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Full text of "Die Foraminiferen der Oberen Kreide Nord- und Mitteldeutschlands"

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Nene Folie, Hell 111 


Die 

Foraminiferen der Oberen Kreide 
Nord- und Mitteldeutschlands 

Von 

Herrn A. Franke 

in Arnstadt Thüringen 


Mit 18 Tafeln und 2 Textfiguren 


Herausgegeben 

von der 

Preußischen Geologischen Landesanstalt 


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BERLIN 

lm Vertrieb bei der Preußischen Geologischen Landesanstalt 
Berlin N 4, InvalidenatraÖe 44 

1928 

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Abhandlungen 


der 

Preußischen 

Geologischen Landesanstalt 


BERLIN 

Im Vertrieb bei der Preußischen Geologischen Landesanstalt 
Berlin N 4, Invslidenstra&e 44 

1928 



Die 

Foraminiferen der Oberen Kreide 
Nord- und Mitteldeutschlands 


Von 


Herrn A. Franke 

in Arnstadt /Thüringen 


Mit 18 Tafeln und 2 Textfiguren 


Herausgegeben 
von der 

Preußischen Geologischen Landesanstalt 


BERLIN 

Im Vertrieb bei der Preußischen Geologischen Landesanstalt 
Berlin N 4, Invalidenstraße 44 


1928 



Einleitung 

Obgleich Geologie und Paläontologie in den letzten Jahrzehnten 
sich eines zunehmenden Interesses erfreuen, ist das Studium der Mikro- 
fossilien, der Foraminiferen und Ostracoden, sehr vernachlässigt wor- 
den. Da es sich um reizvolle Kunstformen der Natur handelt und die 
Objekte besonders in Gegenden, wo Jura, Kreide oder Tertiär anstehen, 
leicht zu erlangen sind, ist es auffällig, daß sich Sammler und Lieb- 
haber dieses Gebietes nicht bemächtigt haben. Das Studium der Mikro- 
fossilien hat wissenschaftliches und praktisches Interesse. Die Fora- 
miniferen sind vielfach in den Schichten von Jura, Kreide und Tertiär 
außerordentlich häufig, ja sogar gesteinsbildend und lassen sich aus 
Tonen und Mergeln leicht gewinnen. Besonders wenn größere Fossilien 
fehlen oder durch den Bohrprozeß zerstört werden, können sie über 
das Alter der Schicht gute Aufschlüsse geben. In den ölgebieten Ame- 
rikas haben sie als Leitfossilien für die praktische Geologie eine große 
Bedeutung erlangt. Deshalb hat ihr Studium gerade in Amerika einen 
solch großen Aufschwung genommen, daß sich etwa 150 Forscher mit 
ihnen beschäftigen und eine reiche Literatur entstanden ist. 

Die Vernachlässigung des Studiums der Mikrofossilien bei uns hat 
ihren Grund in den noch angewandten veralteten Sammel verfahren und 
der zerstreuten und schwer zugänglichen Literatur. Über Präparation, 
Anlage der Sammlung und Untersuchungsmethoden habe ich in Keil 
HACK ’ s Prakt. Geologie II. Teil und in der Zeitschrift Mikrokosmos 
(FBANCKH’sche Verlagshandlung) Stuttgart 1922/23 Heft 2 u. 4 be- 
richtet. 

Diese Schrift soll dem praktischen Geologen sowie dem Sammler 
dienen, seine Funde aus der oberen nord- und mitteldeutschen Kreide 
auf möglichst leichte und einfache Weise zu bestimmen. Der Verfasser 
hat deshalb Bestimmungsschlüssel aufgestellt und glaubt dadurch, zur 
genauen Abgrenzung der Arten beigetragen zu haben. Viele der älteren 
Diagnosen sind nur auf 1 Exemplar begründet worden, sie mußten des- 
halb nachgeprüft werden. Da einesteils die Gattungen sich nicht immer 
scharf abgrenzen lassen, andernteils Übergänge zwischen den »Arten« 
mehr als bei anderen Tiergruppen Vorkommen, wird nicht nur der An- 
fänger, sondern auch derjenige, der sich jahrelang mit Foraminiferen 
beschäftigt hat, in Zweifel sein, welcher Art mancher Fund zugeteilfc 
werden soll. Verfasser war deshalb bestrebt, mehr als bei seinen 
früheren Veröffentlichungen die Formenkreise zusammenzufassen. 


Neue Folge, Heft 111 


i 



2 


Einleitung 


Ich hoffe, daß meine Arbeit für Geologen und Sammler die ältere 
schwer zu beschaffende Literatur für den praktischen Gebrauch ent- 
behrlich machen wird. Der Spezialforscher kann sich neuerdings auf 
leichte Weise für mäßigen Preis die ältere Literatur durch die Reichs- 
zentrale für naturwissenschaftliche Berichterstattung, Berlin NW 7, 
Unter den Linden 38 in der Form von Photogrammen beschaffen. Die 
Reichszentrale steht mit der Staatsbibliothek in Verbindung, in der der 
grüßte Teil der Literatur des In- und Auslandes vorhanden ist. Man 
braucht deshalb nur Seiten- und Tafelnummern bei der Bestellung anzu- 
geben, von denen man Reproduktionen wünscht. Da vielfach aus grö- 
ßeren Werken und Zeitschriften nur wenige Seiten und Tafeln erforder- 
lich sind, habe ich im Literaturverzeichnis die betreffenden Angaben 
gemacht. 

Das Material, was mir zur Verfügung stand, besteht aus der 
MARSSON’schen Sammlung der Foraminiferen der Rügener Kreide, der 
BEISSEL’schen Sammlung der Aachener Kreide, beide aus der Preuß. 
Geologischen Landesanstalt Berlin, ferner der ScHACKO’schen Samm- 
lung aus dem Museum für Naturkunde in Berlin, der Sammlung der 
Pommerschen Kreide im Geologischen Institut Greifswald, der STOLLEY- 
schen Sammlung der Kreide Schleswig-Holsteins aus dem geologi- 
schen Institut von Kiel, der Sammlung der sächsischen Kreide des 
Herrn GeisendöRFER in Pirna und meiner eigenen umfangreichen 
Sammlung. Außerdem habe ich Material .von den Herren Geh. Bergrat 
Dr. ZIMMERMANN I und Professor Dr. StüLLER, sowie Herrn GEISEN- 
DÖREEH in Pirna i. Sa. erhalten, wofür ich meinen Dank ausspreche. 
Auch konnte ich durch freundliches Entgegenkommen von Herrn Prof. 
Dr. Wanderer aus dem Museum für Mineralogie usw. im Zwinger zu 
Dresden mehrere REUSS’sche Originale entleihen. Da ich selbst etwa 
20 Jahre in der westfälischen Kreide gesammelt haben, ist es selbst- 
verständlich, daß dieses große Kreidegebiet, in dem sich Foraminiferen 
in großer Artenzahl in der besten Erhaltung finden, die eingehendste 
Berücksichtigung erfahren mußte. 

Ich habe die angenehme Pflicht, den Instituten und Herren zu 
danken, die meine Arbeit in liebenswürdigster Weise unterstützt und 
gefördert haben, insbesondere Herrn Präsident Dr. KRUSCH und 
Herrn Prof. Dr. DIENST von der Geologischen Landesanstalt in Berlin, 
ferner den Herren Geheimrat Prof. Dr. POMPECKY in Berlin, Geheim- 
rat Prof. Dr. JAEKEL in Greifswald und Prof. Dr. WÜST in Kiel, Herrn 
GEISENDORFER in Pirna, die mir wertvolle Sammlungen zur Benutzung 
anvertrauten, und Herrn Prof. Dr. RHUMBLER in Hann. -Münden, dessen 
System ich bei der Anordnung zugrunde legte. 



Systematischer Teil 

Die Foraminiferen sind kleine, meist mikroskopische, wasserbe- 
wohnende Tiere, meist Meeresbewohner; nur wenige Arten kommen im 
Süßwasser vor. Der Körper besteht aus halbflüssiger Sarkode, aus kör- 
nigem Protoplasma und ist eingesehlossen in einer Schale, die entweder 
ganz von dem Tiere abgesondert wird und dann meist aus kohlensaurem 
Kalk mit geringen andern Beimischungen besteht, oder das Tier baut 
sie auf aus Fremdkörpern, Sandkörnern, Schlamm, Schwammnadeln, 
kleineren leeren Foraminiferenschalen u. a., die durch eine Substanz 
verkittet werden. Im zoologischen System gehören sie zum Tierkreis 
der Protozoen (Urtiere) und zwar zur Klasse der Rhizopoden (Wurzel- 
füßler), zur Unterklasse der Reticulosa mit netzartig verzweigten, faden- 
förmigen, Körnchenströmung zeigenden Rhizopoden. Die Reticulosa 
werden in die beiden Ordnungen 1. Nuda und 2. Foraminifera einge- 
teilt (vergl. Rhumbler, Syst. Zusammenstellung d. rec. Reticulosa 
S. 185), von denen paläontologisch nur die Foraminiferen in Betracht 
kommen. 

Es dürfte zweckmäßig sein, die bei der Einteilung und der Be- 
schreibungen verwandten Bezeichnungen an der Hand der wichtigsten 
Typen zu erklären. 



Fig. 1 (nach Baoq, zum Teil geändert). 

AB Länge, CD Breite oder Dicke, K Kammern, A Anfaneskaromer, E Endkammer, 
S Kammerscheidewände, Nahtlinien, Mfl Mundfläche, Mdg Mündung. 

I. Nodosarien-Typus ( Nodosaria , Dentalina, Rhahdogonium , Frondicularia etc.) 

II. Nautiloider Typus ( Cristellaria , Anomaiina , Nonionina, Folystomello etc.) 

III. Miliolineu-Typus ( Miliolina, Biloculina, Spiroloculina etc.) 

IV. Textularien-Ty pus ( Textularia , Bolivina, Spiroplecta etc.). 

V. Trochoider Typus ( Discorbina , Pulvinulina etc.). 


1 * 



4 


Systematischer Teil 


Die Länge wird in der Richtung der Achse des Wachstums ge- 
messen (Linie AB in Fig. 1) uad die Dicke oder Breite durch eine 
Senkrechte zur ersten Linie (C D in Fig. 1). 

Bei den Formen vom Nautiloiden- und Trochoiden-Typus ist es an- 
gemessen, den Ausdruck Durchmesser zu brauchen. 

Die Mehrkammerigen oder Poiythalamia werden durch Kammer- 
scheidewände (Septen) in Kammern (Segmente) geteilt. Von be- 
sonderer Wichtigkeit für die Systematik sind die Anfangskammer 
(Primordialkammer) und die Endkammer. 

Die Kammerung läßt sich meist an der Oberfläche der Schale 
erkennen, indem die Stellen, wo die Kammerscheidewände an der 
Schalenwand ansetzen, entweder durch Vertiefungen oder seltener durch 
Rippen angedeutet sind. Wenn die Oberfläche an den Grenzen der Kam- 
merscheidewände glatt bleibt, so scheinen diese meist als dunkle Linien 
durch. Die Grenzen der Kammerscheidewände heißen Nähte (Septal- 
linien). Jede Kammerscheidewand ist mit einer oder mehreren Öffnun- 
gen versehen. Äußerlich sichtbar und für die Systematik wichtig ist 
die letzte Kammerscheidewand, deren Öffnung Mündung (Aperture) 
heißt. Ihre äußerliche Oberfläche heißt Mündungsfläche (Mund- 
fläche, Septalfläche). 

Bei vielen Arten ist Dimorphismus nachgewiesen. Die Arten 
bilden zwei bestimmte Formen. Die Form mit großer Anfangskammer 
= megalosphaere = A-Form ist kleiner und häufiger, die andere mit 
kleiner Anfangskammer =mikrosphaere = B-Form ist größer und sel- 
tener. Der holländische Forscher HoFKER 1 ) hat sogar bei verschiedenen 
Arten drei Formen, zwei megalosphaere und eine mikrosphaere fest- 
gestellt. Bei verschiedenen lebenden Formen wurde ein komplizierter 
Generationswechsel beobachtet, den HoFKER als Heterogamie be- 
zeichnet. Der Di- oder Trimorphismus ist für die Systematik insofern 
von Bedeutung, als zusammengehörige Formen bisher als verschiedene 
Arten beschrieben wurden. 

Der systematischen Gliederung der Foraminiferen wird das System 
von RhUMBLER, welches er in den Schriften: Entwurf eines natürlichen 
Systems der Thalamophoren (vergl. Ges. d. W. Nachrichten Math.-phys. 
Klasse Göttingen 1895 Heft 1), Systematische Zusammenstellung der 
recenten Reticulosa (Archiv für Protistenkunde III. Bd. 1903) und 
neuerdings in Kükenthal, Handbuch der Zoologie, herausgegeben von 
Krumbach, I. Bd. Protozoa S.85 — 89 mit mancherlei Abänderungen auf- 
gestellt hat, zugrunde gelegt. Rhumbler’s System hat von den bisher 
aufgestellten Systemen den meisten Anspruch, als ein natürliches Sy- 
stem bezeichnet zu werden, da es der Entwicklungsgeschichte und den 
Verwandschaftsverhältnissen am besten Rechnung trägt. Der Schlüssel 
für die Familien ist ebenfalls nach RhUMBLER (Syst. d. ree. Reticulosa 
S. 193 u. 194) zusammengestellt. 

J ) Hofkeh, J., On Heterogamy in Foraminifera. Tijdschr. d. Ned, Dierk. Vereen 1926. 
— Derselbe, The Foraminifera of the Siboge Expedition, Part. I. 



tlbersicht der Familien 

(nach RHUMBLER) 

Die Familien greifen mit ihren Merkmalen ao ineinander, daß 
sich ein Schlüssel nur unter gelegentlicher Heranziehung der Unter- 
familien aufstellen läßt. Die Schlüssel zu den Unterfamilien sind noch- 
mals in der systematischen Ordnung der Familien aufgestellt. 

I. Schale bei aller Yerschiedengestaltigkeit nie auf gewunden. 

A. Schale einkammerig. 

1. Ohne eigentliche Poren, wenn auch häufiger mit mehrersn 
Mündungen, sehr verschiedengestaltig, fast durchweg sandig. 

Fam. Rhabdamminidae S. 6 

2. Äußerst fein perforiert, stets kalkig, meist flaschenförmig 

Fam. Nodosaridae z. Teil 
Unterfam. Lageninae S. 84 

B. Schale mehrkammerig; die einzelnen Kammern in einer mehr 
oder weniger geraden Achse aneinandergereiht 

1. Sandig, gar nicht oder unregelmäßig perforiert 

Fam. Nodosamminidae S. 17 

2. Kalkig, äußerst fein und regelmäßig perforiert. 

Fam. Nodosaridae z. Teil. S. 21 
Unterfam. Nodosarinae S. 21 

II. Schale am Primordialende oder in ganzer Länge in irgendwelcher 
Weise aufgewunden. 

A. Einkammerig, spiral aufgewunden 

Fam. Ammodisculinidae S. 13 

B. Mehrkammerig, spiral oder anders aufgewunden 

1. Schlußkammern zyklisch angeordnet 

Fam. Orbitolinidae 

2. Schlußkammern nicht zyklisch 

a) Anfangsteil der Schale ungekammert, erst die späteren 
ISchalenteile gekammert. Die Schale ist zu einem Kegel- 
mantel spiral aufgewunden, dessen Inneres in der Regel 
durch sekundäre Kammerhildungen erfüllt ist 

Fam. Ammodisculinidae S. 13 
Unterfam. Spirillininae S. 16 



6 


A. Familien gruppe Arehi-Mon oth alamidia 


b) Die ganze Schale deutlich gekammert 

aa) Anfangskammer mit einem besonderen rührigen Ka- 
nal, der sich um dieselbe herumlegt, im durchfallen- 
den Licht gelbbraun. Farn. Miliolinidae S. 126 
bb) Anfangskammer ohne besonderen Kanal 
a) Durchaus sandig, spiral 

Fam. Trochamm inidae S. 163 
ß) Wenn sandig, dann nicht spiral, zumeist kalk- 
schalig 

ao) Mündungen von einem Kranz strahlenförmiger 
Wülste umgeben oder flasclienhalsartig vor- 
gezogen und umwulstet. Schalenwand stets 
kalkig und außerordentlich fein perforiert 

Fam. Nodosaridae S. 21 
ßß) Mündungen weder mit strahlenförmigen Wül- 
sten, noch flaschenhalsartig vorgezogen 
aaa) Schalen sandig oder kalkig, Kammern in 
zwei oder mehr alternierenden Reihen 
angeordnet. Perforation variabel 

Fam. Textulinidae S. 128 
ßßß) Schalenwand kalkig (öfters mit kompli- 
ziertem Kanalsystem), Kammern einrei- 
hig spiral angeordnet, Wände regelmäßig 
Fam. Rotalidae S. 174 


A. Familiengruppe: Archi-Monothalamidia 

»Schale primär einkammerig (d. h. auf keinem Entwicklungsstadium 
treten mehrkammerige Zustände auf, contra Lagen a siehe weiter unten 
bei Nodosaridae), nie regelmäßig gekammert, doch zuweilen mit un- 
regelmäßigen Hohlräumen, die eine gewisse Kammerähnlichkeit, aber 
ohne Septenbildung erlangen können.« (RHUMBLER. Handb. d. Zool.. 
I. Bd., S. 85.) 

Fam. Rhabdamminidae 

Schalen einkammerig, meist aus Fremdkörpern (Sandkörnchen, 
Schwammnadeln, Foraminiferenschalen u. a.) zusammengesetzt; meist 
von beträchtlicher Größe und verschiedenartiger Gestalt, kugelig, ei- 
förmig, flächenförmig, oft verzweigt oder sternförmig, auch .röhren- 
förmig, gebogen, geknickt oder gekrümmt, aber niemals aufgewunden 
oder knäuelartig. Bisweilen durch Einschnürungen unregelmäßig ge- 
gliedert, aber niemals gekammert. Mündungen eine oder mehrere, 
selten viele, nie mit kleinen Poren versehen. 

Übersicht der für die Kreideformation in Betracht kommenden Unterfamilien: 

A. Schalenform eine Hohlkugel oder hohle Halbkugel, aus verkitteten Fremdkörpern 
gebildet Saccammimme. 



Fam. Rhabdamminidae 


7 


B. Schalenform sehr verschieden, fladenförmig plattgedrttckt, sternförmig oder 
röhrenförmig, einfach oder verzweigt. 

1. Schalenform immer röhrenförmig, einfach oder verzweigt. Schalenwand nicht 
aus Schlamm gebildet. 

a) Dünne, biegsame Sand-, Fremdkörper oder Chitinröhren, verzweigt oder 

nicht verzweigt Rhkamminiae. 

b) Feste, manchmal elastische Röhren aus Sand oder aus Schwammnadeln 

zusammengesetzt, verzweigt oder nicht verzweigt Rhabdammminae. 

2. Schalenform verschieden, fladenförmig niedergedrückt, sternförmig, röhrig, 

einfach oder verzweigt. Schalenwand zwar oft dick, aber lose aus Schlamm 
gebildet Astrorhizinae. 


Unterfam. Astrorhizinae 

»Die dicke Schaienwand besteht aus einer protoplasmatischen oder 
chitinigen Grundmasse, die mit Sand und Schlamm imprägniert ist, 
jedoch so, daß die Wand immer noch bis zu einem gewissen Grade 
nachgiebig bleibt, also nicht sehr fest und starr ist. Gestalt fladen- 
förmig, niedergedrückt oder röhrenförmig verzweigt oder nicht ver- 
zweigt. Die platten Formen mit eckigen und unregelmäßig ausstrah- 
lenden Rändern, zuweilen sternförmig oder mit verzweigten Ästen. 
Die Pseudopodien treten an den Ecken oder an den Enden der Zweige 
aus.« (RHÜMBLER, Rec. Reticulosa, S. 215.) 

Gatt. Astrorhiza S an da HL 

* 

Schale selten röhrenförmig oder spindelförmig, meist fladenförmig 
niedergedrückt mit winkligem oder unregelmäßig strahligem Rand 
oder astförmig verzweigt. Nicht festgewachsen. (Nach RhümbLER, 
Rec. Reticulosa, S. 216.) 

A. eretaeea n. sp. 

Taf. I, Fig. 1 

Schale aus einem weißlichgelben Zement mit untergeordneten ein- 
geschlossenen Sandkörnern gebildet. Verzweigungen nach verschiede 
nen Richtungen, unregelmäßig. Oberfläche rauh. Da man nur Bruch- 
stücke mit Verzweigungen oder Stücke von Röhren erhält, ist eine 
genauere Beschreibung der Form nicht zu geben. Die Art steht der 
A. limnicola Sandahl (Brady, Chall. Rep. 231, XIX, 1—4 und RhüMB- 
LER, Rec. Reticulosa, S. 217, Fig. 36) und der .4. arenaria NORMAN 
(Brady, Chall. Rep. 231, XIX, 5—10 und RhümbLER, Rec. Reticulosa. 
S. 217) nahe, unterscheidet sich von dieser durch die Verzweigungen, 
die nicht in einer Ebene liegen, und durch die Zusammensetzung der 
Schale. 

c Durchmesser der Verzweigungsstücke 1—2,5 mm, der Röhren- 
etücke 0,25 mm. 

Westfalen: Unt. Senon: Lüdinghausen, Lünen, Hebewerk b. Henrichenburg u. a. 0. ns. 
Emscher: Bergkammen ns. 

Sachsen: Turon, Lamarcki (Brongniarti) PL: Birkwitz. 

Cenoman, Carinatenstufe: Luga, Zgl. Schußler h, Kahlebusch, Bl. Pirna h. 



8 


A. Familien grnppe Archi-Monothalamidla 


A. arenaria Norm. 

Taf. I, Fig. 2 

A. a. (Norman) Brady, Rep. Chall. 232, XIX, 6—10. — GoEs, Arctic a. Scandin. For. 12, 
II, 4—10. — Flint, Albatross 266, III, 9. — Rhumbler, Syst. Zusammenst. d. rec. 
Ret. 217, Fig. 37. — Cushman, For. d. Atlant. Oc. I, Bd. 9, II, 1—3; III, 1. 

Schale länglich, etwas niedergedrückt, mit zahlreichen kurzen, 
nicht verzweigten Ästen; aus Sandkörnchen verschiedener Größe zu- 
sammengekittet. Die Verzweigungen liegen nicht in einer Ebene. 
Länge 1,3 mm, Breite 0,8 mm, Länge der Äste 0,1 — 0,2 mm. 

Bisher nicht fossil bekannt. 

Sachsen: Turon, Scaphitenton: Zeichen (Sekt. Königstein) ss. 

Unterfam. Saccammininae Brady 

»Schale annähernd kugelig oder gegen die Mündung hin verjüngt 
oder flaschenförmig, aus J; fest verkitteten Fremdkörpern (darunter 
öfter Schwammnadeln) zusammengesetzt, nur bei Orbitlinaria und bei 
Pseudacellum stets kalkig. Eine oder doch nur wenige Mündungen. Die 
Gehäuse mehrerer Individuen treten manchmal zu Aggregaten oder 
Kolonien zusammen. Echte Vielkammerigkeit kommt jedoch nicht 
vor.« (Rhumbler, Erg. d. Plankton Exp. IIT, 372.) 

Übersicht der Gattnngen 

A. Schale ohne zitzenartige Vorsprünge. 

1. Schale sandig, ohne sichtbare Mündungen Psammosphaera. 

2. Schale kalkig, mit Kalksteineinlagernngen. Eine größere oder viele kleine, meist 

schwer sichtbare Mündungen OrlulinaTia. 

B. Halsartige oder zitzenförmige Vorsprünge. 

1. Eine Mündung, ein ± rundes Loch Pelosina. 

2. Mehrere bis zahlreiche Mündungen auf zitzenartigen Vorsprüngen oder Stacheln 

Thyrammina. 

Gatt. Psammosphacra F. E. Schulze 

»Meist frei, kugelig, aber oft mit einzelnen stark vorspringenden 
Bauelementen, unter denen sich auch ganz leere Schalen derselben Art 
befinden können; ohne sichtbare besondere Mündung.« (RHUMBLER.) 

P. fusea F. E. Schulze 
T af. I, Fig. 3 

Recent: 

P. /. Schulze, Ber. Komm. d. Meere I, Bd. 113, II, 8. — Brady, Chall. Rep. 249, XVIII, 
1, 6—8 (nicht 2—4). — GoEs, Arctic and Scandinav. For. 14, III, 19. — Rhumbler, 
Syst. Zusammenst. d. Retic. 241, Fig. 75. 

Jura: 

Häusler, Transversarius-Zone 16, I, 1—3. — Deecke, Z. d. Steph. humphr. 18. 
Schale sandig, ellipsoidisch bis kugelig. Durchm. 0,6 — 1,2 mm. 

Sachsen: Cenoman mit Ostrea carinata , Tonschicht im unt. Quadersande: Bahretal 
b. Zwirtzschkau, Sektion Pirna. 

Jura, Jetztzeit. 



Fam. Rhabdamminidae 


9 


Gatt. Orbulinaria Rhumbl. 

»Schale frei, kugelig oder ellipsoid, eine einzige ungeteilte Kam- 
mer umschließend, Schalenwand ganz kalkig. Oberfläche pseudo- 
lithisch konfiguriert, mäandrisch schuppig, mit ziemlich vielen, meist 
nur schwer sichtbaren Mündungen, die nicht zitzenartig auf der Außen- 
seite der Wand hervortreten, sondern einfache, am Rande unscharfe 
Durchbohrungen der Schalenwand darstellen.« 

»Rein äußerlich genommen gleicht das Genus in Gestalt und in 
der Verteilung der Durchbohrungen dem Genus Orbulina, mit dem 
es aber nicht das geringste zu tun hat. Das ständige Fehlen ivon 
Stacheln, von Kammereinschlüssen, die geringe Größe und dann die 
eigentümliche Art der Kalkeinlagerungen lassen eine Verwechselung 
nicht aufkommen. Die Verschiedenheit der Wandkonstruktion zeigt 
sich auch im polarisierten Licht; hier erweist sich Orbulinaria, seiner 
kalkigen Komposition entsprechend, als optisch doppelbrechend, es 
zeigt aber nie ein Kreuz; der eingelagerte Kalk besitzt also innerhalb 
der Schalenwand nicht die gleiche, gesetzmäßige kristallographische 
Orientierung, wie bei Orbulina, bei welcher das Polarisationskreuz 
niemals vermißt wird.« (Rhumbler. a. a. O. 372.) 

0. fallax Rhumbler 
T af. I, Fig. 6 

0. f. Rhumbler, Ergebnisse der Plankton-Expedition Bd. III, Foraminiferen 373, II, 1—6 
— Egger, For. d. Seewener Kreidesch. 11, II, 23—26. — Franke, For. d. 
pommerschen Kreide 6, I, 1. 

Orlulina universa (d’Orb.) Marsson, Rügen 163. — Stolley, Kreide, Schlesw.-Holst. 90 
(280). 

Miliola arcetta Ehrenberg, Microgeol. XXX, 1. 

Bald kugelig, bald ellipsoid. Oberfläche fein rauh. Durchmesser 
0,09—0,12 mm. 

Nach den Untersuchungen von JiCKJElt und RHUMBLER (a. a. O.) 
Uber den feineren Schalenbau ist die Ansicht STOLLEY’s, daß viele der 
Schälchen losgelöste Globigerinenkammern vorstellen mögen, unhaltbar. 

Westfalen: Turon — Ob. Senon, aber immer vereinzelt. Je 1 Exemplar aus Unt. Senon 
von Lüdinghausen und dem Einscher von Bergkamen bei Kamen hat eine 
rauhere Oberfläche und einzelne größere Erhabenheiten. (Stacheln?) 
Schleswig-Holstein: Mucronatenscholle: Ölixdorf b. Itzehoe. 

Qnadratenkreide: Lägerdorf hh. 

Pommern: Ob. Senon: Rügen. Die häufigste Foraminifere. 

Turon-Scholle: Lebbin a. Wollin s, Schwenz b. Cammin. 

Sachsen: Cenoman, Carinatenst. Dohna, Bl. Pirna ns. 

Die Art ist wahrscheinlich in der oberen Kreide weit verbreitet, aber wegen ihrer 
Kleinheit übersehen. 

Ob. Kreide, Jetztzeit. 

0. rhnmbleri Franke 

Taf, I, Fig. 4 

0. rh. Franke, For. d. pommerschen Kr. 6, I, 2. 

Kugelig, mit einer Öffnung, auf manchen Exemplaren bildet sich 
ein schwacher, zitzenartiger Vorsprung, auf dem sich die runde öff- 



10 


A. Familiengruppe Arehi-Monothalamidia 


nung befindet, bei anderen zeigt sich ein größeres Loch (? Verletzung). 
Kleine Öffnungen konnte ich auch bei stärkerer Vergrößerung nicht 
feststellen. Oberfläche glatt. Diese Art erlangt bedeutende Größe. 
Durchmesser 0,8 — 1,5 mm. 

Das Vorkommen dieser Art in der Rügener Kreide wird bereits 
von RHUMBLER, Ergebnisse usw. 373 erwähnt. Durch die Mündungsvor- 
sprünge bildet sie einen Übergang zur Gatt. Pelosina, von der sie sich 
durch die Beschaffenheit der Schale unterscheidet. 

Pommern: Ob. Senon: Rügen ss. 

Gatt. Pelosina Brady 

»Schalenwand dick, aus Schlamm gebildet, der durch eine durchsich- 
tige Grundmasse zusammengebacken ist, flaschenförmig, zylindrisch, 
nach dem Vorderende spitz zulaufend, oder unregelmäßig spindelförmig. 
Mündung in der Regel in der Einzahl, ondständig.« f RHUMBLER.) 

P. eomplanata Franke 
T af. I,' Fig. 6 

P. c. Franke, Die Foraminiferen des Unt. Eocäntones d. Zgl. Schwarzenbeck 107, III, lab. 

Schale zusammengedrückt, flaschenförmig, auf beiden Seiten ab- 
geflacht, von fast kreisförmigem Umriß. Die Mündung sitzt auf einer 
halsartigen Verlängerung. Durchmesser 0,8 — 1,0 mm. 

Die Exemplare aus dem Eocän von Schwarzenbeck sind auf der 
Oberfläche feinsandig rauh, während die des Ober-Senon glatt sind. 
Ich sehe darin keinen wesentlichen Unterschied, da die Verschiedenheit 
nur auf dem zu Gebote stehenden Baumaterial beruht. 

Westfalen: Ob. Senon: Beckum ns, Dolberg s, Kapelle s u. a. 0. 

Ob. Senon — Eocän. 

Gatt. T hyra in mina Brady 

Thurammina Bütschli, Bronn's H. u. Ord. Bd. 1, S. 202. — Brady, Chall. Rep., S. 321. 

Schale kugelig, abgeplattet oder in die Länge gezogen, mit meh- 
reren (mehr als drei) bis zahlreichen Mündungen meist auf spitzen- 
förmigen Fortsätzen. Sehalenwand dünn, sandig oder sandig chitinös 
(RHUMBLER, Ree. Retic. S. 236). 

Übersicht der Arten: 

A. Oberfläche mit zitzenartigen Vorsprüngen. 

1. Oberfläche mit flachen, unregelmäßig begrenzten Grübchen bedeckt, aber ohne 

Stacheln T. falki n. sp. 

2. Oberfläche dicht mit kurzen, feinen Stacheln bedeckt T. mamillata n. sp. 

B. Oberfläche ohne zitzenförmiee Erhebungen. 

1. Oberfläche mit Stacheln, Warzen oder mit wabenartigen Grübchen, die durch Leistchen 
umgeben sind. 

a) Oberfläche mit Warzen, sonst glatt T. papillata Brady. 

b) Oberfläche mit Leistchen, die ihr ein grubiges Aussehen verleihen. 

ot) Oberfläche ohne Stacheln, nur mit feinen, netzartigen Leistchen, wabenartig 

T. favosa Flint. 

ß) Oberfläche mit Stacheln, die aus den Ecken der von unregelmäßigen netzartigen 
Leistchen von wechselnder Höhe gebildeten Gräben kommen. Oberfläche sehr 
rauh T. aspera Franke 



Fam. Rhabdaraminidae 


11 


T. falki n. sp. 

Taf. I, Fig. 11 

Schale kugelförmig, mit oder ohne zitzenförmige Auswüchse. Ober- 
fläche ohne Stacheln, Leistchen oder Warzen, nur mit unregelmäßig 
begrenzten, flachen Grübchen. Stecknadelknopf- bis Erbsengröße. 

Westfalen: Ob. Senon: Steinbr. Fuhrmann an der Straße von Habibeck nach BUlerbeck. 
Blatt Nottuln. 

120 Exemplare von Herrn FALK-Lünen in einem verwitterten Steinblock ge- 
funden. Ich benenne die Art nach ihrem Entdecker. 

T. papillata Brady 
T af. I, Fig. 10 

Recent: 

T.p. Brady, Rep. Chall. 321, XXXVI, 7—18. — Flint, Albatross 278, XXII, 1. — 
Rhumbler, Rec. Reticulosa 238, Fig. 68. 

Jura: 

Häusler, Tranversarius-Zone 47, VI, 1—8, 12—13; VIII, 1—2. 

Schale frei, kugelig. Oberfläche mit kleinen Warzen bedeckt, auf 
denen sich die Mündungsporen befinden. Mündungswarzen ohne Ord- 
nung verstreut. Durchmesser 0,75 mm. 

Westfalen: Ob. Senon: Zgl. Schulte-Dasbeck in Dasbeck b. Hamm ss. 

Jura, Jetztzeit. 

T. favosa Flint. 

Taf. I, Fig. 7 

Recent: • 

T, f. Flint, Albatross 278, XXI, 2. — Rhumbler, Rec. Reticulosa 236, S. 66. 

Kreide: 

Franke, Pommersche Kr. 7, I, 4. 

Schale kugelig; Oberfläche mit einem Netzwerk dünner, hervor- 
tretender Leisten, die sechseckige Vertiefungen einschließen. Durch- 
messer 0,4 mm. 

Pommern: Granulatenkreide: Dresow b. Rewahl, mehrere Exemplare. 

' Bei den gefundenen Exemplaren ist das Netzwerk nicht so scharf ausgeprägt, auch 
sind die Maschen etwas unregelmäßiger als in der Abbildung bei Flint. Farbe weiß, bei 
den rezenten Exemplaren braun. 

Ich fand die Art auch im Eocän (?) Bohrung Eversum 626 m Tiefe in der Lüneburger 
Heide und im Oligocän der Bohrung Cuxhaven II bei Hamburg 264—266 m Tiefe. 
Senon, Jetztzeit. 

T. mamilata n. sp. 

Taf. I, Fig. 8 

Schale fast kugelig, rauh, mit kleinen Stacheln dicht bedeckt, mit 
mehreren (6 — 10) zitzenförmigen Auswüchsen. Durchmesser 0,6 — 1mm. 
Westfalen: Ob. Senon: Dasbeck b. Hamm ss. 

Sachsen: Scaphitenton: Bahneinschnitt zwischen Copitz u. Zatschke. (Slg. Geisendörfer.) 

T. aspera Franke 
T af. I, Fig. 9 

T. a. Franke, For. d. pommerschen Kreide 7, I, 3. 

Schale kugelig oder wenig zusammengedrückt. Oberfläche mit 
einem Netzwerk an unregelmäßigen Leistchen mit abgestumpften 



12 


A. Familiengruppe Archi-Monothalamidia 


Spitzen, die grubige Vertiefungen zwischen sich lassen, dicht bedeckt, 
deshalb ist die Oberfläche sehr rauh. Größe schwankend. Durchmesser 
0,84 — 2,13 mm. 

Westfalen: Ob. Senon: Dasbeck b. Hamm ns. 

Unt. Senon: Netteberge b. Lünen s, Hebewerk b. Henrichenburg s. 
Schleswig-Holstein: Mucronatenscholle: öbixdorf b. Itzehoe s. 

Sachsen: Scaphitenton: Hinterjessen b. Pirna s, Eisenbahneinschnitt zw. Copitz nnd 
Zatschke ss. 

Pommern: Ob. Tnronscholle: Lebbin und Kalkofen ss. 

Unterfam. Rhizammininae 

»Lange, dünne, biegsame, einfache oder verzweigte, chitinig san- 
dige oder bloß chitinige Röhren, z. T. freilebend, z. T. in die leeren 
Schalen anderer Formen eindringend.« (RHUMBLER, Rec. Reticulosae 
251 .) 

Gatt. Rhizammina Brady 

»Schale frei, röhrenförmig, einfach oder verzweigt, biegsam. Scha- 
lenwand chitinig sandig, äußerlich + rauh. Zahlreiche Schalen ver- 
filzen öfters in dichter Zusammenlagerung miteinander.« (RHUMBLER, 
Rec. Retic. 252.) 

Rh. algaeformis Brady 
T af. I, Fig. 13 

Rh. a. Brady, Rep. Chall. 274, XXVIII, 1-11. - Flint, Albatross 272, XV, 1. 

Dünne, sandige, dichotom verzweigte Röhren. Sandkörner von 
sehr verschiedener Größe. Auch andere Fremdkörper, wie Inoceramen- 
fasern sind mit inkrustiert. 

Es wurden nur Bruchstücke gefunden. 

Dicke der Röhren 0 3 — 0,6 mm. (Nach BRADY, Flint und 
RHUMBLER, Durchmesser der Röhren bei der recenten Art 0,1 — 0,3 mm.') 

Westfalen: Ob. Senon: Mersch b. Drensteinfurt ns. 

Unt. Senon: Langem b. Lünen ns. 

Sachsen: Cenoman, Carinatenstufe: Bahretal b. Zwirtzschkau, Bl. Pirna s, Dohna: 
Schloßmühle, Sokt. Pirna s. 

Turon, Scaphitenstufe: Zgl. Hinterjessen, Sekt. Pirna s. 

Unterfam. Rhabdammininae 

»Schale aus fest verkitteten Sandkörnchen zusammengesetzt, die 
oft mit Schwammnadeln untermengt sind. Röhrenförmig gerade, stern- 
förmig, verzweigt oder unregelmäßig, mit ein, zwei oder mehreren 
Mündungen. Selten mit der Andeutung einer ± unregelmäßigen Seg- 
mentierung durch Wachstumsringe.« (RHUMBLER, Rec. Reticulosa 255.) 

Gatt. Hyperammin a Brady, em. Rhumbler 

Gehäuse röhrenförmig, langgestreckt, das geschlossene Hinterende 
breit und abgerundet, manchmal zu einer förmlichen Kammer (Primor- 
dialkammer) aufgeblasen, einfach oder verzweigt. In der Regel frei. 
Manchmal äußerlich segmentiert. 



Farn. Ammodisculinidae 


13 


H. spec. 

Taf. I, Fig. 12 

Es wurden nur Bruchstücke gefunden. An einem derselben ist 
die Segmentierung durch Wachstumsringe angedeutet. Es sind ein- 
fache, an einem Ende geschlossene, sandige Röhren. Dicke der Röhre 
1 — 1,2 mm. 

Westfalen: Unt. Senon: Lüdinghausen. Zgl. Janssen ns. 

Fam. Ammodisculinidae 

»Schale röhrenförmig oder abgeplattet, mehr oder weniger spiral 
bis zur Diskus- oder Kegelform aufgerollt.« (RhüMBLER, Handb. Zool. 
I. Bd. S.86.) 

Übersicht über die Unterfamilien: 

A, Imperforierte Sandschalen. Schalenwand sandig mit chitinigem oder kalkigem 

Zement Ammodiscinae. 

B. Imperforierte Kalkschalen. Schalenwand rein kalkig, ohne Sandeinlagerungen 

Cornuspirinae. 

0. Perforierte Kalkschalen, welche bei höchster Entwicklung durch säckchenartige 

Ausstülpungen (Zotheken) ihrer peripheren Röhrenwand kammerartige Anhangsräume 

erzeugt haben SpiriUinae. 

Unterfam. Ammodiscinae 

»Sandige Röhren sind in irgendwelcher Weise zusammengeknäueli 
bzw. an ihrem Primordialende oder in ganzer Ausdehnung spiral auf- 
gerollt.« (RHÜMBLER, ree. Reticulosa S. 275.) 

Übersicht der Gattungen: 

1. Schale nur am Anfangstoü spiral aufgewunden, gegen dasWachstumsende nur unbedeutend 

an Höhe zunehmend Lituoiuha. 

2. Schale der ganzen Länge nach spiral aufgewunden. 

a) Die Spirale bleibt in einer Ebene Ammodtscus. 

b) Die Spirale wie ein Fadenknäuel in verschiedenen Ebenen, aber immer in demselben 

Sinne aufgewunden Gordiammvna. 


Glatt. Ammodiseus Reuss. 

»Sandröhre der ganzen Länge nach zu einer kreisrunden Scheibe 
in einer Ebene spiral aufgewunden. Die Steinchen der Schalenwand 
sind sehr exakt aneinandergefügt und werden wie ein hübsches Mauer- 
werk durch ein braunrotes Zement zusammengehalten; Schalenwand 
innen und außen glatt.« (RhüMBLER, Rec. Reticul. S. 280.) 

Übersicht der Arten: 

A. Die Aufwicklung findet von einem Punkt aus statt. 

1. Die spiraüg aufgewundene Sandröhre ist nicht merklich segmentiert A. incertus d’Orb. 

2. Die spiral aufgewundene Sandröhre ist merklich, aber unregelmäßig segmentiert 

A. proieus Karrer. 

B. Die Aufwicklung findet von zwei Punkten aus in entgegengesetzter Richtung statt 

A. serpuloides Schaoko. 

A. ineertus d’Orh. 

Taf. I, Fig. 14 

Recent: 

Operculina incerUt d’Orb., For. Cuba 49, VI, 16, 17. 

A.i. (d’Orb.) Brady, Chall. Rep. 330, XXXVIII, 1—3. — Rhumbler, Rec. Reticul., 
S. 280, Fig. 129. 



14 


A. Familiengruppe Archi-Monothalamidia 


Kreide: 

Ammodiscus incertus d’Orb., Buitows, Sherbom a. Bailey, Red. Chalk 662, VIII, 8. 

— Chapman, Folkestone II. P. 8, VI, 11. 

A . gaultinus (Berth.) Franke, For. d, Münsterschen Beckens, S. 269. 

Schale eine kreisrunde oder elliptische, regelmäßig aufgewundene 
Scheibe bildend, auf beiden Seiten konkav, Röhre ein wenig nach dem 
Ende zunehmend, am äußeren Rande gerundet. (Durch Zusammen- 
drückung des Gehäuses erscheint bisweilen der äußere Rand scharf ge- 
kantet), 8 — 17 Windungen, Farbe grau bis braun. 

Die Schale löst sich nicht in Salzsäure, wodurch sich die Art 
von der ähnlichen Comuspira cretacea unterscheidet. 

Durchmesser der Scheibe 0,4 — 0,7 mm, der Röhre 0,07 mm. 
Vergleiche Lituola incerta. 

Westfalen: Ob. Senon h. 

Unt. Senon: Wieseherböfen b. Hamm s. 

Emschor: Ostinghausen b. Soest ns. 

Nordharz: Emscher: Blankenburg a. H., Zgl. a. Westend-Bhf. 

Sachsen: Turon, Scaphitenton: Hinterjessen, Zgl. ns, Zeichen b. Pirna s. 

Die Art scheint in der Schreibkreidefacies Aachen, Holstein, 
Bügen zu fehlen. 

A. proteus Karrer 

Taf. I, Fig. 18 

Recent: 

Trochammina proteus (Karrer) Brady, Rep. ChalL 341, XI, 1—3. — Rhumbler, Rec. 
Retic. 281, Fig. 131. 

Tertiär: 

Trochammina proteus Karrer (z. Teil), Wiener Sandstein, Sitzb. d. K. Akad. d.Wiss. 1866, 
LII. Bd., 494, I, 1-8. 

Schale spiralig aufgewunden, die Windungen meist in der Ebene 
bleibend, Segmentation unregelmäßig. Mündung am Ende der Röhre. 
Zahl der sichtbaren Umgänge sehr wechselnd, 1 — 3. Durchmesser 
0,4 — 0,9 mm. 

Westfalen: Ob. Senon des Münsterschen Beckens ns. (Mersch). 

Ob. Senon — Jetztzeit. 


A. serpuloides Schacko 
T af. I, Fig. 16 

Trochammina serp. Schacko, For. u. Ostracoden a. d. Kreide v. Moltzow 169, I, 6. 

A. serp. Eoger, Oberbayr. Alpen 17, II, 20, 21. 

»Sie ist sehr veränderlich in Größe, Länge und Breite, zeigt aber 
stets denselben Charakter bei der Aufwicklung, indem zwei Funkte 
vorhanden sind, um welche die kantenartige Aufwicklung stattfindet, 
0,10 mm lg., 0,075 mm br.« (SCHACKO.) 

Sie kommt im Senon von Peine, in einer Bohrprobe bei Coepenick, im sächsischen 
Pläner wie auch im Cenoman von Moltzow häufig vor. (Schacko a. a. 0.) 

Gatt. Gordiammina Rhumbler 

»Eine innen und außen glatte, aus Sandkörnchen mit vorwiegend 
chitinigem Zement zusammengesetzte Röhre ist etwa wie ein Faden- 



Farn. AmmodisculiDidae 


15 


knäuel in wechselnden Ebenen, aber immer in demselben Sinne aufge- 
knäuelt, so daß das ganze Knäuel nicht scheibenförmig, wie bei Ammo- 
discus, sondern ± kugelige Gestalt annimmt.« (RhüMBLER, Rec. Reticul. 
S. 281.) 

G. eharoides Jon. a. Park. 

Taf. I, Fig. 16 

Anunodiscus char. (Jon. a. Park.) Brady, Rep. Chall. 334, XXXVIII, 10—16. 

Schale glatt, glänzend, fast kugelig. Die Röhre zeigt keine Seg- 
mentation. Mündung am Ende der Röhre. Durchmesser 0,2 — 0,4 mm. 

Westfalen: Ob. Senon: Himmelberg b. Ahlen ss, Heesen b. Hamm ss. 

Unt. Senon: Zoche Radbod b. Hamm 16 m T. 

Hannover: Unt. Senon, Granulatenkreide: Hoheneggelsen b. Hildesheim ss. 

Senon, Jetztzeit. 

Gatt. Lituotuba Rhumblek 

Schale zweigestaltig, Anfangsteil spiral eingerollt, Wachstumsende 
gerade gestreckt; zeigt manchmal sehr ausgesprochene aber unregel- 
mäßige Segmentierung durch ziemlich tiefgehende Wachstumsringe 
auf der Außenwand, niemals wirklich gekammert. (RHÜMBLER, reo. 
Reticulosa S. 279.) 

L. rhumbleri n. sp. 

Taf, I, Fig. 17 

Schale grau, Oberfläche rauh. Anfangsteil unregelmäßig in der 
Ebene aufgerollt, ungefähr aus zwei Windungen bestehend. Wachs- 
tumsende aufgerichtet. Die Schale ist segmentiert. Segmente nicht 
ganz so hoch wie breit. 

Ähnlich der L. tubiformis Brady, unterscheidet sich aber durch 
weniger deutliche Segmentierung und rauhe Oberfläche. Durchmesser 
dei' Schale 0,52 — 0,7 mm, der Röhre 0,15 mm. 

Ich benenne die Art nach Herrn Prof. I)r. RhüMBLER, der die 
Gattung Lituotuba auf gestellt hat. 

Westfalen: Unt. Senon: Netteberge b. Lünen (Ton unter Sand) ss. 1 Expl. 

L. iueertus n. sp. 

Taf. I, Fig. 19 

Anfangsteil in einer Ebene auf gewunden, Wachstumsende frei. 
Röhre zusammengedrückt, an der Oberfläche ziemlich glatt, nicht seg- 
mentiert. Farbe grau-braun. Durchmesser der Spirale 0,4 — 0,5 mm, 
der Röhre 0,1 mm. 

L. i. ist vielleicht nur die Altersform von Ammodiscus incertus 
da der aufgerollte Anfangsteil damit übereinstimmt. RhüMBLER sagt 
auch von Ammodiscus tenuis Brady, daß das Wachstumsende der 
Röhren aus der Spiralebene heraustritt und sich auf die Fläche der 
Scheibe auf legt. 

Westfalen: Ob, Senon: Mersch, Beckum u. a. O. ns. 



16 


A. Familiengrappe Archi-Monothalamidia 


Unterfam. Cornuspirinae 

»Die Schale besteht aus einer ganz allmählich oder auch rasch 
sich erweiternden rein kalkigen Röhre, welche sich in einer Ebene 
spiral aufwindet, so daß bei allmählicher Zunahme der Röhrenweite 
eine kreisförmige Scheibe entsteht, welche auf beiden Elächen eine 
oft wenig merkliche konkave Einsenkung gegen das Zentrum hin er- 
kennen läßt. Bei rascher Zunahme der Röhrenweite am Wachstums- 
ende, die sich auf eine Vergrößerung des Röhrendurchmessers in der 
Scheibenebene beschränkt, entsteht eine ± ohrförmige Scheibe.« 
(RHUMBLER, Rec. Reticul. S. 284.) 

Glatt. Oornuspira M. Schultze 
Mit den Merkmalen der Unterfamilie. 

C. cretaeea Rss. 

Taf. I, Fig. 22 

Cornusp. er. Reuss, Westph. Kr. 33, I, 1. — Reuss, Elbthalgeb. II. T., 117. — Eooeb, 
Oberbayr. Alpen 18, XXII, 1, 2. — Stolley, Kr. Schlesw.-Holst. 87 (277). 
Operculim er. Reuss, Böhm. Kr. L T, 35, XIII, 64, 65. 

Schale kreisrund bis elliptisch, scheibenförmig; in der Mitte bei 
derseits wenig konkav. Röhre wenig an Dicke zunehmend, am Außen- 
rande abgerundet. 10 — 15 Windungen. Die Schale zeigt nur undeut- 
liche Anwachslinien. Mündung am Ende der Röhre, bisweilen etwas 
verengt. Durchmesser 0,4 — 1 mm. 

Weit in der oberen Kreide verbreitet. 

Westfalen: In der oberen Kreide verbreitet, aber nicht häufig. 

Schleswig-Holstein: Quadratensenon: Lägerdorf h. 

Pommern: Ob. Senon: Finkenwalde s. 

Ob. Turon: Kalkofen b. Wollin. 

Sachsen: Verbreitet. 

Cr. crelacea RSS. stimmt nach meinen Beobachtungen mit C..in- 
volvens RSS. überein. Ihr geologisches Auftreten wäre daher 
Jura — Jetztzeit. 

Unterfam. Spirillininae 

»Spiralig gewundene, perforierte Kalkröhren, welche in 
ihrer höchsten Entwicklung durch Ausbildung säckchenartiger Aus- 
stülpungen ihrer peripheren Röhrenwand kammerartige Räume er- 
zeugt haben.« (RHUMBLER, Entwurf e. nat. Syst.) 

Übersicht der Gattungen: 

1. Eine in einer Ebone aufgewundene perforierte Kalkröhre Spirillina. 

2. Kegelförmig oder kreiselförmig aufgewunden, mit kammerartigen Räumen, die das Innere 

des Kegels erfüllen Patellina. 

Gatt. Spirillina Eiirbg. 

Sp. minima Schacko 
Taf. I, Fig. 21 

Sp. m. Schacko, For. u. Ostr. a. d. Kreide von Moltzow 159, I, 4. 

»Sehr regelmäßig aufgerollt, flach, 0,15 mm groß, zeigt besonders 
an den Nahtlinien eine größere Perforation, sonst jedoch sehr fein 



Fam. Nodosamminldae 


17 


perforiert und an der Oberfläche grob granuliert, eine Folge wahr- 
wahrscheinlich der Verkalkung bei früherer dichter aber größerer 
Perforation.« (SCHACKO.) 

Mecklenburg: Cenoman: Moltzow (Sohaoko). 

Pommern: Ob. Senon: Rügen (Schacko). 

Gatt. Patellina Will. 

P. troehiformis Schacko 
T af. I, Fig. 20 

Spirillina (?) tr. Sohaoko, For. u. Ostracoden ans der Kreide v. Moltzow 159, I, 8. 

Schale kreiselförmig. Die Aufwicklung ist unregelmäßig. Die 
Entfernung der Nahtlinien wechselt sehr schnell. Der Anfangsteil ist 
knöpf förmig, die folgenden Windungen erweitern sich schnell zum 
flachen Trichter, dessen Inneres etwas 'durchsichtige Schalensubstanz 
enthält. Höhe 0,5 mm, Durchmesser der letzten Windung 1 mm. 
Mecklenburg: Cenoman: Moltzow (Sohaoko) 

Sachsen: Cenoman, Carinatenst.: Großsetlitz b. Pirna, Pechhütte ss. (Geisendörfer) 


B. Familiengruppe: Nodosalidia 

»Schale in der Kegel gekammert, zuweilen jedoch sekundär ein- 
kammerig (durch Loslösung der jeweils neu erzeugten Kammern). 
Kammern perlschnurartig aneinandergereiht in meist gerader oder nur 
wenig gebogener, selten in stärker gekrümmter oder (bei Cristellaria ) 
völlig spiral in einer Ebene gewundener Reihe; in letzterem Falle 
liegt die Mündung der Schale stets dicht an der peripheren Schalen- 
kante. Anfangskammer ohne besonderen gebogenen Kammerhals.« 

(KtiüMRLKR, Handb d. Zool. I. Bd. S. 86.) 

Fam. Nodosamminidae 

Schale sandig oder kalkig, mit oder ohne Poren, mehrkammerig, 
aus einer gerade gestreckten oder doch nur wenig gebogenen Reihe 
einzelner Kammern zusammengesetzt. (Nach RhumblER, nat. System 
d. Thalamophoren, S. 85.) Bei Polyphragma Kammerreihen verzweigt. 

Übersicht der Gattungen: 

A. Schale frei, einreihig. 

1. Kammern nicht labyrinthisch Reophax. 

2. Kammern labyrinthisch Haplostiche. 

B. Schale festsitzend, verzweigt; Kammern labyrinthisch Polyphragma. 

Übersicht der Arten der Gattungen Reophax und Haplostiche: 

Da die Gattungsmerkmale sich auf den inneren Bau beziehen und eine Unterscheidung 
ohne Schliff nicht gestatten, sind in folgender Übersicht beide Gattungen zusammengefaßt, 
um die Bestimmungen nach äußeren Merkmalen zu ermöglichen. 

I. Schale aus groben Sandkörnern zusammengesetzt, die mit den Spitzen hervorragen. 

A. Kammern an Größe stark zunehmend. Nähte stark vertieft. Endkammor fast 


Neue Folge. Heft 111 



18 


ß. Familiengruppe Nodosalidia 


doppelt so hoch wie breit. Mündung röhrenförmig vorgezogen. Schale stark zu- 
sammengedriickt R- dentaliniformis Brady. 

B. Kammern wenig an Grolle zunehmend. Nähte mäßig vertieft. Endkammer ohne 
Mündungsröhre, wenig höher als breit. Schale nicht oder wenig zusammengedrückt 

R. scorpiurus Mtf. 

II. Sandkörner in die Zementmasse tiefer eingesenkt, nur wenig hervorragend, meist mit 
den flachen Seiten nach außen gerichtet. 

A. Endkammer l'/ 2 mal so hoch wie breit. Schale feinsandig. Nähte wenig vertieft 

II . dmtalinoides Rss. 

B. Endkammer nur wenig höher oder ebenso hoch wie breit. 

1. Schale wenig kammerig. (3—6.) 

a) Nähte wenig vertieft. Kammern ungefähr so hoch wie breit R. reckt Beissei. 

b) Nähte tief eingeschnitten, besonders zwischen den letzten Kammern 

R. constricta Rss. 

2. Schale vielkammerig. 

a) Kammern breiter als hoch; Nähte flach, Mündung nicht vorgezogen 

H. clavulina Rss. 

b) Endkammer so hoch oder höher als breit; Nähte vertieft, Mündung vorgezogen 

H. foedissima Rss. 

Gatt. Reophux Monte. 

Schale sehr rauh, sandig, aus einer geraden oder gekrümmten 
Reihe von Kammern zusammengesetzt, niemals spiral. Kammern 
nicht laby rinthisch. Mündung am Ende . einfach. 


R. dentaliniformis Brady 
T af. II, Fig. 1 

R. d. Brady, Chall. Rep. 293, XXX, 21, 22. 

Schale meist gebogen, zusammengedrückt, gewöhnlich aus 5 — 6 
bauchigen Kammern bestehend. Wand rauh, sandig. Endkammern 
fast doppelt so hoch wie breit, mit vorgezogener Mündungsröhre. 
Länge 1,2 mm, Breite der Endkammer 0,4 mm. 

Westfalen: Ob. Senon: Beckum ns. 

Unt. Senon: Lüdinghausen u. a. 0. ns. 

Sachsen; Turon, Scaphitenton: Zeichen (Bl. Pirna) h, Copitz h. 

Cenoman, Carinatenstufe: Dohna (Bl. Pirna) s. 


R. scorpiurus Mtf. 


Taf. II, Fig. 2 

Recent: 

R. s. Brady, Chall. Rep. 291, XXX, 12—17. — Egqer, Gazelle 66, IV, 18; V, 46, 46. 
Kreide; 

Chapman, Folkestone II, 2; V, 4, 6. 

Jura: 

Häusler, Transversarius Zone 27, V, 23—24. 


Schale gerade oder wenig gebogen; Nähte mäßig vertieft. End- 
kammer wenig höher als breit. Die Wand besteht aus groben Sand- 
körnern, die wenig verkittet sind und frei aus der Schale heraus 
ragen; auch andere Körper, wie Foraminiferenschalen oder Schwamm - 
nadeln, beteiligen sich manchmal am Aufbau. Länge 1,2 — 1,5 mm, 
Breite 0,2 — 0,6 mm. 


Westfalen: Ob. Senon: Beckum ns. 

Unt. Senon; Lüdinghausen ns. 

Turon, Carinatenstufe; Bahretal b. Zwitzschkau, Bl. Pirna h. 



Fam. Nodosamminidae 


19 


R. reeta Beissel 
T af. II, Fig. 3 

Der äußeren Form nach gehören hierher: 

Trochamina recta Beissel, Aachener Kr. 22, V, 1—3. 

Re cent: 

Haplostiche Soldanii (Jon. u. Park.) Brady, Chall. Rep. 318, XXXII, 13 (z. Teil). — Eooer, 
Gazelle 70, IV, 34, 36. 

Kreide: 

Eooer, Oberbayr. Alpen 18, III, 12, 13. 

Schale gerade, aus wenigen bis 5 Kammern bestehend, die durch 
wenig tiefe Einschnitte getrennt sind. Die Wand besteht aus Zement 
mit eingekitteten groben Sandkörnern, die mit der glatten Seite nach 
außen liegen, und dadurch gleicht die Schale mehr einer Haplostiche 
als Heopliax, nach der Untersuchung von BEISSEL fehlen aber in den 
Kammerhöhlungen die Septen. Endkammern eiförmig zugespitzt mit 
mittelständiger Mündung, die zuweilen umrandet ist. Länge 0,94 bis 
1,51mm, obere Breite 0,33 — -0,54 mm. 

Rheinprovinz: Mucronatenkreide: Untere Kreidemergel ohne Feuerstein am Schnee- 
berg bei Vaals s. 

Gatt. Haplos liehe Rss. 

Kammerhöhlungen durch regellos verzweigte Septen unterbrochen. 
Mit einfacher oder mehrfacher endständiger Mündung. 

H. foedissima Rss. 

Taf. II, Fig. 7 a, b 

Dentalina /. Rss., Westph. Kr. 46, III, 23. 

Haplostiche /. Reuss, Elbthalg. II, 121, XXIV, 1—3. — Egger, Oberbayr. Alpen 19, 
XXII, 39. 

Schale schwach gebogen oder fast gerade und nach unten nur lang- 
sam verschmälert. Kammern von sehr ungleicher und unregelmäßiger 
Gestalt, vielfach höckerig und verdrückt und mit groben Rauhigkeiten 
bedeckt. Untere Kammern breiter als hoch, nur an den jüngsten wird 
die Breite öfters von der Höhe übertroffen. Nahtfurchen sehr un- 
gleich und regellos, im oberen Teile öfters an Tiefe zunehmend, wo- 
durch die Kammern eine größere Wölbung annehmen. Die letzte 
Kammer spitzt sich zu einem kurzen, zentralen Schnabel zu, welcher 
die unregelmäßig gestaltete, einfache Mündung trägt. Länge 2 — 8 mm. 
(Nach Reuss, Elbthalgeb., II. T. 121.) 

Westfalen: Unt. Senon: Lüdinghausen, Werne a. d. Lippe, Netteberge b. Lünen s. 
Sachsen: Pläner: Strehlen (Rss.). 

Ändert ab : 

H. foedissima f. marginnloides Rss. 

H. f. var. m. Reuss, Elbthalgeb. II. T„ 121. 

»Verlängert = oval, oben kurz und stumpf zugespitzt, unten oft 
etwas gebogen, meistens zusammengedrückt. Äußerlich ist entweder 
gar keine Spur von Kammerabteilung wahrnehmbar, oder cs werden 
nur die jüngsten durch seichte, wenig deutliche Furchen angedeutet. 



20 


B. Familiengruppe Nodosalidia 


Auf einem Vertikalschnitt überzeugt man sich, daß diu etwas geboge- 
nen Kammerhöhlungen niedrig, viel breiter als hoch sind. Nicht im- 
mer sind die angegebenen Kennzeichen so deutlich ausgesprochen. Man 
kann mancherlei Übergänge zu den gewöhnlichen typischen Formen 
beobachten.« 

Sachsen: Pläner: In Gesellschaft der typischen Formen (Reuss). 

H. dentalinoides Rss. 

Taf. II, Fig. 6 

H. d. Reuss, Elbthalgeb. II. T., 121, XXIV, 4—6. — Egger, Oberbayr. Alpen 19, XV, 41. 

— Franke, Pommersche Kr. 8, I, 6. 

Nodosaria horrido, (Schwag.) Marsson, Rügen 133. 

Schale gewöhnlich schwach gekrümmt, einer Dentalina ähnlich; 
oben kurz zugespitzt, unten abgerundet oder in eine stumpfe Spitze 
auslaufend. Untere Kammern dicker als hoch. Endkammer D^mal 
so hoch wie dick. Mündung einfach. Länge 1,1 mm, Dicke 0,4 mm. 

Pommern: Ob. Senon: Rügen ss. 

Sachsen: Pläner: Strehlen h, Weinböhla s (Reuss). 

Turon, Lamarcki (Brongniarti) PL: Birkwitz, Ephrainische Zgl. (Bl. Pirna) h. 

H. elavalina Rss. 

Taf. II, Fig. 4 

H. el. Rss., Elbthalgeb. II. T., 121, XXIV. 

Schale unregelmäßig verbogen, nach unten nur wenig verschmä- 
lert. Kammern zahlreich, stets breiter als hoch und durch schmale, 
jedoch ziemlich tiefe Nähte geschieden. Oberes Ende der Endkammer 
schwach gewölbt, beinahe abgestutzt, mit größerer, mitunter unregel- 
mäßiger Mündung. Schalenoberfläche mit groben Rauhigkeiten be- 
deckt. Länge 1,1 m, Breite 0,2 mm. 

Westfalen: Unt. Senon: Netteberge b. Lünen s, Lüdinghausen s. 

Sachsen: Turon, Scaphitenton: Zeichen a. d. Elbe, Copitz (Bl. Pirna) h, Mocketaler 
Grund (Bl. Pirna) s. 

Cenoman: Dohna (Bl. Pirna) s. 

H. eonstriet» Rss. 

Taf. II, Fig. 6 

Nodosaria c. Reuss, Böhm. Kr. I, 26, XIII, 12, 13. 

H. c. Reuss, Elbthalgeb. II. T., 122, XXIV, 9—12. — Franke, Pommersche Kr. 8, I, 7. 
Nodosaria aculeata (d’Orb.) Marsson, Rügen 132. 

Schale gerade, mit 3 — 6 Kammern, aus verkitteten Sandkörnchen 
bestehend. Anfangskammer gerundet, die folgenden stark gewölbt, 
dicker als hoch, durch tiefe Nähte geschieden, manchmal unregelmäßig. 
Endkammer mit Mündungskegel. Länge 0,5 mm, Dicke 0,2 mm. 

Westfalen: Ob. Senon: Verbreitet. 

Unt. Senon: Lüdinghausen (Zgl. Janssen) ns. 

Pommern: Ob. Senon: Rügen ss. 

Sachsen: Mergel bei der Ziegelei von Pennrich b. Kesselsdorf (Reuss). 



Fam. Nodosaridae 


21 


Gatt. Polyphragma Rss. 

Schale zylindrisch, aufgewachsen, unregelmäßig verzweigt, nur 
die Enden einzelner Zweige erheben sich von der Unterlage. Kammern 
mit wenig vertieften Nähten, kurz, ihre Breite beträgt etwa 1 / i ihrer 
Höhe. Inneres der Kammern labyrinthisch. Mündung endständig, sieb- 
artig. 

Eine Art mit den Merkmalen der Gattung. 

P. eribrosum Rss. 

Taf. II, Fig. 8 a, b 

Lichenopora er. Reuss, Böhm. Kreidef. II. T., 64, XIV, 10; XXIV, 3—6 (als Bryozoe 
aufgeführt). 

p CT. Reuss, Elbthalgeb. II. T„ 139, XXXIII, 8-10. - Pernek, Für. d. böhm. Cenomans 
60, I, 1-14. 

Belloidina laurenti Franke, For. d. Münsterschen Beckens 269, VI, 1. — Verh. d. Naturh. 

Ver. f. Rheinl. u. Westf. LXIX. Jahrg, 1912. 

Rheinprovinz: Ob. Cenoman od. Unt. Labiatus: Mülheim-Broich a. Kassenberg. 

Zgl. Rauen auf Carbonsandstein in Gesellschaft mit Ostrea hippopodium, Exogyra 
cannaia und Spondylus striatus h. 

Westfalen: Labiatus: Hörde auf der Knollenbank d. Rhotomagensiszone aufgewachsen ns. 

Im Schlämmrückstand der- Mergel von Mülheim und Hörde finden 
sich nur die abgebrochenen freien Enden. 

Fam. Nodosaridae 

»Schale stets kalkig, sehr fein perforiert; Kammern perlartig an- 
einander in gerader, gekrümmter oder planospiral gewundener Reihe. 
Bei den Lageninen trennen sich die neu entstandenen Kammern sofort 
nach ihrer Entstehung als selbständige monothalame Schalen ab.« 

(Rhumbler.) 

Übersicht der Unterfamilien 

1. Schale einkammerig Lageniae 

2. Schale mehrkammerig 

a) Schale nicht verästelt 

aa) Schale einreihig, nicht aufgewunden Nodosarinae 

bb) Schale aufgewunden, selten zweireihig 

a) Schale ganz oder teilweise um eine kurze Achse in einer Ebene auf- 

f ewunden Crütellanme 

chale um eine lange Achse spiral oder unregelmäßig angeordnet, 

selten zweireihig alternierend Polymorphinae 

b) Schale unregelmäßig verästelt, aus aufgeblasenen Kammern mit langen Hälsen 
bestehend P/imulvninae 


Unterfam. Nodosarinae 

»Kammerreihe gerade gestreckt oder nur wenig gekrümmt. Mün- 
dung fast ausnahmslos zentral, oft auf einem sehr langen Kammerhalse 
gelegen.« (RHUMBLER.) 

Übersicht der Gattungen 

1. Schale im Querschnitt kreisförmig oder nahezu kreisförmig, oder drei- oder vier- 
seitig, nicht zusammengedrückt 

a) Querschnitt kreisförmig oder fast kreisförmig. Mündung rund, endständig 
-aa) Schale gerade oder im unteren Teil nach der Rückenseite gekrümmt. 
Mündung zentral oder seitenständig 



■22 


B. Familiengruppe Nodosalidia 


a) Mündung endständig, rund, gestrahlt Nodosaria 

ß) Mündung ein Querschlitz unter der Spitze, von einem lippenartigen 
VoTsprung bedeckt Ellipsonodosaria 

bb) Schale im unteren Teil nach der Bauchseite gekrümmt. Mündung rücken- 
ständig Marginulina 

b) Querschnitt drei- oder vierseitig. Mündung zentral Rhabdogonium 

2. Schale zusammengedrückt 

a) Schale gerade, Mündung schlitzförmig oder rund 

aa) Kammern durch flache oder wenig gewölbte Wände getrennt Lingulina 

bb) Kammern umgekehrt v-förmig, reitend Frondicularia 

b) Schale im unteren Teil nach der Bauchseite gekrümmt. Mündung rund, rücken- 
ständig Vaginulina 

Gatt. Nodosaria Lam. 

Schale gerade oder gekrümmt, im Querschnitt kreisförmig. Mün- 
dung zentral oder rückenständig. 

Übersicht der Untergattungen 

1. Schale gerade oder wenig gekrümmt, Mündung zentral 

a) Schale schlank, die Kammern umfassen sich wenig Nodosaria d’Oeb. 

b) Schale kurz und verhältnismäßig dick; jede jüngere Kammer umfaßt ringsum 

den oberen Teil der nächst älteren Glandulina d’Orb. 

2. Schale gekrümmt, seltener gerade; Mündung meist seitlich oder, wenn zentral, 

die Schale deutlich gekrümmt Denialina d’Orb. 

Untergatt. Dentalina d’Orb. 

Übersicht der Arten 

I. 

Schale glatt, ohne Rippen oder Stacheln. 

A. 

Anfangskammer mit Spitze oder Zentral Stachel. 

I. Nähte deutlich vertieft, auch zwischen den Anfangskammem 
A. Nähte gerade 

1. 2—3 Kammern 

a) Endkammer wenig länger als die vorletzte D. oligostegia Rss. 

b) Endkammem länger als die beiden ersten zusammen D. discrepans Rss. 

2. 4—9 Kammern 

a) Kammern so hoch wie breit 

aa) Nähte wenig tief. Schale kurz und dick, wenig gebogen. 4 Kammern 

D. marginuloides Rss. 

bb) Nähte sehr tief. Schale wenig gebogen, von unten nach’ oben an Dicke 
zunehmend. Kammern kugelig. Anfangskammer mit Stachel 

D. concinna Rss. 

b) Kammern höher als breit, abgesehen von der Anfangskammer. 4—5 Kammern 

aa) Anfangskammer oder eine der folgenden dicker und höher als die nächst- 
folgende D. dislineta Rss. 

bb) Kammer regelmäßig größer werdend 
a) Anfangskammer höher als breit 

aa) Nähte ziemlich tief. Die Anfangskammer geht schnell in den Zentral- 
stachel über D. calenula Rss. 

ßß) Nähte gering vertieft. Die Anfangskammer geht allmählich in den 
Zentralstachel über Vergl. D. cylvndroides Rss. 

ß) Anfangskammer so hoch wie breit, kugelig. Kammern durch tiefe 
Einschnitte getrennt. Größte Wölbung der Kammern in der unteren 
Hälfte D. cogmla Rss. 



Farn. Nodosaridae 


23 


B. Nähte schief. 6 — 9 Kammern. Endkammern mit schiefem, röhrenförmigem Schnabel. 
Kammern nicht höher als breit D. legumen Rss. 

II. Nähte des unteren Teiles nicht vertieft 

A. Nähte gerade 

1. Anfangskammer dicker als die folgenden, kugelig D. fallax Franke 

2. Anfangskammer nicht dicker als die folgenden 

a) Kammern höher als breit 

aa) Anfangskammer unten spitz zulaufend, aber ohne Zentralstachel 

a) 4—6 Kammern. Mündung seitlich D. cylindroides Rss. 

ß) Schale vielkammerig 

ai) Obere Kammern l‘/ 2 — 2 mal so hoch wie dick. Mündung zen- 
trisch D. lorneiana d’Orb. 

ßß) Obere Kammer bis 1'/» mal so dick. Mündung seitlich gerichtet 

D. far einen Soid. 

bb) Anfangskammer mit kurzem Zentralstachel. Schale vielkammerig 

a) Ohne Rippchen auf den Nahtvertiefungen D. gracilis d’Ork. 

ß) Mit sehr feinen Rippchen auf den Nahtvertiefungen 

D. jili/ormis Rss. 

b) Kammern breiter als hoch, höchstens ebenso breit wie hoch 
aa) Mit feinen, meist schräglaufenden Streifen. Schale dick 

Vcrgl. D. merassata Beissel. 
bb) Schale ohne Streifen, schlank D. plebeja Rss. 

B. Nähte schief 

1. Kammern nicht mehr als so hoch wie dick; Dicke über 0,1 mm 

a) Schale fast gerade. Anfangskammer in eine nach vorn geneigte Spitze zu- 
sammengezogen D. siliqua Rss. 

b) Schale gebogen, Spitze oder Stachel zentral D. communis d’Orb. 

2. Kammern etwa 4 mal so hoch wie dick, Dicke 0,1 mm D. (enuissima n. sp. 

B. 

Anfangskamincr ohne S p i t z e oder Zent ralstac lml 
I. Nähte deutlich vertieft, auch zwischen den Anfangskammem 

A. Kammern mehr als l l / 2 mal so hoch wie dick Vergl. D. lorneiana d’Orb. 

B. Kammern bis l^mal so hoch wie breit 

1. Nähte gerade 

a) Anfangskammer halb so breit oder breiter als die Endkammer; Nähte tief. 
Schale wenig an Dicke zunehmend 

aa) Kammern so hoch wie breit; Endkammem kurz, wenig höher als breit 

D. monile v. Hag. 

bb) Kammern höher als breit 

a) Schale ziemlich groß; Nähte scharf und deutlich eingeschnitten 

D. Ulli Rss. 

ß) Schale mikroskopisch; Nähte wenig tief D. digitalis Franke 

b) Anfangskammer viel kleiner als die Endkammer. Schale bedeutend nach 
oben an Dicke zunehmend 

aa) Schale gerade oder wenig gebogen 

a) Schale schlank, mit zahlreichen (14 — 16) Kammern. Nähte wenig 
vertieft; Anfangskammer sehr klein D. acuminaia Rss. 

ß) Schale nicht schlank. Kammern weniger zahlreich (7). Nähte stark 
vertieft. Anfangskammer mäßig groß D. siibrecta Rss. 

bb) Schale deutlich gebogen. Endkammer mit fast zentraler Mündung 

D. tenuicaudata Rss. 

2. Nähte schief 

a) Anfangskammer ziemlich groß, dio folgenden wenig an Größe zunehmend 

D. deflexa Rss. 

b) Anfangskammer klein, die folgenden Kammern sehr auffallend an Größe 

zunehmend D. praegnans Rss. 



24 


B. Familiengruppe Nodosalidia 


II. Nähte wenigstens im unteren Teil der Schale nicht vertieft 

A. Nähte gerade 

1. Nähte auch im oberen Teil der Schale nicht vertieft 

a) Schale schlank, mehr als 5mal so lang wie dick. Anfangskammer meist dicker 
als die folgenden, Schale am Ende manchmal dicker werdend 

D. tenuicollis Rss. 

b) Schale verhältnismäßig kurz und dick, 4— 5mal so lang wie dick, von Anfang 

gleichmäßig, aber wenig an Dicke zunehmend D. pseudocrysalis Rss. 

2. Nähte im oberen Teil der Schale vertieft 

a) Schale gerade oder sehr wenig gebogen, wenig an Dicke zunehmend 

Kammerscheidewände im unteren (?) Teil der Schale als wulstige Ringe 
hervortretend D. annulata Rss. 

b) Schale gebogen, nach oben zunehmend D. laevigata Nilss. 

B. Nähte schief 

1. Schale fast gerade, kurz, mit wenig (6) Kammern D. nana Rss. 

2. Schale deutlich gebogen, schlank D. inomala d’Orb. 

II. 

Schale mit Längsrippen 

A. 

Anfangskammer mit Spitze oder Zentralstachel 

I. Nähte deutlich vertieft, auch im unteren Teil. Rippen über die ganze Schale verlaufend 

D. Westfalica n. sp. 

II. Nähte wenigstens im unteren Teil nicht oder nur schwach vertieft 

A. Rippen sehr fein, etwas unregelmäßig, meist schräg, nur bei stärkerer Vergrößerung 

sichtbar D. incrassata Beissel 

B. Rippen deutlich 

a) Schale fast gerade 

aa) Schale dicht mit zahlreichen Rippen bedeckt, kurz D. conjluens Rss. 
bb) Mit Zwischenräumen zwischen Rippen D. marcki Rss. 

b) Schale deutlich gebogen 

aa) Rippen wenigstens im oberen Teil nur in den Nahtvertiefungen 

D. raristriata Chapman 

bb) Rippen auch über die Kammern verlaufend 

a) Wenige hohe flügelartige Rippen auch auf den letzten Kammern 

D. atfvnis Rss. 

ß) Auf den letzten Kammern zahlreiche Rippen (10—12) mit scharfen Kanten 

D. steenstrupi Rss. 

y) Rippen dicht gedrängt, mit flachen Kauten D. sulcata Nilss. 

13 . 

Anfangskammer ohne Spitze oder Zentralstachel 

1. Nähte wenigstens im oberen Teil vertieft D. majuscula Marss. 

2. Nähte nicht vertieft. Schale kurz und dick D. majuscula f. clausa Marss. 

C. 

Nur unvollständig bekannt 

1. Endkammer mit schlanker Spitze ü. multilineata Rss. 

2. Endkammer oben abgerundet. Schale mit feinen Rippen . D. Imeolata Rss. 

III. 

8 c h a 1 c in i t 8 t a c h e 1 n D. adolphina d’Orb. 

D. oligostegia Rss. 

Taf. II, Fig. 9, 10 

Dentahna oligostegia Reuss, Böhm. Kr. I. T., 27, XIII, 19, 20. — Reuss, Lemberg 25 
I, 10. — Franke, Pommersche Kr. 31, III, 1. 

Nodosaria oligost. Reuss, Elbtalgeb. II. T., 83, XX, 15—18. 



Fam. Nodosaridae 


25 


Schale mit zwei oder drei Kammern, kurz und verhältnismäßig 
dick, gerade oder schwach gebogen. Kammern fast von gleicher Dicke. 
Anfangskammer so hoch oder höher als breit, mit Zentralstachel. End- 
kammer elliptisch, nach oben spitz, etwas schief. Mündung gestrahlt. 
Oberfläche glatt, glänzend. Exemplare mit zwei Kammern Länge 
1,02 mm, Breite 0,32 mm; mit drei Kammern Länge 1,6 mm, Breite 
0,50 mm. 

Dentalvna oligostegia Rss. ist ein Sammelname für zwei- und dreikammerige Jugend- 
formen von glatten Dentalinen und Nodosarien mit Zentralstachel. Es hält meist nioht 
schwer, bei einer Vergleichung ihre Zugehörigkeit zu den betreffenden Arten zu erkennen. 
Westfalen: Emschcr ns. Senon ns. 

Sachsen: Pläner: Strehlen u. Weinböhla ns. (Rss.). 

Pommern: Ob. Senon: Rügen ss. 

Unt. Senon, Granulatenkr.: Revahl. 

Turon: Gristow. 

D. discrepans Rss. 

Taf. II, Fig. 11 

Dent. discr. Rss., Westph. Kr. 40, III, 7. — Franke, Pommersche Kr. 31, III, 2. 

Nod. discr. (Rss.) Egger, Oberbayr. Alpen 69, VII, 19. 

Schale aus drei sehr ungleichen Kammern bestehend. Nähte mäßig 
vertieft. Anfangskammer so hoch wie breit, unten abgerundet, mit Zen- 
tralstachel, im oberen Teil zylindrisch. Zweite Kammer zylindrisch, 
kürzer als die erste. Endkammer sehr groß, eiförmig, nach oben spitz 
zulaufend, länger als die beiden ersten zusammen, sehr schief. Mün- 
dung gestrahlt. Oberfläche glatt, schwach glänzend. Länge 1,25 mm. 
Breite 0,3 mm. 

Westfalen: Ob. Senon: Hermstein b. Hamm ss. 

Unt. Senon: Ostheide b. Hamm (Rss.) ss. 

Hannover: Ob. Senon: Oborshagen, Bohr. Franz Schmidt-Celle 190—196 m T. ss. 

D. marginuloides Rss. 

Taf. II, Fig. 17 

Dent. marg. Rss., Lemberg 26, I, 12. 

Schale kurz, dick, sich nach oben wenig verbreiternd, fast zylin- 
drisch, mit vier Kammern. Anfangskammer unten gerundet, stumpf 
zugespitzt, so hoch wie breit. Die zwei folgenden Kammern tonnen- 
förmig, so hoch wie breit. Endkammer eiförmig, zugespitzt, wenig 
höher als breit. Spitze nur wenig exzentrisch, mit gestrahlter Mün- 
dung. Nähte deutlich, ein wenig vertieft. Oberfläche glatt, glänzend. 
Länge 1,4 mm, Breite 0,45 mm. 

Westfalen: Unt. Senon: Lüdinghausen, Zgl. Janssen ss. 

D. concinna Rss. 

Taf. II, Fig. 12 

Nodosaria c. Reuss, Westph. Kr. 34, I, 3. — Egger, Oberbayr. Alpen 56, VII, 1, 2. — 
Franke, Pommersche Kr. 39, III, 30. 

N. grandis Marsson, Rügen 126. 

N. monile (v. Hag.), Beissel- Holzapfel, Aachen (z. Teü) 31, VI, 31. 

Schale wenig gebogen, mit 4 — 5 Kammern. Anfangskammer 
kugelig mit Zentralstachel. Die folgenden Kammern fast kugelig, so 



26 


B. Familiengruppe Nodosalidia 


hoch wie breit, nach oben an Höhe und Dicke gleichmäßig zunehmend. 
Endkammer im unteren Teil kugelig, nach oben schief zugespitzt, mit 
gestrahlter Mündung. Alle Kammern durch tiefe Nähte geschieden. 
Oberfläche glasig glänzend. 

Exemplar v. Friedrichsberg b. Aachen: Länge: 2,5 mm. Dicke der Endkammer: 
0,87 mm. 

Exemplar v. Merklinde b. Dortmund: Länge: 0,92 mm. Dicke der Endkammer: 
0,25 mm. 

Rheinprovinz: Unt. Mucronatenkr.: Friedrichsberg b. Aachen s. 

Westfalen: Emscher: Merklinde b. Dortmund ss. 

Rügen: Ob. Senon s. 

D. distincta Rss. 

Taf. II, Fig. 13 

üent. dist. Reuss, Westph. Kr. 40, II, 5. 

Nodosaria dist. Reuss, Elbthalgeb. II. T., 84. 

Schale kurz, aus vier Kammern bestehend, die in Höhe und Dicke 
ungleich sind. Anfangskammer oder eine der folgenden dicker und 
höher als die nächste. Kammern höher als dick. Anfangskammer mit 
kurzem Zentralstachel. Nähte ziemlich tief eingeschnitten, wenig schief. 
Endkammer sehr groß, schief, spitz eiförmig, mit gestrahlter Mündung. 
Oberfläche glatt. Länge 0,88 — 1,7 mm: Dicke 0,18 — 0,4 mm. 

Westfalen: Ob. Senon: Heesen b. Hamm. 

Unt. Senon: Ostheide b. Hamm (Rss.). 

Hannover: Emscher: Goslar a. Petersberge. 

Schlesien: Turon, Schloenbachi (Cuvieri) PL: Oppeln. 

Sachsen: Pläner: Strehlen (Rss.). 

Überall ss. 

D. eatenula Rss. 

Taf. II, Fig. 16 

Denl. cat. Rss., Westph. Kr. 41, III, 6. 

Nodos, cat. (Rss.) Egger, Oberbayr. Alpen 61, VI, 24. 

Schale wenig gebogen, mit vier Kammern. Anfangskammer höher 
als breit, elliptisch, mit Zentralstachel. Die folgenden Kammern ton- 
nenförmig, an der nach außen gebogenen Seite stärker gewölbt als an 
der eingebogenen. Endkammer länglich, schief zugespitzt, mit ge- 
strahlter Mündung. Die Kammern nehmen nach oben gleichmäßig an 
Höhe und Dicke zu und sind durch ziemlich tiefe Nähte getrennt. 
Oberfläche glatt, glänzend. Länge 1,6— 1.9 mm. Dicke der Endkammer 
0,32—0,38 mm. 

Westfalen: Unt. Senon: Netteberge b. Lünen s. 

Emscher: Bergkamen b. Kamen, Rahm b. Dortm. ss. 

Pommern: Ob. Senon: Finkenwalde ss. 

D. cognata Rss. 

Taf. II Fig. 15 

Dent. cogn. Reuss, Westph. Kr. 39, I, 9. 

Nodos, cogn. Reuss, Elbthalgeb. II. T., 85. — Egger, Oberbayr. Alpen 59, VII, 5. 

Schale mäßig gebogen, mit 4 — G Kammern. Anfangskammer ku- 
gelig, mit scharfem Zentralstachel. Die folgenden Kammern tonnen- 
förmig, höher als breit, nach dem Ende zu an Höhe und Dicke zuneh- 



Fam. Nodosaridae 


27 


mend ■ ihre größte Breite unterhalb der Mitte. Endkammer wenig 
länger al 3 die vorhergehende, nach oben schief zugespitzt, mit gestrahl- 
ter Mündung. Nähte ziemlich tief. Oberfläche glasig, glänzend. Länge 
p 5 6— 2,78 mm, Dicke der Endkammer 0,25 — 0,55 mm. 

Westfalen: Ob. Senon: Hilgenberg (Zgl. Schulte-Dasbeck b. Hamm), nach Rss. s. 

Unt. Senon: Lünen, Zgl. Robbert s. 

Emscher: Ob. Eving b. Dortmund s. 

Hannover: Ob. Senon: Obershagen: Bohr. Franz Schmidt, Celle 1, 265 — 270 m T. 
Pommern: Ob. Turon: Gristow ss. 

D. legumen Rss. 

Taf. II, Fig. 23 

Dent. legumen Reuss, Lemberg 26, I, 74. — Reuss, Böhm. Kr. I. T., 28, XIII, 23, 24. 
— Reuss, Westph. Kr. 43, III, 5. 

Nodosaria legumen Reuss, Elbthalgeb. II. T., 88, XX, 22. — Egge«, Oberbayr. Alpen 64, 
V, 36-39; VI, 1-3. 

Schale gerade oder nur wenig gebogen, etwas zusammengedrückt. 
5 — 9 Kammern, die an Größe allmählich zunehmen. Anfangskammer 
kugelig bis kurz elliptisch. Die folgenden Kammern so hoch oder 
etwas höher als breit, vorn stärker gewölbt als hinten, an Größe all- 
mählich zunehmend. Endkammer größer als die vorhergehende, etwas 
aufgeblasen, sehr schief, am Ende zu einer Röhre zusammengezogen, 
die die gestrahlte Mündung trägt. Nähte schief, deutlich vertieft. 
Oberfläche matt. Länge 0,96 mm, Breite der Endkammer 0,25 mm. 

Westfalen: Obere Kreide an verschiedenen Orten. 

Hannover: Nach Reuss bei Hannover. 

Mecklenburg: Cenoman: Moltzow (Schacxo). 

Pommern: Ob. Senon: Finkenwalde ss. 

Unt. Senon: Nemitz ss. 

Turon: Gristow ss. 

Sachsen: Turon, Lamarcki (Brongniarti) PL: Birkwitz a. d. Elbe. 

D. fallax Franke 
T af. II, Fig. 18 

Dentalina fallax Franke, Pommersche Kr. 32, III, 7. 

Nodosaria pauperata (d’Orb.) Marsson, Rügen 128. 

Schale mäßig gebogen mit sieben Kammern. Anfangskammer 
dicker als die folgenden, kugelig, mit Zentralstachel. Folgende Kam- 
mern dicker als hoch, mit durchscheinenden Nähten; die letzten Kam- 
mern mit vertieften Nähten, nicht höher als dick. Endkammer ku- 
gelig, nach oben in eine etwas seitliche Mündungsröhre ausgezogen. 

Die Art hat Ähnlichkeit mit der tertiären D. pauperata d’Orb., 
von der sie sich durch die verdickte Anfangskammer unterscheidet. 

Die Formen der Aachener Kreide mit Zentralstachel ohne Nahteinschnitte im unteren 
Teile, mit tieferen Nahteinschnitten im oberen Teile, bei denen aber die Anfangskammer 
nicht verdickt ist, die ich früher (Pommersche Kr. a. a. O.) mit dieser Art vereinigte, sind 
Altersformen von Dent. plebeja. 

Original in Sammlung Marsson, Geol. Landesanstalt Berlin. Ob. Senon: Rügen ss. 



28 


B. Familiengrnppe Nodosalidia 


D. eylindroides Rss. 

Taf. II, Fig. 14 

Dentalina eylindroides Reuss, Westph. Kr. 41, I, 8. 

Nodosaria cyl. Reuss, Elbthalgeb. II. T., 84. 

Schale wenig gebogen, kurz und verhältnismäßig dick, aus vier 
Kammern bestehend, die nur durch sehr wenig vertiefte Nähte geschie- 
den sind. Anfangskammer so hoch wie breit, unten kugelig, mit Zen- 
tralstachel. Die beiden folgenden etwas höher als breit, fast zylindrisch. 
Endkammer so hoch wie breit, schief, mit kurzer exzentrischer 

Spitze. Oberfläche glatt, glänzend. Länge 1,25 mm, Breite 0,3 mm. 

Westfalen: Ob. Senon: Bei Hamm u. Ahlen ns. 

Unt. Senon: Lünen, Zgl. Robbert s. 

Emscher: Derne b. Dortmund, Zgl. Derncr Tonw. 

Hannover: Granulatenton: Gleidinger Zgl. zwischen Hildesheim u. Hannover s. 
Sachsen: Lamarcki (Brongniarti) PL: Birkwitz s. 

Pommern: Granulatenkreide: Revahl. 

D. lorneiana d’Orb. 

Taf. II, Fig. 29 

Dentalina lorneiana d’Orbigny, Craie blanche 14, I, 8, 9. — Reuss, Böhm. Kr. I. T., 27, 
VIII, 5. — Beissel, Aachener Kr. 34, III, 1—9. — Franke, Pommersche Kr. 
34, III, 12. 

Nodosaria lorneiana Reuss, Elbthalgeb. II. T., 86. — Chapman, Folkestone IV. T., 680, 
VIII, 30, 31. 

Nodosaria peracuta Reuss, Elbthalgeb. II. T., 86, XX, 21. 

Dentalina expansa Reuss, Westph. Kr. 44, III, 4. — Reuss, Kreide a. Kanara See 461. 

Schale dünn, schlank, gekrümmt, nach unten nur wenig verjüngt. 
Nähte wenig vertieft und breit. Endkammer in eine wenig exzentrische 
Spitze verschmälert. Oberfläche glatt. Das untere Ende abgerundet 
(megalosphäre A-Form) oder einen stumpfen Kegel bildend (mikro- 
sphäre B-Form), Länge 3 — 8 mm, Dicke 0,27 — 0,72 mm. 

f. typiea 

Kammern l 1 / 2 — 2 mal so hoch wie breit. 

Verbreitet von Turon bis Ober-Senon. 

Rheinland: Unt. Mucronatenkr.: Aachen h. 

Westfalen: Emscher bis Obersenon ns. 

Pommern: Ob. Senon: Rügen und Finkenwalde h. 

Ob. Turon: Weiße Kreide von Lebbin auf Wollin u. Gristow s. 

f. peraeuta Rss. 

Nodosaria peracuta Reuss, Elbthalgeb. II. T., 86, XX, 21. 

Schale dünn und schlank, gebogen. Das untere Ende verschmälert 
sich allmählich zur Spitze und zeigt keine Nahteinschnitte; nur die 
letzten 3 — 4 Kammern mit Nahteinschnitten. Sonst wie die typische 
Form. Wahrscheinlich die mikrosphäre Form. 

Sachsen: Pläner: Weinböhla (Rss.) ss. 



Fam. Nodosaridao 


29 


f. expansa Rss. 

Dentalina expansa Reuss, Westph. Kr. a. a. O. — Reuss, Kreide a. Kanara-See 461. 
Schale sehr dünn, Kammern 2 — 3 mal so hoch wie breit. 

Wegen der großen Zerbrechlichkeit nur in Bruchstücken bekannt. 

Westfalen: Ob. Senon: bei Hamm (Reuss). 

Unt. Senon: Lüdinghausen ss. 

D. farcimen Soldani 

Taf. III, Fig. 1 

Re Cent: 

! Nodosaria (D.) fac. (Soldani) BraDy, Rep. Chall. 498, Textfig. 13a, b. 

Tertiär: 

Nod. farc. (Sold.) Dervieux, Le Nodosarie terziarie de! Piemonte 11 V. 19—24. 

Kreide : 

Nod. farc. (Sold.) Egger, Oberbayr. Alpen 65. VI. 12. 

Schale ± gebogen. Kammern des Anfangsteiles ohne Nalitvertie- 
fungen, so hoch oder höher als dick. Anfangskammer unten spitz zu- 
laufend, aber ohne Stachelspitze. Kammern des oberen Teils durch 
wenig tiefe, gerade Nähte getrennt, tonnenförmig, bis 1 ’/a mal so hoch 
wie dick. Endkammer schief, spitz eiförmig, mit seitlich gerichteter, 
gestrahlter Mündung. Länge 1,4 — 2 mm, Dicke 0,02 mm. 

Westfalen: Ob. Senon: Heesen b. Ahlen ss. 

Schlesien: Turon, Schloenbachi (Cuvieri) Pi,.: Oppeln ss. 

D. graeilis d’Orb. 

Taf. II, Fig. 22 

D. gr. d’Orbigny, Craie blanche 14, I, 6. — Alth, Lemberg 269, XIII, 27. — Reuss, Elb- 
thalgeb. II. T., 86. 

Schale gebogen, mit zahlreichen Kammern (5 — 9), die nach oben 
an Dicke zunehmen. Anfangskammer mit Stachelspitze, die folgen- 
den ohne Nahteinschnitte. Obere Kammern tonnenförmig, mit mäßig 
vertieften Nähten, etwa l 1 / 2 ma\ so hoch wie dick. Endkammer spitz- 
eiförmig, mit zentraler oder wenig exzentrischer Mündung. Länge 
0,9 — 1,5 mm, Breite 0,1mm. 

Westfalen: Ob. Senon: Hilgenberg b. Hamm (Reuss) s. 

Unt. Senon: Osthoide (Reuss) s. 

Sachsen: Pläner: Weinböhla (Rss.) s. 

D. filiformis Rss. 

Taf. II, Fig. 19 a, b 

Dent. filif. Reuss, Böhm. Kr. I. T., 28, XII, 28. — Reuss, Westph. Kr. 44, III, 8. — Reuss, 
Kreide am Kanara-See 461. 

Schale sehr dünn, schlank, schwach gebogen. Kammern fast zy- 
lindrisch, mehr als 2 — 4 mal so hoch wie dick, durch breite, wenig tiefe 
Nähte gesondert. Schale in den Nahtvertiefungen fein ge- 
streift. Endkammer mit wenig exzentrischer Spitze. Oberfläche 
glasig glänzend. Dicke 0,15 mm. 



30 


B. Familiengruppe Nodosalidia 


Wegen der Zerbrechlichkeit sind ganze Exemplare sehr selten. 
Nur die Abbildung von ReüSS aus der Böhm. Kr. (a. a. O.) zeigt die 
Streifung auf den Nähten. 

Westfalen: Ob. Senon: Brockhausen b. Ahlen. 

Unt. Senon: Netteberge b. Lünen, Lüdinghausen. 

Pommern: Ob. Turon: Weiße Kreide bei Lebbin auf Wohin. 

D. plebeja Rss. 

Taf. II, Fig. 20 

Dent. plebeja Keuss, Mecklenburg 267, VIII, 9. 

Dentalim communis (d’Orb.) Beissel, Aachen Kr. (z. Teil) 32, VI, 46, 46, 49, 61, 62, 63. 

Schale schlank, bisweilen im oberen Teil zusammengedrückt, unten 
mit zentraler Spitze oder Zentralstachel; am Ende ungefähr doppelt 
so dick wie im Anfangsteil. Kammern zahlreich, dicker als hoch. 
Nähte gerade, entweder alle als dunkle Linien durchscheinend, oder im 
oberen Teil durch flache muldenartige Vertiefungen getrennt. End- 
kammer mit fast rückenständiger Mündung. Länge bis 4 mm, Dicke 
am Ende bis 0,6 mm. 

Beissel vereinigt die Art mit D. communis d’Orb., die aber stets schräge Nähte hat. 
Die von Brady, Rep. ChalJ. 602, LXIII, 2 und Schiok, Beitr. z. Kenntnis der Mikrofauna 
des schwäbischen Lias 143, V, 10 unter N. plebeja angeführten Formen gehören nicht dazu, 
da die Spitze oder der Zentralstachel fehlen. 

Rheinprovinz: Unt. Mucronatenkr.: Aachen, Kreidemergel ohne Feuersteine. 
Westfalen: Ob. Senon: Heesen b. Hamm ss. 

Emscher: Bergkamen b. Kamen ss. 

Sachsen: Turon, Lamarcki (Brongniarti) PL: Birkwitz a. d. Elbe ns. 

f. megalopolitana Rss. 

Taf. II, Fig. 21 

Dent. megal. Reuss, Mecklenburg 7 (267), VIII, 10. — Franke, Pommersche Kr. 33, III, 8. 

Eine kurze Form, mit niedriger Endkammer, ohne Nahtvertiefun- 
gen; nach ReüSS mit kurz gestrahlter Mündung. 

Westfalen: Ob. Senon: Heesen b. Hamm ss. 

D. siliqua Rss. 

Taf. II, Fig. 26 

Dentalina siliqua Reuss, Hils u. Gault 39, II, 11. — Franke, Pommersche Kr. 33, III, 10. 
Nodosaria pseudochrysalis (Rss.) Perner, Böhm. Cenoman (Resumö) 67, VI, 13. 

Schale gerade oder schwach gebogen, 5 — 6 Kammern mit schiefen 
Nähten, die entweder nicht oder nur im oberen Teile auf der Bauchseite 
schwach vertieft sind. Anfangskammer mit schiefer, nach vorn gerich- 
teter Spitze. Endkammer auf der Bauchseite gewölbt, auf der Rücken- 
seite fast gerade, mit kurzer, gestrahlter Mündung. Oberfläche glatt, 
glänzend. Länge 0,75 — 1,1mm, Dicke 0,2 mm. 

Westfalen: Emscher: Merklinde b. Dortmund s. 

Pommern: Ob. Senon: Finkenwalde ss. 

Ob. Turon: Kalkofen b. Lebbin ss. 



Fam. Nodosaridau 31 

x' 

D. communis d’Orb. 

Taf. II, Fig. 26 

Reeent: 

Dentalina communis (d’Orb.) Brady, Chall. Rep. 604, LXII, 19—22. 

Nodosaria communis (d’Orb.) Flint, Albatross 310, LVI, 2. 

Tertiär: 

Dentalina communis (d’Orb.) Jones, Park. a. Brady, For. of the Crag 68 (z. Teil). 
Kreide: 

Dentalina communis d’Orbigny, Craie blanche 13, I, 4. — Reuss, Böhm. Kr. I. T., 28, 
XII, 21. — Beissel, Aachener Kr. 32, VI, 41—66 (z. Teil). — Franke, Pom- 
mcrsche Kr. 33, III, 9. 

Nodosaria communis (d’Orb.) Reuss, Elbthalgeb. II. T., 87. — Burrows, Sherborn 
a. Bailey, Red. Clialk., 657, IX, 27. 

Jura: 

Nodosaria (ö.) communis (d'Orb.) Häusler, Transversarius Zone 99, XIII, 97, 100, 108. 
— Schick, Mikrofauna d. schwäb. Lias 141, V, 5. 

Schale schlank, gekrümmt, mit zahlreichen (6 — 17) Kammern, 
nach unten sielt allmählich verjüngend. Endkammer schief, kegel- 
förmig, in eine seitliche Spitze auslaufend, die die Mündung trägt. 
Nähte schief, im unteren Teile nicht vertieft, im oberen Teile mit 
oder ohne Vertiefung, bisweilen nur die Endkammer durch eine tiefere 
Einschnürung getrennt. Oberfläche glatt, glänzend. Länge 1,5 bis 
4,0 mm, Breite bis 0,54 mm. 

In der oberen Kreide verbreitet. 

Lias bis Jetztzeit. 


D. tenuissima n. sp. 

Taf. II, Fig. 24 

Schale sehr dünn, nach oben und unten allmählich in eine Spitze 
verlaufend. Kammern etwa 4 mal so lang wie dick, mit schiefen Nähten, 
die auf der Bauchseite im oberen Teil etwas eingeschnitten sein können. 
Endkammer in die rückenständige Spitze verschmälert. Durch die 
schiefen Nähte unterscheidet sich die Art von den ähnlichen D. fili- 
formis und D. expansa Rss. 

Westfalen: Ob. Senon: Heesen b. Hamm ns., Mersch s. 

D. moniie V. Hag. 

Taf. II, Fig. 27 a, b 

Dent. moniie (v. Hag.) Reuss, Böhm. Kr. I. T., 27, VIII, 7. — Beissel, Aachener Kr. 

(z. Teil) 31, VI, 30, 32—40. — Franke, Pommersche Kr. 34, III, 11. 
Nodosaria moniie v. Hagenow, Monogr. d. Rügenschen Kreide-Verst. III. Abt. Mollusken 
568. — Marsson, Rügener Kr. 127. 

Schale wenig gebogen. Kammern kugelig, ungefähr so breit wie 
hoch, durch tiefe, scharf eingeschnittene Nähte gesondert. Anfangs- 
kammer unten breit gerundet. Endkammer kurz zugespitzt. Ober- 
fläche glatt, glänzend. 

Rheinland: Unt. Mucronatenkr.: Aachener Kr. h. 

Hannover: Quadratenkr.: Bettingerode b. Harzburg ss. 

Schlesw.-Holstein: Mucronaten-Scholle: Oelixdorf. 

Pommern: Ob. Senon: Rügen hh, Finkenwalde h. 

Ob. Turon: Weiße Kreide Lebbin auf Wohin s. 

Die Art tritt nur in der Schreibkreidefazies des Ob. Senon häufig auf. 



32 


B. Familien grappe Nodosalidia 


D. lilli Rss. 

Taf. II, Fig. 30 

Denl. lilli Reuss, Lemberg 26, II, 11. — Franke, Pommersche Kr. 34, III, 13. 

Dent. strangulata Reuss, Westph. Kr. 41, II, 6. — Reuss, Hils u. Gault 41. — Reuss, 
Elbthalgeb. II. T., 84. 

Schale mit 2 — 5 Kammern, wenig gebogen, mit tiefen, scharf ein- 
geschnittenen Nähten. Anfangskammer kugelig bis eiförmig, folgende 
Kammern höher als breit, tonnenfönnig. Endkammer mit wenig exzen- 
trischer Spitze. Mündung gestrahlt. Oberfläche glatt, glänzend. Länge 
1,2 — 2,5 mm, Breite 0,45 — 0,70 mm. 

Westfalen: Emscher bis Ob. Senon ns. 

Hannover: Ob. Senon: ObeTshagen, Lüneb. Heide, Bohr. Fr. Schmidt, Celle I, 266 bis 
270 m T. 

Granulatenkr.: Gleidingen, zwischen Hannover u. Hildesheim, Zgl. 

Sachsen: Pläner: Strehlen ss. (Reuss). 

D. digitalis Franke 
Taf. II, Fig. 28 

D. digitalis Franke, For. d. westf. Kreideform. 1912. Verh. Nat. Ver. Rheinl. u. Wostf. 
269, VI, 4. 

Nod. eonsobrina (d’Orb.) Egger, Kreidesch. d. westl. bayr. Waldes u. um Regensburg 25, 
V, 27. 

Schale mikroskopisch, ähnlich D. lilli, aber durch ihre Kleinheit 
und weniger vertieften Nähte unterschieden. Länge 0,7 — 0,8 mm, 
Breite 0,125 mm. 

Westfalen: Ob. Senon: Kuricker Berg nördl. Hamm ss. 

Unt. Senon: Wiescherhöfen b. Hamm ss. 

Unt. Cenoman: Cenomanmergel: zwischen Tecklenburg und Lengerich b. Zgl. 
Hollenberg s. 

D. aeuininata Rss. 

Taf. II, Fig. 31 

D. a. Rss., Westph. Kr. 37, I, 7. 

Schale gerade, nach unten stark abnehmend. Kammern zahlreich 
(il — 16), viel breiter als hoch, gewölbt, oben durch tiefere, unten durch 
flache Nähte getrennt. Anfangskammer klein, kugelig. Endkammer 
schief abgeschnitten, auf der oberen Seite mäßig gewölbt, mit einer 
Spitze am Rückenrand endigend. Mündung gestrahlt. Oberfläche glatt, 
glänzend. Länge 1,3 — 3,29 mm, Breite 0,25—0,58 mm. 

Westfalen: Ob. Senon: HUgenberg b. Hamm (Rss.) ss. 

Unt. Senon: Lüdinghausen ss. 

D. subreeta Rss. 

Taf. III, Fig. 3 

Dentalina s. Reuss, Westph. Kr. 38, I, 10. — Franke, Pommersche Kr. 34, III, 14. 
Nodosaria s. (Rss.) Egger, Oberbayr. Alpen 64, VI, 13. 

Schale wenig gebogen, nach unten etwas verschmälert, mit zahl- 
reichen Kammern (9). Anfangskammer unten breit gerundet. Folgende 
Kammern breiter als hoch, die unteren schwach, die oberen stärker ge- 
wölbt. Endkammer oben schief abgeschnitten, gewölbt, mit Spitze am 
Rückenrand. Mündung gestrahlt. Nähte im unteren Teil wenig, oben 



Fam. Nodosaridae 33 

stärker vertieft und breit. Oberfläche glatt. Länge 1,39 — 3,5 mm, 
Breite 0,34 — 0,75 mm. 

Westfalen: Ob. Senon: Drensteinfurt ss., Knricker Berg b. Haram ss. 

Unt. Senon: Lüdinghausen, Zgl. Janssen ss. 

Turon: Pläner: Rheine (Rss.). 

Hannover: Quadratenkreide: Oberg b. Peine ss. 

Granulatenkreide: Gleidingen zw. Hannover u. Hildesheim ss. 

I). tcnuieairdata Rss. 

Taf. III, Fig. 4 

Dentalim tenuicavdala Reuss, Westph. Kr. 38, II, 3. 

Schale gebogen, von unten nach oben gleichmäßig an Dicke zu- 
nehmend. Kammern zahlreich (9, nach Reuss 11 — 12). Anfangskam- 
mer klein, unten gerundet, die nächstfolgenden zylindrisch, mit ge- 
ringen Nahtvertiefungen; weiter nach oben sind die Nahteinschnitte 
tiefer und scharf, die Kammern bauchig, wenig höher als dick. End- 
kammer groß, eiförmig, mit fast zentraler Mündung. Oberfläche glatt. 
Länge 1mm, Dicke 0,15 mm (nach Reuss Länge 1,39, Dicke 0,20 mm). 

Rheinprovinz: Turon, Labiatus M.: Mülheim-Broich, Zgl. Becker a. Kassenberg ss. 
Hannover: Unt. Senon: Gleidingen, Zgl. zw. Hannover u. Hildesheim ss. 

D. deflexa Rss. 

Taf. III, Fig. 6 

/). deflexa Reuss, Hils u. Gault 43, II, 19. — Reuss, Elbthalgeb. II. T., 87. 

Schale wenig gekrümmt, mit wenigen (4 — 6) Kammern, sämtlich 
viel höher als breit. Anfangskammer schmal ellipsoidisch, unten abge- 
rundet. Die folgenden nehmen an Höhe, aber wenig an Dicke zu. Die 
Endkammer ist fast doppelt so hoch wie breit, schief und schmal eiför- 
mig, mit nach rückwärts gewendeter stumpfer Spitze. Nähte schief. 
Länge 0,9— 1,3 mm, Dicke der Endkammer 0,1 — 0,2 mm. 

Rheinprovinz: Turon: Labiatus M.: Mülheim-Broich, Zgl. Becker a. Kassenberg s. 
Sachsen: Pläner: N. aff. deflexa Rss.: Strehlen (Rss.) ss. 

D. praegnaus Rss. 

Taf. III, Fig. 7 

D. pr. Reuss, Kr. a. Kanara-See 460, Fig. 4. 

Schale wenig gekrümmt, mit 5 — 7 Kammern, von denen nament- 
lich die jüngeren ganz auffallend an Höhe und Dicke zunehmen. Die 
größte Dicke der Kammern liegt unter der Mitte. Anfangskammer 
klein, unten gerundet. Nähte schief, besonders bei den jüngeren Kam- 
mern tief eingeschnitten. Endkammer schief eiförmig, doppelt so hoch 
wie breit. Mündung gestrahlt. Oberfläche glatt. Länge 1,05 — 1,7 mm, 
Dicke der Endkammer 0,25 — 0,4 mm. 

Westfalen: Emscher: Ostinghausen ss. 

Hannover: Granulatenkreide: Gleidingen zw. Hannover u. Hildesheim, Zgl. ss. 
Emscher: Goslar ss. 


Neu« Folge. Heft Hl 


3 



B. FaDiiliengruppc Nodosalldlft 


94 


I). tcnuicollis Rss. 

Taf. III, Fig. 6 

D. i. Reuss, Kreidegeb. Mecklenburgs 267, VIII, 11. — Reuss, Kr. a. Kanara-See 462, 
Fig. 6. — Egger, Oberbayr. Alpen 67, VII, 31. — Franke, Pommersche Kr. 
34, III, 16. 

Schale schlank, wenig gebogen, nach der Anfangskammer etwas 
eingeschnürt, in der gesamten Länge beinahe gleichdick. Nur das 
obere Ende ist manchmal etwas dicker. Endkammer wenig höher als 
dick, mit kurzer, exzentrischer Spitze. Länge 0,9— 1,7 mm. Dicke 
0,15 — 2 mm. _ 

Rheinprovinz: Unt. Mucronatenkreide. b. Aachen. 

Westfalen: Ob. Senon: Heesen b. Ahlen ss. 

Ems eher: Merklinde b. Dortmund ss. 

Pommern: Ob. Senon: Finkenwalde ss. 

D. pseudochrysalis Rss. 

Taf. III, Fig. 8 

D, p. Reuss, Hils u. Gault 40, II, 12. — Egger, Oberbayr. Alpen 68, VI, 16. — Franke, 
Pommersche Kr. 36, III, 16. 

Schale verhältnismäßig ' kurz und dick, etwa 4— 5 mal so lang wie 
dick, fast gerade, nach oben wenig an Dicke zunehmend, mit 5 — 8 
Kammern, die dicker als hoch sind. Anfangskammer unten abgerun- 
det; Endkammer bis doppelt so hoch wie dick, mit schief kegelförmiger 
Spitze. Mündung gestrahlt. Oberfläche glatt, glänzend. Länge 0.6 
bis 1,3 mm, Dicke 0,15 — 0,3 mm. 

Westfalen: Ob. Senon: Heesen b. Hamm ss. 

Pommern: Ob. Senon: Finkenwalde ss. 

D. annulata Rss. 

Taf. II, Fig. 34, 36 

D. a. Reuss, Böhm. Kr. I. T., 27, VIII, 4, 6, 7; XIII, 21. — Reuss, Lemberg 26, II, 13. 
Nod-osaria a. Reuss, Elbthalgeb. II. T., 86, XX, 19, 20. 

Schale wenig gebogen, walzenförmig. Anfangskammer unten ge- 
rundet; die folgenden Kammern zylindrisch, dicker als hoch. Nähte 
im unteren Teil nicht, im oberen nur wenig vertieft und breit. Die 
letzten Kammern oder auch nur die Endkammer allein durch starke 
Vertiefungen getrennt. Obere Kammern schwach bauchig. Im unte- 
ren Teil treten die Scheidewände ringförmig oder wulstig hervor. 
Endkammer etwas höher als dick, in eine kurze ± exzentrische Spitze 
endigend. Oberfläche glatt. Länge 1,4 — 4 mm. Dicke 0,3 — 0,4 mm. 

Rheinprovinz: Ob. Senon: Vaals s. 

Westfalen: Ob. Sonon: Drensteinfurt s. 

Unt. Senon: Lüdinghausen, Zgl. ,J wissen s. 

Pommern:. Ob. Senon: Rügen s. 

Unt. Senon: Granulatenkr.: Revahl s. 

Sachsen: Turon h. 

D. laevigata NiLss. 

Taf. II, Fig. 32, 33 

Dmtalvna laevigata Nilss., Petrificata suecana 8, IX, 20. 

Nodosaria Reussi (Neugeb.) Egger, Oberbayr. Alpen 67, VI, 84. 



Farn. Nodosaridae 


35 


D. communis (d’Orb.) Beissel, Aachener Kr. (2. Teil) 32, VI, 44, 47, 48, 50, 62. 
DenUüim annulata (Rss.) Franke, Pommersche Kr. 36, III, 17. 

Schale gebogen. Im unteren Teile scheinen die Nähte als dunkle 
Linien durch, im oberen sind die Kammern durch breite, flache Ver- 
tiefungen geschieden. 9 — 15 Kammern. Nähte gerade. Anfangskam- 
mer unten gerundet. Endkammer l 1 / 2 mal so hoch wie dick, kegel- 
förmig zur exzentrischen Spitze verschmälert. Länge bis 3,7 mm, 
Breite 0,5 mm. Jugendformen sind D. ienuicollis ähnlich, haben aber 
keine Einschnürung hinter der Anfangskammer. Oberfläche glatt, 
glänzend. Länge 2,25 — 3,7 mm, Breite 0,42—0,5 mm. 

Rheinland: Mucronatenkreide: Aachen h. 

Westfalen: Ob. Senon: Brockhausen b. Ahlen ss. 

Unt. Senon: Lüdinghausen, Zgl. Janssen ss. 

Hannover: Ob. Senon: Obershagen, Lüneburger Heide, Bohr. Fr. Schmidt-Celle I, 
266 - 270 m T. 

D. nana Rss. 

Taf. III, Fig. 2 

D. n. Reuss, Hils u. Gault 30, II, 10, 18. — Franke, Pommersche Kr. 36, III, 19. 

Schale wenig gebogen, verhältnismäßig dick, nur wenig abwärts 
verschmälert, ziemlich kleine Kammern (6) mit schiefen, nicht ver- 
tieften Nähten, dicker als hoch. Endkammer schief-eiförmig, mit fast 
rückenständiger Spitze. Schalenoberfläche glatt. Länge 0,6 mm, Dicke 
0,12 mm. 

Westfalen: Einscher: Dingen b. Mengede ss. 

Pommern: Unt. Senon: Nemitz ss. 

Turon: Gristow ss, Kalkofen b. Lebbin a. Wollin ss. 

Sachsen: Turon, Scaphiten PI.: Zw. Copitz u. Zatzschke b. Pirna ss. 

D. inornata d'Orb. 

Taf. III, Fig. 9 

Tertiär: 

Denlalina inornata d’Orbigny, Wiener Becken 44, I, 60, 61. — Reuss, Offenbach 46, II, 18. 

— Reuss, For., Anth. u. Bryoz. d. deutsch. Septarienth. 18. — Sherborn 
a. Chapman, Londonclay (Joum. Roy. microsc. Soc. 1886) 760, XV, 8. 
Kreide: 

Egger, Oberbayr. Alpen 67, VI, 6. — Franke, Pommersche Kr. 36, III, 18. 

Schale gebogen, schlank, nach unten allmählich verschmälert, mit 
zahlreichen Kammern (8 — 12). Anfangskammer unten gerundet, die 
folgenden im unteren Teil ohne vertiefte Nähte, im oberen Teile 
bauchig, auf der Bauchseite stärker gewölbt als auf der Rückenseite. 
Endkammer in eine rückenständige Spitze endigend, mit gestrahlter 
Mündung. Oberfläche glatt, glänzend. Länge 0,1 — 1,8 mm, Breite 
(Endkammer) 0,02 — 0,03 mm. 

Rheinprovinz: Ob. Senon: Aachen, Friedrichsberg s. 

Westfalen: Ob. Senon: Mersch b. Drensteinfurt, Brockhausen b Ahlen s. 

Unt. Senon: Lüdinghausen, Zgl. Janssen s. 

Ems eher: Ostinghausen b. Soest, Ob. Eving b. Dortmund s. 

Braunschweig: Unt. Senon: Broitzem s. 

Pommern: Ob. Senon: Finkenwalde s. 

Unt. Senon: Gristow s. 

Schlesien: Turon, Scaphitenton: Gr. Rackwitz b. Löwenberg s. 

Gault- Miocän. 


3 * 



36 


B. Familiengruppe Nodosalldta 


f. sororia Hss. 

Taf. III, Fig. 10 

Dentalina intermedia Reuss, Westph. Kr. 42, II, 8. 

Dentalim sororia Reuss, Hils u. Gault 42. 

Die Nahtvertiefungen gehen fast bis zur Anfangskammer, sonst 
wie die typische Form. Länge 1,4 —2,1 mm, Dicke 0,2 — 0,27 mm. 

Der Name D. intermedia (Westph. Kr. a. a. 0.) wurde von Reuss in sororia (Hils 
u. Gault a. a. 0.) geändert, weil bereits von Cornuel eine Dent. intermedia 1848, M6m. 
de la soc. geol. de France, Vol. I, 25, 1, I, 20, beschrieben wurde. 

Rheinprovinz: Ob. Cenoman: Mülheim-Broich a. Kassenberg, Zgl. Becker s. 

Gault-Turon. 

D. wcstfalica n. sp. 

Taf. III, Fig. 11 

Schale wenig gekrümmt, nur wenig oder nicht an Dicke nach oben 
zunehmend, aus 4 — 6 Kammern bestehend. Kammern durch wenig 
tiefe Nahteinschnitte getrennt. Anfangskammer fast kugelig, mit kur- 
zem Zentralstachel; die unteren Kammern so hoch wie dick, die oberen 
höher als dick. Endkammer spitzeiförmig, mit stumpfer Spitze endi- 
gend. Über die Schale laufen 10 — 12 zarte Rippen, zwischen denen 
breite Zwischenräume sich befinden. Länge 1,3 — 2,3 mm, Dicke 0,3 mm. 

Westfalon: Ob. Senon: Rünthe b. Werne a. <L Lippe ss. 

Emscher: Derne b. Dortmund, Zgl. Derner Tonwerke ss. 

f. calva Franke 
Taf. III, Fig, 12 

Dentalina calva Franke, Pommersche Kr. 36, III, 21. 

Die unter diesem Namen beschriebene pommersche Form ist nur 
das W achstumsstadium, bei dem die Endkammer noch nicht mit den 
Rippen bedeckt ist. Da nach den westfälischen Funden der Name 
nicht mehr zutreffend ist, mußte er geändert werden. 

Pommern: Ob. Senon: Fiukenwalde s. 

D. incrassala Beissel 
Taf. III, Fig. 18 

D. i. Beissel, Aachener Kr. 35, VII, 10—13. 

Schale wenig gebogen mit 6 — 10 Kammern. Anfangskammer mit 
Zentralstachel. Die nächstfolgenden zylindrisch, dicker als hoch, ohne 
Nahteinschnitte. Im oberen Teil sind die Nähte vertieft, besonders auf 
der konvexen Seite. Nähte wenig schräg. Endkammer in eine rücken- 
ständige Spitze verschmälert. Mit Ausnahme der Endkammer ist die 
Schale mit sehr feinen, schräg verlaufenden Längsrippen bedeckt. 
Länge 2,75 — 5,50 mm, Breite der Endkammer 0,82 — 1,11 mm. 

Rheinprovinz: Mucronatenkreide: Kreidemergel ohne Feuerstein: Friedrichsberg 
b. Aachen und b. Vaals am Fuß des Schneeberges s. 

D. coufluens Rss. 

Taf. III, Fig. 14 

D. c. Reuss, Palaeont. Beitr. (New Jersey) 336, VII, 6. 

Nodosaria c. (Rss.) Egger, Oberbayr. Alpen 72, IX, 27, 28. 



Fam. Nodosaridae 


37 


Schale fast gerade, aus 5 — 7 Kammern bestehend. Untere Kam- 
mern breiter als hoch, die jüngeren Kammern wenig höher als breit, 
allmählich an Größe zunehmend. Anfangskammer mit schwach ent- 
wickeltem Zentralstachel. Untere Kammern durch schwach vertiefte, 
aber deutliche Nahteinschnürungen getrennt. Endkammer D/omal so 
hoch wie die vorletzte, in eine seitliche Spitze verschmälert. Schale 
mit zahlreichen (16—20) schmalen, etwas unregelmäßig geschlängel- 
ten Längsrippen bedeckt, die sich nach oben durch Einsetzen neuer 
oder gabelförmiger Spaltung vermehren. Länge 1,2 mm, Breite 1,2 mm. 
Pommern: Ob. Senon: Finkenwalde ss. 

D. mareki Rss. 

Tat. III, Fig. 16, 17 
Dent. M. Reuss, Westph. Kr. 44, II, 7. 

Nodosaria M, (Rss.) Marsson, Rügen 129. 

Schale fast gerade, mit zahlreichen (8 — 10) Kammern. Anfangs- 
kammer kugelig bis elliptisch. Folgende Kammern etwas breiter als 
hoch. Nähte im unteren Teile nicht vertieft, nach oben mäßig ver- 
tieft, nur die Endkammer durch eine stärkere Naht getrennt. End- 
kammer schief, die gestrahlte Mündung auf einem kleinen exzentri- 
schen Kegel. Über die Schale laufen 8 — 12 Rippen, die durch brei- 
tere Zwischenräume getrennt sind. Länge 1,85 — 2,5 mm, Breite 0,25 
bis 0,4 mm. 

Nach REUSS hat die Endkammer von D. mareki keine Rippen. 
Wie bei anderen berippten Dentalinen finden sich alle Übergänge in 
der Berippung der Endkammer. Die Rippen werden wahrscheinlich 
im Verlauf des Wachstums der Endkammer aufgelagert. Das Merk- 
mal kann demnach nicht zur Unterscheidung von Arten oder Formen 
dienen. 1 

Rheinprovinz: Mucronatenkreide: Friedrichsberg b. Aachen ss. 

Turon, Labiatus-Mergel: Mülheim-Broich, Zgl. Becker a. Kassenberg s. 
Westfalen: Unt. Senon: Lünen s. 

Hannover: Quadratenkreide: Oberg b. Peine ss. 

Granulatenkreide: Hoheneggelsen, Bez. Hannover ss. 

Pommern: Ob. Senon: Rügen s. 

Sachsen: Pläner: Strehlen (Reuss). 

I). rarislriata Chap.man 

Taf. III, Fig. 22 

yodosaria ( D .) raristriata Chapman, Folkestone, IV. T., 691, IX, 4. 

Die Schale ist schlank, gebogen, unten langsam verjüngt und endet 
mit einem Zentralstachel. Die Kammern sind oben durch deutliche 
Nahtvertiefungen getrennt, die im untersten Teile verschwinden. Kam- 
mern so hoch wie dick. Endkammern zwiebelartig, in eine schiefe 
Mündungsröhre verlängert. Im oberen Teile zwischen den Naht- 
vertiefungen Rippen, die am untersten Teile auch schief über die 
Kammern verlaufen. Die Art gleicht am meisten der oberoligoeänen 
D. internnttens, unterscheidet sich von ihr durch die kleine Anfangs- 



38 


B, Familiengroppe Nodosalidia 


kammer mit Zentralstachel; auch sind zwischen den Kammern des 
Anfangsteils keine Nahtvertiefungen. Länge 4,0 mm, Dicke 0,4 mm. 

Rheinprovinz: Ob. Senon, Unt. Mucronatenkreide: Aachen, Friedrichsberg ss. 
Westfalen: Unt. Senon: Hebewerk b. Henrichenburg ss, Brambauer b. Waltrop ss. 
Hannover: Unt. Senon, Granulatenkroide: Gleidingen, Zgl. zw. Hannover u. Hüdes- 
heim ss. 

D. affinis R.SS. (nicht d’Orb., Wiener Becken) 

Taf. III, Fig. 19 

D. a. Reuss, Böhm. Kr. I. T„ 26, XIII, 16. — Franke, Pommersche Kr. 37, III, 26. 
Nodosaria a. Reuss, Elbthalgeb. II. T., 83, XX, 12. 

Schale schlank, wenig gebogen, nach oben allmählich und wenig 
an Dicke zunehmend. Untere Kammern ohne vertiefte Nähte. An- 
fangskammer unten gerundet, mit Zentralstachel. Folgende Kammern 
wenig länger als breit. Endkammer nach oben in eine röhrenförmige 
Verlängerung verschmälert. Mündung gestrahlt. Uber die Schale 
laufen 4 — 8 hohe, leistenförmige, manchmal geflügelte Rippen, die auf 
der Endkammer verschwinden. Bisweilen finden sich in den breiten 
Zwischenräumen kleine Rippen eingeschaltet. Länge 2,75 mm, Breite 
0,3 mm. 

Rheinprovinz: Mucronatenkreide: Friedrichsberg b. Aachen. 

Westfalen: Unt. Senon und Einscher verbreitet ns. 

Hannover: Unt. Senon, Granulatenkreide: Gleidingen, Zgl. zw. Hannover u. Hüdes- 
heim. 

Pommern: Unt. Senon: Glauconitmergel: Revahl (Schacko). 

Sachsen: Turon, Lamarcki (Brongniarti) PI.: Plauen-Dresden, Zgl. Bosseckor u. 
a. 0. ns. 

D. steenstrnpi Rss. 

Taf. III, Fig. 15 

D. St. Reuss, Kreidegeb. Mecklenburgs 268, VIII, 8. — Franke, Pommersche Kr. 37. 
D. sulcata d’Orbigny, Craie blanche 15, I, 10—12 (nicht Nilsson). 

D. acuta (d’Orb.) Beissel, Aachener Kr. 37, VII, 28—62. 

Unterscheidet sich von D. affinis Rss. durch die größere Zahl der 
Rippen (im oberen Teile 10 — 12, im unteren 5 — 6); Rippen meist 
scharf, aber nicht geflügelt. 

Rheinprovinz: Mucronatenkreide: Friedrichsberg b. Aachen. 

Quadratenbreide: Grünsand des Aachener Waldes, Lütticher Landstr. u. a. 0. ns. 
Westfalen: Unt. Senon: Lünen, Zgl. Robbert s. 

Hannover: Ob. Senon: Obershagen, Lüneburger Heide, Bohrung Fr. Schmidt-Ceüe N. 
340-346 mT. 

D. sulcata NlLSS. 

Taf. III, Fig. 18 

D. s. (Nilss.) Reuss, Böhm. Kr. I. T., 26, XIII, 17. — Reuss, Kreidegeb. Mecklenburgs 
269, VIII, 14b. — Franke, Pommersche Kr. 37, III, 26. 

Nodosaria s. Nilsson, Petrificata suecana 8, IX, 20. — (Nilss.) Marsson, Rügen 129. 
D. polyphraqma Reuss, Westph. Kr. 46, III, 1. — Beissel, Aachen 38, VII, 63—65. 

Schale wenig gebogen, nach oben nur langsam an Dicke zu- 
nehmend. Kammern zahlreich (8 — 13). Untere Nahteinschnitte wenig 
deutlich, die oberen ziemlich tief. Die Anfangskammer verschmälert 
sich schnell, unten abgerundet; Endkammer wenig schief, von den 



Fam. Nodosaridae 


39 


Rippen bedeckt, bis l 1 /^ mal so lang wie breit. Oberfläche mit zahl- 
reichen (oben 24 — 30) gerundeten Längsrippen dicht bedeckt, deren 
Zahl sich nach oben durch Einschaltung vermehrt. Rippen ungefähr 
so breit wie die Zwischenräume. Mündung gestrahlt. Länge 4,1 bis 
11mm, Breite 0,9 — 1,25 mm. 

Rheinprovinz: Mucronatenkreide: Aachen, Kmdemergel ohne Feuerstein ns. 
Westfalen: Ob. Senon: Dollberg b. Hamm ss. 

Pommern: Ob. Senon: Rügen ns, meist zerbrochen. 

f. latieosta Marss. 

Nodosaria laiicosta Marsson, Rügen (als Art) 181, I, 9. 

Längsrippen flach, 2 — 3 mal so breit wie die Zwischenräume, daher 
dicht zusammenstehend. Nähte weniger vertieft als bei der typischen 
Form. 

Pommern: Ob. Senon: Rügen ss. Nur Bruchstücke vom oberen Ende. (Slg. Marsson,) 

D. majuscula Marss. 

Taf. III, Fig. 21 

Dentalim propinqua Beissel, Aachener Kr. 36, VII, 14—27. 

Nodosaria majuscula Marsson, Rügen'130, I, 7. — Franke, Pommersche Kr. 2B, III, 28. 
N. badensis (d’Orb.) Marsson, Rügen 130. 

N. laevipes Marsson, Rügen 130, I, 6. 

N. capitata (Boll.) Marsson, Rügen 130. 

N. clausa Marsson, Rügen 131, I, 8. — Franke, Pommersche Kr. 38, III, 27. 

Schale mäßig gebogen, von unten nach oben sich um das l x / 2 fache 
des unteren Durchmessers erweiternd. Anzahl der Kammern 7 — 13. 
Anfangskammer kugelig. Folgende Kammern wenig breiter als hoch, 
seltener höher als breit, mit deutlichen Nahteinschnürungen. End- 
kammer wenig verlängert; sie verschmälert sich in einen etwas seit- 
lichen röhrenförmigen Fortsatz, der die Mündung trägt. Über die 
Schale laufen 10 — 30 schiefe Rippen, die auf dem Rücken meist ge- 
rundet sind. Die En&kammer ist frei von Rippen; höchstens verlaufen 
sie noch im unteren Teile. Auch die vorletzte Kammer trägt manch- 
mal keine Rippen. Länge 2 — 4 inm. Breite 0,36 — 0,76 mm. 

MARSSON kannte nur Bruchstücke, die er unter den oben genannten 
verschiedenen Namen beschrieb. Durch Vergleich mit vollständigen 
Exemplaren aus der Aachener Kreide, wo die Art häufig ist, war es 
mir möglich, die Zusammengehörigkeit festzustellen. 

Rheinprovinz: Unt. Mucronatenkreide: Friedrichsberg b. Aachen, Vaals h. 

Unt. Senon: Grünsand der Lütticher Landstr., Aachener Wald h. 

Pommern: Ob. Senon: Rügen. s. Nur Bruchstücke. 

f. clausa Marss. 

Taf. III, Fig. 20 

Nodosaria cl. Marsson, Rügen 131, III, 8. — Franke, Pommersche Kr. 38, III, 27. 

»Klein, schwach gebogen, zylindrisch,, unten und oben gleich dickj 
in der Mitte etwas verdünnt, von 6 — 7 rpedrigen Rippen kantig; 
Nähte kaum erkennbar; Anfangskammer stumpf abgerundet, End 



40 B. Familiengroppe Nodosalidia 

kammer eine kleine, kurze, schiefe, rippenlose Pyramide« (MAItSSON). 
Jugendform von D. majuscula MäRSS. 

Pommern: Ob. Senon: Rügen es. Nur 1 Expl. 

D. multilineata Rss. 

Taf. III, Fig. 24 

Nodosaria m. Rss., Elbthalgeb. II. T., 83, XX, 13. 

Schale lang und schmal. Kammern fast zylindrisch, doppelt so 
hoch wie breit, im unteren Teile nach der Bauchseite wenig gewölbt, 
dann schnell in die seichte Naht Vertiefung übergehend. Endkammer 
schief, ganz allmählich in einen röhrenförmigen Schnabel mit der 
gestrahlten Mündung übergehend. Oberfläche mit zahlreichen feinen 
Rippen bedeckt, von denen abwechselnd eine kurz unter der Naht- 
vertiefung endigt und hinter der Nahtvertiefung wieder einsetzt. Auf 
der Endkammer verschwinden die Rippen ungefähr in der Mitte. 

Das aus 3 1 / 2 Kammern bestehende Fragment aus dem Unteren 
Senon von Waltrop (Westfalen) stimmt in den Umrissen genau mit 
der von REUSS (a. a. 0.) gegebenen Abbildung überein, unterscheidet 
sich aber von demselben dadurch, daß es feine Rippen und nicht nur 
Linien besitzt, wie die von ReüSS beschriebenen Fragmente. Exem- 
plare von Aachen haben feinere, dichtere Rippen. Nur obere Bruch- 
stücke bekannt. 

Rheinprovinz: Unt. Mucronatenkreide: Friedrichsberg od. Preußberg b. Aachen s. 
Westfalen: Unt. Senon: Waltrop ss. 

Sachsen: Pläner: Strehlen (Rss.). 

D. lineolata Rss. (?) 

Taf. III, Fig. 23 

Nodosaria lineolata Reuss, Böhm. Kr. I. T., 27, VIII, 8. 

.»Mit der N. lorneiana d’Orb. in den Umrissen sehi Uberein- 
kommend. 4,4 — 6,6 mm lang, sehr schlank, schwach gebogen, nach 
abwärts sich sehr langsam verdünnend. Die Kammern sind mehr als 
zweimal so lang wie breit, lang elliptisch, schwach konvex, gegen die 
tiefen Nähte hin sich plötzlich verschmälernd, die letzte in eine dünne 
Spitze auslaufend. Die Oberfläche mit äußerst feinen, dichten Längs- 
linien gezeichnet.« (Reuss). 

Die vorliegenden Bruchstücke weichen von der von ReüSS ge- 
gebenen obigen Beschreibung darin ab, daß die Kammern nur etwa 
l 1 /, mal so hoch wie dick sind, ferner sind die Einschnitte nicht scharf, 
auch trägt die Endkammer keine dünne Spitze. Die Bruchstücke lassen 
sich mit keiner anderen bekannten Art vereinigen und stehen dieser 
am nächsten. Die Art scheint bedeutende Größe zu erreichen. Größtes 
Bruchstück mit 4 Kammern. Länge 7 mm, Dicke 1,5 mm. 

Rheinprovinz: Unt. Mucronatenkreide: Friedrichsberg b, Aachen ss (3 Bruchstücke). 



Fam. Nodosaridae 


D. adolphin» d’Obb. 

„ Tai. III. Fig. 26 

Tertiär: 

D. a. d’Orbiony, Wiener Becken 61, II, 18-20. - Gümbbl, Nordalp. Eocängeb 
D. spvnescens Rss., For. u. Ostr. d. Umg. v. Berlin 62, III, 10. 6 

Kreide: 

DentaUm adolphina (d’Obb.) Franke, Pommersche Kr. 38, III, 29. 

Schale gebogen, schlank. Kammern kugelig oder auch etwas 
als breit, meist unterhalb der Schalenmitte am breitesten und in 
unteren Teile mit schräg abwärts gerichteten Stacheln versehen, 
der Schale sehr ungleich. 

Pommern: Ob. Senon: Finkenwalde ss. 2 Bruchstücke. 



höher 

ihrem 

Länge 


Untergattung Nodos aria 

I. 

Schale glatt, ohne Rippen oder Stacheln auf den Kam- 
m e r n. 

» A. 

Mit Spitze oder Zentralstachel. 


I. Die Kammerscheidewände treten in den Nahteinschnitten als niedrige, wulstige Ringe 
hervor. Anfangskammer unten stumpf zugespitzt. 2—3 Kammern N. Ivmbaia d’Orb. 
II. Kammerscheidewände in den Nahtvertiefungen nicht hervortretend. 4—6 Kammern 

A. Kammern so hoch wie breit, kugelig, Nähte tief. Zentralstachel deutlich 

Vergl. Dent. concinna Rss. 

B. Kammern höher als breit. Nähte flach. Zentralstachel nur angedeutet 

N. naumanni Rss. 


B. 


Ohne Spitze oder Zentralstachel. 


I. Obere Kammern an Höhe sehr zunehmend. Nähte mäßig tief 

A. Oberfläche glatt, glänzend N. nuda Rss. 

B. Oberfläche mit feinen, manchmal etwas schrägen, dichtstehenden, nur bei stärkerer 

Vergrößerung wahrnehmbaren Streifen bedeckt N. tenuistriata n. sp. 

II. Kammern nach oben wenig an Höhe und Dicke zunehmend, Nahteinschnitte tief 

Vergl. Dentalina monile v. Hag. 

II. 

Schale mit Längsrippen. 

A. 

Mit Spitze oder Zentralstachel. 

I. Allo Nähte deutlich vertieft, auch zwischea den Kammern des unteren Teils 

A. Mit Zentralstachel, Anfangskammer unteD gerundet 

1. Anfangskammer dicker als die folgende, fast kugelig. Schale groß 

N. raphanistrum Linke 

2. Anfangskammer nicht dicker als die folgende. Endkammer elhpsoidisch. Schale 
mittelgroß 

a) Rippen von gleicher Stärke N. paupercula Rss. 

b) Rippen abwechselnd stärker und schwächer N. mlercoslata Rss. 

B. Schale nach unten gleichmäßig an Dicke abnehmend, kleiD, mit 4—6 Kammern 

N. scephum Rss. 

II. Nähte wenigstens im unteren Teil nicht vertieft 

A. Mit Zentralstachel ; Anfangskammer unten abgerundet, obere Nähte vertieft 
1. Obere Kammern nicht höher als dick; Schale nach oben nicht oder wenig an 
Dicko zunehmend, groß; mit kräftigen Rippen N. raphanistrum f. lacillum Defr. 



42 


B. Familiengruppe Nodosalidia 


2. Obere Kammer höher als dick; Schale oben fast doppelt so dick wie unten. Mittel- 
groß N. haclnides Rss. 

B. Schale nach unten spitz zulaiifend oder Anfangskammer kegelförmig zugespitzt, 
manchmal in einen Stachel endend 

1. Kammern so hoch wie dick N. raphanus Linne 

2. Kammern wenigstens im oberen Teil höher als dick 

a) Schale von unten bis oben gleich dick, nur die Anfangs- und Endkaminer zu- 
gespitzt, mit spärlichen, höchstens 6 Rippen N. prismalica Rss. 

b) Schale nach unten verschmälert 

aa) Rippen deutlich N. amphioxys Rss. 

bb) Rippen undeutlich 

«) Mit 3 Kammern N. {usula Rss. 

ß) Mit mehr als 3 Kammern, die im unteren Teil wenig unterscheidbar sind 

N. acicula Rss. 


B. 


Ohne Spitze oder Zentral Stachel. 

Mit kleiner kugeligen Anfangskammer und kugeligen Kammern N. multicestata d'Orb. 


III. 

Schale mit Spitzen oder Stacheln. 

1. Stacheln sehr kurz, allseitswendig, die ganze Schale bedeckend. Kammern an Größe 

bedeutend zunehmend N. aspera Rss. 

2. Stacheln nach unten gerichtet, mit freibleibenden Zwischenräumen und Nahtvertiefungen. 

Schale an Dicke nach oben wenig zunehmend N. spinulosa Mtg. 


N. liinbala d’Orb. 

Taf. III, Fig. 27, 28 

Nodosaria l. d’Orb., Craie blanche 12, I, 1. — Marsson, Rügen 12G. 

Schale mit 2 — 4 Kammern, die wenig höher als breit sind. Kam- 
mern fast von gleichem Durchmesser, mit tiefen Nähten, in denen 
die Scheidewände als niedrige Wülste deutlicher hervortreten. An- 
fangskammer nach unten stumpf zugespitzt. Endkammer mit schlan- 
ker Spitze, auf der die gestrahlte Mündung sitzt. Oberfläche glatt.. 
Endkammer bisweilen etwas schief, wie bei Dentalina. Exemplar mit 
2 Kammern: Länge 0,7 mm, Breite 0,2 mm. Exemplar mit 4 Kam- 
mern: Länge 1,1mm, Breite 0,27 mm. 

Westfalen: Ob. Senon: Brockhausen b. Ahlen ss. 

Emscher: Merklinde b. Dortmund ss. 

Pommern: Ob. Senon: Rügen ss (Marss.). - 


N. nauinanni Rss. 

Taf. III, Fig. 29 

N. n. Reuss, Elbthälgeb. II. T., 82, XX, 11. — Franke, Pommersche’ Kr. 40, III, 31. 

Mit 5 — 7 nach oben mehr in die Länge, weniger in der Dicke 
zunehmenden Kammern. Anfangskammer klein; folgende Kammern 
ellipsoidisch, mit wenig tiefen Einschnürungen. Endkammer fast dop- 
pelt so lang wie dick, mit stumpfer Spitze. Oberfläche glatt. 
Mecklenburg: Cenoman: Moltzow (Schacko). 

Pommern: Tiefbohrg. a. Greifswalder Bahnhof, 49 m T., u. Tiefbohrl. b. Greifswald im 
roten Tonmergel, 82 m T. 

Sachsen: Pläner: Strehlen ss (Rss.), Weinböhla (?), Undeutliche Exemplare. (Rss.). 



Fam, Nodosaridae 


43 


N. nuda Rss. 

Taf. III, Fig. 26 

N. n . Reuss, Hils u. Gault 38, II, 8, 9. — Eoger, Oberbayr. Alpen 64, VII, 17. 

Schale gerade, mit 4 — 5 Kammern, die von unten nach oben 
wenig an Dicke zunehmen. Anfangskammer unten gerundet, die fol- 
genden höher als dick, in der Höhe mehr als in der Dicke zunehmend, 
durch schwach vertiefte Nähte getrennt. Endkammer doppelt so hoch 
wie dick, nach oben zur Spitze verschmälert. Mündung zentral, seltener 
wenig exzentrisch. Oberfläche glatt und glänzend. 

Westfalen: Cenomanmergel: Zw. Tecklenburg u. Lengerich, Zgl. Hollenberg ss. 
Pommern: ? Turon: Schwefelkiestone d. Bohrung v. Jordanshütte a. Wollin ss. 

tenuistriata Frank k 
Taf. III, Fig. 30 

N. muliilineata (Rss.) Marsson, Rügen 131, 1, 10. — Franke, Pommersche Kr. 40, III, 63. 

Schale gerade oder fast gerade, nach oben nur wenig dicker, mit 
5 — 6 Kammern. Anfangskammer unten abgerundet, die folgenden brei- 
ter als hoch, die oberen höher als breit. Endkammer ellipsoidisch, 
nach der Spitze hin abgerundet, doppelt so hoch wie breit. Nähte 
wenig vertieft. Über die Schale laufen sehr zarte, etwas schiefe, be- 
sonders an den Nähten etwas deutlicher hervortretende Streifen. Die 
Endkammer ist fast streifenlos. Die Streifung konnte ich erst bei 
84 maliger Vergrößerung erkennen. Länge 1,1 — 1.3 mm, Dicke 0,2 mm. 

Die Bestimmung von Marsson als multilineaia Rss., Elbthalgeb. II. T., 83, XX, 13, 
läßt sich nicht aufrecht erhalten, da die sächsische Form in der Gestalt bedeutend abweicht. 
Die sächsische Art ist eine Dentalina, die ich auch in der westfälischen Kreide im Unt. Senon 
feststellen konnte. Die Streifung ist viel gröber als bei tenuistriata. 

Pommern: Ob. Senon: Rügen ss. 3 ganze Exemplare und mehrere Bruchstücke (Slg. 
Marsson). 

N. raphanistruni LiNNi: 

Taf. III, Fig. 31-35 

Tertiär: 

N. r. (Linn£) Jones, For. of the Crag 216, I, 6—8. — Sherborn a. Chapman, London 
Clay Piccadilly 749, XIV, 38. 

N. latejugata Gü.mbel, Nordalp. Eocängeb. 41, I, 32. 

N. polygom Reuss, Kreidegeb. Mecklenburgs 6 (265), VIII, 7—8. — Sherborn a. Chapman, 
London Clay, Piccadilly 749, XV, 2—4. 

Kreide: 

Nod. polygom (Rss.) Franke, Pommersche Kr. 41, III, 36. 

N. Meyni Stolley, Kr. Schleswig-Holst. 103 (293), X, 13. 

N. Zippei (Rss.) Beissel, Aachener Kr. 30, VI, 10—29. — Franke, Pommersche Kr. 
41, III, 36. 

Schale lang, gerade, Kammern zahlreich, mit kräftigen Kippen. 
Anfangskammer kugelig, dicker als die folgenden, mit Zentralstachel. 
Die folgenden Kammern meist dicker als hoch, die unteren durch 
geringe, die oberen durch tiefere Nahteinschnitte getrennt. 

Es lassen sich folgende, als besondere Arten beschriebene Formen 
unterscheiden : 



44 


B. Familieogruppe Nodosalldia 


f. polygona Rss. 

Taf. III, Fig. 31 

Die typische Form, Schale fast zylindrisch, selten schwach ge- 
bogen, 8 — 16 Kammern. Nähte unten wenig, oben stärker und scharf 
vertieft. Endkammer mit kurzem kegel- oder röhrenförmigem Fortsatz 
mit gestrahlter Mündung. 8 — 12 kräftige Rippen mit breiten Zwischen- 
räumen mit gerundetem oder scharf kantigem Rücken: ihre Zahl ver- 
ringert sich bisweilen nach unten. Länge 6,5 — 13 mm, Dicke 1 mm. 

Rheinprovinz: Ob. Senon: Aachener Kr. ns. 

Westfalen: Emscher-Senon: verbreitet. 

Schleswig-Holstein: Granulatenkreide: Heiligenhafen, Siebeck u. Itzehoe (Stolley). 
Pommern: Ob. Senon: Finkenwalde ns. 

Sachsen: Scaphitenton: Hinterjessen b. Pirna. 

f. iiteyni Stulle v 

Nod. Meyni Stolley, Kr. Schleswig-Holsteins 293 (103), X, 19. 

Die Zahl der Rippen auf der Anfangskammer 20 — 25, auf den 
übrigen mit Ausnahme der letzten 15. 

Schleswig-Holstein: Senon: Heiligenhafen s. 

f. i n flat a Rss. 

Taf. III, Fig. 33, 35 

N. ». Reuss, Böhm. Kr. I. T., 25, XIII, 34. — Reuss, Mecklenburg 263, VIII, 2—4. — 
Reuss, Elbthalgeb. II. T., 80. — Franke, Pommersche Kr. 40, III, 34. 

N. i. var. distincta Stolley, Kr. Schleswig-Holsteins 103. 

Schale im allgemeinen kurz und dick, von unten nach oben an 
Dicke abnehmend. Kammern wenig (2 — 7), von verschiedener Gestalt 
und Größe. Anfangskammern kugelig, erheblich größer als die folgen- 
den. Nähte bald mehr, bald weniger oder auch nicht vertieft. Mit 
6 — 9 schmalen, besonders im unteren Teil scharf hervortretenden 
Rippen; manchmal sind auf der Anfangskammer eingeschobene, 
kürzere Rippen. Endkammer in einen kurzen Schnabel ausgezogen, 
der die Mündung trägt. Länge 0,80 — 1,60 mm, Breite 0,30 — 0,60 mm. 
Jugendzustand von Nod. raphanistrum LlNNE. 

Rheinprovinz: Mucronatenkreide: Friedrichsberg b. Aachen s. 

Westfalen: Ob. Senon: Marsch b. Drensteinfurt s. 

Ems eher: Marten b. Dortmund s. 

Schleswig-Holstein: Heiligenhafen s (Stolley). 

Pommern: Ob. Senon: Rügen s. 

f. baeillum Defr. 

Taf. III, Fig. 32 

Tertiär: 

Nodosaria baeillum (Defr.) d'Orbigny, Wiener Becken 40, I, 40—47. — Gümbel, Nordalp. 

Eocängeb. 40, I, 30. — Sherborn a. Chapman, London Clay, Piccadilly (Joum. 
Roy. microscop. Soc. 1886), 748, XIV, 34. 

Nodosaria maximüiana Gümbel, Nordalp. Eocängeb. 41, I, 31. 

Kreide: 

Nodosaria zippei Reuss, Böhm. Kr. T. T., 25, XII, l*-3. — Beissel. Aachener Kr. (z. TA, 
30, VI, 10, 11. * 



Kam. Nodoseridac 


45 


Nodosaria geimtzi Stolley, Kr. Schleswig-Holsteins 104 (294), X, 18. 

Nodosaria anomala Stolley, Kr. Schleswig-Holsteins 104 (294), X, 17. 

Anfangsammer nicht oder nur wenig dicker als die folgenden. 
Nähte unten nicht oder schwach, oben stärker vertieft. Kammern nicht 
höher als dick. Die Zahl der Rippen (8 — 24) vermehrt sich nach 
oben durch Einschaltung. Längstes Bruchstück 6,5 mm, Dicke bis 
0,8 mm. 

Wegen der Zerbrechlichkeit sind große vollständige Exemplare 
selten. 

Da obere Bruchstücke von N. baeillum nicht von N. ruphanistrum 
zu unterscheiden sind, da ferner beide zusammen Vorkommen, liegt die 
Wahrscheinlichkeit nahe, daß N. baeillum die mikrosphäre = B-Eorm 
von N. raphani-strum ist. 

Rheinprovinz: Mucronatenkreide: Aachen ns. 

Schleswig-Holstein: Senon, Grünsand: Heiligenhafen (Stolley). 


f. brevitesta Kranke 
T af. III, Fig. 34 

N. Ir. Franke, Pommersche Kr. 42, III, 37. 

N. prismatica (Rss.) Marsson, Rügen 129. 

Schale kurz, dick, von unten nach oben gleich 'dick oder sogar 
etwas dünner werdend, mit 3 — 4 Kammern. Anfangskammer unten ge- 
rundet mit kurzem, an der Basis stark verbreitertem Zentralstachel. Die 
folgenden Kammern besitzen keine Nahteinschnitte, ihre Abgrenzungen 
sind kaum wahrnehmbar. Über die Kammern laufen 6 hohe, oben ge- 
rundete Rippen, die nicht auf die Endkammer übergehen. Endkammer 
durch eine wenig tiefe Naht von der vorhergehenden abgegrenzt, wenig 
höher als breit; sie läuft kegelförmig in die Spitze mit der Mündung 
zu. Mündung gestrahlt. Länge 1,1 mm, Dicke 0,3 mm. 

Nur die Jugendform von f. baeillum Defr. 

Pommern: Ob. Senon: Rügen ss. 


N. paupereula Rss. 

Taf. III, Fig. 37 

N. p. Reuss, Böhm. Kr. I. T., 26, XII, 12. - Reuss, Elbthalgeb. II. T„ 81, XX, 6-7. 
— Franke, Pommersche Kr. 42, III, 38. 

Schale zylindrisch oder nur wenig an Dicke zunehmend, mit 2 — 5 
gewölbten, meist höher als dicken Kammern. Nähte mäßig tief. Schale 
mit 10 — 16 Längsrippen. Anfangskammer unten kugelig, mit dünnem, 
kurzem Zeotralstachel. Endkammer kurz zugespitzt, mit einer dünnen 
Mündungsröhre. 

Westfalen: Unt. Senon und Emscher ns. 

Pommern: Ob. Senon: Rügen s. 

Ob. Turon: Kalkofen b. Lebbin a. Wollin s. 

Schlesien: Turon: Schloenbachi (Cuvieri) Pläner: Oppeln s. 

Scaphiten-Pläner: Gr. Rackwitz b. Löwenberg. 

Sachsen: Lamarcki (Brongniarti) Pläner: Birkwitz a. d. Elbe h. 



46 


B. Familiengruppe Nodosalidin 


N. intereostata Ess. 

Taf. III, Fig. 36 

N. i . Reuss, Westph. Kr, 86, I, 4. — Egger, Oberbayr. Alpen 76, VIII, 22. 

Schale fast zylindrisch, nach oben nur wenig an Dicke zunehmend. 
Kammern durch wenig vertiefte Nähte getrennt. Über die Schalen 
laufen 5 — 8 schmale, niedrige Längsrippen, zwischen denen je eine 
schwächere Rippe sich befindet. Kammern so hoch oder nur wenig- 
höher als breit. Anfangskammer länger als die folgende, unten in den 
Zentralstachel verschmälert. Endkammer ebenfalls länger als die vor- 
hergehende, in einen kurzen, zentralen Schnabel auslaufend, der 
die Mündung trägt. Zwischen den Rippen ist die Schale glatt und 
glänzend. Länge 1,5 mm, Breite an der Endkammer 0,37 mm. 

Westfalen: Ob. Senon: „Hilgenberg“ b. Hamm (Rss.). 

Unt. Senon: Lünen, Zgl. Robbert u. Netteberge, Ton unter Sand ss. 

Hannover: Unt. Emscher: Petersberg b. Goslar. 

N. seeptrum Rss. 

Taf. IV, Fig. 1 

Nodosaria seeptrum Reuss, Hils u. Gault 37, II, 3. 

Nodosaria tubifera Reuss, Hils u. Gault 37, II, 4. 

Nodosaria oligotoma Reuss, Elbthalgeb. I. T., 136, XXXIII, 16. 

Schale klein, nach abwärts sehr gleichmäßig verschmälert. 5 — 9 
Kammern, treppenförmig abgesetzt, höher als dick und durch deutliche, 
wenn auch wenig tiefe Nahteinschnitte getrennt. Anfangskammer sehr 
klein, bisweilen mit kurzem Zentralstachel, die folgenden ellipsoidisch, 
gleichmäßig an Größe zunehmend. Endkammer zwiebelförmig, in eine 
lange, rührige Spitze auslaufend. 9 — 13 scharfe Längsrippchen, deren 
Zahl sich nach unten vermindert, mit breiten Zwischenräumen. Länge 

O, 8 mm, Dicke der Endkammer 0,2 mm. 

Westfalen: Unt. Senon: Lüdinghausen, Zgl. Janssen ss. 

Hannover: Emscher oder Unt. Senon: Vienenburg ss. 

Sachsen: Turon, Scaphitenton: Zw, Copitz u. Zatzschke, Bahneinschnitt ss. 

Unt. Quader: Plauen (Rss.). 

N. raphanns LlNNfi 
Taf. IV, Fig. 4-8 

Recent: 

Nodosaria raphanus (Linn£) Silvestri, Nodos. Foss. e. Viv. d’Ital. 43, IV, 67 — 80. — 
Brady, Chall. Rep. 612, LXIV, 6-10. 

Tertiär: 

Nodosaria raphanus (L.) Sherborn a. Chapman, London Clay, Piccadilly 749, XIV, 36, 37. 

— Jones, For. of the Crag 213, I, 4, 5, 22, 23; VI, 9, 10. 

Nodosaria bolli Rss., Kreidegeb. Mecklenburgs 266, VIII, 6. 

Kreide: 

Nodosaria prismatica Reuss, Hils u. Gault 36, II, 7 (nicht Reuss, Westf. Kr. II, 2). 
Nodosaria lamelloso-castata Reuss, Hüs u. Gault 38, II, 6. 

Nodosaria obsolescens Reuss, Elbthalgeb. II. T., 83, XX, 4. 

Nodosaria obscura Reuss, Böhm. Kr. I. T., 26, XIII, 7—9. — Reuss, Elbthalgeb. II. T., 
81, XX, 1—4. — Burrows, Sherborn a. Bailay, Red. Chall. 667, IX, 24. 
— Chapman, Folkestone IV. P. 693, IX, 16. — Egger, Oberbayr. Alpen 76, 
XXIV, 23. — Franke, Pommersche Kr. 43, III, 40. 



Fatn. Nodosaridae 


47 


Nodosaria bolli (Rss.) Stolle y, Kr. Schleswig-Holsteins (102) 292. 

Jura: 

Nodosaria raphanus (Llnne) Schick, Schwab. Lias 144, V, 13, 14. — Issler, Stratigr. u. 
Mikrofauna d. Lias 52, II, 73—77. 

Schale schlank, nach unten verschmälert oder auch fast zylindrisch, 
mit zugespitztem oder spitz zulaufendem Anfangsteil, Kammern so 
hoch wie dick. Rippen kräftig, sehr veränderlich in der Zahl (6 — 16). 
Nähte im untern Teile nicht vertieft, manchmal im oberen Teil 
vertieft. Endkammer nach oben spitz zulaufend oder abgestutzt, 
mit Mündungsrohr. Von mäßiger Größe. Länge 0,7 — 2,7 mm, Dicke 
0,15—0,6 mm. 

Rheinprovinz: Mucronatenkreide: Aachen, Friedrichsberg ns. 

Turon, Labiatus-Mergel: Mülheim-Broich, Zgl. Becker a. Kassenberg s. 
Westfalen: Unt. Senon: Netteberge b. Lünen ns. 

Einscher: Derne, Kirchlinde u. a. 0. ns. 

Unt. Cenoman, Cenoman-Mergel: Zw. Tecklenburg u. Lengerich b. Zgl. Hollen- 
berg. 

Eolgende Formen wurden als besondere Arten beschrieben: 

f. baetroides Rss. 

Taf. IV, Fig. 4 

Nodosaria baetroides Reuss, Hils u. Gault 37, II, 6. — Reuss, Elbthalgeb. II. T., 80. 

Schale nach oben gleichmäßig zunehmend. Anfangskammer unten 
abgerundet, mit Zentralstachel. Obere Kammern mit oder ohne Naht- 
vertiefungen, so hoch oder höher als dick. Endkammer nach oben 
spitz zulaufend. Anzahl der Rippen 6 — 12. Länge 1,2 — 2,7 mm, Dicke 
0,8 — 0,4 mm. 

Rheinprovinz: Ob. Senon: Aachen ns. 

Westfalen: Unt. Senon: Netteberge b. Lünen ss. 

Sachsen: Pläner: Strehlen (Reuss) ss. 

f. lainello.so-rostata Rss. 

Nodosaria lameUoso-oostata Reuss a. a. O. 

Die Längsrippen sind geflügelt, scharf und sehr dünn. Länge 
0,9— 1,3 mm. 

Westfalen: Emscher: Merklinde b. Dortmund s. 

f. obsolescens Rss. 

Taf. IV, Fig. 7, 8 

Nodosaria obsolescens Reuss, Elbthalgeb. II. T., 83, XX, 14. 

Endkammer mit schiefer Spitze. Oberer Teil zylindrisch, mit oder 
ohne Nahtvertiefungen. Der untere Teil verschmälert sich zur Spitze. 
7 — 9 schmale Längsrippen. Länge 1,2 — 2 mm, Dicke 0,23 — 0.32 mm. 

Rheinprovinz: Mucronatenkreide: Friedrichsberg b. Aachen ss. 

Westfalen: Emscher: Kirchderne b. Dortmund ss, 

Turon, Labiatus: Mülheim-Broich, Zgl. Becker a. Kassenberg ss. 

Sachsen: Pläner: Strehlen ss (Reuss). 



48 


B. Familiengruppe Nodosalidia 


f. obseura Rss. 

Tai. IV, Fig. 5 

Nodosaria obseura Reuss, Böhm. Kr. I. T., 26, XIII, 7—9. — Reuss, Elbthalgeb. II. T., 
81, XX, 3 (nicht 1, 2, 4). 

Nodosaria bolli (Rss.) Stolley a. a. 0. 

Schale oben fast zylindrisch, nach unten an Dicke abnehmend, 
unten zugespitzt; die Spitze endet manchmal mit einem Stachel. Mit 
G — 12 geraden, schmalen, ziemlich hohen Längsrippen, zwischen denen 
sich zuweilen nach unten oder oben kürzere und schwächere einschalten. 
Kammern auch im oberen Teile ohne Nahtvertiefungen, zylindrisch, 
Endkammer oben abgerundet, mit einem aufgesetzten Mündungsröhr- 
chen, das meist mit einem Kragen endigt. Länge 0,45 — 1,2 mm, Dicke 
0,17 — 0,20 mm. 

Westfalen: Turon, Emscher ns. 

Schleswig-Holstein: Senon, Quadratenkreide: Heiligenhofen s (Stolley). 
Pommern: Unt. Senon, Glauconit-Mergel: Revahl (Sohacko). 

Sachsen: Turon, Emscher ns. 


N. prismatica Rss. 

Taf. IV, Fig. 11, 12 

N. p. Reuss, Westph. Kr. 36 (180), II, 2. — Franke, Pommersche Kr. 41, III, 41. 

N. orthopleura Reuss, Hils u. Gault (Folkestone) 89, XII, 6. 

N. letragona Reuss, Westph. Kr. 37 (181), II, 1. • 

Schale schlank, fast gleichdick, selten im oberen Teile etwas an 
Dicke zunehmend, an beiden Enden zugespitzt. Die oberen Kammern 
höher als breit. Nähte nur durch dunkle Linien angedeutet oder na- 
mentlich im unteren Teile nicht wahrnehmbar. Über alle Kammern 
laufen 4 — 6 Längsrippen, die durch viel breitere Zwischenräume ge- 
trennt, sind. Mündung ohne Strahlen. Länge 2 mm. 


f. typica 


Taf. IV, Fig. 11 

Mir (i Rippen. 

Westfalen: Ob. Senon: Heesen b. Hamm, Drensteinfurt, Mersch u. a. 0. meist s. 
Unt. Senon: Lüdinghausen, Zgl. Janssen. 

Emscher: Ostinghausen b. Soest s. 

Unt. Cenoman, Cenoman-Mergel: Zw. Tecklenburg u. Longerich b Zgl. Holen- 
berg s. 

f. orthopleura Rss. 


Mit f> Rippen. 


Taf. IV, Fig. 12 ab 


N. o. Reuss, Hils u. Gault (Folkestone) 89, XII, 5. 
Pommern: Turon: Gristow ss. 


N. amphioxys Rss. 

Taf. IV, Fig. 2 

Nodosaria amphioxys Reuss, Elbthalgeb. II. T., 82, XX, 8. 

»Das kleine schlanke Gehäuse verschmälert sich nach unten sehr 
langsam zur Spitze, während die letzte schmal-ovale Kammer ebenfalls 
in eine scharfe Spitze ausläuft. Die wenig zahlreichen (5 — 6) Kam- 



Fatn. Nodo8aridae 


49 


mern werden äußerlich kaum durch äußerst seichte Einschnürungen ge 
schieden. Sie sind beinahe zylindrisch, höher als breit, besonders die 
letzte, welche nur eine schwache Wölbung darbietet. Einzelne entfernte, 
fadenförmige Längsrippchen zieren den oberen Teil des Gehäuses.« 
Reuss a. a. O. 

Sachsen: Pläner: Strehlen sehr ss. (l.\ss.). 

N. fusula Rss. 

Taf. IV, Fig. 3 

-V. /. Rss., Elbthalgeb. II. T., 82, XX, 9. 

»hehr klein und dünn, an beiden Enden zugespitzt, etwas spindel 
förmig. Drei beinahe gar nicht gewölbte, zylindrische Kammern, weh 
che kaum eine Spur von Nahteinschnürungen darbieten. Einzelne ent- 
fernte sehr feine Längslinien laufen darüber.« (Rss.) 

Sachsen: Pläner: Strehlen ss. (Rss.). 

N. acicula Rss. 

Taf. IV, Fig. 9, 10 

JV. a. Rss., Elbthalgeb. II. T., 82, XX, 10. 

»Eine sehr kleine, verhältnismäßig lange und dünne Spezies, bei- 
nahe zylindrisch, nach abwärts sich nur sehr langsam verschmälernd 
und in eine scharfe, gewöhnlich etwas exzentrische Spitze auslaufend. 
Eine Trennung der Kammern ist äußerlich nicht wahrnehmbar; nur 
die letzte Kammer verrät sich gewöhnlich durch ihre äußerst schwache 
Anschwellung. An älteren Individuen findet man dagegen die letzten 
,'} — 4 Kammern durch seichte Nahteinschnürungen angedeutet. An 
jugendlichen Schalen verlaufen entfernte, sehr schwache Längslinien 
über die Schale, an älteren verwandeln sich dieselben in feine Längs- 
rippchen, welche die Schale im Querschnitte etwas kantig machen. Die 
letzte Kammer zieht sich rasch zu einer sehr kurzen, rührigen Spitze 
zusammen, welche die Mündung trägt.« (Rss. a. a. O.) 

An Exemplaren der Dresdener Sammlung, die mir gütigst von 
Herrn l’rof. Dr. WANDERER geliehen wurden, beobachtete ich folgendes: 

A-Form: Taf. IV, Fig. 9. Schale fast zylindrisch, mit etwa 9 — 10 
feinen Streifen, oben zwiebelförmig, unten kegelförmig, kurz zugespitzt.. 
li Kammern. Länge 0,72 mm, Dicke 0,15 mm. 

B-Form: Taf. IV, Fig. 10. Schale unten allmählich zugespitzt, 
mit etwa 10 Kammern. Die oberen Kammern durch schwache Naht- 
vertiefungen getrennt. Länge 1,2 mm, Dicke 0,16 mm. Das von REUSS 
Elbthalgeb., II. T., abgebildete Exemplar gehört demnach zur B-Form. 

Mecklenburg: Cenoman: Moltzow (Schacko). 

Sachsen: Pläner: Strehlen u. Weinböhla ss (Rss.). 

N. multieostaltt d’Orb. 

Taf. IV, Fig. 13 

Dentalina m. d’Orbigny, Craie blanche 16, I, 14, 15. 

Schale kurz, wenig gebogen, schnell aber meist ungleich an Dicke 
zunehmend. Mit 5 — 8 kugeligen Kammern. Anfangskammer eine kleine 

Neue Folge. Heft 111 4 



50 


B. Eamiliengruppe Nodosalidia 


Kugel. Folgende Kammern durch tiefe Einschnitte geschieden, bis 
weilen ungleich im Wachstum. Kammern wenig dicker als hoch. End- 
kammer oben abgerundet, ohne Mündungskegel oder Mündungsröhre. 
Über die Schale laufen 14 — 24 Kippen mit stumpfem Rücken. Länge 

0. 7 — 1,5 mm, Dicke 0,2 — 0,4 mm. Häufig zerbrochen. 

Westfalen: Unt. Senon: Lünen, Zgl. Robbert u. a. 0. ns. 

Emscher: Kirchderne b. Dortmund a. a. O. ns. 

N. aspera Rss. 

Taf. IV, Fig. 14 

N. a. Reuss, Böhm. Kr. I. T., 26, XIII, 14, 15. 

Schale mit 5 — 8 kugeligen, an Größe rasch zunehmenden Kammern. 
Einschnürungen scharf und ziemlich tief. Anfangskammer mit kurzem 
Zentralstachel. Endkammer mit langer, zentraler Spitze. Oberfläche 
dicht mit Stacheln besetzt, sehr rauh. Länge 0,9— 1,1 mm, Dicke der 
Anfangskammer 0,12 — 0,22 mm, der Endkammer 0,3 — 0.5 mm. 

Westfalen: Ob. Senon: Drensteinfurt, Dasbeck b. Hamm, Ahlen. 

Unt. Senon: Lüdinghausen, Netteberge b. Lünen. 

Emscher: Dingen b. Mengede, Bergkamen b. Kamen, Kirchderne b. Dortmund, 
überall s. 

Schlesien: Turon, Scaphiten-Pläner: Gr. Rackwitz b. Löwenberg s. 

N. spinulosa Mtg. 

Taf. IV, Fig. 15 

Tertiär : 

N. sp. (Montagu) Shebborn a. Chapman, Microzoa f. London Clay, Piccadilly, 750, XV, 13. 
Kreide: 

N. spinicosta (d’Obb.) Egger, Oberbayr. Alpen 80, VIII, 16, 17, 21. 

Schale mit 6? Kammern, die an Größe nur wenig nach oben zuneh 
men. Kammern so hoch oder wenig höher als dick, durch Nahtein- 
schnitte getrennt. Die Kammern sind mit nach unten gerichteten, 
langen, nahezu in Reihen geordneten stumpfen Dornen bedeckt, nur 
die Nahteinschnitte sind davon frei. Die Anfangskammer trägt an ihrer 
Unterseite einen hervorragenden dickeren Dorn. Die Exemplare stim- 
men vollständig mit den von Egger a. a. O. beschriebenen und abge- 
bildeten aus der oberbayrischen Kreide überein, sie stehen aber der von 
SHERBORN a. CHAPMAN abgebildeten N. spinulosa näher als der N. spi- 
nicosta D’ORBIGNY, Wiener Becken 37, I, 32 u. 33. 

Hannover: Ob. Senon: Obershagen, Bohr. Fortuna II, 310— 330 m T. s. 

Untergatt. Glandulina u’ORB. 

Schale kurz und dick, gerade, selten schwach gebogen. Mündung 
zentral, nur selten wenig exzentrisch. Die Kammern umfassen die vor- 
hergehenden ziemlich weit. Mündung rund. Auffallend ist der Paralle- 
lismus der Arten von Glandulina und Ellipsonodosaria, die deshalb den- 
selben Artennamen tragen. 

Übersicht der Arten: 

1. Schale zylindrisch oder nach oben nur wenig dicker werdend. 

a) Schale unten breit abgerundet G. parallela Marss. 



Pam. Nodosaridae 


51 


b) Schale unten ± spitz zulaufend. 

aa) Kammern mit Ausnahme der Endkammer wenig niedriger bis etwas höher 
als diek. Untere Nähte oder alle Nähte nicht vertieft, nur manchmal die letzten 
Kammern mit schwach vertieften Nähten G. cylindracea Rss. 

bh) Kammern mit Ausnahme der Endkammer niedrig, wenig mehr als halb so hoch 
wie dick. Die oberen Kammern meist durch deutliche Nahtems chnitte ge- 
trennt G. manifesta Rss. 

2. Kammern nach oben bedeutend an Dicke und meist auch an Höhe zunehmend 

G. mutabüis Rss. 

3. Schale eiförmig, verkehrt eiförmig oder bauchig. 

a) Schale unten abgerundet. 

aa) Schale fast kugelig, oben mit einem kleinen Mündungskegel. G. obtusissima Rss. 
bb) Schale eiförmig, kuppel- oder kegelförmig zugespitzt ohne besonderen Mündungs- 
kegel G. concinna Rss. 

b) Schale unten und oben zugespitzt, bauchig G. laemgata d’Orb. 

Gl. parallela Marss. 

Taf. IV, Fig. 16-21 

GL p. Marsson, Rügen 124, I, 4. — Franke, Pommersche Kr. 43, III, 42. 

Schale kurz zylindrisch bis eiförmig, mit 2 — 7, selten mehr als 
vier Kammern, Anfangskammer unten halbkugelig, dann zylindrisch; 
folgende Kammern zylindrisch, dicker als hoch; Endkammer im unteren 
Teile zylindrisch, dann kegelförmig bis zur Mündungsspitze. Die Nähte 
scheinen meist als dunkle Linien durch. Mündung gestrahlt. Länge 
0,82 — 5 mm, Dicke 0,50- 1,00 mm. 

Rheinprovinz: Ob. Senon: Aachen h. 

Westfalen: Ob. Senon: Dasbeck b. Hamm ss. 

Hannover: Obershagen, Bohr. Fortuna I, 175— 200 m T. 

Schleswig-Holstein: Mucronatenscholle: Ölixdorf. 

Pommern: Ob. Senon: Rügen hh (nur mit 2 Kammern). 

f. eylindriea Alth. 

Taf. IV, Fig. 17, 18, 21 

Glandulina eylindriea Alth., Umgebung v. Lemberg 271, XIII, 30. 

Mit vertieften Nähten. Hierzu dürfte auch das unter Gl. elongata 
Rss. abgebildete Exemplar in FRANKE, Pommersche Kreide 44. TII 44 
zu stellen sein. 

Rheinprovinz: Ob. Senon: Aachen, Friedrichsberg ns. 

Pommern: Ob. Senon: Finkenwalde ss. 

f. candela Egger 

Gl. c. Egger, Foraminif. d. Miocän-Schichten b. Ortenburg 61, XI, 28. — Marsson 
Rügen 124. 

Gegen die Mitte etwas zusammengezogen. 

Rheinprovinz: Ob. Senon: Aachen ns. 

Pommern: Ob. Senon: Rügen ss (Slg. Marsson). 

Ein Exemplar der typischen Form von Obershagen, Bohr. Franz Schmidt-Gelle, 
265—270 m T., mit 2 dicken Kammern; hat eine Endkammer mit stark exzentrischer 
Mündung. Taf. IV, Fig. 19. 


4 



52 


B. Familiengrnppc Nodosalidia 


Gl. eylindracea Rss. 

Taf. IV, Fig. 22, 23 

(J. v. Reuss, ßökm. Kr. 1. T., 25, XIII, 1, 2. — Reuss, Lemberg 23, II, 1. — Reuss, 
Westph. Kr. 46, IV, 1. — Beissel, Aachener Kr. (z. Teil) 27, VI, 7—9. 

:V. (Gl.) c. Chapman, Folkestone IV. P. 685, VIII, 21. 

Schale walzenförmig, an beiden Enden zugespitzt, bisweilen in der 
Mitte etwas verengert. Nähte nicht vertieft, manchmal zwischen den 
letzten Kammern schwache Naht Vertiefungen. Endkammer kegelförmig 
zugespitzt, mit gestrahlter Mündung, manchmal etwas schief. Ober- 
fläche glatt. Länge 0,70 — 1,10 mm. Dicke 0.25 - -0.35 mm. 

Rheinprovinz: Ob. Senon: Aachener Kr. ns. 

Westfalen: Ob. Senon: Verbreitet. 

f. eonstrieta n. f. 

Taf. IV, Fig. 22 

Entsprechend der GL. parallela f. candeln bildet auch GL. eylindra- 
cea eine in der Mitte verengerte Form. 

Westfalen: Unt. Senon: Lüdinghausen, Zgl. Janssen ss. 

Sachsen: Turon, Scaphitenton: Zw. Copitz u. Zatzschke. Kisenbahneinschn. ss. 

Gl. manifesta Rss. 

Taf. IV, Fig. 28 

Glaniulina manijesta Reuss, Lemberg 22 (I), II, 4. — Reuss, Westph. Kr. 46. 

Schale fast zylindrisch, unterer Teil spitz zulaufend, abgerundete 
.Anfangskammer. Folgende Kammern niedrig, fast doppelt so dick wie 
hoch. Untere Kammern ohne vertiefte Nähte, obere meist durch scharfe, 
wenn auch wenig tiefe Nahteinschnitte geschieden. Endkammer hoch, 
nach oben kegelförmig zugespitzt. Mündung rund, gestrahlt oder un- 
gestrahlf. Oberfläche glatt, glänzend. Länge 0.7 — 0,8 mm. Dicke 
0,2 mm. 

Westfalen: Ob. Senon: Dasbeck („Hilgenberg“) b. Hamm (Reuss) ss. 

Hannover: Ob. Senon: Obershagen, Bohr. Fortuna II, 310— 320 m T. ss. 

Pommern: Ob. Senon: Rügen ss, Finkenwalde ss. 

Ähnliche Formen, die sich aber durch die Mündung unterscheiden, gehören zu ElHpso- 
nodosarin. 

Gl. mutabilis Rss. 

Taf. IV, Fig. 25 

G. m. Reuss, Hils u. Gault 68, V, 7 — 11. — Reuss, Klbthalgeb. II. T., 68. — Chapman, 
Folkestone IV. P. 585, VIII, 19, 20. — Egger, Oberbayr. Alpen 85, V, 21, 29. 
Form der Schale sehr veränderlich, meist konisch. 3 — 6 Kammern, 
mit Ausnahme der Endkammer dicker als hoch. Wenigstens die letzten 
Kammern durch vertiefte Nähte getrennt. Anfangskammer unten ab- 
gerundet. Endkammer höher als dick, oben zugespitzt oder auch abge- 
flacht. Mündung gestrahlt oder ungestrahlt. 

Hannover: Cenoman. Kalkmergel m. Inocer. orbicularis: Barel, östl. Hildesheim. 

F. Immilis JlOLMLlt 

.V odosaria h. Roemek, Verst. d. norddeutschen Kreidegeb. 95, XV, 6. — Chapman, Folke- 
stone IV. P. 585, VIII, 18. 

Gl. h. Egger, Oberbayr. Alpen 83, XXII, 3. 4. — Stolley, Kr. Schleswig- Holstein 101. 



Kam. Nodösaridae 


53 


Niedrig', dick. 

Schleswig-Holstein: Unt. Senon: Grünsand v. lleiligenhafen (Stolley). 

Pommern: Ob. Senon: Rügen ss (Marsson). 

Gl. obtusissima Rss. 

Taf. IV, Fig. 26 

Ol. o. Reuss, For. d. Septarienthones von Offenbach 66, VIII, 92, 93. — Marsson, Rügen 124- 
Gl. ovalis Alth, Geogn. palaeont. Beschr. d. Umg. v. Lemberg 270, XIII, 31. 

V. nbtusissima (Rss.) Burrows, Sherborn a. Bailey, Red Chalk of Vorkshire, Norfolk 
a. Linkolnshire 556, IX, 16. 

Schale eiförmig oder verkehrt eiförmig, aus 2( — 3'?) Kammern be- 
stehend, unten breit gerundet. Nähte nicht oder kaum vertieft. End 
kammer sehr groß, bauchig, s / i des Ganzen bildend, mit einem aufge 
setzten Mündungshöcker. Schale glatt. Höhe 0,55 mm, Dicke 0,4 mm. 
Pommern: Ob. Senon: Rügen ss. 

Schleswig-Holstein: Unt. Senon: Heiligenhafen (Stolley). 

Gl. concinua Hs:-. 

Taf. IV, Fig. 24 

Ol. c. Reuss, Mecklenburg 3 (263). VIII, 1. — Marsson, Rügen 124. 

Gl. subcomca Alth, Umgebung v. Lemberg 270, XIII, 32. 

Der vorigen ähnlich, die größere Wölbung liegt in der Mitte oder 
über der Mitte. Endkammer nach oben kugel- oder kegelförmig bis 
zur Mündung verjüngt, ohne Mündungshöcker. Schale glatt. Höhe 0,3 
bis 0,5 mm, Dicke 0,2 — 0,3 mm. 

Rheinprovinz: Ob. Senon: Aachen, Preuöberg od. Friedrichsberg ss. 

Hannover: Unt. Senon, Granulatenkreide: Gleidingen, zw. Hannover u. Hiides- 
heim ss. 

Pommern: Ob. Senon: Rügen ss. 

Unt. Senon: Granulatenkreide: Rewahl ss. 

Gl. laevigata d’Orb. 

Taf. IV, Fig. 27 

Tertiär: 

Ol. I. d’Okbigny, Wiener Becken 29, I, 4, 5. 

Kreide : 

Burrows, Sherborn a. Bailey, Red Chalk of Yorkshire, Norfolk a. Lincolnshire 556, 
IX, 14, 15. — Egger, Oberbayr. Alpen 81, V, 31. 

G. pygmaea Reuss, Lemberg 22, I, 3. 

Schale bauchig, größte Dicke unter der Mitte, vorn und hinten zu- 
gespitzt. Kammern ohne Nahtvertiefungen. Die Endkammer nimmt 
den größten Teil der Schale ein, oben zugespitzt mit gestrahlter Mün- 
dung. Oberfläche glatt, glänzend. 

Hannover: Quadratenkreide: Bettingerode b. Harzburg ss. 

Sachsen: Turon, Scaphitenpläner: Copitz b. Pirna ss. 

Gatt. Ellipsonodosaria Silvestri 

Silvestri, Intorno ad alcune nodosarine poco conosciute del neogene italiano; Atti 
delPAccademia Pontificia de Nuovi Lincei, Anno LIV, 1901. — Silvestri, Forme nuove 
o poco conosciute di protozoi mioceni Piemontesi. Accademia reale delle scienze di Torino, 
Anno 1903 — 1904. — Silvestri, Singolari Nodosarine dell’ eocene piemontese; Rivista 



54 


B. Familiengruppe Nodosalidia 


italiana di Paleontologia, Anno XXIX, Parma 1923. — Silvestri, Lo stipite delle ellisso- 
forme e le sue affinita; Memoria della Pontificia Accademia Romana dei Nuovi Lincei. 
Ser. II, Vol. VI, Roma 1923. — Silvestri, Fauna paleogenica di Vasciano presso Todi. 
ßolletino della Societa Geologica Italiana, Vol. XLII, 1923, Fase. 1, Roma 1924. — Silvestri, 
Sülle elüssonodosarine della molasa di Varano in Lombardia nota critica; Atti della Soc. 
Ital. di Scienze Naturali, Vol. LXIV, Pavia 1925. 

Gestalt der Schale wie bei Nodosaria oder Glandulina. Mündung 
ein gebogener Querschlitz unter der Spitze der Endkammer, durch 
einen Vorsprung oder eine lippenartige Bildung verdeckt. 

Übersicht der Arten: 

A. Schale schlank, gebogen, Kammern höher als dick. Untergatt. Ellipsodentalina 

E. nodosa d’Orb. 

B. Schale gerade, wenig gebogen, Kammern so hoch wie dick. Untergatt. Ellipsonodosaria 

E. lepida Rss. 

0. Schale kurz und dick, gerade. Untergatt. EUipsoglandulina 

1. Schale mit mehr als 2 Kammern 

a) Die Schale verbreitert sich im unteren Teil sehr schnell und wird dann zylindrisch, 
nur wenig an Dicke zunehmend. Vorletzte Kammer mehr als halb so hoch wie 
dick. Nähte des oberen Teiles meist deutlich vertieft E. elongata Rss. 

bj Schale zapfen- oder spindelförmig, größte Dicke am unteren Teil der Endkammer. 
Nähte nicht oder wenig vertieft 

aa) Höhe der Endkammer geringer als die halbe Höhe der Schale. Größte Dicke 
der Schale über der Mitte E. manifesta Rss. 

bb) Höhe der Endkammer größer als die halbe Höhe der Schale. Größte Dicke 
der Schale in der Mitte E. laevigata Silvestri 

2. Schale zweikammerig, die kugelige Anfangskammer größer als die Endkammer. 

E. globifera Franke 


Unter gatt. Ellipsodentalina 
E. nodosa d’Orb. 

Taf. IV, Fig. 36 

Dentalina n. d’Orbigny, Craie blanche 14, I, 6, 7. — Reuss, Böhm. Kr. I. T., 28, XIII, 22. 
Nodosaria n. (d’Orb.) Egger, Oberbayr. Alpen 59, VI, 35. 

Dentalina pugiunculus Reuss, Westph. Kr. 39, III, 9. — Unteres Bruchstück der typischen 
schlanken Form. 

Schale schwach gebogen, schlank, nach oben allmählich an Dicke 
zunehmend. Kammern zahlreich (8 — 11), die oberen höher als dick, 
stark gewölbt; die stärkste Wölbung befindet sich unterhalb der Mitte. 
Nähte tief und schmal. Endkammer im unteren Teile gewölbt, sich 
nach oben zu einer wenig exzentrischen Spitze verschmälernd. Mün- 
dung eine kleine Querspalte. Oberfläche glatt, glänzend. Länge 0.9 
bis 2.0 mm, Dicke 0,15—0,4 mm. 

Westfalen: Emscher— Ob. Senon verbreitet ns. 

Hannover: Granulatenkreide: Gleidingen, Zgl. zw. Hannover u. Hildesheim s. 
Schlesien: Turon, Schloenbachi (Guvieri) PL: Oppeln s. 

f. subnodosa Rss. 

Dentalina s. Reuss, Lemberg 24, I, 9. 

Schale dicker, weniger gebogen. Kammern so hoch oder wenig 
höher als dick. Bildet die Ubergangsform zu E. lepida Rss. 

Schlesien: Tiiron, Schloenbachi (Guvieri) PL: Oppeln ns. 



Farn. Nodosaridae 


65 


üntergatt. Eilipsonodosaria 
E. lepjda Rss. 

Taf. IV,' Fig. 29, 30 

Nodosaria l. Reuss, Westph. Kr. 34, I, 2. 

Schale gerade oder wenig gebogen, mit 6 — 7 Kammern. Anfangs- 
kammer unten kugelig gerundet. Die folgenden nehmen gleichmäßig 
an Dicke und Höhe zu. Nähte zwischen den unteren schwach, den 
oberen stärker vertieft. Kammern ungefähr so dick wie hoch. End- 
kammer kugelig, höher als dick, mit einem zentralen Schnabel mit 
der schlitzförmigen Mündung. Oberfläche glatt, glänzend. Länge 
1,3 mm, Dicke 0,3 — 0,4 mm. 

Westfalen: Ob. Senon: Brockhausen 1». Ahlen, Kurricker Berg b. Hamm s. 

Unt. Senon: Lünen, Zgl. Robbert s. 

Emscher: Bergkamen b. Kamen s. 

Schlesien: Turon, Schloenbaehi (Cuvieri) PL: Oppeln s. 

U n t e r g a 1 1. E 1 1 i p s o g 1 a n d u 1 i n a 
E. elongata Rss. 

Taf. IV, Fig. 31, 36 

Olandulina el. Reuss, Westph. Kr. 46, IV, 2. 

D ie Schale gleicht in ihrer Form der Olandulina elongata Rss., 
unterscheidet sich aber durch die schlitzförmige Mundöffnung. An- 
fangskammer klein, unten abgerundet; die folgenden Kammern ver- 
breitern sich rasch. Die Kammern des zylindrischen Teils sind wenig 
niedriger als dick und durch deutlich vertiefte Nähte getrennt. End- 
kammer so hoch oder wenig höher als dick, kuppelförmig, nach oben 
zu einem Mündungshöcker zugespitzt. Die Art ist durch Übergänge mit 
E.manifesla Rss. verknüpft. Länge 0,8 — 1,8 mm, Dicke 0,2 — 0,8 mm. 

Westfalen: Ob. Senon: Brockhausen b. Ahlen. 

Unt. Senon: Lünen, Zgl. Robbert, Lüdinghausen. 

Emscher: Kirchderns b. Dortmund, Bergkamen b. Kamen, überall s. 

Hannover: Ob. Senon: Obershagen, Bohr. Glückauf I, 240 — 250 m T., Fortuna II, 
310-320 m T. s. 

E. manifesta Rss. 

Taf. IV, Fig. 32 

Glandulina in. Reuss, Lemberg 22 (190), II, 4. — Egger, Oberbavr. Alpen 82, V, 27, 28. 

Ol. suhconica Alth., Lemberg 270, XIII, 32. 

E. m. (Rss.) Franke, Pommersche Kr. 46, III, 46. 

Schale von der Form eines Tannenzapfens, unten spitz zulaufend. 
Anfangskammer klein, folgende Kammern wenig mehr als halb so 
hoch wie dick, durch deutliche Nähte, die nicht oder nur wenig ver- 
tieft sind, getrennt. Endkammer am dicksten, meist durch eine ver 
tiefte Naht geschieden, wenig höher als dick, ihr oberer Teil kegel- 
förmig zugespitzt. Höhe 0,4 — 1,3 mm, Dicke 0,2- -0,4 mm. 

Westfalen: Ob. Senon: Drensteinfurt, Ahlen ss. 

Emscher: Bergkamen b. Kamen ss. 

Hannover: Ob. Senon: Obershagen, Bohr. Fortuna II, 310— 320 m T. 

Pommern: Ob. Senon: Rügen ss. 

Turon: Gristow ss. 



56 


B. Familiengruppe Nodosalidia 


B. laevigata Silvestri 

Taf. IV, Fig. 34 

EIHpsoglandulina laevigata Silvestri 1900, Atti R. Accad. Lincei Rendir, CI. Sc. Fis. 
Mat. Nat., ser. 5a, vol. IX, sem. 2, pag. 19. 

Schale spindelförmig, die größte Dicke in der Mitte, im unteren 
Teil der Endkammer, nach oben und unten scharf zugespitzt. Die 
Endkammer nimmt den größten Teil der Schale ein. Die anderen 
Kammern sehr niedrig, die Nähte nur als dunkle Linien durchschei, 
nend. Schale glatt. Mündung ein kleiner Spalt zwischen einer größeren 
und kleineren Lippe. Nur durch die Mündung von Glandulina laevi- 
gata D’Orb. unterschieden. Länge 0 65 mm. Dicke 0.36 mm, 

Sachsen: Turon, Seaphitenton: Zatzschke b. Pirna ss. 

B. globulifera Frank i; ( 

Taf. IV, Fig. 33a. b 

Pleurostomella gl. Franke, Die Foraminiferen d. Kreideformat, d. Münsterschen Beckens. 

— Verhandl. d. Naturh. Ver. d. preuß. Rheinlande u. Westfalens, 69. Jahrg.. 
1912, 265, VI, 3. 

Schale zweikammerig. Anfangskammer kugelig, bedeutend größer 
als die kuppelförmige Endkammer. Nahtlinie zwischen beiden wenig 
vertieft. Endkammer nach oben zugespitzt: an der Spitze die halb 
kreisförmige Mündung. Länge 0.87 mm, Durchmesser der Anfangs 
kammer 0,6 mm. 

Westfalen: Ob. Senon: Ahlen u. a. O. ns. 

(xatt. Lingulinn d'Ohb. 

Schale gerade, zusammengedrückt. Kammern in gerader Reihe 
übereinanderstehend, mit bogenförmigen Nähten. Mündung endständig, 
zentral, spaltenförmig. 

Übersicht der Arten: 

1. Seitenränder gerundet oder winklig, aber nicht scharf, Endkammer ungefähr doppelt 
so hoch wie die vorhergehende. Schale nach unten spitz znlaufend L. bohemica Rss. 

2. Seitenränder scharf 

al Kammern an den Seiten am Hinterrande mit Stachelspitzen, wodurch die Seiten- 
wand sägezähnig erscheint L. denticnlo-carinata Chapm. 

b) Kammern an den Seiten ohne Stachelspitzen 

aa) Oberseite der Kammern ganz oder auf der unteren Hälfte mit feinen Rippen- 
streifen L. semiornata Rss. 

hh) Oberseite der Kammern glatt L. pygmara Rss. 

L. bohemica Rss. 

Taf. IV, Fig. 39 a, b 

L. b. Reuss, Böhm. Kr. II. T\, 108. XLIII, 10. — Egger, Oberbayr. Alpen 85, XV, 17. 18. 

Schale verkehrt ciförmig-lanzettlich, nach unten allmählich ver- 
schmälert, unten zugespitzt, nur wenig zusammengedrückt, an den 
Seiten winklig, nicht scharf. 5 — 7 Kammern mit vertieften Nähten, 
mit Ausnahme der Endkannncr breiter als hoch. Endkammer groß, 
gewölbt. Mündung eine Querspalle. Oberfläche glatt. Läge 1.25 mm. 
Breite 0,65 mm. 

Westfalen: Einscher: Ob. Eving b. Dortmund ss. 



Fam. Nodosaridae 


57 


L. denticulo-earinata Ciiai'U. 

Taf. IV, Fig. 38 

Frondicularia d. Chapman, Folkestone V. P. 155, III, 4. 

L. d. (Chapm.) Fkanke, Pommersche Kr. 45, III, 47. 

Schale unten elliptisch, oben zugespitzt, stark zusammengedrückL 
mit fast parallelen Seitenrändern. Mit 6 — !• Kammern. Anfangskam 
mer klein, rundlich, flach; folgende Kammern niedrig, durch sehr 
vertiefte Nähte getrennt, an den Seitenrändern in nach unten gericli 
tete Spitzen auslaufend, so daß die Seitenränder sägezähnig erscheinen. 
In der Mitte ist der hintere Teil der Kammern wulstig erhoben. End 
kämmet nach oben zugespitzt, mit schlitzförmiger oder fast runder 
Öffnung. Länge 0,35 mm, Breite .0,15 nun. 

Pommern: Turun: Weiüe Kreide v. Lebbin a. Wohin ss, Gristow ss. 

L. seiniornata Rss. 

Taf. IV, Fig. 37 

L. s. Reuss, Gault oi Folkestone (Hils u. Gault) 3, XII, 11. — Chapman, Folkestone Y. 

P. 154, III, 2, 3. — Berthelin, Montcley 64. — Eggek, Oberbayr. Alpen 
85, XXV', 20, 21. — Franke, Pommersche Kr. 46, III, 48. 

Schale klein, zusammengedrückt, nach unten verschmälert und 
abgerundet, oben gerundet, nur die Mündung etwas hervorragend. 5 — 7 
Kammern, durch bogenförmige, vertiefte Nähte getrennt. Seitenränder 
scharf, fast geflügelt (nach Re CSS gerundet). Kammern im unteren 
Teile mit streifenartigen Rippchen; die mittleren sind kürzer als die 
seitlichen, die oben sich etwas zusammenneigen. Länge 0.6 mm. Breite 
0,3 mm. 

Pommern: Turon: Gristow ss. 

L. pygmaea Rss. 

Taf. IV, Fig. 40, 41 

L. p. Reuss, Elbthalgeb. II. T., 90, XX, 23. — Franke, Pommersche Kr. 46, 111, 49. 

Schale oben und unten abgerundet, mit 6 — 7 Kammern, Seiten 
ränder mit schwachen Nahteinschnitten, wenig gekerbt. Anfangskam 
mer unten abgerundet; die folgenden Kammern bogenförmig, mit 
schwach vertieften Nähten, breiter als hoch. Endkammer größer, an 
der Mündung wenig vorgezogen. Mikroskopisch. Länge 0 28 mm. 
Breite 0,13 mm. 

Westfalen: Emscher: Toddinghausen b. Kamen ss. 

Pommern: Unt. Senon, Glauconitmergel: Rcvahl (81g. SchackoI. 

Sachsen: Pläner: Strehlen ss (Revss). 

Gatt. Frondicularia Defk. 

Schale zusammengedrückt, abgeflacht. Kammern von umgekehrt 
V-förmiger Gestalt, reitend. 

Bei den nachfolgenden Beschreibungen wird die Entfernung der Anfangspunkte 
der Kammern an den Seitenrändern als Breite - b der Textfigur bezeichnet; die Senkrechte 
auf dieser Linie bis zum Endpunkt der Kammer ist die Länge = 1 und die Senkrechte 
zwischen den Scheide wän den aufeinanderfolgender Kammern die Höhe der Kammer = h. 



58 


B. Familiengruppe Nodosalidia 



Fig. 2. 

Übersicht der Arten: 

I. Endkaramer an den Seiten bis über die Mitte herabreichend, Größte Breite der Schale 
in der unteren Hälfte. Schale eirund, trapezoidisch oder breit lanzettlich. Länge selten 
mehr als die doppelte Breite. 

A. Anfangskammer langgestreckt, nur wenig oder gar nicht über die flachen Seiten 
der Schale hervorragend. 

1. Zwei schräg übereinanderstehende Anfangskammern, erst die 3. Kammer verkehrt 

V-förmig vergl. Flabellina didyma Berth. 

2. Nur eine Anfangskammer, die 2. bereits verkehrt v-förmig. 

a) Schale nach unten allmählich bis zur Anfangskammer verschmälert, daher 

die Basis keilförmig Fr. inversa Rss. 

b) Schale mit breiter Basis, mit Zentralstachel, 
aa) Schale mit Rippen: 

a) Schale mit zarten Rippen dicht bedeckt, die schwach nach der Basis 
konvengieren. Schale breit eiförmig, oben zugespitzt 

Fr. striyillalb Rss. 

ß) Rippen spärlich, im unteren Teil der Schale fast parallel. Schale 
mit fast parallelen Seitenrändern Fr. becksi Rss. 

bb) Schale ohne Rippen Fr. mucronata Rss. 

B. Anfangskammer kugelig oder nur wenig länger als breit, meist über die flachen 
Seiten der Schale hervorragend. 

1. Anfangskammer mit Zentralstachel oder Spitzen. 

a) Mit 4 und mehr Kammern, 
aa) Mit Zentralstachel. 

a) Schale vigjkammerig, eirund, größte Breite in der Nähe der Basis. 

Meist mit Rippchen oder Streifen Fr. cordai Rss. 

ß) Schale mit 4—5 Kammern, rhombisch, größte Breite nahe der Mitte. 
Ohne Streifen oder Rippen Fr. elegans d’Orb. 

bb) Ohne Zentralstachel. Anfangskammer mit 2 Spitzen. 

<*) Ohne Streifon oder Rippchen Fr. bicomis Rss. 

ß) Mit Streifen oder Rippchen Fr. microsphaera Rss. 

b) Mit 2 — 3 Kammern 1 ). 

aa) Anfangskammer mit 1 Rippe Fr. Simplex Rss. 

bb) Anfangskammer mit 3—5 Rippen Fr. turgida Rss. 

2. Anfangskammer ohne Zentralstachel oder Spitzen, unten abgerundet 

Fr. radiata d’Orb. 

11. Endkammer nicht bis zum unteren Drittel reichend. Schale lanzettlich bis linealisch, 
selten rhombisch. Größte Breite in der oberen Hälfte.- 

A. Anfangskammer lang elliptisch öden kleiner als die 2. Kammer, wenig oder nicht 
hervorragend B-Formen. 

’) Hierunter fallen auch Jugendstadien anderer FroiuUculaiia-A.nen. 



Fam. Nodosaridae 


59 


1. Seitenränder auch im Anfangsteil gerundet. Die 2. Kammer greift nach hinten 

mit 2 Spitzen über die Anfangskammern vergl. Fr. biformis Marss. 

2. Anfangsteil vierkantig, keilförmig in die Spitze verschmälert. 

a) Die Schale beginnt mit kleinen, an Größe zunehmenden Kammern. 

aa) Schale breit lanzettlich vergl. Fr. augusta Nilss. 

bb) Schale linealisch bis schmal lanzettlich vergl. Fr. tenuis Rss. 

b) Anfangskammer länglich elliptisch, ziemlich groß. 

aa) Schale gewölbt. Anfangskammer meist wenig hervorragend 

vergl. Fr. angustissima f. lanceola Rss. 
bb) Schale auf beiden Seiten flach vergl. Fr. linearis n. sp. 

B. Anfangskammer kugelig, hervorragend. Anfangsteil abgerundet oder in den Zentral- 
stachel verschmälert. 


1 . 


o 


Schale gewölbt, in der Mitte dicker als am Rande. 

a) Kammerscheidewände im Winkel von 45 — 60° zusammengeneigt. Kammern 
weniger als doppelt so lang wie breit, 
aa) Schale kurz, wenig kammerig (bis 7 Kammern). 

a) Schale mit spärlichen Rippen zwischen den Kammerscheidewänden 

Fr. deeheni Rss. 


ß) Schale dicht mit feinen Streifen besetzt 

Jugendform von Fr. affinis, Fr. linguiformis u. a. 
bb) Schale lang, vielkammerig. 

a) 'Nahtleisten nicht hervortretend. 

aa) Schale glatt, linealisch Fr. laevis Makss. 

ßß) Schale zwischen den Nahtleisten dicht mit parallelen Streifen 
bedeckt. 

aaa) Schale linealisch, schmal Fr. affinis Marss. 

ßßß) Schale lanzettlich, nach oben sehr verbreitert 

F. linguiformis Marss. 

ß) Schale mit hervortretenden Nahtleisten. 

aa) Nahtleisten besonders nach vorn dachförmig abfallend. 

aaa) Nahtleisten nicht scharfkantig. Zwischen den Nahtleisten 
dichtstehende, parallele, feine Rippchen oder Streifen. Seiten- 
ränder gerundet, die rinnenförmigen Vertiefungen ohne 
Fliigelsäume vergl. Fr. affinis und linguiformis Marss. 
ßßß) Nahtleisten oben scharfkantig. Mit spärlichen Rippchen, 
die von den Nahtleisten ausgehen, aber nicht bis auf die 
folgenden Nahtleisten übergreifen, oder auch ohne Rippchen. 
Seitenränder rinnenförmig vertieft, mit Flügelsäumen 

Fr. angusta Nilss. 

ßß) Nahtleisten leistenförmig hervortretend, steil abfallend. Die 
ziemlich dichtstehenden Rippchen gehen nicht über die folgenden 
Nahtleisten hinweg Fr. slriatnla Rss. 

b) Kammerscheidewände im Winkel von 20—40° zusammengeneigt. Kammern 
mehr als doppelt so lang wie breit. 

aa) Seitenränder winklig oder abgestutzt, ohne Flügelsäume, manchmal 
eingekerbt. Kammern meist mit Rippchen. Schale lang und schmal, 
vielkammerig Fr. angustissima Rss. 

bb) Seitenränder abgestutzt oder rinnenförmig vertieft, mit Flügelsäumen. 
Schale von mäßiger Länge, bis 7 Kammern. Kammern meist ohne Rippchen 

F. apiculata Rss. 


Schalen auf den Seiten flach, 
a) Mit Zentralstachel. 

aa) Kammern nicht so lang wie die doppelte Breite. 

a) Schale breit lanzettlich. Größte Breite nahezu doppelt so breit oder 
auch mehr als der Anfangsteil. 

aa) Schale auf beiden Seiten dicht mit Rippchen besetzt, die nicht 
über die Nahtleisten gehen. Endkammer ohne Rippen 

Fr. solea v. Hag. 

ßß) Schale ohne Rippen Fr. canalicnlata Rss. 

ß) Schale schmal lanzettlich oder linealisch. 



60 


B. Faiuilieogruppe Nodosalidia 


oh) Schale lang, mehr als viermal so lang wie breit. Vielkammerig. 

Fr. tenuis Rss. 

ßß) Schale kurz, bis viermal so lang wie die größte Breite, wenig 
kammerig. Meist mit 2 scharfen Rippen auf der großen Anfangs- 
kammer Fr. angulosa d’Orb. 

bb) Kammern, besonders die Endkammer so lang oder länger als die doppelte 
Breite, schmal, lanzettlich oder linealisch. 

a) Mit Nahtleisten. Kammern ohne oder mit spärlichen Rippchen. 

Anfangskammer meist mit 1 oder 2 Rippen Fr. archiaciam d’Okb. 
ß) Ohne Nahtleisten; Nähte nur als dunkle Linien durchscheinend oder 
ganz durch Rippchen verdeckt. Mit feinem Streifen oder Rippchen. 
Anfangskammer mit 2 Rippen Fr. linearis n. sp. 

b) Ohne Zentralstachel, Anfangskammer mit 2 Spitzen, 
aa) Mit feinen Rippchen oder Streifen. 

x) Nahtleisten deutlich hervortretend. Anfangskammer klein, mit einer 
Mittelrippe. Spitzen an der Anfangskammer nur angedeutet 

vergl. Fr. microsphaera Rss. 
ß) Nähte nur als dunkle Linien durchscheinend oder mit sehr flachen 
Nahtleisten. Anfangskammer mit Mittelfurche. Kammerwände mit 
dichten Streifen bedeckt Fr. multistriata Marrr. 

bb) Schale glatt. 

a) Schale mit Nahtleisten, trapezoidisch oder breit lanzettlich. Seiten- 
rand abgestutzt vergl. Fr. bicornis Rss. 

ß) Schale mit flachen oder vertieften Nähten, breit linealisch oder schmal 
elliptisch, Seitenränder gerundet, gekerbt, ohne Säume 

Fr. kiformis Marsr. 


Pr. inversa Rss. 


Taf. V, Fig. 1 

Fr. i. Reuss, Böhm. Kr. I. T., 31, VIII, 15, 19; XIII, 42. — Reuss, Elbthalgeb. II. T,, 
94, XXI, 5—7. — Beissel, Aachener Kr. 44, VIII, 44 — 53; XVI, 23 — 27. — 
Franke, Pommersche Kr. 48, IV, 1. 

Schale im Umriß verschieden gestaltet, eiförmig, rhombisch bis 
lanzettlich. Unterer Teil keilförmig zu einer Spitze oder einem Stachel 
verschmälert, oben zugespitzt. Anfangskammer lanzettlich, gewölbt, 
oder flach, r r hervorragend. Folgende Kammern schmal, sehr zahlreich 
(6 — 30). Endkammer zu t/j — 3 / 4 der Schale herabreichend, nach oben 
allmählich und am letzten Ende rasch zur Spitze zusammengezogen. 
Seitenrand gerundet. Länge 17 — 3,4 mm, Breite 0.3 — 1,2 min. 

Die Art ändert ab; 


a) in der Weise, wie die Endkammer die vorhergehenden um- 
faßt, von i/j — 4 :/ 5 der Länge der Schale, dadurch wird der 
Umriß sehr verschieden; 

b) in der Dicke; 

c) in den Kammerwänden; sie können vertieft, flach, als Leisten 
hervortretend, in Rippen aufgelöst sein; 

d) in der Oberfläche, die mit groben oder feinen Rippen ver- 
sehen sein kann, oder auch ohne Verzierung ist. 

Rheinprovinz: Senon: Aachen, Grünsand u. Unt. Mucronatenmergel. 

Labiatus und Ob. Cenoman: Mülheim-Broich a. Kassenberg, Meilinghofen ns. 

Westfalen: Turon— Ob. Senon verbreitet. 

Mecklenburg: Cenoman: Moltzow (Schacko). 

Pommern: Ob. Senon: Rügen ss. 

Sachsen: Turon: Verbreitet. 

Schlesien: Turon. Scaphiten-Pl,: Gr. Rackwitz b. Löwenberg ns. 



Kam. Nodos aridae 


«1 


Fr. strigiliata Rss. 

Tal. V, Fig. 2 

F. nt. Rss., Westph. Kreidei. 51, VI, 3. — Beissel, Aachener Kr. 42, V 111, 32 — 43. 

— Chapman, Folkestone V, P. 167, III, 13 — 14. — Kgger, Oberbavr. Alpen 
91, X, 17-18. 

Schale dünn, eirund, unten, in einer kurzen Spitze oder einem 
Stachel endigend. Kammerscheidewände als dunklere Linien durch 
scheinend oder als feine Leistchen wenig hervortretend. Oberfläche 
von zahlreichen, unregelmäßigen, etwas nach außen gerichteten Rippen 
bedeckt, die sich bisweilen verzweigen, auch über die Kammerscheide- 
wände hinweglaufen. Anzahl der Kammern meist schwer festzustel- 
len, da die Rippen die Kaminerscheidewände teilweise verdecken, 
wohl bis 12 (nach ReüSS 8 — 9). Anfangskammer schmal lanzettförmig, 
wenig oder garnicht hervortretend. Länge 1,1 — 2,8 mm, Breite 0,45 
bis 1,45 mm. Abnormitäten sind Exemplare mit 1 oder 8 Schenkeln. 
Rheinprovinz: Senon: Aachen s. 

Westfalen: Unt. Senon: Lüdinghausen, Brambaucr b. Dortmund, Horstmar b. Lünen, 
Wiescherhöfen b. Hamm. 

Emscher: Ob. Eving b. Dortmund, überall s. 

Hannover: Emscher oder Dnt. .Senon bei Vienenburg s. 

Fr. becksi Rss. 

Taf. V, Fig. 3 

F. b. Reuss, Westph. Kr. 48, IV, 4. 

Schale fast eirund, dünn. Seitenränder im mittleren Teile parallel, 
im oberen Teile allmählich sich zur Spitze verschmälernd. Am unteren 
Ende die Schale eirund abgerundet und in einer Spitze endigend. Zahl 
der Kammern 6 — 9, alle im mittleren und unteren Teile parallel bis 
zur Basis verlaufend. Anfangskammer elliptisch, mit feinen Längs- 
rippchen. Kammerscheidewände wenig vertieft oder als dunkle Linien 
durchscheinend. Erhabene Leistchen, wie REUSS angibt, konnte ich 
nicht beobachten. Oberfläche der Kammern mit mehr oder weniger 
zahlreichen Längsrippchen bedeckt, die sehr verschieden verteilt sein 
können. Seitenrand mit Ausnahme der Basis von der letzten Kammer 
allein gebildet, abgestutzt oder gerundet. Länge 1.25 mm. Breite 
0,42 mm. 

Rheinprovinz: Senon: Aachen s. 

Westfalen: Ob. Senon: Mersch b. Drensteinfurt. 

Unt. Senon: Hebawerk b. Wellinghofen. Nettoberge b. Lünen. 

Emscher: Bergkamen. 

Überall ss. 

Fr. mueronala R«s. 

Taf. V, Fig. 5 

F. m. Reuss, Böhm. Kr. 1. T., 36, XIII. 43, 44. — Reuss. Elbthalgeb. II. T.. 96, XXI, 
14 — 16. — Maksson, Rügen 137. — Franke, Pommcrsche Kr. 48, IV, 3. 

Schale eilanzettlich, nach oben allmählich zugespitzt. Basis ab 
gerundet, mit Stachel. 4 — 9 Kammern mit vertieften ScheideAvänden. 
Oberfläche ohne Rippen. Anfangskammer lanzettlich, mit einer Rippe, 
etwas hervortretend. Folgende Kammern schmal. Endkammor bis zur 



62 


B. b'amilieDgruppe Nodosalidia 


Basis herabreichend und die vorhergehenden Kammern weit umfassend. 
Seitenrand gerade abgesehnitten. Länge 1 1,25 mm. Breite 0,4 bis 

0,5 mm. 

Rheinprovinz: Turon: Labiatua-Pl.: Mülheim-Broich, Zgl. Rauen a. Kassenberg s. 
Westfalen: Ob. Senon: Ahlen i. W. ss. 

Einscher: Bergkamen b. Kamen as. 

Sachsen: Scaphiten-Pläner: Bahneinschnitt zw. Copitz u. Zatschke, Bl. Pirna s. 

Lamarcki (Brongniarti) PL: Plauen-Dresden, Zgl. Bossecker. Strehlen s. Wein- 
böhla ns, s., Mergel von Zschernitz b. Dreden (Reuss). 

Rügen: Mucronatenkreide s (Marsson). 

Pr. cordai Rss. 

Taf. V, Fig. 4 

F. c. Reuss, Böhm. Kr. I. T., 31, VIII, 26—28; XIII, 41. — Reuss, Böhm. Kr. II. T., 
108, XXIV, 38. — Reuss, Ostalpen 66, XXV, 3. — Reuss, Elbthalgeb. I. T.. 
35, XXI, 8—10, 12, 13. — Franke, Pommersche Kr. 48, IV, 2. 

Fr. goldjussi Reuss, Westph. Kr. 48, IV, 7. 

Schale eilanzettlich, herzförmig oder rhombisch mit breiter Basis, 
im unteren Drittel am breitesten. Mit 5 — 15 Kammern. Anfangs- 
kammer kugelig oder kurz oval, di hervortretend, mit 1 — 3 Längsrippen, 
mit Zentralstachel. Folgende Kammern schmal, spitzbogenförmig, ein- 
ander umfassend. Nähte leistenförmig hervortretend, im spitzen Win- 
kel zusammengeneigt und meist eine Längsfurche zwischen sich lassend. 
Endkammer schnabelförmig verlängert und gerade abgeschnitten, an 
den Seitenwänden abgestutzt. Oberfläche glänzend, glatt oder mit 
Längsfältchen bedeckt. Länge 1,5 — 6 mm, Breite 0,6—2 mm. 

Rheinprovinz: Ob. Senon: Aachen, Friedrichsberg ss. 

Westfalen: Labiatus — Ob. Senon ns, meist die glatte Form. 

Conomanmergel: Zw. Tecklenburg u. Lengerich b. Zgl. Hollenberg s. 
Hannover: Granulatenkreide: Gleidingen, Zgl. zw. Hannover u. Hildesheim h. 

Ems eher: Goslar, Bültum ns. 

Pommern: Granulatenkreide: Revahl s. 

Sachsen: Turon: Verbreitet. 

Schlesien: Turon: Zgl. Neudorf b. Oppeln s. 

f. tribraebiata Rss. 

Frotidicularia cordai var. tribrachiata Reuss, Böhm. Kr. II. T., 108, XXIV, 38. - Reuss, 
Elbthalgeb. II. T., 95. 

Dreischenklige, monströse (?) Formen. »Jede Kammer besteht 
nicht bloß aus 2 Armen, die in einer Ebene liegen, sondern aus 
3 Armen, die in drei um 120° voneinander abstehenden Ebenen liegen.« 
Seltener als die typische Form, 

Pr. elegans d’Okb. 

Taf. V, Fig. 10 

Fr. e. d’Ofuhg.vy, Craie blanche 19, I, 29—31. 

Schale von rhombischem oder spitzeiförmigem Umriß, unten keil- 
förmig verschmälert, mit 4 — 6 Kammern. Größte Breite nahe der 
Mitte. Kammerscheidewände als flache Leisten hervorragend. An 
fangskammer kugelig, mit 1 — 3 kräftigen Rippen. Zentralstachel kurz. 



Kam. Nodosaridae 


H3 


Kheinprovinz: Ob. Senon: Aachen, Fiiedrichsberg, Lütticher Landstraße im Aachener 
Walde (Quadratenkr.). 

Westfalen: Unt. Senon: Netteberge b. Lünen. 

Emscher: Lewinghausen b. Mengede. 

Pommern: Granulatenkreide: Revahl ss. 

Schlesien: Turon: Scliloenbachi (Cnvieri) PL: Oppeln. 

Überall s. 

Pr. bicontis Rss. 

Taf. V, Fig. 8, 9 a, b 

Fr. b. Reuss, Rohm. Kr. I. T., 32, XIII, 46; II T., 108, XXIV, 57. — Franke, Pommersche 
Kr. 49, IV, 4. 

Schale im Umriß rhombisch, seltener eiförmig-lanzettlich, ziemlich 
dick. Anfangskammer kurz elliptisch, hervortretend, mit einer, seltener 
mehr starken Rippen, mit der Fortsetzung der Säume der Seitenränder 
umgeben, die in 2 Spitzen endigen. Folgende Kammern 4 — 15, selten 
mehr als 10. Nahtleisten steil abfallend. Seitenrand rinnenartig ver- 
tieft. Endkammer die vorhergehenden bis unterhalb der Mitte um- 
fassend, oben mit abgestutzter Spitze. Länge 0,7 — 3 mm, Breite 
0.37 1.5 inm. 

Rheinprovinz: Ob. Senon: Aachen s. 

Westfalen: Emscher: Senon: ns. 

Hannover: Ob. Senon: Obershagen, Bohr. Franz Schmidt, Celle I, 216 — 220 m T. 

Unt. Senon: Granulatenkreide: Gleidingen zw. Hannover u. Hildesheim ns. 
Pommern: Ob. Senon: Finkenwalde ss. 

f. inajor v. d. Marck 

Von der Marck, Verh. nat. Ver. preuß. Rheinl. u. Westph. 1858, XV. Bd., 56, I, 12. 

VOX DER MARCK beschreibt a. a. ü. ein Exemplar aus dein 
Diluvialkies bei Hamm von sekundärer Lagerstätte von 3 mm Länge 
und 2,25 mm Breite, im Umriß der Flabellina rugosa d’Orb. ähnlich. 
Das Exemplar meiner Sammlung von Obershagen, Bohr. Eranz Schmidt. 
Celle, 205 — 220 m T., mit 15 Kammern ist mehr in die Länge ge 
wachsen; Länge 6 mm, Breite 2,3 mm. 

Außergewöhnlich große Exemplare sind sehr selten. 

Fr. inierosphaera Rss. 

Taf. V, Fig. 6, 7 

F. m. Reuss, Elbthalgeb. II. T., 9, XXI, 4. — Franke, Pommersche Kr. 49, IV, 5. 

Schale oval, breit lanzcttlich oder trapezoidisch, dünn. Kammern 
zahlreich (8 — 13). Anfangskammer klein, mit 1 oder 2 Leistchen, 
von den Scheidewänden der zweiten Kammer, die nach unten zwei 
kleine Spitzchen bilden, umsäumt. Folgende Kammern schmal, die 
vorhergehenden weit umfassend. Scheidewände dachförmig, seltener 
steil abfallend; zwischen den Scheidewänden feine Rippchen parallel 
zur Mittellinie, die selten fehlen. Schale in der Mitte beiderseits oder 
nur auf einer Seite vertieft. Die Endkammer umfaßt die vorher- 
gehenden bis unter die Mitte. Ihre Seitenfläche ist abgestutzt. oder 
etwas gerundet. Länge 1,3 — 3,7 mm, Breite 0.6 — 2.4 mm. 

Rheinprovinz: Ob. Senon: Aachen, Preußberg s. 

Westfalen: Unt. Senon: Lüdinghausen, Netteberge s. 



ß. Familiengruppe Nodosalidia 


t>4 

Hannover: Cenoman, Varianssch., Kalkmergel mit Inveramus orbinilaris: Berel östl. 

Hildesheim, ßrunnenausschachtung. 

Pommern: Ob. Senon: Rügen s. 

Sachsen: Turon: Lamarcki (Brongniarti) PI.: Plauen b. Dresden. Zgl. Bossecker s. 

Kr. simplex Rss. 

Taf. V, Fig. 11 

F. s. Reuss, Böhm. Kr. 1. T., 31, VIII, 30. — Marsson, Rügen 137. Kranke, Pommersche 
Kr. 49, IV, 6. 

Schale eiförmig, nach oben etwas verlängert, stumpf zugespitzt, 
unten gerundet. Mit zwei Kammern, von denen die zweite die erste 
umfaßt. Erste Kammer stark gewölbt mit zwei schwachen Rippchen. 
Ob. Senon: Rügen ss. 

Fr. turgida Rss. 

Taf. V, Fig. 12 a, b 

F. t. Reuss, Böhm. Kr. II. T., 107, XXIV. 41, 44. — Reuss, Klbthalgeb. 11. T., 97. XXI, 
17, 18. 

Schale spitz eiförmig, mit 2, seltener 3 Kammern. Anfangskammer 
groß, kugelig, stark hervorragend, mit zwei oder drei scharfen Rippen. 
Die zweite Kammer umfaßt nur den oberen Teil der Anfangskammer. 
ist flach, spitz dreieckig, oben in eine stumpfe Spitze endigend. Der 
Seitenrand ist ausgehöhlt, mit Leistchen eingefaßt, die über die An 
fangskammer hinwegreichen und sich entweder in einem Stachel ver- 
einigen oder in zwei getrennten Spitzen endigen. Länge 0,45 — 0,90 mm, 
Breite 0,20 — 0,45 mm. Selten kommen dreischenklige Exemplare vor. 

Westfalen: Unt. Senon u. Einscher ns. 

Sachsen: Pläner: Strehlen ss (Rss.). 

Lamarcki (Brongniarti) PL: Plauen-Dresden, Zgl. Bossecker s. 

Fr. radiata d’Oius. 

Taf. V, Fig.' 13 

Fr. r. d’Orbigny, Craie blanche 19, I, 26—28. — Beissel, Aachener Kr. 46, VIII, 54 — 58. 

Schale herzförmig bis rhombisch, mit 5 — 13 Kammern. Anfangs- 
kammer ziemlich dick, kugelig, unten abgerundet. Folgende Kammer 
etwa so hoch wie breit, weit umfassend; die Schenkel etwas gebogen, 
au den unteren Enden etwas einwärts gekrümmt, ohne Nahtleistcn 
oder Nahtvertiefungen. Anfangskammer mit zahlreichen Leistchen, von 
denen aus über den unteren Teil der Schale die Leistchen sich büschel- 
förmig ausbreiten und auf der Endkammer oder bereits vorher endigen. 
Länge 1,45 — 5,50 mm, Breite 1.05 — 5,50 mm. 

Rheinprovinz: Unt. Mucronatenmcrgel: Prenßberg b. Aachen n«. 

Westfalen: Ob. Senon: Drensteinfurt ss. 

f. sehwageri Stolle v 

Frondicularia schuageri Stolley, Kr. Schleswig-Holsteins 90, X, 15. 

Die ganze Oberfläche ist mit Radialrippen bedecki und die An 
fangskammer nicht konzentrisch gestreift. 

Schleswig-Holstein: Quadraten-Senon: Lagerdorf ss. 



Fam. Nodosaridae 


6ö 

Flabellina radiata Beissel, Aachener Kreide 48, IX, 16—19, ist nur eine Abnormität 
mit spiralgeordneten ersten Kammern. Auch das westfälische Exemplar meiner Sammlung 
gehört hierher. , 

Fr. decheni Rss. 

Taf. V, Fig. 14 a, b 

F. d. Reuss, Westph. Kr. 47, IV, 3. — Reuss, Elbthalgeb. II. T., 96. 

Schale verhältnismäßig kurz und breit, nach oben nur wenig 
breiter werdend r in der Mitte dicker als am Rande, mit 5 — 6 Kammern. 
Anfangskammer groß, kugelig, mit zwei dicken Längsrippen, fast die 
ganze Breite im unteren Teile der Schale einnehmend, umgeben von 
den Fortsetzungen der leistenförmigen Einfassungen des Seitenrandes, 
die unten zwei kurze Spitzen oder einen Zentralstachel bilden. Die 
folgenden Kammern spitzwinklig, mit einer Mittelfurche; durch hervor- 
ragende scharfe, dachförmig abfallende Scheidewände getrennt, die in 
den Saum des Seitenrandes verlaufen. Auf der Oberfläche der Kam- 
mern finden sich feine parallele, ungleich verteilte Längsrippchen, die 
sich nicht über die Scheidewände fortsetzen. Seitenrand abgestutzt, 
durch leistenförmige Säume eingefaßt, rinnenartig vertieft. Länge 
1,9 mm, Breite 0,55 mm. 

Westfalen: Ob. Senon: Dasbeck b. Hamm, Mersch b. Drensteinfurt s. 

Unt. Senon: Langem b. Lünen ss. 

Emscher: Westerfilde, Ostinghausen b. Soest ss. 

Hannover: Granulatenkrerde: Gleidingen, Zgl. zw. Hildesheim u. Hannover ss. 
Sachsen: Pläner: Strehlen, Weinböhla (Rss.) ss. 

Überall SS. 

Fr. lacvis Marss. 

Taf. V, Fig. 15 a, b 

F. I. Mabsson, Rügen 136, II, 16. 

Schale schlank, nach oben nur wenig an Breite zunehmend, mit 
stark gewölbter, glatter Oberfläche. In der Mitte mit schwacher 
Furche. Kammerscheidewände undeutlich. Anfangskammer mit kurzer 
Spitze, mit 2 — 3 schwachen Rippen. 

Pommern: Ob. Senon: Rügen s. 

Unt. Senon: Tellin ss (1 fragliches Bruchstück). 

Fr. linguiformis Marss. (erweitert) 

Taf. V, Fig. 17 a, b 

Fr. I. Mabsson, Rügen 135, II, 14 (erweitert). — Franke, Pommersche Kr. 60, IV, 14 
(erweitert). 

Fr. angustissima Mabsson, Rügen 136 (z. Teil). 

Fr. angusta (Nilss.) Beissel, Aachener Kr. 41, VIII, 13, 14, 16-31. 

Schale lanzettlich, die größte Breite im oberen Viertel. Die 
größte Breite beträgt mehr als die doppelte Breite des Anfangsteils. 
Anzahl der Kammern 2 — 18. Die Kammerscheidewände fallen nach 
beiden Seiten dachförmig ab. Zwischen ihnen verlaufen zarte, der 
Mittelachse parallel verlaufende Streifen, die meist den höchsten Teil 
der Kammerscheidewände freilassen. Endkammer, seltener ein Teil 
der andern Kammern ohne Streifen. Seitenkanten winklig, oder auch 
ganz oder teilweise rinnenartig vertieft ; aber stets ist die Rinne schmal 
und ohne flügelartigen Saum. Anfangskammer mit zwei, selten mit 

Nene Folge. Heft HI 5 



66 B. Familiengruppe Nodosalidla 

drei Kippen und Zentralstachel. Länge 1—8,5 m, Breite 0,36 — 1,45 mm, 
Dicke 0,21 — 0,41 mm. 

Rheinprovinz: Ob. Senon: Aachen hh. 

Pommern: Ob. Senon: Rügen h. 

Fr. affinis Marss. (erweitert) 

Tat. V, Fig. 16, 18 

F. a. Marsson, Rügen 136, II, 16 (erweitert). — Franke, Pommersche Kr. 60, IV, 7 (er- 
weitert). 

Fr. angustissima (Rss.) Marsson, Rügen 136 (z. Teil). 

Fr. angusta (Nilss.) Beissel, Aachener Kr. (z. Teil) 41, VIII, 16. 

Schale schmal lanzettlich, fast linealisch, die größte Breite erreicht 
nicht die doppelte Breite des Anfangsteiles, mit 3 — 13 Kammern. 
Länge bis 4 mm, Breite 0,8 mm. Sonst wie vorige. 

MARSSON, Eugen 136, beschreibt und bildet unter Fr. linguiformis 
und Fr. affinis die Jugendformen dieser und der vorhergehenden Art 
ab. Die erwachsenen Exemplare stellt er wegen der zwei Eippen auf 
der Anfangskammer zu Fr. angustissima Ess. Das von MARSSON ab- 
gebildete und beschriebene Exemplar von linguiformis hat, was selten 
vorkommt, drei Kippen auf der Anfangskammer. Bei dem mir vor- 
liegenden Material von Aachen und Kügen konnte ich die Zusammen- 
hänge feststellen, was auch zur Abtrennung von Fr. linguiformis und 
Fr. affinis von Fr. angusta und Fr. angustissima führte. 

Rheinprovinz: Ob. Senon: Aachen s. 

Westfalen: Ob. Senon: Dasbeck b. Hamm. 1 Jugendexemplar. 

Pommern: Ob. Senon: Rügen h. 

Fr. angusta Nilss. 

Taf. V, Fig. 19-22. 

Planularia angusta Nilsson, Petr. Suee. 11, IX, 22. 

Fr. a. (Nilss.) Reuss, Böhm. Kr. I. T., 29, VIII, 13, 14. — Reuss, Westph. Kr. 62, IV, 
5. — Reuss, Elbthalgeb. II. T., 91. — Egger, Oberbayr. Alpen 86, XIII, 14, 
16, 18, 19. 

F. verneuüina d’Orbigny, Craie blanche 20, I, 32, 33. 

Schale lanzettlich, größte Breite im letzten Drittel oder Viertel. 
Mit zahlreichen niedrigen (nach KEUSS bis 30) Kammern, deren Länge 
nicht mehr als das l*/ 2 fache der Breite beträgt. Die Nahtleisten sind 
verhältnismäßig breit, hervortretend, scharfkantig, besonders nach vorn 
dachförmig abfallend. Vor der Mitte biegen sie nach oben kurz um 
und lassen eine Mittelfurche zwischen sich. Von den Nahtleisten ab 
verlaufen parallel der Mittelachse kleine Kippchen, die die nächste 
Kammerscheidewand meist nicht erreichen. Seitenrand abgestutzt, 
rinnenartig vertieft, die Eänder mit Flügelsäumen. Anfangskammer 
ineist mit drei, seltener zwei oder einer Eippe. Mit Zentralstachel. 
Oberfläche glatt, schwach glänzend. Länge 1,4 — 4,75 mm, Breite 
0,35 — -1 mm. 

Rheinprovinz: Ob. Cenoman u. Unt. Turon: Mülheim Broich, Zgl. Rauen u Becker 
a, Kassenberg, Pfarrwäldehen Meilinghofen. 

Westfalen: Turon bis Senon ns. 

Hannover: Granulatenkreide: Gleidingen, Zgl. zwischen Hannover u. Hildesheim ns. 



Farn. Nodogarldae 


67 


Pommern: Unt. Senon: Revahl (dunkler Ton). Neu Tellin ns. 

Sachsen: Turon: Birkwitz u. a. 0. ns. 

Ändert ab: 

f. marginata Rss. 

Taf. V, Fig. 21a, b, 22a, b 

Ft. m. Reuss, Böhm. Kr. I. T., 30, XII, 9. — Reuss, Böhm. Kr. II. T., 107, XXIV, 39, 
40. — Reuss, Westph. Kr. 49, V, 3. — Reuss, Elbthalgeb. II. T., 93. 

Ft. sphenoides Franke, Pommersche Kr. 49, IV, 10. 

Schale lanzettlich. Größte Breite zwischen dem oberen Drittel und 
Viertel. Die Seitenränder verlaufen am untersten Teil parallel der 
Achse und verbreitern sich dann bogenförmig. Seitenränder breit ab- 
gestutzt, mit Flügelsäumen, die über die Anfangskammer gehen und 
sich mit dem Zentralstachel vereinigen. Kammern meist ohne Ripp- 
chen. Anfangskammer mit einer oder drei Rippen und kurzem Zentral- 
stachel. 9 — 15 schmale Kammern, mit dachförmigen Kammerscheide- 
wänden, die in der Mitte durch eine Furche unterbrochen sind. 
Zwischen den Kammerscheidewänden treten nur selten vereinzelte 
Rippchen auf. Länge bis 3,5 mm, Breite 0,8 mm. 

Unter Fr. sphenoides beschrieb ich a. a. O. die mikrosphäre B-Form 
(Taf. V, Fig. 22 a b). Die ersten fünf Kammern sehr klein, rundlich, 
mit undeutlichen Nahtlinien, die im stumpfen Winkel zusammenneigen. 
Jede folgende größer als die vorhergehende; die 4. oder 5. Kammer 
nimmt erst die dachsparrenartige Form an. Die Schale spitzt sich 
nach unten gleichmäßig keilförmig zu. 

Rheinprovinz: Ob. Cenoman od. Labiatus-Pläner: Mülheim-Broich am Kassen- 
berg und b. Mellinghofen ns, auch die B-Form ns. 

Westfalen: Ob. Senon: Hamm („Hilgenberg“, Reuss). 

Unt. Senon: Flierich (Reuss). 

Hannover: Unt, Senon, Granulatenkreide: Gleidingen, Zgl. zw. Hannover u. HildeB- 
heim ss. 


f. trisulea Rss. 


Taf. V, Fig. 20 

Fr. ir. Reuss, Böhm. Kr. I. T., 30, VIII, 22. 

Die Mittelfurche ist von zusammenhängenden Leisten eingefaßt, 
neben denen jederseits eine oder zwei zusammenhängende Leisten 
parallel der Mittelfurche über die Kammern laufen. 

Rheinland: Ob. Cenoman od. Unt. Labiatus-Pläner: Mülheim-Broich a. Kassen- 
berg ns. 

Fr. stmtula Rss. 

Taf. VI, Fig. la, b, 2 

Fr. sir. Reuss, Böhm. Kr. I. T., 30, VIII, 23. — Reuss, Böhm. Kr. II. T., 107, XLIII, 
11. — Reuss, Elbthalgeb. II. T., 94, XXI, 2. — Franke, Pommersche Kr. 61, 
IV, 16. 

Schale breit-lanzettförmig, von der Anfangskammer an sich all- 
mählich nach oben verbreiternd, größte Breite im obersten Viertel, nach 
oben sich schnell zuspitzend, in der Mitte dicker als an den Seiten, mit 
einer Mittellinie und abgestutztem Seitenrand. Kammern zahlreich 
(7 — 13). Anfangskammer kugelig bis kurzelliptisch, mit 3 — 7 Jjängs- 
rippen, die bezüglich der Stärke meist abwechseln, von der 2. Kammer 

6 * 



68 


B. Famllieifgrüppo Nodosnlidla 


und den sieh fortsetzenden Säumen der Seitenränder umfaßt, die unten 
einen kurzen Zentralstachel bilden. Die folgenden Kammern spitz- 
winklig, durch schmale, leistenförmige, steil abfallende Kammerscheide- 
wände geschieden, die in der Mitte nicht Zusammentreffen, sondern der 
Mittellinie parallel verlaufend sich weiter fortsetzen. Von den Kammer- 
scheidewänden gehen Längsrippchen aus, die meist parallel der Mittel- 
linie laufen und bis nahe zur nächsten Kammerscheidewand reichen. 
Endkammer meist ohne Rippen, spitz zulaufend, dann quer abgestutzt. 
Seitenränder abgestutzt, rinnenförmig vertieft, durch Säume eingefaßt. 

Ähnlich der Fr. solea v. Hag., die aber flache Seitenflächen und 
auf der Anfangskammer nur 1 -3 Rippen hat. Länge 2,75 -5,90 mm, 
Breite 0,7 —1,05 mm. 

Westfalen: Ob. Senon: Dasbeck b. Hamm, Mersch b. Drensteinfurt s. 

Unt. Senon: Meckinghofen Hebewerk. 

Emscher: Zw. Lütgendortmund u. Westrieh, Leveringhausen nördl. Mengede, Merk- 
linde b. Kastrop s. 

Hannover: Unt. Senon: Granulatenkreide: Gleidingen, zw. Hannover u. Hildesheim. 
Pommern: Ob. Senon: Rügen ss. 

Unt. Senon, Glauconitmergel: Revahl (Schaoko). 

Sachsen: Turon: Lamarcki (Brongniarti) PL: Plauen- Dresden, Zgl. Bossecker h. 

Scaphitenton: Zatschke b. Pirna ns. 

Schlesien: Turon: Schloenbachi (Cuvieri) PL: Oppeln s. 

Fr. angustissima Rss. 

Taf. VI, Fig. 3a, b, 4a, b 

Frondicularia angustissima Reuss, Westph. Kr. 63, IV, 6. — Reuss, Elbthalgeb. II. T., 
93. — Egger, Oberbayr. Alpen 87, XIII, 3, 4. — Franke, Pommersche Kr. 
61, IV, 12 (z. Teil). 

Schale sehr schlank, mit zahlreichen (10 — 15) Kammern. Naht- 
leisten im Winkel von 25 — 40° zusammengeneigt. Anfangskammer 
klein, kugelig, meist mit zwei Längsrippen. Folgende Kammern durch 
hervortretende Nahtleisten geschieden, von denen Rippchen ausgehen, 
die nicht über die nächsten Nahtleisten hinweggehen. Endkammer sehr 
spitz, etwa doppelt so lang wie breit. Seitenwände abgestutzt, nicht 
umsäumt, meist an den Kammergrenzen leicht gekerbt. Ihre mikro- 
sphäre B-.Form dürfte Fr. lanceola Rss. sein, die mit Fr. angustissima 
bis auf den anders gestalteten Anfangsteil übereinstimmt. Länge 
1,6 — 3,6 mm, Breite, 0,35 — 0,5 mm. 

Rheinprovinz: Ob. Senon: Preußberg b. Aachen ss. 

Westfalen: Vom Turon bis Ob. Senon verbreitet, doch überall s. 

Hannover: Unt. Senon, Granulatenkreide: Gleidingen, Zgl. zw. Hannover u. Hildes- 
heim s. 

Sachsen: Pläner: Weinböhla (Reuss) s. 

f. lanceola Rss. 

Taf. VI, Fig. 4a, b 

F. I. Reuss, Westph. Kr. 64, V, 1. — Chapman, Folkestone V. P. 167, III, 16. — Egger, 
Oberbayr. Alpen 87, XV, 9, 10. 

Die B-Form von Fr. angustissima. Schale sehr schlank, schmal 
lanzettlich, nach oben nur wenig verbreitert, Kammern 6 — 9. Kam- 
merscheidewände nach oben in einen sehr spitzen Winkel zusammen- 



Fam. Nodosaridae 


69 


geneigt. Änfangskammer langgestreckt, im Querschnitt vierkantig, auf 
den Kanten mit Leisten versehen, mit oder ohne Längsrippe, an den 
Seitenflächen etwas ausgehöhlt, unten mit einer kurzen Spitze endigend, 
ohne Rippchen. Die folgenden Kammern mit feinen Rippchen bedeckt, 
die die vertieften Scheidewände sowie die Furche auf der Mittellinie 
freilassen. Endkammer ohne Rippchen mit einer abgestutzten Spitze 
endigend. Seitenrand nur undeutlich abgestutzt, nicht mit Leistchen 
eingefaßt. Länge 2,5 mm. Breite 0,4 mm. 

Westfalen: Ob. Senon: Heesen b. Hamm ns. 

Unt. Senon: Netteberge b. Lünen, Zeche Radbod IV b. Hamm, Hebewerk b. Hen- 
richenburg, überall s. 

Hannover: Unt. Senon, Granulatenkreide: Gleidingen, Zgl. zw. Hannover u. Hildes- 
heim ns. 


Fr. apieulata Rss. 


Taf. VI, Fig. 6, G 

Fr. a. Reuss, Böhm. Kr. I. T., 30, VIII, 24 (ic. mala). — Reuss, Westph. Kr. 48, V, 2. — 
Reuss, Elbthalgeb. II. T., 92. — Franke, Pommersche Kr. 60, IV, 13. 

Schale schmal lanzettlich oder spitz rhombisch, nach oben schlank 
zugespitzt, nach unten wenig verschmälert. Mit 4 — 8 Kammern, die 
8 mal so lang wie breit sind. Kammerscheidewändo nach vorn dach- 
förmig, nach hinten steiler abfallend. Änfangskammer kugelig, mit 
l — 5 Rippen auf jeder Seite, von denen längere und kürzere abwech- 
seln. Seitenrander abgestutzt, längsgefurcht, die Ränder mit Flügel- 
leisten, die sich über die Anfangskammer fortsetzen. Länge 1.5 — 4 mm, 
Breite 0,3 — 0,5 mm. 


Westfalen: Vom Emscher bis Ob. Senon verbreitet, meist s. 

Hannover: Unt. Senon, Granulatenkreide: Gleidingen, Zgl. zw. Hannover u. Hüdes- 
heim ns. 

Emscher: Goslar s. 

Pommern: Unt. Senon: Revahl. 

Sachsen: Pläner: Strehlen u. Weinböhla (Rss.) s. 


Fr. solea v. Hag. 

Taf. VI, Fig. 7 a, b, 8 

Fr. s. von Hagenow, Rügensche Kreideverst. 569, IX, 20. — Marsson, Rügen 133, II, 
12. — Franke, Pommersche Kr. 52, IV, 16. 

Fr. capülaris Reuss, Lemberg 29, II, 20. 

»Schale lanzettlich, an den Rändern so dick wie in der Mitte, im 
oberen Drittel am breitesten, mit 6 — 11 Kammern. Anfangskammer 
kugelig, mit 1 — 3 Rippen, außerdem setzen die flügelartigen Säume des 
»Seitenrandes über die Anfangskammer hinweg und vereinigen sich zu 
einem kurzen Zentralstachel. Die folgenden Kammern flach, durch 
schmale, leistunförmige, steil abfallende, hervortretende Kammerscheide- 
wände geschieden, die in der Mitte nicht Zusammentreffen und deren 
Enden parallel zur Mittellinie verlaufen. Außerdem gehen von den 
»Scheidewänden noch Rippchen aus, die entweder parallel zur Mitte 
oder schwach radiär verlaufen, aber nicht die folgende Kammerscheide- 
wand erreichen. Anfangs- und Endkammer tragen nur selten solche 
Rippchen. Seitenrand breit, flügelartig gesäumt. Oberfläche matt oder 
schwach glänzend. Länge 1,5 — 2.9 mm, Breite 0,5 . -0,6 mm. . 



70 B. Familiengruppe Nodosalidia 

Fr. solea v. Hag. steht Fr. strialula' Rss. sehr nahe. Sie unter- 
scheidet sich durch die flachen Seitenwände und die geringe Zahl der 
Eippen auf der Anfangskammer. 

Rheinprovinz: Mucronatenkreide: Preußberg u. Friedrichsberg b. Aachen. 
Westfalen: Unt. Senon: Netteberge b. Lünen, Lüdinghausen s. 

Emscher: Dingen b. Mengede, Weg zw. Lütgendortmund und Wostrich, Carnap 
b. Altenessen (Kanalbau) s., Derne b. Dortmund s. 

Hannover: Ob. Senon: Obershagen, Bohr. Fortunall, 310— 320 m T. 

Pommern: Ob. Senon: Rügenns., Finkenwalde s. 

Fr. eanalieulstla Rss. 

Taf. VI, Fig. 9 a, b, 10 

Fr. o. Reijss, Böhm. Kr. I. T., 30, VIII, 20, 21. — Reuss, Westph. Kr. 50, VI, 1. — Reuss. 
Elbthalgeb. II. T., 92. 

Schale lanzettlich oder rhombisch. Größte Breite über der Mitte 
bis zum oberen Viertel. Nach unten verschmälert sich die Schale gleich- 
mäßig bis zur Anfangskammer. Die größte Breite erreicht nur das Dop- 
pelte des Anfangsteils. Bis neun Kammern; ihre Höhe ist geringer als 
die doppelte Breite. Kammerscheidewände leistenförmig, steil abfal- 
lend. Meist ist eine Mittelfurche vorhanden. Anfangskammer kugelig, 
mit ein oder zwei Rippen. Seitenrand abgestutzt, mit schmalen Flügel- 
säumen umrandet, die über die Anfangskammer zum Zentralstachel 
gehen. Oberfläche matt. Länge 2 mm (nach ReüSS bis 3,6\ Breite 0,75 
(nach ReüSS bis 0,92) mm. 

Westfalen: Unt. Senon: Hebewerk b. Henrichenburg s. 

Emscher: Merklinde b. Dortmund, Levringhausen b. Mengede, Marten b. Dortmunds. 
Sachsen: Pläner: Weinböhla u. Mergel v. Zschertnitz b. Dresden (Rss.) s. 

Fr. tsnuis Rss. 

Taf. VI, Fig. 11a, b, 12 a, b 

Fr. t. Reuss, Böhm. Kr. I. T., 30, VIII, 25. - Reuss, Elbthalgeb. II. T., 94, XXI, 3. 
Fr. gracilis Franke, Pommcrsche Kr. 50, IV, 9 (mikrosphäre Form). 

Schale schmal lanzettlich, vielkammerig, bis 15 Kammern, deren 
Höhe geringer als die doppelte Breite ist. Die Kammerscheidewände 
treten leistenförmig hervor oder fallen ziemlich steil dachförmig nacli 
vorn ab. Meist ohne Rippchen zwischen den Kammerscheidewänden. 
Vielfach ist eine Mittelfurche ausgebildet. Die breiten, abgestutzten 
Seitenränder sind mit schmalen Flügelsäumen eingefaßt, die über die 
Anfangskammer hinweggehen. Anfangskammer mit 1 — 3 Rippen. Ober- 
fläche matt. Länge bis 3,3 mm, Breite bis 0,7 mm. 

Unter Fr. gracilis beschrieb ich a. a. O. die mikrosphäre = B-Form 
von Fr. tenuis Rss. Taf. VI, Fig. 12 ab. Die ersten fünf Kammern 
sind sehr klein, mit flach bogenförmigem oder im stumpfen Winkel 
zusammengeneigten, undeutlichen Nähten. 

Rheinprovinz: Ob. Cenoman oder Unt. Turon: Mülheim-Broich a. Kassenberg h. 
Westfalen: Turon bis Unt. Senon verbreitet, meist s. 

Hannover: Ob. Senon, Quadratenkreide: Oberg b. Peine s. 

Hannover: Unt. Senon: Gleidingen, Zgl. zw. Hildesheim u. Hannover s. 

Sachsen: Turon, Scaphitenton: Zatschke b. Pirna s. 

Lamarcki (Brongniarti) Mergel: Birkwitz a. d. Elbe s. 



Fam. Nodosaridae 


71 


Fr. angulosa d’Oris. 

Taf. VI, Fig. 13 a, b 

Ft. angulosa d’Ohbigny, Craie blanche 22, I, 39. 

Ft. anmlata (d’Orb.) Reuss, Böhm. Kr. I. T., 31, XIII, 4U. — Reuss, Böhm. Kr. II. T., 
107, XXIV, 42. - Reuss, Elbthalgeb. II. T., 97. 

Schale klein, zusammengedrückt, schmal lanzcttlich oder linealisch, 
mit großer, kugeliger Anfangskammer, die zwei Längsrippen trägt. 
Die Höhe der Kammern ist geringer als die doppelte Breite. Schale 
dünn bis mäßig dick. Der breite Seitenrand wird von Fliigelsäumen 
eingefaßt, die über die Anfangskammer hinweglaufen. 

Westfalen: Einscher — Ob. Senon verbreitet, aber meist s. 

Sachsen: Pläner: Strehlen, Mergel: Zschertnitz b. Dresden s. (Reuss). 

Schlesien: Turon, Schloenbachi (Cuvieri) PI.: Oppeln s. 

f. seilgwicki Reuss 
Ft. s. Reuss, Ostalpen, 66, XXV, 4. 

Schale auffallend dick, der Fr. decheni RSS. ähnlich, aber von ihr 
durch flache Seiten und mangelnde Rippchen unterschieden. Mit zwei, 
selten drei Längsrippen auf der Anfangskammer. Länge bis 1,4 mm, 
Breite 0,4 mm. , 

Westfalen: Ob. Senon: Ahlen i. W. ss. 

Pommern: Ob. Turon: Kalkofen b. Lebbin a. Wollin. 

Fr. urehiaeiana d’Ouh. 

Taf. VI, Fig. 14, 15 a, b 

F. a. d’Orbigny, Craie blanche 21, I, 34—36. — Reuss, Böhm. Kr. I. T., 31, XIII, 39. — 
Reuss, Elbthalgeb. II. T., 96. — Brady, Rep. Chall. 620, CXIV, 12. — Chap- 
man, Folkestone, V. P., 155, III, 6. — Beissel, Aachener Kr. (z. Teil) 39, VIII, 
1—12. — Egger, Oberbayr. Alpen 87, X, 19, 20. — Franke, Pommersche Kr. 
52, II, 18. 

Schale linealisch oder schmal lanzettlich. Mit 4 — 7 Kammern, 
deren Länge doppelt so groß wie die Breite ist. Nahtleisten hervor- 
tretend, steil abfallend, nicht in der Mitte zusammenstoßend. Anfangs- 
kammer kugelig bis kurz elliptisch, mit 1 — 3 scharfen Längsrippen. 
Seitenränder breit, im oberen Teil bisweilen durch die Absätze der 
Kammern eingekerbt, mit flügelartigen Säumen, die über die Anfangs- 
kammer zum kurzen Zentralstaehel verlaufen. Kammerwände bisweilen 
mit 4; deutlichen Rippchen, der Mittellinie parallel gerichtet, die nicht 
über die Nahtleisten hinweggehen. Selten sind die Nahtleisten selbst in 
kleine Fältchen aufgelöst. Oberfläche matt oder schwach glänzend. 
Länge 0,7 — 1,8 mm, Breite 0,2 — 0,4 mm. 

Rheinprovinz: Unt. Mucronatenkreide: Aachen. 

Westfalen: Turon — Ob. Senon: meist s. 

Hannover: Unt. Senon, Granulatenkreide: Gleidingen, Zgl. zwischen Hannover u. 
Hildesheini. 

Pommern: Unt. Senon, Granulatenkreide: Revahl. 

Ob. Turon: Kalkofen b. Lebbin. 

Sachsen: Turon, Lamarcki (Brongniarti PL: Plauen-Dresden, Zgl. Bossecker 
Schlesien: Turon, Schloenbachi (Cuvieri) PL: Oppeln, 

Scaphiten-Pläner: Gr. Rackwitz b. Löwenberg. 

Überall s, 



72 


B. Familiengrnppe Nodosalidia 


Fr. liuearis n. sp. 

Taf. VI, Fig. 17 a, b, 18 

Schale schmal linealisch, fast gleichbreit, im Querschnitt recht- 
eckig. A-Form, Taf. VI, Fig. 18, mit 4 — 6 Kammern. Anfangskam- 
mer kugelig, so dick wie die Breite der Schale, mit zwei Rippen und 
Zentralstachel. Folgende Kammern flach, ohne Nahtleisten; die Nähte 
scheinen nur als dunkle Linien durch; auf den breiten Seiten von feinen 
Rippchen oder Streifen bedeckt, die entweder über die ganze Schale mit 
Ausnahme der Endkammer verlaufen oder nur den Teil der Kammer 
oberhalb der Nahtlinien freilassen. Endkammer mehr als doppelt so 
lang wie breit. Seitenränder gerade abgestutzt, mit feinen Säumen be- 
grenzt, die über die Anfangskammer zum Zentralstachel verlaufen. Die 
B-Form, Taf. VI, Fig. 17ab, ist länger und schmaler, mit etwa acht 
Kammern. Unteres Ende vierkantig zugespitzt, mit schmaler, nicht 
hervortretender Anfangskammer; kein Zentralstachel. A-Form: Länge 
1,4mm, Breite 0,3mm; B-Form: Länge 1,8mm, Breite 0,2 — 0,3mm. 

Westfalen: Ob. Senon: A-Form Herrstein nördl. Hamm, Ahlen, Brockhausen und 
Himmelberg b. Ahlen je 1 Exemplar. 

B-Form: Kurricker Berg nördl. Hamm, Drensteinfurt, Ahlen und Brockhausen 
b. Ahlen je 1 Exemplar. 

V 

Fr. multistriala Mabss. 

Taf. VI, Fig. 16 

Fr. m. Marsson, Rügen 134, II, 13. — Franke, Pomraersche Kreide 62, IV, 17. 

Schale elliptisch-rhombisch, größte Breite über der Mitte, mit 
3 — 7 Kammern, etwa l 1 /^ mal so hoch wie breit. Nähte durchscheinend 
oder wenig hervortretend. Kammern mit zahlreichen, dicht stehenden 
parallelen Streifen bedeckt. Seitenränder gerundet oder abgestutzt. 
Anfangskammer hoch gewölbt mit 2 Rippen, ohne Zentralstachel, mit 
zwei Spitzen. Länge 1,0 — 2,3 mm, Breite 0,5 — 1,0 mm. 

Rheinprovinz: Mucronatenkreide: Aachen ss. 

Pommern: Ob. Senon: Rügen s. (Slg. Marsson). 

Fr. biformis Marss. 

Taf. VI, Fig. 19, 20 

Ft. I. Marsson, Rügen 137. — Franke, Pommersche Kr. 63, IV, 19. 

Schale breit linealisch oder schmal elliptisch, bald oben, bald 
unten breiter, flach und dünn, in der Mitte zuweilen etwas vertieft. 
Nähte nur wenig hervortretend, flach oder auch schwach vertieft. Kam- 
mern glatt. SeBenränder gerundet, durch die Nähte eingekerbt. Mikro- 
sphäre Anfangskammer klein, flach, ohne Zentralstachel, von der 
2. Kammer so umfaßt, daß diese mit zwei Spitzen die erste überragt. 
Megalosphäre Anfangskammer hervorragend, mit kräftiger Mittelrippe. 
Länge 0,7 — 1,7 mm, Breite 0,3 — 0,6 mm. 

Pommern: Ob. Senon: Rügen s, Finkenwalde ss. 



Fam. Nodosaridae 


73 


Gatt. Rhabdogonium Rss. 

Schale gerade oder leicht gekrümmt; winklig oder gekielt, gewöhn- 
lich drei- oder vierseitig. Kammern in gerader Reihe stehend, niedrig, 
sich mit drei oder vier Armen umfassend; die letzte sich zur kurzen 
zentralen Spitze zusammenziehend, die die endständige runde Mündung 
trägt. 

Übersicht der Arten: 

1. Schale 2kammerig, Anfangskammer kugelig, die folgende dreischenklig 

Rh. glohulijerum Rss. 

2. Schale mehrkammerig, 3 kantig. 

a) Kanten scharf Rh. excavatum Rss. 

b) Kanten abgestutzt Rh. anomalum Rss. 

Rh. globulifemm Rss. 

Taf. VI, Fig. 21 

Rh. gl. Reuss, Westf. Kr. 67, VII, 6. 

Schale aus zwei Kammern bestehend, die untere kugelförmig, die 
obere dreikantig. Die Kanten umfassen mit ihren abwärts gerichteten 
Verlängerungen die untere bis zur Hälfte. Die obere Kammer ver- 
schmälert sich zu einer zentralen, kurzen, stumpfen Spitze mit der 
runden Mündung, an welcher die drei Kanten Zusammentreffen. Höhe 
0,5 mm. Wahrscheinlich das .Tugendstadium von Rh. anomalum RSS. 
'Westfalen: Ob. Senon: Dasbeck b. Hamm ss. 

Hannover: Ob. Senon: Obershagen, Bohr. Fortunall, 310— 320 m T. ss. 

Rh. excavatum Rss. 

Taf. VI, Fig. 22 a, b 

Rh. e. Reuss, Hils u. Gault 91, XII, 8. — Berthelin, Monfccley 47. — Chapjian, Folke- 
stone V. P., 160, IV, 9. — Egqer, Oberbayr. Alpen 92, XVII, 23, 24. 

Schale im Umriß eiförmig, unten zu einer stumpfen Spitze ver- 
schmälert, dann weiter nach oben mit fast parallelen Kanten und am 
oberen Ende kurz zugespitzt. Seitenflächen stark ausgehöhlt; Kanten 
scharf vorspringend. 7 — 8 Kammern. Anfangskammer klein, kugel- 
förmig, die folgenden dreikantig mit herabgebogenen Ecken. Nähte ver- 
tieft, bogenförmig. Länge 0,7 mm. Breite 0,4 mm. 

Westfalen: Cenomanmergel: zw. Tecklenburg u. Lengerich (Teutoburger Wald) bei Zgl. 
Hollenberg ns. 

Pommern: Turon: Gristow ss. 

Schlesien: Cenoman mit Adimcamax plenus : Löwenberg ss. 

Die Art ist häufig in der unteren Kreide. 

Rh. anomalum Rss. 

Taf. VI, Fig. 23 a, b 
Rh. a. Reuss, Westph. Kr. 57, VII, 1. 

Schale oben und unten zugespitzt, prismatisch-dreiseitig, mit aus- 
gehöhlten Seiten und breit abgestumpften Kanten, die mit schmalen 
Flügelsäumen eingefaßt sind. Mit 6 (nach ReüSS 10—12) reitenden, 
dreischenkligen Kammern. Anfangskammer kugelig, über sie gehen 
die Flügelsäume der Seitenränder hinweg und vereinigen sich mit dem 



74 


B. Familiengroppe Nodosalldia 


Zentralstachel. Die Anfangskammer trägt drei Rippen, die in der Ver- 
längerung der ausgehöhlten Seiten liegen. Länge 1,4 mm, Dicke 0,4 mm. 

Die Abweichung von der Beschreibung und Abbildung von REUSS 
(a. a. 0.) erklärt sich daraus, daß das Exemplar, das REUSS Vorgelegen 
hat, von sekundärer Lagerstätte stammte, abgerollt war und wahrschein- 
lich die mikrosphäre Form ist, während mein Exemplar aus dem Ober- 
senon Mergel ist. Marginulina orndtissima ReüSS, Westph. Kr. 63, 
VII, 2, scheint ein makrosphäres Exemplar zu sein, bei dem der dritte 
Schenkel nicht entwickelt ist. 

Gatt. Marginulina d’Orb. 

Schale A verlängert, im Anfangsteil nach vorn gekrümmt, aber nicht 
aufgewunden. Kammern im Querschnitt kreisrund. Mündung seitlich 
am Rückenrand. 

Übersicht der Arten: 

A. Schale glatt. 

1. Schale unten in eine Spitze auslauiend. 

a) Endkammer nicht dicker und höher als die vorhergehende. Obere Nähte vertieft 

M. apiculata Rss. 

b) Endkammer viel höher u. breiter als die übrigen; Nähte nicht vertieft 

M. hamulus Chapm. 

2. Schale unten abgerundet. 

a) Schale schlank, Kammern im oberen Teile höher als dick. 

aa) Nähte gerade, nicht vertieft M. chvaeformis Franke. 

bb) Nähte schief, im oberen Teile vertieft. 

a) Nur die kugelige Anfangskammer stark nach vom gekrümmt M. soluta Rss. 
ß) Die unteren Kammern schwach nach vorn gekrümmt M. linearis Rss. 

b) Schale gedrungen. 

aa) Untere Nähte, meist auch die oberen, nicht vertieft. Kammern dicker als 
hoch M. clongata d’Orb. 

bb) Nähte vertieft. Schale gekrümmt. 

a) Kammern kugelig aufgeblasen. Nähte tief eingeschnitten M. bülala Rss. 
ß) Kammern nicht kugelig; an Größe stark zunehmend, Nähte mäßig tief 

M. inaequalis Rss. 

B. Schale mit Rippen M. seminolata Rss. 

C. Schale mit Stacheln. 

1. Schale mit feinen, dichtstehenden Stacheln. Kammern nicht kugelig 

M. hammensis n. sp. 

2. Schale mit gröberen Stacheln. Kammern kugelig M. hirsula d’Orb. 

Da bezgl. der Abgrenzung die Gattungen: Marginulina, VaginulLna und Cristellaria 

große Unklarheit herrscht, sei folgendes bemerkt: Wenn im Anfangsteil wenigstens die 

3. Kammer mit der 2. der ersten anliegen, so nenne ich das aufgewunden und stelle die 
Arten zu Cristellaria, während die bloße Neigung nicht genügt. Zweifelhafte Arten sind 
in beiden Gattungen aufgenommen. 

M. apiculala Rss. 

Taf. VI,_Fig. 24, 25 

M. a. Reuss, Lemberg 28, II, 18. 

Schale verlängert, gebogen, unten zugespitzt. 5-6 Kammern. 
Nähte schief, im unteren Teil nicht, im oberen deutlich vertieft. End- 
kammer bauchig, mit einem kurzen, schnabelartigen, rückenständigen 
Fortsatz, der die Mündung trägt. Länge 0.7 mm. Dicke de»- Endkam- 
mer 0,18 mm. 



Farn. Nodosaridae 


75 


Westfalen: Ob. Senon: Drensteinfurt ss. 

Emscher: Ostinghausen b. Soest ss. 

M. hamulus Chapm. 

Taf. VI, Fig. 26, 27 

Al. h. Chapman, Gault of Folkestone V. P., 161, IV, 13. 

M. elongata Rbuss, Böhm. Kr. II. T. (z. Teil) 107, XXIV, 31-34. 

Schale gekrümmt, bis sieben Kammern. Die ersten sehr niedrig 
im Verhältnis zu ihrer Dicke, die späteren halb so hoch wie dick. End- 
kammer etwas bauchig. Untere Nähte nicht vertieft, nur zwischen 
den letzten Kammern sind sie meist eingeschnitten. Länge 0,4— 0,6 mm, 
Dicke der Endkammer 0,15—0,35 mm. 

Westfalen: Ob. Senon: Brockhausen b. Ahlen ss. 

Sachsen: Turon, Scaphitcnton: Copitz b. Pirna ss. 

M. clavaeforniis Franke 
Taf. VII, Fig. 1 

Schale schlank, fast gerade, nur im unteren Teile schwach nach 
vorn gebogen. Kammern zahlreich (8), dicker als hoch, von unten nach 
oben wenig an Größe zunehmend. Anfangskammer unten gerundet. 
Nähte gerade, nicht vertieft. Endkammer sehr groß, doppelt so hoch 
wie dick, schwach bauchig unter der Mitte, nach oben zwiebelartig in 
eine lange, wenig seitenständige Spitze verschmälert. Oberfläche glatt, 
glänzend. Länge: 0,8 mm, Dicke der Endkammer 0,2 mm. 

Pommern: Turon: Gristow ss. 

M. soluta Rss. 

Taf. VII, Fig. 2, 3 
Al. s. Reuss, Westph. Kr. 62, VII, 4. 

M. regularis (d’Orb.), Egger, Oberbayr. Alpen 03, IX, 1. 

Schale fast gerade, kugelig, Anfangskammer nach vorn geneigt. 
6 — 8 Kammern, die an Größe allmählich zunehmen. Anfangskammer 
stets größer als die zweite. Nähte schief, unten nicht, nach ober stärker, 
besonders auf der Bauchseite vertieft. Endkammer in eine rückenstän- 
dige Spitze verschmälert, die die Mündung trägt. Oberfläche matt oder 
glänzend. Länge 1 mm, Dicke 0,2 mm. 

Rheinprovinz: U. Labiatus: Mülheim-Broich, Zgl. Becker'a. Kassenberg ss. 
Westfalen: Turon, Labiatusmergel: Opherdicke b. Unna ss. 

Cenoman: Zw. Tecklenburg u. Lengerich bei Zgl. Hollenberg ss. 

M. linearis Rss. 

Taf. VII, Fig. 4 

Al. I. Reuss, Hils u. Gault, 60, V, 16. — Chapman, Folkestone V, P. 161, IV, 14. 

Schale schlank, nach oben wenig an Dicke zunehmend, fast gerade, 
nur im unteren Teile wenig nach vorn geneigt, mit 6 — 9 Kammern. 
Nähte schief; untere Nähte nur durchscheinend, die oberen meist ver- 
tieft. Endkammer in die seitenständige Spitze mit dem Mündungs- 
kegel verschmälert. Länge 1,5 — 1.8 mm, Dicke 0.2 — 0.25 mm. 
Pommern: Turon: Gristow ss. 



B. Famfliengrüppe Nodosalidla 


7B 


M. elongata d'Orb. 

Taf. VII, Fig. 6 

M. e. d’Okbigny, Craie blanche 17, I, 20—22. — Reuss, Böhm. Kr. I. T. 29, XIII, 28, 
29, 32. — Reuss, Böhm. Kr. II. T. 107, XXIV, 36. — Reuss, Lemberg 28, 
1, 17. — Reuss, Elbthalgeb. II. T. 100. — Egger, Oberbayr. Alpen 96, IX, 22, 
XII, 14, 16. — Franke, Pommersche Kr. 54, IV, 23. 

Cristellaria e. (d’Orb.) MarssqN, Rügen 141. ■ 

M. linearis Reuss, Hils u. Gault 60, V, 15. 

Schale gerade oder unten wenig gebogen, im Querschnitt rund 
oder wenig zusammengedriickt, mit 0 — 10 Kammern mit queren oder 
schiefen, nicht oder wenig vertieften Nähten. Kammern dicker als 
hoch. Endkammer in eine rückenständige Spitze verschmälert, die die 
gestrahlte Mündung trägt. Anfangskammer abgerundet, seltener nach 
vorn etwas zugespitzt, Übergänge zu :1/. apiculata Rss. bildend. Ober- 
fläche glatt, glänzend. Länge 0,7 mm. Hreite 0,2 mm. 

Westfalen: Emscher — Ob. Sonon ns. 

Mecklenburg: Cenoman: Moltzow (Schacko). 

Pommern: Turon — Ob. Senon ns. 

Sachsen: Turon, Scaphitenton: Zw. Copitz u. Zatzschke b. Pirna ns. 

Schlesien: Turon, Scaphitenton: Gr. Rackwitz b. Löwenberg s. 

' '! M. bullatu Rss. 

Taf. VI, Fig. 28 

M.b. Reuss, Böhm. Kr. I. T., 29, XIII, 34— 39. — Reuss, Westph. Kr. 61, VI, 6. — 
Egger, Oberbayr. Alp. 96, IX, 9. 10, 12, 13. — Franke, Pommersche Kr. 55, 
IV, 26. 

Cristellaria b. (Rss.) Marsson, Rügen 142. 

Schale klein, mäßig gekrümmt mit 2 — -5 kugeligen Kammern, die 
im oberen Teile durch tiefe Nähte getrennt sind. Endkammer mit einer 
nach dem Rücken gerückten Mündungsröhre, die meist mit einem Müjii- 
dungskragen versehen ist. Länge 0,35 — 0.8 mm. Dicke 0,3 — 0,4 mm. 

Westfalen: Emscher — Ob. Senon verbreitet, ns. 

Hannover: Quadratenkreide: Bettingerode b. Harzburg s. 

Pommern: Ob. Senon: Rügen, Finkenwalde s. 

Schlesien: Turon, Scaphitenton: Gr. Rackwitz b, Löwenberg. 

M. inaequalis Kss. 

Taf. VII, Fig. 6, 7 

M. i. Reuss, Westph. Kr. 63 (207), VII, 3. — Reuss, Hils u. Gault 69, V, 13. — Bertheun, 
Montcley 34. — Chapman, Folkestone V. P. 160, IV, 12. — Egger. Oberbayr. 
Alpen 94, IX, 4. — Franke, Pommersche Kr. 55, IV, 26. 

Nodosaria abnormis (Rss.) Marsson, Rügen 128. 

Schale gekrümmt, mit wenig (4— 5) Kammern. * Kammern an 
(jiröße schnell zunehmend. Nähte mäßig- tief, schief. Mundfläche der 
Endkammer abschüssig. Endkammer in die seitliche Spitze verschmä- 
lert oder röhrenförmig verlängert. Länge 0,5 mm, Dicke 0.2 mm. 

Westfalen: Emscher: Dortmund-Rahm, Bergkamen 1>. Kamen s. 

Hannover: Emscher: Goslar ss. 

Pommern: Ob. Senon: Rügen, Finkenwalde ss. 

Sachsen: Turon, Scaphitenton: Copitz b. Pirna ns. 

Schlesien: Turon, Schloenbach i(Cuvieri)stnfe: Oppeln .s, /. ... 



77 


.Knill. Nodosaiiduc 

M. seminotata Rss. 

Taf. VII, Fig. 8 

M. s. Reuss, Westph. Kr. 64, V, 6. 

Schale im unteren Teil gekrümmt, im oberen gerade, im Quer- 
schnitt fast kreisrund. Kammern im gekrümmten Teil äußerlich nicht 
geschieden. Der gekrümmte Teil wenig nach unten zusammengedrü.ckt, 
Im geraden Teile, der nur aus drei Kammern besteht, werden nach oben 
zu die Nähte tiefer, die Kammern tonnenförmig, fast ebenso hoch wie 
dick. Endkammer im unteren Teile kugelig, nach oben sich zu einer 
seitlichen Spitze verschmälernd, die nahe dem Kückenrände steht. 
Über die Kammern laufen Rippen, die oben fast der Längsrichtung 
folgen, nach unten schiefer und höher werden. Auf der Endkammer 
werden die Rippen undeutlich. Die Rippen laufen auch über die 
Nahteinschnürungen hinweg. Länge 1,2 mm, Breite 0,4 mm. 

Westfalen: Ob. Senon: „Hilgenberg“ b. Hamm (Rss.) ss, Ahlen i. W. ss. 

M. hainmensis n. sp. 

Taf. VII, Fig. 9, 10' 

Marginvlim maequaHis (Rss.) Franke, Pommersche Kr. 65, IV, 26b. 

Schale fast gerade, nur die Anfangskammer etwas nach vorn ge- 
richtet. 5 — 6 Kammern. Anfangskammer kugelig, die 2. Kammer viel 
breiter als hoch, die folgenden so hoch wie dick, gewölbt, durch tiefere 
Nahteinschnürungen geschieden. Endkammer nach oben in eine 
rückenständige Röhre verschmälert, die die Mündung trägt. Die Ober- 
fläche ist durch feine stachelartige Bildungen rauh. Länge 1,1. — 1,5 mm, 
Dicke 0,3 mm. 

Benannt nach der Stadt Hamm i. W., in deren Nähe im Ob. Senon eine reiche Fauna 
in bester Erhaltung auftritt. 

Westfalen: Ob. Senon: Drensteinfurt ss, Mersch ss. 

Pommern: Ob. Senon: Rügen s? 

.Sachsen: Turon, Scaphitenton: Zatzschke b. Pirna ss. 

M. hirsuta d’Orb. 

Taf. VII, Fig. 11 

Tertiär: 

M. hirsuta d’Orbigny, Wiener Becken 69, III, 17, 18. 

Kreide: 

M. armata Reuss, Westph. Kr. 63, VII, 7. 

.1/. hirsuta (d’Orb.) Egger, OberbayT. Alpen 27, IX, 16. 

. Schale im unteren Teile nur wenig gebogen, mit kugeligen, an 
Größe zunehmenden Kammern. Endkammer mit kurzer Mündungs- 
röhre. Die Oberfläche ist mit dicken, etwas entfernt stehenden Sta- 
cheln besetzt. Das einzige mir vorliegende Exemplar hat vier Kam- 
mern, stimmt aber sonst mit den Exemplaren aus dem Wiener Becken 
gut überein. Länge 0,5 mm, Dicke der Endkammer 0,25 mm. 

Hannover: Unt. Emscher: Goslar Mergelgr. am Petersberg, nördl. der Sandgrube. 
Reuss beschreibt Bruchstücke aus dem Diluvialsande b. Hamm. 



78 


B. FamlUengruppe Nodoealidi.-i 


Gatt. Vaginulina d'Orb. 

Schale verlängert, zusammengedrückt oder abgeflacht. Meist Nähte 
schief. Anfangsteil nicht aufgewunden. Mündung rückenständig an der 
Spitze der Endkammer. 

Wie bei Marginulina werden auch in diese Gattung nur die Arten aufgenommen, 
bei denen die 3. Kammer nicht an der ersten anliegt, also die Kammern des Anfangsteils 
Übereinander geschichtet sind. In zweifelhaften Fällen sind die Exemplare zu durchtränken 
und im durch scheinenden Licht unter dem Mikroskop zu untersuchen. 

Übersicht der Arten: 

I. Rücken- und Bauchseite gerundet oder winklig. Querschnitt schmal elliptisch oder 
schmal eirund. 

A. Schale lang, länger als 2 mm, vielkammerig (13—20), gerade oder wie Dentalina 
säbelförmig gekrümmt, höchstens die untersten Kammern etwas nach vom ge- 
richtet. 

1. Schale am unteren Ende abgerundet V. legumen Linne. 

2. Schale unten mit einem Stachel versehen V. badensis d’Obb. 

B. Schale klein, weniger als 2 mm, mit weniger Kammern (weniger als 10), gerade 
oder der untere Teil nach vom gekrümmt. 

1. Rücken gerundet. 

a) Die Endkammer reicht auf der Bauchseite nicht bis zur Mitte, 
aa) Schale nach unten verschmälert, stark zusammengedrückt 

V. compressa d’Orb. 

bb) Schale fast gleichbreit, mäßig zusammengedrückt F. parallela Rss. 

b) Endkammer sehr steil, auf der Bauchseite bis zur Mitte oder auch noch 

darüber reichend V. angusla Rss. 

2. Rücken scharf; Nähte tief; Schale gerade F. cultella n. sp. 

II. Rücken- und meist auch die Bauchseite abgestutzt. Die Seiten flach. 

A. Nähte vertieft. Schale schmal, Seitenränder fast parallel. 

1. Bauchrand mit Flügelsäumen. Schale kurz, wenigkammerig (4) 

F. geisendörferi n. sp. 

2. Bauchrand ohne Säume, Schale schlank und schmal, vielkammerig 

F. augustissima Rss. 

B. Nähte nicht vertieft. 

1. Seitenflächen ganz oder teilweise mit Rippchen bedeckt. 

a) Die Rippchen verlaufen parallel dem Rücken über die ganze Schale. Schale 

sehr schmal V. strigillata Rss. 

b) Schale nur teilweise mit Rippchen bedeckt. 

aa) Der untere Teil der Schale mit schrägen Rippchen, die sich manchmal 
als Spitzen über die Schale fortsetzen. Anfangskammer flach 

V. plana Franke. 

bb) Die Rippchen befinden sich nur auf den Kammerscheidewänden, 
a) Mit hervorragender Wölbung auf der Anfangskammer 

F. gaultina Berte. 

ß) Anfangskammer flach F. slriolata Rss. 

2. Seitenflächen ohne Längsrippchen, 

a) Anfangskammer gewölbt. 

aa) Die Wölbung der Anfangskammer nimmt fast die ganze Breite der Schale 
ein. Schale kurz. 

a) Schale nach oben beträchtlich verbreitert F. geinitzi Rss. 

ß) Schale in der Breite fast gleichbleibend F. recta Rss. 

bb) Die Wölbung ist viel geringer als die Breite der Schale. Schale viel- 
kammerig, verlängert F. costulata Roem. 

b) Anfangskammer flach. Schale nach oben sehr verbreitert F. arguta Rss. 



Fam. Nodosaridae 


79 


V. legumen Linne 

Taf. VII, Fig. 12a, b 

V. I. (Linn£) Brady, Rep. Chall. (z. T.) 630, LXVI, 16. — Egger, Oberbayr. Alpen 98, IX, 
29, 30. 

V. costulata (Roem.) Beissel, Aachener Kr. 60, IX, 29—37, 39. 

Schale zusammengedrückt, lang und schmal, nach unten wenig 
verschmälert, unten abgerundet, gerade oder etwas nach vorn geneigt. 
Nähte schief, als wulstige Rippen hervortretend, oder auch glatt oder 
vertieft. Endkammer schräg abfallend, mit rückenständiger, gestrahl- 
ter Mündung. Anzahl der Kammern 13 — 20. Länge 2 — 4,5 mm, Breite. 
0,25—0,58 mm. 

Rheinprovinz: Ob. Senon, Untere Mucronatenkroide: Preußberg b. Aachen ns. 
Unt. Senon, Quadratenkreide: Grünsand des Aachener Waldes h., Grünsand 
bei Mülheim-Broich a. Kassenberg ns. 

Sachsen: Cenoman: Bahretal b. Zwirtzschkau b. Pirna ss. 

V. badensis d’Orb. 

Taf. VII, Fig. 13ab 

Tertiär: 

Vaginulina badensis d’Orbigny, Wiener Becken 66, III, 6—8., 

,, „ (d’Orb.) Neuoebohn, Stichostegier v. Ob. Lapugy 98, V, 7. 

Schale säbelförmig gekrümmmt, leicht zusammengedriickt. Kam- 
mern zahlreich, mit wenig schiefen Nähten. Zwischen den oberen 
Kammern schwache Nahtvertiefungen. Rücken- und Bauchwand ge- 
rundet. Am unteren Ende an der Bauchseite ein Stachel. Länge 2,7 mm, 
Dicke 0,5 mm. Nur aus dem Tertiär bekannt. 

Westfalen: Unt. Senon: Lüdinghausen, Zgl. Janssen ss (2 Exempl.) 

V. eompressa d’Orp,. 

Taf. VII, Fig. 14. 

Marginulina c. d’Orbigny, Craie blanche 17, I, 18. — Reuss, Böhm. Kr. I. T. 29, XIII, 33. 
Marginulina roemeri, Reuss, Böhm. Kr. I. T. 28, VIII, 10. 

Marginulina calliopsis Reuss, Hils u. Gault 60, V, 16. 

Crislellaria reeta (d’Orb.) Reuss, Elbtalgeb. II. T. (z. Teil), 101, XXII, 2. 

Crist. obliqua Reuss, Hils u. Gault 67, VII, 3. 

Vaginulina eompressa Franke, Pommersche Kr. 66, IV, 29. 

Schale stark zusammengedrückt, im unteren Teile verschmälert, 
nach vorn gebogen, mit 7 — 9 Kammern. Kammern sehr schief, mit 
glatten oder wenig vertieften Nähten. Länge 0,4 — 1,5 mm, Breite 0,2 
bis 0,4 mm. 

Westfalen: Ob. Senon: Drensteinfurt s. 

Emscher: Ostinghausen b. Soest s. 

Pommern: Ob. Senon: Rügen s. 

Unt. Senon: Tellin s. 

Sachsen: Pläner: Strehlen (Reuss). 

Schlesien: Turon, Schloenbachi (Cuvieri) PL: Oppeln s. 

V. parallela Reuss 

Taf. VII, Fig. 16a, b 

Crisiellaria p . Reuss, Hils u. Gault 67, VII, 1, 2. 
tnst. linearis Reuss, Hils u. Gault 66, XII, 1. 

Cnst. recia (d’Orb.) Reuss, Elbtalgcb. II. T. (z. T.), 101, XXII, 3 (nicht 2). 



80 


B. Familieugruppe Nodosalidin 


Schale zusammengedrückt, nach unten nicht oder nur wenig ver- 
schmälert, unten etwas nach vorn geneigt und abgerundet. Rüeken- 
seite gerundet oder etwas winklig, Bauchseite gerundet. 7 — 8 schiefe 
Kammern, die etwas breiter als hoch und durch schwach vertiefte 
Nähte getrennt sind. Länge 0,7 mm. 

Sachsen: Planer: Strehlen (Reuss). 

In der unteren .Kreide verbreitet. 

' - ^ V, angusta Rss. 

' ‘ ' Tat. VII, Fig. 16. 

Crislellaria angusta Reuss, Lemberg 32, III, 7. 

Schale an beiden Enden verschmälert, von den Seiten zusammen- 
gedrückt, die untere Hälfte stark nach vorn gekrümmt. 7 — 8 niedrige, 
schräge Kammern mit undeutlichen, als dunkle Linien durchscheinenden 
Nähten; die letzten Kammern sehr steil. Mundfläche der Endkammer 
langelliptisch, gewölbt, bis unter die Mitte der Schale herabreiejiend. 
Länge 1,2 mm, Breite in der Mitte 0,4 mm. 

Westfalen: Ob. Senon: Mersch b. Drensteinfurt ss. (Nur 1 Exemplar). 

V. cultella n. sp. 

Taf. VII, Fig. 17a, b 

Schale klein, gerade, nach unten verschmälert, sehr zusammen- 
gedrückt. Rückenrand scharf, Bauchrand gerundet; mit 7 Kammern. 
Kammern etwas bauchig, durch scharfe Nahteinschnitte getrennt, schief. 
Anfangskammer gewölbt. Die Art gleicht geraden Exemplaren von 
V. compressa, unterscheidet sich aber von dieser durch die Nahtein- 
schnitte, die gewölbte Anfangskammer und den scharfen Rücken- 
rand. Länge 0,6 mm, Breite 0,15 mm. 

Westfalen: Ob. Senon: Oestinghausen b. Soest ss, nur 1 Exemplar. 

V. geiseudörieri n. sp. 

Taf. VII, Fig. 18a, b 

Schale kurz, wenig kammerig, mit parallelen Rändern. Anfangs- 
kammer gewölbt. Die Wölbung nimmt die ganze Breite der Schale 
ein. Folgende Kammern mit vertieften, schiefen Nähten, auf den 
breiten Seiten gewölbt. Endkammern höher als die vorhergehende. 
Rücken- und Bauchrand abgestutzt, mit schmalen Flügelsäumen. Die 
Flügelsäume umgeben auch die Anfangskammer. Die Art hat Ähn- 
lichkeit mit Vaginulina. recta RSS., unterscheidet sich von ihr durch 
die vertieften Nähte und gewölbten Kammern. Länge 0,8 mm. Breite 
0,2 mm. 

Sachsen: Turon, Scaphitenton: Zw. Copitz u. Zatschke, Bahneinschnitt. Sekt. Pima. 
Ich benenne die Art nach Herrn Geisendörfer-Pima, dem ich das Material verdanke, 

V. angustissima Rss. 

Taf. VII, Fig. 19a, b 

V. a. Reuss, Hils u. Gault 46, III, 3, — Franke, Pommersche Kr. 66 IV, 30. 



Fam. Nodosaridae 


81 


Schale lang und schmal, mit fast parallelen Seitenrändern, oben 
lang zugespitzt. Rückenrand abgestutzt. Kammern sehr schief, mit 
vertieften Nähten, vorn gerundet. Bauchrand nicht oder nur schwach 
gekerbt. Auf den Seitenflächen treten manchmal vereinzelte schräge 
Längsrippchen auf. Länge 0,8 mm, Breite 0,1mm. Meist zerbrochen. 

Westfalen: Unt. Senon: Bramhauer h. Dortmund ss. 

Pommern: Turon: Gristow ss. 

V. strigillata Rss. 

Taf. VII, Fig. 21 

Citharina str. Reuss, Böhm. Kr. II. T. 106, XXIV, 29. 

V. str. Egger, oberbayr. Alpen 101, X, 7, 9, 12. 

Schale sehr schmal, nach beiden Seiten spitz zulaufend. Rücken- 
rand gerade. Kammern schmal und lang, gebogen, stark nach unten 
geneigt und nach unten zugespitzt. Die Kammerscheidewände treten 
wenig hervor. Über die Schale verlaufen nahezu parallele, dicht ste- 
hende Rippen, die sich nicht selten teilen. Anfangskammer zugespitzt, 
nicht hervortretend, meist abgebrochen. Länge bis 4 mm, Breite 0,5 mm. 
Bisher nur Bruchstücke bekannt. 

Westfalen: Emscher — Ob. Senon verbreitet, meist s. 

Hannover: Emscher: Blankenburg a. H., Zgl. a. Bhf. West. ss. 

Sachsen: Turon, Scaphitenton: Hinterjessen b. Pirna ss. 

Lamarcki (Brongnarti) PI: Zschertnitz, Zgl. b. Dresden ss. 

V. plana Franke 
T af. VII, Fig. 20 

Yaginulina plana Franke, Pommersche Kr. 67, IV, 32. 

Schale fast gerade, flach. Rückenrand und Bauchrand gerade ab- 
gestutzt und durch feine Leistchen von den Seitenflächen getrennt. 
Die Schale nimmt nach oben nur wenig an Breite zu, ist unten abge- 
rundet und oben zugespitzt. Untere Nähte quer und gebogen, die 
oberen sehr schief. Anfangskammer nach vorn gerichtet, nicht über 
die Seitenflächen hervorragend. Die letzten Kammern sehr niedrig 
und breit, weit herabreichend. Bauchrand nur bei größeren Exem- 
plaren zwischen den beiden letzten Kammern schwach eingekerbt, 
sonst ganz. Von der Spitze und vom Rücken ziehen sich schräg abwärts 
gerichtete, entferntstehende Rippen über die Seitenflächen. Am vorderen 
Teile der unteren Rundung in der Nähe der Anfangskammer ist der 
Saum in undeutliche Zacken aufgelöst, die aber nicht immer vorhan- 
den sind. 

Die Art steht V. geinitzi Rss. (Elbtalgeb. II. T. 91, XXI, 1.) 
nahe, aber die Rippen und die Zacken an der Vorderseite der unteren 
Abrundung fehlen. Länge 0,7 — 1,3 min, Breite 0.2 — 0.3 mm. 

Pommern: Ob. Toron: Kalkofen b. Lebbin n. s. 

V. gaultina Berth. 

Taf. VII, Fig. 22 

1 • g • Berthelin, L’etage albien de Montclev 39. T. 22 24. — Ohapman, Gault nf Fnl- 
kestone VI. P. 426, VIII, 8. 

Neue Folge. Heft 111 


6 



82 


B. Fnmiliengruppe Nodosalidia 


Schale schmal dreieckig, nur der untere Teil etwas nach vorn ge 
bogen. Rücken mit Ausnahme des unteren Teils gerade oder wenig 
gebogen, abgestutzt, die Seiten mit vorspringenden Leisten. Anzahl 
der Kammern 6 — 12. Anfangskammer mit seitlich vorspringender Wöl- 
bung, die von den Umfassungsleisten des Rückens und der Bauchseite 
umgeben ist. Die folgenden Kammern viereckig, etwas gebogen, nach 
oben seitlich breiter werdend, mit parallelen Nähten. Die vorsprin- 
genden Nahtleisten sind in schiefe Rippchen aufgelöst. An der Bauch 
seite sind die Kammern bald gerundet, bald gerade, so daß der Bauch- 
rand sowohl ganz als auch eingekerbt sein kann. Der abgestutzt#' 
Bauchrand ist ebenso wie der Rückenrand von etwas vorspringenden 
Leistchen eingefaßt. Länge 0,7 — 1,5 mm, Breite 0,3 — 0,5 mm. Das 
Verhältnis der Länge zur Breite ist sehr wandelbar, es können kurze 
Exemplare ziemlich breit und ebenso lange schmal sein. Es finden 
sich Übergänge zu V. eostulata ROEM. 

Rheinprovinz: Oh. Cenoman od. Unt. Turon: Mülheim-Broich a. Kassenberge ns. 

V. striolata Rss. 

Taf. VII. Fig. 23 

V. tfr. Reuss, Hils und Gault 46, III, 7. - Ohapman, Gault of Folkestone VI. P. 425. 
VIII, 10. 

Diese Art hat ebenfalls wie V. gaultina in schräge Rippchen auf 
gelüste Nahtleisten, unterscheidet sich aber von ihr durch die flache 
Anfangskammer, auch kommen Exemplare mit gebogener Rückcnlinic 
vor. Kleines Exemplar: Länge 0,6 mm, Breite 0,3 mm ; großes Exemplar : 
Länge 1,5 mm, Breite 0,5 mm. Vielleicht die B-Form von V. gaultina. 
Rheinprovinz: Ob. Cenoman od. I T nt. Turon: Mülheim-Broich a. Kassenbcrg s. 

V. geinitzi Rss. 

Taf. VII, Fig. 24, 26 

F. </. Reuss, Elbtalgeb. II. T. 01. XXI. 1. 

Schale klein und dünn, von verschiedener Form, dreiseitig, fast 
lanzettlich. Rücken abgestutzt, umsäumt, gerade oder wenig gebogen, 
mit 5 — 8 Kammern. Anfangskammer klein, ihre Wölbung von den 
Säumen, die den Rücken und die Bauchseiten umranden, umgeben. Die 
folgenden Kammern sind flach, niedrig, etwas gebogen, mit parallelen 
Nalitleisten, an der Bauchseite sehr abschüssig. Länge 0,5 — 1,0 mm, 
Breite 0,2 — 0,3 mm. Von der ähnlichen V. eostulata ROEM. unterscheidet 
sie sielt durch die kleine und dünne Schale und die breitere Wölbung 
der Anfangskammer, die fast die ganze Breite der Schale einnimmt und 
die steiler abfallenden Nahtlinien. 

Sachsen: Turon, Lamarcki (Brongniarti) PI.: Planen — Dresden, Zgl. Bossecker ns. 
Pläner: Weinböhla (Reuss) ss. 

V. recta Rss. 

Taf. VII, Fig. 27, 23 

V. r. Reuss, Hils u. Gault 48, III, 14, 16. — Berthelin, Montcley 41, II, 6. 6. — Bur- 
rows. Sherbon a. Baieey, Red Chalk 669. X. 10 — 13. — Ohapman. Folkestone 



Fam. Nodösaridae 83 

VI P. 422, VIII, 1. — Perner, Die Foraminiferen des böhm. Cenomans 62, 
y ]7_ _ Franke, Pommersche Kreide 67, IV, 34. 

Schale klein, gerade, von unten bis oben fast gleichbreit oder nur 
wenig an Breite zunehmend. Rücken- und Bauchrand gerade abgestutzt, 
durch ein erhabenes Leistchen von den Seitenflächen getrennt. Nähte 
ebenfalls als Leistchen hervorragend. Bauchrand nicht oder nur 
schwach gekerbt. Anfangskammer gewölbt, über die Seitenflächen her- 
vortretend, die Wölbung meist so breit wie die Schale. Länge 0.6 bis 
1,0 mm, Breite 0,15— 0,2 mm. 

Rheinprovinz: Turon: Meilinghoven b. Mülheim a. <1. Rohr, Pfarrwäldchen ss. 
Westfalen: Ob. Senon: Heesen b. Hamm ss. 

Emscher: Kirchlinde b. Dortmund ss. 

Pommern: Unt. Senon: Nemitz s. 

Turon: Gristow ns. 

Sachsen: Turon, Scaphitenton: Zw. Copitz u. Zatzschke b. Pirna, Bahneinschnitt ss. 

Y. eostnlata Roem. 

Taf. VII, Fig. 26a, b. 

V. c. Roemer, Neue Kreideforaminiferen 1842, N. Jahrb. f. Min. 273. VII, 3 — Reuss, 
Elbtalgeb. II. T. 90, XX, 24. 

Marginulina costulata Reuss, Böhm. Kr. I. T. 28, XIII, 25. 

Schale lang und schmal, gebogen, 10 — 12 mal so lang wie breit, 
von oben allmählich verschmälert, auf den Seiten flach. Rücken fast 
gerade, der untere Teil meist vorwärts gebogen. Anfangskammer abge- 
rundet, von den leistenförmigen Säumen umgeben, die den Rücken 
und die Bauchseiten begleiten, mit kleiner, hervorragender Wölbung. 
Die folgenden Kammern zahlreich, bis 15, mit leistenartigen hervor- 
tretenden parallelen Kammerscheidewänden, etwas gebogen. End- 
kammer mit schräger, abgestutzter Wölbung, am Rückenende zuge 
spitzt. Bauchrand meist schwach gekerbt, so breit als der Rückenrand. 
Länge 0,8 — 5 mm, Breite 0,4 — 0,8 mm. 

Rheinprovinz: Ob. Cenoman od. Labiatus-M: Mülheim Broich a. Kassenberg ns. 
Westfalen: Turon, Labiatus-Pl.: Domey b. Öspel, Bl. Dortmund, Hörde, Opterdicke ns. 
Unt. Senon: Lünen, Zgl. Robbert ss. 

Sachsen: Turon, Lamarcki (Brongniarti) PI.: Plauen b. Dresden, Zgl. Bossecker s. 
Pläner: Strehlen u. Weinböhla (Reuss) s. 

V. argula Rss. 

Taf. VII, Fig. 29 

V. a. Reuss, Westph. Kr. 68, (202), VIII, 3. - Reuss, Hils u. Gault 47, III, 13 - Ber- 
thelin, Montcley 42, II, 7, 8. — Burrows, Sherborn a. Baily, Red Chalk 
599, X, 14, 16. — Egger, Oberbavr. Alp. 99, X, 10. — Franke, Pommersche 
Kr. 57, IV, 33. 

Schale gekrümmt, von unten nach oben verbreitert. Rücken- und 
Bauchrand gerade abgestutzt, durch ein Leistchen von den Seiten- 
flächen getrennt. Nähte als Leistchen hervorragend. Anfangskammer 
meist flach, selten gewölbt. Länge 0,7 — 1,4 mm. Breite 0.2 — 0,4 mm. 

Pommern: Unt. Senon, Gristow ss, Nemitz ss. 

Turon: Gristow ss. 

. achsen: Cenoman, Carinatenst.: Dohna ns. 



84 


B. Familiengruppe Nodosalidia 


Unterlam. Lageninae 

Schale einkammerig, oft mit langem Mündungshalse, der entweder 
nach außen (ectosolene Formen) oder nach innen (entosolene Formen) 
gerichtet ist. (BhumBLER. Entw. e. nat. Syst. S. 91.) 

Gatt. Lagen a Walker u. Boys. 

Schale einkammerig, kugelig, eiförmig oder länglich, im Quer- 
schnitt kreisrund oder zusammengedriickt, oft in einen langen, dünnen 
Hals ausgezogen. Mündung kreisrund oder spaltenförmig. Nicht selten 
verlängert sich die Mündung nach innen in eine in die Höhlung des Ge- 
häuses hineinragende kurze Röhre i Entosolene Formen). 

Übersicht, der Untergattungen: 

1. Schale im Querschnitt kreisrund. Mundöffnung kreisrund. 

A. Nach oben in eine Spitze oder Rohre verschmälert Lagena L e. S. 

B. Oben mit einem auf dem unteren Teil der Sehale aufgesetzten Schnabel, der ge- 
wissermaßen die Anlage zu einer zweiten Kammer bildet Capilellina Maass. 

IT. Schale zusammengedrückt. Mundöffnung spaltenförmig Fissurina Rss. 

Untergatt. Lagena Walk. 

Übersicht der Arten: 

I. Schale glatt, ohne Verzierungen. 

A. Schale unten gerundet. 

1. Schale nach oben zugespitzt, in eine gestrahlte Spitze oder Röhre auslaufend, 
über 0.1 mm lang. 

a) Schale höchstens l 1 / 2 -mal so hoch wie breit, eiförmig. 

aa) Oben kegelförmig, mit stumpfer Spitze endigend L. globosa Walker. 
bb) Oben in eino Röhre verlängert L. vulgaris Will. 

b) Schale flaschenförmig od. zylindrisch, viel höher als breit L. emadata Rss. 

2. Schale oben und unten gleichmäßig abgerundet. Mündung ungestrahlt; sehr 

klein (unter 0,1 mm lang) L. ovum Ehrbg. 

J{. Schale unten zugespitzt L. apiculata Rss. 

II. Schale mit Streifen oder Rippen. 

A. Schale unten abgerundet. 

1. Oben in einen röhrenförmigen Schnabel verlängert. 

a) Schnabel lang, 1 / 3 bis 1 / 2 der Gesamtlänge. Schale ellipsoidisch L. jüicosta Rss. 

b) Schnabel kurz. 

aa) Über den unteren Teil drei parallel laufende Rippen; Schale fast kugelig 

L. tricostulata Marss. 

bb) Rippen in der Längsrichtung über das Gehäuse verlaufend. Schale 
2 l / 2 -mal so lang wie dick L. amphora Rss. 

2. Schale oben nur zugespitzt L. imbella Rss. 

II. Schale unten zugespitzt oder mit Zentralstachel. 

1. Schale nach unten allmählich zugespitzt L. graeilis Will. 

2. Schale unten mit kurzem Zentralstachel, nach oben rasch in einen sehr kurzen 
rührigen Schnabel mit umgeschlagenem Saume übergehend L. mucrnnatnla Rss. 

III. Schale rauh, höckerig oder stachelig. 

A. Schale oben mit Mündungsröhre. 

1. Schale mit Rauhigkeiten besetzt. Mündungsröhre kurz L. oxystoma Rss. 

2. Schale mit Spitzen oder Stacheln, mit mehr oder weniger langem Mündungs- 
rohr L. hispida Rss. 

B. Schale ohne Mündungsröhre, oben stumpf endigend L. aspera Rss. 



Farn. Nodosaridae 


85 


Untergatt. Capitcllina Mabss. 

1. Schale mit Stacheln 

2. Schale fein gerippt 

Untergatt. Fissuriua ÜS8. 

1. Schale glatt. 

a) Rand winklig 

b) Rand gekielt oder geflügelt 

2. Schale mit starken dornigen Spitzen bedeckt 

Unter gatt. Lagena Walk. 

(Lagena i. e. S.) 

L. globosa Mtg. 

Taf. VII, Fig. 30 

L. g. (Walk.) Reuss, Lagenideen 318, I, 1—3. — Reuss, Elbthalgeb. II. T. 78. — Eogek, 
Oberbayr. Alpen 102, V, 3. — Franke, Pommersche Kr. 59, IV, 36. 

Oolina simplex Reuss, Lemberg 22, I, 2. 

Schale unten halbkugelig, nach oben eiförmig oder kegelförmig 
zugespitzt, mit gestrahlter Mündung. Oberfläche glatt, sehr fein porös. 
Länge 0,8 — 1,05 mm, Breite 0,65 — 0,85 mm. 

Westfalen: Emscher — Ob. Senon: verbreitet, aber immer einzeln. 

Hannover: Unt. Senon: Gleidingen, Zgl. zwischen Hildesheim u. Hannover s. 
Pommern: Ob. Senon: Rügen s. 

Unt. Senon: Glauconitmergel v. Revahl s. 

Sachsen: Pläner: Strehlen ss. (Reuss). 

Ändert ab: 

a) Mit kegelförmiger Spitze und ungestrahlter Mündung: 
Westfalen: Emscher: Westerfilde b. Dortmund ss. 

b) Unterer Teil sehr fein gestreift. Streifen erst bei stärkerer 
Vergrößerung sichtbar. 

Westfalen: Ob. Senon: Mersch b. Drensteinfurt ss. 

L. vulgaris Williams. 

Taf. VII, Fig. 31 

L. v. (Will.) Reuss, Lagenideen 321, I, 15, II, 16, 17. 

Schale unten halbkugelig, nach oben eiförmig, oben in eine dünne, 
zylindrische Bohre verlängert. Schalenoberfläche glatt, sehr fein porös. 
Westfalen: Ob. Senon: Mersch b. Drensteinfurt ss. 

Emscher: Ob. Eving, Dingen, Merklinde b. Dortm. s. 

Ob. Kreide — Recent. 

L. emaciata Rss. 

Taf. VII, Fig. 33 

L. e. Reuss, For. v. Pietzpuhl, Z. d. d. g. G. 1858, Bd. X, S. 439. — Reuss, Lagenideen 
319, I, 9. 

Schale lang eiförmig bis fast zylindrisch, oben kegelförmig bis zur 
Spitze, die die gestrahlte Mündung trägt. Schale glatt, glasig glän 
zend. Länge 0,35 mm, Dicke 0,1 mm. 

Westfalen: Ob. Senon: Mersch b. Drensteinf. ss, nur 1 Exempl. 


L. spinosa n. sp. 
L. multistrata Marss. 


L. laevigata Rss. 
L. alata Rss. 
L. spinosissima. Rss. 



86 


B. Familiengruppe Nodosalidia 


L. ovum Ehrbg. 

Taf. VII, Fig. 32a- e 

Miliola ovum Ehrenberg, Microgeologie XXVII, 1; XXIX, 45. 

Lagena ovum (Ehrbg.) Marsson, Rügen 120, I, 1. — Brady, Rep. Chall. 454, LVI, 6. 
Franke, Pommersche Kj. 69, IV, 35, 

»Mikroskopisch, nur 0,06 — 0,08 mm lang. Schale länglich-oval, 
rlick, der innere Hohlraum fast zylindrisch. Mundöffnung nicht her- 
vortretend, verhältnismäßig groß, rund, ungcstrahlt.« MARSS. (a. a. O.) 
Pommern: Ob. Senon: Rügenns. (Marss.) Wegen ihrer Kleinheit leicht zu übersehen. 

L. apieulata Ess. 

Taf. VII, Fig. 34, 36 
Oolinu a. Reuss, Lemberg 22, I, 1. 

L. a. Reuss, Lagenideen 319, I, 4—8, 10, 11. — Egger, Oberbayr. Alpen 103, V, 32. 
— Franke, Pommersche Kr. 69, IV, 37. 

Schale eiförmig, unten mit Zentralstachel, oben sich zur Spitze 
verschmälernd. Mündung gestrahlt. Oberfläche glatt, glasig glänzend, 
fein porös. Länge 0,35 mm, Breite 0,25 mm. 

Rheinprovinz: Ob. Cenoman od. Labiatus-Pl.: Mülheim-Broich a. Kassenberg, Zgl. 
Becker ss. 

Westfalen: Ob. Senon: Dasbeck b. Hamm. 

Unt. Senon: Lünen, Zgl. Robbert. 

Emscher: Merklinde b. Dortmund. 

Pommern: Ob. Senon: Rügen, Finkenwalde. 

Unt. Senon: Glauconitmergel v. Revahl. 

Ob. Turon: Kalkofen b. Lebbin. 

Überall s. 

f. elliptiea Ess. 

Taf. VII, Fig. 36 

L. a. var. elliptiea , Reuss, Lagenideen 319. — Egger, Oberbayr. Alp. 103, V, 4; XXIV, 27. 
— Franke, Pommersche Kr. 59, IV, 38. 

Schale länglich, ellipsoidisch, unten spitz zulaufend oder mit Spitze. 

Pommern: Turon: Gristow s. 

L. filicosta Ess. 

Taf. VII, Fig. 37. 

L. j. Reuss, Lagenideen 328, IV, 60, 51. — Marsson, Rügen 121. — Franke, Pommersche 
Kr. 59, IV, 39. 

Schale im unteren Teile eiförmig, nach oben verschmälert sie 
sich zu einem dünnen, röhrigen Schnabel, der */ 3 — x / 2 der Gesamt- 
länge der Schale beträgt und am Ende mit einem Eandsaume besetzt 
ist. Oberfläche mit Längsrippchen (10 — 14) besetzt, die durch breite, 
ebene Zwischenräume getrennt und manchmal von verschiedener Länge 
sind. Länge 0,4 mm, Dicke 0,23 mm. 

Westfalen: Ob. Senon: Heesen b. Hamm, Drensteinfurt, Mersch, Himmelsberg b. 
Ahlen s. 

Pommern: Ob. Senon: Rügen s. 


L. trieostulata Marss. 

Taf. VII, Fig. 36, a, b. 

L. tr. Marsson, Rügen 122, I, 2. — Franke, Pommersche Kr. 60, V, 1. 



Farn. Nodosaridac 


87 


Schale kugelig, mit einem kurzen, röhrenförmigem Schnabel. Ober 
den unteren Teil laufen drei parallele, feine Rippen, die sich nach 
oben verflachen. Durchmesser 0,34— 0.40 mm. 

Pommern: Ob. Senon: Rügen ss. 

L. amphora RS8. 

Taf. VII, Fig. 38 

Lagena ampliora Reuss, Lagenideen 330, IV, 57. 

f. paueieosta n. f. 

Taf. VII, Fig. 38 

Schale mikroskopisch, länglich, unten abgerundet, nach oben gleich- 
mäßig spitz zulaufend, 2 1 / 2 mal so hoch wie dick; größte Breite im 
unteren Drittel. Mit sechs feinen Rippen, die in der Längsrichtung 
über die Schale verlaufen. Die Form unterscheidet sich von den typi- 
schen L. amphora durch die geringe Zahl der Rippen, von L. gracilis 
durch die Abrundung an der Basis. Länge 0,2 mm, Dicke 0,08 mm. 
Westfalen: Ob. Senon: Mersch b. Drensteinfurt s. Wegen der Kleinheit leicht zu 
übersehen. 

L. isabella d’Oiih. 

Taf. VIII, Fig. 1 

L . i . (d’Obigny), Reuss, Lagenideen 330, IV, 55. 56. — v. Schlicht, Septarienth. v. Pietz- 
puhl III, 13, 14, 19. — Marsson, Rügen 120. — Franke, Pommersche Kr. 
60, IV, 40. 

L . acuticosta (Rss.) — Marsson, Rügen 120. 

Schale eiförmig bis kugelig, nach oben in eine kurze, meist kegel 
förmige Spitze zusammengezogen. Oberfläche mit 8 — 14 starken, von- 
einander entfernten Längsrippen. Länge 0,30 — 0,45 mm. 

Westfalen: Ob. Senon: Mersch b. Drensteinfurt ss. 

Pommern: Ob. Senon: Rügen s. 

L. graeilis Will. 

Taf. VIII, Fig. 2 

L. gr. (Williamson), Reuss, Lagenideen 331, IV, 58 — 61; V, 62. — Brady, Rep. Chall. 

464, LVIIT, 2, 3, 7 — 10, 19, 22—24. — Marsson, Rügen 121 (zum Teil). — 
Franke, Pommersche Kr. 60, V, 2. 

Schale schlank, spindelförmig, nach unten spitz zulaufend, nach 
oben allmählich in einen röhrenförmigen Schnabel verschmälert. Ober- 
fläche mit 5 — 15 dünnen, scharfen Längsrippen. Länge 0,25 — 0,36 mm, 
Dicke 0,7 mm. 

Pommern: Ob. Senon: Rügen s. 

L. mucronulata Rss. 

Taf. VIII, Fig. 3 

L. m. Reuss, Lagenideen 329, IV, 62. — v. Schlicht, Pietzpuhl III, 18, 24. — Franke, 
Pommersche Kr. 60, V, 3. 

L. acuticosta (Rss.) Marsson, Rügen 120. 

Schale eiförmig oder breit ellipsoidisch, mit kurzem Zentral 
Stachel, oben zu einem kegelförmigen oder rührigen Schnabel ver 



88 


B. Familiengrnppe Nodosalidia 


schmälert. Mit 12 — 14 durch breitere, ebene Zwischenräume getrennten 
Längsrippen. Länge 0,7 mm, Breite 0,5 mm. 

Pommern: Ob. Senon: Rügen ss. 

L. oxystoina Rss. 

Taf. VIII, Fig. 6 

L. ci. Reuss, Lagenideen 336, V, 66. — Marsson, Rügen 122. — Franke, Pommersche 
Kr. 60, V, 4. 

Schale eiförmig, unten gerundet, mit langem, röhrenförmigem 
Schnabel. Oberfläche mit feinen unregelmäßigen Rauhigkeiten. Länge 
0,5 mm. Durchmesser 0,25 — 0,3 mm. 

Pommern: Ob. Senon: Rügen ss. 

L. hispida Rss. 

Taf. VIII, Fig. 4, 6 

L. h. Reuss, Lagenideen 336, VI, 80. — Brady, Rep. Chall. 469, LVII, 1—4; LIX, 2, 5. 

— Franke, Pommersche Kr. 60, V. 6. 

L. hystrix Reuss, Lagenideen 336, VI, 80. — Marsson, Rügen 122. 

f. hispida typ. 

Taf. VIII, Fig. 6 

Schale ellipsoidisch bis kugelig, mit Stacheln oder Dornen dicht 
besetzt, nach oben in einen röhrigen Schnabel zusammengezogen. 

f. hystrix Rss. 

Taf. VIII Fig. 4 

Stacheln etwas entfernt stehend, zylindrisch, abgestutzt, von un- 
gleichen Längen, Mündungsröhre mit wenig Stacheln. Länge mit voll- 
ständiger Mündungsröhre 0,63 mm, Durchmesser 0,25 mm. 

Westfalen: Ob. Senon: Brockhausen b. Ahlen ss. 

Unt. Senon: Radbod IV, 16 m T. b. Hamm. 

Hannover: Ob. Senon: Obershagen, Bohr. Fort. II, 310—320 T. 

Pommern: Ob. Senon: Rügen ss. 

Schlesien: Turon, Scaphitenton: Gr.-Rackwitz b. Löwenberg, Zgl. Dunkel ss. 

L. asjiera Rss. 

Taf. VIII, Fig. 7 

L. a. Reuss, Paläont. Beiträge, Mastricht 305, I, 5. — Reuss, Lagenideen 336, VI, 81. 

Eiförmig, ohne Schnabel. Oberfläche mit gedrängt stehenden, 
ungleichen Höckerchen besetzt. 

Pommern: Ob. Senon: Rügen (Marsson). 

Lntergatt. Capilellina Mabss. 

Von Lagern durch einen abgeschnürten Schnabel, der gewisser- 
maßen die Anlage zu einer zweiten Kammer bildet, verschieden. 

< Marss.) 



Fam. Nodosarid ae 


89 


L. (Cap.) spinosa n. sp. 

Taf. VIII, Fig. 1 

Ähnlich L. hystrix. Schale breit eiförmig, fast kugelig, ziemlich 
dicht, mit Stacheln bedeckt, die in Längsreihen angeordnet sind und 
auch noch über den Schnabel verlaufen. Die freien Enden derselben sind 
abgestumpft. Der Schnabel ist durch eine schwache Einschnürung 
vom übrigen Teil der Schale geschieden und läuft oben in einen 
röhrenförmigen Ansatz aus. Gesamtlänge 0.35, davon unterer Teil 
der Schale 0,25, Schnabel 0,05, Röhrenfg. Spitze 0.05, Dicke 0,25. 
Westfalen: Ob. Senon: Mersch b. Drensteinfurt. Nur 1 Exemplar. 

L. (Cap.) inuUisfriata M.utss. 

Taf. VIII, Fig. 12 

Capitellina m. Marsson Rügen 123, X, 3. - Franke, Pommersche Kr. 61, V. 7. 

Kugelrund oder ellipsoidisch, dicht mit feinen Rippen bedeckt. 
Schnabel ungestreift, init runder Öffnung. Länge 0,4 — 0,7mm. Durch- 
messer 0,3 — 0,55 mm. 

Westfalen: Einscher: Dortmund-Eving ss. 

Hannover: Emscher od. Granulatenkr. Gehrden a, Burgberg ss. 

Pommern: Ob. Senon: Saßnitz s. 

Untergatt. Fissurina Rss. 

L. (Fiss.) globosa Born. 

Taf. VIII, Fig. 9a, b 

Fissurina gl. Boknkmann, Septarienthon v. Hermsdorf 317, XII, 4. — Marsson, Rügen 
123. -- Franke, Pommersche Kr. 61, V. 8. 

Schale kurz eiförmig, oben wenig verschmälert, unten gerundet 
oder mit einer schwach hervorspringenden Ecke versehen, nur wenig 
zusammengedrückt. Rand gerundet. Oberfläche glatt. Mündung lang- 
gestreckt. Länge 0,9 — 1,4 mm, Breite 0,8— 1,1 mm. 

Die Abweichung in der Größe von den Hermsdorfer Exemplaren 
0,16 — 0,25 mm ist sehr beträchtlich und läßt die Zugehörigkeit zu 
BoknemaNN’s Art fraglich erscheinen. 

Ob. Senon: Rügen s. 

L. (Fiss.) laevigata Rss. 

Taf. VIII, Fig. 10a, b 

Fiss. I. Reuss, Lagenideen 338, VI, 84. — Brady, Rep. Ghali. 479, CXIV, 8. — Marsson 
Rügen 123. — Franke, Pommersche Kr. 61. V, 9. 

Schale breit-eiförmig, unten gerundet, oben zur kurzen, stumpfen 
Spitze verschmälert, zusammengedruckt, mit gewölbten Flächen und 
winkligen Seitenrändern. Oberfläche glatt, glänzend. Länge 0,35 mm, 
Breite 0,3 mm. 

Ob. Senon: Rügen ss. 

L. (Fiss.) alata Rss. 

Taf: VIII, Fig. 8 

Fiss. a. Reuss, Septarienthon v. Berlin 58, III, 1. — Reuss, Lagenideen 339, VII, 87. - 
Marsson, Rügen 123. — Franke, Pommersche Kr. 62, V, 10. 

L. margimta W. u. B (z. Teil) Brady, Rep. Chall. 476, LIX. 21-23. 



90 


B. Familiengruppe Nodoealidia 


Schale breit-oval, unten gerundet, oben kurz und stumpf zuge- 
spitzt, mäßig gewölbt, am Rande mit einem schmalen, dünnen Flügel- 
saume. Oberfläche glatt, glänzend. Länge 0,6 mm. Breite 0,45 mm. 

Westfalen: Ob. Senon: Drensteinfurt, Ahlen, Mersch s. 

Hannover: Unt. Senon, Granulatenkr.: Hoheneggelsen s. 

L. spinosissima Rss. 

Taf. XI, Fig. 24, a. b. 

L. äji. Reuss, Elbthalgebirge 11. T. 79. 

Schale elliptisch, stark zusammengedrückt. Seitenränder wink- 
lig, wenig scharf. Schnabel kurz, sehr zusammengedrückt, mit enger 
Mündungsspalte. Oberfläche mit sehr gedrängten, ungleichen starken 
dornigen Spitzen bedeckt. Bis 2 mm. 

Sachsen: Plänermergel: Zschertnitz bei Dresden ss. (Reuss.) 

Unterfam. Crisiellarinae 

Kammerreihe um eine kurze Achse spiral aufgerollt; öfters in ge- 
rades Wachstum übergehend. (Rhe MÜLER.) 

Übersicht der Gattungen: 

1 . Mundöffnung der Endkammer in der Mitte der in einer Ebene angeordneten Kammern. 

Der obere Teil der Schale (Jugendexemplare ausgenommen) stets gestreckt, ähnlich 
Frondicularia mit reitenden Kammern Flabellina. 

2. Mundöffnung an der Rückenlinie, also seitlich der in einer Ebene ganz oder teilweise 

aufgerollten, nicht reitenden Kammern Cristellaria . 

Glatt. Flabellina d’Ouü. 

Anfangsteil zu einer gleichseitigen Spirale aufgerollt, wie bei 
Cristellaria; die folgenden Kammern reihen sich in gerader Linie 
übereinander wie bei Frondicularia. Mündung endständig, zentral, 
rund oder seltener verlängert. 

Übersicht der Arten: 

I. Kammern des gestreckten Teils sich schnell verbreiternd. Größte Breite der Schale 
meist in der unteren Hälfte. Schale elliptisch, eiförmig, breit-herzförmig oder rhom- 
bisch. 

A. Scheidewände vor der Mittellinie nicht nach oben abgebogen, im einfachen Bogen 
zusammenlaufend. Scheidewände nur wenig hervorragend, dachförmig abfallend 

Fl. elliplica Nilss. 

B. Scheidewände vor der Mittellinie nach oben umgebogen, sich nicht oder in einem 
kleinen nach oben gerichteten Bogen vereinigend. Scheidewände leistenartig her- 
vortretend. 

1. Zwischen den Scheidewänden keine Querleistchen. 

a) Zwischen den Scheidewänden rauh, aber ohne Körner Fl. rugosa d’Okb. 

b) Zwischen den Scheidewänden finden sich Körner, die entweder in Reihen, 
die den Scheidewänden parallel laufen oder auch zerstreut angeordnet sind 

Fl. interpuntclata v. d. Marck. 

2. Zwischen den Scheidewänden netzartig verbundene Querleistchen 

Fl. reticulata Rss. 

II. Kammern des gestreckten Teils wenig und gleichmäßig an Breite zunehmend, daher 
die Seitenränder sich gleichmäßig voneinander entfernend oder fast parallel. Größte 
Breite im oberen Drittel. 

A. Anfangsteil spiralig aufgerollt, ohne Zentralstachel. 

1. Spira die Seitenflächen als Buckel überragend. Kammerscheidewände von der 



Fam. Nodosaridae 


91 


Mittellinie nicht nach oben umgebogen, in einfachen Bogen zusammenge- 
sehlossen. Vergl. Fl. elliplica Nil ss. f. oil nga Roem. 

2. Spira auf den Seitenflächen nicht buckelförmig hervortretend. 

a) Kammerscheidewände nicht auf den Seitenflächen hervorragend. Spira sehr 

groß Fl. macrospira Rss. 

b) Kammerscheidewände leistenartig die Seitenflächen überragend. 

aa) Kammerscheidewände niedrige Leisten. Zwischenräume im unteren 
Teile mit Körnern, auch die unteren Scheidewände teilweise in Körner 
zerschnitten Fl. ornata Rss. 

bb) Kammerscheidewändo als dünne hohe Leisten die Seitenflächen über- 
ragend. Zwischenräume ohne Körner. Fl. baudouiniana d’Orb. 

B. Anfangsteil aus 2 ellipsoidischen, schräg übereinander stehenden Kammern be- 
stehend. Schale mit Zentralstachel, einer Frondicularia ähnlich. Fl. didynia Berth. 

Fl. elliptiea Nilss. 

Taf. VIII, Fig. 14a b, 15 

Flanularia elliptiea Nilsson, Petrificata Suecana 11, IX, 21, 22. 

Frondicularia ovata Roemer, Verst. d. nordd. Kreidegeb. 96, XV, 9. 

Fl. cordata Reuss, Böhm. Kr. I. T. 32, VIII. 37 — 46, 78. — Reuss, üstalpen 67, XXV, 
6 — 8. — Egger, Oberbayr. Alpen 108, X, 21. 

Fl. e. (Nilss.) Reuss, Elbthalgeb. I. T., 98. — Perner, Böhm. Cenoman. 63, VIII, 1 — 7. 

— Marsson, Rügen 138. — Beissel, Aachener Kr. 46, IX, 49; XVI, 29. — 
Franke, Pommersche Kr. 63, V, 11. 

Fl. pulchra d’Orbigny, Craie blanche 25, II, 12 — 14. 

Schale breit herzförmig, elliotisch oder eiförmig, so daß die größte 
Breite von der Basis bis über die Mitte vorrücken kann. Spira ver- 
hältnismäßig klein, meist als Buckel über die Seitenflächen empor- 
ragend. Nach der Spira erfolgt die Verbreiterung der Schale meist 
rasch. Der gerade Teil besteht aus 5 — 20 schmalen Kammern. Scheide- 
wände wenig hervortretend, dachförmig abfallend, über die Mitte im 
einfachen Bogen verlaufend. Mitte bisweilen mit Längsfurche. Seiten- 
ränder gerundet. Oberes Ende gerundet oder abgestutzt. Oberfläche 
glatt. Länge 1 — 7 mm. Breite 0,6 — 6 mm. 

MARSSON unterscheidet folgende Formen: 

a i f. ovata V. Mstr. 

Taf. VIII, Fig. 15 

Frondicularia ovata. Roem., Cephalop. d. nord. Meeressandes 382, III, 5. 

Fl. cordata Reuss, Böhm. Kr. I. T. 32, VIII, 37—46. 

»Breit eirund, an der Basis meist gerundet oder rhombisch und 
durch das Keilförmige allmählich in die folgende Form übergehend.« 

b) oblonga V. MSTR. 

Frondicularia ob. Roemer, Cephalopoden d. nordd. tert. Meeressandes 382, III, 6. 

(Marsson schreibt irrtümlich elongata v. Mstr.) 

Frond. lingua v. Hagenow, Monogr. d. Rügenschen Kreide-Verst. 568. 

Fl. lingua (v. Hag.) Reuss, Palaeont. Beitr. Rügen 326, V, 6, 7. 

Fl. oblonga Reuss, Zur Fauna d. deutschen Oberoligocäns 24, II, 1 — 4. 

»Elliptisch, gegen die Basis -± lang keilförmig verschmälert, bis 
über 5 mm lang.« 



9 i 


B. Familiengruppe Nodosalidia 


e i cristellarioides Marss. (a. a. O. S. 139) 

»Klein, kaum 1 mm lang, eiförmig spitz, mit nur 3—6 Kammern, 
welche nicht winklig gebrochen, sondern nur bogenförmig sind, und 
zwar liegt die Höhe des Bogens nicht in der Mitte, sondern an einer 
Seite, so daß die Schale einer Cristellaria ähnlich sieht. Auf der un- 
tersten Kammer sind die Nahtleisten zuweilen in Körner aufgelöst.« 

f. cristellarioides ist die Jugendform, denkt man sich von größeren 
Exemplaren die letzten Kammern bis auf die ersten 3 — 6 fort, so er- 
gibt sich die f. cristellarioides. 

Rheinprovinz: Mucronatenkreide: Aachener Kr. Preußberg, Friedrichsberg, Schnee- 
berg h. 

Cenoman: Varians Sch. u. Ob. Cenoman: Mülheim-Broich a. Kassenberg h. 
Westfalen: Unt,. Senon: Hebewerk b. Henrichenburg, sehr große, breite Form ns. 
Lünen s. 

Emscher: Kircherne b. Dortmund s. (/. ovala v. Mstr.) Frohlinde s. 

Turon: Labiatus: Hörde, Domey b. Oespel (Bl. Dortmund) s. 

Cenoman: Hörde. 

Pommern: Ob. Senon: Rügen ns. 

Sachsen: Cenoman und Turon: h an verschiedenen Orten 

Fl. rugosa d'Oiu;. 

Taf. VIII, Fig. 18a, b 

Fl. r. d’Okcigjny, Craie blanche 23, II, 4, 5, 7. — Reuss, Böhm. Kr. I. T. 33, VIII, 31—34: 

XIII, 49, 53. — Reuss, Elbthalgeb. II. T., 98. — Egger, Oberbayr. Alpen 
108, X, 6, 6; XIII, 1, 2. — Franke, Pommersche Kr. 64, V, 12. 

Schale rhombisch, deltoidisch, breiteiförmig oder elliptisch. Spira 
klein, als stumpfe Spitze über die Basis hervortretend, wenig vorwärts 
gerichtet. Kammern des geraden Teils 5 — 12, mit schmalen leisten- 
förmig hervorstehenden Scheidewänden, von denen die älteren bogen- 
förmig sich vereinigen, die jüngeren vor der Mitte sich aufwärts biegen 
und sich nicht oder durch einen vorwärts gerichteten Bogen vereinigen. 
Oberfläche zwischen den Scheidewänden rauh. Schale am Ende spitz 
vorgezogen. Mittellinie häufig vertieft. Seitenrand abgestutzt und ver- 
tieft, von den Leisten der Scheidewände eingefaßt. Länge 0,60 bis 
2,10 mm, Breite 0,32 — 1,25 mm. 

Rheinprovinz: Unt. Mucronatenkreide: Preußberg b. Aachen h. 

Westfalen: Emscher und Unt. Senon verbreitet h. 

Braunschweig: Unt. Senon: Broitzen ns. 

Hannover: Quadratenkreide: Bettingerode b. Harzburg ns. 

Pommern: Ob. Senon: Rügen ns. 

Unt. Senon: Granulatenkreide v. Revahl s. 

Sachsen: Cenoman und Pläner: Strehlen ns. (Reuss). 

Fl. interpunctata v. d. Marck 
Taf. VIII, Fig. 17 

Fl. i. v. d. Marck, Verh. d. naturk. Ver. d. Rheinl. u. Westph. XV. Bd., 53, 1, 6. — Reuss, 
Westph. Kreidef. 72, IX, 1. — Franke, Pommersche Kr. 64, V, 13. 

Fl. rugosa Beissel, Aachener Kreide 47, IX, 20—24. 

Zwischen den leistenartig hervortretenden Scheidewänden mit Aus- 
nahme der letzten Kammer befinden sich kleine, rundliche Körnchen, 
meist in einer mit den Scheidewänden parallel verlaufenden Reihe, 
doch vielfach auch regellos und dicht stehend. 



Farn. Nodosaridae 


Die Scheidewände biegen vor der Mitte nach oben um und ver 
einigen sich mir. Ausnahme der letzten in einem kleinen vorwärts ge 
richteten Bogen. Sonst, wie vorige. MARSSON u. a. betrachten inter- 
punctata als eine Varietät der vorigen. Sie hat sich aus rugosa ent- 
wickelt. Ich habe nie im Emscher eine inter punctata beobachtet, im 
Unt. Senon erscheint sie selten, im Ob. Senon ist sie häufig und rugosu 
verschwindet. Länge 0,75 — 2.00 mm, Breite 0.45 — 1.35 mm. 

Rheinprovinz: Ob. Senon: Aachener Kr. PreußbeTg s. 

Westfalen: Ob. Senon: Verbreitet h. 

Pommern: Oh. Senon: Rügen s. 

Fl. retienlata llss. 

Taf. VIII, Fig. 19 

Fl. r. Reuss, Lemberg 30, II, 22. — Marsson, Rügen 139. — Egger, Oberbavr. Alpen 107, 
XIII, 6—7. — Franke, Pommersehe Kr. 64, V, 14. 

Fl. favosa Beissel, Aachener Kr. 49, IX, 25—28, XVI, 28. 

Schale dünn, blattförmig, dreieckig bis rhombisch. Die kleine 
Spira ragt unten über die Basis hervor, kaum dicker als der übrige 
Teil der Schale. Kammern des geraden Teils schmal. Scheidewände 
dünn, fein, zickzackartig, von der Spitze gehen abwechselnd nach 
beiden Seiten Querleisten zur nächsten Scheidewand, so daß ein zier- 
liches aus gestreckten Sechsecken gebildetes Netz die Oberfläche be- 
deckt. Über die Mittellinie läuft eine Längsfurch«“. Länge 0.8 — 2.5 mm. 
Breite 0,45 — 1,8 mm. 

MäRSSON unterscheidet als extreme Formen: 

f. deltoidea 

Deltaförmig, aus der fast eine gerade Linie bildenden Basis tritt, 
die kleine Spira als ein schmales, stumpfes Läppchen hervor: größte 
Breite an der Basis der Schale. 

f. rliombica 

Länglich rhombisch, gegen die Basis keilförmig, die größte Breite 
in der Mitte der Schale. 

Die Art tritt nur im Ob. Senon auf. 

Rheinprovinz: Aachen, Friedrichsberg ns. 

Hannover: Obershagen Bohr. Fortuna II, 360—366 m s. 

Pommern: Rügen ns. 

Fl. macrospira Rss. 

Taf. VIII, Fig. 20 

Fl. m. Reuss, Westph. Kreidef. 73, IX, 2. 

Schale länglich, mit fast parallelen Seitenrändern. Spira groß, 
vorwärts gerichtet, gebildet aus der etwas hervortretenden, kugeligen 
Anfangskammer und sechs dreieckigen Kammern. Der gestreckte 
Teil besteht aus 4 — 5 spitzwinkligen reitenden Kammern in gerader 
Reihe übereinander. Kammerscheidewände bei den letzten Kammern 
vor der Mitte nach oben gebogen, sich nicht vereinigend. Kammern 
durch Vertiefungen getrennt, in denen die Scheidewände nur wenig 



96 


B. Familiengruppe Nodosalidia 


bbi Kammerwände Rippen bildend. die bis zum Rücken- und Rauchrand 
reichen 

a) Schale mit Rippchen Cr. cenomana var. Schacko. 

ß) Schale ohne Rippchen Cr. complanata Rss. 

2. Spira, vom Bauchrand gesehen, bedeutend dünner als der gestreckte Teil. 

a) Querschnitt des oberen Teils kurzeiförmig Cr. bronni Roem. 

b) Querschnitt des oberen Teils dreieckig Cr. italica Defr. 

B. Die Nabelscheibe der Spira ist dicker als der letzte Umgang und tritt buckelig hervor 

Cr. marcki Rss. 


B. Crislellaria d’Orb. 


Alle Kammern aufgerollt. Mündung rund und rückenrandständig. 

1. Rücken flach, abgestutzt, kantig gegen die Seitenflächen abgesetzt. Jugendformen von 
Flabellina (hierher auch Cr. foliaceum Marss.). 

II. Rücken gerundet, winklig, gekielt oder geflügelt. 

A. Vorletzter Umgang nicht in die Mundfläche einschneidend, sie höchstens ausrandend. 

1. Mundfläche der Endkammer viel höher und breiter als die kleine schmale Spira 

Vergl. Cr. navicula d’Orb. 

2. Mundfläche der Endkammer ebenso breit oder wenig breiter und höher als die 
Spira. 

a) Schale mit Rippchen Cr. cenomana Schacko. 

b) Schale ohne Rippchen. 

aa) Mundfläche höchstens doppelt so hoch wie die Spira Cr. gibba d’Orb. 
bb) Mundfläche 2— 6mal höher als die Spira. 

a) Spira zusammengedrückt, mit scharfem Rande, an der Grenze von der 
Mundfläche meist einen scharfen Einschnitt bildend Cr. grata Rss. 
ß) Spira außen gerundet. Zwischen Mundfläche und Spira meist eine ge- 
ringe, nicht scharfe Einsenkung Cr. multisepia Rss. 

II. Schale an der Nabelscheibe am dicksten. Mundfläche meist niedriger als der 
vorletzte Umgang. 

a) Mundfläche dreieckig. 

aa) Spira auf der Vorderseite kugelig, dick Cr. ovalis Rss. 

bb) Spira auf der Vorderseite kantig Vergl. Cr. rolulata Lam. 

b) Mundfläche lang und schmal. Spira flach Vergl. Cr. marcki Rss. 

15. Vorletzter Umgang in die Mundfläche der Endkammer einschneidend. 

1 . Mundfläche der Endkammer viel breiter und höher als der dünne vorletzte Umgang- 

a) Mundfläche 2—3 mal so hoch als der vorletzte Umgang Cr. navicula d’Orb. 

b) Mundfläche Vj i mal so hoch als der vorletzte Umgang Cr. obliqva v. Hag. 

2. Mundfläche nicht höher als der vorletzte Umgang. 

a) Rückenlinie nicht eingekerbt, 
aa) Ohne Rippen. 

a) Mundfläche eben, die letzten Kammern nicht durch vertiefte Nähte 
geschieden Cr. rotulala Lam. 

ß) Mundfläche gewölbt, die letzten Kammern durch vertiefte Nähte ge- 
trennt Cr. lobata Rss. 

bb) Mit Rippen. 

a) Ohne Nabelscheibe Cr. nsnabrugensis v. Mstr. 

ß) Mit Nabelscheibe Cr. subalata Rss. 

b) Rückenlinie, wo die Nähte münden, eingekerbt und vor der Mundöffnung etwas 
herabgezogen. 

aa) Mundfläche durch Seitenleisten eingefaßt. Nahtlinien in flachen Ver- 
tiefungen Cr. williamsoni Rss. 

bb) Mundfläche gewölbt, ohne Seitenleisten. Nahtlinien scharf eingeschnitten 

Cr. oligostegia Rss. 

0. Robulina d’Orb. 

Kammern aufgerollt, mit s palten förmig verlängerter Mündung am Rücken- 
winkel oder dicht unter diesem. 


1. Mundfläehe der Endkammer nicht höher als der vorletzte Umgang. 



4. Fam. Nödosaridae 


97 


A. Vorletzter Umgang bis 1 / a der Höhe in die Mundflächo einschneidend. 

1. Rückenwand gleichmäßig gebogen, nicht eckig Cr. münsleri Rss. 

2. Rückenrand bei den letzten Kammern, wo die Nähte auftreffen, Ecken bildend 

Cr. subangulata Rss. 

B. Vorletzter Umgang zur Hälfte und mehr in die Mundfläche der Endkammer ein- 
schneidend. 

1. Nähte wenig gebogen, tangential von der Nabelscheibe ausgehend 

Cr. inornata d’Orb. 

2. Nähte sehr stark gebogen und rückwärts gekrümmt Cr. orlicularis d’Orb. 

II. Mundfläche der Endkammer höher als der vorletzte Umgang, schmal und nach den 

Seiten gerundet. Mündungswinkel sehr spitz Cr. lepida Rss. 

Cr. ensis Rss. 

Taf. IX, Fig. 1-3 

Tertiär: 

Marginulina eocünica Franke, For. d. Unt. Eocäntones d. Zgl. Schwarzenbeck 110, III, 2. 
Crist. ensis (Rss.) Franke, For. u. Ostracoden d. Palaeocäns 21, II, 4. 

Kreide: 

Marginulina ensis Reuss, Böhm. Kr. I. T., 29, XIII, 26, 27. — Reuss, Lemberg 27, II, 
16. — Beissel, Aachener Kr. 61, IX, 40 — 64. 

C. e. Marsson, Rügen 141. — Franke, Pommersche Kr. 67, V, 19. 

Vaginulina e. (Rss.) Egger, Oberbayr. Alpen 98, IX, 7 (z. Teil). 

Schale gerade gestreckt, nur bei jüngeren Exemplaren, wo der 
gestreckte Teil wenig entwickelt ist, ist sie etwas gebogen, in der 
ganzen Länge fast gleich breit, seitlich zusammengedrückt, unten 
abgerundet. Querschnitt elliptisch, selten ist der Rücken- und Vorder- 
rand schwach winklig. Kammern (7 — 20) zahlreich. Spira sehr klein, 
nur bei durchtränkten Exemplaren sichtbar. Nähte des gestreckten 
Teils wenig schief. Endkammer abschüssig. Mündung gestrahlt, auf 
einem kleinen Höcker am Rückenrand. Länge 1,133 — 5 mm, Breite 
0,5 — 1 mm. 

Norddcutschland: Emscher und Scnon verbreitet und h. 

f. lata Rss. 

Taf. IX, Fig. 3 

Marginulina lata Reuss, Westph. Kr. 62 (206), V, 7. 

Schale kurz und breit. Der gestreckte Teil wenig entwickelt. 
Spira vorn nicht oder sehr wenig hervorragend. 

Westfalen: Unt. Senon: Ostheide b. Hamm (Reuss). 

Hannover: Ob. Senon: Obershagen in mehreren Bohrungen ns. 

Pommern: Ob. Senon: Rügen ns. 

f. bacilluin Rss. 

Taf. IX, Fig. 2 

Marginulina b. Reuss, Westph. Kr. 64 (208) VI, 8. 

Die Spira überragt nach vorn deutlich den gestreckten Teil. 

Westfalen: Ob. Senon: Zgl. Schulte, Dasbeck b. Hamm („Hilgenberg“ nach Reuss) ss. 

Unt. Senon: Lüdinghausen s. Lünen, Zgl. Robbert ns. 

Hannover: Granulatenkreide: Gleidingen zw. Hannover u. Hildesheim ns. 

Emscher — - Eocän. 


Nene Folge. Heft 111 


7 



98 B. Familiengruppe NodosalldiR 

(Jr. trilobata d’Orb. 

Taf. IX, Fig. 4 

Marginulina tr. d’Orbigny, t'raie blanche 16, I, 16, 17. 

Cr. tr. Marsson, Rügen 141. — Franke, Pommersche Kr. 68, V, 18. 

Mit Nahtwülsten, die aber nicht bis zum Rucken- und Bauchrand 
reichen. Sonst wie Cr. cnsis Rss. 

Rheinprovinz: Senon: Aachener Kr. h. 

Westfalen: Emscher bis Ob. Senon ns. 

Schlesw.-Holstein: Quadratensenon: Lägerndorf (Stolley). 

Pommern: Ob. Senon: Rügen. 

Emscher — Senon. 

Cr. lituola Rss. (nicht Cornuel.) 

Taf. IX, Fig. 5 

Cr. I. Reuss, Böhm. Kr. II. T. 109, XXIV, 47. 

Der untere Teil der Schale bildet eine regelmäßige, kreisrunde, 
zusammengedrückte Spirale mit scharfem Rücken. Der gestreckte 
Teil hat wenigstens nach dem Ende zu gewölbte, durch tiefe scharfe 
Nähte getrennte Kammern. Die Spira besteht aus 7 — 8 Kammern, 
deren Grenzen nur durch undeutliche, dunkle Linien angedeutet sind. 
Endkammer mit bauchig gewölbter Mundfläche. Die Mündung auf 
einer kegelförmigen Spitze. Länge bis 1,1mm, Durchmesser der Spira 
0,4 mm. 

Rheinprovinz: Cenoman od. Unt. Turon: Mülheim-Broich a. Kassenberg ns. 
Westfalen: Turon: Labiatus: Hoerde. 

Aptien — Unt. Turon. 


Cr. red» d’Orb. 

Taf. IX, Fig. 6, 7 

Cr. r. d’Orbigny, Craie blanche 28, II, 23—25. — Reuss, Böhm. Kr. I. T. 33, XIII, 65. 
— Franke, Pommersche Kr. 68, V, 20. 

Schale schmal, lanzettförmig. Rückenrand gebogen; Bauchrand 
gerade oder fast gerade. Rücken winklig oder schwach gerundet; 
Bauchrand gerundet. Kammern im unteren Teile wenig schief, die 
oberen stark abwärts geneigt. Mundfläche, sowie die Bauchseite ge- 
rundet. Mündung gestrahlt. Länge 2 mm, Breite 0,6 mm. 

Westfalen: Ob. Senon: Mersch b. Drensteinfurt, Dasbeck b. Hamm, Breckhauscn 
b. Ahlen überall s. 

Unt. Senon: Lünen, Zgl. Robbert s. 

Emscher: Marten b. Dortmund s. 

Cenoraanmergel: Tecklenburg b. Zgl. Hollenberg. 

Hannover: Ob. Senon: Obershagen, Bohr. Glückauf I, 200— 210 m T. 

Quadratenkrcide: Oberg b. Peine s. 

Pommern: Ob. Senon: Rügen ns. 

Turon: Gristow ns. 

Sachsen: Turon, Lamarcki (Brongniarti) PL: Birkwitz a. d. Elbe ns. 

Schlesien: Turon, Schloenbachi (Cuvieri) PL: Oppeln ns. 



Farn. Nodosaridac 


99 


f. lunata n. f. 

Taf. IX, Fig. 7 

Die Mitte der Bauchseite etwas angeschwollen. Oberes und un- 
teres Teil äußerlich gleichgestaltet. Etwas kleiner als die typische 
Torrn. 

Pommern: Ob. Turon: Kalkofen b. Lebbin ns. 

Cenoman — Ob. Senon. 

Cr. erepidula F. u. M. 

Taf. IX, Fig. 8-11 

Recent: 

Cr. er. (F. u. M.) Brady, Rep. Chall. 642, LXVII, 17, 19, 20; LXVIII, 1, 2. - Goes, Arctic 
a. scandinavian For. (z. Teil) 62, XI, 696, 601 — 611. 

Tertiär: 

Cr. er. (F. u. M.) Franke, Palaeoc. v. Rugaard u. Sundkrogen 21, II, 6. 

Kreide: 

Cr. er. (F. u. M.) Chapman, Folkestono VII. P. 048, IX, 8. 

Cr. laevigata Reuss, Hils u. Gault 92, XII, 14. 

Cr. planiuscula Reuss, desgl. 71, VII, 16. 

Cr. Iripleura Rss., Westph. Kr. 67, IX, 6. — Chapman, Folkestone VI, P. 662, X, 6. — 
Franke, Pommersche Kr. 69, V, 22. 

Cr. compressiuscula (Rss.) Marsson, Rügen 142. 

Cr. muttisepiata f. plana, desgl. 144. 

Jura: 

Cr. er. (F. u. M.) Häusler, Schweiz. Transversarius Z. (z. Teil) 111, XIV, 66; XV, 1. 

Schale zusammengedrUc.kt, meist nach unten verschmälert, die 
Spira nach vorn gebogen. Mundfläche abschüssig, Nähte nicht oder 
schwach vertieft. — Die Art ist sehr veränderlich, bald schlank; ebenso 
verschieden ist die Biegung und die Lage der Scheidewände, die nach 
den letzten Kammern zu immer steiler werden. 


f. intermedia Rss. 

Taf. IX, Fig. 9 

Cr. i. Reuss, Böhm. Kr. I. T. 23, XIII, 67, 68. - Reuss, Böhm. Kr. II. T. 109, XXIV, 
60, 61. — Reuss, Elbthalgeh. II. T. 103, XXII, 4, 6 ( ?). — Egger, Oberbayr. 
Alpen 111, XI, 23, 24. 

Schale verlängert eiförmig oder ohrförmig, unten halbkreisförmig 
abgerundet, nach oben zugespitzt, zusammengedrückt, mit ziemlich 
scharfem Rücken- und Bauchrand. Rückenrand schwach gekrümmt. 
Spira groß, 1 / 3 — 1/ 2 der Schale einnehmend. Der gestreckte Teil aus 
wenig Kammern bestehend, die fast so breit wie die Spira sind. Nähte 
nicht oder nur schwach vertieft. Die letzten Kammern stark abwärts 
geneigt, ohne die Spira zu erreichen. Die Spira ragt bisweilen seit- 
lich etwas buckelig hervor. Länge 0,7 mm, Breite 0,35 mm. 

Westfalen: Unt. Senon: Lünen, Zgl. Robbert s. 

Einscher: Dingen b. Mengede ns. Bergkamen s. 

Sachsen: Pläner: Weinböhla (Rss.). 


f. excentrica Cornuel 


Taf. IX, Fig. 10 

Kreide : 

MarginuUna ensis (Reuss) Beissel, Aachener Kr. (z. Teil) 61, IX, 62—66. 


7 * 



100 H. Familiengruppe Nodosalidi.t 

Cr. cxc. Cornuel, Descr. de noveaux fossile mieroscop. du terr. cr£t. irifer. du Dep. de la 
haute-mamc 264, II, 11—13. 

Jura: 

Cr. deformü Born, (nicht Reuss), Lias von Göttingen 41, IV, 36. 

Cr. prima ( matutina ) (d’Orb.) Klähn, die Foraminiferengeschhchter Rhabdag., Frond. u. 

Crisi. d. elsässischen u. badischen Juraschichten 48, I, 14—16. 

Cristellaria excentrica (Cornuel) Burbach-Dreyer, For. d. mittl. Lias vom Seeberg 
b. Gotha III, Cristellaria 611, XI, 39. 

Schale hakenförmig gebogen, glatt. Rücken winklig, Nähte glatt. 
Spira so breit als der nicht aufgerollte Teil. 

Rheinprovinz: Ob. Senon: Friedrichsburg b. Aachen ns. 

f. tripleura Kss. 

Taf. IX, Fig. 11 

Cr. t. Reuss, Westph. Kr. 67, IX, 6. — Chapman, Folkestone VII. P. 662, X, 6. — Franke, 
Pommersche Kr. 69, V, 22. 

Schale sichelförmig gekrümmt, mäßig zusammengedrückt, nach 
unten verjüngt. Rücken winklig; Bauchseite breit, ziemlich flach. 
Nähte als dunkle Linien durchscheinend. Mundfläche der Endkammer 
sehr abschüssig. Mündung gestrahlt. Länge 0,7 mm. 

Rheinprovinz: Ob. Senon: Prcußberg b. Aachen ss. 

Schlesw.-Holstein: Quadratenscnon: Lägerdorf (Stollby) s. 

Pommern: Ob. Senon: Rügen ss. 

Turon: Gristow ss. 


Cr. faleata n. sp. 

Taf. IX, Fig. 14 

Schale gleichmäßig sichelförmig gebogen. Ziemlich stark zusam- 
mengedrückt; nach unten sehr wenig verschmälert. Bauchseite gerun- 
det, Rücken winklig. Mit zahlreichen (12) Kammern: die unteren 
mit undeutlichen Nähten, die oberen sehr schief, mit flach eingedrückten 
Nähten. Mundflächc der Endkammer gewölbt, sehr abschüssig. Ober- 
fläche glatt, glänzend. Länge 2,2 mm, Breite 0,4 mm. 

Die Form hat Ähnlichkeit mit Crist. incurvata Rrus.s, Hils u. 
Gault 66, VI, 18, unterscheidet sich aber dadurch, daß sie bis zum 
unteren Ende fast gleichbreit ist; auch ist sie mehr als doppelt so 
groß. 

Westfalen: Ob. (?) Senon: Rüntho b. Werne a. d. Lippe ss. 

Cr. harpa Rss. 

Taf. IX, Fig. 13 

Cr. h. (Reuss) Beissel, Aachener Kr. (z. Teil) 54, X, 13—19. 

Cr. harpa Reuss, Westph. Kr. 67, X, 1, 2. 

Schale seitlich zusammengedrückt, flach. Spira wenig vorwärts ge- 
krümmt, viel schmäler als der gestreckte Teil der Schale. • Mundfläche 
sehr steil abwärts geneigt, bis zur Mitte oder darüber herabreichend. 

Rheinprovinz: Senon: Aachener Kreide ns. 

Westfalen: Ob. Senon: Bei Hamm und Ahlen ns. 

Pommern: Ob. Senon: Rügen ns. 



Farn. Nodosaridae 


101 


Cr. kirsleni Rss. 

Taf. IX, Fig. 15 

Crislcllaria kirsteni Reuss, Elbthalgcb. II. T. 102. 

»Das kleine Gehäuse ist stark und gleichmäßig zusammengedruckt, 
am unteren Endo stumjd, am oberen kurz zugespitzt. Der abgerun- 
det-winklige Rückenrand ist bogenförmig, der Bauclirand fast gerade. 
7 — 12 sehr niedrige, durch seichte Nahtfurchen geschiedene Kammern, 
die ersten sehr klein und den Anfang einer Spiralwindung bildend, 
ohne daß derselbe jedoch über den Bauchrand hervorragte. Die jün- 
geren Kammern haben eine sehr schräge Stellung; die letzte biegt 
sich vorne bis zur ersten herab.« (Nach RetSS a. a. 0.) 

Sachsen: Pläner: Strehlen ss. 

Reuss hat die Art nicht ahgebüdet. Herr Prof. Dr. Wanderer hat mir die Originale 
aus der Dresdener Sammlung gütigst geliehen, wofür ich hier meinen Dank ausspreche. 

Cr. gosae Rss. 

Taf. IX, Fig. 12 

Cr. g. Reuss, Ostalpen, 67, XXV, 10, 11. 

Cr. trilobala (d’Orb.) Marsson, Rügen 141 (z. Teü). 

Diu Art steht in demselben Verhältnis zu Cr. plana wie Cr. trilo - 
bata zu Cr. ensis. 

Schale unten schwach gekrümmt. Die Kammerwändo treten als 
Wülste hervor, die weder bis zum Rücken, noch bis zum Bauch- 
winkel reichen. 

Pommern: Ob. Sc non: Rügen ss. Finken walde ss. 

Cr. coinplanala R>s. 

Taf. IX, Fig. 18, 19 

Ke cont: 

Cr. c. (Reuss) Goes, Arctic a. scandinavian For. 62, XI, 616—622. 

Kreide : 

Cr. c. Reuss, Böhm. Kr. 1. T. 33, XIII, 45. — Reuss, Hiis u. Gault 92, XII, 13. — Chap- 
man, Folkestone VII, P. 663, X, 12. — Franke, Pommerscho Kr. 69, V, 24. 

Schale im Umriß eiförmig bis sichelförmig, flach, mit zahlreichen 
(10 — -13) Kammern. Nähte als Leistchen hervortretend, die manchmal 
in schwachen Vertiefungen der Oberfläche sitzen. Die Leistchen rei- 
chen vom Rücken- zum Bauchrand. Anfangskammern eine kleine 
Spirale bildend, die oberen verschieden gestaltet, wenig schräg bis 
bogenförmig, fast bis zur Spira atwärts gekrümmt. Mundfläche ab- 
gestutzt. Länge 0,5 — 0,7 mm, Breite 0,25 — 0,40 mm. 

Es lassen sich zwei Formen unterscheiden: 

f. typica 
Taf. IX, Fig. 19 

Schale mit eiförmigem Umriß: Endkammor bogenförmig abwärts 
nach der Spira gerichtet. Vielleicht .Tugendform. 

Pommern: Turon: Gristow ns. 



102 


B. Familiengruppe Nodosalidia 


f. leguminis Goks 
T af. IX, Fig. 18 

Cr. complanala /. leguminis Goes, a. a. 0. 62, XI, 616 — 621. 

Schale länglich. Nähte der Endkammer wenig gebogen, wenig 
schräg. 

Westfalen: Emscher: Ostinghausen b. Soest, Marten und Merklindc b. Dortmund, 
überall s. 

Pommern: Unt. Senon: Nemitz ns. 

Ob. Turon: Kalkofen b. Lebbin ns. 

Kreide. Jetztzeit. 


Cr. bronni Roem. 

Taf. IX, Fig. 16 a, b 

Planularia br. Römer, Verst. d. nordd. Kreidegeb. 97, XV, 14. 

Cr. br. Reuss, Hils u. Gault 70, VII, 13. — Chapman, Folkestone VII, P. 649, IX, 12, 13. — 
Franke, Pommersche Kr. 70, V, 25. 

Schale kurz und dick. Die Anfangskammern zu einer kleinen 
etwas nach vorn geneigten Spira eingerollt; die folgenden gerad- 
reihig, niedrig, wenig schräg. Rücken winklig, durch die Nähte nicht 
oder wenig eingeschnitten. Bauchseite breit, gerundet, durch die ver- 
tieften Nähte etwas gekerbt. Gestreckter Teil mit zwei Kammern. 
Endkammer oben gewölbt, am Rücken mit kleinem Mündungshöcker, 
Oberfläche glatt. Länge 0,4 mm, Breite 0,17 mm. 

Pommern: Ob. Turon: Weiße Kreide v. Kalkofen b. Lebbin ss. 

^ Unt. Kreide Turon. 

Cr. italiea Deik. 

Taf. IX, Fig. 17 a, b 

Recent: 

Cr. i. (Defr.) Brady, Rep. Chall. 544, LXVIII, 17, 18, 20, 23. — Cushman, For. of tho 
Atlantic Oc. IV, P. 126, XXXV, 2, 6-7. 

Cr. mvicula, (d’Orb.) Goes, Arctic a. scandinavian For. (z. Teil) 64, XI, 638 — 640. 
Tertiär: 

Cr. i. (Defr.) Franke, Palaeoc. v. Rugaard u. Sundkrogen 23, II, 8—10. 

Cr. arcuata d’Orbigny, Wiener Becken 87, III, 34 — 36. — Hantken, Clav, scaboi Sek 63, 
V, 6, 6. 

Kreide: 

Cr. triangularis d’Oruigny, Craie blanche 27, II, 21, 22. — Reuss, Böhm. Kr. I. T. 34, 
VIII, 48. — Marsson, Rügen 144. — Chapman, Folkestone VII, P. 651. X, 3. — 
Egger, Oberbayr. Alpen 117, XII, 5, 6. — Beissel, Aachener Kr. (z. Teil) 63, 
X, 1-9. 

Cr. i. (Defr.) Franke, Pommersche Kr. 70, V, 26. 

Jura: 

Cr. i. (Defr.) Brückmann, Litauisch kuriseber Jura 21, III, 10—12. 

Schale kurz und dick. Spira klein, stark seitlich zusammenge- 
drückt. Schale im gestreckten Teil schnell an Breite zunehmend, im 
oberen Teile im Querschnitt nahezu ein gleichseitiges Dreieck bildend. 
Rückenwand winklig, aber nicht gekielt oder geflügelt. Mundfläche 
der Endkammer abschüssig, breit, dreieckig. Nähte als dunkle Linien 
durchscheinend. Oberfläche glatt, glänzend. Mündung gestrahlt. 
Marsson unterscheidet folgende Formen: 



Fam, Nodosaridae 


103 


f. triangularis d’Orb. 

Kurz und dick, die obersten Kammern verhältnismäßig sehr groß, 

f. areuata d’Ohb. 

Etwas länger, die obersten Kammern nicht so stark hervortretend, 

f. subrccta Mahss. 

Sehr verlängert, fast keilförmig, mit fast gerader Bauchseite und 
kaum hervortretenden Umfangskammern. Wenn diese Form kurz und 
dick wird, so entsteht die Cr. telraedra BORXEMANN. 

Seplarienlh. v. Hcrmadorf 327, XIII, 16. 

f. curvala Mahss. 

Sichelförmig gekrümmt, der untere Teil der Schale verhältnis- 
mäßig stärker hervortretend. 

Rheinprovinz: Senon: Aachener Kr. Alle Formen meist ns. 

Westfalen: Turon bis Ob. Senon: Die Formen triangularis und subrecta ns. 
Hannover: Quadratenkreide: Bettingerode b. Harzburg. 

Granulatenkreide: Gleidingen, Zgl. zw. Hannover u. Hildesheini /. triang. ns. 
Schlesw.-Holst.: Quadratenkreide: Lägerdorf (Stolley) s. 

Pommern: Ob. Senon: Rügen alle Formen ns. 

Unt. Senon: Nemitz ss. 

Ob. Turon: Kalkofen b. Lebbin f. triangul. ss. 

Sachsen: Turon: Scaphitenton: zw. Copitz u. Zatschkc b. Pirna f. subrecta s. 
Schlesien: Turon: Scaphitonpl.: Gr. Rackwitz b. Löwenberg f. triang. s. 

Jura — Jetztzeit. 

Cr. marcki Rss. 

Taf. IX, Fig. 20a, b 

Cr. m. Reuss, Westph. Kr, 68, IX, 4. — Franke, Pommcrsche Kr. 70, V, 27. 

Cr. umbilicata Beissel, Aachener Kr. 66, X, 44—47. 

Schale groß, linsenförmig, mit buckelig hervorragender Nabel- 
scheibe. Die folgenden Kammern sind flach, schief; bei älteren 
Exemplaren erreichen die letzten Kammern die Spira nicht. Sie sind 
sehr flach, mit nur durchscheinenden Nahtlinien. Mundfläche und 
Rückenlinie bilden nahezu einen rechten Winkel. Die gestrahlte Mün- 
dung befindet sich auf einem hervorragenden Mündungshöcker. Länge 
2,5 — 2,96 mm, Breite 1,6 — 1,7 mm. 

REUSS bildet a. a. 0. die senile Form ab. mit stark entwickeltem 
gestreckten Teil, wie sie selten vorkommt. Meist entfernt sich die 
Endkammer nicht oder wenig von der Spira. Infolgedessen wurde die 
Art von BEISSEL und MARSSOX nicht wiedererkannt. MaHSSON stellte 
die Exemplare von Rügen unter Cr. rotulata. und BEISSEL beschrieb 
sie neu. 

Rheinprovinz: Unt. Senon: Untere Kreidemergel v. Preußbcrg b. Aachen s. 
Westfalen: Ob. Senon: Dasbeck b. Haram s. 

Unt. Senon: Lüdinghausen s. 

Hannover: Ob. Senon: Obershagen, Bohr. Franz Schmidt, Celle I, 216— 345 m P. 
Pommern: Ob. Senon: Rügen s. 

Senon. 



104 B. Familiengruppe Nodosalidia 

Cr. navieula d’Orb. 

Taf. IX, Fig. 25a, I» 

Tertiär : 

Cr. n. (d’Orb.) Franke, Palaeoc. v. Rugaard u. Sundkrogen 24, II, 11. 

Kreide : 

Cr. n. d’Orbigny, Craie blanche 27, II, 19, 20. — Reuss, Elbthalgeb. II. T. 102. — Franke, 
Pommersche Kr. 72, V, 28. 

Gleicht in der länglich dreiseitigen Gestalt der Cr. italica. doch 
reicht die Mundfläche der Endkammer bis zur Spira und wird meist 
von dieser eingeschnitten. Die Spira beträgt t/ 4 - — J / 3 der Gesamt- 
länge. Rücken scharf gekielt und gebogen. 8 — 10 niedrige Kammern, 
von denen die letzten rasch an Breite zunchmen. Mundflächo der End- 
kammer verlängert, herzförmig, gewölbt, steil abschüssig. Mündung 
am Ende der Rückenlinie, gestrahlt. Länge 0,3 — 0,8 mm, Breite 0,2 
bis 0,3 mm. Vielleicht die Jugendfora! von Cr. italica DEFR. Sie 
bildet auch Übergänge zu Cr. obliqua V. Hag. 

Westfalen: Turon bis Ob. Senon verbreitet, aber meist s. 

Hannover: Quadratenkreide: Bettingerode b. Harzburg s. 

Schlesw.-Holst.: Quadratenkreide: Lägerdorf (Stolley). 

Pommern: Ob. Senon: Rügen ss. 

Ob. Turon: Weiße Kreide v. Lebbin ss. Gristow ss. 

Sachsen: Pläner: Strehlen (Reuss). 

Ob. Kreide — Paläocän. 

Cr. obliqua v. Hag. 

Taf. IX, Fig. 2Ga, b 

Cr. o. von Hagenow, Rügensche Kr. Verst. 673, IX, 26. — Franke, Pommersche Kr. 72, 
VI, 2. 

Cr. navieula d’Orb. (z. Teil) Marsson, Rügen 145. 

Schale von eiförmigem Umriß stark gewölbt, schnell an Höhe 
zunehmend, mit scharf gekieltem Rücken. Mundfläche lang, drei- 
eckig, im unteren Teile verbreitert, l 1 /^ — 2 mal so lang wie die 
Spira. Spira niedrig und schmal, wenig in die Mundfläche einschnei- 
dend. Die Art bildet Übergänge zu Cr. navieula, gibba und rotulata. 
Höhe 0,6 — 1,8 mm, Breite 0 4 — 1,2 mm. 

Rheinprovinz: Mucronatenkreidc: Aachen, Friedrichsberg s. 

Westfalen: Ob. Senon: Kuricker Berg nördl. Hamm s. 

Hannover: Ob. Senon: Obershagen. Mehrere Bohrungen. 

Schleswig-Holst.: Mucronatonscholle: Oelixdorf b. Itzehoe ns. 

Pommern: Rügen ns. 

f. planicosla v. Hag. 

i 

Cr. pl. v. Hagenow, Rügensche Kreidevsrst. 572, IX, 24. 

Cr. ( exarala ) planicosta Marsson, Rügen 145. 

Cr. obliqua f. coslata Franke, Pommersche Kr. 72. 

Cr. osnabrugensis /. planicosla (v. Hag.) Franke, Pommersche Kr. 74. 

Die Kammerscheidewände bilden flache Rippen. 

Pommern: Ob. Senon: Rügen ns. 

Nur aus dem Ob. Senon bekannt. 



Fam. Nodosaridae 


105 


Or. cenomana Schaoko 
T af. XVIII, Fig. 14 a, b; 15 a, b. 

Cr. cenomana Schaoko, Beitr. über Foraminiferen aus der Cenoman-Kreide von Moltzow 
in Mecklbg. Arch. d. Ver. d. Frde. d. Naturg. i. Meckl. L.Jahrg. 1896,161, IV, 1,2. 

Schale lanzett- blattförmig, zugespitzt und lang gestreckt, flach, 
gleichmäßig dick und zusammengedrückt, mit hervortretenden ltippen 
auf den Kammer-Nähten. Die (10) Kammern bilden kaum einen Spiral- 
umgang und erreichen mit ihren zugespitzten Enden die große, kugel- 
runde Anfangskammer. Der Verdickungssaum der Endkammer setzt 
sich über die Anfangskammer fort und bildet auf der Spira eine scharfe 
kielartige Überwucherurtg. Auf der Rückenseite bilden rundliche 
Leisten die Fortsetzung der Kammernähte. Mündung einfach, wenig 
lippenartig am Ausgang verdickt. Sehr selten bei Cr. cenomana var. 
mit kleinen, kugelrunden Anfangskammern erreichen die auf die kleine 
Spira folgenden Kammern die Spira nicht. Die Schale wird dadurch 
schlanker. Wahrscheinlich ist das einzige gefundene Exemplar die 
mikrosphäre Form. Länge 0,76 mm, Breite 0,3 mm, Dicke 0,08 mm, bei 
Cr. cenomana var. Länge 0,94 mm. Breite 0,3 mm, Dicke 0,07 mm. 
(Nach SCHACKO.) 

Mecklenburg: Cenoman: Moltzow (2 Expl.). 

Provinz Brandenburg: Cenoman: Bohrl. Hirschgartens, hier auch die Varietät (1 Expl.). 

Cr. gibba d’Orb. 

Taf. IX, Fig. 21, 22, 24; Taf. X, Fig. 12 

Recent: 

Cr. g. (d’Orb.) Brady, Rep. Chall. 646, LXIX, 8, 9. — Cushman, Atlantic Ucean IV, P. 106, 
XXV, 4. — Goes, Arctic a. scandinavian For. 61, X, 587 — 590. 

Tertiär: 

Cr. g. (d’Orb.) Jones, For. of the Crag 247, VII, 19. — Franke, Palaeoe. v. Rugaard u. 
Sundkrogen 25, II, 17. 

Cr. rotulata var. gibba (d’Orb.) Klahn, Colmar I. T. 238, II, 2. 

Ct. excisa Bornemann, Sept. v. Ilormsdorf 24, II, 19, 20. 

Kreide: 

Cr. rj. (d’Orb.) Burrows, Sherborn a. Bailey, Red Chalk 569, X, 19, 21. — Chapman, 
Folkestono VIII, P. 4, I, 7. — Franke, Pommersche Kr. 71, V, 29—31; VI, 1. 
Cr. nuda Reuss, Hils u. Gault 72, VIII, 2. — Reuss, Palaeont. Beitr. Rügen 328, VI, 1—3. 
Cr. acuta Reuss, Wcstph. Kr. 69, X, 3. 

Cr. truncata Reuss, Lemberg 32, II, 8. 

Jura: 

Cr. g. (d’Orb.) Schick, Schwab. Lias 127, IV, 3, 4 (dort Synonymen von Juraformen). 

Schale im Umriß eirund. Die Kammern nehmen rasch an Höhe 
zu. Mundflächo schmal, meist ohne Seitcnleisten, bis doppelt so hoch 
als die Spira. Die Spira schneidet nicht in die Mundflächo ein. sic 
landet sic nur aus. Die Art ist sehr veränderlich. 

Übersicht über die Formen, die als Arten beschrieben wurden: 

1. Die Spira überragt nach vorn die Mundflächc und bildet mit ihr einen Winkel. 

a) Schale in der Nabclgegend flach oder wenig gewölbt. Mundflächo meist stark nach 
außen gebogen. Nächst der Rückenlinie und Mundfläche mäßig spitz f. nuda Rss. 

b) Schale mit buckelig hervortretender Nabclscheibe. Mundfläche gerade oder schwach 
S-förmig gebogen, mit der Rückenlinie einen sehr spitzen Winkel bildend /. acuta Rss. 

2. Die Spira überragt die Mundflächc nicht, ihre Mittellinie mit dem Vorderrand der Spira 

fast eure Gorade bildend f. truncata Rss. 



106 


B. Familiengruppe Nodoealidia 


f. nuda Rss. 

Taf. IX, Fig. 22a, b 

Cr. nuda Reuss (a. a. U.). 

Cr. gibba f. nuda (Rss.) Franke, Palaeoc. v. Rugaard u. Sundkrogen 26. 

Schale im Umriß breit eirund, auf den Seiten ziemlich flach. 
Nähte bisweilen zu flachen Vertiefungen eingesenkt oder nur als 
dunkle Linien durchscheinend. Höhe 0,5 — 2,7 mm, Breite 0,4 — 2,0 mm. 

Westfalen: Ob. Senon: Kurricker Berg nördl. Hamm s. 

Unt. Senon: Brambauer b. Dortmund s. 

Cenomanmergel: Tecklenburg b. Zgl. Hohenberg ss. 

Schleswig-Holstein: Mueronatcnschollc: Ölixdorf b. Itzehoe h. 

Pommern: Ob Senon: Rügen ns. 

Ob. Turon: Kalkofen b. Lebbin ns. 

Sachsen: Turon: Scaphitenton: Zw. Copitz u. Zatzschke b. Pirna s. 

Schlesien: Turon: Scaphitenton: Gr. Rackwitz b. Löwenberg, Zgl. Dunkel s. 

Lias — Jetztzeit. 

f. acuta llss. 

Taf. X, Fig. 12 a, b 

Crist. acuta Reuss, Westph. Kr. 69, X, 3. 

Schale in der Nabelgegend dicker, mit deutlich hervortretender 
Nabelscheibc. Mundfläche schmal, von oben nach unten gerade oder 
nach innen eingebogen oder schwach S-förmig gebogen, mehr als die 
halbe Höhe der Schale einnehmend. Das Ende der Rückenlinie tan- 
gential, mit der Mundfläche stets einen sehr spitzen Winkel bildend. 
Höhe 1,05 mm, Breite 0,45 mm. 

Westfalen: Cenomanmergel: Tecklenburg b. Zgl. Hollenberg s. 

f. truncata Rss. 

Taf/ IX, Fig. 24a, b 

Crist. truncata Reuss, Lemberg 32 III, 8. 

Cr. multisepta f. crassiascula Marsson, Rügen 144. 

Mundfläche von oben nach unten gerade, von rechts nach links 
eben, an den Seitenrändern gerundet. Unterer Umgang gegen die 
Mundfläche nicht hervortretend, der vordere Teil mit der Mittellinie 
der Mundfläche eine Gerade bildend. Höhe 0,8 mm, Breite 0,5 mm. 

Rheinprovinz: Senon: Prcußberg b. Aachen s. 

Westfalen: Ob. Senon: Himmelberg b. Aachen ss. 

Cenomanmergel: Tecklenburg b. Zgl. Hollenberg ss. 

Pommern: Ob. Senon: Rügen ns. 

Ob. Turon: Kalkofen b. Lebbin ns. 

Sachsen: Turon: Scaphitenton: Zw. Copitz u. Zatzschke b. Pirna s. 

Schlesien: Turon: Scaphitenton: Gr. Rackwitz b. Löwenberg, Zgl. Dunkel s. 

Lias — Jetztzeit. 

Cr. grata Rss. 

Taf. IX, Fig. 21a, b 

Tertiär: 

Cr. jugleri Reuss, Septarienth. v. Berlin, Anhang, For. d. Thones v. Walle bei Celle 89, 
IV, 19. — Franke, Palaeoc. v. Rugaard u. Sundkrogen 26, II, 16. 

Kreide : 

Cr. grata Reuss, Hils u. Gault 71, XII, 14. — Egger, Oberbayr. Alpen 113, XI, 27. 

Cr. comprcssa (d’Orb.) Reuss, Elbthalgeb. II. T., 101, XXIII, 6. 

Cr. gibba f. grata (Rss.) Franke, Pommorsche Kr. 71, VI, 1. 



Fam. Nodosaridae 


107 


Schale schmal elliptisch, oben zugespitzt, zusammengedrückt. 
Rücken scharf winklig. Spira zusammengedrückt, mit scharfem 
Rücken, mit der Mundfläche einen Winkel bildend. Mundfläche von 
oben nach unten gebogen oder schwach S-förmig gekrümmt, von rechts 
nach linifcs gewölbt. Mundfläche 2 / 3 — 5 /g der Höhe der Schale. Mün- 
dung gestrahlt. Unterer Umgang über die Mundflächc hervortretend. 
Höhe 0,3 — 1,2 mm, Breite 0,2 — 0,7 mm, meist klein (bis 0,7 mm Höhe). 
Westfalen: Unt. Senon: Brambauer b. Lünen ss (großes Exempl.) 

Emscher: Ostinghausen b. Soest s. Ob. Eving b. Dortmund s. 

Turon: Labiatusmergel: Opherdicke b. Unna s. 

Cenomanmergel: Tecklenburg, Zgl. Hollenberg s. 

Pommern: Unt. Senon: Nemitz ss. 

Turon: Kalkofen b. Lebbin, Gristow s. 

Sachsen: Turon, Lamarcki (Brongniarti) PL: Plauen b. Dresden, Zgl. Bossecker s. 
Untere Kr. — Oligocän. 

Cr. multisepta Rss. (nicht niultisi’plala Rs.s. » 

Taf. IX, Fig. 23 a, b 

Cr. m. Reuss, Lemberg 3 III, r 9. 

Cr. gibba /. m. (Rss.) Franke, Pommersche Kr. 72, V, 31. 

Schale schmal eirund-elliptisch, oben kurz zugespitzt, unten ge- 
rundet, zusammengedruckt; Rückenrand scharf. Mundfläche 2 / 3 der 
Höhe der Schale, schmal, lanzettlich, von oben nach unten schwach 
nach außen gebogen, an den Seiten gerundet. Spira vorn gerundet, 
wenig oder garnicht über die Mundfläche hervortretend, ohne scharfen 
Einschnitt mit der Mundfläche verbunden. Höhe 0.6 — 1,7 mm. Breite 
0,2— 0,9 mm. 

Itheinprovinz: Senon: Aachener Kr. s. 

Westfalen: Ob. Senon: Brockhausen b. Ahlen s. 

Emscher: Derne b. Dortmund s. 

Pommern: Ob. Senon: Rügen ns. Finkenwaldo s. 

Emscher — Ob. Senon. 

Cr. ovalis Rss. 

Taf. X, Fig. la, b 

Cr. o. Reuss, Böhm. Kr. I. T. 34, VIII, 49; XII, 19; XIII, 60-68. - Reuss, Elbthalgeb. 
II. T. 103. — Franke, Pommerscho Kr. 72, VI, 2. 

Schale unten halbkugelig, nach oben dreiseitig spitz zulaufend. 
Anfangskammer sehr groß, kugelig, vorn bisweilen etwas abgeflacht 
oder gar eingedrückt, die Basis der Schale bildend. Windungs- 
kammern 1 — 4, nur 1 / i bis 1 / 2 Umgang bildend, dreieckig, mit schwach 
gebogenen Nähten, die nur als dunkle Linien durchscheinen. Rücken- 
rand gekielt; der Kiel läuft nicht Uber die Anfangskammer hinweg. 
Die "Vorderseite wird nur von der Anfangskammer und der Mund- 
fläche der Endkammer gebildet. Endkammer am Rückenrand in eine 
kleine, kegelförmige Spitze auslaufend, die die gestrahlte Mündung 
trägt. Seitenränder der Endkammer schwach leistenförmig hervor- 
tretend. Oberfläche mit mattem Glanz. 

Rheinprovinz: Ob. Cenoman: Unt. Turon: Broich b. Speldorf, Zgl. Rauen u. Becker 
a. Kassenberg ns. 



108 


B. Familieogruppe Nodosalidia 


Westfalen: Turon bis Ob. Senon ns. meist li. 

•Sachsen: Pläner: Strehlen u. Weinböhla (Rss.). 

Pommern: Turon: Schwenz b. Cammin ns. 

Granulatenkreide: Revahl ns. 

Ob. Kreide. 

Or. rotulata Lam. 

Taf. X, Fig. 2 

Reccnt: 

Cr. r. (Lam.) Brady, Rep. Chall. 647, LX1X, 13. — Cushman, Atlantic Ocean IV, P. 108, 
XXII, 2; XXVIII, 1, 2. — GoEs, Arctic a. scandinavian For. 69, X, 569 — 578. 
Tertiär * 

Cr. r. (Lam.) Klähn, Coimar I. T. (z. Teil) 237, II, 1. 

Kreide : 

Cr. r. (Lam.) d’Orbigny, Craie blanche 26, II, 15—18. — Reuss, Böhm. Kr. I. T. 34, 
VIII, 60, 70; XII, 25. - Reuss, Böhm. Kr. II. T. 109, XXIV, 48-49. - 
Reuss, Elbthalgeb. II. T. 104. — Beissel, Aachener Kr. 66, X, 20—43. — 
Bukrows, Sherborn a. Bailey, Red Chalk 659, X, 17. — Perner, Böhm. 
Cenoman 62, IV, 1—11. — Chapman, Folkestone VIII, P. 5, I, 8. — Egger, 
Oberbayr. Alpen 122, XI, 3, 4. — Franke, Pommerschc Kr. 72, VI, 4. 

Jura: 

Cr. r. (Lam.) Häusler, Transversarius Zono 114, XV, 7 — 10, 12, 13. — Schick, Schwab. 

Lias 126, IV, 1. — Brückner, Litauisch-kurischer Jura 14, II, 1—4; III, 1—6. 

Schale scheibenförmig, rund, mit zwei Umgängen, der letzte mit 
8 — 12 Kammern. Anfangskammer kugelig, meist eine Nabelscheibe 
bildend. Die folgenden Kammern dreieckig, mit schwach gebogenen 
Nähten, die in der Mittelrichtung zwischen radial und tangential ver- 
laufen. Nähte als dunkle Linien durchscheinend. Rückenrand gekielt. 
Mundfläche der Endkammer dreieckig, meist von gleicher Höhe wie 
die Spira. Die Spira schneidet gewöhnlich i/r bis i/ 3 in der Höhe 
der Mundflächc ein. Mundfläche oben mit einem kleinen Höcker 
endigend, der die meist gestrahlte, seltener strahlenlosc Mündung 
trägt. Durchmesser 0,54—4 mm, Dicke 0,36 — 2 mm. 

Überall in der oberen Kreido häufig, seltener in der unteren Kreide. 

Cr. rotulata bildet Übergänge zu obliqua , rjibba, exarata. 

f. macrodisca Rss. 

Cr. macrodisca Reuss, Hils u. Gault 78, IX, 6. — Berthelin, Montcley 48, III, 6—11. 
Cr. rotulata Lam. var. macrodisca (Rss.) Chapman, Folkestone VIII, P. 6, I, 9. 

Unterscheidet sich von rotulata durch die größere Dicke und die 
sehr große, dicke Nabelscheibe. 

Hauptsächlich in der unteren Kreide verbreitet, seltener in der oberen Kreide. 
Pommern: Turon: Gristow ns. 

f- spaelilioltzi Rss. 

Taf. X, Fig. 3 

Cr. sp. Reuss, Lemberg 33, III, 10. 

Die Nähte der letzten 2 -3 Kammern erreichen die Nabelscheibe 
nicht, sondern schließen sich an die Nähte der vorhergehenden Septal 
flächen an, so daß der Eindruck einer Faltung erzeugt wird. Es ist 
das die Andeutung einer Aufrollung, bei der die Mitte der Septal- 
fläche der Endkammer noch von dem vorletzten Umgang eingeschnit- 
ten wird. 



Farn. Noiloseridao 


109 


Hheinpro vinz: üb. Senon: Aachener Kr. a. verschiedenen Urteil s. 

Hannover: Ob. Senon: Obershagen, Bohr. Franz Schmidt, Celle I, 216 -220 mm ss. 
Schlesw.-Holstcin: Mucronatenscholle: Oelixdorf b. Itzehoe s. 

Lias Jetztzeit. Die Form xpachholtzi nur aus rlom Ob. Senon 
bekannt. 

Cr. lobata Rss. 

Taf. X, Fig. 4 

C. I. Reuss, Böhm. lvr. I. T. 34, XIII, 69. — Reuss, Elbthalgcb. II. T. 104, XXII, 12; 

XXIII, 1. — Egger, Oberbavr. Alpen 119, XI, 16, 16. — Franke, Pommersche 
Kr. 73, VI, 6. 

Schale spitzeiförmig bis kreisrund, mit großer Nabelschcibe. Die 
letzte oder die beiden letzten Kammern durch tiefe Nahteinschnitte 
getrennt. Nähte wenig gebogen. Rücken scharf. Mundfläche der 
Endkammer von oben nach unten schwach S-förmig, von rechts nach 
links stark gewölbt, an den Seiten gerundet. Mündung auf einem kur- 
zen Vorsprung an der Rückenlinie. Durchmesser 0,4 — 0,9 mm. 

Rheinprovinz: Cenoman od. Unt. Turon: Mülheim-Broich a. Kassenberg, Zgl. Rauens. 
Westfalen: Unt. Senon: Zeche Radbod IV b. Hamm, 16 m T. s. 

Emscher: Merklinde b. Dortmund s. 

Pommern: Ob. Turon: Weiße Kreide, Kalkofen b. Lebbin ss. 

Sachsen: Turon, Lamarcki (Brongniarti) PI.: Birkwitz a. d. Elbe, Ephraimsche Zgl. 

ns., Dresden, Teplitzer Str. ns., Plauen b. Dresden, Zgl. Bossccker ns u. a. 0. 
Cenoman — Unt. Senon. 

Cr. osnabrugeusis v. Mstr. 

Taf. X, Fig. 6 

Tertiär: 

Cr. o. (v. Mstr.) Roemer, Cephalop. d. nordd. tert. Meeressandes 391, III, 62. — Reuss, 
Beitr. z. Charakt. d. Tertiärsch. 238, IV, 44, 46. — Reuss, For., Anthoz. u. 
Bryoz. d. d. Septarienth. 33, IV, 7. — Franke, Nordd. Unterolig. 171, VI, 
39. — Franke, Palaeoc. v. Rugaard u. Sundkrogen 27, I, 14. 

Kreide: 

Cr. exarata v. Hagenow, Rügensche Kreideverst. 572. — Reuss, Pal. Beitr. Rügen 327, 
VI, 6. — Marsson, Rügen 146. 

Cr. o. (v. Mstr.) Franke, Pommersche Kr. 73, VI, 7. 

Jura: 

Cr. o. (v. Mstr.) Brückner, For. d. litauisch-kurischen Jura 15, III, 14—16. 

Schale fast rund bis oval, flach, linsenförmig. 9 — 12 Kammern 
sichtbar, schmal, bogenförmig, flach, äußerlich durch Rippen geschie- 
den. Rippen nach der Mitte kräftig und breit, nach dem Rande flach. 
Nach der Mitte laufen die Rippen zusammen und bilden oft unregel- 
mäßige Erhöhungen, aber keine Nabelscheibe. Rücken gekielt bis 
geflügelt. Mündung auf einem kleinen Mündungskegel, gestrahlt. 
Durchmesser 2 — 2,5 mm. 

Pommern: Ob. Senon: Rügen ns. 

f. pseudospaehholtzi n. f. 

Wie bei rotulata f. spachholtzi erreichen die Nahtleistcn der letz- 
ten Kammern nicht das Zentrum, sondern sie beginnen an den Naht- 
leisten der vorhergehenden Kammern, so daß von dem vorletzten Um- 
gang noch etwas frei bleibt. 



110 


B. Familiengruppe NodoBalidia 


Rheinprovinz: Ob. Senon: Aachener Kr. Friedrichsberg s. 

Pommern: Ob. Senon: Rügen s. 

f. cxarala v. Hag. 

Cr. ex. v. Hagenow, Rügen 672. — Reuss, Palaeont. Beitr. Rügen 327, VI, 6. — Mabsson, 
Rügen 146. 

Cr. osrMhr. /. ex. (v. Hag.) Franke, Pommersche Kr. 72, VI, 7. 

Schale breit oval; Mündung bis zur Hälfte von der Spira eingc- 
schnitten. Rippen deutlich. Der Umriß wird bisweilen bei den letz- 
ten Kammern eckig, wie bei Cr. subangulata. Rand scharf gekielt, 
seltener geflügelt. Sie unterscheidet sich von der ähnlichen Cr. subalata 
Rss. durch den Mangel der Nabelscheibe. Durchmesser bis 2 mm. 

Rheinprovinz: Cenoman oder Unt. Turon: Mülheim-Broich a. Kassenberg h. 
Hannover: Granulatenkreide: Gleidingen zw. Hannover u. Hildesheim, Zgl. s. 
Schlesien: Turon, Schloenbachi (Cuvieri) PL: Oppeln. 

Jura; Ob. Senon — Oligoeän. 

Cr. subalata Rss. 

Taf. X, Fig. 6a, I) 

Kreide: 

Cr. s. Reuss, Ostalpen 68, XXV, 13. — Reuss, Hils u. Gault 76, VIII, 10; IX, 1. — Chap- 
man, Folkestone VIII, P. 3, I, 3. — Egger, Oberbayr. Alpen 118, XI, 19, 20. — 
Franke, Pommersche Kr. 74, VI, 8. 

Jura: 

Cr. prima — roemeri, Klahn. Rhabdog, Frondic. u. Crist. d. elsäss. u. bad. Juraschichten 
48, II, 17. 

Schale scheibenförmig, fast kreisrund, mit mäßig gewölbten Seiten- 
flächen, mit Nabelscheibe. Kammern dreieckig, mit radial von der 
Mitte ausgehenden, nach hinten gebogenen Nähten, die leistenartig 
hervorragen. Leistchen nach der Mitte zu breiter und höher werdend. 
Rüekenrand geflügelt. Mundfläche der Endkammer schmal dreieckig, 
mit Seitenleisten, unten durch den unteren Umgang bis i / i — 1 / 2 ein- 
geschnitten, von oben nach unten konvex, von rechts nach links eben 
mit Randleisten. Mündung auf einem vorgezogenen Höcker am Endo 
des Rückenrandes, gestrahlt oder nackt. Durchmesser 0,5 — -1,8 mm. 

Rheinprovinz: Cenoman od. Unt. Turon: Mülheim-Broich a. Kassenberg h. 
Westfalen: Unt. Senon: Lüdinghausen, Netteberge s. 

Emscher: Ob. Eving b. Dortmund und Dingen b. Mengede ns. 

Pommern: Ob, Senon: Finkenwalde ss. 

Sachsen: Turon, Lamarcki (Brongniarti) PL: Plauen -Dresden, Zgl. Bosseckcr, Luga 
b. Kreischa Zgl. Schüßler, Birkwitz Ephraimsche Zgl. überall ns. 

Schlesien: Turon: Scaphitenpläner: Gr. Rackwitz b. Löwenberg Zgl. Dunkel s. 

Jura — Ob. Senon. 

Cr. williamsoui Rss. 

Taf. X, Fig. 7 a, b 

Cr. W. Reuss, Pal. Beitr. Rügen 327, VI, 4. 

Cr. oligostegia f. WüVamsoni (Rss.) Franke, Pommersche Kr. 74, VI, 9. 

Schale linsenförmig; Rücken scharfkantig oder schmal geflügelt. 
Die Nähte liegen in breiten, sehr flachen Vertiefungen, ohne selbst 
vertieft zu sein. Wo sie den Rückenrand treffen, ist dieser etwas 



Kam. Nodosaridnc 


111 


eingokerbt. Rückenlinie vor der Mündung abwärts gebogen. Mund- 
fläche verkehrt herzförmig, tief von der Spira cingeschnitten, mit 
Seitenleisten eingefaßt. Durchmesser 0,6— 1,1 mm. 

Rheinprovinz: Ob. Sonon: Aachen, Preußberg u. Friedrichsberg ns. 

Westfalen: Ob. Senon: Kurricker Berg nördl. Hamm, Heesen b. Hamm, Brcckhausen 
b. Ahlen s. 

Emscher: Westerfilde b. Mengede, Kirchderne b. Dortm. ss. 

Hannover: Ob. Senon: Obershagen verschiedene Bohrungen ns. 

Schlesw.-Holstein: Mucronatenscholle: Oelixdorf b. Itzehoe ns. 

Pommern: Ob, Senon: Rügen ns. 

Emscher — Ob. Senon. 

Or. oligostegia Rss. 

Taf. X, Fig. 8 a, b 

Cr. o. Reuss, Westph. Kr. 213, VIII, 8. — Reuss, Hils u. Gault 93, XIII, 2. — Reuss, 
Elbthalgeb. II. T. 103. — Chapman, Folkestone VII, P. 661, X, 5. — Egger, 
Oberbayr. Alpen 118, XI, 21, 22. 

Schale eiförmig bis kreisrund, wenig zusammengedrückt. Seiten- 
flächen gewölbt. Rückenrand winklig. 5 — 6 dreieckige Kammern. 
Wenig tiefe, aber scharf eingeschnittene Nähte, die auch den Rücken- 
rand einkerben. Endkammer mit bauchiger Mundfläche, die i/s — Va 
von der Spira eingeschnitten wird. Die Rückenlinie ist vor der Mün- 
dung etwas herabgebogen. Mündung auf vorgezogener kegelförmiger 
Spitze. Oberfläche glatt. Höhe 0,72 mm, Breite 0,67 mm. 

Westfalen: Senon: Rünthe b. Werne a. d. Lippe. 1 Exemplar. 

Auf sekundärer Lagerstätte im Diluvialsandc b. Hamm (Reuss). 

Sachsen: Pläner: Strehlen s (Reuss). 

In der unteren Kreide kommt eine mehr eiförmige Form vor, bei 
der die Kammern nach dem Ende zu mehr zunehmen. Ein solches 
Exemplar bildet EGGER von Gerhardtreuth ab. 

Unt. Kreide — Senon. 

Cr. (R.) münsteri Roem. 

Taf. X, Fig. 9 a, b 

Kreide: 

Robulina m. Roem., Verst. norddeutsch. Kr. 98, XV, 3C. 

Cr. m. Reuss, Hils u. Gault 77, IX, 3, 4. — Egger, Oberbayr. Alpen 119, XI, 25, 26. — 
Franke, Pommersche Kr. 75, VI, 10. 

Jura: 

Robulina m. Roemer, Verst. norddeutsch. Oolith, Nachtrag 48, XX, 29. 

Roh. göltingensis Bornemann, Lias v. Göttingen 43, IV, 40, 41. 

Der Cr. rotulata ähnlich, aber durch die schlitzförmige Mündung 
von ihr unterschieden. Die Spira schneidet ungefähr 1 / ± in die 
Mundflächc der Endkammer ein. Mundflächc meist nicht ganz so 
hoch als die Spira, von oben nach unten schwach S-förmig gebogen, 
von rechts nach links gewölbt, ohne Seitenleisten. Mündung eine 
Spalte auf einem seitlich zusammengedrückten Höcker. Höhe 0.7 bis 
1,5 mm, Breite 0,5 — 1,2 mm. 

Westfalen: Ob. Senon: Mersch b. Drensteinfurt s. 

Unt. Senon: Hebewerk b. Henrichenburg s. 

Emscher: Kirchderne b. Dortmund, Rahm b. Dortm. s. 



11-2 


U. Familiengruppo Nodosalidiu 


Hannover: Ob. Senon: Obershagen, Bohr. Franz Schmidt, Celle I, 340 — 346 m T. 
Pommern: Ob. Senon: Finkenwalde s. 

Unt. Turon: Kalkofen b. Lebbin s. 

Lias — Ob. Senon. 

Cr. (R.) subangulata Rss. 

Taf. X, Fig. 13a, b 

Tertiär: 

Cr. s. Reuss, For. Anth. z. Bryoz. d. d. Septarienth. 144, III, 17. — Franke, Palaeocän 
v. Rugaard u. Sundkrogen 30, III, 4. 

Rob. s. Reuss, Sept. v. Offenbach 63, VI, 64. 

Kreide : 

Cr. s. Reuss, Hils u. Gault 74, VIII, 7. — Franke, Pommersche Kr. 74, VI, 11. 

Jura: 

Cr. r. (Reuss) Brückner, For. d. litauisch-kurischen Jura 22, III, 9. 

Schale linsenförmig, gewölbt. Umriß kreisförmig bis oval, wo 
bei den letzten Kammern die Nähte den Rücken erreichen, entsteht 
eine kleine Erhöhung, so daß der Umriß im letzten Teil eckig wird. 
Letzter Umgang mit 6 — 7 Kammern. Von der kleinen Nabelschcibo 
aus verlaufen die Nähte tangential und sind kaum gebogen. Rand 
gekielt oder schmal geflügelt. Mundfläche der Endkammer wenig 
durch den vorletzten Umgang eingeschnitten, nach den Seiten ge- 
rundet. Höhe 0,5 — 0,7 mm, Breite 0.4 — 0,55 mm. 

Rheinpro vinz: Hucronatenkreide: Aachen, Friedrichsberg ss. 

Wostfalen: Unt. Sonon: Nettebergc b. Lünen, Lünen Zgl. Robbert ss. Rünthe b. Werne 
a. d. Lippe s. 

Ems eher: Bergkamen ss. 

Pommern: Ob. Turon: Kalkofen b. Lebbin ns. 

Schlesien: Turon: Scaphitenpläner: Gr. Rackwitz b. Löwenberg ns. 

Jura (?), Unt. Kreide — Oligocän. 

Cr. (R.) inoruata d’Orb. 

Taf. X, Fig. 10a, b 

Tertiär: 

RobuKna i. d’Orbigny, Wiener Becken 102, IV, 26, 26. — Bornemann, Sept. v. Mennsdorf 
335, XV, 2, 3. — Reuss, Sept. v. Offenbach 64. — Hantken, Clav, scaboi Sch. 
66, VI, 9. — Clodius, Obermiozäner Glimmerton 119, IV, 25, 26. 

Cr. i. (d’Orb.) Reuss, For., Anth. u. Bryoz. d. d. Septarienth. 28 (144). — Klahn, Colmar 
I. T. 239, II, 3. — Franke, nordd. Unt. Ölig 173. — Franke, Palaeocän v. 
Rugaard u. Sundkrogen 29, III, 2. 

Ilob. austriaca o’Orji., Wiener Becken 104, V, 1, 2. 

R. intermedia d’Orb., desgl. 104, V, 3. 

Cr. tangcnlialis Reuss, For., Anth. u. Bryoz. d. d. Septh. 143. 

Kreide: 

Cr. i. (d’Orb.) Marsson, Rügen 140. — Franke, Pommersche Kr. 75, VI, 12. 

Schale kreisförmig, mit ausgebildeter Nabelschcibo, von der die 
Nähte tangential ausgehen. Nähte wenig gebogen. Mundfläche bis 
zur Hälfte eingeschnitten. Rücken gekielt bis geflügelt. Durchmesser 
0,5 — 1 mm. 

Pommern: Ob. Senon: Rügen ns, Finkenwalde s. 

Ob. Senon — Pliocän. 



Fam. Nodosaridae 


113 


Or. orbieularis d’Orb. 

Taf. X, Fig. 11a, b 

Reeent: 

Cr. o. (d’Orb.) Brady, Rep. Chall. 649, LXIX, 17. 

Tertiär: 

Rob. imperatoria d’Orbigny, Wiener Becken 104, V, 5, 6. 

Kreide : 

Cr. vortex (d’Orb.) Marsso.y, Rügen 146. 

Cr. orbieularis (d’Orb.) Franke, Pommersche Kr. 76, VI, 13. 

Schale linsenförmig, kreisrund. Von der Nabelscheibe gehen die 
Nähte tangential aus und treffen in langem Bogen die Rückenlinie. 
Sie treten schwach als Rippen hervor. Kammern zahlreich, schmal. 
Rücken deutlich geflügelt, wodurch sie sich von der nahestehenden 
Cr. vortex F. u. M. unterscheiden. Bis 1 mm Durchmesser. 

Westfalen: Ob. Senon: Brockhausen b. Ahlen s. 

Unt. Senon: Lüdinghausen, Zgl. Janssen ns. 

Emscher: Ob. Eving b. Dortmund, Kirchderne b. Dortmund, Derne. Marten ns. 
Pommern: Ob. Senon: Rügen ns. 

Emscher — Jetztzeit. 


Cr. lepida Rss. 

Taf. X, Fig. 14a, b 

Rob. I. Reuss, Elbthalgab. II. T. 106, XXIII, 4. 

Cr. I. (Rss.) Franke, Pommersche Kr. 76, VI, 14. 

Cr. gaultina Berthelin, Montcley (z. Teil) 49, III, 16. 

Schale länglich eiförmig, zusammengedrückt. Mundfläche der End- 
kammer höher als der vorletzte Umgang, schmal, an den Seiten ge- 
rundet, von links nach rechts gewölbt, von oben nach unten schwacli 
S-förmig. Nähte als dunkle Linien durchscheinend, mäßig gebogen. 
Nabelscheibe entwickelt. Rücken scharf gekielt. Rückenlinie und 
Mundfläche bilden einen spitzen Winkel. Mündung spaltenförmig auf 
einem wenig vorgestreckten Schnabel. Höhe 0,4 — 0,7 mm, Breite 0.3 
bis 0,5 mm. 

Westfalen: Unt. Senon und Emscher verbreitet ns. 

Hannover: Cenoman: VariansSch.: Berel östl. Hildeshaim, Brunnengrabung. 
Pommern: Unt. Senon: Nemitz s. 

Sachsen: Turon: Gristow s, Kalkofen b. Lobbin ns. 

Pläner: Weinböhla ns (Rfuss). 

Gault — Senon. 


Unterfam. Polymorphininae 

Kammern spiral oder unregelmäßig, um eine lange Achse an ge- 
ordnet, selten zweireihig alternierend. (RlIUMBLER.) 

Übersicht der Gattungen: 

1. Kammern undeutlich spiral oder ungleichseitig zweizeilig angeordnet. Mündung ohne 

rührigen Schnabel, gestrahlt Polymorphim. 

2. Kammern in einer regelmäßigen, seltener zweizeiligen Spirale mit Mündungsröhre, die 

mit einem Mündungskragen endigt Uvigerina. 


Neue Folge. Heft 11 


s 



114 


B. Familiengcuppc Nodosalidia 


Gatt. I* o I y in « r j> li i n a dDkjs. 

Kammern schraub mutig, zwei- oder dreireihig oder unregelmäßig 
angeordnet. Mündung endständig, meist gestrahlt. 

Bei keiner anderen Gattung der Foraminiferen sind die Arten so 
durch Übergänge verbunden wie bei Polymorphina , so daß man von 
der einfachsten Art P. gibba ausgehend, mehrere lückenlose Reihen 
aufstellen kann; beispielsweise gibba — gutta — - minuta — porrecta 
oder gibba — gutta — - rotundata — s oldanii oder gibba — f. aequalis 
lactea — communis problema; wo die Grenzen verwischt sind. 

Bei manchen Arten bildet die Endkammer geweihartige Aus- 
wüchse. »aulostomelle« Formen, besonders treten sie häufig bei P. gibba 
auf (f. liorrida Rss.). 

Die älteren Autoren teilten Polymorphina in folgende Untergattungen: 

1. Kammern in einer Schraubenlinie angeordnet: 

a) äußerlich 3 Kammern sichtbar, ohne Nahtvertiefungen Globulina d’Orb. 

b) äußerlich 6 Kammern sichtbar, meist mit, Nahtvertiefungen Gutiulina d’Orb. 

c) mehl als 5 Kammern sichtbar, ohno Nahtvertiefungen Pyrulina d’Orb. 

2. Kammern zweizeilig, Schale flach, oft breit Polymorphina d’Orb. 

Von den Arten der oberen Kreide gehören zu 

1. Globulina : gibba, gutta, angusta, minuta, porrecta, 

2. Gutiulina: communis, problema, semicostata, 

3. Pyrulina: acuminata, 

4. Polymorphina i. c. S. compressa, plurostomelloides. 

Da diese Untergattungen eine „durch zahllose Übergänge ununterbrochene Formen- 
reihe bilden“ (Reuss, Syst. Zusammenstell. 371), hat Reuss bereits in seinen späteren 
Schriften diese Einteilung aufgegeben; auch in „Monograph of the Genus Polymorphina“ 
von Brady, Parker a. Jones ist sic nicht mehr beibehalten. Einige neuere Ahtoren stellen 
diese Untergattungen wieder auf. Bei guter Erhaltung, wie es bei tertiären und recenten 
Arten meist der Fall ist, mag die Einteilung praktisch brauchbar sein. Bei manchen Poly- 
morphinen der Kreide, besonders bei denen ohne Nahtvertiefungen, ist es äußerst schwierig, 
den Aufbau der Schale zu erkennen. Deshalb ist nachfolgender Schlüssel nach äußeren 
Merkmalen aufgestcllt. Bei den Übergangsformen wird cs Ansichtssache sein, sich für die 
eine oder andere Art zu entscheiden. 

Übersicht der Arten: 

I. Oberfläche der Schale glatt, ohne Rippen, Stacheln oder Höcker. 

A. Kammern unregelmäßig in einer Schraubenlinie angeordnet, nicht alle Kammern 
auf beiden Seiten sichtbar. Schale im Querschnitt kreisförmig, elliptisch oder ab- 
gerundet dreieckig. 

1. Schalo unten abgerundet. 

a) Nähte nicht oder kaum vertieft, nur als dunkle Linien durchscheinend, 
aa) Mündung zentral od. fast zentral. 

a) Schale höchstens doppelt so lang wie breit, Querschnitt kreisrund od. 

elliptisch P. gibba d’Orb. 

ß) Schale 2— 3mal so lang wie breit; Querschnitt fast kreisförmig 

P. gutta d’Orb. 

bb) Mündung nach der Seite gerückt, 

a) Schale 1 / 2 — 3mal so lang wie breit, auf einer Seito mehr konvex als auf 
der anderen, manchmal sogar auf einer Seite eingebogen. Mehr als 
drei Kammern sichtbar P. rotundata Born. 

ß) Schalo schlank, 4 und mehr mal so lang wie breit, meist nur auf einer 
Seite konvsx, auf der gegenüberliegenden gerade. 3 Kammern sichtbar 

P. angusta Egger. 

b) Nähte deutlich vertieft. 

aa) Schale eiförmig, nicht zylindrisch, oben kegelförmig zugespitzt. 



Fam. Nodosaridae 


115 


a) Zwischen den beiden großen letzten Kammern treten an der Basis 
1 od. 2 Kammern hervor, und überragen nach hinten die Endkammern 
nur wenig oder gar nicht. Nähte mäßig vertieft. Querschnitt ein 
gleichschenkliges Dreieck mit abgerundeten Ecken. P. communis d’Orb. 
8) Zwischen den Endkammern treten an der Basis 2 und mehr Kammern 
hervor und überragen nach hinten die Endkammer beträchtlich. Nähte 
meist stark vertieft P. problema d’Orb. 

bb) Schale zylindrisch, oben abgerundet. Nahtvertiefungen flach 

P. soldanii d’Orb. 

2. Schale unten zugespitzt oder spitz zulaufend. Nähte nicht vertieft. 

a) Schale unten mit Stachelspitze. Größte Breite unter der Mitte. Querschnitt 

kreisrund. Mehr als 3 Kammern sichtbar. Kammern in einer Schrauben- 
linie regelmäßig angeordnet P. acuminata d’Orb. 

b) Schale unten spitz zulaufend, aber ohne Stachelspitze. Größte Breite nahe 
der Mitte. 3 Kammern sichtbar. 

aa) Schale bis 3mal so lang wie breit, Querschnitt kreisrund od. fast kreis- 
rund P. minuta Roem. 

bb) Schale mehr als 3mal so lang wie breit, nicht oder nur schwach zusammen- 
. gedrückt P. porrecta Rss. 

b) Nähte deutlich vertieft, Schale nach beiden Seiten spitz zulaufend 

P. fusiformis Roem '). 

B. Kammern 2zeilig angeordnet, auf beiden Seiten alle Kammern sichtbar. Schale 
im Querschnitt elliptisch oder abgeflacht. Seitenränder abgerundet. 

1. Schale breit, zusammengedrückt, auf beiden Seiten flach. Nähte mäßig vertieft 

P. compressa d’Orb. 

2. Schale schmal. Kammern wie Keile übereinander geschoben, bauchig. Näthe 

vertieft P. pleurosiomelloides n, sp. 

II. Oberfläche mit Rippen oder Stacheln. 

A. Oberfläche gerippt P. scmicostata Marss. 

B. Oberfläche stachelig-rauh P lrirsuta Br. P. u. J. 


P. gibba d'Orh. 

Taf. X, Fig. 16, IG 

P. g. (d’Orbigny) Brady, Parker h. Jones, Monogr. of tlie Genus Polymorphina 218, 
XXXIX, 3. 

Recent: 

P. g. (d’Orb.) Brady, Rep. Chall. 661, LXXI, 12. — Goes, Arctic a. scandinavian For. 
(z. Teil) 66, IX, 620-622. 

Tertiär: 

( Hobulina gibba d’Orb., Wiener Becken 227, XIII, 13, 14. 

Gl. punctata d’Orb., Wiener Becken 229, XIII, 17, 18. 

P. ( Glob .) gibba (d’Orb.) Egger, Ortcnburg 31, IX, 1 — 12 (nebst Varietäten). 

Global, amplectens Reuss, Septaricnthon v. Berlin 81, VI, 44. 

Global, injlata Reuss, desgl. VI, 46. 

Globul. subgibba Gümbel, nordalpine Eocängeb. 646, II, 79. 

Rostrolina sp. Schlicht, Pietzpuhl 73. XXVI, 26—27. 

P. gibba (d’Orb.) Andreae, Elsässer Tert. IX, 10—13. — Ki.äiix, Colmar, I. T. 243 (nebst 
Formen). — Franke, Norddeutsch. Unt. Ölig. 176, VT, 26. — Franke, Palaeoc. 
v. Rugaard u. Sundkrogcn 32, III, 9. 

Kreide: 

Globulina lacryma Reuss, Lemberg 43, V, 9. — Reuss, Böhm. Kr. 1. T. 40, XII, 6; XIII, 
83. — Alth, Lemberg (Haiding. Nat. Abh. III) 263, XIII, 16. 

Glob. globosa (v. Mstr.), Reuss, Böhm. Kr. I. T. 40, XIII, 82. 

P. proteas Beissf.l, Aachener Kr. (z. Teil) XI, 1, 2. 


*) P. jusijormis wurde bisher in der norddeutschen Kreide noch nicht festgestellt, 
doch ist ihr Vorkommen wahrscheinlich. Synonymenliste in Franke, For. d. nordd. Unt. 
Ölig. 179, VI, 61. 



116 


B. Familiengruppo Nodosalidift 


? P. subsphaerica Berthelin, Montcley 58, IV, 18. 

P. ovaia Perner, For. d. bühm. Ccnomans 64, VIII, 14—16. 

P. gibba (d’Orb.) Marsson Rügen 147. — Franke, Pommersche Kr. 76, IV, 15. 

Schale unten breit eiförmig, nach oben spitz zulaufend, manch- 
mal an der Spitze etwas vorgezogen. Querschnitt kreisrund bis breit 
elliptisch. Drei Kammern sichtbar. Nahtlinien nur durchscheinend, 
von der Basis oder deren Nähe fast parallel den Seitenrändern ver- 
laufend. 

f. globosa v. Mstr. 

Tat. X, Fig. 15a, b 

Glob. gibba d’Orbigny, Wiener Becken 227, XIII, 13, 14. 

Gl. lacryma Reuss, Böhm. Kr. I. T. 40, XII, 6; XIII, 83. 

Polym. acuta Roem., Nord. Meeressand 386, III, 36. 

Typische Form. Wenig höher als dick. Querschnitt kreisrund. 
Mündung zentral. 

f. aequalis d'Orb. 

Taf. X, Fig. 16a, b 

Glob. aeq. d’Orbigny, Wiener Becken 227, XIII, 11, 12. 

Gl. inflata Reuss, Septarienth. v. Berlin 81, VI, 45. 

Schale etwas zusammengedrückt. Querschnitt elliptisch. Mündung 
zentral oder fast zentral. 


f. amygdaloides Rss. 

Glob. a. Reuss, Septarienth. v. Berlin 82, VI, 47. 

Glob. guitula desgl. 82, VI, 46. 

Schale spitzeiförmig, zusammengedrückt. 

f. horrida Rss. 

Tat. XI, Fig. 1. 

Gl. h. Reuss, Böhm. Kr. II. T. 110, XLIII, 14. — Reuss, Lemberg 43, V, 8. 

P. orbignii (Zborewski) Brady, Parker a. Jones, Genus Polymorphina (z. Teil) 244, XLII, 
38a— g. 

P. proteus Beissel, Aachener Kr. (z. Teil) 59, XII, 9—12, 14—16. 

Aulostomellc, fistulöse Formen. Die Iiiulkammer bildet geweih- 
artige Auswüchse, deren Endungen die Mündungen tragen. 

Rheinprovinz: Ob. Sonon: Aachen, Friedrichsberg ns., auch /. horrida. 

Unt. Senon: Grünsand d. Aachener Waldes ns. 

Westfalen: Ob. Senon: Dasbeck b. Hamm s. 

Hinsehen Merklinde, Rahm, Kirchderne, Ob. Eving b. Dortmund ns. 
Braunschweig: Unt. Senon: Broitzem b. Braunschweig ns. 

Pommern: Ob. Senon: Rügen verbreitet. 

Sachsen: Turon, Lamarcki (Brongniarti) PL: Hinterjessen, Zgl. b. Pirna s. 

An den genannten Fundorten in verschiedenen Formen. 

Dogger — Jetztzeit. 

P. gutta d'Orb. 

Taf. X, Fig. 17a, b 

P. g. (d’Orb.) Brady, Parker a. Jones, Genus Polymorphina 218, XXXIX, 3. 

Tertiär: 

P. gutta (d’Orb.), Jones, For. of the Crag 266, I, 46, 47. — Franke, Palaeoc. v. Rugaard 
u. Sundkrogen 33, III, 11. 



117 


Farn. Nodosaridae 

Rostrolina sp. v. Schlicht, Pietzpuhl 72, N. 4Ö8, 409, 411; XXVI, 1 — 6, 10—12. 

Pyrulina sp. ebenda, N. 423, XXV. 55. 56, XXVII, 13-15. 

P. ( Globulma ) clavata Roem., Cephalopoden 386, III, 38. 

Kreide: 

P. g. (d’Orb.) Franke, Pommersche Kr. 77, VI, 16. 

Pyrulina obtusa Reuss, Hils u. Gault 79, IX, 9. 

Schale länglich eiförmig, an der Basis breit gerundet, nach der 
Mitte wenig an Breite zunehmend, nach der Mündung spitz zulaufend. 
Querschnitt kreisrund. Nähte nicht vertieft, nur durchscheinend. Mün- 
dung gestrahlt. 2 — 3 mal so hoch als breit. Länge 0,45 mm, Durch- 
messer 0,2 mm. 

Rheinprovinz: Senon: Grünsand b. d. Lütticher Landstr. und Friedrichsberg ss. 

Cenoman od. Unt. Turon: Mülheim-Broich a. Kassenberg, Zgl. Rauen ss. 
Westfalen: Unt. Senon: Hebewerk b. Henrichsenburg s. 

Emscher: Marklinde, Dingen, Kirchderne b. Dortmund s. 

Hannover: Ob. Senon: Obershagen, Bohr. Glückauf I. 125—200 m. T. 

Pommern: Ob. Senon: Rügen u. Finkenwalde s. 

Ob. Turon: Weiße Kreide Lebbin a. Wohin s. 

Unt. Kreide — Tertiär. 

P. rotundala Born. 

Taf. X, Fig. 18a, b 

P. r. (Born.) Brady, Parker a. Jones, Genus Polymorphina 234, XL, 19. 

Recent: 

P. t. (Born.) Brady, Rep. Chall. 570, LXXIII, 5-8. 

Tertiär: 

P. rotundaia (Born.) Franke, Palaeocän v. Rugaard u. Sundkrogen 33, III, 14. 
Outtulina r. Bornemann, Septarienth. v. Hermsdorf 346, XVIII, 3. 

G. incurva Born., desgl. 346, XVII, 6. 

G. frada Born., desgl., 346, XVII, 4. 

G. dimorpha Born., desgl. 345, XVII, 6. 

G. globosa Born., desgl. 346, XVIII, 1. 

G. obstusa Born., desgl. 346, XVIII, 2. 

Rostrolina sp. v. Schlicht, Pietzpuhl N. 412, XXVI, 13—15. 

Guttulina sp., desgl. N. 442, XXVIII, 6 — 26. 

Kreide : 

P. r. (Born.) Marsson, Rügen 148. - Franke, Pommersche Kr. 77, VI, 17. 

P. proteus Beissel, Aachener Kr. (z. Teil) 59, XI, 25 — 31, 44. 45. 

P. gravis Karrer, Leitzersdorf 181, II, 12. 

Schale an der Basis gerundet, nach der Mitte mehr zylindrisch, 
auf einer Seite mehr konvex, bisweilen sogar eingebogen, nach oben 
kurz kegelförmig zur seitlichen Spitze verschmälert. Die Naht, die 
die Endkammer begrenzt, entspringt nicht in der Nähe der Basis und 
verläuft schief zum Seitenrand. Querschnitt kreisrund oder breit ellip- 
tisch. Mündung gestrahlt. Länge 0,9— 2 mm, Durchmesser 0,5— 0,8 mm. 

Rheinprovinz: Ob. Senon: Aachen, Friedrichsbcrg h. 

Westfalen: Ob. Senon: Kurricker Berg nördl. Hamm s. 

Unt. Senon: Lüdinghausen Zgl. Janssen s. 

Hannover: Ob. Senon: Obershagen, Bohrg. Glückauf I 125 — 200 m Tiefe. 

Pommern: Ob. Senon: Rügen u, Finkenwalde s, 

Senon- Jetztzeit. 



118 


B. Familiengruppe Nodosalidia 


P. angusta Egger 
Taf. XI, Fig. 2 

Recent: 

P. a. (Egger) Brady, Rep, Chall. 563, LXXII, 1, 3 (nicht 2). 

Tertiär: 

P. a. Egger, Ortenburg 33, IX, 13 — 15. — Andreae, Elsässer Tertiär IX, 17. — Franke, 
Palacoc. v. Rugaard u. Sundkrogen 33, III, 17. 

Kreide: 

P. a. Egger, Oberbayr. Alpen 126, XVII, 8, 3. 

P. sororia (Rss.) desgl. 126, XIII, 6, 7. 

Schale schlank., unten abgerundet, wodurch sie sich von der nahe- 
stehenden P. lanceolata unterscheidet, gerade, ungleichseitig. Quer- 
schnitt oval. Nähte durchscheinend, nicht vertieft. Mündung gestrahlt. 
Länge 1,1 mm, Breite 0,32 mm. 

Westfalen: Ob. Senon: Brockhausen b. Ahlen ss. 

Emscher: Ostinghausen b. Soest, Dingen b. Mengede ss. 

Emscher- Jetztzeit. 

P. communis d’Orb. 

Taf. XI, Fig. 3, 4 

P. c. (d’Orb.) Brady, Parker a. Jones, Gen. Polymorphina 224, XXXIX, 10. 

Recent: 

P. c. Brady, Rep. Chall. 668, LXXII, 19. — Cushman, Atlantic Ocean IV. P. 147, XL, 
1, 2. — Flint, Albatroß 319, LXVII, 6. 

Tertiär: 

P. c. (d’Oru.) Roemer, Nordd. Meeressand 385, 111, 29. -- Jones, For. of the Crag 265, 
V, 24; VI, 16. 

P. problema r. deltoidea Reuss, For, Anth. u. Broz. d. deutsch. Septarienthones 154, IV, 8. 

— Hantken, Clav. Scaboi Sch. 69, VIII, 3. — Andreae, Elsässer Tert. 118, 
IX, 21. 

P. laetea (Walk. u. Jac.) Klähn, Colmar I. T. 249. — Franke, Norddeutsch. Unt. Ölig. 

177, VI, 46. — Franke, Palaeoc. v. Rugaard u. Sundkrogen 34, III, 13. 
Guttulina c. d’Orbigny, Wiener Becken 224, XIII, 6 — 8. 

Gutt. semiplana Reuss, Septarienth. Berlin 82, VI, 48. 

Gutt. robusta Reuss, Beitr. z. Charakteristik d. Tertiärschichten 246, VI, 65. 

Kreide : 

P. ladea (W. u. J.) Franke, Pommersche Kr. 77, VI, 18. 

P. glomerata (Roem.) Beissel, Aachener Kr. 62, XII, 17 — 20. 

Guttulina creiacea Alth, Lemberg, 262, XIII, 14. — Reuss, Lemberg 44, V, 10. 

P. c. (d’Orb.) Egger, Oberbayr. Alpen 127, XVII, 14, 15. 

Schale breit eiförmig, nach oben zugespitzt, an der Basis gerundet. 
Die Endkammer greift über die vorhergehende über. Zwischen diesen 
beiden letzten Kammern liegen an der Basis oder nahe dieser eine 
oder mehrere Kammern, von denen gewöhnlich eine bauchig hervor- 
i ritt. Querschnitt der Schale ein gleichschenkliges Dreieck mit abge- 
rundeten Ecken. Länge 0,5 — 1.1mm, Breite 0,4 — 0,8 mm. 

Rheinprovinz: Senon: Aachener Kr. ns. 

Westfalen: Unt. Senon: Lüdinghausen s. 

Emscher: Kirchlinde b. Dortmiund ns. 

Hannover: Ob. Senon: Lüneburg ns. 

Pommern: Ob. Senon: Rügen, Finkenwalde ns. 

P. problema d’Orb. 

Tafel XI, Fig. 5 

P. pr. (d’Orb.) Brady, Parker a. Jones, Genus Polymorphina 226, XXXIX, 11. 



Kam. Nodoaaridae 


119 


Recent: 

p. pr. (D’Orb.) Brady, Rep. Chall 568, LXXII, 20; LXXIII, 1. 

Tertiär: 

p, pr. (d’Orb.) Egger, Ortenburg 30, VI, 33. - Jones, For. of thc C rag 267, I, 64; V, 23; 

VI, 12. - Franke, Nordd. Unt. Ölig. 177, VI, 47. Franke, Palaeoc. v. 
Rugaard u. Sundkrogcn 34, III, 16. 

P. spicaejormis, Roemer, Nordd. Meersc.sand 386, III, 31. 

P. crassatina, desgl. 385, III, 30. 

P. acuta Hantken, Clav. Scaboi Sch. 60, VIII, 4. 

Guttulina pr. d’Orbigny, Wiener Becken 224, XII, 26 — 28. 

G. austriaca, desgl. 223, XII, 23—25. 

Kreide : 

P. problema (d’Orb.) Franke, Pommcrsche Kr. 78, VI. 10. 

Gutt. cretacea Reuss, Lemberg 44, V, 10. 

Jura: 

P. septata Terquem, For. Lias 4. M6m. 301, XIII, 40. 

Gutt. mtricata Terquem, For. Syst. Oolithique 311, XXXIII, 30. 

Schale länglich oval, unregelmäßig. Die beiden letzten Kammern 
reichen nicht bis zur Basis. Zwischen ihnen treten unten drei oder 
mehr Kammern hervor, die durch tiefe Nähte getrennt und aufge- 
blasen sind. Mündung gestrahlt. P. problema bildet Übergänge zu P. 
communis. Länge 1 mm. Breite 0.65 mm. 

Rheinprovinz: Ob. Fenon: Friedrichsberg b. Aachen n.s. 

Unt. Senon: Grünsand d. Aachener Waldes ns. 

Pommern: Ob. Senon: Rügen ns. 

Jura Senon — Jetztzeit. 

P. soldanii d'Orb. 

Taf. XI, Fig. 6 

Polym. soldanii (d’Ürb.) Brady, Parker u. Jonas, Genus Pol ymorphina 235, XL, 20. 
Tertiär: 

Polym. oblonga d’Orbigny, Wiener Becken 233, XII, 29—31. 

Polym. unvaeformis Reuss, Kreidegob. Mecklenburgs 289. XI, 5. 

Schale fast zylindrisch, länglich. Kammern zahlreich, mit flach 
vertieften Nähten, etwas gewölbt, nahezu in einer Schraubenlinie an- 
geordnet. Die sichtbaren Teile der Kammer fast dreieckig. Mündung 
rund. Oberfläche glatt. Exemplar von Tecklenburg. Länge 0.57 mm, 
Dicke 0,24 mm. nach Bit ADV, ÜABK1.T! und Joxks 1,27 mm. 

Westfalen: Unt. Cenoman, Cenomanmergel: Tecklenburg bei Zgl. Hollenberg ss. 

Die Exemplare stimmen sehr gut mit der Abbildung von Br., Park. a. Jones Genus 
Polymorphina, weniger mit den Abbildungen der als Synonyme angegebenen Arten überein. 

P. hc u in i na f a D’Olili. 

Taf. XI, Fig. 7 

P. a. d’Orb., Brady, Parker a. Jones, Genus Polym. 219, XXXIX, 4. 

Tertiär: 

Atradolina sp. v. Schlicht Pietzpuhl N. 397, XXV, 1 — 10. 

Psecadium acuminatum Reuss, For. d. Sept v. Pietzpuhl 24. 

Kreide : 

Pyrulina a. d’Orbiny, Craie blanche 43, IV. 18, 19. 

Schale länglich-eiförmig, nach oben zugespitzt, die gerundete, 
breite Basis verengt sich nach unten zu einer stark hervortretenden 
kegelförmigen Spitze. Größte Breite im unteren Drittel. Verhältnis 



120 


B. Familiengrappe Nodosalidia 


der Breite zur Länge 1:4. Nähte sehr undeutlich, nicht vertieft. Spi- 
rale kurz. Endkammer 2 / 3 der Lange der Schale. Öffnung an der Spitze 
der letzten Kammer klein. Schale glatt, glänzend. Länge 0,37 mm, 
Durchmesser 0,21 mm. 

Westfalen: Emscher: Merklinde b. Dortmund ss. 

P. ininuta ROEM. 

Taf. XI, Fig. 8a, b 

P. t-usiformis Roemer (z. Teil), Brady, Parker a. Jones, on the genus Polym. 219. 

P. laceta v. amygdaloides (Rss.), Brady, Parker a. Jones, desgl., 214. 

Recent: 

P. somria Rss. (z. Teil); Brady, Rep. Chall. 562, LXXI, 15. 

P. ovata d’Orb., desgl. 564, LXXII, 7, 8. 

Tertiär: 

P. minuta Roemer, Cephalopoden d. nordd. Meeressandes 386, III, 35. 

Globulina minima Bornemann, Hermsdorf 344, XVII, 3. 

Guttulina ovalis Bornemann desgl. 345, XVII. 7. 

P. m. (Roem.) v. Schlicht, Pietzpuhl XXV, 51 — 54. 

P. sororia (Rss.) (z. Teil) v. Schlicht, Pietzpuhl XXVII, 34—37. 

Kreide. 

Globulina prisca (d’Orb.) Reuss, Hils u. (jault 79, IX, 8. 

P, prisca (Rss.) Berthelin, Montcley, 57, IV, 20, 21. 

P. prisca (Rss) Egser, Oberbavr. Alpen 124, XVII, 1. 

P. proteus (z. Teil) Beissel, Aachener Kr. 59, XI, 20. 

Pyrulina acuminata (d’Orb.) Beissel, desgl. 63, X, 54—59. 

Schale spindelförmig, nach oben und unten zugespitzt, bis dreimal 
so lang wie breit, meist etwas schief. Querschnitt kreisförmig bis 
elliptisch. Länge 0.7 — 1,2 mm. Breite 0.3 0.6 mm. 

f. prisca Rss. 

Mit nur drei Kammern, größte Breite meist in der Mitte. 

f. ovata d'Orb. 

-Mit mehr als drei Kammern, größte Breite meist unter der Mitte. 

Rheinprovinz: Unt. Mucronatenkr.: Aachen, Friedrichsberg (/. ovata ) s. 
Westfalen: Ob. Senon: Brockhausen b. Ahlen (/. prisca), Mersch b. Drensteinfurt ss. 
Unt. Senon: Lüdinghausen s. 

Emscher: Ostinghausen b. Soest ns. Rahm b. Dortmund s. 

Braunschweig: Unt. Senon: Broitzem s. 

Pommern: Ob. Senon: Rügen ns. 

P. porrecta Rss. (erweitert) 

Taf. XI, Fig. 9 

P. lusiformis (Roem.) (z. Teil), Brady, Parker a. Jones, On the genus Polym. 219. 
Recent: 

P, angusta (Egger) (z. Teil) Brady, Rep. ChaB. 563, LXXII, 2. 

Tertiär: 

? P. (Gült.) lanceolata Rss., v. Schlicht, Pietzpuhl XXIX, 17—21; XXXI, 30—37. 

P. gracilis (Rss.) v. Schlicht, Pietzpuhl, XXXI, 42—45, 48, 49. 

Kreide: 

Globulina p. Reuss, Westph. Kr. 86, XII, 4. 

P. angusta (Egger) Chapman, Folkestone VIII P. 13, II, 14. 

P. sororia Rss. v, cuspidata (Brady), Egger, Oberbayr. Alpen 127, XVII, 10, 11. 



Fam. Nodosaridae 


121 


Schale beiderseits scharf zugespitzt, schlank, mehr als dreimal 
so hoch wie dick. Querschnitt kreisförmig bis elliptisch. Drei und 
mehr (?) Kammern sichtbar, die Nähte nur als dunkle Linien erkenn- 
bar, nicht vertieft. Mündung gestrahlt, Länge 1mm, Dicke 0.8 mm. 
Westfalen: Ob. Senon: Brockhausen b. Ahlen, Heesen b. Hamm s. 

Unt. Senon: Nettebcrge b. Lünen s. 

Einscher: Marten b. Dortmiund s. 

Hannover: Ob. Senon: Obershagen Bohrung Fortuna II, 310-320 m. T. 

P. compressa d’Oub. 

Taf. XI, Fig. 10 

P. c. (d’Orb.), Brady, Parker a. Jones, Genus Polymorphina 227, XL, 12. 

Recent: 

P. c. (d’Orb.), Brady, Rep. Chall. 665, LXXII, 9—11. 

Tertiär: 

P. c. (d’Orb.) Jones, Monogr. Crag Foram. 258, I, 54, 65, 77—80; V, 26, 28. 

Kreide : 

P. complancUa (d’Orb.) Beissel, Aachener Kr. 68, X, 48—53. 

P. proleus Beissel, Aachener Kr. (z. T.) 69, XI, 10—19, 36. 42, 43, 47—49, außerdem 
XI, 23, 24, 36 Übergangsformen zu P. rotundata Born. 

Jura: 

(?) P, ovula Tebq. (z. TeU), 4. M6m. For. Lias 294, XI, 35. 

P. angusta Terq., desgl. 296, XII, 33, 34. 

P, sinuata Terq., desgl., 298, XII, 48. 

Schale länglich, ungleichseitig, zusammengedrückt. Kammern in 
zwei ungleichen Reihen angeordnet, etwas aufgeblasen. Nähte vertieft. 
Oberfläche glatt. Mündung verschieden, einfach, kreisrund, gestrahlt, 
manchmal porös. Länge 1,7 mm, Breite 0,9 mm. 

Rheinprovinz: Ob. Senon: Aachen, Friedrichsberg ns. 

Lias — Jetztzeit. 

P. pleurostomelloidcs n. sp. 

Taf. XI, Fig. 11 

Schale klein, schmal, nach oben und unten abnehmend, unten 
stumpf. Kammern abwechselnd zweireihig in der Weise angeordnet, 
daß sie wie Keile gegenseitig übereinander geschoben sind. Jederseits 
etwa sechs Kammern. Nähte vertieft, Kammern bauchig. Länge 

O, 64 mm, Breite 0,14 mm. Die Schale gleicht im Aufbau einer Pleuro- 
stomella, unterscheidet sich von dieser durch die Beschaffenheit der 
Mündung, die sich in einem kurzen, röhrenförmigen Ansatz befindet. 
Bei P. cylindrica ROEM., der sie nahesteht, liegen die zweiseitig ange- 
ordneten Kammern in der Mitte aneinander und nicht schräg überein- 
ander. P. lanceolata Rss., die ebenfalls schmal ist und bauchige Kam- 
mern besitzt, hat in einer Schraubenlinie angeordnetc Kammern. 
Westfalen: Unt, Cenoman, Cenomanmergel: Tecklenburg, b. Zgl. Hollenberg ns. 

P. semicostata M.utss. 

Taf. XI, Fig. 12 

P. s. Marsson, Rügen 159, II, 19. — Franke, Poiumersche Kr. 78, VI, 21. 

»Schale 0,6 — 1,2 mm groß, häufiger breiter als lang, nach unten 
zugespitzt, etwas zusammengedrückt, im Querschnitt abgerundet bis 



122 


B. Familiengroppe Nodos&lidia 


dreiseitig, bei sehr vielkannncrigen Exemplaren fast abgemndet vier- 
seitig, 7 — 12kammerig. die undeutlich schraubenförmig aufsteigenden 
Kammern gewölbt, durch vertiefte Nähte getrennt, die drei obersten 
Kammern groß, die oberste stumpflich mit gestrahlter Mündung, die 
unteren klein, die unterste ziemlich spitz. Kammern sämtlich mit 
dicklichen Längsrippen versehen, die sich bei den obersten Kammern 
über der Mitte verlieren, so daß die Schale nur zur Hälfte gerippt er- 
scheint. In Größe. Gestalt und Anzahl der Kammern sehr veränder- 
lich, bald länger, bald breiter, bald mehr zusammengedrückt, bald 
nahezu kugelig, ebenso veränderlich in der Zahl und Stärke der Rippen, 
die bei einzelnen Exemplaren nur auf die untersten Kammern be- 
schränkt bleiben und dann fast 3/ : , des Gehäuses freilassen.« (Marss.) 
Pommern: Ob. Rcnon: Rügen ss. 

P. hirsuta Ru., I’aiik. a. Joxks 
T af. XI, Fig. 13 

Polym. hirsuta Bkady, Pauker a. Joses, Genus Polymorphina 243, XLII, 37. — Marsson, 
Rügen 160. — Franke, Pommersche Kr. 79, VI, 22. 

Schale fast kugelig, bucklig, oval oder leicht zusammengedruckt. 
Nahtlinien undeutlich. Oberfläche stachelig rauh. Durchmesser 0,5 mm. 

Pommern: Ob. Senon: Rügen ss. 

Ob. Turon: Kalkofen b. Lobbin ss. 


Gatt. ITvigcrina d'Okii. 

Kamnieni in regelmäßiger Spirale um die lange Achse der Schale 
ungeordnet, seltener zweireihig. Mündung mit Mündungskragen, oft 
auf einem der Endkammer aufgesetztem Röhrchen. 

U. angulosa Will 
T af. XI, Fig. 15 

Recent: 

U. a. (Williamson), Brady, Rep. ('hall. 577, LXXIV. 19, 20. 

Kreide: 

r. angulosa (Will.) Franke, Pommersche Kr. 79, VI, 24. 

V. cristata Marsson, Rügen 150, III, 20. 

Schale, klein, schlank, dreiseitig, nach beiden Enden spitz zu- 
laufend, das untere abgestumpft. Die Endkammer trägt einen etwas 
vorgezogenen Hals mit Mündungskragen. Die Oberfläche trägt Längs- 
leisten, die zum Teil am hinteren Ende in kurzen Spitzen endigen. 
Länge 0,24 — 0,36 nun. 

Pommern: Ob. Senon: Rügen ns. 

IT. Westfalica Krank i: 

Taf. XI, Fig. 14 

U. w. Franke, For. d. Kreideform. d. Münsterschen Beckens. Verh. d. Naturhist. Vereins 
d. preuß. Rheinlande u. Westfalens 1912. — 280, VI, 6. — Franke, Pommersche 
Kreide 79, VI, 23. 

Sagraina aspera Marsson, Rügen 157, III, 20. 



Fam. Nodosaridae 


123 


Schale kegelförmig, unten stumpf, Kammern nach oben größer 
und breiter werdend, nach oben fast zweizeilig angeordnet, auf jeder 
Seite 6 — 8 Kammern. Nähte vertieft. Endkammer wenig aufgeblasen 
mit kurzem Röhrchen mit wenig ausgebildetem Mündungskragen. Ober- 
fläche rauh. Länge 0,2 — 0,4 mm, Breite 0,2 mm. 

Westfalen: Ob. Senon: Drensteinfurt, Brockhausen b. Ahlen, Kurricker Berg b. Hamm, 
Mersch ns. 

Hannover: Quadratenkr. Oberg b. Peine s. 

Sehlesw.-Holstein: Mucronatenscholle: Oelixdorf b. Itzehoe s. 

Pommern: Ob. Senon: Rügen s. 


Unterfam. Ramulininae 

Schale unregelmäßig verästelt oder einreihig aufgewachsen, aus 
aufgeblasenen Kammern mit Zwischenhälsen bestehend. 

Übersicht der Gattungen: 

1. Schale frei, verzweigt Ramulina 

2. Schale aufgewachsen, einreihig Yitrkvebbina 

Ramulina Rur. Junes 

Schale frei, verzweigt, zusammengesetzt aus kugeligen oder spin- 
delförmigen, durch Ausläufern ähnliche längere oder kürzere Röhren 
verbundenen Kammern. 

Übersicht der Arten: 

A. Schale glatt R. laevis Rup. Jones. 

B. Schale mit Stacheln besetzt. 

1. Schale dünn, auf der Oberfl. dicht mit dünnen Stacheln besetzt R. globulifera Brady 

2. Schale dick, mit dicken entfernt stehenden Stacheln R. acuhata Wright. 

R. laevis Rur. Jones 
T af. XI, Fig. 18 

Recent: 

R. I. (Jones) Balkwill a. Millet, Joiun. Microscopv Vol. 111, 84, IV, 7 (nach Chapman). 
Tertiär: 

R. bradyi Rzehak, Merkwürdige For. aus dem österr. Tertiär 223, VI, 5. 

R. exigua Rzehak, desgl. 223, VI, 4. 

Kreide : 

R. /. (Jones) Chapman, Folkestono IX, P. 382, XII, 2. 

Ramulus laevis unterscheidet sich von den andern Arten nur durch 
den Mangel an Stacheln. Nur in Bruchstücken bekannt. 

Ob. Senon: Hannover: Obershagen, Bohr. Franz Schmidt-Celle, N. 1 340—345 m T. ss. 
Gault, Senon, Miocän, Recent. 


R. globulifera Brady 


Taf. XI, Fig. 19 

Recent: 

R, g. Brady, Rep. Chall. 687, LXXVI, 22-28. 
Kreide: 


Denlalim aculeala d’Orbigny, Craie blanche 13, I, 23. 

Marginulina cf. Dentalina aculeata (d’Orb.) Berthelin, Montcley 35, II, 
Ramuhna ghbulifem (Brady) Egger, Oberbayr. Alpen 135 II, 2; XII, 33, 
Fol kes tone IX. P. 682, XII, 3 -6. 


10-13. 

— Chapman, 



124 


B. Familiengruppe Nodosalidia 


Schale dünn, mit kugeligen oder länglichen Kammern, die durch 
dünne Rühren vereinigt sind, bedeckt mit dünnen, i dicht stehenden 
Stacheln. Von manchen Kammern gehen mehrere Röhren aus, so daß 
Verzweigungen gebildet werden. Kammern 0,4 mm Durchmesser. Nur 
Bruchstücke bekannt. 

Rheinprovinz: Conoman od. Unt. Labiatus PL: Mülheim-Broich a. 

Kassenberg ns. 

Westfalen: Ob. Senon: Brockhausen b. Ahlen, Dasbeck b. Hamm, Herrnstein nördl. 
Hamm, Mersch b. Drensteinfurt ns. 

Emscher: Merklinde b. Dortmund. 

Pommern: Ob. Senon: Rügen ns. 

Sachsen: Turon, Lamarcki (Brongniarti)Pl. : Hinterjessen b. Pirna, Birkwitz a. d. Elbe. 
Ob. Cenoman: Dohna. 

Kreide. Jetztzeit. 

R. aculeata WltlGlIT 
Taf. XI, Fig. 16, 17 

Ramulina aculeala (Wkight) Chapmax, Folkestone IX. P. 583, XII, 7 — 9. — Burrows, 
Shbuborn a. Baliey, Red Chalk 561, XI, 16. — Egger, Obcrbayr. Alpen 135, 
II, 3. — Franke, Pommersche Kr. 80, VI, 25. 
l’olymorphina proleus Beissel, Aachoner Kr. (z. Teil) XII, 13. 

Schale dick, mit kugeligen oder länglichen Kammern, mit dicken, 
zerstreuten Stacheln. Sonst wie vorige. Durchmesser der Kammern 
bis 1,2 mm, der Vorbindungsrühron 0,35 0,45 mm. Nur Bruchstücke 

bekannt. 

Rheinprovinz: Senon: Aachener Kr, ss. 

Ob. Cenoman: od. Unt. Turon: Mülheim-Broich a. Kassenberg ns. 

Westfalen: Emscher — Ob. Senon: verbreitet, meist ns. 

Pommern: Ob. Senon: Rügen h. 

Unt. Senon: Nemitz s. 

Turon: Lebbin a. Wollin s, Gristow ns. 

Sachsen: Turon, La niarcki (Br ogniart i) PL: Hinterjessen b. Pirna, Birkwitz a. d. Elbe. 
Ob. Cenoman: Dohna. 

Unt. Kreide — Senon. 

Gatt. Vi 1 r i w cb bi n a G MAP MAN 

Vitrkoebbina Chapmax', Folkestone IX. P., 585. 

Schale aufgewachsen, bestehend aus einer Reihe von halbkugeligen 
oder ellipsoidisehen Kammern, die an Größe zunehmen und gewöhn- 
lich in einer krummen Linie angeordnet sind. Die Anfangskammer 
zeigt manchmal eine polymorphine Kannnerung. Schale fein porös, 
durchscheinend matt, glatt oder höckerig. Mündung ein einfacher 
Spalt an der Endung der letzten Kammer an ihrer Verbindung mit 
der Oberfläche der Unterlage. 

Übersicht der Arten: 

1. Oberfläche ohne Höcker 

a) Oberfl. glatt, glänzend V. laevis Sollas. 

b) Oberfläche matt 

aa) Kammern elliptisch oder eiförmig F. soll-asi Chapmax. 

bb) Kammern dreieckig F. gnnoidea Chapmax. 

2. Oberfläche höckerig F. tuberculala Sollas. 



Kam. Nodösaridae 


125 


V. laevis Sollas 

Webbitui l. Sollas, Geol. Mag. 1877, Dce., II., Vol. IV. — 103, VI, 1 — 3. 
y. I. Chapman, Folkestone IX. P., 686, XII, 12. 

V. I. (Sollas) Bado., Cret. Foram. of New Jersey 36, II, 6. 

Schale glatt, durchscheinend, glasig. Kammern gewöhnlich halb- 
kugelig und eng vereinigt. Anfangskammor manchmal polymorphin 
abgeteilt. 

Bisher in der oberen Kreide Korddeutschlands noch nicht gefun 
den. Tch fand sie im Hauterivien im Hils bei Eschershausen. 

V. sollasi Chapman 

Taf. XI, Fig. 21 

V. sollasi Chapman, Folkestone IX. P, 586, XIII, 1. — Bagg, Cret. For. of New Jersey 
36, II, 5. — Franke, Pommersche^Kr. 80, VII, 2. 

Schale aufgewachsen, 1 — 7 halbkugelige oder bimförmige Kam- 
mern. Oberfläche matt, fein perforiert. Kammern durch kurze Röhren 
verbunden. 

Rheinprovinz: Scnon: Aachener Kr. ns. 

Cenoman od. Unt. Labiatus PI.: Mülheim-Broich a. Kassenberg h. 

Westfalen: Unt. Turon, Labiatus PI.: Hoerde, Zeche Freie Vogel ns. 

Pommern: Ob. Scnon: Rügen s. 

Sachsen: Turon, Lamarcki (Brongniarti) PI. : Birkwitz b. Pirna, Zgl. Ephraim, Flauen 
b. Dresden, Zgl. Bossecker ns. 

Cenoman, Ostrea carinata-Schicht: Kahlebusch b. Pirna. 

V. gonoidea Chapman 
Taf. XI, Fig. 23 

V. sollasi v. g. Chapman, Folkestone IX. P. 686, XIII, 2. 

Die Kammern verbreitern sich nach beiden Seiten zu spitzen 
Ecken. Anfangsteil wie eine Cristellaria aufgebaut. Deshalb kann 1'. 
gonoidea nicht als Form von der vorigen Art gelten. 

Rheinprovinz: Turon, Labiatus PI.: Mülheim-Broich a. Kassenberg, Zgl. Becker ss. 
Untere Kreide. Scnon. 

V. iuberculala Sollas 
T af. XI, Fig. 22 

V. t. (Sollas) Chapman, Folkestone IX. P. 586, XIII, 3. — Franke, Pommersche Kr. 
81, VII, 3. 

Webbina t. Sollas, Geol. Mag. 1877, 104, VI, 4—7, 0. 

Webb. rugosa (d’Orb.) Beissel, Aachener Kr. 70. XIII, 40—42. 

? Trochamina irregularis Perner, For. d. böhmischen Cenomans 53, IX, 1 — 6. 

Schale aus mehreren aufgewachsenen Kammern gebildet, die un- 
regelmäßig aneinander gereiht sind. Kammern halbkugelig und nieder- 
gedrückt, durch tiefe Einschnitte getrennt. Oberfläche mit unregcl 
mäßig angeordneten Knötchen. Durchmesser der Kammern 0,5 — 1 nun. 
Verbindungsröhrchen 0,25 — 0,4 mm. 

Rheinprovinz: Ob. Senon: Aachen, Friedrichsberg s. 

Westfalen: Emschcr: Marten u. Kirchderne b. Dortmund ss. 

Untere Kreide — Senon. 



126 


C. Familiengruppe Flexostylidia 

C. Familiengruppe Fiexoslylidia 

»Die kugelige Embryoualkammer ist mit einem schlauchförmigen 
Kanal, der sich als »flexostyler Kammerhalsx um den eigentlichen 
Kammerraum herumlegt und an den sich erst die folgende Kammer 
anschließt, ausgestattet. Meist imperforat, selten (wenigstens stellen- 
weise) perforat; in der Regel kalkig, porzellanartig, manchmal mit 
Sand untermengt oder rein sandig, in großen Tiefen ausnahmsweise 
auch kieselig.« ('RhüMBLER in Kückenthal — Krumbach. Handb. d. Zool.. 
T. Bd., S. 87.) 

Farn. Miliolinidae 

»Kein zyklisches Wachstum; spiral gewunden, Schalenwand im- 
perforat, nur bei der Embryoualkammer vön Penerplois perforat.« 
(Riiumbler.) 

Unterfam. Miliolinae 

»Zwei Kammern in jedem Umgänge um eine lange Achse horum- 
gewunden. Mündungen abwechselnd am einen und am anderen Schalen- 
ende.« (Rhumbler. Nat. System d. Thalamoph.) 

Übersicht (1er Gattungen: 

1. Halbumgänge in mehreren Ebenen, gewöhnlich 3 oder 6 Kammern äußerlich sichtbar 

Miliolina. 

2. Halbumgänge alle in einer Ebene Spiroloculma. 

Clatt. Miliolina Wil L. 

Kammern ungleichseitig, rund um die lange Achse der Schale so 
aufgewickelt, daß gewöhnlich drei (Untergatt. T riloculina) oder 
fünf (Untergatt. Quinquelo culina) äußerlich sichtbar sind. Mün- 
dung groß, meist mit einem Zahn oder einem lippenähnlichen Fort 
satze versehen. 

Die Gattung Miliolina beginnt anscheinend erst im Cenoman: 
die einzige Art in der oberen Kreide unseres Gebietes ist selten und 
meist nicht gut erhalten. 

Untergatt. Quinqucloculina d’Orb. 

Mit fünf sichtbaren Kammern. 

M. antiqua n. sp. 

Taf. XI, Fig. 26, 26a, b 

M . kochi (Rss.) Franke, Pommerschc Kr. 8, 1, 8. — ? Egger, Oberbayrische Alpen 21, 
XVI, 41, 42. 

Schale elliptisch, hinten gerundet, Querschnitt dreieckig, mit ein- 
gebogenen Seiten und abgerundeten Winkeln. Die Endkammer am 
Rücken gerundet winklig, oben bildet sie eine kurze Mündungsröhre: 
hinten greift sie bogenförmig um die vorletzte. Kammern wenig ge- 
wölbt. Die Ränder mit ausgeprägter stumpfer oder abgeplatteter 
Kante. Auf der fünfkammerigen Seite tritt die größere Mittelkammer 
stark hervor. Mündung ein kleines rundes Loch mit einem Zahne. 
Oberfläche weiß, glatt. Länge 0,4 mm, Breite 0,25 mm. 



1). Familiengruppe Textulinidia 


127 


Westfalen: Einscher: Brambauer b. Dortmund ss. 

Mecklenburg: Cenoman: Moltzow ? (Sehacko). 

Pommern: Unt. Senon: Nemitz s. 

Turon: Gristow ns. 

f. angusla n. f. 

Taf. XI, Fig. 26 

Miliolim cf. angusta (Phil.) Franke, For. d. Kreidef. d. Münsterschen Beckens. Ver- 
handl. d. Naturhist. Ver. d. pr. Rheinlande und Westfalen 1912. 

Schale schmal, mehr als doppelt so lang wie breit. Länge 0.7> nun, 
Breite 0,2 mm. 

Westfalen: Ob. Senon: Mersch b. Drensteinfurt, Ahlen ss. 

Emscher: Merklinde, Derne b. Dortmund, Dingen u. Westerfilde d. Mengede, 
überall ss. 

Cenomanmergel: Tecklenburg, Mergelgr. b. Zgl. Hollenberg ss. 

Gatt. Spiroloculina d’Orb. 

Schale gleichseitig, von den Seiten stark zusammengedrückt. 
Kammern abwechselnd in einer Ebene liegend, sich nur an den Sei 
tenrändern deckend, alle auf den beiden breiten Seiten sichtbar. 
Mündung gewöhnlich kreisrund, meist mit einem Zahne versehen. 

Sp. eretaeea Rss. 

Taf. XI, Fig. 27 

Sp. er. Reuss, Ostalpen 72, XXVI, 9. — Egger, Oberbayr. Alpen 21, I, 22 — 24. — Franke, 
Pommersche Kr. 9, I, 9. 

Schale elliptisch-lanzettlich, stark zusammengedrückt, an beiden 
Enden zu einer kurzen Spitze ausgezogen. Jedorseits ungefähr sieben 
Kammern, längs der Seitenflächen etwas vertieft und mit schwach 
erhabenen Leisten eingefaßt, so daß die, Vertiefung nach der Anfangs - 
kammer hin treppenartig erscheint. Die Seitenränder der letzten 
Kammern sind gerade abgestutzt oder schwach hohlkehlenartig ver- 
tieft. Endkammer in eine kurze Röhre verlängert, die die runde 
Mündung trägt. Länge 0,5 — 0,7 mm, Breite 0,3 — 0,4 mm. 

Westfalen: Unt. Senon: Lüdinghausen, Zgl. Janssen, ns. — Liinon, Zgl. Robbert ss. 

Emscher: Derne, Zgl. Demer Tonwerke s. 

Hannover: Ob. Senon: Obershagen Bohr. Fortuna II, 310— 320 m T. ss. 

Pommern: Senon: Nemitz h. 

Turon: Gristow h. 

Sachsen: Turon Scaphitenton: Zw. Copitz u. Zatschke Bahneinschnitt ss. 
Cenoman — Ob. Senon. 


D. Familiengruppe Textulinidia 

\ ielkammerig. Anfangskammer ohne Hals, die folgenden in zwei 
oder mehr alternierenden Reihen, die bei höheren Formen schraubig 
aufgewunden sind. Sandig, kalkig-sandig oder rein kalkig, meist 
perforat, selten imperforat. 



128 


D. Familiengruppe Textulinidin 


Fam. Textulinidae 

Mit den Kennzeichen der Gruppe. 

Übersicht der Gattungen: 

A. 

Schale 2 oder 3-reihig, selten im oberen Teil 1-reihig; oft 2- oder sogar 

3-gestaltig. 

I. Eingestaltig. Der Anfangsteil ebenso gebaut wie der jüngere Teil der Schale. 

A. Kammern abwechselnd in 2 Reihen. 

1. Mündung eine Querspalte. 

a) Mündung nahe dem obersten Teil der Mundfläche unter dem oberen Ende 

der Endkammer, das die halbkreisförmige Öffnung wie eine Lippe überragt. 
Meist greifen die abwechselnden keilförmigen Kammern so weit übereinander, 
daß die Schale fast einreihig erscheint. Pleurostomella. 

b) Mündung eine Querspalte am unteren Rande der Mundfläche der Endkammer. 

Die abwechselnden Kammern greifen wenig übereinander Textularia. 

2. Mündung eine schräge Längsspalte parallel zur Zusammdrückungsebene. 

Vergl. Bolivina. 

11. Kammern in 3 Reihen. 

1. Höhe der Schale größer als die Breite. Mehr als 3 Kammern sichtbar. Schale 
3-kantig, Kammern abwechselnd in 3 Reihen. 

a) Kanten der Schale scharf. 

aa) Mündung einfach, ein Spalt am inneren Rande der Endkammer 

Verneuüina. 

bb) Mündung ein rundes Loch auf einem zentralen Höcker der Endkammer 

Tritaxia. 

b) Kanten breit abgerundet Vgl. Bulimina polystropha Rss. 

2. Höhe der Schale geringer als die Breite, nur 3 Kmmern sichtbar, Schale abge- 
rundet Allomorphina. 

11. Zweigestaltig. Der Anfangsteil ist anders gebaut als der folgende jüngere Teil. 

A. Endteil der Schale 1-reihig 

1. Anfangsteil 2-reihig liigemria. 

2. Anfangsteil 3-reihig Clavulina. 

B. Endteil der Schale 2-reihig. 

1. Anfangsteil 3-reihig flaudryina. 

2. Anfangsteil spiralig Spiroplecta. 

B. 

Kammern in ein- oder mehrreihiger Schraubenlinie angeordnet. 

I. Mündung nicht verdeckt, schräg zur Schalcnachse, kommaförmig oder ähnlich ge- 
staltet. 

1. Die aus alternierenden 2-reihigen Kammern bestehende Schale ist nur wenig 

gedreht Bolivina. 

2. Schale vollständig schraubig aufgewunden Bulimina. 

II. Mündung eine Spalte am inneren Rande der Endkammer, teilweise von einer deckel- 

artigen Lippe bedeckt Valvulina. 


Gatt. Pleurostomella Kss. 

Schale zweireihig; doch sind die abwechselnden Kammern so über- 
einandergeschoben, daß die Schale fast einreihig erscheint. Mündung 
ein gebogener Querschlitz unter einem bogenförmigen Vorsprung auf 
der Septalfläche der Endkammer dicht unter der Spitze. 

Übersicht der Arten: 

1. Schale 1—2 mm lang, nicht zusammengedrückt, im unteren Teile nicht deutlich 2-reihig 

P. subnodosa Rss. 

2. Schale 0.3 mm lang, schwach zusammengedrückt, im unteren Teile deutlich 2-reihig 

P. reussi Berth. 



Fam. Textulinidae 


129 


Fl. sub nodosa Rss. 

Taf. XI, Fig. 28a, ’b 

Recent: 

PI. s. (Reuss) Brady, Rep. Chall. 412, LII, 12, 13. 

Kreide: 

PI. s. Reuss, Westph. Kr. 60, VIII, 2. — Marss. Rügen 133. — Burrows, Sherborn 
A. Bailey, Red Chalk 655, VIII, 27—29. — Beissel, Aachener Kr. 64, XII, 
30—38. — Egger, Oberbayr. Alpen 48, XVI, 27, 28. — Franke, Pommerschc 
Kr. 22, II, 11. 

Schale einer Dentalina ähnlich; unten abgerundet, 7 — 10 Kam- 
mern, von unten nach oben allmählich zunehmend, etwas bauchig, 
keilförmig, abwechselnd übereinander gelagert und so einen Über- 
gang zur zweireihigen Anordnung bildend. Nähte vertieft. Endkam- 
mer meist länger als die vorhergehenden. Mündung ein Bogen unter 
einer vorgezogenen Lippe an der Spitze der Endkammer. Oberfläche 
glänzend. Länge 1,10 — 2,10 mm, Breite 0,25 — 0.3 mm. 

Rheinpro Yinz: Ob. Senon: Aachen, Friedrichsberg s. 

Westfalen: Emscher — Ob. Senon: Verbreitet ns. 

Cenomanmergel: Tecklenburg b. Zgl. Hollenberg ns. 

Hannover; Ob. Senon Obershagen. Verschiedene Bohrungen ns. 

Pommern: Ob. Senon: Rügen s. 

Ob. Turon: Kalkofen b. Lebbin s. 

PI. reassi Berth. 

Taf. XI, Fig. 29 

PI. r. Berthelin, Montcley 28. I. 10—12. 

PI. altemans (Schwager) Brady, Chall. Rep. 412, LI, 23. 

Schale gerade, schmal, schlank, ein wenig seitlich zusammenge- 
drückt, unten spitz oder gerundet. 12 — 13 abwechselnde Kammern, 
die wenigstens im unteren Teile die Zweizeiligkeit deutlich erkennen 
lassen. Nähte vertieft. Mündung wie bei der vorigen. Länge 0,3 mm. 

Das einzige Exemplar stimmt gut mit der von BERTHELIN ge- 
gebenen Beschreibung und Abbildung überein, besonders Fig. 11 und 
12, weniger mit Fig. 10, ebenso mit der von Brady unter PI. alter- 
nans gegebenen Abbildung, unterscheidet sich aber wesentlich von 
dem von CHAPMAN in Folkestone II. P. 10, XTI, 14 dargestellten 
Exemplar. 

Turon: Gristow ss. (Nur 1 Exemplar, Slg. Greifsw.) 

Gatt. Textnlaria DEFR. 

Schale frei, konisch, länglich oder keilförmig symmetrisch, san- 
dig oder sandig-kalkig. Kammern in zwei alternierenden Reihen. 
Öffnung halbmondförmig, quer zur Zusammendrückungsebene. am in- 
neren Winkel der Endkammer. 

Übersicht der Arten: 

1. Schale im Querschnitt kreisförmig oder fast kreisförmig, nicht oder nur wenig zusammen- 

gcorucKiii 

Pi® 0 *2, ere , Mache der beiden letzten Kammern durch eine scharfe Kante von den 
Seitenflächen geschieden. 

Nene Folge. Heft in 


9 



]3Ö 


D. Familiengruppe Textulinidia 


1. Durchmesser der oberen Fläche nur wenig geringer oder größer als die Höhe 
der Schale. Die Seitenflächen manchmal hohlkehlenartig vertieft T. irochus d’Orb. 

2. Höhe 1 1 / 2 bis 2-mal so groß als der Durchmesser der Endfläche. Schale kegel- 
förmig T. turris d’Orb. 

11. Die obere Fläche der beiden letzten Kammern geht gerundet in die die Seitenfläche 
über, hoch- oder flach gewölbt T. conulus Rss. 

II. Schale deutlich zusammengedrückt. 

A. Seiten gerundet. 

1. Schale aus verkitteten Sandkörnchen zusammengesetzt. 

a) Schale im oberen Teil mit fast parallelen Seitenrändern, im unteren Teil rasch 

zur Spitze verschmälert. Grobsandig T. agglutinans d’Orb. 

b) Schale nach unten gleichmäßig verschmälert, von schmal dreieckigem Umriß, 
aa) Schale jederseits mit 10 und mehr Kammern, feinsandig, bisweilen stark 

zusammengedrückt und verbogen T. foeda Rss. 

bb) Schale jederseits mit 6—8 Kammern; grobsandig T. partschi Rss. 

2. Schale fein rauh oder glatt, kalkig, ohne grobe Fremdkörper. 

a) Nähte sehr tief eingeschnitten, Kammern jederseits 5 — 8. kugelig. Seiten- 
ränder nach unten im spitzen Winkel zusammenneigend . Schale sehr klein 

T. globulosa Ehrbg. 

b) Näthe wenig vertieft, quer. Kammern breiter als hoch, jederseits 10 und 

mehr. T. bolivinoides Rss. 

B. Seiten winklig oder kantig. 

1. Seitenränder im oberen Teil der Schale nicht parallel. Seitenrand kantig, obere 
Fläche der letzten Kammorn durch eine Kante von den Seitenflächen geschieden 

T . baudouiniana d’Ohb. 

2. Seitenränder im oberen Teil der Schale parallel. 

a) Kammern so hoch wie breit Vgl. Spiroplecta praclonga Rss. 

b) Kammern bedeutend breiter als hoch vgl. Spiroplecta anceps Rss. 

T. trochus d’Oiu;. 

Taf. XII, Fig. 1. 2 

Recent : 

T. tr. (d’Orb.) Bradv, Rep. Chall. 366, XLIII, 15—19. — Egger. Gazelle 80. VI. 37. 38. 
Tertiär: 

T. tr. (d’Orb.) Jones, For. of tho Crag 160, III, 17, 18. 

Kreide: 

T. tr. d’Orbignny, Craie blanche 46, IV, 25, 26. — Chapman, Folkestone II. P.. 328. VI. 
18. — Egger, Oberbayr. Alpen 28, XIV, 27, 28. 

(Schale rauh, kurz, kegel- oder kreiselförmig (d. h. mit eiage- 
bogenen Seiten), fast so breit bis breiter als hoch, nicht zusammen- 
gedrückt. Unteres Ende stumpf. Kammern eng, meist nicht deut- 
lich. Obere Seite der beiden letzten Kammern durch eine scharfe 
Kante von den Seitenflächen getrennt, flach oder etwas vertieft. Öff- 
nung spaltenförmig, länglich, unter einer leicht vorspringenden Lippe 
der Endkammer. Höhe 0,4 mm. Durchmesser 0,52 mm. 


T. tr. d’Orb. a. a. 0. 


f. lypica 

Taf. XII, Fig. 2 


Seitenfläche hohlkehlenartig vertieft. 

Rheinprovinz: Ob. Cenoman: Mülheim-Broich a. Kassenberg ns. 

Westfalen: Turon: Labiatus M.\ Opherdicke ns. 

Unt. Cenoman: Hörde s. 

Unt. Cenoman: Cenomanmergel: zwischen Lengerich und Tecklenburg b. Zgl. 
Hollenberg. 



Fam. Textulinidae 131 

Hannover: Cenoman, Varianssch., Kalkmergel mit Innoceramus orbicularis : Borell 
östl. Hildesheim h. 

Schlesien: Scaphitenton: Groß Rackwitz, Zgl. Dunkel s. 

Sachsen: Turon, Lamarcki (Brongniarti) PL: Teplitzer Straße b. Dresden s. 

Die typische Form ist mir nur aus dem Cenoman und Turon 
bekannt geworden. 

f. subconica n. f. 

Taf. XII, Fig. 1 

T. tr. Brady, Chall Rep. a. a. 0. — Chapman, Folkestone a. a. 0. — Egger, Oberbayr. 
Alpen a. a. 0. — Egger, Gazelle a. a. 0. 

Seitenfläche kegelförmig. 

Westfalen: Cenoman: Hörde s. 

Unt. Kreide — Jetztzeit. 

T. turris d’Orb. 

Taf. XII, Fig. 3 

Recent: 

T. t. (d’Orb.) Brady, Rep. Chall. 366, XLIV, 4, 5. 

Kreide : 

T. t. d’Orbigny, Craie blanche 46, IV, 27, 28. — Reuss, Böhm. Kr. I. T. 39, XIII, 96. — 
Reuss, Elbthalgeb. II. T. 110. — Chapman, Folkestone II, P. 328, VI, 19. — 
Franke, Pommersche Kr. 10, I, 10. 

Schale kegelförmig, im Querschnitt kreisrund, die Seiten nicht 
ausgeschweift, unten zugespitzt, oben gerade abgeschnitten. Zahl- 
reiche sehr niedrige, horizontale, alternierende Kammern (15 — 20 auf 
jeder Seite), deren Begrenzung durch feine Linien angedeutet ist oder 
schwach hervortritt. Die beiden letzten Kammern oben gerade abge- 
stutzt, flach, am Rande scharf gekantet. Mündung eine kleine Spalte 
in der Mitte des inneren Randes der letzten Kammer, durch eine 
kurze, klappenartige Lippe überdeckt. Länge 0,4 — 0,9 mm, Durch'- 
messer oben 0,3 — 0,6 mm. 

T. turris hat Ähnlichkeit mit Gaudryina oxycona Rss., deshalb seien die Unterschiede 
hervorgehoben : 

T. turris Gaudryina oxycona 

Gestalt: kegelförmig fast kegelförmig, das untere Ende wie ein 

Bienenkorb spitz zulaufend. 

Oberfl.: meist ziemlich glatt, bisweilen rauh, 
m. Sandkörnchen. 

bähte: als dunkle Linien durch- im oberen Teil vertieft, 

scheinend oder sogar schwach 
erhaben. 

Rhoinprovinz: Ob. Senon: Friedrichsberg b. Aachen ns. 

Ob. Cenoman od. Unt. Labiatus: Mülheim-Broich a. Kassenberge ns. 
Westfalen: Cenoman — Ob. Senon: verbreitet. 

Sachsen: Pläner: Strehlen u. Weinböhla (Rss.). — Lamarcki (Brongniarti) PL: 
Birkwitz a. d. E. 

Mecklenburg: Cenoman: Moltzow (Schacko). 

Pommern: Ob. Senon: Rügen s. 

Ob, Turon: Kalkofen b. Lebbin h. 

In der Kreide verbreitet, selten in Tertiär und Jetztzeit. 


9 



132 


D. Familiengrnppe Textulinidia 


T. eonnlus Rss. 

Taf. XII, Fig. 4a, b ; 6a, b 

T. c. Reuss, Böhm. Kr. I. T. 38, VIII, 69; XIII, 76. — Reuss, Ostalpen 72, XXVI, 7. 

Reuss, Westph. Kr. 87, XIII, 3. — Reuss, Elbthalgeb. II. T. 110. — Marsson, 
Rügen 153. — Franke, Pommersche Kr. 11, I, 11 
T. sp. Beissel, Aachener Kr. 68, XIII, 20—22. 

T. pupa Reuss, Westph. Kr. 88 (232), XIII, 4, 6. — Reuss, Elbthalgeb. II. T. 110. 

T. c. /. pupa (Reuss) Franke, Pommersche Kr. 11, I, 12. 

Schale verkehrt-kegelförmig, unten stumpf zugespitzt. Querschnitt 
breit elliptisch bis kreisrund. Auf jeder Seite 6 — 7 niedrige Kammern. 
Nähte im unteren Teil undeutlich, nach oben schwach vertieft. Die 
beiden letzten Kammern flach (typische Form) bis hoch gewölbt (f. 
pupa RSS.). Mündung halbmondförmig. Oberfläche fein rauh oder 
manchmal, besonders bei f. pupa, mit Sandkörnern, die in Zement- 
masse mit den glatten Flächen nach außen liegen. 

f. typiea 

Taf. XII, Fig. 4a, b 

Oberfläche meist fein rauh. Die beiden letzten Kammern nieder- 
gedrückt. Länge bis 1 mm, Durchmesser bis 0,5 mm. 

Westfalen: Unt. Senou: Netteberge 1). Lünen s. 

Emscher: Ostinghausen b. Soest ns. 

Hannover: Ob. Senon: Hannover, Kanalbau Humboldtstr. 

Emscher: Goslar Mergelgr. nördl. d. Sandgrube. 

Pommern: Ob. Senon: Finkenwalde s. 

f. pupa Rss. 

Taf. XII, Fig. 6a, b 

Die beiden letzten Kammern hoch gewölbt. Oberfläche durch 
Sandkörnchen, die mit den flachen Seiten in Zementmasse eingebettet 
sind, rauh. Länge bis 1,2 mm, Durchmesser 0,62 mm. 

Rheinprovinz: Senon: Aachen, Friedrichsberg s. 

Westfalen: Unt. Senon: Lünen Zgl. Robbert s. 

Emscher: Kirchderne b. Dortmund s. 

Sachsen: Pläner: Strehlen u. Weinböhla (uach Reuss). 

Schlesien: Cenoman, Actinoc. plenus Sch.: Löwenberg ns. 

Cenoman — Ob. Senon. 


T. agglutinans d’Orb. 

Taf. XII, Fig. 7, 8 

Re cent: 

T. a. (d’Orb.) Bradv, Rep. Chall. 363, XLIII, 1—3. — GoKR,-Arctic a. scandinavian For. 

(z. Teil) 36, VII, 281-284, 294-303. - Flint, Albatross 284, XXIX, 4. - 
Cushman, Atlantic Ocean III, P. 7, I, 4, 6. 

Tertiär: 

T. a. (d’Orb.) Jones, For. of tho Crag (z. Teil) 147, III, 14 — 16. - Franke, Palaooc. v. 
Rugaard u. Sundkrogen 8, I, 3. 

Kreide: 

T, coricinna Reuss, Böhm. Kr. II. T. 109, XXIV, 66. — Reuss, Ostalpen 71, XXVI, 6. 

Reuss, Westph. Kr. 89, XIII, 1. — Egger, Oberbavr. Alpen 27, II, 25, 26. — 
Plecanium c. Reuss, Elbthalgeb. II. T. 126. — Egger, Bavr. Wald b. Regensburg 17, 
III, 1, 2. 



Fam. TextuliDidae 


133 


Jura: 

T. a. (d'Orb.) Häusler, Transversarius Zone 71, XI, 1 — 16, 47—50, 62. 

Schale verlängert, im oberen Teil mit fast parallelen Seitenrändern 
oder mehr dreieckig, im oberen Teil wenig, im unteren stärker zu- 
sammengedrückt, nach unten in eine stumpfe Spitze verschmälert. 
Jederseits 6 — 10 Kammern, wenig breiter als hoch, mit deutlichen, 
aber wenig vertieften Nähten. Die beiden letzten Kammern gewölbt 
oder (f. concinna ) nach einer Seite schräg abgestutzt. Mündung ein 
halbmondförmiger Schlitz. Länge bis 1,24 mm. Breite 0,58 mm. 

f. concinna Rss. 

Taf. XII, Fig. 7 

Mit fast parallelen Seitenrändern. Die letzten zwei Kammern nach 
einer Seite abgestutzt. Diese Form ist hauptsächlich in der Kreide ver- 
treten. 

Rheinprovinz: Hut. Mucronateukr.: Aachen, Friedrichsbcrg s. 

Westfalen: Ob. Senon: verbreitet ns. 

Unt. Senon: Lüdinghausen, Lünen, Netteberge b. Lünen ns. 

Turon: Wüllen b. Ahaus (nach Reuss). 

Jura — - Jetztzeit. 

f. parallela Rss. 

Taf. XII, Fig. 8 

T. p. Reuss, Westph. Kr. 89, XII, 7. — Chapman, Folkestone II P. 11, VI, 22. 

T. agglulinans (d’Orb.) Jones, For. of the Crag (z. Teü) 147. 

Schale nach unten nur wenig verschmälert. Seitenränder fast 
parallel. Kammern jederseits 5 — -7, durch tiefe Nähte getrennt, brei- 
ter als hoch, Endkammer hoch gewölbt. Unterscheidet sich von f. 
concinna durch geringere Größe, die hochgewölbte Endkammer und 
weniger rauhe Oberfläche. Länge 0,5 — 0,73 mm, Breite 0,27- — 0,29 mm. 

Rheinprovinz: Ob. Cenoman od. Unt. Labiatus: Mülheim-Broich, Zgl. Rauen a. 
Kassenberg ss. 

Cenoman ■ — Turon. 

T. foeda Rss. 

Taf. XII, Fig. 6 

T. /. Reuss, Böhm. Kr. II. T„ 109, XLIII, 12, 13. - Reuss, Westph. Kr. 89. 

Schale sehr schmal, dreieckig, oft unregelmäßig verbogen, mit 
rauher, unebener Oberfläche. Kammern zahlreich, 10 — 19, jederseits 
mit schmalen, wenig tiefen, horizontalen Nähten. Mündung klein. 
Gewöhnlich findet man die Schale stark zusammengedrückt, was von 
REUSS für normal gehalten wurde. An wenigen Exemplaren mit breit 
elliptischem Querschnitt konnte ich erkennen, daß die Zusammen- 
drückung nachträglich bei der Fossilitation erfolgt ist, da wahrschein- 
lich die Schale chitinig war. Länge bis 1 mm, Breite 0,4 mm. 

Westfalen: Ob. Senon: Brockhausen b. Ahlen, Mersch b. Drensteinfurt ns. 

Unt. Senon: Lünen Zgl. Robbert. 

Emscher: Bergkamen b. Kamen s. 

Turon: Unt. Brongniarti-Mergel: Kipsburg b. Hörde s. 
wachsen: Cenoman, Carinaten-Sch. : Dohna b. Pirna h. 

Cenoman — Ob. Senon. 



134 


D. Famillengruppe Textulinidia 


T. partsehi Ess. 

Taf. XII, Fig. 9 

T. p. Reuss, Westph. Kr. 89 XIII, 6. 

Plecanium p. Reuss, Elbthalg. II. T. 125, XXIV, 13. 

Schale klein, lanzettlich-keilförmig, stark zusammengedrückt, an 
den Seiten abgerundet, nicht gekantet, nur im unteren Teil winklig. 
Oben abgestutzt, unten zugespitzt. Jedcrscits 6 — 9 niedrige Kammern, 
die unteren wenig schief, die oberen gerade. Nähte im unteren Teil 
undeutlich, oben vertieft. Die obere Fläche der Endkammer wenig 
gewölbt. Schalenoberfläche rauh. Länge 0,4 mm, Breite 0,25 mm. 

Westfalen: Ob. Senon: Dasbek nördl. Hamm. (Hilgenberg nach Reuss) ss. 

Emscher: Merklinde b. Dortmund ss. 

Sachsen: Pläner: Strehlen (nach Reuss) ns. 

Ob. Kreide. 


T. globulosa Ehrbg. 

Taf. XII, Fig. 11 

Tertiär: 

T. gl. Ehrbg.) Jones, For. of the Crag 166, VI, 18. 

T. globifera (Rss.) v. Sclicht-Reuss, Pietzpuhl 35 (Rss.), XXXIII, 27, 28 (Schl.). 
Kreide: 

T. gl. Reuss, Böhm. Kr. I. T. 39, XII, 23. 

T. globifera Reuss, Westph. Kr. 88, XIII 7, 8. — Franke, Pommersche Kr. 11, I. 13. 
Gümbelina globifera (Rss.) Egger, Oberbayr. Alpen 33, XIV, 35, 36, 53, 55. 

? Jura: 

T. cordijormis Schwager 139, VII, 16. 

Schale kalkig, jederseits mit 5 — 8 sehr gewölbten, durch tiefe 
Einschnürungen gesonderten, alternierenden Kammern, die von unten 
nach oben gleichmäßig wachsen. Die beiden letzten Kammern fast 
kugelig. Mündung eine kurze, enge Querspalte. Schalenoberfläche 
glatt. Länge 0,2 — 0,4 mm. 

Rheinprovinz: Unt. Turon, Labiatus: Mülheim-Broich a. Kassenborg ns. 
Westfalen: Turon, Ob. Senon: fast überall h. 

Schlesw.-Holstein: Mucronatenscholle: Oelixdorf b. Itzehoe. 

Pommern: Turon, Ob. Senon: sehr verbreitet und h. 

Sachsen: Turon, Scaphitenton: Zatzschke. 

f. striata Ehrbg. 

Textularia striata Ehrbg. Mikrologie XXVII. 3; XXVI11, 6; XXXIX, 16; XXX. 4; 
XXXI, 9, 10. 

T. st. (Ehrbg.) Marsson, Rügen 154. 

T. globifera f. striata (Ehrbg.) Franke, For. d. pommersehen Kr. 11. 

Gümbelina slr. (Ehrbg.) Egger, Oberbayr. Alpen 33, XIV, 6—7, 10, 11, 37—39. 

Schalenoberfläche durch körnige Erhabenheiten gestreift. Die 
Streifung wird meist erst bei durchtränkten Exemplaren unter dem 
Mikroskop im durchfallenden Licht sichtbar. 

Pommern: Ob. Senon: Rügen h. 

Die typische Form Jura ?, Ob. Kreide verbreitet h, Tertiär s. 



Fam. Textulinidae 


135 


T. bolivinoides Rss. 

Taf. XII, Fig. 10. 

T. b. Reuss, Westph. Kr. 91, XII, 6. — Reuss, llils u. Gault 81. Franke, For. d. 
pommerschen Kr. 12. I, 14. 

Schale schmal, dreieckig, nach unten sich allmählich zur stumpfen 
Spitze verschmälernd, stark zusammengedrückt. Kammern zahlreich, 
jederseits 10 und mehr, wenig gewölbt, viel breiter als hoch. Nähte 
mäßig tief und schmal, <[uer. Letzte Kammer oben stark gewölbt. 
Mündung klein. Schalcnoborfläehe fein, rauh. Länge 0,45 mm, Breite 
0,2 mm. 

Westfalen: Einscher: Bergkamen b. Kamen ss. 

Hannover: Cenoman, Kalkmergel mit Inoceramus orbicularis: Berel östl. Hildes- 
heim s. 

Pommern: Unt. Senon: Nemitz s 
Turon: Gristow ss. 

Cenoman - Senon. 


T. baudouiniana d’Orb. 

Taf. XII, Fig. 12a, b 

T. b. d’Orbigny, Craie blanche 46, IV, 29, 30. — Reuss, Elbthalgeb. II. T. 110. — 
Marsson, Rügen 163. — Egger, Oberbayr. Alpen 24, II, 10, 11. — Franke, 
For. d. pommerschen Kr. 12, I, 16. 

T. partschi Reuss, Böhm. Kr. I. T. 38, XIII, 80. — Vergl. Reuss, Westph. Kr. T. pari- 
seid S. 90, 91. 

T. anceps (Rss.) Beissel Aachener Kr. 68, XIII, 14—16. 

Schale keilförmig, nach unten zugespitzt, oben fast gerade abge- 
stutzt. Seitenränder scharfwinklig. Seitenflächen in der Mitte ge- 
kielt oder wenigstens stumpfwinklig, zwischen Kiel und Seitenrand 
bisweilen eingedrückt. Jederseits 9 — 10 Kammern. Nähte nicht oder 
nur unbedeutend vertieft. Mündung ein kurzer, halbmondförmiger 
Ausschnitt in der Mitte des Innenrandes der letzten Kammer. Ober- 
fläche fein rauh. Länge 0,8 mm, Breite 0,6 mm. 

T. baudouiniana d’Orb. hat große Ähnlichkeit mit Spiroplecla 
(Textularia) peetinata Rss. Die mikroskopische Untersuchung von 
durchtränkten Exemplaren ergab nicht, daß T. b. zur Gattung Spiro- 
plecta zu stellen sei. 

Rheinprovinz: Ob. Senon: Aachener Kr., Friedrichsberg, Schneeberg u. Prculiberg ns. 
Westfalen: Ob. Senon: Kurricker Berg b.’Hamm. 

Unt. Senon: Lüdinghausen s. 

Hannover: Granulatenkr. : Hoheneggelsen b Hannover s. 

Sachsen: Pläner: Strehlen (Reuss). 

Pommern: Ob. Senon: Finkenwalde ns, Rügen ns. 

Ob Turon: Lebbin b Wohin s,. 

Ob. Kreide. 

Gatt. Verneuilina d’Orb. 

Schale frei, dreiseitig-pyramidal. Die flachen Kammern stehen 
regelmäßig abwechselnd in drei Längsreihen übereinander. Mündung 
spaltenförmig, nackt, am inneren Rande der letzten Kammer. 



136 


D. Familien gruppe Textulinidia 


Übersieht der Arten: 

1. Kanten ohne Stacheln, gerade; Schale oben abgestutzt. 

a) Schale so lang oder nur wenig länger als breit. Seitenflächen nicht eingebogen 

y. Ironni Rss. 

b) Schale etwa doppelt so lang wie breit; Seitenflächen deutlich vertieft 

V. Iriquetra v. Msth. 

2. Kanten mit Stacheln, unregelmäßig, etwas gebogen; Schalen oben etwas gewölbt, un- 
gefähr l 1 / a -mal so lang wie breit V. spinulosa Rss. 

V. bronni Rs,s. 

Taf. XII, Fig. 14a, b 

V. br . Reuss, Böhm. Kr. I. T. 38, XII, 5. — Reuss, Lemberg 40, IV, 3. - Reuss, Elb- 
thalgeb. II T. 123. — Egger, Oberbayr. Alpen 39, IV, 11 — 13. — Egger, 
Bayr. Wald b. Regensburg 20, III, 4. — Franke, Pommersche Kr. 17, I, 28. 

Schale ziemlich scharfkantig, mit ebenen Seitenflächen, unten zu- 
gespitzt, oben abgeflacht. 7 — 10 Kammern in einer Reihe. Nähte 
etwas schräg, wenig gebogen, undeutlich. Endkammer schwach ge 
wölbt. Oberfläche rauh. Wahrscheinlich die Jugendform von Gai t- 
dryina rugosa d’Orb. Länge 0,7 — 0,9 mm. Breite 0,4 — 0.7 mm. 
Westfalen: Einscher— Ob. Senon: verbreitet. 

Hannover: Ob. Senon: Lüneburg a. Lemberg; Hannover, Kanalbau Humboldtstr. ns. 
Schlesw.-Holstein: Mucronatenscholle: Oebixdorf b. Itzehoe ns. 

Pommern: Ob. Senon: Rügen s., Finkenwalde ns. 

Ob. Turon: Kalkofen b. Lebbin ns. 

Sachsen: Pläner: Strehlen ns. (Räuss). 

Tieferer Pläner: Rathsweinberge b. Meißen s. (Reuss). 

Schlesien: Turon, Scaphitenton: Gr Rackwitz, Zgl. b. Löwenberg ns. 

Ob. Kreide. 

V. triquetra v. Mstr. 

Taf. XII, Fig. 13a, n 

Textularia triqu. (v. Mstr.) Roemer, Cephalopoden d. nordd. Meeressandes 384, III, 19. 

- Reuss, Böhm. Kr. I. T. 39, IV, 3, 4. 

V. triqu . (v. Mstr.) Marsson, Rügen 162. 

I 7 . tricarinata d’Orbigny, Craie blanche 39, IV, 3, 4. — Egger, Oberbayr. Alpen 31, 
IV, 16-18. 

I'. münsteri Reuss, Ostalpcn 71, XXVI, 6. — Reuss, Elbthalgeb. II. T. 124. — Egger, 
Oberbayr. Alpen 40, IV, 21, 22. — Franke, Pommersche Kr. 17, I, 29. 

ISchalc etwa doppelt so lang wie breit, mit eingebogenen Seiten- 
flächen und scharfen, hervorstchenden Kanten, unten spitz. Kammern 
niedergedrückt, 8—13 in einer Reihe, im untern Teile mit undeut- 
lichen, im oberen mit etwas vertieften Nähten. Die 3 letzten Kammern 
schwach gewölbt. Oberfläche rauh. Länge bis 1,6 mm, Breite 0,7 mm. 

Westfalen: Turon, Ob. Senon: verbreitet ns. 

Pommern: Ob. Senon: Rügen (Marss.). 

Sachsen: Turon, Scaphitenton: Zeichen a. d. E., Copitz h. 

Gault — Senon, ? Oligocän. 

V. spinulosa Rss. 

Taf. XII, Fig. 15a, 1> 

Recent: 

V. sp. (Rss.) Brady, Rep. Chall. 384, XLVI1I, 1-3. 



Fam. Textulinidae 


137 


Tertiär: 

F. sp. Reuss, Neue For. aus den Schichten d. österr. Tertiärbeckens, 347. XLVII, 12. — 
Egger, Mioc. Sch. b. Ortenbnrg 36 (292), V, (IX.), 17, 18. 

Kreide: 

V. sp. (Rss.) Marsson, Rügen 162.— —Franke, Pommersche Kr. 17, I, 27. 

Schale dreiseitig; Kanten etwas nach außen gebogen; Seitenflächen 
nicht oder nur wenig eingebogen. Kammern niedrig, flach, im unteren 
Teile an den Kanten in einen abwärts gerichteten Dorn endigend. 
Nähte im unteren Teile undeutlich, im oberen Teile etwas vertieft und 
gebogen. Endkammern bauchig nach oben gewölbt. Bei schwacher 
Ausbildung der Dornen ist die Art durch ihre Kleinheit und die anderen 
erwähnten Merkmale kenntlich. Länge 0.37 m, Breite 0,17 mm. 

Westfalen: Unt. Scnon: Zeche Radbod IV b. Hamm, 16 in T. h. 

Emscher: Merklinde b. Dortmund s. 

Pommern: Ob. Senon: Rügen s (Marss.). 

Unt. Senon: Granulatenkrcide: Revahl s. 

Ob. Turon: Kalkofcn b. Lcbbin ns. 

Sachsen: Turon, Scaphitenton: Zw. Cupitz u. Zatzschke b. Pirna s. 

Schlesien: Turon, Scaphitenton: Gr. Rackwitz b. Löwenberg, Zgl. Dunkel s. 

Turon — Jetztzeit. 


Gatt. Tritaxia Rss. 

Schale dreireihig, mit einer einfachen zentralen Mündung auf der 
Endkammer. 

Übersicht der Arten: 

I. Kanten einfach, scharf oder etwas gerundet. 

A. Schale groß, ungefähr 1 mm und mehr. 

1. Schale nahezu gleichseitig. 

a) Schale glatt oder fein rauh, auf der Oberfläche ohne grobe Sandkörnchen, 

aa) Schale unten und oben stumpf zugespitzt, mit stark eingebogenen Seiten- 
flächen Tr. tricarinala Rss. 

bb) Schale unten scharf zugespitzt, eine schlanke Pyramide bildend, oben 
mit stumpfer Spitze oder abgerundet. Seitenflächen eben oder wenig 
eingebogen Tr. pyramidata Rss. 

b) Schale mit groben Sandkörnchen, Mündung ein schmaler Spalt auf einer 

wulstigen Erhöhung vergl. Ammobaculites variabiUs Brady. 

2. Schale ungleichseitig. Schale mit groben Sandkörnchen 

vergl. Ammobaculites murckisoni Beissel. 

B. Schale klein, mikroskopisch, unten 0,3 mm Länge Tr. minuta Marss. 

II. Kanten mit einer von erhabenen Rändern umsäumten Längsfurchc versehen, in der 

sich eine Reihe von unregelmäßigen, oft zusammenfließenden Grübchen befinden 

Tr. joveolata Marss. 

Tr. tricarinala Rss. 

Taf. XII, Fig. 17a— c 

Recent: 

Tr. tr. (Reuss) Brady, Rep. Chall. 389, XLIX, 8, 9. 

Kreide: 

Textularia tr. Reuss, Böhm. Kr. I. T. 39, VIII, 60. 
iemeuüma dubia Reuss, Lemberg 24, V, 3. 
r. tr. Reuss, Westph. Kr. 83. — Egger, Oberbayr. Alpen 40, XIV, 62. 83. — Franke, 
Pommersche Kr. 18, I, 30. 

T a la ^ e sc harf dreikantig, in der Seitenansicht oval, an beiden 

nden zur stumpfen Spitze verschmälert. Jederseits mit 4 — 6 niedri- 
gen, flachen, mäßig schiefen Kammern. Nähte meist undeutlich, etwas 



138 


D. Familiengruppe Textulinidia 


gebogen. Endkammer schwach gewölbt, die andern zum Teil be- 
deckend. Mündung rund, zentral, auf einer kurzen Spitze der End- 
kammer. Oberfläche rauh. Länge 0,5— 0.9 mm, Breite 0,4 mm. 
Rheinprovinz: Cenoman oder Unt. Turon: Mülheim-Broich, Kassenberg Zgl. 
Becker ns. 

Westfalen: Turon: Ob. Senon h. 

Hannover: Ob. Senon: Hannover Humboldtstr., Kanalbau h. 

Cenoman: Salzgitter (Reuss). 

Pommern: Ob. Senon: Rügen s, Finkenwalde s. 

Sachsen: Turon, Scaphitenton: Doltzschen b. Dresden h. 

Lamarcki (Brongniarti) M.: Zschertnitz b. Dresden s. 

Cenoman — Ob. Senon. 

Tr. pyramidata Rss. 

Taf. XII, Fig. 18a— c 

Tr. p. Reuss, Hils u. Gault 32, I, 9. — Egger, Oberbayr. Alpen 41, IV, 27, 28. — Franke, 
Pommersche Kr. 18, II. 1. 

Tr. trivarinata (Reuss) Chapman, Folkestone III, P. 749, XI, 1. 

Schale dreiseitig-pyramidenförmig, nach unten gleichmäliig spitz 
zulaufend. Endkammer nach oben gewölbt. Kammern zahlreich, quer 
in der Mitte, schief nach den Kanten hin. Nähte gebogen, wenig ver- 
tieft. Mündung rundlich, zentral. Oberfläche fein rauh. Länge bis 
1,9 mm, Breite 0,48 — 0,9 mm. 

Westfalen: Cenoman: Frömern und Billmerich b. Unna ns. 

Unt. Cenoman, Cenomanmergel: Tecklenburg neben Zgl. Hollenberg h. 
Hannover: Cenoman, Kalkmergel mit Inceramus orbicularis : Berel, östl. Hildesheim, 
Brunnengrab ung. 

Mecklenburg: Cenoman: Helle Mühle b. Moltzow (Schacko). 

Pommern: Unt. Senon: Nemitz h. 

Turon: Gristow ns., Lebbin b. Wohin s. 

Sachsen: Cenoman: Rathsweinberge b. Meißen ss (Reuss). 

Albien — Unt. Senon. 

Tr. minuta Marss. 

Taf. XII, Fig. 19a— c 

T. m. Marsson, Rügen 162, IV, 31. — Franke, Pommersche Kr. 19, II, 2. 

T. pyramidata Egger, Kreideschichten d. westl. bayer. Waldes u. des Gebietes um Regens- 
burg 19, VIII, 8, 9. 

»Mikroskopisch, nur 0,15 — 0,26 mm lang, verkehrt-pyramidal nach 
unten verdünnt, zuweilen ein wenig gebogen, dreiseitig, die Seiten- 
flächen hohl, die Kanten abgerundet. Die oberste Kammer mit ab- 
gerundeter, etwas seitlich vorgezogener Spitze, die übrigen Kammern 
flach, schief alternierend in 3 Längsreihen übereinander, nur durch 
schwache Nähte erkennbar.« (MARSS. Rügen.) 

Die Beschreibung und Abbildung bei EGGER entspricht der 
Diagnose von MARSSON. Der Bestimmung als pyramidata Rss. wider- 
spricht die geringe Größe, 0,36 mm Länge und 0,22 mm Breite. 
Pommern: Ob. Senon: Rügen ns. 

Tr. foveolata Marss. 

Taf. XII, Fig. 16 

T. /. Marsson, Rügen 161, III, 30. — Egger, Oberbayr. Alpen 42, IV, 32 — 34. — Franke, 
Pommersche Kr. 19, II, 3, 



Farn. Textulinidae 


139 


»Schale sehr rauh. 0,45 — 0,9 mm lang, länglich-keilförmig, mit- 
unter etwas gekrümmt, dreikantig, nach unten verdünnt, oben ab-, 
gerundet-stumpf. Kammern mit Ausnahme der beiden obersten äußer- 
lich nicht erkennbar, die beiden obersten abgerundet, die oberste über 
die Schale hervortretend, an der Spitze mit einer rundlichen Mündung. 
Kanten der Schale mit einer von erhabenen Rändern umsäumten Längs- 
furche versehen, in welcher sich eine Reihe von unregelmäßigen, oft 
zusammenfließenden Grübchen befindet. Seiten der Schale ziemlich 
flach, unregelmäßig rauh, zuweilen mit einzelnen Rippchen und Grüb- 
chen.« (MARSS. Rügen.) 

Pommern: Ob. Senon: Rügen ns., Finkenwalde s. 

Gatt. Allomorphina RöS. 

Schale niedergedrückt, spiralig. Nur die 3 letzten Kammern äußer- 
lich sichtbar, die vorhergehenden vollständig von den letzten umhüllt. 
Endkammer groß. Mündung ein Schlitz unter einer Lippe am Rande 
der Endkammer an der Vereinigung mit der vorletzten Kammer. 

A. trigona Rss. 

Recent : 

A. Ir. (Rss.) Brady, Rep. Chall. 438, LV, 24 — 26. 

Tertiär: 

A. Ir. Reuss, Neue For. aus den Schichten des österr. Tertiärbeckens 380, XLVIII, 14. — 
Franke, For. u. Ostrac. d. Palaeocäns v. Rugaard u. Sundkrogen 12, I, 11. 
Kreide: 

A. crelacea Reuss, Lemberg 42, V, 6. — Franke, Pommersche Kr. 28, II, 26. 

Schale breit oval, etwas zusammengedrückt. Kammern gewölbt, 
die drittletzte und vorletzte wenig an Größe verschieden, die End- 
kammer sehr groß. Nähte vertieft. Mündung breit und eng, durch eine 
dünne Lippe verdeckt. Länge 0,35 mm, Breite 0,3 mm. 

Pommern: Ob. Senon: Finkenwalde ss, Rügen ss. 

Unt. Senon: Nemitz ss, Revahl ss. 

Turon: Gristow ss. 

Turon — Jetztzeit. 

Gatt. Bigeneria d’Orb. 

Schale frei, sandig. Anfangsteil zweireihig, mit alternierenden 
Kammern wie bei Textularia, spätere Kammern einreihig, gestreckt. 
Mündung zentral auf der Endkammer. 

B. nodosaria d’Orb. 

Taf. XI, Fig. 30 

Recent: 

S. n. (d’Orb.) Brady, Rep. Chall. 369, XLIV, 14-18. 

Jura: 

B. n. (d’Orb.) Häusler, Tranversarius-Zone 73, XII, 1—4. 

Schale fein sandig. Der Anfangsteil besteht aus ungefähr 10 Kam- 
mern, die alternierend angeordnet sind. Die Nähte bilden in der Mitte 
eine Zickzacklinie, nach den Seiten verlaufen sie rechtwinklig zur 



140 


D. Familiengruppe TextuliDidia 


Achse. Kammern des Anfangsteils ungefähr so hoch wie breit, mit zu- 
geschärftem Seitenrand. Die in einer Reihe angeordneten Kammern, 
ungefähr 5, breiter als hoch, mit vertieften Nähten. Mündung zentral. 
Länge 0,7 — 0,8 mm, Breite 0,2 mm. 

Die Kammern des gestreckten Teils sind bei den mir bekannt- 
gewordenen Exemplaren zusammengedrückt. 

Westfalen: üb. Senon: Mersch b. Drensteinfurt ss. 

Turon, Bochumer Grünsand: Kipsburg b. Hörde ss. 

Sachsen: Scaphitenton: Copitz b. Pirna ns, Zeichen a. d. Elbe ns. 

Hinterjessen Bl Pirna s. 


f. agglutinans d’Obb. 

B. «. d’Okbiok y, Wiener Becken 238, XIV, 8—10 (als Art). 

Mit sehr groben Sandörnern und mehreren in einer Reihe an- 
geordneten Kammern. Nicht zusammengedrückt. Länge 1,4 mm, Breite 

0. 25 mm. 

Westfalen: Unt. Senon: Lünen Zgl. Robbert ss. 

Glatt. Glavulina d’Orb. 

Schale frei. Untere Kammern dreireihig, die folgenden einreihig 
und fast gerade. Mündung am Ende, zentral, einfach oder bisweilen 
mit einer Lippe versehen. 

CI. angularis d’Oeb. 

Taf. XIII, Fig. la, b 

Recent: 

CI. a. (d’Orb.) Brady, Rep. Chall. 396, XLVIII, 22—24. 

Tertiär: 

CI. triquetra Reuss, Foss. For., Anthoz. u. Bryoz. v. Oberburg 6, I, 1. 

Schale gerade, verlängert, scharfwinklig-dreikantig, Anfangsteil 
klein, dreikantig, oben wenig dicker als der einreihige Teil der Schale. 
Dieser besteht aus 6 — 7 in einfacher, gerader Reihe übereinander- 
stehender Kammern, die durch deutlich vertiefte, gebogene Nähte ge- 
trennt sind. Die Endkammer zieht sich zur stumpfen Spitze mit der 
runden Mündung zusammen. Länge 0,7— — 1,1 mm, Breite 0,4 mm. 
Schlesien: Turon, Schloenbachi (Cuvieri) Pi.: Oppeln ns. 

Gatt. Gaudryina d’Orb. 

Schale frei, verlängert, gerade. Die unteren sehr kleinen Kam- 
mern zu einem kleinen schraubenförmigen, gerundeten oder drei- 
kantigen Gewinde aufgerollt; die übrigen in zwei geraden, parallelen, 
alternierenden Längsreihen geordnet. Mündung spaltenförmig, am 
inneren Rande der Endkammer oder eine runde Oeffnung an oder unter 
der Spitze der Endkammer, mitunter gelippt oder kurz röhrig. 

Übersicht der Arten: 

1. Mündung spaltenförmig am inneren Rande der Endkammer. 

Untergatt. Gaudryina i. e. S. 

A. Anfangsteil dreiseitig. 



Kam. Testulinidae 


I4J 


1. Anfang steil deutlich dreiseitig, scharf dreikantig, unten spitz. 

a) Schale mit eingebetteten Sandkömchen, sehr rauh G. rugosa d’Ubh. 

b) Schale ohne Sandkömchen, kalkig, glatt G. Imvigata Franke. 

2. Anfangsteil undeutlich dreiseitig, Kanten und Spitze abgerundet. 

a) Der Anfangsteil nimmt nur einen sehr geringen Teil der Schale ein, nur wenig 

entwickelt. Schale von beträchtlicher Größe G. gradata Berth. 

b) Der Anfangsteil nimmt ungefähr J /s der ganzen Schale ein. Schale klein 

G. sjrissa Bert». 


B. Anfangsteil im Querschnitt kreisrund. 

1. Schale unten zugespitzt, kegelförmig. 

a) Die beiden letzten Kammern nach oben kuppelförmig sich zusammenneigend, 
die letzte die vorletzte überragend und teilweise umfassend G. pupoides d’Orb. 

b) Obere Seite der beiden letzten Kammern eine abgestutzte Endfläche bildend, 
die durch eine scharfe Kante von der Seitenfläche geschieden ist G. oxycona Rss. 

2. Schale unten abgerundet, einem umgekehrten Bienenkörbe gleichend 

G. crassa Marss. 


II. Mündung rund, an oder unter der Spitze der Endkammer. 

Untergatt. Pleclma Marss. 

A. Mündung an der Spitze der Endkammer. 

1. Schale mit flügelartigen Kielen auf dem zweireihigen Teil G. carwmla Kranke. 

2. Schale ohne Kiele. 

a) Anfangs teil nicht dicker als der zweireihige. 

aa) Die Nahteinschnitte im oberen Teil sind so tief, wie die halbe Breite 
der Kammer G. serrata Franke. 

bb) Nahteinschnitte von bedeutend geringerer Tiefe. 

a) Mündung ein kleines, rundes Loch an der Spitze der Endkammer 

G. ruthenica Rss. 

ß) Mündung in einer großen, trichterförmigen Vertiefung an der Spitze 
der Endkammer G. chapmani n. sp. 

b) Anfangsteil dicker als der zweireihige. Schale klein, wenig oder nicht zu- 
sammengedrückt, zylindrisch oder keulenförmig G. clava Marss. 

B. Mündung rundlich, auf der inneren Seite neben der vorletzten Kammer in einer 

rundlichen oder nierenförmigen Bucht G. irregularis Marss. 


Untergatt. Gaudryina d’Orb. 0.0.8.) 

Mündung quer spaltenfönnig, an der vorletzten Kammer anliegend. 

(t. rugosa d’Orb. 

Taf. XIII, Fig. 2 

Recent: 

G. r. (d’Orb.) Brady, Rep. Ghali. 381, XLVI, 14 — 16. 

Tertiär: 

G.r. (d’Orb.) Reuss, Beitr. z. Charakteristik d. Tertiärsch. 244, VI, 61. — Hantken, 
Clav. Seaböi Sch. 13, I, 4. 

Kreide: 

G. r. d’Orbiony, Craie blanche 44, IV, 20, 21. - Reuss, Böhm. Kr. I. T. 38, XII, 16, 24. 

Reuss, Elbthalgob. II. T. 126. — Chapman, Folkostonc III. P. 4, XI, 9. 
— Beissel, Aachener Kr. 69, XIII, 30—37. — Franke, For. u. Ostr. d. 
Emschers 432, XXVII, 3. — Franke, Pommersche Kr. 14, I, 19. 
ochale länglich. An fangsteil unten zugespitzt, dreiseitig pyra- 
midenförmig, scharfkantig. Die Seitenflächen eben oder schwach ver- 
tieft, die Kammern niedrig dreiseitig, schräg, abwechselnd in 3 Reihen 
übereinanderstehend. 6—7 Kammern in jeder Reihe; die Nähte un- 
deutlich. Der zweireihige Teil mit wenig schrägen Kammern, 
r 6 ^ urc ^ vert iefte Nähte getrennt sind. Die beiden letzten Kammern 
oben ± abgestutzt. Mündung halbmondförmig, am inneren Rande der 



142 


D. Familiengruppe Textulinidia 


Endkammer. Schale sehr rauh, in der Schalenwand kleine Sandkörn- 
chen eingebettet. Die Entwicklung der beiden Teile ist nach dem 
Alter und den einzelnen Fundorten sehr verschieden; bald überwiegt 
der Anfangsteil, bald der zweireihige. Länge 0,5 — 1,75 mm, Breite 
0,37 — 1,25 mm. 

Rheinprovinz: Ob. Senon: Aachen, Friedrichsberg h. 

Cenoman oder Labiatus-M.: Mülheim-Broich, Kassenberg n. Mellinghofen ns. 
Westfalen: Emscher — Ob. Senon: verbreitet und meist h. 

Schleswig-Holstein: Mucronaten-Scholle: Ölixdorf b. Itzehoe ns. 

Pommern: Ob. Senon: Rügen s. 

Ob. Turon: Kalkofen b. Lebbin s. 

Sachsen: Turon, Lamarcki (Brongniarti) PL: Hinterjessen b. Pirna hh. 

G. laevigata Franke 
T af. XIII, Fig. 3 

G. 1. Franke, For. u. Ostrac. des Emschers v. Ob. Eving u. Derne, nördl. Dortmund, 
Zeitschr. D. G. G., Bd. LXVI, Jahrg. 1914. 431, XXVII, 1, 2. 

Der vorigen ähnlich, Schale länglich, kegelförmig. Anfangsteil 
eine dreiseitige Pyramide mit scharfen Kanten, i/ 3 — 3 /t der Schale 
betragend. Die folgenden Kammern alternierend in zwei Reihen an- 
geordnet, schnell an Größe zunehmend; mit vertieften Nähten. End- 
kammer etwas gewölbt. Schalensubstanz kalkig, ohne eingebettete 
Sandkörner. Mündung eine halbmondförmige Spalte an der inneren 
Seite der Endkammer. Länge 0,9 — 1,25 mm, Breite 0.3 — 0.5 mm. 
Westfalen: Emscher, Unt. Senon: Verbreitet und h. 

Sachsen: Turon, Lamarcki (Brongniarti) PL: Birkwitz a. d. Elbe, s. 

Schlesien: Turon, Schloenbachi (Cuvieri) PL: Oppeln ns. 

Turon — Senon. 

G. gradata Berth. 

Taf. XIII, Fig. 4 

G. gr. Berthelin, Montcley 24, I, 6. 

G. pupoides (d’Orb.) Chapman, Folkestone III. P. 752, XI, 8. 

Schale ziemlich groß, der dreireihige Teil wenig entwickelt, 
mit verhältnismäßig großen, bauchigen Kammern, die Kanten und die 
Spitze abgerundet, in jeder Reihe 2 — 3 Kammern. Der zweireihige 
Teil ist wenig zusammengedrückt, er besteht aus jederseits 5 — 6 
bauchigen Kammern mit fast horizontalen, vertieften Nähten. Kam- 
mern wenig niedriger oder so hoch wie breit. Endkammer an der 
Innenseite abgestumpft. Mündung klein, am inneren Rande der End- 
kammer. Oberfläche rauh. Länge 0,6 — 1,1 mm, Breite 0,2 — 0,3 mm. 
CHAPMAN hält die Art für eine Varietät von pupoides. Die gefunde- 
nen Exemplare entsprechen mehr der Abbildung von CHAPMAN als 
der von BERTHELIN. 

Westfalen: Cenomanmergel: Tecklenburg Mergelgr. b. Zgl. Hollenberg ns. 
Hannover: Cenoman, Varianssch.: Kalkmergel mit fnoc. orbicularis b. Berel, östl. 
Hildesheim. Brunnengrabung. 

Sachsen: Turon, Scaphitenton: Hinterjessen b. Pirna ns, zw. Copitz u. Zatzschke b. 
Pirna ns. 

Turon, Lamarcki (Brongniarti) PL: Birkwitz a. d. E., Ephraimsche Zgl. 
Schlesien: Turon, Scaphitenton: Gr. Rackwitz b. Löwenberg, Zgl. ns. 

Gault — Turon. 



Fam. Textulinidae 


143 


G. spissa Berth. 

Taf. XIII, Fig. 5a— c 
0 . sp . Berthelin, Montcley 24, I, 7. 

Schale klein, kurz'; der Anfangsteil bestellt aus einer dreireihi- 
gen Spirale von kugeligen Kammern in zwei Umgängen; die folgen- 
den Kammern abwechselnd, angeschwollen, vorspringend, ein wenig 
breiter als hoch, durch tiefe Nähte getrennt, so daß die Kammern 
sich nur zur Hälfte ihrer Breite bedecken. Endkammer hoch, schief 
abgeschnitten, bogenförmig ausgeschweift. Mündung klein, am Grunde 
des bogenförmigen Ausschnittes. Oberfläche sehr fein rauh. 

Die nahe Verwandte G. grndata BERTH. ist bedeutend größer, 
hat einen weniger entwickelten Anfangsteil und ist rauher. (Nach 
Berthelin.) 

Mecklenburg: Cenoman: Helle Mühle b. Moltzow (Suhacko). 

G. pupoides d’Orb. 

Taf. XIII, Fig. 7 a, b 

Recent: 

G. p. (d’Orb.) Brady, Rep. Chall. 378, XLVI, 1—4. 

Kreide : 

G. p. d’Orbigny, Craie blanche 44, IV, 22—24. — Franke, Pommersche Kr. 14, I, 26. 

Erwachsene Exemplare einer Schmetterlingspuppe ähnlich. An- 
fangsteil konisch, stumpf, kurz, aus vier meist schwer erkennbaren 
Umgängen zusammengesetzt. Kammern niedergedrückt. Nähte nicht 
vertieft. Der zweireihige Teil besteht aus jederseits 3 — 5 Kam- 
mern mit vertieften Nähten; Kammern quer oder wenig schief, nur 
wenig zusammengedrückt, etwas bauchig, breiter als hoch. Die letzten 
beiden Kammern stark nach oben gewölbt. Die Endkammer umfaßt 
teilweise die vorletzte, überragt sie und ist wenig schräg oder auch 
senkrecht an der inneren Seite abgeschnitten. Mündung eine Quer- 
spalte am inneren Rande der Endkammer. Je nachdem der Anfangs- 
oder der zweireihige Teil mehr entwickelt sind, hat die Schale ein 
verschiedenes Aussehen. Länge 0,45 — 1,20 mm, Breite 0,37 — 0,63 mm. 

Die Abbildungen von Burrows, Sherborn A. Bailey, Red Chalk VIII, 22, von 
Chapman, Folkestone III. P. 4, XI, 8, und Egger, Oberbayr. Alpen 37, TV, 19, 20. ent- 
sprechen nicht dieser Art. 

Westfalen: Emscher, Ob. Senon: Verbreitet ns. 

Hannover: Senon, Q uadratenkroide: Bettingerode s. 

Pommern: Ob. Senon: Rügen ss. 

Sachsen: Turon, Lamarcki (Brongniarti) PI.: Zschertnitz, Zgl. b. Kötzschenbroda, 
Birkwitz b. Pirna, Ephraimsche Zgl. s. 

Ob. Kreide, Miocän (Garrucha Sd. Span.) Jetztzeit. 

G. oxycona Rss. 

Taf. XIII, Fig. 8 a, b 

'■ o. Reuss, Westph. Kr. 85, XII, 3. — Chapman, Folkestone III. P. 5, XII, 1. — Egger, 
Oberbayr. Alpen 38, IV, 1—3. — Stoiley, Kr. Schlesw. -Holsteins 91. — 
Pranke, Pommersche Kr. 15, I, 20. 

Schale verkehrt kegelförmig, im Querschnitt fast kreisrund, oben 
a gestutzt. Spiraler Teil wie ein kurzer Kegel oder ein umge- 



144 


D. Familiengruppe Textulinidia 


kehrter Bienenkorb gestaltet, mit kleinen Kammern und undeutlichen 
Nähten. Zweireihiger Teil am Rücken breit gerundet; Kammern 
niedrig, quer, mit. vertieften, breiten Nähten. Die beiden letzten Kam- 
mern oben flach oder nach der Mitte gegeneinander geneigt. Obere 
Fläche durch eine ^ deutliche Kante von der Seitenfläche getrennt. Mün- 
dung eine kurze, enge Querspalte am inneren Rande der Endkammer. 
(Vergl. Textularia turris d'Orb.) Länge 0.86 1,68 mm. Breite 0.54 

bis 0,86 mm. 

Westfalen: Turon, Ob. Senon ns. 

Unt. Cenoman, Cenomanmergel: Tecklenburg Mergelgr. b. Zgl. Hollenberg ns. 
Hannover: Cenoman: Hoverlak u. Fleischerkamp b. Salzgitter (Reuss). 

Holstein: Quadratenkreide: Lägerdorf (Stolley). 

Mecklenburg: Cenoman: Helle Mühle b. Moltzow (Schacko). 

Pommern: Ob. Senon: Rügen ns. 

Turon: Lebbin a. Wollin ns. 

(iault Ob. Senon. 


(1. erassa Marss. 

Taf. XIII, Fig. 9 a, a 

0. er. Marsson, Rügen 158, III, 27. — Egger, Oberbavr. Alpen 36, III, 26, 26. - Franke, 
Pommerschr Kr. 15, I, 24. 

Schale zylindrisch oder einem umgekehrten Bienenkörbe ähnlich, 
dick, unten abgerundet, wenig rauh. Die untersten Kammern 
äußerlich nicht erkennbar, die Nähte schwach vertieft, fast wagerecht. 
Im zweizeiligen Teil sind die Kammern größer, die oberen treten 
meist etwas hervor. Die zwei letzten Kammern verflachen sich nach 
innen. Mündungsspalte am inneren Rande der Endkammer, quer, fast 
üppig. Länge 0.60 —0,85 mm. 

f. trochoides Marss. 

oSchale klein, 0,30 - 0,56 m lang, kreiselförmig, aber unten gleich- 
falls breit abgerundet, nur aus den unteren schraubenförmig aufsteigen- 
den Kammern, die äußerlich kaum sichtbar sind, bestehend, die ober- 
sten drei Kammern fast in einer Fläche, mit etwas scharfem äußeren 
Rande, die Mündungsspalte fast lippenförmig in der Mitte der drei 
obersten Kammern.« (MARSS.) 

Wahrscheinlich die .Tugendform der G. erassa, bei der die oberen 
zweizeilig angeordneten Kammern noch nicht zur Ausbildung ge- 
langt sind. 

Pommern: Ob. Senon: Rügen s. 

Ob. Turon: Kalkofen b. Lebbin ss. 

Untergatt. P 1 e c t i n a Mars«: 

Mündung rund, an oder unter der Spitze der Endkammer. 

(t. carinata Franke 
Taf. XIII, Fig. lOa-c 

fr. c. Franke, For u. Ostrac. des Emschers, bes. v. Ober-Eving um Derne, nördl. Dortmund, 
Zeitschr. d. D. G„ G. Bd. LXVI. Jahrg. 1914, 431, XXVII, 4-6. - Franke, 
Pommersche Kr. 16, I. 22, 



Farn. Textulinidac 


145 


Anfangs teil dreiseitig, mit scharfen, geflügelten Kanten, den 
4. — 5. Teil der Schale bildend. Die drei Seitenflächen ungleich, sich 
schnell verbreiternd, die größte ungefähr ein gleichseitiges Dreieck 
bildend. Diese setzt sich nahezu in gleicher Breite über den zwei- 
reihigen Teil fort, der an den Seiten vier Flügel trägt, die die 
Fortsetzung der Flügel des Anfangsteiles bilden oder neu einsetzen. 
Auf der Mitte der großen Seitenflächen setzen manchmal nochmals 
Flügel ein, so daß der zweireihige 4 — 6 solcher Kiele trägt. Nähte 
sehr undeutlich, besonders im Anfangsteil, nur auf dem zweireihigen 
Teil wenig vertieft. Mundöffnung ein rundes Loch auf einer kleinen 
Erhebung der Endkammer. Schale feinsandig, rauh. Ein mit Kanada- 
balsam durchtränktes Exemplar zeigt im Anfangsteil drei Reihen von 
je fünf Kammern, im zweireihigen Teil jederseits fünf Kammern, die 
bedeutend größer als die im Anfangsteil sind. Länge 0,5 — 0,8 mm, 
Breite 0.2 — 0,3 mm. 

Westfalen: Emscher, Unt. Senon h. seltener Ob. Senon. 

Hannovor: Ob. Senon: Obershagen, Bohrg. Fortuna II, 330 m T. 
Schleswig-Holstein: Mucronatenschollc: Ülixdorf b. Itzehoe s. 

Pommern: Unt. Senon, Granulatenkrcidc: Rewahl ss. 

Schlesien: Turon, Schloenbachi (Ouvieri) PI.: h. 

Ob. Turon - Ob. Senon. 

CL serrata Franke 
Taf. XIII, Fig. 6a, Ii 

(!. s. Fjianke, For, d. Kreidef. d. Münstersehen Beckens. Verh. d. Naturh. Ver. d. pr. 
Rheinlande u. Westf. 1912, LXIX. Jahrg., 263, VI, 2. 

Schale klein. Der Anfangsteil ist eine kleine dreiseitige Pyra- 
mide, mit kaum unterscheidbaren Kammern, die den 6. — 8. Teil der 
Schale einnimmt. Der zweizeilige Teil nimmt nach oben hin an 
Breite zu. Die Kammern, jederseits 4 G, sind nach rückwärts gerich- 
tet und durch tiefe Nahteinschnitte getrennt, so daß die Seitenränder 
schrotsägeförmig gezackt erscheinen. Die Endkammer ragt über die 
vorletzte hervor und trägt die kleine, rundliche, nur wenig deutliche 
Mündung. Oberfläche rauh. Länge 0,5 -0,8 mm, Breite am oberen 
Ende 0,2 — 0,3 mm. 

Rheinprovinz: Turon, Labiatus: Mülheim-Broich, Kassenberg ns. 

Westfalen: Turon, Labiatus: Verbreitet und h. 

Ob. Cenoman (?) — Unt. Turon. 

G. ruthenica Rss. 

Taf. XIII, Fig. 11a, b, 15a, b 

G. r. Reüss, Lemberg 24, IV, 4. — Franke, Pommersche Kr. 16, I, 25 

JrLeclma r. (Rss.) Marsson, Rügen 160. 

rolymorphina sp. Beissel, Aachener Kr. 23, V, 4-16. 

Schale verlängert. Anfangsteil kurz, kegelförmig, mit kaum 
m kennbaren Kammern. Zweireihiger Teil wenig zusammenge- 
ciückt, nach oben verbreitert. Kammern schief, fast so hoch wie 
reit. Nähte nur wenig vertieft. Endkammer bauchig, die vorletzte 

U«u« Folge. Heft lu IQ 



14(1 


D. Familiengruppc Textulinidia 


beträchtlich überragend. Mündung rundlich, auf der Höhe der End- 
kammer. Schale mit eingebetteten Sandkörnchen, sehr rauh. Länge 
1,00—1,75 mm, Breite 0.50 —0,75 mm. 

Rheinprovinz: Senon: Aachen, Friedrichsberg, Schneeberg u. Branderberg ns. 
Westfalen: Ob. Senon: Dasbeck b. Hamm, Kurricker Berg, nördl. Hamm ss. 
Hannover: Ob. Senon: Verschiedene Bohrungen ns. 

Holstein: Mucronatenschollc: Ölixdorf b. Itzehoe s. 

Pommern: Ob. Senon: Rügen h, Finkenwalde s. 

Turon: Lebbin ns, Gristow ns. 

Turon — Ob. Senon. 


f. rhenana n. f. 

Schale nach oben wenig an Dicke zunehmend; kaum zusammen- 
gedrückt. Nähte in sehr flachen Eindrücken undeutlich. Sandkörn- 
chen groß mit den Flächen nach außen. 

Rheinprovinz: Aachener Kreide. 

f. cciioinaiia n. f. 

Schale kaum zusammengedrückt. Nähte sehr deutlich einge- 
schnitten. Sandkörnchen klein. Oberfläche rauh. Der zweireihige Teil 
kurz, jederseits aus zwei Kammern bestehend. 

Westfalen: Cenoman: Tecklenburg. 

f. mariac n. f. 

Taf. XIII, Fig. 16 a, b 

Schale zusammengedrückt, gleichmäßig kegelförmig mit ellipti- 
schem Querschnitt aufgebaut, der Texlularia papa Rss. ähnlich. Der 
untere Teil sehr kurz und undeutlich. Im zweireihigen Teil jederseits 
5 — 6 Kammern, die unten etwas abgestutzt sind und dadurch die 
Nahteinschnitte deutlicher hervortreten lassen. Kammern breiter als 
hoch. Die beiden letzten Kammern aufgeblasen, die Endkammer hoch- 
gewölbt. Nähte <juer. Oberfläche rauh. Länge 0,7 mm, Breite 0,35 mm. 

Diese Form wurde von mir im Cenoman von St. Marie-Frankreich ns. gefunden. 
Schlesien: Cenoman, Actinoc. plenus Sch.: Löwenberg s. 

(1. eliapmani n. sp. 

Taf. XIII, Fig. 12a, b 

Spiroplecta annectens (Park. u. Jon.) Chapman, Folkestone III. P. 760, XI, 3. 

Schale im ganzen zylindrisch. Anfangsteil undeutlich dreiseitig, 
an den Kanten und der Spitze abgerundet, scheint äußerlich aus vier 
Kammern zu bestehen, die durch kaum vertiefte, wenig wahrnehmbare 
Nähte geschieden sind. Der zweireihige Teil besteht jederseits aus 
4 bezgl. 5 Kammern, durch tiefere Nähte gcfrcnnt, etwas gewölbt, 
schief. Die Nähte in der Mitte bilden eine Zickzacklinie mit nahezu 
rechten Winkeln. Die Endkammer greift bedeutend über die vorletzte 
hinweg und erscheint von den Seiten gesehen oben gerade abge- 
schnitten: von oben gesehen hat sic in der Mitte eine kraterförmige Ver- 
tiefung mit abgerundetem Rande, in der die Mündung liegt. Soiten- 
ränder parallel, Schale nur wenig zusammengedrückt. Die Schale ent- 



I’am. TextuliDidae 


147 


halt feine Sandkörnchen in weißer Zementmassc eingebettet, die die 
flachen Seiten nach außen kehren. Oberfläche rauh. 

Die Art hat bei oberflächlicher Betrachtung mit G. gradata BERTI!. 
Ähnlichkeit; unterscheidet sich aber durch die schiefen Kammern und 
die kraterförmige Mündung, stimmt aber gut mit CHAPMAN’s Abbil- 
dung von Spiroplecta annectens überein, die auch zu Gaudryina ge- 
hören dürfte. Länge großer Exemplare von Drensteinfurt 1,2 mm, 
Breite 0,2 mm: kleines Exemplar von Oppeln Länge 0,6 mm, Breite 
0,2 mm. 

Westfalen: Ob. Senon: Drensteinfurt ss. 1 Expl. 

Schlesien: Turon, Schloenbachi (Cuvieri) PI.: Oppeln ss. 1 Expl. 

Ich benenne diese Art noch nach ihrem Entdecker Herrn Frederic Chapman, National 
Museum, Melbourne (Victoria). 

G. rlava Marss. 

Taf. XIII, Fig. 13a— d 
l'ledina cl. Marssox, Rügen 160, III, 29. 

(1. cl. (Marss.) Franke, Ponimerschc Kr. 16, I, 24. 

»Schale 0,30 — 0,60 mm lang, etwas rauh, schmal leistenförmig, 
etwas zusammengedruckt, nach unten eiförmig verdickt. Kam- 
mern abwechselnd zweizeilig, über der Verdickung regelmäßig in einer 
Fläche, die unteren ein wenig schraubenförmig gedreht, daher der 
verdickte, Teil der Schale vom Rücken her etwas zusammengedrückt; 
die oberste Kammer Avenig hervortretend, mit rundlicher Mündung 
an der Spitze. Die kleineren verkürzten, verhältnismäßig dickeren 
Exemplare besitzen nur 3 — 4 Kammern über der Verdickung.« (MARSS.) 
Ob. Senon: Rügen s. 

Ob. Senon. 

G. irregularis Marss. 

Taf. XIII, Fig. 14a- d 
PL irreg. Marsson, Rügen 160, III, 28. 

O. irr. (Marss.) Franke, Ponimerschc Kr. 15, I, 21. 

»Schale rauh, 0,90- 1,30 mm lang und 0,33 — 0,38 mm breit, weiß, 
dünn, zylindrisch, nach oben zu mitunter ein wenig zusammengedrückt, 
nach unten allmählich verdünnt und etwas zugespitzt, zuweilen mit 
verbogener Spitze. Kammern schraubenförmig aufsteigend nach oben 
zu ins Zweizeilige übergehend, doch meist unregelmäßig zweizeilig- 
schraubenförmig, auch wohl, wenn sich noch eine dritte Reihe von 
unten fortsetzt, dreireihig schraubenförmig, sehr zahlreich, klein, durch 
ziemlich tiefe Nähte getrennt, die nur unten undeutlich werden, im 
Umriß unregelmäßig, der Quere nach breiter, in der Mitte eingedrückt 
oder runzelig; die beiden letzten Kammern abgerundet, die letzte 
etwas hervortretend, auf der inneren Seite neben der andern Kammer 
in einer nierenförmigen Bucht die fast rundliche Mündung. Wenn sich 
drei Kammerreihen bis zur Spitze fortsetzen, stoßen an der Mündung 
auch drei Kammern zusammen, was iedoch nur selten vorkommt.« 

(Marss.) 

Pommern: Ob. Senon: Rügen ns. 

Ob. Senon. 


10 ' 



148 


I). Fnnüliengruppc Tex t ulinldi;) 


Galt. Spiroplceta Elllti;«;. 

Anfangskammern spiralig in einer Ebene aufgerollt. Die folgen- 
den zweireihig, selten zuletzt einreihig. Der spirale Teil der 
.Schale kann so reduziert sein, daß Übergänge zur Gattung Tcxtlllaria 
sich zeigen, besonders hei Sp. praelonga Rss. und 8p. nnceps Rss. 
OHAPMAN (Gault of Folkestone III. Part. 3 unter Sp. praelonga) 
sagt, daß das möglicherweise mit dem dunklen Problem des Dimor- 
phismus zusammenhängt. Paalzow (Die For. d. Parkinsoni-Mergel 
von Heidenstein am Hahnenkamm, Nürnberg 1922, S. 14) schlägt des- 
halb vor, Textularien und Spiroplecten unter dem älteren Namen Tcxtu 
laria zusammenzufassen. Wegen der wenigen Arten, wo man im 
Zweifel sein könnte, halte ich die Trennung im Interesse der Über- 
sichtlichkeit für berechtigt, zumal bei den Foraminiferen andere Gat- 
tungen vorhanden sind, die sich schwer trennen lassen. Das Vorhan- 
densein des spiralen Teiles wird manchmal erst bemerkbar, wenn die 
Exemplare durchtränkt (mit Wasser, Xylol, Nelkenöl oder Canada 
balsam usw.) im durchscheinenden Lichte unter dem Mikroskope be- 
obachtet werden. 

Übersicht der Arten: 

I. Mündung am inneren Rande der Endkammer. Seitenränder fast parallel oder nur 
wenig divergierend. Untergattung Spiroplecla i. o. S. 

A. Schale in der Mitte kielartig, nach den Ssitenrändern abfallend. 

1. Schale im unteren Teile verschmälert, spitz zulaufend Sp. anceps Rss. 

2. Schale unten abgerundet. 

a) Kammern so hoch wie breit Sp. praebnga Rss. 

b) Kammern breiter als hoch Sp. anneclens P. u. J. 

B. Schale in der Mitte ohne Kiel. 

1. Schale mit elliptischem Querschnitt, mit parallelen Seitenrändern, sandig 

Sp. biformis P. u. .1. 

2. Schale flach, sehr klein, etwas gekrümmt, nach oben wenig verbreitert 

Sp. amerkam Eiirbo. 

II. Mündung rund, auf einer kurzen Spitze der Endkammer; Schale stark zusammen- 
gedrückt, mit zahlreichen, niedrigen, flachen Kammern. Untergatt. Proroporus Ehrbg. 

A. Nähte gerade. Die Spirale des Anfangsteils liegt in der Zusammendrückungsebene 

Sp. complamta Rss. 

B. Nähte gebogen. Die Spirale tritt aus der Zusammendrückungsebene heraus und 

steht fast rechtwinklig zu ihr Sp. jaekeli Franke. 


Sp. anceps Rss. 

Taf. XIII, Fig. 16 

Texlularia a. Reuss. Böhm. Kr. I. T. 39, VIII, 79; VIII, 78. — Reuss, Westph. Kr. 90, 
XIII, 2. - Egoer, Oberbayr. Alpen 25, XXIV, 36, 36. 

Sp. n. Chabm.vn, Folkcstonc 111 P. 3, XI. 6. 

Schale im oberen Teile mit parallelen Scitenrändern, im unteren 
keilförmig zur gerundeten Spitze verschmälert, in der Mitte gekielt, 
nach dem Rande abfallend. Querschnitt rhombisch. Kammern im 
unteren Teile von sehr geringer Höhe, mit undeutlichen Nähten, im 
oberen Teile fast so hoch wie breit, mit schwach vertieften Nähten, 
Nähte meist schief. Mündung eine kleine Spalte am inneren Rande 
der Endkammer. Schale meist etwas verbogen. Länge 1,5 mm, Breite 
0,5 mm. 



Fam. Textulinidae 149 

Rheinprovinz: Cenoman od. Labiatusmergel: Mülheim-Broich, Kassenberg Zgl. 
Rauen ss. 

Westfalen: Einschcr und Unt. Senon: h, seltener im Turon. 

Hannover: Plan ermcrgel: vor dom Clever Tore v. Hannover n. Rss. u. Ananchyten- 
mergcl v. Goslar (n. Rss.). 

Cenoman - L\ Senon. 


Sp. praelonga Rss. 

Taf. XIII, Fig. 20 

Texlvlaria pr. Rkuss, Böhm. Kr. I. T. 39, XII, 14. — Reuss, Ostalpen 72, XXVI, 8. — 
Reuss, Westph. Kr. 90. — Reuss, Elbthalgeb. II. T., 111, XXIII, 7, 8. — 
Chapman, Folkestone II. P. 11, VI, 23. 

S 'p. pr. Chapman, Folkestone III. P. 3, XI. 5. 

Schale schmal mit parallelen oder nur wenig nach unten zusam- 
menlaufenden, geraden Seitenrändern. I nten deutlich abgerundet, in 
der Mitte fast gekielt, nach den Kündern abgedacht. Zahlreiche (bis 
15) in zwei Reihen alternierende Kammern, die ebensohoch oder fast 
ebensohoch wie breit sind. Nähte entweder nur feine Linien oder auch 
etwas vertieft. Nach Rei SS sind bei älteren Individuen die Kammern 
eingesenkt, so daß die Nähte Rippen bilden. Kndkammer in eine kurze 
Spitze endigend oder auch gewölbt. Mündung am inneren Rande der 
Endkatnmer. Nach CHAPMAN' (Folkestone a. a. 0. ) bildet die Art Tex- 
tularia- und Spiroplecta Form. Teil habe, nur letztere beobachtet. 
Länge 0,6 mm. Breite 0.2 min. 

Rheinprovinz: Cenoman od. unt. Labiatusm.: Mülheim-Broich, Kassenberg s. 
Westfalen: Unt. Senon: Osthoide (Reuss.). 

Turon: Labiatus: Hörde s. üptcrdickc s. 

Sachsen: Turon, Scaphi tenton: Zgl. Hinterjessen b. Pirna s. 

Pläner: Weinböhla (Reuss.). 

Schlesien: Turon, Schloenbachi (Cuvieri) PL: Oppeln. 

Scaphitcn-Pl. : Gr.-Rackwitz b. Löwenberg s. 

Cenoman — li. Senon. 

Sp. aiinectens Ra bk kr u. Jungs 
Taf. XIII, Fig. 17 

Tcxtularia articulata Reuss, Lemberg 45, V, 14. 

Textularia flexuosa Reuss, Westph. Kr. S. 91. - Maksson, Rügen S. 163. 

Sp. a. (Pauk u Jon.) Brady, Rep. Chall. 376, XLV, 22, 23. - Chapman, Folkestone 
III. P. 2, XI. 3. — Franke, Pommersche Kr. 13, I, 16. 

Schale langgestreckt, lincalis.h, Spira von gleicher Breite, wie 
der zweireihige Teil oder etwas breiter. Zweireihiger Teil aus zahl- 
reichen abwechselnden Kammern bestehend, in der Mitte dicker, fast 
gekielt, nach den Seitenrändern dachförmig abfallend. Seitenränder 
parallel oder nur wenig nach oben divergierend, durch die vertieften 
Nähte schwach gekerbt. Kammern fast so hoch wie breit, schief. Text, 
flexuosa R>-. --= articulata Rss. ist nur der obere, abgebrochene Teil 
von Sp. anneclens. Länge 1.2 mm, Breite 0.12 mm. 

Westfalen: Ob. u. Unt. Senon: Verbreitet, meist ns. 

Pommern: Ob. Senon: Rügen ss. 

Ob. Turon: Kalkofen b. Lebbin auf Wollin ss. 



150 


D. Familiengruppe Textuliüidia 


Sp. biforinis I’aiik. a. Jox. 

Taf. XIII, Fig. 21 

Recent: 

Sp. b. (P. a. J) Brady, Rep. Chall 376, XLV. 25, 27. — Egger, Gazelle, 83, VI, 48—60. 
— Goes, Arctic a. scandinavian For. 38, VII, 308—312. 

Kreide: 

Sp. b . (P. a. J.) Egger, Oberbayr. Alpen 30, XXII, 37, 38. 

Schale sandig, gerade, gleichbreit, im Querschnitt elliptisch. Kam- 
mern so hoch wie breit, abwechselnd zweireihig. Seitenränder gerun- 
det. Im zweireihigen Teil jederseits 4 — 5 Kammern, es folgen noch 
einige (zwei) Kammern in einer Reihe. Nähte wenig vertieft, daher 
die Seitenränder gekerbt. Länge 0,55 mm, Breite 0,15 mm. 

Sachsen: Turon, Lamarcki (Brongniarti) PI.: Plauen-Dresden, Zgl. Bossecker ss. 
Ob. Kreide. Jetztzeit. 

Sp. amcricana Emil«;. 

Taf. XIII, Fig. 22a, b 

Recent: 

Sp. a. (Ehrbg.) Buady, Rep. Chall. 376, XLV, 24. 

Kreide : 

Sp. a. (Ehrbg.) Egger, Oberbayr. Alp. 30, XIV, 23. 

Die Schale erweitert sich nach dem spiralen Anfangsteil bis gegen 
das obere Ende. Seitenflächen flach. Jederseits 7 — 8 Kammern. Sciten- 
ränder leicht eingekerbt, gekrümmt. Nähte vertieft. Oberfläche wenig 
rauh oder glatt. Länge 0.15 — 0,30 mm. Wegen der geringen Größe 
leicht zu übersehen. Man findet sie am leichtesten, wenn man feines 
Schlammaterial mit Nelkenöl aufhellt und untersucht. 

Westfalen: Turon, Labiatus PL: Opherdicke s. 

Ob. Kreide. Jetztzeit. 

Sp. eoniplanata Kss. 

Taf. XIII, Fig. 18 

Proroporus complanatus Reuss, Westph. Kr. 87, XII, 5. 

Sp. e., Chapman, Folkcstone III. P. 3, XI, 4. — Franke, Pommersche Kr. 13, I, 17. 

Schale breit, lanzettförmig, blattförmig zusammengedrückt. Seiten- 
ränder nach oben divergierend oder auch im oberen Teile nahezu pa- 
rallel, unten sich zur Spitze zusammenziehend. Kammern zahlreich, 
jederseits bis 25, sehr niedrig, wenig schief. Nähte schwach vertiefte, 
schmale Furchen. Spira in der Zusammendrückungsebene, nicht her- 
vortretend. Mündung rund, auf der stumpfen Spitze der letzten Kam- 
mer. Schalenoberflächc rauh, glanzlos. Im Gault der Bohrung Ott- 
marseum fand ich Exemplare, bei denen nach dem zweireihigen Teil 
noch einige in einer Reihe angeordnete Kammern vorhanden waren. 

Hannover: Cenoman: Kalkmergel mit Inoceramus orbicularis : östl. Hildesheim bei 
Berel (Brunnengrabung). 

Pommern: Unt. Senon: Gristow ss. 

Die häufig im Gault vorkommende Art ist in der oberen Kreide ss. 



Farn. Textulinidae 


151 


Sp. jackeli Fu.wki: 

Taf. XIII, Fig. 19a -c 
Sp. j. Fhakke, Pommersche Kr. 13, I, 18. 

Schale gestreckt, linealisch. mit fast parallelen Seitenrändcrn, 
unten gerundet. Der spirale Anfangsteil wölht sich aus der Zusammcn- 
drückungsebenc hervor und steht fast, rechtwinklig zu ihr. Die Kam- 
mern des folgenden zweizeiligen Teils sind durch bogenförmige Nähte 
begrenzt, ebenso die dos folgenden einreihigen Teils. Nähte schwach 
vertieft. Kleine Exemplare 6,5 — 0,7 mm lang, 0.2 — 0,25 mm breit. Die 
Art wird bedeutend größer, so ist <4n Bruchstück 1.3 mm lang und 
0,4 mm breit. 

Pommern: Ob. Turon: Kalkofen b. Lobbin ns. 

Gatt. Bo I i v i na 0 ’<) nn. 

Schale frei, verlängert, meist schmal, zusammengedrückt. Kam- 
mern zahlreich, niedrig, flach, schräg, zweireihig. Mündung eine 
Spalte auf der Endkammer, paralhd der Zusammendrückungsebene. 

Übersieht der Arten: 

I. Schale mit Mittelfurche und Rippen, die nach der Mitte zu abwärts gerichtet sind 

li . draco Marss. 

II. Schale ohne Rippen. 

A. Schale an den Seitenrändern gerade abgestutzt li. linearis Ehrbg. 

B. Schale an den Seitenrändorn winklig oder abgerundet. 

1. Kammern an den Seitenrändern mit hervortretenden, nach unten gerichteten 

Spitzen endigend B. decurrens Ehrbg. 

2. Kammern ohne Spitzen. 

a) Schale höchstens doppelt so lang wie breit, breitkeilförmig, mikroskopisch. 

B. lenuis Marss. 

b) Schale mehr als doppelt so lang wie breit, sich nur allmählich verbreiternd, 
linealisch oder lanzettlich. Schale größer. 

aa) Kammern wenig höher als breit, Nähte mäßig schief; Schale sehr schmal, 
5 — 6mal so lang wie breit B. tegulata Rss. 

bb) Kammern ungefähr doppelt so lang wie breit, sehr schief. 

a) Nähte in der Mitte im stumpfen Winkel zusammenstoßend. Schale 
derb, ungefähr 1 mm lang, 0,5 mm breit B. inerassata Rss. 

ß) Nähte in der Mitte im spitzen Winkel zusammenstoßend. Schale klein, 
ungefähr 0,5 mm lang, bis 0,15 mm breit B. renssi Geinitz. 

B. draco Maiiss. 

Taf. XIV, Fig. 2a, b 

B. d. Marsson, Rügen 157, III, 25. — Egger, Obcrbayr. Alpen 47, XVI, 14—10. Fraxke, 
Pommersche Kr. 20, II, 4. 

Schale rhombisch-keilförmig, Umriß wie ein Kinderdrachen, unten 
spitz, oben mit stumpfen Winkeln, in der Mitte am stärksten, nach 
den Seiten abfallend. Scitenrändcr scharf. Oberfläche mit einem Sy- 
stem von anastomosierenden Rippen auf jeder Seite, die b is weilen in 
Körner aufgelöst sind, eine Mittelfurche freilassen und ungefähr recht- 
winklig zur Kammerrichtung verlaufen. Kammern äußerlich nicht 
erkennbar. Mündung eine kurze Spalte nahe am obersten Teil der End 
kammer in der Richtung der Zusamnumd rück ungsol icne. I dinge 0.40 
bis 0,63 mm, Breite 0,20— 0,33 mm. 



152 


D. Familiengruppe TeStulinidia 


Westfalen: Ob. Scnon: Mersch b. Drensteinfurt, Brockhauscn b. Ahlen ss. 

Hannover: Ob. Senon: Obershagen, Tiefbohrung Fortuna II, 415 m ns. 

Pommern: Ob. Senon: Rügen ns. 

B. linearis Ehrbg. 

Taf. XIV, Fig. 1 

B. I. (Ehrbg.) Makssox, Rügen 155, III, 22. 

Schale verkehrt eiförmig bis länglich, unten abgerundet. Seiten- 
flächen eben oder in der Mitte etwas eingedrückt. Seitenrändor gerade 
abgestutzt. Auf jeder Seite 5—6 Kammern mit bogenförmig verlaufen- 
den Scheidewänden, die als Leisten hervorragen. Mündung eine verhält- 
nismäßig lange, schmale Spalte mit verdickten Bändern auf der Höhe 
der Endkammer. Mikroskopisch. Länge 0,22 — 0,10 mm, Breite 0,10 
bis 0,13 mm. 

Westfalen: Ob. Senon: Mersch b. Drensteinfurt, Kurricker Berg nördl. Hamm, Himmels- 
berg b. Ahlen ns. 

Unt. Senon: Brambauer Zgl., Elmenhorst, ns. 

Emscher: Derne b. Dortmund. 

Hannover: Unt. Senon: Granulatenkrcide: Hoheneggelsen ns. 

Pommern: Ob. Senon: Rügen ns, 

Emscher - Ob. Senon. 

B. deeurrens Ehrbg. 

Taf. XIII, Fig. 3 

B. deeurrens (Ehrbg.) Marsson, Rügen 166, III, 24. — Egger, Oberbayr. Alpen 46, XVI, 
17, 18. — Franke, Pommersche Kr. 20, II, 6. 

Schale klein, keilförmig, an der Basis abgerundet, von der Mitte 
nach den Seitenrändern abfallend. Jederseits 5 -6 Kammern, deren 
Nähte in der Mitte ungefähr rechtwinklig zusammenlaufen. An den 
Seitenrändern enden die Kammern in nach unten gerichteten Spitzen. 
Anfan^skammer kugelig. Endkammer stumpf zugespitzt. Mündung 
eine kleine Spalte mit verdickten Rändern auf der Höhe der End- 
kammer. Mikroskopisch. Länge 0,20 — 0,32 mm, Breite 0,12 mm. 

Hannover: Ob. Senon: Obershagen, Tiefbohrung Fortuna II, 310— 320 m ss. 
Pommern: Ob. Senon: Rügen ss. 

Unt. Senon: Granulatenkreide: Rovahl ss. 

Senon. 

B. tenuis Maiiss. 

Taf. XIV, Fig. 4 

B. t. Marsson, Rügen 156, III, 23. — Franke, Pommersche Kr. 20, II, 9. 

Schale breit keilförmig, rhombisch, unten spitz. Seitenflächen 
zusammengedrückt, Scitenränder gerundet. Jederseits 4 — 5 Kammern, 
die an Grüße bedeutend zunchmen. Nähte sehr vertieft, in der Mitte 
mit stumpfem Winkel zusammenstoßend. Oberste Nähte gebogen, die 
unteren gerade oder fast gerade. Mündung eine kleine Spalte auf der 
Höhe der Endkammer. Oberfläche fein porös. Mikroskopisch. Länge 
0,25 — 0.35 mm. Breite 0,20 — 0.25 mm. 



Fam. TertuliDidae 


153 


Westfalen: Ob. Scnon: Verbreitet ns. 

Pommern: Ob. Senon: Rügenns. 

Turon: Kalkofen b. Lebbin ss. Gristow s. 

Ob. Turon — - Ob. Senon. 

K. (egulalu Uss. 

Taf. XIV, Fig. 5 

VirguliiM 1, Reuss, Böhm. Kr. 1. T. 40, XIII, 81. — Beissel, Aachener Kr. 65, XIII, 1 — 7. 
B. t. Reuss, Lemberg 45, IV, 12. — Reuss, Elbthalgeb. II. T. 109, XXIII, 6. — Egge«, 
Oberbayr. Alpen. — Franke, Pomnterschc Kr. 21, II, 7. 

B. elongata (v. Hag.) ß. tegulata (Rss.) Mabsson, Rügen 155. 

Schale sehr schlank, schmal, lanzettförmig, unten stumpf zuge 
spitzt oder abgerundet, in der Mitte dicker als am Rande. Seitenränder 
winklig bis abgerundet. Jederseits 9 — 10 Kammern, wenig länger als 
breit, nur wenig schief. Scheidewände etwas vertieft. Schale meist 
etwas verbogen. Oberfläche nach REt SS fein punktiert, nach BEISSET, 
dicht, ohne Poren. Länge 0.60 --1,13mm. Breite 0,15mm. 

Rheinprovinz: Cenoman od. Unt. Turon: I,abiatus-Pl.: Mülheim-Broich, Kassen 
borg s. 

Westfalen: Turon: Labiatus-Pl.: Opherdicke 1). l'nna s. 

Pommern: Ob. Senon: Rügen ns. 

Ob. Turon: Kalkofen b. Lebbin s. 

Sachsen: Turon, Lamareki (Bro ngniarti) PI.: Plauen b. Dresden, Z gl. Boßeckcr, 
Zschertnitz ns. 

Cenoman: Dohna s. 

Apticn - - Ob. Senon. 


B. incrassata B>s. 

Taf. XIV, Fig. 6 

B. c. Reuss, Lemberg 45, IV, 13. — Egger, Oberbayr. Alpen 45, XV], 4. 5. Franke, 
Pommerscho Kr. 21, II, 8. 

B. elongata (v. Hag.) Mabsson, Rügen 155. 

Schale breit lanzettförmig, nach unten sich nur wenig \ erschmä 
lernd, unten abgerundet, in der Mitte dick, nach den Seitenrändern 
abfallend. Seitenränder winklig bis abgerundet. Jederseits 8 — 10 nie- 
drige, schräge Kammern. Nähte gerade oder schwach gebogen, wenig 
vertieft, in der Mitte von beiden Seiten zu stumpfen Winkeln zusani- 
menstoßend. Mündung ein kurzer Schlitz unter der höchsten Erhebung 
der Endkarnmer. Länge 0.75 1.00 mm. Breite 0.23 mm. Dicke 

0,17 mm. 

Rheinprovinz: Ob. Senon: Schneeborg b. Vaals ns. 

Hannover: Ob. Senon: Obershagen, Tiefbohrung Fortuna 11, 310- 320 m ns. 
Pommern: Ob. Senon: Rügen h, Finkcnwalde ns. 

Ob. Turon: Weiße Kreide v. Lebbin (Wollin) ns. 

Ob. Turon - Ob. Senon. 

Ii. reussi Olinitz 
T af. XIV, Fig. 7 

;i - r. (Geinitz) Reuss, Böhm. Kr. I. T„ 40 VIII, 61. 

XVT, 6, 7, 19. 


Egge«, Oberbayr. Alpen 45, 



154 


D. Fatniliengruppe Textulinidia 


Schale lanzettlich. unten ahgcrundot. oben zugespitzt. sehr zu- 
sainmengedrückt, flach. Scitenrändcr gerundet. Jederseits 3—4 Kam- 
mern, die nach oben rasch an Größe zunehmen. sehr schief, lang zuge- 
spitzt. Nähte schmal, aber tief. Länge 0,45— 0,6 mm. 13 reite 0,1 bis 
0,15 mm. 

l’ommcrn: Ub. Scnon: Rügen ss. 

Westfalen: Ob. Scnon: Mersch b. Drensteinfurt ns. 

Turon: Labiatus PI. Opherdicke ns. 


Galt. 11 ii I i in i n a d'Ori:. 


Schale sehraubig, bisweilen involut oder mit verkürzter Spira, 
meist verlängert, selten mit drei- oder vierreihig angeordneten Kam- 
mern. Form und Größe der Kammern verschieden, flach bis kugelig. 
Mündung kommaförmig auf der inneren Seite der Endkammer herab- 
laufend. 

Übersicht der Arten: 


I. Nähte im letzten Umgänge flach oder wenig vertieft. Kammern nicht bauchig. 

A. Die ersten Umgänge niedergedrückt, den letzten Umgang nicht oder nur wenig über- 
ragend. 

1. Mundflächo nur in der Umgebung der Mündung flach, dann abgerundet in den 
andern Teil der Oberfläche der Endkammer übergehend. Schale kugelig. 

a) Nähte nicht erkennbar, Oberfläche rissig rauh B. rimosa Marss. 

b) Nähte deutlich, nicht oder schwach vertieft. Oberfläche sandig rauh 

B. variabilis d’Orb. 

2. Mundfläche flach, mit ziemlich scharfem Rande gegen den übrigen Teil der End- 
kammer abgegrenzt, größer als die Hälfte des letzten Umgangs 

B. depressa Ferner. 

B. Schale ± gestreckt; die ersten Umgänge überragen kegelförmig den letzten. 

1. Kammern spiralig angeordnet. 

a) Mundfläche der Endkammer bis fast zur Mitte oder über die Mitte der Schale 
reichend; sehr geneigt. 

aa) Mundüffnung in der Mitte des inneren Randes der Mundfläche. Schale 
unten spitz, oben gerundet. 

a) Schale doppelt so hoch wie breit B. obliqaa d’Orb. 

Schale breiter als die doppelte Höhe, oben bauchig B. presli Rss. 
bb) Mundöffnung über der Mitte des inneren Randes, unter der Spitze der 
Schale. Schale oben spitz zulaufend, 
a) Größte Breite der Schale über der Mitte. 

aa) Schale 17 2 mal so lang wie dick, beiderseits zugespitzt. Mundfläche 
der Endkammer bis nahe zur Mitte der Schale reichend 

B. ovulum Rss. 

ßß) Schale doppelt so lang wie dick, sehr klein, oben abgerundet 

B. parva n. sp. 

ß) Größte Breite der Schale unter der Mitte. Mundfläche der Endkammer 
weit über die Mitte herabreichend B. brevis d’Orb. 

b) Mundfläche der Endkammer bis 1 / 3 der Höhe der Schale herablaufend. 

aa) Schalo kegelförmig, nach unten gleichmäßig verschmälert, unten stumpf 
zugespitzt. 

a) Nähte deutlich vertieft. Oberfläche sehr rauh. Schale ziemlich groß, 
0,9 — 1,2 mm lang B. d'Orbignyi Rss. 

ß) Nähte nicht oder nur wenig vertieft. Oberfläche, fein rauh. Schale 
klein, 0,5 — 0,7 mm lang B. truncala d'Okb. 

bb) Schale nach unten wenig verschmälert, fast walzenförmig, oben und unten 
abgerundet. 

x) Schale mit groben Sandkörnern, 0,6—1 mm lang B. puschi Rss. 



Fam. Textulmidae 


155 


ß) Schale ohne grobe Sandkörner, kalkig, fein rauh, wenig über 1 /. l mm 
lang B. imbricata Rss. 

cc) Schale umgekehrt eiförmig, unten zugespitzt, aus groben, zusammen- 
gekitteten Sandkörnern. Nähte undeutlich B. acuta Rss. 

2. Kammern 3reihig angeordnet B. poh/stropha Rss. 

II. Nähte im letzten Umgang sehr vertieft, seine Kammern bauchig. 

A. Schale unten zugespitzt. 

1. Schale höher als breit, letzter Umgang ziemlich steil, daher überragt die Endkammor 

die vorletzte bedeutend. Höhe: Breite ungefähr 3:2 B. murchisoni d’Orb. 

2. Schale so hoch wie breit, letzter Umgang mäßig steil. Die Endkammer überragt 

die vorletzte wenig B. intermcäia Rss. 

B. Schale unten abgerundet. 

1. Schale so hoch oder höher als breit, die Anfangswindungen überragen den letzten 

Umgang beträchtlich B. subsphaerica Rss. 

2. Schale breiter als hoch. 

a) Letzter Umgang mit 4 Kammern, Nähte tief. Die ersten Windungen sichtbar 

B. obesa Rss. 

b) Nur der letzte Umgang sichtbar, aus 3 Kammern bestehend. Nähte mäßig tief 

B. trüobata n. sp. 

B. riniosa Mahss. 

Taf. XIV, Fig. Sa, b 

B. r. Marsson, Rügen 153, 111, 21. — Franke, Pommersche Kr. 23, II, 13. 

Schale mit rissig-grubiger, rauher Oberfläche, fast kugelig. Nähte 
und Anordnung der Kammern nicht zu erkennen. Mimdfläclic um die 
Mündung abgeplattet, stark gerundet, in die andere Oberfläche über- 
gehend. Länge 1,3 mm, Breite 1 mm. 

Hannover: Ob. Senon: Obershagen, Bohrung Franz Schmidt-Celle. 265 — 270 m 'I'. ss. 
Schleswig-Holstein: Ob. Senon: Mucronatcnschollc: Oclixdorf ss. 

Pommern: Ob. Senon: Rügen ns. 

Ob. (Senon. 

B. variabilis d'Okii. 

Taf. XIV, Fig. Ha, b 

Tertiär: 

Ataxophragmium globulare, Reuss, Fauna d. deutsch. Ölig. 440. 1, 12. 

B. v. (d’Orb.) Franke, Palaeocän v. Rugaard n. Sundkrogen 11, I, 7. 

Kreide : 

B. v. d’Okbigxy, Craic blanche 40, IV, 9 — 12. - Reuss, Böhm. Kr. I. T. 37, VIII, 56, 76, 
. 77. — Marsson, Rügen 152. — Franke, Pommersche Kr. 24, II. 14. 

Ataxophragmium variable (d’Orb.) Reuss, Elbthalgeb. II. T. 124. 

P olyph rag ma variabik (d’ Orb.) Beissel, Aachener Kr. 20, IV, 46 — 53. — Egger. Oberbavr. 

Alpen 19, XXIII, 1-3. 

B. globularis (Reuss) Marsson, Rügen 153. 

Schale kugelig bis länglich-eiförmig. Kammern an (.Trübe zu- 
nehmend, niedrig, zu einer nautilusartigen bis fast .schraubenförmi- 
gen Spirale aufgerollt. Endkammer in der Nähe der Mündung abge- 
plattet, mit abgerundetem Rande. Mündung kommafürmig, etwas ver- 
tieft liegend. Bei typischen Exemplaren besteht die Schale aus Ze- 
mentmasse mit eingelagerten Sandkörnehen, die der Schale ein rauhes 
Aussehen verleihen. Höhe 0.30 —1.25 mm. Breite 0.32 — 1.25 mm. 

Diese Art bildet mehrere Formen: 



I). Familiengruppe Textulimdia 


1 50 


f. tvpirn 

Sc ha lun>t ruk I ur sandig. 

Rheinprovinz: Senon: Aachener Kreide verbreitet. 

Westfalen: Turon: Ob. Senon: ns. 

Hannover: Ob. Sonon, Quadratenkroide: Bettingerode. 

IJnt. Senon, Granulatenkrcidc: Hoheneggelsen. 

Mecklenburg: Cenoman: Helle Mühle I». Moltzow (Scuacko). 

Pommern: Ob. Senon: Finkcnwalde (kleine Form, Durchmesser 0,0 mm). 

Unt. Senon: Granulatcnkreide: llevahl ns. 

Ob. Turon: Weiße Kreide Lebbin a. Wohin h. 

Sachsen: Cenoman -Ob. Turon verbreitet, meist h. 

f. globularis M.u;^'. 

Ii. tjl. (Kss.) Maussox, Rügen 160. — Franke, Pommersche Kr. 24. 

( literfläche matt, fast glatt oder fein rauli. Mundflächc in der 
Nähe der Mundöffnung abgeplattet, dann + abgerundet in die Ober- 
fläche der Schale übergehend. Nähte schwach vertieft. Durchmesser 
1 mm. 

Pommern: Ob. Senon: Rügen ns. 

Cenoman - Oligoeäu. 

ß. depressa I’kknih: 

Taf. XIV, 10a-c 

B. d. Pernek, Böhm. Cenoman 55, III, 3. 

B. jaekeli Franke, Pommersche Kr. 24, II, 15. 

Schale von breit eiförmigem Um rill, ungleichseitig, nautilus-artig. 
Kammern rasch an Grüße zunehmend. .Mundfläche sehr groß, über 
die Hälfte des letzten Cmganges einnehmend, flach gedrückt, durch 
eine ziemlich scharfe Kante begrenzt. Nähte als dunkle Linien durch- 
scheinend oder wenig vertieft und sehr schmal. Oberfläche mäßig- 
rauh. Länge 0,8 mm, Breite 0,7 nun. 

Hannover: Unt. Senon: Granulatcnkreide: Hoheneggelsen ns. 

Pommern: Ob. Turon: Kalkofcn b. Lebbin s. 

Sachsen: Cenoman, Carinatenstufe: Dohna h. 

Cenoman - Unt. Senon. 


B. obliqua i/Oki;. 

Taf. XIV, Fig. 11a, b 

B. o. d’Orbigny, Craic blanche 40, IV, 7, 8. — Stoieey, Kr. Sehlcsw.- Holst. 94. 

Schale doppelt so lang wie breit, oben gerundet, unten kegelförmig 
zugespitzt. 4 Umgänge, jeder mit I 5 Kammern. Kammern niedrig, 
schräg, durch schwach vertiefte Nähte, getrennt. Kndkammer abge- 
plattet, mit ovaler Mündung. Länge O.ö 1 mm. 

Schlesw.-Holstein: Quadratenkroide: Lägersdorf s. 

Senon. 

B. presli Rss. 

Taf. XIV, Fig. 15 

B. }>r. Reuss, Böhm. Kr. I. T. 38, XIII, 72. — Reuss, Lemberg 39, III. 10. -- Chapjian, 
Folkestone VII, P. 7, XII, 4. - F.ggkr, Oberhayr. Alpen 52, XV, 56. - Franke, 
Pommersche Kr. 24, II, 16. 



Film. Io\ tu I i 1 1 ■ 4 ] 1 1 < : 


i r»7 


Ataxophragmium P. Reuss, Hils u. (jault 31. 

B . obliqua d’Orb. var . Pr . (Reuss) Stolley, Kr. Schleew. -Holst. 94. 

Schale eiförmig, unten zugespitzr. 5 Windungen mit je 4 Kam- 
mern, die beiden ersten Windungen schmal und wenig gebogen. Letzte! 
Windung bauchig erweitert, mit parallelen, sehr schiefen, schwach ver- 
tieften Nähten. Endkammer schief abgestutzt, die Hälfte des letzten 
Umganges bedeckend. Mundfläche nach der Mitte des Randes, wo die 
halbmondförmige Mündung liegt, etwas vertieft. Oberfläche fein rauh. 
Länge 0,45—0,70 mm. Dicke 0,38 — 0,50 mm. 

B. obliqua und B. presli sind durch Übergänge verbunden. 
Rheinprovinz: Ob. Senon: Unt. Mucronatenkreide: Friedrichsberg b. Aachen ss. 
Westfalen: Turon — Ob. Senon verbreitet ns. 

Schlesw.-Holst.: Ob. Senon, Quadratenkrcide: Lägersdorf ns. (Stolley). 
Pommern: Ob. Senon: Rügen ns. 

Schlesien: Turon, Scaphitenton: Gr. Rackwitz b. Löwenberg, Zgl. Dunkel. 

Gault - Ob. Senon. 

]{. ovulum Rss. 

Taf. XIV, Fig. 14 

Tertiär: 

B. o. Reuss, Kreidegobilde Mecklenburgs 29 (289). 

Kreide : 

B. o. Reuss, Böhm. Kr. I. T. 37, VIII, 57; XIII, 73. - Reuss, Lemberg 38, VII, 9. - 
Marsson, Rügen 161. — Franke, Pommcrsche Kr. 25, II, 17. 

B. laevia Beissel, Aachener Kr. 66, XII, 39 — 43. 

Schale an beiden Enden spitz zulaufend, in der Mitte bauchig, oben 
stumpfer als unten. Mit 4 Windungen, von denen die letzte so hoch 
oder höher ist als die vorhergehenden. Jede Windung mit 3 Kammern. 
Nähte eingedrückt, die des obersten Umganges sehr schief. Die End- 
kammer umhüllt kapuzenartig den letzten Lungang über die Hälfte 
und hat wenig unter der Spitze den schmalen Einschnitt für die Mün- 
dung. Mundfläche schmal, gewölbt. Oberfläche glatt und glänzend. 
Länge 0,20 — 0,80 mm, Dicke 0,14 — 0.50 mm. 

Rheinprovinz: Ob. Senon: Aachener Kreide. Friedrichsberg ss, Vaals ss. gelbe Mergel 
b. Lemiers ns. 

Westfalen: Emscher. — Ob. Senon: verbreitet ns. 

Hannover: dcsgl. 

Pommern: Ob. Senon: Rügen, Finkenwalde h. 

Unt. Senon: Granulatenkreide : Revahl ns. 

Turon: Weiße Kreide v. Lebbin a. Wollin u. Gristow ns. 

Turon — Alttertiär. 

B. parva n. sp. 

Taf. XIV, Fig. 13 

Schale sehr schlank, über zweimal so lang als breit, sehr klein. 
Mit 4 5 Windungen, von denen der letzte etwa die halbe Schalen - 
höhe einnimmt. Sonst wie vorige. Länge 0,32 mm, Dicke 0.12 mm. 
Westfalen: Ob. Senon: Himmelberg b. Ahlen ss. 2 Exemplare. 

B. brevis d'Oris. 

Taf. XIV, Fig. 12 

B. ir. d’Orbiony, Craie blanche 41, IV, 13, 14. — Franke, Pommersche Kr. 26, II, 18. 



158 


D. Familieogruppe Textulinidia 


Schale kurz, nur wenig höher als breit, an den Enden abgerundet. 
Die ersten Windungen ragen nur wie ein Knopf über den letzten Um- 
gang hervor. Letzte Windung aus zwei und einem Bruchteil einer 
dritten Kammer gebildet. Kammern sehr hoch, nach oben verschmä- 
lert. Nähte, zwischen den letzten Kammern vertieft. Oberfläche glatt. 
Höhe 0,8 mm (nach D’OnBIGNY 1 mm), Dicke 0.25 mm. 

Westfalen: Ob. Senon: Heesen b. Hamm ss. 

Hannover: Ob. Senon: Lüneburg, Zeltberg ss, Hannover, Kanalbau Humboldtstr. ss. 

Unt. Senon, Granulatenkr. Gleidingen, Zgl. zwischen Hannover u. Hildesheim ss. 
Pommern: Unt. Senon: Granulatenkr. Revahl s. 

Senon. 

B. d’Orbignyi Bss. 

Taf. XIV, Fig. 1(> 

ß. d'Orb. Reuss, Rühm. Kr. I. T. 38, XV, 74. - Stoi.i.f.y, Kreide Scblesw.-Holst. 92. — 
Franke, Pommersehe Kr. 25, II, 19. 

Ataxophragmimn d'Orbignyi Reuss, Hils u. Gault. 31. 
ß. squamigera (d’Orb.) Makssox, Rügen 151. 

? Valvulim spicula Rex-ss, Rühm. Kr. I. T. 37, XIII, (>9. 

Schale länglich x'iförmig, unten stumpf zugespitzt oder gerundet. 
4 — 6 Umgänge, der letzte nimmt nahezu 1 /’ 3 der Höhe ein. Kammern 
Ixreit, aber wenig hoch, mit mäßig gewölbten Außenwänden und sehr 
schiefen, parallel laufenden, vertieften Nähten. Endkammer nieren- 
förmig, schief abgestutzt, fast die ganze letzte Windung bedeckend, 
mit einem rundlichen Mündungsausschnitt nahe der Mitte des inneren 
Bandes. Oberfläche (bei typischen Exemplaren) sehr rauh. Trotz der 
Größe und den tiefen Nähten ist der Aufbau wegen der Bauhigkeit. 
der Oberfläche und der schiefen Stellung der Nähte nicht leicht zu 
erkennen. Länge 0,45 — 1,0 mm. Dicke 0.37 — 0.80 mm. 

Westfalen: Turon — Ob. Senon ns. 

Cenonianmergel: Tecklenburg neben Zgl. Ilollenberg ns. 

Schleswig-Holstein: Quadratenscnon: Lägerdorf (Stoi.i.ky). 

Pommern: Ob. Senon: Rügen h. 

Unt. Senon, Granulatenkr. Dresow b. Revahl u. Revahl s. 

Ob. Turon: Weiße Kreide v. Lebbin a. Wohin s. 

Gault - Olx. Senon. 

B. Iruneata Bss. 

Taf. XIV, Fig. 17 

ß. Ir. Reuss, Rohm. Kr. I. T. 37, VIII, 73. — Franke, Ponimerschc Kr. 2f>, II, 20. 

Schale kegelförmig, unten stumpf zugespitzt. 5 — 6 Windungen 
mit je 3 Kammern. Die ersten Windungen niedrig. In den folgenden 
Windungen werden die Kammern bedeutend größer und haben pa 
rallele, sehr schräge, schwach vertiefte Nähte. Endkammer mit ab- 
gestutzter, schräger Endfläche, die halbe Windung bedeckend. Mün- 
dung rundlich, nahe der Mitte des inneren Randes. Höhe 0,45 bis 
0,62 mm, Dicke 0,30 — 0,35 mm. 

Rhcinjxrovinz: Cenoman od. Unt. Turon, Labiatns M.: Mülheim-Broich a. Kassen- 
berg ns. 

Westfalen: Kmscher: Ostinghausen ns. 

LTnt. Turon, Lamarcki (Brongniarti) Sch.: Hörde, Kipsburg u. a. O. h. 
Pommern: Unt. Senon, Granulatenkr. Dresow b. Revahl s. 



Kam. Textulinidae 159 

Sachsen: Turon, Lamarcki (Brongniarti) PL: Plauen-Dresden, Zgl. Bnssecker s. 
Cenoman: Schafberg b. Groß-Sedlitz ns. 

Cenoman Unt. Senon. 

B. p lisch i 11 ss. 

Taf. XIV, Fig. 18 

B . p. Reuss, Lemberg 37, IV, 6. — Reuss. Palaeont. Beitr. Rügen 332. — Stollev, 
Kr. v. Sclilesw. -Holst. 92. 

Schale nach unten wenig verschmälert, fast walzenförmig, oben 
und unten abgerundet. Die ersten Umgänge undeutlich, die folgenden 
durch schmale, wenig tiefe Nähte getrennt. Jeder mit 3 Kammern, 
die breiter als hoch sind. Mündung schmal, kommaförmig. Schale 
aus ziemlich groben, zusammengekitteten Sandkörnchen bestehend, die 
mit den flachen Seiten nach außen gekehrt sind, daher die Ober- 
fläche rauh. Länge 0,6» — 1,5 mm. 

Rheinprovinz: Unt. Senon: Griinsand des Aachener Waldes s. 
Schleswig-Holstein: Ob. Senon, Quadratcnkr.: Lägerdorf ns (Stollev). 
Pommern: Ob. Senon: Rügen ss (Reuss a. a. 0.). 

Senon. 

B. inibricata Rss. 

Taf. XIV, Fig. 20 

B. i. Reuss, Lemberg 38, IV, 7. — Egger, Oberbayr. Alpen 52, XV, 48. 

Schale kalkig, verlängert, eiförmig, größte Breite über der Mitte, 
nach abwärts verschmälert, unten zur stumpfen Spitze zusammenge- 
zogen. 5 Umgänge, deren letzter die Hälfte der Schale einnimmt, 
die Endkammer etwa 1 / 3 der Länge. Nähte im unteren Teile undeut- 
lich, im oberen nicht oder wenig vertieft. Oberfläche fein rauh. Mün- 
dung nahe dem oberen Ende. Länge 0,5 — 0,6 mm, Dicke 0,2 — 0,5 mm. 
Hannover: Ob. Senon: Obershagen, Bohrung Fr. Schmidt-Celle, 180— 190 m T. s. 

Ob. Senon. 

B. acuta Rss. 

Taf. XIV, Fig. 19 

B. a. Reuss, Lemberg 38, IV, 8. — Franke, Pommersche Kr. 20, II, 20. 

Schale verlängert, eiförmig, unten zugespitzt, oben gerundet. Die 
unteren Umgänge undeutlich; ihre Nähte nicht vertieft, nur die letz- 
ten Umgänge mit schwach .vertieften Nähten. Die Schale bestellt aus 
verkitteten Sandkörnchen, von denen die flache Seite nach außen ge- 
kehrt ist. Oberfläche rauh. Länge 1.0 -1.2 mm. Dicke 0,6 — 0.7 mm. 

Hannover: Ob. Senon: Lüneburg, Lemberg ns. 

Pommern: Ob. Senon: Rügen ns. 

Unt. Senon: Nemitz s, Revahl s. 

Ob. Turon: Kalkofen b. Lebbin s. 

Ob. Turon — Ob. Senon. 

B. polystropha Rss. 

Taf. XIV, Fig. 21 

Rccent: 

Verneuüitia p. Brady, Rep. Ghali. 380, XLVIIf, 15-17. 

Kreide : 

B. p. Reuss, Böhm. Kr. II. T. 109, XXIV, 3. - Franke, Pommersche Kr. 26, II, 21. 



1 60 1*. F:iinilicDßrup|ic Tcxtulinidia 

Schale eine zur Kegelform neigende Pyramide mit drei flachen 
Seiten, flachen und breit abgerundeten Kanten, unten stumpf zuge- 
spitzt, oben gerundet. In jeder Reihe 9 — 10 Kammern. Untere Kam- 
mern niedrig mit undeutlichen Nähten, oben gewölbt, durch tiefere 
Nähte getrennt. Endkammer mit großer Mundfläche. Mündung nahe 
der Mitte des inneren Randes der Endkammer. Oberfläche sehr rauh. 
Länge 1,1 mm, Dicke 0,62 mm. 

Hannover: Cenoman, Varianschicht: Berel, östl. Hildesheim, Brunnenausschachtung 

ns. 

Pommern: Unt. Senon, Glauconitmergel: Revahl ns (Schacko). 

B. murehisoniana d'Oris. 

Taf. XIV, Fig. 22 ab 

B. m. d’Orbigny, Craie blanche 41, IV, 15, 16. — Reuss, Böhm. Kr. I. T. 37, VIII, 69, 
72; XIII, 70. — Chapman, Folkestono III. P. 7, XII, 6. — Egger, Oberbayr. Alpen 
51, XV, 49, 50. — Franke, Pommersche Kr. 27, II, 22. 

Schale breit eiförmig, stark gewölbt, bauchig, oben gerundet, unten 
zugespitzt. Das kegelförmige Gewinde deutlich, mit 5 — 6 Windungen, 
jede mit 3 Kammern. Die drei letzten Kammern sind in einer auf- 
steigenden Schraubenlinie geordnet, durch tiefe Nahteinschnitte ge- 
trennt. Die Endkammer überragt die vorletzte bedeutend. Länge 0,5 
bis 1,30 mm, Dicke 0,4 — 1 mm. 

Westfalen: Unt. Senon: Netteberge b. Lünen, Lünen, Zgl. Robbert s. 

Emscher: Kirchderne u. Kirchlinde b. Dortmund ns. 

Unt. Cenoman: Tecklenburg b. Zgl. Hollenberg s. 

Pommern: Unt. Senon, Glauconitmergel: Revahl (Sciiacko). 

Ob. Ttiron: Kalkofen b. Lebbin a. Weil in s. 

Cenoman - Senon. 


B. iiiterineilia Rss. 

Taf. XIV, Fig. 23 ab 

H. i. Reuss, Böhm. Kr. I. T. 37, XIII, 71. — Reuss, Lemberg 39, III, 11.-— Reuss, 
Elbthalgeb. II. T. 100. — Egger, Oberbayr. Alpen 51, XV, 3, 4. — Stolley, Kr. 
v. Schlcsw.-Holstcin. — Franke, Pommersche Kr. 27, IT, 23. 

U. Iribullata (v. IIag.) Marsson, Rügen 152. 

Schale breit, kegelförmig, so hoch wie breit oder breiter als hoch. 
Die ersten sehr kleinen Windungen bilden einen sehr kurzen Kegel. 
Der letzte Umgang ist aus 3 Kammern gebildet, die fast in einer 
Ebene liegen; nur die Endkammer überragt wenig die beiden vorher- 
gehenden. Oberfläche fein rauh. Länge 0.25—1 mm, Dicke 0.20 
bis 1 mm. 

Westfalen: Emscher — Ob. Senon: Vorbreitet ns. 

Hannover: Ob. Senon: Obershagen, verschiedene Bohrungen h. 

Quadratenkr. Bettingerode b. Harzburg s. 

Schleswig-Holstein: Ob. Senon, Quadratenkr. Lägerdorf (Stolley). 
Mecklenburg: Cenoman: Helle Mühle b. Moltzow (Sciiacko). 

Pommern: Ob. Senon: Rügen ns. 

Unt. Senon, Granulatcnkr. Revahl s. 

Turon: Gristow s, Kalkofen b. Lebbin a. Wohin s. 

Cenoman — Ob. Senon. 



Fam. Textuliuidae 


161 


B. subsphaeriea Rss. 

Taf. XIV, Fig. 24ab 

B. s. Reuss, Böhm. Kr. II. T. 109, XXIV, 52. — Franke, Pommersche Kr. 27, II, 25. 

Schale nur wenig höher als breit, fast kugelig, aus drei Windun- 
gen bestehend, die schnell und gleichmäßig an Größe zunehmen. Jede 
besteht aus 3—4 Kammern, die durch tiefe Nähte geschieden sind, 
daher auch die Kammern der beiden ersten Windungen etwas bauchig. 
Letzte Windung mit 3 Kammern. Mündung ein halbrunder Ausschnitt 
am inneren Rande der letzten Kammer. Die Rügener Exemplare 
ebenso wie die aus der Mucronatenkreidescholle von Oelixdorf in Hol- 
stein sind wachsgelb. Länge 0,60 mm, Breite 0,55 mm. 

Westfalen: Emscher: Kirchderne, Rahm b. Dortmund ss. 

Hannover: Ob. Senon: Obershagen, Bohr. Glückauf I, 240— 250 m T., s. 
Schleswig-Holstein: Ob. Senon, Mucronatenkreidescholle: Ölixdorf b. Itzehoe na. 
Pommern: Ob. Senon: Rügen h, Finkenwalde h. 

Turon: Gristow ns. 

Turon — - Ob. Senon. 

B. obesa Rss. 

Taf. XIV, Fig. 26 ab 

B. o. Reuss, Lemberg 40, IV, 12; V, 1. — Egger, Oberbayr. Alpen 63. XXIV, 4. 

Franke, Pommersche Kr. 26, II, 24. 

B. gibbosa d’Orb. (i. confluens (v. Hag.) Marsson, Rügen 162. 

B. gibbosa (d’Orb.). vor. obesa (Rss.) Stolley, Kr. v. Schlesw.-Holstein 94. 

Schale fast kugelig, aus drei Umgängen bestehend. Die beiden 
ersten, bisweilen undeutlich wahrnehmbaren Umgänge bilden eine sehr 
verkürzte Spirale, die kaum hervorragt, mit sehr gering vertieften 
Nähten, jeder Umgang mit 4 Kammern. Mundöffnung am inneren 
Rande der nach innen abgeflachten Endkammer. Die Schale besteht 
aus kalkigem Zement mit eingebetteten Sandkörnchen, deren Größe 
an verschiedenen Fundorten beträchtliche Unterschiede aufweist. Höhe 
0,6 — 1,2 mm, Breite 0,6 — 1,3 mm. 

Rheinprovinz: Ob. Senon: Friedrichsberg b. Aachen. 

Westfalen: Ob. Senon: Dasbeck b. Hamm ns. 

Emscher: Ob. Eving, Kirchderne u. a. O. ns. 

Hannover: Ob. Senon: Obershagen, verschiedene Tiefbohrungen ns, Lemberg b. Lüneburg. 
Schleswig-Holstein: Ob. Senon, Quadratenkr. Lägcrsdorf ns (Stolley). 
Pommern: Ob. Senon: Rügen h, Finkenwalde h. 

Turon: Lebbin a. Wollin ns, Gristow ns. 

Turon — Ob. Senon. 

B. trilobata n. sp. 

Taf. XIV, Fig. 26 

Schale fast kugelig, breiter als hoch, nur die 3 Kammern des 
letzten Umganges sichtbar. Kammern mäßig aufgeblasen, durch mäßig 
vertiefte Nähte geschieden. Von oben gesehen steht die Endkammer 
in gleicher Höhe den beiden vorhergehenden gegenüber. Die Mün- 
dung ist in der Mitte. Oberfläche fein rauh. In der Schale scheinen 
feine Sandkörnchen mit den flachen Seiten nach außen eingekittet 
zu sein, die erst bei starker Vergrößerung (84 mal) sichtbar werden, 
doch scheint die Schale hauptsächlich kalkig zu sein. Höhe 0.5 bis 

N«o« Folg«. Heft 111 n 



162 D. Familiengruppe Textulinidiä 

0,75mm, Breite: großer Durchmesser 0.6 — 0.9 mm, kleiner Durch- 
messer 0,5— 0,8 mm. 

Ähnlich B. obesa, bei der aber von oben 4 Kammern sichtbar sind, 
die durch tiefere Nähte getrennt sind. Ferner ist bei B. obesa ein 
Teil der ersten Windungen sichtbar. 

Rheinprovinz: Ob. Scnon: Friedrichsberg b. Aachen s. 

Gatt. Valvulina d’ürb. 

Schale regelmäßig schraubig, scheibenförmig oder dreiseitig pyra- 
midal mit drei oder selten mehr Kammern in jeder Windung. Mün- 
dung eine Spalte am inneren Rande der Endkammer, ganz oder teil- 
weise von einer deckelartigen Lippe bedeckt. 

Übersicht der Arten: 

A. Schale scheibenförmig. Die ersten Windungen überragen die letzte nicht 

Vergl. Discorbina allomoryhinoides Rss. 

B. Schale kegelförmig. 

1. Letzte Windung mit 2 Kammern. Mündung nahe der Grenze der vorletzten Windung 

V. inflata n. sp. 

2. Letzte Windung mit 3 Kammern. Mündung nahe der Mitte der letzten Windung. 

V. trochoides Rss. 

V. inflata n. sp. 

Taf. XV, Fig. lab 

Schale kurz kegel- oder kreiselförmig, aus 8 — 4 Windungen be- 
stehend. Die ersten Windungen bilden einen kleinen Kegel. Die 
letzte, sehr große Windung durch zwei Kammern gebildet, die kugelig 
aufgeblasen und doppelt so hoch sind als die drei ersten Windungen. 
Die Endkammer überragt die vorletzte bedeutend. Am inneren Rande 
der Endkammer nahe der Grenze gegen die vorletzte Kammer liegt 
die schlitzförmige, mit einer Lippe bedeckte Öffnung. Daneben 
eine kleine Vertiefung, die als Nabel-Eindruck gedeutet werden kann, 
der sich nach D’ORBIGNY zum Unterschied von Bnlimina immer fin- 
den soll. 

Westfalen: Ob. Senon: Brockhausen b. Ahlen, Mersch b. Drensteinfurt, Drensteinfurt, 
Kapelle b. Nordkirchen ss. 

Die Art findet sich auch im Obersenon von Galling b. Siegsdorf, Oberbayern. Von 
Egger wird sie nicht aufgeführt. 

Ob. Senon. 

V. trochoides Rss. 

Taf. XV, Fig. 2abc 

Globigerina trochoides Reuss, Böhm. Kr. I. T. 36, XII, 32. — Reuss, Lemberg 37, IV, 5. 

Schale kurz kegelförmig, mit 3 — 4 gleichmäßig Und schnell an 
Breite zunehmenden Windungen, so hoch wie breit. Die letzte Win- 
dung nimmt 2 / 3 der Höhe der Schale ein und besteht aus 3 Kammern, 
von denen die große Endkammer die andere überragt. Kammern 
bauchig, mit tiefen und scharfen Nahteinschnitten. Mündung ein Spalt, 
von einer wulstigen Lippe umgeben, der sich nahe der Mitte der 
letzten Windung befindet, wo die Nähte der drei letzten Kammern 
Zusammentreffen. Die Art sieht Biilimina intermeäia ähnlich, unter- 



Familiengroppe Rotaliaridia 


163 


scheidet sich aber von ihr durch die Beschaffenheit der Mündung. 
Höhe 0,7 mm, Breite 0,7 mm. 

Westfalen: Unt. Senon: Netteberge b. Lünen, Lüdinghausen, Lünen s. 

Emscher: Ostinghausen b. Soest, Dortmund-Eving s. 

Hannover: Ob. Senon: Obershagen, Bohrg. Fortuna II, 310—320 m T. s. 


E. Familiengruppe Rotaliaridia 

Mehrkammerig. Anfangskammer ohne Hals; die folgenden Kam- 
mern einreihig in einer Ebene, oder doch nur um eine kurze Achse 
kreiselförmig auf gerollt. Wachstumsende zuweilen acerval, d. h. mit 
unregelmäßig zusammengehäuften Kammern. (Nach RhüMBLER, Rhi- 
zopoda in KüCKENTHAL-KrüMBACH, Handb. d. Zool., I. Bd., 88.) 

Fam. Trochamminidae 

»Imperforat, keine Kammerdimensionen besonders verlängert, san- 
dig, sandig-kalkig oder rein kalkig.« (ItHUMBLER in KüCKENTHAL- 
Krumbacii, Handb. d. Zool., I. Bd., 88.) 

Übersicht der Gattungen: 

I. Schale festsitzend. Anfangsteil spiral, die folgenden Kammern in gerader oder wenig 
gebogener Reihe angeordnet. Placopsilina. 

II. Schale frei. 

A. Schale knäuelförmig. Kammer ganz unregelmäßig, nicht spiral aufgewunden. 

Glomerina n. g. 

B. Kammer zylindrisch oder tonnenförmig, hintereinander in einer Spirale angeordnet, 
oder nur der Anfangsteil bildet eine Spirale, die folgenden Kammern sind in gerader 
oder wenig gebogener Linie aneinandergereiht. 

1. Kammerhöhlungen einfach. 

a) Die Mündung befindet sich am Ende, meist in der Mitte der Endfläche der 
Endkammer. 

aa) Mündung schlitzförmig oder rund, meist deutlich begrenzt. 

Ammobaculites. 

bb) Mündungen kleine runde Löcher, meist zu einem kreisrunden Sieb an- 
geordnet. Haplophragmium. 

b) Die Mündung bildet einen Schlitz an der Berührungsstelle der Endkammer 

mit der vorhergehenden Windung. Haplophragmoides. 

2. Kammerhöhlungen durch regellos verzweigte Septcn unterbrochen, zellig. 

a) Schale mit spiralem Anfangsteil, die folgenden Kammern reihenförmig an- 

geordnet, seltener alle Kammern in einer Ebene aufgewunden (L. ovata). 
Mündung ein einfaches rundes Loch oder eine Gruppe von Löchern auf der 
Mundfläche der Endkammer. Lituola. 

b) Kammern in einer Ebene spiral aufgerollt. Mündung ein einfacher gekrümmter 

Schlitz an der Basis der Mundfläche, außerdem befindet sich noch eine Gruppe 
von Löchern auf der Mundfläche der Endkammer, wenigstens bei den in der 
Kreideformation vorkommenden Arten. Cyclammina. 

V. Kammern scheibenförmig, wenigstens bei den in der Kreideformation vorkommenden 
Arten, in einer Spirale so angeordnet daß sie sich teilweise bedecken. Feinsandig, 
meist mit viel Zement (Chitin?). Trochammim. 


11 



164 


E. Familiengruppe Rotaliaridia 


Gatt. Placopsilina d’Orb. 

Schale aufgewachsen, mit zahlreichen, einfachen, nicht labyrin- 
thischen Kammern, die ersten in einer Ebene aufgewunden, die fol- 
genden in einer geraden oder gekrümmten Linie angeordnet, die letzte 
Kammer bisweilen frei über der Unterlage. Wände rauh, sandig. 
Mündung rund, am Ende der Endkammer. 


P. cenomaua d’Okü. 

Taf. XV, Fig. 3 

Recent: 

P. c. (d’Orb.) Brady, Rep. Ghali. 316, XXXVI, 1 — 3. — Cushman. For. of the Atlantic 
Ocean II. P. 70, XIV, 6. 

Kreide : 

V. r. (d’Orb.) Reuss, Ostalpen 71, XXVIII, 4, 6. — Chapman, Folkestone II. P. 324. VI, 4. 
Jura: 

/'. c. (d’Orb.) Häusler, Transversarius-Zone 38, IV, 21; V, 1 — 17. 

Mit den Merkmalen der Gattung. 

Rheinprovinz: Cenoman od. Unt. Turon, Labiatus M.: Mülheim-Broich a. Kassen- 
berg ns. 

Westfalen: Unt. Turon, Labiatus M.: Opherdicke b. Unna, Dorney b. Öspel s. 
Jura, Kreide, Jetztzeit. 


Gatt. Glomerina n. g. 

Schale frei, knäuelförmig; die Kammern nicht in einer Ebene 
unregelmäßig auf ge wunden. 


G. globigerinoides Perne« 

Taf. XV, Fig. 4 

Lituola globigerinoides Ferner. Böhm. Cenoman (Deutsches Resum6) 62, II, 16 — 17. 

Schale knäuelförmig aufgewunden. Das vorliegende Exemplar ist 
auf einer Seite ziemlich flach und wird durch den letzten Umgang 
gebildet, der aus 8 aufgeblasenen Kammern, die durch tiefe Nähte 
getrennt sind, besteht, die in der Mitte eine Vertiefung zwischen sich 
lassen. Die andere Seite zeigt einen Teil des vorhergehenden Um- 
ganges mit 4 Kammern, die allmählich an Größe zunehmen, aber quer 
zur Windungsrichtung des letzten Umganges gerichtet sind. Die 
Schale ist aus verkitteten groben Sandkörnern gebildet. Die Mündung 
ist eine längliche Grube auf der Endkammer. Durchmesser der Schale 
2,5 mm, Höhe 1,6 mm. 

Ein zweites Exemplar ist knäuelförmig sehr unregelmäßig auf- 
gewickelt, die Kammern sind äußerlich nur undeutlich getrennt. Die 
Mündung ist eine rundliche Grube. Schale ist aus Sandkörnern von 
etwas geringerer Größe zusammengekittet. 

Sachsen: Lamarcki- (Brongniarti-) Pläner: Plauen- Dresden. Zgl. Bossecker, das 
2. Exemplar Birkwitz. 

Besonders das erste Exemplar stimmt mit Perners Beschreibung und Abbüdung 
gut überein. 



Fani. Trochamminidae 


165 


Gatt. Ammobaeulites Cushman 1910 

Ammobaculites Cushman, An introduction to the morphology and Classification of tl.o 
Foraminifera 28, IV, 3. — Cushman, An outline of a reclassification of 
the Foraminifera. Contributions from the Cushman Laboratory für foramini- 
feral research Vol. 3, Part. 1, March 1927. 

Die Kammern des älteren Teiles spiral in einer Ebene auf ge- 
wunden; die folgenden Kammern bilden eine geradlinige Reihe. Mün- 
dung eine einzige, einfache, endständige Öffnung. 

Übersicht der Arten: 

A. Schale 3- oder 4-kantig, Spira äußerlich nicht wahrnehmbar. 

!. Zwischen den Kanten die Seiten eingesunken. 

a) Schale im Querschnitt unregelmäßig 3- oder 4-seitig .4. murchisoni Beissel 

b) Schale im Querschnitt regelmäßig 3-seitig A. variabilis Brady. 

2. Schale regelmäßig 3-seitig, zwischen den Seiten nicht vertieft. Spira wenig seitlich 

gerichtet -4- roemeri Rss. 

B. Schale nicht mit vorspringenden Kanten. 

1. Schale flachgedrückt, auch im oberen Teil. 

a) Die Kammern des Wachstumsendes in gerader Reihe angeordnet. 

aa) Nähte im oberen Teil bogenförmig nach oben gekrümmt. Spira wenig ent- 
wickelt, oft undeutlich, meist nicht über den gestreckten Teil hervortreten il 

A. compressum Beissel. 

bb) Nähte im gestreckten Teil gerade. Spira deutlich seitlich den gestreckten 
Teil überragend .4. tenuimargo Brady. 

b) Alle Kammern spiral angeordnet, höchstens die beiden letzten von der Spira 

losgelöst A. fontinense Terq. 

2. Schale im oberen Teil nicht flachgedrückt, mit kreisrundem Querschnitt. 

a) Spira seitlich stark zusammengedrückt, am Außenrand fast kantig 

A. reopto-ciformis Cushman. 

b) Spira nicht abgeflacht, am Außenrand gerundet A. agglutinans d’Okb. 

A. nturehisoni Beissel (nicht Rss.) 

Taf. XV, Fig. 5 

Haplophragmium m. Beissel, Aachener Kr. 15, IV, 1 — 10. 

Tritaxia compressa Egger, Oberbayr. Alpen 41, IV, 29—31. 

Schale ungleichseitig dreikantig, seltener vierkantig. Seitenflächen 
ungleich, rundlich ausgekehlt. Kanten vorspringend, stumpf. Spira 
klein, äußerlich selten wahrnehmbar, meist in einer der Kanten liegend, 
nur in günstig getroffenen Schliffen zu sehen. Am gestreckten Teile 
sind die Nähte nur auf der breitesten Seitenfäche zu sehen, wo sie 
vertieft sind und bogenförmig verlaufen. Endkammer ohne hervor- 
springende Kanten, spitz glockenförmig ausgezogen, mit der end- 
ständigen rundlichen oder spaltenförmigen Mündung. Schale aus 
Sandkörnchen von ungleicher Größe, auch Glimmerplättchen und 
Inoceramenfasern zusammengekittet. Oberfläche sehr rauh. Länge 
1 — 2,5 min, Breite bis 1,2 mm. 

Diese auffällige Art wurde von Beissel als Haplophr. murchisoni 
Rss. beschrieben und abgebildet, indem er sie mit Triplas'ia murchisoni 
RSS., Denkschr. (nicht Sitzungsber.) d. k. k. Akad. Wien 65, XXV, 
1, 2, identifiziert. REUSS zog aber später die Gattung Triplasia wieder 
ein und nannte sie Rhabdogonium (Reuss, Westph. Kr. 54). Rhabdo- 
gonium murchisoni ist aber nicht identisch mit obiger Art. EGGER, der 



166 


E. Familiengrnppe Rotaliaridia 


den spiralen Teil nicht erkannt hat, bringt die Art unter Tritaxia unter. 
Da BEISSEL die Art zuerst genau beschrieben und abgebildet hat, ge- 
bührt ihm der von ihm gegebene Name. 

Rheinprovinz: Unt. Mucronatenkr. Kreidemergel ohne Feuerstein: Bei Aachen 
Friedrichsberg h, Branderberg s. 

Westfalen: Emscher — Unt. Senon: Verbreitet ns. 

Hannover Unt. Senon: Gleidingen, Zgl. zw. Hannover u. Hildesheim ns. 

Ncocom — Senon. 

A. variabilis Bbady 
Taf. XV, Fig. 6 

Recent: 

Verneuihna variabilis Brady, Rep. Chall. 386, XLV11, 21-24. 

Kreide: 

Tritaxia pyramidata Chai'MAN, Folkestone III. P. 750, XI, 2. 

Schale mit gleichseitigem, dreieckigem Querschnitt, am breitesten 
in der oberen Hälfte, nach dem unteren Ende zur stumpfen Spitze zu- 
sammengezogen. Seitenflächen tief eingedrückt. Kanten stumpf, etwas 
unregelmäßig gekrümmt. In einer der Kanten, die unten umgebogen 
ist, ist die Spira verborgen. Nähte meist undeutlich, manchmal im 
oberen Teile schwach vertieft, gebogen. Die letzten Kammern ab- 
geflacht oder wenig erhoben. Mündung ein schmaler Spalt auf einer 
wulstigen Erhebung der Endkammer, zentral oder fast zentral. Ober- 
fläche sehr rauh. Die Schale besteht aus verkitteten, groben Sand- 
körnchen, seltener Inoceramenfasern. Länge 1 — 2,25 mm, Breite 0,9 
bis 1,25 mm. 

Westfalen: Ob. Senon: Dasbeck b. Hamm, Ahlen ns. 

Unt. Senon: Lüdinghausen, Zgl. Janssen ns. 

Emscher: Kirchderne b. Dortmund ns. 

A. roemeri Rss. 

Taf. XV, Fig. 8 

Rhabdogonium r. Reuss, Westph. Kr. 57, VI, 7. 

Schale dreikantig, in der gesamten Länge fast gleich breit, im 
unteren Teile etwas gebogen. Spira etwas seitlich gebogen, äußerlich 
kaum unterscheidbar. Gestreckter Teil mit 3 — 6 Kammern, stumpf 
oder abgerundet, nicht vorspringend. Seitenflächen fast gleich, nicht 
vertieft. Auf den Seitenflächen sind die Nähte vertieft und schwach 
gebogen. Endkammer eine dreiseitige Pyramide bildend, am oberen 
Ende kurz und stumpf zugespitzt. Mündung rund oder spaltenförmig. 
Oberfläche rauh, feinsandig. Länge 1,9 mm, Breite 0,6 mm. 
Westfalen: Ob. Senon: Ahlen, Heesen b. Ahlen u. a. 0. ns. 

A. eompressum BEISSEL 
Taf. XV, Fig. 10 

Haplophragmium eompressum Beissel, Aachener Kr. 16, IV, 11—23. 

Schale flach. Spirale aus 5 — 6 Kammern gebildet, die meist 
äußerlich undeutlich zu unterscheiden sind. Der gestreckte Teil ist 
aus 5 — 6 Kammern gebildet, die viel breiter als hoch sind. Seiten- 
ränder gerundet. Die erste Kammer des gestreckten Teils umfaßt den 



Fam. Tropbamminidae 


167 


oberen Teil der Spirale, so daß sie nicht seitlich den übrigen Teil 
der Schale überragt. Endkammer meist mit vorgezogenem Schnabel, 
in welchem die spaltenförmige Mündung sitzt. Schale aus verkitteten 
Sandkörnchen zusammengesetzt. Oberfläche rauh. Länge 1,8 mm, 
Breite 0,8 mm. 

Cushman hat für die zusammengepreßten Arten mit verkehrt V-förmigen Kammern 
im oberen Teil eine neue Gattung Flabellammina aufgestellt; die Flabellammina alexandri 
Cusm. steht unserer Art sehr nahe (Cushman, Contrib. fr. the Cushman laboratory Vol. 4, 
Part. 1, March 1928, p. 1.) 

Rheinprovinz: Unt. Mucronatenkr.: Friedrichsberg b. Aachen, Kreidemergel ohne 
Feuerstein h. 

Westfalen: Emscher und Unt. Senon: Verbreitet ns. 

Sachsen: Turon, Scaphitenton: Zeichen, Sekt. Königstein ns. 

Lamarcki (Brongniarti) PL: Birkwitz, Zgl. Sekt. Pirna s. 

A. tenuimargo Brady 
T af. XV, Fig. 9 

Reeent: 

Haplophraamium t. Brady, Rep. Chall. 303, XXXIII, 13 — 16. — Flint, Albatross 275, 
“XIX, 3. 

Ammobaculites tenuimargo (Brady) Cushman, For. of the Atlantic. Oc. II. P. 65, XIII, 3 — 5. 
Jura: 

Haplophragmium fontinense (Terqu.) Häussler, Transversarius-Zone 34, IV, 19. 

Schale klein, sehr zusammengedrückt. Die Kammern des Anfangs- 
teils bilden eine entwickelte Spirale mit 1 — l 1 / 2 Umgängen; die fol- 
genden Kammern sind in gerader Linie angeordnet, mit Ausnahme 
der Endkammer breiter als hoch. Die Wände sind innen chitinös, 
außen mit Sandkörnern bedeckt. Je nach dem stärkeren oder schwäche- 
ren Belag mit Sandkörnern und je nachdem die Sandkörner die schwach 
vertieften, geraden Nähte bedecken, tritt die Kammerung ~ deutlich 
hervor. Anzahl der Kammern des gestreckten Teils von mir beobachtet 
4 — 6, bei reccnten Exemplaren 11 — 13. Länge 1,05 mm, Breite des 
gestreckten Teils 0,4 mm, Durchmesser der Spira 0,3 — 0,6 mm. 

Westfalen: Unt. Senon: Netteberge b. Lünen s. 

Emscher: Ob. Eving b. Dortmund ss. 

Sachsen: Turon, Scaphitenton: Zeichen a. d. E. ns. 

Cenoman, Carinatenst. Dohna nahe Schloßmühle s. 

Jura, Kreide, Jetztzeit. 

A. fontinense Terq. 

Taf. XV, Fig. 11, 12 

Reeent: 

Haplophragmium /. (Terq.) Brady, Rep. Chall. 305, XXXIV, 1 — 4. 

A. americanus Cushman, For. of the Atlant. Oc. 64, XII, 6, 7. 

Kreide: 

Haplophragmium fontinense (Terq.) Egger, Oberbayr. Alp. 140, 1, 14 — 16, 19, 20, 25 — 29; 
II, 40-42. 

Jura: 

Haplophragmium /. Terquem, For. du Systeme oolithique III. Mem. 236, XXIV, 29, 30. 

Die Schale bildet eine in der Ebene aufgerollte flache, stark zu- 
sammengedrückte Spirale, von der nur die letzte oder die beiden letz- 
ten Kammern manchmal frei sind. Die 2 — 3 Windungen nehmen stark 
an Breite zu. Die Schale ist aus verkitteten Sandkörnchen von sehr 



168 


E. Familien gruppe Rotaliaridia 


ungleicher Größe aufgebaut, daher die Oberfläche sehr rauh. Durch- 
messer der Spira 0,7 — 1,4 mm. 

Westfalen: Unt. Senon: Lüdinghausen, Zgl. Janssen ns. 

Sachsen: Turon, Scaphitenton: Zeichen a. d. Elbe ns. 

Cenoman, Carinatenstufe: Dohna s. 

Jura, Kreide, Jetztzeit. 

A. reophaeiformis CUSHMAX 
Taf. XV, Fig. 7 

Recent: 

Haplophragmium agglutimns Brady, Rep. Chall. (z. Teil) XXXII, 22 (nicht 19—21, 32—26). 
Ammobaculites reophaeiformis Cushman, For. of the atlantic Ocean II. P. 67, XIII, 6. 

Schale verlängert. Anfangsteil eine kleine, stark zusammenge- 
drückte Spirale, die nur einen kleinen Teil der ganzen Schale beträgt, 
der gestreckte Teil besteht aus mehreren (4) Kammern mit kreis- 
förmigem Querschnitt, die mit Ausnahme der Endkammer breiter als 
hoch sind und an Größe zunehmen. Nähte vertieft. Endkammer so hoch 
wie breit, nach oben zugespitzt mit schlitzförmiger Mündung. Die 
Schale besteht aus verkitteten, ungleichen Sandkörnern und Ino- 
ceramenfasern, daher die Oberfläche sehr rauh. Länge 2,8 mm, Breite 
des gestreckten Teils an der Endkammer 0,9 mm. Sie unterscheidet 
sich von A. agglutinans durch die kleine, stark zusammengedrückte 
Spira und die nach oben sich vergrößernde Kammern. 

Dr. Cushman bestätigte bei seinem Besuch die Identität mit der recenten Art. 
Hannover: Ob. Senon, Quadratenkreide: Oberg, b. Peine ss. 

Unt. Senon: Granulatenkr.: Gleidingen, Zgl. zw. Hannover u. Hildesheim. 

Bisher nur aus der Jetztzeit bekannt. 

A. agglutinans d’Ohh. 

Taf. XV. Fig. 13 

Recent: 

Haplophragmium aggl. (d’Orb.) Brady, Rep. Chall. 301, XXXII. 19, 20, 24 — 26. — Gokk, 
Arctic and scandinav. For. 23, V, 140, 141. 

Ammobaculites aggl. (d’Orb.) Cushman, For. of the atlantic Oc. II. P. 60, XII, 3. 
Tertiär: 

Spirolina aggl. d’Okbigny, Wiener Becken 137, VII, 10 — 12. 

Spirolina simplex Reuss, Tertiärsch. d. nördl. u. mittl. Deutschl. 232. II, 30. 

Kreide: 

Haplophragmium aggl. (d’Orb.) Egger, Oberbayr. Alpen 138, I, 38, 41, 47, 48. Ciiaf- 
man, Gault of Folkestone II. P. 324, V, 14. 

Jura: 

Haplophragm. aggl. (d'Orb.) Häusler, Transversarius-Zone 32, III, 32 — 36; IV, 5, 6, 18. 
Carbon: 

Haplophr. rectum , Brady, Carb. Perm. For. 660, VIII, 8, 9. 

Anfangsteil der Schale in einer Ebene aufgevvunden, mit einer 
oder auch mehr Windungen, der gestreckte Teil aus mehreren, selten 
nur in einer geraden Linie angeordneten Kammern bestehend, die meist 
breiter als hoch und nicht zusammengedrückt sind. Die Endkammer 
hat eine zentrale, spaltcnförmige oder runde Mündung. Die Wände 
bestehen aus zusammengekitteten, groben, ungleichgroßen Sandkör- 
nern und Inoceramenfasern. .4. agglutinans unterscheidet sich von 



Farn. TrocbammiDidae 


169 


der ähnlichen Haplophragmium irreguläre durch die schlitzförmige 
oder runde Mündung. Länge 1,6 mm, Breite des gestreckten Teils 
0.7 mm. 

Rheinprovinz: Turon, Labiatus PL: Mülheim-Broich a. Kassenberg, Zgl. Becker ss. 
Westfalen: Emscher: Ob. Eving b. Dortmund, Zgl. ss. 

Carbon — Jetztzeit. 


Gatt. Haplophragmium Bss. (z. Teil) 

Anfangsteil der Schale in einer Ebene spiral aufgewickelt, die 
folgenden Kammern in gestreckter Beihe angeordnet, durch deut- 
liche Nähte getrennt, nicht labyrinthisch. AVände sandig. Mündung 
aus einer Anzahl Toren bestehend. 


Übersicht der Arten: 


1. Spira sehr groß, 1,5 — 2,5 mm im Durchmesser. Der gestreckte Teil gering entwickelt, 

nur aus wenigen Kammern bestehend H. grande Rss. 

2. Der gestreckte TeU gut entwickelt, Spira kleiner. 

a) Sandkörner und andere eingebettete Fremdkörper sind mit den Spitzen nach außen 

gerichtet, Oberfläche sehr rauh. Nähte im gestreckten Teil deutlich vertieft. Die 
Spira überragt meist deutlich den gestreckten Teil H. irreguläre Roem. 

b) Schale äußerlich wenig rauh, die Sandkörner mit den flachen Seiten nach außen 
gerichtet; Nähte im gestreckten Teil wenig vertieft, Spira wenig hervortretend 

H. aequale Roem. 

H. grande Bss. (?) 

Taf. XV, Fig. 19 a, b 


Spirolina grandis Reuss, üstalpen 69, XXV, 14. 

Haplophragmium grande Reuss, For. u. Ostrac. d. Kr. a. Kanara-See S. 458, Fig. 3. — 
Beissel, Aachener Kr. 18, IV, 31 — 40. — Egger, Oberbayr. Alpen 144, III, 
14 — 16. — Franke, Aachener Kr. 689. 


Die Spira ist größer als bei den andern Arten (1,2 — 2,5 mm 
Durchmesser), und besteht aus 9 — 10 niedrigen Kammern, die durch 
mäßig tiefe, aber scharf eingeschnittene Nähte getrennt sind. I)ic 
Spirale ist sehr gewölbt, in der Mitte meist etwas vertieft. Der ge- 
streckte Teil aus 1 — 2 Kammern bestehend, ist selten entwickelt. 
Mündung eine Anzahl von Löchern auf der Mundfläche der Endkam- 
mer. Durchmesser der Spira 1,2 — 2,5 mm. 

Die Zugehörigkeit der Aachener Exemplare zu dieser Art erscheint mir zweifelhaft ; 
sie weichen von der typischen, oberbayrischen Form insofern ab, als ihre Schale aus ziemlich 
groben, verkitteten Sandkörnern besteht, während die typische Form aus Schlamm und 
feinen Sandkörnern aufgebaut und daher nur fein rauh ist. Schliffe zeigen nur einfachen 
Kammerbau. Jedoch stimmen die Aachener Exemplare in der Beschaffenheit der Schalen- 
wand als auch in ihrer Form so vollständig mit Jugendexemplaren von IÄtuola nautiloidea 
überein, daß zu untersuchen wäre, ob die labyrintische Beschaffenheit der Kammern bei 
Lituola nautiloidea erst im gestreckten Teil auftritt und der spirale Anfangsteil nicht eben- 
falls einfache Kammern besitzt. 

Rheinprovinz: Unt. Mucronatenmergel Preußberg b. Aachen ns. 


H. irreguläre Boem. 

Taf. XV, Fig. 14 

Spirolina irreguläre Roemer, Verst. d. nordd. Kreidegeb. 98, XIII, 29. — Reuss, Ost 
alpen 68. 

Spirolina inaequalis Reuss, Böhm. Kr, I. T. 35, VIII, 62 — 66, 76. 



170 


£. FamilieDgruppe Rotaliaridia 


Haplophragmium irreg. (Roem.) Reuss, Westph. Kr. 76, XV, 29. — Reuss, Elbthalgeb. 
II. T. 119. — Egger, Oberbayr. Alpen 144, III, 4—7, 23. 

Schale bischofsstabförmig, selten walzenförmig oder flaschenförmig. 
Spiraler Teil A entwickelt. Der gestreckte Teil entspringt bald in der 
Mitte, bald an der Seite der Spira. Kammern meist breiter als hoch 
und durch tiefe, schmale Nähte getrennt. Endkammer zugespitzt oder 
abgeflacht. Am Ende, meist in der Mitte, mehrere kleine Löcher in 
einem Kreise als Mündungen. Oberfläche sehr rauh. Die verkitteten 
Sandkörner meist mit den Spitzen nach außen gerichtet, auch andere 
Fremdkörper, wie Inoceramenfasern sind mit verkittet. Länge bis 5 mm. 

Die Art unterscheidet sich von der ähnlichen Ammobaculites 
agglutinavs durch die siebartige Mündung. 

Rheinprovinz: Cenoman oder Unt. Turon: Mülheim-Broich a. Kassenberg ns. 
Westfalen: In der oberen Kreide verbreitet, häufig im Turon. 

Sachsen: Pläner: Strehlen u. Weinböhla (Reuss). 

Schlesien: Turon, Schloenbachia (Cuvieri) PL: Oppeln. 

H. aequale Roem. 

Taf. XV, Fig. 16 

Spirolina aequalis Roemer, Verst. d. nordd. Kreidegeb. 98, XV, 27. 

Haplophragmium aequale (Roem.) Reuss, Westph. Kr. 74, XI, 2, 3. — Reuss, Hils u. 

Gault 29, I, 1—7. — Reuss, Elbthalgeb. II. T. 120. — Chapman, Folkestone II. 
P. 6, VI, 1—3. — Egger, Oberbayr. Alpen 142, III, 1, 2; XVI, 24. 

Von verschiedener Gestalt. Der spirale Teil ist meist unregel- 
mäßig aufgewunden, nicht oder nur wenig zusammengedrückt und über- 
ragt an Breite den gestreckten Teil nur wenig. Nähte wenig oder gar- 
nicht vertieft. Kammern des gestreckten Teils nicht viel breiter als 
hoch, durch wenig vertiefte Nähte getrennt. Manchmal sind die Kam- 
mern keilförmig. Endkammer oben flach, gewölbt oder auch zugespitzt. 
Mündungen im oberen Teil der Endkammer, der siebartig durchbrochen 
ist. Sandkörner mit den ebenen Flächen nach außen gekehrt, daher die 
Oberfläche verhältnismäßig glatt. Länge bis 7 mm, Dicke ld/j mm. 

Westfalen: Ob. Senon: Verschiedene Fundstellen ns. 

Sachsen: Pläner: Strehlen (Reuss) ss. 

Gatt. Haplophragmoides Cushmax 

Cushman, For. of the atlantic Ocean II. P. 37. — Cushman, An introduction to the mor- 
phology and Classification of the Foraminifera 27. — Cushman, Contributions 
from the Cushman Iaboratory Vol. III, Part. I, 19. 

Schale aus einigen Windungen bestehend. Mündung ein einfaches 
Loch oder Schlitz an der Basis oder dem unteren Teil der Mundfläche. 
(Vergl. Gatt. Cyclammina.) 

Übersicht der Arten: 

1. Spira auf beiden Seiten gleich H. latidorsatum Born. 

2. Spira auf einer Seite gewölbt, auf der anderen flach H. crassa d’Orb. 

H. latidorsatum Bokx. 

Taf. XV, Fig. 17 

Recent: 

Haplophragmium latidorsatum (Born.) Brady, Rep. Chall. (z. Teil) 307, XXXIV, 8 — 10. 



Fam. Troohamminidae 


171 


Tertiär: 

Xonionina latidorsatum. Bornemann, Septarienth. v. Hermsdorf 339, XVI, 4. 

Kreide: 

Haplophr. I. Chapman, Folkestone II. P. 5, V, 12. — Franke, Pommersche Kr. 81, VII, 4. 

Schale kreisrund, dickscheibenförmig, wenige (6) Kammern sicht- 
bar, mit schwach vertieften oder flachen Nähten; an den Seiten flach, 
am Rücken breit gerundet, etwas abgeflacht. Nabel schwach vertieft. 
Mündung an der Grenze der Mundfläche und dem vorletzten Umgang. 
Oberfläche rauh. Durchmesser 0,9 mm, Dicke 0,6 mm. 

Pommern: Ob. Senon: Rügen ss. Nur 1 Exemplar. 

H. crassa d'Ork. 

Taf. XV, Fig. 16 

Rotalia crassa d’Orbigny, Craie blanche 32, III, 7, 8. 

Polyphragma variable var. (d’Orb.) Beissel, Aachener Kr. 21, IV, 46 — 48. 
Haplophragmoides variabil s (Beissee) Franke, Aachener Kr. 689. 

Schale unregelmäßig kugelig, am Rücken stark gewölbt. Nur eine 
Windung mit etwa sechs Kammern, die durch undeutliche Nähte ge- 
trennt sind, sichtbar. Auf der hochgewölbten Nabelseite laufen die 
Nähte zusammen, ohne eine Grube zu bilden. Spiralseite abgeflacht. 
Mündung ein halbmondförmiger Schlitz am inneren Rande der End- 
kammer. Die Art gleicht in der Gestalt vollständig Rotalia globosa 
V. Hag., unterscheidet sich aber durch die sandige Beschaffenheit der 
Schale. 

Rheinptovinz: Untere Mucronatenkreide: Aachen s. 

Gatt. Lituola Lam. 

Anfangsteil spiral aufgewunden, die folgende Kammer meist in 
gerader Reihe angeordnet. Kammern labyrinthisch mit sekun- 
dären Septen. Mündung typisch mehrere Poren. 

Übersicht der Arten: 

1. Alle Kammern aufgewunden. Die letzten Kammern nehmen bedeutend an Größe zu. 

Mündung ein Loch in der Mitte der Mundfläche L. ovala v. Hag. 

2. Die letzten Kammern in gerader Reihe angeordnet, sehr niedrig. 

a) Der gestreckte Teil kurz, höchstens aus 5 Kammern bestehend 

L. aquisgranensis Besisel. 

b) Der gestreckte Teil aus zahlreichen Kammern zusammengesetzt L. nautiloidea Lam. 

L. ovala v. Hag. 

Taf. XV, Fig. 18 a, b 

Orbignyna ovata v. Hagenow, Monogr. d. Rügenschen Kreideverst. 573, IX, 26. 

Spvrolina Sachen Reuss, Lemberg 31, III, 3, 6. 

Haplophragmium ovatum (v. Hag.) Reuss, Palaeont. Beitr. Rügen 328, V, 8,9. 

Litmla ovata (v. Hag.) Marsson, Rügen 171, V, 40. — Franke, Pommersche Kr. 81, 
VII, 6. — Franke, Aachener Kr. 689. 

Schale eiförmig, seitlich wenig zusammengedrückt. Der spirale 
Teil besteht aus 5 — 6, durch wenig vertiefte Nähte getrennte Kam- 
mern. Endkammer groß, sie zieht sich über einenTeil der Spira her- 
unter und greift seitlich darüber. Rücken stumpfwinklig oben gerun- 
det. Mündung in der Mitte oder über der Mitte der großen, gewölbten 



172 


E. Familien gruppe Rotaliaridia 


Mundfläche, rundlich oder länglich, nach vorn oder schräg nach oben 
gerichtet. Höhe 0,6 — 1.4 mm, Breite 0,6 — 1.0 mm. 

f. typiea 

Oberfläche feinsandig, die Sandkörnchen mit der flachen Seite 
nach außen. 

Rheinprovinz: Ob. Senon: Aachener Kr. s. 

Hannover: Ob. Senon: Obershagen, Bohr. Glückauf 175 — 200 mm, 240— 250 m T. ns. 
Pommern: Ob. Senon: Finkenwalde s. 

Ob. Turon: Lebbin a. Wohin s. 

f. ruegensis Franke 

Franke, Pommersche Kr. 82. 

Schale kalkig, mit rissig-grubiger, rauher Oberfläche. 

Pommern: Ob. Senon: Rügen hh. 

L. aquisgrancnsis Beissel 
Taf. XV, Fig. 22, 23 

Lituola aquisgranensis Beissel, Aachener Kr. 12, III, 1 — 54, XVI, 33 — 35. — Franke, 
Pommersche Kr. 82, VII, 6. 

Schale kurz und dick. Spirale mit l ‘ /2 — 2 Umgängen, meist 
schmal seitlich etwas zusammengedrückt und überragt auf einer Seite 
nur wenig den gestreckten Teil. Gestreckter Teil mit breit ellipti- 
schem Querschnitt, mit 3 — 5 Kammern, bis doppelt so breit als hoch, 
bisweilen keilförmig gestaltet, durch schmale, wenig vertiefte Nähte 
geschieden. Die Kammern nehmen nach oben bei f. typiea (Taf. XV, 
Fig. 22) nicht oder nur sehr wenig bei f. conica (Taf. XV, Fig. 23) 
bedeutend an Breite zu. Endkammer kuppelförmig gewölbt, oder oben 
abgeflacht, ihre Höhe ist geringer als die Breite. Mündung ein kreis- 
förmiges, selten anders gestaltetes, zentral gelegenes Loch. Schalen- 
wand aus zusammengekitteten Sandkörnchen gebildet, die mit der 
Fläche nach außen gerichtet sind. Oberfläche mäßig rauh. Höhe bis 
2.5 mm. Dicke 1 mm. 

f. typiea 

Beissel, Aachener Kr. 12, III, 1 — 16, 33 — 54, XVI, 35. 

Die Kammern nehmen nach oben nicht oder nur wenig an Breite 
zu. Querschnitt meist breit elliptisch. 

Rheinprovinz: Unt. Mucronatenkreide bei Aachen an verschiedenen Orten hh. 

f. conica BEISSEL 

Beissel, Aachener Kr. 13, III, 17—32; XVI, 33, 34. 

Die Kammern nehmen nach oben bedeutend an Breite zu. Quer- 
schnitt im oberen Teile kreisrund : Endkammer oben mehr abgeflacht. 
Rheinprovinz: Unt. Mucronatenkreide bei Aachen h. 

Westfalen: Ob. Senon: Ahlen, Drensteinfurt, Dasbeck b. Hamm s. 

Hannover: Ob. Senon: Obershagen, verschiedene Bohrungen ns. 

Bei manchen Exemplaren aus der westfälischen und hannoverschen 
Kreide der Form conica zeigen die Kammern außen eine Felderung, 



Fam. TrocLamminidae 


173 


die durch senkrechte von Naht zu Naht ungleichlaufende Vertiefungen 
hervorgebracht werden. 

f. ruegensis Franke 

Fbanke, Pommersche Kr. 82. 

Schale kalkig, mit rissig grubiger Oberfläche. 

Ob. Senon: Rügen ns. 

Die Art scheint auf das Ob. Senon beschränkt zu sein. 

L. nautiloidea Lam. 

Taf. XV, Fig. 20, 21 

IÄtuolu nautiloidea (Lam.) d’Okbigny, Craie blanche 29, 11, 28 — 31. — Reuss, Westph. Kr. 
76, X, 5—8. — Eggeb, Oberbavr. Alpen 137, III, 19, 20. 

Schale bischofsstabförmig. Die Spira besteht aus einem, meist in 
einer Ebene liegendem Umgänge, gewöhnlich auf einer oder auf beiden 
Seiten mit Nabeleindrücken. Gestreckter Teil aus einer meist größeren 
Anzahl sehr niedriger Kammern zusammengesetzt. Alle Kammern sind 
durch schma!e ; wenig tiefe, aber deutliche Nähte gesondert. Endkammer 
oben flach abgestutzt, in der Mitte der oberen Seite die runden Mün- 
dungen, die in geringer oder größerer Zahl vorhanden sind. Die Schale 
besteht aus dicht aneinander liegenden, verkitteten Sandkörnchen, die 
teils mit der flachen Seite, teils mit der Spitze nach außen gekehrt 
sind; daher die Oberfläche rauh. Andere Fremdkörper, wie Inoceramen- 
fasern oder Schwammnadeln sind nicht eingebettet. Selten sind Exem- 
plare, bei denen der gestreckte Teil verzweigt ist. Länge bis 10 mm, 
Durchmesser der Spira bis 4 mm, Durchmesser des gestreckten Teils 
1 — 2 mm. 

Westfalen: In der oberen Kreide verbreitet h. 

.Sachsen: Turon, Scaphiten- und Lamarcki-(Brungniarti-) Pläner ns. 

Obere Kreide. 


Gatt. C y c 1 a in in i n a Br a d y 

Schale dickwandig, in einer Ebene spiral aufgewunden, Kammern 
labrinthisch. Mündung ein einfacher, gekrümmter Schlitz an dem 
Innenrande der Mundfläche der Endkammer. außerdem einige Poren 
auf der Mundfläche. 

Die Untersuchung an Schliffen, die wegen der wenigen Exemplare 
nicht möglich war, muß ergeben, ob die unter Haplophramoides auf- 
geführton Arten nicht unter Cyclammina gehören. 

Gatt. Troehammina Park. a. Jones 

Trochammina (P. a. J.) Cushman, An outline of a re-classification of the Foraminifera. 

Contr. frora the Cushman laboratory Vol. III, Part. I, 40. 

Schale frei oder festsitzend, spiral, kegelförmig, alle Kammern 
sichtbar von oben, nur jene der letzten Windung von unten; Mündung 
ein gebogener Schlitz an der Unterseite der Kammer, wo sie die vor- 
hergehende Windung trifft. 



174 


E. Familiengruppe Rotaliaridia 


Übersicht der Arten: 

1. Nur 3 Kammern ' Tr. trifolium Egger 

2. Mit mehr als 3 Kammern Tr. böhmi n. sp. 


Tr. trifolium Egger 
Tal. XV, Fig. 25 

Haplophragmium irijolium Egger, Oberbayrische Alpen 137, I, 10, 11, 32, 52, 63. 

Die Schale besteht aus drei scheibenförmigen Kammern, die sich 
zum Teil decken. Der Rand der Scheiben erscheint bei durchschei- 
nendem Lichte wie ein Ring, dessen hellere Masse von der in der Mitte 
befindlichen sich abhebt. Durchmesser 0,4 mm. 

Westfalen: Unt. Senon: Lüdinghausen ss. 

Senon. 

Tr. büliini n. sp. 

Taf. XV, Fig. 24 

Die Schale ist scheibenförmig und besteht bei dem größeren Exem- 
plare aus zwei Windungen mit an Größe zunehmenden, sehr flachen 
fast kreisrunden, scheibenförmigen Kammern, die auf der Spiralseite 
schwach gewölbt und durch vertiefte Nahteindrücke getrennt sind 
und sich teilweise dachziegelartig decken. Die Spiralseite zeigt bei 
einem Exemplar im ersten Umgänge sechs, im zweiten vier Kam- 
mern. Auf der Nabelseite sind die Kammern des ersten Umganges 
vollständig verdeckt und nur die vier Kammern des zweiten Um- 
ganges sichtbar. Die flachen Kammern bedecken sich zum Teil seit- 
lich, wie teilweise übereinander im Bogen gelegte Geldstücke. Die Mün- 
dungen sind auf der Spiralseite sichtbar und befinden sich dort, wo 
der vorhergehende Umgang durch die aneinanderliegenden Kammern 
am Umfang eingekerbt ist. Das zweite kleinere Exemplar zeigt auf der 
Spiralseite sechs Kammern, die R /2 Umgänge bilden, die Nabelseite 
zeigt nur drei Kammern, von denen die beiden letzten den größten 
Teil bedecken. Die Mündung ist nur bei der Endkammer deutlich sicht- 
bar und liegt so wie bei dem größeren Exemplare. Großer Durch- 
messer des größeren Exemplares 1mm; kleiner 0,8 mm; kleines Exem- 
plar: Großer Durchmesser 0,8 mm, kleiner Durchmesser 0,6 mm. 

Diese Art steht nahe Trochammina concava Cl-IAPMAN, Eolkestone 
II. 1*. 327, VI, 14 und Haplophragmium trifolium Egger, Oberbayr. 
Alpen 137, I, 10, 11, 32, 52, 53. Ich benenne die neue Art nach Herrn 
Prof. Dr. BüHM in Berlin, dem ich das Material von Ostinghausen ver- 
danke. 

Westfalen: Ob. Senon: Heesen b. Hamm, Z. Sachsen Baugrube ss. . 

Emscher: Ostinghausen b. Soest ss. 

Fam. Rotalidae 

Schale stets kalkig, perforiert, frei oder festgewachsen, spiral, 
entweder so aufgewunden, daß alle Kammern auf der Spiralseite sicht- 
bar sind, auf der Nabelseite aber bloß die Kammern des letzten Um- 
ganges. oder so. daß auf beiden Seiten nur der letzte Umgang sichtbar 



Fam. Rotalidae 


175 


ist. Manchmal die Spiralseite, manchmal die Nabelseite mehr konvex. 
Schale namentlich bei aufgevvachsenen Exemplaren oft unregelmäßig, 
bei den höheren involuten Formen mit Kanalsystem (nach RHUMBLER). 

Übersicht der Gattungen: 

I. Schale spiral. 

A. Nabel- und Spiralseite verschieden gestaltet. 

1. Kammern ± flach, nicht kugelig. 

a) Nabelseite meist mehr gewölbt als die Spiralseite, 
aa) Mündung randständig. 

a) Mündung auf der Spiralseite am innern Rande sich fortsetzend 

Truncatulina . 

ß) Mündung als Schlitz in den Nabel, nicht auf die Spiralseite fortgesetzt 

Anomalina. 

bb) Mündung nicht randständig. 

a) Mündung ein Schlitz auf der Nabelseite am inneren Rande der End- 
kammer Rotaha 

ß) Mündung wie bei Rolalia, außerdem eine 2. Mündung, die später ge- 
schlossen wird, parallel der Peripherie, die Mündung auf der Mund- 
fläche bisweilen fehlend Epistomina 

b; Spiralseite stärker gewölbt als die Nabelseite. 

aa) Mündung auf der Nabelseite in der Nähe der Peripherie am inneren Rande 
. der Endkammer 

a) Keine Mündungsspalte parallel der Peripherie Pulvinulina 

ß) Mündungsspalten parallel der Peripherie vergl. Epistomina 

bb) Mündung im Nabel; Nabelraum mit nicht perforierter Schalensubstanz er- 
füllt oder mit einer Lippe verdeckt. Nabelseite flach oder vertieft, selten 
gewölbt Discorbina 

2. Kammern kugelig aufgeblasen, durch tiefe^ Nähte getrennt, 

a) Mit groben Poren. Mündungen von mehreren Kammern sichtbar, in den Nabel 

mündend Globigerina 

b) Mit sehr feinen Poren. Die letzten Kammern sind zu radial gestellten Mündungs- 
röhren verschmälert. Sehr klein, unter 0,5 mm Siderolina 

B. Nabel- und Spiralseite gleichgestaltet. Nur die letzte Windung sichtbar Pullenia 

II. Schale aus unregelmäßig zusammengehäuften Kammern bestehend. Anfang manchmal 

spiral Gypsina 

Unterfam. Rotalinae 

Schale spiral, nur auf der einen Seite alle Kammern sichtbar, 
frei oder festgewachsen, im letzteren Falle meist unregelmäßig. 
(Rhumbler.) 

Gatt. Truncatulina d’Orb. 

Schale frei oder anhängend. Spiralscite eben, konvex oder kon- 
kav, alle Umgänge zeigend. Nabelseitc mehr konvex als die Spiral 
seite, nur den letzten Umgang zeigend. Mündung ein gekrümmter 
Schlitz, der sich auf der Spiralseite fortsetzt, am Winkel der End- 
kammer, manchmal von einer Lippe bedeckt. Oberfläche meist mit 
groben Foren. 

Übersicht der Arten: 

A. Rand nicht geflügelt. 

1. Spiralseite eben oder vertieft, bisweilen nach der Anhcftungsstelle geformt. 

a) Rand scharfwinklig bis gekielt. Die Kammern steigen auf der Nabelseite vom 

Rande aus schräg an. Schale mäßig gewölbt Tr. lobatula W. u. J. 

b) Rand abgerundet winklig. Die Kammern steigen auf der Nabelseite vom Rande 

aus steil an. Schale hochgewölbt Tr. beaumontiana d’Orb. 



176 


E. FamilieDgruppe Rotaliaridia 


2. Spiralseite gewölbt. 

a) Schale linsenförmig. 

aa) Schale ohne Nabelscheibe, klein Tr. involuta Rss . , 

bb) Schale mit deutlicher Nabelscheibe. 

x) Schale sehr klein, 0,2— 0,4 mm, auf beiden Seiten gleich stark gewölbt, 
auf der Nabelseite überragt die Nabelscheibe auffallend den letzten 
Umgang Tr. voltziana d’Orb. 

ß) Schale 0,4— 1,3 mm. Die Spiralseite ist flacher gewölbt als die 
Nabelseite Tr. constricta v. Hag. 

b) Schale flach zusammengedrückt, dünn Tr. tenuissima Rss. 

B. Rand geflügelt. Beide Seiten nahezu gleich gewölbt vergl. Puvinulina alata Marss. 

Tr. lobatula Walk u. Jac. 

Taf. XVI, Fig. la, b, c 

Re cent: 

Trunc. lob. (Walk. u. Jac.) Brady, Rep. Chall. 660, XCII, 10; XCI1I, 1, 4, 5; CXV, 4, 6. - 
Egger, Gazelle 204, XVI, 1—3, 10—12. 

Tertiär: 

Trunc. lob. d’Orbigny, Wiener Becken 168, IX, 18—23. — Egger, Ortenburg 19, V, 1. — 
Jones, For. of the Crag 304, II, 4 — 10; IV, 19. — Klähn, Geol. v. Colmar 
I. T. 264. 

Truric. boueana d’Orb., Wiener Becken 169, IX, 24—26. 

Anomalina variolata d’Orb., desgl. 170, IX, 27—29. '' 

Kreide : 

Trunc. lob. (Walk ,u. Jac.) Franke, Pommersche Kr. 83, VII, 7. 

Schale oval, mäßig gewölbt, häufig gekrümmt, aus 5 — 7 Kam- 
mern gebildet, die rasch an Größe zunehmen. Rand gekerbt, scharf 
winklig bis gekielt. Die Kammern steigen auf der Nabelseite vom 
Rande aus schräg an und sind durch vertiefte, wenig gebogene Nähte 
getrennt. Beim Zusammentreffen der Nähte im Zentrum ist ein kleiner 
Nabel oder eine Nabelscheibe vorhanden. Spiralseite eben oder kon- 
kav, oder wenn die Schale zusammengebogen ist, eine unregelmäßige 
Furche, je nach der Unterlage, auf der die Schale angeheftet war. 
Nähte auf der Spiralseite stärker gebogen. Oberfläche matt, Poren 
auf der Spiralseite größer als auf der Nabelseite. Durchmesser 0,6 
bis 0,8 mm. Tr. lobatula bildet Übergänge zu Tr. beaumontiana D’Orb. 

Westfalen: Ob. Senon: Dasbeck b. Hamm, Drensteinfurt s. 

Unt. Senon: Wiecherhöfen b. Hamm s. 

Emschcr: Bergkamen b. Kamen, Kirchderne und Westerfilde b. Dortmund. 
Braunschweig: Unt. Senon: Broitsem s. 

Hannover: Unt. Senon, Granulatenkreide: Hoheneggelsen s. 

Nach Bradv Carbon — Jetztzeit. In der Kreide im Emscher und 
Senon. 

Tr. beaumontiana d’Orb. 

Taf. XVI, Fig. 6a, b, c 

Trunc. beaumontiana d’Orbigny, Craie blanche 35, III, 17 — 19. 

Trunc. convexa Reuss, Lemberg 36, IV, 4. — Egger, Obcrbayr. -Alpen 149, XVIII, 
25—27. — Stolley, Kr. Schlesw.-Holstein 96. 

Trane. lobatula (Walk. u. Jac.) z. Teil, Marsson, Rügen 167, V, 38. — Franke, Pommersche 
Kr. 83, VII, 7. 

Schale kreisrund bis oval, häufig eingebogen. Die 5 — 7 Kam- 
mern nehmen rasch an Größe zu. Rand gekerbt, winklig, nicht 
scharf, höchstens schwach gerundet. Die Kammern erheben sich auf 



Kam. Rotalidae 


17? 


der Nabelseite steil, daher die Schale hoch gewölbt, durch tiefe Nähte 
getrennt, etwas bauchig. Nabel tiefe' Spiralseite nach der Anheftungs- 
stelle geformt, flach oder konkav, oder rinnenförmig eingebogen. 

Wenn bei regelmäßig gewachsenen Exemplaren der Rand sich 
mehr rundet und die Mitte auf der Spiralseite gleichmäßig mehr ver- 
tieft geht Tr. beaumontiana in Anomalina moniliformis Rss. über. 
Wenn auch die Mundöffnung bei solchen Exemplaren nicht genügend 
scharf die Zugehörigkeit zu Truncatulina oder Anomalina zeigt, ist es 
richtiger, die Exemplare mit mehr Mwowr^ma-Charakter dieser Gattung 
zuzuweisen. 

Westfalen: Ob. Senon: Kurricker Berg nördl. Hamm, Drensteinfurt u. a. 0. ns. 

Unt. Scnon: Netteberge b. Lünen, Lüdinghausen u. a. O. ns. 

Emscher: Kirchderne b. Dortmund s. 

Pommern: Ob. Senon: Rügen h. 

Tr. involuta Rss. 

Taf. XVI, Eg. 4a, b, e 

Rotalia involuta Reuss, Lemberg 35, III, 14. — Reuss, Palaeont. Beitr. Maastricht 313, 
II, 4. — Reuss, Hils u. Gault 82. — Egger, Oberbayr. Alpen 160, XIX, 10—12- 
Truncatulina involuta (Rss.) Franke, Pommersche Kr. 84, VII, 9. 

Schale fast kreisrund. Nabcdseite gewölbt; Spiralseite wenig ge- 
wölbt, fast, flach. Der Rand winklig gerundet. Auf der Nabelseite 
ist nur der letzte Umgang mit 8 — 9 Kammern sichtbar; eine Nabel- 
scheibe ist nicht vorhanden. Wo die Nähte Zusammentreffen ist bis- 
weilen ein schwacher Nabel vorhanden. Nur die Nähte zwischen den 
letzten Kammern deutlich, als Linien durchscheinend oder schwach 
vertieft. Auf der Spiralseite ist nur der letzte L T mgang deutlich, die 
innere Windung bildet eine kleine, flache Scheibe aus Schalensub- 
stanz. Die Mündung ist ein Spalt an der inneren Seite der Endkammer 
am Rande des vorletzten Umganges, der sich auf die Spiralseite fort- 
seizt. Durchmesser 0.5 mm. 

Westfalen: Ob. Senon: Ahlen, Drensteinfurt, Kurricker Berg nördl. Hamm ns. 
Hannover: Ob. Senon: Obershagen. Verschiedene Bohrungen ns. 

Pommern: Ob. Senon: Rügenns. 

I nt. Kreide. Ob. Senon. 

Tr. voltziana d’Orb. 

Taf. XVI, Fg. 7 a, b, c 

Hotalina voltziana d’Orbigny, Craio blanche 31, II, 32—34. 

Schale sehr klein, mit winkligem Rande, auf beiden Seiten gleich- 
gewölbt. Die Nabelseite mit sehr großer, stark gewölbt hervortreten- 
der Nabelscheibe. Auf der Nabelseite nur der letzte Umgang sicht- 
bar, mit 9 — 10 Kammern, von denen nur die letzten deutlich durch 
schwach vertiefte, gebogene Nähte getrennt sind. Spiralseitc ebenso 
gewölbt wie die Nabelscheibe, mit wenig gebogenen, linearen Nähten. 
Die inneren Windungen sind durch Schalensubstanz verdeckt. Mün- 
dung ein Schlitz am inneren Rande der Endkammer, der etwas am 
Rande der letzten Kammern auf die Spiralseite übergreift. 

Neue Folge. Heft 111 


12 



178 


E. Familiengruppc Kotaliaridin 


Da beide Seiten gleieli gewölbt sind, ist es schwer zu entscheiden, 
ob diese Art der Gattung Truncatulina oder Anomalina zuzuteilen ist, 
je nachdem man die eine oder andere als Spiral- oder Nabelseite be- 
zeichnet. Die Art weicht nur bezüglich des Randes, der nur winklig, 
aber nicht gekielt ist und der sichtbaren Zahl der Umgänge von 
D'OKBIGNY’s Beschreibung ab, entspricht aber gut der Beschreibung 
und besonders in der Seitenansicht der auffälligen Abbildung. Durch- 
messer 0.2— 0,4 mm. 

Rheinprovinz: Ob. Cenoman od. Unt. Turon, Labiatus: Mülheim-Broich, Kassen- 
berg ns. 

Westfalen: Unt. Turon, Labiatus-Pl.: Hörde, Zeche Freie Vogel s. 

Tr. constrieta v. Hag. 

Taf. XVI, Fig. 3a, b, c 

Rotalia constrieta, v. Hagenow, Monogr. d. Rügenschen Kreide Verst. 671. — Reuss, Palaeont. 
Beitr. Rügen 329, VI, 7; VII, 1. 

Anomalina constrieta (v. Hag.) Stolley, Kr. Schlesw. Holsteins (287) 97. 

Truncatulina constrieta (v. Hag.) Franke, Pommersche Kr. 84, VII, 8. 

Schale, linsenförmig. Nabelseite stärker gewölbt als die fast flache 
Spiralseite, mit gewölbter Nabelscheibe. Beiderseits nur der letzte 
Umgang sichtbar. Die inneren Umgänge der Spiralseite sind durch 
eine scheibenartige Sehalcnverdichtung verdeckt, die glatt oder mit 
Punkten oder Grübchen bedeckt ist. Die Nabelseite sehr fein, die 
Spiralseite grob punktiert. Beiderseits sind etwa neun Kammern sicht- 
bar. Nähte deutlich, nur als Linien durchscheinend oder, namentlich 
bei den letzten Kammern vertieft, wenig gebogen. Durchmesser 0,4 
bis 1,3 mm. Das Vorkommen großen- Exemplare scheint auf das Ob. 
Senon beschränkt zu sein. 

Rheinprovinz: Ob. Senon: Aachener Kr. ns. Große Exempl. 

Westfalen: Ob. Senon: Ahlen, Mersch, Kurricker Berg u. a. 0. ns. 

Kleine Exemplare, selten große. 

Hannover: Ob. Senon: Obershagen, T.iineb. Heide. In verschiedenen Bohrungen. Große 
Exempl. h. Misburg ns. 

Schlesw.-Holst.: Quadratensenon: Lägerndorf h. 

Pommern: Ob. Senon: Rügen h. Große Exempl. 

Ob. Turon: Weiße Kreide v. Lebbin a. Wollin ns. 

Hauptsächlich Ob. Senon. 

Tr. tenuissima Rss. 

Taf. XVI, Fig. 6a, b, c 1 

Trunc. tenuissima Reuss, Palaeont. Beitr. Maastricht 317, III, 2. — Franke, Pommersche 
Kr. 86, VII, 11. 

Schale scheibenförmig, sehr niedergedrückt. Spiralseitc fast eben, 
Nabelseite schwach gewölbt. Spiralseite im letzten Umgänge mit etwa 
zehn Kammern, die vorhergehenden Umgänge nur undeutlich. Nähte 
bogenförmig, nur bei den letzten Kammern vertieft. Kammern im 
letzten Umgänge an Größe ziemlich stark zunehmend. Nabelseite in 
der Mitte mit wenig tiefem Nabel. Nähte ebenfalls gebogen, nur die 
letzten vertieft. Rand scharf, bei den letzten Kammern an den Nähten 



Farn. Rotalidac 


179 


eingekerbt. Mundöffnung eine Spalte am Winkel der Endkammer, 
auf die Spiralseite verlängert. Durchmesser 0,45 mm. 

Pommern: Ob. Turon: Weiße Kreide b. Lebbin ss. (Slg. Franke.) 


Gatt. Anomalina Parker u. Jones 


Schale scheibenförmig; Nabelseite mehr gewölbt als die Spiral- 
seite, stets genabelt. Spiralseite flach oder gewölbt, bisweilen genabelt. 
Mündung ein Schlitz in dem nach der Nabelseite gelegenen Winkel 
am Innenrande der Endkammer, der sich in den Nabel hineinzieht. 
Die Gattung Anomalina ist nicht scharf von Truncutalina zu trennen. 
Übersicht der Arten: 

A. Kammern mit wulstigen Kippen. Die inneren Windungen der Spiralseite bilden 
eine Nabelscheibe A. clementina d’Orb. 


B. Kammern ohne wulstige Rippen. Spiralseite ohne Nabelscheibe. 

1. Spiralseite genabelt. 

a) Nähte nicht oder schwach vertieft. Kammern zahlreich. Spiralseite weit ge- 
nabelt A. ammonoides Rss. 

b) Nähte zwischen den letzten Kammern stark vertieft, daher der Rand gekerbt, 
aa) Spiral- und Nabelscheibe durch einen winklig abgerundeten Rand ab- 

gegrenzt. 

a) Beide Seiten fast gleichgewölbt. Schale klein, bis 0,4 mm Durchmesser 

A. complanala Rss. 

ß) Nabelseite hoch gewölbt. Schale 0,6 mm Durchmesser 

A. monilijormis Rss. 

bb) Die Rundung geht gleichmäßig von der Spiralseite ohne Grenze auf die 
Nabelseitc über. Schale klein. Kammern um den Nabel mit rückwärts 
gerichteter Lamelle, die auf die vorhergehende Kammer übergreift 

A. lorneiana d’Orb. 


2. Spiralseite ungenabelt. 

a) Rand gerundet, 
aa) Nabel offen. 

a) Innerer Rand des letzten Umganges mit einem Saum, der den Nabel 
umgibt. Nabel tief. Spiralseite gewölbt A. pertusa Marss. 

ß) Innerer Rand des letzten Umganges im Nabel ohne Saum. Nabel weit 
und flach. Spiralseite flach. 

aa) Schale klein, 0,2 — 0,4 mm Durchmesser, mit 10 — 13 Kammern im 
letzten Umgang. Poren klein A. polyraphes Rss. 

ßß) Schale größer, 0,6— 0,8 mm Durchmesser, 7 -8 Kammern im letzten 
Umgang. Poren auffallend groß A. grosserugosa Gümb. 

bb) Nabel durch eine zungenförmige Verlängerung der Endkammer verdeckt. 
Sprialseite gewölbt A. limtic.ula Rss. 

b) Rand scharf oder winklig-abgerundet, 
aa) Spiralseite gewölbt. 

a) Rand scharf A. gracilis Marss. 

ß) Rand winklig gerundet Vergl. A. complanata Rss. 

bb) Spiralseite flach oder konvex Vergl. A. moniliformis Rss. 


A. clementina d’Orb. 

Taf. XVI, Fig. 9 a, b, c 

Hosalim clementina d’Orbigny, Craie blanche 37, III, 23—26. 

Anomalina clementina (d’Orb.) Franke, Pommersche Kr. 85, VII, 12. 

Schale kreisrund, niedergedrückt, auf beiden Seiteh fast gleich 
gewölbt. Nabelseite mit flachem Nabel. Die Spiralseite zeigt fast nur 
den letzten, ziemlich breiten Umgang: die inneren Umgänge sind durch 

12 * 



180 


K. I'nmilicngruppe Rotaliaridiu 


Sehalensubstanz verdeckt. Die Nähte bilden mit Ausnahme der End 
kammcr auf beiden Seiten Wülste, die nicht bis zum Zentrum reichen. 
Die Nähte zwischen den letzten Kammern sind vertieft. Hand wenig 
gerundet. Durchmesser 0.35 •- 0,5mm. 

Westfalen: Einscher: Bodclschwing b. Dortmund ss. 

Pommern: (?) Turon: Schwefelkiestone Jordanshütte (Bohrung) a. Wohin ns. 

Turon Senon. 

A. ammonoides Rss. 

Taf. XVI, Fig. 8 a, b, c 

Recent: 

Anomalina ammonoides (Rss.) Braiiy, Rep. Challenger 672, XCIV, 2, 3. — Egger, Gazelle 
186, XIV, 35-37. 

Kreide : 

Rosalina ammonoides Reuss, Böhm. Kr. 1. T. 36, VIII, 63. — Reuss, Lemberg 36, IV, 2. — 
Reuss, Hils u. Gault 86. — Beissel, Aachener Kr. 74, XVI, 1—5. 

Discorbina ammonoides Reuss, For. u. Ostrac. d. Kr. a. Kanarasee 12. 

Planorbulina ammonoides Rss., Elbthalgeb. II. T. 114, XXIII, 9. 
jinomalina ammonoides (Reuss) Franke, Pommersche Kr. 86, VII, 13. 

Schale scheibenförmig, kreisrund, mir abgerundetem .Rande. 
Letzter Umgang mit 7 — 10, durch vertiefte Nähte getrennte Kam- 
mern. Spiralseitc mit drei an Breite zunehmenden Umgängen, weit, 
aber flach genabelt; die Nähte stark rückwärts gebogen. Nabelseite 
stärker gewölbt, deutlich genabelt. Nähte anfangs wenig, nach dem 
Ende zu stärker vertieft. Endkammer meist stärker aufgeblasen. Mün- 
dung ein Schlitz, der sich vom Rande der Endkammer bis zur vorletzten 
Kammer auf die. Nabelseite hinzieht. Durchmesser 0,4— 0,5 mm. 

Rheinprovinz: Ob. 8enon, Mucronatenkreide: Friedrichsberg b. Aachen ns. 
Westfalen: in der oberen Kreide h. 

Hannover: Quadratenkreide: Bettingerode b. Harzburg h. 

Pommern: Ob. Senon: Finkenwalde s. 

Unt. Senon: Nemitz Revahl h. 

Turon: Gristow h. 

Sachsen: Turon, Seaphitenton: Copitz ns. 

Lamarcki (Brongniarti) M.: Birkwitz h. 

Gault - Jetztzeit. 

A. complanata Rss. 

Taf. XVI, Fig. 2 a, b 

Anomal, compl. Reuss, Lemberg 36, IV, 3. — Berthelin, L’etage albien de Moncley (?) 

66, IV, 12, 13. — Egger, Oberbayr. Alpen 153, XVIII, 1—3. 

Rosalina compl. Reuss, Hils u. Gault (?) 86, XI, 3. 

Truneat. compl. (Rss.) Franke, Pommersche Kr. 84, VII, 10. 

Schale fast kreisrund, zusammengedrückt, auf der Nabelseite 
wenig mehr als auf der Spiralseite gewölbt, mit winkligem Rand. Die 
Spiralseitc hat im letzten Umgang 1) —12 Kammern, die. durch wenig 
gebogene Nähte getrennt sind. Nur die Nähte zwischen den letzten 
Kammern sind wenig vertieft. Der letzte Teil des äußeren Umganges 
überragt etwas die anderen; cs entsteht auf diese Weise eine flache 
Nabelgrube, in der die undeutliche innere Windung liegt. Spiralseite 
etwas flacher, als die Nabelseitc, das Ende des letzten Umganges über- 
ragt die andern nicht. Die Nähte sind weniger gebogen und schräger, 
nur die letzten etwas vertieft. Die innere Windung wird durch ein 



Fam. Rotalidae 


181 


kleines Knöpfehen aus Schalenmasse, das aber die Windung nicht 
oder wenig überragt, verdeckt. Durchmesser 0,4 mm. 

Westfalen: Emscher: Ob. Eving b. Dortmund, Ostinghausen b. Soest s. 
Schlesw.-Holstein: Quadratensenon: Lägerdorf s. 

Pommern: Ob. Senon: Rügen ns. 

Schlesien: Turon, Scaphitenton: Gr. Rackwitz b. Löwenberg s. 

Aptien - Ob. Senon. 

A. moniliformis Rss. 

Taf. XVI, Fig. 10a, b, c 

kosalina moniliformis Reuss, Böhm. Kr. I. T. 36, XIII, 67. 

Anomalina moniliformis Reuss, Westph. Kr. 80. — Egge«, Oberbayr. Alpen 153, XVIII, 
16 — 18. — Stolley, Kr. Schlesw.-Holsteins 114. Franke, Pommersche Kr. 
86, VII, 14. 

Schale kreisrund bis oval, am Rücken breit gerundet, auf der 
Spiralseite stark vertieft, auf der Nabelseitc tief genabelt; beide Seiten 
nahezu gleich gewölbt. Letzter Umgang mit 6 — 7 Kammern, die letzten 
durch tiefe Nähte getrennt. Die Kammern nehmen rasch an Größe zu. 
Der letzte Umgang, der höher ist als die vorhergehenden, verdeckt 
auf der Spiralseite größtenteils dir' vorhergehenden. Der Rand ist 
durch tiefe Nähte gekerbt. Mundfläche der Endkammer stark ge- 
wölbt, durch die vorhergehenden Windungen ziemlich tief ausgeschnit- 
ten. Oberfläche dicht mit Poren bedeckt. Durchmesser 0,6 mm. 

Truncatulina lobatula, convexa und Anomalina moniliformis bilden 
eine Formenreihe, deren extremste Glieder Tr. lobatula und .[.monili- 
formis sind. 

Westfalen: Ob. Senon: Brockhausen b. Ahlen, Drensteinfurt u. a. 0. ns. 

Unt. Senon: Lüdinghausen Ncttäberge u. a. 0. h. 

Emscher: Kirchderne und Marten b. Dortmund s. 

Braunschweig: Unt. Senon: Broitzen h. 

Hannover: Ob. Senon: Obershagen, verschiedene Bohrungen ns. Bettingerode b. Harz- 
bürg h. 

Schlcsw.-Holstein: Senon: Grünsandtein b. Heiligenhafen h. (Stolley.) 

Pommern: Ob. Senon: Finkcnwalde s. 

A. lorneiana d'Ori;. 

Taf. XVII, Fig. 3a, b, c 

kosalina lorneiana d’Orbigny, t'raic blanche 36, III, 20-22. 

Oiscorbina l. (d’Orb.) Reuss, For. u. Ostrac. d. Kr. am Kanarasee 456. 

Anomalina lorneiana (d’Orr.) Egger, Oberbayr. Alpen 152, XVIII, 7 — 11. 

Anomalina rudis (Rss.) Berthelin, Montclev 68. IV, 15. 

Schale scheibenförmig, kreisrund. .Spiralscite in der Mitte sehr 
vertieft, im letzten Umgang mit 6- 7 sichtbaren Kammern, die durch 
tiefe, rückwärts gekrümmte Nähte getrennt sind. Die Kammern er- 
weitern sich allmählich. Endkammer etwas aufgeblasen. Rand gerundet, 
durch die vertieften Nähte gekerbt. Nabelseite gewölbt, in der Mitte 
wenig vertieft. Nähte radial, nur wenig gebogen. Um den Nabel haben 
die Kammern eine nach rückwärts gerichtete Lamelle, die auf die 
vorhergehende Kammer übergreift. Die Lamellen bilden um den 
Nabel eineu , Stern. Die vorhergehende Windung greift tief in die Mund- 
fläche ein. Die Mündung läuft vom Rande unter die Zunge der End 
kammer. Oberfläche matt. Durchmesser 0.25 —0.4 mm. 



182 


E. Familiengruppe Rolaliaridia 


Rheinprovinz: Unt. Turon, Labiatusmergel: Mülheim-Broich a. Kassenbere h. 
Mülheim-Mellinghofen hh. 

Cenoman — Senon. 


A. pertusa Mauss. 

Taf. XVII, Fig. 4a, b, c 

Discorbina pertusa Marsson, Rügen 166, IV, 35. 

Anomalina pertusa (Marss ) Franke, Pomniersehe Kr. 86, VII, 16. — Franke For. d. 
Aachener Kr. 690. 

Schale fast kreisrund. Spiralscite flach, letzter Umgang breit; die 
stark gebogenen Nähte nur als dunkle Linien durchscheinend. Nabel- 
seite mit tiefem Nabel. Nähte schwach eingedrückt, wenig gebogen. 
Endkammer angeschwollen, vorn gerundet. Der vorletzte Umgang 
schneidet in die Mundfläche der Endkammer etwas ein. Mündung eine 
Spalte, die sich vom Innenrande der Endfläche in die Nabelgrube fort- 
setzt, über die letzten 2 — 3 Kammern verläuft und von einem schmalen 
Saume verdeckt wird. Durchmesser 0.4 — 0,6 mm. 

Rheinprovinz: Ob. Senon: Friedrichsberg b. Aachen. 

Pommern: Ob. Senon: Rügen s. 

Ob. Senon. 

A. polyraphes Rss. 

Taf. XVII, Fig. 6a, b, c 

Rolalia polyraphes Reuss, Böhm. Kr. I. T. 35, XII, 16. — Reuss, Lemberg 35, IV, 1. — 
Reuss, Hils u. Gault 82. — Egger, Oberbayr. Alpen 161, XX, 35 — 37. 
Planorbulina polyraphes Reuss, Elbthalgeb. II. T. 114, XXIII, 10. 

Anomalina polyraphes (Rss.) Franke, Pommorschc Kr. 86, VII, 17. — Franke, For. d. 
Aachener Kr. 690. 

Sehr klein. Schale kreisrund. Spiralseite flach, mit 2 1 / 2 — 3 Um- 
gängen, der letzte mit 10 — 13 schmalen Kammern. Nähte beiderseits 
bogenförmig rückwärts gekrümmt, nur die letzten deutlich, die vor- 
hergehenden schwer erkennbar. Rand abgerundet-winklig. Nabelseite 
mäßig gewölbt, flach genabelt. Durchmesser 0.2 — 0.4 mm. 

Westfalen: In der oberen Kreide verbreitet. 

Hannover: Ob. Senon: Lüneburg s. Granulatenkreide Hoheneggelsen h. 

Pommern: Ob. Senon: Rügen, Nipmorow s. Finkenwaldes. 

Turon: Kalkofen b. Lehbin a. Wollin ns. Gristow ss. 

Gault — Senon. 


A. grasserngosa Gü.MB. 

Taf. XVII, Fig. la, b, c 

Recent: 

Anomal, grosserugosa (Gümb.) Brady, Rep. Chall. 673, XCIV, 4, 6. 

Tertiär: 

Truncat. grosserugosa Gü.mbel, Beitr. z. Foraminiferenfauna der nordalp. Eocängebilde 82, 
II, 104. — Hantken, Clav. Czaboi Sch. 74, IX, 6. 

Truncat. granosa Hantk., Clav. Szaboi Sch. 74, X, 2. 

Anomalina grosserugosa (Gümb.) Jones, For. of the Crag 316, VII, 30. — Franke, For. u. 
Ostrac. d. Palaeocäns b. Kopenhagen 37, IV, 3. 

Kreide: 

Anomalina grosserugosa (Gümb.) Burrows, Sherborn and Bailey Red Chalk 663, XI, 26. 

Schale im Umriß fast kreisrund, auf der Spiralseite flach oder 
wenig vertieft, manchmal mit Ausfüllung der Vertiefung mit Schalen- 



Fam. Rotalidae 


183 


Substanz. Auf der Nabelseite stark vertieft. Rand gerundet. Im letz- 
ten Umgänge 7 — 8 Kammern, die namentlich nach dem Ende durch 
deutlich vertiefte Nähte getrennt sind. Oberfläche mit groben Grüb- 
chen dicht bedeckt, die auf der Endkammer undeutlicher werden und 
auf der Mundfläche fast ganz fehlen. Durchmesser 0,5 — 0,8 mm. 

Westfalen: Ob. Senon: Dasbeeb b. Hamm, Heesen b. Hamm, Drensteinfurt ns. 

Unt. Senon: Dorsten ss. 

Hannover: Ob. Senon: Hannover, Humboldtstr., Kanalbau (Slg. Schacko). 
Braunschweig: Unt. Senon: Broitzem, Zgl. 

Senon - Eocän und Jetztzeit. 

A. lenticula Rss. 

Taf. XVI, Fig. 11a, b, c 

Rolaiia lenticula Reuss, Böhm. Kr. I. T. 36, XII, 17. 

Planorbulina lenticula Reuss, Elbthalgeb. II. T. 115, XXIII, 11. 

Discorbina lenticula (Rss.) Egger, Oberbayr. Alpen 166, XVIII, 22—24. 

Anomalina lenticula (Rss.) Franke, Pommersche Kr. 87, VII, 15. 

Placenbulu nitida (Rss.) Beethelin, Montcley 69, IV, 11. 

Schale kreisrund. Spiralseite flach, mit 2 1 ,., 15 Windungen. Letz- 

ter Umgang mit 8 — 9 Kammern. Nabelseite stärker gewölbt als die 
Spiralseite, in der Mitte niedergedrückt. Der Nabel wird durch eine 
kleine zungenförmige Verlängerung der Endkammer verdeckt. Kam- 
mern dreieckig; Nähte fast gerade, nicht oder wenig vertieft. Ober- 
fläche sehr fein punktiert. Durchmesser 0.2 -0.4 mm. 

Rheinprovinz: Unt. Turon, Labiatus-Pl.: Mülheim-Broich a. Kassenberg ns. Melling- 
hofen b. Mülheim h. 

Westfalen: Einscher: Merklinde b. Dortmund s, Ostinghausen b. Soest ns. 

Unt. Turon: Labiatus: Opherdicke s. 

Pommern: Ob. Turon: Kalkofen b. Lebbin a. Wollin s. 

Sachsen: Turon, Scaphitenton: Copitz b. Pirna. 

Lamarcki (Brongniarti) PL: Plauen b. Dresden, Zgl. Bossekker ns. 

Gault - Emschor. 


A. gratilis Makss. 

Taf. XVII, Fig. 7 a, b, c 

Discorbina yracüis Marsson, Rügen 166, IV, 34. 

Anomalina gracilis (Marss.) Franke, Pommersche Kr. 87, VII, 18. 

Schale fast kreisrund, linsenförmig, mit scharfem Rande, auf bei- 
den Seiten fast gleich gewölbt. Nabelseite mit 8 — 10 Kammern, nur 
die letzten mit vertieften Nähten. Kammern dreieckig, nur wenig 
schief. Spiralseite mit 3 --4 Umgängen, der letzte verhältnismäßig 
schmal, mit sehr gebogenen Nähten, die als dunkle Linien durchschei- 
nen. Mündung eine feine, in den Nabel sich hinziehende Spalte auf 
der inneren Seite der Endkammer. Poren ziemlich groß. Durchmesser 
0,5— 0,6 mm. • 

Die Art bildet durch die starke \\ ülbuug der Spiralseite und 
auch durch die Mündung Übergänge zu Pttlvinulinn und Discorbina. 
Pommern: Ob. Senon: Kügen s. 

Ob. Senon. 



184 


E. Familiengvuppe Rotaliaridia 

(4 a 1 1. P u 1 v i n u 1 i n a \Y i l l i a m son 

Schale kreisrund. Spiralseite mehr gewölbt als die Nabolseite. 
Schale meist mit feinen Poren. Mündung ein halbmondförmiger oder 
länglicher Schlitz am inneren Rande der Endkammer zwischen Rand 
und Kabel. 

übersieht der Arten: 

1. Rand nicht geflügelt, höchstens gekielt. 

a) Rand stumpf oder wenig abgerundet. Spiral- und Nabelseite meist hochgewölbt 

P. haidingeri Rss. 

b) Rand scharf oder gekielt, gekerbt, meist auf der Nabelseite mit einer ihm parallelen 

Linie begleitet, die aber nicht immer deutlich hervortritt P. karstem Rss. 

2. Rand geflügelt. Schale niedergedrückt, nur die Mitte der Nabelseite gewölbt, die Kammern 

verflachen sich allmählich in den Flügel P. alata Marss. 

P. haidingeri o’Otii;. 

Taf. XVII, Fig. 2a, b 

Recent: 

Truncafulina haidingeri (d’Orb.) Brady, Rep. Chall. 663, XCV, 7. — Egger, Gazelle 209, 
XVI, 25-27. 

Tertiär: 

Rotalina haidingeri d’Orbigny, W'ener Becken 154, VIII, 7 — 9. — Egger, Ortenburg 275, 
VII, 11—13. — Terquem, L’Eocenc des environs de Paris 80, VIII (XVI) 4. 
Pulvinulim haidingeri (d’Orb.) v. Hantken, Clav. Scaboi Sch. 77, XV, 10. 

Truncatulina haidingeri (d’Orb.) Jones, For. of the Crag 310, IV, 18. 

Kreide: 

Discorbina haidingeri (d’Orb.) Marsson, Rügen 165. 

Rotalina haidingeri (d’Orb.) Egger, Oberbayr. Alpen 159, XXV, 36—38. 

Schale kreisrund, auf beiden Seiten gewölbt. Nabelseite flacher 
gewölbt als die Spiralseite, nur die letzte Windung mit (i — 7 Kammern 
sichtbar. Nähte i vertieft, wenig oder nicht gebogen, radial: sie ver- 
einigen sich in einem wenig tiefen Nabel. Spiralseite mit 3 — 4 Win- 
dungen, von denen die inneren meist nicht deutlich sind, jede mit 
6 — 7 Kammern. Rand winklig abgestumpft. Poren zahlreich, meist 
gut sichtbar. Durchmesser 0,6 — 0,9 mm. 

Rheinprovinz: Ob. Sonon: Weißer Schnccberg b. Vaals ns. 

Ob. Sonon — Jetztzeit. 

P. karsteni R."-. 

Taf. XVII, Fig. 5a, b, c 

Recent : 

Pulv. karsteni (Rss.) Brady, Rep. Chall. 698, (’V. 8, 9. Uoes, Arctic a. Scandinavian For. 
97, XVI, 807. 

Tertiär: 

Rotalia karsteni Reuss, Kreidegebildc Mecklenburgs 13 (273) IX, 6. 

Pulvinulina karstem (Rss.) Jones, For. of the Crag 322, II, 28 — 30. 

Kreide: 

Rotalina karsteni (Rss.) Egger, Oberbayr. Alpen 161, XX, 32 — 34. 

? Rotalina cf. bouei (d’Orb.) Beissel, Aachener Kr. 72, XIV, 25—29. 

Pulvinulim karsteni (Rss.) Franke, Pommersche Kr. 87, VIII, 9. 

Schale fast kreisrund, linsenförmig, mit scharfwinkligem, etwas 
gekerbtem Rande. Spiralseite etwas stärker gewölbt als die Nabel- 
seite, mit vier manchmal undeutlichen Windungen. Letzter Umgang 



Fam. Rotalidae 


185 


verhältnismäßig schmal, mit 7 — 9 bogenförmigen, schuppenförmig an- 
einanderliegenden Kammern. Nahtlinien meist undeutlich. Nabelseite 
flacher, mit 7 — 9 dreieckigen Kammern. Nahtlinien gerade, wenig 
vertieft. Nabel klein, undeutlich. Auf der Nabelseite läuft eine Linie 
dem Rande parallel, so daß der Rand von einem Saume umgeben 
erscheint, doch ist sie nicht immer deutlich wahrnehmbar. Mundfläche 
abgeschrägt, am Innenrande die schlitzförmige Öffnung. Durchmesser 
0,4 — 0,5 mm. 

Rheinprovinz: Ob. Senon: Aachener Kreide s. 

Westfalen: Ob. Senon: Verbreitet ns. 

Emscher: Kirchlinde b. Dortmund s. Zwischen Lütgendortmund und Westrich s. 
Hannover: Ob. Senon: Obershagen, Bohr. Fortuna II, 360— 375 m T. ns. 
Schleswig-Holstein: Ob. Senon: Heiligenhafen, Sielbeck h. (Stoliey.) 

Pommern: Ob. Senon: Finkenwalde ss, Rügen ss. 

Schlesien: Ob. Turon: Schloenbachi (Cuvieri) PL: Oppeln ss. 

Emscher — Jetztzeit. 

P. alata Marss. 

Taf. XVII, Fig. 8a, b, c 
lHscorbina alata Maksson, Rügen 165, IV, 33. 

Pulvinulina alata (Marss.) Franke, Pommersche Kr. 87, VIII, 8. 

Schale linsenförmig, niedergedrückt, auf beiden Seiten wenig ge- 
wölbt, mit einem unregelmäßigen Flügelrand umgeben. Kammern 
auf der Nabelseite mit etwas vertieften Nähten, nur wenig hervor- 
tretend und allmählich in den Flügel verflachend. Nur der letzte 
Umgang sichtbar. Die Mitte der Nabelseite gewölbt, ohne Nabel. Nähte 
auf der Spiralseite stark gebogen, als dunkle Linien durchscheinend. 
Mündung ein enger Spalt im Winkel der Endkammer. Foren groß. 
Durchmesser 0,36 0,40 mm. 

Rheinprovinz: Ob. Senon: Aachen, Friedrichsberg ss. 

Pommern: Ob. Senon: Nipmorow a. Rügen ss. 

Ob. Senon. 


(fatt. Ep ist omina Tkhq. 

Schale linsenförmig, kreiselförmig. Nabelgegend ausgefüllt. Mün- 
dungsspalten parallel dem Rande und fast von der Länge der Kammer 
auf der Nabelseite, außerdem bildet sich noch eine Mündung am inne- 
ren Rande der letzten Kammerscheidewand, wenn eine neue Kammer 
gebildet wird, selten auf der Mundfläche der Endkammer am Innen- 
rande eine Spalte bemerkbar i). 


1) ' » Ii i >. 


E. parlscliiaua 

Taf. XVII, 9a, b, c 

Recent: 

Pulvinulina partschiana I'u'Orr.) Brady, Rep. ('hall. 699. CY. 
LXXV, 3. 


Fi, int, Albatross 331, 


0 Clodius schreibt in „Die For. des obermiozänen Glimmertons in Norddeutschen d". 
Aren. d. \ er. d. Fr. d. Naturgesch. in Meckl. 1922 über E. partschiana: „Beim Ansetzen 
einer neuen Kammer entsteht zwischen ihr und der nächstälteren eine Öffnung wie bei 
allen Puh-mulincn ; man findet sic innerhalb des Gehäuses bei allen Kammern." 



186 


E. Familiengruppe Rotaliaridia 


Tertiär : 

Rotalina partsehiana u'Orbigny. Wiener Becken 153, Vll, 28—30; VIII, 1—3. — Borke- 
mank, Septarienth. v. Hermsdorf 340, XVI, 6. 

Pulvinulina partsehiana (d’Orb.) v. Schlicht- Reuss 36 (Rss.) XX, 23 — 25, 20—31 (v. Schl.) 

Kreisrund, auf der Kabelseile stärker gewölbt. Hand winklig, 
schwach gekerbt. Auf der Spiralseite sind die beiden letzten Um- 
gänge zu erkennen, die inneren Windungen sind undeutlich. Letzter 
Umgang mit 7 — 8 Kammern mit stark gebogenen, flachen oder wenig 
erhabenen Nähten. Nabelseite mit wenig entwickelter Nabelscheibe, 
von der die flachen, bei den letzten Kammern nach dem Rande zu 
wenig vertieften, fast geraden Nähte ausgehen. 6 — 7 Kammern. Pa- 
rallel der Peripherie verlaufen bei den letzten Kammern die Rand- 
spalten, fast von der Breite der Kammern, bei den früheren Kammern 
sind sie geschlossen und bilden nur noch Linien. Schalenoberfläche 
glatt, glänzend. Durchmesser 0.6 0.8 mm. 

Rheinprovinz: l.'nt. Senon: Grünsand des Aachener Waldes s. 

Senon Jetztzeit, war bisher aus der Kreide nicht bekannt. 

Gatt. Rotalia Lam. 

Schale kreisrund. Spiralscite flach, Nabelseite gewölbt oder kegel- 
förmig, viel höher als die Spiralseite. Mundöffnung ein Schlitz ent- 
lang dem inneren Rande der Endkammer, der nicht auf die Spiralseite 
oder in den Nabel übergeht. 

Übersicht der Arten: 

A. Rand gerundet. 

1. Endkammer auf der Xabelseite nicht höher als die vorletzte R. soldanii d'Ukb. 

2. Endkammer höher als die vorletzte, über den Nabel greifend R. globosa v. Hag. 

B. Rand scharf. 

1. Nähte auf der Spiralseite nicht hervortretend. 

a) Ohne Nabelscheibe. Schale kegelförmig R. micheliniana d’Orb. 

b) Mit Nabelscheibe. Schale glockenförmig gewölbt R. bernbix Marss. 

2. Nähte auf der Spiralseite leistenartig, in Körner zerschnitten. Ohne Nabel 

R. exsculpta, Rss. 

K. soldanii d’Orb. 

Taf. XVII, Fig. 1, 2 

Recent : 

Rotalia soldanii (d’Orb.) Brady, Rep. Chall. 706. <’ V 1 1 , 6, 7. 

Tertiär: 

Rolalina soldanii d’Orbigny, Wiener Becken 155, VIII, 10 — 12. — v. Haktkek, Clav. 

Scaboi Sch. 80, IX, 7. — Spandel, Der Rupelton d. Mainzer Berkens 158. — 
Franke, For. d. norddeutsch. Unter-Olig. 186, VI, 65. 

Rotalia yirardana Beuss, Septarienth. d. Umg. v. Berlin 73, V, 34. 

Rotalia girardana v. mamillata Andreak. Elsässer Tert. 234, IX. 4. 

Kreide: 

Rotalia umbilicata d’Orbigny, Craie blanche 32, III, 4 — 6. 

Rotalia soldanii /. umbilicata (Rss.) Franke, Pommerschc Kr. 89, VIII. 2. 

Rotalia nitida Reuss, Böhm. Kr. I. T. 35, VIII, 52; XII, 8, 20. 

Rotalia umbilicata var. nitida Reuss, Elbthalgeb. II. T. 116, XXIII, 12. 

Rotalia soldanii /. nitida (Rss.) Franke, Pommersche Kr. 89, VIII, 3. 

Schale rcisrund, hochgewölbt. Spiralseite flach (f. nitida RSS.) 
oder mit hervorstehenden inneren Windungen (f. umbilicata d’Orp,.). 
Innere Windungen undeutlich. Letzter Umgang mit 7 — 10 Kammern. 



Fam. Rotalidae 


187 


Nabelseitc hoch gewölbt, mit fast geraden, abwärts gerichteten Nähten, 
i genabelt. Rand gerundet, durch die Vertiefungen der letzten Nähte 
schwach gekerbt. Mundfläche steil abfallend, mit einer Kante gegen 
den anderen Teil der Endkammer abgegrenzt, schmal. Mündung eine 
schmale Spalte am inneren Rande der Endkammer zwischen Rand 
und Nabel. Oberfläche glatt. 


f. umbilkata l/0iu;. 

Taf. XVIII, Fig. 2a, b 

Innere Windungen der Spiralseite über die letzte Windung her- 
\ <n ragend. Durchmesser 0,5— 0,9 mm. 

Rheinprovinz: Ob. Senon: Aachener Kr. h. 

Hannover: Ob. Senon: Hannover, Kanalbau Hunibohltstr. ns, Lüneburg, Lemberg ns. 
Oborshagen, verschiedene Bohrungen ns. 

Schleswig-Holstein: Ob. Senon: Oelixdorf b. Itzehoe h, Lägerdorf h, lleiligenhafcn s 
(Stolley). 

Pommern: Ob. Senon: Rügen h, Finkenwalde h. 

Ob. Turon: Lebbin a. Wohin h. 

Hauptsächlich im Ob. Senon. 

f. nitida Rss. 

Taf. XVIII, Fig. la, b 

Die inneren Windungen ragen auf der Spiralseite nicht oder sehr 
wenig hervor. Kleiner als die vorige. 

Rheinprovinz: Ob. Senon: Aachener Kreide seltener als vorige. 

Unt. Turon, Labiatus-PL: Mülheim-Broich a. Kassenberge ns. 

Westfalen: Emscher — Ob. Senon verbreitet h. 

Hannover: Ob. Senon, Quadratonkrcide: Bettingerode b. Harzburg h. 
Braunschweig: Unt. Senon: Broitzem ns. 

Pommern: Unt. Senon, Granu latenkreide: Rcvahl ns. 

Turon: Kalkofen b. Lebbin, Gristow ns. 

Sachsen: Turon, Lamareki (Brongniarti) PL: Birkwitz a. d. E. u. a. 0. h. 

R. globosa v. Hag. 

Taf. XVII, Fig. 12a, b 

Nonionina globosa v. Hagenow, Monogr. d. Rügenschen Kreideverst. 574. 

Rotalia globosa (v. Hag.) Reuss, Palaeont, Beitr. Rügen 330, VII, 2. — Stolley, Kreide 
Schleswig-Holsteins 95 (285). -- Franke, Pommersche Kr. 89, VIII, 3. -- 
Franke, Aachener Kr. 692. 

Oiscorbina globosa (v. Hag.) Marsson, Rügen 163, IV, 32. 

Haplophragmium bulloides Beissel, Aachener Kr. 17, IV. 24-30. 

Schale fast kugelig, fast ebenso hoch wie breit. Auf der Spiral- 
seite umfassen sich die Kammern, nur selten sind die inneren Um- 
gänge sichtbar. Auf der Nabelseite nur der letzte Umgang sichtbar. 
Die Endkammer ist höher als die vorhergehenden und bedeckt den 
Nabel. Mundfläche flach, halbmondförmig. Mündung lang, etwas ge- 
krümmt, ziemlich weit. Durchmesser 0,6 — 1,3 mm. 

Nach den Untersuchungen von BEISSEL und MARSSON ist die Art 
imperforat. Wegen der vorwiegend kalkigen Schale und dem Aufbau 
und der Anordnung der Kammern mag sic der Gattung Rotalia zu 



188 


E. Fumiliengruppe Rotaliaridia 


geteilt weiden. In der Gestalt gleicht sie der sandigen Haplophrai)- 
moides (RotaUa) crassa D’Our.. 

Rheinprovinz: Ob. Senon: Kreidemergel ohne Feuerstein. F'riedrichsberg b. Aachen, 
Schneeberg b. Vaals ns. 

Westfalen: Ob. Senon: Mersch b. Drensteinfurt, Kurrickcr Berg, nördl. Hamm ss. 
Hannover: Ob. Senon: Obershagen, Verschiedene Bohrungen ns. 

Schleswig-Holstein: Mucronatenscholle: Oelixdorf b. Itzehoe h, Quadratcnsenon: 
Lägerdorf h. 

Pommern: Ob. Senon: Rügen h, Finkenwalde h. 

Ob. Turon: Lebbin a. Wollin s. 

Hauptsächlich OI>. Senon. 

R. mirlieliniaua D’ÖRB. 

Taf. XVII, Fig. 11a, b 

Recent : 

PiilvimtUna micheliniana (d’ürb.1 Bhady, Rep. ('hall. 094, C1V, 1, 2. — Egger, Gazelle 221, 
XVIII, 1-6. - Flint, Albatross, 330, LXXIV, 2. 

Kreide : 

RotaUa micheliniana d'Orbigny, Craic blanche 31, III, 1 — 3. — Reuss, Böhm. Kr. I. T. 

36, XII, 31. — Egger. Oberbayr. Alpen 153, XX, 1—3. — Franke, Pommersche 
Kr. 90, VIII, 4. — Franke, Aachener Kr. 691. 

Rotalia micheliniana (d’Orb.) Beissel, Aachener Kr. 73, XIV, 7 — 10. 

Discorbina micheliniana (d’Orb.) Reuss, For. u. Ostr. d. Kr. a. Kanarasee 456. 

Schale kegelförmig, fast ebenso hoch wie breit. Spiralseite flach, 
mit 2 1 / 2 — 3 meist undeutlichen Windungen. Letzter Umgang mit etwa 
7 -1) Kammern, mit bogenförmigen, nicht eingedrückten Nähten. Nabel 
seite kegelförmig, mit fast geraden Nähten. Rand scharf, nicht ge- 
kerbt. Mündung eine Längsspalte am inneren Rande der Endkammer 
vom Rande bis zur Nabelgegend. Nabel vorhanden oder fehlend. 
Duiehmesser 0.5 mm. 

Rheinprovinz: üb. Senon: Aachener Kr. 

Westfalen: Emscher — Ob. Senon verbreitet ns. 

Hannover: Ob. Senon: Hannover, Humboldtstr., Kanalbau s. 

Pommern: Ob. Turon: Kalkofen b. Lobbin a. Wollin ns. 

Schlesien: Turon, Scaphitenton: Gr. Rackwitz b. Löwenberg, Zgl. Dunkel s. 

Kreide - Jetztzeit, im Tertiär (nach Bhady im London olay und 
l’liocan von Italien» aus Deutschland nicht bekannt. 

R. bembix Makss. 

Taf. XVII, Fig. 10a. 1). c 
Descorhina bembix Maksson, Rügen 167, V. 37. 

RotaUa bembix (Marss.) Egger, Obcrbavr. Alpen 155. XX, 29—31. — Franke, Pommersche 
Kr. 90, VIII, 5. 

Schale klein. Spiralseite wenig gewölbt. 2 1 ., Umgänge zeigend: 
nur am letzten sind durchscheinende, xvenig gebogene Nähte erkenn- 
bar. Nabelseite glockenförmig: nur der letzte Umgang mit zahlreichen 
(13 — 15) Kammern sichtbar, die inneren durch eine Nabehscheide ver- 
deckt. Nähte gebogen. Rand scharf. Mündung seitlich am Rande, 
eine feine vom Rande bis zur Nabelseheibe reichende Spalte bildend. 
I’oren sehr klein. Durchmesser 0.27 0,33 nun. 

Westfalen: Ob. Senon: Mersch b. Drensteinfurt ss. 
l’nt. Senon: Wiescherhöfen b. Hamm i. W. ss. 



Kam. kotaliilac 


189 


Hannover: Emscher — Unt. Senon: Vienenburg a. Nordharz ss. 

Pommern: Ob. Senon: Rügen ns. 

Unt. Senon: Nemitz ns. 

IL exsculpta Rss. 

Tat. XVIII. Kig. 3a, b, c 

Botalia exsculpta Reuss, Westph. Kr. 78, XI, 4. — Stolley, Kr. Schlesw.-Holsteins 96 
(286). — Franke, Pommersehe Kr. 90, VIII, 6. — Franke, Aachener Kr. 691. 
Discorbina exsculpta (Rss.) Marsson, Rügen 164. 

Schalft kreisrund. Spiralseite flach, mit 3 Umgängen. Letzter 
Umgang mit 10 — 11 schmalen Kammern. Die gebogenen Kammer- 
seheidewände treten besonders im letzten Umgänge auf der Spiralseite 
und am Rande als freisten, die manchmal in Körner zerlegt sind, her- 
vor. Nabelseite gewölbt, mit schwach hervortretenden oder auch etwas 
vertieften, gebogenen Nähten. Nabel eng. Rand scharf. Mundfläche 
gewölbt. Mündung ein schmaler Spalt am Innenrande der Endkammer. 
Oberfläche fein punktiert. Durchmesser bis 0,5 mm. 

Rheinprovinz: Ob. Senon: Aachener Kreidemergel ohne Feuerstein. Henry Chapollo ns. 
Westfalen: Senon: überall h. 

Emscher: überall ns. 

Hannover: Ob. Senon: Lüneburg, Lemberg. 

Unt. Senon, Quadratenkreide: Bettingerode b. Harzburg ns. 
Schleswig-Holstein: Ob. Senon, ()uadratenkreide: Lägerdorf h. 

Pommern: Ob. Senon: Rügen ns. 

Emscher - Senon. 

(Fat. t.. Discorbina L’aek. u. .Tones 

Schale auf der Spiralseite mehr konvex als auf der Nabelseire. 
Mündung am Nabel, oft durch eine Lippe verdeckt. Oberfläche meisj 
mit groben Poren. 

Übersicht der Arten: 

1. Nabelflächc mit 4 Kammern. Die Endkammer nimmt die Hälfte der Nabelfläche ein. 

a) Nabelfläche gewölbt ; Nabel nicht vertieft D. allomorphinoides Rss. 

b) Nabelfläche in der Mitte vertieft D. cretacea Franke. 

2. Nabelfläche mit 5 und mehr Kammern. Die Endkammer nimmt bedeutend weniger als 

die Hälfte der Nabelfläche ein D. bosqveti Rss. 

I). allomorphinoides Rss. 

Taf. XVIII, Fig. 7a, b 

Re Cent: 

Discorbina allomorphimides (Rss.) Brady. Rep. ('hall. 654, XCl, 5, 8. 

Kreide: 

Vavulina allomorphinoides Reuss, Westph. Kr. 79, XI, 6. 

Discorbina allomorphincrides (Rss.) Franke, Pommersche Kr 91, VIII, 11 

Schale flach gedrückt, eiförmig, am Rande gerundet. Spiral- und 
Nabelseite gleich gewölbt. Spiralseite mit 2 — 3 Umgängen, die sich 
schnell verbreitern. Nähte auf der Fläche nicht vertieft, nur der 
Rand an den letzten Kammern tief gekerbt. Nähte zwischen den 
Kammern des Anfangsteils schief, zwischen den letzten Kammern 
gerade. Auf der Nabelseite ist nur der letzte Umgang mit -1 Kammern 
sichtbar, von denen die Endkainmr auffallend groß ist. Mündung im 
Nabel, durch eine große Lippe verdeckt. Länge 0,25 mm. Breite 0.2 mm. 



190 


E. Familiengroppe Rotaliariilio 


Ähnlich Allomorphma, bei der aber sowohl auf der Spiral als 
auch auf der Nabelseite nur 3 Kammern sichtbar sind. 

Rheinprovinz: Unt. Turon, Labiatusmcrgel: Mülheim-Broich a. Kassenberg s. 
Westfalen: Ob. Senon: Kumcker Berg nördl. Hamm. 

Unt. Senon: Lüdinghausen, Netteberge b. Lünen, Lünen s. 

Emscher: Ostinghausen b. Soest, Rahm b. Dortmund, Dingen b. Mengede. 
Braunschweig: Ob. Turon, Schloenbachi (Cuvieri) PL: Haverloh (Rss.). 
Pommern: Ob. Turon: Kalkofen b. Lebbin ss. 

Sachsen: Turon, Scaphitenton: Bahneinschnitt zw. Copitz u. Zatschke (Blatt Pirna) ns. 
Schlesien: Ob. Turon, Scaphitenton: Gr. Rackwitz b. Löwenberg s. 

Die sächsischen Exemplare sind besonders gut erhalten und zeigen deutlich den Auf- 
bau, der bei den westfälischen Exemplaren nicht gut erkennbar ist. 

Turon — Ob. Senon. 


D. eretacea Franke 

Taf. XVIII, Fig. 4 a, b, c 

Discorbina nbiusa (d’Orb.) Marssox, Rügen 164. 

Diseorbina eretacea Franke, Pommersche Kr. 91, VIII. 12. 

Schale scheibenförmig, niedergedrückt. Spiralseite gewölbt. An- 
fangskammer gewöhnlich knopfartig hervortretend. Folgende Kam- 
mern an Größe schnell zunehmend, mit vertieften Nähten, 1 V 4 Umgang 
bildend, 8 — 10 Kammern zeigend. Nabelseite in der Mitte vertieft. 
Die Endkammer nimmt die Hälfte der Nabelfläche ein. Mündung 
durch eine Lippe verdeckt. Durchmesser 0,7 — 1,3 mm. 

Besonders die abweichende Bildung der Endkammer und andere 
bereits von Mar.SSON angegebene Unterschiede von Rosalina oblusa 
D’ORBIGNY, Wiener Becken 17, 9, XI, 4 — 6, lassen die Aufstellung 
einer besonderen Art gerechtfertigt erscheinen. 

Pommern: Ob. Senon: Rügen ss. 

D. bosqueti Bss. 

Taf. XVIII, Fig. 6a, b, c 

Rosalina bosqueti Relss, Palacont. Beitr. Maastricht 316, III, 1. 

Rotalia bosqueti (Rss.) Marsson, Rügen 169. 

Discorbina bosqueti (Rss.) Franke, Pommersche Kr. 92, VIII, 13. 

Schale breit oval, niedergedrückt. Spiralseite mäßig gewölbt, mit 
2 Umgängen, der letzte rasch an Breite zunehmend, mit 7 — 9 Kam- 
mern, die durch vertiefte Nähte getrennt sind. Der Anfangsteil zeigt 
äußerlich keine Kammerteilung und bildet in einer schwachen Ver- 
tiefung eine wenig gewölbte Scheibe. Nabelseite mit Ausnahme der 
Endkammer, die etwas hervorragt, leicht in der Nabelgegend vertieft. 
Nähte wenig gebogen, schwach vertieft. Die Endkammer nimmt etwa 
1 / 3 der Nabelseite ein. Oberfläche mit mäßig großen Poren. Durch- 
messer 0.6 — 1,1mm. 

Westfalen: Ob. Senon: Mersch b. Drensteinfurt ss. 

Emscher: Derne, Zgl. Derner Tonwerke ss. 

Hannover: Unt. Senon, Granulatenkreiile: Hoheneggelsen ss. 

Pommern: Ob. Senon: Rügen, Finkenwaldc s. 

Emscher — Ob. Senon. 



rum. ftoluljdno 


191 


U 11t. in. Tinoporinae 

»Schale aus unregelmäßig zusammengehäuften Kammern be- 
stehend, mit oder manchmal auch ohne einen deutlich spiral auf- 
gewundenen Anfangsteil. Meistens ohne jede größere, gemeinsame 
Mündung.« IRhumbler.) 

Gatt. Gypsina (JARTER 

Frei oder angeheftet, vielgestaltig. Kammern zahlreich, klein, ge- 
häuft. gerundet oder eckig oder unregelmäßig gestaltet. Oberfläche 
porös. Der freie Teil der Kammer zeitig hervortretend. 

G. erelae Mar SM. 

Taf. XVIII, Fig. 6 

Acervulim erelae Marsson, Rügen 171, V, 39. 

Gypsina erelae (Marss.) Franke. Pominersche Kr. 92, VIII, 14. 

Die dickwandigen Kammern sind wie eine Brombeere zu einem 
unregelmäßigen Haufen zusammengewachsen, der einem fadenförmigen 
Gegenstand angeheftet, und dessen rinnenförmiger Abdruck meist auf 
der andern Seite des Haufens zu erkennen ist. Wenn der Haufen den 
Anheftungsgegenstand vollständig umschlossen hatte, zieht sich ein 
röhrenförmiger Hohlraum durch den Haufen. Kammern schwach ge- 
wölbt, etwas eckig. Poren groß. Größe 1,5 mm (nach Marss.). 

Rheinprovinz: Ob. Senon: Weißer Schneeberg b. Vaals ss. 

Pommern: Ob. Senon: Rügen ss. 

llnterfam. Globigerinae 

»Schale frei, kalkig, perforiert; Kammern aufgetrieben spiral an- 
geordnet. Mündung in der Ein- und Mehrzahl, oft recht groß, immer 
deutlich. Kein Zwischenskelett, kein Kanalsystem. Einzelne Genera 
mit langen radiolarienähnlichen Stacheln.« fRHFMP.LER. ) 

Gatt. Globigerina I)’Orb. 

Schale mit großen Poren. Kammern aufgeblasen, in der Ebene 
oder kreiselförmig spiral aufgewunden. Mündung meist groß, nahe 
am Nabel, meist auch an den vorletzten Kammern vorhanden. Schale 
meist stachelig. Die Stacheln fallen nach dem Absterben der Tiere ab 
und sind deshalb bei fossilen Arten nicht mehi^prhanden. 

Übersicht der Arten: 

1. Schale in einer Ebene spiralförmig aufgerollt, auf keiner Seite gewölbt Gl. atpr.ru, Ehrbg. 

2. Schale auf der Spiralseite flach gewölbt 

a) Kammern kugelig, ohne Randsaum Gl. crelacea d’Orb. 

b) Kammern auf der Spiralseite flach, mit einem Saum umgeben Gl. margimta d’Orb. 

3. Schale kegelförmig spiral aufgewunden Vcrgl. Yalvvlim trochoides Rss. 



19*2 


E. Faniiliengruppe Rotaliaridia 


Gl. aspera Emu«;. 

Taf. XVIII, Fig. 10a, b, c 

liolalia aspera (Ehrbg.) Beissel, Aachener Kr. 73, XIV, 1 — G. 

Globigerina aspera (Ehrbg.) Egger, Oberbayr. Alpen 170, XXI, 18—20. — Franke, 
Aachener Kr. 692. 

Globigerina aequilateralis (Brady) Chapman, Gault oi Folkestone IX, P. 689, XIII, 7. 

Schale fast kreisrund, in einer Ebene aufgerollt. Kammern der 
inneren Windungen undeutlich. Letzte Windung mit sechs kugeligen, 
an Große zunehmenden Kammern, die durch tiefe Einschnürungen 
getrennt sind. Nabelseite in der Mitte vertieft, Mündung ein kleines 
Loch am Windungsrande. Oberfläche rauh, dicht mit feinen Stacheln 
besetzt. Durchmesser 0,3 mm. 

Rheinpro vinz: Ob. Sonon: Aachen. Kreidemergcl h. 

Westfalen: Senon: Verbreitet ns. 

Pommern: Ob. Senon: Rügen ns. 

Ob. Turon: Lobbin a. Wollin ns. 

Sachsen: Turon, Scaphitcnton: Copitz u. Zatschke; Lamareki (ßrongniarti) PL: 
Plauen b. Dresden ns. 

Turon — Senon verbreirot. wegen der Kleinheit wohl häufig über- 
sehen. 

Gl. cretacea Rss. 

Taf. XVUI, Fig. 8a, b, c 

llccent: 

Globigerina cretacea (d’Orb.) Brady, Rep. Chall. 596, LXXXII, 10, 11. — Goes, Arctic 
and Scandinavian For. 86. — Egger, Gazelle 173. XIII. 26 — 28. 

Kreide: 

Globigerina cretacea d’Orbigny, Craie blanche 34, III, 12 — 14. — Reuss, Böhm. Kr. I. T. 

36, VIII, 55. — Reuss, Elbthalgeb. II. T. 112. — Marsson, Rügen 65. — 
Ferner, Böhm. Cenoman 64, IX, 7 — 10. — Chapman, Folkestone IX. P. 588, 
XIII, 6, 6. — Egger, Oberbayr. Alpen 169, XXI, 1—3, 10. — Beissel, Aachener 
Kr. 71, XIII, 43—47. - Franke, Pommersehe Kr. 93, VIII, 15. 

Schale kreisrund, mit niedrigem, wenig vorstehendem Gewinde, 
aus drei rasch an Dicke zunehmenden Windungen bestehend. Von 
den 13—16 Kammern kommen 5 — 6 auf den letzten Umgang. Nabel 
weit und tief. Kammern kugelig, durch tiefe Nähte getrennt. Mün- 
dung im Nabel der Endkammer, durch eine zungenförmige Lippe be- 
deckt. Oberfläche rauh, mit spitzen Wärzchen besetzt. Durchmesser 
0.2 — 0.6 mm. 

Tn der oberen Kreide fast überall gemein. 

Aus dem Tertiär nicht bekannt. Nach Brady, Rep. Chall 596, 
ist die recente Art nicht völlig mit der eretazischen übereinstimmend. 

Gl. marginata Rss. 

Taf. XVIII, Fig. 9a, b, c 

Rcccnt : 

Globigerina marginata (Rss.) Brady, Rep. Chall. 597, f. 17. 

Kreide: 

Itosalina marginata Reuss. Böhm. Kr. I. T. 36, VIII, 54, 74; XIII, 68. — Reuss, Ostalpen 
69, XXVI, 1. 

Rosalina canaliculata Reuss, Ostalpen 70, XXVI, 4. 

Discorbina marginata u. canaliculata Reuss, For. u. Ostr. d. Kr. a. Kanarasee 556. 



Fam. Rotalidae 193 

Globigerina marginata Reuss, Elbthalgcb. II. T. 112. — Egger, Oberbayr. Alpen 171, 
XXI, 12-14. 

Schale fast kreisrund, mit 3 Umgängen. Spiralseite flach gewölbt. 
Letzter Umgang mit 6 — 8 Kammern. Kammern flach, mit einer vor- 
springenden, gerade abgestutzten Kante umgeben; dachziegelartig 
übereinander gelagert. Nähte gebogen. Nabelseite weit genabelt. Kam- 
mern stark gewölbt, durch tiefe Nähte getrennt. Mündungen an den 
letzten Kammern nach dem Nabel gerichtet, durch einen zungenför- 
migen Saum verdeckt. Oberfläche rauh, mit feinen Wärzchen bedeckt. 
Durchmesser 0,2 — 0,8 mm. Auch bei dieser Art ist es fraglich, ob die 
recente Form mit der Kreideart identisch ist. 

Ob. Kreide fast überall hh. 

Gault — Senon. 

Gatt. Siderolina Defr. 

v. Hantken, Clav. Szabbi-Sch. 79. — Schacko, Beitr. üb. For. aus der Cenomankr. v. 

Moltzow. Arch. d. Ver. d. Frde. d. Naturgesch. in Meckl. L, 1896, S. 161. — 
Egger, Oberbayr. Alpen 174. 

Die Schale bildet eine Spira aus beutelförmigen Kammern mit 
nach außen gerichteten Mündungsröhrchen. 

S. cenomana Schacko 
T af. XVIII, Fig. 11a, b, c 

Schale mit l 1 / 2 Umgängen, aus etwa 8 Kammern bestehend. Die 
Kammern stehen mit ihrer größeren Länge senkrecht zur Schalenachsc. 
Die Mündungsröhrchen sind radial nach außen gerichtet. Schale mikro- 
skopisch 0,2 mm. 

Mecklenburg: Cenoman: Moltzow ns. 

Brandenburg: Cenoman: Bohrg. von Hirschgarten b. Cöpenick. 

Gatt. Pu Kenia L’ark. u. Jones 

Schale regelmäßig oder schief in einer Ebene aufgewunden. Die 
letzte Windung umschließt die vorhergehende und ist allein sichtbar. 
Schalenwände sehr fein durchlöchert. Mündung ein langer, gekrümm- 
ter Schlitz an der Vereinigung der Endkammer mit der vorhergehen- 
den Windung. 

* Übersicht der Arten: 

1. Schale fast kugelig. Nähte wenig oder nicht vertieft P. sphaeroides d’Oris. 

2. Schale seitüch zusammengedrückt. Nähte besonders zwischen den letzten Kammern 

deutlich vertieft • P. quinqiteloba Rss. 

P. sphaeroides l/Oltll. 

Taf. XVIII, Fig. 12a, b 

Recent: 

Pullenia sphaeroides (d’Orb.) Bbady, Rep. Chall. 616, LXXXIV, 12, 13. — Egger, Gazelle 
180, XIX, 30, 31. 

Tertiär: 

Nonionina bulloides d’Orbigny, Wiener Becken 107, V, 8 — 10. — Bornemann, Septarienth. 
v. Hermsdorf 339, XVI, 1-3. 

Neue Folge. Heft 111 


13 



194 


E. Familiengruppe Rotaliaridia 


PuUenia bulloides Reuss, For., Anth. u. Bryoz. d. deutsch. Septarienth. 150. — Hantken, 
Clav. Scaboi Sch. 69, X, 9. 

Pullenia sphaeroides (d’Orb.) Klähn, Geol. v. Colmar I. T. 268, II, 22. — Franke, For. 

d. norddeutsch. Unter-Oligocäns 188, VI, 69. — Franke, Palaeocän v. Ru- 
gaard u. Sundkrogen 40, IV, 8. 

Kreide : 

Nonionina quaternaria Reuss, Lemberg 34, III, 13. 

Pullenia sphaeroides (d’Orb.) Egger, Oberbayr. Alpen 174 XXI, 27, 28. — Franke, 
Pommersche Kreide 93, VIII, 17. 

Schale kugelig, mit vier oder fünf sichtbaren Kammern. Nähte 
deutlich, wenig oder nicht vertieft. Oberfläche glänzend. Durchmesser 
0,8 — 0,4 mm. 

Westfalen: Ob. Scnon: Verbreitet, aber s. 

Hannover: Ob. Senon: Obershagen, Bohr. Fortuna II, 310-320 m T. s. 

Pommern: Ob. Senon: Rügen s. 

Ob. Senon Jetztzeit. 

P. quinqueloba Rss. 

Taf. XVIII, Fig. 13 a, b 

Recent: 

PuUenia quinqueloba (Rss.) Brady, Rep. Ghali. 617, LXXXIV, 14, 15. — Flint, Albatross 
324, LXX, 5. - Egger, Gazelle 181, XIX, 28, 29. 

Tertiär: 

Pullenia compressiuscula Reuss, For. Anth. u. Bryoz. d. deutsch. Septarienth. 150. — 
v. Schlicht-Reuss, Pietzpuhl 30 (Rss.) XX, 5, 6. (v. Schl.). 

Pullenia sphaeroides var. quinqueloba Klähn, Geol. v. Colmar 259. 

Pullenia quinqueloba (Rss.) Franke, For. d. nordd. Unter Ölig. 188, VI, 70. — Franke, 
Palaeocän von Rugaard u. Sundkrogen 41, IV, 9. 

Nonionina quinqueloba Reuss, Septarienth. d. Umg. v. Berlin 47, V, 31. 

Kreide : 

Pullenia compressiuscula (Rss.) Stolley, Kreide Schleswig-Holsteins 111 (301). 

Schale zusammengedrückt. mit fünf sichtbaren, etwas gewölbten 
Kammern, die durch deutliche Einschnitte getrennt sind. Rücken 
schwach kantig. Oberfläche glatt, glänzend. Durchmesser 0,4 — 0,5 mm. 

Westfalen: Ob. Senon: Viel seltener als die vorige Art. Himmelberg b. Ahlen, Brock- 
hausen b. Ahlen ss. 

Hannover: Ob. Senon: Obershagen, Bohrg. Fortuna II, 310— 320 m T. ss. 
Schleswig-Holstein: Ob. Senon: Heiligenhafen ns. (Stolley.) 

Pommern: Ob. Senon: Rügen ss. 

Ob. Senon — Jetztzeit. 



Benutzte Literatur 

Häufig erwähnte Werke sind in der eingeklammerten Abkürzung angeführt. Da be- 
sonders die ältere Literatur vergriffen und schwer zu beschaffen ist, empfiehlt es sich, sich 
von der Reichszentrale für naturwissenschaftliche Berichterstattung, Berlin NW 7, Unter 
den Linden 38, photographische Reproduktionen herstellen zu lassen. Es ist deshalb Seiten- 
zahl von Beginn und Ende der Arbeit angegeben. Da meist nur der beschreibende Teil 
gebraucht wird, ist dessen Anfang, bezw. Ende in Klammern beigefügt. Bei Quart- und 
Folioformat ist es meist möglich, die Photogramme, Schrift und Tafeln, auf Oktavformat 
verkleinern zu lassen. Nach der Vorschrift der Staatsbibliothek in Berlin ist die Buch- 
höhe bis 25 cm 8°, von 25 — 35 cm 4', über 35 cm 2 U . 

A. Allgemeine Literatur 

Beutler, Literatur über marine Foarminiferen, fossil u. recent bis 1910. 144 S. 8°. 
Chapman, The Foraminifera. An Introduction to the studv of the Protozon, London 1902. 
354 S. 8°. 

Hofker, On Heterogamy in Foraminifera. Tijdschr. Ncd. Dierk. Yercen. ser. 2, Yol. 19, 
1926, S. 68-70. 8°. 

Reuss, Entwurf einer systematischen Zusammenstellung der Foraminiferen. Sitzber. K. Ak. 
Wiss. 44. Bd„ Wien 1861, S. 355-396. 8». 

Rhumbler, Entwurf eines natürlichen Systems der Thalamophoren. York Mitteil. Nach- 
richten d. K. Ges. d. Wiss. Göttingen 1905, S. 51 — 98. 8°. 

Sherborn, An index to the genera and species of the Foraminifera. Smithsonian mis- 
cellaneous collections 856, Washington 1893, 485 S. 8°. 

B. Monographien 

Reuss, Die Foraminiferen- Familie der Lagenideen. — Sitzber. d. K. Akad. Wiss. 46, Bd. 1862, 
Wien, S. 308 - 342, Taf. I-VII. (Reuss, Lagcnidecn.) 8°. 

Bhady, Parker a. Jones, A monograph of the genus Polymorphina. — Trans. Linnean Soc., 
Vol. 27, London 1870, S. 197-253, Taf. XXXIX-XL1I. 4°. 

( J ii r a 

Bornemann, Über die Liasformation in der Umgegend von Göttingen und ihre organischen 
Einschlüsse, Berlin 1854, S. 28—45, Taf. II — IV. 8°. 

Burbach-Dreyer, Beiträge zur Kenntnis der Foraminiferen des mittleren Lias vom großen 
Seeberg bei Gotha. — Ztschr. f. ges. Naturwiss. Halle Bd. 59, 1886; Heft I, 
Frondicularia (Burbach) S. 30 — 53, Taf. I, II. — Heft II, Milioliden 
4 (Burbach) S. 493—502, Taf. V. — Heft III, Cristellaria (Dreyer), Bd. 61, 

1888, S. 492-515. 8». 

Häusler, Monogr. d. Foraminiferen- Fauna d. schweizerischen Transversarius-Zone. — 
Abh. d. Schweiz, paläont. Ges., Vol. 17, Zürich 1890, 135 S., XV T. 4°. 
Klähn, Die Foraminiferengeschlechter Rhabdogonium, Frondicularia und Cristellaria der 
elsässischen und badischen Juraschichten. Freiburg i. Br. 1921, 76 S., VI T. 4°. 
Paalzow, Die Foraminiferen der Parkinson-Mergel v. Heidenheim am Hahnenkamm. — 
Abh. d. naturhist. Gesellsch. zu Nürnberg, 22. Bd., 1. II., 1922, S. 1—48, 
Taf. XLI-XLVII. 4°. 

Roemer, Die Versteinerungen des norddeutschen Oolithengebirges. Hannover 1839, S 47, 
48, T. XX. Nachtrag S. 162. 4°. 

Schick, Beitr. z. Kenntnis der Microfauna des schwäbischen Lias. — Jahresh. d. Ver. f. 

vaterländische Naturkunde in Württemberg, Jahrg. 1903, S 111 (117) — 177 
(157), Taf. IV- VI. 8'. 

13* 



196 


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naturw. Abh. Bd. 3, Wien 1850, S. 262-271, T. XIII. 4°. 

Bagg, The cretaccous foraminifera of New Jersey. — Bull, of tho Un. States geological 
survcy. Washington 1898, S. 12(27) — 89, T. I — VI. 8°. 

Beissel-Holzapfel, Die Foraminiferen der Aachener Kreide. — Abh. Pr. Geol. L.-A., 
Berlin 1891 (Beissel, Aachener Kr.), 78 S. Text 4°, Atlas mit XVI T. 4°. 
Bertiielin, Sur les foraminifercs de l’etage Albien de Montclay. — Mim. soc. geol. de France, 
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S. 579-595, T. VIII, IX; Part V, 1894, S. 153-163, T. III, IV; Part VI, 1894, 
S. 421-427, T. VIII; Part VII, 1894, S. 645-654, T. IX, X; Part VIII, 1896, 
S. 1-14, T. I, II; Part IX, 1896, S. 581-594, T. XII, XIII; Part. X, S. 1-49 
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Cornuel, Description des nouveaux fossils microscopiques du tcrrain cretace inf. du dep. de 
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Bd. 62, 1910; Monatsber. N. 2, S. 141-146. 8°. 

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Holzapfel. — S. A. aus dem Jahrb. d. Pr. Geol. L.-A., Bd. 48, Berlin 1927, 
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T. I-IV. 4°. 



Benutzte Literatur 


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Ferner, Foraminifery Ceskeho cenomanu. Die Foraminiferen des böhmischen Cenomans. — 
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49-65, T. I-X. 4“. 

Pekner, Foraminifery vrstev belohorskyeh. (Ül)er die Foraminiferen der Weißenberger 
Schichten.) Ceska Akad. Cis. Trantiska Josefa, Prag 1597, Deutsches Resume, 
S. 58-73, T. I-VII. 4°. 

Reuss, Die Versteinerungen der böhmischen Kreideformation, 1. u. 2. T., Stuttgart 1846 
(Reuss, Böhm. Kr. I.u. II. T.), l.Tcil S. 25—40, T. VIII u. XIII, Tafelerklärung 

S. 66 u. 57, 58; Teil2, S. 106 — 110, T. XXIV (Verkleinerung nicht zu empfehlen). 4°. 
— , l)ic Foram. u. Entomostracecn des Kreidemergels von Lemberg. Haidingers 

naturw. Abhandl., 4. Bd., Wien 1850 (Reijss, Lemberg), S. 17 (22) — 52, 

T. II -VI. 4». 

-, Beiträge z. Charakteristik der Kreideschichten in den Ostalpcn, bes. im Gosautale u. 

am Wolfgangsce. — Denkschr. K. Akad. Wiss., 7. Bd., Wien 1854 (Reuss, 
Ostalpen), S. 65-72, T. XXV- XXVIII. 4». 

— , Die Foraminiferen der westphälischen Kreideformat. - Sitzber. K. Akad. Wiss. 

40. Bd., Wien 1860 (Reuss, Westph. Kr.), S. 147 (178) -238, T. I-XIII. 8°, 
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III. Die For. d. Schreibkreide v. Rügen. IV. Die For. des scnonischen Grünsandes 
v. New-Jersev. — Sitzber. K. Akad. Wiss., 44. Bd., Wien 1861, S. 304 — 342, 
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Wien, 52. Bd„ 1865, S. 445 (446) -461, 1. Taf. 

— in Geinitz, Das Elbthalgebirge in Sachsen. — Palaeontogr. 20. Bd., I. u. II. T., 1871 — 75 
(Reuss, Elbthalgeb.), T. I, S. 135-140, T. XXXIII. - Teil II, S. 73-78, 
127, T. XX-XXIV: 4°. 

Roemer, Die Versteinerungen des norddeutschen Kreidegebirges. Hannover 1841, S. 95 — 99, 
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Stolley, Die Kreide Schleswig-Holsteins. — Mitt. Min. Inst. d. Univ. Kiel, Bd. 1, 1892. 
S. 276-288 u. 291-306, Taf. X. 8°. 

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Andreae, Beitr. z. Kenntnis des Elsässer Tertiärs. II. Teil: Die Oligocänschichten im 
Elsaß. — Abh. z. geol. Spezialkarte v. Elsaß-Lothringen, Bd. 2, Heft 3. Straß- 
burg 1884, S. 105-133, 138-144, 161-166, 203-215, Taf. VI-XII. 4°. 
Bornemann, Die mikroskop. Fauna d. Septarienthones v. Hermsdorf b. Berlin. — Ztschr. 

d. Dtsch. geol. Ges. 7. Bd., 1855, S. 307 (316) -351, T. XII-XIX. 8». 
Egger, Die Foraminiferen d. Miocänschichten bei Ortenburg in Niederbayern. — Neues 
Jahrb. f. Min. usw., Stuttgart 1857. 8°. 

Gümbel, Beiträge zur Foraminiferenfauna der nordalpinen Eocängebilde. — Abh. K. bavr. 

Akad. d. Wiss., 2. CI., 10. Bd., München 1868, S. 681 (600) -730, T. I-IV. 4°. 
Hantken, Die Fauna der Clavulina Szaboi Schichten, I. T. Foraminiferen. — Mitt. aus dem 
Jahrb. d. Kgl. ung. geol. Anstalt, 4. Bd., Budapest 1875, S. 1 (11) — 93, T. I 
bis XVI. 4». 

Jones, Parker a. Brady, A monograph of the foraminifera of the Frag. — Pal. Soc. London, 
1866, S. 1 — 74, T. I — IV, Part I, 1866. Jones, P. II — IV. — Palaeontogr. Soc. 
London, 1896-1897, S. 75 (89) -402, T. V-VII. 4°. 

Klahn, Die Geologie d. Umgebung von Colmar. Anhang: Die Fossilien des Tertiärs zwischen 
Lauch u. Fecht I., Foraminifera, I. T., Colmar 1913, S. 181 (188) — 281, T. I 
bis III. 8°. 

— , Die Fossilien des Tertiärs zwischen Lauch u. Fecht 1915, I. Foraminifera, II. Bryozoa, 
III. Ostracoda, S. 3-91, T. IV- XI. 8°. 

d’Orbigny, Foraminiferes fossiles du bassin tertiaire de Vienne. Die Foraminiferen des 
Wiener Tcrtiärbeckpns. Franz, u. deutsch. Paris 1846 (d’Okbigny, Wien. Beck.), 
XXI Tafeln. 4°. 



198 


Benutzte Literatur 


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Denkschr. K. Akad. Wiss. Bd. 1, Wien 1860, S. 365-390, T. XLVI-LI. 2». 
— , Über die fossilen Foram. u. Entomostr. der Septarienthone der Umgeg. von Berlin. — 
Ztschr. d. Dtsch. gcol. Ges., 3. Bd., 1851, S. 49 (58) -92, T. III — VII. 8°. 

— , Ein Beitrag d. genaueren Kenntn. d. Kreidegebilde Mecklenburgs. - Ztschr. d. Dtsch. 

geol. Ges., 7. Bd., 1855. (Die Schichten gehören nach neuesten Feststellungen 
dem jüngeren Eocän an.) S. 261 (263) — 292, T. VIII — XI. 8°. 

— , Beitr. z. Charakteristik d. Tertiärseh. des nördl. u. mittl. Deutschlands. — Sitzber. K. 

Akad. Wiss., Bd. 18, Wien 1855, S. 197 (222) -253. 8°. 

— , Beitr. z. Kenntnis d. tertiären Foraminiferen-Fauna, 2. Folge, III. For. d. Septarien- 
thones v. Offenbach, IV. For. d. Septaricnthones v. Kreuznach. — Sitzber. d. 
K. Akad. Wiss., 48. Bd„ Wien 1863, S. 36 (38) -69, T. I— VIII. 8°. 

— , Die Foraminiferen, Anthozoen u. Bryozoen d. deutschen Septaricnthones. — Denkschr. 

K. Akad. Wiss., 25. Bd., Wien 1866, S. 117 (119) -165, T. I-IV (dazu Tafel- 
erklärungen). 4°. 

Roemeb, Die Cephalonoden (Foram.) des norddeutschen tertiären Meeressandes. — Neues 
Jahrb. f. Min. usw. 1838, S. 381-394, Taf. III. 8°. 
v. Schlicht, Die Foraminiferen des Septaricnthones von Pietzpuhl, Berlin 1870, 98 S., 
XXXVIII T. 4°. 

Dazu die Erläuterungen von 

Reuss, Die Foraminiferen des Septarientones von Pietzpuhl. — Sitzber. d. K. Akad. Wiss. 

62. Bd., Wien 1870, S. 1 (9)-S. 39 (37). 8°. 

Spaxdel, Der Rupelton des Mainzer Beckens — 50. Ber. des Vor. f. Naturk. in Offenbach 
a. M. 1909, 174 S., II T. 8°. 

K. Rezent 

Brady, The Voyage of Challenger. Zoology vol. 9. Foraminifera. — Report. London 1884 
(Brady, Rep. ChaU.), 814 S., CXV T. 4°. 

Cushmax, The foraminifers of tho atlantic Ocean. Part. I — V. Smithsonian Institution 
I T . S. Nat. Mus. Bull. 104, Washington 1918 — 1924. 8°. 

Egger, Foraminiferen, gelotet am Meeresgrund durch die „Gazelle“. — Abh. Kgl. bayr. 

Akad. Wiss., Bd. 18, München 1893 (Egger, Gazelle), 265 S., XXI T. im 
Text. 4°. 

Flint, Foraminifera dredged bv the „Albatross“, 1899. Wash. Mus. (Flint, Albatross), 
S. 251-349, T. I-LXXX. 8°. 

Go Kg, A synopsis of the arctic and Scandinavian recent marine Foraminifera hitherto 
discovered. — IC. Svenska Akad. Ham, Stockholm 1894 (Goks, Arctic and 
Scandiv. For.), 127 S., XXV T. 4“. 

Hokker, Tho Foraminifera of the Siboga Expedition, Part I. Siboga Expedition, IV. Mono- 
graphie, Leiden 1927, 78 S., XXXVIII T. 4°. 

Rhumbler, Systematische Zusammenstellung der recenten Reticulosa, I. T. — Arch. f. 
Protistenkunde, 3. Bd. 1903, S. 51—98. 8°. 

— , Die Foraminiferen. Ergebnisse der Plankton-Expedition, Bd. 3, L, c. 2. Teil: Syste- 
matik, S. 333—476. 4°. 

Schulze, Zoologische Ergebnisse der Nordseefahrt. 1. Rhizopoden. — 2. Jahresber. Koni. 

Untersuch, deutscher Meere in Kiel f. 1872/73, Berlin 1875, S. 97 — 114, T. II, 
Tafelerkl. S. 142. 



Artenverzeichnis 

Die Namen der Familien und Familiengruppen sind feit gedruckt. Fette Zahlen geben 
die Seite der Artdiagnose an. Synonyme sind mit 51 bezeichnet. 



Seite 


Seite 

Allomorphina 

128, 139 

‘Belloidina laurenli 


21 

— 'cretacea 

. 139 

Bigeneria . 

128. 

139 

— trigona . 

. 139 

— nodosaria . . 


139 

Ammobaculiles 

163, 165 

— — f. agglutinans . 


140 

— agglutinans 

165, 168 

Holivina 

128, 

151 

— *americanus 

. . 167 

— deeurrens 

151, 

152 

- - compressum 

165, 166 

— draco 


151 

— fonlinense 

165, 167 

— ‘clongala 


153 

— murchisoni 

137, 165 

*— ß, tegulala 


153 

reophaciformis 

165, 168 

— incrassatn . 

151, 

153 

— roemeri 

165, 166 

— linearis . 

151, 

152 

— lenuimargo 

165, 167 

reussi 

151, 

153 

— variabilis . 137, 

165, 166 

tegulata 

151, 

153 

Ammodtsclnae . . 

. . 13 

tenuis 

151, 

152 

Ammodiscullnidae 

5, 13 

11 ul im in a 

128, 

154 

Ammodiscus 

13 

— acula 

155, 

159 

— "gaullinus 

14 

— brevis 

154, 

157 

— incerlus 

13 

-- depressa 

154, 

156 

— proteus 

. 13, 14 

— d’Orbignyi 

154, 

157 

— serpuloides 

13 

— ’gibbosa ß, confluens 


161 

Anomalina . . 

175, 179 

- * — var. obesa 


161 

- ammonoides 

179, 180 

*globularis 

1 55, 

156 

- clemenlina . 

. . 179 

— ‘jaekeli . 


156 

coinplanala 

179, 180 

— imbricatu 

155, 

159 

— "conslricta . 

. . 178 

- inlermedin . 

155, 

160 

— gracilis . . 

179, 183 

-- daevis . 


157 

-- grosserugosa 

179, 182 

- - murchisoni 

1 55, 

160 

lenticula 

179, 183 

— obesa 

155, 

161 

— lorneiana 

179, 181 

— obliqua 

154, 

156 

moniliformis . 

179, 181 

— *— var. presli 


157 

— perlusa . . 

179, 182 

ovuIum 

151, 

157 

— polyrapbes 

179, 182 

- - parva 

154, 

157 

— *rudis 

. 181 

polyslropha 1 

28. 155, 

159 

— ’variolata .... 

176 

— presli 

154, 

156 

Archi-Monothalamidia 

6 

— puschi 

154, 

159 

Aslrorhiza 

7 

— rimosa . . 

151, 

155 

— arenaria 

8 

— ’squamigera 


158 

— cretacea 

7 

— subsphaerica . 

155, 

161 

Astrorhizinae 

7 

trilobala 

155, 

161 

* Alaxopliragmium d'Orbignyi 

158 

— truncata 

151, 

158 

— 'globulare 

155 

— variabilis . 

154, 

155 

— ‘presli 

157 

— — f. globularis 


156 

— ‘variabile 

158 

— — f. typica 


156 

‘Atractolina sp 

119 






200 

Arten Verzeichnis 



Seite 


Seite 

Capitellina 

84, 85 

•Cristellaria multisepta f. plana 

. . 99 

— multistriata 

. . 80 

- münsleri 

. 97, 111 

Clavulina . . 

128, 140 

- navicula 

. 96, 104 

— angularis 

140 

— 'navicula 

102, 104 

— ‘triquetra 

140 

*nuda 

105, 106 

Cornuspira 

16 

obliqua . . 

. 96, 104 

— cretacea 

16 

— * — f. coslala 

. 104 

Cornuspirlnae . 

. 13, 16 

- — f. planicosla 

. . 104 

Cristellaria 

. 90, 95 

oligoslegia . . . 

. 96, 111 

- - *acula 

10.->, IOC. 

— * — f. williamsoni 

. . 110 

— *arcuata 

... 102 

- - orbicularis 

97, 113 

— bronni . 

95, 96, 102 

osnabrugensis 

96, 109 

- "bulala . 

76 

— — f. exarata 

. 110 

-- ceuomana . 

. 96, 105 

— — f. planicosta . . . 

104 

— complanata . 

96, 101 

— 1. pseudospachbollzi 

. . 109 

— — f. leguminis 

. 102 

— ovalis ... 

. 96. 107 

— — f. typica 

. 101 

— parallela . . . 

79 

— ‘compressa 

106 

— ‘perobliqua 

79 

— compressiuscula . 

99 

-- ‘planiuscula 

99 

— crepidula . . . 

95, 98 

— 'prima (matutina) 

100 

- — t excentrica 

99 

— ’prima-roemeri 

110 

— — f. intermedia 

99 

— *recta . . 

79 

- — f. tripleura 

100 

— recta . . 

95, 98 

— "deformis . 

100 

— — f. lunala . . 

. . 99 

— ‘elongala 

76 

— rotulata .... 

96, 108 

— ensis .... 

96, 97 

•— var. gibba . 

. . 105 

— — f. bacillum 

96, 97 

— f. macrodisca 

. . 108 

— — f. lata 

97 

— — f. spachholtzi 

1C8 

— ‘exarata . . 

109 

— ‘spachholtzi 

. 108 

— ‘excentrica . 

. . 100 

— subalata 

. 96, 110 

— falcata 

. 95, 100 

— subangulata 

97, 112 

— "gaultina 

. 113 

— *tangentialis 

. 112 

gibba . . . 

96, 105 

— ‘triangularis 

. . 102 

— — f. acuta . 

. 106 

— trilobata 

. 95, 1C8 

— i! — f. grata . . 

106 

— ‘trilobata 

101 

— *— f. multisepta 

107 

— ‘tripleura 

99 

— — f. nuda . . 

106 

— ‘truncata 

105 

— — f. truncala . 

. . 106 

— ‘umbilicata . 

. 103 

— gosac 

95, 101 

— ‘vortex . 

. 113 

-- grala 

96, 106 

- - williamsoni 

. 96. 110 

— harpa 

95, 100 

Cristellarinae 

. 21 , 80 

inornala 

. 97, 112 

Cyclammina . . . 

163 

— ‘intermedia 

99 

"Cylharina strigillata . 

81 

- ilalica . . . 

. 96, 102 



- - — f. arcuala 

. 103 

Denlalina . . 

22 

- — f. curvala . 

103 

— ‘aculeala 

. 123 

— — f. subrecta . 

103 

— acuminata 

23, 32 

— — f. triangularis . 

103 

— ‘acuta 

38 

- - ‘jugleri . 

. . 106 

— adolphina 

. 24, 41 

— kirsteni 

95, 101 

— afrinis . 

24 , 38 

— ‘laevigata 

99 

- - annulata 

. 24, 34 

lepida . 

97, 113 

— ‘annulata 

35 

-- ‘linearis . 

79 

— ‘calva 

. 36 

liluola . 

95, 98 

catenula 

22 , 26 

lobala . 

96, 109 

— cognala 

22 , 26 

- ‘macrodisca 

, 108 

— communis 

. 23, 31 

marcki . . 

. 96, 103 

— ‘communis 

29, 31, 35 

- multisepta , . 

. 96, 107 

concinna 

22, 25, 44 

- *— f crassiuscula 

. 106 

— confluens 

. 24 36 





Artenverzeichnis 

201 



Seite 


Seite 

Denlaliiia cylindroides 

22. 23, 28 

•Discorbina canaliculala 

. 192 

— 

deflexa 

. 23, 33 

cretacea 

189, 190 


digitalis 

23, 32 

•cxsculpla 

189 

— 

discrepans 

22, 25 

•globosa 

187 

.... 

distincta 

22, 26 

•gracilis . 

182 

... 

•expansa 

28 

— ’haidingeri 

184 

— 

fallax 

23, 27 

•lenticula 

182 

— 

farcimen 

23, 29 

— ’lomeiana 

181 

— 

filiformis 

23, 29 

- - ’marginala 

192 

— 

•foedissima 

19 

•micheliniana 

188 

... 

graciüs 

23, 29 

— *oblusa 

190 

— 

iucrassata . 

24, 36 

— ‘pertusa 

182 

— 

inornata 

21, 35 




— f. sororia 

. 3G 

Ellipsodentalina . 

54, 55 

— 

•intermedia 

. 3G 

— nodosa .... 

54 

— 

laevigata 

24, 34 

— — f. subnodosa 

54 

— 

legumen 

23, 27 

Ellipsoglandulina 

54 

— 

lilli . . . 

23, 32 

elongala 

54, 55 

— 

lineolala 

24, 40 

globifera 

54, 56 

— 

lornciana . . 

23, 28 

laevigata 

54, 56 

— 

— f. expansa 

. 29 

— manifesla 

54, 55 


-- f. peracuta 

28 

Ellipsonodosarin . 

22, 53, 55 

— 

majuscula 

21, 39 

— lepida 

. . 55 

— 

— f. clausa 

. . 21 

Epistomina 

175, 185 

— 

marcki 

. 34, 37 

-- partschiana 

. 185 

— 

marginuloides 

. . 22, 25 



— 

monile . . 

23, 31, 41 

l'issurina 

84, 85 

— 

*mullicostala 

49 

alata 

89 

— 

multilineata 

24, 40 

globosa 

89 

— 

nana 

24, 35 

laevigata 

89 

— 

'nodosa . . . 

54 

— spinosissima 

90 

— 

oligostegia 

22, 24 

•Flabellammina 

167 

— 

plebeja 

23, 30 

— ’alexandri 

167 


— f. raegapolitana 

30 

Elnbellina . . 

90 

— 

•polyphragma . 

38 

•archiaci 

94 

— 

praegnans . . 

23, 33 

-- 'baudouim . 

94 

— 

pseudochrysalis 

24, 34 

baudouiniann 

91, 94 

— 

•pugiunculus 

. 54 

-- *cordala 

. . 91 

— 

raristriata 

24, 37 

didyma 

58. 91, 94 

— 

siliqua 

23, 30 

- - elliptica 

. . 90, 91 


•sororia 

36 

— — f. crislcllarioides . 

. . 92 

— 

•spinesoens . 

41 

- - — f. oblonga 

91 

— 

stecnslrupi 

24, 38 

— f. ovala 

91 

— 

•strangulata 

32 

— »favosa . . 

93 

— 

’subnodosa . 

54 

interpunctala 

90, 92 


subrecta 

23, 32 

•lingua . . 

91 

— 

•sulcata 

38 

- macrospira 

91, 93 

— 

sulcata 

24, 38 

— ‘oblonga 

91 

— 

— f. laticosta 

39 

-- ornala . 

91 

— 

Leauicaudala 

23,33 

— *pulchra 

91 

— 

tenuicollis 

24, 34 

— reliculata . . 

90, 93 


lenuissima 

23, 31 

— — f. delloidea 

. 93 

— 

weslfalica 

24, 36 

— — f. rhombica . . 

93 

— 

— f. calva . 

. . 3G 

— rugosa 

90, 92 

Discorbina *alata . . 

. . 185 

— ‘rugosa 

92 


allomorphinoidos 

1G2, 189 

Flexostylidia 

. 126 

— 

‘aramono ides 

. 180 

Frondicularia 

22, 57 

— 

•bembix . 

. . 188 

— affinis 

59, 66 

— 

bosqueti 

189, 190 

— *angulata 

. . 71 



202 Artenverzelchnls 




Seite 


Seite 

rondicularia angulosa 

fiU, 71 

Gaudryina rugosa 

. 141 

— 

— f. sedgwicki 

71 

— rulhenica . . . 

141, 145 

— 

•angusta . . 

(15, 06 

— — f. rhenana . 

. 140 

— 

angusta ... 

59, 66 

— f. cenomana 

146 

-- 

— f. marginala 

67 

— — f. mariae 

. 146 

— 

— f. trisulca 

67 

- spissa 

141, 143 


•angustissima . 

(15, 66 

serrala . 

141, 145 

— 

anguslissima . 

59, 68 

(iluiululina 

22, 50 

..... 

— f. lanccola 

59, 68 

-- ‘candela 

51 


a piculala . 

59, 69 

concinna . 

51, 53 

... 

archiacina 

(10, 71 

— cylindracea . 

51, 52 

... 

becksi 

58, 61 

— — f. constricla 

52 

.... 

bicornis 

58, 00, 63 

— ‘cylindrica 

51 

— 

— f. major 

. . 63 

- - *elongala 

55 

— 

biformis 

59. 00, 72 

laevigala 

51, 53 


caualiculala 

59, 70 

-- *lepida . 

55 


‘capillaris 

09 

manifesla . 

51, 52 


cordai . . 

58, 62 

— ‘manifesla 

55 

-- 

— f. Iribrachiata 

02 

mutabilis . 

51, 52 


ilech eil i 

59, 65 

- — f. humilis 

52 


‘didyma 

94 

- - oblusissima 

51, 53 

— 

elegans 

58, 62 

-- paralla 

50, 51 

— 

‘gracilis 

70 

— — f. candela 

51 

— 

•goldfussi 

62 

- *subconica . . 

55 


inversa 

58, 60 

(.lobigerina . . . 

175, 191 


laevis 

. 59, 65 

— 'aequilateralis 

. 192 

— 

linearis . 

59, 60, 72 

— aspera . . 

191, 192 

— 

•linguiformis 

59. 60, 65 

— cretacea 

191, 192 

— 

‘marginala . . 

. . 07 

— marginata . 

191, 192 


microsphaera . 

58. 00, 63 

— *trochoides 

. 162 

... 

mucronala 

58, 61 

Globulina . . . 

114 


multislriala 

00, 72 

- - ‘aequalis 

116 

— 

‘oblonga 

91 

•amplectens . 

115 


‘ovala 

91 

— 'amygdaloides 

. 116 

— 

radiata 

58, 64. 

•clavata 

. . 117 

— 

— f. schwageri 

64 

•gibba 

115. 116 


•sedgwicki 

71 

•globosa 

. 115 

— 

simplen 

58, 64 

— ‘guttula 

116 

— 

solea . . 

59, 69 

- ‘horrida 

. 116 


•sphenoides 

67 

— ‘inflala 

115, 116 


strialula 

59, 67 

- ‘lacryma 

115, 116 


slrigiilala 

. 58, 61 

•minima 

. 120 


Lenuis 

59, 60, 70 

— ‘porrectu 

120 

-- 

•trisulca 

. . 67 

— ‘prisca . 

120 

— 

lurgida 

58, 64 

— ‘punclala 

. 115 

-- 

•vcrneuilina 

06 

•snbgibba 

. . 115 




Glomerina .... 

163, 164 

audryina . . 

128, 140 

— globigerinoides 

. 164 


carinala 

141, 144 

Gordiammina . 

13, 14 


cliapmani 

141, 146 

— charoides . . 

15 

... 

clava 

141, 147 

•Gümbelina globifera .. . 

134 


crassa ... 

141, 144 

— ‘slriata . 

134 


— f. Irochoides 

. . 144 

•Gultulina . . 

114 

... 

gradala 

141, 142 

— 'austriaca 

119 

.... 

irregularis 

141, 147 

-- ‘communis 

. 118 

— 

laevigata 

. . 141, 142 

— ‘cretacea 

118, 119 

— 

oxycona . 

131, 141, 14. 

— ‘intricala 

119 

— 

pupoides 

141, 143 

— ‘ovalis 

. 120 

— 

•pupoides 

. . 142 

— ‘problema 

. 119 




Arten Verzeichnis 

203 


Seite 


Seite 

“Guttulina robustn 

ns 

Linguliua 

22, 56 

— ’semiplana 

. . 118 

— bobemica . . 

56 

Gypsina . . 

17.», 191 

— denliculo-carinata 

56, 57 

— cretae 

. 191 

— pygmaea 

56, 57 



— semiornata 

. 56, 57 

Haplophragmium 

163, 169 

Uhiola 

163, 171 

— aequale 

169, 170 

— aquisgranensis 

. 172 

•agglutinans 

. 168 

— f. conica 

. 172 

•bulloides 

187 

— f. ruegensis 

. 173 

- - ‘compressuin 

166 

— — f. typica 

. 172 

— ‘iontinense . 

167 

— ‘globigerinoidcs 

. 164 

— grandc . . 

169 

— »autiloidea 

171, 173 

irreguläre 

169 

ovala . . 

163, 171 

— ‘latidorsalum 

170 

— f. ruegensis . 

. 172 

— ‘murchisoni . 

165 

— — f. typica 

. 172 

— *ovatum 

171 

l.iluoluba . 

13, 15 

— ‘rectum . . 

168 

— incerlus 

15 

— ‘tenuimargo 

. 167 

— rbumbleri 

15 

— ‘trifolium 

. 177 



llaplophragmoides 

163, 170 

Marginulina 

22, 74 

— crassa . . 

. 171 

apiculala 

74 

— latidorsatum 

. 170 

— *arinala . 

. 77 

— ‘variabilis . 

. 171 

•bacillum 

97 

Ilaplostiche . . 

17, 19 

bullata . 

74, 76 

— clavulina 

18, 20 

— *call:opsis 

79 

conslricta . 

20 

clavaeformis 

. 74, 75 

dentalinoides 

18, 20 

*compressa . 

. . 79 

foedissima 

18. 19 

coslulala 

. . 83 

- - — f. marginuloides 

19 

elongala 

74, 75, 95 

— ‘soldanii 

19 

‘elongata 

73 

llyperammina 

12 

— *ensis 

. 97, 99 



— ‘eocaenica . 

. . 97 

Lageua . 

84, 85 

-- hammensis 

74, 77 

— ’acuticosta 

87 

— hamulus 

74, 75 

— alata 

85 

- hirsuta 

74, 77 

- - amphora . 

84, 87 

— inaequalis 

74, 76 

--- — f. paucicosta 

87 

*lala . . 

97 

apiculata . . 

84, 86 

— linearis 

74, 75 

— f. elliptica 

86 

— ‘linearis 

76 

— aspera . 

84, 88 

— ’regularis 

75 

- - emaciata 

84, 85 

— ‘roemeri 

79 

— filicosta 

84, 86 

— seminotata 

74, 77 

globosa 

84, 85 

- solula 

74, 75 

-- gracilis 

84, 87 

— ‘trilobala 

98 

— hispida 

84, 88 

•Miüola ovum 

86 

— — f. hystrix 

88 

Miliolina 

126 

— ‘hystrix 

88 

— ‘angusla 

127 

— isabella 

84, 87 

— antiqua 

. . 126 

— laevigata . 

85 

— ’kochi 

. 126 

— mucronatula 

84, 87 

Miliolinae 

. 126 

— multistriata 

85, 89 

Miliolinldae 

6, 126 

— ovum 

84, 86 


— oxystoma . 

84, 88 

Nodosalidia 

17 

— spinosa 

85, 89 

Nodosamminidae 

5, 17 

22, 44 

— spinosissima . 

85, 90 

Nodosaria 

— tricostulala 

. 84, 86 

— ’abnormis 

76 

— vulgaris 

. 84, 85 

— acicula 

42, 49 

Lageninae 

5, 21, 84 

— ‘aculeata 

20 

•Lichenopora cribrosuma 

. . 21 

— ‘affinis 

38 



204 Artenverzeichnis 




Seite 


Seite 

Nodosaria ainphioxvs 

•12, 48 

Nodosaria rapbanistrum f. inflata 44 

— 

•annulata 

34 

— — f. meyni 

44 

-- 

'anomala 

45 

— t. polygona 

44 


aspera . 

12, 50 

— rapbanus . . . 

42, 46 


bactroides . 

. . 42 

— — f. bactroides . 

47 

— 

'bolli . . 

IIS. 17, 48 

-- — f. lamelloso-coslala 

47 

-- 

•catenula 

2G 

— — f. obscura . 

48 

— 

'clausa 

39 

— — f. obsolescens . 

47 

— 

'concinna 

25 

— 'raristriala . . 

37 

— 

'confluens 

36 

— 'reussi 

34 

— 

•cognala 

26 

sceplrum 

11, 46 


'consobrina 

32 

spinulosa 

42, 50 


'constricta . 

20 

'subrecta 

32 

— 

'cylindracea . 

52 

»sulcata 

38 

- 

'cylindroides 

2S 

— 'lubifera 

46 

— 

•discrepans 

25 

— tenuistriata 

41, 43 

— 

'distincta 

26 

— 'zippei 

. 43, 44 

— 

'larcimen 

28 

Nodosaridae . . . 

3, 6, 21 

— 

fusula 

12, 49 

Nodosarinae . . . 

5, 21 

— 

'grandis . 

25 

'Nonionina bulloides 

193 


'geinitzi . 

44 

— 'globosa . . . 

187 

— 

'horrida . 

20 

— 'latidorsatum . 

171 

— 

'inflala ... 

44 

— 'quaternaria 

194 

— 

*— var. distincta 

44 

— 'quinqueloba 

194 

-- 

intercostata . 

11, 46 



— 

•lamelloso-coslata 

46 

'Oolina apiculata 

86 

— 

latejugata . 

43 

— 'simplex . . 

85 

— 

'lalicosia 

39 

•Operculina cretacea 

16 

— 

•legumen 

27 

'Orbignyna ovata 

171 

— 

'lepida 

55 

Orbltolinidae 

5 

-- 

iimbata 

11. 42 

Orbiüinaria 

8, 9 

— 

'lineolata 

40 

— fallax 

9 

— 

'lorneiana 

28 

— rhumbleri 

9 

— 

•marcki . . 

37 



— 

'maximiliana 

44 

Patellina . . . 

16, 17 

— 

'meyni 

43 

— trochiformis 

17 


'monile . 

25, 31 

Pelosina . . . 

8, 10 

— 

multicostata . 

42, 49 

— compianata 

10 

— 

'mullilineala 

40, 43 

'Placenlula nilida 

183 

— 

naumanni . 

. 41, 42 

I’lacopsilina 

163 

— 

'nodosa 

54 

— cenomana .... 

164 

— 

nuda . . 

41, 43 

•Planorbnlina ammonoides . 

ISO 

— 

'obscura 

46, 47 

'Planularia angusta 

66 

— 

'obsolescens 

46 

— 'bronni . 

102 


'oligoslegia 

24 

— 'elliplica . . 

91 


'oligotoma . 

46 

'Plecanium parlscbi 

. 134 

— 

•ortliopleura 

48 

Plectina ... 

141, 144 

.... 

'pauperata 

27 

— 'clava . . 

. 147 


paupercula 

11, 45 

— 'irregularis . 

. 147 


'peracuta 

28 

Pleuroslomella 

128 

... 

'polygona 

43 

— 'allernans 

129 


'prismatica . 

45, 46 

— 'globulifera . 

. . 50 


prismatica 

42, 48 

— reussi . - 

128. 129 


— f. orthopleura . 

48 

— subnodosa . 

128, 129 


— f. typica . 

48 

Polymorphina . 

113, 114 

— 

'pseudochrysalis . 

30 

. — acuminata . 

115, 119 


rapbanistrum 

41, 43 

— 'acuta 

116, 119 


— f. bacillum 

41, 44 

— angusta . 

114, 118 


— f. breviiesla 

45 

— 'angusta 

120, 121 




Artenverzeichnis 

205 


Seite 


Seite 

4 Polymorph ina clavala 

. . 117 

•Pulvinulina micheliniana 

188 

— communis . 

115, 118 

•parlschiana 

. 185 

— "complanala 

. 121 

"Pyrulina . . 

114, 117 

■ compressa . 

115, 121 

•acuminata . 

119, 120 

•crassalina . 

11!) 

•oblusa . 

. 119 

fusüormis . 

. . 115 



— ‘fus.formis . 

. . 120 

Kamulina . . 

. . 123 

— gibba . . 

111, 115 

- - acuileata . 

123, 124 

— - f. aequalis . 

. 116 

— "bradyi . 

. 123 

— — f amygdaloides 

ttc 

— "exigua . 

. 123 

— — f. globosa 

. 116 

globulifera 

. 123 

— f. horrida 

. 116 

Ramulininae 

21. 123 

— gutta 

lll, 116 

Keophax .... 

17 

— ‘gracilis 

. 120 

— denlaJinilormis 

18 

-- hirsula . 

115, 122 

— rccta . . . 

18, 19 

— lactea 

. 118 

scorpiurus 

18 

* — v. amygdaloides 

120 

Rhabdamminidae . 

5, 6 

— »lanccolata . 

. . 120 

Rhabdammininae . 

", 12 

— minuta 

115, 120 

Rhabdogonium 

22, 73 

— — f. ovata 

. 120 

— anomalum 

73 

— — f. prisca . 

120 

— excavalum 

73 

— "oblonga 

119 

globuliferum 

73 

— “orbignyi 

116 

— "roemeri 

166 

— “ovata 

120 

llbizammina 

12 

— “ovula .... 

121 

— algaeformis . 

12 

pleurostomelloides 

115. 121 

Rhizammininae . 

7. 12 

— porrecta 

115, 120 

Robulina . . . 

96 

— "prisca 

. . 120 

— ‘austriaca . 

112 

— problema . 

115, 116 

— ‘göttingensis 

111 

— *— var. deltoidca . 

. ... 118 

— impeiatoria 

113 

— ’proteus . 115, 116, 

120, 121, 121 

— "inornata 

112 

— ro.undata . . . 

. . 115 

— ‘inlermedia 

112 

— semicostata 

115, 121 

— “lepida 

113 

— septata . . 

. 119 

— "münsteri 

111 

— “sinuata 

. . 121 

— ‘subangulata 

112 

— soldanii 

115, 119 

•llosalina ammonoides 

180 

— sororia 

118, 120 

— ‘bosqueti . 

190 

*— var. cuspidala 

120 

— ‘canaliculala 

192 

-■ spicaefonnis . 

119 

— •clementina 

179 

— 'uvaeformis 

. 119 

— ’complanata 

180 

Polymorphinae 

21, 113 

— *marginala 

192 

Polyphragma . . 

17, 21 

— 'moniliform is 

181 

— cribrosum . 

21 

•ltoslralina sp. . 

115, 117 

— ’variabile 

155 

Rotalia 

175, 186 

Proroporus . . 

148 

— 'aspera . 

. 192 

— *coraplaualus 

150 

-- bembix . 

186, 188 

Psammosphaera 

8 

-- “bosqueli 

190 

— fusca ... 

8 

— *cf. bouci 

184 

•Psecadium acumiualum 

. . 119 

— "conslricla 

, 178 

Pullenia 

175, 193 

— exsculpla . 

186, 189 

— ‘bulloides 

. 194 

— "girardana . . 

. 186 

— "compressiuscula . 

. . 194 

— * — f. mamillaia 

. . 186 

— quinqueloba . 

193, 194 

— globosa 

186, 187 

— spbaeroides . . 

. 193 

— "haidingeri 

184 

— var. quinqueloba 

194 

— involuta 

176 

Pulvinulina ... 

175 

— "karsteni 

184 

— alata . . 

176, 181, 185 

- lenticula . 

183 

haidingeri 

184 

— ' michelini . 

188 

— karsteni . 

184 

— micheliniana 

186, 188 



206 


Artenverzeichnie 



Seite 

•Rotalia nitida 


186 

— ‘partschiana 


186 

— 'polyraphes 


182 

— soldanii 


186 

— — f. nitida . . 

186, 

187 

— — f. umbilicata 

186, 

187 

‘umbilicata 


ISO 

* — var. nilirla 


186 

‘vollziana . . 


177 

Rotalaridia . 


163 

Rotalidae 

(i. 

174 

Rolalina siche Uolalia. 



Saccamminianae . 


6, 8 

Sagraina aspera 


122 

Siderolina 

175, 

193 

— cenoraana . 


193 

Spirillina . 


16 

-- minima 


16 

— ‘trochiformis 


17 

Spirillininae . . 

5 

, 16 

‘Spirolina aequalis 


170 

‘agglutinans 


168 

— *grandis 


169 

— ‘inaequalis . 


169 

— ‘irreguläre 


169 

— 'sacheri 


171 

— ‘Simplex . 


168 

Spiroloculina . 

126, 

127 

— cretacea 


127 

Spiroplecta 


128 

— anceps . 


148 

— annectens 

1 18, 

149 

— ‘annectens . 


146 

americana . 

1 18. 

ISO 

— biformis 

118, 

150 

— complanata 

1 18, 

ISO 

— jaekeli . . 

US, 

150 

— praelonga 

1 18, 

149 

Textularia . 

128, 

129 

— agglulinans . 

130, 

132 

- - — f. concinna . 


133 

— — f parallela . 


133 

— ‘anceps . . . 

135, 

148 

- ‘articulata . . 


149 

— l)audouiniana 

130, 

135 

- - bolivinoides . 

130, 

135 

— ronulus 

130, 

132 

— f. pupa . . 


132 

-- f. typica 


132 

cordiformis 


134 

‘flexnosn 


149 

— foeda 

131), 

133 

‘globifera . . 


134 

— *— f. striata 


134 

— globulosa . . 

130, 

134 

- - — f. striata 


134 

parlschi 

130. 

134 



Seite 

‘Textularia partschi 

135 

— ‘praelonga 

149 

— ‘pupa . . . 

132 

— ‘striata 

134 

— ‘tricarinata 

137 

— trochus 

130 

— — f. subconica 

131 

— — f. typica 

. . 130 

— turris 

130, 131 

Textulinidae 

6. 128 

Textulinidia 

. 127 

Thyrammina 

8, 10 

aspera 

10, 11 

— falki 

10, 11 

favosa 

10, 11 

mamillata 

10, 11 

-- papiliala . 

10, 11 

Tinoporinae . . 

. 191 

Trilaxia 

128, 137 

- ‘comprcssa 

. 165 

— foveolata . 

137, 138 

— minula . . 

137, 138 

— pyramidata 

137, 138 

— ‘pyramidata 

. 138 

tricarinata 

. 137 

— ‘tricarinata . 

. 138 

Trochammina 

163, 173 

— bölnni 

. 174 

— ‘irregularis 

. 125 

— »proteus 

14 

— ‘recta 

19 

— ‘serpuloides 

14 

— Irifolium . 

174 

Trochamminidae 

6, 163 

Truncalulina . . . 

. 175 

— beauinoutianu 

175, 176 

— ‘boueana 

. 176 

- ‘complanata 

. 180 

— conslrictn . 

176, 178 

— ‘convexa 

. . 176 

‘granosa 

. . 182 

- ‘grosscrugosa 

182 

— haidingeri . 

. 184 

— involuta 

176, 177 

— lobalula 

175, 176 

— ‘lobalula 

. . 176 

— lenuissima 

176, 178 

— voltziann 

176, 177 

Uvigerina 

113, 122 

— angulosa 

122 

— ‘cristata 

122 

— Westfalica 

122 

Vngiuulina 

22, 78 

— angusta 

78, 80 

— angustissima 

78, 80 

— arguta . 

78, 83 

— badensis . 

78, 79 




Arten Verzeichnis 

207 


Seite 


Seite 

Vaginulina compressa 

78, 79 

Verneuilina 

128, 135 

— costulata 

78, 83 

— bronni 

. . 136 

— "coslulata 

79 

— ‘dubia 

. 137 

— cullella 

78, 80 

— ‘münsleri 

136 

’ensis 

97 

— ‘tricarinala 

. 136 

— gaullina 

78, 8 t 

— tiiquelra 

. 136 

— geinitzi 

78, 82 

- - ‘polystroplia 

. 159 

— gcisendörferi 

78, 80 

- spinulosa 

. 130 

— legumen 

78, 79 

— ‘variabilis 

. 160 

— parallela 

78 

"Virgulina tegulatn 

. 153 

— plana 

78, 81 

Vilriwcbbina . . 

123, 124 

— recta 

78, 82 

gonoidea . 

124, 125 

— strigillata 

. 78, 81 

— laevis . . 

124, 125 

— striolala 

. 78, 82 

— sollasi . . .. 

124, 125 

Valvulina 

128, 162 

-- *— var. gonoidea . 

. . 125 

— ‘allomorpliinoides 

189 

— luberculala 

124, 125 

— inflata . 

162 

"Webbina laevis 

. 125 

-- 'spicula . 

. . 158 

— "rugosa . 

. 125 

— Irochoidcs v 

162. 191 

‘luberculala 

, 125 



Verzeichnis der größeren in Deutschland vorhandenen 
Sammlungen der Kreideforaminiferen 

Arnstadt: Slg. Franke, Studienrat a. D., Stadtilmerstr. 1. 
ßorlin: Preuß. Geologische Landesanstalt, Invalidenstr. 44: 

Slg. Beissel, aus der Aachener Kreide. 

Slg. Marsson, Rügener Kreide. 

Slg. Schloenbach, Hannoversche Kr. 

Berlin: Museum für Naturkunde, Geol.-palaeont. Institut der Universität, Invalidenstr. 43. 

Slg. Ehrenberg und Slg. Schacko. 

Gamin: b. Wittenburg (Mecklenburg). 

Slg. des Herrn Propst Cbodius. 

Dresden: Mineralog.-geologisches Museum im Zwinger. 

Slg. aus der sächsischen Kreide zu Geinitz, Klbtlialgebirge mit Originalen von 
Reuss. 

Greifswald: Geol.-minoral. Institut der Universität. 

Slg. aus der pommerschen Kreide. 

Hildesheim: RoEMER-Museum, Am Stein. 

Slg. Roemer und Andreae. 

Kiel: Mineralog.-geol. Institut und Museum d. Universität, Schwancnweg 20a. 

Slg. Stolley aus der Schlesw. -Holsteinischen Kreide. 

München: Wissensch. Sammlung des bayr. Staates, Neuhauser Str. 51. 

Palaeontologische Sammlung: Slg. Egger. 

Münster: Geologisches Institut, Pferdegasse 3. 

Slg. Hosius U. VON DER MaRCK. 

Nürnberg: Slg. d. Herrn R. Paalzow, Brugkmairstr. 13, III. 

Pirna i. Sa.: Slg. d. Herrn Geisendörfer, Gartenstr. 12. 



Tafeln 



Tafel I 


Seite 

Fig. 1. Asirorhiza cretacea n. sp., 10:1, Henrichenburg (Slg. A. Franke) 7 

,, 2. A. arenaria Norm., 22:1, Zeichen a. d. E. (Slg. Franke) 8 

„ 3. Psammosphaera j us ca Schulze, Zwirtzschkau (Slg. Franke) 8 

„ 4. Orbulinaria rhumbleri Franke, 16:1, Rügen (Slg. Greifswald) 9 

„ 6. 0 . tallax Rhumbler, 126:1, a) und b) Rügen (Slg. Marsson) 9 

„ 6. Pelosina complanata Franke, 42:1, Dolberg (Slg. Franke) 10 

a) von der Seite, b) von oben 

:, 7. Thyrammma javosa Flint, 42:1, Dresow (Slg. Greifswald) 11 

,, 8. Th. mamülata n. sp., 22:1, Dasbeck (Slg. Franke) 11 

,, 9. Th. aspera Franke, Netteberge (Slg. Franke) 11 

a) 22:1, b) ein Teil der Oberfläche stark vergrößert. 

„ 10. Th. papillata Brady, Dasbeck (Slg. A. Franke) 11 

a)42:l, b) ein Teil der Oberfläche stark vergrößert. 

„ 11. Th. falki n. sp., 6:1, Habixbeck (Slg. Franke) 11 

,, 12. Eyperammina sp., 10:1, Lüdinghausen (Slg. A. Franke) 13 

,, 13. Rhizammina algaeformis Brady, 10:1, Mersch (Slg. A. Franke) 12 

„ 14. Ammodiseus incsrtus d’Okb., 42:1, Dasbeck (Slg. A. Franke) 13 

„ 16. A. serpuhides Schacko, 210:1, Helle Mühle (Slg. Sohacko) 14 

,, 16. Gordiammina eharuides Jon. a. Park., 42:1, Netteberge (Slg. A. Franke) . 16 

„ 17. Lituotuba rhumbleri n. sp., 42:1, Netteberge (Slg. A. Franke) 16 

„ 18. Ammodiseus proteus Karrer, 42:1, Mersch (Slg. A. Franke) 14 

„ 19. Lituotuba incertus n. sp., 42:1, Mersch (Slg. A. Franke) 16 

,, 20. Patellina trochijormis Schaoko, 22:1, Gr.-Sedlitz (Slg. Franke) 17 

a) von unten, b) von der Seite. 

„ 21. Spirillina minima, Schaoko, 146:1, nach Sohaoko (Slg. Schacko) .... 16 

,, 22. Comuspira cretacea Rss., 42:1, Hörde (Slg. A. Franke) 16 


werden im Geologischen Landesmuseum, Berlin, aufbewahrt. 






Tafel II 


Seite 

Fig. 1. Reophax dentaUnijormis, Brady, 42:1, Lüdinghausen (Slg. A. Franke) . . 18 

„ 2. R. scorpiurus Mtf., 22:1, Lüdinghausen (Slg. A. Franke) 18 

„ 3. ' R. recta Beissel, 22:1, Schneeberg b. Vaals (Slg. Franke) 19 

„ 4. Haplostiche clavulim, Rss., 42:1, Netteberge (Slg. A. Franke) 20 

,, 5. H. constricta Rss., 22:1, Mersch (Slg. A. Franke) 20 

,, 6. H. denlalinoide s Rss., 22:1, Rügen (Slg. Marsson) 20 

„ 7. H. foedissima Rss., 10:1, Werne a. d. L. (Slg. A. Franke) 19 

a) oberes Bruchstück, b) unteres Bruchstück. 

,, 8. Polyphragma cribrosum Rss., Mülheim-Broich (Slg. Franke) 21 

a) l l / 2 :l auf Sandstein aufgewachsen, b) 6:1, abgebrochenes frei em- 
porragendes Ende 

,, 9. Dentalina oligostegia Rss. 22:1, mit 3 Kammern Dasbeck (Slg. A. Franke) 24 

,, 10. Dosgl., 22:1, mit 2 Kammern, Kirchderne (Slg. A. Franke) 24 

,, 11. D. discrepans Rss. 22:1, Lüdinghausen (Slg. A. Franke) 25 

,, 12. D. cottcinna Rss., 15:1, Aachen (Slg. A. Franke) 25 

,, 13. D. dislincia Rss., 15:1, Goslar (Slg. A. Franke) 26 

,, 14. D. cylindroides Rss., 22:1, Ahlen (Slg. Franke) 28 

,, 15. D. cognata Rss., 16:1, Obershagen (Slg. A. Franke) 26 

., 16. D. catenula Rss., 22:1, Netteberge (Slg. A. Franke) 26 

„ 17. D. marginuloides Rss., 22:1, Lüdinghausen (Slg. A. Franke) 25 

,, 18. D. fallax Franke, 22:1, Rügen (Slg. Marsson) 27 

,, 19. D. jiliformis Rss., 22:1, a) oberes Bruchstück, Brockhausen (Slg. A. Franke), 

b) unteres Bruchstück, Lüdinghausen (Slg. Franke) 29 

,, 20. D. plebeja Rss., 13:1, Aachen (Slg. Franke) 30 

,, 21. D. plebeja j. megalopolitana Rss., 13:1, Aachen (81g. Franke) 30 

,, 22. D. gracilis d’Ohb., 42:1, Goslar (Slg. Franke) 29 

,, 23. D. legumen Rss., 22:1, Mersch (Slg. Franke) 27 

,, 24. D. (enuismna n. sp., 22:1, Mersch (Slg. A. Franke) 31 

,, 26. D. siliqua Rss., 22:1, Merklinde (Slg. A. Franke) 30 

,, 26. D. communis d’Orb., 22:1, Mülheim-Broich (Slg. A. Franke) 31 

„ 27. D. monile v. Hag., 22:1, Bettingerode 31 

a) Unteres Bruchstück, b) Exemplar mit 3 Kammern. 

,, 28. D. digitales Franke, 42:1, Kurricker Berg (Slg. A. Franke) 32 

„ 29. D. lomeiana d’Orb., 22:1, Drensteinfurt (Slg. Franke) 28 

,, 30. D. Ulli Rss., 22:1, Kurricker Berg (Slg. A. Franke) 32 

,, 31. D. acuminata Rss., 22:1, Lüdinghausen (Slg. A. Franke) 32 

„ 32. D. laevigala Nilss., 16:1, Exemplar mit Nahtvertiefungen, Aachen (Slg. 

Franke) 34 

,, 33. Desgl. Exemplar ohne Nahtvertiefungen. 

,, 34. D. annulata Rss., 16:1, Plauen-Dresden (Slg. A. Franke) 34 

„ 36. Desgl., 10:1, Bruchstück, Weißer Schneeberg b. Vaals (Slg. Franke) . ... 34 





Tafel III 

Seite 

1. Dentahna farcimen Sold. 15 : 1, Heesen (Slg. A. Franke) 29 

2. D. nana Rss., 42:1, Mersch (Slg. A. Franke) 35 

3. D. subrecta Rss., 10:1, Drensteinfurt (Slg. A. Franke) 32 

4. D. tenuicaudaia Rss., 42:1, Mülheim- Broich (Slg. Franke) 33 

5. D. dejlexa Rss., 42:1, Mülheim-Broich (Slg. Franke) 33 

<>. ü. tenuicollis Rss., 22:1, Heesen (Slg. Franke) 34 

7. D.praegnans Rss., 22:1, Goslar (Slg. A. Franke) 33 

8. D. pseudochrysalis Rss., 30:1, Herrnstein (Slg. Franke) 34 

9. D. inornata d’Orb., 22:1, Drensteinfurt (Slg. Franke) 35 

10. D. inornata f. sororia Rss., 22:1, Mülheim- Broich (Slg. A. Franke) 36 

11. D. Westfalica n. sp., 22:1, Rünthe (Slg. A. Franke) 30 

12. D. Westfalica /. ealva Franke, 22:1, Finkenwalde (Slg. Greifswald). . . . 30 

13. D.incrassata Beissel, 10:1, PreuQberg b. Aachen (Slg. Franke) 30 

14. D.confluens Rss., 42:1, Finkcnwalde (Slg. Greifswald) 30 

15. D. steenstrupi Rss., 10:1, Aachen (Slg. Franke) 38 

16. D. marcki Rss., 22:1, Hoheneggelsen (Slg. A. Franke) 37 

17. Desgl., 15:1, Aachen (Slg. Franke) 

18. D. sulmta Nilss., 13:1, Aachen (Slg. Franke) 38 

19. D. affinis Rss., 22:1, Bergkamen (Slg. A. Franke) 38 

20. D. majuscula f. clausa Marss., 20:1 (Slg. Marsson) 39 

21. D. majuscula Marss., 15:1, Aachen (Slg. Franke) 39 

22. D. raristriata Chapman, 22:1, Gleidingen (Slg. Franke) 37 

23. D.lineolata Rss., 0:1, Aachen (Slg. Franke) 40 

24. D. multilineata Rss., 22:1, Waltrop (Slg. A. Franke) 40 

25. D.adolphina d'Orb., 22:1, Finkenwalde (Slg. Greifswald) . 41 

26. Nodosaria nuda Rss., 42:1, Tecklenburg (Slg. Franke) . 43 

27. N. limbala d’Orb., 32:1, Broekhausen (Slg. A. Franke) 42 

28. Desgl. mit 2 Kammern, 42:1, Merklinde (Slg. A. Franke) 

29. N. naumanni Rss. (nach Reuss) 42 

30. N. lenuistriata Franke, 42:1, Rügen (Slg. Marsson) 43 

31. N. Taphanistrum Linne, /. polygona Rss. 10:1, Obershagen (Slg. A. Franke) 44 

32. N. raphanistrum f. hac.illum Defr., 13:1, Aachen (Slg. Franke) 44 

33. N. raphanistrum /. injlala Rss., Kirehlinde (Slg. Franke) 44 

34. N. raphanistrum i. brevitesta Franke, 22:1, Rügen (Slg. Marsson) .... 45 

36. A r . raphanistrum Linne mit 3 Kammern, 22:1, Lebbin (Slg. Greifswald) . 44 

36. N . intercostata Rss., 22:1, Netteberge (Slg. A. F’ranke) 46 

37. N. paupercula Rss., 22:1, Dortmund- Rahm (Slg. Franke) 46 









Tafel IV 


Fig. 1. 
•2 


Nodosaria sceptrum Rss., 42:1, Lüdinghausen (Slg. A. Franke) 

,, amphioxys Rss. Nach Reuss 

,, fusula Rss. Nach Reuss 

,, raphanus f. bactroides Rss., 15:1, Aachen (Slg. Fkanku) .... 

,, raphanus f. obseura Rss., 42:1, Merklinde (Slg. Franke) . 

„ raphanus Linne, 22:1, Obershagen (Slg. Franke) 

,, raphanus f. obsolescens Rss., 22:1, Mülheim- Broich (Slg. A. Franke) 

„ „ ,, „ ,, ,15:1, Plauen -Dresden (Slg. Franke) 

,, avicula Rss., B-Form, Weinböhla, 42:1 (Slg. Dresden) 

,, ,, „ A- Form, Weinböhla, 42:1 (Slg. Dresden) 

., prismatica Rss., 42:1, Mersch (Slg. A. Franke) 

., prismatica f. orthopleura Rss., 42:1, Gristow (Slg. Greifswald) . 
a) Oberes Bruchstück, b) Querschnitt 

„ multicostata d’Orb., 42:1, Lünen (Slg. A. Franke) 

., aspera Rss., 15:1, Dasbeck (Slg. A. Franke) 

,, spinubsa Mtg., 22:1, Obershagen. Untores Bruchstück (Slg, 

A. Franke) 

Glandulina parallela Marss., 13:1, Aachen (Slg. A. Franke) 

,, ., /. cylindrica ALth., 10:1, Aachen (Slg. Franke) . . . . 

,, ,, /. cylindrica Alth., 22:1, Finkenwalde (Slg. Greifswald) 

,. ,, dentalina Form, 15:1, Obershagen (Slg. A. Franke) . . 

,, zweikammerig, 22:1, Rügen (Slg. Marsson) 

,, „ f. cylindrica Alth. Zweikammerig, 13:1, Aachen (Slg. 

Franke) 

,, cylindracea Rss. f. constricta n. f., 22:1, Lüdinghausen (Slg. 

A. Franke) 

,, cylindracea Rss., typische Form, 22:1, Dingen (Slg. A. Franke) 

,, condnna Rss., 22:1, Revahl (Slg. A. Franke) 

„ mutabilis Rss., 22:1, Berel (Slg. A. Franke) 

,, obtusissima Rss., 22:1, Rügen (Slg. Marsson) 

,, laevigata d’Orb., 32:1, Bettingerode (Slg. A. Franke) 

,, manifesta Rss., 22:1, Obershagen (Slg. A. Franke) 

Ellipsonodosaria lepida Rss., 22: 1, Kurricker Berg (Slg. A. Franke) . . . . 

,, ,, Rss., 22:1, Rügen (Slg. Marsson) 

Ellipsoglandulina clongata Rss., 22:1, A-Form, Rügen (Slg. Marsson) . . . 
,, manifesta Rss., 22:1, Drensteinfurt (Slg. A. Franke) . . . 

,, globulifera Franke, 26:1, Ahlen (Slg. Franke) 

a) von der Seite, b) von oben 

,, laevigata Silvestri, 42:1, Zatzschke (Slg. Franke) . . . . 

Ellipsodentalina nodosa d'Orb., 22:1, Derne (Slg. Franke) 

Ellipsoglandulina elongata Rss., B-Form, 15:1, Obershagen (Slg. A. Franke) 

Lingultna semiornala Rss., 42:1, Gristow (Slg. Greifswald) 

,, denticulo-carinata Chapm., 42:1, Gristow (Slg. Greifswald) . . . . 

,, bohemica Rss., 22:1, Dortmund-Eving (Slg. Franke) 

a) von der Seite, b) von oben 

ii pygmaea Rss., 42:1, Töddinghausen (Slg. A. Franke) 

,, ,, „ 125:1, Balsampräparat, Revahl (Slg. Schacko) 









Tafel V 


Sfcite 

Fi». 1. Frondicularia inversa Rss., 22:1, Mülheim- Broich (Slg. A. Franke) .... 60 

2. ,, strigillata Rss., 22:1, Lüdinghausen (Slg. A. Franke) .... 61 

3. .. hecksi Rss., 22:1, Meckinghofen (Slg. A. Franke) 61 

4. .. cordai Rss., 16:1, Lüdinghausen (Slg. A. Franke) 62 

5. .. nuicronata Rss., 22:1, Plauen-Dresden (Slg. A. Franke) ... 61 

6. .. mkrosphaera Rss., 22:1, Berel (Slg. A. Franke) 63 

,. 7. ., „ „ 42: 1, Rügen (Slg. Marsson) 

8. .. Hcorms Rss., 22:1, Finkenwalde (Slg. Greifswald) 63 

0. .. „ „ 22:1, Merklinde (Slg. A. Franke) 

a) von der breiten Seite, b) Unteres Ende vom Seiten- 
Tande, stärker vergrößert 

., 10. elegans d’Orb., 22:1, Oppeln (Slg. Franke) 62 

., 11. simplex Rss., 42: 1, Rügen (Slg. Marsson) 64 

., 12. lurgida Rss., 22:1, Dingen (Slg. A. Franke) 64 

a) von der breiten Seite, b) vom Seitenramle 
.. 13. .. radiata d’Orb., 22:1, Drensteinfurt (Slg. A. Franke) .... 64 

,, 14. ., decheni Rss., 22 :1, Dasbeck (Slg. A. Franke) 65 

a) von der breiten Seite, b) vom Seitenrande 

15. laevis Marss., 22:1, Rügen (Slg. Marsson) 65 

a) Oberes Bruchstück, b) unteres Bruchstück 

., 16. affmis Marss., 15:1, Aachen (Slg. Franke) 66 

,. 17. linguiformis Marss., 10:1, Aachen (Slg. Franke) 66 

a) von der breiten Seite, b) vom Seitenrande 
18. affmis Marss., 22:1. Kleines Exemplar mit 3 Rippen. Rügen. 

Nach Marssons Original gezeichnet (Slg. Marsson) ... 66 
,. IS). angusta Nilss., 10:1, Bodelschwingh (Slg. A. Franke) ... 66 

,. 20. „ /. trisulca Rss., 15:1, Mülheim-Broich (Slg. A. Franke) 67 

.. 21. ,, ,, /. marginata Rss., A-Form, 16:1, Mülheim-Broich (Slg. 

Franke) 67 

a) von der breiten Seite, b) vom Seitenrande 
22. ,, atujusla f. marginala Rss., B-Form, 16:1, Mülheim-Broich 

(Slg. Franke) 67 

a) von der breiten Seite, b) vom Seitenrande 







Tafel VI 

Seite 

•’ig. J. FfimiUciihria slrialula Rss., 10:1, Hamm (Slg. A. Franke) G7 

a) von der breiten Seite, b) vom Seitenrande 

2. striatula Rss., 15:1, Rügen (Slg. Marsson) 07 

,, 3. ,, angustissma Rss., 15:1, Leveringhausen (Slg. A. Franke) . . G8 

a) von der breiten Seite, b) vom Soitenrande 
,, 4. ,, angustissima /. lanceola Rss., Hcnrichenburg (Slg. A. Franke) 08 

a) von der breiten Seite, b) vom Seitenrande 

,, 5. „ apiculata Rss., 22:1, Derne (Slg. A. Franke) 00 

,, 0. „ „ 42:1, Balsampräparat, Revahl (Slg. Sciiacko) 

.,7 ,, solea v. Hag., 15:1, Netteberge (Slg. A. Franke) 00 

a) Von der breiten Seite, b) Vom Seitenrande 

,, 8. solea v. Hag., 15:1, Rügen (Slg. Marsson) GO 

,, 0. canaliculaia Rss., 22:1, Marten (Slg. A. Franke) 70 

a) Von der breiten Seite, b) Vom Seitenrande 
,, Kl. canaliculala Rss., 22:1, Leveringhausen (Slg. A. Franke). . . 70 

., 11. tenuis Rss., A-Form, 22:1, Mülheim-Broich (Slg. A. Franke) . 70 

a) Von der breiten Seite, b) Vom Seitenrande 
,, 12. tenuis Rss., B-Form, 22:1, Mülheim-Broich (Slg. A. Franke) . 70 

a) Von der breiten Seite, b) Vom Seitenrandc 
,, 13. angulosa d’Orte, 22:1, Brambauer (Slg. A. Franke) .... 71 

a) Von der breiten Seite, b) Vom Seitenrandc 

,, 14. ,, archiaciana d’Orb., 42:1, Kalkofcn (Slg. Greifswald) 71 

,, 15. ,, ,, „ 22:1, Dasbeck (Slg. A. Franke) 

a) Von der breiten Seite, b) Vom Seitenrande 

., 10. mullisiriata Marss., 22:1, Rügen (Slg. Marsson) 72 

,, 17. linearis n. sp., B-Form, 22:1, Ahlen (Slg. A. Franke) .... 72 

a) Von der breiten Seite, b) Vom Seitenrande 
18. ,, linearis n. sp., A-Form, 22:1, Ahlen (Slg. A. Franke) .... 72 

,, 10. ,, bi/ormis Mars.s., B-Form, 22:1, Rügen (Slg. Marsson). ... 72 

,, 20. .. „ ,, A-F'orm, 22:1, Rügen (Slg. Marsson) 

,, 21. Mi'tbdogoiduin globuUjerum Rss., 42:1, Dasbeck (Slg. A. Franke) ... .73 

,. 22. ,, ercavatum Rss., 42:1, Tecklenburg (Slg. A. Franke) .... 73 

a) und b) Seitenansichten, c) Von oben 

,, 23. anomalum Rss., 22:1, Mersch (Slg. Franke) 73 

a) Seitenansicht, b) Querschnitt 

,, 24. .Vargmitlina apiculata Rss., 42:1, Merklindc (Slg. A. Franke) 74 

., 25. .. „ „ 42:1, Dortmund-Rahm (Slg. A. Franke) 

,, 20. „ hamulus Ciiapm., 42:1, Brockhausen (Slg. A. Franke) 75 

,, 27. ,, „ ,, 42:1, Copitz (Slg. A. Franke) 

., 28. ,, bullala Rss., 42:1, Lünen (Slg. A. Franke) 70 




Tafel VII 


Seite 

Fig. 1. Marginulvtmclavaeformis Franke, 42:1, Gristow (Slg. Greifswald) 76 

,, 2. ,, soluta Rss., 42:1, Mülheim-Broich (Slg. A. Franke) 76 

„ 3. ,, „ ,, 42:1, Tecklenburg (Slg. A. Franke) 

,, 4. „ linearis Rss., 42:1, Gristow (Slg. Greifswald) 76 

,, 5. „ eUmgala d’Orb., 42:1, Gristow (Slg. Greifswald) 76 

,, 6. ,, inaequalis Rss., 42:1, Finkenwalde (Slg. Greifswald) 76 

,, 7. ,, ,, „ 42:1, Copitz (Slg. A. Franke) 

,, 8. „ seminotata Rss., 42:1, Mersch i. W. (Slg. A. Franke) 77 

,, 9. „ Jtammensis n. sp., 42:1, Drensteinfurt (Slg. A. Franke) . ... 77 

,, 10. ,, „ (?), 42:1, Rügen (Slg. Greifswald) 

., 11. ,, hirsuta d’Orb., 42:1, Goslar (Slg. A. Franke) 77 

.. 12. V aginvlina- legumen Linne, 15:1, Mülheim-Broich (Slg. Franke) 79 

a) vonder Seite; b) Querschnitt. 

,, 13. ., badensis d’Orb., 16:1, Lüdinghausen (Slg. A. Franke) .... 79 

a) von der Seite, b) Querschnitt. 

14. „ compressa d’Orb., 42:1, Rügen (Slg. Marsson) 79 

,, 15. ,. parallela Rss., Nach Reuss 79 

a) von der Seite; b) Querschnitt. 

., 16. ,. angusta Rss., 22:1, Mersch i. W. (Slg. A. Franke) 80 

., 17. „ cultella n. sp., 42:1, Oestinghausen (Slg. A. Franke) 80 

a) von der Seite; b) vom Rücken. 

,, 18. geisendörjeri n. sp,, 42:1, Copitz (Slg. A. Franke) 80 

a) von der Seite; b) vom Rücken. 

,, 19. „ angusHssima Rss., 42:1, Brambauer (Slg. A. Franke) .... 80 

a) von der Seite, b) vom Rücken. 

,, 20. ,, plana Franke, 22:1, Kalkofen (Slg. Greifswald) 81 

,, 21. strigillata Rss., 22:1, Blankenburg a. H. (Slg. Franke). ... 81 

,. 22. .. gaultina Berth., 22:1, Mülheim-Broich (Slg. A. Franke) . . 81 

.. 23. „ striolata Rss., 22:1, Mülheim-Broich (Slg. A. Franke) ... 82 

,, 24. .. geimtzi Rss., 42:1, Plauen — Dresden (Slg. A. Franke) .... 82 

„ 25. „ „ ,, Nach Reuss. 

,, 26. .. costulala Roem., 15:1, Mülheim-Broich (Slg. A. Franke) ... 83 

., 27. ., recta Rss., 42:1, Nemitz (Slg. Greifswald) 82 

a) von der Seite; b) vom Rücken. 

,, 28. ,, recta Rss., 42:1. Heesen (Slg. Franke) 

,, 29. ,, arguta Rss., 42:1, Gristow (Slg. Greifswald) 83 

„ 30. Lagena globosa Mtg., 42:1, Mersch i. W. (Slg. Franke) 85 

,. 31. ,, vulgaris Rss., 42:1, Dingen (Slg. A. Franke) 85 

,, 32. ,, ovum Ehrbg., Rügen (Slg. Marsson) 86 

a) u. b) 100:1, c) in Balsam bei durchfallendem Lichte. 

,, 33. emaciata Rss., 63:1, Mersch i. W. (Slg. A. Franke) 85 

34. ,, apicvlata Rss., 42:1, Finkenwalde (Slg. Greifswald) 86 

,, 35. ,, „ ,, /. elliptica Rss., 42:1, Gristow (Slg. Greifswald). . 86 

,, 36. ., tricostulata Marss., 42:1, Rügen. Nach Marsson (Slg. Marsson) . 86 

a) von der Seite, b) von oben. 

,, 37. ,, filicosta, Rss., 84:1, Mersch i. W. (Slg. A. Franke) 86 

,, 38. „ amph-ora f. pancicosta n. f., 84:1, (Slg. A. Franke) 87 




Tafel VIII 

Seite 


Fig. 1. Lagern isabella d’Orb., 42:1, Rügen (Slg. Marsson) 87 

,, 2. „ gradlis Will., 84:1, Rügen (Slg. Marsson) 87 

„ •!. ,, mucronulata Rss., 42:1, Rügen (Slg. Marsson) 87 

,, 4. ,, hispida f. hystrix Rss., 63:1, Brockhausen (Slg. A. Franke) ... 88 

,, 5. ,, oxysioma Rss., 63:1, Rügen (Slg. Marsson) 88 

„ 6. „ hispida Rss. f. typ., 63:1, Haram i. W. (Slg. A. Franke) .... 88 

,, 7. „ aspera Rss., Nach Reuss 88 

8. „ ( Fissurim ) alaia Rss., 64:1, Rügen (Slg. Marsson) 89 

,, 9. „ ( Fissurim ) globosa Born., 22:1, Rügen (Slg. Greifswald) 89 

a) von der Seite; b) von oben. 

,, 10. „ ( Fissurim ) laevigala Rss., 84:1, Rügen (Slg. Marsson) 89 

a) von der Seite; b) von oben. 

,, 11. ., ( Capitellma ) spinosa n. sp., 63:1, Mersch (Slg. A. Franke). ... 89 

,, 12. ,, ( Capitellina ) mulbistriata Marss., 56:1, Rügen (Slg. Greifswald) . . 89 

,, 13. Vlahellitm didyma Berth., 63:1, Gristow (Slg. Greifswald) 94 

,, 14. „ elliptiea Nilss., 13:1, Mülheim- Broich (Slg. A. Franke) .... 91 

a) von der breiten Seite, b) vom Seitenrande. 

,. 15. .. elliptiea Nilss., f. ovata v. Mstr., 15:1, Rügen (Slg. Greifswald) 91 

16. ., baudouiniatia d’Orb., 15:1, Dasbeck (Slg. A. Franke). ... 94 

,, 17. „ interpunctata v. d. Marck, 22:1, Capello (Slg. Franke) .... 92 

,, 18. ,, rugosa d’Orb., 22:1, Lüdinghausen (Slg. A. Franke) 92 

a) von der breiten Seite; b) vom Seitenrande. 

., 19. ,, reticulata Rss., 30:1, Aachen (Slg. Franke) 93 

,, 20. ,, macrospira Rss., 42:1, Oespel (Slg. A. F’rankk) 93 

„ 21. ,, ornata Rss., 22:1, Dasbeck (Slg. A. Franke) 94 

., 22. ,, ,, „ 22:1, Kalkofen (Slg. Greifswald). 




Tafel IX 

Seile 

Fig. 1. Cristellaria ensis Rss., 10:1, Dasbeck (Slg. A. Francke) 97 

2. ,, /. bacillum Rss., 22:1, Lünen (Slg. A. Franke) 97 

., 3. .. ,, /. lata Rss., 16:1, Obershagen (Slg. Franke) 97 

4. trüobata d’Orb., 22:1, Merklinde (Slg. Franke) 98 

5. .. lituola Rss., 42:1, Mülheim-Broich (Slg. Franke) ... 98 

6. recta -d’Orb., 32:1, Marten (Slg. A. Franke) 98 

,, 7. ,, ,, /. lunala n. f., Kalkofen (Slg. Franke) 99 

,, 8. ., crejridula F. u. M., 42:1, Kalkofen (Slg. Greifswald) 99 

9. .. ,, /. inlermedia Rss., 42:1, Dingen (Slg. A. Franke). . 99 

., 10. .. „ /. excentrica Cornuei,, 15:1, Aachen (Slg. Franke) 99 

,, 11. ,. f. tripleura Rss., 42:1, Gristow (Slg. Greifswald) . . 99 

,, 12. gosae Rss., 42:1, Finkenwalde (Slg. Greifswald) 101 

., 13. .. harpa Rss., 15:1, Aachen (Slg. Franke) 100 

., 14. ., falcata n. sp., 16:1, Rünthe (Slg. Franke) 100 

., 16. kirsteni Rss., 42:1, Strehlen. Nach dem Original (Slg. Dresden) 101 

., 16. bronni Rss., 42:1, Kalkofen (Slg. A. Franke) 102 

a) von der Seite; b) von vorn. 

,, 17. „ italica Defr., 42:1, Nemitz (Slg. Greifswald) 102 

a) von der Seite, b) von vorn. 

,, 18, complanala Rss., /. leguminis Goes, 32:1, Lünen (Slg. A. Franke) 102 

,, 19. „ „ 42:1, Kalkofen (Slg. Greifswald) 101 

,. 20. ., mareki Rss., 22:1, Obershagen (Slg. A. Franke) 103 

a) von vorn; b) von der Seite. 

,, 21. grata Rss., 84:1, Nemitz (Slg. Greifswald) 106 

a) von der Seite; b) von vorn. 

., 22. ,, gibba d’Orb., f.nuda Rss., 22:1, Rügen (Slg. Greifswald). . . 106 

a) von der Seite, b) von vorn. 

,, 23. ,, multisepta Rss., 42:1, Finkenwalde (Slg. Greifswald) . . . . 107 

a) von der Seite, b) von vorn. 

., 24. ., gibba d’Orb., /. Iruncata Rss., 32 :1, Himmelberg (Slg. A. Franke) 106 

a) von der Seite, b) von vom. 

,, 26. navicula d’Orb., 84:1, Gristow (Slg. Greifswald) 104 

a) von der Seite, b) von vorn. 

,, 26. ., obliqua v. Hag, 22: 1„ Finkenwalde (Slg. Greifswald) .... 104 

a) von der Seite, b) von vom. 

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Tafel X 


Spite 

Fig. 1. Cristellaria ovalis Rss., 30:1, Dortmund-Rahm (Slg. A. Franke) 107 

a) von der Seite, b) von vorn. 

,, 2. rotulata Lam., 22:1, Lebbin (Slg. A. Franke) 108 

a) von der Seite, b) von vorn. 

„ 3. ,, rotulaia j. spachholtzi Rss., 13:1, Rügen (Slg. Greifswald) . . . 108 

„ 4. ,, lobata Rss., 42:1, Kalkofen (Slg. Greifswald) 109 

a) von der Seite, b) von vorn. 

,, 5. subalata Rss., 22:1, Mülheim-Broich (Slg. A. Franke) .... 110 

a) von der Seite, b) von vorn. 

,, 6. ,, osnabrugensis Roem., 16:1, Rügen (Slg. Marsson) 109 

a) von der Seite, b) von vorn. 

,, 7. ,, williamsoni Rss., 22:1, Rügen (Slg. Greifswald) 110 

a) von der Seite, b) von vorn. 

,, 9. ,. oligostegia Rss., 42:1, Rünthe (Slg. Franke) 111 

a) von der Seite, b) von vorn. 

., 9. ,, (Roh.) münsteri Roem., 42:1, Finkenwalde (Slg. Greifswald) . 111 

a) von der Seite, b) von vorn. 

„ 10. ( Rob .) inornata d’Orb., 22:1, Rügen (Slg. Greifswald) .... 112 

a) von der Seite, b) von vorn. 

,, 11. ,, (Rob.) orbicularis d’Orb., 42:1, Rügen (Slg. Greifswald) . . . 113 

a) von der Seite, b) von vorn. 

,, 12. „ gibba f. acuta Rss., 42:1, Copitz (Slg. Franke) 106 

a) von der Seite, b) von vorn. 

,, 13. „ (Rob.) subangulata Rss., 42:1, Kalkofen (Slg. Greifswald). . . 112 

a) von der Seite, b) von vom. 

,, 14. „ (Rob.) lepida Rss., 42:1, Gristow (Slg. Greifswald) 113 

a) von der Seite, b) von vom. 

,, 16. Polymorphina gibba d’Orb. /. globosav. Mstr., 42:1, Dasbeck (Slg. A. Franke) 116 
a) Von der Seite, b) von oben. 

,, 16. „ gibba f. aequalis d’Orb., 42:1, Dortmund- Rahm (Slg. 

A. Franke) 116 

a) Von der Seite, b) von oben. 

,, 17. ,, gutta d'Orb., 42:1, Kalkofen (Slg. Greifswald) 116 

a) Von der Seite, b) von oben. 

,, 18. ,, rotundata Born, 42:1, Finkenwalde (Slg. Greifswald) 117 




Fig. 


1 . 

2 . 

3. 

4. 

5 . 

6 . 
7. 

S. 

9. 

10 . 

11 . 

12 . 

13. 

14. 

15. 

16. 

17. 

18. 

19. 

20 . 


Tafel XII 

Seite 


Tcxtulariatrochus d’Orb. /. subconica n. f., 22:1, Berel (Slg. A. Franke) . . 131 
.. ,, „ !■ typica, 42:1, Mülheim-Broich (Slg. A. Franke) . 130 

htrris d’Orb., 22:1, Aachen (Slg. A. Franke) 131 

,. conulus Rss, 22:1, Finkenwalde (Slg. Greifswald) 132 

a) von der Seite, b) von oben. 

conulus f. pupa Rss., 42: 1, Gristow (Slg. Greifswald) .... 132 

a) von der Seite, b) von oben. 

joeda Rss., 42:1, Lünen (Slg. A. Franke) 133 

agglutinans d’Orb. /. concinna Rss., 22:1, Dasbeck (Slg. 

A. Franke) 133 

aqqlutinans d’Orb. /. varalhla Rss.. 42:1, Mülheim-Broich (Slg. 

A. Franke) 133 

partschi Rss., 42:1, Merklinde (Slg. A. Franke) 134 

bolivinoides Rss., 42:1, Berel (Slg. A. Franke) 135 

globulosa Ehrbg., 42:1, Drensteinfurt (Slg. Franke) 134 

,. baudouiniana d’Orb., 42:1, Lüdinghausen (Slg. A. Franke) . 135 

a) von der Seite, b) von oben. 

Verneuilina triquetra v. Mstr., 42:1, Ahlen (Slg. A. Franke) . . . 136 

a) von der Seite, b) von oben. 

bronni Rss., 42:1, Ahlen (Slg. A. Franke) 136 

a) von der Seite, b) von oben. 

spinulosa Rss., 42:1, Kalkofen (Slg. Greifswald). . . 136 

a) von der Seite, b) von oben. 

Tritaxia foveolata Marss., 46:1, Rügen (Slg. Marsson). Nach Marsson . 138 

tricarinata Rss., 42:1, Mülheim-Broich (Slg. A. Franke) .... 137 

a) und b) von der Seite, c) von oben. 

pyramidata Rss., 22:1, Nemitz (Slg. Greifswald) 138 

a) und b) von der Seite, c) von oben. 

,, minuta Marss., 100:1, Rügen (Slg. Marsson). Nach Marsson 138 

Allomorphina trigona Rss., 84:1, Revahl (Slg. Greifswald) 139 

a) und b) von der Seite, c) Querschnitt. 




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Tafel XIII 

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Fig. 1. Clavulina angularis d’Orb.. 42:1, Oppeln (Slg. Franke) 140 

a) von der Seite, b) von oben. 

,, 2. Oaudryina rugosa d’Orb., 22:1, Dasbeck (Slg. A. Franke) 141 

3. laevigata Franke, 22:1, Dortmund-Eving (Slg. A. Franke) . . 142 

4. .. gradala Berth., 22:1, Berel (Slg. A. Franke) 142 

5. .. spissa Bf.rth., 50:1, Nach Berthej.in 143 

a) von der breiten Seite, b) von der schmalen Seite, c) von 
oben. 

6. serrata Franke, 42:1, Wicscherhöfcn (Slg. A. Franke) .... 145 

a) von der Seite, b) von oben. 

,, 7. pupoides d’Orb., 22:1, Lüdinghausen (Slg. A. Franke) .... 143 

a) von der breiten Seite, b) von der schmalen Seite. 

,, 8. oxycona Rss., 42:1, Berel (Slg. Ä. Franke) 143 

a) von der Seite, b) von oben. 

9. ., crassa Marss., 42:1, Kalkofen (Slg. Greifswald) 144 

a) von der Seite, b) von oben. 

,, 10. „ carinata Franke, 42:1, Wiescherhofen (Slg. A. Franke) . . . 144 

a) und b) von der Seite, c) von oben. 

.. 11. ruthenica Rss., 42:1, Gristow (Slg. Greifswald) 145 

a) von der Seite, b) von oben. 

.. 12. chapmani n. sp., 15:1, Drensteinfurt (Slg. A. Franke) 140 

a) von der Seite, b) von oben. 

,, 13. ,, data Marss., 45:1, Rügen. Nach Marsson (Slg. Marsson). . 147 


a) von der Seite, b) vom Rücken, c) ein 2. Ex?mpl. von 


der Seite, d) vom Bauche. 

14. „ irregularis Marss., 30:1, Rügen. Nach Marsson. (Slg. Marsson) 147 

a) und b) vollständige Exemplare, c.) oberes Bruchstück, 
d) von oben. 

., 15. ruthenica Rss., /. mariae n. f., 42:1, St. Marie (Frankr.) .... 146 

a) von der Seite, b) von oben. 

.. 16. Spiroptecta anceps Rss., 22:1, Kirchderne (Slg. A. Franke) 148 

., 17. ,, anneclens Park. u. Jones, 42:1, Balsam-Präparat, Opherdicke 

(Slg. A. Franke) 149 

,, 18. ,, ( Proroporus ) complanatus Rss., 42:1, Jordanshütte (Slg. Greifs- 
wald) 150 

., 19. ,, jaekeli Franke, Kalkofen (Slg. Greifswald) 151 


a) und b) 42:1, vollständige Exemplare, c) 22:1, oberes 
Bruchstück. 

,, 20. „ praelonga Rss., 42:1, St. Marie, Frankr. (Slg. A. Franke) . . 149 

,. 21. ., bijormis Park. u. Jones, 42:1, Plauen-Dresden (Slg. A. Franke) 150 

,, 22. ,. americana Ehrbg., 84:1, Balsam-Präparat, Opherdicke (Slg. 

A. Franke) 150 





Tafel XIV 


Seite 


Fig. 1. Bolivina linearis Ehrbg., 84:1, Elmenhorst (Slg. A. Franke) 162 

2. draco Marss., 42:1, Obershagen (Slg. A. Franke) 161 

a) vender Seite, b) von oben. 

3. „ decurrens Ehrbg., 65:1, Rügen (Slg. M*rsson). Nach Marsson . 162 

,, 4. „ tenuis Marss., 126:1, Gristow (Slg. Greifswald) 152 

., 6. ,, kgulata Rss., 84:1, Mülheim-Broich (Slg. A. Franke) 163 

6 .. incrassata Rss., 42:1, Obershagen (Slg. A. Franke) 153 

7. ,, reussi Geinitz, 42:1, Mersch (Slg. A. Franke) 163 

8. Bulimina rimosa Marss., 22:1, Rügen (Slg. Greifswald) 155 

a) von der Seite, b) von vom. 

9. „ variabilis d’Okb., 42:1, Kirchderne (Slg. A. Franke) 166 

a) halb von vom, b) Rückseite. 

10. depressa Perner, 42:1, Hoheneggelsen (Slg. A. Franke) .... 156 

a) von vorn, b) von hinten, c) von der Seite. 

.. 11. „ obliqua d’Orb.. Nach d’Orbigny 166 

a) von vom, b) von der Rückseite. 

12. ,. brevis d’Orb., 63:1, Revahl (Slg. Greifswald) 157 

.. 13. ,, parva n. sp., 42:1, Himmelberg (Slg. A. Franke) 157 

., 14. ,. ovulum Rss., 42:1, Obershagen (Slg. A. Franke) 167 

.. 15. ,, presli Rss., 42:1, Aachen (Slg. A. Franke) 156 

.. 16. ,, d’Orbignyi Rss., 22:1, Kirchderne (Slg. A. Franke) 158 

.. 17. „ truncata Rss., 42:1, Hörde (Slg. A. Franke) 158 

., 18. .. puschi Rss., 20:1, Aachen (Slg. A. Franke) 169 

.. 19. ., acuta Rss., 42:1, 42:1, Rügen ((Slg. Greifswald) 159 

., 20. „ imbricata Rss., 42:1, Obershagen (Slg. A. Franke) 159 

., 21. „ polystropha Rss., 22:1, Berel (Slg. A. Franke) 159 

.. 22. .. murchisoniana d’Orb., 22:1, Kirchderne (Slg. A. Franke) . . 160 

a) Vorderseite, b) Rückseite. 

., 23. ,, intermedta Rss., 22:1, Kirchderne (Slg. A. Franke) 160 

a) Vorderseite, b) Rückseite. 

,, 24. ,, subsphaerica Rss., 22:1, Oelixdorf (Slg. A. Franke) 161 

a) Vorderseite, b) Rückseite. 

„ 25. ,, obesa Rss., 22: 1„ Dasbeck (Slg. A. Franke) 161 

a) von oben, b) von unten. 

,, 26. ,, trüöbata n. sp., 22:1, Aachen (Slg. A. Franke) 161 




Tafel XV 

Sf'ite 


Fig. 1. Valvulina inflata n. sp., 42:1, Brockhausen (Slg. A. Franke) 162 

a) von der Seite, b) von oben. 

2. trochoides Rss., 42:1, Obershagen (Slg. A. Franke) 162 

a) und b) von der Seite, c) von oben. 

3. Placopsilina cenomana d'Orb., 16:1, Mülheim-Broich (Slg. Franke) .... 164 

Auf einer Muschelschale aufgewachsen. 

4. Glomerima globigerinoides Perner, 16:1, Plauen-Dresden (Slg. Franke) . . 164 

5. Ammobaculites murchisoni Beissel, 13:1, Derne (Slg. Franke) 166 

6. ,, variabilis Brady, 22:1, Lüdinghausen (Slg. A. Franke) . . 166 

a) von der Seite, b) von oben. 

7. reophadformis Cushman, 15:1, Oberg. (Slg. Franke) . . . 168 

8. roemeri Rss., 16:1, Himmelberg (Slg. A. Franke) .... 166 

9. ,, tenuimargo Brady, 22:1, Copitz (Slg. Franke) 167 

.. 10. .. compressum Beissel, 22:1, Kirchderne (Slg. A. Franke). . 166 

.. 11. .. fontinense Terq., 16:1, Lüdinghausen (Slg. A. Franke) . . 167 

12. .. „ „ 22:1, Zeichen a. d. E. (Slg. Franke) 

., 13. „ agglutinans d’Orb., 22:1, Dortmund-Eving (Slg. Franke) . 168 

14. Haplophragmium irreguläre Roem., 22:1, Dingen (Slg. Franke) 169 

.. 15. ,, aequale Roem., 10:1, Dasbeck (Slg. A. Franke) .... 170 

,. 16. Haplophragmoides crassa d’Orb., 22:1, Aachen (Slg. Franke) 171 

.. 17. „ latidorsatum Born., 22:1, Rügen 170 

., 18. Lituola ovata v. Hag., f. ruegensis Franke, 22:1, Rügen (Slg. Greifswald) . . 171 

a) von der Seite, b) von vom. 

,, 19. Haplophragmium grande Rss., (?) 16:1, Aachen (Slg. Franke) 169 

a) von der breiten Seite, b) von der Bauchseite. 

,, 20. Lituola nautiloidea Lam., 13:1, Hörde (Slg. A. Franke) 173 

,, 21. „ „ „ 10:1, Hörde (Slg. A. Franke) 

Zusammengedrücktes, verzweigtes Endbruchstück. 

„ 22. „ aquisgranmris Beissel, f.typica, 20:1, Aachen (Slg. Franke). . . 172 

,, 23. ,, „ „ f. conica, 20:1, Obershagen (Slg. Franke) . 172 

a) von der Seite, b) von oben. 

,, 24. Trochammina böhmi n. sp., 22:1, Oestinghausen (Slg. Franke) 174 

,, 25. „ trifolium Egger, 42:1, Lüdinghausen (Slg. A. Franke) . . . 174 






Tafel XYI 

Seite 

Fig. 1. Truncatulina lobaiitla W. u. J., 42:1, Rügen (Slg. Marsson) 176 

a) Nabelseite, b) Spiralseite, c) Seitenansicht. 

,, 2. Anomalina complanata Rss., 42:1, Rügen (Slg. Marsson) 180 

a) Nabelseite, b) Spiralseite. 

,, 3. Truncatulina constricta v. Hag., 42:1, Obershagen (Slg. A. Franke) . . . 178 

a) Nabelseite, b) Spiralseite, c) Seitenansicht. 

,. 4. involuta Rss., 42:1, Finkenwalde (Slg. Greifswald) 177 

a) Nabelseite, b) Spiralseite, c) Seitenansicht. 

5. ienuissima Rss., 42:1, Kalkofen (Slg. Franke) 178 

a) Nabelseite, b) Spiralseite, c) Seitenansicht. 

6. beaumonthana d’Orb., 42:1, Rügen (Slg. Franke) 176 

a) Nabelseite, b) Spiralseite, c) Seitenansicht. 

7. voltziana d’Orb., 84:1, Mülheim-Broich (Slg. Franke) . . .. 177 

a) Nabelseite, b) Spiralseite, c) Seitenansicht. 

8. Anomalina ammonoides Rss., 42:1, Kirchlinde (Slg. Franke) 180 

a) Nabelseite, b) Spiralseite, c) Seitenansicht. 

,, 9. clementina d’Orb., 42:1, Jordanshütte (Slg. Greifswald) .... 179 

a) Nabelseite, b) Spiralseite, c) Seitenansicht. 

., 10. moniliformis Rss., 42:1, Finkenwalde (Slg. Greifswald) .... 181 

a) Nabelseite, b) Spiralseite, c. Nabelseite. 

,, 11. lenticula Rss., 63:1, Kalkofen (Sk. Greifswald) 183 

a) Nabelseite, b) Spiralseite, c) Nabelscite. 







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Tafel XVII 


Fig. 1. Anomalina grosserugosa Gümb., 42:1, Mersch (Slg. Franke) 182 

a) Nabelseite, b. Spiralseite, c) Seitenansicht. 

,, 2. Pulvinulina haidingeri d’Orb., 42:1, Vaals (Slg. Franke) 184 

a) Nabelseite, b) Seitenansicht. 

,, 3. Anomalina lorneiana d’Orb,, 84:1, Mülheim-Broich, (Slg. A. Franke) . . 181 

a) Nabelscite, b) Spiralseite, c) Seitenansicht. 

,, 4. „ perlusa Marss., 42:1, Rügen (Slg. Marsson) 182 

a) Nabelseite, b) Spiralseite, c) Seitenansicht. 

,, 5. Pulvinulina karsteni Rss., 42:1, Drensteinfurt (Slg. A. Franke) 184 

a) Nabelseite, b) Spiralseite, c) Seitenansicht. 

,, 6. Anomalina polyraphes Rss., 84:1, Kalkofen (Slg. Greifswald) 182 

a) Nabelseite, b) Spiralseite, c) Seitenansicht. 

„ 7. Anomalina gracilis Marss., 42:1, Rügen (Slg. Marsson) 183 

a) Nabelscite, b) Spiralseite verschiedener Exemplare. 

,, 8. Pulvinulina alata Marss., 42:1, Rügen (Slg. Marsson) 185 

a) Nabelseite, b) Spiralseite, c) Seitenansicht verschiedener 
Exemplare. 

,, 0. Epistomina partschiana d’Orb., 42:1, Aachen (Slg. Franke) 185 

a) Nabelseite, b) Spiralseite, e) Seitenansicht. 

,, 10. Eotalia bembix Marss., 42:1, Rügen (Slg. Marsson) 188 

a) Nabelseite, b) Spiralseite, c) Seitenansicht. 

„ 11. ,, micheliniana d’Orb., 30:1, Brockhausen (Slg. Franke) ...... 188 

a) Seitenansicht, b Spiralseite. 

„ 12. „ globosa v. Hag., 22:1, Obershagen (Slg. Franke) 187 

a) Seitenansicht, b) Nabelseite. 





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Tafel XVIII 


Seite 

Fig. 1. Rotalia soldanii d’Orb. f. nitida Rss., 46:1, Dorne (Slg. Franke) .... 187 


a) Seitenansicht, b) Spiralseite. 

,, 2. ,, soldanii d’Obb., /. wnbilicata d’Orb., 42:1, Rügen (Slg. Greifswald) 1S7 

a) Seitenansicht, b) Spiralseite. 

,, 3. ,, c.rsculpla Rss., 42:1, Himmelberg (Slg. Franke) 189 

a) Nabelseite, b) Spiralseite, c) Seitenansicht. 

,, 4. Discorbina cretaeea Franke, 22:1, Rügen (Slg. Marsson) 190 

a) Nabelseite, b) Spiralseitc, c) Seitenansicht verschiedener 
Exemplare. 

,, 5. „ bosqueti Rss., 42:1, Rügen (Slg. Marsson) l'JU 

a) Nabelseite, b) Spiralseite, e) Seitenansicht, verschiedener 
Exemplare. 

,, (j. O'ypsina creiac Marss., 42:1, Rügen (Slg. Marsson) 191 

,, 7. Discorbina allomorphinoidcs Rss., 03:1, Copitz (Slg. A. Franke) 189 

a) Nabelscitc, b) Spiralseite. 

,, 8. Ulobiyerina cretaeea d’Orb., 63:1, Mülheim-Broich (Slg. A. Franke) . . . 192 

a) Nabelseite, b) Spiralseite, c) Seitenansicht 

9 „ marginata Rss., 42:1, Kirchderne (Slg. Franke) 192 

a) Spiralseite, b) Nabelseite, c) Seitenansicht. 

,, 10. ,, aspera Ehrbg., 84:1, Lcbbin (Slg. Franke) 192 

a) Spiralseite, b) Nabelseite, c) Seitenansicht. 

,, 11. Siderolina cinomana Schacko, 128:1, (Slg. Schacko) 193 

a) u. b) Bohrung Hirschgarten b. Köpenick, c) Moltzow (nach Schacko). 

,, 12. Pullenia sphaeroides d’Orb., 42:1, Dasbeck (Slg. Franke) 193 

a) von der breiten Seite, b) von der Bauchseite. 

,, 13. ,, quinqueloba Rss., 42:1, Obershagen (Slg. Franke) 194 

a) von der breiten Seite, b) von der Bauchseite. 

,, 14. Crislellaria ccnomana Schacko, 60:1, Moltzow (Slg. Schacko) 106 

a) Obere Ansicht, b) Seitenansicht, Rückonfläche (nach 
Schacko). 

„ 16. „ cenomam var. Schacko, 60:1, Bohrg. Hirschgarten b. Köpenick 

(Slg. Schacko) 106 

a) Obere Ansicht. b. Seitenansicht, Bauchflächo (nach 
Schacko).