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Full text of "Der Dwn;"

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Kt'S^G  \ 


DER  DIWAN 


DES 


KAIS  IBN  AL  HATIM 


Ka i s  » ^'^fs^'^  "^^ '==*! **^ 


HERAUSGEGEBEN,  ÜBERSETZT,  ERKLART  UND  MIT  EINER 
EINLEITUNG  VERSEHEN 


D«  THADDÄUS  KOWALSKI. 


MIT  UNTERSTÜTZUNG 


KAIS.  AKADEMIE  DER  WISSENSCHAFTEN  IN  KRAKÄl'. 


LEIPZIG. 

OTTO    II  AKRA  SSO  W  I  TZ. 

1914. 


Druck  von  Adolf  Hohhansen, 
k.  und  k    Hof-  und  Üniversitsts-Buclidruiker 


MEINEM  HOCHVEREHRTEN  LEHRER 
HERRN 

PROF.  W  RUDOLF  GEYER 

IN  VEREHRUNG  UND  DANKBARKEIT 

FÜR  DIE  EINFÜHRUNG  IN  DAS  STUDIUM 
ALTARABISCHER  POESIE 

GEWIDMET. 


Digitized  by  the  Internet  Archive 

in  2010  witii  funding  from 

University  of  Toronto 


littp://www.arcliive.org/details/derdwnaiOOaisi 


Vorwort. 


Die  Anregung  zu  der  vorliegenden  Arbeit  verdanke  ich 
meinem  hochverehrten  Leiirer,  Herrn  Prof.  Dr.  Rudolf  Geyer, 
der  mir  auch  die  in  seinem  Besitz  befindliche  Abschrift  der 
Kairenser  und  die  Photographien  der  Konstantinopler  Hand- 
schrift zur  Edition  anvertraute. 

Zu  ganz  besonderem  Danke  aber  fiiljle  ich  mich  Herrn 
Prof.  Geyer  verpflichtet  für  die  Überlassung  seines  Zitaten- 
heftes zu  Kais  b.  al  Hatim  aus  seineu  reichen  KoUektaneen, 
aus  denen  seit  vielen  Jahren  schon  so  viele  arabistische  Ar- 
beiten ihre  Bereicherung  geschöpft  haben.  Ich  kann  auch  nicht 
umhin,  der  Liberalität  und  Zuvorkommenheit  dankend  Erwäh- 
nung zu  tun,  mit  der  er  mir  seine  rei(5he  Privatbibliothek  zur 
Verfügung  stellte  und  der  Unterstützung,  die  er  dieser  Edition 
durch  viele  wichtige  Katschläge  und  durch  Lesen  der  Korrek- 
turen angedeihen  ließ. 

Ferner  gebührt  mein  Dank  Herrn  Prof.  Dr.  Enno  Litt- 
manu  in  Straßburg,  der  die  große  Freundlichkeit  hatte,  wäh- 
rend seines  Aufenthaltes  in  Kairo,  im  Frühjahr  1912,  für  mich 
einige  unleserliche  Stellen  aus  Geyers  Abschrift  mit  der  Kai- 
renser Handschrift  kollationieren  zu  lassen. 

Die  deutschen  Leser  dieser  Publikation  mochte  ich  um 
Nachsicht  in  der  Beurteilung  meiner  deutschen  Ausdrucks- 
weise bitten,  da  die  unvollkommene  Ikherrschung  der  deutschen 
Sprache  mir  besonders  bei  der  Wiedergabe  der  verwickelten 
arabischen  Gedankengänge  nicht  unwesentliche  Schwierigkeitei) 
bereitete,  und  mich  sogar  manchmal  auf  ganz  genaue  Formu- 
lierung des  Gedacliten  verzichten  ließ. 


—      VI     — 

Stilistiscli  hätte  diese  Arbeit  noch  schlechter  ausfallen 
müssen,  wenn  sich  nicht  mein  Freund.  Dr.  E.  Küttler,  ihrer 
angenomnieu  hätte,  der  die  mühevolle  Arheit  nicht  scheute, 
die  wichtigsten  Verstöße  gegen  die  deutsclie  Sprache  in  meinem 
Manuskripte  zu  verbessern. 

Zur  Einrichtung  dieser  Arbeit  möchte  ich  kurz  Folgendes 
bemerken:  Der  arabische  Teil  richtet  sich  in  der  Anordnung  des 
Stoffes  genau  nach  den  zugrundeliegenden  Handschriften.  Die 
in  dem  Diwäu  nicht  enthaltenen,  sonst  aber  unter  dem  Namen 
des  Kais  b.  al  Hatim  zitierten  Yerse  und  Fragmente  sind  im 
Anhang  alphabetisch  zusammengestellt.  Im  deutschen  Teil  folgen 
der  Übersetzung  jedes  Gedichtes  ein  Zitaten-  und  Varianten- 
Verzeichnis  sowie  meine  Anmerkungen,  in  denen  es  mir  mehr 
um  Hervorhebung  historischer  und  topographischer  Andeutun- 
gen des  Dichters  als  seiner  poetischen  Phraseologie  zu  tun  war. 

Ich  hätte  wohl  meine  Einleitung,  die  ich  dem  Ganzen 
vorausschicke,  kürzer  fassen  und  auch  einige  Exkurse  A'er- 
meiden  können ;  sie  schienen  mir  aber  für  das  tiefere  Verständ- 
nis mancher  Stellen  der  medinischen  Dichter  und  auch  sonst 
wichtig  genug,  um  aufgenommen  zu  werden.  Dies  betrifft  vor 
allem  die  längste  Abschweifung,  die  sich  auf  die  medinischen 
Burgen  bezieht. 

Schließlich  bitte  ich  vor  Benützung  des  Buches  die  Be- 
richtigungen und  Zusätze  berücksichtigen  zu  wollen. 

Wien,  im  März  1914. 

T.  Kowalski. 


VII 


Verzeichnis  der  Abkürzungen. 


'Abu  Darr  =  Commentarv  ou  Ibn  Hishanis  liiographv  of  Muhammad  according 
to  Abu  Dzarr's  mss.  in  Berlin  etc.  ...  ed.  by  P.  Brönnle.   Cairo  1911. 

'Adab  al  k.  =.  Ibn  Kutaibas  Adab  al  kätib;  hg.  von  Max  Grünert.  Leiden  1900. 

"A'Jdäd  =  Kitäb  al  'addäd  des  'Abu  Bekr  al  'Anbäri,  ed.  M.  Tb.  Houtsuia. 
Leiden  1881. 

'Ag.  =  Kitäb  al  'a^äni  des  "Abu  '1  Faraj  al  'Isbahänl.  Bülak   1285. 

'Aini  =   K.  al  maljäsid  an  nal.iwija  des  al  'Ainl.  (Am  Kande  von  IJiz.^ 

'Alif  Bä'  =  K.  'alif  bä'  des  al  Balawl.  Ma.?r  1287. 

'AII5.  =  Der  Diwan  des  'AUjama  al  FabI,  zitiert  nach  W.  Ahlwardt,  The  di- 
vans  of  the  six  ancient  arabic  poets.  London  1870. 

'Ant.  :=  Der  Diwan  des  'Antara   zitiert   nach  W.  Ahlwardt,  The   divans  .  .   . 

'Asäs  ^  K.  'asäs  al  balä^a  des  az  Zania\)sari.  Masr  1"299. 

'Ask.  Gamh.  =  K.  gamharat  al  'amtal  des  al  "Askari.   (Am  ßande  von  Maid.) 

'Ask.  ."^in.  =   K.  as  ^inä'atain  des  al  'Askari.   Konstantinopel   1320. 

'A.sm.  =  Elai;ma'ijjät,  hg.  von  W.  Ahlwardt  in  den  .Sammlungen  alter  arabi- 
scher Dichter'.  Berlin  1902. 

'Aus  b.  IJa*ar  —  Gedichte  und  Fragmente.  Gesammelt,  hg.  und  übers,  von 
R.  Geyer.  Wien  1892. 

Batal.  Sarh  Imr.  =  Öarb  dlwän  .  . .  Imri"  il  Kais  des  al  Bataljüsi.  Majr  1308. 

Bekri  ■=  Das  geographische  Wörterbuch  des  .  .  .  al  Bekri ;  hg.  von  F.  Wüsten- 
feld. Göttingen   1876. 

Bekri, 'Aräglz  =  K.'araglz  al'Arab  des  Muliammad  Taufik  al  Bekri.  Masr  1313. 

Bulüg  =  Bulüg  al'arab  fi  'atiwäl  al  'Arab  des  Ma^müd  'Älüsizäde.  Bagdad  1314. 

C.  =  Die  Kairenser  Handschrift  des  Diwans  des  Kais  b.  al  IJatim.  Vgl.  Fili- 
rist  al  kutub  al  'arabija  al  matjfü?a  bil  kutubl)riue  al  IJadiwTJa  al 
Misrija  IV.  251. 

Dalä'il  =   K.  dalä'il  al  'i'gäz  des  al  Gurgäni.  Masr,  ohne  Datum. 

Durra,  Thorb.  =  Durrat  al  gawwäs  des  al  Harirl;  hg.  von  H.  Thorbecke. 
Leipzig  1871.  —  Durra  =  orientalische  Ausgabe  mit  dem  Kommentar 
des  ^afä^T,  s.  unter  IJafägi. 

Fä'il.i  =  K.  al  fä'ilj  des  az  Zamaljsarl.  I.laideräbäd  1324. 

Freytag,  Prov.  =  Arabum  proverbia  .  .  .  edidlt  G.  W.  Freytag.  Bnnnae  1838 
bis  1843 

Gabi?,  Baj.  =  K.  al  bajän  wat  tabjin  des  al  Gäbiz.  Ma^r  1311  —  1313. 

Gabi?,   Baj.  =  K.  al  bajawän  des  al  Gäbiz.  Masr  1323—1324. 

Gabis;,  Baj.  Handschr.  =  Codex  Vindobonensis,  X.  F.  151,  des  k.  al  hajawän. 

Gamh.  =  K.  gamfaarat  "as'är  al  'Arab  des  "Abu  Zaid  Mubammad  b.  "Abi  '1  Hat- 
tab  al   Kurasl.  BClälj   1308. 


—     VIII     — 

Gaivälilji,  sart  adab  ^  al  Gawäliljis  Koinnientar  zu  'Adab  al  kätilj  des  Ibn 
Kutaiba.  Codex  Vindob.,  X.  F.  45. 

Geneal.  Tab.  =  Geneabigische  Tabellen  der  arabischen  Stämme  und  Fami- 
lien. F.  Wüstenfeld.  Göttingen  1852.  Dazu:  Register  zu  den  genealo- 
gischen Tabellen.    Göttingen  1853. 

Gufr.  =   Risälat  al  Gufrän  des  'Abu  '1  'Alä'  al  Ma'arri.  Ma.^r  1321. 

Hafägi  =  Sarh  durrat  al  gawwäs  des  al  Hatagl.    Konstantinopel  1299. 
Haffner,  Texte  =  Texte  zur  arabischen  Lexikographie  .  .  .;  hg.  von  August 

Haffner.    Leipzig  1905. 
Ham.  =  Hamasae  carmina,  ed.  G.  G.  Freytag     Bonnae  1828 — 1851. 
Ham.  Buht.  =  The  Hamäsah  of  al  Buljturi.  Photographic  reproduction  of  thc 

Ms.    at   Leiden   in   the    University   Library   with    Indexes   by   Prof.   R. 

Geyer  and  D.  S.  Margolioutli.  Leiden  1909. 
Häsim.  ^=  Die  Häsimijjät  des  Kumait;  }ig.  von  J.  Horovitz.  Leiden   1904. 
Hassan  b.  Täbit  —  The  dinän  of  Hassan  ...  ed.  by  H.  Hirschfeld.  Leyden  1910. 
IJiz.  =  ^i^^i'^^t  al  'adab  des  al  Bagdädl.    Bül.^k   1277. 
Howell  =  A  grammar  of  the  classical  Arabie  language  .  .  .,  by  M.  S.  Howell. 

Allahahad   1880  —  1911. 
Hud.  =  Carmina  Hudsailitarum  tjuotquot   in    codice  Lugdunensi   insunt  ara- 

bice    edita  ...    ab   Joanne    Godofredo    Ludovico    Kosegarten.    Vol.  1. 

GryphisTaldiae   1854. 
Husn  =  Husn  at  tawassul  des  Muhammad  b.  Sulaimän  al  Halabi.  Masr  1315. 
Husn  a?  5aljäba  des  FehmT.    Masr  1325. 
Hut.  =  Der  Diwan  des  Garwal  b.  Aus  al-Hutej'a.  Bearbeitet  von  Ignaz  Gold- 

zihcr.   Leipzig  1893. 

I.  al 'Atlr,  Chron.  ^  Ibn-el- Athiri  Chronicon  quod  pert'ectissimum  inscribitur. 
Ed.  Carolus  Johannes  Tornberg.    Lugduni  Batavorum   1866 — 76. 

Ibn  as  Sikkit,  Tahdib  =  La  critique  du  langage,  par  Ibn  as-Sikkit,  ed.  Le 
P.  Louis  Cheikho.    Beyrouth  1895  —  98. 

Ibn  Hagar,  Fatlj  al  bäri  ^  FatU  al  bäri  des  Ibn  Hagar  al  'Askalanl.  Büläk  130L 

Ibn  His.  =  Ibn  Hisäm,  Das  Leben  Muhammeds  nach  Muhammed  Ibn  Ishäk. 
bearbeitet  von  "Abd  el-Malik  Ibn  Hischäm;  hg.  von  F.  Wüstenfeld. 
Göttingen   1858-1860. 

Ibn  Ja'is  =  Ibn  Ja'ls,  Kommentar  zu  Zamachsaris  Mufas.jal  .  .  . ;  hg.  von 
G.Jahn.    Leipzig  1876— 86. 

'Iljd  ^=  K.  al  'ikd  al  fand  des  Ibn  "Abdirabbihi  al  'Andalusl.  Ma.sr  1293. 

Il^ti4-  =  AI  Iljtidäb  fi  sarh  'adab  al  kuttäb  des  al  Bataljüsi.  Bairüt  1901. 

Imr.  =  Der  Diwän  des  Imru'ul  Kais,  zitiert  nach  W.  Ahhvardt,  The  divans  . .  . 

Isti];.  =  K.  al  istikäk  des  Ibn  Duraid  =  Ibn  Doreid,  Genealogisch-etymolo- 
gisches Handbuch;  hg.  von  F.  Wüstenfeld.  Göttingen   1854. 

■Isläli   =  'Isläb  al  mantil;;  des  Ibn  as  Sikkit.    Cod.  Lugd.    Warn.  446. 

Jacob,  Beduinenleben  =  Ältarabisches  Beduinenleben,    geschildert   nach  den 

Quellen  von  Dr.  Georg  Jacob.    Berlin  1897. 
Jälj.   =  Jacuts  Geographisches  Wörterbuch;    hg.  von  J.  Wüstenfeld.    Leipzig 

1866—1870. 


—     IX     — 

K.   :=   Die    Kcinstantinoiilcr   Handsc-lirift   des    Diwans    des   Kais    b.  al    IJatini. 

Vgl.  Rescher,    Arabische   Haiidscliriften    des  Top  Kapü  Seraj.    Rivista 

degli  Studi  Orientali.    Rom   1911,   p.  715. 
Kalä'id  =  K.  Ijalä'id  ad  dahab  fi  fa^ih  luy;at  al  'Arab  des  Muhammad  Et'endi 

Dijäb.    BQlälf  1311. 
Käll'A.  =  K.  al  'amäll  des  al   Kall.    Bülalj   1324. 

Kännil  =  The  Kämil  of  el-Mubarrad,  edited  .  .  .  by  W.  Wright.  Leipzig  1864. 
Kin.  =  AI  Muntabab  min  kinäjät  al  'udabä'  wa  'isärät  al  bulagä'  des  'Abroad 

b.  Mul.iammad  al  Gurgäni.    Ma?r   1326. 
Kutb  =   K.  Ijulb  as  suriir  des  'Ibrähini  b.  al   Kasim    al  Kätib    al   Kairawani. 

Cod.  Vind.ib.   A.  F.  84  b  (150). 
Lane  =   An  Arabic-English  Le.\icon  .  .  .  by  Edward  AVilliam  Lane.  liOndon 

1S63— 1893. 
T,is.  =   Lisän  al  'Arab  des  Ihn  Man^ür.    IJülälj   1300—1307. 
Luz.  oder  Luzüm.  =  AI  Luzümijjät   des  'Abu  "1  'Alä'  al  Ma'arrl.    Masr  1891 

bis   1895. 
Ma'äbid   ^=  Ma'ähid    at    tausTs    des    Abdarrahlm    b.    Adarralimän    al  'Abbäsl. 

Ma.?r  1274. 
Magm.  =  Magmü'at  al  ma'änl.    Anonym.    Konstantinopel   1301. 
Maid.  =  Magma'  al  'anitäl  des  al   Maidäni.    Ma.sr  1310. 
Malj?.   =  The   Kitäb    al    maljjür    wa-1-mamdüd    by    Ibn   Walläd    ...    ed.  by 

Paul  Br.innle.    London   1900. 
Ma'n  b.  'Aus  =   Gedichte  des  M.  b.  A.;  hg.  von  Paul  Schwarz.  Leipzig  1903. 
Matal  =  K.  al  matal  as  sä'ir  des  I.)ijä'addin  Ibn  al  'AHr.   liülAlj  1282. 
M.  Bäl;ir  =   Gämi' as  sawähid  des  Muhammad  Bäljir.    Kum   1308. 
Mufa(}4.  =   Die  Mufa(3(}alijät;    hg.  von  H.  Thorbecke.   1.  Heft.  Leipzig   1885. 
Mub.  =  Mubäcjarät  al  \idaba'  des   ar  Rägib   al  'Isbahäni.     Masr  1326.     Die 

Seitenzahlen   der  Ausgabe  von   1287  sind  in  Klammern  heigesetzt. 
Mujja.s^as  =   K.  al  Mnlja.s^as  des  Ibn  Sida.    Büläl^   1319. 
Mub't  =  K.  mubU  al  mubU  des  Butrns  al   Bustäni.  Bairüt   1870. 
Murt.  'A.  =   K.  'amäli  des  al  Murtaijä.    Maifr  1325. 

Mustarik  =  al  mustarik  des  Jäljüt;  hg.  von  V.  Wüstenfeld.  Göttingeu  1846. 
Mustatraf  =  al  mustatraf  fi  kuU  fann  mustaijraf  des  al  'Ab.sihi.  Ma.sr  1304. 
Mutan.  —   Mutanabbii   earniina  cum  commentario  Wähidii ;    edidit  Fr.   Diete- 

rici.    Berolini   1861. 
Muwäz.  =   K.  al  muwäzana  baina    abi  Tannnani  wal  Bubturi  des  .al  'Amidi. 

Konstantinopel   1287. 
Näh.  =  Der  Diwän    des    an  Näbifj;;i    .id   IJubjäni;    zitiert    nach  W.  Ahhvardt. 

The  divans  .  .  . 
Na(.lra  =  Na(,lra  al  'i^n-ij  des  'Abu  'Ali   .il   Muzalfar  b.  al   Fadl   .  .  .  al  'Alawi. 

Cod.  Vindob.  A.  F.  281  a  (180).   Vgl.  Flügel,  Nr.  224. 
NMh.  =  Tazjin  nihajat  al  'arab  fi  'a^bär  al  'Arab  des  Iskender  Agä  'Abkäriüs. 

Bairüt  1867. 
Niildeke,  Fünf  Mo'all.  =  Fünf  Mu'allaqät,  übersetzt  und  erklärt  v.m  Th.  Nöl- 

deke.  Sitzungsberichte  der  kais.  Akademie  der  Wissenschaften  in  Wien. 

Phil.-hist.  Klasse.    Band  140  —  144.   Wien  1899—1901. 


—     X     — 

Rauda  ^   K.  raiujat   al  "adab   fi    taljaljät   Jii'arä"  al  'Arab    des   Iskeuder  Agä 
AbkäriOs.    Bairüt  1858. 

Sarisi  =  Sarb  al  maljämät  des  as  Saiisl.    Masv  1314. 

Schwai-zlose,  WafTen   =  Die  Waffen   der  alten  Araber,    \ou  Fr.  W.  Sclnvarz- 

lose.    Leipzig  1886. 
Sib.  :=  Le  livre  de  Siba"aihi,    publie  par  Hartwig  Derenbourg.    Paris  1881 

ä  1889. 
Sib.  Öant.  =  Kitäb   des   Sibawailii    mit    dem   Kommentar   des   as    Santamari. 

Buläk   1316. 
.^ih.  =  K.  tag  al  Inga  wa  sihäh  al  'Arabijja  des  al  GauharT.   Büläk   1282. 
Si'r  =  Ibn  Qotaiba,  Liber  poesis  et  poetaruni,  ed.  M.  J.  de  Goejc.  Lugduni- 

Batavorum  1904. 
Su'ärä'  an  nasr.  =  Les   poetes   arabes  chrctiens.  L.  Cbeikbo.  Beyroutli   1890 

bis  1891. 
Snjüti,  sarh  ^=  Sarh  sawäbid  al  mugni  des  as  SujQtl.  Masr  1322. 

T  =  at-TebrizI.  T.  IJam.  =  Kommentar  des  at  Tebrizi  zu  der  ^amäsa.  Vgl. 

IJam. 
Tabari,  Tafs.  =  Tafsir  des   Abu  (ia'far  Muhammad  b.  Gerir  at  Tabarl.   Masr 

1321. 
Tag  =  Tag  al  'arüs  des  Mutammad  Murta^ä.    Masr  1306. 
Ta'lab,  Si'r  =  L'  Arte  poetica  di  'Abu   1  'Abbäs  'Al.imad  b.  Yaliyä  Ta'lab,  ed. 

Schiaparelli.    Leiden  1893. 
Tiräz   =  Tiräz  al  magälis  des  al  Ilafägi.    Masr  1284. 
Tubfa  ^=  Tuhfat  al  'arüs  des  at  Tigäni.    Ma§r  1301. 

'Ukb.  =  Kommentar  des  al  'Ukbarl  zu  dem  Diwan  des  al  Mutanabbi.    Masr 

1308. 
'Umda  =  Kitäb  al   umda  fi  sinä'at  as  si'r  des  Ibn  Kasilj.    Masr  1325. 
'Umda  Cod.  =  AI -'Umda  des  Ibn  Rasilj.    Cod.  Lips.    Ref.  328. 
'Unwän  =  'Unwän  al  murljisät  des  'Ali  b.  Müsa  al  Magribi.    Ma^r  1286. 
"Usd   =  'Usd   al   gäba   fi   ma'rifat   as   saliäba   des  'Izz    ad   din    Ibn    al  'Atir. 

Ma?r  1280. 
Zuh.  =  Der  Diwän   des   Ziihair,   zitiert   nacb  W.  Äbhvardt,    The   divans  of 

tbe  six. 


Einleitung. 


Jliiue  uuentbehrliclie  Voraussetzung  für  oin  tieferes  Ver- 
ständnis des  Diväns  des  Medinensors  Kais  b.  al  ^atini  bildet 
die  Kenntnis  der  sozialen  und  politischen  Verhältnisse  in  Medina 
gegen  Ende  des  VI.  und  am  Anfang  des  VII.  Jahrhunderts 
unserer  Zeitrechnung.  Darüber  sind  wir  aber,  dank  dem  Um- 
stand, daß  auf  Medina,  den  eigentlichen  Ausgangspunkt  der 
politischen  Macht  des  Islam,  schon  früh  die  Augen  der  ganzen 
islamitischen  Welt  gerichtet  waren,  ziemlich  genau  unterrichtet. 

Eine  Siclitung  und  kritische  Bearbeitung  der  arabischen 
Quellen  zu  diesem  Gegenstand  bietet  die  ausgezeichnete  und 
grundlegende  Monographie  Welihausens:  Medina  vor  dem  Islam 
(Skizzen  und  Vorarbeiten  IV,  Berlin  1889).  Seit  dem  Erscheinen 
,  dieser  Arbeit  ist  zur  Kenntnis  des  alten  Medina,  oder,  wie  sein 
altertümlicher  Name  lautet,  Jatrib,  nichts  Wesentliches  hinzu- 
gekommen. Einiges  Neue  dürfte  in  der  Zukunft  eine  kritische 
Ausgabe  des  dritten  Kapitels  Samhüdls  ^  bringen.  Viel  wichti- 
ger aber  wäre  in  dieser  Hinsieht  eine  monographische  Be- 
arbeitung sämtlicher  alter  mediniseher  Dichter,  deren  politische 
Andeutungen,  wenn  sie  auch  spärlich,  schwer  verständlich  uud 
nur  mit  großer  Umsicht  zu  behandeln  sind,  dennoch  die  wich- 
tigsten, weil  ältesten  Quellen  bilden. 

Unter  den  alten  medinischen  Dichtern  sind  Hassan  b.  Taliit 
und  Kais  b.  al  Hntim  für  uns  die  wiclitigsten,  jener  für  die 
Kenntnis  der  Anfänge  des  Islam,  dieser  für  die  Erforschung 
der  Verhältnisse  in  Jatrib  unmittelbar  vor  dem  Islam.  Der 
Divän    des    Hassan  b.    Tabit    wurde    vor    einijren    Jahren    von 


'  Vgl.  Wüstenfeld,  (iescliichtc  (ier  St.-i(lt  Medina.  Güttingeii  1860,  S.  25— 59. 


—      Xll     — 

H.  Hirschfeld,  leider  mit  wenig  Kritik  herausgegeben.'  Eine 
Nachprüfung  dieser  Ausgabe  auf  Grund  der  von  Rescher  in 
der  Top  Kapu  SerajBibliothek  nachgewiesenen  Handschrift,  - 
welche  um  rund  600  Jahre  älter  ist  als  der  älteste  von  den 
Hirschfeld  zu  Gebote  stehenden  Kodizes,  und  auf  eine  Vorlage 
vom  Jahre  255  d.  H.  zurückgeht,  wäre  sehr  wünschenswert. 
Die  vorliegende  Arbeit  hat  zur  Aufgabe,  die  Gestalt  und  die 
Gedichte  des  anderen  bedeutenden  Medinensers,  Kais  b.  al 
5atlm  monographisch  zu  behandeln.  Zunächst  soll  alles  das, 
was  wir  über  das  Leben  des  Dichters  aus  seinen  eigenen  Ge- 
dichten und  aus  den  Werken  arabischer  Gelehrter  erfahren, 
unter  Berücksichtigung  des  topographischen  und  historischeu 
Hintergrundes  kurz  zusammengestellt  werden. 

Unser  Dichter  heißt  mit  seinem  vollen  Namen  Kais  1).  al 
Hatim^  b.  'Adi.  Die  arabischen  Gelehrten  kennen  zwar  auch 
die  weiteren  Glieder  seiner  Genealogie  (K.  b.  H.  b.  'A.  b.  'Amr* 
b.  Süd  oder  Sawäd^  b.  Zafar'')  bis  zu  Zafar,  dem  Stammvater 
der  Sippe,  der  er  angehört,  hinauf;  unmittelbar  gesichert  sind 
jedoch  nur  die  Namen  seines  Vaters  und  Großvaters,  die  er 
selbst  in  einem  seiner  Gedichte  nennt.'  Seine  Kunja  ist  'Abu 
Jazid*,  seine  Nisba,  bei  den  Späteren,  az  Zafari,  al 'Ausi,  oder 
auch  anachronistisch  al  'Ansäri. 

Kais  gehörte  zu  den  Banu  Zafar,  einer  Sippe  der  drei- 
teiligen Gruppe  an  Nabit  von  al  'Aus.  Sie  saßen  an  dem  nord- 


'  The  diwän  of  IJassän  b.  Thäbit,  Gibb  meinorial  seiies  XIII.   1010. 

^  Rivista  degli  Studi  Orientali.    Rom   1911,  p.  715. 

^  al  Hafägl   meint   unrichtig,    ^„^i.    wäre   eine    Diminutivform:    IJutaim, 

s.  Durra  des  IJarirl   mit   dem  Komm,  des  Hafägl  (Konstantlnoijel   1299), 

S.  239.  —  AI  Ilat-im  bedeutet  ,der  auf  die  Nase  (hatm,    hängt    mit  hur- 

tüm,  Rü.ssel,  Schnabel  zusammen)  Geselilagene'.  —  Probe  einer  Deutung 

bei  TibrizT,  Barn.  85. 
■*  Fehlt  bei  'AinI  I.  557,  19.    Bei   IJam.  85,  10  irrtümlich  'Omar. 
^  Süd  haben:  'Ag.  II.  159  und 'AinI  I.  557;  Savväd:  Harn.  I.  85, 15.  Iliz.  III.  168- 

Wüstenfeld,  Gen.  Tab.  14,  29.  'Isaba  des  Ibn  IJagar  I.  395.  Auch  Suwaid 

wird  angegeben,  s.  'Usd  al  gäba  V.  119. 
•^  Eine  Anspielung  auf  diesen  Namen  scheint  in  V.  26  Torxuliegen. 
'  I.  4.    Seinen  Ism  nennen  drei  gleichzeitige  Dichter:  IJassän  b.  T    II.  14 

und  15  (^_y<.Jys  Ij  —  jo.;JiLl   ^\   U),  Jazid  b.  Fusl.ium  (im  vorliegenden 

Diwän  nach  XV.)  und  'Anas  b.  al  'Alä'  =  XXV.  7. 
»  'Ag.  II.  159.  Über  diesen  Jazid  s.  'Usd  V.  119.   Bei  'Abkäriüs,  Eauda  251, 

falsch  'Abu  Zaid. 


—     XIII     — 

östlichen  Rande  von  Jatrib,  jener  Ansiedluug,  welche  sicli 
damals  weit  über  die  Grenzen  der  heutigen  Stadt  Medina 
hinaus  erstreckte,  etwa  von  dem  Berge  'Ohod  im  Norden  bis 
zu  dem  Dorfe  Kuba  im  Süden,  welche  beide  heute  ungefähr 
ä/4  Stunden  Fußweges  von  der  Stadt  entfernt  liegen,  während 
die  westliche  und  östliche  Begrenzung  die  beiden  unfrucht- 
baren Harras  bildeten. 

Wenn  auch  der  Name  Jatrib  ursprünglich  an  einer  jüdi- 
schen Ansiedlung  nördlich  von  der  heutigen  Stadt,  am  Zusam- 
menfluß der  vier  größeren  Wädis,  die  die  Ebene  von  Süden 
nach  Norden  durchschneiden,  gehaftet  haben  mag^,  so  ver- 
stellt Kais,  wie  auch  andere  medinische  Dichter  der  damaligen 
Zeit,  unter  Jatrib  schon  das  ganze  Gebiet,  auf  dem  die  beiden 
Stämme  'Aus  und  Hazrag  hausen.^  Das  war  der  allgemeine 
Name  der  Oase,  während  ihre  einzelnen  Teile,  jeder  Palm- 
garten, jede  geschlossene  Gruppe  von  Lehmhütten,  noch  be- 
sondere Namen  führten.  Manche  von  diesen  Benennungen  sind 
bis  auf  den  heutigen  Tag  üblich  geblieben,  andere  aber  bald 
nach  Beginn  des  Islam  in  Vergessenheit  geraten,  so  daß  ihre 
Lokalisation  die  größten  Schwierigkeiten  l)ereitet. 

Jatrib  war  damals  keine  Stadt,  sondern  ein  System  von 
kleinen  Dörfern  und  Gehöften,  die  inmitten  von  Palmwäldchen. 
Gemüsegärten  und  Saatfeldern  über  ein  weites  Gebiet  verstreut 
tagen.  Diese  Art  von  Siedelung  war  durch  die  Beschaffenheit 
des  Bodens  und  die  davon  abhängige  Lebensweise  der  Be- 
wohner bedingt.  Der  Boden  von  Jatrib  ist  zwar  zum  größten 
Teile  salzig  (arabisch  Äi\i-<^).  das  hoch  stehende  Grundwasser 
macht  ihn  ai)er  anbaufähig,  vor  allem  für  die  Dattelpalmkultur 
sehr  geeignet.  Die  fruchtbarsten  Strecken  lagen  damals,  wie 
jetzt,  südlich  um  Kuba,  den  Zentralpunkt  der  ausitischen  'Amr 
b.  'Auf  herum,  und  östlich  davon,  im  Gebiete  der  jüdischen 
IJuraiza  und  an  Na(Jir.  Die  Bewohner  von  Jatrib  waren  Acker- 
bauer mit  ständigem  Wohnsitz,  besaßen  aber  eine  echt  bedui- 
nische Stammesorganisation.  Ihre  l)oduinische  Herkunft  macht 
sich  auch  sonst  noch  geltend.  Der  unausgesetzte  rege  Verkehr 


'  Wüstenfeld,  Gescliiclite  der  St.idt  Medina,  28  unten,  37,  ts. 

■'  Kais  gebrauclit  ausscliließlich  den  Namen  Jatrib,  bei  Hassan  b.  T.  kommt 

in    seinen    sp.Hteren    Gedicliten    auch    der    neue    N.ime    al    Medina    vor, 

z.  B.  63,  3. 


—     XIV     — 

mit  den  benachbarten  Nomadenstämmen  erhielt  die  beduinischen 
Sitten  und  Gewohnlieiten  aufrecht.  Von  kriegerischen  und  fried- 
lieiien  Beziehungen,  Hilf  und  'I^ära-Verhältnissen,  mit  den  Mu- 
zaina,  Gatafän,  Hawäzin,  Sulaini.  Bah,  lesen  wir  in  medinischen 
Gedichten  und  Geschichten  auf  Schritt  und  Tritt.*  Dabei  war 
von  der  ganzen  anbaufähigen  Ebene  noch  nicht  alles  ausge- 
nützt: viel  Feld  lag  noch  brach,  und  dies  ermöglichte  Ver- 
schiebungen und  Auswanderungen.  Allerdings  waren  die  besten 
Stücke  schon  besetzt,  welche  gestatteten,  bei  einem  ]\linimum 
von  Arbeit  und  Fleiß  noch  den  Lebensunterhalt  zu  gewinnen. 
Solche  Gebiete  waren  es,  um  deren  Besitz  die  hartnäckigsten 
Kämpfe  ausgefoehten  wurden.  Viehzucht  spielte  eine  sehr  ge- 
ringe Rolle,  daher  bedeutet  in  Jatrib  ,mäl'  zunächst  Dattel- 
palmen, nicht  Kamele,  wie  in  anderen  Teilen  der  Halbinsel. 
Pferde  scheinen  selten  gewesen  zu  sein,  wie  dies  noch  heut- 
zutage der  Fall  ist.^  Handel  und  Gewerbe  wurden  in  sein- 
geringem  Maße  betrieben,  und  zwar  ausschließlich  von  Juden. 
Der  ansässigen  Lebensweise  gemäß  wohnten  die  alten 
Medinenser,  gleich  den  heutigen  Bewohnern  der  Vorstädte, 
nicht  in  Zeltlagern,  sondern  in  festen  Gehöften,  ,där',  heut- 
zutage ,hö§'  ijii^s».  genannt.  Nach  den  heutigen  Verhältnissen 
zu  schließen^  bildete  eine  ,där'  einen  Umkreis  von  dicht  an- 
einandergereihten Lehmhütten  mit  einem  geräumigen  Hof  in 
der  Mitte.  Ein  Gehöft  bewohnten  30 — 40  Familien.  Li  dem 
Hof  befand  sich  der  Brunnen  der  ,där',  Ruheplätze  für  Kamele 
(ü'LLi)  und  sonstiges  Vieh,  und  DattelpalmpHanzungen,  die  sieh 
auch  noch  über  die  dcär  hinaus  erstreckten.  Die  dar  war  eine 
politische  Einheit  und  trat  nach  außen  immer  einheitlich  auf; 
sie  war  teilweise  befestigt  und  konnte  während  der  kriegeri- 
schen Unrulien  'Widerstand  leisten. 


'  Die  Muzaina  treten  immer  als  treue  Eidgenossen  der  'Aus  auf.  In  der 
Schlacht  bei  Bu'ät  fechten  sie  tapfer  gegen  die  Hazrag  und  nehmen  Täbit, 
den  Vater  des  Dichters  Passän  gefangen.  Ein  Gediclit  ihres  Häuptlings  Mu- 
karrin  b.  'Aid  über  diese  Ereignisse  findet  sich  in  der  Harn.  443,  Tgl. 
Wellhausen,  Skizzen  IV.  63/64.  Auf  die  Gefangennahme  des  Täbit  scheint 
sich  Hassan  b.  Täbit  XII  zu  bezielien.  Interessant  sind  auch  seine  bis- 
sigen Schmähgedichte  gegen  Muzaina,  LXIX,  LXX  und  LXXI. 

^  Vgl.  Burckhardt,  Arabien,  S.  587. 

'  Vgl.  Burckhardt,  Reisen  in  Arabien,  495.  Ritter,  Erdkunde  XIII.  153. 
Burton,  A  pilgrimage  to  Mecca  and  Medina  II.   106  (Tauchnitzausgabe). 


—     XV     — 

Für  die  kriegerischen  Zeiten  gab  es  aber  in  Jatrib  spe- 
zielle feste  Bauten,  welche  für  gewöhnlich  unbewohnt  waren 
und  meistens  den  Besitz  einer  ganzen  Sippe,  seltener  eines 
mächtigen  Häuptlings  bildeten.  Diese  festen  Häuser  oder  Bur- 
gen hießen  (^^  oder  fM ,  pl.  ^lä-l  bzw.  pU>^ .  Die  arabischen 
Lexikographen  halten  beide  Ausdrücke  für  zwei  im  Wesen 
identische  'Ibdäl-Formen,  s.  Haffner,  Texte  £■!.  o  und  t",  n. 
Nach  Bartii  sind  sie  aber  etymologisch  ganz  verschiedene 
Wörter,  A^on  denen  ^i  mit  iiebr.  D"e;N  Jer.  51,  32  (s.  Barth, 
Wurzeluntersuchungen  zum  hebr.  und  aram.  Lexikon  1902, 
p.  4)  zusammenzustellen  ist,  während  J>i>^  zum  assyr.  atmänu  = 
Palast,  Grundbedeutung  atsK  =  verschließen,  gehört  (s.  Barth 
in  ZA.  XXIV.  150/51,  vgl.  Landsberger,  ZA.  XXV.  384). 

Freilich  muß  hervorgehoben  werden,  daß  ^1  und  '(J>\  im 
Sprachgebraucli  ohne  jeden  Unterschied  vorkommen  und  sogar 
von  einem  und  demselben  Dichter  promiscue  verwendet  werden, 
z.  B.  Kais  b.  al  Hatim  IV,  16  ,Ü>T  (Var.  ^^-T  Jäk.  IV.  518). 
V.  27  LL14J,  VIII.  1  ^-^^,  XIV.  7  e.U>T. 

Früher  wurde  ^i^*  mit  dem  Worte  a:n  aus  der  aramäischen 
Inschrift  von  Taimfi' *  von  D.  H.  Müller-,  wohl  auf  Grund  von 
Imr.  Mu'all.  71^  zusammengestellt.  'Utum,  re.sp.  'u^um  ist  der 
technische  Ausdruck,  daneben  wird  aber  in  der  Poesie  aucli 
hisn  und  kasr  gebraucht  (jenes  z.  B.  Hassan  b.  Täbit  IX.  7, 
'Uhaiha  b.  al  Guläh,  Ganihara  126, 3  —  dieses  z.  B.  Hassan  b.  Täbit 
63,  1).  Vereinzelt  kommt  auch  Ä.-a-^,  pl.  ,_y-oU-i>  vor,  u.  zw. 
als  Eigenname  der  vierzehn  Burgen  der  Zaid  b.  Mälik,  einer 
Sippe  der  'Amr  b.  'Auf.*  Manche  Lexikographen  geben  an,  daß 
Yitiuii    speziell    die    Burgen    in    Jatrib    bezeichne;''    das    stimmt 

'  Corp.  liiscr.  Sem.  II,  S.  111,  Lidzliaiski,  H.iiidbuch  der  Nordseiiiit.  Epigr. 
I.  447. 

-  <">sterr.  Monatsschrift  für  den  Orient,  1884,  p.  209.  WZKM  V.  8. 

'  Vgl.  Dr.  S.ilomon  Gaiidz,  Die  .Mu'alla(ia  des  Imrtilqais,  S.  103/104.  Die 
Vennutung  Gandz',  als  ob  in  ^^tl  und  -j».\  eine  dialektische  Verschieden- 
heit vorläge,  wurde  bereits  vnn  Hartli  in  der  deutschen  Literaturzeitung 
1913,  Sp.  2987  ff.  berichtigt. 

*  Wüsteufeld,  Gescliichte  der  Stadt  Mcdiiia,  38.  Außerhalb  Medinas  sind 
die  Tcrniiui  \j.^  unil  JkÄXwa^  gebräudilich :  s.  D.  H.  Müller  in  WZKM 
I.  28/29. 

'  S.  Lane  s.  v. 


—     XVI     — 

aber  mit  den  Tatsachen  nicht  überein.  Sowolil  die  Saclie  wie 
auch  das  Wort  sind  über  ganz  Arabien  verbreitet. 

Die  bekannte  Stelle  in  der  Mu'allaka  des  Imrulkais '  nennt 
ein  ,'uouni'  in  Taimä'.  In  San'a'  gab  es  eine  Burg  /utum  al 
'Adbat'  (Harn.  168  ult.  Jäk.  I.  311,  Wüstenfeld,  Register  zu  den 
geueal.  Tabellen  unter  el-Adhbat  ben  Corel').  Der  Dichter  'Aus 
b.  Magrä'  nennt  'Atäm  in  Ne^rän  (Jak.  I.  311,  15,  Lis.  XIV. 
284,  is).  'Atäm  bei  einem  Ijflditen,  'Abu  Duwäd,  'Asma'ijät  72,  29;^ 
bei  einem  Tamimiten  aus  Ne^'d,  Zijäd  b.  Munkid,  Ham.  614,  1. 

Über  die  Architektur  der  'äfäm,  resp.  'ä^äm  wissen  wir 
leider  sehr  wenig.  Sicher  ist  nur,  daß  sie  hohe,  turmartige, 
aus  Stein  errichtete  Bauwerke,  von  viereckigem  Grundriß  und 
mit  flachen  Dächern  waren.  Nur  einmal  erfahren  wir  etwas 
mehr  aus  dem  Berichte  des  Kitäb  al  'agänl  über  die  Burg  des 
'Uhaiha  b.  al  Guläh,  'Ag.  XIII.  123/24:  ,er  besaß  zwei  Burgen 
(c>*"«-^^\  eine  Burg  unter  seinem  Volke  (=-  den  Banü  Gah^abä 
von  al  'Aus),  welche  man  al  Mustazill  nannte,  und  das  ist  jene, 
in  der  er  sich  verschanzte,  als  er  mit  dem  Tobba'  'As'ad  'Abu 
Karib  al  Himjari  Krieg  führte,  und  eine  Burg,  ad  Dahjäu,  in 
al  Asba,  auf  seinem  Landgut,  welches  man  al  Gäba  nannte. 
Er  baute  sie  aus  schwarzen  Steinen  und  errichtete  darauf  eine 
Erhöhung  (Stockwerk,  arab.  '^j^),  weiß  wie  Sillier,  dann  noch 
eine  ähnliche,  die  ein  Reiter  aus  der  Weite  ungefähr  einer 
Tagreise  sehen  konnte.  Die  'Ätam  waren  ihre  Macht  und  Wehr 
und  ihre  Festungen,  in  denen  sie  sich  vor  ihrem  Feind  schütz- 
ten.' Wir  hal)en  es  also  mit  einem  dreistufigen  Etagenturm  zu 
tun.  Freilich  muß  hervorgehoben  werden,  daß  gerade  die  Er- 
zählung von  'Uhaiha  viel  Anekdotenhaftes  enthält.  Die  darauf 
folgende  Sage  von  der  Ilerabstürzung  eines  Burschen,  der  vor- 
gibt einen  Stein  zu  kennen,  dessen  Entfernung  den  ganzen 
Bau  zu  Fall  bringe,  wiederholt  sich  ja  bei  so  vielen  Bauten.' 
Anders  lautet  der  Bericht  Samhüdis  *  über  ad  Dahjän:  ,Oheiha 
baute  sie  fast  ebenso  breit  als  lang  (also  mit  quadratischem 
Grundriß),   zuerst   aus   weißen  Kalksteinen,    und   da   diese   ein- 


'  V.  71;  vgl.  S.  Gaiidz,   Die  Mu'all.  d.  Imr.,  S.  103/104. 

^  Samähig  aus  diesem  Verse  weist  auf  Ostarabien  liin;  vgl.  Jälj.  III.  131/132. 

"  Vgl.  die  Sage    vom  Sinimmär   bei  G.  Rothstein,    Die  Dynastie   der   ha]\- 

miden  in  al-IJira,  S.  15. 
*  Wü.<tenfeld  a.  a.  O.,  38. 


—     XVII     — 

stürzten,  aus  schwarzen  Steinen,  und  dies  ist  die  schwarze 
Burg-,  die  man  aus  weiter  Ferne  sieht.'  Mitten  in  den  Burgen 
befanden  sich  Höfe  mit  Brunnen,  die  den  Belagerten  Wasser 
lieferten;  auch  Kamele  und  sonstiges  Vieh  wurden  darin  ge- 
halten ',  ganz  wie  in  den  Höfen  der  ,där'. 

Diese  Älinlichkeit  mit  der  .dar'  erweckt  den  Eindruck, 
als  ob  ein  ,'utum'  eine  Art  befestigte  ,där'  wäre  und  sich  auf 
diese  zurückführen  ließe.  Andere  wichtige  Gründe  sprechen 
aber  gegen  die  Annahme  einer  autochthonen  Entwicklung.  Wie 
die  Geschichte  von  Jatrib  lehrt,  übernahmen  die  dort  einge- 
wanderten 'Aus  und  Hazrag  die  Burgen  von  den  Juden  und 
benützten  sie  als  Vorbilder  für  ihre  eigenen  Bauten.  Es  ist 
aber  kaum  anzunehmen,  daß  diese  Bauart  erst  von  den  Juden 
eingeführt  worden  sei.-  Sie  ist  gewiß  älter  als  die  dortigen 
jüdischen  Kolonien.  Wir  finden  die  'Atäm  von  San'ä'  angefangen 
in  Xe^rän,  Tä'if,  Jatrib,  Haibar,  Fadak  und  Taimä',  also  in 
den  Ansiedlungen  längs  der  uralten  Handelsstraße,  die  Sud- 
arabien  mit  der  mittelländischen  Küste  verband,  wohl  als  Be- 
festigungsanlagen zur. Überwachung  jener  Straße  und  Deckung 
der  Handelskarawanen  gegen  die  räuberischen  Überfälle  der 
Beduinen.  So  ist  wenigstens  für  die  jatribischen  'Atam  ent- 
schieden südarabischer  Einfluß  anzunehmen,  während  auf  die 
nördlich  gelegenen  Burgen,  z.  B.  in  Taimä'  auch  aramäische 
Einflüsse  eingewirkt  haben  mögen. ^  Dem  beduinischeu  Wesen 
waren  die  festen  Burgen  ganz  fremd,  und  das  ersieht  man  aus 
der  Art  und  Weise,  wie  sie  von  den  Diclitcrn  zu  Vergleichen 
herangezogen  wei'den.  Ihre  feste  Konstruktion  und  vor  allem 
das  Material,  aus  dem  sie  errichtet  werden,  Lehm,  Kalk,  Mörtel, 
liacksteino,  werden  in  der  Poesie  als  exotische  Dinge  mit 
kindlichem  Staunen  behandelt.  Eine  stattliche  Anzahl  von 
solclien  Stellen  findet  man  bei  R.  Geyer,  Zwei  Gediclite  von 
al  'A'sä  I.    S.   114—117    zusammengestellt,    wo   von    den    BoU- 


'  Xäb.,  App.  39,  3";  vgl.  Nüldeke,  Beiträge  zur  Kenntnis  der  Pi>e.<ie  der 
alten  Araber,  Hannover  1864,  p.  73  74.     Hassan  b.  Täbit  IX.  7. 

-   Vgl.  S.  Gandz,  Die  Mu'aliaqa  des  Inirulq.iis,   104.- 

'  Diese  machen  sich  besonders  stark  in  der  Sprache  (in  den  architekto- 
nischen Ausdrücken)  geltend,  s.  Fraeukel,  Die  aram.  Fremdwörter  im  Arab., 
Kapitel:  Haus  und  Hof,  p.  1  —  30;  vgl.  dazu  D.  H.  Müller,  Arab.-aram. 
Glossen,  WZKM  1,  p.  iS. 

b 


—     XVIII     — 

werken  des  Romäers,  des  Bewohners  der  Tihfima,  des  Wädi 
'1  Kurä  (?  ej^./ÄJ*  ^^^-r^-r^),  der  Nabatäer  und  des  Juden  die 
Rede  ist.  . 

Die  'Aus  und  Hazrag  verdankten,  wie  gesagt,  ihre  Burgen 
den  Juden.  Wenn  aber  Ihn  au  Naggfir  (f  643  H.)  die  Zahl 
der  jüdischen  Burgen  in  Jatrib  auf  59,  der  arabischen  auf  13 
angibt',  so  kann  das  höchstens  für  die  ältesten  Zeiten  gelten, 
denn  wir  wissen,  daß  unmittelbar  vor  dem  Islam  allein  die 
einzige  Sippe  der  'Amr  b.  "^Auf,  die  Banü  Zaid  b.  Mälik,  vier- 
zehn Burgen  besaß. 

Aus  Samhüdi  kennen  wir  eine  ganze  Reihe  von  Namen 
medinischer  Burgen,  deren  manche  für  ihre  strategische  Be- 
deutung recht  bezeichnend  sind,  so  z.  B.  f-^^  =  Verteidiger, 
die  Burg  eines  Nadiriten  in  Kuba  (Wüstenfeld,  Geschichte 
der  Stadt  Medina,  29),  Ji\j  =  Verrammler,  bei  Kais  b.  al 
Hatim  VI.  5,  ^ij  =  Bändiger,  die  Burg  des  Anführers  der 
al  'Aus  in  der  Schlacht  bei  BuVit,  Huclair  b.  Simäk  von  den 
'Abd  al  'Ashal  (Wüstenfeld  1.  c.  37),  (►s^^j--«  =  Bedränger,  die 
Burg  des  'Abd  Allah  b.  Ubaij,  siehe  K.  b.  al  H.  IV.  16. 
gt^  =  unnahbar,  im  Besitze  eines  Zweiges  der  Banü  Salima, 
welche  auch  eine  Burg  ^_-ii"iJ\  =  der  Siegreichste,  besaßen 
(Wüstenfeld  a.  a.  0.,  41).  Andere  Namen  bringen  die  Höhe  der 
Bauwerke  zum  Ausdruck,  z.  B.  ^l-iAli  =  der  Hochragende, 
Burg  der  Kawäkil  (1.  c.  41),  ^j^ä  =  hoch  hervorragend,  die 
Burg  des  Hassan  b.  Täbit  (1.  c.  48,  112),  i_a-v01  =  der  Erhabene-, 
den  Banü  Dinar  von  an  Na^^är  angehörig  (1.  c.  50).  Es  fehlt 
auch  natürlich  nicht  an  Namen,  deren  Bedeutung  gar  nicht 
klar  ist. 

Die  Burgen  waren  von  großer  strategischer  Wichtigkeit, 
die  Erbauung  eines  ,'utum'  bedeutet,  wenn  nicht  gerade  die 
Besitznahme  eines  Distriktes,  so  doch  wenigstens  die  Sicherung 
des  Übergewichtes.  Daher  die  heftige  Opposition  einer  Sippe, 
in  deren  Gebiet  ein  mächtiger  Sajjid  eine  Burg  errichten  will. 
Ein  Beispiel  dafür  gibt  die  Einleitung  zu  der  XIII.  Kaside 
des    vorliegenden   Diväns.    Bei    dem   Mangel    an   Belaiieruugs- 


'  Wüstenfeld  .-i.  a.  O.,  31. 

'  Vgl.  Die    Mu'alLiq.a   des  Tarafa,    übers,  und   erlil.   von   Uernhaid    Geiger, 
zu  V.  IS. 


—     XIX     — 

mittein  waren  die  'Atäm  fast  uneinneiimbar.  Dalier  die  \Vut 
der  Sieger,  wenn  der  besiegte  Feind  sieh  in  sein  'Utum  Huchtet, 
tlie  denn  auch  in  dem  Spott  der  Dichter  oft  kräftig  zum  Aus- 
druck kommt.  ]Mau  erklärt  seinerseits  feierlich,  daß  man  vor- 
ziehe, mit  dem  Schwort  in  der  Hand  auf  dem  engsten  Schlaeht- 
felde  zu  verharren,  als  sich  in  die  Burgen  einzuschließen.  Der 
oft  wiederkehrende  Gedanke,  daß  die  Waffen  die  Burgen  der 
Helden  sein  sollen',  muß  wenn  nicht  gerade  den  medinischen, 
so  doch  wenigstens  ganz  ähnlichen  Verhältnissen  seinen  Ur- 
sprung verdanken.  Die  Burgen  werden  dabei  häufig  als  ma'akil  = 
Zufluchtsorte  bezeichnet. 

Mas'ildi^  fuhrt  bei  der  Aufzählung  der  Zeitrechnungen 
der  einzelnen  arabischen  Kabilen  ein  f'i^J\  ^U  an,  als  Anfangs- 
datum einer  spezifisch  jatribischeu  Ära,  dabei  ist  aber  seine 
Angabe  r^'^^  ^i^  ^y^.j^^^  ^  ganz  unbestimmbar.  Es  ist  sehr 
bezeichnend,  daß  mit  dem  Beginn  des  Islam  die  Sitte,  Burgen 
zu  bauen,  ganz  aufhört.  Die  Burg  der  Banü  Sä'ida  namens 
Mu'rifJ  stjll  die  letzte  gewesen  sein,  die  in  Medina  gebaut  wurde; 
sie  war  zur  Zeit  der  Ankunft  Mohammeds  noch  im  Bau  be- 
griffen, und  er  erteilte  die  Erlaubnis  zu  ihrer  Fertigstellung.' 
Die  Burgen,  welche  Einzelinteressen  der  sich  gegenseitig  be- 
fehdenden Sippen  und  mächtiger  Sajjids  vertraten,  waren  äußere 
Zeichen  der  in  Jatrib  herrschenden  inneren  Zersplitterung. 
Diese  hört  nun  mit  der  Ankunft  Muhammeds  und  der  Voll- 
endung der  neuen  Gemeindeordnung  auf,  und  mit  dem  erwach- 
ten Gemeingefühl  tritt  Medina  dem  äußeren  Feind  gegenüber 
als  ein  Ganzes  auf.  Die  Ansiedlung  konzentriert  sich  allmählich 
und  es  entsteht  ein  fester  Kern,  der  der  heutigen  Stadt  ent- 
spricht. Gegen  die  verbündeten  Feinde  verteidigt  Mubammed 
die  Stadt  auf  eine  bis  dahin  ungewohnte  Weise,  indem  er  einen 
Befestigungsgraben  um  ihren  gefährdeten  Teil  herum  zieht; 
die  vorhandenen  Burgen  dienen  nur  als  Asyle  für  Frauen  und 
Kinder.*  Seinem  Beispiel  folgen  die  späteren  Generationen,  bis 
im  Jahre  3G-i  11.  die  erste  Stadtmauer  entsteht.^ 

'   VIII.  1,   XVI.   13    ('Al)d   AUäh    b.  Rawfiha).    Dirliam    b.  Zai.l    b.  I.)iib.ii'a 
'A^r.  II.  168,  16.  IJiz.  II.  192,  10.  H.i.ssän  b.  'Päbit  156,   14. 

=  Bibl.  geogr.  Arab.  VIII.  206.  »  Wüstenftld  a.  a.  0.,  47. 

'  Ibn   Hisäm    674,  i.  '^  Wüstcufelil    1.  c,   126.    Hmckhardt,    Keistu  in 

Arabien,  49U;  vgl.  auch  Ritter,  Erdlsunde  XIII.  152. 

b* 


—     XX 


Was   aber   das   Schicksal   der  'Ätäm  anbelangt    so  haben 
wir  Nachricliten,    daß    sie   zur    /^Jt    ^^c   n\    vc    ^A 
Ten  nieder,eri..n.,  ^uJ  ^^  if  Ij^  ^^:^^^- ^ 

ä^Sriir^   -'  '-^'  -'-'-  -^  es  hat  sie  noch 

Die  Bevölkerung  von  Jatrib  bestand  aus  drei  Elementen- 

Juden    alteren   arabischen  Geschlechtern  und  den  BanTKa  la' 

4ma,za  uiTfl  an  Nad.r,  zusammen  al  Kähinäui  genannt,  bildeten 
-it  e,n.gen  arabischen  Geschlechtern  verschiedener  Herkunft 
die  zum  größten  Teil  judaisiert  .aren,  die  ältere  Schic"      die 

ten  m  der  M.tte  der  Ansiedlung,  die  'Aus  an  der  Per  pherie  u  zw 
jne,nem  Bogen  der  von  Norden  über  Osten  nach  S  1  ;:: 
lief.  Dze  Haxra^  waren  zahlreicher  und  stärker  als  ihre  durch 
innere  Reibungen  geschwächten  Nachbarn.  Das  Gleich'ewi  ht 
wurde  erst  be,  Bu'at  hergestellt,  als  sich  die  Juden  d^n    ll 

G::^:2.r^'1t'  t-;-iteren  Gliederung  der  arabischen 
Geschlechter  und  ihrer  Schicksale  in  Jatrib,  muß  ich  auf  Well- 
hausens ,Med,na  vor  dem  Islam'  verweisen;  ich  beschränke  mh 
hier  nur  auf  eine  übersichtliche  Zusammenstellung  der  Sirpe 

NacWh  agen  in  den  langen  genealogischen  Tabellen  der  'Ansär 
bei  M  ustenfeld*  wenigstens  teilweise  ersparen  soll : 

al-Hazra^ 

1.  Taim  al  Lät             2   Sä'irla            ^   n   • 
(an  Naggär)  _^Gns.m  4.  "Auf 5.  al  U:u-it 

Bajatla,  Zurailj,  gabib 

al  'Aus 
__l_;Amr^^^Auf^        2.  'Aus  Manät  fAns  all.üh)  3.  an  Nabu 

::Ä'£r'  '^af^''  '■'~^^-^. 

^  wt^^T^''  ^'"''■7''''  ^1  ^I-'ö-^i.   K.  at-tanbrh  wal  'isrSf,  206. 
Wustenfeld  a.  a.  O.,  31,  132. 

l  ^^'"^t'^^^^W  «■  ^-  O.,  30,'  39."samhüdl  atarb  911  H.  =  1505  D 
Genealogische  Tabellen   der  arabischen   Stämme   und  Familien,  I3--.3. 


—     XXI     — 

Den  Band  an  Nabu  müssen  wir  als  der  Gruppe,  zu  der 
unser  Dichter  geliörte,  mehr  Aufmerksamkeit  zuwenden.  Sie 
bewohnten,  wie  schon  früher  gesagt,  die  Nordostecke  von  Jatrib. 
Die  Grenze  ihres  Gebietes  nach  Osten  bildete  die  östliche  IJarra 
(auch  Läba  genannt,  z.  B.  VI.  7),  überschüttet  von  schwarzem 
porösen  Steingeröll  vulkanischer  Herkunft.  Auch  gegen  Norden 
stießen  sie  an  ein  unfruchtbares  Gebiet,  welches  sich  zu  dem 
aus  Granit  bestehenden  Berge  Ohod  hinzog.  Die  westliche  und 
südliche  Grenze  bildeten  die  feindlichen  Hazra*,  und  zwar  von 
Norden  nach  Süden:  Salima,  Naggär  und  Härit.  Durch  die  nach 
Osten  vorspringenden  ^ärit  waren  sie  von  den  übrigen  'Aus 
abgetrennt.  Ihre  Lage  war  also  weder  mit  Rücksicht  auf  die 
Beschaffenheit  ihres  Bodens  noch  auf  die  politische  Gruppierung 
besonders  günstig.  Dazu  kamen  noch  die  Reibungen  unter  ihren 
drei  Sippen,  den  Zafar'Abd  al'Ashal  und  Härita,  welche  zu  einer 
Spaltung  führten,  die  so  tief  ging,  daß  die  Flärita  schließlich 
in  das  Lager  der  Hazra^  übergingen  und  jede  Solidarität  mit 
ihren  Stammesangehörigen  aufgaben.  Wenn  auch  Kais  b.  al 
Hatim  oft  als  Repräsentant  des  gesamten  Stammes  auftritt,  so 
beziehen  sich  doch  die  meisten  seiner  Kasiden  auf  jene  partiku- 
laren Angelegenheiten  aus  dem  nordöstlichen  Rande  von  Jatrib, 
wo  auch  die  meisten  Ortschaften,  die  er  erwähnt,  zu  suchen  sind. 

Die  Geschichte  von  Jatrib  weist  bekanntlich  unaufhörliche 
Streitigkeiten,  Reibungen  und  Geplänkel  zwischen  den  'Aus  und 
den  ^azrag  auf.  In  der  späteren  Terminologie  zerfallen  diese 
Streitigkeiten  in  zwei  Perioden,  die  sogenannte  Sumair-  und  die 
Hatib-Fehde.  Das  Leben  unseres  Dichters  fällt  in  die  zweite. 
Sie  schließt  mit  der  berühmten  und  von  vielen  Dichtem  be- 
sungenen Schlacht  bei  Bu'ät,  in  welcher  zum  ersten  Mal  ganz 
Jatrib  kämpfte,  während  bis  dahin  immer  nur  einzelne  Sippen 
beteiligt  gewesen  waren. 

In  dem  Rahmen  dieser  ausitisch-hazra^itischen  Streitig- 
keiten spielt  sich  auch  die  Geschichte  der  an  Nabit  ab  und  mit 
ihr  die  unseres  Dichters,  wobei  auch  die  bereits  angedeuteten 
Reibungen  innerhalb  der  Gruppe  selbst  zu  berücksichtigen 
sind.  Zunächst  wurden  die  liärita  von  den  verbündeten  Zafar 
und  'Abd  al  'Ashal  mit  Hilfe  der  Sulaim  aus  ihren  Sitzen  ver- 
drängt und  wanderten  nach  Haibar  aus.  Dies  bot  deu  Hazra^ 
eine  günstige  Gelegenheit  zum  Eingreifen,  und  mit  ihrer  Hilfe 


XXII     ^ 

erseits 


gelang-  es  den  Bauü  Uärü.   .     ••  , 

-a.-en,   ."hr  Gebiet  .u  raunten   und   ,J'v'  '''  "'^  ^'^^'-^ 

«uehon.  In  diese  Zeit  gehör    die  YTX.t'"'"^^*^"    Zuflucht    , 

^••sch   interessantesten    Gedichte    d^'""'"^"'  "'°'^^  ^er  his 

-eine  Vern^utung  richtig  tdaß^di^Vn'"  ""'  ^^^--    ^^^e. 

genannten  Männer  an  xYuW' b  j  ^     ,^^^  '  ^^  -'-n  Abrai 

""d   der   Gassänide  <Anar  ÖSS-Iet  :"^;'"  1°"  «™'  ^^O-ßO 

bannnno.   der   Zafar   und  'Abd  .1'!^"'^'    '^^"'^   "'äre   die  Ve 

J«^   -d  602  anzusetzen,   eher  Lei  7   ''^  ^^'*  ---^e 

dieses   Zeitrau..es.    Die  Trad^iott  •  u'   '''  ^^^»^  ^^f- 

Seh,cksal..-eifach,  entweder    Iß  .'""J    5,  "'''"  ^■^'^  ^^^-^e 

assen  wollten,  oder,  daß  sie  dort!  .  '"' '"  ^'^"^^^^^  -«der 

ten,   um  die  Kurais  für  ein  t    .•"''""  ^^P'^^^^io«  schick- 

-eb  über  ihren  .eitJli;     f  t^h  .f  T^""^""    ^^^«^  -i' 

Jeme  sichere  Nachrieht  haben         t    "^«^V^esen  Ereignissen 

f^ß  -e  ihr  Gebiet  rannten  ^ß^n    S         '"'''''''''  ^^-^ellos, 

'-muht,    überall  Hilfe  geo-e„   d'    „  ^'^^^''^n  natürlich  eifnV 

auch  J^a.de  XIV  Zeu|n,^  Ible!/"'"^^"  '"^  ^^^^--"'    -vo^ 

Indessen  bot  sich  d.V  R-if  '^  ' 
übermütiggewordenen V     5   ;7"  selbst    denn  der  durch  die 

™?-ndanNadn-geübfey    rrbe::.  d      "  '""  ^'«^-he- ^M. 
Bundnis  mit  den  'Aus.  Den  verh ll       ^  t''  ^"  ""^^"^  sofortigen 
.--ährten  die  Juden  Auf     hm    "'7^  f '"  '^"'^'^'^<^  '^''^^^- 
I>e^  ßu  ät  und  einem  für  die" aC  „•    '"^""^  ''  '^  der  Schlacht 

Die  Beteiligung  an  de  h,t  t  ;r'^""  ^"^^-^^"S' 
J^eiten  seines  Stammes,  bilde  di>^^  "^.^f  ^^*eten  Angelegen- 
-seres  Dichters,  über  sete  pe:!"?? "  ""'^^  '^^  Gebens 
Rissen  ^-ir-^^ie  es  Ja  bei  den!  ^7  °f  ^^^^"  Lebensumstände 
allgemein  der  Fall  L  - teh"  "  "  ""'^"^"'^  ^^'^^^^-^ 
'^on  den  späteren  Nachrichten  de,  r'fV"'""  "^'^  natürlich 
meistens  nur  als  ausschmt^^kend  e!!  t^'"  ''''''''''  ^'^^e 
Gedichten    angedeuteten    Tatsache'  ?™°-^'"   d^''  ^^   den 

folgenden   will   ich    nun  dietr  ^"    betrachten    sind.    Im 

des  Dnväns  .usamm:n,:^et  unTf^f '^-^'^^^^^^ 
selben,  den  Artikel  des  \\Hn^^L'r      T''  '"^"^  «^"-^^  der- 
l^storischen  Wert  prüfet  '  ''  ^"^  '^-  ^^  «^üm  auf  seinen 

der  R?ir'\^"'  *^'''  "^^*en  Kaside,   v    4-0        f  , 


—     XXIII     — 

seines  Großvaters  und  Vaters  genommen  hat,  wobei  ihm  ein  ge- 
wisser Hidäs,  n.äher  als  Sohn'Amrs  des  Sohnes'Amirs  bezeichnet, 
lialf.  Dieser  ist  nach  der  allgemein  übereinstimmenden  Tradition, 
gegen  die  nichts  einzuwenden  ist,  der  bekannte  hawäzinische 
Dichter  Hidäs  (b.  Zuhair  b.  Rabi'a)  b.  'Amr  b.  'Ämir,  der  ein 
Zeitgenosse  des  Kais  ist,  diesen  aber,  nach  der  Angabe  des 
Ibn  Hag-ar\  lange  überlebt  hat.  Dem  Lob  des  Hidäs  und  seiner 
Sippe  ist  die  XV.  Ka.side  gewidmet. 

Als  Mörder  werden  genannt:  Mälik  und  Ibn  'Abd  al  Kais; 
welcher  von  ihnen  aber  der  Mörder  des  Vaters  und  welcher 
der  des  Großvaters  ist,  wird  nicht  gesagt.  Audi  ihre  Stammes- 
zugehörigkeit bleibt  nach  dem  ^Vortlaut  der  Kaside  unsicher. 
Über  diese  Begebenheiten  handeln  in  k.  al  'agäni  zwei  Berichte, 
ein  kürzerer  des  Mufadgial  ('Ag.  H.  159,  27  —  160,  11)  und  ein 
weit  längerer  des  Ibn  al  Kalbi,  nach  Muhammad  b.  'Ammär  b. 
Jäsir',  ,der  in  den  Geschichten  der  'Ausar  sehr  bewandert'  war 
('Ag;.  II.  160,  u  —  162,  «).  Beide  sind  von  Caussin  de  Perceval 
in  seinem  Essai  sur  Thistoire  des  Arabes  (Paris  1847)  II.  663 
bis  668  übersetzt,  und  können  dort  nachgelesen  werden.  Wenn 
man  genauer  zusieht,  erweisen  sie  sich  beide  als  zwei  ver- 
schiedene willkürliche  Konstruktionen,  erbaut  auf  einem  gemein- 
samen Gerüst,  den  Versen  der  I.  Kaside.  So  wird  aus  dem 
äußerlichen  Umstand,  daß  einer  der  Mörder  Ibn  'Abd  al  Kais 
genannt  wird,  in  den  beiden  Berichten  weiter  abgeleitet,  daß 
einer  der  Mörder  ein  Mann  aus  dem  Stamme  'Abd  al  ICais, 
den  Bewohnern  A'on  Hagar  (in  der  Provinz  Bahrein),  gewesen 
sei.  Die  Annahme  von  Beziehungen  zwischen  einem  Jatribiten 
und  den  auf  der  anderen  Seite  der  Halbinsel,  weit  im  Osten 
hausenden  'Abd  al  lyais  ist  schon  an  und  für  sich  unwahr- 
scheinlich, und  erst  recht,  wenn  man  die  Unhaltbarkeit  ihrer 
Stütze  bedenkt. 

Daß  die  Tradition  in  den  Fällen,  wo  sie  von  dem  zu  er- 
klärenden Gedicht  im  Stich  gelassen  wird,  stark  schwankt, 
erhellt  zum  Beispiel  daraus,  daß  die  auf  al  Mufac.UJal  zurück- 
gehende Erzählung  in  dem  Mfilik  den  Mörder  des  al  Hatim 
sieht,  während  der  Bericht  des  Ibn  al  Kalbl  denselben  für  den 
Mörder  des  'Adi  hält.    Derselbe  Mälik   gehörte   nach  Mufa(.l(Jal 

'  'Iijäba  I.  950. 

»  Vgl.  Wüstciifcld,  Register  zu  «Ich  geno.ildiji.sclicii  T.ibcllcii.  S.  tiO. 


—     XXIV     — 
der  Sippe  Härita  1,.  al  Hfirit  h    -,1  M         .  i 

.-Sj.i.cher  He...„„(,,  doch     .'a;    ^S-  2,r'"T  "+"' 
auch  nach  dem  Islam    »in«  ^'^'i  ^lazrag  luelt,    und    vorki^ 

w,„„  M,i,ri  fit,  rKsn^t  """•  "■  "'"■"»  ^pi" 

»alt  ,vi,d,    so    lie,t  1      '"■"■"/»•'"S  -l"  Ha,vä>,i„)  1 

geht,  daß  diese  Ka.side  nach  der  S^l..'"  "  ''  '''''  ^''^A 
ist,  so  sollte  man  o-latben    d.f  ^  ."^'  "°"  ^"  '^  ^'^^«^'''"de, 

feit  fällt,  ,e,en  ^:icttKi::t:^''' ^  '^^^ 

da.-:    Ss'^rnSLrlenfS^:    ^^^  «-^;f   ^"'.ende.maßen 

Sein  Großvater  und  Vate  ^Ü       '""Z   ''''^''''''   ^^S^^^- 

Kind^ar.  Als  er  heran'elchT         '™"'"?'*'   "'^  ^'-  "°^^   ^i" 

Mutter   die   FamiHo;!e:chTcht       'T'  ?"'-^^^'-'-'^*«  ü-  «eine 

'len    Mördern    nacCpü    „    t ^  Tk"   f  ^''■^^^°'    ^"   ^^"■•^^ 
"Dikommen.    Sie   sclichtl  "»   K^^npfe   mit   ihnen    selbst 

Erdhaufen  auf,  lej  S  te  df  ^  ![  '""''  ''"•'''•  ^'^^  --" 
daß  dies  die  Gräber  senlrA  1"  '  """^  "■'"''*''  '^"'^"^  Sohn, 
aber,  daß  Kais  eila  "  t  ■  '"  '"'"•  ^^^  ^"^^"  "«»^ 
geriet  und  mit  ihm "t.  n?7  TT  ^^'"•'*^"  ■"  Streit 
drängte  Ge.^ner  rie"  us^  be^  Go  t"  '^^°/^^'-^--  ^^-^  be- 
Anne gVn  die  M^de^r'/enes  'Je""  \  'o  ^^''^'^  ''^'"^^ 
-enden  wolltest,  so  wäre  es  esser  f  r"  ^7'^'"'''  "^ 
°^    '^^^''^1    für  dich,    als   daß  ,!„  .;. 


'  S   genealogische  Tabellen  J)   17 
Vgl.  I.  6.b. 


als   daß  du  sie 


—     XXV     — 

gegen  mich  gebrauclisti"  Darauf  ging  Kais  sofort  zu  seiner 
Mutter,  steckte  sein  Schwert  mit  dem  Knauf  in  die  Erde  und 
drohte,  er  werde  sich  darauf  werfen,  wenn  sie  ihm  nicht  die 
ganze  Wahrheit  sage.  Durch  die  Mutter  unterrichtet,  zog  Kais 
unverzüglich  auf  die  Suche  nach  den  beiden  Mördern. 

Diesen  allgemeinen  sagenhaften  Motiven  zuliebe  versetzt 
man  die  Rache  in  die  Jugend  des  Dichters. 

Den  zweiten  Grund,  warum  man  diese  Tat  dem  jugend- 
lichen Kais  zuschreibt,  bildet  die  Erwähnung  des  T.Iudaifa  b. 
Badr,  den  man  in  die  Geschichte  hineinflicht.  Kais  soll  sich 
zunächst  an  diesen  mächtigen  Häuptling  der  Fezära  gewendet 
haben,  und  erst,  als  dieser  ihm  seine  Mitte  abgeschlagen  hatte, 
an  den  Dichter  Hidä.s  b.  Zuhair.  Dieses  Detail  scheint  aus 
XV.  1  abgeleitet  zu  sein.  Es  ist  aber  sehr  fraglich,  ob  der  in 
diesem  Vers  erwähnte  Hudaifa  tatsächlich  der  berühmte  9udaifa 
b.  Badr  sei.  Hudaifa  b.  Badr  ist  eine  aus  dem  Dähis-Kriege 
wohlbekannte  Persönlichkeit,  er  soll  nicht  lange  nach  dem 
Ausbruch  des  Krieges  ermordet  worden  sein.  Die  an  dem  Dähis- 
Kriege  beteiligten  Personen  gehören  ungefähr  der  zweiten 
Generation  vor  dem  Islam  an,  was  bei  Hudaifa  auch  daraus 
erhellt,  daß  erst  sein  Enkel  'Ujajna  b.  Hisn  mit  Muhammad  in 
Berührung  kommt,  z.  B.  als  Befehlshaber  der  Fezära  im  Graben- 
kriege (627  H.).  Daher  hätte  Kais  nur  als  Jüngling  mit  Hudaifa. 
der  dann  schon  ein  älterer  Mann  gewesen  sein  müßte,  zusammen- 
kommen können. 

Den  Hudaifa  b.  Badr  nennt  Kais  einmal,  XIV.  8,  mit 
seinem  vollen  Xauien,  aber  als  eine  allgemein  bekannte,  ja 
sprichwörtlich  gewordene  Persönlichkeit  aus  der  Vergangenheit. 
Er  nennt  ihn  den  , trefflichsten  l.Iudaifa',  was  er  nicht  hätte 
tun  können,  wenn  IJudaifa  sich  ihm  gegenüber  so  benommen 
hätte,  wie  die  Sage  berichtet.  Demnach  ist  l.Iudaifa  in  XV.  1 
höchstwahrscheinlich  nicht  Hudaifa  b.  Badr,  und  dessen  Beteili- 
gung an  der  Bache  sehr  zweifelhaft. 

Meines  Erachtens  muß  man  sich  die  ganze  Sache  so  vor- 
stellen, daß  die  Mörder  der  Vorfahren  unseres  Dichters  Hazra- 
giten  waren,  oder  Männer  von  den  mit  den  übrigen  'Aus  ver- 
feindeten Bann  Härita,  und  daß  er  ihnen,  sobald  sich  ihm  die 
Gelegenheit  dazu  bot,  ihre  Tat  blutig  vergalt,  um  bald  danach 
selbst  dem  Rachedurst   ihrer  Stammesgenosseu  zum  Opfer  zu 


—     XXIV     — 

der  Sippe  Härita  b.  al  Härit  b.  al  Hazra^  an,  welche,  obzwar 
ausitischer  Herkunft,  doch  zu  den  ^Jazra^  hielt,  und  vor  wie 
auch  nach  dem  Islam,  eine  verräterische  Rolle  in  Medina  spielte. 
Wenn  Mälik  von  Ihn  al  Kalbi  dem  Stamme  'Amr  b.  'Amir  b. 
Rabi  a  b.  'Amir  b.  Sa'sa'a*  (einem  Zweig  der  Hawäzin)  zuge- 
zählt wird,  so  liegt  darin  nur  die  Tendenz,  die  Rolle  des 
Hidäs  b.  Zuhair  noch  weiter  auszuschmücken,  indem  man  ihn 
aus  Dankverpflichtung  *  für  die  Familie  des  Kais  diesem  sogar 
gegen  einen  Stammesbruder  helfen  läßt.  Auch  die  Namen  der 
Ortschaften,  welche  bei  Gelegenheit  der  Racheschilderung  er- 
wähnt werden,  sei  es  Jatrib  oder  Du  '1  Jlagäz,  bzw.  Marr  az 
Zahrän  (=  Batu  Marr)  beruhen  augenscheinlicli  auf  bloßen  Ver- 
mutungen. 

Die  Schilderung  der  Raclie  ist  in  der  ersten  Kaside  so 
frisch  und  lebendig,  daß  sich  dem  Leser  unwillkürlich  die  A^er- 
mutung  aufdringt,  daß  sie  kurz  nach  der  vollbrachten  Tat  ent- 
standen sein  müsse.  Da  aber  zugleich  aus  v.  18  klar  hervor- 
geht, daß  diese  Kaside  nach  der  Schlacht  von  Bu'ät  entstanden 
ist,  so  sollte  man  glauben,  daß  auch  die  Rachenahme  in  diese 
Zeit  fällt,  gegen  das  Lebensende  des  Kais,  der,  wie  wir  im 
folgenden  sehen  werden,  nicht  lange  nach  der  Schlacht  von 
Bu'ät  ermordet  wurde. 

Die  Tradition  stellt  dagegen  die  Sache  folgendermaßen 
dar:  Kais  vollbraclite  jene  Tat  in  seiner  frühesten  Jugend. 
Sein  Großvater  und  Vater  wurden  ermordet,  als  er  noch  ein 
Kind  war.  Als  er  herangewachsen  war,  verheimlichte  ihm  seine 
Mutter  die  Familiengeschichte,  weil  sie  fürchtete,  er  würde 
den  Mördern  nachspüren,  und  im  Kampfe  mit  ihnen  selbst 
umkommen.  Sie  scliichtete  also  bei  der  Tür  ihrer  Dar  einen 
Erdhaufen  auf,  legte  Steine  darauf,  und  erzählte  ihrem  Sohn, 
daß  dies  die  Gräber  seiner  Vorfahren  seien.  Der  Zufall  wollte 
aber,  daß  Kais  einmal  mit  einem  jungen  Zafariten  in  Streit 
geriet  und  mit  ihm  rang.  Der  durch  den  stärkeren  Kais  be- 
drängte Gegner  rief  aus:  ,bei  Gott,  wenn  du  die  Kraft  deiner 
Arme  gegen  die  Mörder  deines  Vaters  und  Großvaters  an- 
wenden  wolltest,    so   wäre   es   besser   für   dich,    als   daß  du  sie 


'  S.  genealogische  Tabellen  D.  17. 
«  Vgl.  I.  6.b. 


—     XXV     — 

gegen  mich  gebrauchst  1"  Darauf  giug  Kais  sofort  zu  seiner 
Mutter,  steckte  sein  Schwert  mit  dem  Knauf  in  die  Erde  und 
drohte,  er  werde  sich  darauf  werfen,  wenn  sie  ihm  niclit  die 
ganze  Wahrheit  sage.  Durch  die  Mutter  unterrichtet,  zog  Kais 
unverzüglich  auf  die  Suche  nach  den  beiden  Mördern. 

Diesen  allgemeinen  sagenhaften  Motiven  zuliebe  versetzt 
man  die  Rache  in  die  Jugend  des  Dichters. 

Den  zweiten  Grund,  warum  man  diese  Tat  dem  jugend- 
lichen Kais  zusehreibt,  bildet  die  Erwähnung  des  IJudaifa  b. 
Badr,  den  man  in  die  Geschichte  hineinflicht.  Kais  soll  sich 
zunächst  an  diesen  mächtigen  Häuptling  der  Fezära  gewendet 
haben,  und  erst,  als  dieser  ihm  seine  Bitte  abgeschlagen  hatte, 
an  den  Dichter  Hidäs  b.  Zuliair.  Dieses  Detail  scheint  aus 
XV.  1  abgeleitet  zu  sein.  Es  ist  aber  sehr  fraglich,  ob  der  in 
diesem  Vers  erwähnte  Hudaifa  tatsächlich  der  berühmte  5udaifa 
b.  Badr  sei.  Hudaifa  b.  Badr  ist  eine  aus  dem  Dähis-Kriege 
wohlbekannte  Persönlichkeit,  er  soll  nicht  lange  nach  dem 
Ausbruch  des  Krieges  ermordet  worden  sein.  Die  an  dem  Dähis- 
Kriege  beteiligten  Personen  gehören  ungefähr  der  zweiten 
Generation  vor  dem  Islam  an,  was  bei  Hudaifa  auch  daraus 
erhellt,  daß  erst  sein  Enkel  'Ujajna  1).  Hisn  mit  Muhammad  in 
Berührung  kommt,  z.  B.  als  Befehlshaber  der  Fezära  im  Graben- 
kriege (627  H.).  Daher  hätte  Kais  nur  als  Jüngling  mit  Hudaifa, 
der  dann  schon  ein  älterer  Mann  gewesen  sein  müßte,  zusammen- 
kommen können. 

Den  Hudaifa  b.  Badr  nennt  Kais  einmal,  XIV.  8,  mit 
seinem  vollen  Namen,  aber  als  eine  allgemein  bekannte,  ja 
sprichwörtlich  gewordene  Persönlichkeit  aus  der  Vergangenheit. 
Er  nennt  ihn  den  , trefflichsten  Hudaifa',  was  er  nicht  liättc 
tun  können,  wenn  Hudaifa  sich  iimi  gegenüber  so  benommen 
hätte,  wie  die  Sage  berichtet.  Demnach  ist  Hudaifa  in  XV.  1 
höchstwahrscheinlich  niclit  Hudaifa  b.  Badr,  und  dessen  Beteili- 
gung an  der  Rache  sehr  zweifelhaft. 

Meines  Erachtens  muß  man  sich  die  ganze  Sache  so  vor- 
stellen, daß  die  Mörder  der  Vorfahren  unseres  Diclitcrs  yazra- 
giten  waren,  oder  Männer  von  den  mit  den  übrigen  'Aus  ver- 
feindeten Bann  Härita,  und  daß  er  ihnen,  sobald  sich  ihm  die 
Gelegenheit  dazu  l)ot,  ihre  Tat  blutig  vergalt,  um  bald  danach 
selbst   dem   Rachedurst    ihrer  Stammcsgenosseu  zum  Opfer   zu 


—     XXVI     — 

fallen.  Solehe  Mordtaten  müssen  damals  in  Jatrib  an  der  Tages- 
ordnung gewesen  sein.  Es  ist  dabei  fast  überflüssig  zu  sagen, 
daß  die  Meinung,  als  ob  Kais  durch  seine  Blutrache  den  Krieg 
zwischen  'Aus  und  5azra^  erregt  hätte,  ganz  falsch  ist.^ 

Ferner  enthalten  die  Gedichte  des  Kais  manche  Hinweise 
auf  seine  kriegerische  Betätigung.  Die  heidnischen  medinischen 
Dichter  erwähnen  eine  große  Anzahl  von  Schlachttagen,  'ajjäm, 
welche  die  arabischen  Geschichtsforscher  unter  dem  Titel: 
'ajjäm  al  'Ansär^  zusammenfassen  und  systematisieren.  Die 
meisten  davon  waren  kleine  Geplänkel,  an  denen  nur  einzelne 
Sippen  teilnahmen.  Eine  Ausnahme  bildet  nur  die  Schlacht 
bei  Bu'ät.  Kais  spricht  nur  von  zwei  Schlaclittagen  so,  daß 
man  seine  persönliche  Anwesenheit  annehmen  muß:  von  dem 
Kampf  bei  Bur^ud  (XXIV.  5)  und  bei  al  Hadika  (oder  al 
Hadä'ik,  IV.  21).3  Der  Vers  IV.  21.  .icli  focht  mit  ihnen  am 
Tage  von  al  IJadika  ohne  Panzer  .  .  .  '  wird  durch  eine  ganze 
Anekdote,  'Ag.  II.  162,  c-is  ausgeschmückt.'' 

Kais  wurde  an  jenem  Tage  schwer  verwundet,  worauf 
'Abd  AUäh  b.  Rawäha  in  folgendem  Verse  anspielt:^ 

i 'j^~^^,  iS.'u^^ü  i )V..io  ,^j^^  ^^T^^  Jj ^  c^^  j  .  ■f  ^  f*^.    '^^•^^v*j 

,Wir  trafen  dich  an  den  Figär-Tageu,  so  daß  du  lange  ver- 
hindert warst  (Wasser  zu  trinken);  wer  auch  trank,  du  trankst 
nicht.'  Der  schwer  Verwundete  durfte  nämlich  kein  Wasser 
trinken,  weil  man  glaubte,  daß  er  sonst  sterben  könnte." 

Sonst  nennt  Kais  eine  lange  Reihe  von  Ortschaften,  in 
denen  sein  Stamm  focht:  al  Hart  (II.  10  Variante,  IV.  34),  ar 
Rubai'  (III.  6),  aä  Sar'abi  und  Räti^-  (VI.  5),  Bi'r  ad  Duraik 
(VIII.  8),  Kaurä  (IX.  3,  5).'  Ferner  erwähnt  er  den  Kampf 
um  al  Fadä'  (II.  11.  IV.  30,  X.  6)  und  um  Gudmän  (VIII.  3), 


'  C.  Brockelmanii,  Gesthiclite  der  arabischen  Littcratur  I.  -'"',  vielleicht 
nach  'Abkäriüs,  EaiKja  251. 

2  Ibn  al  'Atir,  Chronicon  I.  491—514. 

'  Auch  der  erste  Figartag  der  'Ansär  genannt. 

*  Vgl.  Ibn  al  'Atlr  I.  507. 

=i  Ibn  al  'Atir  I.  507,  11. 

°  Dem  schwer  verwundeten  kinänitischen  Helden  Kabi'a  b.  MukaiUlam 
verweigert  seine  Mutter  Wasser,  indem  sie  sagt:  C^-o  «WM  ^S-^j-i'i  ^^\ 
'Ag.  XIV.  131,  17.  Vgl.  auch  Jacob,  Beduinenleben,   156. 

'  Der  Tag  von   Kaurä  ist  mit  dem  von  Bu'ät  identisch. 


—     XXVII      — 

die  Belagerung-  der  Burg  Muzähiiu  (IV.  16)  und  die  Sclilaeht 
bei  dem  Damm  des  Wädi  Mahziir  (XXIV.  2).  An  der  ent- 
scheidenden Schlacht  von  Bu'ät  hat  Kais  nicht  teilgenommen, 
was  er  selbst  IV.  38  zugibt.  Vielleicht  war  die  hei  al  Hadika 
erhaltene  Wunde  schuld  daran. 

Viel  bedeutender  als  seine  kriegerische  Betätigung  ist 
seine  dichterische  Wirksamkeit.  Als  Dichter  ist  er  ein  wahrer 
Repräsentant  seines  ganzen  Stammes,  er  verherrlicht  seine 
Siege,  tröstet  ihn  an  den  Tagen  der  Niederlagen,  und  pariert 
die  gegen  die  Ehre  des  Stammes  gericiiteten  Schmähgedichte 
feindlicher  Dichter.  Sein  ganzer  Diwän  legt  Zeugnis  von  dieser 
Seite  seiner  AVirksamkeit  ab.  Selbstverständlich  war  er  dadurch 
mit  allen  jiazra^itischen  Dichtern  der  damaligen  Zeit  in  Pole- 
miken verwickelt.  Seine  heftigsten  Gegner  waren  die  Dichter: 
Hassan  .b.  Täbit  von  den  Banü  'n  Na^gär,  'Abdallah  b.  Rawäha 
und  Jazid  b.  Fushum,  beide  von  den  Balhfirit,  den  südlichen 
Nachbarn  der  an  Nablt.  In  den  Schmähkasiden  dieser  Dichter 
wird  oft  auf  die  Gediclite  des  Kais  Bezug  genommen.  Besonders 
über  die  Feindseligkeiten  mit  Hassan  b.  Täbit  weiß  die  Tradition 
einiges  zu  berichten.^  Es  sollen  Frauen  dahinter  gesteckt  haben, 
'Amra  bint  Sämit  h.  Hälid,  eine  Frau  des  Hassan  b.  Tabit  und 
Laila  bint  al  Uatim,  Schwester  des  Kais,  auf  die  beide  Dichter 
in  den  Naslbs  ihrer  Kasulen  angespielt  haben  sollen.  Es  scheint 
aber,  daß  den  einzigen  Halt  dieser  Anekdoten  die  nichts  be- 
sagenden Namen  Amra  und  Lailä  bilden,  jener  in  III.  1  des 
lyais  b.  al  tlatim,  dieser  hei  Hassan,  'Ag.  II.  163,  i  (im  Diwan 
ed.  Hirschfeld  nicht  enthalten). 

Zu  einigen  Kasiden  des  Kais  besitzen  wir  Gegengedichte 
zeitgenössischer  Poeten,  die  sich  in  folgende  Liste  zusammen- 
stellen lassen : 

III.  gehört  zu  Hassan  b.  T-   (ed.  Hirschfeld)   116  (vgl.  auch 

I.  al  'Atir  I.  500,  *Ag.  II.  164); 

IV.  ,,,         •,    'Abd  Allah  b.  Kawaha  =  XVI.  des  Diwans 

des  Kais  b.  al  H.,  vgl.  I.  al  'Atir  I.  513/14; 
VI.        .,         .,    Hassan  b.  T-  H,  vgl.  I.  al  'Atlr  I.  497/98; 
X.        „       vielleicht   zu  'Abd  Allah    b.  Kawaha.    Gamhara. 
al  Mudhabat  Nr.  2; 

»  S.  'Aß-.  li.  I(J3/G4. 


—     XXVIII     — 

XIV.  gehört  zu  einem  Gedicht  äes  'Abdallah  b.  R.,  von  dem 
leider  nur  ein  Vers  erhalten  ist,  s.  Diwän 
des  K.  b.  al  H.  nach  XI Y. 

XXIV 'Anas  b.  al  'Alä'  =  XXV.  des    Diwans    des 

K.  b.  al  H.  —  vielleicht   aucli  zu  einem  Ge- 
dicht des  Jazid  b.  Fushum,  zitiert  im  Diwan 
des  K.  b.  al  H.  vor  XVI. 
Kais  hat  den  Anfang  der  ^prophetischen  Wirksamkeit  Mu- 
hammads noch  erlebt,  es  ist  aber  sehr  fraglich,  ob  die  Kunde 
davon   je   zu   ihm  gelangt   ist.    Anderer  Ansicht  sind  manche 
arabische  Gelehrte,   welche  den  Besuch   der  Banü   Zafar   und 
'Abd  al  'Ashal  in  Mekka  zum  Zwecke,  um  die  Kurais  für  einen 
Hilf-Bund  gegen  die  Hazrag   zu  gewinnen,   als  Stütze  für  ihre 
Erfindungen   über  das  Zusammentreffen   des  Dichters  mit  dem 
Propheten  benützen.' 

Die  Erzählung  von  der  Bekehrung  der  Hawwä'  bint  Jazid 
und  von  der  Toleranz  unseres  Dichters  ^  beruht  auf  einer  Ver- 
wechslung des  Kais  b.  al  Hatim  mit  Kais  b.  Sammäs.'  Die  Er- 
wähnung des  Dichters  unter  der  Sahäba  durch  'Ali  b.  Sa'd 
al  'Askarl  wird  von  Iljn  Ha^ar  in  der  'Isäba  als  ^vage  Vermu- 
tung' (wahm)  quaUfiziert.*  In  den  meisten  Berichten  spürt  man 
deutlich  die  Tendenz,  den  heidnischen  Dichter  durch  den  fin- 
gierten Verkehr  mit  dem  Propheten  und  das  günstige  Urteil 
des  letzteren  über  jenen  zu  legitimieren. 

In  der  Sahäba  begegnen  wir  zwei  Söhnen  des  Kais  b.  al 
H. :  Jazid  ('Usd  al  gäba  V.  119),  nach  dem  Kais  seine  Kunja 
führte,  und  Täbit  (Ibu  Hagar,  'Isäba  I.  395/96,  'Usd  al  gaba 
I.  228,  Ma'ähid  90).  Drei  Söhne  des  letzteren  und  Enkel 
unseres  Dichters  fielen  in  der  Sclilacht  auf  der  Harra  (63  d.  H. 
s.  'Usd  1.  c.) 

Kitäb  al  'agänl  erzählt  von  der  außerordentlichen  Schön- 
heit des  Kais  b.  al  H.  und  von  seinen  Erfolgen  bei  den  Frauen.* 
Das  kann  leicht  eine  Ableitung   aus   solchen  Versen,    wie  I.  2, 


Hiz.  III.  168, 15. 

'Ag.  II.  163,  Z.  9  1 
'kg.  1.  c,  Z.  15. 
Hiz.  III.  168,  14. 
'Ag-.  II.  163,  2  ff. 


—     XXIX     — 

IV.  5  etc.  oder  au.s  solchen  Schmähver.sen,  wie  Hassan  h.  Tabit 
IL  18  sein: 

.du  schmeichelst  an  den  Türen  Schwarzäugigen,  Zarten  ( — 
Mädchen)  —  bestreiche  also  deine  schönen  Augenwinkel  mit 
Antimonsalbe!' 

Sehr  romantisch  klingt  eine  Anekdote,  welche  'Agäni  II. 
163,  4 ff.  anführt:  , Hassan  b.  Täbit  sagte  zu  der  al  Hansa': 
Schmähe  den  Kais  b.  al  Hatim!  —  Da  antwortete  sie:  Ich 
schmähe  nie  einen,  bevor  ich  ihn  gesehen  habe.  So  kam  sie 
eines  Tages  zu  ihm  und  fand  ihn  in  einer  Kneipe  (?  masraba), 
eingehüllt  in  ein  Gewand.  Sie  berührte  ihn  mit  ihrem  Fuß  und 
sagte:  Stehe  auf!  Da  stand  er  auf.  Da  sagte  sie:  Kehr  dich  um! 
und  er  kehrte  sich  um.  Darauf  sagte  sie:  Tritt  näher!  Er  trat 
näher  und  sagte:  Bei  Gott,  (sie  tut)  als  ob  sie  einen  Sklaven 
musterte,  den  sie  kaufen  will.  Darauf  legte  er  sich  wieder 
schlafen.  Sie  aber  sprach:  Diesen  schmähe  ich  nie!' 

Es  ist  fast  überflüssig  zu  sagen,  daß,  obgleich  al  Hansa' 
eine  Zeitgenossin  unseres  Dichters  war,  und  ihr  Stamm,  die 
Banü  Sulaim,  zu  den  Nachbarn  von  Jatrib  gehörten,  diese 
Erzählung  für  uns  nur  den  Wert  einer  Anekdote   haben  kann. 

Kais  hat  die  Hi^ra  nicht  mehr  erlebt.  Er  wurde  einige 
Jahre  vorher  meuchlings  ermordet.  Über  seinen  Tod  besitzen 
wir  einen  auf  al  Mufadfjal  zurückgehenden,  ausführlichen  Be- 
richt ebenfalls  in  k.  al  'agäal,  II.  163.  Seine  'Isnadkctte:  'All 
b.  Sulaimän  al  'Ahfas,  der  Grammatiker  (j  920  D.)  nach  'Abu 
Sa'ld  as  Sukkari  (f  888)  uacli  Jlubammad  b.  I.Iabib  (f  859)  nach 
Ihn  al  'A'rabi  (f  844)  nacli  al  Mufadd^l  it  "i^^)  verdient  inso- 
fern Aufmerksamkeit,  als  das  dritte  Glied  dieser  Kette,  Muh. 
b.  ^abIb  ein  noch  in  der  Hizäna  zitiertes  Werk  ,kitäb  man 
^utila  min  aä  Su'arä'  verfaßte  *,  aus  dessen  schriftlich  oder 
mündlich  tradiertem  Inhalt  auch  der  Bericht  über  den  Tod 
des  Kais  zu  stammen  scheint. 

Als  ICais  eines  .Vbends  nacli  seinem  Landgute  in  as  Sauf 
in  der  Nähe  des  Berges  'Ohod  ging,  wurden  aus  der  Burg  der 

'  Var.  ,^jJ>.i  =  rede  mit  Liebeawortcn  an.    Uic  prainmatische  Konstruktion 

ist  dabei  einheitlicher. 
*  C.  Brockelmann,  Geschichte  der  arabischen  Litteratiir  I.  lOti. 


—     XXX     — 

Banü  Härita  drei  Pfeile  auf  ihn  abgeschossen,  von  denen  einer 
seine  Brust  durchbohrte.  Auf  sein  Weiigeschrei  eilten  Leute 
aus  seiner  Sippe  herbei  und  trugen  ihn  in  sein  Quartier.  Nun 
wurde  sofort  Rache  für  ihn  gesucht.  Man  hielt  nur  einen  für 
ebenbürtig,  den  Naggäriten  'Abu  Sa'sa'a  Jazid  b.  Auf  b. 
IMudrik.^  Ein  Mann  schlich  sich  heimlicli  in  seine  Wolinung 
hinein,  schlug  ihm  den  Kopf  ab  und  trug  ihn  vor  den 
sterbenden  Kais,  der  mit  der  Rache  zufrieden,  gleich  darauf 
verschied. 

Da  die  Ehitrache  bei  den  Naggär  gesuclit  wird,  mochte 
man  zunächst  glauben,  daß  die  Mörder  Naggäriten  waren,  die 
sich  in  der  Burg  der  Banü  Härita  versteckt  liatten.  Diese  An- 
nahme ist  aber  durchaus  nicht  notwendig,  denn  zwischen  den 
Banü  Härita  und  Zafar  bestand  eine  so  heftige  Feindschaft, 
daß  die  Ermordung  des  Zafariten  Kais  durch  Männer  von 
Härita  gar  nielit  verwunderlich  ist.  Daß  man  trotzdem  einen 
Naggäriten  aus  Rache  tötet,  erklärt  sich  daraus,  daß  die  Na^gär 
als  Repräsentanten  der  ganzen  feindlichen  Gruppe  galten,  so- 
wohl aller  Hazrag'  wie  auch  ihres  Anlianges. 

Viele  von  den  Zeitgenossen  des  Kais  b.  al  yatim  haben 
ihn  um  ein  Bedeutendes  ül>erlebt;  diese  sehen  wir  dann  in  dem 
Lager  Muhammeds  oder  seiner  Gegner.  Am  längsten  von  ihnen 
hat  wohl  Hassan  b.  Täbit  gelebt,  dessen  Diwän  noch  Gedichte 
über  die  Ermordung  des  Hallfen  'Otmän  enthält. - 

Ein  anderer  Zeitgenosse,  der  Dichter 'Abd  Allah  b.  Rawäl.ia, 
starb  als  eifriger  Muslim  liei  Mu'ta  den  Heldentod  (vSeptember 
629).^  Jazid  b.  Fushum  steht  bei  Ihn  Hisäm*  auf  der  Liste  der 
bei  Bedr  anwesenden  und  dort  gefallenen  Gläubigen.  Ein 
Stammesgenosse  unseres  Dichters,  den  dieser  IV.  28  erwähnt, 
der  hanifische  Dichter  'Abu  Kais  b.  al  'Asiat  liat  sich  dem  'Islam 
gegenüber  ablehnend  verhalten.^  Nur  von  zwei  zeitgenössischen 
ausitischen  Dichtern  erfahren  wir,  daß  sie  vor  Kais  umge- 
kommen sind:  'übaid  b.  Näfid,  vgl.  VI.  25}  und  Suwaid  b.  as 
Sämit,  vgl.  IV.  36. 


'  Vgl.  genealogische  Tabellen  19,  30. 

»  Hirschfeldsche  Ausgabe,  Nr.  20,  30—33,   157,    162,  163. 

'  Ibn  HiJ.nra  308,  777,  795;  vgl.  Uassän  h.  Täljit  XXI,  CXLVIII,  CLXV. 

■*  Ibn  Hisam  496  und  506. 

=  Ibn  Hisäm  293. 


—     XXXI     — 

Kais  war  wie  alle  Bewohner  von  Jati'ib  ansässig  und 
ein  Landbauer,  aber  mit  stark  beduinisehem  Einschlag.  Der 
Ackerbau  nahm  in  Jatrib  durchaus  nicht  die  ganze  Zeit  der 
Männer  in  Anspruch.  Die  meiste  Zeit  wurde  im  Nichtstun,  in 
Ratsversammlungen,  Kneipen,  auf  Messen,  sogar  Raub-  und 
Feldzügen  verbracht.  Diese  Doppelseitigkeit  der  Lebensweise 
und  des  dadurch  bedingten  Wesens,  das  Ansässige  und  das 
Nomadische,  spiegelt  sich  in  den  Gedichten  des  Kais  klar 
wieder.  Er  erwähnt  oft  mit  Stolz  Palmpflanzungen  und  frucht- 
beladene  Dattelpalmen,  welche  den  Besitz  seines  Stammes 
bilden  ^,  und  auch  seine  Vergleiche  entstammen  dieser  Sphäre. 
Die  in  einer  mörderischen  Schlacht  gefallenen  Krieger  gleichen 
Dattelpalmen,  die  vom  Südwind  zu  Boden  geworfen  wurden. - 
Den  Feinden  ruft  er  höhnisch  zu:  ,Habt  ihr  den  Krieg  mit 
meinem  Volke  so  (leicht)  geglaubt,  wie  euer  Essen  schimmliger 
Datteln  und  Koloquinthenbreies?'^  In  der  Schlacht  werden 
die  Fingerspitzen  so  rot  und  klebrig  vom  geronnenen  Blut, 
wie  beim  Zerreiben  frischer  Datteln.*  Dagegen  weichen  die 
übrigen  Kriegsschilderungen,  die  Frauenbeschreibungen,  die 
Fabr-  und  Hi^a'-Teile  der  Kasiden  von  den  uns  bei  den  beduini- 
schen Dichtern  begegnenden  Typen  nicht  sehr  al).  Das  echt 
Nomadische,  die  Beschreil)ung  der  Reitkamelin,  des  AVüsten- 
rittes  und  der  Jagden,  fehlt  in  den  Gedichten  des  Kais  bis 
auf  ganz  unbedeutende  Spuren. 

Kais  lebte  in  Jatrib,  dem  Zontrum  des  arabischen  Juden- 
tums, von  dem  die  meiste  Anregung  zu  religiösem  Nachdenken 
ausgegangen  ist.  Seine  Stammesgenossen  'Abu  Kais  b.  'Abi 
'Anas  *,  'Abu  Kais  b.  al  'Asiat  und  'Abu  ' Amir  ar  Rahib  waren 
an  der  Hanlfenbewegung  stark  beteiligt.  Doch  scheint  er  selbst 
A'on  diesen  Strömungen  ganz  unberührt  geblieben  zu  sein, 
wenigstens  weisen  seine  Gedichte  keine  Spur  davon  auf.  An 
religiösen  Äußerungen  ist  sein  Diwän  überhaupt  äußerst  arm. 
jMan  könnte  hier  nur  das  Sciiwören  bei  dem  mekkanisclien 
Heiligtum"  anfuhren,  was  aber  schließlich  bei  allen  Dichtern 
damaliger  Zeit  gang  und  gäbe  ist. 


'  Z.  B.  V.  27,  28;  vgl.  VIII.  3.  =  I 

'  X.  9.  *  XIV.  5. 

'  Ibn  HisSm  348  ff.  «  V.  U;  Xlil.  IS 


—     XXXII     — 

Von  den  Späteren  wird  Kais  hocli  geschätzt,  vielleicht 
noch  mehr  wegen  seines  ritterlichen  Charakters  als  wegen 
seiner  dichterischen  Begabung.  Aber  auch  über  diese  hat  die 
Nachwelt  ein  sehr  günstiges  Urteil  Etbgegeben,  welches  man 
Näbiga  von  Dubiän,  dem  Altmeister  der  Dichtkimst,  in  den 
Mund  legt.  Näbiga  habe  sich  einmal  —  so  berichtet  'Ag.  IL 
162/63  —  auf  dem  Markte  von  'Ukäz  Kasideu  von  Hassan  b. 
Täbit  und  von  Kais  b.  al  ^Jatim  rezitieren  lassen.  Mit  gekreuz- 
ten Beinen  sitzend  und  auf  seinen  Stab  gestützt  ^  hörte  er  zu, 
wie  ihm  Kais  sein  Gedicht  hersagte,  welches  mit  den  Worten 
beginnt:  , Erkennst  du  Spuren,  die  einer  ununterbrochenen 
Reihe  von  vergoldeten  Sciiriftzügen  gleichen?  .  .  .' ^  Am  Ende 
sagte  er  entzückt:  ,Du  bist  der  größte  Dichter,  o  mein  Neffe!' 
Die  'Aus  gehen  in  der  Wertschätzung  ihres  Dichters  so  weit, 
daß  sie  behaupten,  Kais  habe  kaum  die  erste  Hälfte  des  Matla'- 
Verses  jener  Kaside  hergesagt,  als  ihm  Näbiga  dieses  Lob  ge- 
spendet habe.  Merkwürdigerweise  geht  diese  Erzählung  auf 
Hassan  b.  Täbit  zurück,  den  heftigsten  Gegner  unseres  Dichters; 
und  wenn  auch  Näbiga  bei  dieser  Gelegenheit  ihm  noch  schö- 
nere Komplimente  sagt,  wie  z.  B.  fJsXi  cj\  J-.X9  ^«l-ij  iiXi\  = 
, Fürwahr,  du  bist  ein  Dichter,  bevor  du  den  Mund  auftust',  so 
ist  die  ganze  Anekdote  doch  rocht  unglaubwürdig.  Die  vierte 
Ka.side  des  Diwans  wird  noch  in  der  Weise  ausgezeichnet,  daß 
man  behauptet,  man  hätte  sie  einmal  vor  dem  Propheten  rezitiert.^ 

Die  Popularität  der  Gedichte  des  Kais  beweisen  zwei  von 
ihnen  stammende  Lieder  in  Kitäb  al  'agänl*,  von  denen  eines 
die  Melodie  von  Tuwais  hat.  Der  Halife  'Abd  al  Malik  b.  Merwäu 
stellt  den  Kais  wegen  des  ritterlichen  Charakters  seiner  Ge- 
dichte auf  gleiche  Stufe  mit  'Antara,  Abbäs  b.  Mirdäs  imd  einem 
anonymen  Muzainiten,  dessen  Vers  er  zitiert.*  Viel  Reiz  liegt 
in  den  Frauenbeschreibungen  des  Kais,  schön,  wenn  auch  ziem- 
lich schematisch,  sind  seine  Schilderungen  der  Schlachten. 

Die  Sammlung  der  Gedichte  des  Kais  b.  al  Hatim,  die 
uns  vorliegt,  geht,  wie  der  Titel  der  Konstantinoi^ler  Hand- 
schrift besagt,  auf  Ibn  as  Sikkit  (f  243  H.  =  857  D.)  zurück. 


'  Vgl.  I.  Goldziher,  Muhammedanisehe  Studien  I.  169. 

2  =  IV.  1.  =  'Ag.  II.  162.  *  'Ai;.  II.  159   und   166. 

■*  Kitab  muhä(Jarät,  Ma^r  1287,  II.  78. 


—     XXXIII     — 

Aus  der  Scholio  zu  III.  1,  «o  ILu  as  Sikkit  zitiert  wird,  erhellt 
aber,  daß  er  nicht  der  endgültige  Kompilator  der  Sammlung 
ist.  Dieser  dürfte  vielmehr  as  Sukkari  (f  275  H.  =  S88  D.) 
sein,  dessen  Bearbeitung  der  Gedichte  des  K.  b.  al  H.  im  Fihrist 
S.  78,  direkt  genannt  ist.  Zur  Herstellung  des  Kommentars 
wurden  Vorarbeiten  vieler  hervorragender  Philologen  benutzt, 
darunter  des  al  Kisä'l  [j  ca.  183  H.  =  898  D.),  'Abu  'Amr  as 
Öaibäni  (t  306  H.  =  821  D.),  al  'Adawi  (f  202  H.  =  817  D.)S 
'Abu  'übaida  (f  ca.  210  H.  =  825  D.),  al  Asma'i  (f  ca.  216  H. 
=  831  D.)  und  at  Tüsi^  eines  Zeitgenossen  des  Ibn  as  Sikkit. 

Seit  der  Entstehung  der  Gedichte  bis  zu  deren  Kodifi- 
zierung sind  mehr  als  zwei  Jahrhunderte  verstrichen.  Unter 
solchen  Umständen  muß  man  voraussetzen,  daß  das  Erhaltene 
nur  ein  kleines  und  vielleicht  nicht  gerade  das  wichtigste 
Bruchstück  des  einstigen  Ganzen  ist.  Trotzdem  gestaltet  sich 
bei  dem  Diwan  die  Echtheitsfrage  ziemlich  günstig.  Fast  alle 
Gedichte  enthalten  ^lerkmale,  welche  auf  Jatrib  in  der  Zeit 
der  letzten  Periode  der  'Aus  und  Hazrag-Kämpfe  und  auf  die 
Zugehörigkeit  des  Autors  zu  dem  Stamme  'Aus  hinweisen. 
Bei  manchen  ist  die  Autorschaft  des  Kais  aus  persönlichen 
Anspielungen  unmittelbar  ersichtlich.  Bei  anderen  wäre  höch- 
stens die  Verwechslung  mit  einem  anderen  Ausiten  aus  jener 
Zeit  möglich.  Xur  bei  XI  und  XXIII,  welche  zusammen  ein 
Ganzes  bilden,  kann  man  schwanken,  ob  sie  nicht  von  dem 
jüdischen  Dichter  ar  Rabi'  b.  abl '1  Hukaik*  herrühren.  Die 
Gediclite  V  und  XV  wurden  in  manchen  späteren  Quellen  irr- 
tümlich mit  fremden  Ka.siden  gleichen  Reims  und  Metrums 
zusammengeworfen.  Die  Trennung  läßt  sich  aber  leicht  durch- 
füliren  wobei  der  Umstand  sehr  behilflich  ist,  daß  sie  in  den 
ältesten  Quellen  auseinandergehalten  werden.* 

Im  kitab  al  'agänl  XX.  117,  is*,  ist  eine  Sammlung  ,'aä'är 
al  'Ansär'   erwähnt.    Da   sie   verlorengegangen   ist,   kann   man 

'  Flügel,  Die  grammatischen  Schulen  der  Araber,  S.  61  und  '.10. 

''  Filirist  71.  Flügel  156/57.  Sitzungsber.  der  phil.-hist.  Klasse  der  Akad. 
der  Wi-ssenschaften,  Wien  1881,  XCVIII  556/67  (Kremer,  Über  die  Ge- 
dichte des  Labyd). 

'  Über  diesen  Dichter  vgl.  Nöldeke.  lieiträge  zur  Kenntnis  der  Poesie  der 
alten  Araber  72  ft". 

*  S.  Anmerkungen  zu  App.  Nr.  12  und  14. 

'  Auf  diese  Stelle  weist  Goldziher,   Muh.  Stud.   I.  93   hin.    Ich  kann  mir 


—     XXXIV     — 

uicht  wissen,  ob  die  größeren  Dnv<äne  des  Hassan  b.  Tabit  und 
des  Kais  b.  al  Hatim  darin  enthalten  waren,  oder  ob  sie  schon 
Ton  Anfang  an  selbstäudlge  Sammlungen  bildeten;  doch  ist 
das  letztere  wahrscheinlicher.  Beachtenswert  ist,  daß  ein 
Kapitel  der  Gamhara,  die  Mudhabät,  lauter  medinische  Ge- 
dichte enthält. 

Aus  der  weiteren  Überlieferungsgesehichte  der  Gedichte 
des  Kais  kann  ich  nur  anführen,  daß  der  spanische  Philologe 
'Abu  'All  al  Kall  (f  356  H.  =  967  D.)  seine  Gedichte  bei  Ibn 
Duraid  (f  321  H.  =  934  D)  gehört'  und  ihre  Kenntnis  nach 
Spanien  verpflanzt  hat.  Bei  einem  Spanier,  dem  "Abu  Bekr 
Muhammad  b.  Hair  b.  'Omar  al  'Isbill  (f  575  H.  =  1179  D.), 
findet  man  auch  die  meines  Wissens  einzige  Erwähnung  des 
Diwans  des  Kais  b.  al  H.-  Sonst  war  der  Diwan  fast  ganz 
unbekannt.  Wenn  die  Verse  trotzdem  häufig  zitiert  werden, 
so  ist  das  den  Anthologien  zu  verdanken.  Auch  der  Verfasser 
der  Hizäna,  der  sich  so  gern  ursprünglicher  Quellen  bedient, 
kennt  die  IV.  K^side  nur  aus  einer  Anthologie,  dem  Muntaha 
at-talab  des  Ibn  Majmün.^ 

Die  Grundlage  der  vorliegenden  Ausgabe  bildet  die 
Koustautinopler  Handschrift  (K),  welche  von  Dr.  0.  Kescher  in 
der  Privatbibliothek  des  Sultans,  im  Top  Kapu  Seraj  nach- 
gewiesen und  in  Rivista  degli  studi  orientali  IV  (Rom  1911/12), 
S.  715,  kurz  beschrieben  worden  ist. 

Die  Handschrift  enthält  den  Diwan  des  Hassan  b.  Tabit 
und  des  Kais  b.  al  Hatim.  Der  letztere  zählt  54  Kleinoktavseiten 
zu  14  Zeilen.  Die  erste  Seite  enthält  den  Titel,  die  letzte  An- 
merkungen von  verschiedenen  Benutzern.  Aui  S.  48  folgen 
zwei  Seiten  von  einer  späteren  Hand,  dann^  4  leere  Blätter 
,vermutlich  neu  eingesetzt  und  mit  Textausfall' ^,  dann  noch 
3  Seiten   im    alten   Duktus.    Der   erste   Teil,    der   Diwan   des 


eine  solclie  Sammlung  uur  so  vorstellen,  wie  das  Kapitel  über  die  Schlaelit- 
tage  der  'Ans.ir  bei  I.  al  'Atir,  mit  dem  Unterschiede,  daß  in  ihr  die 
Gedichte  den  prosaischen  Teil  an  Umfang  übertrafen. 

'  al  Kali,  'Amäll  U.  179,  277. 

=  Bibl.  Arab.  Hisp.,  Band  ?,  10,  p.  396.  ed.  Fr.  Codera  nud  J.  Ribera 
Tarrago.  Caesaraugustae   1895. 

=  Hiz.  III.  164. 

'  Si'liriftliche  Mitteilung  Dr.  Keschers  an  Prof  Geyer.  Sicher  ist,  daß  der 
Anfang  Ton  XXI  fehlt.  Der  Vers  XXI.   1   erscheint  ohne  jede  Einleitung 


—     XXXV     — 

Hassan  b.  T^ibit,  ist  vom  Regeb  419  H.  datiert.  Aus  derselben 
Zeit  dürfte  auch  der  undatierte  Diwäu  des  K.  b.  al  H.  stammen, 
dessen  Alter  Herr  Hofrat  v.  Karabacek  nach  paläographischen 
Merkmalen  auf  das  Ende  des  IV.  oder  den  Anfang  des  V.  Jahr- 
hunderts der  Hi^ra  bestimmte.  Es  ist  eine  sorgfältig  geschriebene 
Handschrift  von  kräftigem  und  deutlichem  Duktus,  reichlich 
vokalisiert.  Bei  den  Konsonanten  Ci  ji  u-";  W;  ^!  t^  "^  werden 
fast  immer  Unterscheidungszeichen  gesetzt. 

Die  zweite  Handschrift  (C)  stammt  aus  der  vizeköuig- 
lichen  Bibliothek  in  Kairo.  Sie  ist  im  IV.  Bande  des  Katalogs 
dieser  Bibliothek,  S.  251,  folgendermaßen  angeführt: 

Spezielle  Nr.  612,  allgemeine  Xr.  18751.  Die  Handschrift  ist 
betitelt:  fU-^b  p-r^i-*  cH"  >_r^  o^-^i  umfaßt  25  Blätter,  und 
schließt  mit  den  "Worten:  iyJ^  ^~<  >xa.j  Ujji.\  \j^,  ohne  jede 
Angabc  bezüglich  des  Alters,  der  Provenienz,  des  Abschreibers, 
der  Vorlage  etc.  Da  mir  von  dieser  Handschrift  nur  eine  Prof. 
Geyer  gehörige  Abschrift  zur  Verfügung  stand,  kann  ich  über 
ihr  äußeres  Bild  nichts  Näheres  mitteilen. 

Was  nun  das  Verhältnis  der  beiden  Handschriften  zu- 
einander anbelangt,  so  ist  allem  Anschein  nach,  wenn  auch 
direkte  Beweise  dafür  fehlen,  C  eine  Abschrift  aus  K,  und 
zwar  sehr  späten  Datums.  Schon  der  Umstand,  daß  das  indi- 
viduelle Bild,  welches  K  mit  seinem  Textausfall  an  einer 
Stelle,  und  seinem  späteren  Zusatz  (S.  49  und  50  des  K)  dar- 
stellt, von  C  in  allen  Zügen  treu  reproduziert  wird,  genügt, 
um  die  Annahme  der  Abhängigkeit  des  C  von  K  zu  begründen. 
Ferner  wiederholt  C  einige  charakteristische  Fehler  von  K, 
wie  z.  B.  IV.  18  j^^-o  anstatt  J^w)-«,  V.  5  ör^^  anstatt  ö^-^^" 
(obgleich  die  Scholie  die  Lesart  J)/^^»J'  voraussetzt),  IX.  3  ^.>>» 
anstatt  ^j>s,  IX.  5  o^'>*  statt  desselben  c5;>*.  XVI.  1  charakte- 
ristischer Ausfall  des  Wortes  v_-ölsuJl,  XVII.  9  ,_y;;a.  anstatt 
,_,-^  etc.  Da  der  Abschreiber  des  Arabischen  kundig  war,  so 
erklärt  es  sich,  daß  er  auch  hie  und  da  fehlende  diakritische 
Punkte  einsetzte,   einige  Fehler  verbesserte  (dafür  aber  reicli- 


((,,;Jaä.\  ^  lj**^  J^  •)•    welcl'e  sonst  nie   fehlt.    Wie  viel   zwischen 
XX  und  XXI  ausgefallen  ist,  läßt  sieb  nicht  abschätzen. 

c* 


—     XXXVI     — 

lieh  neue  machte)  und  ab  und  zu  sich  eine  unverständliche 
Lesart  durch  seine  eigene  zurechtlegte.  Im  allgemeinen  aber 
schließt  sich  C  an  K  auf  das  genaueste  an.  Den  einzigen 
wesentlichen  Unterschied  bildet  nur  eine  biographische  Ein- 
leitung, welche  C  auf  den  ersten  zwei  Seiten  vor  dem  Text 
der  Gedichte  bietet,  und  die  K  nicht  enthält. 

Diese  Einleitung  gibt  zunächst  einige  allgemeine  Bemer- 
kungen über  Kais  und  seine  Abkunft,  dann  die  Anekdote  über 
die  Zusammenkunft  mit  Näbiga  uud  schließlich  die  Erzählung 
über  den  Tod  des  Dichters.  Alles  das  wird  durch  die  Worte 
OU.JbJ\  i_..^a.Us  JUJ  eingeleitet;  wer  ist  aber  dieser  Autor  der 
Dichterklassen '? 

Vergleicht  man  diese  Einleitung  mit  dem  Artikel  über 
Kais  b.  al  Hatim  in  der  Kaudat  al  'adab  fl  Tahakat  suara 
al  'Arab  (gedruckt  in  Bairüt  1858)  S.  251—253,  so  sieht  man 
ganz  deutlich,  daß  es  nur  Iskender  Aga  'Abkäriüs,  j  1303  H. 
=  1885  D.  sein  kann. 

Die  Übereinstimmung  der  beiden  Texte  geht  nämlich  so 
weit,  daß  sogar  Fehler  der  Raucja  einfach  kopiert  sind,  z.  B. 
j».^Li.\  >^w>-£  if^\  ,^j-»-<*>  5  anstatt  (»-Ä-^i-^  "»^^  (_s-*^ji  '~-^^/^^  anstatt 
^\_^IS,  v^lS  anstatt  Cj^^i,  ^.jj  ^i  <*ji.oä-o  b\  gegenüber  'Ag. 
IL  163,  22  i-s>c  ^^  >>JijJ  Äji-aÄ^o  ^i\.  Somit  kann  diese  Einleitung 
erst  nach  dem  Jahre  1858  entstanden  sein,  "und  das  dürfte 
auch  für  die  ganze  Kaircuser  Handschrift  zutreffen. 


I. 


1.  Er  gedenkt  der  Lailä,  ihrer  Schönheit  und  iiirer 
Heiterkeit;  aber  sie  ist  fern  und  so  vermag  er  (jetzt)  die  Begeg- 
nung mit  ihr  nicht  (mehr)  zu  erlangen.' 

2.  Gar  manche  deinesgleichen  machte  ich  mir  geneigt, 
aber  weder  eine  Verschwägerte,  noch  eine  Schutzbefohlene, 
die  für  mich  ihre  Scham  aufgab"-. 

3.  So  oft  ich  meinen  Frühtrunk  nehme,'  vier  (Becher), 
zieht  mein  Mi'zar  Striche  (im  Sande)*  und  ich  lasse  in  der 
Freigebigkeit  meinen  Eimer  seinem  Ziehstrick  folgen. 

4.  Ich  habe  den  'Adi  und  den  al  Hatim  gerächt  und  so 
habe  ich  nicht  vernachlässigt  die  Verrichtung  von  Pflichten,'' 
denen  ich  gegenübergestellt  war.'' 

5.  Ich  schlug  mit  dem  .zweiknöpfigen'^  (Schwerte)  das 
Amulettenband  (am  Halse)  des  Jlälik,  so  daß  ich  zurückkehrte 
mit  einer  Seele,  deren  Heilung  ich  erlangt  hatte. 

6.  Und  es  willfahrte*  mir  darin  der  Sohn  "Amrs,  des 
Sohnes  'Amirs,  Hidäs,  und  vergalt  (mir)  so  eine  (einstige)  Wohl- 
tat und  erwies  eine  (^neue). 

7.  Ich  durchstach  den  Sohn  des  'xVbd  al  Kais  mit  dem 
Stoße  eines  Räcliers,  der  ein  Loch  verursachte,  welches  Licht 
hilldurchließe,  wenn  nicht  das  Sprühen  (des  Blutes)  wäre. 

'  Var.  darum  kann  er  ihr  nidit  begegnen. 

'  Var.  die  mir  ihr  Zelt  geräumig  machte. 

'  Var.  so  oft  icli  trinlve. 

■*  Var.   wird  mein  Mi'zar  heruntergelassen. 

'  Var.  das  Testament  von  Ahnen  (Leuten). 

"  Var.  zu  dessen  Lösegeld  ich  gemacht  worden  war. 

'  Var.  ,mit  den  zwei  Ringen'  (Spitzen) 

'  Var.  half  mir. 


—     2     — 

8.  Ich  beherrschte  (führte  sicher)  dabei  meine  Hand, 
und  machte  so  seinen  Spalt  weit;  du  sahst  hinter  ihm  stehend,^ 
was  an  seiner  anderen  Seite  war. 

9.  Gleichgültig  ist  mir,  daß  seine  Wunden  die.  Augen  der 
Pflegerinnen  zurückschaudern  machen,  da  ich  ihr  (der  Wunden) 
Unheil  lobenswert  finde. 

10.  Ich  bin  ein  Mann,  der  nie  eine  Schmähung  anhört, - 
mit  der  er  geschmäht  wird,  ohne  ihre  (Schmach)decke  zu  lüften. 

11.  Und  mir  liegt  im  mörderischen^  Kriege  ob,  mein 
Leben  aufs  Spiel  zu  setzen,  dessen  Schonung  ich  nicht  wünsche. 

12.  Wenn  meine  Seele  nach  einem  Feinde  lechzt,  suche 
ich  mit  der  Spitze  des  Schwertes  für  sie  Arznei. 

13.  Wenn  dieser  Tod  einst  kommt,  bleibt  mir  keine  Pflicht 
mehr  übrig,*  deren  Ausfülirung  ich  nicht  vollendet  hätte. 

14.  Und  sie  würgte  mir  die  Kehle,  solange  ich  sie  nicht 
ausgeglichen  hatte,  dann  aber  zog  ich  mich  zurück  mit  einer 
Seele,  deren  Arznei  ich  erlangt  hatte. 

15.  Auf  gar  manchem  Kampfplatz  machten  die  Duhajj 
(schlechte)  Erfahrungen  mit  mir,  so  oft  der  Krieg  seinen  Mantel 
abgeworfen  hatte. 

16.  Wann  andere  Melker  der  Kriegskamelin  erlahmen, 
pflanzen  wir  die  Kriegsfahne  bei  den  Löwen  des  Dickichts  auf 

17.  und  befruchten  sie  außerhalb  ihrer  Rossigkeitsperiode 
als  eine  Widerspenstige  mit  unseren  Schwertern,  bis  wir  ihre 
Widerspenstigkeit  demütigen. 

18.  Wir  haben  bei  Bu'ät  unsere  Frauen  beschützt,  sie 
aber  haben  ihre  Frauen  vor  Beschämungen  nicht  bewahrt. 

Zitate. 

Längere  Stücke:  Harn.  87  (v.  7—9,  6,  10,  3,  13,  4).  'Aini 
III.  222/23  (v.  7—9,  6,  10—11,  13).  'Ag.  II.  162  (v.  1—4),  160 
(v.  4-8).  5iz.  III.  168  (v.  7—8,  10  —  13).  —  Einzelne  Verse: 
1.  'Ag.  XIV.  132  (1.  Halln-crs).  —  3.  Freytag  Prov.  I.  230.  Tag 


'  Var.  so  daß  ein  Tor  ihm  Stehender  sah,  was  (resp.  wer)  hinter  ihm   war. 
-  Var.  dem  nie  ...  zu  Ohren  gebracht  wird, 
'  Var.  immer  wieder  ausbrechenden. 

*  wird  (der  Tod)    keine  Pflicht   mehr   flnden    resp.  wird   sich  keine  Pflicht 
mehr  finden. 


—     3     — 

Y.  287.  —  4.  Maks.  14.  'Asäs  I.  58.  Lis.  XVIII.  34.  Tä^  X.  16. 

—  5.  Tä^'  IV.  386.  —  6.  Muhit  1646.  —  7.  Kali  'A.  II.  263. 
Sih.  I.  277.  Lis.  V.  52.  165.  (anonym)  X.  46.  IJusn  86  (vers  7—8). 
Tä^  II.  582.  III.  72.  (anon.)  V.  398.  Muhit  2106.  Lane  2823.  — 
8.  Sih.  I.  411.  IL  144.  'Ukb.  I.  379.  Matal  454.  Lis.  VII.  96. 
XII.  385.  Tag  III.  591.  VII.  184.  -  10.  Lis.  XVII.  249.  Ma^m.  36. 
11.  Ta'lab  si'r  191.  Divän  d.  Samau'al  (Clieiklio.)  9.  Muh.  II.  58. 
(II.  78.)  (IL  321.)  Maid.  IL  23.  Sujüti  sarh.  186.  Hiz.  L  243. 
Rauqia  5.  Magm.  36.  Bulüg  IL  148.  Dozy,  Historia  Abbadidarum. 
Lugd.  Batav.  1846.  I.  304.  —  13.  Luzum.  I.  382,3.  Muh.  I.  217. 

Varianten. 
1.  f-^kL*o  o\  O  'Ag.  —  3. ^  ij:.^.^\,  1-»jUä.  'Ag.  —  3.  ^.^j-i» 
Prov.  Tag.       iL  T.  Harn.       cU-^JI  ^  'Ag.  Harn.  Prov.  Tag. 

—  4.  Harn.  Fehler  £^U  "^^^^  Maks.  'Asäs.  'A^.  IL  162.  Lis. 
Tag.  z^4Ä^  Harn.  Maks.  'Ag.  'Asäs.  ?ly>i  Lis.  Tag.  Ubf\ji  'Ag. 
IL  162.  —  5.  J^^\  Tag.  ^jJi  'Ag.  —  6.  ^^Uo  IJam. 
'Aini.  Muhif.  o-'^-^  'Ag.  ist  da,  -n-ie  auch  in  der  Prosaerzählung, 
überall  in  o-'*'^^  zu  verbessern.     VÄSlil  'Ag.  gegen  den  Reim. 

—  7.  c^  T.  in  Ham.  —  8.  O^iU  Husn.  (Fehler).  '^jÜ  Ham. 
(vgl.  jedoch  T.)  Sih.  'ükb.  Matal.  Lis.  Tag.  Hiz.  Husn.  LfJ.J  ^^ 
überall  mit  Ausnahme  des  'Ukb.'  (vokalisiert:  L}J;>  ^  'fJ^  oder 
L^^;  ^  C?^  vgl.  T.).  _  li^\J3  ^  T.  vgl.  'Aini.  —  9.  L^»^ 
Hain.  'Aini.  —  10.  ^^  "i  T.  Ham.  —  11.  ^}}  Ham.  Rau(}a. 
^^  'Aiui.  —  ^>-4  Sujüti  Sarh.  —  ^)i\  ^jJ  Ta'lab  i^i'r.  Muh. 
(IL  321).  Maid.'  Raugla.  —  o'*^'^  T.  Ham. 'Aini.  Ta'lab  Si'r.  Mub. 
Divän  d.  Samau'al.  Maid.  Sujüti  Sarh.  —  f^.>>-^  Jlaid.  Raudla. 
Dozy,  Hist.  Abbad.  —  ^  Hiz.  Maid.  Muh.  (IL  78)!  Rauda.  Divän 
Samau'al.  Dozy,  Hist.  Abbad.  —  13.  Ot«  (Druckfehler  statt 
Ob)  Luz.  —  p  Hiz.  Luz.  —  <~kiS  H'im.  'Aini.  Muh.  Ää-*^  V*^ 
T.  IJam.  Luz. 

Anmerkungen. 

'2.  Vgl.  IV.  5.  ^iail  heißt  wold  urspr. :  offen  machen,  weit 
machon,  hier  mit  spezieller  sexueller  Färbung.  »\)^\  ij^»^  — 
entjungfern  (offen  machen),  beschlafen,  daher  ^«^ä.  jjij  ,.::--i»»\  = 
sie  gab  sich  mir  hin. 


'  Merkwürdig  mit  Berufung  auf  I.Iani.  3.  'Ukb.  I.  379.  v.  5 


—    4    — 

3.  Schleppen  des  Kleiclersaumes  bei  trunkenen  Zechern, 
z.  B.  Zuh.  I.  33  (•  •  •  '>^^\^-^^^4)  'Alq.  VII.  2  QjlJi  Ji.»  ^4^-) 
Tar.  V.  44  (jj'^l  O^Cx*  3'S^'^  ö>^^)>  '"'ird  zuweilen  als  Zeichen 
der  vollen  Sorglosigkeit  im  Frieden  dem  y^:^^  ,AufschUrzen, 
im  Kriege  entgegengestellt,  z.  B.  'Alq.  IX.  3  (•  •  •  «^Jj-äl  ^^ä. 
'y^:y^^.  Ein  }'f^  ^^jl  beim  Rezitieren  von  Schmähgedichten 
Hiz.  IV.  172,  Zeile  8  von  unten.  (J.  Goldziher,  Divän  des 
al  Hutej'a  5  unten.  Abhandl.  zur  arab.  Philologie  51  ff.)  —  Der 
Dichter  schildert  sich  in  seiner  Freigebigkeit  als  einen  Brunnen 
mit  reichlich  vorhandenem  Wasser,  der  nie  versiegt  und  den 
Ziehstricken  der  Schöpfenden  immer  volle  Eimer  folgen  läßt. 
Die  Deutung:  ,ich  lasse  dem  Eimer  seinen  Ziehstrick  folgen', 
d.  h.  ich  schenke  den  Eimer  samt  dem  Ziehstrick,  mit  Berufung 
auf  ein  Sprichwort  (Freytag  Prov.  I.  230),  halte  ich  für  un- 
richtig. Was  'Lij  ist,  ersieht  man  aus  Euting,  Tagbuch  einer  Reise 
in  Innerarabien  89,  wo  ein  Brunnen  in  Käf  abgebildet  ist.  Vgl. 
dazu  J.  J.  Hess  im  Islam  IV.  316/7.  Der  Strick  'tij,  wurde  aus 
Dattelpalmfasern  gedreht,  s.  Imr.  14,  13. 

4.  Zu  diesem  und  den  folgenden  Versen  vgl.  die  Biogra- 
phie des  Dichters. 

5.  Du  'z  zirraiui  heißt  wörtlich:  ,das  (Schwert)  mit  den 
zwei  Knöpfen',  ein  Epitheton,  welches  sich  auf  den  Schwert- 
griff zu  beziehen  scheint.  Es  wird  sich  wohl  um  Auswüchse 
oder  knopfartige  Verzierungen  am  Schwertknauf  handeln.  So 
heißt  auch  ein  Kamelhalfter  du  'z  zirraini  (Haffner,  Texte  o£, 
Zeile  13) ,  wahrscheinlich  infolge  derartiger  Verzierungen. 
Wenn  in  den  verschiedenen  Wörterbüchern  als  eine  Bedeu- 
tung von  _)j :  k-Ä-l-uDl  JC=-  angegeben  ist ,  so  kann  das  leicht 
durch  Mißverständnis  ähnlicher  Verse  wie  der  vorliegende  ent- 
standen sein.  Zwei  Vorsprüuge  vom  unteren  Ende  des  Griffs  wer- 
den unter  dem  Namen  säribäni  ausdrücklich  erwähnt  (s.  Lane 
s.  V.  ^_j)>-ij).  Darauf  kann  man  das  Epitheton  du  'z  zu^'^-aini 
(Variante  'Ag.)  ,das  mit  den  beiden  unteren  Spitzen'  zurück- 
führen. Die  dritte  Bezeichnung:  ^^^^ß^  y>  ,mit  den  zwei  Ringen' 
muß  ebenfalls  von  irgendwie  angebrachter  Verzierung  des  Griffs 
abgeleitet  sein.  —  Ribka  ist  nach  einer  genauen  Beschreibung  in 
den  Originallexicis  ein  wollenes,  schwarzes,  mit  einem  roten 
Streifen  verziertes  Band,  welches  die  Kinder  am  Halse  und  an 


einer  Schulter  als  Scliutz  vor  dem  bösen  Blick  tragen.  Hier 
handelt  es  sich  freilich  um  einen  Erwachsenen,  und  es  liegt  in 
der  Erwähnung  der  Rihka  hier  vielleicht  ein  besonderer  Hohn, 
weil  das  Tragen  von  Amuletten  den  Recken  als  kindisch  er- 
seheinen läßt,  vgl.  Imr.  III.  2,  3. 

6»  ^^^  kann  entweder  auf  die  neutrisch  zusammengefaßte 
Situation  oder  auf  ^^^^  (aus  v.  5)  zurückgehen.  Das  Letztere 
wäre  dann  ein  Beispiel  für  die  ältere  Feminisierung  eines  Infinitivs 
der  Form  J*-»».  vgl.  A.  Fischer,  Das  Geschlecht  der  Infinitive  im 
Arabischen  ZDMG.  60.  857.  Jlan  beaclite  aber,  daß  v.  6  in 
der  Ham.  und  bei  'Aini  hinter  v.  9  steht.  —  Gemeint  ist  der  be- 
kannte Dichter  Hidäs  b.  Zuhair  b.  Rabi'a  b.  'Amr  b.  'Amir  al 
'Amiri,  ein  Hawäziuit,  den  Ibn  Hagar  in  der  'Isäba,  I.  950,  zu 
den  Zeitgenossen  Muhammeds  rechnet  und  gegen  diesen  bei 
Hunain  auf  der  gegnerischen  Seite  kämpfen  läßt,  was  andere' (s. 
Hiz.  III.  232,  14  —  15)  wohl  mit  Recht  bezweifeln. 

7.  £l.Ä^  und  £l-a-i  dürften  ursprünglich  unterschiedslos  in 
Gebrauch  gewesen  sein,  nach  erfolgter  Differenzierung  behielt 
jenes  die  Färbung:  .Leuchten',  dieses  , Sprühen',  ursprünglich 
beide  wohl:  , Strahlen'.  Die  Lesart  ^Lä-ii  in  der  Bedeutung 
<*.sjij  3  Aj^ia.  3  ^J^\  '^  geht  auf  al  'Asma'i  zurück.  (Lis.  X.  46/7.) 

8.  Während  der  alte  al  'Asma'i  diese  Schilderung  der  Stich- 
■wunde  zu  den  'Afrät  zählt,  nennt  sie  der  viel  spätere  Verfasser  des 
Husn  at-tawassul  (f  725/1325),  S.  86  fiiU.iJl  j^  (vgl.  aucli  al 
raatal  as-sä'ir  454).  —  Wie  man  später  Verse  alter  Dichter  zu 
frivolen  Zwecken  mißbraucht,  zeigt  folgendes,  Uiz.  III.  168/69  an- 
geführtes Gedichtchen : 

i — kAjj,  u  L^jS  ^  Ijii  ^j4     ^ f — '■^^  ^jy^  (j-f^*  yi 

10.  Es  handelt  sich  natürlich  um  Schmähgedichte  vgl.  Gold- 
ziher,  Abb.  z.  arab.  Phil.  S.  100,  wo  die  Wirkung  der  Schmäli- 
verse  mit  einem  Brandmal  oder  mit  einer  Halskette  vergli- 
chen wird. 

11.  Auf  Grund  dieses  Verses  wird  Kais  b.  al  Ilatim  von 
dem  Chalifen  \\\>d  al  Malik  b.  Merwän  zu  den  vier  tapfer- 
sten Arabern  iu  der  Poesie  gerechnet;  <r*-^  o?  Vr^'  jsUJ\ 
oder  \^  v_>>iJl  ^\  (z.  B.  Muh.  [II.  78]). 


—     6     — 

15.  Duhajj  (noch  II.  0,  III.  10,  XIII.  12  genannt)  scheint 
ein  Schimpfname  zu  sein;  Dahja  bedeutet  Affin.  Kais  meint 
damit  sicher  einen  Teil  der  Hazrag,  vielleicht  eine  Sippe 
der  Balhärit  (vgl.  III.  10).  In  der  Genealogie  der  'Ansär  ist 
dieser  Xame  unbekannt.  Ibn  Duraid  zählt  Banü  Duhajj  unter 
den  Sippen  der  Zahrän  h.  Ka'b  von  Wzd  auf  (geneal.-etymol. 
Handbuch,  ed.  Wüstenfeld  S.  299).  Sie  haben  aber  mit  den 
Duhajj  bei  Kais  b.  al  H.  nichts  zu  tun. 

15.  Zu  U.--\i^  cuiJl  JJjU  U  \M  vgl.  lY.  10  und  XII.  5. 
L^iüS  JU^l  Harn.  326,  23. 

16.  >^^^\ ,  in  K.  deutlich  mit  ja',  muß  Plur.  (bei  Lane 
nicht  verzeichnet)  von  S^y^  Wolf  (oder  Lowe,  namentlich  im 
Dialekt  der  Hudajl)  sein.  Die  Bedeutung  Löwe  paßt  besser  zu 
dem  Bild  und  liegt,  neben  c>ij^!  näher,  darum  entschließe  ich 
mich  in  der  Übersetzung  für  diese. 

17.  *^Jj}^  fehlt  in  den  Worterlnichern,  vgl.  jedoch  ?3^-^ 
und  jj^. 

18.  Bu'ät  lag  im  Gebiete  der  Kabine  im  Südosten  der 
Ansiedlung.  S.  Jäk.  I.  670.  Über  die  Schlacht  von  Bu'ät  vgl. 
Wcllhausen,  ^ledina  vor  dem  Islam  34  ff.  52  ff. 

IL 

1.  ,Wie  hast  du  dicli  herverirrt?  ^  du  warst  ja  nicht  ge- 
wohnt, weit  herumzuirren ; '  freilich  pflegen  die  Träume  auch 
einen  nicht  Xahen  nahe  herbeizuführen. 

2.  Du  wehrst  (dem  Traumbild)  nicht  (einmal)  im  Wachen 
(mich  zu  suchen)  und  so  hast  du  es  gar  manchmal  (mir)  im 
Traume  nicht  selten,  sondern  unzählig  oft  geschickt. 

3.  Der  Wunsch  stand  nach  der  Begegnung  mit  ihr,  und 
so  traf  ich^  sie  denn,  und  da  scherzte  ich  nach  der  Art,  wie 
ein  lietrogener  Mann  scherzt. 

4.  Da  erblickte  ich  (ihr  Gesicht),^  wie  die  Sonne  bei 
ihrem  Aufgang,  in  der  Schönheit,  oder  wie  ihr  Herabsinken 
zum  Untergang. 

5.  (Sie   ist)    eine    Gelbliche,    ihr    Reifealter    hat    sie    ilire 


Var.  .  .  .  hast  du  dich  in  der  Nacht  hevverirrt? 

Var.  trafst  du  .  .  .     scherztest  du  .  .  . 

Var.  ,Eine  dünnbäuchige  (Schöne),  «gleich  der  Sonne  . 


—     7     — 

Altersgenossinnen   überholen   lassen,    eine   durch   die   Schönheit 
gekennzeichnete,  keine  Stirnrunzelnde. 

6.  Sie  schreitet  auf  zwei  Papyrusstauden,  welche  ernährt 
hat  wasserreicher   (Schlamm)    am    Ufer    eines   wogenden   Sees. 

7.  Lächelnd  entblößt  sie  (ein  Gebiß)  mit  dünnem  Zahn- 
fleisch, Hagelkörnern  vergleichbar,  die  die  Sonne  während 
eines  Platzregens  heleuclitet  (wörtl.  poliert). 

8.  Sie  gleicht  einem  Streifen  Seide  oder  einer  weißen, 
vom  Meere  aufsteigenden  Wolke  inmitten  eines  breiten,  vom 
Südwind  getriebenen  (Gewölks). 

9.  0  Beni  Duhajj !  —  unziemliches  Geschwätz  gehört  frei- 
lich zu  euerem  Wesen  —  wie  ziemt  sich  denn  das  Prahlen 
für  den  Besiegten? 

10.  Sie  glichen  ja  im  Kriege',  als  er  sie  überwältigte, - 
einer  Schafherde,    welche   ausgelassene   Zecher  niedermetzeln. 

11.  AI  Fadä'  gehört  uns,  so  betretet  es  nie,  weder  (seinen) 
oberen  noch  unteren  Teil. 

12.  Sie  vermißten  neunzig  von  eueren  Obersten  (die  in 
der  Schlacht  getötet  wurden),  gleich  Dattelpalmen,  die  vom 
Südwind  zu  Boden  geworfen  wurden  (wörtl.  die  umgeworfen 
wurden  infolge  des  Südwindes). 

13.  Und  fraget  den  Edlen  der  Kähino  und  Mälik  nach 
denjenigen,  die  ihr  gehabt  habet  von  Gepanzerten  und  von 
Helden.'' 

Zitate. 

1—4.  (J.  'Ikd  HI.  197  (^Kand).  —  1—i.  Eläli 'A.  II.  277 
(Cod.  Paris.  Suppl.  Ar.  1935.  fol.  155^)  'Unwän  18.  —  1—3. 
Murt. 'A.  III.  4  5.  —  1-2.  Ta'lab  Si'r.  184.  Muwäz.  151/2. 
Murt.  'A.  II.  51).  gansi  I.  196.  Magm.  145.  —  1.  Taharl,  Tafs. 
XIII.  66.  —  'A4däd  63.  Sih.  I.  62.  Lis.  I.  445.  Tag  I.  297. 
Lane  1340  (1.  Halbv.).  —  3—3.  'Ag.  XVII.  99.  —  3.  Istik.  22. 
Muwäz.  125.  Mutau.  417.  Murt.  'A.  III.  9.  'Ukb.  II.  51.  — 
4-5.  Murt.  'A.  IV.  51/2.  -  4.  Muh.  II.  134  (II.  177).  Tubfa  90. 
Tiräz  114.  —  6.  Lis.  II.  63.  Tag  I.  363.  Lane  1933  (alle  haben 
nur  den  2.  Halbvers.).  —  10.  ,lrxk.  II.  235.  —  IS.'Ask.  Sin.  269. 


'   Var.  in  .il  Uart- 

-   Var.  als  wir  sie  nieilerliiebcn. 

'   Var.   wieviel  Gepanzerte  uiul   Helilc 


Varianten. 

1.  ^ij-^  'Afldüil,  Kali  'A.,  Cod.  Paris.  Als  Lesart  bei  Lis. 
und  Tag.  —  C-o>>J:a\  erwähnt  bei  'Addild.  ^^^_r^  'Ikd.  Sarisi. 
'Unwän  (alle  drei  haben  auch  i_jjy-i).  —  [3.  ^^a^.  Ta'lab  Si'r. 
'Ikd.  —  ^^y  (anstatt  ^^Jy)  'Ikd.  'Unwän.  f>^^  ,^  Kali  'A. 
Cod.  Paris.  —  fi'-^^"  'Ukb.  —  3.  ,J^.  (anstatt  U>.UÜj)  'Ikd.  — 
i^yi-^  O^  'Unwän.  —  L^Ji^s  und  ^^-fJi  Murt.  'A.  —  'Ikd.  hat 
zwei  Fehler,  ^^  (statt  ^:^)  und  ^j\  anstatt  <^_r°^.  —  4.  '^* 
(anstatt  '-i:-^.!»  Tuhfa.  —  6.  ^J^  Lis.  Tag.  Lane.  —  'Ikd  hat 
y^^^i^ y\^  islsr*  cjjj:  *  (..^'J:.:;.  ^-oo  >j^  ^  ^ki^.  (sie!).  —  10. 
ö^b,      ^jla;,      LfJa.^,      ^«/-^   Jäk.      —     13.    ^ix^,     ci^    (^ 

tj^'>  cj^  'Ask.  Sin. 

Anmerkungen. 

1.  Die  Lesart  ^-^.j-^  bringt  eine  weitere  Feinheit  hinein: 
,Wie  liast  du  dich  nachts  herverirrt,  da  du  nicht  einmal  hei  Tag 
herumzuirren  pflegtest.'  —  Die  Anrede  richtet  sich  an  die 
Traumerscheinung  der  Geliebten. 

3.  ^_5a-^j■,  eine  kürzere  Form  anstatt  ^.^aX^}  Eine  aus- 
führliche Besprechung  dieses  Verses,  sowie  der  davon  abhängigen 
A'erse  des  Buhturi  findet  man  in  der  Muwäzana  S.  151  52.  Ich 
hebe  daraus  hervor:  oJiä  i^iLJ\  ^_^  (_y*--<P  U  J^s  yi  ■>5^^*  o^^  3 

^vOl     ^OvMA>^^    Ua>c    ^kÄ^l     a     ^V^^l     l1)9^     L-S"^^^  ■ 

5.  Man  kann  auch  ^^-»-ö,  ^.^^.^05.^  und  ^s  lesen,  wenn 
man  es  von  Oo^j  aus  dem  vorhergehenden  Verse  abhängig  macht 

6.  Der  erste  Halbvers  fast  identisch  bei  Mufadcl.  lü,  11 
(Muzarrid),  'Omar  b.  'Abi  Rabi'a  (ed.  Schwarz)  2,  13.  —  Lane 
hat,  durch  einen  Druckfehler  des  Lis.  und  Tag  irregeführt, 
diesen  Vers  mißverstanden;  er  übersetzt  (1933^):  a  palm-tree 
bearing  fruit  {^S^)i  ^^J  tho  side  of  etc.  In  den  Worten  ...  in 
the  saying  of  Kuss  ...  ist  Kuss  nichts  anderes  wie  Kais 
(b.  al  Hatim). 

7.  Ob  s-y^^  ^  otler  ö^U  das  Richtige  ist,  läßt 
sich  schwer  entscheiden.  K.  hat  ganz  deutlich  Sr->=^^  i-s*)  über 
al  Hart  vgl.  IV.  34  (Anmerkung). 

'  s.  Nöldeke,  Zur  Grammatik  des  klassischen  Arabisch  11. 


—    9     — 

10.  1=-^,    eine  Intonsivform,    bei  Lane   nicht   verzeichnet. 

11.  i-jyi  in  dieser  Bedeutung  bei  Lane  nicht  verzeichnet. 
AI  Fadä'  (der  Name  noch  lY.  30  und  X.  6  erwähnt)  scheint 
ein  Weideplatz  oder  ein  Saatfeld  bei  Jatrib  (im  Gebiete  der  an 
Nabit?)  gewesen  zu  sein.  vgl.  Jak.  III.  903. 

13.  Das  weist  auf  die  Schlacht  von  Bu'ät  hin.  So  große 
Verluste  hatte  früher  keine  von  den  beiden  Parteien  gehabt. 

13.  Es  ist  schwer  zu  bestimmen,  welche  Mälik  da  gemeint 
sind.  In  lY.  12  werden  sie  mit  Krdiinen  und  den  judaisierten 
Ta'laba  zusammen  genannt.  Danach  könnte  man  vermuten,  daß 
auch  Mälik  ein  jüdischer  oder  judaisierter  Stamm  war.  Möglich 
ist  aber  auch,  daß  eine  ausitische  Sippe  gemeint  ist.  Mu'äwija 
b.  ]\Iälik  waren  nahe  Nachbarn  der  an  Nabit. 

III. 

1.  ^Ya^  OS  der  'Amra  ernst  mit  ihrem  Yerziclit  (auf  unser 
Yerhältnis),  so  daß  sie  sich  losmachte,  oder  ist  meine  Sache 
(zugleich)  ihre  Sache? 

2.  Wenn  aber  auch  ihre  (jetzige)  Wohnung  sie  fern  hält 
und  dir  heute  ihr  Bruch  (mit  dir)  offenbar  ist, 

3.  so  ist  weder  eine  Au  von  den  Katä-Auen,  deren  Haudän- 
Blumen  Fackeln  gleichen,* 

4.  schöner  als  sie,  noch  eine  weiße,  regenscliwere  Wolke, 
deren  dunkle  Schleier  sich  auseinandertun. 

5.  'Amra  gehört  zu  den  Yornehmsten  der  Frauen,  ihre 
Ärmel  duften  nach  Moschus. 

6.  Wir  sind  die  Ritter  an  dem  (Schlacht)tage  A-on  ar 
Rubai'  gewesen,  (damals)  haben  sie  wohl  erfahren,  wie  diese 
Ritter  sind! 

7.  Wir  bogen  die  Lanzen  hinter  dem  Hilferufenden  (in- 
dem wir  seinen  Yorfolger  durchstachen),  bis  ihre  biegsamen 
Schäfte  in  Splitter  flogen. 

8.  Nachdem  er  sich  erhob,  dem  Löwen  des  Dickichts  ver- 
gleichbar, da  schmückten  die  Reiterschar  ihre  Helfer. 

9.  Du  siehst  sie  (=  die  Lanzen),  wie  sie  (aus  den  Wunden) 
herausgerissen  werden,  so  wie  man  Schöpfeimer  heraufzieht, 
deren  lange  Stricke  die  Agonie  herausziehen. 


'  VVdrtl.   als    ob    die    Fackela    wärm    ihre   IJamlänblunien.     Ein  Beispiel 
ähnlicher  Umstellung  'A^.  II  159  u.  Vgl.  auch   Inir.  35.  20. 


—     10     — 

10.  Da  begegneten  dem  Unglück  im  Kriege  mit  uns 
Duhajj  und  'Auf  und  ihre  Brüder. 

11.  Wir  warfen  den  Keitertrupp  zurück  schartig  (=  mit 
gebrochener   Schlachtrcihe),    entmutigt,    mit   Sclimach   bedeckt. 

12.  Sie  haben  es  schon  erfahren,  daß,  wenn  wir  gegen  ihres- 
gleichen aufbrechen,  das  Feuer  (der  al  'Aus^)  stark  lodert. 

13.  Wäre  nicht  der  Widerwille  vor  dem  Blutvergießen 
gewesen,  so  wären  nach  Jatrib  seine  früheren  Zustände  wieder 
zurückgekehrt. 

14.  Jatrib  weiß,  daß  die  Wage  der  an  Nabit  in  Jatrib 
fest  stehet. 

15.  (Sie  sindj  schon  von  Gesicht,  (haben)  scharfe  Schwerter, 
ihre  Jungmaunschaft  läuft  um  die  Wette  nach  dem  Ruhm. 

16.  Aber  in  as  Saut  gibt  es  einige  Knechte  aus  Jatrib. 
deren  Wert  im  Wein  zugrunde  gehen  wird. 

17.  Verächtlich  dünkt  den  al  'Aus  ihr  Wert,  wenn  ein 
Betrunkener  von   ihnen   am  Abend  wackelnden  Schrittes   geht. 

18.  Es  überfielen  sie  die  Trefflichsten  (wörtl.  die  Nasen) 
von  Jlälik,  deren  Recken  schnell  bereit  zur  Schlacht  sind. 

19.  Sie  wissen,  daß  dasjenige,  was  sie  schartig  gemacht 
hat,  das  Eisen  der  an  Nablt  und  ihre  Yornelimen  sind. 

Zitate. 
1—7.  9.  I.  al  'Atir,  Chrou.  I.  500.  —  1—5.  'Ag.  II.  159. 
—  1—3.  5.  'Usd  V.  509.  —  1.  5.  'Ag.  XIY.  119.  121.  Husn 
as  sahäba  d.  Fehmi  I.  160.  —  1.  Ihn  as  Sikkit,  Tahdib  26G. 
lÖ  v.u.  (1.  Halbv.),  'Ag.  II.  163  (1.  Halbv.).  164.  Sih.  II.  528. 
Lis.  XVII.  33.  XIX.  375.  Tag  X.  272.  —  5.  Lis.  XVII.  o7. 
Ihn  Hagar,  Fath  al  bäri  V.  157.  Tä^-  IX.  213.  —  6.  15.  'Ag. 
II.  164.  —  6.  Bekri395.  Jäk.  IL  752.  Tä^  V.  341.  —  11.  Harn. 
812  (2.  Halbv.,  anonym).  Ihn  as  Sikkit,  Tahdib  265.  flaffner, 
Texte  15.  Sih.  II.  375.  Lis.  XVII.  33.  Tag  IX.  211.  —  19. 
16.  17.  Jak.  III.  335.  —  16.  Tag  V.  172.  Jäk.  III.  336. 

Varianten. 

Das  längste  Fragment  dieser  Kaside  ist  in  dem  .Chroni- 
con'  des    Ihn    al  'Atir    leider    in    sehr    mangelhaftem    Zustande 


'  D.h.:  unser  Feuer.    Der  Vers  ist  eine  direkte  Anspielung  auf  yassan   b. 
TSbit  ed.   Hirschfeld   UG,  5. 


—    11    — 

wiedorcrogebon.  Die  meisten  Abweichungen  sind  sinnlose  Ver- 
schreibungen,  die  alle  zu  verzeichnen  ich  nicht  für  nötig  halte. 

—  3.  oi'  '^^"-  'Usd  (daselbst   zwei  Druckfehler  ^Li  und  ?5-^J'). 

—  5.  ^lii"  —  'Uv^Jl  'Ag.  II.  159.  —  'Usd.  —  Ihn  Hagar.  Fath 
al  bärj.    ^i-o  I.  al  'Atir,  Chron.  ^Ä^  Husn  as  sahäba  d.  Fehmi. 

—  6.  l^Uil  I.  al  'Atir,  Chron.  —  7.  tpb  ^jUJ.  I.  al  'Atir, 
Cliron.  —  11.  L^>J  Haffner,  Texte  (vgl.  seine  Anmerkungen  zu 
dieser  Stelle).  —  17.  f^-t^^i-?}  (anstatt  ^i^\),  \-^\^^  Jak.  — 
19.  ^*3t ,  Lf^L^l,  CU^^^  Jak. 

Anmerkungen. 

Diese  Kaside  steht  im  deutlichen  Zusammenhange  mit 
einem  ebenfalls  im  iMutakärib  verfaßten  und  auf  -änuhä  reimen- 
den Gedichte  des  Hassan  b.  Täbit,  von  dem  die  Hirschfeldsche 
Ausgabe  nur  ein  kleines  Bruchstück  (Xr.  116)  enthält,  die 
übrigen  erhaltenen  Verse  aber  im  Chronicon  des  Ibn  al  'Atir 
(I.  .ÖOÜ)  und  'Ag.  II.  164  zu  finden  sind.  Außer  dem  gleichen 
Reim  und  Metrum  vereinigt  die  beiden  Gedichte  eine  Anzahl 
von  auffallenden  Anspielungen,  z.  B.  Hassan  (Hirschfeld  116,  5) 
und  Kais  III,  12;  H.  (Hirschfeld  116,  4)  u.  K.  III.  14;  H. 
(Chronicon  des  I.  al  'Atir  I.  500,  20)  u.  K.  III.  13.  Die  Über- 
lieferung hält  das  Gedicht  des  Hassan  für  das  ursprüngliche, 
die  Kaside  des  Kais  b.  al  Hatim  aber  für  die  Antwort 
darauf. 

1.  Nacii  einer  gut  bezeugten  Überlieferung  ist  die  hier 
besungene  'Amra  die  Mutter  des  omejjadischen  Statthalters  und 
Dichters  an  Xu'män  b.  Ba.sir,  und  zwar  'Amra  bint  Rawäha, 
bazra^itischer  Abkunft.  Siehe  'Ag.  II.  163,  sc,  XIV.  121,  'Usd 
V.  509,  Fath  al  bäri  V.  157.  Xach  anderen  soll  da  freilich  die 
Frau  des  Hassan  b.  Täbit,  'Amra  bint  §ämit  b.  Hälid,  eine 
Ausitin  gemeint  sein,  'Ag..II.  163  2«  ff. 

3.  Zu  UijfKj  al  Katii  vgl.  Xiildeke,  5  Mo'all.  I.  66.  Haudän 
ist  eine  PHanze  mit  schonen,  roten  Blüten,  nach  Freytag  nj'm- 
phaea,  nenuphar. 

4.  Vergleiche  von  dem  Typus,  wie  der  in  v.  3  und  4,  die 
sich  über  zwei  oder  mehr  Verse  erstrecken,  sind  nicht  selten,  z.  B. 
AI  'A'sä  (Ten  poems.  Lyall)  v.  12—14:  J'jL\  JpUJ  ^-i  i^yj  U 
L^-i«  ^•jJu^ii  "Jj  . . .  ^~fX<  vJ^^b  — ,  Harn  564 :  ■  •  •  <_U.11»Cj  . . .  Ä-ilaJ  Li» 


—     12 


L^  ^,  Kais  b.  al  H.  XXI.  1— 3:  •  •  ■    l^L\   iJ^  ^  i.:.:^\J> 
L^  CJ*^^^  >  ^'S^-  ferner  R.  Ge3'er,  Mä  bukä'u  143 — 146. 

6.  St^jJ^  f*?.,  K.  vokalisiert  ar  Rubai'  und  gibt  in  der 
Scholie  als  die  appellativische  Bedeutung  des  Wortes  J^^* 
^j^Ä-oM  =  ,der  kleine  Bach'  an.  Ar  Rubai'  also,  und  nicht  ar 
Rabi',  wie  gewöhnlich  angegeben  wird,  dürfte  die  richtige  Aus- 
sprache des  Ortsnamen  lauten.  Jene  Form  (ar  Rubai')  nahm 
al  Bekri  in  sein  geographisches  Wörterbuch,  S.  46,  nach  Mu- 
hammad b.  Habib  (f  245/859),  auf,  während  er  die  von  Jaküt 
IL  752  akzeptierte  Form  ar  Rabi'  nur  anmerkte.  Die  Lage  des 
Ortes  läßt  sich  aus  der  Angabe  bei  I.  al  'Atir,  Chronicon  I.  509 
ermitteln:  J^'^\  *-:^'-i  (_sS  t.J^.  Das  letzte  Wort  ist  ohne  Zweifel 
aus  f^-^^\  verschrieben,  und  as  Sunh  lag  nach  SamhOdi  (Ge- 
schichte der  Stadt  Medina,  ed.  Wüstenfeld,  S.  138)  im  Gebiete 
der  Bann  '1  Härit,  also  im  Osten  des  Gebietes  von  Jatrib  (vgl. 
auch  I.  Hisäm  334,  Z.  4  von  unten).  Der  Tag  von  ar  Rubai 
muß  also  ein  Geplänkel  zwischen  den  benachbarten  Nabit  von 
'Aus  und  den  Härit  von  ^azrag  gewesen  sein.  —  Ibn  al  'Atü- 
unterscheidet  ein  JXr*^*  5^j  S-Lr^  Ij  P-  499  und  sr^.j^^  ?>?.  ]>.  504. 
Im  ersten  sollen  al  'Aus  den  Sieg  davongetragen,  im  zweiten 
eine  Niederlage  erlitten  haben.  Ich  bin  indessen  überzeugt, 
daß  sie  beide  identisch  sind.  Die  Spaltung  ist  dadurch  ent- 
standen, daß  in  den  Versen,  aus  denen  diese  Nachrichten  ge- 
schöpft sind,  einmal  al  'Aus,  ein  anderes  Mal  al  IJazra^  als 
Sieger  gepriesen  sind.  Dies  erklärt  sich  aber  viel  besser  als 
durch  Annahme  zweier  verschiedener  Tage  von  ar  Rubai'  da- 
durch, daß  einer  der  Dichter  ein  Ausit,  der  andere  aber  ein 
Uazra^it  ist.  Jeder  von  ihnen  schreibt  seiner  eigenen  Gruppe 
den  Sieg  zu. 

8.  Zu  S^M  vgl.  Hut.  (ed.  Goldzilier)  67,  4  cuJ^^l  \>1 
c:,JSxl3\  j}^\  i^jji-iiJl  jWann  der  Sirius  abends  aufgegangen  ist'. 
5^assän  b.  Täbit  S.  30,  Z.  8  in  einem  BelegA'ers  des  Ferazdak: 
^\^  Li.iiL.o\j.  Hassan  b.  Täbit  IV.  12  JulÜ^U  jJÜi  \jSÜj 
(^»4^.  Inir.  App.  20,  2.  —  Dieser  Vers  zerreißt  den  Zusammen- 
hang. Das  Subjekt  von  J.j>-i:-«j\  ist  nicht  ganz  klar. 

9.  Zu  dem  Bilde  und  insbesondere  zu  ^;J'•la-iJl  vgl. 'Ant.  27,5. 
Mufadd.  20,  35.  Harn.  196.  6.  Bei  Imr.  14,  13  wird  die  Lanze 
mit  dem  Strick  (riSä'J  des  tiefen  Brunnens  verglichen. 


—     13     - 

10.  Es  scheint,  daß  der  Dichter  die  Sippen  der  al  Härit 
meint.  '  Auf  wären  dann  die  Auf  h.  al  Härit  b.  al  Hazrag 
(Geneal.  Tab.  16,  21).  Die  Zusammenstellung:  ,Duliajj  und 
'Auf  und  ihre  Brüder'  macht  die  Vermutung  wahrscheinlich, 
daß  mit  dem  rätselliaften  Namen  Dul.iajj  eine  Sippe  der  al 
^ä^it  gemeint  ist. 

11.  Der  ganze  Vers,  nur  mit  anderem  Reimworte,  ^j*> 
anstatt  ^^>,  wird  Lis.  XVII.  33/34  dem  Dichter  Kannäz  al  Gar- 
mi  beigelegt. 

16.  Der  Ort  as  Saut  lag  in  der  Xähe  des  Berges  Ohod 
(Ibn  Hisäm  559.  Jak.  III.  335.  \\g.  XIV.  13  23),  im  Gebiete 
der  mit  den  übrigen  Xabit  verfeindeten  Banü  Härita.  In 
as  Saut  selbst  wohnten  aber  Juden  und  besaßen  dort  eine 
Burg,  namens  as  Sar'abi  (vgl.  VI.  5),  welche  dann,  nach  Sam- 
hüdi  (Wüstenfcld,  Geschichte  der  Stadt  Medina),  an  die  Banü 
Abd  al  'Ashal  kam.  Auch  ein  Teil  der  hazra^itischen  Balhärit 
wohnte  zeitweise  in  as  Saut  (Wüstenfeld  1.  c.  40).  Sogar  der 
Zafarit  Kais  b.  al  Hatim  hatte  dort  ein  Grundstück.  Die  hier 
wegen  der  Trunkenheit  Geschmähten  sind  wahrscheinlich  die 
Banü  Härita. 

IS.  Über  Mälik  vgl.  II.  13  Aum. 

IV. 

1 .  , Erkennst  du  Spuren  (eines  verlassenen  Lagers),  gleichend 
der  ununterbrochenen  Folge  der  vergoldeten  (Schriftzüge),  der 
'Amra'  (angehörig),  verödet,  keine  Haltestelle  eines  Reiters 
melir?' 

2.  , Gehöfte  derjenigen,  die,  während  wir  an  Minä  (vorbei- 
ritten), nahe  daran  war,  sich  bei  uns^  niederzulassen  (od.  uns 
zum  Absteigen  zu  veranlassen),  wenn  nicht  das  Rennen  der 
Reittiere^  gewesen  wäre." 

3.  Sie  erschien  uns  wie  die  Sonne  unter  einer  Wolke,* 
ein  Teil  ihrer  Strahlen^  war  sichtbar  und  mit  einem  t^uderen) 
Strahlenteile  kargte  sie. 


'  Var.  der  'Asmä'. 

-  Var.  sich  dort  niederzulassen. 

'  Var.  der  edlen   Kamelinnen. 

*  Var.  unter  einem  Kopfbund. 

''  Var.  eine  Seite  von  ihr  .  .  .  und  mit  einer  (anderen)  Seite  . 


—     14     — 

4.  Ich  sah  sie  nur  an  den  drei  (Tagen)  von  Minä,  während 
mein  Liebesvertrag  mit  ihr  als  mit  einer  Jungfrau  mit  Stirn- 
Iocken  ibestand).  [ilein  Liebesvertrag  mit  ilir  war  an  den 
Tagen,  an  denen  wir  in  Minä  (weihen);  o  wie  schön  war  sie 
als  eine  Jungfrau  mit  Stirnlocken!] 

5.  Gar  manche  (^Schöne)  deinesgleichen  habe  ich  ver- 
führt,' jedoch  weder  eine  Verschwägerte  noch  eine  Schutz- 
befohlene noch  eines  Freundes  Gattin. - 

6.  Ich  rief  die  Banü  'Auf  an,  ihr  Blut  nicht  zu  vergießen. 
als  sie  sich  aber  weigerten,'  beteiligte  ich  mich  ritterlich  an 
dem  Hätib-Kriege. 

7.  Ich  bin  ein  Mann,  der  den  Krieg  auf  ungerechte  Weise 
nicht  erregt,  als  sie  sich  aber  weigerten,  entflammte  ich  ihn 
(den  Krieg)  von  jeder  Seite. 

8.  Ich  war  bemüht,  dem  Kriege  zu  wehren,'*  bis  icli  sah. 
daß  er  durch  die  Abwehr  nur  an  Annäherung  zunimmt. 

9.  Da^  es  nun  für  das  Äußerste  des  Todes  **  keinen  Ab- 
fluß (oder  kein  Abwehi'mittel)  gibt,  so  sei  es  gegrüßt,  da  es 
nicht  aufgehört  hat  unter  Willkommgrüßen  (bei  uns  einzu- 
kehren). 

10.  Als  ich  sah,  daß  der  Krieg  sich  entblößt  hatte,'  zog 
icli  neben*  den  beiden  gestreiften  Mänteln  das  Kleid  des 
Kriegers  an, 

11.  einen  Doppelpanzer,  dessen  Überschuß  (an  Länge) 
die  Fingerspitzen  bedeckt,  dessen  (je)  zwei  Nietenköpfe  den 
Augen  der  schwarzen  Heuschrecken  gleichen. 

12.  Es    kamen''    Abteilungen    von    den   Kabinen    und   von 


'  Var.  liebte  ich. 

"  Var.  noch   eine  Schutzbefohlene  unter  uns,  eines  Freundes  Gattin,  eines 

Freundes  Geliebte. 
'  Var.  als  sie  aber  übel   gesinnt  waren,  war  ich  im  IJätib-Kriege. 
^   Var.  ich  verkündete  das  Verhindern  des  Krieges. 
^  Var.  So  oft  es  für. 

"  Var.  des  Krieges  ...  so  sei  er  gegrüßt. 
'   Var.  daß  der  Krieg  ernst  zu  sein  begann  oder  daß  der  Krieg  allmählich 

herabstieg. 
■''  Var.  anstatt  der  .  .  . 
'  Var.  es  halfen    darin    großmütig  die  Kähine  .  .  .  oder  es  halfen   mir  von 

den  .  . . 


—     15     - 

Mnlik  und  von  Ta'laba,  ,den  Zahlreichsten'  (oder  .den  Reichen"),^ 
der  Sippe  des  Ihn  Gälib.- 

13.  ]Männer,  die.  wenn  sie  zum  Tode^  gerufen  werden, 
hinrennen*  zu  ihm  mit  dem  Schnelltrab  =  der  störrigen^  Ka- 
melhengste. 

14.  AVenn  sie  fürchten  (für  den  angegriffenen  Stamm), 
stürmen  sie  zu  den  Wankenden'  als  ein  tobendes^  (Heer),  gleich 
der  Flut  des  Wildbachs,''  der  schäumenden,  aufgetürmten. 

15.  Du  siehst  die  Splitter  der  elastischen  Lanzenschäfte 
herabfallen,^"  gleich  wie  Palmblattstengel  durch  die  Hände  der 
Spalterinnen  iu  ellenlange  Stücke  gebrochen  werden. 

16.  Wir  überfielen"  mit  ihnen  in  der  Frühe  die  Burgen 
rings  um  Muzähim.  die  kegelförmigen  Spitzen  der  ersten  Reihe 
unserer  Helme  (glitzerten)  wie  Sterne. 

17.  Würfest  du  über  unsere  Helme'-  eine  Koloquinthen- 
frucht,  so  würde  sie  auf  ihren  inkrustierten, ''  dicht  aneinander 
gereihten  (Oberteilen)  rollen. 

18.  Wenn  wir  je  ,fliehen',  so  ist  das  Schlimmste  unserer 
, Flucht'  das  Abwenden  der  Wangen  und  das  Niederbeugen 
der  Schultern  (ein  Manöver,  um  den  Lanzenstichen  der  Feinde 
zu  entgehen), 

19.  das  Abwenden  der  Wangen,  während  die  Lanzen 
verflochten  sind  und  die  Füße  beim  Gefecht  verharren. 

20.  Wenn  unsere  Schwerter  zu  kurz  sind,  so  erfolgt  ihr 
Gelangen  zu  unseren  Feinden  durch  unsere  Schritte,  die  uns 
näher  bringen.'* 


'  Var.  den  BesteD. 

-  Var.  der  Sippe  der  Unglücksfälle  oder  der  Sippe  des  Kubäljib  (?). 

'  Var.  zum  Kriege.         •   *  Var.  eilen. 

'  Var.  mit  dem  Gang. 

"  Var.  der  eilenden  oder  der  feurigen. 

'  Var.  zu  dem  Tode. 

'   Var.  umwerfendes,  stolzes. 

'■'  Var.  der  Niiclite. 

'"  Var.  daß  sie  geworfen   werden  oder  du  siehst  dort  (statt   ,_$j-}J'  ist  Lj.^) 

die  Splitter    .  .  .,   gleich    wie. 
"  Var.  beschossen. 

"  Var.  über  unsere  Schädel  .  .  .  auf  ihren  inkrustierten  .  .  .  (^Helmen). 
"  Var.  glänzenden. 
"   Var.  so  erlolgt  ihr  Gelangen  durch  unsere  Schritte  zu  den  Leuten,   mit 

denen  wir  fechten:  oder  so  wie  oben,  nur  zum  Schluß:  und  so  fechten  wir. 


—     16    — 

21.  Ich  focht  mit  ihnen '  am  Schlachttag-e  von  al  Hadika* 
ohne  Schutzwaffen,'  als  ob  meine  Hand  mit  dem  Schwerte  der 
Plumpsack  eines  Spielers  wäre, 

22.  und  am  Tage  von  Bu'ät  erhoben  uns''  imsere  Schwei'ter 
zu  einem  glänzenden  Rang  inmitten  des  Stammes  der  Gassän. 

23.  Sie  werden  blank  gezückt,  zur  Zeit,  wo  wir  unseren 
Feind  treffen,^  und  rot  werden  sie  in  die  Scheide  gesteckt, 
mit  verbrauchten^  Schlagstellen. 

24.  Die  Banü  'Auf  gehorchten  einem  Emir,  der  sie  vom 
Frieden  abgehalten  hatte,  bis  er  der  erste  Gefallene  war. 

25.  Ich  fühlte  Mitleid'  mit  'Auf,  als  ihre  Weiber  sagten, 
indem  sie  sich  wehrend,  Geschosse  (auf  uns)  schleuderten,*  ,o 
hätten  wir  den  Krieg  nicht  geführt!' 

26.  Wir  überfielen  sie^  in  der  Frühe  als  eine  dunkel 
schimmernde '"  (Schaar),  deren  Helme  glitzerten,  welche  die 
Knöchelringe  der  fliehenden  Weiber  sichtbar  machte. 

27.  Unsere  Schwerter  erreichten  den  Rücken  des  Weiß- 
stirnigen ''  und  (nur)  die  Kinder^^  der  Sklavinnen,  der  Holz- 
sammlerinnen wurden  (am  Leben)  gelassen. 

28.  Von  uns  war  derjenige,  der  geschworen  hatte,  sich 
durch  dreißig  Nächte*''  des  Weines  zu  enthalten,  bis  er  euch 
mit  den  Schwadronen  heimgesucht  liätte. 

29.  Zufrieden  war  ich  mit  ihnen,  als  sie  sich  von  ihrem 
Bezirk  zu  den  fern  weidenden  Herden  nicht  entfernten,  es  sei 
denn  mit  Begleitung  (aus  Angst  überfallen  und  getötet  zu 
■werden). 


'  Var.  ich  begegnete  euch. 

-  Var.  von  al  Badä'ilj  oder  von  al  Hanädik  (?). 
'  Var.  mich  im  Kampfe  kenntlich  machend. 
*  Var.  da  zogen  wir  unsere  Schwerter. 
'  Var.  au  manchem  Tage  der  Kiiegsnot. 
'  Var.  wunden  oder  gefärbten. 
'  Var.  ich  war  zufrieden. 

"  Var.  indem  sie  (ihre  Männer  acc.)  verspotteten. 
■'  Var.  euch. 

'°  Var.  hell  schimmernde. 
"   Var.  die    Schneiden    unserer    Schwerter   erreichten    den  Edelrassigen   des 

Volkes  und  sie  Hessen  (nur)   .  .  . 
'-   Var.  Söhne. 
>3  Var.  Jahre. 


—     17     — 

30.  Wären  nicht  die  obersten  Teile  der  Burgen  gewesen 
—  ihr  wisset  es  (was  ich  meine)  —  und  das  Verlassen  des  al 
Fadä'i,  hättet  ihr  (für  den  Besitz)  der  Hochbusigen  Teilhaber 
bekommen. 

31.  So  habt  ihr  einen  Ort,  den  wir  haben  wollten,  gegen 
uns  nicht  halten  können,  einen  Zufluchtsort  für  euch,  bis  auf 
die  Terrassen  der  obersten  Gemächer. 

32.  Warum  wäret  ihr  im  andauernden  Kriege  gegen  un- 
seren Angriff  nicht  standhaft?  —  freilich  ist  der  Krieg-  ein 
widerspenstiges  Reittier. 

33.  Wir  haben  euch  mit  den  blanken  (Schwertern)  gede- 
mütigt, ^  bis  ihr  wahrlich  verächtlicher  geworden  seid,  als  die 
männlichen    KamelfUllen    unter    den    milchreichen   Kamelinnen. 

34.  Als  wir  al-Hart*  betraten,  sprach  unser  Emir:  , Verboten 
sei  uns  der  Wein,  solange  wir  nicht  gekämpft^  haben  werden!' 

35.  Da  willfahrten  ^  ihm  hochherzige  Jlänner  von  uns 
und  sie  wankten  nicht,  solange  bis  (der  Wein)  dem  Trinkenden 
erlaubt  wurde. 

36.  0,  da'lS  doch  Suwaid  gesellen  hätte,  wer  von  euch 
(als  Gefangener)  geschlep])t  wurde,'  und  wer  floh,*  als  sie" 
(=  die  Sieger)  sie  schreiend  trieben  wie  Kamelherden. '" 

37.  So  kehrten  wir  zu  unseren  Söhnen  und  unseren  Frauen 
zurück,  der  aber,  den  wir  in  Bu'ät  gelassen  haben,  kehrt  nie 
zurück. 

38.  Ich  war  gezwungen  an  einem  Tage,  als  mich  mein 
Stamm  mit  meiner  Kunja  (zu  Hilfe)  rief,  abwesend  zu  sein,'* 
doch  war  der  Tag  von  Bu'ät  der  Tag  des  Ringens  um  den 
Sieff! 


'  Var.  der  Lanzen,  der  Wüsten. 
'  Var.  der  Tod. 
'  Var.  geschl.igen,  getrieben. 
*  Var.  die  Ebene. 

'  Var.  den  Krieg  geführt  haben  werden. 

"  Var.  Da  setzten  hochherzige  Männer  von  uns  das  Kriegsgetümmel  ins  Feuer. 
'  Var.  wer  von  ihnen  floh,  zu  Boden  fiel. 
'  Var.  schleppte,  zu  Boden  fiel. 
"  Var.  als  wir  sie  (die  Besiegten). 

'°  Var.  mit  den  Schwadronen,  mit  den   Reittieren,  wie  Milchkamelinncn. 
"   Der  erste  Halbv.  wir  tüteten  euch  au  dem  Figär-Tage  und  noch  früher. 


—     18     — 

Zitate. 
1.  3.  3.  4—15.  28.  34.  35.  16—19.  32.  33.  31—24.  38. 

26.  App.  Nr.  2,  25.  30.  27.  37.  36.  Gambara  123/24.  —  1—3. 
5-15.  28.  34.  35.  16-19.  32.  33.  31—34.  38.  36.  App.  Nr.  2, 
35.  30.  27.  Niliäja  138.  —  1-3.  7—8.  10-11.  15.  13—13. 
18—19.  33.  33.  21—33.  38.  App.  Nr.  2.  Iljii  al  'Atlr,  Chronicon. 
I.  512/13.  —  1.  3.  10.  30.  17.  Bulüg-  IIT.  124.  —  1—3.  18—19. 
Hiz.  III.  164/65.  —  1.  21.  3.  Ma'nliid  91.  —  1—3.  Rauda  252.  — 
1.  30.  Bibl.  Geogr.  Arab.  VIII.  207.  —  1—3.  'A^däd  63.  184. 

—  Murt.  'A.  II.  10.  —  1.  'Ag.  II.  162.  163  (bloß  1.  Halbvers). 
Lis.  I.  380.  IV.  257.  Tä^  I.  258,  II.  408.  —  3.  4.  3.  Gufr.  188. 

—  2.  5.  Kämil  390.  —  3.  Siräfi,  bei  Jalm,  Sibawailii's  Bucb 
über  die  Grammatik.  I.  Bd.,  2.  Hälfte,  S.  52.  Muhassas  XV.  57. 

—  Hassan  b.  Täljit  ed.  Hir.scbfcld.  Kommentar  zu  XVII.  5.  Lis. 
XIII.  173.  —  Tag  VII.  283.  —  3.  Hä.Üm.  103.  des  arabischen 
Textes  (Übersetzung  S.  72).  —  'Ikd  III.  148.  'Unwän  18.  Lis. 

I.  290.  Badi'i,  as  subl.i  al  munabbi,  am  Rande  des  'Ukb.  I.  77. 
Tä*  I.  203.  —  6—10.  Harn.  Buht.  5(5.  —  10—11.  7.  13.  16—17. 
Jnk.  IV.  518/19.  —  8.  Häsim.  94.  (Übersetzung  68.)  Lis.  I.  203. 

—  10—11.  Gähiz,  Haj.  V.  162  (Cod.  Viud.  fol.  305^).  —  10. 
Ham.  189.  'Ask.  Gamli.  I.  292.  Kin.  I.  109.  Öu  arä  au  nasr.  738. 

—  11.  Öi'r.  299  (2.  Halbvers).  'Ikd  III.  170.  Lis.  IX.  498.  TägV. 
306.  —  13.  Ikticl.  443.  —  15.  Sib.  I.  67.  505.  588.  Lis.  I.  478.  IV. 
355.  VIII.  287.  IX.  449.  Tag  I.  318.  II.  467.  IV.  386.  V.  336.  Lane 
961.  ZDMG  XVIII 804.  - 16-17.  Gawäliki,  Öarb  'adab  fol.  165/66. 

—  16.  'Ag.  XV.  165.  —  17.  'Adab  al  k.  541  (2.  Halbvers).  Sib. 

II.  300.  Muhassas  XIV.  66/67  (2.  Halbvers).  Mutan.  213.  Muh. 
II.  64.  (II.  86.)  Iktigl.  442.  'Ukb.  II.  157.  Lis.  XV.  205.  Tag 
VIII.  351.  Lane  1475.  —  18—19.  Ham.  Buht.  68.  —  18.  31. 
'Ikd  I.  56.  —  20.  Sib.  I.  386.  (Jahn,  Sibawaihi's  Buch  über  die 
Grammatik.  II.  Bd.  1.  Hälfte  169,  2.  Hälfte  95.)  Sib.  §aut.  I.  434 
(im  Text  und  am  Rand).  Ham.  347.  Öi'r  180.  Ihn  Ja'is  550.  951. 
Hiz.  I.  344.  III.  24.  163—166.  —  31.  'Ag.  IL  162.  (bis)  Jäk. 
II.  226.  Mustarik  124.  Tag-  VI.  309/10.  Ma*m.  193.  —  32.  I.  as 
Sikkit,  Tahdib  815.  Jäk.  I.  670.  Lis.  IL  293.  Tä^  I.  501.  —  24. 
I.  as  Sikkit,  Tahdib  451.  Ham.  741,  is  (Schol.  d.  Tibr.)  Lis.  IL  293. 
Tag  I.  501.  Lane  2923.  —  30.  Haffner,  Texte  49.  Bulüg  HL  411. 

—  32.'Addäd  242.  —  33.  Freytag,  Prov.  I.  513.  Tag  I.  299  (zwei- 
ter Ilalbvers).  Lane  1379.  —  34—35.  Kutb  I.  fol.  83',  Jak.  IL  235. 


—     19    — 

—  31.  Hain.  70.  Muh.  II.  74.  (II.  99.)  —  36.  Muljassa.s  XIV.  27. 
Lis.  I.  260.  XIX.  16.  Tag  I.  184. 

Varianten. 
1.  ^^aXJ\  ^l^kJlS  Raufja.  —  L_^i4»  ;^'^jÜ\s  Gamli.  Nih. 
Murt.  'A.  Iliz.  III.  164.  Zeile  2  von  unten.  ^-U^'^^  Divän,  Ein- 
leitung zu  der  XVI.  Kaside.  —  2.  cuili  Gamh.  Nili.  I.  al  'Atir, 
Chron.  Lis.  Tag.  —  ,^^  ^  J^  (statt  ,_5-^  ^^  Ij==>-^i)  Tä^  (doch 
am  Rande  die  Lesart  des  Lis.).  ^J^  Xili.  l.^-^  Gamh.  -^y  I.  al  'Atir, 
Chron.  i_-öl«.iJ\  Gamh.  —  3.  O^^j-'-»  Lis.  Tag,  Bulüg.  —  f-*^  c>^ 
Bulüg.  Ä.4Ui  Häsim.  *-«l.4s>  L^-l«  '-r^^4-  't'kb.  (Rand)  ^-^=-1.ä.  Rauda. 

C^ j^ij   Bulüg.    *-r-S>ÄJ   'Ukb.    (Rand).   —    5.    ^.j^:^   '-^^~^c■=^* 

ä<-SUj  Nih.  —  L^9  isjU."iiij  Gamh.  —  ^-^f^  Nih.  —  6.  CJ^ei  — 
^_J^  culs  \j^Uüi  Uis  Nih.  —  7.  V.{.XXÄ.ij  Ihn  al  'Atir,  Chron.  — 
8.  vUm  (statt  >^^^\)  Nih.  Iljn  al  'Atir,  Chron.  —  ^^  Harn. 
Buht.  —  C5  (statt  ^^)  Gamh.  Nih.  Hfisim.  Lis.  —  ^  (statt 
^i-)  Gamh.   Ham.  Buht.  Häsim  (doch  in  einer  Fußnote  ^^)  Lis. 

—  9.  P  \>\  Gamh.  Nih.  —  p  6U  Harn.  Buht.  —  ^%\  (statt 
Cj'^\)  Gamh.  Nih.  Ham.  Buht.  —  10,  O3  Gähiz  Haj.  (Druck 
und  Handschr.)  I.Iam.  Nih.  Su'arfi'  an  nasr.  Kin.  Bulüg.  J4-  ■^ 
lÄ^a.  (statt  0>jläj  >-J^=^)  Bulüg.  OjJ^siJ  (statt  0>/sü)  Gähiz  Haj. 
(Druck  und  Handschr.)  ^::^  (statt  c--**^)  'Ask.  Gamh.  >£,-> 
^>)ijl  Gähiz  Haj.  (Druck)  ^j^^  v-jy  'Ask.  Gamh.  —  11. 
ikJjT^  T.  al  'Atir,  Chron.   —  ^_s^.  (Druckfehler,  für  ,^s^^.)  'Ikd. 

—  J-«IJ^J  Gäl;iz  Haj.  (Handschr.)  —  ^-(^.j  (anstatt  L^i-bs)  Gamh. 
Jiik.  Lis.  Tag.  {y-i^i.j  Nih.  ^^^  'Ikd)  —  W^  Lis.  Tä^.  IaU-^' 
Gähiz  Haj.  (Druck)  ^_r^  Gähiz  Haj.  (Handschr.)  Lf-J.-^  Nih. 

—  13.  ^üÜLij,  o^"-^*  ^-^^  <**-^i  Gamh.  Nih.  —  ikjU  ,_,.;^U- 5 
eXJU  5  ^-^»  I.  al.  'Atir,  Chron.  jl-^^1  (statt  c^.J'^\)  Gamh.  Nih. 
I.  al  'Atir,  Chron.  L_-jUa.J\  1=*^  I.  al  'Atir,  Chron.  .--^l^Jül  k*^ 
Gamh.  Nil).  —  13.  ^M  ^i\  Gamh.  Nih.  I.  al  'Atir,  Chron.  — 
\j^j\  IktiiJ.  —  V^Jo'Jäk.  I.  al'Atir,  Chron.  L^!\  Gamh.  Nih. 
i_-^U»iH  (Jäk.  oii^.^1)  0iUxL;jI  JUi.»  ^,-i4j  Jäk.  I.  al  'Atir, 
Cliron.  —  U.  V/*  Nih.  0)-J\  ^JJ  Gamh.  Niii.  Ua.Ü  Gamh. 
\3ä.U,  ^)UiJ\  j;,^  Nih.  —  15.  U  Nih.  y  Sih.  I.  588.  ,Jd^  Sjh. 
I.  al  'Atir,  Chrou.  Lis.  Tag-  (IV.  ööG  ^,^.).  Laue.    Ä3ts  Lis.  VIII. 

2» 


—     20     — 

287.  Tä^  IV.  386.  —  W-^  (statt  ^^)  Gamh.  Nih.  ^J^'i  Nih.  — 
Ift.  (.Üj^jI  (►alXsr^'^  öawäliki,  Öarh  'adab.  Lf-J  ^-rr-'j  Gamh.  Nih.  *J 
?Ü=^J\  'Ag.  ?V^l  Jfik.  ^^w>  Nih.  —  ^.^^i  Jak.  Ü^-^  Gawäliki, 
Sarh  'adab.  —  17.  ^iJü'  cux=.  \i\  Nih.  —  ^^  ^\  (^  fehlt)  Muh. 
(Ausgabe  1326).  —  ^^^  M\  Vi  Mutan.  'Ukb.  —  ü-.li>  ^^s  Mu- 
tan.  'Ukb.  —  i-oUi  ^i  Gamh.  Nih.  Mutan.  Bulüg.  Ä^-l-«  ^_g>  Muh. 

—  *-f  "^^  cj«  erwähnt  al  Iktidäb  p.  443.  —  19.  ji^-^  1.  al  'Atir, 
Chron.  -  flj^^(  Nih.  —  30.  O^-^s  0S3  Mufagldalijät  (ed.  Thorbe- 
cke)  32,  24  (s.  Anmerkung  zu  dieser  Stelle),  Ham.  j^M  ^J>\  UvLiL 
S-L;*-^  C7ä4^'  Mufa(Jd.  1.  c.  —  i_jjl.^x4  Sib.  Sib.-Sant.  Ihn  Ja'is, 
^Jiz.  III.  164.  i_jjüaX9  (dem  Kais  b.  al  Hätim  'U»)^*  ,^  zuge- 
schr.)  Hiz.  III.  165.  e.  Ham.  Si'r.  i_jj1.^ö-o  (ohne  Angabe  der  Vo- 
kale) Ham.  Versio  Latina  I.  92,  Anm.  5.  Hiz.  I.  344.  u.  t__)jl.Ji^ 
Hiz.  III.  165.  5.  —  21.  ^>iit\  e;;  ^iLiJ  Gamh.  —  ?;^.  '(IS-Li) 
^^\3l.\  I.  al  'Atir,  Chron.  —  ^-Ü*^  Mustarik.  J^  'Ikd.  —  33. 
Lä^  üiiitoU  Nih.  ^^x:>:i.  Jl  Gamh.  I.  al  'Atir  (^^^-i-^  Nih.). 
.  .  .  ^y^  ^  ^1^  J>\  I.  as-Sikkit,  Tahdib.  Lis.  —  23.  ÖV=!^- 
i.^^  ?5i  J^  '■-^r^t  Gamh.  Nih.  —  cj*^^i,  —  t_j,Ua4.J\  Cj^-^^I-^- 
I.  ai  'Atir,  Chron.  —  OU^Ü.  Gamh.  Nih.  —  25.  ^--i^j,  -  o^ 
JyiJ',  —  ^4->-?  Ci*i4^i  öamh.  Nih.  —  26.  J^Stis^^,  —  -'•-^^^  Gamh. 
Nih.  —  L^r^,  —  '-c-*='-:ri  Nih.  — ■  37.  ^■*?j^  s-lr'  ?*^*  f^^r-*'  v'^'^* 
(Nih.  t\j^  und  v->«)   —   ''^^^  öj'^'-'i  Gamh.  Nih.    ^t^Li  Nih. 

—  38.  '^s.="  (statt  ^y)  Gamh.  Nih.  —  30.  UiJ\  (statt  U^iJ^)  Nih. 
:iUJ\  Bulüg.  —  32.  ^-a-^  o;*)!^  Gamh.  Nih.  —  33.  (^iij>  Gamh. 
'(Jl^;^,  —  >-^-^yi-\  Nih.  —  34.  '41'  Jak.  v-j^I  Kutb.  Si-^^\ 
Gamh.  Nih.  —  JJ  61  Muh.  v^^w  Ham.  —  35.  J^^\  ^^^^ 
Jlä-jü.«  Nih.  —  \^k^jl^i  Gamh.  Nih.  J:xk.  —  36.  J4-*-?  }•'  er» 
Lis.  Tä*.  Muhassas.    fJe^  '/^  c^'"  Gamh.  Mu}iassas  (am  Rande). 

—  ;i.  ^;^  Lis.  XIX.  16.  y-  ^i  Muhassas.  Lis.  I.  260.  Tag. 
^^  Ij^äü  >\  (sie!)  Lis.  I.  260  (als  Variante  verzeichnet). '(«^j^j-s^-  '>\ 
Tä^-.  (La^i^vJ  M  Muhassas  (am  Rande).  ^..^jLÜJb  Muhas.sas. 
^lipu  Lis.  XIX.  16.     ^J^jiü  Gfamh.  —  37.'  \^ii  Gamh.  Nih. 

—  38.  <s^Jua  3  j^i-«-'>   f>J.  JLiÜLiä  Gamh.  Nih.  I.  al  'Atir,  Chron. 

Einleitung, 
Diese  längste  und  am  besten  erhaltene  Kaside  des    Kais 
b.  al  Hatim   muß   kurz   nach   der   entscheidenden   Schlacht   bei 


—    21     — 

Bu'ät  entstanden  sein,  zu  einer  Zeit,  wo  die  Ausiten  trium- 
phierten und  in  Jatrib  sich  eine  unerträgliche  Anarcliie  einzu- 
bürgern begann,  der  bald  auch  unser  Dichter  zu  Opfer  fallen 
sollte.  Somit  müssen  wir  ihre  Entstehung  ungefähr  in  das 
zweite  Jahrzehnt  des  VII.  Jahrhunderts  einsetzen.  Außer  dem 
Divän  findet  sie  sich  in  der  Gamhara  unter  den  Mudhabät, 
einer  Gruppe  von  sieben  durchwegs  medinischen  Gedichten,  in 
etwas  gekürzter  und  anders  angeordneter  Rezension.  Die  Yers- 
folge  ist  weder  im  Divän  noch  in  der  Gamhara  die  ursprüngliche. 
Da  die  Komposition  übersichtlich  ist  und  die  Versfolge  ursprüng- 
lich dem  zeitlichen  Ablauf  der  geschilderten  Ereignisse  ent- 
sprochen haben  dürfte,  so  wäre  es  nicht  schwer,  eine  Rekon- 
struktion der  ursprünglichen  Versanordnung  zu  versuchen.  So 
ist  es  zum  Beispiel  ohne  weiteres  klar,  daß  Verse  28,  34  und 
35  ein  Ganzes  bilden,  die  Schilderung  des  Gelübdes  des  ausi- 
tischen  Anführers,  und  vor  die  Beschreibung  der  Schlacht  und 
des  Sieges  gehören.  Im  einzelneu  müljte  man  aber  dabei  doch 
willkürlich  vorgehen. 

Das  16.  Stück  des  Diväns  ist  die  Antwort  des  Hazra^iten 
'Abd  AUäh  b.  Rawäha.  Eigentlich  sollte  die  Einleitung  zu  XVI, 
die  Geschichte  des  Hätib-Krieges,  vor  IV  stehen,  dann  das 
4.  Gedicht,  und  erst  dann  unmittelbar  das  16.  Die  Anordnung 
des  Diväns  bietet  hier  eine  schwer  zu  erldärende  Störung. 

Durch  Entlehnung  von  Ausdrücken,  Reimwörtern  und 
ganzen  Halbversen  ist  ein  dem  'Abu  Kais  b.  al  'Asiat  zuge- 
schriebenes Gedicht  (bei  Ihn  Ilisäm  S.  178 — 180)  interessant. 

Man  vergleiche  besonders  v.  8  des  'Abu  Kais  mit  9.  des 
K.  b.  H.,  V.  11  mit  10,  v.  12  mit  11,  v.  16  mit  6. 

Aber  nicht  nur  Kais  b.  al  Hatim  ist  ausgeschrieben;  als 
zweite  Quelle  ist  Näbiga  von  Dubjän  I  unverkennbar.  Man 
vergleiche  v.  26  des  'Abu  Kais  mit  v.  8  und  27  des  Näbiga 
V.  27  mit  10,  V.  24  mit  23. 

Anmerkungen. 

1.  Madähib  ist  plur.  von  mudhab  =  vergoldet  (vgl.  Nöl- 
deke.  Fünf  Mo'allakät  I.  9.  Anm.  1).  Hier  ist  eher  an  vergoldete 
Schriftzüge  als  an  vergoldetes  Lcder,  wie  die  arabischen  Er- 
klärer wollen  (Lis.  IV.  257,  Tag  II.  408,  Lis.  I.  380,  Tag  I.  258. 
'Agldäd  184/85),  zu  denken.    Die   letztere   spezielle  Bedeutung 


—     22    — 

scheint  aus  Hud.  21.  15  abgeleitet  zu  sein.  Dagegen  ist  die 
erstere  Bedeutung,  , vergoldete  (Scliriftzüge)'  unverkennbar  in 
einem  Verse  wie  z.  B.  Näbiga  inedit  (von  H.  Derenbourg,  Jour- 
nal Asiatique  1899)  XL  7 

und  sie  (die  Schöne)  zeigte  ein  Armband  (welches  abstach) 
von  einer  Tätowierung,  die  dem  Rest  der  Tafeln  glich,  auf 
denen  eine  vergoldete  (Inschrift)  war.  In  derselben  Bedeutung 
.vergoldete  (SchriftV  noch  bei  'Ubaid  b.  Näfid  (Ibn  al  'Alir, 
Chronicon  ed.  Tornberg  I.  498.  19,  wo  falsch:  'Ubaid  b.  Näkid) 
J..va3_^\  Jj.{jli  )^.'^^  cj^.  =  wem  gehören  die  (verlassenen)  Ge- 
höfte, die  der  vergoldeten  (Schrift)  gleichen?^  Die  von  Ibn  as 
Sikkit  gegebene  Erklärung  der  Worte  i-^^J  S-^V°  3"^  1-ä>ä.5  als 
jverlassen,  außer  daß  ein  Reiter  (dort)  stehet'  ('Addäd  184/45)  wird 
von  anderen  Erklärern  mit  Recht  verworfen.  —  >ß^,  vom 
Panzer  (Ham.  189.  1),  dessen  Ringe  dicht  aneinandergereiht 
sind ;  S^l^-«  von  einer  Lanze,  Imr.  14.  13,  Ham.  283,  3  v.  u.,  eine, 
deren  Schaft  dicht  aufeinanderfolgende  Knoten  aufweist. 

2.  Der  Dichter  reitet  mit  semen  Begleitern  an  dem  ver- 
lasseneu Lager  seiner  Geliebten  vorbei.  Der  bekannte  Ort  ruft 
ihm  die  Erinnerungen  so  stark  wach,  daß  er  fast  glaubt,  sie  wirk- 
lich A'or  sich  zu  sehen.  Er  will  sein  Reittier  auflialten,  dieses 
rennt  aber  schnell  weiter,  und  das  Phantasiebild  verschwindet. 
—  j^  in  Uj  ^Jsü  kann  man  auf  zweifache  Weise  auffassen, 
erstens  als  , absteigen',  zweitens  als  ein  quasi-Causativum  ,zum 
Absteigen  veranlassen',  wonach  die  Übersetzung  entweder  ,die 
bei  uns  beinahe  abgestiegen  wäre'  oder  ,die  uns  beinahe  zum 
Absteigen  veranlaßt  hätte'  lauten  muß.  —  Munä  (so  in  Nihäja) 
ist  die  spätere  (auch  jetzige)  .Vussprache  für  ilinä.  —  Hassan 
b.  Täbit  17,  5  bis  auf  das  Reimwort  vollständig  identisch  mit 
Kais  b.  H.  IV.  2. 

4.  i^-^f  ö^j'  die  drei  Tage  von  Mina,  sind  der  11.,  12. 
und  13.  Du  l'higga,  an  denen  in  dem  kaum  zwei  Stunden  lang- 
samen Marsches  von  Mekka  entfernten  Tale  allerlei  mit  dem 
Hagg  zusammenhängende  Zeremonien  verrichtet  werden.  Näheres 
darüber  bei  Wellhausen,  Reste  des  arabischen  Heidentumes  S.  79. 


Vgl.  Jälj  IV.   378,  2  und  II.  723,  lo  ^.^1  j^li   l^Dil. 


—     23     — 

Wiv  haben  hier  ein  Beispiel,  daß  der  Diclitcr  seine  Geliebte 
uieht  während  des  gemeinsamen  Lagerus  auf  der  Frühlings- 
weide kennen  lernt,  -wie  es  die  meisten  Nasibe  schildern,  sondern 
auf  der  Wallfahrt,  beziehungsweise  den  damit  verbundenen 
Messen.  Wir  müssen  ähnliche  Verhältnisse  voraussetzen  wie  die, 
welche  Wellhausen  (Reste  84/85)  liinsichtlich  des  Marktes  von 
'Ukäz  schildert:  , Bekanntschaften  werden  gemacht,  Liebschaften 
angesponnen  zwischen  Angehörigen  verschiedener  Stämme,  die 
sich  sonst  nicht  leicht  zu  sehen  kriegen.  Eltern  bringen  Töchter 
mit  auf  den  Markt,  Werbungen  werden  vorgetragen,  Verlobungen 
geschlossen'.  Ein  ganz  ähnlicher  Vers,  Harn.  560.  10 

JL^^\  tLi-vj  ^jjÄi.  ^_J^^  1^1  '-^^'  ^1  ej-*^^  ^ 
Wir  begegneten  uns  nur  an  den  drei  (Tagen)  A'on  Miuä,  bis 
der  Aufbruch  uns  (wieder)  trennte.  —  Freytag  hat  den  Vers 
nicht  verstanden,  er  übersetzt:  nonnisi  tres  personas  Minae 
occurrebamus,  donec  fuga  inde  nos  separaret.  —  Vgl.  Jäk.  I. 
670  ult. 

5.  Die  zarte  Rücksicht  war  also  nur  für  die  Frauen  der 
nächsten  Sippe,  vielleicht  nur  der  eigenen  Dar  (Gehöft)  vor- 
belialten.  Vgl.  I.  2.  und  XII.  7.  Die  Medinenser  galten,  neben- 
bei bemerkt,  für  äußert  eifersüchtig  auf  ihre  Frauen;  s.  Ibn 
al 'Atir,  Chronicon  I,  508,  11.  Einige  Bemerkungen  zur  Stellung 
des  Weibes  im  alten  Arabien  bei  B.  Geiger,  Die  Mu'allaka  des 
Tarafa,  WZKM.  (XIX-XX)  XX.  1906.  S.  45/46.  Interessant  sind 
in  dieser  Hinsicht  Verse  wie  Ham.  197,  10.  'Aus  b.  Ha^ar,  ed. 
Geyer  36,  3,  ferner  ein  anonymer  Vers,  zitiert  bei  Lane  s.  v.  'J<^\. 

6.  Die  Banü  'Auf  können  hier  immöglich  die  'Amr  b.  'Auf 
von  '.Vus  sein,  wie  der  Sclioliast  angibt.  Die  ungeheure  Schaden- 
freude, die  in  v.  24  und  25  zum  Durchbruch  kommt,  weist  ent- 
schieden darauf  hin,  daß  es  sich  um  Banü  'Auf  von  IJazra^ 
handelt.  Die  III.  10,  IV.  6,  24,  25,  X.  6  genannten 'Auf  scheinen 
nicht  überall  dieselben  zu  sein.  Hier  ist  eher  au  die  'Auf  b.  Uazra* 
(gencal.  Tabellen  16)  zu  denken  als  an  die  'Auf  b.  al  I.Iärit, 
wie  III.  10.  Der  Scholiast  ist  über  die  Verhältnisse  des  alten 
Jatrib  nicht  besonders  gut  unterrichtet.  —  Über  den  Hätib-Kricg 
vgl.  Einleitung  zu  XVI.  Caussin  de  Perccval,  Essai  sur  Ihistoire 
des  Arabes  Tome  II  Livro  VII  p.  674 — 690.  I.  al  '.Vtir,  Ciiron. 
I.  503/04,  I.  Hisäm,  Sira  ed.  Wüstenfeld  181/82,  Wellhausen, 
Skizzen  IV.  S.  30—36,  48/49. 


—     24     — 

7.  DieVerantwortuTig  für  den  Krieg  und  dessen  vernichtende 
Folgen  schiebt  man  gern  auf  die  Feinde.  Dem  Feinde  überläßt 
man  auch  scheinbar  die  Wahl  zwischen  Frieden  und  Krieg,  wenn 
man  ihn  auch  noch  so  stark  zu  diesem  zwingt.  Vgl.  Imr.  14,  7,  8. 
Harn.  248,  22/23. 

9.  i_^:^\j-o  etwa  ,Willkommgrüsse'  gehört  zu  '^^j^  .Will- 
kommen' (vgl.  j^x^^^-f^.^  =  marhahaten  , zweimal  Willkommen!", 
und  ''-^^J^  '~Äi\  ,soyez  le  bienvenu'  Dozy).  In  den  Wörterbüchern 
ist  die  Form  i_^^\^-i  nicht  verzeichnet.  In  einer  dem  'Abu  Kais 
b.  al  'Asiat  zugeschriebenen  Kaside  (Ihn  Hisäm  179,  7)  ist  der 
Ausdruck  *_-^a-U-iM  ^ä  dem  Kais  b.  al  Hatim  entlehnt  und  meines 
Erachtens  unrichtig  angewendet :  ^--Ä.lj-iJ>  ^_^  ^JÜs  JU*  j.i"  «-l'J.^I  Uy 
=  lasset  den  Krieg,  so  wird  er  fortgehen  von  euch  unter  Segens- 
sprüchen (unter  allgemeinem  Jubel).  ^^^^  ist  ja  ein  Gruß  bei  der 
Ankunft  des  Gastes,  nicht  beim  Abschied.  'Abu  Darr  (ed.  Brönnle) 
glossiert  die  Stelle  bei  I.  Hisäm:  '<Lst.^.^^\  ^\yj\  l_^=^\^\.  Auf 
die  Stelle  bei  Kais  angewendet  gibt  das  keinen  Sinn. 

10.  Man  beachte  das  Wortspiel:  Cj>ysvi  und  ^:uJL^).  —  Zu 
dem  Bilde  des  Krieges,  der  sich  entblößt  vgl.  1. 15.  (der  Krieg  wirft 
seinen  Mantel  ab)  Ham.  326.  23.  (der  Krieg  wirft  seinen  Kopf- 
schleier ab),  Kais  b.  al  Hatim  XII.  5.  Ma'n  b.  'Aus  ed.  Schwarz 
1. 18.  (der  Krieg  schürzt  sich  auf),  Ham.  250,  1  (der  Krieg  entblößt 
seinen  Schenkel),  Ham.  10,  15  (das  Unheil  wird  nackt).  —  Das  An- 
ziehen zweier  jemenischer  gestreifter  Mäntel  vor  dem  Krieg  ist  das 
Zeichen  einer  besonderen  Tapferkeit.  Man  vergleiche  dazu 
Wetzstein,  der  Markt  in  Damaskus,  ZDMG  XI,  495.  ,Es  ist 
nichts  Leichtes,  im  Kampfe  mit  den  Beduinen  den  roten  ]\Iantel 
zu  tragen.  Er  ist  eine  übermütige  Herausforderung  aller,  gleich 
als  ob  sein  Träger  sagen  wollte:  Ich  nehme  es  mit  euch  allen 
auf,  ich  bin  der  Held  und  ihr  seid  die  Feiglinge.  Daher  sind 
immer  alle  Lanzen  auf  ihn  gerichtet,  alle  Säbel  auf  ihn  ge- 
zückt.' —  i_j,Iä.^\  iIj^'  ,das  Kleid  des  Kriegers'  ist  der  Panzer, 
ähnlich  wie  Näbiga  I.  7  <_>j^s^«-H  jb  ,das  Gehöft  des  Kriegers' 
das  feindliche  Land.  Vgl.  noch  Ihn  Hisäm  Sira  179,  10  (v*^ 
i_:ijlsO>  =  die  Kleider  des  Kriegers  =  L^nterkleid  unter  dem 
Panzer,  salil,  und  rostige  Panzer)  und  daselbst  Zeile  20.  Wir  brau- 
chen nicht  mit  Ibn  as  Sikkit  (siehe  al  muntahab  min  kinäjät  al 
'udabä'  wa  'isärät  al  bulagä'  des  'Abu  '1  'Abbäs  'A.  b.  M.  al  Gurgäni 


—     25     — 

at  Takafi,  Masr  1908-1326.  —  I.  109)  zu  glauben,  daß  Muhärib 
ein  Jlann  von  Kais  'Ailän  gewesen  sei,  der  als  erster  den  Panzer 
anzuziehen  pflegte,  wie  anderseits  Muffihir  der  erste  unter  den 
Tamim,  der  den  gestreiften  jemenisehen  Mantel  einführte.  Über 
diese  beiden  angeblichen  Personen  vgl.  Freytag,  Proverbia  I. 
694.  Schwarzlose,  die  Waffen  der  alten  Araber  333. 

11.  Über  denDo])pelpanzer  «i-iaUa^  vgl.  Schwarzlose,  Waffen 
342/43.  Die  dort  angeführte  Stelle  aus  der  Ham.  p.  82,  14  Gl. 
wird  durch  die  Scholle  zu  unserem  Verse  cr::^-^^^-^  cr::-^^^^^  f-^-^^^. 
bestätigt.  Fadl  erklärt  Schwarzlose  S.  338  als  ,der  Zipfel,  der  die 
Füße  bedeckte' ;  da  es  sich  hier  um  die  Finger  handelt,  wird  man 
besser  tun  'S^  durch  , Überschuß  an  Länge'  zu  übersetzen.  Ge- 
meint sind  natürlich  lange  Ärmel;  vgl.  Imr.  14,  16.  Ham.  353.  Z.  6 
v.  u.  'Aus  b.  Hagar  ed.  Geyer  29,  12.  —  J^ü  heißen  die  flach  ge- 
liämmerten  Köpfe  der  Niete,  mit  denen  die  Ringe  festgefügt 
waren;  s.  Schwarzlose  343.  Das  Wort  kommt  z.  B.  Ham.  264,  27 
vor.  Der  Dual  V^',y^  erklärt  sich  aus  dem  Begriff , Doppelpanzer'; 
ich  übersetze  , dessen  je  zwei  Nietenköpfe',  denn  das  ist  hier 
sicher  gemeint.  Es  scheint,  daß  je  zwei  aufeinanderliegende 
Ringe  mit  je  zwei  Nägeln  festgefügt  waren.  Kitäb  as  si'r  des 
Ihn  Kutaiba  (ed.  de  Goeje)  299  und  al  'Ikd  III.  170.  haben 
sicher  Unrecht,  wenn  sie  behaupten,  daß  der  Dual  durch  den 
Zwang  des  Metrums  entstanden  ist.  —  Vergleich  der  Nietköpfe 
mit  den  Augen  der  Heuschrecken  noch  bei  'Amr  b.  Ma'di  Kariba 
(Gähiz.  k.  al  haiwan.  Cod.  Vindob.  NF  151  fol.  306 f,  Druck  V 162.) 

Ein  Do|ipelj)anzer,  den  Salomo  auserwählt  hat,  dessen  Nieten- 
köpfo  den  Pupillen  der  Heuschrecken  gleichen.  —  AI  Mukanna 
al  Kindi  (Gähiz,  ebenda  fol.  305/06) 

Ich  habe  einen  weiten  Panzer  —  .nie  hat  das  Auge  eines  Be- 
schauers eine  Arbeit  gesehen  wie  seine  Arbeit,  und  nie  eia 
Maschengewebe  wie  sein  Maschengewebe.    Festgefügt  ist  sein 

'  Vgl.  Schwarzlose,  Waffen  .'iSa. 

2  In  der  llandschr.  ä^tU. 

'  In  der  llandschr.  üb;ijsu ,  im  Druck  üb^s* . 


-     26    — 

Maschengewebe  und  er  sieht  aus,  wie  auf  dem  Felde  die  Aug'en 
der  Heuschreckenlarveu,  welche  es  abfressen.  —  Ähnlicher  Ver- 
gleich, nur  mit  den  Pupillen  der  Frösche  'Antara  App.  XIX,  15. 
Mit  den  glänzenden  Tropfen,  Dirham  b.  Zaid,  'Ag.  IL  168 
v_kkj  L^li  =  die  Tropfen  gleichen,  (nicht  .Meeren',  wie  Schwarz- 
lose, Waffen  348  übersetzt).  —  >_j^L;i.\  ^^  l^y^  ^\s  ganz 
identisch  mit  K.  b.  al  H.  bei  'Abu  Kais  b.  al  'Asiat  al  'Ausi,  Ibn 
Hisäm,  Sira,  ed.  WUstenfeld,  S.  179,  n. 

12.  Über  Mälik  vgl.  II.  13  Anm.  Ta'laba  zählt  AA'elliiausen, 
Skizzen  IV,  12  unter  den  halb  jüdischen  Stämmen  von  Jatrib  auf. 
Als  Helfer  der  'Aus  auch  'Ag.  XV,  162,  16  genannt.  —  co/-"'^*  ,die 
Zahlreichsten"  (Plur.  des  Superlativs  von  ^y).  Diesen  Bei- 
namen hatten  auch  die  Banü  '1  Härit  b.  Mälik  von  Hawäzin  s.  Ibn 
Coteiba's  Handbuch  der  Geschichte,  F.  "Wüstenfeld  S.  44.  Ibn 
Gälib  ist  mir  vollkommen  dunkel. 

13.  jiji,  ,im  Schnelltrab  rennen' s.  Geyer,  MäBukä'u  119  20. 
Der  Vergleich  der  angreifenden  Krieger  mit  den  trabenden, 
störrigen  Kamelhengsten  bei  Näh.  I,  16.  'Abd  Allah  b.  RaMäha 
in  unserem  Divän  XVI,  10,  Mälik  b.  al  'A^län  'Ag.  II.  167.  29, 
'Abu  Kais  b.  al  'Asiat  'Ag.  IL  169,  25.  Kais  b.  al  Hatim  VII,  8. 

14.  Vgl.  XIII,  18,  'Aus  b.  Hagar  herausg.  v.  Geyer  43,  25. 
Ham.  219,   17. 

15.  tj-^  wird  verschieden  erklärt,  am  natürlichsten  scheint 
mir  die  Erklärung  Tag  V.  336  AJL^  (^JLi  «(^^-iJl  '^i;ö.-iiö  ^jjJ^\ 
"^yh  t^jJ-M  jSJi  ^^'i.  Das  zum  Vergleich  herangezogene  Bild 
scheint  aus  dem  Vorgang  bei  der  Gewinnung  von  Palmbast  zum 
]\Iattenflechten  hergenommen  zu  sein,  vgl.  ZDMG.  XVIII.  804. 
Diese  Arbeit,  wie  auch  das  Holzsammeln,  wird  von  Sklavinen 
verrichtet,  s.  v.  27.  der  vorliegenden  Kaside,  Mufadd.  32,  3  (al 
'Ahnas  b.  Sihäb.). 

16.  L^  würde  ich  auf  ^_-^^as  im  v.  12.  zurückführen. 
Muzähim  war  eine  von  den  Bai  Hublä  (Banü  '1  Hublä  =  Sälim 
b.  Ganm  b.  'Auf)  erbaute  und  von  'Abd  AUäh  b.  'übaij,  einem 
Hazragiten,  dem  einflußreichsten  Mann  in  Jatrib  vor  der  Ankunft 
Muhammeds  bewohnte  Burg.  Sie  wurde  nach  der  Schlacht  von 

'  Vielleicht  die  Reichen,  sg.  ^£,\j\  =  reich. 

-  So  verbessert  Lane  s.  v.  y^SS,  iu  Tä^  steht  ^"°"  iV-"' 


—     27     — 

Bu'at  von  den  'Aus  belagert,  vgl.  'Äg.  XV,  165.  Näheres  über 
Muzähim  bei  Weliliausen,  Skizzen  IV.  60/61,  62.  Geschichte  der 
Stadt  Medina,  F.  Wüstenfeld  41.  u.  57.  —  ^Jj»,  pl.  ^^5»  =  -/.üvog 
(conus)  Fränkel,  die  aramäischen  Fremdwörter  im  Arabischen  54. 
241  (an  letzter  Stelle  unrichtig  ,ein  anderer  Name  des  Helmes 
^jjs').  —  i^'i^\  Vortrah,  erste  Reihe,  erster  Teil  s.  'Alk.  IX.  9, 
XIII.  15,  Lis.  VIII.  67,  10,  Harn.  283,  21.  —  Daß  die  Helme  wie 
Sterne  g-Htzeru,  wird  häufig  gesagt  s.  XVI.  11.  Harn.  189.  18/19, 
vgl.  Ihn  al  'Atir,  Chronicon  I.  502,  23  =  Ham.  714,  21. 

17.  Unter  säm  scheint  die  Inkrustation  mit  Gold  verstanden 
zu  sein.  Die  Stelle  f-.<U)  ^i  ^  cj^^"  bespricht  ausführlich 
Bataljflsi  im  Ikti(Jäb  und  klassifiziert  sie  als  einen  .Fehler,  dessen- 
gleichen  es  in  der  ganzen  Sprache,  inwieweit  sie  ihm  bekannt 
sei,  nicht  gebe'.^  Dieses  abfällige  Urteil  beruht  auf  der  Auf- 
fassung, daß  ?^^i  so  viel  wie  ,Helm'  bedeute,  wobei  die  An- 
hängung des  auf  '-^»^■j  zurückgehenden  Suffixes  *  als  '^_s^'^  <*.9l^\ 
*..^*ij  ^)\  bezeichnet  werden  muß.  Bataljüsi  vergleicht  es  mit 
einem  Satz  wie  etwa:  ich  begegnete  dem  Zaid  und  ich  schlug 
den  Besitzer  seines  eigenen  Pferdes  (gemeint  ist :  und  ich  schlug 
ihn).  Diese  Schwierigkeit  wird  teilweise  behoben,  wenn  man  fj-^  ?> 
nicht  für  den  ganzen  Helm,  sondern  —  und  das  ist  auch  sach- 
lich erforderlich  —  für  einen  speziellen  Teil  des  Helmes  nimmt, 
und  zwar  für  das  inkrustierte  Helmdach.  f-«Uj  .3  muß  man 
küUektivisch  auffassen  und  ,ihre  (d.  i.  der  Helme)  inkrustierten 
Oberteile  oder  Dächer'  übersetzen.  —  Unter  hanzal  ist  die 
runde  Frucht  der  Koloquinthe  gemeint.  Alniliche  Bilder  für 
das  Gedränge  der  Krieger  gebrauchen  von  den  Späteren:  Ihn 
arKümi  (Iktirjab  442.  anstatt  der  Kolocjuinthenfrucht  der  Hagel), 
Mutanabbi  (ed.  Dieterici)  213,  A'ers.  26.  (Das  Lanzendickicht 
beschirmt  die  Erde  vor  dem  Regen  vgl.  dazu  Sahnäme  VuUers 
Clirestomathia  Schahn.  I.  3/4:  i^  «■  »'^^-'o^-*^  ,ii.k-«=\j  jJ-::i_> 
»\j  C.^^;  yi  ib  y,  ty^  j\). 

18.  Ein  Manöver,  um  den  Lanzenstichen  der  Feinde  zu 
entweichen;  nach  Hiz.  III.  105,  9  heißt  es  'Iftjl  und  wird  bei 
den  Tapferen  gerühmt.  .Von  Almugira  b.  al  ]Muhallab  wird 
mitgeteilt,   daß  er,    wenn  er  die  Lanzen  auf  sein  Gesiciit  ge- 

■  Ilfti^Sb  443. 


—    28     — 

richtet  sah,  sich  auf  seinen  Sattel  niederbeugte  und  seine 
Gegner  darunter  weg  mit  dem  Schwerte  angriff"  (aus  Schwarz- 
lose, Waffen  der  alten  Araber  49). 

30.  Dieser  Vers  kommt,  entweder  so,  wie  er  hier  steht,  oder 
mit  geringen  Abweichungen,  in  mehreren  Gedichten  A-erschiedener 
Verfasser  vor.  Deswegen  ist  seine  Echtheit  bei  Kais  b.  al  Hatim 
bestritten   worden,   und    diese  Bedenken    scheinen  veranlaßt  zu 
haben,  daß  er  in  die  Gamhara  nicht  mit  aufgenommen  wurde.  'Abd 
al  Kädir,  der  Verfasser  der  Hizäna,  dem  wir  eine  ausführliche  Be- 
sprechung der  Frage  verdanken,  ist  der  Meinung,  daß  K.  b.  al  ]J. 
den  Vers  aus  der  Kaside  des  al  ^Abnas  b.  Sihäb  (Mufadd.  32,  24) 
genommen  habe  (^Jiz.  1,  344,  14  vgl.  Mufadd.   ed.  Thorbecke, 
Anmerkung  zu  32,  24).    Zwingende   Gründe   liegen   für   diese 
Annahme   nicht  A'or,    man  kann  sich  ganz   gut  vorstellen,    daß 
beide  Dichter  den  beliebten  Gedanken  nach  einem  gemeinsamen 
Vorgänger  nachgeahmt  haben.    Die  Frage  ist  an  und  für  sich 
ziemlich  belanglos,  und  wenn  ich  da  den  ausführlichen  Artikel 
Hiz.  in.  164 — 169  abgekürzt  wiedergebe,  so  geschieht  das  nur 
wegen  der  wichtigen  literarhistorischen  Angaben,  die  er  enthält. 
—  Der  in  Rede  stehende  Vers  findet  sich  nach  'Abd  al  Kädir 
in  folgenden  Kasiden: 
I.  Kaside  mit  dem  Reim  auf  -bi,  von  Kais  b.  al  Hatim,  au- 
geführt  in   der  Riesensamnilung  J\luntahä  at-talab    min 
'as'är  al  'Arab^  des  Muhammad  b.  al  Mubarak  b.  Muham- 
mad b.  Maimün,  mit  38  Vei-sen  (Hiz.  III.  164,  26—27). 
II.  Ka?ide  mit  dem  Reim   auf  -bu,   von  AI  'Ahnas  b.  Sihäb 
at  Taglibi,  in  folgenden  Sammlungen: 

1.  'As'är  Taglib  des  'Abü'Amr  as  Saibäui,  mit  30  Versen 
(Hiz.  III.  165,  19). 

2.  al  Mufad(}alijät  des  al  Mufa(J4al  agl  Pabbi  (mit  dem 
Kommentar  des  al  'Anbäri),  mit  27  Versen  (Hiz.  III. 
165,  18/19;  vgl.  Mufadd.,  ed.  Thorbecke,  Nr.  32). 

3.  Hamäsa  des  ""Abu  Tammäm,  mit  23  Versen  (Hiz. 
III.  165,  19/20).  Vgl.  Harn.,  ed.  Freytag,  344—347. 

4.  Hamäsa  des  al  'A'lam  as  Sautamari,  mit  23  Ver- 
sen (?)  (Hiz.  III.  165.  20). 


•  Nach  Bagi  Half.-i  Nr.  13129  umfaßte   das  Weik   mehr   als   1000  Ifa?iden, 
kleine  Fragmente  nicht  mitgerechnet,  mit  40.000  Versen. 


—    29    — 

5.  Muhtär  'as'är  al  kahä'il.  mit  7  Versen  (Hiz.  III. 
165,  22). 

III.  Kaside   auf  -bu  des   Rukaim,  'Ahü   beni  as-Sädira,    al 
Muhäribi*  in 

1.  'As'är  kabila  Muhärib  b.  Hasafa  b.  Kais  'Ailän 
[in  einer  altertümlichen  Handschrift,  im  Besitz  'Abd 
al  Kädirs,  datiert  vom  Safar  des  Jahres  291  h.  = 
Dezember  903  D.,  geschrieben  von  'Abu  'Abdallah  al 
Husain  b.  'Ahmad  al  Fezäri,  nach  einer  Vorlage  des 
'Abu  '1  Husain  at  Tüsi,  die  von  Ihn  al  'A'räbi  revidiert 
wurde]  des  'Abu  'Amr  as  Saibäni,  24  Verse  (Hiz. 
III.  165,  24— 27).2 

2.  Pällat  al  'adib  des  'Abu  Muhammad  al  'A'räbi 
al  'Aswad,  4  Verse,  von  denen  zwei  nicht  von  Ru- 
kaim stammen.  (Hiz.  III.  166,  7—12.) » 

Ferner  erwähnt  der  Serif  al  Husaini  Hibat  Alläh  in  seiner 
Hamäsa  den  besprochenen  Vers  mit  zwei  anderen  und  schreiljt 
sie  dem  as  Sahm  b.  Murra  al  Muhäribi  zu  (Hiz.  III.  166,  26 
bis  27).  Die  hi^äzischen  Gelehrten  sind  der  Meinung,  daß 
Plrär  b.  al  Hattäb  al  Fihri  von  den  Banu  Muhärib  von  Kurais 
der  eigentliche  Autor  ist  (Hiz.  III.  166  ultima).  Also  machon 
sich  die  'Ansär,  die  Kurais  und  die  Taglib  diesen  Vers  streitig 
(Ta'lab,  Hiz.  III.  166  paenult.).  —  Der  Hauptgedanke  des  Verses 
ist,  daß  der  gelobte  Stamm  die  Kürze  der  Schwerter  durch 
das  kühne  Vordringen  beim  Nahkampf  ersetzt.  Dieser  Gedanke 
wurde  von  verschiedenen  Dichtern  unzählige  Male  paraphra- 
slert.  Reichliche  Sammlungen  von  Parallelstellen  bietet  Hiz.  III. 
24  und  167.  Zu  diesen  Sammlungen  wüßte  icli  nur  Ham.  48, 
21 — 22  nachzutragen.  Beachtenswert  sind  aucii  die  drei  Anek- 
doten aus  Hiz.  III.  168,  welche  den  Hauptgedanken  unseres 
Verses  prosaisch  zum  Ausdruck  bringen. 

31.  Die  Ortschaft  al  Hadika  (=  der  ummauerte  Garten,  oder 
al  ^adä'i^,  wie  bei  Ihn  al  'Atir,  Chronicon  I.  513,  7.  vgl.  AVeil- 


•  Islamischer  Dichter.     Näheres  über  Hin  IJiz.  III.  169,  zweite  Hälfte   der 

Seite. 
»  Vgl.  Goldziher,  Diwans  of  the  Arabic  Tribes,  JRAS.  1897  p.  331,32. 
-'  Diese  Stelle  ist  bei  Brockelmanu,  Geschichte  der  arab.  Litteratur  I.  117.  7 

nachzutragen. 


—     30     - 

hausen,  Skizzen  lY.  50)  lag  nach  Jäk.  II.  226  in  der  Nähe  von 
Medina,  an  der  Straße  nach  Mekka.  Wahrscheinlich  war  es  ein 
kleines  Dorf  mit  Palmpflanzungen.  Die  Lesung  eJ?^-"^^  (Festungs- 
gräben, persisches  Lehnwort,  kommt  z.  B.  Näbiga  27,  35  vor) 
scheint  auf  graphischem  Wege  aus  ^5j^>>J>-^  entstanden.  —  j^^=^ 
ist  Gegensatz  von  £j\S,  vgl.  Harn.  295.  22 'j-^^^'^^  ^J^'>  ^'i^S  vt)*^^. 
=  ,der,  selbst  ohne  Panzer,  einen  bepanzerten  Gegner  bekäm2)ft'. 
—  Mustarik  hat  l..»i.Äwi  anstatt  ^^•^'^ ;  dies  ist  in  U-f«-»  zu  ver- 
bessern, ,mit  Kennzeichen  versehen',  wozu  Nöldeke,  Fünf  Mo'al- 
lakät  I.  47,  Anmerkung  zu  'Amr  83  zu  vergleichen  ist.  —  Über 
miljräk  , Plumpsack',  vgl.  Nöldeke,  Fünf  Älo'allakät  I.  39  (zu 
'Amr  43).  Eine  Stelle,  nämlich  Ibn  al  Fakih,  ed.  de  Goeje  S.  66, 
Z.  6,  trägt  G.  Jacob  in  der  türkischen  Bibliothek,  4.  Bd.,  88 
nach.  Als  weitere  Belege  führe  ich  an:  Tarafa  3,  9,  'Abu  Du'aib 
al  Hudall,  in  Al-Hamdanis  Geographie  der  arabischen  Halb- 
insel, herausg.  von  D.  H.  Müller,  232,  7  (Lane  s.  v.  '^.y^), 
Mu'akkir  b.  llimär':  ^J.jl.s\.i.i>i  CjJ^-^'j  *  (Si-f-^l  ^  cv  j^  i^-'^i 
>-J>^-^l  (L'Iliade  d'Horaere,  traduite  en  vers  arabes  par  SulaY- 
man  al  Bustany,  Kairo  1904,  p.  4t9/500),  Ibn  Dureids  geneal.- 
etym.  Handbuch,  herausg.  von  WUstenfeld  152,  9  (Ilalifa  b.'Abd 
Kais  b.  Bauw),  Belädori,  ed.  de  Goeje  120  ('Abu  '1  Haul).  — 
Zwei  Spiele  werden  genannt,  bei  denen  der  mihräk  , Plump- 
sack' verwendet  wird,  harägi  und  Jiatwa.  Bezüglich  des  ersten 
verweise  ich  auf  Lane  s.  v.  ^^.y^ ,  das  andere  beschreibt  Gähiz 
(k.  al  haiwän  VI,  43,  in  einem  kui-zen,  aber  interessanten  Ar- 
tikel, betitelt  ,Die  Namen  der  Spiele  der  Beduinen')  folgender- 
maßen :  ,al  batwa  besteht  darin,  daß  man  (zunächst)  einen  mihräk 
macht,  welchen  dann  einer  von  den  Mitspielern  hinter  sich  zu 
der  anderen  Partei  wirft.  Wenn  sie  ihn  nicht  fangen  können, 
(seil,  wenn  der  mihräk  zu  Boden  fällt,  heben  sie  ihn  auf  und) 
werfen  sie  ihn  den  anderen  zurück.  Wenn  sie  ihn  aber  fangen, 
treiben  sie  die  anderen  (von  ihrem  Platze)  weg.'  Der  Werfende 
muß  sich  natürlich  bemühen,  durch  blitzschnelle  Bewegungen 
die  Fangenden  hinsichtlich  des  Augenblicks  und  der  Richtung, 
in  denen  der  Wurf  des  Mihräk  erfolgt,  zu  täuschen,  um  ihnen 


'  Sein  eigentlicher  Name  war  Sufiän  b.  'Aus  b.  5iniär  al  Bäriki,  vgl.  'Ag 
X.  47,  32;  er  war  ein  lieidnischer  Dichter,  s.  Ibn  Doreids  geneal.-etym. 
Handbuch,  ed.  Wüstenfeld  282,  20. 


—     31     — 

das  Fangen  zu  erscliweren.  Mit  diesen  Bewegungen  werden 
einerseits  die  zückenden  Blitze  in  einem  donnernden  Gewölk, 
anderseits  die  im  Gefecht  geschwungenen  Schwerter  verglichen. 
Die  Vorstellung,  der  Krieger  sei  ein  Spieler,  ist  sehr  häufig;  vgl. 
ijLÜMjVl  ^sü  und  'Aus  b.  Hagar,  ed.  _R.  Geyer  17,  8  und  21,  3. 
33.  Über  Bu'ät  vgl.  I.  18,  Anm.  Sowohl  die  al  'Aus,  wie 
auch  die  al  Hazra.ii"  prahlen  gern  mit  ihrer  Abkunft  von  dem 
königlichen  Geschlechte  der  Gassän.  Weitere  Beispiele  bei 
Wellhausen,  Skizzen  IV,  5,  Fußnote  2. 

33.  Vgl.  Ham.  94,  12,  ähnlicher  Farbenuuterschied  vor 
und  nach  der  Schlacht  bei  Kriegsfahnen,  Nöldeke,  Fünf  Mo  al- 
laqät  I.  36.  'Amr.  v.  24. 

34.  Der  Emir  der  Hazra^iten  in  der  Schlacht  bei  Bu'ät 
war  'Amr  b.  an  Nu'mäii  von  den  Bajäda;  er  war  es,  der  am 
meisten  zum  Kriege  gedrängt  hatte  (Wellhausen,  Skizzen  IV. 
56).  Ihn  nennt  auch  Ibn  al  'Atir  (Chron.  I.  511,  10)  als  den 
ersten  Gefallenen  an  der  Seite  der  Hazrag.  Zu  'Auf  vgl.  das 
bei  V.  6  Gesagte. 

36.  Das  Entblößen  der  Knöchelringe  beim  Fliehen  scheint 
eine  große  Schmach  für  die  Frauen  zu  bedeuten,  vgl.  I.lam. 
269,  15.  'Ubaid  Allah  b.  Kais'  ar  Kukajjät,  ed.  Rhodokanakis 
2,  15.  Die  gefangengenommenen  Frauen  bemühen  sich  ihre 
Knöchelringe  mit  den  Falten  ihres  Gewandes  zu  bedecken, 
Niib.  27,  29. 

27.  Jl-iJl  ^  'i\j^  bezieht  sich  vielleicht  auf  den  v.  24. 
genannten  Häuptling  der  IIazra^^  —  Eine  der  Hauptbeschäfti- 
gungen der  Sklavinnen  war  das  Sammeln  des  Brennholzes.  Vgl. 
V.  15  dieser  Kaside,  daneben  Näbiga  23,  19.  Koran  111,  4. 

38,  Der  Mann  heißt  'Abu  Kais  b.  al  'Asiat.  Abstinenz- 
gelübde (von  Wein,  Weibern,  Nahrung,  Körperpflege)  werden 
vor  allem  vor  der  Blutrache  abgelegt.  Beispiele  bei  ^A'ellhausen, 
Reste  des  arabischen  Heidentumes  116,  Jacob,  Das  altarabische 
Beduinenleben  144.  Nachzutragen  wäre  Ham.  237/38  (speziell 
238,  3),  Ham.,  Versio  Latina  IL  46,  Z.  20. 

30.  Über  al  Faglä'  s.  H.  11. 

33.  Vgl.  Ham.  287  paenult. 

3:i.  i--oyi>  j^^  ^\lsL^)\  ^  J>\  ist  sprichwörtlicli  geworden, 
s.  Freytag,  Proverbia  I,  513. 


—     32    — 

31.  AI-Hart  (Ackerland)  soll  ein  Ort  in  der  Umgebung 
von  Medina  gewesen  sein,  Jak.  II.  235.  Vgl.  II.  10.  Die  Verse  28, 
34  und  35  bilden  ein  Ganzes  und  werden  in  der  Gainhara 
zusanimengelialten.  Es  ist  nicht  klar,  warum  sie  in  der  Divan- 
Rezension  auseinandergerissen  sind. 

36.  Suwaid,  mit  seiner  vollständigen  Genealogie  Suwaid 
b.  Sämit  b.  Hälid  b.  'Atijja  b.  Haut  b.  Habib  b.  'Amr  b.  'Auf 
b.  Mälik  b.  al  'Aus  (nach  Sira  des  Ibn  Hisäm  herausg.  Wüstenfeld 
182.  7 — 8)  war  ein  angesehener  Ausit,  ,der  erste  Medinenser,  bei 
welchem  Muhammeds  Lehre  Eingang  fand,  als  er  sie  auf  dem 
Markte  zu  'Ukäz  öffentlich  vortrug'  (Wüstenfeld.  Geschichte  der 
Stadt  Medina,  p.  54).  Noch  nicht  gänzlich  bekehrt,  fand  er  den 
Tod  von  der  Hand  des  'Abd  Allah,  genannt  al  Mugaddar  b. 
Dijäd  von  den  Bali,  eines  Verbündeten  der  'Auf  b.  al  Hazrag 
nach  einigen  vor,  nach  anderen  in  der  Schlacht  von  Bu  ät. 
Nach  einer  anderen,  weniger  glaubwürdigen  Version  wurde  er 
meuchlings  von  Mu'äd  b.  'Afrä  mit  einem  Pfeil  erschossen.  Der 
Sohn  des  Suwaid,  al  Härit,  gehörte  zu  den  Heuchlern  (al  mu- 
näfikün);  am  Tage  von  'Ohod  zog  er  zwar  mit  den  Muslimen 
aus,  benützte  aber  diese  Gelegenheit,  um  den  Mörder  seines 
Vaters,  al  Mugaddar,  der  sich  .auch  an  der  Seite  Mohammeds 
befand  (nach  einigen  Überlieferern  auch  den  Kais  b.  Zaid)  zu 
töten  und  sich  sofort  in  das  Lager  der  Kurais  zu  flüchten.  Für 
diesen  Verrat  wurde  er  von  Muhammed  zum  Tode  verurteilt 
und  von  'Utmän  b.  'Affän  ersehlagen  (s.  Lehen  Mohammeds  von 
Ibn  Hisäm  182,  7-11,  283—285,  356,  579).  Vgl.  Einleitung  zu 
Hassan  b.  Täbit  83.  —  Zu  der  Form  ''j  mit  der  Transposition 
des  Hamza  s.  Wright  I.  93,  D.  Nöldeke,  Zur  Gramm,  des  klass. 
Arabisch,  6.  Beispiele  aus  der  Poesie  bei  Lisän  XIX  16/17. 

38.  Zu  ^^^^  ^  ich  w-ar  gezwungen  abwesend  zu  sein, 
vgl.  Harn.  310,  7.  —  J^j-y^  j_jf^is  vgl.  'Antara  25,  2  {^S'-^ 
^\JS  J\  ,^^g^\i\  ^j>\  1.49  •■  •  ).  Der  Stamm  des  Dichters  ruft 
ihn  als  seinen  Helden  um  Hilfe.  Über  den  Schlachtenruf,  si'ar 
und  da'wa  oder  du'ä'  s.  Goldziher,  Muhammedanische  Studien 
I.  60-63. 

V. 

1.  Der  gemischte  (zusammen  lagernde  Beduinenhaufe) 
trieb  die  Kamele  (von  den  Weideplätzen  in  den  Lagerhof)  zu- 


—     33    — 

rück,  alsdann  zogen  sie  fort.  —  Was  hätte  es  ihnen  geschadet, 
wenn  sie  sich  (länger)  aufgehalten  hätten? 

2.  ,Wenn  sie  sich  eine  Weile  aufhielten'  ^  —  bitten  wir 
sie  —  .solange  als  der  Vordertrupp  seine  Kamele  am  A'ormittag 
weiden  läßt.' 

•  3.  Unter  ihnen  (^zieht  fort)  eine  abends  gern  scherzende, 
mit  Koketterie  vertraute,  hingebende  (Schöne),  die  der  Abbruch 
(der  Beziehungen)  bekümmert. 

4.  Zwischen  den  weiblichen  Körperformen  liegt  ihre  Ge- 
stalt gerade  in  der  (rechten)  Mitte,  sie  ist  weder  zu  beleibt* 
noch  zu  dünn. 

5.  Sie  macht  den  Blick  in  sich  ertrinken,  wenn  sie  scherzt 
(und  sie  ist  so  zart),  als  ob  ein  Blutsturz  ihr  Gesiclit  durch- 
sichtig gemacht  hätte. 

6.  Allah  bestimmte  für  sie,  als  sie  der  Schöpfer  schuf,^  daß 
sie  (acc.)  das  Zwielicht  nicht  bedecken  solle  (d.  h.  sie  ist  wegen 
ihrer  hellen  Hautfarbe  sogar  bei  sehr  schwachem  Licht  noch 
sichtbar). 

7.  Sie  schläft  ein  wegen  der  Mächtigkeit  ihres  Leibes 
und  wenn  sie  sich  sachte  erhebt,  briciit  sie*  beinahe  ab  (wegen 
der  Schlankheit  ihrer  Taille  und  der  Schwere  ihres  Busens 
und  Gesässes). 

8.  (Sie  ist)  eine  Gazellenäugige,  Laughalsige,  *  eine,  mit 
der  man  leuchten  könnte,^  (so  zart)  als  ob  sie  ein  leicht 
reißender  Zweig  der  Bän-Weide  wäre. 

9.  Sie  schreitet,  so  wie  die  Weißgläuzende  (Antilope)' 
auf  der  weichen  Sanddüne  gegen  das  ebene*  Land  hin  schreitet, 
vor  dem*  ein  unterwaschener  Talabhang  liegt. 

10.  Die  Unterhaltung  wird  nicht  langweiUg  solange  sie 
spricht,'"  denn  in  ihrem  ^lund  ist  sie  genuß-  und  aliwechs- 
lungsreich. 


'   Var.  verweilten. 

'  Var.  dick.  '  Var.  furmte. 

*  Var.  biegt  sie  sicli. 

*  Var.  weiße  —  beregnete   =   im  Woliletaiid  erzogene. 
"  Var.  eine  verzärtelte. 

'  Var.  so  wie  der  Kurzatmige.  '  Var.  rauhe. 

°  Var.  .  .  .  während  vor  ihr  ein  .  .  . 

'°  Var.  Ein  zartes  .Mädchen  (ist  sie),   langweilig    wird    (Einem!   die    Unter- 
haltung, solange  sie  schweigt,  denn  (erst)  in  .  .  . 

3 


—     34    — 

11.  Sie  spart  (ihre  Worte),  obgleich  sie  begehrt  und  schön 
sind  und,  so  oft  sie  spricht,  immer  neu. 

12.  (Die  Anhängsel  ihres  Colliers  bedecken  derart)  ihre 
oberen  Brustteile,  als  ob  darauf  zerstreut  wären  ^  getrocknete 
Heuschrecken,  deren  Rümpfe  ohne  Köpfe  und  Füße  sind. 

13.  Sie  gleicht  einer  echten  Perle,  die  der  Perlfiseher 
(mit  einem  Netz)  umschloß  (und  auffischte),  von  deren  Antlitz 
weg  sich  die  Perlmuschel  enthüllt. 

14.  Bei  Allah,  dem  der  geweihten  Prostrationsstelle  und 
dessen,  was  von  einer  jemenischen  Bekleidung  ganz  umhüllt 
ist,  welche  Hanfstricke  (zum  Befestigen)  hat ! 

15.  Ich  liebe  dich  nicht  wie  ein  Betrüger,  mir  sind  schon 
die  Eingeweide  und  der  Herzbeutel  (durch  die  Liebe)  ver- 
schlissen. 

16.  0  wenn  doch  meine  Leute  und  die  Leute  der  'Atla 
in  einem  Gehöft  (wohnten),  nahe  A^on  (dem  Orte),  wohin  sie- 
(alljährig)  kommt! 

17.  0,  wie  entfernt  ist  einer,  dessen  Leute  am  Abend 
schon  in  Jatrib  weilen,  und  einer,  vor  dessen  Leuten  Sarif  liegt. 

18.  0  mein  Herr!  entferne  nicht  die  Gehöfte  der  Banfl 
üdra,  wohin  immer  ich^  weggezogen  bin   und   (wohin  immer) 

sie  weggezogen  sind! 

19.  Überbringe  den  Banü  Gah^aba  und  ihren  Feinden^ 
den  5atma  (die  Kunde),  daß  wir  hinter  ihnen  unberührt  stehen. 

20.  Und  daß  wir,  was  ihnen  die  Feinde  von  der  drücken- 
den Last  einer  schweren  Angelegenheit  aufbürden,^  (von  ihnen) 
abwehren. 

21.  Wir  hauen  (wörtl.  durchlausen)  mit  der  Schneide  der 
breiten  Klinge  ihre  Schädel  (wenn  wir  dazu  gezwungen  sind), 
wenn  auch  unser  Hauen  auf  ihre  Schädel  eine  Gewalttat  gegen 
uns  selbst  ist. 

22.  Denn,    wenn  ^  sie  auch  früher   getan   haben,    was    sie 


'  Var.  als  ob  sie  beschützten  .  .  . 

*  Var.  wohin  man   (alljährig)  kommt. 

'  Var.  du  (o  Geliebte!)  weggezogen  bist  .  .  . 

'  Var.  iliren  Brüdern. 

*  Var.  und  daß  wir  dasjenige  Ton  der  drückenden  Last  .  .  .,  womit  sie  die 
Feinde  betrüben. 

^  Var.  wenn  auch  unsere  Hilfe  für  sie  nicht  zahlreich  ist. 


—     So- 
ja wissen,    schlagen   unsere  Herzen  doch  hinter  ihnen  (für  ihr 
Wohl  besorgt,  ohne  daß  sie  es  wissen). 

23.  Als  in  einer  JlorgenfrUhe  ^  ihre  Stirnen  sichtbar  wur- 
den, jammerten  um  uns  die  Verwandtschaftsbaude  und  die  (Ver- 
trags-)Blätter 

24.  Gemäß  dem,  was  wir  den  Vorangehenden  gesagt  ha- 
ben: , steht  ab  von  euerem  weiten  Ziel,  denn  die  Lanzen  greifen 
rasch  nacheinander.' 

25.  Ihren  Spuren  folgt,  wenn  sie  (aus  den  Wunden)  her- 
ausgerissen werden,  warmes,  frisches  (Blut),  von  dem  die  Adern 
triefen. 

26.  Die  Leute  nannten  uns  eine  siegreiche  Sippe,  da  ant- 
worteten wir :  ,wie  (könnte  es)  denn  bei  unserem  Volke  anders 
sein?'  (oder:  wo  ist  denn  ein  Stellvertreter  für  unser  Volk?) 

27.  Wir  haben  neben  unseren  Burgen  und  unserem  Land- 
besitz zwischen  seinen  Schutzwällen,  fruchtbeladene  Palm- 
gärten. 

28.  Von  ihnen  verscheucht  ein  nachts  wachender,  drein- 
hauender  (Wächter)  die  (Raben)  mit  schwarzer  (Feder-)Be- 
deckung,  die  (in  dichten  Schaarcn  fliegend)  einer  Pferdemähne 
gleichen. 

Zitate. 

Die  ganze  Kaside  (nur  ohne  v.  26)  befindet  sich  in  al 
'Asma'ij.ät,  herausg.  von  W.  Ahlwardt,  Berlin  1902,  Nr.  49,  in 
folgender  Versanordnung:  1  — 13.  18.  14—17.  19—20.  22.  21. 
23.  27—28.  24—25.  —  Längere  Stücke:  'A'g.  IL  168/69:  1-4. 
7.  5.  8.  6.  10—11.  19.  22—23.  21.  25.  App.  Nr.  14  v.  8.  — 
Ma'ahid  90:    1—4.   7.  19.  22.  20.  App.  Nr.  14  v.  1—2,  4—7. 

—  Ma*m.  213:  6—7.  10—11.  8—9.  5.  4.  —  Bekri,  'Arä^iz  74: 
10 — 11,  8 — 9.  5.  4.  —  Kürzere  Fragmente  und  einzelne  Verse: 
1—3.  16.  19.  'Ag.  IL  176.  —  1.  'Ag.  IL  177.  —  2.  Lis.  XL  59, 
Tä^'  VI.  145.  —  4.  7.  5.  'Ag.  IL  177.  —  5.  4.  'Ag.  IL  172. 
'Ask.  Gamh.  I.  288.  Maid.  I.  168.  Tuhfa  103.  —  4,  'Ag.  IL  159. 
Sih.  IL  54.  163.  Lis.  XL  192.  XIII.  103.  Tä^^  VI.  222.  VII.  250. 

—  5.  (1.  Halbvers  des  Verses  8  verbunden  mit  dem  2.  Halb- 
vers von  5)  -|-  7  +  ein  nicht  dem  Kais  b.  al  Ilatim  gehörender 
Vers  'Ag.  IL  160.  —  5.  nach  7.  8.  (also  7.  8.  .5.)  Ikti(.l.  369. 

'   V.ir.  als  in  der  Kichtang  gegen  uns. 


—     36     — 

—  5.  'Asäs  IL  108.  Fä'ik  II.  108.  Lis.  XI.  239.  XII.  158.  Täj^r 
VI.  252,  VII.  34.  —  6.  Muwäz.  31.  'Ask.  Sin.  148  (bis).  'Umda. 
fol.  138'.  Mutan.  238.  Dalä'il  348.  'Ukb.  I.  323.  —  13.  7. 
Gawäliki,  Sarli  adab.  fol.  120 r.  —  7.  'Isläh  fol.  14".  'Adab 
al  k.  334.  Sih  I.  392.  IL  50.  Batal.  Sari;  Imr.  56.  Fä'ik  IL  108. 
'Alif  Bä'  I.  283.  Lis.  VI.  443.  XL  170.  Tä^  III.  514.  VI.  211. 

—  8.  Vgl.  V.  5.  —  Haffner,  Texte  201.  \\g.  XIII.  97.  Muhassa.s 
X.  214.  Nagira  fol.  91'  (bloß  2.  Halbvers).  Tuhfa  127.  Lis. 
XVI.  219.  Tä^-  V.  136.  —  9.  Sih.  I.  327.  Lis.  V.  421.  Tä^ 
III.  250.  —  10.  11.  'Addäd  157.  —  Kutb  I.  fol.  10'.  —  10. 
Lis.  IL  368.  Tag  I.  566.  —  12.  Lis.  IV.  48.  X.  376.  Tä^ 
IL  296.  VI.  61.  Lane445.  —  14—16.  Jäk.  I.  118.  —  15.  Jäk. 
III.  303.  Lis.  XL  80.  —  16.  Mustarik  13.  Tä^  VII.  202.  — 
19.  20.  Iktid.  373.  —  19—21.  Hiz.  IL  192.  —  19.  Maks.  2ü. 
Hiz.  IL  193  (1.  Halbvers).  —  30.  'Aini  I.  558.  M.  Bakir  253. 

—  32.  Ibn  His.  655.  —  37.  Lis.  XL  6.  Tä^  VI.   109. 

Varianten. 

1.  'Ag.  IL  168.   falsch  ^^1  >J.    —    2.  1?^>  ^J  Lis.   Tag. 

—  3.  Ma'ähid  falsch  U*»ä)\.  —  'Asm.:  «wäÜI.  —  4.  \'.^L.  (statt 
X^)  'Ag.  IL  159.  (Ma'ähid  falsch  \jA:i.).  —  ^  'Ag.  IL  168. 
Ma^m.  —  Ü^  'Ag.  IL  159.  172.  Ma'ähid.  *i^  'Asm.  Lis. 
XIII.  103.  i_a^  'Asm.  Tuhfa.  Lis.  —  5.  Beide  Codices  haben 
falsch  ij/-^^;  der  beiliegende  Kommentar  erklärt  das  "Wort 
derart,  als  ob  das  richtige  >3r^^  stünde.  —  ^j.xJCi  Iktid.  Tä^ 
VI.  252.  i-sj3  Lis.  —  i-iy  'Asm.  Iktid.  —  ciy  (Druckfehler) 
'Ag.  IL  166.  177.  Tuhfa,  Magm.  vgl.  v.  8.  —  6.  L«-?  ^j^}^ 
Ma^m.  —  ^.J'^3  Muwäz.  'Ask.  Sin.  (zweites  Zitat.)  —  L^-)  iri'- 
tümlich  ausgelassen  Muwäz.  'Ask.  Sin.  'Umda.  Dala'il.  —  lÄj>^ 
'Asm.  'Ag.  Muwäz.  'Ask.  »Sin.  (falsch  vokalisiert  ^jji-^)  'Umda. 
Dalä'il,  Ma^m.  —  "^  Ol  'Ag.  Muwäz.  'Umda.  Mutan.  'Ukb.  — 
^-t^-  (offenbar  aus  ^^")  Maj^^m.  —  L{,-Xi  Dalä'il.  —  L^iilJ' 
'Ask.  Sin.  —  (3j^o  'Ag.  —  i-sj..<iJ\  'Ukb.  Magm.  —  i_si_lJl 
'Ask.  Sin.  —  7.  ei-ai-o  'Ag.  IL  166.  177.  Ma^m.  —  ^Jiki^' 
Ma'ähid.  —  8.  'Ag.  IL  166  und  XIII.  97:  ij^  ^\jy^  ('Ag. 
ijy'  L^-^5  \S^  Uits  *  Ä.4^Ü  «;^-U)  XIII.  97.  —  >^  (statt  k^) 
Nacjra.  Tuhfa.    ^^  'Ag.   IL   168.    —    9.   ,>i>^.   Tag.    j»^\ 


—     37     — 

(offenbar  aus  ,>4^-4Jl  statt  --Wa^l)  Bekri,  'Arägiz.  3Iagm.  —  o~*^ 
Bekn,  'Arägiz.  Ma*m.  —  Jp;j^^  (statt  J-^PM  !?ili-  I-'is.  Tag.  — 
^)I\  J\  Sil.i.  Lis.  TäjV.  —  up^J  Sili.  Lis.  Tag.  —  10.  ^^  (an- 
statt ^})  \\g.  Kutb.  Bekri,  'Arägiz.  Ma^m.  —  '-i<4^.  Lis.  Tag. 
JUij  'Ag.  ^i^"  Bekri,  'Arägiz.  ilagm.  —  c^äJ  Kutb.  —  ij 
(statt  l-i)  Lis.  Tag.  —  c-iU-^  'Ag.  —  J^J^  Bekri,  'Arägiz. 
Magm.  —  C--Ui>  Kutb.  —  V^*-*  (Druckfehler  statt  W-^*-j)  'Ag. 
L{-Ji-«J  lyutb.  —  vly.L  Lis.  Tä^.  ^-j^  Kutb.  —  11.  Kutb  unsin- 
nig ^^i-i^  ybj  <*o.>s:'.  —  13.  ^-ii^'  '.Vsm.  —  >^y^  Lis.  IV.  48. 
Tä^  IL  296.  —  '^\'JJ  Gawäliki,  §arh  'adab.  Lis.  Tag.  Laue.  — 
i^xA.  Laue.  v_äi4-  Lis.  IV.  48.  v_iiÄ.  'Asm.  —  15.  *JJ^  (anstatt 
1 >ji  ^i)  'Asm.  —  i_Äi^  'Asm.  Jäk.  I.  118.  —  16.  '-^^■«-^  '^S- 

—  j\jJ\  'Ag.  —  '-i-4^  Jäk.  —  ^JdXsr'-  Mustarik.  i-ilü^-  'Asm. 

—  17.  iij'-4-?^  'Asm.  —  18.  'S^',^\  'Asm.  —  19.  ^'^  (statt 
^.^^s^^)  Ma'nhid.  —  *-«J»=»-li  'Ag-  H.  169.  —  'i^kL  ^Asm.  (ent- 
scliieden  falsch).  —  ^-r^  Ma  ähid.  —  '^L;  A}  'Ag.  IL  169.  — 
30.  LJl^  (statt  Ui\,i   Ikti(J.  — 'J»>'y^.  'Asm.  —  iU-^-  M.  Bäkir. 

—  Ji^^  M.  B:ikir.  —  31.  ^^  'Asm.  'Ag.  Hiz.  —  Ji>^-  'Ag.  — 

33.  oij  (statt  ^3)  Ibn  His.  'Ag.  Ma'ähid.  —  "f^  Ü^  ji  (^statt 

.  .  .  \^^')  'Ag.  Jla'ähid.  —  ^s^\  (anstatt  ^\)  'Asm.  —  33.  ^i^ 

(statt  »i^)  'Ag.  —  'f4*?4-i  'Asm.   —  34.  >-^J-n4^  'A.sm.  —  37. 

Ü^lä-b  'Asm.  —  ^j>4-  Tag.  —  ^K>  Lis.  —  38.  ^'^  'Asm.  — 

'--äU  'Asm. 

Anmerkungen. 

Den  historischen  Hintergrund  dieser  Kaside  bilden  Strei- 
tigkeiten und  Reibungen  inntM-halb  der  ausitischeu  Sippen,  über 
deren  Veranlassung  und  Ausgang  wir  in  der  Einleitung  zu  der 
XIII.  I^aside  Näheres  erfahren.  Diese  Einleitung  gehört  sicher 
zu  dem  fünften  Gedichte  und  ist  iu  der  Rezension  des  Diväns 
unrichtig  zwischen  XII  und  XIII  geraten,  vielleicht  infolge  der 
Verweciislung  der  V.  und  XIII.  l^iside,  wozu  die  gleichen  An- 
fangsworte JV4i-I  ^y'i-l  >j  die  Veranlassung  gegeben  haben 
können.  —  Kitäb  al  'Agäni  (II.  1()8)  verkennt  den  wirklichen  Sach- 
verhalt, wenn  es  behauptet,  diese  Kaside  gehöre  zu  der  Gruppe 
der  Gedichte  über  die  Sumair- Fehde.  Nicht  nur  deswegen, 
weil  man  über  längst  verschollene  Vorfälle  keine  aktuellen  lya- 
siden  zu  dichten  pflegte,  sondern  vor  allem,  weil  in  der  5'15'de 


—     38     — 

des  K.  b.  al  H.  tatsächlich  mit  keinem  Wort  die  Erwähnung 
jener  Fehde  vorkommt.  —  Folglich  ist  auch  die  weitere  An- 
gabe ^A^änis  (II.  169)  falsch,  wonach  Hassan  b.  Täbits  Mun- 
sarih  Kaside  =  Hirschfeld  Xr.  216,  eine  Antwort  auf  K.  b.  H.s 
eben  besprochenes  Gedicht  wäre.  Die  Kaside  Hassans  ist  ein 
nach  der  Schlacht  bei  Bu'ät  (s.  v.  14)  entstandenes  Schmähge- 
diciit  gegen  die  'Aus.  in  welchem  er  nur  nebenbei  den  Sumair 
unter  Schmähungen  erwähnt  (v.  18).  —  Von  direkten  Anspie- 
lungen auf  die  AVorte  des  Kais  ist  keine  Spur  vorhanden  und 
die  Gleichheit  des  Reims  und  des  Metrums  allein  vermag  unter 
solchen  Umständen  noch  nichts  zu  beweisen.  —  Es  ist  freilich 
bemerkenswert,  daß  gerade  in  der  Zeit  der  langwierigen  Kriege 
zwischen  'Aus  und  Hazrag  in  Aledina  die  Dichter  der  beiden 
Stämme  ihre  poetischen  Kämpfe  oft  in  Munsarih-Kasiden,  mit 
dem  Reim  — fü,  ausfechten.  Fünf  derartige  Gedichte  sind 
uns  überliefert,  und  zwar  außer  den  bereits  erwähnten  des 
Kais  und  Hassan,  noch  die  des  Malik  b.  al  'A^län  (Gamhara, 
•Ag.  IL  167.  Hiz.  II.  191/92),  des  Dirham  b.  Zaid  b.  Dubai'a 
('Ag.  IL  168.  Hiz.  IL  192)  und  des  'Amr  b.  Imri'il  Kais  (Gam- 
hara, Hiz.  IL  189/90).  —  Vgl.  die  Anmerkungen  zu  App.  14. 
1.  ^alit  ist  der  technische  Ausdruck  für  eine  aus  ver- 
schiedenen Stammesteilen  zusammengesetzte  Gruppe ,  welche 
einen  Weideplatz  gemeinsam  benützt.  Die  einzelnen  Teile  ziehen 
im  Frühjahr  aus  verschiedenen  Gegenden  auf  die  gemeinsame 
Frühliugsweide  und  lagern  beisammen,  bis  im  Hochsommer  die 
Vegetation  abstirbt.  Das  gemeinsame  Lagern  begünstigt  bei  den 
Jungen  Entstehung  von  allerlei  Liebschaften,  denen  erst  der 
Aufbruch  ein  Ende  macht.  Die  Schilderung  des  Aufbruchs  eines 
Habt,  ,der  die  Trennung  fest  beschlossen  hatte'  (i^-l  '='t^*  öl 
oder  j^^y^i^  **>^^),  bildet  daher  den  Anfang  von  sehr  vielen 
Gedichten.  Eine  stattliche  Anzahl  dergleichen  Anfänge  finden 
wir  Lis.  und  Tag  s.  v.  i^iä.  ^  Ein  anschauliches  Bild  des  Auf- 
bruchs eines  Habt  bietet  Zuhair  X.  1 — 6.  —  Zu  J'-.iA-^  ^j  '^S^- 
Gerir  I.  110,  4. 


'   Tag    bemerkt    am    Schlüsse    der   Aufzählung:    d^\S  ^iS^'>  o'^^  ^>-\  ^' 
JIXJ\  jU>Xi.\   U^i.U   J^suji   to  JUJ. 


—    39     - 

,Als  sich  der  Sturm  des  Südwindes  gegen  sie  erhoben  hatte, 
da  trieben  sie  die  Kamele  ^von  den  \^'eideplätzen  in  den  Lager- 
hof) zurück,  um  bergauf  zu  gehen,  denn  sie  gingen  niclit  bergab. 
—  Das  Zusammentreiben  der  Kamele  besorgen  Sklavinnen  ^ 
(^iU^J\  'Alkama  13.  4,  dazu  eine  Variante  o*^*  =  Sklavinnen 
oder  Sklaven,  o'-^f^^  auch  Ma'n  b.  'Aus  ed.  Schwarz  IV.  8.,  Zu- 
liair  X.  2).  Als  weitere  Belege  zu  dem  Worte  baut  mögen  dienen 
Zuh.  9,  1;  15,  3.  Imr.  19,  6.  Jäk.  III.  738,  20.  —  Zu  ^^^^  \>  U, 
vgl.  Imr.  19,  4''  ^.^i^'p  ^J^^.  ^>  ^y,  wozu  eine  Variante  \>  ^^ 
J^kiuS  ^^b   Ji^l;    ferner    Ibn    al 'Atir,    Chron.  1.499,   15    [\>  ^ 

3.  Ahlwardt  liest  das  letzte  Wort  i—äii-l  und  verwirft  so- 
mit die  Lesart  des  Wiener  Cod.  Mixt.  127,  Fol.  183  v.,  die  ^iiLl 
lautet.  (Bei  Ahlwardt,  'A.sma'ijät,  im  kritischen  Apparat  p.  61 
verzeichnet.)  i_äJjL\  vokalisiert  aber  auch  der  Konstantinopler 
Codex.  OiJiä.  bedeutet  nach  Lane  (s.  v.  i_kxä.)  ,breach,  non- 
fulfihnent  of  a  promise'.  Zieht  man  nun  einen  Vers  wie  der 
folgende  heran: 

Ulxcj  ,_^Sy\  j^^\  '^i.f  viTvöJ^U  ^;>^¥'^  cj-y^'^  ^>^^  ^^*  öi 
.Die  gemeinsam  lagernden  Beduinen  beschlossen  ernst  die  Tren- 
nung, worauf  sie  auseinanderzogen,  und  sie  hielten  dir  nicht 
das  Versprechen  hinsichtlich  der  Sache,  die  sie  versprochen 
hatten'  (Lis.  IX.  164.  IV.  477),  so  sieht  mau,  daß  i_iU.,  welches 
nach  Lane  (1.  c.)  ein  Stellvertreter  von  (-suil  ist,  von  der  Situa- 
tion und  dem  üblichen  Sprachgebrauch  gerade  erfordert  wird 
und  eine  Änderung  unzulässig  ist.  Die  Schöne  zieht  in  die 
Ferne,  traurig,  ob  der  getäuschten  Hoffnungen. 

4.  Die  beiden  Codices  haben  ganz  deutlich  iiiä.  und 
Oiiaä.  Die  Meinungen  der  Lexikographen,  ob  ^^äJoS  oder  i_jiw»s, 
ÄJu^  oder  ÄiÜ.  zu  lesen  sei,  sind  geteilt.  Siehe  Sih.  II.  163. 
Lis."  XI.  192.  XIII.  103.  Tä^^  VI.  222.  VII.  250. 

5.  Die  beiden  Codices  haben  Jij^^  aus  der  Erklärung 
des  Kommentators  geht  aber  hervor,  daß  es  bloß  eine  Ver- 
schreibung  aus  J^r-^^J'  ist.  —  Nicht  uninteressant  ist  eine  Mit- 
teilung in  Tag  VII.  •34,  Zeile  12.  daß  Ibn  Duraid,  von  dem  wir 


'  Vgl.  Miifa(J<}.  24.  20. 

'  Zu  der  Form  ifij>*  statt  ij^e  von  jvei  vgl.  Lis.  IV.  477,  Zeile   13  IT. 


—     40    — 

auch  sonst  wissen,  daß  er  mit  seinen  Schülern  die  Gedichte  des 
Kais  b.  al  Hatim  las ',  das  erste  Wort  als  ta'tariku,  mit  'ain 
ohne  Punkt,  etwa  in  der  Bedeutung  -  ,^  j^'l  ^»  cr^^  3^^^ 
L{.X^U:r°  .LLv^-uj\  überlieferte,  wofür  ihn  der  bissige  Spott  seines 
Zeitgenossen  AI  Mufag^a'  al  Basri  (Muhammad  b.  'Ahmed  f  320  ii 
=  932  D)  traf.  Die  in  Tag  angeführten  zwei  Verse  scheinen 
aus  einem  längeren  Gedicht  zu  stammen,  in  welchem  auch  an- 
dere Lapsus  jenes  Gelehrten  auf  dem  Gebiete  der  Erklärung 
der  altarabischen  Dichter  verspottet  gewesen  zu  sein  scheinen. 
6.  Soll  da  die  Auseinauderhaltung  von  Allah  und  ,der 
Schöpfer'  etwas  mehr  sein  als  bloß  ein  Hendiadyoin?  —  Vgl. 
Näbiga  I.  23  'f^j^  ^^>  '-f-V*^  P  '^-^-rv^  ^-P-  >-äJ>-^  heißt  , Zwie- 
licht', hat  also  nicht  die  entgegengesetzten  Bedeutungen  , Licht' 
oder  , Dunkelheit',  wie  angegeben  wird.    Vgl.  I^ane  s.  v. 

9.  Zu  der  Lesart  jC^\  vgl.  Lur.  19,  10. 

10 — 11.  Kitäb  al  'addäd  ed.  Houtsma  führt  S.  155 — 57 
einige  Verse  an,  welche  die  Schönheit  des  Mädchengeplauders 
schildern.  Vgl.  noch  Nah.  VII.  27 — 28.  i_ij\  unberührt,  frisch, 
vgl.  Nöldeke,  Fünf  Mo'allaqät  IL.  28. 

12.  Die  .Vnhängsel  des  Colliers  werden  mit  den  ausge- 
dörrten Heuschreckenrümpfeu  verglichen.  Ausschlaggebend  mag 
da  die  Gestalt  der  einzelnen  Kügelchen,  sowie  ihre  ä  jour-Ar- 
beit  sein.  Die  zum  Vergleich  herangezogenen  Heuschrecken 
sind  solche,  wie  sie  zur  Speise  dienen.  Vgl.  Burckhardt,  Be- 
merkungen über  die  Beduinen  und  Wahaby  S.  375 :  ,um  die 
Heusclirecken  zur  Speise  zuzubereiten,  pflegt  man  sie  in  .Vra- 
bien  lebendig  in  siedendes  Wasser  zu  werfen,  welchem  man 
eine  gute  Portion  Salz  zugesetzt  hat.  Nach  einigen  Minuten 
werden  sie  wieder  herausgenommen  und  an  der  Sonne  getrock- 
net. Der  Kopf,  die  Füße  und  die  Flügel  werden  abgerissen 
(dies  bedeutet  eben  i_iiL  »j'j^-'  —  mein  Zusatz),  die  Körper 
vom  Salze  gereinigt  und  völlig  getrocknet.  Nach  dieser  Vor- 
bereitung bewahren  sie  die  Beduinen  in  Säclcen  auf.'  Vgl. 
'Ahi-  I.  4. 

13.  Vgl.  Näbiga  7,  15. 


■  S.  Kali,  'Amäll  II.  179,  und   -iTT. 
«  Vgl.  Fa'ik  des  Zamalisari   II.    lOS. 


—    41     — 

14.  i^.;JA.,  pl.  ^-iä.  wird  in  den  Originallexicis  als  die 
ordinärste  Art  , Leinwand'  erklärt.  Nur  Wahrmuud  gibt  —  leider 
ohne  Angabe  der  Quelle  —  die  Bedeutung  ,grober  Hanf  oder 
Haufkleider'  au.  ^^^L  und  ,_^iä  scheinen  etymologisch  zu- 
sammenzugehören. Wenn  man  nun  ^-a-y^  als  ,aus  Hanf  (Strick, 
Gewebe)  übersetzen  dürfte,  dann  ließe  sich  die  Schilderung 
der  Stoffbedeckung  der  Ka'ba  in  diesem  Verse  mit  einem  De- 
tail aus  der  Beschreibung  des  Heiligtums  bei  Ihn  Gubair  (The 
travels  of  Ihn  Jubayr  ed.  de  Goeje,  Leyden  1907)  kombinieren. 
Ihn  Gubair  beschreibt  .Stricke  aus  Hanf,  grobe  (dicke),  ge- 
drehte' (J?-^^  ^-c^  u^Lui  ^^  ^r'/"  p.  92  V.  17),  mit  denen  die 
seidenen'  Vorhänge  (j?-^-^)  an  den  aus  Holz  und  Gips  gebauten, 
sich  den  vier  "NA'äuden  der  Ka'ba  entlang  ziehenden  Mauervor- 
sprung befestigt  waren.  Manche  Details  der  Ausschmückung 
des  Tempels  mögen  sich  doch  aus  sehr  alter,  vorislamischer 
Zeit  erhalten  haben. 

16.  'Atla  ist  ein  Frauenname,  nicht  ,ein  Ort  in  der  Nähe 
von  Medina',  wie  as  Sagäni  meinte,  Tag  VII.  202.  (Vgl.  Jäk. 
Mu'^am  I.  118.  Mustarik  13.) 

17.  Sarif  liegt  einige  Meilen  nordwestlich  von  Mekka,  an 
der  gewöhnlichen,  Mekka  mit  Medina  verbindenden  Straße,  Jä- 
küt  III.  77.  Das  Gebiet  von  Medina  von  F.  Wüstenfeld  s.  die 
Karte.  —  Über  ^-^^fü^  »j-tc ,  die  der  Kommentar  erwähnt,  vgl. 
Ibn  Hi§äm,  Sira  788.  Handbuch  des  islamitischen  Gesetzes, 
Th.  W.  JuynboU,  S.  141. 

18.  Die  Banü  'Udra  wohnten  nördlich  von  Jatrib, 

19.  Banü  Gahgabä  von  den  '.Vmr  b.  'Auf  saßen  südwest- 
lich, Bann  Hatma  von  \\us  Allah  (Jlanät:  südöstlich  von  dem 
Zentrum  von  Jatrib. 

31.  Die  Lesart  ^.j  statt  Uj  verwischt  den  eigentlichen  Sinn. 

23.  Zum  Gebrauch  von  \^j\  vgl.  'Aus  b.  I.Ia*ar  ed. 
R.  Geyer  18,  3  ...  f>-=>-\'  J^j^i  =  Verschwägeruugen  werden 
geschlossen  .  .  .  Ham.  ed.  Freytag  95  r^*i  r**^  '(^J^  '^j^^s 
.  .  .  eique  Si'ri  et  Haitam'i  propinfjuitatem  in  mcntem  revocavi. 
Ham.  154  ^--..öij  p  il^.Io'^.i  LL«\ä'^\j  =  indem  unsere  Verschwä- 
gerungen gebunden,    noch    niclit    zersclinitten   sind.     Ham.  1G2 

'  ll)n  Üubaii-  S.J,  Z.  7  ji.L\   ^^   .l.v>»5o  J.ia 


—     42    — 

i_.-^\j5  ?U-  V  i^äS  ^  j'iL  d-^i^  lÄ\j\  ?^^j'^  i3'j*  ich  hege  zarte 
Gefühle  für  Yerschwägerungen,  die  ich  für  nahe  halte  mit  Härit 
b.  Ka'b,  nicht  mit  Garm  und  Räsib.  Harn.  224  ?'-^j~ä'l  IjkLs  ^ 
f-i^'s  i-yf^'?  •  f  6r  Verschwägerte  heißt  f-^j  ;>  Ma'n  b.  ^Aus 
ed.  Schwarz  I.  21».  ^U-^Jl  Ma'n  b.  'Aus.  1,'47.  Suhuf  vgl.  Mu- 
talammis  ed.  Völlers  2,  2.  Nöldeke,  Neue  Beiträge  50.  Zu  den 
geschriebenen  Verträgen  vgl.  Anmerkung  zu  VI.  8. 

36.  Ich  glaube,  daß  in  ^f^^  'yxJ»^  eine  Anspielung  auf  den 
Namen  der  Banü  Zafar,  der  nächsten  Sippe  des  Dichters, 
vorliegt. 

37.  '■-^'4-^  &^  =  nia'a  'gaminä,  mit  Abschleifung  eines 
Haniza  aus:  *ma'a  'a'^äminä,  ma'a  'ägäminä  vgl.  Wright  11.  375 B. 

28.  Die  Palmgärten  werden  auch  heute  Tag  und  Nacht 
bewacht.  Vgl.  Euting,  Tagbuch  einer  Reise  in  Inner-Arabicn, 
109:  ,Im  Garten  (hütah  aL^L^)  drinnen  waren  Tag  und  Nacht 
zwei  junge  Bursche,  Bakkän  und  Sa'ud,  als  Wächter  anwe- 
send.' 111:  , Sobald  jedoch  die  ersten,  erbsengroße  Früchte 
ansetzen,  wird  kein  Palmbaum  auch  nur  eine  Stunde  mehr 
allein  gelassen,  vielmehr  Tag  und  Nacht  gegen  Diebe  gehütet, 
die  sogar  die  unreifsten  Früchte  nicht  verschonen  würden.' 
Lane  s.  v.  »^-'^j* :  When  the  Arabs  characterize  a  land  as  fer- 
tile,  they  say  '-H*^  j-^^  '^  J';*  -^^  5^i  =  he  lighted  upon  a 
land  of  which  the  crow  will  not  be  made  to  fly  away ;  because 
of  its  abundant  herbage.  Natürlich  handelt  es  sicli  nicht  um 
"Weide,  sondern  um  Dattelpalmen,  vgl.  'Ubaid  Allah  Ibu  Kais 
ar  Rukajjät,  herausgeg.  von  N.  Rhodokanakis  III.  S. 

übersetzt  von  Rhodokanakis :  ,Ihre  schwarzen  Bewohner  sind 
die  Tauben,  unaufhörlich  hocken  aber  ihre  Raben  auf  ihren 
frischen  Datteln.'  —  Zu  dem  Bild  mit  der  Pferdemähne  vgl.  Lane 
s.  V.  '^)^. 

VI. 

1.  Gehst  du  von  al  Hasnä'  abends  oder  in  der  Morgen- 
frühe davon?  und  wie  kann  denn  ein  Verliebter  fortziehen,  ohne 
Abschied  (von  der  Geliebten)  genommen  zu  haben? 


Der  alte  Name  ist  kSL^.- 


—     43     — 

2.  Sie  erschien  uns  am  Tage  des  Satteins  (Aufbruchs) 
mit  den  beiden  Augen  eines  zutraulichen,'  vereinsamten  (Anti- 
lopenjungen)  in  einem  dichten  Lotusgebüsch, 

3.  und  mit  einem  weißen  -  Hals,  wie  der  Hals  der  Ri'm- 
antilope,  den  das  Glühen  des  Hyazinths  schmückt  und  der 
Zwischenstücke  aus  Smaragd,^ 

4.  wie  wenn  üher  dem  Grübchen  ihres  Halses  die  Pleja- 
den  in  der  dunkelsten  (Nacht)  glühten,  und  mit  was  für 
einem  Glühen! 

5.  Gab's  denn  nicht  zwischen  as-Sar'abi  und  Rätig  ein 
Gefecht,  wie  das  Schneiden  der  Sajäl-Akazien,  deren  Lauh  mit 
dem  mi'dad  (sichelartiges  Instrument  auf  langem  Stock)  abge- 
schlagen wird. 

6.  Dort  gab's''  zwei  Schutz  wälle,  der  Tod  ist  niedriger 
als  sie  beide,  und  eine  Schaar,  die,  wenn  in  Jatrib  der  Hilfe- 
ruf ertönt,  hinaufeilt. 

7.  Du  siehst  die  schwarze  Läba  (vulkanische  Gegend), 
wie  ihre  Farbe  rot  ward  (von  Blut),  und  wie  auf  ihr^  jeder 
Hügel  und  jeder  steinige  Ort  (durch  die  Hufe  der  Schlacht- 
rosse)  geebnet  ward. 

8.  Bei  meinem  Leben!  ich  beschwor  ein  Bündnis  mit 
allen  Dubjän  und  'Abs,  auf  Grund  dessen,  was  in  dem  ausge- 
breiteten Leder  stand. 

9.  Und  ich  nahte  von  dem  Lande  Higäz  mit  einem 
Hennertrupp  heran,  der  das  Feld  ganz  bedeckte,  wie  dicht 
gesäte  Katävögel. 

10.  Ich  nahm  auf  mich  das,  worüber  sicli  die  Muzaina 
beklagten,  (nämlich)  die  den  Verbündeten  aufgelnirdete  Last, 
in  einer  sie  beschirmenden  Weise. 

11.  Ich  sehe,  daß  das  böse  Zeitalter  seine  Leute  (=  Böse- 
wichte) eine  Menge  Gunst  erben  läßt,  und  daß  es  zum  Fürsten 
gemacht  hat  den,  der  nicht  gefürstet  ist. 

12.  Wenn   der  Mann   (die  anderen)  nicht  hoch   überragt 


'  Var.  flüchtigen. 

'  Var.  freien. 

'  Var.  den  über  der  Kelile  sclimiiel^t  Hyazinth   nnd  .Sniaragdsteine. 

*  Var.  wir  hatten. 

°  Var.  und   wie  von  uns. 


—    44    — 

und  bei  dem  Volk  keinen  Beistand  findet,  so  soll  er   lieber   in 
Verachtung '  sitzen  und  zum  Teufel  gehen. 

13.  Ich  brauche  am  wenigsten  von  allen  Leuten  einen 
Heuchler,  der  andere  Leute  für  irrend  liält,  während  er  selbst 
kein  recht  Geleiteter  ist. 

14.  (Einen)  der  immerfort  zu  essen  wünscht,  an  dem 
nichts  Gutes  ist,-  der,  wenn  er  eines  Tages  Hunger  spürt,  dar- 
über (noch)  am  Vormittag  des  nächsten  Tages  klagt. 

15.  Der  aufgewachsen  ist  als  ein  Dummkopf,  ein  Böse- 
wicht, ein  Elender,  ein  Verdammter,  ein  Streitsüchtiger,  dessen 
Kopf  an  das  Haupt  eines  mit  Genickstarre  behafteten  (Kamels) 
erinnert. 

16.  Gegen  gar  manchen  (Mann)  mit  linkischer  Natur 
empörte  sich  mein  Wesen,  und  ich  sagte  zu  ihm:  ,Laß  mich 
in  Ruh'  und  leite  dich  selbst  auf  den  rechten  Weg.' 

17.  Das  Vermögen  und  die  Charaktereigenschaften  sind 
nur  ein  Anlehen,  darum  versorge  dich,  soviel  du  es  vermagst, 
von  ihrer  Gunst. 

18.  Wann  immer  du  Wahrheit  mittels  der  Lüge  führen 
willst,  sträubt  sie  sich,  wenn  du  aber  mit  Hilfe  der  Wahrheit 
die  Festen  (seil.  Berge)  führst,  lassen  sie  sich  führen. 

19.  Wann  immer  du  zu  der  Sache  nicht  durch  die  Tür 
kommst,  irrst  du,  wenn  du-'  aber  durch  die  Tür  eintrittst, 
findest  du  ^  den  rechten  Weg. 

20.  Wer  überbringt  von  mir  dem  Sarid  b.  Gäbir  eine 
Botschaft,  wann  immer  er  zu  ihm  komme,  und  dem  Sohn  des 
Martad? 

21.  Ich  schwöre:  Ich  werde  dem  Jazid  kein  Pfand  geben, 
außer  dem  Schwert,  solange  meine  Hand  unter  seiner  Last 
nicht  erlahmt! 

22.  So  möge  dich  Allah  nicht  entfernen,  o  'Abd  b.  Näfid! 
■ —  freilich,  wenn  jemanden  ein  Erdhügel  bedeckt,  so  ist  er  fern. 

Zitate. 

1—7.  13.  15.  14.  IG— 19.  1.  al  'Atu-,  C'hrou.  I.  498.  — 
1.  Le  diwän  de  Nabiga  Dliobvani,  ed.  H.  Derenbourg,  Paris  1869, 


'   Var.  Schwäche- 

^  Var.  ohne  jeiie  Spur  von  GcJulil. 

'  Var.  wenn  wir  aber  durch  die  Tür  hinzielen,  finden 


—    45    — 

p.  209.  Raucla  121.  —  2—3.  Tuhfa  128.  —  3.  Vgl.  Zwei  Ge- 
dichte von  al  'A'sä,  R.  Geyer,  55.  —  5.  Bekri  560.  771.  Jak. 
II.  728.  III.  275.  —  7.  'Islah,  fol.  3\  —  12.  Harn.  Buht.  310. 
Magm.  175.  —  17.  13.  Gähiz.  Baj.  I.  159.  —  13.  'Umda  II.  13 
(Cod.  Lips.  Ref.  328,  fol.  118'').  —  17—19.  Mas>m.  12.  -  17. 
Mui?tatraf.  I.  59.  —  19.  'Ask.  Gamh.  I.  59. 

Varianten. 
1.  ■L«*-U.\  ^,  .xiiÄ-o  Rauda.  —  2.  '>^j--^  I.  al  'Atir,  Chron. 
—  3.  Jl^  I.  al  'Atir,  Chron.  JU^,  J^',  Tuhfa.  ^^i  ^Ü 
^^j  ^9j  ^5ä'4.  I.  al  'Atir,  Chron.  —  5.  öl  "»^  I.  al  'Atir,  Chron. 
^i^j'}  Bekri.  ^^j^  ^^-^^  ^>«Jl  I.  al  'Atir,  Chron.  c^.y^^  Bekri. 
f^j<sc:i  Jäk.  *j>sa.xJb  I.  al  'Atir,  Chron.  j>-^-^^\  Jäk.  —  6.  ÜJ  I. 
al  'Atir,  Chron.  —  7.  ^j  I.  al  'Atir,  Chron.  —  12.  ^J^'i^,  Harn. 
Buht.  Maj^m.  —  14.  >i^  >i  I.  al  'Atir,  Chron.  —  15.  ^j-*«  '^^5 
d:;;  liii  \'p  I.  al  'Atir,  Chron.  —  16.  v-ill^  (statt  l^i^^). 
«.^^-JÄs  I.  al  'Atir,  Chron.  —  17.  JUJl  ^  j  Mustatraf.  Magm.  — 
18.  Oji  oU  I.  al  'Atir,  Chron.  —  19.  ^  \>\  'Ask.  Gamli.  T.  al 
'Atir.  Chron.  Ma^m.     j-^  ■  •  ■  >x-aij  ^^\^  'Ask.  Gamh. 

Anmerkungen. 

Die  Überlieferung  verknüpft  diese  Kaside  unrichtig  mit 
dem  Tage  von  as  Sarära'  (s.  Ibn  al  'Atir,  Chron.  I.  498),  einem 
Geplänkel  zwischen  den  hazragitischen  Balhärit  und  den  ausi- 
tischcn  'Amr  b.  'Auf.  —  In  Wirklichkeit  zeigt  v.  22,  daß  das 
Gedicht  nach  dem  Tode  des  'Ubaid  b.  Näfid  entstanden  i.'st, 
der  selbst  in  einem  seiner  Gedichte  den  Schlachttag  von  as 
Sarära  nennt,  s.  I.  al  'Atir  1.  c.  498,  21.  Nach  Bekri,  771  lag 
as  Sarära  zwischen  as  Sar'abi  und  Räti^-  (Bekri  hat  Räbib). 
Dies  ist  entschieden  falsch,  denn  es  lag  nach  Samhiidi  (Wüsten- 
feld, Gesch.  d.  Stadt  Jledina,  S.  154)  am  "\A'ädi  Ränünä,  also  im 
Gebiete  der  'Amr  b.  'Auf.  Darauf  weist  auch  die  Erwähnung 
des  Bi'r  'Aris,  eines  Brunnens  in  Klubä  (Zentralpunkt  der  'Amr 
b.  'Auf)  hin.  Dagegen  lagen  die  beiden  Burgen  as  bar'abi  und 


So,  und  nicht  wie  Wellhauspn  schreibt  as  Sarr.^iia  |^Skizj;eii  IV.  4ö)  heißt 
der  Ort.  Das  ersieht  man  unter  anderem  aus  Ibn  al  'Atir  I.  498,  21,  wo 
Sarrära  mit  tabdid  Über  dem  ersten  Rä'  metrisch  unmöglich  wäre. 


—     46     — 

Riiti^  im  Gebiete  der  an  Nabit,  auf  einer  ganz  anderen  Seite 
von  Jatrib.  Es  ist  also  kein  Grund  vorhanden,  das  in  v.  5  er- 
wähnte Gefecht  auf  den  jaum  as  Sarära  zurückzuführen.  Die 
weiteren  politischen  Anspielungen  des  Gedichtes  sind  recht  un- 
klar. Verse  8 — 10  deuten  vielleicht  Vorbereitungen  zu  der 
Schlacht  von  Bu'ät  an.  Wen  Kais  in  den  Versen  11 — 15  meint, 
ist  nicht  klar.  Es  ist  aber  ziemlich  wahrscheinlich,  daß  der 
Geschmähte  Hassan  b.  Täbit  ist,  der  wieder  in  einer  Gegen- 
kaside  (ed.  Hirschfeld,  Nr.  2)   den  Kais   b.  al  Hatim   angreift. 

1.  Vgl.  Näb.  7,  1.  Imr.  19,  4. 

2.  Vgl.  Jacob,  Beduiuenleben  119:  ,Vor  der  Hitze  flüchten 
sich  die  Gazellen  in  den  Schatten  eines  sidr-Baumes.'  Über 
sidr  s.  Jacob,  Studien  in  arabischen  Geographen  IV.  162/63. 
Sj-i-«  s.  Die  Mu'allaqa  des  Tarafa,  übersetzt  und  erklärt  von 
B.  Geiger,  WZKM.  XIX.  369. 

3.  Über  ri  m  vgl.  Nöldeke,  5  Mo'allariät  III.  20/21  und  43. 
—  Vgl.  auch  'Alq.  IV.  3,  Tarafa,  Mu'all.  6.  —  Bei  I.  al  'Atlr 
lautet  der  zweite  Halbvers  >>4-/:?j  ^'^b  '-^>*'4  ^r^'-l'  t^« .  —  ^ 
s.  Fraenkel,  Die  aramäischen  Fremdwörter,  59  ff.  und  eine  Va- 
riante zu  Imr.  19,  9. 

4.  Vgl.  'Ant.  22,  2  ^-uül  >>ip'  ^|jj>j>^.Xj  (von  den  bepan- 
zerten Reitern).  —  Näb.  App.  26,  9  J-'-as\  ^\  V^  ^IJüiJl  y^i^. 

5.  As  Sar'abi  und  Räti^'  waren  zwei  Burgen  im  nördlichen 
Teil  des  Gebietes  der  an  Nabit,  beide  ursprünglich  im  jüdi- 
schen Besitz  (vgl.  Wüstenfeld,  Geschichte  der  Stadt  Mediua, 
S.  31  und  137.  Jak.  II.  728.  111.275).—  Im  zweiten  Halhvers 
wird  das  Schwertgefecht  mit  dem  Abschneiden  von  Laub  und 
dünnen  Zweigen  zum  Grünfutter  für  Kamele  verglichen.  Das 
Abschneiden  geschieht  mit  Hilfe  eines  Instrumentes,  genannt 
mi'dad  (erwähnt  Tarafa,  Mu'all.  85,  bei  dessen  Erklärung  weder 
Jacob  noch  Geiger  das  Richtige  treffen),  welches  aus  einem 
sichelförmigen,  eisernen  Messer  besteht,  an  einem  langen  Stock 
befestigt  (Beschreibung  bei  Lane  s.  v.  j^^ä-o).  Den  Vergleichs- 
punkt bildet  das  rasche  Schwingen  und  Abschneiden,  wobei 
möglicherweise  auch  der  Umstand  mitwirkt,  daß  die  hier  er- 
wähnte sajäl-Akazie  an  verletzten  Stellen  eine  milchartige  Flüs- 
sigkeit ausscheidet,  die  vielleicht,  wie  bei  der  nahe  verwandten 
Samura-Akazie,  an  angetrocknetes  Blut  erinnert  (s.  Jacob,  Stu- 


—    47     — 

dien  in  arabischen  Dichtern  I.  22).  Über  das  Abschlagen  von 
Akazienlaub  im  heutigen  Arabien  s.  Burckhardt,  Reisen  in 
Arabien,  Weimar  1830,  S.  476.  Daraus  erklärt  sich,  daß  die 
Äste  verschiedener  Akazienarten  meist  entlaubt  ersclieinen. 

6.  >4J  kann  sich  nur  auf  die  vorher  genannten  zwei  Burgen 
beziehen,  die  als  ein  Ortsname  empfunden  und  konstruiert 
werden.  Die  grammatische  Schwierigkeit  verscliwindet,  wenn 
man  mit  Ibn  al  'Atir,  Chrou.,  UJ  liest. 

7.  Die  im  Cod.  Const.  angegebenen  Vokale,  sowie  auch 
der  Kommentar  lassen  keinen  Zweifel  darüber,  wie  der  Scho- 
liast  den  Vers  versteht.  Er  nimmt  die  IV.  Form  ,J-f-^.  an,  in 
der  Bedeutung :  ,they  descend  to  the  J^4-^ ,  or  they  betook 
themself  to  the  J-j^'  (Lane  s.  v.  J-f--^ ),  und  vermutet  als  Sub- 
jekt des  J~{-^.  das  im  Vei-s  nicht  ausgedrückte  f>  ,BIut'.  Dem- 
nach wäre  der  Vers  zu  übersetzen :  Du  siehst,  wie  die  Farbe 
der  schwarzen  vulkanischen  Gegend  rot  wird,  und  wie  das 
Blut  von  ihr  hinabströmt  zu  jedem  Hügel  und  jedem  steinigen 
Ort.  Allein  das  Blut  ist  hier  gar  nicht  erwähnt  und  wenn  wir 
bei  der  Vokalisation  des  Verses  bleiben  wollten,  bliebe  nichts 
übrig,  als  o»^  ^Is  Subjekt  zu  J-(-<"J.  aufzufassen,  was  nur  sehr 
gezwungen  einen  Sinn  geben  würde.  Ferner  bedeutet  J4-^*  ,in 
die  Ebene  kommen',  was  zu  ^.j  und  Siij'  gar  nicht  paßt.  Nun 
heißt  es  immer,  wenn  ein  zahlreiches  Heer  in  die  Schlacht 
zieht,  daß  es  jeden  Hügel  und  jede  Unebenheit  des  Bodens 
zerstampft  und  ebnet.  Wir  haben  auch  bei  Kais  zwei  Beispiele, 
IX.  3  und  XVn.  4.  Wenn  man  dies  im  Auge  behält,  ergibt 
sich  die  Lesung  ^^  ^  j^j  Ji  L^-i-i  ^y^J^/^  von  selbst.  —  Die 
hier  erwähnte  läba  ist  dieselbe,  auf  der  später  die  blutige 
, Schlacht  auf  der  5arra'  stattfand  (Geschichte  der  Stadt  Me- 
dina,  Wüstenfeld  14—17). 

8.  Dubiän  und  'Abs,  von  den  Gatafän,  stießen  von  Nord- 
osten an  das  Gebiet  von  Jatrib.  Das  in  diesem  Verse  bezeugte 
Hilf -Verhältnis  zwischen  den  uordarabischen 'Abs  und  Dubiän 
einerseits  und  den  südarabischen  'Aus  anderseits  kann  als  ein 
weiterer  Beleg  dafür  dienen,  wie  wenig  Rücksicht  auf  nörd- 
liche, bezw.  südliche  Abstammung  man  damals  nahm.  Vgl. 
Goldziher,  Muhammedanisciie  Studien  I,  91  ff.  —  Sehr  inter- 
essant ist  die  Tatsache,    daß  der  erwähnte  Vertrag  schriftlich, 


—     48     — 

und  z'^rar  auf  Leder  niedergeschrieben,  vorlag.  Geschriebene 
Verträge  waren  schon  früher,  V.  23,  erwähnt.  Die  Schreibkuust 
war  in  Jatrib  unter  jüdischem  Einflüsse  mehr  verbreitet  als  in 
anderen  Teilen  Arabiens  mit  rein  beduinischer  Kultur  (vgl. 
Goldziher  a.  a.  0.,  S.  1 10  ff.).  Nebenbei  muß  ich  bemerken, 
daß  Völlers  in  seiner  Ausgabe  der  Gedichte  des  Mutalammis 
(Leipzig  1903)  den  Ausdruck  'adim  im  ersten  Gedichte  v.  l'J 
nicht  verstanden  hat.  ?>bJ1  *j.^1  ist  dort  nicht:  ,das  von  mehreren 
Menschen,  z.  B.  einer  Zeltgemeinschaft  gebrauchte  und  daher 
der  Abnutzung  stark  unterliegende  Leder'  (s.  65,  Fußnote),  son- 
dern die  lederne  Vertragsurkunde,  welche  die  Verbündeten  zu- 
sammenhält und  die,  wenn  sie  die  Fäulnis  (1.5^^*  nicht  ,der 
unausgesetzte  Gebrauch')  angreift.  Risse  bekommt  (^im  über- 
tragenen, moralischen  Sinne).  Ähnlich  ist  im  v.  18  ^^./-^^  ^-^^ 
im  übertragenen  Sinne  das  Freundschaftsband  zweier  Genossen, 
nicht  aber  ,der  Strick,  welcher  zwei  Tiere  verbindet'. 

9.  Es  scheint,  daß  die  benachbarten  Beduinenstämme  den 
Medinensern  vor  allem  Pferde  zur  Verfügung  stellten,  welche, 
wenn  man  nach  den  heutigen  Verhältnissen  schließen  darf 
(Burckhardt,  Reisen  in  Arabien,  587),  in  Jatrib  selten  waren. 
Die  Erwähnung  des  Higäz  weist  auf  die  Muzaina  hin,  welche 
in  der  Schlacht  von  Bu'ät  an  der  Seite  der  'Aus  kämpften  und 
im  Higäz,  westlich  und  südwestlich  von  Jatrib  saßen. 

10.  'Aus  müssen  für  die  gewährte  Hilfe  eine  Gegenleistung 
an  die  Muzaina  vollbracht  haben.  Welcher  Art  sie  war,  ist  in 
diesem  Verse  angedeutet. 

11.  Zu  .>S-*0^  vgl.  Tarafa,  Mu'all.  81:  >^-^'-J  »^U.  'f\jS  ^£,,^4 
=  edle  Söhne,  Fürsten,  die  einem  Gefürsteten  entstammen. 

12.  ^-^ .  mit  Verschleifung  des  Hamza  aus  ^-^J,  vgl.  IV.  18 
\y^\  für  i>-i^l.  Die  sajad-Krankheit  scheint  nach  den  Beschrei- 
bungen (z.  B.  Laue  s.  v.  J^-ö,  k.  al  'ibil  des  al  'Asma'i,  Haffner, 
Texte,  S.  91)  mit  einer  von  den  von  Burckhardt  (Bemerkungen 
über  die  Beduinen  und  Wahaby,  S.  161/62)  beschriebenen  Krank- 
heiten identisch  zu  sein,  die  ,in  einer  Steifheit  und  Härte  des 
Halses  besteht,  welcher  sich  nach  einer  Seite  oder  nach  der 
andern  bewegt'. 

16.  =\j^*^  '*-»-t^  linkische  Natur,  vgl.  ^-«*e  J-:^-<  '^^  ,_^liö\  Ui 
Hassan  b.  Täbit  155,  20. 


—     49     - 

17.  Fast  wörtlich  Tarafa,  App.  5,  8  (zu  der  Mu'all.  ge- 
hörig), vgl.  dazu  einen  anonymen  Vers,  zitiert  bei  Lane  s.  Y.^.«aj>. 

19.  Vgl.  Kor.  II.   185:    ^   Cjc^\    VÜ   ob  }.J\    ^^;j , 

20.  Sarid  b.  Gäbir  und  Ihn  Martad  sind  ganz  unbekannt. 
23.  'Ubaid   b.  Näfid   (nicht  Näkid,  wie   bei   Ibn  al  "Atir 

und  nach  ihm  bei  Wellhausen)  war  ein  bekannter  Dichter  von 
Banü  Gahgabä  (von'Amr  b.'Auf),  s.  Geneal.  Tab.  14,  31.  Hassan 
b.  Täbit  93,  Gedicht  und  Anmerkungen  dazu.  Ein  längeres 
Stück  einer  Ka.side  von  'Ubaid  bei  Ibn  al  'Atir  I.  505.  —  Über 
Fadrda,  den  Sohn  des  'Ubaid  s.  Register  zu  den  gen.  Tab.  S.  161. 

VII. 

1.  ,(Da  war  eine  Wohnung)  der  'Amra,  als  sein  Herz 
(von  ihr)  bezaubert  war.'  —  ,Aber  wie  (kommst  du)  auf 'Anira? 
wie  (kommst  du)  auf  sie?' 

2.  Nächte,  an  denen  ihre  Liebe  mich  quälte,  wenn  die 
Milchlosen  (Trächtigen-Kamelinnen)  mit  ihren  Schwänzen  (ihre 
Beinspalte)  bedeckten, 

3.  und  sie  abends  kamen  mit  hervortretenden  Knochen, 
spitzigen  Rücken  und  mit  Lenden,  deren  Fleisch  abgeschabt 
(geschwunden)  war. 

4.  (Die  Geliebte  duftete  so,)  wie  wenn  Gewürznelken  und 
Ingwer  und  scharfes  'Abir-Parfüm  an  ihrem  Überwurf  hafteten, 

5.  welche  die  Juden  aufhoben  in  einem  Kuppelbau  (Ge- 
wölbe), ganz  nah  unter  dem  Dach  (oder  dem  Himmel),  in  seinem 
Mibräb. 

6.  Bei  gar  manchem  Feuer,  dem  der  Niedrige  nicht  ge- 
wachsen ist,  brieten  wir  gegen  Ende  der  Nacht. 

7.  Und  zu  gar  mancher  dicht  gedrängten  (Reiterschar), 
gleich  dem  Felsen  des  Sturzbachs,  deren  Mühle  sich  drehte, 
indem  wir  sie  drehten, 

8.  schritten  wir,  so  wie  die  Kamele  (die  ^^'üste)  durch- 
queren, an  deren  Weichen  Reste  von  Teer  haften. 

Zitate. 
2.  LU  IX.  -JÜÖ.  Tag  V.  214.  —  4.  Lis.  Will.  314. 

4 


—     50     — 

Anmerkungen. 

1.  Es  fehlt  der  Matla'-Vers,  der  höchstwahrscheinlich  die 
Erwähnung  der  Lagerspuren  enthielt.  In  ihm,  und  nicht,  wie 
der  Scholiast  will,  in  Ji'^^},  ist  die  syntaktische  Ergänzung  zu 
ü^-ijiJ  zu  suchen.  Die  Zugehörigkeit  einer  ,där'  zu  einem  Mäd- 
chen wird  ja  so  oft  durch  das  charakteristische  J  ausgedrückt, 
z.  B.  IV.  1  »j-^  •  •  •  ■  Ciij  '^^^\  Delectus  107,  v.  8  ^i^l  '/> 
s^^  J^  ^  >\,  Sibaw.  ed.  Derenhourg  I.  8  ^Vyk  ^^  »  >\  ^j.k^^  Jli, 
dazu  die  häufigen  Versanfänge  j^.'>-^^  c^,  ^tc.  Man  beachte  auch 
das   charakteristische  31 :  «j-:^  •J^  ^  >],  ^V^k  ^  « il ,   welches 

hier   in   i_^iä-c  <>^Xs  ii  vorliegt.     Das  < >  im   zweiten   Halbvers 

halte  ich  für  ein  verallgemeinerndes  v_j,  nicht  etwa  von  tl.^»-«^ 
irgendwie  abhängig.  Der  ganze  Vers  ist  ein  Gespräch  der 
beiden  Freunde. 

4.  Zu  i-jLiia.  vgl.  Nöldeke,  Neue  Beiträge  zur  semitischen 
Sprachwissenschaft  53.  Vgl.  X.  2  ,^_^.J^s?.  S.  auch  Mufadd. 
herausgegeben  von  Tborbeeke,  S.  57,  Z.  21. 

5.  Über  mihräb  s.  Fraenkel,  die  aramäischen  Fremd- 
wörter 274.  Praetorius  ZDMG.  LXI.  621/22,  Nöldeke,  Neue 
Beiträge,  S.  52,  Riiodokanakis  WZKM.  XIX.  297/98.  Unser  Vers 
ist  interessant  durch  seine  Angaben  über  die  Lage  und  den 
Zweck  eines  mihräb'.  Es  ist  danach  ein  hochgelegener  Raum 
in  einem  Kuppelbau,  der  dem  jüdischen  Kaufmann  zur  Auf- 
bewahrung von  Gewürzen  und  Wohlgerüchen  dient.  Man  sieht, 
daß  das  A^ort  mihräb  vor  dem  Islam  viele  Bedeutungen  besaß. 
«V4...UI  ^i,)  kann  man  auf  zweifache  Weise  auffassen.  Zuerst 
denkt  man  an  *U.^  .Dach',  doch,  wenn  man  einen  Vers  wie 
Ihn  Hiääm,  Sira  p.  45.  5 

^^.j}^  '•^^  ^^-^  5  o}^*  t'} — *  ^^  ^i  er"  ^-f-"-) 

,Es  erriclitete  sie  (die  Stadt  San'ä')  hoch  einer,  der  bei  den  Zipfeln 
der  Wolken  baute,  ihre  Mihräbs  sind  feucht  von  Moschus' 
als  Parallele  herbeizieht,  wird  es  klar,  daß  mit  'U--^  auch 
der  Himmel  gemeint  sein  kann.  Der  Vers  ist  interessant,  weil 
er  wiederum  die  drei  Momente:  Höhe,  Mihräb  und  Wohlgerüche 
vereinigt.  Vgl.  ferner  einen  Vers  des'AbüNuwäs  (Jäk.  IV.  732,  3) 


—     51     — 

,Nein  —  wir  sind  die  Herreu  von  Xä'it  und  uns  gehört  SanV 
mit  Moschus  in  seinen  Mihräbs." 

7.  Mit  einer  i_y^«j--iJ*  »'J.-^  wird  die  Ki'uppe  einer  Stute 
verglichen.  Imr.  19,  28. 

VIII. 

1.  Ihre  Zufluchtsorte  sind  ihre  Burgen  und  ihre  Weiher, 
während  ein  Zufluchtsort  (für  uns)  unsere  Rechten  (Hände) 
mit  den  masrafitischen  (Schwertern)  sind. 

2.  Als  unsere  Geschwader  bei  Tagesanbruch  eins  nach 
dem  andern  erschienen,  da  glichen  die  Köpfe  der  Hazragiten 
den  (herabfallenden)  Koloquintiien. 

3.  Nähert  euch  nicht  dem  Gudmän,  denn  seine  Tauben 
und  sein  Garten  werden  durcli  euch  beschädigt.  Drum  packet 
euch  von  dannen! 

4.  Wie  viele  Leute  sahen  wir,  die  Reichtum  und  Glück 
im  Leben  besessen  hatten,  die  auf  einmal  einen  Glücks- 
wechsel erlitten. 

5.  Wenn  dir  also  auch  ein  Vermögen  zuteil  geworden 
ist,  so  sei  darum  doch  nicht  übermütig,  denn  die  Zustände 
y)flegen  sich  zu  verwandeln. 

6.  Uns  sagt  man  nichts  anderes  nach,  als  daß  wir  Herr- 
scher sind  und  daß  wir  (den  Herrscherpflichten)  genügen,  (in- 
dem) wir  alles  das  tun. 

7.  Nachdem  sie  vor  uns  von  ihren  Weibern  weggeflohen 
waren,  glichen  wir  Löwen,  die  in  dem  Dickicht  von  Bisa 
Junge  haben, 

8.  bei  dem  Brunnen  Duraiks.  Seid  darum  auf  iliresgleicbon 
gefaßt,  spitzet  euere  Ohren  und  spähet  auf  sie  (oder  über- 
leget euch). 

Zitate. 

3-3.  Jak.  n.  43.  —  3.  Lis.  XIV.  356.  Tag  VIIT.  224.  - 
4-5.  Magm.  6.  —  4.  I.Tam.  Buht.  180.   —   7-8.  Jak.  I.  431. 

Varianten. 

•'.  Jäk.  ^y^i  (doch  im  V.  i'd.,  S.  124  in  ^Sy'-^  verbessert). 
—  .',.   .Magm.  julü.  —  7.  Jak.  J^. 

4« 


—     52    — 

Anmerkungen. 

1.  Die  Vermutung  Wellhausens  (Medina  vor  dem  Islam. 
Skizzen  IV,  S.  18,  Anm.  1),  ma'lvil  sei  gleichbedeutend  mit  dar, 
■wird  weder  durch  diesen,  noch  durch  andere  medinische  Verse, 
ivelche  dieses  Wort  enthalten  (z.  B.  XVI.  13  'Abd  AUäh  b. 
Rawäha,  Hassan  b.  Täbit  155,  14)  bestätigt.  Überall  genügt  die 
gewöhnliche  Bedeutung  , Zufluchtsort,  Asyl'.  Eher  könnte  man 
an  eine  Gleichsetzung  mit  f^i=\ ,  resp.  f^-l  , Burgen'  denken.  Vgl. 
'Ag.  II.  168.  16  =  Hiz.  IL  192.  10  (Dirham  b.  Zaid),  wo  das 
Wort  cr-^  jBurg'  dem  ma'kil  aus  unserem  Verse  entspricht: 
Helme,  weite  Panzer  und  blanke  Schwerter  sind  für  die  Krieger 
eine  Burg.  —  Über  masrafitische  Schwerter  s.  Scliwarzlose, 
Waffen  der  alten  Araber  131.  —  Zufluchtsuchen  bei  den  Frauen 
s.  Jacob,  Beduinenleben  59/60. 

3.  Köpfe  fliegen  unter  den  Hieben  wie  Koloquinthon  s. 
Jacob,  Beduinenleben  127. 

3.  Gudman,  erwähnt  noch  in  einem  Gedicht  des  Jazid  h. 
Fushum,  Ibn  al  'Atir  I.  509,  8  (vgl.  Wellhausen,  Skizzen  IV, 
53/54)  scheint  im  Gebiet  der  Banü  ?afar  gelegen  zu  haben. 
Der  Name  soll  davon  kommen,  daß  der  Tobba'  während  seines 
Zuges  gegen  Jatrib  die  dortigen  Dattelpalmen  niederhauen  ließ 
(fLiJl  fji.\j  .Jj^.  \ji  O  kisu  jLs  Jäk.  IL  43). 

6.  Zu  o4^i  ^>^  '^gl-  'Ag.  XV.  161.  4  ...  die  'Aus  mach- 
ten den  'Abu  Kais  b.  al  'Asiat  zu  einem  ra'ls  im  Kriege  .  .  .  fa 
kaf;i  wa  säda. 

7.  Die  Erwähnung  der  Jungen  ist  in  solchen  Fällen  ty- 
pisch, vgl.  z.  B.  Ma'n  b.  'Aus,  ed.  Schwarz  2,  22.  Ham.  269, 19. 

8.  Über  den  Duraik-Brunnen  weiß  man  nur,  daß  er  im 
Gebiete  von  Medina  lag.  Jäk.  I.  431. 

JX. 

1.  Frage  den  Mann,  den  'Abd  Allah,  als  er  floh,*  ob  er 
sah  unsere  Geschwader  im  Kriege,  wie  ihr  Fechten  war? 

2.  Wenn  er  stehen  geblieben  wäre,  hätte  er  nachher  die 
Freunde  nicht  gefunden,  sondern  er  hätte  Löwen  getroffen  mit 
ihrem  Zerren  und  Stoßen. 

'   Var.  in  al  Garr. 


-     53     — 

3.  Wir  trieben  euere*  Schar  in  die  Flucht  mittels  eines 
Geschwaders,  vor  dem  sich  die  Hügel  und  die  Vertiefungen 
von  Kaurä  niederduckten. 

4.  Wenn  eine  Schar  im  Begriffe  war,  sich  zurückzuziehen, 
drängte  sie  sich  so  wie  eine  am  fünften  Tag  zur  Tränke  ge- 
führte Kamelherde,  deren  Frühjahrsfüllen  brüllen. 

5.  An  jenem  Tage  verließen  wir  Bu'ät  und  Kaurä,  wobei 
die  dortigen  Hyänen-  au  ihren ^  Leichen  bis  zum  Ekel  gesättigt 
waren. 

Zitate. 

1.  Al-IIamdänis  Geographie  der  arabischen  Halbinsel  48. 

—  3.  5.  4.  Jr>k.  lY.  198.  —  3.  5.  Jäk.  IV.  200.  Bekri  548.  — 
5.  3.  Bekrl  755. 

Varianten. 

1.  ^i.L  Hamdäni  (anstatt  )i  l\).  —  3.  '.^-^  Jäk.  IV.  200. 

—  \p  Jäk.  IV.  198.  —  4.  '>'j3  (statt  i^)  Jäk.  —  5.  ^^.  Jäk. 

—  '^  Jak.  IV.  198.  Bekri  755.  —  L^-iU-^  ^V^  Jäk.  Bekri. 

Anmerkungen. 

1.  Der  hier  genannte  'Abd  Allah  kann  niemand  anderer 
sein,  als  'Abd  Allah  b.  'Ubaij,  dessen  schändlicher  Flucht  am 
Tage  von  as-Sarära  auch  ein  anderer  ausitischer  Dichter, 'Ubaid 
b.  Näfid  gedenkt  (s.  Ihn  al  'Atjr,  Chronicon  I.  498/99). 

3.  Sowohl  Bekri  wie  auch  Jäküt  bestimmen  die  Lage  von 
Kaurä  ganz  allgemein :  ,bei  Medina',  ,in  der  L^mgebung  von 
Medina'  usw.  Genauere  Angaben  finden  wir  in  'Ag.  XV.  163,  29 
^3j5»  l.fj  JU>J  i^jj^  Lf  ."J  Äl^,j  ^_5-o  J^-e\  ^^  (iUij  j .  Danach  ist 
Kaurä  neben  Bu'ät,  in  der  südöstlichen  Ecke  von  Jatrib  zu 
suchen.  Der  Name  muß  eine  Strecke  an  der  östlichen  Harra 
umfaßt  iiaben,  was  aiis  diesem  Verse  und  aus  der  Erwähnung 
einer  Harra  Kaurä  'Ag.  XV.  164,  3  erhellt.  —  Unter  ,Kä''  sind 
nach  Wetzstein  (Hauran  14,  19  u.  ö.)  steinfreie,  ebene  und  mit 
vegetationsfühigem  Boden  bedeckte  Vertiefungen,  die  das  ur- 
sprüngliche Niveau  (einer  Il^rra)  darstellen,  zu  verstehen  (s. 
ZDMG.  XXII.  S.  367.  Aum.  2).   I.Iazn  ist  das  Gegenteil  davon. 


*    Vrt.  ihre. 

-  Var.  ri'ißcmien  Ti 

'  Var.  eueren. 


—     54    — 

—  Zu    dem   Bilde    der    Hügel    und  Vertiefungen,    die    geebnet 
werden,  vgl.  VI.  7  und  XVII.  4. 
i.  Vgl.  Harn.  283.  21. 

X. 

1.  Abgeschnitten  hast  du  heute  dein  Liebesband  von 
Kanüd,  damit  sie  ihr  Band  durch  ein  neues  Band^  ersetze? 

2.  Sie  gehöi-t  zu  denjenigen  (Mädchen),  die,  während  sie 
nachlässig  schreiten,  bekleidet  sind  mit  safrangefärbten  Hemden 
und  gestreiften  Mänteln, 

3.  deren  Bäuche  den  Schwertern  Indiens  gleichen,  wenn 
sie  aus  den  Hüllen  fahren. 

4.  Sie  erschien  mir,  um  mich  zu  töten,  und  sie  zeigte 
ihre  vollen  Handgelenke-  und  ihren  Hals 

5.  und  ein  Gesicht,  welches  ich,  als  es  mir  am  ]\Iorgen 
der  Trennung  erschien,  für  einen  Dinar  aus  purem  Golde  hielt. 

6.  Wir  kredenzten  in  al  Fadä'  die  Becher  des  Todes  den 
Banü  'Auf  und  ihren  Brüdern  Tazid. 

7.  Wir  begegneten  ihnen  mit  lauter  Kriegsbrüdern  (= 
mit  lauter  in  Kriegen  erfahrenen  Anführern),  die  hinter  sich 
jeder  eine  kampfbereite  Schar  führen, 

8.  und  hochuackige,  trainierte,  langhalsige  (Stuten),  deren 
Eingeweide  das  Kennen  gefaltet  hat. 

9.  Habt  ihr  den  Krieg  mit  meinem  Volke  für  so  (leicht) 
gehalten  wie  das  bei  euch  übliche  Essen  schimmliger  Datteln 
und  Koloquinthenbreies? 

10.  Das  Gemetzel  traf  die  Sä'ida  b.  Ka'b  und  ließ  Affen 
in  ihren  Versammlungsorten  zurück. 

11.  Die  Standliaften  kehrten  zurück  mit  neuem  Erwerb 
und  mit  Sklaven,  die  das  Eisen  schmieden. 

12.  Unsere  Schwerter  entwichen  euerem  Gedächtnis,  o  Söhne 
der  schlimmsten  Zoten!  nur  nicht  zu  hitzig  und  nicht  zu  nahe! 

13.  Euere  Schar  verabscheut  alles,  was  nicht  Flucht  ist, 
und   unsere   Schar   verschmäht   alles,   was   nicht  Angriff  heißt. 

14.  Wenn  wir  euch  drohen,  (so  geschieht  das),  wenn  wir 


'  Var.  ihre  Vereinigung  durch  eine  neue  Vereinigung. 

-  Var.  an  dem  Abend,  an  welchem  sie  (dich)  betrachtete,  da  ließ  sie  dich 
sehen  durch  eine  kurze  (Weile)  ihre  vollen  Reize  .  . 


mit   ilmen  (:')   dem  Tode    entgegensclireiten,    und    (sonst)    glbts 
kein  Drohen  (bei  uns). 

15.  0  wer  überbringt  (die  Botschaft)  von  mir  dem  Ku'aib: 
,Wird  dich  denn  dein  Verstand  abhalten,  es  wiederum  zu  tun 
(od.  zurückzukehren)?' 

16.  Ich  sehe,  daß,  so  oft  ich  eine  Sache  zu  Ende  führe, 
ihr  Söhne  der  Idiotin,  sie  euch  große  Schwierigkeiten  aufbürdet. 

17.  Die  Schwerter  der  al  'Aus  und  die  Schärfen  ihrer 
Spitzen  liaben  von  euch  nur  Flüchtige  verschont. 

18.  So  werden  wir  nicht  aufhören,  so  lange  wir  leben, 
euere  Männer  zu  töten  und  euch  zu  Sklaven  zu  machen. 

Zitate. 
1.  4—5.  Gufr.  199.  —  9.  Lis.  XX.  19. 

Varianten. 

1.  \^sX^  ^J-oj  L^y^o^  Gufr.  —  4.  *  U-«39  »iXJjU  ij^-oüLL  ^_-^ 
"Ü  i4.iv»  cr^^  Gufr. 

Anmerkungen. 

2.  Zu  *-U^^^  vgl.  Xöldeke,  Neue  Beiträge  zur  semitischen 
Sprachwissenschaft  53.  Vgl.  auch  VIT.  4. 

3.  Vgl.  Ma'u  b.  'Aus,  herausgegeben  von  Schwarz  IV.  4 
und  die  Scholle  dazu. 

6.  Banu  'Auf,  s.  IV.  6.  24.  25.  Mit  Tazid  sind  sicher 
die  Hanii  Salima  gemeint,  welche  westlich  von  Jatrib  am  Wädi 
'1  'AA.kik  entlang  saßen.  I>lais  nennt  sie  so  nach  ihrem  Urahn. 
Vgl.  Wüstenfeld,  Geneal.  Tab.  16,  22.  Über  die  kudiutischen 
Tazid  vgl.  Wüstenfold,  Register  zu  den  geneal.  Tab..  S.  446- 
Auf  diese  werden  die  berühmten  tazidischen  Mäntel,  ^«/^^ 
ÄjUj^I  oder  ^.}i  ^_y-i  >}y.,  vgl.  Schwarzlose,  Waffen  162, 
zurückgeführt. 

9.  ^9  oder  o-**  und  ^  oder  ^^^  sind  sjiionym,  auch 
die  ^^'urzelJ-«i  gehört  hierher,  vgl.  Lane  s.  v.  4.  jj^\:  Jä-U\  ^\ 
The  palm-trees  had,  upon  their  unripe  dates,  what  resembled 
bark,  or  crust,  which  the  people  of  El-Medeeneh  term  L«äJ\  or 
^_jAäJU  Über  das  Genießen  der  Kolo<(uinthenkcrne  s.  Jacob, 
Beduinenleben  11. 


—    56     — 

10.  Scä'ida  b.  Ka'b  (AVüstenfeld,  Geiieal.  Tabellen  22,  24) 
wolmten  südlich  und  westlich  von  dem  eigentlichen  Jalrib,  in 
dem  Teil,  der  den  heutigen  Vorstädten  entspricht.  —  Auch 
Näbiga  nennt  seine  Gegner  in  einem  Spottgedichte  ><)ji  s>^) 
,Affengesichter'  (XVII,   17). 

15.  Wen  er  mit  Ku'aib  meint,  weiß  ich  nicht. 

XI, 

1.  Manche  Rede  hat  keinen  inneren  Zusammenhang' 
(wörtl.  hat  keinen  'inäg'-Strick  s.  Anm.)  (und  ist)  wie  das  Buttern 
des  Wassers,  das  doch  keine  Butter  gibt. 

2.  Die  Zunge  formt  dir  nach  ihrem  Beliehen  (die  Worte), 
die  Nachprüfung  aber  beschämt  die  meisten  Worte. - 

3.  Mancher  Aufenthalt  in  Gehöften,  in  denen  der  Held 
verweilt,^  ist  nur  ein  Verdruß*  (oder  Erniedrigung  für  ihn). 

4.  Und  nie  sah  ich  (etwas  so  bedauernswertes)  wie  einen 
Mann,^  der  nahe  daran  ist,  zugrunde  zu  gehen  (oder  den  die 
Tyrannei*  trifft),  dem  auf  der  Welt  (nichts  anderes  übrig  bleibt 
als)  das  Wandern  und  das  Ziehen  von  Ort  zu  Ort. 

5.  Manche  Charaktereigenschaft  der  Leute  ist  eine  Krank- 
heit wie  die  Pleuritis  (?  wörtl.  Krankheit  der  Seite '),  für  die 
es  keine  Heilung  gibt. 

6.  Wer  überbringt  den  Dichtern^  (die  Botschaft  von  mir)? 
,Bei  mir  ist  weder  Ungerechtigkeit  noch  Lüge.' 

7.  Die  Ebenbürtigen  verletze "  ich  nicht  ungerechterweise 
und  die  Schicksalsschläge  ertrage  ich  geduldig. 

8.  Der  Mann  liebt  es,*"  seine  Wünsche ''  (erfüllt)  zu  fin- 
den,'^  Gott  aber  tut  nur,  was  er  will. 


'  Var.  hat  nichts  Beachtenswertes  (verdient  keine  Beaclitiing),  liat  keinen 
Ernst,  keine  Stütze,  ist  unheilbar, 

^  Oder  enthüllt  die  Nichtigkeit  der  meisten  Worte. 

'  Var.  geringgeschätzt  wird. 

*  Var.  eine  Heimsuchung,  eine  unheilbare  (Krankheit). 

^  Var.  wie  einen,  der  ...  ^  Var.  die  Ungerechtigkeit. 

'  Var.  des  Bauches,  des  Greises,  des  Todes,  des  Geizes. 

'  Var.  den  Ebenbürtigen.  °  Var.  reize,  beleidige. 

"  Var.  will. 

"  Var.  Genuß  zu  finden. 
"  Var.  zu  bekommen. 


57     — 


Zitate. 


Da  diei5es  Gedicht  in  der  aiulerweitigeu  Überlieferung 
mit  dem  XXIII.  Stück  und  mit  App.  Nr.  1  unzertrennlich  ver- 
knüpft erscheint,  so  gebe  ich  zunächst  eine  Übersicht  der 
Zitate  für  alle  drei  Stücke  und  dann  die  Zitate  für  XI  allein. 

Ihn  al  'Atjr,  Chron.  I.  501/02.  Ifi  Verse:  XL  6— 7.  4.  3. 
1.  5.  App.  Nr.  1  V.  1.  XI.  8.  XXIII.  1—5.  App.  Nr.  1  v.  2. 
XXIII.  6.  App.  Nr.  1  V.  3.  —  Hamäsa.  ed.  Freytag  528/29, 
8  Verse:  XI.  3.  5.  8.  XXIII.  3.  5.  6.  App.  Nr.  1  v.  2.  1.  — 
MaVihid  S.  91/92  9  Verse:  XI.  3.  5.  8.  XXIII.  3.  5.  6.  App.  Nr.  1 
V.  2.  XI.  1 .  App.  Nr.  I.V.  1 .  —  Lisän  XII.  392  und  Tag  VII. 
188:  XL  3.  XXIII.  4— ('..  Ap]..  Nr.  1  v.  \.  —  Hizäna  III.  169: 
XL  3.  8.  XXIII.  3.  5.  6.  App.  Nr.  1  v.  •_'.  1. 

Zitate  für  XI  allein. 

5.  1.  G;ihiz  Haj.  III.  21  (jL^^^l  Jjo  J%).  —  1.  Gahiz 
IJaj.  II.  22.  —  4.  3.  Ham.  Buht.  178.  Ma^^ra.  129.  —  3.  Muh. 
IL  272  (II.  360).  —  4.  Lis.  X.  415.  XX.  223.  Tag  VI.  85.  X.  380. 

Varianten. 
1.  An  allen  Stellen,  mit  Ausnahme  des  Diväns,  steht  3  am 
Anfang.  »Uaa.  aJ  ^y^^  Gähiz,  Baj..>U6  aJ  ,_j^  Gähiz,  Haj.  o~^ 
^l^  ki  Ma'ähid.  ^^  Ü  ,y^,  ^j^-^wS,  '\-'i\  I.  al  'Atir,  Chron.  — ■ 
3.  A^Vi  ■^\  Ham.  Buht.  ^  cj^.  alle  Stellen  mit  Ausnahme  des 
Div.  '^-)4  ^'1  Ham.  Muh.  Lis.  -^  '>)\  Hiz.  —  4.  »Ji.  c;-*  J^ 
(statt  ^Jx'^i)  I.  al  'Atir,  Chron.  ^^)  Ham.  Buht.  Ma^.  'U.x.«)^j 
I.  arAtir,  Chron.  —  5.  c>t.^M  -^^  Ham.  Cj],^\  .\ji  Maahid. 
^Ji.i\  'lÜ  Gähiz,  Haj.  '^\  -i^S  I.  al  Wtir.  Chron.  'Iji  ^  ^^^ 
Ham.  I.  al  'Atir,  Chron.  Ma'ähid.  —  6.  ^'^i'^\  4^  I.  al  'Atir, 
Chron.  —  T.  ^.^  .JU*.Jl»,  OU^Ui!  I.  al  'Atir,  Chron.  - 
8.  ')♦)!  S^.j^.,  ij^.  Ham.  Ma'ähid,  Iliz.  '-^^  (statt  »lU)  L  al 
'Atir,   Chron. 

Anmerkungen. 

1.  Die  Lesart  des  Grundtextes  scheint  ursprünglich  rUe 
gewesen  zu  sein,  weil  die  Scholle  '^^  nur  als  Variante  anführt. 
Trotzdem  habe  ich  £Üe  in  den  Text  aufgenommen,  weil  es  in 


—    58    — 

den  beiden  Handschriften  steht  und  auch  ich  e'-^c  für  die 
bessere  Lesart  halte.  Die  Rede  wird  mit  einem  ledernen 
Brunneneimer  verglichen,  dessen  wichtigster  Bestandteil  der 
'inäg-Strick  ist.  Er  verbindet  den  unteren  Teil  des  Eimers  mit 
den  Querhölzern  ,_ss\^äJ\,  verleiht  ihm  Festigkeit  und  bewahrt 
ilin  vor  dem  Fallen  in  den  Brunnen,  wenn  die  f^j  Stricke,  mit 
denen  die  Enden  der  Querhölzer  an  die  Ränder  des  Eimers 
befestigt  sind,  nachlassen. 

2.  i^-^,  in  Verbindung  mit  den  Worten,  meist  im  nega- 
tiven Sinne.  Vgl.  Lane  cJ-^'^  ty'°  t'^^  l^'i"»  "f  tlie  tongue 
(Har.  p.  605). 

6.  Von  den  zwei  Lesarten  ''\,>^\  und  '\j^\  (diese  bei  L  al 
'Atir,  jene  in  den  Divänhandschriften)  ist  diese  entschieden 
besser  und  jene  läßt  sich  leicht  als  Verschreibung  aus  dieser 
erklären. 

7.  *^^>^^  ,sich  genügen  lassen'  (an  einem  Zustand)  scheint 
hier  mehr  die  Bedeutung  , einen  Zustand  geduldig  ertragen' 
zu  haben. 

XII. 

1.  Wenn  ein  Geheimnis  die  zwei  (Lippen)  ]iassiert  liat, 
ist  es  (schon)  daran,  verbreitet  und  weiter  ausgeplaudert'  zu 
werden. 

2.  Wenn  auch  die  Brüder  -  ein '  Geheimnis  zugrunde 
ricliten  (=  verraten),  so  bin  ich  treu  im  Bewahren  der  Geheim- 
nisse des  Freundes  und  zuverlässig. 

3.  Es  hat  bei  mir,  wenn  icli  es  übernehme,*  einen  festen, 
verborgenen  Sitz^  im  dunkelsten  Winkel  des  Herzens. 

4.  Frage  (o  Fran),  wer  mein  Zechgeuosse''  unter  den  Ze- 
chern' in  meiner  Stammkneipe*  ist  und  wer  mir  bei  der  Be- 
lustigung^ ein  Kamerad  ist? 


'  Var.  «nd  von   den  Ilinterträgern  aufgebauscht  zu  «erden. 

'  Var.  die  Leute.  '  Var.   mein. 

*  Var.  es  hat  bei  mir,  weun    du    mir  es  eines  Tages  anvertraut  liast  oder 

wenn  du  es  anvertraut  hast. 
^  Var.  einen  verborgenen  Ort.  "  Var.  Genosse. 

'  Var.  in  der  Versammlung  oder  Gesellschaft. 
'  Var.  und  mein  Schmeichler  oder  und  mein  Genosse. 
"  Var.  unter  den  Männern. 


—    59     — 

5.  Und  was  für  ein  Kriegsbruder  ich  biu,  wenn  der  Krieg 
sich  aufschürzt,  und  was  für  ein  Abhalter  des  Feindes  nachher  I^ 

6.  (Frage,)  ob^  sich  ein  fremder'  Schützling  vor  einer 
Betrübnis  *  durch  mich  oder  vor  meinem  Verrat  in  acht  nimmt, 
während  doch  mancher  Sklavensolm  treulos  ist.^ 

7.  Nie  blinzelt  mein  Auge  nach  der  weißen  Stirn  einer 
Nachl)arin,  und  nie  verabschiedet  sich  diese  mit  Tadel  zur 
Zeit  der  Trennung. 

8.  Den  Tadel  mieden  Väter,  deren  Ahnen  mich  erhöhen 
und  mein  (persönlicher)  Ruhm°  stützt  den  Ruhm  dieser  Treff- 
lichen. 

9.  Aber  jenes  ist,  was  du  wohl  kennst,"  und  siehe,  ich 
bin  hart  und  stark  gegen  die  Schicksalsschläge. 

10.  Bitter  bin  ich  gegen  den  Frevler  und  derb  ist  meine 
Seite  (=  Gemütsart),  für  den  (jerechten  *  aber  bin  ich  süß 
und  sanft. 

11.  Ich  wähle  zu  meiner  Freundschaft  (nur)  Männer  von 
Einsicht  in  die  Ereignisse,  wenn  sich  welche  ereignen. 

Zitate. 

Bei  Kali  'A.  (Bulakor  Ausgabe  vom  Jahre  1324)  IL  179  = 
Cod.  Paris.  Suppl.  Ar.  1935.  fol.  125  \  zählt  dieses  Gedicht 
13  Verse  in  folgender  Anordnung:  App.  Nr.  16  v.  1  +  1 — 9,  11. 
App.  Nr.  16  V.  2,  10.  Hafägi  II.  239.  App.  Nr.  16  v.  1  +  1—6. 
KäU  'A.  IL  205.  (Cod.  Paris,  fol.  133  \)  App.  Nr.  16  v.  1  +  1.  3. 

1.  3.  Sarisi  I.  217/18.  'Aini  IV.  566/67.  —  1.  Ham. 
Buht.  217.  Siräfi  (bei  Jahn,  Sibawaihis  Buch  über  die  Gramm. 
I.  Bd.  2.  Hälfte  33),  Girgas  &  Rosen  Apaöcicaji  XpecroMaxiH  371. 
§ih  IL  454.  Muh.  I.  58/59.  Durra  Thorb.  189.  Durra  I.  117. 
ifakäm.  44.  'Ukb.  IL  383.  Lis.  III.  15.  XVII.  227.  XVIII.  127. 
Täji  I.  649.    IX.  314.    X.  59.    Ihn  Ja'is  1221.    Kala'id  124.    — 


'  Vfir.  0  NawSr  (Scheue). 

'■'   Var.  nii'ht  uiiiimt  sich  in   aclit      .  . 

■*   V;tr.  naiier. 

*   Var.  vor  iiieiiicm  lietrup. 

'  Var.  wenn  ancli  unter  den  Sklavensölinen   immer  ein    verräterischer  ist. 

'  Var.  und  meine  Taten  ftülzen  die  Taten. 

'  Var.  dies  ist  so,  wie  du  es  weißt. 

'  Var.  Liebenden. 


—     60    — 

3.  3.  Gabi?  Haj.  V.  60  (Cod.  Vindob.  N.  F.  151  fol.  269''). 
Magm.  70.  —App.  Nr.  16.  v.  1  +  3.  Mustatraf  I.  190.  —  3.  Gold- 
ziher.  Divän  des  yutaj'a,  zu  LXIX.  6.  —  10.  Harn.  Bulit.  166. 
Lis.  XVIII.  208.  Ma^m.  28.  Tag-  X.  95. 

Varianten, 

1.  2.1^  Mull.,  Sarisi,  ^lafä^i.  du^,  Durra.  /So  'Ukb. 
«-i—i^  Kall  'A.  Sib.  Durra.  Thorb.  Makäm.  Lis.  Tag.  Als  Va- 
riante angeführt  bei  'Aini.  —  »IÜj^M  ^iiJ"3  Sib.  Durra.  Thorb. 
Durra.  'Ukb.  Lis.  Tä^.  Als  Variante  bei  Kslh 'A.  IL  179  in  einer 
Fußnote.  —  J:^^,.^L\  ^.äM^  Siräfi  (Jahn  a.  a.  0.)  'Aini.^  —  3.  O^s 
^^  ßafägi.  —  f\^'il  llustatraf.  —  ^^-f  (anstatt  \}-^)  Mustatraf. 

—  j\'^^\  Kali  'A.  (Cod.  Paris),  Hafägi.  Ma^m.  —  3.  *J  k3'^->fi 
^.fiiUiT  U,  \>\  ü;^.  Käh  'A.  IL  205  (Cod.  Paris  fol.  133'  ebenso 
nur  <*.X-U-jj\).  ,*.xx,.»^l  Gäl.iiz,  Haj.  (Druck,  Cod.  Vindob.  und 
Cod.  Cambr.  Qo.  224.  I.  fol.  12').  ^^^^  als  Variante  bei  Kall 
'A.  Cod.  Paris  fol.  125\  —  ^^  (statt  '^)  Gähiz,  Haj.  (Druck 
und  Handschriften).  Kfdi  (alle  Stellen,  Cod.  Paris  fol.  125"  hat 
.i-o  als  Variante).  Särisi.  Hafä*i.  Ma^m.  —  '\>^^  als  Variante 
bei  Kali 'A.  Cod.  Paris  fol.  125".  '^aj^.«)  Gähiz.  Haj.  Cod.  Cambr. 

—  ^i  Käli'A.  Cod.  Paris  fol.  125".  —  ^j-^i^^  Gähiz,  Haj.  (Druck 
und  Cod.).  Kali  'A.  IL  205.  Öarisi.  Hafägi.  Magm.  —  4.  ^-y 
(i.j5^^4-)  Kali  'A.  (Druck).  ^.^-^4-  cr^  Käh  'A.  (Druck  u.  Cod.). 
Hafägi.  —  CS'^^  i_5?  Kali  'A.  (Druck  und  Cod.).  Hafägi.  — 
ij^^")  Kali  'A.  (Druck  und  Cod.).  —  i^=^'-'^3 ,  J^'^P^  ^^-  ^^' 
fä^i.  —  5.  i^'-J  Hafägi.  —  'ij.>^}  Käh  'A.  Cod.  Paris,  ij^} 
Hafägi.  —  j\^  b  Kali  'A.  (Druck  und  Cod.).  Hafägi.  —  6.  U,, 
jj^-  Hafägi.  —  4^J^äJ\  Kali.  Cod.  Paris.  —  i^^'^.'ht  (^  oü 
C>}9^  j^j-r^^i-^l  ^9  J}^.  Hafägi.  o>^  Käh  'A.  Cod.  Paris.  —  7. 
sj.*)  Kali  'A.  Cod.  Paris.  —  8.  J-*J^  us^?i  Kali  'A.  (Druck, 
Jä9  ^j^^}  Cod.  Paris).  —  9.  ^^i-k'i  j-ä  14-J  *i-«-»  Kali  'A.  (Druck 
und  Cod.  —  10.  j^'i  Ham.  Buht,  j^'i  Käh  'A.  (Druck).  —  }'^\  }>!, 
Ham.  Buht.  Käh  'A.  (Druck  und  Cod.).  —  J^^'^  Ham.  Bubt. 
11.  ,_5^J^  Käh  'A.  Cod.  Paris.  —  ^\ji\  ^M  Kali  'A.  Cod.  Paris. 

—  ^^j^  liah  'A.  Cod.  Paris. 


Durra  I.  1 17,  notiert  nach  al  Mubarrad  eine  Variante  ^.Ji\  statt  ^,^Jij^\. 


—    61     — 

Anmerkungen. 

I.  ^^_jiUj~!J\  Nüldeke,  Zur  Grammatik  des  klassischen  Ara- 
bisch, S.  7. 

7.  Vgl.  I.  2  und  IV.  5. 

II.  fliel  s.  Mu'all.  d.  Tarafa,  bearh.  von  Geiger,  zu  v.  65. 

xm. 

1.  Der  gemischte  (zusammenlagernde  Beduinenhaufe)  trieb 
die  Kamele  (von  den  Weideplätzen)  zurück,  worauf  er  sich 
auflöste  (wörtl.  abgeschnitten  wurde),  und  so  zerschnitten  sie 
das  Band  deiner  Liebesvereiniguug. 

2.  Es  führte  sie  zur  Trennung  ein  fernes  (Reiseziel)  und 
so  entfernte  sich  die  Geliebte  (wörtl.  die  Nähe  der  Geliebten) 
und  zog  in  die  Fremde. 

3.  Vor  der  Reise  wußte  ich  nichts  von  ihrer  Trennung, 
bis  ihr  Stab  in  (einzelne)  Zweige  auseinanderflog  (=  bis  sie  in 
verschiedenen  Richtungen  auseinandergingen). 

4.  Hind  beschuldigt  (mich)  der  Sünden  (deren  ich  unschul- 
dig bin),  indem  sie  schilt;  o  wie  lieb  ist  der  Tadler,  der  (so) 
schilt ! 

5.  Ich  schwöre:  wäre  nicht  das  gewesen,  was  ich  be- 
hauptet habe  —  und  ich  habe  ja  den  Leuten  keine  Lüge  von 
ihrem  Ruhm  berichtet  — 

6.  während  du  die  Liebe,  die  ich  bewahrt  habe,  auf- 
gegeben hast  —  so  hättest  du  (anstatt  zu  schelten)  ein  wunder- 
bares Lob  gespendet! 

7.  Ich  habe  meine  Zeit  und  deine  ganze  Zeit  (wörtl.  und 
die  Länge  deiner  Zeit)  vergeudet,  indem  wir  fortwährend  ein 
Gespräch  führten  wie  Grobiane  (?  im  Arah.  sing.), 

8.  durch  welches  einer,  der  nach  dem  Ziel  strebt,  einen 
steilen  Pfad  betritt,  und  dessen  reißende  Tiere  vor  Wut  heulen. 

9.  Warum  zerschneidet  sie  nicht  die  Sehne  {=  trennt 
sich  nicht  von  mir),  wenn  die  milchreichen  (Kamelinneu)  mit 
ihren  Euterbinden  (weiden)  und  Überfluß  an  Milch  vor- 
handen ist? 

10.  Du  erfuhrst  meine  Art  —  die  Vernunft  ergreift  zuerst 
den  Anfang  (urspr.  die  Nase)  —  daß  ich  dem  Haupt  folge  und 
den  Schwanz  zurücklasse. 


—     62    — 

11.  Zur  Unzeit  hast  du  dich  dumm  gezeigt,  und  wenn  du 
jetzt  etwas  erfunden  hast,  so  erfindest  du  ja  lange  Reden. 

12.  Lob  sei  Gott,  dem  Herrn  des  Gebäudes  (der  Ka'ba), 
da  die  Duhajj  übel  zugerichtet  wurden  durch  den  Sieg. 

13.  Der  Erste  von  ihnen  reitet  auf  steinigem  Wege,  er 
ruft  seine  Vetter  (zur  Hilfe),  nachdem  er  in  die  Klemme  ge- 
raten ist. 

14.  Ihr  Häuptling  wurde  auf  dem  Scblachtfelde  zurück- 
gelassen, indem  in  ihm  eine  Lanzenspitze  (steckte),  die  du  für 
eine  Flamme  halten  könntest. 

15.  und  die  beiden  Söhne  Haräms  und  Täbit  (wurden 
tot  gelassen),  ihre  beiden  Reiterscharen  wurden,  nachdem  sie 
umgekommen  waren,  von  ihnen  weg  in  die  Fluclit  geschlagen. 

16.  Wir  besuchten  sie  offen  mit  einem  fünfteiligen  (Heere), 
indem  wir  zum  Tode  führten  eine  mächtige,  tobende  Schar. 

17.  Die  BanüTAus  kamen  wie  eine  breite,  hagelude 
(AVolke),    die  der  Wind  heftig  melkt,    indem  er  entgegenbläst, 

18.  als  ein  weitausgedehntes  (Heer),  gleich  einem  Wild- 
bach, dem  unmittelbar  folgt  der  Guß  einer  andauernd  regnen- 
den (AVolke),  welcher  Fluten  fließen  läßt. 

19.  Die  Banü'l'Aus  sind,  wenn  der  Krieg  geschürt  wird, 
gleich  dem  Feuer,  welches  das  Brennholz  verzehrt. 

20.  Die  Banül'Aus  sind  eine  Sippe,  die  tüchtig  haut  und 
Wundpflaster  und  Narben  anbringt. 

21.  Sie  schlugen  auf  den  Kopf  des  Anführers  ihrer  Brüder, 
so  daß  diese  den  Rücken  wandten  und  davonliefen  in  (wilder) 
Flucht. 

22.  (Sie  schlugen)  mit  manchem  elastischen,  scharfen 
(Schwerte)  von  eindringender  Schneide,  welches,  wenn  du  es 
schwingst,  tief  (in  das  Fleisch)  eindringt. 

23.  Die  Banfl'l'Aus  sagten  in  ihrer  Enthaltsamkeit:  gehet 
vorbei  und  nehmet  ihnen  keine  Beute  ab! 

24.  Ihre  (=  der  Feinde)  Nachhut  treibt  die  Ersten  von 
ihnen,  sowie  der  seitwärts  gehende  (Treiber)  die  Kamele  (auf 
den  Markt)  treibt. 

25.  Als  sie  (die  al  'Aus)  ihr  Häuptling  zum  Tode  rief,  da 
versammelten  sich  um  ihn  ihre  Scharen  in  Abteilungen. 


—     63    — 

Anmerkungen. 

Die  Einleitung  gehört,  wie  schon  früher  bemerkt,  nicht 
hierher,  sondern  zur  Kaside  V.  Dagegen  bezieht  sich  dieses 
Gedicht  höchstwahrscheinlich  auf  die  Schlacht  von  Bu'ät. 
Darauf  weist  v.  14  hin,  der  auf  den  Tod  des  hazragitischen 
Anführers  'Amr  b.  au  Nu'män  von  den  Baiä(Ja  anzuspielen 
scheint,  vgl.  IV.  24,  vor  allem  aber  v.  23,  der  besagt,  daß  die 
'Aus  sich  enthielten  den  Gefallenen  die  Rüstungen  auszuziehen, 
was  tatsächlich  nach  der  Schlacht  von  Bu'ät  der  Fall  war. 

3.  Vgl.  Lane  s.  v.  y^,  Ma'n  b.  'Aus,  ed.  P.  Schwarz  XL  5 
(1.^äJI  .:ulio\  \'A). 

i.  Vgl.  Näbiga,  App.  XXVI.  11.  —  Wenn  die  folgenden 
Verse  sich  auch  an  die  Hind  richten,  was  doch  der  Fall  zu 
sein  scheint,  so  muß  der  zweite  Ilalbvcrs,  ja  habba  etc.  ironisch 
aufgefaßt  werden. 

5.  Dieser  Vers  und  die  folgenden  wären  viel  verständ- 
licher, wenn  man  den  Inhalt  der  Worte  ^^X-t)  ^JJ^  wüßte! 

6.  Äi.^  cui>-A.!  du  hättest  Lob  gespendet  anstatt  zu  tadeln, 
wovon  V.  4  die  Rede  ist. 

7.  Das  letzte  Wort  fasse  ich  auf  als  ^  +  ^,  worin  '^^  das 
bei  Lane  A'3?  angeführte,  allerdings  schlecht  bezeugte,  Wort 
^,  in  der  Bedeutung  coarse,  or  rüde,  hoavv,  dull,  or  stuj)id 
and  impotent,  wäre.  Ob  nicht  ^-^iJ  ? 

y.  J>^  heißt  hier  , milchreiche',  wie  z.  B.  al  Kutämi.  ed. 
J.  Barth  24,  21,  sonst  s.  Nöldeke  5  Mo'allaciät  I.  44. 

11.  Der  Sinn  des  Verses  ist  mir  nicht  klar.  <^~i^i  ^i-  ^ 
wird  Lis.  s.  v.  <>-^  durch  ^3  j^  ljs*  erklärt,  vgl.  einen  dort 
angeführten  Vers,  in  dem  zur  Unzeit  (^-«-^  j^  os»)  gesagte 
Worte  mit  Pfeilen  ohne  Spitzen  verglichen  werden. 

13.  Vgl.  V.  14. 

13.  Zu  ^J  vgl.  Imr.  30,  6.  und  ü5,  7  (^5^^). 

15.  Vielleicht  sind  da  die  Harfim  von  den  Banü  Salima  ge- 
meint, die  jedenfalls  in  der  Sciilacht  von  Bu'ät  eine  Rolle  spielen, 
s.  Wellhausen,  Skizzen  IV.  60.  Anni.  WUstenfeld,  Geneal.  Tabellen 
17,  31.  Unter  den  berühmten  IJazragiton,  die  an  der  Schlacht 
von  Bu'ät  teilnahmen,  finden  wir  zwei  namens  Täbit,  den  Täbit, 
Vater  des  Dichters  Ilassän,  der  von  den  Muzainiten  gefangen- 
genommen wurde  ( Ilam.  442  43,  Wellliausen,  Skizzen  IV,  63/64), 


-     64    — 

und  den  Täbit  b.  Kais  b.  Sammäs,  den  am  Tage  von  Bu'ät  ein 
Jude   laufen   ließ.    (Wellhausen,    Ski;?zen  IV.  61.)    In  unserem 
Verse  kann  aber  keiner  von  ihnen  gemeint  sein,    da  es  sich 
hier  um  einen  erschlagenen  Täbit  handelt. 
•23.  Vgl.  \\g.  XV.  1G4.  15  —  16. 

XIV. 

1.  Es  kehrte  der  Hajäl  Lailäs,  'Umm  Amr,  ein,  und  nur 
ivegen  einer  Sache  kehrte  er  bei  uns  ein. 

2.  Meine  Frau  in  der  Sänfte  sagte,  als  sie  -n-egzog:  , Ver- 
läßt du,  ■«"as  du  gesammelt  hast  mit  durchschnittener  Lunge?' 
(mit  Aufgabe  der  ganzen  Hoffnung). 

3.  Da  antwortete  ich  ihr:  ,Laß  mich  in  Ruhe,  wenn  ich 
sie  besiegt  haben  werde,  wird  mein  Besitz  abends  (zu  mir) 
zurückkehren  und  (noch)  in  der  Nacht.' 

4.  Ich  gehöre  keiner  keuschen  (Mutter)  an,  wenn  ihr  uns 
nicht  gesehen  habt,  wie  wir  mit  euch  gekämpft  haben,  als  ob 
wir  eine  weintrunkene  Schar  gewesen  wären. 

5.  Den  Krieg  mit  ihnen  werden  die  Kurais  von  uns  auf 
sich  nehmen  und  ihre  Fingerspitzen  (werden  so  aussehen) 
wie  (beim)  Zerreiben  von  reifenden  Datteln  (rot  und  klebrig 
von  Blut). 

6.  Sie  werden  unter  den  Hazrag  jede  Rache  nehmen 
zum  Tadel  der  Kabine  und  zum  Tadel  der  "^Amr. 

7.  Wir  schrien  die  Dattelgärten  und  die  Burgen  an,  bis 
wir,  als  sie  uns  auf  (unser)  Rufen  nicht  Folge  leisteten, 

S.  den  Gedanken  faßten  aufzubrechen,  und  so  reisten 
wir,  wie  Hudaifa  der  Trefflichste,  der  Sohn  Badr's,  gereist  ist. 

9.  Wir  ererbten  den  Ruhm,  das  wissen  ja  die  Ma'add, 
nie  wurden  wir  besiegt  und  nie  in  der  Rache  überholt. 

10.  Wenn  ihr  den  Männern  der  al'Aus  begegnet,  so  treffet 
ihr  Gewänder  schwarzer  Schlangen  und  Pantherfelle. 

11.  Tüchtig  kämpfen  wir  beim  Morgentreff eu,  wenn  wir 
einander  begegnen,  und  wenn  das  Morgentreffen  auch  ein  Feuer 
aus  glühenden  Kohlen  wäre. 

12.  Überbringe  den  Banü  Zafar  eine  Botschaft:  ,nie  waren 
wir  verachtet  in  Jatrib  außer  eines  Monats, 


—    65     — 

13.  da  wir  im  Stich  gelassen  wurden,  die  Klienten  uns 
veri-ieten  und  die  Yollbürtigen  sich  von  uns  trennten,  nicht 
aus  Not.' 

14.  AVir  besiegten  (wörtl.  profanierten)  die  mit  weiten 
Panzern  bekleideten  (Krieger),  so  wie  unsere  jemenischen 
(Schwerter)  die  Banü  Sa'd  b.  Bekr  besiegt  hatten. 

15.  Wenn  wir  zu  Abraha  dem  Jemenier  kommen  werden 
und  zu  Nu'män,  der  uns  ehrt,  und  zu  'Amr, 

16.  und  wenn  wir  uns  bei  Kurz,  dem  Mann  von  hohen 
Eigenschaften,  niederlassen  werden,  werden  wir  bei  ihm  finden 
einen  nicht  kargen  Schluck. 

17.  Er  hat  zwei  (große)  Eimer,  einen  Eimer  voll  unge- 
mischten (Weins)  und  einen  (anderen)  Eimer  voll  Baehwassers 
mit  altem  Wein. 

18.  Wir  werden  das,  was  sie  wollten,  verhindern, ^  nicht 
wird  geduldet  einer,  der  im  Quartier  verweilt,  inmitten  von 
Gewalttätigkeit. 

19.  Wenn  die  Gatafän  mit  uns  in  der  Früh  kommen 
werden,  werden  wir  die  Frauen  (der  yazra^iten)  zu  Kruppen- 
reiterinnen machen  und  werden  jeden  Raubvogel  töten. 

20.  Wir  werden  uns  niederlassen  den  Geschicken  zum 
Trotz  und  wir  werden  jeden  Paß  besetzen. 

Antwort  des  'Abd  Allah  b.  Rawäha. 
Du  lügst,    du  bist  schon  verachtet    da  (=  in  Jatrib)  ge- 
sessen, du   wohnst   da  in  Verachtung   und  fliehst  in  der  Nacht. 

Zitate. 

3.  Gähiz,  Haj.  V.  73  (=  Cod.  Vindob.  N.F.  151.  fol.  274'). 
Lis.  VI.  16.  Tä^  III.  259  (in  beiden  letztgenannten  Werken 
anonym  zitiert).  —  8.  Ibn  Kutaibas  'üjün  al  'abbär,  herausgeg. 
von  C.  Brockelmann  172.  —  Muh.  II.  274  (II.  362).  Mustatraf 
(Masr  1304)  II.  36  (trad.  p.  G.  Rat,  Paris  1899,  IL  p.  36).  — 
16—18.  'Ag.  XIX.  53. 

Varianten. 
2.  ^jr<^  Gähiz,  Haj.  Cod.  Vind.  —  8.  ,r^--«  (statt  ^^^-S) 
MuV-  Mustatraf.  A^J.-i^  Muh.  (vom  Jahre  1287).  —  16.  J}^  J^ 

'  Var.  er  wird,  wen  er  will,  verliiiidern. 


—     66     — 
'Ag.   —  S^Xi  'Ag.  —   17.  ^-rHj  Wg.  —  18.  >i  }  >\j^  ^t  «^.« 

LoLH-<  »  bLsu    Ag. 

Anmerkungen. 
Dieses  Gedicht  gehört  zu  den  relativ  ältesten  Stücken  des 
Diväns  und  ist,  wie  aus  seinem  Inhalt  klar  zu  ersehen,  zur 
Zeit  der  größten  Demütigung  der  al  'Aus,  nach  dem  für  sie 
unglücklichen  Kampf  bei  den  Mauern  Mu'abbis  und  Mudarris 
entstanden.  Die  Sippe  des  Dichters,  az  Zafar  und  die  'Abd  al 
'Ashal,  wurden  aus  ihren  Sitzen  verdrängt  und  mußten  Jatrib 
verlassen.  Der  2.  und  3.  Vers  schildern  die  Szene  beim  Ver- 
lassen der  Heimat ;  der  Dichter  zieht  fort  in  der  Hoffnung,  mit 
fremder  Hilfe  den  alten  Besitz  wiederzugewinnen.  Man  sieht, 
daß  die  Auswandernden  nicht  recht  wußten,  wohin  sie  sich 
wenden  sollten.  Kais  nennt  die  Kurais,  aber  auch  den  Abraha, 
.den  Jemenier',  den  Xu'man  und  'Amr.  Mit  den  beiden  letzt- 
genannten meint  er  vielleicht  den  Lahmiden-  und  Gassäniden- 
herrscher,  an  deren  Wohlwollen  für  die  Sache  der  al  'Aus  er 
vielleicht  selbst  nicht  glaubt,  sondern  sie  bloß  als  schön  klin- 
gende Namen  nennt,  um  den  Seinigen  Mut  einzuflößen  und 
dem  Feind  zu  imponieren.  Dasselbe  scheint  bei  Abraha  der 
Fall  zu  sein.  —  Über  die  Sehlacht  von  Mu'abbis  und  Mucjarris 
vergleiche  man  neben  Ihn  al  'Atir,  Cliron.  I.  507/508  (Über- 
setzung bei  Wellhausen,  Skizzen  und  Vorarbeiten  IV.  51/52) 
noch  den  Divän  des  Hassan  b.  Täbit,  ed.  Hirschfeld,  S.  83/84 
(Anmerkungen). 

3.  Lis.  VI.  16  imd  Tag  III.  259  (s.  v.  j^^)  haben  noch 
folgenden  Vers,  der  dieselbe  Redensart  enthält: 

,soll    nun    das,    was   du   gesammelt   hast,    hoffnungslos  verloren 
gehen,  umsonst?  —  das  ist  wirklich  sonderbar.' 

4.  Die  Phrase  crf^  cu.^9  ist  ziemlich  häufig,  s.  z.  B. 
Hud.  107.  29.  Hassan  b.  Täbit,  ed.  Hirschfeld  117,  3  (von  Hirsch- 
feld nicht  verstanden,  der  cr^^^;  ^-^s  liest).  Vgl.  noch  I.Tam. 
100.  27  of  ^  c^-^i  *■•* !  und  die  Ausdrücke  iS-J^ji  '>,»  =  er 
ist  ein  ehelicher  Sohn  und  <>^jl  >*  das  Gegenteil  davon. 

6.  Die  al  Kähinän  (Kuraiza  und  an  Na^ir)  haben  den 
Hazra^  40  Geiseln  gesandt  als  Garantie  ihres  neutralen  Ver- 


—     67     — 

Haltens,  daher  der  Tadel  des  Dichters,  der  sie  gern  in  seinem 
Lager  gesehen  hätte.  Mit  'Amr  scheinen  'Amr  b.  'Auf  von  'Aus 
gemeint  zu  sein,  die  mit  den  ^I^-zrag  einen  Waffenstillstand 
unter  erniedrigenden  Bedingungen  geschlossen  haben  (I.  al 
'Atir  I.  507,   16  ff.). 

7.  Wenn  ich  nicht  irre,  meint  der  Dichter  ,wir  bemühten 
uns,  unsere  Stammesbrüder  zu  bewegen,  sich  mit  den  Hazra^ 
nicht  zu  versöhnen,  sondern  mit  uns  weiter  gegen  sie  zu 
kämpfen.  Als  wir  aber  sahen,  daß  unser  Anrufen  nichts  half, 
verzichteten  wir  auf  ihre  Hilfe   und  wandten  uns  an  Fremde'. 

8.  Diese  Reise  des  Hudaifa  b.  Badr  wird  allgemein  auf 
seinen  Raubzug  gegen  die  Rassenkamele  des  an  Nu'män  b.  al 
Mundir  b.  Mä'  as  samä'  bezogen,  wobei  er  in  einer  Nacht  eine 
Strecke  von  acht  Nachtmärschen  zurückgelegt  haben  soll.  Vgl. 
Ihn  Kutaiba,  'Ujün  al  'ahbär,  ed.  Brockelmann  172.  Muh.ldarät 
al  udabä'  (Masr  132b)  II.  274.  Mustatraf  (Masr  1304)  II.  36. 
Es  ist  aber  fraglich,  oh  durch  den  Vergleich  überhaupt  die 
Schnelligkeit  der  Reise  hervorgehoben  werden  soll. 

10.  Schlangenhäute  und  Pantherfelle  scheinen  Panzer  zu 
verbildlichen. 

14.  Sa'd  b.  Bekr  gehörten  zu  den  Hawäzin  (Genealogische 
Tabellen  D.  12  und  F.  12),  die  im  Ncgd,  östlich  von  Jat.rib 
wohnten. 

15.  Über  Abraha  s.  Enz.  des  Islam,  Artikel  Abraha.  Ich 
vermute,  daß  Nu'män  und  'Amr,  die  hier  neben  Abraha  ge- 
nannt werden,  an  Nu'män  von  Hira  (=  an  Nu'män  b.  al  Mundir, 
s.  Ilothstein,  die  Dj'nastie  der  Labmiden  in  al-Hira  107  ff.)  etwa 
580—602  und  der  Gassäuide  'Amr  sind,  den  Nüldeke  in  die 
Zeit  zwischen  583 — 614  ansetzt  (Die  Ghassäuisclien  Fürsten 
aus  dem  Hause  Gafnas,  S.  53).  Wenn  das  walir  ist,  so  ist  die 
Erwälmung  Abrahas  anachronistisch. 

16.  Nach  '.Vgäni  XIX.  53.  soll  da  Kurz  b.  'Amir  von  den 
Baglla  (Wüstcnfold,  Gencal.  Tabellen  9,  27)  gemeint  sein.  Die 
slidarabisclien  Bagda  saßen  im  Sarät-Gebirge  um  Tä'if,  südlich 
von  Mekka  (Artikel  von  Hell  in  der  Enz.  des  Islam).  Aus 
unserer  Stelle  geht  hervor,  daß  Kurz  ein  angesehener  Mann 
war,  dessen  Hilfe  den  an  Nabit  sehr  erwünscht  war.  Die  auf 
'Abu  'Ubaida  zurückgehende  Nachricht  von  der  unedlen  Ab- 
stammung und  Sklaverei  dieses  Mannes  ist  eine  reine  Erfindung 


(Wiistenfeld,  Register  zu  den  geneal.  Tabellen  270  und  J.  Gold- 
zilier,  Muhammcdauische  Studien  T.  20.")  OG).  Sein  Sohn  'Asad 
nahm  den  Islam  an  ('Ag.  XIX.  54.  Goldziher,  Muh.  Studien 
II.  46).  Er  war  einer  von  denjenigen,  die  schon  vor  dem 
Islam  deu  Weingenuß  verboten  und  sieh  dessen  enthielten 
('Ag.  XIX.  53.  22). 

17.  i^.y  in  der  Bedeutung  Regenwasser,  urspr.  wohl 
, zurückgelassenes  (Wasser)'  (Lis.  XII.  287.  6  ly^  ^^JJ*  'UJ* 
J-:^*»-)^)  in  zwei  Versen  des  Farazdak  (Lis.  a.  a.  0.),  vgl.  auch 
Jäk  II.  537,  12.  —  Variante:  ^-^^'j  saure  Milch,  gebraucht  zur 
Gährung  der  süßen,  ergäbe  mit  dem  Wein  eine  zu  sonder- 
bare Mischung. 

18.  Mit  (i^<^  scheinen  die  Hazra^.  genauer  die  Banü 
Salima  gemeint  zu  sein,  die  sich  in  den  verlassenen  Quartieren 
der  an-Nabit  festgesetzt  haben. 

19.  Das  Bündnis  mit  den  Gatafän  ist  tatsächlich  zustande 
gekommen,  vgl.  VI.  8. 

XV. 

1.  Ich  werde  mein  Lobgediciit  mit  Übergehung  des  Hu- 
daifa  dem  Helden  des  Spätabends  und  dem  Reiter  der  Tal- 
klüfte zuwenden,  * 

2.  der  nicht  aufhört  zu  fällen  lauter  mächtige  (?  impor- 
tierte), fleischige- (Kamelinnen),  ohne  das  Erschöpfen  (des  Vor- 
rats) zu  begehren. 

3.  (Er  ist  einer),  dessen  Kamelruheplatz  und  Hof  ge- 
räumig und  vielbetreten  sind,  ein  Zufluchtsort  für  jeden  Fest- 
gegürteten {=  hungrigen),  der  sein  Vieh  durch  Seuche  ver- 
loren hat. 

4.  Der  den  Helm,  dessen  Arbeit  solid  ist.  am  Tage  des 
Kriegsgetümmels  sclilägt  mit  manchem  blanken,  glänzenden 
(Schwert). 

5.  Wenn  du  den  Reitern  des  'Amiriten  begegnest,  wie  sie 
galoppieren,  findest  du  sie  nicht  sich  klammernd  an  die  Mähnen 
(der  Rosse). 


'  Var.  Ich  werde  .  .  .  für  Purjaifa,  den  im   Reichtum  lebenden   Helden 

schon  dichten. 
-  Var.  hochbucklige. 


—    69     - 

6.  Und  sooft  ein  großes  (Unglück)  die  'Amir  heimsucht, 
ist  er  es,  der  (es)  von  ihnen  abwehrt  und  der  (für  sie)  selbst 
das  Nötige  leistet. 

7.  (Seine  Stamuiesangehörigen)  sind  Rächer,  die  ihre  Rache 
erreichen,  und  (Männer),  die  sich  eihg  versammeln  zur  Bewir- 
tung der  Gäste. 

8.  Es  trägt  sie  zur  Zeit  des  Schreckens  manche  länglich 
gebaute  (Stute),  die  den  edlen  Rennern  voranläuft,  und  manches 
(beim  Wettrennen)  siegreiche  weitausgreifende  (Roß  \ 

9.  von  flinken  Füßen,  kräftigem  Körpergefüge,  glatter 
Wange,  herabwallender  ilähne. 

10.  Ich  fand  sie  am  Tage  des  Kriegsgetümmels  als  Löwen 
in  Bisa  oder  im  Gäf-Gestrüpp^  von  Ru'äf. 

Jazid  b.  Fushum  (S.  rt). 

1.  Es  kehrte  der  Hajäl  von  'Umaima  zur  Nachtzeit  ein, 
und  so  schloß  ich  (meine  Augen)  nicht  zu  in  der  Nacht  der 
Vollendung,  indem  ich  wachte. 

2.  Wir  mahlten  sie  auf  den  beiden  Schlaclitplätzen,  so  daß 
Kais  (untätig)  saß  und  verwirrt  wurde. 

Zitate. 

1 — 3.  (Jlit  einigen  Versen,  die  icli  als  App.  Nr.  12  an- 
führe.) 'Ag.  XIV.  132.  —  1.  Sih.  II.  497.  Lis.  XIX.  143.  Mugni 
'1  iabib,  Kairo  1302,  I.  124  (anonym).  Tä^  X.  190.  Lane  s.  v. 
^;-^  (p.  147!),  2.  Spalte,  nur  1.  Halbv.).  —  2.  Lis.  XVI.  121. 
Tag  IX.  92.  —  5—7.  Kali  W  II.  277  (=  Cod.  Paris.  Suppl.  Ar. 
1935  fol.  155"!.  —  10.  Bekn  (ed.  Wüstenfeld)  843.  Jäk.  II.  827. 
Lis.  XI.  28  (2.  Vershälfte)  179.  Tä^-  VI.  123,  215. 

Varianten. 
1.  2r*^'^3  Sih.  Lis.  Tag,  Lane.  pi_^  ^  Mugni.  ^»v>-o^j 
(_,i\  'Ag.  —  j*-*^*  u-^  -^g-  —  i_)lj.a.'^\  ufj^  '?ib-  Lis.  Mugni. 
—  3.  Äi-Ju'  'Ag.  Lis.  Tag.  —  U3\^  Jil..v^^  «UjS  'Ag.  — 
i^\y"iil  Lis.  Täjij.  —  3.  i-3\y^j  jpia^'Ag.  —  5.  ,_y«-fÄ^'-«  Kali 'A . 
(Druck,  j^ji-oix«  Cod.  Paris.)    —    ^r^  ^5^''^'  '^-   (Druck).    — 


'  Var.  in  der  Dickicbten. 


—     7U     — 

7.   o>'--'V^    Kali  'A.  Cod.  Paris.,    wo   auch  (^-f^-^'.  und  W«.    — 
10.  ^-(J:XjiJ\  Jäk.  —  i_jla^  Bekri,  Jäk.  —  S^^^  Bekri. 

Anmerkungen. 

Dieses  Stück  ist  das  Fragment  eines  Lobgediclites  (midlia, 
so  von  dem  Dichter  selbst  in  v.  1  bezeichnet)  auf  einen  ,'Ämiriten'. 
Höchstwahrscheinlich  ist  damit  IJidäs  b.  Zuhair  al  'Ämiri 
(I.  6  ^IvÄi-j-ols  ^'i  jj_te  ^^jl)  gemeint,  über  dessen  Beziehungen 
zu  Kais  b.  al  Hatim  man  die  Biograjibie  vergleiche.  V.  7 — 10 
sind  dem  Lobe  der  Sippe  des  yidris  gewidmet.  Wenn  das  Ge- 
dicht vollständig  erhalten  w.äre,  dürften  wir  in  seinem  weiteren 
Verlauf  die  Verspottung  des  Hudaifa  erwarten,  von  dem  es 
V.  1  heißt,  daß  ihn  der  Diciiter  nicht  loben  will.  In  k.  al  'agänl 
XIV.  132  sind  einige  Verse  dieses  Gedichtes  mit  einer  Elegie 
auf  den  Tod  des  kinänitischen  Helden  Rabl'a  b.  Mukaddam  irr- 
tümlich zusammengeworfen.  Den  Anlaß  dazu  mag  die  Ähnlich- 
keit der  Gastfreundschaftschilderung  in  dem  Lob  des  yidas 
und  in  der  Martija  auf  Rabi'a  b.  Mukaddam,  bei  der  gleich- 
zeitigen Identität  des  Reims  und  Metrums  gegeben  haben. 
Die  Verse,  die  sich  auf  Rahi'a  beziehen,  lassen  sich  leicht  aus- 
scheiden; was  dann  übrig  bleibt,  gehört  dem  Kais.  'Agäni 
schwankt  in  der  Angabe  des  Verfassers,  was  ja  bei  einem  nicht 
homogenen  Stück  naturgemäß  ist.  Es  soll  bald  ein  Mann  von 
den  al  Härit  b.  al  Hazra^,  bald  Hassan  b.  Tabit,  bald  Kais  b.  al 
Hatim  sein.  Besonders  die  letzte  Angabe  verdient  in  der  Form, 
wie  sie  'Ag.  anführt,  nähere  Betrachtung.  Da  heißt  es  ?)J"^1  Jlj" 
i_)j"Ü  JJS  |£j-kÄ.  »-j^tii-I  ^j  o**^  ,  'ir*  'i'^-^^^i'^  ?j^*  *'^■:^■^*  ^5^  U^.^j\j 
•  Li^U-i j  L^X*.*Ä.  ,_j^  ^J,i'  »  ^-o\.  Das  will  sagen,  daß  'Abu 
'Ubaida  sie  im  Zusammenhange  mit  der  1.  Kaside  des  Kais 
rezitiert  habe,  mit  der  sie  sich  auch  tatsächlich  zeitlich  berührt. 

1.  Mugni  gibt,  I.  124,  für  siwä  eine  Bedeutung  ,hin  zu' 
(=  .x^s ,  als  , seltenste  Bedeutung'  bezeichnet)  an.^  Als  Beleg 
ist  unser  Vers  angeführt.  Da  heißt  aber  siwä  wie  gewöhnlich 
, anderes,  außer'.  Der  Irrtum  scheint  durch  die  falsche  Annahme 
zustande  gekommen  zu  sein,  daß  dieser  Vers  einem  Lobgedicht 
auf   Hudaifa   angehöre,    daß   also   mit  ülJ-a-,  ,__f-^»i\  i^y^  und 

^  So  ist  das  falsche  l.^JlÄ>o  zu  verbessern. 
"  Vgl.  LaDe  s.  v.   i$a-co  . 


—     71     — 

i^^^'i'l  i_r^j^  eine  und  dieselbe  Person  gemeint  sei.  Die  Lesart 
i^\  (in  'Ag.)  setzt  dieselbe  falsche  Annahme  voraus,  und  scheint 
eine  willkürliche  Korrektur  des  i3>-^  zu  sein,  welches  als  Stell- 
vertreter von  ^i\  doch  Anstoß  erregte. 

3.  >-^  heißt  hier  dem  Kamel  die  Flechsen  durchhauen, 
s.  Lis.  s.  V.  t'j~^  1^  r^^^  o^-^  '4^  • 

;J.  v_s\j^  fehlt  bei  Lane. 

4.  Die  II.  Form  ^jJ^  ,  in  der  Bedeutung  .fest,  solid  ma- 
chen' fehlt  in  den  meisten  Wörterbüchern,  bei  Wahrmund  ist 
sie  unrichtig  als  modern  bezeichnet. 

10.  Bisa  s.  VIII.  7.  —  Die  letztere  Ortschaft  nennt  Tä^ 
(VI.  123)  nach  Ihn  Barri:  Rawäf  (nach  dem  Muster  sahäb),  so 
vokalisiert  auch  Lis.  an  zwei  Stellen  (XI.  28,  179).  Dagegen 
liat  Jakut  Ru'äf,  Cod.  Constant.  Ruwäf.  Endlich  liest  Bekrl 
Wiraf.  Lis.  und  Tä^  verstehen  darunter  einen  Ort  nahe  von 
Mekka,  Jaküt  dagegen  den  Berg  Ruwäf,  südlich  von  Taimä' 
(s.  die  Karte  bei  Wüstenfeld,  das  Gebiet  von  Medma).  Bekri 
gibt  keine  nähere  Angabe,  außer  daß  es  eine  ma'sada  sei.  Die 
Ajigabe  Jaküts  scheint  am  wahrscheinlichsten  zu  sein,  denn 
wir  wissen  von  einer  ma'sada  am  Berge  ar  Rammän,  nicht 
sehr  weit  östlich  von  Ru'äf  (WUstenfeld,  Gebiet  von  Medlna, 
S.  56). 

XVL 

1.  Hat  dich  Laikt  inmitten  des  fortziehenden  Stammes  mit 
Sehnsucht  erfüllt?  Jawolil!  —  so  daß  die  auf  meine  Brust 
tropfenden  Träiien  mich  überwältigen. 

2.  Er  weinte  auf  der  Spur  eines,  dessen  Reiseziel  fern  war 
und  der  nicht  stellen  geblieben  war  wegen  der  Not  eines  Be- 
triil)ten,  der  über  die  Liebe  klagte,  eines  Leidenden, 

3.  vom  frühen  Morgen,  bis  die  Sonne  scliräg  stand  und 
abends  jode  (sogar  die)  entfernteste  von  seinen  Sorgen  zu  ihm 
heinikeiirtc.^ 

4.  Sei  einsichtig,  denn  die  Liebe  hängt  sicli  fest  rezidiv, 
von  altersher,  wenn  eine  Geliebte  (schon  längst)  nicht  mehr 
anwesend  ist. 


Var.    bis   die    Sonne   scliriig   stand,   und  da  trieb   sie  iu  seine  Brust  jede 
ferne  (Sorge)  seines  Uerzens  hinein. 


5.  Ich  legte  meine  Sattelhölzer  auf  eine  felsenfeste  (Ka- 
melin) und  ich  trieh  sie  an;  sie  läuft  im  Paßlauf  auf  verderben- 
drohendeu,  breitspurigen  (Wegen). 

6.  Sie  läuft  um  die  Wette  mit  (anderen)  Reittieren,  tief- 
äugig unter  den  Augenbrauen,  die  mit  ihren  Augen  ängstlich 
blicken  aus  Furcht  vor  den  Peitschenhieben. 

7.  Wenn  man  auch  den  Wert  (mancher )  Leute  tadelt,'  findest 
du  uns  darunter  als  Männer  von  Freigebigkeit,  edel  von  Natur. 

8.  Wir  wahren  unser  Ansehen  durch  unser  ererbtes  Ver- 
mögen zugunsten  eines  Verarmten  oder  eines,  der  um  Gerechtig- 
keit bittet  (und  sie)  begehrt. 

9.  Gar  manchen  Blinden  führte  unsere  Milde"  auf  den 
(rechten)  Weg,  und  gar  manchen  unfriedenstiftenden  Streiter 
richteten  wir  auf,  nachdem  er  lange  unnachgiebig  gewesen  war. 

10.  Zu  gar  manchem  engen  Schlachtfelde,  inmitten  dessen 
du  den  Tod  siehst,  schritten  wir  wie  störrige  Kamelhengste, 

11.  mit  stummen^  (Kriegern),  auf  deren  Häuten  du  me- 
dische  (Panzer)  siehst  und  Helme,  so  klar,  wie  die  Farbe  der 
Sterne. 

12.  Unter  den  Panzern  sind  sie  mutig  wie  Löwen,*  die, 
wenn  die  Schwerter  (aus  den  Scheiden)  fahren,^  loshauen. 

13.  Ihre  Zufluchtsorte  sind  an  jedem  Tage  der  Kriegsnot 
neben  Standhaftigkeit''  schneidige  Schwerter  von  bekannter 
Herkunft. 

14.  Ihr  wurdet  schlaff  angesichts  einer  Schar,  die  euch  in 
eueren  Gehöften  heimsuchte  und  tief  hineindrang,  bis  (die  Wider- 
standleistenden) mit  den  Fingerspitzen  zurückgeworfen  wurden; 

15.  Sie  plünderte  Burgen  aus,  stieg  dann  hinauf,  indem  sie 
Reittiere  eines  mit  den  Kuraiza  fliehenden  Stammes  verfolgte. 

Varianten. 
Versal— 3,  8—13  bei  Ibn  aPAtir,  Chrou.  I.  513/14  mit 
folgenden  A'^arianten :  v.  1.  i_^U  v.  3  b 


'  Var.  Wenn  der  Wert  mancher  Leute  sich  (zum  Nachteil)  verändert. 
'  Var.  führten  unsere  Schwerter. 
'  Var.  mit  Fußvollt. 

*  Var.  Sie  sind  ohne  Panzer  und  du  möchtest  sie  für  Löwen  halten. 

*  Var.  wenn  die  Lanzen  gehoben  werden. 
°  Var.  Tüchtigkeit. 


—     73     — 

Ar.  g  w^\j  (statt  '■r^eU);  v.  9  Lü^lL,  ^ ;  v.  10  ^5^.;  v.  11  J=-)^, 
UiJ :    V.   13    ^-i^^'-i  tij-^^  es?  ^  y-^  ^*3>    c'-tP^   ti^';    V.    13 

Anmerkangen. 

Das  arabische  Prosastück  über  die  IJätibfehde  gehört 
eigentlich  vor  Gedicht  IV  des  Dlvans  und  das  Gedicht  XYI 
unmittelbar  nach  IV. 

1.  Nach  Ihn  al  'Atlr  I.  514  soll  Laila  die  Schwester  des 
Kais  1).  al  Hatim  sein. 

3.  'i^J^  0>>J  s.  Nöldeke,  Zur  Grammatik  des  klass.  Ara- 
bisch, S.  58,  §  49.  Vgl.  Nah.  I.  3. 

5.  Zu  i.^^'iJ  vgl.  Mu'all.  des  'l'arafa,  bearb.  von  B.  Geiger, 
zu  V.  12.         ' 

13.  Über  mausüb  s.  Sclnvarzlose,  "Waffen,  p.  253  oben. 

XVII. 

1.  Wenn  eine  Schar  uns  Schaden  zufügen  will,  so  gibt 
es  doch  unter  den  Sippen  hilfreiche  Leute,  unüberwindliche 
Krieger, 

2.  wenn  die  Hazrag  sich  zusammenrufen  an  einem  Schlacht- 
tage und  die  Kähine  die  Pferde  satteln    und   grimmig  werden. 

3.  Sie  (die  in  v.  1  genannten  Leute)  unterstützten  die  al 
'Aus,  als  deren  Kern  dünn  war,  bis  ihm  die  Verwandtschafts- 
bUnde  und  die  Schutzverträge  entgegenkamen. 

4.  Als  von  den  Banü'Amr  eine  dichtgedrängte  Schar  kam, 
durch  welche  die  L^nebenheiten  der  Erde  und  die  Hügel  nieder- 
gerissen werden, 

5.  und  von  den  Banü  Hatma,  den  Helden,  (von  denen) 
man  weiß,  daß  sie  nie  Angst  emjilinden,  wenn  auch  ihre  Feinde 
woiilauf  sind. 

6.  Gott  belohne  sie  für  uns,  wo  nur  immer  man  sie  mit 
Uuhm  nennt  und  Wohltaten  dabei  aufgezählt  werden! 

7.  Bei  Gott!  wir  werden  sie  nie  verleugnen,  solange  ein 
Dornstrauch  Blätter  treibt  und  auf  Erden  ein  Hügel  von  ihren 
Hügeln  bleibt! 

8.  Sie  schickten  Pfänder  (Geiseln)  und  standen  uns  in 
den  harten  Tagen  mit  ihren  eigenen  Seelen  bei,  sie  waren  liebe- 
voll und  edel. 


—     74    — 

9.  Und  ich  vergesse  sie  iiielit,  wenn  ein  roher  Scli^ätzer 
Sottisen  redet,  sie,  die  mein  Ehrgefühl  nie  verwundeten  noch 
verletzten. 

Anmerkungen. 

1.  3Liu  könnte  auch  au  ^j)4->  denken. 
a.  Ich    halte    den  Satz    für    eine   Fortsetzung   des   \>\  aus 
dem  vorhergehenden  Verse. 

3.  Vj\3J  Zuhair  16,  18. 

4.  Es  scheinen  Banü  'Amr  h.  'Auf  gemeint  zu  sein.  Zu 
der  2.  Vershälfte  vgl.  VI.  7  und  IX.  3. 

5.  Banü  Hatma,  vgl.  V.  19,  gehören  zu  den  ^Aus  Allah, 
sie  saßen  südöstlich  vom  Zentrum  von  Jatrib. 

6.  Der  Sinn  ist:  Gott  belohne  sie  dafür,  was  sie  für  uns 
getan  haben  und  wo  nur  immer  edle  Eigenschaften  und  Wohl- 
taten erwähnt  werden,  sollen  auch  iiire  Namen  genannt  werden. 

7.  Über  die  Eigentümlichkeit  im  Schwur  das  Gegenteil 
davon  zu  behaupten,  was  man  meint  ^'gl.  Wriglit,  Arabic 
Grammar  IL  305  =  S.  162.  Rem. 

xvni. 

1.  Es  sagt  die  Tochter  des  'Amriteu  gegen  Erfde  der 
Nacht:  , warum  weisest  du  den  Schlaf  zurück  und  (warum)  ist 
deine  Nacht  schlaflos?' 

2.  Da  sagte  ich  ihr:  ,ich  fürchte  für  mein  Volk,  daß  ilir 
Todesbote  kommt :  es  möge  euch  nicht  abhalten,  was  ich  be- 
fürchte!' 

3.  Ich  möchte  nicht  zu  hören  bekommen,  wie  man  nach 
Schwund  (eures)  Ansehens  und  Reichtums  sagen  wird:  ,ach 
diese  an  Nabit  sind  Söldner!' 

4.  Bringet  nicht  einen  Krieg  hervor,  der  euch  in  euren 
Kehlen  beklemmen  wird,  so  wie  die  Nägel  die  Bretter  des 
Tores  festhalten. 

Anmerkungen. 

3.  <»-{-:^^-?  (»-«-:^  i^l^\  muß  hier  so  viel  bedeuten,  als  ob  es 
stünde  («4-^^  (°-{<4*  '-s'^l.  Man  würde  erwarten  etwa  f-i^^.  ^ 
y>\^\  U  ^  es  möge  sie  nicht  treffen,  was  ich  befürchte. 


—    75    — 

3.  fSLvUs,  s.  Fränkel,  die  aramäischen  Fremdwörter  239, 
liier  mehr  Vagabunden,  Landstreicher,  Leute  ohne  }<^,  Ansehen 
und  i>i}j',  Reichtum. 

4.  Es  wäre  uiclit  ausgeschlossen  zu  lesen  (UjU^  l^lasii"  ^s 
(is.jsu  ^  =  stecket  nicht  euere  Speere  in  euere  Kehleu  hinein, 
bringet  euch  nicht  selbst  um.  j^Ui*^  für  ^-»UU^,  s.  Wright, 
a  granimar  of  the  Arahic  lang.  3.  ed.  II.  383  C. 

XIX. 

1.  0  'Ann-,  du  vunderst  micii  als  Freund,  bald  spaltest 
du  mir  den  Kopf,  Ijald  heilst  du  mich. 

2.  AVas  das  Herz  anbelangt,  so  ist  es  aufrichtig  in  dem, 
Avas  sich  zeigt,  aber  das  Wort  ist  das  eines  Dummen,  Be- 
sessenen ; 

3.  und  wenn  du  mit  einer  Rede  aufstehst,  bin  ich  mit 
ihr  zufrieden,  wenn  icii  aber  mit  einer  Rede  aufstehe,  be- 
schämst du  mich. 

Anmerkungen. 

1.  i.^-.:j.l^  ^^  ^_^xl^\  S.'i,  s.  Nüldeke,  zur  Gramm,  des 
klass.  Arabisch,  S.  44. 

3.  Wenn  man  beide  Male  f^^  liest,  nicht  wie  Cod.  Cair. 
?>»\  —  ?5^,  paßt  der  Vers  besser  zu  dem  im  v.  1  ausgedrückten 
Gedanken:  einmal  spaltest  du  mir  den  Kopf,  ein  anderes  Mal 
heilst  du  mich.    Doch  halte  ich   die  Lesart  des  C  für  besser. 

XX. 

1.  W'm  viele  Brave  bekümmert  mein  Jlord,  und  wie  viele 
Feiglinge  spähen  nach  mir  schadenfroh! 

2.  Sage  dem  Hidäs,  daß  ich  tot  bin;  jeder  Mann  von  An- 
sehen stirbt  (so). 

Man  vergleiche  Näbiga  Ajip.  XXIX.  4  und  Imr.  XIII.  als 
Beispiele  von  Trauergedichten  auf  den  eigenen  Tod. 

XXL 

1.  Eine  Gazelle  von  den  Gazellen  aus  al  Hisä\  eine  lang- 
halsige,  deren  zartes  Blöken  du  hörst, 


—     76     — 

2.  die  sich  mit  einem  Jungen  abgibt  und  sieh  ihm 
zuneigt,  auf  einem  SaudhUgel,  der  Zwillingskraut  hervor- 
gebracht hat, 

3.  ist  nicht  schöner  als  sie  (die  Geliebte)  am  Morgen  des 
Aufbruchs,  als  sie  aufstand  und  dich  sehen  ließ  ein  üppiges, 
aufgetürmtes  (Haar). 

4.  Und  doch  war  die  Liebe  zu  der  Tochter  des  ^Jazragiten 
nur  ein  Kummer  und  eine  Qu.il. 

5.  Wird  (mich)  denn  die  Liebe  zu  ihr  vergessen  lassen  eine 
Mutige  von  den  weißlichen  (Kamelinnen),  die  mit  dem  Halfter 
um  die  Wette  (so)  rennt, 

6.  wie  wenn  meine  Sattelhölzer  auf  einem  glucksenden 
(Strauß)  wären,  einem  um  die  Augen  weiß  beflaumten,  der  auf 
einer  Steppe  mit  einer  Straußhenne  um  die  Wette  rennt, 

7.  und  auf  dem  Boden  den  Blick  des  Schauenden  überholt, 
so  daß  du  meinst,  während  er  abbiegt,  daß  er  gerade  läuft. 

8.  Auf  gar  manchem  Schlachtfelde  des  Unterganges  ver- 
harrten wir  trotz  seiner  Enge  aus  Furcht  vor  Tadel. 

9.  Gar  manchen  Leuten  entweihten  wir  das  heilige  Gebiet 
ihres  Ruhmes,  wenn  sie  auch  für  einen,  der  sie  um  Wohltaten 
anging,    ein    Kamelhöcker   (Sinnbild    hoher  Gesinnung)    waren. 

10.  Es  zersprengte  sie  manche  heuschreckenälmliche,  weit- 
ausgreifende,  hochblickende   (Stute),    die   an    dem  Zaum  kaut. 

Anmerkungen. 

Das  2\.  Stück  steht  im  Cod.  Const.  nach  4  leeren,  wahr- 
scheinlich neu  eingesetzten  Blättern.  Dabei  ist  Textausfall  fast 
ganz  sicher,  weil  das  Gedicht  ohne  einleitende  Worte  erscheint, 
die  sonst  bei  keinem  anderen  Gedicht  fehlen.  Die  Worte  UaJ*  ^^ 
im  Cod.  Cair.  scheinen  später  hinzugeschrieben,  um  die  Ge- 
dichte 20  und  21  von  einander  zu  trennen. 

1.  K.  hat  ;__5-^i.\,  da  aber  am  Anfang  des  zweiten  Halb- 
verses eine  Kürze  notwendig  ist,  schreibe  ich  'L.I-i.\.  AI  Hisä' 
ist  ein  Wasser  in  der  Gegend  von  ar  Rabada  und  Batn  Nahl, 
den  Fezära  gehörig  (Wüstenfeld,  Gebiet  von  Medina  36).  Er- 
wähnt ist  es  noch  bei  Hazra^iten:  'Abd  Allah  b.  Rawäha  (Ihn 
Hisani,  Leben  Mohammeds  793,  15  =  Jak.  H.  265.  22)  und 
'Anas  b.  al  'Ala  XXV.  2  (im  vorliegenden  Divän)  und  bei  dem 
Muzainiten  Zuhair  L  1. 


-     77     — 

6.  Man  beachte  >?•;  gegenüber  v.  7.  J>)'^\  ^,  vielleicht 
ist  das  erstere  doch  ,iu  der  Luft'  zu  übersetzen,  was  auf  einen 
schnellen,  an  das  Fliegen  grenzenden  Lauf  anspielt. 

9.  (^*w>>i*  u-i-=^  ^v°\  vgl.  Imr.  56,  3  ^^  i_y«-=^  '^'■J^  dazu 
Goldziher,  Muhanim.  Studien  L  236. 

10.  ^5^  (v3^^')  Lane:  a  stallion,  that  sends  bis  semen 
far  into  the  womb.  Hier  kann  davon  natürlich  keine  Rede  sein, 
weil  es  sich  um  eine  Stute  handelt.  Ich  übersetze :  eine  weit 
ausgreifende. 

xxn. 

\.  0  'Amr,  wenn  du  den  Einschlag  zur  Treue  zwischen 
uns  machst,  so  bin  ich  derjenige,  der,  wenn  du  sie  verraten 
hast,  sie  weidet  (bewahrt). 

2.  0  'Amr,  der  Treue  ist  nicht  der,  welcher  eine  Sache, 
die  ihm  Bedenken  einfloßt,  vert)reitet, 

3.  0  'Amr,  der  Treue  ist  verschwiegen;  wenn  er  könnte, 
würde  er   (eine  solche  Sache)    gern  in  seiner  Haut  verbergen. 

SowohrAmr  wie  auch  die  Veranlassung  zu  den  drei  Versen 
sind  völlig  unbekannt.  Ln  v.  1  haben  die  beiden  Codices  o^ 
^J^JUi.  Zu  dem  Indikativ  nach  Ci\  s.  Reckendorf,  Die  syn- 
taktischen Verhältnisse  des  Arab.,  S.  691  C.  Metrisch  wäre 
j'.wj'  oi  ebenso  zulässig. 

XXIII. 

1.  Wer  sorglos  ist,  nie  ein  Unglück  erlebt  hat,  in  dessen 
Hofe  wird  eines  Tages  das  Verhängnis  (sein  Kamel)  nieder- 
knien lassen. 

2.  Die  Töchter  der  Zeit  (die  Unglücksfälle)  werden  nach 
ihm  langen,^  bis  sie  ihn  schartig  gemacht  haben,  so  wie  das 
Gefäß  (am  Rande)  schartig  wird. 

3.  Nach  der  Strenge  jedes  fest  drückenden  (Unglücks), 
welches  sich  bei  einem  Stamme^  niedergelassen  hat,  wird  sicher 
eine  Lockerung  eintreten. 

4.  Sage   zu  dem,    der  sich   schützen  will  vor    dem    plötz- 

'  Var.  werden  wechselweise  über  ihn  kommen. 
*  Var.  bei  den  Leuten. 


—     78     — 

liehen  Eintritt  der  Geschicke:  .Schütze  dicli,  doch  wird  dir  der 
Schutz  nichts  nützen!' 

5.  Der  Gierige  erlangt  keinen  Reichtum  durch  Gier  und 
dem  Armen'  erwächst  (von  selbst)  Hülle  und  Fülle. 

6.  Der,  dessen  Seele  reich  ist,^  bleibt,  solange  er^  sich 
(damit)*  begnügt,  reich,  aber  die  Armut  der  Seele  ist,  so  lange 
diese  lebt,  ein  Elend. 

Wie  schon  früher  gesagt  (s.  Anmerkungen  zu  XI  und  zu 
App.  Nr.  1)  wird  dieses  Stück  in  der  anderweitigen  Überliefe- 
rung mit  XI  und  App.  Nr.  1  verbunden.  Neben  Kais  b.  al  Hatlm 
wird  auch  der  jüdische  Dichter  ar  Rabi'  b.  'Abi  '1  Ilukaik  als 
Verfasser  genannt.  In  den  Zitaten  zu  XI  sind  sämtliche  Stellen 
angeführt,  wo  XI  und  XXIII  verbunden  vorkommen. 

Zitate. 
1—6.  Ihn  al'Atir,  Chron.  I.  501/02.  —  3.  5—6.  Ham. 
528.  Ma'ahid  92.  Hiz.  III.  169.  —  3.  Ham.  Buht.  323,  Hall  al 
'iknl  des  b.  Kadib  al  ban  77  (in  einem  Sammelwerk,  betitelt 
Tafrih  al  muhaj^-,  Masr  1318).  —  4—6.  Lis.  XII.  392.  Ta^-  YII. 
188.  —  5.  Ham.  Buht  195. 

Varianten. 

1.  ^'le  ^'i  ^^  Ibu  al  'Atir.  —  3.  *J3'-»^,  (»^  ^-^^  Ibn  al 
'Atlr.  —  3.  ^l^v-io  Ibn  al  'Atir.  —  4^  Harn.  Ma'rdiid,  Hall  al 
'ikäl,  Hiz.  —  4.  Jpy^  Ibn  al  'Atir,  Chron.  —  ^-^  Ibn  al  'Atir. 
Lis.  Tag.  —  5.  U»  Ibn  al  'Atir,  ^3  Ham.  Buht.  —  -^ s  Ham. 
Lis.  Hiz.  Tag.  —  J^^\  Ham.  Buht,  ^fj^'  Ibn  al  'Atir.  Ma- 
'ähid.  —  L.5-^.  Ibn  al  'Atir.  —  u*-4.  Lis.  —  >^\  ^^'^  Ibn  al 
'Atir.  Tag-.  >^L\  ^  Ham.  Maahid.  Hiz.  >^\  ^J^,  Ham.  Buht. 
Lis.  —  6.  '^  Cjj^  U  ^j-JL^i\  -Ui  MaVihid.  Hiz.  —  ^^,^JcJ:^  Li 
',j-^  Ibn  al  'Atir.  —  Cj'^  U  im  1 .  Halbv.  anstatt  ^■^ä^.^\  ^ 
Ham'  Hiz.  —  .:uXi;:^\  Tag.  >j:.^^cu.\  Lis.  —  Zu  v.  1  vgl.  t'^\ 
Jj.)\j  '^JJ!  Aj  trial  or  affliction,  and  abasement,  befeil  him  (Lane). 


'   \'ar.  und  bei  der  Freigebigkeit  oder  und  trotz  der  Freigebigkeit  oder  und 

für  den  Freigebigen  erwächst  . . . 
'  Var.  der  Reichtum    der  Seele    bleibt,   solange   diese   lebt,    ein  Reichtum, 
'  Var.  sie  (sc.  die  Seele) . .  . 
*  Var.  mit  etwas. 


—    79    —      . 

XXIV. 

1.  0  überbringet,  (ihr  beide  Boten),  diesem  Hazragiten 
eine  Botschaft,^  eine  Botschaft  der  Wahrheit,  in  der  ich  nicht 
der  Lüge  überwiesen  werden  kann. 

2.  Wir  verließen  euch  an  dem  Damm  iu  einer  Morgen- 
frühe in  zwei  Teilen,  einem  dort  getöteten  und  einem  verfolgten. 

3.  Wir  überfielen  euch  in  der  Frühe;  es  war  dort  von 
uns  mancher  Ritter"  von  edlem  Ruf,  der  die  Verpflichtungen 
hält,  um  gelobt  zu  werden. 

4.  Erwähnst  du  eine  Sache,  die  du  nicht  erlangt  hast? 
und  nur  wer  tapferer  (als  du)  war,  langte  nach  dem  Eimer 
des  Krieges. 

5.  So  koste  die  Folgen  dessen,  was  du  vorausgeschickt 
hast!  ich  bin  derjenige,  welcher  euch  darin ^  (in  dem  Eimer) 
Gifttränke  als  Frühtrunk  kredenzte  in  Burgud. 

6.  Wir  sind  die  Beschützer  des  Krieges,  er  schadet  uns 
nicht,  wir  führen  ein  fünfteiliges  (Heer),  dicht  gesät  wie 
Kalävögel. 

Anmerkungen. 

Das  Gedicht  scheint  sich  auf  die  Schlacht  bei  der  Damm- 
brücke der  Banü  '1  Härit  über  dem  Wädl  Mahzür  zu  beziehen 
(vgl.  Wellhausen,  Skizzen  und  Vorarbeiten  IV.  48).  Die  arabi- 
sche Einleitung  zu  XVI  gibt  unrichtig  Wadr  Buthän  an.  Alle 
Schlachtfelder  in  der  ITätil)fehde  liegen  östlicher  als  Wädi  Buthän. 
Ganz  unrichtig  ist  die  Angabe  bei  Jäk.  II.  774,  daß  es  sich  um 
den  Damm  der  Banü  Gumah  bei  Mekka  handle  und  daß  Kais 
b.  al  Hatini  auf  eine  Schlacht  zwischen  den  Gumah  b.  'Amr 
und  den  Jlul.iarib  b.  Fihr  anspiele. 

1.  Jak.  II.  774  (Var.  ^^^^/-^  ^'^i  »^''^^t  des  ersten  iiUj^, 

3.  Jnk.  1.  c.  —  ;}.  Jak.  1.  c.  CfJ:~^4^}.  t^i).  Zu  lÜ  s.  Kn- 
müs  s.  V.  l-iJ :  Jj-^  }\  cr'«^  o"  J^/^^  o'  <*-^  '^^^^  ^  '-^^  ■ 

'   Var.  diesem  Hazra{!jiten  unil  seinem  Volke. 
-   Var.  Es   überfiel  euch  dort  von   nns  nianclier  Kitter  .  .  . 
'  Var.  welcher   euch    den   Becher   des  Todes    in    der  Früh    in  Burg^id   kre- 
denzte. 


—    80    — 

5.  Jak.  I.  550.  Tag  II.  302  (uaeli  Jäk.)  Var.  ?Ui.T  J^li . 
Burgiul  erklärt  Jak.  als  eine  Straße  zwi.sclien  al  Jamäma  und 
al  Bahrain ;  hier  muß  aber  etwas  anderes  gemeint  sein. 

6.  Ich  ziehe  die  Lesart  des  Cod.  Cair.  vor:  U^^j  c:-.-^^. 
K.  hat  ^'^j-^i  c:^.S^ .  Vielleicht  ist  ^^-^1  aus  ^-^J  verschrieben, 
was  einen  besseren  Sinn  geben  würde. 

XXV. 

1.  Es  kehrte  ein  Traumgesiclit  von  'Umaima  um  Mitter- 
nacht ein,  und  so  schloß  ich  (meine  Augen)  nicht  zu  in  der 
Naclit  der  Vollendung,  indem  ich  wachte, 

2.  und  es  sah  sie  das  Herz  als  eine  Langhalsige,  die 
weidet  an  den  Bächlein  von  Jumn,  an  al  Hisä'  und  in  'Artad. 

3.  Bei  gar  manchem  Wasser,  an  dessen  Rändern  die  Katä- 
vögel  wild  leben,  an  dem  du  den  Mist  der  Kamellagerplätze 
für  Itmid-  (Antimon-)Salbe  halten  möchtest, 

4.  machte  ich  Halt  in  einer  langen  Nacht,  ohne  für  einen 
Begehrenden,  der  Begehrtes  sucht,  einen  Platz  zum  Verweilen 
gefunden  zu  haben. 

5.  Wir  sind  Beschützer  für  den  Stamm,  wo  immer  nur 
wir  sind,  machen  sie  sieh  nichts  daraus,  wenn  sie  fortgehen 
und  wir  da  sind. 

6.  Wir  beschützen  den  Stamm  des  Angesehensten  mit 
unserer  Habe,  und  wir  opfern  (unsere)  freien  Seelen,  damit  wir 
gepriesen  werden. 

7.  Wir  überraschten  sie  in  der  Morgenfrülie  während  des 
Kampfes  mit  einer  Reiterattacke,  so  daß  Kais  nach  ihr  ganz 
verwirrt  wurde. 

8.  Er  biß  seine  Finger  (vor  Verzweiflung  und  Ärger), 
sooft  an  iinserer  Seite  ein  Reiter  erschien,  der  den  Kampf 
sucht  aus  Heldenmut. 

Anmerkungen. 

Der  Dichter  'x\.nas  b.  al  \Vlä'  ist  mir  sonst  unbekannt.  Zwei 
Verse  (1  und  7)  erinnern  an  die  zwei  Verse  des  Jazid  b.  Fushum, 
die  in  der  arabischen  Einleitung  zu  XVI  mitgeteilt  sind. 

1.  Jumn  ist  ein  Wasser  an-  der  Straße  von  Faid  nach 
Taimä'  (Wüstenfeld,  Das  Gebiet  von  Medina,  S.  151) ;  al  Hisä' 


—     81     — 

s.  XXI.  1  Anmerkungen ;  'Artad,  ein  Wädi  in  der  Gegend  von 
al  'Abwä'  und  Waddfui  zwiseiicn  Mekka  und  Medina  (Wüsten- 
leid  a.  a.  0.,   114). 

8.  Vgl.  Kor.  III.  115.  XXV.  ^t».  Harn.  TSP.  Z.  2  v.  u. 


Appendix. 

1. 

1.  Für  manche  Krankheit'  läßt  sieh  ein  Heilmittel  finden, 
doch  für  die  Krankheit  der  Dummheit   gibt  es  keine  Arzenei. 

2.  Dem  Geizhals  bringt  (sein)  Vermögen  keinen  Nutzen 
und  die  Freigebigkeit"  macht  ihren  Genossen  (=  den.  der  sie 
ausübt)  nicht  verachtet. 

3.  Der  Mann  liebt  das,  was  die  Nächte  {=  die  Zeit)  ver- 
heißen, doch  bedeutet  ihr  Schwinden  auch  für  ihn  ein  Schwinden. 


4.  So  läßt  die  Zeit  ihre  Iteiden  Zustände  (wechselweise) 
aufeinander  folgen  und  dem  Erscheinen  des  Tagesanbruchs  folgt 
bald  der  Abend. 

5.  Der  Druck  umfaßt  ein  Gefäß  (solange  etwas  drinnen 
ist)  und  verläßt  es,  wenn  das  Gefäß  leer  ist. 

6.  Das  Gefäß  wird  nur  (dazu)  gefüllt  und  festgebunden, 
damit  das.  womit  das  Gefäß  gefüllt  ist,  wieder  ausgeleert  werde. 


Es  kam  eine  Schar  den  al'Aus  zur  Hilfe,  die  die  Rohr- 
lanzen schwingt,  (sie  marschierte  so)  wie  die  Löwen  schreiten 
im  großtropfigen  Regenguß. 

3. 

Eine  schimmernde,  jungfräuliche  (Schone),  die  ein  Be- 
gleiter* (Diener)  gut  genährt  hat,  sich  wundernd  über  ihre  er- 
staunliche (Schönheit). 

'  Var.  für  die   Krankheit  des  Leibes. 
*  Var.  das  Sclicnkcn. 
'  Var.  Verkäufer. 


—     82    — 

4. 

1.  Es  wurden  seit  dem  Aufenthalt  meiner  Leute  entvöl- 
kert die  weiten  Auen  von  al  Gadr,  ihr  Hocligrund  (Gegensatz 
zu  jje),  dann  al  Bitäh. 

2.  0  wenn  ich  doch  wüßte,  oh  'Umm  'Amr  dem  Vertrag 

treu  geLliehen   ist,    oder   ob   sie    az  Zummäh   (der  Todesvogel 

daran!  gehindert  hat !  ^ 

*  * 

3.  Wean  du  (,o  Tadlerin,)  uns  als  verschwindend  wenig 
an  Zahl  siehst,  (so  ist  das,)  so  wie  eine  kleine  gesunde  Kamel- 
herde von  Leuten,  die  räudige  Kamele  haben,  ferngehalten  wird. 


4.  Sie  haben  für  die  Sanften  Sanftmut,  und  harten  Sinn, 
wenn  dieser  ffefordert  wird. 


Das  Unglück  läßt  mich  nicht  meine  'Wüi'de  vergessen, 
und  aus  Übermut  lasse  ich  das  Gewand  nicht  herunter. 

6. 

(Er  ist)  heiter,  denkt  nicht  an  die  Flucht,  fühlt  .sich  wohl 
beim  Betreten  des  Feuers. 

7. 

1.  Treu  verbergend  die  Geheimnisse  des  Freundes,  zuver- 
lässig, er  sieht,  daß  das  Verbreiten  der  Geheimnisse  den  Rücken 

zerbricht.  ^  ^ 

* 

2.  Und  wenu  du  meine  Zechgenossen  triffst,  werden  sie 
dir  Nachricht  geben,  daß  ich  die  Sclinur  eines  Geldbeutels  bin. 
aus  dem  ich  nie  Armut  verhieß. 

8. 

Ich  warnte  den  Zaid,  und  selbst  flüchtete  ich  mich  nie  zu 
einem  Unselbständigen  mit  abgenützten  AA'affen,  den  im  Kriege 
nicht  viele  angreifen. 


Var.  davongerafft   hat. 


—     83     — 

9. 

1.  Der  Kerkermeister  sagt  zu  mir,  indem  er  micli  ins 
Gefängnis  führt:  ,sei  nicht  ungeduldig,  denn  es  geseliieht  dir 
niclits  Büses!' 

* 

2.  Du  beachtest  meine  Entschuldigung  nicht,  wenn  sie 
aucli  klarer  ist  als  die  Sonne. 

10. 

Plaudre  dein  Geheimnis  nicht  aus,  (denn)  jedes  Geheimnis 
ist   veröffentlicht,    wenn   es  die  Zwei  (=  Lippen)   passiert  hat. 

11. 
Wenn   du  nichts   nützest,   so   schade,    denn   man  erwartet 
von  dem  Recken,  daß  er  schadet  und  nützt. 

12. 

1.  Dem  Zufluchtsort  des  Unglücklichen,  wenn  die  Winde 
einander  entgegenheulen,  dessen  Geschenk  sehr  wertvoll  ist, 
dem  Helfer,  dem  Verschwender.^ 

2.  So  mögen  die  am  Morgen  dahinziehenden  (Wolken) 
dein  Grab  benetzen,  o  Sohn  Mukaddams,  mit  dem  Guß  jedes 
donnernden,  andauernd  regnenden  (Gewölks)  I 

3.  Überbringe  (die  Botschaft)  den  Banü  Bekr  und  beson- 
ders den  Reitern:  sie  wurden  mit  Schmach  bedeckt  unter  jedem 
Ülierwurf. 

4.  Ihr  ließet  im  Stich  den  Gidl  at  ti'än,  euren  Bruder, 
zwischen  al  Kadid  und  dem  Gipfel  der  Sandkämmc. 

5.  bis  er  fiel  mit  gelösten  Gelenken,  als  ein  Hindernis 
(für  den  Feind),  zwisclien  Steinblöeken  und  Hügeln. 

G.  Gott  befohlen  seien  die  Banü  'Ali!  sie  haben  an  den 
'Auf  und  dem  Stamme  der  Sandhügel  keine  Rache  genommen. 

13. 

Wir  sind  im  Pflanzen  junger  Dattelpalmschößlinge  kundi- 
ger, als  im  Tummeln  edler  Renner  im  Morgengrauen. 


'  Ahliängig^  von:    ich  werde    mein  Lolipidicht    sinken  dem   ITii(I.njf.i . 
9.  'A^.  XIV.   132. 

6* 


—     84    — 

14. 

1.  (Wir  sind)  die  Bescliützer  der  Sclnvächereu  (würtl.  der 
Blöße)  (unseres)  Stammes,  es  schleicht  sich  zu  ihnen  hinter 
unseren  Rücken  keine  Schmach  ein. 

2.  0  ihilik,  auch  beim  Kopfbundtragenden  Häuptling  zeigt 
sich  mitunter  Maßlosigkeit  in  einzelnen  seinen  Ansichten. 

3.  Wir  sind  mit  dem,  was  bei  uns  ist,  (zufrieden),  und 
du  bist  mit  dem,  was  bei  dir  ist,  zufrieden,  aber  der  Sinn 
(unserer  Meinungen)  ist  grundverschieden. 

4.  Wir  sind  geduldig,  wo  die  Geduld  uns  zum  Lob  ge- 
reicht, (sonst  aber)  sind  wir  tatkräftig,  jähzornig. 

5.  0  Mälik,  in  dem  Recht,  wenn  du  dich  damit  begnügen 
würdest,  wäre  eine  billige  Entscheidung  für  unsere  (strittige) 
Saciie. 

6.  Du  widersprichst  in  dieser  Meinung  jedem  Ruiimreiehen 
(Mann),    und  das  Recht,  o  Mälik,    ist  nicht,  was  du  schilderst. 

7.  Siehe,  Bu^air  ist  ein  Klient  für  euer  Volk;  was  das 
Recht  ist,  das  erfüllen  wir  treu  und  erkennen  es  an. 

Variante  zu  v.  7: 

Erhebe  nicht  den  Sklaven  über  seinen  herkömmlichen 
Wert!  das  Recht  erfüllen  wir  und  erkennen  es  an. 

Siehe,  Bugair  ist  ein  Maulä  für  euer  Volk,  o  Mälik,  darin 
liesrt  die  Wahrheit,  so  beachtet  es! 


8.  Unsere  Vettern  haben  das  Maß  und  das  Recht  über- 
schritten  und    ihre  Maßlosigkeit   hat   unter   ihrer  Sippe   lange 

verharrt.  ^  ^ 

* 

9.  Sie  schreitet  lässig,  wenn  sie  den  Kleidersaum  schlep- 
pend einherstolziert,  einem  biegsamen  Zweige  der  Bänweide 
vergleichbar. 

15. 
Siehst  du  nicht  die  Zustände  der  Zeit  und  ihre  Unsicher- 
heit, und  wie  sie  (die  Zeit)  über  diesen  Sterblichen  dahinfließt? 


—     So- 
lu. 

1.  Ich  bin  freigebig  mit  dem  (sonst)  festgehaltenen  Erbgut, 
mit  deinem  Geheimnis  aber  bin  ich  geizig  gegenüber  einem, 
der  micli  darnach  fragt. 

2.  Ich  lieile  durch  sie  meine  Brust,  und  aufrichtig  mache 
icii  meine  Liebe,  und  dein  Geheimnis  ist  nacli  alledem  bei 
mir  bewahrt. 


Anmerkungen  zum  Appendix. 

Nr.  1. 
Dieses  Fragment  gehurt  zu  XI  und  XXIII  des  Diväns. 
Gewöhnlich  werden  diese  Verse  unter  dem  Namen  des  Kais  b. 
al  Hatim  zitiert,  doch  auch  unter  dem  des  jüdischen  Dichters 
ar  Rabi'  b.  'Abi  '1  Hukaik  (vgl.  über  diesen  Nöldeke,  Beiträge 
zur  Kenntnis  der  Poesie  der  alten  Araber,  S.  72ff.).  Namentlich 
nennt  den  letzteren  Ibn  al  'Atir,  Cliron.  I.  501.  1;5,  'Abu  Rijäs 
(t  -201  oder  258  d.  H.),  Ham.  528,  5  und  as  Sagäni,  Tcäg  YII, 
188,  8. 

1.  Kam.  529.  Ma'ähid  92  (Var.  '■^i>  ^  ^-i^ ,  ebenso  Lis. 
und  Tag').  Ibn  al  'Atir,  Chron.  I.  501  (Yar.  'Li-i  statt  slLi).  Lis. 
XII.  392  (Var.  '\^'  J-jJi^  p^L\  M;i,  ebenso  T<äg).  Hiz.  III. 
169.  Tä§  VII.  188. 

2.  Harn.  528.  Ma'ahid  '.12.  Ibn  arAtir,  Chron.  I.  502  ('^-i-O- 
Hiz.  III.  169. 

3.  Ihn  al  'Atir,  Chron.  I.  502  (Var.  .>4^").  Im  zweiten  Halb- 
vers eine  Umstellung  der  Kasus,  richtig  wäre:  '^^  ^  ^jUs  Jjl^^ 

4.  Harn.  Buht.  323.  Hinter  XXIII,  3. 

5.  Hall  al  'ikäl  (Trostbuch)  des  b.  Katjib  al  bau  (f  1685  D.), 
in  einem  Sammelwerk,  betitelt  K.  tafrih  al  muha^-,  Masr  1318, 
S.  77  (unmittelliar  hinter  XXIII.  3). 

G.   Hall  al  'ikal  1,  c. 

Xr.  2. 

In  der  Gamh.  125  hinter  v.  26  der  IV.  Kaside  des  Kais 
b.  al    Hatim,    dagegen    bei    Ibn    al  'Atir,    Chron.  1.  513  hinter 


V.  38.  Sonst  nur  in  der  Niliaja,  S.  138,  hinter  IV,  26,   mit  fol- 
genden Fehlern,  resp.  Varianten:  ^^'^  ,^j^  '-r~**'i  i-^^~^*. 

Nr.  3. 

Zitiert    bei    Ihn    as  Sikkit  Tahdih    al  \alfaz,   ed.   Clieikho, 

p.  31S/19.    —    5^^*  erklärt  als  J-i^  L^-c^^'*-^?  U^b   \^_  ^JJ\ 

*.i.<jl.i.\  i  ?>ü>.\.  —  i_^^'^i^J  =  i—^^^  ^i^  j"^  ■  Verzeichnet  sind 

nocli  zwei  auf  al  'Asma'i  zurückgehende  Varianten  '^}-'i  und  ^^. 

Nr.  4. 

Jeder  Vers  stammt  aus  einer  anderen  Quelle,  doch  ist  die 
Autorschaft  des  Kais  b.  al  Hatim  gut  bezeugt.  V.  1  und  2  ent- 
halten Momente,  die  jedenfalls  auf  Jatrib  hinweisen. 

1.  Bekri  233,  AI  Gadr,  nach  Bekri,  ein  Ort  bei  Medina, 
gehört  zu  den  Wohnsitzen  der  Zafar. 

3.  'Ask.  Gamh.  IL  23.  Maid.  I.  264.  Freytag,  Prov.  I.  704. 
Lis.  III.  297.  Tag  II.  155  (in  beiden  letzten  anonym  zitiert. 
Var.  ^J^).  —  Az-zummäh  hieß  nach  den  arabischen  Erklarern 
ein  Vogel,  der  jedes  Jahr  zur  Zeit  der  Dattelcrnte  nach  Jatrib 
zu  fliegen  und  sich  in  den  Gehöften  der  Banü  Hatma  und  der 
Banü  Mu'äwija  niederzulassen  pflegte,  ohne  daß  ihm  jemand 
etwas  Böses  tat.  Nach  anderen  setzte  sich  der  Vogel  auf  die 
Burgen  und  schrie :  }iarrib,  {larrib !  (zerstöre,  zerstöre !).  So 
ging  es  fort,  bis  eines  Jahres  ein  Mann  den  Vogel  erschoß  und 
sein  Fleisch  unter  Nachbarn  verteilte.  Da  geschah  es  aber,  daß 
alle,  die  das  Fleisch  aßen,  nach  einem  Jahr  starben.  Daher 
das  bei  den  Medinern  verbreitete  Sprichwort  , unheilvoller  als 
az  zummäh'.  Nach  al  ^Azhari  (Lis.  und  Tag  s.  v.  xif'S)  ist  zum- 
mäh  ein  großer  Vogel,    der  die  Kinder  aus  der  Wiege  stiehlt. 

3.  Zitiert:  Sib.  IL  144  (^^1.4.  ^uVvI  ^  jLj).  Sib.  mit 
dem  Komm,  des  Santamari  (Büläk  1316)  IL  141.  Vgl.  Jahn, 
Sibawaihis  Buch  über  die  Grammatik,  IL  Bd.,  1.  Hälfte,  454. 
2.  Hälfte,  242.  Von  Sautamarl  ausdrücklich  dem  K.  b.  al  H. 
zugeschrieben  und  folgendermaßen  erklärt :  U>j^  Jj"  Ojj  ,^js:o 
Jj^i.iuoJl^  >— './^-^  <:^  4-:^  ^y^  ^Us\-iiJ\  ^_)J'ä'LS  ,^j^aX'!>  *-^  ^>->~^.  ^* 
J>.L.j  ^[ysü  j^j>  ,_5-o»^3  V-t^Hl  '~^-fi-  (lies  ö^.->Jl)  ^JJl  . 

4.  Ham.  Buht.  166.' 


—     87     — 

Nr.  5. 
Kamil,  ed.  Wriglit  411.    Dem  Kais  b.  al  IJ.  in  einem  Zu- 
satz der  retorsburger  Handschrift  des  Kämil  zugescliriebeii. 

Nr.  G. 
'üjün  al  'abbrir    des    Il)n  Kutaiba,    lierausgegebeu   von  C. 
Drockelraann  231. 

Nr.  7. 

1.  ]Muh.  I.  59  (I.  76).  Der  Vers  scheint  eine  sj)ätere  Er- 
gänzung zu  XII.  2''  zu  sein.  Zu  dem  Ausdruck  ^4^^  ^4-^^ 
vgl.  Ilassän  b.  Täbit  bei  I.  al  'Atir,  Chron.  I.  497.  u  und  Hassan, 
ed.  liirschfeld  XLIV.  2.  ferner  Nöldeke,  Fünf  Mo'all.  I,  7(1. 

3.  Mub.  I.  280.  Einem  »t^'^i-^  zugeschrieben.  Sehr  fraglich, 
ob  von  K.  b.  al  li. 

Nr.  8. 

.Muh.   TT.  72  (II.  96),  einem  »t^i-^  cj^^  zuge.schrieben. 

Nr.  9. 
Lis.  VII.  317.    s.    V.    ^b  =  Tag   IV.  104.     Ausdrücklich 
dem  ICais  b.  al  IJalim  zugeschrieben,  doch  offenbar  viel  spilter. 

Nr.    10. 
Lis.   XIV.  144.  s.  V.  J3.-.  =  Tag  VIII.  llö.  Dem  K.  b,  al 
y.  zugeschrieben,    doch   offenbar   nur   eine   s[iätere  Parajibrase 
von  XII.    1. 

Nr.   11. 

'Ask.  Sin.  245.   Dem  Kais  b.  al  H.  zugeschrieiien. 

Nr.  12. 
Zitiert  'Ag.  XIV.  132,  vgl.  Anmerkungen  zu  XV.  Diese 
Verse  sind  nicht  von  Kais  b.  al  Hatim;  mau  sciireibt  sie  iiim 
nur  irrtümlich  zu  ('Ag.  XIV.  132,  26),  indem  man,  durch  die 
Gleichheit  des  Reims  und  des  Metrums  irregeführt,  sie  mit 
XV  des  K.  b.  al  JI.  verbindet.  In  Wirklichkeit  sind  sie  ein 
Hruchstück  aus  einem  Trauergedichte  auf  Rabi'a  b.  Jlukaddam. 
Die  Angaben  bezüglich  des  Verfassers  schwanken  zwischen 
Kais,  I.Iassän  b.  Täbit  (im  Divän,  cd.  liirschfeld  nicht  enthalten) 
und  einem  Dichter  von  den  Baau  1  l.lärit  b.  al  Ilazrag. 


1.  Stellt  iu  'Ag-.  hiutLM-  XV.  1.  'Ai;-.  hat  falseli  ^-S^^^l 
anstatt  <*cst-^>J\. 

3.  Steht  nach  XV.  3. 

3.  "Ag.  falsch  \^. 

4.  Mit  o^V'^  J'^  seheint  liier  Rabi'a  sell)st  gemeint 
zu  sein.  Sonst  ist  es  ein  Lakab  des  'Alkama  b.  Finis  (Kämiis 
s.  T.  Jj^=>-),  den  wir  in  der  Ahnenreihe  des  Rabi  a  als  'Alkama 
b.  Gidl  at  Ti'än  b.  Firäs  ('Ag.  XIV.  130,  25/26)  finden.  Man 
könnte  auch  an  einen  Vokativ  denken,  o  Gidl!  wobei  der  Ange- 
redete 'Abd  Allah  b.  Gidl  at  Ti'än  wäre,  der  an  der  Affäre  bei 
al  Kadid  (an  der  Straße  von  Mekka  nach  Medina)  beteiligt  war. 

5.  'Ag.  ^J.j\j-^. 

Nr.  13. 

Zitiert:  Freytag,  Prov.  I.  157  (Var.  ^pF^.  ^-^  und  ^JJ\. 
das  letztere  auch  Lis.  XX.  264),  Lis.  XI.  47.  XX.  264.  'Aini 
IV.  55—57.  Tag  VI.  136.  M.  Bäkir  252/53,  Howell,  a  grammar 
of  the  class.  Arabic  lang.  P.  S.  1711. 

Dieser  Vers  ist  der  erste  aus  einem  Dreizeiler,  den  nach 
der  Überlieferung  Sa'd  al  Karkara,  ein  feiger  Bauer  aus  Hagar 
sagte,  als  ihn  au  Xu^mfin  b.  al  Mundir  zur  Belustigung  seiner 
Gesellschaft  zwang,  sein  feuriges  Roß  Jahmum  zu  besteigen 
und  mit  einem  Jagdsj^eer  (mitrad)  in  der  Hand  einen  Wildesel 
zu  verfolgen.  Näheres  darüber  bei  'Aini  1.  c.  Frejtag  1.  c.  Bäkir 
1.  c.  Lis.  XI.  47,  Tag  VI.  136.  Diese  Verse  schreibt  nun  Ihn 
'üsfür  t  669/1270  ('Aini  1.  c.)  fälschlich  dem  Kais  b.  al  Hatim 
zu,  wie  es  scheint  auf  Grund  dunkler  Reminiszenzen  aus 
Kaside  V. 

Nr.  14. 
Die  ersten  7  Verse  werden  in  verschiedenen  sekundären 
Quellen,  meistenteils  Öawähid-Kommentaren,  dem  Kais  b.  al 
Hatim  zugeschrieben,  und  in  seine  V.  Kaside  einverleibt.  Siehe 
darüber  Hiz.  II.  188  —  193.  'Aini  I.  557—560.  Ma'ähid  90.  In 
Wirkhchkeit  stammen  .sie  aus  einer  Kaside  des  hazragitischen 
Dichters  'Amr  b.  Imri'il  Kais,'  die  auf  den  sogenannten  Sumair- 


'  Zwei,  namentlich  5  und  7,  finden  sich  auch  in  einem  Gediclit  des  Ausiten 
Dirham  b.  Zaid  b.  Pubai'a,  'Ag.  II.  168. 


—     89     — 

krieg-  anspielt,  und  in  der  Gamhara  sich  unter  den  7  Mudliabät 
befindet.  Der  Irrtum  mag  auf  diese  Weise  zustande  gekommen 
sein,  daß  man  den  als  grammatischen  Beleg  oft  zitierten  Vers 
J\  i^.,iJ>}\  'ij^'t  ^lilj,  dessen  Verfasser  man  nicht  kannte,  dem 
Reim  und  dem  Metrum  folgend  der  Muusarih-Kaslde  des  Kais 
einverleibte,  und  liinter  Vers  V.  20  setzte,  mit  dem  er  inhaltlich 
nahe  verwandt  ist.  Beide  Verse  lohen  die  Erfüllung  der  Schutz- 
pflicht gegen  die  schwächeren  Stammesangehörigen.  Der  einmal 
gewonnene  tJbergang  gestattete  nun,  die  übrigen  Verse  des  Amr 
anzureihen.  Dabei  bleibt  aber  für  die  echten  Verse  V.  21 — 28 
kein  Platz  mehr  übrig.  An  der  irrtümlichen  Zusammensetzung 
der  beiden  Gedichte  sind  in  erster  Reihe  schuld:  al  Bataljüsi 
und  al  Lajiml,  beide  in  ihren  Kommentaren  zu  den  BelegTersen 
des  Gumal,  jener  auch  in  seinem  Kommentare  zu  dem  'adab 
al  kätib,  genannt  al  Iktidäb.  Ihnen  folgen  al'Aini  und  arAbbäsi, 
dieser  in  den  ma'ähid  at  tansis,  jener  in  seineu  Erklärungen 
der  Belegverse  der  'Alfija-Kommentare. 

1.  Zitate.  Sib.  I.  78.  Sib.  Sant.  I.  95.  'Adab  al  K.  349.  Gam- 
hara. Sih.  II.  65.  Iktid.  373.  Gawähki  §arh  'adab.  fol.  121  \  Lis. 
XI.  280.  'Aini  I.  557.  Ma'fdiid  90.  Hiz.  II.  188.  T.\4  VI.  271. 
M.  Bäkir  253. 

Varianten.  ?ii»Ul(  Sib.  Slb.-^ant. 'Adab  al  k.  Iktid.  Gawäliki 
Sarh'adab,  'Aiul,  Bäkir.  »j^  Sib.  §ant.,  ftarh 'adab,  Bäkir.  ^X^K? 
'Adab  al  k.  Sih.  S^rh  'adab,  Lis.  Ma'ähid,  Tag-,  M.  Bakir.  ^Ü^  Sib. 
Saut,  '-ikj  B.ikir. 

Aus  IJiz.  II.  188  ff.  erfahren  wir,  dal.>  dieser  Vers  von 
folgenden  Philologen  dem  'Amr  b.  Iinri'  il  Kais  zuge- 
schrieben wurde:  at  Tibrizi  in  seinem  Kommentar  zum  'Isläh 
al  mantik.  al  tiawaiiUi  im  Sarh  'adab  al  katib,  Ihn  Barri  in  den 
Randglo.ssen  zum  Sil.iäb.  Für  die  Autorschaft  des  Kais  b.  al 
Hatim  ist,  neben  den  bereits  früher  erwähnten  Bataljusl,  Lahnil 
und  'Abbäsi,  '.\li  1).  Hamzaal  Basri  in  'Aglät  ar-ruwät.  Vereinzelt 
wird  er  dem  Dichter  Suraih  b.  'Amr  von  den  Banü  Kuraiza 
(Tag  VI.  271  ^eUbi>J\  ^jl^-«js  ^,  »s?./-^^  von  Ibu  as  Siräfl  in  seinem 
Kommentar  zum  'Islah  al  mantik  zugeschrieben.  Andere  halten 
den  Mälik  b.  al  '.\glän  für  den  wirklichen  Verfasser  (s. 
Tag  a.  a.  0.). 


—     90     — 

•2.  Zitiert:  Gamhara,  'Aiul  I.  557.  Ma  ähid  90.  Hiz.  II.  189. 
In  der  Gamli.  <*j1j  J^äj  */^^.-  Der  angeredete  Mälik  ist  der 
Hazragit  Mälik  b.  al  'Agläu.  Aus  den  Erklärungen  der  Hiz.  ist 
beachtenswert:  ^jL»ä)\  •  i^\^.i:"^l  ^Jl  Lf.-*.^Jb  "^  V^r^^   '^^  iLoL»j<J\ 

3.  Sib.  I.  29.  Sib.  §ant.  I.  37/38.  Gamhara,  'Aini  I.  557. 
Ma'ähid  90.  Hiz.  IL  188.  M.  Bfddr  253.  Howell,  a  grammar 
of  the  class.  Arabic  lang.  I*.  p.  117  (aus  Gir^äwi,  Sarh  Sawähid 
ihn  'Akil  'alä  'alfija  34). 

4.  Zitiert:  Gamhara,  §arh  'adab  des  Gawäliki,  fol.  121", 
\Viui  I.  557.  Ma'ähid  00.  Hiz.  IL  190.  M.  Bäkir  253.  Lesarten: 
^;J54^1*  M.  Bäkir.  j^r:^  Öarh'adab.  >.x.»ä?.  Ma'ähid.  JuSL^-J^  Üj^s\j. 
Gamhara  >i^i  Üj  ^'-  M.  Bäkir.  cJl.^!  M.  Bäkir. 

5.  'Aini,    Ma'ähid,    Hiz,  'Ag.  II,  168  (Var.  IJ^"!^  tLö  3  .^ä 

6.  '.Vini,    Ma'ähid    (Var.    >_Ä-aJ  ^  ^i  JU  U  l^Jj^\t)    Hiz. 

7.  Gamhara.  'Aini,  ^Ma'ähid,  Hiz.  'Ag.  IL  168  (Var.  S^ 
UUj'  i.s.Ti ,  iJi-U,  i^s^Xje,  ^  ^^  auch  in  der  Gamh.)  In  der 
Gamh.  und  Hiz.  sind  die  zwei  Hälften  dieses  Verses  unter 
zwei  verschiedene  Verse  verteilt : 

(Gamh.  ^V-"^,  '~^}^3  *^  kJ'ii.)- 

8.  'Ag.  IL  169,  6  steht  nach  V.  25. 

9.  Kämil  des  Mubarrad,  ed.  "Wright,  411  mit  folgender 
Einleitung:  ^J.-^i'i\  C-J.xi"w\  ^'i  ^y^  ^_\  J'^  3  ,  dann  folgende 
Bemerkung:  '-^^-^^^  ^j-*  i-JrÄ-J  ^-o  j^--«-^^  ^-^  i.^  ^,.il^i-\  ^ji  JU> 
Lo  j4-^l  cj-r-^'  i-rf**  »3j*-*^'^*  1°-:^*  cH  i^?;-^.  '^\  ■  —  Der  Vers  ist 
iu  seiner  ersten  Hälfte  eine  Variante  zu  V.  8.  Bedenklich  ist 
aber  dabei,  daß  die  Schilderung  der  Gangart  der  Schönen 
auch  V.  9  vorhanden  ist.  Die  erste  Hälfte  als  Reimhalbvors 
in  einem  Gedichtfragment  des  Welld  li.  Jezid  s.  Kämil  a.  a.  0. 

Xr.  15. 
Harn.  Buht.  180  vor  Vlll.  4. 


—     91     — 

Nr.  16. 

1.  Kali  'A.  II.  179,  205  (=  Cod.  Paris.,  Suppl.  Ar.  1935, 
fnl.  125"  und  fol.  133').  Mustatral  I.  190.  Hafägi  23!).  Varianten: 
^^^^  Kall  'A.  II.  205  (Cod.  Paris,  fol.  133').  o>^-^  K'"»li  'A. 
Cod.  Paris,  fol.  125'.  ^J^r^i  Mustatraf.  i^^-^  Mustatraf.  Der 
Vers  steht  vor  XII.  1. 

3.  Kali  'A.  II.  179  =  Cod.  Paris,  fol.  125',  steht  nach 
XII.  11. 


Verbesserungen  und  Zusätze. 


Seite  XV,  Zeile  19    lies  Djn  statt  DJPI. 

„  XVI,  „  7.  Der  erwähnte  Vers  des  'Aus  b.  Magrä'  wird  auch  dem 
'Aus  b.  5agar  zugeschrieben  (Geyers  Ausgabe  Nr.XLVlII). 

„  2,  „IS  und  19  (=  I.  15).  Der  erste  Halbvers  ist  besser  zu  über- 
setzen: Auf  gar  manchem  Kampfplatz  haben  die  Duh.ajj 
schon  (meine  Tapferkeit)  erprobt.  Bei  iJUJ^^  ist  als  Ob- 
jekt etwa  Äelsu;iJ\  zu  ergänzen;  vgl.  'Aus  b.  IJagar,  cd. 
Geyer  XVI.  7  b  Ä.sIäA)I  <Lu  vJ^^-iZi  ^^1  • 

„  G,  „14.  Von  den  Löwen  der  Dschungel  (^»c)  ist  z.  B.  bei 
Passfiu  b.  Täbit  CXVII,  14  und  im  DHvän  der  al  Hansa' 
I  ^0   die  Rede. 

„        G,         n       '''    ''«^   \y^  statt  jl.i . 

„  41,  .,  1."!  und  14.  U.^ ,", . •>•  ist  die  Vokalisation  der  Handschriften; 
besser  wäre  aber  vielleicht  l~-n  ■■■"  zu  lesen  und  zu  über- 
setzen ;  zu  gar  manchem  (Mann)  mit  linkischer  Natur, 
die  mein  Wesen  zum   Zorne  reizte,  sagte  ich   .  .  . 

„      47,         „        5.  Herr  Prof.  Geyer   meint,    daß   L^l    sich    auf  i )\Lö   aus 

V.  5  beziehe,  welches  mit  i^Ji-^  gleich  konstruiert  wird. 
Mit  den  Worten  \J^^^  J--*-"!  0>.«J^  wird  wohl  gemeint 
sein,  daß  der  Tod  leichter  zugänglich  war  als  die  beiden 
Wälle  (oder  Mauern),  bzw.  daß  es  leichter  war,  den  Tod 
zu  finden,  als  diese  Wälle  zu  erstürmen.  Die  in  den  Versen 
b — 7  erwähnte  Schlacht  ist  vielleicht  die  von  Mudarjis 
und  Mu'abbis.  Nach  der  Erklärung  auf  S.  rr,  Z.  1  waren 
Mu(.l.  und  Mu'.  ^j,U3jla.  und  auch  ihre  Lage  stimmt  un- 
gefähr mit  der  von  as  tSar'abI  und  Käti^  überein. 

„47,        „      27.  JJ^j  ,  wegen  des  Metrums  für     l.^.^  . 


—     92    — 

Seite  4S,  Zeile  2.  Herr  Professor  Geyer  macht  mich  auch  auf  al  Mumazzak 
III.  20,  WZKM  XVIII.  12  (Vertrags-  und  Bürgscliaftsbriefe) 
aufmerksam. 
49,  „  33  (^  VII.  8).  Zu  dem  Vergleich  der  Krieger  mit  teerbe- 
schmierten Kamelen  vgl.  I.  Goldziher,  Der  Diwan  des  al- 
I.Iutej'a,  zu   XXIII.  13. 

„  50,  „  35.  Der  Vers  des  "Abu  Nuwäs  =  Diw.  lOO  v.  4  (Kremers  Über- 
setzung S.  81). 
„  52,  „  8.  jjli-i  als  Synonym  von  ^^^a:^,  z.  B.  bei  Näb.  (Nibiga 
Dhobyüni,  in^dit  par  H.  Derenbourg,  Paris  1899)  LVIII.  38. 
„  52,  „  34  35.  Als  ursprünglich  ist  wohl  ein  'Iljwä'  \^t.\.i>^  Li-^a* 
anzunehmen.  Das  Subjekt  von  ^_ji'>i  und  ^^^Ji_>  LJ  ist  wohl 
identisch. 

„  53,  „  8.  Die  Lesart  der  beiden  Handschriften,  L^ULö,  wüide  be- 
deuten: die  dortigen  Hungrigen   (=  ivilden  Tiere). 

„  54,  „  II.  '>^.^jt}\  ■'Jl>\;  [^-Jb  \Je\>\  kann  sich  auf  die  Schönen  und 
auf  die  Schwerter  beziehen.  Das  letztere  scheint  mir  wahr- 
scheinlicher zu  sein.  Von  den  Schwertern  ist  nicht  selten 
in  3.  pers.  fem.  plur.  die  Rede;  vgl.  z.  B.  IV.  23. 

„  54,  „  28  (=  X.  U)  ist  vielleicht  zu  übersetzen:  die  Unternehnnm- 
gen  (1J\:.äJ\)  wurden  gekrönt  (3',  wörtl.  zurückgebracht, 
beantwortet)  durch  neuen  Erwerb  etc. 

„  55,  „  1.  In  .1^  i^tJ^  vertritt  das  Pronominalsuffix  ^^ye,  viel- 
leicht das  nichtgenannte  Wort  LJj.^^ ;  dann  wäre  der 
Sinn  des  Verses  der  folgende:  unsere  Drohungen  besteben 
darin,  daß  wir  euch  mit  dem  Schwert  angreifen;  sonst 
gibt  es  keine  Drohungen  bei  uns,  d.  h.  wir  kennen  kein 
Drohen  mit  bloßen  Worten. 

„  58,  „  20.  In  der  Übersetzung  ,die  zwei  iLippen)'  folgte  ich  den 
arabischen  Erklärern,  z.  B.  Muh.  I.  58/59,  doch  scheint  mir 
jetzt  wahrscheinlicher  zu  sein,  daß  unter  den  ,Zwei'  die 
zwei  Freunde  verstanden  sind,  der  anvertrauende  und  der, 
dem  das  Geheimnis  anvertraut  wird. 

,,      64,      „       23    lies  Kähine  statt  Kähine. 

„  64,  „  25.  ^L-ii  1  -  o  -'„{-,  V  1)  (1*  \>\  kann  auch  übersetzt  werden  : 
als  sie  uns  zum   Anrufen   nicht  ermutigten. 

„      64,      „       "27    lies  Hudaifa. 

,      65,      „       23    lies  Allah  statt  Allah. 

„  67,  „  19/20.  Vgl.  Nöldeke,  Fünf  Mo'all.  I.  4,  Anm.  3,  der  \yj^ 
.»^.il  Sjii  als  ,sie  wurden  wild'  erklärt.  Vgl  auch  "Aus 
b.  gagar,  ed.  R.  Geyer  XVI.  4  und  ^idäs  b.  Zuhair,  Gam- 
hara,  j-^UJI  ä  J^Lw'iJ\   jJl=>-  Lf.)   ti-«**^  • 

„  68,  „  9.  Siehe  The  Nakä'id  of  Jarir  and  al  Farazdak,  ed.  by  A.  A. 
Bevan,  Leiden   1905—1912.  S.  554,2  und  1007,  7. 


—     93     — 

Seite  7<'>,  Zeile    2.  l^\lj'y^,  Zwillingskraut  bedeutet  dichte.",  üppiges  Kraut; 

vgl.  Nöldeke,   Fünf  Mo'all.  II.  82  und  al  'Asma'ijät  72,  9. 
„      76,       „       14.  LoLaJ   steht  wohl   nicht  kollektiv,  sondern  für  ^Lc'^äj  . 
„       77,       „         4.  Vgl.  'Aus  b.  Hagar,  ed.  Geyer  XLIU.  17. 
„      «1,      „         4.   Vgl.  'Aus  b.  Ungar  XXIII.  02. 
„      82,      „         8  ff.  (=  4,  3).   Der  Satz  ist  unvollständig,  es  felilt  ein  durch 

i_j    eingeleiteter  Nachsatz.     In    der  Übersetzung  sind   die 

Worte:  ,(so  ist  das,}"  zu  streichen. 

1,      _         1    lies  i in^^M  statt 


n,  „  7  lies  i i^,^  statt  i t^Jii^  . 

V,  „  14  lies  L^Vü)  statt  L^Li  . 

I-,  „  10  lies  ,_.S\j  statt  <^i\j- 

I  r,  „  "  lies  i_^\^^\  statt  «„-vkl^-iJT . 

i£,  „  2  lies  ^j,^pö  statt    /,..,.<^ «  . 

1£,  „  8  lies  \';_^  ^j  statt  \j^k^   Jü  . 

rs,  „  6  In  iJ«\   ist  ,   nur  mater  lectionis. 

rr,  „  lö  lies  '^'\  statt  p  . 

££,  „  9  lies  Ä.Ä.»-wj^)\  . 


Yerzeiclmis  der  Reime. 


Tawil  VI  r- 

>3A 

Tawll  I'  r" 

li.-iiJ 

Wafir  XIV  rr 

r^ 

Wäfir  XI  rv 

ni"\ 

Tawll  XVIII  TA 

^aLvO 

Wäfir  XXIII  £  . 

fiiiij\ 

TawTl  IX   ro 

l^il^^ 

Kfimil  XXII  £. 

ii,U^i 

Känul  XV  rs 

Lj\;i^\ 

Munsarih  XIII    r'\ 

u^\ 

Munsarih  V    1 1 

\^i 

Tawll  IV    1  . 

^\j 

Tawll  VIII   r£ 

jik; 

TawTl  XVI  ri 

cjt!^ 

MutalfSrib  XXI  r=i 

üUi 

Kämil  II  0 

'-^■/t 

Basit  XVII  rv 

;^l 

Mutaljärib  VII  rr 

^■f-^    C5^' 

Kamil   XIX   r\ 

i^^?-^'^' 

Sari'   XX  r=l 

J..^iii 

Mutaljarib  III  v 

L^l^ 

Tawil  XXIV   £  1 

\  j,-Lb.-< 

Tawll  XII  TA 

^i 

Tawil  XXV  £  1 

Us^i^' 

Wäfir  X  ro 

\  j-jij»^ 

Yerzeiclmis  der  in  dem  Diwan  vorkommenden  Ortsnamen. 


1  .n  ^jjl=cik> 
;n    .10;  IV  22,  37,  38;  I   18  O^ij 
I  r  .n  ;  IX  5;   i  .ro 

0  .V  g^^J( 


»XXV  2  ^i^^\ 

XXIV  5  j;^',] 

App.   IV   1   j.li^J\ 


»  Gediclit.  '  Seite.  »  Gedicht  und  Vers. 

'  Seite  und   Zeile  (von   rechts  naeh   links). 


95 


X  C;  VI  9;  IV  30;  II  11   =Üaij\ 

IX  3,  5  ^j^- 

App.  XII  4  Jojij\ 

I  r  ,  I  r  .  I  •  ^^J^ 

1   .n   ;n   ,v  .a  Ä-o^xiJl 

=1   .ir;  IV  16  '^\'j^ 

I   .rr  e^tr*" 

ir  ,ro  ;i  £  .rr  ;i  o  .i  a  <iJJc 

I  r  .1  i;  IV  -2,  4;  s   .i   ,^.« 

X  3  jkX» 

III   13,    U,  ir,;     II     v    ;r  .1     JjpiS 

XIV    1-2;    r  -rr;  VI  6;   V   17; 

n  .A  i^U-.y^ 
XXV  2    .''i 


XV   10;  VIII  7  iXo 

App.  IV    1  jJJL\ 

n  .n;  VIII  3  i^uli 

VI  9  jIä4.\ 

IV  21   ^.jJ-\ 

IV  34  Öji.\ 

XXV  2;  XXI   1  «L^l 

VIII  8  ^jjJ\  (^) 

^   .ri;  VI  5  'jIj 

III   G;    ^    ,£   .V   £.^3^1 

ir  .ra;  XV  10  J>\^j 

lU  3  lka)\   J>Uj 

n,  IS     1  a;  V  17  i_s_^ 

S  ,0  .r-   JSjlj-JJl 

^   -n;  VI  5  ^^..^'cV^l 

III  IG;    I  r   .1    i>5ij\ 

T   .1   lilÜ 


Terzeichnis  der  in  dem  Diwan  vorkommenden  Personen-, 
Stämme-  und  sonstigen  Eigennamen. 


XVII   3    ;a  ,v   ,i    .n     XIV   10; 
App.  II 

App.  XIV  7  '^X^. 
App.  XII  3    SS  jXi 

I  .   .ri  ;  X  G  ^jj 

II  .rr   ,-öLiJ'  Uj\ 
XIII  1.1  ^juAi' 

IV  12  <lJa1 

I  £    .ro    J^A-.^    ^    Ä-JljL)    j-Ö 
I    .n   ^-*JLj»i)\ 


XIV  15  ^'a:;^\  iA;4\ 

V  IC  Üj\ 

l£     rr  ;io  .V  ;n    .r  (_ya4-o"ji\ 

XXV  1   ;i  •    .n    ifr^i 

■1   .£1    ■'•iÄ}\   ^i  ^J\ 

lA    ."1  jUa>^i\ 

III,   17;  lA  .s   ;v  ,£   .V  ;io  .£   ^_^»'iJ\ 

XIII  ;i  1  ,v    rs  ;  X  17;  s  ,i    .r- 

;ir  ,0  ,r  ,r  .rr;    17,   19,  20,  23 


—     9ß     — 


App.  VIII  J.lj 

ir  .r"l  ^J  ^i 

X  10  i_^äS  j^j  üJjiLl) 

I  i  ■  1  r  ^p  jjj.j  i^Uü 

XIV  11   S.'i  ^  j^Ä^  <v..o 

V     .A     ^J^yS.^\     ^\ 

1  £   -10;   IV  36  O— «l-^l    -j.'   AJ  %.<^ 

VI  20^1^  ^  jo^ 

r  .  r  ;  1  0  .  i   .>jjj  Ää^oä^  ^\ 

XIV  12  ;r  .r  ^It  5-0 
XV  G  ;  r  ,1   .0  ; n   ■-  „<U 


1  •   ,<i  ,v    rs    '<L^\    .,i 


oir"- 


XV  5 


IX  1   a!h\  jv^s 
T    .ri    iV  .A   ÄÄ.\il   ^^   ^^^\   J^c 

j-iü  ^^  j44*  =  ^^  "-  'M'-^  CJ-?  '■'4* 

I  £    .£    ^_5>.<^l 

VI  8   ^^^ 

1  £•  r  r  ;  VI22  ^,^,..^.,0  ^  J-älJ  ^  „>^^e 

lA  .ri   ;io  .ir  ;l  I    -S   ii,>JyLc  ^jI 

;  I V,  1  1  . 1  r  :  I  r  .s  ;  r  .V  ;  I  0  .0  J^jJ,ä1\ 

ir  .IA  ;!•   .IV  ;iv  .n 

I    .0  ;i  r  .f ;  I  4  ^^c 

r  ,;     rr    .livJl  ^j  (^'>^  5->-.» 

V  18  ijjU  ^ 

1  •  •  n  1 i^ä)\ 

App.  XII  6  j^it  ^j 
IV  1;    s   ,A  ,1    .a;  III  1,  ö   ;a  -1    s^ii 
A  .rr;  VII  1; 
XXII  1,  2,  3;  XIX  1  ;  XIV  15  ,^i 


ir  .ri   ;i  £  .rr;  V  19 
App   XII  4  ^(.iÜl   ji=> 

11    £  ;ir.  I  öjÜl  ^^  ij'jls.  j-o 
;  1  r  .ro   ;  1  £  .  1  1 :  IV  C  ;  v  .  1  •   ij-vi>li» 

ir  ,r  ,1   .n 
;n    .£     ^_jj\j.iJl      ,jo      -,.>     Ä-ä.iji=i» 
XV  t(?)  ;a  .r£;  XIV  8 

XIII   15  ^V^^  l.^\ 
;r  .rr  ;t   .r-   jr , ji-\  ^^  öj-i-i  5^ 
1   ■£!    ;v  ,r  .n   ;i  0  .ro 

10    , 1  £     .10    >>:>3-t«)    ^^..5    öji-^ 

=1   .V  ;o  .1    O^^U  ^  o^-^=" 
VI  1   i'dllLX 

XX  2   ;a   .r£   :n    .£;  I  6 

XVII   2;   XIV  6   ;7j\)i.\ 

;i  £    .1  0     ;  V     ,£     -V     ;  0    ,£    .1      r'yii-\ 
;i  £  ,ir  ,1  •   ,1  — £  ,r  -rr  ;a  -r  • 
A  ,v  ,0  .n 

=i  .  11  j; j)L\  ;\ 

XXIV  1;   r  ,n    ;v  .r.   i>-jj^^ 

XX  4  J^3ji\  ^j\ 

VIII  2  ^^tyLX 

XVII  5;  I  r  ,<1  ,A  .rv,  V  19  ^^.k^  y'- i 

I  r  .£  ;  I  4  ;r  .1    ^iii-\ 

XIII  12;   III  10;  II  9  ;v  .£;  I  15  ^L.'> 

ir  .1  •   ^tVj'iy 

n    .0  jv-o;  ^\ 

App.  IV  2  j-ÜjJl 


—     97     — 

X  1  >^  XIV  6  j,^  (yo) 

XVI  1;  XIV  1  :r  .0 ;  I  1   ,JlXJ  '  :iv  .r  ;ii   .r   (J^\4liJ\)  j^  y\ 

ir  ,1  1   .s;  I  ö  ^iSÜU  !  ;i2  ,i£  ,ir  .iv    ;ir   .iq    ;ir. ir 

IV  12;  III  18;  II  13  ^\Jo  (^)  '  n   .r-  ;io  .rv  ;ir  .n   :\r  .ia 

Ap,,.  XIV  2,  5   (^i^\  ^)  ^U  j  App.  IV  2;  XIV   1  _,^^  ;i 

i£  .10  .>lj>  ^^  jj>iu-l\  I  ,_^l^^  ^^    <iJr?U>   ^^    i\  ^.j   ^^,^^t 


A    .1  I 

VI  20  jJ'U  ..j\ 


n   .n    ,-Ka-c    -o 


jj^  cH' 


A  .n   ijUi>^J\ 


?'  crf  ijr^ 


i;   VI   10  Ä-oV-o  (yo)    ,    ^ji\>Ä.  =   16   ^ü    ^^   jj.^    ^\ 

XVII  4;  i£  .ro;lr,i  1  .rl  ;io  .1  I 

XVUI  1  ^j^\  iJ^} 
X,  6  ;  IV  6,  24,  25;   Ilt   10  v3^ 


n   .ri   t^'^  Cl— o  <*^J^ 

10  .rr  ^Lli*j  ^1  ^  Äj^L«-o 

XIV  9  3^^i 

A  .  I  r   .•^\a<i 

Apii.  XII  2  f  jiLlo  ^^\ 

.IA     Ä1)U^^       Öji-l       «.^^--^       Äi^.,^ 

I  V  ,n 
XVIII  3;  n  ,IA  .v,III14,19cU->^\ 

1  •    ,V    .V    .la.iJ\   yXi 

1  r  ,^  ,1   ,a  .r  r  ;  I  I  .  I  r  ;  r  .V  _v/öXJ\ 
XIV  15  ^^jUii 

A  ,1   .A  ^  jLaJ'iil    j.~<i>J   j^jJ  ^^«■»«)\ 
I  A    .  I  V    . JjJ    ^   j^\ 

XIII  4;   1.   .r  j-ob 
VI  21   jo^ 

^  ,\  ,t  .n 
\o  .ro ;   VII  5  >>^\ 


^j 


Uai-iJ\ 


er? 


^Lös 


IV  12  ^U  ^\ 

IV  22  j^Lli 

XIV  19  ^liU 

XIV  5  ^yi^ 

;i  r  ,'1  ,1   ,0    rr  ;i  I   .i  r  ;r  .v  ifc^' 

XVI  15 

n  .n  ÄeL^ 

I  i  .  I  £  C-Juü~)i  1  ^^j  o-r^  >;^ 

passini   ,,  -\-i.  \  ^  o**^ 

1 0  .ro  ^lü-»S  ^^ 

r  .V  ^;j^jt-*  j^J  ^^IX3\ 

;m   .ir;  IV  12  ;r  ,v;  11  13  ^ÜAbJ\ 

XVII  2:  XIV  G 

XIV  IG  j^ 
IV    r  ^LU»Sü\ 

I V  .  r  I   Jkij  j^  «_-JlS 


\i 


.^ 3    <j*Ij    :>y:  \^)'^      ^_l2_i   o-i-«   (^[  b_^l  ^tC     \ 


\o 


JÜL  <_$j^i    1  j*  Jp  ^.liS     l— ^-oj3  ü^^J^  Jljp-^  i    l^ 


W 


(-^; 


'li  c^o'vi  iiU  [.  lii  ■^-  J^  i^Ih  ^^•^'  ^' 


N\ 


UÄI)   3     ^^    l*.0    ^jjjl   (j^J.       l_»-)l9    j^    f^C     i  OJ  ^   ^•^l 


\r 


l 

r-l—k—vJls   l^s-  j-Vi-1  ,_^5-j     l-l>-_5  ^yy  Jj^ 


^ 

« 


^^i  03^  ^^ 


0 


(j\]f\  j^\\  '^^  J.JI  V^    ^-^j~^.  ot'oli  jA^o  V^ 


A 


i   ^  ^I    t]ß\   Mi^      oU_it    ^__;-*lL«  *l-«l    j_Pa«i  ^     N 


Äxli? 


»_>i*i  3       4 Ji  \o-  <^j~^     ^ 


1^  Li  ^i   V^i  iJ^öT   i 


UVl  J-bjti  ij-.Vl  ^iX    1:11 1  JdJ  t^i^^l  Ä^t  ^il 


'   Hei  K.  am  Rande  als  Variante  \jJl,OU.  •  C.  aJ.         ^  Nach  diesem  Vers 

stehen  im  Cod.  Cair.  folgende  Worte:  s_jtij  ^^  •^'^*"5  ^  r'*'^  \JA  «j- 


—     l^      — 


J_ji  ryji-'  Cj.  ^ji-l  (J-i  _j>-'  t^^«"  ü.  ^'  "«U-i» 


Yo 


IjuäJ  (^_^"Ji  Jjlj^  J«Jw'3     l-L-U:  j&V^  ^1=-    Ic  ^«Q^    ■; 


'  Fehlt  bei  K.  ^  Lesart  des  C,  K.  hat  U.-^äS  CU-J»-^-'-  '  I^-  ^^>-c-^- 

*  Fehlt  bei  K.         ''  C.  i^ij J-         '^  K.  ^>if.         '  C.  ^.^^äj'.         '*  K.  j_y^l.iü- 


L»L1_^  (*f::>*^  (j*[  "^y^ 5    ^ — ^-^!=-*  (_^  ^  ^  ,fy  3  ^ 


^L^^üi  iJj^;  ^^^Q3> 


j^  (^  0^1^^ 


3^2  2  . 


YY 


3.     .'.3-'      ._"    ;, 


Yr 


'  K.  und  C.  Lt^y  »  Fehlt  bei  C.  »    Fel.lt  bei  K.  •  C.  liUj. 

C.  ^jjb  U>J\.        '■  C.  .U^\.         ■   K.  .UU-. 


Oy-Ä-Jl  ^j^^^  Jy  \}y^\  3    ^-^ i  U_^j  ^v?li  il_^M  Cl  r 

L^'S^j  Qj-tl  dLj  si^i'j  J k >-Jl  äljü-  l^  (j~^^  ^ 

i '(jJ  Vi  3  '^l^' Vi  \ -jv-ti  Ä^°i  1^:1  0^  r.i  i 

l_^l — 43!!  ^5jLj  oLää-uI  j^    öj — w_c-  Lf-^  (J^—'^-'  J*^  * 

l .l_«J    _y5e.)   (_^jL    r-ji      J- — i— Ä^^    Jp  ti^>^  üi^  "^ 


'  K.  j.^1.  -   K.  ,^y.         ^  K.  ^:U-«Ui).         *  K.  iJ^jU.         ^  Bei  K.  keine 

Einleitung,  bei  C.  l.^\  ^^.         "  K.  und  C.  |_^*Li.\.  '  K.  und  C.  ohne  Hamza. 

"  C.  U.^.n«>o.  '■'  Bei  K.  am  Rande  ganz  undeutlich    -  _jl-^  ,M  (?)  Ji-oJ  ri]^)- 


\^J^\3  Ji^  ybbliüi     Zj-^3      Ä..._^U  ^-jj  oSt  r-jl>^  *^l    ^ 

,     ,i    10'      •'.   '\> 


\A 


•  K.  Ojoi.         »  C.  j^.         '  K.  \jj.         *C.^l         ä  K.  und  C,  ^,iSo-. 
"  C.  \^l.to.  "  C.  ^.^^^^yXi.  "  K.   und  C  ^_j.Xä..  ''  K.  \jjj^,  ('.  \vJ\xa.. 

"=  Fehlt  bei  K.         "  K.  ,^^. 


il       V 


^_^\jAi\  J»^IJ\  ^^A  jy^\  ^         4 j 'J       Cy,      cT      ^    (*«i^^      ^^ 


'  C.  l_j.jLiiXi.         -  K.  I .s^.        '  K.  Cj^.        '  K.  U^^Uj.        ''  C.  ;_,^Li). 

C.  U5-0C.  ^  Felilt  bei  C.  "  C.  ^"j^. 


^v«iu<    A^U    ij^5j    o_jlCl»    ij«.«  ^_  ^     ÜaU    '^^1   ^    lel^p-,    '^jAJ   »l^ji-l 

dUi  öL<j  '-«i^  VU  dUbb  l^li  "i:-dL  i'j  ybj  oQJ  j..  ^Vj\  lydli 

^J. — Lj:^    Wl»   ^__pLS    rti^t  I i-^IS^  ijO^yiiJlj    i^aIjcL» 

13  .12  .  ' 

Jyj   ia-ljj  vlx   tili  J-c   «jlo-i»       ULlxlS     JlJj 

'  C.  JO^U         '  K.  8\j1jL.  '  C.  .^tU..          *  Fehlt  bei  C.          >  C.  ^. 

'  C.  j»A**J.              '  K.  \j-^.  '  K.  am  Rande  iLo^^b  i\y            "  C.  ÜLfJo. 

■">  Geneal.  Tabellen  22,  29.            "  C.  U^liS.            '=  K.  ,_.4>U..            "  C.  ^^jLij. 

'*  Vgl.  IV.  1.           '^  C.  .Ji^^lXi-  '"  Felilt  bei  K.        "'  "  Kehlt  bei  C.  und  K. 
»"  C.  und  K.  Uö. 


r-e      


^_sl^    ^xj\    J5o    7:^\    CJi      «CL^  cy-'-^^  (J^^'^    »— ijUall      i 
^L_;?Vi  t5i,  J=  ö3-^ti-^     *_^L._L_.   ü/j°-^^  ü^i^j'*     V 

,.  '  ,    .     ..  ..>,,->.:''       •11  ,<  _    10~>     ,.  ,,  ";   . 

IJjC  (^jf  1  v-Jj^   ^IjS-  l;l«^Jl     J-V«!'  _^      w*^«  O-j«"  if-     ^"^ 

jlÄ«!^  /«-*'>*  J-^l'j  '*-«^'-  e-C   o__r~''  W*^J-?  (^'y"  /*-'-'  *^^r-   -^.J'     v'^J 
---<  '"    '  1'  15  T     ,    ".^ 


5  c.  j^l^\-        "  c.  d.:;iJ^^_-        ■  K.  l^-ö-o'.        "  c.  JL..UJ-.         •■'  K.  jL\. 

"  K.  ^,^^X^.        "  K.  iiÄÄH,  C.  oJ>ä)\.        *'  Die  zwei  letzten  Worte  fehlen  bei  K., 

das   Übrige    dem  betreffenden  Worte  des  Verses  überschrieben.  "  K.  1 -.Ha.. 

Über  5ätib  s.  Wellhausen,  Skizzen  IV.  48,  Anm.  Geneal.  Tabellen  15,  31.  '*  Von 

den  Dubiän.  '^  C.  \J.s.j. 

c* 


~i    \a^$   ^5tdl  <J 


fTf        CT 


0   ,_',"'"i''"'      -. 


>0 


^l> 


'  C.j^\.  '  C.  ,3^^.  »  K.  und  C.  UIä-v         *  L'.  i_i:iy.         ''  Has 

letzte  Wort  fohlt  bei   K.  "  C.  (_s\y>rl. 


^_J  U  öi  ^J^  ü  Uli     r 


J3 


r 


^'liv  i  [•: 


^jJalil    lili    ijjl    jK^\ 


\ja.\j   ^5. 

l !^^j  yi  J.'  °£l  VI  \r 

^Jl^'Ö  \SSj]  llll°>  W 

cl     dÜij     ji-      ^^pJ»      '^tl>     Jl.-S'j^J 

\uji^>'^1  (0) 


'  C.  \,i..  '  C.  05', jj-  °  K.  und  C.  haben   hinter  V.  11   noch  einmal 

V.  5  mit  dem  Vermerk  ^La-o  (C.  Ua  ,Lst<  statt  Ua  iL*-«).  ■*  C.  \^iwb\.  *  C. 

«ijk.b-         "^  Uer  Kommentar  zu  V.  2  fehlt  bei  C.         '  C.   ^^\  ^^. 


vii  Ji  ^  ct/^^'-j  rrj*  ^>'  c?'.  Ji  ^^'  c^>*^  ,-^Ji  ''y^'  J^-^'  y-' 
bjjÄ^j  jj^'  V»i  J>-  '>•>->  ^-^"^  5:^«  ^jVl  j^  ^^t  >Vi  ^If  1  ^y 

Cj--jlj  ^jji-'  ^><  "^J^-*  /»«Ji    '-j_J*  o'il'vJ  f^^  u-jVl  jUsJlj  lläi_ß  y;  j>,J 
-S2LäJ  !iA!  .Jilo-  ,»«^.j  .^^}  ll«    b'j^  f^'l  >-Jj*'  c_)^'  0'  ^^U-lt  ^j  ,<S^j 

t  G  - 

dUi  Je  ^<I/t  u  ^ij,  4  ^ji  i^ji  >  Oj!/«:  l^f^'i  ^J>1  f»^'i  ^^jii 
J,i.  ^«ij>_j!3  j.«  ^Üi  ^jäJ  C,-'-^'^'  f**j^-S^'  ^1''  'y^  p^l*j  CL-^-T"*  '-'^' 

*    I  -    t  -•  -       ->-^ 


'  K.  ^j-.ji-ii^.  =  Gcneal.  Tabellen   1!>,  lU.  »  K.  Ijijjl.  *  K.  ^Jj^i- 

'"  V.  'J  und  3  fehlen  bei  C. 


\ l_=-  Ml.  wji  A-U;.'     bj  Cl^jlc  ij'ii^  y_   O^le-  \v 

l_j-dl_5  «L-Vj  I^L-3  v_j_^,.ä!\    J^-u?  __^«^  c^3*V^  ^  ül  ^* 

^:,<J1  .^Jij  ^>  Jufi  [^iii-i->j  'j^  '^y  IjWt  ^-^^  '^^'  C^"^) 

V.  ö  s.jiÄ-T'^Li^-  pij  ijsu  lii  v.  ij  (i'  ^a  (^^) 

UjL,.   (.li  lil  lU'  ^'1  Jt.«  ^il'  I^J 

c'-f  J*^'' ^•-^^-J  ^O'JI  'l-V'l  (t-) 

'  C.  und  K.  ,^s^y.  =  C.  und  K.  U A\-  '  K.  I^p',  C.  \^.  '  K. 


i — ^_*_i    äSII.  ^_y    dAlj    V  i!y>:>    J_^3  L^y*^  ^^<^^    ^ 
\ _« — !     ^\^  ö^  5-9     (i *-^ -    _^i^   -'^  j^y-   Ni 


dUi   L4  ^S  i^ti   iijläll^  SU-d'  (3>b      C-Ja-^J      Z^ --J 

'  K.  Ujii).           «C.  jUa.^  •'  C.  ,_^'.           *  K.  v_,^JJl.           '^  K.  J^. 

»  C.,iüXj.       '  K.^^y\  C.  ,j=-y.  "  C.^^SJL— .       ■■  C.  ^SXw.   "    '°  C.  und  K.  jyL\. 

"  C.  und  K  jkjb.     '    '••'  C.  3^H>\.  "  C.  ÜL{^.         "  K.  ^^^.         "  C.  »jyLJ\. 

'"  K.  <>S\^.              '•   K.  vJXa-^^oiij .  '"  Andere  Synonyma  Aj>.  II.  159,   10  —  11. 
'■'  C.   und   K.  ^s.          -"  C.  ^^jiLü. 


T^     — 


Ö3j^   ü^/^^    U^"^-?   «-^-?'"-5      L?"i?=*  ^^^  -'^'T^  j^__J»3      A 
^lät   !>U-j   ö^   ijjL   _j;l  _jA_j   i-.«l   Jx   y>\c   ö'  (>«-4  i_rjV'  ^5J.>-    V«   0^ 


^M' 


L^.  ö-^   S^  ^'^ 


e_jiii3  dlJi    U-  ^A_^jsl>  0'  •i'j'j  7?-!^  'IJ'  e_j»^  *^yj  j-«^  ^j  lilLsy  LI»l  Lus 

6         _    _         _-  <  .  J  , 

»_4_j  Äijj  ^«y.  J_  Jj/-  ;«^    ÖOj'  'y^*^-'  ^^  o"-''^'*  <^  f^'.  '-^A'  ^^^-^^ 


i^c    ^i.«    ^*    l^jtaj   ^_j,«^^   ^_jt   ^j;  i^t  ^_  ^A    -V 


\r 


1 .J» II      vi-lJUs^      ^       l_^«j£J3 


/i^'  jiXi  LLiii  'iS  V 


'  K.  ^;^.;c=LaJ\.         2  C.  ,^U^. 


c.  ..^. 


K.  Ul. 


Crr^V 


'  C.  und  K.  Uävst?-. 


"  Die  8.  Form  der  /^rgl  ist,   in  dieser 


Bedeutung,  in  keinem  Wörterbuche  verzeichnet,  vgl.  aber  Lane  jjLVJ. 


^1  ^yi^jr^\^    (») 

\lLi  oSl.  lil^  4ki  JlL   JüU)  ,ijj'_  (y) 
_^_:_3   iljilM  ib_^   _^a>i     "CLu^  \a  \i\  (jx£-  «\)  ij_^     r 

'  C.  .\^i.         »  C.  und  K.  .\jJö\.         '  C.  \^^\.         «  C.  liSUj.         '-  C.  d^kji. 
"  K.  bloß  JU^.         •  C.  .\^*-.         »  K.  s'^j^^.         »  C.  iJÜU. 


u 


j^J   lls^^  01.3    \'^ 
Vi    ^^?-   (jl;3    \r 


^^• 


;i: 


.Li:;i 


ü^  jiji  \-\ 


i  ,  '  4;     ,.  ;    3 


G         -  .      1  _ 


\\ 


'^Öi  JJi  ^1  r-.^iiL^    öl_^  ^  üL-l)i  dl!  ?-_^    r 
*'L_L^  V[  j.i!i  U|  üj^    j^'^  (J  Ä_-^Vi  jj^  t*3  V- 

jLriVli^l  (r) 

K.  ÄiUiJl. 


'  C.  und  K.  \lU. 
K.  hat    nur  jUiä- 


K.  bU.         '  C.  »U. 


K.  ^iXi-o. 


^= 


C  cLj\.         '*  C.  =i^X*oi^    j-«_A*j 


r^ 


Iji 41*     lji_Lji    J\J1    äUi       J    lj^ .      Li    A_i_l_i.    14^33       0 

I -^ — ijf    j^-^_i_j_ä-[_j    ^^_^-    ^       ^_J!_i_»-    ^53^     ^UiAiu     lL-j:--      A 

bj ä   Mjui'.n    U'LL-I   ^^     Ol^;-.^^'«    cP,^^^^     <-»^o     A 

b_j^, — i   l,^,  ^]\s^>   (J  j^t^    .—^(j:  SacL  jäi  <_>C>i   \« 

ÄtUaJ 
oJTc^J   '^^*  Ocl  jJ  Jli   L^.  JJc    (y) 

jLtcV'  Ji>]i  i_^b  j-Ji  tia«in  ^u:  Uj^Ij  jlicVi  JMJi  (a) 

»J^ü  «r  ^jij«  t:  j=^  Js-  ^1  -U  J  i-b-jj  •lll  dl'i    ^„^    (iT  Ul'l  'U 

--8  -        . 

'  Darübfr    in    K.   \JJlLl«,   ganz    klein    und    oline   Pnnkto.         '  K.  Ä.9_^,. 
'  K.   'fj\^\.  *  K   iy>^-  ■•  C.  wki-b.  '•   K.  J^^.  ■    Die  zwei  letzten 

Worte  fehlen   in  C.        '  K.  j/jjjo  ^. 


■                        *                           t  l                     • »       t  « 

^ 

ölS"    >il  ^pjiA  J:>-j  Jt_j  4jj»-  ii|_   \^\  j^f>  Jl^j  '-r'-^'-'  j*^'  j^^'^   (^) 

Sjjljll    J_.>ll    ij^ij    'idaJl    j.  Vj;>3    ^b>'l    L-Uj  ^U  3'l    (0 

10          t  -      1  - 

\' 

»  Von  ^j^  bis  l^i  (inkl.)  fehlt  bei  K.       =  C.  JjUj.       ^  C.  Ä^^-^J^  ■       *   K. 

"C.  Äli^\.       '"K.  bloß  Ju^.       "K.  jl-i3.       "K.  Ju-i^.  "K.C.  j.^. 


l^      \>j:>}    UUj     Ojli    J X Jll      öLl^-ajT    Ä_«^3       V 

.lyjl  ^j  «Lill  -oJ^\   sUJIj   i^l^..  Lj:5"  öj Ju   (y) 


u 


'i   r' 


ii-(  0".  .  ^  Jlüj 


1_j_U.äJLs  ^j      t5:>l     <Ll9-3     4 «La-  o[  ü^-<-^  'jj^aj    ^^  ^ 

J_^_Ä."J    -Li    JIII3    IJaJ    4j  ^\T  ^\JML'   j>Jj1    Ja   ctU    Ol»  ® 

l_j_L^t^    (♦-^'^■i'    U-'     (j-i--ali  1    (j-Lt.oJ    I3-UL-I9   d-ljäSl    yO  A 

•  C.  OLi-oJ.          »  C.  0,IJ.  '  C.  Ui„.         *  C.  Uji^b.         ''  K.  hat 


nur  JU;^. 


'    CK. 

^   K.'IjÜ. 


C.   U;r„.  *   C.   L(j\;3b. 

'   K.  ^iÜ.  »  C.  ö. 


C. 


U-^  tll  oi)   l]>1)>  1^1    "L 


-     .  '  -'  '        '  t  2  _  . 

5  £  «"^  -• 

j, IÄä.«    l-flj— I   >;,_*2   JJ  J^j^Lül    ^S>-     j[x>-    IgJ-b-lj  Jjjl^.  >la»-     (f) 

G  t  ' 

•«•         Ltl-  j^j'  jj>-   öi*    ]■     "*      Ulis-  lil    ^^ Jk^    i;j       ■»• 


'  C.  _^j\>>.a..  '  Vgl.  Lis.  IX.  2G5,  Z.  5  v.  u.    Ji^Ub    J^l    ^^U   W 

g    r.ij    i_5^-  '  ^    J>~^^'  *  Auch    j^j^a.    wird  angegeben,    s.  Lane    s.  t. 

i jj^r,..  °  C.  L,Jj:sr°.  ^  Die  zwei  letzten  Worte  fehlen  bei  C.  '  S.   Lis. 

I  296,  Tag  I.  206,  I.  Duraid,  k.   al   iätikälj  S.  47,  Z.  6.     Der  Dichter    ist  Waddfih  al 
Jaman. 


iS-f-i^,  ^h  '^y^-^  trÖ*  cij: 

Jji\  ^jc^    aSILs   UjP   $^U  lj[ 


^   jJL'  f^  J^.'  ^  '^'ß  lil   \r 
_liC:,:  ^^'  ^^\  ji^  JI3  \r 


eJbe^ 


JCr^ 


^V  ^1^1  ,.l 


(^* 


.jJl^  [li     Ij^   l^yf    Lij 


\i 


\o 


JU«_U)      k_J   ,J1    ^' 


O"-^^  U-!  J^   '^.  a-3 


^ «-.-■.;   isÄ— i     *l_^r— C-    <«xi    (^-Sj     ^^ 


;\: 


t/  -^-t 


4Jil     Ctl* 


V^  rr 


i._,^i  j.j^i  j'Vij  dül^i  j_^i_,  ö  jji- V  j>  (\ ») 


C. 


C.  \'  5. 


K.  i,LjL<. 


C.  aJ^^^y  '  Coneal.  Tal.ollon   14,  -J-*. :  (^.'olieib.  '  K.  iin.l  C.  Uäs=?-. 

K.  und  C.  doys.^.  '■'  Felill   Ix-i    K. 


j iy  ^\    S.L-Ü2JI   (J  ^-iy     i-Aj-^J)    IJJ>    Jy   \iji\  J^     i 

.   '  ,     , .     •,.•'-'  ^-'       ,».   5,  ,  .t '.    .-.^       ^     '  4  - 

iO-Uli    («f^Vi  ti  ^   ^  ^w^i      L^-ij     öLj-^    oäJW-  JÜ]    (5j<J       A 

a^»_,  Olj  S^lj   L'j^Jl  qL-  ir  Uj^j  Jy  ^>_   U- Jji   (0 
^ L  0^   ^^1  ^'•^*  ,_iA— JC^    «-JaU  /f-^'t-'ij  öl»i^j-«    ?:Jbj     i_$^^'    (°) 

Jj  J^JL,    \^j  ^y\\  ^\^}''^^_  ^),  J^  U-Tj  S>i  i.y)lj)  'i^MIl  (y) 
jiJLv»  v^'j  SjUj»-j  ijM^  o  JJJÜ'j  ^jl-'  f-'j^i  -^-^i  ^->  J^iJ»'  W^  r-^^ 

_<LÄi^'     (^     L«        Ic 
9     -  ,.     ,        ,      , 

ij)  JU4  öj..  -.s'b    _.i^  0-.  ^Ul  0;  iijlis  O'.    il  ^1,'.  jj^yj  <^j«  (^  •,) 

.     ,.    -  '  _      12    -,  .  s 


'  C.  sinnlos  jiy.         '   C.   ^1.         ^  C.  i_jr.^-         *  C.   ^.         ^  K.  J.i^\. 
"  K.  j-f^.         'C.  l^.         "  C.  dS^\.         »Fehlt' in   K.  '°C._,\.         "Siehe 

Wüstenfelrl,  Genealogische  Tabellen  J.  8.  "  Wiistenfeld   1.  c.  2,  18. 


w>^ — c-  Iä-»'  d  ^i.l_^l  :>^^       ^. ,a_A  ^1—  (>ij^  t__)-\j    tA 

3  ^.    2  .  .     '  .•    >  .  >    '   '  / 


Sjl__pJl  lyJlJ  ^jV  C-:^J^J   '>rj^(_r'-'"^'  "^l  ^^^1^»  L.^^lj  y  II»  f»4^i-a 


S o-jfj    J ii_9_5    0_^u   oiji      «UjJt  ^L^     (*— ^-'^  -X.50    JL>-_5       r 


i^^Ji  ii;  iji\  iJ\,  Qi  A,j^  ^_^  \»\ß  ü  c^]^  ^1  LI  Zj^\}  {\ 


^U\^ 


u-  .Jii 


c^ 


>  (^) 


'  ^^U_»J\  ,_j-o«J  in  K.  als  Glosse  unter      ij\jiJ\  >»^.  '  C.  LjjUj. 

'  Die  Worte  von   JO-J   bis  liieher  bei  K.  am  Rande.         *  C.  K.  ,_>»«         '"  Wiistenfcld, 
Geschichte  der  Stadt  Modina,   p   147,    .lälj.  I.  430.  »  C.   p^.  "   K.  C.  ^^\. 


K.  ,^li. 


-, ^_*l_-=-  äjJi-  JJ-Vi   Li   Vf 

Aii»j  »Meli»  ^xJUMi  JlL  (tn) 
j,>ÜlJl  lil  ^JÖ-JI   ^Jii     -«•      (jl^  diu  J.USJ   (il 

L/-  jlj^  b^jj  f»«j  '  '^  •—^'■^  f**^!.  i^^'  Jy-» 


jxJ 


1  ,i*n 


U-i_j  ^5o   c«i_5  'U.«i  ^Jj  J  Jui   '.Ä— 

■  K.  ^^j«.Ujü.         '  C.  ^-i.         '  C,  ^i\j  Jl^.         '  Vgl.   Lis.XX.22. 
Z.  18  und  21.  ^  C.  ■UiJl.  '^  lu  K.  über  dem  betreflfeuden  Wort.  '  C.  A.Jli\. 

b* 


\  A        


Jt^  J\r>  Iji-ii  a^ljll,.  Jci^i  JlJ  ^':l_,^  ^!^  U  c'  ^b'  l^ii^  (^  0 


^GJI 


1 *nj  liL:.^»  ij_j»x4  j:J'U  Jij^ji )  i.^J'  s_^^  ;  ■c.->-}'j  iJ'MA'  >-^^-^'  ■-^^ 

'  Beide  Codices  U«s=?-.         '  K.  ^Jljs-         '  0.>\^K         «  C.  iSjJ.         '  Vpl. 
Lis.  X  447.         •  K.  <>jt   ^^  <k-JLe  .iJj\  ^_^.         '  C.  ^ÖUi.         "  Fclilt  bei  K. 


^jJCJ^  >^j  Uj3j  ji^\i      liLi   l^lj:  ^i    je  ^IL"      V 
JsJ^  c,}\y>-\  ^\j^  Jj^     l — t>:>j^,    ^,C-'   '^^  ^^ 

"^i-rJlj'^/jJI  JUj    Jai-J^.jil]     (v) 

;j^  «^ 4.sji-l  il_j-,  ;^i  \J[t)  ^LJi  sj?5j  JäII  .Jä^j  i>«l*  i»—  j'^'  ('*^) 

3,_j.U    .llü^   ^Vl   J,  dÜi  ^J   l^  :,n^l  il_^  j_^^l  Jj^   j;l  JUj  JöUl 
'         4    =,,'/.;__'   4         '   _  _        "■ 

^^j^    l^cll  j'^  wLaJ     ,_,x^  -^>=^  3^ 

^IL...  ^1   ( '  ^ ) 
/üj   -»•  ^  i  ö".  ^'  Jt5j  :>>jf  >  >-^^\  >^^'    ^^  J^'  "»'^^  ^*j^''  -i^'^-'' 

'  C.  iLia^  .         "  In  K.  als  Glosse  unter  dem  betreffenden  Wort.  '  In  K, 

von  JlSj  bis  hieher  am  Rande.         *  In  K.  über  dem  betreffenden  Wort.  •''  Fehlt 

bei  K.       ''  C.  L{,^vÄj-        '   In  K.  als  Glosse  über  dem  betreffenden  Wort.  '  C.  °W=».- 
b 


—      ^1     — 


Jl»"j 


>J:.LL1  U.^_^  i-j^j«^  Jj!^     ä__«^I  iliji  t_)_^  *«i     r 

c5^  j>.v>  j^j^  Öl  y^j  '*<*iii  i,'  ^-^_  tii»jVi  ^ij^.  y  l^i  (t) 

7  G,   .  ^ 

JäiÖ  Vj  J3_/_  diLl     f^l   i^l   Uj;    ■TzJa  J^Jail  0_j-^  ^.«Ü>  c>«-^' 

^,_;^i  dUij  s^i-s  jsUi  ;,.« l^;^  J  0'  >'jl  (i/^' 

'  Beide  Codices  ^_::ij,  vgl.  die  Anmerkiiiigeu  zu  diesem  Verse.         '  Fehlt 

bei  C.            '  K.  IsT-öJl,  C.  ^_^,Ävia)\.  '  K.  ^Jj"v'\,  die  drei  letzten  Worte  fehlen 

beiC.         '  K    Js^.         "   '"'   i^S;*-  '   Von  J_^\   (excl.)   bis  hierher  felilt  in  C. 
»  Fehlt  in  C. 


_^^  ^J^\^\$   l:i«sjJ     ^j^-^  ü^j^^  — 'J-*  ti->i    ^^«^     ^' 

.laj  )c  ^Ü  r£L'  Y^  t"^___^i  jii'  ''^^ü  lLa  d]  r: 

.^^'UjJI  ^j^  öLT  CjUj  ^j^i    iJji — ^^—^i^g^^^-ü^^^}^    ^' 

^>i  ^  -»y  l«j  j:y  i"  ^>>  -'^j-!'    ("^V 

10 

ljt<?  jjji-l    -.«1,0  ^1    j:ü 


'   C.    iuul    K.  ■^   Jjk.  =  ('.   U;jis^<,J.  '  C.  ^^^\.  ''  In   K. 

darüber  klein  gescliricben   =^i^.  '"  C.  Ö^-äj.  "  C.  j^j;.  '   Felilt 

'  Kehlt  in  C.  '■'  Von   Anfang  der  Anmerkung  bis  daher  fehlt  in   C 


in  K. 

'°  Das  «  fehlt  in  K. 

'<  C.  ÖUj. 


K.  ^^^. 


■^  K.  yxi. 


"  K    ^L^\   ik-Jo;- 


■\3  03^  o^ ^}>■  i--"  (j-^     (» — *L^'  Lt;-!*  ^^  j^,  o-£^^'     ^* 


ro 


jj\ — *j    i  LÜJ  li>  ^X3     ^_ 


_»_>—  ^z-V--«  *'y-  ji^ü»!     ^v 


8 


^5'  k>j  -»j-^*  4JI-3  ^;ui 


4^A 


K.  Um. 
"  Si.  bei  C. 
in  K. 


^j^.  »  C.  und  K.  /^)\_^.  »  C.  ,j^.  «  C.  ^^■^^,  "  C.  ... 
'  C.  »joj.  '  C.  \\jSi'.  "  Von  C~^j ,  l'is  hierher  fehlt  in  C. 
und  K.  Kichtig  wäre  C-Juo^il    ■,i  ^yJ^  ^\.         ">  Fehlt  in  C.         "Fehlt 


._jrLIl  jbjj^  :>3jJj   :>3Jiy!»     tjl^; s    i^j--!  üL^    tj^j  U  \i\     \s 

,_. 'i\i  u'-— c-  f»-!^  «J  ^--~J  (Jl      ^ \Js^-x-^  L'JÜL.1   CjÜ  (»JiJ      '^^ 

^jfllj^   J_jlj  ^y  j;  L«L  ^^^  -uj  i«L  SJis-ijli  ^_^AjJi  Jj^^  »Ü'    (^v) 

, DI  _>f  J>.jj  l;l  l^U  jÜI  j^Ji  Jll.  ^UU  j;i  -i^'ji^  J\  ^t     (tt) 

I    ä    .  .        I  _  •  •  - " '  ■         ' 

^^— 5-  J,'     llsy—   IxToJj  Jyj  J^U  IJiAj  Jo^l   1*-^-'  7^^ y-*   'iC^*  '>'-^'  f-^lj 

10  - 


^  C.  ^^aaA.           •  C.  und  K.  ,,jv,o.  ^  C.  ,,j,iL\.  *  K.  etwas  undeut- 
lich; C. , ).Ui;Jli,  am  Rande  , >,üi.Xjl!.         ^  C.  O^-         "  K-  ÜLLJ.         '  C.  Jyb. 

«C.  Löt."        '-'C.  UsU^l        ''"C.^-,. 


^— *:i^^  ti  <Jj  f -^l  W  ^*^    ^ju  oyi  Ä)U  ^  ^  ^  il»     ^ 

^jUi  \_ß  'jH\  r°^   UjL  *JJ°i  jl  ijju  1_^J  131     \i 

*^i   ^JJ-*-''    jJi-   JV-4L_1'    |_rJ^J   jCÄJ'^«   O^IIU   ^niU-    7;o_1j    ÄicUa.«     (*  ^  j 

o>.  dLa)  ).j  dl:\  ^ÜJl  ivij  i_^'  i_,j,  j__;l!l  ^jUi    (^  0 
^__l5j^pJC^  >^ji  j^    "ax^  y)  JU  ^-il'lj  rL*J*  0'^'^  ^rX  JuJ    (^^».1 

IJjjiall  iijtJl  iJa^lj  i_r*-?"  J*'  ^.j«—  j'  rc^j    -^  w-i^J  i^     '^S    '"^  >'  >^-^--^ 

tS^Ju)!  Ji;^p^l  c.  ^UJi  JpS'I  U^t;  iCXi    l^Iii  JJl  »LJI  J-.  LLLD'j 

jloi-*  l^^  c.''*^-'  ^^''^  <ü«— 11     W'  J.«  Ai'jT     dl      4  LkiJ* 

»  K.  ^.^liül  ^^.  '  C.  und  K.  ^.j.  '  K.  \;ijj'.  '  K.  J^\. 

'  C.  J.J^1.         »  Fehlt  in  C.  '  C.  ^°^^.         »  Von  JUI ;  bis  liicher  fehlt  bei  K. 

»  C.  JU^\.         '"  C.  j.;^.         •■  C.  \^U^. 


,    ■'  ,   1. 


. [{j'y  '-i^  vy  i_L  j=^  J-.  j^  j^]  jjSiTji  j\y 

^J_j3    Ol.»  ''\J^s■  \ij  ^^i^5     J «  ^ Lp  tu    V[  Ujl  J.J     t 

, . =^L^  ^L-Lc-  i$  öjU  V3    Ä_:.xi  ^::„u~J  ^ji^-a^I  oi  ciAb«_j     « 

»_)jLaJ  j\i     >\^j  V    ».sali   ^       L^^  ij  ^s^  k_jj-l    )u9JU   0)jl       -^ 

14 

»  C.  OsJlS.  «  C.  ^J;3.  ä  C.   bloß  O,    V>  weggelassen.  ■•  K.  \yi\. 

=  K.  i\>j3.        *  K.  \JS\Sy        '  f\^  ^j  fehlt  bei  C.         '  C.  O^^ü-        °  Vgl-  K.  al 
'a<}däd  ed.  Houtsma  p.  185.  '»  Fehlt  in  K.  "  C.  LjJUj'.  '*  Die  drei 

letzten  Worte  fehlen  in  C.  ''  In  C.  MM   AZi  ^  Mijj^a.  ^U^«.  "   Der 

letzte  Satz  steht  in  C.  am  Anfang  dieser  SchoUe.         "  C.  Äji'iJl,  «lL>,L»J\.. 


r 


l«jLci_J    O— >-J^    Jl_)J-::^        ^ g_l^    U    ol   lj.».Lc    -(j_j         N^ 


l«'»r_^l  l^U'lj  (»*',r^  (♦«-♦>  (^    (^  ^) 
i 

Ji;  ^b  lii  .lUj  Jyii  i>i  Ji;  ;cibj  lii  i>i  di!y  V.  Ji."J>  i>>i  (0 

Ja^jki-    l^.»    ^1.5=)    ^^1.    Uj.>-I^    ^AJj"    C-)l5'i_jl5-    _^Aljdlj    j_,L»-   ijijj  jLl' 

'  In  K.  als  Glossen  unter  den   Worten  des  Textes.  '  C.  ^i  ^j^^  3^} 

Löj\  (i^i-V         '  l'elilt  bei  C,  siehe  Einleitung  zu  XVI.  *  C.  .>^Lji.          ^  Vgl. 

Lis.  IV.  257,  Jalj.   IV.  348/9.          "  C.   jt-JC^j.          '   l>ic  zwei  letzten  Worte  tLlilen 
bei    C.         '  C.  J)Ä;.- 


^^  j^  j^"  *^l.ji  o^ü»  ^'>'  ty^  lSJx    (» 

Jlij  V  S-C^    >J   Jlsj   jLi-l   OÜaiVlj  rliU-  J_yj   0_j£   L4|^j  ^^  Ul^  >_j-^J 

^^jj  ^yit  ttjäL-I  J.J  ^1  üyU  jj-j  JlL  jiJl  ^joi  j^^V*  ^jjjJi  Ji>    (^  V 
^iAl  ^i-alilj  SiUl  j-_jjl  l_;Uj  l«i^  ^jll  j^i'Vl  1^1  0.3  ^  0C':>l    (^'^) 

7      1,,.,.  .         6  ,       '  ,^    I) 

i-)  crJ'"^''  C-'  J^^''^'  0-  y  b  ^„  "^'  c^/j  .-*  Jj^.  >^i  cr'j    (^  0 

c— iJ^  fvA  Jl^  i«y  ^4 

'  C.   ^^Xi_.  '    ',iS^iJ^.  '  C.   ^y.  *  C.  j-Uv  '  C.   *  \_5Jo^l_5 

\ÄA.         "  ArMu_takkib,  Diw.  V.  34,    vgl.  R.   Geyer,    Mä  bukä'u    \3^.  '  In  C. 

fehlt  von   ^\   bis  liieher. 


A         


:l 


»J    4)    rd_ 


^  O'i^lj 


yyj 


'    K.  ^jj^.  =   C.  \^.  '  C.  LfJ\j>=w.  *   C.  ry^y  ■■  C.  ^Lü^\. 

"  C,  K.  gijjü  '  Siehe  A^.  II.  1(54  :.,  XIV.  IJl.  »  C.  rJjJi-  "  C.  ^jo. 

•»  Fehlt  hei  C.  "  IVhlt  hei   K  "'  "^ 


7      J  . 

j^  Vi  4.Vä>  ^,.  Vlj  o'i ^'  ^jl^  ^t^j ^t;  l.«  J^  j>«~u  y-Jl  jvütj  pjtsLJj 

9 

Igj  Li   L;.'  Li    ^1   j Ä-^"-»  l       g    >  l ._!_£•    o^*«5    -b-l       \ 


'  Der  ganze  Satz    im  K.  am    Rande,    in  C.  im  Texte.  -  C.  AlU    OlJ^^i-«» 

i-^y  "^JiL^  ^  ,S^-J-wj.         '  C.  £7  ,;i.,  i^j'^l  fl^.i-         ■*  C.  felilt.         ^  C.  JXÜl. 
^  "C.  ^j\j;Sl.  '  Von  ^_^lS   U   ^■J\i\%  hieher  fehlt  in  C.  «  C.  ^.-»  o^-'-^J 

,Iää)\  ,_j-o.  **  C.  L^.^  JV"^,  (_5-^^  !s\x— aä  anstatt  s^äJ«       9.  '"  C.   ^j^l, 

K.  L^U         "  Ed.  Hirschfeld  116,  2.  "  C.  hat  hier  noch  ^\^>  ^J  i^^r^v«  ly*«- 

'=  C.  fügt  hinzu  Jjjü.         »  C.  La=L^.         "  K.  Ia^xJ.*;:*-!.         ■»  In   C.  fehlt  das  ^. 


AlU  ij     aJ  1^  Obül   ^_^  j_c  J.x_ü       V 

«— Jj — LJ-  O-c-^r^  l)-^  *Lxi,l      *->->  (jy—   ^-'»    J;\*— J    l_5-üj!j_j      \T 

i.»JI  ^ji'yLJlj  l^jj    JjliDI  ^_^  ^"  lil_  J^l  ^u<il  j.;^  -wij  J53    (v) 

^       -       ^      ^ 


'  C  ^-^iL>>_}.  '  C.  ,_j^^-  '  C.  äLiJÜ\.  '  In  der  mir  vorliegenden 

Abschrift  des  C.  aus  Versehen  wegfgelassen,  bis  auf  die  zwei  Anfangsworte  ü-ÖLü 
'\j.y,M^\.     Dagegen   stellt   der    Kommentar   vollständig.  ^  In    C.  scheint  ^jJuö 

zu   stehen.  '  K.   zugleich   \..paj!läj'.  '  C.    und    K.   am    Rande    i_jtij    j^. 

"  C.  > )^Xi..  ''  Über  dem  Wort  < jj-ou   des  Verses  stehen  in    K.  zwei  Worte 

jila»   J^,>^'    gemeint   ist   damit   vielleicht    jIä.    d-oij   jjjl»  151  y^Jy-M,  was  C. 
zu  dem  Kommentar  zieht  und  schreibt:   .>la.  A-i^\>  '"  C.  ^J»-"-  "  C  »LiJJI. 

"  K.  -Lö-o  A^,  C.  Lj^^  Aji. 


U=i    ^>-    <JJi  j«lc    y,;    cJlstJ   J^J'    -^-''   O'^blJ  j-J— ^  ^   ^).^Äj   4l,ii>-    Jijl   ^a 


rJI         Ü    J'^   ^_^»  JUj 


,a^        0 


>-Jj >^    >j~a.>   j\i    ^_^H   (J      A :_>_5  ji   JL-g-ä  ^!äl)      «li   U       t 

^j-xJO  ^^1  _j^!  ^^  O^^Jj     ^ — g-t — ^U  Us'UL  j_ll  ol^    ^ 

.__)j k_5   j^C    /,— i-l)    <_«j-v-^       1 ^(-U    i^jIaJÜI   l^lstcl    'l^a 

'j]l."i'^.    (t) 

Jklilj    ^Llll    j,    l^"IJ    LjIwJ^    \^X\    _^I    J^    i<;lc    jJ.    Jy,    .ly^      (o) 

>  c.  j^.         2  c.  is"j.-^,caJ\.  »  c.  fii^'i  4^jJiJ i-         '  c.  ,jcu. 

*  C.     Uut^  ^  S.  ,Der   Divän    des   'Ubaid-Alläh    Ibn    Isais   ar   Ruljajjät'   heraus- 

gegeben von  Rhodokanakis  p.  280. 


^:..   JUs  '^^i  v-Jj^l  J  Jff^'  ia>ülj  JjUI     Oiji!   (i*     ('^  ») 

'  j-ci  '»sju  j-C)  -Ül   l^  rö 
•>_       ^^  '..  ,     _„  '  :     ._  «  1-      /      ^ 


9  _4  8  , 

'C.  cxi^a..        'C.  KU,;:^.        'C.  :,L--wL.        •  <•  J^Uj.        ^  Erkliirt 
deu    Ausdruck    Lä'\S,  C-JL1\  v    15.  '  K    „JL>.  '  C.  .Uj»  '  Die   einge- 

klammerten Worte  felilen  bei  C.  '  K.  j_ib. 


U«lj_j  U  l_g..ä.l.i>-  ^  Uli    iSJ      \—iSi  '\    Zjj^  l»  (J"  ^«^   sI>.U        A 

U*!>Lj  O-w-  >\  ^^^\  ö^     '^ — ^^jr  ^^  0^  J^  ^-^-«-::       ^ 

U*LJa_i-  O-ä^o     *VM^  ^_-^l      Ä_u- jftjSi  ^1*^1  V  l^_/i  vI^'Ti      \» 

t*^Lä_.  jljjI  U  ^^*  /»laiL;    J£^  o'sj^'^  ^J*-^  <-i  tili    ^^ 
U*l_i_s  o-»-^  -^^  Vi  ^~i^    Äj-U-  jjj"  V  o_^ll  1Ä*>  jjl  ^    Nr 

Oi^l  i^jö  il*'  ij,l  c5^'    Jyj  *-^J  '■^'  •^-"  'I*  J^J  ti'«^'^  |_JÄ^L    ("v) 

6   ^ ._-  ,_^ 

LIj  IjLo-  U'l»l_)  ^»^ 

öuLJi  j?5-  -i^l  üiLpl  »jJI  V^   J_j^  (»-^^  jLH'ii 
i^ijiVl  ^  II*  ^Vl  Jl^j  ^Ji  oi^l  C'V  Jl^^ai  ,$1  o5a..    (a) 

^)j^i  li'  ;l«iVl  ujjfö  (iLsC'l  jC^j  |<^l.s  eSjl  -jy'j;'  iSi)i 

'  C.jÜ.  '^  C.  und  K.  ^^.  ^C.jjj\.  '  «-'ö^^.-  ^*-'JiÄ?.  ^  K. 
Ü».  'C.  JUL>.  «  a,  K.  ^.^.-JUcö'^;^^^0=UiU  vgl.'Lis.X.47.'.':_^Ui^K-WS>J 
^^y^^^X.^  i^s-^  jvi-vJl   Lä  =  l./öV   j>J^M  ry"-^'   ebenso    al    Kali,    k.  al    'amäll   II.  263. 


^^  J.1I)  dA!i  Jj)  >l.Uj  <t_ij  J^ÜaJ  i«,j>i.~J  (^1  jj-lj  _j*  IjuSi  ii_)l£ 
\ 

9  .  ,       .    .  8 


}^J      ^    Ä-1      1^.4      j^jS-Jj 


<ii:U  c_ü»  lii^  :,.%  sijfj  k>G  ojt:  JlLj  ö.^'  ^"^,J    «i-'x-'   *^^ 
jJLilj  j-uJl  SjI^Ij  ^_,lkll  j  Ü'j  cJ^\  <u  jI^Ij  _.ilkM  "_;üIj 

'  C.  Lfjl^.  '  C.  dLÜo-  '  So  vokalisiert  K.,  zulässig  wäre  auch  'lJLij\. 
♦  Felilt  bei  C.  '  =  Vgl.  Lis.  xix.  182.  '  C.  ^^^\f  - ^^.  '  K.  Jij^\. 
"  C.  JaJu.  »  Freytag,  Proverbia  1,230.  >«  c'^jj.  ■'  C.  .LiJl.  '"«  C. 

c:,Jl«ä..         "  Anders  bei  Lis.  V.  165.         "  Fehlt  bei  K. 


Jl^ilS^i^^      («4=^*    o^:'  (3*^-'    **'^''    iä-ül  *lj«i   j^    ^'j{j    J*l  J.4  j_j4l.U 

Ic    Jk^JTfr^   <   A-J-J  j      ic    li>-   i-   CU-lj     •£    Jjfii    ialSTc    ^^      (^LijJI   ÜjÜI 
e^— >l»   'tjJo  iju   ^-i=t»  ^Lai-I  vir  ^-i.»  *-üjri  J-Üj  J.5-J  ^.M  Jlj  ^^  6l.,ac- 

;<.?_j9   -»^—1   ijMi  ^j-ai-'  J-«  i<*j>   'V«-»   C:l53    J;»      Ic    IjOcIj^  a«  IjilSj    illjl» 
•l!    (jjj_  I^  ll_n.«  1^1   SjU-Ä*  Ij^IäS   -liaAj  l^«i^—    <Äao    7-1^?   oJ-U?    j.       l*-\>-l 

'  Diese  Einleitung,  bis  zum  Worte  j_<.X>\,  fehlt  im  Cod.  Const.  ^  C.  vjj\. 
'  C.  ^...»j.  *  C.  (0-^ki.\  ^>Xe  8»j\  15.,-Kj^.  *  Scheint  verschrieben  aus  O— 1«X9. 
«  C.  j-il-ojJ\.  •  C.  i^\j.UlS.  «  C.  0JI5.  "  Gemeint  ist  J^  '^j^U 

fUiüVT.         '"  C.  U-a>j.:^\.         "  C.  A^.jJ  ^_,  vgl.  Ag.  II.  163.  S2. 


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