden kann. Eine ausführ- 
liche Grammatik dieser Sprache ist 
von A. Hanoteau (Essai de gram- 
maire de la langue tamäfhek') ver- 
öffentlicht werden. 



u 



i- 



39 



r 



^ 



HIMYARISCH. 



Zeichen 



schwarz 



relief 



. Wert 



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schwarz 



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Wert 








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HB 



Wert 



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2 
3 
4 
5 
6 

10 

11 

12 

20 

50 

100 

1000 

? 



Die himyarische Schrift wurde im 
südlichen Arabien gebraucht, bis sie 
durch die mohammedanische Nes)(^i 
verdrängt wurde; sie ist hier unter 
die afrikanischen Schriften einbezogen 
worden, weil sie die Wurzel der äthio- 
pischen ist und der Schrift der Berber 
nahe steht. 

Die arabischen Schriftsteller nennen 
sie Mttsnad, welcher Name zu man- 
cherlei Vermuthungen Anlass gegeben 
hat, indem er durch sanad „stützen" 
erklärt wnrd und daher „Säulenschrift" 
oder auch „gestützte Schrift" bedeuten 
würde, man hat ihn femer auf Sindh 
zurückgeführt, und demnach „indische 
Schrift" übersetzt; endlich wurde dar- 
auf hingewiesen, dass mumad auch 
spuniis bedeutet, danach wäre sie die 



„sündhafte Schrift der ungläubigen*. 
Jedenfalls war sie die Schrift des Sabä- 
ismus und ging mit diesem unter. 

Himyarisch wurde von rechts nach 
links, aber auch in wechselnden Furchen 
{Bmtrophedon) geschrieben; es kommt 
nur auf Inschriften vor, theils einfach 
eingegraben, theils erhaben ausge- 
meiselt. Die Lautwerte sind nach 
den Angaben Halevy's (Inschriften von 
San'a), welcher den Zeichen das 
neu-arabische Lautsystem zu Grunde 
legte, beigefügt. 

Die Ziffern sind stets eingeklammert, 
die Zeichen 1 — 4 werden auch ver- 
bunden, z. B. n oder ö 2, die Zeichen 
5, 10, 100, 1000 sind Sigel, indem die 
Anfangsbuchstaben {jfania§, ^akir, fnat, 
eleph) die Zahlen vertreten. 



f 



*t 



40 



X 



4 



U 



ÄTHIOPISCH UND AMHARISCH. 



Name 



Hoi 

Letüi 

ITaut 

Mai 

äaut 

Res 

S^at 

S^at 

Qof 

Bet 

Tau 

Täau 

Khartn 

Naxas 

Jiaxas 

'Älef 

Kaf 

Kh'aph 

Wau 

^Ain 

Zai 

iai 

Yatnan 

Dent 

D£ent 

Gatnel 

Ttait 

TS'ait 

Ppait 

Tsculai 

Dzappa 

Ef 

Eps 



Zeich. 



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ya 

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dza 

fa 

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Zeich. 



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hü 

lü 

h^ü 



Zeich. 



Wert 



Zeich. 



Wert 



Uh §ü 



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n- 

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SU 

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nü 
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zu 
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Zeich. 



Wert 



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Diphthonge 


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Zeich. 


Wert 


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Wert 


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J. 



ÄTHIOPISCH UND AMHARISCH. 



In der äthiopischen Schrift ist eine 
offenbar jüngere Bezeichnung der 
Vokale eingeführt, welche an die 
indische Vokalbezeichnung erinnert, 
dagegen entlehnten die Äthiopen die 
Ziffern von den Griechen, indem sie 
deren Alphabet A, B, F u. s. w. als 
Ziffern annahmen, diese Zeichen aber 
ebenso wie die Himyaren einklam- 
merten, nur werden die Klammern 
oben und unten angesetzt. Als die am- 
harische Sprache herrschend wurde, 



schuf man Zeichen für die der amha- 
rischen Sprache eigenthümlichen Laute 
durch Beifügung eines Striches ; so ent- 
stand aus rt sa Pi ki, aus l na TT ^a, 
aus fll tta tlt t^'tty welches auch Cft 
geschrieben wird. Die äthiopisch-am- 
harische Schrift wird von Hnks nach 
rechts geschrieben, die Buchstaben - 
namen sind den hebräischen ähnlich, 
doch sind auch Abweichungen vor- 
handen, welche mit der veränderten 
Gestalt der Zeichen zusammenhängen. 



Ziffern. 

gl, 52, E3, 5^^ B5' S6» «7, g 8, g 9, JIO, loSn» 820, 
g 30, g 40, H i>0, g 60, 2 70, J 80, J 90, J 100, gj 200, XS ^^^^^ 

Q 10,000, Iß 100,000, 2g 1.000,000. 




PUNISCH. 



Zeichen 


Werl 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


X X 


a 


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i^ y 


k 


p 3 


p 


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Die punische Schrift ist eine jüngere 
Form der phönikischen Schrift, doch 
finden sich bei a, h, /, m, § so auffal- 
lende Abweichungen von der phöniki- 
schen Schrift, welche in den ersten Jahr- 
hunderten der punischen Herrschaft 
in Karthago angewendet wurde, dass 
die Vermuthung eines fremden Ein- 
flusses nicht grundlos erscheint, zumal 



auch die Form des y mit den gebräuch- 
licheren phönikischen Formen nicht 
harmonirt. Immerhin ist es möglich, 
dass die punische Schrift eine tachy- 
graphisch vereinfachte Form der phö- 
nikischen Schrift ist und sich zu dieser 
ebenso verhält wie unsere Schreib- 
schrift zu der Mönchsschrift des Mittel- 
alters. 



^ 



42 



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4^ 



VEI-SCHRIFT. 



Zeichen 



Wert 



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ba 

ba 

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ban 

be 

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bi 

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bö 

b? 
bö 

bu 

bUi 

da 

daA 
deA 
di 
do 
du 
dß 
i don 
dgn 
du 
dun 
d2a 



Zeichen 




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VEI-SCHRIFT. 



Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


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Die Kenntnis der vorstehenden 
Schrift verdanken wir dem Missionär 
S. W. KöLLE (Outlines of a grammar of 
the Vei language), sie soll, wie dieser 
berichtet, von einem Eingebornen, 
namens Doalü Bukere , den Kölle im 
Jahre 1849 persönlich kennen lernte, 
erfunden sein. Leider hat Kölle unter- 
lassen, DoALü um das Wichtigste zu 
fragen, nämlich, wie er eigentlich auf 
die vorstehenden Zeichen gekommen 
sei, denn dieselben sind im Grossen 
und Ganzen keine Bilder der Gegen- 
stände, welche die Silben bezeichnen, 
und für blosse Willkür enthalten sie 
zu viel System. 

Es ist auffallend, dass die Silben 
ungleichmässig vertreten sind, neben 
han fehlt hen, neben fen fan, selbst die 
einfachen Silben sind nicht vollständig,* 
auch sind die Zeichen nicht, wie in dem 
japanischen Syllabar, nur Anlaute, 



sondern auch Auslaute, namentlich die 
w-Laute sind derart vertreten, dass mit 
n lautende Silben, wie han, feA u. s. w. 
nicht nothwendig wären, am meisten 
frappiren die verschiedenen Zeichen 
derselben Laute, deren Zweck nicht 
ersichtlich ist; kurz die ganze Schrift 
macht den Eindruck, als ob sie nicht 
auf die Landessprache passe und erst 
auf diese angewendet worden sei. 

Es kann daher die von Kölle be- 
richtete Erzählung, Doalü habe ge- 
träumt, ihm sei ein weisser Mann mit 
einem Buche erschienen und habe ihm 
die Zusammensetzung von Zeichen zu 
Schriftbildern gelehrt, als keineswegs 
genügende Erklärung des Räthsels be- 
trachtet werden, welches diese Schrift 
vorstellt, zumal ähnliche Erzählungen 
auch bei anderen 3chrifterfindern, wie 
z.B. bei Mesrop, dem Begründer der 
armenischen Schrift, vorkommen. 



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44 



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ASIEN 



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J. 



4^ 



CHINESISCH. 



Die Chinesen bedienten sich zuerst 
der geknüpften Schnüre, von denen 
die im I-king vorhandene Fa-kiva 
abstammen mag, deren Grundzeichen 
folgende sind : 

^= Himmel, 5S Wind, SS Wasset', 
ä5 Berg, ss Erde, SS Donner, 
^S Fener, SS Feuchte. 

Diese Schrift wurde durch eine 
Bilderschrift (ku-wen) verdrängt, deren 
Erfindung (oder Einführung?) Tshanke 
(ca. 2600 V. Chr.) zugeschrieben wird. 
Ihr ältestes Denkmal ist eine noch 
vorhandene, aber sehr verwitterte hi- 
schrift des Kaisers Yü (2278 v. Ghr). 

Die Bilder waren theils nicht aus- 
reichend, theils nicht klar, es wurden 
daher mehrere Bilder vereinigt, um 
neue Begriffe und Wörter zu bilden, 
sobald man aber von der Über- 
lieferung abwich und neue Formen 
schuf, entstand die Gefahr, dass in den 
weitläufigen Provinzen des chinesischen 
Reiches sich selbständige Formen ent- 
wickelten und die für die Verwaltung 
höchst wichtige Schrifteinheit zer- 
störten. Hiezu kam der Umstand, dass 
schon früh von Kalligraphen Verände- 
rungen der Zeichen vorgenommen 
wurden, um ihnen einen zierlichen 
Charakter zu geben und so entstanden 



Spielarten, von denen die folgende 
Seite Proben gibt. Deshalb haben die 
chinesischen Kaiser stets die Aufrecht- 
erhaltung der Orthographie als ihre 
Hauptaufgabe betrachtet und zu wieder- 
holten Malen durch Gesetze die Form 
der Schriftzeichen geregelt. Solche 
Reformen wurden durchgeführt von 
T§EU (ca. 800 V. Chr.), dem die Tswan- 
Form (Rohrschrift) zugeschrieben wird, 
und vonLi-sE (in der Mitte des 3. Jahr- 
hunderts V. Chr.), zu dessen Zeiten der 
Pinsel in Anwendung kam und von 
T§iN-MO die Li' oder Beamtenschrift 
erfunden wurde. Aus dieser bildete sich 
im 4. Jahrhunderte n. Chr. die Kija'i, 
d. h. richtige Schrift, welche gegenwärtig 
in allen Büchern verwendet wird. 
Noch früher als diese Schrift entstand 
(1. Jahrhundert n. Chr.) eine flüchtige 
Schnellschrifl {Tshao, d. h. Pflanzen- 
schrift), deren man sich vielfach im 
gemeinen Leben bedient, welche jedoch 
wegen ihrer zur Undeutlichkeit sich 
neigenden Formen in wissenschaft- 
lichen und Gesetzeswerken nicht ge- 
duldet wird. Ausserdem wird noch 
die alte T^w>aw-Schrift zu Büchertiteln 
verwendet. Wir geben in Folgendem 
mehrere Proben chinesischer Schrift- 
arten. 



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47 



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CHINESISCH. 



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Das Zeichen Sin (Herz) in 36 Schriftarten 





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a) Au» der hxschHft Yü's. 

b) Ddisselbe restaurirt von chin, 
FcUäographen. 

Proben von 32 SckiHflen aus dem 
Lobgedicht a. d. Stadt Mukden : 

1. Yi5-t§u-t§wan : Schrift der 
kostbaren StMne. 

2. Tsi-tse-t§wan: wunder- 
bare Schrift, 

3. Ta-l§wan : grosse Schrift. 

. 4. Syao-tSwan : kleine Schrift. 

5. §aft-faft-ta-t§wan: Schrift 
der erhabenen Orte. 

6. Fan-§u-t§wan: Schaft der 
Grabsteine und Heiratscon- 
tracte. 

1. Swi-§u-t§wan : Jhrenschr. 

8. Lyeu - ye - tSwan : Weidete 
blattschnft. 

9. Tao-hyai-t§wan: Ht/ai- 
biattschrift. 

10. T§oan-§u-t§wan : iSferw^cÄ. 

11. T§e-i6-t§wan: Glücksdig- 
keitspflanzenschrift. 

1 2. Pi-lo - t§wan: durchscheinen- 
de oder durchsichtige Schrift. 

13. T§wi-Ju-t§wan : Thautro- 
pfenschiift. 

14. Luft-t§ao-t§wan; i)»*acÄ^- 
krallenschrift. 

15. T§wi-yun-t§wan : WöUcen- 
schHft. 

16. Ko-teu-§u: Kaulquappen- 
schrift. 

17. Nyao-ki-t§wan: Vogeispur- 
scfirift. 

18. Tiao - tSufi - tSwan : Wür- 
merschrift. 

19. Lin-§u: Thierkönigsschrift. 

20. Ku-teu-t§wan : Schwanen- 
kopfschrift. 

21. Nyao-§u: Vogelschrift. 

22. Lwan-fun-tSwan: Phönix- 
scfirift. 

23. Kwei-§u: Schildlcrötenschr. 

24. hyxh'i^vidLni Drachenschrift. 

25. Tsien-tao-t§wan: Scheren- 
schrift. 

26. lfi-lo-t§wan : Trodddsdir. 

27. Sien - t§en - iSwan : Schrift 
der aufgeJiängten Kodein. 

28. T§u-l§wan : Schrift der ge- 
bogenen Gerten. 

29. Kin-tswo-t§wan : Goldfei- 
lensdirift. 

30. Ko-fu-t§wan: Doppdschr. 

31. Ye'i'^Q'^w.: SchHft des weis- 
sen Flugs. 

32. T§un-tift-l§\van: Glockm- 
und Vasenschrift. 

c) Kyal-§u : nichtige Schrift. 

d) Tshao-§u : Pftanzenschrift. 



^ 



48 



T 



4 



U 



CHINESISCH. 



Die chinesische Schrift ist eine Wort- 
schrift, ein jedes Zeichen stellt einen 
Begriff dar. Da aber die Zahl der ein- 
fachen Begriffszeichen {wen) eine be- 
schränkte war, so bildete man neue 
Begriffe, theils durch Verdopplung, z. 
B. aus t^ nyii „Weib% Ijl^ (Weiber), 
welches aber den Lautwert toan und 
den Begriff , zanken" erhielt, ^^ 
(3 Weiber) für kyan „Ränke". Weil 
nun die zusammengesetzten Bilder 
genauer bezeichneten, so kamen viele 
einfache Begriffszeichen ausser Verkehr 
und dienten nur mehr als Lautzeichen 
{tsf^. So bedeutet-^ tSeu „Schiff", in 
jfÜt gibt es aber nur den Lautwert 
üeu an, das Wort bedeutet Wasser- 
becken, was durch das Zeichen ^J 
Wasser ausgedrückt ist. Da auch zu- 
sammengesetzte Zeichen theils ajs 
Lautzeichen, theils als Begriffszeichen 
dienten, so Hess .sich die Zahl der Wort- 
zeichen in's Unendliche vermehren. 

Gegenwärtig besteht die chinesische 
Schrift aus circa 50.000 Zeichen, von 
denen jedoch viele veraltet sind und 
nur in den Wörterbüchern der Voll- 
ständigkeit halber fortgeführt werden. 
Um diese Zeichenmasse zu ordnen, 
wurden die Wörterbücher anfangs nach 
Materien, dann nach Grundzeichen ge- 
ordnet, welche ungefähr unseren Wur- 
zelwörtern entsprechen. Gegenwärtig 
werden 214 Zeichen als solche Grund- 
zeichen, auch Klassenhäupter oder 
Schlüssel genannt, betrachtet, nach 
denen die Wörterbücher eingerichtet 
sind. Die Aufstellung derselben ge- 
schah von Mei-tan, welcher sein 



Wörterbuch „ Ordnung der Lautzeichen " 
im Jahre 1615 beendigte. 

Diese Klassenhäupter sind Wörter 
für sich, manche sind veraltet und 
ausser Gebrauch gekommen, alle aber 
bilden zugleich den Hauptbestandtheil 
anderer Wörter, wobei sie dieselben 
entweder einschliessen, wie V\ in gy 

und 1^ , durchschneiden, wie S in 

^, darüberstehen, wie ^A in >^ 

oder darunter, wie II in CJ und 

^ i"^ ^p> daneben rechts oder 

links, wie B in ||S und S fe stehen. 
Die Klassenhäupter werden nach den 
Strichen, aus denen sie bestehen, in 
XVII Klassen eingetheilt und zwar 
gelten alle Zeichen, welche mit einer 
Pinselbewegung ausgeführt werden, 
daher auch "~\ "1 / S Y. "7 I 
J I für einen Strich. 

Die Einfachheit dieser Schrift- 
elemente musste auf den Gedanken 
führen, statt der Unmasse von Stempeln, 
welche man zur chinesischen Schrift 
bedarf und der Unmasse von Lettern, 
deren Aufsuchung mehr Zeit in An- 
spruch nimmt, als die compHcirteste 
Zusammensetzung, die chinesische 
Schrift aus Theilzügen aufzubauen und 
die k. k. Hof- und Staatsdruckerei hat 
diesen Versuch auch ausgeführt, wo- 
bei jedoch die Schrift zu gross- für den 
gewöhnlichen Gebrauch ausgefallen ist. 
Wir geben auf den folgenden Tafeln 
diese Elemente und hier einige so zu- 
sammengesetzte Schriftbilder : 



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49 



T 



J. 



u 



CHINESISCH. BEWEGLICHE TYPEN. 



Zeichen 


Nr. 


Zeichen 


Nr. 


Zeichen 


Nr. 


Zeichen 


Nr. 


Zeichen 


Nr. 


Zeichen 


Nr. 


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1 


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1 


1 


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1 


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V 


36 


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53 


1 


70 


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87 


1 


3 


J 


20 


V 


37 


- 


54 


1 


71 


l 


88 




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21 


V 


38 


— 


55 


J 


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V 


39 


* 


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1 


6 




23 


- 


40 


-* 


57 


1 


74 


l 


91 


1 


7 


^ 


24 


V 


41 


/ 


58 


V 


75 


V< 


92 


1 


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25 




42 


1 


59 


^ 


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1 


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V 


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61 


V 


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1 


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62 


^ 


79 


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■ 


12 


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29 


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46 


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63 


- 


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1 


13 


) 


30 




47 


1 


64 


- 


81 


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98 


1 


14 


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31 


— 


48 


/ 


65 


- 


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^ 


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1 


15 


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32 


^ 


49 


/ 


66 


A 


83 


u 


100 




16 


) 


33 

1 


^ 


50 


/ 


67 


P 


84 


A 


101 


J 


17 


V 


34 

1 


/ 


51 


# 


68 


/ 


85 


- 


102 



-t 



50 



-r 



4 



CHINESISCH. BEWEGLICHE TYPEN 



U 



Zeichen 



Nr. 



X 






103 



104 



[05 



I 106 



i07 



Zeichen 



/ ' 108 



109 



10 



11 



12 



13 



14 



15 



16 



17 



18 



19 



7 



/ 



Nr. 






X 



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J< 



20 



21 



22 



23 



24 



25 



26 



127 



.28 



29 



[30 



31 



.32 



33 



[34 



35 



36 



Zeichen 



^ 



V 



/ 



I 



) 



/ 



Nr. 



37 



[38 



139 



[40 



[41 



42 



43 



[44 



[45 



[46 



47 



[48 



[49 



150 



^ 151 



52 



53 



Zeichen 



Nr. 



/ 



/ 

/ 



) 



154 



155 



' 156 



157 



I ' 158 



159 



160 



161 



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163 



164 



165 



166 



167 



168 



, 169 



170 



Zeichen 



Nr. 



"7 



) 
) 

) 



171 



172 



173 



174 



175 



176 



! 177 



178 



179 



180 



181 



182 



183 



) \ 1S4 




y 



/ 



185 



186 



187 



Zeichen Nr. 



y 




/ 



) 



y 



/ 




188 



189 



190 



191 



192 



193 



^ 'l94 



195 



196 



197 



198 



/ 199 



200 



^ 201 



/ ! 202 



y 203 



y \ 204 



i- 



51 



r 



a 



u 



CHINESISCH. BEWEGLICHE TYPEN. 



Zeichen 


Nr. 


Zeichen 


Nr. 


Zeichen 


Nr. 


Zeichen 


Nr. 


Zeichen 


Nr. 


Zeichen 


Nr. 


^^ 


205 


t 


220 


1 


235 


j 


250 


L 


265 


1 


280 


/ 


206 


1 


221 


/ 

1 

\ 


236 


1 


251 


ü 


266 


1 
1 


281 


y 


207 


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222 


t 

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1 


237 


y 


252 


a 


267 


± 


282 


/ 


208 


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223 


/ 


238 


/ 


253 


1 


268 


^ 1 

1 


283 


• 


209 


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224 


1 


239 


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254 


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284 


J 


210 


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225 


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1 


240 


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255 


1 

1 


270 


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285 


J 


211 


) 


226 


' 


241 


-^ 


256 


— / 


271 


1 
1 ! 


286 


j 


212 


m 


227 


•> 


242 


- 


257 

1 


L 


272 


J 


287 


) 


213 


ffi 


228 


L 


243 


- 


1 
258 


\ 


273 


] 

/ 


288 


f 


214 


( 


229 


- 


244 


^ 


259 


- 


274 


- 


289 


\ 


215 


— » 


230 


L 


245 


- 


260 


y 


275 


1 , 


290 


A 


216 


— * 


231 


-- 


246 


«^ 


1 
261 


1 


1 
276 


— 


291 


\ 


217 


— » 


232 


- 


247 


- 


'262 


1 


,277 

1 


— 


292 


i: 


218 


- 


233 


L 


248 


u 


,263 


1 


278 




293 


t 


219 


— * 


234 


l 


249 


u 


1 

264 

1 
I 


1 


,279 

1 




294 



^ 



52 



+ 



^ 



u 



CHINESISCH. 



Die Aussprache ist eine ziemlich 
variable, wesshalb auch selten euro- 
päische Gelehrte in der Transscription 
übereinstimmen ; je nachdem ein Euro- 
päer in diesem oder jenem Theile von 
China gelebt hat, schreibt er z.B. mn, 
'an oder an; no, vo oder 'o. Die bei- 
stehenden Klassenhäupter sind im 
Wesentlichen nach der Aussprachlehre 
Schottes gegeben, dessen Erklärungen 
auch acceptirt sind. Alle chinesischen 
Wörter sind einsilbig und dulden ausser 
n, n keinen konsonantischen Auslaut, 
im Anlaute fehlen die weichen Laute 
h, d, g, ds und dz, dafür haben die Chi- 
nesen Pf t, k, ts und tä mit oder ohne 
folgenden geHnden Hauch /». Von Wich- 
tigkeit bei der Aussprache gleicher 
Wörter sind die unterscheidenden 
Töne, wir bezeichnen sie nach Lep- 
sius in folgender Weise : 

^ ist der gleichmässige Ton, 
der steigende, 
der fallende und 
^ der eingehende, welcher in sehr 
kurzer Aussprache des Vokals besteht. 

Die chinesische Schrift wird in Säu- 
len von oben nach abwärts, und in 
Zeilen, welche sich von rechts nach 
links aneinanderreihen , geschrieben. 

Die Zahlen werden durch Zeichen 
ausgedrückt, welche Einheiten von 
1 — 10, dann für 100, 1000 u. s. w. 
vorstellen; der Zehn werden die Ein- 
heiten unterstellt, dagegen werden die 
darübergestellten multipHcirt, also lo 

heisst 2 X 10 -+- 3. d. i. 23. Es gibt ge- 
wöhnliche Zahlen in Kt/af- und Tshao- 
Schrift, dann vollständige Zahlen, um 



Obligationen, Wechsel u. s. w. vor 
Fälschung zu schützen (gleich unseren 
geschriebenen Zahhvörtern) , endhch 
eine einfachere Form, deren sich die 
Kaufleute bedienen (Gewichtszeichen). 
Ausserdem gibt es noch cychsche 
Zahlen sowohl für das Decimal- wie 
für das Duodecimalsystem. 

Ziffern. 



Name 



« 



San 

Se' 

V 

T8hl\ 

Pa 
Kyeu ' 

Tshyan^ 




If 



'^an ' 



nao' 



Kin. 



Kyan^ 



Gewichts - 
Zeichen 



izg 

A 
A 
+ 




m 



ii 






+ 



Wert 



1 

2 



4 
5 
6 

7 

8 

9 

10 

100 

1000 

10,000 

100,000 

1.000,000 

10.000,000 

1 BUlion 



T 



53 



r 



4 



"f 





CHINESISCH. KLASSENHÄÜPTER 


• 


»^?- 


Nr. 


Zeichen 


Bedeutung 


Nr. 


Zeichen 


Bedeutung 


Nr. 


Zeichen 


Bedeutung 


I. Zeichen mit 1 Strich. 


27 


r 


hdiu' steiles Ufer 


52 


ix 


yao^ kiein, 
Knabe 


1 




i^ eins 


28 


A 


se^ schlecht, ver- 
dorben y Haken 


53 

1 


t 


yan Dach, 
Giebel 




2 


1 


kwen' 


29 


^ 


yexi* auch f noch 
einmal, Hand 


54 


TL 


yen, schreiten 




3 


) 


t§u' 










1 


kufi^ mi^ 6«/rfm 




4 


/ 


phye^ 


III 


, Zeichen mit 3 Strichen. 


55 


it 


Händen dar- 
reichen 




^i L 


i^ cydische Eins 


30 


P 


kheu' Mund 


1 

56 


■t 


i^ schiessen mit 
Pfeilen 




6 


J 


khyue 


31 


U 


vf ei' Hürde, etn- 
schliessen 


57 


^ 


kuh^ J?o^e»t 
ki^ Äoü/" eiVte« 




II. Zeichen 


mit 2 Strichen. 


32 


+ 1 


thu' Erde 


58 


3t i? 


/^efe 0(f«y e/M«8 

Scliwfiinst 




7 




1 
1 ' zwei 


33 


± 


se ' Gdehtiery 
Staatsbeamter 


59 


^ 


San, Federn 


• 


8 .1 . 


theu 


34 


X 


ii' hinten nach- 
kommen 


60 


^ 


m^SchrittyOang 




9 


A^ 


iin^ Mctiscti 


;J5 


^ 


' swi^ schreiten 


IV, 


Zeichen mit 4 Strichen. 




10 




1 
zin^ Mensch 


36 


^ 


s\ Finstet^iiSy 
NacJU 


61 


/llxlo 


sin, fle/^zr, Gff«s<, 




1» A 


i\ hitieingehen 


37 


■A 


ta' gross 


'l' + 


Gemüth 




^'^!A/^ 


pa acht 


38 


-k 


nyü' ir<?/6 


62 


t 


ko Lanze, 
Waffen 




13 n 


VXx^xxh äusserste 
Begrenzung 


39 


=f 


tse' Sohn 


63 


Ff 


hn innere Thür 

* 




1*; >-. 


1 mi^ bedecken 


40 


t^ 


myan^ Dach 


64 


f t 


§eu' //wirf 




15 


y 


1 

^ pifi^ Eis 


41 


i- 


tshün ' Zollmass 


65 


^ 

5 


t§i^ .4«^, stützen, 
Extremität 




16 >^ 


ViDanky Tisch 


42 


-j> 


syao' A:/e/H 


66 


^4: 


phu^ schlagen 




1*; i ■ 


i khan^ BehäUer, 




1. 


wafi^ verdreht y 




ff 


wen^ Literatur y 




1/ 

18 

19 
20 
21 


71 II 


HtOle 

tao^ Schwert y 
1 Messer 

li^ Kraft y Sehne, 
Nerv 

pao^ einhüUen 
^V Löffel 


43 

44 
45 
46 

47 


Ol 


gekrümmtes 
Bein 

§i^ Leiche 
t§he^ keimen 
§an^ ^6/7 

t§wan. /Z/ftjse;i- 


67 

68 

69 

« 

70 


Zügey Schrift- 
bilder, Streifen 

teu' Getreide- 
mass 

kin^ Beil, chines, 
Pfund 

faft^ FierecÄ:, 
Off, Gegend 




22' n 


fah Behmter, 
Kiste 


« { 


4 •' 

f7e8 Was»«' 


71 


* 






23 
24 
25 


+ 


hi^ versteckett, 
verhüllen 

^\ zehn 

pu^ Lo«e, /ose;» 


48 
49 
50 


1 

r1i 


' \i\xi\ kunstfertig, 
Kunsty Werk 

kV selbst 

kin^ Mütz€y 
Tuch 


72 
73 

74 




2i^ -Somi^, Ta^ 

ywe^ sprechen 
sagen 

ywe^ Jtfb/trf, 
Monat 




•^6 n n- 


tsye^ schriflL Ur- 
, kiindeyOrdnen 


51 


T 


kan Stamm, 


75 


* 


m\i^ Baum, Höh 
4 


^-<- 



54 



J 



A 



u 



CHINESISCH. KLASSENHÄUPTER, 



Nr. 



Zeichen 



Bedeutung 



76 

77 

78 
79 
80 
81 
82 







83 

84 



85 



86 



JA* 



khyan' ennan- 
geln,aH8athm€n 

t§i' vertceileH, 
stehen bleiben 

ya^ Knochen- 
reste, Skelett 

^ü Stock, Stange 

ohne 

pi' vergleichen 

mao Federn, 
Haare 

§i ' Geschlecht, 
Familie 

khi * Li(/V 



§wi' UasÄ^r 



88 
89 
90 

91 
92 
93 
94 



ho' /'>*<er 

läao' Klauen y 
Nägel, Krallen 

fu' Fo/er 

hvao Zauber- 
linien 

tShwaft Stütze, 
Lager 

^hysin' spalten, 
Holz, theilen 

ya^ Backenzähne 

nyeu^ Eindvieh 

khyuan' /////w/ 



V. Zeichen mit 5 Strichen. 



95 

96 

97 
98 
99 



IS 



hyuan^ H/m- 
mehbläue 

yu, Edelstein, 
JasjHS 

kwa^ tnelonen- 
aiiige Früchte 

wa' Ziegelstein 

kan schmack- 
haft, süss 



Nr. 



00 



Ol 



Zeichen 



Bedeutung 



Nr. 



^ 



seh ^Entstehung, 
Leben, Erzeu- 
giing 



02 
03 
04 
05 
06 
07 
08 



yufi ' Verbrauch, 
Gebrauch 



m 

IL 

r 

n. 

JUL 

I 
09 § mil mo Auge 



10 

11 

12 
13 



thyan^ Acker- 
land 

phi. Stück Zeug 

Krankheit 

ausgespreizte 
Füsse 

pe^ iceiss 

phi^ Haut 

muft^ Speisege- 
schi tT 



meu^ Haken- 
speer 

^\ Pf eil 



14 
15 
16 

17 



71^ 

3t 



I §i^ Stein, Felsen 
I khi Genius der 

I 2eu ' Fusssohle, 
Spitr 

ho Getreideatien 

; hyue, Höhle, 
' Loch 

I li stehen, stellen, 
befördern 

VI. Zeichen mit 6 Strichen. 

19 ^ mi'Äm 

20 ^S z5^ mi Seide, fein 

21 ^ ^ feu'rÄow(/<?/<?88e 
1^ ü££l 



22 

23 
24 
25 



DU *J{^ 



waA' Fischer- 
netz 

yaA^ ScÄa/, 
Ziege 

yü' Flügelfedet^n 
lao' hochbejahii 



Zeichen 



Bedeutung 



26 

27 

28 
29 
30 
31 

321 

33 

34 
35 

36 

37 
38 

39 

40 
41 

42 

43 
44 

45; 



FfD 




1*1 
g 




auch 

Iwi' Handhabe 
des Pfluges, 
Kai*st 

\' Ohr, Henkel 
yu^ Pinsd,malen 

io^ Fleisch 

t§in^ Minister, 
V(isaU 

tse' aw«, ro;i, 
sdbst 

i^i' ankotnmen, 
äusserstes, bis 
zu 

kyeu' Mörser 

2e^ Zunge 

ihwan^ einan- 
der den Pücken 
kehren, wider- 
sprechen 

t§eu^ Schiff 

ken' dauerJiaß, 
Grenze, statr- 
sinnig, fest 

se, Farbe, Mine, 
Ansehen 

tshao' Kräuter, 
Gewächse 

hu^ Tiger 

tSurt, kriechende 
und Schalen- 
thiere 



ifH j hyue^ j5/m/ 

ff 



«ffi 



hift^ wanden, 
thun, handeln 

i^ Kleider, 
kleiden 

wa zudecketi 



VII. Zeichen mit 7 Strichen. 



47 

i8 




« 



kvan ' sehen 
kyo^ ffam 



-f 



55 



a 



n 



CHINESISCH. KLASSENHÄUPTER. 



Nr. 



Zeichen 



Bedeutung 



49, ^ p 



50 
51 
52 
53 

54 

55 
56 

0/ 










yan^ Bede, 
Woiie 

ku TÄ«/ 

ieu' Bohtejiöl- 
zet'ttes Opfer- 
gefäss 

iV Schwein 

t§i' Thtere mit 
biegsamem 
Bücken jWunn 

pei ' Kostbar- 
keüeit, Beich- 
thum, Muschel 

l§hi, fleisch- 
roth , nackt, 
aufrichtig 

iseu eilig gehen 

tsu^ hinreicJien^ 
Fuss, genug 
sein 

§in^ Körper, 
sähst 

t§e^ Fuhrwerk 

sin beissender 
Geschmack, 
Leid, Beküm- 
mernis 

Sin Stunde 
gehen 

\ kl. Wohnort 

yeu' destülirte 
Flüssigkeit 

pyan' theilen, 
unterscheiden 

W Meile, Doif 



VIII. Zeichen mit 8 Strichen. 



Nr. 



Zeichen 



Bedeutung 



58 ^ 
59I 

60 




* 




61 

63 g P 

66' 




67 

68 
69 

70 

71 





Pf 




kin^ Gold, Metall 

tShafi^ lang 

men^ äussere 
Thür 

feu' künstliche 
Anhöhe, Damm 

tai ' aTeichen, 
ans Ziel kommen 



Hü - 



/o. 



^^ 



l§\vi^ kurzge- 
schwänzte Vögd 

yü' i?e</e;» 

tshifi^ grün. 
Hau 

fei^ nem, nicht 



IX. Zeichen mit 9 Strichen. 



76 

78 

79 
80 
81 
82 
83 
84 
85 

86 








M 




mian' Gesicht, 
Oberfläche 

k\ ungeheiztes 
Feu ohne Haare 

wei geheiztes 
Fell 

kyeu' Lauch 
in^ Tb/t, ^5we/i 
hye, Kopf 
fun^ iriw(i 
fei^ fliegen 
§i^ €88eM 

§eu'Äö^ 

j hyaü, Wold- 
j getnich 



X. Zeichen mit 10 Strichen. 



87 
88 
89 
90 

91I 

i 

92 

93 

I 

94 



n 



ma' P/«r</ 
ku^ Knochen 
kao^ ÄocÄ 

pyeu^ Haare 

theu ' kämpfen, 
streiten 

täafi ' woJdrie- 
chende Kräuter 

\\ Dreifuss mit 
krummen 
Füssen 

kwei ' iJ^i'e/ew 
Verstorbener, 
Dämon 



Nr. 



Zeichen 



Bedeutung 



XL Zeichen mit 1 1 Strichen. 



195 
196 
197 
198 
199 
200 






^ 




M 



' yü^ IS'sch 
j nyao' Vogel 
\u' Salz 
lu, Hirsch 
me^ Weizen 
ma^ Hanf 



XII. Zeichen mit 12 Strichen. 



201 
202 
203 
204 





414 W 



hoafi^ gdb 

he^ schwarz 

t§i' stricken, 
nähen 



Xlll. Zeichen mit 13 Strichen. 



mufi ' Frösche 



205 31 
206 



207 



g ! tift' dreifüssiges 
Wj Gefäss mit zwei 




Handhaben 
ku' Pauke 



208' |ä I ^u Nagethiere 
XIV. Zeichen mit 14 Strichen. 



209 
210 




^ 



I pi' Nase 

ishi ^ehentnässig, 
i </ti/ anordnen, 
i schmücken 



XV. Zeichen mit 15 Strichen. 
211 d^ 



t§hi' Vorder- 
zähne 



XVI. Zeichen mit 16 Strichen. 



212 
213 




I 




lufi^ Drache 

kwei^ Schild- 
kröte 



XVII. Zeichen mit 17 Strichen. 



214: 



RH 



yo, F/öfe 



1^ 



56 




4 



i- 



JAPANISCH. 



Die Schriftarten Japan's (richtiger 
wäre das Wort nach französischer 
Weise zu lesen, denn es bedeutet zi- 
pen , Sonnenursprung**, also: Ostland) 
stammen von der chinesischen ab. Ob 
die Japaner früher eigene Schriftzeichen 
besassen, ist unbekannt, doch will man 
in Felsenhöhlen fremdartige Zeichen 
und Ziffern bemerkt haben. Als im 
3. Jahrhundert n. Chr. die Japaner mit 
den Chinesen in Verbindung traten, 
drang chinesische Literatur in Japan 
ein und mit ihr die chinesische Schrift; 
diese war jedoch ihrer Einsilbigkeit 
halber auf die mehrsilbige japanische 
Sprache, welche auch in den Lauten mit 
der chinesischen nicht übereinstimmt, 
schwer anzuwenden. Die Chinesen 
haben kein r, die Japaner kein /, so 
dass das chinesische l von den Japanern 
r gelesen wird und umgekehrt; die 
Chinesen haben viele Nasaltöne, die 
Japaner nur das einfache w, statt des 
h spricht der Japaner f u. s. w. Obwohl 
die japanischen Gelehrten sich der 
chinesischen Sprache und Schrift so 
bedienen, wie die Deutschen in früherer 
Zeit der lateinischen Sprache, so wurde 
doch für die allgemeinere Verbreitung 
des Wissens die Schaffung einer eigenen 
Schrift nothwendig, welche sich der 



japanischen Sprache anpasste und so 
entstand die japanische Silbenschrift. 

Die älteste dürfte die Mamjokanna 
sein, d. h. „Zeichen der zehntausend 
Blätter**, sie soll ihren Namen von 
einer alten Sammlung von Versen füh- 
ren, bei der sie zuerst zur Anwendung 
kam. Sie besteht aus vollständigen 
chinesischen Äyai*- Zeichen, doch gibt 
es auch eine Cursivform derselben, 
gleichwie der chinesischen Äi/ai-Schrift 
die TsÄao- Schrift gegenüber steht. 

Die gebräuchlichste ist die Kata- 
kannay d. h. „entlehnte Bruchstücke 
zur Lautbezeichnung ", sie wurde im 
8. Jahrhundert von Simo-mitsino, der 
unter dem Namen Kobo-Daizi {daizi 
heisst grosser Lehrer) berühmt wurde, 
aufgestellt. Die meisten Zeichen, wie 
ro, ni, fo, ri, nu, wa, ka, yo, so, 
tsu, na, ra, u, no, ku, ya, fu, ko, e, (e, 
ki, me, mi, ye, fi, nw, se, su sind 
vereinfachte Formen der Manyokanna. 
Die Schriftzeichen haben nach Art 
unseres ABC eine eigene Anordnung, 
welche nach den Anfangsbuchstaben 
I-ro-fa heisst. 

Die Varianten entstehen dadurch, 
dass die Zeichen manchmal verbunden 
werden, z, B. v^ zu \y si, ^ zu <p 
und v^ tsu, -r zu "^ 7na u. s. w. (Rosny 



i- 



57 



r 



a 



JAPANISCH. 




grammaire japonaise). Das Zeichen: 
- {nigovi) erweicht die Silbe, daher wird 
aus ^ tsu vn^ dzii ; ° (maru) verstärkt 
die Silbe, daher wird aus ;^ fa j\ 
pa, die Zeichen n y^ ( verdoppeln 
die Silbe oder das Wort. Verschieden- 
heiten in der Orthographie ergeben sich 
durch den Wechsel der Zeichen; so 
wechselt /f / mit # tn, |^ fi mit # 
tri und ^ i, jL e mit ^ ije, A /e* mit 
i e und ^ ye, )^ fa mit ^ M'a, j^ 
/b mit ^ wo, 2^ dzi mit ^ ^Z, V'^ f/^?( 
mit ^ zu. Folgt auf den Vokal a ein 
w, so entsteht daraus o; e und u geben 
den Diphtliong eo, welcher sich oft dem 
nähert ; i vor y fällt weg, daher wird 
aus HMjüj nya oder w'a; tsu in der Mitte 
der Wörter verliert vor einer starken 
Silbe seinen eigenen Wert und geht 
in den folgenden Laut über, daher wird 
aus ni-tsu-fo-n: Nipjyon. Häufig findet 
man neben chinesischen Texten den 
japanischen in Kaiakamm, da aber die 
Wortstellung eine verschiedene ist, denn 
der Chinese spricht z. B. üchjm-W t^i 
(ich nicht wissen das), der Japanese 
ivatakoua koreico sim zu (ich das wissen 
nicht), so wird durch eigene Zeichen an- 
gegeben, wie zu lesen ist, nämlich I 1 
^ 2, z. 3, oder Jh oben, d^ Mitte, "F 
unten, v- bedeutet die Umkehrung der 
Wörter. Diese Zeichen werden links an 
den chinesischen Text gesetzt, die 
Katakunna rechts. 

Die Zahlen werden durch chine- 
sische Zeichen gegeben oder lautlich 
geschrieben, z. B. .se« 1000, si^-hu-san 
V* (^'<^^^ vi^J* Theilen drei). (Rosny, 
grammaire japonaise.) 



Ebenso gebräuchlich ist die Fira- 
kanna, d. h. „entlehnte Schriftzeichen 
zur Lautbezeichnung". Wie in der3/a*/- 
yokanna chinesische Äya/*-Formen, so 
werden in der Firakanna chinesische 
Tshao-F ormen zur Bezeichnung japa- 
nischer Silben benützt. In der Firakamia 
herrscht eine freiere Bewegung als in 
der Katakmipia, die Zeichen werden nicht 
nur verbunden und erhalten deshalb 
Verbindungsstriche, wie "^ /eauch *^ 

% ^ geschrieben wird, es beruhen 
auch die Zeichen gleichen Lautes auf 
verschiedenen Prototypen, so wird fa 
gebildet aus dem chinesischen Tt zu 

^^ /\ ^ > <lag^gen zu f^ nach 
dem chinesischen ^^^ , ßr nach dem 
chinesischen JjN^. Hieraus erklärt 
sich die grosse Mannigfaltigkeit der 
Firakamia, in die auch rein chinesische 
Wörter eingemengt werden. 

Ausser diesen besitzen die Japaner 
noch zwei Schriftarten: die Yamato- 
kamia, d. i. die japanische Schrift kaf- 
exochen und die Schrift ^//«Ar-seo's. Beide 
Schriftarten sind im Style der chine- 
sischen Tif/<«o-Schrift gehallen, die Ya- 
nialokanna schliesst sich ziemlich eng 
an die Manyokanna, die Schrift Zyak- 
seo's an die Firakanna an, so bildet die 
Yanuiiokanna fe aus dem chinesischen 
jiHzu JU , die Schrift Zyak-seo's f\^ 
nach dem chinesischen '\{Katakanna 
"A, Firakanna ^^), manche Zeichen 
stimmen im Wesen ganz überein, so 
nu chinesisch und Manyokanna j^ 
cursiv (Tshao), J/a//yoÄY7;/;/a J^ , Rata- 
kanna % , Firakanna J^ , Yamato- 
kanna )(^ , Zyak-seo^s ^ . 






-i 



58 



-r 



4- 



4 



JAPANISCH. KATAKANNA. 



Zeichen 


• Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


^ 

O 


• 

l 

ro 


1 


WO 

wa 


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Verdopplungszeichen. 



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Verbindungs- und Lesezeichen. 

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JAPANISCH. FIRAKANNA. 



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rasi 
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kusi 

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Zeich. Wert 



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Chinesische (Tshaö) Zeichen. 



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JAPANISCH. FIRAKANNA. 



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Wert 



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kawa 

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^ kitsi 

^^ I kitsi 

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kokoro 



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^ I kokoro 

h^ kokoro 

^ I kono 

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i^' I kono 



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koto 



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kuni 
kuni 

kuru 
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63 



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Die koreanische Schrift hat nichts 
mit der chinesischen gemein, dagegen 
ist sie derPahschrift ähnlich; ihrer Ein- 
fachheit nach zu urtheilen, hat sie ein 
sehr hohes Alter, und dürfte jeden- 
falls schon im Gehrauch gewesen sein, 
als im 4. Jahrhunderte unserer Zeit- 
rechnung der König Kyu-syao-kü-wan 
chinesische Lehrer und chinesische 
Literatur in sein Land kommen Hess 
und bald darauf buddhistische Missio- 
näre nach Korea kamen, da die Kore- 
aner, wenn sie keine Schrift besessen 
hätten, die chinesische oder indische 
Schrift angenommen haben würden. 

Aus dem vorstehenden Alphabet 
lässt sich klar erkennen, dass die 
Koreaner ursprünglich nur 9 Zeichen 
besassen, nämHch jene, deren Buch- 



stabennamen vorhanden sind. Aus 
diesen wurden später die übrigen ge- 
bildet, nämhch aus iß die Vokale; h, 
dessen Name h und n enthält, wurde 
zu diesen Lauten ; die Laute kh, th, ph, 
dz, ts entstanden durch DifTerenzinmg, 
indem den einfachen Zeichen k, t, p, s 
noch ein Strich beigefügt wurde, wie 
man in europäischen Alphabeten durch 
einen Accent aus s ein ä bildet. 

Seit die Koreaner die chinesische 
Schrift und den Pinsel kennen lernten, 
erhielt die koreanische Schrift ein chi- 
nesisches Ansehen, man findet sogar 
die Lautzeichen zu quadratischen den 
chinesischen ähnlichen Wortbildern 
vereinigt, z. B. ^ son, ii^ tsam. 
Die Schrift wird wie die chinesische 
von oben nach abwärts geschrieben. 



^ 



64 




4 



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KEILSCHEIFTEK 



Eine eigenthümliche Schrift ent- 
stand im hohen Alterthum an den 
Ufern des Euphrat und Tigris, sie 
wurde in feuchten Thon geritzt und 
ihre Elemente sind sämmtlich keil- 
förmig: y ► — ^ oder y ^- ^, sie 
wird daher Keilschrift genannt. Mit 
dieser Schriftart dürfte auch der Name 
der babylonischen Priester, Ghaldäer 
(hehr. Kasdim)j zusammenhängen, denn 
/aled bedeutet imSyrischen „ eingraben * 
(arab. ka^d „einschneiden") und ^al 
ist in der Sprache der Keilschriften „ der 
Pfeil ". Da der Keil Symbol des Hermes 
ist, keilförmige Steine auf alten Gräbern 
vorkommen, und die Hieroglyphe A hu 
, Fülle" identisch mit ^ (Gott Ao) ist, so 
liegt dieser Schriftform jedenfalls eine 
religiöse Idee zu Grunde, welche auch 
die Beibehaltung dieser Formen beiden 
Assyrern, Medern und Persern erklärt. 

Ursprünglich vereinigten sich in die- 
sen Zeichen Laut und Begriff, sie waren 
Ideogramme; mit dem Wachsen der 
Sprache entwickelte sich jedoch eine 
Verschiedenheit sowohl der Form als 
der Bedeutung. So waren ►— und T 
ursprünglich identische Zeichen der 
Gottheit, noch jetzt bedeutet ► — den 
Gott wie das Land AssuTj aber T tiä 
hat seine Bedeutung dise „Göttin" ver- 



loren und heisst nur noch „ gegen, zu % 
es steht aber auch vor den Eigen- 
namen, während T^^^^T Zeichen für 
„Frau, Herrscherin, Göttin" wurde. "^ 
bedeutete ursprünglich etwas Getheil- 
tes, wie z. B. den Zwischenraum der 
Finger, die Spanne ; daraus ent- 
wickelten sich die Begriffe „nehmen, 
erreichen, ankommen, Land (das aus- 
gedehnte), Berg (entweder die Aus- 
dehnung in die Höhe oder das Gewölbte, 
Verbergende)" mit den verschiedenen 
Lautwerten mat^ §aty kur, lat. Denselben 
Begriff der Entfernung hat Tjf a, welches 
ausserdem noch „Wasser" und „Sohn" 
bedeutet; letzteres kann in diesem 
Sinne „der Same", oder mit Beziehung 
auf „Entfernung", welcher Begriff auf 
„messen" beruht, „der Erbe" sein. 

Diese Verschiedenheit derBedeutun- 
gen mussten daraufführen, die W^örter 
zu erklären und wahrscheinlich geschah 
dies wie im Chinesischen dadurch, 
dass man allgemein bekannte Zeichen 
als Aussprache dazu schrieb, z. B. 
^^ durch ^PPP[zy^»-^fc:l?r|y \i'§U' 
wrals mur erklärte oder blos die Endung 
dazu schrieb, z. B. "^ ^T {tti) ak^ud 
„ ich nehme ", <<^^T.< (ti) kisidet „ Weg- 
nahme ", "^ff ^ (/«) naphay^ „ Osten " 
Vr fffy- (w) ^adu „Berg", ^^frrjf 



-t 



65 



r 



a 



4. 



KEILSCHRIFTEN. 



oder A^gi (i) ktdi „die Berge*. Die 
erstere Umschreibung führte, wie auch 
in anderen Schriften, dazu, dass die 
Zeichen ihre Begriffsbedeutung mehr 
und mehr verloren und reine Laut- 
zeichen wurden, namentlich als die 
Assyrer Herren des Landes gewordep 
waren und ihre Sprache die Sprache 
des Landes wurde. 

Diese Lautzeichen sind entweder 
reine Vokale oder offene Silben mit 
einem vokalischen Anlaut oder Auslaut, 
ausserdem gibt es noch geschlossene 
Silben, welche aber gleichfalls in offene 
aufgelöst werden können. Auf eine 
Silbe mit Vokalauslaut kann nur eine 
Silbe mit demselben Vokalanlaut folgen, 
z.B. J^]J[— I ku^ur=kur, ^^^T 
nuz-at^tnat, statt beider kann aber 
auch das Wortzeichen "^ stehen, 
welches sowohl kur als mat bedeutet. 
Die Verschiedenheit dieser Bedeutungen 
erlaubt es nicht, Ideogramme, welche 
nicht an anderen Stellen oder auf den 
aufgefundenen Glossarien in Laut- 
zeichen übertragen sind, mit Laut- 
werten wiederzugeben, da solche ganz 
falsche Lesearten ergeben würden; so 
wird der Name eines babylonischen 
Königs mit folgenden Charakteren ge- 
schrieben : ► ► T tf — V JZZ^T fc^-i 
an 'pa -äa- du - $iä, wäre derselbe Name 
nicht an anderen Stellen mit Laut- 
zeichen: NahukvdwTusur geschrieben, 
so hätte man keine Ahnung, dass dies 
derselbe König sei, der in der Bibel 
als ii:«n3iaj oder iXKiiDi^a und 
bei griechischen Schriftstellern als 
Kaßoxo^pOfjopog vorkommt. Wahr- 



scheinlich war ÄnpdkiätiHä der Name 
in der alten Sprache, wie auch Be- 
griffswörter theils in der alten, theils 
in der jüngeren semitischen Sprache 
vorkommen , so ►-►-T ►ilf an-t 
„Himmel* als V^^^^^f ^a-tpii-i 



'°^' \^^^ — ^T^ ^''^* „Erde* als 

Wie in der Sprache, so ist auch in 
der Schrift ein Unterschied zu bemerken, 
es gibt nämlich eine ältere complizirtere 
und eine jüngere einfachere Schrift, z. B. 

alt: $1^, neu: ^^J an (Gott, Stern), 
ET, neu: Cp= pa (Scepter), 
, neu: g TTTT u (Feld), alt: 




alt 
alt 

,JIiy&, neu: ►^J la (das erstere, 

zwei Hände in verschiedener Richtung, 
erklärt die Bedeutung „nicht" als ent- 
sprechend dem ägyptischen -»^^ nen 
„nicht, abwehren"), alt: Ty^^It neu: 

^ bab (Thor), alt: [W^^|, 
neu: ^J^J «' (eine), alt: ^^»-, 
neu: ti^^ 6w (Knoten). 

Aber auch die jüngere Keilsclirift, 
die assyrische und neubabylonische 
(von der Wiederaufrichtung des baby- 
lonischen Reiches nach dem Zusam- 
menbruche des assyrischen) zeigt man- 
cherlei Varianten, bei denen eine 
Unterscheidung zwischen assyrisch und 
babylonisch, wie sie versucht w^orden 
ist, nicht zweckmässig erscheint, da 
sogenannte assyrische Formen auch 
in babylonischer Schrift auftreten und 
umgekehrt. Aus diesen Varianten geht 
hervor, dass weder die Zahl noch die 
Richtung der Keile streng eingehalten 



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66 



r 



4 



4^ 



KEILSCHRIFTEN. 



wurde ; so wird nicht nur die Vielzahl, 
welche im Babylonischen meist vier 
ist, im Assyrischen durch drei ersetzt, 
z- B. ^ f^ neben tJJ^ " 



at 



man ßndet auch: 

t^^ neben t=^ 

^ ^"^ neben JfJ^ neben W. 
ferner: T^ neben y^'y 
U7 neben ^ neben y'^y 
>^T T neben 



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^^ neben 
t^^T neben 

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Um 



— ^T neben ►-^^^T 



neben 

neben ^ ^w 
, J^ neben 

rak 




Verfolgt man diese Erscheinung in 
ihrer Gonsequenz, so w^ürde sich die 
Zahl der Lautzeichen bedeutend ver- 
ringern, aber in demselben Masse die 
Zahl der Wortbedeutungen der Laut- 
werte vermehren. Eine solche Unter- 
nehmung könnte jedoch nur in etymo- 
logischem Sinne vorgenommen werden, 
in praktischer Beziehung dürften die 
Lautverzeichnisse, wie sie von den 
Keilschriftforschern aufgestellt wurden, 
jene fixe Form darstellen, welche sich 
in Assyrien herausgebildet hatte. 

Bezüglich der Lautwerte ist zu 
bemerken, dass im Allgemeinen die 
semitischen Lautformen den Keilschrift- 
Lautzeichen entsprechen, doch wird 
am Ende der Silben zwischen harten 
und weichen Lauten {t d, p h, k g) nicht 
unterschieden, ferner ist ein Unter- 
schied zwischen m und v nicht vorhan- 
den (übrigens ist auch im Hebräischen 
zu bemerken, dass die Anlaute härter 
ausgesprochen werden als die Auslaute, 
nicht blos in ^^a ^Babel'^, sondern auch 
in rr^a haba „Höhle?, rrja ka/a „so", 
33 gaj „Dach", i^ da^ „Brust", rri^ 
da$a „langsam gehen"; ferner fehlen 
im Hebräischen die Anlaute w fast 
gänzlich, wogegen die Anlaute m sehr 
zahlreich auftreten). 

Die Wörter werden am Ende nicht 
abgebrochen, sondern es wird das letzte 
Zeichen bis ans Ende der Zeile hinaus- 
gerückt, oder bei kürzeren Zwischen- 
räumen tritt eine Verlängerung des 
Querstriches ein, was die Juden in 
der Verlängerung ihrer Buchstaben 
nachgeahmt haben^ z. B. : 



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67 



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KEILSCHRIFTEN. 



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TTT 



TTT 



In der assyrisch-babylonischen Keil- 
schrift gibt es zwei Arten von Ziffern: 
das Decimalsystem T 1, TT 2, TTT 3, 

V 4, 77 5, ^} 6, ^ 7, ^ 8, 

^ 9, i 10, fi- 100, ^Ji- 1000, 
und das neben diesem gebrauchte Sech- 
ziger-System, wobei T die grosse Ein- 
heit, die 60 äiiS (Schock) darstellt ; diese 
Rechnung ist verwickelter, sie bildet 

yy 61 (1x60-^1), yyy 62, y^ 70, 

y^^^ 114 (60H-50-+-4), 

yy 120 (2X60), 

yy^^ 143 (2X60-4-20H-3), 

^TII^TTT 'lö (11x60h- 50-4-6), 

IItTT^TTT 3376 (56 X 60^ 16). 

Von 3599 oder 59X60-+-59 fängt 
eine neue Reihe an, wovon $ar 60* die 
Einheit ist und welche in derselben 
Weise vor die anderen beiden gestellt 

wird, z. B. yW^TTT ^^^^ (1 X 3600 
-f-8x60H-16), n^^^^jpr^^l 9261 

(2x3600-i-34X60-H21), ^^^ 
i/{^ 24389 (6 X 3600 -h 46 X 60 
-h29). Beispiele von 60* oder 216.000 
sind noch nicht gefunden worden. (Wir 
sehen hier an dem Duodecimalsystem 
dieselbe Bezeichnungsart, welche wir 
noch jetzt bei dem Decimalsystem an- 
wenden, z. B. 1 26 = 1 X 1 00-h2 X 10 
-f-6.) Die Bruchziffern sind: >^- ^j, 

^ \e, I! V3. Zl! Vv 21 */«' ^'8«"'- 

lw.li 30/ 10/ 20/ 40/ .jO^ n c f 

H»^" /üO' / iU)' /öO' /OO' /ßO "• ^' ** 

Der folgenden Zusammenstellung 
liegen zu Grunde; die Tabellen von 
Opfert (Expedition scientifique en 
M^sopotamie), von Norris (Assyrian 
Dictionary) und Schrader (die assy- 
risch babylonischen Keilinschriften, 
Zeitschrift der deutsch-morgenländi- 
schen Gesellschaft 1872). 



-f 



68 



-r 



4 



;- 



4 



BABYLONISCH-ASSYRISCHE KEILSCHRIFT. 



Zeichen 



i 

TfTf 



iH 



Wert 



Zeichen 












a,rukrroji/m, Wasset', 
weit, Sohft 

i, mih majestätisch, er- 
haben 

u, sam, sav, §am, §av 
Mass 

ä 

T, kip Gewölbe, spre- 
chen, IVot-t 

ü, gl Hilfe, Gott Ao, 10 

ha 
ai 



au guier Gedanke 



ya 

Xa Fisch 

Xi, tum, luv glüchlich 
machen, gut sein. Knie 

X.U, pak Vogel 
ax Weite 



UX 

Xap, kir, kil, gil, rim, 
riv, §ani 

Xar, mur schleudern 

Xir, sar, §ar schreien 

Xal Pfeil, spalten, tödten, 
Tigris 

Xil, rik 

Xa§, zik zerbrechen 

Xas tar, Sil, kut stdlen, 
abschneiden^ herrschen 

XU§ , XUS , gap , dux 
schreiben 

ka, pit, dik heirathen, 
Haiä, Fell, Mund 

kä Thor 

ki, rup Erde, Stadt, 
Platz 



MM 



Wert 


















ku, dur, tus, xun, d*cmf», 
Anbetung, Vertrauen 

qa 

qi, kin Festung 

qu, qum, quv ermüden 

gi Stiftung, verbannen 

gu ^u^e, OÄr, Jtfa8s 

ak, ag machen, schaffen, 
überwachen 

ik, ig, gub, zul Saide, 
Fensterstütze 

uk 

kat, kap 

kit, sax Abgrund 

kip 

kam, kav, Ordnungs- 
zahl 

kirn, kiv, gim, giv wie, 
gleichwie 

kan, gan, zil Wolke, 
Regen 

kun, gun Schweif 

kar, qir, bi§, dit 

kar Festung 

kur, mal, nat, lat, §at, 
nal Hand, nehmen, 
kommen, gehen, Land 

kal, lap, rip, tan, dan, 
san, zan 

kul, zir Samen, Mass, 
Rasse, anbeten 

ki§, kis Legion, Schaar 

ku§ 

kas, ra§ beide, zwei 

qar, gar 

qal, gal gross 



69 



f 



4- 



BABYLONISCH-ASSYRISCHE KEILSCHRIFT. 



Zeichen 






m m Kd 







-:> -i: 



^T^ 





Wert 



qur, pap eich empören^ 
feindlich sein 

gik unzudringlich 

guk 

gutf qut, n§f §ak, sak 
Äo;/, Anfang y Scheitel 

gam, gav, lu§ 
gir »palten 
gur spalten 

gas ^^^ 

ta ron 

ti Basilisk f schleudern 

\J Eckstein, Grundstein 

tu eintreten, passiren 

tu Drachme 

da, ta 

di, ti 8/c^ niederlegen, 
Hchten, endigen 

du, gin gehen, sein, be- 
stehen, Besitzthum 

at, ad Vater 

it, id e»/i€ 

ut, ud, tarn, tav, ta§, 
par, lix Sonne, Tag, 
Fluss, Wasser 

tax 

tak, §um, §uv 

tik, mur, vur Wächter, 
nahe, Ufer 

tuk gleich sein 

tap,dap einrichten, aus- 
breiten^ zugeJ>en 

tirn, tiv, iim, tiv, dim, 
div Wasser 

tum, tuv Furcht, Esd 

tin, diu Stamm, Wur- 
zel, Leben 



Zeichen 



T 



Wert 










VTT 



tun 

tir Sprache, Richter 

\^ 

tur Ä>Ä/i 

tul Festung, Hügd 

ta§ 

ti§, di§, §u§ in, eiti, 
bei, gegen 

tak Stein 

tarn, tav, dam, dav 

tar 
tur, §an 

& 

tup Tafel 

dak, pir 
duk 
1 ^up 
dum 
dun, §ul 
dir 

dür Stadt, Burg 

pa, xa-tÄOÄeAi 

pi Ohr, Tropfen 

pu 

ba zerreissen, theilen 

bi, ka§ 

bl, bat, mit, vit, til, mik, 
vik, xur Leichnam 

bu, sir Knoten, binden, 
fem 

ap, ab Thal 

2i^y2i)LX^gd}en,tnachen, 
bauen, Gesammtheit 

ip,dar Geschlecht, Rasse 



f 



^ 



70 




A 



U 



BABYLONISCH-ASSYRISCHE KEILSCHRIFT. 



Zeichen 






>^M 






T 



^! 







►TT 



►►T- 



J 







•BT ^T 



T>^T 



Wert 



up, är Nase 

pa^, Inl, nar, lub, üb 

pat 

pam, pav gedenken 

I pin Ausgi'obung (?) 

par, pir, sap, zap, lix 

Schaat-f Leute 

I 

I pur erldären 

pal, bal AUet'j Zeity 
Jahr , herabsteigen , 
ilherschreiteny Schwert 

; pul, bül 

I pu§ UteruSy Mutter, ge- 
räumig 

\ bit, mal, val, nis Haus 

but Fati, Wohnung y 
Stadt 

bam 

bar, ma§ Schweti, Kreis 

I 
bir 

bur 

I bil 

ma, va gedenken, Erde 

I mi, vi, gak Dunkdheit, 
' Nacht 

I ml, vi hundeti 

mu, vu Name, gedenken, 
I Jahr, geben 

am, av erhöht, Säule 

im , i v himmlische Region 

' um, uv, lip, mus, vus, 
dix Tafel, Register, 
anhängen 

I maXi Vax ^^^^ 

I mux, vux auf, über 

mak , vak, nin Frau, 
Hetrscherin 

muk, vuk 



Zeichen 



-H^ 




« 

:^T- :n- 

T!J^ H T 

t:TTT 



Wert 



►TT 

T 
^>T Ol 



mut 

mum, vum, muv, vuv, 
di rosten, Eisenkette ' 

man, van, ni§ König, 
zwanzig 

mun, vun 
mar, var Weg 

mir, vir 

mul, vul Ste:im 

mi§ vi§ Plural (ÄnhöJie) 

mu§, vu§, sir 

mas 

mis, vis, rit, Sit, laK 
Heft, Schrift, rufen, 
nennen 

na 

ni, gal, zal Schaufel ' 

nl, kum, bil, gul Feuer, 
tragen 

nu Bild 

an Stern fGottyhetcahren 

in 

In, bil Hen\ sein 
un Mensch, Welt 
ün mitten, V07' 

nak 

nit Diener 

nap Tag 

nam, nav Anhörung 

nim, num, niv, nuv Welt 

nun, han Fisch, Schiff, 
HetT, gross 

nir 

nlr Seite, Gegend 



i- 



71 



r 



a 



^ 



BABYLONISCH-ASSYRISCHE KEILSCHRIFT. 







ra überschwemmen 
ri, tal Hügd 
ru, gir 
ar 



►TW 



I ir 



T T'-T 







Tr Stadt, ausbreiten, ver- 
vidfäUigeti 

ur, tas,lik,lis, Ta.nHund 

ür wägen, gleichmachen 

rax 

rix, lux -fi^^wi^r 

rux, gum Mensch 

rak,§al,salFraM,tt?eiWicÄ 

rat 

rut 

rap, rab 
ram, rav 

ru§ 

ras 
la 

li, gup erhöht, Metall 

lu, dip, tip, Schaf, 
erbeuten, weiterziehen 

al 

il 

11 glänzen 

ul stechen, durchbohren 

lax Klugheit 

lit Mond, Monat 

lip //<ßr-2r, itffW«, Ursache 






^^ ^< 



T 



w 


•m 


iül 


^m 


<F 




^^ 




^y 55^y i-^^y 


ij 









►W 







ULI 



lam, lav 

lum, luv, x^'^» X^v 

lal ausfüllen, abwägeti, 
nehmen 

Ul 



li§ 

§a, gar i/<cA/, machen^ 
gewähren, in Über- 
einstimmung bringen 

§ä Gedanken, Prüfung 

§i, lim, liv, pan Auge, 
Gesicht, tausend 

I §T, suk Ende, Glück, 
I Segeti 

\ §u, qat, gat Hand 
§ü,tir Legion, Herrscher 

ad m«$8^t, i?ec/t^ 

a§, rum, ruv, dil in, 
Assgrien, Sohn 

i§, mil, vil Schild, Ge- 
witter 

i§, sin dreissig, Monat 

u§ männlich, benetzen, 
ausspannen 

§ah 



§ik gefärbter Stoff 
§uk, zuk 



▼ 

tu 






§ap, sap 

§im, §iv 
Sun 

äir Licht 
§ur, zur 



§i§, Bruder, beschützen 



72 




4- 



BABYLONISCH-ASSYRISCHE KEILSCHRIFT. 



Zeichen 



r^^ 



Wert 



^ T »TT P T T T 

JTT —IT 



§u§, su§ 

sa ^^en, ^^«;» 

si Honi^ Sddag 

SU, sim, siv vervidfäl- 
tigen, Haut, Feü 

sI geben 

as, az 

is, gi§ i/o/^;, i?at<wi 

US 



sux 
sik 



Zeichen 



Wert 



ff 

•^TIT 

^TT ^ü 5^TT 




sur 

§a, za i^f/c^ 

si sehen 

gu, xul 

gik 

sip Befehle Massstab 

sun, zun r/e/, Menge 

gar, zar 

sur Cydus 

zi 5ee/e 

zu Samey Thiet'kreis- 
zeichen 

zak 



Determinativa. 



'^. . . . 




-^ ... 



7 



• • • • 



König j Mensch 
Stadt 

Stadt 
Land 

Fluss 

Gebäude 






• • • • 




^T! 



• • • • 



T>- 



I 

Monate. 



• • • • 



Holz 
Edelmetall 

Thier 

Weltgegend 

männlich 

wetblidi 

Name 





l >4 




Monat des Anfangs 



Stiers 



der Ziegelsteine 



Hand 



des Feuers 



Gipfels 






Monat der Dämme 



Gründung 



Wolken 



des Regens 
der Vermessung 



des Endes. 



u 



i- 



73 



-h 



a 



i- 



Zeichen 






< 








-TT' 




Tt^T 
T« 




TT 



T 
s^^T 



MEDISCHE KEILSCHRIFT. 



Wert 



a 

i 

u 



I _ 

I u 



ba 

hi 

hu 

ya 

ki 

ku 

qa 

ga 

gi 
ak 

ik 

uk 

ta 

ü 

tu 

da 

du 

at 



Zeichen 



\ 



T 



















6=TfT 



Wert 



Ut 

tu 
pa 

I Pi 
' ba 

, bifbat 

ap 

ip 
up 

ma, va 

nii,vi 

mu,vu 

im 

um 

na 

ni 

nu 

an 

in 

un 

ra 

ri 

ru 



Zeichen 



•-TTT 



Die raedische Keilschrift ist offenbar 
von der assyrischen entlehnt, die Laut- 
zeichen stimmen ziemlich überein, 
doch sind nur wenige geschlossene 
Silben aufgenommen worden. Manche 
assyrische Wortbilder sind als Ideo- 
gramme ins Medische aufgenommen, 



<[• 



i! 



:V 









ff 



^T 



«-mr 



Wert 



ir 

ur 

la 

li 

lu 

ul 

§a 

§i 

§u 

§1 

a§ 

i§ 

sa 

SU 

sa 

si 
§u 
as 

is 

kam, 
kav 

kan 
kar,gar 
kur 
ka§ 



Zeichen 




> 



ITT 




Wert 



bar 

pir 

pat 

bar 

man, 
i van 
' mar 

var 

ma§, 
I va§ 

mu§, 
I vu§ 
' map, 
j vas 

I tan 

i tab 
tuk 

I tik 
tar 

I tur 
da§ 

: nap 
rak 
rab 
ra§ 
nun 
§ik 
§in 
§ir 



nämlich: JJ\^ König, ^il{^ Monat, 

^^J— Memch, ►^J Gott, y^y Wasser, 

yt{:^>->- Thier, t^^ Weg, Hinter 
jedem Ideogramm steht das Zeichen 

T*^, welches wahrscheinlich Fremd- 
wort bedeutet, z. B. Thier kur-ra (Pferd) 




U 



74 



r 



j 



-U 



PERSISCHE KEILSCHRIFT. 



Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Werl 


Zeichen 


Wert 


m 


ä 


<E 


g(u) 


VI 


(l(a) 


«= 


n(u) 


H^ 


va (u 


ff 


• 

1 


fr 


t§ 


sn 


d (i) 


^Y|fY m(a) 


y^ ^^ 


<n 


U 


-K 


d2(a,u) 


<S1 


d(u) 


y<S: ' m (i) 


Y^ 


k (a, i) 




d2(i) 


s 


p 


3<J- m (u) 


« ,^ 


<y 


k(u) 


syrf 


t(a,i) 


y« 


f 


y<- 


y 


1 1 


«yy 


X 


m- 


l(u) 


ä=y 


b 


^y ' r(a.i) 


YY 


Or 


<yy^ 


g (a, i) 


Kl 


e 


=<, 


n (a, i) 


-« 


r(u) 


K 


q 



Wortzeichen und Ziffern. 



Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


^^y 


Volk 


-<y< 


König 


y 


1 


m 


4 


y< 


60 


ii^ 


Land 


a . Wort- 
\ theiler 


yy 


2 


< 


10 


yy- 


100 


'<« 


Erde 






yyy 


3 


« 


20 


y<y- 


1000 



u 



Die persische Keilschrift kommt 
in den Inschriften der Achämeniden 
gleichzeitig mit der medischen und 
assyrischen Keilschrift vor, von denen 
sie sich wesentlich unterscheidet. Nicht 
nur stimmen Zeichen und Laute nicht 
überein, auch das Princip der Schrift 
ist ein anderes. Die persische Keil- 
schrift ist nicht Silbenschrift, sondern 
Lautschrift , mehrere Konsonanten 
haben verschiedene Zeichen, je nach- 
dem sie vor a, i oder u stehen. Lepsius 
schliesst daraus, dass die Konsonanten 
dann auch eine andere Aussprache 
gehabt hätten, z. B. ka, k'tij //w, vi, mu, 



da, Si, dtu u. s. w. Das kurze a wurde 
nicht geschrieben, wie in der indischen 
Schrift. Mit den nordindischen Alpha- 
beten hat die persische Keilschrift auch 
ein Lautzeichen für 6r gemein, welches 
jedoch Lepsius mit i umschreibt. 

Eigenthümlich ist der persischen 
Keilschrift der Worttheiler, welcher das 
Lesen gegenüber der ununterbrochenen 
Aufeinanderfolge der Keile in der me- 
dischen und assyrischen Schrift ausser- 
ordentlich erleichtert. 

Die Ziffern weisen nur das Decimal- 
system auf, doch hat 60 ein eigenes 
Zeichen. 



^ 



75 



r 



4 



-U 



KYPRISCH. 



Zeichen 


Werl 


Zeiclien 


Werl 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


to^ 


a 


>Kk- 


e 


X)'( 


• 

1 


^^i 





"V^ 


• 

i 


h 


ta 


± 


te 


A 


Ü 


r 


to 


Bv 


U 


n 


ga 


















± 


ka 


% 


ke 


S 


ki 


A 


ko 


^ 


ki 


+ 


pa 


h 


pe 


^ 


Pi 


n 


po 


\k 


• 

PI 


Vi 


la 


8 


)e 


z 


1 li 


+ 


lo 






n 


ma 


?^ 


nie 


f^ 


mi 


CD 


mo 






11- 


na 


i' 


ne 


± 


ni 


r 


no 






Q- : 


ra 


(^ 


re 


^ 


n 


x 


ro 






1 

V 


sa 


PLL 


se 


a\ 


si 


^ 


so 


K 


si 


A : 


va 


I 


ve 






^ 


vo 


1 





Von dieser Schrift fand man zuerst 
auf Münzen einige Zeichen, in jüngster 
Zeit ist sie mit Hilfe einer Tafel entziffert 
worden, welche eine längere Inschrift 
enthält und deren Sprache sich als ein 
griechischer Dialekt erwies. Die Schrift 
(wahrscheinlich Eigenthum der Keta's, 
die mit dem Ägypterkönige Ramses 
kämpften und in der Bibel Beni-KIiet, 
Khiiiim und Kiitim genannt werden) 
weist manche Eigenthümlichkeiten auf, 
welche auf ein hohes Alter derselben 
schliessen lassen, denn 1. ist sie eine 
Silbenschrift und 2. sind in derselben 
stumme, tönende und Hauchlaute nicht 
unterschieden; ta gilt für da und 6a, 
te für de und 6e, ke für ge und ^e, nur 
für ga ist ein eigenes Zeichen bemerkt 
worden, pa gilt für Ixi und plia u. s. w., 
auch ist ein Unterschied der Vokale 
wie im ältesten Griechischen zwischen 
€ und Tt, und gj nie bemerkbar und 
der Spiritus aspei' nicht nachzuweisen. 



Zusammengesetzte Konsonanten sind 
immer durch offene Silben wiederge- 
geben und zwar werden Silben gleichen 
Vokals verwendet, daher trep^ia durch 
te-re-^i-ni-a, für Endlaute werden 
Silben mite gebraucht, z.B, Abdimilkon 
A'bi-di'tni'U'kO'ne geschrieben^ w vor 
Konsonanten wird (wie im Hebräischen) 
unterdrückt, daher anbropos durch a-to- 
ro-pO'Se, anti durch ati, panta durch pata 
wiedergegeben. 

Die Schrift wurde gewöhnhch von 
rechts nach links geschrieben, doch 
auch umgekehrt, man findet von rechts 
nach links z.B. LLiÜ<C^ysv Salanm, 
von links nach rechts: ^^"^^A**^ 
Kateskeuase. 

Um die Entzifferung dieser Schrift 
haben sich verdient gemacht: Lang, 
Smith, BmcH, Brandis, besonders aber 
MoRiz Schmidt durch die Schrift: 
„die Inschrift von Idalion und das 
kyprische Syllabar. *' 



-t 



76 



r 



4- 



1- 



DIE BUCHSTABENSCHRIFT. 



Nach Überlieferungen der Griechen 
und Römer wurde die Buchslaberischrift 
in Phönikien erfunden, die älteste mit 
Lautzeichen geschriebene Inschrift ist 
die des Moabiterkönigs Me§a ca. 900 
vor Chr., sie beruht auf einem Alpha- 
bet von 22 Zeichen, deren Namen uns 
die Juden und Syrer, wie es scheint, 
ziemlich treu überliefert haben. In 
meinen „Neuen Untersuchungen über 
die Entstehung der Buchstabenschrift *" 
habe ich durch Vergleichung mit den 
hieratischen Schriftbildern der Ägypter 
nachgewiesen, dass diese Namen den 
Zeichen entsprechen, sowie dass die 
Anordnung des Alphabets nicht dem 
Zufall ihr Dasein verdankt. Das Alpha- 
bet besteht aus drei Abtheilungen : 









rr 

? 

n 



V 

D 
IC 



3 n 



wovon die erste 8 Zeichen und zwar 
die Gnnidlaute enthält, während die 
zweite, ebenfalls 8 Laute umfassend, 
die den ersten vier verwandten Laute 
aufführt, wobei nur eine Umstel- 
lung der beiden letzten Reihen, der 
Kehl- und Zungenlaute {^:ir(p, i d r ic), 
stattgefunden hat. Beachtenswerth ist, 
dass diese Lautzeichen zugleich Zahl- 



zeichen sind, woraus sich die getreue 
Überlieferung der Zeichenfolge erklärt. 

Nach meiner Vermuthung bestand 
die Erfindung der Buchstabenschrift 
darin, dass man diese Zeichen, welche 
man schon viel früher als Zahlzeichen 
kannte, zur Schreibung von Wörtern 
verwendete, ohne sie mit den in Ägyp- 
ten üblichen Silbenzeichen zu mischen 
oder Deterrainativa beizufügen. Nach- 
dem dieses Verfahren nicht die Un- 
deutlichkeit zur Folge hatte, der die 
Ägypter durch ihre Determinativa vor- 
beugen wollten, wurde dasselbe von 
den Nachbarvölkern nachgeahmt, die 
jedoch meistens ihre gewohnten Zahl- 
zeichen beibehielten. Jedenfalls lässt 
sich nur auf diese Weise der Zeichen- 
wechsel erklären, der in manchen 
Alphabeten offenkundig zu Tage tritt. 

Da nicht anzunehmen ist, dass Kul- 
turvölker jeglichen Gebrauches der 
Schrift entbehrt hätten, dieselben viel- 
mehr jedenfalls eine wenn auch unvoll- 
kommene und mehrdeutige Verständi- 
gung mittelst einzelner Zeichen kann- 
ten, so scheint die Verwendung der 
Zahlzeichen zur Lautbezeichnung eine 
Erfindung gewesen zu sein, die an 
die bekannte Erzählung vom Ei des 
Golumbus erinnert. 



^ 



77 



r 



J. 



KANAANITISCHE SCHRIFTEN. 



Moabitiäch 



PhOnikische Zeichen 



4 

1 
Y 



A 7 
M I « e N M B N H 

I o o a <] « 

Die ältesten kanaanitischen Schrift- 
zeichen sind : die moabitischen, von der 
eine Inschrift des Königs MeSa jüngst 
aufgefunden wurde; die phönikische, 
welche aus vielen Inschriften bekannt 
ist (sie hat manche Varianten, deren 



Makkabfler- i ^ 
mQnzen < Wert 



9 
1 
\ 



B 






+ 



d 



w 



t 



m 



n 



PhOntkische Zahlen 



i\ 
II 



flu \Ni 
niii 

WM 

lIHM MIIIH 
II Hl Hl 
Hl Hl Hl 

r 

HN VAM. 

lö 1^ IN 
O0-=-H 

= = HH NN 



I«| n w i-i 

IUI L" 
l'lll 



Wert 



1 
3 



o 
6 

7 

8 

9 

10 

11 

!20 

21 

30 
40 



-'HHH-^^^^i 70 
HHHH NNNN i 80 



100 



200 
300 



wichtigste hier zusammengestellt sind); 
endlich die Schriftzeichen der Makka- 
bäermünzen, welche mit der samari- 
tanischen Schrift eng verwandt sind. 
Diese, sowie die folgenden Schrif- 
ten, schreibt man von rechts nach links. 



i" 



78 



r 



J 



4 



ARAMÄISCH. 



Monum. 



4 
H 



Papyrus 



Babylon. 



Wert 






N 



H>'| m 
An >A ' tin 



Z2 



1 

I 

M 



r 
trr 



a 



CT 

e 



d 

h 
w 



Monum. 



Papyrus 



Babylon. 



Wort 



I 



3 1 



Monum. Papyrus 



V 









in 



n 



ü 



r 



jj j' 



»a 



; 



h 



^1 



Babylon. 



^•7 



Wert 



y V ^t^ 



h 



nj) 



r 

l 



Die aramäische Schrift findet man 
sowohl neben der Keilschrift wie selbst- 
ständig in Inschriften und auf Papyrus, 
in Assyrien und in Ägypten. Die hier 



mit „Babylonisch" bezeichneten Buch- 
staben sind den Inschriften entnommen, 
welche Layard bei seinen Ausgrabun- 
gen auf 8 irdenen Schüsseln fand. 



SAMARITANISCH. 



Name 


Zeichen 


Wert 


Ziffer 


Name 


Zeichen 


Wort 


Ziffer 


Name 


Zeichen 


Wert 


Ziffer 


Aleph 


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Obiges Alphabet zeigt die schöne 
Form der samaritanischen Schrift in 
den Büchern, aus derselben entstand 
später eine cursivere Form, welche 
jedoch nur unbedeutende Unterschiede 
von der Druckschrift zeigt. Die sama- 
ritanische Schrift war in ältester Zeit 



die gemeinsame Schrift der Juden. Der 
weggeführte Theil derselben änderte 
die Schrift im Exil und bildete dort 
die Quadratschrift aus, während die 
Samarilaner ihre Schrift, von der sie 
behaupten, sie sei die des Moses, bei- 
behielten. 



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i- 



79 



r 



4- 



L 



HEBRÄISCHE QUADRATSCHRIFT. 



Name 


, Zeichen 

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1 
1 


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Ziffer 


Name 


Zeichen 


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Ziffer 


Aleph 


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Kaph 


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n 




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400 



Die hebräische Quadralschrift heisst 
Ketab nierubba^ (viereckige Schrift) oder 
Keiab aäätmt (assyrische Schrift). 

Die Form der Buchstaben deutet 
darauf hin, dass die hebräische Schrift 
einst, wie noch jetzt die syrische, 
verbunden wurde; hieraus erklären 
sich auch die Finalbuchstaben. Um die 
Wörter am Ende einer Zeile nicht zu 
brechen, werden einzelne Buchstaben 
verlängert, nämlich n d S n n {^. 

Ursprünglich wurde die hebräische 
Schrift ohne Vokale gesclirieben. Als 
die hebräische Sprache eine todte 
Sprache der Bücher geworden war, 
führten die Masorethen, welche durch 
Vergleichung und Prüfung der Texte 
die Reinheit des Gesetzes zu erhalten 
suchten, eine Erweiterung der Bezeich- 
nung ein, welche jedoch die Form der 
Wörter nicht veränderte und sich des- 
halb auf Punkte und Strichebeschränkte, 
die über, unter oder in die Konso- 
nanten gesetzt wurden. Diese sind: 

1. DageS, ein Punkt in den Buch- 
staben: 3 J T T D r, welcher diesen 



Zeichen eine härtere Aussprache gibt, 
im Gegensatze zu der weichen aspirir- 
ten Aussprache, welche sie sonst haben, 
daher 3 m? a 6, 3 7 a ^, t 5 ^ </, 3 -^ 
3 Ä:, D /■ D ^, n // n f, auch wurde ü 
durch einen darüber gesetzten Punkt 
in b ^ und v § unterschieden, bei den 
übrigen Konsonanten bezeichnet Dagd 
die Verdopplung derselben, z. B. ^ //, 
a mm u. s. w., in n zeigt der Punkt an, 
dass dasselbe am Ende der Wörter hör- 
barist. Den Gegensatz zum Da^e^ bildet 
' Raphe (Erweichungszeichen), z.B. hf, 

2. die Vokale: QanmT- ä, Sere^e^ 
KJu'req ^ — T, Kholetn 1 -1 ö, äureq ^ ü, 
Patax — a, Segol t e, KJih'cq -r- i, Qames 
/uttiph-rö, Qibbus-^u, KlicUeph paiax~=r^ 
lOiaieph segol — *^, Khateph qames TT ö. 

Die Vokale stehen unter den Kon- 
sonanten, nach welchen sie lauten, 
ausgenommen Pata/ unter den Guttu- 
ralen, z. B. nn rua^ aber mn rti/i, 

3. Swa (-,-), Dieses Zeichen, dessen 
Name, Leere" bedeutet, steht unter den 
Konsonanten, welche keinen Vokal 
nach sich haben, nur am Ende wird es 



-t 



80 



r 



4 



4^ 



HEBRÄISCHE QUADRATSGHRIFT. 



weggelassen, ausgenommen in t\ und in 
den seltenen Fällen^ wo zwei vokallose 
Konsonanten aufeinander folgen, z. B. 
nnj nerd{NsiTde). Da Konsonanten ohne 
Vokallaut nicht ausgesprochen werden 
könnten, so wird äwa im Anfange als 
e gelesen, eine gleiche Kürze der Aus- 
sprache gibt es den Vokalen Pata;^, 
Segolund Qames, In der Mitte der Wörter 
ist esSilbentheiler, doch drückt es auch 
hier ein e aus : nach einem langen Vokal, 

o 

z. B. n^olp qotela, nach einem andern 
Sway z. B. ii»Op: yiq-telu und wenn zwei 
gleiche Konsonanten aufeinander fol- 
gen, z.B. M^ Äa^/w, dagegen i^n hallu. 

4. Meteg, (Zaum) zeigt an, dass man 
den Vokal, wiewohl er unbetont sei, 
nicht übereilen, sondern gehörig an- 
halten soll, es steht bei einem langen 
Vokal unmittelbar vor einer Tonsilbe, 
bei jedem Vokal, der in der zweiten Silbe 
vordemTone steht und bei allen Vokalen, 
auf welche ein mit §tca verbundener 
Vokal folgt, in allen diesen Fällen theilt 
es die Silbe. 

5. Accetäe. Dieselben sind entweder 
Tonzeichen oder auch Unterscheidungs- 
zeichen. In letzterer Hinsicht betrachtet 
man jeden Vers als eine Periode, die 
mit dem Silluq , (Versabtheil er) schliesst 
oder, wie sich die bildliche Sprache der 
Grammatiker ausdrückt, als ein Gebiet 
{ditio)j welches von dem grossen Dis- 
thtctivus am Ende (Silluq oder Impet'a- 
tar) beherrscht wird. Je nachdem der 
Vers lang oder kurz ist, stehen unter 
ihm grössere und kleinere Domini, 

Kaiser: Silluq -r, Atnax (i. d. Mitte) t", 
Merka mahpaXfä i"*» 



Könige: Seyolta -i-, Sakeph-katon -L, 
Sakeph-gadol ^ , Tiphxaßtude-^. 

Herzoge : Bebia -l, Sarka Jl, Paäta -L , 
Yetib -;r, Tebir t, Doppd-Merka -77, 'Sal- 
^^ -L> Tiphxa initiale —. 

Grafen: Paser _p_, Karne-phara o q . 
' Gross- TdiSa ^ Gereä — , Doppel- Gere^ j»,. 

Nur Nominativ, Genitiv, Substantiv 
und Adjektiv werden durch Konjunktive 
verbunden, diese sind : 

Merka -7-, Mahpux T, Darga ~^y 
Munax "j"^ Kadnia — , Yerax "7"; ^^in- 
Teli$a _2^ Tiphxct 7"; Merka sarkat — , 
Mahpax sarkat — 

Zwei Konjunktive dürfen nicht ver- 
bunden werden, fordert aber der Sinn 
eine enge Verbindung der Wörter, so 
werden sie durch 'Makkeph verbunden. 

Unterscheidungszeichen sind noch : 
: Soph'pasuk (Versabtheiler) und 1 Pesik. 

6. Ein Strich an dem Buchstaben 
z.B. 'K bedeutet, dass derselbe als Zahl- 
zeichen dient. Diese werden von k bis 
10 als Einheiten (1 — 9); von * bis ic als 
Zehner (10—90) verwendet, p bis n 
geben die Zahlen 100—400, um die 
Zahlen bis 900 auszufüllen dienen die 
Finalbuchstaben i 500, d 600, j 700, 
p| 800, Y 900 oder durch n 400 mit 
Anfügung der übrigen Zahlen, z. B. 
pn 500. Die Tausende werden durch 
die Einer bezeichnet mit darüber ge- 
setzten Punkten, z. B. t< 1000, die 
übrigen Zahlen werden durch Zusam- 
mensetzung gebildet, nämlich 1 1 durch 
K% aber 1 5 nicht durch n' (weil der 
Gottesname so anfängt), sondern durch 
10 (9 -t- 6), ebenso 16 durch ?a statt v. 

7. Das Zeichen * zeigt Abkürzungen 
von Wörtern an (s. den Anhang). 



i- 



81 



r 



J. 



HEBRÄISCHE CURRENTSGHRIFT 

des 11. und 12. Jahrhunderts. 



Zechen 


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SPANISCH-LEVANTINISCH. 



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Finale 


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1 


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Während für die heiligen Bücher 
und für die Synagogenrollen die 
Quadratschrift als heiUge Schrift in 
sorgfältiger Ausführung zur Anwen- 
dung kam, wendeten die Juden schon 
in früher Zeit neben derselben eine 
cursive Form an, welche sich in 
verschiedenen Ländern eigenthümlich 



gestaltete; man unterscheidet die 
spanisch-levantinische, die italienische 
(Raschi) und die deutsche. Die Raschi 
wird auch in Deutschland, besonders 
zu hebräischen Texten verwendet, 
während die „Weiberdeutsch " genannte 
Schrift für deutsche Wörter auch in 
Rasclntexten gebraucht wird. 



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82 



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4 



DEUTSCH-HEBRÄISCH (WEIBERDEUTSCH). 



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Wert 


Zeichen 


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Die übrigen Vokale sind: "»ih au, 
ei, ■'^J eu, €, "i ö, ü. Auch in 



deutscher Sprache wird von rechts 
nach Hnks geschrieben. 



HEBRÄISCHE SCHREIBSCHRIFT. 



Deutsch 

1 


Polnisch 


Wert 


Deutsch 

* 


Finale 


Polnisch 


Wert 


Deutsch 


Finale 


Polnisch 


Wert 


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Ligaturen. 



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Zeichen 


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Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


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13 


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Die jüngste Form der Gursiv ist die 
obenstehende Schreibschrift, in der ein 
deutscher und ein etwas eckiger pol- 
nischer Duktus unterschieden wird. 
Diese Schreibschrift wird aUgemein 



von den Juden auch zu hebräischen 
Texten verwendet ; schnell geschrieben 
ist sie etwas undeutlich. In deutschen 
Texten findet die bei Weiberdeutsch 
angegebene Orthographie Anwendung. 



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n 



83 



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1 



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SCHRIFTEN TM OSTEN PALÄSTINA'S. 


Hauranitisch 


H. MüLLcn 


Nabathäisch 


Palmyrenisch 


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In der Wüste Hauran, welche sich 
zwischen Palästina und Arabien er- 
streckt, befinden sich Ruinen mit 
merkwürdigen Inschriften, welche ein 
Mittelglied z\vischen himyarischen und 
aramäischen Formen bilden. An sie 
schliessen sich die palmyrenische und 



die Schrift der Nabathäer, deren Haupt- 
stadt Petra war; die hier gegebenen 
Zeichen sind theils den Münzen aus 
dem 2. Jahrhundert v. Chr., theils den 
sinaitischen Inschriften entnommen, 
deren Entzifferung besonders den 
Studien Levy's zu verdanken ist. 



i- 



84 



r 



j 



4 



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ESTRANGELO. 



Name 


Ende 


Mitte 


Anfang 


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Wert 


Name. 


£nde 


Mitte 


Anfang 


Isolirt 


Wert 


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A 


A 


k,X 


Tau 


^ 






^ 


t, ö 



Vokale und Accente. 



Name 


Zeichen 


Wert 


Name 


Zeichen 


Wert 


Fthoxo 


JL -zi. 

• 


a 


Buxox 


• 


Aspiration 


Bvoso 


21 


e 


Ku$oi 


• 


nicht aspirirt 


Khvoso 


-i : •• 


• i 


Bihui 


• • 


Plural 


Zkopho 


Sl , 


ö 


Mhagyono 


-r- 


ai 


E408O 
Mpagdono 


Q 

• 


u 

mittler Vokal 


Marxtono 


-=- 


vokallos, auch Zahl, 

Abkürzung 

1 



Das Wort Estrangelo wird durch 
sa/ar„ Schrift** undaw^^/o „EvaugeHum'* 
erklärt, weil mit dieser Schrift die 
heiligen Bücher der syrischen Christen 
geschrieben wurden. 

Anfangs war sie ohne Vokale, nur 
in schwierigen Fällen wurde a durch 
«L , f , t durch "^y oü durch q_ oder ^ 
bezeichnet und durch einen Doppel- 
punkt "^ {Ribut) der Plural angezeigt. 
Durch den Bischof Jakob von Edessa 
wurde die Vokalbezeichnung verbes- 
sert, indem ein Punkt über dem Buch- 
staben den dunklen breiten Laut, unter 
dem Buchstaben den hellen Laut und 
ein Doppelpunkt (oben oder unten) 



den mittleren Ton bezeichnet. Auch 
die Punkte Ruko/ und KuM werden 
ihm zugeschrieben. Im 8. Jahrhundert 
n. Chr. wurden wahrscheinlich durch 
Theophilüs von Edessa die griechischen 
Vokale eingeführt, welche aber nicht 
mit der Schrift vermischt, sondern an 
die Seite gesetzt wurden. Da die syrische 
Schrift in Säulen von oben nach ab- 
wärts geschrieben (aber, quer gelegt, 
von rechts nach links gelesen) wurde, 
so erklärt sich die anscheinend ver- 
kehrte Gestalt der griechischen Buch- 
staben, welche neben die Säulen der 
Schrift geschrieben wurden. 

Interpunktionen sind: *:•....• : /♦• 



i- 



85 



r 



n 



4. 



CHALDÄISCH. 



Ende 


Mitte 


Anfang 


Isolirt 


Wert 


Ende 


MiUe 


Anfang 


Isolirt 


Wert 


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X 


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X 


«x 


§ 


t 


X 


Sk 


9 

1 


k.X 


ii a 






A 


t,e 



4. 



Ligaturen: k na, A ta, Ä ll, ^ mn» X X Ja. 

Zififem : 
\ 1, 9 2, V 3, i 4, O 5, i\ 6, A 7, V 8 <\ 9, • 0. 



Interpunktionen: 



« 4« 



Die christlichen Bewohner Ghal- 
däas, welche die nestorianische Lehre 
bewahrt haben, bedienen sich der 
obigen Schrift, welche dem älteren 
Estrangelo- Charakter mehr entspricht 
als die Pe§itoschrift der östlichen Syrer. 
Nur das Aleph zeigt einen abweichen- 
den und der Peäitoschrift ähnlichen 
Charakter. Gegenwärtig ist die syrische 
Sprache in Chaldäa nur mehr die der 
Kirchenbücher, die Nestorianer haben 
die arabische Sprache angenommen, 
wie sie auch die arabischen Zahlzei- 
chen entlehnt haben. Auch im Ge- 
brauch der Vokal- und Lesezeichen 
unterscheiden sich die Nestorianer von 
den Maroniten oder westUchen Syrern, 



indem diese die griechischen Vokal- 
zeichen anwenden, während die Nesto- 
rianer die ältere Bezeichnung durch 
Striche und Punkte, welche durch den 
Bischof Jakob von Edessa eingeführt 
wurden, beibehalten haben. Ausser- 
dem gebrauchen sie noch Punkte, um 
die arabischen Laute auszudrücken, in 
derselben Weise, wie die Araber -> und 
^, ^ und ^j» u. s. w. unterscheiden. 
Diese Schrift heisst KarSufi und ihre 
Einführung war um so leichter, als das 
Arabische auch nur 22 Zeichen hatte. 
Die vorstehenden Typen sind auf 
Anregung und unter Aufsicht des nesto- 
rianischen Erzbischofs Monsignor Bar- 
tatar in Brüssel geschnitten worden. 



-t 



86 



r 



4- 



MALABARISCH-SYRISCH. 



Zeichen 


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Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


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Wert 


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Durch die Missionäre der Nesto- 
rianer gelangte die syrische Schrift auch 
nach Malabar, wo die christlichen Nach- 
kommen der von diesen Bekehrten den 
Namen der St. Thomaschristen führen- 
Durch diese wurde die syrische Schrift 



auch auf die dravidischen Sprachen 
angewendet und durch mehrere dem 
Mayalam entlehnte Zeichen vermehrt. 
Die Schrift hat noch den alterthüm- 
lichen Zug der syrischen Schrift des 
8. Jahrhunderts. 



u 



SYRISCH. 



Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


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1 

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Isolirl 


Ende 


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Vokalzeichen : 



a, >A -*- e, ~- e, ^ ?, >a ^- i, 



Interpunktionen : 



o, a 



u. 



Die syrische Schrift, PeSito genannt, 
ist den westlichen Syrern, den Maro- 
niten und Jakobiten, oder vielmehr den 
römisch-kathohschen Syrern im Gegen- 



satz zu den nestorianischen , eigen; 
sie ist eine sehr cursive Form der 
Estrangelo, wie dies namentlich in 
9 9 v^ und 2, hervortritt. 



T 



87 



t 



a 



MANDÄISCH. 


Isolirl 


Verbunden 


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Isolirt 


Verbunden 


Wert 


Isolirt 


Verbunden 


Wert 





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Ligaturen. 






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Zeichen 


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1 


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Die Umgebungen von Wasith , 
Howaizah und Bassora werden noch 
jetzt von einem Volke bewohnt, welches 
sich Sabier, Nazaräer oder Mandäer 
nennt. Die Araber nennen sie auch 
Nabathäer, Galiläer oder St. Johannes- 
christen. Der Glaube dieses Volkes ist 
eine Mischung von christlichen Lehren 
mit den alten Landestraditionen. Ihre 
Sprache ist die aramäische und nähert 



sich der talmudisch-babylonischen. Die 
Schrift unterscheidet sich von den ver- 
wandten dadurch, dass K i ♦ Vokale sind, 
die Gutturale n und n^ sowie k und V 
nicht unterschieden werden und ge- 
schrieben, wie gesprochen wird, daher 
auch alle Vokale geschrieben werden; 
das n dient als Konsonantenverdopp- 
lung. Die Schrift zeigt alterthümliche, an 
das Aramäische sich lehnende Formen. 



i- 



88 



J. 



PERSISCHE SCHRIFTEN DES MITTELALTERS. 



Inschriften 


Pehlewimanzen 


ParsiraOnzen 


Wert 


Inschriften 


PehlewimOnzon 


Parsimanzen 


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Ligaturen in Münzschriften. 



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Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


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Die Perser bedienten sich bis zur 
Eroberung Alexander des Grossen der 
Keilschrift; unter den griechischen 
Herrschern dürfte wahrscheinlich die 
griechische Schrift angewendet worden 
sein, welche man auch auf baktrischen 
Münzen findet. Um 250 v. Chr. grün- 
dete Arsakes I. ein ganz unabhängiges 
parthisches Reich, welches sich bis 
226 n. Chi*, bis zum Indus ausdehnte, 
worauf es von Arde§ir Babegan (Arta- 
XERXEs) dem Enkel Sasan's gestürzt 
wurde, welcher das Königshaus der 
Sasaniden gründete. In diese Zeit ge- 
hören die Inschriften der Sasaniden 
zu Nakäi-Rustam undKirraan§ah, denen 



das oben unter „Inschriften" auf- 
geführte Alphabet entnommen ist, aus 
derselben Zeit stammen die Zeichen 
der Pehlewimünzen 226 — 651, denen 
die Münzen in Parsisprache 700—800 
folgen. Die Zeichen derselben, von de 
Sacy, Olshausen, Dorn, Mordtmann 
u. A. entziffert, bilden die Grundlage der 
Schrift der Pehlewi- und Zendbücher, 
deren Ursprung in Dunkel gehüllt ist, 
denn die Zeit, zu der Zoroaster, der 
Gründer der Parsireligion lebte, lässt 
sich nicht bestimmen. Mit den syri- 
schen Schriften hat sie sehr wenig 
Ähnlichkeit, doch läuft sie wie diese 
von der Rechten zur Linken. 



i- 



89 



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PEHLEWL 



Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


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a§u, d§n 

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Interpunktion. Die Wörter werden in den Büchern durch leere Räume gelrennt, 
ein o dient als Ruhepunkl der Rede, ^o för eine grössere Abtheilung. 



Die vorstehende Schrift findet man 
in Büchern, welche Übersetzungen aus 
dem Avesta in die Pehlewi- oder Huz- 
vareSsprache enthalten, aus der Zeit 
der Sasaniden. Sie ist schwer zu lesen, 
da die Zeichen verschiedener Laute 
einander sehr ähnlich, ja mitunter gleich 



sind, wie ** a und y^, i u, tc, n, noch 
mehr Iritl dies in den Ligaturen hervor. 
Die Schrift wird von rechts nach 
links geschrieben. Die Wörter werden 
durch Punkte getrennt, wie in der 
Keilschrift durch den schrägen Keil» 
(Vergl. Spiegel HuzvareSsprache.) 



-A-6- 



^ 



9(» 




4 



ZEND-AVESTASCHRIFT. 



Zeichen 


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Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


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Zeichen 


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2, » 3, 



Zahlen. 




9, 



^ 10, ^ 20, jJ 30, ^ 40,_^o 50, ^J 60, ^ o-» 70, o* 80, yc^M 90, y oder li 100, 

^^i. 5i00, ^ oder ^ 1000, u. s. w. 



Die hier vorstehende Schrift ist die 
Schrift des Zend- A vesta, des Religions- 
buches der Parsen oder Anhänger der 
zoroastrischen Religion ; sie wird von 
Ibn Müqaffa unter dem Namen ^j> 
^^ din debJreh , Schrift des Gesetzes" 
aufgeführt. Sie ist eng verwandt mit 
der HuzvareSschrift, jedoch zeichenrei- 
cher. Die Vervollständigung des Avesta- 



Alphabets ist meist durch Anfügung 
diakritischer Zeichen erfolgt, auf diese 
Art werden lange Vokale von kurzen 
unterschieden. 

Man unterscheidet eine ältere und 
eine neuere Aussprache in der oben 
nach Lepsiüs angegebenen Weise. 

Die Schrift wird von rechts nach 
links geschrieben. 



u 



i- 



91 



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1 



a 



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ARMENISCH. 


Nanie 


Druckschrift 


Cursiv 


Aussp 

mechithar. 


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92 



J. 



ARMENISCH. 



•Tfr = Jfr 



Ligaturen. 

4 nie, -rt = «* «V me, «/ji = tf 4 mi, »n» 



Ä Ä lim, •r/k» = «^ «^ m^, 

= L. L, yew. 



Abbreviaturen. 



•mm 



mmu,m^mh^ Gott, «• = mMitm^ßX allCS, "• = -2_^u,p^ Welt, ^i»tl| = ./•»•/L»%m«^ Zelt, 

f,mpmjki_ Israel, ,§» = ,/A«»«»«^ Jesus, ^- = ^»pfimmm- Christus, »i» = ««»t/t^ heilig, 

• TT ^ _. * . ! 1. I <A «1 • • 



•«t/» Herr, c<- :^= /Af- 



" = ftp-"^ Jesus, ^- = ^pfimmmu LMristus, -p = ««»t/t^ heilig 
^t mit, c«» = |.«Mt nach, y = -»,/«» fir^% das ist, f^^ = [d-f,^^ 
= (^k^\ p4 = ^4*4, Rp = p^tmJp etc. 



Accente. 



'Acut, ' Gravis, " Circumflex, ^ Spiritus asper, ^ Spiritus lenis, "Zeichen der Länge, * Zeichen 
der Kürze, ^ Abbreviationszeichen, ' Apostroph, , Komma, » Kolon, . Punkt, . Divis. 



Die Armenier besassen bis zum 
5. Jahrhundert unserer Zeitrechnung 
keine eigene Schrift , die Felsen- 
Inschriften von Wan sind mit Keil- 
Inschriften assyrischer Art bedeckt, 
später schrieben die östlichen Armenier 
mit sasanidischen, die westlichen mit 
griechischen Zeichen. Keines dieser 
Alphabete genügte für die zahlreichen 
Laute der armenischen Sprache, wes- 
halb Bischof Mesrop im 5. Jahrhundert 
ein vollständiges Alphabet aufstellte 
(Fr. Müller, Ober den Ursprung der 
armenischen Schrift). 

BezügHch der Aussprache sind zwei 
Lesarten zu bemerken, die jüngere der 
Türkisch-Armenier, welche in Europa 
am meisten durch die Mechitharisten- 
Konvikte zu Venedig und Wien bekannt 
ist und die ältere, welche sich noch in 
Tiflis erhalten hat, und welche hier 
nach Lepsiüs Standard-Alphabet unter 
der Überschrift „ asiatisch "beigefügt ist ; 
die harten Laute in der armenischen 
Sprache haben wir durch die Verdopp- 
lung der Konsonanten angedeutet. 



Ursprünglich hatte die Schrift eine 
Uncialform, aus der sich die Minuskel 
und die Versalien bildeten, eine Probe 
von dieser Uncialschrift veröffentlichte 
Prof. Fr. MCller in der hier citirten 
Abhandlung; femer ist in dem Alpha- 
betum armenum der Gongregatio de 
Propaganda Tide, Rom 1784 auch eine 
aus Thieren, vorzüglich Vögeln gebil- 
dete Schrift abgedruckt, die die Form 
der alten Uncial genau wiedergibt. Die 
jüngste Form der Schrift ist die Gursiv. 

Auch die Schrift der benachbarten 
Georgier soll von Mesrop herrühren, 
dieselbe besitzt aber keine Ähnlichkeit 
mit der armenischen Schrift. Mit dem 
griechischen und semitischen Alpha- 
bete stimmen diese Schriften nur in 
der alphabetischen Anordnung überein, 
doch ist diese Reihenfolge besonders 
in der armenischen Schrift vielfach 
durchbrochen. 

Die armenische und die georgisclie 
Schrift werden von links nach rechts 
geschrieben, die Accente sind der 
griechischen Schrift entlehnt. 



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4 



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r- -^ 

GEORGISCH. 


Name 


Khutsuri 


M/edruli 


Wert 


Ziffer 


Name 


Khutsuri 


MyedruJi 


Wert 


Ziffer 


An 


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6 


a 


1 


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f 




San \ h \l li 1 


s 


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g 


e 

« 




Interpun 


ktionen : 


*p Bindestrich, > Ende einer längeren Perio 


de, ♦ Punkt, • Strichpunkt, ' Komma. 


Die georgische Schrift zerfällt in 


worden sein. Die georgische oder gru- 


eine ältere priesterliche, Khutsurty 


sinische Sprache besitzt ausser den 


welche zu Inschriften, in der Bibel und 


Portes und Lenes noch eine dritte Klasse 


in Kirchenbüchern gebraucht wird, und 


von sehr harten Lauten, welche hier 


in dieM/edruli, welche die gewöhnliche 


wie bei der armenischen Schrift durcli 


Schrift des bürgerlichen Verkehrs ist. 


die Verdopplung der Konsonanten 


Sie soll von Mesrop mit Hilfe eines 


angedeutet ist. Die M/edniU besitzt 


gewissen griechisch-anuenischen Dol- 


keine Initialen wie die armenische un d 


metsch Namens Sharah ausgearbeitet 


die KhutsuriSchriÜ, 


^ 





94 



r 



4 



4^ 



ARABISCHE SCHRIFTEN. 



Die arabische Schrift ist eine der 
verbreitetsten Schriften der Erde. Als 
die heilige Schrift des Qorän hat sie 
sich mit diesem bis nach Marokko und 
Indien verbreitet. Ihrer bedienen sich, 
wenn auch mit Veränderungen, die Mos- 
leminen von Marokko, Algier, Tunis, 
Ägypten, die Türken Europas, die Syrer, 
selbst die christlichen im profanen Ver- 
kehr, die Perser, Afyanen, die moham- 
medanischen Indier und die Tataren. 

Es gibt verschiedene Arten der ara- 
bischen Schrift: 

1. Kufisch, nach der Stadt Kufa be- 
nannt, ist eine grosse breite und dicke 
Schrift, sie ist die älteste der moham- 
medanischen Schriften und wird ins- 
besondere zu Qoränexemplaren ange- 
wendet, weil auch alte Priester mit 
geschwächtem Augenhcht sie zu lesen 
vermögen. Die Punkte sind in solchen 
Exemplaren in helleren Farben. 

2. Karmath%8ch (Nordarabien) ist eine 
zierlichere Form der kufischen Schrift. 

3. Die Nes)ri soll im 4. Jahr- 
hundert der arabischen Zeitrechnung 
durch den Wezir Ibn Moqla erfunden 
worden sein (wahrscheinlich wurde 
sie von diesem in die Bücher eingeführt, 
denn es sind Nesj^ischriflen höheren 
Alters vorhanden). Die Nes)ri ist eine 



schöne schlanke Schrift, welche allge- 
mein in Büchern und daher in Europa 
fast ausschhessUch zum arabischen 
Druck gebraucht wird. 

4. TaMlik wird von den Persern an- 
gewendet und soll von Jaküt herrühren ; 
sie hat einen sehr cursiven Zug, der 
z. B. das arabische -*« zu einem einzigen 
breiten Striche «i-^ auflöst. 

5. Diwany, die Schrift der vornehmen 
Türken und besonders der türkischen 
Kanzleien, ist eine sehr verzogene Nesj^i. 

6. Tiilt (genau SülH, von den Tür- 
ken Sülüs gesprochen) oder Bihanij 
nachRiHAN genannt, der auch dieNes;(i 
in Arabien eingeführt haben soll, ist 
eine Art arabischer Fraktur, welche 
man zu Inschriften und Büchertiteln 
gebraucht, wobei die Buchstaben in 
einander verschlungen werden, z. B. : 




Jlt^ Olli! ^ J^l^l wli" Kiiab-nl^ 
kraet we-el-nrnnSeat osmani (Osmani- 
sches Lese- und Aufsatzbuch). Auch 
der Namenszug des Sultans (die Thugra) 



4 



95 



r 



-U 



ARABISCHE SCHRIFTEN. 



ist in dieser Schriftart ausgeführt. 
Dieser Namens zu g bildet die Figur 
einer Hand mit ausgestreckten fünf 
Fingern, das Symbol des Propheten, 
dessen Slell Vertreter der Khalif ist; im 



Mittelalter kam es auch vor, dass der 
Snhan-Khalif selbst seine Hand in die 
Tinte tauchte und sie als Unlerschrifl 
unter den Vertrag druckte. Wir geben 
hier die Probe einer Thugra: 



Üb ^^J-Ül Jy.Ä ^\ OU. xJ^\ J-C Abd<i-'l-ife(liid khan Um Mah'mtid el-mu^r 
daimaii , Abd-ul-Medüid Khan, Sohn des Mahmud des immer Siegreichen.* 

rungen, je nachdem sie am Anfange, in 
der Mitte oder am Ende stehen. Die 
Zeichen lji.i_,_ij können nur mit vor- 
ausgehenden, nie mit folgenden Zeichen 
verbunden werden. Am Ende und frei- 
stehend haben die Zeichen einen frei 
auslaufenden Schnörkel, die Urtype ist 
am treuesfen im Anlaut bewahrt. 

Die jetzige Reihenfolge des Alpha- 
bets ist eine Anordnung der Gram- 
matiker, und beruht auf dem Streben, 
die verwandten Zeichen nebeneinander 
zu stellen, dadurch wurde die ursprüng- 
liche Reihenfolge, welche die alten 
Zahlenwerte der Buchstaben (vergl. 
Kufisch) erkennen lässt, zerrissen. 



7. ÄoA^f oder /fifei'o ist die cursive 
Schrift der Araber und Türken und wii'd 
in Privatbriefen und Rechnungen ge- 
braucht;sieist nur eine entartete Nes/i. 

8. Die Afo^refc, welche im nördlichen 
Afrika statt der 2ies)^i gebraucht wird, 
schliesst sich mehr der kufischen und 
karmathischen Schrift an. 

Ausserdem gibt es noch verschie- 
dene Spielarten der arabischen Schrift, 
welche sich jedoch wenig von den hier 
aufgezählten Arten unterscheiden. 

Die arabischen Schriften werden, wie 
die syrische und chaldäische, von rechts 
nach links verbunden geschrieben, die 
Zeichen erleiden demnach Verände- 



^- 



a 



ARABISCHE SCHRIFTEN. 



U 



Der alte Zahlwert der Buchstaben, 
welcher mit dem der syrischen 
identisch ist, wurde aufgegeben, nach- 
dem die Araber die indischen Zahl- 
zeichen kennen lernten und das in- 
dische Decimalsystem annahmen. 

Doch sind die Zahlzeichen nicht 
gleich, andere Zahlzeichen hat die 
Nes/i, andere die Mayreb {Gobar- oder 
Staub-Ziffern) , anderer Zahlzeichen 
bedienten .sich endlich die Janitäaren, 
deren Schrift Syakat heisst. Wir lassen 
hier eine Zusammenstellung derselben 
folgen : 

Gobar: l2>?r«S6AX9 

Syakrit: | (J uijui^ua «HV^tf 

1234567 8 9 

. wird wie unsere Null gebraucht. 
Die Zahlzeichen werden nach indischer 
Weise von der Linken zur Rechten 
geschrieben, daher ^AA* 1880. 

Die Vokale wurden ursprüngUch, 
wie im Syrischen und Hebräischen, 
nicht geschrieben und bleiben auch 
gegenwärtig noch in vielen Schriften 
unbezeichnet, indessen wurde auch in 
der arabischen Schrift eine genaue 
Vokalbezeichnung nothwendig und sie 
erfolgte wie im Hebräischen durch dia- 
kritische Zeichen mit oder ohne Verbin- 
dung von \^ fj. Die Vokalzeichen sind 
ein kleiner schräger Strich (ein ver- 
kürztes Elif) über den Buchstaben 
für a, unter den Buchstaben für i; ein 
verkürztes Waw über den Buchstaben 
für u. Diese Zeichen heissen : " FatKa, 
KesvBy ^ Jannna. 



In der neuern Aussprache dient das 
FatKa auch für e und e, Kesre auch 
für e, Jammu auch für o, Fath'a be- 
zeichnet, wenn es senkrecht geschrie- 
ben wird ', den langen Vokal ä. Eine 
Verdopplung der Vokalzeichen ergibt 
** an, ^ in, ^ un. Diese Vokalverdopp- 
lung heisst Tanwin oder, weil ein n an- 
gehängt ist, Nunation, Diphthonge sind 
V ai und y au, dieselben werden 
manchmal einfach a und u gelesen und 
das fj hat dann nur die Bedeutung des 
iotu i^ubstriptnm im Griechischen. 

Ausserdem dienen als Lesezeichen : 
SuJtun oder Dzasm, Silbentheiler, 
über dem letzten Buchstaben einer 
zusammengesetzten Silbe, zeigt an, 
dass die Silbe eine geschlossene und 
der mit * überschriebene Konsonant 
mit dem vorhergehenden Vokale aus- 
zusprechen ist. 

^ Tmlid oder Seddu, Verdopplung 
der Konsonanten; in afrikanischen 
Handschriften hat es die Form : ^ und *. 

^ Hainza steht über oder unter dem 
Elif, um anzuzeigen, dass dieses Kon- 
sonant ist, und als Hauch mit a oder 
(wenn unten) mit i zu lesen ist, manch- 
mal steht es im gleichen Sinne über 
dem Ye und Waw. In kufischen Qo- 
ränen ist es ein kleiner grüner Strich, 
in maurischen Handschriften ein grü- 
ner oder gelber Punkt. 

•" Vesla, Verbindungszeichen, zeigt 
an, dass Elif mit dem vorhergehenden 
Worte zusammengezogen wurde und 
daher den Vokal verliert, z. B. l^\ Ijy» 
suratii 7 baqarati. 

"^ Madda zeigt das gedehnte a an. 



-i 



97 



r 



-0— V^ 




KÜFISCH. 



Name 



£nde 



Mitte 



m' L 



Anfang 



Isolirt 



Wert 



a 



Ziffer 



Be 

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Dal 

He 

Waw 

Ze 

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Ta 

I 

1 
Ye \s.i 

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Mim I 4^ I 4>. 

i I 

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k 



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J 



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m 



(1 



8 

9 

10 

ao 

30 
40 
50 



Die vorstehende Reihenfolge der 
Zeichen ist nach den Zahlen geordnet. 

Die Zeichen für dz und h' bestehen 
aus zwei verschiedenen Formen, die 
den syrischen Zeichen ,^ y und ji )r 
entsprechen, es scheinen daher diese 
Laute (ursprünglich ij und /) anfangs 
nicht unterschieden worden zu sein, 
dies in Betracht gezogen, erscheint 
die kufische Schrift aus 18 Zeichen 
gebildet, welche später auf 28 vermehrt 
worden sind (um die Zahl 1000 zu er- 
reichen ?). Als Unterscheidungszeichen 
dienten in ältester Zeit Buchstaben, 
wie: • (fji) die nothwendige Pause, 



Name Ende 



Mitte 



Sin ; JL 

Fe I 



Anfang Isolirt 



Wert Ziffer 



2 ' £. ' 



s 

h 

f 



6W 

Qaf ^ 

Re 

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Te 

Tse 

Kha 

Dzal 

Zoll 

Tsa 

Fain I J Ä 



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1 
1 



Jll 



J 
. J 



1 :^ 

r 
t 



7 



60 

70 

80 

90 

100 

200 

300 

400 

500 

600 

700 

800 

900 



wo man nicht fortlesen darf, ohne dass 
der Sinn entstellt würde, 1» ( Jr^ ) 
die allgemein angenommene Pause am 
Ende eines Satzes, p^ (J*^ ) di^ zi*" 
lässige Pause, wo es gleichgiltig ist, ol) 
man anhält oder fortliest, J {i^yjj^) 
ist die in gewisser Hinsicht gestattete 
Pause, ^^ (h^j^ ^^^^aä^) welche aus 
Nothwendigkeit geduldet ist, wo man 
nur wegen der Länge des Satzes inne- 
halten muss, um Athem zu holen. Wo 
nicht innegehalten werden soll, setzl 
man i (nicht), als Versetheiler set^l 
man einen kleinen Kreis ^. (Schiei^ 
die arabischen Handschriften.) 



v^ 



98 




J 



4 



U 



KUFISCH (ANDERE FORM). 



Ende 


Mitte 


Anfang 


Isolirl 


Wert 


Ende 


.Mitto 


Anfang 


Isolirt 


Wert 


. 




1 


1 


a 


J. 


1 


1 


i 


f.q 


u. 


1 


i 


U 


b, p 


A 


h. 


b 


A 


k 


ar 


^ 


^ 


b 


h' 


i 


1 


JJ 


J 


1 


•^ 






-^ 


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h 


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±3 


> 


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w, u 


L 


A 


A 


h 


z 


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1 


i 


cL 


y»i 


& 


52 


.Sl 


£6 


J 













Ligaturen : U x '*- ^ '''' A 'y- 



KARMATHISCH. 



Ende 


Mitte 


Anfang 


Isolirl 


Wert 


Ende 


Mitte 


Anfang 


Isolirt 


Wert 


l 






f 


a 


i 


i 


9 


^ 


nq 


j. 


1 


i 


J 


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A 


A 


1 


A 


k 


l 


2 


1 


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J- 


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J 


J 


1 


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A 


A 


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h 


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w, u 


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AI. 


^ 


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<a. 


1 


i 


z z 


y. i 


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y 


I 


z 


3 













Ligatur: X ix la. 



i- 



99 



r 



4 



i- 



Ende 



ü 



V 



MAFREB. 



Mitte 



Anfang 



Uolirt 



Wert 






Vokal 



ik^ ^ 



^ 



& J 



3 






t 

6 

X 

d 



d 
k 



Ende 






Mitte 









Anfang 



Isolirt 



Wert 



8 
8 



111 



n 



% 



v3 v9 q 



JUi 



••• 



'S"» 

•■« 



ll 

w 



Ligaturen. 



Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


• • 


i'y 


^ 


§ni 


b- 


ail 


ä 


ix 


f 





• 


ly 


•• 


tni 


dL 


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4 


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sh' 




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Im 
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dh 


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Ih^ 


•^ 


ala 


^ 


O 

3 



^ 



100 



f 



4 



ARABISCHE NESKHI. 



Name 


Ende 


Mitte 


Anfang 


Isolirt 


Wert 


Name 

\ 


Ende 


Mitte 


Anfang 


Itfolirt , 

1 

1 


Wert 


Elif 


l 






a 


Ta 


L 


L 


U 


d 


Be 


• 


\ ^ ** 
• . • 


• * 


* 


b 


Tza 


li 


U 


u 


u 


^ 


Te 


•• 


•• 


•• 
A 


•• 


l 


^Ain 


e 


5t 


c- 


e 


^ 


ße 


A 




^; 


A 


6 


Fain 


« 


• 

5t 


• 


* 


7 


Dum 


t 


• 


• • 


C 


(12 


Fe 


• 


• 
A 


• 

3 


• 


f 


Hha 


t 


^^^ 


o^s^ 


c 


h* 


Qaf 


i 


•• 
A 


3 


•• 


q 


Kha 


• 


• 


• • 


* 

c 


X 


Kef 


^ 


c 


r 


J i 


k 


Dal 






J 


d 


Lam 


J 


1 


) 


J 


1 


Dzol 


• 






• 


^ 


Mim 


r-" 


<vC<* 


• 


^y ■ 


111 


Be 


^ 






J 


r 


Nun 


• 


• 


^; 


O 


n 


Ze 


• 






• 


z 


He 


A 


r«v 


A> 


A 


h 


Sin 


wT 


M* 


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^ 


s 




•• 






•• 


t 


Äw 


A 


A 


A 
«Ml 


A 


§ 


Waw 


^ 


• 




J 


w 


Sad 


U^ 


*^ 




^ 


s 


Ye 


lS'O 


H. ^ ^ 




^ 


y 


Zmi 


J^ 


• 


• 


J^ 


z 


Lam- 
elif 


:)i 






i 


la 



Ligaturen. 



Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


1 

Zeichen Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Cr 

• • 


hm 


^"r 


th 


ij- 


Oy 


K^ 


ka 


• • 


ind^ 


sc 


im 


A 


hU 


• 

3 c5" 


ny 




kl 


f 


mm 


* A 

SC 


öin 


d^ 


nh 


3 c5r \ >•>• 

•• 


(^«^ 


km 


y • 

• 


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• • 

sc 


nm 


4r 


)h 


1 


• • 


Idi 


• 


sdi 


tsc 


ym 


3^ 


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3 <!> 


U 


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XW C*^ 


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4r 

• 


bh 


•• 

3 (^ 


ly 




qm 


^v^ 


Ih 


i^M ^^J 


sh 



u 




101 



r 




4- 



ARABISCHE NESKHI. 



Für die Satzweise der Nes)^i gibt 
es folgende Regeln: 

1. Vor ♦. s* ♦* «^ kommt das 
kleine höherstehende », z. B. 4t. 

^2. Statt ijitl» werden vor ♦* ♦. 

- * • 

s^ «^ die Formen ^ ^'^^'^•^ angewendet. 

3. Nach s^ s^ s^ s^ setzt man die 
breiteren ^ ^ ^ 1 ^ -^. 

i. Wenn einem oder zweien Buch- 
Stäben höherer Linie ein ♦* s* «^ «^ 
folgt, so werden die breiten höher- 
stehenden -^^-^'^•^'^ genommen. 

5. Wenn ww-o ^ einem ♦. s* ♦* «^ 

vorausgehen, so werden sie s^"^ 

* • * 

s^^ s^^ s^^ gesetzt. (Ligaturen aus 

^^ ^ -^ ^ sind hier zu empfehlen.) 

6. Vor ^L^A^tt'tt^^ werden 

die t'rossen j j j j j j verwendet. 

7. Vor l und 1 werden die ge- 
schlossenen Oi*&^Oi*&* verwendet. 

8. w w ^o ^ und ^ werden j^^ 
j^t» j^o j^o zusammengesetzt. 



9. Vor den Buchstaben 



•• V <^ 



kommt das kleine », z. B. ^ ^ >. 

10. Folgt 4^ auf w w ^o ^ , so 
verwendet man die kleinen <•< i ^ ^ 
und das grosse ^, 

1 1 . Folgt auf I i ein gewöhnliches V, 
so kommt eine kleine, folgt ein kleines 
X, eine mittlere Verlängerung. 

1 2. Folgt auf > V ein l oder i, so 
steht das kleine > x. (Bei ^ ist dies 
nicht unumgänglich nöthig.) 

1 3. Wenn einem •- oder -1 zwei von 
den Buchstaben ***tl-. vorausgehen 
oder nachfolgen, ebenso wenn drei 
von diesen Buchstaben nebeneinander 



stehen,so kommt für den mitllerenBuch- 
staben immer einer von den schmalen 
X A X A X A z. B. : vl)wj A*IS w^ 



14. Werden -.*••!-. mit 



J J a 



zusammengesetzt, so nimmt man das 
geschwungene k k k k k k und das 

höherstehende » J />, z. B. Cy^y^' 
(In alten Nes^^ischriften findet mau 
auch die Ligaturen y^y^ ^/^ j^ ^/^ ^ *) 

\ 5. Statt .fi^,^^^,^^^^^^^^ 
^^ ^ setzt man ?T ^ ^ ^ F F 

^ } f ^, z,^, J^l (^ ist Ligatur). 

16. Zum Ausfüllen der Zeile be- 
dient man sich eines breiten v— oder 

halbbreiten L, der breiten ^ss^ ^^^ 
und der kleinen, halbbreiten und breiten 
Verlängerung , z.B. O^^-Ül-» . 

17. Nach einzelnen Buchstaben 
gibt man keine Verlängerung. 

18. Die Verlängerung in einem 
Worte wird gewöhnlich vor dem letzten 
Buchstaben eingefügt. 

19. Nach w w kommt beim Aus- 
füllen der Zeile gewöhnlich eine ganz 
breite Verlängerung. 

!20. Wenn f nach a a ^^ zu stehen 
kommt, so wird es über oder neben 
dieselben gesetzt, z. B. ^ a ^. 

:2 1 . Werden w w ^o ^ mit y ver- 
bunden, so geschieht dies durch das 
breite ^ und die kleinen ^ 1^ ^ I» , z. B. 

|Mi |Mi ^m^ ^m^ . 

22. w w -o -o und ^ werden durch 
sr*fr*£^ £^ oder x^j^x^ x^ gebildet. 

23. Soll -j w -o ^ mit ♦ verbunden 
werden, so geschieht dies durch das 



u 



i- 



10^ 



r 




4 



u 



ARABISCHE NESKHI. 



höherslehende -* i* ^ ^ und c , z. B. 

e^ er c^ c^ oder <w^ <w <sd <sd . 

24. Wenn c, oder den Ligaturen 
c c r c r c mehr als zwei von den 
Buchstaben * -. 1 11 * vorausgehen, so 

nimmt man «^ oder die Ligaturen in y. 
<L A. <^> <^ , welche auf die Schreiblinie 
hinunterreichen, z. B. 0^«<wj . 

25. sj^ J^ o^ yj=> oder ^^ ^ 
^jA ^Jft werden aus den kleineu ^t^'a 

oder ** -1 A A und dem End stücke ^ 
zusammengesetzt. 



Jo. <^ ^ ^ ^ ^ ^ und 



rtrir r rtr 



ferner ,3 ,3 J J J (3 "»^^ c^ c^ c^ 
^J' fj" iS ^"^^ Ligaturen. 

27. /^ i<^ (* bestehen aus c<w< und 
dem Endstriche ,. 

28. Die Form ^ wendet mau ge- 
wöhnlich nur nach den Buchstaben 

tti jii xS Kh ^^ schönheitshalber an. 

29. Folgt im Arabischen auf 5 ein 
\, so erhält dasselbe kein Hareket, 
-> hingegen erhält *. Der gleiche Fall 
tritt ein, wenn 1 der Träger von ' ' ^ ist. 

30. Für die übrigen Sprachen, wel- 
che das arabische Alphabet nur um 
einige Buchstaben vermehrt haben, 
wie z. B. Türkisch, Af'/anisch, Pu§to, 
Malayisch etc., gelten für die dilTeren- 
cirten Buchstaben dieselben Hegeln, 
wie für die einfachen, so hat z. B. im 
Malayischen P die Regeln des ^, s^ 
die Regeln des «-i, ^ c> die Regeln des 
^J u. s. f. 

Abbreviaturen sind: 
-«Uö für Iwj aJl^ aUI ^Jmo salle allah 



^alih fiaelletn „Gott sei ihm gnädig und 
gebe ihm seinen Frieden*', S' für AJi^ 
».)lwl ^alih esslam ^der Friede sei über 
ihm**. In manchen Wörterbüchern be- 
zeichnet p* den Plural n?^ dzma^. ^ 
für v-^W iWwab , Antwort'', ^ für 

Jy*> anal „Furage", • steht für vJ^^« 

m^/^n//* „bekannt", ^ lür ^^y* mtiza 
„Ortsname", J für jJL» blerj „Stadt, 

Land * , A oder l für i5 jJn Z*^/f/(// „ Markt- 

flecken", ^1 für J^l Jl Ha a'/eruh 



„bis zu Ende" (unser „etc."), ebenso 
werden statt der Monatsnamen blos 
deren Anfangsbuchstaben geschrieben. 
Verwandt mit den obigen Abbre- 
viaturen sind die mystischen Buch- 
staben, welche im Qorän vorkommen, 
es sind dies folgende: 
i\ A. L. 3/. amar U Muhammad „be- 
fohlen hat mir Muhammad". ^j^\ A. 
L, iV. ^. amar li Muhammad yadiq 
„befohlen hat mir Muhammad der 
Wahrhaftige". y\ A, L. N, amar li 
Rabbi „befohlen hat mir mein Herr". 
A\ A, L. M. R. amar li Muhamumd 
rabbi „befohlen hat mir Muhanmiad 
mein Herr", ^o S ^adquu „die Wahr- 
heit". J Q = ^^ ,j^ (ptOJ lilumur 
„die Sache ist beschlossen". aL Tall 
„St. Stille". Einige andere Abbrevia- 
turen sind ihres dunklen Sinnes wegen 
nicht richtig zu erklären. 

Als Unterscheidungszeichen dienen : 
der bei der kufischen Schrift erwähnte 
Kreis -^ oder auch einfache, manchmal 
bunte Punkte. Auch fängt in Hand- 
schriften oft ein neuer Abschnitt mit 
einem roth geschriebenen Wort an. 



T 



lo:^ 



r 



-i 



u 



TÜRKISCHE NESKHI. 



Name 


Ende 


Mitte 


Anfang 


Uolirt 

1 


Wert 


Name 


Ende 


Mitte 


AufhUg 


Uolirt 


Wert 


Elif 


l 






Vokal 


Zad 


♦ 


* 


J' 


Z 


Be 


• 


• 


* 


• 


b, p 


Thy 


la 


L 


u 


l 


t, Ih 


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V 


^ 

V 


9 


r 


P 


^J 


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U 


u 


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Te 

Se 


•• 

A 


•• 


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J 


— 

A 


t 


Ain 
Gain 


• 

£ 


• 
5t 


• 


6£ 


Dzim 


£ 


• 


• 


C 


(12 


Fe 


• 


• 
A 


• 




mm 


t 


1P 


V 


^ 


t§, S 


Q<if 




•• 
A 


•• 

3 


^ q,kh 

1 


Hha 
Chy 


£ 

• 


• 


• 


• 

c 




Kef 

G'ef 
mlzemi 


a 
J 




r 




k' 

1? 


Dal 








J 


d, t 


Sayir 
Nun 


Jx 


s: 


r 


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fl 


Dzal 


• 






• 


dz, t) 


L'am 


J 


1 


) 


J 


1 


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j 






^J 


r 


Mim 


r 


^ 


» ^ 


f 


Dl 


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j 


z 


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• 


Ö n 


Sin 


wT 


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AAl 


uT' 


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vaA 


«V 


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t 


J^m 


^ 




A 


A 


§ 


Waw 


^ 






j 


V 


Sufl 


u>^ 




! 


^ 


> 


Ye 


O 


•• 




^ 


y»i 



i^8/ÄH a» e, JSsre i, i, ^ Ö/f?nV* o, u, 
ö, ü, ** Iki ästüti (doppelt Cstiin) en, 
^ Ik't esve in, ^ /ä-/ ötihil on, un, • Tmsm 
Silbentheiler, " 7Vif//c/ oder 6Wc?e Ver- 
dopplung, ^ Meddelif oder Medde a, 
•" Hanizelif oder Hamze (vergleiche die 
Erklärung S. 97). 

Die Türken haben nach ihrer 
Bekehrung zur mohammedanischen 
Religion die arabische Schrift ange- 
nommen, doch ist die Aussprache 



namentlich der arabischen Laute und 
die Vokalbezeichnung ungenau. 

Die Aussprache wird durch Neben- 
laute beeinflusst, " ^ werden vor harten 
Lauten a, i, o oder u, vor weichen e, i, 
ö oder w ausgesprochen; nach Te, Se, 
Dum, Chy, Sin, §ln, Sad, Thy, Qaf, 
G'ef wird h als ^, d£ als is, d als t, 
n wird vor b als m gelesen. 

Neben der Nes/i gebrauchen die 
Türken die Rika^a und die Ditcany. 



i" 



104 



r 



1 



a 



u 



Ende 



Lt 
VI 

\rcr 
I 



V 

6*- 



TÜRKISCHE RIKA^A. 



Mitte 






•* 

^ ^ ^ y y 



>r 



Anfang 



> 



J#^ 






JJ 



J0 



Isolirt 


Wert 


1 


a 


• 


b, p 


• 


P 




t 


t 

• 










t 

9 

y 
1^ 



d, t 



s 
s 

t,th 

f 
q, kh 

k' 

1 
m 

n 
w 
h, t 

la 



^ 



105 



r 




J 



4 



U 



PERSISCHE NESKHI. 



Name ' Ende 


Mitte 


Anfang 


löolirt 


Barb 
Trans. 


Wert 


Name 


Ende 


Mitte 


Anfang 


Isolirt 


Barb 
Tran». 


Wert 


1 
> 






1 ] «,« 


o 

a 


Z(Ul 


• 


• 


^ 


j" 


f 


Z, Z 


Bäj ^_^ 

< 

• 


• 


^ 1 


• 


b 


Täj 


la 


u 


u 


t'r 


d 


Päj ,^^ 

r 


r 


T 




P 


Zäj li 


u 


u 


1 


ö,z 


1 




•• 


O ^ 


t 


a> ^ 


5t 


c 


t' 


} 


Säj ^ 


A 

A 


1 


1 


^H 


lOji, ^ st 


• 


^ r •» 




• 


• 


C 


7 


di 


m <Jl\ k 


• 

3 


^ /• * 


TSini ^ 
\ Vi. 


^^^ 

r 


r 


E 


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\ 


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c 


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« 


• 




X 


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j 






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J 


1 


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1 


Säl \ 

\ 






j 3 


s 


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♦ 


^ 


r 


m 


Käj ! ^ 




1 
1 


J 


r 


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• 


• 




n 


y^j j 


1 


( 


1 * 


z 


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AA 


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A> 


1 


h 


^j j 


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A 1 


2 


Wäv 


^ 






J V,8 


V 


Sin •** 


1 
1 


AAl 




s 


1 ^^ ( 


•• 




y 


äin 




A 


A 


A 


z 


^ 




:^ 






'i la 


la 


Sdd 


U^ 




^ 


u;^ 


r 


s, s 

















Auch die Perser haben gleich den 
Türken mit dem Qorän %rabischeWörter 
und Laute aufgenommen, welche ihre 
Zunge nicht wiederzugeben im Stande 
ist, der Perser macht in der Aussprache 
keinen Unterschied zwischen \ und P, 
J und ^, ^ und a, Jö und O, ü und 

J, ^ und j^, ^^ undj, auch die 

Zeichen «w» und -> werden wie s und z 



ausgesprochen, die Vokale e und o 
werden in der Schrift von a und u nicht 
unterschieden, überhaupt die Vokal- 
zeichen selten geschrieben. Die Vokale 

sind: ä, \ d, y, ^^ i, ' o, ü, ^ ü, 

fj äi, y au, fj\ di, ^^ üi. 

Es sind hier auch die Transcrip- 
tionszeichen beigegeben, welche Herr 
Hofrath Barb in Wien eingeführt hat. 



-i 



107 



r 



4- 



Ende 



Ci 



t 



A 

CT 



PERSISCHE TA^ALIK. 



Zeichen 



Biitte Anfang Isoürt 



Wert 



» A 



9 9 



9 > 



a 



2/ 



I 

er 

* 
(J 



di 
t§ 

X 

d 



z 



I s 



s 



Ende 









Ligaturen. 



Zeichen 



Mitte 



Anfang Isoürt 



ix 



^ 









A ft 



« 






k < 



m S 



Wert 



i> 

« 






r 



ö 



t 

f 

I 

I q 

I k 
i 1 

in 
n 

w, u 
h, t 



Zeichen 


Werl 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Werl 


Zeichen 


Werl 


t 


ba 


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bx 


y. 


• 

br 


• 


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^. 


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. • • • 


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1 

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1 


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J 


blh 


• 


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i 

• 


bl 



u 



i- 



108 



r 



a 



u 



PERSISCHE TA^ALIK. 



Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


r-^' 

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bni X 
bmr 


•• 

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1 
* 

* 


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J^r 




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^ 



109 



r 



4- 



U 



PERSISCHE TA'ALIK. 



Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 




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• • 


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k 


hl 




7SZ 


V 


Is 


• 


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Hl 


hla 


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'J 


In 


• 


nd2r 


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•• 


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J 

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• 


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l 


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J 


Ih 




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Id 


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^. 


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1 


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• 


yz 

1 


• 


fh 


y 


Iz 


• 


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er. 


ydh 




<y 


J 


Ik 


• 


nz 


y. /: 


yr 


•• 

/ 


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r 


Im 


• 


nhr 


• 


yz 


•• 

7 


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Zi aM 


11h 


• • 


nhz 


•• 


yhr 


•• 
1 


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Ö 


ly 


• 


ns 


* 
— 


yhz 


J 


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• 


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•• 


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kl 


^ 


mz 


r 


nl 


•• 


yy 



i" 



HO 



-r 



4- 



T 



PERSISCHE TA'ALIK. 



Die Ta^alikwörter werden stufen- 
weise abwärts geneigt geschrieben, 
wesshalb die Lettern in 10 Linien 
gegossen sind, z. B. .•--•«^"-. 
So wird der bekannte arabische Spruch : 

^J\ /f^J\ >**»' /o-^^' hisini 'llähi 'rreh- 
inani 'irehtmi (-im Namen Gottes des 
Barmherzigen und Allerbarmenden") 
in folgender Weise gesetzt: 

.' 4. L. ^ 

>^l l 1*. L. >i 1. L. 



f I 



1 . Lt. ä^ 1 . Li. 



^JrJ\ \ 1». L. ) 2. L. ^2. L. ^J 3. L. 

^)\ I 1*. L. y 2. L. * 2. L. >;^4. L. 

* zeigt an, dass das betreffende 
Zeichen tiefer als die Scbreiblinie des 
Wortes steht. Die Punkte und Lese- 
zeichen sind ebenfalls nach Linien ge- 
ordnet und müssen neben die Buch- 
staben gesetzt werden. Der letzte Buch- 
stabe gibt stets den Linienlauf des 
ganzen Wortes an, in dieser Beziehung 
dienen, mit einigen Ausnahmen, als 
unveränderliche Basis die Buchstaben 

der ersten Linie: 



^^^, 



/r 



r 



AfJ AJiJ ^ 



,(S^i^< 



Jy.^.ffri:;^ ^'''^ 



J 



i 



der zweiten Linie: 



f 



f j 



:S 



II 



V 







/*/* 



> > 



r. 



der drillen Linie: 

^' f. ^ ^ (j r* -^ '' y. } > (j V 

der vierten Linie: 
der fünften Linie: 



t 

Auch mehrere der obigen Zeichen 

haben verschiedene Linien, so ist /- 
wegen der daneben zu setzenden, 
untenstehenden Punkte in dritter Linie, 
während es sonst in zweiter Linie steht. 

Zum Ausfüllen der Zeile dient «i.^ 



6"), man setzt z. B. 
statt py 



(eigentlich 
statt 



statt l^ oder U; ferner wird 

statt (J /L gebraucht, z. B. ^ , statt 

^, doch ist dieses breite ^^ auch 
unterschnitten und dann wird es blos 

schönheitshalber benützt, z. B. J^^^ 

statt xz^. Eine Eigenheit der moham- 
medanischen Schriften ist, die Jahres- 
zahl gewöhnlich über das Wort se^ief 

„Jahr" zu setzen, z. B. "J^^ senet 1297 
„Jahr 1297" nach der Hediira. 

Die Punkte des ersten Buchstabens 
werden mit denen des folgenden zu- 
sammengezogen, z. B. das Wort ^^ o' 

statt ^,;>**' güft „er sagt". 

Statt dem Spationiren eines Wortes 
(Eigennamens u. dgl.) setzt man über 
dasselbe eine Linie, z. B. i'i ^ , der 
imißnah „in Wien". Die Ta'alik hat 
ausserdem noch zahlreiche Ligaturen. 



u 



111 



r 



] 



a 






n 



AFFANISCHE NESKHI. 






Ende 


Mitte 


Anfang 


1 
Isolirt 


Wert 


Ende 


Mitte 

1 


Anfang 


Isolirt 


Wert 




l 






\ 


Vokal 


A 


A 


A 


A 


ä 




• 


• 


1 

• 1 • 


h 


• • 


• 

«Ml 

* 


yjf 


s,X' 


1 


V 






w 1' 


U^ 


^^^ 




U^ 


s 




•» 


•• 


? 1 
1 


• 


« 


• 

*0 


• 


z 




- 




•• 


1 

•• 


t 


U 


L U 


1, : 

! 


d 




* 


A 

A 


1 

1 


U 


U U 


u 


§ 


1 




«1 


•i. ^ 1 ts 


e 


1 

1 


t 

• 


) 




• 

t 


t 


>* ^» dz 

^ ; 


• 


• 1 • 

5t C 


t 


7 




t 


• 


• 


C 


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• 


• 
A 


9 


# 


f 




t 


V 


» 


7- ' t$ 


•• 


•• 

A 5 




q 




t 

• 

t 


^ 


». 


Z 

• 

C 


h^ 


^l 


i 


J 


k 




• 


• 


X 


df ST ■ f 


^ 


K 








d 


^ ix 


^ 


ÜC 


* 

n 




^ 






•^ 


<J 


J 


1 


) 


' J 

! 


1 




• 






* 


5 


r 


♦ 


^ 


f 


m 




^ 






J 


r 


1 

• 


• 


• 
i 


o 

1 


> n 




-^ 






J 


r 

• 


^ 


• 


• 

i 


• 


n 

• 




• 






• 


z 


A 


«V 


it> 


A 


h 

1 




j. 






J 


i?, 'if 


^ 




J 


! V 

1 




< 






* 

J 


2 


P 


9* 


J 


1 


* 




*-r 


-** 


^ ^ 


s 


o 


•• 


J 

— 


^ 


y 








Vokale : 










S ä, 


^ ^ 9 9»^ 

! a, 1 ä, ^1 5, 1 i, (^1 T,jl o, 1 u, jl ü, v5i ^^ 


r ftl au. 




^ 



11^2 



~t 



4^ 



INDISCHE NESKHI. 



Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Werl 


Zeichen 


Wert 




a 


• 

j' 


au 


1 


di 


•• 


t 


f 


ni 


. 1 




ä 


•• 
•• 

• 


r 

• 


A» 

• 


d2h 


a; 


th 


<S 


y 


•• 


q 


^\ 


e 


J 


k 


£ 


didi 


ü 


d 


J 


r 


1 


\ 


• 

1 


-jS- 


kh 


• 


rt 


du 


dh 


J 


1 


U ' * 




T 


Ü 


% 


•• 


t 


• 


n 


^ 


w 


^ ^ 


,1 





AT- 


gh 




th 


V 


P 


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J^ 


L 


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Mit dem Qorän gelangte auch die 
arabische Schrift zu den Indern und 
wurde von denen, die sich zu Mouam- 
med's Lehre bekannten, auch für ihre 
heimische Sprache angewendet, ins- 
besondere für die hindostanische und 
Sindhsprache, deren Laute im vor- 
stehenden Alphabete vereinigt sind. Bei 
der Arrauth an Zeichen in der arabischen 
Schrift konnte dem indischen Lautreich- 
thum nur durch Punktirung oder Zu- 
sammensetzung entsprochen werden. 

Ausser den Lauten, die das Sanskrit 
in alle indischen Dialekte getragen hat, 
besitzt das Sindh, ein altes Prakrit, 



noch vier Laute, die selbst in der Deva- 
nagari keine Formen haben und auch 
in dieser durch Punkte ausgezeichnet 
werden mussten, es sind TT ijg, ST didJiy 
'Z^d xm^^hhy nur erfolgt die Aus- 
spräche mit Nachdruck, Verlängerung 
und Verhärtung der Laute gleichsam 
wie ygaj didia oder gdia, ra, dda, hha. 
Da durch den Qorän auch arabische 
Wörter in die indische Sprache über- 
gingen, so war man auch in der Deva- 
nagari genöthigt, für die fremden Laute 
eigene Zeichen aufzustellen; dies ge- 
schah durch Punktirung der lautver- 
wandten Zeichen, als: 



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mohammedanischen Religion die ara- 
bischen Schriflzeichen an, welche sie 
durch Hinzufügung von Punkten ver- 
mehrten (Favre, grammaire de la 
langue malais). Die Schriflrichtung ist 
die der arabischen Schrift von rechts 
nach Hnks, 

Lesezeichen sind: 



Ajlj-> ^^^ bäfHs'di'bäivah, i, e, 
^ ^iJ^-> t,j^^^ häris'di-hadäpan, u, o, 

oder mjt^ diemn oder diazam stumm, 
Ju medd oder aJu nieddah ä, 
" Jui JlIi /fif/fc? Verdopplung, 

aLöj weslah Elision, Assimilirung, 

6^ hamzah Verhärtung, 
X anka, Verdopplung eines Wortes. 



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114 



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4- 



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TATARISCHE SCHRIFTEN. 



Die Uiguren oder Osttürken wurden 
im 7. Jahrhundert von syrischen Missio- 
nären zum Ghristenthume bekehrt und 
nahmen die syrische Schrift an; sie 
behielten die letztere selbst dann noch 
bei, als sie Mohammedaner wurden, in- 
dem sie durch Accente eigene Zeichen 
für ^ ^ A bildeten, vergassen sie je- 
doch später, als die grössere Beschäf- 
tigung mit dem Qorän ihnen die ara- 
bische Schrift geläufig machte. Während 
der Zeit, als die syrische Schrift benützt 
wurde, scheint auch eine grössere Lite- 
ratur bestanden zu haben, da moham- 
medanische Schriftsteller derselben oft 



erwähnen, doch ist wenig auf uns 
gelangt. Die syrisch-uigurische Schrift 
gab den Anstoss zu den übrigen ta- 
tarischen Schriften, wie Kalmückisch, 
Mongolisch und Mandiu, welche sich 
anscheinend durch die von oben nach 
abwärts gehenden Zeilen von unseren 
Querzeilen unterscheiden, doch ist 
bereits bei dem Eslrangelo hervorge- 
hoben worden, dass das Schreiben in 
Säulen auch eine Eigenheit der Syrer 
war und dies hat Lenormant (Essai 
11 50 ff) auch geschichtlich nachge- 
wiesen. Das hier gegebene Alphabet 
ist nach Vämbery. 



UIGURISCH. 



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wurde die syrisch-uigurische Schrift bei 
den Mongolen eingeführt, sie bedurfte 
nur geringer Modifikationen, um den 
Lauten dieser Sprache zu entsprechen. 
Dieselben Modifikationen unterscheiden 
die westmongolische oder kalmückische 
Schrift und die ostmongolische, welche 
-^•^ar heisst. EineErw^eiterung fand die 
letztere, als Kubilaikhan den Lama 
Saad2a Bandida aus Tibet berief, um 
den Buddhismus in der Mongolei zu 
verbreiten. Obzwar die heiligen Bücher 
dieser Religion in tibetanischer Schrift 
geschrieben sind, suchten die Mongolen 
doch die heimische^chrift den durch 
die indische Religion eingedrungenen 



neuen Wörtern anzupassen, indem sie 
das Alphabet durch Zusammensetzung 
und diakritische Striche vermehrten. 
Dieses Alphabet heisst Galik, 

Die mongolische Schrift soll im Jahre 
1599 auf Befehl des Kaisers Taitsü- 
TERGi von seinen Schreibern Erdeni 
Bak§i („der köstliche Gelehrte*) und 
Gagai DJargütsi auf die mandiurische 
Sprache übertragen worden und im Jahre 
1641 von Dakhai Bakkhi auf kaiser- 
lichen Befehl durch Zufügung von Häk- 
chen und Punkten das Alphabet ver- 
mehrt worden sein. Die Laute h'hy g'h, 
/'h, t^, dzh, fs, dz, i und i sind chine- 
sisch. Interpunktionszeichen sind ^ bei 
kleinen Pausen, "^"^ Punkt. 



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den Vokalen a, Oy u eine gutturale und 
guttural-dentale Aussprache, vor e, u, i 



eine palatale und dentale; im ersten 
Falle lauten sie k, g, /, t, d, im zweiten 
durch k'j g', /, f, d. 



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118 



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4- 



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INDISCHE SCHRIFTEN. 



Die indischen Schriften zeichnen 
sich durch ihren Reichthum an Laut- 
zeichen, durch das ihnen eigenthüm- 
liche System der Vokalbezeichnung 
und durch ihr Ziffernsystem aus, 
welches letztere von den Arabern an- 
genommen wurde und von diesen nach 
Europa gelangte. Die älteste der be- 
kannten indischen Schriften ist die 
nmgadhische aus dem 3. Jahrhundert v. 
Chr., welche als die Mutter sämmtlicher 
indischer Schriften betrachtet wird. 
Da jedoch die Devanagan Zeichen 
enthält, welche nicht aus der maga- 
dhischen Schrift stammen, so müssen 
mehrere Schriften vereinigt worden 
sein, um die Schrift der Veda-Bücher 
herzustellen. Diese Vermuthung wird 
bestärkt durch den natürlichen Gang 
der menschlichen Entwicklung, der 
vom Einfachen zum Gomplicirten führt. 
In dieser Beziehung gewinnen die Volks- 
schriften des nordwestlichen Indiens, 
dieSindh- und ifii/^aM- Schrift ein paläo- 
graphisches Interesse, da diese, ebenso 
wie die kanaanitischen Schriften, ohne 
Vokale sind, ihre Formen sich an die 
mittelpersischen Zeichen anlehnen und 
die Prototypen mancher Devanagari- 
Figuren ofifenbar enthalten. Endlich 
scheinen die dravidischett und inalayi- 



scheu Schriften ein originales Gepräge 
zu tragen. Daher ist es wahrscheinlich, 
dass mehrere indische Kulturcentren 
und Schriften bestanden, welche im 
Westen, Norden, Süden und Osten 
lagen. Vergegenwärtigen wir uns, dass 
die Arier aus dem Westen in Indien 
eindrangen und die indischen Urein- 
wohner unterwarfen, so werden wir 
auch den Gang der Schriftbildung in 
derselben geographischen Schriftrich- 
tung suchen müssen, welche in der 
nachfolgenden Zusammenstellung be- 
folgt ist. Den Gulminationspunkt dieser 
Sprach- und Schriftvermischung bildete 
die Schrift der Brahmanen, die Dem- 
nagari. Im 5. Jahrhundert v. Chr. ent- 
stand die buddhistische Religion, welche 
eine Zeit lang die brahmanische ver- 
drängte, dann aber im 4. und 5. Jahr- 
hundert nach Ceylon und Hinterindien 
verdrängt wurde. Wie das Pali, die 
Sprache der buddhistischen ReUgions- 
bücher, Elemente aus dem Volksmunde 
aufnahm, so zeigt auch die Pali-Schrift 
andere Zeichen als die Devanagari, die 
Schrift der brahmanischen Religions- 
bücher. Die Zeichenordnung ist eine 
neuere grammatische, bei welcher die 
verwandten Laute zusammengestellt 
sind. Die frühere Ordnungistunbekannt. 



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Die vorsiehende Schrift war zu An- 
fang unserer Zeitrechnung in Kabul in 
Gebrauch, man findet sie in Inschriften 
und auf Münzen. Mit der indischen 
Schrift ist sie durch die Vokalbezeich- 
nung und die Zahl der Zeichen verwandt, 
welche sich in Kabul nur dadurch 
erklären lässt, dass indische Worte 
in dieser Schrift ausgedrückt werden 
sollten. Grundverschieden von der in- 
dischen Schrift ist jedoch die Richtung 
der Schrift von rechts nach links und 
die Form der Zeichen, welche in 



gleicher Bedeutung in keinem bekannten 
Alphabete vorkommen. Von einer Ent- 
lehnung d6s Alphabetes aus dem In- 
dischen kann um so weniger die Rede 
sein, als die gleichen Zeichen verschie- 
dene Bedeutung haben, so z. B. wenn 
wir die fast gleichzeitige magadhische 
Schrift vergleichen: + Kabulisch tha, 
Magadhisch ka, A Kabulisch ya, Maga- 
dhisch güf i Kabulisch a, Magadhisch 
kha; dagegen scheinen die in Pali-Schrif- 
ten vorkommenden Laute Fl §a,^§a^ev 
kabulischen Schrift entnommen zu sein. 



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120 



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SINDH- UND MULTANSGHRIFT. 



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Sindh 


Multan 


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Die vorstehenden Schriften sind in 
doppelter Art beachtenswert, erstens 
weil sie in gleicher Weise wie die 
semitischen Schriften die Vokale in der 
Mitte der Wörter nicht schreiben, z. B. 
Sindhisch ^"^Sl tiihid^Oj zweitens weil 
ihre Zeichen sich an die semitischen 
Schriften anlehnen, anderseits sich in 
der Devanagarischrifl vorfinden, wenn 
diese von der Paliform abweicht; so 
hat i dieselbe Bedeutung auf Pehlewi- 
Münzen, ^ entspricht dem )J im Ara- 
mäischen, V) erinnert an die phöni- 
kische Form U j(, \^ an das phönikische 
^ ^. Den von den Inschriftformen ab- 
weichenden Devanagarizeichen ^ ka 
entspricht Multan oL, dem W kha (In- 
schrift 1) entspricht Sindh V) ghUj 
TT kann ebensowohl von der Inschrift fl, 
wie von Sindh ^l ga abstammen, dem 
^iäha entspricht Sindh ^(3 t§ha, dagegen 
Inschrift db tsha dem Devanagari 35 la, 
Devanagari W hat seine Analogie nur 
in Sindh 0^ (dagegen Inschrift I «a), 
ebenso ^ Sindh ^ (Inschrift ü) , ^ p, 
Sindh i^ (Inschrift Vi). 



Die auffallenden Abweichungen der 
beiden Schriften von Sindh und Multan 
beweisen, dass von einer einfachen 
Entlehnung keine Rede sein kann, denn 
wir finden Sindh ^ t§a als Multan "^ ra, '^ 
Sindh ^ tha als Multan ^ />Äa; dagegen 
befindet sich Multan ^ Ulm in Über- 
einstimmung mit Sindh ^ Ua. 

Mit Rücksicht auf die Einwanderung 
der arischen Stämme von Norden liegt 
die Vermuthung nahe, dass die vor- 
stehenden Schriften des nördlichen 
Indiens den Grundstock der vedischen 
Schrift abgaben. Durch die Herrschaft 
der magadhischen Schrift während der 
Zeit, wo in ganz Vorderindien der 
Buddhismus herrschte, wurde die hei- 
mische Schrift in den Schatten gestellt. 
Man zog die fremde Schrift wegen 
ihres Reichthums an Zeichen und 
wegen ihrer festen Schreibregeln vor. 
So kam es, dass die heimische Schrift, 
welche sich trotzdem im Volke erhielt, 
zu den gelehrten Werken nicht verwen- 
det und diesfalls die Devanagarischrifl 
vorgezogen wurde. 



^ 



1^21 



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4 



U 



GUDZARATISCH. 



Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


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1 





Vokale: % ka, >rt kä, Tx ki, x7 kf, .^ 

Diese Schrift hat nichts gemein mit 
jenen Inschriften aus den Zeiten der 
Gupta-Dynastie, welche in Gudiarati 
gefunden wurden, dagegen nimmt sie 
eine Mittelstellung zwischen der Sindh- 
Schrift und der Devanfigari ein. Noch 
fehlen ihr mehrere Zeichen (wie h, ri), 
noch sind die Zeichen unverbunden, 
noch findet nur die einfache Nebenein- 



ku, j^kG, 'x ke, Jrt ko, Jrt kau, % kä, Tfi% ark. 

anderstellung statt, wenn der Vokal 
fehlt, z. B. '>i*{7pvA, swargmä (dagegen 
im Sanskrit <3*l^2| swargastha), jedoch 
treten bereits Vokalzeichen, ähnlich 
wie in der Devanagari, ein. In dem 
von Lepsius veröffentlichten Alphabete 
sind die Laute i, ü, ai, au, iui, fia, $a 
durch Devanagarizeichen ersetzt und 
eingeklammert. 



^' 



122 



r 




4 



SIKH. 



Zeichen 


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Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


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Vokale: 91 ka, fg" ki, oft kT, ^ ku, oT kü, ^ ke, oT kai, 5 ko,g^kau, ö^ ka, ^ kja. 
Ziffern: 1 L > -2, 5 3, J^ 4, 11 5, jB 6, q 7, r 8, tS 9. 

Die Schrift der Sikh heisst Gurmukhi / sonanten unter sich. ^ kürzt die Wörter 

sie hat dieVerbindung durch die Schreib- ab, unter gewissen Umständen ver- 

Hnie aber keine Verbindung der Kon- tritt es "Sf T ^ ?> H. 



4- 











KASMIRISCH. 










Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


1 

Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


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H 


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Vokalverbindung : ^ kä, f3P kl, ^ ku, ^ ke, ^ kä, ^t^ k. 
Ziffern: 1, 3 2, ö 3, X *. M •''. 2 6, 6 7, 5 8. \J)9, . o. 



i- 



123 



r 



<— A- 



i- 



MARATHISCH. 



Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


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Ligaturen. 



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1 


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T37 dya 







Vokalverbindung: "W kä, ^ ki, ^ ku, ^ ke, ^ kai, T;J ko, m kau, TT rk, tl ka. 



Die Marathen, welche einen Theil 
des Dekhan erobert haben, sind die 
einzigen Bewohner dieses Theiles von 
Indien, welche sich der Sanskritsprache 
bedienen, sie schreiben dieselbe ent- 
w^eder in'ii Devatiagan und nennen diese 
Schrift Bälbodh oder mit ihrer eigenen 
Schrift, die Mod heisst. Diese Schrift 
schwankt zwischen Gudzarathch und 
Devanagarij die Form ?T t)a scheint 
eine Zusammenziehung voh SindhXka 
und Devmmgan ^ zu sein. Mit der 
Devanagari hat sie die Verbindung der 
Zeichen sowohl durch die Schreiblinie 
(welche aber nicht wie bei uns unter, 
sondern über den Buchslaben hinläuft) 
als auch die Verbindungen der Kon- 



sonanten gemein, doch ist der herab- 
reichende Strich noch nicht so kon- 
sequent ausgebildet und selbst bei 
manchen ^-Formen nicht isolirt, 
während andere mit der Devanagari 
übereinstimmen, z.B. 'TT «/ä. Die Unter- 
scheidung zwischen i und i, u und m 
ist nicht zu bemerken, auch scheint 
kein eigenes Zeichen für tha vorhanden 
zu sein , denn dieses wird durch ta 
oder auch durch "^ wiedergegeben. 

Die Sanskritlaute t§, d£ lauten nur 
vor e; i und i in gleicher Weise, vor 
a, 0, u, r, l wue t^ und dz; um t$a und 
dza zu schreiben wird von manchen 
Schreibern ein ya eingeschoben oder 
ein Punkt unter die Zeichen gesetzt. 



i- 



iU 



r 



J 



4- 



MAGADHISCH. 



Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


M 


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^ 



Vokal Verbindung: -f kä, -^ ki, -f kl, + ku, ^ kü, ^ ke, * ko, + ka. 



Magadha (jetzt Dihär) war die Haupt- 
stadt des gleichnamigen, am Ganges 
gelegenen Landes , in welchem die 
buddhistische Religion aufkam und von 
wo sie sich über ganz Indien verbreitete. 
Durch diesen Umstand scheint auch 
die magadhische Schrift den Einfluss 
auf die übrigen indischen Schriften 
erhalten zu haben, der bei einer Ver- 
gleichung der Alphabete auffallend 
hervortritt. 

In der magadhischen Schrift sind 
die Zeichen nicht verbunden, ausser 
wenn mehrere Konsonanten ohne 
Vokale aufeinander folgen, in welchem 
Falle die Zeichen untereinandergesetzt 
werden; hieraus geht unzweifelhaft 
hervor, dass jedes alleinstehende Kon- 



sonantenzeichen mit nachfolgendem 
a gelesen werden musste. 

Aus der Vergleichung dieser Schrift 
mit den vorstehenden ergibt sich, dass 
dieselbe weder die Tochter noch die 
Mutter derselben ist, es ist vielmehr 
anzunehmen, dass in verschiedenen 
Bildungscentren verschiedene Schriften 
aufgestellt wurden und so, wie die 
Sindh- und MultanSchrih Eigenthum 
des Westens, die ^nagculhische Schrift 
die des Nordostens von Vorderindien 
ist, welche sich mit der buddhistischen 
ReHgion nach Süden und Osten ver- 
breitete. Nach dem Muster der magadhi- 
schen Schrift, bildete sich die Pali aus, 
auch die Devanagari hat manches aus 
der magadhischen Schrift angenommen. 



^ 



125 



r 



-O-A- 



u 



INSCHRIFTEN DER GUPTA-DYNASTIE. 



Dzirnar 


Aäoka 


— — ^— — — ^-1 
Gudiarai 


Allahabad 


Wert 


Dzirnar 


Asoka 


1 Gudiarat 

1 


Allahabad 


Wert 

1 


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1 

1 

1 


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51 


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Vokale: ka 



D2irnar 
Aloka 
6ud2arat 
Allahabad 



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t 

f 



gi ghl 



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t$hü 


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* 


^ 


* 


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de dhai mo mau kf 

4) 



X 3& J^ 
Ü il J- 



sya 



Diese Alphabete aus Inschriften, die 
in verschiedenen Theilen Indiens gefun- 
den wurden, scheinen sämmtlich zur 
magadhischen Schrift zu gehören, da 
die geringen Abweichungen theils der 
Zeit (die^ö*oAw-Inschrift stammt aus dem 
3. Jahrhundert v. Chr., die von Giidia- 
rat aus dem 2. Jahrhundert n. Chr., 



die von Allahabad aus dem 5. Jahr- 
hundert), theils fremden Einflüssen zu- 
geschrieben werden können. In diesen 
Schriften tritt auch der Bindestrich 
allmählig hervor, der anfangs wohl 
a bedeutete und bei Völkern aufge- 
kommen sein dürfte, welche früher eine 
vokallose Schrift hatten (vergl. Sindh). 




126 



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4 



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TIBETANISCH. 


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1 


Khyu- 

gayi 

1 


Wert 


Uiäeu ' Umin 


Khyu- 
gayi 


Wert 


Uläen 


Umin 


Khyu- 
gayi 


Wert 


01 


M 


1 


1 

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1 


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1 


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E. 


£k 


^ i 


Ua 


< : 


^ 


^ 


tsa 











u 



Ziffern: ^ 1, ä ü, ^ 3, «^ 4, v^ ö, ^ 6, -i? 7, ^8, ^9, <> o. 



Die tibetanische Schrift wurde im 
7. Jahrhundert n. Chr. von den Indern 
entlehnt, und von Tonmi-Sambhoda der 
tibetanischen Sprache angepasst. Der 
ältere Ductus derselben, Ut^en, hat sich 
in den heiligen Schriften treu erhalten, 
er ist den Formen der (rw/>to-In Schrif- 
ten ähnlich. Später entstand ein cursi- 
ver Charakter, Uwtw, und eine noch 
flüchtigere Schrift, Khyugayi. Wie eine 
Vergleichung der Lautzeichen lehrt, 



raussten Zeichen für ts aus U gebildet 
werden, sowie einige andere Zeichen; 
später trat noch eine weitere Vermeh- 
rung ein, um Sanskritwörter schreiben 
zu können, es wurden die Vokalzeichen 
vermehrt, aus den Dentalzeichen durch 
Umkehrung Formen für die Cerebral- 
laute gebildet und für H ein Zeichen 
aufgestellt, daher ist obiges Alphabet 
noch durch folgende Zeichen zu er- 
gänzen : 



ÜUen 


Umin 


Khyu- 
gayi 


Wert 


Utäen 


Lmin 


Khyu- 
gayi 


Werl 


UtSen 


Umin 


Khj-u- 
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Wert 


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127 



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4- 



4- 



TIBETANISCH. 



Der tibetanischen Sprache fehlen die 
weichen Laute g, d£, d, b, dz, dieselben 
werden hart ausgesprochen; die härte- 
ren Laute zerfallen in Gutturale und 
Palatale, daher "1 ka (guttural), T kha 
(palatal), T ka. 

Die Vokale werden wie im Indischen 
durch Vokalzeichen angedeutet, ^ wird 
zur Bildung der Diphthonge verwendet, 
daher \ kl, 3 ku, 'l ke, "^^ kai, 'IJ^ kau, 

^^ kei, ^ kao. 

Acht Zeichen verbinden sich mit ya, 
wobei auch die Konsonanten Laut- 
veränderungen erleiden : 
Ttya, ?^tya,mya,Tfya,^^t^<', ^'Wia, 
W tsa, «"^ tla, V ya. 

Vierzehn Zeichen verbinden sich un- 
ter ähnhchen Lautveränderungen mit ra. 
T ta, P^ tha, T ia, 5" ta, V tha, 
y ta, V nra, ^" ta, W tha, V pa, 
W mra, W äa, ^" sa, ^" ha. 

Überhaupt ist die Orthographie in 
dieser Schrift eine überaus verwickelte, 
häufig sind Konsonanten stumm, so 
am Anfang vor Konsonanten : ^ ^ ^ '^ '^ , 
daher 1^' sa, ^'^^ ^a, "^V na, ^'^'^ pa, 

^^''na, ^B^na, ^^""sa, ^^" tm, ^V ta, 
^Y Via, «*" tsa, «^'" dza, ^^^ täa, 
^r kha, ^T gda. Am Ende: ^P"! 
^^ daher ^^^ ma, V^^ ka, "^^V^^ sa, 
^^V^^ phn, 'T^l^" ia. 

r wird vor Konsonanten durch 
über dem Zeichen ausgedrückt, bleibt 
aber meist stumm, z. B. ^"^K^^^^'^^Y 
to-rdze-tra-den. Beachtenswert sind: 
SI'^ la, W K W K W ^«; 5" K 
5|^ la, ^ ka, 3(^ ka, g" na, %" tm, 
%- d^,^^ ta, %^ pa, %" ha, ^^ Iha, 



^^ ka, ?|" ga, ^ ha, ^" na, ^" ta, 
T da, ^" na, ^^ pa, §" pha,'^'' ha, 
f," ina,Y tsa, |" tsa, ^" tra, ^-^ tra, 
Wpra, ^"^ hra, ^^ mra, 5' nra, ^"^ kifa, 

Diese Unterscheidung durch stumme 
Zeichen hat ihren Grund in der Ein- 
silbigkeit der tibetanischen Schrift und 
in der Vieldeutigkeit dieser Silben, so 
wird unterschieden: ^"^ iia ich, 5^^^ na 
Tamburin, ^T na Rede, ^"^^^ im 
Magie ; ^^S"" u Haupt, ^^^'^ u Mittel- 
punkt, ^^T t^o Gott, ^"^ tSo Gesetz, 
gV %o Werk, Thatsache; l'' tu 
Mühle, ^-51'' fw Dämon; ^5" tshuzehn, 
i"" t^u Wasser, WV täya Hand, 
^^^"^ tSya Eisen, ^'^'^W^Theepflanze; 
^^^ phel ausgezeichnet, '^^^ phel viel ; 
^"^ pa Kuh, ^" pa Strömung, W pa 
Schlupfwinkel, V^^"' pa Macht; y m 
Fisch, y fla Nacken ; S|'' Um Schlange, 

"^ Ihu hoch, erhaben, ^ lu Körper, 
oj-^ la (Artikel), 3"" la angrenzend, 
•>"T^ Iah Hand, Ellbogen, '^^ ?Äa Gott, 
götthch, '^^^'" toii Gesicht, l^^"" ton 

tausend, ^" A-o Thür, ^^^" Ä-o Wahl, 
^^'' fm feindlich, ^"^ fm Stimme, 
^'1^'' tra Blut. 

Fremde Laute werden in folgender 

Weise ausgedrückt: 

«^^ h, «^ oder »^^ oder "^ d, ^f, 
^^ oder »IS. oder 1 d£, ^"^ oder »'^ g, 

Am Anfang der Bücher steht das 
Anfangszeichen "^ ^ II, als Komma 
dient T , die Silben theilt \ 



-i 



128 



-r 



4- 



U 



PASSEPA. 



Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


1 
mang. 


chines. 


raong. 


chines. 

1 


mong. chines. 


mong. 


chines. 


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1 


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1 


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Als der Mongolenkaiser Kübilai- 
Khan Herr von China geworden war, 
beauftragte er gelehrte Männer an 
seinem Hofe, eine Schrift für die Mon- 
golen herzustellen. Unter diesen Ge- 
lehrten befand sich ein begabter junger 
Mann, namens Ba§bah (nach chine- 
sischer Aussprache Passepa), ein ge- 
borner Tibetaner, welcher das vor- 
stehende Alphabet für die mongoHsche 
und chinesische Sprache aufstellte. 

Der Kaiser, dem diese Schrift gefiel, 
befahl ihre allgemeine Einführung in 
allen von ihm abhängigen Ländern. 
Hätte seine Absicht dauernden Erfolg 
gehabt, so wäre die chinesische Wort- 
schrift durch eine Lautschrift verdrängt 
worden, doch wurde nach seinem Tode 
dieser Versuch wieder aufgegeben. 



Obige Schrift, augenscheinlich die 
quadratisch geformte tibetanische, von 
den Mongolen Dörböldskhin, von den 
Tibetanern Horyik oder Sop genannt, 
wurde auf chinesische Weise von oben 
nach abwärts geschrieben, wie diess 
der folgende Anfang einer chinesischen 
Inschrift in Passepa und chinesischen 
Charakteren zeigt. Die mongolischen 
Zeilen laufen im Gegensatz zu den 
chinesischen von links nach rechts. 



Wert 



OK TT" 

3- Ol 



B 3 






Monjfolisch 



F! 




34 



Chinesisch 




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129 



-h 



4 



INSCHRIFTEN VON KUTILA UND ASSAM. 



Kutila 


Assam 


Wert 


Kutila 


Assam 


Wert 


Kutila 


Assam 


Wert 


Kutila 


Assam 


Wert 


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4- 



Vokalverbinduiig : 

M ^ ^ *^ ii *^ 

Kutila: oRtkä, yl gi» VJl gl^i» '^tSu, 4 t§hu, ^ de, (^ dhai, J^ mo, J{| mau, 3^ kj, g| sya. 



Die Inschrift von Kutila stammt 
aus dem 10. Jahrhundert n. Chr. ; von 
gleichem Alter dürfte, nach den Formen 
zu urtheilen, die Inschrift von Assam 
sein. 

Die Inschrift von Kutila ist der 
Devanagari sehr ähnlich, die von Assam 
der bengalischen Schrift. 

Beide vorstehende Schriften sind 
nicht als Volksschriften aufzufassen 
(eine Assamschrift befindet sich auf 
S. 145), sie bilden vielmehr nur eine 
Episode in dem Entwicklungsgange der 
Schrift Indiens, speciell der Devanagari. 

Assam oder richtiger Asam ist der 
Sanskritname des Landes, welches in 



der Palisprache Ahäm heisst (ein 
gleicher Wechsel fand zwischen Zend 
und Sanskrit statt, indem Zend-7* dem 
Sanskrit-s entspricht, auch die Ver^ven- 
dung des tibetanischen ^ s als stummer 
Laut lässt sich nur dadurch erklären, 
dass dasselbe nicht nur die Aussprache 
von s, sondern auch von h hatte). 

Die Inschriften von Kutila und von 
Assam sind desshalb sehr merkwürdig, 
w'eil sie den Übergang in die Devana- 
garischrift erkennen lassen, insbeson- 
dere hat die Kutila-Inschrift schon fast 
ganz den Devanagaricharakter, während 
die Assam-Inschrift die Vorläuferin der 
bengahschen Schrift zu sein scheint 



-t 



130 



-r 



4 



U 



DEVANAGARI. 
(Ältere Druckschrift nach A. W. v. Schlegel.) 



Zeichen 


1 1 

1 
Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


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1 

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^ 



131 



r 



4- 



DEVANAGARI. 



Zeichon 

1 


Wert 


Zeichen 


1 

^ 

Wert 


1 

Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


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^ 


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1 


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^3C 


* 
s- 


w 

^ 


§va 


m 


hna 







u 



Zahlzeichen: \ 1. ^ ^^. "^ 3, ö ^. H 5, ^ 6, to 7, i; 8, :^ 9, o o. 



Die Deianagan oder die Schrift der 
Götterstadt (Betiares oder Varanasi) ist 
die Schrift der heiligen Bücher derBrah- 
manen, somit die Schrift der Religions- 
und der Rechtssprache, auf welche in 
lautlicher wie auch in schönheitlicher 
Beziehung die genaueste Sorgfalt ver- 
wendet wurde. In ihr ist das Prinzip 
der indischen Vokalbezeichnung und 
der Konsonantenverbindung allein zur 
höchsten Vollkommenheit gelangt. 

Die Entstehung derl>em/ia^ar«schrift 
lässt sich an den vorangehenden Al- 
phabeten ganz genau verfolgen. Als die 
vollkommenste Schrift Indiens hat sie 
später auf andere Schriften als Muster 
eingewirkt und ist Ursache zur Ver- 
mehrung der Zeichen dieser Schriften 
geworden. Mit ihr werden geschrieben : 



Sanskrit, die heilige Sprache der Brah- 
manen, Hindi, die Sprache vom Gen- 
trum Nord-Indiens, die fast in ganz In- 
dien verstanden wird, und die Sprache 
von Sindh, wo sie neben der älteren 
unvollkommneren Schrift angewendet 
wird. 

Die Aussprache der Palatalgruppe 
soll früher k', g, k'\ g'^ gewesen sein, 
doch werden diese Zeichen gegenwärtig 
wie tä, di, täh, dzh gelesen. Nachdem 
mit der mohammedanischen Religion 
arabische und persische Wörter nach 
Indien eingedrungen waren, wurden 
einige Devanagarizeichen mit Punkten 
versehen, um die fremden Laute dieser 
Sprachen ausdrücken zu können. Diese 
fremden Zeichen, sowie die Vokalver- 
bindungen sind auf S. 134 aufgeführt. 



i" 



132 



r 



4 



u 



DEVANAGARI. 

Neuere Drückschrift nach alten Handschriften. 



Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen ' 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


i 

t 


a 


^ 


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^ 


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1 


^ 


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T 


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^ 


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^ 


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1 


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^ 


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^ 


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^ 


da 


^ 


ya 


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Ligaluren. 



^ 


k- 


^ 


1 
k§a 


1 


kka 


W 


k§ma 


« 


kta 


TS? 


käya 

1 


ü 


ktva 


^ 


k§va 


^ 


ktha 


^ 


kh- 


^ 


kna 


^ 


khya 


^ 


; kina 

1 


j 


g- 


^ 


kya 


»5 


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^ 


kra 


^ 


gra 


% 


kra 

* 


^ 


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sü 


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z 


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9 


kva 


H 


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^ 


k§- 

1 


m 


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Xq giiya 

U ghra 
jr* ftkha 
^ Aga 

W figha 

^ ' i'^ghra 
•^ t§- 

^ ' t§t§a 



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xO t§ma 
S^ I t§hra 
5 1 di- 
^i^ d2d2a 



^ d2d2ha 



5^ 



d2iV 



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159 i^t§a 

^ nd2a 

3iJ thya 

5 thra 



5 


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^ 


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^ 


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^ 


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1 


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^ 


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ra 

rya 

va 

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sya 

h- 

hya 



i- 



133 



r 



^ 



u 



DEVANAGARI. LIGATUREN. 



Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


f 


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Vokalverbindung : 
^ kä, f^ ki, ^ kl, ^ ku, ^ ku, ^ kv, ^ kf, ^ kl, ^ kl, % ke, ^ kai, 

^ ko, ^ kau, '^ ka, ^ kä, ^J kalj, ^-f kax, ^ kaf, ^ rk, "^ rke, "^ k. 

'S. 

Fremde Zeichen: 

^ *a, ^ h'a, "^ qa, ^ x^, 1\ '/a, ^ ^a, sa, za, jff da, 3f «^a, za, T^ fa, ^ a, ^ 

• •«••• •• • 

Zahlzeichen: 

^ U^ % ^ 3, ^ 4, q 5, ^ 6, ^ 7, b 8, ^ 9, 0. 



1. 



^ 



134 



r 



4 



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LEPTSa oder RON 



Kousonantenzeichen 


Fiualzeichen 


Vokalz 


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* 

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thra 

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Vokalverbindung: 



^ ^i 5-^ S^ i-^ ft f) ^3 ^ 



k'a, kä, ki, 



kl, 



ko, kö, ku, kü, ke. 

Silben mit Finalzeichen: -^^^^^^"^^^ V1^ 



kak, kam, kal, kan, kap, kar, 



kat, kafi, kaiV 
8, ^ 9, * 0. 



Die Leptäa oder i?(m bewohnen das 
Land Sikim, welches im Himalayage- 
birge zwischen Nepal, Tibet und Butan 
liegt. Ihre Schrift stimmt mit keiner 
indischen überein. EigenthümUch ist 
der Gebrauch von Finalbuchstaben für 
die Konsonanten, welcher nur in der 



amerikanischen Kri- und TVwwe-Schrift 
seines Gleichen findet. Ausser den 
Vokalzeichen kommt auch ein Accent 
'^^vor, welcher dem Vokale einen gut- 
turalen Laut und dem i die Länge gibt. 
(Vgl.MAiNWARiNG G.B., a Grammar of the 
Ron [Lepcha] Language.Galcuttat876.) 



i- 



135 



r 



J. 



L 



NIPALISGHE SCHRIFTEN. 



Kaiti- 
Nagari 


RandZa 


Bandün- 
Mola 


Wert 


KaiÜ- 
Nagari 


Randia 


BandSin- 
Mola 


Wert 


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Vokaiverbindung : ^ ks, 1% ki, ^ kl, ^ku, ^kö, ^ ky, ^kf, ^kj, \k\. 
Ziffern: i, 2 ^2, 2 3, « 4, 5 5, t 6, T 7, C 8, 9, o 0. 



In Nipal, wo sich der Buddhismus 
bis auf unsere Tage erhalten hat, sind 
die Bücher in vier Schriftarten ge- 
schrieben: 1. in ilerNecarij welche fast 
ganz mit der Devafiagari übereinstimmt, 
2. der Kaiti-Nagari, 3. der Randki und 
4. der Bandzin-Mola, Alle diese Schriften 
sind unter einander eng verwandt ; die 
zweite und dritte haben die verbindende 
Schreiblinie, die vierte aber dafür einen 
Haken, wobei es fraglich bleibt, ob dieser 
Haken zum wagrechten Strich wurde 



oder umgekehrt der Strich zum Haken. 
Ersteres wäre natürlicher, da der Haken 
T das a bezeichnet. Wenn dieses der 
Fall war, so war die BandÜn-Mola der 
Übergang von der getrennten zur ver- 
bundenen Schrift. Damit stimmt auch 
der Umstand überein, dass die Formen 
der Band^in-Mola mit den iVewanformen 
die grösste Übereinstimmung zeigen. 

Die Vokalbezeichnung ist die der 
Devanagari. Die Ziffern sind von dieser 
verschieden, den bengalischen ähnlich. 



^ 



136 



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BENGALISCH. 



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Zeichen Wert 


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1 Vers- 

' j theiler 







Vokalverbindung : 

^ ka,^kä,1$ki,^kT, ^ku, ^ kO, ^ ky, J kj^^ke, 0(5 kai,^ko,^ 
Ziflfem: 5 1* ^ 'l 3, 8 ^' CL '^' ^ 6, <^ 7, b" 8, ^^ 9, q 0. 



kau. 



Die Bmgalische oder öawrasprache 
(nach der alten mit Ziegelsteinen ge- 
bauten und jetzt in Trümmern liegenden 
Hauptstadt Grauda oder Gaur) steht der 
Sanskritsprache am nächsten. Sie 
wurde, nachdem die Sanskrit eine todte 
Sprache geworden war, tonangebend 
an hohen Schulen gelehrt und in wis- 
senschaftlichen Werken angewendet. 
Ihre Zeichen haben manche alterthüm- 



liche Formen, welche auf den Sindh 
Charakter zurückgehen , dagegen auch 
eine Eigenthümlichkeit , welche in 
den Pa//- Schriften vorkommt, näm- 
lich das Vorsetzen des e -Vokals und 
die Einschliessung der Gonsonanten 
durch die Zeichen von und au. 

Die Verbindungslinie ist in dieser 
Schrift Öfter unterbrochen als in der 
Devanagari. Das Virania fehlt. 



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137 



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ORISSISCH. 



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Ligaturen : 



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Wie aus der vorstehenden Tabelle 
hervorgeht, erhalten die Konsonanten, 
welche ohne Vokal auf andere Konso- 
nanten folgen oder diesen vorhergehen, 



verkürzte Zeichen: ^ y (hinter dem 
Konsonanten), _, r, ^ v (unter dem 
Konsonanten), ^i ^ ^ '^h a ^h <n *'*; ^ ^'; 



Vokalverbindung : 



Ql kä, Q ki, Q1 kl, Q ku, Q kü, Q kr, Q kru, GQ ke, G9 kai, GQI k 



o,GQ^ 



kau, Q ka, Q8 kah. 



1^ 



u 



Ziffern: p 1, ->? i>, '^^ 3, y 4, ^ 5, j) 6, 5) 7, p 8, ^4 9, 



0. 



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Vokalverbindung: f ^ä, ^ ke, ^ ki, "^ ku, ^ ko, § k§a. 



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KISTNA. 



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Zeichen 


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Vokalverbindung: fl ^^' iSf" ^^^ ü ^^' t ^"^ IJPl ^^' ^ ^^^' Ki ^*^^- 



Die schönen, an den Flüssen Ner- 
badda und Kistna in Indien gefundenen 
Inschriften bieten ein besonderes In- 
teresse dadurch, dass sie den Über- 
gang aus den Inschriften der Gupta- 
Dynastie zu den Formen der teUtigischen 
und karnatisdien Schrift erkennen lassen 
und die sonst unverständlichen Eigen- 
thümlichkeiten der letzteren Schriften 
erklären. Die JVerftaf/rZa- Schrift schliesst 
sich eng an die Inschriften der Gupta- 
Dynastie an, die X^e^fwa- Schrift zeigt 



cursive Änderungen und die flüchtigere 
Form der letzteren ist die telingische 
Schrift. Die Verzierungen sind um- 
ändere Formen des Verbindungsstriches 
in der Devanagari. 

Die telingische Schrift scheint ur- 
sprünglich viel ärmer an Zeichen ge- 
wesen zu sein, denn viele Buchstaben 
sind durch einen untergesetzten Strich 
in verwandte Zeichen umgewandelt 
worden, um mit der Schrift den Reich- 
thum der Sanskritlaute wiederzugeben. 



139 



f 



4- 



TELINGISCH. 



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9 4 

Vokalverbindung: 3^ kä, s ^i» 6 kl, s^ ku, S^r^ kü, SO k|-, SCP* kf' 

S ke, ^ ke, S kai, S^ ko, S^ kö, S l^au. 

Ziffern: o 1. /O 2, ? 3, ^4, =< 5, ^ 6, 2/ 7, J 8, z ö. 0. 

Die telingische oder Teluguschrift 
ist die Schrift eines südlichen Volkes, 
welches mit den Tamilen und Kar- 
naten zum dravidischen Sprachstamme 



gehört. Die Schrift steht der Inschrift 
am Kistnaftusse so nahe, dass auch 
die oberen Haken der Buchstaben der 
Kistnaschrift sich hier wiederfinden. 



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140 



r 



4- 



4- 



KARNATISCH. 



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Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


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Ligaturen. 



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1 


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Vokalverbindung: y* kä, 

Die kamatische Schrift ist mit der 
telingischen benachbart und eng ver- 
wandt. Im vorstehenden Alphabete sind 



^ ki, -f^ kl, -JPv ku, -^v-t kü. 

Doppelformen aufgenommen worden, 
da die Handschriften in Einzelheiten 
abweichen. 



-i 



— ...u. 



141 






4 



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TAMULISCH. 










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Wert 


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Zeichen 


Wert 

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Ziffern : 



5) 1. a— ^A rfn 3, 8^ i, @> 5. ffifi- 6, CT- 7, ü^ 8, ÄJ^ 9, u) 10, /fT 100, (^ 1000. 



sonst als fT hinter die Konsonanten 
gesetzt. Ein Punkt über den Kon-^ 
sonanten zeigt die Abwesenheit de=^ 
Vokales an, z. B. Öi> A-, il ^ 6L O/^* 
heiliger Ausruf. 

Die tamulische Sprache hat dre^i 
Lautklassen: sechs explosive Laute ä^^ 
ts, ty t,p, f, sechs Nasale: n, n, n, h, tt, tn^ 
und sechs Halbvokale : y, r, r, l, l, t^- 



Die Vokale er e,q[ ^f ^ «'; 5 ^; 

5 <^f ?C5VT OM werden nicht ver- 
bunden, sondern die Vertreter für e vor 
das Wort, die von a hinter dasselbe 
gestellt, also OßF) ^'^; ^Bb ^*^' '^^öb 

^•«'7 oe^nr A-0, Q^FT A-o, ceb^^^ 

Ä'«w; OL ö wird nur mit f zu QAQ ^ä, 
«ZU 5^gg) m7und ?fzugg) //ä verbunden. 



i- 



14^2 




4 



4^ 



MAL ABARISCH (MALAYALIM, GRANTHAM}. 



Alt 


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Wert 


Alt 


Neu 


Wert 


Alt 


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Wert 


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Wert 


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005 ka, öÖ)0 kä, <ß^ ki, 

Ziitern: <^ 1. 



V'okalverbindung : 

de^l kl, <^ ku, <|& kü, ^dö) ke, e\<o\<£b kai, SkÖ^O 
O- ti. CO. 3^ Ö^ 4, (§) 5, "D fi, 5> 7, qj 8, ort) 



ko, <o^dÖ5^ kau. 
9, ^o 10. 



*t 



143 



r 



<^^ 



^ 



SINGALESISCH. 



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Wert 


Zeichen 


Werl 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


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Vokalverbindung: 25)3 kä, ^5) ki, 25> kl, ^s), ^5), ^5) ku, ^a.^akü, ©^a ke. 

? T O T 

<©^5) ke, ©g^ kai, ^^5)3 ko, ^^5)3 kö, 25)L ke, 25)\ ke, ^5) kä, 23) k. 

Ziffern: 1, cvo % (J>v 3, H 4, %v 5, Ö 6, ^ 7, 5? 8, ©I 9, ^ 0. 



Ceylon war schon den Zeitgenossen 
Alexanders unter dem Namen Ta;:so- 
j3dv>3 (nach der Stadt Tamhapanm, im 
Pali Tamrapanti) bekannt, Ptolemäns 
nennt es Za/.(xio (indisch 6*/>?^«/a Löwen- 
reich), woraus das arabische Serendib 
{dib Insel) und das europäische Zeilon 
oder Ceylon entstand. 

Die Schrift schliesst sich der be- 
nachbarten malabariseJien an, nur ist 
sie zierlicher und sind die Striche mehr 
geknickt, ihr Grundcharakter ist der 
der Fall, da die buddhistische Religion 
schon im Jahre 322 v. Chr. eindrang. 



Eigenthtimlich ist die Gestalt des 
Virania ^»welches über die Konsonanten 
gestellt wird und nicht nur am Ende, 
sondern auch mitten im Worte steht, 
wesshalb in dieser Scljrifl ein Unter- 
stellen der Konsonantenzeichen, wie 
in der Devunagarl' und PaZ/schrifl nicht 
nothwendig ist, und die Ligaturen sich 
somit nur auf die Vokalverbindungen 
beschränken. Dasselbe Zeichen be- 
zeichnet bei e die Länge und macht aus 
das au. Bei b und w ist das Viratna 
durch Verdopplung der Endschleife: 
^ b,^ IV ersetzt. 



u 



144 



r 



4 



AHOM (ASSAM). 



Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Werl 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


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Vokalverbindung : 

V^ ka, ni ka, >^ ki, T7 kl, T^ ku, rO kü, /v^ ke, />V ke, /y^ ko, 
r^6 k"^ y^b ki, T^ kai, 1^ kaj, >^ kau, yJ?b keii, T^ koi. 



Die einheimische Schrift von Ahom 
oder Assam ist mit der birmanischen, 
noch mehr aber mit der peguanischen 



verwandt, von welch letzterer sie wahr« 
scheinlich abstammt; die Vokale haben 
manche Eigenthümlichkeiten. 



u 



PEGUANISCH. 



Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


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kha, 
gha 


T 


Äa 


V 


na 


1 


ma 


CO 


la 


T 


ha 



Vokalverbindung : 

T> ka, TÄ kä, Yi ki, -O kl, in ku, in kü, €r> ke, Cti ke, CTP ko, T^ kö, -ßb kj, 

-fl kai, nO ka[, -TK) kau, lOO keu, Yl koi. 



Die Sprache von Pegu heisst Mon 
und so nennen sich auch die Ein- 
wohner des Landes. Die Schrift von 
Pegu ist dieselbe wie die der Shyan, 
sie ist mit der birmanischen verwandt 
und scheint auf diese eingewirkt zu 
haben. Pegu war früher ein mächtiges 



Reich, wurde aber von den Birmanen und 
Siamesen erobert, wodurch die Peru- 
aner die Sklaven dieser Völker wurden. 
Das Volk scheint früher ein sehr kultivir- 
tes und ackerbautreibendes gewesen zu 
sein, da noch gegenwärtig die meisten 
Ackerbauer in Siam Peguaner sind. 



i- 



145 



t 



"^ 



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PAL] 


l-BIRMANISCH. 




^ 


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Inschrift 


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Geritzt 


Wert 


Inschrift 


Gemalt 


Geritzt 


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46 






1 


r 



J 



4 



4^ 



PALI-BIRMANISCH. LIGATUREN. 



Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


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Zeichen 


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• 
• 


b 

• 



PaU oder .ßa/i ist die Sprache der 
heiligen Bücher der Buddhisten und 
mit dem Sanskrit verwandt, wahr- 
scheinHch ein Volksdialekt des letzte- 
ren, da die Buddhisten ihre Priester 
aus allen Volksklassen wählten. Im 
Jahre 397 n. Chr. gelangte die bud- 
dhistische Religion nach Pegu und den 
übrigen Staaten Hinterindiens, wo sie 
bis jetzt herrscht. 

Die heiligen Schriften der Birmanen 
zeigen drei, der Form nach engver- 
wandte, nur in der kalligraphischen 
Ausführung abweichende Schriftarten: 
eine Quadratschrifl, eine fette mit dem 
Pinsel gemalte und eine kleine geritzte 
Schrift. Die letztere wird noch von den 
Birmanen angewendet. 

Die Quadratschrift kommt in ver- 
schiedenen Zeichen vor, welche mit- 
unter sehr verschieden sind, z. B. 3 
und J für da. Hieraus geht unzweifel- 
haft hervor, dass in der Pali-Schrift 



mehrere Schriften vereinigt wurden 
wie dies auch bei den vorderindischen 
Schriften zu bemerken ist. 

Eine Eigenthümlichkeit der Pali- 
Schriften und der mit ihnen verwandten 
Schriften liegt darin, dass das <?-Zeichen 
vor den Konsonanten gesetzt und der- 
selbe von den Merkmalen furo und au 
eingeschlossen wird. Folgen Konso- 
nanten ohne zwischenlautenden Vokal 
aufeinander, so wird der zweite Konso- 
nant unter den ersten gesetzt, für i 
stehen die Zeichen über dem Buch- 
staben, so dass jede Zeile eigentlich 
aus drei Zeilen besteht, nämlich aus 
der Hauptzeile und den darüber oder 
darunter geschriebenen Zeichen. 

Wir verweisen bezüglich dieser 
Verbindungen auf die nachfolgenden 
hinterindischen Alphabete, welche so- 
wohl die Vokalverbindung, wie die 
Verbindungen der Konsonantenzeichen 
ausführlich behandeln. 



^ 



147 



^r 



4- 



-i 



BIRMANISCH. 



Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


33 


a 


6(595 


au 


^O 


tSha 


00 


ta 


Q 


ina 


330 


ä 




3^ 


a 


er, 


d2a 


OO 


tha 


OO 


ya 


^ 


• 

1 


3^08 


ah 

• 


91 


dzha 


3 


da 


^ 


ra 


eJI 


T 


OO 


ka 


s 


r^a 





dha 


CO 


la 


8 


u 


^ 


kha 


R 


ta 


^ 


na 


8 


la 

m 


ö 


ü 


O 


ga 


s 


tha 


ü 


pa 


o 


va 


Q 


e 


2)0 


gha 


^ 


(Ja 


v3 


pha 


OO 


sa 


33 


ai 


C 


na 


8^ 


<jiha 


O 


ba 


00 


ha 


6(^ 





O 


t§a 


an 


na 


00 


bha 







Ligaturen. 



Zeichen 



Wert 



00 kva 








kya 

kyva 

kra 



Zeichen 







Wert 



krva 

t§hi 

tu 

« 

tu 



Zeichen 



°a 



s 



Wert 



iyi 
dha 
mhrü 
grvi 



Zeichen 



Jg 



Wert 






1ha 

ndra 

fimu 



!»/**■ 



dzdzha 



Zeichen 



Wert 



G 

A 



yva 
rva 
h 
hya 



Zeichen 



Wert 



c 



hra 
hva 



O 



Vokalverbindung : 



oS k, OOO kä, o8 ki, 008 kl, 00 ku, QQg kü, G008 ke, OO kai, GOOO ko» 

L IL o o 

6 OOd kau, 008 kä. OOO g kah. 
Ziffern: O 1, j 2, ^ 3, 9 4, 3 5, Q 6, 1 7, QS, g 9, OO 10. 



Die Konsonantenzeichen haben 
Namen, welche jedoch neueren Ur- 
sprungs zu sein scheinen, nämlich 

00 kakylh, „gross ka'', 9 kJmkhve, 
„geicundenes kha,'' wovon auch das 
Alphabet den Namen y,Kahji-khakhve^ 
(nach den ersten beiden Zeichen) hat. 



Das a wird ausser durch den Zusatz 
O auch durch ] bezeichnet, z.B. p) kha, 
die Laute OO O OO S geminiren, 

daher OOOOOOO PSilW^, nach ^ n 
und besonders nach O (a) werden die 
harten Laute O pci, 00 <«» 00 ^ etc. 
weich ausgesprochen {ba, da, ga). 



u 



148 



f 



J 



4 



4~ 



PALI-SIAMESISCH. 



Boromat 


PhSü- 
mokkha 


Wert 


Boromat 


PhÄti- 

mokkha 


Wert 


Boromat 


Phäti- 
mokkha 


Wert 


U 


H 


a 


^ 


O 


t§ha 


«- 


P 


na 


») 


mir 


ä 


Vi 


ö^ 


dia 


(LP 


H 


pa 


H 


tr 


i 


öS 




d2ha 


^ 


t 


pha 


^ 


^ 


u 


cn 


w 


fia 


6^ 


Ck 


ba 


i 


^ 


e 


t;^ 


t? 


la 


<P 


s$ 


bha 


i 


^ 





^ 


i:^ 


^ha 


tr 


p 


ma 


cCC 


4t 


ka 


C2) 


OS 


<jllia 


cJS 


<MI 


ya 


^ 


c( 


kha 


C)0 


Aft 


na 

• 


Ö 


f 


ra 


CS 


tf 


t?a 


CT 


9$ 


ta 


a5 


m 


la 


7^ 


W 


gha 


iT 


tr 


tha 


^ 


s 


va 


t^ 


£^ 


na 


$^ 


t. 


da 


(^ 


A$ 


sa 


^ 


it 


tSa 


€3 


» 


dha 


m 


m 


ha 



Ligaturen. 



Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Werl 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


^ 


kä 


^ 


t§i 


K 


rü 


m 


iitSa 


& 


ttha 


Bl 


gä 


iÄ "J' 


^ 


bhu 


% 


tSli^ha 


§> 


dda 


^ 


d2ä 


5T '■' 


m 


t§e 


B 


didia 


SS 


ddha 


^ 


tä 


^ 


tl 


tn 


ro 


^ 


md2a 


s 


nna 


1 




dhi 


M 


kka 




nd2a 


Si 


ppa 


m 


nä 


? 


ri 


^ 


fika 


^ 


d2d2ha 


m 


mpa 


II 


rä 


« 


vi 


f 


kkhi 


B 


ilha 


s 


bba 


<t^ 


yä 


a 


si 


jr 


i'i^a 


n 


ntha 


n 


bbha 


t% 


vä 


% 


wü 


^ 


tirgha 


& 


n(}a 


M 


nima 


m 


ki 


h 


rü 


s 


t§t§a 


^ 


tta 




sma 



-t 



149 



r 



4- 



SIAMESISCH. 



Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


ö 


a 


^ 


f 


o 

97 




9 


t2a 


Vi 


t'a 


£/ 


ya 


09 


ä 


3) 


1 


0= 


ab 


^ 


t§ha 


Gf 


dha 


3 


ra 


^ 


i 


-^n 


l 


fl 


ka 


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tS'a 


U 


na 


O 


1a 


^ 


T 


id 


e 


^ 


kha 


TT 


^•a 


U 


ba 


W 


la 

• 


1 


■ 

1 


U9 


e 


»2- 


X'a 


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iJ 


pa 


d 


va 


ä 


! 


■^ 


ai 


f) 


k'a 


W 


fia 


CJ 


pha 





sa 


^ . 


(1 


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f] 


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9 

V 


ü 


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ö 


SJJ 


gha 


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ta 


J) 


bha 


3 


ao 


tl 


l' 


i91 1 


au 


vi 


i\a 


t) 


tha 


n 


ma 







Vokalverbindung : 
f) ka, m kä, fl ki, il kl, fi ki, ii kj, fl ku, f) kü, i'H ke, U1l ke,?fl kai, ^f) kei,'?f| ko, 
ifT) kau, m ka, fl:: kah, f)U kön, ffe kän, fl99^ kön, flQ^ kven, (,f)t/U kyen, 
itlo^ ku[en, i^ keun. Accente: fp ka, ff) kä, ff) kä, ff) kg, fjD kä. 



Pallegoix drückt die 
Accente durch die neben- 
stehenden Noten aus: 




Lesezeichen : '^ stumm, z.B. g^O-'SM saügh, sprich saü, Vi J^iide des Tones, zugleich Abbreviatur, 

^f)t Schluss, © Anfang, @^tu*^ Ende des Buches, 

Ziffern: g^ i, \|i^i, ^ 3, (s h tC -^ ^ ö, 6V 7, d ^^ C(^9, <>• 



Die Sprache der Sianiesen heisst 
Tai, die Schrift ist der Pali entlehnt, 
hat aber schon in den buddhisti- 
schen Büchern eine eckigere Form 
als die birmanische Pali angenommen, 
wie die auf Seite 149 gegebenen Al- 
phabete zeigen ; dieselben sind aus den 
Büchern Boromat und Phätimokkha 
durch BouRNOüF und Lassen (Essay sur 
le Pali) entnommen. 

Die Aussprache der Zeichen ist nach 
Lepsius gegeben, welcher zwischen 
manchen Zeichen, wie ^ ^ fl und fl 
lautlich unterscheidet, während andere 



Grammatiker diese Zeichen als gleich- 
wertig hinstellen. 

Die siamesische Sprache ist eine 
einsilbige und unterscheidet wie die 
chinesische gleichlautende Wörter 
durch verschiedene Betonung, welche 
oben nach Pallegoix' graramatica 
lingua Thai mit Hilfe der Musiknoten 
wiederzugeben versucht wurde. 

Die Wörter werden ohne Zwischen- 
räume aneinandergereiht, da wo ein 
Zwischeni-aum vorkommt, bezeichnet 
derselbe, wie unser Komma und Semi- 
kolon, den Abschnitt eines Satzes. 



I- 



i" 



150 



r 



j 



J. 



4~ 



LAOS. 



Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Weri 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


e^ 


ka 


a 


dia 


GV3 


na 


^e/ 


pha 


O 


va 


% 


kha 


a 


d2ha 


cr^ 


la 


^ 


ha 


STS 


sa 


Q 


ga 


<J>6 


i'ia 


€ 


tha 


TS 


hha 


19 


lia 


2x5" 


gha 


e5 


ta 


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da 


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ina 






SG 


na 


5^ 


tha 


c^ 


dha 


'^rJ 


ya 






7) 


t§a 


2^ 


(Ja 


<Z 


na 


b 


ra 






SiS 


t§ha 


2^ 


aiia 


13 


pa 


AS' 


la 







Die Sprache von Lao oder Lawa 
(woraus die Portugiesen Laos gemacht 
haben) ist mit der siamesischen ver- 
wandt, auch die Schrift ist der siame- 
sischen ähnhch, doch dürfte sich die 
letztere eher aus der Schrift der Laos 
gebildet haben als umgekehrt, zumal 



die Siamesen selbst ihre Gesetze und 
Religion von den Laos herleiten. In 
der That steht auch die Schrift der 
Laos nicht der vulgär-siamesischen, 
sondern mehr der pali-siamesischen 
nahe, insbesondere dem Alphabet aus 
dem Boromat (siehe S. 1 49). 











PAL] 


[-KAMBODZA. 










Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


H 


a 


%^ 


ai 




na 




tha 


1^ 


dha 


tX5J 


ya 


HO 


ä 


i^ 


() 


C 


t§a 


% 


«Ja 




na 


G 


ra 


f^ 


i 


^ 


au 


r 
K. 


tSha 


•m 


dha 

• 


^ 


pa 




la 


§ 


• 

1 




ka 


V 


d2a 




na 




pha 


& 


la 


? 


u 




kha 


m 


d2ha 


ta 




ha 




va 


% 


ü 


(TU 


ga 




tia 




tha 




bha 


« 


sa 


a) 


e 


m 


gha 




ta 


% 


da 


^ 


ma 




ha 



Die vorstehende Schrift ist innig 
verwandt mit der pali-siamesischen und 
dem entsprechend auch mit den Pali- 
lauten umschrieben worden ; die vulgäre 
Sprache in Kambodia weicht wesent- 



lich von derPali-Sprache, auch in Bezug 
auf die Aussprache der Zeichen ab, die- 
selbe wird bei dem folgenden Alphabete, 
welches eine cursivere Form des obi- 
gen ist, eingehender behandelt. 



i- 



151 



r 



KAMB0D2A CURSIV. 



£ 


no 


^ 


.„ 


n 


ka 


S 


lo 


.•" 


pho 


O ' no 


IV} 


mü 


y 


„, 


3 


khä 






y 
> 


n,o 


•y. j läa 


f^ 

s 


pu 
ihea 




lu 


CT 

b 


ko 
khu 


tho 




yo 


U läha 
"j 1«. 


OS 


yo 


M in 

eh 


tr 


läa 




la 
Iha 


/ 


lo 




thO 






tSha 


1 


tu 
tho 




saba 




m 


ä 


r 


au 


nS3 


tSh» 


,10 


A 


sako 


nJl, n. 


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ö 


ä 


ra 


(io 


^ 


pa 


VI 


ha 


i "■* 


^ 


ei 


öl 


S 


? 


18 


^ 

ä 


pha 


^ 


la 


^ Iho 


K 


" 


H7. 


•t 


i 


1ha 




PO 


^ 


ä 


-P no 






Die Kaiubodüa- Schrift besieht nach 
M. AvsoNiER (Cours de Cambodgien) 
aus zwei Alphabeten, welche nach den 
ersten Buchstaben Xoiim und Kakha 
heissen. Die ersten 7 Zeichen des 
Aöiiiu sind keine Lautzeichen, sondeiii 
eine religiöse Formel, sie bedeuten: 
„Ehre sei Buddha!" Vono an beginnen 
dieLaulzeichen und zwar enthalten die 
Zeichen des jVoih» die Vokale, die des 
Kaklia die Konsonanten. Die Zeichen 
sind ursprünglich Palizeichen, und mit 
den siamesischen nahe verwandt, bei 
ihrer Anwendung auf die KambodSa- 
spräche haben sie aber ihren ursprung- 
lichen Lautwert verändert, {■ und ^ 



lösten sich in ih und lu auf,die stummen 
und harten Zeichen der Pal i- Konsonan- 
tengruppen wurden gleich ausgespro- 
chen, doch erhielten jene den o-Laut, 
diese den o-Laut, genauer gesagt: jene 
haben das ö, diese das kurze ä. Bei den 
Zeichen, n/,-mr genannt, unterscheidet 
man den oberen Theil (sak das Haar), 
den mittleren Theil (khltiou Körper) 
und den unteren Theil {Ueiin Fuss). 
Die Körper verlieren das Haar, wenn 
sie als Puss dienen, obgleich hier nicht 
immer, wie im Pali, der Vokal auslallt, 
wenn ein Buchstabe unter den andern 
gesetzt wird. Die Verbindung derVokale 
zeigt die folgende Tabelle: 



4 



U 



KAMBOD^A CURSIV. 



Vokalverbiiidung der «-Laute 



Zeichen Wert 



n 
rr 



Zeichen Wert 



ka 

kä 
kg 

kei 

kö 

kau 



n 

CTT 



kuo 



kö 



M 



ke 



ke 



kai 



Zeichen Werl 






cm 

c 

n 
j 

o 



ko 



kau 



1 * 
fco 



ko 



kä 



kab 



Vokalverbiiidung der o-Laute 



Zeichen Wert 






ko 

kea 
kT 

kl 
ku 
ku 



Zeichen Wert 



C?T 



kuo 

keu 
ki 

ke 

■ 

ke 
kei 



Zeichen 



cea 

J 



Wert 



koü 

kou 
ku 

ko 
kä 
keah 



Da aber manche Laute mit a (sa, 
ha, la) keine Äquivalente mit o, oder 
umgekehrt, solche mit o {ho, ho, nio, yo, 
ro, lo, vo) keine Äquivalente mit a 
haben, so wird entweder ein H^ar 
oder es werden zwei Striche (") darüber 



gesetzt, manchmal auch ein a unter- 
geschrieben, um den Laulwechsel an- 
zudeutenj wie die folgenden Konso- 
nantenverbindungen zeigen , welche 
zugleich die der Kambodia-Sprache 
eigenthümlichen Silben enthalten. 



Ligaturen. 



Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


« 

Zeichen 


Wert 


Zeichen 


1 
Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


V5 


kapa 


L" 


kra 




khma 


; 


khvo 


eu5 


tShnio 


n 


mena 




kata 


^ 


kro 


*Q5 


khmo 


3 


tSepa 




t§hna 




meno 


$ 


kena 




khtSa 


9 


khna 


(y 


tJ^era 




tShno 


^ 


mero 


■n 


kana 




khtSo 





khno 


m 


tsero 




tShva 


^ 


nero 


TT 


keno 




khyo 


d 


khiia 




t§hla 


1 

C\i5 tShvo 


g^ 


pra 


Ji 


kmo 


S 


khla 




khi'io 


C155 


t§hlo 


^ 


lopa 


(^ 


pro 


5 


keno 


F 


khlo 


s 

J 


khv 


10 


t§hma 


05 
1/3 


loha 


U 





i- 



153 



r 



J. 



u 



KAMBODZA CURSIV. LIGATUREN. 



Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


z-'" 

^J 


phya 


^ 


sepa 


fi5 


sno 




seiia 


1 


tro 




thio 


^ 


phyo 


n 


seka 


fi5 


spo 


fi5 

/ 


sva 


^ 
-^ 


teno 




thmo 


c^ 

vj 
^ 


phia 


fv5 


sko 


fl5 


slo 


svo 


^ 
^ 


thpa 




thno 


f 

4 


phlo 

phsa 
phto 


ft5 
-fr 

--fr 
85 


sma 
smo 

sna 


fl5 


stha 
sta 

sra 


tepa 
tena 

tra 


13 


thla 
thma 

thna 


J 

ifi 

1 


hva 
hvo 



Stumm sind meist die Auslaute: 
V nach auy u, aü, oh; r und h nach f, 
e, o; in nach o; auch // bleibt stumm 
als Final, dagegen verliert sich der 
Nasal *^ vor w. Die Endkonsonanten 
werden von den Silbenzeichen nicht 
unterschieden, so dass es dem Leser 
überlassen bleibt, einen Vokal mitzu- 
lesen oder nicht. Zu bemerken ist, dass 
l) sowohl durch po als durch pa ausge- 
drückt wird, für h, n, t sind die Zeichen 
ka, no, ta gebräuchlicher^ als ko, na, 
to, deren Anwendung in einigen 



Fällen die Orthographie verlangt. Das 
Accentzeichen ' bedeutet die Kürze 
der Silben, ^ macht den Vokal dumpf. 
Wenn ein Wort sich wiederholt, 
schreibt man es nur einmal und setzt 
„zwei" darnach, wiederholt es sich 
vor mehreren Wörtern, so schreibt 
man diese untereinander und macht 
einen vertikalen Strich dahinter, also: 
me ^' ^ . I heisst 7ne srok tne prei. 

Ziffern gibt es dreierlei: gewöhn- 
liche, abgekürzte kaufmännische und 
die siamesischen Ziffern. 



Gewöhnliche Zififern: 9V3 S^ 6 ^ ^\ ClI (^ ^ o 

y^ Li ^ a) C^ k o 



Abgekürzte Ziffern: 



A 

1, 



V 



Die Kambod2a gewährt interessante 
Einblicke in die Struktur der indischen 
Schriften, sie bestätigt unsere Vermu- 
thung, dass die oberen Theile der Buch- 
staben ursprünglich selbstständige Be- 
deutung hatten, ebenso wie die unterge- 



8, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 0. 

setzten Zeichen, welche durch ihre Form 
oft wesentlich verschieden von den 
Hauptzeichen sind; nur durch eine (jetzt 
in Vergessenheit gerathene) Verschmel- 
zung verschiedener Schriften lassen sich 
diese Erscheinungen erklären. 



-t 



154 



-r 






4 



MALEDIVISCH. 



Alt 


Neu 


Wert 


Alt 


Neu 


Wert 


Alt 


Neu 


Wert 


Alt 


Neu 


Wert 


025 


1 


h 


^ 


> 


1 


C^ 


> 


ni 


i^ 


3 


f 


V 


y 


th 


,3) 


y ' 


e. 


^ 


ph 


\2^ 


o " 




r 


• 

u 


^^ 


» «^ 


^,^ 


dh 


^> r^ 


s 


o 


y^ 


r 


cu> 


^ 


w 


v3 ^ 


> 

t 


<^ e_ a 


z. 


OJ 


b 








C2^ 


ß 


l 









Fremde Zeichen: 



Vokale : 



<^ -/^ X, J). p. "1^ Jfl) ^-^^-^ ^' ^ ^' ><' 2^ y> v:^ '/' i? »»• 



a, a, ft, e, i, 



// 



i, o, ö, u, ü, vokallos. 



Malediven y oder richtiger MaUujadiba 
sind die Inseln von Malabar (Malat/a), 
Die Bewohner derselben besitzen zwei 
Schriften, deren eine, von J. Prinsep 
im Journal of the Asiatic Society of 



Bengal Vol. V veröffentlichte, aus den 
arabischen Zahlzeichen besteht, auch 
die Vokalzeichen sind den arabischen 
nachgebildet; die Schrift wird von 
links nach rechts geschrieben. 



u 



SCHRIFTEN AUF DEN PHILIPPINEN. 



Tagala 


Biiiaya 


Wert 


Tagala 


BiHaya 


Wert 


Tagala 


Bisaya 


Wert 


Tagala 


Bisaya 


Wert 


•y 


V 


a 


>ö 




t'ia 


CS 


o 


ba 


ys 


1/1 


sa 


JfZ 


^^ •^ 


• 


^ 


t- 


ta 


6-> 


"T 


ma 


C/^ 


OO 


ha 


3 


3 


u 


c 


5 V^ 


da 


CO 




ya 








tc 


tP ka 


(Ti 


T 


na 


T 


r 


la 








31 


31 


^a 


t-O 


K 


pa 


?) 




wa 









Vokalverbindung: tj; ka, tßke, ki, tC ko, ku. 



Diese miteinander nahe verwandten 
Schriften haben manche Ähnlichkeit 
mit der Sindh- und Multanschrift, 



wie g (Sindh di), h, b (Sindh w)^ d; 
jedenfalls sind sie voii hohem Alter, 



die Vokalbezeichnung ist einfach. 



^ 



155 



r 



4- 



t 



JAVANISCH. 



Haksara 


Pasäi^an 


Wert 


Haks 

Antiqua 


ara 


FasäAan 


Wert 


Antiqua 


Cursiv 


Antiqua 


Cursiv 


Cursiv 


Antiqua 


Cursiv 


(uin 


t/n 


JIT 


--/n 


Im 


O 


«^ 


CO 


6J 


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(Kl 


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r 


IJ) 


1 
t 


1 


^ 


pä 


^ 


» 


S" 


! 





Vokale und Lesezeichen {Saiidahan 


Bekleidungen), 




Name 


Antiqua Cursiv 


Wert 


Name 


Antiqua 


Cursiv 


Wert 


Pepet 

Widti 

Suku 
Tarn 

TaUn-'tarun 

Paten 


} 

cJ 




i 

u 
e 



Aufhebung des 
Vokals 


PiAkal 

Täakra 

Keret 
Layav 

WigAan • 

TSetSak 


A 

1 
\ 


d 

? 

• 


y (nachKaiuton.) 

T{nachKonson.) 

r{nachK(mson.) 
r (ant Ende) 

n( — am Ende) 



Initial -Vokalzeichen. 



Antiqua 


Cursiv 


Werl 


Antiqua 


Cursiv 


Wert 


Antiqua 


Cursiv 


Wert 


6^ 


(H 


A 


2 


« 


u 


^ 


'd 





(Ol 


t'Ji 


1 


<^ 


Ä_ 


E 









T 



i:i() 



r 



j 



4 



JAVANISCH. 

Grosse Zeichen {Haksara y^de). 



Name 



Na-geie 

Tki-ge^e 

Ka-ge^e 

Ta-ge^^ 

Sa-ge4e. 



Haksara 



Antiqua Gursiv 



Pasaüan 



Antiqua Cursiv 



Wert 



onm 



rm 



(KV 



j pWK 
(KV 

4p 1 



(^ 



1^ 



«»9 



I ^' 

Tä 

K 
T 

S 



Name 



Haksara 



Antiqua Cursiv 



Sa-ge(Je 



Qf*k 



Fa-gci^e . OSv 
Na-getle d^ 
Ga-getje 
Ba-ga^e 



lon 



Pasäfian 



Antiqua | Gursiv 



Wert 



^ 



^19» 



aji 






(flJ) 



'J^ 









arm 



(nji 



-*? 



S 
P 
N 
G 
B 



Fremde Laute. 



Antiqua 


Cursiv 


Arab. 


Wert 


Antiqua 


Cursiv 


Arab. 


Wert 


Antiqua 


Cursiv 


Arab. 


W«rt 


A 


A 






& 


A 






<\ 








OJlfl 


*/n 


C 


h\ h 


06; 


*r 


• 


Z, i 


O 


tui 


s^ 


f,l' 


& 


A 




cS 


A 






%\ 


,\ 






(KTfl 


Ihn 


• 


X. k 


(JJl 


un 


* 


§,s 


o 


ra 


t 


i,x\ 


^\ 


,\ 






^k 
















la 


aa 


^ 


«. <i 


am 


(TU 


d 


i 











Antiqua : Qff\ 

Cursiv : w 
1, 

Antiqua : 
Cursiv : 



3 21 



Ziffern : 

6 ö) 



^-> 



;2, 



3, 



4, 5, 6, 

Interpunktionen : 



am» 

IM 

7, 



a3. 

8, 



(LilD 

lA/t 





f 
0. 



\ ^ n 

Koniiiia, halbe Pause, ganze Pause, y Abschnitt. 

^ 1} 










Cursiv : 



ani Anfange 
eines Gedichtes, 



i^i^'^^llll 




wtai'^vf«; 




am Ende 

eines 
Gedichtes. 



Die Zeichen Pasaiian (Anfügungs- 
zeichen) werden gebraucht, wenn nach 
einem Konsonanten unmittelbar ein 
anderer fo^gt, z. B. hn/un^^j kihtiat. 
Die „grossen Zeichen" waren ur- 
sprunglich Zeichen der indischen 
Laute Tir^T^r^'JT^^^^ 
(Fr. Müller, über den Ursprung der 



Schrift der malayischen Völker), Durch 
die Einführung der mohammedanischen 
Religion kamen auch arabische Laute 
in die javanische Sprache, welche 
jedoch nicht in arabischer Weise aus- 
gesprochen werden, daher sind die be- 
treffenden Zeichen mit arabischer und 
javanischer Aussprache aufgeführt. 



-^^-0- 



i- 



157 



t 



a 



-i 



SCHRIFTEN AUF CELEBES UND SUMATRA. 



Maäkäsar 



t 



"^ 



Bugi 



Alt 






^ \*^ 












nrv 



Neu 






' 



I 

I 



Battak 



Alt 



Neu 



Redian 



LampuA 



Wert 



-JO-O 77 



y V7 ^ s< "v^ 



— <^ 



77 






W 

N 

A y // 



/W TT) 






ka 

ga 

ha 

t§a,t'a 

d2a,d'a 

Äa 

ta 

da 

na 

pa 



^^ t/T 7 ba 



w yir 
/v z 



ma 



ya 



ra 



la 



' wa 



.<«a 



ha 



Die Vokale der Bugi sind: * tiii 
oder ro/a tra/e t, iiii oder a«a tVaira 
W; r awa ri-boko e, 1 awa ri-yolo o z. B. : 
<^ Ä*i^ -f-^ ku, t<^ ke, ^^\ ko. Die Bat- 
/öA-Vokale sind : die Initiale v> a^ ^ i^ 
A w, in der Mitte und am Ende o (^ 



> W; X <>7 - ^7 " ", a ist den Kon- 
sonanten inhärent, - e steht am An- 
fang der Konsonanten (cio^ bere), 
am Ende oder über Vokalen (-*!>«, 
— öi>')» > wird auch verbunden, z.B. 
sr55 hiipusutu. 



> »•> 



-- V 




1 58 



r 



J 



4 



u 



EUNEN. 



Die Runen waren Zeit- und Zauber- 
zeichen (runa bedeutet „Geheimnis**), 
deren hohes Alterthum aus den Liedern 
der Edda hervorgeht, in denen sie oft 
erwähnt werden. Sie haben eine eigene 
Reihenfolge, welche nach den ersten 
Zeichen : f, u, 6, o, r, k das FuHork 
heisst. Von den Römern oder den 
Griechen sind sie nicht entlehnt, eher 
können die 1 6 nordischen Runen jenes 
Alphabet von 16 Zeichen gewesen 
sein, dessen sich die Griechen be- 
dienten, bevor sie die ionische Schrift 
annahmen. Hiemit stimmt überein, 
dass das ft der Griechen, wie das R 
der Römer keine Vorbilder im phöni- 
kischen Alphabete haben, daher aus 
den Runen in diese Schriften gekommen 
sind. Hätten die nordischen Völker 
ihre Schrift von den Griechen oder 
Römern entlehnt, dann würden sie 
nicht nöthig gehabt haben, punktirte 
Runen zu machen, da sie ja die Zeichen 
für v,d, g,€,p hätten entlehnen können. 

Über den Gebrauch der Runen als 
Zeitzeichen hat Prof. Laüth eine geist- 
reiche Abhandlung: das germanische 
Runen -Fudark, München 1857, ver- 
öffentlicht, welche, wenn auch im Ein- 
zelnen Irrthümer enthaltend, einen 
richtigen Weg zur Erklärung der Runen 



gezeigt hat. Es gibt nämlich ausser 
den 16 Runen der Nordländer auch 
gothische Runen mit 24 und angel- 
sächsische mit einigen dreissig Zeichen. 
Laüth weist nach, dass die 24 go- 
thischen Runen den 24 Stunden des 
Tages entsprechen, und in Faülmann's 
„illuslrirter Geschichte der Schrift •* ist 
die gleiche Bedeutung auch für die 
16 nordischen Runen nachgewiesen. 
Die Runen schützten, in den Körper 
oder in die Waffen eingeritzt, vor Ge- 
fahren. In dieser Beziehung nennt 
das Sigrdrifumal : Siegininetij Alrunen, 
Bergi'unen, BraiidungsruneHj Astrtmen, 
Gerichtsruneti, GeistrufieUyimmer in dem 
Sinne, dass solchen Zeichen besondere 
geheime Kräfte inne wohnten. Häufig 
gebrauchte man die Runen zum Losen, 
indem drei Stäbe genommen und aus 
deren zufälliger Zusammenstellung 
die Zukunft verkündigt wurde. Ferner 
dienten sie als Geheimschrift, wobei 
der wahre Sinn in gleicher Weise, wie 
beim Losen die Zukunft, errathen 
werden musste. Endlich dienten sie 
als Inschriften, meist auf Grabsteinen, 
doch hat man keine Inschriften aus vor- 
christlicher Zeit gefunden. Die Runen- 
kunde war besonders das Eigenthum 
der Priester und edler Frauen. 



i- 



161 



-i 



NORDISCHE RUNEN. 



Name 


Zeichen 


Wert 


Ziffern 


Name 


Zeichen 


Wert 


Ziffern 


Name 


Zeichen 


Wert 


Ziffern 


Fe 


V 


f 


1 


Hagl 


* 


h 


7 


Biöi'k 


^ 


b 


13 


Ur 


n 


U 


2 


Naud 


1 


n 


8 


Laugr 


h 


1 


14 


Thuis 


> 


9 


3 


Is 


1 


• 

i 


9 


Madr 


T 


m 


15 


Os 


^H 





4 


Ar 


AJf 


a 


10 


Yr 


i 


y 


16 


Beid 


^ 


r 


5 


Sol 


H 


s 


11 










Kaun 


r 


k 


6 


Tyf' 


t 

1 


t 


12 











Die nordischen Runen wurden in 
Schweden, Island und Dänemark ge- 
funden. Im Vergleiche zur isländischen 
Sprache dienten : P für f, w, p, H für m, 
0, y, b', r, V für H,d, + für o, es wechselte 
auch mit W, ^ für r, Y für l-y ck, n, k', 
♦ für /*; wechselt aber auch mit Y, 
% für «, welches vor Konsonanten 
auch ausgelassen wurde, daher Y für //, 
I für i,e,a'föf t für afä,ä, es bildet tPl au 
und t\ ei, H für s, 1" für t und d, i für 
b und p, das auslautende ^ wechselt 



I 



/ V 



mit Y m oder Y^ nib, r für /, Y für m, 
/k welches^uch aur (Reichthum) heisst, 
wechselt mit I t und steht am Ende 
des Wortes alsr^ worauatunsere Endung 
er geworden ist (Dieterich Dr. U. W., 
Runen -Sprachschatz). Diese schwan- 
kenden Lesarten führten später zum 
Gebrauche von punktirten, sogenannten 
Waldemairuneti, nämlich : P w, Fl ii, ► 
oder ^ d,T g,\ oder k (neben X) e, %p. 
Ausserdem hat man Runen ohne 
Stäbe, Helsingruneii genannt, gefunden : 



I 






f 



u 



r 



li 



n 



a 



s 



/ 



u 



1 



ni 



n 



Diese Hehhignweu haben eine ver- 
schiedene Stellung zur Schreiblinie 
und werden durch das Zeichen | in 
zwei Reihen getheilt, von denen jede 
7 Zeichen hat; wahrscheinlich war die 
erste Reihe die ältere. Die Hehingrnnen 
kommen auch in Keilgeslalt vor. 

In welcher Beziehung diese Runen 
zu den obigen nordischen Runen 
standen, wird kaum mehr zu ermitteln 



sein, sie waren wohl von gleichem 
oder noch höherem Alter, denn auch 
die 16 nordischen Runen lassen sich 
in zwei Reihen zu je acht Zeichen zer- 
legen, indem i und a, s und t jedenfalls 
Ergänzungen der ursprünglichen Reihe 
sind, welche der Vokale i, a entbehrte 
oder sie durch die Laute f, o ersetzte, 
was nach den Namen Fe, Reid, Hagl zu 
vermuthen ist. 



^r 



1G^2 



r 



4 



*t 



MARKOMAiNNISCHE RUNEN. 



Name 


Zeichen 


Wert 


Name 


Zeichen 


Wert 

1 


1 
Xame i Zeichen 


Wert 


Asch 


^i^k 


a 


His 


— ■ I 

J I I i 


«<* " K^fx. 


r 


Bitith 


ß ß ß b 


Glich 


^f^X ^ 


Suhil l^ \j f 


s 


Khen 


i^ KP X 


Lagu 


^ r 1^ 1 


Tac '^ '^ i^ 


t 


Thom PO d H : 9 


Man 


iXKxiM 


m 


Hur r\ /) li " 


Eho M At M 


e 


Not 


/t* XI /T ; n 


Helahe f4l ^ ^ 


ks 


Fehc ^V Y^ 


f 


Othll 


KcKIft. 


Huyri 9YY 


• 


Gib. ^X^ ^ 


Pet-ch 


i^r^i:. p 


Ziu 


^f^ ^fl ts 


Hagale 


XNK 


h 


Khoii 


V ^ 


q 









Die niarkomannischen Runen, 
welche uns durch zwei Ged. Vindob., 
durch Hrabanus, Lazius, durch einen 
Cod. Exoniens und einen Cod. Sangall. 
überliefert worden sind, haben sämmt- 
lich die Reihenfolge des lateinischen 
Alphabets, was um so auffälliger ist, 
als die nordischen und angelsäch- 
sischen Runen nicht in dieser Folge 



überliefert wurden. Mehrere überlieferte 
Abecedarien sind unvollständig, indem 
sie nur 15 Zeichen enthalten und in 
derselben Reihenfolge bis p reichen, 
wonach anzunehmen ist, dass es ein 
kleines und ein grosses Abecedarium 
gegeben habe. Ein von Trithemiüs ver- 
öffentlichtes Abecedarium weicht sehr 
ab, es enthält folgende Zeichen : 



j^ a, ^ b, Ji c, 1X3 d, \)e, ^ f, X ^ K ^^ L i Y k, /v 1 



GOTHISCHE RUNEN. 



Zeichen Wert 


Zeichen 


Werl 


Zeichen 


Wert 


Zeichen Wert 

1 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


J^ f 


R 


r 


N 


h 


t 


kw 


^ 


t 


1 


h u 


< 


k 


'f. 


n 


K p 


^ b 


$ ^ 


1 


X 


g 


1 


• 

I 


^ 


uu 


M - 


M 


^ a 


P 


w 


q 


7 


M 


s 


h 


1 


5^ 






Die gothischen Runen wurden auf 
einem Bracteaten zu Schonen gefunden, 
sie dürften dieselben Namen gehabt 



haben, welche uns mit dem Alphabet 
des VuLFiLA (siehe die folgende Seite) 
überliefert worden sind. 



u 



163 



f 



4- 



4. 



MÖSO-GOTHISCH. 



Name 


1 
Zeichen j 


Wert 


Ziffern 


Name 


Zeichen 


Wert 


Ziffern 


Aus 


1 


a 


1 


* 

Jer 


c. 


7 


60 


Baifika 


B 

1 


b 


2 


Urus 


n 


u 


70 


Giba 


1 

r 


g 


3 


Pairdr 


n 


P 


80 


Dags 


^ 


d 


4 




U 




90 


Äihvm 


a 


' e 


5 


Raida 


1* 


J 


100 


Qüif^r 


u 


q 


6 


Sojil, Sauil 


s 


s 


200 


luja, lus 


z 


z 


7 


Tius 


T 


t 


300 


Hagls 


1, 


h 


8 


Vinja 


Y 


V 


400 


Thaurnus 


(j) 


Ä 


9 


Faihu 


l' 


f 


500 


Eis 


i 


i 


10 


Iggus 


X 


ks 


600 


Kaunzama 


R i 


k 


20 


Hvair 


6 


w 

1 


700 


Lagus 


A 


1 


30 


Odal 


a 





800 

1 


Manna 


H : 


m 


40 




t 


1 


900 


Nauds 


1 


n 


50 






1 


1 
i 



Obgleich die Gothen unzweifelhaft 
eine Runenschrift besassen, wendete 
der Bischof Vulfila bei seiner Über- 
setzung der Bibel in die gothische 
Sprache doch ein eigenes Alphabet an, 
welches eine Mischung griechischer 
und runischer Zeichen enthält, wäh- 
rend die runischen Namen beibehal- 
ten, ja selbst auf griechische Zeichen 
angewendet wurden, wie Giba für g 
(im Griechischen Gamma). Übrigens 
scheinen diese Namen älter als die 
gothische Sprache zu sein, da die 
Sprachforscher Zacher (das gothische 
Alphabet Vulfila's) und Kirchhoff (das 
gothische Runen -Alphabet) sie nicht 
genügend erklären können. E^ ist 
wahrscheinlich, dass Vulfila die grie- 
chische und gothische Schrift derart 



vereinigt hat, dass, wo die Ähnlichkeit 
es gestattete, die griechischen Zeichen 
bevorzugt wurden, vielleicht nöthigte 
auch die Mehrdeutigkeit der Runen 
zur Ersetzung durch griechische Buch- 
staben. Das Alphabet diente zugleich 
zur Zahlenbezeichnung; zur Erwei- 
terung der Zahlen auf 900 wurde das 
lateinische 2 als 90, sowie die Tyr-Rune 
für 900 angenommen, welche beide 
Zeichen keinen Lautwert hatten, da 
q bereits als Ziffer 6 und t als 30O 
vorkommt. Die Zahlen wurden mit 
Punkten oder Strichen eingeschlossen 
und ein Strich darüber, manchmal 
auch darunter gesetzt. 

Diakritische Zeichen sind nur die 
Punkte über dem i; als Interpunktions- 
zeichen dienen ein oder zwei Punkte. 



^t" 



164 



-+ 



4. 



ANGELSÄCHSISCHE RUNEN. 



Name 


Zeichen 


Wert 


Name 


Zeichen 


Wert 


Name 


Zeichen 


Wert 


Feoh 


y 


f 


Eoh 


sz>r 


eo 


1 

Ac ; K 


a 


Ur 


HA 


U 


Peord 


liKrl* 


P 


jEsc 


^ 


e 


Thom 


\^ h 


5 


Eolhx 


vr* 


ks 


IV 


RRT 


ü 


Os 


» 





Sigel 


1 


s 


lOy lar 


* 


io 


Rad 


R 


r 


Tir 


t 


t 


Ear, Tis 


^ 


ear 


Cen 


K : k 


Beorc 


B b 


Cweat^ \^ 


kw 


Gyfu 


/exs 


g(i) 


Eh 


M 


Iohc,Cak 1 %^ 


k 


Wm 


P 


uu 


DwgyMan 


MN 


d, m 


Sian 


»B^ 


st, ts 


Hwgl 


H*H 


h 


Lagu 


h 


1 


Gar 


-^ 


7,ä: 


Nyd 


i-H 


n 


Ing 


«KIC^ 


f\ 




Z^ 


U 


h 


1 


• 

i 


Eda 


Aa 


ö 


* 






Get- 


4- 


7(e) 


Maitflkeg 


M 


m, d 









^ 



Das angelsächsische Runen-Fu5ork 
besteht aus einem Stamme von 24 
Zeichen, welcher bis Dieg-Man {d und 
m sind identisch) reicht, die übrigen 
Zeichen sind Zusatzbuchstaben und in 
ihren Namen schwankend. 

Dem vorstehenden Fu«Jork liegt klar 
das altnordische zu Grunde, welches 
durch Einschiebungen {Gyfu, Wm nach 
Ceti; Eoh, PeorS, Eolhx nach Ge)") und 
durch Zusätze erweitert worden ist. 
Die Zeichen sind mit den markoman- 
nischen und gothischen verwandt, meh- 

Feoh byth frofur 
fira gehwylcum, 
sceal theah manna geh\\7le 
miclun hyt daelan, 
gif he wile for drihtue. 
domes hleotaü. 
Allerdings harrt der dunkle Sinn 
dieser Runenlieder noch immer seiner 



rere derselben haben sich in der angel- 
sächsischen Schrift erhalten. 

Aus den verschiedenen Lautwerten 
(Dceg-Man, lolx-Calc) geht hervor, dass 
die Zeichen Begriffszeichen, wie die 
Hieroglyphen, waren, was auch aus 
der Übereinstimmung der Bedeutung 
der Namen mit den Zeichen hervor- 
geht. Diese Namen sind ims in den 
Runenliedern überliefert, welche W. 
C. Grimm in seinem Werke „über 
deutsche Runen " veröffentlicht hat. So 
heisst es von der ersten Rune: 
. Geld ist Trost 

für jeden Menschen, 

soll doch jedermann 

reichlich es austheilen, 

wenn er will vor dem Herrn 

Urtheil empfangen. 
Erklärung. Die hier aufgeführten Runen 
sind Grimm's Werke entnommen. 



n- 



165 



t 



a 



-t 



WELSCHES BARDEN-ALPHABET. 



Zeichen 


Wert 


Ziffern 


Zeichen 


Wert 


Ziffern 


Zeichen 


Wort 

1 


Ziffern 


Zeichen 


Wert 


Ziffern 


1 

A a 1 


y 


9 




K 


X 




M 


n 


13 


/K 1 ä 




r 


ö 




K ft' 




hJ 


Ih 




vi . 

1 


2 


1^ 


b 


kr 




c . 


10 


K 


1 


14 


^ e 


^ 


V 




^ 


• 

I) 




\/ 


rh 




1 i 


3 


1^ 


m 




1 


11 


r* 


r 


15 


* 


w 


ni 


6 


^ '« 




K 


s 


16 


^ ö 


r 


P 


7 
/ 


rr (nd) 




h 


h 




V u 


> 


f 


8 


> 


d 


12 


(^ 


hw 

(Wh) 




M/ ü 


Jt 


mh 




> «» 










y 


U 




< 


k 


9 


/^ 


n 






1 





Die welschen Barden haben seit 
undenklichen Zeilen ein eigenes Alpha- 
bet bewahrt, welches wir hier nach 
Gann's „Traethawdar hynafiaeth ac aw- 
durdodaeth Goelbren y Beirdd" ver- 
öffentlichen (coe^re« bedeutet „ Zeichen- 
stäbe**). Nach der Tradition bestand das 
Alphabet ursprünglich nur aus 16 Zei- 
chen, welche als Zahlzeichen gebraucht 



wurden und an den oben beigegebenen 
Zahlwerten kenntlich sind , später 
wurden die Zeichen durch Differen- 
zirung vermehrt. Die Schrift wurde auf 
Holztäfelchen geschrieben oder in die- 
selben eingegraben. Die beiden Laute 
des m und n unterscheiden sich da- 
durch, dass der erste muiUj der zweite 
radical ist. 



I II Hl IUI 



a u e 



OGHAMSGHRIFT. 

I n IH IUI II 



/ // M l/U H 



iblfs nhdt k qmgfist, tsr 



Zieht man eine Schreiblinie, so 
durchschneidet dieselbe die Vokale und 
die letzte Gruppe, während die zweite 
unter, die dritte über der Schreiblinie 
steht. Zusatzbuchstaben sind: Y eo, 

ac. Der Laut- 
wert dieser Zeichen ist aus doppel- 
sprachigen Inschriften bekannt. Der 



Name Ogham craobh wird mit „Stäb- 
chen" übersetzt, was vermüthen lässt, 
dass auch diese Zeichen eine Art 
Runen waren. 

Man fand sie in Irland und ver- 
einzelt auch in Schottland in aufrecht 
stehende Steine eingeritzt, wie auch 
in Manuscripten und alten Büchern. 



—6^ 



166 




J. 



u 



GRIECHISCHE SCHRIFTEN. 



Die griechische Schrift stimmt in 
der Anordnung und dem Zahlwerte der 
Zeichen mit der phönikischen überein, 
enthält aber eigenartige Zeichen, welche 
überdies wandelbar in Form und Be- 
deutung sind. Es ist daher anzunehmen, 
dass das Princip der Buchstabenschrift, 
vonPhönikien ausgehend, nach Westen 
wanderte und in diesem Sinne sind in 
den folgenden Tabellen die lykische 
und iberische Schrift, als die östlichen 
und westlichen Verwandten der grie- 
chischen Schrift, derselben beigefügt. 

Unter den vielen Alphabeten Grie- 
chenlands gelangte das aus 24 Zeichen 
bestehende ionische, wahrscheinlich 
als Schrift der homerischen Gesänge, 
zur alleinigen Herrschaft und wurde 
zu Athen OL 94, 2 angenommen, 
um dieselbe Zeit wohl auch in ganz 
Griechenland. Den Zustand der grie- 
chischen Schrift vor dieser Zeit zeigen 
die folgenden Tabellen (S. 169, 170) 
aus KmcHHOFF's Studien zur Geschichte 
des griechischen Alphabets. 

In den Inschriften laufen die Zeilen 
gewöhnHch von links nach rechts, oft 
auch in Bustrophedonform (d. i. in der 
Art, wie die Furchen des Ackers ge- 
zogen werden) von links nach rechts, 
dann von rechts nach links, hier 



wieder umbiegend u. s. w. ; zuweilen 
ist die Schrift auch von unten nach auf- 
wärts geschrieben (Kirchhoff S. 50 ff.) ; 
schliesslich blieb die Richtung von 
Hnks nach rechts herrschend. 

Zu Anfang unserer Zeitrechnung 
bildete sich neben der Majuskelschrift 
der Inschriften, welche sich jedoch 
selbst bis zur Erfindung der Buch- 
druckerkunst auch als Bücherschrift 
erhielt, eine Uncialform, und zu gleicher 
Zeit oder wohl noch früher eine Cursiv- 
form aus, welche auch in ägyptischen 
Papyrusurkunden gefunden wurde. 

Seit dem 9. Jahrhundert findet man 
die Uncialschrift in eine Minuskelschrift 
übergehend, bei welcher Wattenbach 
(Anleitung zur griechischen Paläo- 
graphie) vier Formen unterscheidet, 
nämlich retiistissimi im 9. Jahrhundert, 
veiusti 10. — 12. Jahrhundert, reren- 
tiores 13.— 14. Jahrhundert und novelli 
im 15. Jahrhundert. Letztere wurde 
von den Buchdruckern nachgebildet. 

Ausserdem fand man in mehreren 
Manuscripten eine Tachygraphie, die 
jedoch wegen der sorgfältigen Zeich- 
nung der Accente nur eine Schrift der 
Bücher sein kann und wohl kaum je 
zum Nachschreiben von Reden ver- 
wendet wurde (siehe S. 170). 



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LYRISCH. 



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Das vorstehende Alphabet ist ent- 
nommen aus J. Savelsberg^s Beiträgen 
zur Entzifferung der lykischen Sprach- 
denkmäler. Die Schreibweise bekannter 
griechischer Namen weist eine eigene 
Orthographie auf, z. B. KPPPKVO+ 
Harpagus, ^fOAA N |AK Apollonidas, 
SEA'^PEl^ Sidarios, -t-PPP-E Hrpyi, 
AAK)I(MK Daama, "i^KhTh^^h 



Hekatomnas, Es dürfte diese Schreibart 
noch aus jener Zeit stammen, die der 
Fixirung eines Alphabets voranging; 
wir finden eine ähnliche Orthographie 
in den iberischen Münzinschriften, 
deren Zeichen wir hier nach Phillips 
(über das iberische Alphabet, Stzb. d. 
k. Akad. d. W. 1870, LXV, ü) folgen 
lassen. 



IBERISCH. 



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ALTGRIECHISCH 


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Die vorstehenden Alphabete bilden 
einen Auszug aus Kirchhoff's Studien 
zur Geschichte des griechischen Alpha- 
bets; wir theilen nach ihm die grie- 
chischen Alphabete in zwei Klassen, 
welche sich durch den Lautwert 
des X unterscheiden. Aus obiger Zu- 
sammenstellung geht hervor, dass der 



Lautwert der Zeichen lange Zeit ein 
schwankender war, doch ist zu Consta- 
tiren, dass der Wechsel der Formen 
nie zu Verwechslungen Anlass gab, 
indeni; wenn in einem Alphabete h i 
war, s durch M, m durch M bezeichnet 
wurde, auch die Formen M und M 
werden für .?, m oder als //t, s benützt. 



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169 



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4 



ALTGRIECHISCH. 


EubOa 


BOotien 


Lokris 


Thessalien 


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Lakonien 


Arkadien 


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Colonien 


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Zahlzeichen: I MI 2, ||| 3, |||| 4, T[{r.hzi) 5, ni 6. nil 7, nill 8, nHII 9, A(*««) 10, 
AA 20. W »"^o, H(«x«^<'v) 100, XCx^^'oi) 1000, M(F^wpt<>0 loooo. 



Die vorstehende zweite Gruppe, 
welche den grössten Theil von Griechen- 
land umfasst, zeigt Formen, welche 
sich mehr zur italischen Schrift neigen ; 
sie wurden später durch die ionischen 
Zeichen verdrängt. Dieser ionische 



Typus bildete sich allmälig immer 
harmonischer aus und zu Anfang 
unserer Zeitrechnung war die grie- 
chische Capitalschrift diejenige, welche 
sich in den Versalien unserer griechi- 
schen Buchschrift erhalten hat. 






170 



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GRIECHISCHE SCHRIFT DES MITTELALTERS. 


Name 


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MINUSKEL. LIGATÜREN UND ABBREVIATUREN. 



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175 






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MINUSKEL. LIGATUREN UND ABBREVIATURExN. 



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Die vorstehenden Ligaturen kommen 
theils in Manuscripten, theils auch in 



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älteren Buchdruckwerken vor. Gegen- 
wärtig druckt man ohne Ligaturen. 



^ 



176 




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GRIECHISCHE TACHYGRAPHIE. 



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Wert 


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Zeichen 


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Finale. 



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Ligaturen. 



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c/ 


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"V 


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gnö, thli, pre, phtheg am, kreit, bal, poj, gar, ber, 



er. 



Die griechische Tachygraphie ist 
eine Silbenschrift, die Konsonanten und 



Vokale verbindet, aber diese Silben- 
zeichen getrennt schreibt. 



u 



i- 



J77 



r 



4 



GRIECHISCHE DRUCKSCHRIFT. 


Name 


Antiqua 


Cursiv 


Wert 


Ziffern 

1 


Name 


Antiqua 


Cursiv 


Wert 


Ziffern 


Alpha 


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a 


1 


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A^v 


11 


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Beta 


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b 


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Oo 


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Tt 


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Kx 


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AX 


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700 


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M/x 


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40 


Otftega 


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; 800 



l 



Diphthonge: at, «v, n, «v, vjy, oi, oj, yt, wj; erstorbene: a, ^, w, statt: at, >5i, wt, 

Lesezeichen: 

* Spiritus lenis, ' Spiritus asper, ' Acutus, " Gravis, * Gircumflex, ' Diäresis. 

Ergänzende Zahlzeichen: F oder c 6, 9 90, ^ 900. 

Interpunktionen: 

, Konmia, • Semikolon, . Punkt, ; Fragezeichen, ' Apostroph. 



Die griechische Druckschrift wurde 
der zur Zeit der Erfindung der Buch- 
druckerkunst in Büchern gebräuch- 
Hchen Minuskelschrift nachgebildet, 
wobei anfangs auch viele Ligaturen 
(S. 172 flf.) angewendet wurden; in 
spätererZeit wurden die letzteren in ihre 
einzelnen Zeichen aufgelöst, nur <r ülrst 
und 8 für ou kommen zuweilen noch 
vor. Von den beiden Zeichen für s 
kommt <s am Anfange und in der Mitte, 
>; am Ende der Wörter vor, letzteres 
wird aber auch in Zusammensetzungen 
beibehalten, z. B. npogfipt*). 



Über die richtige Aussprache der 
Diphthonge herrschen zwei Meinungen, 
nachERASMüs' Behauptung müssen die- 
selben nach dem Lautwerte der ein- 
zelnen Vokale gelesen werden, nach 
Reuchlin's Meinung so, \vie die Neu- 
griechen sie aussprechen, daher at 
wie «, au wie atc, af, si wie i, ev wie 
eii\ ef, Tt wie i, r^xj wie itr^ if, oe wie m, 
ou wie n, ut wie tV, cou wie otc. Die 
erasmische Aussprache ist gegenwärtig 
die allgemein angenommene, da sie 
die richtige Schreibart bei dem Dik- 
tiren fördert. 



-f 



178 




J 



4 



U 



GRIECHISCHE DRUCKSCHRIFT. 



Bezüglich der übrigen Zeichen ist 
zu bemerken, dass 7 vor x. ;(, t wie n 
gesprochen wird, also 77 ii, yx nk, 
7^ nks, I wird stets als Vokal gelesen, 
daher t«(xj3o^ i-anibos; re darf nie mit 
einem Zischlaute gesprochen werden, 
es lautet stets wie Ü in Tirolf ay^ ist ge- 
trennt zu sprechen, daher ijy cü es-kho. 

Der Spirltiis lenis ist ein leichter 
Hauch am Anfange der Wörter vor 
Vokalen, der Sj)iritus asper der starke 
Hauch ß), er steht auch bei r (^), 
Doppel-r hat beide Zeichen pf5. Die 
Spirituszeichen wurden vom alexan- 
drinischen Grammatiker Aristophanes 
(200 V. Ch.) aus dem H gebildet» indem 
er h für den Spintus asper und H für 
den Spiritus lenis nahm, daraus wurde 
•"* und endUch < > . Ein anderer Hauch, 
welcher sich besonders im äolischen 
Dialekte lange erhielt, war der /-Laut, 
dessen Zeichen f wegen seiner Ähn- 
lichkeit mit r Digamnia, d. h. Doppel- 
gamma, genannt wurde, er ging später 
in V, ß und '^ über, sein Zeichen erhielt 
sich als Zahlwert für 6 mit dem ur- 
sprünglichen Namen Bau, 

Um die richtigeBetonung der Wörter 
aufrecht zu erhalten, erfand Aristo- 
phanes BYZANTiNus um 200 V. Gh. die 
Accentzeichen, diese sind ' für den 
scharfen Ton, ' für den gemilderten und 
für den gedehnten Laut, letzterer soll 
aus der Vereinigung der beiden ersteren 
" entstanden sein. Die Accente kommen 
auch neben dem Spiritus vor: ", ", '', 
'', '\ *". Bei Diphthongen steht der Accent 
auf dem zweiten Vokal. Sollen zwei 
aufeinander folgende Vokale nicht als 



Diphthonge gesprochen werden, so 
erhält der zweite die Diäresis , z. B. 
ouorjg (a-ides), Ist am Ende eines 
Wortes ein kurzer Vokal weggeworfen, 
weil das folgende mit einem Vokal an- 
fängt, so wird der Apostroph gesetzt, 
z.B. i;r' i[ki (statt ini iixi). Die Diastole 
ist ein dem Komma ähnliches Zeichen, 
welches gebraucht wird, um zusammen- 
gesetzte kleine Wörter von anderen zu 
unterscheiden, z. B. o^ts (was auch), 
ors, (da), doch schreibt man solche 
Wörtchen auch getrennt: o rt. 

Das Zeichen ' dient auch zur An- 
deutung der Ziffern, z. B. a' 1, ^3' 2, 
7'3, d'4, «' 5, ^'6, r 7, >5' 8, ^' 9, 
C 10, KOL 11 etc., unten vor dem 
Buchstaben bedeutet es Tausend, z. B. 
a 1000. 

Bei der Abtheilung der Wörter gilt 
die Regel, dass die erste der getheilten 
Silben mit einem Vokale endige, die 
zweite mit einem Vokale oder Kon- 
sonanten anfange, z. B. €-ßoo-ju.o^, 
o-ySo-ogy ausgenommen davon sind: 
Doppel -Konsonanten, z. B. aX-Xo^, 
ndTz-Tzog, auch verwandte Konsonanten, 
z. B. Bax-^o?, 2a;r-ycl), eine Liquida, 
auf welche noch ein Konsonant folgt, 
z. B. £/,-xw, av-3^poj-;:o^, a/x-yt, endlich 
zusammengesetzte Wörter, wenn nicht 
ein Vokal weggefallen ist, z. B. (Tuv-£x- 
diX^ixcci, dagegen Tzcc-pr/^u} (von ;r«pa), 
d-<p^ O'j (von a/ro), i-y'i (von £/Ti). 

Als Unterscheidungszeichen werden 
gebraucht: , Komma, • Kolon und 
Semikolon, . Punkt, ; Fragezeichen, 
in neuerer Zeit wird auch das Aus- 
rufungszeichen gebraucht. 



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179 



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NEUGRIECHISCH. 



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^ ^ 




z, z 



k, k' 



in 



Druck- 
schrift 



Schreibschrift 



Wert 



Das Zeichen 7 hat vor £, t, y den 
weichen Laut 7^ vor 7, x, |, y^ den 
Laut n ; k hat vor den hellen Vokalen 
den Laut A-'; juljt haben ihre eigenen 
Laute nur in der Silbentrennung, am 
Anfange der Wörter oder am Ende 
einer Silbe lauten sie h, kommen jedoch 
in dieser Weise nur in fremden Wör- 
tern vor, ebenso gibt vr den Laut d; 
vtC den Lautet (ausgenommen in der 
Silbentrennung); ar wird oft durch a 
ersetzt; rt klingt zuweilen wie ts, ge- 
wöhnlich wie tS; u lautet wie i, in 
Diphthongen, vor Vokalen und vor 7, 
5, X, fx, V, p wie lü (a*j=aw), sonst wie 



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Ksi 



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Omega i^ CO 



/; o'j lautet wie u; y^ lautet vor €, >;, t, v, 
«e wie jf ; der Diphthong ac lautet wie 
ö*;€t und otwie/; im Übrigen gelten die- 
selben Leseregeln wie im Altgriechi- 
schen, mitw^elchem das Neugriechische 
auch den Spiritus und die Accente, 
sowie die Interpunktionen gemein hat. 
Wie bei allen europäischen Völkern, 
hat sich bei den Griechen eine schöne 
Schreibschrift ausgebildet, sie scheint 
unabhängig aus der Bücherschrift des 
Mittelalters entstanden zu sein, man 
beachte die Formen von b, k, p, t, ps: 
das / geht in manchen Handschriften 
wie in der alten Gursiv unter die Zeile. 



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180 



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4- 



U 



.■VLBANESISCHE SCHRIFTEN. 



Die Albanesen, welche sich selbst 
Skipeiaren (Bergbewohner) nennen und 
von den Türken, ihren Beherrschern, 
Amauten genannt werden (eine Ver- 
stümmelung der griechischen Bezeich- 
nung 'A/ßaveTr^^, verderbt in 'Afva- 
ßirr^^), bewohnen den grössten Theil 
des alten Illyricum und Epirus, d. h. 
jenen Landstrich an dem adriatischen 
Meere, welcher östlich vom Pindus 
begrenzt wird und von Skutari bis 
gegen den Meerbusen von Korinth hin- 
abreicht. Wir finden sie ferner seit 
dem Ende des 14. Jahrhunderts in 
Griechenland, wo sie den fünften Theil 



der Gesammtbevölkerung ausmachen. 
Die albanesische Sprache bildet eine 
räthselhafte Erscheinung, da sie mit 
den benachbarten Sprachen in keiner 
Weise ver>vandt ist, sie zerfällt in 
zwei Dialekte, einen nördlichen, den 
Geghischetij und einen südlichen, den 
Toshischen, ersterer wird mit lateini- 
schen, der letztere mit griechischen 
Buchstaben geschrieben. Daneben gibt 
es aber einheimische Schriften, welche 
sich in einzelnen Gegenden und Fajni- 
lien forterben, und bezügUch ihrer 
Verwandtschaft ebenso isolirt sind wie 
die albanesische Sprache. 



SCHRIFT VON ELBASSAN. 



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Zeichen 


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Zeichen 


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SCHRIFT BÜTHAKUKYE'S. 



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Zeichen 


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Zeichen 


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1 





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SCHRIFT VESO BEI'S. 



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Wert 


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ALBANESISCH-GRIEGHISCH. 



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Die erste von den hier angeführten 
Schriften ist in der Stadt Elhassan 
heimisch, auch soll sie in der süd- 
lichen Nachbarstadt Berat verstanden 
und benützt werden. Die zweite soll 



von einem Albanesen namens Bütha- 
KüKYE erfunden worden sein ; die dritte 
lernte ein angesehener Häuptling Veso 
Bei von seinem Hofmeister, der gleich- 
falls ein Albanese war. 



-i 



182 



_i 



4 



1^ 



SLAVISCHE SCHRIFTEN. 



Die slavischen Völker, deren Ursprung 
sich in der dunklen Geschichte der 
skvthischen Stämme verhert, hatten in 
alter Zeit jedenfalls eine den Runen 
ver\vandte Schrift, welche, sowie diese, 
kaum als Lautschrift verwendet wurde, 
aber doch derart eingebürgert war, dass 
die christUchen Missionäre, um den 
christlichen Büchern bei den Slaven 
Eingang zu verschaffen, sich genöthigt 
sahen, deren Zeichen anzunehmen. 
Am treuesten scheint dies durch den 
dalmatinischen Priester Hieronymus 
im 3. Jahrhundert geschehen zu sein, 
von dem das glagolitische {Bukt- 
viza) oder hieronymianische Alphabet 
der slavischen Kirchenbücher her- 
rührt, während Gyrillüs und Metho- 
Diusy welche im 9. Jahrhundert die 
Slaven in Mähren bekehrten, einen 
mehr griechischen Ductus einführten. 
Beim Papste verklagt, dass sie statt in 
lateinischer Sprache den Gottesdienst 
in slavischer Sprache eingerichtet 
hätten, gelang es ihnen im Jahre 867 
in Rom ihr Vorgehen zu rechtfertigen 
und seither blieb die von ihnen ein- 
geführte Schrift die der slavischen 
Kirchenbücher und wurde die Grund- 
lage der serbischen, rumänischen und 
russischen Schrift. In neuerer Zeit wird 



bei den Rumänen die Anwendung 
lateinischer Buchstaben, soweit sie 
mit den Lauten übereinstimmen, bevor- 
zugt und sind die altslavischen Zei- 
chen, aber auch diese in vereinfach- 
ter Form, nur für die echt slavischen 
Laute beibehalten worden. Die Gechen 
und Polen bedienen sich nur des la- 
teinischen Alphabets, das sie durch 
Accente vermehrt haben. 

Die slavischen Sprachen zeichnen 
sich durch ihren Reichthum an Lauten 
aus. Die Zeichen waren Ursprung- 
Heb Bilder von Gegenständen (Hiero- 
glyphen), wie K? Buki „Buche*, dem 
hieratischen ^ § „Garten**, OD vedi 
„Wiese", dem hieratischen Qjo a, tu 
„Thal«, rfh Ijiidi „Volk, Leute- dem 
hieratischen ulj mn „Volk** entspricht. 
Hieraus erklärt sich auch die Überein- 
stimmung der Namen im cyrilUschen 
und im hieronymianischen Alphabet, 
Gyrillüs musste die gewohnten Namen 
ebenso beibehalten, wie Vulfila die 
gothischen Namen, um nicht zu sehr 
gegen die Gewohnheit anzustossen. 
Wie bei den meisten Völkern waren die 
Zeichen auch Zahlzeichen, sie reichen 
bis 1000, welche Zahl im Glagolitischen 
t§ vertritt, während das Cyrillische 
dafür ein eigenes Zeichen ^ hat. 



^ 



183 



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GLAGOLITISCH. 


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Name 


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Bulgarisch 


Illyrisch 


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Mit dem glagolitischen Alphabete 
wurde die altslavonische, die älteste 
bekannte slavische Sprache geschrie- 
ben, sie ist gegenwärtig nicht mehr 
im Gebrauch und nur in den Hturgischen 
Büchern der slavischen Anhänger der 
gi'iechischen Kirche, also der Russen, 
Bulgaren und der Serben, vorhanden. 
Es existiren zwei Formen von dieser 



Schrift, eine runde und eine eckige, 
erstere wird von Ghodzko (grammaire 
paleoslave) als die bulgarische, die 
zweite als die illyrische bezeichnet. 

Der Zahlwert der Zeichen wird 
durch Einschliessung derselben zwi- 
schen zwei Punkten angedeutet, daher: 
•rfl' 1, e?' 2 u. s. w. Zur Interpunktion 
dienen die gewöhnlichen Zeichen. 



^ 



18+ 



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4- 



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CYRILLISCH. 



Name 


Zeichen 


Wert 


Ziffer 


Name 


Zeichen 


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Wert 


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Im Jahre 863 wurden von den 
Slavenaposteln Gyrillus und Methodus 
auf Befehl des Kaisers Michael mehrere 
Kirchenbücher aus der griechischen 
in die slavischen Sprachen übersetzt, 
und zu diesem Behufe das vorstehende 
Alphabet aufgestellt, welches allen ost- 
slavischen Schriften zu Grunde liegt. 
Abbreviaturzeichen {tithj) gibt es im 



v\, 



^^ 



Gyrillischen folgende: " titla (einfach), 
dobrO'iitla, glagol-titla, slovo-titla^ 
oneöekj rzui-titUiy eh. Eigenthüm- 
lich ist, W für ot, ;k» für d^. kömmt 
nur über o vor. macht den Buch- 
Stäben zum Zahlzeichen, als: K 2. 

Der Zahlwert der Buchstaben ist 
nicht wie beim Glagolitischen, sondern 
übereinstimmend mit demGriechischen. 



^ 



185 



r 



4 



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RUTHENISCH. 



Name 


Antiqua 


Schreibschrift 


Wert 


Name 


Antiqua 


Schreibschrift 


Wert 


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Schreibschrift 



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Die cyrillische Schrift, welche von 
den Russen angenommen worden war, 
wurde von Elias Kopiewitsch zu Ende 
des 17. Jahrhunderts vereinfacht; nach 



und nach entwickelte sich auch eine 
schöne Gursivform (Schreibschrift). 
Die Namen der russischen Buchstaben 
sind identisch mit den ruthenischen. 



4- 



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187 



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SYRJANISCH. 



Antiqua 


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1 Schreibschrift 

1 


Wert 


Antiqua 


Cursiv 


Schreibschrift 


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1 











Die sürianische (sijrianische) Schrift 
wird in den nördlichen russischen 
Gouvernements Perm, Wologda etc. 
in den oben angegebenen drei Gharak- 



tern (Antiqua, Cursiv und Schreib- 
schrift) gebraucht; es liegt ihr das 
russische, durch einige Modifikationen 
vermehrte Alphabet zu Grunde. 



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188 



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RUMÄNISCH (WALACHISCH). 



Name 


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B 


B 


B 


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X 


X 


X 


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Die Walacben oder (wie sie sich 
in neuerer Zeit zu nennen pflegen) 
Rumänen hatten in früherer Zeit die 
cyrilHsche Schrift, versetzten dieselbe 



j aber in neuerer Zeit mehr und mehr 

mit lateinischen Lettern, wobei auch 
I 

die Zeichen für die slavischen Laute 

I wegfielen. 

BULGARISCH. 



Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


1 

Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


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189 






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SERBISCH. 



Zeichen 


Wert 


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Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 

1 


Zeichen 


Wert 


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ILLYRISCH. 



Cyrill. 


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1 


Wert 


Cyrill. 


1 

Latein. 


1 

Wert 


Cyrill. 


Latein. 


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Cyrill. 


Latein. 


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Von den südslavischen Völkern 
haben die Bulgaren und Serben die 
russische Schrift mit einigen Modifika- 
tionen für heimische Laute angenom- 
men. Die lUyren gebrauchen nur zum 
Theil die serbische Schrift, meistens 
haben sie wie alle Katholiken die la- 
teinische Schrift angenommen, deren 
sich auch die Kroaten und die Dal- 
matiner-Slaven bedienen. Die Schreib- 
art des Illyrischen ist aber durch die 



Annahme der lateinischen Buchstaben, 
w^elche nicht gleichmässig erfolgte, 
schwankend geworden, so wird statt 
ä auch sh oder sc, statt ö auch es, statt 
c auch chy statt c auch cz, statt s auch 
sz geschrieben, r ist sowohl Konso- 
nant als Vokal, im letzteren Falle wird 
es durch roder durch eh, i- ausgedrückt. 
Das oben stehende Alphabet zeigt 
die in Journalen und Büchern der 
Katholiken gangbare Orthographie. 



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190 



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J. 



u 



LATEINISCHE SCHEIFTEN. 



Wie in Griechenland vor der Ein- 
führung des ionischen Alphabets eine 
grosse Mannigfaltigkeit der Schriften 
herrschte, so hatten auch in Italien die 
einzelnen Völker ihre Schriften, welche, 
wenn auch im Ganzen verwandt, doch 
in der Anzahl der Laute wie in der 
Gestalt der Zeichen wenig überein- 
stimmten. Alle diese Schriften w^urden 
von der römischen verdrängt, nachdem 
Rom die anderen italienischen Völker 
besiegt hatte; denn das reich gewor- 
dene Rom pflegte Künste und Wissen- 
schaften und wurde dadurch auch der 
geistige Mittelpunkt Italiens. Als Schrift 
der weströmischen christliclien Kirche 
wurde später die römische Schrift 
mit dem Evangelium durch das ganze 
westliche Europa verbreitet und ver- 
drängte die Runenschriften als heid- 
nische Zeichen und verabscheuens- 
werte Zauberschriften. 

Die römische Schrift hatte ver- 
schiedene Formen: 1. Die Gapital- 
schrift, welche durch die Inschriften 
am bekanntesten geworden ist, aber 
auch in Handschriften angewendet 
wurde; 2. die Uncialschrift, welche 
man schon im 3; Jahrhundert findet, 
und eine mehr gerundete Form der 
Gapitalschrifl ist; 3. die Gursiv, welche 



man auf Wachstafeln aus dem 2. 
und 3. Jahrhundert in Siebenbürger 
Bergwerken fand; im 5. Jahrhundert 
wurde die Gursiv auch in der kaiser- 
lichen Kanzlei angewendet, selbst 
zu Büchern wurde dieselbe etwa vom 
4. Jahrhundert an gebraucht (vergl. 
Wattenbach, Anleitung zur lateinischen 
Paläographie) ; 4. dietironischen Noten, 
von Tmo erfundene schnellschriftliche 
Zeichen und Abbreviaturen, deren 
Kenntnis sich bis zum 9. Jahrhundert 
erhalten hat. 

Als die römische Schrift die Mutter 
mehrerer europäischer Nationalschrif- 
ten, wie der longobardischen, west- 
gotliischen, fränkischen (merovingi- 
schen), der irischen und angelsäch- 
sischen Schrift wurde, scheint sie bei 
diesem Übergänge auch einheimische 
Formen aufgenommen zu haben, da 
manche jüngere Zeichen sich schwer 
als blosse Entartungen der römischen 
Gapitalbuchstaben erklären lassen. 

Auf diesen Grundlagen entstand im 
8. Jahrhundert die Minuskel, in welcher 
die Gapitalschrift als Initialform sich 
forterbte, während die Uncialschrift 
und die Gursiv durch dieselbe gänzlich 
verdrängt wurden. Aus der Minuskel 
bildete sich die Buchdruckschrift. 



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SCHRIFTEN. 




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Ziffern. 
Etruskische: I i, A V 5, X + lo, ^ 4^ 50, ® loo, 8 lOOO. 

Römische: I 1, II ^2, III 3, IV (IUI) 4, V 5, VI 6, VII 7, VIU (IIX) 8, IX 9, 
X 10, XI 11, XIV 14, XV 15, XIX 19, XX äO, XXIV U, XXX 30, XL 40, 
L 50, LX 60, LXX 70, LXXX 80, LXXXIX 89, XC 90, G 100, CG 200, 

D 500, GIO, M 1000, MDGGGLXXVIU 1878. 



Die römischen Ziffern haben einige 
Eigenheiten, V dürfte die Form der Hand 



sein, X wird als zwei Hände erklärt, 
ebenso L als die Hälfte von E==G lOO 



192 



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TIRONISCHE NOTEN. 



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Die lironischen Noten wurden von 
Marcus Tüllius Cicero, einem Frei- 
gelassenen des Cicero, erfunden, um 
dessen Reden aufzuzeichnen. Die von 
TiRo aufgestellten Abkürzungen der 
Begriffswörter, der Präfixe und Suffixe 
wurden später von anderen vermehrt, 
namentlich fanden nach dem Herr- 
schendwerden der christlichen Religion 
viele Abkürzungen für biblische Namen 



Eingang. Während der Kaiserzeit war 
diese Schreibart in Rom sehr verbreitet 
und wurde selbst in Schulen gelehrt, 
doch sind nur wenige Texte davon 
erhalten. Mit dem Untergang der klas- 
sischen Sprache verlor sich auch das 
Verständnis der Noten, im Mittelalter 
kommen sie nur vereinzelt in notariellen 
Urkunden vor: die Kenntnis derselben 
wurde durch Wortverzeichnisse erhalten. 



194 



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LATEINISCH-DEUTSCHE CÜRSIV. 



2. Jahrh. 



Kaiserliche 
Kanzlei 
5. Jahrh. 



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Jahrhundt. 



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15.-17. Jahrh. 



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BUCHSCHRIFTEN DES MITTELALTERS. 


Uncial 


Alt-Irisch 


8. — 9. Jahrh. 


9. — 10. Jahrh. 


10. Jahrh. 


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Ziffern: i 1, n 2, v 5, ^ lü, c 100, d 500, oo 1000. 
Die Minuskel entstand in Alküin's ] die Randverzierungen der Bücher des 



Schule in Tours unter dem Einfluss 
der irischen (Schotten-) Mönche. Von 
diesen stammen auch die Initialen und 



Mittelalters. 

Die Ziffern sind Minuskeln der 
römischen. 



196 



r 



4 



• 


BUCHSCHRIFTEN DES MITTELALTERS. 




11. Jahrh. 


1:2. Jahrh. 


\± 13. Jahrh. 


13. 14. 


Jahrh. 


14. Jahrh. 


Initial 


Minusk. 


Initial 


Minusk. 


Initial Minusk. 


Initial 


Minusk. 


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Ziffern: M, 'i- 2, 3 3, f. 4, 7 5, üT G, /t 7, S 8, 9 9, 0. 

Eine Eigenthümlichkeit der Minuskel aber überwucherten, bis sie durch die 

ist der Gebrauch von Abbreviaturen, j Buchdrucker in ihre Elemente aufgelöst 
welche in der Uncialschrift nur verein- w^urden. Im 14. Jahrhundert kamen 



zeit auftraten, in der Minuskelschrift 



die arabischen Ziffern in Gebrauch. 



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197 




4- 



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ABBREVIATUREN 


UND LIGATÜREN TM MITTELALTER. 


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Zeichen 


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ABBREVIATUREN 


UND LIGATUREN IM MITTELALTER. 


Zeichen 


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Die vorstehende irische Schrift ist 
eine der Antiquaform sich nähernde 
Umbildung der älteren eckigen Schrift 
(S. 196). Bemerkenswert sind die Li- 
gaturen, welche in den römischen Ab- 
breviaturen keine Vorbilder haben, viel- 



mehr eine Stufe der Schrift bewahrt 
haben, welche, wie die iberische Schrift, 
in Anwendung stand, bevor .ein festes 
Alphabet sich bildete. Der Ursprung 
der irischen Schrift verliert sich im 
Dunkel der Geschichte. 



ANGELSÄCHSISCH. 



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Die angelsächsische Schrift ist rö- 
mischer Abstammung, verräth aber 
irischen Einfluss, da die Angelsachsen 
zugleich Schüler der Iren, wie der rö- 
mischen Missionäre waren, welche 



letztere entschieden der Anwendung 
der Runen entgegenarbeiteten. Von 
diesen sind nur einige Zusatzbuch- 
slaben zum römischen Alphabet übrig 
geblieben. 



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4- 



4- 



DER BUCHDRUCK. 



Der Gedanke, die Schrift auf mecha- 
nischem Wege zu vervielfältigen, lag 
schon in ältester Zeit nahe, ohne dass 
ein erfinderischer Kopf ihn auszunützen 
verstand. Die Babylonier besassen 
Schriftformen , um den Ziegeln In- 
schriften einzuprägen, Assyrer und 
Ägypter hatten Siegelringe und die 
Römer Patronen mit ausgeschnittenen 
Buchstaben zu Namensunterschriften, 
sowie Stempel, um Sklaven, Vieh, Brot 
und Töpferwaren zu zeichnen. Dennoch 
dachten die Römer nicht daran, die 
Bücher mechanisch zu vervielfältigen, 
obgleich sie viele Sklaven mit dem 
Bücherabschreiben beschäftigten. 

Dieser Gedanke gelangte zuerst in 
China zur Ausführung. Nach Julien 
wurden schon unter dem Kaiser Wen-ti 
im Jahre 593 Holztafeldrucke gemacht, 
welche im 10. Jahrhundert ihre höchste 
Vollendung erreichten. Zur Zeit Kin-li' s 
(1041 — 1049) erfand ein Grobschmid 
Pi-§iN bewegliche Typen, fand jedoch 
keine Nachahmung; auch ein 1662 
von Missionären gemachter gleicher 
Versuch wurde wieder aufgegeben, erst 
seit 1776 verwendet man in China 
bewegliche Typen, welche jedoch ein- 
zeln geschnitten, nicht aus Matrizen 
gegossen werden. 



Unabhängig davon wurde der Holz- 
tafeldruck von Deutschen im 14. Jahr- 
hundert erfunden. Es bestand nämlich 
ausser den Kalligraphen auch eine 
geringere Klasse von Schreibern, die 
handwerksmässig für den gewöhnlichen 
Hausbedarf der Bürger an Schul- und 
Andachtsbüchern sorgten, ausserdem 
Heiligenbilder, Spielkarten und kleinere 
schriftliche Mittheilungen, welche aus- 
serhalb des notariellen Kreises lagen, 
veri'erügten, sie hiessen Briefmaler. 
Diese verfielen, da Bilder und Spiel- 
karten auf den Jahrmärkten massenhaft 
gekauft wurden, auf den Gedanken, 
dieselben mit Patronen herzustellen, 
wobei auch der Text in Holztafeln ge- 
schnitten wurde. Der älteste bekannte 
Holzschnitt trägt die Jahreszahl 1423, 
er stellt den heil. Christoph mit dem 
göttlichen Kinde dar und hat zwei 
Zeilen Unterschrift. 

Johann Gensfleisch zum Gutenberg, 
ein Patrizier aus Mainz, erfand 1434 
— 43 in Strassburg eine Schrauben- 
presse, um den Druck von Holzschrift- 
tafeln leichter auszuführen und die 
Blätter auf beiden Seiten bedrucken 
zu können, da der Handdruck mittelst 
des Reibers nur auf einer Seite zu be- 
drucken gestattete. 



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4- 



DER BUCHDRUCK. 



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Im Jahre 1444 oder anfangs 1445 
nach Mainz zurückgekehrt, kam Guten- 
berg auf den Gedanken, bewegUche 
Typen herzustellen, die er anfangs aus 
Holz schnitt, dann aus Matrizen goss. 
Um das Capital zu diesen kostspieligen 
Versuchen zu erhalten, verband er sich 
1 450 mit dem reichen Mainzer Bürger 
Johann Füst und begann mit dessen 
Unterstützung ein grosses und gewinn- 
versprechendes Werk: den Druck der 
42zeiligen Bibel mit von ihm gegos- 
senen Lettern im Jahre 1452. 

In den ersten Zeiten der Buch- 
druckerkunst wurde nur der Text 
gedruckt und die oft reich verzierten Ini- 
tialen von Kalligraphen hineingemalt. 
Ein solcher Kalligraph, Peter Schöf- 
fer VON Gernsheim, woirde daher in die 
Geheimnisse der Kunst eingeweiht. 
Dieser erkannte sofort die grosse Trag- 
weite der Erfindung, aber auch die ihr 
noch anklebenden Mängel, welche er 
in geschickter Weise zu verbessern 
wusste. Er verfertigte Stempel aus 
Stahl, welche in Kupfer eingeschlagen, 
dauerhafte Matrizen und schärfere 
Lettern lieferten, auch gelang es ihm 
die Druckfarbe zu verbessern. 

FusTgerieth dadurch auf den Gedan- 
ken, das Gewinn bringende Geschäft 
mit Schöffer allein fortzusetzen und 
Gutenberg zu beseitigen, indem er die- 
sen durch eine Schuldklage zwang, 
ihm sein Druckwerkzeug zu überlassen. 

Gutenberg starb 1468 zu Eltvill, 
FusT 1466 in Paris, Schöffer führte 
das Geschäft fort und vererbte es auf 
seine Kinder. 



Die Erfindung der Buchdruckerkunst 
hat einen wesentlichen Einfluss auf die 
Schrift geübt. Die ersten Bibeln \\nirden 
als Handschriften verkauft. Später als 
das Geheimnis bekannt wurde, such- 
ten die Drucker die Schönheiten der 
Handschriften durch die Gleichmässig- 
keit ihrer Lettern zu übertreffen. Bei 
grossen Werken und Missalen wurde 
die gitterförmige Schrift des Mittel- 
alters (die Mönchsschrift) nachgeahmt, 
die cursivere Form derselben, von den 
Buchdruckern verbessert, ist noch jetzt 
als Schwab acherschrift bekannt. In 
Italien, wie in Paris, wurde dem Ge- 
schmacke der Gelehrten entsprechend 
die schöne Minuskel aus dem 1 1. Jahr- 
hundert nachgeahmt und zur jetzigen 
Antiqua veredelt. Aldus Manutfus in 
Venedig führte die Gursiv in die Druck- 
werke ein, während die Franzosen 
und Engländer den heimischen Ductus 
nachahmten. So bilden die Inctombeln 
(W'iegend rucke) zugleich ein Bild der 
Kalligraphie damaliger Zeit. Später 
trennten sich Druckschrift und Schreib- 
schrift, in welch letzterer sich der flüch- 
tige Charakter mehr ausprägte. Die Er- 
findung der Lithographie durch Senne- 
felder im Jahre 1799 gab dem Buch- 
druck einen neuen Aufschwung, die 
Goncurrenz zwang die Buchdrucker, 
ihren Büchern mehr Schönheit und 
Eleganz zu geben und durch Vereini- 
gung mehrerer graphischer Fächer, als: 
Holzschneidekunst, Lithographie mit 
und ohne Hochätzung, Stereotypie etc. 
sind der Literatur eine Summe von 
nützlichen Hilfsmitteln geboten. 



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GUTENBERG'S BIBELSCHRIFT. 



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INGUNABELN-ALPHABETE. 



Antiqua 


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Erste ital. Drucke 
Subiaco-Rom 


Venedig 1469 

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Sorbotme 1470 


Venedig 1495 
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Venedig 1514 
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INCUNABELN-ALPHABETE. 



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London 1476 



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Augsburg 1514 



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NEUERE FRANZÖSISCHE TYPEN 


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MODERNE 



WESTEL^ROPÄISCHE SCHRIFTEN. 



Zieht man auf der europäischen 
Karte eine schräge Linie vom 80. bis 
zum 32. Längengrade, so erhält man 
ein östliches und ein westUches Europa, 
jenes steht unter dem Einflüsse der 
griechischen, dieses unter dem Einflüsse 
der römischen Kirche; in jenem ver- 
breitete sich die griechisch- slavische, 
in diesem die römische Schrift, welche 
ursprünglich die Schrift der lateinischen 
Sprache war, aber später auch auf die 
Nationalsprachen angev^ndet wurde. 
Eine rein formelle Änderung ent- 
wickelte sich seit der Einführung der 
Buchdruckerkunst dadurch, dass die 
Deutschen, Gechen, Esthen, Schweden, 
Dänen die eckige Form der römischen 
Schrift (die Fraktur) bevorzugten, die 
übrigen Völker jedoch zu der runden 
Minuskel des 1 O.Jahrhunderts (Antiqua) 
zurückkehrten und diese ausbildeten. 
Da aber die letztere überall sich als 
Schrift der lateinischen Sprache erhielt, 
so begann sie in der jüngsten Zeit 
auch bei den Deutschen, Gechen u. s.w., 
die Frakturschrifl zu verdrängen; / 
sie wird mit besonderer Vorliebe zu 
wissenschaftlichen Werken angewendet 
und ist durch den Einfluss der Mis- 
sionäre und Sprachforscher auch die 
Schrift derjenigen Völker geworden. 



welche bisher keine Schrift besassen. 
Eine Renaissance der mittelalterlichen 
Mönchsschrifl, die Gothisch, wird aus- 
serdem noch als Zierschrift zu Bücher- 
titeln, Uberschrifl;en etc. verwendet. 

Es konnte nicht fehlen, dass ein 
festgeschlossenes ABC von 25 Buch- 
staben , wie es die Grundlage der 
römischen Schrift bildet, sich nicht 
gleichmässig den verschiedenen euro- 
päischen Sprachen anpassen konnte, 
einzelne Buchstaben wie c und z 
wurden verschieden ausgesprochen, 
und Zeichen für nationale Laute, 
zu deren Bezeichnung das römische 
ABC nicht ausreichte, wurden durch 
Zusammensetzung von Buchstaben 
oder durch Beifügung von Accenten 
geschaffen. Ausserdem trat bei manchen 
Völkern eine Sprachabschleifung, der 
man in der Schrift nicht folgte, ein, 
und so entstand eine Verschiedenheit 
zwischen Sprache und Schrift, welche 
eine besondere Darstellung jeder ein- 
zelnen Volksschrift und eine besondere 
Aufzählung der Leseregeln derselben 
erfordert, welche wir hier folgen lassen, 
nachdem wir der Vollständigkeit halber 
die Haupttypen der jetzt gebräuchlichen 
westeuropäischen Alphabete voran- 
geschickt haben. 



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MODERNE WESTEUROPÄISCHE SCHRIFTEN. 



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MODERNE WESTEUROPÄISCHE SCHRIFTEN. 



Antiqua 



X X 



Y y 



Z z 



Cursiv 



X X 



Yy 



Z z 



Latein- 
Schreibschrift 



U u 


— — — ^^— ^ 
V u 


oo ec 


V V 


V V 




W w 


W w 


-#^ 



y 



^ 



f/ 



.-^ 



/ 



Gothisch 



K u 



19 



IQ m 



<! r 



»)9 



Fraktur- Fraktur- 

Druckschrift ' Schreibschrift 



U u 



SJ ö 



3e i 



?) 9 

8 ä 



'^ 






;^*. 



-_^ 



-r 




// 



Ronde 



Ö 






SB ro ^;M» ^V 



9C 



i.i> 



X 






u 



Ziffern : 

1 ^i 3 4 5 6 7 8 9 »a Ve ^tc- 



Interpunktionen: 

' ? 
• 1 ? • • • 



Astronomische Zeichen. 



Zeichen 


Bedeutung 


Zeichen 


Bedeutung 


Zeichen 


Bedeutung 


Zeichen 


Bedeutung 


@ 


Vollmond 


9 


Venus 


9 


Pallas 


d 


Conjunction 


(C 


Letzt. Viertel 


6 


Erde 


2t 


Jupiter 


X 


Hexagon 


# 


Neumond 


cf 


Mars 


n 


Saturn 


^_^ 


Quadratur , 


0) 


Erstesviertel 


ö 


Vesta 


s 


Uranus 


A 


Trigon 


© 


Sonne 


$ 


Juno 


4* 


Neptun 


i^ 


aufsteig.Knot. 


^ 


Merkur 


^ 


1 Ceres 


c^ 


Opposition 


ö 


niedersteig.K. 



i- 



•Thierkreiszeichen. 



Bild 


Hierat. 


Bedeutung 


Bild 


Hierat. 


Bedeutung 


Bild 


Hierat. 


Bedeutung 


«» 


r\p 


Widder 


^ 


Q. 


Löwe 


^ 


^ 


Schütze 


«• 


Ö 


Stier 


^ 


i(F 


Jungfrau 


"ijt i 


^ 


Steinbock 


♦* 


I 


Zwillinge 


sh 


^ 


Wage 


^ i 


a« 


Wassermann 


«<6 


@ 


Krebs 


^ 


m 


Skorpion 


2: 


K 


Fische 



209 



{■ 



4- 



;. 



MATHEMATISCHE ZEICHEN UND ABBREVIATUREN. 



Zeichen 


Bedeutung 


Zeichen 


Bedeutung 


• 


mehr (plus), positiv 


cotg. 


Cotangente 




weniger (minus), negativ 


C(n) 


Combinationen der rten 


-i- 


mehr oder weniger 




Glasse von w-Elementen 


V >■ 


mal 


d 


Diameter (Durchmesser) 


X . 


e 


Basis der naturlichen Loga- 


• 
• 


getheilt, gemessen durch 




rithmen 




gleich 


f(x) 


Function von x 


• 


nahezu, fast gleich 


g. g. M. 


grösstes gemeinschaftliches 
Mass 


oo 


unendlich 


k. g. V. 


kleinstes gemeinschafthches 


1 


parallel 




Vielfaches 


+ 


gleich und parallel 


1., log. 


Logarithmus 


X 


Winkel 


11. 


Logarithmus vom Logarith- 
mus 


JL 


senkrecht 


lim. 


Limes 


A 


Dreieck, Differenz 


n! 


factorielle 




Quadrat 


(r) 


n über r 


[ T 


Rechteck, Oblongum 


P- 


Peripherie 


CV) 


ähnlich 


P. p. 


Partes proportionalis 






p. C. 


per constructionem 


& 


congruent 


p. H. 


per hypothesin 


— 


einerlei (identisch) 


r 


Verhältnis von Kreisperi- 


a >• h 


a grösser als h 




pherie und Durchmesser 


a<b 


a kleiner als b 


r 


Radius (Halbmesser) 








Wurzel 


a >^ b 


a grösser oder kleiner als b 

• 


imaginäre Einheit 




pnra zu 


V 


Integral 





Grade 


s, s, ^: 


Sunmie 


h 


Stunden 


sec. 


Secante 


' m 


Minuten 


sin. 


Sinus 


• 8 


Secunden 


tang. 


Tangente 


» t 


Tertien 


V(n) • 


Variationen der Hen Glasse 


a, hf Cf . . 


bekannte, gegebene Zahlen 




von M-Elementen 




(Grössen) 


^ 


Thaler 


. . . . M, V, 


unbekannte, veränderliche 


da' 


Gulden 


IC, X, y, z 


Grössen 


xr. 


Kreuzer 


ar. 


Area 


-* 


Mark 


arc. 


Arcus 


ß 


Schilling 


COS. 


Cosinus 


.^ 


Pfennig 


cosec. 


Cosecante 


U 


1 Pfund 



->-v — 



210 



r 



4 



LATEINISCH. 



Zeichen 


Werl 


Zeichen 


Werl 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Werl 


1 

Zeichen 


Werl 


Zeichen 


Werl 


A a 


a 


1 
1 
1 

E e 


e 


J j 


y 








T i : 

1 


t 


Z z 


dz 


B b 


b 


F f 


f 


K k 


k 


Pp 


P 


U u 1 


11 


• 




c: c 


ts cor 
e, i 


Gg j 


g 


L 1 


1 


Ququ 


kw 


V V 


V 






C c 


k cor 
a,o,u 


H h 


h 


M m 


iii 


R r 


r 


X X 


ks 






D d 


d 


1 i 


■ 

1 


N n 


11 


S s 


s 


Yy 1 


ü 







u 



In das lateinische ABC sind aus 
dem Griechischen die Zeichen k, y, z 
aufgenommen, welche nur in griechi- 
schen Wörtern gebraucht werden. Die 
Zeichen I und V galten früher sowohl 
für den Vokal, wie für den Gonso- 
nanten, erst in jüngerer Zeit hat man 
diese Zeichen nach ihrer Aussprache 
auch sichtbar unterschieden, indem 
man I und V für die Vokale, J und V 
für die Gonsonanten gebraucht. Die 
lateinische Schrift wird im Allgemeinen 
so geschrieben, wie sie gesprochen 
wird; zu bemerken ist: c wird vor i 
und e wie ts gesprochen, vor a, o, u wie 
k; ti wird vor Vokalen am Ende der 
Wörter ebenfalls wie ts gesprochen, 
z. B. oratio sprich: oratsio. 

Die Wörter werden in folgender 
Weise abgetheilt: Ist ein Gonsonant 
zwischen zwei Vokalen, so gehört er 
zur folgenden Silbe, z. B. nm-ter; 
zwei Gonsonanten zwischen zwei Vo- 
kalen gehören ebenfalls zur folgenden 
Silbe,, wenn sie ein lateinisches oder 
griechisches Wort anfangen können 
oder wenigstens in nmta cum liquida 
bestehen, z. B. pct-tris, li-bri, st-gnum, 
scri-ptor, scri'psi, re-ctor, La-tmus, Le- 
sbos, pO'Sco, hO'Spes, niagi-ster, Ära- 



chne, te-gnien, Da-phne, Pha-tnae, rhy- 
thmus, ausserdem gehört der erstere 
zur vorhergehenden Silbe: fnen-tes, fal- 
lo, faUce, al'ter, com-tna; drei Gonso- 
nanten zwischen zwei Vokalen gehören 
nur dann zur folgenden Silbe, wenn 
der erste c, p oder s ist, worauf miUa 
cum liquida folgt, z. B. do-ctrina, Ba-ctra, 
con^ii^ptrix, sce-ptrum^ca-stra, magi-stri; 
vier Gonsonanten zwischen zwei 
Vokalen gehören nie zur folgenden 
Silbe, sondern der erste wenigstens 
ist immer zur vorhergehenden Silbe 
zu ziehen, z. B. tnon-strum, muMrum, 
ton-sti-ix. Sind Wörter zusammen- 
gesetzt, so theilt man so ab, dass, wenn 
beide Bestandtheile vollständig sind, 
man auch die zu ihnen gehörenden 
Silben vollständig lässt, z. B. abs-condo, 
dis-quiro, et-iam, ohs-cwrus, red-eo, sed- 
itio; wenn beide Bestandtheile durch 
Verstümmelung des ersten mit einander 
verschmolzen sind, so theilt man die 
Wörter so ab, als wenn sie einfache 
wären, z. B. de'Cmnis,pO'tes,quardrangH' 
Im, ve-tieo, ani-madvetio, ina-gnanimus, 
loii-gaevus. Wenn bei der Abtheilung 
nur ein Buchstabe die Zeile schliessen 
oder beginnen würde, z. B. o-^nnis, 
ante-a, so unterlässt man die Theilung. 



i- 



211 



r 



4 



U 



LATEINISCH. ABBREVIATUREN. 



a. a. c. anno ante Christum 

a. aer. vulg. anno aerae vulgaris 

A. B. artium baccalaureus 

a. c. anno Christi, ante Christum, 

« 

anni currentis, anno currente 
acc. accepi 

a. d. anno domini, dato 
add. adde, addatur 
A. E. Archiepiscopus 
a. f. anni futuri 
ad. üb. ad libitum 
a. lin. a linea 
A. M. Artium Magister 
a. m. anno mundi 
a. m. c. a mundi condito 
ao. anno 

a. 0. r. anno orbis redemti 
a. p., a. praet. anni praeteriti 
a. pr. anni praesentis 
a.'^raee. anni praecedentis 
a. p. R. c. anno post Romam conditam 
A. R. Academia Rector 
a. r. anno regni 
a. r. s. anno recuperatae salutis 
A. SS. Acta sanctorum 

a. u. c. anno urbis conditae 
A. U. S. actum ut supra 

b. m. beatae memoriae 

c. cum 
ca. circa 

cf. conf. confer, conferatur 

cod. codex 

curr. currentis 

D. Dux 

dat. datum 

dd. ddt. dedi, dedit 

d. d. de dato 

d. d. d. dat, dicat, dedicat 
del. deleatur 



D. j. u. Doctor juris utriusque 

d. m. dextra manu 
d^ ditto 

D^, Dr. Doctor 

Dr. M., Dr. med. Doctor medicinae 
Dr. phil. Doctor philosophiae 
Dr. theol. Doctor theologiae 

e. c. exempli causa, ex commissione 
ed. editio, edidit 

edd. ediderunt 

e. g. exempli gratia 

ej., ejusd. ejusdem 

e. o. ex officio 

eod. eodem 

etc., &c. et caetera 

excl. exclusive 

f., fec. fecit 

f., fem. femina 

P., fol. folio 

r. r'' foHo recto 

f*. v°. folio verso 

gl. m. gloriosae memoriae 

gr. granum, granulu 

h. hydrogenium, herba, homo, habet 

h. a. hoc anno 

h. e. hoc est 

h. 1. hoc loco, hujus loci 

h. 1. q. c. hora locoque consueto 

h. m. hoc mense 

h. s. hoc sensu 

h. t. hoc tempore 

huj. hujus 

I. imperator 

ib., ibid. ibidem 

ictus. juris consultus 

id. idem 

i. e. id est 

I. H. S. (Jesus) Jesus hominum salvator 

incl. inclusive 



i" 



212 



t- 



4 



-t 



LATEINISCH. ABBREVIATUREN. 


I. N. D. in nomine Dei 


p. p. praemissis praemittendis, pro- 


i. q. id quod, idem quod 


fessor publicus 


it. iteui 


p. p. 0. Professor publicus Ordinarius 


J. N. R. J. Jesus Nazarenus Rex 


P. S. post scriptum 


Judaeorum 


p. t. pro tempore 


jun. junior 


P. T. pleno titulo 


J. U. G. juris utriusque candidalus 


q. e. d. quod erat demonstrandum 


J. ü. D. juris utriusque Doctor 


q. 1. quantum libet 


L. linea, Licentiatus 


q. p. quantum placet 


l. liber, lex 


q. s. quantum satis 


1. a. lege artis 


q. V. quantum vis 


L. B. S. lectori benevolo salutem 


quaest. quaestionis 


1. c. loco citato 


R. D. Reverendus Dominus 


L. S. loco sigilli 


resp. respective 


m., masc. maseulinum 


R. I. P. requiescat in pace 


M. A. Magister artium 


s. seu, sive 


M. D. medicinae Doctor 


S., St., Set. sanctus 


m. m., mut. mut. mutatis niutandis 


s., sequ., sq. sequens 


mp., mpp., m. pr. manu propria 


sc. scilicet 


m. s. c. mandatum sine clausula 


s. e. c. salvo errore calculi 


MS. Manuscriptum 


sign, signatum 


MSS. Manuscripta 


S. J. societas Jesu 


n. nomen, neutrum, nominativus 


s. 1. e. a. sine loco et anno 


N. B., NB. nota bene 


S. 0. servus observantissimus 


N. L. non liquet 


s. r. salva ratificatione 


N. N. nomen nescio 


S. T. salvo titulo 


No., Nro. numero 


s. V. salva venia 


nom. nominativus 


T. testatur, teste 


0. A. D. G. omnia ad Dei gloriam 


T., Tom. tomus 


op. opus 


tab. tabula 


opp. opera 


u. c. urbis conditae 


^p., pag. pagina 


ult. ultimo 


p. c. pro cent 


u. s. ut supra 


p. d. per deliquium 


v. verte, versus, vide 


p. expr. per expressum 


V. D. volente Deo 


pl., plur. pluralis 


vet. Test, vetus testamentura 


P. M. pro memoria 


vic. videlicet 


P. 0. Professor Ordinarius 


vol. Volumen 


Pont. Max. pontifex maximus 

• 


V. V. vice versa 



u 



213 



r 



-0— A- 



MEDICINISCHE ABBREVIATUREN. 



t 



^, Rec, Rp. recipe 

^ libra 

5 Unze 

3 Drachme 

3 Scrupel 

ß halb, Hälfte 

g Gran 

ää von jedem gleich viel 

j 1, ij 2 

Aq. Aqua 

Ax. Axungia 

Bals. Balsamum 

But. Butyrum 

G. G. Gornu cervi 

Gort. Gortex 

Dt. Decoctum 

Elect. Electuarium 

Empl. Emplastrum 

Ess. Essentia 

Extr. Extr actum 

Fl. Flores 

Fol. Folia 

G. Gummi 

Gtt. Guttae 

Hb. Herba 

Inf. Infusum 

Lap. Lapis 

Lign. Lignum 

Lig. Liquor 

M. P. Massa Pilularum 

Mixt. Mixtura 

Ol. Oleum 

Ox. Oxymel 

Pil. Pilulae 

Pulv. Pulvis 

Rad. Radix 

Sol. Solutio 

Sem. Semen 



Spec. Species 

Spir. Spiritus 

Stip. Stipites 

Succ. Succus 

Syr. Syrupus 

Tinct., Tr. Tinctura 

Ung. Unguentum 

V., Vin. Vinum 

V. A. vinum album 

V. G. vinum coctum 

V. R. Vinum rubrum 

Goq. Goquatur 

D. Detur. , D. in !2plo. Detur in duplo 

Div. in p. aeq. Dividatur in partes 

aequales 
D. S. Detur, Signetur 
F. Fiat 

Fase. Fasciculus 
Fict. Fictile 
F. 1. a. Fiat lege artis 
Hör. Hora 
Man. Manipulus 
M. D. S. misce da signa 
Mens. Mensura 
p. aeq. Partes aequales 
p. c. pondus civile 
p. m. pondus medicinale 
pp. praeparare 
Pug. Pugillus 
q. 1. quantum Übet 
q. p. quantum placet 
q. s. quantum satis 
q. V. quantum vis 
S. signetur 
S. a. secundum artem 
scat. scatula 
solv. solvatur 
ter. teratur 



-t 



^214 



r 



J 



4- 



-U 



ITALIENISCH. 



Zeichen 


Werl 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Werl 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


A a 


a 


G? 


gvora,o,u 


N n 


11 


U u 


U 


• 

a 


ä 


B b 


b 


Gg 


dz vor e, i 








V V 


W 


i 


^ 


G c 


k vor a, 

0, u 


H h 


> 


Pp 


P 


Z z 


dz 


* 

1 


T 


C c 


t§ vor e, i 


I i 


l 


Qu qu 


kw 


eil cb 


k 


6 


ö 


D d 


d 


J j 


y 


R r 


r 


Ghgh 


g 


u 


ü 


E e 


e 


L 1 


I 


S s 


s 


Gl gl 


r 






F f 


f 


M m 


m 


T t 


t 


Gii gn 


l\ 







Die italienische Sprache wird nach 
dem Laute geschrieben, nur das h ist 
stumm und die Laute c g haben eine 
doppelte Aussprache, nämlich hart vor 
a,o,u, gequetscht (als Ü,d^)vov e und i; 
sollen sie vor e und i hart gesprochen 
werden, so wurd ein h hinzugefügt (cA, 
gh)\ gl und gn werden als erweichte 
l und n ausgesprochen, weshalb oben 
das Erweichungszeichen ' dem / und n 
beigefügt ist; die Verdoppelung der 
Gonsonanten bedingt die doppelte Aus- 
sprache, sie findet statt bei hh^ cc {ttS), 
cch (kh) etc. Die Vokale kommen als 
Diphthonge (Ditlonghi) undTriphthonge 
(Trittonghi) vor, z. B. pia, creai, hm, 

Abbreviaturen werden im Italieni- 
schen wenig angewendet, sie kommen 
nur im Handel, bei Titeln und in der 
Musik vor, die gebräuchlichen sind: 
Ab. Abbate 
a. c. anno corrente 
Avv. Avvocato 
bco. Banco 
btto. Brutto 

Comp. Compagno, Compagnia 
Gospoli. Gostantinopoli 
d. c. da capo 



D^ Dottore 

d. s. del segno 

ecc. eccetera 

f. forte 

ff. fortissimo 

fi. s. fiorini, soldi 

fr. franco 

i. r. imperiale regio 

Le LL. MM. Le loro Maestä 

1. i. hre italiano 

m. meno, mezzo 

Mss. manoscritto 

nto. netto 

p. piano 

p. e. per esempio 

P. M. Pontefice Massimo 

P. S. Pubblica sicurezza 

q. quondam 

r. p. republica 

s. solo 

S. Santo 

Sig. Signore 

S. M. Sua Maestä 

S. S. Sua Santitä 

t. tenor, tutti 

ult. ultimo 

V. c. vostro conto 

V. S. Vossignorie 



^ 



215 



r 



4- 



■ — — / 

SPANISCH. 


Zeichen 


Wert 


i 

Zeichen Wert 

1 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen ; Wert 

1 


1 

A a • a 


Q g vor a, 

^ 0, u 


N„ 


n 


V V 


w 


1 

• 1 . 

a a 


B b b, w 


G g ' X ''^'" ^' i 




1 





X X ks 


e e 

1 


., k rora, 

^ ^ 1 0, u 


H h ^ 


P p 


P 


Y y y, i 


i 


T 


. 


I i i 


Qu qu 


kw 


z.z Ö 


• 




5 


^ cor 

1 


J j X 


R r 


r 


Ghch 


t§ 


• 

11 


ü 


D (1 d,r5 


K k k 


S s 


s 


LI 11 r 






E e 


e 


LI ll 


T t 


t 






F f 


f 


M m in 


uu : 


u 


gw cor a, 
Gu gu 1 g vor e 




Die gebräuchlichsten Abbreviaturen 


col. coluna 


im Spanischen sind: 




Gomis**. Gomisario 


AA. autores Sehr iß stellet- 




Gomp*. Gompania 


A. G. ano Gristiano (comun) 




Gons". consejo Bathsversammlung 


(a) arroba {25 U) 




i 

Gon**. conveniente 


Adm°^ administralor Verwalter 




1 corr*''. corriente 


Ag*°. Agosto Augmtmoiiat 




c'*''. cuando 


Am*", amigo Freund 




c***. cuanto 

1 


ant. oder antic. anticuado 




D. oder D". Don 


Ant*". Antonio 




D*. oder D"*. Dona 


App*"*". apostolico 




D. D. Doctores 


Art. oder art". Articulo 




1 D^ od^r D**^ deudor auch Doctor 


Arzbp"*. Arzobispo ErzhUchof 




D'. Dios 


B. beato 




desp". despues 


b. vuelta schlaget um, unser • . 




Die", ode)' 10"^ Diciembre 


Barna. Barcelona 




d»^^ und d*'"". dicho, dichos 


B. L. M. beso las manos 




d*«*. und d»"". dicha, dichas 


B. L. P. beso los pies 




Din**. und Din°". dinero, dineros 


B'"^ P. Beatisimo Padre 




Dom**, oder D^*'. Domingo Sonntag 


B'. bachiler 




dros., dres. derechos 


B^ d. S. Bachiler de Salamanca 




D'. g''^ a Umb. Dios guarde a Usted 


G. oder cap. capitulo 




Ecc°., Ecc*. ecclesiastico, ecclesiastica 


G. M. B. cuyos manos beso 




e. g. oder e. gr. exempli gracia 


G. P. B. cujos pies beso 




En*". Enero Jänner 


Gam'^*. Gamara 




Escr". S. escritura santa Jieil Schrift 


Gap". Gapitan 




Es'"^ Es™*, oder Ecs™^ Ecs™". od, Ex™^ 


Gapp". capellan 




Ex"**, ecselentisimo, ecselentisima 



;. 



!216 



r 



4 



n 



7 

SPANISCH. ABI 


5REVIATUREN. 

Man'. Manuel 


Escb**. escribafio Schreiber 


Ep'*. epislola BfHef 


M. S. manuscrito 


Feb**. Febrero Februar 


M. SS. manuscrilos 


Fed*^^ Federico 


M". Maravedis 


fho., fha. fecho, fecha 


Mrn. Martin 


fol. folio 


Mrnz. Martinez 


Fr. Fray Frater 


M\ Seg'''. Gr*'*". nias seguro criado 


Fran''''. Francisco 


W\ mayor (Titel, z, B,: oficial M"*^) 


Frnz. Fernandez 


May""", mayor domo 


G''^, Gue. guarde behüte, Schlusswort 


mrd. merced 


in Briefen 


M". mese Monat 


G•*^ D"\ guarde Dios 


Mig'. Miguel 


Gen\ General 


Minro. rainislro 


G^ de Mej^ Golfo de Mejico 


M^ Monsieur oder misler 


gral. general 


m". a*. muchos aiios 


Gr". gracias 


M. P. S. Muy Poderoso Sefior 


grs. generös 


M. S"^ M^ Muy Seiior mio 


Her". Hemandez 


M. S*^". M*'". oder N"V Muy Seßores 


H^^ Henrico 


mios oder nuestros 


ib. ibidem 


N. fulano, -a das deutsclie N, N, 


Ind. orr. Indias orientales 


N. B. nota bene 


Ind. occ. Indias occidentales 


Nov"., d'\ Noviembre 


111*. ilustre 


nro., nra. nuestro, nuestra 


Il|n,o luma üustrisimo, ilustHsima 


N. S. nuestro Seiior 


r. P. primero, primera 


N. S"". nuestra Senora 


Jhs. Jesus 


N. S. J. G. nuestro Seßor Jesu Gristo 


J. G. Jesu cristo 


n**. numero 


Jph. Jose, Joseph 


Obpo. Obispo 


J". Juan 


Oct"., 8'^ Octubre 


Lana R. F. S. Lana refina, fma, sucia 


Ome., Omes hombre, hombres 


Hb. libro bei Citaten 


onz. onza 


üb', libras 


Orn., Orns. orden, ordenes 


Lic****. Licenciado 


P^ Padre 


lin. linea 


paga'''. pagadera zahlbar 


Los a'. d. m. D"". los anos de mis ' 


p. oder pag. pagina 


deseos 


par. parafo Paragraf 


M*. Madre 


p*. q*. para que 


Mro. maestro 


pa***". pasado 


Mag**. Magestad 


P^ Pedro 



V'"^ 



217 



r 



4- 



SPANISCH. ABBREVIATUREN. 



U 



p". piesas Stücke 

pl. plana 

p'*. plata 

Pltl". R". Platillas reales 

p^ por 

p'. c**". por cienlo 

p. e. por ejemplo 

p^ M\ a". por niuchos afios 

p^ q^ por que 

P. D. posl data Nachschrift 

Pral. Principal 

Pror. Procurador 

Prov''^ Provisor 

pp. proximo pasado 

pp'^". publico 

p***. puerto 

p'. pues 

p'. q*. pues que 

q''**. cuando (xter quedando 

q"*. cuanto 

q^ que 

Q. a. V. B. L. M. que d Usted besä 

la niano 
q". quien 
q"". quienes 
q'. quintal Centner 
qq". quinlales 

K. R'""'. real, reales köniijUch 
K\ d. P. Real de Plata Silberreal 
R*. d. V. Real de Vellon Knpferreal 
W\ recibi 

R., R*. Rei, Reina König , Königin 
j^.iQ p^da reverendo^ reverenda 

R™°. R""*. reverendisinio, reverendisima 
R. P. M. reverendo Padre Maestro 
Rog**"*. d D**". les gue. ms. as. rogando 
ä Dios les guarde muchos anos ich 
bitte Gott dass er sie riele Jahre er- 
halten möge {Schlussform in Briefen) 



S., S**"., Sto. San, Santo 

SS"*"*, santisimo 

SS. PP. Santos Padres 

SS=^ Escribauo 

Seb". Sebastian 

S''^ Secretario 

S'". Secretaria 

seg"*. ser**^ seguro servidor 

Sr. und S**\ Senor 

SS. oder S""**. Seuores 

Sept"., 7'^^ Septienibre 

Ser™°. Serenisimo 

serv**. Servicio 

Serv'*^ servidor 

spre. siempre 

sig'^ siguiente 

S. A. A. Su afecto amigo 

S. A. Su Alteza 

S. S". Su Santidad 

S. M. Su Magestad 

S. M. y AA. Su Magestad y Altezas 

sup*^"., supp*'". suplica, suplica 

sup*". suplicante 

S. S\ Su Sefioria 

Super*^ Superintendente 

S. S. S. Su seguro servidor 

SS. Ms. Ss. Sus mas seguros 

ten*\ teniente 

tpo. tiempo 

tom. tonio 

Um., Urad., Umbs., Ums. statt vuestra 
Merced oder Usted, häufigste An- 
sprache, eigentlich: Euer Gnaden, ge- 
wöhnlich unser: Sie, abei* mit der 
3. 2)ers. sing, zu construiren 

Vn. vellon 

Y., Y^, Yen*, venerabile 

V. g. verbi gracia 

vers''. versiculo 



t 



i>18 



t- 



J 



4 



SPANISCH. ABBREVIATUREN. 



U 



vol. Volumen 

V. P. Vuesa Paternidad 

V. R*. Vuesa Reverencia 

V. S'*. Vuesa Sanlidad 

V. S. Vueseüoria spiich: Vusia 

V. S. I. Vusenoria ilustrisima 

vro., vra. vuestro, vuestra 

V. A. Vuestra Alteza 

V. B". Vuestra Beatidad 

V. E. oder V. Exe. Vuecelenzia 

V. M. Vuestra Magestad 



Xptiano. Cristiano 
Xpto. Grislo 
Xptobal. Cristobal 
Ygla. Iglesia 
Ynq'*^ Inquisidor 



nach alter 
Orthoyrafie^ 
fiur in älte- 
ren Schrifteti 

zu finden. 



Es gehörte früher zur Höflichkeit 
in schriftlichen Aufsätzen mit Abbre- 
viaturen zu schreiben. Heut zu Tage 
sind sie allerdings nicht mehr so ge- 
bräuchlich, kommen aber noch häufig 
genug vor. 



PORTUGIESISCH. 



Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


1 

1 Werl 


Zeichen 


Wert 


A a 


i 

i 

a 


I i 


• 

1 


U u 


i 

u 


ao, au 


aÖ 


B b 


b, w 


Jj 


i 


V V 


w 


a 




G c 


k rora,o,u 


L 1 


1 


X X 


; § (ks), s 


äo 


aö 


G c 


s vor e, i, y 


M m 


m 


Y y 


i» y 


äe 


ae 


g<5 


s ror a,o,u 


N n 


n 


Z T 


z 


e ö 


e 


Dd 


d 








ch 


' § 


60 


eu 


E e 


e, i 


Pp 


P 


gu 


g vor e, i 


Ö ö 


5 


F f 


f 


Qu qu 


k (kw) 


nh 


1 








Gg 


grora,o,u 


R r 


r 


Ih 


1 

r 


oes 


o5i, oTi 


G g 


i vor e, i, y 


S s 


Sy l 


• 

a 


ä 


oe 


oi 


H h 


> 


T t 


t 


ae 


at 







C und flauten hart vor a, o, u, weich 
und gequetscht vor e, i; erhärtet wird 
g in gUj erweicht c zu ^ wie im Fran- 
zösischen ; e lautet am Ende der Wörter 
und alleinstehend (e=und) wie t; o in 
den gleichen Fällen (o=der) wie u; ou 
lautet wie o, auch wie oi; m und n 
haben am Ende der Wörter den Nasal- 
laut, z. B. hom = bo, betn = be, Aletnan 



= alemä; qu lautet in einigen Wörtern 
lateinischen Ursprungs wie hv, sonst 
immer wie k; s lautet am Ende der 
Wörter in der Mehrzahl wie i, in Bra- 
silien wie s; X lautet in den meisten 
aus dem Lateinischen stammenden 
Wörtern wie ks, sonst wie s (z. B. 
niaximo = niassimo) oder §y z. B. baixo 
= baisu. 



n 



219 



r 



4 



► ^ 

FRANZÖSISCH. 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


1 

Zeichen Wert 

1 


1 
Zeichen 


Wert 


A a 


a 


Gu 


g 


S s 


s 


6,au,eau 


5, ö 


B b 


b 


H h 


^ 


T t ' t 


eu 


ö 


G c 


kroj*a,o,u 


1 i 


T. 5 


U u • ü 


ü 1 


ü 


C c 


s vor e, i, y 


J j 


i 


V V w 


ou 

1 


u 


g<; 


t sfara,o,u 


K k 


k 


X X gs, ks 


oy 


oa 


D d 


d 


L I 


1 


Y y i, y 


oui 


uT 


E e 


1 

1 B 


M in 


m, am Ende 
u,vot' Cons.^ 


1 
Z z z 


ui, uy 


ÜT 


t ^ ^ 


e 


N n 


n, awi A>wfe 
tt.vorCom.^ 


ch ' § 


am, an 
em, en 


u 


E e 


e, Ö, e 


o 


1 Q 


gn A 


eim, ein, 


g^ 


F f 


f 


P p 


1 

P 

1 


ä ä 


im, m 
om, on 


c 



Gg 


g vor a, 0, u 


Qu qu 


k (kW) 


ö, ai, ei , e 

1 


um, un 


5 


G g 


1 2 vor e, i, y 


R r 


. r 


! 


T 








In der französischen Schrift hat sich 
die historische Schreibweise erhalten, 
welche mit der gegenwärtigen Aus- 
sprache nicht immer übereinstimmt 
und für verschiedene Laute das gleiche 
Zeichen verwendet. Soistcvora,o,w = 
k; vor e, i, y = 8, es wird aber auch vor 
a, 0, u wie s gesprochen und dann von 
dem Är-Laute durch die Cedille (f) unter- 
schieden, ebenso wird g vor a, o, u 
hart, vor e, i, y wie i ausgesprochen, 
wo es vor e, i hart ausgesprochen 
werden soll, wird yu geschrieben, 
gue am Ende der Wörter ist nur g; 
m und n werden am Ende als Nasale 
ausgesprochen, dagegen werden mm, 
nn wie m, n gelesen; qu wird nur in 
wenigen Wörtern lateinischer Abkunft 
kw ausgesprochen, sonst nur k, ebenso 
hat ch nur in einigen Fremdwörtern 
den Ä*-Laut, im Französischen ist es s; 



X hat in den fremden Vorsilben exa, 
exi, exo den weichen Laut gs, vor Gon- 
sonanten lautet es ks; y ist alleinste- 
hend und vor Gonsonanten i, zwischen 
Vokalen der Halbvokal y; /"erweicht 
in w in neuf heures. Stumm sind : b am 
Ende mancher Wörter, z. B. plmnb = 
pld, d am Ende der Wörter wird jedoch 
vor einem Worte mit Vokalanlaut hör- 
bar und zu diesem gezogen, z,B,gratid' 
komme = grodofn, man nennt dies die 
Bindung (Liaison) ; das h ist meist so 
stumm, dass es selbst die Bindung 
nicht hindert, doch unterscheidet man 
auch ein behauchtes h (h aspir^e)^ vor 
welchem nicht apostrophirt wird und 
welches auch die Bindung verhindert; 
r bleibt am Ende der Zeitwörter und 
mancher mehrsilbiger Hauptwörter und 
Eigenschaftswörter stumm, daher er=^; 
t bleibt am Ende stumm, dagegen 



i" 



2^20 



f 



J 



4- 



FRANZÖSISCH. ABBREVIATUREN. 



i^— &- 



etie ■■^= ei, x ist am Ende stumm, in der 
Bindung klingt es \\'ie z; die Bindung 
findet statt bei den Endlauten d, ii, r, 

Gebräuchliche Abkürzungen sind: 
B*"'. Baron 
Gh*. Ghevalier 
G**. Gomte 
D^ Docleur 
D. M. Docteur Mc^^decin 
etc. et caetera 
et G'*. et Gompagnie 
LL. AA. Leurs Altesses 
LL. AA. II. Leurs Altesses Imperiales 
LL. AA. RR. Leurs Altesses Royales 
LL. AA. SS. Leurs Altesses S(^r6- 

nissimes 
LL. EE. Leurs Excellences 
LL. 6fim. Leurs Eminences 
LL. HH. PP. Leurs Hautes Puis- 

sances 
LL. MM. Leurs Majest^s 
LL. MM. II. Leurs Majest^s Imperiales 
Le R. P. Le Reverend P^re 
Le S. P. Le Saint Pdre 
Les SS. PP. Les Saints Peres 



M., M^ Monsieur 

M**. Marchand 

W\ Madame 

M'. Mattre 

W\ Mademoiselle 

W\ Monseigneur 

M'". Marquis 

M"., MS. Manuscrit 

N. D. Notre Dame 

Neg*. Negociant 

N. S. J. G. Notre Seigneur Jesus- 

Ghrist 
1 ". Premier 
2*. seconde 
S. A. Son Altesse 
S. A. ti. Son Altesse filectorale 
S. A. S. Son Altesse Serenissime 
S. E. Son Excellence 
S. Em. Son Eminence 
S. G. Sa Gräce 
S. H. Sa Hautesse 
S. M. Sa Majeste 
S. M. B. Sa Majeste Britanique 
S. M. T. G. Sa Majeste Tr^s-Gbre- 

tienne 
S. M. T. F. Sa Majeste Trds-Fidele 



WELSCH. 



Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


A ä 


a 


ö 


ö 


B b 


b 


C c 


k 


Thth 





LI 11 


1 


A ä 


ä 


W w 


u 


F f 


V 


Chch 


X 


Nh nh 


W 


Rh rh 


r' 


E e 


e 


W w 


ü 


M 111 


ni 


ngh 


11 


D d 


d 


R r 


r 


E ^ 


e 


Yy 


ü 


Mh mh 


m' 


G g 


% 


Dddd 


d 


S SS 


s 


I i 


• 

1 


Y y 


ü 


pp 


i> 


Ng ng 


n 


N n 


n 


H h 


h 


ö 





Y y 


ö 


F f 


f 


T t 


t 


L 1 


r 


Wh hw 


; h\V 



-i 



221 



r 



4- 



ENGLISCH. 



Name 


Zeichen 


Wert 


Name 


mmi^ 

Zeichen Wert 

1 


Name 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


E 


A a 


^»^'fttSi? 


Die 


1 ^ 

J j dz 


Yu 


U u 


u.ö,yu 


ay 


ai 


Bi 


B b 


b 


Ke 


K k 1 k 


Vi 


V V 


V 


aw 


, a 


Si 


G c 

1 


s vor e. 


El 


1 L i r 


DöhU 


W w 


u 


ei 


e, 5,T 




G c 


k vor a, 

0, u 


Em 


M m m 


Ehi 


X X 


ks 


eu 


yu 


LH 


D d 


d 


Eh 


N n n 


Uei 


Yy 


y,ei,r 


ey 


■ 

1 


I 


E e 


§,T 





5, ö,ö, u 


Zed 


Z z 


z 


oi, oy 


eu 


Ef 


F f 


f,v 


Pi 


i Pp p 




ch 


t§(k) 


ou 


au, 0, ö 


Dzi 


Gg 

1 


di vor e, 

hy 


Kyu 


1 

Qu qu kw 




sh 


§ 


ow 


au, ö 


i 


G g ! 


g vor a, 
0, 11, i, 


Arr 


R r r 


1 


zh 


i 


ous 


5s 


Ets 


H h 


h 


Es 


i S s s 




th 


ö,Ä 


age 


ed2 


Ei 


I i 


ei, T, ö 


Ti 


T i ; t 




ai, ay 


e 


tion 


2§n 



u 



Die Aussprache der Vokale ist sehr 
schwankend, z. B. ä in ca(l)m far; d 
in all, fall, saw; a (schwankt zwischen 
a und I) in luit, fui; e in harey care; e 
in ale, male, rain, day; e in best, siir, 
bird; i in here, feel, feeble (fibl), t in ill, 
fill, beauty (byuii), Stanley (Stqnli); ö 
in hope, baw (bo); Ö in hat, not ; o in 
Word (tm'd), blood, but; ü in move (mtiv) 
proof; ü in foot, btdl, ftill; yü in tise, 
beauty, feie, new ; ei in kind, mine, by, 
my; eti in nöise, boy, oyster; au in owl, 
now; am Ende englischer Wörter ist e 
meist stumm. 

Bezüglich der Consonanten ist zu 
bemerken : b ist stumm in mb am Ende 
der Wörter, z. B. in dimb = Meint, 
la^fib = läm; c wird vor a, o, u und 
Consonanten wie Ä-; vor e, i, y wie s 
ausgesprochen, f wird am Ende der 
Wörter oft wie v ausgesprochen ; g hat 
vor a, 0, u und Consonanten immer 



den ^-Laut, auch manchmal vor i 
(z. B. give), sonst wird es wie d£ aus- 
gesprochen ; gh ist meist stumm, nimmt 
jedoch am Ende auch den Laut eines 
leichten fan, z. B. enoiigh ;= tnöf, h 
ist vor vielen Wörtern lateinischen und 
französischen Stammes stumm, vor 
Wörtern angelsächsischen Stammes 
meist hörbar; k ist vor wimmer stumm^ 
z. B. knight = neit; ph in griechischen 
Wörtern hat den Laut /; qu wird stets 
kw gesprochen ; w hat stets den M-Laut 
oder den Laut wm?, ich ist gleich Jm^ 
z. B. ivhkh = hüitS; y hat am Anfange 
derWörterden halbvokalischen y-Laut^ 
ch hat nur in einigen Fremdwörtern, 
sowie vor Consonanten den Är-Laut^ 
sonst ist es am Anfange wie am Ende^ 
der Wörter tä; th hat den //-Laut anr* 
Anfange vieler Wörter und am Ende. 
der fJ-Laut kommt nur in dem Artikel ♦ 
den Fürwörtern und Adverbien vor. 



-t 



222 



J- 



^ 



ENGLISCH. ABBREVIATUREN. 



Abkürzungen sind: 
A. answer 

A., ac, accd. accepted 
A. B. Artium Baccalaureus 
Abp. Archbishop 
A. C. ante Christum 
ac, a/c, acct. account 
A. C, Acct. Curt. account current 
A. D. Anno Doniini 
ad 3m. dte. ad three months' date 
ag. against 

A. M. Artium Magister, ante meri- 
diem 

Amt., a"* amount 
a. s. f. and so forth 

a. s. 0. and so on 

B. A. Bachelor of arts 
Bart. Baronet 

b. c. before Christ 

B. D. Baccalaureus Divinitatis, Bache- 
lor of Divinity 

B. L. Baccalaureus Leguni, Bachelor 
of Laws 

B. M. Baccalaureus Medicinae, Bache- 
lor of Medicine 

Bp. Bishop 

Bucks. Buckinghamshire 

B. V. Blessed Virgin 
Cant. Canticles 
Capt. captain 
Cent, centum 
Chap. chapter 

Co. Company 
Col. Colonel 

C. P. S. Custos privati sigilli 
Cr. Creditor 

Crim. con. criminal conversation 
G. S. Custos Sigilli 
Cur. curate 



Cust. Rot. Custos Rotulorum 

Cwt. hundred weiglit 

d. denarius (penny) 

dol., 1^ Dollar 

D. C. L. Doctor of civil law 

D. D. Doctor of Divinity 
Deac. Deacon 

Dft. drafl 
dit., do. ditto 
Dr. Doctor 

E. Earl 
Edm. Edmund 
Edw. Edward 

E. G. Exempli gratia 
Eliz. Elizabeth 
Esq., Esqr. Esquire 
Excy. Excellency 

F. A. S. Fellow of the Antiquarian 
Society 

F. E. S. Fellow of the Entomological 

Society 
F. R. S. Fellow of the Royal Society 

F. S. A. Fellow of the Society 
of Arts 

G. C. B. Knight Grand Gross of 
the Bath 

Gen. General 

Gent. Gentleman 

Geo. Georg 

Gosp. Gospel 

Hanis. Hampshire 

hbl. hunible 

Hble. honourable 

H. B. M. Her (his) British Majesty 

Hd., hon*', honoured 

Hen. Henry 

hf. half 

Hhd. Hogshead (Oxhofl) 

Hier. Hieronymus 



-t 



223 



r 



4- 



U 



ENGLISCH. ABBREVIATUREN. 



H. M. S. Her (his) Majesty's Service, 

Her (his) Majesty's Ship 
H. P. Half pay 
Hura. Humphry 
Ib., ibid. ibidem 
Id. idem 
I. e. id est 
111. Illustrious 
Ineog. incognito 
Inst, instant 
int. interest 
inv. invoice 
Ja., Jas. James 
J. D. Juris Doctor 
Jer. Jeremy, Jerom 
J. P. justice of (the) peace 
J., Jo., Job. John 
Just, justice 
K. king 

Kt., Knt. knight 
K. B. Knight of the Bath 
K. C. B. Knight Commander of the 

Bath 
K. G. Knight of the Carter 
K. G. F. Knight of the Colden Fleece 
K. M. Knight of Malta 
K. M. T. Knight of Maria Theresia 
K. P. Knight of St. Patrick 
K. T. Knight of the Thistle 
L., Ld. Lord 
L., L. D. Legum Doctor 
L., jff, l. pound (Sterling) 
L. Ib. pound (Gewicht) 
Lat. and Long. Latitude and longi- 

tude 
L. C. J. Lord Chief Justice 
Lieut., Lt. Lieutenant 
L. S. Locus SigiHi 
M. Majesty, Member, Marquis 



M. A. Master of Arts 

M. A. S. Member of the Asiatic 

Society 
Mart. Martin, Martyr • 
M. B. Bachelor of Music 
M. D. Doctor of Medicine 
Mess., Messrs. Messieurs 
MM. Mastres 

M. P. Member of Parliament 
Mr. Mister, Master 
Mrs. Mistress {sprich inissis) 
Ms. Manuscript 
M. S. Memoriae sacrum 
N. B. Nota Bene 
Nem. Con. Nemine contradicente 
Notts. Nottinghamshire 
N. S. New Style 
Ob. Obolus (halfpenny) 
Obdt. obedient 
0. S. Old Style 
Oz. Ounce 
P. President 
Par. Parish 
P. C. per Centum 
Pd. paid 

P. M. Post meridiem 
Prof. Professor 

P. S., Post Script. Post scriptum 
Q. Queen, Question 
Q. C. Queen's College 
Q. d. quasi dicas 

Q. E. D. Quod erat demonstrandum 
Q. 1. quantum übet 
Q. s. quantum sufficit 
R. Rex, Regina, Reverend 
Rev. Revelation 
Revd. Reverend 
R. M. Royal Marine 
R. N. Royal Navy 



i- 



ÜU 



r 



j 



J. 



u 



ENGLISCH. ABBREVIATUREN. 



R. P. Res publica 

R. S. S. Regiae socielatis socius 

Rt. Right 

Rt. Honble. Right Honourable 

Rt. Revd. Right Reverend 

S., s. Shilling, Saint 

Sam. Samuel 

Serj. Sergeant 

Shrop. Shrophshire 

S. S. T. P. Sacrosanctae Theologiae 

Professor 
St. Saint, Street 
Swd. Sword 
T. B. Treasury bill 
Tho. Thomas 



T. o. (s. P. t. 0.) turn over 

U. J. D. Utriusque juris doctor 

Ult. Ultimo 

U. S. United States 

V. Verse, vide 

Ven^*"' venerable 

Viz. videlicet 

Vol. Volume 

Wm. WilHam 

Wp. Worship 

Wpful. Worshipful 

Xn. ChrisÜan 

Xpher. Christopher 

Xt. Christ 

Xtmas. Christmas 



VLÄMISGH (HOLLÄNDISCH). 



-i 



Zeichen ; 

1 


Wort 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Werl 


Zeichen 


Wort 


Zeichen 


Wert 


A H 


a 


1 i 


I 


Qu qu 


kw 


Y y 


1, ei 


aa, ae 


r. 


ieu 


iü 


B b 


b 


J j 


y 


R r 


r 


Z z 


z 


au 


•• 

au 


00 


n 


G c 


s 


K k 


k 


S s 


s 


eh * 


x.§ 


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oe 


u 


D d 


d 


L 1 


1 


T t 


t 


geh ' 


XX 


ei . 


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E e 


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M ni 


ni 


U u 


u, ö 


^^ , 


XX 


eu 


ö 


ou 


au 


F f 


f 


N n 


n 


V V 


V 


seh 


sx 


eeu 


eu 


uu 


y 


1 


X 








W w 


w 


ssch 


^x 


ie 


T 


ui 


eu 


Hh ; 


h 


Pp 


P 


X X 


ks 


-tie [ 


sie 


* « 


ei 







Die Buchstaben c,qu und x kommen 
nur in Fremdwörtern vor ; ch wird in 
vlämisehen Wörtern wie y gesprochen, 
im Französischen ist es ^; / erweicht 
in der Endsilbe den zu $, z.B. itafien = 
nasieHy ei wird getrennt gesprochen, 
dagegen ist ij im Holländischen ei. 



während dieses im Vlämisehen durch 
ij bezeichnet wird, in Fremdwörtern 
ist y ein i, z. B. ajlinde^' = silindei'; 
u ist am Ende einer Silbe m, vor Konso- 
nanten o. Die niederländische Sprache 
ist ein Zweig der deutschen und steht 
dem Plattdeutschen am nächsten. 



2i>5 



f 



4. 



;. 



MITTEL-HOCHDEUTSCH. 



Zeichen 


Werl 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Werl 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


a 


a 


h 


i^x 








v,f 


f 


Ü 


ü 


ei 


ei 


b 


b 


1 


1 


P 


P 


w 


w 


ä 


ä 


iu 


iu 


c 


k 


J 


y 


qu 


kw 


^ 


s 


ae 


e 


ie 


ie 


d 


d 


k 


k 


r 


r 


z 


dz 


I 


T 


ou 


ou 


e 


e 


1 


1 


s 


z 


6 


e 


ö 


ö 


öu 


öu 


f 


f 


in 


ni 


t 


t 


^ 


e 


oe 


ö 


uo 


uo 


g 


g 


n 


n 


u 


u 


ö 





ü 


ü 


üe 


. üe 



Den kurzen Vokalen a, e, e, i, o, ö, 
u stehen die langen Vokale d, ce, e, 
1, 6, ce, ü gegenüber, Diphthonge sind 
ei, iUj ie, ou, öu, uo, ile. Die Flexions- 
endungen und die meisten Ableitungs- 
suffixe zeigen ein schwaches e, welches 
zwei Stufen hat: nach langen Stamm- 
silben ist das e der nächsten Silbe nur 
tonlos, nach kurzen Stammsilben ist 
es stumm; nach Liquidis wird ein 
stummes e meist gar nicht geschrieben, 
z. B. miU statt mille. Die Doppellaute 
wurden getrennt ausgesprochen und 
gingen erst später zu einfachen Lauten 
über, so wo zu \i, ile zu ii, während 
t IM ei,ü zu auy tu und öu zu et/ und 
äu, ou zu äu wurden. 

Von den Konsonanten wurde r 
häufig am Anfange statt des/ gebrau cht, 
wie sich auch Vater etc. erhalten hat, 
dagegen w^ar unser pf im Mittelhoch- 
deutsch ph; c steht häufig als Auslaut 
statt kj z. B. iranc, seltener als Anlaut, 
z. B.. criuzej ^ hat den scharfen i<-Laut, 
der sich im Neuhochdeutsch als § 
erhielt, aber auch in s übergegangen 
ist, z. B. da'^. In den Handschriften und 
desshalb auch in einigen Ausgaben wird 



zwischen ^ und z nicht unterschieden, 
dann ist die Regel zu beobachten, dass 
z am Anfange und hinter l, n, r als ts 
steht, z als dz erscheint nur hinter 
kurzen Vokalen und daher stets ver- 
doppelt tz; ng ist nicht ii wie im Neu- 
hochdeutschen, sondern wird getrennt 
gesprochen, wie im lateinischen hngus; 
h wird vor t und s und nach r und / 
wie / ausgesprochen, es wird niemals 
als Dehnungszeichen und nach einem / 
gesetzt; z steht auch für tz; k, kh, ckh 
stehen für ck, sc für ä, v nach z oder 
t für w, ^ für ^^, X für hs, gg für ck und k, 
manchmal steht auch c am Anfange vor 
i für ts, z. B. cirkel, h für eh, z. B. noh. 
ck für k, z. B. lack, n steht für in, 
z. B. gezmi,fnin; im Anlaut verwandelt 
sich j vor i zu g, z. B. je}ien, ich gihe; 
zuweilen wird der Silbe er ein d vor- 
geschlagen (derkande), nach einem ch 
am Ende des vorhergehenden Wortes 
kann d zu t werden, z. B. sich tacie 
(dacte); durch Konsonantenausfall und 
Zusammenziehung der Vokale entsteht 
häufig ei aus age, ege, ede, ä aus ade, 
t aus ige, ibe, z. B. geseit, gein, reite, 
schät, IU, gist. 



t 



226 




4 







NEU-HOCHDEUTSCH. 




^ 


Antiqua 


1 

Fraktur 


Werl 


Antiqua 


Fraktur 


1 

Wert 


Antiqua 


Fraktur 


Wert 


Antiqua 


Fraktur 


Wert 


A a 


! 
51 a 


a 

• 


G g 


® Ö 


g 


Pp 


* p 


P 


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dz 


B b 


53 b 


b 


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^ t) 


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Qu qu Qu qu 


kw 


tz 


i 


ts 


G c 


e c 


ts vor 
e, i 


I i 


3i 


• 

1 


1 
R r «R r 


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Bd))d) 


§ 


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k vor 
a,e, u 


J j 


3i 


y 


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z 


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X nach 
a,o,u, 
au 


K k 
ck 


Ä f 

cf 


k 
kk 


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T t 


6 

% t 


s 
t 


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Ü ü 


ß ö 

•• 

U ü 


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ü 






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L 1 


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1 


U u 


U u 


u 


Ei ei 


@i ei 


ei 


Ghch 


ef| dj 


e,i,ei, 
e,ö,ü 


M ni 


9K m 


m 


V V 


^ ö 


V 


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m ai 


ai 


D d 


3) b 


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N 11 


S» n 


n 


W w 


m w 


w 


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eu 


E e 


e c 


e, e 


ng 


«9 


• 

11 


X X 


^ l' 


ks 


Au au 


'äu au 


au 


F f 


Sf 


f 











Y y 




1 


Äuäu 


äu<Su 


eu 



u 



Die deutsche Sprache limfasst eine 
grosse Anzahl Dialekte, welche nicht 
nur in der Aussprache, sondern auch 
im Wortausdruck manche Verschieden- 
heit zeigen; unter diesen wurde der hoch- 
deutsche von den Schriftstellern am mei- 
sten bevorzugt und ist derselbe da- 
durch zur Schriftsprache geworden. 

Der Unterschied zwischen ^ unde wird 
nur dann angedeutet, wenn letzteres 
aus« abgeleitet ist und dasselbe dann ä 
geschrieben. Der Unterschied zwischen 
s und z wird im Schreiben nur inso- 
ferne angedeutet, als das scharfe s 
nach kurzem Vokal fj oder fg, ' nach 
langem § geschrieben wird, in der 
Lateinschrift wird gewöhnlich statt 
dessen stets ss gebraucht; im Süd- 
deutschen geht 8 vor Konsonanten stets 
in i über, z. B. ^feni, £pil {Stern, 
Spiel), im Norddeutschen wird (j am 
Anfange der Wörter stets wie y, auch 
vor harten Lauten, gesprochen, am 



Ende derselben wird es wie cä, d.h. nach 
e, i, ei, e, ö, ü wie ^ nach a, o, u wie / 
gesprochen. Die Dehnung der Silben 
wird in folgender Weise ausgedrückt : 
ä durch ah, aa, e durch ee, eh, i durch 
ie, ih, durch oo, oh, u durch uh. Die 
Kürze der Silben wird durch Ver- 
doppelung angedeutet, wobei ck für kk, 
tz für ts (zz) steht. Ein der deutschen 
Sprache eigenthümlicher Laut ist pf. 

Für die Abtheilung der Wörter em- 
pfiehlt Grimm dieTheilung nach Silben, 
z. B. be-tce-guH-gen, ord-mmg, tces-ten, 
weh-reti, kran-ker, wak-ker, fort-ge-hefi. 

Die gebräuchlichsten Abkürzungen 
sind: 

Abschn. Abschnitt 
Abth. Abtheilung 
Anm. Anmerkung 
Aufl. Auflage 

A. T. Altes Testament 

a. a. 0. am angeführten Orte 

B. Buch 



H 



227 



r 



4 



*t 



XEU-HOCHDEUTSCH. 


ABBREVIATUREN. 


B., Bd. Band 


Md. Madame 


Gap. Gapilel 


Mll. Mademoiselle 


Ct. Gtr. Gentner 


Mscr, Manuscript 


Dem. Demoiselle 


N. Norden 


dsgl. desgleichen 


N. N. Name 


d, V. der Verfasser 


Ngr. Neugroschen 


Dtzd. Dutzend 


N. T. Neues Testament 


Durchl. Durchlaucht 


N. S. Nachschrift 


Ev. Evangelium i 


0. Osten 


Eu., Ew. Euer, Eure , 


Pag. Pagina (Seite) 


Exe. Excellenz ^ 

1 


Pf. Pfennig 


f., ff. folgende 

1 


Pfd. Pfund 


Fig. Figur , 


Prof. Professor 


FL, fl. Florin (Gulden) 


pp. und so weiter 


Fr. Frau 


Qutch. Quentchen 


Frl. Fräulein ' 


Q. M. Quadratmeile 


Frk. Frank 


Rec. Recerisent 


Frhr. Freiherr 


Ref. Referent 


geb. geboren 


Rthlr. Reichsthaler 


gest. gestorben 


S. Seite, Süden 


Gr. Groschen 


Se., Sr. Seine, Seiner 


h., heil, heilig 


St., Stck. Stück 


h. S. heihge Schrift \ 


st. statt 


Hptst. Hauptstadt 


Schi. SchilUng 


Hr., Hrn. Herr, Herrn 


Sgr. Silbergroschen 


I. Ihre 


s. siehe 


I. M. Ihre Majestät 


sei. seHg 


i. J. im Jahre i 


u. a. m. und andere mehr 


Jgfr. Jungfrau 


u. dergl. m. und dergleichen mehr 


ingl. ingleich 


u. e. a. und einige andere 


k. k. kaiserlich-königlich 


u. s. f. und so fort 


kais. kaiserhch ' 


vergl. vergleiche 


kön., kgl. königlich 


V. Vers 


kr. Kreuzer 

1 


V. 0. von oben 


L. Liter 


V. u. von unten 


1. lies 


W. Westen 


M. Mark 

1 


z. B. zum Beispiel 


Mag. Magister 


z. E. zum Exempel 


Maj. Majestät 


2C. und so weiter 



l 



2:28 




-i 



u 



DÄNISCH. 



Antiqua 


' Fraktur 


Wert 


Antiqua 


Fraktur 


Wert 


Antiqua 


Fraktur 


Wert 


Antiqua 


1 
Fraktur 


Wert 


*A a 


% a 


a 


I i 


3i 


• 

1 


Qv qv 


Oüqv 


kw 


oug 


oug 


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Aa aa 


^(a aa 


r 

a 


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y 


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9i r 


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^ 88 


ä ä 


e 


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k f 


k 


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s 


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w 


B b 


58 b 


b, p 


L 1 


2 1 


i 


T t 


X t 


t 


sj 


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§ 


C c 


e c 


k, s 


M m 


m m 


m 


U u 


U u 


u 


zz 


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ts 


D d 


^ b 


d 


N n 


"^l n 


11 


V V 


« t) 


w, f 


ch 


c^ 


§ 


E e 


(S e 


e, e 











X X 


.^j 


ks, s 


pb 


VI) 


f 


F f 


Sf 


f 


^ 


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n 




c. g 


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ae 


ae, ä 


H h 


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h 


Pp 


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p 


af 


af 


avv 


oe 


oe 


oe, 5 



Der Buchstabe h ist in kurzen Silben 
oft hart, z. B. iibs == r(/>s; r kommt 
nur in Fremdwörtern vor und wird vor 
a, 0, u wie k, vor e, i, y wie s 
gesprochen; ch in französischen Wör- 
tern = §; d ist stumm nach l, n, r 
(bei gedehntem Vokal), sie, sf, t, ferner 
in der Endung ds, wenn s kein Geni- 
tiv ist; g hat den weichen Laut (y), 
am Anfange der Silben, sowie am Ende 
langer Silben ; zwischen zwei Vokalen 



wird es unhörbar, am Ende kurzer 
Silben wird es hart (/.) ; ey, ög werden 
in manchen Wörtern zu ei, äii ; j wird 
in gj, Ij, skj vor e, ce, ^ unhörbar, 
s; lautet wie § ; p ist in Fremdw- örtern, 
welche mit^;« beginnen, stumm, z. B. 
psalme = sahne; tion lautet siou in 
Fremdwörtern, vi lautet wie ft, sonst 
ist V gleich w; x wird im Anfange 
der Fremdwörter wie s gesprochen, in 
Sexten (16), auch in der Mitte (seisten). 



ISLÄNDISCH. 



Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 

1 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


A a 


a 


F f 


f,w,b,p 


L 1 


1 


R r 


r 


s 


d 


ce 


ai 


Ä ä 


ä 


G g 


g. y 


M m 


111 


S s 


{?, z 


p 


f) 


ei 


el 


B b 


b 


H h 


b 


N n 


11 


T t 


t 


Y y 


•• 

U 


ey 


•• 

eu 


D d 


d 


I i 


^? 








U u 


u, u, 


Y y 


ü 






E e 


e 


f i 


l 


6 ö 





Ü ü 


ü 


Z z 


dz, -58 


• 




E ^ 


e 


Jj 


y 


Ö ö 


ö 


V v 


w 


Au au 


aü 




1 


e e 


1 y. 


K k 


k 


p p 


p 


X X 


ks 


JC je 


; ai 







*t 



2ii9 



r 



f 



4 



V 



ISLÄNDISCH. 



F lautet in der Mitte eines Wortes 
vor g und J wie %c^ vor Z; m, n, d wie b, 
vor s und t wie />; ^ wird weich 
gesprochen am Ende des Wortes und 
wenn es zwischen einem Vokal undj, 
r oder / steht, hv wird wie kw aus- 
gesprochen^ qu in Fremdwörtern wird 



hv oder kv geschrieben, h vor /, n, r,j 
ist unhörbar, ZZ wird dll ausgesprochen, 
nn mitunter wie dn, p wird oft mit / 
verwechselt, weil es vor t und zu Ende 
eines Wortes wie / ausgesprochen 
wird, r lautet vor n und l wie t, s lautet 
vor J und zwischen Vokalen weich (e). 



SCHWEDISCH. 



Antiqua 


Fraktur 


1 

Wert 

1 


Antiqua 


1 

Fraktur 


r' 

Wert 


Antiqua 


Fraktur 


Wert 


A a 


% a 


r 

a 


I i 


3i 


1 


S s 


®js 


S 




A k 


ii a 


k 


J j 


Si 


■ • 


Ss SS 


®lff 


s 


Ä ä 


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e 


K k 


Ä t 


k vor hiui. 
Vokalen 


T t 


st 


t 


B b 


ö b 


b 


K k 


« f 


i\ t§ vor 
weich. Vok. 


ts 


td 


s 


C c 


e c 


k vor hart, 
Vokalen 


L 1 


SI 


1 


ü u 


U u 


u 


G c 


G c 


s vorweicfi, 
Vokalen 


M ni 


3R m 

i 


m 


Ü ü 


Ü fi 


ö 


D d 


S) b 


d 


M n 


j 9i n 


n 


V V 


$ß tu 


w 


E e 


(£ e 


e, e 











X X 


Xe 


ks 


F f 


sf 


f,w 


Ö ö 


! ß Ö 


ö 


Y y 


?) t) 


ü, ö 


Gg 


® 9 


g vor hmi, 
Vokalen 


Pp 


1 * P 


P 


Z z 


8 i 


s 


Gg 


® 8 


y vor weich. 
Vokalen 


Qv qv 


Ooqu 


kw 


ch 


t«> 


§, k 


H h 


^ t) 


h 


R r 


, 9i i- 


r 




1 


- 



Die Vokale sind harte {a, o, u, &) 
oder weiche {e, i, y, ä, 6); e hat den 
Laut e meist vor r und stets in der 
Vorsilbe er, g hat den harten Laut auch 
als Auslaut eines Wortes oder einer 
Silbe, vor s und t klingt es in kurzen 
Silben wie k, z. B. sagt = sakt; den 
weichen Laut y hat es auch vor äj ö 
und nach l und r; j hat den /-Laut als 
Auslaut nach Vokalen, k wird auch 
vore und / in kurzen tonlosen Endsilben 



hart gesprochen, p ist vor 8 unhörbar ^ 
z. B. psalm = sahn; die Nachsilbe tio^^ 
wird nach Vokalen t^n, nach Konso — 
nanteniön gesprochen; der Laut ir wiri 
in Antiqua v, in Fraktur \o geschrieben 
ch wird in französischen Wörtern ä, h 
griechischen und in dem schwedischei 
och, k gelesen ; stj, $J, skj lauten immer^ -» 
SÄ- aber nur vor weichen Vokalen wie ^ J 
dj, gj, hjy Ij lauten wie y, h ist auch v< 
V stumm, daher hv = %v. 




230 




4- 



LETTISCH. 


Antiqua 


Fraktur 


Wert 


Antiqua ' Frfiktur 

1 


Wert 


Antiqua 


Fraktur 


Weil 


A a 


% a 


a 


J j 


3i 


y 


Pj pj 


mpi 


P' 


A ä 


i ä 


ä 


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Rr 


m X 


r 


B b 


93 b 


b 


« -K Ä" * ; k Ihid 

1 ^ 


ft * 


J3t X: 


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Bj bj 


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z 


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^ b 


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L 1 , 8 t 1' 

1 


S-f 


01^- 


s 


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^^ bd 


dz 


Mm SR ni 

1 


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2 


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e 

1 


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U u 

1 


u 


«■■«- 


^^ 


g //n^ 


«g »% n' 


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U u 


ü 


H h 


«> I> 


1 





D 


■ 




W w 


SB w 


w 


I i 


3i 


1 i 

1 


6 6 1 6 6 


Wj wj 


SSj roj 


1 

1 


I I 


3t 


T 


Pp 


* p 


p 


Z z 


8 J 


1 
dz 



u 



H ist nur Dehnungszeichen , f, ck 
und V kommen nicht vor, die in fremden 



Wörtern vorkommenden Laute q, x, 
y werden ku% ks, i geschrieben. 



FINNISCH. 



Antiqua 


Fraktur 


Wert 


Antiqua 


Fraktur 


Wert 


Antiqua 


Fraktur 


Werl 


Antiqua 


Fraktur 


1 
Wert 


A a 


^2t a 


a 


Jj 


3) 


y 


Pp 


* P 


P 


Y y 


V t) 


u 


D d 


% b 


d 


K k 


t ! 


k 


R r 


JR r 


r 


Ä ä 


9i ä 


e 


E e 


(S c 


e 


L 1 


ß 1 


1 


S s 


@i§ 


s 


Ö ö 


ß ö 


ö 


Gg 


ö) ö 


g 


M m 


m m 


m 


T t 


% t 


t 








H h 


^ % 


h 


N n 


m n 


1 
II 


U u 


U u 


u 








I i 


, 3i 













V V 


SS 


V 









Diphthonge sind: au, oti, eu, iu, äy, 
ai, oi, in, äi, oi, ui, ei. Lange Vokale: 
aa, äa, ee, ie {ii), oo (uo), uii, yö, yy. 
Die Buchstaben b, f, c, x, z kommen 
nicht vor, in fremden Wörtern wird c 



wie Ä:, vor e, i, y w^ie s ausgesprochen, 
z kommt nur nach t vor, wie im 
deutschen tz, fremdes z wird durch U 
ersetzt, x ist ks, h wird wie p, f wie w 
und q wie k ausgesprochen. 



n 



231 



r 



~i 



i. 



BÖHMISCH (GECHISCH). 



Antiqua 


Fraktur 


Wert 


Antiqua 


Fraktur 


Wert 


Antiqua 


Fraktur 


Wert 


Antiqua 


Fraktur 


Wert 


A a 


'ä a 


a 


G g 


® fl 


g 


Ö ö 


6 6 


Ö, ä 


o 

U ö 


1 


Ö 


Ä ä 


^ d 


ä 


H h 


^ 1) 


h.X 


ou 


OU 


Ü 


V V 


» t) 1 V 


B b 


« b 


b 


I i 


3i 


i 


Pp 


* P 


P 


Yy 


Vr) i 


C c 


e C 


ts 


f i 


3i 


T 


R r 


9i r 


r 


Yy 


Vi, 


I 


ö e 


ec 


t§ 


J j 


3J 


y 


ft !• 


* ^ 


!• 


Zz 3ä 


z 


D (1 


2) b 


a 


K k 


Ä r 


k 


S s 


S ö 


s 


2 i 


U 


2 


b a 


^i 


d' 


L 1 


£ I 


1 


S ä 


^i 


§ 


Qu(kv)Ou(h)) kv 

1 


E e 


(5 e 


e 


M m 


'iDJ m 


m 


T t 


% t 


t 


X X 


^ J ks 


E e 


4^ 


e 


N n 


9? n 


n 


tl 


il 


t' 




1 


t e 


' (1 e 


ey 


V 

N n 


^ i! 


n 


U u 


U u 


u 








F f 


5f 


f 








i o 


Öü 


j Ü ü 


ü 




i 





Die Laute qu und a; kommen nur in 
fremden Wörtern vor, auch g ist kein 
ßechiseher Laut; c hat den Laut ts auch 
vor k\ daher «er/t// = netski, h ist am 
Anfang und in der Mitte ein Hauchlaut, 
am Ende einer Silbe lautet es wie /; 
r lautet wie rä im deutschen Büräte, ü 
und a sind dieselben Laute, letzteres 
steht dort, wo o gedehnt worden ist. Die 
Konsonanten s, s, z, z werden vor der 
Ableitungssilbe shj nicht ausgespro- 
chen, ebenso istj am Anfange des Wor- 
tes vor Konsonanten stumm, wird aber 
hörbar, sobald demselben eine Silbe, 
die mit einem Vokale endet, voran- 
geht, z. B. nejsem; de, ds, ts lauten 
wie ts; ds, tä wie tS, Vorwörter, die blos 
aus einem Konsonanten bestehen, wie 
k, s, V, z, werden beim Lesen zur ersten 
Silbe des folgenden Wortes zugezogen, 
dürfen daher nicht am Ende einer 
Zeile stehen, sondern müssen die neue 
Zeile anfangen. Die Wörter werden in 



folgender Weise getheilt:, Steht ein 
Konsonant zwischen zwei Vokalen, 
oder zwischen einem Vokal und einem 
l oder r, so kommt er zur folgenden 
Silbe, z. B. stra-ka, ha-vl-^ia; sind 
mehrere Konsonanten beisammen, 
welchen ein Vokal folgt, so kommt nur 
der letzte Konsonant zur folgenden 
Silbe, sk, äk, st, M dürfen jedoch nicht 
getrennt werden, sondern kommen zur 
folgenden Silbe, dabei bleibt oft in 
der vorhergehenden Silbe kein Vokal, 
sondern nur l oder r in der Mitte der- 
selben, z. B. hrn-6ir; steht unmittelbar 
vor dem Vokal ein l, r oder r, so 
nehmen diese auch den vorhergehenden 
Konsonanten (mit Ausnahme des n) zu 
sich, und ist dieser ein sk, Sk, st, st, so 
werden beide zu der folgenden Silbe 
gezogen, z. B. kno-flik, i^j-dlik, Wörter, 
welche zusammengesetzt sind, werden 
so getrennt wie sie entstanden sind, 
z. B. ou'Voz. 



-r 



^232 



r 



4 



WENDISCH (SORBISCH). 



Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


a 


a 


d2, d2 


dz 


j 


y 


Ö 


9 


U 


U 


b 


b 


e 


e 


1 


1 


ü 


k 


y, W 


V 


b' 


b' 


• • 

e, e 


e 

• 


ij. W r 


r 


P 


P 


w' 


v' 


c, cz, z 


tz 


f 


1 


l w 


1 (w) 


P' 


P' 


y 


1 i 


bj t, c2, ci. 


tö 


f 


1 

t' 


in 


m 


r 


r 


z 


z 


ö,ti, cz,tsch 


l§ 


g 


g 


m' 


m' 


r' 


r' 


i, 2, 1 


i i 


d 


d 


h 


, ^ 


n 


n 


s 


s 




1 


dz, ds 


dz 


ch, k 


: k 


n' 


n' 


s, seh 


§ 






ds, tz, Is 


ts 


• 

i 


• 

1 





! 


t 


l 







Die wendische Sprache, welche in 
der Lausitz heimisch ist, wird ver- 
schieden geschrieben, wesshalb oben 
die abgleichenden Beziehungen des- 
selben Lautes nebeneinander gestellt 
sind, eine Verschiedenheit in der Aus- 
sprache hat l, welches nur im Nord- 



osten wie ein grobes / gesprochen wird, 
während es bei den übrigen Wenden 
zu einem w geworden ist und auch 
wie dieses geschrieben wird; tz und 
ts unterscheiden sich durch die härtere 
Aussprache des letzteren, so dass die 
Skala dz, tz, ts ist. 



u 



POLNISCH. 



Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


A a 


a 


di 


dz 


K k 


k 


P 


P' 


W w 


V 


j? 


ye 


% 





E e 


6 


L 1 


1 


R r 


r 


w 


v' 


jo 


yo 


B b 


b 


? 


e 


L 1 


1 


rz 


i(i) 


X X 


ks 




yu 


b' 


b' 


e 


?. [ 


M m 


m 


S s 


s 


Y y 


• 


ay 


ay 


C c 


ts 


F f 


f 


in 


nV 


ä 


ä 


Z z 


z 


ey 


ey 


c' 


t^ 


f 


f 


N n 


n 


H 


^iä 


z 


z 


öy 


oy 


cz 


. t§ 


Ci g 


g 


ü 


n' 

1 


sz 


§ 


z 


i 


uy 


uy 


ch 


X 


H h 


h 








szcz 


m 


ja 


ya 


yy 


iy 


D d 


1 d 


I i 


• 

1 


* 




9 


T t 


i 


j^ 


• yo 

1 


jaj 


yay 


dz 


• dz 


J j 


1 

y 


pp 


P 


U u 


, u 


je 


ye 


jej 


yey 



^ 



^233 



r 



4- 



*t 



SLOVAKISCH. 



ZeicheD 


Wert 


Zeichen 


Werl 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen Wert 


Zeichen 


Wert 


SA a 


a 


5f 


f 


S l 


1 


iR r 


r 


8 5 


z 


9J n 


fi (ny) 


53 b 


b 


& 9 


g 


9)1 m 


m 


@f5 


s 


(5^ dj i X 


^1 


5(s) 


(5 c 


ts 


«> t) 


h 


31 n 


n 


X t 


t 


(ic 


t§ (es) 


•t t 


t' (ty) 


^ b 


d 


3i 


• 

1 








U u 


u 


^ b d' 


äs 


z (zs) 


e e 


e 


fi f 


k 


* P 


P 


3Ö w 


w 


® Ö 


g 







Es fehlen: j als Konsonant, ^^ ä, 
h ^'} Vf welche durch i, t, f, ff, ji 
ersetzt werden. Ausser den obigen 
accentirten Buchstaben kommt noch V 
vor, welches eine weiche Aussprache 
besitzt. Diphthonge werden nicht ge- 



braucht, ^echisch ay, ey etc. werden 
ag, cg etc., au wird in n verwandelt, 
d, e, i, 6, ü sind stets lange Vokale. 
Wo ein Apostroph bei einem Worte 
steht, zeigt es an, dass der Vokal i 
oder die Silbe eg ausgelassen ist. 



MAGYARISCH (UNGARISCH). 



Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


A a 


• 
a 


g 


g 


N n 


n 


T t 


l 


Ä ä 


a 


Gygy(dj,dy) 


d' 


Ny ny 


n' 


Ty ty 


l' 


B b 


b 


H h 


h 


o 





U u 


u 


Cscs(ch,ts) 


t§ 


1 i 


• 

1 


Ö ö 


ö 


Ü ü 





Cz ez (c, tz) 


ts 


f i 


T 


Ö ö 


ö 


Ü ü 


ü 


D d 


d 


J j (y) 


J 


Ö ö 


5 

•• 


Ü ü 


ü 

•• 


Ds ds 


d2 


K k 


k 


P p 


P 


V V 


w 


E e 


?,? 


L 1 


1 


R r 


r 


(Y y) 


(i) 


E e 


e (e') 


Ly ly 


1' 


S s 


§ 


Z z 


s 


F f 


1 f 


M m 


m 


Sz sz 


s 


Zs zs (z) 


i 



Die eingeklammerten Zeichen sind 
ältere, die gegenwärtig nicht mehr im 
Gebrauche sind, y kommt nur in Na- 
men (z. B. Pdlffy) als selbstständiger 
Laut vor, sonst dient es stets zur 



Erweichung der Konsonanten. Das e 
hat den Laut e vor einem Konsonanten, 
z. B. k^'elem = ker€lem, wie e lautet es 
nach zwei Konsonanten und wenn der 
Ton darauf ruht. 



u 



234 




4 



U 



TELE GRAPH IE. 



Das Bedürfniss nach einer Fern- 
schrifl (Telegraphie) war schon im 
Alterlhum vorhanden ; es ist so alt als 
Reiche bestehen, da die Fürsten in 
schnelle Kenntniss von den Vorgängen 
an den Grenzen gesetzt werden und 
ebenso die Bewohner schnell zusam- 
men gerufen werden müssen, wenn 
ein Feind droht. Der älteste Telegraph 
war ein optischer und zwar das Panier 
(hebräisch dj), welches auf Bergen 
oder Thürmen aufgepflanzt wurde, so- 
bald eine Gefahr drohte. So heisst es 
Jesaias 5, 26 »Und er wird ein Panier 
aufwerfen ferne unter die Heiden und 
dieselbigen locken vom Ende der Erde. 
Und siehe, eilend und schnell kom- 
men sie daher". So soll auch Klytä- 
mnestra die Kunde von der Eroberung 
Troja's noch in derselben Nacht durch 
Feuersignale auf 9 Zwischenstationen 
nach dem 70 Meilen entfernten Argos 
befördert haben. 450 v. Chr. sollen 
Kleoxenos undDemokrilos einen Buch- 
stabentelegraphen hergestellt haben, 
indem sie die 25 Buchstaben in fünf 
Reihen auf eine Tafel schrieben und 
nun durch 1 bis 5 auf der linken Seite 
einer Blende vorgehaltene Fackeln (am 
Tage durch Flaggen) angaben, in wel- 
cher, Reihe der zu telegraphirende 



Buchstabe stand, während sie durch 
1 bis 5 gleichzeitig auf der rechten 
Seile vorgehaltene Fackeln anzeigten, 
der wievielste Buchstabe in dieser 
Reihe gemeint war. Auf einen ähn- 
Hchen Gebrauch weist die markoman- 
nische Geheimschrift und die irische 
Oghamschrift hin. Ein weiterer Fort- 
schritt geschah mit dem Zeichentele- 
graphen (Semaphoren), welche mittelst 
beweglicher Lineale geometrische Fi- 
guren darstellen. Dieselben wurden im 
Kriegsdienste und bis zur Einführung 
des elektrischen Telegraphen im Ei- 
senbahnverkehr angewendet. Am mei- 
sten ausgebildet wurde die optische 
Telegraphie in der Marine, welche 
Signalflaggen verschiedener Form und 
Farbe und 18 Figuren (B bis W) zu 
78.642 Bedeutungen verwendet, wo- 
bei nie mehr als 4 Figuren zu einem 
Signale nöthig sind. So telegraphirte 
ein Schiff 1870 dem andern: IN (Krieg 
zwischen)- BGLP (Frankreich)- BDCQ 
(Deutschland)- NVM (Sie laufen Gefahr, 
aufgebracht zu werden)- MHP (Ändern 
Sie Curs)- BPDH (Pernambuco)- DSHK 
(Sicher). Für seine eigene Marine hat 
jedes Land noch ein eigenes System, 
welches vor andern Nationen geheim 
gehalten wird. 



^ 



235 



t" 



4 



TELEGRAPHISCHES ALPHABET. 



Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 

1 


Wert 


• 


1 

a 


■■■ • 


n 


• • • 




3 


• ^■■B • ■■■ 


ä 
ä 
b 


^■■■■BB • 
• HB HB • 



ö 

P 


• • i 


» • «BB 


4 
5 
6 


HB • • • 


■BB • t 


) • • 


«*•■■■• 


c 


HB—«. 


q 


HB «B* 4 


» • • 


7 


-. — -.— 


ch 


• ^ • 


r 


— -.. 


BB • • 


8 


■■■ • • 


d 
e 


• • • 


s 
t 
u 
u 


— — - 


-— • 


9 



• 


^ A ^^^H 


A A A ^ ^ ^ 


• • ■■■ • • 
• •■■■• 


f 


9 V ^^ 
• • ■■■■■■ 




• HB • 


• 
I • 


■■■■■■• 


% 


• • • ^ 


V 


• ^ • 


— •-. 


9 


• • • • 


h 


• mmm^ 


w 





■ • • • 


• 
• 


• • 


• 

i 

1 


■■■ • • HB 


X 


• • «BB 


■BB • • 


9 

• 


• — — — 




HB • ^^ 


y 


.— • 


• — — 


1 1 

« 


^ • ■■■ 


k 


^■B* • • 


z 


■BB • • 


• • «BB 


1 , 


• ^ • • 


l 
m 


A A ^^M -^^ ^^B 


1 

s 


• «BBaBB 


■BBI^# 


1 / 











u 



Der Amerikaner Morse gerieth im 
Jahre 1832 auf den Gedanken, den 
Elektromagnetismus zur Herstellung 
einer telegraphischen Verbindung anzu- 
wenden. Nach verschiedenen erfolg- 
losen Versuchen konnte er 1835 der 
New -Yorker Universität ein Modell 
seines „Recording electric telegraph*' 
vorlegen. 1837 nahm er in Washington 
ein Patent auf seine Erfindung zu der- 
selbenZeit, wo Wheatstone in England 
und Steinheil in Baiern magnetische 
Telegraphen zu Stande gebracht hatten. 
Der des Letzteren stimmte im Prinzip 
mit dem MonsE'schen überein, erwies 
sich aber wegen seines feinen und 
compHcirten Mechanismus für grössere 
Linien nicht zweckmässig. Steinheil 
befürwortete desshalb selbst die Ein- 
führung des MoRSE'schen Telegraphen, 



welcher sich auch allen späteren Ver- 
suchen gegenüber durch seine Einfach- 
heit und leichte Verwendbarkeit bis jetzt 
erhalten hat. Morse's System besteht 
darin, dass von einem durch den Strom 
erregten Elektromagnete ein Anker mit 
einem Stift angezogen wird, welcher, 
je nachdem man mittelst eines Tasten- 
druckes den Strom kürzere oder längere 
Zeit wirken lässt, einen Punkt oder 
einen Strich in einen vorbeipassiren- 
den Papierstreifen ritzt. Aus diesen 
Punkten und Strichen ist das obige 
Alphabet zusammengesetzt, welches 
in allen Ländern, wo der MoRSE'sciTe 
Telegraph eingeführt ist, angewendet 
wird ; das d ist eine für die ungarische 
Sprache hinzugekommene Neuerung; 
in polnischen Wörtern werden für <?, ^, 
(J die Zeichen von äy ^, ö gebraucht. 



i- 



236 



"X 



4. 



U 



STENOGRAPHIE. 



Die Stenographie ist eine Erfindung 
der Neuzeit, sie stellt statt der histori- 
schen Buchstaben neue einfachere 
Zeichen auf, mit denen man 'sehr 
schnell schreiben kann. 

Im Alterthume finden wir derlei 
Versuche in der Tachygraphie der 
Griechen (S. 177) und in den tironi- 
schen Noten der Römer (S. 193). 

In der neueren Zeit wurde der 
schnellschriftliche Gedanke zuerst von 
den Engländern aufgegriffen, und John 
Willis war der erste, der im Jahre 
1602 ein eigenes Alphabet aufstellte. 
Er und seine Nachfolger beschränkten 
sich darauf, kurze Lautzeichen und 
Abbreviaturen zu schaffen. 

Eine theoretische Grundlage der 
Stenographie schuf 1767 John Byrom, 
welcher sein System auf phonetischer 
Grundlage aufbaute und lehrte, dass 
die am häufigsten vorkommenden 
Laute die kleinsten, die am meisten sich 
verbindenden die verbindungsfähigsten 
Zeichen erhalten müssen. Als die ein- 
fa'chsten Formen der Schrift wählte 
Byrom die einfachsten geometrischen 
Zeichen :— \ / \ ^ ---)( K_ J • 
^ ^^ o.Die Vokale bezeichnete er durch 
Punkte, die in verschiedener Stellung 
den Konsonanten beigefügt wurden. 



Samuel Taylor (1786) vereinfachte 
diese Schrift, er liess die Vokale meist 
unbezeichnet, oder bezeichnete sie 
unterschiedslos durch einen Punkt, 
auch beschränkte er die Zahl der Ab- 
kürzungen auf ein Minimum. Taylor's 
System ist wegen seiner ausser- 
ordentlichen Einfachheit fast auf alle 
Sprachen Europas übertragen worden 
und bei den meisten Parlamenten zur 
Anwendung gelangt ; doch ist die Leich- 
tigkeit der Erlernung seiner Schrift nur 
eine scheinbare, da eine sehr grosse 
Übung dazu gehört, diese vokallose 
Schrift lesen zu können. 

Daher suchte man in der Folge die 
stenographische Schrift wieder lesbarer 
zu machen und am besten gelang dies 
in England Isaac Pitman (1 837), welcher 
seine Schrift , Phonographie " nannte, 
weil sie eine genaue Wiedergabe der 
Laute gestattet. Pitmax verwendet 
dieselben geometrischen Zeichen wie 
seine Vorgänger und bezeichnet auch 
die Vokale durch Punkte in ver- 
schiedener Stellung und Stärke, eine 
grössere Kürze gab er seiner Schrift 
durch Modificationen der Zeichen, 
sowie durch Abbreviaturen. Sein Svsteni 
hat in England und Nordamerika Ver- 
breitung gefunden. 



"i" 



237 



r 



4- 



4- 



STENOGRAPHIE. 



In Deutschland emancipirle sich 
Gabelsberger (1834) von der früher 
üblichen Nachahmung der englischen 
geometrisch-stenographischen Zeichen, 
indem er die flüchtigsten Theilzeichen 
der Gurrentbuchstaben zur Darstellung 
der Laute wählte. Sein Streben war 
besonders auf die Verbindung und 
Verschmelzung der Schriftzeichen zu 
einem Wortbilde gerichtet, wesshalb er 
seineLehre „Redezeichenkunst" nannte. 
Die Vokale vereinigte er mit den Kon- 
sonanten zu einem Schriftzuge, oder 
drückte dieselben durch verschiedene 
Stellung der Konsonantenzeichen zu- 
einander aus. Dadurch gestaltete sich 
seine Schrift leicht lesbar und schreib- 
flüchtig, aber anderseits wurde durch 
die verschiedenartige Vokalbezeichnung 
die Lehre verwickelt. Für die ge- 
bräuchUchsten Wörter, insbesondere 
fürdieFormwörter,stellteGABELSBERGER 
Abkürzungen (Siglen) auf, ausserdem 
schuf er, angeregt durch das Studium 
der tironischen Noten, ein freies 
Abkürzungsverfahren, welches auf der 
Syntax beruht und diejenigen Wörter 
kürzt, welche aus dem Zusammenhange 
des Satzes sich logisch folgern lassen. 
Damach kann ein und dasselbe Zeichen 
verschiedene Wörter bedeuten, ander- 
seits jedes Wort durch ein charakte- 
ristisches Zeichen vertreten werden. 
Gabelsberger's Stenographie hat in 
Deutschland eine grosse Verbreitung 
gefunden, ist als Unterrichtsgegenstand 
in vielen Schulen eingeführt und wurde 
auf die meisten europäischen Sprachen 
übertragen. 



Wilhelm Stolze (1840) suchte der 
Stenographie eine sprachwissenschaft- 
liche Grundlage und eine genaue Laut- 
bezeichnung zu geben. Er unterschied 
daher zwischen Stammsilben und Ne- 
bensilben, schrieb nur jene vollständig 
und kürzte diese ab. Ausserdem stellte 
er noch viele Abkürzungen für Begriffs- 
wörter auf, w^elche jedoch in neuerer 
Zeit von einem Theile seiner Anhänger 
wieder (als unnütze Belastung des 
Gedächtnisses) abgeschafft wurden. 
Ein Ubelstand der STOLZE'schen Schrift 
ist die mangelnde Einheit der Schrift- 
zeile, da durch die Stellung der Wörter 
zur Schreiblinie der Vokal ausgedrückt 
wird. Stolze's System hat besonders 
in Norddeutschland und in der Schweiz 
Verbreitung gefunden, es wird auch 
in Ungarn angewendet. 

Carl Faulmann suchte in seinem 
System der Phonographie eine Schrift 
aufzustellen, welche die Vorzüge der 
Schnellschrift mit der leichten Erlern- 
barkeit der Gurrentschrift vereinigt und 
letztere an Genauigkeit der Lautbezeich- 
nung übertrifft. Seine Vokalzeichen 
verbinden sich mit allen Konsonanten- 
zeichen gleichmässig. Der erste Buch- 
stabe jedes Wortes bezeichnet die 
Schriftzeile, es ist daher eine Zeilen- 
linie nicht nothwendig. Für den ge- 
wöhnlichen Gebrauch ist jede Abkür- 
zung der Wörter, da die Schrift an 
sich sehr kurz ist, überflüssig; für 
das Nachschreiben von schnellen Reden 
dient ein einfaches Abbrevialurver- 
fahren, wie sich dasselbe in der Gur- 
ren! schrift von selbst gebildet hat. 



^ 



238 



r 



4- 



ENGLISCHE STENOGRAPHIE VON TAYLOR. 



Zeichen 


Wert 


Woiibedeutuug 


Zeicheu 


Wert 


1 

Wortbedeutung 


^ 


b 


be, by, been 




S 


1 - - . . 

bis, is, as, us 


/ 


d 


de, did 




t 


that, Urne 


\ 


f V 


off, of, if 


ö^ 


\v 


with, whicb, who 




g 


god, give, go 


r 


ks 


example, exeept 


; 


h 


bave, he 


t/ 


y 


you, your, year 


/-\ 


kq 


know, known, no 


( 


u 


such, Chance 


/ 


1 


lord, all 


c 


§ 


shall, shalt 


^ 


m 


me, my, many 


r 


e 


the, thee, they 




n 


band, and, an, in 


_ "i 


ios 


conscious, judicious 


3 


p 


peace, person 


o 


etc. 




r 


r 


are, air, our, or 


r 


viz 





u 



Ein Punkt vor dem Worte oder nach 
dem Worte zeigt an, dass ein Vokal 
vor oder nach dem Worte zu lesen sei, 
gleichviel welcher, die Vokale in den 
Wörtern bleiben unbezeichnet. 

b kann unbezeichnet bleiben in 
fiUfnber u. s. w. 

c wird durch k oder s ersetzt, jenach- 
dem es gesprochen wird. 

d wird am Ende der Wörter durch 
t ersetzt. 

gh bleibt unbezeichnet oder wird 
durch/ ersetzt. 

h bleibt unbezeichnet. 

Die Nachsilbe ly wird durch einen 
Punkt unter dem Worte bezeichnet. 

Die Nachsilbe ment wird durch m 
ausgedrückt. 

r wird auch durch / ersetzt, welches 
zum Unterschiede von d aufwärts ge- 
schrieben wird ; ersteres wird gebraucht, 
wenn sonst kein Konsonant imWorte ist 



oder nur zwei r, sonst werden zwei r 
durch das verlängerte y; also y^, aus- 
gedrückt. 

tv kann unbezeichnet bleiben, in 
anstcer, fellow etc. 

y wird nur am Anfang geschrieben, 
am Ende durch einen Punkt ersetzt. 

Folgen zwei Konsonanten auf ein- 
ander, so wird das betreffende Zeichen 
grösser geschrieben. 

Die Endsilbe ing wird durch einen 
kleinen Strich bezeichnet, z. B. ^/ kingj 
ings durch dasselbe tiefer gestellte 
Zeichen ^ kings; tion wird durch einen 
Punkt über dem Zeichen, z. B. z. natmi, 
tions durch einen Strich über dem 
Zeichen dargestellt, z. B. ^ nations. 

Bei der Übertragung dieses Systems 
auf die französische und deutsche 
Sprache wurden die Zeichen grössten- 
theils beibehalten und nur andere 
Wortbedeutungen beigegeben. 



-f 



239 



r 



o. 



u 



I. PITMAN'S ENGLISCHE PHONOGRAPHIE. 

V^okale. 



Antiqua 


Schreib- 
Cursiv , .^ 
Schrift 


Steno- 
graphie 


Antiqua Curaiv 


Schreib- 
schrift 


Steno- 
graphie 


Antiqua 


Steno- 
graphie 


Antiqua 


Steno- 
graphie 


1 1 


• 


A a ^ fl 


cftf« 


• 


i,ay 


u 


woh 


r 


£ e £ £ (^ « 


• 


^ t\ E e € e 


• 


oi,oy 


t 


WOO 


o 


Litt a^« 


• 


\ \ I i ^y e 


• 


ow 


A 


yah 


A 


Q , C> ^ o 


■ 





O a 




wah 


C 


yeh 


A 


CT er Z'«' 


- 


TS IS ¥ ^ r^ 




weh 


c 


yee 


#> 


1 1 




V n U u ^ u 




wee 


c 


yaw 


< 


*i if2 // 


V 


ü viUu \^ ^ 


c 


waw 


3 


yoo 


c 






Konsonanten 


• 








Antiqua 


Schreib- 
Cur*iv , .„ 
schnfl 


Steno- 
graphie 


1 

Antiqua Cursiv 


Schreib- 
schrift 


Steno- 
graphie 


Antiqua 


Cursiv 


Schreib- 
schrift 


Steno- 
graphie 


Pp 




\ 


\ 

Ff Ff\ ST/ 


V 


M m 


Min 


%>^ in 




B b B b ^ / 


\ 


V V 


V 'i>' V 


^ 


N n 


N n 


^y^n 




T t ! r ^ ^/ 




Yi t n 6 % fi 


C 


tJ g 


TJy) jVp 


s.^ 


Ti ^ D d'S) </ 


1 


R\\äd ^8 


( 


L 1 


L l\^ ^ 


r 


e 9 e ? r^» 


/ 


s 8 s s y* 


)c 


R r 


R r m, ^ 

1 


■^^ 


J j \Jj <//' 


/ 


Z z Z z ^ z 


)o 


W w 


ITtc fTm 


<^ 


K k;A:/t ■^'^ 




£ j,^/^/ 


J 


Yy 


^9 yy 


«^ 


Gg 


G(f'ßjf 




23 


^J 


3^ 


J 


H h 


H h 


Md 


/V 



Nach demSlandard-Alphabet bedeu- 
ten obige Zeichen : äj e, i, ö, Ö, ü, ei, 

ö; ^> ^ <^7 Oy "7 y^h P) ^ U ^^y ^^y <^^y ^f 9y 
f, V, H, d, s, Zy s, z, m, n, hy l, r, w, y, h. 

Die Konsonantenzeichen bilden den 

Körper des Wortes, die Vokalzeichen 

werden in die Wörter geschrieben, z.B. 

pack gate get cope cup sake soap such 

J- V ^ ^^. T^ X 

task peas science society chaos zion 

•^ -^ L 1: 

registry express talk talked. 



Eine Vergrösserung des Zeichens 
bedeutet die doppelte Aussprache, z. B. 
'^o pass, ^^ passes f r-^ cause, r^ cames, 
oder die Zufügung von tr, z.B. \father, 
^ — V neither, ^T^ tnothei-, /^^^ ktten 
^~\r invento)\ Das h wird auch durch 
einen kleinen Strich bezeichnet, /^ hm, 
^ hl, ^^ hr, '^ hthr. Endlich gibt es 
Abkürzungen für Vor- und Nachsilben 
und für Stammsilben, z.B. 8^ selfcontrol, 
I eating, \^ doing, / friendship. 

Die übrigen Konsonantenverbin- 
dungen zeigt die folgende Übersicht. 



-t 



UO 



r 




' 



4 



I. PITMAN'S ENGL. PHONOGRAPHIE. LIGATUREN. 



1 

Zeich Wert 


Zeich 


Wert 


Zeich 


Wert 


Zeich 


Wert 


Zeich 


Wert 


Zeich 


Wert 


1 
Zeich 


Wert 


Zeich 


Wert 


\ 


pl 


% 


pr 


\ 


pn 


\ 


pf 


\> 


ps 


\ 


sp 


\ 


stp 


1 

"N spr 


\ 


bl 


^ 


br 


\ 


bn 


\ 


bf 


\) 


bs 


\ 


sb 


\ 


stb 


*\ sbr 

1 


■» 


ü 


n 


tr 


J 


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GABELSBERGER'S DEUTSCHE STENOGRAPHIE. 



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X-ts 



Die Vokale werden meist symbolisch 
im Konsonantenzeichen ausgedrückt, 
u. z. e durch die einfache Verbindung, 
z. B. .c^ leben; a durch die Verstärkung 
des folgenden Zeichens, z. B. 07^ wagen 
(in den mit /und t endigenden Silben 
wird das vorausgehende Zeichen ver- 



stärkt, z. B. ^/ kat^), ferner durch 



Mittelstellung, z. B. «^e lam, z- mal; i 
durch Verdichtung in r wi y 1>»,/Wj 

yfi,^ di, / ti, xh / »/, / ^ViJ ^h ^^^ 
J iUy sonst durch Hochstellung des 
folgenden Zeichens, z. B. :?^* himmelj 
stehen kleine Zeichen vor mittleren 
oder langen, so wird das voraus- 
gehende Zeichen • hochgestellt, z.. B. 



-i 



242 



■r 



a 



^ 



GABELSBERGER'S DEUTSCHE STENOGRAPHIE. 



7^ ligettf in t und ts wird i durch 
Steilstellung ausgedrückt, z. B. ^ ^Vm; 
wölbt Zeichen: c^bo^c^ do,n go, ^ho, 
r\ ko, ^ lo, z^ mo. ^ nOj / po,ykwo, 
^ roj C to, vOy c. ivOj aber nicht / / 
o j^ A folgt auf diese ein o, so wird 
es auf den folgenden Konsonanten 
übertragen, z. B. cr?^ sommer; u wird 
durch Tiefstellung im folgenden Zeichen 
ausgedrückt, z. B. C'P buch, stehen 
kleine Zeichen vor mittleren oder langen, 
so wird das vorausgehende Zeichen 
tiefgestellt, z. B. ^/t mm, femer wird 
u verschmolzen in c bu, < du, *n lu, Zmu, 
/pu, ^ru, 4 tu, c,wu, "ytig, 2 lauj-^up, 
'o US, ^ tt^, y ut, ^ ur, welches letztere 
ebenso wie ^ verbunden wird ; e wird 
durch Verstärkung und Dehnung aus- 
gedrückt, z. B. 2^-w tmren; ö durch 
breite Wölbung, z. B. ---^ röiMr ; ü 
mittelst Durchkreuzung, z. B. / für, 
oder Verschmelzung des f<, wie des u; 
ei durch schräge Lage in^eif, ^dt, 
<^ eix, ^ eits, oder Verlängerung in 



-^ ein ; au wird durch Tiefstellung (wie 
bei u) und Verstärkung ausgedrückt, 
z. B. Cz bäum, ^/Z räum; e'u und ^u 
werden, wie ei, mit Tiefstellung resp. 
Verstäikung bezeichnet, z. B. j?^ ^ew/i«, 
Ogbeume. Als Anlaute werden die Vokale 
buchstäblich geschrieben, ausser inA^^/i, 
z et^b, c erd, r etid, // e)(t, "/erstjl^^tsen, 
-• al, -% ar, ^ ir, "* //, ^ wZ, ^ an, 'V |V|^ 
A.eew, Sim^ / it, / if, / ipj/iz, .^eit, 
yeif, ^eiy, "üaust. Als Auslaut wird 
der Vokal buchstäblich geschrieben 
und möglichst mit dem Konsonanten- 
zeichen verschmolzen. 

Von den alphabetischen Zeichen der 
Konsonanten ist /Anlaut, / Auslaut; 
lautet zwischen zwei Konsonanten kein 
Vokal, so werden sie verschmolzen oder 
ineinander geschlungen (siehe Ligatu- 
ren), man unterscheidet : r^ erde, ^€ rede; 
die Verdoppelung wird nicht immer 
berücksichtigt. Manche Zeichen haben 
als Sigeln an sich oder in verschiedener 
Stellung verschiedene Bedeutung. 



Abkürzungen. 



Zeichen 


Bedeutung 


Zeichen 


Bedeutung 


Zeichen 


Bedeutung 


Zeichen 


Bedeutung 


• 


ab-, ad- 


C 


-bar 


d9 


durch 


yi- 


einmal 


• 


war 


/- 


circum, circa 


/ 


diese, dis- 


/ 


für, -fach 


• • 


ana- 


e 


das, dass 


/- 


Disciplin 


/• 


Freund 


V- 


also 


e 


seid 

1 


> 


eine 


r^ 


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6 


bald 


c 


darf 


z 


eben 


/ 


dürfe 


C 


bin, bist 


&-? 


das heisst 


. 3, 


etwa 


V 

/ 


dürfte 


C 


bleiben 


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desto 


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etwas 


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durfte 


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besonders 


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dich 


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einem 

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7 


Schrift 



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243 



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l 



GABELSBERGER'S STENOGRAPHIE. ABKÜRZUNGEN. 



Zeichen 



9 
9 

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% 

7 
7 

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// 
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/ 

J? 

n 

/6^ 



Bedeutung 



ganz 

mag 

gegen 

glaube 

gleich 

gross 

Grund 

-graphie 

ge-, gewesen, 
gehabt 

gegeben 

gemein 

gerecht, Ge- 
richt 

haben, -hafl 
j handhaben 
I halb 
^ -heit 
. her 
i hierüber 

hin 

hinein 

mochte 

möchte 

ich, ihn, in 

ist 

inter- 

-jenige 

jemand 

jedermann 

jedweder 

kann 

Kaiser 

König 

kein 

Kreis 

-selbe 



Zeichen 



Bedeutung 



z 
2 



«N.-V 



s 



c 



-Uch 
lassen 
^vül 
, soll 

I dem 

I 
am 

um 

im, ihm 

-sammen 

immer 

immermehr 

hin- (ab etc.) 

an 

den 

könne 

ein 

sein (Hfzw.) 

nun 

einen, 
können 

nur 

einer 

eines 

sind 

könnte 

unter 

unten 

neben 

entweder 

noch 

ob 

worden, ge- 
worden 

ohne 
möge 

Oesterreich 
Punkt 



Zeichen 









-o 
o- 



/ 



/ 
/ 

/ 

L 

C 







Bedeutung 



plötzUch 

Paragraph 

Pfund, Pfen. 
nig 

Quelle 

er, her- (ab 
etc.) 

wäre 

irgend 

des 

es 

muss 

sie 

I sub 

i 
so 

solche 

sonst 

statt, Staat 

müsst 

musst 

selbst 

stets 

Mensch 

schon 

schreiben 

special, 
speciell 

sprechen 

nicht 

hatte 

hätte 

tief 

konnte 

trans- 

-tisch, 
deutsch 

-Schaft 

un-, und 
wurde 



Zeichen 



b 

/^ 

<-. 
(-• 

/ 

c 
c 

CO 



Bedeutung 



/ 

X 



X 



ultra 

Universität 

uns 

-ung 

auf 

üb-, über 

würde 

euer 

aus 

brauchen 

äuss 

ausser- 
ordentlich 

Volk 

ver- 

vor 

von 

wir, wenig 

werden 

welche 

wegen 

wider, wieder 

was 

zu (Präp.) 

zu (Adv.) 

zum Beispiel 

zurück 

zusammen 

zwischen 

Ziehung 

Über- 
zeugung 

Hundert 
Tausend 
Million 
Jesus, mehr 
Christus 



4" 



244 



-t 



r " 



4- 



-i 



GABELSBERGER'S STENOGRAPHIE-TYPEN. 



Nr. 



Zeichen 



1 

3 - 

4i . 



5 
6 
7 
8 
9 

1 
2 
3 
4 
5 
6 
7 
8 
9 
20 
21 
22 
23 
24 
25 
26 
27 
28 
29 
30 
31 
32 
33 
34 
35 



// 



// 



/// 



/// 

// 



/ 



' / 

I / 




^ 



^ 



/- 

A 
/ 

y 

/ 
A 



>^ 



y^ 



Nr. 



Zeichen 



36 ^/ ^ 



37 
38 
39 
40 
41 
42 
43 
44 
45 
46 
47 
48 
49 
50 
51 
52 
53 
54 
55 
56 
57 
58 
59 
60 
61 
62 
63 
64 
65 
66 
67 
68 
69 
70 



/ 



l^ 7 

/■ ■ 

7 

C . 7 



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l 7 

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/ 



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7 

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/ 

f 



Nr. 



Zeichen 



71 
72 
73 
74 
75 
76 
77 
78 
79 
80 
81 
82 
83 
84 
85 
86 
87 
88 
89 
90 
91 
92 
93 
94 
95 
96 
97 
98 
99 
100 
101 
102 
103 
104 
105 



// 
// 




/ 
/ 




/ 



2 

7 
7 



* t 






"^ 



•' ■% 



Nr. 



06 

07 

08 

09 

10 

11 

12 

13 

14 

15 

16 

17 

18 

19 

20 

21 

22 

23 

24 

25 

26 

27 

28 

29 

30 

31 

32 

33 

34 

35 

36 

37 

38 

39 

40 



Zeichen 



s 



•>» N. 



\ 



A 






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^ >V 



N X 



V 






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/ 
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7 



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7 ^ t 



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245 



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4- 



l 



GABELSBERGER'S STENOGRAPHIE-TYPEN. 



Nr. 


Zeichen 


Nr. 


Zeichen 


Nr. 


Zeichen 


Nr. 


Zeichen 


141 


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176 


■t 


211 


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€- 


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143 




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213 


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249 


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263 


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229 


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264 


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241 


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276 


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172 


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277 


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C 


208 


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C 


278 


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174 


4 


209 


f 


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175 


4 


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245 


C- e!. "2 'S 


280 


-^ 



246 




4 



-i— ^ 



GABELSBERGER'S STENOGRAPHIE-TYPEN. 



Nr. 


Zeichen 


Nr. 


Zeichen 


Nr. 


Zeichen 


1 
Nr. 1 Zeichen 


281 ^ 


316 


^^, 


351 


O 


1 

1 

1 

386 ? 


282 




317 ;^^^ 


352 ^ ^ y^ 

353 ^ ^ 


387, 2 


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318 


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388 2 


284 


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319 ^ ^ 


354 


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285 


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355 ^ 


390 ^ 


286 O. 


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391 ^ 


287 ^ 

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392 ^ 


288, 5 




358! ^ 

1 


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289 


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394 1 ^ 


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385 


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420 





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247 



r 



4 



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?- " ■■" — ^' 

GABELSBERGER'S STENOGRAPHIE -TYPEN. 


Nr. 


Zeichen 


Nr. 


Zeichen 


Nr. 


Zeichen 


Nr. 


Zeichen 


421 


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456 




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443 


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478 


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513 


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444 
445 


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2 
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550 




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481 


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551 


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447 


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482 


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448 


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'S». 


449 


484 




519 


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554 




450 




485 


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520 


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555 


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452 


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525 


Q. 


560 


^JJ 



248 



J. 



u 



GABELSBERGER'S STENOGRAPHIE-TYPEN. 



Nr. 


Zeichen 


Nr. 


Zeichen 


Nr. 


Zeichen 


Nr. 


Zeichen 


561 


J 


596 


-s 


631 


^^^ 


666 !y 


56^2 




597 -^ 


632 ^ 


667^^ 


563 


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598 / 


633 1 a 

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668 


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564 j 


599 / 


634 9 


669 


/ 


5651/ 


600 / 


635 9 


670 / 


566 1 .^ 

1 


601 


/• 


636 1 o 


671 / 


567, o/ 
1 «,/ 


602 /^ 


637,^ 


67Ü y 


568 ^ 


603 


r 


6381 ^ 


673/ 


569 ^ 


604 /" 


639 


/ 


674 / 


570 7 


605 / 


640 


^. 


675 y 


571 1 y 


606 4" 


641 


676/ 


572' ^ 


607 4* 


642 


:> 


677/ 


573 1 ^ 


608 C 


643 


<? 


678 / 


574 ^ 


609 (! 


6«!-^ 


679 / 


o/o 


3 


610 C 


645'^ 


680 / 


576 


a 


611 (L 


646 ^e 


681 / 


577 ^^-.., 

^^ 


612 d 


647,^^ 


682 


/ 


578 1 a , 


613 'C. 


648 i o^ 


683 


/ 


579 "^-o^ 


614 C 


649i^ 


684 


/ 


580 "^ ^ ö 

581 '^ ^ ö 


615 1 C ^ 

616 1^ 


650' o 
651 ^ 


686 ^j 


582 d» 


617 /* 


652 


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687 ^ 


583 "" o o ^ 


618/ 


653 j. 


688 ^ 


584 




619 /" 


654 ^ 


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585 





620 ^^^ 


655 ^ 


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622 i ^^ ^ 


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594 


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664, y 

1 / 


699 y 


595 


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630 


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665 


^ 


700 


/ 



^ 



249 



r 



o-A* 



l 



GABELSBERGER'S STENOGRAPHIE -TYPEN. 



Nr. 


Zeichen 


Nr. 


Zeichen 


Nr. 


Zeichen 


Nr. 


Zeichen 


701 


/ 


725 


t 


749 


SS 


773 


§ 


702 


/ 


726 


{ 


750 


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774 


S 


703 y 


727 


/ 


751 


SS 


775 


§ 


704 / 


728 


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752 


SS 


776 


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705 / 


729 


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753 


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777 


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706 


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730 


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754 


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731 


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55 


779 


i 


708 


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732 


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U 


756 


pS 


780 


t 


709 j ^ 


733 


^ s. 


757 


555 


781 


5 


710 


// 


734 


'TL. 


758 


SS 


782 


^ 


711 ^ 


735 


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759 


5 


783 


T 


712 


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760 


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784 


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737 


^ 


761 


i 


785 


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791 


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720 ^ 

721 / 


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768 
769 


5. 


792 
793 


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§s 


771 


t 


795 


9 


724 


i 


748 


:5 


772 


5 


796 






4 



Die vorstehenden, von G. Faulmann 
entworfenen und gezeichneten steno- 
graphischen Typen sind den besten 
Handschriften nachgebildet. Da die 
Typen auf einen Kegel gegossen sind, 
um im Setzen einfach aneinander- 
gereiht werden zu können, so niussten 
die Zeichen, insbesondere die kleinen, 
welche in den verschiedensten Stel- 
lungen vorkommen, in mehreren (1 — 
10) Linien gegossen werden. Um die 



Schreibschrift genau nachzuahmen, er- 
hielten die Zeichen verschiedene An- 
striche und Auslaufe!' (schräg oder 
gerade), dagegen gestattete die Um- 
kehrung der Zeichen, wonach a zu /, 
^ zu ^ u. s. w. wird, eine Vereinfachung 
der Charaktere. Alle Zeichen, welche 
imter einer Nummer vereinigt sind, 
werden aus derselben Matrize gegossen, 
so dass zu allen vorstehenden Figuren 
nur 796 Matrizen erforderlich sind. 



250 



~r 



J. 



u 



STOLZE'S DEUTSCHE STENOGRAPHIE. 



Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeiclien 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Anlaut 


Auslaut 


Anlaut 


Auslaut 


Anlaut Auslaut 


t 


a 


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eu 


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f 


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L 


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L 




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j 


§ 


i 




§w 


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ö 


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j 


J 


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Jt 




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\ 


eu 


c 




w 


r 


r 


ts (c) 


1 


11 


X 


au 


6 




V 


f 




st 









Die Zeichen für die Konsonanten 
unterscheiden sich durch verschiedene 
Grösse : / (einstufig) iiy / (zweistufig) d, 
/ (dreistufig) t, mehrere haben ver- 
schiedene Zeichen als Anlaut und als 
Auslaut {L Anlaut, c Auslaut 6), r und 
l werden am Anfange linksum {o o), 
am Ende rechtsum {o o) geschrieben; 
fremde Wörter werden in ihrer Ortho- 
graphie geschrieben, daher Zeichen für 
c, i/j ph, th vorhanden sind, r ist als 



Auslaut stets der weiche Laut (z), der 
scharfe wird durch /-^ bezeichnet. Alle 
Anlaute können auch als Auslaute 
dienen, sind aber eigene Auslautzeichen 
vorhanden, so erhalten die Anlaut- 
zeichen andere Bedeutimg als Auslaute 
(s. unten), z.B. /Anlaut-ft^ l, AusleMi-bt ; 
nach Lauten, welche keine besonderen 
Auslautzeiche« haben, wird t zweistufig 
aufwärts geschrieben, z. B. e/ /m/, sonst 
wird der Vorlaut höher gestellt ; h irib. 



Auslautzeichen. 



Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 

tts 


Zeichen 

; 


Wert 

kk 
(ck) 


Zeichen 

l 
l 


Wert 


Zeichen 


Wert 


/ 


nd 


7 


^g 


J 


mp 


/ 


§t 


/ 


nt 


C 


bb 


r 


kts 
(cc) 


o 


11 


mpf 


J 


tst(zt) 


A. 


• 

11 


f 


SS 


/ 


dd 


t> 


rr 


9 


xt,xt 


r 


kt (et) 


A^ 


iik 


f 


sst 


1 


tt 


L 


mm 


7 


gt 


? 


kst 
(xl) 


^f 


nn 


/ 


t§ 


C 


ff 


PP 


L 


bt 








251 



f 



4 



u 



STOLZE'S STENOGRAPHIE. VOKALVERBINDUKG. 



Vokal als Inlaut 


Anlaut vokal 


Auslautvokai 


Vokal in 


Xebensilben 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen i Wert 


Zeichen 


Wert 


8^ 


mel 


Zo 


mor 


C 


eh 


A 


se 


fVO 


nebel 


ZO 


meil 


Z-o 


mör 


yO 


eil 


a 


ha 


C'Z 


oheim 


2^ 


mal 
mär 




mur 
mür 




ir 
or 




See 
Sri 




regal 
einöde 


Zo 


mir 


^0 


meul 


-^ 


ör 


C^ 


heu 


.V 


ammt 


c4o 


hyder 


^0 


1 
maul 


t/O 


al 


A 


sau 


a^'-v'^ 


mgsig 


?.y/ 


maid 


^-0 


meul 


v^O 


ur 


2. 


mai 

* 


2^0 


magier 



Bei der Verbindung der Zeichen zu 
Wörtern wird zwischen Haupt- (Stamm-) 
und Nebensilben unterschieden. In den 
Hauptsilben wird der Vokal symbolisch 
durch verschiedene Stellung des Wortes 
(über, auf oder unter der Zeile), durch 
enge oder weite Verbindung und durch 
Druck im Anlaute nach obigem Schema 
ausgedrückt, in den Nebensilben wird 
nur das folgende Gonsonantenzeichen 
in der Stellung verändert und, insow^eit 
keine Verwechslung mit dem verstärkten 
Auslaut entstehen kann, erforderlichen- 
falls verstärkt; von den anlautenden 
Vokalen werden die schwachen durch 



Vorstrich und Stellung des Wortes 
ausgedrückt, die starken Vokale, sowie 
alle Auslautvokale werden alphabetisch 
geschrieben. 

Vor- und Nachsilben erhalten be- 
sondere Zeichen; die Vorsilbe muss, 
wenn der Anlaut auf der Zeile beginnt, 
stets etwas tiefer als der Anlaut ange- 
setzt werden, z. B. <§h- beletrn ; beginnt 
der Anlaut über der Zeile, so wirddieVor- 
silbe oben angesetzt, z. B. ^ beheben. 
Für die übrigen Wörter, welche abge- 
kürzt werden, dienen die alphabetischen 
Zeichen in verschiedener Stärke und 
Stellung (auf, über und unter der Zeile). 



Silbenzeichen. 



Vorsilben 


Flexion und Nachsilben 


Zeich. 


Bedeut. 


Zeich. 


Bedeut. 


Zeich. 


Bedeut. 


Zeichen 


Bedeut. 


Zeichen 


Bedeut. 


Zeichen 


Bedeut. 


C 


be 


•^ 


un 


" 


e 


^-N 


s 


c hafl 


y 


heil, 
keit 


7 


ge 


/^ 


mis 


— 


en 


-^ 


es 


f 


Schaft 


Iura 


6 


ver 


y 


zu 




em 


^s/O 


sei 


f 


sal 


J 


zehn 


t 


er 


of 


zer 


/ 


-te 


a 


clien 


/-\ 


sam 


J 


zig 


^ 


ent 


r 


con 


'-0 


el 


t 


bar 





lieh 


x" 


lei 


^ 


emp 


/ 


sub 


rO 


er 


€ 


falt 


/^ 


nis 







^ 



^252 




^ 



STOLZE'S STENOGRAPHIE. SIGLEN. 




Zeichen 


Bedeutung 


Zeichen 


Bedeutung 


Zeichen 


Bedeutung 


Zeichen 


Bedeutung 


Zeiclien 


Bedeutung 


1 
1 


war 


1 


gegen 


'D 


solch 





der 


/ 


hätt 


c ' 


war 


1 


genug 


<r 


als 





nur 


/ 


etwa 


c 


an 


7 


gern 


a- 


also 


9 


dar 


^ 


seit 


m 


am 


1 


ganz 


z 


mit 


O 


rück 


y 


weit 


X 


auch 


Q 


gerad 


z 


mein 


r\ 


sie 


/ 


hatt 


X 


auf 


a 


gleich 


z 


kaum 


<-N 


des 


v^ 


wurd 


v. 


euch 


c 


hier 


z 


mag 


/-\ 


so 


— 


würd 


t 


bis 


c 


her 


?- 


mög 


/-\ 


dies 


v/ 


und 


(y 


bei 


c 


hin, hint 


z 


1 
man 


r\ 


das 


X 


u. s. w. 


c 


liab 


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welch 


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1 
um 


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uns 


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über 


c 


ab 





doch 

1 


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nicht 


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sich 


c 


viel 


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aber 


f 


1 
manch 


1 


! noch 

1 


— 


sehr 


e, 


vor 


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6 


bald 
blos 


7 
) 


durch 
mocht 




nieder 
ander 


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aus 
mösz 


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c 


wer 
wir 


ward 


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möcht 


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sonder 


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desz 


c 


was 


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wird 


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jed 


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c 


warum 


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dein 


7 


jetzt 


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nach 


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musz 


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wenig 


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ist 


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nun 


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dasz 


6 


wider 


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dürf 


*• 


in 


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unter 


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weder 


, 


dort 


« 


im 


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bin 


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wirst 


6 


weil 


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c 


werd 
er 


1 


kein 
kann 


'S» 


denn 
dann 




selbst 
desto 


6 

j 


wol 
zu sein 


y 


es 


o 


liesz 


^ 


sein 


f 


sind 


J 


zu 


x* 


sei 





lass 


— 


ihn 


f 


sein 


J 


zu haben 


€ 


fern 





lang 


— 


den 


f 


sonst 


/ 


zu werd. 


< 


fort 
fast 


o 




aU 
woll 




ohn 
ihm 


bist 
hast 


^ 
> 


zusamm. 
zurück 




für 





voll 




dem 


f 


statt 


k 


zwar 


gewesen 


7> 


soll 

1 


" 


Word 


f 


schon 






7 


gehabt 


^ 


selb 


V^ 


■ oder 


u 


zwischen 







-r 



i>53 



'r^ 



4. 



FAULMANN'S DEUTSCHE PHONOGRAPHIE. 



Vokale 



schwache Wert 



y 



e 

1 

ai 

o 

ö 



starke , Wert 



a 

e 

ö 

au 

u 

au 



Konsonanten . 



schwache 


1 Wert 


starke 


Wert 


N_<» 


h • 






J 


xj 


:> 


XX 


y 


X 


y 


XX 


? 


% 


z 


k 


c 


w 






C 


f 


e. 


flf 


c 


h 


^ 


P 


X 


z 


\ 


s 


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d 


/ 


t 



wache 


Wert 


starke 


Wert 


^ 


Z 


^ 


§ 


C 


dz 


e 


ts 


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zd 


X 


St 


%^ 


1 


^ 


U 





r 


o 


rr 


/-N 


n 


/^ 


nn 


^ 


ni 


A/ 


mm 






^ 


pf 



Die Vokale werden so mit den Kon- 
sonantenzeichen verbnnden, dass der 
starke Niederstrich das Konsonanten- 
zeichen verstärkt, daher: 

eby eb^ ab, eb, ib, aib, üb, aüb^ob,öbjiib,auh, 
Der Anlaut bedingt stets die Stel- 
lung der folgenden, indem Auslaute 
nach e, e, a, e in gleicher Linie mit dem 
Auslaute stehen, Auslaute nach t, at, m, 
aü stehen stets höher als der Anlaut, 
Auslaute nach o, ö, m, au tiefer als der 



Anlaut, daher auch ? kiikukj jC-^^ liba- 
HÖH, .- /^ honoriren. Diese Regeln wer- 
den ausnahmslos durchgeführt. Die 
historische Orthographie wird durch 
folgende ausnahmslos durchgeführte 
Regel ersetzt : Nach einer langen Silbe 
folgt ein schwacher Konsonsüdt, nach 
einer kurzen Silbe ein starker, nach e 
stets ein schwacher, daher: gtid, kute, 
rib, ripe, uay, wax/en, siz,si//, lügen, 
lüken (statt gut, Kutte, rt^, Rippe, nach, 
wachen, siech, sich, lügen, lücken) etc. 



Ligaturen. 



Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


W«rt 


Zeichen 


Wert 


Zeichen 


Wert 


9 


XXr 


gr 


pfr 


G 


fl 


2 


kt 


Q 


rd 


n 


"g 


^ 


X«" 


o/ 


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4 


pi 


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1 


21 


e 


fl 


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1 


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y 


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n)[ 


l 


§w 



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254 



r 



4- 



U 



1IEBBÄISCHE^4BEBEVIAT^RE:^:. 



p 1^ n35< rp N^ D^< f V'fc^ 
uD^a u^n^< ,x^o ^^^? »on^t^D p^? 0"^< 

•'ri-n ni!D ^^w T'öN 

D^:nnD D>^<^^: fc^nmt^ IJ^K 

in n^D ny: p^? ID^JK 

r\bü jDfc* D"« 

^<^^r lax ,xirr pN ;;"fc< 
3j ^r PJ^< :iy''N 

>D ^r PIX 0";;« 

ja^D piDD IHN D''DN 

fe<ip lOfc* p"^ 
pi lOX Min löX ,Xn 1ÖX /^m 1DX TN 

^1^ p yi^in> >m ION ^^''HN 
-!Dr D^a nn ß?^? J^OT'N 

^x^^aj p prat:^ m "lax :i3''l&l&^ 
^nx rmoß? n^x »D^at^ntr um^x l&''^< 

mcD or lax ö"Dfc< 

m^i^n r^r na^tr lax nV"üi^ 

übw ^xiat^ lax Ü"ÜH 



nnx ,inx '>^ 
/in>^x lax ,''nx ^Jix naix ^:x H"i^ 
nnx {01^^ '"J^^* "rnx ,v^ nt^x 
u^:ix Dm:ix nc^ox ^x 
jax ;ax p^« /max >fc* x^^x «"fc<fc< 

nbü jax ja« D''fc<fc< 

xn^:i XD^x n"« 

D'X>:i:3 inx n-nnn inx T« n"« n''« 

0^31^33 nnx 

xa\y r\'P2 >N fc<''nfc< 

j>> -iu?n D>iC3 jnnx ^na"fc< 

jn D'3 3X 13"« 

xin •jnn lax n2"H 

ül^ ')V2 Dix 13''fc< 

'^'^jn ^DP in nrr^^x n^3"« 

n^tt^r ni'ic^ nxni m^^yx j;^a"N 

ß?fpn mi p nx ma^'N 

I>Dij D>x y« 

naxT t<3>x TN 

ü^bvn vbp -[^an in lax iT'j; TIN 

mön "lai^E^ ni^m inx ncn^'N 

.x^njn in^^x ,''Dn 'X /^Dn i^^dx iTN 

Q^ii^n maix 

rnr -nx V'ü 

HD-ia^ DjnD? nax Vw 

D'^n n-nx non inx n"N 

(iafe<) ID -inx NJ"nN ,3''nN 

rir u^x /^xiß?> px ^"N 

n^^ij) min> lax :i^"N 

'n ni:i> DX .Dt^n nnr> dx iT"N 

iai2^ finn^ ^Jix n^''N 

p D^? 3"N 



^ 



üb! 



T 



4- 



;. 



HEBRÄISCHE ABBREVIATUREN, 



hM: ,rr\^n ,n^iN3 ^.tiuj 

^M mf?j a'O 

D'jom D'^t^^n D'^DU loa 
n^ni mn: ,D'n: en: /n^: n^j yj 

mNDD mui n^ni n"33 
ijn it: /«nai '^«l3 l'O 

onoion riDiJ D"n3 

.mnn rh'^h: n"ni 

DUinr ': ,i? n: Vi 

jn -ir: T?a 

niiöf? n d:i Vu 
,Din mw ,nan ^i^j non m^^öJ n'O 

nü ^113 ,D'noü ': ö"3 

ipr pNJ /D'ü' '3 n''' ^^^^^ '"J 
ninni ü: ,ifc*i dj ,'d d: .p d: 3''3 

rmon ppneu xnüo':i r\i"i 

DnooriDiJ D"J 

irf?j? f?>^j ,Dnr 'J ,mnr n^j ,]fr p j;'^ 

3J ^ir 3:1 /: bv '3 J"W 



pnUfc* 11 ,piN p n^N p /Ifc* D'3 »"3 

n^on i^Dir mn> nn« im n'lD ^''«3 
,u>a>i mnoi ni 11 /^^nni j^m 3"a 

D>Di '^bv^ 

nm>j p ii p ja^'aa 

t^m j^n TJ3 

orn nin:i n'Oa 

N'ori nnr^Di rjn n>i TS 

DniöNDnnnoi Nna 

n^i ,rnpon n>i ,n'o\n nm iT3 
,Dipon fni ,n'in Sri ,r\ü^Dr\ 

^^M n>i ,Nin Till 

mf?nj mi^n f?ri JiTl 

>ii rnpn 11 ijTna 

Dil in ra 

nn ^w .D^^n >^jri /pin p m 

Diru Uli Dini aiTia 
pw pt< D^ir^ m.T 7111 i^y^i 

D>:ni niii y'2 

loipao m.T Till fiii 0'"ai 

'11 n^ro nii p ^Q"22 ,r22 

'1^ p V'l 
Ufc* >J^^?f? p «"«^a 

na '^1 r^a 
poD '^1 D"*?a 

po 11 ,W2:o Nil ö"! 

IHN p 11 «"oa 

nun» '^'0 &«iu D"Oa 
löfc^r noi ,n^2W m^Di BTDa 

>f?nDJ p \"2 

fc^norüin 'n^i SP"nja 

ni Fir'f? jnu -fiii i^aa 

mii mro: t^^^z ")y2 

üb)p r\i^'^')2 .bmw p rfc^itr p 3;''a 

Drn/iim «T3;a 



n^ 



258 



r 



a 




HEBRÄISCHE ABBREVIATUREN. 



,nDD >:n /mnt^iD 'i ,|^d"i3«"id n on 

J^?1D D1D"! 

mir DUD r-noic dt an"«3 »ny yrr 

iiDi •jtt^n nni« m pntt^ im 
NpNip D1DT ,e^np ^:n pn 
Ditt?iJ i:i"n m 
n^ijn nxo pi^n: ij>ii n^T nO"3"n 

nn^pr ^ai nm 3^'m 

n-nn nm r\n 
D1X ui ptt^^i niiD mm J^Q^am 

n^oN moN niD^n 

"pifc^n inMi noNn nV'Nn 

e^ipa tt?>xn 0"Nn 

nup^ ne?xn a"Kn 

p>^r uM^x wn ,Nir;^ pxn y"Kn 

p^por ^xan XDH J^'On 

nmc^^ u^^;^ xm ^yon 

ni^nj no^n »p'Di: >Dn 3"n 

i3ian nn:n iTjn 

^:ia^^a mn:n 0"3n 

/^Tim xn ,naxi u^m ,>aT >dm TH 

3>DDi xin ,p^c?-n >Dn 
inx im ^DH »-»c?^« naxi u>m KHH 

xin x^a^Hin ic^^xn ,7.1 u>M,|nn xin «Tn 



moDin tt?n^D xia:i n''D3 

piic 1: r.ipiic ^xiJ f*'0 

nüjp riDii p"J 

,^J^K?^n n^ixa ,nn mn: ,n^r>m '^ TO 

lastr^ nn diij b'n"i 

])VÜV IJ^m DDI^J) C^TO 

rD^jtt^ 'j) ,mc? Hin ,^wae^ nDi>: V"i 

r\^:vr\ inj n"J 

in ^nax 711 ,inN "in ,inx im ^n 
D1D1 /x 5)1 ,maN '1 ,m2:ix 'i ,px 

Diirött^ax 
minx rmx jn ,itt^DX >ni ^"H1 
w'^n DMf?N nm n^KT 
p DX1 3''KT 

>Dn xf? >xi iT^Kl 
p i6 DX1 J'^^T 

p^in D1D1 /2 ^1 an 

N^^nxn D1D1 ^H"yi 

Y^j^b nri n VOT 

^att^ n>m ©"31 

xiita im xjn ö'TT 

»^•'nna.i nm ,^Dn ^121 /O^aM nm iTT 

"I^an in 
'»'^:ii ,^^:>ax mm ,pnax ^^m ii"ni 

'n D^aM 'nyi 3"iTT 

3mjn nm 3"rn 

^mnan nm 0"rn 

Di^e?.i )^bp "i^an in nj;"rn 

ii^i^D >Dm D"rn 

onmi jnn TTT 

nr im fn 

D^aDn nm nn 

D^i^ir jn ritt?^ TU '"l 

^^D in 3n 

pia^ n ^n 

5)1^ P11 t6t 

lair nnx ^a >jd^ ri yKO^T 

^D.i xa>;^ x^i iT'n*?! 

xmöjxa D1D1 r^jiaa ^:n ,^tt^a 711 D'l 



^ 



259 



r 



4- 



-^i-O- 



HEBRÄISCHE ABBREVIATUREN. 



pipib t^^T T^n 
DJin ]r\:v) n''^ 

1?5^<^ ]ii^h) Tüb^ 

i!2>a^ ^2:!3 ^<^^ b"üb^ 

n!DN: 73^1 a"^1 

HN-ij ^nn mur >D^i any*?i 

-131 ^;^i ."pi ^ri rfi^T bv'i Tyi 

D^arD noD niri ,d^:d ^d b^) D'Oyi 
D^ir Tri ,jur bv^ JJ'y) 

2") ü^bv) TW 

nor D^^^N nar »m int* nr ,m n« nr rfc<"t 

c^^^<.^ n? ,nwn nr ,fc*in nr nnn nr iT'r 

mn^ >^üb 1lr^? jnf?ie?n nr ^"*7X"nr 

'\:i'in nr ^^nn nr »jnn nr T^lf 

n it^n^ D'pnic mn^^ iri^n nr 3^'X V'Hf 

iafe<i^ DiDDn nr Wn? 

Dm: nn nr 3r"ir 

n^p^i iDr yv 

e^nn inr n'T 

^Nir^ nr ^"? 

.ijic?^ nr ,nü^ m^r, nDin^ un^r ^r 

pin^ iDr 

^?:ln o^irn >>n^ un^r n"nbt 

inrn pr y'Mör 

mo inr ,r\)Vüü 'r D'7 

nr nr y''r 

nr ^r nr r"j;r 

D"^arD 'r ,pnD pr D"? 



■lan'»^?n in u^m Tnn 
nuD innua ^njn ß^'^n J'^Onn 

"»a: jnn Nin rnn 

nr u>>n rM 

>ii DDnn T'nn 

löß^ jun ^Nn wnn 

jinno: rm^ oi^n pH 

UDira liTiDD nn DOn 

n^b mn V^l 

^j-'Do ni^a^ nDbn 0'6n 

>N0 ^Dn />^a >:n 0"n 

^njn mfc^an J.TNOn 

nafc^n na ^m NHOn 

n3"in vbv ^«nn it^ r^an a''j;n^Dn 

n^j^a^ iDrjn Von 
pinf? n^ra iDrin *?"j;03n 

nmn pjid fc^in/inn ^iid KinliTDn /TDH 

D^poiDn 3n naDDn DiTiDn 

nrn o^ij^n /fe<nn üb)vn vn^n ,myn 

c^n^D >Dn Q"n 
^^np ^Dn^Nip >fc*n,la^?p ^Dn,nrp «n p"ri 

fc^in ^na rnpn n"2pn 

\b ^<a^'p fc*n ,fi<u^ ompn b"^n 

]b ratra Np Nn b"üpn 

>3i rnpn 1"pn 

''nira in-^^fc* ^nn D^nn D"fc<in 
nt^N unn nn C^'J^in 

un 3-in nnn 
D^^pi -intt? '^Dn p"1ün 

^jpr u^? ^JHfc^i r^NKl 

-fn«n^ laipa }fc<D jw ^'O^NI 

mai^ n^^?1 »''NT 

t^nn r\)nv n^Ni ^"»^<^ 

^^^? ^d3i «"J31 

Dipa ^Dm ,niaipa na^m Q'OSI 

n^<^an ^fc< ^<OJ nrn n"My) 

]'2^b m Vt 

^p:a pia Nim Törn 
^i-U3 onr^ Dim a'6m 



^ 



260 



V 



o-^ 



■^A^-0- 



HEBRÄISCHE ABBREVIATUREN. 



fc^nn üb)vh pbn 2r(V"bn ,r\"br\ 

ntD!2^ Dinn ü"hn 
,nw^ ^ODn ,1^10 bm ^rrötD Dinn 'O'^T 

nj^i: ne D'^mo n^n^n iQ"ün 
n'\)r) njr m>D npn nD"On 

m^b nno nJiJ nan Or» ^J"Jn 

HD njin .nriD p|tDn D"n 
,c?np ^yn .xc^np man ,f*op ^lön p"n 

nb^p ^ODn 
^mr ^n:; 7^10 :in:i i^np ponyJtDOpn 

nQ7e? D'^Dn wn 

D^tinx 'ü .^^^? mra /ins« DVtD H"Q 

.D^^nnnx-iiD n''fc<tD 

Nipon DVö n"ta 

orcD mü ö''tD 
^\^1^ 'nrö .njio ^«nDW /n» nfe^aitD fi"tD 

fc«-ipo >orö 
mj nN!2iö ,i^DJ nfc^ötD J^'tD 
nrniN p:n nmpj D'^orü fc^n'OtD 

1DD mrü D"tD 

yv)ip nrncD ,jtDp n^^ö |7'ö 

,njiofi<TD> ,pDi«tt^> ,DnD^^«e?> N"^ 

D>n^N j^i^^ 
^n^« mn^ u'n^N mn> N^"«^ 

nju ^m^ fion t^^ a"*» 

-[ne^nr? non >:d fDr^ nt^j tw ptB"bT 

onpr y^ y"y 



nD^:ib pny iDr ^"xr 

rnn^n i^ixe^ n? «TB?? 

n5?nn piD? D"? 

p^n ,p^n 'n 

*e?nn ntDN in ,nn!Dix o'öjn H"n 

üb)vn mD"l^? n^on V'^HH 

no pin 3"n 

Ä^npon nu pin n^an 

pß?«i n^3 pnn lon 

>jt:? n^n pin W3n 

r)''b22 ^^^: na^/in 3":in 

. Q>>^n>i^ ü'b'^:! n:^n: n^n D3Tn 

mN*Dn muj lon n''3n 

pn-n npi^n TH 

rrr «^ni^inD ,jm ^?Jnc^^n Tn2 Tn 

,D7irn rnn ,^rjn p^n ,DC^n ^i^n iTn 

,n-nnnmpin,D^nanmpn ,iyi!2n ^in 

nun^n nmn 

malten >0Dn "Nnn 

D>i:jn mpm ynn 

2^n) -lyrn pipn TTrn 

noDn,n^tt?.:5nna^nn »tDDC^an }e?m ö^Tin 

onrn DD^nn y''nn 

Plimon nt^Dn D^in 

minn no^nn n^nn 

Di^e^T Dn ,Di^ri D^>n vn 

^pn pjnn MiJ'^m nöDn 3"in 

mnji nQDn ,n^nj)i non yin 

npWn noi n^n n^'in 

njin^ DJHDr u^o^n ^rn 

D^öjn mn n"n 

mn:i naon lon yr\n 

nit: n!3Dn lon ("nn 

min ^c?ain n^an n'Tin 

>c?d:d •'^•'in ,Q'D pion /^dd ^i^n yn 
^:b Dn »"»^ n^^^n ,px^ n^^in Vti 

"Hjn onr^ onn .Tö :im »^'n:n yn 

nbi^n ■n^«!D dii^ij um Nnac? oin 



"t 



^261 



1- 



a 



u 



HEBRÄISCHE ABBREVIATUREN 



omn^tt^o^r im:> Di^e^ ^?n> fiTöj^^^B^ 

.nnN* ^^D /lat^ hd nnx ^d ,dx >d «'O 

HDin^ Djn3T u^ODn nat* p ^tn"KJ 

n-» ^r DN o ^y''NJ 
^riD ^D^ Dim ^n^? ^d DVnfc<3 

Dinin p:iD ,^^\n d^dd nyo 

nprn ido J^OO 

no^c? pjiD r^Kor D'M SP"3J 

^nj ^^D ,NJi: ^fc^HD ,^n3 jnD TD 

^nn i^n nai hd 33'n3 
linr na"! HD J^'no 

10^? ^?^n p K"no 

nODI HDD ,]D) p JT'O 

pr hD ,2n\ ^hD ,nr ^d V'D 

nücn >DDiüD TBJ 

pici M^ p 1*0 
^nno p ,2'*r\D p ,p-rD ^d ,p f?D yj 

.Dann' ir^ nnD ,^^?1l^' ^i^ jhd ^^J 

n:iD' ^fc^ir^^ nuD 



nn «i'O'»^ ,njn mv T^ 

jn^rn di> rrr 

pN Q'o> f nN' nr rrNi^ K^^'T 

n^^h nDr -piD^ nr^ n^t rriiT ^P 

r2:f?n ^t^iti^ onnn n^ ,^in ov n"^ 

i^iDi lon itt^v rn^ 

nor Donn^ -pan^ o>^ur n:a' mrr ?">> 

nm^ m.T Trr ^^^ 

pKi laN D^i;?^ m.T 7^a> 1«''^^ 

jöp mcD üv p"y 
,r\vnb SiD> ,i>tt?n^ v^ ,iai^ r> y> 

"lai^ ^iD> 
>3^ }Vim >D na« jiici^ r.T lirVlDK^' 

•pin> i;?^ m.T ^"^^ 
onafc^a .-ne^j? /D^c^ioa r^ D"^ 

lüv na' SP"a^ 

n^n latt^ na> VIPO^ 

rnitu ;?ie?> ,*jd: p' ,nj 1'^?> ,c^dj tt y"> 

)'Dni onoD r> TD^ 

D'P'na DnoD c?' D"D' 

D^ir /na* y*' 

jj'hVn Tr nau' ,p^? p'^j? njjiD' Nj;"^ 

D'nf?fc* DH'^j? pin' 

nn -13«' l.TV 

i^fc^ji mit imatt?> l'^^ 

HDin ntt?np i)w yp^ 

pr n^inn u tt?np p' fnyp^ 

p3«1 '.T T'* 

Tnrr on' rrT^ 
y^übü p2:i 'H' «1«^"01^ ,N>"01^ ,DT^ 
'nuN 'n^xi M^N mn* 

latt? na' ü*^ 
Tanan oi^tt? ntt?;?* 3"©' 



-I 



26^2 



a 



HEBRÄISCHE ABBREVIATUREN. 



I- 



n-no nyib ,nc^a nn^ DH^ 

mn pr*? rüttln |ya^ H"*? 
n^^M i2in no^ TH^ 

jrin^ ^b^ n>n ^?^ Jrn^ 

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Di^tt^f?i DU1Ö Q^^n^ V'tan^ 

fc^an üb)v D^m^ n3;"n^ 

^jv jir^ ,Tm }ic?^ ,nin> NJt?^ ^'*? 

mno ^of? yb 
infc* ^D^ ,iafc* pf? tV'Db 

10^0^ t^yb ,'»b nnb V^ 
'N^r^o ^*^ ,;?ott^o N^ ,^?-lpa ]wb D'6 

n>niro nr^ 

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1o^?-r jNQ^ Tö*? 

non imn hö^ TiTO^ 

^nnriDi^ nüb V'üb 

N■l^^^ x^ ,napj ]wb ,nt<-i^ 'f? 3"^ 

njo NpD: ^ND^ Ö'^a*? 

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Dipo b:i 

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lOK-r jfc^DD TO J 

^o^? nNT nöD «"lOJ 

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>n mn um u-no nuD T'OJ .nrn"03 

n^ii^ D:nD? uwn iqnod *?tT03 
>nyT r\V2V ^of? nx-ij p T^'^JJ 

jr^r HD ,p^r ^D ,fc<Q^r ^^O if"2 

IDTJn TUI^D iTj;^ 

N3>^D iib i^übv >b)D ob'yD 

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D^OrO HDD »DVD bD 

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bD riar noD ,iafc*B? la^ »]dv bD V'D 

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D^a^n ]^p^)D n"r\2 

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Duii^fc^i n^priD T'nj 

UDtt^N jir^ nn« ptt^^ «"^ 
UN >:^mf? «"«^ 
,nDi^ai IHN ^üvb ^N-nji nr« Di^f? T'K*? 
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^ 



263 




4- 



u 



HEBRÄISCHE ABBREVIATUREN. 



n^i^h r\mD\ DiQNO ^fO 
D'^n nn ht d:^ m^fö 

nmn^ Q:nDr ij^!5Dn i^t^a ^rno 

on? jriD tt^an ^<;^'o fO'Tia 

DWipn 

mrt> D^^xa fiöD ^0 ^3"Ja 
nuD Y'^^n bD N*^a jnoa 

n^^ KJ3 .5^ Mü ya 

Dil 1^3 1^!3^ ^ITD T'3^a 

>!3^ir^ iniD^a /rirt^i.n m^^o nya 
ntsn i3in nof? ^irts Tnya 

,roi^o ^N^ 'Di?^ '■T^^"^Q 'D^pö ^^^^ a^a 

D*D^!3n ^D^!D ^bü iTaa 

1!2^<Jl^ n!SO ©"aa 
-[troJNJa ra 

j^ ^?pDJ fc^jo yja 

inc^np Niu na p"3a 

D^tr p?j D^s^a 5?"aa 

D^niDD 3n:a ȟncD iDia nao la D"a 

onn^onDDa N"Da 

n^^^^i ^«ao -[x^a roa 

lain ^D^ n^oa iT'^oa 

n^i^p nnoa |TDa 

D"^*»:]? nuna ,ü'ry iwa. nrr mira y"a 

\vby i^a 
nin^n r^r n^ra .Dif?i^n i>^rnraiT;?a 

nr^ nra y^ö 
pn^ n mn> dk? ?p ^n:a T'^^a ^D"ya 

ajc^:i pny 

imt^Dn r\bvü nyü 

p^iD jn^a D"a 

nTn:i d^jd n^ja 3"Da 

pnit n-na va 



nr >D^ ro*? 
n^b :>f?D n>^ ^0*? 

^nnriDtt^ na ^d^ \Dt2"Qb 
pöp öno^ p"Bb 

ins: t^b y^ 

^«ap ^?Je^^ ,N>tt^p t^b p''b 

•>Ta .nt^p N^ ü"pb 

uc^ tib ^i^c^ N^ sr^ 
nnat^i ]wvb V)"^b 

nvpn t^b rfb 
riDoa /jTia .r\wi^ 'a 
.rjDtt^x :nia/m3t^ lr-na,^^^? ^pc^a N"a 
/« D^j^a ,m^N njna ,^rnu^? jn:a 

'X la^a 
un^a u^nux jnja ^"3Ka 
D^N''3:n jnfc« ntt?a iTTXa 
-lara^ nd^n K^a q>JD^ ux nrna V'Na 

ejiD pxa DK"a 
|na ,Saa niD^a »n^ß^Nia nc^ra Ta 

noii nxa nnoa 
pr pi innua yr^ü 
nn n^n no^a nn p n^c^a T3a 

Dm ne^a 'jf?a rna 

pjDr p n^a ^'aa 

^IK noD^ inoa jna «^3"a 

pno p DHJa D3"a 

nr mrna ^'yaa 

■pi^iri f?nfi<3 D^t^ja n"aa 

n^n: n-noa ,^n: mrnö ra 

:joai ju man^a av'ja 

.xa^m ina ,n^nDn ^xa ,iaxn }xa Ta 

iwn Ina 
nax nxn na Nna 
D^anin iina T'ma 
,D^irn ma ^''^n oie^a ,n^ijn mxa iTa 
/maixn ^:hn /man ^x^a /pnn ma 
D^ij?n i^a /mi^n >Dx^a 
p:ii um >^^a >:n xja l^m aiT'B 
mxmyn mxia pia 
>jianpn ^c^a jTiTa 
^n-ira n^^x '1 am uma D«Tna 
xm^ na^D '1 3in una ^crnna 
^xit^^i nt^a /^3m ma T'a 




264 



t 



u 



u 



HEBRÄISCHE ABBREVIATUREN. 



,t<mD ,-nD ,p|^rD odd ,p^D .hoidd 'D 

TID ,nüD 
•nn« nao ,ninN nno nn« idd i<"D 

ninN N^DD nn« p^D 
u>K onnN onoD «"ND 
vfcn*»!? UHN TD rinnnN^ pt* p|id y«D 
nDn3io^D,n''rtni'nD,nn5?fc*inDD 3"D 

n^W3 p^D ,^ni TID ,Niöj p|iD TD 

.T^n^ uj ^iD mTi^ pD byv 

fc*:>Qfc* "fWT fc^p^D «"ID 

Dvrr mo mo 

POD: ^DH 13T P|1D JiTTD 

^DH ^D ,mon DD iTD 

yn^n idd ATD 

"imn p|iD TiTD 

nmrrr idd fiTD 

D>>n DD n"D 

Diy!3n >arö noD iTöD 

31Ü )D>D1 DD {a"1D 

D^^3^ no^ p>D ,rNi>^ >> niD y^D 

^n:i miCQ idd J0"D D"D 

a^ö rw^) na "iid 13"10D 

pöp mi:a "iDD |TOD 

me^Dj mDiD yo 

PDD .p-D P1*ID rlDD PJID .PJID FjlD D"D 

Np^DD 
lOir ni^DD rD^i;^ ITD J^"D 

pno P|1D ,piDD e]iD D"D 

fc^ap pno e]iD p"DD 
Jöp P|^;?D p"D 

ratt^ nxnp iid 0"pD 
nann idd ,n-nn nna „-nin idd n"D 

mnra p^^on DnoD D"nD 
je^nn mann idd n'TlD 



,pöp iDDa ,]iep ii^ia .vip fcnpa p"a 

naep niiDD 
D^D•np>D^? D^jr D>^fc<ip Dnait^a ^*"^pD 
,D>am ^D«f?a #nn c^-na ,Na"i wa T'ö 

DUItt^XI D^a 

nai^ ui::-i na ^'10 

mn> f^e^ra m na ^"ölö 

Di^c^.i r?;? uai ne^a n3;nD 

.NJtt? -»Na naxtt^ ^a ,nai^ ^N::ia C^'ö 

D^ats^ fc^ma ,D^ae^ niD^a 

jw naNtt? na ,}i J^^<l^ na y'HüÜ 

^Dn Dii^a //inn >^^:iß? i^na iTCö 

Duon itt? p-iööa .^'idd:^ laNtt^ na 

nj-in^ D:ii3r u^nn na^e? na ^noo 

nnn njß^a ^niM^ ]r\o n"a 

DJn n:na n^TlO 

iai^ ma^D na b"r\ü 

i3e? jna O'TiO 

,DM^N ij ,">jnx NJ ,N:nnfi< «nDU N"J 

'^? n^n: »DIN nae^: 
n'a pNJ /'n rnj ,n::3 nn^J 3"3 

N>u p fc^UJ f"3J 

n^an i;?n n: ri"33 

Diae^ na^D jnn^ ^e^in inj m vy"*lii 

pm r:n nj>:i nm 
nai^j ,n^nnn ij ,nann f^j />Dn >aj iTJ 

nmnün 

rac?:i ne^j^j pj 

n3un -ij n"3 

vfc*i>^ iDH jm: ,"ij^^jr^ nrm ^ru 

fc^nar Din nna Wi 

i>N> nj ^'3 

D^DD ntrr j ,D>nnD d^n^i^ yj 

nai^ ^Di: ^-»^ n^n: ,n^raf? idw V'a 

riD^ nt^ij /{^ fc^pDj 
^nn nrjr ^d^ n^u Tj^yj 

N:a ^?pDJ 0"3 

mr pN: .]vbv i: .pr im: j;"^ 

n^piDi «^am müj THJ 

nac^j mi vü^ pJ 

n'^n m>n^ nae^: nn c^dj iT"313 

Dl^t^ nU rD^tt^ pM SP"J 



-r 



265 




4- 



4- 



HEBRÄISCHE ABBREVIATUREN. 



>^ nN-ij p hv b"2DV 

ie^n>D ]ND IV ,D>JD hD hv B"3J? 

-imo^ '^2^v ,h'>vh y^v b^'V 

hv ,r\iü hv ,^pe^o hv ,r\:o hv O'T 

pfc^i D^öß? rrtt^y mn^ ora nrrlCT'J^^O'T 

er« nn d>o lor i<noj? 

p irr: pr y^i^ 

üh)V IV ,\^:iV hv .nay i2V TV 

mr mur n^ip vyv 

onnN ^D f?r »djw >d ^r K"BJ? 

nr >D hv Y'QV 
D>aDn >D ^r n"QV 

Twp -nr p'T 

>^ ntt^p DV h^"V 

UV hv .U1D j>r .n^D y^v wy 

ranaa wbv n^v 2"VV 

e^DJ rr:ß? D^ir \V'y 

rrmno ,rrc?-iD vpiDD »oro ,p-iD 'B 
n-infc^orD ,/iUN^piD nnfc<c?n>D «"B 

DUD h^ DUO ,nD ^fc< HD Bi<"B * 

^:i^D -in uif?D BTB 
T\h^^^ Nnji^D J"B 

D'»aDn -iij piD rroB 

}n poD T'B 
d:"id ,Dnö:iprr tt^n^D ,fc<in pioD iTD 

T7^^^^^ d:id 0"1B 

im nt p-)D TfB 

nria fc^^ß? ünD nmo J^^Jlj; (*0» JB 

jiatD no tD"D 
fc^xr ^riD ^"B 



e^fc<-i -pfj ^iD T/iD 

y^v mar 'J? 

in« ip ^ü'h'h^ mnr ,-inN p:r K"J? 

naDi naD nn« ^r U"«}? 

fcnu fjiur ,'i iiar 3T 

onr 'i or n^fjr Dipaa inr y"3J? 

n^n: rnur .n^ij mar .nj ^r TJ? 

nüra 3j ^r 0":iy 
^nri fjiur »ni ^r .liii ^r ,"pi hv TV 
hv .na» -pi hv nn« -pi f?r K^iy 

,e^-i"rarr -pi f?r rfiaNn ipn hv nnjr 

n^Ntt^n -p"r hv 
n? -pi ^r H-r? -ii"r ^r nj? 
■)ß?r yn hv ^nj? 
na -ia"r f?r ,f?ra -pi ^r O'ljr 
m^er in hv V!"1V 
,ry\r{ uh^v .r^^n pjr .ühi^^n vhv T\"V 
,ri.i pr .NTipn pr »mß^DJn uh^v 
»n^UTnar rinrniiar ^pNnor 
on.i '^'^^v *üh^vr^ mar 
-pin ^r ,f»r"rn }*r Tny 
m aiö r\v^7\ yv iTon;? 
HDi^arr n^r »niD^a ^^nn mc^r D"ny 
tt^npn rrpir ,ripn -i>r |Tnj? 
Narr üh^v 3"iDJ? 
nrn o^ir rmj? 
nr pr ,m or n-rr hv »rr\\ m^2V V'V 

la«: nr hv yf'V 
rröa D>ainn onr ö"nj? 

p^nr .Dne?> mr .apr> )^r ,n> hv "*"}} 

par 

3^D Di> iir B"^J? 

ID >T ^r y"*V 

-laif? e^^ iir V'^J? 

•rnra n> ^r 0"^y 

D^:aNJ n> ^r ^"^J? 

-iU3{ n^^tt^ n> ^r f^o^y 

nnie^fj >a> n'wv r\"**V 

iniD ^r/O^^DO mnr,jND ir ^p hv yv 

na« jfc<3 ir na« p ^r K^33? 

viii jfc^D ir T3J? 

mf?rai o^n^D nnir DTjy 

nr ^3 or y'2V 

v^hn >fc<xr ^3 or rcoy 



t 



^266 



-r 



4 



U 



HEBRÄISCHE ABBREVIATUREN. 



pi ,^2^ /^n '1 

«irr p Dm^N ^ii J?3"i<'l 
^mro in>f?N 'i pNjn ü«nn ,D"«1 

jn fj^i tt^fc^i f^ai 

ono D>:r D>>^13 D^^on D^"ai 

Ditt^u uai ,^fc<''^oj jni rNio:i t^n m 

1^1 n^vtT) it^ühvi ':ui TH 

^nap in 'i pm 

D^ni.i mc?i /D^irn jui .nJt:?n t^fc^i rtn 

Twn r\wi ^"rri 

HDii^ DJiiDr u'^mni ^n 

xiDH ni r.ioDn n^ß?fc<i /ts^in e^Ki n"1 

1^ iD^Di> Di^tt^i D^m pi ^^T'm 

.pnit> '1 ,^rott^> '1 »rnin^ 'i ,>Dr 'i ^"1 

irr>^« p apr^ 'i «a^n 

•»«D? p pnr pi rTn 

n>iiö '111 Pjor '1 Ba"n 

^1^ p rc^in> '1 ^Tn 

i^KQ 13 P|Dr '1 üyn 

pnj 11 rrnn^ 'i ,]r\^ in pni:> >ai p"n 

nw 13 pn^:' 'i »3"^ 

N>^'üp:i f\üv '1 3^"1 

0>>nn mi.T 'i ,inD.i >nj> 'i jT"! 

ümiN 13 31Ö or '1 «3"tD^1 

fc<m^ pn5r> >ai V'^l 

ppj 3pr^ '1 f^"l 

D.113N >3i3 pn^i' '1 «avn 

onnü '313 pnii' u>3i taaS"^*! 

V'ph tt^n ,|pn^ MKi ,ioif? ni:ii Vi 

•»1^ '31 
DIC^U p n^ '31 JT^*! 

xn3'no tt^'i ;fc<JO'no K'n ,i^ko 'i ÖH 

101N i'«o '1 «an 

po'O p .1ß?0 '1 ÜTO"! 
jji: p ■^'^(o '1 ,pn: j3 nvü 'i p'^ÖT 

I?n nv^ '1 n^ai 

jn3 ntt?a '1 yan 

pINI 13 DTJ '1 nTJn 
N3'pr '31 J^'n 

D'if?c^n Tf?r 13^31 n^j^T 

piD trfc^l .piDD ITNI ^"1 

jiraß? pi ün 



j'f?iic IM piD TDQ 

D'l^iö HDD a"B 

nhvo hv fc^'^OD a»"aB 

13p: .iD re 

rraino nmno D"D 

loir ^riD J?"B 

.10 pnno D"B 

D'iüjip e^n'D ,fc<op piD |TB 

'HDp in '31 tt^n'D pTIB 

f?K::n 'i t^n'o m"B 

in^ro on ifc^o a^'B 

j^3Dpfc<jpmnD onB 

'ni' naw '31 e^n'D ^2?1"B 

on 1J31 tt^n'D nnB 

101^ '3iDn jD y/IB 

tt?iD^ nnfc< inic ,ioi^ nr\i^ -pix ^N"^ 

nN3 *]>ix y^ 

ü'^'^nn inx iTTf 

iai^ l'ix V'^ 

irr 1^ in^i jr^"V 

D^ir^ npii: ,Trnn nrn^ mit nVi 

norn 

jrr ^n3{ y"^ 

hM: jrr init J"j;^ 

uniKon ifc<D '32: /T'BS 

^(^p nit^p ,hnp ,'ip 'p 

n'f? ION fc<p y^p 

N1.1 ^n3 )i;)ip iTap 

i:ixi Tm3:ö3 uc^ip y'2p 

noj p:p ,n^nj n^.ip 3"p 

p3ii D'ip Tp 

HDinn üi)p n"^p 

ntt^ion n^('1p B"np 

rrnriii nfc^'ip /liTp 

loim ^p T'p 

3'n3i np 3'1p 

3pr^ nhnp ^"p 

]'3nf? ^p ,^^ nit;p ,]h fc<o"p V'p 

)^ roß^o fc<P Nn ^a^'pn ,yap 

r[}i;p nxp ,t^'np fc<ip ritt^np nh'^np p"p 

mo j'jp ^up Dp"p 

\:;Mp vnp VMp pp"p 

o^pnii '^nN*3 nritt^n n;i ^ip f^a'mp 

rott? riNnp Wp 
.13^.1 t^w ^(1p n"B;p 



-r 



1267 



r 



4- 



;- 



HEBRÄISCHE ABBREVIATUREN. 



-iU3{ whv> Y"^ 

31 Di^e^ ,ri Der „na-i maer TW 

npi^ D^rcn oer ^TW 

Di^p:iN oijifj /in« Dum «"/l 
fc^D ff^^D njiD Nf?3 r^tjn Ja"3 33"n 

yn.-r n^on iTn 

la^a^i mnaa piDfjfji na^n aa'in 

D*?ir Nin ^N^ nnerD^ß?JTDfj;?ayBnn 

nn Hn rO^a^n n^a^n n"n 

>af?ern> Di:iin ^"D 

>naN pi'f» i*Da tj^i Ni> ^aern K/ia'l^n 

D^JHD nmn 3"n 

"riM inmja m/i f 0"n 

;aN pr j:^ ic^dj Mn «J^TJD 

>Dn^aJN>jn iTJfl 

DU1/1D D^N^ij rrnn yJD 

D>>ni -n-ixa .iinit ic^d: Mfj na^"^n 

onoioppfj ü"D 

fc^apN^n ,njöp.ir^pf» rn:»p nrun |Tn 

Vüv «n Wn 

HD hv^^ min BJ^Tün 

rra3i in praer nmc^fj M"2?n 

rr-nn ma^n r\"r\ 

Die Juden wendeten schon in der 
alten Schrift Abkürzungen an, wie 
die Makkabäer- Münzen zeigen; die 
vorstehenden sind aus Buxtorf's 
chaldäisch- hebräischem Lexicon ent- 
nommen und von mehreren jüdischen 



^N^^aj p pracr pi Ja"en 

n>ai» 11 praer -I B3"En 

>Nnr p praer 'i ^a"en 

mü Der '11 tD'Ttn 

^fi^ier> >oier e^Ni ,>m^na^er >ii ^"cn 

D^iy ^er pii rVcn ,jr'cn 

irer 'D 

NnfJN Dl» «"D 

iieri iNer 3"» 

HD ^rier By"3t& 

D'i: ^ l^ü 

'31 i'oer ,D'ai mi'Der ,in enr l"» 

rrf?ipn n^er^er rrir? 

Dm noD /Dm nir %TB /^"HB? 

Di^ern v^r -jf^an na^er n"y"rm 

iijn 'Jier V'ü 

pra erai'n i^'oer ül"© 

nnaeri perer synü 

n? fjiier ?"ü 

D:n laier ,D:n ntiw n"ü 

nö Der B"© 

n^Dfjn /ireri no' np'^nv na"^» 

i'afj njj^ mn' >fj>ier nV'^ 

nitj n'mer p'Tj; 

yw '^^üh uwDrrer ,Hm^ na^er ^"» 

ja« D'mtD D'a'^ nwer «ö"^^» ,0^^© 

Dif?er 1^ Dif?er üb"JD 

D'i^a jrr^er »ernoa Der ,rraa raer 0"© 

7f?a ner ,n'iijr rrma nnner i^O^ü 

Di'rjTDnawer ,dW 

11111 n'nj Wirrer y2ü 

Dmo nerer D"ü 

inr jn^er ,üh)v hv »fjiitr u'aer jJ'nD 

pin^ iir ]i^n ^jr nner btr\"yVf 

Gelehrten einer genauen Durchsicht 
unterzogen worden, wobei nicht ge- 
bräuchliche ausgeschieden, dagegen 
mehrere, bei Büxtorf fehlende hinzu- 
gefügt und sonstige Verbesserungen 
vorgenommen wurden. 



i- 



268 



T 



4 



4~ 



RÖMISCHE SIGLEN. 



A. Absolvo, Adsignalur, Aedilis» Ager, 
Ajunt, Aliquando, Amicus, Animo» 
Anno, Annus, Ante, Apollo, Apud, 
Ara,Arbilratu,Argentum,Auctoritate, 
Augur, Augusta, Augustus, Augusta- 
lis, Aulus, Aurum, Aut. 

A. A. Augustae, Augusti etc. 

A. A. V. G. Anno Ab Urbe Condita. 

A. B. Alia Bona. 

ABD. Abdicavit. 

ABN. Abnepos. 

ABS. Absolutus. 

AG. Actio, Absolvo Gondemno, Alius 
Givis. 

AGG. Acceperat, Acceptat, Accepta. 

AGG9 Accusatus. 

AG. T. Auctoritas Tua. 

A. D. Ante Diem. 

AD. E. Ad Exactionem, Ad Exactorem, 
Ad Effectorem, Ad Extorem. 

AD. F. Ad Einem. 

ADI. Adjufor, Adjutrix. 

AD. L. Ad Locum. 

ADN. Adnepos. 

ADP. Adoptivus. 

A. D. P. Ante Diem Pridie. 

ADQ. Adquiescit, Adquisita. 

iE. iEre. 

A. E. Apellatus Est. 

iED. iEdilis. 

iEG. iEger. 

i£L. iElius, iElia. 

MM. iEmylius, iEmylia. 

iEQ. iEqualis. 

iER. iEreum, iErarium. 

MT. iEternitas. 

A. F. Auli Filius, Ära Facta, Alio 
Facto. 

AFR. Africa, Africanus. 

AG. Agit, Agrum, Agrippae. 

A. H. Alius Homo. 



A. L. Auli Libertas, Alia Lex. 

ALB. Albinus. 

A. L. F. Animo Lubens Fecit. 

A. L. ^S. Arbitrium Litis ^Estimandae. 

All. Alleclus. 

AM. Amicus; AM. N. Amicus Noster. 

AMP. Ampliatus. 

AM. P. Amator Patriae, Amabilis Per- 
sona. 

AN. Anno, Annorum, Annius. 

A. N. Auli Nepos, Ante Noctem. 

A. N. F. F. Anno Nero Fausto Felici. 

ANT. Antonius, Antoninus, Antiochia, 
Ante, Antea. 

A. 0. Alii Omnes, Amico Optimo. 

AP. Appius, Apud. 

A. P. Aedilitia Potestate, Argento Pu- 
blico, Aulus Publius. 

AP. IVD. Apud Judeam, Apud Judicem. 

A. P. M. Anno Plus Minus. 

A. P.O.R. Anno Post Orbem Redemtum. 

A. P. P. Apud Populum Plebemve. 

A. P. Q. Auli Publii Quinti. 

A. P. R. G. Anno Post Romam Con- 
ditam. 

AR. Ära, Argentum. 

A. RA. MIL. FRV. A Rationibus Mili- 
taris Frumenti. 

A. S. S. A Sacris Scriniis. 

AT. Autem. 

A. T. Auctoritate Tutoris, A Tergo. 

A. T. M. D. 0. Ajo Te Mihi Dare 
Oportere. 

A. T. V. Amici Titulo Usi. 

A. V. G. Ab Urbe Gondila, Anno Ur- 
bis Gonditae. 

AVG. Auctoritas. 

AVG. Augustus, Augusta, Augur, Au- 
gustalis, Augurinus. 

AVG. GUR. R. P. Augustalis Guralor 
Reipublicae. 




^269 



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RÖMISCHE SIGLEN. 


AVG. ET. Q. AVG. Augustalis et Quae- 


CA, Castra, Causa, Camillus, Gardo. 


stor Augustalium. 


C. A, Caesarea Augusta, Censoris Ar- 


AVGG. Augusti (de duobus). 


bitratu, Gonsulis Arbitratu. 


AVG. L. Augusti Libertus. 


C. A. I. Colonia Augusta Julia. 


AVR. Aurelius. 


CAL. Calendae, Calagaris (colonia). 


B. Baibus, Beneficiatus » Bis, Bona, 


GAP. Capitalis, Gapitolina, Capitolium, 


Bonus, Brutus. 


Capta. 


BA. Bona Actio, Bonis Avibus, Bonis 


, G. B. Civis Bonus, Colonia Bononien- 


Auspiciis. 


sis. Commune Bonum. 


BB. Bonorum, Bonis sive Optimis, 


G. C. Curator Civium, Curiae Consulto, 


Bene Bene sive Optime. 


Gircum, Guratum Consulto, Capite 


BG. Bonum Goncessum. 


Census, Ducentesimi, Calator Curia- 


B. COS. Beneficiarius Consul. 


tor, Consilium Cepit (Gessat), Causa 


B. D. Bonum Datum. 


Cognita(Gommissa), Gollegium Cen- 


B. D. D. Bonis Diis Deabusque. 


tenariorum. 


B. D. S. M. Bene De Se Merenti. 


G. C. A. Colonia Caesarea Augusta. 


B. F. Bona Fide, Bona Fortuna, Bona 


G. C. G. Censa Civium Gapita, Calum- 


Filia, Bene Fecit, Bonum Factum, 


niae Gavendae causa. 


Bona Femina, Bonus Filius, Bene- 


G. C. D. Guratum Consulto Decurio- 


ficiarius, Beneficium. 


num. 


B. F. A. Bove Feniina Alba. 


C. CR. Conlrarium Contraclum. 


B. F. A. I. Bobus Furvis Aratro Junctis. 


G. G. S. Guratum Gömmuni Sumtu, 


B. F. C. Bona Fide Contraclum, Bene- 


Curarunt Cives Sassinates, Colonia 


ficiarius Consul. 


Claudia Sabaria. 


B. GR. Bona Gratia. 


G. G. V. \. Galator Guriatus \ irginum 


B. H. Bonus Homo, Bona Hereditatis. 


Vestalium. 


B. I. Bonum Judicium. 


CD. Quadringenta. 


B. L. Bona Lex. 


C. D. Capite Diminutus, Communi Di- 


B. M. Beatae (Bonae)Memoriae, Beatis 


vidundo. 


Manibus,BeneMerenti,BovemMarem. 


G. D. E. R. N. E. Cujus De Ea Re 


B. N. Bona Nostra. 


Nunciatio Est. 


B. 0. Bene Optime. 


G. E. G. Goloni Ejus Coloniae. 


B. P. Bona Professio, Bonorum Pos- 


C. E. D. Convictum Esse Dicetur. 


sessor. Bona Paterna, Bonum Pu- 


G. F. Clarissima Femina, Causa Fidu- 


blicum. 


ciae, Commissum Fidei. 


B. P. D. Bono Publico Dedit. 


G. F. C. N. Caji Filius Caji Nepos. 


B. Q. Bona Quaesita. 


G. F. L. R. Q. M. Cajus Fabius Lucius 


B. S. Bene Satisfecit. 


1 Roscius (Rubrus) Quintus Marcius. 


B. T. Bonorum Tutor. 


C. F. P. D. Colonia Flavia Pacensis 


B. V. Bene Vixit, Bonus Vir. 


Deulton. 


B. V. A. Boni Viri Arbitratu. 


C. H. Gustos Heredum, Curator Here- 


B. V. V. Balnea Vina Venus. 


ditatis. 


G. Caesar, Caja, Cajus, Calendae, Can- 


C. L A. D. Colonia Julia Augusta 


didatus, Capit, Gardo, Castra, Causa, 


Dertona. 


Centum, Cenluria, Citra, Civis, Cla- 


C. L A. V. Colonia Julia Augusta. 


rissima, Clarissimus, Cohors, Golle- 


G. L B. Colonia Julia Babba. 


gium, Colonia, Comes, Con, Gonces- 


G. I. G. Colonia Julia Caesarea, Gar- 


sum, Condemno, Conjux, Gonscrip- 


thago (Gardenna). 


tus, Gonstitulum.Consul,Gonsultum, 


G. I. G. A. A. P. Colonia Julia Gar- 


Guratum, Curia. 


thago Antiqua Augusta Pia, Colonia 



l 



270 




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RÖMISCHE SIGLEN. 



4- 



Iminunis Gaesaris Augusti Pia, Co- 

lonia Julia Corinthus Augusta An- 
tonina Pia. 
G. I. F. Golonia Julia Felix, Goncordia 

Invicta Felix. 
C. I. G. A. Golonia Julia Gemella Ac- 

citana (Augusta). 
G. I. I. A. Golonia Immunis Illice Au- 
gusta. 
G. I. 0. N. B. M. F. Givium Illius Om- 

nium Nomine Bene Merenti Fecit. 
G. I. P. A. Golonia Julia Paterna Are- 

latensis. 
G. I. P. G. N. M. Golonia Julia Paterna 

Glaudia Narbonensis Marcio. 
G. I. V. Golonia Julia Victrix (Valentia). 
G. K. Gonjugi Karissimae. 
G. K. I. Gitra Kardineni Primum. 
G. K. L. G. S. L. F. G. Gonjugi Ka- 
rissimae Loco Goncessi Sibi Libenter 

Fieri Guravit. 
GL. Glaudius, Glaudia, Glausit, Golonia. 
G. L. Gaji Libertus, Genturio Legionis. 
DL. vel OLwI . Gajae Liberta (us), Gon- 

liberator. 
GL. PR. Glassis Praetoris. 
GL. V. Glypeus Votivus, Glarissimus Vir. 
G. M. Gomis, Gausa Mortis, Gajus 

Marius, Gessit Melioribus. 
G. M. F. Guravit Monumentum Fieri, 

Glarissimae Memoriae Fuit. 
G. N. Gaji Nepos, Givis Noster, Gom- 

muni Nomine. 
GN. L. Gnei Libertus. 
DO. Gontroversia , Gonjux. Givitas 

Omnis. 
GOL. Golonia, Gollega, Gollegium, 

Gollina, Goloni, Golumen. 
GO. R. M. 0. B. Gonstantinopoli Romae 

Moneta Obsignata. 
GOR. R. MI. ET. AL. SEN. V. S. Gor- 

rector Minicae Et Alimentorum Seni- 

orum ürbis Saerae. 
G. P. Gum Praeterito, Golonia Patren- 

sis, Givis Publicus. 
G. Q. S. S. E. Gausa Quae Supra 

Scripta Est. 
GR. Gontractum, Greticus, Grispus. 
G. R. Givis Romanus, Gurarunt Refici. 
G. R. G. Gujus Rei Gausa. 



G. R. G. P. Gujus Rei Gausa Pro- 

mittit. 
G. R. I. F. S. Golonia Romana Julia 

Felix Sinone. 
G. S. Gaesar, Gives Servati, Gommuni 

Sepulcro, Givem Servavit, Gonsulis 

Sententia, Gum Suis, Gommuni 

Sumtu. 
G. S. F. Gommuni Sumtu Factum vel 

Fecit. 
G. S. H. Gommuni Sumtu Heredum, 

Gonsensu Suorum Heredum. 
G. S. H. S. S.V. T. L. Gommuni Sepulcro 

Habiti Sunt Sit Vobis Terra Levis. 
G. T. Gelsitudo Tua. 
G. 0. Gonstantinopoli Obsignata Moneta 

Officina Nona. 
G. V. Glarissimus Vir, Gentum Viri, 

Gonsularis Vir, Golonia Viennensis. 
G. V. P. V. DD. Gommuni Voluntate 

Publica Votum Dedicavit. 
G. V. T. T. Golonia Victrix Togata Tar- 

raconensis. 
D. De, Dea, Decimus, Decius, Decuma- 

num, Decuria, Decurio, Dedicavit, 

Dedit, Dens, Devotus, Dextera, Die, 

Dies, Diva, Divus, Dixit. Dominus, 

Domo, Domum. 
D. B. 1. Diis Bene Juvantibus. 
D. B. M. pro D. S. B. M. De se bene 

Merenti. 
D. G. A. Divus Gaesar Augustus. 
D. G. S. De Gonsulum Sententia, De 

Gonsultis Sententia. 
DD. Dono Dedit, Dederunt, Dedicavit. 

Dcdicanmt, Dedit, Donavit, Dotis, 

Datio, Domestico, Domini, Dis Dea- 

busque. Dea, Dia, Decreto Decurio- 

nis, Dis Dantibus. 
D. D. G. G. N. G. Decuriones Goloniae 

Goncordiae Nabonensi Gaesarianae. 
D. D. D. Dono Dederunt, Dedicaverunt, 

Datus Decreto Decurionum, Dono 

Decurionum Dedit. 
D. D. D. D. Dignum Deo Donum Dedit. 

Decreto Decuriones Dederunt. 
D. D. L G. K. L Dextra Decumanum 

Primum Gitra Kardinem Primum. 
D. D. I. I. M. Dedicavit Jussus Jure 

Merito. 



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271 



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RÖMISCHE SIGLEN. 



D. D. I. V. K. I. Dextra Decumanum 

Primum Ultra Kardinem Primum. 
D. D. L. M. Donum Dedil Libens Me- 

rito, Dono Dedit Liberto Munera. 
D. D. N. N., DDD. NNN. Domini Nostri. 
D. D. 0. Dis Deabusque Omnibus. 
D. DQ. Dis Deabusque, Dedit Dona- 

vitque. 
D. D. S. Diis Deabusque Sacrum. 
DE. Defunctus, Damnas Esto. 
D. E. R. I. G. De Ea Re Ita Cen- 

suerunt. 
D. F. Defunctus, Decimi Filius, Decu- 

rionurn Fide, Donum Fecit, Dotem 

Fecit. 
D. F. D. I. P. Decurionum Fide Divi- 

denda In Publico. 
D. F. M. Dulci Filio Meo. 
D. G. Dedit Gratis. 

D. H. Donavit Heredibus, Dono Habuit. 
D. I. Dis Immortalibus, Dari Jussit. 
D. I. M. Dis Inferis Maledictis vel 

Malis, Dari Jussit Malis. 
D. I. M. S. Deo Invicto Mithrae Sacrum. 
DI. Q. S. Die Quo Supra. 
D. L. Decimi Libertus, Dis Laribus. 
DL. Delego, Dat Laudes, Donat Locum. 
D. L. D. Dedit Liberis Dono. 
D. L. D. P. Dis Locum Dedit Publice. 
D. L. M. Donavit Locum Monumenti. 
D. L. S. Dis Laribus Sacrum. 
D. M. Divino Monitu, Dolo Malo, Dis 

Manibus, Dubium Malum, Donavit 

Monumentum. 
D. M. A. Dolus Malus Abest. 
DM. iE. Deo Magno iEtemo. 
D. M. FV. C. Doli Mali Fraudisve 

Causa. 
D. M. M. Dis Manibus Meviorum. 
D. M. S. Dis Manibus Sacrum. 
D. M. V. Dis Manibus Votum. 
D. N. Decimi Nepos, Dominus Noster. 
D. N. M. Q. E. Devotus Numini Maje- 

stati Que Ejus. 
D. 0. Deo Optimo, Dis Omnibus, Dare 

Oportet. 
D. 0. M. Deo (Deae) Optimo (ae) Ma- 

ximo (ae). 
D. 0. P. Domo Ostiae Portu. 
DP. Depositus (deposita). 



D. P. Dii Penates, Dis Publicis, Divus 

Pius, Domum Posuit, Deo Perpetuo, 

Dotem Petit. 
D. P. P. Dii Penates Patriae, Deo Per- 
petuo. 
D. P. P. D. D. De Propria Pecunia De- 

dicarunt. 
D. P. S. De Pecunia Sua, Deo Posuit 

Sibi. 
D, P. S. D. L. D. P. Deo Posuit Sibi, 

Deo Locum Dedit Publice. 
D. Q. Dis Que, Dis Quirinalibus. 
D. Q. G. A. De Qualicunque Gausa 

Agit. 
D. Q. R. De Qua Re. 
D. Q. S. De Qua Supra, Die Quo Supra. 
DR. Drusus. 

D. S. A. Diversae Scholae Auetores. 
D. S. B. M. De Se Bene Merenti. 
D. S. D. De Suo Dedit. 
D. S. D. D. De Suo Donum Dedit. 
D. S. L F. De Sua Impensa Fecit. 
D. S. I. M. Deo Soli Invicto Mithrae. 
D. S. I. S. L. M. De Sua Impensa Solvit 

Liberis Merito. 
D. S. P. De Suo Posuit, De Sua Pecunia. 
D. S. P. F. De Sua Pecunia Fecit. 
D. S. P. P. (D. D.) De Sua Pecunia 

Posuit (Dedicavit). 
D. S. P. V. I. S. L. M. De Sua Pecunia 

Votum Jure Solvit Libens Merito. 
D. S. S. De Suo Sumtu, De Senatus 

Sententia. 
DT. Duntaxat, Datur, Dentur. 
D.T. S. P. Diem Tertium Seu Perendium. 

D. V. Devota Virgo, I>evotus Vir, De- 
votus Vester, Devota Vestae, Dies 
Quintus, Dis Volentibus. 

E. Editus, Egregius, Eis, Ejus, Erexit, 
Ergo, Esse, Est, Etiam, Ex, Exacto. 

E. A. Ex Auctoritate. 

E. iE. Ejus iEtas. 

E. B. Ejus Bona. 

E. B. S. Ex Bonis Suis. 

E. G. Erigi Guravit. 

E. D. Ejus Domus. 

E. F. Egregia Femina, Ejus Filius, Ejus 

Fecit. 
E. G. Erga, Ejus Gratia. 
E. H. Ejus Heres. 



-t 



272 



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RÖMISCHE SIGLEN. 



E. H. L. :N. R. Ejus Hac Lege Nihil 

Rogatur. 
E. I. Ex Jure, Ex Jussu. 
E. I. M. C. V. Ex Jure Manu Conser- 

tum Vocant. 
E. L. Edita Lex. 

EM. (E9M.) Emeritus, Ejusmodi. 
E. M. V. Egregiae Memoriae Viro. 
E. N. Etiani Nunc. 
EP. M. Epistolam Misit. 
EQ. AVG. N. Eques Augusti Nostri. 
EQ. M. SP. POM. Equituni Magister 

Spurius Pompejanus. 
ER. Erunt, Ea Res. 
E. R. E. V. E Republica Esse Videbitur. 
ER. LEG. Erogatorio Legionis. 
E. S. E Suo. 
E. T. Ex Testamento. 

E. T. F. L S. Ex Testamento Fieri 
Jussit Sibi. 

EX. Eximio. 

EX. A. D. G. A. Ex Auctoritate Di vi 

Gaesaris Augusti. 
EX. A. P. Ex Argento Publice (Puro), 

Ex Auctoritate Publica. 
EX. B. S. Ex Bonis Suis. 
EX. GG. Ex Gonsensu. 
EX. R. Exactis Regibus. 
EX. SG. TERM. Ex Senatus Gonsulto 

Terminaverun t. 
EX. T. F. G. Ex Testamento Fieri Gura- 

verunt. 
EX. TT. SS. HH. Ex Testamentis 

Subscriptorum Heredum. 
EX. V. P. Ex Voto Posuit. 

F. (d.) Fabia, Fabius, Faciendum, Fe- 
bruarius, Fecit, Felix, Fieri, Filia, 
Filius, Eines, Fisco, Flamen, Flavia, 
Flavius, Forum, Fundus. 

FA. Fa^££ODv, Faliscorum. 

F. G. Faciendum Guravit, Fecerunt, 
Fidei Gommissum, Fiduciae Gausa, 
Fraude Greditoris, Felix Gonstans. 

F. D. Fide Data, Fundum. 

F. D. M. Fecit Dis Manibus. 

F. E. Fide Ejus. 

F. E. D. Factum Esse Dicitur. 

F. F. Flando Feriundo, Filius Familias, 
Fidem Facit, Fecerunt Fundaverunt, 
Fabre Factum, Fratris Filius. 



F. F. F. Fortior Facto Fortuna, Ferro 
Flamma Famo, Flavii Filius Fecit. 

F. D. G. L. Filiorum Duorum Gajae 
Libertate. 

F. FL. Fratris Filius. 

FF. PP. FF. Fortissimi Piissimi Fe- 
licissimi, Felicissimi Fortissimi Pi- 
issimi Principis Filio, Florentissimi 
Patris Patriae Florentissimo Filio. 

F. H. Filius Heres. 

F. HG. Familiae Herciscundae. 

F. H. F. Fieri Heredes Fecerunt. 

F. L Fieri Jussit, Fieri Instituit. 

F. L A. Felicitas Julia Augusta. 

F. I. D. P. S Fieri Jussit De Pecunia 
Sua. 

FL. Flavius, Flavia (colonia), Flamen, 
Filius. 

F. LL. P. S. Fecit Libentissime Pecunia 
Sua. 

F. M. Fieri Mandavit, Fati Munus. 

F. M. L Fati Munus Implevit. 

F. N. Fides Nostra. 

F. N. G. Fidei Nostrae Gommisit. 

F. P. Formae Publicae, Fidei Possessor. 

FR. Frater, Frumentarius, Fronte, Fors. 

FR. F. Fratris Filius. 

FR. I. Forum Julium. 

FR. L. Forum Livium. 

FR. S. Fraude Sua, Forum Sempronii. 

F. S. Fratres (Forum) Sempronii. 

F. V. G. Fraudis Ve Gausa. 

F. V. S. Fecit Voto Suscepto. 

G. Gaudium, Gellius, Genius, Gens, 
Genus. 

G. B. Gens Bona. 

G. D. Gens Dolosa. 

G. F. Gemina Fidelis (Legio). 

GG. Gesserunt. 

GL. Gloria. 

GL. EX. R. Gloria Exercitus Romani. 

GL. N. L. Gloria Nominis Latini. 

GL. P.Gloria Parentum (Patriae,Populi). 

GL. P. R. Gloria Populi Romani. 

GL. R. Gloria Romanorum. 

G. L. S. Genio Loci Sacrum, Gallus 

Sempronius. 
G. M. Germanica, Gens mala. 
G. M. V. Gemina Minerva Victrix (Legio). 
GN. Genus, Generis. 



n 



^273 



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4 



4~ 



RÖMISCHE SIGLEN. 



GN. R. S. Genus Romani Senatus. 

G. P. R. Genio Populi Romani. 

GR. Gratis, Gesserunt, Gerit, Gratuito. 

G. R. Genus Regium, Germanica. 

GR. D. Gratis Dedit. 

G. S. Genio Saerum. 

G. T. Gravitas Tua, Gentem. 

G. T. M. Genius Tutelaris iEgypti. 

H. Habet, Hereditas. Heres, Hie, Hoc, 

Homo, Honesta, Honor, Hora. 
H. A. C. Heredes Amico Gurarunt. 
H. A. C. F. C. Heredes ^re Communi 

Faciendum Curavere. 
H. A. H. N. S. Haec Ära Heredes Non 

Sequitur. 
H. A. I. R. Honore Accepto Impensam 

Remisit. 
H. AQ. Hie Acquiescit. 
H. B. Homo Bonus, Hora Bona, Hcres 

Bonorum. 
H. B. F. Homo Bonae Fidei. 
H. B. M. F. C. Heres Bene Merenti 

Fieri Guravit. 
H. C. Heres Guravit, Hispania Giterior. 
IN. H.G. D. In Honorem Gollegii Dedit. 
H. G. DD. Huic GoUegio Dedicarunt. 
H. D. Hie Dedicavit, His Deabus. 
H. DD. Hie Dedicaverunt. 
H. E. T. F. G. Heredes Ex Testamento 

Fieri Gurarunt. 
H. Et L. Heredes et Liberti. 
H. F. Heres Fecit, Honesta Femina, 

Honesta Fortuna, Hie Fundavit (Fi- 
deliter). 
H. F. G. Heredes Faciendum Gurarunt. 
H. F. N. Honesta Familia Natus. 
H. F^S. G. A. Heredes Fecerunt Sumtu 

Communi Aram. 
H. H. Homo Honestus. 
HH. PP. Hispaniarum Provinciarum. 
H. I. Hereditario Jure, Heres Juravit, 

Heres Institutus. 
H. I. I. Heres Jussu Illorum. 
HK. Heracleae. 
H. L. Honesto Loco, Haec Lux, Hie 

Locus. 
H. L. D. Hunc Locum Dedit. 
H. L. H. N. S. Hie Locus Heredes Non 

Sequitur. 
H. L. N. Honesto Loco Natus. 



H. L. N. R. Hac Lege Nil Rogatur. 

H. L. R. Hanc Legem Rogavit. 

H. L. S. E. Hoc Loco Sepultus (Situs) 
Est. 

H. L. S. H. N. S,. Hunc Locum Scripti 
Heredes Non Sequuntur. 

H. M. Huic Monumento, Honesta Mu- 
lier, Hora Mala. 

H. M. AD. H. N. TRAN. Hoc Monu- 
mentum Ad Heredes Non Transit. 

H. M. D. M. A. Huic Monumento Dolus 
Malus Abest. 

H. M. D. M. A. E. Huic Monumento 
Dolus Malus Absens Esto. 

H. M. E. Homini Memoriae Egregiae. 

H. M. EXT. N. R. Hoc Monumentum 
Exteros Non Recipit. 

H. M. G. N. S. Hoc Monumentum 
Gentiles Non Sequitur. 

H. M. H. E. N. S. Hoc Monumentum 
Heredes Ejus (vel Exteros) Non Se- 
quitur. 

H. M. M. H. M. N. S. F. Humani- 
tatis Mala Metuens Hoc Monumen- 
tum Nomine Suo Fecit. 

H. M. P. Hoc Monumentum Posuit, 
Hie Memoriae Posuit. 

H. M. S. S. E. H. N. S. Hoc Monumen- 
tum Sive Sepulcrum Exteros Here- 
des Non Sequetur. 

H. 0. G. S. Hostem Occidit Givem 
Servavit. 

H. P. Honesta Persona, Hie Posuit. 

H. R. Honesta Ratio, Hie Requiescit. 

H. R. L P. Hie Requiescit In Pace. 

H. R. L R. Honore Recepto Impensam 
Remisit. 

H. S. Hoc Sepulcrum, Hora Secunda 
vel Sacra, Herculi Saerum, Hoc Sit, 
Hie Situs, Sestertius. 

H. S. E. Hie Situs Est, Hie Sors Ejus. 

H. S. E. S. T. T. L. Hie Situs Est 
Sit Tibi Terra Levis. 

H. S. F. Hoc Solus Fecit. 

H. S. F. H. T. F. Hie Situs Fuit (Hoc 
Sibi Fecit) Heredes Titulum Fece- 
runt. 

H. S. F. L. S. P. D. DD. Hie Sibi 
Fecit Locum Sepulturae Permissus 
Decreto Decurionum. 



^ 



274 



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RÖMISCHE SIGLEN. 



-A-«- 



H. S. H. N. S. Hoc Sepulcrum Heredes 

• Non Sequitur. 

H. S. S. Hie Siti (Sepulti) Sunt. 

H. S. T. N. E. Huic Sepulcro Titulus 

Non Est. 
H. S. V. F. M. Hoc Sibi Vivens Fieri 

Mandavit. 
H. T. Hispania Tarraconensis. 
H. T. F. Heredes Titulum Fecerunt. 
H. T. V. P. Hunc Titulum Vivus Posuit. 
H. V. Honestus Vir, Hispaniae Utri- 

usque vel Ulterioris, Honesta Vita. 
H. V. D. Hoc Vivus Dedicavit. 
H. V. S. R. Honore Usus Suratura Re- 

misit. 
I. Impensa, Imperator, In, Inter, Inlra, 

Jovi, Judex, Junoni, Jure, Jussu, 

Justus, Primus, Semel. 
I. Inter, Interdum, Intra. 
lA. P. Intra Provinciam. 
I. A. P. Q. V. Incomparahili Aman- 

tissimae Praestantissimae Que Vir- 

tuti, 
I. C. Jus Givile, Judex Gognitionura, 

Intra Girculum, Julius Gaesar, Juris 

Gonsultus. 
I. G. E. V. Justa Gausa Esse Videtur. 
ID. Interdum, Idüavii, Idus. 
I. D. Jure Dicundo, Jussu Dei, Judex 

Delegatus, Inferis Diis, Judicium 

Dabo, Jurisdictio, In Dimidio. 
I. D. G. Juris Dicendi Gausa. 
I. D. N. G. Judex Delegatus Nomine 

Givium. 
I. D. P. Juri Dicundo Praefuit. 
I. D. T. S. P. In Diem Terlium Seu 

Perendinum. 
I. E. Judex Esto. 

I. E. L. F. E. In Ejus Locum Factus Est. 
I. F. Jussa Fecit, In Foro, Julii Filius. 
I. F. G. H. S. Jussu Fieri Guravit He- 

redum Suorum. 
I. F. I. A. V. In Fronte In Agrum Versus. 
I. FO. B. In Foro Boario. 
I. FO. G. In Foro Gaesaris. 
I. FO. TR. In Foro Trajani. 
I. F. P. IIX. In Fronte Pedes Octo. 
I. F. P. R. In Foro Pro Rostris. 
I. FR. P. X. In Fronte Pedes X. 
I. G. Jus Gentium. 



I. H. Justus Homo. 

I. H. H. M. E. In Hoc Honore Mortuus 

Est. 
I. I. Jusjurandum, In Jure. 
U. Iterum Secundus. 

I. I. G. In Jure Gessit 
III. F. Tertio Filio. 

II. M. Iteratus Miles. 
I. IR. In Integrum. 

I. IT. Imperator Iterum, 

II. V. DD. Duum Viris Dedicantibus. 
I. L. Jure Legis, Intra Limites, In 

Loco, Justa Lex. 
I. L. D. In Loco Divino. 
I. L. F. Illius Liberta Fecit. 
I. L. H. Jus Liberorum Habens. 
I. L. P. In Loco Publico. 
I. L. R. In Loco Religioso. 
L L. S. In Loco Sacro. 
IM. Immortalis, Imperator. 
I. M. M. E. In Magistratu Mortuus Est. 
IN. A. V. P. In Agrum Versus Pedes. 
IN. E. L. F. E. In Ejus Locum Factus 

Est. 
IN. F. IN. A. V. L. P. X. In Frontem 

In Agrum Versus Longe Pedum X. 
IN. H. In Honorem. 
IN. H. H. In Hoc Honore. 
IN. H. L. S. E. In Hac Lege Scriptum 

Est. 
IN. H. M. In Hoc Magistratu. 
IN. H. T. SUNT. GOM. OR. H. S. In 

Hoc Titülo SuntGomprehensa Orna- 

menta Hujus Sepulcri. 
IN. M. M. E. In Magistratu Mortuus 

Est. 
IN. M. 0. E. In Magistratu Occisus Est. 
IN. PR. 0. E. In Praelio Occisus Est. 
I. N. Q. Ipjustis Nuptiis Quaesitum, 

Justus Nuntius Quae^itus. 
IN. S. R. In Senatu Romano. 
IN. V. I. S. Inlustris Vir Infra Scriptus. 
r. 0. M. D. Jovi Optimo Maximo Di- 

catum. 
I. 0. M. D. J. Jovi Optimo Maxitiio 

Divino Jussu. 
I. 0. M. H. Jovi Optiino Maximo Ham- 

moni (Heliopolitano, Helvio). 
I. 0. M. I. Jovi Optimo Maximo 

Immortali. 



"^r 



275 



T 



4- 




RÖMISCHE SIGLEN. 



I. 0. M. S. Jovi Optimo Maximo Sa- 

crum. 
I. 0. T. Jovis Olympii Tonantis. 
I. P. In Provinciam, Justus Possessor, 

Jus Pontificum, In Possessione, 

Idem Probavit, Jusla Persona, Jus 

Praetoris (Praecepti). 
I. Q. P. Idem Que Probavit. 
I. Q. T. IT. Janus Quirinus Tyrannus 

Italiae. 
I. R. Jure Romano, Jure Rogavit, 

Junoni Reginae, Jurisdictio Regio- 

nis, Judicium Recuperalorium. 
I. S. Judicio Senatus, Judicatum Sol- 

vit, Infra Scriptus, In Senatu. 
I. S. C. Judex Sacrarum Cognitionum, 

In Senatus Gonsulto. 
I. S. D. In Seris Diis. 
I. S. E. Infra Scripta Erunt. 
I. S. M. R. Juno Sospita Mater (Magna) 

Regina. 
I. S. N. Rom. (I. S. R.) In Senatu Ro- 

mano. 
I. S. S. Inferius Scripta Sunt. 
I. S. V. P. Impensa Sua Vivus 

Posuit. 
I. T. Intra Tempus, Jure Testamen ti. 
IT. Italia, Italiae. 

I. T. G. Intra Tempus Constitutum. 
I. V. Justus Vir. 
I. V. E. E. R. P. F. S. V. G. Ita Vti 

Ejus E Re Publica Fideque Sua 

Videbitur Gensere. 
K. Kaeson, Kaja, Kajus, Kalendis, Ka- 

lumnia, Kandidatus, Kaput, Karis- 

sima, Karissimus, Kasa, Kastra. 
KA. DD. Gastra Dedicarunt. 
K. G. Gapite Gensus, Garthago Givitas. 
K. D. Kapite Diminutus, Gastrorum 

Dedicatio(Deditio),KapitisDaranatus. 
K. DD. Gastra Dedicaverunt. 
K. F. Gardo Finalis. 
KK. Gaput, Kalumniae Gausa. 
KL. Kalendae. 
K. M. Gardo Maximus. 
K. N. Kaesonis Nepos. 
K. 0. Q. Karthagine Officina Quarta. 
K. P. Gardo Positus, Gastro Ponit. 
K. S. Galendae Sextiles. 
K. T. Gapite Tonsus, Karitas Tua. 



L. Laribus, Latinus, Legio,Lex, Libens, 
Liberta, Libertus, Litis, Locus, 
Laelius, Longum, Lucius, Lucrum, 
Ludi, Lustrum, Lyciae. 

L. A. Libens Animo. 

LA. C. Latini Goloni. 

L. A. D. Locus Alteri Datus. 

L. i£L. Lucius iElius. 

L. BO. Lex Boaria. 

L. B. M. D. Locum Bene Merenti Dedit. 

L. G. Lucius Gornelius, Lege Gavetur, 
Lucrum, Latini Goloni, Locus Gon- 
cessus. 

LG. D. Lucrum Divinum, Lucus Do- 
minus. 

L. D. Locum Dedit (Dedicavit), Liberis 
Dedit, Lucrum Divinorum, Libero 
Damno, Locus Divinus, Litibus Di- 
judicandis. 

L. D. A. B. M. Locum Dedit Aulus 
Bene Merenti. 

L. D. B. S. D. M. Locum Dedit Bene 
De Se Merenti. 

L. DD. Liberis Dono Dedit, Locus 
Dono Datus. 

L. D. D. G. (S.) Locus Datus Decreto 
GoUegii (Senatus). 

L. D. DD. Locum Diis Dedicavit, Lo- 
cum Dono Dederunt, Locus Datus 
Decreto Decurionum, Libens Dono 
Dedit, Libens Datum Decreto De- 
curionum. 

L. D. D. D. E. Locus Decreto Decurio- 
num Datus est. 

L. D. L. L. I. E. Lucius Duorum Lu- 
ciorum Libertus Jussu Forum. 

L. D. P. Locus Datus Publice. 

L. D. S. Libens de Suo. 

L. D. S. G. Locus Datus Senatus Gon- 
sulto. 

L. D. S. P. D. Locum de Sua Pecunia 
Dedit. 

L. E. D. Lege Ea Damnatus. 

L. E. LV. M. G. S. Libens Et Lubens 
Merito Gum Suis. 

L. EM. Locus Emtus. 

L. F. Lucii Filius, Lustrum Fecerunt, 
Lucius Furius. 

LG. Legavit, Legio. 

LG. D. Legem Dedit, Legis Decima, 



*t 



276 



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^ 



RÖMISCHE SIGLEN. 



U 



L. H. Locus Hereduni. 

L.H. D.DD. Locum HuncDisDedicavit. 

L. H. L. D. Locus Hie Liber Datus. 

L. L Litis Judicium (Judex). 

LIB. Libertus, Liberia, Liberias, Libe- 
rali las, Libera. 

L. L G. Laus Julia Gorinlhus. 

L. L D. A. G. Lex Julia De Adulleriis 
Goercendis. 

L. III. V. D. P. S. Locus Trium Virum 
Decreti Publico Sumtu. 

L. L. Lucius, Lucii(Livii.Livius), Liber- 
tus, Liberia, Laurentum, Lavinalum, 
Lucius, Lucejus, Liberti, Lucii, Liber- 
ias, Legibus. 

L. L. L. Lucii Liberli Locus. 

L. L. L. M. M. Laceral Lacertum Largi 
Mordax Mevius. 

L. L. L. P. 0. M. S. Liberis Liberiis 
Libertabus Posteris Omnibus Monu- 
menlo Scriplorum. 

LL. M. Lubentissime Merito. 

L. L. Q. P. Q. E. Libertis Liberiabus 
Que Posteris Que Eorum. 

L. M. Libens Merito, Lucius Murena, 
Locus Monumenti (Mortuorum). 

L. M. A. H. T. Locus Monumenti Ad 
Heredes Transit. 

L. M. D. Libens Merito Dedit, Locum 
Monumento Dedit. 

L. N. Lucii Nepos, Liberarius Notarius, 
Laiini Nominis. 

L. P. Libens Posuit, Loco Proprio, 
Lege Punitus, Locus Promtus (Pro- 
pitius). 

L. P. G. DD. Locus Publice Goncessus 
Decreto Decurionum. 

L. P. G. R. Latini Prisci Gives Romaui. 

L. P. D. Locus Publice (Plebiscito) 
Datus. 

L. P. D. D. D. Locus Publice Datus 
Decreto Decurionum. 

L. PL. Lex Plebeja. 

L. PR. Loco Privato, Latini Prisci. 

L. PR. G. Latini Prisci Gives. 

L. Q. S. Locus Qui Supra. 

L. R. Lege Romana, Lucius Roscius 
(Rubrius). 

L. S. Libens Solvens, Laribus Sacrum, 
Locus Sacer, Laudabilis Substantia. 



L. 
L. 

L. 



L. 
L. 

L. 
L. 

L. 
L. 

M. 



M 

M 
M 

M 

M 



M 
M 

M 
M 
M 
M 

M 
M 

M 
M 

M 
M 



S. A. Lucius Sextius Aurelius. 
SG. Locus Sacer. 

S. M. G. Locum Sibi Monumento 
Guravit. 

S. P. D. D. Locus Sepulturae Per- 
missus Decreto Decurionum, Locum 
Sepulcri Publice Dedicarunt, Locum 
Sua Pecunia (Sumtu Publico) Dedi- 
carunt. 

S. S. Legionis Supra Scriptae. 
T. Lucius Tacitus, vel Tilus, Legem 
Tulit. 

V. Lex Vetat, Lex Vetus. 
V. P. F. Ludos Votivos Publicos 
Fecit. 

V. S. Locum Viva Sibi. 
XX. M. N. P. Sesterlia Viginti Millia 
Nummum Pendit. 

Magister, Magna, Magnus, Marcus, 
Marmorea, Maler, Maximus, Me- 
moria, Merilus, Merito, Miles, 
Millia, Monumentum. Mucius, Mu- 
lier, Municipium. 

A. Massilia, Macuvius, Memori 
Animo. 
A. A. Municipium Albae Augustae. 

A. G. S. Memor Animo Grato 
Solvil. 

B. Municipii Bergomatum, Mulier 
Bona. 

G. Marcus Gicero, Marcus Gensor, 
Monumentum Gondidit vel Gonse- 
cravit. 

G. D. Memoriae Gausa Datum. 

G. P. G. Memoriae Gausa Poni 
Guravit. 

G. IV. Municipium Galaguris Juliae. 

D. Militum Dacorum, Malri Deum. 
D.M.(I.) Magnae Deum Malri (Ideae). 

E. Monumentum vel Memoriam 
Erepit. 

E. M. Municeps Ejus Municipii. 

E. M. D. D. E. Municipibus Ejus 
Municipii Dare Damnas Esto. 

, EQ. Magister Equitum. 

F. Marci Filius , Municipalibus 
Fundus, Manifestum. 

, FA. Marcus Fabius. 
, F. G. Monumentum (Memoriam) 
Fieri Guravit. 



^ 



277 



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RÖMISCHE SIGLEN. 



M. F. M. N. Marci Filius Marci Nepos. 

M. F. P. Malae Fidei Possessor. 

M. H. Magnus (Malus) Homo. 

M. I. Maximo Jovi. 

M. I. V. Marcus Julius Valerius. 

M. K. V. T. Moneta Garlhaginensis 
Urbis Officina Tertia. 

M. L. Marci Libertus, Miles Legionis, 
Monumenti Locus, Militis Locus. 

MM. Meritissimo, Municipium, Milites, 
Mediolanense, Marcorum, Matrimo- 
nium, Mulier Mala. 

MM. L. Marcorum Libertus. 

MN. Manius. 

M. N. Marci Nepos, Millia Nummum, 
Meo Nomine. 

MO. Monumenlum. 

MO. S. TR. Moneta Signata Treviris. 

M. P. Marcus Porapejus (Pacuvius), 
Mensam Posuit, Maximus Princeps. 

M. P. II. Millia Passuum Duo. 

M. R. Municipium Ravennas aut Rave- 
nantium, Marcius, Marcia, Miles Ro- 
manus. 

M.S. Mesia Superiore,Menses,Mensibus. 

M. S. B. M. Magistro Suo Bene Me- 
renti. 

M. S. D. D. Municipes Sui Decreto 
Decurionum. 

M. S. P. Memoriae Suae Posuit. 

M. T. Marcus Tullius. 

MV. Mucius. 

M. V. M. Marcus Valerius Maximus. 

M. X. Menses Decem. 

N. Natione, Nata, Natus, Nautarum, 
Nepos, Nepluno, Nobilissimus, No- 
men, Nomine, Non, Nonus, Noster, 
Numeratius, Numeravit, Numerius, 
Numerus, Numini, Numus. 

N. B. Numeravit Bivus s. Vivus. 

N. C. Nobilissimus Caesar, Non Glam. 

N. G. G. Non Galumniae Gausa. 

N. GL. Nero Glaudius. 

N. G. M. M. Numerus Gajus duo Marci. 

N. G. S. G.' S. D. E. Novis Givibus 
Senatus Gonsulti Suffragium Datum 
Est. 

N. D. Numini Divino. 

N. F. G. Nostrae Fidei Gommissum. 

N. F. N. Nobili Familia Natus. 



N. G. Nobili Genere. 

N. H. Notus Homo. 

N. I. Nomine Ipsius. 

N. L 0. T. Nomine Jovis Olympii To- 

nantis. 
N. K. G. Non Galumniae Gausa. 
N. L. Nominis Latini, Non Liquet, Non 

Licet, Numerus Lucius. 
N. L. F. Numeri Lucii Filiae. 
N. M. N. S. Novum Monumentum No- 
mine Suo. 
N. M. Q. E; D. Numini Majestati Que 

Ejus Devotissimus. 
NN. Nostri, Duo Numeri. 
.N. P. G. Nomine Proprio Guravit. 
N. Q. Nusquam, Nunquam. 
N. R. Nero, Neratius. 
N. V. Non Vi. 
N. V. N. D. N. P. 0. Neque Vendetur 

Neque Donabitur Neque Pignore 

Obligabitur. 
N. T. M. Numini Tutelari Municipii. 
N. TR. Nova Trajana. 
0. Obiit, Ollius, Opera, Oportet, Optimo, 

Ordo, Ossa, Opertum. 
0. A. Q. Omnes Ad Quos. 
OB. Obiter. 

OB. M. E. Ob Merita Ejus. 
OB. M. P. E. Ob Merita Pietatis (Pa- 

rentis) Ejus. 
OB. M. P. E. G. Ob Merita Pietatis Et 

Goncordiae. 
0. D. S. M. P. Optime De Se Merenti 

Posuit. 
0. E. B. Q. G. Ossa Ejus Bene Quie- 

scant Gondita. 
0. E. F. Q. Ossa Ejus Feliciter Quie- 

scant. 
0. E. H. S. S. Ossa Ejus Hie Sita Sunt. 
O. E. R. Ob Eam Rem. 
OF. Officia, Officinarius. 
0. H. S. S. Ossa Hie Sita Sunt. 
0. 'O'. Obiit. (mortem significat). 
0. L. Operas Locavit. 
0. M. H. Optimo Maximo Hammoni. 
0. M. T. Optimo Maximo Tonanti. 
0. P.. Opinio, Optirrfo Principi. 
0. P. D. Ollae Publicae Datae. 
0. P. F. Optimo Patri (Principi) Fecit. 
OB. Gl. Ornato Givi. 



^ 



278 



r 



4- 




RÖMISCHE SIGLEN. 



OS. G. Omnes Gonciliat. 

0. V. D. Omni Virtute Dedito. 

0. V. F. Oufentina (tribus), Omnra Vi- 

vens Fecit, Optimo Viventi Fecit, 

Omnibirs Vivis Fecit. 
P. Passus, Pater, Patrensis, Patria, Pa- 

trono, Pecunia, Pedes, Percussa, 

« 

Perpetuus, Pius, Pondo, Pontifex, 
Populus, Posuit, Potestas, Principi, 
Publicus, Publius, Puer, 

PA. Pupilla. 

P. G. Patrono Gorporis (Goloniae), 
Ponendum Guravit, Post Gonsuk- 
tum, Patres Gonscripti, Pactum Gon- 
ventum, Pecunia Constituta, Pro- 
curator. 

P. G. N. Posuerunt Gommuni Nomine. 

P. D. Publius Decius(Deciraus),Populo 
Datum, Publice Dedit. 

P. DD. Publice Dedicatum, Positum 
Decrelo Decurionun). 

P. D. S. IM. G. Ponendum De Sua 
Impensa Guravit. 

P. E. Publice Erexerunt. 

PE. R. P. Pecunia Romae Percussa. 

P. F. Publii Filius, Pius Felix, Pia 
Fidelis (Legio), Publice Fecit. 

P. F. V. Pio Felici Victori. 

P. H. G. Provinciae (Praetor) Hispa- 
niae Giterioris, Publicus Honor Gu- 
randus. 

P. I. Principi Juventutis. 

P. II. S. L. Pondo Duarum Semissis 
Librarum. 

P. I. R. Populus Jure Rogavit. 

P. I. S. Publica Impensa Sepultus. 

P. L. Publii Libertus, Plebs. 

PL. TR. Plebis Tribunus. 

P. M. Pontifex Maximus, Principi Mi- 
litum, Princeps Militum, Poni Man- 
davit, Post Mortem, Plus Minus. 

P. N. Publii Nepos. 

P. N. R. Publico Nomine Reslituto. 

P. P. Pontificum, Pater Patriae, Pecu- 
nia Publica, Publice Posuit, Po- 
testate Publica, Praefectus Praetorio, 
Praeses Provinciae, Praepositi Patres. 

P. P. G. Patres Gonscripti. 

P. P. H. T. Praeses Provinciae Hispa- 
niae Tarraconensis. 



P. P. L. I. Per Praedictae Litis Judicium. 
P. P. P. Praefectus Praetorio Provin- 

ciae, Pater Patriae Patratus, Primus 

Pater Patriae. 
P. P. P. M. Pietate Plenus Posuit Me- 

renti. 
PQ. Postquam. 
P. Q. E. Postens Que Eorum. 
P. R. Populus Romanus, Possessori 
. Redditum. 

PR. G. Praetor Gonstitutus. 
P. R. G. Post Romam Gonditam. 
P. R. E. Post Reges Exactos. 
PR. H. 0. G. S. Praetextatus Hostem 

Occidit Givem Servavit. 
PR. ID. Pridie Idus, Praefectus Juri 

Dicundo. 
PR. K. Praetori Kandidato, Pridie Ka- 

lendarum. 
PR. L. V. P. F. Praetor Ludos Votivos 

Publicos Fecit. 
PR. PR. Praefectus Praetorio, Pro 

Praetore. 
PR. S. Praetoris Sententia, Post Reges 

Servatos. 
PR. S. P. Provinciae Syriae Palestinae. 
P. S. Publico Sumtu, Pecunia Sua, 

Plebiscitum, Proprio Sumtu, Posuit 

Sibi. 
P. S. ET. S. Posuit Sibi Et Suis. 
P. S. F. Pecunia Sua Fecit, Publice 

Sibi Fecit. 
P. S. F. G. Proprio Sumtu (Publice 

Saluti) Fieri Guravit. 
P. S. P. Provinciae Syriae Palestinae. 
P. S. P. Q. S. Posuit Sibi Postens Que 

Suis. 
P. S. S. G. Pecunia Sua Statuendum 

Guravit. 
P. TR. 0. Percussa Treviri, Officina 

Quinta. 
P. V. D. Pro Voto Dedit. 
Q. Quadrati,Quae,Quaesitum,Quaestor, 

Quando, Quartus, Qui, Quinarius, 

Quinquennalia, Quinquennalitio, 

Quintitius, Quintus, Quirinus, Quod. 
Q. iE. Quaestor iEdilis. 
Q. B. V. Qui Bene Vixit. 
Q.B.F.E. Quare (Quod)Bene FactumEst. 
Q. B. M. V. Quae Bene Mecum Vixit. 



^ 

> 



279 



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4 



u 



RÖMISCHE SIGLEN 



Q. G. M. P. I. Quintus Gaecilius Me- 

lellus Pius Imperator. 
Q. D. Quinqiiennalis Decurio. 
Q. D. E. R. F. P. Quid De Ea Re Fieri 

Placet. 
Q. D. S. S. Qui Dederunt Supra Scripta. 
Q. E. R. E. V. Quanta Ea Res Esse 

Videbitur. 
Q. F. Quintus Filius, Quod Factum. 
Q. F. E. I. S. F. Quod Factum Est In 

Senalu Fuerit. 
Q. K. Quaestori Kandidato. 
Q. I. H. H. M. E. Qui In Hoc Honore 

Mortuus Est. 
Q. L. Quinti Libertus, Quintus Lucius. 
Q. L. F. Quinti Lucii Filius. 
Q. L. S. S. Quaesivit Liberam Statuam 

Senatus. 
Q. M. Quomodo, Quo Magis (Minus), 

Quintus Marcius. 
Q. N. A. N. N. Quando Neque Ait 

Neque Negat. 
Q. PR. Quaestori Provinciali. 
QQ. Quinquennalilius , Quaestores , 

Quoque. 
QQ. L. H. SE. Quo Quo versum La- 

titudo Hujus Sepulcri. 
QQ. PP. Quinquennalitio Perpetuo. 
QQ. V. Qua Qua Versum. 
Q. R. Quaestor Reipublicae. 
Q. R. F. E. V. Quod Recte Factum 

Esse Videtur. 
QS. Quasi. 
Q. S. P. P. S. Qui Sacris Publicis 

Praesto Sunt. 
Q. S. S. S. Quia Supra Scripta Sunt. 
QV. Quartus. 
Q. V. A. Qui VixitAnnis. 
Q. V. M. A. XXIX. S. OF. Qui Vixit 

Mecum Annos 29 Sine Offensa. 
QVI. S. P. P. V. Qui Sacris Publice 

Praesto Sunt. 
R. Recta, Regio, Rei, Restituit, Retro, 

Roma, Romanus, Roscius, Rudera. 
R. C. Romana Givitas, Romani Gives. 
R. D. Rede Dare, Regis Domus. 
R. D. D. Res Dono Data. 
R. F. E. D. Retro Factum Esse Dicitur. 
R. F. Regis Filius. 
R. G. G. Rei Gerendae Causa. 



R. I. M. D. R. Regnum Invicto Magno 

Domino Restituit. 
R. L. P. Recte Legis Possit. 
R. M. Rei Militaris. 
RO. Roma, Romilia. 
R. P. Res Publica, Respoiidit. 
R. P. S. Romae Pecuniae Signata. 
RP. G. Reipublicae Gausa (Gonsti- 

tuendae). 
RP. G. G. Reipublicae Gonstituendae 

Gausa. 
R. P. H. V. V. Reipublicae Hujus Vigi- 

lantissimae Urbis. 
R. P. S. D. D. Reipublicae Sagunti- 

norum Decreto Decurionum. 
R. R. Ruderibus Rejectis, Regnum 

Romanum. 
R. RR. Rurum Romanorum. 
R. R. R. F. F. F. Regnum Romae Ruet 

Ferro Fame Flamma. 
R. S. Romae Signata (seil, moneta). 
R. V. Re Uxoria, Ravenna Urbs. 
S. Sacellum. Sacerdos, Sacrum, Sagun- 
tini, Sanctus, Senatus, Sepulcrum, 

Servus, Sextus, Si, Sibi, Signa(um, 

Sine, Singuli, Sinister, Socius, Soli, 

Stipendia, Suis. 
SA. Salus. 

S. A. D. Sub Ascia Dedicarunt. 
SA. R. Sacerdos Romae. 
S. G. Senatus Gonsultum, Sibi Gura- 

vit, Suam Gausam. 
S. G. D. Senatus Gonsulto Decrevit. 
S. G. D. S. Sibi Guravit De Sua. 
S. G. F. G. Senatus Gonsulto Facien- 

dum €uravit. 
S.G.F.E.Senatus Gonsultum FactumEsL 
S. D. Sententiam Dixit. 
S. D. I. V. (G.) K. I. Sinistra Decuma- 

num Primus Ultra (Gitra) Kardinem 

Primum (in divis. agr.). 
S. D. S. Soli Deo Sacrum. 
S. E. T. L. Sit Ei Terra Levis. 
S. ET. S. Sibi Et Suis. 
S. F. Sacris Faciundis. 
S. F. S. Sine Fraude Sua. 
S. I. M. Soli Invictus Milhrae. 
S. L. Sua Laude, Sententia Libens, 

Solvit Libens, Sacrorum Ludorum. 
S. L. M. Solvit Lubens Merito. 



i- 



280 



'r 



4 



4^ 



RÖMISCHE SIGLEN 



S. M. Signa Moneta. 

S. M. A. L. S. Sacrum Meniori Animo 

Lubens Solvit. 
S. M. D. Sacrum Marti Deum. 
S. M. K. B. Sacra (Signata) Moneta 

Karthaginensis Secunda. 
S. M. N. T. Sacra Moneta Nicodemia 

Officina Tertia. 
S. M. R. P. Sacra Moneta Romae 

Percussa. 
S. M. T. S. E. Sacra Moneta Treviris 

Signata Officina Quinta. 
SN. Senatus. 

S. N. L. Sociis Nominis Latini. 
S. N. S. Q. Si Negat Sacramento 

Quaerito. 
S. 0. Sive Occasione. 
S. OF. Sine OfTensa. 
S. P. Spurius, Sacerdos Perpetuus, 

Sua Pecunia, Sacri Palatii, Sacra 

Publica. 
S. P. D. Sua Pecunia Dedicavit, Sa- 

lulem Plurimam Dicit. 
S. P. F. Sua Pecunia Feoit, Spurii Filius. 
S. P. P. Sua Pecunia Posuit. 
S. P. P. G. Sua Pecunia Ponendum 

Guravit. 
S. P. P. S. Sacris Publicis Praesto Sunt. 
S. P. Q. L. Senatus Populus Que La- 

nuvianus. 
S. P. Q. R. Senatus Populus Que Ro- 
manus. 
S. P. Q. R. P. T. Senatus Populus Que 

Romanus Praecipiet Tibi. 
S. P. Q. S. G. P. S. Sibi Postens Que 

Suis Guravit Pecunia Sua. 
S. P. Q. S. P. G. Sibi Postens Que 

Suis Poni Guravit. 
S. P; V. T. S. Sua Pecunia Usus Ti- 

tulo Suo. 
S.Q.G. F. Senatus Que Gonsultum Fecit. 
S. Q. R. E. Q. R. I. N. S. E. H. L. N. 

R. E. Si Quid Rogatum Est Quod 

Rogari Jus Non Sit Ejus Hac Lege 

Nihilum Rogatum Est. (Glausula 

communis Legum Romanarum.) 
S. Q. S. S. E. Q. N. I. S. R. E. H. L. 

N. R. Si Quid Sacro Sancti Est 

Quod Non Jure Sit Rogatum Ejus 

Hac Lege Nihil Rogatum. (Eadem.) 



S. R. Sacrum Remunerationum. 

S. S. Senatus Sententia, Supra Scrip- 
tum, Sanctissimus Senatus, Sacri 
Scrinii, Sacro Sanctum. 

S. S. G. Secundum Suam Gausam, 
Seditionis Sedandae Gausa. 

S. S. E. Sive Sepulcrum Est. 

S. S. M. Satis Secundum Mancipium. 

S. S. P. Suo Sumtu Posuit. 

S. S. S. Soli Sanctissimo Sacrum, Sil- 
vano Sancto Saorum, Supra Scriptae 
Summae, Supra Scripta Sunt. 

S. S. T. N. Supra Scripti Titi Nomine. 

ST. Stipendium, Studium, Stadium, 
Signata Treviris, Sine Testibus. 

S. T. A. Sine Tutoris Auctorilate. 

ST. P. Stadium Ponit. 

S. T. T. L. Sit Tibi Terra Levis. 

S. VE. G. Senatus Ve Gonsulto. 

S. V. L. Q. Sibi Uxori Liberis Que. 

S. V. T. L. H. F. G. Sit Vobis Terra 
Levis Heredes Faciendum Gurarunt. 

T. Tarraconensis, Terminavit, Testa- 
mento, Titulus, Titus, Togato, To- 
nanti, Tribunus, Tunc, Turma, 
Tutela, Tutor, Tyrannus. • 

T. A. Tatius, Taurum Album, Titus 
Annius, Tutoris Auctoritate. 

T. B. Tempus Bonum (Bonorum). 

T. G. Tunc, Teslamenti Gausa, Testa- 
mento Gavetur. 

T. F. Testamente Fecit, Titi Filius, 
Titus Flavius, Titulum Fecit. 

T. F. L Testamento (Titulum) Fieri 
Jussit. 

T. F. L H. F. G. Testamento (Titulum) 
Fieri Jussit Heredes Fideliter Gura- 
runt, Testamento Fieri Jussit Here- 
des Faciendum Gurarunt. 

TL Tiberius, Tiburtinorum. 

TL F. TL L. N. Tiberius Filius Tiberii 
Liberti Nepos. 

T. IT. Tyrannus Italiae. 

T. L. Titus Livius, Tibi Libertus. 

TM. DD. Terminum dedicavit, Termae 
Dicatae. 

T. N. Titi Nepos. 

T. P. Titulum Posuit. 

T. P. B. Tempus Bonum. 

T. P. L Testamento Poni Jussit. 



^ 



281 



1" 



A 




RÖMISCHE SIGLEN. 



TR. Tribunus, Trajectus, Translatus, 

Trajanus, Tribus. 
TR. A. Treviris Prima. 
TR. AM. Trans Amnem. 
T. R. E. S. P. R. Terra Regesta Ex 

Sua Pecunia Restitueruiit. 
TR. F. Trajana Fortis (Legio). 
TR. S. Treviris Signatum. 
T. S. F. I. Testamenti Sui Fieri Jussit. 
T. S. E. Treviris Signata Officina 

Quinta. 
T. V. Titulo Usus. 
V. ValeriuSjVeteranus, Victoria, Viclrix, 

Vir, Virtus, Vivens, Vlvus, Vixit, Vo- 

lusius, Vopiscus, Votivus, Votum, 

Urbs, Usus, Quinque, Quinto. 
V. A. Veterano Adsignatum. 
V. A. F. (P.) Vivus Aram Fecit (Po- 

suil). 
V. A. I. D. Vivus Aram Jussus Dedit. 
V. A. L. Vixit Annos Quinquaginta. 
V. B. Viro Bouo. 
V. B. A. Viri Boni Arbitratu. 
V. B. F. Vir Bonae Fidei. 
V. G. Vir Consularis (Giarissimus), 

Urbis Gonditor, Urbs Gondita. 
V. G. P. T. Vir Consularis Provinciae 

Tarraconensis. 
V. G. R. IM. OR. Vice Gaesaris Rector 

Imperii Orientis. 
V. D. Vivus Dedit. 

V. DD. Voto Dedicatum, Vivus Dedit. 
V. E. Veteranus, Vir Egregius, Vela- 

men. Verum Etiam. 
V. E. D. Vir Egregius Decurio. 
V. E. D. F. Vir Egregius Decimi Filius. 
V. F. Viro Fidelissimo, Vivus Fecit, 

Verbo Fecit, Valerii Filius, Usus 

Fructus, Viro Forti, Vale Feliciter. 
V. F. G. Victoriae Felicitatis Gaesaris, 

Viam Faciundam Guravit. 
V. FR. Usus Fructus. 
V. L. S. ET. S. Vivus Fecit Sibi Et 

Suis. 
V. F. S. G. Vivus Fieri Sibi Guravit. 
V. I. Vir Justus. 

V. I. G. Universi Ita Gensuerunt. 
V. I. N. K. Victrix Julia Nova Kar- 
thago. 
V. K. I. Ultra Kardinem Primum. 



V. L. S. Votum Libens Solvit. 

V. M. Volens Miritae Minervae. 

V. M. S. Voto Merito Suscepto, Votum 
Merito Solvit.. 

V. OP. Vir Optimus. 

V. P. Utriusque Pannoniae, Vir Patri- 
cius, Vir Perfectissimus, Urbis Prae- 
fectus, Vir Prudens, Vivus Posuit. 

V. P. P. P. H. Vir Perfectissimus Prae- 
fectus Provinciae Hispaniae. 

V. R. P. Veteri Possessori Redditum. 

V. R. Urbs Romana. 

V. S. Votum Solvit, Voto Suscepto, 
Vivens Statuit. 

V. S. A. L. P. Voto Suscepto Animo 
Libens Posuit. 

V. S. G. Voto Suscepto Guravit, Votum 
Solvi Guravit, Voti Sui Gompos. 

V. S. F. Universi Sic Fecerunt, Voto 
Suscepto Fecit. 

V. S. I. Vice Sacra Judicans. 

V. S. L F. Voto Suscepto Jussit Fieri. 

V. S. L. M. Votum Solvit Libens Me- 
rito, Vivens Sibi Locum Monumenti, 
Voto Suscepto Libens Merito. 

V. S. L. S. Vivens Sibi Locum Statuit. 

V. S. P. Vivens Sibi Posuit. 

V. S. P. L. L. M. Voto Suscepto Po- 
suit Libens Libentissime Merito. 

V. S. S. L. M. Votum Susceptum Sol- 
vit Libens Merito. 

V. T. F. L Usus Titulo Fieri Jussit. 

V. T. S. Usus Titulo Suo. 

V. V. Votum Vovit, Ut Voverat, Valens 
Victrix (Leg.), Virgin i Vestali, Urbs 
Victrix. 

V. V. G. G. Viris Glarissimis. 

V. V. F. Virtus Vivens Fecit. 

VV. FF. Viventes Fecerunt. 

V. V. E. Vestri Vissum Erit. 

V. V. S. S. F. Vivus Supra Scriptum 
Fecit. 

X. Decimus, Decennalis, Denarius. 

X. ER. Decimae Erogator. 

X. F. Denarium Faciendum. 

X. P. Decem Pondera. 

XX. Vigesimae (Hereditatum), Vicen- 
nalis. 

Y. pro CON. ponitur. 

YSTAN. Gonstantinus 



4 



282 



r 



u 



u 



NAMEN- UND SACHREGISTER 



Abbreviaturen: Armen. 93, 
birmanische li8, griech. 
Minuskel 17^, lalein. Mi- 
nuskel 198, der Mathema- 
tik ^10, latein. 212, medi- 
cin. 21i,italien.215, Span. 
216, franz. 221, engl. 223, 
deutsche 227, Taylor 239, 
Gabelsberger 243, Stol- 
ze 252, hebräische 257, 
römische 269. 

Achäische Gol. Alphabet 170. 

Äthiopisch 41. 

Af'/anisch 112. 

Afrikanische Schritten 19. 

Ahom 130, 145. 

Aksar 152. 

Ak§ar 117. 

Allahabad 126. 

Albanesisch 181. 

Aldus Manutiüs, 202, 204. 

Alkuin's Schule 196. 

Alphabet, Ursprung des, 77. 

Altägyptisch 21, Zahlz. 35. 

Altgriechisch 169. 

Altirisch 196. 

Alütalisch 192. 

Altslavonisch 184. 

Amerika 7. 

Amharisch 41. 

Anaktorion, Alphabet 169. 

Angelsächsische Kunen 165, 
Schrift 200. 

Antiquaschrillen 204, 208. 

Arabische Schriften 95. 

Arabische Xesxi 101. 

Aramäisch 79. 

Argos, Alphabet 169. 

Aristophanes 179. 

Arkadien, Alphabet 170. 



Armenisch 92. 
Arnautisch 181. 
Asekkil 39. 
Asien 45. 
Aloka 126. 
Assam 130, 145. 
A§§urit (Kelab) 80. 
Astronomische Zeichen 209. 
Assyrische Keilschrift 69. 
Athen, Alphabet 169. 
Avesta 91. 

AvMOiNlER 152. 

Babylonische Keilschritt 69, 

-jud. Schrift 79. 
Balbodh 124. 
Band2in-Mola 136. 
Barb's Transscription 107. 
Barden- Alphabet 166. 
Bartatar 86. 
BaSbah 129. 
Battak 158. 

Benares, Schrift von, 132. 
Bengalisch 137. 
Bibelschrift Guten BERG 203. 
Biliar, Schrift von, 125. 
Binnanisch 148. 
Bisaya 155. 
Böhmisch 232. 
Böotien, Alphabet 170. 
Boromat, Schrift des, 149. 
Brahmanen 119, 131. 
BrasseürdeBourbourg 15. 
Briefmaler 201. 
Briefschrift, 15. — 17. Jahrb. 

195. 
Brugsch 22, 38. 
Buchdruck 201. 
Buchschriften d. Mittelalters 

196. 
Buchstabenschrift, Urspr.77. 



Buchstaben-Telegraph. 235. 
Buddhisten, Schrift der, 1 19» 

125, 144, 147. 
Bugi 158. 
Bulgarisch 189. 
Bulgarisch-Glagolitisch 184. 
BuRNouF und Lassen 150. 
Bustrophedon 40, 167. 
Büthakukye's Schrift 182. 
Byrom John 237. 
Canadisch 11. 
Capitalschrift, griechische 

171, römische 192. 
f:echisch 232. 

Celebes, Schriften auf, 158. 
Ceylon, Schrill voh, 144. 
Ghaldäisch 86. 
Chinesisch 47. 
Ghodzko 184. 
God. Exonius 169, Sangall. 

169, Vindob. 169. 
Goelbren y Beirdd 166. 
Gongregatio de propaganda 

fide 93. 
Gortez, Ferd. 15. 
Gurrentschrift (hebräische) 

des 11. u. 12. Jahrb. 82. 
Gursiv, 'griechische, 171, 

römische 195, neue 208. 
Gyrill. Alphabet 185, 187. 
Dakhai Bakkhi 117. 
Dänisch 229. 
Demotisch 23, Verzeichnis 

der Schriftzeichen 36. 
Deutsch 226. 
Deutsch-hebräisch 83. 
Devanagari 131, 133. 
Didot's Alphabete 206. 
Dieterich 162. 
Din debireh 91. 



*t 



283 



T 



4. 



U 



Diplomschrifl 195. 
Diwany 95, 106. 
doalu bukere 44. 
Dorn 89. 

Dörböldskhin 129. 
DiiNGizKHAN, Kaiser 117. 
DXirnar 126. 

Elbassaii, Schrift von, 181. 
Elis, Alphabet 170. 
Ellis 13. 
Englisch 222. 
Eräsmüs 178. 
Erdeni-BakSi 117. 
Estrangelo 85. 
Etienne's Alphabete 206. 
Etruskisch 186. 
Euböa, Alphabet 170. 
Faliskisch 192. 
Faulmann 77, 238, 250, 254. 
Favre 107. 
Feuersignale 235. 
Finnisch 231. 
Firakanna 58, 60. 
Flaggensignale 235. 
Frakturschriften 205, 208. 
Französisch 220. 
Französ. Typen, neuere, 206. 
Freie Kürzungen 238. 
FüST, JoH. 202. 
Gabelsberger 238, 242. 
Gagai Däargutsi 117. 
Galik 117. 

GaHiaer, Schrift der, 88. 
Gann, 166. 

Garamond's Alphabete 206. 
Gaurasprache,Schriftd.,137. 
Gegisch 181. 
Georgisch 94. 
Glagolitisch 184. 
Gobarziffern 97. 
Gothische Druckschrift 208. 
Gothische Hünen 163. 
Granthaui 143. 
Griechisch 167. 
GriechischeDruckschriltl 78. 
Grimm 165, 227. 
Gudzaratisch 122, 126. 
GüESS, Georg 12. 
Gupta-Dynastie, Inschr. 126. 
Gunnukhi 123. 
gctenberg 201. 
Hahn 181. 



Haksara 156. 

Halevy 40, 84. 

Halikarnassos Alphabet 1 69. 

Hanoteau 39. 

Hauranitisch 84. 

Hebräisch 80, Abbrev. 257. 

Helsingrunen 162. 

Hieratisch 22, 25. 

Hieroglyphen 21. 

Hieronymian. Alphabet 183. 

Himyarisch 40. 

Hindostanische Nesxi 113, 
Devanagari 131, 133. 

Hochdeutsch 226, 227. 

Holländisch 225. 

Holzschneidekunst 201,202. 

Holztateidruck 201. 

Horvik 129. 

Hrabakus, Runen 163. 

Huzvare§sprache 90. 

Iberisch 168. 

Ibn Moqla 95. 

Ibn Muqaffa 91. 

I-king, Schrift des, 47. 

IlhTisch 190. 

Illyrisch-Glagolitisch 184. 

IniuSar, Schrift der, 39. 

Incunabeln-Alphab.202,204. 

Indische Nes^i 113. 

Indianer Schriften 9. 

Initiale d. Minuskel 196, 197. 

Ionisch 167. 

Irisch 196, 2(M). 

.Isländisch 229. 

Italienisch 215. 

Italienische Cursiv des Mit- 
telalters 195. 

Jacob von Edessa 85, 86. 

Jakobiten, Schritt der, 87. 

Jakut 95. 

Japanisch 57. 

Javanisch 152. 

Julien, Stanislas 201. 

Kabulisch 120. 

Kaiti-Nagari 136. 

Kalmückisch 116. 

Kambodia 151, 152. 

Kanuathisch 95, 99. 

Karnatisch 141. 

KarguA 86. 

Ka§ui irisch 123. 

Katakanna 57, 59. 



Kaüder, Ch. 11. 
Keilschriften 65, archaist.66, 

babylon.-assyr. 69, med. 

74, persische 75. 
Kekjwin 9. 
Kekinowiii 9, 10. 
Keossäwin 9. 
Kerbholzschrift 166. 
Kheta, Schrift der, 76. 
Khutsurischrift 94. 
Khyugayi 127. 

KiNGSBOROUGH 15. 

Kirchhoff 164, 1Q7. 
KirmanSah, Inschrift 89. 
Kistna 139. 
Kobo-Daizi 57. 
Kölle, S. W. 44. 
KopiewitS, Elias, 187. 
Koptisch 38. 

Korinthos, Alphabet 169. 
Korkyra, Alphabet 169. 
Koreanisch 64. 
Kreta, Alphabet 169. 
Krischrift 12, 135. 

KUBILAIKHAN 117, 129. 

Kufisch 95, 98. 

Kutila 130. 

Ku-wen 47. 

Kyaischrift 47, 48, 54 ,57. 

Kyprisch 76. 

Kyc-syao-ku-wan 64. 

Lakonien, Alphabet 170. 

Lampun, Schrift der, 158. 

Landa, Diego de, 18. 

Laos 151. 

Lateinisch 211. 

Latter-Dav-Saints 14. 

Lauth 161. 

Layard 79. 

Lazius 163. 

Lenormant 115. 

Lepsiüs 3,13,75, 91,93,122. 

LeptSa 135. 

Lettisch 231. 

Levy 84, 

Libysch 39. 

Li-se, 47. 

Lithographie 202. 

Lokris, Alphabet 170. 

Lykisch 168. 

Magadhisch 125. 

Mavreb 96, 100. 



-i 



28i 



f- 



1 

i 



4- 



n- 



MaINW ARING 135. 


Müller, Fr. 93, 157. 


Prinsep 155. 


Mäkasarisch 159. 


Müller, H. 84. 


Prokonnesos, Alphabet 169. 


Makkabäermünzen 78. 


Multan 121. 


Punisch 42. 


Malabarisch-syrisch 87, in- 


Musnad 40. 


Qorän, Schrift des, 95. 


disch 143. 


Muzzinabiks,Muzzinabikon9. 


Rabbinisch 82. 


Malayalam 143. 


Nabathäisch 84. 


Rand2a 136. 


Malayische Nesxi 114,Schrif- 


Nak§i-Rustam, Inschrift, 89. 


Raschi 82. 


ten 156. 


Nazaräer, Schrift der, 88. 


Rediafi, Schrift der, 158. 


Maledivisch 155. 


Nerbadda 139. 


Reuchlin 178. 


Mandäisch 88. 


Nesxi 95, 101. 


RlHAN 95. 


Mandiu 118. 


Nesxi Ziffern 97. 


Rikaa 96, 105. 


Mafikäsariscli 158. 


Nestorianisch 86. 


Römisch 191. 


Manutius, Aldus, ^02, 204. 


Neugriechisch 180. 


Rokai 96, 105. 


Manyokanna 57. 


Neuhochdeutsch 227. 


Ron 135. 


Marathisch 124. 


Nevari 136. 


Rondeschrift 208. 


Markomannische Runen 163. 

1 


Nipalisch 136. 


RosNY 58. 


Maroniten, Schrift der, 87. 


Nordische Runen 162. 


Rumänisch 189. 


Masorethen, Funetation 80. 


NoRRis 68. 


Runen 161. 


Mathemalische Zeichen 210. 


Noten, tironische 193, 238. 


Russisch 187. 


Mauritanisch 96, 100. 


Numidisch 39. 


Ruthenisch 186. 


Mayavolk, Schrift des, 18. 


Nundobevvunewun 9. 


Saad^a Bandida 127. 


Mechitharisten, Schrift der, 


Ogham 166, 235. 


Sabier, Schrift der, 88. 


92, 93. 


Olshausen 89. 


Sacv 89. 


Meda's, Schrift der, 9. 


Opfert 68. 


Sadiawin 9. 


Medäwin 9. 


Optische Telegraphie 235. 


Samaritanisch 79. 


Medicinische Abbrev. 214. 


Orissisch 138. 


Sasaniden, Schrift der, 89. 


Medische Keilschrift 74. 


Oskisch 192. 


Savelsberg, J. 168. 


Mei-tan 49. 


Pa-kwa 47. 


Schier 98. 


Melos, Alphabet 169. 


Pali-biniianisch 146, Siame- 


Schmidt, Moriz 76. 


Merowingisch 195. 


sisch 149, Kambodia 151. 


Schnüre, geknüpfte 47. 


M§rubba (Kf tab) 80. 


Pallegoix 150. 


Schöffer 202. 


Me§a, Inschrift des, 77, 78. 


Palmyrenisch 84. 


SCHOOLCRAFT 9, 13. 


Mesrop 93. 


Pand2ab, Schrift d., 123, 131. 


Schott 53. 


Messapisch 192. 


Parsimünzen 89. 


SCHRADER 68. 


Methodius 183. 


Passepa 129. 


Schreibschrift, hebr. 83. 


Mexikanisch 15, 16. 


Peguanisch 145. 


Schrift des Gesetzes 91. 


Mikmakschrift 11. 


Pehlewi 89, 90. 


Schwedisch 230. 


Milet, Alphabet 169. 


Persische Keilschrift 75, 


Segvvoya 13. 


Minuskel, griech. 167, 171, 


Schrift, d. Mittelalters 89, 


Sennefelder 202. 


Ligat. 172, röm. 196, 197. 


Nesxi 107, Ta'alik 108, 


Serbisch 190. 


Mittelhochdeutsch 226. 


Transscription 107. 


Sharah 94. 


MxedruUschrift 94. 


PeSito 87. 


Shyan, Schrift der, 145. 


Moabitisch 78. 


Phätimokkha, Schrift d., 149. 


Siamesisch 150. 


Mod 124. 

• 


Phillips 168. 


Siglen, römische 269, steno- 


Mönchsschrift 202. 


Philippinen, Schriften, 155. 


graphische 2.38, 243, 248. 


Mösogothisch 164. 


Phönikisch 78. 


Sikh 123. 


Mon, Schrift von, 145. 


Pi-§iN 201. 


Sikim, Schrift von, 135. 


Mongolisch 116. 


Pitman 13, 237, 240. 


SiMO-MiTSINO 57. 


MORDTMANN 89. 


i Plutarch 22. 


Sinaitische Inschriften 8i. 


Mormonen- Alphabet 14. 


Polnisch 233. 


Sindh-Nesxi 108, Devana- 


Morse 236. 


Portugiesisch 219. 


gari 121, 131. 


Moses, 79. 


Prakrit 131. 


Singalesisch 144. 



u 



285 



r 



J. 



u 



Slavische Schriften J83. 
Slovakisch 234. 
Smith Josef (Joe) 14. 
Sop 1^29. 
Sorbisch 233. 
Spanisch 216. 
Spanisch-levantinisch 82. 
Spauldixg Salomo 14. 
Spiegel 90. 
Standard-Alphabet 3. 
Stenographie 237. 
Stereotypie 202. 
St.Johanneschrist.Schr.d.87. 
Stolze's stenographisches 

System 238, 249. 
St. Thomaschrist. Sehr. d. 87. 
Sumatra, Schrift auf, 158. 
Südslavisch 190. 
Syakatziff'ern 97. 
Syrisch 87. 
Syrjanisch 188. 
Ta alik 95, 108. 
Tachygraphie 167, 177. 
Tafina-/ 39. 
Tagala 155. 
Taitsutergi, 117. 
TamaSeq 39. 
Tamulisch 142. 
Taylor 237, 239. 
Telegraphie 235. 
TeHngisch 140. 



Telugu 140. 
Thaud 22. 

Theophilus von Edessa 85. 
Thera, Alphabet 169. 
Thessalien, Alphabet 170. 
Thierkreiszeichen 209. 
Thugra 96. 
Tibetanisch 127. 
Tinneschrift 12, 115. 
Tironische Noten 193, 238. 
Tonmi-SambhodA 127. 
Toskisch 181. 
Trithemius, Runen 163. 
Tsankye 47. 

Tshaoschrift47, 48, 57,62,63. 
T§Eü 47. 
T§i.N-Mo 47. 
T§irokisisch 13. 
T§wanschrift 47. 
Tuariks, Schrift der. 39. 
Tült 95. 
Türkische Nes/i 104,üiwany 

106, Rika'a 96, 105, alt- 

türk. 115. 
Uigurisch 115. 
Umbrisch 192. 
Umin 127. 
Uncialschrift, griechische 

171, römische 196. 
Ungarisch 234. 
Uriya 138. 



Ursprung des Alphabets 77. 

UtSen 127. 

Vambery 115. 

Yaranasi, Schrift von, 131. 

Vedabücher, Schr.d.119,131. 

Veischrift 43. 

Veso Bei's Schrift 182. 

Vetromile 11. 

Vläniisch 225. 

VULFILA 173. 

Wäbino 9. 
Walachisch 189. 
Waldemarrunen 162. 
Wampumgürtel 9. 
Wattenbach 167, 191. 
Weiberdeutsch 83. 
Welsches Barden-Alphabet 

166, Schrift 221. 
Wendisch 233. 
Westeuropäische Schriften, 

moderne 207. 
Willis John 237. 
Yamatokanna 58. 
Yesukäwin 9. 
Yossakids, Schrift der, 9. 
Yü's Inschrift 47, 48. 
Yukatanisch 18. 
Zacher 164. 
Zendavestaschrift 91. 
Zoroaster's Schrift 89. 
Zyak-seo 58. 



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A'ERZEICHNIS 

einiger in der k. k. Hof- und Slaatsdruekerei in Wien in den letzten Jaliren 
gedruckter fremdsprachlicher und stenographischer Werke : 

mit chinesischer Schrift: 
Pfitzmaier, Das Li-Sao und die neun Gesänge; Japanischer Roman. 
Julien, Syntax nouvelle de la langue chinoise, 1869. 
Julien, Chinesisches Wörterbuch, 1870. 
Julien, Chinesisches Lesebuch, 1870. 
Julien, Chinesische Holztafeldrucke, 1870. 

mit Hieroglyphen : 
Reinisch, Leo, Die ägyptischen Denkmäler in Miramar, 1865. 
Reinisch, Leo, Ursprung der Sprachen. 1873. 
Schwarz, Hieroglyphen-Gebetbuch, 1866. 

L'origine Touranienne des Amt^ricains-Tupis-Caribes et des Anciens Egypt. 1876. 
Faulmann, C, Neue Untersuchungen über die Entstehung der Buchstabenschrift 

und die Person ihres Erfinders, 1876. 

mit Sanskrit' Schnft : 
Boller, Sanskrit-Grammatik, 1846. 
Burkhard, C, Sacuntala anulo recognita fabula scenica calidäsi, 1869. 

mit Zend' Schrift : 
Spiegel, Avesta, 2 Bd., 1864. 

mit arabischen Lettern: 
Goldenthal, Dr., Grammaire arabe ^crite en li^breu, 1857. 
Fl(}gel, G., die arabischen, persischen und türkischen Handschriften der k. k. 

Hofbibliothek zu Wien, 1867. 
Hassan, A., Kurzgefasste Grammatik der vulgär-arabischen Sprache, 1869. 
Hassan, A. und Wahhmund, A., Arabisches Lesebuch, 1877. 
Makhat Moses und Nemer Philipp, Arabisches Messbuch für die christlichen 

Gemeinden Farsul Zahle und Boka a im Libanon, 1865. 
Schlechta-Wssehrd, B. 0. de, Osmanische Sprichwörter, herausgegeben durch 

die k. k. orientalische Akademie, 1865. 
Schlechta-Wssehrd, B. 0. de, Manuel terminologique fran^ais-ottoinan, 1870. 
Plechacsek, A., Türkisches Lesebuch, 1877. 
Karaba^ek, J., Beiträge zur Geschichte der Mazjaditen, 1874. 
Kremer, A. v., Culturgeschichtliche Streifzüge auf dem Gebiete des Islam, 1873. 
WicKERHAUSER, M., Dcutsch-türkische Chrestomatie, 1853. 

mit Tdalik-Lettern : 
Barb. H. A., FrühHngsgarten, 1876. 



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mit stjrischen Lettern: 
Lagarde, A. P. de, Reliquiae juris ecclesiastici antiquissimae, 1856. 
Sachau, Dr. Ed., Inedita Syriaca, 1870. 

mit koptischen Lettern: 
BöTTicHER, Acta Apostol. copt., 1852. 

mit armenischen Lettern: 
Lauer, Dr. M., Grammatik der classischen armenischen Sprache, 1869. 

mit kalmückischen Lettern: 
JClo, B., Die Mährchen des Siddhi-Kör, 1866. 

mit tibetischen Lettern: 
ScHLAGiNTWEiT, E., Dic Könige von Tibet, 1868. 

mit javanischen Lettern: 
Favre, L'Abbe P., Grammaire javanais-franqais, 1866. 
Favre, L*Abb6 P., Dictionnaire javanais-fran^ais, 1870. 

mit malayischen Lettern: ^ 

Favre, L'Abbe P., Grammaire de la langue malaise, 1876. 
Favre, L'Abbe P., Dictionnaire malais-franqais, 1. und 2. Band, 1875. 
Favre, L'Abb^ P., Dictionnaire francjais-malais, 1. und 2. Band, 1880. 

mit Cijrillischen Lettern: 
KosTiß, Altslavisches Lesebuch, 1871. 
Serbische Fibel für Montenegro, 1873. 

mit altdeutscher Buchschrift : 
AcHLEüTHNER, L., Das ältestc Urbarium von Kremsmünster, 1877. 

mit diversen fremdsprachlichen Lettern: 
Faulman.n, G., Geschichte der Schrift, 1880. 

mit steno(/raphischen Typeti: 
Faulmann, G., Gabelsberger's stenographisches Lehrgebäude 1875/78. 
Faulmann, G., Stenographische Anthologie, 1876/80. 
Faulmann, G., Schule der stenographischen Praxis, 1875. 
Faulmann, G., Stenographische Glassikerausgabe (Goethe), 1876. 
Faulmann, G., Stenographische Unterrichtsbriefe, 1878. 
Staindl, R., Militär-Stenographie, 1876. 

Schreiber, J., Neues System der Satzkürzungen der Gabelsberger'schen Steno- 
graphie, 1877. 
Gönn, L., Kammer- Stenographie, 1879. 
Schiff, J., Der Geschäfts-Stenograph, 1880. 



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DAS 



BUCH DER SCHRIFT 



ENTHALTEND DIE 



SCHRIFTZEICHEN UND ALPHABETE 



ALLER ZEITEN UND ALLER VÖLKER 



DES 



ERDKREISES 



ZUSAMMENGESTELLT UND ERLÄUTERT 

von 

CARL FAULMANN 

PROrSSSOR DER STSNOGRAmiE, MITGLIED DER K. K. STAATBPROfUNOS-COMMISSION FOR LKIIRAMTS-CAIfUIDATEN DER 
STIlfOGRAPlIlK, RITTER DES KdNlflLICIl BAYERISCHEN VERDIENSTORDENS VOM HBIUGEK MICHAEL, BESITZER ZWEIER 

VERDltüST-MEDAILIJCN DER WIEKEB WELTAUSSTELLUNG 



ZWEITE VERMEHRTE UND VERBESSERTE AUFLAGE 



WIEN 1880 

DRÜCK UND VERLAG DER KAISERLICH -KÖNIGLICHEN HOF- UND STAATSDRÜCKEREL 



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