Full text of "Der hebräische Pentateuch der Samaritaner"

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Ei 
DER 
HEBRÄISCHE PENTATEUCH 
DER SAMARITANER 
HERAUSGEGEBEN 
AUGUST FREIHERRN VON GALL 
ERSTER TEIL 
PROLEGOMENA UND GENESIS 
MIT 4 TAFELN 
= 
T 
VERLAG VON ALFRED TÖPELMANN 
| I (VORMALS J. RICKER) GIESSEN 1914 


Der Pentateuch erscheint im Verlaufe der nächsten zwei Fahre in5 Teilen zum Subs Der Pentateuch erscheint im Verlaufe der nächsten zwei Fahre in 5 Teilen zum Subskriptions- INS 


| preis von etwa 80 Mark, der jedenfalls mit dem Erscheinen des letzten Teiles erlischt 


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LIBRARY 


Brigham Young Uhniyersity 


DER 


HEBRAÄISCHE PENTATEUEH 
DER SAMARTIANER 


VON 


AUGUST FREIHERRN VON GALL 


ZRSS63 


Druck von W. Drugulin in Leipzig 


Dieses Titelblatt, das Widmungs- und Vorwortblatt, sowie das Inhaltsverzeichnis dieses ersten Teiles werden 
beim Abschlusse des Werkes durch einen nochmaligen Druck ersetzt. 


MEINEN LIEBEN FREUNDEN 


PFARRER ALFRED ZILLESSEN 


UND 
FRAU MARTHA ZILLESSEN GEB. LEIBOLD 
ZU LOBBERICH 


IN DANKBARKEIT GEWIDMET 


Digitized by the Internet Archive 
in 2012 with funding from 
Brigham Young University 


http‘//archive.org/details/derhebrischepentO1gall 


VORWORT. 


er gelehrten Welt übergebe ich hiermit ein Werk, das mich über ein Jahrzehnt in angestrengter, 
IE ee Arbeit beschäftigt hat. Aus reiner Begeisterung für die exakte Wissenschaft, 
unter mannigfachen Opfern an Zeit und Geld ist die Ausgabe des hebräischen Pentateuchs 
der Samaritaner von mir durchgeführt und zum Abschluß gebracht worden. Die Forderung 
PAUL DE LAGARDES, einen sicheren Bibeltext zu schaffen, besteht immer noch zu Recht. 
So ist auch eine wissenschaftliche Ausgabe des hebräischen Pentateuchs der Samaritaner 
seit Jahrzehnten verlangt worden. Als mein verewigter Lehrer EmIL KAUTZSCH auf Grund 
meiner „Ankündigung einer neuen Ausgabe des hebräischen Pentateuchs der Samaritaner“ in 
der Zeitschrift für die alttestamentliche Wissenschaft Band XXVI (1906) Seite 293—305 in einer 
Sitzung der allgemeinen semitischen Sektion auf dem Orientalisten-Kongreß in Kopenhagen 
1908 einen Vortrag über meinen Plan hielt, wurde, wie er mir am 20. September 1908 schrieb, 
„eine einstimmige Resolution ‘erzielt, dab die Sektion die Ausführung des Plans im höchsten 
Grade für wünschenswert erklärt“. In der Diskussion wurde dann von mehreren Seiten aller- 
dings eine Einschränkung des Apparats für wünschenswert erklärt, da so Raum gespart werden 
könnte und das Ganze entsprechend billiger würde, auch zweifellose Irrtümer und Schreibfehler 
nicht gebucht zu werden brauchten. Ich habe dann fast alle offenkundigen Schreibfehler und 
Korrekturen erster Hand, wie sie noch der Probedruck von 1906 bot, fortgelassen. Dagegen 
konnte ich nicht auf Wiedergabe der orthographischen Varianten, etwa der scriptio plena und 
defectiva, verzichten, wozu KAUTZSCH persönlich geraten hatte. Das ganze Material mußte 
einmal vorgelegt werden, weil dies eben noch nie geschehen war. Wir sind auch heute noch 
DE’Rossı dankbar für seine Variae lectiones Veteris Testamenti 1784 ff. — worauf nebenbei 
bemerkt nach Band I, Seite 111 seinerzeit 495 Leute subskribiert hatten — und wissen es zu 
schätzen, daß er auch die Schreibvarianten geboten hat. Der Apparat meiner Ausgabe bietet 
nun aber reichlicher Textvarianten, als ich anfangs gedacht hatte. Dazu gehen Schreib- und 
Sinnvarianten in der hebräischen Schrift oft ineinander über. Manchem mag auch auf den 
ersten Blick die Buchung der Interpunktionen überflüssig dünken. Aber gerade hier wird noch 
manche Vergleichung mit unserm masoretischen Text neue Erkenntnisse in die Wege leiten. 
Und die Rücksicht auf das Geld sollte nun einmal bei einer Ausgabe, die uns über alles in den 
samaritanischen Pentateuchhandschriften orientieren soll, keine Rolle spielen. Ich kann wohl 
sagen, daß ich das Material lückenlos gebracht habe — denn es sind etwa 80 Handschriften 
einschließlich der Fragmente gebucht worden. Auch die nicht benutzten alten Handschriften 
werden kaum eine neue Lesart oder nennenswerte neue Interpunktionssetzungen bieten. 

Nach welchen Grundsätzen ich bei der Herstellung des Textes verfahren bin, habe ich in 
den „Prolegomena“ ausgeführt. Ich bin ganz allein dabei zu Wege gegangen, geholfen hat mir 
keiner bei der Ausarbeitung. Und doch bin ich genug Freunden und Fachgenossen dankbar für 
gute und treue Ratschläge. Auf Vorschlag von Herrn ALFRED RAHLFS in Göttingen ließ ich fort, 


VORWORT 


was ich in meiner Ankündigung S. 305 unter 4 in Aussicht genommen hatte. Der verewigte 
EB. NESTLE empfahl mir, in der äußeren Anlage des Buches mich an die große Cambridger 
Septuaginta-Ausgabe zu halten. Ganz besonderen Dank schulde ich aber meinem lieben Freunde 
A. COWLEY, der, als ich 1907 sechs Wochen in Oxford die samaritanischen Schätze der Bod- 
leiana studierte, mir mit größter Liebenswürdigkeit im Aufstöbern der Handschriften beistand 
und mir damals und noch später bei der oft sehr schwierigen Entzifferung und Enträtselung der 
Kaufkontrakte treulichst half. Wir haben in vielen Briefen wohl ziemlich alle Kaufkontrakte 
besprochen. Auch half mir A. CowLEY während des Druckes, wenn es galt, eine Lesart, über 
die ich nach meinen Kollektionen im unklaren war, sicher festzustellen. Nach ihm danke ich 
am meisten Herrn M. GASTER in London, der mir mit außerordentlicher Freigebigkeit seine Hand- 
schriften in meine Studierstube entlieh und mir auch Photographieen wertvoller Rollen geschenk- 
weise überließ. Auch Herrn Davıp SALAMON SASSOON in London schuldige ich Dank für eine 
mir persönlich geliehene Handschrift, sowie Herrn Hans H. SPOER in Wolverhampton (England) 
für das Geschenk einer Photographie eines kleinen Fragments und Herrn PAUL KAHLE in Halle, 
der mir gütigst seine Photographien eines Teils der barberinischen Triglotte in Rom lieh und 
mir seine Notizen über diese Handschrift zur freien Verfügung stellte. In Amerika bemühten 
sich für mich, um mir dortige Handschriften wenigstens in Photographie zu verschaffen, die Herren 
G. F. MOORE in Cambridge (Mass.) und R. GOTTHEIL in New York; ich danke diesen Herren 
für ihre allerdings vergebliche Mühe. Meinen Dank habe ich aber auch auszusprechen den 
Verwaltungen der Bibliotheque Nationale in Paris, der Kaiserlichen Öffentlichen Bibliothek zu 
St. Petersburg, der Bodleiana in Oxford, des Britischen Museums in London, der Universitäts- 
bibliothek in Cambridge (England), der Königlichen Bibliothek zu Berlin und der Universitäts- 
bibliotheken zu Leipzig und Leiden für Verleihung, Benutzung und für die Erlaubnis zum Photo- 
graphieren von Handschriften, sowie dem Großherzoglich Hessischen Staatsministerium in Darm- 
stadt und der Kaiserlich Deutschen Regierung in Berlin für ihre Vermittlung beim Entleihen 
verschiedener auswärtiger Handschriften. 

Auskunft über mir zweifelhafte Lesarten Pariser Handschriften gab während des Satzes 
dankenswerter Weise Herr A. CHAPIRA in Paris. Die letzte Korrektur las mein Schüler, Herr. 
stud. theol. et or. KARL RAMGE aus Gießen. 

Trotz vieler wissenschaftlicher Unterstützung wäre die Veröffentlichung des Werkes beinahe 
nicht zustande gekommen. Ich hatte mehrere tausend Mark schon an die Vorarbeiten ge- 
wendet, und mir fehlte die Lust, nun dieselbe Summe in den Druck zu stecken. Da übernahmen 
die in der Widmung genannten rheinischen Freunde die Hälfte der sehr beträchtlichen Druck- 
kosten, während der Verleger dankenswerter Weise den Rest der Unkosten tragen wird. 


Gießen, Weihnachten 1913 a Sa 
a: ! 


INHALTSVERZEICHNIS DES ERSTEN TEILES 


PROLEGOMENA 

I. Verzeichnis und Beschreibung der in dieser Ausgabe benutzten Handschriften 
sowie einiger anderer nicht benutzten Handschriften . . . » 2» 2 222200... ee 
1. Mehr oder weniger vollständige Handschriften in Buchform . . » 2 2: 2 2 m m m nn ne. I 
Be Dee EESBERIEE TE ee a ee et XLIII 
RT RC Bere Pe 2075 0 XLIII 
a) Im Besitze der Kaiserlichen Öffentlichen Bibliothek zu St. Petersburg . . . . XLIII 
b) Im Besitze des Britischen Museums zu London . . 2 2 2 2. sa en 0. L 
TE Se L 
B. Fragmente in Buchform . .. .. . - e ae Se rn LIII 
a) Aus der Kaiserlichen Öffentlichen Bibliothek zu St. Petersbuie . Ar 20% LIII 
Beulen Sammlungen: Sr Se ee LX 
ee Veen der Auseanen une ehe ee LXI 
III. Schreibweise und Einrichtung samaritanischer Handschriften . . 2» 2». 2... LXII 
IV. Grundsätze für die Bearbeitung der vorliegenden Text-Ausgabe. . . . . » - LXVIIL 
WrEnkihsuse si den Gebrauehi des Textes . . . 2.0 20 20m .e welehe nis LXIX 


TAFELN I—-IV 


HEBRÄISCHER TEXT MIT APPARAT 


Garen Fe EN EEE N 1—112 


L 


VERZEICHNIS UND BESCHREIBUNG DER IN DIESER AUSGABE 
BENUTZTEN HANDSCHRIFTEN SOWIE EINIGER ANDERER 
NICHT BENUTZTEN HANDSCHRIFTEN. 


1. Mehr oder weniger vollständige Handschriften in Buchform. 


A — im Besitz der Universitätsbibliothek zu Leipzig! 


beginnt mit Gen. 11,31 88) und schließt mit Dt. 4,37 Tnas. Erhalten sind 160 Blätter von 
Pergament. Die Höhe der einzelnen Blätter ist + 41 cm, die Breite + 33 cm, die Höhe der 
beschriebenen Schriftfläche beträgt + 27 cm, die Breite + 23cm. Jedes der auf Haar- und 
Aasseite beschriebenen Blätter enthält 32 Zeilen. Jedes Buch schließt mit Angabe der DYSP (s. 
u. S. LXIH). Das Zeichen der n3P ist =*+? Abbildung von f. 24», s. Taf. I. 

Dt. 1,1ff. (f. 155° ff.) enthält folgendes am Schluß abgebrochenes Kryptogramm3: 
MAT NSEONA(N)I MOND) + 3207 + DIN) +2 + ID +2 man +12 + 2Py° + 12 + DIN + N 
“NND + MIT + DW + T3DNN + DIN) + ID (D) + DW +» by Alpin) 

Das Alter der Handschrift wird bestimmt durch die entsprechenden Kryptogramme der von 
demselben Abraham b. Jakob b. Tabiat b. Se’ada b, Abraham aus der Familie Pigama in 
Damaskus geschriebenen Handschriften B (s. u. S. IH), und V (s.u. S. XXII). Also wird auch 
A um 1345 n. Chr. geschrieben sein. 

Lev. 7,11ff. findet sich unter der letzten Zeile in aus einzelnen Punkten zusammengesetzten 
Buchstaben nnmsT 593. 

Stichisch geschrieben ist Ex. 15, 1—21. 

Die Handschrift ist gut erhalten, nur die letzten Blätter sind in ihren oberen Teilen stark zerstört. 


Folgende Kaufkontrakte5 finden sich: 


1) am Schluß von Gen. (f. 42b): 
“2 ;DDY ad + ]3 art + Jay maB : 6mDinD) „mb + naban + jb mp + mn + NS NPyNN 
OD RIP EBNDH TPM IN DAN + morp + TInD + NSbnn 3 DN + TEN + 9207 + prn8 


ı Vergl. Katalog der Handschriften der Universitätsbibliothek zu Leipzig, II. die islamischen, 
christlichen, orientalischen, jüdischen und samaritanischen Handschriften von K. Vollers 1906 S. 445. Über die 
Herkunft der Handschrift konnte ich nichts ermitteln, man wußte in Leipzig nichts darüber. Wegen ihrer engen Be- 
ziehungen zu a, vergl. u. S. LIV, möchte ich vermuten, daß sie mit der Firkowitsch’schen Sammlung herüber kam. 

2 Wo nach einem samaritanischen Interpunktionszeichen ein deutsches Interpunktionszeichen stehen müßte, 
habe ich dieses ausgelassen, um Mißverständnisse über die Form jenes zu vermeiden. 

3 s, u. S. LXVII zu den verschiedenen Arten von Kryptogrammen. 

4 A. Cowley, The Samaritan Liturgy II. 1909 XXIII liest m'20 so, da sein entsprechender arabischer Name 
regelmäßig Jr sei. „Ihe name is never written ma.“ Auch als ‘337 kommt der Name vor. 

5 Ich gebe sämtliche zum größten Teil während des Satzes nochmals kollationierte Kaufkontrakte diplo- 
matisch getreu wieder in ihrer oft wilden und fehlerhaften Schreibeweise unter Verzicht auf jede Wieder- 
herstellung einer korrekten Orthographie. So ist gleich das erste Wort npyns und nicht npnyns, und im 
2. Kaufkontrakt wird Y92R81 ' 9801 ' 18w3) und nicht 31271 * m21boI * ıawa1 geschrieben und vieles andre mehr, 

6 ; ist hier Zeilenschluß; im 2. Kontrakt ist : oft sinnlos gesetzt. 


v. Gall, Hebräischer Pentateuch der Samaritaner. I 


VOLLSTÄNDIGE HANDSCHRIFTEN 


PS „DIN + Mae MOD + Mad + 12 + aPyN + BT RNTD ZT + MER + TEN ED 
DW + TTIRD + Typ + MD33 + WD3b 3 03 + NN + DPI + PWT + ID + JO + Nam + Dan + 20T 
eyar + WINa 3 PT + mn TI + ya + (szc) DIR MORT zT + Tay1 ETSD + a 7 
BR TDN + 221 + PT Y2 + BRDNN „DW + Br)=)>)) * MIND + EN + yon» MI NN 
ee Tao by N ey DNDY + 3 + IN + T2y + 72 + NOMIN 2: 1P 
de 1 »E by arm NY + 12° INN) + TON + P21 50 „N EN + ON 232 +33) 
Es kaufte also Jakob b. Isaak aus der Familie Munes in Damaskus A von ‘Obadjah b. Isaak 
aus der Familie Pigama im Rebia' II. d. J. 909 d. Fl. (= Sep./Oct. 1503 n. Chr.). Zeugen waren 
“Uzzi b. Itamar b. ‘Abdallah b. ‘Amram b. “Uzzi und als Schreiber Nathanael b. “Uzzi. 


2) am Schluß von Ex. (f. 85®): 


"WOW + MNNDD + Op HIN) + 1DHDI + INWI 213792 + ONE + WB + mn + IR + ap 
#DIDD + 72 3DIMaN + mIpin + 12a 209 DNB + Pa em + mp srmos + and) + mnyT 
MAR + 18 + IND + DOT MID + DR + DAR) + 2 + DNDD + 72 + MD + DnRN + man 
"NDR + TINNDD + My + nbrrp + HD + }2 + MON + MIDI + man + mDIDD + na. MnaN + mnaB 
MD ERDNR + + mm + Sol + by Dad + In ADD + MIND + YaIRD + END + 12 + nn 
2 mm DJ + RI + 122 + nyD1 + bnpowı snabun + MIND + mal + mb + maß + marıbN 
bya + Fan + T2Y HPWETT + MINNDy + DIN + 13 + 992 


Abraham b. Joseph b. Ab-Chisda! aus der Familie Metuchiah kaufte die Handschrift von 
Rabbatun, der Tochter von Joseph b. Abu ’l-Fatch (Ab-happetach) aus der Familie Pigama 
im Dhu ’l-Higga d. J. 803 d. Fl. (= Juli/August 1401 n. Chr.). Zeuge war ‘Obadjah b. Beraka 
b. Abraham aus Damaskus. 


3) am Schluß von Num. (f. 154): 
MD + }2 + mab ;2B ;PI Ep ENI EP DI TD + MDbnn + 18 + morTpn + main + NNt + NPNPNN 
“DR + MNBWT + WIHT IR + }2 + 2PyV ;N) ap ;BD + MDbnn + jDI + mPTS zip N) ap ;DI 
20T + PFISN ;IN) EP zDI ED + Ja + mim + ap SD8 29 ep &NI ap ;DI ab +» mabnn 
o bpwa + msn + Dt + DT + DwbRn + IND + nN + Pap1 «+ PwT + WI2W + jD + Para + mBID 
mad «by + TOR) + DRyBN + 2 + mabnnb + MIND + yon + DUW + mal + 11391 + Wa + mm + at 
RIM TO HAN VAR + Ja + DNB + man + Min + jr + Dbesnn + DiinD + WB + Spym 
«min + ı2y5 Ban NAT + MDR + aDy + VS 21 + aD) + maps + ppon 128 + DW + MMS 
pTSI + NnnbwD + ID + jo + nsb + 8b + Did + 12 + an + rind + RMN + RD + TOT 
eo» op + TIDD + OWN MIN HS) TI NDR tn man + SDR + m + by + Norma 
’ unT2y 2 WBMR +2 IN) + DIT + + 2 + BWDNN + JDN + DW + 31 + DI + m 
“OR + Sy ınbD1 a8 SI + DRDy + J2 + 9 + 2 + DDP + ja 
Verkäufer waren aus der Familie Denuphta? Tabia b. Sedaka und sein Neffe Jakob, dessen 
ungenannter verstorbener Vater mit einem Bruder Tabia und einer ungenannten Schwester 
vorher die Handschrift besessen hatten. Die Schwester und Ab-Chisda, der Bruder des Jakob, 
hatten, wie zwei ungenannte Christen (D s. 7.) beim Crucifixus (258303) beschworen, ihr Teil an 
Tabia verkauft, so daß Tabia und Jakob Besitzer der Handschrift wurden.? Diese verkauften sie 


! So nach Cowley a.a.O. zu lesen = Abu ’l-Hassan. 


2 A. Cowley gibt a.a. O. S. XLVIII einen Stammbaum der Familie Danfı aus jüngerer Zeit. Vielleicht ist 
diese Familie mit der der mn»17 “33 gleichzusetzen, 


So nach Cowleys Erklärung, der mir bei der Enträtselung des Kontraktes half. 


Il 


VOLLSTÄNDIGE HANDSCHRIFTEN 


an ‘Obadjah b. Isaak aus der Familie Pigama in Damaskus im Ramadan d. J. 902 d. Fl (= Mai/Juni 
1497 n. Chr.), Zeuge war “Uzzi b. Ithamar b. ‘Abdallah b. ‘Amram b. ‘Uzzi b. ‘Amram, 


B — im Besitz der Bibliotheque Nationale zu Paris, Nr. 2 des Katalogs! (Kennicott 363 
Paris. 81; Orator.) 


vollkommen erhalten in 254 Pergamentblättern. Bis 35 sind die Seiten gezählt, dann die 
Blätter, so kommt man bis 272°. Die Höhe der einzelnen Blätter ist + 32 cm, die Breite 
+ 25 cm. Die Höhe der beschriebenen Schriftfläche ist + 20 cm, die Breite 17 cm. Jede 
der beiderseits beschriebenen Seiten hat 30 Zeilen. 

Jedes Buch schließt mit Angabe der DYSp, das Zeichen der 3 ist =* und auch -: 

Am Schlusse der Handschrift findet sich folgender vom Schreiber der Handschrift beige- 
fügter Nachtrag:? 


yTB Ian AP CHNDNN IL. -NmR + 13p + 53 + bb I. 
= +78 + In8 + 535 + ann + DD + aw2m + DWw + MIND + pw 
—32Py + 12 + DIAS + aD + WN —:1BDn3 + mo 
—INMIN + a + Yo + NIT “MN .. 13) $PDD + MAP + \TTD 
EMDEN TS pp} 192 zrrbınld 7 DIN 


Dt. 1, Lff. (f. 227°) findet sich folgendes Kryptogramm: 
e DT + DIMIIN + 73 + TIYD + Ja man + Ja + DppY + 12 + DAN + mim ea ON + pn + TOyIT N 
“2 + MObnns + mw + mine + ya + DIS) + 0 + MI + ENTPT + MAT. Ne NND + TED 
» ManDn + by + 7yDN + DNY +72 + by + IR + DNINT + MM NN TR + PNDIN cn + Pb + Km + DRYID" 

OR + jan Dane + Dip + 59 + 5y + mnRDNa + Yan + JON :mD3 

Die Handschrift ist darnach i. J. 746 d. Fl. (= 1345/6 n. Chr.) geschrieben. Unsere Hand- 
schrift ist cdlie sechste, die Abraham b. Jakob, der Schreiber von A und V, geschrieben hat.t 

In Lev. 7, 11 ff. ist die Mitte der Tora wie in A angegeben (s. o. S. D. 

Stichisch geschrieben sind Ex. 15, 1—21, Deut. 32, 1—43. 

Die Handschrift wurde 1616 von Pietro della Valle aus Rom in Damaskus gekauft. Um 
1623 gab sie Achilles Harlaeus de Sancy dem Oratorium in Paris als Geschenk. Sie ist die 
Grundlage unsrer sämtlichen Drucke. 


Folgende Kaufkontrakte finden sich: 
1) am Schluß von Gen. (S. 82®): 
MPN TB IN TRNIY + MIND ID + IR» MOTPT + TNAT «NN + NPNYAN 
ASMay + DT NYTIT Ta + IR DT + WR + NNpR + pn + man + yn + 55 + Dyan 


ı s, Catalogues de Manuscrits Hebreux et Samaritains de la Biblioth@que Imperiale 1866. — Manuscrits du 
fond Samaritain (anciens fonds et fonds divers) S. 235ff. (bearbeitet von M. Zotenberg). 

2 Zu diesem sog. „Kolophon“ und seiner Bedeutung vergl. M.Gaster in „Massoretisches im Samaritanischen‘“, 
Orientalische Studien Theodor Nöldeke ...... gewidmet. Gießen 1906. B. I. S. zı6ff., und als Ergänzung 
meine „Ankündigung einer neuen Ausgabe des hebr. Pentateuchs der Samaritaner“ in Zeitschrift f. d, alttesta- 
mentl. Wissenschaft XXVI (1906) S. 298ff, Außer B enthalten noch ein solches Kolophon MVI0. 

3 Das ist nach Cowleys gütiger Mitteilung jedenfalls der Sinn von der häufigeren Redensart .... 1b m 
pm wörtlich „das ist Vollmachen x Gesetze“, was heißen soll, mit dieser Handschrift hat der Schreiber 
im ganzen (also hier 6) Handschriften geschrieben. Die wievielte A war, ist nicht zu sagen. 

4 5, 0.'S. I und u. S. XXI. 

5 Vergl. unten S. LXI. 


III I* 


VOLLSTÄNDIGE HANDSCHRIFTEN 


RIPI ROBIN HMYPDN + OB + DI + aD + 39 + mim + ap + nam +53 + om 
. DMNAN + MRM2PI  IRNP + NDS DD + TTDN + + D + aD + 13 + a ap 
MDBD +2 + TND + YaRl + MNNDBYIDD + SON + TIDD + an + 8 + 1b + O2. DON + NPNYMN 
* pamıa + S1Tarı + jdn + NDMIR + 72 + DFB + SONY + MR + (szch) SYD + DPI + MWBI + IN + MIIDINN 

“JDN + DD + 21 + DD + 77239 + 2b + anı + Typ emp + aa + mm 


Es ging darnach B über in Besitz von ‘Obadiah b. Beraka b. Abraham aus dem Besitz des Ab- 
Memromemata und des Abu 'l-Fatch, der Söhne des Ab-Nephuscha. Zeuge war der Hohe- 
priester Pinechas b. Ithamar in Damaskus. Das Alter des Kontraktes wird bestimmt durch den 
Hohenpriester (793—834 d. Fl. = 1390/1—1430/1 n. Chr.),' den zweiten Kaufkontrakt von A 
(s. o. S. I) und den Kaufkontrakt: 


2) am Schluß von Ex. (f. 137b): 


DD + 12 MEN + AN + BT + BY + IN) + INIDD + non3 * MET + MN HN + ID 
ap 20T + TENDI + AN + DIDOD) + MPN + aD + aD + 12 + MNNRRNIDN + YIN + TYP + 28 
NND MIN TAB + aD + 12 + PS’ + 28 NN + DNDD + DB + DI + NPD + IT + 707 
1307 + DI + III + BAD + 20T + IB + 3 + TaTD + 13 + AP + NND + > Ey) + DIN) 
«MIND + YaIR2 + InynwN + 3 + MiDbnnd + 3 + MIND + YaW + 9 + DSB + DM + MW + DD 
NT AD + TR + 2 + Dom + mm + min + OR + Ts + paDbm + my + m + by + H03 
—1JDN + JDN + DW + 2) + DW2 + 12 + (MEIN + a2 + Dyn + Pop am 
Darnach kaufte im Ramadan d. J. 782 d. Fl. (= Nov./Dez.. 1380 n. Chr.) Ab-Nephuscha 
b. Ab-Amromemata b. Ab-Nephuscha? aus der Familie Hakkubba (sc) aus der Priesterstadt 
(= Damaskus) B von Isaak b. Jakob b. Tabia aus der Familie Pigama in Gegenwart des 
Joseph b. Ahron b. Joseph. Die beiden Verkäufer in Nr. 1 werden die Söhne des Käufers 
von Nr. 2 sein. 


[= — im Besitz der Biblioth&que Nationale zu Paris, Nr. 5 des Katalogs (Kennicott 333. 
Paris 41; [Peiresc I]). 


Pergamenthandschrift von 168 Blättern, deren Länge + 39 cm und deren Breite + 32 cm 
ist. Die Höhe der beschriebenen Schriftfläche ist + 28 cm, ihre Breite + 22 cm. Die Seite 
enthält 36—39 Zeilen. Die Handschrift hat einige Lücken, sie beginnt erst Gen. 1, 20, doch 
sind V. 1—11 ergänzt durch ein Blatt einer andern Handschrift (C2), das in der rechten Spalte 
den hebräischen Text, in der linken den arabischen Text enthält. Alles andere ist einheit- 
lichen Ursprungs. Doch fehlen Ex. 19, 25—20, 21° 5 yowr 85; Lev. 11, 26—13, 37; Num. 
18, 25—20, 4 mm bnp; 33, 31—34, 17 DwiRn; Dt. 18, 16 ZDIR 85 — 20, 7 np. 

Jedes Buch schließt mit Angabe der Dp, das Zeichen der 3P ist —tet« 

Dt. 1,1 ff. (f. 139 ff.) findet sich das folgende Kryptogramm: 

“ 7DD + Di + by + 2 + YaIR + MW + 32 + prisV + ja + Pe N + pn + mp + mn + nNt + and 

nbp + MDI + aD + }2 + AD + MNSDI + INIPI + RD + DI + TPM + ma + NDR + op 
 bayne + nabnnb + MIND + m + Dipl + mwon + MW + DINWIT + 28T + mim + N + NND + INN 
M+BDir nn» MW + NM + TON + yby ea zip) 


I Cowley 2.2.0. XXIX, 
2 Vergl. zu diesen Namen, die z. t. wieder unter sich verschieden geschrieben sind, den Kaufkontrakt in 
G am Schluß von Deut (unten S. Xf.). 


IV 


VOLLSTÄNDIGE HANDSCHRIFTEN 


Die Handschrift, die Seth Ahron b. Isaak b. Seth Ahron im Auftrag von Joseph b. Ab- 
Zehuta aus der Familie Hannesiim! schrieb, stammt also aus d. J. 885 d. Fl. (= 1480/1 n. Chr.). 
Stichisch geschrieben sind Ex. 15, 1—21, die Bileamsprüche Num. 23, 6ff., Deut. 32, 1—43, 
Nic. Faber de Peiresc kaufte die Handschrift 1628 in Damaskus. 
Am Schluß von Ex. (f. 80°) findet sich folgender Kaufkontrakt: 
ap <BDY IP iS 0 21 231 .ND1 UM 2I81 EIP1 2p° Ha Ip mn ent mp 
DI «MD +] «MIND 22T WW + I a) &D Ep DINN Ep EI aTD + 32 TON 1 + N Sp RN 
“21 2178 + HDD ENND + RIM» NIIT 2TB + MDD2 WAT 2287 40:9 +12 + DW bb ;DN ap DIN ;p 
«DWHTI + MNNMIY «1 + 39 aD + MITDI + DI + MY A-)=Y) ep «BI ;:DI:1- MW) Au-y)\ - Dın2 
Es kaufte also Abraham b. ‘Obadjah b. „Schimscha“ aus der Familie Metuchia C von Joseph 
b. “Obadiah aus der Familie Hannesiim im Muharram d. J. 967 d. Fl. (Okt. 1559) in Damaskus. 


D - im Besitz der Bibliotheque Nationale zu Paris, Nr. 3 des Katalogs (Kennicott 221 
Paris. 87, S. Genovef). 


Handschrift von 284 Blättern, von denen die zwei ersten: Gen. 3, 5 npBN — 4,1 }'P und 4,19 
pw — 5,6 51, sowie f. 40: Gen. 39, 14—40, 11 my"; f. 49: Gen. 44, 27”—45, 13; f. 60, 61: 
Ex. 1,1—2, 19; f. 68: Ex. 7,218 — 8,15; f. 73: Ex. 10, 16 — 10, 23 ns; f. 75: Ex. 11, 3b 
"aN) — 12,6 aus Papier bestehen und wahrscheinlich jüngsten Ursprungs sind. Nennen wir 
diese bei der Ausgabe unberücksichtigt gebliebenen Stücke Di, so ergeben sich folgende 
Bezeichnungen für die von verschiedenen Händen stammenden Pergamentblätter: 
Di f. 3-5: Gen. 5, 8—8, 2, 

f. 6: Gen. 18, 21—19, 10, 

f. 7: Gen. 25, 3 21 — 25, 28, 

f. 8-11: Gen. 21,1- 24, 19. 

mSP-zeichen ist —: Die Seite hat 29 Zeilen. Es betragen die Maße der ganzen Seite 
24, 5:19 (geschriebene Seite 18:15, 2) cm. 
D: f. 12—-18: Gen. 24, 7—27, 10. Die Schrift ist fester und runder wie in D!. Die Seite hat 
26 Zeilen, das 18P-zeichen ist —<: Maße sind 24:18, 6 (16,3: 14) cm. 
Di ein kleiner zurechtgeschnittener Fetzen, der die Lücke von Gen. 27, 11-27, 15 ausfüllen 
soll; er enthält die Verse 11—14. Die Rückseite enthält Gen. 26, 30 119% —26, 35. Es sind 
beidesmal dieselben Verse, die Y! (s. u. S. XXV) herausgeschnitten sind, ein zwingender 
Beweis dafür, daß D! und Y! aus derselben Handschrift stammen — wozu noch das M3p- 
zeichen, Zeilenzahl und Maße zu vergleichen sind. 


Di f. 19: Gen. 31,13 nnpı—31, 37 >, 

f. 20—25: Gen. 27, 15—31, 13 7, 

Auf f. 25® ist die letzte Seite durchgestrichen, weil f. 26° wieder mit Gen. 31,1 beginnt. 
D: f. 26—39: Gen. 31, 1 wm —39, 13, 

f. 41—48: Gen. 40, 11 jnn1—44, 26, 

f. 50—59: Gen. 45, 14—50, 26. 
D2 wird derselben Handschrift wie Y? (vergl. unten S. XXVI) entstammen. Wo Y? Gen. 31,1 
endet, beginnt D?, vergl. auch die gleichen Sp-zeichen sowie die ähnlichen Maße und Seitenzahlen. 


! Cowley meint, es sei kein Familienname und hiebße nur „edle Leute“. 


V 


VOLLSTÄNDIGE HANDSCHRIFTEN 


D3 f. 62—67: Ex. 2, 20—7, 21 82, 

f. 69—72: Ex. 8, 12—10, 15. 

Ursprünglich stand noch eine Zeile auf f. 67®, doch ist sie überklebt und unleserlich., D® 
schreibt sehr steil, eng und nicht zu dick; 26 Zeilen auf der Seite. Das MSP-zeichen ist —: 
Di f. 74—181: Ex. 10, 24 — Lev. 19, 20, wobei Ex. 11, 3’—12,6; 15,19 2 — 16,4 mn 
fehlen. Stichisch sind Ex. 15, 1 ff. geschrieben, ein Kryptogramm gibt Lev. 7, 11 ff. die Mitte 
der Tora an (s. u. S. LXVII). Große runde Buchstaben, weit geschrieben, + 21 Zeilen die Seite, 
18P-zeichen —}>t Maße 24, 2:19 (15, 8:12, 7/13,5) cm. 

D5 f. 182—209: Lev. 27,32 — Num. 16, 24 5, wobei Num. 2, 2—2, 25; 3, 36 In — 4,4 
fehlen. Die Zeilen sind kleiner als in D3, obwohl auch 26 Zeilen auf der Seite stehen. Auch 
ist das MSP-zeichen —:>} Eingeschoben ist, also nicht von D5 herrührend: 

D$6 f. 190: Num. 5, 11—6, 2. Es fehlt durch die Zusammenstückelung in D5 5, 17—6,5 m 
10. 5, 11—5, 16 ist in D® durchgestrichen, weil schon in D5 enthalten. Das MSp-zeichen in 
D$6 ist —# Die Seite hat 26 Zeilen. Die Maße sind 24, 2:19 (17,4:16) cm. 

D? f. 210—220: Num. 16, 24 Yyrn — 22,26 8, mit + 26 Zeilen auf der Seite. Die Zeilen 
sind weit auseinander geschrieben, MSP-zeichen —:>: einige Male auch —!«: Die Mabe sind 
24,1:18,8 (16, 81/17, 8:14/15,2) cm. 

D! f. 221: Num. 22, 26 (%S—DN durchgestrichen) — 23, 6 (V. 3—6 durchgestrichen). 

Ds f. 222—227: Num. 23, 3—26, 36 nInW-, mit + 23 Zeilen, nSp-zeichen —#>%* auch —*c* und 
—:>: Die Maße sind 24:19 (17/17,8:13, 5/13, 8) cm. 

Di f. 2283—242: Num. 26, 37 — Deut. 1, 9, wobei Num. 31, 30 D787 }d — 32, 2 nn fehlen. 
Fraglich ist, ob sämtliche Seiten einheitlichen Ursprungs, da Num. 32, 27 mm WT WN> 
(f. 235°) fehlt und zwischen 32, 27 und 32, 28 f. 236 mit Deut. 1, 12—32 eingeschoben ist, 
allerdings auch von D! stammend. 

D® f. 243: Deut. 1, 1—1, 19 DNWN, mit 28 Zeilen die Seite und großen Buchstaben, 718P-zeichen 
—+Zs4 Die Maße sind 22, 4:18, 8 (22,2 :16, 8) cm. 

Do f. 244—284: Deut. 1,19 WS — 31,16, wobei Deut. 21, 11 nnnp — 22, 6 D'33, 25, 19 
nnan — 26, 18 fehlen, mit 25 Zeilen die Seite und dem SP-zeichen —t?} Die Maße sind 
24, 2:19 (17, 3:14,7) cm. 

Es finden sich Angaben über die Zahl der BD‘? am Ende von Gen. (D?), Ex. (Dt), Lev. (DS), 
aber nicht von Num. (D!), was für das Alter von D! spricht. Der Schluß von Deut. ist nicht erhalten. 

Ein das Alter bestimmendes Kryptogramm findet sich nicht in D! und D9, nur in D 10 
(f. 244 ff.), aber unvollständig: 

NW NM ND NN + IN + 12 + ENDE +85 + IND + MNIMIS + MIN + NND + 70 + NOCH) 
‚Inynw\ + nabnnb + YiRD + Wan + y1 +} + MaWa 

Darnach ist D 19 1. J. 577 d. Fl. (= 1181/2 n. Chr.) von einem uns unbekannten (Sohn des ?) 
Ab-Raschid für Ab-Mustafia (?) b. Ab-Jitrana b. Zehuta geschrieben worden. 

Wohl auch aus gleicher Zeit stammen sicherlich D!, das vielleicht vom Schreiber von € 
stammt, und D3, also aus dem Anfang des 13. Jahrhunderts. 

Folgende Kaufkontrakte finden sich: 

1) am Schluß von Gen. (f. 59»): 
AD pr + 72 DRYOW ab pt }2 + HD MPN TNPN DD NP + N NR ap 
«MDV + 128 + pt +2 + PrISS + mal + mpt + 13 + 2pp1 + 15 + wbab + mbToa + ann + na0T 


VI 


VOLLSTÄNDIGE HANDSCHRIFTEN 


“pt + In + maonat + 15 + In + MON +8 + MW RIM «mm + Don + mbDN + mIpiR + 207 
e DI + 1 + DI 2 + DOM + Yoy + mama + Yan + MD> + mind + wbwn + Dr + ann » App) 
np +1 +59 + ar »onypen mioban5 + Mind + yarı + DNDw + MW — ON N + Jon + D102 
* DMID + ]2 + WIN + DMDD + WW + mar) + ONE + 12 + PS + Von + MIN + 1 (err 2) 38 
TOT DYDB2 SDY13D + YIN + W222 
Also erwarb die Handschrift Joseph b. Isma’ el b. Chalaph aus der Familie Hattanak von Jakob 
b. Isaak b. Joseph aus der Familie Ikara i. J. 780 d. Fl. (= 1378/9 n. Chr.). Den Kontrakt schrieb 
Sedaka b. Itamar in der Synagoge des Landes Ägypten, also wohl in Kairo. Da nun der 
Kontrakt zu D? gehört, dürfte damit das J. 1378 als der letzte Termin gelten, nach dem D2 
nicht mehr geschrieben sein kann. Die Entstehung von D? mag in den Anfang des 14. Jahr- 
hunderts fallen. Es ist kaum anzunehmen, daß der Kontrakt nach Zusammenbinden der verschie- 
denen Torsi geschrieben wurde. 


2) am Schluß von Ex. (f. 141®): 


2DD) 297P SAN + MNDI SIND) 2 + 581 + Ip + aD + mad smampr + mn + nt + mp 

aD + MIND +2 + DMOS + DIN + y1- DINN DIR + 53 + DY EINNaD + By nd SINN bp 
TINNID + My + mbnp SDR + morp + MBDI + np <A + Mn And zum + mb + mp 
map + MED ETNBTP <ATR + UND) UND) Sm + mb + Ip + ad + manD + ja + mn + Tny 
DaB) + a2 + I OWN HTIND + 30T EBD +72 + DTM + INNDD By + op + MOIN 
* Sy» Hay MAT NND ONDI AI ON + 2 mp nn po ae by na 
* W387 + MaB +73 + DIN }2 + 1pPT8 + 12 DITaR Sm + rind + by + ann + Dam + sin Paper 
- Yn2 +21 NDR + 2 + NEN + Ye m + pP + Jap + m on + mim 1b mbDN sro 
MM NN NN + DNyaw +3 + mi2bun + MIND + ya + DMHEN + yaw + MW + MBANAT + yaıı 


Es kaufte Abraham b. “Obadiah b. Abraham b. Manasse aus der Familie Metuchia D* von 
Abraham b. Sedaka b. Abraham b. Tabia aus der Familie ‘Aramata im Rebia‘ I d. )J. 987 
d. Fl. (= Mai 1579 n. Chr.). Der Verkäufer schrieb den Kaufkontrakt selbst. Ob D# älter 
als das 16. Jahrhundert ist, steht dahin. Jedenfalls wird unser Codex D kaum vor dem 17. er 
hundert zusammengestellt worden sein. 


3) am Schluß von Lev. (f. 182°): 
129 TYP TAB ED + I + ADY ep + PAR + P + MDDI MB aD EP NT Rt mp 
DIR + MP + PORT + pP + MOD + Tab + aD + }D + MN + 20T + pre mad aD + ja + nö 
«MIN + DYIDTTWEYI MPN + 3387 + TION + AN + a + aD + 2 + PN + a8 ad + 2 
ai = 20) 270) 129 + 1anDı + MIND + ya + DI + rt + MR + son «wa yby aan 
x SETDI DDDTAD u... a8 + mbar 
Nach dem zum Schluß sehr beschädigten Kontrakt kaufte Joseph b. ‘Abdallah Remach D® 
von Abraham b. Isaak b. Ab-Tachamdafta) aus der Familie Ikara im Ramadan d. J. 987 d. Fl. 


(= Okt./Nov. 1578 n. Chr.). Schreiber und Zeuge war ‘Obadjah b. ....... Jakob b........ aus der 
Familie Remach. 


E - im Besitz der Bibliotheque Nationale zu Paris, Nr. 4 des Katalogs (Kennicott 364. 
Paris 82. Orator). 


Der Codex, der aus 169 Blättern besteht, ist nicht einheitlichen Ursprungs. Der Grundstock 
ist erhalten von Ex. 1,1 (f. 46°) — Schluß von Deut.: E', mit + 35 Zeilen auf der Seite, 


VII 


VOLLSTÄNDIGE HANDSCHRIFTEN 


s. Abbildung von f. 140° auf Taf. II. Die Zählung der DYsP von Gen. ist f. 46° erhalten. Genesis 
gehört in der Hauptmasse zu E? mit + 32 Zeilen auf der Seite. Die Seitenhöhe der Blätter 
ist + 35 cm, die Breite + 30 cm, die Höhe der Schriftseite ist + 27 cm, die Breite + 23 cm. 
Ersichtlich ist, daß vor Gen. 5, 32 (f. 5°) ein andrer schreibt als nachher. Das zeigt schon 
die eigentümliche Form des Doppelpunktes als ; in Gen. 1,1ff. Also gehört Gen. 1, 1—5, 31 
zu E3, obwohl merkwürdig ist, daß im Text und auf demselben Blatt weiter geschrieben wurde. 
Auf f. 31® ist die letzte Zeile und von f. 32a die erste Hälfte ausradiert, die zweite lesbare 
Hälfte beginnt mit Gen. 37,2 ns. Da das Ausradierte sich noch deutlich als der Gen. 37,2 
vorangehende Text, der auf f. 31® noch erhalten ist, zu erkennen gibt, dürfte mit f. 32: 
Gen. 37, 2 eine neue Handschrift E# einsetzen. 

Außer am Ende von Deut. hat jedes Buch seine Angabe der DYSp, auf f. 45° u. 46° sogar 
zweimal (Et und E®). Das Zeichen der 139 ist in Et —#<} in E?—«t in E3—Ie«} (f. 1. 2. 4 5°) 
und —.«: (f. 3.42), in Et —<+ Von Dt.1,1ff. (f. 140 ff.) findet sich folgendes Kryptogramm: 
* DM + 18 + DNYDBN + 72 + DPp° + 12 + mp8 + Ja + 09a + mm + An DR + Js + My May + N 
PN mp NOIR bp + MODb + np mm ne NanD + D3W + MTB3 + DW + (sic )Baman 
"1Ny7T+DN + nonp IN) + manp MMDI + Mad +2 + PS + NND + TIP TUN + 8531 + NP) 
MEIN NOT AD IHN HIN» INN + WED + ja + BB + TNEMTP + MMS + NND + 

MT NN MMS + MOND + DT + NT + NY + Inyne « mabnns + MIND + ID + DW + nyen 

Also ist E! i.J. 889 d. Fl. (= 1484 n. Chr.) von Beraka b. Sedaka b. Jakob b. Isma’el aus 
Sichem für Sedaka b. Ab-‘Uzzi b. Joseph aus der Familie Jitrana geschrieben worden. Auch 
E** werden zeitlich nicht weit davon abstehen. 

Andere Kryptogramme finden sich Ex. 14, 19, Lev. 7, 11ff. (s. u. S. LX VII). 

Stichisch geschrieben sind Ex. 15, 1—21, die Bileamsprüche und Deut. 32, 1—43. 

Folgende Kaufkontrakte finden sich: 

1) am Ende von Gen. f. 45° (E): 
BD SP TAN WM 5201 2931 DI «am 81: 2NP1 PN + WB35 „pri + min + At + mp 
ES DW 20191 .ND UM 581 ;NP1 PN + IB «md + j2 + HDN „man + may ;p 20 + mon 
ep) EP + ma ;mD + nbya + 10 207 2128 + 18 SINN DT + PB DB ;DI Ep EIN Ep &DI EP 
DW NENEMESIEPIPN + MAD ID + 12 OR ZINN + 107 DI EP STR DR NED EN EN 
ei a8 + JB IT + AD TAN + DI + PWOT DW + DO ;BNy 20T MPTS ZINN + I DD TP EIN 
NN BR + TOD + DWDNN + Wp ;mD + YınD + mb + Na + mM IN + MD3 + D\nND2 
N END MN OR TR + WI DI DD TEN NR KAT 2 + DI + Ja ja + Ny 
DNA 231 DD + 12 + CV EN + OR 32221 233 + TON 9 

Darnach erwarb E*# (oder schon den ganzen Codex?) Joseph b. Isaak aus der Familie 
Jitrana aus Damaskus von Abraham b. Sedaka aus der Familie ‘Aramata in Damaskus 
i.J. 986 d. Fl. (= 1578/9 n. Chr.).! Zeuge war Ab-‘Uzzi b. Joseph b. Ab-“Uzzi aus der Priester- 
Familie in Damaskus. 

2) am Ende von Lev. (f. 105%) E!: 

DD OP ENR 2ORN EN ETN EP ZN) EP ;DDN + MAD + j2 + Mm + DR + and + 5y + TON 
IP + mA + ART BP + NIT IN + 132p + 207 + DIOR ;P zRI ap zBDN + MAD + j2 + MpI8 
297 + DON + TNR2D OP ZUR ENDEN EN EP ZINN Ep zBDI + MOD + }2 + ps + mad + jD 
BT zDT + yarı + DR + by + N + 207 + DV mp RI ap zBDI ED + ]2 + 9 + NaR 228 209 


! Vergl. den Kaufkontrakt am Schluß von Ex in D, s. o. S. VII. 


VIII 


VOLLSTÄNDIGE HANDSCHRIFTEN 


WIND + OPT mM Fam DT NDy + ana + MIN NEN DIR + 2 + (sup. Zoe) HON + jan 
NOMS +2 MP 2ND + 123 + TON + N 8) + 2 + MDbnnb + MIND + yon + MW + TR + I 
DR . DMDY 121 a1 + N91 217 aa + ma + Bd + Op + Ja + mp + ya nmap + 1a 


“Uzzi b. Itamar b. “Abdallah b. ‘Uzzi b. ‘Amram schreibt und bezeugt, daß Ab-Zehuta b, 
Sedaka b. Abraham aus der Familie Kebasa im Gumada II d. J. 900 d. Fl. (= Febr. 1494 
n. Chr.) E! kaufte von Sedaka b. Ab-Uzzi b. Joseph aus der Familie Jitrana im Auftrag seines 
Neffen Ab Jitrana. 


E — im Besitz der Bibliotheque Nationale zu Paris, Nr. 1 des Katalogs (Kennicott 334. 
Paris 42 [Peiresc 2]). 


Enthält 258 Pergamentblätter, jede Seite 24 Zeilen. Jede Seite ist + 23 cm hoch und + 21'/2 cm 
breit. Die Höhe der Schriftseite ist + 15 cm, die Breite + 13 cm. 

Die Angabe der 2 fehlt am Schluß der Bücher, das Zeichen der 39 ist —: 

Obwohl ein Kryptogramm Deut. 1ff. fehlt, dürfte die Handschrift dem 13. Jahrhundert zu- 
zuweisen sein, vielleicht vom Schreiber von € Die Handschrift beginnt Gen. 18, 2 8% und 
endigt mit Deut. 7,5 ob, Es fehlt Lev. 14, 40—17, 4 nn. 

Stichisch geschrieben ist Ex. 15, 1—21. 

Ein Kaufkontrakt am Schluß von Ex. (f. 131°) ist bis auf wenige Worte, die ohne Wert sind, 
unleserlich. 


“ 


G — im Besitz der Universitätsbibliothek zu Leiden — (Kennicott 183). ! 


Die Handschrift enthält 170 Pergamentblätter von verschiedener Herkunft und verschiedenem 
Alter. f. 1—4: Gen. 1, 1—4, 19 05 dürften sehr jung und europäischer Herkunft sein. Die 
Buchstaben sind nicht geschrieben, sondern gemalt, ohne Verständnis von ihnen zu haben. 
Von der Interpunktion hatte der Schreiber keine Ahnung. Die Linien sind nicht eingeritzt. 
Mir scheint E die Vorlage unsrer vier Blätter gewesen zu sein: in beiden Handschriften sind 
die drei DW in 1,4 am Anfang der Zeile unter einander geschrieben in der Art, daß ihnen 
jedesmal ein «: vorangeht. In der Ausgabe ist daher für G Gen. 1, 1-4, 19 7%9 nicht berück- 
sichtigt. Von f. 5 (Gen. 4, 19 'n®) ist das M3P-zeichen —*: Die Seite hat hier 42 Zeilen. Diese 
Handschrift G! geht bis f. 111” Num. 5, 22, 

Von Num. 5, 23—16, 22 (f. 112a—1222 in der Mitte) ist G?. Die Schrift ist ähnlich der von 
Gi, aber fester, doch finden sich viele Verschreibungen. Die Seite hat 40 Zeilen. Das 
Zeichen der M3P ist —<+=! 

Mit Num. 16, 23 (mitten auf f. 1222) beginnt G®? und geht bis Deut. 53, 27 (f. 169). Die 
Schrift ist häßlich und unbeholfen. Die Seite hat 41 Zeilen. Das M3p-zeichen ist —+ 

Von Deut. 25, 11—33, 27 sind die Blätter beim Einbinden verbunden worden, doch sind sie 
richtig gezeichnet. 

Von Deut. 33, 28 bis Schluß ist G* (f. 170). Das MSp-zeichen ist -—: Es fehlt die Angabe 
der D'sp-zahl, die die andern Bücher haben. 

Die Breite der Zeilen ist in allen Teilen + 20 cm, die des Blattes + 26 cm; die Höhe des 
Blattes ist + 31 cm, die Höhe der Schriftseite + 24 cm. 


ı Vergl. zu dieser Handschrift Th. Guil. Joh. Juynboll Chronicon Samaritanum Leiden 1848 S. 18 ff. 


v. Gall, Hebräischer Pentateuch der Samaritaner DR IL 


VOLLSTÄNDIGE HANDSCHRIFTEN 


Über die dem Codex angehängten 2 Blätter vergl. unten Seite XLI. 

F. 147bff. findet sich in Deut. 7, 6 fi. folgendes für G? geltendes Kryptogramm: 
BT. MDR + DW + DW + AD. NR + 533 + DB + mat + SyDl - MnNaD + 112y + bpb + 1y + ab + 9197 
MT DD + DI + Ad + DOW + Du + gran + Jmıby2 + Op + TOy1 + SD + 2 + dm + NV 
Dan + mn + DT + Wow + RT + DD + BON + JT + 2877 + ymaı + bay + by + yaar «15 + Don 
NP + DIN + rTp + MW2D + TOR + MIN + IPIR + 20 + MR + MTinT + DDR + 997 + Dr + SpNrı 
“DIN + Mr + Sam + pbwm + Saar + MnBrT + pn + DW + 123 + mmiRnay + bp + ind + Dmntern 
ON + DB + BT NND TNBTP + TNITIR + m + DDMINN + ORYWN + 12 + NDS + DN DIN) + TDIDD + iD 
mm eb WEN + m + Pr + mn + 1b + min + DrTp + 1plwb + bonn + wanK + DM + Soy  mabnnb + p ++ 
Dan + 52 + MbS2 + DIPY +} + 12 + DIPNI + 172 + 103 + ap + bp +» BD + WI + By) + 1 + Ab 

“ON + JO + 12 + NER + RN + 1912 + MIT + Ton +12 + DIPN + ma + 35 + Di + Dyonbn 

Also ist G? geschrieben von Abraham b. Ab-Nephuscha b. Isma‘el, väterlicherseits stammend 

aus der Familie Ikara, mütterlichseits aus der Familie Kehala i. J. 751 d. Fl. (= 1350 n. Chr.). 


In demselben Jahr ist Gt geschrieben von Ab-Kowaith b. Joseph b. Ab-Zehuta aus der 
Familie Jakira aus Gerar, Arzt in Sephad im jüdischen Land — nach folgender Schlußnotiz: 
“Mm MM IR + JSIT + pn + ap + m + by + amp + mm + nat + nobar Ian + rd + iD 
IT NN NM + DI + TO + TNDNS + MT + TYP + 387 + MM HAN + + AD + NND + AN 

=D) + DyI PD It 3) IN + MW 

Kryptogramme finden sich Ex. 31, 12 ff. und Lev. 7, 11ff. (s. u. S. LXVII), s. die Ab- 
bildungen beider auf Taf. IV Fig. 1 und 2. 

Stichisch geschrieben sind Ex. 15, 1—21, die Bileanisprüche Num. 23, 6 ff. (z. T.) und Deut. 32, 
1—43. Am Rande sind die 10 Gebote Ex. 20 gezählt. 

Golius erwarb die Handschrift durch Vermittlung eines venetianischen Kaufmanns aus 

Damaskus. 
Folgende Kaufkontrakte finden sich: 


1) am Schluß von Ex. (f. 82°): 
ER RE MPPN + Ma + BDAR + MT 5... 19 + 3 + ap + nm + MN (mp) 
2... O) BEMD + NaR MIPN TB Men... AR mad + I + op} + map 
TIRIP HTIROSN DIN) + TDNDD + 72° oDWyD + J(n+M)DI + MIND + Wona + DWr3 + NP + JB maiBD + ja 
DR) + 73pi1 + DD + DIAS + 2 + INN) + Ma + DDDT + MI + DR + TNPN + DIDD + 13 + DIOR 
er PWET2 + DT + JIDrT + 1ONIN + 12 + DFB + N) + IT + SYD + DPI + WB + by 


Der Verkäufer war Meschallama b. Abraham b. Ab-Zehuta aus der Familie Zehaba. Der 
Name des Käufers ist zerstört. Zeuge war der Hohepriester Pinechas b. Itamar aus Damaskus. 
Ein Datum fehlt, doch trat Pinechas wohl i. J. 793 d. Fl. sein Amt an (Cowley a. a. O. XXIX). 


2) am Schluß von Deut. (f. 170$): 


AM + Nam + NY + DM + mp + MOIN) + op + MIDD + mp + mA + Mt + mp 

“DIR + bp + MD + 12 TION + DR + BAR + BIN + NP + NR + IND + m + my 

* 297 + mobWn + ar + OR + NTD + MAR + MD NN + TyTN ar + Nam + map 

DOT + DI + IN + ID + MDIDD + 2 + MBIT + ON) + NND VON + MIDIDD + an + OD + NND 

NDN + 8 + 78 + BB + na + bnyawı « m>5nn5 + MIND + DI + YaIN + MW + ITNB(S. Z P)N 
ON + m + bny2 + TON + JDR + Ip + a2 + TO + mm 

Es kaufte G also Ab-Chisda b. Ab-Channa Meschallama aus der Familie Segiana von 


X 


VOLLSTÄNDIGE HANDSCHRIFTEN 


Ab-Romemata und Abu ’| Fatch, den Söhnen des Ab Nephuscha! aus der Familie Akfaja, i, 
J. 804 d. Fl.-(= 1401/2 n. Chr.). 


H — Im Besitz der Kaiserlichen Öffentlichen Bibliothek zu St. Petersburg (T. 1, Nr. 14 auf 
S. 67 ff. des Katalogs).? 


Die Handschrift besteht aus 134 Pergamentblättern; sie beginnt mit Gen. 26, 21 Man und be- 
steht aus zwei Teilen und nicht aus drei, wie Harkavy meint H! soll nach Harkavy nur bis 
Num. 36, 13 (f. 103°) gehen, von da beginne eine neue Handschrift, die der ersten sehr ähnlich 
sehe und bis zu Deut. 14, 23 own 53 (f. 121®) reiche. 

Nun ist H! geschrieben von einem gewissen Leviten Mattana. Ex. 15, 22 (f. 34*®) teilt sich 
der Text in der uns sonst aus dem Deut. bekannten Weise und ergibt das Kryptogramm 
be mann + anD0. Nun hat derselbe Mattana ( M2+ VW) nach dem unten angeführten Kauf- 
kontrakt am Schlusse von Num. f. 108? i. J 852 d. Fl. die Handschrift verkauft, die den von 
ihm nach Harkavy geschriebenen Teil und den nicht von ihm geschriebenen Teil umfaßte. 
Diese nach Harkavy zweite Handschrift erweist sich schon dadurch als direkte Fortsetzung der 
ersten, daß Deut. 1,1 auf der Rückseite des Blattes steht, dessen Vorderseite das Ende von 
Num. und den Kaufkontrakt enthält. Der Mattana, der Gen. 26, 21 — Num. 36, 13 schrieb, 
dürfte identisch sein mit dem Natanael, der von f. 108’ nach dem Kryptogramm schreibt. Darauf 
führt auch, daß im erwähnten Kaufkontrakt Mattana kurzweg ohne Filiation als + 72 + Yan + mn 
d. h. der in ihr, nämlich der verkauften Tora, erwähnte Mattana angeführt wird; auch dürfte 
ran kein Titel sein „der Schreiber“, sondern zu übersetzen als „ihr Schreiber“. Dann ginge 
H! bis Deut. 14, 23, und so halte ich es in dieser Ausgabe. 

Das Kryptogramm in Deut. 1,1 ff. (f. 108®) lautet: 

» Dr . ombin + Nana + 72 + prist + 72 + Dam + 72 + Dnyalı + 72 + DNana + TaND + NP nm + INT 
* DNA" + PERS 32137 3P1 DIDOR 23 + Ma + Rn Dnya + mabnnb + 9 pm sn mw + mo + dis + mbD 
MMS NTMS + IND + 39 + NIT + EYI EN MIND I + DiBbN In» moby na + DsDn 

Also H! wurde geschrieben von Natanael (Mattana) b. Isma’el b. Natanael b. Isaak b. 
Natanael aus einer Levitenfamilie i. J. 840 d. Fl. (= 1436/7 n. Chr.) als zweite Handschrift (vergl. 
unten S. XIX zu P, der Schwesterhandschrift von H). 

Ein weiteres Kryptogramm findet sich Ex. 14, 19 ff. (s. u. S. LXVII). 

Stichisch geschrieben sind Ex. 15, 1—21, die Bileamsprüche Num. 23, 6 ff. (zum Teil) 
und Deut. 32, 1—43. 

H? (nach Harkavy H3) geht von Deut. 23,7 aynn 85 (f. 122°) — Deut. 34, 12 (f. 134a). 

Die Höhe der Seiten schwankt zwischen 23 !/a, 24 und 25 cm, die Breite zwischen 17, 18, 
20 cm; die Zeilenzahl in H! zwischen 39, 40 und 41, in H? zwischen 32, 33 und 34. Das 
Zeichen der M3P ist —<*= 

Am Schluß der Bücher sind die DYsP gezählt. 

Vielleicht gehören die Fragmente von h (s. u. S. LV) zu H nach der äußeren Erscheinung 
der Blätter und Einrichtung der Schrift. Dazu kommt, daß h in Gen. 26, 20 schließt und H 
Gen. 26, 21 anfängt. Auch finden sich in den Kaufkontrakten gleiche Namen (s. u. S. LVf.). 


ı Vergl. zu diesen Namen die Kaufkontrakte am Schluß von Gen. u. Ex. in B (oben S. IV). 

2 Catalog der hebräischen u. samaritanischen Handschriften der Kaiserl. Öffentl. Bibliothek in St. Peters- 
burg B. II die samaritan. Pentateuchhandschriften (in russischer Sprache) [von A. Harkavy]. ı. Teil St, 
Petersburg 1875. — S. 6f. 


u 11% 


VOLLSTÄNDIGE HANDSCHRIFTEN 


Die Handschrift stammt aus dem Besitz des Professors K. Tischendorf. 


Folgende Kaufkontrakte finden sich: 
1) am Schluß von Ex. (f. 54b): 
nn + Pan "NDN + JD + man + 207 + MI] + TYD + j2 + App + mp + mn NN + mp 
» DN2 + por + DIMy1 + YaIR + }D + pri + Stay + mw + Nm + Wan + 20T + DRPHW + 13 + pri 
yon) + DU + MW 52 + DI + WIT2 + 21 + DYINDT + DIP + m + m. 1 + DIS + HDD + DYNND 
“JONIT + 7100 + by + jan sby sam s12 + min + bye + nabnnb + MIND 
pr + DW + WOW + JM) + DNS + N + 32 + 191 
my + DT + DV + DPI. NND + I Ty 
Jakob b. Sa’ad-Hadat aus der Familie Manasse erwarb die Handschrift von Hamalik, einer 
Tochter des Isaak b. Isma’el aus der Familie Manasse im II. Gumada 902 d. Fl. (Feb. 
1497 n. Chr.). Zeugen waren Abraham und Sedaka b. Joseph aus Gaza. 


2) am Schluß von Num. (f. 108°): 
* IND 21 RIP TIP TAB + MD + and + Jap + 1b + mampin + mn «nt + NPnpnN 

* MBDI SPN + MD + 12 + DS END) + ON SPN + DaR) + md +» MOD + Jap + AN + a + Yan 

* VID + PWDTS + DYIMDI + 17° + 193 + POT + PM + ID + 20T + app + np + MDIRı + mbrnp 

AMDM + DWp + pr + me jm + Dimnbn + mind + by + ya + VID + Dawn + DYnd + 931 + Yoy 

IMEPIMENED + DD EN + 703 + DD + DWRT2 + AN + UP) + HD + DWWY + MIND + Don 

Mama + min +» bye + n2bnp5 + MIND + mn + DWam + m + mal :3 + 101 + Wuna + pnpnbr 

NN) + 2 + DPI + RIPNN + PNPNHT «MN + JON + DD + 21 + DW2 + 2 + mb + 12 + pn + Ybp 

“mim + DIPR2 + INY2 + un. 1a + DB + 2 + YEAR + 12 + DM + 13 + JRIN 
Mattana überließ die Handschrift dem Sophar b. Jakob aus der Familie Manasse unter 
Zeugen in Damaskus (wo Mattana wohnte) und in Sichem, dem Wohnort Sophars. Der Kauf 
wurde niedergeschrieben im I. Gumada 852 d. Fl. (Juli 1448 n. Chr.) und perfekt erst im II. Gumada 
856 (Juni/Juli 1452). Zeuge war der Hohepriester Abischua’ b. Pinechas b. Abischua‘ b. Pinechas. 


I — im Besitz der Kaiserlichen Öffentlichen Bibliothek zu St. Petersburg (T. 2, Nr. 15 auf 
S. 72 ff..des Katalogs). 


Die Handschrift besteht aus 226 Pergamentblättern, von denen nur die drei ersten am 
oberen Teil etwas zerstört sind. Sie beginnt Gen. 1, 16 nwon> mim und geht bis zum Ende 
vom Deut. 

Die Höhe der Seiten ist 22—24 cm, die Breite 18 cm. Die Zahl der Zeilen auf der Seite 
ist 32, 34 und 35. Die Angabe der DYSP findet sich nach allen Büchern außer am Schluß von 
Deut. Das Zeichen der 739 ist —: 

Auf f. 194 ff. von Deut. 6, 10 an findet sich folgendes Kryptogramm: 

- D3D2 + NIT + DND + 30T + MT + 39 + 12 + TION + AN + 12 PT + 2 + DP9N +2 DT + 72 + MD + N 

BMI TV TINTEN TED CNN + TEN + VD + DW +» by ED NAT NN NND 

« POy aan + OWN + mn + MON + DOT + PTS + BDDN + SIR) + op + TIDDI + pn + aD + man 
25 + MT ENS MR MN ED + mn «8m + Inpal + miDbnnb + MIND IM SDI EN + MW + JDN 

Darnach ist I geschrieben von “Aphiph b. Sedaka b. Jakob b. Sedaka b. Ab-Chisda b. 
“Obadiah aus der Familie Munes in Ägypten (Kairo) für "Obadiah b. Sedaka aus der Familie 
Remach i. J. 881 d. Fl. (= 1476/7 n. Chr... Es war die 19. Tora, die der Schreiber schrieb. 
Die 33. Tora ist P, vergl. unten Seite XLII. 


XII 


u 


u a a 


VOLLSTÄNDIGE HANDSCHRIFTEN 


Ein Kryptogramm findet sich Lev. 7, 11 ff. (s. u. S. LXVII). 

Stichisch geschrieben sind Ex. 15, 1—21, Lev. 26, 3—13, Num. 21, 17—20, die Bileamsprüche 
Num. 23, 6 ff, Deut. 32, 1—43. 

Die Handschrift stammt von Tischendorf. 


Folgende Kaufkontrakte (s. Abbildungen auf Taf. IV Fig. 3) finden sich: 
l) am Ende von Gen. (f. 57°): 
* DI MD WPN 81 IP) ;pN + a8 + amd + wrDab + oT + nn + mp + mn + nt Ip 
ap + MIETDN «NIT TDyI ZNON + JPN + Na + Op + Di + NPNI + MITyN np IN KT 
* DI + aD + MISDRB+ 18 + M72y + W207 + DITIAN + DB ;p ;NNI ;mp + ind) + man + man 
* Ma + MAD + JR + T2y + DI + SPRIT + TAN + ap END1 PN 2 N TIN TD AR STD 
ae WT + OR + nm + Ya + 9 + JM + MON + DT + PS + DH „mp „NN ;rp + TinDN 
* DDR) + Blyp + mine Rt 1b em N + WB) + 5y + MDR + IND + DIP + DON + m + a Sn 
TON + 7921 + 073 + 0y + MDbnB +18 + MIND EM 81:7 + MW + ES + AND + DI + N + jo + Yalyp 
* DIT NP + 787 + WbrTema2 +73 + DIMaN + 72 + man + 72 + mind + 1a + pm + ja mp ann 
* DYSD + IN + ID + N + DV MIT ET NN PT + DSB + PINS + DWNTPTT + DIS + NW 
Don 2 en or pbnya ;YN 81 + DIN + by2 + 219p + DDR + IN + D103 
‚DNDNIT + yD7 + boy2 + D93 + 921 
Es erwarb diese Handschrift Sedaka b. Abraham aus der Familie ‘Abada von “Abdallah b. 
Sedaka aus der Familie Remach im Saphar 894 d. Fl. (= Jan. 1489); als Zeuge fungierte Sedaka 
b. Josua b. Metuchia b. Tabia b. Abraham b. Beraka „aus der Stadt der Priester, die die 
hl. Schriften im Lande Ägypten bedienen“. Nach dem Gebet „laß sie (die Handschrift) glück- 
lich vom Land Ägypten nach Sichem kommen“ dürften der Verkäufer und der Zeuge in Kairo, 
der Käufer in Sichem gelebt haben. 
2) auf derselben Seite: 
281 8IP1 np «NN monp + nd + In + DiSimDn + n2bnn + jb . meinpin + mn nt NPNyNR 
1 27 «81 Ep «HD + Ton Dorn + DM + HDN 210 + PN pP DINI ;TP ;DDN + DON 10 + 709 
171239 + 3297 + DIN + 173 +93 ;DOV DD) YO + BD 0 + PN «+ MIT ;DY) ;NIBD 
2 VEIT IBAN TAI ETINEII TIP BIN + TDED + I + + nabnn + IN 
oD35 + OT + BD + T2y + 2 + jD + WyrT + 129 + }2 + DIOR 218 + By ap DIN np ;DD 
pbemd ern + pop + TORI MDND + BIP + NN + DI + DT Oy + TR + So + amt + jD 
« Mabnnb ;P «1 28 1 + DIN + (sch) NND + JD1 + porn + piatyp + YbBanı + Dwp „in + nRta 
e DPPN + NaMD1 + OR + DW2 21 + 03 + mad + TOD + Op + aan + ara + mon m + Onyi 
"JDN + j2 + DDN + Nana + Dyanm + bin + by + (sch Tom an + moDN + Tan + md + 12 
‚DISD ;N2 ;p1 ‚DDr + wol + mb + my 
Darnach ging die Handschrift aus dem Besitz des Abraham, des Joseph und ihrer Schwester 
Chaleb, der Kinder des Sedaka b. Abraham, aus der Familie ‘Abada über in den Besitz ihres 
Vetters ‘Abd-ha‘aschir b. Abraham b. ‘Abd-ha’aschir aus der Familie ‘Abada in Ragab 997 d. Fl. 
(= Mai 1589 n. Chr.). Schreiber des Kontrakts war Jakob b. Joseph — gemeint ist der eine 
Verkäufer, Wr. Zeuge und Mitunterzeichner ist Joseph b. Eben-Mosche in Ägypten (Kairo). 
3) am Ende von Lev. (f. 135°): 
KIT» 129 + MTYN DOM IN;P) + DB + PN + 28 + and + ON TNATNNP 
» nabun +» 15 + NIph + 132 + JD + mnTonn + a8 + DRIN ;mD + ]2 + prBN + maMDnN + mab ;nD ]2 
eOyT + 129 + DBN + MOB ;TD + }2 + Twin + T2y + pn END UN ROSE TPI ;PY + ManD 
em ein WB) +5y + TORI + DT + 1Oy + TR + DOT + jD + T2y + a0 + MDY HDD + manD + }2 


XIll 


VOLLSTÄNDIGE HANDSCHRIFTEN 


9 + NDEN MIT NOT DOT MPTS + JD + DOT + Jap + DNDI + TOR [DI + op + main + nina + 15 
HIT NN YITIR + DRYDBN + 3 + M2bnnb ;PM 73 ;t + DAMDIN + WINE + 121 + JOR 
(SEC ADS + WOYTT + T2y + aD) + WDI «+ sy * T'DN 
Es kaufte also die Handschrift ‘Abdallah b. Isaak b. Ab-Tachamdata aus der Familie 
Amkara von ‘Abd-ha-aschir b. ‘Abd-ha-“aschir b. Joseph aus der Familie "Abada im Muharram. 
Zeugen waren erwähnter “Abd-ha‘aschir und ‘Abd-hattob (= Abdallah) b. Sedaka aus der 
Familie Remach. Harkavy vermutet, daß MP'S für SYPBN zu lesen ist. Die Zahlen, die 
späteren Ursprungs sind, ergeben keinen Sinn. Harkavy will +9 für 2 und p® für PM 
lesen.! Aber wenn "Abd-ha-‘aschir nach Nr. 2 die Handschrift in Ragab 997 (Mai 1589) er- 
worben, kann er sie nicht im früheren Monat desselben Jahres verkauft haben. Auch fehlt ne! 
4) am Ende von Deut. (f. 226°) unter —D38 + Mat + 8 + MY: 
Toy np EINE? + MEDI.ND EM I 2IPI «PN + 28 ;D + NEN) TR NAT NN + ID 
* MOPIR + S2OT + MPTS ;TP INN ED ;DI EM UM 81 NP :PN BD «md + ja + Dan « Tay 1 
BD aD + TON NE + AMMRI + Ni + DPP° PD N) EP ERDN ED EM 281 ;PI PN :b «1b + }D 
e DIDI + YDIRD + MIPIR + 20T + PB + 12 + mm + Dy ;P &NV:P <BDI ED ;EM ;31 ;PI ;pM 
IRB BI Net + MIR + HATT + TRDI + WI + 91 + Ddima + amt 
«POT + DB + 18 + rd + PT + J2 + MDN + 72 + DIMMaR + 12m + 793 + iD 
ee 2 AD + 2 mo. DI + ma + ID 
‚DD + 5y * a2 + DMID2 207 + WRW + NOMS + Ja + 72 + 973 + 732 + DIN + m + ID 
Es kaufte die Tora ‘Abd-Hattob (= “Abdallah) b. Sedaka aus der Familie Elkana von Jakob 
und seiner Schwester Pu‘a, den Kindern des ‘Obadjah b. Isaak, aus der Familie Ikara, im II 
Gumada 957 (Juni/Juli 1550 n. Chr.). Zeugen waren Abraham b. Joseph b Sedaka aus Damaskus, 
Nephusch-allah b. Joseph b _........ und Abraham b. Sedaka b. Itamar in Ägypten (Kairo). 


IK — im Besitz der Ambrosiana zu Mailand (Kennicott 197. Mediol. 13.). 


Vergl. Kennicott diss. gen. in Vet. Test. p. 88. 197. Blayney Pentateuchus Hebraeo-Sama- 
ritanus Oxford 1790 S. VII über diese anscheinend sehr unvollständige und zusammengesetzte 
Handschrift, die 1621 nach Italien kam. Das Interessante an ihr ist, daß Teiler — welche? — 
mit Mennig und roter Tinte geschrieben sind.2] 


te — im Besitz der Vaticana (Kennicott 503. Rom 92. Bibl. Vat. 42). 
Vergl. Blayney S. X. Die Handschrift soll von einer Hand geschrieben sein.) 


M — früher in der Barberinischen Bibliothek zu Rom, jetzt im Vatikan (Cod. Barber. 
Or. ı. Kennicott 504. Peiresc 3). 


Über sie schrieben Jac. Jon. Björnstähl im Repertorium für Biblische und Morgenländische 
Literatur, 3. Teil Leipzig 1778 S. 84ff., J. G. Chr. Adler in kurzer Übersicht einer biblisch 
kritischen Reise nach Roma 1783 S. 137 ff. Es sind veröffentlicht f. 49° in The Palaeographical 
Society Facsimiles (Oriental Series), London 1875—83, pl. LXXXIAX, f. 176® bei Bianchini, Jos. 
Evangeliarium quadruplex 1749, und der obere Teil von f. 82® bei Tisserant Specimen Codicum 
Örientalium f. 1. 


1A.2.0.5.7, 


? Die in eckige Klammern [ ] gesetzten Handschriften oder Teile solcher sind für diese Ausgabe nicht be- 
nutzt worden. KLORSTUVEFHEKLANG® sind von mir nicht eingesehen worden. 


XIV 


VOLLSTÄNDIGE HANDSCHRIFTEN 


Die Inschrift auf den Deckel des Einbandes lautet. ! 


Emin.”° ac Rev.”° S.R. E. Cardinali | et Vicecancellario | Francisco Barberino | sanct."i 
D. N. Urbani VII nepoti | et in ducatu urbinate legato | a latere. 

Nicolaus Claudius Fabricius | de Peiresc baro Riantii Abbas | aquistriae et regius 
aquisextiensis | senator in animi s|ui observantis."! memoriam Pentateuchum hoc | Samari- 
tanum TPITAIIAON | ex testamento legavit. 


Palamedes Fabricius | de Valaves fratris B. D. S.M. | Haeres obtulit L.L.M. 


Es. ist die bekannte 1628 in Damaskus von Nicol. Faber de Peiresc gekaufte und dem 
Barberini geschenkte Triglotte in 3 Kolumnen, rechts den hebräischen, in der Mitte den arabischen, 
links den aramäischen Text, aber alles in samaritanischen Buchstaben geschrieben, Sie besteht 
aus 266 Blättern in Groß-Folio, von denen aber nur 182 alt sind und aus Pergament bestehen, 
Die alte Handschrift (M!) beginnt Gen. 34, 22 (f. 27°), weshalb eine spätere Hand die fehlenden 
Kapitel „syrisch auf ordentlichen Papier“ ersetzte. Zur alten Handschrift gehören vom folgenden 
Text für Gen: ff 27—32. 37—55°; für Ex. 55?—59. 66—70. 72—75. 78—89. 91. 92. 98. 99. 
101—103. 108—111. 114—119. 121. 124°; für Lev. 124P, 128. 129. 132. 135. 138. 139—141. 
144. 147. 148. 151—158. 162—165; für Num. 168. 169. 172—176. 180— 218°; für Deut. 218». 
221—260. Alte Ergänzungen auf Pergament (M?) bieten nur f. 261—264 (Deut. 31, 26— Schluß). 
An M? hatten mehrere Hände gearbeitet, wie folgende gereimte (+ steht jeweils am Ende der 
Zeile) Nachschrift am Ende von Deut. (f. 264) ergiebt: 


eTT39 SIR +19 + RIND BD DD say + mb + mmpi + mm + Rt + SNOnN 
* 12 + mob + 2 + A2DIN + 32 + 2py° 2mann + mim + min + Re TIBT Hm + PDT + Non SD SmDDD 
MN am + mRO81 + IRIPITTPN DIR + op + MOD + aD + DR + 5 (sic ;) POT + Mh Sara + HD 
PN SENSIN) + 199 + MDDDI „DD + 32 + min + ap smar + YI2 oma + By smBIR + WIp ‚pw; 
“Mm SD + Pwaa + Ni + DYD2 + RIM + MBIT» 20T San a8 + and + wm dp 
DI + WITT + }D + DIN + DD + YaRR + NIT GN + Ta + mor2 83p + DR + mim + nmya + moien 
ey mn + by yoy aa + In ETW EP EM EDV Et + MW MON + JO ED) + YaS + [onen Sal 
127 + monde RN HDD + Day + 21 + Tom + mwbwwa 32 +21 + 3 + 1235 + mpY ma + bon sa 
SIT + MOWw2 + 1yD 


Also schrieb von Deut 7 an Jakob b. Joseph b. Meschalama b. Joseph, der Priester, Hallevi, 
in Damaskus im Auftrag von ‘Abdallah b. Ab-Jitrana aus der Familie N8>7 (s. u. S.XIX den 
Kaufkontrakt zu P), der augenblicklich in Damaskus wohnte, am Montag, den 14. Gumada II. 
887 d. Fl. (= 1. Aug. 1482). Erhalten ist nur der Text von Deut. 31, 21 an, 

Die übrigen Ergänzungen enthalten nur den hebräischen Text auf Papier. Fl. 265 und 266 
enthalten einen italienischen Brief von de Rians aus Aix vom 2. Februar 1638 über das Legat. 

Jede Seite hat 42—44 Zeilen. Eine Angabe der Zahl der DS? findet sich nach den 
mir vorliegenden Blättern nur am Ende von Ex, aber nicht am Ende von Num. Die mp ist 
angedeutet durch eine freie Zeile und : außerdem seltener noch dazu durch —: oder ähnliche 
Zeichen. Der Codex hat die Höhe von 34 cm. und die Breite von 28 cm. Die beschriebene 
Seite hat die Mabe 25 !/2 cm. : 22 1/2 cm. 

Über das Alter von M! geben die fast gleichlautenden Nachschriften am Schluß von Ex. 
und Num. Aufschlub. 


ı Sämtliche Notizen über M. stellte mir P. Kahle in Halle gütigst zur Verfügung. 


XV 


VOLLSTÄNDIGE HANDSCHRIFTEN 


Am Ende von Ex. (f. 124°) lesen wir folgendes Gedicht — das soll es wohl nach den 


Reimen sein: 
Dos 2. mal. mn 
Dow +] + DDR + jD 
:Dwiannı + Dub 
span «D-21- paar 
DI + DDNS + War + m 
DIN + TOM + WON 
:DN + Dad + mon 
:DYONT + DWIDIN + 112 
:DEISyrT + DISY + MITy3 
spmbiyr + wny + 1y 
spa + 53 + no1 8b. + ana 
:DOyp + PTS2 + OR 
Dion + DAN + mn + SDN 
!D\Dyon + Dwyn + mb) 
somıpn + 532 + 1 + aoın 
sDimyp +. RD + mp5 + y 
:Dwdiyr + SW + N) 
:Daıpnd + 9 + mann 
‚Day + mıyıbı + DW2 
Day + 533 + DU2b 
DIDI + DR + 1125 + DINSD3 


EMONTPIT + INT + MIN? 
m92P + WIR + NT 
mob + an + N 
DI + 73337 + Yprb 
718D1 + marıp + MOIN 
SMTyD + OR + Ypın 

SON + TIDD + DIR + 73 
TO3D + ID + WON 
NIT + NT + DIDN 
al ab Dan 
TON + Wpn - Darm 
133 + ab) + 1955 
san + 81 + ann + 8b 
sm + BDWDS + TDYDN 
E12 + OR + MT + rn 
IPDR + 1b + word) 

SDYTDR + 1187 + 218 + ons 
SDSt + MO + 27T 

131 + DI + 72 709% 
MIN + }D + aD + Im 
spap + Dyil + 0123 + baya 


HN + JDN + JDN 


—:byprn + mon) + MIND + ww + DD + YDIR + MW + PIIR + ya + wma nm 


An beiden Seiten dieses Ergusses finden sich folgende Nachträge: 


72 + MY) ("JAN + NR + j2 + my + TpBm 

ED. 21 + WI2I + YS3 (IN + ]2 + NDR 

N7pn5 + pen + mbnp + Bar + mia + Drum) 
‚Dyom + Mnaw3 + 1703 


Mmmbr DR + 2 > Dia + 18 + baphm + TR 
AN am Van 


Hinter Num. findet sich dasselbe Gedicht, nur fehlt der Zwischenraum und jegliche Inter- 
punktion. Außerdem fehlt Zeile 5 71D1, Z. 9 lies MIy3, Z.11 non, Z.15 pwipon, Z. ı7 ww 
owıbyr, Z.19 Db1, Z.21 NDR. 


Der Schluß aber lautet: 
“PB + 72 + and) —csbynwn + mobnb + MIND + wen + Day + YaIR + Maß + IN + pam + BrTma + N 
32) + MI + DAS) + 2 + SO + OD + DYNI AN + ]D + INDIEN + 13 + MR + jD + 983 + DR + my 

„DYPN2 + MINIWS + 11702 + NÄppb + pyoTa + mbrıp 

Die Handschrift (M!) wurde geschrieben für Ab-Si'ada (Abu Said) b. Ab-Chisda(?) aus der 
Familie Pigama im Rebia‘ II. d. J. 624 d. Fl. (= März/April 1226), und zwar „hat er sie ge- 
schrieben mit seiner Hand, und es wurde bestellt über sie“ sein Schwestersohn Ab-Nis’ana b. Abu 
l-Fatch b. Ab-Nis'ana in Damaskus. Die sich häufiger findende Vorstellung, als wenn M in Kairo 
geschrieben sei, dürfte aus einem falschen Verständnis der letzten Zeile des Gedichtes geflossen 
sein. Selbstredend ist hier von Mose die Rede. 


XVI 


Nr. 


VOLLSTÄNDIGE HANDSCHRIFTEN 


Am Schlusse von f. 264* findet sich in der alten Ergänzung folgendes Kolophon !; 
«pDB + NM <ndy srınnp ID 
ETIRD 193 WIN <WON 12) 
KM ANENN Zip -inp'yt 
mn + 929 + an + DDI -Awan »yın 
"NN + DIN IND + JB + ran span 
aD'D2 + 10Ww + bw + Wa 
map » DIR + 5533 
ff. 166° 167° in der modernen Ergänzung findet sich im letzten Kapitel des Lev. folgendes 
Kryptogramm 
“ANDN + BD + IN. 
Ein Kaufkontrakt findet sich am Ende von Ex. (f. 123®): 
an dm + OST + T2pn + aD + ap + JB + menmpr + nm + nt» NPNynN + non + Dia 
MW + DNA + YoD + MD + INyD + NW + IND + J2 + DMMaN + Jap + DR + m + aan + mıbp 
DD eb IE > = Er 1 =) Dee nr n>bon + mi + Min + mine + Dwan! + nr 
Es ging also die Handschrift über aus dem Besitz des Ab-Elion aus der Familie Hassuri in 
den Besitz seines Enkels Abraham am Neujahr des Jahres 858 d. Fl. (= 1. Jan. 1454 n. Chr.). 


Nach mir von P. Kahle in Halle a. d. S. geliehenen Photographien sind von mir kollationiert: 


M! Gen. 48, 13 Ssnwo»—49, 31 (f. 52. 53) Num. 8, 3—14, 40° mw (f. 182°—192) 
Ex. 40, 31 D17-40, 38 (f. 124°) 21,13% 923 ns—36,13 (f. 193°— 218%) 
Num. 1, 16—2, 3 1170 (f. 168°—169®) M? Deut. 31, 26—32, 19 YS3 (f. 262) 


3,16 WI —4, 28 pn (172°— 174°) 
5, 1—6, 9 52 (f. 175° —176b) 
7, 24—7, 71 (f. 180°—181b) 


N — im Besitz des Britischen Museums zu London (Cott. Claud. B VII, Kennicott 127). 


Pergamenthandschrift von 254 Blättern in 4%, den ganzen Pentateuch umfassend. Ihnen voraus 
gehen Blätter mit modernen Notizen. Die Handschrift ist mit weißem Papier durchschossen. Jede 
Seite hat 31—32 Zeilen. Jedes Buch schließt mit Angabe der D\sp. 

Das nSp-zeichen ist —<* Eine regelrechte Interpunktion beginnt erst mit Gen. 24, 2, vorher 
findet sich eine solche nur ganz vereinzelt. 

Die Handschrift ist eines der 6 Exemplare, die „Jakobus Usserius Armachanus, Hiberniae Primas“ 
zwischen 1620—1630 im Morgenland erwarb. Der Bibliothekar Cotton erhielt N zum Geschenk. 

An Stelle des üblichen Kryptogramms in Deut. 1,1 ff. findet sich am Schlusse von Num. 
(f. 108°) folgende Nachschrift: 
SNMAWTT + 20 + 2py° + 72 + mobi + ind + }2 + PB + 128 + DIDD + DW + 5y + mrmpn + main + nt 
Dana spbyb + D1I2 + 321 + DI + MY3 H TT D + W2 + (szc) NOIR RT + a2 bye op aa + van 
IR + 72 + NBMIN + NP NS TI MON + JB» MIND (sup. ras. NT +2» möx «MD + NN) vas. 2 verd 


1 Es weichen zum Teil die Interpunktionszeichen in der Form ab von denen des Kolophons in BVJI und 
von der Schreibung, wie sie die Handschriften bieten. Der einfache Punkt wird allerdings vielfach in flüchtiger 
Schreibung als Haken wiedergegeben (s. u. S. EXII), wie auch hier. Ferner sind hier die Zeichen für pp» und 


Ynons verwechselt. 
2 NPQ sind in photographischer Wiedergabe in meinem Besitz. 


v. Gall, Hebräischer Pentateuch der Samaritaner. XVII II 


VOLLSTÄNDIGE HANDSCHRIFTEN 


ap + anD8 + mann + nbbar + TyENS JBI NY DR +2 + MDM + pRBTD + man + mar) + NOnIN + }2 
UT TTON + AN + 2 TIYD + NN + 12 + 1933 + IN + 72 + DNS + VOM + Mm + II + IN + TI + By 
"PT mm en MR -HRyDRN + mDbpn5 + MIND + yaW + DW + MyaNR + mW + nbbam —mp'N + 20 
—tct}DN + JDN + JDR + 159 + ara + Aplws + YbRlR) + TyD 
Die Handschrift wurde geschrieben im Auftrag des Isaak b. Schelama b. Jakob aus der Familie 
Haschschaburai für ihn und seine Kinder, seine Neffen (?) in Gaza, und zwar von Gen. 1, 1—S 
np“ (Ende von Lev. 23?) von Itamar b. Ahron b. Itamar Hoherpriester in Damaskus und 
Joseph b. Ab-“Uzzi, und von “8 (Anfang von Lev. 24?) an bis zum Schluß von Abraham b. 
Ab-Nis‘an b. Ab-Se’‘ada b. Ab-Chisda aus Gerar aus der Familie Ikara, obwohl ein Schrift- 
wechsel nicht zu bemerken ist. Vollendet wurde die Handschrift i. J. 764 d. Fl. (= 1362/3 n. Chr.). 
Von jüngerer Hand findet sich von f. 196° (Num. 28, 16) an bis zum Schluß von Num. am 
Rand und unter dem Buchschluß durch teilweise Wiederholung der ersten Buchstaben einzelner 
Zeilen folgende Notiz, die vielleicht einer Spielerei eines Lesers ihren Ursprung verdankt. 
“OR + NDS + 73 + DIMaN + 2 + MD + m» and 
Außerdem findet sich ein Kryptogramm Ex. 14, 19 ff.; in Ex. 31, 12 ff. finden sich nur die 
konzentrischen Kreise ohne Inschrift (s. u. S. LXVII). 


Stichisch geschrieben sind Ex. 15, 1—21, Lev. 26, 3—13, die Bileamsprüche in Num. 23, 6 ff. 
und Deut. 32, 1—43. 
Es finden sich folgende Kaufkontrakte: 
1) am Ende von Gen. (f. 66°): 


Der Kaufkontrakt ist sehr zerstört und in der Photographie nur zum geringsten Teil zu 
entziffern. 


Ich lese etwa: 


? vid. 

SejPITejn...WDD-APpN +72... [1 APP DMBR meNTp + mn + ART NP 

* NND + Ya | DM + DW DB POT OD een een RER nonna 
RN “JDR + JON + 932 | by + Mrbp + mama + yın » por + mabnnb 


Dann kommen zwei Spalten, von denen die linke immer noch etwas lesbarer als die rechte 
ist. Die rechte enthielt vielleicht die Namen von Zeugen für den obigen Kontrakt, jedenfalls 
ist die Schrift sich ähnlich. Die linke Spalte scheint einen neuen, späteren Kaufkontrakt zu 
bieten. Da beide Spalten kaum entwirrbar sind (nach Photographie), verzichte ich auf die 
Wiedergabe des Lesbaren. 

2) am Ende von Ex. (f. 122): 

DD + MPN ETp ZUR EP + TODY SD) 1201 IM 81 EP + MINpN Spain + Rt» ap 

MI EP SITIR <MDI SD EYT + DN DDIENI SD COM ZU SNPI PN SD + MOD + j0 + MIOy + DR 

zN1SPEDI 2P IR SW “DEM 21 SPI NEED +} + DIN 2D8 291 Ep <URN ap «DON <pD 

MOND 2NEP SINIEPEDIEDIENENEMSIIEPI SPN + 1D + BD + DaDT Ey + AN SBSPI<P 

DINWIT 2207 271 729 <D <YI PD 212P ED ED EIN SON SDISNEILNEIISDIEPNSBEND + }D 
«P «DI 21:D MID «PIR + WIND + JD1217R- HD3 + DYNNDI 

17 + Dan + m + by + PS + YSDPrT + DMNON + Y3ND1 + 132 + TION 


ı Die von mir gegebenen Striche sind die Zeilenschlüsse, ich gebe sie an wegen des verderbten Textes und 
der Ermöglichung seiner Rekonstruktion. 


XVII 


VOLLSTÄNDIGE HANDSCHRIFTEN 


Also erwarb die Handschrift Ab-'Elion b. Abraham b. Ab-'Elion aus der Familie Matar von 
Joseph b. ‘Obadjah aus der Familie Hannesiim im Dhu’l Ka’da 959 d. Fl. (= Dez. 1546 n. Chr.). 
Zeuge und Schreiber war Abraham Hakkabasi. 


[O — im Besitz des Britischen Museums zu London Add. 19011. 


The Pentateuch with an Arabic translation, vell. 262 fol. in Fol A. D. 1509/10.'] 


1% — im Besitz des Britischen Museums zu London (Add. 21581). 


Pergamenthandschrift in 97 Folioblättern, den ganzen Pentateuch umfassend. 


Am Ende der einzelnen Bücher werden die DYSp nach ihrer Zahl angegeben, das Zeichen 
für die M3P ist —c#t Die Seite hat 45—52 Zeilen. 

Von Deut. 1, 1 ff. (f. 78° ff) findet sich folgendes Kryptogramm: 

“DND + DN3m) + 12 + pri + a + band + 72 + bnypwı + 72 + Dnama + nlap + nm + mn + an 

“2° p1 + DIDI + niobi + mr + onypen + nabpnb «m + bye + mw + bb + mim + mon + nındo + ob 

"NaNDD + INT NYTTBW Ye Me MIND + DIBOR «m + moby + mmab + Dispo + IND) + 12 + pipnb + > 
nord + m 

Dem entspricht das Kryptogramm Ex. 14, 15 ff. (f. 28° f.) + won + mann + am20 wie in H! 
(oben S. XI). 

Es ist also eine Schwesterhandschrift von H! (vergl. oben S. XI) und zwar die erste, die 
der Schreiber Natanael b. Isma‘el b. Natanael b. Isaak b. Natanael schrieb, i. J. 838 d. Fl. 
(für M lies pr, das P ist durch Schreibversehen ausgelassen) = 1434/5 n. Chr. 

Stichisch sind geschrieben Ex. 15, 1—21, Deut. 32, 1—43. 

Folgender lesbarer Kaufkontrakt findet sich am Ende von Ex. (f. 41°): 

“WDI + NDS + TINTPI + Ma + nm + and + WD3b + nn + pn + mm + NR + mp 
e DD + DD + OD + 33 + IN NR + MIDI EN 2PI + Mi lszc +) PN + amd + 12 + OR 
* MIND + Wow + an + wor + by + 73 + DNaM) DD + Tayrı + }D + MBD + W3DT + N + WIE) 
“mn + bsy + n2bonb + 3% + MIND + mW} + DYYaAN) + mom + Mala + 2D3 + Dwben + mean 
“PD Me DNDI [ON + [ON + DWINT + DIN + boys «Da + 21 + DNa + 2 + ob yop mn 
Kur T12y + 128 + 271 +72 + 1Y +28 + 38 + 3 + MITDD 
Vom Schreiber der Handschrift kaufte diese Nephusch-Allah b. Ab-Jitrana b. Nephusch- 


Allah aus der Familie Kaphit (s. o. S. XV den Nachtrag zu M) i. J. 845 d. Fl. (= 1441/2 
n. Chr.). Schreiber und Zeuge war Ab-‘Uzzi b. “Abdallah. 


Unterhalb des erhaltenen Kontrakts stand noch ein zweiter Kontrakt, von dem nichts zu 
lesen ist, sowenig wie von einem Kaufkontrakt am Ende von Num. (f. 77°). 


6) — im Besitz des Britischen Museums zu London. (Add. 22369). 


Pergamenthandschrift in 154 Blättern 4°. Nur Anfang und Schluß des Pentateuchs fehlen. 
Vollständig ist die Handschrift von Gen. 5,3 (f. 2); von f. 1 ist nur ein Fetzen erhalten, der 


i Vergl. Margoliouth, G., Descriptive list of the Hebrew a. Samaritan MSS in The British Museum 
London 1893. S. 89—94. 


SKIN: III* 


VOLLSTÄNDIGE HANDSCHRIFTEN 


Reste von Gen. 3, 14—5,2 umfaßt.! Die Handschrift geht bis Deut. 29, 9 (f. 154°). Am 

Schlusse der einzelnen Bücher findet sich jeweils eine Angabe über die Zahl der D‘sp. Das 

Zeichen der 3 ist —t«+ Auf der Seite finden sich 32—33 Zeilen. 

Das Kryptogramm beginnt Deut. 15, 7 (f. 144%): 

MN NN: MUT may NN + 12 MTON + AN + 73 + TYDR + SON + 12 + 33 + N + + DIN + ON 

* 9 + MIND + Ya + OWEN «TR + MW + nobam +22 + mn + 3 + Nm + WI + METPT + NN + NN 

*.RYT+ DSDD + DNB + 2 + NSb + mW - pwbin + mm + DIBIR + mb + mat + Ni + by + misbond 
TERROR + Dby + m2d + mW + DB + DW + MIND + yawı + DYBDR + mW 


Also schrieb Abraham b. Ab-Nisan b. Ab-As‘ad b. Ab-Chisda b. Ab-Eljon aus Gerar die 
Handschrift i. J. 761 d. Fl. (= 1359/60 n. Chr.). Es ist derselbe, der die zweite Hälfte von 
N schrieb (vergl. o. S. XVII). 

Stichisch sind geschrieben Ex. 15,1—21 und die Bileamsprüche Num. 23, 6ff. 

Folgende Kaufkontrakte finden sich: 

1) am Ende von Gen. (f. 38°): 
ID + PD + NOT + IN + AN + pr + j2 + APP + 28 + DD + ENT NN + NN + ID 
«DDI c:DIcIN + NM + ways «mon * my + BIO + DD + 932 + IN + 732 + DIN + nad 
DN2 2 + non + yoy + mama + Yan + Dyawı + 3 + MObnn5 + MIND + al «Di ei) + MW 
9 ]ONITT + m + by2 + JDR + JDN + D12 + 321 
Am Rande links + DSD3 + map + man + WOW + mND) + AN + I + 7 + ) 


Vom Schreiber kaufte Jakob b. Ab-Jitrana aus der Familie Puka in der Stadt Gaza die 
Handschrift i. J. 766 d. Fl. (= 1364/5 n. Chr.) Zeuge war Ab-Nephuscha in Ägypten (Kairo). 


2) am Ende von Lerv. (f. 95°) in Gedichtform: 


ITNRaB + may + Dbyb + 1 + anb + DITITN 

STInRmy + 533 + 2102 + NO + Dar + 9yT 

ITNRI + 28 + Ton + mb + AB + SPRIT + MD 
np + norp + MOARI + bp + TinD 

InRay + Drnp + Pa + pn + mp 

np + DIR) + mop + MD + ja + mim + ap 
HTNTIR + MINI DIPN (2. 2 + DSD + PAR + 28 + }D) + DI + 30T + Dimim + 129 
mp + 5ya + mm) + WTp + Dan + np 
smmmaya + may + bi + Dan + 8b1 + JDon + 8b 
smmMawDD + DIID + 3 + PRIOR + ann + DsR + mm 
IMNaWaN + MN + WO D + DIN + NW333 

IMNNPD + ID + 2 + 1a9p) + Ty + Da 

nam + by3 + mi22 + Din . Dyapian + Jam 
KINN + 3 + MI PDIR + My + Dyan + Jar 
SINRNy + 1703 + pına + pin + 59 + NSMI 


72 + HDW + 12 + mad + ON? a + 1051 + 7 + RN 

N? DYP? + DD + DT + DITIEN „RD + TNIIR + D2 
Tr 

. mn + Dip + moow + maW bb + ppN 


'! Ich habe f. ı im Text daher nicht berücksichtigt. 


XX 


VOLLSTÄNDIGE HANDSCHRIFTEN 


2 2ER: VRR 
ON + JOR + Om22) + mn?) 
SENSE nen 


Der Poet ‘Obadjah b. ‘Abd-Hehub aus der Familie Remach im Lande Ägypten war wohl 
einmal glücklicher Besitzer der Handschrift. Denn dab er nicht ihr Schreiber sein kann, ist 
durch den durchaus einheitlichen Schriftduktus der Handschrift ausgeschlossen. Auch führt 
der Inhalt des schwer verständlichen Gedichtes kaum darauf. 

Die sich links unten findenden und schwer zu entziffernden Zeilen, die den Namen Tabia b. 
Joseph b. Abraham und d. J. 893 d. Fl. (= 1487 n. Chr.) enthalten (vgl. das Kryptogramm 
von A u. S. XX VIII), stehen vielleicht in Beziehung zu dem Gedicht. 


3) am Ende von Num. (f. 130°): 
NR + Mahn + DR + DPy° + mpN + mmNDD + miSbon + }5 + meNTpin + mn + nt + NPNyNN 
» DWEN + MIND + YaIRa + 19535 + 19703 + 57 + 207 + DIMN + Bla + DD + nn + no 
Yes 3 etlerte WI ID + NT + MOya + re DVD + }D1 + JO + y + ma + Yan + 202 
‚syn + mann + MIND 
„DIISBI + MWTp + anD + WW + rd + Ar Ja + mp8 DS + Typ + TD + ja 


Es erwarb sie also Simcha, Tochter des Abraham aus der Familie Remach, von ihrem Mann 
Jakob noch zu dessen Lebzeiten i. J. 797 d. Fl. (= 1394/5 n. Chr.) Zeuge war Sedaka b. 
Chalaph. 


[R — im Besitz des Britischen Museums zu London wie auch S, T und U. — Or. 1443. vell. 
ff. 223 Fol. XII Cent., restored A. D. 1793.] 


[S — Or. 1444 paper, ff. 119 Fol. A. D. 1494 with some restaurations.] 
FI — Or. 1445 Pent. with an Arabic version, paper, ff. 451 sm. 8°. A.D. 1759/60.) 


[U — Or. 2683 paper, ff. 271, 4°, A. D. 1356, the beginning and a number of leaves in the 
body of ms. being due to a later hand.] 


[V ch Minen. Or bl. 


Die Handschrift wurde 1902 für das Britische Museum erworben; vergl. G. Margoliouth, 
An early copy of the Samaritan-Hebrew Pentateuch, in Jewish Quarterly Review XV (1903) 
S. 632-639, Sie enthält 199 Pergamentblätter, 17 Zoll lang und 14 breit, auf jeder Seite 
32 Zeilen. Die Numerierung der 10 Gebote in Ex. und Deut. (f. 69», 70°, 169°, 170°) am 
Rand ist durch eine spätere Hand geschehen. Der Text ist in einigen Fällen in roter Tinte 
übermalt. Auch finden sich gelegentlich Verbesserungen oder Änderungen in roter Tinte. Am 
Ende der Bücher sind die D'SP gezählt. 


XXI 


VOLLSTÄNDIGE HANDSCHRIFTEN 


Das bekannte Kryptogramm findet sich Deut. 1, 1 ff.: 
«72 + (nicht mP7D!) mIyD + }2 + maB + j32 + 2PyN + 32 + DIMaR + mim pam + bi + mp» TaprT + NN 
“byn and + Dy1 + op + TINRDNa + an» or + by + ap mn + Mt + San + END + 3287 + DIN 
Km + DNynw + 12 + miabnnd + mW + MIND + Ya + DIYDIR + M3W2 N + DNB + (nicht ‘ornp!) drıp + 52 
» DDY + j2 + DDy2 + JDN + JEN + mnD + Mann + by + myDN + YnN + DRIN + NIT + N TTIR SINN + 71 + YO 

Abraham b. Jakob b. Tabia b. Se‘ada b. Abraham aus der Familie Pigama schrieb sie als fünfte 
i. J. 740 d. Fl. (= 1339/40 n. Chr.). V ist also eine Schwesterhandschrift von A und B, s. oben S. Iff. 

Nach Gaster a. a. O. S. 515 befindet sich auf f. 199 ein „Kolophon“ — wie B — das 
die Interpunktionszeichen angibt. Ich gebe es nach der Abbildung Gasters auf S. 535. 


ZEN + I + BON + N 
ZemmmR + ap + 53 + 1b 
Zen + DWWN + MIND + yEN 
ZeNBDD2 
ya EM ZINN SIMENS —.nPYt 292 ETOIRL (mg + WIN) MN +72 3PDB + mNIpD + ID 
Zn + m + 535 + aD + DB + 2090 
Z#2PpyN + 73 + DIMAN + IND + OR 
smwon + Yon + Nm 
ZEIT NN TTS HINTS 
Wie bei BundM (s. o. S. III u. XVII) ist der Nachtrag von der Hand des Schreibers, 
anders wie bei 3, s. u. S. XXXVIII 
Folgende Kaufkontrakte finden sich: 
1) am Schluß von Gen. (f. 50®): 
NS) + NDD + TYP + 28 + IN) + TDIDD + 1 + by ONTP + MAT + AN + PD 
NTPN + a8 NDDDI + AND + IP TIP +28 + TINDDY + MIND + 2 (er )) IN IN + TNNPI 
MN + NP) + 8931 + 01201 + MPN + 128 + INN + TDIDD + 6 + aD + 3207 + TION + IN 
+ 9307 + 3PyN + 29 + MDNDDI + AMD + J2 + MND + SON a + oa + op + MDDN + aD + ja 
 n9bnnb + mi + MIND + mn + yaW + na + bw + wanna + m nD> + MIND + DEn2 + mD3BD 
“bye op a + an + PBTD + Srmaı + Jin + AIR + 73 + NOMS + ]2 + DFB + YRı + Dnynl 
“JOR + JDR + mb 
Ab Jitrana b. Sedaka b. Ab-Chisda aus der Familie Sehaba kaufte die Handschrift von 
Beraka b, Abu’l-Fatch b. Jakob aus der Familie Pigama im Schawwal 807 d. Fl. (Apr. 1405 
n, Chr.). Zeuge war der Hohepriester Pinechas b. Itamar b. Ahron in Damaskus. 
2) am Schluß von Num. (f. 162®): 
N ON RO RP TPM NDR MON TDNDD + NTPIT NN NN + (sich) RIP 
28) + 7139 ;8D1 + MID + D + 11 (sze!) ID + 207 + DV ZINN + 129 ;DDI + MPN + Mad + j2 + 2p9° 
"MPN (sze!) 1 MIND + 29T NN + AN IN NMORN EN INDIE MTD I NPIN IN en + MDR) 
« nabnn5 + MIND + In + DYYAaR + YaS + 3 + INT + 789 + DTI N DT pwbwa - musna 
“pn + m + IN en + JD + ps) + Ja + Js + MB + anal HjoN + Voy + man min. ONyDB 
“ID + aD + NbrT + DIMMON + 2 + mind + }3 + DIN + ana + TION + jD21 :pDT2 + nNDS 
Darnach kaufte Jakob b, Joseph aus der Familie Sehada (szc!) die Handschrift von Ab-Ikar b. 
Ab-Jitrana aus der Familie Sehaba i. Gumada L. i. J. 874 d. Fl. (= Nov. 1469 n. Chr.). Schreiber des 
Kontraktes war Seth Ahron b. Isaak b. Seth Ahron in Damaskus, Zeuge Abraham b. Metuchia 
b. Abraham. 


XXI 


VOLLSTÄNDIGE HANDSCHRIFTEN 


3) am Ende von Deut. (f. 199 *). 
ap «81 ep :DI EP <N ;N DB1 ;Y1 ;nD1 „wm „bar ;np1 „pl + WBAb ‚pri ‚nn + nat + mp 
aD DI ETP ENN EP ED TP EIN 20V N ID MEN ENPO) Ne OB aD + ja MOIN „DD ‚pn 
NDR DB DI EN EN EDY IP ER N ED N BI EPI EPN «92 + 1 + POT „1a + 1b „an ;07,8° 
BT NY SON 52:91 ;p ;NN EP DVP ER N N ED EM EN PN N + TOD AD + 1a ‚Don 
“AND CM TR + MOD ;BWN END ZNND ENT EDIT SDR + JD AT N TON ;PI ;DT 2 + jD + an 
OD DEN ENT NTDNDNOR RN PT MO) WI (vas 1%) ns + wmp ‚mb + E)mon 
ORT 23T :DY + 12 20 53 58 N 09: NN Pe De 
Es erwarb die Handschrift Joseph b. Isaak aus der Familie Jitrana in Damaskus von Abu 
]-Fatch b. Ab-"Uzzi aus der Familie Manasse in Damaskus. Zeuge war Ab-Uzzi b. Joseph 
b. Ab-"Uzzi i. J. 986 d. Fl. (= 1578 n. Chr.). 
4) ebendaselbst f. 199»: 
* (sic! Y) Ya + MOND + aa RO + RIP + MINDN TS + mb + NP NT ent mp 
ms: NP) + MPN + ab + aD +12 + Bw + and + WON + NEN + ED + NITPN 
«man + nonp MIN + nanp MOD) + TIER + NEIN +20 INPUT 
“na + Dymam win + JR ;D8 + NT MENTpIT + nm + nBan + IND +} (2) 31 + moldp + job 
HIT NN TTS + byte + 92 + mabnnb + HOR1 + 11 + 19y + YanN 
Es erwarb die Handschrift Schelama b...... i. J. 1214 d. Fl. (= 1799/1800 n. Chr.). Alles 
andere ist unklar.] 


W — im Besitz der Bodleian Library zu Oxford (Ms. Bodl. Or. 138 Uss. I. Kennicott 61), Fol. 


W gehört zu den 6 Exemplaren, zu denen auch N gehört, vergl. o.S. XVII. Die Handschrift 
ist ohne das übliche Kryptogramm in Deut. 1 ff. und ohne Kaufkontrakte und von sehr mannig- 
facher Zusammensetzung. 11 Hände haben an ihr mitgeholfen! 


Wi Gen. 1, 20 u 37,23 8 (f. 1—72), Pergament, meistens 35 Zeilen die Seite. Das n3p- 
zeichen ist — Die Breite der beschriebenen Seite ist + 21, 5 cm. 

W? Gen. 37, 23 wow — 50, 24 Dans 1° (f. 73—102), Pergament, meist 34 Zeilen die Seite. Das 
mSp-zeichen ist —<t<# Breite der beschriebenen Seite ist + 22,5 cm. 

W3 Ex. 1, 1-8, 1° 8 (f. 103-—114), Pergament, meist 35 Zeilen. Das MSp-zeichen ist —«: 
Das diakritische Zeichen ist nicht mehr wie in W1!.2. < sondern - 

WA“ Ex. 7, 29: Pay na — 9, 8 wa» (f. 115—118), Pergament, 29 Zeilen die Seite. Das 
msp-zeichen -: W#, wohl vom Schreiber von Z! Y!, dürfte zu den ältesten Bestandteilen 
der Handschrift gehören. 

W3 Ex. 8,25 n2ı> — 16, 15 si 1° (f.119—134). Ex. 14,19 findet sich das übliche Krypto- 
gramm (s. u. S. LX VII), und Ex. 15, 1—21 ist stichisch geschrieben. 

W4 Ex. 16, 4—17, 12 nS 2° (f. 135—138). 

W2 Ex. 17,10 9 — Lev. 4, 2 osb (f. 139—196). Es fehlt Ex. 34, 13 ns 1° — 35, 5 mm. 

[W5 Lev. 4,2 vw») — 4, 26 (f. 197. 198) Papier]. 

W6 Lev. 4, 27—6, 13 on (f. 199— 201), Pergament, 34 Zeilen die Seite. Das M3P-zeichen ist 
—«+ Ein Kryptogramm findet sich Lev. 7, 11 ff. (s. u. S. LXVII). 

[W5 Lev. 6, 14 »DN (eine Zeile ist am Anfang abgeschnitten) — 11, 34 (f. 202—218)]. 

W® Lev. 11, 35—13, 33 n9» (f. 219— 222). 


XXIII 


VOLLSTÄNDIGE HANDSCHRIFTEN 


[W5 Lev. 13, 33 — Num. 6, 25 (f. 223—284)]. 

W? Num. 6, 26—14, 14 mm 2° (f. 285—304), Pergament, 18P-zeichen —«t Die Seite hat 
34 Zeilen. 

[W5 Num. 14, 14 7391 — 33, 56 (f. 305—360), es fehlen 27, 11—28, 14]. 

WS Num. 33, 55 mm — 36,3 (f. 361—366), Pergament, 25 Zeilen die Seite, SP-zeichen —>} 

[W5 Num. 35, 29 — Deut. 2, 26 np (f. 367—374)]. 

W® Deut. 3, 8—5, 22 nt (f. 375—386) Pergament, 78P-zeichen —+=+ 28 Zeilen die Seite. 

W1P Deut. 6, 2—6, 25 (f. 357. 388), Pergament, 13P-zeichen —* 26 Zeilen die Seite. 

W® Deut. 7, 5—9, 24 (f. 339—396). 

W10 Deut. 9, 28 528 — 11,12 (f. 397—400). 

W® Deut. 11, 25—29, 11 (f. 401—436), es fehlen 12, 9 981 — 13, 9 Yo; 14, 9—16, 14; 24, 16— 
26, 12 bb, 

W1! Deut. 29,19 78 9 — 34, 4 "85 (f. 437—444), Pergament, 28 Zeilen die Seite, nSp- 
zeichen —; 


x — im Besitz der Bodleian Library zu Oxford (Ms. Bodl. Or. 139 Uss. II, Kennicott 62). 


Die Handschrift enthält neben dem hebräischen auch den arabischen Text und ist in der 

Hauptmasse, rein äußerlich angesehen, aus zwei Teilen zusammengesetzt. 

X? Gen. 1,11 Y9 (S.1) — Ex. 10,5 mebon (S. 140), das n3p-zeichen ist —* Die Schriftzüge 
sind ungelenker wie in X1; beide haben in der Regel 35 Zeilen auf der Seite und als 
Blatthöhe 34cm, beschrieben 24 cm, als Blattbreite 25 cm, beschrieben 20 cm. In beiden 
Teilen finden sich beträchtliche Lücken, in X? von Gen. 1, 11 — Ex. 10, 5 folgende: 
Gen. 3,14 vun — 4,9; 5, 32 "om — 6, 21; 9, 22 yına — 10,23 DNS; 18, 1 WIND — 
18, 23 nbon; 19, 30—21, 18; 23, 1 Wn — 24,2; 43,6 — 43, 22 DV; 46,7 32 — 46, 33 
nn; 48, 8—49,4; Ex. 6,1 my1B5 — 6,18; 7,10 mm — 7,22 pwnbs; 8, 12—9, 13 wy. 

In X? fehlt am Schluß vom Gen. die Angabe der D’p. 

X! Ex. 10,5 nıswan (S. 141) — 13,4 (S. 152), das M13P-zeichen ist —: 

X? Ex.13,5 (S. 153) — 14,13 (S. 156). 

X! Ex. 14,14 (S. 157) — 18,4 (S. 162); es fehlt 14, 29—16, 26 Doms. 

[X3 Num. 18, 20 98 — 19,9 58% (S. 164.) auf Papier, ohne Interpunktion und kritische 
Zeichen, mit wilder Orthographie, wird moderne Ergänzung sein]. 

X1 Deut. 8, 13 90 (S. 165) — 29, 16 (S. 238). 

X? Deut. 29, 17 (S. 239) — 31, 23 (S. 244). 

X! Deut. 31, 24 (S. 245) — Schluß (S. 254). 


Sehr auffällig ist nun, daß die einzelnen Teile so tadellos ineinander greifen wie das Räder- 
werk einer Uhr. Man möchte vermuten, dab es doch nur eine einzige Handschrift ist, an der 
wie bei N (vergl. o. S. XVIII) nur mehrere Schreiber beteiligt sind. Diese Vermutung wird 
bestätigt durch einen eigentümlichen Satz, der sich in dem Postscriptum auf S. 254 am Ende 
von Deut. findet. 

Diese Nachschrift lautet: 

"DN +2 + My a8 + MEN + min mn +8 + TB + ORT + Dam + pn + ap + ON 
1 MyBB» nbun + RI + MWNND + je + ep + NAT NN NND + NED + DOT + TNIDD 
22.09 + by + anosam + by + mp na + mon + by + np + man + OR + IR + DSNN + 861 


XXIV 


VOLLSTÄNDIGE HANDSCHRIFTEN 


«DD + 21 + DWD 2  OON + yOy aa mn en MR + MT + 1 + TIRIDD + IN 
rar re by MM NN NN + mW + DNDW + 13 + NY INN + SMOND1 + DWHNIT + yo + bny3 
* MD + DNS + 11pı + mbar + on + OWN MN + DIN + DNNaT + O1 + Dyabar + Dar + 1 + Say 
DW + TS + MW + 11357 + wna + mblom + mm + jan + Dwiboy + nimmon + nm + Smian + Ron 
"NT + M3bBBıT + MSN + an + Jon + bi + ordern ID + (ev 7) IP + 2 + miabnns + miRn + ya 
<HOTPNN + ION + MT RT POT NMINd + Dar2 + DW rw + Yan + my br + 0 + ma 
Er schrieb die Handschrift (X?) Ab-Ha’elion b. Ab-Sekuah aus der Familie Matar von 
Gen. 1 — nynD nbwN (gemeint ist wohl der mit Ex. 9, 27 beginnende Leseabschnitt) und von 
DINS 891 (gemeint ist wohl der mit Deut. 29,13 beginnende Abschnitt) — zum Ende und zwar 
Ban 1=I\1=Iu Ele) 7 Z8e 1571 Ku m WC a ai =} Ep) «191, das heißt doch, dab er bei der Ergänzung der fehlenden 
und verderbten Teile beim Schreiben Unterstützung (X!) fand. Er entschuldigt sich darüber mit 
seinem Alter von 80 Jahren. Geschrieben hat der alte Herr die Tora für seinen Sohn Ab- 
Sekuah und dessen Söhne aus der Erbschaft seiner Schwiegertochter Nemila. Die Hand- 
schrift war fertig gestellt in Ramadan des Jahrs 931 d. Fl. (Juni/Juli 1525 n. Chr.). Unter der 
„Erbschaft“ vermute ich eine oder mehrere alte Handschriften, denn die 39-zeichen —* und 
—: zumal letzteres, finden sich nur in sehr alten Handschriften. 
Aus gleicher Zeit stammt der Nachtrag auf S. 255: 
ER 21 DI ED ED PS EN EN DIDI EM EP) EPI PN + ma + nbro3 + nbya + mies + by + nn 
ON ED DI ED ER ED EDV ED EN N N EN N EDEN BI ED ;PN + by «SAP + 20T + app 
158 + IN + N + DOT + MOD + IN ;P 1 EP «DI :D + 2 + POY DR :D ;91 ;P «NN :p «DI nd + Ja mad 
1Oy + AN TON + IN + MPTSN + PEN + HDy + Dome Ina + DIT Bee po pr nm» nt 
20 + bnpawı + 32 ;n5 + mW ;ND + ya + pwwben + Yen + mals + NAT + Dı + Wan + DNInS + nam 
1 :D :D2 DR + JDR 209 12 + JD m 
72+9DN + N + WDID + 1102 + INTYTd NOMS + 2 NY NDR + DT + 12 + AD + NND + TON + 931° 
„DIN + 20T + pISN 12 + SPY° + J2 + PS + Yan) + TIDID + ma + NnmpiTe ;TP DT + ADN +} + Dpy° 
BD + 1182 + YNTYIE + 1BH + 20T + woy "an +13 MON + 12 57 129 + 13091 + WDID + nD2 "Ynıyr! 
Ba + mm 0 ]2 + Dymo + Jana + 2 + TORFenmN + ja Sy + NaR + 2 + mm + ana 
Nemila, die Tochter des Sedaka b. Jakob aus der Familie Kebasa, bezeugt für sich und ihren 
Mann Ab-Sekuah b. Ab-Elion b. Ab-Sekuah aus der Familie Matar, daß die Handschrift in 
den Besitz ihrer Kinder Joseph, Isaak, Sedaka, Ab-Chisda, Ab-Elion und deren Schwester Rab- 
batun, und was sonst noch an Kindern nach ihnen kommen soll, übergeht — I. Gumada 939 
d. Fl. (= Nov./Dez. 1532 n. Chr.). Zeugen waren Joseph b. Ab-Uzzi b. Itamar, Joseph b. Jakob b. 
Joseph aus der Familie Kedama, Sedaka, b. Jakob b. Isaak aus der Familie Munes, ‘Obadiah b. 
Abraham b. Ab-Elion aus der Familie Matar, Zehara b. Ab-"Uzzi b. Remach und Ismael b. 
Zehara aus der Familie Remach. 


Y — im Besitz der Bodleian Library zu Oxford (Ms. Bodl. Or. 140 Uss. III Kennicott 63). 


Auch diese Handschrift ist wie W von sehr komplizierter Entstehung, außer Y#.%10 sind alles 
Pergamenthandschriften. Folgendes sind ihre Teile: 


Yi von Gen. 25, 29 (S. 1) — 27, 10 (S. 4), es fehlen 26, 30 ya — 26, 35, was wie oben S. V 
als Beweis dafür ansahen, daß D! und Y! derselben Handschrift entstammen. Die Seite 


hat 29 Zeilen, Maße 26:20 (18:15) cm, mSp-zeichen —: 


v. Gall, Hebräischer Pentateuch der Samaritaner. Ex\ IV 


72 
Y2, 


yı 
y3 


45 


y3 
yı 


VOLLSTÄNDIGE HANDSCHRIFTEN 


identisch mit D2 (vergl. o. S. V) Gen. 27, 32 (S. 5) — 31, 1 nı285°(S. 16). Die Seite 
hat 24-—-26 Zeilen. Mabe 26:19(17:13)cm. M3P-Zeichen —:>: 

Gen. 31, 37 5 (S. 17) — 32, 29 981° (S. 20). 

Gen, 32, 25 (S.21) — Ex. 3,7 y (S. 82); es fehlen 33, 12—34, 12; 28 Zeilen die Seite. 
Mabe 27:21 (21:17) cm. Am Schluß von Gen. sind die DYSP gezählt. MBP-zeichen —-=« 
Die Buchstaben sind grob. 

Ex. 4, 3 ınDbwn (S. 83) — 7,13 (S.88) es fehlen 4, 24—5, 16 wy. 

Ex. 8,7 (S.89) — 12,23 nndn (S. 104), Maße 27:19 (20:14) cm; 28 Zeilen die Seite 
n3p-zeichen +—%—-] 4 

Ex. 12,24 (S. 105) — 12, 42 755 (S. 106). 

Ex. 12, 43 (S. 107) — 28, 39 ww 2° (S. 120), es fehlen 16, 4—17, 12 ns; 19, 7 DW — 28, 14. 
Ex. 15, 1—21 sind stichisch geschrieben. 

Ex. 31, 10 (S. 121) — 36, 22 ns (S. 136), 25 Zeilen die Seite Maße 24:21 (14:13) cm, 
msp-zeichen —: Ähnliche Schrift wie in Yı. 

Ex. 36, 9 (S. 137) — 37, 8 (S. 140), 23 Zeilen die Seite. Maße 26:20 (20:16 cm), 13P- 
zeichen «* S. 137 und S. 140 sind durchgestrichen. 

Ex. 37,1 (S. 141) — 38, 20 (S. 144). 

Ex. 38, 12 pwan (S. 145) — Lev. 4, 31 »brin (S. 158), es fehlen Ex. 40, 11—40, 31 3); 
Lev. 1,10 123 — 3,13 ws. Am Schluß von Ex. sind die D'SpP gezählt. Der schon in 
Y! gegebene Text ist auf S. 145 durchgestrichen. 

Lev. 4, 32 (S. 159) — 5, 16 }n>% (S. 160). 

Lev. 5, 10 "89 (S. 161) — 6,5 man (S. 162), 26 Zeilen die Seite. Maße 25:20 
(17:16) cm, mSP-zeichen —+ Der schon in Y! gegebene Text ist auf S. 161 durchgestrichen. 
Lev. 6, 10 (S. 163) — 8, 9 38 (S. 166), 32 Zeilen die Seite, Länge der Schriftseiten 28 cm. 
Länge und Breite sind stark beschnitten, der Rand ist auf 3—4 Buchstaben umgebogen, 
msp-zeichen —#} Der schon Y? gegebene Text ist S. 163 durchgestrichen. Ein Krypto- 
gramm findet sich Lev. 7, 11ff. (s. u. S. LXVII). 

Lev. 7, 38 (S. 167) — 11, 26 my» (S. 174); es fehlen 8, 16 mp — 9, 13 vn. 

Lev. 11, 10 on ypw (S. 175) — 17,14 (S. 194). 


[Y!® Lev. 18, 1 (S. 195—23, 6 Msn (5. 210); es fehlen 18, 2—18, 30; 19, 20—36 0>5. Dieser 


Ya 
Yys 
yı 
Y3 
Yı 


Y3 
Y5 
Yı 
Y3 


Teil dürfte eine moderne europäische Ergänzung sein, die 73? ist nur durch eine freie Zeile 
angedeutet, es fehlt jegliche Interpunktion, nur selten finden sich kritische Zeichen. Mabe 
27:20 (22:15) cm]. 

Lev. 19,1 (S. 211) — 19, 28 (S. 212). 

Lev. 19, 36 8 (S. 213) — 22, 3 (S. 216). 

Lev. 23, 12 (S. 217) — 25, 19 (S. 220); es fehlen 23, 36 Dna1YPM — 24, 16 MD. 

Lev. 25, 35 np (S. 221) — 26, 36 DAWN (S. 226). 

Lev. 26, 18 (S. 227) — Num. 1, 53 (S. 236); es fehlt am Ende von Lev. die Angabe der 
Zahl der dp. 

Num. 1, 53 (S. 237) — 3,9 ‘9 (S. 240). 

Num. 3, 19 (S. 241) — 3,42 (S. 242). 

Num. 3, 47 (S. 243) — 7,72 (S. 256). 

Num. 7, 72 (S. 257) — 13, 20 yısı 2° (S. 274). 


XNVI 


VOLLSTÄNDIGE HANDSCHRIFTEN 


Yı Num. 13, 19 mal 2° (S. 275) — 18, 21 (S. 288); es fehlen 15, 34—16, 16. 
Y3 Num. 18, 19 7329 (S. 289) 23, 24 (S. 308). 
Stichisch geschrieben sind 21, 17—20 und die Bileamsprüche 23, 6 ff. 
Y! Num. 23, 7 (S. 309) — 26, 36 (S. 316). 
Stichisch sind die Bileamsprüche 23, 6 ff. geschrieben. 
Y3 Num. 30, 10 ws 52 (S. 317) — 34,2 (S. 332). 
| [Y9 Num. 33, 49 das (S. 333) — 34, 29 (S. 334), 189-zeichen —: 35 Zeilen die Seite. Mabe 
27:20 (22:15) cm. Es fehlt jede Interpunktion.]. 
Y3 Num. 34, 24 8%) (335) — Deut. 2, 26 (S. 340); es fehlen Num. 36, 1 mnawon»— Deut, 2,8 
yon. 
YS Deut. 17, 20 'nab1 (S. 341) — 22, 21 nm (S. 348). 
Bruchstücke eines datierenden Kryptogramms finden sich Lev. 21, 1 ff. in Y$ (S 215 f.): 
22.29 + 12 + IRYDRN + 32 + Spy! + N 
und in Y3 (S. 221—224) 
STR + ManD ir non + sm + bnynw + nDbonb + MIND + Ya... DYYaIN) + IN + NW + ST... 
MIT + MN 


Falls Jakob b. Isma‘el b. ‘Ob(adjah?) identisch sein sollte mit dem Großvater des Mannes, der 
Et 1.J. 889 d. Fl. schrieb (s. o. S. VIII), wäre damit ungefähr das Alter von Y$ bestimmt. Y3 
ist geschrieben i. J. 741 d. Fl. (1340/1 n. Chr.). 


Folgende Kaufkontrakte finden sich: 
1) am Ende von Gen. (S. 77), wohl zu Y3: 


I N SO RIP + op + MORR + p + IBD + mp + mn AR ap 
IDD BIP NAD TPTIHTNDR Ipne) IN + BD) + (MIND + 12 + DIS + 28 
“8 + Moral + END + aD + MIND + NaR + mop + POANN + op + MOD + 2 + Da + (ON! 
ayn« yoy mama + mn + Dnpnw + Dpwa + D\BDS + 181 + HDD + mind + warn + pr + Sınw 
‚DD + 12. YWMIN + 12 + DB AND TDT + JI221 + JDN + 193 
Es erwarb Abraham b. Sedaka aus der Familie Kebasa die Handschrift von Beraka b. 
Abu !’-Fatch aus der Familie Pigama, beide aus Damaskus. Nach dem Kaufkontrakt von V 
f. 505 (vergl. oben S. XXII) lebte der Verkäufer im J. 807 d. Fl. (= 1405 n. Chr.). 


2) am Ende von Lev. (S. 232), wohl zu Y! gehörig, und nicht zum ganzen Band, in sehr 
flüchtiger Schrift: 
. DN ;ND1 99581 ;Np1 ;pN + as + mad + WwB35 + + 2 + op mn + Rt map 
PT ET + NIT MEIN NO + PN + Nm + By + DD + PN + MTYN cr? IN) ;D 
*aon am 1b enbD «may + DOT + DITMDN + MNDDD) ıp ;INT ;mp + MOD) + maD + man + 2 
YA OD DB 2NP1 EPN Ep ER; p + MD + mamD + MIObnn + n + JOR + 12 + (szeammn 
“nmaB + 1712 + 1b + 9m + oT + 20T + priB + DD) ;p + MBDI + MIpN + and + ja + mp8 
Benderne WDI «by + TORI MIND + DTp + MIDH + 2 ST SD ame Typ + owen 
MIND; 81 21 + MW + DANK + ma + Jaı + Van + jD + Nalsp + DBaN) + Blop + min + nn 
“ DIMON + }D + man + Ja In + JD + PEN Ja MPTS- ANDI TOR +1 DR + voy mann +] 
IDNS + PT + DSH2 + DWNTDT + DOMDDT + NW « DYM27 + NP + JB + wre man + 72 
Es kaufte Sedaka b. Abraham von der Familie ‘Abada von Sedaka b. Isaak aus der 
Familie Remach diese Handschrift im Muharram d. J. 896 d. Fl. (= November 1490 n. Chr.). 


XXVI ıv* 


VOLLSTÄNDIGE HANDSCHRIFTEN 


So lese ich diese Zahl nach dem fast identischen Kontrakt von J (f. 57°), vergl. o. S. XILl. 
Zeuge war hier wie dort Sedaka b. Josua b. Metuchia b. Tabia b. Abraham b. Beraka, der 
Levit „aus der Stadt der Priester, die den heiligen Schriften in Ägypten bedienen.“ 


z — im Besitz der Bodleian Library zu Oxford (Uss. IV. Laud Or. 270, Kennicott 64). 


Wertvoll und brauchbar ist von der ganzen Handschrift nur Z!, aus den Pergamentblättern 

f. 3 u. 4 (Gen. 3, 5—5, 4) und f. 170—177 (Deut. 17, 15 bsın s»5 — 25,17 bestehend. Die 

Seite hat 27 Zeilen, das SP-zeichen ist — Maße sind 27:21 (18:16 cm). 

Z! wurde mit einer vielleicht eigens zum Verkauf an Europäer sehr flüchtig geschriebenen 
Handschrift verbunden. Diese ist 

[Z? umfaßt fol. 5—169 (Gen. 5,6 WUN MN — Deut. 17,2 789°, allerdings mit Lücken). Ein 
datierendes Kryptogramm fehlt, f. 94* (Lev. 7) findet sich in der üblichen Weise Yan sn 
s. u.S. LXVII, auf f. 159 (Deut. 4,41, also an falscher Stelle), sind die zwei konzentrischen 
Kreise zu sehen, aber ohne Inschrift. Stichisch ist nur Ex. 15 geschrieben. Die DYsp sind 
liederlich gezählt, von Gen. überhaupt nicht. 13P-zeichen —* Maße 32:24 (27:21) cm. Die 
Handschrift, die wie alle folgenden Teile auf Papier geschrieben wurde, ist ergänzt durch: 

[Z? f. 2: Gen. 2, 6-3, 5 W280 und 

[Zt f. 178—182: Deut. 26, 16 maw1 — 29, 9 flüchtig geschrieben und ohne Interpunktion]. 
Dazu kommen folgende europäische Ergänzungen: 

[Z5 f.1: Gen. 1, 1—2, 5]. 

[Z6 f. 183—188: Deut. 29, 9 — Ende]. 


A — im Besitz der Bodleian Library zu Oxford (Marsh 15, Kennicott 65). 


Die Handschrift erhielt Erzbischof Narcissus Marsh zum Geschenk von Huntington, der sie 
1690 in Sichem erhielt. 

Die Pergamenthandschrift von sehr kleinem Format beginnt mit Gen. 1, 31 n". Jedoch ist 
der Text bis 6,20 sehr schwierig zu entziffern. Die Seite hat 24—33 Zeilen, die Maße sind 
13:10 (9:7) cm, das M3P-zeichen ist —<# Die DS? sind am Schlusse jedes Buches gezählt. 
Da der Schluß der Handschrift stark verblaßt, ja von Deut. 33,29 sehr schwer lesbar ist, 
wurde von, Deut. 33,1 an die Handschrift auf Papier ergänzt (A?) von Marchib b. Jakob, der um 
1690 lebte: - 

‚DYSDN + W387 HD H2Py° + j2 + DmnD + mp + mn + nt + 559 

Die eigentliche Handschrift schrieb Tabia b. Joseph b. Abraham b. Tabia aus Sichem im 
Auftrag von Jakob b. Abraham aus der Familie Munes i.J. 911 d. Fl. (= 1505/6 n. Chr.) als die 
fünfte, die er schrieb.! Das diesbezügliche Kryptogramm findet sich Deut. 1,1 ff. (f. 212® ff.): 
NED + MMS + MIT NAD + DD + I a7 +28 + 2 + DIN + 73 + DV - 2 + MB + IN 
-mw2 + DWID + 20T + DIN + DIN) + MDNDDI + MID + ]2 + 399° + MIDI) + RD) + IN) + DR +» by 

AMT NN TR + NED +7 Yo am + Dnpar + mabnnb + 9 + MIND + pam + 0y + TAN 

Dem entspricht das Kryptogramm, das sich Ex. 15, 22 ff. (f. 95 f.) findet (wie bei H.) + 2120 

mar + 2371, denn ‘337 ist nichts anders als 2%. 


ı Die achte ist 3, s. unten S. XXXVL. 


XXVIll 


ee 


VOLLSTÄNDIGE HANDSCHRIFTEN 


Andere Kryptogramme finden sich Ex. 14, 19 ff.; Num. 10, 10 ff. In Ex. 31, 12 ff. finden sich 
wohl die zwei konzentrischen Kreise, aber ohne Inschrift, zu allen s. u. S. UXVIL Stichisch 
geschrieben sind Ex. 15, Lev. 26, 3—13, Num. 21, 17—20, die Bileamssprüche Num. 23, 6 ff. und 
Deut. 32. Am Rand gezählt sind die 10 Gebote Ex. 20. 

Folgende Kaufkontrakte finden sich: 

l) am Ende von Gen. (f. 73): 
ab + and + j2 + DV Be NpR) ;DI ;umm ;b1 ;IP1 PR up + DD „pr + mann nRt + map 
2 2PP 1 PIE + (Se) N Ep EIN + bp + MOD + jD + mon + 20T + mo + T2p „DM + mDIRN 
* DNA + Ya UNI DT WP + DON + TNMDN + DAN + 3207 + DIN ;DDD1 N + DW + TIaB ;2D 
‚MRD + B1 + DV mW 
«Tan + 2Py% + 12 + MBN + Yand) + TIDID + 03 + jnby + md 

Es kaufte Joseph b. ‘Abdallah aus der Familie Remach die Handschrift von Jakob b. Abraham 

aus der Familie Munes im Rebia‘ I. des Jahres 935 d. Fl. (= November/Dezember 1528 n. Chr.). 
2) am Ende von Ex. (f. 130): 

@D+j2 MOV BD :9N:P NP ;DI;B + "PR ;N ;b ;D + NObnn +} ;PiT „in + NNt + NPNynN 

“WOW + 27 + MAMI 3) ;PI + Ma + UN rd + Mason + IS + 10N ;207 + Dy ‚DD ;D 

END DIENEN + DAN ID HT BD :D ++ DTM 1302 ‚pn + amson 

«MIND :81 + DWEN .N + MW + "Di 
“War + 729 + 12 + AD 221 + 32 + YNTnD 
Kr Ra Ku = WARE» Rupie» 1 We) ER >> ER nn.) 

Es kaufte die Handschrift Abraham b. Sedaka b. Itamar in Ägypten (Kairo) von Joseph 
b. ‘Obadiah aus der Familie Remach i. J. 961 d. Fl. (= 1554 n. Chr.). Zeugen waren Joseph 
b. ‘Abd-Rachmana und Abraham b. Joseph b. Sedaka. 

3) am Ende von Lev. (f. 163): 

pT «Br» WW + a1 + MODS) ;NPI EP «B&D1;D + MP + jo „Tpmainnat« DI «+ MPNynN 

<Pl &B + NPRI EPN BD + N + ap + DR + SBMIS + MSN ED + 12 578: :D1 ;D + }3 + DER ;D2 

1ay:B:9I:P cp DIENEN: :PI EBEN EN :B «TD + 3 + PT ;NN ;DI DM; 981 

MIND) 8.2 9 «D <BI + DY- N + MW + MPN + 20T 73 ;.DD1 ;P 1 ;P «DV;B ;D + ]2-+ Aor 

Ma ;V 22 + DMBS + N + 3 + NIT + + DD 
SON + DYWIY + IND2 + EM + 129 +2 + DV + aD + 733 + NND 

Vom obigen Abraham b. Sedaka b. Itamar ging die Handschrift noch in demselben Jahre 
961 d. Fl. über in den Besitz des Sedaka b. ‘Abd-hattob (= ‘Abdallah) b. Sedaka aus der 
Familie Ikara; Zeugen waren Abraham b. Joseph und Joseph b. ‘Abd-Rachmana. 


ß — im Besitz der Bodleian Library zu Oxford (Pocock 5, Kennicott 66). 


Handschrift aus 122 Pergamentblättern in denkbar kleinstem Format, 9:5 cm!. Die 
Handschrift beginnt mit Gen. 4,1, ist aber erst von 6,21 an richtig lesbar, vorher sind 
Akzente und Interpunktionszeichen überhaupt nicht erkennbar. Sie schließt mit Deut. 31, 2 
81291, doch finden sich vorher schon von Deut. 16,13 an beträchtliche Lücken durch Zer- 
störung des Pergaments. Von Deut. 23, 21—30, 1 727 fehlt alles. Das MSp-zeichen ist -: 
Am Ende der einzelnen Bücher werden die DS? gezählt. 


1 Die Handschrift liegt mir nur in Photographie, die mein Eigentum ist, vor. 


XXIX 


VOLLSTÄNDIGE HANDSCHRIFTEN 


Folgendes Kryptogramm findet sich Deut. 1, 1ff. (f. 107® ff.): 
- mı8) + ANMEP MMS + TITTEN NEN Ban + + MP a8 +2 + MW AN + IN 
nDyET + DO + MDR + AN HD MIT TI WDR TR + TEN + TON + TYP 
"MTNR NN MOND + JR +3 + OD Nm + bymerb 2D ST DI EN + MW + an + aa + mn + ynbban 

-JEN + JDN + 093 + 21 + DW25 + mBbnD + ron «mb + buwonn + 12 + by 

Die Handschrift ist also geschrieben von Ab-“Uzzi b. Ab-Kuwait b. Tabia b. Remach für 
Ab-Uzzi b. ‘Obadiah b. Romema b. Schem und wurde vollendet im Monat Dhu’l Higga d. J. 
721 d. Fl. (= des Jan. 1321/22 n. Chr.). 

Lev. 7, 11 ff. findet sich das übliche Kryptogramm (s. u. S. LXVII). 


Eigenartig ist Ex. 15, 1—21 (f. 40%) geschrieben. Es laufen zwischen den Text von oben 
nach unten schräg sich schneidende parallele leere Zwischenlinien. 


Ein Kaufkontrakt findet sich am Ende von Ex. 40 (f. 59°), ist aber auf meiner Photographie 
kaum zu lesen, da er auch im Original sehr verwischt sein muß. 


[EC — im Besitz des Westminster College in Cambridge (England), 


geschenkt von Mrs. Lewis und Mrs. Gibson, die die Handschrift i. J. 1900 in Jerusalem er- 
warben. Vergl. über sie J. Skinner in The Jewish Quarterly Review XIV Oct. 1901 S. 26ff. und 
A.Cowley ebds. S.352 ff. Die Handschrift enthält 380 Blätter meist aus Pergament, 101/2 Zoll breit, 
151/4 hoch, nur Gen. 1,1 — 6, 21, Deut. 31, 4 — Ende (f. 307 f.) sind auf Papierbogen derselben 
Größe für die fehlenden Teile der Handschrift ergänzt. Auch sonst finden sich Ergänzungen auf 
Papier. Auch sind die verblaßten Buchstaben ergänzt von der Hand, die das Papier beschrieb. 
Nach der Unterschrift auf S. 308 wurde die Handschrift ausgebessert und ergänzt i. J. 1306 
d. Fl. (= 1888/9 n. Chr.) von Schelama b. ‘Amram b. Schelama b. Tabia b. Isaak. Die Hand- 
schrift enthält in einer rechten Kolumne den hebräischen Text, in einer linken eine arabische 
Übersetzung. 
Deut. 1,1 ff. (f. 293—305) findet sich folgendes Kryptogramm im hebräischen Text. 
72 + EMS + MEAN + MIT + MN + IN. "7 + YaDan + Sy + Ta + MOTPT + NAT NN aD 
“MSDS) + NIPI + TNPN + MarID + Di + by + plan + Moin + Jam + pIBN + JD + IN + N + 2 ps) + ja + N 
WII + MIND + yo + Nyon + MI + I + TRTD + 3207 + AP + 72 + 11yD + 12 + DB + IND ae 
“on - maınD5 + MID + PD) + 7337 + mm + MR + IRNMTR + 2 + Yo + m + Dnpow + miobon) + amd 
»ON + (wohl nicht 1377) oxar + 9 + bny2 + JOR + JOR + 2102 + 1ID(dN + 2 + mp" 
Die Handschrift wurde geschrieben als dritte von Abraham b. Seth Ahron b. Isaak b. Seth 
Ahron b. Isaak für Abraham b. Se‘ada b. Jakob aus der Familie Kedama i. Dhu’l-Higga d. J. 909 
d. Fl. (= Maij/Juni 1504 n. Chr.). Der Schreiber ist der Vater des Schreibers von C s. o. S. IV. 
Der oben erwähnte Nachtrag auf f. 308 lautet: 
ETOYTPT + NN + NN + MMDYD + 10 + san» min» MPTS + IN + IMEMN + MT + nB32 
pm + ya9T + DY + BON + NDR + MMS + JB + TIIS) + TINN + JO HERD + YET + Mann 
« nabonb «bt 1 MB + Wr + jo + May + Jaları + 1b + yyaıın + RT + WR + ON + wm 
NIT + MD + DYNTT + MIND + SD + MDB + My + DNS? + DV + OT + 
ende DIT pFSN 2 + man + 12 + mb + 3 + DADy + }3 + jan + oben + Immo + nomm 
ENT DD + Dy + mmnm + nt + YnnDp1 H02W + m353 + DyTan + Dam + ByTpiı + anann +» wow 
IM WOT- PB By NDR + DB + BIST IN + YMDy + Ny2 + IT Ann 


XXX 


VOLLSTÄNDIGE HANDSCHRIFTEN 


ejD + DYaD + + DW +2) + DD + 19 + NN + Pr + ara + TOR NAT me BTpa + mim 
eyoy mar mim oT mi + aD NS JMD + MOND + WR + TON + NT + INTRO 
12 + + JarIS + by + mim + Didi san HPN@)3B + 892 + MD + my + mm + 2Dar + 5 + ON 

[.Dp3 + DV + DR + MOND + 1D + MON + NND + m + BDO + ;ny 


7) — im Besitz der University Library von Cambridge (England) (Add. 713). 


Von den 244 Blättern der Handschrift sind f. 1—4, 243—244 moderne Ergänzungen auf 
Papier. Die eigentliche Pergamenthandschrift beginnt Gen. 1, 31 (f.5) und schließt mit Deut. 
33, 8 nDW2. Jede Seite hat etwa 30 Zeilen. Das M3P-zeichen ist -— Am Schlusse jedes 
Buches sind D'sP und Wörter gezählt. Die Maße sind 31:25 (18:16) cm. 

Das Alter der Handschrift und ihre Herkunft werden bestimmt durch das Kryptogramm in 
Deut. 31, 16—23 (f. 240): 

ATDS + DT + DIAS + 72 + M79D + Ann 
und den Kaufkontrakt am Ende von Lev. (f. 152°): 
"aN + MIBD +12 IN IND + 2 + MRDI + TR + MP I ETNETP + NN + 7 
«bay + mıD5nd + IND + Mi + Op + MI HTNMDNS + DAN + }2 + mIyD + 2 + 1 srınmbonn 
«592 nam va am + PASN ırınaBm + 52 + oo + Yoy + + nad + Ray + 
— 1}DNS + JB SININT + mbap + 1907 + mony2 snTann + a8 + NISD + NN Snap 

Von den Söhnen des Schreibers der Handschrift Se‘ada b. Abraham aus Sarpat kaufte 
diese Jitrana b. Ab-Tachamdata i. J. 610 d. Fl. (= 1213/4 n. Chr.). 

Andere Kryptogramme sind Lev. 7, 11 ff, Lev. 27, 10 ff., Deut. 32, 49 (s. u. S. LXVIIJ). 


Stichisch geschrieben sind Ex. 15, 1—21, Num. 21, 17—20, die Bileamsprüche Num. 23, 6 rf. 
und Deut. 32,1 ff. 
In Gen. sind von sehr junger Hand ein Teil der Vorlesungsabschnitte (s. u. S. LXIVf.) in 
arabischer Schrift angegeben. 
Außer dem bereits erwähnten Kaufkontrakt findet sich am Ende von Ex. (f. 117°) noch 
folgender: 
81 EP EDN EP EIN EN EI EN EN ENIEM EN) :PI @xp' + IN) + DNB + Dipyp + DinD + Yard 
DENIED DV EP EMS EN NEN EN ENEM EN EP PN BD I MOD AN 2A 2:0 NP 
MN PD + INTIN + non + Op 21 DT + MID + AN :p &N1 EP «DI :D + 2 + WOy + AN ;b ; N 
am IM NDS +12 + YA + IT + 228 + HT + NDS + ITTYD + ABB Pr + NM 
EDV ep! + 2 + DIMAN ENT DI PEN WIEN ED EM EN EPI :P) + In + mobw + Ja + DIN + 33 + App" 
NDN:B:D1:P EN EP &DV.D + J2 + 2Py° DD :P EN pP DI cp eriR N DON NED: 
«139 + NT + Ya + TI + OPT NOIR + ADD + MIND + YINNS) + DBIS + DD war + DIHT 
IN RT np 201 12 + mm + bspw + 2 ;un5 + ml + MIND + pin + Dwbin + yon 
.JDNIT ;D ;Y2 
PP APP +72 8 +73 ;D 21. VDID + 183. My 
BMIN +] Pe SOR + DIT + 72 + MDV + land 
noch eine Unterschrift, aber nicht mehr lesbar. 
Ole er ei TS + WiD) + P'm”. an + WDID + na + np 
Joseph b. Sedaka b. Jakob, Joseph b. Ab-“Uzzi b. Itamar, Sedaka b. Nephusch-Allah b. 
Isaak und ein vierter bezeugen, daß Ab-Sekuah b. Ab-Elion b. Ab-Sekuah aus der Familie 


ı ; findet sich jedesmal am Zeilenende. 


XXXI 


VOLLSTÄNDIGE HANDSCHRIFTEN 


Matar sich von Abraham b. Jakob b. Japhet aus der Familie Hannesiim im II. Rabia‘ d. J. 939 
d. Fl. (= Nov. 1532 n. Chr.) drei Handschriften kauften, 1) die Se‘ada aus Sarpat schrieb, 
2) die Ab-Uzzi b. Itamar schrieb und 3) die Jakob b. Joseph b. Schelama schrieb. 


E — im Besitz der University Library von Cambridge (England) (Add. 714). | 
| 


Die Handschrift umfaßt 312 Blätter, von denen f. 2—305 von Pergament sind, f. 1 u. 306—312 
sind moderne Ergänzungen auf Papier. Der Text der alten Handschrift (f. 2°) beginnt Gen. 1, 11 
“3 Y9) und endigt mit Deut. 30, 11. Die Handschrift bietet in 2 Spalten links eine arabische 
Übersetzung und rechts den hebräischen Text. Der Schluß jedes Buches bietet die Zählung 
der D‘Sp; das MSP-zeichen ist —: Die Mabe sind 34:27 (24:19) cm. 


Folgendes Kryptogramm findet sich Deut. 1, 1 ff. (f. 260 ff.) im hebräischen Text: 


eNTAR + TI + NDND + IRMDNS + DIR + 12 + NDI + IN + 12 + MI ON + 12 + NND + NOR + TON 
« mabonb + PN + Y + Ma + \NNBY + 87T + DITMDN + ID + 12 + TONDR + mama + 12 + mb + mamab + np 
* D12 + 1225 + no + aba + + DARIN + TYD + DT TO 21 + MIND INMR + + mb + nm + Dry 
‚DR + JDR + 43 + 21 
Die Handschrift ist geschrieben von Abu’l-barakät b. Ab-Zehuta b. Ab-Nephuscha b. Abraham 
aus Sarpat für Schelach b. Schelama b. Abraham ‘sn i. J. 616 d. Fl. (= 1219/20 n. Chr.), 
als die vierzigste, die er überhaupt schrieb. 
Ein anderes Kryptogramm findet sich Lev. 7, 11 ff. (s. u. S. LXVII). 
Stichisch sind geschrieben die Bileamsprüche in Num. 23, 6 ff. 
Folgende Kaufkontrakte finden sich: 
1) u. 2) am Ende von Gen. (f. 82°): 

1) 38 + 72 + ba a8 + ar + MOIN + op + MED + NR + mp + map + mn + nt 
“MIND +} + NND + W307 + 53 + DR DIR) + ID1HD + 32 + IRYDR + D1DDI + 137 + DR) 
na + mann + m13 + DW + by (vas 3—4 werd) «1Y + a8 + INW3IT + IND + T + by + DOSD 
“Penn + yalamı + 112Dn + 53 + 712 + Won + 1225 + 5y + mo + an + DRNEN + MT + WW + IND 
* MIND + yawı + Dwben + yaw + MW + mM + JOR + Dwio + DW + Jmobaı + mab + Ip + an 

„Ian + 1yD + 72 + by + mm + van + bppe + 133 + nabnnd 
Der Käufer war Ab-Geluga b. Isma‘el b. Ab-Geluga aus der Familie Segiana aus der Stadt 
Ägyptens (Kairo) für seinen Sohn i. J. 737 d. Fl. (= 1336/7 n. Chr). Der Verkäufer ist 
im jetzigen Text? nicht mehr genannt; Ab-Uzzi ist Kaufvermittler (7° + by). 

2) + M21DD + 13 + 3Py° + TINNaD + Ay + ON + DIR + DD + 9 RTPT Nm + NR + pP 
« DNB » WB + }D + DW + 793 + OT + DD + DIR) + MDIDD + 73 + TINNBBNID + OR + DIN) 
“ya + DW + mobi + Ma + m MPYTS + Dp1 + DTp + min + 721 + HDD + PBOR + Yan + malın 
IR +} + NDMR + AND + JR + JOR + 132 + 139 + Dy1 + Yoy + mann + Yan» bnype + mabnnb + MIND 

HD 737 + DNIDT + DD + 3 +19 + 12 + IR + 2 + NDR + j2 


ı Was in der University Library von Cambridge sonst für samar. Pentateuchhandschriften sind, konnte ich 
trotz Nachfrage dort nicht erfahren. A. Cowley gab mir an Mss. add. 1846 und 1850 an, außerdem glaubte er, 
daß im Trinity College noch eine oder zwei Handschriften seien. Add. 1846 ist nach Cowley, Palestine Explo- 
ration Fund 1904 S. 896 „A supposed early copy of the Samaritan Pentateuch“ datiert nie: m:ibı:7'maw 
‚Sayow‘ ‚nabonb, also 544 d. Fl. (= 1149 p. Chr.). 

2 myby ar mat und mann swp. vas. Was an Stelle der 3—4 ausradierten Wörter stand, kann ich nicht sagen. 

> Zu dem merkwürdigen Familiennamen vergl. die Schreibung von p‘WrY in Gen. 25, 34. 


XNXNII 


VOLLSTÄNDIGE HANDSCHRIFTEN 


Die Handschrift erwarb Jakob b. Ab-Meromemata b. Marchib aus der Familie “Ad-schim 
von der „erwähnten Sonne Israels“ (= Ab Geluga?) i. J. 763 d. Fl. (= 1361/62 n. Chr.). Zeuge 
war Itamar b. Ahron b. Itamar b. Ahron b. ‘Uzzi b. Pinechas, Hoherpriester. 


3) am Ende von Ex. (f. 151®): 
np + msos} + nmad + ya NINA TDDD + MENTPT TAT + NT NIT ID 
a7 + BD) + Mad + 2 + mon + IN + nonp MD) + MAD + 732 + DMBN + 138) + TIP 
“ADID + ne ja + NON «pnpnBDN + and + maN Sad + moon + JO + msap + Wan mW1DI 
“Mad + }2 + namen + an + monp + BD + ma2 + mb + ON + On NT + pP) 
“EMI NN) + 17 + DWbwa + pam + mt + Wy2 + DPI + DW + 1y + WaBT + Dpy1 + np + mDinDI 
na + 1y + man + mal + mIypoR + WIND + m + PWBT + MIYTONSS + DYTam + Jar + BONN + }2 
IT NN + TS ONYRWN + 133) + MDbnnb + 713 + MIND 
Die Handschrift erwarb zur Hälfte Abraham b. Ab-Chisda b. Nephuscha aus der Familie 
Kebasa im Dhu’l-Ka‘da i. J. 815 d. Fl. (= Febr. 1413 n. Chr.) von seinem Bruder Mattana, in 
dessen Besitz sie gekommen war von seinen beiden Söhnen Joseph und Sedaka. Diese hatten 
sie erworben von ihrer Mutter Nemila, einer Tochter von Ab-Hameromemata b. Jakob aus der 
Familie ‘Ad-schim. Zeuge war Pinechas b. Itamar, Hoherpriester in Damaskus. 
4) am Ende von Lev. (f. 196®): 
Dr NW + op + DIRT + op + RD + Jap + DR + mempr + mn + nRt+ Urn + NPNYNN 
72 + DIMN + nnm2B + By + IM + Nyan + DY + MMS + NND + TMIPR + TPNEI + MY? 
mTbanT + mm + a8 + op NR + op + nd +} + app + bp + PanRı + morp + TInD 
“NDD + ja + nnBBmBrT + a8 + DIR + np + BD + MID + MD + n + Pa +2 + ya «DR 
DI MEDIEN + Dt + DT + Diobun + mwrba + Did + Typ + 20T + 2Py + DIN) + TOrp 
“2 + mabnnb + ma + MIND + able + Dy + mr + ma + mmppoR + win + yon «+ wann 
“Wy2 + DPI + DI + 21 + DI + 2b + An + ont ep + op + aa + oe + mim + Dynw 
mim + IN + MN + DORT + MITH2 + mn. 127 + IBM + 72 + DBYD + N + MI 
Die andere Hälfte erwarb Abraham b. Jakob b. Ab-Zehuta, dessen Stammbaum bis auf 
Josua b. Nun geht (szc), von Kasbit, der Tochter des Ab-Hameromamata b. Jakob aus der 
Familie ‘Ad-schim am Donnerstag, den 9. Dhu’l-Ka’da d. J. 815 d. Fl. (= Febr. 1413 
n. Chr.). 


[F — im Besitz der Public Library zu New-Vork (Nr. 110109). 


Die alte Pergamenthandschrift beginnt Gen. 3, 19 NS BN ‘ und geht bis Deut. 30, 20 
Inp2 ynwbr (f. 3—269). Anfang und Schluß sind auf Papier ergänzt (f. 1. 2. 270—275). Die 
Blätter sind jetzt ungefähr 121/ı Zoll lang und 10 !/2 breit, die Höhe der Schriftseite ist 8 '/a, 
die Breite 7 !/a Zoll. Jede Seite hat 26—29 Zeilen. Die Art des SpP-zeichens ist mir unbe- 
kannt. Am Schlusse jedes Buches findet sich nicht nur eine Zählung der B‘sp, sondern auch 
eine solche der Wörter und Buchstaben, (letzterer nicht bei Deut.). 

Das Alter der Handschrift wird bestimmt durch folgende Kryptogramme: 

1) Ex. 15, 22 ff. (S. 182): 
SDI + DIAS + and 


ı Vergl. zu dieser Handschrift W. S. Watson in Hebraica IX (1893) S. 216—225, X (1894 S. 122—158), 
R. Gottheil in Amer. Journal of Sem. Lang. a. Lit. XVIII (S. 190). Ich gebe die gelegentlichen Lesarten nach 
Watson’s veröffentlichter Kollation, die mir sehr zuverlässig dünkt. Leider bietet die Kollation nichts über 
die Interpunktion, weshalb ich die Handschrift in der Hauptsache unberücksichtigt lassen muß, 


v: Gall, Hebräischer Pentateuch der Samaritaner. > NERTLE V 


VOLLSTÄNDIGE HANDSCHRIFTEN 


2) Deut. 1,1 ff. (S. 462 ff.): 

MAT + WO + MN + an + REN + In + NW + DI + }D + DMBR + 72 + IR + }2 + DIMEN + N 
“N + Kr + Dry + mi2n + MIND + WR + Dpp1 + yon + Ma + 32 + DB + 5y + WwB35 + Akt + mNTpn 
* MIND + PEN + DYDDN + WO + M3W + NT + 3933 + PIND + DR + 2 + an + DinNDI + DIEON + ro 
ee N + NN + SNOND + an + DyaRı + myanR + mon «Nm + Dbiprr + nn + mw +» Diyanı + moben 
YD-DWI + MI + Yob1. y + DM + TAN INNS + IRIRY + MIT NN TR + + DW + Nirin + DyB2 
.JDN + JON + JDN + DW3 
Die Handschrift schrieb Abraham b. Israel b. Ephraim b. Joseph für seine Söhne i. J. 629 
d. Fl. (= 1231/32 n. Chr.), als die vierundsiebzigste, die er überhaupt schrieb. Er war 60 Jahre 
alt, als er £ schrieb. Ihr Schreiber schrieb auch ®, vergl. u. S. LXIV. Außerdem finden 
sich folgende Kryptogramme Ex. 14, 24ff,, 31, 12—17; Lev. 7, 12ff.; 7, 18. 19; 27, 18 ff. (s. u. 
S. LXVII). Poetisch geschrieben sind Ex. 15, 1—21, die Bileamsprüche und Deut. 32, 1—43). 


Folgende Kaufkontrakte finden sich: 
1) am Ende von Gen.: 
np + MD + To «and + nm + Hain + NDDnD +} + mampin + nm + nt + NPnynN 
NORD N AN + NDR + MDNED + 32 + ma + Typ + DEN + 1 ;pI + op + DIR! 
« Mabnn + 8 8 + 19 + bDN + om + ION + 78. 19 + OD + NIT + APR + 207 + mon 
“729 + DR + IIND + Ja + mim + ap HD EN + mb + RAp1 + np + aan) + map + DD 
"te MI + NW + WTTID + DI + DYSD + Dt + 1 + Dr + 7 + DIR + YanRa + MON + 207 + nam 
WW + ne Ye }2 + I + may + 71 + 5y + Dyno + 2 + nabanb +» MIND + man) + Dierzı 
. bnya EN + JON + voy DB MIN EN NNH NT + DYDBD2 + IR + DWNTDT + Damon 
‚Jar + mo 
Die Handschrift ging aus dem Besitz des Tauris und seiner Schwester Marchiba, der 
Kinder des ‘Abd-Denuna b. Ab-Geluga b. Ab-Romemata aus der Familie Ikara in den Besitz des 
“Obadiah b. ‘Abd-Jehuba aus der Familie Remach über im Schawwal d. J. 867 d. Fl. (= 1462/3 
n. Chr.). Zeuge war Sedaka b. Josua in Ägypten (Kairo) wie bei Iu. Y s. o. S. XIII u. XXVIIf. 
2) am Schluß von Ex.: 
;DM SP} 28 ;R) up IN) ;p «DV MAD + aD + nah + Jb + map + min + NR NPNYNNR 
MDB MP (RI (;)TP «DV 28 «MD + }3 + DIR (;D)DMI MP «NY «mp «DI 28 1b Ja PS; 
I (EDEN) EN EPY WW NED AN) IP ;HDI «MD + Hab + DN + IpR + 20T + a + T2y 
ID + JB + PaPN + WaDT + PTS D&D &HD + ]3 + DIOR 3) IP DD «13 + MDN KA 2 ;TP N 
« BED + MWNT + NND. yınd. IS + DIT + PS (FTDN) + (DI)SD + Ant DT WY + nobws + my 
* DW + ya + MaWD + 121 + DS (;)D1 + (DI + (m3) + Dom aim mbya + by + mama + noyn 
BD PP + TON + DI (Ten + TR) + bynw + mab(mmb) + (mW + MICR)D + plan + mw 
PoP DH FR DWD +» aD PP? + mo + 19 + 73 + (D)pyV + 1anaı 
Die Handschrift ging über aus dem Besitz der Sedaka b. Abraham b. ‘Abd-Jehuba aus der 
Familie Ikara in den des Joseph b. Abraham b. Sedaka aus der Familie (Sehaba?) aus Gaza i. 
J. 927 d. Fl. (= 1520/21 n. Chr.). Zeuge war ein gewisser Jakob b. ‘Abdallah. 
3) am Schluß von Num.!: 
218 + PN) ZPN EP N) Ep + MBDY + maB rd + 135 1b a np + mn + Rt mp 
“Mad + 73 + MDN + nm may Op + NR + DR 208 + Jp PN; (RP IM ;IpI 


ı Watson scheint die Kaufkontrakte verschiedentlich falsch gelesen zu haben, ich habe öfters korrigiert zumal 
nach dem Kaufkontrakt bei I f. 57a s. o. S. XIIL 


XXXIV 


Br 


VOLLSTÄNDIGE HANDSCHRIFTEN 


ea + MAD + MID + DD + JD + IPIN + BT + MIR + 129 + DH ;p ;NN) ;Tp ;DDI + ab 
MAR + jD + mb + moin + RIM + N + 20T + MON + 12y + 0DRN ;931 pP) «mp INN ;p ‚DI 
. DIWyN + Wan + mnmaB + 2 + + JM» MDB + 33 a + atom rn + 19 + mbDN «Tan 
121 BWp + mine nt ende N + mWwBI +» by + MTDNI + IT (szch MIN SH + Art» 7 
 1D21+ DI + wy « n2bnnS ;p «1 (B sicher falsch gelesen) } ;31+ min + na + Dana + mY2 
107 + Mb oda + }3 + DIES + 2 + mad + 12 mn + 12 + PN ID mp8 + 2ND1 + TON 
N) + DI + 2 + 1850 op + DIaDI + Ma + N 5302 pr ;N0 + mW + DW + np 

—: DNDNIT + 27 + bny3 + DW3 


Joseph b. ‘Abdallah aus der Familie Ikara kaufte die Handschrift von Pu’ah, die sie aus 
der Erbschaft ihres Vaters ‘Abdallah aus der Familie Remach erhalten hatte, im Muharram d. 
J. 898 d. Fl. (= Okt./Nov. 1493). Zeuge war wie bei 1) Sedaka b. Josua b. Metuchia b. Tabia 
b. Abraham b. Beraka „aus der Stadt der Priester, die die heiligen Schriften in Ägypten 
(Kairo) bedienen.“ 


(0) — im Besitz von Herrn David Salomon Sassoon, London W. Mayfair, 16 Hertford- 
Street (Sassoon Ms. 30). 


Der Stamm der Handschrift besteht aus Pergamentblättern von sehr kleinem Format. Die 
Maße sind 10:8 (7:5) cm. Moderne Ergänzungen auf Papier sind S. 4—8: Gen. 1, 1—2, 5 yIN3; 
S. 145—148: Ex. 13, 19—14, 19 DSH; S. 173—176: Ex. 24, 14—25, 27 und S. 385 —450: 
Deut. 11, 15 T1%%3 — Schluß. Die eigentliche Handschrift beginnt darnach erst Gen. 2, 5 28% 91. 

Die Seite hat im Durchschnitt 32 Zeilen. Das MSP-zeichen ist —* Die D'sP finden sich 
nur am Ende von Gen. gezählt. 

Ein Bruchstück des Kryptogramms findet sich Deut. 11, 2 ff. (S. 383 f.): 

Mar + 1m + mm + TB +19 + NP + MMS + TITNON + N.... 
Daraus ist nichts zu entnehmen für das Alter der Handschrift, ich möchte sie in den Anfang 
des 15. Jahrhunderts oder das Ende des 14. setzen (vergl. den 3. Kaufkontrakt). 

Obiges Kryptogramm fährt dann in der modernen Ergänzung S. 385 ff. fort: 

» mDbnnd + BONN Be Te MW + mw yo ja pre ja + mob + ja + ars + 72 + apy® 
IDNN TTS + ONYOW + 2 

Der Ergänzer der Handschrift war darnach Jakob b. Ahron b. Schelama b. Hassebi (= Tabia) 

i. J. 1284 d. Fl. (= 1867 n. Chr.). Näheres erfahren wir aus dem Nachtrag S. 450. 
"SON MAT ART pa + nnpb srnana + Mae NUR + Wn22 + nmn + mb + nah 
ED * a . My + a1 + AM + 78 + MOB + MN + DM + ON + JB + NND 
“Mn + at + ar + bp mn + Nana 2 + op + me mp be ynopi + mn + Yan 
“meint + 12 + 3b «mb + DmdtD + a12y + Jab mars RW + DNDY + Ja + 779 + mr DON 
“ma + 32 + mobi + Ja + as + 1 + DPPN + DD + TT2y + N + TINO + Te ma mn 
DT MAD + J2 + MON + 72 + DITIaN + I + man + Ja + ps + J2 + pri) + 12 + DITMaN + Ja + pass +3 
‚yaw\ » mabnn «mbRI- + D + T+ MA + NAT + Ian + Da + MN ;DD1 m + 3 + DD + DNorT 
FERNE by + 52 + 123 + DJ + 72 + mon + JR + by + mim + DB m NN TTS 

Jakob b. Ahron b. Schelama b. Tabia b. Isaak b. Abraham b. Isaak b. Sedaka b. Tabia b. 
Abraham b. Joseph b. Tabia fand die Handschrift mit zwei andern in seinem Haus, er ergänzte 
die Lücken von 6 und band das Exemplar ein, während die beiden anderen Exemplare seinem 


XXXV v* 


VOLLSTÄNDIGE HANDSCHRIFTEN 


Oheim ‘Amram und seinem Vetter Pinechas gehörten. Eines der zwei anderen Exemplare 
war 3; vergl. u. S.XXXVIL 


Stichisch sind geschrieben Ex. 15, 1—21 und die Bileamsprüche Num. 23, 6 ff. 
Folgende Kaufkontrakte finden sich: 
1) am Ende von Gen. (S. 116): 


S 


Zu lesen ist nur noch ein geringer Teil, er scheint im wesentlichen mit dem Kaufkontrakt 
in £ am Schlusse von Num (vergl. 0. S. XX XIV f.) identisch gewesen zu sein. Ich lese einen + }DY 
"8 + 729 +72 + als Käufer, eine 1918 (Tochter?) des ‘Abdallah als Verkäuferin. Auch ein + 729 
yvyr kommt vor. Von einer Jahreszahl scheint + ywn + Ya (8)40 d. Fl. erhalten zu sein. Alles 
andre ist in der Hauptsache unlesbar, nur der übliche Anfang MWYTPr + mnT + ASt + mp ist 
deutlich erhalten, das folgende muß man schon raten. 

2) am Ende von Lev. (S. 278): 

ap DI + AMD + 73 + Mayr + T2p DIRT ;HDI + IR) + WB + amp + NIT + Rt + mp 
ee Je Tape DIOT + pn» TIP + 13 + DITMEN STIN DI ON BI ENPI 1 + PR Ep NN 
MIND + RIM PB + ID + MPTS + OD + 32 + PD)N „Dan + mama + Ann + Non + DIMaR + na 
*joN + Yo e Na + aa + man + De DT WDy + amWa + nat Byp + jD + my + jn + m 
Naben) ;p + Dr» My + mow + Mar + ann + 3287 + BUN + TYP + jD + MDN + my TOR + DI 
alı Day 
DD + 38 + MIT + 29 + 12 + DIN + 73 + HDV + ANDI + ;DID + 1D2 + 'TDN 

Es kaufte die Handschrift ‘Abd-ha’aschir b. Abraham b. ‘Abd-ha‘aschir aus der Familie 
Ha’abada von Sara, der Tochter Abrahams, zum Besten (NN) von Sedaka b. Josua Sara hatte sie 
von ihrem Gatten geerbt i. J. 916 d. Fl. (= 1510/11 n. Chr.). Zeugen waren Joseph b. ‘Abd- 
Tenupha aus der Familie Hattanak und Joseph b. Abraham b. ‘Obadiah aus der Familie Munes. 

3) am Schluß von Num. (S. 360): 
TI 2 JE MPN + TB + I + 12 + DIS + TTS) + 28 + NT NN OD 
72. DM + 29 + MIDIN + TDIDD + JB + DSMIT + N22 + 730) + (RIM + ND + MPN + 2 
DIT + MY + SIR + 20T + 1329 + NDIN) + TDIDD + 72 + DON + ISIN) + bp + TIBD 
“221 + JDRarT + en + bay + Jon + Yby + mama + mn MIND + aD + Dwben + mean + Mala + 1 
„DMD + JD + PIWSN + 12 + DIND + JD + PRNON (+ }2) + 2PY° + TOR 

Es erwarb die Handschrift Sedaka b. Josua b. Mattana von ‘Abd-er-Rachman () b. Abraham 
b. Rabbana aus der Familie “Ansir i. J. 835 d. Fl. (= 1431/32 n. Chr.). Zeuge war Jakob (b.) 
Abischua‘ b. Pinechas b. Abischua‘ b. Pinchas; Cowley bezweifelt zwar, ob }2 richtig ergänzt sei.? 


E — (Kennicott 299), seit dem Tod Kennicotts 1783 verschollen, die Handschrift. war durch- 
schossen, der Einband hatte den Aufdruck MSN 1610] 
3 — im Besitz von Herrn Dr. phil. M. Gaster in London, Maida Vale 193 (Cod. Gaster 800). 


Von 219 Blättern! sind modernen Ursprungs auf Papier f. 1—5: Gen. 1, 1—4, 4 Nin D3; 
f. 150 — f. 151, 1°: Num. 8, 20 > — Num. 9, 21; f. 213 f. — 217: Deut. 31,29 — (Ende). Die übrigen 
Blätter sind von Pergament. Die Handschrift hat die Maße von A. Leider sind vielfach die Schrift- 


ı F, 150. 169 sind doppelt gezählt. 2 „apy‘ is a mistake for an“, 


XXXVI 


VOLLSTÄNDIGE HANDSCHRIFTEN 


züge der alten Handschrift von jüngerer Hand nachgefahren, da die Buchstaben unleserlich ge- 
worden sind. Am Ende jedes Buches sind die DY3P gezählt. Das Zeichen der 39 ist -=«« 
Das Kolophon am Schluß von Deut. gehört nicht zu den älteren Teilen der Handschrift. 


In Deut. 1,1 ff. (f. 181 ff.) findet sich folgendes Kryptogramm: 


eMSIS) + 127 + 1005 + Ip + m MR» MIND + Ja + DIN + 12 + MDN + 12 + NT + N 
*BDeYeNe me NWS + DSDS + PORT + MaBND + Ma + aD + 2 + mim + Tay + MAD MOD + 13 + (sic) OMAN 
IT NS MN NDND 4 + Von + nm + bp + mabnns + p 


Die Handschrift ist geschrieben von Hassebi (Tabia) b. Joseph b. Abraham für Abraham 
b. Obadiah b. (Name nicht genannt) in Ägypten (Kairo) i. J. 915 d. Fl. (1509/10 n. Chr.), als 
die achte, die er überhaupt schrieb.! 


Stichisch geschrieben sind Ex. 15, 1—21. Num. 21, 17—20 und die Bileamsprüche 
Num. 23, 6 ff. 


Über das weitere Schicksal der Handschrift gibt eine interessante Notiz am Schlusse von 
Num. (f. 181°) Auskunft: 
»WB2 + DP + IND + TI + WON + \NNBD + TON + DW + N NNpI1 my Typ + DR + MAN + 12 
*]D + \NDpNI + DW + Ty + ON + DAN + (M)NIM + JNTIN + mob + by + YMNapI + map + 19 
N DI > De DOW + JON + mim + VI + DD + Jam + DRS + 12 + Na + NY + DOW + MWD3 + MITIN 


Im Jahre 1180 d. Fl. (= 1766/7 n. Chr.) brachte Tabia b. Isaak die Handschrift nach 
Sichem; er hatte sie in Gaza mit zwei andern Handschriften gekauft, als er sich von dort eine 
Frau holte und die dortige Gemeinde im Aussterben antraf.? 


Über die Ergänzung der alten Handschrift läßt sich folgendes ausmachen: f. 150 1° (Num. 8, 
21 ff.) findet sich folgendes Kryptogramm: 
DT IS + 12 + aD + DDR + TH DN 
Der Schreiber von f. 1501° war Jakob b. Ahron, Neffe des unten erwähnten ‘Amram. Über 
das letzte Schicksal der Handschrift, wie sie ihre jetzige Gestalt gewann, gibt f. 217° genau 
Auskunft: 


“78 + MNND + NON + WaNDD + PD + mm NDR e NN + WN22 + MAT NN NNSD 
m + Yan sapynB + may + MIN +} +27 + MMS + JD + TBB + TIER) + DI + NN 
»DPyN + Jam + Spare IN + JDI NN + MER + Ya + anal + mn + nnbp1 «ns + \nnpD 
maB „72 + mob + j2 + Day + PaDBm + Tapır + Nı STD + PS ey ey TS. I 
“MD + j2 + MDW + J2 + DIMaN + J2 + ma + J2 + pT8 + J2 + pBN + 12 + DEN + 72 + prns + 3 
° yaS + MW + NB3 + Wan + am + nnbdr + mm + 81 + DD SON + DW + 18 + Dman 
» DNDY + J2 + mom + by + DbRI Emm HN TS + DyRB + 2 + nDbnnd + MD + DYNNDI + DH 
5 + BA + MN + DIDY + yıpN + wo 

BD EN + we My + DY + my + MD + JB + mad + Jar + vard + np + mn NN 
1HYIa9T + BD + Na + IT + 2 + aD 


1 Die fünfte ist A, s. oben S. XXVIII. Aus dem Kryptogramm von A erhellt, daß der Schreiber nicht 
in Ägypten lebte, wie Gaster a.a. O, S. 518 meint, sondern in Sichem. Der Besteller der Handschrift lebte in 
Ägypten, 

2 In der von M. Gaster herausgegebenen Chronik dyymın nun» nbwbw the Chain of Samaritan High 
Priests (Journal of the Royal Asiatic Society 1909 S. 393 ff.) wird S. 403 unter dem Hohepriester n‘2d diese Reise 
nach Gaza und die dortige Heirat als wichtiges Ereignis gebucht: }iny D'paı my naYın2 Nox pDsen IR br jna m 
3b Jam Duw yanSs. Der Regierungsantritt Tabias fällt 1201 d. Fl. (= 1786/87 n. Chr.). 


XXXVII 


VOLLSTÄNDIGE HANDSCHRIFTEN 


von anderer Hand + “D . + min + mn + ns» Dad + p3 + panda + muba + Jana 
EMI NN MN 


Mit seinem Neffen Jakob b. Ahron hat ‘Amram b. Schelama b. Tabia b. Isaak b. Abraham 
b. Isaak b. Sedaka b. Tabia b. Abraham b. Joseph b. Tabia die Handschrift im Saphar d. ]. 
1284 (Juni 1867) ergänzt, vergl. o. zu6S. XXXV. Der zweite Abschnitt enthält die Notiz 
von f. 217b, 

Auf die Wichtigkeit von f. 217° hat schon Gaster, a. a. O. S. 518f. aufmerksam ge- 
macht; auch gab er von ihr ebendaselbst S. 536 eine auf einer Photographie beruhende Ab- 
bildung und schrieb den Text darunter ab. Nach ihr gebe ich den hebräischen Text noch- 
mals wieder: 

IT8p + ND + p + Wann + BD 2a) m + TI soon man 

ımsp + DEN + MIND + Yan + mann + sp + 5 

mm + an + mn + Dwe + DW + Mind + wbrn + AN + DSH + mad + main + Yo + BDDN 

“yıp + Jan + Dur + pin sy7y + pnD «Tarnd 

«Dorn + jo + sb + and + }D SD + jo + NÖB + Din mn gm 

7D + 11 3DWpIT + Diyaın + by + Ypny + m + by +» nn Dr) + Dr + INN + }D + Bpny 
‚won: YTR AITENN HN: ap ınpyt ara 23 >) WIN HIN 3) :PDD + NM + my + MNNDD 
DIDI + 10W + IR + 2 NN + MTODI + SONST + }D + IND + IRB + man + 595 «ano + DBI 
up» PoR ‚5533 


am Rand in roter Tinte ya NDR + OR ıpbb 1 
<HTBNS III ZINN NP; a, 


[R — im Besitz der Rylands Library Manchester in England, wie die zwei folgenden! früher 
im Besitz von Lord Crawford; dated 1211 A. D.] 


8 dated 1328 with Arab. version, differing from Kuenen. Copied in Egypt.] 


A with Arabic as in no 2. With vowel-signs.] 


M — im Besitz von Herrn W. Scott Watson West-New-York, N. J.? 


Siehe W. Scott Watson, A Samaritan Manuscript of the Hebrew Pentateuch written in 
A.H. 35, in Journal of the American Oriental Society XX, 1 (1899) S. 173—179. — nach des 
Besitzers Ansicht zu einem Fragment gehörig, das im Besitz von Dr. Grant Bey in Kairo war}, 
über welches G. F. Moore, Proceedings, ebds. vol. XIV (1888), Seite 35 ff. schrieb. 


! Wasich von sämtlichen drei weiß, verdanke ich der Güte Cowleys. Meine Bemühungen, wenigstens vom 
& eine Photographie auf meine Kosten zu ermöglichen, waren aussichtslos. Der Rylands Librarian Mr.Guppy 
schrieb mir „The permission of the governors of the Library would have to be procured before such work could be 
undertaken, and I can say at once, that at present no permission could be granted.'‘ Schade, daß Lord Craw- 
ford nicht mehr lebt. Cowley schrieb mir „Lord Crawford was very generous in lending his Mss.,, The 
Rylands library lends nothing.“ Und ich wollte nicht mal etwas geliehen haben, 

2 Trotz Vermittlung der Herren G. F. Moore und R, Gottheil und eigener Bitten hat der Besitzer der 
Handschrift mir sie ferngehalten. Selbst eine auf meine Kosten erbetene Photographie derselben ward nicht 
gewährt. 

> Was sein Schicksal geworden ist, kann ich nicht sagen, auch Herr P. Kahle konnte nichts ermitteln, 
als er noch in Kairo war. 


XNXXVIII 


VOLLSTÄNDIGE HANDSCHRIFTEN 


Die Reste der alten Handschrift auf Pergament umfassen 80 Blätter, von denen die sechs 
ersten Gen. 41, 49—43, 27; 45, 1—47, 19 ap und 48, 21—50, 26 umfassen (N?) und jüngerer 
Herkunft sind. Am Ende von Gen. sind die DYSP gezählt und finden sich die das Alphabet 
enthaltenden Eigennamen + D3%8 + J21 + T1D + pr1sV » DNY3 + DIB. 

Die 74 andern Pergamentblätter (#1) umfassen Ex, 3, 13 “nu — 6,30 mm; 40,7 nn 
2° — Lev. 5, 21 mn; 6, 20—14, 27 naar; 14, 51 mm — 23, 11; 23, 36 DVS — 27, 22; Num. 
1,1—31; 2, 6—7, 74; 9,15 21921 — 16, 18; 32, 1 93% — Deut. 10,9. Die Maße sind 6 4 :5 !/ı 
(1/2 u. 41/2 :41/3 u. 35/s) Zoll, jede Seite hat 29—35 Zeilen. An einigen Stellen sind die 
Buchstaben beschädigt und von späterer Hand wieder hergestellt worden. Von der Regel, dab 
ein Wort nicht auf zwei Linien verteilt wird, gibt es eine Ausnahme: die drei ersten Buch- 
staben von NEN Lev. 16, 1 schließen eine Linie, N stehen am linken Ende der nächsten 
weißen Zeile. 


Sonst findet sich alles so wie in den andern Handschriften: kritische Zeichen, Interpunktion, 
Schreiberschrullen und dergleichen. Zwischen Lev. 7, 15 und 16 ist eine Zeile frei gelassen und 
ähnlich wie in AB findet sich in Punkten geschrieben nmms mDB s. o. S. Iff. Am Schlusse 
von Ex. und Num. sind die DY3P gezählt, doch ist an erster Stelle der ursprüngliche Text von 
dem, der die Pergamentblätter in eine moderne von ihm selbstgeschriebene Handschrift hinein- 
band, zum Teil überklebt und entstellt worden. Leider gibt Watson nicht die Art der MSP- 
zeichen an. 


u! enthält folgendes Kryptogramm von Deut.1,1 ff. an in der üblichen Weise: 

« manD5 + BIP + MR + MOND + PRDT + MaTBa + Ma + + }D + DIN + 1a + On + jD + Dpy + MN 
+ Dwben + won + MW + MIND + 307 + Inynw a8) + TNDDI + aD + 2 + AD + NN + TOD 
‚To8d + ma + bye + miaben) + uw 
Darnach schrieb Jakob b. Israel b. Joseph b. Mar Kahana in Damaskus die Handschrift für 
Joseph b. Isma‘el aus der Familie Segiana i. J. 35 d. Fl. (= 655/6 n. Chr... Von dieser Hand- 
schrift schrieb auch Rosen in der Zeitschrift der Deutsch. Morgenländischen Gesellschaft XVII 
S.582 ff. Ich habe meine großen Bedenken, ob die Handschrift richtig datiert ist. An eine ab- 
sichtliche Fälschung möchte ich nicht denken, eine solche habe ich niemals wahrgenommen. 
Nach Watson ist auch eine nachträgliche Korrektur nirgends zu erweisen. Ich glaube vielmehr, 
daß das Kryptogramm flüchtig hingeschrieben wurde. Was für ein Name ist mw? Das ist doch 
ein Titel „Herr“. Cowley! denkt an ein zu ergänzendes w(n’S). Nach meiner Meinung 
ist der Name ausgelassen. Dasselbe möchte ich auch für die Hunderte der Jahreszahl glauben, 
wie es in andern Sprachen ja auch der Fall ist, obwohl dann merkwürdig ist, daß die Ära 
angegeben ist. Die muhammedanische Ära wurde allerdings 17 Jahre nach der Flucht durch 
Omar offiziell eingeführt, und wir haben Münzen, die aus dem Jahre 17 der Flucht datiert sind. 
Ob es aber möglich ist, daß man in Damaskus schon 23 Jahre nach der Eroberung in der 
abgesonderten Gemeinde der Samariter in einem für die eigenen religiösen Bedürfnisse be- 
stimmten Buch nach der Ära einer andern Religion zählte, scheint mir doch sehr fraglich. Ein 
Isma’el aus der Familie m3%D bzw. MIND wird nun im ersten Kaufkontrakt nach Gen. in € 
(s. 0. S. XXXII) erwähnt als Vater des Ab-Geluga, der € im Jahre 737 der Flucht für 
seinen Sohn kaufte. Ein Bruder dieses Ab-Geluga’ könnte der Joseph sein, für den # ge- 
schrieben wurde. Er müßte wie jener auch in Ägypten gewohnt haben. Daß er sich aus 


ı Nach brieflicher Mitteilung. 


XXXIX 


VOLLSTÄNDIGE HANDSCHRIFTEN 


Damaskus eine Handschrift verschrieb, kann nach den mannigfachen Schicksalen von Hand- 
schriften, wie wir sie kennen gelernt haben, nicht mehr verwundern. Also #! ist 735 d. Fl. 
(= 1334/5) geschrieben].! 

A! und #2 sind heute hineingebunden in eine ad hoc angefertigte Papierhandschrift (13) von 
254 Seiten, sodaß die ganze Handschrift 413 Seiten enthält. Die alten Blätter (1! u. #2) waren 
früher im Besitz des „Hohenpriesters“ ‘Amram, der sie nach folgender am Ende von Num. 
„after the addition of some diacritical marks“ sich findenden Notiz am 10. Dhu’l Higga 1291 
(= 20/1 1874 n. Chr.) seinem Neffen Jakob schenkte. 
ro din Araike Ana hd ee sa sh Ba Dres 8 In Ks dmudl ı. 

RR le a a ee La oT N Ars 
Jakob hat die Pergamentblätter dann i. J. d. FL 1295 (= 1878 n. Chr.) nach folgendem in 
Kursivschrift geschriebenen Postscriptum auf S. 412 u. 413 ergänzt: 
“DD + wur + DV + SBS3 mp + min + ANt + om + mb + jo + San + min 
* MWDDH + may +1 + by ana + Dy + nabnnb + AR N Se + mal syn + Im + Dyno + won 
“PMSN + 32 + DIMAN + 13 + priBN. + 32 + man + ja + ob + 3a + Pi + }2 + 2pp° + Minrim + 1D 
N + OT + JIDIT + DIMON + JD + aD + 12 + MDN + 32 + DAR + ja + man + ja ps + 12 
“DIPNN + md + 15 + mbpN + mim + Mor + gar + Anp + A + }D + IT cyan + aaa + np 
DR + WIND + jD + Te MRID + MOND ION SjDN SDR srıkam + pWBı + 119 + bon + \nD 
"DR + HDN + Jp1 + 11 sponnTD + moi «bar + 8b + DR smmarı + DDN + Ran + Jar am mon 
DR + DUaR + ON + DR SNWTT + NDD + INT + MB + mb + jr syn + bN + Dppr + NIpN 
"NS + Antoı + mnlwar + Bw + nN + nnpbr «bs spnna + RT + jo STR + SON + TR + 
“DR + BMMBD1 + ja snkenm + nun + nit + dr + byn + mbyar + Komm + © + WB) + ji + Jaberı 
“nDy + abe yoı swsbwrr + NED + mann + IN Sınapb + IT + MR + DR + DI srwona + IN 
Ta + 181 pw + MN + Dpin + Da + DR + dp + Du + mia + Jon era + by + win + DR 
br sb ma en + mim + bean NY + 3 + ji sm + a7 + ap + DR sp + ind 
ed + St + SDR Hmm + mbD INN + Sp +27 + AMIR + }D + me Meimmnn «+ mann 
“Bw + by eo nns + moon ermbospn «be + mal + jo + manabn + mn + nRt + san 
mmobnb +2 +9 + Yan + rnDN + mb + Dos Soma + jD + + nm om + Dun + 3 
spwprı + by 
43 zählt auch die DYSP am Ende von Lev. u. Deut.) 


KK) — ursprünglich im Besitz des christlichen Syrers Georg Zeidan in Kairo, des Herausgebers 
des Hilal, wurde verschiedentlich zu exorbitantem Preis ($ 100 000!!) zum Kauf angeboten, da die 
Handschrift wie # auch von hervorragendem Alter sein sollte, aus d. J. 116 d. Fl. (= 734 n. 
Chr.)! Über diese Handschrift aufgeklärt zu haben, ist das Verdienst von A. Cowley? und 
R. Gottheil.? 


Die Pergamenthandschrift besteht aus 265 Blättern von 38:31 cm, jede Seite hat 26 Zeilen. 
Das Kryptogramm, das über das Alter aufklärt, findet sich in der üblichen Weise Deut. 1,1 ff. 


ı Daß Watson kein Recht hat, sich auf Petersburger Rollen zu beziehen, s. zu ö! unten S. XLIV. 

2 An alleged |early] copy of the Samaritan Pentateuch in The Jewish Quarterly Review XVI (1904) S. 483 
u. A. supposed early copy of the Samaritan Pentateuch (mit „specimen‘“) in Palestine Exploration Fund, 
Quarterly Statements 1904 S. 394— 96. 

3 The dating of their manuscripts by the Samaritans (mit 2 specimens) in Journal of Biblical Literature XXV 
part. I. 1906 (reprinted, S. 1—48). 


XL 


VOLLSTÄNDIGE HANDSCHRIFTEN 


“MIMIR + I + MOND + JDNIT + ID + JDT + ADN + J2 + mmben + 12 + MDI + ja + Dppr + N 
* HDW + DIN) + IN + MDIBDI + and) + man + Ro + RNpI + TNpN + alm)ob + inoTp 
“PN + and + + MIND + Ta + BOY + IN + manp * NED) + MPN + and + 
DOT + MB + DAR + MT + DNBDI + TNPN + aD + 12 + MD + IR) + mdp + TnD1 
“Dam en nem man ea + DW + by + moon + and + Yon + mmnaı + mminD 
MOND + TIRTID + IRIIN +1 + NO + Nm + OnpnB + minbnnb + PR + 1+ N + MB + INÄMINIT + DI + wnnn 
"ON + JDN + DWI + 21 + DWD + 0b + Abm + Wo + (Gicht) 15 + Don» YıDm2 + TyD + 797 
„DRITT + mo + Dny2 + JON 

Die Handschrift wurde geschrieben von Jakob b. Joseph b. Meschullama b. Joseph von den 
Priestern des Steins! für Joseph b. Metuchia b. Joseph b. Negama aus der Familie Metuchia 
im Auftrage seines Vaters im II. Gumada d. J. 901 d. Fl. (= 1495/6 n. Chr.) als die sechste, 
die der Schreiber überhaupt schrieb. 

Das relativ junge Alter der Handschrift erhellt auch aus dem komplizierten Zeichen der 
13p —Z<i<; 

Am Ende jedes der vier ersten Bücher werden von erster Hand die D’SP und die Wörter gezählt, 
außerdem in einer Nachschrift von zweiter Hand die Wörter (jedesmal mehr oder weniger von 
der Zählung erster Hand abweichend) Buchstaben und 711504, am Ende vom Deut. noch ein- 
mal von erster Hand sämtliche Wörter und von zweiter Hand Wörter, Buchstaben und j112Dn. 

Die Schlußseite lautet ähnlich wie bei 3 (vergl. auch B s. o. S. III), wonach ich auch 


verbessere und ändere: 
DM non + Te PD + (BMI + TO + mBNBon + min + wann + BD 


BD 2 WI AN + De Ne N + Ip + mn + am 
“79 + JB + DW + pw) + Y7y + YinD + and) 
"DIN! + 8b + 122 + @ 18) + DI + TORI) 
‚San + Yby «mo + WITT (2 DON) 
"WAN + Yo PMaT + aND2 + min + jo + Dom + jn + nbn + and + 2 + DB + jb + + Din (min + Im) 
‚pYTB} + 20 
„NDR + 701 + ID + 8b 
Nach den oben von zweiter Hand geschriebenen Zählungen kommt als Nachtrag: 
723 3PDB + KIM + Wy + nNpR + O)ITD (+) + (ANpIT + Diyayın «by Ypny + mn + by + nass + jD + Bpny 
man + 939 20 + DB (err 8) 1 + 2020 + VD + (er MON) IN + MONN AI TPYTEMDIRD 12 + DIN + TON 
«(er INWI) mBWp + BON + Jalrıa + DBa + mwN «DRAW + WO NN MT (e7D) EN N JB + an Pan 
Kryptogramme finden sich Ex. 2, 1ff.; 12, 1ff.; 14, 19 ff.; 31, 14 ff.; Lev. 7, 1ff.; 27, 11 ff.; 
Num. 6, 10 ff.; Deut. 32, 48 ff. s. u. S. LXVII. 
Die zehn Gebote sind am Rande gezählt.] 


[9 — im Besitz der Kgl. Bibliothek zu Berlin (Mss. Orient. Fol. 534)? 


Die Handschrift umfaßt 558 Seiten auf Pergamentblättern. Sie bietet in zwei Spalten links 
eine arabische Übersetzung und rechts den hebräischen Text. Sie beginnt, mit Gen. 11, 4 
> my und endigt mit Deut. 33, 28 apy“. Es fehlt Deut. 28, 45—63. 


1 Aber sicher nicht des Altars zu Sichem, sondern ich denke eher an die Familie mw» jas s. Kaufkontrakt 2 
zu 1; o. S. XIII. 

2 Der Handschrift beigebunden ist ein Begleitschreiben von W. Scott Watson, dat. 29. Mai 1895, ent- 
haltend eine Abschrift des hebr. u. arab. Kryptogrammes. Hat W. Scott Watson f nach Berlin verkauft? 


v. Gall, Hebräischer Pentateuch der Samaritaner. Seil vi 


VOLLSTÄNDIGE HANDSCHRIFTEN 


Die Mabe sind 37:20 (25:27) cm. Die Zahl der Zeilen auf jeder Seite ist etwa 40. Die 
Angabe der DS? findet sich am Schluß aller Bücher. Das MSP-zeichen ist —: 


Auf Seite 490 ff. von Deut. 6, 10 an findet sich folgendes Kryptogramm im hebräischen Text: 
«DSB . DET + MM + MY +2 + TON + AN + DDR + DH DDP + PT + 2 + BY + N 
MN) + a + TR RIP + DD + PR + MTIpN + MAD + DW + by + manmpr + mn + nt and 
IPRY + MPN + MD + 12 + PT8 + RN + Ypn + nNaB + may + monp + Jia + mbrp + np + map 
* DITIIN + DD + N + map + bp + PR) + bp + RD) + mind) + am + sb + Ip) + DB 
en2B + op + bp + MIA + nbnp + Mei + and) + mai + Ro + RIP + TpN + aD +72 
“MW + JDN + DWD + 32) + DM + 1235 + Tobn + op + Oman + 70 + mim + 722 + 207 + MDN + aD 
jD +mmy + ab + mod RD + and + JRR + 59 + Yo + mm + bnypp + 2 + mobans + PMIS 

‚ONSD + Mat 

Darnach ist 9 geschrieben vom Schreiber von I (s. o. S. XII), ‘Aphiph b. Sedaka für 
Sedaka b. Abraham b. Joseph aus der Familie ‘Abada im J. 890 d. Fl. (= 1485 n. Chr.) als 
die 33. Tora, die er schrieb. 

Folgende sehr flüchtig und unorthographisch geschriebene Kaufkontrakte finden sich: 

1) am Schluß von Ex. (S. 248): 
2 E81 pP) + DD ;IPN) + PN + ab + aD + MISbnn + jo + monprm + nm + nt + NPNYNN 
EN EP DON PN EM EM EN :PI DIE ;PRI ;N ;D8 MD +3 + ADN ımp N .np «DI; MD 
“218 ;PRI + mIpN + miDbon + DR + MT2y + 387 + PS + DB) + IRB + YpN „DD ;ByN + mp 
NED EDEN EM PIE EM + aD + Ya + By + TI EN EP DI EP 
“by + DM + my + MDI + DT + y + mob + woab + 7 + mon + ann + W207 + DON 
“12y + by + Dr + DI + aD + 1oldp + DEa + alyp + nm + MRIa + pP + 19 + Mb + IN + Om + ADN 
“MR + MW + NDS + WIND + 721 2207 + ybaBı + ma + mn + nt + mmaB + Jap ;a + Swwyrn 
“2 + 2PyN +2 + MB + NaND1 + 793 + Ton + 121 + DI + wy + minbunb + MIND + yon + Dyann! 
“da + pr + DRITT + 0 + Dny2 + YDR + JDN + min + 95 + mbDN + DIS + 3207 + DIMMIN 
“yD + by + JanD + DÜSDI + WHBIT + OMIN + Jam +} + PT + }2 + DIMN + 152 + D1D 
ala + WDT + MD! 

Es verkaufte die Handschrift Joseph b. Sedaka aus der Familie Abada an “Abd-Ha’aschir 
b. Abraham aus der Familie Hattanak im Monat Saphar des J. 941 d. Fl. (= Aug. 1534 
n. Chr). Den Kaufkontrakt schrieb Japhet b. Jakob b. Abraham aus der Familie Munes; | 
Zeuge war noch Abraham b. Sedaka b. Itamar in Ägypten (Kairo) 

2) am Schluß von Num. S. 467: 
MP :DV ED EM; ;PI- MID ;NPRI + pr + mobon +} + mempr + min + nt + MPNynN 
"218 ;PNI + MI + miobnn + DR + ann + 3207 + DIN „DD + ab „iD + ja + Wyr + T2y ; 
81 PI 21 + PN «PN DB TD + J2 + HD ID + BD Ep EM Ep :DI + PN 221; ED EP 
.2y + by « TDM + mI7Y + ADD + DUDT + WY2 + wp35 + 197 + 71832 + 187 + 9207 + IH» 72y9 ;DD 
DIRDR + INDIA (vas 4 Lit. DON?) WIND + 11 + BWwp + mn + MIR + MR + POT + yTT 
DW2 +21 + DI +2 + TON mim + 0 + 9 + mIObon) + MIND + yon + Dyaın) + mwbw + muw 
“Bar + mon + boya + Jo «m + 9 + MD + DIOR + }2 + 2PPN + }2 + MBN + Yan + J93 + Ton + JD1 + JO 
1221 + D3D2 .302 + BRETT + NDMN + 21T + 72 +73 + 72 + DIN + 133 + WDID + mb + TYD 
Kr Ka V >) 6 1ER)" 

Schon Gumada I 943 d. Fl. (= Okt./Nov. 1536 n. Chr.) verkaufte ‘Abd-Ha’aschir die 
Handschrift mit Verlust an Joseph b. ‘Abd-Rachmana aus der Familie Remach. Schreiber 
und Zeuge sind dieselben wie zwei Jahre früher.) 


XLII 


FRAGMENTE VON HANDSCHRIFTEN 


2. Fragmente von Handschriften. 
A. Fragmente von Rollen. 


a) Im Besitze der Kaiserlichen Öffentlichen Bibliothek zu St. Petersburg (aus der 
Firkowitsch’schen Sammlung). 


Sämtlich von Pergament, vergl. Harkavy a. a. O. S. 3—39. Nr. 1—27.1 


@ — (Nr. 1 011) 

Gen. 1,14 Ysr5 power — 5, 24 DIS INS auf zwei zusammengenähten Blättern in vier 
Spalten. Die Breite der Spalten ist 10 !/2 cm, die Höhe mag 40 cm gewesen sein. Das mSp- 
zeichen ist «* Das obere Ende der Spalten ist abgefault, ebenso das Ende der ersten 
Spalte, das untere Ende der drei letzten Spalten ist erhalten. In der Mitte finden sich 
einige Löcher. 


ßB — (Nr. 2 01,122 


besteht aus drei Fragmenten, das erste und dritte enthält den Rest von zwei Spalten, das zweite 
drei Spalten, von denen die letzte nur noch einige Buchstaben zeigt. Das m3p-zeichen ist —* 
oder * oder I Die Breite der Spalten ist 10 3/4 cm. 


Die Fragmente umfassen: 


1) Gen. 24, 29 25 men) — 25, 13 Sa nmw, 
2) Gen. 25, 29 2p9° 1% — 27,19 83 DI? mit starken Lücken, 
3) Gen. 27, 37 7 — 28,12 mSAS 230; von 28, 12 an ist fast nichts lesbar. 


ri N. 3.®@11) 


umfaßt den Rest einer Spalte von einer Breite von 13 !/a cm und den Text von Gen. 29, 9 
SI (myI) — 30,8 (D)inbs on). Das M1SP-zeichen ist * Nach Pergament und Schrift ist y 
jünger als «aß. Im Text sind manche Lücken. 


61 — (Nr. 4 DL 1) 


umfaßt dreizehn Fragmente, von denen das zehnte und zwölfte aus zwei, das dreizehnte aus 
fünf zusammengenähten Pergamentblättern bestehen. Die M3P-zeichen sind II oder ; 


ı In der Beschreibung der Fragmente folge ich in der Hauptsache Harkavy, doch habe ich ihn vielfach 
ergänzt und verbessert. 

2 Ich habe die Fragmente in den Rollen nicht unterschieden nach Art der Teile eines zusammengesetzten 
Codex. Einmal sind die Teile vielfach zu klein, und sodann ist eine Unterscheidung zu schwierig. Es wäre viel- 
leicht möglich gewesen, wenn ich s. Z., da ich die Rollen kollationierte, auf die Unterschiede in den i13p-Zeichen 
geachtet hätte. Aber ich bin erst später zur Erkenntnis dieses Hilfsmittels gekommen. 


3 d1 d2 d3 stammen wenigstens z. T. von einem gemeinsamen Schreiber. 


XLIII vı* 


FRAGMENTE VON HANDSCHRIFTEN 


Folgendes sind die Fragmente: 

1) Ex. 3, 4 msb — 4,5 apyr DR (1 Spalte), 

2) Ex. 10, 3 mw sa — 10,29 (m)y ADC) (1. Spalte), auf einem angenähten Stück und 
von einer andern Handschrift, 

3) Ex. 11, 3° pay — 13, 10 (ma)m' DW» (2 Spalten), mit angenähtem Stück einer andern 
Handschrift, 

4) Ex. 13, 17 Dyr nS8 — 16, 10 78% mm (2 Spalten), mit angenähtem Stück einer andern 
Handschrift, 

5) Num. 7, 77 pa pwben — 8,12 (Mrs NS (1 Spalte), 

6) Num. 11,1 (m) — 14, 25 (ma) (055) (3 Spalten), es fehlen 12, 4—13, 

7) Num. 16, 1 }2 730) — 18,19 8 Ty (2 Spalten), es fehlen 13, 30—34 my, 

8) Num. 24, 3 (DJS) MSN — 25,11 (M&IP2 IN (1 Spalte) mit angenähtem Stück einer 
andern Handschrift, 

9) Num. 26, 26 nnawn (mob) — 27,5 mm 25 (1 Spalte), 

10) Num. 27, 18 ws 10) — 32,27 (Mes> mande5 (4 Spalten), 

11) Num. 33, 1 — 35, 8 ons) my (2 Spalten, doch sind von der ersten Spalte nur 
höchstens die zwei letzen Buchstaben jeder Zeile aus 33, 1—25 erhalten), der Text beginnt erst 
mit 34, 6 D35 m, 

12) Num. 35, 12 (m)yn 85 — Deut. 5, 15 nawr D1 (5 Spalten), 

13) Deut. 7, 1 728 DWE(1SP) — Ende vom Deut. (17 Spalten). 

Folgendes Kryptogramm findet sich in 13 (auf Spalte 2—5): 


umr + BD + NS + NNOND + RW + MDN + }2 + DDR + 72 + INN + 32 + DiMMaN + N) Sp. 2 


IRPID + IR + 12 + DRIN + BD + TI PP NIBDTDD + ..... Sp. 3 
‚syn + mi2bnb + MIND . wm + Dip + PN + NOW) ..... Sp. 4 
RR RI RDI + DD Rd mm DD Sp. 5 


Die Handschrift (wenigstens Nr. 13) wurde geschrieben von Abraham! b. Israel b. Ephraim 
b. Joseph und (@) von Natanael b. Ahron aus Jabne (I?) i. J. 599 d. Fl. (= 1202/3 n. Chr.).! 
Der Schreiber ist derjenige von £ (s. 0.5. XXXIV) 828° (s.u. XLV). 

Nach den Maßen gehören Nr. 1—10 (Breite 'der Spalten zwischen 13 und 14 cm) und Nr. 
11—13 (Breite der Spalten zwischen 11 und 12cm) zusammen. 


e — (Nr. 5 ®L1) 


enthält drei Spalten von 13—14 cm Breite. Es fehlt der obere Teil der dritten Spalte sowie 
der untere Teil der linken Seite der dritten Spalte. Das 13P-zeichen ist — Der Inhalt des 
Fragmentes ist Lev. 1,5 AS DUN(aT) — 5,26 (M)2 mowsd. Die Handschrift mag ins 13. Jahr- 
hundert zurückgehen (vergl. —!). 

C—- (N.661L1) 

enthält drei Spalten, deren Anfänge abgeschnitten sind, und deren Breite 13—14 cm ist. Der 
Inhalt des Fragmentes ist Lev. 8, 24 "non DT — 9, 11; 10, 12—11, 13 DB NN); 11, 32—12, 8 
my» rıs\. Es fehlen hier nur wenige Wörter. Der Schreiber ließ aber oft Wörter aus, die er 
dann über die Zeile hineinkorrigierte. Die Buchstaben sind rundlich. Das M3p-zeichen ist —«: 
Interpunktionszeichen und kritische Zeichen finden sich nur selten. 


! Harkavy hat irrtümlich im Text mb won ausgelassen, es aber richtig in der Übersetzung gegeben. 


XLIV 


FRAGMENTE VON HANDSCHRIFTEN 


62 — (Nr. 7012 


umfaßt auf anderthalb Spalten von Il cm Breite, in ähnlichen Buchstaben geschrieben wie 
Nr. 4 und 5, Deut. 5, 16 7m Ts) — 8, 20 Spa Miyawn mit sehr starken Lücken; 7, 1-14 
fehlen ganz. 


c— (N. 8 011) 


enthält eine Spalte und den Rest von zwei anderen. Der Anfang der Spalten ist verfault, in 
der Mitte finden sich einige Löcher. Die Breite der Spalte ist 131/2 cm. Das n3p-zeichen 
ist * Am Ende von Gen. aber ®* Der Inhalt ist Gen. 48, 11 (M)311 — 50, 26 INS WLnN) mit 
starken Lücken am Anfang. Ganz fehlt 48, 18 m 3 — 49, 22; 50, 11—25. 


n— (Nr. 9 ®1,2) 


besteht aus zwei zusammengenähten Blättern und enthält eine Spalte und den Rest von zwei 
andern. Anfang und Ende der 11 cm breiten Spalten sind verfault, in der Mitte finden sich 
vielfach Löcher. Das Fragment hat viel durch Feuchtigkeit gelitten. Die Schriftzüge sind klein. 
Das n8p-zeichen ist — was auf das 13. Jahrhundert führt. Der Inhalt des Fragments ist 
Ex. 26, 30 M)n(2) — 26, 35; 30, 1-6 My) 2°; 27, 3 var) — 27,5 nam)bn; 28,11 5y — 
28, 41 INS; 29, 12 59 — 29, 40 (M'Y)2N 1° mit einigen Lücken. 
8° — (Nr. 10 ©], 2) 
enthält drei weniger große Fragmente und eines von ziemlich bedeutendem Umfang. Das erste 
umfaßt eine Spalte und Reste einer andern, das zweite zwei Spalten, das dritte auf zwei zu- 
sammengenähten - Pergamentblättern drei Spalten, von denen die erste ganz, die zwei andern 
zur Hälfte erhalten sind. Das vierte Fragment enthielt auf sechs Blättern 22 1/2 Spalten. Mit 
diesem Fragment war 9 ursprünglich zusammengenäht, doch unterscheidet es sich . von 
83 in Pergament und Schrift. Dagegen gehören das dritte und vierte Fragment von Haus aus 
zusammen, sie sind nur auseinandergerissen, was Harkavy nicht merkte. Schrift und n3p- 
zeichen sind bei 8° ähnlich wie bei 8! und 8°. Die Breite der Spalte ist 12 !/2 cm. 
Folgendes ist der Inhalt der Fragmente: 
1) Num. 16, 26 5yn 83 — 17,12 w8> Pin, 
2) Num. 26, 12 SO) ya) — 27,20 TNnB nn), 
3 u. 4) Num. 28, 12 DU Wwy (Er) — Deut. 26, 10 mm . 
Das Alter der Handschrift, wenigstens für das dritte und vierte Fragment, wird bestimmt 
durch das Kryptogramm, das sich von Spalte 6—10 in der üblichen Weise findet: 
(DV + 72 + DWDS + }2 + Dnmw + 12 + DIMDN + N Sp. 
Bere „NW3D5 + min + WIpr + BD + mw + MN + nanD Sp. 
en MIN + JPRT + Ja + Mm + NaN + Jpim + DD Sp. 
(DR + w)nb + mw + Diywnı + RR + MIND + BEN + DIBDR + Ma Sp. 
(ORy)RRN + mi255 + 8 + MIND + ww + Wr + Mal + NT + 7935 (+ PIN2) Sp. 10 
Darnach schrieb Abraham b. Israel b. Ephraim b. Joseph 83 für Ab-Hajjeter b. Ab....i.]. 
605 d. Fl. (= 1208/9 n. Chr.); vergl. 61. 
% — (Nr. 11 ®©12) 


ursprünglich mit 83 zusammengenäht, vergl. oben. Anfang und Ende der 10 !/2 cm breiten 
acht Spalten sind stark verwittert. Das 13P-zeichen ist das von d!. Der Inhalt des Fragments ist 


oe oo 


XLV 


FRAGMENTE VON HANDSCHRIFTEN 


Deut. 27,15 na(pın) — 28, 12; 28, 28 J(menaı) — 28, 48 Iy(12); 28, 58—29, 4 (Os)by(a1); 29, 18 
Ama — 30,5 (pas) 98; 30, 18 PTaSN — 31,13; 31, 24 MX) — 32,15 vwy; 32, 38 mp) — 
33, 7 mmncb); 33, 20 11691) — 34,9. 
In Spalte 7 und 8 finden sich Reste folgenden Kryptogramms: 
(RYDRN + 72 + END) + AN + } (oder I) T..... Sp. 7 
u DH TR DM BD + M..... Sp. 8 
Dieser Ab-Nephuscha b. Isma‘el dürfte mit dem Schreiber von G3 (751 d. Fl. = 1350 n. 
Chr.) identisch sein; vergl. oben S. X. 


U — (Nr. 12 ®1,3) 


enthält drei Spalten auf drei zusammengenähten Pergamentblättern. Die Handschrift ist gut 
erhalten ohne Lücken und in kleiner Kursivschrift geschrieben. Das MSP-zeichen ist —t. Die 
Breite der Spalten ist 20—22 cm, ihre Höhe ist 36 '/ı cm; die Höhe der Blätter ist 43 cm, die 
Spalte hat 87—91 Zeilen. Die Handschrift hat keine Interpunktionszeichen. Vereinzelt finden sich 
kritische Zeichen. Der Inhalt von ı ist Ex. 11, 1—22, 6. ı dürfte eine Schwesterhandschrift von 
ES u ch, 
%” — (Nr. 13 ® I 3) 
in zwei Spalten — mit ähnlicher Schrift wie in ı, nur hat das Pergament ein älteres Aussehen; 
auch sind die Spalten beträchtlich enger, und die Zahl der Zeilen ist kleiner. Die Breite der 
Spalten ist 13—14 !/a cm, ihre Höhe 37 1/4 cm, die Blatthöhe ist 43 1/2 cm. Die Spalte hat 
89 Zeilen. Wie ı hat auch x keine kritischen Zeichen und keine Interpunktion, nur zum Schluß 
steht :DW»2. Lücken sind nur wenige vorhanden. Eine Lücke vom Ende der 24. Zeile der ersten 
Spalte bis zum Anfang der 44. Zeile der zweiten Spalte ist wieder ausgefüllt. Mit x gehörte 
wohl einst 9 zusammen zu einer Handschrift, vergl. unten S. L. 

Der Inhalt des Fragments ist Ex. 25, 10 78 nwyp1 — 29, 4. 
A — (Nr. 14 © 1,3) 
acht Spalten auf zwei zusammengenähten Blättern in ähnlicher Schrift wie ı x. Das Pergament 
des Blattes ist fein bis zur Durchsichtigkeit. Beide Blätter sehen aber sehr frisch aus, was 
noch nicht zum Schlusse nötigt (Harkavy), daß sie erst vor kurzen geschrieben seien. Die 
Breite der Spalten ist 12 1/2, 13 1a und 14 !/a cm, die Höhe 37 ®/a cm, die Höhe des Blattes 
44cm. Die Zahl der Zeilen auf jeder Spalte beträgt 84. Es fehlt jegliche Interpunktion, nur 
vereinzelt finden sich kritische Zeichen. Der Inhalt des Fragments ist Num. 21, 25 Ir au — 
Schluß von Num. 
 — (Nr. 15 ®1, 3) 
fünfzehn Spalten auf vier zusammengenähten Blättern, auf den ersten drei4, auf dem vierten 3 Spalten. 
Die Schrift ist ähnlich wie in ı x A. Das Pergament der drei ersten Blätter ist viel neuer als 
das des vierten, so daß ihre Einheit nach Harkavy fraglich ist. Doch ist der Anschluß im 
Text zwischen dem dritten und vierten Blatt tadellos. Die Höhe der Blätter ist 42 '/2 cm, die 
der Spalten 37 cm; die Breite der Spalten ist 13 !/2, 14 !/2, 15 '/2, 16 und 17 cm, ganz beliebig 
selbst auf demselben Blatt. Interpunktion und kritische Zeichen sind nur sehr wenig vertreten. 
Die Zahl der Zeilen auf den drei ersten Blättern beträgt 96, auf dem vierten 82. p umfaßt den 
Text des ganzen Deut. 

In Ermangelung eines Kryptogramms an der üblichen Stelle hat die Handschrift folgenden 
Nachtrag von der Hand ihres Schreibers: 


XLVI 


FRAGMENTE VON HANDSCHRIFTEN 


1B8 + WIM + jD + yon + man + mon + wTpr + ana + mr + DON + an + 2 + noon + man 
yON +12 + DMYB + MAD + TI + PB + m303 + DPD + DI + DJ +» m>bnn5 + MIND + man + m + mw 
MT NS MMS 
Die Handschrift wurde geschrieben und vollendet von Pinechas b. Abischua‘ in Sichem 
Montag den 9. Saphar d. J. 808 d. Fl. (= 30. Juli 1405 n, Chr.). 


y— (Nr. 16 ® 1,3) 


vier Spalten auf zwei zusammengenähten Blättern. Die Breite der Spalte ist 13 1 cm, die 
Höhe 36 !/2 cm, die Höhe der Seite 42 !/a cm. Die drei ersten Spalten haben jede 71 Zeilen, die 
vierte 73. Auch ist die Schrift der vierten Spalte zierlicher, so daß sie vielleicht von anderer 
Hand ist. Die Schrift von v wird von Harkavy als Kursiv bezeichnet, jedoch ist das nicht 
genau. Wir haben die gewöhnliche Schrift vor uns, nur salopper. 

Der Anfang der ersten Spalte war verloren gegangen, doch wurde ein Pergamentstreifen 
angenäht, der mit groben Buchstaben und blasser Tinte beschrieben wurde. Ebenso wurden 
vier Zeilen Text über die Spalte geschrieben, so daß anzunehmen ist, daß der Anfang der 
Spalte der Anfang einer 73? war. Beschädigt ist nur die dritte Spalte an einigen Stellen, ohne 
aber den Text zu schädigen. Interpunktion findet sich nur ein Mal beim Spaltenschlubß, 
einzelne kritische Zeichen sind vorhanden. 

Inhalt des Fragments ist Lev. 13, 1—17, 6 drıs nnB. 


E — (Nr. 17 ®L4) 


drei Spalten, von denen jede 21 !/,—22 1/2 cm breit, 39 1/2 cm hoch ist und 140 Zeilen enthält. 
Die Höhe der Seiten ist 40 ?/ı cm. Interpunktionszeichen fehlen ganz, vereinzelt finden sich 
kritische Zeichen. Das Zeichen des SP ist —: Die Schrift ist Kursiv. Durch Feuchtigkeit 
hat das Fragment so gelitten, daß der dazu außerordentlich klein geschriebene Text nur mit 
äußerster Mühe! entziffert werden kann, es ist vielfach eine Entscheidung über die richtige Les- 
art nicht möglich. Nach Harkavy soll der Text erst von Gen. 41, 50 Yı5° »DYD1 zu lesen 
sein, doch ist er schon von 41, 9 entwirrbar. Von Gen. 49, 22—Ex. 2, 3 N(a12)) ist mit dem 
besten Willen nichts entzifferbar, was um so bedauerlicher ist, als der Schluß der zweiten Spalte 
ein Kryptogramm enthält, das vielleicht über das Alter von & etwas angab. Der Text geht 
bis Ex. 7,18? (inkl.), doch ist von 7,1 so gut wie nichts lesbar. 


0 — (Nr. 18 01% 


eine Spalte, deren Ende abgefault oder abgeschnitten ist, auch sonst ist vieles unlesbar ge- 
worden. Die Schrift ist kursiv und sehr alt und oft nur zu lesen, weil der Text bekannt 
ist. Es fehlt jegliche Interpunktion und jedes Zeichen. Das Fragment umfaßt Lev. 5, 14—7, 23 
x ?91. Wohl zur Andeutung der Mitte der Tora? diente das Kryptogramm: 
Notiz W336)... WITprr + ann + m + bba(R) 
us DPD + IN + IN + INT + jD + PWOT 
Also ist o für die Synagoge von Damaskus geschrieben. 


1 Etwas weiter zur Entzifferung half eine von mir angefertigte photographische Aufnahme von Z, die ich 
vergrößerte. 

2 (Prns) apbrr ' ms DR heißt wohl bis zum Schlusse von (? ns) , 2p» (V. 9), also bis V, 10 incl,, hier war 
die Mitte erreicht. 


XLVI 


FRAGMENTE VON HANDSCHRIFTEN 


tr — (Nr. 19 $ 1,4) 


drei Spalten. Obwohl die Tinte fast verblaßt ist, sind die Schriftzüge meist lesbar, da die 
Säure Rinnen ins Pergament gegraben hat. Der Text ist in Kursivschrift geschrieben. Die Breite 
der Spalten ist 13 1a cm, ihre Höhe 38 cm, die Höhe der Seite 42 cm. Es fehlt jegliche 
Interpunktion und jedes kritische Zeichen. Das Fragment umfaßt Lev. 12, 1—17, 5 (o)wben mar. 


G (Nr. 20 © 15) 


zwei Spalten von je 13 cm Breite. Anfang und Schluß des Fragments sind abgebrochen, auch 
finden sich sonst Lücken. Das Fragment ist in Kursivschrift geschrieben ohne Interpunktion 
und kritische Zeichen. Sein Inhalt ist Ex. 40, 22 n»155 yünb) — Lev. 3, 17 35153. Vor Ex. 
40, 22 ist noch sichtbar —<+ auf der Zeile vorher das schließende 3 und aus V. 20 MB). 
Mit dem Schluß von Ex. wird die Spalte, die zur Hälfte beschrieben ist, abgebrochen und eine 


neue angefangen. 


pP — (Nr.21(®@L5) 
sechs Fragmente, von denen die ersten drei durch Feuchtigkeit stark gelitten haben, so dab 
noch stetig abbröckelt.! Jedes der drei ersten Fragmente enthält eine Spalte. Das vierte Fragment 
hat auf drei zusammengeklebten Blättern drei Spalten. Auf der ersten dieser Spalten ist die 
rechte Seite verfault, auf der zweiten und dritten ein beträchtlicher Teil von der Mitte der 
unteren Hälfte. Das fünfte Fragment hat zwei Spalten auf zwei zusammengeklebten Blättern. Die 
Breite der ersten Spalte ist doppelt so groß als die der zweiten, wahrscheinlich hat sich der 
Schreiber wohl nach der verschiedenen Breite des Pergaments gerichtet. Der Anfang der ersten 
Spalte ist zum Teil verfault. Das sechste Fragment enthält eine Spalte. 

Die Maße für die Breiten der Spalten sind 121/2, 13 1fa, 20 und 25 cm, ihre Höhe ist 
37 !fa cm. Auf eine Spalte kommen 100 Zeilen. 

Die Handschrift ist kursiv geschrieben und hat keine Interpunktionen und nur wenige kritische 
Zeichen. 

Folgendes sind die Fragmente, die eines Ursprungs sein dürften: 

1) Num. 13, 23 Dia3y Saw! — 15, 31 vnisd NN) 

2) Num. 16, 3 D93 — 18, 32 (osBn)a Son 

3) Num. 19, 2 9827) — 21, 19 mINBR0) 

4) Num. 26, 44 nndwn mw) — 33, 56 mOyS 

5) Num. 34, 1 — Deut. 3, 26 ynw x 

6) Deut. 3, 26 37 (O8) — 7,11 (Dw)bwon. 


Go — (Nr. 22 DI], 6) 

drei Spalten von 17 1/2 und 181/a cm Breite; die dritte ist sehr gut erhalten, von den beiden 
ersten ist die obere Hälfte verfault, von der ersten außerdem die rechte Seite. Sonderbar ist, 
daß die Buchstaben bald groß, bald klein, bald in mittlerer Größe geschrieben sind. Die Schrift 
hat durch die Feuchtigtigkeit oft ein hübsches, eigenartiges Kolorit erhalten. Das MSP-zeichen 
ist -—= Das Fragment ist entschieden mit E verwandt. Sein Inhalt ist Num. 3, 32 oxJrı — 7,83. 


I Leider sind die beschädigten Stellen der Petersburger Fragmente nicht aufgeklebt oder mit durchsichtigem 
Papier überklebt, so daß der Gebrauch ihnen immer weiteren Abbruch tut. Ich habe daher oft mehr noch ge- 


sehen, als später ein andrer sehen wird. 


XLVIII 


2 


FRAGMENTE VON HANDSCHRIFTEN 


x — (Nr. 23 ® 1,6) 


zwei Fragmente, von denen jedes einen linken Teil mit dem Ende einer Spalte und einen 
rechten Teil mit dem Anfang einer Spalte enthält. Auf dem ersten Fragment sind Anfang und 
Ende verfault. Das zweite Fragment enthält nur eine Spalte. Die mutmaßliche Höhe der 
Spalten war 32, ihre Breite 12 cm. Es fehlt jede Interpunktion und jedes kritische Zeichen, 
auch kein MSp-zeichen findet sich, nur eine freie Zeile. 


Der Inhalt der Fragmente ist: 
1) Num. 8, 9 nıy 53 — 10,17 (Ya 1w, es fehlen 9, 9 nynwı — 9,18 Penn, 
2) Deut. 3,2 729 — 4,21 (IN. 


v0 — (Nr. 24 DL 6) 


auf drei zusammengenähten Blättern fünf Spalten. Außer einem länglichen Fleck oben und 
einigen Löchern am Ende der letzten Spalte, wodurch einige Wörter gelitten haben, ist das 
Fragment gut erhalten. Die Höhe der Seite ist + 42 cm, die Höhe der Spalten ist + 38 cm, 
ihre Breite 15 1/2, 16, 16 1/2, 17 und 17 !/2a cm. Die Spalte hat 95 Zeilen. Das MSP-zeichen 
ist — 

Der Inhalt des Fragments ist Num. 19, 9—28, 31. 
 — (Nr. 25 61,7) 


auf zwei zusammengenähten Blättern vier Spalten von 16 !/a, 17, 18 cm. Die Buchstaben der 
ersten Spalte, die auf einem Blatt für sich steht, sind grob und plump. Doch ist das ganze 
Fragment in Kursivschrift geschrieben. Es fehlt fast jede Interpunktion und jedes kritische 
Zeichen. Das MSP-zeichen ist —: Da das erste Blatt auf seiner rechten Seite einen beträcht- 
lichen Raum unbeschriebenen Pergaments enthält, so folgt daraus, daß die erste Spalte einst den 
Anfang von Gen. enthielt. S. Abb. von Sp. 3f. auf Taf. III. Erhalten ist Gen. 1,28 1% — 17,23 
DMAN 1°. Größere Lücken sind von 2,22 — 4,5; 7,2—10,3 8) 12,5 mb — 15,13 yın2. 


Y— (Nr. 26 (© 1,8) 
zwei Fragmente, von denen das erste kaum lesbare Reste zweier Spalten enthält. Das zweite 
enthält eine ganze Spalte und kleine Reste einer anderen. Die Schrift ist überaus schön und 
regelmäßig. Die Tinte hat durch die Nässe eine hübsche, fast rote Farbe erhalten. Es 
fehlt jede Interpunktion und jedes Zeichen. Die Breite der Spalte ist 13 !/2 cm. Der Inhalt der 
Fragmente ist: 

1) Num. 7, 81 \na® (a) — 10, 10 (D)DWnbR mm 2°; es fehlen 8, 21 pyan — 9, 14 nwy), 

2) Num. 10, 18 Y8Y7% 73 — 12 (}8)1B 123; es fehlen 11, 1—18 1». 


db — (Nr. 27, © 1,9) 


fünf Fragmente, von denen alle außer dem dritten Reste von zwei Spalten haben. Wie x ohne 
Interpunktion und kritische Zeichen, mit gleicher Schrift wie jenes, so daß r und % vielleicht 
einst zusammen gehörten. 

Der Inhalt der Fragmente ist: 

1) Deut. 2, 8° nıasbn — 2,30 DW, 

2) Deut. 4, 25—4, 48 by WR, 

3) Deut. 5, 1 Is 565) — 5, 18° (MB) nnuw, 


v. Gall, Hebräischer Pentateuch der Samaritaner. IL vu 


FRAGMENTE VON HANDSCHRIFTEN 


4) Deut. 5, 27 mm O8! — 7, 24, 
5) Deut. 8,5 ns wis — 10,3 pw. 
Bruchstücke folgenden Kryptogramms finden sich: 


Fragment 1: VO WET Dr 2 een 2m B-nbwuy.... 
Fragment 2: (MAMI DI NPD IN. .... 
Fragment 85: A se ee Fe re WITT sun nene . 
Fragment & =#.. Hrn Wr zer ae ANUIDAN ...0.2 
Fragment 5: TAT WIEN TED TAN)... . 


Erwähnt wird ein Onkel Levi(?) b. Tabia. 


b) Im Besitze des Britischen Museums zu London. 


Sämtlich von Pergament, vergl. G. Margoliouth Descriptive List of the Hebrew and 
Samaritan Mss. in the British Museum London 1893 S. 89— 94.1 


w — (Or. 1445) 


siebzehn Spalten, von denen jede über 70 Zeilen hat, die Zahl schwankt. Es fehlen Inter- 
punktion und kritische Zeichen außer dem 3P-zeichen —<* Die Schrift ist kursiv und tadellos 
erhalten. Margoliouth setzt das Fragment in das 15. Jahrhundert. Sein Inhalt ist Num. 5, 13 
2380) — 31, 12. 


9 — (Or. 2685) 

sechs Spalten auf zwei zusammengenähten Blättern mit 80—90 Zeilen auf der Spalte. Es 
fehlt jede Interpunktion und jedes kritische Zeichen außer dem MSP-zeichen —: Die Schrift 
ist kursiv und gut erhalten. Nach Margoliouth soll das Fragment modernen Ursprungs sein, 
doch das ist kaum wahrscheinlich. Die direkte Fortsetzung von 9 wird einst x gewesen sein. 
Beiden sehr verwandt ist . Der Inhalt des Fragments ist Ex. 12, 14 npn — 25,9. 


II — (Or. 2686) 

neun Spalten auf zwei zusammengenähten Blättern. Der obere Teil der einst etwa 70 Zeilen 
fassenden Spalten ist zerstört, doch sind durchschnittlich 60 Zeilen erhalten. Auch sonst finden 
sich einige Lücken. Die Handschrift ist überaus schön geschrieben mit etwas steilen Buch- 
staben ohne jegliche Interpunktion und jedes Zeichen außer dem MSp-zeichen —: Die Datierung 
der Handschrift ins 12. oder 13. Jahrhundert von Margoliouth wird recht sein. Das Fragment 
umfaßt Num. 16, 1—26, 22. 


c) In anderem Besitze. 
Sämtlich von Pergament. 
A — im Besitz der Bodleian Library zu Oxford. 
36 Spalten, von denen die erste (A?) eine jüngere Ergänzung und ohne Interpunktion ist außer 
dem mSp-zeichen >; A? hat jetzt 57 Zeilen, ursprünglich etwa 65. Der Inhalt von A? ist Gen. 


! Sie liegen mir vor in Photographien, die mein Eigentum sind. 

! Ich muß hypothetisch sprechen. Da 3 mir nur in Photographie vorliegt, kann ich über die tatsächliche 
Größe des Fragments nichts aussagen, auch nichts über Schrift und Pergament von x, ich hatte x vor Jahren 
verglichen. 


L 


a nn Zr 


u Me si Me Me nn 


Br. Zu 


FRAGMENTE VON HANDSCHRIFTEN 


1, 6—2, 7. Von At Gen. 2, 8—49, 4 SS ist der obere Teil der Spalten immer zerstört, so dal 
der erhaltene Text erst 2, 15 min‘ beginnt. Einige Worte sind in den erhaltenen oberen Zeilen 
von junger Hand ergänzt (und von mir unberücksichtigt gelassen). Erhalten sind durchschnitt- 
lich 58 Zeilen, die Spalte wird 65 Zeilen gehabt haben. Das 3P-zeichen ist + A! hat im 
Gegensatz zu A? Interpunktion und kritische Zeichen. Die Breite der Spalte ist 13 cm, ihre 
erhaltene Höhe 26 cm, ursprünglich etwa 30—32 cm. Die ganze Rolle von A! hat die statt- 
liche Länge von 5 !/2 m, mit A? noch 15 cm mehr. 2—3 Spalten stehen auf einem Blatt. 


® — wurde 1907 in London dem Britischen Museum zum Verkauf vergebens angeboten. Herr 
Dr. M. Gaster fertigte von den gut erhaltenen Partien der Rolle Photographien an, die er mir 
lieh, und die für die Ausgabe von mir kollationiert wurden. 

Die Photographien enthalten Gen. 49,8 — Ex. 2,10; Num. 26, 8-51; 35, 16. — Ende 
von Deut. Das Deut. umfaßt 28 ganze Spalten mit meist 74 Zeilen. Am Ende von Gen. 
finden sich auch 85 Zeilen. Das M3P-zeichen ist —* Die einzelnen Bücher schließen ohne An- 
gaben der D'SP; am Schluße von Num. findet sich nur eine freie Zeile. 

Das Alter der Rolle wird bestimmt durch das Kryptogramm in Deut. 1, 1ff.: 

» Dvn + Dnpnw + miobonb + JIND + mi + DI + I + M3WI + MDNSY + mD5 + maTp + man + Js + ann 
107° men. ya + IND + aDDN) + NT +2 + DIAS + TON + AN +2 + TNDTS + TAN + IN 
HINNDIS + DV + 2 + DIN + 12 + MONI + MI83 + NY + md + IND? * mibB + 1 + 33 

Die Handschrift ist geschrieben i. J. 562 d. Fl. (= 1166/7 n. Chr.) für die Synagoge von 
“‘Asapha (?) im Auftrag von Abu’l-barakät(?)-Sedaka(ta?) b. Ab-Chisda (?)-Abraham b. (? Ab-)Cha- 
duta in der ersten Hälfte durch Josua b. Levi aus Gerar, und in der zweiten durch Schelama 
b. Abraham b. Joseph aus Sarpat!. 


A — (Cod. Gaster 801) 


Rolle im Besitz von Herrn Dr. M. Gaster, nach einer von ihm geliehenen Photographie kolla- 
tioniert, mit zwanzig erhaltenen Spalten auf acht Blättern. Sie besteht ersichtlich aus zwei Teilen 
verschiedener Herkunft. 

At enthält auf sechzehn Spalten Deut. 9, 1 8125 — 28,69 in sehr altertümlicher (steiler) 
Schrift ohne Interpunktion und kritische Zeichen. Nur das M3P-zeichen — findet sich. Die 
Spalten enthalten 64—76 Zeilen, von denen die oberen etwas beschädigt sind. 

Das Alter des Fragments wird durch den Schluß des Kryptogramms in Dt. 1 ff. bestimmt: 
NT Dayn EUS9 + BI + + MIND + Wo + DIBON + 11 + (MB)WI + INMDNS + DV + 12 + DIS + 1(2) 

ORP)RWD + 71 +21 + MIND + Won + Mal 

Die Handschrift ist also i. J. 544 d. Fl. (= 1149/50 n. Chr.) geschrieben. Der erwähnte Abra- 
ham b. Joseph aus Sarpat ist wohl identisch mit dem in ® erwähnten Abraham b. Joseph, dessen 
Sohn Schelama einen Teil von ® schrieb. Vielleicht ist Schelama auch der Schreiber von A1, 

A2 umfaßt auf Spalte 17—20 den Text von Deut. 29, 1—33, 29 in flotter, nicht steiler Schrift 
mit Interpunktion. Das 3P-zeichen —:* Die Spalte hat bis zu 75 Zeilen. In Deut. 33 findet 


sich folgendes Kryptogramm: 
2 + yOaR + ann + me+ ma + Ton 


War der Schreiber von A? der At „wiederherstellte“, Abischua® b. Pinechas, der 1376 
n. Chr. starb? 


! 2nD8 und an>81 verstehe ich als aph. „man ließ schreiben“ und “82 gleich "2. 


Li vı* 


FRAGMENTE VON HANDSCHRIFTEN 


T — (Cod. Gaster 802) 


Fragment einer Rolle im Besitz von Herrn Dr. M. Gaster — aus Nablus stammend, nach 
von ihm gütigst geschenkten Photographien von mir kollationiert, sechs ganze Spalten. Das 
Fragment besteht aus zwei mit Hanf zusammengenähten Fellen. Die Spalte hat 45—47 Zeilen, 
der Text ist nur wenig beschädigt, so am Anfange der Spalten und ein wenig unten in den 
Spalten. Die Schrift ist hübsch, aber nicht archaisch. Ich möchte das Fragment in den 
Anfang des 13. Jahrhunderts setzen, aber nicht mit Gaster in das 11. Jahrhundert. Das 
3p-zeichen ist * Auch sonst finden sich die üblichen Interpunktions- und kritischen Zeichen!, 
Der Inhalt des Fragments ist Deut. 27,1 Dyr MX — Schluß von Deut. 
Deut. 32, 1—43 ist stichisch geschrieben. 


[Die heilige Rolle von Näblus 


nach der Beschreibung von Rosen in der Zeitschrift der deutsch-morgenländischen Gesellschaft 
XVII S. 582 ff. 

Die heilige Rolle ist aus einigen 20 Widderfellen zusammengenäht und nur auf der Haar- 
seite beschrieben. Einige Felle,enthalten sechs, andre fünf Spalten. Die Teile sind kunstreich 
durch feine Riemen mit einander verbunden, Die Rolle ist in einem sehr üblen Zustand. Das 
Pergament ist so dünn wie Papier, oft eingerissen und durchlöchert und vielfach so schwarz, 
als wenn die Tinte darauf verflossen wäre. Nur die Hälfte des Textes soll noch lesbar sein. 
Nur die Kolumne, die Deut. 19, 8 ff. enthält, ist von oben bis unten ganz erhalten und durch- 
wegs zu lesen. Verteilt sich der ganze Pentateuch auf etwa 120 Spalten, so muß die Schrift 
sehr gedrungen sein. So enthält jede Spalte mehr als 70 fein geschriebene Zeilen. Die D'sp 
werden nicht gezählt, ebensowenig die 10 Gebote. Gleiche Buchstaben und Worte treten nicht 
untereinander. 


Deut. 5, 6 ff. bringt datierend das Kryptogramm: 
BD + YNaND + IND) + mim + 87 + Did + 1a + Jrarre rn + Ja + yOR + 13 + DIDYD + 12 + PWNON + N 
1933 + yaR + bin + 2 + nobnnb + op + mob + mawa + Dia + a + y1D + Drik + mnBa + Wupn 
IT NN YIMR + 2120 + mmba9b 


Daß Abischua‘ b. Pinechas b. Eleasar b. Aharon auf dem Garissim in dem Tor der Stifts- 
hütte i. J. 13 der Besetzung Kanaans durch Israel diese Rolle geschrieben habe, ist, falls das 
Datum wörtlich so zu nehmen ist, offenkundige Täuschung. Das Alter der Rolle zu bestimmen 
ist unmöglich, da sie fremden Augen verschlossen bleibt. Darauf, daß die Rolle in Damaskus 
geschrieben ist, könnten die Inschriften ihres silbernen Gehäuses, das 1905 E. K. Warren in 


Three Oaks, Michigan ankaufte?, führen: 
BEN + m + I 


NDN HT NTID + WW + PDT + Myrn + Tayın + PWETS + WITpin + anDnb + JAN + my m + DW 
“DW + MaW2 + JON + YNN(BM) + BD) + m oe mDD + SDHT + NDS + }D + Spy! + 12 + ADN + j3 + mnBn 
EB) ..... m» past + by + Dyarı + 2 + MISbnn) + MIND + PN (ev +) \ 

T3DR + RIM + NDNN + TIONR) + ISIN + MIT + TEID + 1190. NONN + JINIT + 9D33 + NM 


I s. Gaster, M. Proceedings of Biblical Archaeology XXII 24off. und derselbe Hebrew Illuminated Bibles 
of the IXth. a. Xth. Centuries..... a. a Samaritan Scroll of the Law of the XIth cent...... London 1901. 
Gasters Ausführungen über die Zeichen seiner Rolle sind ungenau. 

2 Vergl. H.Spoer in Journal of the American Oriental Society XXVII (1906) S. 105—107. — Allerdings ist 
nicht ganz sicher, ob die Hülle von Haus aus zur heiligen Rolle gehört. 


LI 


EEE EEE TE u ET EEE TE EEE EEE U men ne 5 


FRAGMENTE VON HANDSCHRIFTEN 


Abu ’l-Fatch b. Joseph b. Jakob b. Sophar aus der Familie Manasse ließ anfertigen durch 
Isaak „für die hl. Schrift in Damaskus“ das Gehäuse an i. J. 930 d. Fl. (= 1523/24 n. Chr.) 
Darnach lag die hl. Rolle sicherlich schon als eine altehrwürdige vor. 

Nach Cowley a.a. O.B. I S. XLIV gab es nun einen Hohenpriester Eleazar, der zwei Söhne 
hatte, Pinechas und ‘Amram, den Hohenpriester. Der Sohn des letzteren, der Hohepriester 
Itamar kam 602 d. Fl. (1205/6 n. Chr.) von Damaskus nach Sichem. Ein Vetter dieses könnte 
nun Abischua‘, der Schreiber unsrer geheimnisvollen Rolle, sein. Das „13. Jahr der Herrschaft 
der Kinder Israels im Lande Kanaan und seiner Grenzen ringsum“ wäre das 13. Jahr der 
Übersiedlung von Damaskus, „der Grenzen ringsum“, nach Sichem in Israel. Die Rolle wäre 
also geschrieben 1218/9! Das a7 jr» Ps 2 würde lediglich die Abstammung bezeichnen). 


B. Fragmente in Buchform. 


a) Aus der Kaiserlichen Öffentlichen Bibliothek zu St. Petersburg (aus der 
Firkowitsch’schen Sammlung). 


Sämtlich von Pergament, vergl. Harkavy a. a. O. S. 46 ff.i. 
a— (N. 10IL,1u.6) 


zehn Blätter, von denen die sieben letzten sehr schlecht erhalten und schwer lesbar sind; viel- 
leicht gehören sie von Haus aus einem anderen Codex an als die ersten Blätter. Auch das 
Pergament ist verschieden. Allerdings ist die Schrift sehr gleich, die Buchstaben sind altertümlich 
und besonders klein. Die MSp-zeichen sind —* oder —+# oder =# Die Länge der Seite ist 
26 cm, ihre Breite 231/2 cm. Die Zahl der Zeilen 32 auf jedem Blatt. 
Der Inhalt der Blätter ist: 
1) Gen. 2, 13—3, 16, 
2) Gen. 8, 16—9, 26, 
3) Gen. 11, 7—11, 31 2, 
4) Deut. 4, 37 man — 5, 15 npın ms, 
5—10) Deut. 6,1 DAS WR — 11,28 (D)Drds mim. 
Reste eines Kryptogramms finden sich von f. 4 an: 
2... (DR + brap + 52 + 5yı + 2 + 8Ipr + 18 + by + way (mama + an) 
‚IsynwN + m2bnnd + MW + MOND) ..... 5. 
NTNR TTS NIN 1.2 2. OD + (RM 6. 
(MAR) + MRENDN + Kar .)b (5 ( M)IDN NR + DNDNI 7. 
Nach Harkavy ist auf f.8 vom Kryptogramm nur noch ein 3 sichtbar, auf f. 9 u. 10 über- 
haupt nichts mehr. War dasselbe nicht überhaupt mit f. 7 fertig’ Für das Alter des Frag- 
mentes ist aus dem Kryptogramm nichts zu entnehmen, da jeglicher Name fehlt. Allerdings 
fällt mir nachträglich auf, daß Fragment 3 da aufhört, wo A anfängt, und Fragment 4 da be- 
ginnt, wo A aufhört. Auch die Maße stimmen, der breite Rand wird in a stark beschnitten 
sein. Was ich in Anlehnung an Harkavy über die Schrift von a schrieb, kann ich jetzt nicht 
mehr kontrollieren; ebenso weiß ich nicht, wie sich die 3P-zeichen verteilen; —* ist dem M3P- 


ı Es gilt, was ich oben S. XLIII Anm. 2 zu den Petersburger Rollen sagte. 


LIIl 


FRAGMENTE VON HANDSCHRIFTEN 


zeichen im A ähnlich. Auch geht a auffällig mit B, der Schwesterhandschrift von A (vergl. 
o. S. I). Alles in allem dürften die Fragmente 3 und 4 sicher zu A gehört haben; ob die 
Fragmente 1, 2 und 5, kann ich jetzt nicht mehr entscheiden. 


b — (Nr. 2 O1, 6) 


drei Blätter in Fol., die obere Hälfte ist ganz zerstört, ebenso war die linke Seite der unteren 
Hälfte der Zerstörung ausgesetzt. Die Schrift ist unschön und ungleichmäßig. Es fehlt jede 
Interpunktion, doch finden sich kritische Zeichen. Die Breite der Zeilen ist 23 1/2 und 24 cm. 

Der Inhalt der Blätter ist: 

1) Gen. 5, 19 71 — 6, 16, 

2) Gen. 6, 22 Div — 8,6 yon, 

3) Gen. 10, 16 wos — 11, 15. 


c (Nr. 3 ® II, 6, 44, 67) 


Bruchstücke auf 36 Blättern, bedauerliche Reste, von denen es sich fragt, ob sie einheitlichen 
Ursprungs sind. Die Buchstaben sind verschieden groß. Die Höhe der Blätter ist 24 cm, ihre 
Breite 23 cm. Die Seite hat 34—35 Zeilen. Am Ende von Gen. sind nicht nur die DYSp, 
sondern auch die Wörter und Buchstaben gezählt. 

Der Inhalt der Fragmente ist: 

1 u. 2) Gen. 44, 12 (nnn)ns2 — 46,19 (2)py‘ (2 Blätter)!, 

3) Gen. 50, 26 — Ex. 1, 21 on» wyn, 

4) Ex. 7, 292 man2) — 8,22 2 nwy(b), 

5) Ex. 10, 11—11, 5 DWsD, 

6) Ex. 13, 15 mm — 14, 26 non, 

7) Ex. 18, 18 u Saw Tr 

8) Ex. 20, 18 mb1p nX — 21,12 WR mo, 

9) Ex. 25, 6 Dmun — 26, 32 my (2 Blätter), 

10) Ex. 28, 28 wrın 1° — 29,12 Dun, 

11) Ex. 31,2 pwa — 32, 12 (o)n2, 

12) Ex. 33, 8 wis — 34, 20 (m)ws, 

13) Ex. 36, 20—37, 18 1130 2°, 

14) Ex. 38, 26 nn -— 40, 21 nııyr (2 Blätter), 

15) Lev. 3, 16 nnaon — 4,31 an %, 

16) Lev. 13, 35 INA) — 14, 37 (M)Yp2 (2 Blätter), 

17) Lev. 16, 17 mp) — 19, 10 151 (2 Blätter), 

18) Lev. 25,48 — Num. 2,2 by ws (4 Blätter), 

19) Num. 3, 9 NıXb — 3,45 oo 2°, 

20) Num. 4, 29—5, 15, 

21) Num. 11, 32 ovn 59 — 13, 17 Ya), 

22) Num. 14, 40 mm wen — 15, 31 (wB3)n, 

23) Num. 21, 23 HDR(N) — 22, 14 (NM, 

24 u. 25) Num, 24, 20 ınWnsY) — 31, 11 ns (6 Blätter). 


! Wo nichts bemerkt ist, hat jedes Fragment ein Blatt. 


LIV 


FRAGMENTE VON HANDSCHRIFTEN 


d— (Nr. 4 ®IL, 6, 8) 
sechs Blätter mit ziemlich kleiner und regelmäßiger Schrift. Die Seitenhöhe ist 22 1/2 und 
23 1/a cm, ihre Breite 20 u. 201/2 cm. Die Seite hat 32 Zeilen. 

Die nSp-zeichen sind II und I} und —*#Il Modernen Ursprungs sind wohl die Seitenzahlen 
und Überschriften in Quadratschrift. 


Folgendes ist der Inhalt: 

1) Ex. 12, 33—13, 12 973, 

2) Ex. 18, 20—19, 9 Yyr, 

3) Ex. 29, 37—30, 29, 

4) Ex. 32, 23—33, 11, 

5) Lev. 20, 6 nn — 21,4 (bonn, 

6) Lev. 26, 24 nan() — 27,3 Dpwn. 
e (Nr. 5 ® II, 6, 44) 
anderthalb Blätter ähnlich beschrieben wie in d, doch ist das Format anders, und die 3p- 
zeichen sind * und —* Die Blätter sind oben verfault und auf der rechten Seite fast unleserlich. 
Die Höhe der Seite ist 23 1/2 cm, die Breite 19 1/2 cm. Die Seite hat 32 Zeilen. 

Der Inhalt der Blätter ist: 

1) Ex. 1,19 pw33 85 — 2,24 (DIN 2°, 

2) Ex. 21,22 way — 22,10 mw. 
f — (Nr. 6 6 IL, 6) 
zwei Blätter im Format wie d u. e, MSP-zeichen wie ine. Das Pergament ist vielfach verfault und 
hat Löcher. Die linke Seite ist ganz unlesbar. 

Der Inhalt ist: 

1) Deut. 28, 29 nm 2° — 28, 59, 

2) Deut. 32, 15—32, 50 my >. 
g — (Nr.7 ®IL 6) 
ein Blatt mit kleiner und regelmäßiger Schrift, oben und unten unleserlich. Die Breite der 


Seite ist 18 cm. 
Sein Inhalt ist Deut. 29, 17 1255 — 30, 14. 


h — (Nr. 8 011,7, 8) 
sechs Fragmente auf neun Blättern, die ziemlich ungleich beschrieben sind. Das MSP-zeichen 
ist —<#= Die Höhe der Seiten ist 22, 23 und 23/2 cm, die Breite 18 cm. Die Seite hat 
39 Zeilen. Am Schlusse von Deut. sind die D'SP gezählt. 

Folgendes ist der Inhalt der Fragmente: 

1) Gen. 8, 6 (n)) nnBN — 9, 25, 

2 u. 3) Gen. 12,16 m — 16, 16, 

4) Gen. 24, 40 nnp91 — 26, 20 (2 Blätter), 

5) Deut. 26, 19—29, 14 Winds mm (3 Blätter), 

6) Deut. 33, 18 — Ende von Deut. 

Am Ende von Deut. finden sich folgende Reste eines Kaufkontrakts: 

SITES N cent BIBI ....."2PyN + MENTPT + NN + AN + MP) 

Re “Dpon + DPI YaIR HD... mWaD 


FRAGMENTE VON HANDSCHRIFTEN 


Es kaufte Jakob .... aus der Familie Manasse die Tora von ........... b. Sophar aus 
der gleichen Familie. Ein Sophar b. Jakob aus der Familie Manasse in Sichem wird im Kauf- 
kontrakt in H f. 108° (s. o. S. XII) i. J. 852 d. Fl. lebend erwähnt. Damit haben wir wenigstens 
einen ungefähren terminus ad quem für das Alter von h. Höchst wahrscheinlich haben wir 
aber in h Reste von H! vor uns (s. o. S. XJ). 

i — (Nr. 9 011, 9) 

vier Fragınente auf zehn schlecht erhaltenen Blättern, von denen entweder der obere oder der 
untere Teil, die rechte oder linke Seite vermodert ist. Die Schrift ist manchmal sehr klein. 
Die Höhe der Seiten ist 23 1/2 cm, ihre Breite 19 cm. Jede Seite hat 24 Zeilen. 

Folgendes ist der Inhalt der Fragmente: 

1) Ex. 29, 9 113 — 29, 22 Sun), 

2) Ex. 33, 1 mb 2° — 33,12 (ns, 

3) Deut. 28, 39 nyann — 30, 17 nynnwm (6 Blätter), 

4) Deut. 32, 28 »y» — 33,4 (2 Blätter). 

k — (Nr. 10 ® II, 12, 15) 

drei Fragmente auf fünf Blättern, von denen die vier ersten gut erhalten sind, das letzte ver- 
fault ist. Die Schrift ist regelmäßig und schön. Die M3P-zeichen sind —t<# oder —<* oder 
—<4 oder —<#—# Die Höhe der Seite ist 24 cm, die Breite 18 cm. Die Seite hat 42 Zeilen. 

Inhalt der Fragmente ist: 

1) Gen. 19, 28—21, 12, 

2) Gen. 22,20 — 24, 56 (2 Blätter), 

3) Gen. 25, 33 10% — 27,41 (2 Blätter). 

l — Nr. 11 ® II, 12, 15, 16, 35) 

sechs Fragmente auf zwölf Blättern. Durch Feuchtigkeit ist die Schrift oft verblaßt oder völlig 
unsichtbar geworden. Auf einigen Blättern ist der obere Teil noch verfault. Die Schrift ist 
ungleichmäßig. Die Höhe der Seite ist 20 cm, die Breite 14 cm. Die Seite hat 41 Zeilen. 

Folgendes ist der Inhalt der Fragmente: 

1) Gen. 6, 10—7, 20 7a mwy, 

2) Gen. 14,18 7% — 21,30 ns \n1en (6 Blätter), 

3) Gen. 44,16 19 — 46, 20 (2 Blätter), 

4) Ex. 2,11 8 98 — 3, 15, 

5) Ex. 6,1 moy(8) — 7,3 HR nam, 

6) Ex. 12, 12 ma — 12, 41 ypn. 

m — (Nr. 12 ® ueuym.) 
zwei Blätter von sehr dickem Pergament. Der Text hat durch Feuchtigkeit gelitten, zumal die 
linke Seite. Das MSp-zeichen ist -* Die Höhe der Seite ist 20 1/2 cm, die Breite 18 cm. 
Die Seite hat 30 Zeilen. 

Der Inhalt der Blätter ist: 

1) Num. 3, 26 — 4,4 yo Jrına, 

2) Num. 7,87 myen — 8,26. 

n — (Nr. 13 ® II, 12, 14, 35) 
fünf Fragmente auf 23 Blättern, die durch Feuchtigkeit sehr gelitten haben. Die Schrift ist 


LVI 


FRAGMENTE VON HANDSCHRIFTEN 


oft verblaßt. Das MSP-zeichen ist —s$ Die Höhe der Seite ist 20 1/2 cm, die Breite 16 cm. 
Jede Seite 20—30 Zeilen. 
Der Inhalt der Fragmente ist: 
1) Ex. 5, 10 7m WS — 6, 15 So, 
2) Ex. 8,4 N — 8,24 DaWbR 
9, 19 Pnmyrn — 14,18 auf 11 Blättern, 
15, 16 ap 7y — 18, 27 
Ex. 15 ist stichisch geschrieben. 
3) Ex. 27, 17 ppwnn — 28, 17, 
4) Lev. 23, 12 bon W323 — 24,21 mnbwr (2 Blätter), 
5) Lev. 25, 55 — Num. 3, 32 (8 Blätter). 


Folgende Reste von Kaufkontrakten finden sich am Ende von Lev. (f. 19°): 


1) 32) MR (PWD + merıpr + min + nt mp 
a 207 + PrI(8)N + m319DBI + 21nD 
se a 281 «Pi + (mbnp „1 nonp ‚no 
Be N + ]2 + m(N)3 + 28 + MDR! 
as ch pen naeh 8 nd «men 
ER Te RAN REGINE ‚oma + 2 
re 5 ee ‚(nas)nns 

Es erwarb die Handschrift .... b. Isaak aus unbekannter Familie von Ab-Geluga b..... Ein 
Ab-Geluga b. Isma’el b. Ab-Geluga wird im 1. Kaufkontrakt von € (f. 82°) als i. J. 737 d. Fl. 
in Kairo lebend bezeugt (s. o. S. XXXII). Ein anderer Ab-Geluga wird im Kaufkontrakt von # 
am Ende von Gen. als Sohn des Ab-Romemata und Vater des ‘Abd-Denuna (a. 867 d. Fl.) 
erwähnt s. o. S. XXXIV. Dieser Ab-Geluga könnte vielleicht der hier erwähnte sein, wenn 
das 8 nicht der Anfang eines Titels ist. 

2) am Rand SEUIERE HE EEE NE a ae ae a ee ee ee 

a SE cn = Er RER 
Kann 2a 1) ER EN U ERNST 
a. ee De, 
En en 1 DB DER NEE AL AN. 
ARMS + 12 +1 MIN + 31T + 72 + HD + NND) + TOR + 7221 

Nach ;2& stehen noch vier ganz unleserliche Zeilen. 

Es kaufte(?) die Handschrift ‘Obadiah (b.?) Joseph aus ..... von Sedaka b. ..... Zeuge 
war Joseph b. Ab-"Uzzi b. Itamar. Es ist nicht unmöglich, daß der Zeuge identisch ist mit 
dem Vater des Zeugen Ab-Uzzi aus Damaskus (980 d. Fl.) in E f. 45® (s. o. S. VIII). 

3) + 20 + Mad + 13 + np78 (em2b) | + may1 + a1 + Sp + mTpN | ZIP ;pN + mam+ mamd.... 
(DR + 2) II O8 EP PN...» | (sze) nm + pen am + 1% + mDN enamp) | + TmDI 
MT + TO | + avp + DIN D..... | BD MB WMM..... | + 9297 + ps 
De NPTS ANDI TOR + PD + DM + my + mabnn + jD | + MIRD MI 891 21 + MW + DAnDDN 
MW + DW + MMp | +7 + more 092 + j2 + DEN + 72 + man + mninn | + ja + yon 

MIT NR + TmT | + DSD2 + DWITPT + Daran 

Der Anfang des Kontrakts fehlt. Zeuge war Sedaka b. Josua b. Metuchia b. Tabia b. 
Abraham b. Beraka Hallevi „aus der Stadt der Priester, die die heiligen Schriften in Ägypten 
(Kairo) bedienen, in Muharram d. J. 896 d. Fl. (= Nov. 1490 n. Chr.). Dieser fungiert auch 


v. Gall, Hebräischer Pentateuch der Samaritaner. LVII VIII 


FRAGMENTE VON HANDSCHRIFTEN 


als Zeuge in den Kaufkontrakten von I f. 57° (s. 0. S. XIII), Y!S. 232 (s. o. S. XX VII) und am 
Ende von Num. in £.(s. 0. S. XXXV). In I ist der Käufer Sedaka b. Abraham aus der Familie 
“Abada. Dieser mag auch der Käufer oder Verkäufer von n sein. Wer Isaak war, ist nicht zu sagen, 

Nach den Kaufkontrakten in I, Y! und £ ist übrigens der Torso unseres Kontraktes zu er- 
gänzen, die Lücken sind nicht allzugroß und umfassen außer den ersten verlorenen Zeilen 
zwei bis drei Wörter am Anfang jeder Zeile. (Die Striche sollen den Zeilenschluß andeuten). 

Unsere Handschrift mag also höchstens Anfang des 15. Jahrhunderts entstanden sein. 
oO — (Nr. 16 ®IL, 15. 44) 
neun alte Fragmente in Fol. oder Gr. 4° von 15 cm Breite die Seite, die unteren Teile sind 
verfault. Auch sonst finden sich Lücken. 

Ihr Inhalt ist: 

1) Gen. 25, 10 map D(®) — 25, 34 (maa)ar, 

2) Gen. 34, 7 DWIR(T) — 34, 30 (1B)DR2, 

3) Gen. 49, 17 warn — 50,6 nby, 

4) Num. 1,28 ww — 1,49 (T)1n3, 

5) Num. 11,21 — 12, 6 (3 1278, 

6) Num. 13, 17 DITYR ORY — 13, 34 (M)ERN Di(rbR>2), 

7) Num. 13, 34 mwn os — 14, 15 (D)yr (Ms), 

8) Num. 16, 20—17, 4 (O)Bwn), 

9) Num. 17, 6—17, 25 (am)ıbn. 


p — (Nr. 17 ® I, 15, 19, 20, 21, 22, 26, 33, 37, 44) 


25 Fragmente auf 73 alten Blättern von 16 1/2, 17 und 18 cm Höhe, 14/2 und 15 cm Breite. 
Jede Seite hat 31 Zeilen. 


Ihr Inhalt ist: 

1) Gen. 24, 47 n2 wm — 26,2 mm yo (2 Blätter), 

2) Gen. 26, 28—27, 20 mm NNpr,, 

3) Gen. 30, 20 85 w(snN) — 32,16 DYy1 (4 Blätter), 

4) Gen. 44, 14—49, 33 HDNN (YWN)) (6 Blätter), 

5) Ex. 1,17 wy s51 — 2,21 mem), 

6) Ex. 3,18 nS23 — 4, 18, 

7) Ex. 8, 1° mon on — 8, 24, 

8) Ex. 9, 13 O8 m> — 12, 16 DI my (4 Blätter), 

9) Ex. 15, 17 mm nbyb — 19, 2 12702 (4 Blätter), 

10) Ex. 20,20 may3% w — 23,29 (4 Blätter), 

11) Ex. 26, 21 DYTN WW — 28, 5 (2 Blätter), 

12) Ex. 32, 30—36, 8 wy (4 Blätter), 

13) Ex. 36, 36—37, 24, 

14) Ex. 39, 18 vann — 39, 43, 

15) Ex. 40, 32 — Lev. 4, 14 nsunb (3 Blätter), am Ende von Ex. sind die DYSp nicht gezählt, 
16) Lev. 5, 24 w5 — 9,6 (4 Blätter), die Mitte der Tora ist nicht angegeben, 
17) Num. 2, 25—4, 2 w5 2 (2 Blätter), 

18) Num. 4, 29—6, 4 Yı3 w‘ (2 Blätter), 

[19) —25] nicht kollationiert. 


LVIIL 


ua Ei 


u. 


FRAGMENTE VON HANDSCHRIFTEN 


q — (Nr. 19 © 11, 21) 


altes Fragment auf zwei Blättern in 4°, deren oberer Teil verfault ist. Die Breite der Seiten 
ist 14 1a cm. Jede Seite enthält 32—34 Zeilen. Von Interpunktion ist kaum eine Spur da. 
Der Inhalt ist Deut. 32, 13 nsun — 34, 11 nyn2b. 


r — (Nr. 177 ® II, venym.) 


sehr altes Fragment einer Triglotte in Fol. mit dem hebräischen Text, einer aramäischen und 
arabischen Übersetzung von rechts nach links in drei Spalten. Die untere Hälfte ist verfault. 
Das n3P-zeichen ist —<* Andere Interpunktion findet sich fast gar nicht. Da die Rückseite unbe- 
schrieben ist, haben wir vielleicht das Bruchstück einer Rolle vor uns. 

Der Inhalt des Fragments in dem hebräischen Teil ist Gen. 1,1 nW(12) — 1, 11 yr YA). 


S (Nr. 178 ® II, nenym.) 


vier Fragmente in Fol. auf fünf zum Teil verfaulten Blättern, die Buchstaben sind oft ver- 
schwommen. Die Seite hat 52 Zeilen, das MSP-zeichen ist — Die Fragmente gehören, wie 
P. Kahle! nachgewiesen hat, von Haus aus zu der berühmten Triglotte in Näblus, die heute 
Gen. 12, 5 beginnt, und von der seit 1868 die Blätter, die Gen. 2, 19—12, 4 enthielten, abhanden 
gekommen sind, da die Varianten, die Petermann? von C (die Triglotte) bringt, mit Gen. 2, 19 
einsetzen. 

Die Handschrift enthält nach Kahle am Ende von Exodus folgende Schreibernotiz: 
« N12909 + MIND + WW + TR + Ma + by + Jam + MYoR + 72 + ONama + 72 + MYDR + ]2 + DNSD + IN 

“IBN + TOR + MIYD + SON + 72 + ADN + Maar + Dann + Ypr + mormpm + main + ste SnanD + oRynl® 

Demnach schrieb der Hohepriester Pinechas b. Eleasar b. Natanael b. Eleasar die Handschrift 
für Joseph b. Ab-Se‘ada i. J. 601 d. Fl. (= 1204/5 n. Chr.) 

Der Inhalt der Fragmente im hebräischen Teil: 

1) Gen. 1,27 ons 80) — 2,17 nam), 

2) Deut. 28, 11 385 mn) — 28,41 9 pp y, 

3) Deut. 29, 2189 WS — 30,1 7255, 

4) Deut. 32, 38 {w(1P‘) Ende von Deut. (2 Blätter). 


t — (Nr. 179 ® IL 18) 


Fragment in Fol, dessen unterer Teil und linke Seite verfault sind. Die beiden Seiten des 
einen Blattes enthielten einst in drei Spalten den hebräischen Text, eine aramäische und 
arabische Übersetzung, doch ist jetzt auf der ersten Seite der arabische, auf der zweiten der 
hebräische Text abgefault. Das M3P-zeichen ist : 

Der Inhalt des hebräischen Textes ist Gen. 9, 22—10, 5 DMSIN(2). 


uU — (Nr. 180 ® II, 3) 


zwei Fragmente auf zwei Blättern in Fol. Vom zweiten Blatt ist nur der untere Teil 


! „Textkritische und lexikalische Bemerkungen zum samarit. Pentateuchtargum“, Halle 1898 S. 12 ff. und „zu 
den in Näblus befindlichen Handschriften des samaritanischen Pentateuchtargums‘“ in der Zeitschrift der Deutsch. 
Morgenl. Gesellschaft B. 61 (1908 S. 909ff.). Aber nicht alle Fragmente stammen von Petermanns C, wenn 
Kahle schreibt „In der Näbluser Handschrift befindet sich noch das ..... Blatt, das den Text von Deut. 32, 
20—33, 1 enthält.“ Denn dieser Text liegt in unserm 4. Fragment vor! Zu C gehört nach Kahle auch das 
Fragment Ms. or. 5036 des britischen Museums, vergl. Kahle, Zeitschrift f. Assyriologie XVII S. 1ff. 

2 Nach G. Petermann’s Pentateuchus Samaritanus, Berlin 1872 ff. 


IND. VIII* 


FRAGMENTE VON HANDSCHRIFTEN 


erhalten. Das Fragment enthielt in zwei Spalten den hebräischen Text und eine aramäische 
Übersetzung. Nach Kahle! gehören u und v von Haus aus zu der Näbluser Handschrift in 
rotem Einbande, die den hebräischen und arabischen Text enthält. Diese Handschrift (A nach 
Petermann) enthält nach Kahle am Anfang des Deut. in der üblichen Weise folgendes 
hebräisches Kryptogramm: 


+ Mon + br + as + PODBr + Syn + Tapın + DS + DND + WAR + JB + map + min + nt + 59 
enbar e DIT + DIMMER + J2 + PB + JD + AS + MB + Ja + PS + JD + JAN + N + j2 + DaR + inmmbp) + mim 
MOD + MIN + BD) + TOT TAN + NEN + 521 + NP) + TVDY + DO + by + pon2 
RP + Rd + HN IN + bp + MDR + morTp + BD + aD + ja + apyN + mornp + Pam + man 
* DWP) + Ya + MEI + I + DYINWIT + 30T + NDV + BD + TOP + IT TORI + N 
„JONaM + mw + Doy2 + JDR + ja + op + mama + man + InyDl + 12 + n2bonb + mind + Yan 

Darnach ist die Handschrift (also auch u und v) von Num. 28, 26 geschrieben von Abra- 
ham b. Seth Ahron b. Isaak b. Seth Ahron b. Isaak b. Abraham aus Damaskus für Jakob b. 
Japhet aus der Familie Hannessiim i. J. 924 d. Fl. (= 1518 n. Chr). 

Der Schreiber ist der Sohn des Mannes, der C schrieb (s. oben S. IVf.). 

Der Inhalt der Fragmente ist: 

1) Deut. 25, 17 OS AS — 27, 1 on 5, 

2) Deut. 28, 35 Dpwn — 28, 55 Ws mn. 


vV — Nr. 181 ® II, 18) 
Fragment aus demselben Codex wie u, enthaltend Deut. 34, 8 Wo ns (8%) — Ende von Deut. 
Am Ende des Buches sind die D3P gezählt. 
Auch finden sich Buchstaben folgenden Kaufkontrakts: 
‚P2ban + my «pr pr + mn (+ NRTE) + Map) 
MON OT Me DD...» 


WO BT ENT... Jar 
TERN: NeNPTS DIN MEN..... 
ae RD RD I 
ie ADD ER RE 
DERRERE 20 Bee. 


(? Es kaufte) die Handschrift Joseph (oder... b. Joseph) b. Jakob b. Zehara aus der Familie 
Remach .... Mehr ist nicht zu entnehmen als dieser Name und der zweier Brüder Sedaka 
und Ab-Sekuah. 


b) Aus anderen Sammlungen.? 


w — im Besitz der Bibliotheque Nationale zu Paris, Nr. 6 des Katalogs, (S. 236) 


zwei Fragmente von sechs Pergamentblättern, deren Maße sind 33: 25/26 cm (25:20). Jede 
Seite hat 40 Zeilen. Beide Fragmente scheinen nach der Schrift zusammen zu gehören. Der 
Schreiber schrieb ziemlich flüchtig. Das 3P-zeichen ist —i« Die Blätter werden aus dem 


15. Jahrhundert stammen. Sie wurden von M. de Sacy aus Palästina mitgebracht und 1865 
der Bibliothek geschenkt. 


! Fragmente des samarit. Pentateuchtargums, in Zeitschrift f. Assyriologie XVI S. 83ff. 
2 Hätte ich sämtliche Fragmente in Buchform aus Petersburg, Oxford usw. kollationieren wollen, so hätte 


ich vorliegende Ausgabe niemals vorlegen können. Ich dachte mir die meist rein zufällig ausgewählten Frag- 
mente als Typen verschiedener Handschriften. 


LX 


VERZEICHNIS DER AUSGABEN 


Der Inhalt der Fragmente ist: 
1) Ex. 3, 17 mBm — 6, 16 1 (2 Blätter), 
2) Ex. 14, 24 apwn — 20,19 97. 


X — ein Pergamentblatt seit 1891 im Besitz von G.E. Sears in New-York, 191 Park Avenue, 
erworben von einem Priester in Nablus, kollationiert nach einer Photographie im Besitz der 
Bodleian Library zu Oxford. 

Der Charakter der Schrift ist sehr altertümlich, die Schriftzüge sind sehr steil. Das M3p- 
zeichen ist —: 

Der Inhalt des Fragments ist: 

Gen. 9, 26 mm — 10, 19. 


y — eingeheftet am Schluß von G (Leiden) 
zwei Pergamentblätter, von denen nur das erste Lücken enthält. Die Maße sind 24:20 cm 
(16 : 13). 

Der Inhalt ist: 

Num. 22, 19 D() — 23, 25. 

Die Bileamlieder sind stichisch geschrieben. 


Zz — im Besitz des Semitic Museum der Harvard University, Cambridge Mass.! 


ein Pergamentblatt, das nur wenig beschädigt ist, wohl aus dem 13. Jahrhundert stammend. 
Das nSP-zeichen ist —+ Die Seiten haben 29 und 28 Zeilen. 

Der Inhalt des Blattes ist: 

Lev. 4, 10 oYwpm — 4,32 (ns)ond. 


I. 
VERZEICHNIS DER AUSGABEN. 


1) in B. VI der Pariser Polyglotte 1632; ist ein Abdruck von B, (s. o. S. III) mit Inter- 
punktion und kritischen Zeichen.?2 Die von I. Morinus besorgte Ausgabe ist ziemlich sorgfältig. 

2) in B. I der Londoner Polyglotte 1657. Es ist der Text der Pariser Polyglotte einfach 
abgedruckt. 

3) Pentateuchus Hebraeo-Samaritanus Charactere Hebraeo-Chaldaico editus cura et studio 
Benjamini Blayney, Oxonii 1790. 

Der Text ist wieder der von B, abgedruckt nach der Londoner Polyglotte, aber ohne Inter- 
punktion und kritische Zeichen. Dagegen hat Blayney nach Kennicott Vetus Testamentum 
Hebraice I (Oxford 1776) eine nicht genügende, aber doch orientierende Auswahl von Lesarten 
aus den damals bekannten Handschriften beigefügt. 

Ganz wertlos ist die Sammlung samaritanischer Varianten im Gegensatz zum jüdischen 
Text, die H. Petermann in seinem ‚Versuch einer hebräischen Formenlehre nach der Aussprache 


! Die Photographie eines Teiles schenkte mir gütigst H. H. Spoer in Wolverhampton, England, nur den 


photographischen Teil habe ich kollationiert. 
? Ein Irrtum ist E. Kautzsch in Realencyklopaedie 3. Aufl. B. 17 S. 442, unterlaufen. 


LXI 


SCHREIBWEISE SAMARITANISCHER HANDSCHRIFTEN 


der heutigen Samaritaner....“ in den Abhandlungen für die Kunde des Morgenlandes. B. 5 
(1868 S. 219—326) bietet. Petermann hat von einem Samaritaner in eine jüdische Tora- 
Ausgabe die Varianten des samaritanischen Textes eintragen lassen. In grenzenloser Flüchtig- 


keit ging der Samaritaner dabei zu Werk, indem er wohl hunderte von Varianten überhaupt 
nicht buchte. 


II. 


SCHREIBWEISE UND EINRICHTUNG SAMARITANISCHER 
HANDSCHRIFTEN. 


Wie Kapitel I schon zeigte, sind die Handschriften der Samaritaner entweder in Rollen- 
oder in Buchform geschrieben. Erstere Art dürfte die ältere und für den synagogalen Gebrauch 
ursprünglich bestimmt gewesen sein. Die Rollen bestehen naturgemäß aus Pergament, die 
Bücher aus Pergament und Papier. Die weitaus meisten Handschriften in Buchform wurden 
auf Pergament geschrieben, von älteren auf Papier kenne ich ihrer Existenz nach nur SU, 
aber T ist schon jung. Über ihren Wert kann ich nichts sagen. Doch fand ich, dab die 
Ergänzungen älterer Pergamenthandschriften auf Papier durchwegs nicht wertvoll waren. Den- 
selben Eindruck gewann ich aus einer Handschrift von Num. auf Papier, die im Besitz der 
Bibliothek der Deutsch Morgenländischen Gesellschaft in Halle ist. Es scheint also, als wenn 
die Pergamenthandschriften sorgfältiger geschrieben worden seien. 

Die Schrift der Handschriften ist meistens die bekannte gewöhnliche samaritanische. Doch 
finden sich auch Handschriften mit Kursivschrift, vergl. Abb. Taf. III, merkwürdigerweise (nur?) 
auf Rollen, vergl. ıxAuforgppw 3. 

Auf dem Pergament wurde die Linie, auf bzw. unter die geschrieben wurde, wie nach jüdischer 
Vorschrift durch Einritzen mit einem stumpfen Instrument hergestellt. Die ersten Buchstaben 
jeder Zeile pflegen meist unter einander zu stehen und von den folgenden durch einen kleinen 
Zwischenraum getrennt zu sein, s. Abb. Taf. I und II. Öfters gilt dies auch für die letzten 
Buchstaben der Zeilen. Gleiche bzw. ähnliche Buchstaben oder Wörter, die in auf einander 
folgenden Zeilen vorkommen, pflegt man untereinander zu schreiben, so dab zwischen den 
einzelnen Wörtern oft größere oder kleinere Zwischenräume vorkommen. 

Die einzelnen Wörter sind durch Punkte getrennt. In den meisten, selbst sehr alten Hand- 
schriften findet sich Interpunktion, selbst in alten Rollen wie I'’A®. Doch hat die Mehrzahl der 
erhaltenen Rollen keine Interpunktionszeichen, vgl. ıwAforaprpyyw9llA!. Wir können daraus 
schließen, daß die Rollen wohl ursprünglich ohne Interpunktionszeichen geschrieben wurden, 
In den Handschriften mit Interpunktion dürfte diese vom Schreiber der Handschrift selbst 
stammen und wahrscheinlich gleichzeitig mit der Niederschrift des Textes gesetzt sein. In N 
beginnt die Interpunktion allerdings erst Gen. 25. 

Das Interpunktionssystem ist im Grundprinzip einfach und klar.! Der größere Satztrenner 
ist der * der Soph Pasuk der jüdischen Bibel. Der kleinere ist der .. mit ihm wechselt aber 


ı Was Gaster Noeldeke Festschrift I 5ı6ff. von seinem samaritanischen Gewährsmann Isaak über die 
Interpunktionszeichen gesagt bekommen hat, ist für die wahre Erkenntnis der Zeichen wertlos. Diese scheinen 


den heutigen Samaritanern wesentlich musikalische Andeutung für den Vortrag zu haben; vergl. meine „Ankün- 
digung‘‘ S. 298 ff. 


LXII 


. 


SCHREIBWEISE SAMARITANISCHER HANDSCHRIFTEN 


gern /, welches Zeichen aber von Haus aus für den kleinsten Satzeinschnitt galt. Es steht .. gern 
vor direkter Rede, so ..89 — das vorhergehende Wort schließt dann vielfach mit ; ab. 
Sehr beliebt ist smny\. Nach Befehlen scheint 1} beliebt zu sein. Nach Fragesätzen stehen 
&exze.ztt<t alles Spielarten einer Urform des Sejala.. Nach Wünschen und Bitten steht « bzw. « 
Aber alle diese Zeichen wechseln oft an denselben Stellen in den verschiedenen Handschriften. 
Ja, selbst derselbe Schreiber setzt an denselben Stellen in verschiedenen Handschriften jeweils 
verschiedene Interpunktionszeichen. Zu den Namen der Trenner vergl. die Nachschriften zu 
Deuteronomium in BMVJ®. Vielfach ist oder der einfache Punkt als « geschrieben, so in N — 
ich habe dafür gleich die richtige Form gesetzt. Ein / ist kein selbständiges Zeichen, sondern nichts 
als . An Stelle des : findet sich des öfteren —: mit Varianten, das Zeichen der 713? (s. unten), ob- 
wohl keine 13P gemeint ist. Wenn mehrere Handschriften dieses Zeichen überliefern, wird eine 
Erinnerung daran vorliegen, daß hier vielleicht doch mal eine 73? oder ein stärkerer Einschnitt 
vorlag. Vielfach aber dürfte dieses Zeichen nur beweisen, daß die betreffende Handschrift von 
solchen abgeschrieben ist, die, wenn das Satzende mit dem letzten Wort der Seite zusammen 
fiel, statt # vielmehr —: setzten, so sehr oft inQ. In A findet sich als Interpunktionszeichen in 
diesem Fall # oder * Amı Anfange oder Ende der Zeile dient # oft nur als Füllsel. 
Entsprechend den MNNB und N%ND des jüdischen Textes und den Einteilungen der alten Septua- 
gintahandschriften ist auch die Tora der Samaritaner in D'S? oder auch }'S? d. i. Abschnitte (von der 
VY>p) zerlegt, wie dies Wort zu vokalisieren ist. Die einzelne 732 ist gekennzeichnet durch 
eine freie Zeile, in die höchstens noch ein oder zwei Wörter des zu Ende geführten Abschnitts 
gesetzt werden. Neben die Kennzeichnung der 73? durch eine freie Zeile, was wohl das ur- 
sprüngliche ist, trat dann die durch ein bestimmtes Zeichen, den einfachen (Soph) Pasuk 
() und vor allem durch —: oder = oder —#: u. ä& In vielen Handschriften — wohl nur in 
Buchform — wurde am Schluß der einzelnen Bücher die Gesamtzahl der DS? angegeben, doch 
unterscheiden sich bei der Aufzählung oft die einzelnen Handschriften voneinander, da über den 
Umfang der einzelnen D\P oft verschiedene Überlieferung herrschte. Auch stimmt oft die 
Schlußzählung nicht mit der Einteilung der D‘SP im Text selbst. 
Die Zahl der D'Sp wird folgendermaßen angegeben für: 
Genesis 250 in ABCD?E!.4.G1IHINPOVY3ABDESSEFIT2Oc 
Exodus 200 in ABCD!E!G!HIMNPOVYFZABDESFTIO 
201 in D 
Leviticus 130 in ABVD 
134 in DSNOEn 
135 in CEIHNPABSJO 
134 u. 135 in G! 
136 in I 
Numeri 218 in ABCE!NOV 
217 in B 
220 in G?HIPADESINTIO 
Deut. 165 in ABCV 
160 in HNPASOh 
Welche Verschiedenheit der Zählung; schon N schließt die Zählung am Ende von Deut. 
mit den Worten Y7‘ mmM.! Aber die Summe aller DS? beträgt nach einer Notiz am Schluß der 


ı Aber N gibt keine Gesamtsumme, wie Gaster Noeldeke Festschrift I 531 meint. 


LXIII 


SCHREIBWEISE SAMARITANISCHER HANDSCHRIFTEN 


mn in ABV$® 966, das würde als Summe der einzelnen Bücher etwa voraussetzen 250 + 
200 + 136 + 220 + 160. 


Außerdem findet sich gelegentlich am Ende der Bücher, auch nur in Handschriften in Buch- 
form, eine Zählung der Wörter (a) und Buchstaben. So beträgt die Zahl der Wörter nach 
D (nicht für Deuteronomium) $®c (letzteres nur für Genesis): 


Genesis 27258 
Exodus 17230 
Leviticus 10330 
Numeri 17120 
Deuteronomium 14420 
Zusammen 86358 


Das Gesamtresultat stimmt aber nicht mit dem bei $®, wo 86362 steht. Mit diesem würde 
die Zahl 14424 für Deuteronomium stimmen, die Watson Hebraica IX 223 gibt. Die über- 
lieferten Zahlen der fünf Bücher einschließlich der verbesserten Zahl im Deuteronomium dürfen 
auf alte Überlieferung zurückgehen, da ja © relativ alt ist. Auch beweist das Kryptogramm 
über die Mitte der Tora (s. u. S. LX’VII) das Alter der Wortzählung. Auch finden einzelne Zahlen 
anderweitig Bestätigung, vergl. darüber sowie über andere jüngere, sehr unwahrscheinliche Zahlen 
R. Gottheil Journ. of Biblical Literature XXV (1906) (reprinted) S. 41f. 


Die Zählung der Buchstaben (MMS oder }}3ND) stammt in $ von erster Hand, in ® von 
zweiter Hand. Beide Handschriften geben folgende Zahlen, für 


Genesis: $ 79810 ©? 79929 
Exodus: $ 69098 02 68866 
Leviticus: 5 46550 ©? 45501 
Numeri $ 67110 ©? 67044 
Deuteronomium — — ©? 56454 


Ganz rätselhaft ist die dritte Rubrik }18D», die bei ®2 in den einzelnen Büchern mit Millionen 
operiert (Interpunktionen?), Gottheil ebds. Diese zwei letzten Zählungen werden kaum alt sein. 


Neben den 2%P, die den jüdischen MMND und MMEND entsprechen, finden sich auch die 
sogenannten Paraschen, mit dem gleichen Namen (mb), bestimmt zur wöchentlichen Vor- 
lesung. Sie werden in den Handschriften durch eine freie Linie bezeichnet, da sie mit den 
D\S?P zusammenfallen. Aber diese freie Linie ist mit allerhand Zieraten bemalt, etwa —«»\_! 
»“e#>)<3— oder ähnlich. Aber nur wenige Handschriften deuten die Paraschen so an und, 
wenn sie es tun, ganz unregelmäßig. Doch gibt es allerdings moderne offizielle Verzeichnisse 
der Paraschen, so im Codex Gaster 804. 8051. 8572. 


ı Beide hat mir ihr Besitzer Dr.Gaster, als ich ihn 1907 in London besuchte, mit größtem Vertrauen in meine 
Reisetasche leihweise gepackt. Diese Handschriften hat sich Gaster nach einem alten Original auf Pergament 
aus dem 12. Jahrhundert, das er, wie er mir erzählte, 1907 in der Synagoge zu Sichem gesehen habe, anfertigen 
lassen für schweres Geld. Die Abschriften enthalten in zwei Spalten den jüdischen und samaritanischen Text 
gegenübergestellt. Die Varianten sind vielfach in roter Tinte geschrieben. Ich habe die Handschrift bei meiner 
Ausgabe nicht berücksichtigt, da ich für moderne samaritanische „Abschriften“ nichts übrig habe. Aber wertvoll 
ist das Verzeichnis der Paraschen, das Codex 805 mit kurzen arabischen Bemerkungen gibt. 

2 Nach einem Samaritanischen Kalender, s. M. Gaster the Biblical Lessons: a Chapter on Biblical Archaeo- 
logy (Reprinted from „The Jewish Review“ London 1913, S. 88). 


LXIV 


TE en 


un. 


SCHREIBWEISE SAMARITANISCHER HANDSCHRIFTEN 


Nach Codex 805 sind folgendes die Paraschen mit ihren Namen: 


Im gewöhnlichen Jahr: 


11H 
4,25 
8,21 
12, 1 
17, 1 
21,1 


INN 
DIN YNi 

2b IR 

7 71 

DDR 

s7pB mim 

pt omnan) 

ıpnst nano) 
aaa app) N 
KT NM 

ST HD 


26 man MD Kan 


11,31 


ı von Gaster a.a.O. irrtümlich 4, 1 bezeichnet, seine Handschrift 804 hat ausdrücklich die Parasche hinter 


sw I) 


mw 
SET 
ae 
sorben wnD 


mw IN NIPN 
IS nS 33 
IR 82 

ITOR IN DIN) 


SD 12703 
WON MN NW 
ımr8 DR 237 
PD now 


SD IN 
nos I87 
782° 9 
ons 


4, 24 dazu auch die Überschrift D7x yı". 
2 falsch bei Gaster: 29, 4. 


4 falsch bei Gaster a.a. O.: 19, 9 np wr und 23, 2 D3YYsp2N. 


Genesis 


Exodus 


Leviticus 


Numeri 


Deuteronomium 


Im Schaltjahr: 


4 1 
6,17 


16, 18 
22,13 
26, 16 
30, 1 


IN12 NORD 
sy DINM 

37 N) 

ab IR 

:» 

SDR 

s7pD mm 

pt DAN) 
pn nsaın mm) 
aaaı apy® NN 
apyN DPN 

HT S3M 

sapyı am 

Sm AD 
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79 DR 


man 5 np 
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ae = En) 


3 falsch bei Gaster.a.a. O.: 6, 2, 


5 Gaster 857: ıybs j2 om» aber falsch, 26, 10. 
6 Gaster 857: DUB DiEBW. 


v. Gall, Hebräischer Pentateuch der Samaritaner. 


7 Gaster: 857 ohne „ws. 


LXV 


SCHREIBWEISE SAMARITANISCHER HANDSCHRIFTEN 


Abgesehen von Irrtümern Gasters stimmt also seine Kalenderhandschrift 857 mit seinen 
Tora-Handschriften 804. 805 inbezug auf die Paraschen in Exodus—Deuteronomium und das 
einfache Jahr in Genesis. Dagegen erwähnt der Kalender nicht die Paraschen für das Schalt- 
jahr; von ihnen werden in ihm nur für n3on an wv mw 1,1; 4,1; 6,17; 8, 21; 12,1; 17,1; 
21,1; 24,1; 25, 19 angegeben. 


Die fünf Bücher der Tora erhalten keine Überschriften, sondern Unterschriften wie "BD 
pers, 3977 (meist nicht BD) usw. oder Wr BD mir, doch stimmen die Namen der ersten 
Paraschen jedes Buches in der samaritanischen Tora mit den jüdischen Namen der Bücher überein. 


Die kritischen Lesezeichen zerfallen in zwei Klassen. Erstens in solche, die dazu dienen, 
für das Auge gleich aussehende, doppeldeutige Wörter oder grammatische Formen zu unter- 
scheiden, und zweitens in solche, die dem masoretischen ° bei den Keres und Ketibs entsprechen, 
um eine andere Lesart anzudeuten oder die eigene zu verdächtigen. Anderer Art sind die 
kritischen Zeichen, die angewendet werden zur Andeutung oder Negierung von Vokalen selbst. 
Aber hüten muß man sich vor der Annahme, als wenn in unsere alten Handschriften diese 
- < + »*, wie die kritischen Zeichen und Vokalanzeichen aussehen, selbst Vokale darstellen 
sollten. Sollen wirkliche Vokale geschrieben werden, benutzt man die arabischen, mit Vorliebe 
”, von jüngerer Hand gern I und Fetha und sehr selten Kesra. ! 


Stichisch geschrieben sind einzelne Teile der Tora in der Art, dab durch die Mitte der 
Seite ein freier Zwischenraum von der Breite eines Buchstabens zieht. Mit dem stumpfen 
Eisen sind die Linien meist scharf gezogen. Leider ist die Trennung der Zeile in zwei Teile 
meist nur äußerlich, ohne Rücksicht auf den Sinn. Doch findet sich auch gelegentlich sinnge- 
mäße stichische Schreibung. Stichisch sind geschrieben. 

Ex. 15, 1—12 in ABCD#E'FG!HINPOW3SYIADSGSJ (B, vergl. oben S. XXX). 

Lev. 26, 3—13 in INAB 

Num. 21, 17—20 in IY3 ADJ 

Die Bileamsprüche Num. 23, 6 ff. in CG3 (zum Teil) H (zum Teil) NOY3AD (zum Teil) €5Gy 

Deut. 32, 1—43 in BCE!G3HINPX!ADSATE! 

Am Rand sind die zehn Gebote Ex. 20 gezählt in G!IA®. 

Die Zählung der Gebote in Ex. 20 ist folgende: 

1: 9 mm 85 usw. V. 3—6 


re VW T 

3: NS nr »„. v9. 8—11 
A W - en A 
b:ısannS5 „ V.13 

6: sn 85 „ V.13 

Ve: 20 MI ie cr Wand 
8:mypnS „ V.13 

9: wrnn sS5 „ V. 14a 


10: Die 73? vom Aufrichten der Steine und des Altars auf dem Garissim V. 14®, 


! „Beispiele siehe in meiner Ankündigung“ S. 9. 


LXVI 


u uch Au ne Me 


7 2a 


SCHREIBWEISE SAMARITANISCHER HANDSCHRIFTEN 


Noch ist zu reden über die sogenannten Kryptogramme!. In die nach stichischer Art frei- 
gelassene vertikale Zeile treten in den einzelnen horizontalen Zeilen, die sich aber nicht zu 
folgen brauchen, bestimmte Buchstaben aus den einzelnen Wörtern hinein. Die Buchstaben von 
oben nach unten gelesen bilden das sogenannte Kryptogramm. 

Das bekannteste findet sich am Anfang des Deuteronomiums, s. Abb. Taf. II, und erstreckt 
sich oft über die Hälfte des Buches, so in den meisten Handschriften. In O beginnt es erst 
Deut. 15, 7 ff, in P von Deut, 6, 10, in G! von Deut. 7,6ff. an. Es gibt uns Aufschluß über den 
Schreiber der Handschrift und die Zeit ihrer Niederschrift. Es findet sich nicht in allen Hand- 
schriften, wohl aber in solchen von Buch- und Rollenform. Dieses den Schreiber und seine Zeit 
uns verratende Kryptogramm findet sich in älteren Handschriften auch an anderen Stellen in kurzer 
Form, so für H! s. 0. S. XI und $£ in Ex. 15, 22ff. (s. o. S. XXXIII), für PX in Ex. 14, 15 ff. (s. o. 
S. XIX, XXVII), für YS in Lev. 21,1ff. und ebendaselbst für Y3 (s. o. S. XXVII), für D in 
Deut. 31,16—23 (s. 0.5. XXXI), für A? in Deut. 33 (s. o.S. LI). Nachträge, oıdentlich ohne 
Geheimnis geschrieben, über den Schreiber finden sich am Ende von Ex. in s (s. o. S. LIX), 
am Ende von Num. in N (s. o. S. XVII). am Ende von Deut. in G!X!p (s. 0.5. X, XXIVf., 
XLVIf.) oder am Rande des Schlusses von Num. von N von zweiter Hand (s. o. S. X VIII). 

Ein anderes Kryptogramm findet sich Lev. 7, 11 ff., es soll die Mitte der Tora bezeichnen: 
mann sm in D4E!IG! (s. Abb. Taf. IV Fig. 1) IOW5YSBDSO oder mn 398 INS in G! oder 
Lev. 7, 18, 19 nochmals in $, aber nur m». Dafür findet sich in AB in aus Punkten zusammen- 
gesetzten Buchstaben unter der letzten Zeile der Seite MMS 398, was ebenso geschrieben in 
X mitten auf der Seite steht. 

Vor dem Siegessang Mirjams findet sich in EIHINW3ADSO Ex. 14,19 ff. das Kryptogramm 
map 332 m‘, was wohl nicht heißt „Jahwe ist Hülfe denen, die ihm nahe sind“ oder „Jahwe 
hilft eilig“ (Gottheila.a.O.), sondern nach dem Syrischen „Jahwe ist Sieger (vergl. Lu) in den 
Kämpfen (vergl. );»).“ Nur diese Übersetzung paßt zur Umgebung des Kryptogramms. 

Andere Kryptogramme sind MAT WS „Anfang der Gebote“ Ex. 12,1 ff. in ©; Lev. 27,11 ff. 
MANN BD ITS in ® oder nA NED IN „dies ist das Buch der Gesetze“ in D; Num. 6, 10 ff. 
ANt amd pns’ man2) Davwm "yo app‘ naypı DTMS n2l02 „Auf dem Altar Abrahams und der 
Säule (= Ialoe = 713303) Jakobs und dem Tor des Himmels und dem Altar Isaaks schrieb er 
dies.“ Was das heißt, erklärt das ähnliche Kryptogramm in 21 Num. 10, 10 ff. mam2 Anın 
DYWT2 „er hat es auf dem Altar auf dem Berg Garissim schreiben lassen“. Also sind „der 
Altar Abrahams, die Säule Jakobs, das Tor des Himmels und der Altar Isaaks“ heilige Plätze 
auf dem Garissim. Dann findet sich noch in ©) Deut. 32, 49 ff. mau ınba wm mm) „das Wort 
des Propheten sei ein Wort“, was in D zu nm nbn '8'2) verbalhornisiert wurde. 

Eigenartig ist das Kryptogramm, das Ex. 31, 12 ff. in den Zwischenraum zweier konzen- 
trischer Kreise eingetragen ist so in GID$® vergl. Abb. Taf. IV Fig. 2. Die Inschrift lautet in $ 
NDS nwp "DW „heil dem, der das Heilige (d. i. den Sabbat) hält“, in G!D steht WN für 
ws5, und in D m für WW" und Prwr für mwpm. In NA sind nur die konzentrischen Kreise 
eingeritzt ohne Kryptogramm, wohl weil man ihre Inschrift nicht mehr verstand, sowenig wie der 
Schreiber von D. Auf dieselbe Weise hat ® Ex. 2, 1ff. mubıy2 a8 7% und Num. 4, 34 ff. 
DW + 11T geschrieben. 


1 Cowley: „The Samaritans call it Za5%3/ ( SS) from V ö to place side by side“. Sprachlich falsch 
ist die Bezeichnung Kolophon, denn das nennt die Interpunktionszeichen. 
2 Schreibvarianten zu 'n3) siehe im Text. 3 Falsch Gottheila.a. ©, „The statute‘‘, 


LXVII IX* 


GRUNDSÄTZE FÜR DIE VORLIEGENDE TEXT-AUSGABE 


Eine merkwürdige schrullenhafte Nachschrift zu Genesis gibt U, vergl. S. XXXIX. 


Die Namen der Interpunktionszeichen verzeichnet BMVJ®, vergl. oben S. LXIII. 
Die vollständige Handschrift schließt meist mit: 139 2 na Won mn oder ähnlich und dem 
Dankgebet des Schreibers MM NN u. ä. 


IV. 


GRUNDSÄTZE FÜR DIE BEARBEITUNG DER VORLIEGENDEN 
TEXT-AUSGABE. 


Die Ausgabe konnte nicht auf dem Abdruck einer Handschrift beruhen, sondern mußte 
einem eklektischen Verfahren zu Grunde liegen. Einen Stammbaum der Handschriften herzu- 
stellen, wie ich früher gedacht, erwies sich als unmöglich. Wenn auch Verwandtschaft zwischen 
einzelnen Handschriften besteht, ließen sich doch keine Familien rekonstruieren. Die einzelnen 
Handschriftenschreiber verfahren im einzelnen, trotz ihres Bestrebens den heiligen Text zu über- 
liefern, viel zu souverän, als daß sie sich stetig bänden. Sie hatten stetig noch die Lesarten andrer 
Handschriften vor sich als der abzuschreibenden, wie allein schon die kritischen Zeichen er- 
weisen. Die Rede von dem einen Archetypus, auf den alle Handschriften im Grund zurück- 
gehen, möchte ich weder für den jüdischen noch für den samaritanischen Text so unbedingt 
mehr aufrecht erhalten.! Die Handschriften beider Synagogen sind erst das Produkt einer Ent- 
wicklung, die erst im späten Mittelalter abschloß. Es erklärt sich wohl auch so die Tatsache, 
daß wir sozusagen keine jüdischen und samaritanischen Handschriften aus dem ersten christ- 
lichen Jahrtausend haben. Aus dem Verfahren der samaritanischen Tora-Schreiber nehme auch 
ich mir das Recht her, Schwesterhandschriften jede ganz für sich vorzulegen. Denn sie gehen 
doch unter sich wieder auseinander. Die Grundsätze, die mich bei meinem eklektischen Ver- 
fahren leiteten, waren folgende: 

1) Bevorzugung der scriptio defectiva, wenn auch nicht unter allen Umständen, da ich 
wohl weiß, daß die Vokalbuchstaben sehr früh angewandt wurden, wo grammatische Erwä- 
gungen dies geboten. Daher 

2) Genaue Befolgung der Regeln der hebräischen Grammatik. 

3) Die ältere grammatische Form ist der jüngeren vorzuziehen. So ziehe ich die Endung 
der 2. fem. sgl. Perf. N stets dem einfachen N vor, obwohl ich weiß, dab hier syrischer Ein- 
fluß vorliegen könnte. Findet sich doch stets “8 und nie 13, und vor allem nie der Imperativ 
m, sondern nur W. u 

4) Ich habe den Text festgestellt unter steter Vergleichung mit Septuagintahandschriften 
und dem jüdischen Text. Der Entscheid war natürlich subjektiv. Wem der vorgeschlagene 
Text nicht paßt, kann sich ja aus den Varianten leicht einen anderen heraussuchen. Auf 


! So noch in meiner „Ankündigung“ S. 302. 


LXVII 


ee 


| 
| 
| 


EINFÜHRUNG IN DEN GEBRAUCH DES TEXTES 


Unfehlbarkeit mache ich keinen Anspruch. Hoffentlich werden weitere Untersuchungen, nach- 
dem ich das ganze Material vorgelegt habe, weiter helfen zur Lösung der Frage über die 
Herkunft und das Alter des hebräisch-samaritanischen Textes. 

5) Bei Angabe der Interpunktionszeichen habe ich am Versende stets :, wo nicht eine Frage 
vorlag, zuerst gestellt. Desgleichen habe ich, wo die jüdische Masora den Athnach gab, stets 
: vorangestellt. Man ersieht aus der Setzung der samaritanischen Trenner, dab eine Verwandt- 
schaft zwischen samaritanischen und jüdischen Interpunktionszeichen besteht, dab vielleicht 
doch beide eine gemeinsame Wurzel haben. 

6) Korrekturen prima manu (/. ».) habe ich weggelassen, wo sie nicht für die Textgeschichte | 
wertvoll waren. 

7) Daß ich mich bei der 73P auf das Zeichen —: beschränkte und die freie Zeile weglieb, 
wird man wohl billigen. 

8) Für die Vers- und Kapitelzählung habe ich die Biblia Hebraica von C. D. Ginsburg, 
second edition, printed from the plates, London 1906, zu Grunde gelegt. Verse, die der jüdische 
Text nicht enthält, sind mit a oder b bezeichnet. 


NY. 
EINFÜHRUNG IN DEN GEBRAUCH DES TEXTES. 


Die Siglen unmittelbar unter dem Text geben die Handschriften, die für die betreffende 
Seite in betracht kommen. Die Marginalien zeigen Anfänge ($) und Schluß (T) der Hand- 
schriften an. Ich habe nie die Handschriften als ganzes dabei genannt, also nicht etwa D, 
sondern D!-23. usw. Besteht eine Handschrift aus einem größeren, zusammenhängenden 
Hauptstück, um das sich etwa 2—3 andre kleine Stücke gruppieren, etwa Al-2 oder E1.23, so 
habe ich für A'E! nur am Rande so bemerkt, unter den Siglen des Apparats aber stets nur 
AE, weil sie die Hauptmasse der Handschrift bilden. Aber stets heißt es A? E? E? auch im 
Apparat. Folgen im Apparat mehr als drei Siglen in der Reihe des Alphabets aufeinander, 
so wird nur die erste und letzte geschrieben, beide getrennt durch einen Bindestrich, also A—D 
oder C—I. Kommen dabei für ein und dieselbe Stelle mehrere Teile einer Handschrift 
gleichzeitig in Betracht, so werden sie nur übergangen, wenn sie alle in der Mitte ständen. Also 
A—G! = ABCD!.?2EFG. Aber D!.?—-F und A—D!? und A—D? (was also Dt ausschließt ) 
um Mißverständnisse nicht aufkommen zu lassen. 

Der erste Absatz des kritischen Apparats bietet die Varianten, der zweite die kritischen 
Zeichen und die Vokalzeichen, der dritte bucht die Interpunktionen. Bei letzteren ist darauf zu 
achten, daß viele Handschriften keine Interpunktion bieten. 

Ein in ( ) eingeschlossener Buchstabe im Text ist in Wirklichkeit zu tilgen, obwohl kein 
handschriftlicher Beleg vorliegt. 

Ein in [] eingeschlossener Buchstabe ist zu ergänzen, obwohl gleichfalls kein handschrift- 
licher Beleg vorliegt. 

] im 1. Absatz des Apparats trennt die Variante von dem vorausgehenden Wort, welches 
der Text bietet. 


LXIX 


EINFÜHRUNG IN DEN GEBRAUCH DES TEXTES 


Im 2. und 3. Absatz sind die Wörter nicht wiederholt, sondern nur die andern Zeichen und 
Interpunktionen gesetzt. 

1° 2° 3° usw. hinter Wörtern oder Buchstaben bezeichnen ihre Reihenfolge im Vers bzw. | 
im Wort; semel, bis, ter erklären sich von selbst. : 


Ein * hinter einem Sigel bedeutet die ursprüngliche Lesart. 

» vor einer Variante zeigt, daß eine Umstellung von Buchstaben vorliegt. 
p. m. = prima manu 

s.m. = secunda manu 


— 


t. m. = terltia manu 

s.m. und Z. »z. gehen in den beiden letzten Absätzen auf die Zeichen und Trenner. 
2.1. = inter lineas 

5.4 = supra lineam 

sub l. = sub linea 


omn (bzw. omn.) = omnia manuscripta 


sic! 

vid = videtur 

Jort = Jortasse 

om = omittit, bzw. omittunt 
corr = correclum 


corr in = correctum in 


pr. = praemittit, bzw. praemittunt 
ras = rasura 
eras = erasum 


exst = exstinctum, bedeutet: ausgelöscht oder durchgestrichen. 

del = deletum, bedeutet, daß die betreffende Handschrift an der Stelle zerstört ist. In den 
beiden letzten Zeilen des Apparats ist de/ nicht angegeben, wenn die betr. Hand- 
schrift überhaupt keine Interpunktion und keine kritischen Zeichen bietet. 

err = errore, bedeutet: irrtümlich vom Schreiber gesetzt. 

mg. > in margine 


F. p. = finis paginae 


I. v. = /inea vacua 

I. u. = Üittera ultima 
ant, = antea 

cf. ad = confer ad 

ind. = einschließlich 
phot. = Photographie 
P= mp. 


LXX 


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Handschrift A. fol. 24b 


(siehe Prolegomena S. I) 


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v. Gall, Hebräischer Pentateuch der Samaritaner Tafel I 


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Handschrift E. fol. 140a 
(siehe Prolegomena S. VIII) 


v. Gall, Hebräischer Pentateuch der Samaritaner Tafel I 


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Handschrift Spalte 3 und 4 


(siehe Prolegomena S. IL) 


v. Gall, Hebräischer Pentateuch der Samaritaner Tafel III 


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Fig. 1 fol. 73a Handschrift G. fol. 86b Fig. 2 


(siehe Prolegomena S. X) 


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Fig. 3 Handschrift I. fol. 57a 


(siehe Prolegomena S. XIII) 


v. Gall, Hebräischer Pentateuch der Samaritaner Tafel IV 


MASORA ZUR GENESIS 


"MASORA ZUR GENESIS 


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1311 DSP + PRNTT + NED CE!-11D6[01] 
11101 3 + DORT + DD D2HNPY>LE] 
PN 1 PRINT NED Q 
DD NET WIRT DD BE[N?] 
—3P 11 PRONTT NED AI 
BL N e 
131 DIARD + PSP + ENT + NDD + m BLV] 
131 + DIARD + PSP + RNIT NED em A 


N RIO N PER De ya yon po D 
[Si cp pabs «De pandı pn Mm spobR 21 700] 
10 OWEN REN een. IE UICRE = 1 271 62 >> c 
BEN EIR + INOND O1] 
"BB+D+ MD NDR PD MMN TODD BIN + D + DNB + DD + DWPNN: von späterer Hand 
DI PN «AIR + 2Dp1 + AN + MON +1 + DDR 


112 


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104 


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GENESIS XLVI2-ı5 


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GENESIS XLV3-—16 


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XLIV24-XLV3 GENESIS 


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v.Gall, Hebräischer Pentateuch der Samaritaner. 97 13 


GENESIS XLIV 11—24 


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XLIIIs—20 GENESIS 


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XLII23—35 GENESIS 


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v. Gall, Hebräischer Pentateuch der Samaritaner. 89 12 


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XLI26—40 GENESIS 


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87 


GENESIS XLI 12 —28 


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XXXVI2—XXXVIIIS GENESIS 


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XXXIII:2 -XXXIVe GENESIS 


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v. Gall, Hebräischer Pentateuch der Samaritaner. 65 9 


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GENESIS XXXIs—22 


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XXIX2-XXX3 GENESIS 


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v. Gall, Hebräischer Pentateuch der Samaritaner. 57 8 


GENESIS XXIX 10—2# 


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XXIX 


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XXVI24—-XXVIIs GENESIS 


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v. Gall, Hebräischer Pentateuch der Samaritaner. 49 7 


GENESIS XXVlIıo—24 


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38 


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XX1Iı7—-32 GENESIS 


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XXs—XXI5 GENESIS 


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v. Gall, Hebräischer Pentateuch der Samaritaner. 25 + 


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19 3* 


A Auiifuuursuc eieerii 


GENESIS *120—- XII 


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G!IPQX?2ADE6I a (/.2.) --A | --7922 € :ABE?IPQX?1963 | DW ABCE?G!IPOX?MDESIA 32 „mn 
1° AB:E? | 2139 E2G!IX? ME „.ABCBA IQ XII 1 ..DUa8 PB /Q #1 | #728 ABD | :78IN A 
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18 


XIs-—ı9 GENESIS 


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QX2ADEGIAR ..G! 19 „19 DA :GIX29a #B | 1138 10 IX2..B de/a | 1MM2) BCE?IQX?8DE6IAa 
del A | „».2B 2° B 16 1G18 aela | .. MW 2° Ba t€ 


v. Gall, Hebräischer Pentateuch der Samaritaner. 17 3 


GENESIS Xı8—XIe 


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16 


IX 207 X GENESIS 


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5 1123 WI de/ A | OMAN Gl delt | :DMISAND BDE de/ WIA: | ımW5h QD 6 ..Dorn BAß | 119329) 
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B | :523 E2 | ..TO81 Q :E? | 3393W CE2IADEI ..BQ 11 :mtoR E2PQWIABEGIA ..BI ix | -TY 
B /A :CG!IMBEIx 12 ..]D1 BE tCIA de/ Wi | ım9D E28 .„.BC 13:7 B | son 3 | ,DEIYQ 


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15 


GENESIS IX 10—27 


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14 


VIII1I-—-IX 10 GENESIS 


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13 


GENESIS MLLTISH7 


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12 


VII?—-24 GENESIS 


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GENESIS V 13—29 


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IV 22—V ı3 GENESIS 


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GENESIS IV s—.22 


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IIIıs-IVe GENESIS 


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IV 


GENESIS IIIı—ı5 


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IIs—25 GENESIS 


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GENESIS I2ı—Il7 


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v.Gall, Hebräischer Pentateuch der Samaritaner, l 1 


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In dem Verlage von Alfred Töpelmann in n Gießen d ferner er B5 anen ' 
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AUGUST FREIHERRN VON GA Al 


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Die Einheitlichkeit des Buches Dani ie 7 


Oktavformat — IV und 126 Seiten — 1895 — M. 3.60 


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Altisraelitische Kultstätten = g® 
(Beihefte zur Zeitschrift für die alttestamentliche Wissenschaft. 1 Rt 


Oktavformat — VIII und 156 Seiten — 1898 — M. = j 
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Zusammensetzung und Herkunft der Bileam- -Peril 
in Numeri 22——24 ET Ya Er | 
Groß-Oktavformat — 47 Seiten — 1900 = M. 1.5C 0 
BA dar >> Er RR? 
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Die Herrlichkeit Goties , 


Eine biblisch-theologische Untersuchu Er . * ® 


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ausgedehnt über 


das Alte Testament, die Targume, Apokryphen, A 
und das Neue Testament 


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Oktavformat — VIund 109 Seiten — 1900 — 


Die Papyrusurkundan ‚a 
der jüdischen Gemeinde in Br ar 
in ihrer Bedeutung für jüdische Religion und ( 


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Oktaviormat — 26 Seiten — 1912 — M. —.60 


DRUCK VON W. DRUGULIN IN LEIPZIG. Br
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