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DAS
BUCH DER SCHRIFT
ENTHALTEND DIE
SCHRIFTZEICHEN OD ALPHABETE
ALEER ZEITEN UND ALLER VÖLKER
DES
ERDKREISES
ZUSAMMEN(3ESTEIXT UND ERLÄUTERT
vox
CARL FAULMANN
PROFESSOR DER STENOGRAPHIE, MITGLIED DER K. K. STAATSPROFUNGS-COMMISSIOS FÜR LEHRAMTä-CAKDI DATEN DER
STENOGRAPHIE, RITTER DES KÖNIGLICH BATERISCHEN VERDIENSTORDENS VOM HEILIGEN MICHAEL, BESITZER ZWEIER
VERDIENST-MEDAILLEN DER WIENER WELTAUSSTELLUNG
ZWEITE VERMEHRTE UND VERBESSERTE AUFLAGE
WIEN 1880
DRUCK UND VERLAG DER KAISERLICH-KÖNIGLICHEN HOF- UND STAATSDRUGKEREL
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VORWORT
ZUR ERSTES AUFLAGE,
IE jetzige Direetion der k. k. Hof- und Staatsdruckerei hat sich die
Aufgabe gestellt, das ihrer Leitung anvertraute Institut ohne Beeinträch-
tigung der tiscalischen Interessen auf dem Höhepunkte des künst-
lerischen Rufes zu erhalten, den es unter dem früheren Leiter, weiland
Hofrath Alois Auer, Ritter von Welsbach, erreicht hat. Natürlich konnte dies nur
dadurch geschehen, dass die Bahn des Fortschritts — denn Stillstand ist Rückschritt
— unablässig, wenn auch vorsichtig verfolgt, keine technische Erfindung der Neuzeit
unbeachtet gelassen und der reiche Typenschalz, der im Interesse der Wissenschaft
in dieser Anstalt angesammelt worden war, fortwährend vermehrt wurde, so oft
Entdeckungen auf diesem Gebiete dazu Anlass boten.
Eine Reihe wissenschaftUcher Werke, welche in den letzten Jahren aus der
k. k. Hof- und Staatsdruckerei hervorgingen, beweisen, dass dieses Institut die
Förderung der Wissenschaft stets im Auge behalten hat.
Die Direetion der k. k. Hof- und Staatsdruckerei begnügte sich aber nicht damit,
fremdsprachliche Alphabete zu sammeln und für etwaige Bestellungen vorräthig zu
halten, sie wünschte dieselben auch anderweitig in gemeinnütziger Weise zu ver-
wenden, und der Beifall, mit welchem Aüer's ^Alphabete des gesammten Erdkreises"
aufgenommen wurden, die vielen Auflagen, welche ein kleineres Werk in dieser
Richtung: Ballhorn's , Alphabete orientalischer und occidentalischer Sprachen **
erlebte, wiesen unverkennbar auf ein Bedürfnis hin, welchem durch die erwähnten
Werke noch nicht vollständig entsprochen worden ist ; denn weder Auer's noch
Ballhorn's Alphabeten werke sind vollständig und sie haben insbesondere auf
jenen Gebieten, welche in jüngster Zeit sehr in den Vordergrund getreten sind,
nämlich auf den Gebieten der Hieroglyphen und der Keilschriften, fühlbare Mängel
^
III
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-o-A-
4^
und falsche Tabellen. Daher beauftragte mich die Direction der k. k. Hof- und
Staatsdruckerei unter dem 16. Juni 1877, Z. 1775 y^Die Alphabete des Erdkreises
ebm^ gründlichen^ dem gegemvdrtigen Standpunkte der Schriftkunde entsprechenden
Revision zu unterziehen."
Die Ehre, mit dieser Arbeit beauftragt zu werden, verdanke ich der wohlwollen-
den Theilnahme, welche der Direktor der k. k. Hof- und Staatsdruckerei, Herr
Hofrath Ritter von Beck, meinen Studien auf dem Gebiete der Schriflkunde
schenkte; schon seit mehreren Jahren hatte er mir auf meine Bitte die an ein-
schlägigen Werken reiche Bibliothek der k. k. Hof- und Staatsdruckerei geöffnet,
mir auch sonstige Werke dieses Faches zugänglich gemacht und mich ermuntert,
in diesen Studien nicht zu ermüden, welche in meinen „Neuen Untersuchungen
über die Entstehung der Buchstabenschrift" bereits ein Resultat geliefert hatten.
Ich konnte diesem Wohlwollen nur dadurch danken, dass ich alle meine Kräfte
aufbot, um das in mich gesetzte Vertrauen zu rechtfertigen.
Es ist zwar nur ein bescheidenes ABG-Buch, welches hiermit der Öffentlichkeit
übergeben wird, aber das von mir angestrebte Ziel der Vollständigkeit war nicht
leicht erreichbar. Als Aüer s Alphabete vor fünf und zwanzig Jahren erschienen,
enthielten sie die Summe des damals bekannten Materials, welches von einer der
ersten Autoritäten der Wissenschaft geordnet und revidirt worden war. Ein Ver-
gleich dieser Alphabete mit dem vorliegenden Werke lehrt, wie sehr inzwischen
das Material angewachsen ist. Ich war genöthigt, dasselbe mühsam aus Fach-
Zeitschriften, aus Grammatiken, Reisebeschreibungen und kulturgeschichtlichen
\Verken zuammenzutragen, dasselbe an der Hand kritisirender Abhandlungen und
durch Vergleichung verschiedener Werke zu prüfen, neue Schriften, welche noch
nicht vorhanden waren, herstellen zu lassen und sorgfältig den Druck zu über-
wachen, damit nicht durch Satzfehler Irrungen entstünden. Glücklicher Weise hatte
Herr Prof. Friedrich Müller, welcher ebenfalls meine Arbeiten auf diesem Gebiete
mit wohlwollendem Interesse verfolgte und mir manche noch fehlende Alphabete
zugänglich machte, die Güte, die Bogen vor dem Drucke einer Durchsicht zu unter-
ziehen und somit ist dem Publikum die Beruhigung gegeben, dass Alles aufgeboten
wurde, um Fehler zu vermeiden. Sollte dennoch hie und da etwas unserer Auf-
merksamkeit entschlüpft sein, so würde ich die Kenner um freundliche Benach-
richtigung bitten, denn ich schmeichle mir, dass das vorliegende Werk wohl noch neue
Auflagen erleben werde, bei welchen etwaige Irrthümer beseitigt werden könnten.
Ich glaubte auch diese Arbeit benützen zu sollen, um zur Lösung einer die philo-
logischen Kreise bewegenden nicht unwichtigen Frage, zur Durchführung einer
einheitUchen Umschreibung der fremden Zeichen, mein Scherflein beizutragen. Ich
habe mich dabei auf die epochemachenden Arbeiten des Prof. Lepsiu?; gestützt.
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IV
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4^
sein Standard-Alphabet als Programm an die Spitze meiner Arbeit gestellt, seine
Umschreibungen bei den einzelnen Alphabeten zu Rathe gezogen und in denen,
wo mir sein Beirath fehlte, mich bestrebt, in seinem Geiste fortzuwirken. Nur inso-
fern bin ich abgewichen, als ich nicht ängstHch darauf beharrte, jeden Laut durch
Einen Buchstaben auszudrücken, sondern die Zusammensetzung von Buchstaben der
Häufung von Accenten vorzog. Sollten bei diesen Umschreibungen Irrthümer
vorgekommen sein (es kann sich hiebei nur um geringe Lautnüancirungen handeln),
so werden mich diejenigen entschuldigen, welche die Schwierigkeiten kennen, eine
consequente Orthographie durchzuführen. Bei enghschen, französischen und spani-
schen Schriftstellern ist es durchaus nicht leicht zu erkennen, welche Laute sie mit
ihren Umschreibungen darstellen wollen.
Eine nicht geringe Sorge machte mir die Ordnung der Alphabete. Zwar hat
Prof. Lenormant in seinem „Essai sur la propagation de Talphabet ph^nicien
dans Tancieii monde" einen Stammbaum aufgestellt, an welchen ich mich bequem
hätte anlehnen können; allein bei aller Achtung, welche ich dem Genie des be-
rühmten französischen Gelehrten zolle, muss ich bekennen, dass ich von der Rich-
tigkeit seiner Methode nicht überzeugt wurde. Ich bin bei meinen Untersuchungen
und Vergleichungen auf Thatsachen gestossen, welche durch seine Theorie nicht
zu erklären sind. Meinerseits konnte ich nicht wagen, eine andere Theorie aufzu-
stellen, denn mein Auftrag lautete nicht dahin, eine Gescliichte der Schrift zu
geben, für welche ohnehin der mir zugemessene Raum nicht ausgereicht hätte;
ich durfte auch nicht durch hypothetische Lehrsätze Widerspruch herausfordern,
und damit den Erfolg eines Werkes gefährden, welches nur positive Thatsachen
bringen sollte. Unter diesen Umständen glaubte ich der Wissenschaft einen Dienst
zu erweisen, wenn ich die Frage der Filiation der Alphabete offen Hess und mich
darauf beschränkte, die verwandten Schriftgattungen gruppenweise zusammen-
zustellen. Hiemit ist das Werk seiner Aufgabe, Material zu einer Geschichte der
Schrift zu liefern, näher gebracht, die Übersichtlichkeit erleichtert, die Vergleichung
und die beigegebenen Erläuterungen, sowie die Vokalbezeichnungen, welche einen
Einblick in die innere Structur der Schriften gewähren, werden zur Lösung der
dunkeln Frage beitragen, denn wie auf dem Gebiete der vergleichenden Sprach-
wissenschaft nicht die Wörter allein die Verwandtschaft bestimmen, sondern weit
mehr der grammatikalische Aufbau, so dürfen bei der vergleichenden Schriftkunde
auch nicht die Zeichen allein verglichen, sondern müssen auch die technischen
Eigenthümlichkeiten der Schiiften ins Auge gefasst werden, da in diesen das
Verwandtschaftsverhältnis viel besser sich erkennen lässt.
Ich möchte diese Gelegenheit nicht vorübergehen lassen, um auf die Wichtigkeit
der Schriftkunde hinzuweisen. Dieselbe ist bisher nur als Dienerin der Sprach-
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künde betrachtet worden, man hat sich mit der Entzifferung der Schriftzeichen nur
beschäftigt, um zum Wortausdruck zu gelangen und man hat die volksthümHchen
Schriften so missachtet, dass man, um den Druckereien die Anschaffung fremder
Lettern, oder dem Schüler die Erlernung neuer Alphabete zu ersparen, sich mit der
Wiedergabe fremder Sprachen in Antiqualettern auch dann begnügt hat, wenn die
betreffende Sprache iln*e eigenen Schriftzeichen hatte. Wohl hat religiöser Fana-
tismus anderen Völkern seine Schrift oft aufgezwungen und die einheimischen
S(!hriftzeichen beseitigt, aber es ist gewiss fraglich, ob die Wissenschaft diesen
Vorgang nachahmen soll. Die ältesten Schriften, insbesondere die Hieroglyphen,
spotten jeder Umschreibung durch europäische Lettern, ja bei der unläugbaren
Polyphonie dieser Schriften wäre jeder derartige Versuch gefährlich, da Irrthümer
unausbleiblich sein würden ; aber auch bei jüngeren Schriften ist zu befürchten, dass
durch deren Umschreibung manche für die Sprachvergleichung wichtige Momente
verloren gingen. Die Theorie, dass ein Volk gedankenlos vom anderen Volke
Schriitzei( hen entlehnte, dass die offenbaren und mitunter sehr seltsamen Unter-
schiede der Lautzeichen nur durch Corrumpirung und Differenzirung entstanden
seien, kurz die ganze Schriflkunde der Jetztzeit ist eine noch unbewiesene Hypo-
these, welche nur deshalb nicht angefochten wurde, weil Wenige die Kenntnisse
und den Muth haben, sich an , diese höchsten Fragen der Wissenschaft", wie sich
ein Berliner Akademiker ausdrückte, zu wagen.
Ich habe, soweit es mir möglich war, das Meinige beigetragen, Material zur Lösung
dieser Fragen zu liefern, ich habe deshalb die Namen der Buchstaben, von (leren
innigem Zusammenhange mit den Schriflzeichen ich überzeugt bin, stets bei-
gegeben, soweit sie mir bekannt waren, ich habe ebenso den Zählwert der
Zeichen, dem wij* allein die Stabilität der meisten Alphabete verdanken, beigefügt,
ich kann nur noch dem Wunsche Ausdruck geben, dass dieser Wink beachtet
werden möge.
Das vorliegende Werk sollte keine Paläographie sein, daher habe ich auch den
Schriftzeichen der Gegenwart die gebührende Aufmerksamkeit geschenkt, und ich
glaube mit Recht; denn was hülfe z. B. die Kenntnis der hebräischen Sprache,
wenn man ein Manuscript in hebräischer Currentschrifl nicht lesen könnte, weil
man nur die Quadratschrift kennen gelernt hat? Aus ähnlichen Gründen habe ich
geglaubt, mich keiner überflüssigen Wiederholung schuldig zu machen, wenn ich
von manchen Schriften mehrere Alphabete gab.
Endlich habe ich mir erlaubt, auch den neuesten Zweig der Schreibkunst, die
stenographische Schrift mit unter die Alphabete des Erdkreises aufzunehmen, wobei
ich mich jedoch (denn die Zahl der stenographischen Systeme ist Legion) auf die
wichtigsten beschränkte.
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Die Abbreviaturen im Hebräischen und die römischen Siglen (die beiden umfang-
reichsten Abktirzungssysteme früherer Zeit) habe ich ihres grossen Umfanges wegen in
einen Anhang aufgenommen, um die Alphabete nicht allzuweit auseinander zuhalten.
Ich habe bei der vorliegenden Arbeit lebhaft den Segen empfunden, den die
öffenthchen Bibliotheken gewähren, ich kann nur den Wunsch daran knüpfen, dass
diesen Instituten die Mittel gewährt werden mögen, ihre Sammlungen so zu
bereichern, dass auch die Sprachwissenschaft und die Schriftkunde in vollster
Weise vertreten sei. Gegenwärtig ist dies noch nicht der Fall, ich habe öfter ver-
geblich nach Werken gefragt, welche mir durch Gitate in anderen Schriften bekannt
waren. Vergleiche ich aber die Begünstigung, welche mir mein Aufenthalt in Wien,
die Benützung der k. k. Hof-Bibliothek und der k. k. Universitäts-Bibliothek, sowie
der allerdings mehr privaten Bibliothek der k. k. Hof- und Slaatsdruckerei gegen-
über einem strebsamen Forscher in einer Provinzialstadt gewährten, so glaube ich
mit der Veröffentlichung der vorliegenden Arbeit ein nützliches Unternehmen zu
Tage zu fördern, wozu manchem Anderen w^eniger die Kräfte als vielmehr die
Mittel fehlen. Ich würde mich freuen, wenn meine Arbeit den Impuls zu weiteren
Publicationen und zu einem Wetteifer in dieser Richtung geben würde; für jetzt
begnüge ich mich damit, die derzeit vollständigste Zusammenstellung der Schriften
und Alphabete des Erdkreises geliefert zu haben, betrachte aber auch damit
meine Thätigkeit auf diesem Gebiete keineswegs als abgeschlossen.
Wie», im Frühjahr 1878,
CARL FAULMANN.
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TOR WORT
ZUR ZWEITEN AUFLAGE.
Vi<T>AGHDEM die erste Auflage des vorliegenden Werkes einen schnellen
^ Absatz und eine sehr freundliche Besprechung in den Fachblättern
erfahren hat, ist das Werk in der neuen Auflage im Grossen und Ganzen
unverändert geblieben und nur durch eine kleine Anzahl von Alphabeten vermehrt
worden, es sind insbesondere die persischen Schriften des Mittelalters, mehrere
arabisch- türkische Alphabete und das syrjänische zugewachsen; ausserdem sind
alle Alphabete einer neuerlichen genauen Durchsicht und theihveisen Verbes-
serung unterzogen worden. Den geehrten Herren, welche den Verfasser in dieser
Beziehung unterstützten, namentlich Herrn John Beames Esqu. in Bengalen und
Herrn Alexander Kummer in ZabelotSe spricht derselbe an dieser Stelle seinen
Dank aus.
Inzwischen ist von Seite des Verfassers auch eine „Illustrirte Geschichte der
Schrift" erschienen, welche die im Vorwort zur ersten Auflage entwickelten An-
schauungen des Verfassers weiter ausführt und durch zahlreiche Schriftproben ein
Lesebuch zu dem vorliegenden Werke bildet. Der Verfasser gibt sich der Hoßfnung
hin, dass seine Geschichte der Schrift viele Leser zu einem eingehenden Studium
der Alphabete anregen dürfte, wozu das vorliegende »Buch der Schrift" die vollste
Gelegenheit gibt. Nur eine vollständige Kenntnis der Alphabete lässt ein richtiges
Urtheil über die Entstehung und Verbreitung der Schrift gewinnen und in diesem
Sinne mögen sich beide Werke ergänzen und zu weiteren Forschungen auf dem
Gebiete der Schriftkunde den Anstoss geben.
Wien, Ostern 1880,
CAEL FAULMANN.
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INHALT.
Seite
Standard-Alphabet 3
Amerika
Nordamerika 9
Indianische Kekinowin 10
Schrift der Mikmak-Indianer 11
Schrift der Tinne-Indianer 12
Schrift der Kri-Indianer 12
Schrift der Tschiroki-lndianer ; ... 13
Mormonen- Alphabet 14
Mittelamerika 15
Mexikanische Schriftzeichen 16
Yukatanische Schriftzeichen 18
Afrika
Altägyptisch 21
Monumentale Hieroglyphen 25
Papyrus-Hieroglyphen 25
Hieratisch 25
Altägyptische Zahlzeichen 36
Demotisch 36
Koptisch 38
Libysch 39
TamaSeq 39
Himyarisch, schwarz 40
relief 40
Äthiopisch 41
Amharisch 41
Punisch 42
Vei-Schrift 43
Asien
Chinesisch 47
Bewegliche Typen 50
ZifTem 53
Klassenhäupter 54
.Seite
Japanisch 57
Katakanna 59
Firakanna 60
Koreanisch 64
Keilschriften 65
Babylonisch-assyrische Keilschrift. 69
Medische Keilschrift 74
Persische Keilschrift 75
Kyprisch 76
Die Buchstabenschrift 77
Kanaanitische Schriften :
Moabitisch 78
Phönikische Zeichen . 78
Makkabäermünzen 78
Aramäisch monumental 79
Papyrus 79
„ Babylonisch 79
Samaritanisch 79
Hebräisch:
Quadratschrift 80
Currentschrift des 11. u. 12. Jahrb. ' 82
Spanisch-levantinisch 82
Raschi 82
Deutsch-hebräisch (Weiberdeutsch) 83
Deutsche Schreibschrift 83
Polnische Schreibschrift 83
Schriften im Osten Palästinas:
Hauranitisch 84
Palmyrenisch 84
Nabathäisch 84
Syrische Schriften:
Estrangelo 85
Chaldäisch 86
Malabarisch-syrisch 87
Syrisch-PeSito 87
Mandäisch 88
^
IX
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— A-M>-
Seite
Persische Schriften des Mittelalters:
Inschriften 89
Pehlewimünzen 89
Parsimünzen 89
Pehlewi-Schreibschrift 90
Zend-Avestaschrifl 91
Armenisch, Druckschrift '92
Gursiv 92
Georgisch Khutsuri 94
„ MxedruJi 94
Arabische Schriften 95
Kufisch 98
„ andere Form 99
Karmathisch 99
Ma^reb 100
Arabische Neskhi 101
Türkische Neskhi 104
Türkische Rika'a 105
Türkische Diwany 106
Persische Neskhi 107
Persische Ta alik 108
Af-yanische Neskhi . . . .^ 1 12
Indische „ 113
Malayische „ 114
Tatarische Schriften:
Uigurisch 115
Kalmückisch 116
Mongolisch 116
Galik 117
MandXu 118
Indische Schriften 119
Habulisch 120
Sindh 121
Multan 121
Gud2aratisch 122
Sikh 123
KaSmirisch 123
Marathisch 124
Magadhisch 125
Inschriften der Gupta-Dynastie :
Diimar 126
Asoka 126
Gudiarat 126
Allahabad 126
Tibetanisch Ut§en 127
Umin 127
Khyugayi 127
Seite
Passepa 129
Inschrift von Kutila 130
, ^ Assam 130
Devanagari, ältere Druckschrift . . 131
y, neuere ^ . . 133
Lept§a oder Roh 135
Nipalisch, Kaiti-Nagari 136
Randia 136
Bandiin-Mola 136
Bengalisch 137
Orissisch 138
Nerbadda 139
Kistna 139
Tehngisch 140
Karnatisch 141
Tamulisch 142
Malabarisch (Granlham), alt 143
neu 143
Singalesisch 144
Ahorn (Assam) 145
Peguanisch 145
Pali-birmanisch :
Inschrift 146
Gemalte Schrift 146
Geritzte „ 146
Birmanisch 148
Pali-siamesisch:
Boromat 149
Phätimokkha 149
Siamesisch 150
Laos 151
Pali-Kambodia 151
Kambodfa Gursiv 152
Maledivisch, alt 155
„ neu 155
Schriften auf den Philippinen:
Tagala 155
Bisaya 155
Javanisch, Antiqua und Gursiv 156
Schriften auf Gel6bes und Sumatra:
MaAkäsar 158
Bugi alt 15Ö
„ neu 158
Battak alt 158
„ neu 158
Rediah 158
Lampuü 158
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4
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Seite
Europa
Runen 161
Nordische Runen 162
Helsingrunen 162
Markomanniscbe 163
Runen nach Trithemiüs 163
Gothische Runen. 163
Mösogothisch 164
Angelsächsische Runen 165
Welsches Barden-Alphabet 166
Ogham 166
Griechische Schriften 167
Lykisch 168
Iberisch 168
Altgriechisch:
Halikarnassos 169
Prokonnesos und Milet 169
Thera 169
Melos 169
Kreta 169
Athen, alte 169
jüngere 169
Argos 169
Korinthos 169
Korkyra 169
Anaktorion 169
Euböa 170
Böotien 170
Lokris 170
Thessalien 170
Lakonien 170
Arkadien 1 70
Elis 170
Achäische Golonien 170
Griechische Schrift des Mittelalters:
Capital 171
Uncial 171
Gursiv 171
Minuskel 171
Minuskel-Ligaturen und Abbrev. 172
Tachygraphie 177
Griechische Druckschrift:
Antiqua 1 78
Gursiv 178
Neugriechisch :
Druckschrift 180
Schreibschrift 180
Seite
Albanesische Schriften :
Schrift von Elbassan 181
Büthakükye's 182
, Veso Bfif s 182
Albanesisch-Griechisch 182
Slavische Schriften 183
Glagolitisch, bulgarisch 184-
illyrisch 184
Cyrillisch 185
Ruthenisch:
Antiqua 186
Schreibschrift 186
Russisch :
Antiqua 187
Gursiv 187
Schreibschrift 187
Syrjanisch:
Antiqua 188
Gursiv 188
Schreibschrift 188
Rumänisch (Walachisch), alt. ... 189
„ „ neu. . . . 189
Bulgarisch 189
Serbisch 190
Illyrisch, Cyrillisch 190
Lateinisch 190
Lateinische Schriften 191
Altitalisch:
Etruskisch 192
Umbrisch 192
Oskisch 192
Faiiskisch 192
Messapisch 192
Römisch 192
Tironische Noten 193
Lateinisch-deutsche Gursiv:
Zweites Jahrhundert 195
Kaiserliche Kanzlei (5. Jahrb.). . 195
Italienische Gursiv 195
Merovinger 195
Jüngere Gursiv 195
Diplome des 13.— 14. Jahrh. . 195
Briefschrift des 15.-18. Jahrh. . 195
18. Jahrhundert 195
Buchschriften des Mittelalters :
Uncial, grosse 196
kleine 196
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XI
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^o-v-
u
Seite
AlUrisch, Initial und Minuskel 196
Minuskel-Schriften :
8.-9. Jahrh 196
9.— 10. , 196
10. , 196
11. , 197
12. , 197
12.— 13. , 197
13.— 14. , 197
14. , 197
Abbreviaturen im Mittelalter ... 198
Irisch 200
Angelsächsisch 200
Buchdruck 201
Gütenberg 's Bibelschrift 203
Incunabeln- Alphabete :
Antiqua: Erste itaUen. Drucke . . 204
^ Venedig (J. v. Speier) . 204
^ Venedig (Aldus) 204
r Sorbonne 204
Cursiv: Venedig (Aldus) 204
„ deutsche 204
Fraktur: London 205
Paris 205
Augsburg 205
y, Lyon 205
Schwabacher 205
Neuere französische Typen :
Garamond Antiqua und Cursiv . 206
Etienne ^ , ^ . 206
DiDOT , , , . 206
Moderne westeuropäische Schriften . 207
Antiqua.. 208
Cursiv 208
Lateinschreibschrift . *. 208
Gothisch 208
Fraktur-Druckschrift 208
Schreibschrift 208
Seite
Ronde 208
Astronomische Zeichen 209
Thierkreiszeichen 209
Mathematische Zeichen 210
Lateinisch 211
Medicinische Abbreviaturen 214
Italienisch 215
Spanisch 216
Portugiesisch 219
Französisch 220
Welsch 221
Englisch 222
Vlämisch (Holländisch) 225
Mittelhochdeutsch 226
Neuhochdeutsch 227
Dänisch 229
Isländisch 229
Schwedisch 230
Lettisch , . 231
Finnisch 231
Böhmisch (Öechisch) 232
Wendisch (Sorbisch) 233
Polnisch , 233
Slovakisch 234
Magyarisch (Ungarisch) 234
Telegraphie 235
Morse's Alphabet 236
Stenographie 237
Taylor 239
PiTMAN 240
Gabelsberger 242
Stolze 251
Faülmann 254
Anhang
Hebräische Abbreviaturen 257
Römische Siglen 269
Namen- und Sachregister 283
^
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4-
-U
SCHRIFTEN UND ALPHABETE
DES
GESAMMTEN ERDKREISES.
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4-
4^
STANDARD -ALPHABET.
Fast alle europäischen Völker be-
dienen sich des von den Römern ent-
lehnten Alphabets von 25 Zeichen.
Diese Zeichen haben jedoch nicht über-
all denselben Lautwert, denn^* ist im
Deutschen ein halbvokalischer Gaumen-
laut, im Französischen vertritt es ein
sanftes seh, im Englischen dsch. Auch
reichen die 25 Zeichen nicht aus, um
alle Laute zu bezeichnen und esmusste
durch Zusammensetzung die Zahl der
Zeichen vermehrt werden, wobei wieder-
um Abweichungen in der Aussprache
eintraten, wie z. B. ch im Deutschen
als starker Gaumenlaut, im Französi-
schen als starker Zischlaut, im Eng-
lischen tsch gelesen wird, oder seh im
Deutschen ebensowohl ein einfacher
Zischlaut wie ein Doppellaut s-chy sh
im Englischen ebenso «cÄ-Laut wie
aspirirtes s sein kann.
Diese Verschiedenheit der Aus-
sprache gab bei Namen und bei der
Umschreibung fremder Wörter zu den
ärgsten Verwirrungen Anlass und
nöthigte insbesondere die Sprach-
forscher auf Bezeichnungen zu denken,
welche, Misverständnissen entrückt,
jeden sprachlichen Laut durch ein be-
stimmtes Zeichen darstellen. Unter
diesen Versuchen hat das Standard-
Alphabet (d. h. Muster- Alphabet) des
Prof. Lepsius die allgemeinste Aner-
kennung gefunden und ist daher auch
in diesem Werke angewendet worden,
um auf kurze Weise fremde Schrift-
zeichen in allgemein verständlicher
Weise zu umschreiben. Das Standard-
Alphabet beruht auf folgenden Regeln :
Bei den Vokalen wird die Länge
durch einen Strich über dem Buchstaben
bezeichnet : äy ^, f, öy m, die Kürze durch
einen Halbkreis über dem Buchstaben :
ä, ^y T, o, ü, ein Strich unter dem Buch-
staben bezeichnet den breiten, offenen
Vokal; e (deutsch ä, französisch ^), q
(italienisch d, englisch au oder a in
natight, all), ein Punkt unter dem Buch-
staben den geschlossenen Vokal: f
(deutsch ehj französisch i, englisch a
in cane), g (deutsch Mond, französisch
au und in cöne, englisch o in no) ; ein
Haken unter dem Buchstaben den
harten Laut f, i. Diese unterstrichenen
oder unterpunktirten Laute sind gleich-
falls lang oder kurz und werden dann
durch den Strich oder den Halbkreis
über dem Zeichen unterschieden, die
getrübten Laute ö und ü erhalten die
Punkte unterhalb o, w, um oben Raum
für die Bezeichnung der Länge und
Kürze zu lassen. Die Nasale werden
-i
3
r
-c»-o-
u
STANDARD- ALPHABET.
durch " über den Vokalen ausgedrückt,
daher ä, e, o, §; endlich bezeichnet
eine kleine Null unter den Vokalen oder
den Liquiden das leise Anschlagen der-
selben, wie § (im Deutschen Verstand
und im Englischen iou, z. B. naiion)^ f,
f und ly l im Sanskrit. Die Diphthonge
werden durch Zusammensetzung ge-
bildet, also: ai, au.
Wenn bei fremden Zeichen die
Kürze oder Länge der Vokale nicht
ersichthch ist, werden die Vokale ohne
dieselbe, also einfach e, a, i, o, u
u. s. w. geschrieben, wie aus der
Tabelle Seite 6 ersichtlich ist.
Die Konsonanten werden im All-
gemeinen eingetheilt in:
ExPLOsivAE oder dividüae (Ver-
schlusslaute), das sind diejenigen,
welche entstehen, wenn der Mundkanal
an einer Stelle gesperrt ist und der
Verschluss geöiTnet wird, so dass der
Luftstrom mit Geräusch plötzlich her-
vorbricht ;
Fricativae oder continuae (Rei-
bungslaute), das sind solche, welche
entstehen, wenn der Mundkanal an einer
Stelle verengt ist und die Luft durch
die Verengerung hindurchströmt, so-
mit ein Reibungsgeräusch hervorbringt.
Ancipites (schwankende) sind die
r- und ^Laute.
Die Verschlusslaute werden einge-
theilt in PORTES (starke), lenes (sanfte)
und NASALES (wenn die Nasenhöhle
offen und der Mundkanal gesperrt ist);
die Reibungslaute theilen sich ebenfalls
in PORTES (starke), lenes (sanfte) und
sEMivocALEs (Halbvokale): y, iv.
Nach den Organen, durch welche
die Laute hervorgebracht werden, unter-
scheidet man :
Faücales (von /awces der obere enge
Theil des Schlundes neben dem Ein-
gang der Kehle).
Wenn wir die Kehle schliessen und
dann zur Aussprache eines Vokals
öffnen, so entsteht der schwache
explosive Laut, der in den europäi-
schen Sprachen unbezeichnet bleibt,
aber z. B. in See^acUer bemerkbar ist,
im Griechischen durch den Spiritus
lenis ', im Hebräischen durch K, im
Arabischen durch \ bezeichnet wird.
Lepsiüs bezeichnet ihn durch \
der stärkere Laut ist ', das ara-
bische ^5 -
diesen entsprechen:
die Reibungslaute h,
das stärkere h\ arabisch ^.
Guttürales (von gtäiur die Kehle),
das sind Laute, welche durch das An-
stossen der mittleren oder hinteren
Zunge an den Gaumen hervorgebracht
werden, hiezu gehören:
das von der hinteren Zunge er-
zeugte^,
die von der mittleren erzeugten
explosiven :
stark k,
sanft gy
nasal n (deutsch in efig) ;
die fricativen:
stark / (im Deutschen nach),
sanft 7 (arabisch ^, im Neugrie-
chischen dyaJ^ig),
r (im deutschen Dialekt Dea''n =
Dirne).
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r
4
u
STANDARD- ALPHABET.
Palatales (von palatmn der Gau-
men). Ihr Bildungsort ist der harte Gau-
men, zu ihnen gehören die explosiven :
stark k'y das altindische xj» wel-
ches gegenwärtig wie tsch ausgespro-
chen wird,
sanft g', altindisch 5|» welches
gegenwärtig wie dsch ausgesprochen
wird,
der Nasal ü (französisch in regner,
italienisch in gmido)\
die fricativen:
stark y^ (deutsch in iV/*, recht),
§ (deutsch in schon, englisch in
show, französisch in chat)^
/ das neuindische ^ (polnisch i
in Mcit),
sanft 7 (im Neugriechischen 7s-
yupa),
i (französisch in jeiine, polnisch i
in bazant),
i (polnisch i in poino),
der Halbvokal y,
das muillirte /' (französisch nwuilUj
italienisch gli).
Cerebrales. Diese den indischen
Sprachen fast ausschliesslich eigen-
thümlichen Laute werden so gebildet,
dass die Unterseite der Zunge nach
vorne convex wird und theilweise den
Gaumen berührt; sie zerfallen in die
explosiven :
stark /,
sanft dj
nasal n,
in die fricativen:
stark ^,
sanft ^j
die Schmelzlaute r, /.
Linguales (von lingua die Zunge).
Sie gehören ausschHesslich den semi-
tischen Sprachen an und werden ge-
bildet, indem die breite Zunge mit
nach unten gebogener Spitze den gan-
zen vorderen Raum des harten Gaumens
bis zu den Zähnen berührt oder sich
ihm nähert, sie zerfallen in:
das explosive d (i) (arabisch 1^,
hebräisch 10 ),
in die fricativen:
§ (arabisch ^ö, hebräisch x),
z (arabisch ^ö),
§ (arabisch ü).
Dentales (von dens der Zahn).
Sie entstehen durch die Zähne und die
vordere Zunge und zerfallen :
in die explosiven:
stark /,
sanft d,
nasal 71,
in die fricativen:
stark s und 6 (englisch th in thin),
sanft z (französisch z in zele, eng-
lisch in zear)y
8 (englisch in thtj, neugriechisch d
in drvp«),
in die Schmelzlaute r und /.
Labiales (von labium Lippe). Sie
w^erden durch die Unter- und Ober-
lippe hervorgebracht und zerfallen :
in die explosiven:
stark p,
sanft b,
nasal w,
in die fricativen:
stark f,
sanft Vy
Halbvokal u\
^
r
4-
STANDARD -ALPHABET.
Diphthonge werden gebildet durch
Anfügung:
des Hauches in : kh, gh, /ä, dh, thj
dhy ph, bh oder inniger verbunden in :
lc\ g' u. s. w.,
des § in ks,
des s und z in: ks, ts, dz^
des y in den slavischen Lauten (p',
b'y o'j m'y f) und in den ungarischen:
iyy dyy ^m iy (^^ ^ ; w', i%
des w in hw und im Deutschen
kw u. s. w.
I"
Übersiclit der Stanclard-Zeiclien,
Vokale.
Charakter
halber Laut
reiner ,
tiefer ,
halber ^
geschlos. „
harter ,
getrübter „
reiner ,
harter ,
kurz
a
o
lang
a
o
V
t
e
e
o
ohno
Unterschied
a
o
a
e
e
e
o
Charakter
geschlos. Laut
offener ,
reiner ,
getrübter ,
halber ^
halber ,
nasaler „
kurz
lang
V
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5
Ö
M
M
w
u
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U
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w
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w
^
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ohne
Unterschied
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u
l
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a
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Konsonanten.
Lautklassen
Explosi
fortes
vae oder dividuae
Fricativae oder continuae
Ancipites
lenes
nasales
fortes
lenes
semivocal.
1. Faucales ....
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IL Gutturales . . .
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IIL P(datale4i
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IV. Cerebrales . . .
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V. Linguales . . .
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VI. Dentales ....
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VII. Labiales ....
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-4
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NORD-AMERIKA.
Die nordamerikanischen Indianer
besitzen eine Bilderschrift, welche theils
in rohen Umrissen in Felsen und Bäume
eingeritzt, theils mit Farben auf Stoffe
gemalt wird.
Die erste Art der Schrift heisst Ke-
KI WIN und beschränkt sich auf all-
gemein verständliche Bilder, sie dient
zu Nachrichten auf Reisen und zu
Leichensteinen, sowie zu grösseren
Felseninschriften, welche Muzzinabiks
heissen; doch enthalten diese Felsen-
Inschriften auch Zeichen , welche von
Schriftkundigen nicht gedeutet werden
können, und diess lässt vermuthen,
dass die Schriftkunde bei den Indianern
der Vorzeit mehr entwickelt war.
Die gemalten Zeichen heissen Ke-
KiNowiN und sind Zauberzeichen, an
welche Zaubersprüche geknüpft werden.
Die Kenntnis dieser Schrift ist Eigen-
thum der Yossakids (Propheten) und
der Medas (niederen Priester), wird
jedoch von diesen für hohe Preise an
einzelne Indianer verkauft, welche den-
selben mehr Erfolg zuschreiben , als
ihrer eigenen List und Tapferkeit.
Es gibt verschiedene Arten dieser
Zauberzeichen :
Meddwin (Arzneikunst),
das hohe Yesukäwin (Prophezeiung),
das kleine Yesukäwin (Geister-
beschwörung) ,
Wäbino (Gesänge b^i nächtlichen
Schmausereien) ,
Keossdwin (Jagdzauber) ,
Nundobewunewun (Kriegszauber),
Sadiawin (Liebeszauber),
Muzzinäbikon (Geschichte).
Die Zeichen dieser Schrift scheinen
mit der Sprache in keiner Beziehung
zu stehen, sondern nur mnemotech-
nische Mittel zu sein, um die Zauber-
sprüche und Überlieferungen im Ge-
dächtnisse zu bewahren.
Ausser diesen Schriftzeichen be-
dienen sich die Indianer auch der
Muschelschnüre (Wampumgürtel) von
verschiedener Färbung und verschie-
dener Anreihung und Verschlingung.
Diese Wampumgürtel dienten zur Be-
glaubigung der Botschafter, welche die
einzelnen Stämme aneinander zu fried-
lichen und Kriegserklärungen sendeten.
Die hier folgenden Kekinowin, ent-
nommen aus: ScHOOLCRAFT, histori-
cal and Statistical information respec-
ting the history, condition and pro-
spects of the Indian tribes of the uni-
ted States, bieten manche interessante
Vergleichung mit den Symbolen der
alten Völker.
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9
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4.
INDIANISCHE KEKINOWIN.
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Zeichen
Bedeutuni^
Zeichen
Bedeutung
Zeichen
Bedeutung
e ® (§)«
Hill IUI
Chronoloyisdie ir
arithmetische
ZeicJien
Soime
Mond
. Neumond
A
n-n-n
Sonne^ die Welt
erfüllend
grosse Medizin
häuslicher Kreis
europäische Fe-
stung
Symbol der Macht
magische Tt 'ommel
Wampumgürtel
Kriegsketden
Flammen
magische Gesch ick-
lichkeit
ein Meermann
n
Symbol d. Krieges
(Pfeife) Synd}ol d,
Friedens
\ Güter y ein Symbol
ein Ballen Güter
Symbol der Zeit
I d. grosse, gehlhtite
I Schlange
in den Himmel
schauender Geist
des Übels
Symbol der Behut-
samkeit
Symbol der Maclit
in die Zukunft
zu schauen
Symbol der Macht
über die Herzen
ein Weib
Symbole eines
kopflosen Kör-
pers
entkräfteter Mann
Geist des blauen
Himmels
der schädliche
Geist des Himmels
Schlange, die Erde
durchdringend
Pflanzen, Symbol
der medizin ischen
Macht
( aimiüig )
Schildkröte, Biber
aus der Erde kom-
mendes Ungehtuer
Symbol für 40 in
der Sdilacht gt-
tödtete Menschen
' Flagge auf einem
I Grabe
Symbol des Todes
ein Kahn
ein mit Kriegern
gefüllter Kahn
ain Häuptling
ein grosser Kriegs-
kapitän, m. einer
Handd^Himmd,
mit d. andern d.
Erde greifend
ein Krieger, kühn
wie die Sonne
Symbol eitles
Lagers
j
j Symbol der Eile
\ Waldspecht
Tod eines Mannes,
dessen Wappen
der Kranich ist
satanische Macht,
ein Symbol
ein mitGesdtenken
betadener Mann
^
10
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4
SCHRIFT DER MIKMAK-INDIANER.
NuSJnen wayok ebin tSiptuk delwidXin megwidedemek wayok n'telidanen
Unser' Vater im Himmd sitzend es möge dein Name sein geachtet im Himmely uns
t§iptuk ignemwiek ula nemulek uledet§inen. Natel wayok deli §kedulk
möge getcäliH sein dich zu sehen unaufhaltsam. Dort im Himmel wie dirgehofcht icird
§ { %'%m
c
Di
H-C^l
m
tSiptuk deli Skedulek makimigwek eimek. Delamukubenigwal eäemigwel
möge so dir gehorcht werden auf Erden wo wir siml. Wie du uns gegeben Jiast in dieser Art
A £t£. P^ «-««'
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aps negwes
so auch nun
kiäkuk
heute
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delamukte§ penegwunenwin nilunen. Delyabikäiktakaäik
gib uns . unsere Nahrung uns. Wir vergebemi jenen
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wegaivvinametnik elp pel nikskam
80 haben beleidigt uns^ so du o Gott
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CD
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H-/K
abikSiktwin
vergib
elweultik
unsere Fehler.
Melkeninre§
Halte uns fest
SIHffc "l'i
winniudil mu k'tigalina kedJ^inukamke winnSigwel
bei der Hand nicht zu fällen ^ halte fern von uns Leiden y
twakUWn.
Übel.
IS'delietS.
Amen.
Die Schrift, deren sich die Mikmaks
bedienen, war einst die gemeinsame
Schrift der Ureinwohner von Ganada.
Von diesen sind die Abnakis bis auf
wenige Reste verschwunden, die Et§i-
mis undMontagnais sind im Aussterben
begriffen, nur die Mikmaks repräsen-
tiren noch die Cultur der Rothhäute
im Nordosten. Ihre Schrift ist so aus-
gebildet, dass die christUchen Gebete,
die Messe und der Katechismus in
derselben ganz wiedergegeben werden
konnte. Dieselben sind im Jahre 185G
von dem Missionär Gh. Kauder heraus-
gegeben und in der Wiener k. k. Hof-
und Staatsdruckerei mit Typen gedruckt
worden, welche aus 5701 verschie-
denen Gharaktern bestehen. Nähere
Nachrichten über dieses Volk ver-
öffentlichte Eugene Vetromile (The
Abnakis and their history, New- York
1866), dem wir auch den Wortlaut
des Vaterunsers entnehmen, welches
in Kaüder's Buch ohne Umschrift und
Übersetzung gedruckt ist. Wir fügen
noch den Titel des letzteren Werkes
bei, um zu zeigen, wie fremde Namen
und Ausdrücke wiedergegeben wurden.
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LoJ^c A ^ o-i
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Buch das gute enthaltend Gesang. Die kaiserliche wie auch königliche Buchdruckerei
hat es gedruckt in der kaiserlichen Stadt
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Wien in Osterreich.
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SCHRIFT DER TINNE-INDIANER.
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Die Schrift der Indianerstäinme
Tinne und Kri sind eng verwandt,
doch finden sich, wie eine Vergleichung
lehrt, einzelne Abweichungen, auch
haben die Tinne bedeutend mehr Silben-
zeichen und Finale als die Kri.
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SCHRIFT DERTSGHIROKI-INDIANER.
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© ka, tr hna, G nah, Ä) s, W ta, % te, ^ ti. ß tla.
Nachdem von christlichen Missio-
nären im Jahre 1817 die erste Schule
im Tschirokilande errichtet worden
war, verfiel ein Eingehorner, Namens
Segwoya oder (nach seinem englischen
Namen) Georg Güess auf den Ge-
danken, eine Schrift für seine Mutter-
sprache aufzustellen. Sein Schriftsystem
wurde im Jahre 1824 von den Missio-
nären geprüft und für geeignet er-
klärt. Es ist eine Silbenschrift, zu der
lateinische, griechische und willkür-
liche Zeichen verwendet wurden. Sie
fand den Beifall seiner Stammes-
genossen und mehrere Bücher w^urden
in dieser Schrift gedruckt.
Die Aussprache der Zeichen der
obigen letzten Reihe § ist nach Lep-
siüs' Standard - Alphabet gegeben, das
Zeichen für s dient zur Bildung der
Mischlaute st, sd, sk, sg, sgw; nah ist
ein eigenes Wort, das Zeichen für hm
soll wahrscheinlich die Aspiration von
n anzeigen, sonst ist die Aspiration,
welche auch vor anderen Lauten, wie
^^) V; '9^> 'Vf '^ gehört wird, von Se-
gwoya unberücksichtigt geblieben, auch
unterscheiden andere zwischen tl und
dl und zwei l, von denen das härtere
mit demwalHsischen U verglichen wird.
Die vorstehenden Zeichen sind nach
Sghoolcraft's Tafel revidirt worden.
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MORMONEN- ALPHABET.
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Mormonen oder „Heilige des jüng-
sten Tages" (Latter-Day-Saints) heisst
eine Sekte in Nordamerika, welche,
nachdem sie aus den amerikanischen
Städten wegen ihrer Lehren vertrieben
worden war, sich in der unbewohnten
Gegend an den Salzseen niederliessund
hier einen eigenen Staat gründete, der
jetzt über 100.000 Seelen zählt. Der
Ursprung dieser Secte wird auf einen
gewissen Salomo Spaulding zurück-
geführt, welcher 1810 ein Werk über
die Abkunft der Indianer von den ver-
bannten Israeliten verfasste und da-
mit als einer angeblichen Übersetzung
einer alten Handschrift Geld zu machen
hoffte. Eine Abschrift dieses Werkes
kam 1828 in die Hände des Josef (Joe)
Smith, welcher durch dasselbe auf den
Gedanken kam, eine neue Sekte zu
gründen, deren Bibel das erwähnte
Werk wurde. Er behauptete, ein ge-
wisser MoRMON habe im Jahre 400
die alten Bücher gesammelt und in
neuägyptischer (!) Schrift auf metallene
Platten geschrieben. Ein Engel habe
ihm am 22. September 1823 in einer
steinernen Kiste auf einem Hügel bei
Manchester ein Bündel goldener Platten
gezeigt, später auch zwei in Silber ge-
fasste Steine gegeben, mit denen er die
Geheimschrift jener Platten entziffert
habe. Das obige, ganz willkürlich ge-
bildete und speciell für die englische
Sprache erfundene Alphabet hat offen-
bar keinen anderen Zweck, als durch
die Fremdartigkeit der Zeichen die
Täuschung zu verstärken, welche bei
leichtgläubigen Gemüthern mit Mor-
mon's Buch beabsichtigt wurde. Ein
besonderes Interesse bietet diese Schrift
durch den Versuch, bestimmte Zeichen
für alle englischen Laute, ohne Rück-
sicht auf die herkömmHche Ortho-
graphie und genau der Aussprache
entsprechend aufzustellen. Mit besserem
Erfolge wurde diese Idee später von
PiTMAN und Ellis ausgeführt.
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MITTEL- AMERIKA.
Aus den Berichten des Ferdinand
GoRTEZ wissen wir, dass die Mexikaner
ihre Berichte mehr malten als schrieben,
sie zeichneten die Schifte, die Soldaten,
die Waffen, das Geschütz, die Pferde
mit grosser Geschicklichkeit ab und
ergänzten diese Bilder durch erklärende
Zeichen. So tritt uns auch die mexi-
kanische Schrift in den wenigen Manu-
scripten entgegen, welche sich bis auf
unsere Tage erhalten haben und welche
in treuen Facsimiles in Kingsborough's
grossem Werke, Antiquities of Mexico,
veröffentlicht sind.
Wir veröffentlichen hier nach Mr.
Brasseur de Bourbourg's Histoire des
nations civiHsöes du Mexique, ein Ver-
zeichnis der oberwähnten erklärenden
oder Lautzeichen, welches jedoch den
Reichthum der mexikanischen Schrift-
zeichen keineswegs erschöpft. Diese
Zeichen werden übereinander gethürmt
und von unten nach aufwärts gelesen,
auch die Schrifttafeln sind meist so
geordnet, dass die Schrift unten links
anfängt, dann nach rechts läuft, dann
aufsteigt, nach links umbiegt, senkrecht
hinuntergeht und schliesslich in die
Mitte einbiegt, also in der Weise: C] .
Wenngleich die Mexikaner Laut-
zeichen besassen, so wurden diese doch
nirgend anders angewendet als zur
Bezeichnung der Namen. Als die Mis-
sionäre von schriftkundigen Indianern
christliche Lehren und Legenden auf-
setzen Hessen, bedienten sich dieselben
der Bilder, z. B. ich Sünder bekenne
(ein vor einem Geistlichen knieender
Indianer) vor Gott dem Allmächtigen
(drei gekrönte Gesichter) und der Jung-
frau Maria (ein Weibergesicht und der
halbe Körper eines Kindes); dagegen
wurde das lateinische Pater noster in
folgender Weise geschrieben: Fahne
(pan-tli), Stein (te'tl)^ Feige (noä-tli),
Stein (te-tl), also : pan-ie-noS-te,
Als Ziffern dienten Nullen o in der
Zahl 1 — 19, 20 wurde durch eine
Fahne p gebildet, welche in gleicher
Weise wiederholt wurde, so dass
mit Fahnen und Nullen bis 399 ge-
schrieben wurde, dann folgte M 4-00,
endlich ^ 8000. Für die Zeit-
rechnung dienten vier Zeichen, welche
zugleich die Elemente vorstellten,
nämlich ein Kaninchen die Luft, ein
Rohr Wasser, ein Feuerstein Feuer,
ein Haus Erde. Der Zeitkreis bestand
aus 52 Jahren und zerfiel in 13 Ab-
theilungen, die durch jene vier Zeichen
vertreten wurden, denen die Zahlen
als Nullen beigeschrieben wurden.
^
15
r
O-
Zeichen
o
oo
9 o
^
c
ri
# §
• •
II
H
o . I
^
D
MEXIKANISCHE SCHRIFTZEICHEN.
Bedeutung
a, all Wasser
e, etl Bohne
e (ei, yei) drei
e, elli Leber
ep, eptli Auster
ez, ezüi jB/m<
1, itl trinken
its, itstli Lanze,
Wiofspiess mit
Obsidian
iU, itstli FlacJis
i§, istli w4»5re',
Gesicht
iz, iztitl iSrt^i^
0, otli ir^?«/
ok, oktli, uk,
uküi gährende
Flüssigkeit
01, oUi, ul, ulli
BaJI, Kugel,
Kautschuk
om, ome, on
, we, hwehwetl
I Trommel
wi , hwi , uh
Spaten f Hacke
Dorn, PfaU
se, seil eins
se,sen,sinilfai«-
koJben
se , setl Eis,
Hagel
si, sitli Hase
sil, silli kleine
Muschel
so, sotl, zotl
BreifCf Blatt
eines Zeuges
Zeichen
k*^
^ ii r. r»
E
'X'
«I
Bedeutung
SO, zo stechen,
durchwehet^,
Sporn, bluten
sol, sul, zol, zul
Wachtel
t§a,t§an,t§antli
HauSfWohnung
tSal, tentSalli
Kinn
kamatSalli
KinnbackeHy
Inneres
kamatSalon ge-
öffneter Mund
t§i, tSian Harz-
kömer
t§i, tSitSi Hund
t§i,t§it§itl/^ri7s/«;
t§it§i saugen
t§it§, tSitätli
Eide, Pfeife,
Flöte
i^^imW Pfef er
ka, kan Mund
kantli Backe
ka, kak, kaktli
Schuhe, San-
dalen
kal, kalli Haus,
Kasten
kal, kasitl Vase,
Napf
ke, ken, kentü
Stoff, Kleid,
vorgebunden
; ket§, ketStli
i Hals, Grurgel,
Kropf
ki\,\ii\iÜ essbare
Pflanzen
ko, kon, komitl
irdene Vase
kol, koltik
krumm
koz, koztli gelb,
gelbe kostbare
Federn
Zeichen
Bedeutung
6)
«BD
Hfl
ko§,koskoäF«-
sanenaii
koko§ki ki-ank
kwae8S6/i, kwani
Esser
kwatS, kwatStü
Schleier, Decke
kwauh,kwauhtli
Adler
kwahwitl Holz,
Stock, Baum'
kwe, kweitl
Bock, Kleid
kwe, kwen
Ackerland
kwetS, kwetStli
Schellenschlan-
genkette
kwetStli gfvsse
Muschd
kwep, kweptli
Basen
kwi, kwistli
Falke
kwik, kwikati
Gesang
kwilf?.nekwiltik
gezwirnt, ge-
dreht, einen
ümriss machen
kuts , kots r.
kuisW fett, dicke
Waden
ma, maitl Hand
ma§, maStlatl
Gihiel, Schurz
mets , metsüi
Mond, Fuss
mi, mitl Wurf-
sjn'ess , Pfeil
(Bogen und
Pfeil: KHeg)
-t
16
4
MEXIKANISCHE SCHRIFTZEICHEN.
Zeichen
Bedeutung
<<^
^i
w
d2h
4
• e • •
• o • «
•»*'
77
mit§ , mitSin
FiBCh
mik, miki, mi-
kiztli Tod
mil, milli he-
batäes Feld
mi§,mi§tli Wolke
mi§tlan Regen
(ein weinendes
Äuge?)
miz^miztli jL^e
mo, mon, montli
Mäus^itUe
moz, momoz,
momoztli Altar
mul,molt?.mulli
Ragout j Suppe
na, nan, nantli
Muäet'
nauh,nahwi vier
ne , nen , nenetl
Puppe, Götzen
hihi
ne§, neSlli Asche
no§, nogtli Fei-
gendistd
non, nontli
stumm
pa,pant7.pantli
Fahne, Mauer,
Reihe, richten
pat§, pat§tli/?a-
rasit. Pflanze,
aus der man
Kronen flocht
pal,palli«c^u7ar-
ze Farbe
payn Läufer,
payna laufeti
Zeichen
i\
®
«^
S»
S»
1)
OD
[ED
IST
@
'1^
M^\
Bedeutung
pe, petl, petlatle
Matte, befehlen,
f*egieren , sich
niedersetzen
pil, pilte etwas
Aufgehängtes
po, pok, poktli
Stimme,Rau€h,
Dampf, Athem,
Atäorität
te, tetl Stein, te
jetnofid
te, ten, tentli
lAppen
tek,tekitl Tribut,
teki schneiden,
teka stellen, te-
iektli Gefan-
genschaft
te§,le§tli»;kiW^,
MiUilstein
teuh, teuhtli
teuhjtekDiWe/»*
teoU, teull Go«
tla, tlan, tiant i,
titlan Zähne
tlak, tlaküi
Stamm
tlal§, tlat§tli
Ballspid
tlal, tlalli &<fe,
ein Stück Erde
tle, tletl Feuer,
Glut
tli,tlil,tlimr«»te,
schwarze Sache
Üo, tlolli Falke
lol, tul, toUiii
Binse, Teich
to, tototl Vogel
Zeichen
D
ii-
Bedeutung
tok, toktli be-
säetes Land,
junge Pflanze
lol§,tot§tliüra-
ninchen
toz, toztli gelbe
Feder desVogd
dieses Namens
tsauh V. tsawa
I spinnen
tsinjtsintlilTm-
terer, innere
Extremität
Ison , tsontli
Haar , obere
Extremität
§a, §ant7.§amitl
Lehm, Ziegd-
kachd
§al, äalli Sand
§ik, giklli Ndbd
Sin, Sinki zer-
stören, schneiden
§iuh , gihwitl
Jahr, Kraut,
Komet, Türkis
§0 Fuss
§ok,§oktliürocÄ-
§ot§, §ot§it]
Blume
ya, yauh <jr^/«?n
yawitl, yauht-
laulli schwar-
zer Mais
yak, yakalWose
ye, yetl Tabak
yo, yotI,yoyotli
Ring, Schdle
yol, yoli leben,
yollotli Herz
yon, yun cris-
sare, cevere
u
^
17
r
a
4
YUKATANISCHE SCHRIFTZEICHEN.
Zeichen
Wert
a
S i ^
©
Zeichen
Wert
^
X
1
Zeichen
Wert
s
:6:
$
8)
m
n
o
P
PP
kW
Zeichen
Wert
Xw
u
u
d2
t§
dz
Von der Schrift des Mayavolkes, das
zur Zeit der Entdeckung Amerika's Yu-
katan bewohnte, ist nur wenig erhalten.
Das vorstehende, vom Bischöfe Diego
DE Landa (Relacion de las Gosas del
Yucatan) mitgetheilte Alphabet scheint
diejenigen Zeichen zu enthalten, mit
denen Laute bezeichnet wurden, wahr-
scheinhch wurde es auf Wunsch eines
Spaniers zusammengestellt. Die ver-
schiedenen Zeichen der Laute be-
weisen, dass die Buchstabenschrift den
Maya's fremd war, ihre Zeichen waren
— wie die chinesischen — Begriffs-
zeichen mit Laulwerten, Zeichen für
Wörter und Silben; die buchstäbhche
®I9l®.äIil
Schreibweise war daher schwerfällig,
wie sie die von Landa mitgetheilten
Proben dieser Schrift beweisen, z. B.
le, bestehend aus e
(hier wahrscheinlich ein vorschlagendes
e), l, e, le, so dass also — wie im
Ägyptischen — den einzelnen Lauten
ein Zeichen folgte, welches den Ge-
sammtlaut darstellte.
Der Monat war in zwanzig Tage
eingetheilt, diese wieder in vier Theile,
deren erste Wörter, zugleich die
Himmelsrichtungen bedeuten, nämlich :
kau Süden, miduk Osten, «Wi Norden,
kaimk Westen; wir lassen hier die
Zeichen der Tage folgen :
Zeichen
Wert
\m
kan
tSitSan
kimi
manik
lainat
Zeichen
©
Wert
muluk
ok
tSwen
eb
ben
Zeichen
Wert
LJP;^
'm^'A
idi
men
kib
kaban
edzanab
Zeichen
Wert
o
®
kauak
ahau
imidi
ik
akbal
>?^-
18
u
f
4
i.
A.LTÄGYPTISCH.
Die alten Ägypter bedienten sich
einer Schrift, welche ebensowolil Laut-
schrift als Begriffsschrift war und diese
Mischung in ihrer ältesten wie in ihrer
jQngsten Form in der Ptolemäerzeit im
Wesentlichen unverändert aufweist.
Anfangs scheinen Laut- und Be-
griffszeichen identisch gewesen zu sein,
da den Lautzeichen ähnliche Wort-
zeichen entsprechen, so z. B. der
Sperber j^ dem a ^l , das Messer ^^
, der Fuss t dem & I u. s. w.,
aber schon in den ältesten Schriften
sind diese Zeichen streng unter-
schieden. Den Lautzeichen wurden
Erklärungszeichen (Determinativa) bei-
gegeben, um die lautgleichen Wörter
zu unterscheiden, so ist I a M 8 Im o^,
diesem entspricht das Silbenzeichen
was, das Wort a^ „Pflanze" wirdlMi^
geschrieben, und dieselbe Form mit
dem Erklärungszeichen ci Haus, also
IMi^Cl» ^ür as „Grab* gebraucht.
Es ist dies derselbe Vorgang, welcher
in China zu den complicirten Wort-
bildern gefuhrt hat; der Unterschied
besteht darin, dassin China die Zeichen
zu einem Quadrat gruppirt, in Ägypten
aber einzeln nebeneinander geschrieben
wurden, obgleich auch hier das Streben
nach Gruppenbildung bemerkt wird.
Wurden einerseits dieselben Zeichen
für verschiedene Wörter gebraucht,
so findet man andererseits auch einen
Wechsel in der Auswahl der Laut-
zeichen; so wurde die Stadt Latapolis,
welche ägyptisch sn hiess, auf folgende
Weise geschrieben : ^^^ C"*^ ^ ****^ 'i»
Ä i Suffix, © Stadtzeichen) «. t^ ggn
also s dargestellt durch -«»- sa die
Öffnung (latein. os), % su das Ei, 1 su
die Lauchpflanze, Tj sa die Person
mit dem Zepter 1 us, sm, und ^jfffi ser
Widder; n wurde dargestellt durch
im*A n die Welle, ^ ti die rothe Krone
von Unterägypten, ^Bk n der Fisch
(hebr. nun), ( n die Vase, © mi die
Stadt, ^f^ 71 das Krokodil.
Ausserdem gibt es viele Varianten,
welche theils Spielarten derselben
Hieroglyphen , theils sinnverwandte
Zeichen sind, welche den gleichen
Lautwert haben, wie z. B. T T | f f "f*
ab „Bohrer«. 9^9^ ta „Brot"
7nu „Wasser", V *{^ $a
beschützen", ^^ -j^,^ uHa „Gött-
Hchkeit, Tliränen der Isis",
an „Fisch, Auge", ^jj^a/' „Treppe,
Pyramide", r-**^ as „Alterlhum",
^^^ ^ ^^ .Fest", ^ ^ HS, sm
„ Zepter, Theben ", ^
sa - wissen
^
21
r
^
I*
ALTÄGYPTISCH.
Bei ängstlicher Beobachtung aller
Variationen ist dieZahl derHieroglyphen
eine ausserordentlich grosse, das Ver-
zeichnis der Berliner Hieroglyphen ent-
hält 1327, in Wirkhchkeit ist aber die
Zahl der Formen eine geringe, das
Verzeichnis derHieroglyphen mit Laut-
wert, welches Brugsch seiner Gram-
matik anfügte, enthäU 600 und 147
allgemeine Detenninativa. Auch die
600 Silbenzeichen lassen sich bedeu-
tend reduciren, wenn man den Grund
der Verschiedenheit erforscht ; so be-
deutet das Ei den Laut s und die Silbe
sa, das Ei in der Hand eines sitzenden
Mannes ist nichts anderes als das ein-
fache Ei, ebenso das Ei in der Hand
eines stehenden Mannes; A du heisst
„geben", dasselbe bedeutet A-J.
Nach einer Litanei zu urtheilen,
welche nach Art mancher Psalmen
eine alphabetische Reihenfolge der
Verse zu haben scheint, bestand fol-
gende Aufeinanderfolge der Zeichen:
^•« d ?— > t „ s -j I a m u
Ä • X CBD ^ ^^ 5 J ft, hiemit stimmt
überein, dassnachPLüTARCHdasZeichen
Thaud's, dem die Erfindung der Schrift
zugeschrieben wird, an der Spitze des
Alphabetes stand, denn an der Spitze
steht dj welches sachhch mit Thaud
ven^^andt ist; wenn femer r (resp. Z,
denn die Ägypter unterschieden nicht
zwischen r und l in der Aussprache)
fehlt, so liegt die Vermuthung nahe,
dass eines der obigen Zeichen ein r
enthielt (wahrscheinlich 1^ wegen
seiner Verwandtschaft mit Horus, dem
hebr. ly* ^or). Es liegen übrigens Um-
stände vor, welche darauf hindeuten,
dass die Aussprache der Ägypter sich
im Laufe der Zeit verändert hat, denn
^^hatte in alter Zeit die Lautformen
h| ap (entsprechend dem hebr. 2K),
in jüngerer Zeit m| up, und das alte
% y^ wurde in der koptischen Schrift
zw ^ t$ (s. Koptisch, Anmerkung).
Die Schrift wurde theils auf Monu-
menten und Tempelwänden einge-
graben, theils auf Papyrus geschrieben.
Die monumentale Schrift findet sich in
mannigfaltigsten Abstufungen: 1. in
Farben (welche aber weniger der Natur
als vielmehr rehgiösen Gnmdsätzen
entsprechen, denn wir finden grün:
^^^•■5^^S=, blau: A
^"^ ^=) , auf anderer Darstellung J
blauschwarz, J^ weiss, x gelb, also
jedenfalls inconsequent), 2. schwarz
oder 3. ungefärbt; ferner in Relief oder
vertieft, und endlich theils sehr sorg-
fältig, theils sehr flüchtig ausgeführt.
Die Schrift auf Papyrus ist zweifacher
Art : 1 . Bilder der Monumentalschrift
in sehr flüchtigen, aber sehr geschickt
gezeichneten Figuren, 2. die soge-
nannte hieratische Schrift, ein sehr
flüchtiger Schriftzug, welcher mitunter
die entsprechenden Bildzeichen kaum
mehr errathen lässt. Obgleich viele
dieser Zeichen aussehen, als wären sie
tachygraphische Formen der Hiero-
glyphen, so fehlt doch jeder GTrund,
anzunehmen, dass die hieratische
Schrift eine tachygraphische Form der
i-
22
-r
J.
4^
ALTÄGYPTISCH.
Bilderschrift sei, zumal die cursiven
Hieroglyphen auf Papyrus meist eben-
so schnell herzustellen sind, als die
hieratischen Schriftformen. Zudem
reicht die hieratische Schrift in das
höchste Alterthum hinauf und scheint
so alt wie die Hieroglyphen zu sein.
Es ist daher wahrscheinheh, dass die
hieratische Schrift Eigenthum eines in
Ägypten eingewanderten Volkes war,
welches sich mit den Ägyptern ver-
mischte und dass auch eine gleiche
Vermischung der Schriften eintrat, in-
dem die Hieroglyphen hieratische For-
men aufnahmen und zu Bildern gestal-
teten, während die hieratische Schrift
Bildzeicben der Hieroglyphen entlehnte
und ihrem Ductus anpasste.
Eine dritte ägyptische Schrift ist die
demotische oder Volksschrift, welche
zuerst im 8. Jahrhundert v. Chr. vor-
kommt, mit der hieratischen Schrift
sehr verwandt ist, aber für einen an-
deren Dialekt gebraucht wurde und
auch in den Zeichen manches Eigen-
artige enthält, so dass auch hier ein
fremder Einfluss unverkennbar ist.
Die Hieroglyphen wurden in Säulen
von oben nach unten oder in Zeilen
geschrieben, die Richtung der Schrift
ist nicht gleich, sie geht bald von links
nach rechts, bald von rechts nach links,
wobei oft nur architektonische Rück-
sichten massgebend waren, indem auf
Säulen die Schrift von der Mitte aus-
geht, die dem Zuschauer links zuge-
kehrte Säule die Schrift von rechts
nach links, die andere die Schrift von
links nach rechts enthält. Die Schrift-
richtung ist leicht aus den Figuren zu
erkennen, welche den Kopf nach der
Seite richten, von welcher aus gelesen
wird, daher werden die Zeichen : ÄJj
stiten (König) von rechts nach links,
dieselben Zeichen in der Form : %Vk
von Hnks nach rechts gelesen. Künigs-
namen wurden von Schilden einge-
schlossen, z. B. 1ffÜl9rl ) Piolenmios.
Die . hieratische und die demotische
Schrift wurden von rechts nach links
geschrieben, die Königsnamen wurden
blos eingeklammert, z. B. hieratisch:
tl(^ffzi^^Pi^)dem.:|(<)i3w>Dfy^)
Ptolenmios.
Die folgende Zusammenstellung der
ägyptischen Zeichen enthält in der ersten
Reihe die Monumentalformen, in der
zweiten Papyrusformen von verschie-
denem Ductus, in der dritten die hie-
ratischen Formen. Die Beifügung der
Papyrusformen wurde für zweckmässig
gehalten, weil der abweichende Ductus
derselben für Anfänger oft beirrend ist.
Die Polyphonie der ägyptischen
Lautzeichen erschwert eine alphabe-
tische Zusammenstellung, da z.B.: ja)
welches die Lautwerte: a, s, §ra, w,
nn, /y /n hat, siebenmal angeführt
werden müsste ; deshalb ist die Anord-
nung nach Figuren erfolgt, welche ge-
stattet, jeder Figur die verschiedenen
Lautwerte beizufügen. Bei der Um-
schreibung sind nur die in Hieroglyphen
geschriebenen Laute berücksichtigt, ob
dazwischen Vokale gelesen >Mirden, ist
ebenso zweifelhaft wie im Hebräischen,
doch ist es zu vermuthen, da die Juden
ihrer Schrift später Vokale einsetzten.
i-
23
r
so entspricht ägypt. flZ^ in dem hebr.
n, punktirt [^ dan , Richter", aber auch
W den ^dieser**, weiljÄ im Ägyptischen
sowohl den Richter als auch die weib-
liche Form des demonstrativen Pro-
nomens bedeutet. Die Bestimmung des
Lautwertes ist insofern schwierig, als
die Lautzeichen wechseln und auch
die Vergleichung fremder Namen, z. B.
kanaanitischer, mit den hebräischen
Schriftzeichen keinen sicheren Auf-
schluss liefert, denn wir finden um-
schrieben :
K durch f — ' )v ^^
1
V
1
D
P
n
n
n
n
r
D
-PI
Mi c= —
U
h durch ^^
Es ist möglich, dass wie in der per-
sischen Keilschrift die Konsonanten
durch den folgenden Vokal beeinflusst
wurden, aber es fehlt darüber die Ge-
wissheit. Unter diesen Umständen war
die mögHchste Einfachheit in der Um-
schreibung geboten, nämlich:
a durch ^k I .^.j
u
k
t
6
P
b
n
m
h
(2
A
U
s
f
r
i
m
1»
\
Eine Unterscheidung der Lautzeichen
und Determinativa ist in der folgen-
den Zusammenstellung unterblieben,
weil dieselbe zu viele Wiederholungen
nöthig gemacht hätte ; wo kein Laut-
wert angegeben ist, wird das Zeichen
nur als Determinativ angewendet, doch
ist zu beachten, dass auch viele Silben-
zeichen als Determinativa vorkommen
können. Die Bedeutung der Zeichen ist
nach Brügsch's Wörterbuch gegeben.
i-
U
-f
4
ALTÄGYPTISCH.
Hieroglyphen
monumeiitall papyrus
Hiera-
tisch
Bedeutung
Götter und Dämonen.
Mi
flfVül
M
s
M
i
Wlt
i
Gotty voittehtUf hei-
lige Person
GöttiHj vornehme
Frau
t
iö*:^ ^
ra Sonnengott
nb Sphinx
amn ^mo/*
asr OdiWs
pth, xßi^ Schöpfer
hpi, nb Apis-Stier
as, hs /^^a
mn 3f/H Erzeuger
hr Horusd. Sperber
hrnixi Sonnengott
st Typhon
^ '• bs Kabyre
I
^ I th,tx, thuti r/iaMrf
I anpu Anubts
l
i
ma,§u,s Wahrheit,
Sohn, Tochter
nfr-tm, atm Son-
nenuntergang
ma,mu Geiergöttin
, p;^t PacM
npt Nephthys
hthr Hathor
nb, nbti Crött/«
Hieroglyphen
monumental
papyrus
l;
JHf
Iaaa.
1
I
5
Hiera-
tisch
Bedeutung
Ä
m
m
nt iVe-Z/Ä
nki AnoTci
bst Balsamirung,
Göttin, Bast
sbk ÄßM*
nfr, knt, hpi Affett-
gott
^y. Vogel Rock,
Greif, Weisheit
XX Hippogryph,
Phönix
ba Uarpye
a^ni Wassergott
sah Mumie
shr Äbwehrer des
Bösen
Apophisschlange
ntr göttlich, heilig
n
ntr-a hochhdUg
Menschen.
^
£
1
c
^
e
«^
B
^
üü
^
^I^
A
^
^
u
tt
ü
a Mensch, Person
bk FTeid
tsr i?MÄ€, GVaZ>
Vorfahren
§p Ä*W, Schöpfer,
vojttehme Person
sa Beschützer
ati, tn ^r. -K5w^
ur,sr, s,aFo>7teÄwer
aau, tn Alter
u
25
^r^
a
ALTÄGYPTISCH.
Hieroglyphen iHiera-,
monumental papyrus lisch
Bedeutung
4
mnfit Leibwache,
Soldat f Tfuppe
1^ I ar, sa Beanttet
nP shr Ktieger
ÖL
Hieroglyphen Hiera-;
monumental, papyrus | tisch
Bedeutung
nxt Krieger y tr^en,
schlagen
ari, nxt Feind,
Bosheit
Xr Niederlage, zu
Boden fallen
/
nhs Verbrecher,
I Feind
amn verborgen
Ä ab, st Pnester,
K^' rem, Ä^*%
, ka, haa preisen
H ^ ' ß^ , anbeten, grilssen
^^ «/ I h rufen, nennen,
(B i a,am e85^,««recÄ^i
y 1 a icÄ, aUe
i
^
bxt ms, papa
gebären
mna, mnt Amme,
Mutter
a, s,n, nn,xn, Sra
Kind, klein, Xacli-
kommen
§r tut, krs Todter, be-
graben, Mumie
aft ruhen, Schwäche
^
(&
^
^
an hin,durchjlaufen
ab tanzen, hüpfen
sr, tb, ab Tambu-
rin, spielen, freuen
Kö
1
9i^
ir
ph-rr i, Kreise geheft
fa, kt tragen, ar-
beiten
ax ÄöcÄ
amn, smt Ober-
priester
kt, XUS bauen,
mauerti
hh, nfr unendlich
ba Ackerbau
Körpertheile.
^ ^
auf, f Gliedmassen
tp,ap,hr Kopf, Vor-
rang, Hinterkopf
hr Gesicht
uOa,bk Sonne,Auge
ab 3fom/
^ ^ ! at, ta Theil, Blick
IT ^ In^
^
^ 's
^
/^=^
r
/TN
J7
AS
«Ö»
^
9
an, na, ma Auge,
betnerken, sehen,
wachen, träumen
weinen, Traurigkeit,
Thräne, Hegen
ar, iri, i, mn, mr
maclien, lieben
diTCi^sxtiAugenh'auen
r Mund, Loch
t Zunge, kosten,
essen, sprechen
bh, hu Zunge, Fülle
ns, tp Geschmack,
Zunge
spt,spr Lippe, bitten
sm, stm, tn, at» st
hören
ab Herz
bnt Busen, Brust
s^ss{Muskd Scheide)
u
-t
26
r
4
"V""^
ALTÄGYPTISCH.
Hieroglyphen j Hiera-
monumental' papyrus
tisch
Bedeutung
\
J
i
i
t
V
t
r
1^
J L
t
E
u,xni AUerheüigstes
ts zerb)'€chen
tp, öba Finger
a, tt -4n»
sp, mh, rmn, nn
messen^ Schwert j
tragetijEUey zeigen
t (Ha/»//)
§p, kp Handbreit,
Hand
am Faust y fassen
tu, t ^et^
ma, hnk weihen,
darbieten
XU beschützen
Osr, tsr i?MÄ€ e/es
n/t, hi, sr schlagen,
mächtig, vertftehren
utn malen,schreiben
/n rudern
Xn umannen, ver-
einigen
ka,k Wesenheit, alles
nn, n wic/rf, abweh-
ren
b (Fli88)
pt,rt,uar,mnFM««,
Schenkd
ai M?<?// ausschreiten,
Längenmaas,
hmnmen
nn,n, an hinbringen
kb, bk
ba, ab
th, nm verderben y
überschreiten
sb hiniibergehen
&t kr fasseti, enthalten
, nb schmelzen
Hieroglyphen
monumental papyrus
•ft.
IUI
V
4
4-
A.
o
i
4^
Hiera-
tisch
Bedeutung
a
^s folgen, begleiten
tu, t ^eīw
an drehen, wenden,
zurückkehren
k (^w/^, £<^)
ka,bh,mt,ma,Oa,t,
pr Phallus, Weg,
Ifad, vorne
sm datbieten, füh-
ren
; 1^ sa Rückgrat
(t
I
sa Rücken
aa,a,fua,as Fleisch ,
Erbschaß
hxxFüüe
ut,Ot,hsb,a Knäuel,
dörren, Schätzung
Salben, Gerüche
anem, ha,hr Farbe,
Haut, Haar, Schtnerz
as Hode
Xa Xe/6, Bauch
h {Flechte, Zopf)
hk
hr
ha
Thiere.
^ÜJ
$
>*s
"i-aj ^
1^
y
a-
1i
'Ö
&.
fy
s
an, a, sa, öd, Ö ^/fe,
sa,sp, sab,§a,an,i
Hund
si.^u Es€l(Tgphon)
m, xft» Äo^-z?«
un Hase,sein{Leben)
i-
27
i^
4-
ALTÄGYPTISCH.
Hieroglyphen | Hiera-
monumentai papyrus j tisch
Bedeutung
a9
h
I I
^f 1 fu, aa Kaib
C:4 { ab Durst
^^ nfr, sm i^m?
apr Schwein
y^ I au, a, ar, §, §s Z/e^e
<^J ba, b, sr, s Widder
AI
5nN
ab ElephatU
Xb, tp, tb Kiljyferd
sr Giraffe
1, ar, §na (Löwe)
ma, §na L^«
abi Leopard
Hieroglyphen
i— _
monumental! papyrus
Hiera-;
tisch
Bedeutung
Thierische Körpertheile.
^
!
V
5
ab Fellf vierfüssigeH
Thier
st werfen (Jagd)
Ochse
Kalb
th, ht Kehle
ft, xnt, sn, Ip Nils-
tern f Nase, Afhetiif
Lust, Freude
ap, up» tm Haupt,
Anfang, vereinigen
I
y I aau 5^^a;i(/, H'Ärffe
^ I sft Tapferkeit
§s, s§, tnln, kn los-
brechen jüberfltithen
J
1
p
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1
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V
ß2^
l
ph Kraft, Ruhm
ha Vordertheä
pth ^we^i
ph, hk Hittiertheä,
Magie
am, a Schenkel
nm wiederholen
^Sf X^^ ^''^ Iww^re
r
Vögel.
2.
US, ha mächtig,
siegreich
US, sm mädäig,
brausen
ab, üb //or/i
s (snb Schwanz)
A.
5
a (j4ar)
am
^
hr, ntr, bk Sperber
nb Öort
m, am (^w/f)
mr, m sterbet^
ma
mrt, mt, m, nr, kt
Geier ,Mutter^ Me tisch
mk bedecken, be-
denken
nh, ti, sh preisen,
anrufen
h, hsL, bk Seele
yja tugendhaft
^
-i
S8
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4-
ALTÄGYPTISCH.
Hieroglyphen Hiera-
monumental
papyrus tisch
Bedeutung
/^ ' /u ausgezeichnet
J^ p, ^Siißiegen, Vogel)
\
.^ I I km, tn 8»cÄ et'heben
r^ ö aufbrausen, Zorn
4)
€
J^
^^ V
Theile von Vogelkörpem.
u (///<Ä/0
s, sa, Ff u, hp
SoÄ/i, Tochter f
Vogel itn All gern,
nm-t Ente
snt fürchten
st zittern
u§, ak hineingellen f
füttern
ur zahlreich
§ra Ar/^iVt, schlecht
kra, {^finden, roth
tb Wiedehopf
Ziegelstein
ba Geister
1-t
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XU tugendhaft
6t, pg ausbreiten j
spreclteuj singen,
spalten
mh, s§ Vogelnest,
Sumpf
mb F%e/, Wcä^-
ma, m klar, wahr
§u, §, kl) heiss,
glänzen
SU Federn
sa, ar Tochter, Sohn
Hieroglyphen
Hidra-
monumental papyrus tisch
Bedeutung
Fische, Schlangen und Insekten.
an, s Fisch
^
^
1^^
Ul
Wv.
+
-^ar i
4-
^
Xa, btu Leichnam,
verboten
//} hfn Kaulquappe
ax, a§, tm EidecJise,
Otischaft
V^ ! ♦* ' Schildkröte
^ hk Fro«cÄ
I«
^ I
sbk,sk,ad,nÄvawAT
machen, Krokodil
nb,r, k,mh Diadem^
Schlange
ßflS r, ru Reptüien
f^ I {ScMange)
I
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I u6 ^;t?h «em
0§
f ( Wurm)
pr //aM«; Wohnung
I
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CA I XPi'.XP»ta,tÄä/W',
l^^ srk Skorpion
I
dS Fliege
I af, mn, sxt, x^»
^t-^ }Li Biene, Ägypten,
sa-nhm Heuschrecke
u
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J.
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ALTÄGYPTISCH.
Hieroglyphen
monumentall papyrus
Hiera-
tisch
Bedeutung
Kosmische und Zeitzeichen.
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jßLicL äiiä
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pt,p, hr, xi, mn F/r-
mamentf Himmel
kr Schluitdf Loch,
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thn Gewitter
Nacht
kb, pt Himmels-
gewölbe
ntr xr CIntefwelt
ra Somt«
XU, am Glanz, Licht
pau (>ßf(9r, >'oÄ-
ab, a Jtfbnrf, 3fana<
X {dufikd)
sb,tu,0, xbs-S^em
§n scheinen
XU, hh Horizont
Xa, x> § aufleuchten
Ö {Feuerzunge)
u9
spt, sbt einrichten.
Flamme
n{ fächeln, Wind
ab Osten
mnt, st Westen
rs, kma 5ücfen
ht, mh Norden,
FüUe
ap-mpi Neujahr
rp, mp, sp blühen,
wachsen
tr Ze/^, Jahreszeit
Hieroglyphen
monumental
papyruB
Hiera-
tisch
Bedeutung
1
A
>v%v%
■milin Jl|i^
Erde und Produkte.
1
1
A
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OjD
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ta, aa, an Erde,
Welt, Ltsd, Küste,
Kissen
tata Ober- und
Unterwelt
mn Irömi, Volk
tu» mn, a, h -Bar^,
Thal
a, am, 6a, nh, km,
ka landen, an-
klopfen, finden,
fremdes VöOc
Provinzen
t {Erde, weiblich)
Xmt Ia-z, Kuyfer
tu, t Geschenke
n Wasser
mu, m Gewässer
km Ägypten
sn riechen, stinken
sa wissen, erkenneti
Xn, mn, a Binnen-
land
mr, mn i^fe
mn Freundschaft,
Dauer
ba, hm, ph fföWe,
§ Garten
ha, ath, mh, x^
Honigpflaftze
sm, s, sxt, u FeW
^
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A
ALTÄGYPTISCH.
Hieroglyphen
monumental
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papynis
I
I
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I
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'S
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Hiera-
tisch
^
o
\
l
Bedeutung
as , hn Blume,
Pflanze im Allg.
Xn zählen, messen
Körner^ Pulver,
Mehl etc,
as, st, bti eilen,
binden, Spelt
tr Zeit, Re\fe
ta Brod, Speise
am Baum, in
a (SchilfbUat)
ab 0//<?r
Xa, X niessen
f |n8m.nm
Hieroglyphen
monumental papynis
8t2s«
nn ähnlich sein
SU, s a7', Lauch
sutn ÄÖrn^r
sn Sprosse, Bruder,
Schwester, doppelt,
Sohn, zweite
un sein, blühen
nxb , n Blume,
^^ ' Freude
utb,utn,nhmaM«-
breiten
uh wachsen, zu-
nehmen
rt, bnr, bn, mar
Rübe, Möhre,
Dotter
ms &/7«fen
Xt, Xr, X ^ö^z
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TT
I
Hiera-
tisch
Bedeutung
IT
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16
ab, söb Zepter,
Stocks Unheilstifter
arr Weititraube
Xsf Lotos, Übet'-
ägypten
uO Papyrus, Unter-
ägypten
Gebäude und Hausgeräthe.
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pr, p Haus
USX Baum, Tempd
Palast des Königs
h {Haus)
tn, rr Äiw (rfas
Kapelle
ht, h, X fl«MS
Festung
mn Pyramide
mn, txn, t dauern,
Obelisk
Xt, ar, a Treppe
XI't a Treppe
anb Mauer
yvci umstürzen
an, bxn Thurm^
Säule
sa, r, sbx Schutz,
das Äussere, TJior
hi, ht TÄor
tt, pst Stabsäule,
Beständigkeit
nn, nu bewohnter
Ort, Stadt
JU
-i
31
r
4.
ALTÄGYPTISCH.
Hieroglyphen jHiera- ;
monumental
papyruij
tisch
Bedeutung
m at
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m Ui ük
sp , n Weinberg f
Gebiet
Feld, Gebiet
hr.maln Weg f sich
trennen^ weit
s§,su, uu,ur Zfif/n,
Wohnart, krettzen,
mischen, vermeliren
§nt Haufen,
Speicher
Q] JU P {^o^^*^f Matte)
p I afd, an Tafel
I anr, an, mn Stein,
Gegenstände voti
Stein
ap Mäuschen
sxt Vogelfalle
tb, 6b Käßg
a TAm;-
XP, §p ergreifen,
fassen
as, US, mn S'//2',
Thron
ts, rs aufricJiten,
träumen
T
ja; US, uts Sänfte, Sitz
aft, hr Truhe, Kiste,
Sarg
aa 67te, Wohnort
(Insel), Todten-
stadt, Sarg
Urs Kopfstütze
StiUzefHr Götter-
bildei'
sh, ark beendigen,
Halle
Netz
X
T
Hieroglyphen
monumental I papyrus
l+|Df
1^ ' ä^
Hiera-
tisch
Bedeutung
m
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h I SiU Säule, Denkmal
_ I
5 ha, ah Palast, Altar
^ §s Todtenbett
I
i4 s\\ zusammentreffen
rriF
htp Vereinigung,
Versöhnung
Haus
akp Omatnent
mr Mühle
ö, kn vollenden
Ji am (Balken)
£-1 ; nh, hp, kn richten,
Fahrzeuge.
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nb, n oZ/e«, jedes
hb Freudenfest
hb, afd Götterbarke
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2®/ X^ l^ig^ Barke
f^ c^
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am, m, x^t mse/i
üfitergang
Fähre
sh vereinigen
Xr Todtenbarke
Kriegsicagen
I \ Ruder
32
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ALTÄGYPTISCH.
Hieroglyphen
monumental j papyrns
Ackergeräthe.
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ma (Sichel)
rnr, ma Hacke
hb, pr ^«pr
tm abachliessen
^ nn,stp,anp<>^en>i«n
X sam vereinigeti
T xxhviöffnen, abwägen
o i_Q_ « t sah, sxt Halskette,
^
^
ha, ab heiomideim,
Schlitten
i Zaum, Zange, Tau
tt foiif Uhren
y=^ I sl -Sporte/
Hieroglyphen
monumental
papyrus
Hiera-
tisch
T
Bedeutung
ab,ks, kn,bt,msn
! kümtl. Arbeiten
ii ut, hp, hO meisein,
1r ab, üb, am Bohret^
T |nö, nt, n Hamtner
]^ ^s folgen
Kleider, Schmuck, Ornamente.
ZJ
T
Werkzeuge, Wafifen.
V !
tm, ts.Os, n Schwert,
schneiden, nieder-
schlagen, opfern
kt , st arbeiten,
theilen
t
ir^
tp i>OfcÄ
mna Halsband
mnxformeti, bilden
pt, kns, xnt Bogen
ua, st, sun Pfeil,
Lohn
ua Lanze
X^ kämpfen, streiten
(E-Q
55
9
» i#
niKi
BS
H
B,
P
k (Bock, Schurz)
xr Sddund
s Gewebe, Schmuck,
kleiden
mnx Handarbeit,
Gewebe
u {Fischseil)
ks, k, sr, s, §s
Schnur, bindet,
befestigen, nähen,
Kleid
vi Batide, Strick
an wjBnden, winden
) -
^ st; US, as Strick
^ I tui Sandalen
IS51 ' nb 6?oW
^ hBSaber
W I apr entfalten
. fu TFe/te
^
Herzensweite
mr, mh FwWe
J0 snt gründen, bilden
u
^
33
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ALTÄGYPTISCH.
Hieroglyphen Hiera-
monumental! papynis tisch
Bedeutung
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USX Brustschild
k, mh Herrlichkeit
nfr, hO Oberägtfpteftf
weisse Krone
nt, n, t§r ro/Äe
Krone y Unter-
ägypten
s^t Doppelkrone
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^ ' atf -fiTf
VV nb Götterkrone
f nb (?)
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XU, X beschützen
/^ I tm vereinigen
H II j ha, ah, ab, sxm«
TM| X^P Machthaber
Sistrum
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^ I nf, sri FdfcÄ^
utai^aen, erheben,
schreiben, anmeisdn
hk Begent
ab Schatten, Son-
nenschirnifAhydos
►
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as {Heroldstab ?)
hn ausrüsten
(Köcherl)
Xkr schmücken, be-
kleiden
aa, a <^098
nfr ^w/, «cÄä/j
am, ma Wahrheit,
öffnen {Flöte'>)
m, xn Äo/fe/i
nm Kopftuch (?)
Hieroglyphen Hiera-
monumental papyrus > tisch
Bedeutung
Gefässe, Masse, Gewichte.
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au, a, ab, hn Breite,
Ge/äsSj Lebens-
mittel, spenden
ba Opfer
ta Töpferscheibe (?)
tx Zunge an der
Wage
nkr, sp Sieb, aus-
erlesen
ab Honi, Altar
hn, h weihen,
Priester
hs üTn/^
kb ^•t^Ä/
Xnt Gartenland,
das Innere
xnt Geschlecht,
Anfang
tf, pu, ru, ab, üb
benetzen, sein, be-
feuchten, rein
ab, üb Priester,
Beinheit
nm, xpm Kanne,
Krug
nu, nn, n, mn, x»
Genitiv, das Innere
k (katu Kessel)
an, na schreiben,
Verzeichnis
ark umbinden, lesen,
schreiben, Wissen-
schaft
htp, ka, msn jBt/e^;
Schrift, Gedanke,
Bechnung, Aüer-
heiligstes, Wissen
§n Umfang, ver-
siegeln, Kleinod
hr ein Getreidemass,
Tettne, imponiren
ma Gewicht, gleichen
mx Wage
Bichtmass
~r
34
4-
U
ALTÄGYPTISCHE ZAHLZEICHEN.
Hieroglyphen
Ziffern
Varianten
Hieratisch
IUI
Hill
III III
IUI III
IUI IUI
II
III
II
II
III
II
III
III
im
III
IUI
IUI
III III III "]|]"
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Silbenzeichen.
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DEMOTISCH.
Zeichen
Bedeutung
Zeichen
Bedeutung
Zeichen
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Bedeutung
Worthilder.
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jung, kindisch
' Himmel
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tho Landf Region,
Erde
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unveränderlich.
Buhe
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Stärke, Tapferkeit
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siu Ä^<rM
Oorh Nacht
Vierfüssler
Vogel
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gehen. Weg
Woii, sprechen
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Licht, Klarheit
sanfte Handlung
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Pflanze (Blume)
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Haus, (hi, Tempel
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schliessen
Wasser, Flüssig-
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singen, Hgmne
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schlecht, ärgerlich ,
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der Grosse, Ältere
Meister, Lehrer
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Westen
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Furcht, schleclU
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hat 5i7/)e>*
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Kindheit
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U M em, H n fn, Pp ?r, iX Äi a, G € e, H H i, 1 1 i, O 6 o, T T u, ü) 10 o.
Äil ai, €1 ei, Ol oi, d^v au, eiT eu, OT u, OOT ou.
Die koptische Schrift ist griechische
Uncialschrifl, welche als Schrift der
neuen Religionsbücher bei den christ-
üchenÄgyptern (Koptu)d\e einheimische
Schrift verdrängte. Die Ägypter nahmen
auch die Buchstaben!^, t', ^C' ^' ^'
obgleich diese Laute ihnen fremd
waren, wegen ihrer griechischen Zahl-
bedeutung auf, wie auch So als Ziffer 6,
dagegen ergänzten sie das griechische
Alphabet durch Hinzufügung mehrerer
Zeichen für Laute, welche der ägyp-
tischen Sprache eigenthümlich sind.
Diese Zeichen beruhen nach Brügsch
(grammaire demotique) auf folgenden
Prototypen :
Hieroglph.
Hieratisch
Demotisch
Koptisch
Wert
Hieroglph.
Hieratisch
Demotisch
Koptisch
Wert
m
Ä
:&
\
Ol 1 §
T
J
9
2
h
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q
f
i
1
j-
•x
d2
T
^
i
Ä
X
'^
--
<r
tä
Bezüglich der vierten, fünften und
sechsten Figur dürfte sich Brugsch ge-
irrt haben, da andere Ä-Formen mehr
entsprechen, so ^hr „Haar", verwandt
mit l^hier. g^ dem. ao hebräisch ih
„Edler", 2S- kommt jedenfalls von den
Typen für „binden, messen" '^j das
ist demotisch ^ und entspricht dem
hebräischen nn ^o/ »Dorn, Nestel",
durch „messen" verwandt mit 22 „Ober-
fläche ", 4f^ diaddza „ausbreiten", wie
auch ^ )r, ^»> h, ^ dS, ^^ t§ gleichen
Ursprungs sind; (5^ dürfte eher mit •/,
hierat. (^, demot. <o und tMma mit dem
arabischen A^ „ dunkel werden vor den
Augen, bhnd sein" verwandt sein.
"T
38
r
4
LIBYSCH.
Zeichen
Werl
Zeichen
Wert
Zeichen
Wert
Zeichen
Wert
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O .
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^ ;= "^
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ta
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m_ -h
w
11
1 »
X
P
>HM
unerklärt
Diese Schrift, welche auch numidiseh
genannt wird, ist die Mutter der Schrift,
deren sich jetzt noch die nordafri-
kanischen Nomaden bedienen. Diese,
welche in Europa als Tuariks bekannt
sind, nennen sich selbst Imu§ar, ihre
Sprache Tamaäeq, ihr Alphabet Tafina7
und ihre Schriftzeichen Asekkil.
TAMASEQ.
Name
Zeichen
Wert
Name
Zeichen
Wert
Name
Zeichen
Wert
Name
Zeichen
Wert
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Die Schrift wird von rechts nach
links geschrieben, Vokale werden oft,
auch am Anfang der Wörter unbe-
zeichnet gelassen, n wird nach / schräg
und tiefer geschrieben, z. B. /|k.0
{8 k l n) isekkilen „Schriften**, die Zei-
chen werden aneinandergereiht, ohne
dass auf die Scheidung der Wörter
•3 §t, ymk I nk.
Rücksicht genommen wird, weshalb die
Schrift nur bei genauer Kenntnis der
Sprache und vieler Übung im Lesen
entziffert werden kann. Eine ausführ-
liche Grammatik dieser Sprache ist
von A. Hanoteau (Essai de gram-
maire de la langue tamäfhek') ver-
öffentlicht werden.
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HIMYARISCH.
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Die himyarische Schrift wurde im
südlichen Arabien gebraucht, bis sie
durch die mohammedanische Nes)(^i
verdrängt wurde; sie ist hier unter
die afrikanischen Schriften einbezogen
worden, weil sie die Wurzel der äthio-
pischen ist und der Schrift der Berber
nahe steht.
Die arabischen Schriftsteller nennen
sie Mttsnad, welcher Name zu man-
cherlei Vermuthungen Anlass gegeben
hat, indem er durch sanad „stützen"
erklärt wnrd und daher „Säulenschrift"
oder auch „gestützte Schrift" bedeuten
würde, man hat ihn femer auf Sindh
zurückgeführt, und demnach „indische
Schrift" übersetzt; endlich wurde dar-
auf hingewiesen, dass mumad auch
spuniis bedeutet, danach wäre sie die
„sündhafte Schrift der ungläubigen*.
Jedenfalls war sie die Schrift des Sabä-
ismus und ging mit diesem unter.
Himyarisch wurde von rechts nach
links, aber auch in wechselnden Furchen
{Bmtrophedon) geschrieben; es kommt
nur auf Inschriften vor, theils einfach
eingegraben, theils erhaben ausge-
meiselt. Die Lautwerte sind nach
den Angaben Halevy's (Inschriften von
San'a), welcher den Zeichen das
neu-arabische Lautsystem zu Grunde
legte, beigefügt.
Die Ziffern sind stets eingeklammert,
die Zeichen 1 — 4 werden auch ver-
bunden, z. B. n oder ö 2, die Zeichen
5, 10, 100, 1000 sind Sigel, indem die
Anfangsbuchstaben {jfania§, ^akir, fnat,
eleph) die Zahlen vertreten.
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ÄTHIOPISCH UND AMHARISCH.
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ÄTHIOPISCH UND AMHARISCH.
In der äthiopischen Schrift ist eine
offenbar jüngere Bezeichnung der
Vokale eingeführt, welche an die
indische Vokalbezeichnung erinnert,
dagegen entlehnten die Äthiopen die
Ziffern von den Griechen, indem sie
deren Alphabet A, B, F u. s. w. als
Ziffern annahmen, diese Zeichen aber
ebenso wie die Himyaren einklam-
merten, nur werden die Klammern
oben und unten angesetzt. Als die am-
harische Sprache herrschend wurde,
schuf man Zeichen für die der amha-
rischen Sprache eigenthümlichen Laute
durch Beifügung eines Striches ; so ent-
stand aus rt sa Pi ki, aus l na TT ^a,
aus fll tta tlt t^'tty welches auch Cft
geschrieben wird. Die äthiopisch-am-
harische Schrift wird von Hnks nach
rechts geschrieben, die Buchstaben -
namen sind den hebräischen ähnlich,
doch sind auch Abweichungen vor-
handen, welche mit der veränderten
Gestalt der Zeichen zusammenhängen.
Ziffern.
gl, 52, E3, 5^^ B5' S6» «7, g 8, g 9, JIO, loSn» 820,
g 30, g 40, H i>0, g 60, 2 70, J 80, J 90, J 100, gj 200, XS ^^^^^
Q 10,000, Iß 100,000, 2g 1.000,000.
PUNISCH.
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Die punische Schrift ist eine jüngere
Form der phönikischen Schrift, doch
finden sich bei a, h, /, m, § so auffal-
lende Abweichungen von der phöniki-
schen Schrift, welche in den ersten Jahr-
hunderten der punischen Herrschaft
in Karthago angewendet wurde, dass
die Vermuthung eines fremden Ein-
flusses nicht grundlos erscheint, zumal
auch die Form des y mit den gebräuch-
licheren phönikischen Formen nicht
harmonirt. Immerhin ist es möglich,
dass die punische Schrift eine tachy-
graphisch vereinfachte Form der phö-
nikischen Schrift ist und sich zu dieser
ebenso verhält wie unsere Schreib-
schrift zu der Mönchsschrift des Mittel-
alters.
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Die Kenntnis der vorstehenden
Schrift verdanken wir dem Missionär
S. W. KöLLE (Outlines of a grammar of
the Vei language), sie soll, wie dieser
berichtet, von einem Eingebornen,
namens Doalü Bukere , den Kölle im
Jahre 1849 persönlich kennen lernte,
erfunden sein. Leider hat Kölle unter-
lassen, DoALü um das Wichtigste zu
fragen, nämlich, wie er eigentlich auf
die vorstehenden Zeichen gekommen
sei, denn dieselben sind im Grossen
und Ganzen keine Bilder der Gegen-
stände, welche die Silben bezeichnen,
und für blosse Willkür enthalten sie
zu viel System.
Es ist auffallend, dass die Silben
ungleichmässig vertreten sind, neben
han fehlt hen, neben fen fan, selbst die
einfachen Silben sind nicht vollständig,*
auch sind die Zeichen nicht, wie in dem
japanischen Syllabar, nur Anlaute,
sondern auch Auslaute, namentlich die
w-Laute sind derart vertreten, dass mit
n lautende Silben, wie han, feA u. s. w.
nicht nothwendig wären, am meisten
frappiren die verschiedenen Zeichen
derselben Laute, deren Zweck nicht
ersichtlich ist; kurz die ganze Schrift
macht den Eindruck, als ob sie nicht
auf die Landessprache passe und erst
auf diese angewendet worden sei.
Es kann daher die von Kölle be-
richtete Erzählung, Doalü habe ge-
träumt, ihm sei ein weisser Mann mit
einem Buche erschienen und habe ihm
die Zusammensetzung von Zeichen zu
Schriftbildern gelehrt, als keineswegs
genügende Erklärung des Räthsels be-
trachtet werden, welches diese Schrift
vorstellt, zumal ähnliche Erzählungen
auch bei anderen 3chrifterfindern, wie
z.B. bei Mesrop, dem Begründer der
armenischen Schrift, vorkommen.
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CHINESISCH.
Die Chinesen bedienten sich zuerst
der geknüpften Schnüre, von denen
die im I-king vorhandene Fa-kiva
abstammen mag, deren Grundzeichen
folgende sind :
^= Himmel, 5S Wind, SS Wasset',
ä5 Berg, ss Erde, SS Donner,
^S Fener, SS Feuchte.
Diese Schrift wurde durch eine
Bilderschrift (ku-wen) verdrängt, deren
Erfindung (oder Einführung?) Tshanke
(ca. 2600 V. Chr.) zugeschrieben wird.
Ihr ältestes Denkmal ist eine noch
vorhandene, aber sehr verwitterte hi-
schrift des Kaisers Yü (2278 v. Ghr).
Die Bilder waren theils nicht aus-
reichend, theils nicht klar, es wurden
daher mehrere Bilder vereinigt, um
neue Begriffe und Wörter zu bilden,
sobald man aber von der Über-
lieferung abwich und neue Formen
schuf, entstand die Gefahr, dass in den
weitläufigen Provinzen des chinesischen
Reiches sich selbständige Formen ent-
wickelten und die für die Verwaltung
höchst wichtige Schrifteinheit zer-
störten. Hiezu kam der Umstand, dass
schon früh von Kalligraphen Verände-
rungen der Zeichen vorgenommen
wurden, um ihnen einen zierlichen
Charakter zu geben und so entstanden
Spielarten, von denen die folgende
Seite Proben gibt. Deshalb haben die
chinesischen Kaiser stets die Aufrecht-
erhaltung der Orthographie als ihre
Hauptaufgabe betrachtet und zu wieder-
holten Malen durch Gesetze die Form
der Schriftzeichen geregelt. Solche
Reformen wurden durchgeführt von
T§EU (ca. 800 V. Chr.), dem die Tswan-
Form (Rohrschrift) zugeschrieben wird,
und vonLi-sE (in der Mitte des 3. Jahr-
hunderts V. Chr.), zu dessen Zeiten der
Pinsel in Anwendung kam und von
T§iN-MO die Li' oder Beamtenschrift
erfunden wurde. Aus dieser bildete sich
im 4. Jahrhunderte n. Chr. die Kija'i,
d. h. richtige Schrift, welche gegenwärtig
in allen Büchern verwendet wird.
Noch früher als diese Schrift entstand
(1. Jahrhundert n. Chr.) eine flüchtige
Schnellschrifl {Tshao, d. h. Pflanzen-
schrift), deren man sich vielfach im
gemeinen Leben bedient, welche jedoch
wegen ihrer zur Undeutlichkeit sich
neigenden Formen in wissenschaft-
lichen und Gesetzeswerken nicht ge-
duldet wird. Ausserdem wird noch
die alte T^w>aw-Schrift zu Büchertiteln
verwendet. Wir geben in Folgendem
mehrere Proben chinesischer Schrift-
arten.
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CHINESISCH.
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Das Zeichen Sin (Herz) in 36 Schriftarten
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a) Au» der hxschHft Yü's.
b) Ddisselbe restaurirt von chin,
FcUäographen.
Proben von 32 SckiHflen aus dem
Lobgedicht a. d. Stadt Mukden :
1. Yi5-t§u-t§wan : Schrift der
kostbaren StMne.
2. Tsi-tse-t§wan: wunder-
bare Schrift,
3. Ta-l§wan : grosse Schrift.
. 4. Syao-tSwan : kleine Schrift.
5. §aft-faft-ta-t§wan: Schrift
der erhabenen Orte.
6. Fan-§u-t§wan: Schaft der
Grabsteine und Heiratscon-
tracte.
1. Swi-§u-t§wan : Jhrenschr.
8. Lyeu - ye - tSwan : Weidete
blattschnft.
9. Tao-hyai-t§wan: Ht/ai-
biattschrift.
10. T§oan-§u-t§wan : iSferw^cÄ.
11. T§e-i6-t§wan: Glücksdig-
keitspflanzenschrift.
1 2. Pi-lo - t§wan: durchscheinen-
de oder durchsichtige Schrift.
13. T§wi-Ju-t§wan : Thautro-
pfenschiift.
14. Luft-t§ao-t§wan; i)»*acÄ^-
krallenschrift.
15. T§wi-yun-t§wan : WöUcen-
schHft.
16. Ko-teu-§u: Kaulquappen-
schrift.
17. Nyao-ki-t§wan: Vogeispur-
scfirift.
18. Tiao - tSufi - tSwan : Wür-
merschrift.
19. Lin-§u: Thierkönigsschrift.
20. Ku-teu-t§wan : Schwanen-
kopfschrift.
21. Nyao-§u: Vogelschrift.
22. Lwan-fun-tSwan: Phönix-
scfirift.
23. Kwei-§u: Schildlcrötenschr.
24. hyxh'i^vidLni Drachenschrift.
25. Tsien-tao-t§wan: Scheren-
schrift.
26. lfi-lo-t§wan : Trodddsdir.
27. Sien - t§en - iSwan : Schrift
der aufgeJiängten Kodein.
28. T§u-l§wan : Schrift der ge-
bogenen Gerten.
29. Kin-tswo-t§wan : Goldfei-
lensdirift.
30. Ko-fu-t§wan: Doppdschr.
31. Ye'i'^Q'^w.: SchHft des weis-
sen Flugs.
32. T§un-tift-l§\van: Glockm-
und Vasenschrift.
c) Kyal-§u : nichtige Schrift.
d) Tshao-§u : Pftanzenschrift.
^
48
T
4
U
CHINESISCH.
Die chinesische Schrift ist eine Wort-
schrift, ein jedes Zeichen stellt einen
Begriff dar. Da aber die Zahl der ein-
fachen Begriffszeichen {wen) eine be-
schränkte war, so bildete man neue
Begriffe, theils durch Verdopplung, z.
B. aus t^ nyii „Weib% Ijl^ (Weiber),
welches aber den Lautwert toan und
den Begriff , zanken" erhielt, ^^
(3 Weiber) für kyan „Ränke". Weil
nun die zusammengesetzten Bilder
genauer bezeichneten, so kamen viele
einfache Begriffszeichen ausser Verkehr
und dienten nur mehr als Lautzeichen
{tsf^. So bedeutet-^ tSeu „Schiff", in
jfÜt gibt es aber nur den Lautwert
üeu an, das Wort bedeutet Wasser-
becken, was durch das Zeichen ^J
Wasser ausgedrückt ist. Da auch zu-
sammengesetzte Zeichen theils ajs
Lautzeichen, theils als Begriffszeichen
dienten, so Hess .sich die Zahl der Wort-
zeichen in's Unendliche vermehren.
Gegenwärtig besteht die chinesische
Schrift aus circa 50.000 Zeichen, von
denen jedoch viele veraltet sind und
nur in den Wörterbüchern der Voll-
ständigkeit halber fortgeführt werden.
Um diese Zeichenmasse zu ordnen,
wurden die Wörterbücher anfangs nach
Materien, dann nach Grundzeichen ge-
ordnet, welche ungefähr unseren Wur-
zelwörtern entsprechen. Gegenwärtig
werden 214 Zeichen als solche Grund-
zeichen, auch Klassenhäupter oder
Schlüssel genannt, betrachtet, nach
denen die Wörterbücher eingerichtet
sind. Die Aufstellung derselben ge-
schah von Mei-tan, welcher sein
Wörterbuch „ Ordnung der Lautzeichen "
im Jahre 1615 beendigte.
Diese Klassenhäupter sind Wörter
für sich, manche sind veraltet und
ausser Gebrauch gekommen, alle aber
bilden zugleich den Hauptbestandtheil
anderer Wörter, wobei sie dieselben
entweder einschliessen, wie V\ in gy
und 1^ , durchschneiden, wie S in
^, darüberstehen, wie ^A in >^
oder darunter, wie II in CJ und
^ i"^ ^p> daneben rechts oder
links, wie B in ||S und S fe stehen.
Die Klassenhäupter werden nach den
Strichen, aus denen sie bestehen, in
XVII Klassen eingetheilt und zwar
gelten alle Zeichen, welche mit einer
Pinselbewegung ausgeführt werden,
daher auch "~\ "1 / S Y. "7 I
J I für einen Strich.
Die Einfachheit dieser Schrift-
elemente musste auf den Gedanken
führen, statt der Unmasse von Stempeln,
welche man zur chinesischen Schrift
bedarf und der Unmasse von Lettern,
deren Aufsuchung mehr Zeit in An-
spruch nimmt, als die compHcirteste
Zusammensetzung, die chinesische
Schrift aus Theilzügen aufzubauen und
die k. k. Hof- und Staatsdruckerei hat
diesen Versuch auch ausgeführt, wo-
bei jedoch die Schrift zu gross- für den
gewöhnlichen Gebrauch ausgefallen ist.
Wir geben auf den folgenden Tafeln
diese Elemente und hier einige so zu-
sammengesetzte Schriftbilder :
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49
T
J.
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CHINESISCH. BEWEGLICHE TYPEN.
Zeichen
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Nr.
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4
CHINESISCH. BEWEGLICHE TYPEN
U
Zeichen
Nr.
X
103
104
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I 106
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Zeichen
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Nr.
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^ 151
52
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Zeichen
Nr.
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Nr.
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/ 199
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^ 201
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i-
51
r
a
u
CHINESISCH. BEWEGLICHE TYPEN.
Zeichen
Nr.
Zeichen
Nr.
Zeichen
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u
1
264
1
I
1
,279
1
294
^
52
+
^
u
CHINESISCH.
Die Aussprache ist eine ziemlich
variable, wesshalb auch selten euro-
päische Gelehrte in der Transscription
übereinstimmen ; je nachdem ein Euro-
päer in diesem oder jenem Theile von
China gelebt hat, schreibt er z.B. mn,
'an oder an; no, vo oder 'o. Die bei-
stehenden Klassenhäupter sind im
Wesentlichen nach der Aussprachlehre
Schottes gegeben, dessen Erklärungen
auch acceptirt sind. Alle chinesischen
Wörter sind einsilbig und dulden ausser
n, n keinen konsonantischen Auslaut,
im Anlaute fehlen die weichen Laute
h, d, g, ds und dz, dafür haben die Chi-
nesen Pf t, k, ts und tä mit oder ohne
folgenden geHnden Hauch /». Von Wich-
tigkeit bei der Aussprache gleicher
Wörter sind die unterscheidenden
Töne, wir bezeichnen sie nach Lep-
sius in folgender Weise :
^ ist der gleichmässige Ton,
der steigende,
der fallende und
^ der eingehende, welcher in sehr
kurzer Aussprache des Vokals besteht.
Die chinesische Schrift wird in Säu-
len von oben nach abwärts, und in
Zeilen, welche sich von rechts nach
links aneinanderreihen , geschrieben.
Die Zahlen werden durch Zeichen
ausgedrückt, welche Einheiten von
1 — 10, dann für 100, 1000 u. s. w.
vorstellen; der Zehn werden die Ein-
heiten unterstellt, dagegen werden die
darübergestellten multipHcirt, also lo
heisst 2 X 10 -+- 3. d. i. 23. Es gibt ge-
wöhnliche Zahlen in Kt/af- und Tshao-
Schrift, dann vollständige Zahlen, um
Obligationen, Wechsel u. s. w. vor
Fälschung zu schützen (gleich unseren
geschriebenen Zahhvörtern) , endhch
eine einfachere Form, deren sich die
Kaufleute bedienen (Gewichtszeichen).
Ausserdem gibt es noch cychsche
Zahlen sowohl für das Decimal- wie
für das Duodecimalsystem.
Ziffern.
Name
«
San
Se'
V
T8hl\
Pa
Kyeu '
Tshyan^
If
'^an '
nao'
Kin.
Kyan^
Gewichts -
Zeichen
izg
A
A
+
m
ii
+
Wert
1
2
4
5
6
7
8
9
10
100
1000
10,000
100,000
1.000,000
10.000,000
1 BUlion
T
53
r
4
"f
CHINESISCH. KLASSENHÄÜPTER
•
»^?-
Nr.
Zeichen
Bedeutung
Nr.
Zeichen
Bedeutung
Nr.
Zeichen
Bedeutung
I. Zeichen mit 1 Strich.
27
r
hdiu' steiles Ufer
52
ix
yao^ kiein,
Knabe
1
i^ eins
28
A
se^ schlecht, ver-
dorben y Haken
53
1
t
yan Dach,
Giebel
2
1
kwen'
29
^
yexi* auch f noch
einmal, Hand
54
TL
yen, schreiten
3
)
t§u'
1
kufi^ mi^ 6«/rfm
4
/
phye^
III
, Zeichen mit 3 Strichen.
55
it
Händen dar-
reichen
^i L
i^ cydische Eins
30
P
kheu' Mund
1
56
■t
i^ schiessen mit
Pfeilen
6
J
khyue
31
U
vf ei' Hürde, etn-
schliessen
57
^
kuh^ J?o^e»t
ki^ Äoü/" eiVte«
II. Zeichen
mit 2 Strichen.
32
+ 1
thu' Erde
58
3t i?
/^efe 0(f«y e/M«8
Scliwfiinst
7
1
1 ' zwei
33
±
se ' Gdehtiery
Staatsbeamter
59
^
San, Federn
•
8 .1 .
theu
34
X
ii' hinten nach-
kommen
60
^
m^SchrittyOang
9
A^
iin^ Mctiscti
;J5
^
' swi^ schreiten
IV,
Zeichen mit 4 Strichen.
10
1
zin^ Mensch
36
^
s\ Finstet^iiSy
NacJU
61
/llxlo
sin, fle/^zr, Gff«s<,
1» A
i\ hitieingehen
37
■A
ta' gross
'l' +
Gemüth
^'^!A/^
pa acht
38
-k
nyü' ir<?/6
62
t
ko Lanze,
Waffen
13 n
VXx^xxh äusserste
Begrenzung
39
=f
tse' Sohn
63
Ff
hn innere Thür
*
1*; >-.
1 mi^ bedecken
40
t^
myan^ Dach
64
f t
§eu' //wirf
15
y
1
^ pifi^ Eis
41
i-
tshün ' Zollmass
65
^
5
t§i^ .4«^, stützen,
Extremität
16 >^
ViDanky Tisch
42
-j>
syao' A:/e/H
66
^4:
phu^ schlagen
1*; i ■
i khan^ BehäUer,
1.
wafi^ verdreht y
ff
wen^ Literatur y
1/
18
19
20
21
71 II
HtOle
tao^ Schwert y
1 Messer
li^ Kraft y Sehne,
Nerv
pao^ einhüUen
^V Löffel
43
44
45
46
47
Ol
gekrümmtes
Bein
§i^ Leiche
t§he^ keimen
§an^ ^6/7
t§wan. /Z/ftjse;i-
67
68
69
«
70
Zügey Schrift-
bilder, Streifen
teu' Getreide-
mass
kin^ Beil, chines,
Pfund
faft^ FierecÄ:,
Off, Gegend
22' n
fah Behmter,
Kiste
« {
4 •'
f7e8 Was»«'
71
*
23
24
25
+
hi^ versteckett,
verhüllen
^\ zehn
pu^ Lo«e, /ose;»
48
49
50
1
r1i
' \i\xi\ kunstfertig,
Kunsty Werk
kV selbst
kin^ Mütz€y
Tuch
72
73
74
2i^ -Somi^, Ta^
ywe^ sprechen
sagen
ywe^ Jtfb/trf,
Monat
•^6 n n-
tsye^ schriflL Ur-
, kiindeyOrdnen
51
T
kan Stamm,
75
*
m\i^ Baum, Höh
4
^-<-
54
J
A
u
CHINESISCH. KLASSENHÄUPTER,
Nr.
Zeichen
Bedeutung
76
77
78
79
80
81
82
83
84
85
86
JA*
khyan' ennan-
geln,aH8athm€n
t§i' vertceileH,
stehen bleiben
ya^ Knochen-
reste, Skelett
^ü Stock, Stange
ohne
pi' vergleichen
mao Federn,
Haare
§i ' Geschlecht,
Familie
khi * Li(/V
§wi' UasÄ^r
88
89
90
91
92
93
94
ho' /'>*<er
läao' Klauen y
Nägel, Krallen
fu' Fo/er
hvao Zauber-
linien
tShwaft Stütze,
Lager
^hysin' spalten,
Holz, theilen
ya^ Backenzähne
nyeu^ Eindvieh
khyuan' /////w/
V. Zeichen mit 5 Strichen.
95
96
97
98
99
IS
hyuan^ H/m-
mehbläue
yu, Edelstein,
JasjHS
kwa^ tnelonen-
aiiige Früchte
wa' Ziegelstein
kan schmack-
haft, süss
Nr.
00
Ol
Zeichen
Bedeutung
Nr.
^
seh ^Entstehung,
Leben, Erzeu-
giing
02
03
04
05
06
07
08
yufi ' Verbrauch,
Gebrauch
m
IL
r
n.
JUL
I
09 § mil mo Auge
10
11
12
13
thyan^ Acker-
land
phi. Stück Zeug
Krankheit
ausgespreizte
Füsse
pe^ iceiss
phi^ Haut
muft^ Speisege-
schi tT
meu^ Haken-
speer
^\ Pf eil
14
15
16
17
71^
3t
I §i^ Stein, Felsen
I khi Genius der
I 2eu ' Fusssohle,
Spitr
ho Getreideatien
; hyue, Höhle,
' Loch
I li stehen, stellen,
befördern
VI. Zeichen mit 6 Strichen.
19 ^ mi'Äm
20 ^S z5^ mi Seide, fein
21 ^ ^ feu'rÄow(/<?/<?88e
1^ ü££l
22
23
24
25
DU *J{^
waA' Fischer-
netz
yaA^ ScÄa/,
Ziege
yü' Flügelfedet^n
lao' hochbejahii
Zeichen
Bedeutung
26
27
28
29
30
31
321
33
34
35
36
37
38
39
40
41
42
43
44
45;
FfD
1*1
g
auch
Iwi' Handhabe
des Pfluges,
Kai*st
\' Ohr, Henkel
yu^ Pinsd,malen
io^ Fleisch
t§in^ Minister,
V(isaU
tse' aw«, ro;i,
sdbst
i^i' ankotnmen,
äusserstes, bis
zu
kyeu' Mörser
2e^ Zunge
ihwan^ einan-
der den Pücken
kehren, wider-
sprechen
t§eu^ Schiff
ken' dauerJiaß,
Grenze, statr-
sinnig, fest
se, Farbe, Mine,
Ansehen
tshao' Kräuter,
Gewächse
hu^ Tiger
tSurt, kriechende
und Schalen-
thiere
ifH j hyue^ j5/m/
ff
«ffi
hift^ wanden,
thun, handeln
i^ Kleider,
kleiden
wa zudecketi
VII. Zeichen mit 7 Strichen.
47
i8
«
kvan ' sehen
kyo^ ffam
-f
55
a
n
CHINESISCH. KLASSENHÄUPTER.
Nr.
Zeichen
Bedeutung
49, ^ p
50
51
52
53
54
55
56
0/
yan^ Bede,
Woiie
ku TÄ«/
ieu' Bohtejiöl-
zet'ttes Opfer-
gefäss
iV Schwein
t§i' Thtere mit
biegsamem
Bücken jWunn
pei ' Kostbar-
keüeit, Beich-
thum, Muschel
l§hi, fleisch-
roth , nackt,
aufrichtig
iseu eilig gehen
tsu^ hinreicJien^
Fuss, genug
sein
§in^ Körper,
sähst
t§e^ Fuhrwerk
sin beissender
Geschmack,
Leid, Beküm-
mernis
Sin Stunde
gehen
\ kl. Wohnort
yeu' destülirte
Flüssigkeit
pyan' theilen,
unterscheiden
W Meile, Doif
VIII. Zeichen mit 8 Strichen.
Nr.
Zeichen
Bedeutung
58 ^
59I
60
*
61
63 g P
66'
67
68
69
70
71
Pf
kin^ Gold, Metall
tShafi^ lang
men^ äussere
Thür
feu' künstliche
Anhöhe, Damm
tai ' aTeichen,
ans Ziel kommen
Hü -
/o.
^^
l§\vi^ kurzge-
schwänzte Vögd
yü' i?e</e;»
tshifi^ grün.
Hau
fei^ nem, nicht
IX. Zeichen mit 9 Strichen.
76
78
79
80
81
82
83
84
85
86
M
mian' Gesicht,
Oberfläche
k\ ungeheiztes
Feu ohne Haare
wei geheiztes
Fell
kyeu' Lauch
in^ Tb/t, ^5we/i
hye, Kopf
fun^ iriw(i
fei^ fliegen
§i^ €88eM
§eu'Äö^
j hyaü, Wold-
j getnich
X. Zeichen mit 10 Strichen.
87
88
89
90
91I
i
92
93
I
94
n
ma' P/«r</
ku^ Knochen
kao^ ÄocÄ
pyeu^ Haare
theu ' kämpfen,
streiten
täafi ' woJdrie-
chende Kräuter
\\ Dreifuss mit
krummen
Füssen
kwei ' iJ^i'e/ew
Verstorbener,
Dämon
Nr.
Zeichen
Bedeutung
XL Zeichen mit 1 1 Strichen.
195
196
197
198
199
200
^
M
' yü^ IS'sch
j nyao' Vogel
\u' Salz
lu, Hirsch
me^ Weizen
ma^ Hanf
XII. Zeichen mit 12 Strichen.
201
202
203
204
414 W
hoafi^ gdb
he^ schwarz
t§i' stricken,
nähen
Xlll. Zeichen mit 13 Strichen.
mufi ' Frösche
205 31
206
207
g ! tift' dreifüssiges
Wj Gefäss mit zwei
Handhaben
ku' Pauke
208' |ä I ^u Nagethiere
XIV. Zeichen mit 14 Strichen.
209
210
^
I pi' Nase
ishi ^ehentnässig,
i </ti/ anordnen,
i schmücken
XV. Zeichen mit 15 Strichen.
211 d^
t§hi' Vorder-
zähne
XVI. Zeichen mit 16 Strichen.
212
213
I
lufi^ Drache
kwei^ Schild-
kröte
XVII. Zeichen mit 17 Strichen.
214:
RH
yo, F/öfe
1^
56
4
i-
JAPANISCH.
Die Schriftarten Japan's (richtiger
wäre das Wort nach französischer
Weise zu lesen, denn es bedeutet zi-
pen , Sonnenursprung**, also: Ostland)
stammen von der chinesischen ab. Ob
die Japaner früher eigene Schriftzeichen
besassen, ist unbekannt, doch will man
in Felsenhöhlen fremdartige Zeichen
und Ziffern bemerkt haben. Als im
3. Jahrhundert n. Chr. die Japaner mit
den Chinesen in Verbindung traten,
drang chinesische Literatur in Japan
ein und mit ihr die chinesische Schrift;
diese war jedoch ihrer Einsilbigkeit
halber auf die mehrsilbige japanische
Sprache, welche auch in den Lauten mit
der chinesischen nicht übereinstimmt,
schwer anzuwenden. Die Chinesen
haben kein r, die Japaner kein /, so
dass das chinesische l von den Japanern
r gelesen wird und umgekehrt; die
Chinesen haben viele Nasaltöne, die
Japaner nur das einfache w, statt des
h spricht der Japaner f u. s. w. Obwohl
die japanischen Gelehrten sich der
chinesischen Sprache und Schrift so
bedienen, wie die Deutschen in früherer
Zeit der lateinischen Sprache, so wurde
doch für die allgemeinere Verbreitung
des Wissens die Schaffung einer eigenen
Schrift nothwendig, welche sich der
japanischen Sprache anpasste und so
entstand die japanische Silbenschrift.
Die älteste dürfte die Mamjokanna
sein, d. h. „Zeichen der zehntausend
Blätter**, sie soll ihren Namen von
einer alten Sammlung von Versen füh-
ren, bei der sie zuerst zur Anwendung
kam. Sie besteht aus vollständigen
chinesischen Äyai*- Zeichen, doch gibt
es auch eine Cursivform derselben,
gleichwie der chinesischen Äi/ai-Schrift
die TsÄao- Schrift gegenüber steht.
Die gebräuchlichste ist die Kata-
kannay d. h. „entlehnte Bruchstücke
zur Lautbezeichnung ", sie wurde im
8. Jahrhundert von Simo-mitsino, der
unter dem Namen Kobo-Daizi {daizi
heisst grosser Lehrer) berühmt wurde,
aufgestellt. Die meisten Zeichen, wie
ro, ni, fo, ri, nu, wa, ka, yo, so,
tsu, na, ra, u, no, ku, ya, fu, ko, e, (e,
ki, me, mi, ye, fi, nw, se, su sind
vereinfachte Formen der Manyokanna.
Die Schriftzeichen haben nach Art
unseres ABC eine eigene Anordnung,
welche nach den Anfangsbuchstaben
I-ro-fa heisst.
Die Varianten entstehen dadurch,
dass die Zeichen manchmal verbunden
werden, z, B. v^ zu \y si, ^ zu <p
und v^ tsu, -r zu "^ 7na u. s. w. (Rosny
i-
57
r
a
JAPANISCH.
grammaire japonaise). Das Zeichen:
- {nigovi) erweicht die Silbe, daher wird
aus ^ tsu vn^ dzii ; ° (maru) verstärkt
die Silbe, daher wird aus ;^ fa j\
pa, die Zeichen n y^ ( verdoppeln
die Silbe oder das Wort. Verschieden-
heiten in der Orthographie ergeben sich
durch den Wechsel der Zeichen; so
wechselt /f / mit # tn, |^ fi mit #
tri und ^ i, jL e mit ^ ije, A /e* mit
i e und ^ ye, )^ fa mit ^ M'a, j^
/b mit ^ wo, 2^ dzi mit ^ ^Z, V'^ f/^?(
mit ^ zu. Folgt auf den Vokal a ein
w, so entsteht daraus o; e und u geben
den Diphtliong eo, welcher sich oft dem
nähert ; i vor y fällt weg, daher wird
aus HMjüj nya oder w'a; tsu in der Mitte
der Wörter verliert vor einer starken
Silbe seinen eigenen Wert und geht
in den folgenden Laut über, daher wird
aus ni-tsu-fo-n: Nipjyon. Häufig findet
man neben chinesischen Texten den
japanischen in Kaiakamm, da aber die
Wortstellung eine verschiedene ist, denn
der Chinese spricht z. B. üchjm-W t^i
(ich nicht wissen das), der Japanese
ivatakoua koreico sim zu (ich das wissen
nicht), so wird durch eigene Zeichen an-
gegeben, wie zu lesen ist, nämlich I 1
^ 2, z. 3, oder Jh oben, d^ Mitte, "F
unten, v- bedeutet die Umkehrung der
Wörter. Diese Zeichen werden links an
den chinesischen Text gesetzt, die
Katakunna rechts.
Die Zahlen werden durch chine-
sische Zeichen gegeben oder lautlich
geschrieben, z. B. .se« 1000, si^-hu-san
V* (^'<^^^ vi^J* Theilen drei). (Rosny,
grammaire japonaise.)
Ebenso gebräuchlich ist die Fira-
kanna, d. h. „entlehnte Schriftzeichen
zur Lautbezeichnung". Wie in der3/a*/-
yokanna chinesische Äya/*-Formen, so
werden in der Firakanna chinesische
Tshao-F ormen zur Bezeichnung japa-
nischer Silben benützt. In der Firakamia
herrscht eine freiere Bewegung als in
der Katakmipia, die Zeichen werden nicht
nur verbunden und erhalten deshalb
Verbindungsstriche, wie "^ /eauch *^
% ^ geschrieben wird, es beruhen
auch die Zeichen gleichen Lautes auf
verschiedenen Prototypen, so wird fa
gebildet aus dem chinesischen Tt zu
^^ /\ ^ > <lag^gen zu f^ nach
dem chinesischen ^^^ , ßr nach dem
chinesischen JjN^. Hieraus erklärt
sich die grosse Mannigfaltigkeit der
Firakamia, in die auch rein chinesische
Wörter eingemengt werden.
Ausser diesen besitzen die Japaner
noch zwei Schriftarten: die Yamato-
kamia, d. i. die japanische Schrift kaf-
exochen und die Schrift ^//«Ar-seo's. Beide
Schriftarten sind im Style der chine-
sischen Tif/<«o-Schrift gehallen, die Ya-
nialokanna schliesst sich ziemlich eng
an die Manyokanna, die Schrift Zyak-
seo's an die Firakanna an, so bildet die
Yanuiiokanna fe aus dem chinesischen
jiHzu JU , die Schrift Zyak-seo's f\^
nach dem chinesischen '\{Katakanna
"A, Firakanna ^^), manche Zeichen
stimmen im Wesen ganz überein, so
nu chinesisch und Manyokanna j^
cursiv (Tshao), J/a//yoÄY7;/;/a J^ , Rata-
kanna % , Firakanna J^ , Yamato-
kanna )(^ , Zyak-seo^s ^ .
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JAPANISCH. KATAKANNA.
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Verdopplungszeichen.
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Verbindungs- und Lesezeichen.
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JAPANISCH. FIRAKANNA.
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JAPANISCH. FIRAKANNA.
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simo
bisi
mo
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Chinesische (Tshaö) Zeichen.
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JAPANISCH. FIRAKANNA.
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Die koreanische Schrift hat nichts
mit der chinesischen gemein, dagegen
ist sie derPahschrift ähnlich; ihrer Ein-
fachheit nach zu urtheilen, hat sie ein
sehr hohes Alter, und dürfte jeden-
falls schon im Gehrauch gewesen sein,
als im 4. Jahrhunderte unserer Zeit-
rechnung der König Kyu-syao-kü-wan
chinesische Lehrer und chinesische
Literatur in sein Land kommen Hess
und bald darauf buddhistische Missio-
näre nach Korea kamen, da die Kore-
aner, wenn sie keine Schrift besessen
hätten, die chinesische oder indische
Schrift angenommen haben würden.
Aus dem vorstehenden Alphabet
lässt sich klar erkennen, dass die
Koreaner ursprünglich nur 9 Zeichen
besassen, nämHch jene, deren Buch-
stabennamen vorhanden sind. Aus
diesen wurden später die übrigen ge-
bildet, nämhch aus iß die Vokale; h,
dessen Name h und n enthält, wurde
zu diesen Lauten ; die Laute kh, th, ph,
dz, ts entstanden durch DifTerenzinmg,
indem den einfachen Zeichen k, t, p, s
noch ein Strich beigefügt wurde, wie
man in europäischen Alphabeten durch
einen Accent aus s ein ä bildet.
Seit die Koreaner die chinesische
Schrift und den Pinsel kennen lernten,
erhielt die koreanische Schrift ein chi-
nesisches Ansehen, man findet sogar
die Lautzeichen zu quadratischen den
chinesischen ähnlichen Wortbildern
vereinigt, z. B. ^ son, ii^ tsam.
Die Schrift wird wie die chinesische
von oben nach abwärts geschrieben.
^
64
4
U
KEILSCHEIFTEK
Eine eigenthümliche Schrift ent-
stand im hohen Alterthum an den
Ufern des Euphrat und Tigris, sie
wurde in feuchten Thon geritzt und
ihre Elemente sind sämmtlich keil-
förmig: y ► — ^ oder y ^- ^, sie
wird daher Keilschrift genannt. Mit
dieser Schriftart dürfte auch der Name
der babylonischen Priester, Ghaldäer
(hehr. Kasdim)j zusammenhängen, denn
/aled bedeutet imSyrischen „ eingraben *
(arab. ka^d „einschneiden") und ^al
ist in der Sprache der Keilschriften „ der
Pfeil ". Da der Keil Symbol des Hermes
ist, keilförmige Steine auf alten Gräbern
vorkommen, und die Hieroglyphe A hu
, Fülle" identisch mit ^ (Gott Ao) ist, so
liegt dieser Schriftform jedenfalls eine
religiöse Idee zu Grunde, welche auch
die Beibehaltung dieser Formen beiden
Assyrern, Medern und Persern erklärt.
Ursprünglich vereinigten sich in die-
sen Zeichen Laut und Begriff, sie waren
Ideogramme; mit dem Wachsen der
Sprache entwickelte sich jedoch eine
Verschiedenheit sowohl der Form als
der Bedeutung. So waren ►— und T
ursprünglich identische Zeichen der
Gottheit, noch jetzt bedeutet ► — den
Gott wie das Land AssuTj aber T tiä
hat seine Bedeutung dise „Göttin" ver-
loren und heisst nur noch „ gegen, zu %
es steht aber auch vor den Eigen-
namen, während T^^^^T Zeichen für
„Frau, Herrscherin, Göttin" wurde. "^
bedeutete ursprünglich etwas Getheil-
tes, wie z. B. den Zwischenraum der
Finger, die Spanne ; daraus ent-
wickelten sich die Begriffe „nehmen,
erreichen, ankommen, Land (das aus-
gedehnte), Berg (entweder die Aus-
dehnung in die Höhe oder das Gewölbte,
Verbergende)" mit den verschiedenen
Lautwerten mat^ §aty kur, lat. Denselben
Begriff der Entfernung hat Tjf a, welches
ausserdem noch „Wasser" und „Sohn"
bedeutet; letzteres kann in diesem
Sinne „der Same", oder mit Beziehung
auf „Entfernung", welcher Begriff auf
„messen" beruht, „der Erbe" sein.
Diese Verschiedenheit derBedeutun-
gen mussten daraufführen, die W^örter
zu erklären und wahrscheinlich geschah
dies wie im Chinesischen dadurch,
dass man allgemein bekannte Zeichen
als Aussprache dazu schrieb, z. B.
^^ durch ^PPP[zy^»-^fc:l?r|y \i'§U'
wrals mur erklärte oder blos die Endung
dazu schrieb, z. B. "^ ^T {tti) ak^ud
„ ich nehme ", <<^^T.< (ti) kisidet „ Weg-
nahme ", "^ff ^ (/«) naphay^ „ Osten "
Vr fffy- (w) ^adu „Berg", ^^frrjf
-t
65
r
a
4.
KEILSCHRIFTEN.
oder A^gi (i) ktdi „die Berge*. Die
erstere Umschreibung führte, wie auch
in anderen Schriften, dazu, dass die
Zeichen ihre Begriffsbedeutung mehr
und mehr verloren und reine Laut-
zeichen wurden, namentlich als die
Assyrer Herren des Landes gewordep
waren und ihre Sprache die Sprache
des Landes wurde.
Diese Lautzeichen sind entweder
reine Vokale oder offene Silben mit
einem vokalischen Anlaut oder Auslaut,
ausserdem gibt es noch geschlossene
Silben, welche aber gleichfalls in offene
aufgelöst werden können. Auf eine
Silbe mit Vokalauslaut kann nur eine
Silbe mit demselben Vokalanlaut folgen,
z.B. J^]J[— I ku^ur=kur, ^^^T
nuz-at^tnat, statt beider kann aber
auch das Wortzeichen "^ stehen,
welches sowohl kur als mat bedeutet.
Die Verschiedenheit dieser Bedeutungen
erlaubt es nicht, Ideogramme, welche
nicht an anderen Stellen oder auf den
aufgefundenen Glossarien in Laut-
zeichen übertragen sind, mit Laut-
werten wiederzugeben, da solche ganz
falsche Lesearten ergeben würden; so
wird der Name eines babylonischen
Königs mit folgenden Charakteren ge-
schrieben : ► ► T tf — V JZZ^T fc^-i
an 'pa -äa- du - $iä, wäre derselbe Name
nicht an anderen Stellen mit Laut-
zeichen: NahukvdwTusur geschrieben,
so hätte man keine Ahnung, dass dies
derselbe König sei, der in der Bibel
als ii:«n3iaj oder iXKiiDi^a und
bei griechischen Schriftstellern als
Kaßoxo^pOfjopog vorkommt. Wahr-
scheinlich war ÄnpdkiätiHä der Name
in der alten Sprache, wie auch Be-
griffswörter theils in der alten, theils
in der jüngeren semitischen Sprache
vorkommen , so ►-►-T ►ilf an-t
„Himmel* als V^^^^^f ^a-tpii-i
'°^' \^^^ — ^T^ ^''^* „Erde* als
Wie in der Sprache, so ist auch in
der Schrift ein Unterschied zu bemerken,
es gibt nämlich eine ältere complizirtere
und eine jüngere einfachere Schrift, z. B.
alt: $1^, neu: ^^J an (Gott, Stern),
ET, neu: Cp= pa (Scepter),
, neu: g TTTT u (Feld), alt:
alt
alt
,JIiy&, neu: ►^J la (das erstere,
zwei Hände in verschiedener Richtung,
erklärt die Bedeutung „nicht" als ent-
sprechend dem ägyptischen -»^^ nen
„nicht, abwehren"), alt: Ty^^It neu:
^ bab (Thor), alt: [W^^|,
neu: ^J^J «' (eine), alt: ^^»-,
neu: ti^^ 6w (Knoten).
Aber auch die jüngere Keilsclirift,
die assyrische und neubabylonische
(von der Wiederaufrichtung des baby-
lonischen Reiches nach dem Zusam-
menbruche des assyrischen) zeigt man-
cherlei Varianten, bei denen eine
Unterscheidung zwischen assyrisch und
babylonisch, wie sie versucht w^orden
ist, nicht zweckmässig erscheint, da
sogenannte assyrische Formen auch
in babylonischer Schrift auftreten und
umgekehrt. Aus diesen Varianten geht
hervor, dass weder die Zahl noch die
Richtung der Keile streng eingehalten
i"
66
r
4
4^
KEILSCHRIFTEN.
wurde ; so wird nicht nur die Vielzahl,
welche im Babylonischen meist vier
ist, im Assyrischen durch drei ersetzt,
z- B. ^ f^ neben tJJ^ "
at
man ßndet auch:
t^^ neben t=^
^ ^"^ neben JfJ^ neben W.
ferner: T^ neben y^'y
U7 neben ^ neben y'^y
>^T T neben
König
tm
am
I
^
J^
^
^^ neben
t^^T neben
^ •
neben ^J
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äa
ii
it
ha
Su
\
y
up
ra
Um
— ^T neben ►-^^^T
neben
neben ^ ^w
, J^ neben
rak
Verfolgt man diese Erscheinung in
ihrer Gonsequenz, so w^ürde sich die
Zahl der Lautzeichen bedeutend ver-
ringern, aber in demselben Masse die
Zahl der Wortbedeutungen der Laut-
werte vermehren. Eine solche Unter-
nehmung könnte jedoch nur in etymo-
logischem Sinne vorgenommen werden,
in praktischer Beziehung dürften die
Lautverzeichnisse, wie sie von den
Keilschriftforschern aufgestellt wurden,
jene fixe Form darstellen, welche sich
in Assyrien herausgebildet hatte.
Bezüglich der Lautwerte ist zu
bemerken, dass im Allgemeinen die
semitischen Lautformen den Keilschrift-
Lautzeichen entsprechen, doch wird
am Ende der Silben zwischen harten
und weichen Lauten {t d, p h, k g) nicht
unterschieden, ferner ist ein Unter-
schied zwischen m und v nicht vorhan-
den (übrigens ist auch im Hebräischen
zu bemerken, dass die Anlaute härter
ausgesprochen werden als die Auslaute,
nicht blos in ^^a ^Babel'^, sondern auch
in rr^a haba „Höhle?, rrja ka/a „so",
33 gaj „Dach", i^ da^ „Brust", rri^
da$a „langsam gehen"; ferner fehlen
im Hebräischen die Anlaute w fast
gänzlich, wogegen die Anlaute m sehr
zahlreich auftreten).
Die Wörter werden am Ende nicht
abgebrochen, sondern es wird das letzte
Zeichen bis ans Ende der Zeile hinaus-
gerückt, oder bei kürzeren Zwischen-
räumen tritt eine Verlängerung des
Querstriches ein, was die Juden in
der Verlängerung ihrer Buchstaben
nachgeahmt haben^ z. B. :
^
67
r
J.
KEILSCHRIFTEN.
U
Gd 9-. ^
3 ^ C
G- er? ;i^
j? 1 a
5 CD P^
^ 5 1
® p -*
2 ?5 CO
g'CR «£,
1^ g
ST 5-. 3
.-. o -•
p t« 2^
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JIL «~^ P
" "§•
»-^ P Cl-
5 2 §
P P cu
^ 2- i-q
CA CA ä
g. Q-i«
^. S C/3
a ff 21
3 pr cr
o öd^
??^ er ^
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2. cfi
ff P
<^ ^
a CD
▲ A
TtT
-»>»■
TTT
TTT
In der assyrisch-babylonischen Keil-
schrift gibt es zwei Arten von Ziffern:
das Decimalsystem T 1, TT 2, TTT 3,
V 4, 77 5, ^} 6, ^ 7, ^ 8,
^ 9, i 10, fi- 100, ^Ji- 1000,
und das neben diesem gebrauchte Sech-
ziger-System, wobei T die grosse Ein-
heit, die 60 äiiS (Schock) darstellt ; diese
Rechnung ist verwickelter, sie bildet
yy 61 (1x60-^1), yyy 62, y^ 70,
y^^^ 114 (60H-50-+-4),
yy 120 (2X60),
yy^^ 143 (2X60-4-20H-3),
^TII^TTT 'lö (11x60h- 50-4-6),
IItTT^TTT 3376 (56 X 60^ 16).
Von 3599 oder 59X60-+-59 fängt
eine neue Reihe an, wovon $ar 60* die
Einheit ist und welche in derselben
Weise vor die anderen beiden gestellt
wird, z. B. yW^TTT ^^^^ (1 X 3600
-f-8x60H-16), n^^^^jpr^^l 9261
(2x3600-i-34X60-H21), ^^^
i/{^ 24389 (6 X 3600 -h 46 X 60
-h29). Beispiele von 60* oder 216.000
sind noch nicht gefunden worden. (Wir
sehen hier an dem Duodecimalsystem
dieselbe Bezeichnungsart, welche wir
noch jetzt bei dem Decimalsystem an-
wenden, z. B. 1 26 = 1 X 1 00-h2 X 10
-f-6.) Die Bruchziffern sind: >^- ^j,
^ \e, I! V3. Zl! Vv 21 */«' ^'8«"'-
lw.li 30/ 10/ 20/ 40/ .jO^ n c f
H»^" /üO' / iU)' /öO' /OO' /ßO "• ^' **
Der folgenden Zusammenstellung
liegen zu Grunde; die Tabellen von
Opfert (Expedition scientifique en
M^sopotamie), von Norris (Assyrian
Dictionary) und Schrader (die assy-
risch babylonischen Keilinschriften,
Zeitschrift der deutsch-morgenländi-
schen Gesellschaft 1872).
-f
68
-r
4
;-
4
BABYLONISCH-ASSYRISCHE KEILSCHRIFT.
Zeichen
i
TfTf
iH
Wert
Zeichen
a,rukrroji/m, Wasset',
weit, Sohft
i, mih majestätisch, er-
haben
u, sam, sav, §am, §av
Mass
ä
T, kip Gewölbe, spre-
chen, IVot-t
ü, gl Hilfe, Gott Ao, 10
ha
ai
au guier Gedanke
ya
Xa Fisch
Xi, tum, luv glüchlich
machen, gut sein. Knie
X.U, pak Vogel
ax Weite
UX
Xap, kir, kil, gil, rim,
riv, §ani
Xar, mur schleudern
Xir, sar, §ar schreien
Xal Pfeil, spalten, tödten,
Tigris
Xil, rik
Xa§, zik zerbrechen
Xas tar, Sil, kut stdlen,
abschneiden^ herrschen
XU§ , XUS , gap , dux
schreiben
ka, pit, dik heirathen,
Haiä, Fell, Mund
kä Thor
ki, rup Erde, Stadt,
Platz
MM
Wert
ku, dur, tus, xun, d*cmf»,
Anbetung, Vertrauen
qa
qi, kin Festung
qu, qum, quv ermüden
gi Stiftung, verbannen
gu ^u^e, OÄr, Jtfa8s
ak, ag machen, schaffen,
überwachen
ik, ig, gub, zul Saide,
Fensterstütze
uk
kat, kap
kit, sax Abgrund
kip
kam, kav, Ordnungs-
zahl
kirn, kiv, gim, giv wie,
gleichwie
kan, gan, zil Wolke,
Regen
kun, gun Schweif
kar, qir, bi§, dit
kar Festung
kur, mal, nat, lat, §at,
nal Hand, nehmen,
kommen, gehen, Land
kal, lap, rip, tan, dan,
san, zan
kul, zir Samen, Mass,
Rasse, anbeten
ki§, kis Legion, Schaar
ku§
kas, ra§ beide, zwei
qar, gar
qal, gal gross
69
f
4-
BABYLONISCH-ASSYRISCHE KEILSCHRIFT.
Zeichen
m m Kd
-:> -i:
^T^
Wert
qur, pap eich empören^
feindlich sein
gik unzudringlich
guk
gutf qut, n§f §ak, sak
Äo;/, Anfang y Scheitel
gam, gav, lu§
gir »palten
gur spalten
gas ^^^
ta ron
ti Basilisk f schleudern
\J Eckstein, Grundstein
tu eintreten, passiren
tu Drachme
da, ta
di, ti 8/c^ niederlegen,
Hchten, endigen
du, gin gehen, sein, be-
stehen, Besitzthum
at, ad Vater
it, id e»/i€
ut, ud, tarn, tav, ta§,
par, lix Sonne, Tag,
Fluss, Wasser
tax
tak, §um, §uv
tik, mur, vur Wächter,
nahe, Ufer
tuk gleich sein
tap,dap einrichten, aus-
breiten^ zugeJ>en
tirn, tiv, iim, tiv, dim,
div Wasser
tum, tuv Furcht, Esd
tin, diu Stamm, Wur-
zel, Leben
Zeichen
T
Wert
VTT
tun
tir Sprache, Richter
\^
tur Ä>Ä/i
tul Festung, Hügd
ta§
ti§, di§, §u§ in, eiti,
bei, gegen
tak Stein
tarn, tav, dam, dav
tar
tur, §an
&
tup Tafel
dak, pir
duk
1 ^up
dum
dun, §ul
dir
dür Stadt, Burg
pa, xa-tÄOÄeAi
pi Ohr, Tropfen
pu
ba zerreissen, theilen
bi, ka§
bl, bat, mit, vit, til, mik,
vik, xur Leichnam
bu, sir Knoten, binden,
fem
ap, ab Thal
2i^y2i)LX^gd}en,tnachen,
bauen, Gesammtheit
ip,dar Geschlecht, Rasse
f
^
70
A
U
BABYLONISCH-ASSYRISCHE KEILSCHRIFT.
Zeichen
>^M
T
^!
►TT
►►T-
J
•BT ^T
T>^T
Wert
up, är Nase
pa^, Inl, nar, lub, üb
pat
pam, pav gedenken
I pin Ausgi'obung (?)
par, pir, sap, zap, lix
Schaat-f Leute
I
I pur erldären
pal, bal AUet'j Zeity
Jahr , herabsteigen ,
ilherschreiteny Schwert
; pul, bül
I pu§ UteruSy Mutter, ge-
räumig
\ bit, mal, val, nis Haus
but Fati, Wohnung y
Stadt
bam
bar, ma§ Schweti, Kreis
I
bir
bur
I bil
ma, va gedenken, Erde
I mi, vi, gak Dunkdheit,
' Nacht
I ml, vi hundeti
mu, vu Name, gedenken,
I Jahr, geben
am, av erhöht, Säule
im , i v himmlische Region
' um, uv, lip, mus, vus,
dix Tafel, Register,
anhängen
I maXi Vax ^^^^
I mux, vux auf, über
mak , vak, nin Frau,
Hetrscherin
muk, vuk
Zeichen
-H^
«
:^T- :n-
T!J^ H T
t:TTT
Wert
►TT
T
^>T Ol
mut
mum, vum, muv, vuv,
di rosten, Eisenkette '
man, van, ni§ König,
zwanzig
mun, vun
mar, var Weg
mir, vir
mul, vul Ste:im
mi§ vi§ Plural (ÄnhöJie)
mu§, vu§, sir
mas
mis, vis, rit, Sit, laK
Heft, Schrift, rufen,
nennen
na
ni, gal, zal Schaufel '
nl, kum, bil, gul Feuer,
tragen
nu Bild
an Stern fGottyhetcahren
in
In, bil Hen\ sein
un Mensch, Welt
ün mitten, V07'
nak
nit Diener
nap Tag
nam, nav Anhörung
nim, num, niv, nuv Welt
nun, han Fisch, Schiff,
HetT, gross
nir
nlr Seite, Gegend
i-
71
r
a
^
BABYLONISCH-ASSYRISCHE KEILSCHRIFT.
ra überschwemmen
ri, tal Hügd
ru, gir
ar
►TW
I ir
T T'-T
Tr Stadt, ausbreiten, ver-
vidfäUigeti
ur, tas,lik,lis, Ta.nHund
ür wägen, gleichmachen
rax
rix, lux -fi^^wi^r
rux, gum Mensch
rak,§al,salFraM,tt?eiWicÄ
rat
rut
rap, rab
ram, rav
ru§
ras
la
li, gup erhöht, Metall
lu, dip, tip, Schaf,
erbeuten, weiterziehen
al
il
11 glänzen
ul stechen, durchbohren
lax Klugheit
lit Mond, Monat
lip //<ßr-2r, itffW«, Ursache
^^ ^<
T
w
•m
iül
^m
<F
^^
^y 55^y i-^^y
ij
►W
ULI
lam, lav
lum, luv, x^'^» X^v
lal ausfüllen, abwägeti,
nehmen
Ul
li§
§a, gar i/<cA/, machen^
gewähren, in Über-
einstimmung bringen
§ä Gedanken, Prüfung
§i, lim, liv, pan Auge,
Gesicht, tausend
I §T, suk Ende, Glück,
I Segeti
\ §u, qat, gat Hand
§ü,tir Legion, Herrscher
ad m«$8^t, i?ec/t^
a§, rum, ruv, dil in,
Assgrien, Sohn
i§, mil, vil Schild, Ge-
witter
i§, sin dreissig, Monat
u§ männlich, benetzen,
ausspannen
§ah
§ik gefärbter Stoff
§uk, zuk
▼
tu
§ap, sap
§im, §iv
Sun
äir Licht
§ur, zur
§i§, Bruder, beschützen
72
4-
BABYLONISCH-ASSYRISCHE KEILSCHRIFT.
Zeichen
r^^
Wert
^ T »TT P T T T
JTT —IT
§u§, su§
sa ^^en, ^^«;»
si Honi^ Sddag
SU, sim, siv vervidfäl-
tigen, Haut, Feü
sI geben
as, az
is, gi§ i/o/^;, i?at<wi
US
sux
sik
Zeichen
Wert
ff
•^TIT
^TT ^ü 5^TT
sur
§a, za i^f/c^
si sehen
gu, xul
gik
sip Befehle Massstab
sun, zun r/e/, Menge
gar, zar
sur Cydus
zi 5ee/e
zu Samey Thiet'kreis-
zeichen
zak
Determinativa.
'^. . . .
-^ ...
7
• • • •
König j Mensch
Stadt
Stadt
Land
Fluss
Gebäude
• • • •
^T!
• • • •
T>-
I
Monate.
• • • •
Holz
Edelmetall
Thier
Weltgegend
männlich
wetblidi
Name
l >4
Monat des Anfangs
Stiers
der Ziegelsteine
Hand
des Feuers
Gipfels
Monat der Dämme
Gründung
Wolken
des Regens
der Vermessung
des Endes.
u
i-
73
-h
a
i-
Zeichen
<
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Tt^T
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MEDISCHE KEILSCHRIFT.
Wert
a
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Zeichen
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Wert
Ut
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, bifbat
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up
ma, va
nii,vi
mu,vu
im
um
na
ni
nu
an
in
un
ra
ri
ru
Zeichen
•-TTT
Die raedische Keilschrift ist offenbar
von der assyrischen entlehnt, die Laut-
zeichen stimmen ziemlich überein,
doch sind nur wenige geschlossene
Silben aufgenommen worden. Manche
assyrische Wortbilder sind als Ideo-
gramme ins Medische aufgenommen,
<[•
i!
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ff
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«-mr
Wert
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ul
§a
§i
§u
§1
a§
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sa
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§u
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kav
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kar,gar
kur
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Zeichen
>
ITT
Wert
bar
pir
pat
bar
man,
i van
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var
ma§,
I va§
mu§,
I vu§
' map,
j vas
I tan
i tab
tuk
I tik
tar
I tur
da§
: nap
rak
rab
ra§
nun
§ik
§in
§ir
nämlich: JJ\^ König, ^il{^ Monat,
^^J— Memch, ►^J Gott, y^y Wasser,
yt{:^>->- Thier, t^^ Weg, Hinter
jedem Ideogramm steht das Zeichen
T*^, welches wahrscheinlich Fremd-
wort bedeutet, z. B. Thier kur-ra (Pferd)
U
74
r
j
-U
PERSISCHE KEILSCHRIFT.
Zeichen
Wert
Zeichen
Wert
Zeichen
Wert
Zeichen
Werl
Zeichen
Wert
m
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<E
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g (a, i)
Kl
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n (a, i)
-«
r(u)
K
q
Wortzeichen und Ziffern.
Zeichen
Wert
Zeichen
Wert
Zeichen
Wert
Zeichen
Wert
Zeichen
Wert
^^y
Volk
-<y<
König
y
1
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Land
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\ theiler
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yy-
100
'<«
Erde
yyy
3
«
20
y<y-
1000
u
Die persische Keilschrift kommt
in den Inschriften der Achämeniden
gleichzeitig mit der medischen und
assyrischen Keilschrift vor, von denen
sie sich wesentlich unterscheidet. Nicht
nur stimmen Zeichen und Laute nicht
überein, auch das Princip der Schrift
ist ein anderes. Die persische Keil-
schrift ist nicht Silbenschrift, sondern
Lautschrift , mehrere Konsonanten
haben verschiedene Zeichen, je nach-
dem sie vor a, i oder u stehen. Lepsius
schliesst daraus, dass die Konsonanten
dann auch eine andere Aussprache
gehabt hätten, z. B. ka, k'tij //w, vi, mu,
da, Si, dtu u. s. w. Das kurze a wurde
nicht geschrieben, wie in der indischen
Schrift. Mit den nordindischen Alpha-
beten hat die persische Keilschrift auch
ein Lautzeichen für 6r gemein, welches
jedoch Lepsius mit i umschreibt.
Eigenthümlich ist der persischen
Keilschrift der Worttheiler, welcher das
Lesen gegenüber der ununterbrochenen
Aufeinanderfolge der Keile in der me-
dischen und assyrischen Schrift ausser-
ordentlich erleichtert.
Die Ziffern weisen nur das Decimal-
system auf, doch hat 60 ein eigenes
Zeichen.
^
75
r
4
-U
KYPRISCH.
Zeichen
Werl
Zeiclien
Werl
Zeichen
Wert
Zeichen
Wert
Zeichen
Wert
to^
a
>Kk-
e
X)'(
•
1
^^i
"V^
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11-
na
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1
V
sa
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si
^
so
K
si
A :
va
I
ve
^
vo
1
Von dieser Schrift fand man zuerst
auf Münzen einige Zeichen, in jüngster
Zeit ist sie mit Hilfe einer Tafel entziffert
worden, welche eine längere Inschrift
enthält und deren Sprache sich als ein
griechischer Dialekt erwies. Die Schrift
(wahrscheinlich Eigenthum der Keta's,
die mit dem Ägypterkönige Ramses
kämpften und in der Bibel Beni-KIiet,
Khiiiim und Kiitim genannt werden)
weist manche Eigenthümlichkeiten auf,
welche auf ein hohes Alter derselben
schliessen lassen, denn 1. ist sie eine
Silbenschrift und 2. sind in derselben
stumme, tönende und Hauchlaute nicht
unterschieden; ta gilt für da und 6a,
te für de und 6e, ke für ge und ^e, nur
für ga ist ein eigenes Zeichen bemerkt
worden, pa gilt für Ixi und plia u. s. w.,
auch ist ein Unterschied der Vokale
wie im ältesten Griechischen zwischen
€ und Tt, und gj nie bemerkbar und
der Spiritus aspei' nicht nachzuweisen.
Zusammengesetzte Konsonanten sind
immer durch offene Silben wiederge-
geben und zwar werden Silben gleichen
Vokals verwendet, daher trep^ia durch
te-re-^i-ni-a, für Endlaute werden
Silben mite gebraucht, z.B, Abdimilkon
A'bi-di'tni'U'kO'ne geschrieben^ w vor
Konsonanten wird (wie im Hebräischen)
unterdrückt, daher anbropos durch a-to-
ro-pO'Se, anti durch ati, panta durch pata
wiedergegeben.
Die Schrift wurde gewöhnhch von
rechts nach links geschrieben, doch
auch umgekehrt, man findet von rechts
nach links z.B. LLiÜ<C^ysv Salanm,
von links nach rechts: ^^"^^A**^
Kateskeuase.
Um die Entzifferung dieser Schrift
haben sich verdient gemacht: Lang,
Smith, BmcH, Brandis, besonders aber
MoRiz Schmidt durch die Schrift:
„die Inschrift von Idalion und das
kyprische Syllabar. *'
-t
76
r
4-
1-
DIE BUCHSTABENSCHRIFT.
Nach Überlieferungen der Griechen
und Römer wurde die Buchslaberischrift
in Phönikien erfunden, die älteste mit
Lautzeichen geschriebene Inschrift ist
die des Moabiterkönigs Me§a ca. 900
vor Chr., sie beruht auf einem Alpha-
bet von 22 Zeichen, deren Namen uns
die Juden und Syrer, wie es scheint,
ziemlich treu überliefert haben. In
meinen „Neuen Untersuchungen über
die Entstehung der Buchstabenschrift *"
habe ich durch Vergleichung mit den
hieratischen Schriftbildern der Ägypter
nachgewiesen, dass diese Namen den
Zeichen entsprechen, sowie dass die
Anordnung des Alphabets nicht dem
Zufall ihr Dasein verdankt. Das Alpha-
bet besteht aus drei Abtheilungen :
rr
?
n
V
D
IC
3 n
wovon die erste 8 Zeichen und zwar
die Gnnidlaute enthält, während die
zweite, ebenfalls 8 Laute umfassend,
die den ersten vier verwandten Laute
aufführt, wobei nur eine Umstel-
lung der beiden letzten Reihen, der
Kehl- und Zungenlaute {^:ir(p, i d r ic),
stattgefunden hat. Beachtenswerth ist,
dass diese Lautzeichen zugleich Zahl-
zeichen sind, woraus sich die getreue
Überlieferung der Zeichenfolge erklärt.
Nach meiner Vermuthung bestand
die Erfindung der Buchstabenschrift
darin, dass man diese Zeichen, welche
man schon viel früher als Zahlzeichen
kannte, zur Schreibung von Wörtern
verwendete, ohne sie mit den in Ägyp-
ten üblichen Silbenzeichen zu mischen
oder Deterrainativa beizufügen. Nach-
dem dieses Verfahren nicht die Un-
deutlichkeit zur Folge hatte, der die
Ägypter durch ihre Determinativa vor-
beugen wollten, wurde dasselbe von
den Nachbarvölkern nachgeahmt, die
jedoch meistens ihre gewohnten Zahl-
zeichen beibehielten. Jedenfalls lässt
sich nur auf diese Weise der Zeichen-
wechsel erklären, der in manchen
Alphabeten offenkundig zu Tage tritt.
Da nicht anzunehmen ist, dass Kul-
turvölker jeglichen Gebrauches der
Schrift entbehrt hätten, dieselben viel-
mehr jedenfalls eine wenn auch unvoll-
kommene und mehrdeutige Verständi-
gung mittelst einzelner Zeichen kann-
ten, so scheint die Verwendung der
Zahlzeichen zur Lautbezeichnung eine
Erfindung gewesen zu sein, die an
die bekannte Erzählung vom Ei des
Golumbus erinnert.
^
77
r
J.
KANAANITISCHE SCHRIFTEN.
Moabitiäch
PhOnikische Zeichen
4
1
Y
A 7
M I « e N M B N H
I o o a <] «
Die ältesten kanaanitischen Schrift-
zeichen sind : die moabitischen, von der
eine Inschrift des Königs MeSa jüngst
aufgefunden wurde; die phönikische,
welche aus vielen Inschriften bekannt
ist (sie hat manche Varianten, deren
Makkabfler- i ^
mQnzen < Wert
9
1
\
B
+
d
w
t
m
n
PhOntkische Zahlen
i\
II
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niii
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lIHM MIIIH
II Hl Hl
Hl Hl Hl
r
HN VAM.
lö 1^ IN
O0-=-H
= = HH NN
I«| n w i-i
IUI L"
l'lll
Wert
1
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o
6
7
8
9
10
11
!20
21
30
40
-'HHH-^^^^i 70
HHHH NNNN i 80
100
200
300
wichtigste hier zusammengestellt sind);
endlich die Schriftzeichen der Makka-
bäermünzen, welche mit der samari-
tanischen Schrift eng verwandt sind.
Diese, sowie die folgenden Schrif-
ten, schreibt man von rechts nach links.
i"
78
r
J
4
ARAMÄISCH.
Monum.
4
H
Papyrus
Babylon.
Wert
N
H>'| m
An >A ' tin
Z2
1
I
M
r
trr
a
CT
e
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w
Monum.
Papyrus
Babylon.
Wort
I
3 1
Monum. Papyrus
V
in
n
ü
r
jj j'
»a
;
h
^1
Babylon.
^•7
Wert
y V ^t^
h
nj)
r
l
Die aramäische Schrift findet man
sowohl neben der Keilschrift wie selbst-
ständig in Inschriften und auf Papyrus,
in Assyrien und in Ägypten. Die hier
mit „Babylonisch" bezeichneten Buch-
staben sind den Inschriften entnommen,
welche Layard bei seinen Ausgrabun-
gen auf 8 irdenen Schüsseln fand.
SAMARITANISCH.
Name
Zeichen
Wert
Ziffer
Name
Zeichen
Wort
Ziffer
Name
Zeichen
Wert
Ziffer
Aleph
A
a
1
Tet
^
t
9
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P
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Mem
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40
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§
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400
Zain
^
z
7
Same/
^
s
GO
•
• ■
Pausen
Kheth
H
i X
8
Uin
V
»a
70
.*. .:•
Obiges Alphabet zeigt die schöne
Form der samaritanischen Schrift in
den Büchern, aus derselben entstand
später eine cursivere Form, welche
jedoch nur unbedeutende Unterschiede
von der Druckschrift zeigt. Die sama-
ritanische Schrift war in ältester Zeit
die gemeinsame Schrift der Juden. Der
weggeführte Theil derselben änderte
die Schrift im Exil und bildete dort
die Quadratschrift aus, während die
Samarilaner ihre Schrift, von der sie
behaupten, sie sei die des Moses, bei-
behielten.
u
i-
79
r
4-
L
HEBRÄISCHE QUADRATSCHRIFT.
Name
, Zeichen
i
! 1
Final i Werl
1
1
i
Ziffer
Name
Zeichen
Final
Wert
Ziffer
Aleph
K
«
a
1
Lamed
•?
I
30
Betk
3 ! 1>. V
2
Metn
m
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Gimel
: ; ' g. 7
3
Nun
3
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n
50
DaUth
T
1 d,5
4
Samex
D
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He
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3
70
Waw
1
w
6
Pe
S
p]
P.f
80
Zahl
r
z
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Sode
1t
r
s
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Kheth
n
y-
8
Qoph
?
q
100
Tet
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1
i t
1
9
Reä
1
r
:200
. Yod
1
■ y
10
Ä>i
ü
§, s
300
Kaph
2
T
k,X
^0
Taw
n
t,0
400
Die hebräische Quadralschrift heisst
Ketab nierubba^ (viereckige Schrift) oder
Keiab aäätmt (assyrische Schrift).
Die Form der Buchstaben deutet
darauf hin, dass die hebräische Schrift
einst, wie noch jetzt die syrische,
verbunden wurde; hieraus erklären
sich auch die Finalbuchstaben. Um die
Wörter am Ende einer Zeile nicht zu
brechen, werden einzelne Buchstaben
verlängert, nämlich n d S n n {^.
Ursprünglich wurde die hebräische
Schrift ohne Vokale gesclirieben. Als
die hebräische Sprache eine todte
Sprache der Bücher geworden war,
führten die Masorethen, welche durch
Vergleichung und Prüfung der Texte
die Reinheit des Gesetzes zu erhalten
suchten, eine Erweiterung der Bezeich-
nung ein, welche jedoch die Form der
Wörter nicht veränderte und sich des-
halb auf Punkte und Strichebeschränkte,
die über, unter oder in die Konso-
nanten gesetzt wurden. Diese sind:
1. DageS, ein Punkt in den Buch-
staben: 3 J T T D r, welcher diesen
Zeichen eine härtere Aussprache gibt,
im Gegensatze zu der weichen aspirir-
ten Aussprache, welche sie sonst haben,
daher 3 m? a 6, 3 7 a ^, t 5 ^ </, 3 -^
3 Ä:, D /■ D ^, n // n f, auch wurde ü
durch einen darüber gesetzten Punkt
in b ^ und v § unterschieden, bei den
übrigen Konsonanten bezeichnet Dagd
die Verdopplung derselben, z. B. ^ //,
a mm u. s. w., in n zeigt der Punkt an,
dass dasselbe am Ende der Wörter hör-
barist. Den Gegensatz zum Da^e^ bildet
' Raphe (Erweichungszeichen), z.B. hf,
2. die Vokale: QanmT- ä, Sere^e^
KJu'req ^ — T, Kholetn 1 -1 ö, äureq ^ ü,
Patax — a, Segol t e, KJih'cq -r- i, Qames
/uttiph-rö, Qibbus-^u, KlicUeph paiax~=r^
lOiaieph segol — *^, Khateph qames TT ö.
Die Vokale stehen unter den Kon-
sonanten, nach welchen sie lauten,
ausgenommen Pata/ unter den Guttu-
ralen, z. B. nn rua^ aber mn rti/i,
3. Swa (-,-), Dieses Zeichen, dessen
Name, Leere" bedeutet, steht unter den
Konsonanten, welche keinen Vokal
nach sich haben, nur am Ende wird es
-t
80
r
4
4^
HEBRÄISCHE QUADRATSGHRIFT.
weggelassen, ausgenommen in t\ und in
den seltenen Fällen^ wo zwei vokallose
Konsonanten aufeinander folgen, z. B.
nnj nerd{NsiTde). Da Konsonanten ohne
Vokallaut nicht ausgesprochen werden
könnten, so wird äwa im Anfange als
e gelesen, eine gleiche Kürze der Aus-
sprache gibt es den Vokalen Pata;^,
Segolund Qames, In der Mitte der Wörter
ist esSilbentheiler, doch drückt es auch
hier ein e aus : nach einem langen Vokal,
o
z. B. n^olp qotela, nach einem andern
Sway z. B. ii»Op: yiq-telu und wenn zwei
gleiche Konsonanten aufeinander fol-
gen, z.B. M^ Äa^/w, dagegen i^n hallu.
4. Meteg, (Zaum) zeigt an, dass man
den Vokal, wiewohl er unbetont sei,
nicht übereilen, sondern gehörig an-
halten soll, es steht bei einem langen
Vokal unmittelbar vor einer Tonsilbe,
bei jedem Vokal, der in der zweiten Silbe
vordemTone steht und bei allen Vokalen,
auf welche ein mit §tca verbundener
Vokal folgt, in allen diesen Fällen theilt
es die Silbe.
5. Accetäe. Dieselben sind entweder
Tonzeichen oder auch Unterscheidungs-
zeichen. In letzterer Hinsicht betrachtet
man jeden Vers als eine Periode, die
mit dem Silluq , (Versabtheil er) schliesst
oder, wie sich die bildliche Sprache der
Grammatiker ausdrückt, als ein Gebiet
{ditio)j welches von dem grossen Dis-
thtctivus am Ende (Silluq oder Impet'a-
tar) beherrscht wird. Je nachdem der
Vers lang oder kurz ist, stehen unter
ihm grössere und kleinere Domini,
Kaiser: Silluq -r, Atnax (i. d. Mitte) t",
Merka mahpaXfä i"*»
Könige: Seyolta -i-, Sakeph-katon -L,
Sakeph-gadol ^ , Tiphxaßtude-^.
Herzoge : Bebia -l, Sarka Jl, Paäta -L ,
Yetib -;r, Tebir t, Doppd-Merka -77, 'Sal-
^^ -L> Tiphxa initiale —.
Grafen: Paser _p_, Karne-phara o q .
' Gross- TdiSa ^ Gereä — , Doppel- Gere^ j»,.
Nur Nominativ, Genitiv, Substantiv
und Adjektiv werden durch Konjunktive
verbunden, diese sind :
Merka -7-, Mahpux T, Darga ~^y
Munax "j"^ Kadnia — , Yerax "7"; ^^in-
Teli$a _2^ Tiphxct 7"; Merka sarkat — ,
Mahpax sarkat —
Zwei Konjunktive dürfen nicht ver-
bunden werden, fordert aber der Sinn
eine enge Verbindung der Wörter, so
werden sie durch 'Makkeph verbunden.
Unterscheidungszeichen sind noch :
: Soph'pasuk (Versabtheiler) und 1 Pesik.
6. Ein Strich an dem Buchstaben
z.B. 'K bedeutet, dass derselbe als Zahl-
zeichen dient. Diese werden von k bis
10 als Einheiten (1 — 9); von * bis ic als
Zehner (10—90) verwendet, p bis n
geben die Zahlen 100—400, um die
Zahlen bis 900 auszufüllen dienen die
Finalbuchstaben i 500, d 600, j 700,
p| 800, Y 900 oder durch n 400 mit
Anfügung der übrigen Zahlen, z. B.
pn 500. Die Tausende werden durch
die Einer bezeichnet mit darüber ge-
setzten Punkten, z. B. t< 1000, die
übrigen Zahlen werden durch Zusam-
mensetzung gebildet, nämlich 1 1 durch
K% aber 1 5 nicht durch n' (weil der
Gottesname so anfängt), sondern durch
10 (9 -t- 6), ebenso 16 durch ?a statt v.
7. Das Zeichen * zeigt Abkürzungen
von Wörtern an (s. den Anhang).
i-
81
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J.
HEBRÄISCHE CURRENTSGHRIFT
des 11. und 12. Jahrhunderts.
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Während für die heiligen Bücher
und für die Synagogenrollen die
Quadratschrift als heiUge Schrift in
sorgfältiger Ausführung zur Anwen-
dung kam, wendeten die Juden schon
in früher Zeit neben derselben eine
cursive Form an, welche sich in
verschiedenen Ländern eigenthümlich
gestaltete; man unterscheidet die
spanisch-levantinische, die italienische
(Raschi) und die deutsche. Die Raschi
wird auch in Deutschland, besonders
zu hebräischen Texten verwendet,
während die „Weiberdeutsch " genannte
Schrift für deutsche Wörter auch in
Rasclntexten gebraucht wird.
u
-i
82
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DEUTSCH-HEBRÄISCH (WEIBERDEUTSCH).
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Wert
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Finale
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Die übrigen Vokale sind: "»ih au,
ei, ■'^J eu, €, "i ö, ü. Auch in
deutscher Sprache wird von rechts
nach Hnks geschrieben.
HEBRÄISCHE SCHREIBSCHRIFT.
Deutsch
1
Polnisch
Wert
Deutsch
*
Finale
Polnisch
Wert
Deutsch
Finale
Polnisch
Wert
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ng
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Die jüngste Form der Gursiv ist die
obenstehende Schreibschrift, in der ein
deutscher und ein etwas eckiger pol-
nischer Duktus unterschieden wird.
Diese Schreibschrift wird aUgemein
von den Juden auch zu hebräischen
Texten verwendet ; schnell geschrieben
ist sie etwas undeutlich. In deutschen
Texten findet die bei Weiberdeutsch
angegebene Orthographie Anwendung.
u
n
83
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1
a
SCHRIFTEN TM OSTEN PALÄSTINA'S.
Hauranitisch
H. MüLLcn
Nabathäisch
Palmyrenisch
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In der Wüste Hauran, welche sich
zwischen Palästina und Arabien er-
streckt, befinden sich Ruinen mit
merkwürdigen Inschriften, welche ein
Mittelglied z\vischen himyarischen und
aramäischen Formen bilden. An sie
schliessen sich die palmyrenische und
die Schrift der Nabathäer, deren Haupt-
stadt Petra war; die hier gegebenen
Zeichen sind theils den Münzen aus
dem 2. Jahrhundert v. Chr., theils den
sinaitischen Inschriften entnommen,
deren Entzifferung besonders den
Studien Levy's zu verdanken ist.
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ESTRANGELO.
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Vokale und Accente.
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Wert
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•
Aspiration
Bvoso
21
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Ku$oi
•
nicht aspirirt
Khvoso
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• •
Plural
Zkopho
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ö
Mhagyono
-r-
ai
E408O
Mpagdono
Q
•
u
mittler Vokal
Marxtono
-=-
vokallos, auch Zahl,
Abkürzung
1
Das Wort Estrangelo wird durch
sa/ar„ Schrift** undaw^^/o „EvaugeHum'*
erklärt, weil mit dieser Schrift die
heiligen Bücher der syrischen Christen
geschrieben wurden.
Anfangs war sie ohne Vokale, nur
in schwierigen Fällen wurde a durch
«L , f , t durch "^y oü durch q_ oder ^
bezeichnet und durch einen Doppel-
punkt "^ {Ribut) der Plural angezeigt.
Durch den Bischof Jakob von Edessa
wurde die Vokalbezeichnung verbes-
sert, indem ein Punkt über dem Buch-
staben den dunklen breiten Laut, unter
dem Buchstaben den hellen Laut und
ein Doppelpunkt (oben oder unten)
den mittleren Ton bezeichnet. Auch
die Punkte Ruko/ und KuM werden
ihm zugeschrieben. Im 8. Jahrhundert
n. Chr. wurden wahrscheinlich durch
Theophilüs von Edessa die griechischen
Vokale eingeführt, welche aber nicht
mit der Schrift vermischt, sondern an
die Seite gesetzt wurden. Da die syrische
Schrift in Säulen von oben nach ab-
wärts geschrieben (aber, quer gelegt,
von rechts nach links gelesen) wurde,
so erklärt sich die anscheinend ver-
kehrte Gestalt der griechischen Buch-
staben, welche neben die Säulen der
Schrift geschrieben wurden.
Interpunktionen sind: *:•....• : /♦•
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4.
CHALDÄISCH.
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Ligaturen: k na, A ta, Ä ll, ^ mn» X X Ja.
Zififem :
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Interpunktionen:
« 4«
Die christlichen Bewohner Ghal-
däas, welche die nestorianische Lehre
bewahrt haben, bedienen sich der
obigen Schrift, welche dem älteren
Estrangelo- Charakter mehr entspricht
als die Pe§itoschrift der östlichen Syrer.
Nur das Aleph zeigt einen abweichen-
den und der Peäitoschrift ähnlichen
Charakter. Gegenwärtig ist die syrische
Sprache in Chaldäa nur mehr die der
Kirchenbücher, die Nestorianer haben
die arabische Sprache angenommen,
wie sie auch die arabischen Zahlzei-
chen entlehnt haben. Auch im Ge-
brauch der Vokal- und Lesezeichen
unterscheiden sich die Nestorianer von
den Maroniten oder westUchen Syrern,
indem diese die griechischen Vokal-
zeichen anwenden, während die Nesto-
rianer die ältere Bezeichnung durch
Striche und Punkte, welche durch den
Bischof Jakob von Edessa eingeführt
wurden, beibehalten haben. Ausser-
dem gebrauchen sie noch Punkte, um
die arabischen Laute auszudrücken, in
derselben Weise, wie die Araber -> und
^, ^ und ^j» u. s. w. unterscheiden.
Diese Schrift heisst KarSufi und ihre
Einführung war um so leichter, als das
Arabische auch nur 22 Zeichen hatte.
Die vorstehenden Typen sind auf
Anregung und unter Aufsicht des nesto-
rianischen Erzbischofs Monsignor Bar-
tatar in Brüssel geschnitten worden.
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4-
MALABARISCH-SYRISCH.
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Durch die Missionäre der Nesto-
rianer gelangte die syrische Schrift auch
nach Malabar, wo die christlichen Nach-
kommen der von diesen Bekehrten den
Namen der St. Thomaschristen führen-
Durch diese wurde die syrische Schrift
auch auf die dravidischen Sprachen
angewendet und durch mehrere dem
Mayalam entlehnte Zeichen vermehrt.
Die Schrift hat noch den alterthüm-
lichen Zug der syrischen Schrift des
8. Jahrhunderts.
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SYRISCH.
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Vokalzeichen :
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Interpunktionen :
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u.
Die syrische Schrift, PeSito genannt,
ist den westlichen Syrern, den Maro-
niten und Jakobiten, oder vielmehr den
römisch-kathohschen Syrern im Gegen-
satz zu den nestorianischen , eigen;
sie ist eine sehr cursive Form der
Estrangelo, wie dies namentlich in
9 9 v^ und 2, hervortritt.
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MANDÄISCH.
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Die Umgebungen von Wasith ,
Howaizah und Bassora werden noch
jetzt von einem Volke bewohnt, welches
sich Sabier, Nazaräer oder Mandäer
nennt. Die Araber nennen sie auch
Nabathäer, Galiläer oder St. Johannes-
christen. Der Glaube dieses Volkes ist
eine Mischung von christlichen Lehren
mit den alten Landestraditionen. Ihre
Sprache ist die aramäische und nähert
sich der talmudisch-babylonischen. Die
Schrift unterscheidet sich von den ver-
wandten dadurch, dass K i ♦ Vokale sind,
die Gutturale n und n^ sowie k und V
nicht unterschieden werden und ge-
schrieben, wie gesprochen wird, daher
auch alle Vokale geschrieben werden;
das n dient als Konsonantenverdopp-
lung. Die Schrift zeigt alterthümliche, an
das Aramäische sich lehnende Formen.
i-
88
J.
PERSISCHE SCHRIFTEN DES MITTELALTERS.
Inschriften
Pehlewimanzen
ParsiraOnzen
Wert
Inschriften
PehlewimOnzon
Parsimanzen
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Ligaturen in Münzschriften.
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Die Perser bedienten sich bis zur
Eroberung Alexander des Grossen der
Keilschrift; unter den griechischen
Herrschern dürfte wahrscheinlich die
griechische Schrift angewendet worden
sein, welche man auch auf baktrischen
Münzen findet. Um 250 v. Chr. grün-
dete Arsakes I. ein ganz unabhängiges
parthisches Reich, welches sich bis
226 n. Chi*, bis zum Indus ausdehnte,
worauf es von Arde§ir Babegan (Arta-
XERXEs) dem Enkel Sasan's gestürzt
wurde, welcher das Königshaus der
Sasaniden gründete. In diese Zeit ge-
hören die Inschriften der Sasaniden
zu Nakäi-Rustam undKirraan§ah, denen
das oben unter „Inschriften" auf-
geführte Alphabet entnommen ist, aus
derselben Zeit stammen die Zeichen
der Pehlewimünzen 226 — 651, denen
die Münzen in Parsisprache 700—800
folgen. Die Zeichen derselben, von de
Sacy, Olshausen, Dorn, Mordtmann
u. A. entziffert, bilden die Grundlage der
Schrift der Pehlewi- und Zendbücher,
deren Ursprung in Dunkel gehüllt ist,
denn die Zeit, zu der Zoroaster, der
Gründer der Parsireligion lebte, lässt
sich nicht bestimmen. Mit den syri-
schen Schriften hat sie sehr wenig
Ähnlichkeit, doch läuft sie wie diese
von der Rechten zur Linken.
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Interpunktion. Die Wörter werden in den Büchern durch leere Räume gelrennt,
ein o dient als Ruhepunkl der Rede, ^o för eine grössere Abtheilung.
Die vorstehende Schrift findet man
in Büchern, welche Übersetzungen aus
dem Avesta in die Pehlewi- oder Huz-
vareSsprache enthalten, aus der Zeit
der Sasaniden. Sie ist schwer zu lesen,
da die Zeichen verschiedener Laute
einander sehr ähnlich, ja mitunter gleich
sind, wie ** a und y^, i u, tc, n, noch
mehr Iritl dies in den Ligaturen hervor.
Die Schrift wird von rechts nach
links geschrieben. Die Wörter werden
durch Punkte getrennt, wie in der
Keilschrift durch den schrägen Keil»
(Vergl. Spiegel HuzvareSsprache.)
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ZEND-AVESTASCHRIFT.
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^^i. 5i00, ^ oder ^ 1000, u. s. w.
Die hier vorstehende Schrift ist die
Schrift des Zend- A vesta, des Religions-
buches der Parsen oder Anhänger der
zoroastrischen Religion ; sie wird von
Ibn Müqaffa unter dem Namen ^j>
^^ din debJreh , Schrift des Gesetzes"
aufgeführt. Sie ist eng verwandt mit
der HuzvareSschrift, jedoch zeichenrei-
cher. Die Vervollständigung des Avesta-
Alphabets ist meist durch Anfügung
diakritischer Zeichen erfolgt, auf diese
Art werden lange Vokale von kurzen
unterschieden.
Man unterscheidet eine ältere und
eine neuere Aussprache in der oben
nach Lepsiüs angegebenen Weise.
Die Schrift wird von rechts nach
links geschrieben.
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Ä Ä lim, •r/k» = «^ «^ m^,
= L. L, yew.
Abbreviaturen.
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mmu,m^mh^ Gott, «• = mMitm^ßX allCS, "• = -2_^u,p^ Welt, ^i»tl| = ./•»•/L»%m«^ Zelt,
f,mpmjki_ Israel, ,§» = ,/A«»«»«^ Jesus, ^- = ^»pfimmm- Christus, »i» = ««»t/t^ heilig,
• TT ^ _. * . ! 1. I <A «1 • •
•«t/» Herr, c<- :^= /Af-
" = ftp-"^ Jesus, ^- = ^pfimmmu LMristus, -p = ««»t/t^ heilig
^t mit, c«» = |.«Mt nach, y = -»,/«» fir^% das ist, f^^ = [d-f,^^
= (^k^\ p4 = ^4*4, Rp = p^tmJp etc.
Accente.
'Acut, ' Gravis, " Circumflex, ^ Spiritus asper, ^ Spiritus lenis, "Zeichen der Länge, * Zeichen
der Kürze, ^ Abbreviationszeichen, ' Apostroph, , Komma, » Kolon, . Punkt, . Divis.
Die Armenier besassen bis zum
5. Jahrhundert unserer Zeitrechnung
keine eigene Schrift , die Felsen-
Inschriften von Wan sind mit Keil-
Inschriften assyrischer Art bedeckt,
später schrieben die östlichen Armenier
mit sasanidischen, die westlichen mit
griechischen Zeichen. Keines dieser
Alphabete genügte für die zahlreichen
Laute der armenischen Sprache, wes-
halb Bischof Mesrop im 5. Jahrhundert
ein vollständiges Alphabet aufstellte
(Fr. Müller, Ober den Ursprung der
armenischen Schrift).
BezügHch der Aussprache sind zwei
Lesarten zu bemerken, die jüngere der
Türkisch-Armenier, welche in Europa
am meisten durch die Mechitharisten-
Konvikte zu Venedig und Wien bekannt
ist und die ältere, welche sich noch in
Tiflis erhalten hat, und welche hier
nach Lepsiüs Standard-Alphabet unter
der Überschrift „ asiatisch "beigefügt ist ;
die harten Laute in der armenischen
Sprache haben wir durch die Verdopp-
lung der Konsonanten angedeutet.
Ursprünglich hatte die Schrift eine
Uncialform, aus der sich die Minuskel
und die Versalien bildeten, eine Probe
von dieser Uncialschrift veröffentlichte
Prof. Fr. MCller in der hier citirten
Abhandlung; femer ist in dem Alpha-
betum armenum der Gongregatio de
Propaganda Tide, Rom 1784 auch eine
aus Thieren, vorzüglich Vögeln gebil-
dete Schrift abgedruckt, die die Form
der alten Uncial genau wiedergibt. Die
jüngste Form der Schrift ist die Gursiv.
Auch die Schrift der benachbarten
Georgier soll von Mesrop herrühren,
dieselbe besitzt aber keine Ähnlichkeit
mit der armenischen Schrift. Mit dem
griechischen und semitischen Alpha-
bete stimmen diese Schriften nur in
der alphabetischen Anordnung überein,
doch ist diese Reihenfolge besonders
in der armenischen Schrift vielfach
durchbrochen.
Die armenische und die georgisclie
Schrift werden von links nach rechts
geschrieben, die Accente sind der
griechischen Schrift entlehnt.
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de, ♦ Punkt, • Strichpunkt, ' Komma.
Die georgische Schrift zerfällt in
worden sein. Die georgische oder gru-
eine ältere priesterliche, Khutsurty
sinische Sprache besitzt ausser den
welche zu Inschriften, in der Bibel und
Portes und Lenes noch eine dritte Klasse
in Kirchenbüchern gebraucht wird, und
von sehr harten Lauten, welche hier
in dieM/edruli, welche die gewöhnliche
wie bei der armenischen Schrift durcli
Schrift des bürgerlichen Verkehrs ist.
die Verdopplung der Konsonanten
Sie soll von Mesrop mit Hilfe eines
angedeutet ist. Die M/edniU besitzt
gewissen griechisch-anuenischen Dol-
keine Initialen wie die armenische un d
metsch Namens Sharah ausgearbeitet
die KhutsuriSchriÜ,
^
94
r
4
4^
ARABISCHE SCHRIFTEN.
Die arabische Schrift ist eine der
verbreitetsten Schriften der Erde. Als
die heilige Schrift des Qorän hat sie
sich mit diesem bis nach Marokko und
Indien verbreitet. Ihrer bedienen sich,
wenn auch mit Veränderungen, die Mos-
leminen von Marokko, Algier, Tunis,
Ägypten, die Türken Europas, die Syrer,
selbst die christlichen im profanen Ver-
kehr, die Perser, Afyanen, die moham-
medanischen Indier und die Tataren.
Es gibt verschiedene Arten der ara-
bischen Schrift:
1. Kufisch, nach der Stadt Kufa be-
nannt, ist eine grosse breite und dicke
Schrift, sie ist die älteste der moham-
medanischen Schriften und wird ins-
besondere zu Qoränexemplaren ange-
wendet, weil auch alte Priester mit
geschwächtem Augenhcht sie zu lesen
vermögen. Die Punkte sind in solchen
Exemplaren in helleren Farben.
2. Karmath%8ch (Nordarabien) ist eine
zierlichere Form der kufischen Schrift.
3. Die Nes)ri soll im 4. Jahr-
hundert der arabischen Zeitrechnung
durch den Wezir Ibn Moqla erfunden
worden sein (wahrscheinlich wurde
sie von diesem in die Bücher eingeführt,
denn es sind Nesj^ischriflen höheren
Alters vorhanden). Die Nes)ri ist eine
schöne schlanke Schrift, welche allge-
mein in Büchern und daher in Europa
fast ausschhessUch zum arabischen
Druck gebraucht wird.
4. TaMlik wird von den Persern an-
gewendet und soll von Jaküt herrühren ;
sie hat einen sehr cursiven Zug, der
z. B. das arabische -*« zu einem einzigen
breiten Striche «i-^ auflöst.
5. Diwany, die Schrift der vornehmen
Türken und besonders der türkischen
Kanzleien, ist eine sehr verzogene Nesj^i.
6. Tiilt (genau SülH, von den Tür-
ken Sülüs gesprochen) oder Bihanij
nachRiHAN genannt, der auch dieNes;(i
in Arabien eingeführt haben soll, ist
eine Art arabischer Fraktur, welche
man zu Inschriften und Büchertiteln
gebraucht, wobei die Buchstaben in
einander verschlungen werden, z. B. :
Jlt^ Olli! ^ J^l^l wli" Kiiab-nl^
kraet we-el-nrnnSeat osmani (Osmani-
sches Lese- und Aufsatzbuch). Auch
der Namenszug des Sultans (die Thugra)
4
95
r
-U
ARABISCHE SCHRIFTEN.
ist in dieser Schriftart ausgeführt.
Dieser Namens zu g bildet die Figur
einer Hand mit ausgestreckten fünf
Fingern, das Symbol des Propheten,
dessen Slell Vertreter der Khalif ist; im
Mittelalter kam es auch vor, dass der
Snhan-Khalif selbst seine Hand in die
Tinte tauchte und sie als Unlerschrifl
unter den Vertrag druckte. Wir geben
hier die Probe einer Thugra:
Üb ^^J-Ül Jy.Ä ^\ OU. xJ^\ J-C Abd<i-'l-ife(liid khan Um Mah'mtid el-mu^r
daimaii , Abd-ul-Medüid Khan, Sohn des Mahmud des immer Siegreichen.*
rungen, je nachdem sie am Anfange, in
der Mitte oder am Ende stehen. Die
Zeichen lji.i_,_ij können nur mit vor-
ausgehenden, nie mit folgenden Zeichen
verbunden werden. Am Ende und frei-
stehend haben die Zeichen einen frei
auslaufenden Schnörkel, die Urtype ist
am treuesfen im Anlaut bewahrt.
Die jetzige Reihenfolge des Alpha-
bets ist eine Anordnung der Gram-
matiker, und beruht auf dem Streben,
die verwandten Zeichen nebeneinander
zu stellen, dadurch wurde die ursprüng-
liche Reihenfolge, welche die alten
Zahlenwerte der Buchstaben (vergl.
Kufisch) erkennen lässt, zerrissen.
7. ÄoA^f oder /fifei'o ist die cursive
Schrift der Araber und Türken und wii'd
in Privatbriefen und Rechnungen ge-
braucht;sieist nur eine entartete Nes/i.
8. Die Afo^refc, welche im nördlichen
Afrika statt der 2ies)^i gebraucht wird,
schliesst sich mehr der kufischen und
karmathischen Schrift an.
Ausserdem gibt es noch verschie-
dene Spielarten der arabischen Schrift,
welche sich jedoch wenig von den hier
aufgezählten Arten unterscheiden.
Die arabischen Schriften werden, wie
die syrische und chaldäische, von rechts
nach links verbunden geschrieben, die
Zeichen erleiden demnach Verände-
^-
a
ARABISCHE SCHRIFTEN.
U
Der alte Zahlwert der Buchstaben,
welcher mit dem der syrischen
identisch ist, wurde aufgegeben, nach-
dem die Araber die indischen Zahl-
zeichen kennen lernten und das in-
dische Decimalsystem annahmen.
Doch sind die Zahlzeichen nicht
gleich, andere Zahlzeichen hat die
Nes/i, andere die Mayreb {Gobar- oder
Staub-Ziffern) , anderer Zahlzeichen
bedienten .sich endlich die Janitäaren,
deren Schrift Syakat heisst. Wir lassen
hier eine Zusammenstellung derselben
folgen :
Gobar: l2>?r«S6AX9
Syakrit: | (J uijui^ua «HV^tf
1234567 8 9
. wird wie unsere Null gebraucht.
Die Zahlzeichen werden nach indischer
Weise von der Linken zur Rechten
geschrieben, daher ^AA* 1880.
Die Vokale wurden ursprüngUch,
wie im Syrischen und Hebräischen,
nicht geschrieben und bleiben auch
gegenwärtig noch in vielen Schriften
unbezeichnet, indessen wurde auch in
der arabischen Schrift eine genaue
Vokalbezeichnung nothwendig und sie
erfolgte wie im Hebräischen durch dia-
kritische Zeichen mit oder ohne Verbin-
dung von \^ fj. Die Vokalzeichen sind
ein kleiner schräger Strich (ein ver-
kürztes Elif) über den Buchstaben
für a, unter den Buchstaben für i; ein
verkürztes Waw über den Buchstaben
für u. Diese Zeichen heissen : " FatKa,
KesvBy ^ Jannna.
In der neuern Aussprache dient das
FatKa auch für e und e, Kesre auch
für e, Jammu auch für o, Fath'a be-
zeichnet, wenn es senkrecht geschrie-
ben wird ', den langen Vokal ä. Eine
Verdopplung der Vokalzeichen ergibt
** an, ^ in, ^ un. Diese Vokalverdopp-
lung heisst Tanwin oder, weil ein n an-
gehängt ist, Nunation, Diphthonge sind
V ai und y au, dieselben werden
manchmal einfach a und u gelesen und
das fj hat dann nur die Bedeutung des
iotu i^ubstriptnm im Griechischen.
Ausserdem dienen als Lesezeichen :
SuJtun oder Dzasm, Silbentheiler,
über dem letzten Buchstaben einer
zusammengesetzten Silbe, zeigt an,
dass die Silbe eine geschlossene und
der mit * überschriebene Konsonant
mit dem vorhergehenden Vokale aus-
zusprechen ist.
^ Tmlid oder Seddu, Verdopplung
der Konsonanten; in afrikanischen
Handschriften hat es die Form : ^ und *.
^ Hainza steht über oder unter dem
Elif, um anzuzeigen, dass dieses Kon-
sonant ist, und als Hauch mit a oder
(wenn unten) mit i zu lesen ist, manch-
mal steht es im gleichen Sinne über
dem Ye und Waw. In kufischen Qo-
ränen ist es ein kleiner grüner Strich,
in maurischen Handschriften ein grü-
ner oder gelber Punkt.
•" Vesla, Verbindungszeichen, zeigt
an, dass Elif mit dem vorhergehenden
Worte zusammengezogen wurde und
daher den Vokal verliert, z. B. l^\ Ijy»
suratii 7 baqarati.
"^ Madda zeigt das gedehnte a an.
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Die vorstehende Reihenfolge der
Zeichen ist nach den Zahlen geordnet.
Die Zeichen für dz und h' bestehen
aus zwei verschiedenen Formen, die
den syrischen Zeichen ,^ y und ji )r
entsprechen, es scheinen daher diese
Laute (ursprünglich ij und /) anfangs
nicht unterschieden worden zu sein,
dies in Betracht gezogen, erscheint
die kufische Schrift aus 18 Zeichen
gebildet, welche später auf 28 vermehrt
worden sind (um die Zahl 1000 zu er-
reichen ?). Als Unterscheidungszeichen
dienten in ältester Zeit Buchstaben,
wie: • (fji) die nothwendige Pause,
Name Ende
Mitte
Sin ; JL
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Anfang Isolirt
Wert Ziffer
2 ' £. '
s
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400
500
600
700
800
900
wo man nicht fortlesen darf, ohne dass
der Sinn entstellt würde, 1» ( Jr^ )
die allgemein angenommene Pause am
Ende eines Satzes, p^ (J*^ ) di^ zi*"
lässige Pause, wo es gleichgiltig ist, ol)
man anhält oder fortliest, J {i^yjj^)
ist die in gewisser Hinsicht gestattete
Pause, ^^ (h^j^ ^^^^aä^) welche aus
Nothwendigkeit geduldet ist, wo man
nur wegen der Länge des Satzes inne-
halten muss, um Athem zu holen. Wo
nicht innegehalten werden soll, setzl
man i (nicht), als Versetheiler set^l
man einen kleinen Kreis ^. (Schiei^
die arabischen Handschriften.)
v^
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J
4
U
KUFISCH (ANDERE FORM).
Ende
Mitte
Anfang
Isolirl
Wert
Ende
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Isolirt
Wert
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Ligaturen : U x '*- ^ '''' A 'y-
KARMATHISCH.
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4-
ARABISCHE NESKHI.
Für die Satzweise der Nes)^i gibt
es folgende Regeln:
1. Vor ♦. s* ♦* «^ kommt das
kleine höherstehende », z. B. 4t.
^2. Statt ijitl» werden vor ♦* ♦.
- * •
s^ «^ die Formen ^ ^'^^'^•^ angewendet.
3. Nach s^ s^ s^ s^ setzt man die
breiteren ^ ^ ^ 1 ^ -^.
i. Wenn einem oder zweien Buch-
Stäben höherer Linie ein ♦* s* «^ «^
folgt, so werden die breiten höher-
stehenden -^^-^'^•^'^ genommen.
5. Wenn ww-o ^ einem ♦. s* ♦* «^
vorausgehen, so werden sie s^"^
* • *
s^^ s^^ s^^ gesetzt. (Ligaturen aus
^^ ^ -^ ^ sind hier zu empfehlen.)
6. Vor ^L^A^tt'tt^^ werden
die t'rossen j j j j j j verwendet.
7. Vor l und 1 werden die ge-
schlossenen Oi*&^Oi*&* verwendet.
8. w w ^o ^ und ^ werden j^^
j^t» j^o j^o zusammengesetzt.
9. Vor den Buchstaben
•• V <^
kommt das kleine », z. B. ^ ^ >.
10. Folgt 4^ auf w w ^o ^ , so
verwendet man die kleinen <•< i ^ ^
und das grosse ^,
1 1 . Folgt auf I i ein gewöhnliches V,
so kommt eine kleine, folgt ein kleines
X, eine mittlere Verlängerung.
1 2. Folgt auf > V ein l oder i, so
steht das kleine > x. (Bei ^ ist dies
nicht unumgänglich nöthig.)
1 3. Wenn einem •- oder -1 zwei von
den Buchstaben ***tl-. vorausgehen
oder nachfolgen, ebenso wenn drei
von diesen Buchstaben nebeneinander
stehen,so kommt für den mitllerenBuch-
staben immer einer von den schmalen
X A X A X A z. B. : vl)wj A*IS w^
14. Werden -.*••!-. mit
J J a
zusammengesetzt, so nimmt man das
geschwungene k k k k k k und das
höherstehende » J />, z. B. Cy^y^'
(In alten Nes^^ischriften findet mau
auch die Ligaturen y^y^ ^/^ j^ ^/^ ^ *)
\ 5. Statt .fi^,^^^,^^^^^^^^
^^ ^ setzt man ?T ^ ^ ^ F F
^ } f ^, z,^, J^l (^ ist Ligatur).
16. Zum Ausfüllen der Zeile be-
dient man sich eines breiten v— oder
halbbreiten L, der breiten ^ss^ ^^^
und der kleinen, halbbreiten und breiten
Verlängerung , z.B. O^^-Ül-» .
17. Nach einzelnen Buchstaben
gibt man keine Verlängerung.
18. Die Verlängerung in einem
Worte wird gewöhnlich vor dem letzten
Buchstaben eingefügt.
19. Nach w w kommt beim Aus-
füllen der Zeile gewöhnlich eine ganz
breite Verlängerung.
!20. Wenn f nach a a ^^ zu stehen
kommt, so wird es über oder neben
dieselben gesetzt, z. B. ^ a ^.
:2 1 . Werden w w ^o ^ mit y ver-
bunden, so geschieht dies durch das
breite ^ und die kleinen ^ 1^ ^ I» , z. B.
|Mi |Mi ^m^ ^m^ .
22. w w -o -o und ^ werden durch
sr*fr*£^ £^ oder x^j^x^ x^ gebildet.
23. Soll -j w -o ^ mit ♦ verbunden
werden, so geschieht dies durch das
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10^
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4
u
ARABISCHE NESKHI.
höherslehende -* i* ^ ^ und c , z. B.
e^ er c^ c^ oder <w^ <w <sd <sd .
24. Wenn c, oder den Ligaturen
c c r c r c mehr als zwei von den
Buchstaben * -. 1 11 * vorausgehen, so
nimmt man «^ oder die Ligaturen in y.
<L A. <^> <^ , welche auf die Schreiblinie
hinunterreichen, z. B. 0^«<wj .
25. sj^ J^ o^ yj=> oder ^^ ^
^jA ^Jft werden aus den kleineu ^t^'a
oder ** -1 A A und dem End stücke ^
zusammengesetzt.
Jo. <^ ^ ^ ^ ^ ^ und
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ferner ,3 ,3 J J J (3 "»^^ c^ c^ c^
^J' fj" iS ^"^^ Ligaturen.
27. /^ i<^ (* bestehen aus c<w< und
dem Endstriche ,.
28. Die Form ^ wendet mau ge-
wöhnlich nur nach den Buchstaben
tti jii xS Kh ^^ schönheitshalber an.
29. Folgt im Arabischen auf 5 ein
\, so erhält dasselbe kein Hareket,
-> hingegen erhält *. Der gleiche Fall
tritt ein, wenn 1 der Träger von ' ' ^ ist.
30. Für die übrigen Sprachen, wel-
che das arabische Alphabet nur um
einige Buchstaben vermehrt haben,
wie z. B. Türkisch, Af'/anisch, Pu§to,
Malayisch etc., gelten für die dilTeren-
cirten Buchstaben dieselben Hegeln,
wie für die einfachen, so hat z. B. im
Malayischen P die Regeln des ^, s^
die Regeln des «-i, ^ c> die Regeln des
^J u. s. f.
Abbreviaturen sind:
-«Uö für Iwj aJl^ aUI ^Jmo salle allah
^alih fiaelletn „Gott sei ihm gnädig und
gebe ihm seinen Frieden*', S' für AJi^
».)lwl ^alih esslam ^der Friede sei über
ihm**. In manchen Wörterbüchern be-
zeichnet p* den Plural n?^ dzma^. ^
für v-^W iWwab , Antwort'', ^ für
Jy*> anal „Furage", • steht für vJ^^«
m^/^n//* „bekannt", ^ lür ^^y* mtiza
„Ortsname", J für jJL» blerj „Stadt,
Land * , A oder l für i5 jJn Z*^/f/(// „ Markt-
flecken", ^1 für J^l Jl Ha a'/eruh
„bis zu Ende" (unser „etc."), ebenso
werden statt der Monatsnamen blos
deren Anfangsbuchstaben geschrieben.
Verwandt mit den obigen Abbre-
viaturen sind die mystischen Buch-
staben, welche im Qorän vorkommen,
es sind dies folgende:
i\ A. L. 3/. amar U Muhammad „be-
fohlen hat mir Muhammad". ^j^\ A.
L, iV. ^. amar li Muhammad yadiq
„befohlen hat mir Muhammad der
Wahrhaftige". y\ A, L. N, amar li
Rabbi „befohlen hat mir mein Herr".
A\ A, L. M. R. amar li Muhamumd
rabbi „befohlen hat mir Muhanmiad
mein Herr", ^o S ^adquu „die Wahr-
heit". J Q = ^^ ,j^ (ptOJ lilumur
„die Sache ist beschlossen". aL Tall
„St. Stille". Einige andere Abbrevia-
turen sind ihres dunklen Sinnes wegen
nicht richtig zu erklären.
Als Unterscheidungszeichen dienen :
der bei der kufischen Schrift erwähnte
Kreis -^ oder auch einfache, manchmal
bunte Punkte. Auch fängt in Hand-
schriften oft ein neuer Abschnitt mit
einem roth geschriebenen Wort an.
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^ Ik't esve in, ^ /ä-/ ötihil on, un, • Tmsm
Silbentheiler, " 7Vif//c/ oder 6Wc?e Ver-
dopplung, ^ Meddelif oder Medde a,
•" Hanizelif oder Hamze (vergleiche die
Erklärung S. 97).
Die Türken haben nach ihrer
Bekehrung zur mohammedanischen
Religion die arabische Schrift ange-
nommen, doch ist die Aussprache
namentlich der arabischen Laute und
die Vokalbezeichnung ungenau.
Die Aussprache wird durch Neben-
laute beeinflusst, " ^ werden vor harten
Lauten a, i, o oder u, vor weichen e, i,
ö oder w ausgesprochen; nach Te, Se,
Dum, Chy, Sin, §ln, Sad, Thy, Qaf,
G'ef wird h als ^, d£ als is, d als t,
n wird vor b als m gelesen.
Neben der Nes/i gebrauchen die
Türken die Rika^a und die Ditcany.
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Türken mit dem Qorän %rabischeWörter
und Laute aufgenommen, welche ihre
Zunge nicht wiederzugeben im Stande
ist, der Perser macht in der Aussprache
keinen Unterschied zwischen \ und P,
J und ^, ^ und a, Jö und O, ü und
J, ^ und j^, ^^ undj, auch die
Zeichen «w» und -> werden wie s und z
ausgesprochen, die Vokale e und o
werden in der Schrift von a und u nicht
unterschieden, überhaupt die Vokal-
zeichen selten geschrieben. Die Vokale
sind: ä, \ d, y, ^^ i, ' o, ü, ^ ü,
fj äi, y au, fj\ di, ^^ üi.
Es sind hier auch die Transcrip-
tionszeichen beigegeben, welche Herr
Hofrath Barb in Wien eingeführt hat.
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Die Ta^alikwörter werden stufen-
weise abwärts geneigt geschrieben,
wesshalb die Lettern in 10 Linien
gegossen sind, z. B. .•--•«^"-.
So wird der bekannte arabische Spruch :
^J\ /f^J\ >**»' /o-^^' hisini 'llähi 'rreh-
inani 'irehtmi (-im Namen Gottes des
Barmherzigen und Allerbarmenden")
in folgender Weise gesetzt:
.' 4. L. ^
>^l l 1*. L. >i 1. L.
f I
1 . Lt. ä^ 1 . Li.
^JrJ\ \ 1». L. ) 2. L. ^2. L. ^J 3. L.
^)\ I 1*. L. y 2. L. * 2. L. >;^4. L.
* zeigt an, dass das betreffende
Zeichen tiefer als die Scbreiblinie des
Wortes steht. Die Punkte und Lese-
zeichen sind ebenfalls nach Linien ge-
ordnet und müssen neben die Buch-
staben gesetzt werden. Der letzte Buch-
stabe gibt stets den Linienlauf des
ganzen Wortes an, in dieser Beziehung
dienen, mit einigen Ausnahmen, als
unveränderliche Basis die Buchstaben
der ersten Linie:
^^^,
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AfJ AJiJ ^
,(S^i^<
Jy.^.ffri:;^ ^'''^
J
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der zweiten Linie:
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f j
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> >
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der drillen Linie:
^' f. ^ ^ (j r* -^ '' y. } > (j V
der vierten Linie:
der fünften Linie:
t
Auch mehrere der obigen Zeichen
haben verschiedene Linien, so ist /-
wegen der daneben zu setzenden,
untenstehenden Punkte in dritter Linie,
während es sonst in zweiter Linie steht.
Zum Ausfüllen der Zeile dient «i.^
6"), man setzt z. B.
statt py
(eigentlich
statt
statt l^ oder U; ferner wird
statt (J /L gebraucht, z. B. ^ , statt
^, doch ist dieses breite ^^ auch
unterschnitten und dann wird es blos
schönheitshalber benützt, z. B. J^^^
statt xz^. Eine Eigenheit der moham-
medanischen Schriften ist, die Jahres-
zahl gewöhnlich über das Wort se^ief
„Jahr" zu setzen, z. B. "J^^ senet 1297
„Jahr 1297" nach der Hediira.
Die Punkte des ersten Buchstabens
werden mit denen des folgenden zu-
sammengezogen, z. B. das Wort ^^ o'
statt ^,;>**' güft „er sagt".
Statt dem Spationiren eines Wortes
(Eigennamens u. dgl.) setzt man über
dasselbe eine Linie, z. B. i'i ^ , der
imißnah „in Wien". Die Ta'alik hat
ausserdem noch zahlreiche Ligaturen.
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Mit dem Qorän gelangte auch die
arabische Schrift zu den Indern und
wurde von denen, die sich zu Mouam-
med's Lehre bekannten, auch für ihre
heimische Sprache angewendet, ins-
besondere für die hindostanische und
Sindhsprache, deren Laute im vor-
stehenden Alphabete vereinigt sind. Bei
der Arrauth an Zeichen in der arabischen
Schrift konnte dem indischen Lautreich-
thum nur durch Punktirung oder Zu-
sammensetzung entsprochen werden.
Ausser den Lauten, die das Sanskrit
in alle indischen Dialekte getragen hat,
besitzt das Sindh, ein altes Prakrit,
noch vier Laute, die selbst in der Deva-
nagari keine Formen haben und auch
in dieser durch Punkte ausgezeichnet
werden mussten, es sind TT ijg, ST didJiy
'Z^d xm^^hhy nur erfolgt die Aus-
spräche mit Nachdruck, Verlängerung
und Verhärtung der Laute gleichsam
wie ygaj didia oder gdia, ra, dda, hha.
Da durch den Qorän auch arabische
Wörter in die indische Sprache über-
gingen, so war man auch in der Deva-
nagari genöthigt, für die fremden Laute
eigene Zeichen aufzustellen; dies ge-
schah durch Punktirung der lautver-
wandten Zeichen, als:
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mohammedanischen Religion die ara-
bischen Schriflzeichen an, welche sie
durch Hinzufügung von Punkten ver-
mehrten (Favre, grammaire de la
langue malais). Die Schriflrichtung ist
die der arabischen Schrift von rechts
nach Hnks,
Lesezeichen sind:
Ajlj-> ^^^ bäfHs'di'bäivah, i, e,
^ ^iJ^-> t,j^^^ häris'di-hadäpan, u, o,
oder mjt^ diemn oder diazam stumm,
Ju medd oder aJu nieddah ä,
" Jui JlIi /fif/fc? Verdopplung,
aLöj weslah Elision, Assimilirung,
6^ hamzah Verhärtung,
X anka, Verdopplung eines Wortes.
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114
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4-
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TATARISCHE SCHRIFTEN.
Die Uiguren oder Osttürken wurden
im 7. Jahrhundert von syrischen Missio-
nären zum Ghristenthume bekehrt und
nahmen die syrische Schrift an; sie
behielten die letztere selbst dann noch
bei, als sie Mohammedaner wurden, in-
dem sie durch Accente eigene Zeichen
für ^ ^ A bildeten, vergassen sie je-
doch später, als die grössere Beschäf-
tigung mit dem Qorän ihnen die ara-
bische Schrift geläufig machte. Während
der Zeit, als die syrische Schrift benützt
wurde, scheint auch eine grössere Lite-
ratur bestanden zu haben, da moham-
medanische Schriftsteller derselben oft
erwähnen, doch ist wenig auf uns
gelangt. Die syrisch-uigurische Schrift
gab den Anstoss zu den übrigen ta-
tarischen Schriften, wie Kalmückisch,
Mongolisch und Mandiu, welche sich
anscheinend durch die von oben nach
abwärts gehenden Zeilen von unseren
Querzeilen unterscheiden, doch ist
bereits bei dem Eslrangelo hervorge-
hoben worden, dass das Schreiben in
Säulen auch eine Eigenheit der Syrer
war und dies hat Lenormant (Essai
11 50 ff) auch geschichtlich nachge-
wiesen. Das hier gegebene Alphabet
ist nach Vämbery.
UIGURISCH.
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Durch den Kaiser D^ingizkhan
wurde die syrisch-uigurische Schrift bei
den Mongolen eingeführt, sie bedurfte
nur geringer Modifikationen, um den
Lauten dieser Sprache zu entsprechen.
Dieselben Modifikationen unterscheiden
die westmongolische oder kalmückische
Schrift und die ostmongolische, welche
-^•^ar heisst. EineErw^eiterung fand die
letztere, als Kubilaikhan den Lama
Saad2a Bandida aus Tibet berief, um
den Buddhismus in der Mongolei zu
verbreiten. Obzwar die heiligen Bücher
dieser Religion in tibetanischer Schrift
geschrieben sind, suchten die Mongolen
doch die heimische^chrift den durch
die indische Religion eingedrungenen
neuen Wörtern anzupassen, indem sie
das Alphabet durch Zusammensetzung
und diakritische Striche vermehrten.
Dieses Alphabet heisst Galik,
Die mongolische Schrift soll im Jahre
1599 auf Befehl des Kaisers Taitsü-
TERGi von seinen Schreibern Erdeni
Bak§i („der köstliche Gelehrte*) und
Gagai DJargütsi auf die mandiurische
Sprache übertragen worden und im Jahre
1641 von Dakhai Bakkhi auf kaiser-
lichen Befehl durch Zufügung von Häk-
chen und Punkten das Alphabet ver-
mehrt worden sein. Die Laute h'hy g'h,
/'h, t^, dzh, fs, dz, i und i sind chine-
sisch. Interpunktionszeichen sind ^ bei
kleinen Pausen, "^"^ Punkt.
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den Vokalen a, Oy u eine gutturale und
guttural-dentale Aussprache, vor e, u, i
eine palatale und dentale; im ersten
Falle lauten sie k, g, /, t, d, im zweiten
durch k'j g', /, f, d.
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4-
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INDISCHE SCHRIFTEN.
Die indischen Schriften zeichnen
sich durch ihren Reichthum an Laut-
zeichen, durch das ihnen eigenthüm-
liche System der Vokalbezeichnung
und durch ihr Ziffernsystem aus,
welches letztere von den Arabern an-
genommen wurde und von diesen nach
Europa gelangte. Die älteste der be-
kannten indischen Schriften ist die
nmgadhische aus dem 3. Jahrhundert v.
Chr., welche als die Mutter sämmtlicher
indischer Schriften betrachtet wird.
Da jedoch die Devanagan Zeichen
enthält, welche nicht aus der maga-
dhischen Schrift stammen, so müssen
mehrere Schriften vereinigt worden
sein, um die Schrift der Veda-Bücher
herzustellen. Diese Vermuthung wird
bestärkt durch den natürlichen Gang
der menschlichen Entwicklung, der
vom Einfachen zum Gomplicirten führt.
In dieser Beziehung gewinnen die Volks-
schriften des nordwestlichen Indiens,
dieSindh- und ifii/^aM- Schrift ein paläo-
graphisches Interesse, da diese, ebenso
wie die kanaanitischen Schriften, ohne
Vokale sind, ihre Formen sich an die
mittelpersischen Zeichen anlehnen und
die Prototypen mancher Devanagari-
Figuren ofifenbar enthalten. Endlich
scheinen die dravidischett und inalayi-
scheu Schriften ein originales Gepräge
zu tragen. Daher ist es wahrscheinlich,
dass mehrere indische Kulturcentren
und Schriften bestanden, welche im
Westen, Norden, Süden und Osten
lagen. Vergegenwärtigen wir uns, dass
die Arier aus dem Westen in Indien
eindrangen und die indischen Urein-
wohner unterwarfen, so werden wir
auch den Gang der Schriftbildung in
derselben geographischen Schriftrich-
tung suchen müssen, welche in der
nachfolgenden Zusammenstellung be-
folgt ist. Den Gulminationspunkt dieser
Sprach- und Schriftvermischung bildete
die Schrift der Brahmanen, die Dem-
nagari. Im 5. Jahrhundert v. Chr. ent-
stand die buddhistische Religion, welche
eine Zeit lang die brahmanische ver-
drängte, dann aber im 4. und 5. Jahr-
hundert nach Ceylon und Hinterindien
verdrängt wurde. Wie das Pali, die
Sprache der buddhistischen ReUgions-
bücher, Elemente aus dem Volksmunde
aufnahm, so zeigt auch die Pali-Schrift
andere Zeichen als die Devanagari, die
Schrift der brahmanischen Religions-
bücher. Die Zeichenordnung ist eine
neuere grammatische, bei welcher die
verwandten Laute zusammengestellt
sind. Die frühere Ordnungistunbekannt.
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Die vorsiehende Schrift war zu An-
fang unserer Zeitrechnung in Kabul in
Gebrauch, man findet sie in Inschriften
und auf Münzen. Mit der indischen
Schrift ist sie durch die Vokalbezeich-
nung und die Zahl der Zeichen verwandt,
welche sich in Kabul nur dadurch
erklären lässt, dass indische Worte
in dieser Schrift ausgedrückt werden
sollten. Grundverschieden von der in-
dischen Schrift ist jedoch die Richtung
der Schrift von rechts nach links und
die Form der Zeichen, welche in
gleicher Bedeutung in keinem bekannten
Alphabete vorkommen. Von einer Ent-
lehnung d6s Alphabetes aus dem In-
dischen kann um so weniger die Rede
sein, als die gleichen Zeichen verschie-
dene Bedeutung haben, so z. B. wenn
wir die fast gleichzeitige magadhische
Schrift vergleichen: + Kabulisch tha,
Magadhisch ka, A Kabulisch ya, Maga-
dhisch güf i Kabulisch a, Magadhisch
kha; dagegen scheinen die in Pali-Schrif-
ten vorkommenden Laute Fl §a,^§a^ev
kabulischen Schrift entnommen zu sein.
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SINDH- UND MULTANSGHRIFT.
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Die vorstehenden Schriften sind in
doppelter Art beachtenswert, erstens
weil sie in gleicher Weise wie die
semitischen Schriften die Vokale in der
Mitte der Wörter nicht schreiben, z. B.
Sindhisch ^"^Sl tiihid^Oj zweitens weil
ihre Zeichen sich an die semitischen
Schriften anlehnen, anderseits sich in
der Devanagarischrifl vorfinden, wenn
diese von der Paliform abweicht; so
hat i dieselbe Bedeutung auf Pehlewi-
Münzen, ^ entspricht dem )J im Ara-
mäischen, V) erinnert an die phöni-
kische Form U j(, \^ an das phönikische
^ ^. Den von den Inschriftformen ab-
weichenden Devanagarizeichen ^ ka
entspricht Multan oL, dem W kha (In-
schrift 1) entspricht Sindh V) ghUj
TT kann ebensowohl von der Inschrift fl,
wie von Sindh ^l ga abstammen, dem
^iäha entspricht Sindh ^(3 t§ha, dagegen
Inschrift db tsha dem Devanagari 35 la,
Devanagari W hat seine Analogie nur
in Sindh 0^ (dagegen Inschrift I «a),
ebenso ^ Sindh ^ (Inschrift ü) , ^ p,
Sindh i^ (Inschrift Vi).
Die auffallenden Abweichungen der
beiden Schriften von Sindh und Multan
beweisen, dass von einer einfachen
Entlehnung keine Rede sein kann, denn
wir finden Sindh ^ t§a als Multan "^ ra, '^
Sindh ^ tha als Multan ^ />Äa; dagegen
befindet sich Multan ^ Ulm in Über-
einstimmung mit Sindh ^ Ua.
Mit Rücksicht auf die Einwanderung
der arischen Stämme von Norden liegt
die Vermuthung nahe, dass die vor-
stehenden Schriften des nördlichen
Indiens den Grundstock der vedischen
Schrift abgaben. Durch die Herrschaft
der magadhischen Schrift während der
Zeit, wo in ganz Vorderindien der
Buddhismus herrschte, wurde die hei-
mische Schrift in den Schatten gestellt.
Man zog die fremde Schrift wegen
ihres Reichthums an Zeichen und
wegen ihrer festen Schreibregeln vor.
So kam es, dass die heimische Schrift,
welche sich trotzdem im Volke erhielt,
zu den gelehrten Werken nicht verwen-
det und diesfalls die Devanagarischrifl
vorgezogen wurde.
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Vokale: % ka, >rt kä, Tx ki, x7 kf, .^
Diese Schrift hat nichts gemein mit
jenen Inschriften aus den Zeiten der
Gupta-Dynastie, welche in Gudiarati
gefunden wurden, dagegen nimmt sie
eine Mittelstellung zwischen der Sindh-
Schrift und der Devanfigari ein. Noch
fehlen ihr mehrere Zeichen (wie h, ri),
noch sind die Zeichen unverbunden,
noch findet nur die einfache Nebenein-
ku, j^kG, 'x ke, Jrt ko, Jrt kau, % kä, Tfi% ark.
anderstellung statt, wenn der Vokal
fehlt, z. B. '>i*{7pvA, swargmä (dagegen
im Sanskrit <3*l^2| swargastha), jedoch
treten bereits Vokalzeichen, ähnlich
wie in der Devanagari, ein. In dem
von Lepsius veröffentlichten Alphabete
sind die Laute i, ü, ai, au, iui, fia, $a
durch Devanagarizeichen ersetzt und
eingeklammert.
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SIKH.
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Ziffern: 1 L > -2, 5 3, J^ 4, 11 5, jB 6, q 7, r 8, tS 9.
Die Schrift der Sikh heisst Gurmukhi / sonanten unter sich. ^ kürzt die Wörter
sie hat dieVerbindung durch die Schreib- ab, unter gewissen Umständen ver-
Hnie aber keine Verbindung der Kon- tritt es "Sf T ^ ?> H.
4-
KASMIRISCH.
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Vokalverbindung : ^ kä, f3P kl, ^ ku, ^ ke, ^ kä, ^t^ k.
Ziffern: 1, 3 2, ö 3, X *. M •''. 2 6, 6 7, 5 8. \J)9, . o.
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Vokalverbindung: "W kä, ^ ki, ^ ku, ^ ke, ^ kai, T;J ko, m kau, TT rk, tl ka.
Die Marathen, welche einen Theil
des Dekhan erobert haben, sind die
einzigen Bewohner dieses Theiles von
Indien, welche sich der Sanskritsprache
bedienen, sie schreiben dieselbe ent-
w^eder in'ii Devatiagan und nennen diese
Schrift Bälbodh oder mit ihrer eigenen
Schrift, die Mod heisst. Diese Schrift
schwankt zwischen Gudzarathch und
Devanagarij die Form ?T t)a scheint
eine Zusammenziehung voh SindhXka
und Devmmgan ^ zu sein. Mit der
Devanagari hat sie die Verbindung der
Zeichen sowohl durch die Schreiblinie
(welche aber nicht wie bei uns unter,
sondern über den Buchslaben hinläuft)
als auch die Verbindungen der Kon-
sonanten gemein, doch ist der herab-
reichende Strich noch nicht so kon-
sequent ausgebildet und selbst bei
manchen ^-Formen nicht isolirt,
während andere mit der Devanagari
übereinstimmen, z.B. 'TT «/ä. Die Unter-
scheidung zwischen i und i, u und m
ist nicht zu bemerken, auch scheint
kein eigenes Zeichen für tha vorhanden
zu sein , denn dieses wird durch ta
oder auch durch "^ wiedergegeben.
Die Sanskritlaute t§, d£ lauten nur
vor e; i und i in gleicher Weise, vor
a, 0, u, r, l wue t^ und dz; um t$a und
dza zu schreiben wird von manchen
Schreibern ein ya eingeschoben oder
ein Punkt unter die Zeichen gesetzt.
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MAGADHISCH.
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Vokal Verbindung: -f kä, -^ ki, -f kl, + ku, ^ kü, ^ ke, * ko, + ka.
Magadha (jetzt Dihär) war die Haupt-
stadt des gleichnamigen, am Ganges
gelegenen Landes , in welchem die
buddhistische Religion aufkam und von
wo sie sich über ganz Indien verbreitete.
Durch diesen Umstand scheint auch
die magadhische Schrift den Einfluss
auf die übrigen indischen Schriften
erhalten zu haben, der bei einer Ver-
gleichung der Alphabete auffallend
hervortritt.
In der magadhischen Schrift sind
die Zeichen nicht verbunden, ausser
wenn mehrere Konsonanten ohne
Vokale aufeinander folgen, in welchem
Falle die Zeichen untereinandergesetzt
werden; hieraus geht unzweifelhaft
hervor, dass jedes alleinstehende Kon-
sonantenzeichen mit nachfolgendem
a gelesen werden musste.
Aus der Vergleichung dieser Schrift
mit den vorstehenden ergibt sich, dass
dieselbe weder die Tochter noch die
Mutter derselben ist, es ist vielmehr
anzunehmen, dass in verschiedenen
Bildungscentren verschiedene Schriften
aufgestellt wurden und so, wie die
Sindh- und MultanSchrih Eigenthum
des Westens, die ^nagculhische Schrift
die des Nordostens von Vorderindien
ist, welche sich mit der buddhistischen
ReHgion nach Süden und Osten ver-
breitete. Nach dem Muster der magadhi-
schen Schrift, bildete sich die Pali aus,
auch die Devanagari hat manches aus
der magadhischen Schrift angenommen.
^
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INSCHRIFTEN DER GUPTA-DYNASTIE.
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Diese Alphabete aus Inschriften, die
in verschiedenen Theilen Indiens gefun-
den wurden, scheinen sämmtlich zur
magadhischen Schrift zu gehören, da
die geringen Abweichungen theils der
Zeit (die^ö*oAw-Inschrift stammt aus dem
3. Jahrhundert v. Chr., die von Giidia-
rat aus dem 2. Jahrhundert n. Chr.,
die von Allahabad aus dem 5. Jahr-
hundert), theils fremden Einflüssen zu-
geschrieben werden können. In diesen
Schriften tritt auch der Bindestrich
allmählig hervor, der anfangs wohl
a bedeutete und bei Völkern aufge-
kommen sein dürfte, welche früher eine
vokallose Schrift hatten (vergl. Sindh).
126
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Die tibetanische Schrift wurde im
7. Jahrhundert n. Chr. von den Indern
entlehnt, und von Tonmi-Sambhoda der
tibetanischen Sprache angepasst. Der
ältere Ductus derselben, Ut^en, hat sich
in den heiligen Schriften treu erhalten,
er ist den Formen der (rw/>to-In Schrif-
ten ähnlich. Später entstand ein cursi-
ver Charakter, Uwtw, und eine noch
flüchtigere Schrift, Khyugayi. Wie eine
Vergleichung der Lautzeichen lehrt,
raussten Zeichen für ts aus U gebildet
werden, sowie einige andere Zeichen;
später trat noch eine weitere Vermeh-
rung ein, um Sanskritwörter schreiben
zu können, es wurden die Vokalzeichen
vermehrt, aus den Dentalzeichen durch
Umkehrung Formen für die Cerebral-
laute gebildet und für H ein Zeichen
aufgestellt, daher ist obiges Alphabet
noch durch folgende Zeichen zu er-
gänzen :
ÜUen
Umin
Khyu-
gayi
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Utäen
Lmin
Khyu-
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Werl
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4-
TIBETANISCH.
Der tibetanischen Sprache fehlen die
weichen Laute g, d£, d, b, dz, dieselben
werden hart ausgesprochen; die härte-
ren Laute zerfallen in Gutturale und
Palatale, daher "1 ka (guttural), T kha
(palatal), T ka.
Die Vokale werden wie im Indischen
durch Vokalzeichen angedeutet, ^ wird
zur Bildung der Diphthonge verwendet,
daher \ kl, 3 ku, 'l ke, "^^ kai, 'IJ^ kau,
^^ kei, ^ kao.
Acht Zeichen verbinden sich mit ya,
wobei auch die Konsonanten Laut-
veränderungen erleiden :
Ttya, ?^tya,mya,Tfya,^^t^<', ^'Wia,
W tsa, «"^ tla, V ya.
Vierzehn Zeichen verbinden sich un-
ter ähnhchen Lautveränderungen mit ra.
T ta, P^ tha, T ia, 5" ta, V tha,
y ta, V nra, ^" ta, W tha, V pa,
W mra, W äa, ^" sa, ^" ha.
Überhaupt ist die Orthographie in
dieser Schrift eine überaus verwickelte,
häufig sind Konsonanten stumm, so
am Anfang vor Konsonanten : ^ ^ ^ '^ '^ ,
daher 1^' sa, ^'^^ ^a, "^V na, ^'^'^ pa,
^^''na, ^B^na, ^^""sa, ^^" tm, ^V ta,
^Y Via, «*" tsa, «^'" dza, ^^^ täa,
^r kha, ^T gda. Am Ende: ^P"!
^^ daher ^^^ ma, V^^ ka, "^^V^^ sa,
^^V^^ phn, 'T^l^" ia.
r wird vor Konsonanten durch
über dem Zeichen ausgedrückt, bleibt
aber meist stumm, z. B. ^"^K^^^^'^^Y
to-rdze-tra-den. Beachtenswert sind:
SI'^ la, W K W K W ^«; 5" K
5|^ la, ^ ka, 3(^ ka, g" na, %" tm,
%- d^,^^ ta, %^ pa, %" ha, ^^ Iha,
^^ ka, ?|" ga, ^ ha, ^" na, ^" ta,
T da, ^" na, ^^ pa, §" pha,'^'' ha,
f," ina,Y tsa, |" tsa, ^" tra, ^-^ tra,
Wpra, ^"^ hra, ^^ mra, 5' nra, ^"^ kifa,
Diese Unterscheidung durch stumme
Zeichen hat ihren Grund in der Ein-
silbigkeit der tibetanischen Schrift und
in der Vieldeutigkeit dieser Silben, so
wird unterschieden: ^"^ iia ich, 5^^^ na
Tamburin, ^T na Rede, ^"^^^ im
Magie ; ^^S"" u Haupt, ^^^'^ u Mittel-
punkt, ^^T t^o Gott, ^"^ tSo Gesetz,
gV %o Werk, Thatsache; l'' tu
Mühle, ^-51'' fw Dämon; ^5" tshuzehn,
i"" t^u Wasser, WV täya Hand,
^^^"^ tSya Eisen, ^'^'^W^Theepflanze;
^^^ phel ausgezeichnet, '^^^ phel viel ;
^"^ pa Kuh, ^" pa Strömung, W pa
Schlupfwinkel, V^^"' pa Macht; y m
Fisch, y fla Nacken ; S|'' Um Schlange,
"^ Ihu hoch, erhaben, ^ lu Körper,
oj-^ la (Artikel), 3"" la angrenzend,
•>"T^ Iah Hand, Ellbogen, '^^ ?Äa Gott,
götthch, '^^^'" toii Gesicht, l^^"" ton
tausend, ^" A-o Thür, ^^^" Ä-o Wahl,
^^'' fm feindlich, ^"^ fm Stimme,
^'1^'' tra Blut.
Fremde Laute werden in folgender
Weise ausgedrückt:
«^^ h, «^ oder »^^ oder "^ d, ^f,
^^ oder »IS. oder 1 d£, ^"^ oder »'^ g,
Am Anfang der Bücher steht das
Anfangszeichen "^ ^ II, als Komma
dient T , die Silben theilt \
-i
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Als der Mongolenkaiser Kübilai-
Khan Herr von China geworden war,
beauftragte er gelehrte Männer an
seinem Hofe, eine Schrift für die Mon-
golen herzustellen. Unter diesen Ge-
lehrten befand sich ein begabter junger
Mann, namens Ba§bah (nach chine-
sischer Aussprache Passepa), ein ge-
borner Tibetaner, welcher das vor-
stehende Alphabet für die mongoHsche
und chinesische Sprache aufstellte.
Der Kaiser, dem diese Schrift gefiel,
befahl ihre allgemeine Einführung in
allen von ihm abhängigen Ländern.
Hätte seine Absicht dauernden Erfolg
gehabt, so wäre die chinesische Wort-
schrift durch eine Lautschrift verdrängt
worden, doch wurde nach seinem Tode
dieser Versuch wieder aufgegeben.
Obige Schrift, augenscheinlich die
quadratisch geformte tibetanische, von
den Mongolen Dörböldskhin, von den
Tibetanern Horyik oder Sop genannt,
wurde auf chinesische Weise von oben
nach abwärts geschrieben, wie diess
der folgende Anfang einer chinesischen
Inschrift in Passepa und chinesischen
Charakteren zeigt. Die mongolischen
Zeilen laufen im Gegensatz zu den
chinesischen von links nach rechts.
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INSCHRIFTEN VON KUTILA UND ASSAM.
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Vokalverbinduiig :
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Kutila: oRtkä, yl gi» VJl gl^i» '^tSu, 4 t§hu, ^ de, (^ dhai, J^ mo, J{| mau, 3^ kj, g| sya.
Die Inschrift von Kutila stammt
aus dem 10. Jahrhundert n. Chr. ; von
gleichem Alter dürfte, nach den Formen
zu urtheilen, die Inschrift von Assam
sein.
Die Inschrift von Kutila ist der
Devanagari sehr ähnlich, die von Assam
der bengalischen Schrift.
Beide vorstehende Schriften sind
nicht als Volksschriften aufzufassen
(eine Assamschrift befindet sich auf
S. 145), sie bilden vielmehr nur eine
Episode in dem Entwicklungsgange der
Schrift Indiens, speciell der Devanagari.
Assam oder richtiger Asam ist der
Sanskritname des Landes, welches in
der Palisprache Ahäm heisst (ein
gleicher Wechsel fand zwischen Zend
und Sanskrit statt, indem Zend-7* dem
Sanskrit-s entspricht, auch die Ver^ven-
dung des tibetanischen ^ s als stummer
Laut lässt sich nur dadurch erklären,
dass dasselbe nicht nur die Aussprache
von s, sondern auch von h hatte).
Die Inschriften von Kutila und von
Assam sind desshalb sehr merkwürdig,
w'eil sie den Übergang in die Devana-
garischrift erkennen lassen, insbeson-
dere hat die Kutila-Inschrift schon fast
ganz den Devanagaricharakter, während
die Assam-Inschrift die Vorläuferin der
bengahschen Schrift zu sein scheint
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(Ältere Druckschrift nach A. W. v. Schlegel.)
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Die Deianagan oder die Schrift der
Götterstadt (Betiares oder Varanasi) ist
die Schrift der heiligen Bücher derBrah-
manen, somit die Schrift der Religions-
und der Rechtssprache, auf welche in
lautlicher wie auch in schönheitlicher
Beziehung die genaueste Sorgfalt ver-
wendet wurde. In ihr ist das Prinzip
der indischen Vokalbezeichnung und
der Konsonantenverbindung allein zur
höchsten Vollkommenheit gelangt.
Die Entstehung derl>em/ia^ar«schrift
lässt sich an den vorangehenden Al-
phabeten ganz genau verfolgen. Als die
vollkommenste Schrift Indiens hat sie
später auf andere Schriften als Muster
eingewirkt und ist Ursache zur Ver-
mehrung der Zeichen dieser Schriften
geworden. Mit ihr werden geschrieben :
Sanskrit, die heilige Sprache der Brah-
manen, Hindi, die Sprache vom Gen-
trum Nord-Indiens, die fast in ganz In-
dien verstanden wird, und die Sprache
von Sindh, wo sie neben der älteren
unvollkommneren Schrift angewendet
wird.
Die Aussprache der Palatalgruppe
soll früher k', g, k'\ g'^ gewesen sein,
doch werden diese Zeichen gegenwärtig
wie tä, di, täh, dzh gelesen. Nachdem
mit der mohammedanischen Religion
arabische und persische Wörter nach
Indien eingedrungen waren, wurden
einige Devanagarizeichen mit Punkten
versehen, um die fremden Laute dieser
Sprachen ausdrücken zu können. Diese
fremden Zeichen, sowie die Vokalver-
bindungen sind auf S. 134 aufgeführt.
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Neuere Drückschrift nach alten Handschriften.
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Fremde Zeichen:
^ *a, ^ h'a, "^ qa, ^ x^, 1\ '/a, ^ ^a, sa, za, jff da, 3f «^a, za, T^ fa, ^ a, ^
• •«••• •• •
Zahlzeichen:
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k'a, kä, ki,
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ko, kö, ku, kü, ke.
Silben mit Finalzeichen: -^^^^^^"^^^ V1^
kak, kam, kal, kan, kap, kar,
kat, kafi, kaiV
8, ^ 9, * 0.
Die Leptäa oder i?(m bewohnen das
Land Sikim, welches im Himalayage-
birge zwischen Nepal, Tibet und Butan
liegt. Ihre Schrift stimmt mit keiner
indischen überein. EigenthümUch ist
der Gebrauch von Finalbuchstaben für
die Konsonanten, welcher nur in der
amerikanischen Kri- und TVwwe-Schrift
seines Gleichen findet. Ausser den
Vokalzeichen kommt auch ein Accent
'^^vor, welcher dem Vokale einen gut-
turalen Laut und dem i die Länge gibt.
(Vgl.MAiNWARiNG G.B., a Grammar of the
Ron [Lepcha] Language.Galcuttat876.)
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NIPALISGHE SCHRIFTEN.
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Ziffern: i, 2 ^2, 2 3, « 4, 5 5, t 6, T 7, C 8, 9, o 0.
In Nipal, wo sich der Buddhismus
bis auf unsere Tage erhalten hat, sind
die Bücher in vier Schriftarten ge-
schrieben: 1. in ilerNecarij welche fast
ganz mit der Devafiagari übereinstimmt,
2. der Kaiti-Nagari, 3. der Randki und
4. der Bandzin-Mola, Alle diese Schriften
sind unter einander eng verwandt ; die
zweite und dritte haben die verbindende
Schreiblinie, die vierte aber dafür einen
Haken, wobei es fraglich bleibt, ob dieser
Haken zum wagrechten Strich wurde
oder umgekehrt der Strich zum Haken.
Ersteres wäre natürlicher, da der Haken
T das a bezeichnet. Wenn dieses der
Fall war, so war die BandÜn-Mola der
Übergang von der getrennten zur ver-
bundenen Schrift. Damit stimmt auch
der Umstand überein, dass die Formen
der Band^in-Mola mit den iVewanformen
die grösste Übereinstimmung zeigen.
Die Vokalbezeichnung ist die der
Devanagari. Die Ziffern sind von dieser
verschieden, den bengalischen ähnlich.
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Ziflfem: 5 1* ^ 'l 3, 8 ^' CL '^' ^ 6, <^ 7, b" 8, ^^ 9, q 0.
kau.
Die Bmgalische oder öawrasprache
(nach der alten mit Ziegelsteinen ge-
bauten und jetzt in Trümmern liegenden
Hauptstadt Grauda oder Gaur) steht der
Sanskritsprache am nächsten. Sie
wurde, nachdem die Sanskrit eine todte
Sprache geworden war, tonangebend
an hohen Schulen gelehrt und in wis-
senschaftlichen Werken angewendet.
Ihre Zeichen haben manche alterthüm-
liche Formen, welche auf den Sindh
Charakter zurückgehen , dagegen auch
eine Eigenthümlichkeit , welche in
den Pa//- Schriften vorkommt, näm-
lich das Vorsetzen des e -Vokals und
die Einschliessung der Gonsonanten
durch die Zeichen von und au.
Die Verbindungslinie ist in dieser
Schrift Öfter unterbrochen als in der
Devanagari. Das Virania fehlt.
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Wie aus der vorstehenden Tabelle
hervorgeht, erhalten die Konsonanten,
welche ohne Vokal auf andere Konso-
nanten folgen oder diesen vorhergehen,
verkürzte Zeichen: ^ y (hinter dem
Konsonanten), _, r, ^ v (unter dem
Konsonanten), ^i ^ ^ '^h a ^h <n *'*; ^ ^';
Vokalverbindung :
Ql kä, Q ki, Q1 kl, Q ku, Q kü, Q kr, Q kru, GQ ke, G9 kai, GQI k
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kau, Q ka, Q8 kah.
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Ziffern: p 1, ->? i>, '^^ 3, y 4, ^ 5, j) 6, 5) 7, p 8, ^4 9,
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Die schönen, an den Flüssen Ner-
badda und Kistna in Indien gefundenen
Inschriften bieten ein besonderes In-
teresse dadurch, dass sie den Über-
gang aus den Inschriften der Gupta-
Dynastie zu den Formen der teUtigischen
und karnatisdien Schrift erkennen lassen
und die sonst unverständlichen Eigen-
thümlichkeiten der letzteren Schriften
erklären. Die JVerftaf/rZa- Schrift schliesst
sich eng an die Inschriften der Gupta-
Dynastie an, die X^e^fwa- Schrift zeigt
cursive Änderungen und die flüchtigere
Form der letzteren ist die telingische
Schrift. Die Verzierungen sind um-
ändere Formen des Verbindungsstriches
in der Devanagari.
Die telingische Schrift scheint ur-
sprünglich viel ärmer an Zeichen ge-
wesen zu sein, denn viele Buchstaben
sind durch einen untergesetzten Strich
in verwandte Zeichen umgewandelt
worden, um mit der Schrift den Reich-
thum der Sanskritlaute wiederzugeben.
139
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4-
TELINGISCH.
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S ke, ^ ke, S kai, S^ ko, S^ kö, S l^au.
Ziffern: o 1. /O 2, ? 3, ^4, =< 5, ^ 6, 2/ 7, J 8, z ö. 0.
Die telingische oder Teluguschrift
ist die Schrift eines südlichen Volkes,
welches mit den Tamilen und Kar-
naten zum dravidischen Sprachstamme
gehört. Die Schrift steht der Inschrift
am Kistnaftusse so nahe, dass auch
die oberen Haken der Buchstaben der
Kistnaschrift sich hier wiederfinden.
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4-
KARNATISCH.
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Die kamatische Schrift ist mit der
telingischen benachbart und eng ver-
wandt. Im vorstehenden Alphabete sind
^ ki, -f^ kl, -JPv ku, -^v-t kü.
Doppelformen aufgenommen worden,
da die Handschriften in Einzelheiten
abweichen.
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sonst als fT hinter die Konsonanten
gesetzt. Ein Punkt über den Kon-^
sonanten zeigt die Abwesenheit de=^
Vokales an, z. B. Öi> A-, il ^ 6L O/^*
heiliger Ausruf.
Die tamulische Sprache hat dre^i
Lautklassen: sechs explosive Laute ä^^
ts, ty t,p, f, sechs Nasale: n, n, n, h, tt, tn^
und sechs Halbvokale : y, r, r, l, l, t^-
Die Vokale er e,q[ ^f ^ «'; 5 ^;
5 <^f ?C5VT OM werden nicht ver-
bunden, sondern die Vertreter für e vor
das Wort, die von a hinter dasselbe
gestellt, also OßF) ^'^; ^Bb ^*^' '^^öb
^•«'7 oe^nr A-0, Q^FT A-o, ceb^^^
Ä'«w; OL ö wird nur mit f zu QAQ ^ä,
«ZU 5^gg) m7und ?fzugg) //ä verbunden.
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MAL ABARISCH (MALAYALIM, GRANTHAM}.
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V'okalverbindung :
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<©^5) ke, ©g^ kai, ^^5)3 ko, ^^5)3 kö, 25)L ke, 25)\ ke, ^5) kä, 23) k.
Ziffern: 1, cvo % (J>v 3, H 4, %v 5, Ö 6, ^ 7, 5? 8, ©I 9, ^ 0.
Ceylon war schon den Zeitgenossen
Alexanders unter dem Namen Ta;:so-
j3dv>3 (nach der Stadt Tamhapanm, im
Pali Tamrapanti) bekannt, Ptolemäns
nennt es Za/.(xio (indisch 6*/>?^«/a Löwen-
reich), woraus das arabische Serendib
{dib Insel) und das europäische Zeilon
oder Ceylon entstand.
Die Schrift schliesst sich der be-
nachbarten malabariseJien an, nur ist
sie zierlicher und sind die Striche mehr
geknickt, ihr Grundcharakter ist der
der Fall, da die buddhistische Religion
schon im Jahre 322 v. Chr. eindrang.
Eigenthtimlich ist die Gestalt des
Virania ^»welches über die Konsonanten
gestellt wird und nicht nur am Ende,
sondern auch mitten im Worte steht,
wesshalb in dieser Scljrifl ein Unter-
stellen der Konsonantenzeichen, wie
in der Devunagarl' und PaZ/schrifl nicht
nothwendig ist, und die Ligaturen sich
somit nur auf die Vokalverbindungen
beschränken. Dasselbe Zeichen be-
zeichnet bei e die Länge und macht aus
das au. Bei b und w ist das Viratna
durch Verdopplung der Endschleife:
^ b,^ IV ersetzt.
u
144
r
4
AHOM (ASSAM).
Zeichen
Wert
Zeichen
Wert
Zeichen
Werl
Zeichen
Wert
Zeichen
Wert
Zeichen
Wert
TR
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Vokalverbindung :
V^ ka, ni ka, >^ ki, T7 kl, T^ ku, rO kü, /v^ ke, />V ke, /y^ ko,
r^6 k"^ y^b ki, T^ kai, 1^ kaj, >^ kau, yJ?b keii, T^ koi.
Die einheimische Schrift von Ahom
oder Assam ist mit der birmanischen,
noch mehr aber mit der peguanischen
verwandt, von welch letzterer sie wahr«
scheinlich abstammt; die Vokale haben
manche Eigenthümlichkeiten.
u
PEGUANISCH.
Zeichen
Wert
Zeichen
Wert
Zeichen
Wert
Zeichen
Wert
Zeichen
Wert
Zeichen
Wert
m
a
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CO
la
T
ha
Vokalverbindung :
T> ka, TÄ kä, Yi ki, -O kl, in ku, in kü, €r> ke, Cti ke, CTP ko, T^ kö, -ßb kj,
-fl kai, nO ka[, -TK) kau, lOO keu, Yl koi.
Die Sprache von Pegu heisst Mon
und so nennen sich auch die Ein-
wohner des Landes. Die Schrift von
Pegu ist dieselbe wie die der Shyan,
sie ist mit der birmanischen verwandt
und scheint auf diese eingewirkt zu
haben. Pegu war früher ein mächtiges
Reich, wurde aber von den Birmanen und
Siamesen erobert, wodurch die Peru-
aner die Sklaven dieser Völker wurden.
Das Volk scheint früher ein sehr kultivir-
tes und ackerbautreibendes gewesen zu
sein, da noch gegenwärtig die meisten
Ackerbauer in Siam Peguaner sind.
i-
145
t
"^
a
n
PAL]
l-BIRMANISCH.
^
>-^
Inschrift
Geraalt
Geritzt
Wert
Inschrift
Gemalt
Geritzt
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PALI-BIRMANISCH. LIGATUREN.
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Wert
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•
b
•
PaU oder .ßa/i ist die Sprache der
heiligen Bücher der Buddhisten und
mit dem Sanskrit verwandt, wahr-
scheinHch ein Volksdialekt des letzte-
ren, da die Buddhisten ihre Priester
aus allen Volksklassen wählten. Im
Jahre 397 n. Chr. gelangte die bud-
dhistische Religion nach Pegu und den
übrigen Staaten Hinterindiens, wo sie
bis jetzt herrscht.
Die heiligen Schriften der Birmanen
zeigen drei, der Form nach engver-
wandte, nur in der kalligraphischen
Ausführung abweichende Schriftarten:
eine Quadratschrifl, eine fette mit dem
Pinsel gemalte und eine kleine geritzte
Schrift. Die letztere wird noch von den
Birmanen angewendet.
Die Quadratschrift kommt in ver-
schiedenen Zeichen vor, welche mit-
unter sehr verschieden sind, z. B. 3
und J für da. Hieraus geht unzweifel-
haft hervor, dass in der Pali-Schrift
mehrere Schriften vereinigt wurden
wie dies auch bei den vorderindischen
Schriften zu bemerken ist.
Eine Eigenthümlichkeit der Pali-
Schriften und der mit ihnen verwandten
Schriften liegt darin, dass das <?-Zeichen
vor den Konsonanten gesetzt und der-
selbe von den Merkmalen furo und au
eingeschlossen wird. Folgen Konso-
nanten ohne zwischenlautenden Vokal
aufeinander, so wird der zweite Konso-
nant unter den ersten gesetzt, für i
stehen die Zeichen über dem Buch-
staben, so dass jede Zeile eigentlich
aus drei Zeilen besteht, nämlich aus
der Hauptzeile und den darüber oder
darunter geschriebenen Zeichen.
Wir verweisen bezüglich dieser
Verbindungen auf die nachfolgenden
hinterindischen Alphabete, welche so-
wohl die Vokalverbindung, wie die
Verbindungen der Konsonantenzeichen
ausführlich behandeln.
^
147
^r
4-
-i
BIRMANISCH.
Zeichen
Wert
Zeichen
Wert
Zeichen
Wert
Zeichen
Wert
Zeichen
Wert
33
a
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Ligaturen.
Zeichen
Wert
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Zeichen
Wert
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tu
Zeichen
°a
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Wert
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Zeichen
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Wert
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Zeichen
Wert
G
A
yva
rva
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Zeichen
Wert
c
hra
hva
O
Vokalverbindung :
oS k, OOO kä, o8 ki, 008 kl, 00 ku, QQg kü, G008 ke, OO kai, GOOO ko»
L IL o o
6 OOd kau, 008 kä. OOO g kah.
Ziffern: O 1, j 2, ^ 3, 9 4, 3 5, Q 6, 1 7, QS, g 9, OO 10.
Die Konsonantenzeichen haben
Namen, welche jedoch neueren Ur-
sprungs zu sein scheinen, nämlich
00 kakylh, „gross ka'', 9 kJmkhve,
„geicundenes kha,'' wovon auch das
Alphabet den Namen y,Kahji-khakhve^
(nach den ersten beiden Zeichen) hat.
Das a wird ausser durch den Zusatz
O auch durch ] bezeichnet, z.B. p) kha,
die Laute OO O OO S geminiren,
daher OOOOOOO PSilW^, nach ^ n
und besonders nach O (a) werden die
harten Laute O pci, 00 <«» 00 ^ etc.
weich ausgesprochen {ba, da, ga).
u
148
f
J
4
4~
PALI-SIAMESISCH.
Boromat
PhSü-
mokkha
Wert
Boromat
PhÄti-
mokkha
Wert
Boromat
Phäti-
mokkha
Wert
U
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Ligaturen.
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4-
SIAMESISCH.
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Wert
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Vokalverbindung :
f) ka, m kä, fl ki, il kl, fi ki, ii kj, fl ku, f) kü, i'H ke, U1l ke,?fl kai, ^f) kei,'?f| ko,
ifT) kau, m ka, fl:: kah, f)U kön, ffe kän, fl99^ kön, flQ^ kven, (,f)t/U kyen,
itlo^ ku[en, i^ keun. Accente: fp ka, ff) kä, ff) kä, ff) kg, fjD kä.
Pallegoix drückt die
Accente durch die neben-
stehenden Noten aus:
Lesezeichen : '^ stumm, z.B. g^O-'SM saügh, sprich saü, Vi J^iide des Tones, zugleich Abbreviatur,
^f)t Schluss, © Anfang, @^tu*^ Ende des Buches,
Ziffern: g^ i, \|i^i, ^ 3, (s h tC -^ ^ ö, 6V 7, d ^^ C(^9, <>•
Die Sprache der Sianiesen heisst
Tai, die Schrift ist der Pali entlehnt,
hat aber schon in den buddhisti-
schen Büchern eine eckigere Form
als die birmanische Pali angenommen,
wie die auf Seite 149 gegebenen Al-
phabete zeigen ; dieselben sind aus den
Büchern Boromat und Phätimokkha
durch BouRNOüF und Lassen (Essay sur
le Pali) entnommen.
Die Aussprache der Zeichen ist nach
Lepsius gegeben, welcher zwischen
manchen Zeichen, wie ^ ^ fl und fl
lautlich unterscheidet, während andere
Grammatiker diese Zeichen als gleich-
wertig hinstellen.
Die siamesische Sprache ist eine
einsilbige und unterscheidet wie die
chinesische gleichlautende Wörter
durch verschiedene Betonung, welche
oben nach Pallegoix' graramatica
lingua Thai mit Hilfe der Musiknoten
wiederzugeben versucht wurde.
Die Wörter werden ohne Zwischen-
räume aneinandergereiht, da wo ein
Zwischeni-aum vorkommt, bezeichnet
derselbe, wie unser Komma und Semi-
kolon, den Abschnitt eines Satzes.
I-
i"
150
r
j
J.
4~
LAOS.
Zeichen
Wert
Zeichen
Wert
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Weri
Zeichen
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pa
AS'
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Die Sprache von Lao oder Lawa
(woraus die Portugiesen Laos gemacht
haben) ist mit der siamesischen ver-
wandt, auch die Schrift ist der siame-
sischen ähnhch, doch dürfte sich die
letztere eher aus der Schrift der Laos
gebildet haben als umgekehrt, zumal
die Siamesen selbst ihre Gesetze und
Religion von den Laos herleiten. In
der That steht auch die Schrift der
Laos nicht der vulgär-siamesischen,
sondern mehr der pali-siamesischen
nahe, insbesondere dem Alphabet aus
dem Boromat (siehe S. 1 49).
PAL]
[-KAMBODZA.
Zeichen
Wert
Zeichen
Wert
Zeichen
Wert
Zeichen
Wert
Zeichen
Wert
Zeichen
Wert
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gha
ta
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da
^
ma
ha
Die vorstehende Schrift ist innig
verwandt mit der pali-siamesischen und
dem entsprechend auch mit den Pali-
lauten umschrieben worden ; die vulgäre
Sprache in Kambodia weicht wesent-
lich von derPali-Sprache, auch in Bezug
auf die Aussprache der Zeichen ab, die-
selbe wird bei dem folgenden Alphabete,
welches eine cursivere Form des obi-
gen ist, eingehender behandelt.
i-
151
r
KAMB0D2A CURSIV.
£
no
^
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n
ka
S
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pho
O ' no
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H7.
•t
i
1ha
PO
^
ä
-P no
Die Kaiubodüa- Schrift besieht nach
M. AvsoNiER (Cours de Cambodgien)
aus zwei Alphabeten, welche nach den
ersten Buchstaben Xoiim und Kakha
heissen. Die ersten 7 Zeichen des
Aöiiiu sind keine Lautzeichen, sondeiii
eine religiöse Formel, sie bedeuten:
„Ehre sei Buddha!" Vono an beginnen
dieLaulzeichen und zwar enthalten die
Zeichen des jVoih» die Vokale, die des
Kaklia die Konsonanten. Die Zeichen
sind ursprünglich Palizeichen, und mit
den siamesischen nahe verwandt, bei
ihrer Anwendung auf die KambodSa-
spräche haben sie aber ihren ursprung-
lichen Lautwert verändert, {■ und ^
lösten sich in ih und lu auf,die stummen
und harten Zeichen der Pal i- Konsonan-
tengruppen wurden gleich ausgespro-
chen, doch erhielten jene den o-Laut,
diese den o-Laut, genauer gesagt: jene
haben das ö, diese das kurze ä. Bei den
Zeichen, n/,-mr genannt, unterscheidet
man den oberen Theil (sak das Haar),
den mittleren Theil (khltiou Körper)
und den unteren Theil {Ueiin Fuss).
Die Körper verlieren das Haar, wenn
sie als Puss dienen, obgleich hier nicht
immer, wie im Pali, der Vokal auslallt,
wenn ein Buchstabe unter den andern
gesetzt wird. Die Verbindung derVokale
zeigt die folgende Tabelle:
4
U
KAMBOD^A CURSIV.
Vokalverbiiidung der «-Laute
Zeichen Wert
n
rr
Zeichen Wert
ka
kä
kg
kei
kö
kau
n
CTT
kuo
kö
M
ke
ke
kai
Zeichen Werl
cm
c
n
j
o
ko
kau
1 *
fco
ko
kä
kab
Vokalverbiiidung der o-Laute
Zeichen Wert
ko
kea
kT
kl
ku
ku
Zeichen Wert
C?T
kuo
keu
ki
ke
■
ke
kei
Zeichen
cea
J
Wert
koü
kou
ku
ko
kä
keah
Da aber manche Laute mit a (sa,
ha, la) keine Äquivalente mit o, oder
umgekehrt, solche mit o {ho, ho, nio, yo,
ro, lo, vo) keine Äquivalente mit a
haben, so wird entweder ein H^ar
oder es werden zwei Striche (") darüber
gesetzt, manchmal auch ein a unter-
geschrieben, um den Laulwechsel an-
zudeutenj wie die folgenden Konso-
nantenverbindungen zeigen , welche
zugleich die der Kambodia-Sprache
eigenthümlichen Silben enthalten.
Ligaturen.
Zeichen
Wert
Zeichen
Wert
«
Zeichen
Wert
Zeichen
1
Wert
Zeichen
Wert
Zeichen
Wert
V5
kapa
L"
kra
khma
;
khvo
eu5
tShnio
n
mena
kata
^
kro
*Q5
khmo
3
tSepa
t§hna
meno
$
kena
khtSa
9
khna
(y
tJ^era
tShno
^
mero
■n
kana
khtSo
khno
m
tsero
tShva
^
nero
TT
keno
khyo
d
khiia
t§hla
1
C\i5 tShvo
g^
pra
Ji
kmo
S
khla
khi'io
C155
t§hlo
^
lopa
(^
pro
5
keno
F
khlo
s
J
khv
10
t§hma
05
1/3
loha
U
i-
153
r
J.
u
KAMBODZA CURSIV. LIGATUREN.
Zeichen
Wert
Zeichen
Wert
Zeichen
Wert
Zeichen
Wert
Zeichen
Wert
Zeichen
Wert
z-'"
^J
phya
^
sepa
fi5
sno
seiia
1
tro
thio
^
phyo
n
seka
fi5
spo
fi5
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sva
^
-^
teno
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c^
vj
^
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fv5
sko
fl5
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svo
^
^
thpa
thno
f
4
phlo
phsa
phto
ft5
-fr
--fr
85
sma
smo
sna
fl5
stha
sta
sra
tepa
tena
tra
13
thla
thma
thna
J
ifi
1
hva
hvo
Stumm sind meist die Auslaute:
V nach auy u, aü, oh; r und h nach f,
e, o; in nach o; auch // bleibt stumm
als Final, dagegen verliert sich der
Nasal *^ vor w. Die Endkonsonanten
werden von den Silbenzeichen nicht
unterschieden, so dass es dem Leser
überlassen bleibt, einen Vokal mitzu-
lesen oder nicht. Zu bemerken ist, dass
l) sowohl durch po als durch pa ausge-
drückt wird, für h, n, t sind die Zeichen
ka, no, ta gebräuchlicher^ als ko, na,
to, deren Anwendung in einigen
Fällen die Orthographie verlangt. Das
Accentzeichen ' bedeutet die Kürze
der Silben, ^ macht den Vokal dumpf.
Wenn ein Wort sich wiederholt,
schreibt man es nur einmal und setzt
„zwei" darnach, wiederholt es sich
vor mehreren Wörtern, so schreibt
man diese untereinander und macht
einen vertikalen Strich dahinter, also:
me ^' ^ . I heisst 7ne srok tne prei.
Ziffern gibt es dreierlei: gewöhn-
liche, abgekürzte kaufmännische und
die siamesischen Ziffern.
Gewöhnliche Zififern: 9V3 S^ 6 ^ ^\ ClI (^ ^ o
y^ Li ^ a) C^ k o
Abgekürzte Ziffern:
A
1,
V
Die Kambod2a gewährt interessante
Einblicke in die Struktur der indischen
Schriften, sie bestätigt unsere Vermu-
thung, dass die oberen Theile der Buch-
staben ursprünglich selbstständige Be-
deutung hatten, ebenso wie die unterge-
8, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 0.
setzten Zeichen, welche durch ihre Form
oft wesentlich verschieden von den
Hauptzeichen sind; nur durch eine (jetzt
in Vergessenheit gerathene) Verschmel-
zung verschiedener Schriften lassen sich
diese Erscheinungen erklären.
-t
154
-r
4
MALEDIVISCH.
Alt
Neu
Wert
Alt
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Wert
Alt
Neu
Wert
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Neu
Wert
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C2^
ß
l
Fremde Zeichen:
Vokale :
<^ -/^ X, J). p. "1^ Jfl) ^-^^-^ ^' ^ ^' ><' 2^ y> v:^ '/' i? »»•
a, a, ft, e, i,
//
i, o, ö, u, ü, vokallos.
Malediven y oder richtiger MaUujadiba
sind die Inseln von Malabar (Malat/a),
Die Bewohner derselben besitzen zwei
Schriften, deren eine, von J. Prinsep
im Journal of the Asiatic Society of
Bengal Vol. V veröffentlichte, aus den
arabischen Zahlzeichen besteht, auch
die Vokalzeichen sind den arabischen
nachgebildet; die Schrift wird von
links nach rechts geschrieben.
u
SCHRIFTEN AUF DEN PHILIPPINEN.
Tagala
Biiiaya
Wert
Tagala
BiHaya
Wert
Tagala
Bisaya
Wert
Tagala
Bisaya
Wert
•y
V
a
>ö
t'ia
CS
o
ba
ys
1/1
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JfZ
^^ •^
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3
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T
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T
r
la
31
31
^a
t-O
K
pa
?)
wa
Vokalverbindung: tj; ka, tßke, ki, tC ko, ku.
Diese miteinander nahe verwandten
Schriften haben manche Ähnlichkeit
mit der Sindh- und Multanschrift,
wie g (Sindh di), h, b (Sindh w)^ d;
jedenfalls sind sie voii hohem Alter,
die Vokalbezeichnung ist einfach.
^
155
r
4-
t
JAVANISCH.
Haksara
Pasäi^an
Wert
Haks
Antiqua
ara
FasäAan
Wert
Antiqua
Cursiv
Antiqua
Cursiv
Cursiv
Antiqua
Cursiv
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1
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pä
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Vokale und Lesezeichen {Saiidahan
Bekleidungen),
Name
Antiqua Cursiv
Wert
Name
Antiqua
Cursiv
Wert
Pepet
Widti
Suku
Tarn
TaUn-'tarun
Paten
}
cJ
i
u
e
Aufhebung des
Vokals
PiAkal
Täakra
Keret
Layav
WigAan •
TSetSak
A
1
\
d
?
•
y (nachKaiuton.)
T{nachKonson.)
r{nachK(mson.)
r (ant Ende)
n( — am Ende)
Initial -Vokalzeichen.
Antiqua
Cursiv
Werl
Antiqua
Cursiv
Wert
Antiqua
Cursiv
Wert
6^
(H
A
2
«
u
^
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1
<^
Ä_
E
T
i:i()
r
j
4
JAVANISCH.
Grosse Zeichen {Haksara y^de).
Name
Na-geie
Tki-ge^e
Ka-ge^e
Ta-ge^^
Sa-ge4e.
Haksara
Antiqua Gursiv
Pasaüan
Antiqua Cursiv
Wert
onm
rm
(KV
j pWK
(KV
4p 1
(^
1^
«»9
I ^'
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K
T
S
Name
Haksara
Antiqua Cursiv
Sa-ge(Je
Qf*k
Fa-gci^e . OSv
Na-getle d^
Ga-getje
Ba-ga^e
lon
Pasäfian
Antiqua | Gursiv
Wert
^
^19»
aji
(flJ)
'J^
arm
(nji
-*?
S
P
N
G
B
Fremde Laute.
Antiqua
Cursiv
Arab.
Wert
Antiqua
Cursiv
Arab.
Wert
Antiqua
Cursiv
Arab.
W«rt
A
A
&
A
<\
OJlfl
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C
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Antiqua : Qff\
Cursiv : w
1,
Antiqua :
Cursiv :
3 21
Ziffern :
6 ö)
^->
;2,
3,
4, 5, 6,
Interpunktionen :
am»
IM
7,
a3.
8,
(LilD
lA/t
f
0.
\ ^ n
Koniiiia, halbe Pause, ganze Pause, y Abschnitt.
^ 1}
Cursiv :
ani Anfange
eines Gedichtes,
i^i^'^^llll
wtai'^vf«;
am Ende
eines
Gedichtes.
Die Zeichen Pasaiian (Anfügungs-
zeichen) werden gebraucht, wenn nach
einem Konsonanten unmittelbar ein
anderer fo^gt, z. B. hn/un^^j kihtiat.
Die „grossen Zeichen" waren ur-
sprunglich Zeichen der indischen
Laute Tir^T^r^'JT^^^^
(Fr. Müller, über den Ursprung der
Schrift der malayischen Völker), Durch
die Einführung der mohammedanischen
Religion kamen auch arabische Laute
in die javanische Sprache, welche
jedoch nicht in arabischer Weise aus-
gesprochen werden, daher sind die be-
treffenden Zeichen mit arabischer und
javanischer Aussprache aufgeführt.
-^^-0-
i-
157
t
a
-i
SCHRIFTEN AUF CELEBES UND SUMATRA.
Maäkäsar
t
"^
Bugi
Alt
^ \*^
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Neu
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I
I
Battak
Alt
Neu
Redian
LampuA
Wert
-JO-O 77
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W
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w yir
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ma
ya
ra
la
' wa
.<«a
ha
Die Vokale der Bugi sind: * tiii
oder ro/a tra/e t, iiii oder a«a tVaira
W; r awa ri-boko e, 1 awa ri-yolo o z. B. :
<^ Ä*i^ -f-^ ku, t<^ ke, ^^\ ko. Die Bat-
/öA-Vokale sind : die Initiale v> a^ ^ i^
A w, in der Mitte und am Ende o (^
> W; X <>7 - ^7 " ", a ist den Kon-
sonanten inhärent, - e steht am An-
fang der Konsonanten (cio^ bere),
am Ende oder über Vokalen (-*!>«,
— öi>')» > wird auch verbunden, z.B.
sr55 hiipusutu.
> »•>
-- V
1 58
r
J
4
u
EUNEN.
Die Runen waren Zeit- und Zauber-
zeichen (runa bedeutet „Geheimnis**),
deren hohes Alterthum aus den Liedern
der Edda hervorgeht, in denen sie oft
erwähnt werden. Sie haben eine eigene
Reihenfolge, welche nach den ersten
Zeichen : f, u, 6, o, r, k das FuHork
heisst. Von den Römern oder den
Griechen sind sie nicht entlehnt, eher
können die 1 6 nordischen Runen jenes
Alphabet von 16 Zeichen gewesen
sein, dessen sich die Griechen be-
dienten, bevor sie die ionische Schrift
annahmen. Hiemit stimmt überein,
dass das ft der Griechen, wie das R
der Römer keine Vorbilder im phöni-
kischen Alphabete haben, daher aus
den Runen in diese Schriften gekommen
sind. Hätten die nordischen Völker
ihre Schrift von den Griechen oder
Römern entlehnt, dann würden sie
nicht nöthig gehabt haben, punktirte
Runen zu machen, da sie ja die Zeichen
für v,d, g,€,p hätten entlehnen können.
Über den Gebrauch der Runen als
Zeitzeichen hat Prof. Laüth eine geist-
reiche Abhandlung: das germanische
Runen -Fudark, München 1857, ver-
öffentlicht, welche, wenn auch im Ein-
zelnen Irrthümer enthaltend, einen
richtigen Weg zur Erklärung der Runen
gezeigt hat. Es gibt nämlich ausser
den 16 Runen der Nordländer auch
gothische Runen mit 24 und angel-
sächsische mit einigen dreissig Zeichen.
Laüth weist nach, dass die 24 go-
thischen Runen den 24 Stunden des
Tages entsprechen, und in Faülmann's
„illuslrirter Geschichte der Schrift •* ist
die gleiche Bedeutung auch für die
16 nordischen Runen nachgewiesen.
Die Runen schützten, in den Körper
oder in die Waffen eingeritzt, vor Ge-
fahren. In dieser Beziehung nennt
das Sigrdrifumal : Siegininetij Alrunen,
Bergi'unen, BraiidungsruneHj Astrtmen,
Gerichtsruneti, GeistrufieUyimmer in dem
Sinne, dass solchen Zeichen besondere
geheime Kräfte inne wohnten. Häufig
gebrauchte man die Runen zum Losen,
indem drei Stäbe genommen und aus
deren zufälliger Zusammenstellung
die Zukunft verkündigt wurde. Ferner
dienten sie als Geheimschrift, wobei
der wahre Sinn in gleicher Weise, wie
beim Losen die Zukunft, errathen
werden musste. Endlich dienten sie
als Inschriften, meist auf Grabsteinen,
doch hat man keine Inschriften aus vor-
christlicher Zeit gefunden. Die Runen-
kunde war besonders das Eigenthum
der Priester und edler Frauen.
i-
161
-i
NORDISCHE RUNEN.
Name
Zeichen
Wert
Ziffern
Name
Zeichen
Wert
Ziffern
Name
Zeichen
Wert
Ziffern
Fe
V
f
1
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*
h
7
Biöi'k
^
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Ur
n
U
2
Naud
1
n
8
Laugr
h
1
14
Thuis
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Is
1
•
i
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m
15
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4
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i
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16
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^
r
5
Sol
H
s
11
Kaun
r
k
6
Tyf'
t
1
t
12
Die nordischen Runen wurden in
Schweden, Island und Dänemark ge-
funden. Im Vergleiche zur isländischen
Sprache dienten : P für f, w, p, H für m,
0, y, b', r, V für H,d, + für o, es wechselte
auch mit W, ^ für r, Y für l-y ck, n, k',
♦ für /*; wechselt aber auch mit Y,
% für «, welches vor Konsonanten
auch ausgelassen wurde, daher Y für //,
I für i,e,a'föf t für afä,ä, es bildet tPl au
und t\ ei, H für s, 1" für t und d, i für
b und p, das auslautende ^ wechselt
I
/ V
mit Y m oder Y^ nib, r für /, Y für m,
/k welches^uch aur (Reichthum) heisst,
wechselt mit I t und steht am Ende
des Wortes alsr^ worauatunsere Endung
er geworden ist (Dieterich Dr. U. W.,
Runen -Sprachschatz). Diese schwan-
kenden Lesarten führten später zum
Gebrauche von punktirten, sogenannten
Waldemairuneti, nämlich : P w, Fl ii, ►
oder ^ d,T g,\ oder k (neben X) e, %p.
Ausserdem hat man Runen ohne
Stäbe, Helsingruneii genannt, gefunden :
I
f
u
r
li
n
a
s
/
u
1
ni
n
Diese Hehhignweu haben eine ver-
schiedene Stellung zur Schreiblinie
und werden durch das Zeichen | in
zwei Reihen getheilt, von denen jede
7 Zeichen hat; wahrscheinlich war die
erste Reihe die ältere. Die Hehingrnnen
kommen auch in Keilgeslalt vor.
In welcher Beziehung diese Runen
zu den obigen nordischen Runen
standen, wird kaum mehr zu ermitteln
sein, sie waren wohl von gleichem
oder noch höherem Alter, denn auch
die 16 nordischen Runen lassen sich
in zwei Reihen zu je acht Zeichen zer-
legen, indem i und a, s und t jedenfalls
Ergänzungen der ursprünglichen Reihe
sind, welche der Vokale i, a entbehrte
oder sie durch die Laute f, o ersetzte,
was nach den Namen Fe, Reid, Hagl zu
vermuthen ist.
^r
1G^2
r
4
*t
MARKOMAiNNISCHE RUNEN.
Name
Zeichen
Wert
Name
Zeichen
Wert
1
1
Xame i Zeichen
Wert
Asch
^i^k
a
His
— ■ I
J I I i
«<* " K^fx.
r
Bitith
ß ß ß b
Glich
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Suhil l^ \j f
s
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i^ KP X
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^ r 1^ 1
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Thom PO d H : 9
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m
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/t* XI /T ; n
Helahe f4l ^ ^
ks
Fehc ^V Y^
f
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KcKIft.
Huyri 9YY
•
Gib. ^X^ ^
Pet-ch
i^r^i:. p
Ziu
^f^ ^fl ts
Hagale
XNK
h
Khoii
V ^
q
Die niarkomannischen Runen,
welche uns durch zwei Ged. Vindob.,
durch Hrabanus, Lazius, durch einen
Cod. Exoniens und einen Cod. Sangall.
überliefert worden sind, haben sämmt-
lich die Reihenfolge des lateinischen
Alphabets, was um so auffälliger ist,
als die nordischen und angelsäch-
sischen Runen nicht in dieser Folge
überliefert wurden. Mehrere überlieferte
Abecedarien sind unvollständig, indem
sie nur 15 Zeichen enthalten und in
derselben Reihenfolge bis p reichen,
wonach anzunehmen ist, dass es ein
kleines und ein grosses Abecedarium
gegeben habe. Ein von Trithemiüs ver-
öffentlichtes Abecedarium weicht sehr
ab, es enthält folgende Zeichen :
j^ a, ^ b, Ji c, 1X3 d, \)e, ^ f, X ^ K ^^ L i Y k, /v 1
GOTHISCHE RUNEN.
Zeichen Wert
Zeichen
Werl
Zeichen
Wert
Zeichen Wert
1
Zeichen
Wert
Zeichen
Wert
J^ f
R
r
N
h
t
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t
1
h u
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X
g
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uu
M -
M
^ a
P
w
q
7
M
s
h
1
5^
Die gothischen Runen wurden auf
einem Bracteaten zu Schonen gefunden,
sie dürften dieselben Namen gehabt
haben, welche uns mit dem Alphabet
des VuLFiLA (siehe die folgende Seite)
überliefert worden sind.
u
163
f
4-
4.
MÖSO-GOTHISCH.
Name
1
Zeichen j
Wert
Ziffern
Name
Zeichen
Wert
Ziffern
Aus
1
a
1
*
Jer
c.
7
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Baifika
B
1
b
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Urus
n
u
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Giba
1
r
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Pairdr
n
P
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Dags
^
d
4
U
90
Äihvm
a
' e
5
Raida
1*
J
100
Qüif^r
u
q
6
Sojil, Sauil
s
s
200
luja, lus
z
z
7
Tius
T
t
300
Hagls
1,
h
8
Vinja
Y
V
400
Thaurnus
(j)
Ä
9
Faihu
l'
f
500
Eis
i
i
10
Iggus
X
ks
600
Kaunzama
R i
k
20
Hvair
6
w
1
700
Lagus
A
1
30
Odal
a
800
1
Manna
H :
m
40
t
1
900
Nauds
1
n
50
1
1
i
Obgleich die Gothen unzweifelhaft
eine Runenschrift besassen, wendete
der Bischof Vulfila bei seiner Über-
setzung der Bibel in die gothische
Sprache doch ein eigenes Alphabet an,
welches eine Mischung griechischer
und runischer Zeichen enthält, wäh-
rend die runischen Namen beibehal-
ten, ja selbst auf griechische Zeichen
angewendet wurden, wie Giba für g
(im Griechischen Gamma). Übrigens
scheinen diese Namen älter als die
gothische Sprache zu sein, da die
Sprachforscher Zacher (das gothische
Alphabet Vulfila's) und Kirchhoff (das
gothische Runen -Alphabet) sie nicht
genügend erklären können. E^ ist
wahrscheinlich, dass Vulfila die grie-
chische und gothische Schrift derart
vereinigt hat, dass, wo die Ähnlichkeit
es gestattete, die griechischen Zeichen
bevorzugt wurden, vielleicht nöthigte
auch die Mehrdeutigkeit der Runen
zur Ersetzung durch griechische Buch-
staben. Das Alphabet diente zugleich
zur Zahlenbezeichnung; zur Erwei-
terung der Zahlen auf 900 wurde das
lateinische 2 als 90, sowie die Tyr-Rune
für 900 angenommen, welche beide
Zeichen keinen Lautwert hatten, da
q bereits als Ziffer 6 und t als 30O
vorkommt. Die Zahlen wurden mit
Punkten oder Strichen eingeschlossen
und ein Strich darüber, manchmal
auch darunter gesetzt.
Diakritische Zeichen sind nur die
Punkte über dem i; als Interpunktions-
zeichen dienen ein oder zwei Punkte.
^t"
164
-+
4.
ANGELSÄCHSISCHE RUNEN.
Name
Zeichen
Wert
Name
Zeichen
Wert
Name
Zeichen
Wert
Feoh
y
f
Eoh
sz>r
eo
1
Ac ; K
a
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h
1
•
i
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ö
*
Get-
4-
7(e)
Maitflkeg
M
m, d
^
Das angelsächsische Runen-Fu5ork
besteht aus einem Stamme von 24
Zeichen, welcher bis Dieg-Man {d und
m sind identisch) reicht, die übrigen
Zeichen sind Zusatzbuchstaben und in
ihren Namen schwankend.
Dem vorstehenden Fu«Jork liegt klar
das altnordische zu Grunde, welches
durch Einschiebungen {Gyfu, Wm nach
Ceti; Eoh, PeorS, Eolhx nach Ge)") und
durch Zusätze erweitert worden ist.
Die Zeichen sind mit den markoman-
nischen und gothischen verwandt, meh-
Feoh byth frofur
fira gehwylcum,
sceal theah manna geh\\7le
miclun hyt daelan,
gif he wile for drihtue.
domes hleotaü.
Allerdings harrt der dunkle Sinn
dieser Runenlieder noch immer seiner
rere derselben haben sich in der angel-
sächsischen Schrift erhalten.
Aus den verschiedenen Lautwerten
(Dceg-Man, lolx-Calc) geht hervor, dass
die Zeichen Begriffszeichen, wie die
Hieroglyphen, waren, was auch aus
der Übereinstimmung der Bedeutung
der Namen mit den Zeichen hervor-
geht. Diese Namen sind ims in den
Runenliedern überliefert, welche W.
C. Grimm in seinem Werke „über
deutsche Runen " veröffentlicht hat. So
heisst es von der ersten Rune:
. Geld ist Trost
für jeden Menschen,
soll doch jedermann
reichlich es austheilen,
wenn er will vor dem Herrn
Urtheil empfangen.
Erklärung. Die hier aufgeführten Runen
sind Grimm's Werke entnommen.
n-
165
t
a
-t
WELSCHES BARDEN-ALPHABET.
Zeichen
Wert
Ziffern
Zeichen
Wert
Ziffern
Zeichen
Wort
1
Ziffern
Zeichen
Wert
Ziffern
1
A a 1
y
9
K
X
M
n
13
/K 1 ä
r
ö
K ft'
hJ
Ih
vi .
1
2
1^
b
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c .
10
K
1
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1
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12
(^
hw
(Wh)
M/ ü
Jt
mh
> «»
y
U
<
k
9
/^
n
1
Die welschen Barden haben seit
undenklichen Zeilen ein eigenes Alpha-
bet bewahrt, welches wir hier nach
Gann's „Traethawdar hynafiaeth ac aw-
durdodaeth Goelbren y Beirdd" ver-
öffentlichen (coe^re« bedeutet „ Zeichen-
stäbe**). Nach der Tradition bestand das
Alphabet ursprünglich nur aus 16 Zei-
chen, welche als Zahlzeichen gebraucht
wurden und an den oben beigegebenen
Zahlwerten kenntlich sind , später
wurden die Zeichen durch Differen-
zirung vermehrt. Die Schrift wurde auf
Holztäfelchen geschrieben oder in die-
selben eingegraben. Die beiden Laute
des m und n unterscheiden sich da-
durch, dass der erste muiUj der zweite
radical ist.
I II Hl IUI
a u e
OGHAMSGHRIFT.
I n IH IUI II
/ // M l/U H
iblfs nhdt k qmgfist, tsr
Zieht man eine Schreiblinie, so
durchschneidet dieselbe die Vokale und
die letzte Gruppe, während die zweite
unter, die dritte über der Schreiblinie
steht. Zusatzbuchstaben sind: Y eo,
ac. Der Laut-
wert dieser Zeichen ist aus doppel-
sprachigen Inschriften bekannt. Der
Name Ogham craobh wird mit „Stäb-
chen" übersetzt, was vermüthen lässt,
dass auch diese Zeichen eine Art
Runen waren.
Man fand sie in Irland und ver-
einzelt auch in Schottland in aufrecht
stehende Steine eingeritzt, wie auch
in Manuscripten und alten Büchern.
—6^
166
J.
u
GRIECHISCHE SCHRIFTEN.
Die griechische Schrift stimmt in
der Anordnung und dem Zahlwerte der
Zeichen mit der phönikischen überein,
enthält aber eigenartige Zeichen, welche
überdies wandelbar in Form und Be-
deutung sind. Es ist daher anzunehmen,
dass das Princip der Buchstabenschrift,
vonPhönikien ausgehend, nach Westen
wanderte und in diesem Sinne sind in
den folgenden Tabellen die lykische
und iberische Schrift, als die östlichen
und westlichen Verwandten der grie-
chischen Schrift, derselben beigefügt.
Unter den vielen Alphabeten Grie-
chenlands gelangte das aus 24 Zeichen
bestehende ionische, wahrscheinlich
als Schrift der homerischen Gesänge,
zur alleinigen Herrschaft und wurde
zu Athen OL 94, 2 angenommen,
um dieselbe Zeit wohl auch in ganz
Griechenland. Den Zustand der grie-
chischen Schrift vor dieser Zeit zeigen
die folgenden Tabellen (S. 169, 170)
aus KmcHHOFF's Studien zur Geschichte
des griechischen Alphabets.
In den Inschriften laufen die Zeilen
gewöhnHch von links nach rechts, oft
auch in Bustrophedonform (d. i. in der
Art, wie die Furchen des Ackers ge-
zogen werden) von links nach rechts,
dann von rechts nach links, hier
wieder umbiegend u. s. w. ; zuweilen
ist die Schrift auch von unten nach auf-
wärts geschrieben (Kirchhoff S. 50 ff.) ;
schliesslich blieb die Richtung von
Hnks nach rechts herrschend.
Zu Anfang unserer Zeitrechnung
bildete sich neben der Majuskelschrift
der Inschriften, welche sich jedoch
selbst bis zur Erfindung der Buch-
druckerkunst auch als Bücherschrift
erhielt, eine Uncialform, und zu gleicher
Zeit oder wohl noch früher eine Cursiv-
form aus, welche auch in ägyptischen
Papyrusurkunden gefunden wurde.
Seit dem 9. Jahrhundert findet man
die Uncialschrift in eine Minuskelschrift
übergehend, bei welcher Wattenbach
(Anleitung zur griechischen Paläo-
graphie) vier Formen unterscheidet,
nämlich retiistissimi im 9. Jahrhundert,
veiusti 10. — 12. Jahrhundert, reren-
tiores 13.— 14. Jahrhundert und novelli
im 15. Jahrhundert. Letztere wurde
von den Buchdruckern nachgebildet.
Ausserdem fand man in mehreren
Manuscripten eine Tachygraphie, die
jedoch wegen der sorgfältigen Zeich-
nung der Accente nur eine Schrift der
Bücher sein kann und wohl kaum je
zum Nachschreiben von Reden ver-
wendet wurde (siehe S. 170).
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Das vorstehende Alphabet ist ent-
nommen aus J. Savelsberg^s Beiträgen
zur Entzifferung der lykischen Sprach-
denkmäler. Die Schreibweise bekannter
griechischer Namen weist eine eigene
Orthographie auf, z. B. KPPPKVO+
Harpagus, ^fOAA N |AK Apollonidas,
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Hekatomnas, Es dürfte diese Schreibart
noch aus jener Zeit stammen, die der
Fixirung eines Alphabets voranging;
wir finden eine ähnliche Orthographie
in den iberischen Münzinschriften,
deren Zeichen wir hier nach Phillips
(über das iberische Alphabet, Stzb. d.
k. Akad. d. W. 1870, LXV, ü) folgen
lassen.
IBERISCH.
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einen Auszug aus Kirchhoff's Studien
zur Geschichte des griechischen Alpha-
bets; wir theilen nach ihm die grie-
chischen Alphabete in zwei Klassen,
welche sich durch den Lautwert
des X unterscheiden. Aus obiger Zu-
sammenstellung geht hervor, dass der
Lautwert der Zeichen lange Zeit ein
schwankender war, doch ist zu Consta-
tiren, dass der Wechsel der Formen
nie zu Verwechslungen Anlass gab,
indeni; wenn in einem Alphabete h i
war, s durch M, m durch M bezeichnet
wurde, auch die Formen M und M
werden für .?, m oder als //t, s benützt.
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Die vorstehende zweite Gruppe,
welche den grössten Theil von Griechen-
land umfasst, zeigt Formen, welche
sich mehr zur italischen Schrift neigen ;
sie wurden später durch die ionischen
Zeichen verdrängt. Dieser ionische
Typus bildete sich allmälig immer
harmonischer aus und zu Anfang
unserer Zeitrechnung war die grie-
chische Capitalschrift diejenige, welche
sich in den Versalien unserer griechi-
schen Buchschrift erhalten hat.
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Die griechische Tachygraphie ist
eine Silbenschrift, die Konsonanten und
Vokale verbindet, aber diese Silben-
zeichen getrennt schreibt.
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GRIECHISCHE DRUCKSCHRIFT.
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Lesezeichen:
* Spiritus lenis, ' Spiritus asper, ' Acutus, " Gravis, * Gircumflex, ' Diäresis.
Ergänzende Zahlzeichen: F oder c 6, 9 90, ^ 900.
Interpunktionen:
, Konmia, • Semikolon, . Punkt, ; Fragezeichen, ' Apostroph.
Die griechische Druckschrift wurde
der zur Zeit der Erfindung der Buch-
druckerkunst in Büchern gebräuch-
Hchen Minuskelschrift nachgebildet,
wobei anfangs auch viele Ligaturen
(S. 172 flf.) angewendet wurden; in
spätererZeit wurden die letzteren in ihre
einzelnen Zeichen aufgelöst, nur <r ülrst
und 8 für ou kommen zuweilen noch
vor. Von den beiden Zeichen für s
kommt <s am Anfange und in der Mitte,
>; am Ende der Wörter vor, letzteres
wird aber auch in Zusammensetzungen
beibehalten, z. B. npogfipt*).
Über die richtige Aussprache der
Diphthonge herrschen zwei Meinungen,
nachERASMüs' Behauptung müssen die-
selben nach dem Lautwerte der ein-
zelnen Vokale gelesen werden, nach
Reuchlin's Meinung so, \vie die Neu-
griechen sie aussprechen, daher at
wie «, au wie atc, af, si wie i, ev wie
eii\ ef, Tt wie i, r^xj wie itr^ if, oe wie m,
ou wie n, ut wie tV, cou wie otc. Die
erasmische Aussprache ist gegenwärtig
die allgemein angenommene, da sie
die richtige Schreibart bei dem Dik-
tiren fördert.
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178
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GRIECHISCHE DRUCKSCHRIFT.
Bezüglich der übrigen Zeichen ist
zu bemerken, dass 7 vor x. ;(, t wie n
gesprochen wird, also 77 ii, yx nk,
7^ nks, I wird stets als Vokal gelesen,
daher t«(xj3o^ i-anibos; re darf nie mit
einem Zischlaute gesprochen werden,
es lautet stets wie Ü in Tirolf ay^ ist ge-
trennt zu sprechen, daher ijy cü es-kho.
Der Spirltiis lenis ist ein leichter
Hauch am Anfange der Wörter vor
Vokalen, der Sj)iritus asper der starke
Hauch ß), er steht auch bei r (^),
Doppel-r hat beide Zeichen pf5. Die
Spirituszeichen wurden vom alexan-
drinischen Grammatiker Aristophanes
(200 V. Ch.) aus dem H gebildet» indem
er h für den Spintus asper und H für
den Spiritus lenis nahm, daraus wurde
•"* und endUch < > . Ein anderer Hauch,
welcher sich besonders im äolischen
Dialekte lange erhielt, war der /-Laut,
dessen Zeichen f wegen seiner Ähn-
lichkeit mit r Digamnia, d. h. Doppel-
gamma, genannt wurde, er ging später
in V, ß und '^ über, sein Zeichen erhielt
sich als Zahlwert für 6 mit dem ur-
sprünglichen Namen Bau,
Um die richtigeBetonung der Wörter
aufrecht zu erhalten, erfand Aristo-
phanes BYZANTiNus um 200 V. Gh. die
Accentzeichen, diese sind ' für den
scharfen Ton, ' für den gemilderten und
für den gedehnten Laut, letzterer soll
aus der Vereinigung der beiden ersteren
" entstanden sein. Die Accente kommen
auch neben dem Spiritus vor: ", ", '',
'', '\ *". Bei Diphthongen steht der Accent
auf dem zweiten Vokal. Sollen zwei
aufeinander folgende Vokale nicht als
Diphthonge gesprochen werden, so
erhält der zweite die Diäresis , z. B.
ouorjg (a-ides), Ist am Ende eines
Wortes ein kurzer Vokal weggeworfen,
weil das folgende mit einem Vokal an-
fängt, so wird der Apostroph gesetzt,
z.B. i;r' i[ki (statt ini iixi). Die Diastole
ist ein dem Komma ähnliches Zeichen,
welches gebraucht wird, um zusammen-
gesetzte kleine Wörter von anderen zu
unterscheiden, z. B. o^ts (was auch),
ors, (da), doch schreibt man solche
Wörtchen auch getrennt: o rt.
Das Zeichen ' dient auch zur An-
deutung der Ziffern, z. B. a' 1, ^3' 2,
7'3, d'4, «' 5, ^'6, r 7, >5' 8, ^' 9,
C 10, KOL 11 etc., unten vor dem
Buchstaben bedeutet es Tausend, z. B.
a 1000.
Bei der Abtheilung der Wörter gilt
die Regel, dass die erste der getheilten
Silben mit einem Vokale endige, die
zweite mit einem Vokale oder Kon-
sonanten anfange, z. B. €-ßoo-ju.o^,
o-ySo-ogy ausgenommen davon sind:
Doppel -Konsonanten, z. B. aX-Xo^,
ndTz-Tzog, auch verwandte Konsonanten,
z. B. Bax-^o?, 2a;r-ycl), eine Liquida,
auf welche noch ein Konsonant folgt,
z. B. £/,-xw, av-3^poj-;:o^, a/x-yt, endlich
zusammengesetzte Wörter, wenn nicht
ein Vokal weggefallen ist, z. B. (Tuv-£x-
diX^ixcci, dagegen Tzcc-pr/^u} (von ;r«pa),
d-<p^ O'j (von a/ro), i-y'i (von £/Ti).
Als Unterscheidungszeichen werden
gebraucht: , Komma, • Kolon und
Semikolon, . Punkt, ; Fragezeichen,
in neuerer Zeit wird auch das Aus-
rufungszeichen gebraucht.
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179
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Das Zeichen 7 hat vor £, t, y den
weichen Laut 7^ vor 7, x, |, y^ den
Laut n ; k hat vor den hellen Vokalen
den Laut A-'; juljt haben ihre eigenen
Laute nur in der Silbentrennung, am
Anfange der Wörter oder am Ende
einer Silbe lauten sie h, kommen jedoch
in dieser Weise nur in fremden Wör-
tern vor, ebenso gibt vr den Laut d;
vtC den Lautet (ausgenommen in der
Silbentrennung); ar wird oft durch a
ersetzt; rt klingt zuweilen wie ts, ge-
wöhnlich wie tS; u lautet wie i, in
Diphthongen, vor Vokalen und vor 7,
5, X, fx, V, p wie lü (a*j=aw), sonst wie
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«e wie jf ; der Diphthong ac lautet wie
ö*;€t und otwie/; im Übrigen gelten die-
selben Leseregeln wie im Altgriechi-
schen, mitw^elchem das Neugriechische
auch den Spiritus und die Accente,
sowie die Interpunktionen gemein hat.
Wie bei allen europäischen Völkern,
hat sich bei den Griechen eine schöne
Schreibschrift ausgebildet, sie scheint
unabhängig aus der Bücherschrift des
Mittelalters entstanden zu sein, man
beachte die Formen von b, k, p, t, ps:
das / geht in manchen Handschriften
wie in der alten Gursiv unter die Zeile.
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.■VLBANESISCHE SCHRIFTEN.
Die Albanesen, welche sich selbst
Skipeiaren (Bergbewohner) nennen und
von den Türken, ihren Beherrschern,
Amauten genannt werden (eine Ver-
stümmelung der griechischen Bezeich-
nung 'A/ßaveTr^^, verderbt in 'Afva-
ßirr^^), bewohnen den grössten Theil
des alten Illyricum und Epirus, d. h.
jenen Landstrich an dem adriatischen
Meere, welcher östlich vom Pindus
begrenzt wird und von Skutari bis
gegen den Meerbusen von Korinth hin-
abreicht. Wir finden sie ferner seit
dem Ende des 14. Jahrhunderts in
Griechenland, wo sie den fünften Theil
der Gesammtbevölkerung ausmachen.
Die albanesische Sprache bildet eine
räthselhafte Erscheinung, da sie mit
den benachbarten Sprachen in keiner
Weise ver>vandt ist, sie zerfällt in
zwei Dialekte, einen nördlichen, den
Geghischetij und einen südlichen, den
Toshischen, ersterer wird mit lateini-
schen, der letztere mit griechischen
Buchstaben geschrieben. Daneben gibt
es aber einheimische Schriften, welche
sich in einzelnen Gegenden und Fajni-
lien forterben, und bezügUch ihrer
Verwandtschaft ebenso isolirt sind wie
die albanesische Sprache.
SCHRIFT VON ELBASSAN.
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Die erste von den hier angeführten
Schriften ist in der Stadt Elhassan
heimisch, auch soll sie in der süd-
lichen Nachbarstadt Berat verstanden
und benützt werden. Die zweite soll
von einem Albanesen namens Bütha-
KüKYE erfunden worden sein ; die dritte
lernte ein angesehener Häuptling Veso
Bei von seinem Hofmeister, der gleich-
falls ein Albanese war.
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SLAVISCHE SCHRIFTEN.
Die slavischen Völker, deren Ursprung
sich in der dunklen Geschichte der
skvthischen Stämme verhert, hatten in
alter Zeit jedenfalls eine den Runen
ver\vandte Schrift, welche, sowie diese,
kaum als Lautschrift verwendet wurde,
aber doch derart eingebürgert war, dass
die christUchen Missionäre, um den
christlichen Büchern bei den Slaven
Eingang zu verschaffen, sich genöthigt
sahen, deren Zeichen anzunehmen.
Am treuesten scheint dies durch den
dalmatinischen Priester Hieronymus
im 3. Jahrhundert geschehen zu sein,
von dem das glagolitische {Bukt-
viza) oder hieronymianische Alphabet
der slavischen Kirchenbücher her-
rührt, während Gyrillüs und Metho-
Diusy welche im 9. Jahrhundert die
Slaven in Mähren bekehrten, einen
mehr griechischen Ductus einführten.
Beim Papste verklagt, dass sie statt in
lateinischer Sprache den Gottesdienst
in slavischer Sprache eingerichtet
hätten, gelang es ihnen im Jahre 867
in Rom ihr Vorgehen zu rechtfertigen
und seither blieb die von ihnen ein-
geführte Schrift die der slavischen
Kirchenbücher und wurde die Grund-
lage der serbischen, rumänischen und
russischen Schrift. In neuerer Zeit wird
bei den Rumänen die Anwendung
lateinischer Buchstaben, soweit sie
mit den Lauten übereinstimmen, bevor-
zugt und sind die altslavischen Zei-
chen, aber auch diese in vereinfach-
ter Form, nur für die echt slavischen
Laute beibehalten worden. Die Gechen
und Polen bedienen sich nur des la-
teinischen Alphabets, das sie durch
Accente vermehrt haben.
Die slavischen Sprachen zeichnen
sich durch ihren Reichthum an Lauten
aus. Die Zeichen waren Ursprung-
Heb Bilder von Gegenständen (Hiero-
glyphen), wie K? Buki „Buche*, dem
hieratischen ^ § „Garten**, OD vedi
„Wiese", dem hieratischen Qjo a, tu
„Thal«, rfh Ijiidi „Volk, Leute- dem
hieratischen ulj mn „Volk** entspricht.
Hieraus erklärt sich auch die Überein-
stimmung der Namen im cyrilUschen
und im hieronymianischen Alphabet,
Gyrillüs musste die gewohnten Namen
ebenso beibehalten, wie Vulfila die
gothischen Namen, um nicht zu sehr
gegen die Gewohnheit anzustossen.
Wie bei den meisten Völkern waren die
Zeichen auch Zahlzeichen, sie reichen
bis 1000, welche Zahl im Glagolitischen
t§ vertritt, während das Cyrillische
dafür ein eigenes Zeichen ^ hat.
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Mit dem glagolitischen Alphabete
wurde die altslavonische, die älteste
bekannte slavische Sprache geschrie-
ben, sie ist gegenwärtig nicht mehr
im Gebrauch und nur in den Hturgischen
Büchern der slavischen Anhänger der
gi'iechischen Kirche, also der Russen,
Bulgaren und der Serben, vorhanden.
Es existiren zwei Formen von dieser
Schrift, eine runde und eine eckige,
erstere wird von Ghodzko (grammaire
paleoslave) als die bulgarische, die
zweite als die illyrische bezeichnet.
Der Zahlwert der Zeichen wird
durch Einschliessung derselben zwi-
schen zwei Punkten angedeutet, daher:
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dienen die gewöhnlichen Zeichen.
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Im Jahre 863 wurden von den
Slavenaposteln Gyrillus und Methodus
auf Befehl des Kaisers Michael mehrere
Kirchenbücher aus der griechischen
in die slavischen Sprachen übersetzt,
und zu diesem Behufe das vorstehende
Alphabet aufgestellt, welches allen ost-
slavischen Schriften zu Grunde liegt.
Abbreviaturzeichen {tithj) gibt es im
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Gyrillischen folgende: " titla (einfach),
dobrO'iitla, glagol-titla, slovo-titla^
oneöekj rzui-titUiy eh. Eigenthüm-
lich ist, W für ot, ;k» für d^. kömmt
nur über o vor. macht den Buch-
Stäben zum Zahlzeichen, als: K 2.
Der Zahlwert der Buchstaben ist
nicht wie beim Glagolitischen, sondern
übereinstimmend mit demGriechischen.
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Die cyrillische Schrift, welche von
den Russen angenommen worden war,
wurde von Elias Kopiewitsch zu Ende
des 17. Jahrhunderts vereinfacht; nach
und nach entwickelte sich auch eine
schöne Gursivform (Schreibschrift).
Die Namen der russischen Buchstaben
sind identisch mit den ruthenischen.
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wird in den nördlichen russischen
Gouvernements Perm, Wologda etc.
in den oben angegebenen drei Gharak-
tern (Antiqua, Cursiv und Schreib-
schrift) gebraucht; es liegt ihr das
russische, durch einige Modifikationen
vermehrte Alphabet zu Grunde.
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in neuerer Zeit zu nennen pflegen)
Rumänen hatten in früherer Zeit die
cyrilHsche Schrift, versetzten dieselbe
j aber in neuerer Zeit mehr und mehr
mit lateinischen Lettern, wobei auch
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die Zeichen für die slavischen Laute
I wegfielen.
BULGARISCH.
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Von den südslavischen Völkern
haben die Bulgaren und Serben die
russische Schrift mit einigen Modifika-
tionen für heimische Laute angenom-
men. Die lUyren gebrauchen nur zum
Theil die serbische Schrift, meistens
haben sie wie alle Katholiken die la-
teinische Schrift angenommen, deren
sich auch die Kroaten und die Dal-
matiner-Slaven bedienen. Die Schreib-
art des Illyrischen ist aber durch die
Annahme der lateinischen Buchstaben,
w^elche nicht gleichmässig erfolgte,
schwankend geworden, so wird statt
ä auch sh oder sc, statt ö auch es, statt
c auch chy statt c auch cz, statt s auch
sz geschrieben, r ist sowohl Konso-
nant als Vokal, im letzteren Falle wird
es durch roder durch eh, i- ausgedrückt.
Das oben stehende Alphabet zeigt
die in Journalen und Büchern der
Katholiken gangbare Orthographie.
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LATEINISCHE SCHEIFTEN.
Wie in Griechenland vor der Ein-
führung des ionischen Alphabets eine
grosse Mannigfaltigkeit der Schriften
herrschte, so hatten auch in Italien die
einzelnen Völker ihre Schriften, welche,
wenn auch im Ganzen verwandt, doch
in der Anzahl der Laute wie in der
Gestalt der Zeichen wenig überein-
stimmten. Alle diese Schriften w^urden
von der römischen verdrängt, nachdem
Rom die anderen italienischen Völker
besiegt hatte; denn das reich gewor-
dene Rom pflegte Künste und Wissen-
schaften und wurde dadurch auch der
geistige Mittelpunkt Italiens. Als Schrift
der weströmischen christliclien Kirche
wurde später die römische Schrift
mit dem Evangelium durch das ganze
westliche Europa verbreitet und ver-
drängte die Runenschriften als heid-
nische Zeichen und verabscheuens-
werte Zauberschriften.
Die römische Schrift hatte ver-
schiedene Formen: 1. Die Gapital-
schrift, welche durch die Inschriften
am bekanntesten geworden ist, aber
auch in Handschriften angewendet
wurde; 2. die Uncialschrift, welche
man schon im 3; Jahrhundert findet,
und eine mehr gerundete Form der
Gapitalschrifl ist; 3. die Gursiv, welche
man auf Wachstafeln aus dem 2.
und 3. Jahrhundert in Siebenbürger
Bergwerken fand; im 5. Jahrhundert
wurde die Gursiv auch in der kaiser-
lichen Kanzlei angewendet, selbst
zu Büchern wurde dieselbe etwa vom
4. Jahrhundert an gebraucht (vergl.
Wattenbach, Anleitung zur lateinischen
Paläographie) ; 4. dietironischen Noten,
von Tmo erfundene schnellschriftliche
Zeichen und Abbreviaturen, deren
Kenntnis sich bis zum 9. Jahrhundert
erhalten hat.
Als die römische Schrift die Mutter
mehrerer europäischer Nationalschrif-
ten, wie der longobardischen, west-
gotliischen, fränkischen (merovingi-
schen), der irischen und angelsäch-
sischen Schrift wurde, scheint sie bei
diesem Übergänge auch einheimische
Formen aufgenommen zu haben, da
manche jüngere Zeichen sich schwer
als blosse Entartungen der römischen
Gapitalbuchstaben erklären lassen.
Auf diesen Grundlagen entstand im
8. Jahrhundert die Minuskel, in welcher
die Gapitalschrift als Initialform sich
forterbte, während die Uncialschrift
und die Gursiv durch dieselbe gänzlich
verdrängt wurden. Aus der Minuskel
bildete sich die Buchdruckschrift.
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Römische: I 1, II ^2, III 3, IV (IUI) 4, V 5, VI 6, VII 7, VIU (IIX) 8, IX 9,
X 10, XI 11, XIV 14, XV 15, XIX 19, XX äO, XXIV U, XXX 30, XL 40,
L 50, LX 60, LXX 70, LXXX 80, LXXXIX 89, XC 90, G 100, CG 200,
D 500, GIO, M 1000, MDGGGLXXVIU 1878.
Die römischen Ziffern haben einige
Eigenheiten, V dürfte die Form der Hand
sein, X wird als zwei Hände erklärt,
ebenso L als die Hälfte von E==G lOO
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Marcus Tüllius Cicero, einem Frei-
gelassenen des Cicero, erfunden, um
dessen Reden aufzuzeichnen. Die von
TiRo aufgestellten Abkürzungen der
Begriffswörter, der Präfixe und Suffixe
wurden später von anderen vermehrt,
namentlich fanden nach dem Herr-
schendwerden der christlichen Religion
viele Abkürzungen für biblische Namen
Eingang. Während der Kaiserzeit war
diese Schreibart in Rom sehr verbreitet
und wurde selbst in Schulen gelehrt,
doch sind nur wenige Texte davon
erhalten. Mit dem Untergang der klas-
sischen Sprache verlor sich auch das
Verständnis der Noten, im Mittelalter
kommen sie nur vereinzelt in notariellen
Urkunden vor: die Kenntnis derselben
wurde durch Wortverzeichnisse erhalten.
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LATEINISCH-DEUTSCHE CÜRSIV.
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Kaiserliche
Kanzlei
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BUCHSCHRIFTEN DES MITTELALTERS.
Uncial
Alt-Irisch
8. — 9. Jahrh.
9. — 10. Jahrh.
10. Jahrh.
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Die Minuskel entstand in Alküin's ] die Randverzierungen der Bücher des
Schule in Tours unter dem Einfluss
der irischen (Schotten-) Mönche. Von
diesen stammen auch die Initialen und
Mittelalters.
Die Ziffern sind Minuskeln der
römischen.
196
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4
•
BUCHSCHRIFTEN DES MITTELALTERS.
11. Jahrh.
1:2. Jahrh.
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13. 14.
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Eine Eigenthümlichkeit der Minuskel aber überwucherten, bis sie durch die
ist der Gebrauch von Abbreviaturen, j Buchdrucker in ihre Elemente aufgelöst
welche in der Uncialschrift nur verein- w^urden. Im 14. Jahrhundert kamen
zeit auftraten, in der Minuskelschrift
die arabischen Ziffern in Gebrauch.
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eine der Antiquaform sich nähernde
Umbildung der älteren eckigen Schrift
(S. 196). Bemerkenswert sind die Li-
gaturen, welche in den römischen Ab-
breviaturen keine Vorbilder haben, viel-
mehr eine Stufe der Schrift bewahrt
haben, welche, wie die iberische Schrift,
in Anwendung stand, bevor .ein festes
Alphabet sich bildete. Der Ursprung
der irischen Schrift verliert sich im
Dunkel der Geschichte.
ANGELSÄCHSISCH.
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mischer Abstammung, verräth aber
irischen Einfluss, da die Angelsachsen
zugleich Schüler der Iren, wie der rö-
mischen Missionäre waren, welche
letztere entschieden der Anwendung
der Runen entgegenarbeiteten. Von
diesen sind nur einige Zusatzbuch-
slaben zum römischen Alphabet übrig
geblieben.
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DER BUCHDRUCK.
Der Gedanke, die Schrift auf mecha-
nischem Wege zu vervielfältigen, lag
schon in ältester Zeit nahe, ohne dass
ein erfinderischer Kopf ihn auszunützen
verstand. Die Babylonier besassen
Schriftformen , um den Ziegeln In-
schriften einzuprägen, Assyrer und
Ägypter hatten Siegelringe und die
Römer Patronen mit ausgeschnittenen
Buchstaben zu Namensunterschriften,
sowie Stempel, um Sklaven, Vieh, Brot
und Töpferwaren zu zeichnen. Dennoch
dachten die Römer nicht daran, die
Bücher mechanisch zu vervielfältigen,
obgleich sie viele Sklaven mit dem
Bücherabschreiben beschäftigten.
Dieser Gedanke gelangte zuerst in
China zur Ausführung. Nach Julien
wurden schon unter dem Kaiser Wen-ti
im Jahre 593 Holztafeldrucke gemacht,
welche im 10. Jahrhundert ihre höchste
Vollendung erreichten. Zur Zeit Kin-li' s
(1041 — 1049) erfand ein Grobschmid
Pi-§iN bewegliche Typen, fand jedoch
keine Nachahmung; auch ein 1662
von Missionären gemachter gleicher
Versuch wurde wieder aufgegeben, erst
seit 1776 verwendet man in China
bewegliche Typen, welche jedoch ein-
zeln geschnitten, nicht aus Matrizen
gegossen werden.
Unabhängig davon wurde der Holz-
tafeldruck von Deutschen im 14. Jahr-
hundert erfunden. Es bestand nämlich
ausser den Kalligraphen auch eine
geringere Klasse von Schreibern, die
handwerksmässig für den gewöhnlichen
Hausbedarf der Bürger an Schul- und
Andachtsbüchern sorgten, ausserdem
Heiligenbilder, Spielkarten und kleinere
schriftliche Mittheilungen, welche aus-
serhalb des notariellen Kreises lagen,
veri'erügten, sie hiessen Briefmaler.
Diese verfielen, da Bilder und Spiel-
karten auf den Jahrmärkten massenhaft
gekauft wurden, auf den Gedanken,
dieselben mit Patronen herzustellen,
wobei auch der Text in Holztafeln ge-
schnitten wurde. Der älteste bekannte
Holzschnitt trägt die Jahreszahl 1423,
er stellt den heil. Christoph mit dem
göttlichen Kinde dar und hat zwei
Zeilen Unterschrift.
Johann Gensfleisch zum Gutenberg,
ein Patrizier aus Mainz, erfand 1434
— 43 in Strassburg eine Schrauben-
presse, um den Druck von Holzschrift-
tafeln leichter auszuführen und die
Blätter auf beiden Seiten bedrucken
zu können, da der Handdruck mittelst
des Reibers nur auf einer Seite zu be-
drucken gestattete.
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DER BUCHDRUCK.
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Im Jahre 1444 oder anfangs 1445
nach Mainz zurückgekehrt, kam Guten-
berg auf den Gedanken, bewegUche
Typen herzustellen, die er anfangs aus
Holz schnitt, dann aus Matrizen goss.
Um das Capital zu diesen kostspieligen
Versuchen zu erhalten, verband er sich
1 450 mit dem reichen Mainzer Bürger
Johann Füst und begann mit dessen
Unterstützung ein grosses und gewinn-
versprechendes Werk: den Druck der
42zeiligen Bibel mit von ihm gegos-
senen Lettern im Jahre 1452.
In den ersten Zeiten der Buch-
druckerkunst wurde nur der Text
gedruckt und die oft reich verzierten Ini-
tialen von Kalligraphen hineingemalt.
Ein solcher Kalligraph, Peter Schöf-
fer VON Gernsheim, woirde daher in die
Geheimnisse der Kunst eingeweiht.
Dieser erkannte sofort die grosse Trag-
weite der Erfindung, aber auch die ihr
noch anklebenden Mängel, welche er
in geschickter Weise zu verbessern
wusste. Er verfertigte Stempel aus
Stahl, welche in Kupfer eingeschlagen,
dauerhafte Matrizen und schärfere
Lettern lieferten, auch gelang es ihm
die Druckfarbe zu verbessern.
FusTgerieth dadurch auf den Gedan-
ken, das Gewinn bringende Geschäft
mit Schöffer allein fortzusetzen und
Gutenberg zu beseitigen, indem er die-
sen durch eine Schuldklage zwang,
ihm sein Druckwerkzeug zu überlassen.
Gutenberg starb 1468 zu Eltvill,
FusT 1466 in Paris, Schöffer führte
das Geschäft fort und vererbte es auf
seine Kinder.
Die Erfindung der Buchdruckerkunst
hat einen wesentlichen Einfluss auf die
Schrift geübt. Die ersten Bibeln \\nirden
als Handschriften verkauft. Später als
das Geheimnis bekannt wurde, such-
ten die Drucker die Schönheiten der
Handschriften durch die Gleichmässig-
keit ihrer Lettern zu übertreffen. Bei
grossen Werken und Missalen wurde
die gitterförmige Schrift des Mittel-
alters (die Mönchsschrift) nachgeahmt,
die cursivere Form derselben, von den
Buchdruckern verbessert, ist noch jetzt
als Schwab acherschrift bekannt. In
Italien, wie in Paris, wurde dem Ge-
schmacke der Gelehrten entsprechend
die schöne Minuskel aus dem 1 1. Jahr-
hundert nachgeahmt und zur jetzigen
Antiqua veredelt. Aldus Manutfus in
Venedig führte die Gursiv in die Druck-
werke ein, während die Franzosen
und Engländer den heimischen Ductus
nachahmten. So bilden die Inctombeln
(W'iegend rucke) zugleich ein Bild der
Kalligraphie damaliger Zeit. Später
trennten sich Druckschrift und Schreib-
schrift, in welch letzterer sich der flüch-
tige Charakter mehr ausprägte. Die Er-
findung der Lithographie durch Senne-
felder im Jahre 1799 gab dem Buch-
druck einen neuen Aufschwung, die
Goncurrenz zwang die Buchdrucker,
ihren Büchern mehr Schönheit und
Eleganz zu geben und durch Vereini-
gung mehrerer graphischer Fächer, als:
Holzschneidekunst, Lithographie mit
und ohne Hochätzung, Stereotypie etc.
sind der Literatur eine Summe von
nützlichen Hilfsmitteln geboten.
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Zieht man auf der europäischen
Karte eine schräge Linie vom 80. bis
zum 32. Längengrade, so erhält man
ein östliches und ein westUches Europa,
jenes steht unter dem Einflüsse der
griechischen, dieses unter dem Einflüsse
der römischen Kirche; in jenem ver-
breitete sich die griechisch- slavische,
in diesem die römische Schrift, welche
ursprünglich die Schrift der lateinischen
Sprache war, aber später auch auf die
Nationalsprachen angev^ndet wurde.
Eine rein formelle Änderung ent-
wickelte sich seit der Einführung der
Buchdruckerkunst dadurch, dass die
Deutschen, Gechen, Esthen, Schweden,
Dänen die eckige Form der römischen
Schrift (die Fraktur) bevorzugten, die
übrigen Völker jedoch zu der runden
Minuskel des 1 O.Jahrhunderts (Antiqua)
zurückkehrten und diese ausbildeten.
Da aber die letztere überall sich als
Schrift der lateinischen Sprache erhielt,
so begann sie in der jüngsten Zeit
auch bei den Deutschen, Gechen u. s.w.,
die Frakturschrifl zu verdrängen; /
sie wird mit besonderer Vorliebe zu
wissenschaftlichen Werken angewendet
und ist durch den Einfluss der Mis-
sionäre und Sprachforscher auch die
Schrift derjenigen Völker geworden.
welche bisher keine Schrift besassen.
Eine Renaissance der mittelalterlichen
Mönchsschrifl, die Gothisch, wird aus-
serdem noch als Zierschrift zu Bücher-
titeln, Uberschrifl;en etc. verwendet.
Es konnte nicht fehlen, dass ein
festgeschlossenes ABC von 25 Buch-
staben , wie es die Grundlage der
römischen Schrift bildet, sich nicht
gleichmässig den verschiedenen euro-
päischen Sprachen anpassen konnte,
einzelne Buchstaben wie c und z
wurden verschieden ausgesprochen,
und Zeichen für nationale Laute,
zu deren Bezeichnung das römische
ABC nicht ausreichte, wurden durch
Zusammensetzung von Buchstaben
oder durch Beifügung von Accenten
geschaffen. Ausserdem trat bei manchen
Völkern eine Sprachabschleifung, der
man in der Schrift nicht folgte, ein,
und so entstand eine Verschiedenheit
zwischen Sprache und Schrift, welche
eine besondere Darstellung jeder ein-
zelnen Volksschrift und eine besondere
Aufzählung der Leseregeln derselben
erfordert, welche wir hier folgen lassen,
nachdem wir der Vollständigkeit halber
die Haupttypen der jetzt gebräuchlichen
westeuropäischen Alphabete voran-
geschickt haben.
-t
207
t-
a
MODERNE WESTEUROPÄISCHE SCHRIFTEN.
Antiqua
A a
B b
G c
D d
E e
F f
G g
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K k
L l
M m
N n
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P p
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L l
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Lateiu-
Schroibschrifl
Gothisch
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Fraktur- i Fraktur-
Druckschrift ! Schreibschrift
Ronde
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MODERNE WESTEUROPÄISCHE SCHRIFTEN.
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Cursiv
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Latein-
Schreibschrift
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Fraktur- Fraktur-
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Ronde
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Ziffern :
1 ^i 3 4 5 6 7 8 9 »a Ve ^tc-
Interpunktionen:
' ?
• 1 ? • • •
Astronomische Zeichen.
Zeichen
Bedeutung
Zeichen
Bedeutung
Zeichen
Bedeutung
Zeichen
Bedeutung
@
Vollmond
9
Venus
9
Pallas
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Conjunction
(C
Letzt. Viertel
6
Erde
2t
Jupiter
X
Hexagon
#
Neumond
cf
Mars
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Saturn
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Quadratur ,
0)
Erstesviertel
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Vesta
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Uranus
A
Trigon
©
Sonne
$
Juno
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Neptun
i^
aufsteig.Knot.
^
Merkur
^
1 Ceres
c^
Opposition
ö
niedersteig.K.
i-
•Thierkreiszeichen.
Bild
Hierat.
Bedeutung
Bild
Hierat.
Bedeutung
Bild
Hierat.
Bedeutung
«»
r\p
Widder
^
Q.
Löwe
^
^
Schütze
«•
Ö
Stier
^
i(F
Jungfrau
"ijt i
^
Steinbock
♦*
I
Zwillinge
sh
^
Wage
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a«
Wassermann
«<6
@
Krebs
^
m
Skorpion
2:
K
Fische
209
{■
4-
;.
MATHEMATISCHE ZEICHEN UND ABBREVIATUREN.
Zeichen
Bedeutung
Zeichen
Bedeutung
•
mehr (plus), positiv
cotg.
Cotangente
weniger (minus), negativ
C(n)
Combinationen der rten
-i-
mehr oder weniger
Glasse von w-Elementen
V >■
mal
d
Diameter (Durchmesser)
X .
e
Basis der naturlichen Loga-
•
•
getheilt, gemessen durch
rithmen
gleich
f(x)
Function von x
•
nahezu, fast gleich
g. g. M.
grösstes gemeinschaftliches
Mass
oo
unendlich
k. g. V.
kleinstes gemeinschafthches
1
parallel
Vielfaches
+
gleich und parallel
1., log.
Logarithmus
X
Winkel
11.
Logarithmus vom Logarith-
mus
JL
senkrecht
lim.
Limes
A
Dreieck, Differenz
n!
factorielle
Quadrat
(r)
n über r
[ T
Rechteck, Oblongum
P-
Peripherie
CV)
ähnlich
P. p.
Partes proportionalis
p. C.
per constructionem
&
congruent
p. H.
per hypothesin
—
einerlei (identisch)
r
Verhältnis von Kreisperi-
a >• h
a grösser als h
pherie und Durchmesser
a<b
a kleiner als b
r
Radius (Halbmesser)
Wurzel
a >^ b
a grösser oder kleiner als b
•
imaginäre Einheit
pnra zu
V
Integral
Grade
s, s, ^:
Sunmie
h
Stunden
sec.
Secante
' m
Minuten
sin.
Sinus
• 8
Secunden
tang.
Tangente
» t
Tertien
V(n) •
Variationen der Hen Glasse
a, hf Cf . .
bekannte, gegebene Zahlen
von M-Elementen
(Grössen)
^
Thaler
. . . . M, V,
unbekannte, veränderliche
da'
Gulden
IC, X, y, z
Grössen
xr.
Kreuzer
ar.
Area
-*
Mark
arc.
Arcus
ß
Schilling
COS.
Cosinus
.^
Pfennig
cosec.
Cosecante
U
1 Pfund
->-v —
210
r
4
LATEINISCH.
Zeichen
Werl
Zeichen
Werl
Zeichen
Wert
Zeichen
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1
Zeichen
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Zeichen
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A a
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S s
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u
In das lateinische ABC sind aus
dem Griechischen die Zeichen k, y, z
aufgenommen, welche nur in griechi-
schen Wörtern gebraucht werden. Die
Zeichen I und V galten früher sowohl
für den Vokal, wie für den Gonso-
nanten, erst in jüngerer Zeit hat man
diese Zeichen nach ihrer Aussprache
auch sichtbar unterschieden, indem
man I und V für die Vokale, J und V
für die Gonsonanten gebraucht. Die
lateinische Schrift wird im Allgemeinen
so geschrieben, wie sie gesprochen
wird; zu bemerken ist: c wird vor i
und e wie ts gesprochen, vor a, o, u wie
k; ti wird vor Vokalen am Ende der
Wörter ebenfalls wie ts gesprochen,
z. B. oratio sprich: oratsio.
Die Wörter werden in folgender
Weise abgetheilt: Ist ein Gonsonant
zwischen zwei Vokalen, so gehört er
zur folgenden Silbe, z. B. nm-ter;
zwei Gonsonanten zwischen zwei Vo-
kalen gehören ebenfalls zur folgenden
Silbe,, wenn sie ein lateinisches oder
griechisches Wort anfangen können
oder wenigstens in nmta cum liquida
bestehen, z. B. pct-tris, li-bri, st-gnum,
scri-ptor, scri'psi, re-ctor, La-tmus, Le-
sbos, pO'Sco, hO'Spes, niagi-ster, Ära-
chne, te-gnien, Da-phne, Pha-tnae, rhy-
thmus, ausserdem gehört der erstere
zur vorhergehenden Silbe: fnen-tes, fal-
lo, faUce, al'ter, com-tna; drei Gonso-
nanten zwischen zwei Vokalen gehören
nur dann zur folgenden Silbe, wenn
der erste c, p oder s ist, worauf miUa
cum liquida folgt, z. B. do-ctrina, Ba-ctra,
con^ii^ptrix, sce-ptrum^ca-stra, magi-stri;
vier Gonsonanten zwischen zwei
Vokalen gehören nie zur folgenden
Silbe, sondern der erste wenigstens
ist immer zur vorhergehenden Silbe
zu ziehen, z. B. tnon-strum, muMrum,
ton-sti-ix. Sind Wörter zusammen-
gesetzt, so theilt man so ab, dass, wenn
beide Bestandtheile vollständig sind,
man auch die zu ihnen gehörenden
Silben vollständig lässt, z. B. abs-condo,
dis-quiro, et-iam, ohs-cwrus, red-eo, sed-
itio; wenn beide Bestandtheile durch
Verstümmelung des ersten mit einander
verschmolzen sind, so theilt man die
Wörter so ab, als wenn sie einfache
wären, z. B. de'Cmnis,pO'tes,quardrangH'
Im, ve-tieo, ani-madvetio, ina-gnanimus,
loii-gaevus. Wenn bei der Abtheilung
nur ein Buchstabe die Zeile schliessen
oder beginnen würde, z. B. o-^nnis,
ante-a, so unterlässt man die Theilung.
i-
211
r
4
U
LATEINISCH. ABBREVIATUREN.
a. a. c. anno ante Christum
a. aer. vulg. anno aerae vulgaris
A. B. artium baccalaureus
a. c. anno Christi, ante Christum,
«
anni currentis, anno currente
acc. accepi
a. d. anno domini, dato
add. adde, addatur
A. E. Archiepiscopus
a. f. anni futuri
ad. üb. ad libitum
a. lin. a linea
A. M. Artium Magister
a. m. anno mundi
a. m. c. a mundi condito
ao. anno
a. 0. r. anno orbis redemti
a. p., a. praet. anni praeteriti
a. pr. anni praesentis
a.'^raee. anni praecedentis
a. p. R. c. anno post Romam conditam
A. R. Academia Rector
a. r. anno regni
a. r. s. anno recuperatae salutis
A. SS. Acta sanctorum
a. u. c. anno urbis conditae
A. U. S. actum ut supra
b. m. beatae memoriae
c. cum
ca. circa
cf. conf. confer, conferatur
cod. codex
curr. currentis
D. Dux
dat. datum
dd. ddt. dedi, dedit
d. d. de dato
d. d. d. dat, dicat, dedicat
del. deleatur
D. j. u. Doctor juris utriusque
d. m. dextra manu
d^ ditto
D^, Dr. Doctor
Dr. M., Dr. med. Doctor medicinae
Dr. phil. Doctor philosophiae
Dr. theol. Doctor theologiae
e. c. exempli causa, ex commissione
ed. editio, edidit
edd. ediderunt
e. g. exempli gratia
ej., ejusd. ejusdem
e. o. ex officio
eod. eodem
etc., &c. et caetera
excl. exclusive
f., fec. fecit
f., fem. femina
P., fol. folio
r. r'' foHo recto
f*. v°. folio verso
gl. m. gloriosae memoriae
gr. granum, granulu
h. hydrogenium, herba, homo, habet
h. a. hoc anno
h. e. hoc est
h. 1. hoc loco, hujus loci
h. 1. q. c. hora locoque consueto
h. m. hoc mense
h. s. hoc sensu
h. t. hoc tempore
huj. hujus
I. imperator
ib., ibid. ibidem
ictus. juris consultus
id. idem
i. e. id est
I. H. S. (Jesus) Jesus hominum salvator
incl. inclusive
i"
212
t-
4
-t
LATEINISCH. ABBREVIATUREN.
I. N. D. in nomine Dei
p. p. praemissis praemittendis, pro-
i. q. id quod, idem quod
fessor publicus
it. iteui
p. p. 0. Professor publicus Ordinarius
J. N. R. J. Jesus Nazarenus Rex
P. S. post scriptum
Judaeorum
p. t. pro tempore
jun. junior
P. T. pleno titulo
J. U. G. juris utriusque candidalus
q. e. d. quod erat demonstrandum
J. ü. D. juris utriusque Doctor
q. 1. quantum libet
L. linea, Licentiatus
q. p. quantum placet
l. liber, lex
q. s. quantum satis
1. a. lege artis
q. V. quantum vis
L. B. S. lectori benevolo salutem
quaest. quaestionis
1. c. loco citato
R. D. Reverendus Dominus
L. S. loco sigilli
resp. respective
m., masc. maseulinum
R. I. P. requiescat in pace
M. A. Magister artium
s. seu, sive
M. D. medicinae Doctor
S., St., Set. sanctus
m. m., mut. mut. mutatis niutandis
s., sequ., sq. sequens
mp., mpp., m. pr. manu propria
sc. scilicet
m. s. c. mandatum sine clausula
s. e. c. salvo errore calculi
MS. Manuscriptum
sign, signatum
MSS. Manuscripta
S. J. societas Jesu
n. nomen, neutrum, nominativus
s. 1. e. a. sine loco et anno
N. B., NB. nota bene
S. 0. servus observantissimus
N. L. non liquet
s. r. salva ratificatione
N. N. nomen nescio
S. T. salvo titulo
No., Nro. numero
s. V. salva venia
nom. nominativus
T. testatur, teste
0. A. D. G. omnia ad Dei gloriam
T., Tom. tomus
op. opus
tab. tabula
opp. opera
u. c. urbis conditae
^p., pag. pagina
ult. ultimo
p. c. pro cent
u. s. ut supra
p. d. per deliquium
v. verte, versus, vide
p. expr. per expressum
V. D. volente Deo
pl., plur. pluralis
vet. Test, vetus testamentura
P. M. pro memoria
vic. videlicet
P. 0. Professor Ordinarius
vol. Volumen
Pont. Max. pontifex maximus
•
V. V. vice versa
u
213
r
-0— A-
MEDICINISCHE ABBREVIATUREN.
t
^, Rec, Rp. recipe
^ libra
5 Unze
3 Drachme
3 Scrupel
ß halb, Hälfte
g Gran
ää von jedem gleich viel
j 1, ij 2
Aq. Aqua
Ax. Axungia
Bals. Balsamum
But. Butyrum
G. G. Gornu cervi
Gort. Gortex
Dt. Decoctum
Elect. Electuarium
Empl. Emplastrum
Ess. Essentia
Extr. Extr actum
Fl. Flores
Fol. Folia
G. Gummi
Gtt. Guttae
Hb. Herba
Inf. Infusum
Lap. Lapis
Lign. Lignum
Lig. Liquor
M. P. Massa Pilularum
Mixt. Mixtura
Ol. Oleum
Ox. Oxymel
Pil. Pilulae
Pulv. Pulvis
Rad. Radix
Sol. Solutio
Sem. Semen
Spec. Species
Spir. Spiritus
Stip. Stipites
Succ. Succus
Syr. Syrupus
Tinct., Tr. Tinctura
Ung. Unguentum
V., Vin. Vinum
V. A. vinum album
V. G. vinum coctum
V. R. Vinum rubrum
Goq. Goquatur
D. Detur. , D. in !2plo. Detur in duplo
Div. in p. aeq. Dividatur in partes
aequales
D. S. Detur, Signetur
F. Fiat
Fase. Fasciculus
Fict. Fictile
F. 1. a. Fiat lege artis
Hör. Hora
Man. Manipulus
M. D. S. misce da signa
Mens. Mensura
p. aeq. Partes aequales
p. c. pondus civile
p. m. pondus medicinale
pp. praeparare
Pug. Pugillus
q. 1. quantum Übet
q. p. quantum placet
q. s. quantum satis
q. V. quantum vis
S. signetur
S. a. secundum artem
scat. scatula
solv. solvatur
ter. teratur
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^214
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ITALIENISCH.
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Zeichen
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Gii gn
l\
Die italienische Sprache wird nach
dem Laute geschrieben, nur das h ist
stumm und die Laute c g haben eine
doppelte Aussprache, nämlich hart vor
a,o,u, gequetscht (als Ü,d^)vov e und i;
sollen sie vor e und i hart gesprochen
werden, so wurd ein h hinzugefügt (cA,
gh)\ gl und gn werden als erweichte
l und n ausgesprochen, weshalb oben
das Erweichungszeichen ' dem / und n
beigefügt ist; die Verdoppelung der
Gonsonanten bedingt die doppelte Aus-
sprache, sie findet statt bei hh^ cc {ttS),
cch (kh) etc. Die Vokale kommen als
Diphthonge (Ditlonghi) undTriphthonge
(Trittonghi) vor, z. B. pia, creai, hm,
Abbreviaturen werden im Italieni-
schen wenig angewendet, sie kommen
nur im Handel, bei Titeln und in der
Musik vor, die gebräuchlichen sind:
Ab. Abbate
a. c. anno corrente
Avv. Avvocato
bco. Banco
btto. Brutto
Comp. Compagno, Compagnia
Gospoli. Gostantinopoli
d. c. da capo
D^ Dottore
d. s. del segno
ecc. eccetera
f. forte
ff. fortissimo
fi. s. fiorini, soldi
fr. franco
i. r. imperiale regio
Le LL. MM. Le loro Maestä
1. i. hre italiano
m. meno, mezzo
Mss. manoscritto
nto. netto
p. piano
p. e. per esempio
P. M. Pontefice Massimo
P. S. Pubblica sicurezza
q. quondam
r. p. republica
s. solo
S. Santo
Sig. Signore
S. M. Sua Maestä
S. S. Sua Santitä
t. tenor, tutti
ult. ultimo
V. c. vostro conto
V. S. Vossignorie
^
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SPANISCH.
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gw cor a,
Gu gu 1 g vor e
Die gebräuchlichsten Abbreviaturen
col. coluna
im Spanischen sind:
Gomis**. Gomisario
AA. autores Sehr iß stellet-
Gomp*. Gompania
A. G. ano Gristiano (comun)
Gons". consejo Bathsversammlung
(a) arroba {25 U)
i
Gon**. conveniente
Adm°^ administralor Verwalter
1 corr*''. corriente
Ag*°. Agosto Augmtmoiiat
c'*''. cuando
Am*", amigo Freund
c***. cuanto
1
ant. oder antic. anticuado
D. oder D". Don
Ant*". Antonio
D*. oder D"*. Dona
App*"*". apostolico
D. D. Doctores
Art. oder art". Articulo
1 D^ od^r D**^ deudor auch Doctor
Arzbp"*. Arzobispo ErzhUchof
D'. Dios
B. beato
desp". despues
b. vuelta schlaget um, unser • .
Die", ode)' 10"^ Diciembre
Barna. Barcelona
d»^^ und d*'"". dicho, dichos
B. L. M. beso las manos
d*«*. und d»"". dicha, dichas
B. L. P. beso los pies
Din**. und Din°". dinero, dineros
B'"^ P. Beatisimo Padre
Dom**, oder D^*'. Domingo Sonntag
B'. bachiler
dros., dres. derechos
B^ d. S. Bachiler de Salamanca
D'. g''^ a Umb. Dios guarde a Usted
G. oder cap. capitulo
Ecc°., Ecc*. ecclesiastico, ecclesiastica
G. M. B. cuyos manos beso
e. g. oder e. gr. exempli gracia
G. P. B. cujos pies beso
En*". Enero Jänner
Gam'^*. Gamara
Escr". S. escritura santa Jieil Schrift
Gap". Gapitan
Es'"^ Es™*, oder Ecs™^ Ecs™". od, Ex™^
Gapp". capellan
Ex"**, ecselentisimo, ecselentisima
;.
!216
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4
n
7
SPANISCH. ABI
5REVIATUREN.
Man'. Manuel
Escb**. escribafio Schreiber
Ep'*. epislola BfHef
M. S. manuscrito
Feb**. Febrero Februar
M. SS. manuscrilos
Fed*^^ Federico
M". Maravedis
fho., fha. fecho, fecha
Mrn. Martin
fol. folio
Mrnz. Martinez
Fr. Fray Frater
M\ Seg'''. Gr*'*". nias seguro criado
Fran''''. Francisco
W\ mayor (Titel, z, B,: oficial M"*^)
Frnz. Fernandez
May""", mayor domo
G''^, Gue. guarde behüte, Schlusswort
mrd. merced
in Briefen
M". mese Monat
G•*^ D"\ guarde Dios
Mig'. Miguel
Gen\ General
Minro. rainislro
G^ de Mej^ Golfo de Mejico
M^ Monsieur oder misler
gral. general
m". a*. muchos aiios
Gr". gracias
M. P. S. Muy Poderoso Sefior
grs. generös
M. S"^ M^ Muy Seiior mio
Her". Hemandez
M. S*^". M*'". oder N"V Muy Seßores
H^^ Henrico
mios oder nuestros
ib. ibidem
N. fulano, -a das deutsclie N, N,
Ind. orr. Indias orientales
N. B. nota bene
Ind. occ. Indias occidentales
Nov"., d'\ Noviembre
111*. ilustre
nro., nra. nuestro, nuestra
Il|n,o luma üustrisimo, ilustHsima
N. S. nuestro Seiior
r. P. primero, primera
N. S"". nuestra Senora
Jhs. Jesus
N. S. J. G. nuestro Seßor Jesu Gristo
J. G. Jesu cristo
n**. numero
Jph. Jose, Joseph
Obpo. Obispo
J". Juan
Oct"., 8'^ Octubre
Lana R. F. S. Lana refina, fma, sucia
Ome., Omes hombre, hombres
Hb. libro bei Citaten
onz. onza
üb', libras
Orn., Orns. orden, ordenes
Lic****. Licenciado
P^ Padre
lin. linea
paga'''. pagadera zahlbar
Los a'. d. m. D"". los anos de mis '
p. oder pag. pagina
deseos
par. parafo Paragraf
M*. Madre
p*. q*. para que
Mro. maestro
pa***". pasado
Mag**. Magestad
P^ Pedro
V'"^
217
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4-
SPANISCH. ABBREVIATUREN.
U
p". piesas Stücke
pl. plana
p'*. plata
Pltl". R". Platillas reales
p^ por
p'. c**". por cienlo
p. e. por ejemplo
p^ M\ a". por niuchos afios
p^ q^ por que
P. D. posl data Nachschrift
Pral. Principal
Pror. Procurador
Prov''^ Provisor
pp. proximo pasado
pp'^". publico
p***. puerto
p'. pues
p'. q*. pues que
q''**. cuando (xter quedando
q"*. cuanto
q^ que
Q. a. V. B. L. M. que d Usted besä
la niano
q". quien
q"". quienes
q'. quintal Centner
qq". quinlales
K. R'""'. real, reales köniijUch
K\ d. P. Real de Plata Silberreal
R*. d. V. Real de Vellon Knpferreal
W\ recibi
R., R*. Rei, Reina König , Königin
j^.iQ p^da reverendo^ reverenda
R™°. R""*. reverendisinio, reverendisima
R. P. M. reverendo Padre Maestro
Rog**"*. d D**". les gue. ms. as. rogando
ä Dios les guarde muchos anos ich
bitte Gott dass er sie riele Jahre er-
halten möge {Schlussform in Briefen)
S., S**"., Sto. San, Santo
SS"*"*, santisimo
SS. PP. Santos Padres
SS=^ Escribauo
Seb". Sebastian
S''^ Secretario
S'". Secretaria
seg"*. ser**^ seguro servidor
Sr. und S**\ Senor
SS. oder S""**. Seuores
Sept"., 7'^^ Septienibre
Ser™°. Serenisimo
serv**. Servicio
Serv'*^ servidor
spre. siempre
sig'^ siguiente
S. A. A. Su afecto amigo
S. A. Su Alteza
S. S". Su Santidad
S. M. Su Magestad
S. M. y AA. Su Magestad y Altezas
sup*^"., supp*'". suplica, suplica
sup*". suplicante
S. S\ Su Sefioria
Super*^ Superintendente
S. S. S. Su seguro servidor
SS. Ms. Ss. Sus mas seguros
ten*\ teniente
tpo. tiempo
tom. tonio
Um., Urad., Umbs., Ums. statt vuestra
Merced oder Usted, häufigste An-
sprache, eigentlich: Euer Gnaden, ge-
wöhnlich unser: Sie, abei* mit der
3. 2)ers. sing, zu construiren
Vn. vellon
Y., Y^, Yen*, venerabile
V. g. verbi gracia
vers''. versiculo
t
i>18
t-
J
4
SPANISCH. ABBREVIATUREN.
U
vol. Volumen
V. P. Vuesa Paternidad
V. R*. Vuesa Reverencia
V. S'*. Vuesa Sanlidad
V. S. Vueseüoria spiich: Vusia
V. S. I. Vusenoria ilustrisima
vro., vra. vuestro, vuestra
V. A. Vuestra Alteza
V. B". Vuestra Beatidad
V. E. oder V. Exe. Vuecelenzia
V. M. Vuestra Magestad
Xptiano. Cristiano
Xpto. Grislo
Xptobal. Cristobal
Ygla. Iglesia
Ynq'*^ Inquisidor
nach alter
Orthoyrafie^
fiur in älte-
ren Schrifteti
zu finden.
Es gehörte früher zur Höflichkeit
in schriftlichen Aufsätzen mit Abbre-
viaturen zu schreiben. Heut zu Tage
sind sie allerdings nicht mehr so ge-
bräuchlich, kommen aber noch häufig
genug vor.
PORTUGIESISCH.
Zeichen
Wert
Zeichen
Wert
Zeichen
1
1 Werl
Zeichen
Wert
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T t
t
ae
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C und flauten hart vor a, o, u, weich
und gequetscht vor e, i; erhärtet wird
g in gUj erweicht c zu ^ wie im Fran-
zösischen ; e lautet am Ende der Wörter
und alleinstehend (e=und) wie t; o in
den gleichen Fällen (o=der) wie u; ou
lautet wie o, auch wie oi; m und n
haben am Ende der Wörter den Nasal-
laut, z. B. hom = bo, betn = be, Aletnan
= alemä; qu lautet in einigen Wörtern
lateinischen Ursprungs wie hv, sonst
immer wie k; s lautet am Ende der
Wörter in der Mehrzahl wie i, in Bra-
silien wie s; X lautet in den meisten
aus dem Lateinischen stammenden
Wörtern wie ks, sonst wie s (z. B.
niaximo = niassimo) oder §y z. B. baixo
= baisu.
n
219
r
4
► ^
FRANZÖSISCH.
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Wert
Zeichen
Wert
1
Zeichen Wert
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Wert
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G g
1 2 vor e, i, y
R r
. r
!
T
In der französischen Schrift hat sich
die historische Schreibweise erhalten,
welche mit der gegenwärtigen Aus-
sprache nicht immer übereinstimmt
und für verschiedene Laute das gleiche
Zeichen verwendet. Soistcvora,o,w =
k; vor e, i, y = 8, es wird aber auch vor
a, 0, u wie s gesprochen und dann von
dem Är-Laute durch die Cedille (f) unter-
schieden, ebenso wird g vor a, o, u
hart, vor e, i, y wie i ausgesprochen,
wo es vor e, i hart ausgesprochen
werden soll, wird yu geschrieben,
gue am Ende der Wörter ist nur g;
m und n werden am Ende als Nasale
ausgesprochen, dagegen werden mm,
nn wie m, n gelesen; qu wird nur in
wenigen Wörtern lateinischer Abkunft
kw ausgesprochen, sonst nur k, ebenso
hat ch nur in einigen Fremdwörtern
den Ä*-Laut, im Französischen ist es s;
X hat in den fremden Vorsilben exa,
exi, exo den weichen Laut gs, vor Gon-
sonanten lautet es ks; y ist alleinste-
hend und vor Gonsonanten i, zwischen
Vokalen der Halbvokal y; /"erweicht
in w in neuf heures. Stumm sind : b am
Ende mancher Wörter, z. B. plmnb =
pld, d am Ende der Wörter wird jedoch
vor einem Worte mit Vokalanlaut hör-
bar und zu diesem gezogen, z,B,gratid'
komme = grodofn, man nennt dies die
Bindung (Liaison) ; das h ist meist so
stumm, dass es selbst die Bindung
nicht hindert, doch unterscheidet man
auch ein behauchtes h (h aspir^e)^ vor
welchem nicht apostrophirt wird und
welches auch die Bindung verhindert;
r bleibt am Ende der Zeitwörter und
mancher mehrsilbiger Hauptwörter und
Eigenschaftswörter stumm, daher er=^;
t bleibt am Ende stumm, dagegen
i"
2^20
f
J
4-
FRANZÖSISCH. ABBREVIATUREN.
i^— &-
etie ■■^= ei, x ist am Ende stumm, in der
Bindung klingt es \\'ie z; die Bindung
findet statt bei den Endlauten d, ii, r,
Gebräuchliche Abkürzungen sind:
B*"'. Baron
Gh*. Ghevalier
G**. Gomte
D^ Docleur
D. M. Docteur Mc^^decin
etc. et caetera
et G'*. et Gompagnie
LL. AA. Leurs Altesses
LL. AA. II. Leurs Altesses Imperiales
LL. AA. RR. Leurs Altesses Royales
LL. AA. SS. Leurs Altesses S(^r6-
nissimes
LL. EE. Leurs Excellences
LL. 6fim. Leurs Eminences
LL. HH. PP. Leurs Hautes Puis-
sances
LL. MM. Leurs Majest^s
LL. MM. II. Leurs Majest^s Imperiales
Le R. P. Le Reverend P^re
Le S. P. Le Saint Pdre
Les SS. PP. Les Saints Peres
M., M^ Monsieur
M**. Marchand
W\ Madame
M'. Mattre
W\ Mademoiselle
W\ Monseigneur
M'". Marquis
M"., MS. Manuscrit
N. D. Notre Dame
Neg*. Negociant
N. S. J. G. Notre Seigneur Jesus-
Ghrist
1 ". Premier
2*. seconde
S. A. Son Altesse
S. A. ti. Son Altesse filectorale
S. A. S. Son Altesse Serenissime
S. E. Son Excellence
S. Em. Son Eminence
S. G. Sa Gräce
S. H. Sa Hautesse
S. M. Sa Majeste
S. M. B. Sa Majeste Britanique
S. M. T. G. Sa Majeste Tr^s-Gbre-
tienne
S. M. T. F. Sa Majeste Trds-Fidele
WELSCH.
Zeichen
Wert
Zeichen
Wert
Zeichen
Wert
Zeichen
Wert
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221
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4-
ENGLISCH.
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ei, T, ö
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ai, ay
e
tion
2§n
u
Die Aussprache der Vokale ist sehr
schwankend, z. B. ä in ca(l)m far; d
in all, fall, saw; a (schwankt zwischen
a und I) in luit, fui; e in harey care; e
in ale, male, rain, day; e in best, siir,
bird; i in here, feel, feeble (fibl), t in ill,
fill, beauty (byuii), Stanley (Stqnli); ö
in hope, baw (bo); Ö in hat, not ; o in
Word (tm'd), blood, but; ü in move (mtiv)
proof; ü in foot, btdl, ftill; yü in tise,
beauty, feie, new ; ei in kind, mine, by,
my; eti in nöise, boy, oyster; au in owl,
now; am Ende englischer Wörter ist e
meist stumm.
Bezüglich der Consonanten ist zu
bemerken : b ist stumm in mb am Ende
der Wörter, z. B. in dimb = Meint,
la^fib = läm; c wird vor a, o, u und
Consonanten wie Ä-; vor e, i, y wie s
ausgesprochen, f wird am Ende der
Wörter oft wie v ausgesprochen ; g hat
vor a, 0, u und Consonanten immer
den ^-Laut, auch manchmal vor i
(z. B. give), sonst wird es wie d£ aus-
gesprochen ; gh ist meist stumm, nimmt
jedoch am Ende auch den Laut eines
leichten fan, z. B. enoiigh ;= tnöf, h
ist vor vielen Wörtern lateinischen und
französischen Stammes stumm, vor
Wörtern angelsächsischen Stammes
meist hörbar; k ist vor wimmer stumm^
z. B. knight = neit; ph in griechischen
Wörtern hat den Laut /; qu wird stets
kw gesprochen ; w hat stets den M-Laut
oder den Laut wm?, ich ist gleich Jm^
z. B. ivhkh = hüitS; y hat am Anfange
derWörterden halbvokalischen y-Laut^
ch hat nur in einigen Fremdwörtern,
sowie vor Consonanten den Är-Laut^
sonst ist es am Anfange wie am Ende^
der Wörter tä; th hat den //-Laut anr*
Anfange vieler Wörter und am Ende.
der fJ-Laut kommt nur in dem Artikel ♦
den Fürwörtern und Adverbien vor.
-t
222
J-
^
ENGLISCH. ABBREVIATUREN.
Abkürzungen sind:
A. answer
A., ac, accd. accepted
A. B. Artium Baccalaureus
Abp. Archbishop
A. C. ante Christum
ac, a/c, acct. account
A. C, Acct. Curt. account current
A. D. Anno Doniini
ad 3m. dte. ad three months' date
ag. against
A. M. Artium Magister, ante meri-
diem
Amt., a"* amount
a. s. f. and so forth
a. s. 0. and so on
B. A. Bachelor of arts
Bart. Baronet
b. c. before Christ
B. D. Baccalaureus Divinitatis, Bache-
lor of Divinity
B. L. Baccalaureus Leguni, Bachelor
of Laws
B. M. Baccalaureus Medicinae, Bache-
lor of Medicine
Bp. Bishop
Bucks. Buckinghamshire
B. V. Blessed Virgin
Cant. Canticles
Capt. captain
Cent, centum
Chap. chapter
Co. Company
Col. Colonel
C. P. S. Custos privati sigilli
Cr. Creditor
Crim. con. criminal conversation
G. S. Custos Sigilli
Cur. curate
Cust. Rot. Custos Rotulorum
Cwt. hundred weiglit
d. denarius (penny)
dol., 1^ Dollar
D. C. L. Doctor of civil law
D. D. Doctor of Divinity
Deac. Deacon
Dft. drafl
dit., do. ditto
Dr. Doctor
E. Earl
Edm. Edmund
Edw. Edward
E. G. Exempli gratia
Eliz. Elizabeth
Esq., Esqr. Esquire
Excy. Excellency
F. A. S. Fellow of the Antiquarian
Society
F. E. S. Fellow of the Entomological
Society
F. R. S. Fellow of the Royal Society
F. S. A. Fellow of the Society
of Arts
G. C. B. Knight Grand Gross of
the Bath
Gen. General
Gent. Gentleman
Geo. Georg
Gosp. Gospel
Hanis. Hampshire
hbl. hunible
Hble. honourable
H. B. M. Her (his) British Majesty
Hd., hon*', honoured
Hen. Henry
hf. half
Hhd. Hogshead (Oxhofl)
Hier. Hieronymus
-t
223
r
4-
U
ENGLISCH. ABBREVIATUREN.
H. M. S. Her (his) Majesty's Service,
Her (his) Majesty's Ship
H. P. Half pay
Hura. Humphry
Ib., ibid. ibidem
Id. idem
I. e. id est
111. Illustrious
Ineog. incognito
Inst, instant
int. interest
inv. invoice
Ja., Jas. James
J. D. Juris Doctor
Jer. Jeremy, Jerom
J. P. justice of (the) peace
J., Jo., Job. John
Just, justice
K. king
Kt., Knt. knight
K. B. Knight of the Bath
K. C. B. Knight Commander of the
Bath
K. G. Knight of the Carter
K. G. F. Knight of the Colden Fleece
K. M. Knight of Malta
K. M. T. Knight of Maria Theresia
K. P. Knight of St. Patrick
K. T. Knight of the Thistle
L., Ld. Lord
L., L. D. Legum Doctor
L., jff, l. pound (Sterling)
L. Ib. pound (Gewicht)
Lat. and Long. Latitude and longi-
tude
L. C. J. Lord Chief Justice
Lieut., Lt. Lieutenant
L. S. Locus SigiHi
M. Majesty, Member, Marquis
M. A. Master of Arts
M. A. S. Member of the Asiatic
Society
Mart. Martin, Martyr •
M. B. Bachelor of Music
M. D. Doctor of Medicine
Mess., Messrs. Messieurs
MM. Mastres
M. P. Member of Parliament
Mr. Mister, Master
Mrs. Mistress {sprich inissis)
Ms. Manuscript
M. S. Memoriae sacrum
N. B. Nota Bene
Nem. Con. Nemine contradicente
Notts. Nottinghamshire
N. S. New Style
Ob. Obolus (halfpenny)
Obdt. obedient
0. S. Old Style
Oz. Ounce
P. President
Par. Parish
P. C. per Centum
Pd. paid
P. M. Post meridiem
Prof. Professor
P. S., Post Script. Post scriptum
Q. Queen, Question
Q. C. Queen's College
Q. d. quasi dicas
Q. E. D. Quod erat demonstrandum
Q. 1. quantum übet
Q. s. quantum sufficit
R. Rex, Regina, Reverend
Rev. Revelation
Revd. Reverend
R. M. Royal Marine
R. N. Royal Navy
i-
ÜU
r
j
J.
u
ENGLISCH. ABBREVIATUREN.
R. P. Res publica
R. S. S. Regiae socielatis socius
Rt. Right
Rt. Honble. Right Honourable
Rt. Revd. Right Reverend
S., s. Shilling, Saint
Sam. Samuel
Serj. Sergeant
Shrop. Shrophshire
S. S. T. P. Sacrosanctae Theologiae
Professor
St. Saint, Street
Swd. Sword
T. B. Treasury bill
Tho. Thomas
T. o. (s. P. t. 0.) turn over
U. J. D. Utriusque juris doctor
Ult. Ultimo
U. S. United States
V. Verse, vide
Ven^*"' venerable
Viz. videlicet
Vol. Volume
Wm. WilHam
Wp. Worship
Wpful. Worshipful
Xn. ChrisÜan
Xpher. Christopher
Xt. Christ
Xtmas. Christmas
VLÄMISGH (HOLLÄNDISCH).
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Die Buchstaben c,qu und x kommen
nur in Fremdwörtern vor ; ch wird in
vlämisehen Wörtern wie y gesprochen,
im Französischen ist es ^; / erweicht
in der Endsilbe den zu $, z.B. itafien =
nasieHy ei wird getrennt gesprochen,
dagegen ist ij im Holländischen ei.
während dieses im Vlämisehen durch
ij bezeichnet wird, in Fremdwörtern
ist y ein i, z. B. ajlinde^' = silindei';
u ist am Ende einer Silbe m, vor Konso-
nanten o. Die niederländische Sprache
ist ein Zweig der deutschen und steht
dem Plattdeutschen am nächsten.
2i>5
f
4.
;.
MITTEL-HOCHDEUTSCH.
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Werl
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ü
üe
. üe
Den kurzen Vokalen a, e, e, i, o, ö,
u stehen die langen Vokale d, ce, e,
1, 6, ce, ü gegenüber, Diphthonge sind
ei, iUj ie, ou, öu, uo, ile. Die Flexions-
endungen und die meisten Ableitungs-
suffixe zeigen ein schwaches e, welches
zwei Stufen hat: nach langen Stamm-
silben ist das e der nächsten Silbe nur
tonlos, nach kurzen Stammsilben ist
es stumm; nach Liquidis wird ein
stummes e meist gar nicht geschrieben,
z. B. miU statt mille. Die Doppellaute
wurden getrennt ausgesprochen und
gingen erst später zu einfachen Lauten
über, so wo zu \i, ile zu ii, während
t IM ei,ü zu auy tu und öu zu et/ und
äu, ou zu äu wurden.
Von den Konsonanten wurde r
häufig am Anfange statt des/ gebrau cht,
wie sich auch Vater etc. erhalten hat,
dagegen w^ar unser pf im Mittelhoch-
deutsch ph; c steht häufig als Auslaut
statt kj z. B. iranc, seltener als Anlaut,
z. B.. criuzej ^ hat den scharfen i<-Laut,
der sich im Neuhochdeutsch als §
erhielt, aber auch in s übergegangen
ist, z. B. da'^. In den Handschriften und
desshalb auch in einigen Ausgaben wird
zwischen ^ und z nicht unterschieden,
dann ist die Regel zu beobachten, dass
z am Anfange und hinter l, n, r als ts
steht, z als dz erscheint nur hinter
kurzen Vokalen und daher stets ver-
doppelt tz; ng ist nicht ii wie im Neu-
hochdeutschen, sondern wird getrennt
gesprochen, wie im lateinischen hngus;
h wird vor t und s und nach r und /
wie / ausgesprochen, es wird niemals
als Dehnungszeichen und nach einem /
gesetzt; z steht auch für tz; k, kh, ckh
stehen für ck, sc für ä, v nach z oder
t für w, ^ für ^^, X für hs, gg für ck und k,
manchmal steht auch c am Anfange vor
i für ts, z. B. cirkel, h für eh, z. B. noh.
ck für k, z. B. lack, n steht für in,
z. B. gezmi,fnin; im Anlaut verwandelt
sich j vor i zu g, z. B. je}ien, ich gihe;
zuweilen wird der Silbe er ein d vor-
geschlagen (derkande), nach einem ch
am Ende des vorhergehenden Wortes
kann d zu t werden, z. B. sich tacie
(dacte); durch Konsonantenausfall und
Zusammenziehung der Vokale entsteht
häufig ei aus age, ege, ede, ä aus ade,
t aus ige, ibe, z. B. geseit, gein, reite,
schät, IU, gist.
t
226
4
NEU-HOCHDEUTSCH.
^
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Antiqua
Fraktur
1
Wert
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Fraktur
Wert
Antiqua
Fraktur
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Die deutsche Sprache limfasst eine
grosse Anzahl Dialekte, welche nicht
nur in der Aussprache, sondern auch
im Wortausdruck manche Verschieden-
heit zeigen; unter diesen wurde der hoch-
deutsche von den Schriftstellern am mei-
sten bevorzugt und ist derselbe da-
durch zur Schriftsprache geworden.
Der Unterschied zwischen ^ unde wird
nur dann angedeutet, wenn letzteres
aus« abgeleitet ist und dasselbe dann ä
geschrieben. Der Unterschied zwischen
s und z wird im Schreiben nur inso-
ferne angedeutet, als das scharfe s
nach kurzem Vokal fj oder fg, ' nach
langem § geschrieben wird, in der
Lateinschrift wird gewöhnlich statt
dessen stets ss gebraucht; im Süd-
deutschen geht 8 vor Konsonanten stets
in i über, z. B. ^feni, £pil {Stern,
Spiel), im Norddeutschen wird (j am
Anfange der Wörter stets wie y, auch
vor harten Lauten, gesprochen, am
Ende derselben wird es wie cä, d.h. nach
e, i, ei, e, ö, ü wie ^ nach a, o, u wie /
gesprochen. Die Dehnung der Silben
wird in folgender Weise ausgedrückt :
ä durch ah, aa, e durch ee, eh, i durch
ie, ih, durch oo, oh, u durch uh. Die
Kürze der Silben wird durch Ver-
doppelung angedeutet, wobei ck für kk,
tz für ts (zz) steht. Ein der deutschen
Sprache eigenthümlicher Laut ist pf.
Für die Abtheilung der Wörter em-
pfiehlt Grimm dieTheilung nach Silben,
z. B. be-tce-guH-gen, ord-mmg, tces-ten,
weh-reti, kran-ker, wak-ker, fort-ge-hefi.
Die gebräuchlichsten Abkürzungen
sind:
Abschn. Abschnitt
Abth. Abtheilung
Anm. Anmerkung
Aufl. Auflage
A. T. Altes Testament
a. a. 0. am angeführten Orte
B. Buch
H
227
r
4
*t
XEU-HOCHDEUTSCH.
ABBREVIATUREN.
B., Bd. Band
Md. Madame
Gap. Gapilel
Mll. Mademoiselle
Ct. Gtr. Gentner
Mscr, Manuscript
Dem. Demoiselle
N. Norden
dsgl. desgleichen
N. N. Name
d, V. der Verfasser
Ngr. Neugroschen
Dtzd. Dutzend
N. T. Neues Testament
Durchl. Durchlaucht
N. S. Nachschrift
Ev. Evangelium i
0. Osten
Eu., Ew. Euer, Eure ,
Pag. Pagina (Seite)
Exe. Excellenz ^
1
Pf. Pfennig
f., ff. folgende
1
Pfd. Pfund
Fig. Figur ,
Prof. Professor
FL, fl. Florin (Gulden)
pp. und so weiter
Fr. Frau
Qutch. Quentchen
Frl. Fräulein '
Q. M. Quadratmeile
Frk. Frank
Rec. Recerisent
Frhr. Freiherr
Ref. Referent
geb. geboren
Rthlr. Reichsthaler
gest. gestorben
S. Seite, Süden
Gr. Groschen
Se., Sr. Seine, Seiner
h., heil, heilig
St., Stck. Stück
h. S. heihge Schrift \
st. statt
Hptst. Hauptstadt
Schi. SchilUng
Hr., Hrn. Herr, Herrn
Sgr. Silbergroschen
I. Ihre
s. siehe
I. M. Ihre Majestät
sei. seHg
i. J. im Jahre i
u. a. m. und andere mehr
Jgfr. Jungfrau
u. dergl. m. und dergleichen mehr
ingl. ingleich
u. e. a. und einige andere
k. k. kaiserlich-königlich
u. s. f. und so fort
kais. kaiserhch '
vergl. vergleiche
kön., kgl. königlich
V. Vers
kr. Kreuzer
1
V. 0. von oben
L. Liter
V. u. von unten
1. lies
W. Westen
M. Mark
1
z. B. zum Beispiel
Mag. Magister
z. E. zum Exempel
Maj. Majestät
2C. und so weiter
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2:28
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DÄNISCH.
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Der Buchstabe h ist in kurzen Silben
oft hart, z. B. iibs == r(/>s; r kommt
nur in Fremdwörtern vor und wird vor
a, 0, u wie k, vor e, i, y wie s
gesprochen; ch in französischen Wör-
tern = §; d ist stumm nach l, n, r
(bei gedehntem Vokal), sie, sf, t, ferner
in der Endung ds, wenn s kein Geni-
tiv ist; g hat den weichen Laut (y),
am Anfange der Silben, sowie am Ende
langer Silben ; zwischen zwei Vokalen
wird es unhörbar, am Ende kurzer
Silben wird es hart (/.) ; ey, ög werden
in manchen Wörtern zu ei, äii ; j wird
in gj, Ij, skj vor e, ce, ^ unhörbar,
s; lautet wie § ; p ist in Fremdw- örtern,
welche mit^;« beginnen, stumm, z. B.
psalme = sahne; tion lautet siou in
Fremdwörtern, vi lautet wie ft, sonst
ist V gleich w; x wird im Anfange
der Fremdwörter wie s gesprochen, in
Sexten (16), auch in der Mitte (seisten).
ISLÄNDISCH.
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ISLÄNDISCH.
F lautet in der Mitte eines Wortes
vor g und J wie %c^ vor Z; m, n, d wie b,
vor s und t wie />; ^ wird weich
gesprochen am Ende des Wortes und
wenn es zwischen einem Vokal undj,
r oder / steht, hv wird wie kw aus-
gesprochen^ qu in Fremdwörtern wird
hv oder kv geschrieben, h vor /, n, r,j
ist unhörbar, ZZ wird dll ausgesprochen,
nn mitunter wie dn, p wird oft mit /
verwechselt, weil es vor t und zu Ende
eines Wortes wie / ausgesprochen
wird, r lautet vor n und l wie t, s lautet
vor J und zwischen Vokalen weich (e).
SCHWEDISCH.
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Vokalen
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Die Vokale sind harte {a, o, u, &)
oder weiche {e, i, y, ä, 6); e hat den
Laut e meist vor r und stets in der
Vorsilbe er, g hat den harten Laut auch
als Auslaut eines Wortes oder einer
Silbe, vor s und t klingt es in kurzen
Silben wie k, z. B. sagt = sakt; den
weichen Laut y hat es auch vor äj ö
und nach l und r; j hat den /-Laut als
Auslaut nach Vokalen, k wird auch
vore und / in kurzen tonlosen Endsilben
hart gesprochen, p ist vor 8 unhörbar ^
z. B. psalm = sahn; die Nachsilbe tio^^
wird nach Vokalen t^n, nach Konso —
nanteniön gesprochen; der Laut ir wiri
in Antiqua v, in Fraktur \o geschrieben
ch wird in französischen Wörtern ä, h
griechischen und in dem schwedischei
och, k gelesen ; stj, $J, skj lauten immer^ -»
SÄ- aber nur vor weichen Vokalen wie ^ J
dj, gj, hjy Ij lauten wie y, h ist auch v<
V stumm, daher hv = %v.
230
4-
LETTISCH.
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H ist nur Dehnungszeichen , f, ck
und V kommen nicht vor, die in fremden
Wörtern vorkommenden Laute q, x,
y werden ku% ks, i geschrieben.
FINNISCH.
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Diphthonge sind: au, oti, eu, iu, äy,
ai, oi, in, äi, oi, ui, ei. Lange Vokale:
aa, äa, ee, ie {ii), oo (uo), uii, yö, yy.
Die Buchstaben b, f, c, x, z kommen
nicht vor, in fremden Wörtern wird c
wie Ä:, vor e, i, y w^ie s ausgesprochen,
z kommt nur nach t vor, wie im
deutschen tz, fremdes z wird durch U
ersetzt, x ist ks, h wird wie p, f wie w
und q wie k ausgesprochen.
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BÖHMISCH (GECHISCH).
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Antiqua
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Die Laute qu und a; kommen nur in
fremden Wörtern vor, auch g ist kein
ßechiseher Laut; c hat den Laut ts auch
vor k\ daher «er/t// = netski, h ist am
Anfang und in der Mitte ein Hauchlaut,
am Ende einer Silbe lautet es wie /;
r lautet wie rä im deutschen Büräte, ü
und a sind dieselben Laute, letzteres
steht dort, wo o gedehnt worden ist. Die
Konsonanten s, s, z, z werden vor der
Ableitungssilbe shj nicht ausgespro-
chen, ebenso istj am Anfange des Wor-
tes vor Konsonanten stumm, wird aber
hörbar, sobald demselben eine Silbe,
die mit einem Vokale endet, voran-
geht, z. B. nejsem; de, ds, ts lauten
wie ts; ds, tä wie tS, Vorwörter, die blos
aus einem Konsonanten bestehen, wie
k, s, V, z, werden beim Lesen zur ersten
Silbe des folgenden Wortes zugezogen,
dürfen daher nicht am Ende einer
Zeile stehen, sondern müssen die neue
Zeile anfangen. Die Wörter werden in
folgender Weise getheilt:, Steht ein
Konsonant zwischen zwei Vokalen,
oder zwischen einem Vokal und einem
l oder r, so kommt er zur folgenden
Silbe, z. B. stra-ka, ha-vl-^ia; sind
mehrere Konsonanten beisammen,
welchen ein Vokal folgt, so kommt nur
der letzte Konsonant zur folgenden
Silbe, sk, äk, st, M dürfen jedoch nicht
getrennt werden, sondern kommen zur
folgenden Silbe, dabei bleibt oft in
der vorhergehenden Silbe kein Vokal,
sondern nur l oder r in der Mitte der-
selben, z. B. hrn-6ir; steht unmittelbar
vor dem Vokal ein l, r oder r, so
nehmen diese auch den vorhergehenden
Konsonanten (mit Ausnahme des n) zu
sich, und ist dieser ein sk, Sk, st, st, so
werden beide zu der folgenden Silbe
gezogen, z. B. kno-flik, i^j-dlik, Wörter,
welche zusammengesetzt sind, werden
so getrennt wie sie entstanden sind,
z. B. ou'Voz.
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WENDISCH (SORBISCH).
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Die wendische Sprache, welche in
der Lausitz heimisch ist, wird ver-
schieden geschrieben, wesshalb oben
die abgleichenden Beziehungen des-
selben Lautes nebeneinander gestellt
sind, eine Verschiedenheit in der Aus-
sprache hat l, welches nur im Nord-
osten wie ein grobes / gesprochen wird,
während es bei den übrigen Wenden
zu einem w geworden ist und auch
wie dieses geschrieben wird; tz und
ts unterscheiden sich durch die härtere
Aussprache des letzteren, so dass die
Skala dz, tz, ts ist.
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POLNISCH.
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Es fehlen: j als Konsonant, ^^ ä,
h ^'} Vf welche durch i, t, f, ff, ji
ersetzt werden. Ausser den obigen
accentirten Buchstaben kommt noch V
vor, welches eine weiche Aussprache
besitzt. Diphthonge werden nicht ge-
braucht, ^echisch ay, ey etc. werden
ag, cg etc., au wird in n verwandelt,
d, e, i, 6, ü sind stets lange Vokale.
Wo ein Apostroph bei einem Worte
steht, zeigt es an, dass der Vokal i
oder die Silbe eg ausgelassen ist.
MAGYARISCH (UNGARISCH).
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s
Zs zs (z)
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Die eingeklammerten Zeichen sind
ältere, die gegenwärtig nicht mehr im
Gebrauche sind, y kommt nur in Na-
men (z. B. Pdlffy) als selbstständiger
Laut vor, sonst dient es stets zur
Erweichung der Konsonanten. Das e
hat den Laut e vor einem Konsonanten,
z. B. k^'elem = ker€lem, wie e lautet es
nach zwei Konsonanten und wenn der
Ton darauf ruht.
u
234
4
U
TELE GRAPH IE.
Das Bedürfniss nach einer Fern-
schrifl (Telegraphie) war schon im
Alterlhum vorhanden ; es ist so alt als
Reiche bestehen, da die Fürsten in
schnelle Kenntniss von den Vorgängen
an den Grenzen gesetzt werden und
ebenso die Bewohner schnell zusam-
men gerufen werden müssen, wenn
ein Feind droht. Der älteste Telegraph
war ein optischer und zwar das Panier
(hebräisch dj), welches auf Bergen
oder Thürmen aufgepflanzt wurde, so-
bald eine Gefahr drohte. So heisst es
Jesaias 5, 26 »Und er wird ein Panier
aufwerfen ferne unter die Heiden und
dieselbigen locken vom Ende der Erde.
Und siehe, eilend und schnell kom-
men sie daher". So soll auch Klytä-
mnestra die Kunde von der Eroberung
Troja's noch in derselben Nacht durch
Feuersignale auf 9 Zwischenstationen
nach dem 70 Meilen entfernten Argos
befördert haben. 450 v. Chr. sollen
Kleoxenos undDemokrilos einen Buch-
stabentelegraphen hergestellt haben,
indem sie die 25 Buchstaben in fünf
Reihen auf eine Tafel schrieben und
nun durch 1 bis 5 auf der linken Seite
einer Blende vorgehaltene Fackeln (am
Tage durch Flaggen) angaben, in wel-
cher, Reihe der zu telegraphirende
Buchstabe stand, während sie durch
1 bis 5 gleichzeitig auf der rechten
Seile vorgehaltene Fackeln anzeigten,
der wievielste Buchstabe in dieser
Reihe gemeint war. Auf einen ähn-
Hchen Gebrauch weist die markoman-
nische Geheimschrift und die irische
Oghamschrift hin. Ein weiterer Fort-
schritt geschah mit dem Zeichentele-
graphen (Semaphoren), welche mittelst
beweglicher Lineale geometrische Fi-
guren darstellen. Dieselben wurden im
Kriegsdienste und bis zur Einführung
des elektrischen Telegraphen im Ei-
senbahnverkehr angewendet. Am mei-
sten ausgebildet wurde die optische
Telegraphie in der Marine, welche
Signalflaggen verschiedener Form und
Farbe und 18 Figuren (B bis W) zu
78.642 Bedeutungen verwendet, wo-
bei nie mehr als 4 Figuren zu einem
Signale nöthig sind. So telegraphirte
ein Schiff 1870 dem andern: IN (Krieg
zwischen)- BGLP (Frankreich)- BDCQ
(Deutschland)- NVM (Sie laufen Gefahr,
aufgebracht zu werden)- MHP (Ändern
Sie Curs)- BPDH (Pernambuco)- DSHK
(Sicher). Für seine eigene Marine hat
jedes Land noch ein eigenes System,
welches vor andern Nationen geheim
gehalten wird.
^
235
t"
4
TELEGRAPHISCHES ALPHABET.
Zeichen
Wert
Zeichen
Wert
Zeichen
1
Wert
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A A ^^M -^^ ^^B
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s
• «BBaBB
■BBI^#
1 /
u
Der Amerikaner Morse gerieth im
Jahre 1832 auf den Gedanken, den
Elektromagnetismus zur Herstellung
einer telegraphischen Verbindung anzu-
wenden. Nach verschiedenen erfolg-
losen Versuchen konnte er 1835 der
New -Yorker Universität ein Modell
seines „Recording electric telegraph*'
vorlegen. 1837 nahm er in Washington
ein Patent auf seine Erfindung zu der-
selbenZeit, wo Wheatstone in England
und Steinheil in Baiern magnetische
Telegraphen zu Stande gebracht hatten.
Der des Letzteren stimmte im Prinzip
mit dem MonsE'schen überein, erwies
sich aber wegen seines feinen und
compHcirten Mechanismus für grössere
Linien nicht zweckmässig. Steinheil
befürwortete desshalb selbst die Ein-
führung des MoRSE'schen Telegraphen,
welcher sich auch allen späteren Ver-
suchen gegenüber durch seine Einfach-
heit und leichte Verwendbarkeit bis jetzt
erhalten hat. Morse's System besteht
darin, dass von einem durch den Strom
erregten Elektromagnete ein Anker mit
einem Stift angezogen wird, welcher,
je nachdem man mittelst eines Tasten-
druckes den Strom kürzere oder längere
Zeit wirken lässt, einen Punkt oder
einen Strich in einen vorbeipassiren-
den Papierstreifen ritzt. Aus diesen
Punkten und Strichen ist das obige
Alphabet zusammengesetzt, welches
in allen Ländern, wo der MoRSE'sciTe
Telegraph eingeführt ist, angewendet
wird ; das d ist eine für die ungarische
Sprache hinzugekommene Neuerung;
in polnischen Wörtern werden für <?, ^,
(J die Zeichen von äy ^, ö gebraucht.
i-
236
"X
4.
U
STENOGRAPHIE.
Die Stenographie ist eine Erfindung
der Neuzeit, sie stellt statt der histori-
schen Buchstaben neue einfachere
Zeichen auf, mit denen man 'sehr
schnell schreiben kann.
Im Alterthume finden wir derlei
Versuche in der Tachygraphie der
Griechen (S. 177) und in den tironi-
schen Noten der Römer (S. 193).
In der neueren Zeit wurde der
schnellschriftliche Gedanke zuerst von
den Engländern aufgegriffen, und John
Willis war der erste, der im Jahre
1602 ein eigenes Alphabet aufstellte.
Er und seine Nachfolger beschränkten
sich darauf, kurze Lautzeichen und
Abbreviaturen zu schaffen.
Eine theoretische Grundlage der
Stenographie schuf 1767 John Byrom,
welcher sein System auf phonetischer
Grundlage aufbaute und lehrte, dass
die am häufigsten vorkommenden
Laute die kleinsten, die am meisten sich
verbindenden die verbindungsfähigsten
Zeichen erhalten müssen. Als die ein-
fa'chsten Formen der Schrift wählte
Byrom die einfachsten geometrischen
Zeichen :— \ / \ ^ ---)( K_ J •
^ ^^ o.Die Vokale bezeichnete er durch
Punkte, die in verschiedener Stellung
den Konsonanten beigefügt wurden.
Samuel Taylor (1786) vereinfachte
diese Schrift, er liess die Vokale meist
unbezeichnet, oder bezeichnete sie
unterschiedslos durch einen Punkt,
auch beschränkte er die Zahl der Ab-
kürzungen auf ein Minimum. Taylor's
System ist wegen seiner ausser-
ordentlichen Einfachheit fast auf alle
Sprachen Europas übertragen worden
und bei den meisten Parlamenten zur
Anwendung gelangt ; doch ist die Leich-
tigkeit der Erlernung seiner Schrift nur
eine scheinbare, da eine sehr grosse
Übung dazu gehört, diese vokallose
Schrift lesen zu können.
Daher suchte man in der Folge die
stenographische Schrift wieder lesbarer
zu machen und am besten gelang dies
in England Isaac Pitman (1 837), welcher
seine Schrift , Phonographie " nannte,
weil sie eine genaue Wiedergabe der
Laute gestattet. Pitmax verwendet
dieselben geometrischen Zeichen wie
seine Vorgänger und bezeichnet auch
die Vokale durch Punkte in ver-
schiedener Stellung und Stärke, eine
grössere Kürze gab er seiner Schrift
durch Modificationen der Zeichen,
sowie durch Abbreviaturen. Sein Svsteni
hat in England und Nordamerika Ver-
breitung gefunden.
"i"
237
r
4-
4-
STENOGRAPHIE.
In Deutschland emancipirle sich
Gabelsberger (1834) von der früher
üblichen Nachahmung der englischen
geometrisch-stenographischen Zeichen,
indem er die flüchtigsten Theilzeichen
der Gurrentbuchstaben zur Darstellung
der Laute wählte. Sein Streben war
besonders auf die Verbindung und
Verschmelzung der Schriftzeichen zu
einem Wortbilde gerichtet, wesshalb er
seineLehre „Redezeichenkunst" nannte.
Die Vokale vereinigte er mit den Kon-
sonanten zu einem Schriftzuge, oder
drückte dieselben durch verschiedene
Stellung der Konsonantenzeichen zu-
einander aus. Dadurch gestaltete sich
seine Schrift leicht lesbar und schreib-
flüchtig, aber anderseits wurde durch
die verschiedenartige Vokalbezeichnung
die Lehre verwickelt. Für die ge-
bräuchUchsten Wörter, insbesondere
fürdieFormwörter,stellteGABELSBERGER
Abkürzungen (Siglen) auf, ausserdem
schuf er, angeregt durch das Studium
der tironischen Noten, ein freies
Abkürzungsverfahren, welches auf der
Syntax beruht und diejenigen Wörter
kürzt, welche aus dem Zusammenhange
des Satzes sich logisch folgern lassen.
Damach kann ein und dasselbe Zeichen
verschiedene Wörter bedeuten, ander-
seits jedes Wort durch ein charakte-
ristisches Zeichen vertreten werden.
Gabelsberger's Stenographie hat in
Deutschland eine grosse Verbreitung
gefunden, ist als Unterrichtsgegenstand
in vielen Schulen eingeführt und wurde
auf die meisten europäischen Sprachen
übertragen.
Wilhelm Stolze (1840) suchte der
Stenographie eine sprachwissenschaft-
liche Grundlage und eine genaue Laut-
bezeichnung zu geben. Er unterschied
daher zwischen Stammsilben und Ne-
bensilben, schrieb nur jene vollständig
und kürzte diese ab. Ausserdem stellte
er noch viele Abkürzungen für Begriffs-
wörter auf, w^elche jedoch in neuerer
Zeit von einem Theile seiner Anhänger
wieder (als unnütze Belastung des
Gedächtnisses) abgeschafft wurden.
Ein Ubelstand der STOLZE'schen Schrift
ist die mangelnde Einheit der Schrift-
zeile, da durch die Stellung der Wörter
zur Schreiblinie der Vokal ausgedrückt
wird. Stolze's System hat besonders
in Norddeutschland und in der Schweiz
Verbreitung gefunden, es wird auch
in Ungarn angewendet.
Carl Faulmann suchte in seinem
System der Phonographie eine Schrift
aufzustellen, welche die Vorzüge der
Schnellschrift mit der leichten Erlern-
barkeit der Gurrentschrift vereinigt und
letztere an Genauigkeit der Lautbezeich-
nung übertrifft. Seine Vokalzeichen
verbinden sich mit allen Konsonanten-
zeichen gleichmässig. Der erste Buch-
stabe jedes Wortes bezeichnet die
Schriftzeile, es ist daher eine Zeilen-
linie nicht nothwendig. Für den ge-
wöhnlichen Gebrauch ist jede Abkür-
zung der Wörter, da die Schrift an
sich sehr kurz ist, überflüssig; für
das Nachschreiben von schnellen Reden
dient ein einfaches Abbrevialurver-
fahren, wie sich dasselbe in der Gur-
ren! schrift von selbst gebildet hat.
^
238
r
4-
ENGLISCHE STENOGRAPHIE VON TAYLOR.
Zeichen
Wert
Woiibedeutuug
Zeicheu
Wert
1
Wortbedeutung
^
b
be, by, been
S
1 - - . .
bis, is, as, us
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d
de, did
t
that, Urne
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off, of, if
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with, whicb, who
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god, give, go
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know, known, no
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n
band, and, an, in
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conscious, judicious
3
p
peace, person
o
etc.
r
r
are, air, our, or
r
viz
u
Ein Punkt vor dem Worte oder nach
dem Worte zeigt an, dass ein Vokal
vor oder nach dem Worte zu lesen sei,
gleichviel welcher, die Vokale in den
Wörtern bleiben unbezeichnet.
b kann unbezeichnet bleiben in
fiUfnber u. s. w.
c wird durch k oder s ersetzt, jenach-
dem es gesprochen wird.
d wird am Ende der Wörter durch
t ersetzt.
gh bleibt unbezeichnet oder wird
durch/ ersetzt.
h bleibt unbezeichnet.
Die Nachsilbe ly wird durch einen
Punkt unter dem Worte bezeichnet.
Die Nachsilbe ment wird durch m
ausgedrückt.
r wird auch durch / ersetzt, welches
zum Unterschiede von d aufwärts ge-
schrieben wird ; ersteres wird gebraucht,
wenn sonst kein Konsonant imWorte ist
oder nur zwei r, sonst werden zwei r
durch das verlängerte y; also y^, aus-
gedrückt.
tv kann unbezeichnet bleiben, in
anstcer, fellow etc.
y wird nur am Anfang geschrieben,
am Ende durch einen Punkt ersetzt.
Folgen zwei Konsonanten auf ein-
ander, so wird das betreffende Zeichen
grösser geschrieben.
Die Endsilbe ing wird durch einen
kleinen Strich bezeichnet, z. B. ^/ kingj
ings durch dasselbe tiefer gestellte
Zeichen ^ kings; tion wird durch einen
Punkt über dem Zeichen, z. B. z. natmi,
tions durch einen Strich über dem
Zeichen dargestellt, z. B. ^ nations.
Bei der Übertragung dieses Systems
auf die französische und deutsche
Sprache wurden die Zeichen grössten-
theils beibehalten und nur andere
Wortbedeutungen beigegeben.
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239
r
o.
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I. PITMAN'S ENGLISCHE PHONOGRAPHIE.
V^okale.
Antiqua
Schreib-
Cursiv , .^
Schrift
Steno-
graphie
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Schreib-
schrift
Steno-
graphie
Antiqua
Steno-
graphie
Antiqua
Steno-
graphie
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Konsonanten
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graphie
1
Antiqua Cursiv
Schreib-
schrift
Steno-
graphie
Antiqua
Cursiv
Schreib-
schrift
Steno-
graphie
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3^
J
H h
H h
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Nach demSlandard-Alphabet bedeu-
ten obige Zeichen : äj e, i, ö, Ö, ü, ei,
ö; ^> ^ <^7 Oy "7 y^h P) ^ U ^^y ^^y <^^y ^f 9y
f, V, H, d, s, Zy s, z, m, n, hy l, r, w, y, h.
Die Konsonantenzeichen bilden den
Körper des Wortes, die Vokalzeichen
werden in die Wörter geschrieben, z.B.
pack gate get cope cup sake soap such
J- V ^ ^^. T^ X
task peas science society chaos zion
•^ -^ L 1:
registry express talk talked.
Eine Vergrösserung des Zeichens
bedeutet die doppelte Aussprache, z. B.
'^o pass, ^^ passes f r-^ cause, r^ cames,
oder die Zufügung von tr, z.B. \father,
^ — V neither, ^T^ tnothei-, /^^^ ktten
^~\r invento)\ Das h wird auch durch
einen kleinen Strich bezeichnet, /^ hm,
^ hl, ^^ hr, '^ hthr. Endlich gibt es
Abkürzungen für Vor- und Nachsilben
und für Stammsilben, z.B. 8^ selfcontrol,
I eating, \^ doing, / friendship.
Die übrigen Konsonantenverbin-
dungen zeigt die folgende Übersicht.
-t
UO
r
'
4
I. PITMAN'S ENGL. PHONOGRAPHIE. LIGATUREN.
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Zeich Wert
Zeich
Wert
Zeich
Wert
Zeich
Wert
Zeich
Wert
Zeich
Wert
1
Zeich
Wert
Zeich
Wert
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ts-f
/
X-ts
Die Vokale werden meist symbolisch
im Konsonantenzeichen ausgedrückt,
u. z. e durch die einfache Verbindung,
z. B. .c^ leben; a durch die Verstärkung
des folgenden Zeichens, z. B. 07^ wagen
(in den mit /und t endigenden Silben
wird das vorausgehende Zeichen ver-
stärkt, z. B. ^/ kat^), ferner durch
Mittelstellung, z. B. «^e lam, z- mal; i
durch Verdichtung in r wi y 1>»,/Wj
yfi,^ di, / ti, xh / »/, / ^ViJ ^h ^^^
J iUy sonst durch Hochstellung des
folgenden Zeichens, z. B. :?^* himmelj
stehen kleine Zeichen vor mittleren
oder langen, so wird das voraus-
gehende Zeichen • hochgestellt, z.. B.
-i
242
■r
a
^
GABELSBERGER'S DEUTSCHE STENOGRAPHIE.
7^ ligettf in t und ts wird i durch
Steilstellung ausgedrückt, z. B. ^ ^Vm;
wölbt Zeichen: c^bo^c^ do,n go, ^ho,
r\ ko, ^ lo, z^ mo. ^ nOj / po,ykwo,
^ roj C to, vOy c. ivOj aber nicht / /
o j^ A folgt auf diese ein o, so wird
es auf den folgenden Konsonanten
übertragen, z. B. cr?^ sommer; u wird
durch Tiefstellung im folgenden Zeichen
ausgedrückt, z. B. C'P buch, stehen
kleine Zeichen vor mittleren oder langen,
so wird das vorausgehende Zeichen
tiefgestellt, z. B. ^/t mm, femer wird
u verschmolzen in c bu, < du, *n lu, Zmu,
/pu, ^ru, 4 tu, c,wu, "ytig, 2 lauj-^up,
'o US, ^ tt^, y ut, ^ ur, welches letztere
ebenso wie ^ verbunden wird ; e wird
durch Verstärkung und Dehnung aus-
gedrückt, z. B. 2^-w tmren; ö durch
breite Wölbung, z. B. ---^ röiMr ; ü
mittelst Durchkreuzung, z. B. / für,
oder Verschmelzung des f<, wie des u;
ei durch schräge Lage in^eif, ^dt,
<^ eix, ^ eits, oder Verlängerung in
-^ ein ; au wird durch Tiefstellung (wie
bei u) und Verstärkung ausgedrückt,
z. B. Cz bäum, ^/Z räum; e'u und ^u
werden, wie ei, mit Tiefstellung resp.
Verstäikung bezeichnet, z. B. j?^ ^ew/i«,
Ogbeume. Als Anlaute werden die Vokale
buchstäblich geschrieben, ausser inA^^/i,
z et^b, c erd, r etid, // e)(t, "/erstjl^^tsen,
-• al, -% ar, ^ ir, "* //, ^ wZ, ^ an, 'V |V|^
A.eew, Sim^ / it, / if, / ipj/iz, .^eit,
yeif, ^eiy, "üaust. Als Auslaut wird
der Vokal buchstäblich geschrieben
und möglichst mit dem Konsonanten-
zeichen verschmolzen.
Von den alphabetischen Zeichen der
Konsonanten ist /Anlaut, / Auslaut;
lautet zwischen zwei Konsonanten kein
Vokal, so werden sie verschmolzen oder
ineinander geschlungen (siehe Ligatu-
ren), man unterscheidet : r^ erde, ^€ rede;
die Verdoppelung wird nicht immer
berücksichtigt. Manche Zeichen haben
als Sigeln an sich oder in verschiedener
Stellung verschiedene Bedeutung.
Abkürzungen.
Zeichen
Bedeutung
Zeichen
Bedeutung
Zeichen
Bedeutung
Zeichen
Bedeutung
•
ab-, ad-
C
-bar
d9
durch
yi-
einmal
•
war
/-
circum, circa
/
diese, dis-
/
für, -fach
• •
ana-
e
das, dass
/-
Disciplin
/•
Freund
V-
also
e
seid
1
>
eine
r^
femer
6
bald
c
darf
z
eben
/
dürfe
C
bin, bist
&-?
das heisst
. 3,
etwa
V
/
dürfte
C
bleiben
e^
desto
O
etwas
/
durfte
t
besonders
/
dich
y
sei
oft
<
aber
e9 '
doch
^2
einem
1
7
Schrift
i"
243
r
l
GABELSBERGER'S STENOGRAPHIE. ABKÜRZUNGEN.
Zeichen
9
9
7?
%
7
7
?
//
/
/
J?
n
/6^
Bedeutung
ganz
mag
gegen
glaube
gleich
gross
Grund
-graphie
ge-, gewesen,
gehabt
gegeben
gemein
gerecht, Ge-
richt
haben, -hafl
j handhaben
I halb
^ -heit
. her
i hierüber
hin
hinein
mochte
möchte
ich, ihn, in
ist
inter-
-jenige
jemand
jedermann
jedweder
kann
Kaiser
König
kein
Kreis
-selbe
Zeichen
Bedeutung
z
2
«N.-V
s
c
-Uch
lassen
^vül
, soll
I dem
I
am
um
im, ihm
-sammen
immer
immermehr
hin- (ab etc.)
an
den
könne
ein
sein (Hfzw.)
nun
einen,
können
nur
einer
eines
sind
könnte
unter
unten
neben
entweder
noch
ob
worden, ge-
worden
ohne
möge
Oesterreich
Punkt
Zeichen
-o
o-
/
/
/
/
L
C
Bedeutung
plötzUch
Paragraph
Pfund, Pfen.
nig
Quelle
er, her- (ab
etc.)
wäre
irgend
des
es
muss
sie
I sub
i
so
solche
sonst
statt, Staat
müsst
musst
selbst
stets
Mensch
schon
schreiben
special,
speciell
sprechen
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Die vorstehenden, von G. Faulmann
entworfenen und gezeichneten steno-
graphischen Typen sind den besten
Handschriften nachgebildet. Da die
Typen auf einen Kegel gegossen sind,
um im Setzen einfach aneinander-
gereiht werden zu können, so niussten
die Zeichen, insbesondere die kleinen,
welche in den verschiedensten Stel-
lungen vorkommen, in mehreren (1 —
10) Linien gegossen werden. Um die
Schreibschrift genau nachzuahmen, er-
hielten die Zeichen verschiedene An-
striche und Auslaufe!' (schräg oder
gerade), dagegen gestattete die Um-
kehrung der Zeichen, wonach a zu /,
^ zu ^ u. s. w. wird, eine Vereinfachung
der Charaktere. Alle Zeichen, welche
imter einer Nummer vereinigt sind,
werden aus derselben Matrize gegossen,
so dass zu allen vorstehenden Figuren
nur 796 Matrizen erforderlich sind.
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unterscheiden sich durch verschiedene
Grösse : / (einstufig) iiy / (zweistufig) d,
/ (dreistufig) t, mehrere haben ver-
schiedene Zeichen als Anlaut und als
Auslaut {L Anlaut, c Auslaut 6), r und
l werden am Anfange linksum {o o),
am Ende rechtsum {o o) geschrieben;
fremde Wörter werden in ihrer Ortho-
graphie geschrieben, daher Zeichen für
c, i/j ph, th vorhanden sind, r ist als
Auslaut stets der weiche Laut (z), der
scharfe wird durch /-^ bezeichnet. Alle
Anlaute können auch als Auslaute
dienen, sind aber eigene Auslautzeichen
vorhanden, so erhalten die Anlaut-
zeichen andere Bedeutimg als Auslaute
(s. unten), z.B. /Anlaut-ft^ l, AusleMi-bt ;
nach Lauten, welche keine besonderen
Auslautzeiche« haben, wird t zweistufig
aufwärts geschrieben, z. B. e/ /m/, sonst
wird der Vorlaut höher gestellt ; h irib.
Auslautzeichen.
Zeichen
Wert
Zeichen
Wert
Zeichen
Wert
tts
Zeichen
;
Wert
kk
(ck)
Zeichen
l
l
Wert
Zeichen
Wert
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251
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4
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STOLZE'S STENOGRAPHIE. VOKALVERBINDUKG.
Vokal als Inlaut
Anlaut vokal
Auslautvokai
Vokal in
Xebensilben
Zeichen
Wert
Zeichen
Wert
Zeichen
Wert
Zeichen i Wert
Zeichen
Wert
8^
mel
Zo
mor
C
eh
A
se
fVO
nebel
ZO
meil
Z-o
mör
yO
eil
a
ha
C'Z
oheim
2^
mal
mär
mur
mür
ir
or
See
Sri
regal
einöde
Zo
mir
^0
meul
-^
ör
C^
heu
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hyder
^0
1
maul
t/O
al
A
sau
a^'-v'^
mgsig
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maid
^-0
meul
v^O
ur
2.
mai
*
2^0
magier
Bei der Verbindung der Zeichen zu
Wörtern wird zwischen Haupt- (Stamm-)
und Nebensilben unterschieden. In den
Hauptsilben wird der Vokal symbolisch
durch verschiedene Stellung des Wortes
(über, auf oder unter der Zeile), durch
enge oder weite Verbindung und durch
Druck im Anlaute nach obigem Schema
ausgedrückt, in den Nebensilben wird
nur das folgende Gonsonantenzeichen
in der Stellung verändert und, insow^eit
keine Verwechslung mit dem verstärkten
Auslaut entstehen kann, erforderlichen-
falls verstärkt; von den anlautenden
Vokalen werden die schwachen durch
Vorstrich und Stellung des Wortes
ausgedrückt, die starken Vokale, sowie
alle Auslautvokale werden alphabetisch
geschrieben.
Vor- und Nachsilben erhalten be-
sondere Zeichen; die Vorsilbe muss,
wenn der Anlaut auf der Zeile beginnt,
stets etwas tiefer als der Anlaut ange-
setzt werden, z. B. <§h- beletrn ; beginnt
der Anlaut über der Zeile, so wirddieVor-
silbe oben angesetzt, z. B. ^ beheben.
Für die übrigen Wörter, welche abge-
kürzt werden, dienen die alphabetischen
Zeichen in verschiedener Stärke und
Stellung (auf, über und unter der Zeile).
Silbenzeichen.
Vorsilben
Flexion und Nachsilben
Zeich.
Bedeut.
Zeich.
Bedeut.
Zeich.
Bedeut.
Zeichen
Bedeut.
Zeichen
Bedeut.
Zeichen
Bedeut.
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be
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^
^252
^
STOLZE'S STENOGRAPHIE. SIGLEN.
Zeichen
Bedeutung
Zeichen
Bedeutung
Zeichen
Bedeutung
Zeichen
Bedeutung
Zeiclien
Bedeutung
1
1
war
1
gegen
'D
solch
der
/
hätt
c '
war
1
genug
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nur
/
etwa
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an
7
gern
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seit
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1
ganz
z
mit
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weit
X
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hier
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bis
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bei
c
hin, hint
z
1
man
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das
X
u. s. w.
c
liab
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welch
z
1
um
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über
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doch
1
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nicht
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sich
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viel
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aber
f
1
manch
1
! noch
1
—
sehr
e,
vor
L
6
bald
blos
7
)
durch
mocht
nieder
ander
^^
aus
mösz
c-
c
wer
wir
ward
;
möcht
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sonder
r\
desz
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was
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nie
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warum
/
dein
7
jetzt
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nach
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musz
en
wenig
/
darf
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ist
/
nun
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dasz
6
wider
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dürf
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zwischen
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4.
FAULMANN'S DEUTSCHE PHONOGRAPHIE.
Vokale
schwache Wert
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e
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a
e
ö
au
u
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Konsonanten .
schwache
1 Wert
starke
Wert
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/-N
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A/
mm
^
pf
Die Vokale werden so mit den Kon-
sonantenzeichen verbnnden, dass der
starke Niederstrich das Konsonanten-
zeichen verstärkt, daher:
eby eb^ ab, eb, ib, aib, üb, aüb^ob,öbjiib,auh,
Der Anlaut bedingt stets die Stel-
lung der folgenden, indem Auslaute
nach e, e, a, e in gleicher Linie mit dem
Auslaute stehen, Auslaute nach t, at, m,
aü stehen stets höher als der Anlaut,
Auslaute nach o, ö, m, au tiefer als der
Anlaut, daher auch ? kiikukj jC-^^ liba-
HÖH, .- /^ honoriren. Diese Regeln wer-
den ausnahmslos durchgeführt. Die
historische Orthographie wird durch
folgende ausnahmslos durchgeführte
Regel ersetzt : Nach einer langen Silbe
folgt ein schwacher Konsonsüdt, nach
einer kurzen Silbe ein starker, nach e
stets ein schwacher, daher: gtid, kute,
rib, ripe, uay, wax/en, siz,si//, lügen,
lüken (statt gut, Kutte, rt^, Rippe, nach,
wachen, siech, sich, lügen, lücken) etc.
Ligaturen.
Zeichen
Wert
Zeichen
Wert
Zeichen
Wert
Zeichen
W«rt
Zeichen
Wert
Zeichen
Wert
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c^n^D >Dn Q"n
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un 3-in nnn
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mai^ n^^?1 »''NT
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HEBRÄISCHE ABBREVIATUREN.
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Nipon DVö n"ta
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fc«-ipo >orö
mj nN!2iö ,i^DJ nfc^ötD J^'tD
nrniN p:n nmpj D'^orü fc^n'OtD
1DD mrü D"tD
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^n^« mn^ u'n^N mn> N^"«^
nju ^m^ fion t^^ a"*»
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no pin 3"n
Ä^npon nu pin n^an
pß?«i n^3 pnn lon
>jt:? n^n pin W3n
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mN*Dn muj lon n''3n
pn-n npi^n TH
rrr «^ni^inD ,jm ^?Jnc^^n Tn2 Tn
,D7irn rnn ,^rjn p^n ,DC^n ^i^n iTn
,n-nnnmpin,D^nanmpn ,iyi!2n ^in
nun^n nmn
malten >0Dn "Nnn
D>i:jn mpm ynn
2^n) -lyrn pipn TTrn
noDn,n^tt?.:5nna^nn »tDDC^an }e?m ö^Tin
onrn DD^nn y''nn
Plimon nt^Dn D^in
minn no^nn n^nn
Di^e^T Dn ,Di^ri D^>n vn
^pn pjnn MiJ'^m nöDn 3"in
mnji nQDn ,n^nj)i non yin
npWn noi n^n n^'in
njin^ DJHDr u^o^n ^rn
D^öjn mn n"n
mn:i naon lon yr\n
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4-
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HEBRÄISCHE ABBREVIATUREN.
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ntsn i3in nof? ^irts Tnya
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D*D^!3n ^D^!D ^bü iTaa
1!2^<Jl^ n!SO ©"aa
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j^ ^?pDJ fc^jo yja
inc^np Niu na p"3a
D^tr p?j D^s^a 5?"aa
D^niDD 3n:a ȟncD iDia nao la D"a
onn^onDDa N"Da
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lain ^D^ n^oa iT'^oa
n^i^p nnoa |TDa
D"^*»:]? nuna ,ü'ry iwa. nrr mira y"a
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nin^n r^r n^ra .Dif?i^n i>^rnraiT;?a
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n^b :>f?D n>^ ^0*?
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nnat^i ]wvb V)"^b
nvpn t^b rfb
riDoa /jTia .r\wi^ 'a
.rjDtt^x :nia/m3t^ lr-na,^^^? ^pc^a N"a
/« D^j^a ,m^N njna ,^rnu^? jn:a
'X la^a
un^a u^nux jnja ^"3Ka
D^N''3:n jnfc« ntt?a iTTXa
-lara^ nd^n K^a q>JD^ ux nrna V'Na
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noii nxa nnoa
pr pi innua yr^ü
nn n^n no^a nn p n^c^a T3a
Dm ne^a 'jf?a rna
pjDr p n^a ^'aa
^IK noD^ inoa jna «^3"a
pno p DHJa D3"a
nr mrna ^'yaa
■pi^iri f?nfi<3 D^t^ja n"aa
n^n: n-noa ,^n: mrnö ra
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.xa^m ina ,n^nDn ^xa ,iaxn }xa Ta
iwn Ina
nax nxn na Nna
D^anin iina T'ma
,D^irn ma ^''^n oie^a ,n^ijn mxa iTa
/maixn ^:hn /man ^x^a /pnn ma
D^ij?n i^a /mi^n >Dx^a
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264
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HEBRÄISCHE ABBREVIATUREN.
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•nn« nao ,ninN nno nn« idd i<"D
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n^W3 p^D ,^ni TID ,Niöj p|iD TD
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D^^3^ no^ p>D ,rNi>^ >> niD y^D
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pno P|1D ,piDD e]iD D"D
fc^ap pno e]iD p"DD
Jöp P|^;?D p"D
ratt^ nxnp iid 0"pD
nann idd ,n-nn nna „-nin idd n"D
mnra p^^on DnoD D"nD
je^nn mann idd n'TlD
,pöp iDDa ,]iep ii^ia .vip fcnpa p"a
naep niiDD
D^D•np>D^? D^jr D>^fc<ip Dnait^a ^*"^pD
,D>am ^D«f?a #nn c^-na ,Na"i wa T'ö
DUItt^XI D^a
nai^ ui::-i na ^'10
mn> f^e^ra m na ^"ölö
Di^c^.i r?;? uai ne^a n3;nD
.NJtt? -»Na naxtt^ ^a ,nai^ ^N::ia C^'ö
D^ats^ fc^ma ,D^ae^ niD^a
jw naNtt? na ,}i J^^<l^ na y'HüÜ
^Dn Dii^a //inn >^^:iß? i^na iTCö
Duon itt? p-iööa .^'idd:^ laNtt^ na
nj-in^ D:ii3r u^nn na^e? na ^noo
nnn njß^a ^niM^ ]r\o n"a
DJn n:na n^TlO
iai^ ma^D na b"r\ü
i3e? jna O'TiO
,DM^N ij ,">jnx NJ ,N:nnfi< «nDU N"J
'^? n^n: »DIN nae^:
n'a pNJ /'n rnj ,n::3 nn^J 3"3
N>u p fc^UJ f"3J
n^an i;?n n: ri"33
Diae^ na^D jnn^ ^e^in inj m vy"*lii
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D^DD ntrr j ,D>nnD d^n^i^ yj
nai^ ^Di: ^-»^ n^n: ,n^raf? idw V'a
riD^ nt^ij /{^ fc^pDj
^nn nrjr ^d^ n^u Tj^yj
N:a ^?pDJ 0"3
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265
4-
4-
HEBRÄISCHE ABBREVIATUREN.
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-imo^ '^2^v ,h'>vh y^v b^'V
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pfc^i D^öß? rrtt^y mn^ ora nrrlCT'J^^O'T
er« nn d>o lor i<noj?
p irr: pr y^i^
üh)V IV ,\^:iV hv .nay i2V TV
mr mur n^ip vyv
onnN ^D f?r »djw >d ^r K"BJ?
nr >D hv Y'QV
D>aDn >D ^r n"QV
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>^ ntt^p DV h^"V
UV hv .U1D j>r .n^D y^v wy
ranaa wbv n^v 2"VV
e^DJ rr:ß? D^ir \V'y
rrmno ,rrc?-iD vpiDD »oro ,p-iD 'B
n-infc^orD ,/iUN^piD nnfc<c?n>D «"B
DUD h^ DUO ,nD ^fc< HD Bi<"B *
^:i^D -in uif?D BTB
T\h^^^ Nnji^D J"B
D'»aDn -iij piD rroB
}n poD T'B
d:"id ,Dnö:iprr tt^n^D ,fc<in pioD iTD
T7^^^^^ d:id 0"1B
im nt p-)D TfB
nria fc^^ß? ünD nmo J^^Jlj; (*0» JB
jiatD no tD"D
fc^xr ^riD ^"B
e^fc<-i -pfj ^iD T/iD
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in« ip ^ü'h'h^ mnr ,-inN p:r K"J?
naDi naD nn« ^r U"«}?
fcnu fjiur ,'i iiar 3T
onr 'i or n^fjr Dipaa inr y"3J?
n^n: rnur .n^ij mar .nj ^r TJ?
nüra 3j ^r 0":iy
^nri fjiur »ni ^r .liii ^r ,"pi hv TV
hv .na» -pi hv nn« -pi f?r K^iy
,e^-i"rarr -pi f?r rfiaNn ipn hv nnjr
n^Ntt^n -p"r hv
n? -pi ^r H-r? -ii"r ^r nj?
■)ß?r yn hv ^nj?
na -ia"r f?r ,f?ra -pi ^r O'ljr
m^er in hv V!"1V
,ry\r{ uh^v .r^^n pjr .ühi^^n vhv T\"V
,ri.i pr .NTipn pr »mß^DJn uh^v
»n^UTnar rinrniiar ^pNnor
on.i '^'^^v *üh^vr^ mar
-pin ^r ,f»r"rn }*r Tny
m aiö r\v^7\ yv iTon;?
HDi^arr n^r »niD^a ^^nn mc^r D"ny
tt^npn rrpir ,ripn -i>r |Tnj?
Narr üh^v 3"iDJ?
nrn o^ir rmj?
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p^nr .Dne?> mr .apr> )^r ,n> hv "*"}}
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D^:aNJ n> ^r ^"^J?
-iU3{ n^^tt^ n> ^r f^o^y
nnie^fj >a> n'wv r\"**V
iniD ^r/O^^DO mnr,jND ir ^p hv yv
na« jfc<3 ir na« p ^r K^33?
viii jfc^D ir T3J?
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nr ^3 or y'2V
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HEBRÄISCHE ABBREVIATUREN.
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Twn r\wi ^"rri
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irr>^« p apr^ 'i «a^n
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pnj 11 rrnn^ 'i ,]r\^ in pni:> >ai p"n
nw 13 pn^:' 'i »3"^
N>^'üp:i f\üv '1 3^"1
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ümiN 13 31Ö or '1 «3"tD^1
fc<m^ pn5r> >ai V'^l
ppj 3pr^ '1 f^"l
D.113N >3i3 pn^i' '1 «avn
onnü '313 pnii' u>3i taaS"^*!
V'ph tt^n ,|pn^ MKi ,ioif? ni:ii Vi
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xn3'no tt^'i ;fc<JO'no K'n ,i^ko 'i ÖH
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I?n nv^ '1 n^ai
jn3 ntt?a '1 yan
pINI 13 DTJ '1 nTJn
N3'pr '31 J^'n
D'if?c^n Tf?r 13^31 n^j^T
piD trfc^l .piDD ITNI ^"1
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irr 1^ in^i jr^"V
D^ir^ npii: ,Trnn nrn^ mit nVi
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jrr ^n3{ y"^
hM: jrr init J"j;^
uniKon ifc<D '32: /T'BS
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i:ixi Tm3:ö3 uc^ip y'2p
noj p:p ,n^nj n^.ip 3"p
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HDinn üi)p n"^p
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]'3nf? ^p ,^^ nit;p ,]h fc<o"p V'p
)^ roß^o fc<P Nn ^a^'pn ,yap
r[}i;p nxp ,t^'np fc<ip ritt^np nh'^np p"p
mo j'jp ^up Dp"p
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HEBRÄISCHE ABBREVIATUREN.
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D*?ir Nin ^N^ nnerD^ß?JTDfj;?ayBnn
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>naN pi'f» i*Da tj^i Ni> ^aern K/ia'l^n
D^JHD nmn 3"n
"riM inmja m/i f 0"n
;aN pr j:^ ic^dj Mn «J^TJD
>Dn^aJN>jn iTJfl
DU1/1D D^N^ij rrnn yJD
D>>ni -n-ixa .iinit ic^d: Mfj na^"^n
onoioppfj ü"D
fc^apN^n ,njöp.ir^pf» rn:»p nrun |Tn
Vüv «n Wn
HD hv^^ min BJ^Tün
rra3i in praer nmc^fj M"2?n
rr-nn ma^n r\"r\
Die Juden wendeten schon in der
alten Schrift Abkürzungen an, wie
die Makkabäer- Münzen zeigen; die
vorstehenden sind aus Buxtorf's
chaldäisch- hebräischem Lexicon ent-
nommen und von mehreren jüdischen
^N^^aj p pracr pi Ja"en
n>ai» 11 praer -I B3"En
>Nnr p praer 'i ^a"en
mü Der '11 tD'Ttn
^fi^ier> >oier e^Ni ,>m^na^er >ii ^"cn
D^iy ^er pii rVcn ,jr'cn
irer 'D
NnfJN Dl» «"D
iieri iNer 3"»
HD ^rier By"3t&
D'i: ^ l^ü
'31 i'oer ,D'ai mi'Der ,in enr l"»
rrf?ipn n^er^er rrir?
Dm noD /Dm nir %TB /^"HB?
Di^ern v^r -jf^an na^er n"y"rm
iijn 'Jier V'ü
pra erai'n i^'oer ül"©
nnaeri perer synü
n? fjiier ?"ü
D:n laier ,D:n ntiw n"ü
nö Der B"©
n^Dfjn /ireri no' np'^nv na"^»
i'afj njj^ mn' >fj>ier nV'^
nitj n'mer p'Tj;
yw '^^üh uwDrrer ,Hm^ na^er ^"»
ja« D'mtD D'a'^ nwer «ö"^^» ,0^^©
Dif?er 1^ Dif?er üb"JD
D'i^a jrr^er »ernoa Der ,rraa raer 0"©
7f?a ner ,n'iijr rrma nnner i^O^ü
Di'rjTDnawer ,dW
11111 n'nj Wirrer y2ü
Dmo nerer D"ü
inr jn^er ,üh)v hv »fjiitr u'aer jJ'nD
pin^ iir ]i^n ^jr nner btr\"yVf
Gelehrten einer genauen Durchsicht
unterzogen worden, wobei nicht ge-
bräuchliche ausgeschieden, dagegen
mehrere, bei Büxtorf fehlende hinzu-
gefügt und sonstige Verbesserungen
vorgenommen wurden.
i-
268
T
4
4~
RÖMISCHE SIGLEN.
A. Absolvo, Adsignalur, Aedilis» Ager,
Ajunt, Aliquando, Amicus, Animo»
Anno, Annus, Ante, Apollo, Apud,
Ara,Arbilratu,Argentum,Auctoritate,
Augur, Augusta, Augustus, Augusta-
lis, Aulus, Aurum, Aut.
A. A. Augustae, Augusti etc.
A. A. V. G. Anno Ab Urbe Condita.
A. B. Alia Bona.
ABD. Abdicavit.
ABN. Abnepos.
ABS. Absolutus.
AG. Actio, Absolvo Gondemno, Alius
Givis.
AGG. Acceperat, Acceptat, Accepta.
AGG9 Accusatus.
AG. T. Auctoritas Tua.
A. D. Ante Diem.
AD. E. Ad Exactionem, Ad Exactorem,
Ad Effectorem, Ad Extorem.
AD. F. Ad Einem.
ADI. Adjufor, Adjutrix.
AD. L. Ad Locum.
ADN. Adnepos.
ADP. Adoptivus.
A. D. P. Ante Diem Pridie.
ADQ. Adquiescit, Adquisita.
iE. iEre.
A. E. Apellatus Est.
iED. iEdilis.
iEG. iEger.
i£L. iElius, iElia.
MM. iEmylius, iEmylia.
iEQ. iEqualis.
iER. iEreum, iErarium.
MT. iEternitas.
A. F. Auli Filius, Ära Facta, Alio
Facto.
AFR. Africa, Africanus.
AG. Agit, Agrum, Agrippae.
A. H. Alius Homo.
A. L. Auli Libertas, Alia Lex.
ALB. Albinus.
A. L. F. Animo Lubens Fecit.
A. L. ^S. Arbitrium Litis ^Estimandae.
All. Alleclus.
AM. Amicus; AM. N. Amicus Noster.
AMP. Ampliatus.
AM. P. Amator Patriae, Amabilis Per-
sona.
AN. Anno, Annorum, Annius.
A. N. Auli Nepos, Ante Noctem.
A. N. F. F. Anno Nero Fausto Felici.
ANT. Antonius, Antoninus, Antiochia,
Ante, Antea.
A. 0. Alii Omnes, Amico Optimo.
AP. Appius, Apud.
A. P. Aedilitia Potestate, Argento Pu-
blico, Aulus Publius.
AP. IVD. Apud Judeam, Apud Judicem.
A. P. M. Anno Plus Minus.
A. P.O.R. Anno Post Orbem Redemtum.
A. P. P. Apud Populum Plebemve.
A. P. Q. Auli Publii Quinti.
A. P. R. G. Anno Post Romam Con-
ditam.
AR. Ära, Argentum.
A. RA. MIL. FRV. A Rationibus Mili-
taris Frumenti.
A. S. S. A Sacris Scriniis.
AT. Autem.
A. T. Auctoritate Tutoris, A Tergo.
A. T. M. D. 0. Ajo Te Mihi Dare
Oportere.
A. T. V. Amici Titulo Usi.
A. V. G. Ab Urbe Gondila, Anno Ur-
bis Gonditae.
AVG. Auctoritas.
AVG. Augustus, Augusta, Augur, Au-
gustalis, Augurinus.
AVG. GUR. R. P. Augustalis Guralor
Reipublicae.
^269
r
<»— ^—
t
r
RÖMISCHE SIGLEN.
AVG. ET. Q. AVG. Augustalis et Quae-
CA, Castra, Causa, Camillus, Gardo.
stor Augustalium.
C. A, Caesarea Augusta, Censoris Ar-
AVGG. Augusti (de duobus).
bitratu, Gonsulis Arbitratu.
AVG. L. Augusti Libertus.
C. A. I. Colonia Augusta Julia.
AVR. Aurelius.
CAL. Calendae, Calagaris (colonia).
B. Baibus, Beneficiatus » Bis, Bona,
GAP. Capitalis, Gapitolina, Capitolium,
Bonus, Brutus.
Capta.
BA. Bona Actio, Bonis Avibus, Bonis
, G. B. Civis Bonus, Colonia Bononien-
Auspiciis.
sis. Commune Bonum.
BB. Bonorum, Bonis sive Optimis,
G. C. Curator Civium, Curiae Consulto,
Bene Bene sive Optime.
Gircum, Guratum Consulto, Capite
BG. Bonum Goncessum.
Census, Ducentesimi, Calator Curia-
B. COS. Beneficiarius Consul.
tor, Consilium Cepit (Gessat), Causa
B. D. Bonum Datum.
Cognita(Gommissa), Gollegium Cen-
B. D. D. Bonis Diis Deabusque.
tenariorum.
B. D. S. M. Bene De Se Merenti.
G. C. A. Colonia Caesarea Augusta.
B. F. Bona Fide, Bona Fortuna, Bona
G. C. G. Censa Civium Gapita, Calum-
Filia, Bene Fecit, Bonum Factum,
niae Gavendae causa.
Bona Femina, Bonus Filius, Bene-
G. C. D. Guratum Consulto Decurio-
ficiarius, Beneficium.
num.
B. F. A. Bove Feniina Alba.
C. CR. Conlrarium Contraclum.
B. F. A. I. Bobus Furvis Aratro Junctis.
G. G. S. Guratum Gömmuni Sumtu,
B. F. C. Bona Fide Contraclum, Bene-
Curarunt Cives Sassinates, Colonia
ficiarius Consul.
Claudia Sabaria.
B. GR. Bona Gratia.
G. G. V. \. Galator Guriatus \ irginum
B. H. Bonus Homo, Bona Hereditatis.
Vestalium.
B. I. Bonum Judicium.
CD. Quadringenta.
B. L. Bona Lex.
C. D. Capite Diminutus, Communi Di-
B. M. Beatae (Bonae)Memoriae, Beatis
vidundo.
Manibus,BeneMerenti,BovemMarem.
G. D. E. R. N. E. Cujus De Ea Re
B. N. Bona Nostra.
Nunciatio Est.
B. 0. Bene Optime.
G. E. G. Goloni Ejus Coloniae.
B. P. Bona Professio, Bonorum Pos-
C. E. D. Convictum Esse Dicetur.
sessor. Bona Paterna, Bonum Pu-
G. F. Clarissima Femina, Causa Fidu-
blicum.
ciae, Commissum Fidei.
B. P. D. Bono Publico Dedit.
G. F. C. N. Caji Filius Caji Nepos.
B. Q. Bona Quaesita.
G. F. L. R. Q. M. Cajus Fabius Lucius
B. S. Bene Satisfecit.
1 Roscius (Rubrus) Quintus Marcius.
B. T. Bonorum Tutor.
C. F. P. D. Colonia Flavia Pacensis
B. V. Bene Vixit, Bonus Vir.
Deulton.
B. V. A. Boni Viri Arbitratu.
C. H. Gustos Heredum, Curator Here-
B. V. V. Balnea Vina Venus.
ditatis.
G. Caesar, Caja, Cajus, Calendae, Can-
C. L A. D. Colonia Julia Augusta
didatus, Capit, Gardo, Castra, Causa,
Dertona.
Centum, Cenluria, Citra, Civis, Cla-
C. L A. V. Colonia Julia Augusta.
rissima, Clarissimus, Cohors, Golle-
G. L B. Colonia Julia Babba.
gium, Colonia, Comes, Con, Gonces-
G. I. G. Colonia Julia Caesarea, Gar-
sum, Condemno, Conjux, Gonscrip-
thago (Gardenna).
tus, Gonstitulum.Consul,Gonsultum,
G. I. G. A. A. P. Colonia Julia Gar-
Guratum, Curia.
thago Antiqua Augusta Pia, Colonia
l
270
t
<^^
RÖMISCHE SIGLEN.
4-
Iminunis Gaesaris Augusti Pia, Co-
lonia Julia Corinthus Augusta An-
tonina Pia.
G. I. F. Golonia Julia Felix, Goncordia
Invicta Felix.
C. I. G. A. Golonia Julia Gemella Ac-
citana (Augusta).
G. I. I. A. Golonia Immunis Illice Au-
gusta.
G. I. 0. N. B. M. F. Givium Illius Om-
nium Nomine Bene Merenti Fecit.
G. I. P. A. Golonia Julia Paterna Are-
latensis.
G. I. P. G. N. M. Golonia Julia Paterna
Glaudia Narbonensis Marcio.
G. I. V. Golonia Julia Victrix (Valentia).
G. K. Gonjugi Karissimae.
G. K. I. Gitra Kardineni Primum.
G. K. L. G. S. L. F. G. Gonjugi Ka-
rissimae Loco Goncessi Sibi Libenter
Fieri Guravit.
GL. Glaudius, Glaudia, Glausit, Golonia.
G. L. Gaji Libertus, Genturio Legionis.
DL. vel OLwI . Gajae Liberta (us), Gon-
liberator.
GL. PR. Glassis Praetoris.
GL. V. Glypeus Votivus, Glarissimus Vir.
G. M. Gomis, Gausa Mortis, Gajus
Marius, Gessit Melioribus.
G. M. F. Guravit Monumentum Fieri,
Glarissimae Memoriae Fuit.
G. N. Gaji Nepos, Givis Noster, Gom-
muni Nomine.
GN. L. Gnei Libertus.
DO. Gontroversia , Gonjux. Givitas
Omnis.
GOL. Golonia, Gollega, Gollegium,
Gollina, Goloni, Golumen.
GO. R. M. 0. B. Gonstantinopoli Romae
Moneta Obsignata.
GOR. R. MI. ET. AL. SEN. V. S. Gor-
rector Minicae Et Alimentorum Seni-
orum ürbis Saerae.
G. P. Gum Praeterito, Golonia Patren-
sis, Givis Publicus.
G. Q. S. S. E. Gausa Quae Supra
Scripta Est.
GR. Gontractum, Greticus, Grispus.
G. R. Givis Romanus, Gurarunt Refici.
G. R. G. Gujus Rei Gausa.
G. R. G. P. Gujus Rei Gausa Pro-
mittit.
G. R. I. F. S. Golonia Romana Julia
Felix Sinone.
G. S. Gaesar, Gives Servati, Gommuni
Sepulcro, Givem Servavit, Gonsulis
Sententia, Gum Suis, Gommuni
Sumtu.
G. S. F. Gommuni Sumtu Factum vel
Fecit.
G. S. H. Gommuni Sumtu Heredum,
Gonsensu Suorum Heredum.
G. S. H. S. S.V. T. L. Gommuni Sepulcro
Habiti Sunt Sit Vobis Terra Levis.
G. T. Gelsitudo Tua.
G. 0. Gonstantinopoli Obsignata Moneta
Officina Nona.
G. V. Glarissimus Vir, Gentum Viri,
Gonsularis Vir, Golonia Viennensis.
G. V. P. V. DD. Gommuni Voluntate
Publica Votum Dedicavit.
G. V. T. T. Golonia Victrix Togata Tar-
raconensis.
D. De, Dea, Decimus, Decius, Decuma-
num, Decuria, Decurio, Dedicavit,
Dedit, Dens, Devotus, Dextera, Die,
Dies, Diva, Divus, Dixit. Dominus,
Domo, Domum.
D. B. 1. Diis Bene Juvantibus.
D. B. M. pro D. S. B. M. De se bene
Merenti.
D. G. A. Divus Gaesar Augustus.
D. G. S. De Gonsulum Sententia, De
Gonsultis Sententia.
DD. Dono Dedit, Dederunt, Dedicavit.
Dcdicanmt, Dedit, Donavit, Dotis,
Datio, Domestico, Domini, Dis Dea-
busque. Dea, Dia, Decreto Decurio-
nis, Dis Dantibus.
D. D. G. G. N. G. Decuriones Goloniae
Goncordiae Nabonensi Gaesarianae.
D. D. D. Dono Dederunt, Dedicaverunt,
Datus Decreto Decurionum, Dono
Decurionum Dedit.
D. D. D. D. Dignum Deo Donum Dedit.
Decreto Decuriones Dederunt.
D. D. L G. K. L Dextra Decumanum
Primum Gitra Kardinem Primum.
D. D. I. I. M. Dedicavit Jussus Jure
Merito.
^
271
r
J.
u
RÖMISCHE SIGLEN.
D. D. I. V. K. I. Dextra Decumanum
Primum Ultra Kardinem Primum.
D. D. L. M. Donum Dedil Libens Me-
rito, Dono Dedit Liberto Munera.
D. D. N. N., DDD. NNN. Domini Nostri.
D. D. 0. Dis Deabusque Omnibus.
D. DQ. Dis Deabusque, Dedit Dona-
vitque.
D. D. S. Diis Deabusque Sacrum.
DE. Defunctus, Damnas Esto.
D. E. R. I. G. De Ea Re Ita Cen-
suerunt.
D. F. Defunctus, Decimi Filius, Decu-
rionurn Fide, Donum Fecit, Dotem
Fecit.
D. F. D. I. P. Decurionum Fide Divi-
denda In Publico.
D. F. M. Dulci Filio Meo.
D. G. Dedit Gratis.
D. H. Donavit Heredibus, Dono Habuit.
D. I. Dis Immortalibus, Dari Jussit.
D. I. M. Dis Inferis Maledictis vel
Malis, Dari Jussit Malis.
D. I. M. S. Deo Invicto Mithrae Sacrum.
DI. Q. S. Die Quo Supra.
D. L. Decimi Libertus, Dis Laribus.
DL. Delego, Dat Laudes, Donat Locum.
D. L. D. Dedit Liberis Dono.
D. L. D. P. Dis Locum Dedit Publice.
D. L. M. Donavit Locum Monumenti.
D. L. S. Dis Laribus Sacrum.
D. M. Divino Monitu, Dolo Malo, Dis
Manibus, Dubium Malum, Donavit
Monumentum.
D. M. A. Dolus Malus Abest.
DM. iE. Deo Magno iEtemo.
D. M. FV. C. Doli Mali Fraudisve
Causa.
D. M. M. Dis Manibus Meviorum.
D. M. S. Dis Manibus Sacrum.
D. M. V. Dis Manibus Votum.
D. N. Decimi Nepos, Dominus Noster.
D. N. M. Q. E. Devotus Numini Maje-
stati Que Ejus.
D. 0. Deo Optimo, Dis Omnibus, Dare
Oportet.
D. 0. M. Deo (Deae) Optimo (ae) Ma-
ximo (ae).
D. 0. P. Domo Ostiae Portu.
DP. Depositus (deposita).
D. P. Dii Penates, Dis Publicis, Divus
Pius, Domum Posuit, Deo Perpetuo,
Dotem Petit.
D. P. P. Dii Penates Patriae, Deo Per-
petuo.
D. P. P. D. D. De Propria Pecunia De-
dicarunt.
D. P. S. De Pecunia Sua, Deo Posuit
Sibi.
D, P. S. D. L. D. P. Deo Posuit Sibi,
Deo Locum Dedit Publice.
D. Q. Dis Que, Dis Quirinalibus.
D. Q. G. A. De Qualicunque Gausa
Agit.
D. Q. R. De Qua Re.
D. Q. S. De Qua Supra, Die Quo Supra.
DR. Drusus.
D. S. A. Diversae Scholae Auetores.
D. S. B. M. De Se Bene Merenti.
D. S. D. De Suo Dedit.
D. S. D. D. De Suo Donum Dedit.
D. S. L F. De Sua Impensa Fecit.
D. S. I. M. Deo Soli Invicto Mithrae.
D. S. I. S. L. M. De Sua Impensa Solvit
Liberis Merito.
D. S. P. De Suo Posuit, De Sua Pecunia.
D. S. P. F. De Sua Pecunia Fecit.
D. S. P. P. (D. D.) De Sua Pecunia
Posuit (Dedicavit).
D. S. P. V. I. S. L. M. De Sua Pecunia
Votum Jure Solvit Libens Merito.
D. S. S. De Suo Sumtu, De Senatus
Sententia.
DT. Duntaxat, Datur, Dentur.
D.T. S. P. Diem Tertium Seu Perendium.
D. V. Devota Virgo, I>evotus Vir, De-
votus Vester, Devota Vestae, Dies
Quintus, Dis Volentibus.
E. Editus, Egregius, Eis, Ejus, Erexit,
Ergo, Esse, Est, Etiam, Ex, Exacto.
E. A. Ex Auctoritate.
E. iE. Ejus iEtas.
E. B. Ejus Bona.
E. B. S. Ex Bonis Suis.
E. G. Erigi Guravit.
E. D. Ejus Domus.
E. F. Egregia Femina, Ejus Filius, Ejus
Fecit.
E. G. Erga, Ejus Gratia.
E. H. Ejus Heres.
-t
272
r
~i
u
RÖMISCHE SIGLEN.
E. H. L. :N. R. Ejus Hac Lege Nihil
Rogatur.
E. I. Ex Jure, Ex Jussu.
E. I. M. C. V. Ex Jure Manu Conser-
tum Vocant.
E. L. Edita Lex.
EM. (E9M.) Emeritus, Ejusmodi.
E. M. V. Egregiae Memoriae Viro.
E. N. Etiani Nunc.
EP. M. Epistolam Misit.
EQ. AVG. N. Eques Augusti Nostri.
EQ. M. SP. POM. Equituni Magister
Spurius Pompejanus.
ER. Erunt, Ea Res.
E. R. E. V. E Republica Esse Videbitur.
ER. LEG. Erogatorio Legionis.
E. S. E Suo.
E. T. Ex Testamento.
E. T. F. L S. Ex Testamento Fieri
Jussit Sibi.
EX. Eximio.
EX. A. D. G. A. Ex Auctoritate Di vi
Gaesaris Augusti.
EX. A. P. Ex Argento Publice (Puro),
Ex Auctoritate Publica.
EX. B. S. Ex Bonis Suis.
EX. GG. Ex Gonsensu.
EX. R. Exactis Regibus.
EX. SG. TERM. Ex Senatus Gonsulto
Terminaverun t.
EX. T. F. G. Ex Testamento Fieri Gura-
verunt.
EX. TT. SS. HH. Ex Testamentis
Subscriptorum Heredum.
EX. V. P. Ex Voto Posuit.
F. (d.) Fabia, Fabius, Faciendum, Fe-
bruarius, Fecit, Felix, Fieri, Filia,
Filius, Eines, Fisco, Flamen, Flavia,
Flavius, Forum, Fundus.
FA. Fa^££ODv, Faliscorum.
F. G. Faciendum Guravit, Fecerunt,
Fidei Gommissum, Fiduciae Gausa,
Fraude Greditoris, Felix Gonstans.
F. D. Fide Data, Fundum.
F. D. M. Fecit Dis Manibus.
F. E. Fide Ejus.
F. E. D. Factum Esse Dicitur.
F. F. Flando Feriundo, Filius Familias,
Fidem Facit, Fecerunt Fundaverunt,
Fabre Factum, Fratris Filius.
F. F. F. Fortior Facto Fortuna, Ferro
Flamma Famo, Flavii Filius Fecit.
F. D. G. L. Filiorum Duorum Gajae
Libertate.
F. FL. Fratris Filius.
FF. PP. FF. Fortissimi Piissimi Fe-
licissimi, Felicissimi Fortissimi Pi-
issimi Principis Filio, Florentissimi
Patris Patriae Florentissimo Filio.
F. H. Filius Heres.
F. HG. Familiae Herciscundae.
F. H. F. Fieri Heredes Fecerunt.
F. L Fieri Jussit, Fieri Instituit.
F. L A. Felicitas Julia Augusta.
F. I. D. P. S Fieri Jussit De Pecunia
Sua.
FL. Flavius, Flavia (colonia), Flamen,
Filius.
F. LL. P. S. Fecit Libentissime Pecunia
Sua.
F. M. Fieri Mandavit, Fati Munus.
F. M. L Fati Munus Implevit.
F. N. Fides Nostra.
F. N. G. Fidei Nostrae Gommisit.
F. P. Formae Publicae, Fidei Possessor.
FR. Frater, Frumentarius, Fronte, Fors.
FR. F. Fratris Filius.
FR. I. Forum Julium.
FR. L. Forum Livium.
FR. S. Fraude Sua, Forum Sempronii.
F. S. Fratres (Forum) Sempronii.
F. V. G. Fraudis Ve Gausa.
F. V. S. Fecit Voto Suscepto.
G. Gaudium, Gellius, Genius, Gens,
Genus.
G. B. Gens Bona.
G. D. Gens Dolosa.
G. F. Gemina Fidelis (Legio).
GG. Gesserunt.
GL. Gloria.
GL. EX. R. Gloria Exercitus Romani.
GL. N. L. Gloria Nominis Latini.
GL. P.Gloria Parentum (Patriae,Populi).
GL. P. R. Gloria Populi Romani.
GL. R. Gloria Romanorum.
G. L. S. Genio Loci Sacrum, Gallus
Sempronius.
G. M. Germanica, Gens mala.
G. M. V. Gemina Minerva Victrix (Legio).
GN. Genus, Generis.
n
^273
r
4
4~
RÖMISCHE SIGLEN.
GN. R. S. Genus Romani Senatus.
G. P. R. Genio Populi Romani.
GR. Gratis, Gesserunt, Gerit, Gratuito.
G. R. Genus Regium, Germanica.
GR. D. Gratis Dedit.
G. S. Genio Saerum.
G. T. Gravitas Tua, Gentem.
G. T. M. Genius Tutelaris iEgypti.
H. Habet, Hereditas. Heres, Hie, Hoc,
Homo, Honesta, Honor, Hora.
H. A. C. Heredes Amico Gurarunt.
H. A. C. F. C. Heredes ^re Communi
Faciendum Curavere.
H. A. H. N. S. Haec Ära Heredes Non
Sequitur.
H. A. I. R. Honore Accepto Impensam
Remisit.
H. AQ. Hie Acquiescit.
H. B. Homo Bonus, Hora Bona, Hcres
Bonorum.
H. B. F. Homo Bonae Fidei.
H. B. M. F. C. Heres Bene Merenti
Fieri Guravit.
H. C. Heres Guravit, Hispania Giterior.
IN. H.G. D. In Honorem Gollegii Dedit.
H. G. DD. Huic GoUegio Dedicarunt.
H. D. Hie Dedicavit, His Deabus.
H. DD. Hie Dedicaverunt.
H. E. T. F. G. Heredes Ex Testamento
Fieri Gurarunt.
H. Et L. Heredes et Liberti.
H. F. Heres Fecit, Honesta Femina,
Honesta Fortuna, Hie Fundavit (Fi-
deliter).
H. F. G. Heredes Faciendum Gurarunt.
H. F. N. Honesta Familia Natus.
H. F^S. G. A. Heredes Fecerunt Sumtu
Communi Aram.
H. H. Homo Honestus.
HH. PP. Hispaniarum Provinciarum.
H. I. Hereditario Jure, Heres Juravit,
Heres Institutus.
H. I. I. Heres Jussu Illorum.
HK. Heracleae.
H. L. Honesto Loco, Haec Lux, Hie
Locus.
H. L. D. Hunc Locum Dedit.
H. L. H. N. S. Hie Locus Heredes Non
Sequitur.
H. L. N. Honesto Loco Natus.
H. L. N. R. Hac Lege Nil Rogatur.
H. L. R. Hanc Legem Rogavit.
H. L. S. E. Hoc Loco Sepultus (Situs)
Est.
H. L. S. H. N. S,. Hunc Locum Scripti
Heredes Non Sequuntur.
H. M. Huic Monumento, Honesta Mu-
lier, Hora Mala.
H. M. AD. H. N. TRAN. Hoc Monu-
mentum Ad Heredes Non Transit.
H. M. D. M. A. Huic Monumento Dolus
Malus Abest.
H. M. D. M. A. E. Huic Monumento
Dolus Malus Absens Esto.
H. M. E. Homini Memoriae Egregiae.
H. M. EXT. N. R. Hoc Monumentum
Exteros Non Recipit.
H. M. G. N. S. Hoc Monumentum
Gentiles Non Sequitur.
H. M. H. E. N. S. Hoc Monumentum
Heredes Ejus (vel Exteros) Non Se-
quitur.
H. M. M. H. M. N. S. F. Humani-
tatis Mala Metuens Hoc Monumen-
tum Nomine Suo Fecit.
H. M. P. Hoc Monumentum Posuit,
Hie Memoriae Posuit.
H. M. S. S. E. H. N. S. Hoc Monumen-
tum Sive Sepulcrum Exteros Here-
des Non Sequetur.
H. 0. G. S. Hostem Occidit Givem
Servavit.
H. P. Honesta Persona, Hie Posuit.
H. R. Honesta Ratio, Hie Requiescit.
H. R. L P. Hie Requiescit In Pace.
H. R. L R. Honore Recepto Impensam
Remisit.
H. S. Hoc Sepulcrum, Hora Secunda
vel Sacra, Herculi Saerum, Hoc Sit,
Hie Situs, Sestertius.
H. S. E. Hie Situs Est, Hie Sors Ejus.
H. S. E. S. T. T. L. Hie Situs Est
Sit Tibi Terra Levis.
H. S. F. Hoc Solus Fecit.
H. S. F. H. T. F. Hie Situs Fuit (Hoc
Sibi Fecit) Heredes Titulum Fece-
runt.
H. S. F. L. S. P. D. DD. Hie Sibi
Fecit Locum Sepulturae Permissus
Decreto Decurionum.
^
274
~r
a
RÖMISCHE SIGLEN.
-A-«-
H. S. H. N. S. Hoc Sepulcrum Heredes
• Non Sequitur.
H. S. S. Hie Siti (Sepulti) Sunt.
H. S. T. N. E. Huic Sepulcro Titulus
Non Est.
H. S. V. F. M. Hoc Sibi Vivens Fieri
Mandavit.
H. T. Hispania Tarraconensis.
H. T. F. Heredes Titulum Fecerunt.
H. T. V. P. Hunc Titulum Vivus Posuit.
H. V. Honestus Vir, Hispaniae Utri-
usque vel Ulterioris, Honesta Vita.
H. V. D. Hoc Vivus Dedicavit.
H. V. S. R. Honore Usus Suratura Re-
misit.
I. Impensa, Imperator, In, Inter, Inlra,
Jovi, Judex, Junoni, Jure, Jussu,
Justus, Primus, Semel.
I. Inter, Interdum, Intra.
lA. P. Intra Provinciam.
I. A. P. Q. V. Incomparahili Aman-
tissimae Praestantissimae Que Vir-
tuti,
I. C. Jus Givile, Judex Gognitionura,
Intra Girculum, Julius Gaesar, Juris
Gonsultus.
I. G. E. V. Justa Gausa Esse Videtur.
ID. Interdum, Idüavii, Idus.
I. D. Jure Dicundo, Jussu Dei, Judex
Delegatus, Inferis Diis, Judicium
Dabo, Jurisdictio, In Dimidio.
I. D. G. Juris Dicendi Gausa.
I. D. N. G. Judex Delegatus Nomine
Givium.
I. D. P. Juri Dicundo Praefuit.
I. D. T. S. P. In Diem Terlium Seu
Perendinum.
I. E. Judex Esto.
I. E. L. F. E. In Ejus Locum Factus Est.
I. F. Jussa Fecit, In Foro, Julii Filius.
I. F. G. H. S. Jussu Fieri Guravit He-
redum Suorum.
I. F. I. A. V. In Fronte In Agrum Versus.
I. FO. B. In Foro Boario.
I. FO. G. In Foro Gaesaris.
I. FO. TR. In Foro Trajani.
I. F. P. IIX. In Fronte Pedes Octo.
I. F. P. R. In Foro Pro Rostris.
I. FR. P. X. In Fronte Pedes X.
I. G. Jus Gentium.
I. H. Justus Homo.
I. H. H. M. E. In Hoc Honore Mortuus
Est.
I. I. Jusjurandum, In Jure.
U. Iterum Secundus.
I. I. G. In Jure Gessit
III. F. Tertio Filio.
II. M. Iteratus Miles.
I. IR. In Integrum.
I. IT. Imperator Iterum,
II. V. DD. Duum Viris Dedicantibus.
I. L. Jure Legis, Intra Limites, In
Loco, Justa Lex.
I. L. D. In Loco Divino.
I. L. F. Illius Liberta Fecit.
I. L. H. Jus Liberorum Habens.
I. L. P. In Loco Publico.
I. L. R. In Loco Religioso.
L L. S. In Loco Sacro.
IM. Immortalis, Imperator.
I. M. M. E. In Magistratu Mortuus Est.
IN. A. V. P. In Agrum Versus Pedes.
IN. E. L. F. E. In Ejus Locum Factus
Est.
IN. F. IN. A. V. L. P. X. In Frontem
In Agrum Versus Longe Pedum X.
IN. H. In Honorem.
IN. H. H. In Hoc Honore.
IN. H. L. S. E. In Hac Lege Scriptum
Est.
IN. H. M. In Hoc Magistratu.
IN. H. T. SUNT. GOM. OR. H. S. In
Hoc Titülo SuntGomprehensa Orna-
menta Hujus Sepulcri.
IN. M. M. E. In Magistratu Mortuus
Est.
IN. M. 0. E. In Magistratu Occisus Est.
IN. PR. 0. E. In Praelio Occisus Est.
I. N. Q. Ipjustis Nuptiis Quaesitum,
Justus Nuntius Quae^itus.
IN. S. R. In Senatu Romano.
IN. V. I. S. Inlustris Vir Infra Scriptus.
r. 0. M. D. Jovi Optimo Maximo Di-
catum.
I. 0. M. D. J. Jovi Optimo Maxitiio
Divino Jussu.
I. 0. M. H. Jovi Optiino Maximo Ham-
moni (Heliopolitano, Helvio).
I. 0. M. I. Jovi Optimo Maximo
Immortali.
"^r
275
T
4-
RÖMISCHE SIGLEN.
I. 0. M. S. Jovi Optimo Maximo Sa-
crum.
I. 0. T. Jovis Olympii Tonantis.
I. P. In Provinciam, Justus Possessor,
Jus Pontificum, In Possessione,
Idem Probavit, Jusla Persona, Jus
Praetoris (Praecepti).
I. Q. P. Idem Que Probavit.
I. Q. T. IT. Janus Quirinus Tyrannus
Italiae.
I. R. Jure Romano, Jure Rogavit,
Junoni Reginae, Jurisdictio Regio-
nis, Judicium Recuperalorium.
I. S. Judicio Senatus, Judicatum Sol-
vit, Infra Scriptus, In Senatu.
I. S. C. Judex Sacrarum Cognitionum,
In Senatus Gonsulto.
I. S. D. In Seris Diis.
I. S. E. Infra Scripta Erunt.
I. S. M. R. Juno Sospita Mater (Magna)
Regina.
I. S. N. Rom. (I. S. R.) In Senatu Ro-
mano.
I. S. S. Inferius Scripta Sunt.
I. S. V. P. Impensa Sua Vivus
Posuit.
I. T. Intra Tempus, Jure Testamen ti.
IT. Italia, Italiae.
I. T. G. Intra Tempus Constitutum.
I. V. Justus Vir.
I. V. E. E. R. P. F. S. V. G. Ita Vti
Ejus E Re Publica Fideque Sua
Videbitur Gensere.
K. Kaeson, Kaja, Kajus, Kalendis, Ka-
lumnia, Kandidatus, Kaput, Karis-
sima, Karissimus, Kasa, Kastra.
KA. DD. Gastra Dedicarunt.
K. G. Gapite Gensus, Garthago Givitas.
K. D. Kapite Diminutus, Gastrorum
Dedicatio(Deditio),KapitisDaranatus.
K. DD. Gastra Dedicaverunt.
K. F. Gardo Finalis.
KK. Gaput, Kalumniae Gausa.
KL. Kalendae.
K. M. Gardo Maximus.
K. N. Kaesonis Nepos.
K. 0. Q. Karthagine Officina Quarta.
K. P. Gardo Positus, Gastro Ponit.
K. S. Galendae Sextiles.
K. T. Gapite Tonsus, Karitas Tua.
L. Laribus, Latinus, Legio,Lex, Libens,
Liberta, Libertus, Litis, Locus,
Laelius, Longum, Lucius, Lucrum,
Ludi, Lustrum, Lyciae.
L. A. Libens Animo.
LA. C. Latini Goloni.
L. A. D. Locus Alteri Datus.
L. i£L. Lucius iElius.
L. BO. Lex Boaria.
L. B. M. D. Locum Bene Merenti Dedit.
L. G. Lucius Gornelius, Lege Gavetur,
Lucrum, Latini Goloni, Locus Gon-
cessus.
LG. D. Lucrum Divinum, Lucus Do-
minus.
L. D. Locum Dedit (Dedicavit), Liberis
Dedit, Lucrum Divinorum, Libero
Damno, Locus Divinus, Litibus Di-
judicandis.
L. D. A. B. M. Locum Dedit Aulus
Bene Merenti.
L. D. B. S. D. M. Locum Dedit Bene
De Se Merenti.
L. DD. Liberis Dono Dedit, Locus
Dono Datus.
L. D. D. G. (S.) Locus Datus Decreto
GoUegii (Senatus).
L. D. DD. Locum Diis Dedicavit, Lo-
cum Dono Dederunt, Locus Datus
Decreto Decurionum, Libens Dono
Dedit, Libens Datum Decreto De-
curionum.
L. D. D. D. E. Locus Decreto Decurio-
num Datus est.
L. D. L. L. I. E. Lucius Duorum Lu-
ciorum Libertus Jussu Forum.
L. D. P. Locus Datus Publice.
L. D. S. Libens de Suo.
L. D. S. G. Locus Datus Senatus Gon-
sulto.
L. D. S. P. D. Locum de Sua Pecunia
Dedit.
L. E. D. Lege Ea Damnatus.
L. E. LV. M. G. S. Libens Et Lubens
Merito Gum Suis.
L. EM. Locus Emtus.
L. F. Lucii Filius, Lustrum Fecerunt,
Lucius Furius.
LG. Legavit, Legio.
LG. D. Legem Dedit, Legis Decima,
*t
276
r
^
RÖMISCHE SIGLEN.
U
L. H. Locus Hereduni.
L.H. D.DD. Locum HuncDisDedicavit.
L. H. L. D. Locus Hie Liber Datus.
L. L Litis Judicium (Judex).
LIB. Libertus, Liberia, Liberias, Libe-
rali las, Libera.
L. L G. Laus Julia Gorinlhus.
L. L D. A. G. Lex Julia De Adulleriis
Goercendis.
L. III. V. D. P. S. Locus Trium Virum
Decreti Publico Sumtu.
L. L. Lucius, Lucii(Livii.Livius), Liber-
tus, Liberia, Laurentum, Lavinalum,
Lucius, Lucejus, Liberti, Lucii, Liber-
ias, Legibus.
L. L. L. Lucii Liberli Locus.
L. L. L. M. M. Laceral Lacertum Largi
Mordax Mevius.
L. L. L. P. 0. M. S. Liberis Liberiis
Libertabus Posteris Omnibus Monu-
menlo Scriplorum.
LL. M. Lubentissime Merito.
L. L. Q. P. Q. E. Libertis Liberiabus
Que Posteris Que Eorum.
L. M. Libens Merito, Lucius Murena,
Locus Monumenti (Mortuorum).
L. M. A. H. T. Locus Monumenti Ad
Heredes Transit.
L. M. D. Libens Merito Dedit, Locum
Monumento Dedit.
L. N. Lucii Nepos, Liberarius Notarius,
Laiini Nominis.
L. P. Libens Posuit, Loco Proprio,
Lege Punitus, Locus Promtus (Pro-
pitius).
L. P. G. DD. Locus Publice Goncessus
Decreto Decurionum.
L. P. G. R. Latini Prisci Gives Romaui.
L. P. D. Locus Publice (Plebiscito)
Datus.
L. P. D. D. D. Locus Publice Datus
Decreto Decurionum.
L. PL. Lex Plebeja.
L. PR. Loco Privato, Latini Prisci.
L. PR. G. Latini Prisci Gives.
L. Q. S. Locus Qui Supra.
L. R. Lege Romana, Lucius Roscius
(Rubrius).
L. S. Libens Solvens, Laribus Sacrum,
Locus Sacer, Laudabilis Substantia.
L.
L.
L.
L.
L.
L.
L.
L.
L.
M.
M
M
M
M
M
M
M
M
M
M
M
M
M
M
M
M
M
S. A. Lucius Sextius Aurelius.
SG. Locus Sacer.
S. M. G. Locum Sibi Monumento
Guravit.
S. P. D. D. Locus Sepulturae Per-
missus Decreto Decurionum, Locum
Sepulcri Publice Dedicarunt, Locum
Sua Pecunia (Sumtu Publico) Dedi-
carunt.
S. S. Legionis Supra Scriptae.
T. Lucius Tacitus, vel Tilus, Legem
Tulit.
V. Lex Vetat, Lex Vetus.
V. P. F. Ludos Votivos Publicos
Fecit.
V. S. Locum Viva Sibi.
XX. M. N. P. Sesterlia Viginti Millia
Nummum Pendit.
Magister, Magna, Magnus, Marcus,
Marmorea, Maler, Maximus, Me-
moria, Merilus, Merito, Miles,
Millia, Monumentum. Mucius, Mu-
lier, Municipium.
A. Massilia, Macuvius, Memori
Animo.
A. A. Municipium Albae Augustae.
A. G. S. Memor Animo Grato
Solvil.
B. Municipii Bergomatum, Mulier
Bona.
G. Marcus Gicero, Marcus Gensor,
Monumentum Gondidit vel Gonse-
cravit.
G. D. Memoriae Gausa Datum.
G. P. G. Memoriae Gausa Poni
Guravit.
G. IV. Municipium Galaguris Juliae.
D. Militum Dacorum, Malri Deum.
D.M.(I.) Magnae Deum Malri (Ideae).
E. Monumentum vel Memoriam
Erepit.
E. M. Municeps Ejus Municipii.
E. M. D. D. E. Municipibus Ejus
Municipii Dare Damnas Esto.
, EQ. Magister Equitum.
F. Marci Filius , Municipalibus
Fundus, Manifestum.
, FA. Marcus Fabius.
, F. G. Monumentum (Memoriam)
Fieri Guravit.
^
277
r
-o— o— -
u
RÖMISCHE SIGLEN.
M. F. M. N. Marci Filius Marci Nepos.
M. F. P. Malae Fidei Possessor.
M. H. Magnus (Malus) Homo.
M. I. Maximo Jovi.
M. I. V. Marcus Julius Valerius.
M. K. V. T. Moneta Garlhaginensis
Urbis Officina Tertia.
M. L. Marci Libertus, Miles Legionis,
Monumenti Locus, Militis Locus.
MM. Meritissimo, Municipium, Milites,
Mediolanense, Marcorum, Matrimo-
nium, Mulier Mala.
MM. L. Marcorum Libertus.
MN. Manius.
M. N. Marci Nepos, Millia Nummum,
Meo Nomine.
MO. Monumenlum.
MO. S. TR. Moneta Signata Treviris.
M. P. Marcus Porapejus (Pacuvius),
Mensam Posuit, Maximus Princeps.
M. P. II. Millia Passuum Duo.
M. R. Municipium Ravennas aut Rave-
nantium, Marcius, Marcia, Miles Ro-
manus.
M.S. Mesia Superiore,Menses,Mensibus.
M. S. B. M. Magistro Suo Bene Me-
renti.
M. S. D. D. Municipes Sui Decreto
Decurionum.
M. S. P. Memoriae Suae Posuit.
M. T. Marcus Tullius.
MV. Mucius.
M. V. M. Marcus Valerius Maximus.
M. X. Menses Decem.
N. Natione, Nata, Natus, Nautarum,
Nepos, Nepluno, Nobilissimus, No-
men, Nomine, Non, Nonus, Noster,
Numeratius, Numeravit, Numerius,
Numerus, Numini, Numus.
N. B. Numeravit Bivus s. Vivus.
N. C. Nobilissimus Caesar, Non Glam.
N. G. G. Non Galumniae Gausa.
N. GL. Nero Glaudius.
N. G. M. M. Numerus Gajus duo Marci.
N. G. S. G.' S. D. E. Novis Givibus
Senatus Gonsulti Suffragium Datum
Est.
N. D. Numini Divino.
N. F. G. Nostrae Fidei Gommissum.
N. F. N. Nobili Familia Natus.
N. G. Nobili Genere.
N. H. Notus Homo.
N. I. Nomine Ipsius.
N. L 0. T. Nomine Jovis Olympii To-
nantis.
N. K. G. Non Galumniae Gausa.
N. L. Nominis Latini, Non Liquet, Non
Licet, Numerus Lucius.
N. L. F. Numeri Lucii Filiae.
N. M. N. S. Novum Monumentum No-
mine Suo.
N. M. Q. E; D. Numini Majestati Que
Ejus Devotissimus.
NN. Nostri, Duo Numeri.
.N. P. G. Nomine Proprio Guravit.
N. Q. Nusquam, Nunquam.
N. R. Nero, Neratius.
N. V. Non Vi.
N. V. N. D. N. P. 0. Neque Vendetur
Neque Donabitur Neque Pignore
Obligabitur.
N. T. M. Numini Tutelari Municipii.
N. TR. Nova Trajana.
0. Obiit, Ollius, Opera, Oportet, Optimo,
Ordo, Ossa, Opertum.
0. A. Q. Omnes Ad Quos.
OB. Obiter.
OB. M. E. Ob Merita Ejus.
OB. M. P. E. Ob Merita Pietatis (Pa-
rentis) Ejus.
OB. M. P. E. G. Ob Merita Pietatis Et
Goncordiae.
0. D. S. M. P. Optime De Se Merenti
Posuit.
0. E. B. Q. G. Ossa Ejus Bene Quie-
scant Gondita.
0. E. F. Q. Ossa Ejus Feliciter Quie-
scant.
0. E. H. S. S. Ossa Ejus Hie Sita Sunt.
O. E. R. Ob Eam Rem.
OF. Officia, Officinarius.
0. H. S. S. Ossa Hie Sita Sunt.
0. 'O'. Obiit. (mortem significat).
0. L. Operas Locavit.
0. M. H. Optimo Maximo Hammoni.
0. M. T. Optimo Maximo Tonanti.
0. P.. Opinio, Optirrfo Principi.
0. P. D. Ollae Publicae Datae.
0. P. F. Optimo Patri (Principi) Fecit.
OB. Gl. Ornato Givi.
^
278
r
4-
RÖMISCHE SIGLEN.
OS. G. Omnes Gonciliat.
0. V. D. Omni Virtute Dedito.
0. V. F. Oufentina (tribus), Omnra Vi-
vens Fecit, Optimo Viventi Fecit,
Omnibirs Vivis Fecit.
P. Passus, Pater, Patrensis, Patria, Pa-
trono, Pecunia, Pedes, Percussa,
«
Perpetuus, Pius, Pondo, Pontifex,
Populus, Posuit, Potestas, Principi,
Publicus, Publius, Puer,
PA. Pupilla.
P. G. Patrono Gorporis (Goloniae),
Ponendum Guravit, Post Gonsuk-
tum, Patres Gonscripti, Pactum Gon-
ventum, Pecunia Constituta, Pro-
curator.
P. G. N. Posuerunt Gommuni Nomine.
P. D. Publius Decius(Deciraus),Populo
Datum, Publice Dedit.
P. DD. Publice Dedicatum, Positum
Decrelo Decurionun).
P. D. S. IM. G. Ponendum De Sua
Impensa Guravit.
P. E. Publice Erexerunt.
PE. R. P. Pecunia Romae Percussa.
P. F. Publii Filius, Pius Felix, Pia
Fidelis (Legio), Publice Fecit.
P. F. V. Pio Felici Victori.
P. H. G. Provinciae (Praetor) Hispa-
niae Giterioris, Publicus Honor Gu-
randus.
P. I. Principi Juventutis.
P. II. S. L. Pondo Duarum Semissis
Librarum.
P. I. R. Populus Jure Rogavit.
P. I. S. Publica Impensa Sepultus.
P. L. Publii Libertus, Plebs.
PL. TR. Plebis Tribunus.
P. M. Pontifex Maximus, Principi Mi-
litum, Princeps Militum, Poni Man-
davit, Post Mortem, Plus Minus.
P. N. Publii Nepos.
P. N. R. Publico Nomine Reslituto.
P. P. Pontificum, Pater Patriae, Pecu-
nia Publica, Publice Posuit, Po-
testate Publica, Praefectus Praetorio,
Praeses Provinciae, Praepositi Patres.
P. P. G. Patres Gonscripti.
P. P. H. T. Praeses Provinciae Hispa-
niae Tarraconensis.
P. P. L. I. Per Praedictae Litis Judicium.
P. P. P. Praefectus Praetorio Provin-
ciae, Pater Patriae Patratus, Primus
Pater Patriae.
P. P. P. M. Pietate Plenus Posuit Me-
renti.
PQ. Postquam.
P. Q. E. Postens Que Eorum.
P. R. Populus Romanus, Possessori
. Redditum.
PR. G. Praetor Gonstitutus.
P. R. G. Post Romam Gonditam.
P. R. E. Post Reges Exactos.
PR. H. 0. G. S. Praetextatus Hostem
Occidit Givem Servavit.
PR. ID. Pridie Idus, Praefectus Juri
Dicundo.
PR. K. Praetori Kandidato, Pridie Ka-
lendarum.
PR. L. V. P. F. Praetor Ludos Votivos
Publicos Fecit.
PR. PR. Praefectus Praetorio, Pro
Praetore.
PR. S. Praetoris Sententia, Post Reges
Servatos.
PR. S. P. Provinciae Syriae Palestinae.
P. S. Publico Sumtu, Pecunia Sua,
Plebiscitum, Proprio Sumtu, Posuit
Sibi.
P. S. ET. S. Posuit Sibi Et Suis.
P. S. F. Pecunia Sua Fecit, Publice
Sibi Fecit.
P. S. F. G. Proprio Sumtu (Publice
Saluti) Fieri Guravit.
P. S. P. Provinciae Syriae Palestinae.
P. S. P. Q. S. Posuit Sibi Postens Que
Suis.
P. S. S. G. Pecunia Sua Statuendum
Guravit.
P. TR. 0. Percussa Treviri, Officina
Quinta.
P. V. D. Pro Voto Dedit.
Q. Quadrati,Quae,Quaesitum,Quaestor,
Quando, Quartus, Qui, Quinarius,
Quinquennalia, Quinquennalitio,
Quintitius, Quintus, Quirinus, Quod.
Q. iE. Quaestor iEdilis.
Q. B. V. Qui Bene Vixit.
Q.B.F.E. Quare (Quod)Bene FactumEst.
Q. B. M. V. Quae Bene Mecum Vixit.
^
>
279
r
4
u
RÖMISCHE SIGLEN
Q. G. M. P. I. Quintus Gaecilius Me-
lellus Pius Imperator.
Q. D. Quinqiiennalis Decurio.
Q. D. E. R. F. P. Quid De Ea Re Fieri
Placet.
Q. D. S. S. Qui Dederunt Supra Scripta.
Q. E. R. E. V. Quanta Ea Res Esse
Videbitur.
Q. F. Quintus Filius, Quod Factum.
Q. F. E. I. S. F. Quod Factum Est In
Senalu Fuerit.
Q. K. Quaestori Kandidato.
Q. I. H. H. M. E. Qui In Hoc Honore
Mortuus Est.
Q. L. Quinti Libertus, Quintus Lucius.
Q. L. F. Quinti Lucii Filius.
Q. L. S. S. Quaesivit Liberam Statuam
Senatus.
Q. M. Quomodo, Quo Magis (Minus),
Quintus Marcius.
Q. N. A. N. N. Quando Neque Ait
Neque Negat.
Q. PR. Quaestori Provinciali.
QQ. Quinquennalilius , Quaestores ,
Quoque.
QQ. L. H. SE. Quo Quo versum La-
titudo Hujus Sepulcri.
QQ. PP. Quinquennalitio Perpetuo.
QQ. V. Qua Qua Versum.
Q. R. Quaestor Reipublicae.
Q. R. F. E. V. Quod Recte Factum
Esse Videtur.
QS. Quasi.
Q. S. P. P. S. Qui Sacris Publicis
Praesto Sunt.
Q. S. S. S. Quia Supra Scripta Sunt.
QV. Quartus.
Q. V. A. Qui VixitAnnis.
Q. V. M. A. XXIX. S. OF. Qui Vixit
Mecum Annos 29 Sine Offensa.
QVI. S. P. P. V. Qui Sacris Publice
Praesto Sunt.
R. Recta, Regio, Rei, Restituit, Retro,
Roma, Romanus, Roscius, Rudera.
R. C. Romana Givitas, Romani Gives.
R. D. Rede Dare, Regis Domus.
R. D. D. Res Dono Data.
R. F. E. D. Retro Factum Esse Dicitur.
R. F. Regis Filius.
R. G. G. Rei Gerendae Causa.
R. I. M. D. R. Regnum Invicto Magno
Domino Restituit.
R. L. P. Recte Legis Possit.
R. M. Rei Militaris.
RO. Roma, Romilia.
R. P. Res Publica, Respoiidit.
R. P. S. Romae Pecuniae Signata.
RP. G. Reipublicae Gausa (Gonsti-
tuendae).
RP. G. G. Reipublicae Gonstituendae
Gausa.
R. P. H. V. V. Reipublicae Hujus Vigi-
lantissimae Urbis.
R. P. S. D. D. Reipublicae Sagunti-
norum Decreto Decurionum.
R. R. Ruderibus Rejectis, Regnum
Romanum.
R. RR. Rurum Romanorum.
R. R. R. F. F. F. Regnum Romae Ruet
Ferro Fame Flamma.
R. S. Romae Signata (seil, moneta).
R. V. Re Uxoria, Ravenna Urbs.
S. Sacellum. Sacerdos, Sacrum, Sagun-
tini, Sanctus, Senatus, Sepulcrum,
Servus, Sextus, Si, Sibi, Signa(um,
Sine, Singuli, Sinister, Socius, Soli,
Stipendia, Suis.
SA. Salus.
S. A. D. Sub Ascia Dedicarunt.
SA. R. Sacerdos Romae.
S. G. Senatus Gonsultum, Sibi Gura-
vit, Suam Gausam.
S. G. D. Senatus Gonsulto Decrevit.
S. G. D. S. Sibi Guravit De Sua.
S. G. F. G. Senatus Gonsulto Facien-
dum €uravit.
S.G.F.E.Senatus Gonsultum FactumEsL
S. D. Sententiam Dixit.
S. D. I. V. (G.) K. I. Sinistra Decuma-
num Primus Ultra (Gitra) Kardinem
Primum (in divis. agr.).
S. D. S. Soli Deo Sacrum.
S. E. T. L. Sit Ei Terra Levis.
S. ET. S. Sibi Et Suis.
S. F. Sacris Faciundis.
S. F. S. Sine Fraude Sua.
S. I. M. Soli Invictus Milhrae.
S. L. Sua Laude, Sententia Libens,
Solvit Libens, Sacrorum Ludorum.
S. L. M. Solvit Lubens Merito.
i-
280
'r
4
4^
RÖMISCHE SIGLEN
S. M. Signa Moneta.
S. M. A. L. S. Sacrum Meniori Animo
Lubens Solvit.
S. M. D. Sacrum Marti Deum.
S. M. K. B. Sacra (Signata) Moneta
Karthaginensis Secunda.
S. M. N. T. Sacra Moneta Nicodemia
Officina Tertia.
S. M. R. P. Sacra Moneta Romae
Percussa.
S. M. T. S. E. Sacra Moneta Treviris
Signata Officina Quinta.
SN. Senatus.
S. N. L. Sociis Nominis Latini.
S. N. S. Q. Si Negat Sacramento
Quaerito.
S. 0. Sive Occasione.
S. OF. Sine OfTensa.
S. P. Spurius, Sacerdos Perpetuus,
Sua Pecunia, Sacri Palatii, Sacra
Publica.
S. P. D. Sua Pecunia Dedicavit, Sa-
lulem Plurimam Dicit.
S. P. F. Sua Pecunia Feoit, Spurii Filius.
S. P. P. Sua Pecunia Posuit.
S. P. P. G. Sua Pecunia Ponendum
Guravit.
S. P. P. S. Sacris Publicis Praesto Sunt.
S. P. Q. L. Senatus Populus Que La-
nuvianus.
S. P. Q. R. Senatus Populus Que Ro-
manus.
S. P. Q. R. P. T. Senatus Populus Que
Romanus Praecipiet Tibi.
S. P. Q. S. G. P. S. Sibi Postens Que
Suis Guravit Pecunia Sua.
S. P. Q. S. P. G. Sibi Postens Que
Suis Poni Guravit.
S. P; V. T. S. Sua Pecunia Usus Ti-
tulo Suo.
S.Q.G. F. Senatus Que Gonsultum Fecit.
S. Q. R. E. Q. R. I. N. S. E. H. L. N.
R. E. Si Quid Rogatum Est Quod
Rogari Jus Non Sit Ejus Hac Lege
Nihilum Rogatum Est. (Glausula
communis Legum Romanarum.)
S. Q. S. S. E. Q. N. I. S. R. E. H. L.
N. R. Si Quid Sacro Sancti Est
Quod Non Jure Sit Rogatum Ejus
Hac Lege Nihil Rogatum. (Eadem.)
S. R. Sacrum Remunerationum.
S. S. Senatus Sententia, Supra Scrip-
tum, Sanctissimus Senatus, Sacri
Scrinii, Sacro Sanctum.
S. S. G. Secundum Suam Gausam,
Seditionis Sedandae Gausa.
S. S. E. Sive Sepulcrum Est.
S. S. M. Satis Secundum Mancipium.
S. S. P. Suo Sumtu Posuit.
S. S. S. Soli Sanctissimo Sacrum, Sil-
vano Sancto Saorum, Supra Scriptae
Summae, Supra Scripta Sunt.
S. S. T. N. Supra Scripti Titi Nomine.
ST. Stipendium, Studium, Stadium,
Signata Treviris, Sine Testibus.
S. T. A. Sine Tutoris Auctorilate.
ST. P. Stadium Ponit.
S. T. T. L. Sit Tibi Terra Levis.
S. VE. G. Senatus Ve Gonsulto.
S. V. L. Q. Sibi Uxori Liberis Que.
S. V. T. L. H. F. G. Sit Vobis Terra
Levis Heredes Faciendum Gurarunt.
T. Tarraconensis, Terminavit, Testa-
mento, Titulus, Titus, Togato, To-
nanti, Tribunus, Tunc, Turma,
Tutela, Tutor, Tyrannus. •
T. A. Tatius, Taurum Album, Titus
Annius, Tutoris Auctoritate.
T. B. Tempus Bonum (Bonorum).
T. G. Tunc, Teslamenti Gausa, Testa-
mento Gavetur.
T. F. Testamente Fecit, Titi Filius,
Titus Flavius, Titulum Fecit.
T. F. L Testamento (Titulum) Fieri
Jussit.
T. F. L H. F. G. Testamento (Titulum)
Fieri Jussit Heredes Fideliter Gura-
runt, Testamento Fieri Jussit Here-
des Faciendum Gurarunt.
TL Tiberius, Tiburtinorum.
TL F. TL L. N. Tiberius Filius Tiberii
Liberti Nepos.
T. IT. Tyrannus Italiae.
T. L. Titus Livius, Tibi Libertus.
TM. DD. Terminum dedicavit, Termae
Dicatae.
T. N. Titi Nepos.
T. P. Titulum Posuit.
T. P. B. Tempus Bonum.
T. P. L Testamento Poni Jussit.
^
281
1"
A
RÖMISCHE SIGLEN.
TR. Tribunus, Trajectus, Translatus,
Trajanus, Tribus.
TR. A. Treviris Prima.
TR. AM. Trans Amnem.
T. R. E. S. P. R. Terra Regesta Ex
Sua Pecunia Restitueruiit.
TR. F. Trajana Fortis (Legio).
TR. S. Treviris Signatum.
T. S. F. I. Testamenti Sui Fieri Jussit.
T. S. E. Treviris Signata Officina
Quinta.
T. V. Titulo Usus.
V. ValeriuSjVeteranus, Victoria, Viclrix,
Vir, Virtus, Vivens, Vlvus, Vixit, Vo-
lusius, Vopiscus, Votivus, Votum,
Urbs, Usus, Quinque, Quinto.
V. A. Veterano Adsignatum.
V. A. F. (P.) Vivus Aram Fecit (Po-
suil).
V. A. I. D. Vivus Aram Jussus Dedit.
V. A. L. Vixit Annos Quinquaginta.
V. B. Viro Bouo.
V. B. A. Viri Boni Arbitratu.
V. B. F. Vir Bonae Fidei.
V. G. Vir Consularis (Giarissimus),
Urbis Gonditor, Urbs Gondita.
V. G. P. T. Vir Consularis Provinciae
Tarraconensis.
V. G. R. IM. OR. Vice Gaesaris Rector
Imperii Orientis.
V. D. Vivus Dedit.
V. DD. Voto Dedicatum, Vivus Dedit.
V. E. Veteranus, Vir Egregius, Vela-
men. Verum Etiam.
V. E. D. Vir Egregius Decurio.
V. E. D. F. Vir Egregius Decimi Filius.
V. F. Viro Fidelissimo, Vivus Fecit,
Verbo Fecit, Valerii Filius, Usus
Fructus, Viro Forti, Vale Feliciter.
V. F. G. Victoriae Felicitatis Gaesaris,
Viam Faciundam Guravit.
V. FR. Usus Fructus.
V. L. S. ET. S. Vivus Fecit Sibi Et
Suis.
V. F. S. G. Vivus Fieri Sibi Guravit.
V. I. Vir Justus.
V. I. G. Universi Ita Gensuerunt.
V. I. N. K. Victrix Julia Nova Kar-
thago.
V. K. I. Ultra Kardinem Primum.
V. L. S. Votum Libens Solvit.
V. M. Volens Miritae Minervae.
V. M. S. Voto Merito Suscepto, Votum
Merito Solvit..
V. OP. Vir Optimus.
V. P. Utriusque Pannoniae, Vir Patri-
cius, Vir Perfectissimus, Urbis Prae-
fectus, Vir Prudens, Vivus Posuit.
V. P. P. P. H. Vir Perfectissimus Prae-
fectus Provinciae Hispaniae.
V. R. P. Veteri Possessori Redditum.
V. R. Urbs Romana.
V. S. Votum Solvit, Voto Suscepto,
Vivens Statuit.
V. S. A. L. P. Voto Suscepto Animo
Libens Posuit.
V. S. G. Voto Suscepto Guravit, Votum
Solvi Guravit, Voti Sui Gompos.
V. S. F. Universi Sic Fecerunt, Voto
Suscepto Fecit.
V. S. I. Vice Sacra Judicans.
V. S. L F. Voto Suscepto Jussit Fieri.
V. S. L. M. Votum Solvit Libens Me-
rito, Vivens Sibi Locum Monumenti,
Voto Suscepto Libens Merito.
V. S. L. S. Vivens Sibi Locum Statuit.
V. S. P. Vivens Sibi Posuit.
V. S. P. L. L. M. Voto Suscepto Po-
suit Libens Libentissime Merito.
V. S. S. L. M. Votum Susceptum Sol-
vit Libens Merito.
V. T. F. L Usus Titulo Fieri Jussit.
V. T. S. Usus Titulo Suo.
V. V. Votum Vovit, Ut Voverat, Valens
Victrix (Leg.), Virgin i Vestali, Urbs
Victrix.
V. V. G. G. Viris Glarissimis.
V. V. F. Virtus Vivens Fecit.
VV. FF. Viventes Fecerunt.
V. V. E. Vestri Vissum Erit.
V. V. S. S. F. Vivus Supra Scriptum
Fecit.
X. Decimus, Decennalis, Denarius.
X. ER. Decimae Erogator.
X. F. Denarium Faciendum.
X. P. Decem Pondera.
XX. Vigesimae (Hereditatum), Vicen-
nalis.
Y. pro CON. ponitur.
YSTAN. Gonstantinus
4
282
r
u
u
NAMEN- UND SACHREGISTER
Abbreviaturen: Armen. 93,
birmanische li8, griech.
Minuskel 17^, lalein. Mi-
nuskel 198, der Mathema-
tik ^10, latein. 212, medi-
cin. 21i,italien.215, Span.
216, franz. 221, engl. 223,
deutsche 227, Taylor 239,
Gabelsberger 243, Stol-
ze 252, hebräische 257,
römische 269.
Achäische Gol. Alphabet 170.
Äthiopisch 41.
Af'/anisch 112.
Afrikanische Schritten 19.
Ahom 130, 145.
Aksar 152.
Ak§ar 117.
Allahabad 126.
Albanesisch 181.
Aldus Manutiüs, 202, 204.
Alkuin's Schule 196.
Alphabet, Ursprung des, 77.
Altägyptisch 21, Zahlz. 35.
Altgriechisch 169.
Altirisch 196.
Alütalisch 192.
Altslavonisch 184.
Amerika 7.
Amharisch 41.
Anaktorion, Alphabet 169.
Angelsächsische Kunen 165,
Schrift 200.
Antiquaschrillen 204, 208.
Arabische Schriften 95.
Arabische Xesxi 101.
Aramäisch 79.
Argos, Alphabet 169.
Aristophanes 179.
Arkadien, Alphabet 170.
Armenisch 92.
Arnautisch 181.
Asekkil 39.
Asien 45.
Aloka 126.
Assam 130, 145.
A§§urit (Kelab) 80.
Astronomische Zeichen 209.
Assyrische Keilschrift 69.
Athen, Alphabet 169.
Avesta 91.
AvMOiNlER 152.
Babylonische Keilschritt 69,
-jud. Schrift 79.
Balbodh 124.
Band2in-Mola 136.
Barb's Transscription 107.
Barden- Alphabet 166.
Bartatar 86.
BaSbah 129.
Battak 158.
Benares, Schrift von, 132.
Bengalisch 137.
Bibelschrift Guten BERG 203.
Biliar, Schrift von, 125.
Binnanisch 148.
Bisaya 155.
Böhmisch 232.
Böotien, Alphabet 170.
Boromat, Schrift des, 149.
Brahmanen 119, 131.
BrasseürdeBourbourg 15.
Briefmaler 201.
Briefschrift, 15. — 17. Jahrb.
195.
Brugsch 22, 38.
Buchdruck 201.
Buchschriften d. Mittelalters
196.
Buchstabenschrift, Urspr.77.
Buchstaben-Telegraph. 235.
Buddhisten, Schrift der, 1 19»
125, 144, 147.
Bugi 158.
Bulgarisch 189.
Bulgarisch-Glagolitisch 184.
BuRNouF und Lassen 150.
Bustrophedon 40, 167.
Büthakukye's Schrift 182.
Byrom John 237.
Canadisch 11.
Capitalschrift, griechische
171, römische 192.
f:echisch 232.
Celebes, Schriften auf, 158.
Ceylon, Schrill voh, 144.
Ghaldäisch 86.
Chinesisch 47.
Ghodzko 184.
God. Exonius 169, Sangall.
169, Vindob. 169.
Goelbren y Beirdd 166.
Gongregatio de propaganda
fide 93.
Gortez, Ferd. 15.
Gurrentschrift (hebräische)
des 11. u. 12. Jahrb. 82.
Gursiv, 'griechische, 171,
römische 195, neue 208.
Gyrill. Alphabet 185, 187.
Dakhai Bakkhi 117.
Dänisch 229.
Demotisch 23, Verzeichnis
der Schriftzeichen 36.
Deutsch 226.
Deutsch-hebräisch 83.
Devanagari 131, 133.
Didot's Alphabete 206.
Dieterich 162.
Din debireh 91.
*t
283
T
4.
U
Diplomschrifl 195.
Diwany 95, 106.
doalu bukere 44.
Dorn 89.
Dörböldskhin 129.
DiiNGizKHAN, Kaiser 117.
DXirnar 126.
Elbassaii, Schrift von, 181.
Elis, Alphabet 170.
Ellis 13.
Englisch 222.
Eräsmüs 178.
Erdeni-BakSi 117.
Estrangelo 85.
Etienne's Alphabete 206.
Etruskisch 186.
Euböa, Alphabet 170.
Faliskisch 192.
Faulmann 77, 238, 250, 254.
Favre 107.
Feuersignale 235.
Finnisch 231.
Firakanna 58, 60.
Flaggensignale 235.
Frakturschriften 205, 208.
Französisch 220.
Französ. Typen, neuere, 206.
Freie Kürzungen 238.
FüST, JoH. 202.
Gabelsberger 238, 242.
Gagai Däargutsi 117.
Galik 117.
GaHiaer, Schrift der, 88.
Gann, 166.
Garamond's Alphabete 206.
Gaurasprache,Schriftd.,137.
Gegisch 181.
Georgisch 94.
Glagolitisch 184.
Gobarziffern 97.
Gothische Druckschrift 208.
Gothische Hünen 163.
Granthaui 143.
Griechisch 167.
GriechischeDruckschriltl 78.
Grimm 165, 227.
Gudzaratisch 122, 126.
GüESS, Georg 12.
Gupta-Dynastie, Inschr. 126.
Gunnukhi 123.
gctenberg 201.
Hahn 181.
Haksara 156.
Halevy 40, 84.
Halikarnassos Alphabet 1 69.
Hanoteau 39.
Hauranitisch 84.
Hebräisch 80, Abbrev. 257.
Helsingrunen 162.
Hieratisch 22, 25.
Hieroglyphen 21.
Hieronymian. Alphabet 183.
Himyarisch 40.
Hindostanische Nesxi 113,
Devanagari 131, 133.
Hochdeutsch 226, 227.
Holländisch 225.
Holzschneidekunst 201,202.
Holztateidruck 201.
Horvik 129.
Hrabakus, Runen 163.
Huzvare§sprache 90.
Iberisch 168.
Ibn Moqla 95.
Ibn Muqaffa 91.
I-king, Schrift des, 47.
IlhTisch 190.
Illyrisch-Glagolitisch 184.
IniuSar, Schrift der, 39.
Incunabeln-Alphab.202,204.
Indische Nes^i 113.
Indianer Schriften 9.
Initiale d. Minuskel 196, 197.
Ionisch 167.
Irisch 196, 2(M).
.Isländisch 229.
Italienisch 215.
Italienische Cursiv des Mit-
telalters 195.
Jacob von Edessa 85, 86.
Jakobiten, Schritt der, 87.
Jakut 95.
Japanisch 57.
Javanisch 152.
Julien, Stanislas 201.
Kabulisch 120.
Kaiti-Nagari 136.
Kalmückisch 116.
Kambodia 151, 152.
Kanuathisch 95, 99.
Karnatisch 141.
KarguA 86.
Ka§ui irisch 123.
Katakanna 57, 59.
Kaüder, Ch. 11.
Keilschriften 65, archaist.66,
babylon.-assyr. 69, med.
74, persische 75.
Kekjwin 9.
Kekinowiii 9, 10.
Keossäwin 9.
Kerbholzschrift 166.
Kheta, Schrift der, 76.
Khutsurischrift 94.
Khyugayi 127.
KiNGSBOROUGH 15.
Kirchhoff 164, 1Q7.
KirmanSah, Inschrift 89.
Kistna 139.
Kobo-Daizi 57.
Kölle, S. W. 44.
KopiewitS, Elias, 187.
Koptisch 38.
Korinthos, Alphabet 169.
Korkyra, Alphabet 169.
Koreanisch 64.
Kreta, Alphabet 169.
Krischrift 12, 135.
KUBILAIKHAN 117, 129.
Kufisch 95, 98.
Kutila 130.
Ku-wen 47.
Kyaischrift 47, 48, 54 ,57.
Kyprisch 76.
Kyc-syao-ku-wan 64.
Lakonien, Alphabet 170.
Lampun, Schrift der, 158.
Landa, Diego de, 18.
Laos 151.
Lateinisch 211.
Latter-Dav-Saints 14.
Lauth 161.
Layard 79.
Lazius 163.
Lenormant 115.
Lepsiüs 3,13,75, 91,93,122.
LeptSa 135.
Lettisch 231.
Levy 84,
Libysch 39.
Li-se, 47.
Lithographie 202.
Lokris, Alphabet 170.
Lykisch 168.
Magadhisch 125.
Mavreb 96, 100.
-i
28i
f-
1
i
4-
n-
MaINW ARING 135.
Müller, Fr. 93, 157.
Prinsep 155.
Mäkasarisch 159.
Müller, H. 84.
Prokonnesos, Alphabet 169.
Makkabäermünzen 78.
Multan 121.
Punisch 42.
Malabarisch-syrisch 87, in-
Musnad 40.
Qorän, Schrift des, 95.
disch 143.
Muzzinabiks,Muzzinabikon9.
Rabbinisch 82.
Malayalam 143.
Nabathäisch 84.
Rand2a 136.
Malayische Nesxi 114,Schrif-
Nak§i-Rustam, Inschrift, 89.
Raschi 82.
ten 156.
Nazaräer, Schrift der, 88.
Rediafi, Schrift der, 158.
Maledivisch 155.
Nerbadda 139.
Reuchlin 178.
Mandäisch 88.
Nesxi 95, 101.
RlHAN 95.
Mandiu 118.
Nesxi Ziffern 97.
Rikaa 96, 105.
Mafikäsariscli 158.
Nestorianisch 86.
Römisch 191.
Manutius, Aldus, ^02, 204.
Neugriechisch 180.
Rokai 96, 105.
Manyokanna 57.
Neuhochdeutsch 227.
Ron 135.
Marathisch 124.
Nevari 136.
Rondeschrift 208.
Markomannische Runen 163.
1
Nipalisch 136.
RosNY 58.
Maroniten, Schrift der, 87.
Nordische Runen 162.
Rumänisch 189.
Masorethen, Funetation 80.
NoRRis 68.
Runen 161.
Mathemalische Zeichen 210.
Noten, tironische 193, 238.
Russisch 187.
Mauritanisch 96, 100.
Numidisch 39.
Ruthenisch 186.
Mayavolk, Schrift des, 18.
Nundobevvunewun 9.
Saad^a Bandida 127.
Mechitharisten, Schrift der,
Ogham 166, 235.
Sabier, Schrift der, 88.
92, 93.
Olshausen 89.
Sacv 89.
Meda's, Schrift der, 9.
Opfert 68.
Sadiawin 9.
Medäwin 9.
Optische Telegraphie 235.
Samaritanisch 79.
Medicinische Abbrev. 214.
Orissisch 138.
Sasaniden, Schrift der, 89.
Medische Keilschrift 74.
Oskisch 192.
Savelsberg, J. 168.
Mei-tan 49.
Pa-kwa 47.
Schier 98.
Melos, Alphabet 169.
Pali-biniianisch 146, Siame-
Schmidt, Moriz 76.
Merowingisch 195.
sisch 149, Kambodia 151.
Schnüre, geknüpfte 47.
M§rubba (Kf tab) 80.
Pallegoix 150.
Schöffer 202.
Me§a, Inschrift des, 77, 78.
Palmyrenisch 84.
SCHOOLCRAFT 9, 13.
Mesrop 93.
Pand2ab, Schrift d., 123, 131.
Schott 53.
Messapisch 192.
Parsimünzen 89.
SCHRADER 68.
Methodius 183.
Passepa 129.
Schreibschrift, hebr. 83.
Mexikanisch 15, 16.
Peguanisch 145.
Schrift des Gesetzes 91.
Mikmakschrift 11.
Pehlewi 89, 90.
Schwedisch 230.
Milet, Alphabet 169.
Persische Keilschrift 75,
Segvvoya 13.
Minuskel, griech. 167, 171,
Schrift, d. Mittelalters 89,
Sennefelder 202.
Ligat. 172, röm. 196, 197.
Nesxi 107, Ta'alik 108,
Serbisch 190.
Mittelhochdeutsch 226.
Transscription 107.
Sharah 94.
MxedruUschrift 94.
PeSito 87.
Shyan, Schrift der, 145.
Moabitisch 78.
Phätimokkha, Schrift d., 149.
Siamesisch 150.
Mod 124.
•
Phillips 168.
Siglen, römische 269, steno-
Mönchsschrift 202.
Philippinen, Schriften, 155.
graphische 2.38, 243, 248.
Mösogothisch 164.
Phönikisch 78.
Sikh 123.
Mon, Schrift von, 145.
Pi-§iN 201.
Sikim, Schrift von, 135.
Mongolisch 116.
Pitman 13, 237, 240.
SiMO-MiTSINO 57.
MORDTMANN 89.
i Plutarch 22.
Sinaitische Inschriften 8i.
Mormonen- Alphabet 14.
Polnisch 233.
Sindh-Nesxi 108, Devana-
Morse 236.
Portugiesisch 219.
gari 121, 131.
Moses, 79.
Prakrit 131.
Singalesisch 144.
u
285
r
J.
u
Slavische Schriften J83.
Slovakisch 234.
Smith Josef (Joe) 14.
Sop 1^29.
Sorbisch 233.
Spanisch 216.
Spanisch-levantinisch 82.
Spauldixg Salomo 14.
Spiegel 90.
Standard-Alphabet 3.
Stenographie 237.
Stereotypie 202.
St.Johanneschrist.Schr.d.87.
Stolze's stenographisches
System 238, 249.
St. Thomaschrist. Sehr. d. 87.
Sumatra, Schrift auf, 158.
Südslavisch 190.
Syakatziff'ern 97.
Syrisch 87.
Syrjanisch 188.
Ta alik 95, 108.
Tachygraphie 167, 177.
Tafina-/ 39.
Tagala 155.
Taitsutergi, 117.
TamaSeq 39.
Tamulisch 142.
Taylor 237, 239.
Telegraphie 235.
TeHngisch 140.
Telugu 140.
Thaud 22.
Theophilus von Edessa 85.
Thera, Alphabet 169.
Thessalien, Alphabet 170.
Thierkreiszeichen 209.
Thugra 96.
Tibetanisch 127.
Tinneschrift 12, 115.
Tironische Noten 193, 238.
Tonmi-SambhodA 127.
Toskisch 181.
Trithemius, Runen 163.
Tsankye 47.
Tshaoschrift47, 48, 57,62,63.
T§Eü 47.
T§i.N-Mo 47.
T§irokisisch 13.
T§wanschrift 47.
Tuariks, Schrift der. 39.
Tült 95.
Türkische Nes/i 104,üiwany
106, Rika'a 96, 105, alt-
türk. 115.
Uigurisch 115.
Umbrisch 192.
Umin 127.
Uncialschrift, griechische
171, römische 196.
Ungarisch 234.
Uriya 138.
Ursprung des Alphabets 77.
UtSen 127.
Vambery 115.
Yaranasi, Schrift von, 131.
Vedabücher, Schr.d.119,131.
Veischrift 43.
Veso Bei's Schrift 182.
Vetromile 11.
Vläniisch 225.
VULFILA 173.
Wäbino 9.
Walachisch 189.
Waldemarrunen 162.
Wampumgürtel 9.
Wattenbach 167, 191.
Weiberdeutsch 83.
Welsches Barden-Alphabet
166, Schrift 221.
Wendisch 233.
Westeuropäische Schriften,
moderne 207.
Willis John 237.
Yamatokanna 58.
Yesukäwin 9.
Yossakids, Schrift der, 9.
Yü's Inschrift 47, 48.
Yukatanisch 18.
Zacher 164.
Zendavestaschrift 91.
Zoroaster's Schrift 89.
Zyak-seo 58.
-i
286
r
n
'""V"
u
A'ERZEICHNIS
einiger in der k. k. Hof- und Slaatsdruekerei in Wien in den letzten Jaliren
gedruckter fremdsprachlicher und stenographischer Werke :
mit chinesischer Schrift:
Pfitzmaier, Das Li-Sao und die neun Gesänge; Japanischer Roman.
Julien, Syntax nouvelle de la langue chinoise, 1869.
Julien, Chinesisches Wörterbuch, 1870.
Julien, Chinesisches Lesebuch, 1870.
Julien, Chinesische Holztafeldrucke, 1870.
mit Hieroglyphen :
Reinisch, Leo, Die ägyptischen Denkmäler in Miramar, 1865.
Reinisch, Leo, Ursprung der Sprachen. 1873.
Schwarz, Hieroglyphen-Gebetbuch, 1866.
L'origine Touranienne des Amt^ricains-Tupis-Caribes et des Anciens Egypt. 1876.
Faulmann, C, Neue Untersuchungen über die Entstehung der Buchstabenschrift
und die Person ihres Erfinders, 1876.
mit Sanskrit' Schnft :
Boller, Sanskrit-Grammatik, 1846.
Burkhard, C, Sacuntala anulo recognita fabula scenica calidäsi, 1869.
mit Zend' Schrift :
Spiegel, Avesta, 2 Bd., 1864.
mit arabischen Lettern:
Goldenthal, Dr., Grammaire arabe ^crite en li^breu, 1857.
Fl(}gel, G., die arabischen, persischen und türkischen Handschriften der k. k.
Hofbibliothek zu Wien, 1867.
Hassan, A., Kurzgefasste Grammatik der vulgär-arabischen Sprache, 1869.
Hassan, A. und Wahhmund, A., Arabisches Lesebuch, 1877.
Makhat Moses und Nemer Philipp, Arabisches Messbuch für die christlichen
Gemeinden Farsul Zahle und Boka a im Libanon, 1865.
Schlechta-Wssehrd, B. 0. de, Osmanische Sprichwörter, herausgegeben durch
die k. k. orientalische Akademie, 1865.
Schlechta-Wssehrd, B. 0. de, Manuel terminologique fran^ais-ottoinan, 1870.
Plechacsek, A., Türkisches Lesebuch, 1877.
Karaba^ek, J., Beiträge zur Geschichte der Mazjaditen, 1874.
Kremer, A. v., Culturgeschichtliche Streifzüge auf dem Gebiete des Islam, 1873.
WicKERHAUSER, M., Dcutsch-türkische Chrestomatie, 1853.
mit Tdalik-Lettern :
Barb. H. A., FrühHngsgarten, 1876.
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mit stjrischen Lettern:
Lagarde, A. P. de, Reliquiae juris ecclesiastici antiquissimae, 1856.
Sachau, Dr. Ed., Inedita Syriaca, 1870.
mit koptischen Lettern:
BöTTicHER, Acta Apostol. copt., 1852.
mit armenischen Lettern:
Lauer, Dr. M., Grammatik der classischen armenischen Sprache, 1869.
mit kalmückischen Lettern:
JClo, B., Die Mährchen des Siddhi-Kör, 1866.
mit tibetischen Lettern:
ScHLAGiNTWEiT, E., Dic Könige von Tibet, 1868.
mit javanischen Lettern:
Favre, L'Abbe P., Grammaire javanais-franqais, 1866.
Favre, L*Abb6 P., Dictionnaire javanais-fran^ais, 1870.
mit malayischen Lettern: ^
Favre, L'Abbe P., Grammaire de la langue malaise, 1876.
Favre, L'Abbe P., Dictionnaire malais-franqais, 1. und 2. Band, 1875.
Favre, L'Abb^ P., Dictionnaire francjais-malais, 1. und 2. Band, 1880.
mit Cijrillischen Lettern:
KosTiß, Altslavisches Lesebuch, 1871.
Serbische Fibel für Montenegro, 1873.
mit altdeutscher Buchschrift :
AcHLEüTHNER, L., Das ältestc Urbarium von Kremsmünster, 1877.
mit diversen fremdsprachlichen Lettern:
Faulman.n, G., Geschichte der Schrift, 1880.
mit steno(/raphischen Typeti:
Faulmann, G., Gabelsberger's stenographisches Lehrgebäude 1875/78.
Faulmann, G., Stenographische Anthologie, 1876/80.
Faulmann, G., Schule der stenographischen Praxis, 1875.
Faulmann, G., Stenographische Glassikerausgabe (Goethe), 1876.
Faulmann, G., Stenographische Unterrichtsbriefe, 1878.
Staindl, R., Militär-Stenographie, 1876.
Schreiber, J., Neues System der Satzkürzungen der Gabelsberger'schen Steno-
graphie, 1877.
Gönn, L., Kammer- Stenographie, 1879.
Schiff, J., Der Geschäfts-Stenograph, 1880.
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DAS
BUCH DER SCHRIFT
ENTHALTEND DIE
SCHRIFTZEICHEN UND ALPHABETE
ALLER ZEITEN UND ALLER VÖLKER
DES
ERDKREISES
ZUSAMMENGESTELLT UND ERLÄUTERT
von
CARL FAULMANN
PROrSSSOR DER STSNOGRAmiE, MITGLIED DER K. K. STAATBPROfUNOS-COMMISSION FOR LKIIRAMTS-CAIfUIDATEN DER
STIlfOGRAPlIlK, RITTER DES KdNlflLICIl BAYERISCHEN VERDIENSTORDENS VOM HBIUGEK MICHAEL, BESITZER ZWEIER
VERDltüST-MEDAILIJCN DER WIEKEB WELTAUSSTELLUNG
ZWEITE VERMEHRTE UND VERBESSERTE AUFLAGE
WIEN 1880
DRÜCK UND VERLAG DER KAISERLICH -KÖNIGLICHEN HOF- UND STAATSDRÜCKEREL
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