Skip to main content

Full text of "Die Insektenwelt : ein Taschenbuch zu entomologischen Exkursionen für Lehrer und Lernende"

See other formats


■«sSiS^X^^^^«  x'JS^^X^" 


N^MSS5!l^\S^^i«i 


-«^^ 


mx^rp] 


0 


^\ 


ie  Insektenwelt. 

Mim  Tm§%M%mhm§'h 

zu 

litomologischen  Exkursionen 

für 

Lehrer  und  Lernende. 

Von 

Prof.  Dr.  A.  Kcarscli. 


|e/'>  vermehrte  vnd  verbei^serte,  mit  389  AhhiJätmfien 
in  Holzschnitt  bereicherte  Auflage. 


Leipzig  1883. 
Verla"'   von    Otto   L6nz. 


tS».'XS^VX:;^^^S5:>«»X)«S^»SS;s^^\NS}\\^^^^^^ 


iMo  Einlianddecke  zu  diesem  Werke  ist  durch  jede  liucb- 
[zu  beziehen.  —  Preis  M.  1  — .        Die   Yerlaa'fhimdlunr 


LIBRARY     OF 


1885-1056 


Die  Insektenwelt. 

— ^«^ — 
Ein  Taschenbuch 

zu 

entomologischen  Exkursionen 

für 

Lehrer   und   Lernende. 

Von 

Prot  Dr.  A.  Karscli. 


Ziveüe  vermehrte  und  verbesserte,  mit  389  Abbildungen 
in  Holzschnitt  bereicherte  Auflage. 


Leipzig  1883. 
Verlag   von   Otto   Lenz. 


Alle  Rechte  vorbehalten. 


Vorwort. 


Uie  Insekten  haben  seit  jeher  das  Interesse  Vieler  in 
hohem  Maasse  erregt  und  mit  Ausnahme  der  Pflanzen 
eignet  sich  gewiss  keine  Gruppe  organisierter  Geschöpfe 
so  trefflich  zum  Studium,  wie  die  Klasse  der  Insekten. 
Während  aber  für  die  Kenntuiss  der  einheimischen 
Pflanzen  [wenigstens  der  Phanerogamen]  durch  zahl- 
reiche Floren  bestens  gesorgt  ist,  fehlte  es  lange  an 
einem  Werkchen,  welches  in  ähnlicher  Weise  den 
Lernbegierigen  in  die  Insektenwelt  einführe,  ihn  auf 
seineu  Exkursionen  begleite  und  ihm  die  Kenntuiss 
der  gefundenen  Schätze  vermittle  —  eine  Lücke  in 
der  Litteratur,  die  von  Tausenden  jährlich  schmerz- 
lich empfunden  wird  und  zu  deren  Dasein  wohl  die 
Schwierigkeit  der  Bearbeitung  eines  solchen  Führers 
der  hauptsächliche  Grund  sein  mag. 

Verfasser  glaubte  daher  insbesondere  den  jungen 
Freunden  der  Insektenwelt  einen  nicht  unwillkomme- 
nen Dienst  zu  erweisen,  wenn  er  den  Versuch  einer 
solchen  Arbeit  wagte,  und  freut  sich,  dass  es  ihm 
vergönnt  ist,  nachdem  die  erste  Auflage,  welche  eine 
üebersetzung  ins  Russische  erfuhr,  vergriffen,   eine 


IV  Vorwort. 

neue,  vielfach  verbesserte,  vervollständigte  und  mit 
zahlreichen  Holzschnitten  bereicherte  Auflage  vor- 
legen zu  können.  Wie  weit  es  ihm  gelungen  ist, 
dem  hohen  Ziele  nahe  zu  kommen,  das  er  sich  vor- 
steckte, wie  weit  er  den  gar  verschiedenartigen  An- 
forderungen, die  von  Lehrern  und  Schülern  an  eine 
derartige  Arbeit  gestellt  werden,  zu  genügen  verstand, 
das  möge  eine  billige  Beurteilung  entscheiden.  Ver- 
fasser wird  sich  glücklich  schätzen  und  seine  Mühe 
hinreichend  belohnt  finden,  wenn  es  ihm  gelingt,  dem 
Studium  der  Insektenwelt  eine  recht  grosse  Zahl  neuer 
Freunde  zuzuführen,  und  die  Aufmerksamkeit  der 
jungen  Forscher  auch  für  diejenigen  Ordnungen  zu 
erwecken,  welche  in  der  Regel  ohne  hinlänglichen 
Grund  vernachlässigt  zu  werden  pflegen. 

Münster  i.  W.,  den  11.  August  1883. 

I>er  Verfasser. 


Abkürzungen  der  Autornamen. 


Ae. 

Aube. 

Clv. 

Clairville. 

Ahr. 

Ahrens. 

Cp. 

Capieuz. 

Aid. 

Allard. 

Cr, 

Gramer. 

All, 

Allioni. 

Crt. 

Crotsch. 

Ander 

Anderich. 

Crp, 

Charpentier. 

Ars. 

Arsraann. 

Crtz. 

Creutzer. 

AS. 

Amyot  et  Serville. 

Curt. 

Curtis. 

Bch. 

Bechstein. 

Db. 

Dahlbom. 

Bd. 

Boisduval. 

Dfm. 

Dorfmeister, 

Bdf. 

Bonsdorff. 

Uft. 

Duftschmidt. 

Be. 

Bouche. 

DG. 

De  Geer. 

BEr. 

Brandt  und  Erichson. 

Dgl. 

Douglas. 

BF. 

Boyer  de  Fonscolombe. 

DJ. 

Dejean. 

Bgd. 

V.  Burgsdorif. 

Dlm. 

Dalman. 

Bh. 

Boheman. 

Don. 

Donovan. 

Bjk. 

Bjerkander. 

Dp. 

Duponchel. 

Bkh. 

Borkhausen, 

Drp. 

Drapiez. 

Blb. 

Bilberg. 

Dum. 

Dumeril. 

Ble. 

Brulier. 

Dv. 

Duval. 

Ble. 

Brülle. 

Dy- 

Denny. 

Bon. 

Bonelli. 

Egg. 

Egger. 

Br. 

Brahm. 

EH, 

Entomologische  Hefte 

Bra. 

Brauer. 

Er. 

Erichson. 

Brdk. 

Bjerkander. 

Esch. 

Eschscholz. 

Brdt. 

Brandt. 

Esp. 

Esper. 

Brm. 

Burmeister. 

Ev. 

Eversmaun. 

Brr. 

Börner. 

F. 

Fabricius. 

Bru. 

Bruand  d'Uzelle. 

Fb. 

Fieber. 

Bsc. 

Bosc  d'Antic. 

Fe.  (F 

rc.)  Fourcroy. 

Chr. 

Christ. 

Fdr. 

Foudras. 

Chv. 

Chevrolat. 

Ffd. 

Frauenfeld. 

Cj. 

Cederhjelm. 

Fisch. 

Fischer  v.  Waldheim. 

Cl. 

Clerck. 

Fld, 

Faldermann. 

VI 


Abkürzungen  der  Autornamen. 


FU. 

Fallen. 

Hw. 

Haworth. 

Flr. 

Flor. 

Hy. 

Hardy. 

Fröl. 

Frölich. 

Hyd. 

V.  Heyden. 

FR. 

Fischer  v.  Röslerstamm. 

Hyr. 

Hey  er. 

Frch. 

Frisch. 

Jur. 

Jurine. 

Fr. 

Fries. 

111. 

Illiger. 

Fst. 

Förster. 

Jy. 

Jenyns. 

Fsc. 

Fonscolombe. 

Kbm. 

Kirschbaum. 

Fsy. 

Füessly. 

Ki. 

Kolenati. 

Fy. 

Frey. 

Kl. 

Klug. 

Ge. 

Gene. 

KU. 

Kollar. 

Gf.  (Gff.,  Gfr.)  Geoffroy.                    | 

Kit. 

Kaltenbach. 

Gl. 

Gyllenhal. 

Ko. 

Koch. 

Glm. 

Gillmeister. 

Kn. 

Knoch. 

Gir. 

Giraud. 

Kp. 

Koeppe. 

Gm. 

Gmelin. 

Kr. 

Kraatz. 

Gn. 

Guenee. 

Kst. 

Küster. 

Gr. 

Gravenhorst. 

Krtz. 

Krantz. 

Gnn. 

Germar. 

Kug. 

Kugelann. 

Gy. 

V.  Goeszy. 

Kw. 

Kiesenwetter. 

Gz. 

Göze. 

Ky. 

Kirby. 

Hb. 

Hübner. 

Kz. 

Kurze. 

Hbt. 

Herbst. 

L. 

Linne. 

Hebt. 

Hatchett. 

Lc. 

Lacordaire. 

Hdy. 

Hardy. 

Leb. 

Leach. 

Hf. 

Hoffmann. 

Lct. 

Leconte. 

Hfh. 

Hufnagel. 

Lew. 

Lewin. 

Hg.  (Htg.)  Hartig. 

Lj- 

Ljungt. 

Hgn. 

Hagen 

LD. 

Leon  Dufour. 

Hhn. 

Hahn. 

Ld. 

Lederer. 

Hld. 

Haliday. 

v.d.L 

.    van  der  Linden. 

Hlw. 

Hellwig. 

Lg. 

Lang. 

Hn. 

Heinemann. 

Lhm. 

Lehmann. 

Hml. 

Hummel. 

Lp. 

Laporte. 

Hp. 

de  la  Harpe. 

LpS. 

Lepellier  et  Serville 

Hpp. 

Hoppe. 

Ltr. 

Latreille. 

Hr. 

Heer. 

Lsp. 

Laspeyres. 

Hrsct 

,   Hersche\, 

Ltg. 

Leicharting. 

Hrr. 

Harrig. 

Lw. 

Loew. 

Hrs. 

Harris. 

M. 

Meigen. 

HS. 

Herrich-Schäffer. 

Me. 

Menestrit^s. 

Hsm. 

Hausmann. 

Mg. 

Megerle. 

Hub. 

Huber, 

Mill. 

Miller. 

Abkürzungen  der  Autornamen. 


vn 


Mk. 

Mikau. 

Sb. 

Schönbauer. 

Mer. 

Meyen. 

Sc. 

Scopoli. 

ML. 

Mac  Leay. 

Seh. 

Schaum. 

MLn. 

MacLachlan. 

Schi. 

Schlechtendahl. 

Mls. 

Mulsant. 

Schll. 

Schilling. 

Mnh. 

Mannerheim. 

Schm. 

Schmidt. 

Mo. 

V.  Moll. 

Sehn. 

Schneider. 

Mü. 

Müller. 

Schk. 

Schuckard. 

Mq. 

Macquart. 

SF. 

Lepeletie  de  St.Fargeau. 

Msh. 

Marshamel. 

Sfr. 

Suffrian. 

Myr. 

Mayr. 

Sgr, 

Stäger. 

N. 

Nees  V.  Esenbeck. 

Sh. 

Schönherr. 

Nc. 

Nicelli. 

Shd. 

Schiödte. 

Nie. 

Nicolai. 

Shlbg. 

Suhlberg. 

Ntz. 

Niizsch. 

Sieb. 

Siebold. 

Nw. 

Nevvman. 

Sk. 

Schrank. 

Nyl. 

Nylander. 

SL. 

de  Selys-Lougchamps. 

0. 

Ochsenheimer. 

SU. 

Schaller. 

Ocy. 

Ocskay  v.  Ocskö. 

SIz. 

Scholz. 

Ol. 

Olivier. 

Smdb. 

Schmidberger. 

OS. 

Osten-Saeken. 

Smm. 

Schummel. 

Pa. 

Po  da. 

Smd. 

Schmidt. 

Pct. 

Pictet. 

Sn. 

Schiner. 

Pk. 

Paykull. 

Snk. 

Scheuck. 

Pir. 

PiDer. 

Sol. 

Solier. 

Prr. 

Perris- 

Spc. 

Spence. 

Prsl. 

Preyssler. 

Spi. 

Spinola. 

Py. 

Perty. 

Spp. 

Schüppeler. 

Pz. 

Panzer. 

Spy. 

Speyer. 

Rem. 

Reaumur. 

Srv.  (S 

V.)  ServUle. 

Rchb. 

Reichenbach. 

Stgr. 

Staudinger. 

RD. 

Robineau-Desvoidy. 

Sthr. 

Stenhammer. 

Rdi. 

Rondani. 

Stn. 

Stannius. 

Rdt. 

Redtenbaeher. 

Stph. 

Stepheus. 

Retz. 

Retzius. 

St. 

Stainton. 

Rhd. 

Reinhard. 

Str. 

Sturm. 

Ri. 

Rossi. 

Swg. 

Swägrichen. 

Rös. 

Roesel. 

Sy. 

Thomas  Say. 

Roem. 

Roemer. 

Sz. 

Suliei-. 

Rmb. 

Rambur. 

Sze. 

Schulze. 

Rtt. 

Rottenburg. 

Tgstr. 

Tengström. 

Rnd. 

Rondani. 

Ths. 

Thomson. 

Rtz. 

Ratzeburg. 

Thbg. 

Thunberg. 

VIII 


Abkürzungen  der  Autornamen. 


TU. 

Tollin. 

Tr. 

Treitschke. 

Tsch. 

Tausch. 

Tschb 

Taschenberg 

vm. 

de  Villers. 

Vn. 

Vaughan. 

Vw. 

Vieweg. 

Wb. 

Weher.. 

Wbg. 

Werneborg. 

Wcke. 

Wocke. 

Wd. 

Wiedemann. 

WfF. 

Wolfif. 

Wg. 

Wahlberg. 

Wiesm.  Wiesmann. 

Wit. 

White. 

Wkn. 

Wilkin. 

Wlgr. 

Wallengreu. 

Wlk. 

Walker. 

Wsh. 

Walsh. 

Wsm. 

Wesmael. 

WV. 

Wiener  Verzeichniss. 

Ww. 

Westwood. 

Zeh. 

Zschoch. 

Zck. 

V.  Zincken  (Sommer) 

Zdd. 

Zaddach. 

Zgl. 

Ziegler. 

ZU. 

Zeller. 

Ztt. 

Zetterstedt. 

Analytischer  Wegweiser. 


Kar  seh,  Insekteuwelt. 


Vorbemerkung. 


ioeit  Froriep  die  analytische  Zoologie  Dumeril's  in  Deutschland 
einführte  und  nachdem  uamentlich  Curie 's  Anleitung  in  vielen  Schu- 
len Eingang  fand,  ist  die  analytische  Methode  zum  Bestimmen  der 
Naturkörper  ziemlich  allgemein  in  Deutschland  bekannt  geworden  und 
dürfte  daher  nur  für  wenige  noch  eine  Bemerkung  zur  Benutzung  des 
folgenden  Wegweisers  erforderlich  sein.  Ein  Beispiel  wird  das  Nötige 
gleich  klar  machen.  Gesetzt,  man  habe  den  sogenannten  „kleinen 
Maikäfer"  gefangen  und  wollte  den  noch  unbekannten  Namen  dessel- 
ben aufsuchen.  Man  schlägt  den  Wegweiser  für  die  Käfer  auf  (p.  XIII) 
und  findet  unter  1  die  beiden  Gegensätze:  Decken  vorhanden  und 
Decken  und  Flügel  fehlen  ganz.  Da  ersteres  bei  dem  fraglichen  Käfer 
zutrifft,  so  sucht  man  in  der  beigefügten  Nro.  2  weiter.  Man  findet  hier 
in  dem  3.  Gegensatze  das  Zutreffende  und  sucht  unter  der  angefügten 
Nro.  9  weiter.  So  fortschreitend  wird  man  endlich  zu  Nro.  39  (auf 
p.  XVII)  gelangen,  in  welcher  der  2.  Gegensatz  zutrifft  und  auf  Auomala 
und  Seite  70  des  Buches  verwiesen  wird,  w^o  man  denn  auch  schliess- 
lich den  Namen  des  fraglichen  Käfers  (Phyllopertha  horticola)  findet. 
Falls  man  unsicher  ist,  unter  welcher  Ordnung  das  fragliche  Insekt 
zu  suchen,  so  hilft  der  Wegweiser  A.  zu  den  Ordnungen  aus.  Man 
hätte  z.  B.  ein  lausartiges  Insekt  auf  dem  weissen  Storch  gefangen, 
so  wird  der  Wegweiser  A.  von  1  (Gegensatz  1)  durch  2  (Gegensatz  2) 
10  (Gegensatz  2)  zu  den  Schrecken  VI  (Malophaga)  des  Wegweisers  B. 
führen,  welcher  durch  1,  3,  4,  6,  16,  18,  22,  23,  24  auf  Liotheum  führt. 


Analytischer  Wegweiser. 


1.  Flugorgane  fehlen  oder  verkümmert.     2. 
Plugor gaue  vorbände n.     lö. 

2.  Au  Immen  schmarotzend.     3. 
Nicht  an  Immen  schmarotzend     4. 

3.  Körper  wurm  förmig-  (lehen  im  Innern  des  Wirts. 

ötrepsiptcrai  Käfer  I 

Körper  milhenförmig-  (leben  auf  Bienen.    Braula 
Fig.  "292,  S.  559)  ^  Fliegen  IV 

4.  Mund  mit  Saug- Organen.    5. 
Mund  mit  Kauorganen.     10. 

5.  An  Warmblütlern  schmarotzend.     tJ. 
Nicht  an  Tieren  schmarotzend.    8. 

6.  Körper  kompress;  Springbeine  (leben  an  Men- 

schen und  Säugetieren.     Fiuivuiaj         Fliegen  IV 
Körper  depress;  keine  Springbeine.     7. 

7.  Prothorax  frei:  Brust  häutig;  Saugschnabel  ge- 

gliedert. Wanzen  "VT^I 

Pro-    und    Mesothorax    verschmolzen;    Brust 
ledrig;  kein  Rüssel.     (Fupipara)      Fliegen  IV 

8.  (5.)  Prothorax   frei;    Saugschnabel  gegliedert. 

Wanzen  VII 
Pro-  und  Mesothorax  verschmolzen.     9. 

9.  Sch-wingkölbchen  vorhanden.  Fliegen  IV 
Schwingkölbchen  fehlen;   Körper   beschuppt  oder 

stark  behaart.  Falter  III 

10.  (4.)  Kleine,    an  Vögeln  oder  Säugetieren  lebende 

Tierchen.     (Mawpluujaj  Schrecken  VI 

Nicht  an  Tieren  lebend.    11. 

11.  Hinterleib  mit  Schwanzanhängen.  Schrecken  VI 
Hinterleib  ohne  Schwanzanhänge.     12. 

12.  Pro-  und  Mesothorax  verschmolzen.  BoldeV 
Prothorax  frei.     13. 


Xn  Analytischer  Wegweiser. 


13.  Hinterleib  anhängend  oder  gestielt.       Immen  11 
Hinterleib  sitzend.     14. 

14.  Springbeine.  Schrecken  VI 
Keine  hprmgbeiue.  Käfer  I 

15.  (1.)  Zwei  Flügel  oder  zwei  Decken  vorhanden.  16. 
Vier  l'lügel   oder  zwei  Flügel  und  zwei  Decken 

vorhanden.     21. 

16.  Flügel  ganz  oder  teilweise   hornig,   ledrig 

oder  pergamentartig  (Decken).     17. 
Flügel  ganz  häutig.     18. 

17.  Mund  mit  Saugorganen.  Wanzen  VII 
Mund  mit  Kauorganen.     14. 

18.  Hinterleib  mit  2—3  langen  Schwanzfäden.  19. 
Hinterleib  ohne  Schwanzfäden.     20. 

19.  Mund    mit    verkümmerten    Saugorganen;    kleine 

Tierchen.     (Coccida)  Wanzen  VII 

Mund   mit    verkümmerten    Kauorganen;    grössere 
Tierchen.    ( ±jphemeridaj  Bolde  V 

20.  Flügel  breit,  am   langen  Metathorax;    am  Meso- 

thorax  verkümmerte  Decken ;  Tarsen  ohne  Kral- 
len.    (Strepsiptera)  Käfer  I 
Flügel  am   Mesothorax,   am  Metathorax  Schwing- 
kölbchen                                                  Fliegen  IV 

21.  (15.)  Flügel  alle  4  gleichmässig  häutig.     22. 
Flügel  ungleich  massig,  vordere  (Decken)  ganz 

oder  teilweise  hornig,  ledrig   oder  pergament- 
artig, hintere  häutig.     27. 

22.  Flügel  mit  schuppenförmigem  Staube  be- 

deckt; Pro-  u.  Mesothorax  verschmolzen.  F  a  1 1  e  r  III 
Flügel   nicht  mit  schuppenförmigem  Staube   be- 
deckt, kahl  oder  haarig.     23. 

23.  Prothorax  frei;  Saugschnabel  gegliedert.  Wanzen  VII 
Pro-  und  Mesothorax  verschmolzen.    24. 

24.  Flügel  fein  netzig  geädert  mit  vielen  Quer- 

adern,   gleichgross    oder    die   Hinterflügel 
grösser.  Bolde  V 

l^lügel  nicht  fein  netzadrig,    mit  wenigen  Quer- 
adern.   25. 

25.  Hinterflügel  so  gross  oder  grösser  als  die  vor- 

deren. Bolde  V 

Hinterflügel  kleiner  als  die  vorderen.    26. 

26.  Mund  mit  Kau  Organen.  Immen  U 
Mund  mit  Saugorganen                               Falter  HE 


I.  Käfer.  XIII 

21.  (21.)    Vorderflügel    (Decken)    ungleich  massig', 
hornig,   ledrig  oder  pergamentartig  mit  häu- 
tiger  Spitze.  Wanzen  VII 
Vorderflügel    (Decken)    gleichmässig,     hornig, 
ledrig  oder  pergamentartig.     28. 

28.  Mund  mit  Saugschnahel.  Wanzen  VII 
Mund  mit  Kauorganen.     29. 

29.  Hinterleib  hinten  mit  einer  Zange.  (Labidürida) 

Schrecken  VI 
Hinterleib  hinten  ohne  Zange.    30. 

30.  Hinterflügel  quereingeknickt.  Käfer  I 
Hinterflügel  gerade  gestreckt.     31. 

31.  Springbeine.  Schrecken  VT 
Keine  Spriugbeine.  Käfer  1 


n.    Zu   den  Gratt  im  gen. 

I.  Käfer. 


Seite 


1.  Decken  vorhanden.    2. 

Decken  und  Flügel  fehlen  ganz.     90. 

2.  Decken  sehr  verkümmert,  schuppen-  oder  keu- 

lenförmig.   3. 
Decken  stark  verkürzt,   lassen  einen  Teil  des 

VT  ei  eben  Hinterleibs  unbedeckt.    4. 
Decken  nicht  oder,  wenn  verkürzt,  dann  der 

unbedeckte  Teil  des  Hinterleibs  hornig.    9. 

3.  Decken  zu  kleinen,  keulenförmigen  Körper- 

chen verkümmert;  Flügel  vorhanden  (kleine, 
an  Wespen  schmarotzende  Käferchen).  Strep- 
siptera  (Fig.  71)  113 

Decken  zu  Schuppen  verkümmert;  Flügel  fehlen. 
Lampyrida  58 

4.  Nahträmier  der  Decken  bogig,  divergierend; 

Flügel  fehlen.     148. 
Nahtränder  der  Decken   gerade,    sich   berüh- 
rend.   5. 

5.  Flügel  am  Rande  mit  langen  Fransen  (kleine 

Käferchen  in  Dung,  unter  Einden).  Trichoptery- 
gida  (Fig.  112)  181 

Flügel  ungefranst,  in  der  Ruhe  unter  den  Decken 
vorragend.    6. 


XIV  Analj'tisclier  Wegweiser. 


Flügel    uugefraust,    in   der   Ruhe    nicht   vor- 
ragend oder  fehlen.     7. 
fj.  Bauch  sechs  ringlig ;  Fühler  f  a  d  e  n  f  ö  r  ra  i  g.     92. 
Bauch  f  ü  n  f  ringlig ;  Fühler  1)  o  r  s  t  e  n  f  ö  r  m  i  g.   250. 

7.  Bauch    sechs-  bis    sieben  ringlig:;    Fühler  meist 

faden  iörmig;   Tarsen  zwei  krallig.    Staphy- 
liiius  (Fig.  5,  "7,  ö.  Kl)  11 

Bauch  f  ü  n  f  ringlig ;  Fühler  keulenförmig;  Tar- 
sen ein  krallig.     8. 

8.  Fühler  elfgliedrig.  Fselaphus  (Fig.  113)  182 
Fühler  neungliedrig.  Cläviger  (Fig.  114)                 182 

9.  (2.)  Kopf  rüsselförmig  A'erlängert.     lo. 
Kopf  nicht  rüsselförmig  verlängert.     11. 

10.  Fühler  fadenförmig,  gesägt;  Decken  rot.     93. 
Fühler    borstenförmig ;    Decken   den   Leib    uni- 

schliessend.     <>2. 
Fühler  keulenförmig,  meist  gekniet     177. 

11.  Halsschild  oder  Kopf  oder  beide  mit  Hörnern.  12, 
Halsschild  und  Kopf  ungehörnt.     13. 

12.  Fühler  fadenförmig;    Halsschild  mit  einem  den 

Kopf  überdeckenden  Hörne  (kleine  Käfer- 
chen).    l^)7. 
Fühler  mit  fächerförmiger  Kolbe.     22. 

13.  Die  Käferchen  können  springen;  Hinterschenkel 

stark  verdickt.     14. 
Die  Käferchen  können  nicht  springen.     I'j. 

14.  Kopf  r  ü  s  s  e  1  förmig  verlängert ;  Fühler  gekniet.  210. 
Kopf  nicht  rüsselförmig  verlängert.     15. 

15.  Fühler  mit  grösseren  Endgliedern ;  vordere  Tar- 

sen fünf-,  hinterste  viergliedrig.     171. 

Fühler  fadenförmig;  Tarsen  alle  viergliedrig. 
261. 

Fühler  fadenförmig,  sehr  schwach  gesägt;  Tar- 
sen fünfgliedrig,  Glied  4  zweilappig.     145. 

16.  Hinterleib  läuft  hinten  in  einen  geraden  Sta- 

chel aus.     17. 
Hinterleib  ohne  diesen  Stachel.     18. 

17.  Fühler  mit  fächerförmiger  Kolbe.     34. 
Fühler  fadenförmig,  oft  schwach  gesägt;  Decken 

hinten  verschmälert.     166. 
Fühler  borsten  förmig,  lang ;  Kopf  senkrecht.  253. 

18.  Halsschild  und  Decken  mit  langen   schwarzen 

Stacheln  bedeckt.     25S. 


I.  Käfer.  XV 

Seite 

Halsschild  und  Decken  mit  scharf em,  schildförmig- 
vortretendem  Rande.     2(j0. 

Halsschild  und  Decken  anders  beschatten.     U'. 
If».  Tarsen  alle  fünf-  oder  die  vordersten  vierglie- 
drig-.    20. 

Hintertarsen  vier-,  vordere  f üufg-liedrig'.     14G. 

Tarsen   alle    vier-    oder    Vordertarsen    dreiglie- 
drig.    175. 

Wenigstens    die    Hintertarsen    zwei-    bis    drei- 
gliedrig.   271. 

20.  Bauch  sechs-  bis  siebeuringlig.     21. 
Bauch  fünfringlig.     94. 

21 .  Fühler  kurz,  Grundglied  gross,  oh r f ö r m i g ,  die 
übrigen   eine  Keule   bildend;    Augen  halbiert. 

Scliwimmdrehkäfer.  Gyrinus  (Fig.  55)  96 

Fühler  mit  fächerförmigem  oder  umhülltem 
(d.  h.  aus  trichterig  ineinander  geschobenen  Glie- 
dern bestehenden)  Endknopf;  Vorderschienen 
meist  gezähnt.  22. 
Fühler  allmählich  verdickt  oder  mit  mehre- 
ren grösseren  Endgliedern,  oder  mit  durch- 
blätterten (d.  h.  aus  kurzen,  deutlich  ge- 
trennten Gliedern  gebildeten)  Endknopf.  40. 
Fühler  faden-  oder  borsten  förmig  oder  gesägt 
oder  gekämmt.    46. 

22.  Fühler  (an  der  Spitze  des  verlängerten  Wiir- 

zelgliedes)   gekniet  mit  3— 4blättrigem  End- 
knopfe.   23. 
Fühler  nicht   gekniet,   mit  3— 7blättrigem  oder 
umhülltem  Endknopfe.    25. 

23.  Fühlerknopf  drei  blättrig ;  Körper  w  a  1  z  11  c  h ;  Kopf 

mit  einem  Hörn  oder  Höcker.  Sinodendron  68 

Fühlerknopf  vier-  bis  mehr  blättrig ;  Körper  nie- 
dergedrückt.   24. 

24.  Augen    vom    vortretenden    Kopfseitenrande    zur 

Hälfte  durchsetzt;    Oberkiefer  beim  M.    sehr 

gross,  hirschgevreihähnlich.  Lucdnns  67 

Augen  vom  Kopfseitenrande  fast  ganz  durchsetzt 

(grosse  Käfer).  Dorcus  (Fig.  39)  68 

Augen  vom  Kopfseitenrande  gar  nicht  durchsetzt 

(mittelgrosse  Käfer).  Matycerua  68 

25.  (22.)  Oberlippe  deutlich  vorragend.    26. 
Oberlippe  vom  Kopfschilde  verdeckt.    27. 


^^  Aualytischer  Wegweiser. 


26.  Augen  durch  den  Kopfseitenrand  halbiert;  zu-^''* 

weilen    am   Halsschilde   Hörner    (Dungfresser) 
Geotrypes  (Fig.  35)  ^2 

Augen  durch  den  Kopfseitenrand  nicht  halbiert- 
leben  von  Tierstoffen.  Trox  (Fig.  36)  '     63 

27.  Mittelhüfteu   weit    von    einander  entfernt- 

Schildchen  nicht  sichtbar.     2«,  ' 

Mittelhüfteu    einander    genähert:    Schildchen 
sichtbar.     29. 

28.  Decken  hinten  gerundet;  Kopfschild  halbkreis- 

förmig,  vorn   tief  gespalten,    oben  mit 
einem  Hörn;   Halsschild  mit  Hörnern  oder  Hö- 
ckern.    Copris  g3 
Decken  hinten   gestutzt;    Kopfschild  vorn  ge- 
rn n  d  e  t  oder  a  u  s  g  e  r  a  n  d  e  t ,  oben  oft  gehörnt. 
Onthöpliacjus  (Fig.  37)                                               63 
^y.  JJecken  den  Hinterleib  ganz  oder  doch  bis  auf  ein 
kleines  Stückchen  bedeckend  (Dungfresser).  30. 
Decken  lassen  die   ganze   Steissdecke  frei   (meist 
Laubfresser).     31. 

30.  Halsschild  mit  Querfurchen.     Psammödius  67 
Halsschild  ohne  Querfurchen.    Aphöcl ins  (Fig. 'SS)    64 

31.  Bauch  kürzer  als  Mittel-  und  Hinterbrust  zusam- 

men;  Kopf  und  Halsschild  beim  M.  gehörnt.  Oryctes    68 
Bauch  länger  als  Mittel-  und  Hinterbrust  zusam- 
men.   32. 

32.  Decken  oben  flach;  Tarsen  alle  mitzAvei  glei- 

chen Ki-allen.    33. 
Decken  oben  gewölbt,  oder  wenn  flach,  dann 
die  Tarsen  mit  nur  einer  oder  mit  zwei  un- 
gleichen Krallen.    35. 

33.  Decken  au  den  Schultern  mit  einem  Ausschnitt, 

so  dass  ein  Stückchen  des  Mesothorax  unbedeckt 
bleibt.     Cetönia  (Fig.  40)  70 

Recken  ohne  Schulterausschnitt.    34. 

34.  Vorderschienen  mit  zwei  Zähnen.  TricMus  (FigAl)     71 
Vorderschienen  mit  fünf  Zähnen;   W.  mit  Lege- 
stachel.    Valgiis  72 

35.  Hintertarsen  mit  einer,  vordere  mit  zwei  unglei- 

chen Krallen.     Höplia  70 

Tarsen  alle  mit  zwei  Krallen.    36. 

36.  Fühlerknopf  6— 7blättrig.    3Molöntha  (Vis.  4  p  7)    68 
Fühlerknopf  dreiblättrig.    37.  v    &     -  f    / 


I.  Käfei'.  XVn 

-  Seite 

37.  Krallen   alle    einfach   oder  nur  mit   1  —  2  kleineu 

Zähnchen;  Fühler  9— lOgliedrig.     liliizotröcius       69 
Wenigstens  eine  der  Vorderkrallen  gespalten.  38. 

38.  Krallen  alle  gleich,  gespalten;  Tarsen  länger 

als  die  Schienen.     Serica  69 

Krallen  ungleich;  viertes  Hin tertarsenglied  kür- 
zer als  das  Krallenglied.     3'J. 

39.  Kopfschild  vorn   verlängert,   die  breite    Spitze 

aixfgebogen.     AnisöpUa  70 

Kopfschild  gestutzt  oder  gerundet.    Anömala    70 

40.  (21.)   Vorletztes  Tarsenglied   zweilappig;   Kopf 

halsschildbreit;   Körper  länglich,   weichbe- 
haart; Decken  fast  walzlich.     Clcrus  (lig.  46)    82 
Vorletztes   Tarsenglied   einfach;    Körper   ei- 
förmig.    41. 

41.  Hinter- wie  Mittelhüften  einander  genähert.   42. 
Hinter-  wie  Mittelhüften   von   einander   ent- 
fernt.   96. 

42.  Fühler    elfgliedrig ,    allmählich   verdickt  oder  mit 

o  — 5  grösseren  Endgliedern;   Schenkelringe  der 
Hinterbeine  stützend   (d.  i.  bis  zur  Schenkel- 
mitte reichend).     43. 
Fühler  mit  3 — 5  grösseren  Endgliedern;  Schenkel- 
ringe einfach.     159. 

43.  Decken  hinten  gerundet;  Halsschild  hinten  fast 

gestutzt.    44. 
Decken  hinten  gestutzt;   Halsschild  mehr  min- 
der scheibenförmig.     45. 

44.  Fühler  allmählich  verdickt  oder  mit  2  -  3  grösseren 

Endgliedern;  Körper  eiförmig.   Silpha  (Fig.  50)    85 
Fühler  mit  5  grösseren  Endgliedern,  deren  2.  klei- 
ner als   die  übrigen;  Körper  länglich  -  eiförmig. 
Catops  86 

45.  Fühler  gegen  die  Spitze  allmählich  verdickt. 

Necrödes    (Fig.  49.)  85 

Fühler  mit  viergliedrigem.   durchblätter- 
ten Endknopf.     NecropJwrm  (Fig.  47)  84 

46.  (21.)  Hinterbeine   nur   wagerecht  bewegliche 

Schwimmbeine;  Fühler  borstenförmig  (Was- 
serkäfer).   47. 
Hinterbeine  keine  Schwimmbeine.     52. 

47.  Körperunterseite  stark  gewölbt.    48. 
Körperunterseite  mehr  minder  flach.    49. 


XVIII  Analytischer  Wegweiser. 


48.  Fühler  zehugliedrig-;  Hinterscheiikel  von  den  blatt- 

artig erweiterten  Hüften  zum  Teil   bedeckt. 
Häiipliis  c)5 

Fühler  elfgliedrig-;  HiuterschenkeJ  unbedeckt. 
Hyphi/chus  95 

49.  Vordere  Tarsen  viergliediig;   Hintertar.«!en  mit  2 

gleichen,  beweglichen  Krallen.     Hi/dröpnrn^  94 

Vordere  Tarsen  fünfgliedrig. 

50.  Schildchen  nicht  sichtbar;   zwei  gleiche  oder  un- 

gleiche Hinterkralleu.    Lacöpluli<s  93 

Schildchen  sichtbar.     .31. 

51.  Vordertarsen  beim  Männchen  zu  einer  Scheibe 

verbreitert;    Decken    beim   Weibchen    inei.st 
längsgerippt.     Bytiscus  (Fig.  52,  54)  90 

Vordertarsen  bein)  Slännchen  wenig"  verbreitert; 
Decken  beim  Weibchen  nicht  längsgerippt' 
Coli/mbetes  92 

52.  (46.)  Vorderhüften  k  u  g  1  i  g ,  g  e  t  r  e  n  n  t ,  mehr  min- 

der eingesenkt;  die  3  ersten  Bauchringe  ver- 
wachsen;    Fühler    faden-    oder    borsten- 
förmig  (Laufkäfer,  Fig.  11),    53. 
Vorderhüften   keglig,    zapfenartig    vorragend 
und  sich  berührend;   Bauchringe  frei;  Füh- 
ler faden  förmig,  gesägt  oder  g  e  k  ä  m  m  t.  86. 
5d  Oberkiefer  an  der  Spitze   mit  3  spitzen  Zähn- 
c  h  e  n ;    Kopf   mit    den    vorgequollenen    Augen 
breiter  als  das  Halsschild.    Cic/ndela  (Fig.l2)    24 
Oberkiefer    zahnlos    oder    nur   am   Grunde   mit 
stumpfem  Zähnchen.     54. 

54.  Vorderschienen  an  der  Spitze  ohne  Aasschnitt.    55. 
Vorderschienen  an   der  Spitze  mit  tiefem  Aus- 
schnitt.   63. 

55.  Vorderschienen  mit  einem  Dorn  an,  einem  un- 

ter der  Spitze.     56. 
Vorderschienen  mit  zwei  Dornen  an  der  Spitze.  59, 

56.  Kopf  s  0  b  r  e  i  t  oder  b  r  e  i  t  e  r  als  das  Halsschild.  57. 
Kopf  schmäler  als  das  Halsschild.    6S. 

57.  Decken  mit  grossen  Pockengruben.  Elaphrits  (Fig.  14)    25 
Decken  punktstreifig.     I^otiophüus  25 

58.  Körper  kurzeiförmig,  flach  gewölbt;  Halsschild 

querbreiter,  hinten  fast  deckenbreit,    ümnphron 
(Fig.  15)  ^  26 

Körper  länglich;   Halsschild  fast  viereckig,  hin- 


1.  Käfer.  XIX 

Seite 

ten  viel  schmäler  als  die  Decken ,   diese  pmikt- 
streiiig',  mit  2  Reihen  grösserer  Grübchen.  Biethisu    2(> 

59.  Oberlippe  gestutzt  oder  gerundet;  Käfer  ge- 

flügelt.    13m. 
Oberlippe  ansgerandet  oder  gespalten.  Käfer 
of t  ungeflügelt.     (31. 

60.  Hinterleib  1  ä n g li c h - e i f ö r mi g- ;  Beine  lang  nnd 

dünn.     Nebria  29 

Hinterleib  eiförmig;  Unterkiefer  aussen  tingrig 
gezähnt,  mit  langen  beweglichen  Bor- 
sten.    Leistus  29 

61.  Decken  durch  Vortreten  der  Schiiltern  fast  vier- 

eckig; Käfer  geflügelt.    Calosunia  (Fig.  1(3)    26 
Decken    eiförmig;    Käfer    ungeflügelt   oder 
die  i  lügel  verkümmert     (32. 

62.  Decken  seitlich  den  Leib  umschliessend;  Kopf 

rüsselförmig  verlängert.     Cychrus  (Fig.  18)  29 

Decken  seitlicli  den  Leib  nicht  umschliessend. 
Gär  ah  US  (Fig.  17)  27 

63.  ^54.)  Decken  hinten  gestutzt.     (34. 
i)ecken  hinten  nicht  gestirtzt.     68. 

64.  Krallen  gezähnt  oder  gesägt.     65. 
Krallen  einfach.     67. 

65.  Viertes  Tarsenglied  einfach;   Halsschild  herzför- 

mig.    Dromius  30 
Viertes  Tarsenglied  zweilappig.     66. 

66.  Halsschild  quer  breiter.     Li'bia  31 
Halsschild  länger  als  breit.    DemHrias  31 

67.  Halsschild  fast  walzlich,  ungerandet.  (Jdacäntha  30 
Halsschild  herzförmig.     Bradiinus  (Fig.  19)  30 

68.  (63.)  Vorderschienen  an  der  Spitze   fingrig  ge- 

zähnt.    69. 
Vorderschieneu  an  der  Spitze  blos  ausgeschnit- 
ten.    70. 

69.  Körper  länglich,  fast  walzlich;  Mittelschie- 

nen aussen  mit  einem  Zahn.     Ctioina  31 

Körper  länglich,  glänzend;  Mittelschieuen  aussen 
ohne  Zahn.     Dyschirius  31 

70.  Tasterendglied  klein,   spitz,   ahlförmig,  vor- 

letztes gross  und  dicker.     71. 
Tasterendglied  nicht  ahlförmig,  meist  gestutzt.  72. 

71.  Augen  stark  vorgequollen;   Stirn  ohne  Fur- 

chen.    Tächypus  (Fig.  25)  4S 


XX  Analytischer  Wegweiser. 

Seite 

Augen   massig  gross;    Stirn  mit  Querfurchen. 
Bembidium  43 

72.  Vorletztes  Tasterglied  wenig  dicker:  Endglied 

keglig,  spitz.     Trechus  "  42 

Vorletztes  Tasterglied  nicht  dicker ;  Endglied  g  e  - 
s  t  II  t  z  t.     7o. 

73.  Tasterendglied  walz  lieh;  Halsschild  n  i  c  h  t  quer- 

breiter, am  Grunde  mit  2  tiefen  Gruben;    beim 
M.  zwei  Vordertarsenglieder  erweitert.  Fdtrobus    42 
Tasterendglied  gestutzt;  beim  M.  zwei  bis  vier 
Vordertar.senglieder  erweitert.     74. 

74.  Vordertarsen  beim  M.  mit  vier  erweiterten  Glie- 

dern.    Härpalus  32 

Vordertarsen  beim  M.  mit  zwei  bis  drei  erwei- 
terten viereckigen  oder  rundlichen  Glie- 
dern. 75. 
Vordertarsen  beim  M.  mit  zwei  bis  drei  erwei- 
terten dreieckigen  oder  herzförmigen 
Gliedern.     7t». 

75.  Tasterendglied    b  e  i  1  f  ö  r  m  i  g  ;     Halsschild    rund 

(Decken  bunt).    Panagaeus  (Fig.  24)  40 

Tasterendglied  ei-  oder  walzenförmig;  Halsschild 
mehr  minder  herzförmig.     76. 

76.  Fühlergrundglied  lang,  die  6  folgenden  lang  bor- 

st e  n  h  a  a  r  i  g.     Loricera  40 

Fühler  nicht  lang  borstenhaarig.     77. 

77.  Decken  (meist  grün)  gekörnelt,  behaart;  Ta- 

sterendglied walzlich;   Kinnaiisrandung  mit  ge 
spaltenem  Zahn.     Chlaenius  40 

Decken    unbehaart:    Kinnausraudung    ohne 
Zahn.     78. 

78.  Körper  länglich  eiförmig;  Halsschild  hinten  am 

breitesten;  Tasterendglied  walzlich.    Oödes    40 
Körper  eiförmig;  Halsschild  herzförmig;  Ta- 
sterendglied eiförmig.     Badister  40 

79.  (74.)  Tarsenglieder  massig  erweitert,  länglich.  80. 
Tarsenglieder  stark  erweitert,  breit  dreieckig.  82. 

80.  Krallen   gezähnt;    Halsschild   viereckig ,   vorn 

schmäler.     Cälathus  42 

Krallen  ungezähnt.     81. 

81.  Krallen   am  Grunde   fein   gekerbt;    Halsschild 

schwach    herzförmig,    Hinterecken    fast  recht- 
winklig.    iSphodrus  42 


1.  Käfer.  XXI 

Seite 

Krallen  ungekerbt;  Halsschild  kreis-  oder  herz- 
förmig, hinten  stark  verengt.     Anchomenus        41 

82.  (79.)  Vorderschienenspitze  mit  zwei  Dornen;  Kör- 

per länglich  walzlich.     Zahrus  (Fig.  2*2)  39 

Vorderschieneuspitze  nur  mit  einem  Dorn.    83. 

83.  Halsschild  herzförmig,  mit  erhabenem,  gegen 

den  Grnnd   hin   verschwindenden  Seiten- 
rande.    JJroscus  (Fig.  20)  38 
Halsschild  mit  scharfem,  bis  zu  den  Hinter- 
ecken reichenden  Seitenrande.     84. 

84.  Oberkiefer  k  u  r  z ;  Körper  elliptisch;  Kiefertaster- 

endglied eiförmig.     Amara  (Fig.  21)  38 

Oberkiefer  stark  vortretend.     85. 

85.  Körper  1  anglich  eiförmig;  Halsschild  hinten  hals- 

artig verengt.     Stomis  38 

Körper  schlank;   Halsschild  hinten  nicht  hals- 
artig verengt.     Ferönia  35 

86.  (52.)  Zwischen  den  Krallen  zwei  Haftläppchen.  87. 
Zwischen  den  Krallen  keine  Haftläppchen.     88. 

87.  Körperseiten  mit  roten,  .beim  Berühren  her- 

vortretenden  Bläschen;    Itihler    faden- 
förmig.    lUaldchius  56 
Körperseiten  ohne  diese  Bläschen;  Fühler  faden- 
förmig,   innen  meist  gesägt,    am  Vorder- 
rande der  Augen  eingefügt.    JDasytes  57 

88.  Vorletztes Tarsenglied  zweilappig  oder  gespal- 

ten (Decken  weich  oder  fehlen).     89. 
Vorletztes  Tarsenglied  einfach,  me  die  übrigen 
drehrund.     139. 

89.  Kopf  itnter  dem  HalsschUde  mehr  minder  ver- 

steckt; Decken  und  Flügel  beim  W.  kurz  oder 
fehlen.     90. 
Kopf  vorgestreckt.     91. 

90.  Kopf  vollkommen  versteckt;   Hinterleib  mit 

im  Dunkeln  leuchtendem  Fleck;  Fühler  faden- 
förmig.    Lamp)/n's  (Fig.  33,  34)  58 
Kopf  bis  zu  den  Äugen  versteckt;  kein  Leucht- 
fleck; Fühler  gekämmt.     Drihis  58 

91.  Decken  verkürzt,  mit  gelber  Spitze;  Flügel 

vorragend.    92. 
Decken  den  Hinterleib  und  die  Flügel  ganz  be- 
deckend.   93. 


XXII  Analytischer  Wegweiser. 

Seite 

92.  Fülilei'  vom  Augenrande  entfernt;  ( )berkiefer  mit 

grossem  Zahn.     iWtttkinus  59 

Fühler  dem  Augenrande  nahe:    Oherkiefer   ohne 
Zahn.     Malthödes  60 

93.  Decken  rot;  Kopf  bis  zu  den  Augen  im  Halsschild 

ver.steckt.     Lj/cus  56 

Decken  nicht  rot;  Kopf  frei.     Cäntharis  60 

94.  (20.)  Fühlergnmdglieder  gross,  die  übrigen  eine 
kurze  Keule  bildend;   Krallen  und  Krallenglied 

sehr  lang  (leben  im  Wasser).     Fanius  88 

Fühler  anders  beschaffen.     95. 

95.  Fühler  allmählich  verdickt  oder  mit  dicken, 

dreh  r  u  n  d  e  n  Endglied  ern  oder  mit  einfachem 
Endknopfe.     96. 
Fühler   faden-   oder    borsten  förmig,    gesägt 
oder  gekämmt  oder  mit  drei  flachen,  drei- 
eckigen Endgliedern.     136. 

96.  Fühler  an  den  Seiten  des  Kopfes  in  Gruben  ein- 

gelenkt mit  fächerförmigem  oder  umhüll- 
ten! Endknopf.     22, 
Fühler  allmählich  verdickt  oder  mit  1 — meh- 
reren grösseren  Endgliedern  oder  durchblät- 
tert e  m  oder  geringeltem  Endknopfe.    9 7 . 

97.  Fühler  gekniet.    98. 
Fühler  nicht  gekniet.     99. 

98.  Kopf  nicht  rüsselförraig  verlängert;    Hinter-  wie 

Slittelhüften  weit  von  einander  entfernt; 
Steiss  unbedeckt;  Fühlerknopf  derb  oder  3- 
gliedrig.     Hister  (Fig.  44)  76 

Kopf  rüsselfürmig  verlängert.     177. 

99.  Kiefertaster  so  lang  oder  länger  als  die  kurzen, 

geknöpften  Fühler  ;   Hinterbeine  oft  Schwimm- 
beine.    100. 
Kiefertaster  kürzer  als  die  Fühler.     109. 

100.  Erstes  Tarseuglied  viel  länger  als  die  übrigen ; 

Körper  klein,  kuglig  eiförmig.     lOl. 
Erstes  Tarsenglied  nicht  länger  als  die  übrigen; 
meist  sehr  kurz  (Wasserkäfer).     103. 

101.  Decken  hinten  gemeinsam  abgerundet;  Füh- 

ler neungliedrig  (leben  in  Dung,  unter  Steinen 
u.  dgl.).     Cercyon  100 

Decken  hinten  einzeln  abgerundet.     102. 


T.  Käfer.  XXIU 

Seite 

102.  Fühler  neuiigliedrig-;   Hiuterbrust  kielförmig' 

zwischen  die  Jlittelhüiten  tretend  (leben  in  Ufer- 
schlamm).      Cycloiiotiim  100 

Fühler  a c h t gliedrig- ;  Hinterbrust  nicht  kielför- 
mig vortretend  (leben  in  fiischem  Knhdungt. 
Spharriclhnn  (Fig.  57)  99 

103.  Körper   länglich;    Halsschild   hinten   verengt 

(kleine  Käferchen).     Ii)4. 
Körper    eiförmig;     Halsschild    vorn     verengt 
(grosse  bis  kleine  Käfer).     loT. 

104.  Fühler  ueungliedrig.     lof) 
Fühler  sieben  gliedi'ig.     1<  Kl. 

105.  Fühlerknopf  dreigliedrig.     Helophoriis  98 
Fühlerknopf  fünfgliedrig.     (Jchihebins  99 

106.  Fühlerknopf  dreigliedrig;   Augen  vorgequol- 

len.    H)/rlrnckus  99 

Fühlerkuopf  fünfgliedrig;  Decken  p  unkt  strei- 
fig.    Hydraeiui  99 

107.  (I*i3.)  Fühler  acht-.  Knopf  dreigliedrig;   Kopf 

vorn  nicht  ausgerandet  (kleine  Käferchen). 
Limncbius  98 

Fühler  ueungliedrig.     108. 

108.  Brustbein  ganz  gekielt,  hinten  in  einen  Stachel 

auslaufend  (grosse  Käfer).    Hydrophüus  (,Fig.  56)    97 
Brustbein   nur   in    der   Mitte   gekielt,    hinten 
ohne  Stachel,     hydrobius  97 

109.  (99.)  Krallen  und  Krallenglied  sehr  gross;  Füh- 

ler mit  nur  einem  grösseren  Endgliede  (leben 
im  Wasser  unter  Steinen  u.  dgi.)    Jiiimis  88 

Krallen  und  Krallenglied  nicht  ungewöhnlich 
gross.     lli>. 

110.  Vorderhüften  keglig  oder  walzenförmig,  za- 

pfenartig vorragend,  einander  genähert.  111. 
Vorderhüften  eingesenkt,  getrennt.     115. 

111.  Hinter-  wie  Mittelhüfteu  von  einander  entfernt; 

Bauch  5 — Tringlig;  Beine  dünn;  Fühler  elf-, 
Knopf  fünfgliedrig;  Körper  gewölbt,  eiförmig 
(Schwammbewohuer).     ticapliiauim  82 

Hinterhüften  einander  genähert.     112. 

112.  Bauch   fünfringlig;   Hinterschenkel   mit   Rinne 

ztxm  Einlegen  der  Schienen.     113. 
Bauch  fünf-   bis  s  e  c  h  s  ringlig ;    Hinterschenkel 
ohne  Schienenrinne.     42. 


XXIV  Analytisclier  Wegweiser. 


Seite 

113.  Tarsenglied  2  und  3  mit  lappenförmi^en  An- 

hängseln, 4.  klein,  im  3.  versteckt;  Kral- 
len am  Grunde  mit  In-eitem  Zahn.     Bytürus  73 
Tarsenglied  1 — 4  einfach,  gleichlang  oder  1. 
kürzer;  Fühlerknopf  kugiig  oder  keiilig.     114 

114.  Fühlerknopf  ein-  bis   dr ei-gliedrig;    Halsschild 

mit  Fühlerrinnen,  hinten  gegen  das  Schildchen 
hogig  erweitert.    Anthrenus  74 

Fühlerknopf  dreigliedrig;    keine  Fühlerrinnen; 
Schienen  aussen  fein  gedornt.  Dermestes  (Fig.  42)     72 
115   (110.)  Vorderhüften  walzenförmig.     116. 
Vorderhüften  keglig.    124. 

116.  Die  3  ersten  Bauchringe  verwachsen;  Schenkel 

mit  Schienenrinne;  Mittelhüften  walzlich.  117. 
Bauchringe  alle  frei;  Schenkel  ohne  Schienen- 
rinne; tühler  mit  drei  grösseren  Endgliedern; 
Mittelhüften  meist  kugiig.    118. 

117.  lühler  allmählich  verdickt;    Körper  kuglig- 

ei förmig.     Byrrlms  (Fig.  51)  87 

Fühler  mit  fünf  etAvas  grösseren  Endglie- 
dern; Tarsen  dünn,  schienenlang;  Körper  ei- 
oder  länglich-eiförmig.     Simplocäria  88 

118.  Erstes  Tarsenglied  kleiner.     119. 
Viertes  Tarsenglied  kleiner.     120. 

119.  Körper   langgestreckt,   flach;   Augen  nie- 

renförmig;  Stirn  dreibuchtig;  l^ühler  all- 
mählig  verdickt  keulig.     Trogosita  82 

Körper  ei- bis  länglich-eiförmig;  Fühler  mit 
dreigliedriger  Keule;  Vorderschienenspitze 
mit  einem  Hornhaken.     VeLtis  82 

120.  Tarsenglieder   einfach;    Hintertarsen  beim  M. 

V i e r gliedrig  ;  Fühler  zehn gliedrig,  Endglied 
sehr  gross  mit  geringelter  Spitze ;  Körper  schmal- 
lineal.     Uhizopliagus  81 

Tarsenglied  1—3  breit  dreieckig,  unterseits 
filzig;  Fühler  elf  gliedrig.    121 

121.  Decken  verkürzt.     122. 

Decken  nicht  verkürzt  oder  nur  ein  kleines  Stück- 
chen unbedeckt  lassend.     123. 

122.  Decken  etwas  verkürzt,  beim  W.  die  Naht  meist 

in    eine    Spitze  ausgezogen  (leben   unter  Rin- 
den).   Ips  81 
Decken  stark  verkürzt;  Krallenwurzel  mit  einem 


I.  Käfer.  XXV 

Seite 

Zahn  eben  (kleine,  auf  Blüten  lebende  Käfer- 
chen).   Bnicnypterus  78 

123.  Decken  vorn  vom  Halsschüdrande  bedeckt;    Vor- 

derbrust gegen  eine  kleine  Grube  der  Mittelbrust 
vortretend.     Cijctiramus  80 

Decken  vorn  nicht  vom  Halsschildrande  bedeckt 
(kleine  Käferchen  an  Pflanzen).     IviUdiüa  79 

124.  (11.5.)  Hinterhüften  halbwalzlich ,    genähert; 

Schienenspitze  mit  Dornkranz.     Flidlacfus      111 
Hinter hüften    entfernt;    Schienenspitze   höch- 
stens mit  zwei  Dornen.     125. 

125.  Körper  flach;  Decken  mehr  minder  rinnenför- 

mig  eingedrückt,  seitlich  mit  erhabener 
Leiste.    12(j. 
Körper  mehr  minder  gewölbt;    Decken  ohne 
Seitenleiste;  erster  Bauchring  etwas  länger  als 
die  übrigen.     128. 

126.  Kopf  hinter  den  Augen  lappenförmig  erwei- 

tert; Fühler  elf gliedrig.  fadenförmig.    Cucüjus  147 
Kopf  hinter  den  Augen  nicht  lappenförmig  er- 
weitert.   127. 

127.  Fühlerglied  1  kürzer  als  der  Kopf,  Mittelglieder 

lang,  walzlich;  Tarsen  fünf-,  hinterste  beim  M. 
vier  gliedrig.     Laemap/üoeus  147 

Fühlerglied  1  viel  länger  als  der  Kopf;  Hals- 
schild quer  breit  er,  die  Vordereeken  vor- 
stehend; Tarsen  alle  f ü n f gliedrig.    Brontes  147 

128.  Tarsen  (scheinbar)  v i e r gliedrig ,  Glied  1   sehr 

klein,  in  der  Schiene  versteckt;  Füh- 
lerknopf  zwei  gliedrig ;  Körper  langgestre  ckt. 
Lyctua  76 

Tarsen  anders  beschaffen;  Fühlerknopf  drei- 
bis  vi  er  gliedrig.    129. 

129.  Fühlerknopf  vi  er  gliedrig.     Teträtoma  76 
Fühlerknopf  dreigliedrig.     130. 

130.  Tarsen  (scheinbar)   v  i  e  r  gliedrig ;    Glied   4  sehr 

klein  und  nebst  Krallengrund  im  dritten  ver- 
steckt.   131. 
Tarsen  deutlich  fünf  gliedrig,   Hintertarsen  oft 
vi  er  gliedrig.     133. 

131.  Lippentasterendgiied   fast  walzenförmig,  an 

der  Spitze  verdünnt ;  Oberkieferinnenrand  in  der 

Karscli,  Insnktenwelt.  ** 


XXVI  Aualytischer  Wegweiser. 


Seite 

Eudhälfte  gekerbt;  Körper  klein,  länglich. 
Tebnatöphüus  74 

Lippentasterendglied  ebenso;  Oberkieferinnen- 
rand nicht  gekerbt.     Silvänus  147 

Lippentasterendglied  beilförmig.    132. 

132.  Fühlerknopf  länglichrund,  durchblättert; 

Körper  eiförmig,     Tritoma  76 

Fühlerknopf  mit  3  getrennten  Grliedern;  Körper 
länglich  bis  langeiförmig.     Triplax  76 

133.  Fühler   der   Stirn   eingelenkt;    Oberkieferspitze 

gespalten;  Körper  eiförmig  bis  länglich. 
Atomäria  75 

Fühler  den  Kopfseiten  eingelenkt.     134. 

134.  Oberkiefer  dreispitzig;  Tarsen  alle  fünfglie- 

drig.  4  erste  Glieder  gleich  gross,  oder  viertes 
kleiner;  KraUenglied  so  lang  als  die  übrigen 
zusammen.     Engis  75 

Oberkieferinnenrand  an  der  Endhälfte  gekerbt.  135. 

135.  Vorderbrust   mit  kleinem   Fortsatz   gegen   eine 

Vertiefung  der  Mittelbrust  (kleine  Käferchen  in 
Blüten).    Antheröphagus  14t 

Vorderbrust  ohne  diesen  Fortsatz;  Hinter tarsen 
viergliedrig;  an  den  Vordertarsen  beim  M.  3 
Glieder  erweitert;  Kiefertasterendglied  ei- 
förmig (in  Pilzen,  unter  Holz  u.  dgl.  lebende 
kleine  Käferchen).     Cryptöphagus  75 

136.  (95.)  Vorderbrust  mit  einem  mehr  minder  deut- 

lichen, in  eine  Grube  der  Mittelbrust  passen- 
den Fortsatz.    137. 
Vorderbrust   ohne   diesen  Fortsatz;   Mittelbrust 
ohne  Grube;  Halsschildhinterecken  stumpf-  oder 
rechtwinklig.     139. 

137.  Brustfortsatz    spitz,    dornartig;    Halsschild- 

hinterecken in  einen  spitzen  Dorn  vorge- 
zogen; Körper  gestreckt  (können  sich  auf 
den  Rücken  gelea-t  emporschnellen).  Mater 
(Fig.  26,  28)  "  45 

Brustfortsatz  stumpf;  Halsschildhinterecken 
stumpf-  oder  rechtwinklig.    138 

138.  Schildchen  punktförmig  bis  dreieckig;  Kör- 

per länglich  bis  gestreckt  (oft  goldig).  Buprestis 
(Fig.  30)  50 


I.  Käfer.  XXVH 

Seite 

Schildcheu  dreieckig,  klein ;  Mittelhüften  weit 
getrennt;  Körper  kurzeiförmig,  fast  drei- 
eckig.    Trachi/s  52 

139.  Decken  hinten  klaffend,  den  Hinterleib  nicht 

umschliessend ;  Bauch  fünf-  bis  sechsringlig; 
b'ühler  einfach  oder  gesägt;  Körper  gestreckt, 
walzlich.     Lymcxylon  56 

Decken  hinten  abwärts  gewölbt,  den  Hinter- 
leib umschliessend;  Bauch  fünfringlig.  140. 

140.  Fühler  gesägt  oder  gekämmt  oder  mit  drei- 

gliedrigem Endknopf,  am  Vorderrande  der 
Augen  ziemlich  entfernt  von  einander  ein- 
gelenkt. 141. 
Fühler  fadenförmig,  auf  der  Stirn  meist  ge- 
nähert; Hinterschienen  zuweilen  mit  langen 
Enddornen.     144. 

141.  Fühler   mehr  minder   deutlich  gesägt  oder  ge- 

kämmt; Mittelglieder  qu  erb  reit  er;  Körper 
gestreckt,  walzlich.     Ftüinus  (Fig.  32)  55 

Fühler  mit  drei  längern  oder  dickern  End- 
gliedern.   142. 

142.  Tarsen  deutlich  fünfgliedrig;    3  letzte  Fühler- 

glieder länger,  kaum  dicker;  Kopf  senkrecht, 
in  kapuzenförmigem  Halsschild.     Anubium  53 

Tarsen  vier-  oder  scheinbar  viergliedrig;  3 
letzte  Fühlerglieder  dicker;  Kopf  klein,  senk- 
recht.    143. 

143.  Halsschildseiten  gerundet  (mittelgrosse  5—12) 

Käfer  in  altem  Holze.    Apate  55 

Halsschildseiten  scharf  gerandet  (kleine  in 
Schwämmen  lebende  Käferchen).     Cls  55 

144.  (140.)  Halsschild  hoch  gewölbt,  nicht  geran- 

det; Körper  walzlich  bis  eiförmig  (in  Häu- 
sern lebende  kleine  Käfer).     Ftinus  (l^lg.  31)        5S, 
Halsschildseiten  scharf  gerandet  (kleine  Kä- 
ferchen an  Wasserpflanzen).     145. 

145.  Hinterschenkel    verdickt;    Springbeine;    Kopf 

geneigt;  Körper  eiförmig.     iSciries  59 

Hinterschenkel  nicht  verdickt;  vorletztes  Tarsen- 
glied  zweilappig;  Körper  eiförmig  oder  rund. 
äilbudes  59 

146.  (19.)  Krallen  kammförmig  gezähnelt;  Decken 

weich.     (Hstela  (Fig.  70)  108 


XXVIII  Analytischer  Weg-weiser. 

Seite- 
Krallen  nicht  kammförmig-  gezähnelt.     147. 

147.  Krallen  in  2  ungleiche   Teile  gespalten;   Decken 

weich.    148. 
Krallen  einfach,    höchstens  mit  einem  kleinen 
Zähnchen.     150. 

148.  Käfer  ungeflüg-elt;    Decken  verkürzt,    mit 

hogigen,     divergierenden    Nahträndern; 
Fühler  schni^rförmig.     Mcloe  (Fig.  58)  101 

Käfer  geflügelt;  Nahtränder  gerade.     149. 

149.  Fühler   elfgliedrig,    fadenförmig   oder  gegen 

die  Spitze  verdickt.     Lyöta  (Fig.  6^)  102 

Fühler  neungliedrig,  heim  M.  keulenförmig  mit 
grossem  Endgliede,  beim  W.  die  Mittelglieder 
unregelmässig.     Cerocoma  (Fig.  61)  102. 

150.  Vorderhüften  kuglig,  eingesenkt,  meist  durch 

eine  scharfe  Leiste  der  Vorderhrust  getrennt.  151. 
Vorderhüften  gross,  meist  keglig,  vorragend, 
an  der  Spitze  sich  berührend.     159. 

151.  Fühler  unter  dem  erweiterten  Kopfseiten- 

rande  eingelenkt  und  am  Grunde  von  diesem 
mehr  minder  verdeckt.     152. 
Fühler  der  Stirn  oder  dem  nicht  erweiter- 
ten Kopfseitenrande  eingelenkt.    153. 

152.  Fühler  faden- oder  schnurförmig,  gegen  die 

Spitze  nicht  verdickt.     153. 
Fühler  allmählich  verdickt  oder  mit  grösse- 
ren Endgliedern.     155. 

153.  Käfer  ungeflügelt;    Decken    den   Leib    um- 

schliessend,  hinten  spitzenartig  vortre- 
tend; Fühler  schnurförmig.     Blays  (Fig.  66)  105 
Käfer  geflügelt;  Fühler  fadenförmig.    154. 

154.  Halsschild    querbreiter,    breiter    als    die 

schwach  gewölbten  Decken;  Körper  läng- 
lich eiförmig.     Cryptkus  105 
Halsschild  am  Grunde  verengt,  daselbst  schmä- 
ler als  die  b  a  u  c  h  i  g  gewölbten  Decken.  Meiops  105 

155.  Mund  ganz  oder  grösstenteils  vom  rauhen,  aufge- 

worfenen Kopfsehilde  bedeckt.     156. 
Mund  deutlich  vorragend.     157. 

156.  Kopfschild  vorn  axisgeschnitten;  Vorderschie- 

nenspitze  massig  erweitert;  Körper  läng- 
lich viereckig,  von  Höckern  und  Run- 
zeln rauh.     O^Adrutti  (i-ig.  67)  105 


I.  Käfer.  XXIX 

Seite 

Kopf  Schild  vorn  gerundet;  Körper  kiirz  wal- 
zenförmig (in  Pilzen).     Bolctuphacßis  112 

157.  Fühler   allmählich  verdickt,    vom  4.  Gliede 

an  breiter  imd  mit  8  grösseren  Endgliedern; 
Körper  k  u  g  1  i  g  eiförmig;  Halsschild  vorn  leicht 
gebuchtet  (in  Pilzen).    Dioperifi  111 

Fühler  schnür  form  ig,  oft  allmählich  gegen 
die  Spitze  verdickt;  Körper  länglich  bis 
lineal.     158. 

158.  Fühler  schnurförmig ,  unmerklich  gegen  die 

Spitze  verdickt;  Körper  länglich.  Tenebrio 
(Fig.  68)  106 

Fühler  allmählich  verdickt  mit  8  grösseren 
Endgliedern;  Körper  lineal  (unter  Binden). 
Hpt)0))hh)puyt  111 

159.  (150.)  Bauch  sechsringlig;  Fühler  mit  3— 5glie- 

driger  Keule  (kleine  "Käferchen  in  Schwämmen 
und  Mulm).     160. 
Bauch  fünfringlig.     164. 

160.  Fühlerkeule  dreigliedrig.     161. 
Fühlerkeule  fünf  gliedrig,  Glied  2  sehr  klein.  162. 

161.  Mittelbrust  scharf  gekielt;   Stirn  ungeran- 

det;  Zunge  gestutzt;  Körper  kurzeiförmig; 
Decken  fein  quer  gestrichelt.    CoUnis  110 

Mittelbrust  fein  gekielt;  Zunge  geteilt;  beim 
W.  alle  oder  die  hinteren  Tarsen  viergliedrig 
(Käferchen  können  sich  kugeln).     AqatMdium      110 

162.  Mittelbrust  scharf  gekielt;  Halsschild  hinten 

mit  einer  Querreihe  grösserer  Punkte.  Anifiötoma  109 
Mittelbrust  ohne  Kiel,  zwischen  den  Mittelhüften 
einen  kleinen  Vorsprung  bildend.     163. 

163.  Beine  stärker;  Schienen  stark  bedornt;  Hinter- 

tarsen  vier-,  vordere  fünf  gliedrig  (kleine, 
glänzende,  ei-  bis  halbkugelförmige  Käferchen). 
Cyrtma  110 

Beine  schwächer;  Schienen  fein  bedornt  oder 
behaart;  Tarsen  beim  W.  vier-,  oder  die  vor- 
dersten fünf  gliedrig.     Liödes  110 

164.  (159.)  Kopf  breiter  als  die  verengte  Vorder- 

seite des  Halsschüds,  meist  hinten  halsartig 
verengt.    165. 
Kopf  in  das  Halsschild  passend  und  meist  bis  zu 
den  Augen  eingesenkt.    168. 


XXX  Analytischer  Wegweiser. 


165.  Halsschild  fast  kreisrund;  Decken  hinten  er- 

weitert;   Fühler   gesägt   oder  gekämmt; 

(Decken  scharlachrot).     Fyrrhochröa  (Fig.  65)     103 
Halsschild  V 0 r n  schmal,  hinten  deckenbreit; 

Kopf  senkrecht;  Decken  hinten  verengt.     166.  ' 
Halsschild  herzförmig,  hinten  verengt,  stark 

gewölbt,  zuweilen  kornartig  vorgezogen; 

Decken  gewölbt,  walzlich.     167," 

166.  Hinterleib   in  eine   lange   Spitze   auslaufend; 

Krallen  gesägt.     Mordella  lOS 

Hinterleib  ohne  jene  Spitze;  Krallen  einfach 
oder  e  i  n  z  ä  h  n  i  g.     Anäspis  107 

167.  Halsschild  zu  einem  den  Kopf  überragenden 

Hörn  vorgezogen.     Notöxus  103 

Halssehild  nicht  zu  einem  Hörn  vorgezogen;  Füh- 
ler ziemlich  fadenförmig.     Anthicus  104 

168.  (164.)    Tarsenglieder    lang,     dünn,     vorletztes 

kaum  erweitert,  oder  nur   schwach  herzför- 
mig;  Kiefertaster  gross,  meist  gesägt,  End- 
glied beilförmig.    169. 
Vorletztes  Tarsenglied  breit,  stark  zweilan- 
pig.    172. 

169.  Vorletztes  Hintertarsenglied  klein,  herzförmig; 

Körper  länglich,  mehr  minder  flach;  Decken 
hinten  meist  verbreitert;  Halsschild  quer- 
breiter, meist  mit  Eindrücken.  Meländrya  112 
Vorletztes  Tarsenglied  einfach,  walzlich;  Hin- 
terschienenspitze mit  2  Dornen.    170. 

170.  Dorne    der  Hinterschienenspitze    kurz;    Körper 

flach;  Decken  hinten  erweitert;  Halsschild 
mit  zwei  Bogengruben.     Pytho  113 

Dorne  der  Hinterschienen  lang.    171. 

171.  Körper  langeiförmig,  vorn  und  hinten  gleich- 

massig  gerundet;  Halsschild  halbkreis- 
förmig, die  Hinterecken  spitz  vorgezogen. 
Eustrophus  112 

Körper  länglich  walzlich,  hinten  verengt; 
Halsschildhinterecken  ohne  Spitze;  Springbeine. 
Orchesia  112 

172.  (168.)  Fühler  schwach  gesägt,  Endglied  das 

gross te;  Decken  weich,  hinten  verbreitert. 
Lagria  (Fig.  64)  103 

Fühler  lang,  faden-  oder  borsten  förmig,  der 


I.  Käfer. XXXI 

Seite 

Stirn  eingefügt;  mttelglieder  gegen  dreimal 
so  lang  als  breit.     173. 

173.  Decken  gegen  die  Spitze  stark  verengt;  Hin- 

terschenkel  des  M.  stark  geschwollen.  Oedemera  107 
Decken  hinten  nicht  oder  kaum  verengt.     174. 

174.  Decken  etwa  2.1— 3nial  so  lang  als  zusammen  breit. 

goldgrün;  "Fühler  von  den  Augen  entfernt 
eingefügt.     Chrysänthia  1^8 

Decken  4m al  so  lang  als  zusammen  breit,  blau 
bis  grün;  Fühler  nahe  den  Augen  eingefügt. 
Äsclera  ,         '^* 

175.  (19.)   Tarsen   deutlich  vier gliedrig,    ott   1. 

Glied  klein.    176.  «  , ,  • 

Tarsen  scheinbar  dreigliedrig;  Glied  o  klein, 

samt  der  Wurzel  des  4.  im  2.  versteckt.    265. 

176.  Die   3   ersten   Fühlerglieder   gross   und   drei- 

eckig, die  folgenden  eine  spindelförmige,  innen 
gesägte  Keiüe  bildend  (graben  Gänge  in  Ufer- 
schlamm).    Heteröcerus  __  ^^ 
Fühler  anders  beschaffen.    177. 

177.  Kopf  mehr  minder   rüssel förmig    verlängert; 

Schienen  aussen  nicht  gezähnt.     178. 

Kopf  sehr  wenig  rüsselförmig  verlängert;  Schie- 
nen aussen  gezähnt.     241. 

Kopf  gar  nicht  rüsselförmig  verlängert.    2dl. 

178.  Fühler  nicht  gekniet;  Rüssel  meist  ohne  Füh- 

lerrinnen.    179.  s       ,  ^ 

Fühler  gekniet;  Grundglied  (Schaft)  verlängert; 

Rüssel  mit  Fühlerrinnen  (Fig.  74,  75,  p.  114).  18b. 

179.  Steiss  bedeckt;  Rüssel  fädlich  oder  vorn  ah- 

lenförmig  verdünnt.    Apion  (Fig.  78)  m 

Steiss  unbedeckt.     180. 

180.  Rüssel  kurz,  breit.     181. 
Rüssel  fast  walzenförmig.     184. 

181.  Tarsen  deutlich  viergliedrig;  Augen  nieren- 

förmig,  stark  vorspringend.     Bruchus  ^114 

Tarsen  undeutlich  viergliedrig,  weil  Glied  o 
im  2.  versteckt.     182. 

182.  Augen    ausgerandet    oder    ni  erenf  örmig  ; 

Fühler  an  den  Rüsselseiten  in  breiten  Gruben. 
Anthribus  (Fig.  76)  11^ 

Augen  rund.    183. 

183.  Fühler  an  den  Rüsselseiten  in  schmaler  lang- 


XXXII  Analytischer  Wegweiser. 

Seita 
lieber,   nach  unten  g-ebogener  Furche. 
Brachptn  rf<us  115 

Fühler  an  den  Rüsselseiten   in  breiter   Grube. 
Tra/mleres  115 

184.  (180.)  Kopf  hinten  lang  halsartig   verschmä- 

lert; Decken  rot.     Apockres  (Fig,  77)  115 

Kopf  hinten  nicht  oder  kaum  verengt.     185. 

185.  Vorderschienen  innen  sägezäh nig  (Decken  rot). 

AUe/al/ii.-i  115 

Vorderschieuen  innen  n  i  ch t  .sägezähnig.  Hhynchites  116 

186.  (178.)  Rüssel  mehr  minder  dick;  Fühler  an  des- 

sen Spitze,   meist   nahe  dem  Mundrande  ein- 
gefügt.    187. 
Rüssel  walzlich,  selten  kürzer  als  das  Halsschild ; 
Fühler  unter  oder  nahe  seiner  Mitte  einge- 
fügt.    208. 

187.  Fühlerrinnen  schief  unter  die  Au  gen  gebogen 

(Fig.  73,  S.  114).     188. 
Fühlerrinnen  fast  gerade,  gegen  die  Augen- 
mitte gerichtet  (Fig.  75,  S.  114).     206. 

188.  Rüssel  kurz,  kantig,   horizontal,   fast  kopf- 

breit.    189. 
Rüssel  ziemlich  lang,  dick,  gebogen,  mehr 
minder  gerundet.     198. 

189.  üngeflügelt;  Körper  ei-  bis  länglich  ei- 

förmig; Schultern  stumpf  oder  gerunde  t. 
190. 
Geflügelt;  Körper  länglich;  Schultern  vor- 
tretend.    194. 

190.  Geisseiglieder  alle  länger  als  breit.     191. 
Geisselglied3— 7  höchstens  so  lang  als  breit, 

mehr  minder  kuglig.    192. 

191.  Vorderschenkel  mit  langem  Zahne;   Vorder- 

schienen gerade.     Eusömua  120 

Vorderschenkel  ohne  Zahn;  Vorderschieuen  ge- 
bogen.    Brachyderes  119 

192.  Fühlerrinnen  fast  senkrecht  abwärts  gebogen ; 

Schaft  die  Augen  überragend.     Scidphüus       119 
Fühlerriunen  wenig  gebogen,    193. 

193.  Geisselgüed   1   und   2   ziemlich  gleichlang. 

Strophosömus  119 

Geisseiglied  1  zwei-  bis  dreimal  so  lang  als 
2,  verdickt.     Cneorrhinus  119 


I.  Käfer^ XXXm 

Seite 

194.  (189.)  Fühlerschaft  nur  bis  an  die  Augen  rei- 

chend.    195. 
Fühlerschaft  über  die  Augen  hinausreichend.  19ti. 

195.  Rüssel    mit    erhabener   Längs  liuie:    Aiigen 

kaum  vorragend  (Käfer  grünbeschuppt,  gelb- 
grün gerandet).     ChloröhhavuK  121 
Rüssel  mit  Mittelrinne;    Augen   ziemlich  vorra- 
gend.    SifnuP.x  121 

196.  (194.)  Rüssel  vorn  kaum  ausgerandet;  Halsschild 

länger  als  breit;  Decken  hinten  kaum  er- 
weitert. Tanymprust  120 
Rüssel  vorn  deutlich  ausgerandet;  Halsschild  so 
breit  oder  breiter  als  lang;  Decken  hinten 
bauchig  erweitert  (Käfer  weich,  glänzend 
beschvxppt).     197. 

197.  Geisselglied  1— 2  länglich  keglig.   Folydrosus  120 
Geisselglied  1  keglig,  die  folgenden  linsenför- 
mig, dünn.     MelalUtP!<  121 

198.  (1H8.)  Vorderschienenspitze  mit  deutlichem,   ein- 

wärts gerichteten  Häkchen.     199. 
Vorderschienenspitze  ohne  Häkchen.    203. 

199.  Fühlerrinnen  s  t  a  r  k  g  e  b  o  g  e  n ;  Rüssel  dick,  ziem- 

lich kurz,  gleichbreit,  schwach  gebogen,  oben 
mit  einem  Kiel  oder  einer  Furche.  Ckö- 
nus  (Fig.  79)  12^ 

Fühlerrinnen    nur    schief    zum    Augeuunterrande 
ziehend;  Rüssel  lang,  bogig,  walzlich.     200. 

200.  Käfer  geflügelt.    201. 
Käfer  un geflügelt.    202. 

201.  Decken   lang  eiförmig,   fast    walzlich,   hinten 

mit  einer  kleinen  Erhöhung  (Schwiele).   Hylobms  123 
Decken  eiförmig;   hinten  ohne  Schwiele.    Le- 
pyrus  (Fig.  80)  123 

202.  Schildchen  deutlich,  aber  klein;   Halsschild  ohne 

Mittelleistchen.     Molytes  123 

Schildchen  nicht  sichtbar;  Halsschild  m 1 1  Mit- 
telleistchen.    Flinthm  124 

203.  (198.)  Rüssel  drehrund,    an  der  Spitze  nicht 

verbreitert.     Phytönomus  _  1^ 

Rüssel  wenigstens  vorn  stumpf  vierkantig.  204. 

204.  Halsschild   hinten   nicht    verengt;    Schultern 

kaum  vortretend.     Alophrn  124 


XXXIV  Analytisicher  Wegweiser. 

Seite 
Halsschild  hinten  verengt;  Schultern  stark  vor- 
ragend.    205. 

205.  Vorderschenkel  gezähnt;  Fühlerschaft  die  Augen 

weit  überragend.     Liophloeus  124 

Vorderschenkel    ungezähnt;    Fühlerschaft    bis 
zur  Augenmitte  reichend.     Bariinötus  124 

206.  (187.)  Käfer  geflügelt;   Decken   langeiför- 

mig,     Schultern    stumpfwinklig    vortre- 
tend.    Fhyllobius  126 
Käfer  un geflügelt.    207. 

207.  Rüssel  vorn  unter  den  Fühlern   1  a  p  p  e  n  f  ö  r  m  i  g 

erweitert,  ohne  Mittelrinne;  Decken  ei-, 
länglichei-  bis  walzenförmig.  Otiorrhynchus  127 
Rüssel  vorn  unter  den  Fühlern  nicht  lappenför- 
mig  erweitert,  mit  Mittelrinne,  an  der  Spitze 
dreieckig-ausger andet;  Fühlerrinnen  bis 
zu  den  Augen  tief.     Trachyphloeus  128 

208.  (186.)  Fühler  elf-  bis  zwölfgliedrig.     209. 
Fühler  sieben-  bis  zehngliedrig.    226. 

209.  Vorderhüften  einander  genähert.     210. 
Vorderhüften  von  einander  entfernt.     221. 

210.  Hinter  Schenkel  stark  verdickt,  zum  Springen. 

Orchestes  133 

Hinterschenkel  nicht  oder  kaum  verdickt,  nicht 
zum  Springen.     211. 

211.  Halsschild  hinten  für  die  vorn  gerundeten  Decken 

zweimal  gebuchtet;   Schildchen  vertieft, 
oft  kaum  sichtbar.     212. 
Halsschild  hinten  für  die  vorn  gestutzten  Decken 
nicht  oder  kaum  gebuchtet;  Schildchen  deut- 
lich.   214. 

212.  Decken  hinten  einzeln  gerundet;   Steiss  unbe- 

deckt.    Magdalinus  12Ö 

Decken  hinten  zusammen  gerundet  oder  ein- 
zeln zugespitzt.    213. 

213.  Körper  langgestreckt,  walzlich;  Decken  hin- 

ten meist  klaffend  imd  einzeln  zugespitzt. 
Lixus  (Fig.  81)  128 

Körper   ei-  bis  langeiförmig;    Decken   hinten 
zusammen  gerundet.     Larimis  129 

214.  (211)  Steiss  unbedeckt;    Decken  hinten  ein- 

zeln abgerundet,  vorn  am  breitesten,  zu- 
sammen fast  dreieckig;  Rüssel  fädlich,  bogig, 
Balaninus  (Fig.  82)  132 


I.  Käfer.  XXXV 

Seite 

Steiss  bedeckt;  Decken  hinten  nicht,  oder  zu- 
sammen abgerundet.     215. 

215.  Schienen  alle   gebogen,    an    der   Spitze    mit 

starkem  Haken.     Erirrhinus  132 

Höchstens  die  Vor d erschienen  etwas  gebogen. 
216. 

216.  Decken  hinten  mit  h  ö  ck  e  r  a  r  t  i  g  e  r  S  ch  w  i  e  1  e.  217. 
Decken  hinten  ohne  Schwiele  oder  Höcker.    218. 

217.  Vorden'schieneuspitze  mit  starkem  Haken;  De- 

cken walzlich,  kaum  breiter  als  das  Hals- 
schild.    Pissödes  130 
Vorderschienenspitze  mit  kaum  sichtbarem  Haken ; 
Decken  eiförmig,  vorn  fast  doppelt  halsschild- 
breit.     Gr//pidius                                                     130 

218.  Fühlerrinnen  von   der  Eüsselmitte   unterseits 

verlaufend;  Rüssel  lang,   dünn;   Decken  ei- 
förmig.    Tychius  131 
Fühlerrinnen  bis  zu  den  Augen  an  den  Rüssel- 
seiten verlaufend.     219. 

219.  Decken  eiförmig,  hinten  bauchig  erweitert, 

vorn  über  halsschildbreit;  Schildchen  etwas  er- 
haben; Augen  vorragend.     Anthönomus  130 
Decken  langei-   bis  walzenförmig,   hinten 
nicht  bauchig;  Schildchen  n i c h t  erhaben.  220. 

220.  Schildchen  rund;  Vorderschienenspitze  ohne  Ha- 

ken.    Brachonyx  131 

Schildchen  dreieckig;  Vorderschienenspitze  m  i  t 
mehr  minder  deutlichem  Haken.    Dorytomus        131 

221.  (209.)  Vorderbrust  zwischen  den  Hüften  flach, 

nicht  rinnig;  Decken  länglich.     Baris  134 

Vorderbrust  zwischen  den  Hüften  mit  Rinne  für 
den  Rüssel  (Rüsselfurche);  Decken  bei  seichter 
Rinne  stets  kurz.     222. 

222.  Rüsselfurche  tief,  scharf  randig,  bis  zur  Mit- 

telbrust scharf  begrenzt.     223. 
Rüsselfurche  seicht,   selten  bis  zur  Mittelbrust 
reichend  und  daselbst  nie  scharf  begrenzt.  225. 

223.  Decken   hinten   zusammen    abgerundet;    Steiss 

bedeckt;  Schildchen  deutlich;  Hinterschenkel 
nicht  bis  zur  Deckenspitze  reichend.  Cryptor- 
rhynchus  135- 

Decken  hinten  einzeln  abgervmdet;  Steiss  un- 
bedeckt.   224. 


XXXVI  Aualytischer  Wegweiser. 

Seite 

224.  Tarsen  z  w  e  i  k  r  a  1 1  i  g ;  S  chienen  u  n  b  e  w  e  h  r  t  oder 

aussen  mit  Borstenreihe.     Coeliödes  135 

Tarsen  einlir allig;  Schienen  vor  der  Spitze  ge- 
spornt, vom  Sporn  bis  zur  Spitze  mit  einer 
Borstenreihe.     Monnnychufi  135 

225.  (222.)  Eüssel   ziemlich  dick   und  rund,   kopf- 

lang;  Augen  etwas  vorragend;  Eüsselfurche 
seicht.     Eh/MÖncus  135 

Rüssel  lang,  fädlich;  Augen  kaum  vorragend; 
Eüsselfurche  zwischen  den  Vorderhüften  endi- 
gend.    Cmtorrhynchua  136 

226.  (208.)  Fühlerfaden  (d.  i.  das  Stück  zwischen  Schaft 

und  Keule)  fünfgliedrig.     227. 
Fühlerfaden  sechs-  bis  siebengliedrig.    229. 

227.  Steiss  unbedeckt;   Schenkel  keulig;   Decken 

eiförmig.     Gymnetron  137 

Steiss  bedeckt. "  228. 

228.  Decken  breit  viereckig  eiförmig,  vorn  etwas 

flach;  Rüssel  fädlich.     Gionus  138 

Decken  fast  eiförmig,  vorn  hoch-,  fast  höcke- 
rig gewölbt.     Nanöphyeü  138 
Decken  länglich  walzlich,  fast  doppelt  so  lang 
als  zusammen  breit.     Mecimis  (Fig.  84)                139 

229.  (226.)  Fühler  neun-,  Faden  sechs gliedrig;  Kör- 

per langgestreckt;  Decken  zusammen  abge- 
rundet, Nahtwinkel  rechteckig ;  Halsschild  wenig 
kürzer  als  die  Decken.     Sitophüus  139 

Fühlerfaden  siebengliedrig.     230. 

230.  Rüsselspitze  v  i  e  r  e  c  k  i  g  e  r  w  e  i  t  e  r  t ;  T  uhlerknopf 

kaum  geringelt.     Cossönus  139 

Rüsselspitze  nicht  erweitert;  Fühlerknopf  deut- 
lich vierringlig;  Geisselglied  1  keglig,  fol- 
gende kurz,  fast  durchblättert.     Bhyncö/us  139 

231.  (177.)   Tarsenglieder   alle  einfach,    höchstens 

schwach  dreieckig.     232. 
V^enigstens  das  vorletzte  Tarsenglied  zweilap- 
pig oder  herzförmig.     240. 

232.  Fühler  keulig  oder  geknöpft.     233. 

PHihler  faden-  oder  borsten  förmig,  meist  lang, 
zuweilen  sehr  lang.     257. 

233.  Bauch  fünfringlig.     234. 
Bauch  s  e  c  h  s  ringlig.     160. 

234.  Fühler  mit   dickem,   ungegliedertem   oder 


I.  Käfer.  XXXVII 

Seite 

geringeltem,    gegen   halb  fülilerlaugem 
Knopf  (leben  in  Holz,  unter  Rinden).    235. 
Fühler  allmählich  verdickt  oder  spindel- 
förmig   oder   mit    1— mehreren   grösseren  End- 
gliedern.    236. 

235.  Halsschildseiten  mit  einem  Ausschnitt  für  die 

Vorderschenkel;   Tarsen   länger  als  die  Schie- 
nen.    Ftatf/pa.'i  143 
Halsschildseiten  ohne  diesen  Ausschnitt;  Tarsen 
kürzer  als  die  Schienen,     hostryclms  (Fig.  85)  140 

236.  Kopf  vorgestreckt.    237. 

Kopf  unter   das   Halsschild    zurückgezogen, 
senkrecht.     142 

237.  Fühler   allmählich  verdickt  oder  mit  3glie- 

drigem  Endknopf;  Bauchringe  beweglich; 
Vordertarsen  des M.  dreigliedrig.  Mycetuphugus  146 
Fühler  mit  grösserem  Endglied,  geringel- 
tem Endknopfe  oder  2  —  3gliedriger 
Keule;  3—4  erste  Bauchringe  verwachsen; 
Tarsen  stets  viergliedrig.    238. 

238.  Hinterhüften  von  einander  entfernt;  Fühlerknopf 

eingliedrig,  mit  geringelter  Spitze ;  vorletztes 
Tasterglied  gross,  letztes  klein,  pfriemlich  (Kör- 
per lang,  schmal).     Cerylon  145 
Hinterhüften  einander  genähert.     239. 

239.  Banchringe    gleichlang;    Fühlerknopf   zwei- 

gliedrig,    jüitoma  146 

Bauchringe  gleich  lang;  Fühler  spindelförmig, 

Glieder  borstig.     Sarroirium  _      145 

Bauchring  1  länger;  Fühlerknopf  dreigliedrig; 

Fühler  einlenkung  vom  Stirnrande  bedeckt  (Körper 

lang  cylindrisch).     Colydtum  145 

240.  (231.)  Bauch  fünfringlig.     241. 
Bauch  sechsringlig.     40. 

241.  Fühler  mit  grossem,   derbem,  undeutlich  ge- 

ringeltem,   fast    halbfühlerlangera    End- 
knopfe.    242. 
Fühler  anders  beschaffen.     243. 

242.  Kopf  mit   Rüsselspur;   Bauch  vom  2.  Ringe  an 

schnell  hinten  aufsteigend;  Deckenspitze 
nicht  abschüssig.     Scolytus  144 

Kopf  ohne  Rüsselspur;  Bauch  nicht  aufsteigend; 
Deckenspitze  abschüssig.     Hyieninus  143 


XXXVIII  Analytischer  Wegweiser. 

Seite 

243.  Fühler  faden- oder  borsten  förmig,  meist  über 

halbkörperlaug,  wo  nicht,  dann  Halsschild  kaum 
halb  deckenbreit  und  seitlich  gedornt  oder 
Augen  ausgerandet.  244. 
Fühler  faden- oder  schnür  förmig  oder  gesägt 
oder  allmählich  verdickt  oder  mit  grösseren 
Endgliedern,  unter  halb  körperlang,  wo  nicht, 
dann  Halsschild  ohne  Seitendorn  und  Augen 
nicht  ausgerandet.     257. 

244.  Baiichring  1 1  ä  n  g  e  r  als  die  4  folgenden  zusammen 

(an  Wasserpflanzen).     Dondcia  (Fig.  lOU)  158 

Bauchring  1  nicht  oder  kaum  länger  als  der 
zweite.    245. 

245.  Augen   tief  ausgerandet;    Kopf  hinten   nicht 

halsartig  verengt.    246. 
Augen  rundlich,  hö  chstens  schwach  ausgeran- 
det; Kopf  hinten  halsartig  verengt.     254. 

246.  Kopf  wenig  geneigt.   Mund  nach  vorn  ge- 

richtet.    247. 
Kopf  senkrecht,    Mund  nach  unten  gerich- 
tet.    253. 

247.  Oberlippe  sehr  klein  oder  fehlt.    248. 
Oberlippe  gross,  deutlich.    250. 

248.  Halsschild  fast  kuglig,  stark  gewölbt;  Füh- 

ler   fast    schnurförmig,    halsschildlang. 
tipondylis  (Fig.  87)  148 

Halsschiid   flacher,   seitlich    gekerbt   oder  ge- 
dornt.   249. 

249.  Halsschild  mit  erweitertem,  gekerbtem  Seiten- 

rande.    Ergätes  149 

Halsschildseiten  mit  3  Dornen.  Pnonws  (Fig.  86)  148 

250.  (247.)  Decken  verkürzt,  die  Flügel  nicht  be- 

deckend.    Necydalis  (Fig.  91)  152 

Decken  die  Flügel  ganz  bedeckend.    251. 

251.  Halsschild  warzig  oder  höckrig,  seitlich  ein- 

dornig; Fühler  bis  über  körperlang.    Cerdm- 
byx  (Fig.  88)  149 

Halsschild  seitlich  gerundet,  ungedornt.    252. 

252.  Halsschild  fast  kuglig;    Körper  meist  bunt; 

I' übler  unter  körperlang.     Ciytua  (Fig.  90)        151 
Halsschild    fast    scheibenförmig,    so    breit 
oder  breiter  als   lang;    lühler  höchstens 
körperlang ;  Schenkel  keulig  verdickt.   CaUidium 
(Fig.  89)  150 


I.  Käfer.  XXXIX 

Seite 
Halsschild  länger  als  breit;  P'ühler  über  kör- 
perlang:   Kiefertaster  fast  kopflang  (kleine 
Käferchen).     Graeilia  151 

-■253.  (246. )  Halsschild  walzlich  mit  spitzem  Seiten- 

dorn.     Lamia  (Fig.  ^>2,  DS)  152 

Halsschild  walzlich,   ohne  Seitendorn.     Saperda 
(Fig.  94)  153 

254.  (245.)  Halsschild  ohne  Seitenhöcker,  vorn,  Decken 

hinten  verschmälert.     Leptüra  (Fig.  W)  156 

Halsschildseiten  mit  spitzem  oder  stumpfem  Hö- 
cker.    255. 

255.  Halsschildseiten   mit   spitzem   Höcker:    Fühler 

kaum  halb  körperlang;  Decken  hinten  we- 
nig verengt.     Bhägiiim  (Fig.  96)  155 
Halsschildseiten  mit  stumpfem  Höcker  oder  mit 
spitzem,   dann   aber  Fühler   dünn   und  gegen 
körperlang.    256. 

256.  Halsschild  oberseits  mit  2starkenHöckern;  Sei- 

tenhöcker stumpf;  Fühler  halbkör  perlang, 
Glied  3  wenig  länger  als  4  (Decken  blau- 
bis  grünschimmernd),  lihamnüsium  (Fig.  97)  155 
Halsschild  oberseits  mit  Mittelrinne;  Seiten- 
höcker stumpf  oder  spitz ;  Fühler  meist  körperlang; 
Glied  3  viel  kürzer  als  4.    Toxotus  (Fig.  98)  156 

257.  (243.)  Erste  3  Tarsenglieder  breit,  mit   bür- 

stenförmiger,  schwammiger  Sohle,  3.  am 
breitesten,  21appig  oder  tief  ausgehöhlt.  258. 
Erste  3  Tarsenglieder  ohne  breite  Sohle,  unten 
nur  behaart;  Fühler  mit  2—3  grösseren  End- 
gliedern.   125. 

258.  Halsschild  und  Decken  m i t  langen,  schwarzen 

Stacheln;  1  ilhlerglieder  glockenförmig.  Hispa  162 
Halsschild  und  Decken  ohne  diese  Stacheln.    259. 

259.  Halsschild  viel  schmäler  als  die  stark  vor- 

tretenden Decken;    Kopf  hinten   halsartig 
verengt.     Lema  (Fig.  101)  161 

Halsschild   hinten   ganz    oder    nahezu    decken- 
breit.     '2ß(l 

260.  Halsschild  und  Decken  mit  schildförmig   er- 

weitertem Rande.     Cässtda  (Fig.  104)  162 

Halsschild  und  Deckenrand  nicht  schildförmig  er- 
weitert.    261. 

261.  Hinterschenkel  verdickt,  zum  Springen.  Hältica  164 


XL  Analytischer  Wegweiser. 

Seite 
Hinterschenkel   nicht  verdickt,   keine  Spring- 
beine.   '262. 

262.  Fühler  zwischen  den  Augen  eingelenkt,  genä- 

hert, fadenförmig,  meist  gegen  körper- 
lang".     Gcderuca  167 

Fühler  vor  den  Angen  eingelenkt,  entfernt,  wo 
nicht,  dann  der  Kopf  zurückgezogen.     263. 

263.  Kopf  vorgestreckt;  Körper  kuglig  bis  läng- 

lich eiförmig.     Livrysoni  da  (Fig.  105)  169 

Kopf  in  das  Halsschild  zurückgezogen.    264. 

264.  Steiss    unbedeckt;    Fühler    fadenförmig. 

CryptocephcdiAS  174 

Steiss  mehr  minder  bedeckt;  Fühler  keulen- 
förmig; Kopf  senkrecht.     J^umolpufs  173 
Steiss  bedeckt;  Fühler  gesägt.     Clythra  173 

265.  (175.)   Fühler  zwischen  den  Augen  eingelenkt, 

vorgestreckt,  unter  den  Kopf  nicht  zurück- 
ziehbar.    266. 
Fühler  vor  den  Aiigen  oder  unter  dem  Kopf- 
seitenrande eingelenkt,  unter  den  Kopf  zu- 
rückziehbar.    267. 

266.  Körper   länglich  eiförmig;   Vorderbrust  mit 

einem  zwischen  die  Mittelhüften  tretenden  Fort- 
satz; Fühler  gegen  halbkör  perlang,  Knopf 
3gliedrig  (unter  Binden).  Kndomychus  (Fig.  111)  180 
Körper  länglich;  Vorderbrust  ohne  Fortsatz; 
Fühler  allmählichverdickt  (leben  in  Schwäm- 
men und  unter  Rinden).     Lycoperäina  181 

267.  Körper  halbkuglig  bis  eiförmig,   oben  ge- 

wölbt, kahl;   Deckengrund  breiter  als  das 
Halsschild;  Fühler  keulig   Coectneüa  (Fig.  lOS)  176 
Körper  oberseits  behaart.     268. 

268.  Körper  länglich;  Decken  punktreihig,  brei- 

ter  als   das   Halsschild;    Seiten   fast   gerade. 
Coccutula  180 

Körper  eiförmig;  Decken  n  i  ch  t  punktreihig.  269. 

269.  Fühlerwurzel  vom  Kopfschildrande  n  i  ch  t  bedeckt ; 

Decken  hochgewölbt.     Aiptiacimu  179 

Fühlerwurzel  vom  Kopfschildrande  bedeckt.  270. 

270.  Decken  ziemlich  stark  gewölbt.     Hatyndspis  179 
Decken  flach  gewölbt,  Seitenrand  leicht  ausge- 
buchtet.    Scymnus  179 

271.  (19.)   Tarsen  scheinbar  Sgliedrig,  3.  Glied 


II.  Immen.  XLI 

."leite 

klein,  nebst  der  Wurzel  des  4.  in  einer  Grube  des 
'2.  versteckt.     265. 
Tarsen  zwei-  bis  dreigliedrig.     272. 

272.  Bauch  sechs- bis  siebenringlig;  Hinterhüften 

genähert.     161. 
Bauch  fünfringlig.     273. 

273.  Fühlerknopf   dreigliedrig;    Halsschildseitenrand 

scharf,  aufstehend.     Lathridius  145 

Fühlerknopf    eingliedrig,    undeutlich   geringelt. 
Monotoma  145 


II.  Immen. 

Seite 

1.  Flügel  fehlen  oder  verkümmert.    2. 
Flügel  vorhanden.     7. 

2.  Hinterleib  gestielt,  das  Stielchen  oberseits  mit  einer 

aufgerichteten  Schuppe   oder  1 — 2  Höckerchen. 
(Fig.  139,  140,  141;  S.  242)     92. 
Hinterleib  stiellos  oder  das  Stielchen  ohne  Schuppe 
oder  Höckerchen.    3. 

3.  Hinterleib  gestielt,  mit  weissen,  seidenarti- 

gen   Binden;    Nebenaugen   fehlen;    Fühler 
un  gekniet.     Mutilla  245 

Hinterleib  ohne  diese  Binden;  Fühler  gekniet  oder 
ungekniet.    4. 

4.  Fühler  gekniet;   Hinterleib  gerandet;    Ring  3 

der  längste;  1.  Hintertarsenglied  verdickt. 
Teleas  240 

Fühler  ungekniet.    5. 

5.  Hinterleibsring  1  nicht  länger  als  die  übrigen.  6. 
Hinterleibsring  1  länger  als  die  übrigen.    42. 

6.  Raubfüsse;  Flügel  fehlen  ganz.    Dryimts  241 
Keine  Raubfüsse;  Flügel  fehlen  oder  verkümmert. 

Pezömachus  225 

7.  (1.)  Hinterleib  mit   dünnem  Stielchen,  dem  Thorax- 

rücken oben  angefügt.    8. 
Hinterleib   gestielt,  sitzend  oder  anhängend,    dem 
Thoraxen  de  hinten  angefügt.    10. 

8.  Hinterleib    elliptisch,    so   lang  als   Kopf  und 

Thorax,  oben  der  Hinterrückenmitte  angefügt; 
drei  Kubitalzellen.     Atilacus  231 

Kar  seil,  Insekteuwelt.  *** 


XLII  Analytischer  Wegweiser. 

Seite 

Hinterleib  dem  Mesothorax  vorn,  dicht  hinter  dem 
Schildchen  angefügt.     'J. 
9,  Hinterleib  sichelförmig,  länger  als  Kopf  nnd 
Thorax,  hinten  keulig;    zwei   Knbitalzellen. 
Foenus  23Ü 

Hinterleib  kürzer  als  Kopf  und  Thorax,  vom  2. 
Glied  abwärts  winklig  gebrochen;  Knbi- 
talzellen fehlen.     Brachygäster  231 

10.  Vorderflügel  mit  mehr  als  zwei  Adern.     11. 
Vorderflügel  mit  nur  1 — 2  oder  ohne  alle  Adern.  75. 

11.  Vorderflügel  mit  mehr  als  fünf  Zellen.     12. 
Vorderflügel  mit  nur  3—5  vollkommenen,  hin- 
tere fast  ohne  Zellen;  Fühler  gekniet.    100. 

12.  Vorderflügel  mit  Randader  und  meist  auch  mit 

Eandmal.     13. 
Vorderflügel  ohne  Randader  und  Randmal;  Fühler 
nicht  gekniet,  12— 16gliedrig.     39. 

13.  Hinterleib  sitzend,  gestielt  oder  anhängend; 
Vorderflügel  mit  einer  Radialzelle,  höchstens  noch 

zuweilen  mit  einer  kleinen  Anhangszelle.    14. 
Hinterleib  breit  sitzend;  Vorderflügel  mit  zwei 
bis  drei  Radialzellen.    17. 

14.  Schenkelring    zweigliedrig    (Fig.    Ib   tr.    S.   2); 

Weibchen  mit  (^ oft  versteckter)  Legröhre.  15. 
Schenkelring    eingliedrig    (Fig.    la    tr.    S.    2); 
Weibchen  mit  Wehrstachel.    92. 

15.  Hinterleib  breit  sitzend.     16. 
Hinterleib  kurz-  oder  langgestielt.    39. 

16.  Drei  bis  vier  vollkommene  Kubitalzellen.     17. 
Drei  Kubitalzellen,  aber  die  1.  mit  der  1.  Diskoi- 

dalzelle  durch  gänzliches  oder  teilweises  Fehlen 
des  Kubitus  verschmolzen.    45. 
Flügelgeäder  anders  beschaffen.    39. 

17.  Vorderschienen  mit  zwei  bis  drei  Dornen  an  der 

Spitze.    18. 
Vorderschienen  mit  einem  Dorn  an  de''  Spitze.   36. 

18.  Vorderflügelmit  drei  Radialzellen.  X^/eZa (Fig.  124)  208 
Vorderflügel  mit  einer  bis  zwei  Radialzellen,  19. 

19.  Vorderflügel  mit   einer  Radialzelle  und  zuweilen 

mit  noch  einer  kleinen  Anhangszelle.     20. 
Vorderflügelmit  zwei  grossen  Radialzellen.  24. 

20.  Fühler  dreigliedrig,  Glied  1  und  2  kurz,  3  lang, 

zuweilen  gabiig.    21. 


II.  Immen.  XLÜI 

Fühler  mehrgliedrig  und  anders  beschaffen.     22. 

21.  Fühlerendglied  lineal.    beim   M.   unterseits    fein 

bürstenhaarig  (Fig.  12ü,  S.  1^1);  Lanzettzelle 
zusammengezogen.  (JFig.  117b,  S.  189). 
Hylötoma  191 

Fühlerendglied  beim  W.  pfriemlich,  beim  M. 
gabiig;  Lanzettzelle  gestielt.  (Fig.  117c.  S. 
189).     ticMsöcera  192 

22.  (20.)  Fühler  17 — 23gliedrig,  gesägt  oder  ge- 

kämmt: vier  Kubitalzellen,  die  1.  und  2.  ver- 
schmolzen.    Löphyrus  (Fig.  122)  20G 
Fühler  9— lOgliedrig,  zuweilen  gekämmt ;  drei 
bis  vier  Kubitalzellen.     23. 

23.  Rücklaufende  Adern  der   1.  und  2.  oder  2.  und  3. 

Kubitalzelle  angefügt.     Clddius  192 

Rücklaufende  Adern  beide  der  2.  Kubitalzelle  an- 
gefügt.    Nematns  193 

24.  (19.)  Drei  Kubitalzellen.    25. 
Vier  Kubitalzellen.    28. 

25.  Fühler  keulenförmig,  fünf-  bis  siebengliedrig, 

Glied  3  das  längste.     Cimbex  (Fig.  118)  190 

Fühler  mehrgliedrig.    26. 

26.  Fühler  11 — lagliedrig;  rücklaufende  Adern  der 

2.  Kubitalzelle  angefügt  (kleine  5  —  6  grosse 
Wespchen).     FhyUotoma  196 

Fühler  9— lOgliedrig.  fadenförmig.     27. 

27.  Rücklaufende  Adern  der  2.  Kubitalzelle  angefügt. 

Dölerus  194 

Rücklaufende  Adern  der  *1.  und  2.  Kubitalzelle 
angefügt.     Ncmatus  193 

28.  (24.)  h übler  16— 36gliedrig;   Hinterleib  stark 

depress.    29. 
Fühler  9 — llgliedrig;  Hinterleib  mehr  minder 
walzlich.     30. 

29.  Mundteile  rüssel förmig  verlängert;  Fühler  16 — 

18gliedrig,  mittlere  Glieder  gesägt.    Tarpa  207 
Mund  teile  nicht  rüsselförmig;  Fühler  19 — 36glie- 
drig,  borstenförmig;  Hinterleib  scharf  ge- 
randet.     Lyda  (Fig.  123)  207 

30.  Rücklaufende  Adern  der  2.  Kubitalzelle  oder  die 

2.  der  1.  Kubitalque rader  angefügt;  Fühler 
neun  gliedrig.    Dineura  197 

Rücklaufende  Adern  der  2.  und  3.  Kubitalzelle  an- 
gefügt.   31. 


XLIV  Analytischer  Wegweiser. 

■Seite 

31.  Hinterleib    kurz    bis    fast    eiförmig;    Fühler 

neun-  bis  eifgliedrig.    32. 
Hinterleib  gestreckt;  Fühler  neungliedrig.  34. 

32.  Fühler  zehn-  bis   eifgliedrig,    gegen   die  Spitze 

allmählich  verdickt   (Randmal  nnd   Rand- 
ader dick,  dunkel).    Atluüia  20O 
Fühler  neungliedrig,  gegen  die  Spitze  nicht,  zu- 
weilen in  der  Mitte  verdickt.     33. 

33.  Fühler  schlank,  borsten  form  ig,  lang,   rauh- 

haarig.    Fhymatöcera  200 

Fühler  dick,  fadenförmig  oder  mitten  verdickt, 
meist  kurz,  kaum  behaart,     tieldnäria  197 

34.  (31.)  Hinterhüften  gross,  bis  zur  Mitte  des  drit- 

ten Bauchringes,    Hinterschenkelspitze  Avenig- 
stens  bis  zur  Steisspitze  reichend.     Macrophya    201 
Hinterhüften  höchstens  bis  zur  Mitte  des  zwei- 
ten Bauchringes  reichend.    35. 

35.  Fühler  höchstens  etwas  über  thoraxlang,  meist 

etwas  keulig.     AUantus  200 

Fühler  über  thorax-,  meist  über  hinterleibslang, 
b  0  r  s  t  e  n  f  ö  r  m  i  g.     Tenthreäo  203 

36.  (17.)  Vorderflügel  mit  einer  Radialzelle.     37. 
Vorderflügel  mit  zwei  Radialzellen.     38. 

37.  Prothorax  halsartig  verlängert;    vier  Kubital- 

zellen  ;    Fühler   18  —  22gljedrig.      Xtphydria 
(Fig.  126)  209 

Prothorax  nicht  halsartig  verlängert;   zwei  Ku- 
hitalzellen;   Fühler  11- 12gliedr ig.     Üryssus  209 

38.  Fühler  keulenförmig;  Hinterleib  seitlich  zusam- 

mengedrückt ,    erste  Kubitalzelle  die  längste. 
Cepnus  (Fig.  125)  209 

Fühler  faden-  oder  borsten  förmig;  Hinterleib 
walzlich  oder  niedergedrückt;  erste  Ku- 
bitalzelle die  kürzeste,     iüirex  (Fig.  127)  210 

39.  (12.)  Vorderflügel   ohne  Randmal   und  Randader, 

aber  stets  mit  mehr  als  2  Adern.     40. 
Vorderflügel  mit  Randmal,  wenn  ohne,  dann  nur 
mit  1—2  oder  ganz  ohne  Adern.    45. 

40.  Hinterleibsring  1  der  längste;  Legröhre  vor  der 

Hinterleibsspitze  hervortretend.    41. 
Hinterleibsring  1  nicht  der  längste.     44. 
■41.  Radialzelle  gestreckt,  schmal.    42. 

Radialzelle   kurz,    breit,    fast   gleichseitig' 

dreieckig.    43. 


II.  Immen.  XLV 

Seite 

42.  Kiefertaster   4gliedrig;    Wespchen  geflügelt   (ans 

Rosengalleu).     Rhudites  212 

Kiefertaster  ögliedrig;  Wespchen  geflügelt  oder 
ungeflügelt  (meist  aus  Eichengallen).     Cynips      213 

43.  Thoraxseiten  na  de  1  rissig;    Fühler   fadenförmig. 

Aulax  215 

Thoraxseiten  glatt  (kleine  höchstens  1,5  grosse 
Wespchen).     AUötria  215 

44.  (40.)  Hinterleib  sitzend,  messerförmig;  kom- 

press,  Ringe  gleich  gross  oder  (W.)  5.  der 
grösste;  Radialzelle  gestreckt  (bis  12  grosse 
Wespen).     Ibalia)  216 

Hinterleib  kurz  gestielt;  Ringe  gleich  gross 
oder  (W.)  der  2."der  längste;  Radialzelle  kurz 
und  breit.     Figites  216 

45.  (39.)  Vorderflügel  mit  zwei  rücklaufenden  Adern 

Fig.  130,  S.  217).     46. 
Vorderflügel  mit  einer  rücklaufenden  Ader  (Kig. 

131,  S.  217).     61. 
Vorderflügel   ohne  rücklaufende  Ader   (Fig.   132, 

S.  217).     76. 

46.  Hinterleib  wenigstens  an  den  ersten  Ringen  k  o  m  - 

press.     47. 
Hinterleib  d  e  p  r  e  s  s,  oben  flach  gewölbt.    52. 

47.  Hinterleib  sitzend;   Areola  klein,  dreieckig  oder 

fast  rhomboidal.     Banchus  226 

Hinterleib  gestielt  oder  fast  gestielt.    48. 

48.  Fühler  keulig;  Areola  fehlt.     Heikmgia  219 
Fühler  fadenförmig.    49. 

49.  Hintertarsen  auffallend  dick;  Hinterleib  lang 

gestielt,  vom  2.  Ringe  an  kompress.  Anoma- 
lon  (Fig.  133)  218 

Hintertarsen  nicht  ungewöhnlich  dick.    50. 

50.  Hinter  Schenkel  ungewöhnlich  dick;  Areola  fehlt. 

Pristomerus  218 

Hinterschenkel  nicht  ungewöhnlich  dick.    51. 

51.  Hinterleib  deutlich  gestielt,  von  Ring  2— 3  an 

kompress;  Areola  fehlt  oder  3  eck  ig.    Ophion  218 
Hinterleib   fast   sitzend   oder  fast   gestielt, 
gewölbt,  hinten  meist  kolbig;   Areola  fehlt, 
3eckig  oder  unregelmässig.    59. 

52.  (46.)  Hinterleib  sitzend ;  Schenkel  nie  verdickt.  53. 
Hinterleib  gestielt  oder  fast  gestielt;  Sehen- 


XL  VI  Analytischer  Wegweiser. 

Seite 

kel  zuweilen  verdickt;  Flügel  zuweilen  feh- 
lend.    55. 

53.  Hinterleib  breit  sitzend,  stark  depress,  beim 

M.  zuweilen  hinten  kompress;   Legröhre  nicht 
oder  kaum  vortretend.     Basiius  227 

Hinterleib  oben  gewölbt.     54. 

54.  Schildchen  viereckig;    Gesiebt  schildförmig, 

eingedrückt;  Legröhre  versteckt.     Metöpius  227 
Schildchen  dreieckig  oder   rundlich;    Gesicht 
gewöhnlich ;  Legröhre  lang  bis  sehr  lang  vortre- 
tend.    Fimpla  (Fig.  134,  135)  227 

55.  (52.)  Hinterleib  deutlich  gestielt.     56. 
Hinterleib  fast  sitzend.     60. 

56.  Schildchen  merklich  höckerartig  vortretend.   Troqvji  222 
Schildchen  flach  oder  nur  schwach  gewölbt.     57. 

57.  Legröhre  versteckt     58. 
Legröhre  vortretend.     59. 

58.  Kopf  quer;    Beine  schlank,  hinterste  länger; 

Areola  meist  5  eck  ig.     Ichneumon  (Fig.  134)      219 
Kopf  kuglig;  Beine  kurz;  Areola  fast  3eckig. 
Älomyia  222 

59.  (57.)  Hinterhüften  und  -Schenkel   verdickt   und 

verlängert;    Fühler  kaum   über  köpf-  und 
thoraxlang;  Areola  fehlt     Acoenites  230 

Schenkel  kurz   und   kräftig;    Areola   Seckig, 
unregelmässig  oder  fehlt.     Tryphon  22S 

60.  (55.)  Flügel  fehlen  oder  verkümmert  (kleine 

bis  6  lange  Wespchen).     Pezömachus  225 

Flügel  vorhanden;  Areola  3 — 5eckig.     Cryptus     224 

61.  (45.)   Oberkiefer   mit   dem   konkaven  Rande   nach 

aussen  gekehrt,  können  sich  nicht  berühren.   62. 
Oberkiefer  wie  gewöhnlich  beschaffen     64. 

62.  Hinterleib  gestielt;  zwei  Kubitalzellen.  Coelinius  236 
Hinterleib  sitzend.     63 

63.  Kubitalzellen  zwei;   Hinterleibring  1 — 3  gerun- 

zelt.    Polemon  236 

Kubitalzellen  drei,  nur  Hinterleibsring  1  gerun- 
zelt.    Alysia  23& 

64.  Kopfschild  tief  ausgeb lichtet,  daher  zwischen 

Kopfschild  und  Oberkiefer  eine  halbkreisför- 
mige Lücke;    Oberkiefer  sich  kaum  berüh- 
rend.   65. 
Kopfschild  vorn  höchstens  scharf  ausgerandet; 
Oberkiefer  übereinandergreifend.     67. 


II.  Immen.  XLVII 

Seite 

65.  Hinterleib  lang-  gestielt;   drei   Kubitalzellen. 

Späthius  '^^^ 

Hinterleib  sitzend.     <j<j- 

66.  Scheitel  breit;  Hinterkopf  nicht  geiandet;  Ku- 

bitalzellen  drei,  die  2.  lang.     Bracon  2d4 

Scheitel  schmal;  Hinterkopf  s  c  h  a  r  1"  gerandet; 
Kubitalzellen  zwei,  2.  nicht  viel  kiemer  als  1. 
Boqas  ^^'^ 

67.  Hinterleib  deutlich  gestielt.     68. 

Hinterleib  sitzend  oder  kaum  gestielt.     69, 

68.  Hinterleibsring   2  und  3   beweglich  verbunden; 

Fühler  im  Tode  nach  abwärts  gebogen  (a\is 
Blattläusen).     Aplüdius  233 

Hinterleibsring  2  imd  3  unbeweglich  verbunden; 
Fühler  im  Tode  gerade  oder  rückwärts  gebogen ; 
Radialzelle  nicht  bis  zur  Flügelspitze  reichend. 
Perüitus  "^34 

69.  Hinterleib  oberseits  nicht  oder  kaum  geringelt.  7Ü. 
Hinterleib  oberseits  deutlich  geringelt.    71. 

70  Hinterleib  oben  ohne  Spur  von  Ringelung,  runz- 
lig; drei  Kubitalzellen,  die  1.  mit  der  vorderen 
Diskoidalzelle  verschmolzen.     Chelönus  231 

Hinterleib  oben  undeutlich  geringelt,  mehr 
mindernadelrissig;  zwei  Kubitalzellen.  Sigcüphus  232 

71.  Radius  gegen  die  Spitze  undeutlich  und   ver- 

wischt; Hinterleib  kaum  thoraxlang;.     Mi- 
crogdster  2^^^ 

Radiiis  bis  zur  Flügelspitze  deutlich.     72. 

72.  Mundteile  fast  r  ü  s  s  e  1  f  ö  r  m  i  g  verlängert;  Hin- 

terleib über  thoraxlang;    drei  Kubitalzellen. 
Aaathis  "^2 

Mundteile  nicht  rüsselförmig  verlängert.     73. 

73.  Kubitalzellen  zwei;    Radialzelle   gross;    Radius 

meist  gerade  und  bis  zur  Flügelspitze  verlau- 
fend.    Blacus  233 
Drei  Kubitalzellen.     74. 

74.  Körper  grösser  (12);    Hinterleib   fast   walzlich; 

Hinterschenkel   verdickt;   Legröhre   kurz. 
Helcon  *23d 

Körper  kleiner  (2—8).     75. 

75.  Hinterleib  zwischen  den  Hinterhütten  ein- 

gefügt; Ring  2  und  3  nicht  scharf  getrennt; 
Radialzelle  gross.     Opim  233 


XL VIII  Analytischer  Wegweiser. 

•Seite 

Hinterleib  über  den  Hinterhüften  eingefügt;  Me- 
sonotum  öbucklig;  Hinterleib  schmal  und  lang, 
Ring  1—3  länger,  fein  gerunzelt.    Macrocentrus  232 

76.  (45.)  Randmal  vorhanden;    Vorderschienen  mit 

2  Spornen.     Cerdphron  240 

Rand  mal  fehlt.     77. 

77.  Fühler   gekniet;    zwischen    Schaft    und    Geissei 

einige  kleine  ringartige  Gliederchen ;    Legröhre 
vor  der  Hinterleibsspitze  entspringend.     78. 
J'ühler  nicht  gekniet  oder  doch  zwischen  Schaft 
und  Geissei   ohne   jene  Gliederchen;    Legröhre 
aus  der  Hiuterleibsspitze  hervortretend.     86. 

78.  Tarsen    drei  gliedrig ;    Vorderflügel   r  e  i  h  i  g    be- 

haart; Unterrandader  nicht  in  den  Rand  ein 
tretend.     Ophioneums  239 

Tarsen  v i e r gliedrig ;  Unterrandader  bogig  zum 
Vor  der  r  and  tretend;  Fühler  beim  M.  oft  ge- 
kämmt .  beim  W.  mit  2 — Sringligem  Endgliede. 
Eidoplms  (Fig.  137)  239 

Tarsen  fünf  gliedrig.     79. 

79.  Hinterschenkel  unförmlich  verdickt.     8ü. 
Hiuterschenkel  nicht  ungewöhnlich  verdickt.    81. 

80.  Vorderflügel   längsgefalzt;     Hinterleib    fast 

sitzend,  kompress.     Leucöspis  236 

Vorderflügel  nicht  gefalzt;  Hinterleib  gestielt, 
flach  gewölbt.     L'haicis  236 

81.  Prothorax   kurz,   querlineal;    Hinterleib   an- 

hängend,  flach,  beim  M.  spitzeiförmig; 
Fühler  9— llgliedrig,  faden-,  spindel-  oder  keu- 
lenförmig.    F(€r6malus  (Fig.  136)  238 
Prothorax  stark  entwickelt.     82. 

82.  Prothorax  gewölbt.     83. 

Prothorax  fast  quadratisch  oder  kegelförmig 
verlängert.     84. 

83.  Hinterleib  lang  gestielt,   3 eckig,   Ring  2  die 

folgenden  umschliessend.     Euckaris  236 

Hinterleib  sitzend;  Mesothorax  und  Schildchen 
fast  grubig  punktiert;  Fühler  llgliedrig. 
auf  der  Stirnmitte.     Ferüämpus  237 

84.  Geknöpfte  Ader  nicht  sehr  kurz ,  aber  verdickt 

und  ein  dunkler  Fleck  darüber:  Hinter- 
schienen aussen  mit  Borstenreihe ;  Fühlerspitze 
beim  M.  verdickt     Decätoma  238 

Geknöpfte  Ader  sehr  kurz.    85. 


II.  Irameu.  XLIX 

Soita 

85.  Hinterleib   walz  ig   oder  (W.)  keglig  mit  eigen- 

tümlicher Skulptur,  Zackenreihen,  Grübchen  etc.  ^ 
ürmyrus  237 

Hinterleib  ohne  eigentümliche  Skulptur,  beim  M. 
oft  mehr  minder  kompress ;  Legröhre  in  einer 
Bauchrinne,  weit  vorstehend.    Tortjmus  237 

86.  (77.)  Hinterflügel  mit  lappenförmigem  Anhang,  beim 

W.  die  Flügel  oft  fehlend,  dann  Raubfüsse. 
Dryinus  ^        '^'*1 

Hinterflügel  ohne  lappenförmigen  Anhang.     87. 

87.  Oberkiefer  zahnlos;  Fühler  ISgliedr ig;  Hinter- 

leibsring 2  sehr  gross,   1  sehr  kurz.     Proctu- 
trüpes  241 

Oberkiefer  gezähnt.     88. 

88.  Hinterleib  uugerandet;  Fühler  über  dem  Munde, 

weit  vom  Mundrande  eingelenkt.     89. 
Hinterleib   gerandet;   Fühler  hart  über  dem 
Mundrande  eingelenkt.     90. 

89.  Flügel  fast  aderlos,  hintere  ohne  Spur  einer 

Mittelader;    Fühler   12-14gliedrig;    1.   Geissei- 
glied beim  M.  gebuchtet,     Didpita  241 
Flügel  mit  deutlichen  Adern,  hintere  mit  Mit- 
telader; Fühler  15gliedrig.     Helörus  241 
M  Flügel  ohne  Rand-  und  geknöpfte  Ader;  Neben- 
augen vorhanden;  Fühler  8  -lOgliedrig.    l'la- 
tygäster  241 
Flügel  mit  Randader  und  zuweilen  mit  geknöpfter 
Ader   oder  Flügel   fehlen,   dann  Nebenaugen 
vorhanden.     91. 

91.  Fühler  12gliedrig;  2.  Hinterleibsring  der  grösste; 

Flügel  oft  fehlend.     Täeas  (Fig.  138)  240 

Fühler  13--14gliedrig;  Hinterleibsringe  fast  gleich- 
lang.    iSparasion  240 

92.  (14.)  Hinterleib  gestielt;  Stielchen  ober seits  mit 

einer  aufstehenden  Schuppe  oder   1—2  Höcker- 
chen (Fig    139,  140,  141;  S.  242);    Flügel  über 
hinterleibslang  oder  fehlen.     93. 
Hinterleib    ungestielt    oder    Stielchen    ohne 
Schuppe  und  Höckerchen.     95. 

93.  Hinterleibsstielchen  2gliedrig,  oben  mit  2  Hö- 

ckerchen  (Fig.  140,  S.  242).     Myrmica  245 

Hinterleibsstielchen  Igliedrig,  oben  mit  aufste- 
hender Schuppe  (Fig.  141,  8.  242)  oder  Hü- 
ckercheii.     94. 


Analj'tischer  Wegweiser. 


94.  Hiuterleib  hinter  Ring  1  nicht  eingeschnürt; 

Plügel,  wenn  vorhanden,  mit  einer  Kubitalzelle. 
Formica  242 

Hinterleib  hinter  Eiug  1  eingeschnürt;  Plügel, 
wenn  vorhanden,  mit  zwei  Kubitalzelleu.  Fonera  244 

95.  (92.)  Vorderflügel  längsgefalzt.     96. 
Vorderflügel  nicht  längsgefalzt.     100. 

96.  Zunge  31appig,  Mittellappen  kurz,  breit,  herz- 

förmig ;  Kubitalzelle  2  mit  1  einen  innern 
stumpfen  oder  rechten  Winkel  biliend.  97. 
Zunge  illappig,  Mittellappen  verlängert,  tief 
gespalten;  Kubitalzelle  2  mit  1  einen  innern 
spitzen  Winkel  bildend.    98. 

97.  Hinterleib  vorn  gestutzt,    dem  hinten  gestutz- 

ten Thorax  anhängend.    Vespa  (Fig.  115,  S  183)  248 
Hinterleib  vorn  nicht  gestutzt,  Ring  1  klein,  keg- 
lig; Thorax  hinten  flach  abfallend.  FoListes  249 

98.  Erster  Hinterleibsring  lang,  birnförmig.  Eumenes  249 
Erster   Hinterleibsring   glockenförmig,    gegen 

Ring  2  mehr  minder  abgeschnürt    vorn  ge- 
stutzt.   99. 

99.  Thorax  hinten  seitlich  gerundet.  Pterocheilus  251 
Thorax  hinten  g  er  an  de  t  mit  oder  ohne  vorsprin- 
gende Ecke.     Odi/nerus  249 

100.  (95)  Hinterleib  anhängend,   3— 4(— ö)ringlig ; 

Flügel  mit  nur  o— 5  geschlossenen,  hintere  fast 
ohne  Zellen  (Körper  metallisch  glänzend).  101. 
Hinterleib  anhängend  oder  gestielt,  mehrring lig; 
Flügel  mehrzellig.     106. 

101.  Bai;ch   gewölbt;    Prothorax    halsartig    ver- 

schmälert,   Cleptes  246 

Bauch    flach,    gerandet,    im   Tode    einge- 
drückt.102. 

102.  Mundteile  rüsselförmig  verlängert,  in  der  Ruhe 

unter  die  Brust  geschlagen ;  Hinterleib  3-  (M.)4- 
ringlig.     Färnopes  248 

Mundteile  nicht  rüsselförmig;   Hinterleib  3rinfi'- 
lig.     103.  ^ 

103.  Krallen  gesägt  oder  gekämmt.     Eidmpm  246 
Krallen  höchstens  ein  zähnig.     104. 

104.  Hinterleib   fast   halbkuglig,    hochgewölbt; 

Endring  glatt,  gauzrandig.     Hedi/chrum  247 

Hinterleib  gestreckt;   Endring  gezähnt  oder 
wellig  ausgerandet.     105. 


II.  Immeu.  LI 

Seite 

105.  Metatlioraxseiteu2dornig-,  Hinterleib  hinten  ge- 

sägt.     Kuchröus  .  '^'*° 

Metatboraxseiten  unge dornt;  Hinterleib  hinten 
l-6zähnig  oder  wellig  ausgerandet.  Chrpsts 
(Fig.  U2)  ^    ^*< 

106.  (100.)  Erstes  Hintertarsenglied  (Ferse)  d  r  e  h  r  u  n d, 

nicht  dicht  behaart.     107. 
Erstes  Hintertarsenglied  platt,  verbreitert  oder 
innen  dicht  behaart.     141. 

107.  Hinterleibsring  1  von  2  durch  eine  tiefe  Quer- 

furche  getrennt;  Körper  dicht  behaart.     108. 

Hinterleibsriug  1   von  2  nicht  durch  eine  tiefe 

F  urche  getrennt ;  Körper  n  i  ch  t  dicht  behaart.  1 10. 

108.  Erstes   Tarsenglied    kürzer    als    die   Schiene; 

Mittelhüften    einander    genähert;    Flügel 
beim  W.  fehlend.     Miitüla  245 

Erstes  Tarsenglied  länger  als  die  Schiene; 
Mittelhüften   voneinander  entfernt     109. 

109.  Prothorax  hinten  tief  ausgerandet;   Hinter- 

leib anhängend,  Ring  1  oben  von  2  wenig 
abgesetzt.     ScoUa  ■^^1 

Prothorax  hinten  schwach  ausgerandet;  Hinter- 
leib kurz  gestielt;  Ring  1  von  2  stark  ab- 
gesetzt.     Tiphia  -»1 

110.  (107.)  Prothoraxhinterrand  die  Flügelwurzel  er- 

reichend.    111. 
Prothoraxhinterrand  die  Flügelwurzel   nicht  er- 
reichend.    11 G. 

111.  Hinterbeine  nicht  über  den   Hinterleib   hinaus- 

reichend, ohne  Stacheln  und  Zähnchen;  Kubital- 
zelle  3  oben  schmäler  als  unten.     Sapyqa         252 
Hinterbeine   weit  über   den  Hinterleib  hinaus- 
reichend, meist  stachlig  oder  gezähnt.  112. 

112.  Erste  Diskoidalzelle  nicht  oder  kaum  über  die 

Submedialzelle  wurzelwärts  vortretend  {'^'xg.  144, 
S.  253).     113.  .        ,        ^. 

Erste  Diskoidalzelle  wurzelwärts  weit  über  die 
Submedialzelle  vortretend  (Fig.  143,  S.  252).  114. 

113.  Hinterleib  anhängend;   Hiuterschienen  säge- 

artig  gezähnt  oder  dornig.     Prwcnenun        Abö 
Hinterleib  sehr  k  u  r  z  g  e  s  t  i  e  1 1 ;   Hinterschienen 
nicht  gesägt.    Aq<mia  -^Od 

114.  Drei  Knbitalzellen;  Diskoidalader  vor  dem  Flu- 


LH  Analytischer  Wegweiser. 


Seite 

gelsaum  verschwindend;  Hinterschienen  dor- 
nig.    Pompüus  252 
Vier  Kuhitalzellen;  Diskoidalader  den  !  lügelsaum 
erreichend.     115. 

115.  Körper  mit  weissen  oder  strohgelben  Zeichnungen. 

Ceröpules  253 

Körper  ohne  diese  Zeichnungen.     Pof/önins  254 

116.  (110.)  Nur  eine  vollkommene  Kubitalzelle  (zuwei- 

len eine  '2.  hlass  angelegt).     117. 
Zwei  bis  drei  vollkommene  Kuhitalzellen.     120. 

117.  Hinterleib  deutlich  und  lang  gestielt.     118. 
Hinterleib  kaum  gestielt.     119. 

118.  Radialzelle    mit    Anhangszelle  ;    Augen    r  u  n  d. 

Bhopalum  261 

Radialzelle  ohne  Anhangszelle:  Augen  ausgeran- 
det,  nierenförmig.     Trypöocylon  259 

119.  (117)  Kubital-   und  Diskoidalzelle    nur   durch 

eine  blasse  Ader  getrennt;  Schildchen  mit 
seitlichen  Hautläppchen,  hinten  mit  2  Dornspitz- 
chen.     Oxybelus  260 

Kubital-  und  Diskoidalzelle  in  gewöhnlicher 
Weise  getrennt;  Schildchen  o h n e  Hautläppchen 
und  Dornspitzchen  (Kopfschild  meist  gold-  oder 
silberglänzend,  beim  M.  zuweilen  die  Vorder- 
tarsen  schildförmig  erweitert).     Crabro  261 

120.  (116.)  Zwei  vollkommene  Kuhitalzellen.     121. 
Drei  vollkommene  Kuhitalzellen.     126. 

121.  Hinterleib  lang  gestielt.     122. 
Hinterleib  kaum  gestielt.     124. 

122.  Zweite  Kubitalzelle  tonnenförmig;   nur  eine 

Diskoidalzelle ;  Randmal  auffallend  gross  und 
dunkel.     Stigmus  260 

Zweite  Kubitalzelle  fast  quadratisch;  zwei 
Diskoidalzellen.     123. 

123.  Erste  rücklaufende  Ader  der  ersten  Kubitalzelle 

mitten,   zweite  der   zweiten  mehr  am  In- 
nenwinkel angefügt.     Femphredon  259 
Beide  rücklaufende  Adern  der  ersten  (die  zweite 
zuweilen  ganz  auf  der  Grenze)  angefügt.  Cemönus  259 

124.  (121.)  Radialzelle  mit  Anhangszelle;  Kubitalzelle 

2  trapezförmig,   beide  rücklaufende  Adern 
aufnehmend  (die  1.  auf  der  Grenze).     Dhietus     256 
Radialzelle  ohne  Anhangszelle.     125. 


II.  Immen.  LIII 


125.  Hinterschienen    gedornt    oder    (W.)    gesägt; 

Oberlippe  in  eine  stumpfe,  vorn  ausgeran- 
dete  Lamelle  vorgezogen  (gedrungene  Sandbe- 
wohner). Dimloiitus  259 
Hinterschienen  wehrlos;  Oberlippe  in  eine  spitz- 
winklige Lamelle  vorgezogen  (schlanke  Holzbe- 
wohner.    Fassaloecus  260 

126.  (120.)  Hinterleib  deutlich  und  lang  gestielt.  127. 
Hinterleib  kaum  gestielt     133. 

127.  Hinterleibsstiel  zweigliedrig,  sehr  lang;   beide 

rücklaufende  Adern  der  ersten  Kubitalzelle  an- 
gefügt.    Ammopliüa  (Fig.  149)  258 
Hinterleibsstiel  eingliedrig.     128. 

128.  Rücklanfende  Adern  der  1.  und  3.  oder  die  2.  der 

Grenze  zwischen  2.  und  3.  Kubitalzelle  angefügt ; 
Hinterleibsstiel  hinten  geschwollen  birnförmig. 
Mellinus  258 

Der  ersten  Kubitalzelle  keine  rücklaufende 
Ader  angefügt.     129. 

129.  Rücklanfende  Adern  beide  der  zweiten  Kubi- 

talzelle angefügt.     130. 
Rücklaufende  Adern  der  2.  und  3.  oder  die  2.  der 
Grenze  zwischen   2.    und  3.   Kubitalzelle   ange- 
fügt.    131. 

130.  Radialzelle    kurz,    eiförmig,    von  der  Flügel- 

spitze entfernt;  Schienen  aussen  stachlig; 
Krallen  ungezähnt.     Fsanwiöphila  258 

Radialzelle  lanzettlich,  zugespitzt,  der 
Flügelspitze  genähert.     Mimesa  257 

131.  (129.)  Radialzelle  weit  von  der  Flügelspitze  ent- 

fernt, an  der  Spitze  gerundet;  Hinterleibs- 
stiel oben  glatt,  gerundet:  Krallen  unten 
zweizähnig.     Sphex  258 

Radialzelle  der  Flügelspitze  genähert,  lanzett- 
lich, zugespitzt;  Hinterleibsstiel  oben  flach, 
gekielt  oder  gefurcht.     132. 

132.  Hinterleibsstiel  länger;  zweite  Kubitalzelle  vier- 

eckig, oben  wenig  schmäler,  dritte  viel 
länger  als  hoch.     JJahlbomia  257 

Hinterleibsstiel  kürzer;  2.  Kubitalzelle  fast  drei- 
eckig, dritte  höher  als  breit.     Psen  257 

133.  (126.)    Rücklaufende  Adern   der   zweiten   und 

dritten  Kubitalzelle  angefügt.    134. 


LIV  Analytischer  Wegweiser. 


Seite 

Rücklaufeiide  Adern  beide  der  zweiten  Kubi- 
talzelle  angefücft.     135. 

134.  Hinterleib  durch  Einschnürung  der  Gelenke  kno- 

tig; zweite  Kubitalzelle  gestielt,  dreieckig. 
Cerceris  (Fig.  145)  254 

Hinterleib  nicht  knotig ;  zweite  Kubitalzelle  nicht 
gestielt,  fünfeckig.     Phüänthus  254 

135.  Oberlippe  rüss eiförmig  verlängert.      Bemhex    255 
Oberlippe  nicht  rüsselförmig  verlängert.     13ß. 

136.  Radialzelle  ohne  Anhangszelle      137. 
Radialzelle  mit  Anhangszelle.     140. 

137.  Zweite  Kubitalzelle  gestielt,  dreieckig-    Me- 

tathorax  jederseits  mit  einem  Stachel.     Nysson  255 
Zweite  Kubitalzelle   nicht  gestielt;   Metathorax- 
seiten  ohne  Stachel.     138. 

138.  Zweite  Kubitalzelle  fast  trapezoidisch,  oben 

nicht  oder   kaum   schmäler,   kaum  kleiner 
als   die  dritte;   Analzelle  der  Hinterflügel   vor 
dem  Anfang  der  Kubitalader  endend.     Gorytes    255 
Zweite  Kubitalzelle  viel  kleiner  als  die  dritte.  139. 

139.  Analzelle  der  Hinterflügel  hinter   dem  Anfang 

der  Kubitalader  endend.     Hoplisus  256 

Analzelle  der  Hinterflügel  vor  dem  Anfang  der 
Kubitalader  endend.     Harpactes  256 

140.  (136.)  Erste  Kubitalzelle  kurz,   durch  eine  feine 

Querader  gedoppelt;  Augen  beim  M.  oben  zu- 
sammenstossend.     Astäta  ^bl 

Erste  Kubitalzelle  einfach,  zweite  fast  drei- 
eckig, dritte  schmal,  trapezförmig,  mit  scharf 
vortretendem  Spitzenwinkel.  (Fig.  146)  Tachytes  256 

141.  (106.)  Zwei  Kubitalzellen.     142. 
Drei  Kubitalzellen.     154. 

142.  Radialzelle  den  Flügelrand  erreichend.     143. 
Radialzelle  nicht  bis  zum  Flügelrande  reichend.  144. 

143.  Erste  Kubitalzelle  viel  länger  als  die  zweite; 

Hinterbeine  beim  W.   lang   behaart.     Dasy- 
poda  (Fig.  153)  269 

Erste  Kiibitalzelle  nicht  oder  wenig  länger 
als  die  zweite;  Hinterschenkel  und  -Schienen 
beim  M.  sehr  dick;  Hinterleib  fast  kuglig. 
Macröpis  271 

144.  Zweite  rücklaufende  Ader  hinter  dem  Ende  der 

ersten  Kubitalzelle  eingefügt.    145. 


II.  Immen.  LV 

Seite 

Zweite   rücklaufende   Ader   vor   dem  Ende   der 
ersten  Kubitalzelle  eingefügt.     14G. 

145.  Hinterleib  fast  walzig,  schwarz,  unten  spär- 

lich kurzhaarig.     Stelis  276 

Hinterleib   fast  ha  Ibkuglig,   gelb  gezeich- 
n  e  t.     Anthidium  273 

146.  Radialzelle  mit  Anhangszelle.     147. 
Radialzelle  ohne  Anhangszelle.     14Vi. 

147.  Kubitalzellen  alle  merklich  verschieden  gross; 

Schildchen  mit  2  Höckern;  Fühler  kurz,  keu- 
lig.    Phi/eremn»  278 
Kubitalzellen    ziemlich   gleichgross;    Zunge 
lang,  zurückgeklappt.     148. 

148.  Kopf  über  thoraxbreit;    Fühler  kurz,   keulig. 

l'onnrgvf^  269 

Kopf  unter  thoraxbreit;  Fühler  fadenförmig, 
gegen  die  Spitze  etwas  verbreitert.  Chalicodoma  274 

149.  (14G.)  Zweite  Kubitalzelle  viel  kleiner  als  erste; 

Gesicht  des  M.  weiss  oder  gelb.     Frosöpis  269 

Zweite   Kubitalzelle   so   gross   oder   grösser 
als  die  erste.     150, 

150.  Zweite  Kubitalzelle  merklich  grösser  als  die 

erste;  i^ühler  beim  M.  körperlang.  Eucera 
(Fig.  154)  ^    271 

Zweite  Kubitalzelle  ziemlich  so  gross  wie  die 
erste.     151. 

151.  Hinterleib  keglig,   spitz   oder  (M.)  stumpf,   mit 

Enddornen:  neben  dem  Schildchen  ein  Dorn- 
spitzchen.     Coelioxys  (Fig.  157)  275 

Hinterleib  nicht  keglig.     152. 

152.  Hinterleib  gestreckt,  schmal,  fast  walzig; 

Oberkiefer  und  Lippen  besonders  beim  M.  ver- 
längert; Lippentaster  drei  gliedrig.  Ghelöstoma  275 
Hinterleib  breit;  Lippentaster  vier  gliedrig.  153. 

153.  Der  zweiten  Kubitalzelle  am  Ende  oder  diesem 

nahe  die  2.  rücklaufende  Ader  angefügt;  Kie- 
fertaster zwei  gliedrig ;  beim  M.  Fühlerendglied 
plattgedrückt.     Meqacliile  273 

Der  zweiten  Kubitalzelle  vor  dem  Ende  die  2. 
rücklaufende  Ader  angefügt;  Kiefertaster  vier- 
gliedrig;  beim  M.  Fühlerendglied  nicht  platt. 
Osmia  274 

154.  (141.)   Kubitalzellen   alle    von    verschiedener 

Grösse.    155. 


LVI  Analytischer  Wegweiser. 

Seite 

Kubitalzellen  ziemlich  von    gleicher    Grösse ; 
Zimge  sehr  lang.     164. 

155.  Dritte  Kiibitalzelle    so  lang-   als  die  erste  und 

zweite  zusammen  (grosse  Bienen ;  Flügel  violett). 

Xylucopn  272 

Erste  Kubitalzelle  die  g r  ö  s  st  e  ,  zweite  und  dritte 

einander  ziemlich  gleich.     15(i. 
Zweite  Kubitalzelle  viel  kleiner  als  die  erste, 

auch  kleiner  als  die  dritte.     158. 

156.  Kadialzellenende   den   Flügelrand    erreichend; 

Schildchen  zweihöckerig  (fast  kahle,  wespen- 
ähnliche Bienen).     Nomada  (Fig.  159)  277 
Kadialzellenende   den   Flügelrand   nicht    errei- 
chend.   157. 

157.  Eadialzelle    mit    Anhangszelle,    lanzettlich; 

Körper,    besonders    Thorax,    abstehend    be- 
haart.    Colletes  268 
Radialzelle    ohne    Anhangszelle,     elliptisch; 
Thorax   fast   kahl    (Hinterleib  weissfleckig). 
Epeolus  277 

158.  (155.)  Zweite  Kubitalzelle  fast  dreieckig  (Hin- 

terleib schwarz,  weissfleckig).     159. 
Zweite  Kubitalzelle  nicht  dreieckig.     160. 

159.  Schildchen   nicht   blattartig  verlängert,   zwei- 

dornig.     Melecta  (Fig.  158)  276 

Schildchen  blattartig  verlängert,  die  Spitze 
aixsgerandet.     Crocisa  276 

160.  Hinterbeine  ohne  Sammelhaare;   Körper  wenig 

behaart.     161. 
Hinterbeine  mit  Sammelhaaren;    Körper  stark 
behaart.     162. 

161.  Radialzelle  lanzettlich,  mit  AnhangszeUe;  Hin- 

terleib kahl,  schwarz  und  rot.    Sphecödes     270 
Radialzelle  eiförmig,  ohne  Anhangszelle;  Kör- 
per schwarzgrün.     Cerätina  278 

162.  Zweite  Kubitalzelle   die  kleinste,   die  1.  rück- 

laufende Ader  fast  am  Ende,  dritte  Kubital- 
zelle fast  so  gross  wie  die  erste,  die  2.  rück- 
laufende Ader  in  derMitte  aufnehmend;  Füh- 
ler keulig  oder  (M.)  eingerollt.  Systropha 
(Fig.  156)  272 

Erste  Kubitalzelle  so  gross  als  die  zweite  und 
dritte  zusammen.    163. 


III  a.  Falter.  LVII 


Seite 

163.  Fünfter  Hinterleibsring  beim  W.  oben  mit  kah- 

lem Längsstreif;  beim  M.  Kopfschild  schwarz, 
meist  die  Spitze  gelb  oder  weiss;  Hinterleib 
schmal,  vorn  verschmälert.     Hylaeus  266 

Fünfter  Hinterleibsring  beim  W.  oben  ohne  jenen 
Längsstreif;  Kopfschild  beim  M.  ganz  schwarz 
oder  gelb  und  oft  schwarz  punktiert.  Antkrena 
(Fig.  152).  264 

164.  (154.)  Radialzelle  überall  gleichbreit,  gegen 

viermal  so  lang  als  breit;  Schienen  ohne 
Endsporn.     Apis  279 

Radialzelle  nicht  überall  gleichbreit,  höchstens 
dreimal  so  lang  als  breit;  Schienen  mit  End- 
spornen.    165. 

165.  Zweite  Kubitalzelle  oben  und  unten  gleichbreit, 

in  ihren  Aussenwinkel  die  zweite  rücklaufende 
Ader  aufnehmend;  Radialzelle  mit  AnhangszeUe. 
Antlwphora  (Fig.  155)  272 

Zweite  Kubitalzelle  oben  viel  schmäler  als 
unten,  vor  dem  Ende  die  zweite  rücklaiifende 
Ader  aufnehmend ;  erste  Kubitalzelle  diirch  eine 
feine  Querader  gedoppelt.     166. 

166.  Nebenaugen  in  einen  flachen  Bogen  gestellt; 

kein  Fersenhenkel.     Apathus  278 

Nebenaugen  in  gerader  Linie  stehend,  W.  und 
Arbeiter  mit  Fersenhenkel.    Bomhus  (Fig.  160)  279 


Illa.   Falter.*) 

Seite 

1.  Flügel  fehlen  oder  verkümmert.    2. 
Flügel  vollkommen  entwickelt.    8. 

2.  Falter  in  oder  an  einem  Sack  (Raupensack)  le- 

bend.   3. 
Falter  frei  lebend.    4. 

3.  Falter  madenförmig;  Puppe  bleibt  im  Sack  zu- 

rück.    Psyche  322 

Falter  madenförmig;  Puppe  teilweise  aus  dem 
Sack  sich  schiebend.    Tineida  255, 

4.  Nebenaugen  vorhanden.    5. 
Nebenaugen  fehlen.    6. 


*)   Bezüglich  der  Ermittelung  des  Flügelgeäders  cf.  die  Anm.  auf 
.  284. 
Karscli,  Insekteuwelt.  **** 


LVIII  Analytischer  Wegweiser. 

Seite 

5.  Vorderflügel  bis  zuinSteiss  reichend.  Tortrlcida 

242. 
Vorderflügel  nicht  bis  zum  Steiss  reichend.  Tineida 
255. 

6.  Taster  weit  über  kopflang.     Tineida  255. 
Taster  höchstens  kopflang.     7. 

7.  Körper  dicht  wollig  behaart;  Beine  kurz.  Orgyia  337 
Körper    dünn   behaart    oder    anliegend   be- 
schuppt: Beine  lang.     165. 

8.  (1.)  Hinterschienen  über  2imal  so  lang  als  die 

Schenkel;  Flügel  fast  immer  gespalten  oder  ge- 
teilt.    217. 
Hinterschienen  nicht  so  lang.     9. 

9.  Fühler  weit  über  köpf  lang.     10. 

Fühler  kaum  über  köpf  lang;  Flügel  alle  mit  12 
Adern.    45. 

10.  Hinterflügel  mit  11—12  Adern  (Fig.  228,  S.  448).  220. 
Hinterflügel  höchstens  mit  8  Adern.     11. 

11 .  Fühler  k  e  u  1  e  n  förmig ;  Nebenaugen  und  Haftborste 

fehlen.     12. 
Fühler  faden-,  borsten-  oder  spindelförmig, 
oft  gekämmt,  selten  keulenförmig,  dann  aber 
dieHinterflügel  mit  einer  Haftborste.  27. 

Tagfalter. 

12.  (11.)  Fühler  an  der  Wurzel  mit  einer  schwar- 

zen Haarlocke;    Hinterschienen    meist   mit 
vier  Spornen.     Hesperia  (Fig.  177)  307 

Fühler  an  der  Wurzel  ohne  schwarze  Haarlocke; 
Hinterschienen  mit  zwei  Spornen.    13. 

13.  Vorderbeine  verkümmert,  ohneKraUen  (Putz- 

pfoten).   14. 
Vorderbeine  nicht  verkümmert,   höchstens  etwas 
kleiner  als  die  übrigen.    22. 

14.  Eine  bis  drei  Adern  der  Vorderflügel  an  der  Wur- 

zel blasig  aufgetrieben  (Hügel  meist  mit 
Augenflecken).     Hippärchia  294 

Keine  Ader  der  Vorderflügel  blasig  aufgetrieben.  15. 

15.  Hinterflügel  geschwänzt.    16. 
Hinterflügel  nicht  geschwänzt.     17. 

16.  Hinterflügel   lang   geschwänzt,   am  Innenwinkel 

mit   Augenfleck    (Flügelgrundfarbe   hell- 
gelb; grosse  Falter).    Fapilio  303 


III  a.  Falter.  LIX 


Seite 

Hinterfltigel  kurz  geschwänzt,  am  Innenwinkel  ein 
bis  mehrere  gelbrote  Fleckchen  (Flügelgriind- 
farbe  brann;  kleine  Falter).    23. 

17.  Ader  6  und  7  der  Hinterflügel  gemeinsam  ge- 

stielt (Flügel  rotgelb ,  schwarz  geädert  und 
gefleckt).    ]S/emeöbii(s  298 

Ader  6  und  7  der  Hinterflügel  getrennt  ent- 
springend.   18. 

18.  Augen  behaart  (Flügel  oft  ausgefressen,  unten 

braunschwarz  oder  bunt).     Vanessa  291 

Augen  kahl.     19. 

19.  Füiilerkeule  deutlich  abgesetzt.     20. 
Fühler  allmählich  keulig  verdickt.     21. 

20.  Mittelzelle   der  Hinterflügel   offen   (Flügel  iinten 

mit  gelben  oder  weissen  Querbinden,  ohne  Silber- 
oder Perlmutterzeichnung).  Melitaea  287 
Mittelzelle  der  Hinterflügel  durch  eine  feine  Quer- 
ader geschlossen  (Flügel  unten  mit  lichter 
Binde  und  meist  mit  Perlmutter-  oder  Silber- 
zeichnung).    Argynnis  289 

21.  Taster    abstehend   behaart    (Flügel   schwarz- 

braun mit  weisser  Fleckenbinde).     Limenitis        293 
Taster  anliegend  beschuppt  (Flügel  braun  bis 
gelbbraun,  beim  M.  blauschillernd).    Apatura       293 

22.  (13.)  Ader  6  und  7  der  Hinterflügel  gemeinsam 

gestielt.    17. 
Ader   6  und  7  der  Hinterflügel  getrennt  ent- 
springend.   23. 

23.  Äugen  oben  und  unten  spitzwinklig,  rings- 

um weissbeschuppt  (Flügel  oben  blau,  feuer- 
farben  bis  braun,  unten  meist  mit  vielen  Augen-, 
flecken,  hintere  zuweilen  geschwänzt).  Lycaena 
(Fig.  173)  299 

Augen  rund.     24. 

24.  Hinterflügel  mit  einer  Dorsalader,   ohne  Bauch- 

rinne (Rinne  zur  Aufnahme  des  Hinterleibes), 
vordere  am  Saum  breit  schuppenlos  durchsichtig. 
Boritis  (Fig.  161,  S.  281)  303 

Hinterflügel  mit  zwei  Dorsaladern  und  Bauch- 
rinne.   25. 

25.  Fühler  schwarz    (Flügel   weiss   mit   schwarzer 

.Zeichnung,  zuweilen  die  Spitze  der  Vorderflügel 
«orange).    Fontia  304 


LX  Analytischer  Wegweiser. 

Seite 

Fühler  gelbrot.     26. 
26.  Flügel  gerundet  (weissgelb  bis  orange,  rosa  ge- 
säumt, hintere  meist  mit  einer  8-förmigen  Zeich- 
nung).    Cöiias  SOS 

Flügel  eckig  geschwungen  (weisslich  bis  zitro- 
nengelb mit  orangenem  Mittelfleck).  Goiuopceryx  306 


Dämmerungsfalter. 

27.  (11.)  Flügel  (wenigstens  teilweise)  glas  he  11  oder 

mit  glashellen  Fensterflecken.     28. 
Flügel   dicht-,    selten   dünnbeschuppt,   nie 
glashell.     32. 

28.  Nebenaugen  vorhanden;  Hinterflügel  (meist  auch 

die  vorderen)  glashell  mit  Haftborste.    Sesia 
(Fig.  183) 
Nebenaugen  fehlen.     29. 

29.  Flügel  mit  glashellen  Fensterflecken.     30. 
Flügel    glashell;    Steiss    mit    breiter    Haar- 
bürste.   43. 

30.  Flügel  eckig  ausgeschnitten,  mit  vierecki- 

gen Fensterflecken  (kleine  Falter).     Thyris 
Flügel  ganzrandig.     31. 

31.  Flügel  schwarzblau,   mit  runden,   weissen 

Fensterflecken;    Hinterleib   gelb   geg ürtelt. 
öynwvus  (Fig.  185,  S.  317) 
Vorderflügel  graubraun  mit  2—5  weissen  Fen- 
sterflecken, hintere  ockergelb.     Isiaciia 

32.  (27.)  Fransen  kürzer  als  die  Breite  der  nie  lan- 

zettförmigen Flügel.    33. 
Fransen  der  oft  lanzettlichen  Hinterflügel  am  Innen- 
winkel so  lang  oder  länger  als   die  Flügel- 
breite (kleine  Falter).    Ttneida  255. 

33.  Vorderflügel  mit  zwei  freien  Dorsaladern.     34. 
Vorderflügel  ohne  oder  nur  mit  einer  saumwärts 

oft  gabiigen  Dorsalader.     38. 

34.  Hinterflügel  mit  drei  Dorsaladern.     35. 
Hinterflügel  mit  zwei  Dorsaladern.     64. 

35.  Hint er flügel  am  Innenwinkel  viel  länger  gefranst; 

Taster  stark  entwickelt  oder  die  Fühler  minde- 
stens vorderflügellang.     Tmeida  255. 


lila.  Falter.  LXI 

Seit« 

Hinterflügel  am  Innenwinkel  nicht  oder  kaum 
länger  gefranst;  Taster  klein;  Fühler  nicht 
flügellaug.     3(5. 

36.  Nebeuangen   vorhanden;    Fühler   mehr    minder 

keulenförmig,  selten  gekämmt.     37. 
Nehenaugen  fehlen;  Fühler  fadenförmig,  beim 
M.  oft  gekämmt.     54. 

37.  Fühler  keulenförmig;  Hiuterschienen  mit  vier 

Spornen  (Vorderflügel  mit  roten,  gelben  oder 
weissen  Flecken  oder  Zeichnungen,  hintere  meist 
rot).     Zygaena  _  318 

Fühler  beim  M.  gekämmt ;  Hinterschienen  mit  zwei 
Spornen  (Vorderflügel  einfarbig).     Frocris  317 

38.  (33)  Hinterflügel  mit  drei  Dorsaladern.     39. 
Hinterflügel  höchstens  mit  zwei  Dorsaladern.    40. 

39.  Taster,  Eüssel  und  Nebenaugen  fehlen   (kleine 

Falter).    Psyche  322 

Taster  und  Rüssel  deutlich;  oft  Nebenaugen. 
Microlepidoptera  216. 

40.  Hinterflügel  ohne  Haftborste;   Nebenaugen  feh- 

len.   41. 
Hinterflügel  mit  Haftborste.     45. 

41.  Fühler  spindel-   oder   keulenförmig;   Flügel 

schmal,  vordere  gestreckt,  hintere  kurz.  42. 
Fühler  faden-   oder  borstenförmig,  oft  ge- 
kämmt.   45. 

42.  Fühlerspitze  ohne  Wimperpinsel ;   Eüssel  kurz, 

weich  (Flügel  tief  gezähnt  und  ausgenagt) 
Smerinthus  309 

Fühlerspitze  mit  Wimperpinsel;  Rüssel  stark, 
hornig.    43. 

43.  Steiss  mit  breiter  Haarbürste;   Fühler  län- 

ger als  der  halbe  Vorderflügel  (Flügel  zuweilen 
glashell).     Macroglossa  (Fig.   183)  318 

Steiss  ohne  Haarbiirste;  Fühler  kürzer  als  der 
halbe  Vorderflügel.     44. 

44.  Rüssel  köpf  lang;  Hinterleib  hinten  gerundet 

(Thorax  mit   Aveisser   totenkopfähnlicher  Zeich- 
nung).    Acheröntia  309 
Rüssel  weit  über  kopflang;    Hinterleib  zuge- 
spitzt.    Sphinx  310 


LXII  Analytischer  Wegweiser. 

Seite 

Spinner. 

45.  (41.)  Fühler  kaum  üher  köpf  lang ;   jeder  Flügel 

mit  12  Adern  und  einer  eingeschobenen  Zelle. 
Hejnalus  320 

Fühler  länger  als  Kopf  und  Thorax;  Hinterflügel 
mit  höchstens  8  Adern.    4(3. 

46.  Jeder  Flügel  mitten  mit  grossem  Augenfleck  (grosse 

Falter).     62. 
Flügel  anders  gezeichnet.     47. 

47.  Vorderflügel  am  Innenrande  mit  1—2  Schuppen- 

zähnen, die  sich  an  den  in  der  Ruhe  dachigen 
Flügeln  höckerartig  über  dem  Rücken  erheben. 
Notodonta  332 

Vorderflügel  ohne  diese  Schuppenzähne.    48. 

48.  Flügel   schneeweiss,    höchstens  mit  V-förmiger 

schwarzer  Zeichnung.     84. 
Flügel  schneeweiss  oder  hellgelb,  schwarz 

punktiert.     80. 
Flügel  anders  gefärbt.     49. 

49.  Flügel  bunt,   mit  schwarzem  hakigen  Mit- 

telfleck (1  lügel  dünn  beschuppt;  grosse  Fal- 
ter).    61. 

Vorderflügel  mit  grossem  farbigen  Spitzenfleck.  77. 

Vorderflügel  anders  gezeichnet.    50. 

50.  Hinterflügel  gelb  mit  schwarzer  Saumbinde 

(mittelgrosse  Falter).     Brephos  345 

Hinterflügel  anders  gefärbt.    51. 

51.  Palter  spannerartig  mit  dünnem  Leib  und  brei- 

ten Flügeln.     63. 
Falter  nicht  spannerartig.    52. 

52.  Vorderflügel  mit  zwei  freien  Dorsaladern.     53. 
Vorderflügel  mit  einer  saumwärts  zuweilen  gega- 
belten Dorsalader.    55. 

53.  Hinterflügel  mit  drei  Dorsaladern.    54 
Hinterflügel  mit  zwei  Dorsaladern.     64. 

54.  Flügel  mit  eingeschobener  Zelle;  Hinterleib 

den  Innenwinkel  der  Hinterflügel  weit  über- 
ragend; Nebenaugen  fehlen.     Cossus  321 

Flügel  ohne  eingeschobene  Zelle;  Hinterleib  den 
Innenwinkel  der  Hinterflügel  nicht  oder  kaum 
überragend.     Limacodes  (1  ig.  19U)  322 

'55.  (52.)  Hinterflügel  mit  drei  Dorsaladern.    56. 

Hinterflügel  mit  höchstens  zwei  Dorsaladern.  57. 


III  a.  Falter.  LXIII 

Seite 

56.  Taster,   Rüssel  imd  Nebenaiigeu  fehlen  (kleine 

Falter,  die  W.  flügellos).     Pi<yche  322 

Taster  oder   Eüssel   deixtlieh,   oft  Nebenaugen. 
Microlepidöptera     216 

57.  Hinterflügel  ohne  Haftborste.     58. 
Hinterflügel  mit  Haftborste.     64. 

58.  Innere  Dorsalader  der  Hinterflügel  in  den  Innen- 

winkel auslaufend.     59. 
Innere  Dorsalader  der  Hinterflügel  fehlt  oder  läuft 
schon  in  der  Mitte  des  Innenrandes  aus.     60. 

59.  Flügel  weiss  mit  2  dunkeln  Querstreifen.  Bombyx  325 
Flügel  anders  gefärbt,  oft  die  vorderen  mit  hellem 

Mittelfleck.     Gaströpacha  325 

60.  Ader  8  der  Hinterflügel  aus  der  Wurzel;   Hin- 

terleib dick.     61. 
Ader  8  der  Hinterflügel  aus  Ader  7  kurz  vor  dem 
Saum;  Hinterleib  dünn  (Falter  spannerartig).  63. 

61.  Ader  5  aller  Flügel  aus  der  hinteren  Ecke  der 

Mittelzelle;  Flügel  schwach  beschuppt,  vordere 
mit  hakenförmigem  Mittelfleck.     Endromis  325 

Ader  5  aus  der  vorderen  Ecke   der  Mittelzelle; 
Flügel  mit  grossem,  runden  Augenfleck.  62. 

62.  Augenfleck  mit  T-förmigem,  weissem  Kern. 

Aglia  324 

Augenfleck  buntfarben.     Saturnia  323 

63.  (60.)  Vorderflügelspitze  gerundet.  Cilix               329 
Vorderflügelspitze    sichelförmig.  Platypteryx 

(Fig.  195,  S.  330)  329 

64.  (53.)  Ader  5  der  Vorderflügel  mitten  zwischen 

4.  und  6.  Ader.     65. 
Ader  5  der  Vo  r  d  e  r  flügel  näher  der  4.  als  6.  Ader.  78. 

65.  Nebenaugen  vorhanden.     66. 
Nebenaugen  fehlen.    67. 

66.  (53.)  Ader  5  der  Hinter  flügel  mitten  zwischen 

4.  und  6.  Ader.     72. 
Ader  5  der  Hinter  flügel  näher  der  4.  als  6.  Ader.  85. 

67.  (65.)  Ader  8  der  Hinterflügel  aus  der  Wurzel, 

höchstens  auf  eine  kurze  Strecke  die    vordere 
Mittelader  berührend.    68. 
Ader  8   der  Hinterflügel    aus    der    vorderen 
Mittelader.     165. 

68.  Ader  5  der  Hinter  flügel  so  stark  als  die  übri- 

gen Adern.    69. 


LXIV  Analytischer  Wegweiser. 


,  -  Seite 

Ader   5    der    Hiuterflügel    schwäclier    oder 
feil  lt.     71. 

69.  Schenkel  lang  behaart.     70. 
Schenkel  anliegend  beschuppt.     169. 

70.  Vorderfliigel  breit  dreieckig,  hintere  gelb  mit 

schAvarzer  Saumbinde.     Brephos  ^  34.5 

Vorderflügel   schmal  dreieckig,   hintere  grau 
oder  weiss.     71. 

71.  Vorderfüsse  behaart.     72. 
Vorderfüsse  nicht  behaart.     169. 

72.  Hinterschieneumit  zwei  oft  sehr  kleinen  Spornen.  73. 
Hinterschienen  mit  vier  Spornen.     76. 

73.  Nebenaugeu  vorhanden.     Glyplüdia  336 
Nebenaugen  fehlen.     74. 

74  Wenigstens  die  Fühlerspitze  nicht  gekämmt; 
Ader  5  der  Hinterflügel  nicht  schwächer. 
Stanroims  332 

Fühler  bis  zur  Spitze  zweireihig  gekämmt.    75. 

75.  Taster   versteckt;    Ader   5   der  Hinterflügel 

schwächer.     Cnethocampa  330 

Taster  deutlich;  Ader  5  der  Hinterflügel  gleich 
stark.     Ha  rpyia  33I 

76.  (72.)  Vorderflügel  am  Innenrande  mit  1-2  in  der 

Ruhe    am    Rücken   höckerartig  hervor- 
tretenden Schuppenzähnchen.     47. 
Vorderflügel  ohne  diese  Schuppenzähnchen.     77. 

77.  Fühler  gekämmt.     Fygaera  336 
Fühler  schnurförmig,  einfach  oder  (M.)  mit  Wimper- 
pinseln (Vorderflügel  mit  grossem  gelben  Spitzen- 
fleck).    Phalera                                                          336 

78.  (64.)  Nebenaugen  vorhanden.     79. 
Nebenaugen  fehlen.     «1. 

79.  Ader  8  der  Hinterflügel  aus  der  vorderen  Mit- 

telader.   80. 
Ader  8  der  Hinterflügel  aus  der  Wurzel,  hoch- 
steus  die  vordere  Mittelader  auf  eine  kurze 
Strecke  berührend.     85. 

80.  Taster  kurz,  wenig  entwickelt  (Farben  meist 

lebhaft,  weiss,  gelb,  bunt).     Euprepia  342 

Taster  sehr  stark  entwickelt.     85, 

81.  (78.)  Ader  8  der  H  i  n  t  e  r  flügel  aus  der  vorderen 

Mittelader;    Vorderflügel    schmal   und   lang, 
fast  gleichbreit.     Lithosia  340 


III  a.  Falter.  LXV 

Seite 
Ader  8  der  Hinter flügel   aus  der  Wurzel,    die 
Mittelader  höchstens  auf  eine  kurze  Strecke 
berührend      >^'2. 

82.  Vorderflügelspitze  sichelt örmiy-.     03. 
Vorderflügelspitze  nicht  sichelförmig.     83. 

83.  Fühler  lang-  (M.)  oder  (W.)  kurz  gekämmt  oder 

sägezähnig;  Flügel  breit.     84. 
Fühler  kurzgekämmt  (M)  oder  wie  beim  W.  ein- 
fach; Vorderfliigel  gestreckt.     85. 

84.  Hinterschienen  mit  zwei  Spornen ;  Flügel  nieder- 

hängend,  beim  W.  oft  verkümmert,  vordere 
mit  Anhangszelle.     Orf/i/ia  337 

Hinterschienen  meist  mit  vier  Spornen;  Vorder- 
flügel ohne  Anhangszelle.     Lipdris  338 

Eulen. 

85.  (83.)  Hinterflügel  rot  oder  gelb  mit  schwarzer 

Mittel-  und  Saumbinde  oder  schwarz  mit 
blauer  Mittelbinde.     Catöcala  377 

Hinterflügel  gelb  mit  schwarzer  Saumbinde.   8ö. 

Hinterflügel  schwarz  mit  gelber  Mittelbinde 
(kleine  Eulen).     154. 

Hinterflügel  anders  gefärbt.     87. 

86.  Augen  kahl;  Hinterleib  depress.     Triphaena       372 
Ai;gen  behaart;    Hinterleib   dr  ehr  und  (kleine 

Eulen).     A)uhia  376 

87.  Vorderflügel   mit   metallischeu  Flecken   oder 

metallischer  Zeichnung.     Plnsia  380 

Vorderflügel  ohne  diese  Flecke  und  Zeichnung.  88. 
SS.  Vorderflügelsaum    tief   gezähnt    und    ausge- 
fressen.    113. 
Vorderflügel  nicht  gezähnt  oder  ausgefresseu.  89. 

89.  Ader  7  der  Hinterflügel  aus  dem  Vorderrande 

der  Mittelzelle.    90. 
Ader  7  der  Hinterflügel  aus  der  vorderen  Ecke 
der  Mittelzelle.     91. 

90.  Hinterleib    höchstens    auf  Ring   3    geschöpft; 

Schulterdecken  getrennt;  Flügel  mit  der  ge- 
wöhnlichen Eulenzeichnung  (Fig.  203,  S.  346). 
Cymatöphora  350 

Hiüterleib  auf  Ring  2    und  3  geschöpft;    Schul- 


LXVI  Analytischer  Wegweiser. 

Seite- 

terdecken  am  lunenrande  zusammenstossend ; 
Flügel  lebhaft  und  ungewöhnlich  (z.  B.  Fig.  206) 
gezeichnet.     Thyatira  351 

91.  Augen  behaart.     92. 

Augen  kahl  oder  blos  wimperrandig.     100. 

92.  Ader  5  der  Hinterüügel  gleichstark,  nahe  an 

4  entspringend.     Diphthera  347 

Ader  5  der  Hinter flügel  schwächer,  nicht  nahe 
an  4  entspringend.     93. 

93.  Rüssel    kurz    und    weich    (Flügeladern    licht). 

Neuronia  356- 

Rüssel  lang  und  hornig.     94. 

94.  Thorax  quadratisch,  gewölbt,  vorn  und  hin- 

ten mit  geteiltem  Schöpfchen.     95. 
Thorax  gerundet,  ohne  Schopf.     97. 

95.  Vorderflügel  schmal,  längsstreifig;  Querstrei- 

fen undeutlich.     Xylomiges  359 

Vorderflügel  aussen  erweitert;  Querstreifen 
deutlich.     96. 

96.  Hinterflügel  mit  kleinem  lichten  Fleck  an  Ader  2 

vor  dem  Saume;  W.  hinten  zugespitzt  mit 
vortretender  Legröhre.     Dianthoecia  354 

Hinterflügel  ohne  diesen  Fleck;  W.  hinten  stumpf , 
ohne  vortretende  Legröhre.     Mamestra  355 

97.  (94.)  Taster  fast  ganz  im  Kopfliaar  versteckt, 

hängend;  Endglied  nicht  sichtbar.  Panölis  363 
Taster  deutlich,  mit  sichtbarem  Endgliede.  98. 

98.  Taster  hängend;  Kopf  eingezogen.  Taenioeämpa  36S 
Taster  mehr  minder  aufsteigend.     99. 

99.  Vorderflügel  ohne  Makeln;  Adern  stark  vortre- 

tend, Spitze  scharf.     Lencdnia  _      362 

Vorderflügelspitze  gerundet  oder  stumpf  (Hin- 
terflügel weiss  oder  gelb  mit  schwarzer  Saum- 
binde wenigstens  unterseits).     Anajia  376 

100.  (91.)  Mittel  schienen  mit  Dornborsten.     101. 
Mittel-  wie  Hinterschienen  unbewehrt.     108. 

101.  Ader  5  der  Hinterflügel  gleich  stark.     102. 
Ader  5  der  Hinter  flügel  schwächer.     103. 

102.  Flügelsaum  schwach  gewellt.     Eudidia  277 
Flügelsaum  scharf  ausgekappt.     85 

103.  Vor  der  schienen   mit    1-2  Hornkrallen   (Flügel 

bräunlichweiss  mit  brauner  Eulenzeichnung). 
Heliöthis  376 


III  a.  Falter.  LXVII 


Seite 

Vorderschieneu  ohne  Hornkralle.     1U4. 

104.  Tasterendglied  lineal;   Angen  ungewimpert. 

Naoiia  357 

Tasterendglied  kurz,  nicht  lineal.     l(i,">. 

105.  Hinterleibsring  1— o(— 4)  mit  kleinen  Schöpfchen; 

Spitze   der  Wellenlinie   die  Fransen  durch- 
schneidend.    Cliloantha  35ft 
Hinterleib  ohne   deutliche  Schöpfe,   höchstens 
am  1.  Ringe  abstehend  behaart.     lOG. 

106.  Vorderschienen    ohne  Dornborsten   (Nierenmakel 

itnten  schwärzlich  ausgefüllt).     Graphöphora        375 
Vorderschienen  mit  Dornborsten.     107. 

107.  Vorderschienen   beiderseits   mit   Dornborsten; 

Thorax    seitlich    gerundet,    anliegend    be- 
haart.    Agrötis  373 
Vorderschieneu  nur  innen  mit  Dornborsten  ;  Tho- 
rax  mit  deutlichen  Vorderecken   und  geteiltem 
meist  schwachen  Vorder- und  Hinterschopf.  Noctua  375 

108.  (100.)    Vor  der  schienenspitze    mit    schwarzer 

Hörn  klaue.     Asteröscopus  366 

Vorderschienenspitze  ohne  Hornklaue.     109. 

109.  Halskragen  mehr  minder  kapuzen förmig.  110. 
Halskragen  nicht  kapuzenförmig.     112. 

110.  Hinterleib  lang  imd  spitz,  den  Innenwinkel  der 

Hinterflügel  um  das  Doppelte  überragend. 
CucüUia  360 

Hinterleib  den  Innenwinkel  wenig  überragend.  111. 

111.  Hinterleib  oben  ohne  Schopf  (Fransen  gescheckt). 

CalophcUia  360 

Hinterleib  oben  mit  Schöpfchen;  Vorderflügel 
schmal,  aussen  schwach  erweitert;  Thorax 
grob  abstehend  behaart  (Ring-  und  Nierenmakel 
verbunden).     Xylocämpa  359 

112.  (109.)   Vorderschenkel  keulig   mit  Rinne   für 

die  Schiene;    Thorax  vorn  seitlich  mit  eckigem 
Vorstoss.     Dichonia  358 

Vorderschenkel  nicht  keulig.     113. 

113.  Vorderflügelsaum    zwischen   Ader   4    und    Spitze 

tiefer  ausgebuchtet.     114. 
Vorderflügelsaum    zwischen   Ader   4    und    Spitze 
nicht  tiefer  au.sgebuchtet.     115. 

114.  Vorderflügelsaum  unregelmässig  ausgeuagt; 

flalskragenmitte  mit  schneidigem  Längs- 
kamm; Hinterleib  flach.     Scoliöpteryx  370 


LXVIII  Analj'tischer  Wegweiser. 


Seife 

Vorderflüg-elsaura  nicht  ausgeuagt.     Arhitia         383 

115.  Thorax  hinter  dem  Halskrageu  mit  schneidi- 

gem Längskamm.     IKj^ 
Thorax  ohne  schneidigen  Längskamm.     122. 

116.  Vorderflügelsanm  stark  gezähnt.     117. 
Vorderflügelsaum  schwach  gewellt  oder  ganz- 
randig.     HS. 

117.  Vorderflügelsanm  sehr  schräg,   zwischen  Ader  4 

und  Innenwinkel  ausgebuchtet;  Hinterleib 
stark  geschöpft  (Flügel  bleich  ockergelb, 
olivengrün  schattiert).     Brotolömia  856 

Vorderflügelsanm  gleichmässig  schwach  gebogen, 
nebst  den  Fransen  gezackt  (Vorderflügel  kupfer- 
braun mit  weissem  oder  gelbem  I  leck  statt  der 
Nierenmakel.     Scopelo-wma  371 

118.  (116.)  Augen  wimp  errandig.     119. 
Augen  nicht  wimperrandig.     120. 

119.  Taster  abstehend  feinhaarig,  nicht  schnabel- 

förmig (Vorderflügel  vorherrschend  gelb).  Xanthia  369 
Taster  dicht  beschuppt  und  mit  dem  spitzen 
Stirnschopf  einen  vorstehenden  Schnabel 
bildend.     Oporina  370 

120.  Hinterleib  den  Innenwinkel   der  Hinterflügel  um 
das  Doppelte  überragend;    Stirn  mit  vor- 
tretendem Hornkiel  (Flügel  gelb).     Gortyna         369 

Hinterleib  den  Innenwinkel  nicht  so  weit  über- 
ragend; Stirn  ohne  Hornkiel.     121. 
12L  Tasterendglied  geneigt;   Querlinien   dunkel. 

Hydroecia  369 

Tasterendglied  gerade  vorstehend;  Querlinien 
und  Makelsäume  licht.     Plastenis  368 

122.  (115.)  Rüssel  kurz  und  weich.     123. 
Rüssel  lang  und  hornig.     125. 

123.  Ader  5  der  Hinterflügel  kaum  schwächer; 

Hinterleib  mit  Schöpfen.    Demas  347 

Ader  5  der  Hinterflügel  deutlich  schwächer. 
124. 

124.  Kopf   stark    eingezogen;     Vorderflügel   mit 

verschmolzener,  grünlichgelber  Ring-  und  Nieren- 
makel.    Biloba  346 
Kopf  nicht    eingezogen ;    Hinterflügel   weis  s. 
Apcmea  353 

125.  Thoraxseiten  vorn  mit  eckigem  Verstoss;   Augen 

wimperrandig.     12*). 


III  a.  Falter.  LXIX 

Seite 

Thoraxseiten  vorn  ohne  eckigen  Vorstoss.     129. 

126.  Thorax   vorn    durch    vortretende   Schnlterdecken 

nnd  Schopfspitze  dreispitzig-;  Fh.gelzeichnnng 
meist  durch  holzfaserartige  Streifen  ersetzt.  Xyd'na  358 
Thorax  ohne  vortretenden  Schopf.     127. 

127.  Halskragen  inderMitte  nicht  schneidig.  Bryöhota  358 
Halskragen  in  der  Mitte  schneidig  erhaben.  128. 

128.  Vorderflügel  lang  und  schmal,    die  Querlinien 

undeutlich.     Catucumpa  (XyiinaJ  359 

Vorderflügel  breit,  aiissen  erweitert,   die  Quer- 
linien deutlich  (Makeln  gross).     Misäia  358 

129.  (125,)  Nebenaugen   fehlen;    Taster  nicht   vor- 

ragend.    L'lUoeophora  382 

Nebenaugen  vorhanden.     130. 

130.  Hinterleib  oben  m  i  1 1— m  e  h  r  e  r  e  n  Haarschöpfen. 

131. 
Hinterleib  ungeschopft,    höchstens   die   Ring- 
ränder etwas  abstehend  behaart.     145. 

131.  Thorax  ohne  oder  mit  platten  Schöpf  eben,  hin- 

terer Schopf  sattelförmig  aufsteigend.  132. 
Thoraxschopf  hinten  nicht  sattelförmig  aufstei- 
gend.    134. 

132.  Ader  5  der  Hinterflügel  deutlich  schwächer; 

Thorax  vorn  mit  schwachem  flachen  Schöpfchen; 
Vorderflügel  lichtbraun,  Mittelfeld  schwarzbraun, 
Nierenmakel  lichtgelb.     Euplexia  356 

Ader  5  der  Hinterflügel  nicht  oder  kaum  schwä- 
cher.    133. 

133.  Vorderflügel  an  Makeln  und  Querlinien  mit  auf- 

geworfenen Schuppen,     nabröstola  379 

Vorderflügel  ohne  aufgeworfene  Schuppen,  meist 
mitMetallglanz  oder  Metallflecken.  Fiusia  380 

134.  (131.)  Ader  5  der  Hinterflügel  gleichstark. 

135. 
Ader  5  der  Hinterflügel  deutlich  schwächer.  137. 

135.  Taster  lang,  hori~zontal  vorstehend,  schnei- 

dig beschuppt;  Augen  nicht  wimperrandig. 
Hypena  384 

Taster  massig  lang,  aufgekrümmt.     136. 

136.  Hinterleib  den  Innenwinkel  der  Hinterflügel  über- 

ragend; Thorax  dicht  wollhaarig,  nnge- 
furcht;  Taster endglied  lang  und  dünn.  Ca- 
ttphia  377 


LXX  Analytischer  Wegweiser. 

Seite 

Hinterleib  den  Innenwinkel  der  Hinterflügel  nicht 
überragend;  Thorax  mit  hohem,  steilem, 
tief  gefurchtem  Schöpfe;  Flügel  tief  ge- 
zähnt.    Mdnia  357 

137.  (134.)  Falter  klein,  schwächlich.     138. 
Falter  mittelgross,  kräftig.     140. 

138.  Taster  anliegend  beschuppt.     139. 
Taster  behaart.     140. 

139.  Vorderflügel    gestreckt,    ziemlich    gleich- 

breit  (gelblichweiss ,    aschgrau  gemischt,    die 
grossen  Makeln  blaugrün  ausgefüllt).    Bryöphila  350 
Vorderflügel    nach    aussen    stark    erweitert, 
dreieckig.     Erä  Stria  381 

140.  Tasterendglied  lineal.   schwach  aufsteigend; 

Vorderflügel  hellgrün  mit  schwarzer,  hellauf- 
geblickter  Zeichnung.     Moma  347 

Tasterendglied  kurz,  geneigt.     141. 

141.  Thorax   mit  grossem,   durchfurchten,   über 

den  1.  Hinterleibsring  hinausragenden  Schopf; 
Schienen  ohne  Dornborsten,    Dipterygia  357 

Thorax  anders  beschaffen.     142. 

142.  Thorax  vorn  schopflos,  gerundet;  Flügel  grau 

bis  weiss ,  oft  mit  schwarzen  Pfeilstrichen  {^) ; 
hintere  Querlinie  mitten  zwischen  Nieren- 
makel und  Saum  oder  letzterem  näher,  zu- 
weilen fehlend.  Acronycta  348 
Thorax  mit  flachem,  oft  schwachen  Schopf; 
hintere  Querlinie  der  Nierenmakel  näher  als  dem 
Saum.     143. 

143.  Saumlinie  auf  den  Adern  unterbrochen.     121. 
Saumlinie  auf  den  Adern  nicht  unterbrochen.  144. 

144.  Augen  wimperrandig;  Wellenlinie  ohne  deut- 

liches W,  meist  in  kleine  Fleckchen   auf- 
gelöst,    l'olia  354 
Augen   nicht   wimperrandig;    Wellenlinie   meist 
ununterbrochen.     Radena  351 

145.  (130.)  Taster  sehr  lang,  den  Kopf  über  Kopf- 

länge überragend  (zünslerartige  Falter).    146. 
Taster  den  Kopf  höchstens  um  Kopflänge  über- 
ragend.    147. 

146.  Taster  sichelförmig  aufgebogen,   Endglied 

lineal,  ungehärtet;  Vorderflügel  mit  scharf 
rechtwinkliger  Spitze  und  schwach  gebogenem 
Saum.     Sopkrönia  383 


III  a.  Falter.         LXXI 

Seite 

Taster  niclit  sichelföimig-  aufgebogen,  Mittelglied 
stark  schneidig  beschuppt;  Yorderflügel 
breit  dreieckig.     Hermiiüa  066 

147.  Stirn  mit  viereckiger  Hornplatte;    Thoi'ax 

glattwollig ;  Hinterleib  den  Innenwinkel  der  Hm- 
terflügel  um  \  überragend.     Nonägria  364 

Stirn  ohne  Hornplatte.     148. 

148.  Taster  wenigstens  am  untern  Rande  behaart. 

149. 
Taster  überall  anliegend  beschuppt.     158. 

149.  Hinterleib    sehr   flach;    Thorax    viereckig, 

wollig;  Vorderflügelsaum  ungezähnt,  ürrhodia  371 
Hinterleib  nicht  flach.     150. 

150.  Augen  wimper  randig;  Flügelsaum  ganz  ran- 

dig  oder  schwach  gewellt.     Ortkösia  bb7 

Augen  nicht  wimperrrandig.     151. 

151.  Taster  nur  am  Unterrande  behaart,  sonst  an- 

liegend beschuppt.     152. 
Taster  ü  b  e  r  a  1 1  b  e  h  a  a  r  t .  nur  das  Endglied  meist 
kahl.     153. 

152.  Fühler  des  M.  gekämmt;  Flügelsaumlinie  dun- 

kel,  ununterbrochen.    Bicycla  366 

Fühler  des  M.  höchstens  schwach  gezähnt ;  Flügel- 
saumlinie unbezeichnet  oder  mit  dunkeln  Punk- 
ten oder  Möndchen.     Caradrina  365 

153.  Taster  kurz,  von  oben  nicht  sichtbar.     154. 
Taster  von  oben  deutlich  sichtbar.     155. 

154.  Hinterflügel    schwarz  mit  gelber  Mittelbinde 

(kleine  Eulen).     Heliaca  376 

Hinterflügel  gelb  oder  (W.)  weiss,  vordere  grün; 
Fühler  rot.    Halias  382 

155.  Fühler  lang  gekämmt  oder  (W.) filzig  verdickt ; 

Thorax  flach,  4eckig.     Busina  _      366 

Fühler  kurz-  oder  ungekämmt,  nicht  filzig. 
156. 

156.  Thorax  ungeschopft,  dicht  und  meist  anliegend 

behaart.     157. 
Thorax  wenigstens  hinten  mitHaarschopf.  144. 

157.  Vorderflügelspitze  rechtwinklig,  gerundet; 

Saum  gleichmässig  gebogen   (Vorderflügel 
graugelb  mit  2—3  braunen  Querlinien).  Grammesia  366 
Vorderflügelspitze  scharf  rechtwinklig,  Saum 
schwach  geschwungen,  gegen  den  Innenwinkel 
stark  eingezogen.     Calymnia  368 


LXXII  Analytischer  Wegweiser. 

Seite 

158.  (14S.)  Beiue  wenigstens  teilweise  behaart.    159. 
Beine  durchaus  anliegend  beschuppt.     1 62. 

159.  Thorax  behaart.     160. 
Thorax  glattschuppig.     139. 

160.  Mittelzelle   der  Hinterfltigel   sehr   kurz,    nicht 

über  das  Wurzeldrittel  hinausreichend ;  Kopf 
und  Halskragen  viel  dunkler  als  der  Thorax. 
Tnxocampa  379 

Mittelzelle  der  Hinterfiügel  länger;  Kopf,  Hals- 
kragen und  Thorax  gleichfarbig.     161. 

161.  Hinterleib  flach;  Vorderflügel  schon  am  Grunde 

breit,  aussen  wenig  erweitert,  Saum  gerundet. 
Amphipyra  371 

Hinterleib  nicht  flach;  Vorderflügel  aussen 
stärker  erweitert,  Spitze  scharf  vorge- 
zogen.    157. 

162.  (158.)  Ader  8  der  Hinterflügel  aus  der  vorde- 

ren Mittelader.     163. 
Ader  8  der  Hinterflügel  aus  der  Wurzel,  sich 
bald  von  der  Mittelader  entfernend.     164. 

163.  Vorderflügel  mit  Anhangszelle;  Ader  5  der  Hin- 

terflügel schwächer;  Stirn  blasig  aufge- 
trieben (Vorderflügel  gelb,  schwarz  gefleckt 
und  gestreift).    Emmelia  382 

Vorderflügel  ohne  Anhangszelle;  Ader  5  der  Hin- 
terflügel fehlt  (Vorderflügel  grün,  mit  weissem 
Aussenrande).     Earias  383 

164.  Vorderflügel  ohne  Anhangszelle,  breit  3eckig', 

ianggefranst ;  Kopf  geneigt.     Trothisa  382 

Vorderflügel  mit  Anhangszelle  (olivengrün,  Saum 
und  Mittelbinde  purpurn).     Froi/iyaua  382 


Spanner. 

165.  (67.)  Flügel  verkümmert  oder  fehlen.     166. 
Flügel  voll  entwickelt.     172. 

166.  Flügel  fehlen  gänzlich.     167. 
Flügel  nicht  über  körperlang.     169. 

167.  Steiss  mit  Haarbürste.     Anisöpteryx  410 
Steiss  ohne  Haarbürste.     168. 

168.  Körper  gelb,  schwarz  gefleckt.    Hibernia      397 
Körper  aschgrau.     Amphiäüsys  397 


nia.  Falter.  LXXm 

Seite 

169.  (16G.)  Beine  behaart.     168. 

Beiue  anlieg-end  beschuppt.     170. 

170.  Küssel  kräftig-.     Gnophos  400 
Kiissel  schwach.     171. 

171.  Körper  über  10  mm  lang.    Chehnatobia  (Fig.  217)  409 
Körper  unter  10mm  lang.     168. 

172.  (165.)  Hinterflügel  ohne  Haftborste.    63. 
Hinterflügel  mit  Haftborste.    173. 

173.  Vorderflügelspitze  sichelförmig  umgebogen, 

Saum  ganzrandig.     63. 
Vorderflügelspitze  nicht  sichelförmig.    174. 

174.  Kostalader  der  Hinterflügel  aus  der  vorderen 

Mittelader.    175. 
Kostalader  der  Hinterflügel  aus  der  Wurzel, 
.     höchstens  die  Mittelader  auf  eine  kiu'ze  Strecke 
berührend.    184. 

175.  Vorderschienen  viel  kürzer  als  der  halbe  Schen- 

kel; Flügel  dachig  (fliegen  am  Tage).    176. 
Vorderschienen  nicht  oder  kaum  kürzer  als  der 
halbe  Schenkel.     177. 

176.  Vorderschenkel  keulig  verdickt,  gekrümmt. 

Chesias  401 

Vorderschenkel  nicht  verdickt,  gerade.  Anaitis  402 

177.  Schenkel  lang  behaart  (kleine  Falter  mit  pur- 

purnen Flügelfransen).     Lythria  402 

Schenkel  anliegend  beschuppt,    178. 

178.  Flügel  grau,   ohne  Zeichnung,  vordere  mit 

geteilter  Anhangs-  und  zwischen  Ader  5  und 
6  offener  Mittelzelle.     Mima  403 

Flügel  mit  Querstreifen.     179. 

179.  Mittelzelle  der  Hinterflügel  halb  flu  gellang 

oder  länger.    180. 
Mittelzelle    der    Hinterflügel    unter   halbflügel- 
lang.   181. 

180.  Vorderflügel  mit  Anhangszelle,  hintere  mit  einer 

Dorsalader;  Flügel  beim  W.  verkümmert  (Fig. 
216,  217,  S.  409).     Cheimatohia  (Fig.  216)  _  409 

Vorderflügel  ohne  Anhangszelle,  hintere  mit  zwei 
Dorsaladern;  W.  fast  flügellos.    Anisopteryx        410 

181.  Vorderflügelsaum  länger  als  der  Innenrand;  Hin- 

terflügel schmal,  beim  M.  ohne  Dorsalader,  mit 
lappenförmigem  Wurzelanhang.     Lobophora         403 
Vorderflügelsaum  nicht  länger  als  der  Innenrand; 
Hinterflügel  oft  schmal.     182. 

***  ** 

Karsch,  ln=0ktonwelt. 


LXXIV  Analytischer  Wegweiser. 

Seite 

182.  Hiüterflügel    auffallend   klein;    Flügel   alle 

gleich  gefärht  und  gezeichnet.     Eupithecia  408 

Hinterflügel  nicht  auffallend  klein.     183. 

183.  Hinterflügel  auf  Ader  4  geeckt,  ihr  Innen-  und 

Vorderrand  gleich  lang.     Hydrelia  402 

Hinterflügel  nicht  geeckt .  ihr  Innenrand  kür- 
zer als  der  Vorderrand;  Vorderflügel  mit  ge- 
teilter Anhangszelle.     Larentia  404 

184.  (174.)  Ader  5  der  Hinterflügel  gleich  stark.  185. 
Ader  5  der  Hinterflügel  schwächer  oder  fehlt. 

190. 

185.  Ader  5  der  Hinterflügel  näher  an  4  als  an  6; 

Flügel  russig  schwarz  mit  dunkleren,    gelb  an- 
gelegten Querlinien.     Parascotia  386 
Ader  5  der  Hinterflügel  näher  an  6  als  an  4 
oder  in  der  Mitte  zwischen  beiden.     186. 

186.  Flügel  schwarz,   die  Fransen  der  Vorderflügel- 

spitze weiss.     Odesia  403 

Flügel  grün,  vordere  ohne  Anhangszelle.  Geometra  385 
Flügel  anders  gefärbt,  vordere  meist  mit  An- 
hangszelle.    187. 

187.  Aus  derVorderflügelspitze  ein  r  ö  t  e  1  r  o  t  e  r  S  ch  r  ä  g- 

streif  zur  Innenrandsmitte  der  Hinter- 
flüge 1.     Timdndra  388 
Flügel  ohne  jenen  Schrägstreif.    188. 

188.  Vorderflügel  mit   geteilter  Anhaugszelle; 

Hinterschienen  des  M.  mit  3  Spornen  (Flügel 
gelblich,  Fransen  und  Querstreifen  rosa).  Pellonia  388 
Vorderflügel   mit   ungeteilter    Anhangszelle; 
Hinterschienen  des  M.  mit  2  oder  ohne  Spornen. 
189. 

189.  Ader  5  der  Hinterflügel  etwas  näher  an  6  als 

an  4;  Flügel  meist  licht  gefärbt;  Hinterschie- 
nen des  M.  ohne  Sporne.  Acidälia  386 
Ader  5  der  Hinterflügel  mitten  zwischen  6 
und  4;  Hinterflügel  meist  auf  Ader  4  geeckt; 
Vorderflügelspitze  scharf;  Hinterschienen  des 
M.  mit  2  Spornen.     Zonosoma                               388 

190.  (184.)  Vorderflügelsaum  ungleich  gezähnt  oder 

gewellt  oder  mit  scharfer  Ecke  vortre- 
tend.    191. 
Vorderflügel  nicht  gezähnt  oder  gewellt.    196. 

191.  Vorderflügelsaum  mit  scharfer  Ecke  vortre- 

tend.   192. 


III  a.  Falter.  LXXV 


Seite 

Vorderflügelsaum  ungleich  gezähnt  oder  ge- 
wellt    194. 

192.  Stirn  wie  die  Schenkel  anliegend  beschuppt. 

Macdria  393 

Stirn  mit   einem   den   Tastern   aufliegenden 
H  a  a  r  s  c  h  0  p  f.     193. 

193.  Küssel  stark,  gerollt.    Selenia  392 
Küssel  weich,  versteckt.     Eugönia  390 

194.  (191.)  Taster  sehr  kurz,  hängend,  von  oben  nicht 

sieht' lar  ;   Flügelsaum  seicht  wellig  ;    Stirn  mit 
kegligem  Haarschopf.     Himcra  390 

Taster  den  Kopf  überragend,   schneidig  be- 
schuppt.   195. 

195.  Flügel  stark  ausgenagt;  Rüssel  stark,  ge- 

rollt.    Odontoptera  390 

Flügel  gewellt;  Rüssel  weich,  kurz.  Crocdllis  390 

196.  (19U.)  Vorderflügelsaum  mit  gerundetem  Vor- 

sprunge.   197. 
Vorderflügelsaum    gleichmässig    gerundet 
oder  an  der  Spitze  geschwungen.    199. 

197.  Hinterflügelsaum  ganzrandig,  auf  Ader  5  nicht 

eingezogen.     Plagödis  392 

Hinterflügelsaum  auf  Ader  5  eingezogen.   198. 

198.  Stirn  mit  Haarschopf;   Vorderflügel  zwischen 

Ader  6  und  Spitze  tiefer  ausgeschnitten. 
PericälUa  391 

Stirn  beschuppt;  Vorderflügelsaum  mitten  rund- 
lich vortretend.    Epione  393 

199.  (196.)  Hinterflügel   auf  Ader  4   deutlich   ge- 

eckt.   200. 
Hinterflügel  nicht  geeckt.    203. 

200.  Hinterflügel  geschwänzt;   Schenkel  behaart. 

Uräpteryx  394 

Hinterflügel   nicht    geschwänzt;    Schenkel    be- 
schuppt.   201. 

201.  Flügel  grün  oder  fleischrötlich;  Fühler  des 

M.  gekämmt.     Metrocämpa  389 

Flügel  grau,  weisslich  oder  gelb;  Fühler  des 
M.  nicht  gekämmt.     202. 

202.  Flügel  schwefelgelb.    Bümia  394 
Flügel  grau  oder  weisslich,  dunkel  bestäubt. 

192. 

203.  (199.)   Vorderflügelspitze    scharf   oder    etwas 


LXXYI  Analytischer  Wegweiser. 

Seite 

vorgezogen,   hinter  derselben  gerade  oder 
geschwungen,  von  der  Mitte  bis  zum  Innen- 
rande gerundet.     204. 
Vorderflügelspitze  und  Saum  gleichmässig  ge- 
rundet.    208. 

204.  Hinterflügelsai;m  auf  Ader  5  eingezogen.    206. 
Hinterflügelsai;m  auf  Ader  5  nicht  eingezogen, 

höchstens  schwach  geschwungen.     207. 

205.  Schenkel   behaart;    Flügel   gelb,   braunfleckig 

Venüia  (Fig.  215)  395 

Schenkel  beschuppt.    206. 

206.  Vorderflügel  m i t  dunkeln  Querlinien,  Spitze 

durch  einen  dunkeln  Strich  geteilt.  Nii- 
meria  396 

Vorderflügel  ohne  dunkle  Querlinien;  Flügel  gelb, 
dunkel  quergesprenkelt;  Hinterschienen 
keulig;  Hinterflügelsaum  gewellt.   Angeröna  395 

207.  (204.)  Schenkel  behaart;  Ader  6  und  7  der  Hin- 

terflügel aus  einem  Punkte  entspringend.    Hy- 
poplectis  395 

Schenkel  anliegend  beschuppt;  Vorderrand 
der  Hinterflügel  weit  über  den  Innenwinkel 
der  Vorderflügel  h  i  n  a  u  s  r  e  i  c  h  e  n  d ;  Taster  den 
Kopf  überragend.     Aspüates  396 

208.  (203.)  Schenkel  behaart;  Kopf  wollig;  Taster 

versteckt  (meist  grosse ,  dickleibige,  spinner- 
artige Spanner).    Amphidasys  397 
Schenkel  anliegend  beschuppt.    209. 

209.  Vorderflügelsaum  hinten  bis  Ader  5  gerade  oder 

schwach  geschwungen,  Spitze  stark  zuge- 
rundet; Flügel  zart  geädert,  beim  W.  verküm- 
mert.   Hibernia  397 
Vorderflügelsaum  überall  gleichmässig  ge- 
riTndet.     210. 

210.  Stirn  kuglig  geschwollen;  Flügel  alle  gleich 

gefärbt  und  gezeichnet,     (jtnoplios  40Q 

Stirn  nicht  kuglig  geschwollen.     211. 

211.  Flügel  weiss  mit  vielen  dunkeln  runden  Flecken 

oder  schwarzer  Saumbinde.    Abraxas  396 

Flügel  anders  gefärbt  und  gezeichnet.    212. 

212.  Vorderflügelspitze  scharf,   Saum  ganzrandig. 

213. 
Vorderflügelspitze  gerundet  oder  scharf,   dann 
aber  der  Saum  gezähnt  oder  gewellt.    214. 


III  a.  Falter.  LXXVH 

Seite 

213.  Taster  den  Kopf  Überragend.     Numeria  396 
Taster  kurz,  von  oben  kaum  sichtbar.     201. 

214.  Hinter  flügel  unten  mit  e  i  n  g  e  d  r  ü  c  k  t  e  r  W  u  r  ■ 

zel grübe  (Flügel  weiss).     Cabera  398 

Hinterflttgel  unten  ohne  Grube.    215. 

215.  Rüssel  stark,  gerollt;  Ader  3  und  4  der  Hiu- 

terflügel  getrennt,  Saum  mehr  minder  gewellt. 
Bonrmia  400 

Eüssel  kurz,  weich;  Vorderflügel  mit  11  Adern. 
Fidonia  399 


K  1  e  i  n  f  a  1 1  e  r. 

216.  (10.)  Hinterschieuen  über  2imal  so  lang  als 

die  Schenkel.    217. 
Hinterschienen  kürzer  als  die  doppelte  Schenkel- 
länge.   219. 

217.  Flügel  un gespalten.     AqcUstis  449 
Flügel  mehr    minder   fingrig    gespalten    oder 

geteilt.    218. 

218.  Vorderflügel  zweispaltig,  hintere  dreiteilig. 

Pterophorus  (Fig.  229)  449 

Jeder  Flügel  in  sechs  Federn  geteilt.    Alucita  450 

219.  (216.)  Flügel  fehlen  oder  verkümmert.    294. 
Flügel  vollentwickelt.     220. 

220.  Hinterflügel  mit  11—12  Adern  (Fig.  228,  S.  448). 

221. 
Hinterflügel  mit  höchstens  8  Adern.    222. 

221.  Fühlerglieder  q  u  e  r  b  r  e  i  t  e  r ;  Thorax  anliegend 

beschupp  t,     Eriocepliala  448 

Fühlerglieder  länger  als  breit;  Thorax  woU- 
h  aar  ig.     Micropteri/x  449 

222.  Ader  8  der  Hinterflügel  aus  7  oder  doch  bis  hin- 

ter  die  Querader   ganz  nahe   an   der  vorderen 
Mittelader  verlaufend.    223. 
Ader  8  der  Hinterflügel  aus  der  Wurzel,  stets 
von  der  Mittelader  getrennt,   oder  weniger 
als  8  Adern  vorhanden.     242. 

223.  Mittelzelle  der  Hinterflügel  ganz  offen.     224. 
Mittelzelle  der  Hinterflügel  wenigstens  zum^  Teil 

geschlossen.    225. 

224.  Ader  7  und  8  der  Vorderflügel  gesondert  ent- 


LXXVIII  Analytischer  Wegweiser. 

Seite 

springend   (Flügel  mit   2   weissen   Querlinien). 
Thinasötia  41ß 

Ader  7  und  8  der  Vorderflügel  gemeinsam  ge- 
stielt; Nebenaugen  vorhanden  (Hinterflügel 
grau  bis  weisslich,  vordere  oft  mit  Längsbinde 
oder  lichten  Adern).     CramMis  (Fig.  21'J)  416 

225.  Ader  1  der  Vorderflügel  gegabelt;  Taster  kurz 

oder  (W.)  vorstehend.  Galleria  (Fig.220,S Aid)  418 
Ader  1  der  Vorderflügel  nicht  gegabelt;  Taster 
bei  M.  und  W.  kaum  verschieden.    226. 

226.  Vorderflügel  mit  höchstens  11  Adern;  Ader  7  und 

oft  auch  andere  fehlen.     Phycis  417 

Vorderiiügel  mit  zwölf  Adern.    227. 

227.  Ader  7  und  8  der  Vorderflügel  gemeinsam  ge- 

stielt.   228. 
Ader  5  und  8  der  Vorderflügel  getrennt  ent- 
springend,   230. 

228.  Küssel  fehlt;  Nebenaugen  vorhanden.   Aglossa  ^11 
Rüssel  gerollt.     229. 

229.  Nebenaugen  fehlen  (Vorderfltigelsaum  und -Wur- 

zel purpurbraun).     Asopia  411 

Nebenaugen  vorhanden  (Vorderflügel ockerbraun 
mit  gelbem  Querstreif).     Pyralis  411 

230.  Ader  1  der  Vorderflügel  gerade;  Querader  ge- 

brochen;  Vorderflügel  weiss  oder   grau  ohne 
Zeichnung  oder  schilfrohrfarben.     231. 
Ader  1  der  Vorderflügel  geschwungen;   Quer- 
ader gerade  oder  gebogen.     232. 

231.  Hintere  Mittelader  der  Hinterflügel  behaart;  W, 

ohne  Steissbusch.     Ckilo  415 

Hintere  Mittelader   der  Hinterflügel   nicht   be- 
haart; W.  mit  wolligem  Steissbiisch.  Schoenohius  415 
282.  Stirn  keilförmig  vorspringend;   Taster  un- 
ten  lang   borsten  förmig    (Flügel   schwarz 
mit  je  2  grossen  weissen  Flecken).     Threnödes    412 
Stirn  nicht  keilförmig  vorspringend.     233. 
238.  Innenrand  der  Vorderflügel  mitten  mit  grossem 

Schuppenzahn.     Odoiitia  412 

Innenrand  der  Vorderflügel   ohne  Schuppenzahn. 
234. 
284.  Kiefertaster  pinselförmig-   oder  abstehend 
behaart.    235. 
Kiefertaster  fadenförmig,  zugespitzt  oder  feh- 
len.   236. 


III  a.  Falter.  LXXIX 

Seite 

235.  Taster    unten   mit    vorwärts    gerichtetem 

Schuppenbiisch;    Vorderflügelspitze  gerun- 
det (Hügel  weiss  oder  grau).     Scapdna  411 
Taster   anliegend   beschuppt;    Vorderflügel- 
spitze scharl'  (Flügel  gelb).     Piönea  414 

236.  Nebenaugen  vorhanden.     237. 
Nebenaugen  fehlen.     238. 

237.  Hinterflügel  säum  imter  der  Spitze  stark  einge- 

zogen;  Fransen  gescheckt.     Diasimia  414 

Hinterflügelsaum  unter  der  Spitze  nicht  oder 
kaum  eingezogen.     238. 

238.  Tasterendglied  aufwärts  gerichtet  (fliegen  an 

Gewässern).     Nymphula  414 

Tasterendglied  horizontal  oder  geneigt.   239. 

239.  Vorderflügelsaum  kürzer   als   der  halbe  Innen- 

rand.    NemopMla  413 

Vorderflügelsaum  länger  als  der  halbe  Innen- 
rand.    240. 

240.  Flügel  weiss,  vor  dem  Saum  2  Reihen  grosser, 

schwarzgrauer  Flecke.  ^M/T/w/^jam  (Fig.  218)  412 
Flügel  anders  gefärbt  oder  gezeichnet.     241. 

241.  Taster  kurz,  dünn,  höchstens  von  doppel- 

ter Länge  der  Kiefertaster.     Orobenn  414 

Taster  lang,  kräftig,  über  doppelt  so  lang 
als  die  Kiefertaster;  Augen  gross;  Vorderflügel 
breit  dreieckig,  Saum  lang;  Ader  11  sehr 
schräg.     Botys  4:12 

242.  (222.)  Dorsalader  2  der  Hinterflügel  wurzelwärts 

gegabelt;  Kiefertaster  fehlen:  Nebenaugen 

vorhanden;   Hinterflügel  nie  lanzettlich; 

Fühler  meist  wenig  länger  als  der  halbe  Vor- 

derraud  der  Vorderflügel.     243. 
Dorsalader  der  Hinterflügel  nicht  gegabelt;  oft 

Kiefertaster  oder  Nebeuaiigen  vorhanden.  255. 
243  Hintere   Mittelader   der   Hinterflügel   oberseits 

unbehaart.     244. 
Hintere  Mittelader   der   Hinter flügel   oberseits 

ai;f  der  Wurzelhälfte  behaart.     249. 

244.  Ader  4  der  Hinter  flügel  fehlt.    CheimatopMa    423 
Ader  4  der  Hinterflügel  vorhanden.     245. 

245.  Ader   2   der  Vor  der  flügel    entspringt   aus    dem 

letzten  Drittel  der  hinteren  Mittelader  (meist 


LXXX  Analytischer  WegAveiser. 

Seite 

lebhaft  gefärbte  Wickler);   W.  mit  verkümmer- 
ten Mügelii.     Conchylis  423 
Ader  2  der  Yorderflügel  entspringt  aus  der  hinte- 
ren Mittelader  vor  d  e  m  1  e  t  z  t  e  n  D  r  i  1 1  e  l.  246. 

246.  Ader  7  der  Vorderflügel   mündet  in  den  Vor- 

der r  a  n  d  (Flügel  mit  aufgeworfene  n  Schup- 
pen, am  Vorderrand  schuppig  gefranst).    Teras   419 
Ader  7  der  Vorderflügel   mündet  in  den  Saum 
oder  die  Spitze.    247. 

247.  Rüssel  fehlt;  W.  mit  verkümmerten  Flügeln. 

Exäpate  423 

Rüssel  vorhanden.     248. 

248.  Innere  Hinterschienensporne  merklich   länger 

als  die  äusseren.     Tortrix  420 

Innere  Hinterschienensporne  kaum  länger  als 
die  äusseren.     Sciäphila  422 

249.  (243.)  Ader   6  der  Hinterflügel   entspringt  aus 

der  Qu  er  ad  er  und  verläuft  parallel  mit  der 
7.  Ader.     Dichrorämpha  425 

Ader  6  der  Hinterflügel  entspringt  aus  der  vor- 
deren Mittelzelle  necke  oder  vor  derselben 
und  divergiert  mit  Ader  7  gegen  den  Saum  hin. 
250. 

250.  Ader   4   der  Vorderflügel    entspringt    mit   der 

Mittelader  aus  einem  Punkt  (Flügel  weiss 
bestäubt,  oft  mit  glänzenden  Bleilinien).  Retinia 
(Fig.  222)  424 

Ader  4  der  Vo r d e r flügel  entspringt  entfernt  von 
der  Mittelader  (Mügel  am  Vorderrande  gewöhn- 
lich mit  lichten  Doppelhäkchen).    251. 

251.  Flügelspitze  sichelförmig   zurückgebogen. 

Phoxopteryx  425 

Flügelspitze  nicht  sichelförmig.     252. 

252.  Vorderflügelsaum  vor  der  Spitze  leicht  einge- 

drückt; beim  M.  eine  muldenförmige  Vertie- 
fung am  Inueurande  der  Hinterflügel.  Carpoeäpsa 
(Fig.  223,  S.  426)  425 

Vorderflügelsaum  vor  der  Spitze  nicht  einge- 
drückt; Hinterflügel  beim  M.  ohne  muldenför- 
mige Vertiefung.     253. 

253.  Thorax  stark  geschöpft;    Hiuterschienen  des 

M.  meist  mit  Haarpinseln.    Penthina  (Fig.  224)  426 
Thorax  nicht  oder  kaum  geschöpft.     254. 


III  a.  Falter.  LXXXI 


Seite 

254.  Ader  5  der  Hinter  flügel  gegen  ihren  Ursprung 

deutlicli  gebogen  und   mit  Ader  4  konver- 
gierend.    Fnedisca  428 
Ader  5   der  H i n t e r flügel  ziemlich   gerade, 
von  Ader  4  gleich  weit  entfernt.     Gnißholitha    427 

255.  (242.)  Ader  5  und  G  aller  Flügel  entfernt  von 

einander  entspringend.     223. 
Ader  5  und  6  von  einander  nicht  entfernter  als 
die  übrigen  Adern ;  Fühler  und  Taster  oft  durch 
Länge  und  Bildung  ausgezeichnet.     256. 

256.  Flügel  auf  fallend  breit,  vordere  dreieckig, 

kurz  gefranst ;  Nebenaugen  vorhanden;  Taster 
aufgebogen;  Dorsalader  2  der  Hinter  flügel 
wurzelwärts  nicht  gegabelt.     257 
Flügel  schmäler,  länglich,  hintere  bis  lauzett- 
lich.  bis  lineal,  oft  langgefranst.     258. 

257.  Tasterglied  1  und  2  unten   lang   stachelbor- 

stig, Endglied  spitz.     Chorcut is  431 

Tasterglied  1  und   2  unten   rauh   beschuppt; 
Endglied  s  t  u  m  p  f  1  i  c  h.     Simaethis  431 

258.  Fühlergrundglied  zu  einem  Augen  decke  1  er- 

weitert.   251). 
Fühlergrundglied   nicht   zu  einem  Augendeckel 
erweitert.    263. 

259.  Kiefertaster    m  e  h  r  g  1  i  e  d  r  i  g  ,    lang  ,    fädlich . 

Neptkula  446 

Kiefertaster  fehlen.    260. 

260.  Dorsalader  der  Vorder  flügel   wurzelwärts  ge- 

gabelt; Taster  kurz,  hängend.     Lyonetia    445 
Dorsalader  der  Vor  der  flügel  wurzelwärts  nicht 
gegabelt.     261. 

261.  Scheitel  buschig  behaart     Bucculätrix  446 
Scheitel  anliegend  beschuppt.     262. 

262.  Taster  fadenförmig,  hängend.    Phyllocnistis  446 
Taster  fehlen.     Cemiöstoma  446 

263.  (258.)  Kopf  üi":x'all  oder  wenigstens  hinten  rauh- 

haarig.   264. 
Kopf  beschuppt  oder  anliegend  behaart 
oder  nur  vorn  lang  behaart.     278. 

264.  Kiefertaste:'  vorhanden.     265. 
Kiefertastei  fehlen.     26i>. 

265.  Kiefertaster  dreigliedrig.     Ornix  443 
Kiefertaster  vier-  bis  sechsgliedr ig.    266. 


LXXXII  Analytischer  Wegweiser. 

Seite 

266.  Fühler  weit  über  flügellang.    Nemophora      433 
Fühler  VTuter  flügellang.     267. 

267.  Hinterkopf  rauhhaarig ;  Scheitel  und  Stirn  glatt. 

Lampröniu  433- 

Kopf  überall  abstehend  behaart;  Taster  kurz, 
geneigt  oder  hängend.     268. 

268.  Hinterflügel  eiförmig,   breiter  als  die  vorde- 

ren, besonders  am  Innenwinkel  kürzer  gefranst. 
IneurvAria  433 

Hinterflügel  ei- bis  fast  lanzettförmig,  lang 
gefranst,  vordere  gestreckt  zugespitzt,  mit 
12  Adern.     Tinea  (Fig.  22.5)  432 

269.  (264.)  Hinterflügelvorderrand  nicht  erweitert. 

27U. 
Hinterflügelvorderrand  vom  Grunde  bis  zur  Mitte 
erweitert.     275. 

270.  Fühler  meist  über  flu  gellang;  Augen  von  ein- 

ander entfernt.    Adcla  (Fig.  226)  434 

Fühler  unter  flügellang.     271. 

271.  Ader  1  der  Vorderflügel  wurzelwärts  gegabelt. 

272. 
Ader  1  der  Vorderflügel  wurzelwärts  nicht  ge- 
gabelt.   276. 

272.  Taster  klein  und  ohne  Haarbusch;  Nebenaugen 

fehlen;  Hinterflügel  langgespitzt,  lang  gefranst. 
Tineola  432 

Taster  gross,  vorstehend ;  Mittelglied  unten  mit 
langem  Haarbusch.    273. 

273.  Tasterendglied  fadenförmig,  aufgerichtet; 

Fühler  in  der  Euhe  zurückgelegt,  beim  M. 
zweireihig  gekämmt.     Eaplöcamiis  432 

Tasterendglied  pfriemlich,  aufsteigend; 
Fühler  in  der  Ruhe  vorgestreckt,  beim  M. 
nicht  gekämmt.    274. 

274.  Ader  G und  7  der  Hinterflügel  gesondert  ent- 

springend; Tasterhaarbusch  spitz.     Flutella    435 
Ader  6  und   7  der  Hinter flügel    gemeinsam 
gestielt;  Tasterhaarbusch  breit.     Ceröstoma    436 

275.  (2t)9.)    Hinterflügel   an    der  Wurzel   mit   einer 

schuppenlosen,  durchsichtigen  Stelle; 
Kiefertaster  fehlen;  Vorderflügel  mit  12  ge- 
sondert e  n  A  d  e  r  n  (Vorderflügel  weiss,  schwarz 
punktiert.)    Hyponomeuta  (Fig.  227,  S.  435)         434 


\ 


III  a.  Falter.  LXXXHI 

Seite 

Hinterflügel  ohne  diese  durchsichtige  Stelle ;  Kie- 
fertaster klein  (Vorderflügel  grau  mit  2  brau- 
neu Querbinden).  Scijtkropia  435 
27G.  (271.)  Hinterflügel  breit  lanzettlich,  scharf 
zugespitzt,  langgefranst;  Ader  5  und  6 
gemeinsam  gestielt;  Tasterlang,  dünn. 
Argi/resthia  444 

Hinterflügel  schmal  lan^ettlich,  sehr  lang  ge- 
franst, mit  einfacher  Dorsal- und  2 — 3fach  ge- 
gabelter Mittelader;  Stirn  glatt  oder  anliegend 
beschuppt.     277. 

277.  Fühler  einfach;  Scheitel  mit  Haarschopf  Litho- 

cöllebis  444 

Fühtergrundglied  mit  seitlichen  Haarschöpfchen, 
beim  M.  lang  gefranst.     Tischeria  445 

278.  (263 )  Ader  7  der  Vorderflügel  in  die  Spitze  oder 

den  Vorderrand  mündend.    279. 
Ader  7   der  Vorderflügel  die  Spitze  umgreifend. 
280. 

279.  Hinterflügel  unter  der  Spitze  nicht  eingezogen. 

Carcina  439 

Hinterflügel  unter  der  Spitze  eingezogen;  Ta- 
stermittelglied abstehend  beschuppt,  Endglied 
kurz,  dünn.     Fleurota  439 

280.  Hinterflügel  unter  der  Spitze  nicht  eingezogen. 

281. 
Hinterflügel  unter  der  Spitze  mehr  minder  ein- 
gezogen.   285. 

281.  Hinterflügel  eiförmig  bis  länglich;  Spitze  ge- 

rundet oder  mehr  minder  gespitzt;   Taster 
lang,    aufgebogen    oder    vorgestreckt, 
behaart.     282. 
Hinterflügel  länglich  bis  lineal.     288. 

282.  Tasterglied  2  vorn  m  i  t  e  i  n  e  r  S  c  h  u  p  p  e  n  b  ü  r  s  t  e, 

Endglied  lang,   spitz;    Hinterleib   depress. 
Depressäria  437 

Taster  anliegend  beschuppt.     283. 

283.  Hinterflügel  eiförmig.     264. 
Hinterflügel  hinten  mehr   minder  zugespitzt; 

Ader  7  der  Vorderflügel   in  die  Spitze  oder 
den  Vorderrand  mündend.    287. 

284.  Taster  stielrund,  aufgebogen;   Kiefertaster 

fehlen.    Semiöscop  us  336 


LXXXIV  Analytischer  Wegweiser. 

Seite 

Tastermittelgiied  seitlich  zusammengedrückt; 
Ader  7  der  Yorderflügel  in  die  Spitze  mün- 
dend.    Rarpäla  439 

285.  (280.)  Taster  aufgebogen;   Hinterflügel  trape- 

zoidisch  bis  länglich  viereckig.     GeUchia  438 

Tastermittelglied  vorgestreckt,  Endglied 
aufgerichtet.    286. 

286.  Nebenaugen  fehlen;  Taster  vorstehend,  Mit- 

telglied mit  dreieckigem,  abwärts  gerich- 
teten Schuppeubusch,  Endglied  pfriem- 
lich, aufgebogen.  Kothn's  _  439 
Nebenaugen  vorhanden;  Tastermittelglied  mit 
langem  Schuppenbusch;  Vorderflügel  mit 
vortretender  Spitze  und  schrägem  Saum.  Hi/- 
psöloplms                                                                  438 

287.  (283.)  Hinterflügel  mit  einer  schuppenlosen  Stelle 

an  der  Wurzel.     Endrosis  440 

Hinterflügel  ohne  schuppenlose  Wurzelstelle. 
Oecopliora  440 

288.  (281.)  Kiefertaster  deutlich  dreigliedrig.  289. 
Kiefertaster  fehlen  oder  verkümmert.     290. 

289.  Kopf  überall  wollhaarig;  Taster  ohue  Haar- 

busch.    Ornix  443 

Kopf  glatt  beschuppt.     Graciläria  443 

290.  Hinterflügel  ohne  Mittelzelle,   lanzettlich 

bisliueal,  lang  gefranst;  Nebenaugen  feh- 
len; Mittelsporne  der  Hinterschienen  vor  der 
Mitte.     Elachista  441 

Hinterflügel  mit  Mittelzelle.    291. 

291.  Fühler  in  der  Euhe  vorgestreckt.    Coleophora  442 
Fühler  in  der  Euhe  nicht  vorgestreckt.     292. 

292.  Yorderflügel   mit   9  Adern;    Fühler  in   der  Euhe 

zurückgelegt.     Metriötes  443 

Yorderflügel  mit  10—11,  hintere  mit  7 — 8  Adern. 
293. 

293.  Taster  unter  thoraxlang,  Mittelglied  unten  glatt 

beschuppt  (Yorderflügel  meist  einfarbig 
dunkel).     B  Utahs  441 

Taster  mindestens  thoraxlang,  Endglied 
so  oder  fast  solang  als  das  Mittelglied ; 
Dorsalader  der  Yorderflügel  nur  am  Grunde  ge- 
gabelt; Adern  der  Hinterflügel  gesondert.  Laverna  440 


III  b.  Raupen.  LXXXV 

Seite 

294.  (219.)  Falter  madenförmig  in   oder  an  einem 

Sack  lebend.    3. 
Falter  frei  lebend.    295. 

295.  Nebenaiigen  vorhanden.     296. 
Nebenangen  fehlen.    297. 

296.  Vorderflügel  bis  zum  Steiss  reichend.     247. 
Vorderflügel  kürzer.     297. 

297.  Taster  nicht  über  doppelkopflang.     7. 
Taster  über  doppelkopflang.     298. 

298.  Weibchen  ganz   flügellos;    Taster  anliegend 

beschuppt.     Chimabacche  436 

Flügel  vorhanden,  beim  W.  kurz  und  spitz.  299. 

299.  Taster  und  Nebenaugen  vorhanden.    Talaepöria  431 
Taster  und  Nebenaugen  fehlen.    Solenöbia  431 


III  b.  Raupen. 

Seite 

1.  Raupe  statt  der  Bauchfüsse  mit  klebrigen  Wülsten, 

gleitend  sich  bewegend.     Limacodes  (Fig.  189)    322 
Raupe    ganz    fusslos    oder   mit   Kranzfüssen 

(cf.  S.  283,  284).     2. 
Raiipe  mit  Klammer  füssen  (cf .  S.  283)  oder  we- 
nigstens mit  entwickelten  Brustfüssen.    4. 

2.  Raupe  gross,  borstig  behaart,  schwarz  punk- 
tiert oder  (Fig.  188)   oberseits  dunkler;  in  Holz 

lebend.    Cossus 
Raupe    kahl    oder    feinhaarig,    gewöhnlich 
klein.    3. 

3.  Raupe  in  Holz  oder  Pflanzenstengeln  lebend, 

beinfarben,  feinhaarig  mit  dunkelm  Kopf  und 
Nackenschild.     Sesia  (Fig.  184)  314 

Raupe  klein,  frei  oder  zwischen  zusammengeroll- 
ten oder  versponnenen  Blättern,  in  einem  Futte- 
ral oder  im  Innern  von  Pflanzen  oder  von  Tier- 
stoffeu  lebend.     Mierolepidoptera    (Kleinfalter.)   410 

4.  (1.)  Raupe  in  einem  mit  Pflanzenteileu  be- 

kleideten   Futteral    (Sack)   lebend    (Sack- 
träger).    Fsydie  (Fig.  191)  322 
Raupe  nicht  in  solchem  Sack  lebend.     5. 

5.  Raiipe   16beinig,    alle  Beine   vollkommen 

entwickelt.     6. 


LXXXVI  Analytischer  Wegweiser. 

Seite 

Raupe  KJbeinig,  aber  2-4  vordere  oder  alle 

Bauchbeine  verkümmert.     127. 
Raupe  höchstens  14beinig.     131. 

6.  Raupe  frei,   einzeln  oder  gesellig,  auf  Pflanzen 

lebend,  weder  in  einem  Gespinst,  noch  an 
Wurzeln,  noch  im  Innern  von  Pflanzen.  7. 
Raupe  im  Innern  von  Pflanzen,  an  Wurzeln 
oder  in  einem  Gespinst,  zwischen  zu- 
sammengerollten oder  versponnenen 
Blättern  lebend.     112 

7.  Nacken  mit  einer  bei  seitlichem  Druck  aus  dem- 

selben hervortretenden  roten  Fleischgabel.  8. 
Nacken  ohne  diese  Fleischgabel.    9. 

8.  Raupe  kahl,  grün,  rotgefleckt  (Fig.  174),  zu- 

weilen mit  schwarzen  Gürteln.     Papilio  303 

Raupe  mit  kurzbehaartenKnöpfchen,  schwarz, 
rotgelbfleckig.     JDoritis  303 

9.  Schwanz  in  zwei  horizontale  Spitzen  aus- 

laufend.    10. 
Schwanz  nicht  in  zwei  Spitzen  auslaufend.     11. 

10.  Kopf  herzförmig,  oben  mit  2  langen  drei- 

eckigen zweiteiligen  Fleischhörnern 
(Raupe  an  Weiden,  Espen  lebend).  Apatüra 
(Fig.  170)  293 

11.  Raupe  mit  Dornen  (steifen,  oft  verästelten  Borsten) 

oder  Scheindornen  (kurzen  Haaren  auf  flei- 
schigen,  kegligen,  mehrreihigen  Zäpfchen)  be- 
kleidet.   12. 
Raupe  ohne  Dornen  und  Scheindornen,  kahl  oder 
behaart.     16. 

12.  Raupe  mit  Scheindornen;  Körper  überall  ziem- 

lich gleichbreit.     Melitaea  (Fig.  166)  287 

Raupe  mit  einfachen  oder  ästigen  Dornen.  13. 

13.  Raupe  mit  nur  5  langen  roten,   einfachen 

Dornen.     Äglia  (jung)  324 

Raupe  mit  zahlreichen,  2 — mehrreihigen, 
ästigen  Dornen.    14. 

14.  Dornen  zweireihig,  am  Halse  (Ring  1)  keine; 

Kopf  zweispitzig.     Limenitis  (Fig.  169)         293 
Dornen  mehrreihig.    15. 

15.  Hals  mit  zwei  Dornen.    Argynnis  (Fig.  167)         289 
Hals   ohne  Dornen,  zuweilen  zwei   am  Kopfe. 

Vanessa  (Fig.  168)  291 


III  b.  Kaupeu.  LXXXVn 

Seite 

16.  (11.)  Rücken  mit  besonder s  hervortretenden 

Aufsätzen,  wie  einem  Hörn,  Höcker,  Zapfen, 
Spitzen  u.  dgl.  oder  auf  Ring  11  (vorletztem 
Leibesring)  mit  einem  Au  gen  fleck  oder 
einer  wenn  auch  schwachen  Erhöhung.  17. 
Rücken  ohne  besonders  hervortretende  Teile.    49. 

17.  Bios  auf  Ring   11   ein  solcher  Aufsatz  oder  da- 

selbst ein  Augeufleck.    18. 
Auch  auf  anderen  oder  blos  auf  anderen  Rin- 
gen derartige  Aufsätze.     40. 

18.  Ring  11  mit  geradem  oder  gebogenem  Hörn 

(Schwanzhorn)  oder  einem  Augenfleck.  19. 
Ring  11  mit  pja'amiden-,  zapfen-  oder  kegelförmi- 
ger Erhöhung,  Höcker.  Spitzen  oder  einer  wenn 
auch  nur  schwachen  Erhebung.     24. 

19.  Raupe  weiss,   mit  Schwanzhorn   (auf  Morus 

alba  gezüchtet).     Bomhyx  325 

Raupe  anders  gefärbt.    20. 

20.  Statt  des  Schwauzhorus   ein  gelber,   schwarz 

gekernter  Augen  fleck.    Macroglossa  (Pte- 
rogon)  313 

Schwanzhorn  vorhanden.     21. 

21.  Schwanzhorn  S-förmig  gekrümmt,    körnig 

rauh  (Raupe  sehr  gross).    Acherontia  (Fig.  179)  309 
Schwanzhorn  einfach  gebogen  oder  gerade, 
glatt.     22. 

22.  Raupe  glatt  mit  seitlichen  farbigen  Schrägstri- 

chen oder  Augenflecken.   SiMnx  (Fig.  180, 
181)  310 

Raupe  rauh  gekörnt  oder  fein  punktiert.  23. 

23.  Raupe  rauh  gekörnt;   Kopf  flach,  oben  spitz. 

Smerinthus  (Fig.  178)  309 

Raupe  fein  punktiert;  Kopfkuglig.  Macroglossa  313 

24.  (18.)  Ring  11  mit  pyramidenförmiger  Erhö- 

hung oder  einer  Querleiste.    25. 
Ring  11  mit  Höcker,  Spitzen,  Zapfen  oder 
wenigstens  etwas  erhöht.    32. 

25.  Raupe  vorn  verdünnt,  an  Ring  (3 — )4  und  5 

seitlich  mit  farbigen  Augenflecken;  Kopf 
klein,  einziehbar.     tSphinx  (Fig.  182)  312 

Raupe  ohne  seitliche  Augenflecke.    26. 

26.  Seiten  mit  farbigen  Schrägstrichen.    27. 
Seiten  mit  Längsstrichen  oder  Winkelzei- 
chen.   28. 


LXXXVIII  Analytischer  Wegweiser. 


27.  Ea\ipe  grün  (jxxng  schwarz),   obenweisslich; 

Schrägstreifen  gelblich   (anf  Laubholz).     En- 
dromis  325 

Raupe  grün  bis  braun;  Schrägstreifen  dunkel, 
Seitenlinie  hell  (auf  Stellaria,  Anagallis  etc.). 
Brotolömia  35g 

28.  Ring   11   mit   einer  Querleiste;    Raupe   erd- 

braun, Seiten  durch  weissliche  und  gelbe  Strei- 
fen scheckig.     Naclia  31 7 
Ring  11  mit  pyramidenförmiger  Erhebung.  29. 

29.  Raupe    grün;    Ring   11    pyramidenförmig   erhöht 

mit  gelber  Spitze,  auf  welcher  sich5  weisse 
Längslinien  vereinigen   (an  Holzgewäch- 
sen).    AmpMpyra  (pyramidea)  372 
Raupe  anders  beschaffen.    30. 

30.  Ring  11  jederseits  mit  grossem  weissen 

Punkt   (auf  Heidelbeere,  Brennesseln,  Brom- 
beere).    Euplexia  35g 
Ring  11  seitlich  ohne  weissen  Punkt.     31. 

31.  Raupe  grün  bis  braun  mit  3—4  eckigen  dun- 

keln Flecken  und  an  den  Seiten  mit  weiss- 
lichen,  hinten  offenen  Winkelzeichen. 
Mamestra  (Persicariae)  355 

Raupe  glänzend  grün  bis  braun;  Bauch  und 
Seitenstreif  gelb.     Notodonta  332 

32.  (24.)  Raupe   stark   behaart;   Ring  11  mit  za- 

pfenförmiger  behaarter  Warze.    33. 
Raupe  kahl  oder  nur  einzeln  behaart.     34. 

33.  Ueber  den  Füssen   warzenförmige,   langbe- 

haarte Wülste;  am  Rücken  vorn  1—2  Ein- 
schnitte lebhaft  gefärbt.  Gastropacha  325 
Die  Haare  auf  Wärzchen,  besonders  auf  den  ersten 
Ringen  lang ;  am  Rücken  3pome  ranzen  gelbe 
Längsstreifen  und  weisse  Flecke,  der 
hintere  herzförmig.     DipMhera                              347 

34.  Ring  11  mit  2  roten  Spitzen.     Notodonta  (ca- 

melinaj  33^ 

Ring  11  mit  flacher  Erhöhung.     35. 

35.  Rmg  11  mit  gelbem  Fleck.     Mama  357 
Rmg  11  ohne  gelben  Fleck     36. 

36.  Raupe  mit  hornigem  Nackenschild.    37. 
Raupe  ohne  horniges  Nackenschild.     39. 

37.  Nackenschild  weiss  punktiert;  Raupe  mit  weis- 

sen Wärzchen  (auf  Eichen).     Oporina  370 


III  b.  Raupen.  LXXXIX 

Seite 

Nackenschikl  einfarbig  oder  mit  2—3  hellen  Li- 
nien.   38. 

38.  Raupe  braunschwarz,  einzeln  feinhaarig-,  Seiten 

mit  weissen  Flecken.     Scopelosöma  371 

Raupe  braun,  gelb  oder  rotbraun,  am  Rücken 
mit  schwarzer  Fleckenbinde  oder  mit 
hellen  oder  dunkeln  Längslinien.   Orrhödia  371 

39.  (36.)  Raupe  braun,  dunkler  punktiert;  Rü- 

cken- und  Seitenlinie  bräunlichweiss,  Schräg- 
striche braun  (an  Rumex).     Bipterygia  357 
Raupe  grün,  weiss  punktiert  oder  mit  gelb- 
lichen oder  weisslicheu  Streifen  (an  Holzgewäch- 
sen).    Asteroscopiis  366 

40.  (17.)  Raupe  in  der  Ruhe  vorn  und  hinten  em- 

porgerichtet.   41. 
Raupe  in  der  R\the  vorn  und  hinten  nicht  empor- 
gerichtet.   42. 

41.  Rücken  mit  zwei  (Ring  5 und  11)  oder  mit  fünf 

(Ring  5—8  und  11)  Wülsten;  zuweilen  auf 
Ring  1  ein  zweispitzer  Höcker  (auf  Rubus). 
Thyatira  351 

Rücken  auf  Ring  1 — 3  ohne  Höcker  und  Wulst; 
Ring  4—7  oder  5—8  und  11  mit  Höcker  (auf 
Laubgehölz).    Notodönta  333 

42.  (40.)  Raupe  kahl  oder  nur  einzeln  feinhaa- 

r  i  g.    43. 
Raupe  mehr  minder  dicht  behaart,  oft  mit 
Haarbürsten,  -Büscheln  oder  -Pinseln.    48. 

43.  Raupe  einzeln  behaart,  auf  Ring  2  ein  kleiner 

grünlicher  Zapfen.     ChloeopJiora  382 

Raupe  kahl.    44. 

44.  Alle  Ringe  am  Rücken   wulstig   oder   gehö- 

c  k  e  r  t.    45. 
Wenigstens  einige  Ringe  mit  Spitzchen.  46. 

45.  Raupe  gross  (45— 50),  grün,  gelbgekörnt  mit 

weisslichen  Schrägstrichen  (auf  Laubgehölz). 
Aglia  (Fig.  193)  324 

Raupe  klein  (18 — 20),  grün;  3  Reihen  Rücken- 
höcker vorn  weiss,  hinten  schwefelgelb 
(auf  Heidekraut,  Preisseibeere).    Anärta  376 

46.  Auf  jedem  Ringe  6  in  je  2  rote  Spitzen  auslau- 

fende Erhöhungen ;  Raupe  grün ;   Stigmen  und 

Kar  seh,  Insektenwelt.  ****** 


XC  Analytischer  Wegweiser. 

Seite 

am  Kopfe  ein  Wiukelzeicheu  weiss.  Cucüllia 
(Artemisiae)  361 

Nicht  auf  jedem  Ringe  Spitzchen.     47. 

47.  Auf  Ring  H  zwei  Paar  Spitzchen,  die  hinte- 

ren grösser;  auf  Ring  12  zwei  kleine  Spitzwärz- 
chen (auf  Weisß-  und  Schwarzdorn).  Miselia  358 
Nur  auf  Ring  12  zwei  kurze  horizontale  Spitz- 
chen ;  mit  gelben  Seitenstreifen  und  weissen  Rü- 
ckenlinien (auf  Weiden.  Pappeln).  Notodönta 
(palpina)  332 

48.  (42.)    Raupe   mit    behaarten  Wärzchen,    auf 

Ring  4  ein  schwarzer  Fleischzapfen,  auf  Ring 
11  eine  kleine  Erhöhung.  Acronycta  (Psi.  Fig. 
205,  Tridens)  '  348 

Raupe  mit  sternhaarigen  Warzen,  Haar- 
büscheln, -Bürsten  oder  -Pinseln;  zuweilen 
auf  Ring  9  und  10  eine  kleine  ein-  und  aus- 
stülpbare Warze.    56. 

49.  (16.)  Raupe  assel-  oder  schildförmig  mit  fla- 

chem Bauch  und  hochgewölbtem  Rücken .  kurz 
(10—12)  Fig.  189,  S.  322;  Fig.  172,  S.  299).     50. 
Raupe  nicht  assel-  oder  schildförmig.    53. 

50.  Statt  der  Bauchfüsse  kleine  klebrige  Wülste; 

Gang  gleitend;  Körper  kahl.  Limacödes 
(Fig.  189.)  322 

Bauchfüsse  Klamm  er  füsse.    51. 

51.  Raupe  ohne  Wärzchen,  fein  behaart;  Kopf  ein- 

ziehbar.    Lycaena  (Fig.  172)  299 

Raupe  mit  Wärzchen.    52. 

52.  Wärzchen  sternhaarig  oder  mit  Börstchen; 

Raupe  meist  bunt;  Kopf  schwarz  oder  schwarz- 
grau.    Procris  317 
Wärzchen  feinhaarig;  Kopf  hellrostbraun.    Ne- 
meöbius  298 

53.  (49.)  Raupe  mit  starker  Behaarung  oder  beborstet 

oder  mit  beborsteten  Warzen.    54. 

Raupe  mit  dünner,  gleichmässig  verteil- 
ter Behaarung  oder  ganz  kurz  samtartig  be- 
haart oder  mit  Haaren  auf  P  u  n  k  t  w  ä  r  z  ch  e  n.  72. 

Raupe  mit  schwacher  Behaarung  oder  ganz  kahl.  96. 

54.  Raupe  mit  pelziger  oder  1  ä n g e r e r  Behaarung, 

ohne  Haarbüschel,  -Bürsten  oder  -Pinsel.    55. 


III  b.  Raupen.  XGI 

Seite 

Raupe  mit  Haarbürsten  und  -Pinseln  oder  doch 
mit  letzteren.     5ij. 

Raupe  ohne  Haarbürsten,  oft  mit  verläng-erteu 
Haarbüscheln  oder  mit  behaarten  oder  bebor- 
steteu  Warzen  oder  Knopfwarzeu.    5^. 

55.  Raupe  pelzig  behaart  mit  hellen  oder  dunkeln  Ge- 

lenken, rollen  sich  berührt  zusammen.  Gaströpacha  325 
Raupe  lang'  behaart,   Haare  weiss  oder  gelb, 
niedergebogen  (auf  Ring  4,  6,  8  und  11  oft 
ein   dünner    schwarzer   Haarpinsel).    Acronycta 
(leponna)  348 

56.  Raupe  auf  dem  Rücken  der  mittleren  Ringe  mit 

Haarbürsten,   A'orn  und  hinten  meist   1 — 2 
Haarpinsel.     Orgi/ia  (Fig.  199)  337 

Raupe  hie  und  da  mit  zu  Pinseln  verlängerten 
Haaren.     57. 

57.  Haare  auf  den  ersten  und  letzten  Ringen  stark 

pinselartig  verlängert.     Lipäris  (V-nigrum)         339 
Haare  auf  Ring  11  und  sonst  auf  einem  oder  an- 
dern Ringe  pinselartig  verlängert.     58. 

58.  Auf  Ring  2  und  11  aufgerichtete  Haarpinsel;  Raupe 

sonst  kurz-  oder  langhaarig.     Gastropaelia  325 

Auf  Ring  2  und  11  fast  spitze  Haarpinsel;  Raupe 
dünnhaarig;  Seiten  mit  halbkugligen,  länger  be- 
haarten Wärzchen.  Pygaera  336 
Auf  Ring  11  und  am  Kopf  längere  schwarze  Haar- 
pinsel, auf  Ring  4  und  5  stärkere  fuchsrote 
Haarbüschel.  JJemas  347 
Auf  Ring  4,  6,  8  und  11  schwarze  Haarpinsel,  sonst 
Haare  weisslich  oder  gelb.   Acronycta  (leporina)  348 

59.  (54.)  Raupe  mit  g  r  o  s  s  e  n  behaarten  oder  beborste- 

ten  Knopf  Warzen.    60. 
Raupe  mit  kleinen  mehrhaarigen  Wärzchen  oder 
dicht  behaart  ohne  Wärzchen.     62. 

60.  Knopfwarzen  steif  beborstet,   auf  Ring  1  und 

12  je  4,  auf  Ring  2  und  3  je  8,  auf  den  übrigen 
Ringen  je  6.      üaturnia  (Fig.  192)  323 

Knopfwarzen  mit  Stern  haaren  oder  Haarbü- 
scheln.   61. 

61.  Raupe  behende,  rollt  sich  berührt  zusam- 

men;  Ring  9  und  10  ohne  ein-  und  aus- 
stülpbares Wärzchen.     Euprepia  342 
Raupe  langsam,  rollt  sich  berührt  nicht  zusam- 


XCn  Analytischer  Wegweiser. 

Seite 
men;  Ring  9  und  10  am  Rücken  mit  kegligem 
ein-  nnd  ausstülpbaren  Wärzchen.     Lipäris         33& 

62.  (59.)  Haare  auf  kleinen  Wärzchen.    63. 
Haare  nicht  auf  Wärzchen.     7U. 

63.  Ring  9  und  10  mit  ein-  und  ausstülpharem  Wärz- 

chen; Ring  4  und  11  oben  mit  einer  schwarzen 
flachen,  feinbehaarten  Erhöhung;  am  Rücken  2 
rote  oder  rotbraune  Längslinien.  Lipans  (For- 
thesiaj  33& 

Ring  9  und  10  ohne  jene  Wärzchen;  Ring  4  und 
11  ohne  jene  Erhöhung.     64. 

64.  Raupe  spindelförmig  oder  walzig,  meist  bunt ;  War- 

zen mit  Haarbüschel;  Kopf  klein,  rund  (auf 
Flechten  lebend).    Lithösia  340 

Raupe  weder  spindelförmig  noch  walzig.    65. 

65.  Warzen  mit  Sternhaaren.     66. 
Warzen  mit  Haarbüscheln.    67. 

66.  Raupe  kurz  (13—20),  dick,  am  Rücken  dunkle  oder 

helle  Fleckenreihen;  Kopf  schwarz.     Proer is       317 
Raupe  blaugrau,  schwarz  punktiert,  am  Rücken  ein 
breiter  Streif  weiss,  auf  jedem  Ringe  eine  Quer- 
linie rot.     Euprepia  (Deiopeja)  344 

67.  Am  Rücken  eine  Reihe  weisser,  schwarz- 

gesäumter Rautenflecke;  Haarbüschel 
gelb  bis  rotgelb;  rollt  sich  berührt  zusammen. 
Acronycta  (Aceris,  Fig.  204)  348 

Am  Rücken  keine  solche  Rautenflecke.    68. 

68.  Körper  einfarbig  hellgrau  oder  schwärzlich;  die 

Haarbüschel  gleich  färben;  Kopf  braun  oder 
schwarz.     Euprepia  (Phraymatobia)  344 

Körper  mehrfarbig.    69. 

69.  Körper  schwarz  mit  hellen,  gelblichen,  breiten 

Rückenfleeken  auf  Ring  2,  4,  7)  und  rotgelbem 
Halsband;  Kopf  weiss  punktiert.     Moma  347 

Körper  braun  mit  weissen  oder  orangenen  Rücken- 
linien.    Euprepia  (Emydiaj  344 

70.  (62.)  Raupen  schlank,  fein  weissgrauhaarig,  gesellig 

in  gemeinsamem  Gewebe,  am  Fusse  besonders 
von  Eichen,  wandern  in  Zügen.  Die  Haare 
leicht  abbrechend  und  auf  der  Haut  Entzündung 
erregend.     Cnethocampa  330 

Raupen  einzeln  oder  nur  jung  gesellig  und  ohne 
Gewebe.    71. 


III  b.  Raupen.  XCin 

Seite 

71.  Körper   schwarz  mit  fein  wolligen,   blaugrauen 

Haarbüscheln  mit  einzelnen  längeren,  an  der 
Spitze  verdickten  Haaren;  Kopf  bräunlich.  (Apr., 
Mai  auf  Taraxacum).     S)/ntomis  316 

Körper  grün  oder  gelb  mit  langen  weissen  oder 
gelben  abwärts  gerichteten  Seidenhaaren;  auf 
Ring  4,  6,  S  und  11  oft  kurze  schwarze  Rücken- 
pinsel.    Acronycta  (leporina)  348 

72.  (53.)  Raupe  dünn-  und  gleichmässig  oder  sehr  kurz 

samtartig  behaart.     73. 
Raupe  mit  einzelnen,  oft  auf  Punktwärzchen  sitzen- 
den Haaren.     81. 

73.  Raupe  kurz  (bis  27)  spindelförmig  oder  walzlich.  74. 
Raupe  länger  (bis  GO).     75. 

74.  Raupe  18 — 20,  spindelförmig,  schwarz,   dünn  be- 

haart, gelb  längsgestreift.  (An  Flechten,  Le- 
bermoosen.) Nadia  317 
Raupe  13 — 27,  walzlich,  faltig,  hell,  mit  schwarzen 
Fleckenreihen  und  Punkten,  fein  behaart;  Kopf 
klein,  versteckt.  (An  Gräsern,  Papilionazeen 
u.  dgl.)     Ziiqaena  (Fig.  186)  318 

75.  Raupe  gelb  mit  schwarzen  oder  braunen  Längs- 

und  Querbinden  fast  gitterförmig  ge- 
zeichnet; Kopf  schwarz  mit  gelbem  Winkelzei- 
chen.    (An  Linden,  Pappeln,  Erlen.)     Phalera     336 
Raupe  nicht  gitterförmig  gezeichnet,  meist  mit 
farbigen  Längsstreifen.    7tj. 

76.  Rücken  orange- oder  braunrotgestreift.  77. 
Rücken  nicht  orange-  oder  braunrotgestreift.  78. 

77.  Raupe  vorn  und  hinten  verdünnt,   grau;   2  breite 

Rückenstreifen  und  eine  Seitenlinie  rötlich ;  Haare 
kurz,  einzelne  längere  weiss;  Kopf  schwarz. 
(Ueberwintern  klein ;  an  Crataegus,  Obstbäumen, 
April,  Mai.)     Pontia  (Aporia)  305 

Raupe  walzlich,  langbeinig,  mit  bunten 
Längsstreifen;  Haare  kurz,  einzelne  längere 
dunkel;  Kopf  blau,  oft  mit  schwarzen  Flecken. 
Gaströpacha  325 

78.  Raupe  grün,  dünn  behaart,  schlank ;  ein  Seitenstreif 

über  den  Füssen  hochgelb,  ohne  schwarzen 
Saum:  Kopf  blaugrau.  (.Tuni — Aug.,  Sept.  an 
Hornklee,  Platterbse  u.  dgl.)  Pontia  (Leuco- 
phdsia)  304 


XCIV  Analytischer  Wegweiser. 

Seite 
Eaupe  grün,  der  Seiteustreif  fehlt  oder  ist  w eiss- 
gelb, oder  rötlich   oder  hochgelb,   dann 
aber  imterwärts  schwarz  gesäumt.     79. 

79.  Eaiipe   walzlich ,    zuweilen    vorn   und  hinten  ver- 

dünnt, nur  mit  einzelnen  feinen  Härchen,  grün, 
blau-  oder  gelbgrün  (lebt  meist  auf  Kreuzblüt- 
lern, Eeseda).     Pontia  (Pieris,  Anthocharis)         304 
Raupe  sehr  kurz-,  samtartig  behaart     80. 

80.  Eaupe  Avalzlich,  vorn  und  hinten  etwas  verdünnt, 

mattgrün,  seitlich  heller ;  Seitenstreif  mattweiss, 
ungefleckt  (an  Ehamnus).     Goniöpteryx  SOG 

Eaupe  lang  walzlich,  grün-  oder  blaugrünsamtig ; 
Seitenlinie  gelb ,  rötlich ,  oder  weiss-  und  gelb- 
gefleckt, selten  hochgelb,  dann  unten  schwarz 
gesäumt.     Colias  305 

81.  (72.)  Eaupe  mit  schwarzen  xmd  orangegelben  Gür- 

teln  und    1  haarigen   Punktwärzchen.     (Juli   an 
Senecio  .Jacobaea.)  Euprepia  (Euchelia,  Fig.  202)  345 
Eaupe  anders  beschaffen.    S2. 

82.  Eaupe  mit  weisslichem,   gelblichem  oder 

rötlichem  Halsband.     83. 
Raupe  ohne  farbiges  Halsband.    85. 

83.  Raupe  walzlich,  grün,  mit  weissen  Ihaarigen  Punkt- 

wärzchen und  hellen  Längslinien ;  Halsband  gelb. 
Amphipyra  (Tracfopogonis)  371 

Raupe  hinten  verdünnt,  einzeln  fein  behaart,  Nach- 
schieber lang.     S4. 

84.  Nachschieber  mit   rotem   Streif;    Kopf  grün; 

Halsband  gelb  oder  rötlich.  (Auf  Eiche,  Buche 
etc.)     Halms  382 

Nachschieber  ohne  roten  Streif ;  Kopf  hellbraun; 
Halsband  weiss  lieh.     (An  Weiden.)    Earias    385 

85.  Raupe  mit  hornigem  Nackenschild.    86. 
Eaupe  ohne  horniges  Nackenschild.    88. 

86.  Raupe  kurz  ( — 24),  unten  flach,  mit  kleinem  Kopf, 

meist  braun  oder  gelblich ,  längsgestreift ,  mit 
Iborstigen  Wärzchen.  (An  niederen  Kräutern.) 
Caradrina  365 

Raupe  anders  beschaffen.    87. 

87.  Raupe  schlank,  grün-  bis  bräunlich,  gelblich  gerie- 

selt, mit  schwarzen  Ihaarigen  Wärzchen  und 
weissen  Längslinien;  Nackenschild  mit  3  hellen 
Linien.   (An  Ononis,  Aug.)    Hydroecia  (Umbra)  369 


Illb.  Raupen.  XCV 

Seite 

Eaxipe  walzlicli,  hinten  etwas  dicker,  mit  Ihaari- 
gen,  meist  schwarzen  Puuktwärzchen ,  hellen 
Länasstreifen  und  dunkler  Zeichnung.  (Jleist 
an  Gräsern.)    Hadena  .    351 

88.  Eaupe  walzlich,  weisslich,  gelb  gezeichnet,  mit 
schwarzen,  kurz  Iborstigen  Punktwärzchen ;  Kopt 
hlaugrau  mit  4  schAvarzen  Flecken.  (Mai,  Juni 
an  Pyrus,  Prunus.)    Biloba  ö4b 

Raupe  anders  beschaffen.     89. 
89   Raupe  (15—20)  im  Mai  an  Flechten  und  Lebermoosen 
lebend,  bläulich,  mit  kurzbehaarten  Punktwärz- 
chen und  rotgelbem  Fleckenstreif  am  Rücken. 
Bryophila  , 

Raupe  nicht  an  Flechten  und  Lebermoosen  lebend, 
anders  beschaffen.    90. 

90.  Raupe  Juli— Sept.   an  Hypericum  lebend,  tags  an 

der  Erde  ruhend,  dick,  walzig,  mit  hellen  Längs- 
linien.     Chloantha  3ob 

Raupe  nicht  an  Hypericum  lebend,  anders  be- 
schaffen.    91. 

91.  Raupe  kurz  (—30),   dick,  hinten  etwas  breiter, 

einzeln  beborstet,  mit  kleinem  Kopf,  mit  unter- 
brochenen dunkeln  Längsstreifen  und  2  schwar- 
zen Schrägstrichen  auf  jedem  Ring  am  Rücken. 
(April— Mai  an  Plantago,  tags  in  der  Erde  ver- 
steckt.)    Grammesia  366 

Raupe  schlank,  walzig,  oft  mitten  oder  hinten 
etwas  dicker.     92. 

92.  Raupe  mitten  etwas  dicker,  spindelförmig.  9d. 
Raiipe  hinten  dicker.    94. 

93.  Raupe   graulich,    fleischfarben  oder  bräunlich  mit 

Längsstreifen  und  Ihaarigen  Punktwärzchen. 
[An  Gräsern  und  niederen  Kräutern).  Leucäma  3b2 
Raupe  mit  feinpunktiertem  Kopf,  schwarzen  Punk- 
ten um  die  Stigmen  oder  fein  gescheckt  mit 
abwechselnden  bogenartigen  Längslinien.  (An 
Ononis,  niederen  Kräutern).     Heliothts  37b 

94.  Raupe  im  Mai  an  Laubholz,  am  Rücken  rotbraun 

mit  3  hellen  Längslinien,  die  seitlichen  meist 
in  Punkte  aufgelöst,  und  dunkeln  Querstrichen, 
vor  welchen  auf  jedem  Ringe  2  weisse  Punkt- 
wärzchen ;  Kopf  biraun ,  fein  schwarz  punktiert. 
Taeniocampa  (munda)  364 


XCVI  Analytischer  Wegweiser. 

Seite 

Raupe  anders  beschaifen,  an  Kräutern  und  niederm 
Strauchwerk.     95. 

95.  Raupe   grün,   grau  bis  bräunlich,    mit   Ihaarigen 

Punktwärzchen,  zeichuungslos  oder  hell  längs- 
gestreift oder  mit  Schrägstrichen.  (An  niederen 
Kräutern,  bes.  Küchengewächsen.)  Mamestra  355 
Raupe  träge,  tagüber  am  Boden  zusammengerollt 
liegend,  düster  gefärbt,  mit  Punktwärzchen,  3 
Rücken-  und  1  Seitenlinie,  die  äusseren  Rücken- 
linien meist  abgesetzt  und  dunkel  schattiert,  oft 
schräg  aufwärts  gerichtet.  (An  Gräsern  und 
Kräutern.)     Triphaena,  Agrotis,  Noctua  372 

96.  (53.)  Raupe  walzig,    kahl,   glänzend   dunkelbraun 

mit  schwarzen  Quer-    und   lichtgrauen  Längs- 
streifen fast  gitterartig  gezeichnet.    (An  Grä- 
sern.)    Neuronia  356 
Raupe  nicht  gitterartig  gezeichnet.    97. 

97.  Auf  Ring  1,  11  und  12   ein  horniges  Schild- 

chen; Raiipe  dick,  walzig,  schmutzig  fleisch- 
farben;   Kopf  gross,    gelbbraun.     (An  Gräsern, 
tagüber  zwischen  Wurzeln  versteckt.)    Ä2Mmea  353 
Ring  1,  11  und  12  ohne  jenes  Schildchen.    98. 

98.  Raupe  lebhaft  bunt  gefärbt,  kahl  oder  ein- 

zeln behaart,  meist  an  Scrophularia,  Verbascum 
Syngenesisten,  die  Blüten  fressend.)     Cucüllia     360 
Raupe  minder  lebhaft  und  bunt  gefärbt.     99. 

99.  Raupe  an  Nadelhölzern  lebend,  gesellig,  grün  mit 

weissen  oder  gelben  Rückenstreifen  und  orange- 
nem  Streif  über  den  Füssen;  Kopf  gelblich,  rot 
genetzt.     PanöUs  (Fig.  207)  363 

Raupe  an  Laubgehölz  oder  Kräutern  lebend.    100. 

100.  Raupe  kleiner  (14—20).     lOL 
Raupe  grösser  (24—48).     102. 

101.  Raupe  walzig  (14—18).  weisslichgrün;    am 

Rücken  eine  dunkle  Mittel-  und  2  weisse  Seiten- 
linien ;  ein  weisser,  oberseits  dunkelgrüner  Streif 
über  den  Füssen;  Kopf  dunkelgrün.  (Juni  an 
Cerastiumblüten.)    Heliaca  376 

Raupe  (18—20)  mitten  dicker,  kahl  oder  ein- 
zeln feinhaarig ;  Kopf  klein,  kuglig,  dunkelbraun. 
(Auf  Laubgehölz,  Gräsern.)    Herminia  383 

Raupe   walzig,   hinten   etwas   verdickt   mit 


III  b.  Raupen.  XCVII 

Sette 

rundem,  wenig-  gewölbtem  Kopfe,  meist  grün 
oder  gelbgrün.  (Meist  auf  Laubholz.)  Taeniocampa  363 

102.  Raupe  auf  Holzgewächsen  lebend.     103. 
Raupe  auf  Kräutern  lebend.     107. 

103.  Raupe   dick  walzig,   am  Rücken   mit   dunkeln, 

weissgesäumten  Rautenflecken,  weissen  und  gel- 
ben Punktwärzchen  und  feiner  Mittellinie ;  Kopf 
braun,  2  Bogenstriche  schwarz.  (An  Eichen  in 
Rindenspalten.)     Didwnia  358 

Raupe  schlank  walzig,  grün,  dunkler  p  nnktiert 
mit  scharfer,  hellgelber  Rücken-  und  hellgelben 
Seiteulinien,  darin  die  schwarzen  Sigmen;  Kopf 
grün.     (Mai  — Juli  an  Eiche).     Bnjubota  358 

Raupe  anders  beschaffen,  an  Laubholz  iind  Strauch- 
werk.    104. 

104.  Raupe  mit  hochrotem,  weiss-  oder  weiss-  und 

schwarzgesäumten  Seitenstreif.  (Auf  Eiche,  Buche, 
Pappel).     Notodönta  (Dnjnöbia)  335 

Seitenstreif  nicht  rot,  höchstens  rot  gefleckt.   105. 

105.  Raupe  dick  walzig  oder  breit  mit  weissen  oder 

gelben  Rückenlinien ;  Stigmen  schwarz .  rotge- 
säumt; Kopf  grün,  gelb  gezeichnet.  (Im  Juli 
an  Birke.)     Notodönta  (Odontösia)  335 

Raupe  schlankwalzig.     106. 

106.  Raupe  grasgrün,  mit  rundem,  flachem,  vorn  etwas 

eingeschnittenem  Kopf  und  gelblichem  Längsstreif 
über  den  Füssen.  (An  Weide,  Pappel).  ScoUopteryx  370 
Raupe  gelblichgrün  mit  2  grünen  Rücken-  und  1 
Seitenlinie  und  schwarzen,  weissgesäumten  Stig- 
men; Kopf  gross,  fahlgrün.  (Im  Juli  an  Birke.) 
Notodönta  (Microdönta)  334 

107.  (102.)   Raupe    mit    höchstens    zwei    Rücken- 

linien.   108. 
Raupe  mit  mehr  als  zwei  Rückenlinien.    109. 

108.  Raupe  kurz  (24 — 34),  schwach  gewölbt,  un- 

ten flach,  meist  grün  oder  braungrün,  mit 
kleinem  Kopf  und  hornigem  Nackenschild.  (An 
Alsineen,  Taraxacum,  bes.  Plantago.)  Garadrina  365 
Raupe  mehr  minder  walz  ig.  heller  oder  dunkler 
grün  mit  weissem  oder  gelbem  Seitenstreif;  Kopf 
grün.  (An  Rumex,  Aquilegia.  Syngenesisten, 
tagüber  an  der  Erde  versteckt.)     Fölia  354 


XCVm  Analytischer  Wegweiser. 


Seit@ 

109.  Eanpe  tlickwalzig-,  dimkelrotbram},  oben  rötlich 

gemischt,  mit  o  gelben  Rückenlinien,  zwischen 
welchen  von  Ring  4  an  schwarze  Schrägstriche ; 
Kopf  dunkelbraun.  (Mai  an  Geum,  Fragaria.) 
Busina  3g^ 

Raupe  walz  ig,  hinten  verdickt  oder  spindel- 
förmig,    lln. 

110.  Raupe    spindelförmig,     samtig    schwarzblau, 

mit  feinen  perlfarbenen  Quer-  und   b  zitronen- 
gelben Längslinien,  der  mittlere  auf  jedem  Ringe 
fleckenartig  erweitert;  Kopf  flach,  schwarz  punk- 
tiert, blau.    (.Juli— Aug.  an  Linaria.)   Calophäsia  360 
Raupe  nach  hinten  verdickt.     111. 

111.  Raupe  rötlichgelbgrau ,   am  Rücken  3  abgesetzte 

helle  Längslinien  und  von  Ring  4  an  spaten- 
förmige  braune  Zeichnungen,  die  hinterste  fast 
schwarz,  am  breitesten,  hinten  von  weissem  Quer- 
strich begrenzt;  Kopf  rotgelb  mit  2  schwarzen 
Bogen.  (An  Vaccinium,  Atropa.)  Graplwphora  375 
Raupe  düster  gefärbt,  mit  3  Rücken-  und  1  Sei- 
tenstreif; die  äusseren  Seitenlinien  abgesetzt,  oft 
schräg  aufwärts  gerichtet,  di;nkler  schattiert. 
(An  Gräsern,  tagüber  unter  Steinen  u.  dgl.  ver- 
steckt.)   Agrötis  373 

112.  (6)  Raupe  an   Wurzeln   lebend,  mit  horni- 

gem Nackenschild.     113. 
Raupe  nicht  an  Wurzeln  lebend.     115. 

113.  Raupe  schlankwalzig,  weisslich  bis  bein- 

f  a  r  b  e  n ,  mit  1  haarigen  Wärzchen .  Gebiss  kräf- 
tig ;  der  rimde  Kopf  und  das  Nackenschild  glän- 
zend.    Hepialus  320 
Raupe  walzlich,  grün  bis  braun.     114, 

114.  Raupe  schniutzigbraun,  längs  des  Rückens  braune 

Pi^nktwärzchen ;  Kopf  gelb,  2  Linien  braun. 
(Mai  an  Graswurzeln.)  üydroecia  (nictitans)  369 
Raupe  grün  bis  braun  oder  weissgrau,  mit  be- 
haarten Punktwärzchen  und  hellen  Längslinien ; 
Kopf  schwarz  oder  braun,  oft  mit  heller  Mittel- 
linie.    (An  Graswurzeln.)    Hadena  351 

115.  Raupein  Sileneenkapseln  lebend  (Juni— Aug.), 

walzig,  vorn  etwas  verdünnt,  auf  Punktwärzchen 
einzeln  feinhaarig.     Dianthoecia  354 

Raupe  in  Stengeln  lebend.    IIP. 


Illb.  Kaitpen.  XCIX 

Seite 
Kaupe    iu   Blättern    miniereud.     Elachista, 

LithocoUctis  etc..  S.  441  u.  fld. 
Eaiipe  zwischen  zi;sammengerüll teu  oder 

V e r s p 0 n n e n e n  B 1  ä 1 1 e r u  oder  im  Gespinst 

lebend.     117. 

116.  Eanpe   in   Stengeln  von  Verbascum,    Arctium  le- 

bend (Mai — Juni);  Kopf  brann  mit  dunklerem 
Stirndreieck.     Gurtijna  369 

Kaupe  in  Stengeln  von  Typha,  Phragmites  (Sept. — 
Juli);  Kopf  "schwarzbraun.     Nonagria  364 

Kaupe  in  Grasstengeln  (Sept.— Mai);  Kopf  matt- 
braun.    Hadena  (strigilis)  352 

117.  Kaiipe  an  ClematisVitalba  in  tutenförmiger 

Blattrolle;  riecht  wanzeu artig.     Tliyris        316 
Kaupe  nicht  an  Clematis  Vitalba,  riecht  nicht 
wanzenartig.     118. 

118.  Kopf  mehr  minder  gespalten  herzförmig.  119. 
Kopf  gerundet.     12(  k 

119.  Kaupe  mit  ästigen  Dornen;   Kopf  gespalten. 

herzförmig.      Vanessa  (Fig.  16S)  291 

Kaupe  fein  behaart;  Kopf  wenig  ge.spalten; 
Beine  sehr  kurz.     Hesperia  307 

120.  King  4  und  11  am  Kücken  mit  erhabenem,  fein- 

behaarten schwarzen  Fleck;  Seiten  mit  halb- 
kugligen,  länger  behaarten  Wärzchen.  (Pappel, 
Weide.)     Fi/r/aera  336 

King  4  und  li  ohne  diesen  Fleck.     121. 

121.  Kaupe  mit  hornigem  Nackenschild.     122. 
Kaupe  ohne  horniges  Nackenschild.     124. 

122.  Kaupe  schlank,  wenig  gewölbt,  hinten  ver- 

dickt, kahl;  Kopf  klein,  flach.    (Auf  Laub- 
holz.)    Xaittliia  369 
Raupe  dickwalzig,  vorn  etwas  verdünnt ;  Kopf 
klein,  etwas  gewölbt  bis  kuglig.     123. 

123.  Kopf  wenig   gewölbt;   Kai;pe  meist  grünlich 

oder  bräunlich  mit  hellen  Längsstreifen  und  Punk- 
ten.    (An  Laubholz  und  Kräutern.)     Orthösia      367 

Kopf  wenig  gewölbt;  Kaupe  grün  bis  braun 
mit  Ihaarigen  Punktwärzchen  und  gelben  oder 
weissen  Längslinien;  Nackenschild  schwarz. 
(Eiche,  Ahorn.)     Tatniocämpa  ipidverulentaj        364 

Kopf  kuglig;  Raupe  grün  bis  gelblichgrün,  mit 
1  haarigen  Punktwärzchen.  (Auf  Laubholz.) 
Calymnia  368 


Analytischer  Wegweiser. 


124.  Raixpe   schlank,    walzig,   kahl,  am  Rücken 

ein    weisser    Fleckenstreif,     Längslinieu    und 
Punktreihen.     (Auf  Eiche.)    Bicyda 
Raupe  anders  beschaffen.     125. 

125.  Raupe  walzig,  kahl,  gelhgrün,  am  Rücken  ein 

weisser  gelbgesäumter  Streif,  darin  auf  Ring  2, 
3,   5—11  je   ein  roter,  weissgekernter   Fleck. 
(Pappeln.)     Glyphidia 
Raupe  wenig  gewölbt,  unten  flach.     12Ö. 

126.  Raupe    mit     lli  aar  igen    Punktwärzchen, 

grün;  3  Rückenlinien  und  Seitenstreif  weiss; 
Kopf  und  Brustfüsse  grün  oder  schwarz.  (Auf 
Laubholz.)  Plasthiis 
Raupe  kahl,  hinten  verdünnt,  gelb,  gelbgrün, 
grünlichgelb;  Kopf  gross,  kuglig,  rostrot  bis 
braun,  oft  mit  schwarzer  oder  weisser  Zeichnung ; 
Gebiss  schwarz.  (An  Laubholz  und  Strauch- 
werk.)    Cymatöphora 

127.  (5.)  Raupe  schlank,  mit  Wärzchen  und  auf  Ring 

4  und  11  einem  Fleischzäpfchen;  die  4  ersten 
Bauchfüsse  verkümmert.     Catephia 
Raupe  mit  erhöhter  Spitze  auf  Ring  4  und  11  und 
einem  Wulst  auf  Ring  8  oder  nur  Ring  11  mit 
Spitze  oder  Erhöhung  oder  anders  beschaffen.  128. 

128.  Raupe  schlank ,  flach ,  vorn  verdünnt ,  jederseits 

über  den  Füssen  eine  Reihe  Wimpern,  am  Rü- 
cken 2  Wärzchenreihen ;  Ring  8  wiilstig,  11  flach 
erhöht;  Bauch  schwarzfleckig;  die  4  ersten 
Bauchbeine  verkürzt.     Catöcala 
Ueber  den  Füssen  keine  Wimpern.     129. 

129.  Raupe  schlank,   hinten  etwas  dicker,   unten 

flach,  oben  wenig  gewölbt;  die  4  ersten 
Bauchbeine  verkümmert.  (An  Wicken,  Kron- 
wicken.)    Toxocampa 

Raupe  dick,  einzeln  feinhaarig;  Brustringe  ver- 
dünnt; die  2  ersten  Bauchbeine  verkümmert. 
(Auf  Brennesseln.)    Habröstola 

Raupe  schlank,  einzeln  feinhaarig;  Brustringe 
gegen  den  flachen  Kopf  hin  verdünnt;  die  2 
ersten  Bauchbeine  verkümmert.  (Auf  Gräsern 
und  Kräutern.)     Plusia  (Fig.  208) 

Raupe  unten  flach,  oben  wenig  gewölbt,  mit  Ihaa- 
rigen  Punktwärzchen  und  hornigem  Nacken-  und 


Seite 


Illb.  Raupen.  CI 

Seite 

Schwanzschikl ;  die  6  vorderen  Bauchbeine  ver- 
kümmert.    (Auf  Lanbholz.)     Breplios  345 

130.  (5.)  Raupe  libeinig.     131. 
Raupe  12beiuig.     140. 
Raupe  lObeinig.     143. 

131.  Die  Nachschieber  fehlen.    132. 

Die  Nachschieber  sind  vorhanden.    135. 

132.  Körper  hinten  in  eine   Spitze  auslaufend   (Fig. 

194,  S.  329).     133. 
Körper  hinten  in  zwei  Spitzen  oder  Keulen  aus- 
laufend.   134. 

133.  Körper  vorn  höckerig.     Cüix  329 
Körper  längs  des  ganzen  Rückens  höckerig,  Pla- 

typteryx  329 

134.  Körper  hinten  in  2  Spitzen  auslaufend;   Kopf 

gross,  flach,  eingezogen;  Ring  4  etv^as 
erhöht.     Marpyia  (Fig.  19(3)  331 

Körper  hinten  mit  2  keuligen  Anhängseln;  Rücken 
mitten  gehöckert,  letzte  Ringe  breit,  aufge- 
richtet, gezähnelt;  Brustfüsse  auffallend 
lang.     Staüroims  (Fig.  197)  332 

135.  (131.)  Auf  Ring  11  eine  Erhöhung  oder  auf  Ring 

6  ein  2spitzer  Höcker.     136. 
Keine  solche  Erhöhungen.     137. 

136.  Raupe  schlankwalzig,  hinten  dicker,  mit  kur- 

zen Börstchen  auf  Wärzchen  und  einer  Erhö- 
hung auf  Ring  11.  (Auf  Quercus,  Prunus.) 
Odontöptera  390 

Eaiipe  dickwalzig  mit  2spitzem  Höcker 
auf  Ring  6  und  Fransen  seitlich  an  den  4 
letzten  Ringen.  (Auf  Prunus,  Crataegus).  Rumia  394 

137.  Raupe  schlank,  dünn,  in  der  Ruhe  vorn  empor- 

gerichtet und  zusammengeknickt  mit 
gesenktem  Kopfe;   1.  Bauchfusspaar  fehlt, 
2.  verkümmert.    (Auf  Klee  u.  dgl.)    Euclidia     377 
Raupe  anders  beschaffen.    138. 

138.  Raupe  schlank,  wenig  gewölbt,  glatt,  gelb 

oder  grün  mit  Längslinien.  (Meist  auf  Cypera- 
ceen  und  Gramineen).     Erastria  381 

Raupe  mit  Punktwärzchen.    139. 

139.  Raupe  schlank,  walzig,  mit  tiefen  Gelenkeinschnit- 

ten und  Ihaarigen  Punktwärzchen,  grün;  Kopf 
gelbbraun.  (Auf  Nessel,  Hopfen,  Aegopodium, 
Plantago.)    Hypena  384 


CII  Analytischer  Wegweiser. 

Seite 
Raupe  walzig,  mit  Pimktwärzchen,  braungelb  mit 
brauner  Rücken-   und   schwarzen   Seitenlinien; 
Kopf  klein,  rotbraun,  schwarzrandig.   (Sept.  auf 
Eiche.)     Sophronia  383 

140.  (13U.)  Raupe  schlank,  walzig,  an  den  Seiten  über 

den  Beinen  kurzgefranst.  (An  Laubholz.)  Me- 
trocampa  389 

Raupe  walzig,  auf  Ring  11  zwei  Spitzchen. 
(An  Pinus.)     Ellopia  389 

Raupe  weder  gefranst  noch  auf  Ring  11  mit  Spitz- 
chen.    141. 

141.  Raupe  schlank  (24-40),  hinten  dicker;  Brustringe 

gegen  den  gedrückten  Kopf  verdünnt ;  meist 
grün  oder  blaugrün ;  kriecht  spannerartig.  Flusia 
(Fig.  2(J8)  380 

Raupe  klein  (12-18).    142. 

142.  Raupe  schlank,  mit  verdickten  Brustringeu, 

18  lang,  grün  oder  braun  mit  feinen  Längslinien. 
(An  Ackerwinde.)     Ummetia  382 

Raupe  kurz  (12),  dick,  mit  feinen  Härchen  auf 
Punktwärzchen;  Nackenschild  bleichgelb.  (Juni 
auf  Gnaphalium),     Trothisa  382 

143.  (130.)  Raupe  schlank,  runzlig  faltig,  rollt  sich  bei 

Berührung  spiralig  zusammen.     Acidälia  386 

Raupe  sich  anders  verhaltend.     144. 

144.  Kopf  herzförmig  oder  zweispaltig.     145. 
Kopf  kantig  oder  gerundet.     151. 

145.  Kopf  tief  eingeschnitten,  zweispaltig.    14G. 
Kopf  herzförmig.     147. 

146.  Kopf  stumpf  2spitzig ;  Ring  8  mit  wulstigem  Hö- 

cker ;  Ring  3  etwas  verdickt,  auf  Ring  12  zwei 

stumpfe  Spitzchen.     Plagodis  392 

Kopf  zweispitzig;  Rücken  mit  2  Wärzchenreihen, 

die  stärkste  auf  dem  11.  Ringe.     Crocällis  390 

Kopf  zweispitzig;  Rücken  meist  mit  Höckern,  oft 

2  Steissspitzchen.     Geometra  385 

147.  Raupe  mit  flachem  Bauch,  gerundetem  Rücken, 

pergamentartig,    mit    einzelnen  kleineren    und 
grösseren  Wärzchen,  30 — 54  lang.    Ampkidasys  397 
Raupe  waMich.    148. 

148.  Raupe  stielartig  steif;  Ring  9  mit  kegliger  Er- 

höhung.    Numeria  396 

Ring  9  nicht  keglig  erhöht.    149. 


III  b.  Raupen.  Olli 

Seite 

149.  Raupe  sclüauk,    30   lang,  ohne   Warzen   und 

W  u  1  s  t ,  Einschnitte  s  e  i  c  ht.     Macn  n'a  393 

Raupe  am  Rücken  mit  Warzen  oder  Höckern.  150. 

150.  Rücken   mit  2  Reihen  Warzen,   die  auf  Ring  11 

meist  grösser;  Länge  28.     Hibernia  397 

Rücken  nicht  mit  Höckern  oder  Warzen,  Seiten 
mit  farbigen  Längslinien  oder  Flecken,  ßoarmia  400 

151.  (144.)  Kopf  kantig.     152. 
Kopf  gerundet.     15(5. 

152.  Ring  12  mit  2  Steissspitzchen.     153. 
Ring  12  ohne  Steissspitzchen.     154. 

153.  Ring  10  keglig  erhöht;   Raupe  schlank,  stiel- 

artig. (An  Sambucus ,  Tilia  etc )  Urapteryx 
(Fig.  213)  394 

Ring  10  nicht  keglig  erhöht;  Raupe  schlank,  dünn 
walzig  oder  au  Bauch  und  Rücken  flach,  kahl 
oder  einzeln  behaart.     Larentia  404 

154.  Kopf  fast   viereckig,   fleischrot  mit  2  braunen 

Strichen;    Raupe  schlank,   steif;    Ring  4  etwas 
verdickt.    (Auf  Rum  ex,  Polygonum)    Timdndra  388 
Raupe  anders  beschaffen.     155. 

155.  Kopf  eckig,   graubraim  mit  2  schwarzen  Stri- 

chen; Raupe  (30— 34)  graubraun  mit  dunkeln 
Rautenflecken,  vor  jedem  2  gelbe  und  schwarze 
Strichelchen,  auf  Ring  5  jederseits  eine  dunkle 
Warze.  (April— Mai  an  Prunus  etc.)  Boärmia 
(gemmäria)  401 

Kopf  mehr  minder  dreieckig,  klein;  Raupe 
(18—20)  dünn,  stielförmig,  grün  oder  gelb. 
(Mai — Aug.  auf  Strauchwerk.)     Zonösoma  388 

Kopf  gerundet  eckig;  Raupe  (22—24)  dünn, 
steif,  gelblichweiss,  schwarz  punktiert ;  Bauch 
und  Beine  weiss.  (Mai — Aug.  auf  Pfrieme,  Rain- 
farrn. )     Fellönia  388 

156.  (151.)  Ring  12  mit  2  Spitzcheu.    157. 
Ring  12  ohne  Spitzchen.     161. 

157.  Rücken  mit  Wärzchen  oder  Spitzchen.  158. 
Rücken  ohne  Wärzchen  oder  Spitzchen.     160. 

158.  Raupe  weissgrau  mit  weissem  Herzfleck  auf  Ring 

6 ;  auf  Ring  8  und  9  je  2  schwarze  Kegelhöcker. 
(Juni — Aug.,  Sept.  auf  Tilia  u.  dgl).  Selenia 
(iUunaria)  392 

Raupe  anders  beschaffen.    159. 


CrV  Analytischer  WegAveiser. 

Seite 

159.  Raupe  walz  ig,    blaugrau   mit  gelblichen  Drei- 

ecken und  weissen  Punkten ;  Ring  11  erhöht  mit 
2  weissen  Spitzcheu.  (Apr.  — Mai  an  Rubus,  Ar- 
temisia.)     Gnophos  40O 

Raupe  stielartig  steif,  astartig  emporgestreckt, 
bräunlich  bis  grau,  braun  schattiert;  Kopf  flach, 
gelblichbraun.     (An  Laubholz.)    Angeröna  395 

160.  Raupe  mit  flachem  Bauch,  grün  mit  gelbem 

Seitenstreif,  schwarzen  Stigmen,  gelblichen  Steiss- 
spitzchen  und  kleinem,  hellgrünen  Kopf.  (Mai- 
Juni  auf  Espen.)  Loböphora  403 
Raupe  walzig,  weich,  rötlichgrau,  oben  gelb  ge- 
mischt, mit  dimkeln  Rautenflecken  und  2  brau- 
nen Seitenlinien ,  gelbgrauem,  gewölbtem  Kopf. 
(Mai— Juli,  August  auf  Pfrieme,  Schafgarbe.) 
Aspilates  396 

161.  (156.)    Raupe    mit   Wärzchen,    Spitzchen, 

Höckern  u.  dgl.  besetzt.    162. 
Raupe  ohne  diese  Erhebungen.    168. 

162.  Raupe  mit  Wärzchen  und  kegligen  Wülsten  auf 

einzelnen  Ringen ;  Kopf  klein,  rund,  flach.  Selenia  392 
Raupe  ohne  k^lige  Rückenwülste.    163. 

163.  Raupe  kurz  (24),  dick;  Brustringe  schlanker,  auf 

Ring  5  und  6  je  2  kurze  Spitzchen,  auf  Ring  8 
zwei  kolbige  Fleischwärzchen.  (Juli — Aug.,  Sept. 
auf  Syringe,  Ligustrum.^    FericälUa  391 

Raupe  schlank,  gestreckt.    164. 

164.  Kopf  flach,  vorn  breiter;  Leib  höckerig,  steif, 

Ring  1  schmal.  (Juni — Sept.  an  Laubhölzern.) 
Eugönia  (Fig.  211)  390 

Kopf  vorn  nicht  breiter.    165. 

165.  Kopf  flach;  Raupe  mit  weissen,  gelben  und  brau- 

nen Längslinien  und  Wärzchen;  auf  Ring  11 
zwei  rote  Spitzchen.  (Juli — August  an  Birke, 
Eiche  etc.)    Mimem  390 

Raupe  anders  beschaffen.    166. 

166.  Raupe  flach  mit  Seitenkante ;  alle  Ringe  höckerig, 

besonders  4,  8,   11;    Farbe  weissgrau ,   braun, 
schwarz  und  weiss  gestrichelt  und  gefleckt.  (Auf 
Flechten  und  Lebermoosen.)  Bodrmia  (lichenäria)  400 
Raupe  nicht  kantig  flach.    167. 

167.  Kopf  flach,  gelblich,  rotgerandet ;  Raupe  hellgrün, 

schwarzhaarig,  rotgestrichelt  und  gefleckt,  auf 


nib.  Raupen.  CV 


*  Seite 

Ring  4—9  auf  den  roten  Flecken  hellgrüne 
Wärzchen.  (Aug.— Sept.  an  Buche,  Hainbuche.) 
Hyärelia  (candiddta)  _  402 

Kopf  flach,  länglichrund;  Raupe  schlank,  hinten 
etwas  dicker,  einzeln  feinhaarig;  Ring  5  mit 
braunem  Höcker  oder  Ring  11  mit  '2  Spitzchen. 
(An  Heidelbeere,  Weiden,  Erle,  Hasel.)  Epione  393 

168.  (161.)  Raupe  walzig,   gestreckt,   mit  merklichen 

Einschnitten,  grün ;  Rücken  rötlichbraun,  braun- 
gesäumt ;  Seitenlinie  weiss ;  Kopf  grünlichrot  mit 
braunen  Strichen.  (Mai— JunianRumex.)  ii/i/wm  402 
Raupe  anders  beschaffen.     169. 

169.  Raupe  platt.     170. 
Raupe  walzlich     171. 

170.  Seiten  scharfrandig ;  Raupe  grün  bis  gelblich, 

am  Rücken  2  schwarze,  weissgesäumte  Längs- 
streifen; Kopf  schwarz  punktiert.  (Mai— Juni 
an  Pfrieme.)    Chesias  401 

Seiten  faltig;  Raupe  braun  mit  dunkler  Rücken- 
und  schmaler  gelber  Seitenlinie;  Kopf  braun. 
Juni — Juli  gesellig  an  Hypericumbltiten.)  Anaitis  402 

Raupe  anders  beschaffen.    171. 

171.  Raupe   kurz  (8  — 12),    dick,    mitten    etwas 

breiter,  fein  kurzhaarig,  grünlich  bis  grün- 
lichbraun ,  schwarz ,  weiss  oder  gelb  punktiert ; 
Kopf  klein,  flach,  braun.  (An  Euphorbia  Cypa- 
rissias.)    Minoa  403 

Raupe  schlank,  nicht  an  Euphorbia.    172. 

172.  Raupe  weiss  mit  gelben  Seiten  und  schwarzen 

Punkten  und  Querflecken;  Kopf  und  Brustfüsse 
glänzend  schwarz.  (Mai — Juni  an  Ribes,  Corylus, 
Crataegus  u.  a)    Abräxas  (grossulariata)  396 

Raupe  anders  beschaffen.    173. 

173.  Raupe  ohne  farbige  Seitenlinien.    174. 
Raupe  mit  farbigen  Seitenlinien.    177. 

174.  Raupe  einfarbig  samtgrün.    (Mai;  Juli  an  Anthri- 

scus  silvestris.)     Odezia  403 

Raupe  mehrfarbig.    175. 

175.  Raupe  grün  bis  bräunlich  mit  gelben  Einschnitten 

(24-30).  (Juli— Sept.  auf  Erle,  Birke,  Hasel). 
Cahera  398 

Raupe  (12—30)  ohne  gelbe  Einschnitte.    176. 

176.  Raupe  (12—18)  gelbgrün,  in  den  Seiten  gelblich 


Karsch,  Inaektenwelt. 


CVI  Analytischer  Wegweiser. 

Seite 
mit    feiner    dunkler    Rückenlinie;    Kopf   grün; 
Stigmen    braun.      (Mai    an   Laubholzbäumen.) 
Cheimatöbia  409 

Raupe  (8 — 20)  dünn,  meist  kahl,  grün,  erdfarben, 
braun  mit  Rückenstreif  oder  -Flecken.  (Meist 
in  Blüten  u.  Fruchtkapseln  fressend.)    Eupühecia  408 

177.  (173.)  Raupe  behaart.     178. 
Raupe  kahl.    181. 

178.  Raupe  (20 — 24)  dunkelgrün  mit  helleren  Einschnit- 

ten; am  Rücken  3  gelbe  Streifen,  eine  Seiten- 
linie weiss;  Kopf  grün,  Rand  und  Mittelstreif 
braun.  (Juni;  Aug. — Sept.  an  Corylus,  Fagus, 
Staphylea,  Populus  etc.)    Abräxas  (marginäta)    396 

Raupe  (24 — 42)  hellgrün  oder  grau,  schlank  wal- 
zig ,  meist  hinten  etwas  dicker.  (An  Gräsern, 
Kräutern,  Rosen,  Heidekraut.)     Ortholüha  403 

Raupe  anders  beschaffen.    179. 

179.  Raupe  schlank,   feinhaarig,  hinten  verdickt, 

braungrau,  vorn  weiss  längsgestreift,  auf  Ring 
6  ein  gelber  Fleck,  dahinter  ein  Rückenstreif 
gelbrötlich.  (Mai — Juni  an  Erle,  Birke).  Epione 
(vespertäria)  393 

Raupe  hinten  nicht  verdickt.    180. 

180.  Raupe  (24)  blaugrau  bis  lilafarben,  mit  dunkler, 

weissgesäumter  Rückenlinie ,  schwarzborstigen 
Punktwärzchen  und  gelber  Seitenlinie ;  Kopf 
schwarz  punktiert.  (August— Sept.  an  Ribes,) 
Fidönia  (wawdria)  399 

Raupe  schlank,  zuweilen  oben  und  unten  flach, 
grün,  grau,  gelblich,  oft  mit  Flecken  oder  Strei- 
fen; Kopf  flach.     Larentia  404 

181.  (177.)  Raupe  schlank,  walzig,  grün  mit  weissen 

Seitenlinien;  Kopf  gewölbt  mit  weisslicher  Win- 
kelzeichnung. (Aug.— Sept.  an  Lamium,  Stachys 
etc.)     Venilia  395 

Raupe  anders  beschaffen.    182.- 

182.  Raupe  klein  (8—20),  meist  an  Blüten  und  Frucht- 

kapseln fressend.     Eupühecia  408 

Raupe  länger.     183. 

183.  Raupe  (30--40)  schlank,  hinten  etwas  dicker,  gelb- 

lichgrau bis  -braun,  am  Rücken  ein  Streif  und 
Punkte  braun ;  Seitenstreif  weisslich ;  Kopf  gelb- 
braun. (Aug. — Sept.  an  Pfrieme,  Ginster  etc.) 
HypopUctis  395 


Fliegen^ CVn 

Seite 

Kaupe  (-24)  mit  weissen  Längslinien  und  zuweilen  gel- 
bem Seitenstreif;  Kopf  rund,  wenig  gewölbt. 
(Mai— Juli  auf  Acer,  Prunus,  Spiraeen,  Ligustrum.) 
Anisöpteryx  ^^^ 

Raupe  schlank  (24)  mit  gelben  oder  abwechselnd 
gefärbten,  meist  breiten  Längsstreifen;  Kopf 
wenig  gewölbt,  rund.  (Mai— Juni,  Aug.  an  Pa- 
pilionazeen,  Syngenesisten ,  Vaccinium,  Pinus.) 
Fidönia  ^^"^ 


IV.   Fliegen. 

1.  Brust  häutig;  Hüften  einander  genähert;  Kopf 

freistehend.  2. 
Brust  ledrig;  Hüften  von  einander  entfernt; 
Kopf  einem  bogigen  Ausschnitt  des  Pro- 
thorax eingefügt  oder  letzterm  aufliegend. 
(Schmarotzen  an  Säugetieren,  Vögeln  und  Bie- 
nen.)   158. 

2.  Fühler  6  —  vielgliedrig,   meist   lang;   Taster 

3— ögliedrig.     3- 
Fühler  meist  drei-,  selten  bis  sechsgliedrig,  kurz; 
Taster  1— ogliedrig.    30. 

3.  Mckenschild  mit  deutlicher  Quernaht;  Schnauze 

verlängert;  Flügel  vieladrig ;  (Beine  lang.)  4. 
Rückenschild  ohne  Quernaht;  Flügel  meist  wenig- 
adrig.    11. 

4.  Längsader  B  fehlt  (Fig.  238,8.461);  Flügelhmter- 

rand  aufgekrempt.     Ptychöptera  461 

Längsader  6  vorhanden  (Fig.  241,  S.  463);  Flü- 
gelhinterrand nicht  aufgekrempt.    5. 

5.  Vorderast  der  1.  Längsader  in  den  Hauptast  mün- 

dend, zwischen  ihr  und  der  Vorderrandsader 
nur  die  Wurzelquerader  vorhanden;  Tasterend- 
glied lang,  peitschenförmig  (Fig.  240,  S.  462).  6. 
Vorderast  der  1.  Längsader  in  die  Vorderrandsader 
mündend,  zwischen  ihr  und  der  Vorderrands- 
ader noch  eine  2.  Querader;  Tasterendglied 
kurz.    8. 

6.  Fühler  des  M.  gekämmt  (Fig.  239,  S.  461),  des 

W.  schnür  form  ig,  ISgliedrig.     ütenophora      461 
Fühler  des M.  nicht  gekämmt,  des W. fadenförmig.  7. 


CVni  Analytischer  Wegweiser. 

Seite 

7.  Fühler  15-  oder  (M.)  lOgliedrig ;  die  Geisseiglieder 

bauch wärts  ausgehuchtet,   daher  nierenför- 
mig  (Fig.  243,  S.  465).     Nephrotoma  465 

Fühler  ISgliedrig;  Glieder  bauchwärts  nicht  aus- 
gebuchtet.    Tipula  462 

8.  Längsader  1  nicht  gegabelt;  nur  eine  Randzelle; 

Fühler  14 — 16gliedrig;  (Beine  sehr  lang.)  Lim- 
nohia  467 

Längsader  1  gegabelt,  daher  zwei  Randzellen.  9. 

9.  Schienen  ohne  Endsporne;    Flügel  mehr  minder 

behaart;  Mittelbeine  verkürzt.     Erioptera    465 
Schienen  mit  Endspornen;  Beine  alle  lang.    10. 

10.  Flügel  parallel  aufliegend;  Axillarader  kurz, 

rasch  nach  hinten  gebogen  (Fig.  244,  S.  466). 
Trichocera  466 

Flügel  meist  parallel  aufliegend;  Axillarader 
lang,  nicht  plötzlich  nach  hinten  gebogen. 
Limnophila  466 

11.  (3.)  Nebenaugen  vorhanden.    12. 
Nebenaugen  fehlen.    20. 

12.  Diskoidalzelle  vorhanden;  Flügel  gross,  auf- 

liegend; Hinterbeine  verlängert.    Rhyphus       47G 

Diskoidalzelle  fehlt.    13. 
18.  Fühler  kürzer  als  der  Thorax,  ihre  Glieder  quer- 
breiter;  Schenkel  etwas  verdickt;    Hüften 
nicht  verlängert.     14. 

Fühler  länger  als  der  Thorax  oder,  wenn  kürzer, 
dann  die  Hüften  stark  verlängert.    17. 

14.  Hintere  Basalzelle  fehlt;    Vorderschienen   ohne 

Endstachel;    Fühler    lOgliedrig,    durchblättert. 
Scatopse  475 

Hintere  Basalzelle  vorhanden.    15. 

15.  Hintere  Basalzelle  kürzer  als  die  vordere;  Längs- 

ader 3  gegabelt.     Pentheria  475 

Hintere  Basalzelle  länger  als  die  vordere ;  Längs- 
ader 3  nicht  gegabelt.     16. 

16.  Vorderschienenspitze  mit  einem  Stachelkranz. 

JDilophus  475 

Vorderschienen  mit  langem  Endstachel  (schwerfäl- 
lige plumpe  Fliegen).    Bibio  (Fig.  248)  476 

17.  (13.)  Hüften  massig  verlängert;  Fühler  16gliedrig; 

Flügel  parallel  aufliegend;    Längsader  4  ge- 
gabelt.   Sciara  473 


IV.  Fliegen.  CIX 

Seite 
Hüften  stark  verlängert.     18. 

18.  Fülller  fadenförmig,  körper-  bis  3fach  kör- 

perlang,  die  Glieder  undeutlich;    Längs- 
ader 4  weit  von  der  Fitigelwurzel  aus  5  ent- 
springend, 3  gegabelt.     Macröcera  472 
Fühler  deutlich  lögliedrig,  höchstens  kopf- 
und  thoraxlang.     19. 

19.  Hinterleib    depress,    hinten    breiter;    Flügel 

breit;  Längsader  4  weit  von  der  Flügel- 
wurzel aus  5,  3  gegabelt ;  Schienen  gespornt. 
Platyüra  473 

Hinterleib  kompress,  hinten  nicht  breiter ;  Längs- 
ader 4  nahe  der  Flügelwurzel  aus  5,  3  un- 
gegabelt.     Mycetöphüa  473 

20.  (11.)  Die  Flügelrandader  reicht  nur  bis  zur  Flügel- 

spitze.   21. 
Die  Flügelrandader   läuft   fast  in  gleicher  Dicke 
um  den  ganzen  Flügel  herum.    25. 

21.  Fühler  unter  thoraxlang;    Schienen  und   Tarsen 

breit,  plattgedrückt;  Flügel  sehr  breit 
(Fig.  247,  S.  475).     Simulia  474 

Fühler  mindestens  thoraxlang;  Flügel  meist 
schmal.     22. 

22.  Fühler   kurz-,  nicht  pinselig-  oder  büschelig  be- 

haart.   Hydrohaenus  459 

Fühler  lang-,  beim  M.  oft  pinselig-  oder  federbusch- 
artig  behaart.     23. 

23.  Hintere  Basalzelle  durch  die  hintere  Querader  ge- 

schlossen; Fühler  14gliedrig,  beim  M.  buschig, 
beim  W.  mit  verdicktem  Endglied.     Tanypus      460 
Hintere  Basalzelle  durch  Fehlen  der  hinteren  Quer- 
ader offen.    24. 

24.  Fühler  des  M.  13gliedrig,  buschig  be- 

haart,  des  W.   6gliedrig  mit  fäd- 
lichem    Endgliede  ;    Rückenschild 
hoch    gewölbt;    Beine    lang,       pig_  g^J^^ 
schlank.     Ghironomus  (lig.  389)  '        458 

Fühler  13gliedrig,  beim  M.  pinselig  behaart  (Fig. 
237);  Rückenschild  massig  gewölbt;  Beine 
massig  lang,  oft  robust.     Ceratopogon  460 

25.  (20.)  Flügel  mit  höchstens  6  Längs-  und  1  Quer- 

ader (kleine  Mückchen).     Cecidomyia  (Fig.  245)  468 
Flügel  mit  mehr  als  (i  Längsadern.    26. 


ex  ADaljrtischer  Wegweiser. 

Seite 

26.  Flügel   d achig,    hängend,    breit;    Queradern 

alle  am  Grunde  zusammengedrängt  (kleine 
mottenartige  Mückchen,  Fig.  246.  S.  47-2).     27. 
Flügel   flach   aufliegend,   schmal;    Queraderu 
auch  auf  der  Flügelmitte.     28. 

27.  Längsader  3  mündet  gerade  in  die  spitz  zulau- 

fende Flügelspitze.     Fsychoda  472 

Längsader  3  mündet  unterhalb  der  mehr  minder 
gerundeten  Flügelspitze.     Pericoma  472 

28.  Rüssel  kaum  über  köpf  lang;  Thorax  mit  weis- 

sem Seitenstreif,     Corethra  458 

Eüssel  über  köpf-  und  thoraxlang.     29. 

29.  Taster  sehr  kurz  (W.)  oder  länger  als  der  Rüssel 

und  die  14gliedrigen  Fühler  (M.,  Fig.  232).  Culex  457 
Taster  bei  M.  und  W.  so  lang  als  der  Rüssel  und 
länger  als  die  14gliedrigen  Fühler.    Anopheles  töl 

30.  (2.)  Flügel  fehlen  oder  verkümmert.     31. 
Flügel  vollentwickelt.     33. 

31.  Flügel  nur  kleine  bräunliche  Schüppchen;  Schwin- 

ger vorhanden;  FühLr  Sgliedrig  mit  kahler 
Rückenborste.    Borborus  (Apterina)  587 

Flügel  und  Schüppchen  fehlen  ganz;  Körper  kom- 
press;  Springbeine  (Parasiten).     32. 

32.  Fühler  zweigliedrig,  Grundglied  breiter,  dreimal 

eingeschnitten;  Endglied  mit  bewimperten  Ein- 
schnitten; Hinterleibsrücken  mit  Hornkämmen. 
Ceratopsylhis  (Fig.  288)  551 

Fühler  dreigliedrig,  ohne  bewimperte  Einschnitte ; 
keine  Rückenkämme.     Pulex  552 

33.  Fühler  nahe  dem  Mundrande  eingefügt;   Flügel- 

längsadern auf  der  Flügelfläche  nicht  verzweigt 
und  scheinbar  ohne  Queradern.  Phora  (Fig.  287)  550 
Fühler  vom  Mundrande  entfernt;   Flügellängs- 
adern auf  der   Flügelfläche   mehr  minder  ver- 
zweigt und  meist  durch  Queradern  verbunden.  34. 

34.  Fühler  einem  langen  stielartigen  Stirnhöcker  ein- 

gefügt  (Fig.  281.  S.  539),   Glied  2  und  3  eine 
Keule  bildend.     74. 
Fühler  nicht  einem  langen  Stiele  eingefügt.    35. 

35.  Fühlerendglied   geringelt;    3.    Längsader   stets 

gegabelt.    36. 
Fühlerendglied  ungeringelt  (zuweilen  mit  ge- 
gliedertem Endgrilfel);  3.  Längsader  oft  nicht 
gegabelt.    50, 


IV.  Fliegen.     GXl 

Seite 

36.  Vordenandsader  nur  bis   zur   Flügelspitze   rei- 

chend; Schildchen  meist  gedornt.     37. 
Vorderrandsader  in  fast  gleicher  Dicke  um  den 
ganzen  Flügel  laufend ;  Schildchen  meist  un- 
gedornt.    45.  •      t      o 

37.  Hinterleib  7-mehrringlig;    Schildchen  mit  4-  b 

Dornen  (Fig.  263).     Bens  ^    u 

Hinterleib  a— Gringlig ;  Schildchen  dornlos  oder  höch- 
stens mit  2  Dornen.     3H. 
38   Aus  der  Diskoidal-  oder  ihr  und  der  hinteren  Ba- 
salzeUe  drei  Längsadern  zum  Flügelrande.  Pa- 
chy  gaster  ^^^ 

Aus  der  Diskoidal-  oder  ihr  und  der  hinteren  Ba- 
salzelle vier  Längsadern  zum  Flügelrande.   39. 

39.  Körper  metallisch,  ohne  lichte  Flecke  und  Binden; 

Schildchen  ungedornt.     Sargus  4% 

Körper   anders  gefärbt,    oft   mit  lichten  Flecken 
oder  Binden.    40. 

40.  Schildchen  ungedornt.    41. 
Schildchen  mit  2  Dornen.     42. 

41.  Untergesicht  mehr  minder,  bis  schnauzen  artig 

vorgezogen.     Nemotelus  494 

Untergesicht  kaum,  nie  schnauzenartig  vorgezo- 
gen.     Lasiopa  "*"* 

42.  Am  Rückenschild  jederseits  ein  starker  Dorn 

(Rückenschild  filzig).     Ephippium  495 

Am  Rückenschild  keine  Seitendorne.     43. 

43.  Fühlerglied  1  drei-  bis  viermal  so  lang  als  2; 

3.    fünfring lig,    winklig    abstehend.      Stra- 
tiomys  (Fig.  261)  495 

Fühlerglied  1  höchstens  zweimal  so  lang  als  2; 
3.  vierringlig.    44. 

44.  Fühlerendglied  mit  langer,   zweigliedriger  End- 

borste.    Oxycera  495 

Fühlerendglied  mit  kurzem,    zweigliedrigen  End- 
griffel.    Odontomyia  495 

45.  (36.)  Schüppchen  gross  und  deutlich.    46. 
Schüppchen  klein  oder  verkümmert.    41). 

46.  Hinter  schienen   mit  Endspornen;    3  Nebenaugen; 

(Flügel  mehr  minder  schwarz  gefleckt  oder  ge- 
bändert.)    Chrysops  (Fig.  257)  491 
Hinterschienen   ohne  Endsporne;    keine  Neben- 
ausen.    47. 


CXn  Analytischer  Wegweiser. 

Seite 

47.  Fühlerendglied  seitlich  mit  tiefem  Ausschnitt ,   an 

der  Spitze  fünf  ringiig  (Fig.  259,  S.492).  Tabanus 
(Fig.  23(1,  S.  451)  492 

Fühlerendglied  ohne  Ausschnitt,  vier  ringiig.  48. 

48.  Fühlerendglied   vierringiig,    die  Einge  gross  und 

stark  abgeschnürt,   daher  die  Fühler   scheinbar 
sechsringlig  (Fig.  258).     Hexatoma  491 

Fühlerendglied  pfriemlich,  an  der  Spitze  undeut- 
lich dreiringlig ;  (Flügel  grau,  weissfleckig.) 
Haematopota  491 

49.  (45.)  Fühlerglied  1  länger  als  2,   3.  achtringlig; 

Schildchen  unbe wehrt.     Xylophagus  494 

Fühlerglied   1  und  2  fast  gleichlang;  Schild- 
-  chen  z  w  e  i  d  0  r  n  i  g.     Coenomyia  494 

50.  (35.)  Fühlerendglied  ohne  oder  mit  end ständi- 

ger Borste  oder  Griffel     51. 
Fühlerengiied   n i e r e n f ö r m i g ,   mit  scheinbar 

rückenständiger  Borste.     63. 
Fühlerendglied    nicht    nierenförmig ,    stets     mit 

rückenständiger  Borste  (Rückenborste).  70. 

51.  Schüppchen   auffallend    gross,    glockenför- 

mig; Kopf  klein;  Rüssel  fehlt;  Fühler  zwei- 
gliedrig mit  Endborste.     Ogcodes  (Fig.  '^55)         490 
Schüppchen    nicht   auffallend    gross   und  nicht 
glockenförmig.     52. 

52.  Scheitel  und  Stirn  stark  ein  gesattelt;  Augen 

vorgequollen.     53. 
Scheitel  und  Stirn  flach  oder  gewölbt.     57. 

53.  Randzelle  (cf.  S.  455)  offen.    54. 
Randzelle  geschlossen.    56. 

54.  Füsse   ohne  Haftläppchen;    die  vier  Längsaderu 

der   Flügelmitte    aus    der   Diskoidalzelle    (sehr 
schlanke,  schmale  Fliegen).     Leptogaster  478 

Füsse  mit  Haftläppchen  oder  nur  drei  Längs- 
aderu der  Flügelmitte  aus  der  Diskoidalzelle, 
die  4.  aus  der  hinteren  Basalzelle.     55. 

55.  Fühler endgriffel  stumpf,  deutlich  zweigliedrig. 

Dioctria  (Fig.  249i  479 

Fühlerendgriffel  spitz,  undeutlich  zweigliedrig ; 
Vorderschienen  mit  starkem  Enddoru.  Dasypogon  479 

56.  Fühlerendglied  keulig,  ohne  Endgriffel;   Schie- 

nen gebogen.     Laphria  478 

Fühlerendglied  pfriemlich,  mit  zweigliedrigem 
Endgriffel;  Schienen  gerade.    Asilus  Hl 


IV.  Fliegeu.  CXIII 

Seite 

57.  (52.)  Längsader  3  gegabelt.     58. 
Längsader  3  nicht  gegabelt.     !34. 

58.  Aus  der  Diskoidal-  oder  ihr  und  der  hinteren  Ba- 

salzelle höchstens  drei  Längsadern  zum  Klü- 
gelrande, daher  höchstens  vier  Hinterrands - 
Zeilen.  5;>. 
Aus  diesen  mindestens  vier  Läugsadern  zum 
Flügelraude,  daher  mindestens  fünf  Hinter- 
randszellen.   <32. 

59.  Fühlerendglied  ohne  Griffel  und  Borste.    (Fliegen 

an  Fensterscheiben  sitzend.)     Scenopinus  482 

Fühlerendglied  mit  Griffel  oder  Borste.     (30. 

60.  Analzelle  bis  zum  Flügelrande  reichend,  nicht 

oder  nur  kurz  gestielt.     61. 
Analzelle  meist  sehr  kurz  oder  fehlt,  nie  bis  zum 
Flügelrande  reichend,  immer  langgestielt.     66. 

61.  Fühler  einander  genähert;   Stirn  beim  M.  sehr 

schmal;  Rüssel  lang  vorstehend;  (Körper 
dicht  wollhaarig).     Bombylius  (Fig.  252)  485 

Fühler  von  einander  entfernt;  Stirn  bei  M.  und 
W.  breit;  Rüssel  Avenig  vorstehend;  (Flü- 
gel meist  schwarz-  oder  braimgezeichnet  und 
gefleckt).    Anthrax  (Fig.  253)  486 

62.  (58!)  Füsse   mit   zwei  Haftläppcheu :    Fühler  mit 

Endgriffel.     Thereva  481 

Füsse  mit  drei  Haftläppchen;  Fühler  mit  (zuweilen 
scheinbar  rttckenständiger)  Endborste.     63. 

63.  Fühlerendglied  kurz,  keglig  oder  rund  mit  lan- 

ger, meist  gebogener  Endborste.  Leptis 
(Fig.  25U)  480 

Fühlereudglied  nierenförmig,  mit  scheinbar 
rückenständiger,  meist  gerader  Endborste. 
Atherix  481 

64.  (57.)  Flügelhinterrand  an  der  Wurzel  mit  deut- 

lichem lappenförmigen  Anhang  (Flügelläppchen) ; 
Fühler  mit  Endgriffel;  Scheitel  blasig.  Conops 
(Fig.  279)  ^         538 

Flügelläppchen  fehlt  oder  verkümmert.     65. 

65.  Vordere  Basalzelle  fast  bis  zur  Flügelmitte, 

hintere  von  der  Diskoidalzelle  durch  eine  Quer- 
ader getrennt.    66. 
Vordere  Basalzelle  kurz,  hintere  durch  Fehlen  der 
Querader   mit  der  Diskoidalzelle  verschmol- 
zen.   98. 


CXrV  Analytischer  Wegweiser. 

Seite 

66.  Analzeile  fehlt  oder   sehr   klein  und  Analader 

ixn  schein  bar;  Vorderhiiften  kürzer  als  die 
Schenkel;  Rüssel  unter  köpf  lang;  vordere 
Schenkel  verdickt.     Tachyclromia  484 

Analzelle  vorhanden,  wo  nicht,  dann  die  Vor- 
derhüften länger  als  die  Schenkel.     67. 

67.  Längsader  3  gegabelt.     68. 
Längsader  3  nicht  gegabelt.     69. 

68.  Eüssel    über   köpf  lang,    senkrecht   oder   auf   die 

Brust  geschlagen.     Empis  (Fig.  251)  483 

Rüssel  höchstens  köpf  lang,  senkrecht;  beim  M. 
die  Vordertarsen  meist  verdickt.     Hilara  484 

69.  Rüssel  lang,  senkrecht  oder  der  Brust  anlie- 

gend; Hinterbeine  verlängert.  Rhampliomyia  484 
Rüssel  wagerecht  vorgestreckt;  Hinterschen- 
kel lang  und  dick;   Rückenschild  bucklig  ge- 
wölbt.    Hybos  482 

70.  (50.)  Analzelie   bis   oder   fast  bis  zum  Flügel- 

rande reichend.     71. 

Analzelle  höchstens  bis  zur  Flügelmitte  rei- 
chend, meist  sehr  kurz  (Fig.  264,  S.  497)  98. 
71,.  Rüssel  hornig,  verlängert,  1— 2mal  gekniet; 
Hinterleib  ohne  Makrocheten;  Backen  aufge- 
blasen.    72. 

Rüssel  weich,  nicht  gekniet  (meist  zurückge- 
zogen), wenn  anders,  dann  Makrocheten  am 
Hinterleibe.     73. 

72.  Rüssel  nur  am  Grunde  gekniet.     Zodion  537 
Rüssel  amG  runde  und  in  der  Mitte  gekniet. 

Myopa  538 

73.  Zwischen  3.  und  4.  Längsader  eine  die  kleine  Quer- 

ader schräg  durchschneidende  überzählige  Längs- 
ader (Fig.  280  ft,  S.  539).     74. 
Zwischen  3.  und  4.  Längsader  keine  solche  über- 
zählige Längsader;  Augen  gross,  fast  den  gan- 
zen Kopf  einnehmend.     Fipunculus  539 

74.  Fühlerendglied   mit   einem    Endgriffel.      Ceria 

(Fig.  281,  S.  539)  539 

Fühlerendglied  mit  einer  Rückenborste.     75. 

75.  Gewöhnliche   Querader  auf  der  Mitte   der  Dis- 

koidalzelle  oder  näher  dem  Flügel  ran  de.     76. 
Gewöhnliche  Querader  näher  der  F  lügel  w  u  r  z  e  1.  84. 

76.  Längsader   3   über    der   1.   Hinterrandszelle    tief 


IV.  Fliegen.  CXV 

Seite 

eilig" ebog-eu,  daher  diese  Zelle  mitten  verengt 
bis  fussförmig-  (Fig.  280,  S.  539).     77. 
Längsader  3  gerade  oder  nur  wenig  geschwim- 
geu.     81. 

77.  Fühlerborste  lang  gefiedert.     Sericomyia  540 
Fühlerborste  kurz  gefiedert  bis  kahl.   78. 

78.  Eandzelle  geschlossen;  Fühlerendglied  fast  kreis- 

rund.    Eristalis  540 

Randzelle  offen;  Hinter  Schenkel  verdickt.    79. 

79.  Hinterschenkel    ohne   Zahn ;    Thorax    mit    hellen 

Streifen.     Helophilus  541 

Hinterscheiikel  gezähnt.     80. 

80.  Hinterleib  keglig,  gewölbt;  Untergesicht  flach. 

Merodon  542 

Hinterleib  fast  gleichbreit,  flach;  Unterge- 
sicht gekielt.     Tropidia  542 

81.  (76.)  Hinterschenkel  höchstens  mit  einem  Zahn 

nnterseits.     SpUomyia  542 

Hinterschenkel  r  e  i  h  i  g  gedornt  oder  gestachelt.  82. 

82.  Hinterleib  elliptisch  (mit  weissen  Mondflecken). 

Eumerus  542 

Hinterleib  streifenförmig.    83. 
83   Untergesicht  kielförmig;  Hüften  nngedornt. 

Syritta  543 

Untergesicht  nicht  kielförmig;  Hüften  gedornt. 

Xytota  543 

84.  (75.)  Fülller  weit  über  köpf  laug.     85. 
Fühler  so  lang  oder  kürzer  als  der  Kopf.     86. 

85.  Schüdchen  mit  2   kleinen,    versteckten  Döruchen; 

1.  Hinterrandszelle  durch  einen  Anhang  der  3. 
Längsader  fast  halbiert.     Microdon  544 

Schildchen  unbewehrt;  1. Hinterrandszelle  nicht 
halbiert  (Hinterleib  mit  gelben  Binden).  Chry- 
sotöxum  (Fig.  283)  544 

86.  Randzelle  geschlossen;    Fühlerborste  lang  ge- 

fiedert (Fig.  284).     Volucella  545 

Randzelle  offen.    87, 

87.  Untergesicht  unter   den  Fühlern   nicht   vertieft, 

meist  flach  oder  bauchig,   im  Profil   nicht  ge- 
sichtsartig.    .^8. 
Untergesicht  unter  den  Fühlern   vertieft,   dann 
aufgeworfen  mit  Höckern  oder  Buckeln ,  zuwei- 


CXVI  Analytischer  Wegweiser. 

Seite 

len  schnabelförmig,  im  Profil  gesichtsartig 
(Fig.  285,  28B,  S.  547,  548).     89. 

88.  Untergesicht  gelb,  oft  mit  schwarzen  Striemen; 

Hinterleib  streifenförmig.     Paragus  545 

Untergesicht  schwarz  oder  erzgrün;  Hinterleib 
länglich  elliptisch.     Pipiza  546 

89.  Hinterleib  am  Grunde  stark  verengt.     9i). 
Hinterleib  am  Grunde  kaum  verengt.     91. 

90.  Hinterschenkel  stark  verdickt,  unten  stachlig; 

Schienen  gebogen.    Ascia  546 

Hinterschenkel  nicht  verdickt;  Beine  lang,  dünn. 
Bacha  546 

91.  Untergesicht  in  einen  langen  kegligen  Schnabel 

horizontal  vorgestreckt  (Fig.  285,  S.  547). 
Bhingia  547 

Untergesicht  nicht  schnabelartig  vorgestreckt.  92. 

92.  Hinterleib  metallisch  grün  oder  schwarz,  ohne  lichte 

Haut  Zeichnung.     93. 
Hinterleibshaut  mit  lichten  Binden  oder  Flecken.  94. 

93.  Diskoidalzelle  vom  Flügelrande  viel  weiter  ent- 

fernt als  die  1.  Hinterrandszelle ;  Hinterleib 
länglichrund,  metallisch  oder  metallisch  gerandet. 
Chrysogaster  547 

Diskoidal-  und  1.  Hinterrandszelle  vom  Flügelrande 
ziemlich  gleichweit  entfernt;  Hinterleib 
lang  elliptisch  bis  streifenförmig,  schwarz  bis 
schwarzgrün.     Cheüosia  547 

■94.  Rückenschild  mit  lichtgelber  Seitenstrieme.    95. 

Kückenschild  ohne  lichtgelbe  Seitenstrieme.    96. 

95.  Hinterleib  schmal  streifenförmig,  mit  gelben 

Binden.     Melithreptus  549 

Hinterleib  breit  elliptisch  mit  gelben  Binden.  Xan- 
thogramma  550 

96.  Untergesicht  gelb,    oft   mit   schwarzer  Strieme; 

3.  Längsader  gerade  oder  fast  gerade.   Syrrphus  548 
Untergesicht  schwarz  oder  schwarzgrün,  höch- 
stens licht  bestäubt.     97. 

97.  Hinterleib  flach  mit  gelben  Binden  oder  Flecken. 

Pyrophaena  550 

Hinterleib  nicht  flach,  meist  mit  gelben  Binden 
oder  Flecken.     Melanostoma  550 

98.  (65.)  Hintere  Basalzelle  durch  Fehlen  der  Qiierader 

mit  der  Diskoidalzelle  verschmolzen.    99. 


IV.  Fliegen.  CXVn 

Seite 

Hintere  Basalzelle   diTrch  eine   Querader  von  der 
Diskoidalzelle  getrennt  (Fig.  264,  S.  497).    104. 
99.  Fühler  mit  Endborste.     lUO, 
Fühler  mit  Rückenhorste.     102. 

100.  Fühlerendglied    keglig,    länger    als    breit, 

mit  langer  Endborste;   Hinterkopf  hinten  un- 
ten stark  behaart,     Forphyrops  489 
Fühlerendglied    so    breit   oder    breiter    als 
lang.     101. 

101.  Beine  lang,  dünn,  fast  kahl;  Diskoidalzelle 

über  die  Flügelmitte  hinaiisr eichend.  Me- 
cUterus  489 

Beine  kurz,  stark,  beborstet;  Diskoidalzelle  die 
Flügelmitte  kaum  erreichend  (metallisch  grüne 
bis  blaue  Fliegen).     Chrysotils  489 

102.  (99.)  Längsader  4  gegabelt,   obere  Zinke  fast 

nach  Art  einer  Spitzenquerader  zur  3.  aufstei- 
gend (kleine,  metallisch  grüne,  gelbbeinige  Flie- 
gen).    Fsilopiis  486 
Längsader  4  nicht  gegabelt,  gerade  oder  schwach 
gebogen  (Fig.  254,  S.  487).    103. 

103.  Diskoidalzelle   fast  bis   zum   Flügelrande, 

die  sie  schliessende  Querader  kürzer  als  ihre 
Entfernung  vom  Flügelrande;  Vorderschenkel 
verdickt,  bedornt.     Hydrophorus  489 

Diskoidalzelle  höchstens  etwas  über  die  Flü- 
gelmitte reichend,  die  sie  schliessende  Querader 
länger  als  ihre  Entfernung  vom  Flügelrande; 
Hinterleib  kompress,  beim  M.  hinten  mit  zwei 
rundlichen  bewimperten  Plättchen.  Dolichopus 
(Fig.  254)  487 

104.  (98.)  Rüssel  verkümmert;  Taster  fehlen  oder 

verkümmert.    105. 
Rüssel  und  Taster  deutlich  entwickelt.  106. 

105.  Flügel  m  i  t  einer  Spitzenquerader ,  Schwinger  mit 

Doppelschüppchen.     Oestrus  497 

Flügel  ohne  Spitzenquerader;  Schüppchen  sehr 
klein.     Gastrophilus  (Fig.  265)  497 

106.  (104.)  Schüppchen  vorhanden,  meist  stark  ent- 

wickelt.   107. 
Schüppchen  fehlen  oder  verkümmert.    122. 

107.  Flügel    mit  Spitzenquerader   oder   diese  wenig- 


CXVIII  Analytischer  Wegweiser. 

Seite 

stens  durch  das  bogig-e  Aufsteigen  der  4.  Längs- 
ader angedeutet.     Iü8. 
Flügel  ohne  Spitzenquerader ;  4.  Längsader  nicht 
bogig  aufsteigend.     IIH. 

108.  Fühlerborste  kahl  oder  fast  kahl.     109. 
Fühlerborste  deutlich  behaart,  meist  gefie- 
dert.    113. 

109.  Hinterleib   kahl  oder  behaart,   doch  stets  ohne 

Makrocheten.     110. 
Hinterleib  behaart  oder  borstig,   stets   mit 
Makrocheten.     112. 

110.  Hinterleib  .5— 6ri  glig,  meist  flach  depress ;  Flügel 

breit,  gross,  fast  dreieckig.     Fliasia  (Fig.  267)    498 
Hinterleib  4ringlig.     111. 

111.  Hinterleib    kuglig,    kahl;    Flügel    glashell, 

schmal.     Gymnosoma  498 

Hinterleib  kurzeiförmig ;  Flügel  gross,  schwarz- 
und  weissfleckig.     Platystoma  521 

112.  Hinterleib  5r  in  glig  (Ring  1  oft  sehr  kurz,  dann 

4  Ringe  gleichlang) ,  walzlich ,  eingebogen ,  am 
Grunde  verengt;  Grenitalien  stark  vorstehend. 
Ocyptera  498 

Hinterleib  4r  in  glig  (Ring  1  oft  kurz,  dann  3 
Ringe  gleichlang),  kurzei-,  kegel-  bis  walzen- 
förmig, nicht  eingebogen  und  Genitalien 
nicht  vorstehend.     Tachina  (Fig.  268)  499 

113.  (108.)  Fühlerborste  nur  am  Grunde  gefiedert, 

wenigstens  die  2  letzten  Hinterleibsringe  mit 
Makrocheten.     Sarcophaga  504 

Fühlerborste  bis  zur  Spitze  gefiedert.    114. 

114.  Hinterleib  keglig,  walzlich  oder  verlängert  eiför- 

mig, mit  Makrocheten;  Beine  meist  ver- 
längert.   115. 
Hinterleib  kurzeiförmig,  meist  etwas  zusammen- 
gedrückt, ohne  Makrocheten;  Beine  verhältnis- 
mässig kurz.     118. 

115.  Hinterrandszelle  1   geschlossen,    langgestielt; 

(Flügel  schwarzbraun).    Melanophora  506 

Hinterrandszelle  1  offen.    116. 

116.  Rüssel  borstenförmig ,  horizontal  lang  vorste- 

hend.    Prosena  506 

Rüssel  w e  n i g  vorstehend ;  Hinterrandszelle  1  an 
der  Flügelspitze  mündend.    117. 


IV.  Fliegen.  CXIX 

Seite 

117.  Fühlerendglied   höchstens   doppelt  so  lang 

als  das  zweite.     Morinia  506 

Fühlerendglied  mindestens  3 mal  so  laug  als 
das  zweite.     Melunia  506 

118.  (114.)    Rüssel    hornig,    horizontal    vorge- 

streckt, zugespitzt  mit  sehr  kleinen  Saug- 
flächen; Fühlerborste  einseitig  gefiedert.  Sto- 
moxys  507 

Rüssel  dick,  abwärts  gerichtet,   mit  breiten 
Saugflächen;  Fühlerborste  dicht  gefiedert.  Musca  507 

119.  (107.)  Stirn  beim  W.  breit,  beim  M.  schmal  naht- 

förmig;  Hinterleib  4 — öringlig.     Anthomyia         509 
Stirn  bei  M.  und  W.  breit.     120. 

120.  Taster  vorn  auffallend  breit,  löffeiförmig. 

Lispe  515 

Taster  walzlich  oder  doch  vorn  nicht  löffei- 
förmig.    121. 

121.  Stirn  stark  vorstehend;  Kopf  etwas  aufgebla- 

sen; Fülüer  nickend,  am  oberen  Kopfdrit- 
tel eingefügt.     Myopina  514 
Stirn  kaum  vorstehend;  Fühler  anliegend,  der 
Kopfmitte  eingefügt;  Hinterleib  kürzer  als 
die  Flügel.     Coenosia                                             515 

122.  (lOG.)   Flügellängsader    1   doppelt,   beide   fast 

gleich  stark,  die  hintere  Hauptader  auf  oder 
hinter  der  Flügelmitte  zum  Vorderrande  tre- 
tend. 123. 
Flügellängsader  1  einfach,  vor  der  Flügel- 
mitte, oft  nahe  der  Wurzel  zum  Vorderrande 
tretend.     143. 

123.  Mundrand   mit   längeren   und  stärkeren  Borsten 

(Knebelborsten).     124. 
Mundrand  ohne  Knebelborsten.     129. 

124.  Hinterleib  lang,  walzlich,  oder  drehrund,  vorn 

verengt,  hinten  eingebogen  und  beim  M.  die 
Genitalien  vorstehend;  Flügel  höchstens  etwas 
über  hinterleibslang.  125. 
Hinterleib  kurz  und  breit,  vorn  nicht  ver- 
engt und  hinten  nicht  eingebogen ;  Flügel 
lang.    126. 

125.  Stirn  nur  am  Scheitel  länger  beborstet;  Hinter- 

leib glänzend  schwarz;   (schaukeln  bestän- 


CXX  Analytischer  Wegweiser. 

Seite 
(lig  mit  den  Flügeln,  diese  meist  mit  schwarzem 
Spitzenfleck),    tiepsis  (Fig.  274)  526 

Stirn  aiich  an  den  Seiten  mit  längeren  Bor- 
sten; Hinterleib  schwarz,  grau  oder  gelb;  (Flü- 
gel nicht  schaukelnd  j  ohne  schwarzen  Spitzen- 
fleck).    Cordylura  516 

126.  Rüssel  hornig,  glänzend;  Fühlerendglied  v e r- 

längert,  schmal;  Flügel  lang  (meist  gelb- 
braun, oft  (M.)  stark  wollige  Fliegen  bes.  auf 
Exkrementen).     Scatöphaga  516 

Rüssel  weder  hornig  noch  glänzend;  Ftihlerend- 
glied  kurz,  oft  kreisförmig.     127. 

127.  Flügelvorderrand  nicht  sägeartig  gedornt ;  Stirn 

breit.     Heteromyza  518 

Flügelvorderrand  sägeartig  gedornt.     128. 

128.  Fühlerendglied  kreisrund;  Borste  meist  kahl; 

Rückenschild  flach  gewölbt.    Leria  517 

Fühlerendglied  länglichrund;  Borste  meist 
dicht  gefiedert;  Rückenschild  hoch  gewölbt. 
Helomyza  517 

129.  (123.)    Fühler    verlängert,    gerade    vorge- 

streckt; Glied  2  wenigstens  so  lang  als 
das  oben  schräg  ausgeschnittene  End- 
glied. 130. 
Fühler  nicht  verlängert  oder  nicht  vorgestreckt; 
Glied  2  kürzer  als  das  meist  nicht  ausge- 
schnittene Endglied.    131. 

130.  Hinterschenkel  verdickt  und  verlängert,  die 

Hinterleibsspitze  weit  überragend;  Kopf 
gross,  quer.     Sepedon  520 

Hinterschenkel  kaum  verdickt  und  verlängert, 
die  Hinterleibsspitze  nicht  oder  kaum  über- 
ragend.    Tetanocera  519 

131.  Anal-  und  hintere  Basalzelle  sehr  klein.     132. 
Anal-  und  hintere  Basalzelle   deutlich  und  ziem- 
lich gross.     134. 

132.  Stirn  nur  am  Scheitel  mit  längeren  Borsten; 

Augen  gross,  länglich  eiförmig.  (Metallisch  glän- 
zende, träge  Fliegen.)    Lonchaea  521 
Stirn  bis  zu  den  Fühlern  beborstet.    133. 

133.  Fühlerendglied  meist  s t a r k  verlängert;  Borste 

kahl.  (Glänzend  metallisch  schwarze  oder  grüne 
Fliegen.)    Lauxania  522 


IV.  Füegen.  CXXI 

Seite 

Fühlerendglied  länglichrund;  Borste  meist  ge- 
fiedert oder  haarig.  (Matt  schwarze  oder 
glänzend  rostgelbe,  weiche  Fliegen.)  Saproynyza  522 

134.  Hinterschienen  vor  der  Spitze  mit  kleiner  ab- 

stehender Borste.    135. 
Hinter  schienen  ohne  diese  Borste.     13G. 

135.  Untergesicht  senkrecht,  unter  den  Fühlern  ein- 

gedrückt, am  Miindrand  aufgeworfen;  Flügel 
den  Hinterleib  weit  überragend.  (Dungfliegen- 
ähnliche  gelbe  und  braune  Fliegen,  bes.  auf 
Exkrementen.)    Dryomyza  (Fig.  271)  518 

Untergesicht  zurückweichend;  Mundrand  nicht 
oder  kaum  aufgeworfen;  Flügel  den  Hinterleib 
wenig  überragend.  (Schwärzliche,  graue  oder 
rostgelbe  Fliegen  auf  Wiesen.)    Sciomyza  518 

136.  Stirn  bis  hart  an  die  Augen  beborstet;  Ast 

1  der  1.  Längsader  steil  zum  Vorderrande  auf- 
gebogen. (Flügel  meist  mehr  minder  braun 
gefleckt,  gebändert  oder  gegittert.)  Trypeta 
(Fig.  273)  523 

Stirn  am  Scheitel  höchstens  bis  zur  Mitte  be- 
borstet; Ast  1  der  1.  Längsader  sanft  ge- 
schwungen zum  Vorderrande  aufsteigend.  137. 

137.  Beine   verlängert;    Hinterleib   fast   walzig, 

schmal,  vorn  oft  stark  verengt.    138. 
Beine  nicht  verlängert;  Hinterleib  kurz,  breit, 
vorn  nicht  verengt.    140. 

138.  Längsader   3  und   4   nicht   konvergent   oder   4 

kaum    aufgebogen;   Hinterleib    länglich    ellip- 
tisch, 5ringlig,  kürzer  als  die  auf  liegenden  Flü- 
gel.   Piöphila  527 
Längsader  3  und  4  stark  konvergent.    (Stel- 
zenbeinige  Fliegen,  bes.  auf  Blättern.)    139. 

139.  Hinterkopf  gepolstert;  Augen  gross,  hinten 

gestutzt;   hintere  Basal-  und  DiskoidalzeUe 
durch  eine  Querader  getrennt.  Cdlohata  (Fig.  275)  527 
Hinterkopf  nicht  gepolstert ;  Augen  klein,  hin- 
ten stark  konvex.     Tanypesa  528 

140.  (137.)   Hinterkopf  oben  hinten    stark    ausge- 

buchtet,  unten  gewölbt;   Untergesicht  am 
Munde  stark  aufgeworfen.    Platystoma        521 
Hinterkopf  oben  und  unten  gewölbt;  Unterge- 

K  a  r  s  c  h ,  Insektenwelt.  ***  ***  ** 


CXXII  Analytischer  Wegweiser. 

Seite 
sieht  am  Munde  nicht  oder  kaum  aufsewor- 
fen.     141. 

141.  Längsader  4  zur  3.   nicht   oder   kaum   aufge- 

bogen; Flügel  gross,  aufgerichtet,  schau- 
kelnd, meist  mehr  minder  schwarzbraun  gefleckt, 
gebändert,  gegittert.     Ortalis  (Fig.  272)  520 

Längsader  4  zur  3.  aufgebogen.     142. 

142.  Fühler  einander  genähert;  Stirn  massig  breit, 

ohne  Punktstiche;  (Flügel  aufrecht,  schaukelnd, 
mit  schwarzem  Spitzenfleck).     Myodina  526 

Fühler  von  einander  entfernt;  Stirn  sehr  breit, 
glänzend,  mit  Punktstichen  und  Eindrücken. 
(Kleine ,  glänzend  schwarze  Fliegen  an  Dolden- 
und  Körbchenblütlern.)     Ulidia  525 

143.  (122.)    Hintertarsenglied    1    kürzer    und    viel 

dicker  als  das  zweite.  (Kleine,  schwarze  und 
schwarzbraune  Fliegen  schaarenweise  auf  Mist.) 
Borbonis  (Fig.  278)  536 

Hintertarsenglied  1  länger  und  nicht  dicker 
als  das  zweite.    144. 

144.  Hintere  Basal-  und  Diskoidalzelle  verschmol- 

zen; hintere  Querader  vorhanden.    145 
Hintere  Basal-  und  Diskoidalzelle  durch  eine  Quer- 
ader getrennt  oder  nebst  der  hinteren  Querader 
fehlend.    155. 

145.  Beine  lang,  schlank;   Hinterleib  schmal,  kür- 

zer als  die  Flügel;  Hinterkopf  gepolstert. 
(Schlanke,  stelzenbeinige  Fliegen  auf  Blättern 
etc.)    Micropeza  528 

Beine  massig  lang,  ziemlich  kräftig;  Hinterleib 
eiförmig  bis  länglich  elliptisch.     146. 

146.  Stirn  höchstens  am  Scheitel  beborstet;  Füh- 

lerendglied kreisrund,  sonst  Kopf  im  Profil  drei- 
eckig.   147, 
Stirn  wenigstens  bis  zur  Mitte  beborstet ;  Füh- 
lerendglied länglich  bis  kreisrund,   dann  aber 
der  Kopf  im  Profil  nicht  dreieckig.    150. 

147.  Randader  bis  zur  4.  Längsader  reichend;  Füh- 

lerendglied kreisförmig.    Lipara  529 

Randader  nicht  bis  zur  4.  Längsader  reichend. 
148. 

148.  Fühlerendglied  verlängert,  vorn  zugespitzt; 

Hinterschenkel  stark  verdickt.  Flatycephala  529 


lY.  Fliegen.  CXXIII 

Seite 

Fühlerendg-lied  kreisförmig.     149. 

149.  Hintersclieukel  stark  verdickt.     Meromyza        529 
Hinterschenkel   nicht   verdickt.     Chlorops  (Fig. 

277)  530 

150.  (146.)  Kopf  kuglig  oder  halbkuglig;   Augen 

nicht  oder  kaum  vorgequollen;  Uutergesicht 
nicht  gewölbt ;  Analzelle  v  o  r  h  a  n  d  e  n  ;  hintere 
Basalzelle  fehlt;  Fühlerborste  lang  gefie- 
dert oder  gekämmt.  Drosopliüa  532 
Kopf  quer  breit  er;  Augen  mehr  minder  vor- 
gequollen; Uutergesicht  stark  gewölbt; 
Analzelle  fehlt.     151. 

151.  Fühlerglied  2  vorn  mit  einem  Dör neben  oder 

D 0 r n börstchen ;    Randader   bis  zur  3.  Längs- 
ader reichend.     Notiphüa  531 
Fühlerglied  2  vorn  höchstens  mit  einem  Haar- 
börstchen.    152. 

152.  Augen  dicht  behaart;   Untergesicht  massig 

gewölbt;  Fühlerborste  gefiedert.    Hydrellia         531 
Augen  kahl;  Untergesicht  stark  gewölbt.  153. 

153.  Oberlippe  versteckt;  Mund  weit;  Fusskrallen 

fast  gerade.     Epliydra  532 

Oberlippe  vorstehend.    154. 

154.  Mund  klein;  Vorderhüften  stark,  fast  schenkel- 

lang; Vorderschenkel  dick,  keulig.     Ochthera      531 
Mund  sehr   weit;  Untergesicht  jederseits  mit 
nur  1  längeren  Borste.     Farhydra  531 

155.  (144.)  Miindrand  mit  Knebelborsten.    156. 
Mundrand  ohne  Knebelborsten.    157. 

156.  Diskoidalzelle  so  lang  als  die  vordere  Basalzelle 

oder  die  hintere  Querader  fehlt.    Phytomyza     535 
Diskoidalzelle  länger  als  die  vordere  Basalzelle ; 
hintere  Querader  vorhanden;  i^ ühlerendglied 
kreisförmig.    Agromysa  533 

157.  (155.)  Fühler  kürzer  als  das  stark  zurück- 

weichende Untergesicht;  Endglied  länglich 
bis  rundlich;  Analzelle  so  lang  oder  kaum 
länger  als  die  anstossende  Basalzelle.  Psüa  528 
Fühler  länger  als  das  Untergesicht;  Endglied 
lineal,  länger  als  Glied  2  und  3  und  als  die 
behaarte  Borste.    Loxocera  (Fig.  276)  52& 

158.  (1.)  Kopf  klein,  in  der  Ruhe  taschenmesserartig 

zurückgeschlagen    am    Rücken    liegend; 


CXXrV  Analytischer  Wegweiser. 

Seite 

flügellos.    (An  Fledermäusen.)    Nycteribia  (Fig. 
293)  554 

Kopf  gross,  einem  Prothoraxausschnitt  einge- 
fügt.   159. 

159.  Flügel  fehlen  oder  verkümmert.    160. 
Flügel  vollentwickelt.    162. 

160.  Flügel  verkümmert  oder  unscheinbar  geädert. 

Lipoptena  554 

Flügel  ganz  fehlend.    161. 

161.  Augen  vorhanden;  Nebenaugen  fehlen;  Kral- 

len 2zähnig.     (Auf  Schafen.)    Melopliagus  554 

Augen  und  Nebenaugen  fehlen;  statt  der  Kral- 
len bewegliche  Borstenkämmchen.  (An  Bienen.) 
Braula  (l-ig.  292)  554 

162.  Flügel  schmal,  zugespitzt.  (Auf  Vögeln.)  163. 
Flügel  breit,  gerundet.    164. 

163.  Nebenaugen  fehlen;  Flügel  kaum  hinterleibs- 

lang; Krallen  3zähnig.     Oxypterum  553 

Nebenaugen  drei;  Flügel  über  hinterleibslang; 
Krallen  Szähnig.    (An  Schwalben.)    Stenopteryx  553 

164.  Nebenaugen  drei;  Krauen  drei  zähnig.  (An  Vö- 

geln.)   Ornithomyia  553 

Nebenaugen  fehlen;  Krallen  zweizähnig.  (An 
Pferden,  Kindvieh,  Vögeln.)  Hippobosca  (Fig. 
290)  553 


V.  Boide. 

Seite 

1.  Flügel  zwei   oder  vier,  vollkommen   ent- 

wickelt.   2. 
Flügel  fehlen  oder  verkümmert.    48. 

2.  Fühler  pfriemlich,  kürzer  als  der  Kopf.    3. 
Fühler  länger  als  der  Kopf.    17. 

3.  Vorder- und  Hinterflügel  ziemlich  gleichlang; 

Tarsen  dreigliedrig.    4. 
Hinterflügel  kürzer  oder  fehlen;   Tarsen  4 — 5- 
gliedrig.    12. 

4.  Netzaugen  am  Scheitel  zusammenstossend.  5. 
Netzaugen  am  Scheitel  getrennt.    8. 

5.  Am  Vorderflügeldreieck  (cf.  Fig.  297  (ir.  S.  559)  die 

vordere  Seite  die  kürzeste.    6. 


V.  Bolde. CXXV 

Seite 

Am  Yorderflügeldreieck  die  inuere  Seite  die  kür- 

6.  Am  Vorderflügeldreieck   die    vordere   Seite    viel 

kürzer  als  die  innere.     Libellula  _     oo^ 

Am  Vorderflügeldreieck   die  vordere  Seite  wenig 
kürzer  als  die  innere;  (Körper  metallischgrun). 

CorcMlia  .  -„       ,  * 

I.  Netzaugen  am  Scheitel  nur  in  einem  Tunkte 

zusammenstossend.     Cordulegaster  obA 

Netzaugen  am  Scheitel  breitverbunden.  Äeschna  5bJ 
S.  (4.)  Hinterflügel  am  Grunde  nach  innen  erwei- 
tert.     Gomphus  ,.    ^     n 

Hinter-  und  Vorderflügel  gleich  gestaltet.    J. 
9   Flügel  am  Grunde  allmählich  verschmälert; 

viele  Antekubitalzellen.     Calopteryx  5bd 

Flügel  am  Grunde  stielartig  verschmälert; 
nur  zwei  Antekubitalzellen.    10. 
10.  Mittel-  und  Hinterschienen  platt,  verbreitert. 

Platycnemis  ^"* 

Schienen  nicht  platt  verbreitert.    11. 

II.  Flügelzellen  fast  alle  fünfeckig;  Randmal  gros- 

ser  als  die  meisten  Zellen.     Lestes  obl 

Flügelzellen   fast   alle    quadratisch;    Randmal 
klein,  fast  so  breit  als  lang.    Agnon  .^   ^^ 

12.  (3.)  Flügel  zwei,  mit  wenigen  Queradern.    16. 
Flügel  vier,  mit  vielen  Queradern.    14. 

13.  Schwanzfäden  zwei;  Netzaugen  beim  M.  geteilt. 

Cloe  ^"^ 

Schwanzfäden    drei,    gleichlang;    NetzaugeH 
ungeteilt.     Caenis  oo» 

14.  Hinterflügel   nur    mit   2  —  3  Hauptlängsadern; 

Schwanzfäden  zwei.     Baehs  obb 

Hinterflügel  mit  vielen  Längsadern.    15. 

15.  Schwanzfäden  drei,  gleichlang;  Flügel  oft  ge- 

fleckt,  mit  dunkeln  Adern.   Ephemera  (Fig.  30Ü)  5bb 
Schwanzfäden  zwei  oder  drei,   dann  der  mittlere 

16.  Flügel  trübe,  ungefleckt,  blassadrig.  Palingenia  567 
Flügel  glashell.     Reptagema  .        ^^  ^^^ 

17.  (2.)  Fühler  geknöpft  oder  keulenförmig.    1». 
Fühler  borsten-,  schnür-  oder  fadenförmig.     19. 

18.  Fühler  geknöpft,  körperlang  oder  länger; 

Netzaugen  geteilt.    Äscdlaphus  ö<y 


CXXVI  Analytischer  Wegweiser. 

Seite 
Fühler  keulenförmig,  höchstens  etwas  über 
köpf- ixncl  thoraxlang ;  Netzaugen  nicht  geteilt- 
3Ipnnecöleon  (Fig.  295,  S.  555 1  580 

19.  Tarsen  zwei-  bis  dreigliedrig.     20. 
Tarsen  vier-  bis  fünf  gliedrig.     25. 

20.  Hinterflügel  kleiner  als  die  vorderen;  vordere  mit 

grossem  Eandmal;  keine  Schwanzfäden. 
Psoctis  572 

Einterflügel  so  gross  oder  breiter  als  die  vor- 
deren.   21. 

21.  Hinterflügel  so  breit  als  die  vorderen;  Schwanz- 

fäden zwei,  lang.     Isopteryx  570 

Hinterflügel  breiter  als  die  vorderen,  faltbar.  22. 

22.  Schwanzfäden  zwei,  lang;  2  erste  Tarsenglieder 

grösser ,    viel  kürzer  als  das  dritte ;   Fühler  fa- 
denförmig.    Perla  569t 
Schwanzfäden  fehlen  oder  verkümmert;   Tarsen- 
glieder anders  beschaffen.     23. 

23.  Schwanzfäden    verkümmert;    Fühler    faden- 

oder  perl  schnür  förmig;  Tarsenglied  1  und  3 
fast  gleichlang,  2.  sehr  kurz;  (Flügel  beim  M. 
zuweüen  verkümmert).     Taeniöpteryx  570 

Schwanzfäden  fehlen  ganz.     24. 

24.  Flügel   in   der  Ruhe    um    den    Leib    gerollt; 

Spitzenrandzelle  3  am  Grunde  nicht  erweitert, 
von  senkrechter  Querader  begrenzt.    Leuctra      571 
Flügel  in  der  Ruhe  nicht  um  den  Leib  gerollt; 
Spitzenrandzelle  3  am  Grimde  erweitert,  von 
schräger  Querader  begrenzt.     Nemüra  571 

25.  (19.)    Tarsenglied  3   oder  4   herzförmig    oder 

zweilappig.     26. 
Tarsenglied  3  oder  4  weder   herzförmig   noch 
zweilappig.     27. 

26.  Prothorax    querbreiter;    viertes   Tarsenglied 

herzförmig;  Hinterflügel  am  Grunde  breiter  als 
die  vorderen.     Sialis  575 

Prothorax  länger  als  breit,  halsartig;  drittes 
Tarsenglied  zwei  läpp  ig.  BhapMdia  {Y\g.  "60%)  576 

27.  Kopf  nach  unten  rüsselförmig  verlängert.  28. 
Kopf  nicht  rüsselförmig  verlängert,  höchstens  der 

Mund  keglig.     29. 

28.  Hinterleib  keglig,  beim  M.  mit  einer  Zange;  Kral- 

len 2,  kurz  gezähnt.     Panörpa  (Fig.  307)  574 


V.  Bolde.  CXXVII 

Seite 

Hinterleib  walzig  oder  ziisammengedrückt ;  nur 
eine  einfache,  lange  Kralle.     Bittactis  575 

29.  Flügel  mit  weissem  Puder  belegt  oder   eine 

Reihe  Qu  er  a  dem  im  Kostalrai;m.     30. 
Flügel  ohne  weissen  Puder;   Kostalraum   ohne 
Queradern.    35. 

30.  Vorderbeine    sind   Raubbeine;    Prothorax    sehr 

verlängert,  vorn  trompetenförmig  erweitert;  Füh- 
ler perlschnurförmig.     Mantispa  bll 
Vorderbeine  keine  Raubbeine.     31. 

31.  Flügel  weiss  gepudert,  ohne  Randmal.  mit  wenigen 

Queradern- Fühler  perlschnurförmig.  Coniöpteryx  611 
Flügel  nicht  gepudert.     32. 

32.  Drei  Nebenaugen;    Vorderflügel   braun   gefleckt. 

Osmylus  611 

Keine  Nebenaugen.    33. 

33.  Hinterrand  der  Vorderflügel  nahe  der  Spitze  bogig 

ausgeschnitten;  Fühler  perlschnurförmig.    Dre- 
panöpteri/x  577 

Hinterrand' der  Vorderflügel  nicht  bogig  ausge- 
schnitten.    34. 

34.  Fühler  borstenförmig;    Queradern  im  Kostal- 

raum   nicht    oder    nur    einzeln    gegabelt. 
Chrysopa  578 

Fühler  perlschnurförmig;  Kostalraiim  am 
Grunde  rundlich  erweitert,  seine  Queradern 
grösstenteils  gegabelt.    Hemeröbius  578 

35.  (29.)  Vorderschienen  mit  vier,  hintere  mit  drei 

Spornen.    36. 
Vorderschienen  mit  weniger  als  drei  Spornen.    37. 

36.  Flügel  fast  gleichbreit,  hintere  am  Grunde  nicht 

erweitert.    Bhyacöphila  581 

Hinterflügel  am  Grunde  viel  breiter  als  die  vor- 
deren.    Plectrocnemia  582 

37.  Vorderschienen   ohne   oder  wie  die  hinteren  mit 

je  zwei  Spornen;  Fühler  über  flügellang.    38. 
Sporenzahl  eine  andere.    39. 

38.  Hinterflügel  breiter  als  die  vorderen,  faltbar, 

am  Grunde  gewimpert.     Mystäcides  582 

Hinterflügel  schmal  lanzettlich,  nicht  falt- 
bar, lang  gewimpert.     Setödes  582 

39.  Vorderschienen  ohne,  mittlere  mit  zwei,  hinterste 

mit  drei  Spornen.     Hydroptüa  583 


CXXVIII  Analytischer  Wegweiser. 


Vorderschieneu  mit  eiuem,  hintere  mit  drei  Spor- 
nen.   Halesus  584 

Vorderschienen  mit  zwei,  hintere  mit  vier  Spor- 
nen.    Sericöstoma  583 

Vorderschienen  mit  einem,  mittlere  mit  drei, 
hinterste  mit  vier  Spornen.     40. 

Vorderschienen  mit  zwei,  hintere  mit  vier  Spor- 
nen.    43. 

40.  Aussenrand  der  Vorderflügel  nach  hinten  zu  bogig- 

ausgeschnitten.     Glyphotaelius  586 

Aussenrand  der  Vorderflügel  nicht  bogig  ausge- 
schnitten    41. 

41.  Vorderflügel  spitz,    mit  geradem  Aussenrand; 

zwischen  4.  und  5.  Spitzenzelle  der  Hinterflügel 
ein  schwarzer  Längsstrich.  Grammo- 
taulius  586 

Vorderflügel  mit  schräg  gestutztem  oder  gerunde- 
tem Aussenrand.     42. 

42.  Vierte  Spitzenzelle    der   Hinterflügel    am    Grunde 

nur  wenig  oder  gar  nicht  enger  als  die 
zweite,  von  einer  schrägen  Querader  begrenzt. 
Anabölia  584 

Vierte  Spitzenzelle  der  Hinterflügel  am  Grunde 
viel  enger  als  die  zweite,  von  einer  kurzen, 
senkrechten  Querader  begrenzt.     Limnoplülus      584 

43.  (39)    Kiefertasterendglied    peitschenförmig, 

länger  als  die  vorhergehenden.     44. 
Kiefertasterendglied  nicht  peitschenförmig.    45. 

44.  Fühler  fein,  über  flügellang;  Hinterflügel  am 

Grunde  viel  breiter  als  die  vorderen.  Hydro- 
psyche  583 

Fühler  dick,  nicht  über  flügellaug ;  Hinterflügel 
am  Grunde  nicht  oder  kaum  breiter  als  die 
vorderen.     Phüopotanius  583 

45.  Erstes   Fühlerglied   über   kopflang,   walzlich; 

Hinterflügel  am  Grunde  nach  hinten  erweitert; 
Fühler  über  flügellang,  innen  gesägt. 
Odontöcerus  581 

Erstes  Fühlerglied  nicht  über  kopflang.    46, 

46.  Hinterflügel  kaum  breiter  als  die  vorderen,  am 

Grunde  nicht  erweitert,  beim  M.  am  Grunde 
der  vorderen  ein  Hornfleck.     Glossösoma  581 


VI.  Schrecken.  CXXnL 


Seite 
Hinterflügel  breiter  als  die  vorderen,  am  Grunde 
erweitert.    47. 

47.  Flügel  dicht  anliegend  behaart,  kaum  durch- 

sichtig,  kurz  gewimpert.     Fhrygänea  585 

Flügel  durchsichtig,  glänzend,  scheinbar 
kahl,  sehr  feinhaarig.     Neurönia  585 

48.  (1.)  Mundteile  rüsselförmig  verlängert;  Ne- 

benaugen fehlen;  W.  mit  einer  Legröhre  ;  Flu- 
gel  fehlen  oder  verkümmert.     Böreiis  575 

Mundteile  nicht  rüsselförmig  verlängert.    49. 

49.  Flügel  fehlen  ganz;  Meso-  und  Metathorax  ver- 

schmolzen;  Hinterschenkel  stark  verdickt.  (Kleine 
[1]  Tierchen.)     Troctes  572 

Flügel  verkümmert.    50. 

50.  Grösser  [7];  hinten  2  verkümmerte  Schwanz- 

fäden;   Meso-   und  Metathorax  verschmolzen. 
Taeniöpteryx  5'^ 

Kleiner  [1—2];  keine  Schwanzfäden;  Meso-  und 
Metathorax  gesondert;  Augen  stark  vorragend. 
Atropos  ^'^ 


VI.  Schrecken. 

Seite 

Füsse  ohne  Kr  allen,   in  ein  Bläschen  endend. 

(Kleine  [2—4]  Tierchen  an  Blüten  und  Blättern.)  2. 

Füsse  mit  1—2  Krallen.     3. 

Kiefertaster  zweigliedrig;  Flügel  gekreuzt 
aufliegend,  langgewimpert,  oberseits  kahl,  obere 
aderlos;  letzter  Hinterleibsring  verlängert, 
schmal,  röhrig.     Phloeothrips  604 

Kiefertaster  dreigliedrig;  Flügel  oberseits  haa- 
rig, parallel,  obere  2adrig;  W.  mit  4klap- 
pigem  Bohrstachel.     Thriios  (Fig.  325)  b04 

.  Flügel  längs-  und  quergefalten ,  von  den  kurzen, 
ledrigen  Oberflügeln  (Decken)  bedeckt;  Hinter- 
leib  mit  beweglicher  Zange.  Forficula  (Fig.  317)  o9I 

Flügel  nicht  quergefalten?  fehlen  oft  ganz.    4. 
.  Vorderbeine   eigentümlich  gebildet,    Grab-    oder 
Raubbeine.    5. 

Vorderbeine  gewöhnlich,  weder  Raub-  noch 
Grabbeine.    6. 


CXXX  Aualytisclier  Wegweiser. 

Seite 

5.  Vorderbeine  mit  langen  Hüften ,  dicken  Schenkeln 

und  hakigen  Schienen  (Raubheine);  Prothorax 
sehr  lang.     Mantis  (Fig.  32o)  594 

Vorderbeine  kräftig,  zusammengedrückt, 
mit  sehr  breiten,  stark  gezähnten  Schie- 
nen (Grabfüsse) .  Tarsen  Sgliedrig.  Gryllotälpa 
(Fig.  316,  S.  587)  '  595 

6.  Hinterschenkel  verdickt,  Springbeine.     7. 
Hinterschenkel  einfach,  keine  Springbeine.     IG. 

7.  Hinterleib  in  zwei  Fäden  auslaufend;  Flügel 

wenn  vorhanden,  horizontal  aiifliegend, 
obere  am  Rande  meist  rechtwinklig  umgeschla- 
gen, den  Leib  seitlich  umschliessend;  Tarsen 
dreigliedrig.  8. 
Hinterleib  nicht  in  zwei  Fäden  auslaufend;  Flü- 
gel, wenn  vorhanden,  vertikal  anliegend.  10. 

8.  Flügel  und  Decken  fehlen  ganz;  Hinterschenkel 

dick,    einreihig   bedornt.     (Kleine   [2 — 4]   Tier- 
chen; leben  unter  Ameisen)    Myrmecöphüa         59ft 
Flügel  und  Decken  vorhanden.     9. 

9.  Hinterschenkel  schlank;  Hintertarsen  durch  Ein- 

kerbung des  2.  Gliedes  scheinbar  vierglie- 
drig;   Flügel  über  deckenlang.     Oecanthus  595 
Hinterschenkel  dick;  Hintertarsen  deutlich  drei- 
gliedrig.    Gryllus  (Fig.  321)  595 

10.  (7.)  Fühler  borstenförmig,  körperlang  und 

länger;  Tarsen  v  iergliedrig.  (Zirpen  durch 
schnelles  Aneinanderreihen  der  Decken.)    11. 
Fühler  fadenförmig  oder  keulig,  kurz,  Tar- 
sen dreigliedrig.    (Geigen  durch  Reiben  der 
Hinterschenkel  am  Deckenrande.)    15. 

11.  Vorderschienengrund  jederseits  mit  einer  schma- 

len Spalte.     12. 
Vorderschienengrund  jederseits  mit  elliptischem 
Loch.    14. 

12.  Erstes  Hintertarsenglied  unten  am  Grunde  mit  2 

grossen  Hautläppchen;  Vorderschienen  mit 
starken,  beweglichen  Stacheln.  Decticus 
(Fig.  322,  S.  59())  597 

Erstes  Hintertarsenglied  i;nten  ohne  Hautläpp- 
chen.   13. 


VI.  Schrecken.  CXXXI 


Seite 

13.  Kopf  am  Gipfel  verschmälert,  vorn  ahgerundet ; 

Vorderschienen  mit  starken,  beweglichen  Sta- 
cheln ;  Vorder-  und  Mittelbrnstbein  mit  2  langen 
Stacheln.     Locüsta  598 

Kopf  am  Gipfel  gerundet,  ziemlich  breit;  Vor- 
derschienen innen  kurzstachlig;  Vorderbrust- 
bein mit  2  pfriemlichen  Spitzen ,  Mittel-  und 
Hinterbrustbein  21appig-.     Xiphidium  598 

14.  Zwischen  den   Fühlern   ein   kegliger  Höcker, 

Decken  länger  als  die  gerundeten  Flügel, 
beim  M.  ohne  Schrillorgan.     Meconema  599 

Flügel  fehlen;  Decken  kurz,  schuppenför- 
m  i  g.     Oclontüra  599 

15.  (10.)   Vorderbrust    vorn    breit    kragen  förmig 

erweitert;  Halsschild  hinten  fast  dornartig 
verlängert,  den  Hinterleib  samt  den  Flü- 
geln bedeckend;  zwischen  den  Krallen  kein 
Haftläppchen.     TeUix  (Fig.  324)  603 

Vorderbriist  nicht  kragenförmig  erweitert;  Hals- 
schild hinten  nicht  dornartig  verlängert;  zwi- 
schen den  Krallen  ein  Haftläppchen.  Acri- 
diuni  (Hg.  328)  600 

16.  (6.)   Körper   depress,    eiförmig,   geflügelt; 

Flügel  borstenförmig;  Halsschild  scheiben- 
förmig; Kopf  abwärts  geneigt.     17. 
Körper  ungeflügelt.     18. 

17.  Letzter   Hinterleibsring   bei   M.    und   W.    flach, 

kiellos;  beim  M  zwischen  den  zwei  Schwanz- 
anhängen keine  kurzen  Fortsätze.  Blatta  592 
Letzter  Hinterleibsring  beim  W.  oben  gekielt 
imd  gespalten;  beim  M.  zwischen  den  2  geglie- 
derten Schwanzanhängen  zwei  kürzere  Fortsätze. 
Periplaneta  (Hg.  319)  593 

18.  Schwanzende   mit    einer    unter    den    Bauch 

geschlagenen  Gabel  zum  Springen  oder  mit 
unpaarigen  Anhängen.     19. 
Schwanzende  ohne  Anhänge  und  Springgabel.  22. 

19.  Schwanzende  mit  Springgabel.     20. 
Schwanzende  mit  unpaarigen  Anhängen   21. 

20.  Körper  walzlich;  Fühler  gerade,  4  —  6glie- 

drig.     Podüra  (Hg.  32G)  606 


CXXXII  Analytischer  Wegweiser. 

Seite 

Körper  fast  kuglig,  hochgewölbt;  Fühler  ge- 
kniet, vielgliedrig,  die  4  ersten  Glieder 
gross.     Smyntlmriis  606 

21.  Augen  getrennt;  Schwanzborsten  gross,  gleich- 

lang;  (Körper  mit  leicht   abwischbaren  silber- 
weissen  Schuppen  bedeckt).    Lepisma  (Fig.  327)  607 
Augen  zusammenstossend;   mittlere  Schwanz- 
borste länger.     Mächilis  607 

22.  (18.)  Fühler  mit  vier  fast  gleichen  Gliedern.  (Kleine 

[2]  in  Moos  und  auf  Blumentöpfen  lebende  Tier- 
chen).    Lipüra  605 
Fühler  3— ögliedrig.   (Kleine  lausähnliche  Tierchen 
parasitisch  an  Säugetieren  und  Vögeln.)     23. 

23.  Fühler  ögliedrig;  2  Fusskrallen.    (Leben  an  Vö- 

geln.)    Phüöpteriis  (Fig.  328—331)  608 

Fühler  3— 4gliedrig.     24. 

24.  Fühler  dreigliedrig;  eine  Fusskralle ;   Kiefer- 

taster fehlen.  (Leben  an  Säugetieren.)  Tricho- 
dectes  (Fig.  332)  611 

Fühler  viergliedrig,  kolbig.    25. 

25.  Zwei  Fusskrallen.  (Leben  an  Vögeln).    Liotheum 

(Fig.  333)  611 

Eine  Fusskralle.  'Leben  an  Säugetieren).  Gyropus 
(Fig.  334)  612 


VII.   Wanzen. 

Seite 

Schnabel  aus  der  Spitze  des  Kopfes  entsprin- 
gend, in  der  Ruhe  unter  der  Brust  zwischen  den 
Beinen  liegend ;  (Flügel  meist  vier,  die  vorderen 
[oberen]  meist  halbledrig  [Decken]  gekreuzt  auf- 
liegend, selten  fehlend.    2. 

Schnabel  aus  der  Unterseite  des  Kopfes,  nahe 
der  Brust  entspringend;  (Flügel  ihrer  ganzen 
Länge  nach  gleichmässig  gebildet,  oder  feh- 
len).   67. 

Fühler  kürzer  als  der  Kopf,  3 — 4gliedrig.  (Im 
Wasser  lebende  Wanzen.)    5. 

Fühler  länger  als  der  Kopf,  4 — ögliedrig.  (Am 
Lande  oder  auf  dem  Wasserspiegel  lebende  Wan- 
zen.)   10. 


VII.  Wanzen.  CXXXIU 


Seite 

3.  Schnabel  versteckt,    ungegliedert;  (Körper 

länglich,  flach,  meist  mit  gelben  Fleckchen  und 
Strichelchen).     4. 
Schnabel  frei,  gegliedert.    »3. 

4.  Schildchen  sichtbar;  (Körper  eiförmig;  Kopf 

über  halsschildbreit).     Sigara  o4b 

Schildchen  versteckt;  Fühler  viergliedrig.    5. 

5.  Vordertarsen  schauf eiförmig,   ohne  Krallen. 

Corixa  (Fig.  370)  64«> 

Vordertarsen  walz  lieh,  beim  M.  mit  Krallen; 
(Kopf  mit  den  Augen  über  halsschildbreit). 
Cymätia  (Fig.  371)  647 

6.  (3.)  Vorderbeine  Rauhbeine;  Hinterschienen  und 

-Tarsen  nicht  breitgedrückt.     7.  _ 

Vorderbeine  keine  Eaubbeine;  Hinterschienen  und 
-Tarsen  breitgedrückt,  stark  gewimpert.    9. 

7.  Fühler  viergliedrig;   Körper   (flach,  eiförmig) 

hinten  ohne  Atemröhre.     Naucoris  (Fig.  366)     644 
Fühler  dreigliedrig;  Körper  hinten  mit  lan- 
gen Atemröhren.    8. 

8.  Körper  platt,  breit;  Vorderschenkel  und -Schie- 

nen dick,  erstere  mit  Rinnen  für  die  Schienen. 
Nepa  (Fig.  367)  644 

Körper  lang,  schmal,  fast  drehrund-,  Beme 
lang;  Halsschild  lang,  mitten  eingeschnürt. 
Banätra  .       645 

9.  Körper  grösser  (—10),  oben  fast  dachförmig, 

unten  flach;  Augen  vortretend;  Hinterbeine 
verlängert  (schwimmen  auf  dem  Rücken, 
stechen  empfindlich^    Notonecta  (Fig.  368)  645 

Körper  kleiner  (2—3),  höher  als  breit,  oben  ge- 
wölbt; Kopf  mit  den  Augen  breiter  als  das  Hals- 
Schild.     Ploa  (Fig.  369)  646 

10.  (2.)    Schnabel   vier(— 5)gliedrig;   2  Haftläpp- 

chen zwischen  den  Krallen  (Landwanzen).    11. 
Schnabel  drei(-4)gliedrig;  keine  Haftläppchen 
zwischen    den   Krallen    (Landwanzen   und  auf 
Wasserspiegeln  lebende  Wanzen).    51. 

11.  Schildchen  gross,  wenigstens  bis  zur  Hinter- 

leibsmitte reichend;  Fühler  meist  fünfglie- 
drig.    12. 


CXXXIV  Analytischer  Wegweiser. 

Seite 

Schildchen  ni cht  bis  zur  Hinterleihsmitte  reichend; 
Fühler  meist  viergliedrig'.    2tj. 

12.  Schnabelgrund  sehr  dick,  Glied  1  nicht  in  einer 

Kehlrinne  liegend,  sondern  vorragend.  Asopus  618 
Schnabelgrund   nicht   dick,    in    einer  Kehlrinne 
liegend.     13. 

13.  Schildchen  breit,  ganz  oder  nahezu  hinter- 

leibslang, hinten  gerundet.     14. 
Schildchen  viel  kürzer  als  der  Hinterleib,  mehr 
dreieckig.     19. 

14.  Tarsen  zweigliedrig;  Körper  (4;  schwarz)  kug- 

lig,  gewölbt.     Coptosuma  617 

Tarsen  dreigliedrig.    15.  . 

15.  Schienen  stark  be dornt.     16. 
Schienen  nicht  bedornt.     17. 

16.  Körper  dicht  behaart.     Ursöcoris  618 
Körper  kahl.     Corimelaena  617 

17.  Hinterleibsrand  unter  Decken  und  Schildchen  seit- 

lich   kaum    vorragend;    Häutchen   4adrig. 
Fodops  618 

Hinterleibsrand  unter  Decken  und  Schildchen  seit- 
lich breit  vorragend.    18. 

18.  Häutchen  mit  zwölf  teils  gegabelten  Adern ;  Kopf 

elliptisch.     Eurygäster  618 

Häutchen  mit  fünf  Adern;  Kopf  dreieckig; 
(Körper  rot-  und  schwarzlängsgestreift).  Grapho- 
söma  (Fig.  338)  .  618 

19.  (13.)  Schienen  stachlig.     Cydnus  619 
Schienen  nicht  stachlig.     20. 

20.  Tarsen  zweigliedrig;   Brustbein  gekielt;   1. 

Bauchring  mit  einem  Stachel.   Acanthosoma  620 
Tarsen  dreigliedrig.    21. 

21.  Körper  länglich,  vorn  und  hinten  verschmä- 

lert; über  Kopf,  Halsschild  und  Schildchen  ein 
Mittellängsstreif  hell.    Aeiia  (Fig.  340)  621 

Körper  breit,  eiförmig;  Kopf,  Halsschüd  und 
Schildchen  ohne  hellen  Mittellängsstreif.    22. 

22.  Bauchring  1  mit  einem  nach   vorn  gerichteten 

Stachel;  Brustbein  nicht  gekielt,  höchstens  mit 
erhabener  Mittellinie.    Ehaphiga.ster  620 

Bauchring  1  ohne  Stachel,  höchstens  mit  einem 
Höckerchen.    23. 


YII.  Wauzen.  CXXXV 


Seite 

23.  Fühlerglied  2  kürzer  als  3.     24. 
Fülller glied  2  länger  als  3.     25. 

24.  Halsscbildseiteii  in  eine  Spitze  ausgezogen. 

Tropicoris  (big.  339)  621 

Halsschildseiten  nicht  in  eine  Spitze  ausgezogen; 
Vorderwinkel  des  Schildchens  mit  einer  hellen 
Schwiele.     J^usarcoris  621 

25.  Halsschild  mit  einem  Qu  er  wu  Ist  und  aufge- 

worfenen Seitenrändern.  iStracliia  (Fig. 
341)  622 

Halsschild  ohne  Querwulst  und  aufgeworfene  Sel- 
tenränder, Seiten  zuweilen  in  einen  Stachel 
vorgezogen.     Fentätoma  622 

26.  (11.)  Tarsen  zweigliedrig;  Decken  gleichmässig 

netzmaschig  (Netz  decken)  ohne  unterscheidbares 
Häutchen ;  Halsschild  hinten  schildchenartig  vor- 
ragend.   (Kleine  [2—4]  Wanzen.)    27. 
Tarsen  dreigliedrig.    29. 

27.  Halsschild  linienförmig  geraudet,  vorn  nicht 

blasig  aufgetrieben;  Decken  feinmaschig, 
nicht  durch  Querleistchen  in  Felder  geteilt. 
Agramma  636 

Halsscbild  häutig  gerandet,  vorn  blasig  auf- 
getrieben; Decken  durch  Querleistchen 
in  2—3  Felder  geteilt.    28. 

28.  Decken  feinmaschig;  Halsschild  mit  schmalem 

maschigen  Hautrande  und  Längsleistcheu.  Mo- 
nänthia  (Pig.  356)  687 

Decken  grossmaschig;  Halsschild  und  Decken 
seitlich  blattartig  erweitert.     Tingis  687 

29.  (26.)  Nebenaugen  fehlen.    30. 
Nebenaugen  vorhanden.    39. 

30.  Fühler  fadenförmig;  Decken  ohne  Keilstück, 

meist  ohne  Häutchen.  (Rot  und  schwarz  ge- 
zeichnete Wanzen,  gesellig,)  Fyrrhöcoris  (Fig. 
347)  626 

Fühler  haarfein  zugespitzt;  Decken  mit  Keil- 
stück.   31. 

31.  Häutchen  mit  einfacher  Grundzelle.     Mona- 

löcoris  629 

Häutchen  mit  geteilter  Grundzelle.    32. 


CXXXVI  Analytischer  Wegweiser. 

Seite 

32.  Erstes Hintertarsenglied  2 — 3m al  so  lang  als  das 

zweite;  (Körper  schmal,  gestreckt).   Miris  (Fig. 
353  630 

Erstes Hintertarsenglied  so  lang  als  das  zweite.  33. 

33.  Zweites  Fühlerglied   so  dünn  als  das  vierte. 

Lopus  631 

Zweites  Fühlerglied  wenigstens  an  der  Spitze  brei- 
ter als  das  vierte,  zuweilen  sehr  breit.     34. 

34.  Zweites  Fühlerglied  an  der  Spitze  knotig  ver- 

dickt; Körper  ei-  bis  länglicheiförmig.   Capsus 
(Fig.  354)  631 

Zweites  Fühlerglied  durchweg  verdickt.    35. 

35.  Zweites    Fühlerglied    stark    borstenhaarig; 

Körper  eiförmig  bis  länglich.     Heterötoma  632. 

Zweites  Fühlerglied  nicht  stark  borstenhaarig.   36. 

36.  Körper  eiförmig,  kurz,  breit;  Kopf  sehr  breit ; 

Fühlerglied  2  nicht  sehr  verbreitert.     Hälticus    632 
Körper  länglich  bis  gestreckt.     37. 

37.  Körper  gestreckt;   Fühlerglied  1  so  lang  als 

Kopf  und  Halsschild;  Hinterbeine  sehr  lang. 
Phytöcoris  633 

Körper  länglich;  Ftihlerglied  1  kürzer  als  Kopf 
und  Halsschild.     38. 

38.  Körper  gleichbreit;   Hinterkopf  mit  dem  Hin- 

terrande den  Halsschildrand  übergreifend.     Ca- 
maronötus  633 

Körper  nicht  gleichbreit;  Hinterkopfrand  den 
Halsschüdrand  nicht  übergreifend.  Lygus 
(Fig.  355)  633 

39.  (29.)  Häutchen  mit  mehr  als  5  Längsadern;  Schna- 

bel und  Fühler  4gliedrig.     40. 
Häutchen  mit  höchstens  5  Längsadern.    48. 

40.  Fühlerendglied  nicht  länger  als  das  dritte.    41. 
Fühlerendglied  länger  als  das  dritte.    47. 

41.  Körper  nicht  schmal  und  gestreckt.    42. 
Körper  schmal  und  gestreckt.    45. 

42.  Kopf  zwischen  den  Fühlern  mit  Plättchen  oder 

Dörnchen;  Hinterleibsseitenrand  stark  vortre- 
tend.    Syromästes  (Fig.  344)  625 
Kopf  zwischen   den  Fühlern  ohne  Plättchen  oder 
Dörnchen.    43. 


VII.  Wanzen.  CXXXVH 


Seite 

43.  Fühler  nicht  oder  nur  einzeln- behaart;    Glied  2 

so  lang  oder  länger  als  3.     Gonöeerus  625 

Fühler  starkbehaart.    44. 

44.  Fühler  dick;  Halsschild  stachlig.     Coreus  625 
Fühler  dünn;  Halsschild  nicht  stachlig,   Corizus  623 

45.  (41.)  Schenkel  und  1.   Fühlerglied   an  der  Spitze 

verdickt.    Berytus  (Fig.  342)  623 

Schenkel  und  1.  Fühlerglied  an  der  Spitze  nicht 
verdickt     46. 

46.  Fühler  unbehaart.     Chorösoma  624 
Fühler  behaart.     Myrmus  624 

47.  (40.)  Hinterschenkel  unterseits  bedornt.    Alydus 

(Fig.  345)  626 

Hinter  Schenkel  unbedornt.    Stenocephalus   (Fig. 
346)  626 

48.  (39.)  Kopf  mit  den  grossen,  vorgequollenen  Augen 

breiter  als  das  Halsschild ;  Häutchen  kurz  und 
aderlos  oder  fehlt.     Ophthalmicus  (Fig.  347)         627 
Kopf  nicht  breiter  als  das  Halsschild ;  Augen  nicht 
auffallend  gross.     49. 

49.  Häutchen  mit  3  geschlossenen  Basalzellen.     Phy- 

gadicus  (Fig.  352)  629 

Häutchen  ohne  3  geschlossene  Basalzellen.    50. 

50.  Hauptfärbung  rot;    4.  und  5.  Bauchring  beim  W. 

deutlich  und  mit  geradem  Hinterrand.  Lygaeus 
(Fig.  350>  628 

Hauptfärbung  nie  rot ;  5.  oder  4.  und  5.  Bauchring 
beim  W.  unter  dem  3.  versteckt.    51. 

51.  Erstes  Hintertarsenglied  kürzer  als  2+3.    Cymus 

(Fig.  3511  629 

1.  Hintertarsenglied  länger  als  2f3;  Vorderschen- 
kel meist  stark  verdickt.   Faehymerus  (Fig.  349)  627 

52.  (10.)    Krallen  ixnmittelbar    der   Tarsenspitze 

angefügt.    iLeben  am  Lande.)    53. 
Krallen  klein,   einem  Ausschnitt  der  Tarsen- 
spitze eingefügt.    (Leben  auf  dem  Wasser.)  64. 

53.  Tarsen  2gliedrig;  Schnabel  in  einer  Kehlrinne 

liegend.     .Leben  unter  Rinden.)    54. 
Tarsen  3gliedrig.    55. 

54.  Fühlerglied  2  das  längste;  Schnabel  über  kopf- 

lang; Häutchen  geädert.    Aradus  (Fig.  358)    638 

„  V  T  I     ^  .»  ********* 

Kar.^ch,  In^ektenwolt. 


CXXXVIII  Analytischier  Wegweiser. 

Seito 
Fühlerglied  4  d a s  längste;  Schnabel  unter  kopf- 
lang; Häiitchen  im  geädert.    Aneurus  638 

55.  Halsschild  querbreiter,  vorn  halbmondförmig 

ausgeschnitten;  Decken  und  Flügel   meist 
fehlend  (Schmarotzer).    Acanthia  (Fig.  357)      63T 
Halsschild    vorn    nicht    halbmondförmig    ausge- 
schnitten.    5(i. 

56.  Nebenaugen   nahe    bei    einander    zwischen    den 

grossen  vorgequollenen  Netzaugen  gelegen ;  Kör- 
per elliptisch.  (Leben  an  Ufern.)  Salda  (Fig. 
362)  641 

Nebenaugen  fehlen  oder  hinter  den  Netzaugen 
(d.  h.  hinter  einer  zwischen  den  Augenhinter- 
rändern  gedachten  Linie)  gelegen.    57. 

57.  Decken    ohne   Keilstück;    Kopf   meist    hinten 

halsartig  verlängert.    58. 
Decken  mit  Keilstück;   Kopf  hinten  nicht  hals- 
artig verlängert.     63. 

58.  Schnabel  kurz  und  dick,  3gliedrig.    59. 
Schnabel  4gliedrig.     62. 

59.  Vorderbeine  mit   stark  verlängerten  Hüften 

(Raubbeine) ;  Nebenaugen  fehlen ;  Körper  schlank, 
langgestreckt.     Floedria  (Fig.  361)  640 

Vorderhüften  nicht  verlängert,  kuglig;  Neben- 
augen vorhanden.    60. 

60.  Schnabel  gerade,  der  Kehle  anliegend;   Hals 

mit  einem  Stachelkranz;  Vordersehenkel 
verdickt.     Fygolämpis  640 

Schnabel  gebogen,  vonder  Kehle  abstehend.  61. 

61.  Krallen  fein,  am  Grunde  ohne  Zahn.    Bedüvius  639 
Krallen   breit,    am    Grunde    mit   einem   Zahn. 

Harpäctor    (Fig.  360)  639 

62.  Schnabel  dick,  kurz,  bis  zu  den  Vorderhüften 

reichend;  Vorderbeine  dick,  kurz;  Vorder- 
schienen schief  abgeschnitten  mit  einer  Sohle. 
Frostemma  641 

Schnabel  schlank,  über  die  Vorderhüften  hin- 
ausreichend; Vorderbeine  lang;  Decken 
meist  unvollkommen.    Nahis  641 

63.  (58.)  Leder  weich;  Fühlerglied  2,  3  und  4  gleich- 

dick; Vorderschenkel  nicht  verdickt.  Äntho- 
coris  (Fig.  359)  638 


VII.  WauzeiL CXXXIX 

Seite 
Leder  hart;  Fühlerglied  8  uud  4  dünner  als  1  und 
2;  Vorderschenkei  verdickt.     Xylöcoris  639 

84.  (52.)  Kopf  sehr  lang,  länger  als  das  Halsschild, 
die  kugligen  Augen  seitwärts  gegen  die  Mitte 
gelegen ;  Vorderheiue  wenig  kürzer,  nicht  dicker. 
Limnöbates  (Fig.  364)  o4d 

Kopf  kürzer  als  das  Halsschild;  Vorderbeine  ver- 
kürzt.   65. 

65.  Halsschild   länger  als   breit,    mit   dem   Kopf 

ziemlich  von  halber  Körperlänge.    Hydro- 
metra  (Fig.  363)  ^      .     ^^ 

Halsschild  so  lang  als  breit  oder  querbrei- 
ter.   66. 

66.  Fühlerglied  1  das  längste;   Tarsen  alle  Sgliedrig. 

Velia  (Fig.  365,  S.  644)  ^4^ 

Fühlergüed  4  das  längste;  Vordertarsen  2-,  hintere 
Sgliedrig.     Microvelia  o44: 

67.  (1.)  Kleinere,  flügellose,  an  Menschen  und  Säuge- 

tieren schmarotzende  Insekten.    68. 
An  Pflanzen  lebende  geflügelte  oder  flügellose  In- 
sekten.   70. 

68.  Hinterleib  sechsringlig,   Ring  2  jederseits  mit 

3  Stigmen.     Phthirius  .         o<l 

Hinterleib  7— 9ringlig;  Ring  2  jederseits  mit  1 
Stigma.     69. 

69.  Kopf  hinten  hals  artig  verengt;  Hinterleib  7—8- 

ringlig.     Pediculus  ^'^ 

Kopf  hinten  nicht  halsartig  verengt;  Hinterleib 
y 9ringlig.     Haematopinus  (Fig.  388)  o71 

70.  (67.)  Schnabel  mit  der  Vorderbrust  verwachsen, 

scheinbar   zwischen   den  Mittelhüften  entsprin- 
gend oder  fehlt.     71.  .         ,    tt- 
Schnabel  frei,  hinten  am  Kopf  entspringend ;  Hin- 
terbeine meist  Springbeine;  Tarsen  meist  drei- 
gliedrig.   87. 

71.  Flügel  fehlen   oder  2—4  mit  zweizinkiger  Ader ; 

Schnabel  kurz  oder  (M.)  fehlt;   W.  später  oft 
schildförmig.     72.  .  ,  a  u 

Flügel  fehlen  oder  4  mit  mehreren  Adern;  fecüna- 
bel  lang ;  am  drittletzten  Hinterleibsringe  oft  2 
Saftröhrchen.    77. 


CXL  Analytischer  Wegweiser. 

Seiter 

72.  Flügel  4,    dachig,    schmetterlingsartig   bestäubt; 

Fühler  Ggliedrig.    Aleurodes  670 

Flügel  4,  nicht  bestäubt  oder  fehlen.     73. 

73.  M.  mit  langem  Schwanzstachel;  W.  später  unter 

einem  eiförmigen,  flachen,  unbeweglichen,  durch 
Wachsausscheidimg  gebildeten  Schildchen.  Asjn- 
diotus  66& 

M.  mit  2  Schwanzborsten  oder  einem  Borstenbüschel ; 
W.  flügellos.     74. 

74.  Tarsen  1  krallig.     75. 
Tarsen  2krallig.     7ij. 

75.  Fühler  8-  oder  (M.)  Ogliedrig;  W.  stets  beweglich 

mit  dickem  weissen  Zottenpelz.    Dorthesia  66^ 

Fühler  8-  oder  (M.)  9— lUgliedrig;  M.:  Flügel 
gross,  Vorderrandhälfte  hornig;  W.  kahl  oder 
leicht  kurzhaarig.  (An  Wurzeln  von  Scleranthus 
perennis.)     Porphyröphora  670 

76.  Fühler  9-  oder  (M.)   lOgliedrig;   M.  jederseits  mit 

2  Augen;  W.  bestäubt  oder  bereift.     Coccns        669 
Fühler  8-  oder  (M)   9gliedrig;    W.   später  schild- 
förmig, unbeweglich.     Lecdnium  669 

77.  (71.)  Springbeine;  Fühler  lOgliedrig,  Spitze  mit 

2   feinen   Borsten;    Flügel    bei  M.   und  W.  4; 
Hinterbrust  mit  2  Spitzen.     78. 
Keine   Springbeine;    Fühler    5— 7gliedrig.    ohne 
Endborsten;   Hinterbru.st  ohne   2  Spitzen;  ge- 
flügelt oder  ungeflügelt.     79. 

78.  Fühler   unter   körperlang,    Glied   2   länger   und 

dicker  als  3;  Nebenaugeu  fehlen;  Flügel  da- 
ch i  g ,  vordere  pergamentartig,  dunkler.  Livia 
(Fig.  380)  656 

Fühler  körperlang  und  länger,  Glied  2  kürzer 
als  3;  2  Nebenaugen;  Flügel  meist  aufgerich- 
tet, selten  dachig,  dann  meist  bepudert  oder 
gefleckt.    Psylla  65S 

79.  Flügellos;  Hinterleib  ohne  Saftröhrchen ;  Füh- 

ler 3 — 6gliedrig;  (leben  an  Wurzeln  und  unter 
Steinen).  80. 
Flügellos  oder  4flügelig ;  Hinterleib  auf  dem  dritt- 
letzten Ringe  mit  2  Saftröhrchen  oder  Höcker- 
chen ;  Fühler  3  —  7  gliedrig ;  (leben  an  ober- 
irdischen Fflanzenteilen).     81. 


VII.  Wanzen.  CXLI 


Seite 

80.  Fühlerendglied  kolbig,    länger  als  das  vorletzte; 

(leben  an  Wurzeln).     Bhizöhius  667 

Fühlerendglied  sehr  klein;  (leben  unter  Steinen  bei 
Ameisen).     Forda  668 

81.  Schrägader  3  der  Vorderflügel  dreizinkig.  82. 
Schrägader  3  der  Vorderflügel  zweizinkig.  83. 
Schrägader  3  der  Vorderflügel  einfach.     84. 

82.  Am  drittletzten  Leibesring  meist  2  Saftröhrchen ; 

Fühler  Tgliedrig,  wenigstens  halbkörperlang. 
Aphis  657 

Am  drittletzten  Hinterleibsring  2  Höckerchen ;  Füh- 
ler 6gliedrig,  unter  halbkörperlang;  kleben  an 
Holzgewächsen).     Lachnus  664 

83.  Fühler  4 — 6gliedrig;  Flügel  dachig,  hintere  mit 

2  Schrägadern;  flügellose  gewölbt.    Schizoneura  665 
Fühler    ögliedrig;    Flügel    flach    aufliegend, 
hintere   mit    1    zweizinkigen  Ader ;    flügellose 
flach.     Vacüna  66G 

84.  Vorderflügel  mit 4 Schrägadern;  Fühler 6gliedrig.  85. 
Vorderflügel    mit    3   Schrägadern ;    Fühler  3—5- 

gliedrig.     86. 

85.  Hinterflügel  mit  2  Schrägadern;   Körper  in  Wolle 

gehüllt;  (leben  in  Gallen  und  an  Zweigen). 
Pemphigus  666 

Hinterflügel  mit  1  Schrägader;  Körper  ohne  Wolle; 
(leben  in  Gallen).     Tctraneura  666 

86.  Fühler  3gliedrig;   Flügel  flach  aufliegend, 

hintere  0  h  n  e  Schrägadern.  P%Z/oa;era  (Fig.  386)  667 
Fühler  ögliedrig;    Flügel  dachig.   hintere  mit 
verloschener  Schrägader;  (leben  an  Nadelhölzern, 
oft  in  Gallen).     Qiermes  (Fig.  3S5)  666 

87.  (70.)  Nebenaugen  3;  Fühler  6 — 7gliedrig,  vor  den 

Augen  eingelenkt;  Flügel  4,  meist  glashell,  hin- 
tere kleiner;  M.  mit Stimraapparat.  (Grosse  Arten.) 
Cicada  (Fig.  335,  S.  613)  648 

Nebenaugen  2  oder  keine;  Fühler  3gliedrig  ;  Flügel 
oft  verkümmert;  kein  Stimmapparat.     88. 

88.  Fühler  unter  den  Augen,  an  den  Wangen  einge- 

lenkt; zwischen  Scheitel  und  Wangen,  oft  auch 
zwischen  Stirn  und  Wangen  scharfe  Leisten.    89. 
Fühler  vor  den  Augen,  zwischen  Aiigen  und  Stirn 
eingelenkt.    94. 


CXLII  Analytischer  Wegweiser. 

Seite 

89.  Fühler  eiuem  tiefen  Augeuansschnitt   eingelenkt; 

zwischen  Stirn  und  Wangen  eine  scharfe  Leiste ; 
Hinterschieuen  mit  grossem  Endsporn.     70. 
Fühler  vom  Augenrande  entfernt,  an  der  Kopfseite 
nicht   vortretend ;    Hinterschienen   ohne   End- 
sporn.    91. 

90.  Fühler  wenig  über  die  Wangenleiste  hinausragend; 

Endglied  länger  als  Grundglied.  Delphax 
(Fig.  373)  649 

Fühler  fast  körperlang ;  Endglied  kürzer  als 
Grundglied.     Asiräca  649 

91.  Zwischen  Stirn  und  Wangen  nur  eine  schwache 

Kante;  zwischen  Stirn  und  dem  3spitzen  Schei- 
tel eine  scharfe  Leiste;  Vorderflügel  ledrig. 
Tettic/ometra  648 

Zwischen  Stirn  u.  Wangen  eine  scharfeLeiste.  92. 

92.  Stirn  mit  dem  Scheitel  i n  einen  kegligen  Fort- 

satz verlängert;  Fühlerglied  2  kugiig,  ge- 
dornt; Flügel  klar.     Pseudöphana  650 
Stirn  mit  dem  Scheitel  nicht  in  einen  kegligen 
Fortsatz  verlängert.     93. 

93.  Kopf  gross;  Vorder-  und  Mittelrücken  rautenför- 

mig, querbreiter;  Vorderflügel  breit,  ledrig, 
bucklig,  gitteradrig.     Issus  (Fig.  372)  649 

Kopf  klein;  Vorder-  und  Mittelrücken  rautenför- 
mig, ziemlich  so  breit  wie  lang;  Vorderflügel 
meist  glashell  mit  vielen  parallelen  Gabeladeru. 
Oixius  649 

94.  (88.)  Nebenaugen  2;  Scheitel  nach  vorn,  Stirn  nach 

unten  gewandt;  Halsschild  meist  mit  besonde- 
ren Fortsätzen,  hinten  dornartig  verlängert  95. 
Nebenaugen  2  oder  keine;  Scheitel  nach  oben, 
Stirn  nach  vorn  gewandt;  Schildchen  unbe- 
deckt.   95. 

95.  Halsschild  hinten  das  ganze  Schildchen  bedeckend 

und  in  einen  Stachel  auslaufend.    Oxyrrhäehis    650 
Halsschild   gewölbt,  hinten  bis  zum  Anfang   des 
frei  liegenden  Schildchens  erweitert,  mit  langem 
Stachel,  vorn  beiderseits  mit  3kantigem  spitzen 
Fortsatz.     Centrötus  (Fig.  374)  650 

96.  Hinterschienen  nur  mit  2  oder  ohne  Stacheln.  97. 
Hinterschienen  mit  vielen  gereihten  Stacheln.  100. 


VII.  Wanzen.  CXLIH 


Seite 

97.  Nebenaugeu   2 ;    Kopf  fast    halbmondförmig, 

scharfrandig;  Halsschild  jederseits  mit  ohr- 
förmigem  Fortsatz ;  Hinterschienen  anssen  scharf- 
randig, gewimpert.    Ledra  (Fig.  375,  S.  G51)      650 
Nebenaugen  2  oder  fehlen;   Halsschildseiten  ohne 
ohrförmigen  Fortsatz.     98. 

98.  Nebenangen  fehlen ;  Stirn  blasig  aufgetrieben ;  Hin- 

terschienen Skantig,  fein  kurzhaarig,  ohne  Sta- 
cheln.    Ulopa  651 
Nebenaugen  zwei;   Hinterschienen  mit  zwei  Sta- 
cheln.   99. 

99.  Stirn  blasig  gewölbt,  über  den  Vorderrand  des  ver- 

tieften Scheitels  übergreifend.  Cercöpis  (Fig.  377)  652 
Stirn  blasig  aufgetrieben,  über  den  Vorderrand  des 
3seitigen,   scharfrandigen  Scheitels  nicht  über- 
greifend.    Aphröpliora  (Fig.  376)  651 

100.  (96.)  NebenaiTgen  oben  auf  dem  Scheitel,  oft  hart 

am  Vorderrande.     101. 
Nebenaugen  auf  der  Stirn  oder  am  Uebergang  zwi- 
schen Stirn  und  Scheitel.     105. 

101.  Allgen  vom  Scheitelrand  fast  vollständig  ge- 

teilt;  Scheitel  schildförmig,  breit,  nebst  Stirn 
mit  scharfem  Mittellängskiel.     Eüpelix  652 

Augen  vom  Scheitelrand  nicht  geteilt.    102. 

102.  Nebenaugen  hart  am  Vorderrande  des  Scheitels 

oder  diesem   doch   näher   als  dem  Hinler- 
rande.    103. 

Nebenaugen  fast  in  der  Scheitelmitte  oder  näher 
dem  Hinterrande.    104. 
108.  Stirn  flach  oder  schwach  gewölbt;  Scheitel 

Skantig;  Flügel  ohne  Randader.    Acocephalus  652 

Stirn  blasig  aufgetrieben;  Scheitel  vorn  halb- 
mondförmig ;  Flügel  mit  Eandader.  Euacänthus  653 
104.  Körper  eiförmig;  Scheitel  geneigt ;  Nebenaugen 
fast  in  der  Mitte;  Stirn  flach  gewölbt, 
nach  unten  gewandt;  Vorderflügel  hinten  er- 
weitert, übereinandergreifend.  Pen- 
thimia  653 

Körper  gestreckt;  Scheitel  fast  horizontal ;  Ne- 
benaugen näher  dem  Hinterrande;  Stirn  nach 
vorn  gewandt,  blasig  aufgetrieben;  Vor- 
derflügel hinten  verschmälert.     Tettigönia      653 


CXLIV  Analytischer  Wegweiser. 

Seite 

105.  (100.)  Flügeladern  undeutlich,  ungegabelt; 

Nebenaugen  oft  undeutlich;    Hinterschienen 
lang,  gebogen.     Typhlöcyba  653 

Flügeladern    deutlich,    gabiig    und    mit    Quer- 
adern.    106. 

106.  Vordere  Schienen  aussen  mit  Stacheln;  Neben- 

augen auf  dem  Uebergange  zwischen  Stirn  und 
Scheitel.    Jassus  654 

Vordere  Schienen  aussen  ohne  Stacheln;  Neben- 
augen auf  der  Stirn.     Bytliöscoims  654 


Einleitnng. 


w. 


em  wäre  wohl  das  muntere  Völkchen  der  Insekten  un- 
bekannt, das  in  den  mannigfaltigsten  Gestalten  in  Luft 
und  Wasser,  in  Feld  und  Wald  sich  umhertummelt,  bald 
friedlich  und  harmlos,  bald  zudringlich  und  ränkesüchtig, 
das  bald  durch  brennendes  Farbenspiel  den  sinnigen  Knaben 
anlockt,  bald  durch  unheimlich  nächtliches  Picken  das  aber- 
gläubische Mütterchen  schreckt,  bald  süssen  Honig  spendet 
und  bald  des  Menschen  Hoffnungen  zerstört  und  ihn  selber 
belästigt!  Es  ist  unstreitig  eine  der  wichtigsten  Tier- 
klassen und  ihre  Kenntniss  gleich  bedeutungsvoll  für  Freund 
und  Feind. 

Die  Insekten  bilden  die  oberste  Klasse  der  Gliedertiere 
und  somit  des  gesamten  niedern  Tierreichs  und  sind 
unter  ihnen  neben  den  drei  gesonderten  Körperabschnitten 
allgemein  an  ihren  sechs  Beinen  leicht  und  sicher  zu 
erkennen.  Sie  können  daher  nach  dem  Vorgange  der  Fran- 
zosen füglich  als  Sechsfü ssler  (Hexäpoda)  bezeichnet 
werden.  Ihr  Körper  besteht  (s.  Fig.  4)  wie  bei  den  Gliedertieren 
überhaupt,  aus  hintereinander  liegenden,  mehr  minder  beweg- 
lich verbundenen  Eingeln  (segmenta),  welche  eine  weichere 
oder  härtere  Panzerhülle  zum  Schutze  der  inneren  Organe 
bilden.  Man  nennt  diesen  Panzer,  der  aus  einer  stickstoff- 
haltigen Substanz,  dem  Chitin  (C"  H^*  iVO";,  besteht, 
welches  sich  dadurch  chemisch  auszeichnet,  dass  es  in  kochen- 
der Kalilauge  unlöslich  ist,  das  Chitinskelet.  Der  erste 
dieser  Panzerringe  büdet  den  Kopf  (caput)  und  trägt  die 
Augen  (oculi)^  Fühler  (Antennen,  antennae)  und  Mund- 
werkzeuge ^or^awo  om).  Er  ist  stets  von  dem  folgenden 
deutlich  abgesetzt  und  mit  ihm  beweglich  verbunden  (frei). 
Die  drei  folgenden  sogenannten  Brustringe  (thorax) 
tragen  die  Beine  tmd,  wo  Flügel  (alae)  vorkommen,  auch 
diese,  und  zwar  der  erste  von  ihnen  (der  Vorderbrust- 
ring,  prothorax)  das  vorderste  Beinpaar,  der  zweite  (der 
Mittelbrustring,  mesothorax)  das  mittelste  Beinpaar  und 

Karscb,  Insektenwelt.  1 


2  Einleitung. 

die  etwaigen  Ober-  oder  Vorderflügel ;  der  dritte  (Hinter- 
brustring, metathorax)  das  hinterste  Beinpaar  und  die 
etwaigen  Unter-  oder  Hinterflügel.  Die  Oberseite  des  Thorax 
heisst  Rücken  (notutn),  die  Unterseite  Brust  (stertmm), 
und  man  unterscheidet  an  diesen,  den  Ringen  entsprechend 
Vorder-,  Mittel-  und  Hinterrücken  (pronotum,  nieso- 
notum,  metanotum,  ersterer  auch  Halsschild  genannt) 
und  Vorder-,  Mittel-  und  Hinterbrust  (prosternum, 
mesosternum,  metasternum).  Der  Prothorax  ist  bald  frei 
beweglich  (z.  B.  bei  den  Käfern),  bald  mit  dem  folgenden 
Thoraxringe  unbeweglich  verschmolzen  (z.  B.  bei  den  Fliegen). 
Im  ersteren  Falle  ist  der  Metathorax  mit  dem  ersten  Hinter- 
leibsringe unbeweglich  verbunden  oder  doch  von  ihm  nicht 
abgeschnürt,  während  im  letzteren  Falle  Thorax  und  Hinter- 
leib in  der  Regel  mehr  minder  abgeschnürt  und  beweglich 
verbunden  erscheinen.  Bei  vielen  Insekten  (z.  B.  Käfern,  beson- 
ders Wanzen)  ist  oberseits  zwischen  Prothorax  und  Flügeln 
ein  meist  dreieckiges  Stückchen  vom  Prothorax  sichtbar, 
Schildchen  {scutellum).  Die  Hinterleibsringel  sind 
meist  4—9  an  der  Zahl.  An  den  geglie- 
derten Beinen  (Fig.  1)  lässt  sich  der  einem 
besonderen  Stück  (Hüfte,  coxa)  un- 
mittelbar oder  durch  1 — 2  Mittelstück- 
chen (Schenkelring,  Schenkel- 
anhang, trochanter  tr.)  sich  einfügende 
Oberschenkel  (femur  c),  der  Unter- 
1.  Schenkel  oder   die  Schiene  (tibiatb.) 

und  der  aus  2 — 5  Gliedern  (T  arsengliedern)  gebildete 
Fuss  (tarsus  ts.),  der  meist  in  zwei  Klauen  (Krallen,  ungues, 
Onychia)  endet,  unterscheiden.  Der  Schenkelanhang  reicht 
zuweilen  (z.  B.  bei  Feronia)  bis  gegen  die  Mitte  des  Schenkels 
hinab  und  heisst  dann  stützend  (fulcrans).  Die  beiden 
ersten  Beine  heissen  Vorderbeine  (pedes  antici),  die  vier 
ersten:  vordereBeine  (pedes  anteriores),  die  beiden  mitt- 
leren Beine  heissen  Mittelbeine  (pedes  medü),  die  vier 
letzten  hintere  Beine  (pedes  posteriores),  die  beiden 
letzten :  Hinterbeine  (pedes postici).  —  Sind  die  Beine 
ohne  besondere  Auszeichnung  (z.  B.  Sandkäfer.  Stubenfliege), 
so  heissen  sie  Lauf  beine  (pedes  cursorii),  haben  sie  breite, 
haarige  Sohlen  (z.  B.  beim  Holzhock),  so  heissen  sie  Gang- 
beine (p.  ambulatorii).  Die  Vorderbeine  heissen  Schreit- 
beine (p.  gressorii),  wenn  sie  unvollkommen  entwickelt 
sind  (wie  beim  Pfauenauge),  Gr ab b ein e  (i)./bssonV),  wenn 


Einleitung. 


sie  breit  und  mit  Vorsprüng-en  zum  Graben  versehen  sind 
(wie  bei  der  Maulwurfsgrille),  Raub-  oder  Fangbeine 
(p.  raptatorn),  wenn  sie  zum  Fangen  der  Beute  geeignet 
sind  (wie  bei  der  Fangheuschrecke),  indem  die  Schienen  in 
den  Schenkel  gleich  einer  Messerklinge  eingeschlagen  werden 
können ;  die  Hinterbeine  heissen  S  p  r  i  n  g  b  e  i  n  e  ^j.  scdtatorii), 
wenn  ihre  Schenkel  verlängert  und  verdickt  sind  (z.  B.  Heu- 
schrecken, Blattfloh),  Schwimmbeine  (p.  natatorii),  wenn 
sie  platt  gedrückt  und  mit  Borsten  oder  Haaren  besetzt 
zum  Schwimmen  dienen  (Wasserkäfer). 

Die  Fühler  (an- 
tennae)  sind  an  Ge- 
stalt und  Glieder- 
zahl sehr  verschie- 
den. Sie  heissen 
börste  nförmig 
'  setdceae),  wenn  sie 
verkehrt  keglige 
Glieder  haben  und 
an  der  Spitze  sich 

verdünnen  (a),  fa-  

denförmig   (fili-        "       -j  <^ — ^ J^ 

förmes)^    wenn   sie  Fig.  2. 

walzliche  oder  keglige  Glieder  haben  und  überall  gleich 
dick  sind  (b),  spindelförmig  (fusif'örmes),  wenn  sie  in  der 
Mitte  verdickt  sind  (wie  beim  Lindenschwärmer)  (c),  s  chn ur- 
förmig (monüiförmes),  wenn  ihre  Glieder  kuglig  sind  (d), 
gesägt  (serrÄtae),  wenn  ihre  Glieder  breit,  dreieckig  und 
so  aneinandergereiht  sind,  dass  die  Fühler  an  einer  Seite 
einer  Säge  gleichen  (e),  gekämmt  (pectinUae)^  wenn  ihre 
Glieder  einerseits  lange  Fortsätze  habeü  f/),  fächerförmig 
(flabellätae),  wenn  die  Endglieder  einerseits  mit  längeren 
aneinander  legbaren  Fortsätzen  versehen  sind  Tz),  g  e  sp  a  1 1  e  n 
(fissae)  wenn  diese  Fortsätze  nicht  aneinander  gelegt  werden 
können(Ä;);kolbig('mcrossäiae),  wenn  dieGlieder  allmählich 
dicker  werden  (1^,  geknöpft  (clavUae)^  wenn  die  Bnd- 
glieder plötzlich  dicker  sind  und  einen  Knopf,  eine  Keule 
(cZo^o)  bilden  rV/^.  Gekniet  oder  gebrochen  («yemcWätoe, 
fractae)  heissen  die  Fühler,  deren  erstes  oder  zweites  Glied 
(Schaft,  scapus)  lang  ist  und  mit  den  übrigen  (der  Giessel, 
funiculus)  einen  Winkel  bildet  (k). 

Die  Flügel  (cdae),  deren  2  oder  4  vorkommen,  sind 

1* 


4  Einleitung. 

von  sehr  verschiedener  Beschaffenheit;  hald  sind  sie  häutig, 
bald  ledrig,  bald  hornig,  bald  zur  Hälfte  häutig,  zur  Hälfte 
ledrig  oder  hornig.  Der  Verlauf  des  Flügelgeäders  zeigt 
viel  Konstantes  und  ist  daher  bei  einigen  Ordnungen, 
namentlich  bei  den  Immen,  Schmetterlingen  und  Fliegen 
mit  vielem  Glück  behufs  der  Systematik  verwertet  worden. 
Die  Fress-  oder  Mundwerkzeuge  sind  zwar  sehr 
verschieden  gebildet,  doch  kann  man  zunächst  Kau-  und 
Saugorgane  (organa  mosticaioria  und  sudoria)  unter- 
scheiden. Die  Kauorgane  bestehen  aus  der  Oberlippe 
(labrum),  den  2  horizontal  gegeneinander  wirkenden  Ober- 
kiefern (mandibidac,  beim  männlichen  Hirschkäfer  durch 
ihre  Grösse  am  auffallendsten),  den  beiden  Unterkiefern 
(maxülae)  und  der  Unterlippe  (lahium),  welche  an  ihrer 
obern  Fläche  die  Zunge  (Unyua)  trägt.  Am  Unterkiefer 
und  der  Unterlippe  befinden  sich  meist  die  Taster  (Palpen, 
palpae,  Kiefer-  und  Lippentaster).  Die  Saugorgane  be- 
stehen ziemlich  aus  denselben,  aber  "wesentlich  modifizierten 
Organen,  indem  sich  bald  die  Unterlippe  (wie  bei  den 
Fliegen)  zu  einer  Röhre  verlängert,  welche  die  übrigen 
Teile  oder  doch  einzelne  von  ihnen  in  Gestalt  feiner  Borsten 
umschliesst,  oder  (wie  bei  den  Schmetterlingen)  die  ver- 
längerten Kiefer  zu  einer  Röhre  zusammenschliessen. 

Kleine  Oeffnungen  (Stigmen,  Stigmata),  meist  an  den 
Brust-  und  Hinterleibsringen  jederseits  in  einer  Reihe  ge- 
legen, lassen  die  Atemluft  in  eigentümlichen,  den  ganzen 
Körper  durchziehenden  Röhren  (Luftröhren,  Tracheen, 
tracheae),  welche  (besonders  bei  grossen  Raupen)  als  silber- 
weisse  Fädchen  leicht  auffallen,  ein-  und  ausströmen  und 
sind  zuweilen  zu  nach  aussen  hervortretenden  Röhren 
(Atemröhren)  verlängert;  diese  Röhren,  zuweilen  an  ihren 
Enden  geschlossen  und  in  Menge  zusammengehäuft,  befä- 
higen manche  Larven  (z.  B.  Mückenlarven)  zum  Atmen 
im  Wasser  und  heissen  dann  Kiemen. 

Fast  immer  finden  sich  zwei  grosse 
Netz-  oder  zusammengesetzte 
Auge  nfoculi)  seitlich  am  Kopfe(Fig.3) 
deren  Oberfläche  in  zahlreiche,  meist 
sechsseitige,  oft  von  Borstenhaaren 
eingefasste  Felder  (Facetten)  geteilt 
ist.  Jede  Facette  gehört  einem  be- 
sonderen Auge  an,  so  dass  äusserst 
Fig.  3.  zahlreiche  Augen   (6300   beim  Mai- 


Einleitung.  5 

käfer,  4900  bei  der  Stubenfliege,  12,400  beim  Totenkopf) 
e  i  n  solches  Netzauge  bilden.  Oft  sind  ausserdem  noch 
2 — 3,  dann  meist  im  Dreieck  auf  der  Stirn  stehende  ein- 
fache Augen  (Punkt-  oder  Nebenaugen,  ocäli,  stem- 
mata Fig. 3 y  vorhanden.  DieNetzaugen scheinen zumSehen  ent- 
fernter, die  Nebenaugen  zum  Sehen  naher  Gegenstände 
zu  dienen.  Manchen  Insekten,  welche  an  lichtlosen  Orten 
leben  (z.  B.  Claviqer,  Ptüimn,  Anommatus,  Anophthdbnus- 
Arten),  fehlen  jedoch  die  Augen  völlig. 

Die  meisten  Insekten  legen  Eier,  nur  wenige  bringen 
Larven  oder  Puppen  zur  Welt.  Ausgeschlüpft  machen  die 
meisten  noch  eine  Verwandlung  (Metamorphose)  durch,  in- 
dem sie  der  Reihe  nach  als  Larven  (larvae),  Puppen  (chi/- 
salides)  und  entwickelte  Kerfe  (imagines)  erscheinen.  Ais 
Larven  sind  sie  wurmeähnlich  und  entweder,  wenn  sie  in 
Tieren  oder  Pflanzen  leben,  weisslich  und  meist  fusslos, 
oder,  wenn  sie  an  der  Luft  leben,  befusst  und  mannigfaltig 
gefärbt.  Fusslose  Larven  heissen  Maden,  Larven  mit  deut- 
Uchem  Kopf  und  6  Beinen  heissen  eigentliche  Larven, 
Larven  mit  mehr  als  6  aber  höchstens  16  Beinen  heissen 
Raupen,  Larven  mit  mehr  als  16  Beinen  heissen  After- 
raupen. Nach  einigen  Häutungen  werden  die  Larven  zu 
Puppen  oder  zu  Nymphen,  die  entweder  (Puppen) 
ruhen  und  nicht  fressen  —  vollkommene  Metamor- 
phose —  oder  (Nymphen)  sich  fortbewegen  und  fressen 
—  itnvollkommene  Metamorphose.  Aus  Puppe  oder 
Nymphe  schlüpft  das  vollkommene  Insekt  hervor.  Man  hat 
danach  die  Insekten  in  zwei  Abteilungen  gesondert,  in  die 
Insekten  mit  vollkommener  finsecta  holometäbolaj  und  in 
<iie  mit  unvollkommener  Verwandlung  (insecta  hemi- 
metäbola). 

Nur  die  entwickelten  Insekten,  nicht  Larven,  Puppen 
oder  Nymphen,  können  sich  fortpflanzen,  und  ihre  Vermeh- 
rung ist  oft  so  stark,  dass  Linne's  Behauptung,  ein  Paar 
Schmeissfliegen  könnten  ein  Pferd  ebenso  schnell  verzehren, 
wie  ein  Löwe,  so  paradox  sie  klingt,  doch  nicht  unbegründet 
ist,  indem  ein  solches  Pärchen  im  Laufe  eines  Sommers 
500  Millionen  Nachkommen  bringen  kann. 

Die  etwa  90,000  bis  jetzt  bekannten  Insektenartea 
lassen  sich  füglich  in  folgende  Ordnungen  verteilen: 


6  Einleitung. 

I.    Metamorphose  vollkommen  (Eolometäbola). 

a.  mit  Kauorganen,  Kaukerfe. 

1.  Coleöptora,  Hornflügler,  Käfer.  Prothorax 
frei;  meist  zwei  hornige  Flügeldecken  ('e/yiro^ 
und  darunter  zwei  häutige  Flügel  (alaej. 

2.  HjHieiiöptera,  Hautfiüg^ler,  Immen.  Pro- 
thorax nicht  frei;  meist  vier  häutige,  wenigadrige 
Flügel,  die  hinteren  kleiner. 

b.  mit  Saugorganen,  Saugkerfe. 

3.  I^epidoptera ,  Schuppenflügler ,  Falter. 
Saugrüssel  aus  den  beiden  Kiefern  gebildet;  meist 
4  häutige,  mit  staubförmigen  Schüppchen  bedeckte 
Flügel. 

4  Difitern,  Zweiflüg^ler,  Fliegen.  Saugrüssel  aus 
der  Unterlippe  gebildet ;  meist  2  häutige  Flügel,  statt 
der  hinteren  gestielte  Knöpfchen  (Schwingkölbchen). 

n.    Metamorphose  nnvollkommen  (Hemimetabola). 

a.  mit  Kauorgauen,  Kaukerfe  (Gymnognatha). 

5.  JVeiirdpitera,  Netzflügler,  Bolde.  4  häutige, 
gleichartige,  stark  netzig  geäderte  Flügel. 

6.  Orthöptera,  Geradflügler, Schrecken.  Meist 
4  ungleichartige  Flügel,   die  hinteren  längsgefaltet. 

"b.  mit  Saugorganen,  Saugkerfe  (Bhynckota). 

7.  Itenii|»tei*a,  Halbflügler,  Wanzen.  Saug- 
schnabel gegliedert;  meist  4,  oft  ungleiche  Flügel. 


L 


Die    Käfer 

(Coleöptera). 


Fig.  4. 


Litteratur. 


1.  Dr.  Ludwig  Redtenbacher :  Fauna  austriaca.  Die  Käfer. 
Nach  der  analvtischen  Methode  bearbeitet.  3.  Aufl.  2  Bde  Wien: 
Gerold.    1873.  "36  Mk.    Sehr  zu  empfehlen. 

2.  Naturgeschichte  der  Insecten  Deutschlands,  begonnen  von 
Dr.  W.  F.  Erichson,  fortgesetzt  ron  Dr.  H.  Schaum,  G.  Kraatz 
und  H.  V.  Ki  esen  v:  e  tter.  I.  Abtlg. :  Coleoptera.  Berl.:  Nicolai. 
Bis  jetzt  Band  I. — IV.  u.  V.  1.  Liefrg.  40  Mk.  —  Wenn  es  einmal 
vollendet  werden  sollte,  jedenfalls  das  gründlichste  und  vollständigste 
deutsche  Werk  über  Insekten. 

3  Dr.  C.  O.  Calwer:  Käferbuch.  Allgemeine  und  specielle  Natur- 
geschichte der  K.äfer  Europas.  Mit  2  schwarzen  und  48  colorirten 
Tafeln.  3.  Aufl.  von  Dr.  G.  Jäger.  Stullg. :  Jul.  Hoflfmann.  1876. 
8.  13  Mk.  .50  Pf.  Insbesondere  wegen  der  zahlreichen,  kolorierten 
Abbildungen  dem  Anfänger  willkommen 

4.  M.Sach:  Käferfauna  für  Nord-  und  Mitteldeutschland 
mit  besonderer  Rücksicht  auf  die  preussischen  Rheinland  e.  Coblenz  : 
Hölscher.     1851—1860.     4  Bde.    8.     23  Mk. 

.5.  Valentin  Gutfleisch:  Die  Käfer  Deutschlands,  nach  des 
Verfassers  Tode  vervollständigt  und  herausgegeben  von  Dr.  Fr. 
Chr.  Böse.     Darmstadt:  Diehl.     1859.     8.     8  Mk. 

6.  CatalogusColeopterorumEuropae,  in  Verbindung  mit  Kraatz 
und  V.  Kiesen  wetter  herausgegeben  von  Dr.  Schaum.  Berlin: 
Nicolai.  18.59.  8.  i  Mk.  50  Pf.  Als  Grundlage  für  die  Anordnung 
der  Sammlung  zu  empfehlen. 


I.  Ordnung. 

Coleöptera  L.,   Käfer. 

Die  Käfer  (Eleutheräta  F.)  sind  unter  den  Insekten 
mit  vollkommener  Verwandlung  au  dem  freien  Prothorax 
leicht  zu  erkennen.  Sie  sind  mit  Kauorganen  versehen 
und  haben  allermeist  am  Mesothorax  zwei  hornige  oder 
ledrige  Flügel  (Flügeldecken,  Decken,  ehjtra),  welche  in 
der  Regel  zwei  häutige,  dem  Metathorax  eingelenkte,  eigent- 
liche Flügel  (alae)  in  der  Euhe  bedecken.  Letztere  sind 
in  der  Ruhe  gewöhnlich  der  Quere  nach  eingeknickt  und 
zusammengefaltet.  Nebenaugen  fehlen  meist.  Die  gewöhn- 
lich nackten,  mit  deutlichem  Kopfe  versehenen  Larven  sind 
fusslos  (M:'.den)  oder  sechsbeinig  (Engerlinge). 

Die  etwa  40,000  Arten  ordnen  sich  in  Gruppen  nach 
folgender  Uebersicht : 

A,    JPentämeraf   Fünfgliedler.      Beine   alle 
mit  je  fünf  Tarsengliedern. 

a.  mit  Laufbeinen. 

1.  Braelielytra,Kurzflügler.  Flügeldecken  kurz, 
kaum  die  Hälfte  des  Hinterleibes  bedeckend. 

2.  Carabida,  Laufkäfer.  Fühler  faden-  oder 
borstenförmig;  Endglieder  von  gleicher  Länge. 

3.  Serrirdrnia,  Sägrehörnler.  Fühler  gesägt 
oder  gekämmt;  Endglieder  länger. 

4.  JLaniellicörnia,  Fächerhörnler.  Letzte  Füh- 
lerglieder durch  seitliche  Fortsätze  zu  einem 
Fächer  ausgebildet. 

5.  Clavicörnia,  Keuleuhörnler.  Letzte  Fühler- 
glieder eine  Keule  oder  einen  Knopf  bildend. 

b.  mit  Schwimmbeinen,  Wasserkäfer. 

6.  Mj'drocantharida,  Schwimmkäfer.  Fühler 
borstenförmig. 

7.  Mydrophilina,Wasserkäfer.  Fühler  keulen- 
förmig. 


10  Käfer. 

jB.    Heteromeraf   Ungleich  gliedler.     Vordere 
Beine    mit   fünf,    Hinterbeine    mit    vier  Tarsen- 

glicdern. 

8.  Traelieldgiliora,  Halskäfer.  Unterkiefer  innen 
mit  hornigem  Zahne;  Kopf  hinten  halsartig  ver- 
engt, nicht  hedeckt. 

9.  JVIelaiiosdniata,  Sohwarzkäfer.  Unterkiefer 
ehenso;  Kopf  vom  Halsschild  halb  verdeckt. 

10.  Stenelytra,  Engflügler.  Unterkiefer  ohne 
Zahn ;  Decken  abgestutzt  oder  zugespitzt; 
Fühler  faden-  oder  sägeförmig. 

11.  Taxicörnia,  Kolbenhörnler.  Unterkiefer  und 
Decken  ebenso;  Fühler  kurz,  zur  Keule  verdickt, 
zuweilen  durchtilättert. 

12.  Strepsiiptera,  Kolbenflügler.  Decken  ganz 
verkümmert;  eigentliche  Flügel  fächerförmig  aus- 
gespannt. 

C,    Tetrmnera,  Viergliedler.    Beine  alle  mit 
vier  Tarsengliedern. 

13.  Rliynrhdpliora,  Rüsselkäfer.  Kopf  rüssel- 
förmig  verlängert. 

14.  lLylö|iliag;u,  Holzfresser.  Fühler  keulenförmig. 

15.  Ijonsi^<*i'i>ii>i  Bockkäfer.  Fühlerlang,  bor- 
sten förmig;  Körper  gestreckt. 

16.  dirysoiiielma,  Blattkäfer.  Fühler  kurz, 
fadenförmig;  Körper  meist  gedrungen,  gewölbt. 

I>.    Di-Trimeraf    Zwei-Dreigliedler.      Beine 
alle  mit  2 — 3  Tarsengliedern. 

17.  Corrinellida,  Kugrelkäfer.  Decken  den  gan- 
zen Hinterleib  bedeckend;  Flügel  ungefranzt. 

18.  Ti-icIioitferysritlM,  Federflügler.  Flügel- 
ränder lang  gefranzt. 

19.  P»<*la|»lii(la,  Zwergkäfer.  Decken  den  Hinter- 
leib nur  zum  Teil  bedeckend. 


Pentameren. 


11 


A.    Peutaiiiera. 

I.    Brachelytra  Dm.,  Kurzflügler. 

Die  Kurz  flu  gl  er  (StaphyUnida)  sind  an  den  kurzen, 
den  6 — Tringligen,  ringsum  gleichmässig  festen 
Hinterleib  oft  kaum  zum  dritten  Teile  bedeckenden 
imd  mit  geraden  Innenrändern  aneinander  schliessenden 
Decken,  unter  welchen  die  längsgefalteten  und  zweimal 
quergeknickten  Flügel  (wenn  sie  überhaupt  vorhanden) 
versteckt  liegen,  leicht  kenntlich.  Die  Tarsen  sind  nicht 
immer  fünfgliedrig,  es  kommen  auch  heteromerische,  tetra- 
merische  und  trimerische  Tarsen  vor.  —  Die  Käfer  und 
ihre  Larven  leben  von  Insekten,  Gewürm,  Aas  und  Pflanzen- 
mulm und  finden  sich  daher  besonders  in  Dung,  Mulm, 
Pilzen,  an  Aesern,  unter 
Steinen,  Laub,  Moos,  Baum- 
rinden, einige  auch  in 
Ameisenhaufen ;  manche 
fliegen  im  Sonnenschein 
auf  Strassen  und  in  Alleen, 
und  kleinere  Arten  geraten 
daselbst  nicht  selten  (wie 
kleine  Aphodien,  Fliegen 
u.  dgl)  Spaziergängern  in 
die  Augen.  Die  gestreckten 
Larven  haben  jederseits 
am  Kopfe  1 — 4  Punktaugen, 
an  den  6  Beinen  einfache 
Klauen,  am  Hinterleibe  2 
gegliederte  Anhänge  und 
zwischen  diesen  einen  röhrenförmigen  Nachschieber  (After- 
fuss  Fig.  6.  9). 

1.   Staphylinus  L.,  Raabkäfer.  An  den  genanntea 

Merkmalen  leicht  kenntlich.  (LUt.  Gravenhorst:  Monogra- 
phia  Coleopterorum  Micropterorum.  Götting. :  Dieterich.  1805.  8.  3  Mk. 
.')0  Pf.  —  Erichson:  Genera  et  species  Stapbj-linorum.  Berol. :  Morin, 
1840.  8.  Mit  5  Kupfertafeln.  22  Mk.  20  Pf.  Hauptwerk.  —  Kraat«:  2.  Bd. 
von  Eiichson'e  Naturgeschichte  der  Insekten  Deutschlands.  Berl. :  Ni- 
colai.   1858.    18  Mk  ) 


12  Käfer.    Pentameren. 


1.    StapMlinini  Er.:  Vorderbruststigmen  sichtbar»); 

Fühler  dem  Vorderrande  der  Stirn  eingefügt.    (Meist  grössere  Arten.) 

a.    Halsschild  mit  einfacher  Seitenrandlinie. 

1.  St.  (Quedius)  fülgidus  F.,  6—10**);  .schwarz,  glän- 
zend ;  Decken  meist  ziegelrot ;  Fühler  einfach,  wie  die  Beine 
pechbraim;  Hinterleib  dicht  punktiert,  Ringelränder  mehr 
minder  braun.     Unter  Rinden  häufig. 

2.  St.  (Q.)  impressus  Fz.,  7 — 8;  schwarz,  glänzend; 
Deckenränder,  meist  auch  Hinterleibsringränder  gelblich- 
rotbraun; Decken  mit  je  3  Reihen  grösserer  Punkte ;  Fühler 
einfach.    Selten. 

3.  St.  (Q.)  fuliginösus  Gr.,  10;  schwarz,  glänzend; 
J'ühler  einfach,  wie  die  Tarsen  rotbraun;  zwischen  den 
Augen  6  quergereihte  Punkte;  Decken  fein  runzlig  punk- 
tiert, dicht  schwarzhaarig.    In  Wäldern  unter  Laub  häufig. 

4.  St.  (Q.)  dilatdtus  F.,  17 — 21 ;  schwarz,  mattglänzend ; 
Fühler  nach  dem  Ende  hin  gesägt;  Halsschildrand  breit 
abgesetzt.  In  Hornissnestern;  an  ausfliessendem  Eichensafte. 
Selten. 

b.  Halsschild  mit  doppelter  Seitenrandlinie;    Fühler  nicht  gekniet; 

4.  Kiefertasterglied  kürzer  als  das  dritte. 

5.  St.  (Emus)  hirtus  L.,  19—24;  schwarz,  haarig;  Kopf, 
Halsschild  und  Hinterleib  hinten  gelbzottig;  Decken  vorn 
mit  grauer  Filzbinde.  Unter  Kuhdung  häufig.  (Fig.  5  u.  6. 
Larve  und  Käfer.) 

6.  St.  (Creöphilus)  maxillösus  L.,  16 — 20;  schwarz, 
glänzend;  Decken  und  Hinterleibsmitte  mit  grauer  Filz- 
binde; Halsschildmitte  kahl.  An  Dung  und  Aesern  nicht 
selten. 

7.  St.  (Leistötrophus)  nebiüösus  L.,  16;  schwarz,  braun- 
und  graufilzig;  Taster,  Fühlerwurzel  und  Beine  gelbrot. 
In  Dung  häufig. 

8.  St.  (L.)  murinus  L.,  12;  ebenso;  Taster  und  Beine 
schwarz ;  Fühler  gelblichbraun,  an  Grund  und  Spitze  heller. 
In  Dung  häufig. 

c.  Ebenso,  aber  4.  Kiefertasterglied  mindestens  so  lang  ald  das  dritte. 

9.  St.  pubescens  BG.,  12;  schwarz,  braungrau-,  unten 
silberweissfilzig ;  Decken  gelb;  Schenkel  mit  gelbem  Ring 


*)  Man  bemerkt  ihre  hornige  Mündung  neben  den  Vorderhüften, 
■wenn  man  Vorderbrust  und  Vorderhüften  etwas  von  der  Mittelbrast 
•abbiegt. 

**)  Diese  Zahlen  bedeuten  stets  Millimeter. 


Kurzflügler. 


IS 


vor  der  Spitze;   Hinterleibsringe  mit  goldgelben,    schwarz, 
begränzten  Flecken.     In  Dung  nicht  selten. 

10.  St.  caesäreus  Cj.,  15 ;  schwarz,  matt ; 
Decken  und  Fühler  rot ,  letztere  mit  branner 
Spitze;  Halsschild  hinten  und  Hinterleibs- 
flecken glänzend  goldgelbhaarig;  Schildchen 
sammtschwarz.  In  Dung  u.  Aesern häufig. 
(Fig.  7.) 

11.  St.  erythröpterus  L.,  12;  ebenso,  aber 
Halsschild  ganz  schwarz;  Fühlergrund  und 
-Spitze  rot-^  Schildchen  goldgelb.  In  Dung 
und  Aesern  häufig. 

12.  St.  fossor  Lc,  14;  schwarz;  Kopf  und 
Halsschild  braunrot;  Decken,  Schienen  und 
Tarsen    rotgelb;     Schildchen    schwarz; 
Hinterleib  oben  mit  goldgelben  Mittelfleckchen.  luWäl- 
dorn  s6ltGn. 

13.  St.  (Ocypus)  olens  Mit.,  24  —  30; 
schwarz, matt,  schwarzfilzig,  geflügelt; 
Fühlerspitze  rotbraun;  Decken  halsschild- 
lang.     Zerstreut.     (Fig.  8.) 

14.  St.  (0.)  brachypterus  Bl.,  24—30; 
ebenso,  aber  seh  warzbraun  haarig,  un- 
geflügelt;  Decken  '/s  kürzer  als  das  Hals- 
schild.    Zerstreut. 

15.  St.  (0.)  similis  F.,  18;  schwarz, 
matt,  schwarzhaarig,  ungeflügelt; 
Fühler  schwarz;  Decken  etwas  kürzer  als 
HalsschUd.     Unter  Steinen  häufig. 

16.  St.    0.    picipennis  F. ,    16 ;    schwarz 
Kopf  und  HalsschUd  er z färben;  Fühlerspitze  und  Tarsen 
rotbraun;   Decken   bräunlich   bis   pechbraun;   Hinterleib 
mit  grauen  Längslinien.    Zerstreut. 

17.  St.  (0.)  cyäneus  Pk.,  20;  schwarz,  mattglänzend^ 
geflügelt;  Kopf,  Halsschild  und  Decken  dunkelblau; 
Fühlerspitze  rostbraun.    Selten. 

18.  St.  (0.)  morio  Gr.,  12;  schwarz,  matt,  vorn  etwas 
glänzend,  ungeflügelt;  Fühlerspitze  und  Tarsen  rost- 
gelb; Lippentasterendglied  beilförmig.    Zerstreut. 

19.  St.  (Philonthus)  laminätus  Gz.,  9;  schwarz,  glänzend; 
Kopf,  Halsschild  ixnd  Decken  metallisch  grün,  letztre 
fein  punktiert;  Haischild  schmal,  ohne  Kückenpunkte.  In 
Dung.    Häufig. 


Fig.  8. 

geflügelt; 


14  Käfer.    Pentameren. 

20.  St.  (Ph.)  aträtus  Gr.,  8;  schwarz,  glänzend;  Decken 
dunkel  metallisch  grün,  sparsam  punktiert ;  Kopf  hinter  den 
Augen  mit  grossen  Punkten;  Halsschildrücken  jederseits 
mit  4  und  ausserdem  mit  5  Seitenpunkten.    In  Dung. 

'21.  St.  (Fh.)  väriits  GL,  6;  schwarz,  glänzend;  Decken 
grün  his  braun;  Beine  dunkel;  Halsschildrücken  jeder- 
seits mit  4  Punkten.     In  Dung.     Häufig. 

22.  St.  (Ph.)  sördidm  Gr ,%;  schwarz,  glänzend;  Decken 
erzfarhen,  oft  braunrandig,  fein  punktiert;  Beine 
dunkel;  Haischildrücken  jederseits  mit  4  Punkten  und 
ausserdem  mit  5  Seitenpunkten.     In  Dung.     Selten. 

23.  St.  {Ph.)  aencus  Ei.,  10;  schwarz,  glänzend;  Decken 
erzgrün;  Beine  dunkel;  Kopf  viereckig  rundlich: 
Halsschild  jederseits  mit  4  Punkten  und  flachem  Grübchen. 
Unter  Laub.     Häufig. 

24.  St.  (Ph.)  politus  F.,  10;  schwarz,  oben  grünlich 
glänzend;  Beine  dunkel;  1.  Fühlerglied  wenigstens  un- 
ten gelbbraun;  Kopf  eiförmig;  Halsschildrücken  jeder- 
seits mit  4  Punkten.     In  Dung.    Häufig. 

25.  St.  (Ph.)  marqindtus  F.,  8;  schwarz,  glänzend;  De- 
cken grünlich;  Halsschildseiten.  Fühlergrund  unten  und 
Beine  gelb ;  Halsschildrücken  jederseits  mit  4  Rücken-  und 
4  Seitenpunkten;  Kopf  eiförmig.     Häufig. 

26.  <S^.  (Ph.)  lepidus  Gr.,  5;  schwarz,  glänzend,  un ge- 
flügelt; die  fein  punktierten  Decken,  Fühlerwurzel 
und  Beine  braungelb;  Halsschildrücken  jederseits  mit 
4  Punkten;  Kopf  eiförmig.     Unter  Steinen.    Häufig. 

27.  St.  (Ph.)  fimetärius  Gr.,  5;  schwarz,  glänzend;  Decken 
"metallischgrün,  gelbgrauhaarig,  fein  zerstreut  punk- 
tiert; Beine  gelb  ;  Bauchringe  rotbraunrandig;  Halsschild- 
rücken jederseitsmit4Punkten;Kopfrundlich.  Häufig. 

28.  St.  (Ph.)  ebeninus  Gr.,  9:  schwarz,  glänzend;  Decken 
bronzegrün,  selten  rot;  Beine  dunkelbraun;  Kopf 
gerundet;  Halsschildrücken  jederseits  mit  4 — 5  Punkten 
■und  4  Seitenpunkten.     Häufig. 

29.  St.  (Ph.)  quisquiliarius  GL,  7;  schwarz,  glänzend; 
Decken  schwärzlichgrün  bis  rot;  Fühlerwurzel  und 
Beine  gelb;  Halsschildrücken  jederseits  mit  5  Punkten; 
Kopf  rundlich- eiförmig.     Selten. 

30.  St.  (Ph.)  vdrians  Pk.,  6;  schwarz,  glänzend;  Decken 
matt,  oft  mit  rotem  Fleck ;  Beine  dunkel;  Vorder hüften 
gelbbraun;  Kopf  eiförmig;  Halsschildrücken  jeder- 
seits mit  5  Punkten.    Häufig. 


Kurzflügler.  15 

31.  St.  (Ph.)  sanguinoUntus  Gr.,  8;  schwarz;  Decken  mit 
rotem  Nalit-  und  Sclmlterfleck ;  Beine  dunkel;  Vorder- 
hüften hellgelbbraun;  Kopf  rundlich;  Halsschildrücken 
jederseits  mit  5  Punkten.     Häufig. 

32.  St.  (Ph.)  bipustulätus  Pz.,  1;  schwarz;  Decken  mit 
rotem  Spitzen  fleck;  Beine  dunkel;  Vorderhüften  oft 
innen  dunkelgelblich ;  Kopf  klein,  eiförmig;  Halsschild- 
rücken jederseits  mit  5  Punkten.     Häufig. 

33.  »S(.  (Ph.)  venträlis  Gr.,  3;  schwarz,  glänzend;  Decken 
braun;  Fühlerwurzel,  Beine  und  Bauchringhinterränder 
rötlichgelbbraun;  Kopf  rundlich;  HalsschUdrücken 
jederseits  mit  5  Punkten  und  5  Seitenpunkten.  Selten. 

34.  St.  (Ph.)  splendididus  Gr.,  3 ;  schwarz ;  Decken  braun; 
Mund,  Fühler  und  Beine  gelbbraun;  Kopf  eiförmig;  Hals- 
schUdrücken jederseits  mit  5  Punkten  und  5  Seiten- 
punkten.    In  Baum-Mulm.     Häufig. 

35.  St.  (Ph.)  fülvipes  F.,  B;  schwarz,  glänzend;  die  gelb- 
behaarten Decken,  3  ersten  Fühlerglieder  und  Beine  rot- 
gelb; Kopf  eiförmig;  Halsschildrücken  jederseits  mit  6 
Punkten.     An  Ufern.     Häufig. 

36.  St.  ( Ph.)  nigrita  Gr.,  6 ;  schwarz :  Kniee  und  Tarsen 
bräunlichrot;  Decken  fein  dicht  punktiert,  schwarz- 
haarig, schwarz,  matt;  Kopf  eiförmig;  Halsschildrücken 
jederseits  mit  6  Punkten.    Unter  Laub  und  Moos  seltener. 

37.  St.  (Ph.)  micans  Gr.,  3;  schwarz,  schwach  glänzend; 
Beine  gelbbraun;  Bauchringe  rotbraunrandig ;  Decken 
fein  dicht  punktiert,  grauhaarig;  Kopf  eiförmig;  Hals- 
schildrücken jederseits  mit  6  Punkten  und  4  Seiten- 
punkten.    Häufig. 

38.  St.  (Ph.)  nigritulus  Gr.,  4;  schwarz,  glänzend;  Füh- 
lerwurzel und  Taster  gelbbraun;  Beine  bräunlichgelb; 
Decken  weit-  und  tief  punktiert,  grauhaarig;  Kopf  ei- 
förmig; HalsschUdrücken  jederseits  mit  6  Punkten. 
Häufig. 

39.  (Ph.)  cineräscens  Gr.,  4:  schlank;  schwarz,  vom 
seiden-,  hinten  mattgrünglänzend;  Fühlerwurzel  und 
Beine  rötlichbraun;  Kopf  eiförmig;  Halsschild  dicht 
punktiert;  Decken  fein  punktiert  und  behaart.    Selten. 

40.  St.  (Ph.)  elongätulus  Er.,  4;  schlank,  schwarz; 
Fühler  und  Beine  gelbrot;  Decken  braun,  hinten  oft 
heller,  fein  punktiert  und  behaart ;  Kopf  breit;  HalsschUd 
weit-  und  stark  punktiert.    An  Ufern  selten. 

41.  St.  (Ph.)  prolixus  JEr.,  4;  schlank;  schwarz,  glän- 


16  Käfer.    Pentameren. 

zend;  Fühlergrund,  Beine  und  die  wenig  punktierten 
Decken  rötlichgelb;  Vorder hüften  schwarzbraun;  Kopf 
länglich,  dicht  fein-,  Halsschild  dicht  tief  punktiert.  An 
Ufern  selten. 

d.  Halsschild  mit  doppelter  Seitenlinie;  Fühler  gekniet. 

42.  St.  (Xantholimis)  pttnctuldhis  Pk.,  1 ;  schwarz,  stark 
glänzend;  Decken  dunkelgrün;  Kopf  runzlig 
punktiert,  Scheitel  glatt;  Halsschild  mit  Punkt- 
reihen, die  mittleren  mit  je  6.  die  seitlichen  mit 
j  e  8 — 12  grösseren  Punkten.  Unter  Laub  häufig. 
(Fig.  9,  Larve.) 

43.  St.  (X)  ochräceus  Gl.,  7;  schjsvarz,  wenig 
T    'tiM      glänzend;  Decken  pech-  oder  wie  Fühler  und 
1  |ü3^      Beine  rotbraun;   Kopf  gleichmässig  runz- 
lig punktiert;  Halsschild  mit  Punktreihen,  die 
mittleren  mit  je  8 — 10  Punkten.   Selten. 

44.  St.  (X)  linearis  Ol,  7;  bronzeschwarz;  Füh- 
ler, Beine  und  Decken  pechbraun;  Kopf  fein 

Fig.  9.  punktiert;  Halsschildrücken  mit  Reihen  von  je 
15  feinen  Punkten.    Unter  Laub  häufig. 

45.  St.  (X)  fülqidus  -F.,  8;  schwarz,  glänzend;  Decken 
ziegelrot;  Fühler  schwarzbraim ;  Kopf  tief  punktiert; 
Halsschild  glatt,  seitlich  mit  tiefer,  geschlängelter,  punktier- 
ter Furche.    Selten. 

2.  Tachyporini  Er.:    Vorderbrustsiigmen  Bichtbar;  Fühler  unter 

dem  Seitenrande  der  Stirn,  unterhalb  der  Augen,  über  den 

Oberkiefern  eingefügt. 

a.  Decken  verworren  punktiert. 

46.  St.  (Leucoparyjihus)  silphoides  L.,  3;  schwarz,  glän- 
zend; Mittelbrust  gekielt;  Halsschildränder,  Spitze,  Naht 
und  Längsbinde  neben  dem  Aussenrande  der  Decken  bräun- 
lichgelb; Halsschild  fein  gestrichelt.  Rossdung  häufig. 

47.  St.  (Tächinus)  riifipes  JDG.,  6;  schwarzbraun;  Fühler- 
grund, Beine,  Deckenspitzen  und  -Schultern  rotgelb; 
Halsschild  fein  punktiert,  über  deckenbreit.    In  Dung  häufig. 

48.  St.  (T.)  flävipes  F.,  6;  schwarz,  glänzend;  Fühler 
braun;  Beine  und  Decken  rotbraun,  letztere  mitten  oft 
wie  die  Fühlerwnrzel  schwärzlich;  Halsschild  fein 
punktiert,  kaum  über  deckenbreit.    In  Dung  häufig. 

49.  St.  (T.)  fimetdrius  Gr.,  4;  schwarz,  glänzend ;  Fühler 
schwarz;  Beine,  Halsschildseiten-  oft  auch  -hinterrand 
und  die  mitten  meist  dunklern  Decken  rotbraun;  Hals- 
schild fein  quergestrichelt.   In  Dung,  auf  Blüten  häufig- 


Kurzflügler.  17 

50.  St.  (T.)  coUüris  Gr.,  3;  pechschwarz,  glänzend,  ge- 
wölbt, 'licht  grob  punktiert;  Fühler,  Halsscliildseiten 
und  Beine  rot.     Unter  Moos,  in  Dnng  Läufig. 

51.  St.  (Tachi/porus)  obtusus  L.,  3;  rotgelb,  glänzend; 
Brust,  Vorderhüften,  Decken,  Schildchen  und  2  letzte  Hin- 
terleibsringe blauschwarz.     Unter  Laub  häufig. 

52.  St.  (T.)  ahdommdlis  Gl.,  3;  rotgelb;  Fühler  hell- 
braun; Brust  und  Hinterleib  gelbbräunlich;  Ringel 
räuder  gelblich.    Unter  Laub  selten. 

53.  St.  (T.)  chrysomelinus  i.,  3;  rotgelb;  Kopf,  ein  drei- 
eckiger Fleck  um  das  Schildchen  und  ein  Strich  am  Decken- 
aussenrande  schwärzlich ;  Fühlerspitze  meist  bräunlich.  Häufig. 

54.  St.  (T)  hypvörmn  F.,  3;  schwarz,  glänzend;  Füh- 
ler, Beine  und  Halsschildseiten  bräunlichgelb;  Decken 
rot,  ein  dreieckiger  Fleck  um  das  Schildchen  und  ein  Sei- 
tenstreif schwarz.     Unter  Moos  häufig. 

55.  St.  (T.)  pusülus  Gr.,  2;  schwarz,  glänzend;  Fühler 
braun,  ihre  Wiirzel  und  Beine  gelbbraun;  Halsschild 
seitlich  breit-,  hinten  schmal  hellgesäumt;  Decken  braun, 
Seitenrand  schwärzlich.     Häufig. 

56.  St.  (T.)  brümietis  F.,  2;  hellrotbraun;  Kopf,  Brust, 
Halsschildmitte  pechbraun;  Hinterleib  braun,  Ringel- 
ränder breit  gelbbraun.     Unter  Moos  häufig. 

57.  St.  (Corwsönm)  lütöreus  L.,  4;  schwarzbraun, 
matt ;  Fühlergrund  und  -Spitze,  Halsschild  hinten,  ein  Fleck 
am  Deckengrunde  und  Beine  rotgelbbraun.  Unter  Laub, 
Rinden.    Häufig. 

58.  St.  (C)  pubescens  Gr.,  4;  schwarzbraun;  Fühler, 
Beine,  Ringelränder,  oft  auch  Halsschildhinterrand  rot- 
gelbbraun; Decken  '/a  länger  als  das  Halsschild,  oft 
hellerbraun.    In  verwesenden  Pflanzenstoffen. 

59.  St.  (C.)  pediculdrius  Gr.,  2;  ebenso,  aber  Decken 
kürzer  als  das  Halsschild.    Selten. 

b.    Decken  glatt,  meist  mit  3  Punktreihen, 

60.  St.  {Boletöbius)  atricapillus  F.,  6;  röt- 
lichgelb, glänzend;  Kopf,  Brust,  5.— 10.  Füh- 
lerglied und  3  letzte  Leibesringe,  Schildchen 
und  Decken  schwarz,  an  letzteren  Hinterrand 
und  ein  Wurzelfleck  hellgelb.  In  PUzen  häufig. 
(Fig.  10.) 

61.  St.  (B.)  trinotdtus  Stph.,  5 ;  Kopf  schwarz, 
Hinterleib  rötlich,  mittlere  Deckenpunktreihe      ^'s-  lo. 
mit  8 — 10  Punkten.    In  Pilzen  selten. 

Karsch,  In.sektenwelt.  2 


18  Käfer.    Peutameren. 

62.  St.  (B.) pygmaus  F.,  4;  bräunlichgelb,  glänzend; 
Kopf  schwarz;  Halsschildmitte  und  ein  3eckiger  Fleck 
an  den  Hinterecken  der  Decken  oft  schwarzbraun ;  mittlere 
Decken-Punktreihe  mit  5 — 6  Punkten.    In  Pilzen  häufig. 

3.  Aleocharini  Er.:  Vorderbruststigmen  frei;  Fühler  der  Stirn, 

nahe  dem  Augeninnenrande  eingefügt. 

a.  Tarsen  alle  f ünfgliedrig. 

63.  St.  {ühilöpora)  longitärsis  Er.,  4;  schwarz,  fein- 
grauhaarig ;  Taster,  Fühlerwurzel,  Schienen  und  Tarsen 
gelb-,  Schenkel  pechbraun;  I.Glied  der  Hintertarsen  ver- 
längert; Kopf  hinten  eingeschnürt.    Ufer.    Nicht  selten. 

64.  ßt.  ( Thiasöphila)  anguldtus  Er.,  3;  rotbraun,  fein- 
weisshaarig ;  FühlerAvurzel  und  Hinterleibsspitze  gelbrot ; 
Kopf  und  Hinterleib  vor  der  Spitze  pechbraun;  Hinter- 
tarsen wenig  verlängert;  Kopf  hinten  nicht  eingeschnürt. 
Bei  Formica  rufa. 

65.  St.  (Aleöchara)  füscipes  Gr.,  6 ;  schwarz,  glänzend , 
fein  graugelbhaarig ;  die  kurzen,  spindelförmigen  Fühler 
und  Beine  rotbraun,  erstere  an  der  Wurzel  rot;  Decken 
braun,  kürzer  als  Halsschild,  Seiten  dunkler ;  Hinterleib 
sparsam  grob  punktiert.     An  Aesern.    Häufig. 

66.  St.  {A.)  moestus  Gr.,  4;  schwarz,  glänzend,  etwas 
rauhhaarig;  Fühlerwurzel  und  Beine  pechbraun;  Tarsen 
heller;  Decken  halsschildlang,  stark  punktiert.  InPüzen. 

b.   Vordeitarsen  vier-,  hintere  f ünfgliedrig. 

67.  St.  (Atemeies)  paradC^xus  Gr.,  3;  rostbraun;  Kopf, 
Brust  und  Hinterleibsmitte  schwärzlich;  Halsschild  glatt, 
beiderseits  leicht  eingedrückt;  4. — 10.  Fühlerglied  quer- 
breiter, 3.  doppelt  so  lang  als  2.     Unter  Ameisen. 

68.  St.  (Myrmedönia)  canaliculätus  F.,  4;  braun,  dicht 
punktiert;  un geflügelt;  Kopf  und  2  letzte  Leibesringe 
schwarz;  Halsschild  länglich  viereckig,  länger  als  die 
Decken,  mit  feiner  Mittelrinne.    Bei  Ameisen  unter  Steinen. 

69.  St.  (M.)  humerälis  Gr.,  6;  pechbraun,  fein  punk- 
tiert ;geflügelt;  Deckenschultern,  erste  Bauchringe,  Fühler- 
grund und  Beine  rotbraun;  Halsschild  mit  Seiteneindruck 
undjschwachem  Grübchen  vor  dem  Schildchen.  Bei  Formica 
fuliginosa. 

70.  St.  (M.)  funestus  Gr.,  3;  schwarz,  glänzend,  fein 
punktiert  und  behaart ;  Fühler  und  Beine  rotbraun;  Hals- 
schild fast  so  lang  als  breit.    Unter  Ameisen. 


Knrzflügler.  15) 

71.  St.  (HomaJöta)  anälis  Gr.,  2;  schwarz,  gleichbreit; 
Halsschild  und  Decken  braun;  Fühler,  Beine  und  Hinter- 
leibsspitze gelbbraun;  Fühlergrund  gelb;  Halsschild 
querbreiter,  geriuidet,  mit  querem  Grübchen.  Unter  Laub, 
Binden  häufig. 

72.  St.  (H.)  sociäh's  Er.,  3;  gleichbreit,  schwarz;  Fühler- 
MTirzel,  Beine  und  Decken  braun  gelb,  letztere  meist  am 
äusseren  Spitzeuwinkel  wie  das  runde  Schildchen  schwärz- 
lich;  Halsschild  querbreiter ;  Hinterleib  dicht  punktiert. 

73.  St.  (H.)  merdärius  Ths.,  4;  gleichbreit,  schwarz, 
glänzend;  Fühler,  Decken  und  Hinterleibsspitze  bräitnlich; 
Fühlergrund  und  Beine  gelbbraun;  Halsschild  querbreiter, 
Muten  seicht  eingedrückt  mit  Mittelrinne ;  6  vorletzte 
Fühlerglieder  etwas  breiter  als  lang.  Dung,  Pilze,  bes. 
Phallus. 

74.  *S'^.  {H)  funfficöla  Ths.,  3;  gleichbreit,  schwarz, 
hinten  glänzend ;  Fülüergrund  und  Beine  gelbbraun; 
Decken  schmutzig  braun ;  Halsschild  querbreiter  mit  seichtem 
Quereindruck  und  Mittelrinne ;  6  vorletzte  Fühlerglieder 
treiter  als  lang.    In  Pilzen.    Häufig. 

75.  St.  (H.)  fungi  Gr..  3;  allmählich  zugespitzt; 
schwarz,  glänzend,  hinten  bräunlich;  Fühler  und  Beine 
rötlich  braun;  Kopf  schmäler  als  das  querbreite  Halsschild ; 
1.  Fühlerglied  etwas  aufgetrieben.    Pilze.     Häufig. 

4.  Paederini  Er.:  Vorderbruststigmen  verdeckt;   Hinterhüften 

keglig;    Fühler   unter   dem  Stirnseitenrande  eingelenkt;    Halsschild 

zwischen  Vorderhüften    und  Mittelbrust  häutig. 

a.  Viertes  Hintertarsenglied  einfach;  Fühler  gekniet,  1.  Glied 
verlängert. 

76.  St.  (Cryptöbium)  fracticörnis  Pk.,  3;  schmal ;  seh  warz, 
glänzend;  Fühler  bräunlich;  Beine  rötlichgelb;  Halsschild- 
rücken mit  3  Punktreihen.     Nicht  selten. 

b.  Ebenso,  aber  Fühler  nicht  gekniet. 

77.  St.{Lathr6bium)  briinnipes  F.,  8;  schwarz,  glänzend; 
Fühler,  Beine  und  Hinterleibsspitze  rötlich;  Halsschild 
länger  als  breit,  dicht  punktiert  mit  glatter  Mittellinie. 
Häufig. 

78.  St.  (L.)  elongätus  L.,  8;  schwarz,  glänzend;  Fühler, 
Beine  und  die  am  Grunde  schwarzen  Decken  rötlich  gelb; 
Halsschild  länger  als  breit,  dicht  punktiert,  mit  glatter 
Mittellinie,  kürzer  als  die  Decken.    Feuchte  Orte.    Häufig. 

2* 


20  Käfer.    Pentameren. 

79.  St.  {L.)  (jeminus  Kr.,  8;  ebenso,  aber  Decken  bis  zur 
Mitte  schwarz,  kaum  über  halsschildlang.    Selten. 

80.  St.  (L.)  fulotpennis  Gr.,  8;  ebenso,  aber  Fühler  und 
Beine  bräunlichrot;  Decken  halsschildlang,  bräunlich 
mit  schwarzer  Wurzel.     Häufig'. 

81.  St.  (L.)  quadrdtus  l'lc,  7;  schwarz,  glänzend;  Fühler 
imd  Beine  pechbraun;  Halsschild  4eckig,  so  lang  wie 
breit,  dicht  punktiert  mit  schwacher  glatter  Mittellinie. 
Ufer.    Häufig. 

82.  St.  (L.)  terminätus  Gl.,  6;  ebenso,  aber  Wurzelglied 
der  Fülller,  Beine,  meist  auch  Deckeuaussenspitze  rotgelb. 
Ufer.    Häufig. 

c.    Viertes  Hintertarsenglied  zweilappig. 

83.  St.  (Smiius)  avgu.<^tdti(s  Pk.,  3;  schwarz,  matt; 
Fühler,  Beine  und  Deckenspitzen  rotgelb;  Hinterleibs- 
ringe fein  gelbrandig ;  Halsschild  schmäler  als  Kopf,  viel 
kürzer  als  die  Decken.     Unter  Steinen.    Häufig. 

84.  St.  (S.)  f'diformis  Ltr.,  3;  schwarz,  matt;  Fühler, 
Beine,  Hinterleibs-  und  Deckenspitze  rötlichgelb;  Hals- 
schild schmäler  als  Kopf,  wenig  kürzer  als  die  Decken. 
Unter  Steinen.    Häufig. 

85.  St.  (Paederus)  littorälis  Gr.,  7;  rot;  Kopf,  Hinter- 
leibs- und  Schenkelspitze  schwarz;  Tarsenspitze  und  Fühler 
bräunlich;  Halsschild  fast  kugl ig,  von  Kopfbreite,  wenig 
kürzer  als  die  blauen  Decken.    An  Ufern.    Häufig. 

86.  St.  (F.)  ripdrius  L.,  7;  ebenso,  aber  Fühler  schwärz- 
lich, am  Grunde  gelb ;  Halsschild  viel  länger  als  breit, 
etwas  kürzer  als   die  blauen  Decken.    Ufer.    Häufig. 

87.  St.  (P.)  loncjipennis  Er.,  7;  ebenso,  aber  Mittelbrust, 
Schildchen,  Schenkelspitzen,  oft  auch  Schienenwurzel  und 
Tarsenspitzen  bräunlich;  Halsschild  halb  so  lang  als  die 
blauen  Decken.  An  Ufern.    Selten. 

88.  St.  (P.)  ruficöllis  F.,  7;  schwarzblau;  Decken  blau; 
HalsschUd  rot;  Fühler  (die  beiden  ersten  unten  gelbroten 
Glieder  ausgenommen)  und  Beine  schwarz.  An  Ufern.  Häufig. 

89.  St.  (Stiliciis)  rüfixies  Grm.,  5;  schwarz,  schwach 
glänzend;  Fühler,  Taster  und  Beine  braunrot;  Kopf  quer- 
breiter, mit  dünnem  Halse;  Decken  dunkelbraun, 
hinten  heller,  fein  punktiert.    Häufig. 

90.  St.  (St.)  affinis  Er.,  5;  ebenso,  aber  Fühler  und 
Beine  gelblich,  Knie  und  Hinterschienen  bräunlich; 
Decken  dunkelbraun,  hinten  gelblich.    Häufig. 


Kurzflügler.  21 

5  SteniniEr.:  Vordorbruststigmen  verdeckt;  Hinterhüften  keslig; 
Fühler  keulenförmig,  zwischen  den  Augen  dem  Stirnvorderrande 
eingefügt;  Halsschild  zwischen  Vorderhüften  und  Mittelbrust   hornig. 

a.   Decken  mit  rotem  Fleck. 

91.  »SY.  {Dianöus)  eoeruUscens  GL,  5;  schwarz  blau, 
fein  weissliaarig ;  Kopf  mit  2  Stirnfurclien ,  fein-,  Decken 
grob  punktiert.     An  Ufern.     Selten. 

92.  St.  (Steims)  bmttdhis  L.,  7;  schwarz,  bronzeschim- 
mernd,  fein  weisshaarig,  dicht  punktiert ;  Tastergrund  gelb; 
Halsschild  hinten  mit  Längsrinne;  Deckenfleck  der  Naht 
genähert.    Häufig. 

93.  St.  (St.)  hipundätm  Er.,  5;  ebenso,  doch  weniger 
dicht  punktiert  und  Deckenfleck  mitten  zwischen  Naht 
amd  Aussenrand.     Häufig. 

b.  Decken  einfarbig;  vorletztes  TarsengUed  einfach;  Hinterleibs- 

seitenrand aufgeworfen. 

94.  St.  (St.)  Juno  F.,  5;  schwarz,  matt,  spärlich  weiss- 
haarig; Kopf  über  halsschildbreit ;  Stirn  mit  2  Furchen; 
Hinterleibsringe  oberseits  mit  kurzen  Längsleistchen  am 
Grunde;  Taster  gelblich.     Ufer.     Häufig. 

95.  >SY.  (St.)  hitphthdlmus  Gr.,  4;  ebenso,  aber  nur  1.  Kiefer- 
tasterglied gelb;  Hinterleibsringe  ohne  Längsleistchen. 
Ufer.     Selten. 

96.  St.  (St.)  speculätor  Bde.,  5;  schwarz,  matt;  Fühler- 
mitte rotbraun ;  Taster  gelb,  Beine  r  ö  1 1  i  c h  g  e  Ib ,  Kniee 
und  Hüften  schwärzlich;  Stirn  mit  2  seichten  Furchen. 
Ufer.    Häufig. 

c.  Decken  einfarbig;  vorletztes  Tarsenglied  tief21appig;  Hinter- 

leib ohne  aufgeworfenen  Seitenraud. 

97.  St.  (St.)  ocüldtor  Gr.,  5;  schwarz,  mit  Bleischim- 
mer,  tief  punktiert ;  Fühler,  Taster  und  Beine  gelb;  Kniee 
und  1.  Fühlerglied  schwarz.     Selten. 

98.  St.  (St.)  cicindeJoides  Gr.,  5;  schwarz,  ohne  Blei- 
schimmer, grob  punktiert ;  Fühler  gelbbraun;  Beine  gelb; 
Kniee  und  Schienen  fast  ganz  schwarzbraun.  Feuchte  Orte. 
Häufig. 

99.  St.(St.)tarsdlis  Ljg..o;  schwarz,  mit  Bleischimmer; 
fein  weisshaarig,  dicht  punktiert ;  Taster,  Beine  und  Fühler 
rotgelb;  Schenkel,  Schienen  und  1.  Fühlerglied  schwarz; 
Fühlerspitze  rotbraun.    Häufig. 


22  Käfer.     Pentamereu. 


6.    Oxytelini  Er.:   Vorderbmststigmen  verdeckt;  Hinterhüften 

querbreiter;  Vorderhüften  keglig;  Schenkelringe  einfach     Fühle, 

unter  dem  Stirnseitenrande   eineefügt.  ' 

a.   Tarsen  füufgliedrig;    Mittelhüften    wei  t  ge  trenn  t ;   Fühler 

schwach   gekniet. 

100.  5-^  {Oxypoms)  rufus  i-,  8;  s  ch  w  a  r  z  ,  glänzend: 
Halsschild,  erste  Hinterleibsrmge  und  Beine  (Sclienkel- 
wurzeln  ausgenommen)  rot;  Decken  mit  grossem,  rotgelbem 
bchulterileck;  Oberkiefer  stark  vorragend.  In  Pilzen.  Häufig. 

b.  Tarsen  fünfglie  drig;  Mittelhüften  genähert;  Fühler  s  c  h  wach 

gekniet. 

101.  St.  (Deledster)  dkhröns  Gr.,e;  rötlichgelbbraun; 
Kopt  und  Hinterleib  schwärzlich;  Halsschüd  hinten  und 
jederseits  grübcheuartig  eingedrückt.    Ufer.    Häufig. 

c.    Tarsen  dreigliedrig;    Fühler  stark   gekniet. 

102.  St.  (Btedius)  fracticörnis  Pk,  4;  schwarz;  Vorder- 
schienen mit  zwei  Dornreihen;  Fühlerwurzel  und  Beine 
rotbraun;  Decken  dicht  punktiert,  schwarz  bis  rot  mit 
schwarzer  Naht  und  Wurzel.    An  Ufern,  im  Sande.    Häufig 

103.  St.  (Bl.)  crassköllis  Bd.,  3-  ebenso,  aber  Fühler* 
Beme,  Hmterleibsspitze  und  Decken  rot,  letztere  um  das 
bchildchen  schwärzlich;  Hinterleib  dicht  punktiert.  An 
Ufern.    Selten. 

104.  St.  (BL)  tricornkHb.,  5;  schwarz;  Fühler  und  Beine 
bräunlich;  Decken  rot;  am  Schildchen  ein  dreieckiger 
Fleck  schwärzlich;  Stirn  jederseits  mit  einem  Hörn 
oder  Höcker.    An  Ufern  nicht  selten. 

105.  St.  {PJatystethus)  mörsitans  PA:,  4;  schwarz,  o-län- 
zend;  Schildchen  gross;  Mund,  Schienen  und  Tarsen  gelb- 
braun; Decken  hellbraun;  Stirn  vorn  eingedr  ckt,  hinten 
mit  Längsfurche;  Halsschild  und  Decken  fein  punktiert 
seitlich  längsrunzlig.  In  Dung,  an  modernden  Pflanzen* 
Häufig. 

106.  St.  (PJ.)  eormHu.9  Gr..  .3;  ebenso  aber  Beine  ganz 
röthchgelbbraun ;  Stirngrübchen  und  Mittelrinne  fein  In 
Dung.    Häufig. 

107.  St.  (Oxytelm)  rufiösnft  F..  3;  schwarz,  wenig  glän- 
zend; Schüdchen  klein;  Beine  rotbraun;  Halsschild  mit 
3  Längsfurchen,  am  Seitenrande  gekerbt;  Decken  längs- 
runzhg,  zuweilen  braunrot.    In  Dung  gemein. 

108.  St.  (0.)  nitidulus  Gr.,  3;  ebenso,  aber  Beine  gelb- 
braun; Decken  dunkelbraun;  Halsschildrand  ungekerbt 
In  Dung  gemein. 


Kurzflüfifler.  23 


109.  St.  (0.)  piceus  Er.,  3;  ebeuso,  aber  Ftihlerwurzel, 
Decken  \md  Beine  pechbraim.     In  Dung-.     Häufig. 

110  St.  (0.)  dtqjirssus  Gr.,  2;  ebenso,  aber  glanzlos; 
Beine  pecbbraun;  Decken  oft  braun;  Stirn  leicbt  langs- 
runzlig;  Halsschildvorderecken  abgerundet,  die  seitlichen 
Halsschildfurchen  schwach.     In  Dung.     Häufig. 

7,  Omalini  Er.:  Ebenso,  aber  Schenkelringe  derHinterbeine  stütz  e  n  d ; 
zwei  Nebenaugeu. 

a.  Oberkiefer  unten  mit  1-2  Zähnchen;  1.  Tarsenglied  länger 

als  die  folgenden. 

111  St.  {AntUphagus)  carahoides  L.,  4;  gelbbraun; 
Kopf  und  Hinterleib  vor  der  Spitze  pechbraun;  Halsschild 
fast  herzförmig,  fein  zerstreut-,  Decken  dicht  starkpunk- 
tiert.    Auf  Blüten.    Häufig.  ,,     tt    f 

112  St.  (A.)  tcstäceus  Gr.,  4;  rötlichbraungelb,  Kopt 
und  Halsschild  etwas  dunkler;  Fühler  über  halbkörperlang. 
Auf  Blüten  nicht  häufig. 

113  St.  (Lestera)  hkblor  F.,  4;  schwarz,  temhaarig; 
dicht  punktiert;  geflügelt;  Fühler  und  Beine  br  äunlichrot; 
Decken  über  doppelt  hals  schildlang,  meist  pechbraun. 
An  Ufern  bes.  Waldbächen  zwischen  Wasserpflanzen  hauhg. 

b.  Oberkiefer  zahnlos;  1.  und  ?.  Hintertarsenglied  verlängert. 

114  St  {Lathrimaeum)  atroccphalus  Gl.,  3;  gelbbraun; 
Fühler  gelb;  Kopf  schwarz  mit  2  Grübchen  zwischen  den 
Augen-  Halsschild  querbreiter,  vorn  leicht  ausgerandet, 
tief  punktiert;  Decken  über  halsschildlang,  fast  runzlig 
punktiert.    Unter  Steinen.     Häufig. 

c.   Die  4  ersten  Hintertarsenglieder  gleich  lang. 

115  St.  (Anthöbmm)  fJoräHs  Ps.,  3;  schwarz,  schwach 
glänzend;  Mund,  Fühler  und  Beine  rötlichgelb;  Decken 
braun  bis  schwarz,  dicht  punktiert,  über  doppelt  so  lang 
als  das  querbreite  Halsschild.     Auf  Blüten.     Häufig. 

116  St.  (A.)  abdominalis  G^/-.,  3;  rotgelbbraun;  Decken 
heller,  doppelt  halsschildlang;  Hinterleib  schwarz;  Hals- 
schild querbreiter,  mit  feiner  Mittellinie  und  schwachem 
Längseindruck  jederseits.  Auf  Blüten  bes.  Spiraea,  Crataegus 

l\l' St.  (Omalmm)  rivuUris  Pk.,  3;  schwarz,  glänzend; 
Beine  und  Fühlerwurzel  gelbbraun;  Decken  doppelt  hals- 
schildlang, tief  punktiert,  braun;  Kopf  und  Halsschüd  dicht 
punktiert,  letzteres  mit  2  Bogengrübchen ;  Schienen  bedornt. 
Auf  Blüten. 


24 


Käfer.     Peutaineren. 


118.  St.  (0.)  deplandtus  Gl,  3;  gestreckt,  schwarz; 
Fühler,  Beine  und  Decken  rö-tlichg-elbbraun;  Halsschild 
querbreiter,  fein  dicht  punktiert,  mit  2  schwachen  Grübchen. 
In  Zimmern  an  Fenstern. 


Fig.  11. 


IL  Carabida.    Lanfkäfer. 

Die  Laufkäfer  haben  lauge  Laufbeiue,  deren  fünf 
Tarsenglieder  bei  den  Männchen  oft  teilweise  verbreitert 
sind,  und  faden-  oder  borstenförmige ,  vor  den  Augen  ein- 
gefügte, elfgliedrige  Fühler.  Die  Decken  bedecken  in  der 
Reg-el  den  ganzen  Hinterleib,  welcher  an  den  bedeckten 
Stellen  stets  weicher  erscheint,  als  an  den  unbedeckten. 
V  •i  Ax  c  J'  ^^^^   ^'^^    ^    Bauchringen 

XYaM/  ^^^^  ^^^  3  vordersten  mit 

^;,^=v/*\^>^  einander  unbeweglich  ver- 

schmolzen. Ausser  den 
beiden  Lippentastern  fin- 
den sich  zwei  2-  nnd  zwei 
4gliedrige  Kiefertaster  vor  (Fig.  11).  —  Die  Larven  haben  tj 
lauge  Beine  mit  je  2  Klauen,  4gliedrige  Fühler  und  jeder- 
seits  4— B  Augen,  hinten  2  Anhänge  und  einen  röhrenförmig 
vortretenden  After.  Sie  leben,  wie  die  Käfer  selbst,  gröss- 
tenteils von  Insekten,    Gewürm  u.   dgl.   und    sind  daher 

meist  nützlich.     (LiU  .-  Dr.  H.  Schaum  in  Erichsoa's  Naturgeschichte 
der  lusektea  Deutschlands.    Bd.  I.) 

1.  Cicindelini:    Innenrand  der  Oberkiefer  mehrzähnig 

Cicindela  L.,  Sandkäfer.  Kopf  dicker  als 
Halsschild ;  Augen  vorgequollen; 
Unterseite  metallisch.  —  Fliegen  auf 
sandigen  Wegen  u.  dünnbegrasten  Orten 
in  Absätzen  (Fig.  12).  —  Die  Larven  le- 
ben in  besonderen  röhrenförmigen  Grüb- 
chen im  Sande,  haben  an  den  Füssen 
je  2  ungleiche  Klauen,  am  9.  Hinter- 
leibsringe oben  2  hornige  Häkchen  und 
saugen  mit  ihren  sichelförmigen,  durch- 
bohrten Kiefern  ihre  Beute  aus  (Fig.  13). 

(Litt.:   J.Thomas:  Monographie  des  Cicinde- 
lides.    Par.  1857.     4.) 

119.   C.  campestris  L.,  13;   Decken 
grün;  5  Randpunkte  und  ein  schwarz- 


Laufkäfer.  25 

gesäumter   grösserer   Punkt   hinter   der   Mitte  neben   der 
Naht  weiss.    Häufig. 

120.  C.  Injhrida  L.,  13;  Decken  braun;  2  Mondflecken  und 
eine  winklige  Mittelbinde  weiss;  Oberlippe  weiss.  Häufig. 

121.  C.  ?<ilvätica  L.,  16;  Decken  braun;  ein  Punkt, 
ein  Mondfleck  und  eine  winklige  Binde  weiss;  Oberlippe 
schwarz.     Auf  Heiden.     Seltner. 

122.  C.  germanica  L.,  10;  Decken  grün  bis  schwarz; 
2  Randpunkte  und  ein  Mondfleck  au  der  Spitze  weiss; 
Oberlippe  weiss.  Auf  Aeckern,  besonders  an  Wald- 
räudern;  fliegt  wenig.    Selten. 

2.  Elaphrini :  Iimcurancl  des  Oberkiefers  mit  einem  Zähuchen 

am  Grunde;  Vorderschieiicn  inn  n  ohne  Aas.schnitt ,  mit  einem 

Dorn  au,  einem  unter  der  Spitze. 

3.  Eläphrus  L.,  Uferläiifer.  Augen  vorgequol- 
len; Decken  mit  grossen  P  o  c  k  e  n  g  r  u  - 
ben.     Laufen  an  feuchten  Uferrändern 
(cfr.  Tachypus  u.  Bembidium.)    (Fig  14.) 

a.  Tarsen  grün. 

123.  E.  ripdrius  L.,  7;  Schienen 
rostrot;  Deckengruben  getrennt,  mit 
erhobenem  Mittelpunkte.     Gemein. 

124.  £".  aineits  ML,  6 ;  Schienen  gelb; 
Deckengruben  wenig  vertieft,  schein- 
bar zusammenfliessend.    Selten. 

125.  E.  Uirkhii  Bat.  ,  7 ;  Schienen 
rötlichgelb;  Deckengruben  tief,  g e- 

trennt;    Stirn,    Halsschildgruben   und  Fig,  i4. 

Deckenseitenrand  hell  smaragdgrün.     Zerstreut 

b.    Tarsen  Stab  Iblau. 

126.  E.  cupreus  TJft. ,  8;  Schienen  rötlichgelb; 
Decken  fein  sparsam  punktiert.     Gemein. 

127.  E.  idifjüiösus  F.,  8;  Schienen  stahlblau;  Decken 
dicht  punktiert.     Selten. 

4.  Notiöphilus  Bon.,  Eilkäfer.  Länglich;  Kopf  so 
breit,  wie  das  Halsschild;  Decken  punktstreifig.  — 
Laufen  behende  au  feucuten  Wasserrändern,  bes.  in  Wäldern. 

128.  N.  aquäticus  L.,  5;  dunkelerzfarben ;  Taster  und 
Beine  schwarz;  Deckenpunktstreifen  hinten  verschwin- 
dend.    Gemein. 

129.  N.  palustris  Dft.,  4;  ebenso,  aber  Tastergrund  und 
Schienenmitte  gelb.     Gemein. 


26 


Käfer.     Pentameren. 


130.  N.  biquttätus  F.,  4;  bronzebrauii;  Taster  itnd  Beine 
schwarz;  Schienen  Avenigstens  mitten  gelb;  Decken- 
spitze  oft  mit  blassgelbem  Fleck,  die  Punktstreifen  hinten 
aiislanfend.     Gemein. 

5.  Blethisa  Bon.,  Pfützenläufer.  Länglich; 
Kopf  schmäler  als  das  Halsschild ;  Decken  glänzend,  mit 
je  2  Grübchenreihen.  —  Laufen  an  Ufern  auf  Schlamm. 

131.  Bl.miiltiptmctäta  L.,  30;  dunkelbronzefarben,  goldig. 
oder  kupfrig  gerandet ;  Beine  schwarz ;  Decken  punktstreifig, 
im  3.  Zwischenraum  4— 5,  im  5.  zwei  Grübchen.  Meist  selten. 

6.  Omöphron  Ltr. ,  Grund- 
läufer. K  u  r  z  e  i  f  ö  r  m  i  g  ,  gewölbt ; 
Kopf  schmäler  als  das  Halsschild.  — 
Laufen  an  Ufern  auf  Sand  u.  Schlamm. 
(Fig.  15.) 

132.  0.  limhätum  F.,  5;  gelb;  Schei- 
tel ,  ein  Fleck  am  HalsschUd,  Naht  und 
3  winklige  Querbindeu  der  punktstrei- 
figen Decken  goldgrün.     Häufig. 

Fig.  1.5. 

3.  Carabini:   Ebenso,  aber  Vordersohienen  mit  zwei  Dornen 
an  der  Spitze. 

7.  CalosömaWb.,  Schön- 
läufer. Geflügelt;  Decken  durch 
die  stark  vorspringenden  Schul- 
tern ins  Viereckige.  —  Wich- 
tige Raupentöter,  jagen  auf 
Bäumen  imd  Strauchwerk  ihrer 
Beute  nach.     (Fig.  16.) 

133.  C.  Sycophdnia  L.,  26;  De- 
cken goldgrün,  feinpunktstreifig, 
mit  je  3  Reihen  grösserer  ein- 
gedrückter Punkte.  Besonders  in 
Nadelwäldern. 

134.  C  Inquisitor  L.,  16 ;  bräun- 
lich erzfarben ,  schwarzblau  bis 
schwarz,  zuweilen  goldig  geran- 
det; Decken  punktstreifig,  quer- 
runzlig, mit  je  3  Reihen  grös- 
serer  eingedrückter   Punkte.   — 

Fig.  IG. 


Laufkäfer. 


Besonders  iu  Laiiljwäldern ;  im   Mai   und  Juni  leicht 
jimgen  Eichen  abzuschütteln. 

8.  Caräbus  L.,  Laufkäfer.  Flügel  fehlen 
V  e  r  k  ü  ni  m  e  r  t ;  Decken  eiförmig ; 
Oberlippe  ausgerandet.  Grosse, 
in  Wäldern,  Gärten,  auf  Feldern 
und  Wegen  sich  umhertreibende . 
unter  Steinen,  Moos  u.  dgl.  sich 
versteckende  Käfer.    (Fig.  17.) 

a.  Decken  verworren  gerunzelt. 

135.  (Procrüstes)  coriäceus  L., 
LederJaufkä/e); 38 ;  schwarz,  matt, 
Kopf  und  Halsschild  fein  runzlig. 
In  Wäldern. 

b.  Decken  mit  Längsrunzeln  ohne 

durchgehende  Längsrippen. 

136.  C.intricätusL.,  28;  schwarz, 
blau-  und  grünschimmernd  ;  De- 
cken mit  je  3  Keihen  länglicher 
Höcker. 


von 
oder- 


Fig.  17, 


c.  Decken  mit  je  3—4  Längsrippen  und  fein  gerunzelten  oder 
gekörnten  Zwi.schenräumen. 

137.  C.  auronitens  F.,  22;  goldgrün;  Kopf  und  das  fast 
herzförmige  Halsschild  rotgoldig;  Fühlergruud  und 
Beine  rot;  Deckennaht  und  die  scharfen  Längsrippen 
schwarz;  Zwischenräume  runzlig  punktiert. 

138.  C.  aurätus  L.,  Goldschmied,  22;  grün-  bis  rötlich- 
golden, auch  die  stumpfen  Längsrippen  der  Decken;  die 
Zwischenräume  fast  glatt ;  sonst  wie  voriger.  Felder.  Gärten. 

139.  C.  nitens  L.,  14;  Kopf,  Halsschild  und  Deckensaum 
rotgoldig;  Decken  goldgrün,  Naht  und  Läugsrippen 
schwarz,  die  Zwischenräume  grob  querrunzlig.  Auf 
Heiden,  besonders  gern  in  Wagengeleisen. 

d.    Decken  mit  je  3  Lärgsrippen   und  3  Reihen  glänzender  Grübchen. 

140.  C.  clathrätus  L.,  24 ;  dunkelbronzefarben  bis  schwarz ; 
Halsschild  querbreiter,  vor  den  rechtwinkligen  Hintereckeii 
leicht  gebuchtet;  Deckengrübchen  kupfergiänzend. 

e.  Decken  mit  je  3  Längsri  pp  en  und  3  Reihen  grösserer 
Körner  dazwischen. 

141.  C. granulätus L.,  20;  dunkelbronzefarben;  Fühlerund 
Beine  schwarz.     Gemein. 


28  Käfer.     Pentamereu. 


142.  C.  cavceUdtus  F.,  24 ;  liellkupfern  bis  braiingTün ; 
Fülalerwurzel  rot  gelb;  Beine  schwarz;  Schenkel  oft  rot- 
braun.    Gemein. 

f.  Decken  mit  schwächeren  oder  stärkeren  Läugslinien  und 
3  Reihen  grösserer  Körner  (Kettenlinien)  dazwischen. 

143.  G.  arvensis  F.,  16 ;  bronzebraun ,  grünkupfrig,  veil- 
chenblau bis  schwarz;  Decken  dicht  punktstreifig,  der 
4.,  8.  und  12.  Zwischenraum  durch  eingestochene  Punkte 
in  Kettenlinien  aufgelöst. 

144.  C.  catenuldtns  Sc,  20;  bläulichschwarz,  violett- 
randig;  Decken  fein  kerbig  längsstreifig,  der  4.,  8.  und 
12  Läugsstreif  durch  tiefere  Punkte  kettenartig  unter- 
brochen.   In  Wäldern,  besonders  im  Gebirge. 

145.  C.  vionilis  F.,  18;  bronzefarben ,  grün,  kupferrot, 
violett  bis  schwarz  ;  Halsschild  dicht  runzlig  punktiert; 
Decken  langeiförmig,  jede  mit  3  Kettenlinien  und  je  3 
Längslinien  dazwischen. 

146.  C.  intricätus  L.,  28;  dunkelblau;  Decken  langei- 
förmig, längsrunzlig,  mit  je  3  Eeihen  länglicher  Höcker. 
Wälder. 

g.    Decken  fein  gerunzelt,  gekörnt  oder  fast  glatt. 

147.  C.  violdceiis  L.,  22;  schwarz,  blau-  oder  violett- 
randig;  Halsschild  fast  quadratisch;  Decken  fein 
runzlig  gekörnt  punktiert. 

148.  C.  glabrätits  Fk.,  24;  schwarz,  stark  gewölbt,  schwach 
grün-  oder  blauschimmernd;  Halsschild  querbreiter; 
Decken  mattblau  gerandet;  fein  dicht  gerunzelt.  Bergwälder. 

149.  C.  marginal ts  F.,  22;  matt  blauschwarz,  goldgrüa- 
Tandig;  Halsschild  quer  breit  er;  Decken  dicht  gekörnt. 
In  Fichtenwäldern. 

h.  Decken  mit  vielen  Längslinien  und  je  3  Reihen  oft  metallischer 
Grübchen. 

150.  C.  convexus  F.,  15;  schwarz,  bläulich  gerandet; 
Decken  kurzeiförmig,  fein  gekerbtgestreift  mit  je  3 
Reihen  sehr  schwacher  Grübcheu     Meist  selten. 

151.  C.  7iemordlis  ML,  20;  schwarz,  violettrandig :  Decken 
bronzefarben,  verworren  fein  gerunzelt  mit  je  3  Reihen 
Grübchen.    Gemein. 

152.  C.  hortensis  L.,  bronzeschwärzlich,  kupfrig  gerandet; 
Decken  scharf  punktstreifig  mit  je  3  Eeihen  grün-  oder 
goldglänzeuder  Grübchen ;  Zwischenräume  kielig  erhöht. 
Zerstreut  in  Wäldern. 


Laufkäfer. 


29 


Flügellos; 


Fig    18 


153.  C.  f^ilvestris  F.,  20;  bronze-,  grünliclierzfarben  bis 
schwarz;  Halsschild  fast  herzförmig;  Decken  fein  ker- 
big längsgestreift  mit  je  3  Reihen  tiefrer  Grübchen.  Berg- 
gegenden. 

9.  Cychrus  F.,  Schaufelläufer. 
Decken  v  e  r  av  a  c  h  s  e  n ,  seitlich  den 
Leib  ums chliessend,  eiförmig;  Ober- 
lippe  tief  gespalten;  Halsschildhin-  ^^ 
terecken  aufgebogen.  —  Unter  Stei- 
nen, in  alten  Baumstöcken;  zirpen  diirch 
Reiben  des  Hinterleibs  an  den  Decken. 
(Fig.  18.) 

154.  C.   rosti-dtus   L.,   16;    schwarz; 
Decken  stark  gewölbt,  dicht  gekörnt,    ^' 
am  Rande  gekielt.    In  Wäldern. 

155.  C.  altenndtuH  F.,  15;  ebenso, 
aber  Schienen  r  o  t  g  e  1  b ;  Decken  kupfer- 
braun, vorn  puuktstreifig,  hinten 
gekörnt.     In  Gebirgen. 

10.  Leistus  Frl.,  Bartläufer.  Geflügelt;  De- 
cken eiförmig;  Oberlippe  gerundet;  Unterkiefer  aussen 
fingrig  gezähnt  mit  langen,  beweglichen  Bor- 
sten. —  Unter  Moos,  Steinen  etc. 

156.  L.  spinibärhis  F.,  8;  schwarzblau;  Fühler  und 
Beine  braunrot. 

157.  L.  ferrugineus  L.,  6;  gelbrot;  Halsschildhinter- 
ecken  rechtwinklig. 

158.  L.  rufescens  F.,  6;  rostgelb;  Kopf,  Steiss  und 
Deckenspitzen  schwarz;  Halsschildhinterecken  stumpf- 
winklig. 

11.  Nebria  Ltr,,  Dammläufer.  Geflügelt;  De- 
cken länglich  eiförmig;  Beine  lang  und  dünn;  Ober- 
lippe gestutzt;  Unterkiefer  nicht  fingrig  gezähnt.  — 
Wälder,  Ufer,  unter  Steinen  u.  dgl. 

159.  j-V.  brevicoUis  F.,  10;  schwarz;  Fühler,  Taster,  Schie- 
nen und  Tarsen  rotbraun;  Decken  punktstreifig;  3.  Streif 
mit  4  grösseren  Punkten.    Häufig. 

160.  JV.  pickörnis  F.,  14;  schwarz;  Kopf  und  Steiss 
braunrot;  Fühler  und  Beine  bräunlichgelb ;  Decken  punkt- 
streifig. 

161.  N.  livida  L.,  15;  schwarz;  Fühler,  Taster,  Hals- 
schildmitte, Deckenaussenrand  und  -Spitze  bleichgelb. 
An  Ufern. 


^0  Käfer.    Pentameren. 


4.  Brachinini :  Vorderschienen  mit  tiefem  Ausschnitt  vor  der 
Spitze;  Decken  hinten  gestutzt. 

12.  Odacäntha  Pk.,  Zahndornläufer.  Halsschild 
fast  walzenförmig,  imgerandet;  Fussklauen  ein- 
fach. —  An  Ufern  zwischen  Schilf  ii.  dgl. 

162.  0.  melanvra  L.,  6;  rotgelb;  Kopf,  Halsschild,  Füh- 
ler-, Deckenspitze  und  Kniee  h  1  a  u.     Selten. 

13.  Brachinus  Mb.,  Bombardierkäfer.     Hals- 
schild herzförmig;  Fussklanen  einfach. 

I'''^^Wy^     "~  Unter  Steinen  gesellig ;  spritzen  heunru- 
\Mf  higt  unter  Puffen  einen  ätzenden  Dunst  aus 

j4^k         dem  After.     (Fig.  19.) 

163.  Br.  crepitans  Jb.,  8;  rostrot,  3.  und 
4.  Fühlerglied  schwarz ;   Decken  schwarz, 
sshwarzblau  oder  grünlich,  matt,  fein  punk- 
Fig.  19.         tiert  und  längsgestreift. 

164.  Br.  explödens  Dft. ,  5 ;  ebenso,  aber  Brust  und  Hin- 
terleib schwarz;  Decken  dunkelblau  bis  grünlich,  glänzend, 
kaum  längsgestreift. 

14.  Dromius  Bon.,  Rennkäfer.  Halsschild  herz- 
förmig; Fussklauen  kämm  ig  gezähnt;  4.  Tarsenglied 
einfach.  —  Unter  Rinden  und  Moos  gesellig;  kleine  Kä- 
ferchen. 

a.  Decken  dunkel,  mit  je  2  hellen  Flecken. 

165.  D.  quadriinaculätus  L ,  5;  braun;  Halsschüd  quer- 
breiter,  rostrot;  Decken  braunschwarz,  je  ein  Mittelfleck 
und  die  ganze  Spitze  blassgelb. 

166.  D.  quadrinotätus  Fz.,  4;  braun;  Halsschild  länger 
als  breit,  rostrot;  Decken  je  mit  2  gelben  Flecken,  der 
hintre  dicht  vor  der  Spitze  an  der  Naht. 

b.  Decken  einfarbig  dunkelbraun  bis  schwarz. 

167.  D.  ägilis  F.,  5;  Kopf  und  Halsschild  rötlich;  Ta- 
ster, Fühler  und  Beine  blassgelb;  Decken  leicht  gestreift, 
im  2.  Streif  grössere  Punkte;  geflügelt. 

168.  D.  fovcola  GL,  3;  schwarz;  Decken  fein  gestreift, 
im  2.  Zwischenraum  2 — 3  kleine  Grübchen;  ungeflügelt. 

169.  D.  truncatellus  L.,'d;  schwarz;  1.  Fühlerglied,  Schie- 
nen und  Tarsen  braunrot;  Decken  leicht  gestreift  ohne 
Grübchen ;  u  n  g  e  f  1  ü  g  e  1 1. 

c.  Decken  gelb,  Ränder  teilweise  dunkel. 

170.  D.  linearis  Ol,  5;  langgestreckt;  Decken  stark 
punktstreifig,  an  Naht  und  Spitze  braun;  Kopf  und  Hals- 
schild gelbrot;  Beine  blassgelb. 


Laufkäfer.  31 


171.  D.  margiueUus  F.,  6;  Decken  fein  punktstreifig, 
Seitenrand  hinten  verbreitert,  nebst  Kopf  schwarz. 

15.  Demetrias  Bon.,  Schilfläufer.  Halsschild 
länger  als  breit,  hinten  verengt;  Pussklauen  kam- 
mig  gezähnt;  4.  Tarsenglied  zvveilappig.  —  An  Ufern 
unter  Laub. 

172.  D.  atricapillus  L.,b;  blassgelb;  Kopf  schwarz;  Hals- 
schild rötlich;  Decken  einfarbig;  Brust  und  Hinterleibs- 
wurzel schwärzlich. 

173.  D.  ninptmctätus  Grm.,  4;  ebenso,  aber  Naht  und 
ein  gemeinsamer  Deckenspitzenfleck  schwarz.     Zerstreut. 

16.  Lebia  Ltr.,  Prunklänfer.  Halsschild  quer- 
breiter;  Fussklaiien  kämm  ig  gezähnt;  4.  Tarsenglied 
a  u  s  g  6  r  a  n  d  e  t  b  i  s  z  w  e  i  1  a  p  p  i  g.  Unter  Moos,  Steinen  u.  dgl. 

a.    Decken  einfarbig. 

174.  L.  ci/anocephala  L.,  6  ;  Decken  dunkelblau,  glänzend, 
fein  punktstreifig,  die  Zwischenräume  deutlich  punk- 
tiert; Fühlerwurzel,  Halsschild  und  Beine  rot;  Tarsen 
dunkel.     Seltener. 

175.  L.  chJorocephala  EH.,  6;  ebenso,  aber  Decken  blau 
ins  Grüne,  die  Zwischenräume  kaum  punktiert.  Häufiger. 

b.   Decken  zweifarbig. 

176.  L.  crux  minor  L.,  6;  Decken  rostrot  mit  gemein- 
samem schwarzen  Kreuz.  Meist  selten  (cf.  Panagaeus). 

177.  L.  haemorhoidälis  F.,  5;  rot;  Decken  schwarz  mit 
roter  Spitze ;  Brust  schwarz.     Selten. 

5.  Scaritini;  Vorderschienen  mit  tiefem  Ausschnitt,  finKrig 
gezähnt  zum  Graben. 

17.  Cliviua  Ltr.,  Sprin§^läufer.  Länglich,  fast 
walzlich;  Mittelschienen  aussen  mit  einem  Zahn.  — 
An  Ufern  in  feuchter  Erde  unter  Steinen. 

178.  67.  fossor  L.,  6;  schwarzbraun;  Fühler  und  Beine 
rostrot;  Decken  punktstreifig,  im  3.  Zwischenraiam  4  grös- 
sere Punkte.  Variirt  mit  mehr  minder  roten  Decken. 
Gemein. 

18.  Dyschirius  Bon.,  Klumphaudläufer.  Läng- 
lich, glänzend ;  Mittelschienen  aussen  ohne  Zahn.  —  Kleine, 
im  Ufersande  lebende  Käferchen. 

a,   Kopfschild vorderrand  mit  drei  Zähnchen. 

179.  D.  thoräcicus  F.,  4;  bronzeglänzeud;  Fühlergrund 
lind  Beine  rötlich;    Halsschild  fast  kuglig  mit  besonders 


Käfer.    Pentameren. 


hinten  tiefer  Mittelrinne ;  Decken  punktstreifig,  im  3.  Streif 
3  grössere  Punkte. 

b.    Kopfschild vorderrand  mit,  zwei  Zähnchen;  Deckenrandstreif 
über  die  Schulter  zum  Schildcheu  verlängert. 

180.  D.  fflobösus  Hb. ,  3 ;  schwarz ,  bronzeschimmernd ; 
Fühler  und  Hinterheine  braunrot;  Halsschild  fast  kreis- 
rund; Decken  mit  7  Eeihen  hinten  verschwindender  Punkte; 
Vorderschienen  aussen  deutlich  gezähnt.  An  Ufern  häufig. 

c.    Ebenso,  aber  Deckenrandstreif  an  der  Schulter  abgekürzt. 

181.  D.  nitidus  DJ.,  5;  bronzeglänzend;  Fühlerwurzel 
und  Beine  braunrot:  Halsschild  fast  kreisrund  mit 
tiefer  Mittelrinne;  Decken  vorn  deutlich  punktstreifig, 
im  3,  Streif  2—3  grössere  Punkte;  Vorderschienen  aussen 
kaum  gezähnt. 

182.  D.politusDj.,  5;  ebenso,  aber  Halsschüd  länglich- 
eiförmig, mit  feiner  Mittelrinne;  Deckenstreifen  fein, 
bis  über  die  Mitte  punktiert,  im  3.  Streif  2  grössere  Punkte. 

183.  D.  salinus  Seh.,  4;  dunkelerzfarben;  Fühlerwurzel 
und  Hinterbeine  braunrot;  Halsschild  fast  eiförmig, 
mit  feiner  Mittelrinne;  Decken  stark  punktstreifig,  Punkte 
hinten  verschwindend;  Vorderschienen  aussen  mit  2  star- 
ken Zähnchen.     An  Salinen. 

6.  Harpalini:  Vorderschienen  mit  tiefem  Ausschnitt,  nicht  fingrip 

gezähnt;  Decken  nicht  abgestutzt;   Vordertarsen  beim  Männchen 

mit  V  ier  erweiterten  Gliedern. 

19.  Harpälus  Ltr. ,  Schnellläufer.  Halsschild 
hinten  so  breit  oder  etwas  schmäler  als  mitten;  Ober- 
lippe kaum  ausgerandet.  —  Kleine  und  mittelgrosse, 
unter  Steinen  u.  dgl.  versteckte,  am  Boden  und  auf  Strauch- 
werk ihrer  Beute  nachjagende  Käferchen. 

a.   Vorderschienenspitze  mit  doppeltem  Dom  (Diachrömus  Er.) 

184.  H.  (D.)  germdnus  L.,  9 ;  schwarz ;  Kopf,  Halsschild- 
saum ,  Beine  und  Decken  gelb ,  letztere  punktstreifig  mit 
gemeinsamem  schwarzblauen  Fleck. 

b.    Vorderschienenspitze  mit   einfachem  Dorn;    Stirn  mit  1 — 2  roten 
Fleckchen  (Anisodäctylus  Dj.). 

185.  H.  (A.)  hinotätus  F.,  10 ;  schwarz ;  Fühlergrund,  oft 
aiich  Beine  rostrot;  Decken  längsgestreift,  vor  der  Spitze 
seicht  ausgebuchtet,  im  3.  Zvpischenraum  1  Punkt- 
stich.   Gemein. 

186.  H.  (A.)  nemorivagus  Dft.,  8;    ebenso,  aber  Beine 


Laufkäfer.  33 

stets  rostrot  uiitl  Decken  vor  der  Spitze   stark  ausge- 
r  a  n  d  e  t.     Zerstreut. 

187.  H.  {A)  signätus  Pz.,  12;  schwarz;  Fühlerspitze  pech- 
■braun;  Decken  längsgestreift,  vor  der  Spitze  nicht  ge- 
buchtet.    Selten. 

c.    Ebenso,  aber  Stirn  ohne  rote  Fleckchen;  Tasterendglied 
f  a  s  t    sp  i  t  z. 

188.  H.  (BrodtfceUus)  colldris  Pk.,d;  braunrot;  Fühler. 
Beine,  Halsschild  und  Deckenränder  heller;  Halsschild 
querbreiter  mit  stumpfen  Hinterecken  und  jederseits  am 
Grunde  mit  punktiertem  Grübchen;  Decken  gestreift. 

189.  U.  (Acupdlpus)  meridiänus  L.,  3;  schwarz;  Füh- 
lerwurzel, Beine,  Deckenwurzel  und  Naht,  oft  aiich  Hals- 
schildausseurand  gelb. 

190.  H.  (A.)  dorscüis  F. ,  4;  schwarz;  Fühlerwurzel, 
Halsschildsaum  und  Beine  gelb ;  Decken  bräunlichgelb,  jede 
hinten  mit  länglichem  schwarzen  Fleck. 

191.  H.  (Stenolophus)  vaporariömm  F.  ,6;  schwarz:  Hals- 
schild rot;  Decken  rot  gelb,  hinten  mit  gemeinsamem 
blauglänzenden  Fleck.     Gemein. 

d.    Ebenso,  aber  Tasterendglied  gestutzt  (Harpaliis  Ltr.) 

n.   Decken  behaart,  gestreift;  Zwischenräume  dicht  punktiert. 

aa.   Kopf  und  HaJsschild  überall  punktiert. 

192.  H.  (OpJmiKs)  asüreus  F.,  7;  oben  glänzend  grün 
oder  blau;  Mund.  Fühler  und  Beine  rot;  Halsschild  quer- 
breiter ;  Hinterecken  stumpfwinklig,  gerundet. 

193.  H.  (0.)  imnctähdiis  Uft.,  9;  oben  dunkelgrün;  Mund. 
Fühler  \ind  Beine  rotgelb;  HalsscMld  querbreiter,  Hiuter- 
ecken  scharf  rechtwinklig.    Selten. 

194.  H.  (0.)  sahulicola  Pz.,  14;  schwarz,  unten  rot- 
braun; Decken  blaugrün,  hinten  ausgerandet  und  dichter 
und  feiner  punktiert;  Halsschild  quadratisch  mit  stumpf- 
winkligen Hinterecken.     Zerstreut  auf  Kalkboden. 

195.  H.  (0.)  ptmcticöllis  Pk.,  8;  braunschwarz;  Kopf 
Tind  Halsschild  oft  rötlich;  Fühler  imd  Beine  rotgelb ;  Hals- 
schild wenig  querbreiter,  stark  punktiert  mit  scharf 
rechtwinkligen  Hinter  ecken.     Nicht  selten. 

196.  H.  (0.)  mfibärUs  F.,  8;  ebenso,  aber  Halsschild 
stark  quer  breiter  und  mitten  weniger  und  zerstreut 
punktiert.    Selten. 

bb.   Kopf  glatt;  Halsscbild  nur  am  Rande  punktiert. 

197.  H.  ruficörnis  F.,  14;  schwarz;  Decken  gelbhaa- 

Karsch,  Insektenwelt.  3 


34  Käfer.    Pentameren. 


rig,  au  der  Spitze  ausgerandet ;  Fühler  und  Beine  rot; 
Halsschild  ringsum  punktiert,  Hinterecken  rechtwink- 
lig.    Gemein. 

198.  H.  griseus  Ps.,  li);  ebenso,  aber  Halsschild  nur  am 
H  i  n  t  e  r  r  a  n  d  e  punktiert ;  Hinterecken  stumpfwink- 
lig.   Seltener. 

ß-  Decken  unbehaart,  hinten  tief  ausgeschnitten  ;  die  2  äusseren 
Zwischenräume  der  Deckenstreifen  dicht  punktiert. 

199.  H.  aeneus  F.,  9;  grün,  kupferrot  oder  schwärzlich; 
Fühler,  meist  auch  Beine  rot.     Gemein. 

Y'    Decken   unbehaart,   hinten  schwach    ausgebuchtet;    kein   Zwi- 
schenraum der  Deckenstreifen  dicht  punktiert. 

aa.  Zwischenraum  .5  oder  7  oder  beide  hinten  mit  Punktstichen. 

200.  H.  ruhripes  Cs.,  9 ;  schwarz ,  blau  oder  grünlich ; 
Fühler,  Beine  (oft  auch  Halsschildseitenrand)  rot; 
7.  Zwischenraum  der  Deckenstreifen  hinten  mit  G— 7  Punkt- 
stichen.    Gemein. 

201.  H.  ignävus  Dft.,  9;  schwarz,  blau  oder  grün;  Füh- 
ler und  Tarsen  rötlich ;  7.  Zwischenraum  der  Deckenstreifen 
mit  4 — G  Punktstichen. 

202.  H.  cäspius  Stv.,  12;  schwarz,  Halsschild  und  Decken 
oft  bläulich;  Fühler  braun  mit  rotem  Grundglied;  5.  Zwi- 
schenraum der  Deckenstreifen  hinten  mit  2 — 4,  siebenter 
mit  5—9  Punktstichen.    Zerstreut. 

bb.    Alle  Zwischenräume  glatt  und  hinten  ohne  Punktstiche  ; 
Halsschildseitenrand  punktiert. 

203.  H.  ferruginens  F.,  12;  rostfarben,  auch  die 
Beine;  Halsschild  fast  zweimal  so  breit  wie  lang,  breiter 
als  die  Decken,  Hinterecken  scharf  rechtwinklig.    Zerstreut, 

204.  H.  laevicöUis  Dft.,  8;  braunschwarz;  Fühler- 
wurzel und  Beine  rot-  bis  gelbbraun;  Halsschild  hinten 
fein  runzlig  punktiert,  die  Mitte  ausgenommen;  Hinter- 
ecken spitzwinklig.     Laubwälder,  selten. 

205.  il.  latus  L.,  8;  schwarz;  Fühler  und  Beine  rost- 
rot ;  Halsschild  hinten  überall  dicht  runzlig  punktiert,  meist 
rotrandig;  Decken  tief  gestreift.     Nicht  selten. 

206.  H.  discöideus  F.,  10;  schwarz;  Decken  bronzegrün 
(M.)  oder  pechbraun  bis  schwarz  (W.);  Fühler  und  Beine 
rot;  Halsschild  hinten  fein  dicht  punktiert,  oft  rotrandig; 
Deckenstreifen  seicht. 

207.  R.  calceätus  Dft.,  12;  pechschwarz  bis -braun,  auch 
die  Beine;  Fühler,  Taster  und  Tarsen  braunrot;  Hals- 


Laufkäfer.  35 


Schild  hinten  dicht  fein  punktiert,   ohne  deutlichen  Seiten- 
dndruck;  Deckenstreifen  tief.     Selten. 

20H.  a.  disUngiiendus  Bft.,  10;  schwarz;  Decken  erz- 
grün, braun  bis  schwarz ;  Fühler  w  u  r  z  e  1  rot ;  2.  und  3. 
Glied  am  Grunde  schwärzlich;  Schieneuwurzel  und  Tarsen 
pechbraun;  Halsschild  hinten  punktiert,  seitlich  mit  deut- 
lichem Längseindruck.     Nicht  häufig. 

cc.   Ebenso,  aber  HalFscbildhii,terrand  bis  auf  die  seitlichen 
Eindrücke  glatt. 

209.  H.  änxinsDft.,  7;  länglich  eiförmig,  s  ch  w a  r  z ;  Fühler 
■bräunlich,  am  Grunde  rot;  Halsschild  mit  fast  rechtwink- 
ligen Hinterecken  und  jederseits  mit  einem  runzligen  Längs- 
eindruck.    Nicht  selten. 

210.  H.iicrvm  JJft..  8;  breit  eiförmig,  braunschwarz, 
oft  rötlich  gerandet ;  Fühler  rötlich;  Halsschildhinterrand 
tief  ausg^erandet  mit  spitzwinkligen  Hinterecken; 
Beine  schwarz ;  Schienengrund  und  Tarsen  rotbraun.  Selten. 

211.  tt.  tnnius  Fz.,  10;  länglich  eiförmig,  schwarz;  Füh- 
ler g  e  1  b  r  o  t ,  Schienenwurzel  und  Tarsen  rotbraun;  Hals- 
schild hinten  fast  gerade;  Hinterecken  rechtwinklig, 
gerundet;  Vorderecken  stark  vorspringend.     Häufig. 

212.  H.  picq)mnis  JJft,  5;  eiförmig,  pechbraun;  Fühler 
Tostgelb;  Beine  rötlich  pechbraun,  Schenkel  meist  dunkel; 
Halsschild  hinten  fast  gerade;  Hiuterecken  rechtwinklig, 
gerundet.     Selten. 

7.  Pterostichini :  Ebenso;  aber  Vordertarsen  des  Männchens  mit 
drei  erweiterten   dreieckigen  Gliedern. 

20.  Feronia  Ltr.,  Grabläufer.  Schlank,  flach  ge- 
wölbt; Halsschild  scharfrandig;  Oberlippe  abgestutzt; 
Vorderschienenspitze  mit  einem  Dorn.  —  Kleine  bis  mittel- 
grosse (— 2()),  unter  Steinen,  Laub  u.  dgl.  versteckte  und 
frei  umherschweifende  Käfer. 

a.      Erstes  Fühlerglied  zusammengedrückt,  am  Rücken  mit 
einer  Kante  (Poecilus). 

213.  F.  (P.)  cüprea  L.,  12;  geflügelt;  grün,  blau, 
kupferfarben,  schwärzlich ;  Fühlerglied  1 — 2  rot;  Halsschild 
hinten  gerade,  an  den  Hinterecken  2  eingedrückte  Stri- 
chelchen; Decken  gestreift;  Streifen  schwach  punktiert. 
Gemein. 

214.  F.  (P.)  lepida  F.,  12;  ebenso,  aber  ungeflügelt; 
Halsschild  hinten  etwas  gebuchtet;  Fühler  schwarz ; 
Decken  einfach  gestreift,  im  3.  Zwischenraum  2 — 3  Punkt- 
stiche.    Gemein. 

3* 


36  Käfer.    Pentameren. 


215.  F.  (F.)  puncMdta  F.,  13;  durchaus  schwarz,  fast 
matt ;  Decken  fein  gestreift,  Zwischenräume  flach,  breit,  im 
3.  drei  Punktstiche;  Halsschild  hinten  jederseits  mit  fla- 
chem Eindruck  und  2  Strichelchen  darin.    Häufig. 

b.    Erstes  Fühlerglied  dreh  rund;  Halsschildhinterrand  schmäler 
als  vorderer;  Hiuterecken  gerundet  (Steropus). 

216.  F.  (St.)  mädida  F.,  10;  schwarz,  glänzend;  Hals- 
schild fast  herzförmig;  Hinterecken  mit  flachem  Grübchen 
und  2  Längsstricheln  darin;  Decken  fein  gestreift,  im  3. 
Zwischenraum  hinten  ein  Punktstich;  Beine  schwarz  (v. 
concinna)  oder  rot. 

217.  F.  (üt.)  Aethiops  Fz.,  10;  ebenso,  aber  Halsschüd- 
grübchen  ohne  Längsstrichelchen ;  im  3.  Zwischenraiim  der 
Deckenstreifen  3  Punktstiche. 

c.  Ebenso,  aber  Halsschildhinterecken  recht-  oder  stumpfwinklig: 
Decken  meist  mit  Punktstichen;  Käfer  klein  (—6,5)  (Argutor). 

218.  F.  {A.)  verndJis  Pz.,  6,5;  geflügelt;  schwarz; 
Fühlerwurzel  und  Beine  rötlich;  Halsscbildeindrücke 
runzlig  punktiert  mit  seichten  Strichelchen;  Deckenstreif en 
seicht,  im  3.  Zwischenraum  3  Punktstiche.     Gemein. 

219.  F.  (A.)  strenua  III. ,  5;  ungeflügelt;  schwarz; 
Fühler,  Taster  und  Beine  braunrot;  Halsschildhinter- 
ecken spitz  vortretend  mit  tiefem  Längsstrichel  in  stark 
punktiertem  Eindruck;  Deckenstreifen  neben  der  Naht 
stark  punktiert.     Selten. 

220.  -t'.  (A.)  crencita  Dft.,  5;  schwarz  bis  braun;  Fühler- 
wurzel und  Beine  rötlich;  Halsschildhinterecken  mit  Längs- 
strichel in  runzlig  punktiertem  Eindruck;  Deckenstreifen 
tief,  undeutlich  punktiert. 

d.    Ebenso,  aber  Käfer  8  —  10  ;  Halsschildhinterecken  mit  1 — 2  einge- 
drückten Strichelchen  ;  Decken  mit  je  2—6  Punktstichen. 

221.  F.  (Omaseus)  vulgaris  L.  {melanäria  TU.),  15;  meist 
u  n  g  e  f  1  ü  g  e  1 1 ;  schwarz  ;  Halsschildhinterecken  stumpf, 
zahnartig  vorspringend,  in  den  Grübchen  2  deiitliche  Stri- 
chelchen; Deckenstreifen  neben  der  Naht  abgekürzt,  im 
3.  Zwischenraum  2  Punktstiche.     Gemein. 

222.  F.  (0.)  nigrita  -F.,  12;  schwarz,  glänzend;  Hals- 
schildhinterecken wie  bei  vorigem,  das  innere  Strichelchen 
schwach;  Decken  tief  gestreift,  im  3.  Zwischenraum  3 
Punktstiche ;  die  Naht  ohne  Zahn ;  letzter  Bauchring  beim 
M.  gekielt.    Häufig. 


Laufkäfer.  37 

223.  F.  (0.)  anthräcina  Hl.,  8 ;  ebenso,  aber  Deckenspitze 
an  der  Naht  mit  kleinem  Zähncheu ;  letzter  Bauchring  beim 
M.  mit  einem  Grübchen. 

224.  F.  (Pteröstichus)  nigra  F.,  18;  ungeflügelt; 
schwarz,  schwach  glänzend;  Halsschildhinterecken  recht- 
winklig, die  2  Strichelchen  deutlich ;  Decken  tief  gestreift ; 
Zwischenräume  fast  kielig,  im  3.  drei  Punktstiche. 

225.  F.  (Platysma)  oblongopunctäta  F.,  10;  geflügelt, 
schwarz,  bronzeschimmernd;  Schienen  und  Tarsen  bräun- 
lich; Decken  stark  gestreift,  kaum  punktiert;  im  3.  Zmschen- 
raum  4 — 6  grössere  Grübchenpunkte.    Laubwälder,  häufig. 

e.   Ebenso,  aber  Decken  im  .S.   Zwischenraum  ohne  Punktstiche 
(Molops) 

226.  F.  (31.)  terricola  F.,  12;  schwarz  bis  pechbraun; 
Fühler  und  Beine  rotbraun;  Halsschild  hinten  stark 
verengt,  mit  scharfen  Hinterecken;  Decken  gestreift, 
Kahtstreif  vor  der  Spitze  verschwindend.  Wälder  u. 
dgl.,  selten. 

227.  F.  (M.)  eläta  F.,  14;  schwarz;  Beine  rotbraun, 
Scliienen  und  Tarsen  heller;  Halsschild  Muten  wenig  ver- 
engt; Nahtstreif  der  Decken  bis  zur  Spitze  reichend. 

f.  Halsschild  hinten  wenigstens  so  breit  als  vorn ;  Hiuterecken 
rechtwinklig  (Abax). 

228.  F.  (Ä.)  metällica  F.,  un geflügelt,  oben  kupfer- 
bis  grünlich  glänzend;  Halsschildhinterecken  mit  2 
Strichelchen ;  Decken  schwach  punktstreifig ;  im  3.  Zwischen- 
raum 2—3  Punktstiche. 

229.  F.  (A.)  ovälis  Mg.,  14;  schwarz;  kurz  eiför- 
mig; Halsschildhinterecken  mit  2  tiefen  ungleichen  Stri- 
chelchen; Decken  tief  gestreift,  Zwischenräume  gewölbt, 
7.  am  Grunde  kielig;  alle  ohne  Punktstiche.    Wälder. 

230.  F.  (A.)  striola  F.,  16;  schwarz;  Halsschildhinter- 
ecken mit  2  tiefen  gleichen  Strichelchen;  Decken  tief 
gestreift;  Zwischenräume  eben,  7.  am  Griinde  kielig,  alle 
ohne  Punktstiche.     Wälder,  zerstreut. 

231.  F.  (A.)  paralUla  Dft.,  länglich,  schwarz;  Hals- 
schildhinterecken mit  tiefem  Grübchen  imd  2  schwachen 
Strichelchen;  Decken  tief  gestreift;  Zwischenräume  ge- 
wölbt, 7.  am  Grunde  schwach  kielig;  alle  ohne  Punkt- 
stiche.   Selten. 


38 


Käfer.     Pentameren. 


Fig.  20, 


21.  Broscus  Pz.,  Grosskopf- 
läufer. Schlank,  fast  gleich  breit, 
flach  gewölbt ;  Halsschild  herzförmig, 
hinten  halsartig  verengt  mit  er- 
habenem, gegen  den  Grund  hin  all- 
mählich verwischten  Seitenraude ;  Ober- 
kiefer massig  vorragend;  Yorderschie- 
nenspitze  mit  einem  Dorn.  (Fig.  2U.) 
232.  B.  Cephalötes  L. ,  18;  schwarz, 
matt;  Stirn  punktiert;  Halsschild  mit 
Längsrinne ;  Decken  schwach  punkt- 
streifig. Unter  Steinen  und  Rasen- 
stücken.   Zerstreut. 

22.  Stomis  Clv..  Waldläufer.  Länglich  eiförmig; 
Halsschild  herzförmig,  hinten  hals  artig  verengt;  Ober- 
kiefer stark  vorragend;  Vorderschienenspitze  mit  einem 
Dorn. 

233.  St.  pumicätu!^  Pz.,  6;  schwarz,  glänzend;  Fühler 
und  Beine  rot;  Halsschildhinterecken  mit  eingedrücktem 
Strichelchen;  Decken  tief  punktstreifig.    Wälder,  Ufer. 

23.  Amära  Bon.,  Kamelläufer.  Mehr  ellip- 
tisch, flach  gewölbt;  Halsschild  hinten  deckenbreit; 
Oberkiefer  massig  vorragend;  Oberlippe  schwach  aus- 
gerandet;  Kiefertasterendglied  eiförmig;  Vorderschienen- 
spitze  mit  einem  Dorn.  —  Kleine,  an  feuchten  Orten 
unter  Steinen  u.  dgl.  meist  pflanzenfressende  Käfercheu. 

a.    Ilalsschild  nach  hinten  verengt. 

234.  A.  fiiJva  BG.,  8;  rotgelh,  glänzend;  Decken  stark 
punktstreifig ;  Hinterschienen  beim  M.  innen  dicht  behaart. 
Häufig. 

235.  A.  apricdria  F.,  7;  pechbraun,  unten  heller; 
Fühler  iird  Beine  rot;  Decken  kiirzeiförmig,  punktstreifig : 
Hinterschienen  beim  M.  innen  dicht  behaart.    Häufig. 

236.  A.  consiildris  Dft.,  7;  schwarz,  un- 
ten p  e  c  h  b  r  a  u  n  ;  Fühler  und  Beine  rot; 
Decken  kurzeiförmig ;  Hinterschienen  beim  M. 
innen  dicht  behaart.     Zerstreut.    (Fig.  21.) 

237.  A.  aülica  IlL,  12;  schwarz,  unten 
rotbraun;  Fühler  i;nd  Beine  rot;   Decken  ei- 

'  ■&.  ^^  förmig,  punktstreifig;  Hinterschienen  beim  M. 
innen  unbehaart.     Selten. 


Laufkäfer.  39 


b.  Halsschild  hinten  wenigstens  so  breit  als  mitien. 

238.  A.  plebeja  GL,  6;  läne^lich  eiförmio-;  hellerzfav' en; 
Füliler  bräunlicli ,  3  erste  Glieder  und  Scliienen  s'ell>i"ot; 
Deckenstreifen  schwach  punktiert;  Vorderschienen  mit  drei- 
spitzem Enddorn.     Häufig. 

239.  Ä.  obsolet a  Dj.,  10;  eiförmig,  erzfarhen;  3  erste 
Fühlerglieder  rot;  Beine  schwarz;  Deckenstreifeu  hinten 
tiefer.    Selten. 

240.  A.  acuminäta  Pk\,  10;  breiteiförmig,  erzfarhen;  3 
erste  Fühlerglieder  rot;  Beine  schwarz;  Halsschildhinter- 
ecken  mit  tiefem  Eindruck;  Deckenstreifen  fein,  hinten 
nicht  tiefer.     Häufig. 

241.  A.  communis  lU.,  5;  kurzeiförmig,  erzfarhen;  3  erste 
Fühlerglieder,  4.  am  Grunde  und  Schienen  rot;  Hals- 
schildhinterecken  fein  punktiert  mit  je  2  Eindrücken;  De- 
ckenstreifen hinten  tiefer.     Häufig. 

242.  A.  famüiärifi  Bf't.,  6;  länglich  eiförmig;  erzfarhen; 
3  erste  Fühlerglieder ,  4.  am  Grunde  und  Beine  rot- 
braun; Halsschildhinierecken  mit  je  2  Eindrücken;  De- 
ckenstreifen hinten  tiefer,  meist  schwach  punktiert.  Häufig. 

243.  A.  sitinlcita  GL,  8;  länglich  eiförmig;  erzfarhen;  3 
erste  Fühlerglieder,  4.  am  Grunde  geibrot ;  Schienen  und 
Tarsen  braunrot;  Halsschildhintereckeu  mit  seichtem, 
fein  punktiertem  Eindruck;  Deckenstreifen  hinten 
tiefer.    Selten. 

244.  A.  triviälis  GL,  6;  länglich  eiförmig;  erzfarhen;  3 
erste  Fühlerglieder  rot;  Schienen  gelbrot;  Tarsen  braun; 
Halsschild  mit  spitz  vortretenden  Vorderecken,  Hin- 
terecken mit  2  tiefen  Strichelchen;  Deckenstreifen  hinten 
nicht  tiefer.     Gemein. 

24.  Zabrus  Clv  ,  Getreideläiifer.  Länglich  walz- 
lich ;  Halsschild  fast  quadratisch,  vorn 
verengt;  Oberlippe  ausgerandet;  Vor- 
derschienenspitze  mit  zwei  Dornen. 

245.  Z.  gibbiis  F.,  14;  pechschwarz, 
glänzend;  Fühler  und  Beine  pech- 
braun; Halsschild  querbreiter;  De- 
cken gewölbt,  punktstreifig.  -  Frisst 
die  noch  weichen  Getreidekörner  aus 
(Fig.  22).  —  Larve  gegen  24  lang, 
weisslich,  am  Rücken  mit  bräun- 
lichen Schilderchen  bedeckt,  frisst 
die  Blätter  des  Getreides  (Fig.  23). 


40  Käfer.    Pentameren. 


8.   Patillimana:   Ebenso,  aber  Vordertarsen  des  Männchens 

mit  2—3  erweiterten  viereckigen  oder  runden  Gliedern. 

25.  Chlaemus  Bon.,  Samtläufer.  Länglich, 
fein  seidig  behaart;  Halsschild  mehr  minder  herzförmig; 
Decken  meist  grün,  fein  geköruelt;  Tasterendglied  walz- 
lich.   Unter  Steinen,  an  Ufern. 

246.  Ch.  nigricörnis  F.,  10;  Decken  grün;  Halsschild- 
hinterecken  stumpfAvinküg;  1.  Fühlerg-lied  rot.    Häufig. 

247.  Ch.  nüidulus  Sk.  (Schrankii Dß.)  10;  Decken  grün; 
Halsschildhinterecken  rechtwinklig;  1 — 3.  Fühlerglied  rot. 
Häufig. 

24b.  Ch.  vestitus  PA.,  10;  Decken  grün;  ein  hinten 
breiterer  Deckensaum,  Fühler  und  Beine  gelb.    Seltner. 

249.  Ch.  velütinus  Dft.,  Decken  grün;  ein  hinten  nicht 
breiterer  Deckensaum.  Fühler  und  Beine  gelb.  Zerstreut. 

250.  Ch.  holosericeus  F.,  10;  Decken  schwarz,  grob 
punktiert  und  gekörnt ;  Halsschild  runzlig  punktiert.  Selten. 

26.  Oodes  Bon.,  Kug^elkäf er.  Länglich  eiförmig , 
unbehaart;  Halsschild  hinten  am  breitesten;  Decken 
schwarz;  Tasterendglied  walzlich. 

251.  O.  helopioides  F.,  7;  schwarz,  matt;  Halsschild  glatt; 
Decken  fein  punktstreifig.  Feuchte  Orte  unter  Steinen  u. 
dgl.     Häufig. 

27.  Badister  Clv. ,  Wanderläufer.  Decken  ei- 
förmig, glatt;  Halsschild  herzförmig;  Oberlippe  zwei- 
lappig;  Tasterendglied  eiförmig,  zugespitzt.  Unter 
Steinen  und  Laub. 

252.  B.  bipustulätus  -F.,  6;  schwarz;  Halsschild,  Beine 
und  Decken  rotgelb,  letztere  je  mit  1  schwarzen  Mondüeck. 

253.  B.  liumerätis  Bon.,  4;  schwarz,  stahlblauschim- 
merud:  Halsschild-  und  Deckenseitenrand ,  ein  Schulter- 
fleck und  Beine  gelbbraun. 

28.  Loricera  Ltr.,  Rennläufer.  Länglich;  Füh- 
lergrundglied lang,  wie  die  6  folgenden  lang  borsten- 
haarig; Oberlippe  gerundet;  Tasterendglied  eiförmig. 
An  feuchten  Orten. 

254.  L.  pilicörnis  F.,  Q;  grünlich  erzfarben;  Schienen  und 
Tarsen  gelbrot ;  Decken  punktstreifig ;  im  3.  Zwischenraum 
3  Grübchen.     Häufig. 

29.  Panagaeus  Ltr.,  Scheuläufer.  Länglich; 
Kopf  hinten  stark  abgeschnürt;  Halsschild  mehr  minder 
kreisförmig;  Oberlippe  gestutzt;  Taster endglied  heil- 


Laufkäfer.  41 

förmig'.  —  Kleine  Käferchen  mit  bunten  Decken, 
in  Gärten,  auf  Feldern,  unter  Moos  etc.  (cf.  Lebia). 

255.  P.  crux  major  L.,  7;  schwarz;  Halsschilcl 
q u e  r b r  e i  t  e r ;  Decken  o-elbrot  mit  geraeinsamem 
schwarzen  Kreuz.     Häufig.     (Fig.  24.) 

256.  P.  qnadnjiustidätus  St.,  7;  schwarz; 
Halsschilcl  k  r  e  i  s  r  u  n  d ;  Decken  dunkelrot  mit 
gemeinsamem  schwarzen  Kreuz.     Selten. 

9.  Anchoraenini :    Ebenso,    aber  Vordertarsen    beim   Männchen  mil 

3  massig  erweiterten,  länglichen  Gliedern;    Vorderschienen  gegsn 

die  Spitze  hin  nicht  erweitert. 

30.  An chomeuus  Er,,  Putzläufer.  Körper  flach; 
Halsschild  hinten  verengt,  daher  die  Deckeuschulteru 
vorspringend;  Fussklauen  zahnlos.  —  Kleine,  behende, 
unter  Laub  und  Steinen  sich  versteckende  Käferchen. 

a.    Halsschild  herzförmig,  hinten  stark  verengt. 

257.  A.  mujusticöllis  F.,  10;  schwarz;  Decken  gestreift 
mit  3  Punktstichen  im  3.  Zwischenraum.     Gemein. 

258.  A.  prdsinus  F.,  6;  schwarz;  Kopf  und  Halsschild 
grün ;  Decken  rostgelb ,  hinten  mit  gemeinsamem  blau- 
grünen Fleck;  Fühlergrund  und  Beine  gelbbraun.   Gemein. 

259.  A.  älbipe^  III.,  6;  schwarz  bis  pechbraun;  Fühler 
imd  Beine  blassgelb;  Decken  gestreift  (die  Ränder  oft 
braun),  fast  doppelt  halsschildbreit.    Häufig. 

2GU.  A.  obhUigas  F.,  5;  ungeflügelt;  bräunlichgelb,  meist 
Kopf  und  Halsschild  dunkler;  Decken  tief  punktiertge- 
streift.    Seltner. 

b.   Halsschild  rundlich,  hinten  weniger  verengt  (Agonum). 

261.  A.  (Ag.)  marqinätus  L.,  8 ;  erzgrün ;  Deckenaussen- 
land.  Schienen  und  Tarsen  gelb ;  Decken  punktstreifig,  im 
S.  Zwischenraum  3  Punktstiche.     Gemein. 

262.  A.  (Ag.)  sexpiinctätiis  L.,  8;  Halsschild  grün, 
k  u  p  f  e  r  r  0 1  r  a  n  d  i  g ;  Decken  kupferrot,  puuktstreiflg, 
im  3.  Zwischenraum  6 — 7  Puuktstiche.     Gemein. 

263.  A.  {Ag.)  versütus  Gl.,  7;  dunkelgrün,  glänzend; 
Decken  punktstreifig,  Z^vischenräume  flach;  Fühler  und 
Beine  schwarz;  Fühlergrundglied,  Schienen  und  Tarsen 
zuweilen  pechbraun.     Häufig. 

264.  A.  (Ag.)  viduus  Pz.,"l;  ebenso,  aber  Zwischenräume 
der  Deckenstreifen  etwas  gewölbt;  Fühler  und  Beine,  zu- 
weilen (v.  moestus)  der  ganze  Käfer  schwarz.     Häufig. 

265.  A.  [Ag.)  parumpunctätiis  F.,  7;  Kopf  und  Halsschild 


42  Käfer.    Pentameren. 


hellgrün;  Decken  hellkupferfarben,  einfach  gestreift,  im 
3.  Zwischenraum  3  Punktstiche ;  Fühlergrund  und  Schienen 
rotgelb.     Gemein. 

266.  A.  (Afß.)  piccvs  Bj.  fpicipes  F.\  7;  schwarz;  Beine 
und  Decken  braunrot,  letztre  einfach  gestreift,  im  3.  Zwischen- 
raum -i — 5  Punktstiche.    Häutig. 

31.  Cälathus  Bon.,  Kreiselläufer.  Körper  flach; 
Halsschild  viereckig,  vorn  schmäler ;  Fussklaiien  gesägt 
oder  kamniig  gezähnt.  Kleine,  unter  Steinen  versteckte 
Käferchen. 

267.  C.  cisteloides  GL,  10;  flügellos,  schwarz;  Fühler 
und  Beine  rotbraun;  Decken  im  3.  und  5.  Zwischenraum 
mit  einer  Keihe  grösserer  Punktstiche.     Häufig. 

268.  C.  fiilvipes  Gl,  8;  ebenso,  aber  Beine  und  Fülüer 
gelbrot  und  nur  im  3.  Zwischenraum  2  grössere  Punkt- 
stiche.    Häufig. 

269.  C.  ftiscus  F.,8;  dunkelbraun,  geflügelt;  Fühler 
und  Beine,  meist  auch  Halsschildrand  gelbrot;  Decken  nur 
im  3.  Zwischenraum  mit  2  Punktstichen.     Zerstreut. 

270.  C.  melatiocephalus  L.,  7  ;  schwarz;  ix  n  g  e  f  1  ü  g  e  1 1 ; 
Fühler  und  Beine  rötlichgelb;  Halsschild  rot;  Decken 
schwarzbraun  mit  rötlichem  Aiissenrande ;  im  3.  Zwischen- 
raum 3  Punktstiche.     Häufig. 

32.  Sphodrus  Glv.,  Kellerläufer.  Ziemlich  flach ; 
Halsschild  schwach  herzförmig;  Hinterecken  fast  recht- 
winklig ;  Fussklauen  am  Grunde  fein  gekerbt.  An  dunklen 
Orten,  besonders  in  Kellern. 

271.  SjjJi.  leHcojjJtt/ia/miis  L.,  22;  geflügelt;  schwarz; 
matt ;  Decken  bläulich  schimmernd,  fein  punktstreifig.  Selten. 

10.    Trechini:    Ebenso,   aber   Vordertarsen   des    Männchens    nur   mit 

zwei  erweiterten  Gliedern;  Tasterendglied  walzlieh,  eiförmig 

oder   keglig. 

33.  Patrobus  Dj.,  Sumpf läufer.  Länglich  ei- 
förmig; Halsschild  herzförmig,  so  lang  als  breit;  Taster- 
endgiied  walzlich,  gestutzt.  Kleine,  an  feuchten  Orten, 
unter  Steinen  etc.  versteckte  Käferchen. 

272.  F.  excavätus  Fk.,  8;  flügellos;  pechbraun;  Fühler 
und  Beine  rotbraun;  Halsschildhinterecken  mit  punktiertem 
Grübchen ;  Decken  punktstreifig.     Selten. 

34.  Trechus  Clv.,  Flinkläufer.  Länglich  eiförmig ; 
Halsschild  herzförmig;  Tasterendglied  keglig,  spitz;  Fülüer 
lang;  Stirn  mit  2  tiefen  Längsfurchen.  Kleine  Käfer chen 
unter  Steinen,  Laub  u.  dgl. 


Laufkäfer.  43 


273.  Tr.  minütus  F.,  3;  geflügelt;  braun;  Fühler  und 
Beine  gelbrot ;  Decken  an  Schulter  und  Seiten  heller,  mit 
i  feineu  inneren  und  schwachen  äusseren  Streifen.    Häufig. 

II.    Subulipalpi:   Ebeuso,    aber  Tasterendglied  sehr  klein  und 
pfriemeuförmig;  vorletztes  sehr  gross  und  dick. 

35.  Tächypus  Mg.,  Raschläufer.  Augen  gross, 
stark  vorspringend;  Stirn  ohne  Furchen;  Halsschild 
herzförmig;  Decken  fein  behaart,  nicht  gestreift,  mit 
je  2  eingestochenen  Punkten.  Kleine.  behend.e ,  meist  an. 
Ufern  lebende  Käferchen. 

274.  T.  fldcipcs  L.,  4;  Kopf  breiter  als 
die  Halsschildmitte ;  kupferglänzend,  grün 
gescheckt,  grauhaarig;  Fühlergrund,  Taster 
und  Beine  gelbbraim.    Gemein. 

275.  T.  yaUipcs.  I)ft.,  5;  ebenso,  aber  Ta- 
ster und  Schenkeloberseiten  grün ;  Kopf  kaum 
breiter  als  die  Halsschildmitte.  Sel- 
tener.    (Fig.  -25.)  Fig  L'-,. 

36.  Bembidium  Ltr.,  Ahlenläufer.  Augen  massig 
gross;  Stirn  gefurcht;  Decken  kahl,  gestreift,  meist 
mit  je  -  Punktstichen  im  3.  Zwischenraum;  Halsschild  mit 
seitlichem  Eindruck  am  Grunde.  —  Kleine,  flinke  Käfer- 
chen; an  Ufern,  unter  Steinen  etc. 

a.    Decken  je   mit  acht   deutlichen  Punktstreifen. 

276.  B.  paluclösum  Pz.,  5;  erzgrün;  Fühlergrund  und 
Schenkelwurzel  gelb;  Decken  mit  je  2  länglich  viereckigen 
Silberfleckchen  im  3.  Zwischenraum.     Häufig. 

b.    Decken  je  mit  7   oder  -wenigeren  hinten  und  seitlich 

schwächeren  Punktstreiten. 

oc.   Kopf  und  Halsschild  reicU  punktiert. 

277.  B.  punctnlätinn  Brp.,  5;  erzgrün  bis  blau,  uuter- 
seits  schwarzgrün;  Fühlerwurzel  und  Beine  rotbraun;  im 
3.  Zwischenraum  2  Punktstiche.     Zerstreut. 

p-   Kopf  und  Halsschild  nicht   oder  vreuig  punktiert;   Stirnfurchen  vom 
couvegierend, 

278.  B.  assimUe  Gl.,  3;  blau  bis  blaugrün;  Fühlerwurzel,. 
Beine,  ein  Deckenfleck  am  Seitenrande  hinter  der  Mitte 
und  meist  auch  die  Deckenspitze  rötlichgelbbraun ;  Decken- 
streifen 7.     Nicht  selten. 

279.  B.  tenelhnn  Er.,  3;  schwarz,  erzgrün  bis  blau;  Fühler- 
wurzel und  Schienen  rötlichbraun ;  an  den  Decken  ein  runder 


44  Käfer.    Pentameren. 


Fleck  zwischen  Naht  und  Aussenrand  und  die  Spitze  rot- 
gelb: Deckenstreifeu  7.     Selten. 

28Ö.  B.  quadrimaciääUim  L.,  8;  schwarz;  Kopf  und 
Halsschild  erzgrün;  FühlerAvurzel  und  Beine  gelbbraun; 
an  den  Decken  ein  Schulter-  und  ein  kleiner  Spitzenfleck 
weissgelb;  Deckenstreifen  7,  fein.    Nicht  selten. 

281.  B.  articulätum  Fz.,  3;  erzgrün;  Fühlerwurzel  und 
Beine  gelb;  Decken  vorn  gelbbraun,  hinten  braun 
mit  gelbem  Fleck;  Deckenstreifeu  7.     Häufig. 

Y"     ebenso,    aber  Stjrnfurchen   parallel;    Deckenstreifen    hinten 
verschwindend. 

282.  B.  lampros  Hht.,  3;  erzglänzeud;  Fühlerwurzel  und 
Beine  rot;  Deckenstreifen  B  oder  (velox)  7.     Gemein. 

283.  B.  decörum  Pz.,  5 ;  grün  bis  bläulich ;  Fühler  schwarz- 
braun ;  Glied  1,  Grund  der  3  folgenden  und  Beine  rotgelb ; 
Deckenstreifen  6.     Zerstreut. 

284.  B.  femorätum  JJj.,  4:  erz-  bis  blaugrün,  Fühler- 
wurzel und  Beine  rot;  Schenkel  bräunlich;  ein  grosser 
länglicher  Schulterfleck  und  ein  schiefer  hinter  der  Decken- 
mitte weissgelb;  Deckenstreifen  6—7.     Nicht  selten, 

285.  B.  rupestre  F.,  5;  erzgrün;  Decken  schwärzlich- 
braun; ein  länglicher  Schulterfleck  rot,  ein  schiefer  an  der 
Naht  gelb ;  Deckenstreifen  7 ;  der  7.  tief  punktiert.   Häufig. 

286.  B.  Andreae  F.,  4;  erzgrün  bis  blau;  ein  länglicher 
Schulterfleck,  ein  schiefer  hinter  der  Mitte  der  Decken, 
Fühlerwurzel  und  Beine  rotgelb ;  Deckenstreifen  6,  ziemlich 
stark  punktiert.    Selten. 

287.  B.  qiiadriquttätum  F.,  4;  schwarz;  Fühlerwurzel  und 
Beine  rötlichgelbbraun;  ein  grosser  Schulterfleck  und  ein 
runder  hinter  der  Mitte  der  Decken  blassgelb;  Decken- 
streifen 6,  nur  vorn  bemerkbar.    Nicht  selten. 

288.  B.  biguttätum  F.,  4;  grün;  Fühler,  Beine,  Decken- 
spitzen und  ein  runder  Fleck  an  letzteren  rötlichgelb; 
Deckenstreifen  7,  stark  punktiert. 

ö.   wie   Y,    aber    Deckenstreifen   fast   alle    auslaufend. 

289.  B.  fasciolätum  Dft.,  7  ;  dunkelerzgrün ;  Fühlerwurzel, 
Schienen  und  Tarsen  rötlichgelbbraun;  Deckenaussenrand 
mit  rotbraunem  Längsstreif;  Punktstreifen  6,  die  äusseren 
schwächer.     Zerstreut. 

2yu,  B.  güttula  F.,  3;  glänzend  schAvarz;  Fühlergrund 
Tind  Beine  rot ;  an  den  Decken  ein  kleiner  Aussenrandfleck, 
•-oft  auch  die  Spitze  gelbbraun;  Punktstreifen  6.    Häufig. 


Säffehörnler. 


291.  B.  Kstulätmn  F..  i-  erzgrün,  nnten  schwarz;  Fühler- 
Avurzel  nud  Beine  braungelb ;  Schenkel  grtinschimmernd  ; 
an  den  Decken  ein  Wurzelfleck,  1  —  2  nnregelmässige  Binden 
nnd  die  Spitze  gelblich ;  Punktstreifen  7.  gleich  stark.  Selten. 

292.  B.  histridtinn  Dft.,  2;  rostgelb  bis  braim;  Fühier- 
■wixrzel  und  Beine  blassgelb;  nur  2  Punktstreifen  neben 
der  Naht.    Selten. 


HL   Serricöruia,  Sägehörnler. 

Die  Sägehörnler  sind  unter  den  Pentameren  an  den 
sägezähnigen  oder  kanimförmigen  Fühlern,  oder, 
wo  diese  einfach  fadenförmig  sind,  an  den  auffallend  län- 
geren Endgliedern  derselben  kenntlich.  Ihre  meist  mit 
Beinen  versehenen  Larven  leben  von  Pflanzen,  oft  im  In- 
nern derselben  und  sind  daher  schädlich.         ^^ 

A.    Steniöxia ,    Dornbriistler:    Körper   gestreckt,  hart;   Bauch 
öringlig;    Vorrterbrust  hinterwärts    in    der   Mitte   mit   einem   Fort- 
satz e,  der  in  eine  Grube  der  Mittelbrust  passl;  Halsschildhinterecken 
dorn  artig  vorspringend. 

1.  Elaterida:    Brustfortsatz  dornartig  verlängert. 

37.   Eläter  L. ,  Schnellkäfer.     Der  Brustfortsatz 

kann  in  die  Mittelbrustgrube  so 
eingetrieben  werden,  dass  die  auf 
den  Rücken  gelegten  Käfer  da- 
durch mit  einem  knipsenden  Ge- 
räusche emporschnellen  (Schmied, 
Schuster).  (Fig.  2(3.)  —  Die  lang- 
gestreckten ,  hinten  walzlichen 
Larven  haben  einen  flachge- 
drückten Kopf ,  sehr  kurze, 
ein  kl  au  ige  Beine,  einen  röh- 
renförmig vorschiebbaren  After 
(Nachschieber)  und  leben  von 
verwesenden  Pflanzenstoffen,  wie 
in  lebenden  Pflanzen,  teilweise 
auch  von  Tierstoffen.  (Fig.  27.) 
Die  Käfer  finden  sich  insbesondere  auf  Strauchwerk 
Blumen,   manche   auch  versteckt  unter  Baumrinde  u. 

(Litt. :  E.  Cand^ze :  Monographie  des  Elaterides.    Liöge  1857.    sq.    8). 


und 
dgl. 


46  Käfer.    Pentameren. 


a.    Halsschild  unterseits  mit  tiefen  Füblerrinnen. 

293.  E.  (Lacon)  murivus  L.,  14;  bräunlich  schwarz, 
scheckig-  grau-  und  braunhaarig.  Gemein.  Larven  an  Ro- 
sen und  Gemüsen  schädlich. 

b.  Halsschild  ohne,   oder  nnr  mit  kurzen,  seichten  Fühlerrinnen; 
Fussklauen  gezähnelt 

294.  E.  {Synäptn>i)  filiförmis  F.,  10;  schwarz  bis  pech- 
braun, dicht  greishaarig-;  Fühler  und  Beine  rötlich;  3. 
Tarsenglied  mit  grossem  lappenförmigen  Anhang. 
Nicht  häufig. 

295.  E.  (Adrästvs)  Unnhahift  F.,  7;  schwarz,  greishaarig; 
Decken  rötlich  braungelb;  Naht,  Aiassenrand  u.  Spitze, 
Halsschildvorderrand  und  Schenkel  braun.     Häufig. 

296.  E.  {A.)  patlens  F..  5;  schwarz,  grauhaarig:  Fühler, 
Halsschildvorder-  und  -hinterrand.  Decken,  Steiss  und  Beine 
rötlichgelb;  Deckennaht  zuweilen  dunkel.    Gemein. 

297.  E.  (A.)  2ntsiltns  I''.,  3;  schwarz,  grauhaarig;  Füh- 
ler rötlichbr  aun  ;  Halsschildvorder-  und  -hinterrand 
rötlichgelb;  Decken  braun  mit  grossem  gelben 
Schulterfleck.     Häufig. 

29b.  E.  (Mclauötus)  niger  F.,  12;  schwarz,  greishaarig; 
Schienen  und  Tarsen  zi;weilen  rotbraun;  Halsschild  dicht 
punktiert  mit  wenigstens  vorn  deutlichem  Mitteil eistchen ; 
Schildchen  so  lang  als  breit.  Zwischenräume  der  Decken- 
streifen punktiert  und  quer  gerunzelt.     Häufig. 

299.  E.  (M.)  brmwipes  Gr.,  16;  ebenso,  aber  SchUdchen 
etwas  länger  als  breit;  Halsschildleistchen  fehlt  oder 
schwach;  Zwischenräume  der  Deckenstreifen  punktiert, 
nicht  quergerunzelt.     Selten. 

300.  E.(M.)castannpesFk,lQ;  sehr  langgestreckt; 
braun  bis  schwarz ;  Fühler  und  Beine  bräunlich ;  Halsschild- 
ränder rötlich;  Schildchen  viel  länger  als  breit.   Häufig. 

301.  E  (31.)  rüfipes  Hbt.,  14;  ebenso,  aber  weniger 
langgestreckt,  die  Decken  höchstens  3mal  so  lang  als  das 
Halsschild.     Häufig. 

c.    Ebenso,  aber  Fussklauen  höchstens  mit  1  Wurzelzähnchen. 

Ot.  Stirn  scharf  gerandet;  Hinterhüften  lanzettlich, 

nicht  jäh  erweitert. 

302.  E.  (Cdmpylus)  linearis  L.,  11;  schwarz;  Vorder- 
kopf und  Halsschüd  rot,  letzteres  oft  mitten  dunkel;  De- 
cken gelb,  oft  die  Naht  schwarz  (M.),  oder  schwarz,  gelb- 
randig (W.).    Häufig. 


Sägehörnler.  47 

303.  E.  (Athöas)  h/rtKs  Hbt.  {ntcrrimus  F.),  12;  schwarz, 
fein  greisliaarig- ;  Fühler  stark  gesägt;  2.  Glied  viel  klei- 
ner als  3.;  Halsschild  fein  punktiert;  1.  Tarsenglied  so 
laug  als  2.  imd  3.  zusammen.     Gemein. 

31)4.  ±1.  (A.)  lorif/icöllis  Ol.,  7;  schwarz,  greishaarig;  De- 
cken gelb  bis  gelbbraun,  meist  Aussenrand,  oft  auch  Naht 
schwarz ;  Halsschild  grob  punktiert ;  3.  Fülüerglied  über 
doppelt  so  lang  als  2.;  1.  Tarsenglied  wie  bei  vorigem. 
Häufig. 

305.  E.  (A.)  haemorrhoidäÜ!^  F.,  12;  schwarz  bis  braun, 
greisliaai'ig ;  Decken  heller;  Hinterleib  wenigstens  an  Eand 
und  Spitze  rötlich;  Fühlerglieder  dreieckig;  3.  fast  dop- 
pelt so  lang  als  2. ;  Tarsen  wie  bei  vorigem.     Häufig. 

306.  E.  (4.)  vittdtKs  F.,  11;  schwarz  bis  braun;  Fühler- 
wurzel, Beine,  Aussenrand  und  eine  Längsbinde  der  Decken 
heller;  3  Fühlerglied  kaum  länger  als  2.  ;  Tarsen  wie 
bei  vorigem.     Häufig 

307.  E.  (A.)  subfüscus  Mü.,  8;  bräunlichgelb;  Kopf,  Hals- 
schildmitte, Brust  i;ud  Hinterleibsgrund  braun  bis  schwarz ; 
Tarsenglied  1  so  lang  als  2  und  3  zusammen;  3.  Fühle r- 
^lied  keglig,  stumpfgeeckt.     Häufig. 

308.  E.  (Fheli'tes)  ßructeri.  F.,  6;  dimkelerzfarben,  greis- 
liaarig; Beine  pechbraun,  Kniee  und  Tarsen  heller;  Fühler 
schwarz;  Decken  hinter  der  Mitte  verbreitert ;  neben 
jedem  Punktstreif  eine  Reihe  feiner  Punkte  ;  Tarsenglieder 
schlank. 

309.  E.  {Limönius)  cylindricns  Pk:,  10;  schwarz,  schwach 
erzschimmernd ,  greishaarig ;  Halsschild  länger  als  breit, 
dicht  fein  punktiert;  Bruststachel  gefurcht;  1.  Tarsen- 
glied kaum  länger  als  2. 

310.  E.  (L.)  mgripes  GL,  10;  ebenso,  aber  hinten  stär- 
ker verschmälert;  Bruststachel  nicht  gefurcht;  Halsschild 
fast  so  lang  als  breit,  grob  punktiert. 

311.  E.  (L.)  pärvulns  Fz.,  7;  schwarz,  erzglänzend,  dicht 
gelbhaarig;  Fühlerwurzel,  Schienen  und  Tarsen  gelb; 
Halsschild  länger  als  breit,  nicht  dicht  punktiert ;  1.  Tar- 
senglied wie  bei  vorigem. 

p-  Ebenso,  aber  Hinterhüften  nach  innen  jäh  erweitert. 

312.  E.  {Cardiöphorus)  thordcicus  F.,  8;  schwarz,  etwas 
greishaarig ;  Halsschild  hellrot;  Schildchen  herzförmig. 

313.  E.  (C)  riificöUis  L.,  6;  schwarz,  etwas  greishaarig; 
Halsschild  korallrot,  Hinterrand  und  vorderes  Drittel 
schwarz;  Schildchen  herzförmig. 


48  Käfer.     Pentamereii. 


314.  E.  (C.)  cmereifs  Hit,  8;  schwarz,  etwas  greishaarig-; 
Tastei",  Fühlergrimd,  Trochanteren,  Kniee  imd  Tarsen  röt- 
lich; Schildchen  herzförmig. 

315.  K  (Ampedns)  sanguinetis  L.,  12;  schwarz,  schwarz- 
haarig; Decken  scharlachrot;  Halsschild  mit  Mittel- 
rinne; Schildchen  dreieckig. 

316.  U.  (A.)  Jythröpterm  Gm.,  12;  ebenso,  aber  braun- 
haarig;  Halsschild  nur  hinten  mit  Mittelrinne. 

317.  E.  {A.)  saiiguiiwlenius  Pk.  (ephippinm  F.),  10; 
schwarz,  graiihaarig ;  Decken  rot  mit  gemeinsamem 
länglich  eiförmigen  schwarzen  Naht  fleck. 

318.  E.  {A.)  praeüstus  F.,  10;  schwarz,  schwarzhaa- 
rig; Decken  scharlachrot  mit  schwarzer  Spitze;  Tar- 
sen rötlich. 

319.  E.  {A.)  erythrogönns  Mü..  6;  schAvarz ,  greishaa- 
rig; Halsschild  hinterecken,  Fühler  u.  Beine  rostrot. 

320.  E.  {A.)  battedtus  L.,  8;  schwarz,  greishaarig; 
Decken  bräunlichrot,  hinteres  Drittel  schwarz;  Hals- 
schild mit  flacher  Mittelrinne. 

321.  E.  (A.)  pomörum  Gf.,  8;  schwarz,  braunhaarig; 
Decken  bräunlichrot;  Tarsen  rötlich;  Halsschild  höch- 
stens hinten  mit  Mittelrinne. 

322.  E.  {A.)  nigrinns  übt.,  b;  schwarz,  greis-  bis  braun- 
haarig; Decken  schwarz;  Beine  pechbraun;  Tarsen 
heller;  Schildchen  dreieckig.     Häufig. 

323.  E.  {Cryptoliypnus)  quadr/pustuiaius  F.,  3;  schwarz, 
feinhaarig;  Halsschildhintereckeu  rötlichgelb;  an  den 
Decken  ein  Schulter-  und  Spitzenfleck  gelb. 

324.  E.  ((J.)  pulcheUus  L.,  4;  schwarz,  feingreishaarig; 
Ftihlergrund.  IBeine  und  mehrere  veränderliche  Deckenflecke 
(meist  ein  schräger  Schulter-,  ein  runder  Mittel-  und  eitt 
Spitzenfleck)  gelb;  Schenkelmitte  schwarz. 

*](■•  Stirn  nicht  scharf  gerandet;  Hinterhüften  lanzettlich. 

325.  E.  {Corymbites)  pectintcörnis  X.,  15;  grün,  erzglän- 
zeud ;  Fühler  schwarz ,  länger  als  Kopf  und 
Halsschild,  beim  M.  stark  gekämmt;  Glied 
3  und  4  gleichgestaltet,  2  viel  kleiner 
als  3;  Halsschild  mit  tiefer  Mittelrinne 
(Fig.  28). 

326.    E.  (C.)  castaneus  L.,    9;    schwarz; 
Kopf  und  Halsschild  dicht  gelb  filzig;  De- 
cken gelb  mit  schwarzer  Spitze. 
Fig.  28.  327.   ^;  ((;,'.)  kaematodes  F.,  12;  schwarz; 


Säsfehörnler.  49 


Kopf  und  Halsschild  rotfilzig;   Decken  blutrot,  punkt- 
streifig mit  je  2  Längsleistclien.     Selten. 

328.  L\  (C.)  cvpreits  F.,  14;  kupferfarben,  grünlicherz- 
farben,  violett ;  Fühler  schwarz,  länger  als  Kopf  und  Hals- 
schild, letzteres  mit  tiefer  Mittelrinne;  Decken  runzlig 
punktiert.     Zerstreut. 

329.  E.  (C.)  tessnJätus  L.,  14;  metallisch  braim;  Decken 
wttrfelfleckig  greishaarig;  Fühler  so  lang  als  Kopf 
imd  Halsschild.     Zerstreut. 

■  330.  E.  (Diacänthus)  aeneus  L.,  14;  erzgrün,  kupfrig, 
blau,  violett,  schwärzlich ;  Beine  dunkel  oder  rot ;  Hals- 
schild fast  quadratisch;  Mittelrinne  vorn  verschwindend; 
3.  Fühlerglied  s«hmäler  als  4. ;  das  2.  sehr  klein.     Gemein. 

331.  E.  (D.)  latus  F.,  12;  bräunlich  erzfarbeu,  fast  matt; 
fein  greishaarig,  stark  gewölbt;  Beine  dunkel;  Hals- 
schild quer  breiter;  Decken  hinter  der  Mitte  verbreitert, 
zwischen  den  Punktstreifen  fein  punktiert.    Häufig. 

332.  E.  (D.)  cruciätus  F.,  12;  schwarz;  am  Halsschild  2 
Längsstreifen  rot;  Decken  gelb,  ein  gemeinsames  Kreuz  und 
ein  Schulterstreif  schwarz ;  Fühler  u.  Beine  rostrot.  Zerstreut. 

333.  E.  (D.)  holosericeus  F.,d;  dunkelbraun,  vorn  fleckig 
graugelbhaarig ;  Halsschild  fast  so  lang  als  breit;  Hinter- 
ecken kurz,  kaum  aussen  vorstehend.     Häufig. 

334.  E.  (D )  bipustuldtiis  L.,  7 ;  schwarz ;  Fühlergrund 
und  Beine  rötlich ;  Decken  mit  rotem,  runden  Schulterfleck, 
selten  ganz  rotgelb;  Halsschild  so  lang  als  breit,  einzeln 
punktiert.     Nicht  häufig. 

335.  E.  (Ägriötes)  atcrriwus  L.,  12;  schwarz,  matt,  fein 
braunhaarig;  Beine  pechbraun;  Halsschild  gewölbt, 
länger  als  breit,  schmäler  als  die  Decken,  Seitenrand 
auf  die  Unterseite  herabgebogen;  Fühler  wenig  gesägt. 

336.  E.  (A)  pilösus  Fz.,  13;  schwarz  bis  braun,  greis- 
haarig;  Fühler  rostrot;  Glied  1  etwas  länger  als  2  und 
3  zusammen,  diese  gleich  lang,  kürzer  als  4;  Halsschild 
wie  bei  vorigem.    Nicht  selten 

337.  E.  {A.)  pallidulus  III. ,  4;  dunkelbraun  bis  schwarz, 
greishaarig;  Fühler  und  Beine  rostrot;  Decken  bräun- 
lichgelb bis  braun,  kaum  breiter  als  das  Halsschild ;  Fühler- 
glied 2  länger  als  3,  fast  so  lang  als  4.    Häufig. 

338.  E.  (A.)  obscimis  L.,  9;  dunkelbraun,  greishaarig; 
Fühler  und  Beine  rötlichbraun;  Halsschild  deckenbreit, 
hinten  mit  Längsrinne,  die  Hinterecken  nicht  gekielt; 
Körper  gedrungen.    Gemein. 

Karsch,  Insektenwelt.  4 


50 


Käfer.     Pentamereu. 


339.  E.  {A)  lineätus  L.,  8;  braim,  greishaarig;  Hals- 
schüdseiten  heller;  Fühler  und  Beine  rotbraun;  Decken 
gelblich ,  zwischen  den  Punktstreif eu  abwechselnd  gelb- 
lich und  braun.  —  Larve  (Drahtwurm)  dem  Getreide 
schädlich.     (Fig.  26.  27.) 

340.  jb\  (A.)  sputätor  L.,  6;  schwarz  bis  dunkelbraun, 
greishaarig;  Halsschild  deckenbreit,  Vorder-  und 
Hinterrand,  Fühler  und  Beine  gelblichbraun,  Hinter- 
ecken gekielt;  Decken  hellbraun  mit  d  u  n  k e  1  m 
Längs  schatten.     Gemein. 

341.  E.  (Dolöpius)  marqinätus  L.,  6;  flach  gewölbt,  dunkel- 
braun, greishaarig;  Fühlerwurzel,  Halsschildränder,  Beine 
und  Decken  gelblichbrauu,  an  letztern  ein  gemein- 
samer, vorn  breiterer  Nahtfleck  und  ein  Schatten  ander 
Aussen  randmitte  dunkler;  Halsschildseitenrand  gerade 
nach  vorn  verlaufend.    Häufig. 

342.  E.  (Sericosömus)  brünneus  L.,  7;  braun,  greishaarig; 
Halsschild  stark  gewölbt,  mit  schwacher  Mitteiriuue  und 
flachen,  genabelten  Punkten  besetzt,  bräunlichrot, 
Mittellinie  und  Seitenrand  hinten  schwarz,  oder  schwarz, 
grünschimmernd,  nur  die  Ecken  rot.     Häufig. 

(>•  wie  y,  aber  Hinterhüften  nach  innen  jäh  u.  buchtig  erweitert. 

343.  E.  (Lüdius)  ferrugineus  L.,  16;  schwarz;  Halsschild 
bis  auf  den  Hinterrand  und  Decken  matt  gelbrot,  gelb- 
haarig.    In  Wäldern.     Häufig. 

2.    Buprestida:  Brustfortsatz  kurz,  stumpf;  Halsschildhinterecken 

stumpf-  oder  rechtwinklig,  nie  dreieckig  vorgezogen. 
(Litt.:  H.  V.  Kiesenwetter  in  Erichson's  Insekten  Deutschlands.  Bd.  IV. 

38.  Buprestis  L., 
Prachtkäfer.  Körper 
gestreckt ,  meist  hinten 
verjüngt,  gewöhnlich  me- 
tallisch glänzend.  —  Die 
Larven  (Fig.  21»)  zeichnen 
sich  durch  scheibenförmig 
aufgetriebenen  Vorder - 
brustring  und  den  Mangel . 
\v  der  Beine  und  Augen  aus 
und  leben  im  Innern  von 
Pflanzen,  bes.  Waldbäu- 
men und  sind  daher  schäd- 
lich. Die  Käfer  finden  sich 
bes.  auf  Blüten  der  Syiige- 
Fig.  29.  30.  nesisten  u.  Umbelliferen. 


Säsreliörnler.  51 


a.    Schildchen  klein,    rundlich   bis    punktförmig. 

344.  B.  (Dicerca)  beroliriensis  F.,  21 ;  goldgrün  bis  kupfer- 
rot; Decken  mit  zerstreuten,  dunklen,  glänzenden  Flecken, 
an  der  Spitze  zweizähnig     Mehr  im  Süden. 

345.  B.  {Cliakophora)  mariäna  L.,  25;  dunkelerzfarben, 
iinten  kupferglänzend ;  Halsschild  und  Decken  mit  schw^ärz- 
Hchen  Läugslinien,  letztere  mit  je  2  erzfarbenen  Grübchen. 
Nadelwälder,  zerstreut    (Fig.  2i;l.  30.) 

346.  B.  (ÄncT/locheira)  octoquttdta  L.,12;  dunkelstahlblau; 
Decken  mit  je  4— 5  gelben  Flecken.  Nadelwälder,  zerstreut. 

347.  B.  (A.)  rüstica  L.,  14;  meist  blaugrün  metallisch, 
Tinterseits  kupfrig;  greishaarig;  Deckenspitze  schräg  ge- 
stutzt, oft  2zähnig.     Nadelwälder,  zerstreut. 

348.  B.  {A.)  punctata  F.,  15;  erzfarben,  unten  kupfrig; 
Kopf,  Halsschildvorderecken  und  letzter  Bauchring  gelb- 
fleckig.    Nadelwälder,  zerstreut. 

349.  B.  (Melanvphila)  cydnea  F.,  9;  dunkel  blaugrün, 
unten  grün;  dicht  runzlig  punktiert ;  Deckenspitze  gerun- 
det.    Zerstreut. 

350.  B.  (M.)  acuminäta  DG.,  9;  schwarz,  fast  matt,  fein 
körnig  punktiert ;  Deckenspitze  scharf  zugespitzt.  Zerstreut. 

b.  Schildchen  querbreiter,    hinten  gerundet  oder  gestutzt. 

351.  B.  (Lampra)  rütüaus  F.,  10;  goldgrün,  rotraudig; 
Halsschild  mit  dunklen,  Decken  mit  kleinen,  dunkelblauen 
Fleckchen.     Larve  in  Linden. 

c.  Schildchen  dreieckig,  hinten  schnell  scharf  zugespitzt. 

ct.  Fussklauen  gespalten. 

352.  B.  (Agrllus)  higuttäta  L.,  10;  gold-  bis  blaugrün; 
ein  Deckenfleckchen  hinter  der  Mitte  neben  der  Naht  und 
3  jederseits  des  Hinterleibes  weissfilzig;  Deckenspitzen 
gerundet.    Bes.  auf  Weiss-  u.  Schwarzdornblüten,  zerstreut. 

353.  B.  {A.)  sexguttäta  übt,  9;  bläulichgrün;  Halsschild- 
seitenrand,  3  Fleckchen  auf  jeder  Decke  und  mehrere  jeder- 
seits des  Hinterleibes  weissfilzig;  Decken  hinten  zuge- 
spitzt.    Mehr  südlich. 

ß-     Fussklauenwurzel    mit    1  Zähnchen;    letzter  Bauchring  hinten 
ausgerandet. 

354.  B.  (A.)  tenuis  Btz.,  7;  grün  bis  bläulich;  Fühler 
dünn,  vom  5. — 6.  Glied  an  gesägt;  beim  M.  letzter  Bauch- 
ring mit  Längsfurche,  erster  mit  2  Höckerchen.  Zerstreut. 

355.  B.  (A.)  anf/üstula  m.,  4;  grün  bis  blaugrün;  Fühler 

mitten  lang  sägezähnig;  beim  M.  letzter  Bauchring  mit 

Längsfurche,  erster  mit  2  Höckerchen.    Häufig. 

4* 


52  Käfer.    Pentameren. 


356.  B.  {A.)  laticörnis  Hl,  5;  erzgrün:  Halsschild  vorn 
schwärzlich;  Fühlermitte  stark  erweitert  imd  vom 
4.  Glied  ab  deutlich  gesägt;  beim  M.  letzter  Bauchring  mit 
Längsfurche,  1.  ohne  Höckerchen.   Auf  Eichen.    Zerstreut. 

357.  B.  (A.)  coerülea  Bi. ,  6;  grün  bis  blaugrün,  unten 
schwarz; Fühler  dünn; Halsschildhinterecken  mit  schwachem 
Längsleistchen ;  beim  M,  letzter  Bauchring  ohne  Längsfurche- 
Zerstreut. 

y.  Fussklauen  ebenso;  letzter  Bauchring  hintan  gerundet. 

358.  B.  (A.)  viridis  L.,  7;  olivengrün,  unten  messing- 
schimmernd; Kopf  heller;  Halsschild  vorn  ausgeraudet; 
Decken  schuppig  gerunzelt,  hinten  gerundet,  etwas 
divergierend,  gezähnelt.  Auf  Rosen,  Haseln.   Häufig. 

359.  B.  {A.)  Ryperici  Crtz.,  5;  kupferfarben;  Halsschild 
vorn  gerundet;  Decken  runzlig  punktiert,  r eif artig  weiss- 
schimmernd,  hinten  gerundet,  gezähnelt.     Auf  Hypericum. 

d.    Schildchen  dreieckig,   hinten  nicht  schnell  und  scharf  zugespitzt. 

360.  B.  (Anthäxia)  quadripunctdta  L.,  5 ;  dunkelerzfarben, 
unten  grünlich ;  Halsschild  mit  Mittelrinne  und  4  Grübchen  ; 
Decken  runzlig  punktiert.     Auf  Blüten  häufig. 

361.  B.  (A.)  nitidida  L.,  5;  dicht  runzlig  punktiert, 
goldgrün  (M.)  oder  grün  oder  blau  mit  rotgoldigem  Kopfe 
(W.);  Halsschild  querbreiter.  Hinterecken  mit  flachem 
Grübchen.    Auf  Blüten  häufig. 

362.  B.  (Chrysoböthris)  aff'inis  F.,  12;  kupferfarben, 
unten  messingglänzend;  Decken  dicht  runzlig  punktiert, 
mit  je  4  feinen  Längsleistchen.    Auf  Holzlagern. 

363.  B.  (Ch.)  chryostigma  L.,  12;  goldgrün;  Bauchmitte 
grün;  Decken  kupferbraun,  mit  je  4 — 5  feinen  Längsleist- 
chen; je  2  Grübchen  und  der  Saum  kupfer-  bis  purpurglänzend. 
Auf  Holzlagern. 

39.  Trachys  F.,  Raiihkäfer.  Kurz  eiförmig,  fast 
dreieckig;  Halsschild  vorn  stark  verengt;  Schildchen  sehr 
klein,  dreieckig;  Fühler  fast  fadenförmig;  Mittelhüften 
weit  getrennt.  —  Kleine,  dunkelerzfarbene  Käferchen. 
Auf  Pflanzen. 

364.  Tr.  minüta  L.,  3;  behaart;  Decken  bläulichschim- 
mernd mit  je  4  weisshaarigen  Wellenbinden.  Auf  Weiden, 
Haseln,  Eichen.  Die  Larven  weiden  im  Aug.  u.  Sept.  die 
Blattspitzen  von  Salix  capraea  und  aurita  aus. 

365.  Tr.  nana  übt,  1,5;  kahl;  Decken  mit  unregel- 
mässigen Punktreihen,  Seitenrand  mit  1  Längsleistchen. 
Auf  Blüten,  bes.  von  Geranium  sanguineum. 


Sägeliörnler.  53 

B.  Ptiiiida,  Klopfkäfer.  Körper  hart,  walzlich;  Decken  den  Hinter- 
leib um  seh  li  e  SS  eud;  —  Larven  weich,  kurzbeinig;  leben  wie  die 
Käfer  in  Holz,  l'flanzeusteugeln  u.  dpi.  (Litt.:  Boilldieu:  Monographie 
des  Ptiniores   in  den  Annal.    de  la  societe  entomologique.     3   ser.  IV.) 

1.    Ptinida:    Halsschild   kuglig   gewölbt,    hinten  stark  verengt ' 
seitlich   nicht  scharf  gerandet. 

40.  Ptinus  L.,   Diebkäfer.     Walzlich   oder  (M.) 

eiförmig-;  Fühler  fadenförmig,  heim  \ 
W.  körperlaug;   Tarsen  ögliedrig;  De-  '^'^ 
cken  h  e  h  a  a  r  t. 

366.  Ft.  für  L.,  4;  rot-his  pechhraun; 
Halsschild  mit  4  ziemlich  g  1  e  i  ch  g  r  o  ss  e  n 
Haarhöckercheu ;  Schildchen  weisslich ; 
Decken  mit  2  weisshaarigen  Querhinden 
Gemein. 

367.  Ft.  latro  F.,  3;  gelh-  Ms  rot- 
"braun;  Decken  mit  regelmässigen  Reihen 
gelhlicher  Borstenhärchen  zwischen  den 
Kerbstreifeu ;  sonst  wie  voriger  (Fig.  31).  Fi^  31. 

368.  Ft.  rüfipes  F.,  3;  schwarz  oder  (W.)  hräunlichrot; 
Fühler  und  Beine  rot;  Decken  dicht  grauhaarig  (M.)  oder 
mit  2  weisshaarigen  mehr  minder  unterbrochenen  Quer- 
hinden; sonst  wie  voriger.     Selten. 

369.  Ft.  bidens  Ol.,  3;  rostgelb  bis  braun;  Fühler  und 
Beine  heller ;  die  2  mittlem  Halsschildhöcker  grösser, 
gelb  filzig.     Selten. 

37U.  Ft.  XNiptus)  crendtus  F.,  2;  rotbraun,  dicht  greis- 
haarig;  Halsschild  mit  nur  schwachem  Höckerchen  an  den 
Seiten.     In  Häusern  häufig. 

371.  Ft.  (xV.)  hololeucus  Fld.,  3,5;  gelbbräunlich,  gelb- 
seidenhaarig ;  Halsschild  ohne  Höcker.  In  Waarenlagern ; 
stammt  aus  Kleinasien. 

372.  Ft.  (Hedöbia)  imperialis  L.,  4 ;  graubraun ,  fein- 
behaart; Halsschild  vor  dem  weisshaarigen  Schildchen  mit 
kammförmiger  oder  spitzer  Erhabenheit;  Decken  braun, 
die  Spitzen,  ein  Schulterfleck  und  eine  breite  Querbinde 
hinter  der  Mitte  grauweisshaarig.     Selten. 

2.  Anöbida:  Halsschild  scharf   gerandet;    Fühler  fadenförmig 
oder  gesägt   bis  gekämmt. 

41.  Anöbium  F.,  Pochkäfer.  Walz  lieh;  Kopf 
in  das  kapuzenförniige  Halsschild  zurückgezogen  ; 
Fühler  fadenförmig,  die  3  Endglieder  länger.  —  Die 
sechsbeinigen ,    augenlosen,    kurzhaarigen  Larven  in  Holz, 


54  Käfer.    Pentameren. 

Möbeln,  Herbarien,  Mundvorräten  zerstörend,  und  in  Möbeln 
u.  dgl.  rundliche  Flug-löcher  hinterlassend.  Die  Käfer» 
meist  braun  bis  schwarz,  erzeugen  durch  Klopfen  mit  dem 
Kopfe  gegen  die  Unterlage  einen  pickenden  Ton  (Totenuhr). 

a.  Decken  ver-worren  punktiert  oder  gerunzelt. 

373.  A.  pulmtor  Seh.  (tesseldtum  F.),  6;  schwärzlich- 
rotbraun, dicht  fein  punktiert,  überall  goldgelb  haar- 
fleckig gesprenkelt.    Gemein.     In  Laubhölzern. 

374.  A.  molle  F.,  4;  rötlichbraun,  dicht  fein  punktiert, 
fein  grauhaarig;  Decken  beim  W.  meist  hinten  heller; 
Halsschüd  quer  breit  er,  ohne  besondere  Vertiefungen, 
vorn  und  hinten  gerundet.    In  Fichten. 

375.  A.  abietis  F.,  3;  rötlichgelbbraun,  dicht  fein  punk- 
tiert, fein  behaart;  Halsschild  vorn  mit  kurzem  glänzen- 
den Leistchen  und  fast  geradem  Hinterrande.  In  Tannen- 
und  Fichtenzapfen. 

376.  A.  lonfiicörne  Kn.,  4;  schwarz;  Decken  pechbraun, 
fein  weichhaarig ;  Fühler  und  Beine  braungelb ;  Decken 
gleichbreit,  hinten  eiförmig  gespitzt.  In  Tannen-  und 
Fichtenzapfen. 

b.  Decken  punkts  treifiar;   Halssctild   gehöckert 

377.  A.  rt'iftpes  F.,  5;  rötlichscliwarzbraun,  fein  kurzhaarig; 
Fühler,  Beine.  Brust  und  Kopf  unten  heller ;  Halsschildrand, 
fein  gekerbt. 

378.  A.  pertinax  L.,  Starrkopf,  3;  pechbraun  bis 
schwarz,  kurz  graiihaarig ;  Halsschild  vorn  mit  8,  hinten  mit 
2  Grübchen,  an  den  Hinterecken  mit  gelbem  Haarfleckchen. 
In  Wänden,  Möbeln  etc.  häufig. 

379.  A.  domesticum  Frc.  (strtdtum  Ol),  4;  dunkelbraun, 
kurz  grauhaarig;  Halsschild  hinten  mit  einem  dreieckigen, 
von  seichter  Mittelrinne  durchzogenen  Höckerchen.  In 
Möbeln  und  Holzwerk  sehr  schädlich.     Gemein. 

c.  Decken  punktstreifig;  Halsschild  ohne  Höcker. 

380.  A.  {Prwbium)  castäneum  F.,  3 ;  länglich,  umbrabraun, 
glänzend  goldbraunhaarig;  Halsschild  vorn  mit  leichtem 
Quereindruck;  Decken  kerbig  gefurcht.  Selten,  in  Eichen 
und  Kotbuchen. 

381.  A.  paniceum  F.,  Brodbohrer,  3;  kurzwalzlich,  röt- 
Hchbraun,  dicht  feinhaarig;  Halsschild  querbreiter;  Decken 
zvdschen  den  Punktstreifen  fein  gerunzelt.  In  altem  Brode, 
bes.  Zwieback  u.  dgl.  häufig ;  auch  in  Herbarien. 


Sägehörnler.  55 

42.  Ptilinus  Gf.,  Kammbohrkäfer.     Walzlicb; 
Fühler  beim  M.  vom  3.  Gliede  an  lang  ge- 
kämmt, beim  W  spitz  gezähnt.   Larven 
im  Holze  schädlich. 

382.  Ft.  peetinicvrnis  F.,  3;  braun  bis 
schwarz;  Fühler  imd  Beine  rötlichgelb;  De- 
cken nnregelmässig  punktiert,  ohne  Längs- 
leistchen.  Zerstört  Holzgeräthe,  auch  Bücher 
mit  Holzdeckeln.    (Fig.  32.)  ^'s-  •''^• 

383.  Pt.  costdtus  GL,  3;  ebenso,  aber  Decken  mit  je  2 — 3 
Längsleistchen.     In  Weiden,  Pappeln. 

384.  Pt.  {Ochina)  Hederae  Mü..  3;  braun,  fein  dicht  punk- 
tiert ,  graugelbhaarig ;  Beine  und  Fühler  heller ;  an  den 
Decken  die  Wurzel,  eine  breite  Mittelbinde  und  die  Spitze 
kahl.     In  Epheustämmen. 

385.  Pt.  {XyUtmus)  pectinätus  F.,  3,5;  schwarzbraun; 
Halsschild-  und  Deckenspitzenrand,  Fühler  und  Beine  rost- 
rot ;  Decken  tief  gestreift.     Selten. 

3.    Cioida:   Halsschilrt  scharf  gerandet;    Fühler  gekeult. 

43.  Apäte  F.,  Kapuzenkäfer.  Walzlich ;  Tarsen 
scheinbar  4gliedrig,  Glied  1  in  der  Schiene,  Kopf  im  stark- 
gewölbten Halsschild  versteckt;  Fühlerkeule  gesägt.  In 
altem  Holze. 

386.  A.  capucina  L.,  8—14;  schwarz;  Decken  verworren 
punktiert,  wie  der  Bauch  rot ;  Halsschild  vorn  höckrig  rauh. 

44.  Cis  Ltr.,  Pilzbohrer.  Ebenso,  aber  Halsschild 
wenig  uneben  und  Fühlerkeule  nicht  gesägt,  die  3  End- 
glieder voneinander  abstehend.    In  Baumschwämmen.     Litt  : 

Mellie  :    Monographie    Je  l'ancien    genre   Cis.  u.  Ann.  d.  1.  soc.  entom. 
2.  ser    VI.) 

387.  C.  Boleti  Sc,  2,5;  braun  bis  schwarz,  fein  rotgelb- 
haarig;  Fühler  und  Beine  rostrot;  Halsschild  uneben, 
mitten  schwach  gekielt ;  Decken  mit  feinern  und  grösseren 
Punkten. 

388.  C.  micans  Hbt.,  2;  braun,  kurz  gelbhaarig;  Halsschild 
eben;  Decken  fein  runzlig  punktiert,  ohne  Streifen. 

389.  C.  nitidus  Hbt.,  2;  braun,  glänzend,  kahl;  Halsschild 
eben;  Decken  zerstreut  punktiert. 

390.  C.  festivus  Pz.,  2;  braungelb,  etwas  glänzend,  ki;rz- 
gelbhaarig;  Halsschild  eben;  Decken  zerstreut  punktiert, 
an  der  Naht  mit  schwacher  Längsfurche. 


56  Käfer.     Peutamereu. 

C.    J>Ialarodprinata,  Weichkäfer:   Leib  eeatreckt,  weich;  Decken 

häutig  oder  lediig. 

1.   Lymesylönida :  Tarsen  sehr  dünn,  schienenlang;    Decken 

hinten    klaffend. 

45.  Lymexylon  F.,  Werftkäfer.  Lang-  und  schmal; 
Kopf  halsschildbreit ;  Decken  hinten  verschmälert.  Die  ge- 
schwänzten Larven  in  altem  Holze. 

391.  L.naräieL.,  Wlatrosc,  12;  Banch  öringlig;  Fühler 
kaum  gesägt;  Halsschild  länger  als  breit;  M.  gelb; 
Kopf,  Deckenrand  und  -Spitze  schwärzlich;  W.  schwarz; 
Hinterleib.  Beine  und  Deckengrund  gelb.  Ba^uplätze,  l^es. 
Schiffswerften. 

392.  L.  (Hylecuelus)  dermestoides  F.,  16;  Bauch  ßringlig; 
Fühler  gesägt;  Halsschild  q  u  e  r  b  r  e  i  t  e  r  ;  M.  schwarz, 
Decken  gelbrot,  Spitze  schwarz;  W.  gelbrot,  Augen,  oft 
auch  Brust  schwarz. 

393.  L.  l'H.)  flabenicörnis  Sehn.,  12 ;  ebenso ;  M.  schAvarz ; 
Decken  gelb,  Spitze  schwarz ;  W.  gelb,  Augen,  Deckenspitze 
und  Unterseite  schwarz. 

2.  Lycida:  Tarsen  kürzer  als  die  Schienen;   vorletztes  Glied  herz- 
förmig oder  21appig;   Mittelhüften  weit  von  einander  entfernt. 

46.  Liycus  F.,  Wolfskäfer.  Gestreckt;  Kopf  bis 
zu  den  Augen  in  das  vorn  gestutzte  Halsschild  eingezogen; 
Bauchringe  sechs.     Auf  Blüten. 

394.  L.  {Dictyö'pteriis)  sanffumeiis  L.,  8;  Mund  rüssel- 
förmig;  schwarz;  Halsschildseiten  und  Decken  rot,  letz- 
tere dichthaarig,  mit  schwachen  Längsleistcheu.  Nicht  selten. 

395.  L.  (Eros)  Aurora  F.,  9;  Mund  nicht  rüsselförmig ; 
Halsschild  und  Decken  rot,  ersteres  mitten  meist  dunkler, 
mit  5  Grübchen;  Decken  mit  Längsleistcheu.  dazwischen 
viereckige  Grübchen  gereiht.     Nicht  selten. 

396.  L.  (E.)  ruhensUdt.,  8;  rot;  dicht  rotfilzig;  unten 
schwarz ;  Halsschild  mit  vier  Grübchen ;  Decken  mit  Längs- 
leistcheu, dazwischen  2  Eeihen  grösserer  Punkte.     Selten. 

397.  L.  (Homalisiis)  suiwräHs  F.,  3;  schwarz,  feinhaarig; 
Decken  rot,  ein  feiner  Nahtstreif  schwarz;  Fühler  und 
Beine  braun.    Selten. 

3.  Melyrida:  Ebenso,  aber  Mittelhüften  genähert;  Klauen  am  Grund 

mit   2  Hautläppchen;    Oberkieferspitze   gespalten. 

47.  Malächius  F.,  Warzenkäfer.  Gestreckt; 
Fühler  zwischen  den  Augen  eingefügt,  borstenförmig; 
Decken  hinten  einzeln  abgerundet;  Halsschild  und  Hinter- 
leib seitlich  mit  roten  oder  gell3en,  beim  Berühren 


Sägeliörnler.  57 

hervortretenden   Bläschen.     Kleine,  meist   rot  und 
grün  gefärbte  Käfer  auf  Strauchwerk  und  Blüten.      (Litt.: 

KricliBou  :   Die  Malacfiii-u  dor  Kgl.  Samml.  zu  Berliu,  iu  Entonographien. 

398.  M.  bipustuJdtus  F.,  8;  metallisch  grün:  Vorderkopf 
gelb ;  Fühlerwnrzel  auf  gelbe  m  Grunde ;  Halsschildvorder- 
ecken und  Deckenspitzeu  rot.     Häufig. 

399.  M.  viridis  F.,  5;  grün;  Mund  gelb;  Fühlerwurzel 
auf  grünem  Grunde;    Deckenspitzen  meist  rot.     Gemein. 

40U.  31.  aeneus  jL.,  6;  grün;  Vorderkopf  gelb;  Decken- 
aussenrand  und  -Spitze  breit  rot.     Gemein. 

401.  IM.  marginellus  OL,  5;  grün;  Mund  gelb;  Decken- 
spitze und  Halsschildseiten  breit  rot.    Häufig. 

4:02.  M.  (Axiiiotdrsus)  piiUcdriui  F.,  3;  schwarzgrün; 
Mund  und  Deckenspitzen  rotgelb;  Halsschildseiten  rot. 
Häufig. 

403.  M.  (Ax.)  riificöllis  F.,  3;  schwarzgrün;  Halsschild 
und  Deckenspitzen  rot.    Häufig. 

404.  M.  (Autliöcomus)  fasciätus  L.,  3;  schwarzgrün ;  Decken 
schwarz;  Spitze  und  eine  Mittelquerbinde  rot.    Gemein. 

405.  äl.  {A.)  equcstris  F.,  3;  grün  bis  schwai^z;  Decken 
rot,  ein  dreieckiger  gemeinsamer  Fleck  am  Schildchen  und 
eine  breite  Mittelquerbinde  schwarz  bis  grün.    Häufig. 

406.  M.  (Ebaeus)  tkorädcm  F.,  3;  schwarz;  Halsschild 
q  u  e  r  b  r  e  i  t  e  r ,  g  e  1  b  r  o  t ;  Vorderbeine  gelb .  Schenkel 
schwarz;  beim  M.  die  Deckenspitzen  eingedrückt  mit  2 
Fortsätzen.    Häufig. 

407.  il/.  (E.)  pediculärius  Sk.,  3,5;  schwarz,  Decken 
bläulich  glänzend,  die  Spitzen  gelbrot,  beim  M.  eingedrückt 
mit  2  Fortsätzen.     Häufig. 

408.  A.  (E.)  fiddpps  F., 2;  schwarz,  glänzend;  Fühlergrund 
und  vordere  Beine,  Hinterschenkelspitze  und  -Schienenwur- 
zeln gelb;  Deckenspitzen  oft  rötlich,  beim  M.  weissgelb. 
Selten. 

409.  31.  (Charöpvs)  pnUiprs  OL,  3;  schwarzgrün,  Aveiss- 
haarig;  Fühlerwurzel,  Vorderschienen  und  Tarsen  gelb; 
Decken  beim  ]\[.  hinten  eingedrückt  mit  häutigem  Anhängsel. 

48.  Dasytes  Fte.,  Himbeerkäfer.  Gestreckt; 
Fühler  am  Vorderrande  der  Aue-en  eingefügt,  faden- 
förmig bis  schwach  gesägt;  Decken  hinten  zusammen 
abgerundet,  oder  einzeln  zugespitzt.     Auf  Blüten. 

410.  JJ.coeruleus  F.,  6;  länglich,  glänzend  dunkelblau, 
schwarzhaarig;  Fühler  und  Beine  schwarz.  In  Wäldern. 
Häufie-. 


58 


Käfer.     Pentameren. 


411.  T).  niqer  F..  4;  länglich,  schwarz,  fein  punktiert, 
graii-  und  schwarzhaarig.     Auf  Himbeerblüten. 

412.  D.  pliimbeus  Ol.  (flavipes  F.),  3;  lang  gestreckt; 
olivengrün,  abstehend  schwarzhaarig;  Fühlerwurzel  und 
Schienen  rötlichgelbbraun.     Auf  Gartenblumen  häufig. 

413.  D.  (Enico'pus)  ater  L.,  8;  schwarz,  lang  zotten- 
haarig; Decken  unregelmässig  runzlig  inmktiert. 

414.  I).  (Cosmiöconms)  pdlUpes  Fz.,  3;  schwarz,  erz- 
schimmernd, dicht  kurz  anliegend  gelbgrauhaarig;  Fühler- 
wurzel und  Beine  rötlichgelb. 

415.  JD.  (Bolichosöma)  linearis  F.,  6;  graugrün,  dicht 
körnig  punktiert  und  schuppenartig  behaart;  Fühler  meist 
schwarzblaii.  beim  iL  Glied  2  gelbbraun.    Auf  Grasplätzen. 

4.    Lampyrida:  Ebenso,  aber  Klauenglied  ohne  Hautläppchen  ; 

Oberkieferspitze  einfac  h  ;  Körper  gestreckt;  Bauch  seohsringlig; 

W.  ohne  IJecken  uud  Flügel. 

49.  Iiamp3n:is  Gf,,  Leuchtkäfer,  Johaunis> 
^^ürmchen.  Kopf  im  vorn 
gerundeten  Halsschild  ver- 
steckt :  Decken  beim  M.  meist 
hinterleibslang.  Leuchten  im 
Finstern  mit  einigen  Leibes- 
ringen.    Im    Grase.        (Litt  : 

Laporte:  Essai  d'une  reviaion  da 
genre  Lampyris  in  den  aunal.  de 
la  soc.  entom.   II ) 

416.    L.   noctiluca   L.,    12; 
graubraun ;    Halsschild   grau- 
Fig.  .S3.  .34.  gelb ,    mit    dunkler    Scheibe ; 

W.  ohne  Deckenspuren.     Häufig.     (Fig.  34  W.) 

417.  L.  (Lamprorhiza)  splendidula  F.,  8;  braun;  Hals- 
schild vorn  mit  2  durchscheinenden  Mondflecken;  W.  mit 
schupp enförmigen  Deckenrudimenten.  Mehr  im  Süden. 
(Fig.  33.) 

418.  L.  (Phosphaenus)  hemipterus  F. .  6 — 8 ;  schwarz- 
braun, hinten  gelb ;  Decken  beim  M.  kaum  über  halsschild- 
lang,  hinten  klaffend,  einzeln  gerundet,  beim  W.  fehlend. 
Äelten. 

50.  Drilus  Ol.,  Schneckenbohrer.  Kopf  bis  zu 
den  Augen  im  vorn  gestutzten  Halsschild  versteckt; 
Fühler  stark  gesägt.  Larven  seitlich  mit  Borstenbüscheln, 
hinten  mit  Haftzange;  in  Schnecken  (Helix  memorrilis). 

419.  Ur.  pectinätut! üch/i.,  4;  schwarz,  behaart;  Fühler  vom 


Sägehörnler.  59' 

5.  Gliede  an  stark  gesägt;  Decken  schwach  gestreiftpiank- 
tiert  und  genmzelt. 

5.  Cyphönida:   Ebenso,  aber  Körper  e  iförmig  ,  gewölbt; 
Bauch  fünfriuglig:  Weibt-heu   geflügelt. 

51.  Scirtes  111.,  Springkäfer.  Hinterschenkel 
verdickt  (Springheine);  Schienen  mit  2  langen  Enddornen. 
Aiif  Wasserpflanzen. 

420.  Sc.  hemisphuerkus  L.,  2;  fast  kuglig,  schwarz,  glän- 
zend, fein  grauhaarig;  Fühlerwurzel,  Schienen  und  Tarsen, 
gelbbraun.     Besonders  auf  Erlen  an  Ufern. 

52.  Elödes  Ltr.  (Cyphon  Pk.),  Jochkafer. 
Eiförmig  bis  kreisrund;  Hinterschenkel  nicht  verdickt; 
Schienen  ohne  Enddornen. 

a.  Fühlerglied  2  kürzer  als  3. 

421.  E.  Imdus  F.,  5;  gelbbraun,  feinhaarig;  Fühler 
(die  Wurzel  ausgenommen),  oft  auch  die  Halsschild-  und 
Deckenscheibe  dunkelbraun;  Halsschild  doppelt  so  breit 
als  lang,  vorn  aufgebogen.    Häufig. 

422.  E.  variclhiUs  Tkb.,  3;  schwarz  bis  gelbbraun,  oben 
feinhaarig;  Fühler  und  Beine  heller;  Halsschild' s o  lang 
als  breit,  vorn  ausgebuchtet;  Decken  ohne  Längsleistchen. 
Häufig. 

423.  E.  coarctdtus  Pk.,  3;  ebenso,  aber  Decken  mit  2—3 
schwachen  Längsleistchen.     Häufig. 

424.  E.  padi  L.,  1,5 ;  schwarz,  glänzend,  feinhaarig ;  Fühler, 
Schienen,  Tarsen  und  ein  grosser  Fleck  der  Deckenspitze 
rötlichgelbbraun.    Häufig. 

b.  Fühlerglied  2  so  lang  oder  länger  als  3. 

425.  E.  margindtus  F.,  4;  schwarzbraun,  feinhaarig;. 
Fühlerwurzel,  Halsschildseiten,  Schienen  und  Tarsen  röt- 
lichgelbbraun; Decken  gelbbraun,  Naht-  und  Seitenrand 
schwärzlich. 

426.  E.pällidus  F.,  4;  rötlichgelbbraun,  feinhaarig;  Au- 
gen, Fühler  (die  Wurzel  ausgenommen),  zuweilen  auch  die 
Deckenspitze  schwärzlich;  Beine  blassgelbbraun. 

427.  E.  (Prionocyplwn)  serricörnis  Mii.,  4;  walzlich,  gelb,, 
seidenhaarig;  Decken  punktiert;  1.  Fühlerglied  vorn  in. 
ein  rundliches  Läppchen  erweitert.     Selten. 

6.  Telephörida:  Körper  gestreckt:  Bauch  7— 8ringlig; 
Kopf  vorgestreckt. 

53.  Malthinus  Lt.,   Stutzkäfer.    Decken  kürzer 
als  der  Hinterleib,   die  Flügel  hinten  freilassend;    Fühler 


■60  Käfer.     Pentameren. 


vom  Innenrande  der  Augen  entfernt  eingefügt;  Oberkiefer 
mit  grossem  Zahn.  —  Käfer  mit  gelben  Deckenspitzen. 

(Litt.:  V.  Kiesenwetter,  Beitrage  zu  einer  Monographie  der  Malthinen 
in  Linnaea  entomologica.  VII.) 

a.  Decken  gross-  und  reihig  punktiert. 

428.  M.  fascidtits  III,  3;  gelb;  Kopf  hinten,  Halsschild 
mitten  schwarz ;  Decken  grüngelb,  ein  Fleck  um  das  Schild- 
chen, eine  breite  Querbinde  vor  der  schwefelgelben  Decken- 
spitze schwärzlich.     Häufig. 

429.  M.  baltcätus  Ltr.,  5;  braun;  Stirn,  Fühlerwurzel, 
Deckenspitze  und  Vorderbeine  gelb;  .eine  breite  Querbinde 
der  Deckenvorderhälfte  blass. 

b.    Decken  fein-  und  verworren  punktiert. 

430.  M.  bigüttulns  Pk. ,  5;  schwarz,  greishaarig;  Kopf 
vorn,  Fühlerwurzel  und  Schenkel  gelb ;  Deckenspitze  schwe- 
felgelb. 

431.  M.  flavcolus  Pk.,  5;  gelb;  Kopf  hinten,  Fühler- 
spitze und  Halsschildflecken  schwarz;  Decken  grüngelb, 
die  Spitze  schwefelgelb. 

54.  Malthödes  Kw.  Decken  ebenso;  Fühler  nahe 
dem  Innenrande  der  Augen  eingefügt;  Oberkiefer  ohne 
Zahuspur.  —  Käfer  mit  gelben  Deckenspitzen. 

432.  M.marginätus  Ltr.,  bräunlich;  Mund,  Fühler.  Beine, 
Halsschildränder  und  teilweise  der  Hinterleib  gelb ;  Hals- 
schild quadratisch,  vorn  gerundet ;  Deckenspitzen  schwefel- 
gelb.    Häiifig. 

433.  M.  mnguinoJcntus  FIL,  3;  dunkelbraun;  Fühler- 
wurzel, Schienen,  Tarsen  und  Bauchringränder  gelb ;  Hals- 
schild rötlichgelbweiss  mit  dunkler  Mitte,  etwas  breiter 
als  lang;  Deckenspitzen  schwefelgelb.     Häufig. 

434.  M.  peUücidus  Kw. ,  4 ;  graubräunlich ,  greishaarig ; 
Hinterleib  gelb  mit  graubräunlichen  Querbinden.  Halsschild 
etwas  breiter  als  laug;  Deckenspitzen  schwefelgelb.  Meist 
nicht  selten. 

55.  CäntharisL.  (Telephorus  Sff.),  Weichkäfer. 
Decken  den  Hinterleib  und  die  Flügel  bedeckend;  Kiefer- 
tasterendgiied  beilförmig.  —  Die  flachen,  samtschwarzen, 
Öbeinigen  Larven  (Schneewürmer)  leben  wie  die  Käfer  von 
Insekten  und  sind  daher  nützlich. 

a    Decken  blau  oder  bläulichprün. 

435.  C.  violäcea  Pk-,  10;  rotgelb;  Fühler  (die  Wurzel 
ausgenommen)  schwarz;  Decken  blau.     Selten. 


Sägeliörnler.  61 

436.  C,  ahdominälis  F.,  10;  scliwarz;  Deckeu  blau; 
beim  M.  Mund  und  Hinterleib,  beim  W.  Fühlerwurzel,  Kopf 
vorn,  Halsschild,  Vorderbrust  und  vordere  Schenkel  rötlich- 
gelb.    Seltener. 

b.   Decken  schwarz. 

437.  C.  ohscnra  T.,  11;  schwarz,  fein  graiihaarig;  Mund. 
Halsschildseiten,  die  2 — 3  ersten  Fühlerglieder  und  Seiten- 
ränder der  Bauchriuge  grösstenteils  rötlichgelb.     Gemein. 

438.  C.  imlkäria  F.,  7;  ebenso,  aber  Halsschild  rings- 
um gelb.     Häufig. 

439.  C.  fulvicöllis  F.,Q;  schwarz,  auch  das  Schildchen; 
Mund,  Fühlerwurzel,  Halsschild,  Hinterleibsspitze  und  Beine 
rötlichgelb.    Häufig. 

440.  C.  fusca  L.,  11 ;  schwarz,  grauhaarig ;  Fühlerwurzel, 
Kopf  vorn,  Halsschild,  ein  Fleck  vorn  ausgenommen,  und 
Bauchrand  rotgelb.     Gemein. 

441.  G.  rüstica  FIL,  14;  ebenso,  aber  die  Halsschild- 
mitte schwarz;  Vorderschenkel,  oft  auch  die  übrigen 
Schenkelwurzeln  gelbrot.    Gemein. 

442.  C.  düpar  F.,  11 ;  schwarz :  Kopf  (die  Scheitelmitte 
ausgenommen),  Fühlerwurzel,  Halsschild,  Bauchrand,  Vor- 
derbeine und  Hinterschenkel  bis  auf  die  Spitzen  rotgelb. 

443.  C.  pellücida  F.,  10;  rotgelb;  Kopf  hinten.  Decken, 
Mittel-  und  Hinterbrust,  Schenkelspitzen  und  Hinterschienen 
schwarz. 

444.  C.  nigricans  F.,  9;  ebenso,  aber  Halsschildscheibe 
mit  dunklem  Fleck,  -Ränder  weissgelb;  Beine  meist  ganz 
gelb.    Häufig. 

445.  C.  thoracica  Ol.,  7  ;  rötlichgelb,  auch  das  Schildchen ; 
Fühler  (die  Wurzel  ausgenommen),  Scheitel,  Decken  und 
Brust  schwarz ;  Tarsen  dunkel ;  Decken  gerunzelt,  langfein- 
haarig.   Häufig. 

c.  Decken  gelb;  Klauen  einfach  oder  mit  einem  Zähnchen. 

446.  C.  livida  L.,  11 ;  rötlichgelb ;  Augen,  ein  Stirnfleck, 
Brust,  Hinterleibsgrund,  Hinterschenkelspitze  und  Hinter- 
schienen schwarz.    Gemein. 

447.  C.  rufa  L.,  9;  rötlichgelb;  Augen,  Brust,  vordere 
Bauchringe  am  Grunde  schwarz  ;  Beine  gelb ;  Tarsen  dunk- 
ler.   Gemein. 

448.  C.  bicolor  F.,  7;  rötlichgelb;  Augen,  Brust,  Hinter- 
leibsgrund, Kniee  und  hintere  Beine  schwarz ;  Fühlerspitze 
dunkler.    Häufig. 


-62  Käfer.     Pentameren. 


d.  Decken  gelb;  Klauen  gespalten. 

449.  (Ehagönycha)  tesiäcea  L.,  b;  schwarz;  Halsschild- 
seiten rötlichg-elb  ;  Fühlergrund ,  Decken ,  Kniee ,  Schienen 
und  Tarsen  gelbbraun.     Gemein. 

450.  C.  (Wi.)  fulca  Sc.  imelanüra  OL),  8;  rötlichgelb; 
Fühler  (die  Wurzel  ausgenommen),  Tarsen  und  Decken- 
spitze schwarz.     Sehr  gemein. 

451.  C.  ( Wi.)  paUida  F.,  6;  schwarz;  Fühlerwurzel,  Beine 
und  die  hinten  zuweilen  schwärzlichen  Decken  strohgelb. 
Häufiff. 


IV.  Lamellicornia,  Fächerhörnler. 

Die  Fächerhörnler  sind  an  ihren  meist  kurzen 
Fühlern,  von  deren  8 — 11  Gliedern  die  3 — 7  letzten  seit- 
lich zu  einem  blättrigen  Knopfe  erweitert  sind,  welcher 
fächerartig  ausgebreitet  werden  kann,  leicht  kenntlich. 
;Sie  haben  meist  einen  kräftigen,  gedrungenen  Körper,  5  -  -6 
Bauchringe,  am  Aussenrande  gezähnte  Vorderschienen  (Grab- 
beine) und  fünfgliedrige  Tarsen  und  leben,  wie  ihre  dicken 
fettglänzenden,  gewöhnlich  eingekrümmt  liegenden,  augen- 
losen, aber  mit  sechs  kräftieen  langen  Beinen  versehenen 
Larven  von  Pflanzenstoffen,  teils  von  Exkrementen  und  Aas. 

(Litt  :    Burmeister:    Handbuch    der   Eniomologie,    Band  3—5.     BSirlin 
1S42— 5j.     8.) 

A.  Coprupliaga,  Mistkäfer.    Decken  (meist)  den  ganzen  Hinterleib 
bedeckend.  —  Leben  in  Dnng  und  Aas. 

1.  Scarabaeida :  Oberlippe  vorragend;  Fühlerknopf  3— Tblättrig. 

56.  GeotrypesLtr.,  Mistkäfer.  Fühler llgliedrig; 
Knopf  Sblättrig;  Kopfseitenrand  über  die  Augen  vor- 
tretend und  diese  halbierend. 

452.  G.  stercorärius  L.,  Rosskäfer,  20;  schwarz,  unten 
veilchenblau  bis  goldgrün;  Decken  mit  je  vierzehn  Punkt- 
streifen und  glatten  Zwischenräumen;  Oberkieferaussen- 
rand  gerade,  Spitze  zweimal  gebuchtet.     Gemein. 

453.  G.  piitriddrius  Er.,  16 — 22 ;  ebenso,  aber  Oberkiefer- 
aussenrand  gerundet;  Spitze  einmal  gebuchtet. 

454.  G.  mutdtor  3Ish.,  14 — 22;  ebenso,  aber  Decken  mit 
je  achtzehn  Punktstreifen  und  Oberkieferaussenrand  stark 
gerundet,  Spitze  gebuchtet. 

455.  G.  süvdticus  Fz.,  16 ;  schwarz ,  unten  veilchenblau ; 


Fächerhörnler. 


63 


Fip.  35. 


Zwischenräume  der  Deckenstreifen   gerunzelt.    In  Wäl- 
dern, besonders  in  Schwämmen  (Boletus).     Häufig:. 

456.  G.  vermüh  L.,  Mistkäfer,  14;  blau-  oder  violett- 
schimmernd, unten  blau;  Decken  fast  glatt.    Häufig. 

457.  (r.  i Ceratophoeitx)  typhoeus  L.,  18 ; 
ganz  schwarz,  glänzend;  Decken  ge- 
streift; Halsschild  mit  3  nach  vorn  ge- 
richteten Hörnern.  Unter  Schafmist, 
senkrechte  Löcher  in  die  Erde  bohrend. 
(Fig.  35) 

458.  G.  (Odontaeus)  mobüicörms  F., 
8;  schwarz-  bis  gelbbraun:  Decken pi^nkt- 
streifig ;  beim  M.  Kopf  mit  dünnem,  b  e- 
weglichen  Hörn  und  Halsschild  un- 
eben mit  breitem  Hörn  jeder seits  vor 
einer  grossen  Grube.     Fliegt  Nachts. 

57.  Trox  F.,    Scharrkäfer.     Fühler   lOgliedrig; 
Knopf  gerundet,  .Bblättrig;  Kopfseiten- 
rand nicht  vortretend.  —  Leben  von 
trockenen  Tierresten,   Knochen,  Hufen 
u.  dgl. 

459.  T.  sabulösus  L.,  S;  grauschwarz, 
matt;  Decken  mit  je  4  Haarbüschelrei- 
hen, dazwischen  grubige  Streifen.  Auf 
Sandwegen,  an  Feldrändern  unter  Lum- 
pen u.  dgl.    Häufig.     (Fig.  36.) 

46U.  2'.  scaber  L.,  6;  ebenso,  aber  De- 
cken punktstreifig,  die  Zwischenräume 
runzlig  mit  rötlichen  Haarbüschelreiheu. 
Selten. 

2.    Cöprida:  Oberkiefer  vom  Kopfschild  bedeckt;  Mittelbeine  weit 

von  einander  getrennt;  Hinterscbienen  mit  einem  Enddorn; 

Schildchen  nicht  bemerkbar. 

58.  Cöpris  Gf.,  Mistpillenkäfer.  Fühler  9glie- 
di-ig,  Knopf  3 blättrig;  Kopfschild  halbkreisförmig, 
vorn  tief  gespalten;  Decken  hinten  gerundet. 

461.  C.  lunaris  L.,  Mond liornkäf er ,  18;  glänzend 
schwarz;  Kopfschild  gehörnt;  HalsschUd  beim  M.  mit  3  Hör- 
nern, beim  W.  mit  3  schwachen  Höckerchen.  Auf  Vieh- 
weiden in  Kuhdung;  gräbt  tiefe  Löcher  in  die  Erde. 

59.  Onthöphagrus  Ltr.,  Kotkäfer.  Ebenso,  aber 
Kopfschild  vorn  gerundet  oder  leicht  ausgerandet; 


Fig.   36. 


64  Käfer.    Pentameren. 

Decken  liinten  gestutzt  (Fig.  37).  —  Leben  in  frischem 
Dung  und  fliegen,  die  Deckenaussenränder  nach  oben  gekehrt. 

a.    Decken  einfarbig  schwarz  oder  pechbraun,  zuweilen  mit 
rötlichen  Flecken. 

462.  ().  Taurus  L..  8;  schwarz,  schwach 
glänzend ;  Kopfschild  vorn  gerundet, 
beim  M.  mit  2  langen  krummen  Hörnern, 
beim  W.  mit  e  i  n  e  m  Querleistchen.  Selten. 

463.  0.  ordtus  L.,  o;  schwarz  ,  matt ; 
Kopf  Schild  vorn  ausgerandet  mit  einem 
geraden  Querleistchen,  beim  W.  noch  ein 
kleines  bogiges  davor.     Selten. 

464.  0.  Schreberi  i.,  6;  schwarz,  glänzend,  ein  Schulter- 
und  Spitzenfleck  der  Decken  rot.     Nicht  selten. 

b.  Decken  gelbbraun  mit  schwarzen  oder  grünen  Flecken  oder 

Binden;    tlalsschildseitenrand   bis  zu  den  Vorderecken   gerade  oder 

seicht  ausgebuchtet. 

465.  0.  Coenobita  Hbf.,  8;  erzfarben,  schwach  glänzend; 
Kopf  und  Halsschild  meist  kupfern;  Decken  matt  rötlich- 
gelb, schwach  bräixnlich  gesprenkelt;  Kopfschild  beim  M. 
mit  nach  vorn  gebogenem  Hörne,  beim  W.  mit  einem 
Querleistchen;  Zwischenräume  der  Deckenstreifen  unre- 
gelmässig punktiert.     Gemein. 

466.  0.  fracticörnis  Pry.,  8;  bronzebraun,  schwach  erz- 
schimmernd ;  Decken  gelbbraun,  schwarz  gesprenkelt ;  Kopf- 
schild wie  bei  vorigem;  Zwischenräume  der  Deckenstreifen 
fast  reihig  punktiert.     Gemein. 

c.  Ebenso,  aber  Halsschildseitenrand  bis  zu  den  Vorderecken 
gerundet. 

467.  0.  Vacca  L.,  10;  dunkelerzgrün ;  Decken  rötlich- 
gelb, fein  grün  gesprenkelt ;  Kopfschild  des  M.  mit  langem, 
nach  vorn  gebogenem  Hörn,  beim  W.  mit  2  Querleistchen; 
am  Halsschild  2  Höckerchen.    HäiTfig.     (Fig.  37.) 

468.  0.  nuchicörnis  L.,  8;  schwarz,  schwach  erzschim- 
mernd; Decken  gelb,  dicht  schwarz  gesprenkelt;  Kopfschild 
des  M.  mit  dünnem ,  einfachen  Hörn ,  des  W.  mit  2  Quer- 
leistchen; am  Halsschild  ein  Höckerchen.     Häufig. 

C.  Apliödida:   Ebenso,  aber  Mittelbeine  genähert;    Schienen  mit 
zwei  Enddornen ;  Schildchen  sichtbar. 

60.  Aphödins  111.,  Dungkäfer.  Fühler  9-,  Knopf 
Bgliedrig ;  Körper  mehr  minder  walzlich ;  Halsschild  ohne 


Fäclierhörnler.  65 

Qiierfurclien ;  Kopfschild  flach,  oft  dreihöckrig.  ^ 
—  Leben  gesellig  in  Dnng,  fliegen  im  Sonnen- 
schein nnd  besonders  Abends. 

a.  Schildeheu  1/5  bis  '/4  deckenlang,  dreieckig. 

469.   A.  erräticm  X.,  8;    etwas  flach  ge- 
drückt, schwarz;  Decken  schmutzig  gelb,  oft 
mit  dunklem  Mittelfleck,  den  Steiss  freilas-       \        i 
send.     Häufig.  *       ' 

47U,  A.  s^lbterrAneus  L.,i6;  flach  gedrückt,  ^^ 

glänzend  schwarz;    Decken   schwarz  bis  rot- 
braun, den  Steiss  vollkommen  bedeckend.     Häufig. 

471.  A.  iwssor  L.,  11;  stark  gewölbt,  schwarz,  glän- 
zend; Decken  schwach  kerbig  gestreift,  mit  flachen  Zwi- 
schenräumen, zuweilen  braunrot.     Gemein.     (Fig.  38.) 

472.  A.  haemorrholddlis  L.,  5;  stark  gewölbt,  schwarz, 
ziemlich  glänzend;  Decken  stark  kerbig  gestreift,  hinten, 
oft  auch  Schultern  rot.     Häufig. 

b.   Schildchen  etwa  V»o  deckenlang;  Borstenkränzchen  der  hinteren 
Schienen  aus  gleichlangen  Börstchen  gebildet. 

473.  A.  fmetärius  L.,  1;  länglich,  schwarz;  Halsschild- 
vorderecken und  die  kerbig  gestreiften  Decken  rot.  Gemein. 

474.  A.  foetens  F.,  6;  eiförmig,  schwarz;  Halsschild- 
vorderecken, Decken  und  Bauch  rot.    Häufig. 

475.  A.  scybalärms  F.,  7;  länglich,  schwarz;  Decken 
kerbig  gestreift,  gelb  grau,  zuweilen  (conflagratns)  mitten 
mit  braunem  Nebelfleck;  Fühler  und  Beine  rotbraun.  Häiifig. 

476.  A.  ater  Dj.,  5;  kurz,  stark  gewölbt,  schwarz; 
Decken  kerbig  gestreift,  Zwischenräume  fein  punktiert; 
Fühler  nnd  Tarsen  oder  Beine  braun;  Stirn  3höckrig;  Kopf- 
schild mit  Mittelquerrunzel. 

477.  A.  granärius  L.,  6;  länglich,  schwarz,  glänzend; 
Halsschild  zuweilen  mit  rötlichem  Seitenfleck;  Decken  fein 
kerbig  gestreift ,  Spitze  wenigstens  am  Aussenrande  rot- 
braun.   Häufig. 

478.  A.  sördidus  F.,  1;  länglich,  grau  gelb,  glänzend; 
Halsschildmitte  schwarz  bis  braun;  Brust  braun  mit  hell- 
gelbem Seitenfleck;  Decken  kerbig  gestreift,  lehmgelb, 
oft  mit  braunem  Schulter-  oder  Mittelfleck,  hinten  fein 

479.  A.  rufescens  F.,  6;  länglich,  rost-  bis  braunrot, 
glänzend;  Halsschildmitte  schwarz  bis  braun;  Decken  ker- 
big gestreift,   oft  mit  braunem  Längsfleck,  hinten  nicht 

behaart. 

n 

Kar  seh,  Insektenwelt»  ^ 


66  Käfer.    Pentameren. 

480.  A.  nitidulus  F.,  3;  gestreckt,  sehr  glänzend; 
Kopf  rotbraun,  Scheitel  schwärzlich;  Halsschild  schwarz, 
die  Seiten  gelblichbraunrot;  Decken  strohgelb,  Naht  dunk- 
ler; unten  braunrot,  Brust  mit  grossem  gelblichem 
Mittelfleck. 

«.    Ebenso,  aber  Borstenkränzchen  der  hinteren  Schienen  aus 
längeren  und  kürzeren  Börstchen  gebildet. 

481.  A.  inquindtus  F.,  6;  länglich,  schwarz,  glänzend; 
Decken  graugelb,  ein  von  der  Schulter  schief  einwärts  zie- 
hender Streif,  oft  auch  weitere  Fleckchen  schwarz;  Hals- 
schildvorderecken braun;  Mittelbrust  fein  gekielt. 

482.  A.  sticticus  Pz.,  5;  länglich,  schwarz,  glänzend;  Kopf 
mit  braunrotem  Seitenfleck;  Decken  graugelb;  Naht  und 
mehre  zusammenhängende  Fleckchen  dunkel  bis  schwärz- 
lich.   In  Wäldern. 

483.  A.  Scrofa  F.,B;  länglicheiförmig,  schwarz,  matt, 
greishaarig;  Decken  ganz  oder  am  Aussenrande  rotbraun; 
Stirn  hock  er  los. 

484.  A.  tristis  Pz.,  3;  eirund,  schwarz,  glänzend;  Decken 
braunrot  bis  schwarz;  ein  Schulterfleck  und  mehre  Stri- 
chelchen an  der  Spitze  rot. 

485.  A.  pusülus  Hb.,  4;  verkehrteiförmig,  schwarz,  glän- 
zend ;  Halsschildvorderecken  mit  braunrotem  Fleck :  Decken 
schwarz  mit  braunroter  Spitze  oder  Schulter  oder  ganz 
rotbraun. 

486.  A.  quadriguttatus  übt.,  4;  länglich,  flach  gewölbt, 
schwarz ,  glänzend ;  Decken  fein  kerbig  gestreift  mit  zwei 
roten  Flecken. 

487.  A.  merdärius  F.,  4;  länglich,  schwarz,  glänzend; 
Halsschildvorderecken  gelb;  Decken  lehmgelb;  kerbig  ge- 
streift, Zwischenräume  feru  punktiert;  Naht  und  Schulter 
aussen  wie  der  umgeschlagene  Rand  schwarz  bis  braun. 

488.  A.  prödromus  Br.,  7;  länglich,  schwarz,  glänzend; 
Halsschildseiten  und  Decken  graugelb,  letztere  mit  dunklem 
Nebelfleck;  Stirn  höckerlos;  Enddornen  der  Vorderschie- 
nen ungleich.    Sehr  gemein. 

489.  A.  punctato-sulcatus  St.,  6;  ebenso,  aber  Stirn  mit 
3  Höckerchen  und  Enddornen  der  Vorderschienen  gleich. 
Häufig. 

490.  A.  rüfipes  L.,  10;  länglich,  dunkelbraun,  glän- 
zend; unten  und  Beine  braunrot;  Stirn  und  Halsschild- 
mitte schwarz;  Kopf  fast  halbkreisförmig,  der  Aussenrand 


Fächerhörnler.  67 


fein  aufgebogen;   Halsschild  weitläufig  fein  punk- 
tiert.   Häufig. 

491.  A.  liiridus  Pk.,  9;  länglicheiförmig,  schwarz,  glän- 
zend ;  Tarsen  braunrot ;  Kopf  halbkreisförmig,  der  Aussen- 
rand  fein  aufgebogen;  Halsschild  einfarbig,  dicht 
punktiert;  Decken  schmutzig  graugelb  mit  schwarzen  oder 
schwarz  mit  gelben  Linien.    Häufig. 

492.  A.  porcätus  F.,  3:  länglich,  braunschwarz,  matt- 
glänzend; HalsschUd  stark  punktiert,  hinten  mit  Längs- 
rinne, am  Vorder-  und  Seitenrande  rotbraun;  Decken  mit 
10  Längsrippen  und  durch  Querleistchen  der  Punktfurchen 
gitterförmig.     Häufig. 

61.  Fsammödius  Gl.,  Sandgräber.  Ebenso,  aber 
Kopfschild  kappenförmig  herabgebogen,  körnig;  Hals- 
schild mit  Querfurchen. 

493.  Fs.  sulcicöUis  IlL,  3;  verkehrteiförmig,  braunrot  bis 
schwarz;  Halsschild  mit  4  Querfurchen,  die  hinteren  von 
kurzer  Längsfurche  durchbrochen,  Seiten-  und  Hinterrand 
gewimpert;  Decken  kerbig  gefurcht ;  Zwischenräume 
glatt.     Im  Sande. 

494.  Fs.  (Ithyssemus)  asper  F.,  3;  bräunlichschwarz, 
matt;  Beine  rotbraun;  Fühler  rötlichgelb;  Halsschild  mit 
4  Querfurchen ,  die  hinteren  von  kurzer  Längsfurche  durch- 
brochen; Decken  fein  gestreift;  Zwischenräume  gekörnt. 
Unter  faulenden  Pflanzen,  Steinen  u.  dgl. 

B.  Phytöphaga,  LanbkHfer:  Decken  wenigstens  die  Afterdecke  frei- 
lassend.    Leben  von  Vegetabilien. 

1.  Lucänida:  Füliler  mit  langem  Wurzelgliede,  gekniet, 
der  Knopf  3— 4blättrig,  die  Blätter  nicht  beweglich. 

62.  Iiucänus  Ii.,  Schröter.  Fühlerknopf  4blättrig ; 
Augen  vom  Kopf  Schildrande  zur  Hälfte  durchsetzt;  Kör- 
per niedergedrückt.  —  Grosse  Käfer. 

495.  L.  Cervus  L.,  Hirschkäfer,  25—40;  braun;  Ober- 
kiefer des  M.  einem  Hirschgeweih  ähnlich,  bis  30  lang,  an 
der  Spitze  gegabelt,  innen  gezähnelt  mit  einem  grössern 
Zahn  in  der  Mitte,  beim  W.  kaum  köpf  lang;  Kopf  des  M. 
breiter  als  das  Halsschild.  .  Fliegt  Abends  und  Nachts  in 
Eichenwäldern  und  lebt  vom  Safte  der  Bäume;  die  Larven 
bis  10,5  cm  in  alten  Eichenstämmen,  verpuppen  sich  erst 
nach  fünf  Jahren  und  werden  im  Juni  des  sechsten  Jahres 
zu  Käfern. 

5* 


68  Käfer.    Pentameren. 

63.  Dorcus  ML.,  Balken- 
schröter. Fühlerküopf  4 blättrig; 
Augen  vom  Kopfseitenrande  fast  ganz 
durchsetzt;  Leib  niedergedrückt.  — 
Grosse  Käfer. 

496.  B.  parallelepipedus  L.,  24; 
länglich,  fast  gleichbreit,  mattschwarz 
bis  schwarzbraun;  Oberkiefer  kaum 
köpf  lang,  beim  M.  mit  aufgeboge- 
nem Zahn  in  der  Mitte;  W.  mit  2 
Stirnhöckern.  In  mulmigem  Holz 
der  Laubbäume.    (Fig.  39.) 

Fig    39. 

64.  Platycerus  Gf.,  Laufschröter.  Fühlerknopf 
4blättrig;  Augen  vom  Kopfschildrand  gar  nicht  durch- 
setzt; Leib  niedergedrückt.  —  Mittelgrosse  Käfer. 

497.  PL  caraboides  L.,  12;  länglich,  grün,  blau,  violett, 
schwarz ,  glänzend ;  Halsschild  querbreiter ,  Hinterecken 
rechtwinklig  vorspringend;  Decken  reihig  punktiert,  quer- 
gerunzelt. Auf  Eichen  und  Pappeln;  bes.  im  März  und 
April  unter  Moos  unter  Bäumen  zu  sammeln. 

65.  Sinodendron  F.,  Baumschröter.  Fühler- 
knopf oblättrig;  Körper  walz  lieh;  Kopf  mit  einem  Hörn 
oder  Höcker. 

498.  ;S'.  cylindricum  L.,  12;  schwarz,  glänzend;  Decken 
oft  bräunlich,  tief  punktiertgestreift;  Halsschild  vorn  schräg 
gestutzt  (M.)  oder  eingedrückt  (W.);  Kopf  beim  M.  mit 
schwach  rückwärts  gebogenem,  beim  W.  mit  geradem  Hörn 
oder  Höcker.   Im  Mulm  alter  Laubbäume  oft  zu  Hunderten. 

2.  Dynästida:    Fühler  nicht  gekniet,  der  Knopf  3— Tblättrig,  die 

Blätter  beweglich;    Decken  walzlich,  gewölbt;    Halsschild  und  Kopf 

beim  M.  mit  Hörnern. 

66.  Oryctes  111. ,  Lohkäfer.  Fühlerknopf  Sblätt- 
xig;  Kopf  und  Halsschild  beim  M.  mit  Hörnern. 

499.  0.  nasicörnis  L.,  Nashornkäfer,  20 — 37;  braun, 
glänzend,  unten  gelbhaarig.    In  Lohbeeten,  Eichenmulm. 

3.  Melolönthida :  Ebenso,  aber  Kopf  und  Halsschild  ohne  Hörner, 

67.  Melolöntha  L.,  Maikäfer.  Fühlerknopf  5—7- 
blättrig;  Tarsen  mit  je  2  gleichen  Krallen. 


Fächerhörnler.  69 


500.  31.  vidaärts  F.,  24;  schwarz;  Halsschild  schwarz 
oder  rot;  Decken  braun  mit  je  4  Längsleistchen ;  Fühler 
und  Beine  braun;  Schwanzstück  allmählich  verschmälert. 
Fühlerknopf  beim  W.  G-,  beim  M.  7  blättrig  und  grösser. 
Im  Mai  gemein  und  bes.  die  Larven  (Engerlinge)  sehr 
schädlich;  erscheint  alle  3 — 4  Jahre  (Flugjahr)  in  grösseren 
Mengen. 

501.  DI.  Hippocästavi  F.,  24;  ebenso,  aber  Halsschild 
meist  rot ;  Deckenrand  meist  wie  Fühler  und  Beine  dunkel- 
schwarzbraun;  Schwanzstück  kürzer  und  rasch  ver- 
schmälert. Im  Mai  mit  dem  vorigen,  besonders  in  Sand- 
gegenden. 

502.  M.  (Poh/phpUa)  Fidlo  L.,  Walker,  32;  braun; 
Decken  von  weissen  Haarschüppchen  unregelmässig  ge- 
sprenkelt; Fühlerknopf  beim  W.  6-,  beim  M.  Tblättrig  und 
grösser.    Im  Juni  bes.  in  Sandgegenden.    Zerstreut. 

68.  Rhizotrö^us  Ltr.,  'Wurzelfresser.  Fühler- 
knopf 3 blättrig;  Tarsen  alle  2 krallig;  Krallen  gleich, 
mit  1 — 2  kleinen  Zahn  eben. 

503.  Bh.  neqninocfinl-iü  F.,  14;  rotbraun,  gelbhaarig;  Kopf 
und  Halsschild  dicht-,  Decken  sparsam  punktiert;  Fühler 
lOgliedrig.    Im  Sommer. 

504.  Bh.  aestivus  OL,  16;  rötlichgelbbraun;  Halsschüd- 
scheibe  und  ein  Längsstreif  an  der  Naht  oder  die  ganzen 
Decken  dunkler;  Fühler  ^Ugliedrig.  Im  April  —  Juni 
schwärmend. 

505.  Bh.  (Amphimdlla)  solstitiälis  L.,  Junikäfer,  16; 
gelbbraun,  langhaarig ;  Kopf,  Halsschildscheibe,  Fühler  und 
Beine  rötlichgelb;  Decken  bleichgelb  mit  je  4  Längsleist- 
chen; Fühler  9gliedrig.  Juni — Juli  Abends  schwärmend.' 
Zerstreut. 

69.  Serioa  MI..,  Seidenkäfer.  Fühlerknopf  3- 
hlättrig;  Tarsen  mit  2  gleichen,  gespaltenen  KJauen, 
länger  als  die  Schienen.    Fliegen  Nachts. 

506.  (S*.  (Omalöplin)  holosericm  Sc.  4;  kurzeiförmig;  rot- 
braun, oft  schwärzlich,  blaugrau  seidigschimmernd ;  Decken 
schwach  punktstreifig;  Zwischenräume  einzeln  punktiert; 
Fühler  lOgliedrig,  rötlichgelb. 

507.  S.  brünnea  L.,  8;    länglich;   rötlichbraun;    Augen. 


70  Käfer,    Pentameren. 

schwarz,  Decken  punktstreifig ;  Fühler  9gliedrig.    Juni 
und  Juli  in  Waldungen. 

70.  Anisöplia  Sp.,  Laubfresser.  Fühlerknopf 
Shlättrig;  Kopfschild  vorn  verlängert,  die  hreite  Spitze 
aufgebogen;    alle  Tarsen  Skrallig,  die  Krallen  ungleich. 

508.  A.  fructicola  F.,  9;  länglich,  grünerzglänzend ,  zot- 
tenhaarig; Decken  rötlich-  bis  gelbbraun,  am  Rande  bor- 
stig gewimpert,  beim  W.  um  das  Schildchen  schwärz- 
lich.   In  Sandgegenden  an  Kornähren. 

509.  A.  agricola  F.,  10;  oval,  erzgrün,  abstehend  rauh- 
haarig; Decken  gelbbraun,  ohne  Eandborsten;  ein  Fleck 
um  das  Schildchen,  die  Naht,  Deckenrand  und  ein  gemein- 
samer Mittelfleck  schwarz.    An  Kornähren. 

71.  Höplia  IlL,  Furzelkäfer.  Fühlerknopf  3blätt- 
rig ;  Krallen  ungleich;  Hintertarsen  nur  mit  einer  ein- 
fachen oder  an  der  Spitze  gespaltenen  Kralle. 

510.  H.  phüdnthus  Sz.,  8:  schwarz,  oben  fein  grau-,  grün- 
oder  blauschuppig;  Decken  braunrot  bis  (M.)  braun;  Hinter- 
kralle an  der  Spitze  gespalten;  Fühler  10g Niedrig. 

511.  H.  farinösa  L.,  8 ;  dicht  grün-,  gelbgrün-,  gelb-  oder 
braunrot  beschuppt  i;nd  mit  einzelnen  gelben  Bijrstchen 
besetzt;  unten  dicht  gelb-  bis  silberglflnzend  beschuppt; 
Fühler  9gliedrig.    Mehr  im  Süden. 

512.  H  gravnnicola  F.,  6;  schwarz  bis  braun,  besonders 
unten  mit  breiten,  feinen,  haarförmigen ,  graulich  silber- 
glänzenden Haarschuppen  liedeckt;  Fühler  9gliedrig, 
wie  die  Beine  heller;  Hinterkralle»  unter  der  Mitte  gespalten. 

72.  Anömala  Kp.,  Julikäfer.  Fühlerknopf  Bblätt- 
rig;  Kopfschild  gestutzt  oder  gerundet;  alle  Tarsen  2- 
krallig,  die  Krallen  ungleich. 

513.  A.  Frischü  F\,  10;  rundlich,  gewölbt;  dunkelgrün, 
oft  die  Decken  mehr  minder  braungelb;  Unterseite  grün 
bis  blauschwarz;  Hinterschenkel  verdickt.  An  Kornähren, 
Salix  viminalis  etc.     Häufig. 

514.  A.  (Phyllopertha)  horticola  L.,  8 ;  flachgeAvölbt,  zot- 
tenhaarig ;  Kopf  und  Halsschild  dunkelgrün ;  Decken  braun ; 
Unterseite  schwarz;  Hinterschenkel  einfach.  Auf  Gras- 
plätzen gemein. 

4,  Cetönida:  Fühler  nicht  gekniet;  Decken  oben  flach. 

73.  Cetönia  L.,  Goldkäfer.  Decken  an  der  Schul- 
ter so  ausgeschnitten,   dass  ein  Stück  (Schulterstück)  des 


Fächerhörnler. 


71 


Mesothorax  unbedeckt  bleibt;  Brust- 
bein vorn  in  einen  stumpfen  Fort- 
satz erweitert;  Hinterhüften  genä- 
hert. —  Käfer  auf  Blumen,  fliegen 
mit  geschlossenen  Decken;  Larven 
in  Baummulm,  Ameisennestern. 

a.  Kopfschild  vorn  gestutzt,   erhaben 
g  e  r  a  n  d  e  t . 

515.  C.marmordta  F.,  20;  di\mke\-  f 
braun,  glänzend;  Halsschild  und  De- 
cken weissfleckig ;  Brust  und  Bauch- 
seiten gelbhaarig.  Selten.  (Fig.  40.) 

516.  G.  metdlUca  F.  (tloricola  HU.), 
4 ;  erzgrün  bis  kupferfarben ;  Decken  p-^  ^^^ 
hinten  längs  der  Naht  eingedrückt, 

meist  mit  weissen  Sprenkelbinden.    Selten. 

517.  C,  speciosissima  Sc,  26;  hellgoldgrün ,  ungefleckt: 
Decken  zerstreut  und  undeutlich  punktiert.    Selten. 

b.   Kopfscbild  vorn  auigerandet. 

518.  C.  auräta  L.,  BosenJcäfer,  18;  goldgrün,  oft  ins 
Kote;  Decken  mit  weissen  bindenartigen  Flecken;  Hals- 
schild quadratisch.  —  Larven  in  Ameisenhaufen,  Käfer  auf 
Rosen,  Dolden  u.  dgl.  häufig. 

519.  C.  hirtella  L.,  10;  mattschwarz,  oft  schwach  erz- 
schimmernd; Halsschild  mit  schwacher  Längsleiste,  nebst 
Bauchseiten  lang  grauweisszottig ;  Decken  meist  weissfle- 
ckig ;  Kopfschild  vorn  verschmälert,  fast  2zähnig.  Zerstreut. 

520.  C.  (Oxytliyrea)  stictica  X..  10;  schwarz,  grün-  oder 
rotschimmernd,  lang  gelbhaarig;  Halsschild,  Decken  und 
Steiss  weissfleckig ;  beim  M.  der  Bauch  mit  4  weissen  Punk- 
ten.   Zerstreut,  bes.  im  Süden. 

74.  Trichius  F.,  Blumenkäfer.  Decken  an  der 
Schulter  nicht  ausgeschnitten;  Brustbein  ohne  Fortsatz; 
Hinterhüften  genähert;  Vor  der  schienen  mit  2  Zähnen. 

a.  Ropfschild  vorn  leicht  gerundet  (Osmoderma  Sp.). 

521.  Tr.  (0.)  Eremita  L.,  Juchtenkäfer,  28;  schwarz 
ins  Rötliche,  glänzend,  um  das  Schildchen  vertieft;  Kopf- 
schild beim  M.  gerandet.     In  Baummulm,  selten. 

b.  Kopfschild  ausgerandet;  Decken  grün  oder  schwarz;  Hinter- 
schienen beim  M.  gebogen  (Gnorimus  Sp.), 

522.  Tr.  (Gn.)  nöbilis  L.,   Edelmann,  16;   goldgrün, 


72 


Käfer.    Peutameren. 


Fig.  41. 


525. 


J'   nuten  kupferrot,  die  runzligen  De- 
■         ckeu  wie  der  Hinterleib  weissfieckig. 
An  Blüten,  häufig. 

523.  Tr.  (Gn.)  variähilis  L..  20 ; 
schwarz .  wenig  glänzend ;  Brust 
gelbgrauhaarig ;  Decken  und  Hals- 
schildseiten weiss-  oder  gelbgefleckt. 
An  Eichen,  auf  Schneeball.  Selten. 
(Fig.  41.) 

c.     Kopfschild    ausgerandet;     Decken 
gelb  mit  schwarzen  Hinden  (Trichins  F.). 

524.  Tr.  fasciätus  L. ,  12; 
schwarz ,  greisgelbzottig ;  Mittel- 
schienen scharf  gezähnt.  Auf 
Blüten,  bes.  Dolden.  Zerstreut. 
Tr.  ahdominälis  Me.,  10;  ebenso,  aber  Mittelschienen 
schwach  oder  gar  nicht  gezähnt.  Auf  Blüten,  bes. 
Dolden.     Häufig. 

75.  Valg^us  Scr. ,  Stolperkäfer.  Decken  an  der 
Schulter  nicht  ausgeschnitten;  Hinterhüften  weit  von 
einander  entfernt;  Vorderschienen  mit  5  Zähnen. 
Kleine  Käfer. 

526.  V.  hemipterus  L.,  8;  schwarz  mit  weissen  Schuppen 
gescheckt;  Decken  abgekürzt,  gefurcht;  W.  mit  langer  Leg- 
röhre. Auf  Blumen,  Wegen,  in  hohlen  Bäumen.  Nicht  selten. 

V.    Clavicornia ,  Keulenhörnler. 

Die  Keulenhörnler  sind  unter  den  Peutameren  meist 
an  den  8— llgliedrigen,  an  der  Spitze  allmählich  oder 
plötzlich  verdickten  Fühlern  kenntlich,  die  also  gewöhn- 
lich in  eine  Keule  (Knopf)  auslaufen.  Der  Fühlerknopf 
selbst  ist  bei  manchen  durchblättert,  d.  h.  aus  breiten,  im 
Mittelpunkte  mit  einander  verbundenen  Gliedern  gebildet. 
Die  Käfer  leben,  wie  ihre  mit  Beinen  und  acht  einfachen 
Augen  versehenen  Larven  bald  von  Pflanzen-,  bald  von 
Tierstoffen  und  finden  sich  an  Pflanzen,  Dung  u.dgl..  manche 
auch  an  oder  im  Wasser. 

A.  Fühler  mit  2 — Sgliedrigem  Endknopfe,  deutlich  keulenförmig. 

1.  Dermestida:  Körper  eiförmi?  bis  walzlich;  Decken  nicht  gestutzt: 

Vorderhüften  keglig,  vorstehend;    Bauch  fünfringlig.     Leben 

meist  von  Tierstoffen. 

76.  Dermestes  L.,  Kropf käfer.    Körper  eiför- 


Keuleuhöniler.  •       73 

mig;  Fühlerknopf  kuglig  oder  keulig,  Sgliedrig;  Mittel- 
liüften  genähert;  Beine  nicht  in  Gruben  zurückziehbar; 
Tarsenglieder  einfach.  —  Die  behaar- 
ten Larven  wie  die  Käfer  an  tierischen 
Stoffen,  Aesern  u.  dgl. 

527.  Z>.  Innldrius  L. ,  Spectihäfer , 
7;  schwarz;  Decken  mit  grauhaariger 
Querbinde,  in  welcher  jederseits  drei 
schwarze  Punkte.  —  Larven  langhaa- 
rig ,  mit  "2  Hornhöckerchen  am  letzten 
Einge  und  röhrigem  Nachschieber.  Ge- 
mein.    (Fig.  4-2.  43.) 

528.  D.  lanidriuft  IlL,  7;  schwarz,  fein  grauhaarig ;  Füh- 
ler braunrot;  Schildchen  weissgelbhaarig;  Unterseite  kreide- 
weiss  mit  4  schwarzen  Punktreihen.     An  Aesern    Selten. 

529.  D.  mnrinus  L.,  7;  schwarz,  bläulichgrau  marmoriert; 
Halsschild  goldgelbhaarig;  Unterseite  kreideweiss,  letzter 
Bauchring  schwarz  mit  3  weissen  Punkten.  An  Aesern. 
Gemein. 

530.  D.  nndulätns  Brm.,  6;  Kopf  und  Halsschild  rost- 
farben ;  Decken  scheckig  blaugrauhaarig ;  Unterseite  kreide- 
weiss, letzter  Bauchring  schwarz  mit  2  weissen  Punkten. 
An  Aesern.    Selten. 

531.  Z).  f Attagrnus)  peUio  L ,  Pelzkäfer,  5;  schwarz; 
Halsschild  hinten  mit  3,  Decken  je  mit  1  weissen  Haar- 
fleckchen; 1.  Tarsenglied  sehr  kurz.  —  Larven  mit  eirunden 
Schüppchen,  längeren  und  kürzeren  Haaren  und  hinten  mit 
langem  Haarbüschel  ohne  Hornhäkchen  am  letzten  Ringe. 
In  Häusern  gemein,  bes.  bei  Kürschnern  schädlich. 

532.  D.  (Megätoma)  unddtus  L.,  5;  länglich,  schwarz,  an- 
liegend schwarzhaarig ;  Halsschildhintereckeu  und  2  oft  un- 
terbrochene Zackenbinden  der  Decken  dicht  weisshaarig. 
Unter  Rinden,  an  Eichen;  Larven  in  den  Schildläusen  der 
Eichenstämme. 

77.  Bytürus  Ltr.,  Maffkäfer.  Ebenso,  aber  2.  und 
3.  Tarsenglied  mit  lappenförmigen  Anhängseln,  4.  sehr  klein, 
im  3.  versteckt.     Larven  kahl,  auf  Blüten. 

533.  B.  tomentosus  F.,S;  schwarz,  grauhaarig  oder  pech- 
braun, gelbgrauhaarig;  Fühler  und  Beine  rotgelb;  Ober- 
lippe kaum  sichtbar.  Bes.  auf  Him-  und  Brombeerblüten, 
deren  Frucht  die  Larve  frisst. 

534.  B.  fumätus  i.,  4;    rotgelb  bis  schwarz,   gelbgrau- 


74  Käfer.    Pentameren. 

haarig;   Decken  und  Beine  braunrot;    Oberlippe   deutlich- 
Bes.  auf  Löwenzahn. 

78.  Anthrenus  6f. ,  Blütenkäfer.  Körper  e  i  - 
kuglig;  Halsschild  gegen  das  Schildchen  in  einen  rundea 
Lappen  erweitert,  mit  Fühlergruben;  Mittelhüften  von 
einander  entfernt.    An  Blumen,  tierischen  Stoffen. 

a.  Fühler  11-,  Knopf  Sgliedrig. 

535.  A.  Verbäsci  L.,  3;  schwarz;  Halsschildhinterecken 
weiss;  3  wellige  Deckenbinden  gelblichgrau.  Auf  Dolden, 
bes.  in  Aegopodium  gemein. 

536.  A.Bcrophulänae L.,  3;  schwarz;  Halsschüdseiten  und 
3  Fleckenbinden  der  Decken  weiss,  die  Naht  rot.  Au. 
Apfel-  und  Birnblüten  gemein. 

537.  A.  PimpineUae  F.,  3;  schwarz,  gelb-  imd  weissge- 
fleckt;  eine  Binde  am  Deckengrunde  und  einige  Fleckchen 
dahinter  weiss.    An  Dolden  gemein. 

b.  Fühler  8-,  Knopf  2gliedrig. 

538.  A,  museörinn  L.,  Kabinetkäfer,  2;  schwarz, 
gelbgescheckt;  am  Halsschilde  3  Fleckchen  weiss,  an  den 
Decken  3  Wellenbinden  gelblichgrau.  Auf  Blüten  und  in 
Häusern  gemein. 

c.  Fühler  5-,  Knopf  Igliedrig. 

539.  A.  cldviger  Er.,  3;  schwarz,  gelbgefleckt;  am  Hals- 
schildgrunde jederseits  1  Fleckchen,  auf  den  Decken  3  meist 
unterbrochene  Wellenbinden  weiss.  Auf  Blüten  und  in 
Häusern  häufig. 

2.   Cryptophagida:    Körper  eiförmig  bi«   länglich;    Decken  nicht 

verkürzt;  Vorderhüften  kii  glig,  ein  geschl  ossen  ;  Bauchringe  fünf, 

erster  länger  als  die  übrigen;   Hintertarsen  zuweilen  4gliedrig. 

(Litt.:   Lacordaire:  Monographie  de  la  tamille  des  Erotyliene.     Par. 

1842.     8.) 

79.  Telmatöphilus  Hr.,  Sumpfkäfer.  Fühler- 
knopf Sgliedrig ;  Tarsen  scheinbar  4gliedrig;  4.  Glied 
sehr  klein,  im  3.,  2 lappigen  versteckt;  Körper  länglich; 
Halsschüdrand  fein  gekerbt. 

540.  T.  Typhae  FL,  2;  schwarz;  Fühler  und  Beine  röt- 
lichgelb ,  grauhaarig ;  Halsschild  querbreiter.  Häufig  an 
Typha. 

541.  T.  Caricis  OL,  2,5;  ebenso,  aber  Halsschild  fast  so 
lang  als  breit.     Häufig  au  Sparganium  und  Carex. 

80.  Antheröphagus  Ltr.,  Blütenstaiibkäfer. 
Fühlerknopf  Sgliedrig;  Tarsen  beim  M.  heteromerisch; 


Keiilenilöriiler.  75 


Vorderbrust  mit  kleinem  Fortsatz  gegen   eine  Vertiefung" 
der  Mittelbrust.    In  Blüten. 

542.  A.  nigricörmn  F.,  5;  länglich  eiförmig;  rötlichgelb, 
feinhaarig;  Halsschild  vorn  verengt,  Hinterecken  spitz ^ 
Decken  meist  etwas  dunkler ;  mittlere  Fühlerglieder  dun- 
kelbraun.    Selten,  auf  Rubus,  Valeriana  etc. 

81.  Cryptöphagrus  Hbt.,  Schimmelkäfer.  Füh- 
lerknopf 3 gliedrig ;  Tarsen  beim  M.  heteromerisch,. 
Vorderbrust  nicht  in  die  Mittelbrust  eingreifend.  In 
Baumpilzen,  Kellern  u.  dgl. 

543.  C.  Lycoperdi  F.,  3;  länglich,  rostrot  bis  rotbraun,, 
greishaarig ;  Halsschild  m  i  t  4  Höckerchen ;  an  den  Vorder- 
ecken ein  kleines  spitzes .  rückwärts  gerichtetes  Zähnchen.. 
In  Pilzen,  bes.  Lycoperdon  häufig. 

544.  C.  sehüösus  St.,  3;  länglich  eiförmig;  rot-  bis  gelb- 
braun, langhaarig;  Halsschild  mit  4  Höckerchen;  Vorder- 
ecken mit  stumpfem  Zähnchen.     Nicht  selten. 

545.  C.  celldris  Lc,  2,5;  länglich,  bräunlichgelb,  greis- 
haarig, die  Deckenhaare  länger  und  gereiht;  Halsschüd 
ohne  Höckerchen,  die  Vorderecken  mit  stumpfem  Zähn- 
chen.    In  Häusern,  Kellern  häufig. 

546.  C.  dentätus  Hbt.,  2,5;  langgestreckt,  gelbbraun, 
haarig :  Halsschild  querbreiter ,  ohne  Höcker ,  die  Seiten. 
lang  gewmpert,  fein  gekerbt,  mit  kleinen  Zähnchen  vor 
der  Mitte.    In  Häusern,  Kellern  häufig. 

547.  C.  scanicus  L.,  2 ;  länglich  eiförmig ;  braunrot,  kurz 
graugelbhaarig ;  Halsschild  ohne  Höckerchen,  mit  einem 
Längsfältchen  vor  dem  Schildchen;  Decken  oft  schwärzlich 
mit  roten  Schultern.     In  Häiisern  gemein. 

82.  Atomäria  Ky.,  Staubkäfer.  Fühlerknopf  3- 
gliedrig;  Tarsen  alle  deutlich  5gliedrig ;  Krallen  einfach;. 
Fühler  der  Stirn  eingefügt.     In  Baumpilzen. 

548.  A.mesömelas  Rbt.,  1;  eiförmig,  schwarz,  feinhaarig  ;l 
Decken  hinten  hellgelb.     Wiesen,  häutig. 

549.  A.  atra  Hbt.,  1;  breiteiförmig,  glänzend  schwarz, 
feinhaarig;  Fühler  und  Beine  rötlichbraun;  Decken  mehr 
minder  braunrot.     Häufig. 

83.  Engis  Pk.,  Glattkäfer.  Fühlerknopf  3-,  Tar- 
sen alle  deutlich  ögliedrig;  Krallen  einfach;  Fühler  den 
Seiten  des  Kopfes  eingefügt;  Oberkieferspitze  3 zähnig 
oder  gespalten.    In  Schwämmen,  unter  Rinden. 

550.  F.  humerdlis  F.,  3 ;  schwarz,  glänzend ;  Kopf,  Hals- 
schild. 1  Schulterpunkt,  Fühler  xmö.  Beine  rotgelb.   Häufige 


76  Käfer.    Pentaineren. 

551.  E.  hipustuläta  F.,  3 ;  schwarz,  glänzend ;  1  Schulter- 
fleck, Fühler  und  Beine  rostrot.    Selten. 

84.  Teträtoma  Hbt.,  Schwammkäfer.  Fühler- 
knopf 4gliedrig,  Glieder  becher-,  Endglied  eiförmig; 
Tarsen  heteromerisch;  Klauen  einfach;  Oberkiefer- 
spitze gespalten.    In  Baumschwämmen. 

552.  T.  fungörum  F.,  4 ;  rötlichgelb ,  Kopf  und  Fühler- 
knopf schwarz;  Decken  schwarzblau.     Selten. 

86.  Tritoma  Pk.,  Pilzfresser.  Eiförmig;  Füh- 
lerknopf Sgiiedrig ;  1.  Glied  Seckig,  2.  halbmondför- 
mig, 3.  kleiner  und  rund;  Tarsen  ögliedrig,  Glied  4 
sehr  klein  und  nebst  Krallengliedwurzel  im  3.  versteckt. 
In  Schwämmen. 

553.  Tr.  hipustuläta  F.,  3;  schwarz,  glänzend;  Beine 
rostrot;   Decken  mit  grossem  roten  Schulterfleck.    Häufig. 

86.  Triplax  Pk.,  Pilznagrer.  Füh^.erknopf  läng- 
lich, Sgliedrig,  lose  gegliedert;  Tarsen  wie  bei  vorigem. 
In  Baumschwämmen. 

554.  Tr.  aenea  Pk.,  4;  rötlichgelb;  Fühler  schwarz;  De- 
cken grünlich,  blau,  fein  reihig-,  Zwischenräume  undeutlich 
punktiert.    Nicht  selten. 

555.  Tr.  rossica  L.,  6 ;  rotgelb ;  Fühler,  Decken ,  Schild- 
chen, oft  auch  Brust  schwarz.    Nicht  selten. 

556.  Tr.  rüfipes  F.,  4;  schwarz;  Fühlerfaden,  Kopf,  Hals- 
schild und  Beine  rotgelb.    Nicht  selten. 

87.  Lyctus  F.,  Holznagrer.  Langgestreckt; 
Fühlerknopf  2gliedrig ;  Halsschild  mitten  vertieft ;  Tarsen 
ögliedrig,  1.  Glied  sehr  klein.     In  Holz,  unter  Rinden. 

557.  L.  eanaltculätus  F.,  4;  braunrot,  weisshaarig;  De- 
cken mit  haarigen  Längslinien.  Bes.  in  Eschen  in  läng- 
lichen Löchern. 

3.  Histerida:  Körper  flach;   Decken  hinten  gestutzt,   den  Steiss 

frei  lassend:    Fühler  gekniet,   1.  Glied  lang  und  dick;    Beine  in 

Gruben  zurückziehbar;    Schienen  flach;    Hauch  öringlig. 

<Litt  :  PaykuU:  Monographia  Histeroidum.  Upsal.  1814.  8;  —  de  Marseul 

Essai  monographique  sur  la  tamille  des  Histeroides.    Par.  18.')3— 57.  8.) 

88.  Hister  !•.,  Stutzkäfer.  Körper  kurz,  breit; 
Fühlerknopf  ögliedrig;  Decken  fast  4eckig.  In  Mist,  Aas 
und  unter  Rinden.     (Fig.  44.) 

a.  Vorderbrust  vorn  in  einen  gerundeten  Lappen  erweitert;  Körper 
sehr  platt.     Unter  Rinden.     (Platysoma). 

558.  H.  (PI.)  depressus  F.,  3;  länglich,  halb  so  breit  als 
lang;  schwarz  bis  braun,  glänzend;  Halsschildseiten  punk- 


Kenlenhörnler.  71 


tiert ;  Decken  aussen  mit  3  ganzen ,  innen 
mit  3  variierenden  Streifen.  Unter  Eichen- 
rinde.    Hänfig-. 

559.  H.  (PI.)  oblöngiis  i^.,  4;  länglich, 
doppelt  so  lang  als  breit ;  schwarz .  glän- 
zend ;  Decken  aussen  mit  o  ganzen ,  innen 
mit  2  halben  Streifen.  Unter  Kieferrinden 
Selten.  Fig.  u. 

b.  Vorderbrust  ebenso;  Körper  dicker.     In  Dung,     (Hister  Leb.) 
Ct.  Decken  einfarbig 

560.  H.  unicohr  F.,  8;  schwarz;  Halsschild  mit  l',2  Eand-, 
Decken  mit  je  2  Rand-  und  6  Rückenstreifen,  die  3  Innern 
abgekürzt;  Vorderschienen  aussen  mit  3  Zähnchen.  Gemein. 

561.  H.  merddrins  EH.,  7 ;  schwarz  bis  braun ;  Halsschild 
mit  2  Rand-,  Decken  mit  1  Rand-  und  6  Rückenstreifen, 
die  3  Innern  abgekürzt ;  Vorderschienen  aussen  mit  4  Zähn- 
chen.    Gemein. 

562.  i/.  cadacerinus  EH.,  8;  schwarz  bis  braun;  Hals- 
schild mit  2  Rand-,  Decken  mit  1  Rand-  und  6  Rücken- 
streifen, die  2  Innern  abgekürzt;  Vorderschienen  mit  5—6 
Zähnchen.     Gemein. 

563.  H.  stercordrius  EH.,  5;  schwarz;  Halsschild  mit  1 
Rand-,  Decken  mit  1  abgekürzten  Rand-  und  6  Rücken- 
streifen, der  erste  bis  zur  Mitte,  die  übrigen  sehr  kurz; 
Vorderschienen  mit  5  Zähnchen.     Gemein. 

564.  H.  carbondrius  EH.,  5;  schwarz;  Halsscliild  mit  1 
Rand-,  Decken  mit  1  Rand-  und  6  Rückenstreifen;  die  3 
innern  abgekürzt;  Vorderschienen  mit  5  Zähnchen.   Selten. 

ß.  Decken  mit  roten  Flecken. 

565.  H.  Umaculdtus  -L.,  5;  schwarz;  Fühler  und  Beine 
rotbraun;  Decken  je  mit  1  gelbroten  Fleck  am  äussern 
Spitzenwinkel ;  Halsschild  mit  1  Rand-,  Decken  mit  6  Strei- 
fen, der  1.  abgekürzt;  Vorderschienen  mit  4  Zähnchen. 
Häufig.     (Fig.  44.) 

566.  H.  smudtus  F.,  1;  schwarz;  Decken  mit  grossem, 
aussen  hinterwärts  ausgebuchteten  Mittelfleck,  3  gan- 
zen Rückenstreifen  aussen  und  1  abgekürzten  neben  der 
Naht;  Halsschild  mit  1  Nahtstreif;  Vorderschienen  mit  4 
Zähnchen.     Häufig. 

567.  H.  quadrimaculätus  L.,  10;  schwarz;  Decken  mit 
grossem,  mondförmigen ,  oft  unterbrochenen  roten  Fleck,  1 


78  Käfer.    Pentameren. 


abgekürzten  Rand  -  und  3  Rückenstreifen ;  Halsschild  mit 
l'/2  Randstreifen;  Vorderschienen  mit  1  Zähnchen.    Selten. 

568.  U.  quadrinotätus  Scr.,  8;   schwarz;   Decken  mit  je 

2  bhitroten,  oft  zusammenfliessenden  Flecken,  1  Rand-  nnd 

3  äussern  Rückenstreifen ;   Halsschild  mit  2  Randstreifen ; 
Vorderschienen  mit  3  Zälinchen.     Gemein. 

■c.  Vorderbrust  vom  ohne  lappenförmige  Erweiterung;   FühJer  unter 

dem  Stirnrande  einset'ügt;  Deckenstreifen  scbräe  verlaufend. 

In  Dung  und  Schwämmen.     (Saprinus  Lch.) 

569.  H.  (S.)  nitidulus  F.,  5;  schwarz,  erzglänzend;  Hals- 
schildseiten vorn  mit  seichtem  Grübchen;  Decken  hinter 
der  Mitte  dicht  punktiert,  mit  abgekürztem  Nahtstreif  und 

4  schrägen  abgekürzten  Rückenstreifen.     Häufig. 

570.  II.  (S.)aeneus  F.,  3;  schwarz,  erzglänzend,  dicht  punk- 
tiert; Halsschildseiten  und  ein  Fleck  vorn  innen  an  den 
Decken  spiegelblank ;  Decken  mit  ganzem  Nahtstreif  und  3 
schrägen  Rückenstreifen,  der  2.  fehlt.    Häufig. 

571.  H.  (S.)  conjüngens  Pk.,  3;  schwarz,  erzglänzend; 
Stirn  vorn  erhaben  geraudet,  nicht  gerunzelt;  von  den  4 
Rückenstreifen  der  Decken  der  innere  vorn  bogig  mit  dem 
Randstreif  verbunden ;  Vorderschienen  meist  mit  5  Zähn- 
chen.   Selten. 

d.  Vorderbrust  ebenso  ;  Fühler  der  Stirn  eingefügt.     In  Dung, 
(Onthöphilus  Lch.) 

572.  H.  (0.)  str latus  F.,  2;  schwarz,  matt  glänzend; 
Fühlerknopf  rostrot;  Halsschild  mit  6  Längsleistchen.  das 
äusserste  jederseits  abgekürzt;  Decken  je  mit  6  abwechselnd 
erhabenem  Streifen.    Häufig. 

573.  H.  (0.)  sulcätus  F.,  3;  ebenso,  aber  Halsschild  mit 
5,  Decken  mit  je  3  Leistchen,    Selten. 

4.  Nitidvilida :  Körper  flach,  scharfrandig:  Decken  nicht  oder  nur 

wenig  verkürzt;  Vorderhüften  walzenförmig,  eingeschlossen; 

Beine  nicht  in  Gruben  zurückziehbar;  Bauch  5ringlig. 

a.  Viertes  Tarsenglied  klein. 

89.  Brachsrpterus  Kug^.,  Kurzdecker.  Decken 
verkürzt,  die  2 — 3  hintersten  Ringe  freilassend;  Unter- 
kiefer 2 lappig;  Oberlippe  frei,  hornig;  keine  Fühler- 
gruben; die  3  ersten  Tarsenglieder  erweitert.  —  Kleine 
Käferchen  auf  Blüten. 

574.  Br.  Urticae  F.,  1,5;  braun,  glänzend,  greishaarig; 
Fühler  und  Beine  rot.   Auf  blühenden  Brennnesseln  gemein. 

575.  JBr.  gravidus  IIL,  2,5;  mattschwarz,  bräunlichgreis- 


Keulenliörnler.  79 


haarig;    Schildchen  gross;    Fühler  und   Vorder-  oder  alle 
Beine  rot.     Auf  blühender  Linearia  vulgaris.    Häufig. 

576.  JBr.  (Cercus)  pedicularms  L.,  2;  länglich  eiförmig, 
xötlichgelb ,  grobpunktiert ,  feinhaarig ;  Brust ,  Schildchen 
und  1  Deckenfleck  um  dasselbe  schwärzlich;  HalsschJld- 
hinterecken  schief  gestutzt.     Auf  Spiräenblüteu  gemein. 

577.  Fr.  (C.)  Sambüci  Er.,2;  rostrot,  feinpuuktiert,  fein- 
haarig ;  Decken  meist  heller ;  Augen  und  Unterseite  schwarz ; 
Halsschildhintereckeu  scharfwinklig.  Auf  Sambucusblüten, 
zerstreut. 

90.  Nitidula  F.,  Glanzkäfer.  Länglich;  Unter- 
kiefer einlappig;  Decken  wenig  verkürzt,  teilweise  den 
letzten  Hinterleibsring  freilassend  ;  Halsschild  dem  Decken- 
rande anliegend.    Auf  Blüten   und   an  Aesern.    (Lut. : 

Erichsen:    Versuch   einer   systematischen  Eintheilung   der  Nitidularien 
in  Germar's  Zeitschrift  für  Entomologie      IV.  und  V.) 

578.  N.  bipustulata  L.,  4;  breiteiförmig,  schwarz  bis 
hraun,  schwarzhaarig;  je  1  Deckenfleck  und  Beine  rot; 
Halsschild  rostrot.     An  Aesern,  häufig. 

579.  N.  quadripusiulata  F.,  B;  längli ch eiförmig ;  schwarz- 
braun, matt,  feinhaarig;  Decken  mit  je  2  roten  Flecken; 
Fühler  (Knopf  ausgenommen)  und  Beine  braunrot.    Selten. 

58U.  N.  obscüra  F. ,  4 ;  stumpfeiförmig .  mattschwarz, 
dicht  grauhaarig;  Fühlergund  und  Beine  rot.     Häufig. 

581.  N.  (Epiiraea)  aestiva  L.,  3;  länglich  4eckig,  ocker- 
gelb; Deckenseitenrand  fein  aufgebogen;  Endglied  des 
Fühlerknopfs  so  gross  wie  die  übrigen  zusammen.  Gemein, 
bes.  in  Narzissenblüten. 

582.  N.  (E.)  flörea  Er.,  2,5;  länglicheiförmig,  dicht  punk- 
tiert, gelb,  feinhaarig;  Deckenseitenrand  sehr  schmal  abge- 
setzt, Spitze  geradeabgeschnitten.  Gemein.  Ranunkel-  und 
Spiraeablüten  u.  s.  w. 

583.  N.  (Soronia)  grisea  L.,  4;  elliptisch;  bräunlichgelb, 
dicht  punktiert;  Haisschild  schwärzlich  gefleckt;  Decken 
schwarz  gesprenkelt  mit  hellem  Flecken,  worunter  1  bin- 
denartig stärker  hervortritt.    An  Weiden.    Häufig. 

584.  JV.  (Amphotis)  marginata  F.,  8  elliptisch;  braun, 
feinhaarig;  der  breite  aufgebogene  Halsschild-  und  Decken- 
aussenrand  rostrot:  Decken  mit  je  5  Längsleistchen,  je  2 
Flecken  an  der  Wurzel  und  je  1  hinter  der  Mitte  gelb. 
Häufig. 

585.  N.  (Omosita)  Colon  i. ,  3;  eiförmig;  schwarzbraun, 
feinhaarig ;  Halsschüdrand,  einige  Deckenfleckchen  u.  Spitze 
rostrot.     Häufig. 


80  Käfer.     Pentameren. 


586.  N.  (0.)  discoidea  F.,  3;  eiförmig,  schwarz;  Hals- 
schildrand ,  Fühler  und  Beine  rostrot;  Decken  vorn  rost- 
gelb.   Häufig. 

587.  IV.  (U.)  dejjressa  L.,  5;  breiteiförmig,  rostrot,  fein- 
haarig; Halsschildrand  breit  abgesetzt,  Hinterecken  zahn- 
artig vortretend;  Decken  schwarzfleckig,  je  mit  3  schwa- 
chen Längslinien.     Häufig. 

588.  A'.  I  Fria)  UiUcamarae  lll,  2;  gewölbt,  olivenbräun- 
lich, seidenglänzend;  Schildchen  und  Bauch  schwärzlich; 
Decken  rötlichgelb ,  Naht  bräunlich  ;  Beine  hellgelb.  Bes. 
in  Blüten  von  Solanum  Dulcamara. 

589.  N.  ( Meligethes)  heben  Er..  3;  eirund,  braunschwarz, 
matt,  bräunlich  greishaarig,  fein  punktiert;  Bauch,  Fühler, 
Halsschild-  und  Deckenseitenrand  braunrot;  Beine  gelbröt- 
lich.   Zerstreut. 

590.  N.  (M.)  nrv^a  F.,  Fap.<ikrfrr,  3;  länglich  eiför- 
mig, glänzend  erzgrün  bis  blau,  dicht  punktiert,  greishaa- 
rig; unten  schwarz;  Fühler  schwärzlich;  Beine  schwarz  bis 
braun,    Vorderschienen  rotbraun.    Auf  Eapsblüten  gemein. 

591.  N.''M.]  riridhcoir;  F..  3;  ebenso,  aber  bläulichgrün; 
Fühler  und  Beine  rot.    Gemein. 

592.  N.  fN.)  cnrachm  Ltr..  3;  länglicheiförmig;  schwarz, 
graulichschimmernd ,  feinpunktiert ;  Fühlergrund  rotbraun ; 
Hinterbeine  braun,  vordere  rötlichgelb;  Halsschildhinter- 
ecken  ziemlich  spitz.    Auf  Blüten.    Häufig. 

593.  N.  (M. )  Sytvphyti  Ff.,  3 ;  kurzeiförmig ;  schwarz- 
braun, oft  grünlichschimmernd,  dichtpunktiert;  Fühlergrund 
und  Beine  rötlichgelb;  Vorderschienen  aussen  sägezähnig. 
In  Blüten  von  Symphytum  officinale.     Häufig. 

594.  N.  (M.)  trifttü  iJr.,  2;  eiförmig;  schwarz,  bleiglän- 
zend, feinpunktiert,  dicht  grauhaarig;  Fühler,  die  2  rot- 
braunen Grundglieder  ausgenommen,  und  Beine  schwarz; 
Vorderschienen  aussen  stark  sägezähnig.  In  Blüten  von 
Echium  vulgare.     Häufig. 

595.  N.  (/W.)  Mfinms  Str..  3;  eiförmig;  schwarz,  fein 
dicht  punktiert;  Fühlerglied  2  und  Vorderbeine  braun. 

59 o.  N.  (Pocddius)  fernif/inea  F..  4;  rötUchgelb,  glän- 
zend, gelbhaarig ;  Decken  punktstreifig,  hinten  schwach  ge- 
furcht; Zwischenräume  reihig  behaart;  die  3  ersten  Tarsen- 
glieder  einfach.     In  Lycoperdonarten  häufig. 

91,  Cychrämus  Kug-,  Unterkiefer  einlappig; 
Oberlippe  frei,  hornig;  Decken  den  Hinterleib  bis  auf 
die    äusserste    Spitze    bedeckend;    Halsschildhinterrand 


Kenlenhörnler.  81 


über  den  Deckenvorderrand  übergreifend;  die  3  ersten 
Tarsenglieder  erweitert.    Auf  Strauchwerk  und  in  Pilzen. 

597.  C.  quadripiDictätus  Hht.,  5;  rötlichbraun ,  greishaa- 
rig; am  Halsscbild  4  Punkte,  au  den  Deckeuspitzen  je  1 
länglicher  Fleck  schwärzlich.     In  Pilzen,  selten. 

598.  ( '.  lüteus  F.,  4 ;  rötlich  bis  braungelb,  dicht  anliegend 
gelbhaarig.    Auf  Liguster-.  Weissdorn-  und  Himbeerblüteu. 

599.  C.  fungicola  Hr.,  4;  rostrot,  lang  gelbhaarig;  De- 
cken mit  länglichem  braunen  Seitenfleck.  In  Pilzen,  häufig. 

92.  Ips  r.,  Glattkeulenkäfer.  Länglich  bis  lineal ; 
Unterkiefer  einlappig:  Oberlippe  versteckt,  häutig;  Füh- 
ler 11-,  Knopf  öglieclrig;  Decken  den  letzten  Hinterleibsring 
nicht  ganz  bedeckend,  beim  W.  an  der  Naht  oft  spitz  vor- 
gezogen.    Unter  Einden,  an  Baumsäften. 

60U.  I.  qnadrigtittdta  F.,  4;  länglich,  schwarz,  glänzend; 
Decken  je  mit  '2  weissen  Flecken,  der  vordre  aus  3,  der 
hintre  aus  2  kleinern  gebildet;  Fühler  und  Beine  pech- 
braun.    Häufig. 

601.  I.  quadripundäta  Hbt. ,  5 ;  länglich ,  schwarz  ;  De- 
cken je  mit  2  einfachen,  gelbroten  Flecken;  Beine 
pechbraun.     Unter  Laubholzrinden,  häufig. 

602.  J.  quadripustuläta  F.,  5;  langlineal,  schwarz;  De- 
cken mit  je  2  lebhaft  roten  Flecken;  Fühler  und  Beine 
pechbraun.     Unter  Laubholzrinden,  häufig. 

603.  I.  (Pityophafius)  femiginea  F.,  4;  langlineal;  rot- 
gelb, glänzend,  dicht  punktiert.  Unter  Kieferrinden,  selten. 

93.  Rhizöphagus  Hbt.,  Bindenfresser.  Schmal 
lineal ;  Decken  etwas  verkürzt ;  Tarsen  der  M.  heteromerisch ; 
Fühler  lOgliedrig,  Knopf  derb.     Unter  Einden. 

604.  Wi.  bipustidätus  F.,  3;  dunkelbraun,  glänzend ;  Decken 
punktstreifig,  je  1  schwacher  Fleck  vorn,  1  deutlicher  hinten, 
Fühler  und  Beine  rostrot.    Unter  Laubholzrinden  gemein. 

605.  Wi.  nitididus  -F.,  4;  braunrot,  glänzend;  Decken 
schwarz,  am  Grunde  braunrot,  meist  der  Spitzenrand  schmal 
rötlich;  letzter  Bauchring  mit  flachem  Grübchen.  Unter 
Laubholzrinden,  selten. 

606.  Rh.  dispar  Plc,  3;  rötlichgelb;  Deckenmitte  mit 
breiter  dunkler  Binde ;  letzter  Bauchring  eben.  Unter  Laub- 
holzrinden, nicht  selten, 

607.  Eh.  ferriigineus  PJc.,  4:;  rostrot,  glänzend;  HalsschUd 
länger  als  breit,  oft  schwarz.  Unter  Nadelholzrinden,  nicht 
häufig. 

608.  Bh.  depressus  F.,  4;  rötlichgelb  bis  rotbraun,  glän- 

K  a TSC  h  ,  Insektenwelt.  6 


82  Käfer.    Pentameren. 

zeud ;  Decken  punktstreifig;  Zwischenräume  eben,  der  1.  an 
der  Naht  weitläufig-  und  fein-,  der  2.  vorn  breiter,  un- 
regelmässig punktiert.     Unter  Kieferrinden,  häufig. 

b.  Erstes  Tatsenglied  klein. 

94.  Trogosita  Ol.,  Kornkäfer.  Langgestreckt, 
flach;  Augen  nierenförmig,  quergesteUt;  Stirn  vorn  Sbuch- 
tig;  Fühler  allmählich  keulig. 

609.  Ti:  matiritänica  L.,  S;  pechbraun,  glänzend;  Decken 
punktstreifig;  Zwischenräume  mit  1  Reihe  Punkte.  In  Bä- 
ckereien; zwischen  Arzneiwaaren. 

95.  Peltis  Gf.,  Hakenkäfer.  Ei-  bis  länglicheiför- 
mig ;  Fühlerknopf  3gliedrig ;  Vorderschienenspitze  mit  hakig 
gekrümmtem  Enddorn.     Unter  Rinden. 

610.  P.  ferruginea  L.,  6;  braun,  Anssenrand  heller;  De- 
cken mit  je  6  abwechselnd  stärk ern  Längsleistchen  und  je 
2  Punktreihen  dazwischen.     Selten. 

5.  Scaphidida;  Körper  eiförmig;  Decken  gewölbt,  den  Hinterleib 
nicht  ganz  bedeckend;    Fühler  keulenförmig ,   Knopf  f  ünf  glie  dri  g  ; 

Mittel-  und  Hinterhüften  weit  von  einander  stehend,  Vorderhüften 
zapfenartig  vorragend;  Tarsen  fünfgliedrig;  Bauchringe  5 — 7. 

96.  Scaphidium  Ol.,  Kahnkäfer.  Erstes  Hinter- 
tarsenglied  länger  als  die  übrigen.  —  Kleine,  glänzende, 
unter  Rinden  und  in  Baumschwämmen  lebende  Käferchen. 

611.  Sc.  qnadrimacidätum  OZ.,  4;  schwarz,  glänzend;  De- 
cken dicht  punktiert,  je  mit  2  roten  Querflecken.   Zerstreut. 

612.  Sc.  (Scaphisoma)  agaricinum  Ol. ,  2 ;  schwarz  bis 
braun;  Fühler  und  Beine  rotbraun;  Deckenspitze  rotgelb- 
gesäumt,  8.  Fühlerglied  sehr  klein.    Unter  Rinden,  häufig. 

6.  Clerida:  Körper  länglich,  rauhhaarig;  Halsschild  fast  walzlich; 
Fühler  allmählich  verdickt  oder  mit  Sgliedrigem  Endknopfe ;  Tarsen 
4 — Sgliedrig,  vorletztes  Glied  21appig,  1.  meist  in  der  Schiene  versteckt; 

Bauch  5— 6ringlig. 

97.  Clerus  L. ,  Buntkäfer.  Länglich,  fast  walz- 
lich, stark  behaart;  Kopf  so  breit  wie 
das  seitlich  gerundete  Halsschild,  die- 
ses schmäler  als  die  Decken.  —  Meist 
schöu-  oft  buntgefärbte  Käfer,  wie  die 
Larven  auf  Blumen,  alten  Holzstämmen, 
einige  an  Aesern,  Insekten  nachjagend. 

(Litt.:  Klug:  Versuch  einer  systematischen  Be- 
Fiff    45  46  Stimmung  und  Auseinandersetzung  der  Gattun- 

gen und  Arten  der  Cleriden.  Abh.  der  Berl. 
Akad.  d.  Wissensch.  1842);  —  Spinola:  Essai  monographique  sur  les 
Clerites.  2  vol.  Genua  1844.  8.) 


Keiilenhörnler.  83 


613.  Gl.  formicärius  L.,  Kopf  und  Decken  schwarz,  letz- 
tere vorn  rot,  mit  2  weissen  Querbinden.  Häufig.  (Fig-.  45.  46.) 

614.  Gl.  c/uadrimaculntits  F.,  b;  schwarz;  Halsschild,  Füh- 
ler und  Beine  rot;  Schenkelmitte  schwarz;  Decken  mit  je 
2  weisslichgelben  Flecken. 

615.  67.  (Tilh(s)  unifasciätus  F.,1;  schwarz,  glänzend, 
schwarzhaarig;  Decken  vorn  rot,  hinten  schwarz  mit  gelb- 
lichweisser  Quevbinde  und  weisshaariger  Spitze.  In  Häusern. 

616.  Gl.  (T.)  eIo7u/dti(s  i.,  8;  schwarz,  feinhaarig;  De- 
cken braunschwarz,  punktstreifig ;  Halsschild  rot  (W.)  oder 
schwarz  (M.).    Selten. 

617.  Cl.(l'richödes)  apiärms  L.,  Bienenwolf,  14;  blau- 
schwarz ,  zottenhaarig ;  Decken  rot ,  Spitze  und  2  zackige 
Querbinden  dunkelblau.  Auf  Blüten,  Larve  in  Bienen- 
stöcken schädlich. 

618.  Gl.  (Tr.)  alveäriu.^  F.,  12;  blauschwarz,  zottenhaarig; 
Decken  rot,  Naht,  ein  Fleck  um  das  Schildchen,  2  zackige 
Querbinden  und  ein  Fleck  vor  der  Spitze  dunkelblau. 

619.  Gl.  (Necröhia)  violäceus  Ltr.,  6 ;  dunkelblau,  oft  ins 
Grüne,  schwarzhaarig;  Unterseite,  Beine  und  Fühler  schwarz ; 
Fühlerknopfglieder  dicht  gedrängt;  Decken  stark  punkt- 
streifig; Tasterendglied  walzlich.    In  Häusern. 

620.  Gl.  (N.)  rüfipes  F.,ö;  ebenso,  aber  Fühlergeissel, 
Mund  und  Beine  rot ;  Punktstreifen  der  Decken  hinten  ge- 
gen die  Mitte  verschwindend.    Selten. 

621.  Gl.  (Gorynetes)  coenlleus  DG.,  4;  blau,  glänzend, 
schwarzhaarig;  Fühler  und  Beine  schwarz;  Fühlerknopf- 
glieder lose ;  Decken  punktiert,  die  Punkte  hie  und  da  ge- 
reiht; Tasterendglied  fast  beilförmig.    Selten. 

622.  Gl.  (G.)  ruficörnis  St.,  4;  ebenso,  aber  Fühlermitte 
xmä  Tarsen  rot;  Decken  fast  gestreiftpunktiert.    Selten. 

623.  Gl.  (Opilus)  mollis  L.,  10;  schwarzbraun,  weichhaa- 
rig; Fühler,  Beine  (die  Schenkelmitte  ausgenommen),  2 
Deckenbinden  (die  vordere  schmal,  fleckig)  ixnd  Deckenspitze 
blassgelb ;  Bauch  rotgelb ;  Deckenstreifen  gegen  die  Mitte 
verschwindend.    In  Häusern  nicht  selten. 

624.  Gl.  (0.)  domesticus  Lt.,  7;  ebenso,  aber  bleicher, 
die  vordere  Deckenbinde  meist  nicht  fleckig ;  Deckenpunkt- 
streifen  bis  zur  Spitze  reichend.    In  Häusern  selten. 

625.  Gl.  (Orthopleüra)  sangiiinicöllis  F.,  7;  schwarz,  haa- 
rig; Fühlergeissel,  Halsschild,  Vorderbrust,  Bauch  und  Tar- 
sen rot;  Decken  schwarzblau,  vorn  reihig  punktiert.  Selten. 

6* 


84 


Käfer.    Pentameren. 


B.    Fütler   allmählich   zur  Keule   verdickt,    zuweilen   fadenförmig, 
selten  mit  durchblättertem  Endknopfe. 

7.  Silphida:  Körper  flach,  oft  scharf  gerandet;  Fühler  10— llpliedrig^ 

allmählich  verdickt  oder  mit  durchblättertem  Endknopfe;  vordre  Hüften 

keglig,  hervortretend  ;  Ilinterhüften  einander  genähert ;  Beine  nicht  in 

[Gruben  zurückziehbar;  Tarsen  4- -ögliedrig;  Bauch  Cringlig. 

a.  Decken  hinten  abgestutzt. 

98.  Necröphorus  F.,  Totengrräber.    Halsschild 

fast  kreisförmig; 
Fühlerkuopf  rund  - 
lich.4gliedrig,d^^rch- 
blättert.  —  Au  Ae- 
seru ;  scharren  klei- 
ne Tierleichen  ein, 
ihre  Eier  daranzu- 
legen; stinken  und 
sind  oft  mit  Milben 
(Gamasus  coleoptra- 
törum)  behaftet.  — 
Larven  mit  einklau- 
igen  Beinen,  4glie- 
drigen  Fühlern,  je- 
derseits  6  einfachen 
Augen  und  Rücken- 
Fig.  47.  48.  schildern. 

ot.   Decken  oben  einfarbig  schv^ar«, 

626.  N.  germänicus  L.,  32;  schwarz;  Fühlerknopf  schwarz; 
der  umgeschlagene  Deckenseitenrand  und  ein  Stirnfleck 
gelbrot.    Selten. 

M-'  627.  JV.  humätor  F.,  24 ;  ganz  schwarz ;  Fühlerknopf  rot- 
braun.   Häufig. 

p.  Decken  schvyarz  mit  2  roten  oder  rolgelben  Querbiuden. 

628.  N.  Vesp'ülo  L.,  20;  schwarz;  Fühlerknopf  und  2 
zackige  Deckenbinden  rotgelb ;  Halsschild  vorn  gelbhaarig ; 
Hinterschienen  stark  gebogen.     Gemein.     (Fig.  47.  48). 

629.  N.  vestigätor  Hsch. ,  20 ;  ebenso ;  aber  Halsschild 
ringsum  gelbwollig  und  Hinterschienen  gerade.  Selten. 

630.  N.  fossor  Er.,  14;  ebenso,  aber  HalsschUd  unbe- 
haart; alle  Bauchringe  gelbhaarig  gerandet.    Selten. 

631.  N.  rnspätor  Ei:,  14;  ebenso,  aber  blos  die  äusserste 
Hinterleibsspitze  gelbgrauhaarig;  Deckenbinden  rotgelb. 
Selten. 


Keulenhöniler. 


85 


Fig.  49 


632.  K.  sepultor  Crp.,  12 ;  ebenso ,  aber  blos  die  äusserste 
Hinterleibsspitze  schwarzwimprig ;  Deckenbinden  rot.  Selten. 

633.  N.  mortuörmn  F.,  10;  schwarz;  Fühlerknopf  schwarz; 
hiutre  Deckenbiude  an  der  Naht 
unterbrochen;  Hinter  schienen  ge- 
rade.   An  Aas  und  bes.  in  Pil- 
zen (Boletus),  in_Wäldern. 

99.  Necrödes  Lch. , 
Iieichenkäfer,  Körper  läng- 
lich, flach;  Halsschild  scheiben- 
förmig; Fühler  allmählich  ver- 
dickt. 

634.  N.  littorälis  L.,  13—23; 
schwarz ;  3  letzte  Fühlerglieder 
rostrot;  Decken  mit  je  3  Längs- 
rippen und  1  Beule  hinter  der 
Mitte ;  Hinterbeine  des  M.  meist 
mit  verdickten  Schenkeln  und 
krummen  Schienen.  An  grossen 
Aesern,  häufig.     (Fig.  49.) 

b.   Decken  hinten  gerundet. 

100.  Silpha  L.,  Aaskäfer.  Körper 
flach;  Kopf  vorgestreckt;  Halsschild 
halbkreisförmig,  hinten  fast  abgestutzt ; 
Fühler  allmählich  verdickt  oder  mit  dickerm 
Endknopfe.  —  Meist  an  Aesern;  Larven 
mit  einklauigen  Beinen,  Sgliedrigen  Füh- 
lern, jederseits  ij  einfachen  Augen,  hinten 
2  fleischigen  Anhängen  und  Nachschiebern; 
an  Aesern. 

Ot.   Fühler  mit  4  merkUch  dickern  Endgliedern. 

635.  S.  thoracica  L.,  14;  schwarz;  Hals- 
schild rot,  gelbrotfilzig;  Decken  mit  je  3  Längsrippen. 
Bes.  in  Wäldern  häufig. 

636.  S.  qiiadripunctäta  i.,  12;  schwarz;  Halsschildrand 
und  Decken  gelb,  auf  letzteren  je  2  Punkte  glänzeudschwarz. 
In  Wäldern ;  im  Frühling  mit  Calosoma  inquisitor  von  Bäu- 
men abzuschütteln.    (Fig.  50.) 

637.  S.  opdca  L.,  10;  schwarz,  oben  dicht  anliegend  grau- 
haarig; Decken  mit  je  3  Längsrippen  imd  schwacher  Beule 
zwischen  den  2  äussern.     Häufig. 


86  Käfer.     Pentameren. 


f>-    Fühler  mit  3  merklich  dickern  Endgliedern. 

638.  5*.  ruf/ösa  L.,  9;  schwarz;  Halsschild  höckerig,  grau- 
haarig; Decken  kahl,  querrunzlig,  je  mit  3  Läugsrip- 
pen  und  kleiner  glatter  Beule  hinter  der  mittlem  Eippe. 
Gemein. 

639.  S.  sinuöta  F.,  10 ;  Halsschild  höckerig,  grauhaarig ; 
Decken  kahl,  ohne  Querrunzeln,  je  mit  3  Längsrippen  und 
Beule  hinter  der  Mitte ;  W.  mit  lappenförmig  ausgezogenem 
Nahtwinkel.    Häufig. 

640.  S.  dispar  Hbt.,  10;  braunschwarz;  Halsschild  höcke- 
rig, nebst  der  Deckenwurzel  dicht  hellbraunhaarig ;  Decken 
mit  je  3  Längsrippen ,  hinten  spärlich  behaart ;  W.  mit 
schwach  ausgezogenem  Naht-vvinkel.     Nicht  häutig. 

Y'    Fühler  allmählich  verdickt,  Halsschild  vorn  abgestutzt 
oder  ausgerandet. 

641.  S.  obscüra  L.,  14;  schwarz  bis  braun,  matt;  Hals- 
schild vorn  kaum  ausgerandet,  ohne  Eindruck,  ringsum  er- 
haben gerandet ;  Decken  tief  punktiert  mit  je  3  schwachen 
Längsrippen.     Häufig. 

642.  S.  nigrita  Crtz.,  12;  schwarz,  etwas  glänzend;  Hals- 
schild vorn  abgestutzt,  jederseits  mit  mondförmigem  Ein- 
druck; am  Vorderrand  kaum  erhaben  gerandet;  Decken 
punktiert  mit  3  schwachen  Längsrippen.     Selten. 

643.  S.  reticidäta  F.,  11;  schwarz,  matt;  Halsschild  vorn 
stumpf  gerundet;  Decken  querrunzlig,  tief  punk- 
tiert mit  je  3  oft  schwachen  Längsrippen ,  die  äussere 
stärker,  in  einen  Höcker  endend.     Häufig. 

644.  S.  tristis  IlL ,  14;  schwarz,  matt;  Halsschild  vom 
abgestutzt;  Decken  dicht  geköruelt,  mit  je  3  glatten 
Längsrippen,  die  äussere  hinten  abgekürzt.    Selten. 

0.    Ebenso,  aber  Halsschild  vorn  gerundet  (Phosphuga  Lch.). 

645.  S.  (Ph.)  laevicjäta  F.,  12;  schwarz;  Decken  fein 
punktiert,  ohne  Längsrippen.     Selten, 

646.  S.  (Fh.)  atrdta  L.,  10;  schwarz  bis  braun;  Decken 
runzlig  punktiert  mit  je  3  glatten,  hinten  abgekürzten 
Längsrippen.     Gemein. 

101.  Gatops  Fk. ,  Moderkäfer.  Körper  läng- 
lich eiförmig;  Füliler  mit  5  grössern  Endgliedern,  von 
welchen  das  2.  kleiner ;  Vordertarsen  beim  M.  erweitert.  — 
Kleine,  flinke,  schwarzbraune  Käferchen  (2 — 5),  an  Tier- 
leichen, unter  Steinen,  Laub  etc. 

647.  C.  nigricans  Spc,  4;    eiförmig,   schwarz  bis  pech- 


Keulenhörnler. 


braim;  Fühler  imd  Beine  rostbraim ;  Halsschild  hinten  brei- 
ter als  vorn,  Hinterecken  spitz ;  Deckenspitze  schwach  ge- 
streift.    Selten, 

648.  C.  fumdtiis  ßpc. ,  3 ;  länglich  eiförmig ;  braun ,  De- 
cken heller  mit  tieferm  Nahtstreif;  Halsschild  hinten  brei- 
ter als  vorn,  Hinterecken  rechtwinklig.  An  Aesern,  unter 
Lanb,  häufig. 

649.  C.  angustätus  F.,b;  schmal  eiförmig;  schwarzbraun, 
Decken  rostbraim,  gestreift,  fein  punktiert,  seidenhaarig. 
Zerstreut. 

8.  Byrrhida  :   Körper  kure  eirund,  gewölbt,  fast  kuglig;   Fühler  all- 
mählich verdickt  oder  mit  dickern  Endgliedern  ;  Vorderhüften  -walzen- 
förmig,   eingeschlossen;  Beine  in  Gruben  zurücklegbar;  Schienen 
flach;    Hinterleibsringe  5,  die  ä  ersten  verwachsen. 

102.  Byrrhus  L.,  Fu^enkäfer.  Fühler  llgliedrig, 
vom  4.  Gliede   an  allmählich  verdickt;  ^ 

Kopf  in  das  Halsschild  zurückziehbar ;  we- 
nigstens die  Vorderschienen  mit  Rinne  zum 
Einlegen  der  Tarsen.  —  Pillenförmige  Kä- 
fer auf  Wegen  kriechend ;  Larven  mit  gros- 
sem Vorderbrustring  und  grossen  2  letzten 
Körperringen,  6  einklauigen  Füssen  und  '2 
Nachschiebern,   unter   Rasen  in  der  Erde 

lebend.  (Litt.:  Steffahny:  Tentamen  monographiae  generis  Byrrhi  in 
Germar's  Zeitschr.  für  Eutomol.  IV. y 

650.  B.  ornätiis  Pz.,  11;  ungeflügelt;  Decken  an  der 
Naht  verwachsen,  braunfilzig  mit  grauer  Mischung,  mit- 
ten mit  gemeinsamer  grün-  oder  rotgesäurater  Bogenbinde, 
fein  gestreift,  die  Zwischenräume  abwechselnd  samtig  dixn- 
kelbraun ;  die  Spitze  des  3.  Tarsengliedes  mit  kleinem  Haut- 
läppchen.    Selten. 

651.  B.  Fulda  L.,  Pillenkäfer.  9;  schwarz,  braunfilzig; 
Decken  mit  je  4  samtschwarzen,  gelb  unterbrochenen  zottigen 
Längsbinden ;  Vorderschienen  ziemlich  gleich  breit.  Abgerie- 
ben oft  ganz  braunschwarz.   Geflügelt.    Gemein.  ( Fig.  51 .) 

652.  B.  fasciätus  F.,  S;  eiförmig,  hinter  der  Mitte  am 
breitesten;  Oberseite  dicht  brauufilzig;  Zeichnungen  am 
Halsschilde  und  die  abwechselnden  Zwischenräume  der  De- 
ckenstreifen schwarz-  oder  braunsamtig,  ein  W-förmiger 
Rückenfleck  rostrot.     Häufig. 

653.  B.  dorsälis  F.,Q;  fast  elliptisch ,  hinter  den  Schul- 
tern am  breitesten;  Oberseite  schwarz-  bis  schwarzgrau- 
filzig;  Zeichnungen  am  Halsschild  und  ein  Rückenfleck  der 


88  Käfer.    Pentameren. 


Decken  messinggläuzeud ,   letzter  meist  von  2  gelben  oder 
grünen  Punktlinien  umschlossen.    Häufig. 

654.  JB.  {Cytilm)  varius  F.,  5;  kurzeiförmig,  schwarz, 
oben  erzgrün,  Decken  samtschwarz  gewürfelt.     Gemein 

655.  B.  {MorycMis)  aeneus  F.,  4;  länglich  eiförmig;  oben 
erzgrün:  Decken  zerstreut  punktiert,  oben  einzeln,  seitlich 
dichter  weisshaarig;  Schildchen  w eissfilzig.     Häufig. 

656.  B.  (JI.)  nitens  Fz.,  3;  kurz  eiförmig,  fein  grauhaa- 
rig; unten  schwarz  bis  rotgelb,  oben  erzgrün;  Schildchen 
schwarz.     Unter  Steinen,  selten. 

103.  Simplocäria  Msh.  Schienen  ohne  Rinne  für 
die  Tarsen;  Fühler  mit  5  dickern  Endgliedern.  Kleine, 
flaumhaarige,  erzschimmernde  Käferchen. 

657.  ;S'.  semistriäta  F.,  3;  länglich,  schwarz  bis  braun, 
erzschimmernd,  grauhaarig;  Deckengrund  gestreift.  Naht- 
streif ganz ;  Beine  rotgelb ;  Fühler  braunrot.  Auf  feuchten 
Grasiiätzen,  in  Häusern  u.  dgl.,  häufig. 

9.  Parnida:  Körper  eilänglich  ;  Fühler  keulenförmig  oder  mit  grössenn 

tndghede  ;  Vorderbüften  walzlich  oder  kuglig  ;  Beine  lang,  dünn,  nicht 

in  Gruben  zurüoklegbar;  Tarsen  5gliedrig;  Krallenglied  gross,  mit 

kräftigen  einfachen  Krallen;  Bauchringe  ."i,  die  4  ersten 

verwachsen. 

104.  Parnus  F.,  Wasserhakenkäfer.  Zweites 
Fuhlerghed  sehr  gross,  mit  ohrenförmigem  Fortsatz,  die 
übrigen  eine  kurze  Keule  bildend.  —  Kleine,  im  Wasser 
an  Steinen  u.  dgl.  kriechende  Käferchen. 

658.  P.  auriculdtus  IlL,  4:;  schwarz,  gelbseidenhaarig  mit 
langem  abstehenden  schwarzen  Haaren ;  Decken  fein  punk- 
tiert, am  Grunde  tief  gestreift;  Fühlerkeule  hellbraun; 
Beine  dunkel,  Tarsen  rotbraun.    Häufig. 

659.  F.  jyrolifencörnis  F.,  5;  gestreckt,  fast  walzlich; 
braun  bis  schwarz,  gelbgraufilzig  mit  längern,  abstehenden 
gleichfarbeuen  Haaren;  Beine,  Fühler  und  Decken  oft  heller; 
Decken  verworren  punktiert;    Häufig. 

660.  F.  lutulentus  Er.,  4;  länglich;  dicht  gelbseidenhaa- 
rig mit  längern  abstehenden  gleichfarbeuen  Haaren;  Decken 
puukt  streifig;  Fühlerkeule  gelb.     Häufig. 

105.  Elmis  Ltr.,  Teichkäfer.  Fühler  fadenförmig, 
Endglied  wemg  grösser ;  Schienen  innen  gewimpert ;  Schild- 
chen schmal,  länglich.  —  Sehr  kleine,  im  Wasser  an  Stei- 
nen und  Pflanzenwurzeln  kriechende  Käferchen. 

661.  F.  ameus  Mü.,  2;  schwarz,  glänzend,  greishaarig; 
Decken   dunkelerzfarben ,    punktstreifig;     Zwischenraum  4 


Keiüeuhörnler.  89 


lind  6  etwas  erhaben ;  Halsschild  mit  2  Läugsleistchen,  nach 
hinten  quer  eingedrückt;  Tarsen  rötlich.   Häufig  in  Bächen. 

10.  Heterocerida :    Körper  eiwalzlich;   Fühler  kurz,    die    2   ersten 

Glieder  gros«,   dreieckig,    langhaarig,    die    übrigen  9  eine  nach  innea 

gesägte  Keule  bildend  ;  Tarsen  4gUedrig  ;  Bauch  fünfringlig. 

Leben  an  Wasserräudern. 

106,  Heterocerus  F.,  Sägekäfer.  Vorderschienen 
verbreitert,  aussen  gesägt  und  mit  Dornen  reihig  besetzt 
—  Kleine,   gelbtleckige ,    an  Ufern  in  Sand  und  Schlamm 

lebende  Käfer.  Litt.:  von  Kiesenwetter:  Beiträge  zu  einer  Mo- 
nographie der  Käfergattung  Heterocerus  in  Germar's  Zeitschr.  f.  Ento- 
mologie IV.  und  Revision  der  Käfergattung  Heterocerus  in  Linnaea 
entomologica  V.) 

662.  H.  fossor  Kw.,  5;  länglich;  schwarz,  grauhaarig; 
an  den  Decken  die  Wurzel,  2  stark  gezackte  Querbinden, 
2  Spitzeuflecke  und  der  Saum  gelb;  Beine  schwarz;  Hals- 
schild hintereckeu  nicht  geraudet.     Häufig. 

663.  M.  margindtm  F.,  4;  länglich  eiförmig;  schwarz, 
braunhaarig,  rotgelbrandig ;  Decken  rostrot  oder  rostgelb 
gebändert  und  gelbfleckig;  Halsschildhinterecken  gerandet; 
Beine  schwarz.     Häufig. 

664.  H.  laevigätus  Fz.,  5;  länglich;  schwarz,  fein  grau- 
haarig; Eand  und  einige  Flecken  der  Decken  gelb;  Beine 
schwarz  und  Schieneumitte  gelb,  oder  gelb  und  Schienen- 
wurzel schwarz;  Halsschildhinterecken  gerandet.    Häufig. 

665.  M.  obsoletus  Ort.,  5 ;  eiförmig ;  schwarz,  dicht  braun- 
haarig; Deckenflecke,  zuweilen  auch  Aussenrand  braunrot; 
Beine  schwarz,  grauhaarig ;  Halsschildhinterecken  gerandet. 
Selten. 

666.  H.  hispidulus  Kw.,  3;  eiförmig;  schwarz,  gelbgrau- 
haarig; Halsschildvorderecken  mit  gelbem  Fleck,  Hinter- 
ecken gerandet;  an  den  Decken  der  Aussenrand,  2  Binden 
und  1  Spitzenfleck  gelb ;  Beine  schwarz ;  Gelenke  und  Tar- 
sen rötlich.     Häufig. 


VI.   Hydrocantliärida,  Schwimmkäfer. 

Die  Schwimmkäfer  sind  an  dem  mehr  minder  ellip- 
tischen, meist  flachen  oder  doch  scharfrandigen  Körper, 
den  borsten-,  oder  faden-,  selten  spindelförmigen,  10 — 11- 
gliedrigen  Fühlern  und  den  Schwimmbeinen  mit  pentame- 
rischen  Tarsen  kenntlich.     Die  Hinterbeine  sind  horizontal 


90 


Käfer.    Pentameren. 


beweglich,  die  Schienen  plattgedrückt  und  lang  wimper- 
haarig ;  von  den  7  Banchringen  sind  die  3  ersten  verwach- 
sen. —  Die  plattköpfigen  tJbeinigen  Larven  haben  sichel- 
förmige Kiefer,  4gliedrige  Fühler,  sechs  Pnnktaugen  jeder- 
seits  und  2  krallige  Füsse  und  meist  hinten  2  bewimperte 
Anhängsel  und  leben  wie  die  Käfer  selbst  besonders  in 
stehenden  Gewässern,  sind  arge  Räuber,  die  zum  Teil  selbst 
grössern  Fischen  gefährlich  werden.  Die  Käfer  schwimmen 
und  tauchen  vortrefflich,   fliegen  aber  auch  vielfach  über 

Land  nach  BeiUe  aus.  (Litt.:  Erichson:  Genera  Dyticeorum,  Berl. 
1832.  8;  —  Aube  :  Species  general  des  Hydrocanthares  et  Gvriuiens, 
Par.  1838.  8.) 

1.  Dytiscida:   Fühler  borsten-  oder  fadenförmig,  länger  als 
der  Kopf;  Unterkiefer  mit  vier  Tastern. 

a.  Fühler  llgliedrig;  Hinterhüften  sehr  gross.     Schwimmen  mit  den 
Hinterbeinen  gleichzeitig  rudernd. 

107.  Dytiscus  L.,  Grossschwimmkäfer.  Schild- 
chen deutlich ; 
Vordertarsen  deut  - 
lieh  fünf  gliedrig, 
beim  M.  die  drei  er- 
sten Glieder  zu  einer 
Scheibe  erweitert  ; 
W.  meist  mit  längs- 
gefurchten Decken. 
Grosse  (10-4U)  Kä- 
fer. Sondern  berührt 
amHalsschildvorder- 
u.  Hinterrande  eine 
stinkende  milchige 
Flüssigkeit  ab.  Kom- 
men von  Zeit  zu  Zeit, 
die  Hinterleibsspitze- 
hervorstreckend,  an 
die  Oberfläche  der 
GeAvässer,  um  sich 
mit  frischer  Atem- 
luft zu  versehen , 
welche  sie  zunächst 
unter  die  Flügelde- 
cken aufnehmen. 

Fig.  52.  53. 


Schwimmkäfer.  91 


a.  Hintertareen  mit  2  gleichen  Krallen. 

667.  D.lafissimus  L.,  Breitrand,  ¥);  schwarz;  Decken 
mit  stark  erweitertem,  firsten artig  vortretenden  Seiten- 
rande;  Halsschild  ringsum,  Decken  aussen  gelb  gesänmt, 
W.  mit  gefurchten  Decken.     Selten. 

668.  1).  dimidiätus  Bgs.,  34;  Decken  ohne  Firste;  Hin- 
terbrustlappen stumpf;  Unterseite  gelbbraun;  Decken 
des  W.  nur  zur  Hälfte  gefurcht.    Häufig. 

669.  B.  punctidätHs  F.,  26;  ebenso,  aber  Unterseite 
schwarz ;  Decken  des  W.  bis  weit  über  die  Mitte  gefurcht. 

Häufig. 

670.  D.  marginale  L.,  Gelbrand,  28;  Decken  ohne 
Firste ;  Hinterbrustlappen  stumpfspitz;  Schildchen 
schwarz;  Halsschild  ringsum,  Decken  aussen  gelbgeran- 
det;  Unterseite  bräunlichgelb;  Decken  des  W.  zuweilen 
glatt.    Gemein.     (Fig.  52.  53.) 

671.  D.  circumciiichis  Alir.,  28;  Decken  ohne  Firste;  Hm- 
terbrustlappen  lang  zugespitzt;  Schildchen  schwarz; 
Halsschild-  und  Deckenaussenrand  gelb;  Unterseite  blass- 
gelb; Decken  des  W.  gefurcht.    Selten. 

672.  D.  circumtlexHS  F.,  28;  ebenso,  aber  Schildchen  gelb 
oder  rostrot;  Unterseite  gelb,  Bauchringbasen  circumflex- 
artig  schwarz;  Decken  des  W.  glatt.     Selten. 

ß.  Hintertarsen  mit  nur  einer  Kralle. 

673.  B.  (Ci/bister)  Boeselii  F.,  30;  Körper  verkehrt- 
eiförmig, hinten  breiter;  Halsschild  und  Decken  des 
W.  nadelrissig.    Meist  nicht  häufig. 

y.  Hintertarsen  mit  2  ungleichen  Krallen. 

674.  B.  (Acilnis)  sulcatus  L. ,  16;  grau-, 
braun;  Rand  und  Mittelstreif  des  Hals- 
schilds gelb;  Bauch  schwarz,  gelb  gefleckt; 
Decken  des  W.  mit  je  4  breiten  behaarten 
Furchen.     Gemein.     (Fig.  54.) 

675.  B.  (Ä.)  fasciätus  Fr.,  ebenso,  aber 
Bauch  gelb,  oder  blos  die  Ringbasen  schwarz. 
Selten. 

676.  B.  {Hyddticus)  tranfsversdlii  F..  12;  Fjg.  5i. 
schwarz ;  Vorder-  und  Seitenrand  des  Hals- 
schilds rostrot;   Aussenrand  und  eine   schwache  Querbinde 
hinter  der  Deckenwurzel  gelb.    Häufig. 

677.  B.  (H.)  Hübneri  F.,  12;  schwarz;  Vorder-  und 
Seitenrand   des  Halsschilds  breit  gelb;   Decken  mit  hinten 


92  Käfer.    Pentameren. 


abgekürztem    gelben    Aussenrande    und    obne    Querbinde. 
Selten. 

678.  D.  (U.)  cinereus  L.,  12;  Halsscbild  vorn  und  hinten 
breit  schwarz,  mitten  gelb ;  Decken  schwarzbraun,  gelb  ge- 
sprenkelt.    Seilen. 

679.  D.  (H.)  stagndlis  F.,  12;  schwarz;  Kopf  und  Hals- 
schild vorn,  Seitenränder  und  mehrere  feine  Längslinien  der 
Decken  gelb.    Selten. 

680.  I).  (//.)  büineätus  I)G.,  14;  gelb;  Scheitel,  2  mond- 
förmige  Stirnflecke,  Halsschildvorder-  u.  Hinterrand  schwarz; 
Decken  schwarzbraun,  gelb  gesprenkelt.     Selten. 

108.  Colymbetes  Clv.,  Tauchschwimmkäfer. 
Ebenso,  aber  die  3  ersten  Vordertarseuglieder  beim  M.  we- 
nig erweitert;  Decken  beim  W.  meist  nicht  längsgefurcht. 

o-  Hinterkrallen  ungleich. 

681.  C.  ftiscus  L.,  16;  braun,  gelbbraun  gerandet;  unten 
schwarz;  Decken  fein  quernadelrissig.    Häufig. 

682.  C.  Pai/kuUii  Er.,  19;  dunkelbraun;  Halsschild  rost- 
braun mit  dunkler  Scheibe ;  unten,  umgeschlagener  Decken- 
rand und  Beine  schwarz;  Decken  fein  quernadelrissig.  Selten. 

683.  C.  str latus  L.,  18;  braun,  unten  schwarz;  der  um- 
geschlagene Halsschild-  und  Deckenrand,  Beine  und  Ränder 
der  hintern  Bauchringe  rötlichgelb;  Halsschild  gelbbraun, 
mit  schwarzer,  abgekürzter  Querbinde;  Decken  querge- 
rieft.   Selten. 

684.  C.  coUäris  PL,  10;  rötlichgelb;  Halsschild  und  Un- 
terseite gelbbraun;  Decken  gerunzelt,  schAvarz  gesprenkelt. 
Häufig. 

685.  C.  adspersufs  F.,  9;  rötlichgelb;  Halsschild  gelb- 
braun; Unterseite  schwarz,  die  Ringsäume  licht;  Decken 
gerunzelt,  schwarz  gesprenkelt.     Häufig. 

686.  C.  piärerösus  Lt.,  10;  gelb;  2  Mondflecke  zwischen 
den  Augen,  1 — 2  Halsschildflecke  und  Unterseite  schwarz; 
Beine  rostrot.    Häufig. 

687.  C.  notdtus  F.,  10;  braungelb;  3 — 4  Halsschildflecke 
und  Scheitel  schwarz ;  Vorderbrust  und  Beine  gelb;  Bauch- 
ringe gelbrandig  (M.)  oder  (W.)  ganz  gelb  und  etwa  an 
den  Seiten  schwarzgefleckt.     Selten. 

688.  C.  Grapii  Gl.,  11;  schwarz;  Mund,  Fühler,  Vorder- 
beine, Mittelkniee  und  Tarsen  rostrot;  Deckenseitenrand 
schmal  rötlich,  am  Rücken  2  deutlichere  Punktreihen.  Selten. 

689.  C.  {Ilyhius)  ater  DG.,  13;  langeiförmig;  schwarz, 
•iietzig  gestrichelt;  unten  rotbraun;  Decken  mit  je  2  hellen 


Schwimmkäfer.  93 


durchscheinenden  Flecken ;  Fühler  und  vordere  Beine  hell- 
braunrot.    Häufig. 

690.  G.  (I.)  (/tittificr  GL,  8,5;  länglicheiförmig,  schwarz ,- 
Mund .  2  Stirnflecke ,  Fühler  und  Vorderbeine  braunrot ;. 
Hinterbeine  dunkler;  Decken  mit  je  "2  hellem,  zuweilen 
erloschenen  Flecken.    Häufig. 

691.  C.  (/.)  feiiestrdtus  F.,  10;  eirund,  hinten  breiter; 
erzfarben:  unten  braunrot;  Halsschild  und  Decken  rotbraun- 
randig;  Decken  oft  mit  2  hellen  Flecken.     Häufig. 

692.  C.  (/.)  fuliqinösus  F.,  10;  länglich  eiförmig,  mitten 
breiter ;  erzfarben ,  breit  rotgelbrandig ;  unten  braunrot ; 
Decken  mit  oder  ohne  2  durchscheinende  Flecken.    Häufig. 

ß.  Hinterkrallen  gleich  gross  (Agabus). 

693.  C.  (A.)  ägilis  F.,  7;  schwarz;  Kopf  und  Halsschild 
dunkelrostrot;  Decken  braun,  heller  gerandet;  Vorderbrust 
und  Beine  rostrot.    Häufig. 

694.  C.  (A.)  hipustulätus  L.,  9;  eiförmig;  fein  längsge- 
strichelt, schwarz;  2  Stirnpunkte,  Fühler,  Taster,  Vorder- 
schienen und  -Tarsen  rostrot.     Gemein. 

695.  C.  (A.)  chaJconötus  Ps.,  8;  eilänglich;  erzfarben, 
fein  gestrichelt,  unten  schwarz;  2  Stirnpunkte,  Mund 
und  Fühler  rot;  Beine,  umgeschlagener  Deckenrand  und 
Bauchringränder  braunrot.     Häufig. 

696.  C.  {A.)  abhrei- latus  F.,  9;  eirund,  schwarz  metallisch; 
Kopf,  Halsschild-  und  Deckenseiten  bräunlichrot,  eine  abge- 
kürzte Binde  und  2  Flecken  der  Decken  gelblichweiss.  Häufig. 

697.  C.  (A.)  femorcUis  PL,  7;  länglich  eiförmig,  bräun- 
lich erzfarben;  Seitenrand  des  Halsschilds  und  der  fein 
punktierten  Decken  heller;  Beine  braunrot;  Unterrand  der 
Vorderseheukel  mit  gelber  Haarreihe    Häufig. 

698.  C.  (A.)  hipnnctätus  F.,  8;  elliptisch,  gelb;  1—2 
Halsschildpunkte,  Deckensprenkel  und  Unterseite  schwarz; 
Steiss  und  Beine  gelbrot.    Selten. 

699.  C.  {A.)  maculdtus  X.,  7;  eiförmig,  bronzebraun, 
unten  und  Beine  rotgelb ;  Kopf  vorn,  2  Scheitelflecke,  eine 
Mittelquerbinde  am  Halsschild,  an  den  Decken  der  Seiten- 
rand, eine  Wurzelquerbinde  xmA.  mehrere  Längslinien  blass- 
geib.    Häufig. 

109.  Lacöphilus  Lob.,  Teichschwimmkäfer. 
Schildchen  nicht  sichtbar;  Vordertarsen  5gliedrig,  beim  M. 
die  2  ersten  Glieder  wenig  erweitert.  —  Kleine,  am  Grunde 
stehender  Gewässer  schwimmende  Käferchen. 


94  Käfer.    Peiitameren. 


OL.  Hinterkrallen  UDgleich;  Fühler  fadenförmig. 

700.  L.hyalinus  DG.,4:;  länglich  eiförmig;  grünlichgelb; 
Decken  grünlichbraun,  durchsichtig,  am  Rande  blassgrün- 
gefleckt.     Häufig.  .  ,^     T^    1        A 

701  L.  mmutus  St.,  4;  eirund;  blassgelb;  Decken  dun- 
kelbraun, der  Seitenrand,  4  Fleckchen  an  demselben  und  2 
kleine  am  Grunde  hellgelb;  Halsschild  hinten  matten  mit 
stumpfer  Spitze.     Häufig.       ,.  ,     .,       .  ..  ,.  ,      „ 

702  L  ohscürus  Fz.,  4;  länglich  eiförmig ;  grünlichgelb; 
Decken  bräunlich,  Seitenrand  und  4  Fleckchen  an  demselben 
hellgelb;  Halsschild  hinten  mitten  in  eine  scharfe  Spitze 
ausgezogen.     Häufig. 

S.  Hinterkrallen  gleich  gross;  Fühler  mitten  etwas  verdickt 
■^  (Noterus  Clv.). 

703.  L.  (N.)  crassicörnis  F.,  3;  rostbraun;  Decken  braun 
mit  ie  3  Eeihen  grober  Punkte.    Gemein. 

704  L.  (JS!.)  sparsns  Mch.,  3;  ebenso,  aber  die  Decken- 
punkte nur  am  Grunde  gereiht;  Vorderbrust  vorn  scharf 
gekielt.    Selten. 

110.  Hydropörus  Clv.,  Lachenschwimmkäfer. 
Vordertarsen  scheinbar  4gliedrig,  das  4.  Glied  verkümmert; 
Hintertarsen  fadenförmig  mit  2  gleichen  Krallen;  Korper 
länglich  eiförmig,  oben  etwas  gewölbt.  —  Kieme  (2— 4) 
meist  gelb  gezeichnete  Käferehen  in  stehenden  und  üiessen- 
den  Gewässern. 

a.   Kopf  vorn  gar  an  dat. 

705.  H.  inaequdUs  F.,  B;  eirund,  rostgelb;  Halsschild 
vorn  und  hinten  und  2  abgekürzte  Längsbinden  der  Decken 
schwarz.     Häufig. 

ß-  Kopf  vorn  nicht  gerandet;  Halsschildgrund  jederseits  mit 
eingegrabenem    Stri  ch  el  c  h  en. 

706  H.  geminus  F.,  2;  länglich  elliptisch;  Decken  gelb, 
fein  punktiert  mit  tiefem  durchlaufenden  Streif  neben  der 
Naht;  Wurzel,  Naht  und  ein  grosser  gemeinsamer  zackiger 
Fleck  schwarz.    Häufig.  .  .    .    xt  i     i--ij 

707.  M.  2iictus  F.,  2;  kurz  eiförmig,  rostrot;  Halsschild 
dunkler;  Decken  schwarz,  Seitenrand  und  ein  vorn  und 
hinten  breiterer  Längsstreif  weisslich.    Häufig. 

708.  H.  hilineätus  St.,  2;  länglich  eiförmig;  schwarz; 
Kopf,  Vorderbrust,  Fühler  und  Beine  rötlich;  Decken  dicht 
punktiert ;  Seitenrand  und  2  Längslinien  weissgelb.  Selten. 


Schwimmkäfer.  95 


709.  H.  granuläris  L.,  2;  elliptisch,  die  Decken  weniger 
punktiert  und  die  Zeichnungen  dunkelgelb,  sonst  wie  vori- 
ger.    Häufig. 

Y'  Kopf  vorn  nicht  gerandet;  Halsachildgruud  ohne  eingegrabene 
S'richelcheu. 

710.  H.nigrita  Gl.,  3;  eirund,  schwarz;  Scheitel  braun- 
rot; Decken  bräunlichschwarz,  dünn  behaart;  Fühler  und 
Beine  braunrot.     Häufig. 

711.  H.  pJänux  F.,  4;  eirund;  schwarz,  glänzend;  Kopf 
vorn  und  hinten,  Fühlerwurzel  und  Beine  rotbraun ;  Decken 
dicht  langhaarig,  dimkelbraun,  Wurzel  und  Aussenrand 
meist  heller.    Häufig. 

712.  H.  Vitttda  Er.,  3;  länglich  eiförmig;  schwarz;  Kopf 
und  das  seitlich  rötliche  Haisschild  braun;  Decken  lang- 
haarig, fein  punktiert;  1  Wurzelfleck,  Aussenrand  und  ein 
Strichelchen  an  demselben  gelblich.     Häufig. 

713.  H.  iineätm  OL,  3;  eirund;  Kopf,  Halsschild  und 
Unterseite  rostgelb ;  Decken  bräunlich,  dicht  behaart;  Aussen- 
rand und  einige  Längsstreifen  rostgelb.     Häufig. 

714.  H.  picipes  F.,  3;  länglich  eiförmig,  dunkelrostgelb ; 
Scheitel,  Halsschild  vorn  und  hinten,  Brust,  Bauch  und 
einige  Deckenlängslinien  schwärzlich.    Häufig. 

715.  H.  palustris  L.,  3;  länglich  eiförmig;  schwarz,  be- 
haart; Halsschild  braun,  rostrotrandig ;  Vorderbrust  und 
Beine  rot;  Decken  schwarzbraun,  Seitenrand  und  eine 
Wurzel-  und  Spitzenbinde  gelbbraun.     Häufig. 

111.  Hyphydrus  HI.,  Kugelscliwimmkäfer. 
Ebenso,  aber  Hinterkrallen  ungleich;  Körper  kuglig  ei- 
förmig, oben  und  unten  stark  gewölbt.  —  Kleine  (2 — 4) 
Käferchen  in  stehenden  Gewässern. 

716.  IL  ovät'us  L.,  4;  rostrot;  Decken  dunkler,  beim  M. 
kahl,  glänzend,  beim  W.  matt,  fein  seidenhaarig.   Gemein. 

b.  Fühler  lOgliedrig;  Hinterhüften  schmal,  hinten  blattartig  erweitert 
und  die  Hinterschenkel  zum  Teil  bedeckend  ;  schwimmen,  die  Hinter- 
beine abwechselnd  bewegend. 

112.  Häliplus  Ltr.,  Bachschwimmkäfer.  Kör- 
per länglich  eiförmig,  dick,  unten  stark  gewölbt;  Schild- 
chen  fehlt.  —  Kleine  (2—4)  Käferchen  in  stehenden  und 
fliessenden  Gewässern. 

717.  H.  flavicöllis  Ltr.,  4;  blassgelbbraun;  Halsschild- 
grund ohne  eingedrückte  Strichelchen;  Decken  mit  dunk- 
lern Punktstreifen,  selten  mit  Fleckenspuren.    Gemein. 


96  Käfer.    Pentameren. 

718.  H.  fltwiatilis  Ae,  3;  hellgelb;  HalsscMldgnmd  je- 
derseits  mit  eingedrücktem  Strichelchen;  Decken  mit  brau- 
nen Pnnktreiheu  und  schwärzlichen  Längsstrichen  dazwi- 
schen.    Häufig. 

719.  H.  ri(ficöllis  DG.,  3;  gelbbraun;  Halsschild  wie  bei 
vorigem;  Decken  mit  schwärzlichen  Piinktstreifen  und 
Fleckchen.     Häufig. 

720.  H.  (Cncmülotus)  caeshis  Dft.,  4;  blassgelh;  Hals- 
schild hinten  mit  einer  Querreihe  grober  Punkte ;  Decken 
tief  punktstreifig,  ein  Nahtfleck  und  meist  noch  einige  wei- 
tere Fleckchen  dunkler.     Häufig. 

2.  Gyrinida:    Fühler  kürzer   als  der  Kopf;    Grunclglied   ohrförmig, 

die  übrigen  eine  spindelförmige  Keule  bildend; 

Unterkiefer  mit  2  Tastern 

113.  Gyrinus  Gf.,  Taumelkäfer.  Körper  eiför- 
mig, gewölbt,  glänzend  ;  Augen  halbiert, 
zwischen  den  Hälften  die  Fühler  einge- 
fügt ;  Vorderbeine  lange  Fangbeine,  hin- 
tere Beine  Schwimmbeine.  —  Tummeln  sich 
ßlli!T\i\:,Ä  meist  gesellig  in  Kreisen  auf  dem  Wasser 

umher  (Schwimmdrehkäfer)  und  leben  vom 
Raiibe.   Eiecheu  eigentümlich.   (Fig.  55.) 

OL-    Unterseite  (Beine  ausgenommen)  schwarz, 

721.  G.  marinus  GL,  6;  Decken  strei- 
fig punktiert;  Punkte  tief.     Häufig. 
Flg.  55.  rj22     Q   opacus  Shlb.,  6;    Punkte   der 

Decken   schwach,    vorn  nächst   der  Naht  fast  verschwin- 
dend.    Häufig. 

p-  Ebenso,  aber  der  umgeschlagene  Rand  des  Halsschilds  und  der 
Decken  res  t  rot. 

723.  G.  natätor  Ahr.,  6;  oben  schwärzlich,  oft  blauran- 
dig ;  Streifenpunkte  der  Decken  vorn  nächst  der  Naht  fast 
verschwindend;  Brust  und  letzter  Bauchring  rot.     Selten. 

724.  G.  mergns  Ahr.,  6;  oben  schwärzlichblau;  Streifen- 
punkte der  Decken  vorn  nächst  der  Naht  feiner.    Gemein. 

y.   Unterseite  ganz  rostrot  oder  rostgelb. 

725.  G.  minütus  F.,  kahl;  Streifenpunkte  der  Decken 
fast  gleich  stark.    Häufig. 

?■  726.  G.  (Orectochüus)  villösus  F.,  6;  länglich,  fein  punk- 
tiert und  greisbehaart.  Fliessende  Gewässer ;  nicht  selten. 


Wasserkäfer.  97 


VII.   Hydrophilida ,  Wasserkäfer. 

Die  Wasserkäfer  unterscheiden  sich  von  den  Schwimm- 
käfern schon  durch  ihre  kurzen,  G— 9glie- 
drigen,  keulenförmigen  Fühler  mit  durch- 
blätterten! Endknopfe.  Die  Kiefer- 
taster sind  meist  so  lang  oder  länger  als 
die  Fühler  und  die  Hinterbeine  meist,  (nicht 
immer),  zum  Schwimmen  eingerichtet.  Sie 
leben  in  stehenden  und  fliessenden  Gewäs- 
sern ,  die  kleinern  auch  zum  Teil  an  Was- 
serpflanzen, einige  in  frischem  flüssigen 
Dung  und  die  grössern  sind,  wie  ihre  Lar- 
ven als  gefrässige  Räuber  den  Fischereien  ^^"  " 
schädlich.     (Fig.  56.) 

1.  Hydrophilida:  Körper  eiförmig;  Halsschild  vorn  verengt; 
1.  Hintertarseuglied   sehr  kurz.     Leben  im  Wasser. 

114.  Hydröphilus    Gf. ,    Kolbenwasserkäfer. 

Körper  eiförmig;  Brustbein  ganz  gekielt,  hinterwärts  in 
einen  Stachel  verlängert;  Fühler  ygliedrig;  Hin- 
tertarsen  zusammengedrückt,  gewimpert ;  M.  mit  beilförmig 
breitgedrücktem  Krallengliede.     Grosse  Käfer. 

727.  H.  piceus  L.,  45;  pechschwarz;  Fühler  rostrot,  Keule 
braun;  Deckenspitze  mit  scharfem  Zähnchen;  Brust- 
kiel vorn  gefurcht;  Stachel  weit  über  die  Hinterhüften 
vortretend;  Bauchringe  alle  dachförmig  gekielt.  Gemein. 

728.  H.  aterrimus  Esch.,  45;  ebenso,  aber  kohlschwarz; 
Fühler  rostrot;  Deckenspitze  ohne  Zähnchen;  Brustkiel 
vorn  ohne  Furche;  nur  der  letzte  Bauchring  dachförmig- 
gekielt.   Seltener. 

729.  H.  (Hydröus)  caraboides  F. ,  16 ;  schwarz ;  Fühler- 
kenle  schwarz;  Bruststachel  die  Hinterhüften  nicht 
überragend.     Häufig.     (Fig.  56.) 

115.  Hydröbius  Lch. ,  Gemeinwasserkäfer. 
Körper  ei-  oder  länglich  eiförmig;  Brustbein  nur  teil- 
weise gekielt;  Fühler  9gliedrig;  Hintertarsen  gewim- 
pert, kaum  zusammengedrückt.     Kleine  Käfer. 

730.  H.  füscipes  L.,  7;  schwarz  bis  braun,  dicht  punk- 
tiert; Decken  kerbig  gestreift;  Beine  und  Fühlergrund 
braun.    Gemein. 

731.  H.  glöhulus  Pk.,  3;  länglich  kuglig;  braun;  Kopf, 

Karsch,  Insektenwelt.  7 


98  Käfer.    Pentameren. 

Halsschild-  und  Deckenscheibe  dunkler;  Decken  punktiert 
mit  abgekürzter  Nahtfurche.     Seltener. 

732.  H.  (Fhilhydrus)  melanocephalus  F.,  b;  braungelb ; 
Kopf,  Halsschildscheibe  und  Unterseite  schwarz;  Decken 
mit  vorn  abgekürzter  Nahtfurche;  Beine  rötlichgelb,  die 
Schenkelenden  schwarz.     Häufig. 

733.  H.  (Ph.)  testäceus  F.,b:  wie  voriger ,  aber  Beine 
schwarz,  Schienen  und  Tarsen  dunkelrotgelb.     Seltener. 

784.  H.  (Ph.)  marginellus  F. ,  3 ;  schwarz ;  Halsschild- 
und  Deckenrand  gelbbraun.     Häufig. 

735.  H.  (Cyllidium)  Seminulum  Ph.,  1;  schwarz,  glän- 
zend; Halsschild-  und  Deckenrand  hell  durchscheinend; 
Decken  fein  punktiert  mit  vorn  abgekürzter  Nahtfurche. 
Häufig. 

116.  Limnöbius  Er.,  Teichwasserkäfer.  Körper 
halbkuglig  bis  langeiförmig ;  Fühler  8-,  Keule  3gliedrig.  — 
Leben  im  Wasser  an  Pflanzenwiirzeln. 

736.  L.  truncatälus  Pk.,  2;  länglich,  schwarz,  glänzend; 
Halsschildhinterecken  und  Deckenrand  gelbbraun;  Hinter- 
tarsen  und  Schienen  nicht  gewimpert.     Häufig. 

737.  L.  (Lacobius)  minütus  L.,  3  ;  fast  halbkuglig, 
schwarz;  Halsschildseitenrand  und  die  punktstreifigen, 
schwarzgesprenkelten  Decken  gelb ;  Hintertarsen  oben  ge- 
wimpert.    Gemein. 

738.  L.  (Berosus)  lüridus  L.,  4;  länglich  eiförmig;  gelb- 
braun ;  Kopf  und  Halsschildscheibe  meist  erzfarben ;  Decken 
punktstreifig,  meist  dunkler  gefleckt;  Zwischenräume  ver- 
worren punktiert.     Häufig. 

2.  Helophörida :  Körper  länglich;  Halsschild  hinten  eingeschnürt; 

1.  Hintertarsenglied  sehr  klein.     Leben  im  Wasser  unter  Steinen 

und  an  Pflanzen. 

117.  Helöphorus  F.,  Buckelwasserkäfer.  Füh- 
ler 9-,  Knopf  ogliedrig.  —  Kleine,  an  Wasserpflanzen  um- 
herkriechende Käferchen. 

739.  H.  grandis  III.,  6;  Kopf  und  Halsschild  erzfarben, 
letzteres  mit  5  Längsfurchen ;  Decken  graugelbbraun,  meist 
schwärzlich  gefleckt,  kerbstreifig ;  Zwischenräume  fast  gleich- 
hoch, im  1.  einige  grössere  Punkte.     Gemein. 

740.  R.  nübilus  F.,  3;  ebenso,  aber  Zwischenräume  der 
Deckenstreifen  abwechselnd  höher.    Gemein. 

741.  H.  aquäticus  L.,  3 ;  ebenso,  aber  Decken  dunkelgelb- 
braun, erzglänzend,  tiefpunktstreifig;  Zvdschenräume  erha- 
ben, im  1.  vorn  keine  gereihte  Punkte.    Gemein. 


Wasserkäfer.  99 


742.  U.  granuläris  L.,  1;  wie  voriger,  aber  die  dunkel- 
gelbbraiTnen  Decken  schwarz  gefleckt,  ein  undeutliches 
schwarzes  Fleckchen  neben  der  Naht.    Gemein. 

743.  H.  ßriseus  Hht. ,  3;  Halsschiklvorder  -  und  Seiten- 
rand hellgelb;  Decken  gelbbraun,  dunkler  gefleckt,  punkt- 
streifig, die  Zwischenräume  flach,  in  jedem  eine  feine  Punkt- 
reihe.    Häufig. 

118.  Hydröchus  Lch.,  Steinwasserkäfer.  Füh- 
ler 7-,  Knopf  3gliedrig;  Augen  vorgequollen;  Decken 
meist  mit  Längsleistchen.  —  Kleine,  im  Wasser  unter  Stei- 
nen u.  dgl.  lebende  Käferchen. 

744.  H.  elongdtus  Schi.,  4;  schwarz,  grünschimmernd; 
Halsschild  mit  5  grossen  Gruben;  Decken  punktstreifig, 
Naht  und  ZAvischenräume  gekielt,  2.  3.  und  4.  Kiel  abge- 
kürzt.    Gemein. 

119.  Hydraena  Kng:. ,  Ufers chwimmkäf er. 
Fühler  7-,  Knopf  4gliedrig  ;  Decken  pimktstreifig.  —  Kleine, 
an  Wasserrändern  unter  Steinen  u.  dgl.  lebende  Käferchen. 

(Litt  :  V  Kiesenwetter:  Monographische  Revision  der  Gattung  Hydraena 
in  Linnaea  entom.  IV.) 

745.  H.  ripäria  Kug.,  2 ;  schwarz ;  Decken  braun,  breiter 
als  das  Halsschild,  mit  je  9 — 10  Reihen  fast  4eckiger  Funkte; 
Fühler,  Taster  und  Beine  rötlich.    Häufig. 

74G.  H.  gräci/is  Grm. ,  2 ;  ebenso ,  aber  Decken  kaum 
breiter  als  das  Halsschild,  mit  je  6  Reihen  tiefer  Punkte. 
Waldbäche;  selten. 

120.  Ochthebius  Lch.  Fühler  9-,  Knopf  ögliedrig. 
—  Kleine,  an  Wasserrändern  lebende  Käferchen. 

747.  0.  pyqmaeus  F.,  2;  braun  erzfarben;  Halsschild 
pitnktiert,  mit  Mittel-  und  Seitenfurche;  Deckenspitze  röt- 
lich; Beine  rostrot.     Selten. 

3.  Sphaeridida :    Körper  eiförmig  bis    halbkuglig;   Halsschild  vorn 

"verengt;  1.  Hintertarsenglied  länger  als  die  übrigen.   Leben  im  Wasser 

und  in  frischem  Dung. 

121.  Sphaeridium  F.,  Ku^eldung^käfer.  Kuglig 

förmig;  Fühler  8-,  Knopf  3gliedrig;  Decken- 
spitzen einzeln  abgerundet.  In  frischem  Kuh- 
und  Pferdedung. 

748.  S.  scarabaeoides  X. ,  6;  schwarz;  De- 
cken vorn  mit  rotem,  hinten  mit  gelbem  Fleck. 
Gemein.    (Fig.  57.) 

749.  S.  bipustiikitum  F.,  6 ;  ebenso ,  aber 
Decken  und  Halsschild  fein  gelbgerandet  und       ^'^*  ^^' 


100  Käfer.    Heteromereu. 

der  gelbe  Spitzeiifleck   der  Decken  zuweilen  (emarginatus 
Scr.)  fehlend.     Häufig. 

122.  Cyclonotum  E.,  Kreisrückenkäfer.  Halb- 
kuglig;  Fühler  9-,  Knopf  Sgliedrig ;  Deckenspitzen  einzeln, 
abgerundet;  Hinterbrust  kielförmig  zwischen  die  Hinter- 
hüften hineinragend.  —  Kriechen  in  Uferschlamm. 

750.  C.  orMculäre  F.,  3;  schwarz,  glänzend;  Decken  mit 
abgekürztem  Nahtstreif;  Beine  braun.    Häufig. 

123.  Cercyon  Lch.,  Zwergdung^käfer.  Halb- 
kuglig  bis  eiförmig;  Fühler  9-,  Knopf  Sgliedrig;  Decken- 
spitzen zusammen  abgerundet;  Hinterbrust  ohne  Kiel- 
fortsatz.    In  Dung  und  unter  Steinen. 

751.  C.  haemorrhövm  GL,  3;  schwarz;  Decken  gestreift, 
hinten  braun  bis  braunrot;  Halsschildmitte  stark  gewölbt. 
Häufig  in  Ufer  schlämm. 

752.  C.  haeviorrhoiddle  F.,  3;  schwarz;  Halsschild  hinten 
mit  punktförmigem  Mittelgrübchen;  Decken  gestreift,  hinten 
oder  ganz  rotbraun  mit  dunkler  Wurzel,  Naht  und  Seiten- 
rand.    Nicht  selten  in  Uferschlamm  und  Dung. 

753.  6'.  fiddpes  F.,  3;  schwarz,  dicht  punktiert;  Hals- 
schildseiten oft  rot;  Deckenseitenrand  und -Spitze  gelblich- 
rot.    Gemein  in  Kuhdung. 

754.  C.  melanocephalum  L.,  2;  schwarz;  Decken  dunkel- 
gelbrot,  ein  dreieckiger  Fleck  an  der  Nahtwurzel,  und 
Aussenrand  an  der  Schulter  schwarz.     In  Dung  gemein. 

755.  C.  unipunctätum  L.,  2;  schwarz;  Halsschildseiten 
fein  leistenartig  gerandet,  wie  die  Decken  gelb,  an  diesen 
ein  gemeinsamer  herzförmiger  Mittelfleck  und  die  Naht 
schwarz.     Häxifig  in  Dung. 

756.  C.  {Cryptopleüruw)  atomärium  F.,  2;  schwarz,  stark 
punktiert,  feinhaarig;  Halsschildseitenrand  umgeschla- 
gen; Decken  kerbstreifig,  die  Spitze  rötlich;  Fühler  und 
Beine  rotbraun.    In  Dung,  an  Tierleichen  etc.  nicht  selten. 


B.  Heteroiiiera. 

VIII.  Trachelöphora,  Halskäfer. 

Die  Halskäfer  sind  unter  den  Heteromeren  an  dem 
das  Halsschild  meist  an  Dicke  übertreffenden  und  hin- 
ten mehr  oder  weniger  halsartig  verengten  Kopfe  kennt- 
lich. Ihre  oft  gestutzten,  zuweilen  verkürzten  Decken  sind 


Halskäfer. 


101 


weich  und  machen  sie  den  Weichkäfern  ähnlich,  zumal 
ihre  faden-  oder  perlschnnrförraigen  Fühler  zuweilen  ge- 
kämmt sind ;  doch  unterscheiden  sie  sich  von  denselben 
durch  ihre  heteromerischen  Tarsen.  Der  Unterkiefer  trägt 
am  lunenrande  einen  hornigen  Zahn.  Die  Larven  leben 
unter  Baumrinden .  zuweilen  als  Schmarotzer  an  Insekten, 
besonders  Hautflüglern.  Die  Käfer  finden  sich  besonders 
an  Pflanzen,  von  deren  Blättern  oder  Blütenhonig  sie  sich 
nähren. 

1.  Meloida:  Fusskrallen  in  2  ungleiche  Hälften  gespalten;  Kopf  mit 
dicken,  vorrageurlen  AVangen. 

124.   Meloe  L.,  Oelkäfer,  Maiwurm.    Ungeflii- 

gelt;  Hinterleib  dick; 
Decken  sehr  kurz, 
vorn  übereinander - 
greifend ,  Nahträn- 
der bogig,  hinten  d  i- 
vergierend;  Füh- 
ler kurz,  perlschnur- 
förmig  (Fig.  <:).  — 
Schwitzt  beimBerüh- 
ren  an  den  Hüften 
«inen  gelben,  scharf 
giftigen  Saft  (Blut) 
aus.  —  Larven  (Fig, 
((.)  Schmarotzen  an- 
fangs (Pediculus  me- 
littae  Ky.,  Triangu- 
linus  Duf.)  an  Haut- 
:flüglern,  bes.  Bienen 
(Anthophora  Proso- 
pis),  und  werden  erst  nach  einer  eigentümlichen  Hypermeta- 
morphose  (Fig.  b.)  (Faber  Mem.  sur  l'hypermetamorphose 
et  les  moeurs  des  Meloides  in  Annal.  des  sc  nat.  3  ser. 
TU)   zum   Lnago.    Käfer  im   Grase,   oft  schon  im  März. 

(Litt  :  Newport:  Oii  the  natural  history,  anatomy  and  development  of 
the  Oil-Beetle,  Meloe  etc.  a  Transact.  Linn.  soc.  XX.;  Brandt  und 
Erichson  :  Monographia  generis  Meloi-s  in  Nov.  act.  acad.  nat.  cur.  XVI. 

a.    Halsschild  so  lang  oder  länger  als  breit. 

757.  M.  proscarahaeus  L.,  11 — 35;  schwarz,  blauschim- 
mernd; Kopf  und  das  hinten  fast  gerade  Halsschild 
dicht  grob  punktiert;  Decken  grob  gerunzelt;  Fühler 
beim  M.  mitten  unregelmässig  verdickt.     Häufig. 


Fig.  58.  59.  60. 


102  Käfer.    Heteromeren. 

758.  31.  vioUceus  Msh.,  12—20;  diinkelblau;  Kopf  und; 
das  hinten  ausgeschnittene  Halsschild  zerstreut 
punktiert;  Decken  lederartig  gerunzelt;  Fühler  wie  bei 
vorigem.    Häufig. 

b.  Halsschild  querbreiter,  ziemlich  köpf  breit,  grob-,  meist 

runzlig  jiuaktiert. 

759.  M.  variefidtus  Dv.  (majalis  F..),  20 — 30;  grün  mit 
goldgrün  und  violett  purpurnem  Glänze.  Besonders  auf 
Bergtriften. 

c.  Halsschild  querbreiter,  viel  schmäler  als  der  Kopf. 

760.  31.  riigösus  3Jsh..  10 — 14;  schwarz,  matt;  Decken 
grob  gerunzelt;  Halsschild  hinten  tief  ausgeschnitten 
mit  tiefem  bogigen  Eindruck,  nebst  Kopf  grob  dicht  punk- 
tiert.   Nicht  selten. 

761.  M.  scahriüsciihtf'  BEr.,  16;  schwarzblau  bis  schwarz, 
violett  schimmernd ;  Halsschild  hinten  ausgebuchtet  und 
tief  eingedrückt  mit  Mittelrinne,  nebst  Kopf  dicht  punk- 
tiert; Decken  fein  darmartig  gerunzelt.     Mehr  im  Süden. 

762.  31.  brevicölUs  l'z..  10—22;  blau;  Fühlerglieder  kug- 
lig,  Endglied  eiförmig;  Halsschild  flach  gewölbt,  hinten 
fast  gerade,  sparsam  dicht  punktiert. 

125.  Ceröcoma  Gf. ,  Kronenkäfer.  Geflügelt; 
Decken  nicht  verkürzt,  Nahtränder  sich  berüh- 
rend; Fühler  9gliedrig,  kürzer  als  Kopf  und 
Halsschild,  mit  grossem  Endgliede.   (Fig.  61.) 

763.  ('.  Sckdpfjfri  L..  8:  goldgrün,  oft  blau- 
schimmernd;  Halsschild  und  Unterseite  lang 
weisshaarig;   Miind,  Fühler  und  Beine  gelbp 
Halsschild   so  lang  als  breit.    Auf  blühenden 
Tili.  61.        Kamillen,  Chrysanthemum  etc.    Zerstreut. 

126.  Lytta  L.,  Pflasterkäfer.  Wie  voriger,  aber 
Fühler  fadenförmig,  halbkörper- 
lang  oder  länger.  —  Enthalten 
scharf  giftigen,  blasenziehenden 
Stoff  (Chantharidin)  und  liefern 
das  span.  Fliegenpllaster. 

764.  L.  vesicütüfia  L..  ><pani- 
.s (■  h  e  Fl i eqe  ,  20  ;  goldgrün  ; 
Fühler  und  Beine  schwarz.  Juni 
auf  Esche,  Liguster,  Syringe  und 
Geisblatt.  (Fig.  62,  Larve  63.)^ 
j-ig.  62.  63.  765.  L.  (Bolosiinii.i)  sifricka  F.f 


Halskäfer. 


103 


G — 18;  schwarzhaarig;  Decken  hlaugrün  bis  violett;  Hals- 
schild rotgolden.  Süddeutschland;  iu  den  Apotheken  unter 
den  vorigen. 

2.  Xiagrida:  Krallen  einfach;  Decken  weich,  hinten  breiter; 
Fühler   fadenförmig. 

127.  Lagrria  F.,  Wollkäfer.  Hals- 
schild walzlich,  schmäler  als  Kopf  und  Decken- 
gruud ;  Fühlerglieder  etwas  verdickt,  die  End- 
glieder länger. 

766.  L.  hirta  L.,  10;  zottenhaarig,  schAvarz; 
Decken  gelbbraun.  Auf  Strauchwerk  häufig. 
(Fig.  64) 

3.  Pyrrhochröida :  Krallen  einfach;  Decken  weich,  hinten  breiter; 
Fühler  kammförmig  oder  gesägt.  (Litt,:  Laferte-Senecterre:  Mo- 
nographie des  Anthicus  et  des  genres  voisins.  Par.  1S48.  8.) 

128.  Pyrrhochröa  Gf.,  Feuerkäfer,  Kardinal. 

Halsschild  fast  scheibenförmig,  brei- 
ter als  der  Kopf  —  Schlanke  Käfer  mit 
roten  oder  gelbroten  Decken;  auf  Strauch- 
werk und  Bäumen. 

767.  F.  ruhens  F.,  11 ;  oben  rot ;  Augen. 
Fühler,  Mund,  Unterseite  und  Beine  schwarz; 
Stirn  mit  tiefem  mondförmigen  Eindruck. 

768.  F.  coccinea  i.,  15;  Halsschild  uud 
Decken  scharlachrot;  Kopf,  Fühler,  Schild- 
chen, Unterseite  und  Beine  schwarz;  Stirn 
mit  4eckigem ,  beim  M.  scharf  begräuzteu 
Eindruck.     (Fig.  65.) 

769.  F.  jjectinicömis  L..  7;  Halsschild  uud  Decken  gelb- 
rot ;  letztere  mit  je  2  schiefen  Längsleistchen ;  an  ersterm  1 
Fleck  schwarz;  Fühler  gekämmt.  In  Gebirgsgegenden,  selten. 

4.  Anttiicida:  Krallen  einfach;  Decken  hinten  nicht  breiter,  walz- 
lich, viel  breiter  als  das  gewölbte,  zuweilen  gehörnte  Halsschild. 

129.  Notöxus  Gf.,  Einhornkäfer.  Halsschild  zu 
einem  den  Kopf  überdeckenden  Horu  vorgezogen.  —  Kleine 
Käferchen,  auf  Grasplätzen  und  in  Gärten  umherlaufend, 
auch  an  Tierleichen. 

770.  N.  Monöceros  L.,  4;  rötlichgelbbraun,  seideuhaarig ; 
auf  den  Decken  ein  Fleck  am  Schildcheu,  meist  ein  zweiter 
am  Seitenrande  uud  ein  oft  weit  nach  vorn  sich  ausdehnen- 
der Mondfleck  vor  der  Spitze  braunschwarz.     Häufig. 


Fig.  CS. 


104  Käfer.    Heteromereu. 

771.  iV.  cornütus  F.,  3;  schwärzlich;  Decken  mit  2  hräun- 
lichgelbeu,  au  der  Naht  unterbrocheneu  Querbinclen.  Selten. 

130.  Anthicus  Pk. ,  Blumenkäfer.  Halsschild 
ohne  Hörn,  länglich,  hinten  verengt;  Decken  breiter  und 
2 — 3inal  so  laug  als  das  Halsschild.  —  Auf  Blüten  lebende 

Käferchen.  (Litt.-.  Schmidt:  Die  europäischen  Arten  der  Gattung 
Anthicus,  in  Stettiner  entom.  Ztg.  1842) 

772.  A.  hisjyidns  Ei.,  3 ;  schwarz ;  Fühler,  Schienen,  Tar- 
sen, Halsschildhinterrand  und  eine  an  der  Naht  unterbro- 
chene Querbiude  der  Deckeuwurzel  rotgelb.     Häufig. 

773.  A.  floräiis  F.,  3;  schwarzbraun,  glänzend,  schwach 
behaart;  Fühler,  Beine,  Halsschild  und  Deckenwurzel  rost- 
rot ;  Halssclüld  beim  M.  mit  2  kleinen  Höckerchen.   Häufig. 

774.  A.  antlierinus  L..  3 ;  schwarz,  grauhaarig ;  1  grosser 
Fleck  an  der  Deckenwurzel  und  eine  schiefe,  an  der  Naht 
meist  nach  vorn  und  hinten  erweiterte  Binde  hinter  der 
Mitte  rotgelb.     Häufig. 

775.  A.  onnacMcUHif  HL,  4;  blassbraungelb,  greishaarig; 
Bauch  und  ein  Fleck  hinter  der  Mitte  jeder  Decke  schwarz. 
Meist  selten. 

IX.   Melanosömata,  Scliwarzkäfer. 

Die  Schwarzkäfer  sind  unter  den  Heteromeren  an 
dem  vom  Halsschilde  halb  verdeck- 
ten Kopfe  ohne  halsartige  Einschnü- 
rung und  den  meist  kurzen,  perl- 
schnur-  oder  fadenförmigen  Fühlern 
kenntlich.  Ihr  Körper  ist  hart,  ihre 
Farben  sind  düster,  schwarz  oder 
braun.  Manche  sind  ungeflügelt  und 
die  Decken  dann  in  der  Naht  ver- 
wachsen und  oft  mit  dem '  Aussen- 
rande  breit  um  den  Bauch  geschla- 
gen. Bauchringe  sind  fünf  vorhanden 
und  die  Hinterhüften  mehr  minder 
von  einander  entfernt  eingelenkt.  — 
Ihre  glatten,  hornigen,  meist  heU- 
^^^-  ''''•  farbenen,   sechsbeinigeu,  walzlichen 

Larven  leben  zumeist  in  der  Erde ,  in  Baummulm  und 
andern  Pflanzenstofifen.  Die  Käfer  sind  grossenteüs  uächt- 
liche,   lichtscheue,    an   dunkeln    Orten    lebende    Tiere.    — 

(Litt. :  Solier  :  Essai  d'uue  division  des  Coleopteres  heteromeres  et  d'une 
monographie  de  la  famille  des  CoUopterides  in  den  Annal.  de  la  soc. 
eutomol.  III — X.) 


Schwarzkäfer.  105 


1.  Opätrida:  Hinterluiften  nicht  oder  wenig  weiter  von  den  Mittel- 
hüf;en  als  diese  von  den  Vordorbüfton  entfernt. 

131.  Blaps  F.,  Trauerkäfer.  Eilänglich;  Decken 
an  der  Naht  verwachsen,  am  Aussenrande  breit  uuige- 
schlageu,  hinten  in  eine  Spitze  vorg-ezogen.  Riechen  eigen- 
tümlich. —  Besonders  in  Kellern. 

77G.  Bl.  mortisaga  L. ,  24;  schwarz,  matt,  fein  zerstreut 
punktiert;  die  Deckenspitzen  ziemlich  lang;  Halsschild 
fast  so  lang  als  hreit.  Nicht  selten.    (Fig.  66.) 

777.  Bl.  similis  Lir.  {t'atüiüa  ;bV.),  24;  ebenso,  aber  De- 
cken stark  gewölbt,  die  Spitzen  kurz;  Halsschild  quer- 
breiter.    Seltener. 

132.  Opätrum  F.,  Staubkäfer. 
Gedrungen,  länglich  viereckig,  schwach 
gewölbt,  von  Runzeln  und  Höckern  rauh; 
Augen  vom  Kopfseitenrande  halbiert; 
Fühler  kurz,  allmählich  verdickt. 

778.  0.  sabiilosaii)  L.,  8;  grau,  matt; 
Halsschild  gerandet;  Decken  mit  je 
3  Längsrippeu  xmd  Reihen  glänzender 
Höckerchen.  Auf  Sandwegen  und  unter 
Steinen,  nicht  selten.     (Fig.  67.)  Fig.  er. 

779.  0.  {Microsönm)  tib/ale  F.,  3;  schwarz,  schwach 
glänzend;  Halssehild  querbreiter,  mit  3  glatten  Flecken 
imd  einem  Eindruck  jederseits  am  Hinterrande;  Decken 
grob  gerunzelt,  hie  und  da  gestreift.   Unter  Steinen,  selten. 

133.  Crypticus  Ltr. ,  Winkelkäfer.  Länglich- 
eiförmig; Halsschild  querbreiter,  vorn  leicht  aixsgebuchtet ; 
Augen  ni  er  enförmig;  Fühler  fadenförmig,  so  lang 
als  Kopf  und  Halsschild;  Beine  dünn  und  schlank. 

780.  Cr.  (jKisqidUus  L.,  Q;  schwarz,  schwach  glänzend; 
Fühler  und  Beine  pechbraun;-  Kopf  und  Halsschild  fein 
dicht-.  Decken  spärlicher  punktiert,  meist  etwas  punkt- 
streifig.    Unter  Steinen. 

134.  Helops  F.,  Dunkelkäfer.  Eiförmig;  Augen 
schwach  nier enförmig;  Fühler  fadenförmig,  län- 
ger als  Kopf  und  Halsschild,  3.  Glied  das  längste. 

781.  M.  lanipes  F.,  12;  schwarzbraun,  glänzend;  Fühler, 
Schienen  und  Tarsen  rotbraun;  Halsschild  kaum  breiter  als 
lang,  vorn  gerade;  jede  Decke  hinten  in  ein  Spitzchen 
ausgezogen.    Unter  Rinden  häufig. 

782.  H.  striätus  Frc,  9 ;  schwarz,  glänzend,  unten  pech- 


106  Käfer.    Heteromeren. 

braun;  Fühler  und  Beine  rotbraun;  Halsschild  über  die 
Hälfte  breiter  als  lang,  vorn  tief  ausgeschnitten;  De- 
cken fein  punktstreilig ;  Zwischenräume  flach,  undeutlich 
punktiert.     Unter  Einden,  häufig. 

783.  H.  (pmqiiilnts  F.,  7;  schwarz  bis  braun,  glänzend, 
unten  braun;  Fühler  und  Beine  rotbraim;  Halsschild  quer- 
breiter,  oft  rot  gerandet,  hinten  jederseits  mit  flachem 
Grübchen,  vorn  tief  ausgeschnitten;  Decken  tief  punktstrei- 
fig ;  Zwischenräume  flach  gewölbt,  fein  runzlig  punktiert. 

2.  Tenebriönida :  Hinterhüften  viel  weiter  von  den  Mittelhüften 
als  diese  von  den  Vorderhüften  entfernt. 

135.  Tenebrio  F.,  Schattenkäfer.  Langgestreckt, 
fast  lineal,  flach,  geflüffelt;  Fühler 
perlschnurförmig,  gegen  die  Spitze 
kaum  verdickt;  3.  Glied  das  längste. 

784.  T.  mölüor  L.,  Mehlkäfer ,  14:; 
schwarz  bis  braun,  glänzend,  unten  rot- 
braun;    Decken    schAvach   punktiertge- 
streift.   In  Mehlvorräten,   häufig.    Die 
Larve  (Mehlwurm)  bis  24  lang,   glän- 
zend gelb,  als  Nachtigallenfutter.    (Fig. 
Fig.  GS.         oy.     G8,  Larve  69.) 
785.  T.  ohscnrus  F.,  16;  schwarz,  matt,  dicht  punktiert  j 
Decken   gestreift;    Zwischenräume   fein   körnig  gerunzelt. 
Selten. 

X.  Stenelytr.a,  Engflügler. 

Die  Engflügler  sind  unter  den  Heteromeren  an  den 
hinterwärts  meist  stark  verengten  oder  abgestutz- 
ten Decken,  sowie  an  dem  vorletzten  Tarsengliede ,  wel- 
ches wie  bei  den  Rüsselkäfern,  meist  zweilappig  ist, 
kenntlich.  Ihre  Fühler  sind  fadenförmig  oder  gesägt,, 
selten  keulenförmig.  Die  meisten  leben  auf  Blüten  und 
unter  Baumrinden  und  machen  mit  den  laugen,  weit  abge- 
rückten Hinterbeinen  purzelnde  Bewegungen.  —  Ihre  Lar- 
ven leben  in  mulmigem  Holze  und  Schwämmen. 

1.  Mordellida:   Decken  hinten  verengt,  gestutzt,  den  Steiss  nicht  be- 
deckend, vorn  nicht  br fiter  uls  das  Halsschild;  Unterseite 
kiel  förmig  erhaben. 

136.  Mordella  L.,  Stachelkäfer.  Decken  hinten 
stark  verengt;  Hinterleib  mit  langer  Spitze;  Krallen 
sägezähnig.  —  Kleine,  auf  Blüten  lebende  Käferchen. 


Engflügler.  107 

786.  M.  fasctdta  F.,  6;  schwarz;  Decken  vorn  mit  weiss- 
graner  Binde,  hinten  je  mit  1  weissen  mondförmigen  Fleck- 
chen.    Gemein. 

787.  M.  aculedta  L.,  7;  schwarz,  seidenhaarig,  ungefleckt; 
Halsschild  qnerhreiter;  Fühler  gesägt.     Gemein. 

788.  M.  abdomincüis  F.,  5;  schwarz,  seideuhaarig,  imge- 
fleckt;  Mund,  Fühlergrund,  Vorderheine  und  Bauch  rot- 
gelh.     Gemein. 

789.  M.  venträlis  F.,  4;  schwarz;  Fühlergrund  und  vor- 
dere Beine  braun;  Bauch  rot.    Selten. 

137.  Anaspis  Gf. ,  Flohkäfer.  Decken  hinten 
wenig  verengt ;  Hinterleib  zugespitzt,  ohne  aufgesetzte 
Spitze;  Krallen  einfach  oder  nur  mit  1  Zfthn.  Auf  Blüten. 

790.  A.  frontäiis  i. ,  3;  schwarz,  seidenhaarig;  Fühler- 
grund, Mund,  Stirn  und  Vorderbeine  hellgelb;  Decken  we- 
nigstens 3mal  so  lang  als  zusammen  breit     Gemein. 

791.  Ä.  rufilährü  GL,  3;  schwarz,  seidenhaarig;  Kopf 
vorn  und  FühlerAvurzel  gelb ;  Beine  braun ;  Decken  etwa 
doppelt  so  lang  als  zusammen  breit.     Gemein. 

792.  A.  thoracica  L.,  3;  schwarz  bis  braun;  Kopf,  Fühler- 
Avurzel, Hals  Schild  imd  vordere  Beine  rötlichgelb;  Hin- 
terbeine braun,  die  Schenkel  dunkel.     Häufig. 

793.  A.  ruficöllis  F.'  2 ;  ebenso,  aber  Kopf  hinten  schAvarz 
und  Beine  gelb;  Hinterschenkel  dunkler.     Selten. 

794.  A.  hitmerdlis  F.,  3;  schAvarz,  grauhaarig;  an  den 
Decken  ein  Schulterfleck,  meist  auch  die  Vorderschieneu 
rotgelb.    Selten. 

2.  Oedemerida:  Decken  hinten  wenig  verengt,  gestutzt,  den  Steiss 
nicht  tiedeckend,  vorn  breiter  als  das  Halsschild;  Krallen  einfach. 
(Liti :    Schmidt:    Revi.^ion  der  eiirop.  Ocdemeriiien  in  Linn.  entom.  I.) 

138.  Asclera  Schm.,  Schmalkäfer.  Decken  hin- 
ten kaum  verengt,  viermal  so  laug  als  zusammen  breit; 
Kopf  vorn  nicht  verlängert;  Fühler  nahe  den  Augen 
eingefügt;  Schienen  mit  2  Enddornen.     Auf  Blüten. 

795.  A.coenileaL.,S;  blau  bis  blaugrün;  Fühler  schwarz; 
Decken  mit  je  3  Längsleistchen.     Häufig. 

796.  ^4.  sa)i(/uiiiicuUis  F.,  12;  dunkelgrün,  fein  grauhaa- 
rig ;  Fühler  und  Taster  unterseits  gelb ;  Halsschild  rötlich- 
gelb mit  3  Grübchen ;  Decken  mit  je  3  Längsleistchen. 
Selten. 

139.  Oedemera  OL,  Fadenkäfer.  Decken  hinten 
verengt,  A'orn  breiter  als  der  Halsschildhiuterrand ;  Kopf 


108  Käfer.    Heteromeren. 

vorn  verlängert;  Fühler  nahe  den  An  gen  eingefügt. 
Schmale  Käfer  auf  Blüten ;  die  M.  oft  mit  verdickten  Hin- 
terscheukeln. 

a.   Decken  gelb  oder  braungelb. 

797.  Oe.  Podagräriae  L.,  10;  schwarz,  silberhaarig;  De- 
cken und  Fühlerwurzel  gelb;  Beine  rötlichgelb;  W.  mit 
grösstenteils  gelbem  Bauch.  Auf  Dolden,  bes.  Aegopodium 
Podagraria.     Gemein. 

798.  Oe.  flavescens  L.,  8;  schwarz,  grauhaarig;  Decken 
iTnd  Fühlerwurzel  gelbbraun,  erstere  aussen  oft  schwarz- 
randig.     Gemein. 

b.  Decken  blau  oder  grün. 

799.  Oe.  fJävvMS  L.,  7 ;  grün  bis  bläulich ;  Decken  hinten 
stark  zugespitzt,  mit  Längsleistchen ;  Vorderbeine  gelb; 
Halsschild  mit  3  grossen  Grübchen.     Gemein. 

800.  Oe.  virescens  L.,  10;  dunkelgrün,  dicht  punktiert, 
graiihaarig,  Halsschild  etwas  länger  als  breit,  mit  2  durch 
ein  Leistchen  getrennten  Grübchen ;  Decken  runzlig  punk- 
tiert mit  je  3  Längsleistchen.     Gemein. 

801.  Oe.  lüricla  Msh.,  6;  dunkelblau  bis  grün,  dicht  punk- 
tiert; Decken  runzlig  punktiert,  mit  je  3  Längsleistchen; 
Halsschild  kaum  länger  als  breit;  beim  M.  die  Hinter- 
schenkel nicht  verdickt.    Häufig. 

140.  Chrysänthia  Schm. ,  Goldfadenkäfer. 
Decken  hinten  nicht  verengt,  2'/2 — omal  so  lang  als  zu- 
sammen breit;  Kopf  stark  vorgestreckt;  Fühler  von 
den  Augen  entfernt  eingefügt;  Halsschild  vorn  breiter; 
fast  herzförmig  ;  Decken  g  o  1  d  g  r  ü  n.  —  Aiif  Blüten,  bes. 
Jasione  montana,  Galium  verum  etc. 

802.  C  viridissima  L.,  S;  goldgrün;  Mund  und  Fühler 
schwarz;  Fühlerwurzel,  Taster  und  Vorderschienen  gelb- 
braun ;  Halsschild  uneben  mit  schwacher  Mittelrinne. 
Zerstreut. 

808.  C.  viridis  IIl,  7;  goldgrün;  Beine,  Fühler  und  Tar- 
sengrund  gelbbraun,  Kniee  u.  übrige  Tarsenglieder  schwärz- 
lich; Halsschild  ziemlich  eben.     Zerstreut. 

3.  Cistelida:   Decken  hinten  kaum  verengt,  nicht  abgestutzt,  den 
Stei-ss  bedeckend;  Krallen  kämm  form  ig  gezähnt. 

141.  Gistela  Gf.,  Pflanzenkäfer.  Körper  läng- 
lich bis  eiförmig;  Halsschild  mehr  minder  halbkreisförmig, 
vorn  oder  vorn  und  hinten  verengt;  Decken  weich.  —  Auf 
Blüten. 


Engflügler.  109 

804.  C.  fi'üvipes  F.,  8;  schwarz  bis  braun,  kaum  behaart; 
Mund  und  Fühler  rotbraun;  Beine  rostbraun;  Decken  tief 
punktstreifig. 

805.  C.  riifipes  F.,  schwarz  bis  braun,  dicht  grauhaarig; 
Mund,  Fühler  und  Beine  rotgelb ;  Kopf  und  Halsschild  fein 
dicht  punktiert;  Decken  dicht  runzlig  punktiert,  schwach 
längsstreifig. 

806.  C.  murina  L.,  6;  meist  schwarz,  dicht  grauhaai'ig; 
Decken  und  Beine  gelbbraun ,  erstere  nur  an  der  Spitze 
neben  der  Naht  mit  Streifeuspuren. 

807.  C.  (Ctenkypus)  sulfürea  L.,  8;  schwefel- 
gelb, seidenhaarig  ;  Äugen  schwarz ;  Fühlerspitze, 
Taster  und  Tarsen  schwärzlich.     (Fig.  70.) 

808.  C.  (Meghchia)  nigritä  F.,  9;  schwarz, 
glänzend,  fein  grauhaarig ;  Decken  runzlig  punk- 
tiert, schwach  gestreift. 

809.  C.  (Prionychus)  atra  F.,  10;  schwarz,  fein     ^^ig-  'o. 
grau-  und  stärker   schwarzhaarig:  Fühler  und  Beine  rot- 
brai^n ;  Decken  punktiert  und  seicht  gestreift. 

810.  C.  (Onwphlus)  lepturoides  F.,  10;  schwarz,  glänzend, 
grauhaarig ;  Decken  rötlichgelbbraun,  runzlig  punktiert  und 
fein  gestreift ;  Kopf  zwischen  den  Fühlern  mit  tiefem  Quer- 
eindruck.    Gemein. 

811.  G.  (AlUcula)  Mörio  F.,1;  pechbraun,  grauhaarig; 
Fühler  und  Beine  rotgelb;  Decken  schwach  punktiert  -  ge- 
streift, Zwischenräume  gewölbt,  dicht  punktiert.  In  mor- 
schem Holze. 

XI.  Taxicornia,  Kolbenhörnler. 

Die  Kolbenhörnler  zeichnen  sich  unter  den  Hete- 
romeren  durch  kurze,  am  Ende  kolbige  oder  schnurförmige 
und  allmählich  keulig  verdickte,  zuweilen  durchblätterte 
Fühler  und  halbkugligen,  selten  eiförmigen  oder  länglichen 
Körper  aus.  Es  sind  allermeist  kleine  und  sehr  kleine 
Käferchen,  die  wie  ihre  Larven  meist  in  Schwämmen,  unter 
Baumrinden  und  in  modernden  vegetabilischen  Substanzen 
leben. 

1.   Anisotömida:   Körper  eiförmig;   Bauch   Sringlig;   Fühler  9—11-, 

Knopf  3— ögliedrig.     (Litt.:    Schmidt:    Kevision    der  deutschen  Aniso- 

tomen  in  Germar's  Zeitschrift  f.  Entom.  IV.) 

142.  Anisötoma  Kn.,  Ungleichkäfer.  Fühler- 
knopf ögliedrig,  2.  Glied  klein;  Mittelbrust  fein  scharf  ge- 


110  Käfer.    Heteromeren. 


kielt;  Halsschild  hinten  mit  einer  Querreihe  grösserer 
Punkte.  —  Kleine  in  Schwämmen  und  mulmigem  Holze 
lebende  Käferchen. 

812.  A.  cinnamömea  Pz.,  5;  länglich,  gelbbraun;  Fiihler- 
knopf  schwarz;  Vorderschienenspitze  merklich  erweitert; 
Hinterschienen  des  M.  gebogen. 

813.  A.  dubia  III.,  3;  elliptisch,  rostbraun;  Kopf  und 
Halsschild  pechbraun;  Decken  punktstreifig;  Zwischenräume 
fein  weitläufig  punktiert;  Vorderschienenspitze  merklich 
erweitert. 

814.  A.  ovcUis  Schm.,  3;  elliptisch  rotbraun;  Decken 
punktstreifig ;  Zwischenräume  fein  dicht  punktiert ;  Vorder- 
schienenspitze kaum  erweitert. 

143.  Cyrtüsa  Er.  Fühlerknopf  ögliedrig,  2.  Glied 
sehr  klein;  Mittelbrust  zwischen  den  Mittelhüften  einen 
stumpfen  Vorsprung  bildend.     In  Schwämmen  und  Mulm. 

815.  C.  subtestdcea  Gl,  1;  halbkuglig,  rostfarben,  glän- 
zend; Kopf  und  Halsschild  pechbraun;  Decken  schwach 
punktstreifig;  Hinterschienen  schmal,  kaum  gedornt. 

816.  C.  mimita  Ahr..  1;  eiförmig,  rotgelb  bis  rostrot; 
Decken  punktstreifig;  Hinterschienenspitze  erweitert,  aussen 
gedornt. 

144.  Goleuis  Er.  Fühlerknopf  Sgliedrig;  Mittel- 
brust scharf  gekielt ;  Zunge  gestutzt;  Decken  fein  quer- 
gestrichelt. 

817.  C.  cUntipes  Gl.,  1;  gelbbraun  bis  rötlichgelb;  Decken 
punktstreifig.  Nahtstreif  hinten  furchig  vertieft;  Hinter- 
schenkel des  M.  breit,  unten  2zähnig. 

145.  Agathidium  111.,  Knäulkäfer.  Fühlerknopf 
3gliedrig;  Mittelbrust  fein  gekielt;  Zunge  geteilt.  Können 
sich  zusammenkugeln.    In  Schwämmen  und  Mulm. 

818.  A.  nüiripenne  F.,  2,5;    rotgelb;    Decken  glänzend 

819.  A.  Se7nim(lum  L.,  2;  schwarz  bis  braun;  unten,  Fühler 
und  Beine  rotbraun;  Decken  fein  punktiert  mit  vorn  abge- 
kürztem Nahtstreif.     In  Kiefermulm,  Schwämmen. 

146.  LiödesEr.  Fühlerknopf  5gliedrig ;  Mittelbrust 
mit  kleinem  queren  Vorsprung;  Tarsen  beim  M.  alle  4- 
oder  vorderste  5gliedrig. 

820.  L.  castänea  HU.,  3;  eiförmig,  schwarz,  glänzend, 
fein  rotbraunrandig ;  Decken  punktstreifig,  Nahtstreif  bis 
zum  Schildchen  hinreichend. 


Kolbenhörnler.  111 


821.  L.  humcrälis  F.,  3;  fast  halbkuglig,  schwarz;  De- 
cken fein  braunhaarig-,  unregelmässig-  punktstreifig,  mit 
grossem  roten  Schulterfleck;  unten  und  Beine  rotbraun. 

2.  Phaläcrida :  Körper  eiförmig;  Bauch  .iiinglipr;  Fühler  10-,  die  läng- 
liche Keule  Sgliedrip;  Schienonspitxen  mit  einem  Kranze  dicht 
stehender  Dörnchen  besetzt. 

147.  Fhalacrus  Pk.,  Glanzrindenkäfer.  Kleine, 
eirunde ,  gewölbte ,  meist  schwarze  oder  erzfarbene ,  auf 
Blüten,  bes.  auf  Gräsern  lebende  Käferchen;  unter  Rinden 
überwinternd. 

822.  Ph.  corvscus  Pk. ,  3 ;  rundlich  eiförmig ;  schwarz, 
glänzend;  Decken  mit  einem  stärkern,  vorn  verschwinden- 
den Nahtstreif ;  Tarsen  alle  gleich.  Gemein ,  besonders  aiaf 
Bromus  moUis. 

823.  Ph.  (Olihrus)  aeneus  III.,  2 ;  länglich  eiförmig,  grün- 
erzfarben;  Decken  mit  2  stärkern  Nahtstreifen;  Hintertar- 
sen  verlängert.     Gemein. 

824.  Ph.  (0.)  bicolor  F.,  3;  länglich  eiförmig;  schwarz, 
Tinten  gelbbraun;  Decken  mit  2  stärkern  Nahtstreifen  und 
rotem  Spitzenfleck.     Bes.  auf  Löwenzahn. 

825.  Ph.  (0.)  Milkfölii  Pk.,  2;  kurz  eiförmig,  fast  kug- 
lig ;  schwarz,  glänzend ;  Decken  mit  2  stärkern  Nahtstreifen ; 
Beine  dunkel-  bis  hellbraun.     Auf  Ächillaea  Millefolium. 

826.  Ph.  (0.)  gcminus  IlL,  2;  eiförmig;  braun,  glänzend; 
Decken  mit  einem  stärkern  Nahtstreif  und  braunem  Spitzen- 
fleck; Beine  rötlichgelb. 

3.  Diaperida:  Körper  eiförmig  bis  länglich;  Fühler  allmählich 
verdickt,  vom  4.  Gliede  an  breiter. 

148.  Diaperis  Gf.,  Achsenkäfer.  Eiförmig,  fast 
kuglig ;  Fühler  mit  8  grössern  Endgliedern ;  Halsschild  vorn 
leicht  ausgebuchtet,  hinten  gegen  das  Schildchen  erweitert, 
Hinterecken  stumpfwinklig.     In  Schwämmen. 

827.  D.  BoUti  L.,  6 ;  schwarz,  glänzend,  kahl ;  2  gezähnte 
Querbinden  und  Spitze  der  Decken  gelb. 

149.  Hypophloeus  Hlw.,  Bindenkäfer.  Walzlich, 
gestreckt;  Fühler  vom  5.  Gliede  an  stark  verdickt,  die 
Glieder  querbreiter;  Decken  den  Hinterleib  nicht  ganz  be- 
deckend.   Unter  Binden. 

828.  H.  castäneus  F.,  3;  kastanienbraun,  glänzend;  Füh- 
ler und  Beine  heller ;  Decken  fast  3mal  so  lang  als  zusam- 
men breit,  fein  punktstreifig. 

829.  R.  deprcssus  F.,  3;  rostrot,  schwach  glänzend;  De- 


112  Käfer.    Heteromeren. 

cken  wenig  über  2mal  so  lang  als  zusammen  breit,  piinkt- 
reihig. 

830.  H.  fasciätus  F.,  3;  schwarz;  Decken  vorn  rot;  Mnnd 
rotbraun;  nnten  und  Beine  rostrot;  Decken  fein-,  neben 
der  Naht  reihig  punktiert.     Selten. 

831.  B.  (Scaphidema)  Ucolor  Ol.,  3;  rostrot;  Decken 
schwarz,  vorn  rötlichgelb,  verworren  punktiert.    Nicht 

S6ltGTl. 

150.  Boletöphagus  111.,  Pilzkäfer.  Fühler  all- 
mählich gegen  die  Spitze  stark  verdickt;  Kopfrand  aufge- 
worfen, vorn  gerundet ;  Halsschild  vorn  ausgerandet,  hinten 
zweimal  gebuchtet.     In  Pilzen. 

832.  B.  agricola  F.,  3;  rostbraun  bis  schwarz,  matt; 
Halsschild  geAvölbt;  Seitenrand  fein  gekerbt;  Decken  mit 
Längsleistchen  und  je  1  Grübchenreihe  dazwischen.  Gemein. 

4.    Melandryida :    Körper  länglich,    flach    gewölbt;    Kopf  geneigt; 
Fühler  ladeDförmig,   meist  au  der  Spitze   etwas   verdickt;    Halsschild- 
seiten geiundet  oder  nur  am  Grunde  scharfrandig ;  Decken  hinten  oft 
erweitert,  nicht  gestutzt. 

151.  Euströphus  Ltr.  Langeiförmig,  vorn  und  hin- 
ten zugernndet;  Halsschild  halbkreisförmig.  Hinterecken 
spitz  vorgezogen;  Fühler  gegen  die  Spitze  schwach  ver- 
dickt, vor  den  nierenförmigen  Augen;  Vorderhüften  durch 
einen  Mittelbrustfortsatz  getrennt.    In  Schwämmen. 

833.  E.  dermestoides  F.,  3;  braun  bis  schwarz,  runzlig 
punktiert,  seidenhaarig,  unten  braun;  Decken  fein  gestreift. 

152.  Orchesia  Ltr.,  Hüpfkäfer.  Länglich;  Füh- 
ler gegen  die  Spitze  verdickt,  mit  grössern  Endgliedern; 
Halsschildhinterecken  ohne  Spitze;  Vorderhüften  wie  bei 
vorigem.     Behende,  springende  Käferchen;  in  Schwämmen. 

834.  0.  vitcans  IlL,  3;  schwarzbraun,  seidenhaarig,  fein 
runzlig  punktiert;  unten  und  Beine  rostrot;  Nahtrand 
leistenartig  erhaben. 

153.  Melandrya  F. ,  Schwarzkäfer.  Länglich; 
Fühler  fadenförmig,  zuweilen  schwach  gesägt,  kürzer  als 
der  halbe  Leib;  Halsschild  vorn  verengt;  Decken  hinten 
meist  erweitert.     In  altem  Holze. 

835.  M.  carahüides  L.,  10;  schwarz,  oben  oft  bläulich; 
Ftthlerspitze  und  Tarsen  grösstenteils  rötlichgelb;  Hals- 
schild hinten  jederseits  mit  einem  Grübchen ;  Decken  punkt- 
streifig.     Häufig.  :,     -r^-i-l 

836.  M.  canaliculäta  F.,  12;  schwarz,  glänzend;  Fühler- 


Kolbenflügler.  113 


spitze  und  Tarsen  rötlichgelb;  Halsscbild  mit  Mittelrinne 
und  jederseits  am  Seitenrande  tief  eingedrückt;  Decken 
hinten  tief  gestreift.    Selten. 

154.  Pytho  Ltr.  Länglich;  Fühler  fast  fadenförmig, 
so  lang  als  Kopf  und  Halsschild;  Decken  flach,  hinten  er- 
weitert.    Unter  Rinden. 

837.  P.  depressiis  L.,  10;  Decken  glänzend  blau,  violett 
bis  rötlichgelbbraun,  tief  punktiertgestreift;  Fühler,  Schie- 
nen und  Tarsen  rostrot;  Halsschild  mit  zwei  tiefen  Bogen- 
gruben.     Selten. 

XII.  Strepsiptera  Ky. ,  Kolbenflügler. 

Die  Kolbenflügler,  auch  Fächerflügler,  Ehipiptera 
(Ltr.)  genannt,  bilden  eine 
kleine  Gruppe  nicht  über 
4  grosser  merkwürdiger 
Insekten,  welche  an  Hyme- 
nopteren  schmarotzen.  Die 
geflügelten  Männchen  hü- 
pfen fliegend  umher,  die 
Weibchen  bleiben  larven- 
artig im  Innern  der  Wes- 
pen ,  die  man  dann  als 
„  stylopisiert "    bezeichnet.  p.     ^j  ^2 

Die  zwischen  den  Hinter- 
leibsringen steckenden  Puppen  kann  man  bei  manchen 
Wespenarten  leicht  auffinden.  Die  entwickelten  Männchen 
haben  keulenförmige  Rudimente  von  Vorderflügeln  an  der 
Mittelbrust  und  verhältnismässig  grosse,  fächerförmig  zu- 
sammenlegbare häutige  Flügel  an  der  Hinterbrust;  der 
Mittelbrustring  ist  zu  einem  Schildchen  über  den  Hinter- 
leib verlängert,  (Litt.:  VF.  Kirby:  Strepsiptera,  a  new  order  of 
Insects.  Transact  Linn.  soc.  X.  —  Leach  :  On  the  Rhipiptera  of  La- 
treille  in  Zool.  Miscell    ITI.) 

155.  Xenos  Ri.,  Wespenbremse.  Tarsen  4glie- 
drig;  Fühler  Steilig,  Aeste  ungegliedert. 

838.  A.  Vesparum  Mi.,  3;  schwarz;  Flügel  milchweiss, 
Wurzel  und  Vorderrand  schwärzlich.  An  Polistes  und 
Sphegiden. 

156.  Stylops  Ky.,  Stielaug^e.  Ebenso,  aber  oberer 
Pühlerast  Sgliedrig. 

839.  St.  Melittae  Ky.,  3;  schwarz;  Flügel  graubraun.  An 
Anthrena- Arten.    (Fig.  Männchen  71,  Weibchen  72.) 

Karsch,  Inaektenwelt.  g 


IM 


Käfer.     Tetrameren. 


C  Tetraittera  (Cryptopeiitamera). 

XTII.  Rhynchophora ,  Rüsselkäfer. 

Die  Rüsselkäfer  oder  Eüssler  sind  an  den  vier- 
gliedrig-en  Tarsen  und  dem  mehr 
oder  weniger  rüsselförmig  ver- 
längerten Kopfe  leicht  kenntlich 
Ihr  Körper  ist  in  der  Regel  hart, 
der  Hinterleih  eiförmig  his  läng- 
lich und  die  Decken  meist  hrei- 
ter  als  das  Halsschüd.  Die  Füh- 
ler sind  gewöhnlich  peitschenför- 
mig  geknickt,  die  Schienen 
anssennie  gezähnt  und  das  vor- 
letzte Tarsenglied  ist  gewöhnlich 
zweilappig.  Ihre  Larven  sind 
meist  weisslich,  fusslos  und  leben 
im  Innern  von  Pflanzen,  beson- 
ders in  Früchten  und  Samen ;  die 
Käfer  selbst  sind  meist  klein  und 
leben  auf  Pflanzen.     (Litt.:  schöu- 

herr:   Genera  et  species  Curculionidum 
Par.  1833—45.  8.  8  Bände.) 

4.    Ortliwceri,  Geradhörnler:    Fühler  gerade,   nicht  gekniet,    das 

Grundglied  nicht  besonders  verlängert. 

1.  Brüchida:  Rüssel  kurz,  breit  und  flach;  Steiss  unbedeckt; 

Tarsen  deutlich  4gliedris. 

157.  Brtichiis  L.,  Samen-R.  Gedrungen;  Augen 
stark  vorspringend,  nier enf örmig,  in  der  Ausran- 
dung die  Fühler ;  Decken  länglich  viereckig,  hinten  einzeln 
gerundet.  —  Kleine,  bes.  in  Leguminosenblüten  lebende 
schädliche  Käferchen;  Larven  die  Samen  anfressend. 

840.  B.  aemindrin^  L.,  eiförmig,  schwarz;  Halsschüd  und 
Decken  fleckig  weisshaarig;  Fühlergrund  und  Vorderbeine 
(Schenkel  zuweilen  ausgenommen)  gelbrot.  Bes.  in  Acker- 
bohnen und  Heckenwicken. 

841.  B.  PisiL.,  Erhsen-B...  3;  länglich  eiförmig;  schwarz, 
fleckig  weissgrauhaarig ;  Fühlergrund  und  Vorderbeine  rot- 
gelb; Vorderschenkel  schwarz;  Steiss  mit  2  grossen  eiför- 
migen schwarzen  Flecken.    In  Erbsen. 

842.  B.  rufimänns  Sh.,  Bohnen- B.,  3;  ebenso,  aber  auch 
die  Vorderschenkel  rotgelb  und  die  Steissflecken  undeutlich. 
In  Vicia  faba. 


Rüsselkäfer. 


115 


Fis.  76. 


843.  B.  ater  Msh.,  3;  eiförmig;  schwarz,  fein  grauhaarig; 
Fühlergrimd  rotbraun ;  Halsschild  doppelt  so  breit  als  lang, 
Vorderecken  gerundet;  Hinterschenkel  ungezähnt.  Hülsen 
von  Sarothamnus  scoparius. 

2.  Anttiribida :   Rüssel  und  Stei«»  ebenso;   Tarsen  undeutlich 

viergliedrig,  Glied  3  im  2,  versteckt. 

158.  Anthribus  Gf.,  Blütenreiber. 

Länglich  eiförmig;  Augen  ausgerandet 
bis  n  i  e  r  e  n  f  ö  r  m  i  g ;  Fühler  an  den  ßüssel- 
seiten  in  breiter  Grube. 

844.  A.  albinus  L..  8;  schwarzbraun,  fle- 
ckig weisshaarig ;  Halsschild  mit  3  schwar- 
zen Höckern.  Unter  Rinden,  bes.  Buchen. 
(Fig.  76.) 

159.  Tropideres  Shr.,  Breitkopf-R.  Länglich; 
Augen  gross,  nicht  ausgerandet;  Fühler  mit  3  grössern 
Endgliedern,  an  den  Rüsselseiten  in  breiter  Grube.  — 
Käfer  mit  kreideweissen  Haarschüppchen. 

84.5.  T.  oJhirnstris  HM..  6;  länglich,  fast  gleich  breit; 
schwarz,  grau  gesprenkelt;  Rüssel,  ein  grosser  gelappter 
Spitzenfleck  der  Decken,  Unterseite  und  Beine  kreideweiss- 
heschuppt.    Selten. 

160.  Brachytarsus  Sh.,  Bürsten-R.  Länglich; 
Augen  rund;  Fühler  mit  3  breitern  Endgliedern,  an  den 
Rüsselseiten  in  schmaler,  nach  unten  gebogener  Furche. 
Auf  Strauchwerk. 

846.  Br.  scabrösus  F.,  4:;  schwarz;  Decken  rot,  punkt- 
streifig, weiss-  und  schwarzhaarig  gewürfelt.   Au  Laubholz. 

847.  Br.  vdr/Ms  F..  5;  schwarz;  Decken  schwärzlich- 
hraun,  punktstreifig,  mit  grauen  Haarfleckchen  gewürfelt. 
An  Kiefern. 

3.  Atteläbida:   Küssel  fast  walzenförmig;  Steiss  unbedeckt. 

161.  Apoderes  Ol.,  Dickkopf-R. 

Kopf  hinter  den  vorspringenden  Augen 
lang  üalsartig  verschmälert. 

848.  A.  coryli  L..  8 ;  schwarz ;  Halsschüd 
ganz  oder  hinten,  die  piinktstreifigen  De- 
cken, meist  auch  die  Schenkel  rot.  An 
Haseln,  Erlen.  Buchen;  rollt  die  Blätter  zu- 
sammen.    (Fig.  77.)  „.     ,„ 

^     '^  ^  Fig.  77. 

162.  Attelabus  L. ,   After-R.    Kopf  hinten  nicht 


116  Käfer.    Tetrameren. 


oder  kaum  verschmälert;  Vorderschienen  innen  gezähnt,  an 
der  Spitze  mit  je  2  einwärts  gebogenen  Hornhäkchen. 

849.  A.  cucurlionoides  L.,  6 ;  schwarz ;  Halsschild,  Decken, 
meist  auch  Fühlerwurzel  r  o  t.  Wickelt  Eichenblätter  tuten- 
förmig  zusammen. 

163.  Bhynchites  Hbt.,  Blattroller.  Kopf  hinten 
nicht  halsartig  verschmälert;  Rüssel  kurz  bis  lang,  oft  am 
Ende  breiter;  Vorderschienen  innen  nicht  gezähnt,  ohne 
Endhäkchen.  —  Einige  rollen  Blätter  für  ihre  Eier  tuten- 

förmig  zusammen.  (Litt.:  Debey:  Beiträge  zur  Lebens-  und  Ent- 
■wickelungsgeschichte  der  Rüs.selkäfer  aus  der  Familie  der  Attelabiden. 
Bonn  1846.    4.  mit  4  Tafeln  Abbildungen  ) 

a.  Decken  schwarz  oder  rot. 

850.  Bh.  aequätus  L.,  3;  dunkelerzfarben ,  braunhaarig; 
Decken  rot,  Naht  schwarzrot.    Auf  Strauchwerk  gemein. 

851.  Eh.BHidaeL.,  Trichterivickler,  4:-,  schwavz,  z&rt- 
haarig;  Halsschild  punktiert;  Decken  schwarz,  punkt- 
streifig ;  Hinterschenkel  beim  M.  verdickt.  —  An  Birken,  Ha- 
seln. Erlen  im  Frühling  die  Blätter  beiderseits  vom  Rande 
zum  Mittelnerv  einschneidend  und  das  gelöste  Ende  tuten- 
förmig  zusammenwickelnd. 

b.  Decken  blau,  grün,  kupfer-  oder  goldglänzend. 

Ct.  Decken  runzlig  Terworren  punktiert,  höchstens  mit  Spuren 

von  Punktstreifen. 

852.  Bh.  Bacchus  L.,  Ajyf  eiste  eher ,  4;  kupferrot  oder 
grün,  langhaarig ;  Rüssel,  Fühler  und  Tarsen  schwarzhlau ; 
Augen  kuglig  vorragend.  —  Larve  in  Aepfeln,  Birnen, 
fusslos,  weiss  mit  schwarzem  Kopfe  (cf.  Obstwickler). 

853.  Bh.  aurätus  Sc,  6;  grünlich  bis  purpurn  goldglän- 
zend, langhaarig ;  Rüsselspitze,  Fühler  und  Tarsen  schwarz- 
blau; Augen  kaum  vorragend. 

ß.    Decken  deutlich  punkt  streifig;    Oberseite  unbehaart. 

854.  Bh.  hetuUti  F.,  Bebenstecher,  6;  überall  metal- 
lischblau oder  goldgrün ;  Stirn  wenig  vertieft ;  beim  M.  am 
Halsschildvorderrand  jederseits  1  spitzer  Dorn.  —  Wickelt 
Blätter  bes.  der  Rebe  zigarrenartig  zusammen.    Schädlich. 

855.  Bh.  Pöpuli  L.,  4;  oben  kupferrot  oder  grün,  gold- 
glänzend; unten,  Rüssel  und  Beine  blau;  Stirn  tief  ge- 
furcht; beim  M.  am  Halsschild  vorn  jederseits  1  spitzer 
Dorn.    An  Espen  gemein. 

Y'  Ebenso,  aber  Oberseite  behaart;  Rüssel  lang,  fädlich. 

856.  Bh.  cnpreus  L.,  Pflaumenstecher,  4;  oben  braun- 
erzfarben  oder  nebst  Beinen  purpurrot,  schwach  weisshaa- 


Rüsselkäfer.  117 


rig ;  Halsschild  dicht  punktiert.  Zwischenräume  der  Decken- 
punktstreifen  runzlig-.  —  Larve  auf  Kirsche  und  Pflaume, 
Hasel,  Birke,  Eberesche  etc. 

857.  Bh.  cörncus  IlL,  3;  länglich  eiförmig;  blau  bis  blau- 
grün; Fühler,  Schienen  und  Tarsen  schwarz;  Halsschild 
runzlig  punktiert ;  Decken  wenig  länger  als  zusammen  breit. 
Larven  in  jungen  Pflaumen-,  Kirschen-,  Aprikosen-  und 
Birnschossen. 

858.  Rh.  AUiäriae  Pk.,  4;  stahlblau  bis  blaugrün;  Hals- 
schild  fein  punktiert;  Decken  fast  um  die  Hälfte  län- 
ger als  zusammen  breit.     Auf  Hasel,  selten. 

'j-  wie  Ji  aber  Rüssel  kurz  und  breit. 

859.  Bh.  sericeus  Hbt.,  5;  oben  kornblumenblau,  lang- 
haarig, unten  dunkler ;  Rüssel  mit  tiefer  Mittelrinne ;  Augen 
gross,  schwarzbraun ;  die  Zwischenräume  der  Deckenstreifen 
verworren  punktiert  und  gerunzelt.  Auf  Eiche,  Hasel,  selten. 

4.  Apiönida:  Sleiss  bedeckt;  Decken  ei-,  fast  blrnförmig,  hinten 
hoch  gewölbt;  Fühler  12gliedrig. 

164.  Apion  Hbt.,  Samenstecher.   Rüssel  gleich- 
dick fädlich  oder  vorn  ahlenförmig  verdünnt.  — 
Kleine   birnförmige  Käferchen,   deren  Larven 
meist  in  Samen  von  Hülsenfrüchten,  bes.  Klee         ^^-    j 

und   Wicken   leben.      (Litt.:    Germar:    Monographie  ^^K^    i 

der  Gattung  Apion  in  Germar's  Magazin  der  Entomol.II.) 
«•  Rüssel  vom  Grunde  zur  Spitze  allmählich 
verdünnt. 

860.  A.  subuldtum  Ky.,  3;   schwarz,  dünn 
grauhaarig ;  Fühlergrund  rotbraun ;  Halsschild       Fig.  78. 
punktiert,  hinten  mit  Mittelrinne ;  Decken  kuglig  eiförmig, 
punktiert  gefurcht;  Zwischenräume  eben.     Selten. 

ß-    Rüssel  von  der  Mitte  an  ahlenförmig  zugespitzt. 

861.  A.  Pomönae  F.,  Ohststechev,  4;  schwarz;  Decken 
blau,  punktstreiflg ;  Halsschild  keglig,  hinten  mit  Mittel- 
rinne. Auf  Buchen-  u.  a.  Blättern  gemein.  Zerstört  die 
Triebe  der  Obstbäume.     (Fig.  78.) 

862.  A.  Craccae  L.,  Wickenstecher ,  3;  schwarz,  matt, 
grauhaarig;  Fühler  ganz  (M.)  oder  am  Grunde  (W.)  rot; 
Halsschiki  keglig,  hinten  mit  Mittelrinne;  Decken  punkt- 
streifig.    Auf  Kleefeldern.     Larven  bes.   auf  Vicia  Cracca. 

Y"   Rüssel  gleichdick,  walzlich  bis  fädlich;  Fühler  der  Rüsselwurzel 
nahe  eingefügt. 

868.  A.  aeneum  F.,  3;  schwarz,  glänzend,  kahl;  Decken 
bronzefarben ,  grün  bis  blaugrün ,   einfach  gestreift ;    Stira 


118  Käfer.    Tetramerec. 

tief  längsgefurcht;  HalsscMld  fein  punktiert;  Beine  dunkel. 
Auf  Malven  häufig. 

864.  A.  Onopordi  Ky.,  3;  schwarz,  kahl;  Decken  erz- 
bis  blaugrün,  tief  undeutlich  punktstreifig ;  Rüssel  über  der 
Fühlerwurzel  kaum  erweitert;  Halsschild  grob  punktiert; 
Beine  dunkel.     Auf  Disteln  und  Centaureen,  häufig. 

865.  A.  rufiröstre  If\,  2;  schwarz,  weisshaarig;  Decken 
grün,  blau  bis  schwarz,  punktstreifig;  Fühler  und  Beine, 
beim  M.  auch  Rüssel  zur  Hälfte  und  Steiss  rotgelb.  Auf 
Malven. 

866.  Ä.  vernäle  F.,  2;  pechschwarz,  weissgrauhaarig ; 
Decken  braun  mit  2  haarlosen  Schrägbinden;  Fühler  und 
Beine  rötlichgelb.  Mai,  Juni  und  Okt.  auf  Brenn-  und 
Taubnesseln,  gemein. 

0.  -wie  Yi  at'e''  Fühler  näher  der  Rüsselmitte   als  der  Wurzel 
eingefügt;    Käfer  schwarz  oder  doch  dunkel, 

867.  A.  assimiJc  Ky.,  2;  schwarz,  glänzend,  kahl;  De- 
cken eiförmig,  punktstreifig;  Fühlerwurzel  braun;  Rüssel 
gebogen;  Halsschild  dicht  punktiert,  hinten  schwach  ge- 
rinnt.   Auf  Kleefeldern,  häufig. 

868.  A.  Fagi  L.,  2,5;  ebenso,  aber  Fühlerwurzel  und 
Beine  gelblich,  hintere  Schienen  schwarz;  Rüssel  fast  ge- 
rade; Halsschild  zerstreut  punktiert.  Auf  Kleefeldern  häufig'. 

869.  A.  Trifölii  L.,2;  ebenso,  aber  Fühler  ganz  schwarz; 
HalsschOd  nicht  dicht  punktiert;  Rüssel  schwach  ge- 
bogen; Schenkelanhänge  der  Vorderbeine  schwarz.  Auf 
Kleefeldern  häufig. 

870.  A.  violäceum  Ky.,  3;  schwarz,  kaum  behaart;  Decken 
blau,  punktiert  gefurcht;  Rüssel  kurz,  dick;  Stirn  runz- 
lig; iäalsschild  nicht  dicht  punktiert.   Auf  Ampfer  häufig. 

871.  A.  vorax  Hht.,  3;  schwarz,  grauhaarig;  Fühlerwurzel 
rot;  Decken  blau,  punktstreifig;  Rüssel  fadenförmig; 
Stirn  mit  2 — 3  Längsriefen;  Halsschild  dicht  punktiert. 
Auf  Obstbäumen  gemein.  — Larve  in  Wicken-  u.  Linsenhülsen. 

£.  wie  2,  aber  Käfer  gelblichrot  oder  rot. 

872.  A.  minidtvm  Sh.,  8;  hellrot,  Augen  schwarz;  Rüssel 
ziemlich  dick,  gebogen  ;  Halsschild  hinten  mit  feiner  Mittel- 
rrnne,  vorn  etwas  aufgebogen.     Auf  Rumexarten. 

873.  A.  frumentarium  1j.,  roter  Korvwnrm ,  3;  gelb- 
lichrot, glanzlos;  Augen  schwarz;  Rüssel  kurz,  ziemlich 
stark  gebogen;  Halsschild  ohne  Mittelrinne  und  aufgebo- 
genen Vorderrand.    Auf  Gräsern  häufig. 


Rüsselkäfer.  119 


B     Coiiatoceri.  Peitscheiiliörnler:    Fühler  peitschenförraipr  gebro- 
chen, ihr  \.  Glied  (Schaft)  länger  als  jedes  der  übrigen  Glieder  (Geissei). 

I.  Bracliyrrhynelii,  Kurzrüssler:  Fühler  am  Rüsselende 

eingelenkt. 

a.  Rüssel  mit  schief  unter  die  Augen  gebogener  Fühlerfurche. 

(Fig.  73.) 

1.  Brachyderida :  Rüssel  kurz,  horizontal,  fast  kopfbreit. 

aa.    Ungeflügelt;  Schultern  gerundet. 

165.  Strophosömus  Blb.,  Kranz-R.  Geisselglied 
1  imd  2  ziemlich  gleichlang,  3—7  höchstens  so  lang  als 
breit;  Körper  eiförmig,  beschuppt,  meist  mit  Börstchen; 
Rüssel  kantig,  Vorderschienenspitze  mit  einem  Kranze  kur- 
zer Stacheln. 

874.  ^'.  Faber  Hbt.,  5;  schwarz,  grauschnppig ;  Halschild 
mit  4  hellen  Längsstreifen.     Unter  Steinen. 

875.  Ä".  CoryliF.,  5;  schwarz,  fleckig  grau-  und  braun- 
schuppig; Nahtwurzel  meist  unbe schuppt;  Halsschild 
grob  punktiert  mit  oft  schwacher  Mittelrinne;  Fühler 
und  Beine  rostrot.     Besonders  auf  Haseln. 

ö76.  ^'.  obi'ms  Mh.,  3,5;  ebenso,  aber  die  Nahtwurzel 
beschuppt;  Halsschild  runzlig  punktiert,  ohne  Mittel- 
rinne.   Selten 

166.  Cneorrhinus  Sh.,  Kratz-R.  Geisselglied  1 
dick,  zweimal  so  lang  als  2;  3—7  höchstens  so  lang  als 
breit ;  Körper  kuglig  eiförmig,  beschuppt,  meist  mit  Börst- 
chen; Rüssel  kantig;  Vorderschienenspitze  aussen  in  einen 
runden  Lappen  erweitert. 

877.  IM.  (jeminatus  F..b\  schwarz,  braunschuppig;  unten 
und  Seiten  weissschuppig;  Decken  fein  gestreif t ;  Zwischen- 
räume mit  weissen  Börstchen.    Unter  Steinen,  häufig. 

167.  Sciaphilus  Sh.,  Schatten-R.  Geisselglied 
3—7  ebenso;  Fühlergruben  fast  senkrecht  abwärts  ge- 
bogen, der  Schaft  die  Augen  überragend. 

878.  *"5c.  mtirtcdtus  F.,  5;  länglich  eiförmig,  braun  bis 
schwarz,  grau-  oder  grünlichgrau-  und  braunschuppig  ge- 
scheckt; Zwischenräume  mit  gelblichen  Börstchen.  Aiif 
Haseln,  häufig.  . 

168.  Brachyderes  Sh.,  Kurzhals-R.  Geissei- 
glieder alle  länger  als  breit ;  Körper  länglich  eiförmig,  be- 
schuppt; Rüssel  sehr  kurz,  dick,  oben  fast  flach;  Schenkel 
ungezähnt;  Vorderschienen  gebogen. 

879.  hr.incanns  L.,  9;  schwarzgrün,  glänzend  braun-  und 
grauschuppig;    Fühler  halbkörperlang ,   rotbraun;    Decken 


120  Käfer.    Tetrameren. 


fein  punktstreifig;    Rüssel   mit  seichter  Läugsriune.     Auf 
Kiefern  und  Birken. 

169.  Eusömus  Grm.,  Schönleib-R.  Ebenso,  aber 
Vorderschenkel  mit  langem  Zahn;  Yorderschienen  gerade. 

880.  E.  Omilum  III. ,  6 ;  schwarz ,  hellgrün  beschuppt ; 
Fühlerschaft  rotbraun;  Decken  punktstreifig ;  Zwischenräume 
oft  abwechselnd  heUer  beschuppt.    Im  Grase. 

bb.    Geflügelt;  Schultern  mehr  rechtwinklig;  Fühlerschaft 
wenigstens  bis  zur  Augenmitte  reichend. 

170.  TanymecusGrm.,Streck-R.  Länglich ;  Hals- 
schild länger  als  breit;  Decken  hinten  kaum  erweitert, 
am  Grunde  gemeinsam  ausgerandet ;  Fühlerschaft  weit  über 
die  Augen  hinausreichend;  Rüssel  kurz,  eckig,  vorn  kaum 
ausgerandet. 

881.  T.  palliätus  F.,  8 ;  schwarz,  braungrau-,  unten  und 
seitlich  weissgrau  beschuppt;  beim  M.  1.  und  2.  Bauchring 
grubeuartig  vertieft.     Auf  Brennnesseln  häufig. 

171.  Polydrösus  Grm.,  Glanz-R.  Länglich,  weich, 
mit  glänzenden  Schüppchen;  Halsschild  so  breit  oder 
breiter  als  lang;  Rüssel  kurz,  fast  rund;  Fühlerfurchen 
rasch  gebogen,  unter  dem  Rüssel  sich  vereinigend  (cf.  Phyl- 
lobius) ;  Fühler  laug ;  Geisseiglied  1  und  2  länglich,  keglig. 
Auf  Strauchwerk. 

Ol    Fühlerschaft  über  die  Augen  hinausreichend. 

882.  F.  cervinus  Gl.,  5;  schwarz,  glänzend  grün-,  grau- 
oder  kupferrotschuppig;  Decken  punktstreifig  mit  matten 
dunklen  Fleckchen;  Fühler,  den  Knopf  ausgenommen,  ixnd 
Tarsen  rotgelbbraun;  Schenkel  gezähnt.  Auf  Birke,  Eiche. 

883.  F.  fidvipes  DG.,  6;  schwarz,  bräunlich  behaart  und 
grünschuppig ;  Fühler  und  Beine  rötlichgelb ;  Schenkel 
zahnlos.     Auf  Erlengebüsch,  Geum,  gemein. 

884.  P.  undätiis  L.,  3;  schwarz,  Seiten,  unten,  an  den 
Decken  die  Spitze  und  eine  nach  hinten  gebogene  Binde 
hinter  der  Mitte  grauweisschuppig ;  Fühler  und  Beine  rot ; 
Schenkel  zahnlos.     Auf  Buchengebüsch,  selten. 

fj.  Fühlerschaft  höchstens  bis  zum  Hiuterrande  der  Augen  reichend. 

885.  P.  micans  F.,  6;  schwarz,  glänzend  kupferrot  be- 
schuppt; Fühler  und  Beine  bräunlichrot;  Decken  hinten 
bauchig  erweitert.     Auf  Hasel,  Eiche,  gemein. 

886.  P.  sericeus  SU.,  5;  schwarz,  matt  grünlich-  bis  bläu- 
lichbeschuppt; Fühler  und  Beine  blassgelbbraun;  Decken  asft 
walzlich ;  Schenkel  schwach  gezähnt.     Obstbäume  ,  gemein. 


Rüsselkäfer.  121 


172.  Metallites  Sh.,  Metall-R.    Läuglich,  weich; 

Halsschild  so  breit  oder  breiter  als  laug ;  Decken  hin- 
ten bauchig  erweitert;  Rüssel  kurz,  keulig;  Geisselglied  1 
länglich  keglig,  die  übrigeu  linsenförmig;  Fühlerfurchen 
rasch  gebogen.  —  Auf  Strauchwerk,  bes.  jungem  Nadelholz. 

887.  AI.  möllis  Gnu.,  5;  schwarz  bis  braun,  feinhaarig, 
glänzend  grüuschuppig ;  Decken  fein  puuktstreifig,  die  Zwi- 
schenräume 4mal  so  breit  als  die  Punkte,  der  1.  längs  der 
Naht  und  die  2  äussersten  ohne  Schitppen;  Halsschild  quer- 
breiter; Vorderschenkel  gezähnt.     Auf  Nadelholz. 

888.  Ai.  atomänus  Ol.,  4;  ebenso,  aber  die  Zwischenräume 
kaum  über  doppelt  so  breit  als  die  Punkte;  Halsschild 
quadratisch;  Yorderschenkel  undeutlich  gezähnt.  Auf 
Nadelholz. 

889.  M.  7)}argiiidti(s  StpJi.,  3;  schwarz,  dicht  punktiert, 
zuweilen  schwarz  metallisch  beschuppt;  Zwischenräume 
von  doppelter  Punktbreite;  Vorderschenkel  spitz  gezähnt. 
Auf  Eichen. 

cc.  Wie  bb.,  aber  Fühlerschaft    höchstens  bis  an  die  Augen  reichend. 

173.  Chlordphanus  Dlm.,  Gelbrand-R.  Länglich; 
Rüssel  kurz ,  dick ,  mit  einem  Längsleistchen;  Augen 
kaum  vorragend;  Vorderschienenspitze  gebogen  mit  ein- 
wärts gekrümmtem  Hornhaken.    (Käfer  hell  gerandet.) 

890.  C.  viridis  L.,  9 ;  grün  beschuppt  gelbgrün  gerandet ; 
Deckenspitze  mit  kurzem  Dorn.  Auf  Strauchwerk,  Disteln 
etc.  gemein. 

891.  C.  salicicola  Grm.,  9;  kupferbraun  beschuppt,  gelb 
gerandet ;  Deckenspitze  mit  kurzem  Dorn.  Auf  Weiden, 
gemein. 

174.  Sitönes  Sh.,  Grau-R.  Länglich ;  Rüssel  kurz, 
dick ,  oben  flach,  mit  M  i  1 1  e  1  r  i  n  n  e ;  Augen  gross ,  meist 
vorragend;  Schienen  ohne  Hornhaken.  (Halsschild  mit 
3  lichten  Längsstreifen).  —   Auf  Kraut-  und  Strauchwerk. 

0--  Decken  ohne  aufstehende  Börstchen;  Mittelrinne  des  Rüssels 
in  breiter  Furche. 

892.  S.  griseus  F.,  7;  läuglich;  schwarz,  braim  beschuppt ; 
Decken  mit  gemeinsamem  beiderseits  schwarzgefleckten 
grauen  Fleck;  Schenkel  mit  braunen  und  weissen  Ringen. 
Auf  Besenpfrieme,  häufig. 

893.  iS.  discoideus  K)h.,  4;  gestreckt,  schwarz,  braun-, 
unten  dicht  weiss  beschuppt ;  Deckenseitenraud  und  -Spitze 
weiss-  oder  grauschuppig;  Schenkel  mit  weissen  Ringen. 
Häufle:. 


122  Käfer.     Tetrameren. 

p-  Decken  ebenso;  Mittelrinne  des  Rüssels  nicht  in  einer  Furche, 

894.  S.  flavescens  Msh.,  3;  schwarz,  dicht  grau-  oder 
braun-,  unten  weissgrau  beschuppt;  Halsschild  so  breit 
als  lang-,  der  äussere  Längsstreif  bogig;  Decken  einfarbijar 
oder  heller  und  dunkler  gewürfelt;  Fühlerwurzel  und  Schie- 
nen rotbraun.     Auf  Klee,  gemein. 

895.  /S.  iineötus  L. ,  4 ;  ebenso ,  aber  Halsschild  q  u  e  r  - 
breiter,  die  Längsstreifen  alle  gerade.  Auf  Kleefeldern, 
Saubohnen,  Ackererbsen,  häufig. 

Ö96.  iS.  suLcifrons  Tlib.  ( Medicaginis  Rdt.) ,  3;  schwarz; 
scheckig  grau-  oder  gelbbraun  beschuppt;  unten  seitlich 
ein  dicht  weissbeschuppter  Streif;  Schienen  und  Tarsen 
gelbbraun.    Auf  Kleefeldern. 

Y"  Decken  mit  aufstehenden  -weissen  Börstehen. 

897.  S.  hispidulus  F.,  4;  schwarz,  braun-,  auf  den  De- 
cken fleckig-,  unten  graubeschuppt;  Halsschildstreifen  grau- 
weiss,  die  äussern  bogig;  Augen  kaum  vorragend.  Gemein. 

898.  ^.  Megensteinenfiifi  Hbi.,  6;  schAvarz,  graubeschuppt; 
Halsschildseiten  gerundet  erweitert;  Augen  stark  vor- 
ragend; Fühlerschaft.  Schienen  und  Tarsen  gelbbraun; 
Stirn  und  Eüssel  mit  Mittelrinne.  Auf  Besenpfrieme  häufig. 

899.  /S'.  cnvitns  UL,  6;  schwarz,  grau-  oder  braunbe- 
schuppt; Halsschildseiten  gerade;  Decken  mit  langen 
weissen  und  schwarzen  Börstchen ;  im  3.  oft  auch  5.  und  7. 
Zwischenraum  dunkle  Fleckchen.    Auf  Kleefeldern  gemein. 

2.  Cleönida:  Rüssel  ziemlich  lang,  dick,  gebogen,  meist 

walz  lieh. 

aa.  Vorderscbienenspitze  mit  einwärts  gekehrtem  Hornhaken;  Fühler- 

schatt  die  Augen  nicht  erreichend.    (Käfer  meist  8—20). 

175.  Cleönus  Sh.,  Heid-B.  Länglich,  hart,  ge- 
flügelt, beschuppt;  Eüssel  wenig  gebogen, 
oben  flach,  gefurcht  oder  gekielt, 
kürzer  als  das  fast  keglige  Halsschild; 
Fühlerfurche  stark  gebogen;  Schildchen 
klein,  oft  undeutlich;  Schenkel  zahnlos. 

900.  67.  suiciröstris  L.,  15 ;  schwarz, 
grau-  imd  weisshaarig;  Rüssel  3 furchig, 
die  Furchen  gleichbreit;  Decken  mit  2  kahlen 
Schrägbinden.  An  Kiefern,  häufig.  (Fig.  79.) 

901.  C.  trisi(lc(itns  Hbt.,  14;  ebenso,  aber  die  Piüsselmittel- 
furche  schmäler.  —  Larve  an  Chrj'santhemum  Leucanthe- 
mum,  selten. 


Rüsselkäfer.  123- 


902.  Cl.  cincreus  Sk. ,  10;  schwarz;  Rüssel  gekielt; 
Decken  dicht  gran-  oder  grauweisshaarig .  schwarz  piink- 
tiert  \md  gefleckt;  Halsschild  mit  4  weissen,  schlänglichen 
Längsstreifen.     Selten. 

903.  Cl.  turhdtuü  ^7(..,  11;  schwarz;  Rüssel  gekielt; 
Decken  fleckig  weissgranhaarig ,  mit  länglichen  Grübchen 
und  tiefen  Punktreihen,  jede  hinten  mit  1  vorn  weisshaa- 
rigen  Höcker:  Halsschild  hinten  doppelt  gebuchtet.  Häufig. 

904.  VI.  marwordtus  F.,  8;  schwarz,  fein  grauhaarig ;- 
Rüssel  mit  Kiel,  daneben  mit  breiter  Furche;  Decken 
weiss-  und  braunfleckig;  Halsschild  hinten  doppelt  ge- 
buchtet.   Häufig. 

176.  Lepyrus  Grm.,  Hülsen-B.  Länglich  eiförmig,, 
hart,  geflügelt,  grau  beschuppt ;  Halsschild 
nach  vorn  verengt ;  Decken   ohne   Schwiele ; 
Schildchen  klein.  —  Auf  Weiden. 

905.  L.  Volon  F.,  10;   schwarz,   grau   be- 
schuppt ;  Halsschild  mit  schwachem  Längsleist- 
chen  und  2  weissen  Seitenlinien ;  Decken  läng- 
lich eiförmig;  1  Punkt  auf  der  Mitte  weiss;         yig.  80. 
Bauchseiten  mit  hellen  Fleckenreihen  (Fig.  80). 

906.  L.  binotätiis  L.,  9;  ebenso,  aber  kurzeiförmig,  der 
weisse  Punkt  vor  der  Spitze;  die  Bauchseiten  ungefleckt.. 
Seltener. 

177.  Hylöbius  Sh.,  Tannen-R.  Länglich,  hart, 
geflügelt,  gelbfleckig;  Halsschild  nach  vorr  verengt; 
Decken  hinten  mit  je  1  stumpfen  Schwele;  Schildchen 
deutlich.     Auf  Nadelhölzern. 

907.  B.  Abietis  <S'.,  12;  braun,  matt;  Halsschild  gekielt; 
Decken  punktstreifig  mit  2—4  gelben  Fleckenbinden  und 
gerunzelten  Zwischenräumen;  Schenkel  gezähnt.  Schäd- 
licher Forstkäfer. 

908.  H.  Findstri  Gl.,  6;  ebenso,  aber  schwach  glänzend; 
Halsschild  schwach  gekielt;  Zwischenräume  breiter;  Beine 
braunrot.     Selten. 

178.  Molytes  Sh.,  Träg-R.  Eiförmig,  hart,  un- 
geflügelt,  gelbbeschuppt;  Halsschild  länglichrund,  ohne 
Mittelleistchen ;  Schildchen  deutlich ,  o  e  c  k  i  g  ;  Decken 
ledrig  gerunzelt. 

909.  3/.  Germänvs  L.,  16;  schwarz;  Halsschildseiten  imd 
Decken  mit  vielen  gelbbeschuppten  Grübchen;  1  Bauchring 
hinten  gerade,  letzter  beim  31.  etwas  eingedrückt;  Schen- 
kel kaum  gezähnt.     Selten. 


124  Käfer.     Tetrameren. 

910.  M.  carinaeröstris  Sh.,  16 ;  ebenso,  aber  1.  Bauchring: 
Mnten  ausgebuchtet,  letzter  beim  M.  mit  tiefem  runden 
Grübchen.     Selten. 

911.  M.  coroHÜtus  L.,  11;  schwarz;  am  Halsschild  der 
Hinterrand  und  2  quere  Seiteuflecken  gelbschuppig;  Decken 
nicht  oder  wenig  und  nicht  vertieft  beschuppt;  Schenkel 
spitz  gezähnt.     Der  Runkelrübe  schädlich,  selten. 

179,  Plinthus  Grm.,  Stein-R.  Länglich,  hart,  un- 
geflügelt,  graugelbbeschuppt ;  Halsschild  m  i  t  Mittel- 
leistchen;  Schildchen  nicht  sichtbar;  Decken  vorn  gemein- 
sam ausgerandet  mit  vorgezogenen  Schultern. 

912.  Fl.  caliginusus  F.,  9;  pechschwarz  bis  braun,  hie 
und  da  graugelbbeschuppt;  Rüssel  mit  Mittelleistchen ; 
Halsschild  gerunzelt  mit  rundem  Grübchen ;  Decken  mit 
Grübchenreihen  imd  abwechselnd  erhabenem  und  breitern 
Zwischenräumen.     Unter  Steinen. 

bb.  Vorderschieneuspitze  ohne  oder  mit  undeutlichem  Hornhaken; 
Fühlerschaft  höchstens  die  Augenmitte  erreichend  (Käfer  3 — 12). 

180,  Liophloeus  Grm.,  Staub-R.  Kuglig  eiför- 
mig, ungeflügelt,  beschuppt;  Rüssel  an  der  Spitze  erwei- 
tert; Fühlerfurche  schnell  zum  Unterrande  der  Augen 
gebogen;  Halsschild  hinten  fast  um  die  Hälfte  schmäler 
als  die  Decken;  Schenkel  keulig,  gezähnt. 

913.  L.  nübilus  F.,  12;  schwarz,  dicht  punktiert,  grau- 
oft  metallisch  beschuppt;  Halsschild  hinten  gerade;  De- 
cken punktstreifig,  Zwischenräume  mit  abwechselnd  dunk- 
lern Würfelflecken.     Häufig, 

181.  Alöphus  Sh.,  Fleck-R.  Länglich  eiförmig, 
ungeflügelt,  beschuppt;  Rüssel  an  der  Spitze  verdickt,  mit 
Mittelrinne ;  Fühlerfurche  unter  die  Augen  gebogen ;  Schaft 
die  Augen  kaum  erreichend;  Halsschild  fast  quadratisch; 
Schultern  nicht  vorragend. 

914.  A.  triguttätus  F.,  7;  schwarz,  dicht  gelbbraun-,  Hals- 
schildseiten weissbeschuppt ;  Decken  mit  je  2  weisslichen 
Flecken,  einem  rundlichen  in  der  Mitte  und  grossem  halb- 
mondförmigen nach  oben  gekrümmten  vor  der  Spitze.  Un- 
ter Steinen  u.  dgl. 

182.  Barynötus  Grm.,  Lastrücken.  Eiförmig,  un- 
geflügelt, beschuppt ;  Rüssel  an  der  Spitze  etwas  verdickt, 
mit  Mittelriune ;  Fühlerfurche  schief  zum  Augenrande, 
Schaft  bis  zur  Augenmitte  reichend;  Decken  vorn  gemein- 
sam ausgebuchtet,  hinten  mit  kieliger  Naht;  Schildcheu 
deutlich;  Schenkel  keulig,  zahnlos. 


Rüsselkäfer.  125 


915.  B.  obscürus  F.,  10;  schwarz,  dicht  grau- und  braun-, 
besonders  auf  den  Decken  fleckig  beschuppt;  Deckenpunkt- 
streif  5  und  7  nahe  am  Vorderrande  bogig  verbunden. 
Unter  Steinen. 

183.  Phytönomus  Sh.,  Blatts ag:e-R.  Eiförmig, 
hinten  oft  bauchig  erweitert,  geflügelt  oder  ungeflügelt; 
Rüssel  doppelt  kopflang,  rund;  Fühlerfurche  gerade 
zum  Augenrande;  Halsschild  vorn  und  hinten  gestutzt; 
Schildchen  klein  bis  undeutlich;  Schenkel  zahnlos.  —  Auf 
Pflanzen. 

«•  Geisseiglied  1  und  2  länglich,  2  viel  länger  als  3. 

916.  P.  Plantäginis  DG.,  5;  schwarz  bis  braun,  grau- 
und  weissgelbschuppig ;  am  Halsschild  2  dunkle  Längs- 
streifen; Decken  weissbehaart  mit  länglichem  dunkeln 
Seitenfleck  und  dunkeln  Punkten.    Gemein. 

917.  F.  punctätus  F.,  7 ;  schwarz,  grau-  und  braunschup- 
pig ,  Halsschildmitte ,  Unterseite  und  Deckenseiten  heller ; 
Halsschild  querbreiter ;  Decken  puuktstreifig,  die  Zwischen- 
räume abwechselnd  heller  mit  gereihten  schwarzen  oder 
braunen  Samtflecken.    Häufig. 

918.  P.  Polyqoni  F.,  6;  schwarz  bis  braun,  grau-  bis 
braunschuppig ;  Halsschild  querbreiter  mit  3  hellen  Längs- 
inien;  Decken  mit  hellem  Längslinien,  dunkelgefleckter  Naht 
und  dunkler  Linie  neben  dem  Schildchen.    Häufig. 

919.  P.  variäbilis  Hht.,  4;  schwarz,  grauschuppig;  Füh- 
ler, Schienen  und  Tarsen  rostrot;  Halsschild  mit  braunen 
Längsbinden  und  jederseits  mit  kahlem  schwarzen  Punkt; 
Decken  mit  vielen  kleinen  und  einem  grossen  gemein- 
samen schwarzen  oder  braunen  Fleck  vorn  auf  der  Naht. 
Häufig. 

920.  P.  Bümicis  L.,  5;  schwarz,  gelbschuppig;  Fühler 
rostrot,  Keule  schwarz;  Halsschild  mit  2  breiten  oft  un- 
deutlichen dunklen  Längsstreifen;  au  den  Decken  ein  ge- 
meinsamer meist  4eckiger  Fleck  um  das  Schildchen  und 
Punktreihen  in  den  Zwischenräumen  der  Punktstreifen  kahl 
oder  braunschuppig.    Auf  Rumex,  gemein. 

p-  Geisselglied  1  länglich,  an  der  Spitze  keulig,  2  wenig  länger  als  3. 

921.  P.  Meles  F.,  3;  langeiförmig,  schwarz  bis  pech- 
braun, braun-,  grau-  oder  graugelbbeschuppt ;  Halsschild 
viel  breiter  als  lang,  mit  2  breiten  dunklen  Längsstreifen 
land  heller  Linie  dazwischen;  Decken  punktstreifig  mit 
weissen  Haarreihen.    Nicht  selten. 


126  Käfer.     Tetrameren. 

922.  P.  niffrirö'ifris  F.,  3;  ebenso,  aber  Halsschild  kaum 
breiter  als  lang,  ohne  die  hellere  Mittellinie.    Häufig. 

1>.  Rüssel  mit  einer  kurzen,  fast  ererade  pegen  die  Mitte 
der  Allgen  aufsteigenden  Fühlerfurche.     (Fig.  75.) 

3.  Phyllöbida:   Geflügelt;  Decken  langeiförmig;  Schultern 
slnmpf'vinklig  vortretend. 

184.  Phyllöbiiis  Sh.,  Blatt-S.  Gestreckt,  ziemlich 
weich,  metallisch-  meist  grünbeschuppt;  Halsschild  quer- 
breiter; Schildchen  oeckig;  Fühler  lang  und  dünn.  —  Auf 
Bäumen  und  Strauchwerk. 

K.  Geisselglied  3 — 7  kurzkeglig;  Schenkel  deutlich  gezähnt. 

92.3.  Ph.  faleanitufi  F..  8;  schwarz,  grau-,  graugelb-, 
grünlich-  oder  kupfrigbeschuppt ;  Fühler  und  Beine  rotgelb 
bis  dunkel ;  Halsschild  vorn  kaum  eingeschnürt ;  Schildchen- 
spitze gerundet.    Auf  Ebereche,  Ahlkirsche,  Hasel,  gemein. 

924.  Ph.  AIvHi  F.,  8;  ebenso,  aber  grün-  oder  blaugrün- 
beschuppt;  Halsschild  vorn  deutlich  eingeschnürt;  Schild- 
chen hinten  zugespitzt.    Auf  Erle,  gemein. 

925.  Ph.  rirn''vfafux  L..  6;  oben  grünbeschuppt  mit  ein- 
zelnen weisslichen  Borstenhärchen ;  Fühler,  SchenkelwurzeL 
■Schienen  und  Tarsen  gelblich;  Vorderbeine  ohne  Zotten- 
haare.   Auf  Betula,  Prunus,  häufig. 

926.  Ph.  psittacinuft  Gnn..  8;  oben  blaugrünbeschuppt, 
braunborstenhaarig;  Fühler,  Schenkelwurzel,  Schienen  und 
Tarsen  gelblich ;  Vorderbeine  lang  zottenhaarig.  Selten. 

p.  Ebenso,  aber  Schenke!  zahnlos. 

927.  Ph.  rihJönaiis  L..  4;  schwarz,  lang  grauhaarig;  De- 
cken meist  braun  mit  schwarzem  Rande ;  Fühler  und  Beine 
gelb.     Auf  Obstbäumen  schädüch. 

Y'  Geisselglied  3—7  fast  knopfförraig;  Schenkel  deutlich  gezähnt. 

928.  Ph.  Pyri  L..  6;  mit  schmalen,  kupfrigen,  goldi- 
gen oder  grünen  Schüppchen  auf  den  Decken  in  abwech- 
selnd heilern  und  dunklem  Streifen  bedeckt;  Fühler  und 
Beine  rotgelb,  Schenkel  und  Schienen  zuweilen  schwärzlich ; 
Schildchen  meist  weissschuppig.  Auf  Eiche,  Birke,  Obst- 
bäumen. 

929.  Ph.  Betulae  F.,b;  mit  runden  grünglänzenden 
Schüppchen,  an  der  Deckennaht  und  den -Seiten  sparsamer 
bedeckt,  lang  weisshaarig;  Fühler,  Schenkelwurzel  und 
Tarsen  gelb;  Halsschildseiten  und  Brust  dicht  goldig  be- 
schuppt.    Selten. 


Rüsselkäfer.  127 


0-   Ebenso,  aber  Schenkel  ohne  Zahn. 

930.  Ph.  uniförmis  Msli.,  6;  dicht  blaugrün-,  grün-  oder 
gelbgTÜnbescliuppt ;  Fühler ,  Schienen  und  Tarsen  rotgelb  ; 
Brust  und  Bauch  spärlich  fein-  und  kurzhaarig.  Auf 
Schlehdorn,  häufig. 

931.  P/V.  FomiJitae  01..  5;  ebenso,  aber  Brust  und  Bauch 
mehr  minder  dicht  beschuppt.     Häufig. 

4.  Otiorrhynchida :  Ungeflüeelt;  Decken  ei-  bis  walzenförmig, 
die  Schultern  gerundet. 

185.  Otiorrhynchus  Grm.,  Lappen-R.  Kurzei- 
bis walzenförmig ;  Rüssel  vorn  unter  der  Fühlereinlenkung 
lappig  erweitert;  Halsschild  ohne  Mittelrinne;  Fühler- 
schaft bis  unter  die  Augen  reichend;  Fühlergruben  an- 
fangs tief;  Schildchen  kaum  sichtbar;  Schienenspitze  mit 
einem  Hornhäkchen.  —  Auf  Strauchwerk,  unter  Steinen.  — 

(Litt.:  Stierlin:  Revision  der  europäischen  Otiorrhynch-isarten.     Berlin 
1881.     (3  M.) 
Ot.  Schenkel  nicht  oder  kaum  gezähnt;  Beine  wenigstens  teilweise 
rot  oder  rotbraun. 

932.  0.  niqer  F..  11 ;  schwarz ,  glänzend ;  Beine  rot, 
Kuiee  und  Tarsen  schwarz;  Halsschild  dicht  gekörnt;  De- 
cken punktstreifig ;  Zwischenräume  gerunzelt.  In  Nadel- 
holzungen. 

933.  0.  picipes  F..  7;  schwarz,  dicht  bräunlich-  und 
weissgrauschuppig ;  Fühler  und  Beine  rotbraun;  Decken 
gefurcht,  in  den  Furchen  mit  Augenpunkten,  scheckig  be- 
schuppt; Schenkel  sehr  schwach  gezähnt.     Auf  Fichten. 

934.  0.  raucuK  F. ,  6 ;  schwarz ;  Decken  scheckig  grau- 
und  braunschuppig,  hinten  gekielt,  schwach  punktstreifig; 
Fühler  und  Beine  pechbraun;  Halsschild  körnig  punktiert. 
Auf  Pyrus,  Prunus,  Beta,  häufig. 

jj.  Ebenso,  aber  Beine  ganz  schwarz. 

935.  0.  unicolor  Hbt.,  10;  schwarz,  glänzend;  Halsschild 
so  lang  als  breit,  runzlig  punktiert ;  Decken  schwach  punkt- 
streifig ,  die  Innern  Zwischenräume  gerunzelt ,  die  äussern 
gekielt.    Gemein. 

936.  0.  laevkidtus  F..  6;  schwarz,  glänzend,  unbehaart; 
Rüssel  mit  Mittelleistchen,  runzlig  punktiert ;  Decken  fein 
gerunzelt,  punktreihig,  ohne  Streifen.  Auf  Obst!>äumen, 
häufig. 

Y'   Schenkel  deutlich  gezähnt. 

937.  0.  ovdtus  L.,  5;  kurzeiförmig;  schwarz,  fein  grau- 
haarig; Fühler  und  Beine  rotbraun;   Rüssel  und  das  fast 


128  Käfer.     Tetrameren. 

kuglige  Halsschild  gerunzelt;   Decken  punktstreifig ;   Zwi- 
schenräume gerunzelt.     Unter  Steinen. 

938.  0,  Lif/üstici  L.,  10;  schwarz,  graubeschuppt;  Rüssel 
gekielt;  Halsschild  und  Decken  gekörnt,  letztere  kaum  ge- 
streift.    Unter  Steinen,  gemein- 

186.  Trachyphloeus  Ltr. ,  Krusten -R.  Kurz- 
eiförmig; Rüssel  oeckig  ausgerandet,  seitlich  ohne  lappen- 
förmige  Erweiterung;  Fühlerschaft  dick,  keulig,  die  Augen 
überragend;  Fühlerfurchen  bis  zu  den  Augen  tief;  Schild- 
chen nicht  sichtbar;  Körper  meist  mit  grauer  Kruste 
bedeckt,  aus  der  die  Börstchen  vorragen.  —  Unter  Steinen. 

939.  T.  scaber  L.,  2;  schwarz,  grau-  bis  braunschuppig; 
Fühler  und  Beine  braun ;  Rüssel  mit  Längsfurche ;  Vorder- 
schienenspitze  mit  spitzen,  einfachen  Zähnchen.    Häufig. 

940.  T.  Erinäceus  Bdt.,  3;  schwarz  bis  braun,  braungrau- 
beschuppt;  Rüssel  mit  Längsfurche;  Vorderschienenspitze 
mit  grossen  Zähnchen,  das  mittlere  gespalten.  Nicht  selten. 

n,  Mecorrliynchi,  Langrüssler :   Fühler  am  Grande  oder  in  der  Mitte 

des  Rüssels  eingefügt. 

5.  Erirrhinida:  Fühler  10—12-,  Knopf  4gliedrig;  Vorderhüften 

aneinanderstehend. 

£1.  Hinterschenkel  nicht  oder  kaum  verdickt;  Halsschild  hinten 

zweimal  gebuchtet;  Schildchen  vertieft. 

187,  Lixus  F.,  Sumpf-R.  Langgestreckt;  Rüssel 
walzlich,  halsschildlang ,  wenig  gebogen;  De- 
cken hinten  einzeln  abgerundet  oder  zuge- 
spitzt und  divergierend;  Schienenspitze  mit 
einem  Hornhäkchen.  —  Auf  Wasserpflanzen. 

ot.  Decken  hinten  einzeln  zugespitzt  und 
divergierend. 

941.  L.  parapUcticus  L.,  14;  schwarz,  grau- 
Fifr.  81.  haarig,  graugelb  bestäubt;  Decken  schwach 
punktstreifig,  hinten  lang  zugespitzt,  Spitzen  fast  halsschild- 
lang.  An  Wasserfeuchel,  Sium ;  Larve  im  Stengel.  (Fig.  81.) 

942.  L.  Iridis  OJ.(turbütns  Sh.),  14;  ebenso,  aber  Decken 
deutlich  punktstreifig,  hinten  kurz  zugespitzt,  am  Hals- 
schild die  Seiten  und  2  Mittelstreifen  heller.  An  Sium 
latifolium,  Iris  Pseudäcorus  u.  dgl.  Sumpfpflanzen;  Larve 
in  den  Stengeln  von  Sium. 

p.  Decken  hinten  einzeln  abgerundet. 

943.  L.  angtistdtus  F.,  13 ;  grauhaarig .  gelbbestäubt ; 
Rüssel  länger  als  das  Halsschild,  dieses  fast  länger  als 
breit,  narbig  punktiert.    Larve  in  Malvenstengeln,  selten. 


Rüsselkäfer.  129 


944.  L.  Bärdanae  F.,  11;  ebenso,  aber  Rüssel  nicht 
länger  als  das  Halsschild,  dieses  deutlich  breiter  als  lang-, 
gross  zerstreut  punktiert.  Selten,  bes.  auf  Rumex  Hydro- 
lapathum. 

188.  Larinus  Lpl. ,  Distel-R.  Ei-  bis  länglich- 
eiförmig; Rüssel  walzlich,  so  lang  oder  kaum  länger  als 
das  Halsschild ;  Decken  hinten  gemeinschaftlich  abgenmdet. 
—  Weissgrau-,  frisch  gelbwollige  Käfer  auf  Disteln  und 
Centaureen. 

945.  L.  Sttirnus  Sil,  10;  Rüssel  länger  als  das  Hals- 
schild, wenigstens  hinten  mit  Mittelleistchen ;  Decken  höch- 
stens um  die  Hälfte  länger  als  zusammen  breit,  grau  ge- 
sprenkelt; ein  Fleck  neben  dem  Schildchen  meist  grösser 
und  deutlicher.     Auf  Centaurea  Scabiosa. 

946.  L.  Jaceae  F.,1;  ebenso,  aber  Rüssel  so  lang  (M.) 
oder  etwas  kürzer  (W.)  als  das  Halsschild ,  dieses  ohne 
Mittelleistchen;  der  Deckenfleck  neben  dem  Schildchen 
deutlicher.    Seltener. 

189.  Magrdallnus  Sh.,  Trieb-R.  Ei-  bis  länglich- 
eiförmig; Rüssel  halsschildlang,  walzlich;  Fühlerschaft  ge- 
bogen, keulenförmig;  Decken  hinten  einzeln  abgerundet, 
den  Steiss  freilassend;  Schienenspitze  mit  starkem  Horn- 
haken.  —  Auf  Sträuchern  und  Bäiimen,   bes.  Obstbäumen. 

K.   Schenkel  gezähnt.  • 

947.  M.  duplicätus  Grm.,  4;  schwarz;  Decken  schwarz- 
braun, tief  gestreift,  die  Punkte  in  den  Streifen  4eckig, 
die  Zwischenräume  fein  ledrig  gerimzelt,  in  dem  mittlem 
eine  Punktreihe.    Auf  Kiefern,  nicht  selten. 

948.  M.  violäceus  L.,  6 ;  schwarzblau ;  Decken  blau,  punkt- 
streifig und  runzlig  gekörnelt.    An  Kiefern. 

949.  31.  Cerasi  L.,  3;  schwarz,  matt;  Halsschildseiten 
ohne  Zahn;  Decken  punktstreifig,  fein  gekörnt;  Schenkel- 
zahn schwach.     Auf  Obstbäiimen,  bes.  Kirschen  häufig. 

950.  M.  aterrimus  F.,  3;  schwarz,  matt;  Halsschildseiten 
mit  spitzem  Zahn;  Decken  punktstreifig,  fein  ledrig  ge- 
runzelt.    Auf  Obstbäumen,  nicht  selten. 

p.  Schenkel  ungezähnt. 

951.  M.  Pruni  L.,  5 ;  schwarz,  fast  matt ;  Halsschildseiten 
mit  einem  Höckerchen;  Decken  kerbig  gestreift,  fein  ge- 
runzelt. Mai,  Juni  auf  Obstbäumen,  bes.  Pflaumen-  und 
Apfelbäumen,  gemein. 

Ear»ch,  Insektenwelt.  9 


130  Käfer.    Tetrameren. 

1>.  Wie  a.,  aber  Halsschild  hinten  nicht  oder  schwach  gebuchtet; 
Schildchen  deutlich;  Decken  nicht  oder  zusammen  abgerundet; 
Steiss  bedeckt;  höchstens  die  Vorderschienen  etwas  gebogen. 

aa.   Decken  hinten  mit  einer  Schwiele   oder  einem  Höcker. 

190.  Pissödes  Grm. ,  Nadelholz -R.  Länglich, 
sehr  hart;  Rüssel  fast  halsschildlang ,  wenig  gebogen;  De- 
cken wenig  breiter  als  das  Halsschild ;  Schenkel  ungezähnt ; 
Vorderschienenspitze  mit  grossem  Hornhaken.  —  An  Nadel- 
hölzern. 

OL-  Deckenstreifen  mitten  mit  grössern  grübchenartigen  Punkten. 

952.  P,  Piceae  IlL,  7;  pechbraun,  gelblich  beschuppt; 
Schildchen  und  meist  6  Halsschildpunkte  weiss;  Decken  mit 
breiter,  blassbraixn-  und  weissbeschuppter  Querbinde.  Auf 
Weisstannen,  selten. 

953.  P.  notätus  F.,  6;  rötlichbraun;  am  Halsschild  meist 
8  Punkte,  an  den  Decken  2  Binden  grauweiss;  Halsschild 
fein  gekielt,  hinten  stark  gebuchtet,  die  Hinterecken  spitz. 
Au  Kiefern,  häufig. 

954.  P.  Pini  L.,  8;  ebenso,  aber  Halsschildhinterecken 
stumpf.    An  Kiefern,  seltener. 

ß.  Deckenstreifen  gleichmässig  und  nicht  sehr  gross  punktiert. 

955.  P.  Hercyniae  übt.,  5;  schwärzlich;  mehrere  Hals- 
scliildpunkte .  an  den  Decken  2  schmale  Querbinden  und 
das  Schildchen  weisslich  beschuppt.    Meist  selten. 

191.  Grypidius  Sh.,  Krumm-R.  Eiförmig;  Rüssel 
länger  als  Kopf  und  Halsschild,  gebogen;  Decken  breiter 
als  das  Halsschild;  Vorderschienenspitze  mit  kaum  sicht- 
barem Hornhaken. 

956.  Gr.  Equiseti  F.,  6;  schwarz;  Brust,  Seiten  und 
Decken  hinten  dicht  weiss-  und  bräunlich  beschuppt;  De- 
cken gestreift,  Zwischenräume  abwechselnd  höher,  im  3. 
mitten  ein  weisser  Pimkt.    Auf  Wiesen. 

957.  Gr.  brunniröstris  F.,  5;  schwarz,  grauschuppig 
und  borstig ;  Rüssel  sehr  lang,  gebogen,  kahl,  wie  die  Beine 
braun;  Decken  gestreift,  die  Zwischenräume  gleichmässig 
erhaben.    Auf  Wiesen,  selten. 

bb.   Decken  hinten  ohne  Schwiele  und  Höcker. 

192.  Anthonömus  Grm.,  Blütennag^er.  Eiförmig, 
hinten  bauchig  erweitert ;  Decken  vorn  breiter  als  das  quer- 
breitere Halsschild;  Schildchen  etwas  erhaben,  länglich; 
Vorderschenkel  gezähnt.  —  Auf  Bäumen  und  Sträuchern. 

958.  Ä.  pomörum  L.,  Apfelblütenstecher,  Brenner, 


Rüsselkäfer.  131 


4;  braun,  grauhaarig;  Decken  rostrot,  mit  schwarzer,  weiss- 
gesäumter  Schrägbinde.  Larven  fressen  Apfel  -  und  Birn- 
knospen  aus,  die  dann  wie  verbrannt  aussehen. 

959.  A.  spilötus  Bdt.,  4;  hellrostrot,  fein  grauhaarig; 
Kopf  und  Deckenraitte  schwärzlich,  am  Halsschild  eine 
Mittellinie  weiss,  au  den  Decken  eine  abgekürzte  Haar- 
binde weissgrau.     An  Obstbäumen. 

960.  Ä.  Ulmi  DG.,  3;  braunrot,  schwach  grauhaarig ;  am 
Halsschild  eine  Mittellinie,  das  Schildchen,  an  den  Decken 
die  Spitze  und  eine  Binde  hinter  der  Mitte  weisshaarig. 
Auf  Ulmen,  Obstbäumen  etc. 

961.  A.  drupärum L.,  Stein  fruchtstecher ,2;  rotbraun, 
graugelbhaarig ;  Decken  mit  2  schwachen  graugelben  Bin- 
den; Schenkel  alle  mit  einem  grossen  spitzen  und  einem 
kleinen  Zahne  davor.     Auf  Prunus,  bes.  Padus. 

962.  A.  RubiHbt.,  Himbeerstecher,  2;  schwarz,  grau- 
haarig ;  Schildchen  weiss ;  Fühlerschaft  zuweilen  gelbbraun. 
Ani  Him-  und  Brombeeren  häufig. 

193.  Dorytömus  Grm. ,  Spiess-R.  Langei-  bis 
walzenförmig,  hinten  nicht  bauchig  erweitert;  Decken 
vorn  breiter  als  das  querbreitere  Halsschild;  Schildchen 
nicht  erhaben,  Seckig;  Vorderbeine  verlängert,  die  Schie- 
nenspitze mit  einem  Hornhaken,   die  Schenkel  gezähnt. 

963.  B.  vorax  F.,  6 ;  schwarz  bis  braun ;  Decken  scheckig 
grauhaarig;  Rüssel  halbkörperlang,  dünn,  gebogen,  längs- 
gestreift, schwarz;  Fühler  und  Beine  rostrot.  An  Pap- 
peln, häiifig. 

964.  D.  macröpus  Bdt.,  6;  ebenso,  aber  blassgelb  und 
Rüssel  bräunlich.     An  Pappeln,  seltener. 

965.  D.taeniätus  F.,  3;  pechbraun,  scheckig  grauhaarig ; 
Fühler  und  Beine  rötlichgelb;  Decken  hellbraun,  dunkel- 
fleckig, mit  weisshaariger  Schwiele  vor  der  Spitze ;  Rüssel 
unter  halbkörperlang.    Selten. 

966.  B.  majälis  Pk.,  3;  schwarz,  grauhaarig;  Halsschild, 
Fühler.  Beine  und  Hinterleibsspitze,  zuweilen  auch  der 
unter  halbkörperlange  längsruuzlige  Rüssel  rostrot;  Decken 
scheckig  behaart.     Auf  Weiden,  häufig. 

194.  Brachönyx  Sh.,  Kurzklau-R.  Ebenso,  aber 
Schildchen  rund  und  Vorderschienenspitze  ohne  Haken. 

967.  B.  indigena  übt,  3;  schmal,  rotbräunlich,  behaart; 
Rüssel,  Brust  und  Bauch,  oft  auch  Kopf  und  Halsschild 
schwärzlich;  Decken  tief  punktstreifig.    Kiefern. 

195.  Tyohius  Grm.,  Ffriemen-R.  Eiförmig,  hin- 

9* 


132  Käfer.     Tetrameren. 

ten  nicht  bauchig  erweitert;  Decken  etwas  breiter  als  das 
Halsschild,  oft  weissgefleckt  oder  -gestreift;  Rüssel  dünn, 
lang,  die  Fühler  etwas  vor  der  Mitte  eingefügt,  die 
Keule  langeiförmig,  zugespitzt.  —  Meist  auf  Papilionaceen. 

968.  r.  quinquepimctätus  L.,  4;  oben  kupfer-  oder  gold- 
glänzend ;  Halsschildmittellinie,  Naht  und  2  grosse  streifige 
Flecke  jeder  Decke  und  Unterseite  weissbeschuppt.  Häufig. 

969.  T.  venüstus  F.,  3;  dicht  braun-  und  grau-,  unten 
weissbeschuppt ;  Halsschildseiten  und  -Mittellinie ,  Schild- 
chen, Naht  und  ein  breiter  Seitenstreif  der  Decken  weiss. 
Auf  Besenpfrieme,  häufig. 

970.  T.  polylineätus  Grm.,  3;  braun-,  hie  und  da  kupfer- 
und  goldglänzend  haarschuppig,  unten  weissschuppig ;  Hals- 
schildmittellinie ,  Schildchen ,  Naht  und  abwechselnd  die 
Deckenzwischenräume  weiss.    Selten. 

971.  T.  tomentösus  Hbt.,  2;  unten  weissgrau,  oben  grau- 
oder  weissschuppig,  Naht  meist  heller;  Rüsselspitze ,  Füh- 
ler, Beine,  oft  auch  Deckenspitze  rostrot.     Häufig. 

972.  T.piciröstris  F.,  2;  schwarz,  weissgrauhaarig ;  Füh- 
lerwurzel, Eüsselspitze  und  Beine  rostrot;  Unterseite  weiss- 
beschuppt.   Auf  Wiesen,  häufig. 

C.    "Wie  "b.,  aber  alle  Schienen  gebogen,  an  der  Spitze  mit 
starkem  Hornhaken. 

196.  Erirrhinns  Sh.,  Lang^rüssler.  Walzlich; 
Halsschildvorderrand  oben  und  unten  gerade;  Rüssel  fäd- 
lich;  Decken  hinten  zugespitzt;  Schenkel  zahnlos.  —  An 
Ufern,  auf  Wiesen. 

973.  E.  acriduhis  L.,  8;  pechbraun,  matt,  scheckig  braun- 
gelbbaarig;  Fühler  und  Beine  braunrot;  Rüssel  köpf-  und 
halsschildlang ,  schwarz,  punktiert;  Zwischenräume  der 
Decken  körnig  gerunzelt,  im  3.  oft  ein  weisser  Mittel- 
punkt.    Häufig. 

974.  E.  Festücae  Hbt.,  5 ;  schwarz,  dicht  grauweiss-,  oben 
graugelb-  und  etwas  scheckig -beschuppt;  Rüssel,  Fühler 
und  Beine  rostrot ;  Decken  mit  je  1  hellbeschuppten  runden 
Fleck  hinter  der  Mitte.    Häufig. 

d.  Decken  hinten  einzeln  abgerundet;  Steiss  unbedeckt. 

197.  Balaniniis  Grm.,  Bohr-R.  Fast  eiförmig, 
oben  flach ;  Rüssel  fädlich,  gebogen,  bis  körperlang ;  Decken 
fast  herzförmig;  Schildchen  klein,  rundlich,  erhaben.  — 
Auf  Strauchwerk;  Larven  in  Nüssen,  Eicheln,  Bucheckern 
u.  dgl. 


Rüsselkäfer.  133 


«•  Schenkel  vor  der  Spitze  mit  grossem  3eckigen  Zahn. 

975.  B.  nucum  L.,  Haselnussbohrer,  6; 
schwarz,  grau-  oder  braunschuppig;  die  letzten 
Geisseiglieder  kurz,  Endglied  kaum  länger  als 
dick;  Rüssel  des  M.  ^/e,  des  W.  ^/e  körper- 
lang. Larve  in  Nüssen  und  Eicheln,  gemein. 
(Fig.  82.) 

976.  B.turbätus  GL,  6;  schwarz,  grau- oder 
gelbgrau    scheckig  -  beschuppt  ;    Deckennaht 
überall  erhaben;  Rüssel  gelbrot  mit  schwar- 
zer Spitze,  beim  M.  ^/e,  beim  W.  über  körper-        Fig  82. 
lang;  Geisselendglied  wenigstens  doppelt  so  lang  als  breit. 
Larve  in  Eicheln,  gemein. 

977.  B.  gländium  Msh.,  Eichelbohrer,  7;  schwarz, 
graugelb-,  an  den  Halsschildseiten  und  Mittellinie  heller 
beschuppt;  Deckennaht  hinten  erhaben.  Decken  mit  un- 
deutlichen dunklen  Binden;  Rüssel  gelbrot,  beim  M.  V«, 
beim  W.  -/s  körperlang;  Geisseiglied  wenigstens  doppelt 
so  lang  als  breit.    Auf  Eichen,  häufig. 

ß«  Schenkel  vor  der  Spitze  mit  kleinem  spiteen  Zähnchen. 

978.  B.  Crtix  F.,  3;  schwarz;  ein  Halsschildseitenstreif, 
Schildchen,  ein  gemeinsames  Deckeukreuz  und  Unterseite 
weissbeschuppt.     Auf  Weiden,  Birken  etc.,  häufig. 

979.  B.  Brässicae  F.,  2;  schwarz,  spärlich  grauhaarig, 
nnten  und  Schildchen  weissbeschuppt;  Fühlerschaftspitze 
und  1.  Geisseiglied  rotgelb.     Auf  Weiden  häufig. 

980.  B.  pyrrhöceras  Msh.,  2;  ebenso,  aber  unten  nur 
Brustseiten  und  Bauch  weissbeschuppt ;  Fühler  bis  auf  den 
Knopf  rötlichgelbbraun;  Rüssel  beim  M.  vorn  rot.  Auf 
Eicheu,  selten. 

e.   Hinterschenkel  stark  verdickt,  zum  Springen, 

198.  Orchestes  111.,  Spring: -B.  Länglich  eiför- 
mig; Rüssel  dünn,  rund;  Decken  fast  doppelt  halsschild- 
breit.  —  Kleine  springende  Rüssler  auf  Gesträuchen;  Lar- 
ven sind  Blattminierer. 

ct.   Fühler  11-,  Faden  6gliedrig;  Hinterschenkel  meist  gezähnt. 

981.  0.  Fagi  L.,  3 ;  schwarz,  fein  grauhaarig ;  Fühler  und 
Beine  heUgelbbraun ;  alle  Schenkel  gezähnt.  Auf  Buchen, 
Weiden,  Eichen,  gemein. 

982.  0.  Populi  F.,  4;  schwarz,  fein  grauhaarig;  Schild- 
chen weiss ;  Fühler  und  Beine  rotgelb ;  Hinterschenkel  zahn- 
los, mit  schwarzer  Binde.    Auf  Pappeln  und  Weiden,  häufig. 


134  Käfer.    Tetrameren. 

983.  0.  pratensis  Grm. ,  2;  schwarz,  weissgrauhaarig ; 
Fühler  und  Tarsen  rotbraun;  Hinterschenkel  stumpf  ge- 
zähnt; Decken  stark  punktstreifig.     Auf  Weiden  selten. 

984.  0.  Quercus  L.,  3;  rotgelhhraun,  grauhaarig;  Augen 
und  Brust  schwarz ;  Hinterschenkel  sägeartig  gezähnt.  Auf 
Eichen,  gemein. 

985.  0.  scutelldris  F.,  3 ;  dunkelrothraun,  unten  schwarz ; 
Schildchen  weiss;  Hinterschenkel  mit  1  deutlichen  und 
einigen  kleineren  Zähnchen.    Auf  Eichen. 

986.  0.  signifer  Crtz.,  2,5;  schwarz;  Fühler,  Schienen  und 
Tarsen  rotgelb;  Halsschild,  ein  fast  herzförmiger  gemein- 
samer Wurzelfleck  der  Decken  und  eine  Querbinde  vor  der 
Mitte  weiss-  oder  gelbhaarig ;  Schenkel  zahnlos.  Auf  Weiden. 

ß.   Fühler  12-,  Faden  Tgliedrig;  Hinterschenkel  nie  gezähnt. 
tTachy^rges  Sh,) 

987.  0,  (T.)  Stigma  Grm.,  3 ;  schwarz,  grauhaarig ;  Schild- 
chen und  Brust  dicht  weisshaarig;  Decken  tief  punkt- 
streifig.   Auf  Weiden.  Birken  etc.,  häufig. 

988.  0.  (T.)  Salicis  L.,  3;  schwarz;  Fühler  rostrot,  Knopf 
schwarz;  Decken  mit  2  weisshaarigen  Bogenbinden,  die 
vordere  an  der  Naht  durch  einen  gelbhaarigen  Fleck  er- 
weitert.   Auf  Weiden  gemein. 

6.  Chölida;    Fühler  10—12-,  Knopf  4gliedrig;   Vorderhüften  von  ein- 
ander entfernt;  Brust  zwischen  den  Vorderhüften  flach,  nicht 
rinnig  vertieft. 

199.  Baris  Grm.  (Baridins  Sh.),  Mäusezahn-R. 

Länglich  walzlich;  Decken  so  breit  oder  wenig  breiter  als 
das  hinten  zweibuchtige  Halsschild ;  Rüssel  stark  gebogen ; 
Schildchen  klein,  rund;  Schienenspitze  mit  einem  Horn- 
haken.  —  Kleine  Käfer,  auf  Pflanzen. 

989.  B.  Ärtemmae  Hbt.,  3;  schwarz,  unten  nicht  be- 
schuppt; Fühler  und  Tarsen  rostrot;  Halsschild  dicht-  und 
grosspunktiert.     Auf  Beifuss  gemein. 

990.  B.  picinus  Grm.,  4;  ebenso,  aber  Halsschild  sehr 
fein  und  zerstreut  punktiert.    Auf  Kohlarten,  selten. 

991.  B.  T-cübum  L.,  4;  schwarz;  unten  dicht  grauweiss 
beschuppt,  oben  zerstreut  weisshaarig.  Auf  Wiesen  häufig. 

992.  B.  chloris  Pz.,  3 ;  grünlich ,  unten  schwärzlichblau ; 
Decken  einfach  gestreift.  Larve  in  Rapsstengeln  und  Rüben. 

993.  B.  Lepidii  Grm.,  3;  blau-  oder  grünlichblau;  unten, 
Beine  und  Kopf  schwarz;  Decken  tief  gestreift,  Streifen 
kaum  punktiert.    Larve  in  Kohlstrünken,  Kresse  u.  dgl. 


Rüsselkäfer.  135 


7.  Cryptorrhynchida :   Ebenso;  aber  Brust  zwischen   den  Vorder- 

hüften mit  einer  Rinne  CRüsselfurche)  für  den  Rüssel. 

a.  Rüsselfiirche  tief,  scharfrandig  tind  bis  zur  Mittelbrust  scharf  be- 
gränzt;   Decken  hinten  einzeln  abgerundet;  Steiss  unbedeckt. 

200.  Coeliödes  Sh.,  Furchen -R.  Eüssel  dünn, 
Halsschild  querbreiter ;  Schildchen  undeutlich ;  Schienen  un- 
bewehrt  oder  aussen  mit  einer  Borstenreihe;  Tarsen  zwei- 
krallig. —  Auf  Pflanzen. 

994.  C.  quadrimaculdtus  L.  (didymus  F.),  3;  kurzeiför- 
mig ,  fleckig  weissgrau  beschuppt ;  Schienen  und  Tarsen 
rotbraun ;  Halsschild  mit  Mittelrinne  und  seitlichen  Höcker- 
chen ;  an  den  Decken  ein  gemeinsamer  Fleck  vor  der  Mitte, 
2  am  Grunde  und  1  an  der  Spitze  und  Naht  weiss  be- 
schuppt.   Auf  Brenn-  und  Taubnesseln,  gemein. 

995.  C.  exiguus  Ol.,  2;  schwarz,  glänzend,  weissgrau 
beschuppt;  Decken  punktstreifig,  Zwischenräume  mit  einer 
Reihe  spitzer  Höckerchen  und  feiner  Börstchen.  Auf  Mer- 
curialis  annua,  Geranien. 

201.  Monönychus  Sh.,  Einklau-R.  Ebenso,  aber 
Schienen  aussen  vor  der  Spitze  mit  einem  Zähnchen,  von 
ihm  bis  zur  Spitze  mit  einer  Reihe  Stachelborsten ;  Tarsen 
einkrallig. 

996.  M.  Pseudäcori  F.,  4;  schwarz,  hellgrau  beschuppt, 
vorn  neben  der  Naht  ein  Fleckchen  weiss.  Juni  an  Iris 
Pseudacorus;  Larven  fressen  die  Samen  aus.    Häufig. 

b.  Rüsselfurche  ebenso;  Decken  hinten  zusammen  gerundet; 
Steiss  bedeckt. 

202.  Cryptorrhsrnchus   111.,    Verborgen -R. 

Decken  kaum  doppelt  so  lang  als  zusammen 
breit,  hinten  stark  verengt ;  Schildchen  deut- 
lich ,  eirund ;  Schenkel  gezähnt ;  Hiuter- 
schenkel  nicht  bis  zur  Hinterleibsspitze 
reichend;  Schienenspitze  mit  einem  Horn- 
häkchen. 

997.  Cr.   Lopathi  L.,    Erlen- E.,    8; 
schwarz  bis  braun ;  Halsschildseiten,  Schen- 
kelmitte und  Decken  hinten  weissbeschuppt ;  ^is-  '*'• 
auf  Decken  und  Halsschild  schwarze  Schuppenbüschel.   Auf 
Erlen  und  Weiden,  gemein.    (Fig.  83.) 

8.  Ceutorrhjrnchida:  Rüsselfurche  seicht,  selten  bis  zur  Mittelbrust 

reichend  und  daselhst  nie  scharf  begränzt. 

203.  Rhinöncus  Sh.,  Dicknase.    Decken  eiför- 


136  Käfer.    Tetramereu. 


mig;  Rüssel  ziemlich  dick  und  rund,  köpf  lang-;  Augeu 
etwas  vorragend;  Rüsselfurche  sehr  seicht.  —  Auf  Wiesen. 

998.  Bh.  Castor  F.,  2;  schAvarz;  Fühler  imd  Beine  rost- 
rot ;  unten,  Halsschildmittellinie  und  -Seiten  weissbeschuppt ; 
Decken  gestreift,  Zwischenräume  Aveissgrau  gewürfelt- 
Nahtwurzel  mit  weissem  Fleck.    Selten.  ' 

999  EÄ.  bruchoides  Hht.,  2;  ebenso,  aber  Halsschüd  mit 
Mittelfurche;  Decken  punktstreifig ;  der  weisse  NahtAvurzel- 
fleck  klein  oder  fehlend.    Häufig. 

1000.  Bh.  pericdrpii  i^.,  3;  schAvarz;  unten  und  Seiten 
dicht  weissbeschuppt;  NahtAvurzel  mit  Aveissem  Fleck ;  Hals- 
schild mit  schwacher  Mittelrinne  und  schwachem  Höcker- 
chen jederseits;  Fühler  und  Beine  rostrot.    Häufig 

204.  Ceutorrhynchus  Sh.,  Gallen-R.  Decken 
eiförmig,  hinten  verengt,  einzeln  abgerundet,  den  Steiss 
freilassend;  Rüssel  lang,  fädlich,  gebogen;  Rüsselfurche 
zwischen  den  Vorderhüften  endigend;  Schildchen  undeut- 
lich; Augen  kaum  vorragend.  —  Kleine,  unten  stark  ge- 
Avölbte  Käferchen;  auf  Pflanzen. 

a-  Decken  blau,  grün  oder  erzfarbeu. 

1001.  C.  cyanipennis  Grm.,  3;  schwarz,  matt  glänzend; 
grau-,  unten  dicht  beschuppt;  Halsschild  tief  punktiert, 
mit  tiefer  Mittelriune  und  kleinem  Höcker  jederseits; 
Decken  blau,  tiefgestreift,  gerunzelt.  An  Brassica;  Larve 
m  WurzelgaUen. 

1002.  C.  ErysimiF.,  2;  schAvarz,  schwach  metallglänzend; 
Decken  blau  oder  grün;  Halsschild  querbreiter;  Decken 
stark  punktstreifig,  die  Zwischenräume  reihig  weisshaarig, 
die  mittleren  vor  der  Spitze  mit  spitzem  Höckerchen;  Schen- 
kel kaum  oder  nicht  gezähnt.  Auf  Cruciferen,  Echium  u.  a. 
Häufig. 

1003.  C.  Barharaeae  ßfr.,  4;  blau,  oft  ins  Grüne,  oben 
greishaarig,  unten  dichter  graubeschuppt;  Halsschild  so 
lang  als  breit;  Decken  punktstreifig,  Zwischenräume  hin- 
terwärts stachlig;  Schenkel  deutlich  gezähnt.  Auf  Bar- 
baraea  vulgaris.     Zertreut. 

ß-  Decken  schwarz  oder  braun;  Schenkel  ungezähnt. 

1004.  C.  Macula  alba  Hht,  4;  schAvarz,  matt,  spärlich 
grauhaarig;  Fühler,  Schienen  und  Tarsen  rostrot;  unten, 
Halsschildmittellinie,  Deckenaussenrand  und  ein  gemein- 
samer Fleck  um  das  Schüdchen  weissbeschuppt.  Auf  Mohn. 
Selten. 


Rüsselkäfer.  137 


1005.  C.  aftsimilis  PJ{.,S;  schAvarz,  dünn  behaart,  schwach 
blauglänzend ;  Halsschild  mit  Mittelrinue  und  kleiner  Quer- 
leiste jederseits ,  vorn  stark  aufstehendem  Vorderraude ; 
Decken  V'a  länger  als  zusammen  breit,  vor  der  Spitze  mit 
schwachem  Höckerchen.    Auf  Raps,  schädlich. 

1006.  C.  flordlis  PA..  1,5;  schwarz,  grau-,  an  der  Naht 
heller  beschuppt;  Halsschild  hinten  tief  zweibuchtig,  jeder- 
seits mit  einem  Höckerchen,  schwacher,  hinten  tiefrer  Mittel- 
rinne und  aufstehendem  Vorderrande.  Auf  Cruciferen,  häufig. 

Y'  Decken  ebenso;  wenigstens  die  Hinterschenkel  gezähnt. 

1007.  C.  Echü  jP. ,  3;  schwarz,  dicht  weiss-,  oben  fein 
graubräunlichbeschuppt ;  am  Halsschild  der  Hinterrand  und 
3  Längslinien  weissgraubeschuppt.  Auf  Echium  vulgare, 
gemein. 

1008.  C.  campestris  Sh.,  3;  schwarz;  Schienen  und 
Tarsen  rötlichbraun;  unten  dicht-,  oben  fleckig  graubraun- 
beschuppt; am  vorn  stark  eingeschnürten  Halsschild  3 
Längslinien,  am  Schildchen  ein  31appiger  Deckenfleck  und 
die  Deckenspitze  dichter  weissbeschuppt.  Auf  Cruciferen, 
gemein. 

1009.  C.  Chrysänthemi  Grm.,  3;  ebenso,  aber  tief  schwarz, 
Halsschild  hinter  dem  Vorderrande  stark  eingeschnürt, 
nur  mit  heller  Mittellinie.    Auf  Cruciferen,  nicht  selten. 

1010.  C.  Asperifoliärum  GL,  3;  schwarz,  unten  dicht 
weiss-,  oben  etwas  scheckig  grau-  und  graubraunbeschuppt ; 
Decken  dunkelbraun ,  ein  Nahtfleck  an  der  Wurzel  und 
eine  Fleckenbinde  an  der  Spitze  weiss.  Auf  Asperifolien, 
häufig. 

1011.  C.  sulcicöllis  GL,  3;  schwarz,  unten  dicht-,  oben 
spärlich  fein  graubeschuppt;  Halsschild  mit  tiefer  Mittel- 
rinne und  einem  Höckerchen  jederseits;  Decken  tief  ge- 
streift, hinten  mit  schwachem  Höckerchen;  Zwischenräume 
stark  gerunzelt.    Auf  Cruciferen. 

9.  Ciönida:  Fühler  7— lOgliedrig,  der  Rüsselmitte  eingefügt; 
Faden  5gliedrig. 

205.  Gymnetron  Ltr.,  Nackt-R.  Decken  eiför- 
mig, hinten  meist  einzeln  abgerundet;  Steiss  unbedeckt; 
Schenkel  keulig.  —  Auf  Pflanzen. 

1012.  G.  Beccabüngae  i.,  3;  schwarz,  fein  grauhaarig; 
Halsschildseiten  breit  gelblichweissbeschuppt ;  Fühlerwurzel 


138  Käfer.    Tetrameren. 


und   Beine  rostrot;    Decken  rostbraun,  Naht,   meist  auch 
Seitenrand  schwarz;    Schenkel  zahnlos.    Auf  Beccabunga. 

1013.  G.  (Miarus)  Campänulae  L.,  3;  schwarz,  weiss- 
graiihaarig;  Decken  zwischen  den  Punktstreifen  mit  je  2 
Reihen  weissgrauer  Härchen;  Schenkel  zahnlos;  beim  M. 
2  Höcker  auf  dem  letzten  Bauchring.    Auf  Campanula. 

1014.  G.  (Bhinusa)  Lindriae  Pz.,  3;  massig  gewölbt, 
schwarz,  schwach  glänzend,  weissgrauhaarig ;  Rüssel  ge- 
bogen, punktiert,  an  der  kaum  verengten  Spitze  glatt; 
Schenkel  zahnlos.  Auf  Linaria  vulgaris;  Larve  in  Wurzel- 
gallen. 

206.  Ciönus  Clv.,  Blattschaber.  Fast  kuglig; 
Decken  4eckig,  vorn  etwas  flach;  Steiss  bedeckt;  Rüssel 
dünn,  fädlich.  —  Kleine,  filzig  behaarte,  meist  mit  2  samt- 
schwarzen Nahtflecken  versehene  Käferchen  auf  Pflanzen, 
deren  Wolle  sie  abschaben.    Larven  auf  den  Blättern. 

a.  Decken  mit  je  2  grossen,  einfach  schwarzen  Nahtmakeln. 

1015.  C.  Thapsus  F.,  3;  weissgrünfilzig ;  Decken  mit  kah- 
len Würfelflecken,  zwischen  den  Nahtmakeln  gleichmässig 
behaart.    An  Verbascum,  nicht  selten. 

1016.  C.  hoHiümius  Msh.,  4;  ebenso,  aber  die  Naht  zwi- 
schen den  Nahtmakeln  ebenfalls  gewürfelt.  Auf  Verbascum 
und  Scrophularia,  gemein. 

1017.  C.  Blattänae  F.,  3;  grauweissfilzig ;  Decken  weiss- 
und  braungewürfelt;  vordere  Nahtmakel  4eckig,  hintere 
rund,  weissgesäumt.     Auf  Scrophularia,  häufig. 

p.   Decken  mit  2  grossen,  aus  einem  schwarzen  nnd  hellen  Fleck 
gebildeten  Nahtmakeln. 

1018.  C.  Scrophuldriae  L.,  3 ;  Halsschild  ganz  grau-  oder 
gelbhaarig;  Decken  schwarz-  und  weissgewürfelt.  Auf 
Scrophularia,  häufig. 

1019.  C.  Verbasci  F.,  3;  ebenso,  aber  Halsschildmitte  un- 
behaart.    Auf  Verbascum,  Scrophixlaria,  häufig. 

Y-  Decken  mit  kleiner  oder  ohne  Nahtmakel. 

1020.  C.  Soläni  i^.,  3;  schwarz  bis  braun,  grauhaarig; 
Decken  heller-  und  dunkler  gewürfelt;  Naht  ohne  Makel. 
Auf  Solanum  Dulcamara. 

207.  Nanöphyes  Sh.,  Zwerg-R.  Decken  fast  ei- 
förmig, vorn  hoch-  fast  höckerig  gewölbt;  Steiss  bedeckt; 
Schenkel  lang;  Schienenspitzen  ohne  Hornhaken.  —  Sehr 
kleine  Käferchen  auf  Pflanzen  an  Uferrändern. 

1021.  N.  Lythri  F.,  1,5;  schwarz,  glänzend,  grauhaarig; 


Rüsselkäfer.  139 


Brust  graufilzig ;  Fühlergrund  und  Beine  rotgelb ;  eine  ab- 
gekürzte Deckenbinde  und  ein  Fleck  hinten  gelbbraun-  und 
weissgrauhaarig.  Auf  Lythrum  Salicaria,  Mentha  etc.,  häufig. 
208.  Mecinus  Grm.,  Schlank-R.  Decken  walz- 
lich,  fast  doppelt  so  lang  als  zusammen 
breit;  Steiss  bedeckt;  Schenkel  beim  M.  meist 
mit  kleinem  Zahn  vor  der  Spitze;  Schienen 
spitze  mit  kleinem  Hornhaken.  —  Sehr  kleine 
Käferchen  auf  Sumpfpflanzen. 

1022.  M.  pyrästri  Hbt.,   3;    schwarz,    fein 
grauhaarig ;  meist  Deckenspitze,  Fühlerschaft 
lind  Tarsen  rotbraun;    Halsschild  dicht  punk- 
tiert, vorn  mit  Querrinne;  Decken  tief  punkt-        ^^^"  ^** 
streifig,  Zwischenräume  unregelmässig  punktiert.  Zerstreut. 
(Fig.  84.) 

10.  Khynchophörida :   wie  9,  aber  Fühlerfäden  6gliedrip,  Knopf 
nicht  schwammig. 

209.  Sitöphilus  Sh.  (Calaudra  F.),  Kornbohrer. 

Decken  so  lang  oder  wenig  länger  als  das  Halsschild,  hinten 
zusammen  abgerundet;  Rüssel  fädlich,  etwas  gebogen ;  Hüf- 
ten von  einander  entfernt;  Vorderschienen  innen  kerbzähnig. 

1023.  S.  granärius  L.,  4;  rotbraun.  Larve  in  Getreide- 
körnern (schwarzer  Korn  wurm). 

1024.  S.  Oryzae  L.,  Glander,^-,  schwarzbraun;  Decken 
mit  4  roten  Fleckchen.    In  Reisvorräten. 

11.  Cossönida:  wie  9,  aber  Fühlerfaden  7gliedrig;  Knopf 
schwammig. 

210.  Cossönus  Clv.,  Rinden-R.  Rüssel  lang,  an 
der  Spitze  stark  erweitert,  fast  4eckig;  Fühlerknopf 
kaum  geringelt;  Schenkel  gegen  die  Spitze  keulig  verdickt, 
zahnlos.  —  Unter  Rinden,  in  faulem  Holze. 

1025.  G.  linearis  L. ,  3 ;  schwarz  bis  braun ,  glänzend ; 
Fühler  und  Beine  rostrot ;  Halsschild  und  vordere  Decken- 
hälfte flach  mit  grübchenartigen  Punkten;  Decken  tief 
punktstreifig.     Häufig. 

211.  Rhyncöliis  Crtz. ,  Stutz-R.  Rüssel  kurz, 
wenig  gebogen,  an  der  Spitze  nicht  erweitert;  1.  Faden- 
glied keglig ,  die  übrigen  km-z,  fast  durchblättert ;  Knopf 
Igliedrig.     Unter  Rinden. 

1026.  Eh.  chloröpus  F.,  3;  schwarz  bis  braun,  glänzend, 
kahl;  Fühler  und  Beine  braun;  Rüssel  kaum  köpf  lang,  hin- 
ten fast  köpf  breit ;  Decken  tief  punktstreifig.     Selten. 


140  Käfer.    Tetrameren. 

1027.  Bh.  fStereocorynes)  truncörum  jP. ,  3;  schwarz  bis 
braun,  kahl ;  Fühler  -imd  Beine  heller ;  Rüssel  walzlich  un- 
ter halbkopf  breit ,  punktiert ;  Decken  tief  punktstreifig. 
Unter  Eichenrinde,  nicht  selten. 

XIV.   Xylöphaga,  Holzfresser. 

Die  Holzfresser  sind  unter  den  Tetrameren  an  dem 
rüssellosen  Kopfe  nebst  den  keulen-  oder  schnurförmigen 
Fühlern  meist  leicht  kenntlich.  Ist  der  Kopf  einmal  rüssel- 
förmig  verlängert ,  so  sind  die  Schienen  innen  gezähnt, 
was  bei  den  Rüsselkäfern  nie  der  Fall  ist.  Sie  leben  nebst 
ihren  fusslosen,  weisslichen,  braunköpfigen,  walzlichen  Lar- 
ven selten  in  Krautstengeln,  meist  im  Holze  oder  unter 
der  Rinde  der  Bäume  und  sind  äusserst  schädliche  Wald- 
verderber.  Käfer  und  Larven  graben  ganz  charakteristische 
Gänge,  welche  bald  in  oder  unter  der  Rinde  verlaufen 
(Borkenkäfer)  und  zwar  entweder  in  der  eigentlichen  Rinde 
(Rindenkäfer)  oder  auf  dem  Bast  (Bastkäfer),  bald  bis  ins 
Holz  (Holzkäfer)  sich  fortsetzen.  Die  Weibchen  graben 
zunächst  Gänge  (Muttergänge)  und  setzen  längs  beiden 
Seiten  derselben  in  kleinen  Grübchen  ihre  Eier  ab;  die 
auskriechenden  Larven  graben  dann  von  den  Grübchen  aus 
weitere  unter  Winkeln  vom  Muttergange  ausgehende  Gänge 
(Larvengänge),  die  sich  im  weitern  Fortschreiten  des  Gan- 
ges mit  dem  Wachsen  der  Larven  erweitern  und  an  ihren 
Enden  (Wiegen),  woselbst  sich  die  Larven  verpuppen,  am 
weitesten  sind.  Die  ausgeschlüpften  Käfer  verlassen  ihre 
Wiegen  durch  ein  besonderes  Flugloch.  Die  Muttergänge 
laufen  bald  senkrecht  (Lotgänge) ,  bald  wagerecht  (Wage- 
gänge), selten  sternförmig  (Sterngänge).  (LUt. :  Erichson :  Sy- 
stematische Auseinandersetzuug  der  Familie  der  Borkenkäfer  in  Wieg- 
manns Archiv  der  Naturgeschichte.  U.  —  W.  Eichhoff:  Die  europäi- 
schen Borkenkäfer  etc.,  mit  109  Originalabbildung:en  in  Holzschnitt. 
Berl.  Springer  1881.    10  M. 

A.  Bostrycliida,  echte  HolEfresser:  Körper  walzlich;  Fühler 
keulenförmig. 

1.  Scolytidä:    Kopf  mehr  minder  in  das  Halsschild  zurückgezogen, 

zuweilen  rüsselförmig  verlängert ;  Fühler  kurz,  gebrochen,  mit  grossem 

Endknopf;  Schienen  breit. 

212.  Böstrychus  F.,  Borkenkäfer.  Halsscliild 
Ijapuzenförmig  den  Kopf  verhüllend;  Kopf  nicht  rüssel- 
förmig; Tarsen  einfach,  kürzer  als  die  Schienen. 


Holzfresser.  141 


a.  Fühlerknopf  geringelt;  Faden  Sgliedrig.    In  und  unter  Rinden, 

(Tomicus  Ltr.) 

Ot.   Deckenspitze  eingedrückt,   im  Umkreise    des  Eindrucks  oder  längs 

der  Naht  mehrere  grosse  Zähne. 

1028.  -B.  (T.)  Typögraphus  L.,  5;  Deckenstreifen  hinten 
feiner,  unregelmässig ;  Eindruck  jederseits  4zähnig ;  Zahn  3 
der  grösste.    Fichten;  Lotgänge. 

1029.  JB.  (T.)  Stenögraphns  Dft.,  grosser  Kiefer-B., 
7;  ebenso,  aber  Eindruck  jederseits  6z ähnig;  Zahn  4  der 
grösste.    Kiefern;  Lotgänge. 

1030.  B.  (T.)  Laricis  F.,  4 ;  Deckenstreifen  hinten  gleich- 
stark oder  tiefer,  regelmässig;  Eindruck  jederseits  mit  3 — 6 
geraden,  grössern  Zähnen,  zwischen  Zahn  2  und  3  noch 
1 — 2  kleinere  Zähnchen.    Fichten,  Kiefern,  Lärchen. 

1031.  B.(T.) cürvülens Grjn..  hrumm zähniger  Tannen- 
B.,  2;  ebenso,  aber  Eindruck  jederseits  beim  M.  mit  6^7 
krummen  Zähnen,  beim  W.  mit  3—4  kleinern,  stumpfen 
Zähnchen ;  auf  der  Stirn  ein  langer  goldgelber  Haarbüschel. 
Nadelholz,  bes.  Weisstannen;  doppelarmige  Wagegänge. 

1032.  B.  (T.)  Chalcögraphus  L.,  sechszähniger  F i eil- 
ten-B.,  2;  Decken  längs  der  Naht  breit  eingedrückt,  da- 
selbst jederseits  mit  3  langen,  spitzen,  krummen  Zähnen, 
beim  W.  mit  3  kurzen  Höckerchen.  Fichten,  Weisstannen ; 
Sterngänge. 

ß-  Deckenspitze  beim  M.  eingedrückt,  am  Vorderrande  des  Eindrucks 
neben  der  Naht   ein   grosser  Zahn;  beim   W.   nicht  oder  wenig  einge- 
drückt, ohne  Zahn  mit  erhabener  Naht. 

1033.  B.  (T.)  hidens  F.,  zweizähn  iger  Kiefer-B.,2; 
Deckenspitze  beim  M.  eingedrückt  mit  grossem  hakigen 
Zahn,  über  welchem  meist  noch  ein  Höcker- 
chen ;  beim  W.  die  Naht  erhaben,  daneben 
jederseits  eine  schmale  Furche.  Kiefern; 
Sterngänge. 

1034.  B.  (Xylöcleptes)  bispinus  Mgl.,  zioe  i- 
dorniger  B.,  3;  Deckenspitze  beim  M. 
eingedrückt  mit  grossem  geraden  Zahn, 
beim  W.  flach,  durch  die  erhabene  Naht 
und  einige  Körnerreihen  uneben.  In  Sten-  .  , 
geln  von  Clematis  Vitalba.     (Fig.  85.)                  '^' 

y.   Deckenspitze   gerundet   oder  nur  massig  eingedrückt,  mit  kleinen, 

erhabenen,  zahnartigen  Kömchen  oder  ohne  Erhabenheiten  und 

ohne  erhabene  Naht. 

1035.  B.  (Dryocoetus)  Autögraphus  Etz,,  zottiger  Fich- 
ten-B.,  3;   behaart;  Halsschild  hinten  schmäler,  grob 


142  Käfer.    Tetrameren. 

punktiert;  Decken  grob  punktstreifig,  Zwischenräume  fein 
punktiert.    Fichten. 

1036.  B.  (D.)  vUlösus  F.,  Eichen-B.,  3;  lang  behaart; 
Halsschild  hinten  nicht  schmäler,  dicht  gehöckert;  Decken 
mit  starker  Furche  neben  der  Naht.    Eichen. 

1037.  B.  (JD.)  cryptöphagus  Kug.,  3;  Halsschild  vorn  ge- 
körnt, hinten  punktiert ;  Decken  fein  punktstreifig.  Schwarz- 
pappeln. 

1038.  B.  (Taphronychus)  bicolor  Hbt.,  kleiner  Buchen- 
B.,  1,5;  lang  weissgrauhaarig ;  Halsschild  wie  bei  vorigem; 
Decken  neben  der  etwas  erhabenen  Naht  seicht  gefurcht. 
Kot-  und  Weissbuchen. 

1039.  B.  (Xylöboriis)  dispar  Hlw.,  ungleicher  Biichen- 
B.,  3;  stark  behaart;  Halsschild  vde  bei  vorigem;  Decken 
punktstreifig,  beim  M.  fast  kuglig,  so  lang  als  zusammen 
breit,  beim  W.  kurz  walzlich,  etwa  '/*  länger  als  zusammen 
breit.    Laubhölzer. 

1040.  B.  (X.)  Monögrap)hus  F.,  höckeriger  Eichen- 
B.,  3;  fein  grauhaarig;  Halsschild  wie  bei  vorigem;  Decken- 
spitzen flach  abschüssig  mit  je  4  im  Viereck  stehenden 
zahuförmigen  Körnchen.     Eichen. 

1041.  B.  (X.)  Dryögraphus  Btz.,  2;  ebenso,  abschüssige 
Deckenspitzen  mit  je  2- — 3  Reihen  kleiner  Körnchen.  Eichen. 

b,  Fühlerknopf  geringelt ;  Faden  4gliedrig  (Cryphalus  Er.). 

1042.  B.  (Cr.)  Ahietis  Btz.,  gekörnter  Fichten-B., 
1,5;  Halsschild  fast  kuglig,  vorn  gekörnt;  Decken  feinhaa- 
rig mit  vertieften  Punktreihen  und  sehr  fein  punktierten 
Zwischenräumen.     Fichten  und  Weisstannen. 

1043.  B.  (Cr.)  Tiliae  F.,  Linden- B.,  1;  Halsschild  ge- 
rundet, vorn  mit  konzentrischen  Eeihen  kleiner  Höckerchen ; 
Decken  schwach  punktstreifig.     Linden.  Buchen. 

1044.  B.  (Ernöporus)  Fagi  F.,  Buchen-B.,  1,5;  Hals- 
schild gerundet,  vorn  gekörnelt  und  ohne  Mittelleistchen ; 
Decken  mit  8  Punktreihen,  die  Zwischenräume  fast  4mal 
so  breit  als  die  Eeihen  selbst.    Buchen. 

c.  Fühlerknopf  ungering  elt;  Faden  Sgliedrig.     Gehen  bis 
ins  Holz  (Xylot6res  Er.). 

1045.  B.  (X^)  lineätus  Gl.,  liniirter  Nadelholz-B., 
3;  schwarz;  Fühler  und  Beine  gelb;  Decken  gelbbraun; 
Naht  und  Seitenrand,  meist  auch  ein  Mittelstreif  schwärz- 
lich.   Nadelholz ;  Leitergänge. 

1046.  B.  (X)  domesticus  L.,  3;  schwarz,  Beine  schwarz 


Holzfresser.  143 


bis  braun;   Decken  wie  bei  vorigem,  doch  stets  ohne  den 
Mittelstreif.     Buchen. 

d.  Fühlerknopf  un  geringelt ;   Faden  4glieclrig  (Cryptürgus  Er.). 

1047.  B.  (Cr.)  puslllus  Gl,  0,8;  schwarz;  Decken  braun; 
Fühler ,  Schienen  und  Tarsen  gelbbraun ;  oft  der  ganze 
Käfer  hellbraun.     Fichten.  Kiefern,  Weisstannen. 

213.  Piatypus  Hbt.,  Kernholzkäfer.  Kopf  brei- 
ter als  das  Halsschild,  dieses  jederseits  mit  einem  Aus- 
schnitt für  die  Vorderschenkel;  Tarsen  länger  als  die 
Schienen. 

1048.  Fl.  cylindnis  F.,  Eichen- K.,  3;  walzlich,  braun; 
Decken  tief  gefurcht  punktiert,  beim  W.  zuweilen  je  mit 
1  braunroten  Fleck  (bimaculätus  Dft.)  und  die  Spitze  ge- 
zähnt.    Eichen.  Kastanien. 

214.  Hylesinus  F.,  Bastkäfer.  Halsschildvorder- 
rand verengt;  Decken  hinten  abschüssig;  Bauch  hinten 
nicht  aufsteigend;  vorletztes  Tarsenglied  21appig;  Kopf 
grösstenteils  frei,  mit  ßüsselspur. 

a.  Fühlerknopf  länglich,  zugespitzt,  geringelt;  Faden  Tgliedrig. 
Unter  Laubholzrinde.     (Hylesinus  Er.) 

1049.  H.  Fräxini  F..  bunt  er  Eschen-B.,  3;  schwarz, 
Decken  bis  braun,  scheckig  braungelbschuppig ;  Beine 
dunkel.    Eschen;  doppelarmige  Wagegänge. 

1U5U.  ±L.  vittdtus  F.,  1,5;  Decken  und  Halsschild  braun- 
gelbschuppig; eine  eckige,  weissschuppige  Fleckenbinde 
von  der  Schulter  zur  Nahtmitte;  Beine  rotgelbbraun.  Auf 
Holzlagern. 

b.  Fühlerknopf  rundlich,  zusammengedrückt,  geringelt;  Faden  Vgliedrig. 

Meist  unter  Nadelholzrinden.     (Hylästes  Er.) 

C.    Mittelbrust  nach  vorn  vorragend. 

1051.  H.  pallidtus  Gl,  5 ;  schwarz,  fein  grauhaarig ;  Hals- 
schild und  Decken  rötUchbraun,  letztre  aussen  schwarzrandig. 
Fichten,  Weisstannen. 

1052.  H.  Trifolii  Mü.,  2;  schwarz  bis  braun,  kurz  grau- 
haarig; Fühler  und  Tarsen  rotbraun;  Decken  punktstreifig, 
Zwischenräume  querrunzlig ,  hinten  mit  bräunlichen  Börst- 
chen.    In  Kleewurzeln,  selten. 

p.  Mittelbrust  nicht  vorragend. 

1053.  H.  angustätus  Hbt.,  3;  schwarz  bis  braun,  matt; 
Decken  reihig-,  hinten  dichter  behaart;  Fühler  und  Tarsen 
rostrot;  Decken  gekörnt,  Körnchen  hinten  gereiht;  Hals- 
schild  mit  Mittelleistchen.    An  Kiefern. 


144  Käfer.    Tetrameren. 

1054.  H.  ater  PJc.,  4;  schwarz  bis  brann;  Halsschild  punk- 
tiert mit  glatter  Mittellinie;  Rüssel  mit  Mittelleistchen ; 
Decken  pnnktstreifig ,  Zwischenräume  runzlig  gekörnt ; 
Fühler  und  Tarsen  rotbraun.     Kiefern. 

1055.  H.  cuniculärius  Kn.,  3;  ebenso,  aber  Rüsselmittel- 
leistchen  schwach;  Halsschild  kaum  mit  glatter  Mittel- 
linie.    Fichten. 

c.  Fühlerknopf  eiförmig,  geringelt;  Faden  6gliedrig.    In  Kiefern. 

1056.  H.  (Hylürgus)  Itgniperda  F.,  6;  schwarz,  zottig; 
Fühler  und  Tarsen  rostrot;  Halsschild  kürzer  als  am  Grunde 
breit:  Decken  runzlig  gekörnt,  schwach-,  hinten  tiefer  ge- 
streift.   Kiefern. 

1057.  H.  (Blastöphagus)  piniperda  L.,  Waldf/ärtner, 
4 ;  schwarz  bis  gelbbraun ;  Halsschild  länger  als  breit ;  De- 
cken fein  punktstreifig,  Zwischenräume  mit  Höckerreihen, 
deren  zweite  am  Ende  des  horizontalen  Deckenteils  auf- 
hört.   Kiefern ;   Lotgänge. 

1058.  H.  (Bl.)  minor  Htg.,  4;  ebenso,  aber  Höckerreihen 
alle  bis  zum  Deckenrande  fortgesetzt.  Kiefern;  doppel- 
armige  Wagegänge. 

d.  Fühlerknopf  eiförmig,  nngeringelt;  Faden  4gliedrig. 
(Polygraphus  Er,) 

1059.  H.  Polygraphus  L.  (pubescens  F.),  2;  schwarz 
bis  gelbbraun,  dicht  punktiert,  rotschuppig;  Augen  durch 
einen  Stirnfortsatz  fast  halbiert.  Kirschbäume,  Nadelhölzer; 
zweiarmige  Wagegänge. 

215.  Scolytus  Gf.  (Eccopto^aster  Hbt.),  Splint- 
käfer. Decken  hinten  gerade,  nicht  abwärts  gewölbt; 
Bauch  vom  2.  Ringe  an  schnell  gegen  die  Deckenspitze 
aufsteigend ;  vorletztes  Tarsenglied  2  lappig ;  Kopf  mit 
Rüsselspur.    In  Laubholzsplint. 

1060.  Sc.  Destn'ictor  Ol.,  5;  Decken  punktstreifig,  Zwi- 
schenräume mit  1 — 3  unregelmässigen  Punktreihen;  Naht 
bis  zur  Spitze  vertieft;  beim  M.  der  2.  Bauchring  seitlich 
gezähnt,  3,  und  4.  mit  einem  Höckerchen.  Birken,  Rüstern 
u.  dgl. 

1061.  Sc.  Pruni  Btz.,4:-  schwarz,  glänzend;  Halsschild 
vorn  und  hinten  nebst  den  hinten  spitzen  Decken  braun; 
Zwischenräume  der  Punktstreifen  mit  1  zarten  Punktreihe. 
Pflaumenbäume ;  Lotgänge. 


Holzfresser.  145 


B.  Xyiotrögea,  unechte  Ilolrfresser.    Körper  flach;  Fühler  faden-, 
schnurförmig  oder  am  Ende  keulig  verdickt. 

2.  Lathridida :  Körper  elliptisch;  Bauch  5ringlig;  Fühler  mit 
3gliedrigcr  Keule;    Tarsen  3-,  vordre  oft  igliedrig. 

216.  Lathridius  Hbt.  Fühlerknopf  Sglledrig; 
Halsschild  schmüler  als  die  Decken,  der  Seiteurand  scharf, 
aufstehend.  —  In  Mulm,  unter  Einden. 

1062.  L.  minütus  L.,  2;  schwarz  bis  schwarzbraun;  Füh- 
ler und  Beine  gelbrot;  Halsschild  durch  die  erweiterten 
Vorderecken  fast  herzförmig;  Decken  punktstreifig.  In 
Mulm,  häufig. 

1063.  L.  nigösiis  Hbt.,  2;  schwarz;  Mund,  Fühler  und 
Beine  rötlichgelb ;  Halsschild  fast  4  eckig ;  Decken  fein 
pxmktstreifig.     In  Mulm,  nicht  selten. 

217.  monötoma  Hbt.  Fühlerknopf  eingliedrig, 
undeutlich  geringelt;  Vordertarsen  4gliedrig.  —  Unter 
Steinen,  in  Mulm,  Mist  etc. 

1064.  M.j)icipesHbt.,2;  schwarz  bis  dunkelbraun,  grau-, 
auf  den  Decken  reihig  behaart;  Fühler  und  Beine  rostrot; 
Halsschild  mit  2  länglichen  Grübchen;  Decken  runzlig 
punktiert.     In  trockenem  Rindermist. 

3.  Colydida:  Bauch  öringlig,  die  3 — 4  ersten  Rinpe  unbeweglich; 
Fühlerknopf  1 — Sgliedrig;  Tarsen  4gliedrig. 

218.  Colydium  F.,  Fadenkäfer.  Lang  und  schmal ; 
Fühlerknopf  Sgliedrig;  Fühlereinlenkung  vom  Stirnrande 
bedeckt;  Oberlippe  kaum  sichtbar;  Halsschild  mit  3  Längs- 
furchen; Decken  erhaben  gestreift.  —  In  Eichenmulm. 

1065.  C.  elonqätum  F„  6  lang,  2  breit ;  braun  bis  schwarz, 
glänzend;  Fühler  und  Beine  rostrot.     Selten. 

1066.  C.  filiforme  F.,  7;  schwarz,  glänzend;  Fühler,  Beine 
und  Deckenwurzel  rostrot ;  Decken  einzeln  abgerundet.  Selten. 

219.  Cerylon  Ltr. ,  Rindenholzkäfer.  Fühler- 
knopf eingliedrig,  an  der  Spitze  geringelt;  Hinterhüften 
weit  von  einander  entfernt;  vorletztes  Tasterglied  gross, 
letztes  klein,  pfriemlich.  —  Unter  Rinden. 

1067.  C.  hy Steroides  F.,  2,5 ;  schwarz  bis  gelbbraun,  glän- 
zend; Fühler  und  Beine  rötlichgelbbraun;  Halsschild  vorn 
verengt,  mitten  stark-,  seitlich  schwächer  punktiert;  De- 
cken punktstreifig,  Streifen  hinten  verschwindend.    Häufig. 

220.  Sarrotrium  111.  Fühler  lOgliedrig,  spindel- 
förmig,  Glied  4—9  sehr  breit,  borstig;    Hinterhüften  ge- 

Karsch,  Insektenwelt.  10 


146  Käfer.    Tetrameren. 


nähert;   die  3   ersten  Tarsenglieder  ziemlicli  gleicli  kurz; 
Schienen  ohne  Enddornen.  —  Unter  Steinen. 

1068.  S.  davicörne  L.,  4;  schwarz;  Halsschild  ohen  mit 
2  Längswülsten ;  Decken  tief  pimktstreifig,  Zwischenräume 
abwechselnd  erhaben.    Nicht  selten. 

221.  Ditoma  111.  Fühlerknopf  zweigliedrig; 
Hinterhüften  genähert ;  die  3  ersten  Tarseuglieder  ziemlich 
gleich  kurz;  Schienen  mit  feinen  Enddornen. 

1069.  B.  crenäta  HM.,  2,5;  schwarz;  Fühler  und  Beine 
rostbraun ;  Decken  mit  je  2  oft  sehr  grossen  roten  Flecken. 
Unter  Rinden,  gemein. 

4.  Mycetophägida ;    Bauch  Sringlig,   Ringe  aUe  beweglich;   Fühler 

allmählich  verdickt  oder  mit  3- -5  grössern  Endgliedern;  Tarsen  4-, 

vorderste  beim  M.  Sgliedrig. 

222.  Mycetöphagus  Hlw.  Körper  länglich;  Vor- 
derhüften kuglig,  hinterste  walzlich.  —  Kleine,  in  Baum- 
schwämmen, Mulm  und  unter  Rinden  lebende  Käferchen. 

a.  Augen  quer,  vom  ausgerandet. 

1070.  M.  quadripustulätus  L.,  3;  Decken  schwarz  mit  je 
1  oder  2,  dann  xxngleichgrossen  roten  Flecken;  Fühler  all- 
mählich verdickt.     Häufig. 

1071.  31.  atomärius  F.,  4;  Decken  schwarz,.  1  grosser, 
meist  innen  gelappter  Schulterfleck,  eine  gezackte  Binde 
hinter  der  Mitte  und  mehrere  Fleckchen  gelb  bis  braunrot; 
Fühler  allmählich  verdickt.    Häufig. 

1072.  31.  multipunctätus  F.,  4;  braun  bis  schwärzlich, 
behaart ;  Decken  mit  vielen  oft  zusammenfliessenden  gelben 
Fleckchen;  Halsschildseitenrand  fein  gekerbt;  Fühler  mit 
5  dickern  Endgliedern. 

1073.  31.  (Triphyllus)  punctätus  F.,  4;  bräunlich,  lang- 
haarig; Decken  schwarz,  Grund  und  ein  runder  Spitzen- 
fleck rot;  Fühler  mit  3  grossen  Endgliedern. 

ß.  Augen  gerundet. 

1074.  31.  (Litärgus)  bifasciätus  F.,  3 ;  schwarz,  gelbgrau- 
haarig ;  Halsschildhinterecken,  2  unvollständige  Deckenbin- 
den, Seitenrand  und  ein  kleiner  Spitzenfleck  gelb;  Fühler- 
knopf 3gliedrig. 

1075.  31.  (Typhaea)  fumäta  L.,  3;  rostbraun,  fein  gelb- 
haarig;  Decken  fein  punktstreifig,  Zwischenräume  reihig 
behaart;  Fühlerknopf  3 gliedrig;  Kopfschild  mit  tiefer 
Furche. 


Holzfresser.  147 


5.  Cucvijida:  Körper  platt;  Fühler  faden-  oder  schnurförmlgr,  oder  mit 
grossem  Endgliedern  ;  Hüften  alle  getrennt ;  Bauctiringe  5,  frei  beweg- 
lich     Larven  langbeinig.     Unter  Rinden  und  in  Getreidevorräten, 
a.  Fühler  fadenförmig, 

223.  Cucujus  F.,  Scharlachkäfer.  Kopf  hinter 
den  Augen  lappenf örmig  erweitert;  Fühler  kurz, 
llgliedrig:;  Tarsen  5-,  heim  M.  die  Hintertarsen  4gliedrig'. 

1076.  C.  sanguinolcntus  L  ,12;  schwarz;  Kopf,  HalsschUd 
Tind  Decken  scharlachrot,  matt.    Unter  Eichenrinde,  selten. 

224.  Brontes  F.,  Quetschkäfer.  Kopf  nicht 
lappenförmig  erweitert;  Fühler  lang,  1.  Glied  viel  län- 
ger als  der  Kopf ;  Halsschild  querbreiter.  Vorderecken  vor- 
tretend; Tarsen  stets  ögliedrig.  —  Bockähnliche  Käferchen; 
unter  Rinden. 

1U77.  B.  planätus  L.,  5;  schwärzlich  his  braun,  matt, 
stark  punktiert;  Halsschildseiten  fein  gezähnelt;  Decken 
punktstreifig;  Fühler  und  Beine  rötlichgelb.  Bes.  unter 
Eichenrinde,  zerstreut. 

b.  Fühler  mit  dreigliedrigem  Endknopfe, 

225.  Laemophloeus  Er.,  Schrotkäfer.  Fühler- 
glied 1  kürzer  als  der  Kopf,  die  Mittelglieder  walzlich; 
Tarsen  5-,  hinterste  beim  M.  4gliedrig ;  Grlied  1  sehr  klein, 
2.  etwas  länger  als  3.  und  4. 

1078.  L.  testäceus  F.,  2,5;  gelb  bis  hraungelb,  glänzend, 
feinhaarig;  Stirn  mit  2  durch  eine  Längsrinne  verbundenen 
Querfurchen;  Decken  mit  je  4  feinen  Streifen;  Schildchen 
halbkreisförmig.    Unter  Rinde. 

1079.  L.  ferrugineus  Crtz.,  2;  rotgelb,  fein  gelbhaarig; 
Halsschild  so  lang  als  breit,  jederseits  mit  1  Längsfurche; 
.Schildchen  quer;  Decken  je  4streifig;  Zwischenräume  dop- 
pelt punktreihig ,  4.  mit  kieligen  Randliuien.  Auf  Getreide- 
speichern, häufig. 

1080.  L.  Clematidis  Er.,  3;  langgestreckt,  rostrot,  fein- 
liaarig;  Schildchen  quer;  Decken  mit  je  6  gleichförmigen 
Rücken-  imd  2  ungleichen  Seitenstreifen.  Unter  Rinde 
von  Clematis  Vitalba. 

226.  Silvänus  Ltr.  Fühlerglied  1  kürzer  als  der 
Kopf;  Tarsen  alle  ögliedrig,  die  o  ersten  Glieder  breit, 
unten  dicht  behaart,  1.  fast  so  lang  als  2.  und  3.  zusammen, 
4.  sehr  klein,  zum  Teil  im  3.  versteckt. 

1081.  S.  frumentärhis  F.,  3;  braun,  fein  greisgelbhaarig; 
Halsschildseitenrand  Gzähnig;  Decken  punktstreifig;  Zwi- 
schenräume abwechselnd  erhabner.  In  Getreidevorräten, 
Reis  u.  dgl. 

B  10-^ 


148 


Käfer.    Tetrameren. 


XV.  Longicörnia ,  Bockkäfer. 

Die  Bockkäfer  oder  Holzhöcke  C(^prnmh')jcüla)  smä 
an  dem  gestreckten  Körper, 
dem  geneigten  oder  senkrecht 
gestellten  Kopfe  mit  langen 
faden-  oder  borstenförmigen, 
selten  gesägten  oder  gekämm- 
ten, meist  llgliedrigen  Füh- 
lern leicht  zu  erkennen.  Ihre 
Tarsen  sind  eigentlich  5glie- 
drig,  da  das  Klauenglied  am 
Grunde  durch  ein  Knöpfchen 
vergrössert  ist ;  das  3.  Glied 
ist  stets  zweilappig.  Von  den 
5  Bauchringen  ist  der  erste 
an  Länge  nicht  oder  kaum 
von  den  folgenden  verschie- 
den. —  Die  weisslichen,  dick- 
köpfigen, fusslosen  oder  mit 
kurzen ,  einklauigen  Beinen 
versehenen  Larven  leben  im 
Holze ,  besonders  im  Holz- 
^^'  ^^'  körper   und   werden   dadurch 

zuweilen    sehr    schädlich.    — 

(Litt.:  Serville:  Nouvelle  Classification  de  la  famille  des  Longlcornes 
in  Annal.  de  la  soc.  entom.  I — IV.  —  Thomson  :  Essai  d'une  Classifi- 
cation de  la  famille  des  Cerambycides.     Par.  1860.  8.) 


1.  Priönida:  Augen  tief  ausgerandet  und  nierenförmig,  die  Fühler 

umfassend;  Kopf  hinten  nicht  halsartig  eingeschnürt,  wenig  geneigt, 

der  Mund  nach  vorn  gewandt;    Oberlippe  sehr  klein  oder  fehlt; 

Vorderhüften  walzenförmig,  querstehend. 

227.  Priöniis  Gf. ,  Forstbock.  Halsschild  flach, 
quer  breiter,  seitlich  mit  3  Dornen. 

1082.  Pr.  coriärkift  L.,  Gerberbocic,  38 ;  schwarz  bis 
braun;  Decken  runzlig  punktiert  mit  schwachen  Längs- 
Hnien.     Laubwälder.     (Fig.  86.) 

228.  Spöndylis  F.,  'Waldbock.  Halsschild  fast 
kuglig,  mit  gerundeten  Seiten;  Fühler  halsschild- 
lang. 

1083.  Sp.  buprestoides  L.,  18;  schwarz;   Decken  mit  je 


Bockkäfer. 


149 


Fig.  87. 


2  Längsleistcheu.  Nadelwälder,  nicht 
selten.     (Fig.  87.) 

229.  Erg^ates  Sv.,  Mulmbock. 

Halsschild  scharf  gerandet,  Eand 
fein  gekerbt  (M.)  od.er  gezähnt  (W.); 
Fühler  länger  als  der  halbe  oder  (M.) 
ganze  Körper. 

1084.  i'.  Faher  L.,  50;  pechbraun, 
ins  Schwarze ;  1 .  Fühlerglied  stark  ver- 
dickt ;  Halsschild  gerunzelt ;  Decken  mit 
je  2  feinen  Längsleistcheu.  In  Baum- 
mulm,  selten. 

2.  Cerambycida :  Ebenso,  aber  Oberlippe  gross  und  deutlich; 
Vorderhütteu  kuglig  oder  keglig  vorragend. 

230.  Cerambyx  L.,  Holzbock.   Halsschild  warzig 
oder  höckerig,  seit- 
lich  mit  1   Dorn; 
Fühler  '/i-  bis  über 
körperlang. 

1085.  C.  (Arömia) 
moschätus  L.,  Bi- 
sambock, 32;  glän- 
zend grün  bisbronze- 
farben,  moschusduf- 
tig. An  allen  Wei- 
den.    (Fig.  88.) 

1086.  C.CHamma- 
ticherus)  Heros  F., 
Spiessbock  ,  39  ; 
schwarzbraun ;  De- 
cken hinten  verengt 
und  heller,  vorn  stär- 
ker   runzlig    punk- 


Fig.  88. 


tiert.     In  Eichenwäldern  selten,  südlich  häufiger. 

1087.  C.  (H.)  Cerdo  L.,  Gartenbock,  28;  Decken  ganz 
schwarz,  hinten  kaum  verengt,  grob  gerunzelt.    Häufiger. 

1088.  C.  (Bosalia)  alpina  L.,  Alpen-B.,  30;  schwarz, 
dicht  blaugrauhaarig ;  Decken  mit  je  3  samtschwarzen, 
weisslich  gesäumten  Flecken.    Alpengegenden. 

1089.  C.  (Purpuricenus)  Koehleri  L.,  Pur  purbock,  18; 
schwarz ,  Halsschild  oft  rotfleckig ;  Decken  purpurn ,  ein 
grosser,  gemeinsamer  Fleck  auf  der  Nahtmitte  schwarz. 
Süddeutschland. 


150  ■    Käfer.    Tetrameren. 

231.    Callidium  F.,  Scheibenbock.    Halsschild 

fast  scheibenförmig,  seitlich  gerundet, 
so  breit  als  lang  oder  breiter,  ohne 
Dorn ;  Fühler  höchstens  körperlang ; 
Decken  meist  flach;  Schenkel  verdickt, 
meist  keulenförmig. 

1090.  C.  violdceum  L.,  12;  unten  blau- 
schwarz, oben  blau,  glänzend,  runzlig- 
punktiert. —  In  Häusern,  Wäldern. 
(Fig.  89.) 

1091,  C.  dilatätum  Pk..  12;  oben  me- 
^.                   tallisch    grün;    Halsschild    fein    dicht-» 

'^"     ■  Decken  grob  netzartig  punktiert. 

1092.  C.  mmguinetmi  L.,  10;  schwarz;  Decken  rot,  nebst 
Halsschüd  samtartig  rothaarig.    In  Wäldern,  Häusern. 

1093.  C.  (Fhymatödes)  variäbik  L.,  14;  Halsschild  quer- 
breiter mit  3 — 4  schwachen  Höckern ;  Körper  fein  behaart,, 
rostrot;  Decken  fein  punktiert,  hinten  oder  ganz  blau; 
Fühler  körperlang.    In  Häusern.    Häufig. 

1094.  C.  (Semanötus)  imdätum  L.,  12;  schwarz,  grau- 
haarig; Fühler,  Schenkelwurzel,  Schienen  und  Tarsen  hell- 
braun, an  den  Decken  der  Seitenrand  und  2  zackige,  an 
der  Naht  unterbrochene  Binden  rötlichgelbbraun.    Selten. 

1095.  C.  (Criocephalus)  rüsticmn  L.,  28;  braun,  matt, 
fein  punktiert;  Augen  behaart;  Halsschild  mit  Grübchen; 
Decken  mit  je  3  feinen  Längsleistchen ;  Tarsenglied  3  bis 
zum  Grunde  gespalten.    Kiefern,  in  Häusern.    Selten. 

1096.  C.  (C.)  ferum  Kr.,  28;  ebenso,  aber  Augen  kahl; 
Tarsenglied  3  nur  bis  zur  Mitte  gespalten.    Selten. 

1097.  C.  (Asemum)  struitum  L..  14;  schwarz;  Decken  zu- 
weilen braun,  mit  meist  je  3  stärkern  Längsleistchen.  In. 
Nadelwäldern,  häufig. 

1098.  C.  fHvhitrüpefi)  hnjiämn  L.,  14;  schwarz  bis  braun; 
Halsschild  grauhaarig  mit  2  kahlen  glänzenden  Wülsten. 
In  Häusern,  häufig. 

1099.  C.  (Bhopc'dopus)  femordtum  L.,  10;  schwarz,  matt, 
dicht  körnig  punktiert;  Schenkelmitte  rot.     Nicht  selten. 

1100.  C.  (Bh.)  ddripefi  F..  12;  schwarz;  Halsschild  dicht-. 
Decken  vorn  gröber,  hinten  feiner  punktiert.     Seltener. 

1101.  C.  (Imrthron)  h'tridum  L..  14;  fein  punktiert;  Hals- 
schild mit  schwacher  Mittelrinne;  Decken  mit  schwachen 
Längsleistchen,  schwarz  (mdicrnn)  oder  braun  (castäneiim) ; 
Halsschild  zuweilen  rotgesäurat  ffuscum).    An  Fichten. 


Bockkäfer.  151 

232.  Gracilia  Sv.,  Zwergbock.  Halsschild  län- 
ger als  breit;  Fühler  körperlaug-  und  länger;  Kiefertaster 
fast  köpf  lang. 

1102.  G.  pi/c/maea  F.,  2—5;  bräunlich,  fein  grauhaarig. 
In  alten  Fassreifen  und  Weidenkörben. 

233.  Clytus  F.,  Zierbock.  Halsschild  fast  kug- 
lig,  seitlich  gerundet,  ohne  Dorn;  Fühler  kürzer  als 
der  Körper ;  Halsschild  und  Decken  meist  bimt  gezeichnet. 

(Litt. :    Laporto   et   Gray :    Monographie   du   gener  Clytus.     Par.    1836. 
8.    Mit  Kupfern, 

Ct.  Halsschild  querbreiter. 

1103.  Cl.  (Plaqionötus)  detrüus  L.,  18 ; 
schwarz ;  am  Haisschild  2  Querbinden,  an 
den  hinten  bräunlichen  Decken  4 — 5  ziem- 
lich gerade  Querbinoen,  am  Bauch  die 
Kingelsäume  schwefelgelbhaarig.  Selten. 
(Fig.  00.) 

1104.  C.  (PL)  arcuätus  L.,  16;  schwarz ; 
am  Halsschild  2  Querbinden,  die  hintre 
unterbrochen,    das  Schildchen,   an  den 
schwarzen  Decken  der  Schulterrand,  ein 
gemeinsamer  Fleck  hinter  dem  Schild- 
chen,  3  nach  vorn  gebogene   Querbin-  *'^s-  ^*^- 
den,  deren  3.  zuweilen  in  4  Flecke  aufgelöst,  die  Spitze  und 
am  Bauch    die   Riugsäume   schwefelgelbhaarig.     Auf  Bau- 
plätzen, häufig. 

ß.  Halsschild  nicht  querbreiter;  Deckenzeichnuns  gelb. 

1105.  GL  Ärietis  L. ,  14;  schwarz;  am  Halsschild  der 
Vorder-  und  Hinterrand,  das  Schildchen,  an  den  Decken 
ein  Schulterfleck,  eine  vom  Schildchen  zum  Aussenrande 
gebogene  Binde,  eine  fast  gerade  dahinter  und  die  Spitze, 
am  Bauch  die  Eingsäume  schwefelgelb.  Auf  Bauplätzen, 
an  Weissdorn-  und  Doldenblüten,  häufig. 

1106.  Cl.  Verhäsci  F.,  13;  bräunlich;  Halsschild  und 
Unterseite,  an  den  Decken  der  Wurzelrand,  1  Fleck  inner- 
halb des  Schulterrandes,  die  Nahtwurzel,  2  breite  Binden, 
die  vordere  schwach  gebogen,  die  hintere  gerade ,  und  die 
Spitze  grünlichgelbhaarig.    Selten. 

Y-  Halsschild  ebenso;  Deckenzeichnung  weiss. 

1107.  Cl.  mysticus  L.,  12;  schwarz;  Decken  vorn  rot- 
. braun,  3  bogige  Querstreifen  und  die  Spitze  weiss.  Auf 
Blüten,  häufig. 


152 


Käfer.     Tetramereu. 


1108.  Gl.  plebejus  F.,  10;  schwarz;  an  den  Decken  eine 
vom  weissen  Schildchen  zur  Ansseurandmitte  ziehende  Bo- 
genhinde,  eine  gerade  Querbinde  dahinter,  ein  Schulterfleck 
und  die  Spitze  weiss.     Auf  Blüten,  selten. 

234.  Necydälis  L.  (Dlolorchus  F.),  Fliegren- 
bock. Decken  sehr  kurz,  die  Flügel  unter  denselben 
hervorragend.  —  Auf  Strauchwerk  und  Blüten. 

a.  Decken  kaum  länger  als  zusammen  breit,  die  Hiuterbrust  nicht 
,       überragend. 

.^^„^  1109.  N.  major  L.,  30;  schwarz, 
goldhaarig;  Decken,  Fühler,  Beine 
und  Hinterleibswurzel  rötlichgelb- 
braun; Fühler  gegen  halbkörperlang, 
beim  M.  nur  an  der  Wurzel  gelbbraun. 
Bes.  auf  Weiden.    Selten.    (Fig.  1)1.) 

1110.  N.  {Molorchus)  minor  L.,  9; 
schwarz ,  langhaarig ;  Decken  braun 
mit  weisser  Schräglinie;  Fühler  kör- 
perlang oder  länger,  beim  M.  12glie- 
drig.  Auf  Dolden-  und  Weissdorn- 
blüten.     Nicht  selten. 

1111.  N.  (M.)  tmibellatärum  L.,  6; 
ebenso;  Decken  ohne  weisse  Schräg- 

Fig.  91.  linie.  Auf  Spiraea  Ulmaria.  Seltener. 

p-  Decken  pfriemenförmig,  die  Hinterbrust  überragend. 
(Steuopterus  111 ) 

1112.  N.  (St.)  rufus  L.,  11 ;  schwarz,  lang  zottenhaarig ; 
Decken  gelbbraun,  vorn  schwarz ;  Fühlerglieder  am  Grunde 
und  Beine,  die  Schenkelspitzen  ausgenommen,  rotgelb.  Auf 
Blüten,  mehr  im  Süden. 

3.  Liämida :  Augen  ebenso;  Kopf  abgeplattet  und  senkrecht 
gestellt,  der  Mund  nach  unten  gekehrt. 

235.  Laiuia  F.,  Erdbock.  Halsschild  walzlich, 
jederseits  mit  spitzem  Dorn. 

1113.  L.  Textor  L.,  Weberbock,  30;  schwarz,  matt; 
Halsschild  runzlig;  Decken  gekörnt  punktiert.  Larven  in 
Espen  und  Weiden,  gemein.     (Fig.  92.) 

1114.  L.  (Astynomus)  Aedilis,  Zinimerbock,  16;  bräun- 
lich, dicht  aschgrau  behaart;  Decken  mit  1—2  kahlen 
Querbinden;  Fühler  des  M.  bis  5mal  körperlang;  W.  mit 
vorstehender  Legröhre.     Kiefern,  bes.  in  Häusern,  häufig. 


Bockkäfer. 


153 


Fig.  92. 


1115.  L.  (Leiopus)  nebnlösa 
X. ,  8 ;  schwarz ,  g'rauhaarig- ; 
Schenkelwurzel  rostrot ;  De- 
cken mit  '2  unterbrochenen 
kahlen  Binden  und  einigen 
kleinen  Fleckchen.  Aitf  Bau- 
plätzen, in  Häusern. 

1116;  L.  (Dorcädinn)  atra 
lU., 14: \  schwarz,  runzlig-  punk- 
tiert ;  Kopf  und  Halssciiild  mit 
glatter  Längslinie ;  ungeflü- 
gelt.   Selten. 

1117.  L.  (D.)FnUflinätorL., 
16  ;  schwarz ;  Decken  dicht 
weissgrauhaarig ;  ungeflügelt. 
Mehr  im  Süden. 

1118.  L.  (D.)  fulva  L.,  18;  Decken  braun;  1.  FühlergUed 
und  Beine  rot ;  Tarsen  schwarz;  ungeflügelt.  Süddeutschland. 

1119.  L.  (Exocentrns)  baltenta  F.,  5;  braun;  Decken 
fein  grauhaarig  und  mit  aufrechten  Börstchen  besetzt, 
hinten  mit  breiter  kahler  Querbinde.    Selten. 

1120.  L.  (Poqonöcherus)  dentdta  Fe.  (pilösa 
-FJ,  5,5;  schwarz;  Decken  mit  grauer  Binde 
hinter  der  AVm-zel,  au  der  Spitze  abgestutzt, 
mit  1  spitzen  Zahn  am  Aussenwinkel.  Auf 
Kiefern.    (Fig.  93.) 

1121.  L.  (F.)  fasciculäris  Pz.,  6;  braun, 
gTau-  und  braunrot  behaart ;  Decken  mit  brei- 
ter weisshaariger  Binde  hinter  der  AVurzel 
und  schwarzen  Höckerchen  gegen  die  Spitze, 
hinten  ohne  Zahn.     Auf  Kiefern. 

236.  Saperda  F.,  Krag^enbock.    Halzschild  walz- 
lich, ohne  Seitendoru. 

1122.  S.  popidnea  X.,  Fspenbock ,  12;  braunschwarz, 
runzlig  punktiert;  am  Halsschild  eine  Mittellinie  und  je  1 
Seitenstreif,  auf  den  Decken  je  4 — 5  längsgereihte  Flecke 
gelbhaarig.     Espen,  Birken,  häufig. 

1123.  /ö'.  scaJdris  X.,  Leiterb ock,  12;  gelb-  oder  gran- 
gelbhaarig ;  Scheitel,  Halsschildscheibe  und  Decken  schwarz, 
auf  letzteren  die  Naht  und  5  zahnartige  Erweiterungen 
jeder seits  derselben  und  mehrere  rundliche  Flecken  neben 
dem  Aussenrande  grünlich-  oder  schwefelgelb.  Birken, 
Kirschen,  Apfelstämme,  selten. 


Fiff.  93. 


154 


Käfer.    Tetrameren. 


1124.  S.  Carchdrias 
L.,  grosser  Pappel- 
hock, 30;  schwarz,  grau- 
gelbfilzig  ;  Halsschild 
und  Decken  mit  kahlen, 
schwarzen ,  glänzenden 
Punkten  besetzt.  Auf 
Pappeln.  (Fig.  94,  95 
Larve.) 

1125.  S.  Mesösa)  eur- 
culionoides  L. ,  10 — 12; 
schwarz,  fein  glänzend 
grauhaarig ;  am  Hals- 
schild 4,  an  den  De- 
cken je  2  Flecke  samt- 
schwarz ,  goldgelbge- 
säumt.   Selten. 

1126.  S.  (M.)  nuhila 
Ol.,  9 ;  schwarzrotbraun- 
und  grauscheckig  be- 
haart; Decken  mit  brei- 
ter, weisshaariger ,   an 

der  Naht  unterbrochener  Mittelbinde.    Selten. 

1127.  S.  (Oberea)  oculäta  L.,  16;  Decken  schwarz,  grau- 
filzig; Halsschild  rotgelb  mit  2  schwarzen  Punkten.  Wäl- 
der, gemein. 

1128.  *S'.  (0.)  linearis  L.,  15 ;  schwarz,  feinhaarig ;  Taster 
und  Beine  gelb ;  Körper  sehr  schmal.   Haseln,  nicht  häufig. 

1129.  S.  (Af/apänthia)  Cärdui  F.,  Distelbock ,  19; 
schwarz,  kurz  gelb-  und  länger  schwarzhaarig;  Mittellinie 
and  Seiten  des  Halsschilds  wie  das  Schildchen  gelbhaarig, 
Fühlerglieder  rötlichgelb,  weisshaarig,  ihre  Spitzen  schwarz. 

1130.  S.  (A.)  aiH/iisticöllis  GL,  12;  ebenso,  aber  Fühler- 
glieder schwarz,  jedes  bis  über  die  Hälfte  dicht  grauweiss- 
haarig.     Auf  Disteln,  Brennnesseln,  häufig. 

1131.  S.  (Stenöstola  i  nkjripes  F.,  10 ;  schwarz,  blau-  oder 
grünschimmerud,  stark  punktiert,  grauhaarig ;  1  Seitenlinie 
am  Halsschild,  Brustseiten,  meist  auch  Schildchen  weissbe- 
haart.     Espen,  Haseln,  zerstreut. 

1132.  S.  (Tetrops)  praeiista  L.,  5;  schwarz,  grauhaarig; 
Decken  gelbbraun  mit  schwarzer  Spitze.  Haseln,  Eichen, 
etc.,  häufig. 

1133.  S  (Pltytoecia)  cylindrica  L.,  8 ;  schwarz,  fein  grau- 


Fig.  94 


Bockkäfer. 


155 


haarig;  Schildchen  weissgrau;  Decken  hinten  schief  abge- 
stutzt;  Vorderbeine  rötlichgelb.     Selten. 

1134.  S.  (Ph.)  Ephippiim  F.,  9;  schwarz,  grauhaarig; 
Halsschild  mit  weiss-  oder  gelbhaariger  Mittellinie;  Schild- 
chen weisshaarig;  Vorderbeine  und  hintere  Schenkel  rot- 
gelb.    Auf  Grasplätzen,  selten. 

1135.  S.  (Ph.)  virescenf!  F..  10;  schwarz,  dicht  grau- bis 
grünfilzig;  Schildchen  und  am  Halsschild  3  Längslinien 
heller;  Beine  alle  dunkel.  Auf  Natterkopf  und  Hunds- 
zunge.   Selten. 

4    Leptürida:    Augen    rundlich,    höchstens   schwach   ausgeraudet; 
Fühler  vor  den  Augen  eingefügt;  Kopf  hinten  halsartig  eingeschnürt. 

237.  Rhäsium  F.  (Stenöcerus  Gf.)  Schrotbock. 

Kopf  breiter  als  das  Halsschild,  die- 
ses mit  spitzem  Seitendorn;  Fühler 
genähert,  halb  körperlang;  Decken 
hinten  wenig  verengt.  —  An  Holz- 
stämmen.   (Fig.  96.) 

1136.  Bh.  hifascidtimi  F..  18 ;  De- 
cken schwach  behaart,  schwarz,  Sei- 
ten und  Spitze  rotbraun,  2  schiefe, 
die  Naht  nicht  erreichende  Querbin- 
den gelb.  Larve  in  Eichen,  Buchen, 
Fichten,  Tannen. 

1137.  P/i.  Indaqätor  L..  14;  De- 
cken gelbbraun,  dicht  weissfilzig  mit 
je  3—4  Längsleistchen  und  2  schwar- 
zen kahlen  Querbinden.  Larve  in 
Fichten,  Tannen.  .      ^    , 

1138.  Bh.  mnrdax  F.,  24;  dicht  gelbhaarig;  Decken  mit 
je  2  Längsleistchen  und  2  breiten  gelben,  weit  getrennten, 
an  der  Naht  unterbrochenen  Querbinden.    Larve  m  Eichen. 

1139.  Ku.  Imjaisdur  L.,  24;  ebenso,  aber  die  Decken- 
querbinden  ziemlich  nahe  gerückt,  am  Seitenrande  durch 
einen  grossen  schwarzen  Fleck  getrennt.  Larve  in  Eichen, 
Buchen,  Birken,  Fichten. 

238.  Rhammisium  Ltr.,  "Weidenbock.  Hals- 
schildscheibe mit  2  starken  Höckern,  seitlich  mit  stum- 
pfem Dorn;  Fühler  balbkörperlang ,  Glied  3  kaum  län- 
ger als  4;  Decken  ziemlich  walzlich. 

114u.    BiK  bicoior  ^k.  (tialicis  F.),  20;    gelbrot;   Mittel- 


Fig.  96. 


156 


Käfer.     Tetramereu. 


Fig.  97. 


und  Hinterbrust  ^yie  die  Decken  blau- 
bisgrüuschimmernd ;  Schulterrand  rot. 
Weiden,  Pappeln,  Rosskastanien,  sel- 
ten.    (Fig.  97.) 

239.  ToxötusSv.,  Hecken- 
bock. Halsschild  mit  Mittelrinne, 
Seiten  mit  stumpfem  oder  spi- 
tzem Höcker;  Fühler  meist  körper- 
lang; Glied  3  viel  länger  als  4; 
Decken  hinten  stark  verengt. 
Auf  Gesträuch. 

1141.  T.  {Oxijmirus)  Cursor  L.,  20; 
Halsschildseitenhöcker  spitz;  Decken  mit  je  3  schwachen 
Längsleistchen ,  hinten  gemeinsam  abgerundet,  schwarz 

(M.)  oder  (W.)  braun  oder  schwarz 
mit  braunem  Seitenrand  und  Längs- 
binde.    Selten.     (Fig.  98.) 

1142.  T.  meridiänus  L.,  20 ;  Hals- 
schildseitenhöcker stumpf;  Decken 
hinten  schief  nach  einwärts  gestutzt, 
ohne  Längsleistchen,  schwarz;  Beine, 
Fühlergliedbasen  und  De^kenschul- 
terrand  rötlichgelb  oder  die  Decken 
ganz  rotgelb.  Bes.  auf  blühenden  Dol- 
den ixnd  Spiräen.    Meist  nicht  selten. 

1143.  T.  quadrimaculdtus  L.,  16; 
Halschildseitenhöcker  spitz;  Decken 

hellgelbbraun,  runzlig  punktiert,  je  mit  (1 — )2  schwarzen 
Flecken.     Selten,  mehr  im  Süden. 

240.  Leptüra  !•.,  Schmalbock.  Halsschildseiten 
ohne  Dorn  oder  Höcker;  Decken  hinten  verschmälert; 
Fühler  von  einander  entfernt,  fast  körperlaug.  — 
Auf  Blumen,  fliegen  behende. 

1144.  L.  testäcea  L.,  16;  schwarz,  grauhaarig;  Schienen 
und  Decken  braungelb,  beim  W.  nebst  Halsschild  rot. 
Nicht  selten. 

1145.  L.  sanguinoUnta  L.,  9;  schwarz,  grauhaarig;  De- 
cken ganz  rot  (M.)  oder  (W.)  braun  mit  schwarzer  Spitze. 
Selten. 

1146.  L.  cincta  F.,  11;  ebenso,  aber  Decken  hinten  fast 
gerade  gestutzt,  beim  M.  die  Spitze,  meist  auch  der  Aussen- 
rand  und  die  Naht  schwärzlich,  beim  W.  rot  mit  schAvarzer 


Fig.  98. 


Bockkäfer.  157 

Spitze   und   Scheibe   oder   schwarz   mit   roter  Spitze  und 
Schulterfleck.    Selten 

1147.  L.  dornest ica  F..  10:  schwarz, 
grauhaarig-,  dicht  punktiert ;  Decken 
gelbbraun,  Spitze  schwarz,  schief  ein- 
wärts gestutzt  mit  spitzem  Aussen- 
winkel.    Selten. 

1148.  L.  (Vadonia)  livida  F.,  1; 
schwarz,  grauhaarig,  tief  punktiert  ■ 
Decken  braungelb ; ""Fühler  schwarz; 
Vorderschienen  braun.     Häufig. 

1149.  L.  (Grammöptem)  laevis  F., 
6 ;  schwarz,  gelbhaarig ;  Decken  gelb- 
braun, Naht  und  Spitze  schwärzlich; 
Fühler  braun.  Wurzel  rostrot ;  Beine  Fig.  09. 
rotgelbbraun.    Auf  Strauchwerk,  häufig. 

1150.  L.  (Gr.)  ruficörnis  F.,  6;  schwarz,  fein  grauhaarig,- 
Fühlergliedbasen,  Vorderbeine  und  Wurzeln  der  hintern 
Schenkel  rotgelb.    Auf  Blüten,  häufig. 

1151.  L.  (Gr.)  praeüsta  F.,  6;  schwarz,  goldglänzend 
behaart;  Kopf  und  Deckenspitze  kahl;  Fühler  braun,  Wur- 
zel und  Beine  rotgelb.    Selten. 

•1152.  L.  (Gr.)  iurida  F.,  9;  blassgelbbraun,  runzlig 
punktiert;  Kopf  und  Halsschild  rostfarben  bis  schwarz; 
Schenkel  teilweise  schwärzlich. 

1153.  L.  (Gr.)  macidicörnis  BG.,  9;  schwarz,  fein  punk- 
tiert und  behaart;  Decken  gelbbraun,  die  Spitze  schwärz- 
lich; Basen  der  mittlem  Fühlerglieder  gelbbraun.    Selten. 

1154.  L.  (Pachf/ta)  octomacuhita  F.,  10;  schwarz,  grau- 
haarig ;  Decken  gelb,  Spitze  und  3—4  bindenartig  gestellte 
Flecke  schwarz.    Auf  Doldenblüten,  gemein. 

1155.  i,  (Acmaeops)  sexmaculäta  L.,  10;  schwarz,  grau- 
haarig; Decken  gelb,  Naht,  Spitze  und  2  Binden,  die  vor- 
dere meist  in  Flecken  aufgelöst,  schwarz. 

1156.  L.  (A.)  coüdris  L.,  6;  schwarz,  feinhaarig,  glän- 
zend; Halsschild  und  Bauch  rot,  ersteres  selten  schwarz; 
Decken  dunkelblau  bis  schwarzgrün ;  Halsschild  kuglig  ge- 
wölbt, nicht  eingeschnürt.     Berggegenden,  selten. 

1157.  L.(CarUia)  virginea  L.,d;  ebenso,  aber  Halsschild 
hinten  und  vorn  stark  eingeschnürt;  Decken  kahl,  stark 
dicht  punktiert.    Berggegenden. 

1158.  L.  (Strangäiia)  nigra  L.,  8;  schwarz,  glänzend: 
hintere  Bauchhälfte  rot.    Auf  Blüten,  gemein. 


158  Käfer.    Tetrameren. 


1159.  L.  {St.)  atra  F.,  10;  schwarz,  unten  glänzend  seiden- 
haarig  ;  Kopf  hinter  den  Augen  in  eine  langhaarige  kleine 
Ecke  erweitert.     Auf  Blüten,  häufig. 

1160.  L.  {St.)  quadrifascidta  L.,  14;  schwarz;  Decken 
gelbbraun ;  Naht.  Spitze  und  3  zackige  Querbinden  schwarz. 
Auf  Blüten,  nicht  selten.    (Fig.  99.) 

1161.  L.  (St.)  armäta  übt,  16;  schwarz;  Fühlerglied- 
hasen,  Beine  und  Decken  gelb;  Hinterschenkelspitzen  und 
an  den  Decken  die  Naht,  die  Spitze  und  3  Binden,  die  vor- 
dere meist  aus  3,  die  mittlere  aus  2  grössern  Flecken  ge- 
bildet, schwarz.    Gemein. 

1162.  L.  {St.)  attenuäta  L. ,  12;  ebenso,  aber  an  den 
Decken  3  breite  Binden  schwarz;  Fühler  schwarz  (M.)  oder 
braun  (W.).     Selten,  südlich  häufig. 

1163.  L.  {St.)  bifascidta  Sk.,  10;  schwarz;  Bauchmitte 
rot;  Decken  beim  M.  rötlichgelbbraun,  die  Naht  und  Spitze 
fein  schwärzlich ,  beim  W.  rot ,  Naht  und  Spitze  schwarz. 
Selten,  im  Süden  häufig. 

1164.  L.  {St.)  melanüra  L.,  10;  ebenso,  aber  Bauch  ganz 
schwarz;  Deckennaht  beim  W.  hinter  der  Mitte  in  einen 
schwärzen  Fleck  erweitert.    Berggegenden,  gemein. 

XVI.   Chrysomelida,  Blattkäfer. 

Die  Blattkäfer  sind  meist  an  dem  mehr  minder  ge- 
drungenen, kurzen,  gewölbten,  in  der  Regel  höchstens  4—10 
langen  Körper  und  den  kurzen,  die  halbe  Körperlänge  nicht 
erreichenden,  faden-  oder  perlschnurförmigen  oder  geknöpf- 
ten Fühlern  leicht  kenntlich  und  von  den  ähnlichen  Cocci- 
nelliden  an  den  yiergliedrigen  Tarsen  zu  unterscheiden. 
Manche  sind  den  Holzböcken  ähnlich,  unterscheiden  sich 
aber  dann  schon  dadurch,  dass  ihr  1.  Bauchring  länger  ist, 
als  die  4  übrigen  zusammen.  Sie  leben,  wie  ihre  langbei- 
nigen Larven,  von  Pflanzen,  letztere  teils  im  Innern  der- 
selben, teils  aussen  an  Blättern  und  Blüten  und  sind  daher 

vielfach   schädlich.     (Litt.  :Lacordaire:  Monographie  des Coleopteres 
subpentamÄres    de   la   famiUe   des    Phytophages.     Tom.   I.    u.  H.     Par. 

1845-48.     8.) 

1.  Eupoda:  Halsschild  schmäler  als  die  hervortretenden  Schultern, 
gewöhnlich  länger  als  breit. 

241.  Donäcia  F.,  Rohrkäfer.  Langgestreckt; 
Decken  hinten  verengt;   Augen  ganzrandig;  1.  Bauchring 


Blattkäfer.  159 


länger  als  die  4  übrigen  zusammen ;  Hin- 
terschenkel meist  verdickt ;  Krallen  einfach. 
(Fig.  100).  —  Fast  ausschliesslich  im  Mai 
und  Jimi  an  monocolylen  Wasserpflanzen; 
klammern  sich  sehr  fest ;  Farben  meist  me- 
tallisch, sehr  variierend.  Larven  an  den 
Wurzeln  von  Wasserpflanzen ;  Verpuppung 
daselbst  in  pergamentartigem  Cocon. 

Fig.  100. 
a.  Pecken  ohne  Vertiefungen  und  Eindrücke  ausser  den  Punktstreifen. 
(X.  Oberseite  kahl. 

1165.  B.  crassip'js  F.,  10;  kupferfarben,  grün-  bis  blau- 
schimmernd, bis  himmelblau  und  rötlichgelb ;  Hals  schild- 
mitte glatt;  Hinterschenkel  keulig  mit  2  (M.)  oder  ohne 
Zahn  (W.).     Auf  Nymphäen,  häufig. 

1166.  D.  hidens  Gl.  (cincta  Grm.),  8;  kupferfarben,  grün- 
lieh schimmernd  und  goldgrün  gerandet;  Halsschild 
so  breit  als  lang,  mitten  zerstreut  punktiert  mit 
tiefer  Mittelrinne;  Decken  gerade  abgestutzt;  Hinter- 
schenkel mit  2  Zähnen,  beim  W.  ohne  Zahn.  Auf  Pota- 
mogeton  natans,  häufig. 

1167.  2j.  dentäta  Hp.,  8;  kupferfarben  oder  grünschim- 
mernd; Halsschild  querbreiter,  dicht  runzlig  punk- 
tiert mit  seichter  Mittelrinne;  Decken  schief  nach  innen 
gestutzt;  Hinterschenkel  mit  2  Zähnen,  beim  W.  der  2. 
sehr  klein.  Auf  Nymphaea,  Sagittaria,  Patamogeton,  häufig'. 

1168.  D.  discolor  Hp.,d;  grün,  blau,  bronzefarben ;  Hals- 
schild  vorn  beiderseits  spitz  vorspringend,  mitten 
fein  dicht  punktiert  mit  seichter  Mittelrinne;  Hin- 
terschenkel mit  1  beim  W.  oft  undeutlichen  Zahn.  Auf 
Carex,  Caltha,  Gräsern  u.  s.  w.,  zerstreut. 

1169.  B.  affinis  Kz.,  7;  schwarzgrün,  dunkelpurpum- 
scliimmernd;  Halsschild  hinten  verschmälert,  die  Vorder- 
ecken stumpf,  breit  aufgebogen,  Seiten  ausgerandet; 
Fühler  rot;  Hinterschenkel  mit  1,  beim  W.  oft  undeut- 
lichen Zahn.    Auf  Gräsern,  Carex,  Scirpus. 

1170.  B.  Menyänthidis  GL,  9;  kupferfarben,  rötlich  und 
grünlich  schimmernd,  bis  goldgrün;  Fühler  und  Beine  röt- 
lich; Halsschüd  fast  länger  als  breit,  fein  querrunz- 
lig mit  Mittelrinne;  Decken  hinten  einzeln  abgerun- 
det; Hinterschenkel  zahnlos,  die  Deckenspitze  erreichend. 
Auf  grossen  Gräsern,  zerstreut. 


160  Käfer.     Tetrameren. 

1171.  Z>.  semicüprea  Pz.  {simiüex  F.),  7;  goldgrüu,  De- 
ckenmitte kupferrot;  Fühler  und  Beine  rotbraun,  letztere 
oft  teilweise  schwarz ;  Halsschild  fast  länger  als  breit,  seit- 
lich nicht  ausgebuchtet,  dicht  punktiert  mit  Mittelrinne; 
Decken  hinten  gerade  gestutzt;  Hinterschenkel  zahn- 
los, die  Deckenspitze  nicht  erreichend.  An  Gräsern,  Ru- 
mex,  häufig. 

1172.  Z>,  nigra  F.,  10;  schwarz,  blauschimmernd;  Hals- 
schild bläulich  bis  violett,  vorn  jederseits  mit  grossem  Hö- 
cker und  stumpfen  Vorderecken;  Fühler  und  Beine  rot- 
braun; Hinterschenkel  mit  1,  beim  W.  oft  undeutlichen 
Zahn.     Selten. 

p.    Oberseite  dicht  behaart;  Unterseite  dicht  silberweissfilzig. 

1173.  B.  Hydrochäridis  F.,  9;  hellgrünkupferig,  oft  ins 
Lila-  oder  Bronzefarbene ;  Schenkelwurzel,  oft  auch  erste 
Fühlerglieder  rot;  Decken  doppelt  so  lang  als  zusammen 
breit;  Hinterschenkel  zahnlos.     Auf  Typha,  selten. 

1174.  D.  tomentösa  Ahr.,  7;  erzfarben  oder  grünlich; 
Basen  der  Fühlerglieder  und  Beine  bis  auf  die  Schenkel- 
spitzen schwärzlich;  Decken  2'/2  mal  so  lang  als  zusammen, 
breit ;  Hinterschenkel  zahnlos.  Auf  Typha,  Butomus,  Grä- 
sern, selten. 

b.  Decken  durch  1 — mehrere  Eindrücke  verunebnet,  am  Rücken 
flach. 

1175.  D.  dentipes  F.,  8;  kupferfarben  mit  purpurnem 
bis  violettem  Längsstreif;  unten  und  Beine  gelbseidenhaa- 
rig;  Decken  mitten  neben  der  Naht  mit  je  1  Eindruck; 
Hinterschenkel  mit  1,  beim  W.  schwachen  Zahn.  An  Grä- 
sern, Scirpus.  Carex,  häufig. 

1176.  iJ.  Spargdmi  Ahr.,  9;  dunkelgrün,  purpurnschim- 
mernd; Halsschild  quadratisch,  fein  dicht  gestrichelt  mit 
feiner  Mittelrinne ;  Decken  je  mit  einigen  flachen  Eindrü- 
cken, die  Spitze  gerade  gestutzt;  Beine  überall  dunkel; 
Hinterschenkel  mit  2  Zähnen,  vorderer  beim  W.  undeut- 
lich.  Auf  Sparganium,  zerstreut. 

1177.  J>.  Lemnae  F.,  d;  bronzefarben ,  ein.  Längsstreif 
und  Wurzelfleck  der  Decken  purpurn  bis  violettblau;  De- 
cken mit  je  2  flachen  Eindrücken;  Hinterschenkel  mit  1, 
beim  W.  oft  undeutlichen  Zahn.  Auf  Carex,  Scirpus,  Bu- 
tomus, Sparganium,  häufig. 

1178.  D.  Sagittäriae  F.,  9;  hellgrün,  goldschimmernd, 
unten  goldgelbseidenhaarig ;  Decken  je  mit  2  flachen  Ein- 
drücken, einfarbig;   Kopf   und   Halsschild   zuweilen   blau; 


Blattkäfer.  161 


Hinterscheukel  wie  bei  vorigem.     Auf  Scirpus,   Butomus, 
seltener. 

1179.  D.  obscüra  GL,  9;  dunkelerzfarben,  wenig  glän- 
zend; unten  goldgelbliaarig ;  Halsscliild  ziemlich  quadra- 
tisch, hinten  verengt,  runzlig  punktiert  mit  feiner  Mittel- 
rinne ;  Hinterscheukel  mit  starkem  Zahn.  Auf  Gräsern, 
Carex,  selten. 

1180.  JJ.  imprcssa  Pl\,  6;  kupferig,  xmten  gelbseiden- 
haarig;  Stirn  beiderseits  mit  starkem  Höcker;  Halsschild 
ziemlich  quadratisch,  ninzlig  punktiert  mit  hinten  abge- 
kürzter Mittelrinne ;  Hinterscheukel  schwach  gezähnt.  Auf 
Scirpus,  Carex,  Phalaris,  häufig. 

1181.  U.  thalässina  Grm. ,  8;  hellbronzefarben ,  kupfer- 
glänzend, unten  gelbseidenhaarig ;  Fühlerglied  3  viel  län- 
ger als  2,  stielrimd;  Halsschild  so  lang  als  breit,  hinten 
verengt ;  Hinterscheukel  mit  einem  beim  M.  stärkern  Zahn. 
Auf  Carex,  Scirpus,  Phalaris,  häufig. 

1182.  JJ.  linearis  JrJp.,  (sinqjlex  Gl),  8;  kupferrot,  pur- 
purn, blau,  lila,  schwärzlich  etc.,  unten  grauhaarig;  De- 
cken mit  einigen  schwachen  Eindrücken,  hiuten  gerade  ab- 
gestutzt; Halsschild  dicht  punktiert  mit  Mittelrinue;  Hin- 
terschenkel zahnlos ,  die  Deckenspitze  nicht  erreichend. 
Auf  Phalaris,  Glyceria.  Butomus. 

1183.  U.  Typime  Br.,  8;  ebenso,  aber  metallisch  grün 
mit  1  Purpurstreif  auf  jeder  Decke  oder  ganz  kupferrot. 
Auf  Typha,  Gräsern,  selten. 

c.  Decken  mit  je  2  kleinen  Vertiefungen,  am  Rücken  gewölbt. 

1184.  D.  sericea  L.,  7;  schwarz,  blau,  blaugrün,  kupfer- 
rot, bronzefarben ,  unten  goldgelbhaarig;  Halsschild  fein 
ledrig  gerunzelt  mit  tiefer  Mittelrinne ;  Hinterschenkel  mit 
1  Zahn.     Auf  Scirpus,  Phalaris,  Glyceria  etc. 

242.  Iiema  F.,  Blatthähnchen.  Kopf  hinten 
halsartig  verengt;  Augen  ziemlich  vorsprin- 
gend, meist  ausgerandet;  Decken  hinten 
gerundet.  —  Auf  Pflanzen  lebende,  beim  Be- 
rühren herabpurzelnde  Käferchen ;  die  Larven 
sich  mit  ihren  Exkrementen  bedeckend. 

a.  Augen  ganzrandig;  Fusskrallen  gespalten;  Schienen- 
spitzen  mit  2  Enddornen  und  kammigem  Borstenkranz. 

(Orsodacna  Ltr.)  *^ie-  !"'• 

1185.  L.  (0.)  Cerasi  F.,  7;  Färbung  zwischen  Schwarz 
und  Gelb  sehr  variierend;  oben  kahl;  Fühler  und  Beine 
stets  rötlichgelb.  Auf  Schwarz-  und  Weissdornblüten,  selten, 

Kar  seh,  Insektenwelt.  H 


162  Käfer.     Tetrameren. 


b.  Augen  ganzrandig;  Fusskrallen  einfach,  am  Grunde  venvachsen. 
(Lema). 

1186.  L.  cyanella  L.,  3;  blau  bis  blaugrüu;  Fühler,  Vor- 
derkopf und  Tarsen  schwarz;  Decken  stark  piinktstreifig. 
Auf  Disteln,  nicht  selten. 

1187.  L.  melanöpa  L.,  3;  blau  bis  blaugrün;  Kopf,  Füh- 
ler und  Tarsen  schwarz ;  Halsschild,  Schenkel  und  Schienen 
rot.    Häufig.     Larve  auf  Gräsern,  bes.  Weizen. 

c.    Augen  ausger  an  d  et ;  Fusskrallen  einfach,  vollkommen 
getrennt.     (Crioceria  Gf.) 

1188.  L.  (C)  merdigera  L.,  Lilienhähnchen,  7;  Hals- 
schild und  Decken  scharlachrot.  Auf  Lilien,  Kaiserkrone, 
gemein. 

1189.  L.  (C.)  brünnea  F.,  7;  gelbrot;  Augen,  Fühler, 
Brust ,  Bauch ,  Kniee  und  Tarsen  schwarz.  Auf  Spargel 
und  Maiglöckchen. 

1190.  L.  (C.)  AspäragiL.,  Spargelhähnchen,  7;  Hals- 
schild und  Deckenaussenrand  rot,  sonst  die  Decken  schwarz 
mit  je  3  weissgelben  Querflecken.  Auf  Spargel  gemein. 
(Fig.  101.) 

1191.  A.  (C.)  duödecimpunctäta  L.,  5;  Decken  rot,  jede 
mit  4—6  schwarzen  Punkten.     Auf  Spargel,  selten. 

d.  Augen  ausgerandet;  Krallenwurael  zahnartig  erweitert; 
Halsschild  querbreiter.     (Zeugöphora  Kz.) 

1192.  L.  {Z.)  subspinösa  F.,  3;  schwarz,  glänzend,  fein- 
haarig; Kopf,  Halsschild  und  Beine  rotgelb.  Auf  Pappeln, 
häufig. 

1193.  L.  (Z.)  flavicöllis  Msh.,  3,5;  schwarz,  glänzend; 
Fühlerwui-zel ,  Kopf  vorn  und  unten,  Halsschild,  Vorder- 
brust und  Beine  rötlichgelb.     Auf  Weiden,  häufig. 

2.  Hispida:   Halsschjld  hinten  ziemlich  deckenbreit;  Fühler  dick, 
mit  glockenförmigen  Gliedern. 

243.  Hispa   L. ,  Stachelkäfer.    Halsschild   und 
Decken  mit  langen  Stacheln.  —  An  Gräsern. 

1194.  H.  atra  L.,  Igelkäfer,  schwarz,  matt;  Stacheln 
der  Decken  in  4  Reihen.  Abends  auf  Grasplätzen  an  Gras- 
halmen, nicht  selten. 

3.  Cassidida:  Halsschild  hinten  deckenbreit,  vorn  abgerundet, 
schildartig  den  Kopf  deckend;  Körper  flach. 

244.  Cassida  L.,  Schildkäfer.  Halsschild  und  De- 
cken aussen  schildförmig  erweitert,  daher  die  Käfer  scharf- 


Blattkäfer. 


163 


g  e  r  a  n  d  e  t.  Auf  Pflauzen.  —  Die  wunderlichen  Larven  platt, 
breit,  mit  seitlichen  ästigen  Dornen  und  mit  einer  Schwanz- 
g-abel,  mit  welcher  sie  die  alte  Larvenhaut  und  die  aufgehäuf- 
ten Exkremente  schirmartig  über  den  Rücken  halten,   au 

Pflanzeublättern.  (Fig.  102.)  (Litt.:  Boheman:  MouographiaCas- 
sididarum  Holm.  I — lll.  Bd.  1850 — :yi.  8.  —  Gravenhorst  uud  Scholtz: 
Beobachtuugea  über  die  Verwandlung  der  Schildkäfer  in  AbU.  der 
Akadem.    18^1.    i.  mit  1  Steiudrucktafel, 


Fig.  102. 


a.    Decken  dui  cbaus  verworren  punktiert. 

1195.  C.  equestris  F.,  8;  eiförmig;  grün,  unten  schwarz; 
Hinterleibssaum  und  Beine  rotgelb.  Auf  Wassermünze, 
Katzenmünze,  Melisse.     (Fig.  104.     Puppe  103.) 

1196.  C.  hemispliaerica  Mbt.,  4;  fast  kreisförmig;  grün 
bis  gelbgrün,  unten  schwarz;  Bauch  uud  Beine  gelb.  Auf 
Silene  inflata,  selten. 

b.  Decken  punktstreifig,  mit  Längsleistcbeu. 

1197.  C.  nebulösa  L.,  7;  braun  oder  grün;  Decken  schwarz 
gefleckt.     Auf  Chenopodium  album,  häufig. 

t.  1198.  C.  ferruginea  E.,  6;  eiförmig;  oben  rostbraun,  uu- 
gefleckt,  unten  schwarz';  Fühler  und  Beine  rot.  Auf  Con- 
völvulus  arvensis  und  Achillaea  Millefolium,  selten. 

1199.  C.  obaoleta  lll.,  6;  breit  elliptisch;  oben  greisgelb; 
Decken  ungefleckt;  unten  schwarz;  Kopf.  Fühlergrund  und 
Beine  greisgelb.  Auf  Stellaria  holostea  und  graminea,  selten. 

c.   Decken  punktstreifig  ohne  Längsleistchea;  Halsschild-  und 
Deckenseiienraud  abwärts  gerichtet. 

1200.  C.  nöbilis  L.,  5;  grünlichgelb;  Decken  im  Leben 
mit  silbernem  oder  goldigem  Längsstreif;  Halsschildhinter- 
ecken  gerundet.     Auf  Chenopodium  album  etc.,  häufig. 

1201.  C.oblönga  Ill.,b;  gestreckt;  oben  hellgrün;  Decken 
mit  grünem  Silberstreif;    unten  schwarz;   Hinterleibssaum 

11* 


164  •    Käfer.     Tetrameren. 


und   Beine    grünlich;    Halsschildhinterecken    spitz.     Auf 
Weiden,  Nesseln,  selten. 

1202.  C.  marfiaritucea  SU..  4;  knrzeiförmig ;  oben  grün- 
lichgelb .  purpiirgläuzend ;  Bauch  und  Beine  gelb ;  Hals- 
schildhinterecken spitz.  Auf  Saponaria  officinalis,  selten. 
Die  Larven  fressen  rundliche  Fensterflecken  in  die  Blatt- 
oberseite bis  zur  Epidermis  der  Unterseite. 

d.  Ebenso,  aber  Halsschild-  und  Deckenseitenrand  wagerecht 
ausgebreitet. 

1203.  C.  murraea  L..  7:  braun  oder  grün;  Decken  schAvarz- 
gefleckt;  unten  und  Beine  schwarz.  Auf  Ruhrkraut  und 
Münze  gemein.     (Fig.  102.    Larve.) 

1204.  C.  ruMginöm  Bl.  (viridis  F.),  7;  grün;  Decken- 
wurzel rostbraun ;  unten  und  Schenkel  schwarz ;  Beine  grün- 
lich.   Auf  Disteln,  gemein. 

1205.  C.  Chloris  ISfr..  5 ;  grün ;  Deckenwurzel,  meist  auch 
ein  schwacher  Nahtstreif  rotbraun;  unten  schwarz.  Auf 
Schafgarbe. 

1206.  G.  Vihex  F..Q\  grün;  Deckennaht  breit  rostbraun; 
Beine  grünlich ;  Schenkel  meist  schwärzlich.  Auf  Rainfarn, 
Schafgarbe,  häufig. 

1207.  C.  (lenticollis  Sfr.,  6;  grün;  Deckenwurzel  und  Naht 
schmal  rotbraun;  Bauchsaum  gelb;  Beine  gelbgrün;  am 
Halsschildseitenrand  jederseits  ein  vorspringendes  Zähnchen. 
Auf  Rainfarn,  selten. 

4.  Galerücida:  Halsschild  hinten  deckenbreit,  so  breit  als  lang  oder 

breiter,  nicht  schildförmig;  Fühler  zwischen  den  Augen  eingelenkt, 

geuäbert;  Krallen  gespalten  oder  gezähnt. 

245.  Haltica  III..  Erdfloh.  Hinterschenkel  ver- 
dickt, zum  Springen.  —  Kleine,  durch  ihr  Springvermögen 
ausgezeichnete,  den  Pflanzen  durch  Zerfressen  der  Blätter 
schädliche  Käferchen. 

a.  Körper  halbkuglig.     (Sphaeroderma  Stph.) 

1208.  H.  (S.)  Cärdui  Gl.  3;  rotgelb,  glänzend;  Hals- 
schild und  Decken  deutlich  punktiert.   Auf  Disteln,  häufig. 

1209.  H.  (S.)  teMäcea  Pz..  3;  ebenso,  aber  kaum  sichtbar 
punktiert.     Auf  Disteln,  selten. 

b.  Körper  länglich  eiförmig;  Tarsen  oberhalb  der  Schenkelspitze 
eingefügt.     (Psylltödes  Ltr.) 

1210.  H.  (Ko.)  Dulcamärae  Ko.,  3;  schwarzblau,  glän- 
zend; unten  und  Beine  schwarz;  Fühlerwurzel  rotgelb; 
Decken  punktstreifig.    Auf  Solanum  Dulcamara. 


Blattkäfer.  1G5 


1211.  H.  (Ps.)  chn/<tocephaia  L.,  4;  schwarzblau  bis  blau- 
grün ;  Kopf  vorn,  FühlerAvurzel  und  Beine  gelbbraun  Auf 
E,aps,  Rüben,  Kohl,  Strauchwerk;  häufig-. 

121-2.  H.  (Fs.)  aftniis  Fk.,  2,5;  g-elbbraun;  meist  Kopf, 
Deckennaht,  Unterseite  und  Hinterschenkel  schwarz.  Häufig. 

c.  Körper  ei-  bis  längUcheiförmig;  Schienen  mit  gabligom 
Enddorn;  Kopf  ein  gez  ogen.     (Dibolia  Ltr.) 

1213.  H.  (D,)  cri/ptoccphala  Ko.,  3;  längUcheifövniig' ; 
braunerzfarben ;  Fühler,  Schienen  und  Tarsen  rotgelb;  De- 
cken fein  unregeliuässig  punktreihig.     Nicht  häuifig. 

1214.  H.  (IJ.)  Cynoglossi Ko.,  3;  eiförmig;  bronzefarben ; 
Fühler  wenigstens  am  Grunde,  Schienen  und  Tarsen  rot- 
gelb; Halsschild  dicht  punktiert;  Decken  fein  punktreihig. 
Auf  Hundszunge,  selten. 

d.   Körper  ebenso;  Schienendorn  einfach;  1.  Tarsenglied  so  lang 
oder  länger  als  die  halbe  Schiene.     (Longitärsus  Ltr.) 

1215.  H.  (L.)  Echii  Ko.,  3;  blau,  grün  oder  erzbraun; 
Fühlerwiirzel ,  Schienen,  Tarsen  und  vordere  Beine  gelb- 
braun; Stirn  gekielt.  Auf  Echium  vulgare  u.  a.,  nicht  häufig. 

1216.  H.  (L.)  atricilla  L,,  2;  schwarz;  Halsschild  rot- 
braun; Decken  blassgelbbraun,  gröber  als  das  Halsschild 
punktiert,  die  Naht  schwarz.     Gemein. 

1217.  H.  (L.)  Ancliüsae  Fk.,  2;  schwarz,  glänzend;  Fühler- 
wurzel ,  Schienen  und  Tarsen  gelbbraun ;  Decken  stärker 
als  das  Halsschild  punktiert,  hinten  einzeln  abgerundet. 
Auf  Anchusa,  Echium,  häufig. 

1218.  -H.  (L.)  pratensis  Fz..  2;  schwarz,  fein  punktiert; 
Fühlergrund,  Halsschüd,  die  hinten  verbreiterten  Decken 
und  Beine  gelbbräunlich.    Zerstreut. 

1219.  H.  (L.)  Nasturtii  F.,  3;  schwarz;  Decken  gelb- 
braun, schwarz  gerandet;  Halsschild  metallisch,  grob  punk- 
tiert; Fühlergrund,  Schienen,  oft  auch  vordere  Schenkel 
gelbbraun.     Auf  Asperifolien,  zerstreut. 

1220.  H.  (L.)  Verbdsci  Fz„  3 ;  blassbrauugelb ;  Mund  und 
Augen,  oft  auch  die  Deckennaht  schwarz.  Auf  Verbascum, 
nicht  selten. 

e.  Körper  ebenso;  1.  Tarsenglied  kürzer  als  die  halbe  Schiene  ;  Hinter- 
schienen tief  gerinnt,  Aussenrand  über  die  Spitze  zahnartig  erweitert. 
(Plectröscelis  Rdt.) 

1221.  H.  (PL)  dentipes  Ko.,  1,5;  bronzefarben;  Fühler- 
wiirzel  und  Schienen  gelbbraun ;  Decken  grob  punktstreifig ; 
Mittelschienen  mit  stumpfem  Zähnchen.     Gemein. 

1222.  H.  {PL)  arkieUa  Fk.,  1,5;    bronzefarben;   Fühler- 


166  Käfer.    Tetrameren. 


Wurzel,  Schienen  und  Tarsen  gelbbraun;  Halsschild  stark 
punktiert;  Deckenpunktstreifen  am  Grunde  und  der  Naht 
verworren.     Gemein. 

f.   Körper  und  1.  Tarscnglied  ebenso;    Hint erschienen  schwach 
gerinnt,  ohne  Zahn.     {Hältica  III.) 

n-    Halsschildhinterrand  mit  Querfurche;  Decken  verworren 
punktiert.     (Graptödera  Aid.) 

1223.  H.  {Gr.)  olerdcea  L.,  3;  grün  bis  blaugrün;  Decken 
fein  punktiert.   Auf  Cruciferen  und  Gemüsepflanzen,  gemein. 

1224.  H.  (Gr.)  Erncae  Oh,  4;  dunkelblau;  Decken  kaum 
sichtbar  punktiert.     Larve  auf  Eichen,  Sanddorn. 

1225.  H.  {Hermoeophaga)  Mercuriälis  F.,  2;  schwarzblau; 
unten,  Beine  und  Fühler  schwarz,  letztere  mit  rötlicher 
Wurzel.     Auf  Mercuriälis  annua  und  perennis. 

p>  Ebenso,  aber  Decken  gere  ihtpunkt  i  ert.     (Crepidödera  Aid.) 

1226.  H.  {Cr.)  ferruginea  Sc,  2;  rotgelb;  Augen  schwarz. 
Auf  Disteln,  gemein. 

1227.  H.  {Cr.)  rüfipes  L.,  2;  rotgelb;  Augen,  Brust  und 
Bauch  schwarz;  Decken  blau  oder  grün;  Halsschüd  nicht 
punktiert.     Auf  Malven,  gemein. 

1228.  H.  {Cr.)  Helxines  L„  3;  grün  oder  blau;  Kopf  und 
Halsschild  meist  rotgoldig;  der  1.  Punktstreif  neben  der 
Deckennaht  die  Mitte  kaum  erreichend.  Auf  Weiden  und 
Espen,  gemein. 

Y«  Halsschild  hinten  ohne  Querftirche;  Decken  verworren  punktiert. 

(Phyllotrela  Fdr.) 

1229.  H.  {Ph.)  Armoraciae  Ko.,  3;  schwarz,  fein  punk- 
tiert; Decken  gelb,  schwarz  umrandet.  Auf  Meerrettig; 
nicht  selten. 

1230.  H.  (Ph.)  flexiwsa  IlL,  3-,  schwarz;  Decken  je  mit 
einem  in  der  Mitte  gebogeneu  breiten  hellgelben  Längs- 
streif.   Auf  Cruciferen,  gemein. 

1231.  H.  {Ph.)  nemönan  L.,  3;  schwarz,  grünschimmernd; 
Decken  je  mit  einem  geraden,  hinten  etwas  einwärts 
gebogenen,  breiten,  schwefelgelben  Längsstreif.  Auf  Cru- 
ciferen, gemein. 

1232.  H.  {Ph.)  Lepidii  Ko.,  2;  blau,  grün  bis  schwarz 
unten,  Fühler  und  Beine  schwarz.    Auf  Cruciferen,  gemein. 

1233.  H.  {Ph.)  atra  Ph..  2;  schwarz,  glänzend;  Fühler, 
braungelb.    Auf  Cruciferen,  häufig. 

1234.  H.  {Ph.)  antenndta  Ko.,  2;  erzbraun  bis  schwarz- 
grün; unten  schwarz;  Fühlergrund  gelbbraun,  Glied  4  beim 


Blattkäfer.  167 


M.  stark  erweitert ;  Decken  hinten  einzeln  abgerundet.   Auf 
Reseda  lutea,  häufig. 

1235.  H.  {Aphthona)  Euphorhiae  Sk.,  1,5;  erzgrün  bis 
blau;  unten  schwarz;  Beine  und  Fühler  rotgelb.  Auf 
Euphorbia  und  Flachs. 

1236.  H.  {A.)  Cyparissiae  Ko.,  3;  blassgelbbraun;  Stirn 
mit  2  Höckerchen  und  länglichem  Wülstchen.  Auf  Euphor- 
bia, häufig. 

1137.  H.  {A.)  coerülea  Pk.,  3;  oben  blau,  unten  schwarz; 
Fühlergrund  und  Beine  rotgelb ;  Decken  fein-,  vorn  runzlig 
punktiert,  Nahtwinkel  fast  rechtwinklig.     Auf  Iris,  häufig. 

8.    Ebenso,  aber  Decken  gereihtpunktiert. 

1238.  H.  (Batöphüa)  Bubi  Pk.,  2;  schwarz;  Fühler  und 
Beine  rotgelb.     Auf  Kubus,  meist  häufig. 

246.  Galerüca  F.,  Helmkäfer.  Fühler  faden- 
förmig, meist  gegen  körperlang;  Hinterschenkel  nicht  ge- 
schwollen. —  Käfer  ohne  Springvermögen,  leben  meist  ge- 
sellig an  Blättern. 

a.  Fühlerglied  3  länger  als  4. 

1239.  G.  Vihürni  Pk.,  3;  braim,  gelbgrauhaarig,  fein 
ledrig  gerunzelt;  Stirnfleck  vertieft;  Mittellinie  und  Seiten 
des  Halsschilds  und  Schulterhöcker  schwarz.  Auf  Schnee- 
ball, gemein;  Larven  skelettieren  die  Blätter. 

1240.  G.  Crataegi  Frst,  3;  gelb  bis  gelbbraun,  punktiert; 
Stirn  mit  glänzender  doppelter  Erhabenheit;  1  Schulterfleck, 
3  am  Halsschild,  1  Streif  am  Deckenaussenrande,  oft  auch 
1  Strich  neben  dem  Schildchen  schwarz.     An  Ulmen  selten. 

1241.  G.  Lineola  F.,  3;  schwarzbraun;  Vertiefung  des 
Halsschüds,  Scheitel,  Schildchen  und  Schulterhöcker  schAvarz. 
Steiss  und  Beine  gelbbraun.     Wiesen,  häufig. 

1242.  G.  Nymphaeae  F.,  3;  schwarzbraun,  punktiert; 
Halsschild  gelb  mit  3  Eindrücken  und  3  schwarzen  Punkten ; 
Deckensaum  und  Beine  gelb.  Auf  Teichrosenblättern,  gemein. 
Larven  nagen  die  Blattoberseite  ab. 

1243.  G.  Sagittäriae  GL,  4 ;  ebenso ,  aber  heller ,  beson- 
ders die  Nahtränder;  Kopf  und  Halsschild  stärker  punk- 
tiert.    Auf  Wasserpflanzen,  selten. 

1244.  G.  Calmanen-iis  L.,  4;  gelbbraun,  punktiert;  Schei- 
tel, Halsschildmittelrinne,  Schildchen,  oft  auch  Schulter- 
höcker und  1  Streif  am  Deckenaussenrande  und  Unterseite 
schwarz ;  Steiss,  Beine  und  Vorderbrust  gelbbraun.  Wiesen, 
auf  Lythrum  und  Rumex,  häufig. 


168  Käfer.     Tetrameren. 


1245.  (i.  fpvplla  L.,  3;  ebenso,  aber  Halsschild  hellgelb; 
Decken  dunkler,  hellgesännit ;  Halsschildhinterecken  als 
kleine  Spitzcheu  vortretend.  Auf  Uferpflanzen,  bes.  Spi- 
raea  ulmaria,  häxxlig. 

124G.  G.  {AfUwonia)  riiMica  SV.,  10;  schwarz,  grob 
punktiert;  Schildchen  vertieft;  Decken  braun,  mit  4—6 
Längsleistchen,  hinten  stark  erweitert.  Auf  Grasplätzen, 
nicht  selten. 

_  1247.  G.  (Arl)  Tannceti  i. ,  8;  schwarz,  runzlig  punk- 
tiert; Decken  schwarz  bis  braun  mit  Spuren  von  Längs- 
leistchen; Schildchen  eben.  Auf  Rainfarn,  Schafgarbe,  häufig. 

1248.  G.  (Ad.)  Ca})reae  L.,  3.-  gelbbraun;  Kopf,  einige 
HalsschildgTübchen ,  Schildchen,  Unterseite,  Schenkel  und 
Tarsen  schwarz.     Aiif  Weiden,  gemein. 

1249.  G.  (Ad.)  sanguinea  F,  4;  rot;  Augen,  Fühler- 
spitze ,  Brust  und  Hinterleib  bis  auf  die  Spitze ,  au  den 
Decken  zuweilen  2  Fleckchen  schwarz.  Auf  Strauchwerk, 
bes.  Crataegusblüten,  nicht  selten. 

b,    Fühlerglied  3  kürzer  als  4. 

1250.  G.  (Aoeldstica)  Ahn  L..  Erlenkäfer ,  6,-  dunkel- 
stahlblau ;  Fühler,  Schildchen,  Schienen  und  Tarsen  schwarz. 
Auf  Erlen  gesellig.    Larven  skelettieren  die  Blätter. 

1251.  G.(Aci)  Hcdensis  L.,  5;  rotgelb;  Scheitel  und  De- 
cken grünlich;  Fühler  und  Schildchen  schwarz.  Auf  Ga- 
lium  u.  a.  gesellig. 

1252.  G.  (PhyUohrotica)  rjuadrimacidcHa  L..  6;  gelb; 
Augen,  Scheitel ,  an  den  Decken  1  Wurzelpunkt .  1  Fleck 
vor  der  Spitze ,  Brust  und  Bauch  schwarz.  Auf  Wasser- 
müuze,  Calla  palustris,  Scutellaria;  zerstreut. 

1253.  G.  (Luperus)  n-tfipes  Sc,  4;  schwarz;  Fühlerwurzel 
und  Beine  rötlichgelb ;  Fühler  des  M.  über  körperlang.  Auf 
Laubholz,  häufig. 

1254.  G.  (L.)  flnviyjes  F.,  4;  ebenso,  aber  das  Halsschild 
rötlichgeib.    Auf  Erlen  und  Birken,  häufig. 

1255.  G.  (C(diimicrus)  yjinicola  Dft.,  3;  schwarz;  Decken 
schwach  gerunzelt;  Fühlerwurzel,  Schenkelspitzen,  Schie- 
nen, Tarsen,  oft  auch  Halsschild  gelbrot;  Fühlerglied  2 
und  3  gleich  gross.    Auf  Kiefern,  häufig. 

1256.  G  (('.)  circAimfusa  Msh.,  4;  blassgelb,  fein  punk- 
tiert; Kopf,  Halsschildhinterrand  wenigstens  zum  Teil, 
Schildchen,  Naht  imd  Aussenrand  der  Decken,  Unterseite, 
Fühler  und  Beine  schwarz;  Schienen  und  Fühlerglied  1 — 4 
gelbbraun.     Auf  Sarothamnus  scoparius,  selten. 


Blattkäfer.  169 

5.  Chrysomelida :  Ebenso,  ahnr  Fiililer  vor  den  Augen  eingefügt, 
entfernt,  (oder  vorn  zwischen  den  \nprcn,  dann  der  Kopf  zuriick- 
gezog:cn  und  die  Hinter^chonUel  nicht  verdickt)  ;  Klauen  meist  einfach. 

247.  Chrysomila  L,,  Blattkäfer,    Kopf  vorge- 
streckt ;  Körper  kng'lig'   bis   länglicheiförmig'. 
—  Larven  meist  an  Blättern ,  selten  in  Sten- 
geln.    (Litt  :  Suflfrian:  Zur  Kenntnis«  der  europäischen 
Chrysomelen  in  Linnaea  entoraol    V.) 

a.    Unge  f  liigel  t ;    Tarseuglicder  gleich  breit. 
(Timarcha  L.tr.) 

1257.  C}i.(T.)hiet^/f/dt.aL.,lb;  schwarz, matt; 
unten,  Fühler  und  Beine  blau  bis  grün ;  Hals- 
schild ringsum  leistenartig  berandet,  vor 
der  Mitte  am  breitesten;  Decken  unregel- 
mässig punktiert.     Unter  Steinen,  selten. 

1258.  Ch.   (T.)   coriärin   F.,    10;    schwarz, 
meist  violett-  oder  blaugrünschimmernd ;  Beine 
meist  violett;    Halsschild   ringsum   leisten-  ^.^    q.  j^g 
artig  berandet,    ziemlich  in   der  Mitte  am     '°' 
breitesten;    Decken   verworren    runzlig   punktiert.     Unter 
Steinen,  im  Grase,  selten. 

1259.  Ch.  (T.)  metällica  F.,  8;  bronzefarben ,  glänzend; 
Fühler  und  Beine  erzbraun;  Halsschild  nur  am  Grunde 
berandet,  ziemlich  in  der  Mitte  am  breitesten;  Decken 
zerstreut  punktiert.     Selten. 

b.    Geflügelt;    Taster  fadenförmig,  Endglied  spitz;  Halsschild 
fast  viereckig,  hinten  gerade.     (Heiödes  Pk.,  Prasocüris  Ltr  ) 

1260.  Ch.  (Pr.)  Phelkuidrii L.,  5;  gestreckt;  Decken  gelb; 
Naht  und  ein  Mittellängsstreif  schwarzgrün.  Larve  und 
Käfer  in  den  Stengeln  von  Phellandrium  aquaticum,  gemein. 

1261.  Ch.  (Pr.)  JBeccubihigae  III. ,  3;  gestreckt  blau  bis 
schwarz;  Steiss  rötlich.  Auf  Wasserpflanzen,  bes.  Veronica 
Beccabunga,  häufig. 

1262.  CU.  (Fr.)  marcjinella  L.,  3;  dunkelgrün;  Halsschild- 
und  Deckenseitenraud  breit  gelbrot.  Feuchte  Wiesen,  häufig. 

1263.  C/i.  (Pr.)  aiicta  F.,  3;  blau  bis  grün;  Decken  tief 
punktstreifig,  aussen  breit  rotrandig.  Feuchte  Wiesen,  häufig. 

1264.  C/i.  (Pr.)  Matinoveraiia  F.,  4;  bucklig  gewölbt, 
dunkelgrün;  Halsschild-,  Deckenseitenraud  und  eine  ge- 
schwungene Längsbinde  der  Decken  gelbrot.  Auf  Caltha 
palustris,  gemein. 

c.  Ebenso,  aber  Halsschild  hinten  bogig. 

1265.  Ch.  (Gastrojjhysa)  Polygon i  L.,  3;  blaugrün;  Füh- 


170  Käfer.     Tetrameren. 

lerwiirzel,  Halsschild,  Schienen  und  Steiss  rot;  Hinterschie- 
nenspitze in  einen  dreieckigen  Zahn  erweitert.  Auf  Am- 
pfer, Knöterig  u.  a.,  gemein. 

1266.  Ch.  (Phaedon)  Behilae  Krtz.,  3;  ziemlich  eiförmig; 
blau  bis  grün;  Steiss  rot;  Decken  punktstreifig-  mit  tiefem 
Schultereindruck  und  fein  punktierten  Zwischenräumen. 
An  Gräben  auf  Nasturtium,  häufig. 

1267.  Ch.  (F.)  Cochleäriae  i^.,  3;  ebenso,  aber  Fühler 
und  Tarsen  bräunlich;  Decken  fein  punktstreifig  mit  schwa- 
chem Schulterein  druck  und  fein  runzligen  Zwischen- 
räumen.   Auf  Kohl,  Meerrettig,  häufig. 

1268.  Ch.  (Plagiodera)  Armoräciae  -F.,  2;  fast  eirund; 
grün  bis  kupferig,  unten  schwarz ;  Decken  in  der  Mitte  er- 
weitert, an  den  Schulterbeulen  faltig  gefurcht,  regellos 
punktiert.    Auf  Weiden,  gemein. 

1269.  Ch.  (Cölaphus)  Sophiae  Sil.,  S;  eiförmig;  grün,  blau 
bis  violett,  fein  verworren  punktiert;  Decken  punktiert  und 
netzig  gerunzelt,  hinten  kurz  zugespitzt;  Fühlerwurzel, 
Schienen  bis  auf  die  Wurzel  und  die  3  ersten  Tarsenglie- 
der  rotgelb;  Schildchen  halbkreisförmig,  querbreiter.  Auf 
Sisymbrium  Sophia,  Eaphanistrum,  zerstreut. 

1270.  Ch.  (  Phratöra )  vidgatissima  L. ,  3  ;  gestreckt ; 
blau  bis  grünlich;  Fühlergrund  und  Hinterleibsrand  röt- 
lich ;  Fühlerglied  2  und  3  gleich  lang ;  Decken  fein  punkt- 
streifig; 1  Längsrunzel  hinter  der  Schulterbeule.  Auf  Wei- 
den, gemein. 

1271.  Ch.  (Ph.)  tibialis  Sfr. ,  3;  ebenso,  aber  auch  die 
Schienen  und  Tarsen  rötlichgelb;  Fühlerglied  2  und  3  un- 
gleich lang ;  Decken  grob  unregelmässig  punktstreifig.  Auf 
Weiden.     Wohl  Abart  des  vorigen. 

1272.  Ch.  (Ph.)  Vitdü'nne  L.,  2;  länglich  eiförmig;  grün, 
blau-  bis  bronzefarben ;  Fühlergrund  und  Hinterleibsrand 
rötlich;  Fühlerglied  2  länger  als  3;  Decken  derb  regel- 
mässig punktstreifig.     Weiden,  Pappeln,  gemein. 

d.  Geflügelt;  Taster  etwas  verdickt;  Endglied  abgestutzt;  Schienen- 
spitzen  aussen   zahnförmig    erweitert;    Decken  punktstreifig. 
(Gonioctena  Rdt.) 

1273.  Ch.  (G.)  rüfipes  I)G..  6;  breit  elliptisch;  gelbrot; 
Kopf  oben,  am  Halsschild  2,  an  den  Decken  meist  je  5 
Flecken  und  Unterseite  schwarz;  Beine  rotgelb.  Auf 
Espen,  Weiden,  gemein. 

1274.  Ch.  (6r.)  vimindlis  L.,  7;  breit  elliptisch;  schwarz; 
Halsschild  und  Decken   gelbrot,   schwarzfleckig,   oder   wie 


Blattkäfer.  171 

Unterseite  und  Beine  schwarz;  Fühlerwurzel  uud  Bauch- 
hinterrand rotgelb.    Weiden,  gemein. 

1275.  eil.  (G.)  tibinlis  I)ft.  {trünuhae  Sfr.).  6;  länglich 
elliptisch,  schwarz;  Fühlergrund,  Schienen,  letzter  Bauch- 
ring hinten ,  oft  auch  Halsschildvorderecken  und  Decken 
ziegelrot;  letztere  oft  schwarz  gefleckt  bis  schwarz.  Auf 
Weiden,  häufig. 

1276.  Ch.  (G.)  quinquepunctäta  F.,  6;  länglich;  gelb  bis 
schwarz;  Decken  grob  punktstreifig;  Zwischenräume  ein- 
zeln fein  punktiert;  Fühlerglied  10  gegen  1'  2 — 2mal  län- 
ger als  breit.     Auf  Sorbus,  nicht  häufig. 

1277.  Ch.  (G.)  Litüra  F..  5:  eiförmig;  oben  und  Beine 
rotgelb;  1  Stirnfleck,  1  Deckenlängsstreif,  Naht  und  Unter- 
seite schwarz,  oft  bis  auf  Brust  und  Deckenstreif  ganz  hell- 
gelb.   Auf  Besenpfrieme,  häufig. 

e.  Ebenso,  aber  Scliienpnspitzen    einfach;   Hinterschienen  mit  einer 
Rückenrinne;  Decken  über  halsschüdbreit,  mit  einer  Schulterbeule; 

F'ühler  kurz.     (Melasoma  Stph.,  Lina  Rdt,"! 

1278.  Ch.  (M.)  PöpuU  L..  10;  schwarzblau;  Decken  rot, 
hinten  die  lunenwinkelspitze  schwarz.  Auf  Pappeln,, 
häufig. 

1279.  eil.  (31)  Tremvlae  F.,  9;  erzgrün;  Decken  überall 
rot ;  Halsschildseiten  hinten  abgerundet.  Auf  Pappeln, 
Weiden,  häufig.     (Fig.  105.  lOG,  Käfer  und  Larve) 

1280.  Ch.  (M.)  lonqicöUis  Sfr.,  9;  blaugrün;  Decken 
überall  rot;  Halsschildseiten  hinten  ausgebuchtet,  mit 
vorspringenden  Hinterecken.   Auf  Pappeln,  Weiden,  häufig. 

1281.  Ch.  (M.)  col/dn's  L.,  6;  schwarzblau,  Fühlergrund, 
der  wiilstige  Halsschildrand,  Bauchhinterrand,  meist  auch 
die  Beine  gelb.     Auf  Heiden,  bes.  au  Salix  repens. 

1282.  CJi.  (M.)  cuprea  F.,  8;  braunerzfarben.  Decken  oft 
purpur-,  violett-  oder  kupferglänzend;  Fühlerwurzel  und 
Hinterleibssaum  rötlich;  Halsschildseiten  wulstig  geran- 
det.     Weiden,  Erlen,  häufig. 

1283.  Ch.  (.\J.)  ucnca  L..  6;  blau  bis  goldiggrün;  Fühler- 
wurzel und  Hinterleibsspitzensaum  rötlich ;  Halsschildseiten 
nicht  wulstig  gerandet.     Auf  Erlen,  häufig. 

f.  Ebenso,  aber  Hiuter^-chienen    ohne  Rückenriuue   oder  die  Decken 

so  breit  als  der  Halsschildgrund.     (Chrysomela.) 

Ä-    Decken  gelbrot-  oder  rotrandig. 

1284.  Ch.  sanqninoJenta  L.,  10;  dunkelblau;  Decken- 
aus senrand  rot;  Halsschildseitenraud  durch  einen  runz- 


172  Käfer.    Tetrameren. 


ligen  grobpunktierten  Eindruck  abgesetzt.     Unter  Steinen, 
auf  Wassenuünze. 

1285.  Ch.  margindlis  Dft.,  8;  ebenso,  aber  Halsschild- 
seitenrand  breit  und  flach  abgesetzt.  Unter  Steinen,  auf 
Leinkraut. 

1286.  üh.  limhäta  F.,  7;  Deckenaussen-  und  -vorder- 
rand  rot.     Unter  Steinen,  zerstreut. 

1287.  Ch.  anälis  L.,  5;  schmal  elliptisch,  blau  bis  braun; 
Fühlergrund  und  schmaler  Aussenrand  der  Decken  rotgelb ; 
Decken  nadelrissig  mit  Doppelreihen  grösserer  Grübchen. 
Selten. 

p.  Decken  gelb,  schwarz  längsgestreift. 

1288.  eil.  (Dovyphora)  clecemlinedta  Sy.,  Koloradokäfer, 
11;  rotgelb,  schwach  glänzend;  die  5  Endglieder 
der  Fühler,  Avigen,  ein  herzförmiger  Stirnfleck, 
am  Halsschild  Vorder-,  Hinterrand  und  11 
Fleckchen,  das  mittlere  ein  V  bildend,  am 
Bauch  zahlreiche  Querflecke,  Kniee,  Tarsen, 
an  den  Decken  die  Naht,  der  Aussenrand,  1 
hinten  abgekürzter  Streif  neben  der  Naht  und  '^'  ^^'' 

3  weitere  Streifen  jeder  Decke  schwarz.   Aus  Nordamerika, 
der  Kartoffelkultur  sehr  schädlich.     (Fig.  107.) 

y.  Decken  mit  farbigen  metallischen  Läniisstreifen. 

1289.  Ch.  gräminis  i.,,  10;  goldgrün;  Halsschild,  Naht 
und  eine  Deckenlängsbinde  dunkel;  Halsschildseiten  wul- 
stig.   Auf  Gräsern,  Eainfarn,  meist  selten. 

1290.  Gh.  cerediis  L.,  9;  grün-  bis  rotgolden;  an  den 
Decken  die  Naht  und  wie  am  Halsschild  3  Längsbinden 
blau ;  Halsschildseiten  w  u  1  s  t  i  g.  Gräser ,  Besenpfrieme, 
meist  selten. 

1291.  Ch.  fastuösa  L.,  6;  goldgrün;  Deckennaht  und  ein 
Mittellängsstreif  blau ;  Halsschildseiten  nicht  wulstig.  Auf 
Kornähren,  Galeopsis  Tetrabit  und  ochroleuca,  häufig. 

0.   Decken  einfarbig;  Halsschild^eiten  gewuLstet. 

1292.  Ch.  Staphylea  L.,d;  Halsschild ,  Unterseite  und 
Decken  glänzend  rotbraun;  Decken  verworren  punktiert. 
Gemein. 

1293.  Ch.  polita  -L.,  6;  Halsschild  und  Unterseite  gold- 
grün; Decken  rotbraun,  grob  verworren  punktiert.  Auf 
Wassermünze  u.  dgl.,  häufig. 

1294.  Ch.  Lamina  f.,  6;    olivengrünerzfarben ;  Fühler- 


Blattkäfer.  178 


Mairzel  rötlich;   Decken  pvmktstreifig ,  Zwischenräume  fein 
zerstreut  punktiert.     Unter  Steinen,  selten. 

6.  Decken  einfarbig;  Halsschildseiteu  nicht  wulstig. 

1295.  Ch.  violdcea  P~~. ,  7 ;  nietallischblau  bis  blaugrün ; 
Halsschildseiten  grob-,  Decken  zerstreutpunktiert  und  na- 
delrissig.    Auf  AVassermünze,  zerstreut. 

1296.  Ch.  Mentlidstri  iSf'r.,  7;  ebenso,  aber  goldgrün  mit 
rötlicher  Fühlerwurzel.  Auf  Münze,  Rainfarn,  Ruhrkraut; 
häufig. 

1297.  Ch.  värians  F.,  5;  blau,  grün  oder  bronzefarben, 
unten  und  Beine  dunkler;  Halsschild  gleichmässig  fein-, 
Decken  grob  verworren  punktiert.     Auf  Hartheu,  gemein. 

1298.  Ch.  Goeit/ngcnsis  L.,  8;  dunkelviolett,  unten  und. 
Beine  schwarzblau;  Tarsen  gelbrot;  Decken  fein  dicht 
punktiert.    Unter  Steinen,  Moos;  häufig. 

1299.  Ch,  haemöptera  L.,  5;  dunkel  schwarz-braun;  Fühler- 
wurzel rötlich;  Decken  punktstreifig,  Zwischenräume  fein 
zerstreut  punktiert.   Im  Grase,  auf  Rainfarn  u.  dgl. ;  häufig. 

1300.  Ch.  gcmindta  Fs.,  6;  blau,  dunkelgrün  bis  purpur- 
violett; Decken  dicht  punktiert  mit  groben  aus  20—34 
Grübchen  gebildeten  Doppelstreifeu.     Zerstreut. 

1301.  Ch.  fiicdta  F.,  6;  schmal  elliptisch;  messiuggelb, 
blau  bis  schwärzlich  erzfartjen ;  Fühlergrund  braun ;  Decken 
fein  punktiert  mit  Doppelreihen  grösserer  Grübchen.  Auf 
Hartheu,  nicht  selten. 

248.  Eumölpus  Kug:.,  Glanzkäfer.  Kopf  in  das 
Halsschild  zurückgezogen ;  Stirn  senkrecht  gestellt ;  Steiss 
von  den  Decken  nicht  ganz  bedeckt;  Fühler  keulenförmig. 

1302.  E.  obscürus  L.,  2,5 ;  schwarz,  fast  matt,  dicht  tief 
punktiert,  grauhaarig;  Fühlerwurzel  rotbraun.  Auf  Epilo- 
bium  angustifolium,  häufig. 

1303.  E.  Vitis  F.,  5;  schwarz,  fast  matt,  dicht  tief  punk- 
tiert; 4  erste  Fühlerglieder  rotgelb;  Decken  und  Schienen 
rotbraun.     Dem  AVeinstock  schädlich;  selten. 

1304.  E,  (Fachnephorus)  arenärms  Fz.,  3;  erzbraun, 
glänzend,  besonders  unten  grau  haarschuppig;  Halsschild 
dicht  punktiert ;  Decken  puuktstreifig,  Zwischenräume  punk- 
tiert.    Auf  Grasplätzen,  Sandboden;  häufig. 

249.  Clythra  Ltr. ,  Sägekäfer.  Ebenso ,  aber 
Fühler  vom  4.-5.  Gliede  an  gesägt;  Steiss  bedeckt. 

1305.  Cl.  quadripunctdta  L.,  10;  schwarz,  unten  grau- 
haarig; Decken  gelbrot  mit  je  2  sch'warzen  Flecken.  Auf 
Weiden,  Eichen  u.  dgl. ;  häufig. 


174  Käfer.    Tetrameren. 

1306,  CV.  leviüscula  Etz.,  8;  schwarz,  miteu  grauhaarig; 
Decken  gelhrot,  je  1  Fleck  und  1  Querbinde  schwarz.  Selten, 

1307.  C(.  (Cyamris)  ci/dnea  F.,  8;  schwarzblau  bis  -grün; 
Halsschild  glatt,  wie  die  Fühlerwurzel  und  Beine  (Hiuter- 
schenkel  ausgenommen)  rotgelb ;  Decken  blau  bis  grünblau, 
grob  punktiert.     Auf  Wiesen,  zerstreut. 

1808.  67.  (C.)  att'inis  HL,  4;  blauschwarz;  Decken  cyan- 
blau,  glänzend,  dicht  punktiert;  Mund,  Fühler,  Halsschild- 
seiten und  Beine  rotgelb.     Auf  Haseln,  zerstreut. 

1309.  Cl.  (C.)  aurita  L.,  5;  schwarzblau;  Schienen,  Tar- 
sen und  Halsschildseiten  rötlichgelb ;  Decken  fein  punktiert. 
Auf  Haseln,  seltener. 

1310.  Cl.  (Labidöstomis)  longimäna  X..  6;  erzgrün;  Füh- 
ler, selten  auch  Kopf  und  Halsschild  blau;  Decken  blass- 
gella,  1  Schulterpunkt  braun ;  Halsschild  grob-.  Decken  fein- 
punktiert; beim  M.  die  Vorderbeine  stark  verlängert.  Auf 
Weiden,  Thymian,  Hartheu;  zerstreut. 

1311.  CL  (L.)  trideHtäta  L..  7;  erz-  bis  blaugrün;  Füh- 
ler, bis  auf  3 — 4  gelbe  Wurzelglieder  blau;  Decken  blass- 
gelb, meist  1  Schulterpunkt  schwarz ;  Halsschild  fein  punk- 
tiert.   Weiden,  zerstreut. 

1312.  CL  (L.)  hiimerdlis  Snd.,  10;  erzgrün  bis  blaugrün; 
Fühler  violett,  innen  am  Grunde  gelb;  Decken  blassgelb 
mit  schwarzem  Schulterpimkt.     Selten. 

1313.  CL  ( Coptoce fjhala )  iiuadrimaculdta  L.,  5;  schwarz- 
blau bis  grünlich ;  Fühlerglied  2  und  3,  Oberlippe  und  Hals- 
schild rot;  Decken  rotgelb,  je  2  quere  bindenförmige  Fle- 
cken schwarzgrün  oder  -blau.     Selten. 

250.  Cryptocephalus  Gf.,  Fallkäfer,  Halsschild 
hoch  gewölbt,  den  gesenkten  Kopf  ganz  umschliessend ; 
Steiss  unbedeckt;  Fühler  fadenförmig.  —  Auf  Strauchwerk 

und  Blüten.    LUt. :    Suffrlan:    Revision   der   europäischeu  Arten  der 
Gattung  Cryptocephalus  in  Linnaea  entomol.    II— III. 

a.   Decken  verworren  punktiert,  höchstens  hie  und  da 
punktreihifT. 

1314.  Cr.  Cöryli  L.,  6;  schwarz;  Fühlergrund  und  2 
Stirnflecke  gelb;  Decken  (beim  W.  auch  Halsschild)  rot, 
jneist  mit  schwarzer  Schulterbeule.   Auf  Erlen,  Weiden  etc., 

1315.  Cr.  cdrdiger  L..  4;  schwarz;  Decken  rot  mit  je  2 
schwarzen  Punkten;  Halsschild  mit  herzförmigem  gelb- 
weissem  Fleck.    Pappeln,  Weiden;  zerstreut. 

1316.  Cr.  variäbilis  Snd.,  6;  schwarz:  Decken  rot,  schwarz 
gerandet,  je  mit  2—3  schwarzen  Flecken;  Vorder-,  Seiten- 


Blattkäfer.  175 


i'und  und  Mittelrinne  des  Halsschilds  gelblichweiss ;  Decken 
fein  punktiert,  nicht  gerunzelt.    Weiden,  selten 

1317.  Cr.  sexpuuctatus  L.,  5;  ebenso,  aber  Decken  grob 
punktiert  und  gerunzelt.  Auf  Eichen,  Haseln,  Weiden; 
zerstreut. 

1318.  Cr.  violdceus  F.,  5;  blau,  meist  grünschimmernd ; 
unten  grauhaarig;  Decken  dicht  punktiert.  Auf  Weissdorn, 
Erlen  u.  dgl. ;  zerstreut. 

1319.  Cr.  nitens  L ,  A;  dunkelblau  bis  blaugrün ,  unten 
schwarz;  Fühlergrund  und  Beine,  beim  M.  nur  die  vorder- 
sten gelb;  Decken  fein,  etwas  gereiht  punktiert.  Auf 
Strauchwerk,  häufig. 

1320.  Cr.  sericens  L.,  6;  goldgrün,  purpurn  oder  veilchen- 
blau, seidenglänzend;  Fühler  schwarz;  Schildchen  erhaben; 
Decken  grobrunzlig  punktiert.  Auf  Gräsern,  Compositen, 
bes.  Hieracium  Pilosella.  Variiert:  sericeus  Sfr.,  Halsschild- 
seitenrand  bis  über  die  Mitte  geschwungen;  Decken  mit 
geraden  Längsstreifen;  aurcolus  Sfr.,  ebenso,  aber  Hals- 
schildseitenrand  einfach  gebogen,  vor  den  Hinterecken  etwas 
geschwungen;  Hypochoeridü  Sfr.,  Halsschildseitenrand  vor 
den  Hinterecken  wenig  geschwungen,  dann  gerade;  Decken 
ohne  Längsstreifen. 

1321.  Cr.  flävipes  F.,  4:;  schwarz;  Kopf,  Fühlergrnnd, 
Beine  und  Deckenaussenrand  vorn,  beim  M.  auch  Halsschild- 
vorder-  und  Seitenrand  gelb.  Auf  Erlen,  Weiden,  Pap- 
peln; selten. 

b.  Decken  regelmässig  punktreihig. 

1322.  Cr.  Moraei  i.,  3;  schwarz;  an  den  Decken  2  Rand- 
flecken, Fühlerwurzel,  Halsschild  und  teilweise  Beine,  beim 
M.  ein  Stirnkreuz,  beim  W.  2  Stirnflecken  rotgelb.  Auf 
Wiesengräsern,  Hartheu;   häufig. 

1323.  Cr.  labiütusL.,  3;  schwarz;  Fühlerwurzel  und  Beine 
gelb ;  Kopfschild  hellgelb  oder  (W.)  braun.  Auf  Gräsern 
und  Strauchwerk;  häufig. 

1324.  Cr.  qeminns  GL,  3;  schwarz,  Kopf  vorn,  Fühler- 
wurzel, 2  Scheitelflecke  und  Beine  gelb;  Halsschild  glatt. 
Auf  Gräsern,  Weiden,  häufig. 

1325.  Cr.  hipimctätus  L..  b;  schwarz;  Decken  rot,  je  1 
Schulterpvmkt  und  1  Mittelfleck  schwarz;  Halsschild  glatt; 
zuweilen  der  ganze  Käfer  schwarz  mit  rotem  Fleck  der 
Deckenspitze  (bipustidätus).    Gesträuch;  zerstreut. 

1326.  Cr.  flavescens  F.,  4;  oben  gelb;  Scheitel  und  2—5 


176  Käfer.     Tetrameren. 


Deckenflecke  schwarz :    zuweilen  die  Decken  ganz  und  am 
Halsschild  2  Flecke  schwarz.    Weiden,  selten. 

1327.  Cr.  vittdtus  F.,  4;  Decken  gelb.  Saum  i\nd  1  Längs- 
Mnde  schwarz,  letztere  beim  M.  hinten  zur  Naht  hinge- 
bogen. Auf  Besenpfrieme ,  Chrysanthemum  Leucanthemum 
u.  dgl.;  zerstreut. 

1328.  Cr.  decempunctätiis  L.,  4;  Halsschild  gelb  mit  2 
schwarzen  Flecken ;  Beine  und  Decken  gelb ,  an  letzteren 
je  5  oft  zusammenliiessende  schwarze  Flecke.  Auf  Strauch- 
werk, zerstreut. 


H.  »i-Triinera. 

XVII.   Coccinellida,  Kugelkäfer. 

Die  meist   kleinen  Käfer  dieser   Gruppe  haben  einen 

mehr    oder   minder   halbkugligen    oder 

^^^  eiförmigen,  unten  flachen,  oben  gewöhn- 

IM^K^  lieh  hochgewölbten  Körper,  kixrze,  all- 

^H^A  mählich  verdickte    oder   keulenförmige 

Fühler  und  scheinbar  ogliedrige  Tarsen, 
da  von  den  4  Tarsenglledern  das  dritte 
sehr  klein  und  im  zweiten  versteckt  ist, 
und  in  der  Regel  gezähnte  oder  an  der 
Spitze  gespaltene  Klauen.  Sie  leben 
wie  ihre  oft  bunten,  unten  platten,  hin- 
ten verschmälerten,  langbeinigen,  mit 
'^  kurzen  3gliedrigen  Fühlern  und  jeder- 

Fig.  108.  109.  110.       seits   2—4   Augen  versehenen  Larven 
grosseuteils  von  Blatt-  und  Schüdläusen  und  sind  daher 

nützlich.     (Litt. :    Mulsant :    Species   des  Coleopteres   trimeres   securi- 
palpes.  Lyon.  1851.  8.) 

1.  Aphidöphaga,  Blattlausfresssr:  Fühler  vor  den  Augen  und  unter 
dem  Kopfseiteurande  eingefügt,  unter  den  Kopf  zurückziehbar. 

a.   Körper  oberseits  kahl;    Deckengrund  breiter  als  das  Halsschild. 

251.  Coccinella  L. ,  Marienkäfer.  Halbkuglig 
Ms  eiförmig,  hochgewölbt;  Fühler  keulig.  —  Meist  durch 
farbig  punktierte  oder  gefleckte  Decken  ausgezeichnet; 
leben  wie  ihre  Larven  von  Blatt-  und  Schildläusen. 


Kiigelkäfer.  177 

et-  Decken  vor  der  Spitze  mit  einer  bogigen  Querfalte. 

1329.  C.  variabüis  III.,  5;  Färbung  variabel;  gelb,  oft 
mit  schwarzen  Punkten  oder  dunkel  mit  je  5  heUern  De- 
ckenflecken (decempustuläta)  oder  schwarz,  mit  rotem  oder 
gelbem  Schulterfleck  (humcrälis).    Häufig. 

ß-  Decken  ohne  jene  Querfalte. 

1330.  C.  dispar  III.,  4 ;  2  Stirnflecke  und  die  Halsschüd- 
seiten  gelbweiss ;  Decken  rot ,  zusammen  mit  2  schwarzen 
Punkten  (bipunctäta)  oder  schwarz,  1  Fleck  an  der  Schulter, 
1  an  der  Naht,  1  auf  jeder  Deckenmitte  und  der  Bauch  rot; 
Halsschild  und  Beine  veränderlich  gefärbt.    Gemein. 

1331.  C.  (Hyperäspis)  Reppensis  übt.,  4 ;  schwarz,  glän- 
zend; Halsschildseiten  und  1  Punkt  der  Deckenspitze,  oft 
auch  1  kleiner  Schulterfleck  rotgelb;  Schienen  ganz  oder 
teilweise,  beim  M.  auch  Vorderschenkel,  Stirn  und  Hals- 
schüdvorderrand  gelb.    Selten. 

1332.  C.  (Adonia)  obliterdta  L,  {M-nigrum  III.),  4;  Hals- 
schild mit  schwarzem  M;  Decken  gelb,  oft  mit  1  läng- 
lichen ,  zuweilen  mit  mehreren  schwarzen  Flecken.  An 
Fichten,  zerstreut. 

1333.  C.  {Adalia)  mutäbiUs  Scr.,  5;  schwarz;  Vorder- 
rand, Seiten  und  5  Flecke  des  Halsschilds  gelb;  Decken 
rot ;  vorn  ein  dreieckiger  gemeinsamer  Nahtflecl^  und  meh- 
rere Deckenpunkte  schwarz.    Gemein. 

1334.  C.  {Mysia)  oblongoguttäta  L.,  6;  bräunlichgelb; 
Halsschildseiten  und  mehrere  längliche  Flecke  und  Längs- 
striche der  Decken  gelblichweiss.   An  Nadelholz,  zerstreut. 

1335.  C.  (Halyzia)  ocelläta  L.,  8;  Decken  gelbrot  mit 
vielen  schwarzen,  hellgesäumten  Punkten.  Auf  Na- 
delhölzern, Birken.   (Fig.  108  Käfer,  109  Larve,  110  Puppe). 

1336.  C.  (Harmonia)  marginepunctdta  SU.,  6;  rotgelb- 
braun; Seitenstücke  der  Hinterbrust  gelb;  Kopf  und  Hals- 
schild gelb,  schwarz-,  oft  zusammenhängend  punktiert;  an 
den  Decken  2  Seitenrandpunkte  und  meist  mehrere  binden- 
artig gruppierte  auf  der  Scheibe  schwarz.  Kiefern,  zerstreut. 

1337.  C.  (Chilocorus)  bipushdäta  L.,  5;  schwarz;  Kopf, 
Bauchseitenrand,  Kniee  und  1  schmale  aus  3  Punkten  gebil- 
dete Deckenquerbinde  rot.  Auf  Weiden,  Nadelholz;  zerstreut. 

1338.  C.  (Ch.)  renipustuläta  Scr.,  5;  schwarz;  Bauch  und 
ein  ovaler  Querfleck  jeder  Decke  rot.  Auf  Laub-  und  Na- 
delholz; zerstreut. 

1339.  C.  (Exöchomus)  quadripustuläta  L.,  4;  schwarz, 
1  mondförmiger  Schulterfleck,  1  Fleck  auf  jeder  Decken- 

Karsch ,  Insektenwelt.  12 


178  Käfer,    Tetrameren. 

mitte  und  der  Bauch  rot;  HalsscMld  und  Beine  veränder- 
lich gefärbt.     Zerstreut. 

1340.  G.  quinquepunctäta  L.,  4;  Decken  rot,  zusammen 
mit  5  schwarzen  Punkten.    Häufig. 

1341.  G.  septempunctäta  L.,  6;  Decken  rot,  zusammen 
mit  7  schwarzen  Punkten.    Gemein. 

1342.  {G.  Hippodamm)  sex^temmaculäta  DG.,  6;  schwarz; 
Halsschildvorder-  und  der  Seitenrand  gelb;  Decken  rot,  1 
gemeinsamer  Seckiger  Fleck  am  Schildchen  und  mehrere 
veränderliche  Punkte  jeder  Decke  schwarz;  Schienen  und 
Tarsen  rotgelb.    Auf  Pfrieme,  Nadelholz. 

1343.  G.XGalviä)  decemguttäta  L,,  5;  rotgelb;  Halsschild- 
seiten und  je  5  grosse  Deckenflecke  weisslich,  3  neben  der 
Naht,  1  an  der  Schulter,  1  am  Seitenrande.    Selten. 

1344.  G.  (Adalia)  undecimnotäta  Sehn.,  6;  schwarz;  Hals- 
schildvorderecken weissgelb;  Decken  rot,  1  gemeinsamer 
Punkt  hinter  dem  Schüdchen,  1  Schulterpunkt,  1  gleich- 
grosser  neben  der  Naht  und  meist  noch  3  weitere  Punkte 
jeder  Decke  schwarz.    Auf  Disteln,  häufig. 

1345.  G.  (Micräspis)  duodecimpunctätaL.,  3;  gelb;  Stirn 
und  Halsschild  schwarz  punktiert ;  Deckennaht  und  Punkte, 
4  neben  der  Naht,  5  an  den  Seiten  schwarz,  von  letztern 
der  3.,  4.  und  5.  meist  verbunden.  Auf  Krautwerk,  häufig. 

1346.  C.  {Halyzid)  duodecimguttäta  Pd.,  3 ;  rötlichgelb ; 
Halsschildrand,  oft  auch  Hintereckenflecke  weiss;  an  den 
Decken  je  6  Flecke  weiss,  1  hart  am  Schildchen,  3  am 
Seitenrande,  1  hinter  der  Naht-,  1  vor  der  Deckenmitte. 
Selten. 

1347.  G.  Hippodämia  tredecimpunctäta  L.,  6;  Decken  rot 
mit  zusammen  13  schwarzen  Punkten,  der  vorderste  ge- 
meinsam vorn  an  der  Naht.     Häufig. 

1348.  G.  {Hahjzia)  conglobata  L.  (quatuordecimjmnctäta  L.), 
4;  Decken  blassgelb;  Naht  und  je  7  viereckige,  zum  Teil 
verbundene  Flecke  schwarz ;  zuweilen  schwarz  mit  je  6 — 7 
gelben  Flecken. 

1349.  G.  (H.)  quatuordecimguttäta  L.,  4 ;  bräunUchgelbrot ; 
1  Fleck  an  den  Halsschildhinterecken,  an  den  Decken  je  7, 

1  dicht  am  Schildchen,  3  querstehende  vor  der  Mitte  und 

2  hinter  dieser,  der  letzte  kurz  vor  der  Spitze,   gelblich- 
weiss.    Auf  Strauchwerk,  nicht  selten. 

1350.  G.  quatuordecimpustuläta  L.,  3;  Decken  schwarz, 
je  mit  7  runden,  weissgelben  Flecken,  4  neben  der  Naht, 

3  am  Seitenrande. 


Kugelkäfer.  179 

1351.  C.  {Halyzia)  sedecimguttäta  L..  5;  gelbbraun;  De- 
cken mit  weisslichem .  leistenförmigen  Seitenrande,  je  mit 
8  weisslichen  Flecken,  4  neben  der  Naht,  3  am  Seitenrande, 
1  fast  in   der  Mitte.    Auf  Laubholz,  zerstreut. 

1352.  C.  {Myrrha)  octodecimguttdta  L.,  3;  rotgelbbraun; 
Decken  mit  je  9  weissen  Flecken,  der  vorderste  am  Schild- 
eben  hakenförmig.    Auf  Nadelholz,  zerstreut. 

1353.  C.  {Harmönia)  imjmstidnta  -L. ,  3;  gelb  bis  blass- 
rosa;  am  Halsschild  6,  an  den  Decken  je  8  Punkte  schwarz. 

1354.  C.  (Anisosticta)  novendecimpunctdta  L.,  3;  gelb  bis 
rotgelb;  am  Halsschild  6,  auf  den  Decken  zusammen  19 
Punkte  schwarz ;  Beine  gelb.    Auf  Wasserpflanzen,  häufig. 

1355.  C.  (Thea)  i-kjintiduoimnctäta  L.,  3;  gelb;  Hals- 
schild mit  5,  Decken  zusammen  mit  20 — 22  schwarzen 
Punkten,  je  4  läugs  der  Naht,  3  neben  dem  Seitenrande, 
3  längs  zwischen  diesen,  1  kleiner,  oft  fehlender  am  Sei- 
tenrande selbst  vor  der  Mitte.  Auf  Strauch-  und  Kraut- 
werk, häufig. 

b.  Körper  oben  behaart. 

252.  Epiläclina  Chv.,  Eikngelkäfer.  Eiförmig; 
Decken  gewölbt,  nicht  punktreihig;  Fühlerwurzel  vom  Kopf- 
schilde nicht  bedeckt. 

1356.  E.  (Lasia)  globosa  Sehn.,  4;  oben  rostrot;  Hals- 
schild und  Decken  meist  schwarz  punktiert,  die  Punkte  oft 
zusammenfliessend  und  nur  einige  rote  Flecke  freilassend. 
Auf  Kleefeldern,  Luzerne,  Saponaria  etc. ;  häufig. 

1357.  E.  (Cynef/etis)  impunetäta  L.,  4;  schmutzig  blassrot; 
Decken  oft  mit  3 — 5  schwarzen  Flecken;  Kopf  und  Bauch 
meist  schwarz;  ungeflügelt.     Auf  Wiesen,  selten. 

253.  Platynäspis  Rdt.,  Flachkugrelkäfer.  Ei- 
förmig ;  Decken  ziemlich  stark  gewölbt,  nicht  punktreihig ; 
Fühlerwurzel  vom  Kopfschild  bedeckt. 

1358.  P.  villösa  Fe,  3;  schwarz,  dicht  grauhaarig;  auf  den 
Decken  je  2  runde  Flecke  rot  bis  gelbrot ;  Kopf  beim  M. 
rot.  oft  auch  die  Halsschildseiten  rotgelb.  Auf  Laub-  und 
Nadelholz,  zerstreut. 

254.  Scymnus  Kng-. ,  Zwergkugelkäfer.  Ei- 
förmig; Decken  flach  gewölbt,  nicht  punktreihig,  der 
Seitenrand  leicht  ausgebuchtet;  Fühlerwurzel  vom  Kopf- 
schild nicht  bedeckt;  Halsschild  vorn  verengt.  —  Kleine 
grauhaarige  Käferchen.  Larven  behende,  mit  weissem  Zot- 
telpelz und  langen,  wenig  gebogenen  Kiefern  (cf.  Dorthesia). 

1359.  Sc.  frontalis  F.,  5;    schwarz;    Decken  mit  1 — ^ 

12* 


180  Käfer.    Tetrameren. 

roten  runden  Flecken  ;  beim  M.  Kopf  und  Halsschildvorder- 
rand rotgelb.     Auf  Laubholz,  zerstreut. 

1360.  Sc.  nigrinu!^  Kuq.,  2 ;  schwarz ;  Fühler  und  Tarsen 
rotbraun.    Auf  Kiefern,  häufig. 

1361.  Sc.  marginnlis  Bi.,  2 ;  schwarz ;  Decken  meist  mit 
grossem,  gelbroten  Fleck  vorn  am  Seitenrande,  selten  rot- 
gelb ,  Naht  und  ein  Seckiger  Wurzelfleck  schwarz.  Zerstreut. 

1362.  Sc.  pyqmaeua  Fe,  2 ;  schwarz ;  Fühler  und  Beine 
rotgelb;  Schenkelwurzel  meist  dunkel;  beim  M.  Kopf  und 
grösstenteils  Halsschild  gelbrot.    Zerstreut. 

1363.  Sc.  Abietis  Pk.,  3;  hellrotbraun;  Augen  schwarz; 
Unterseite  braun  bis  schwarz.    An  Fichten,  zerstreut. 

1364.  Sc.  (Pnllu.<i)  discoideus  III.,  1,5 ;  Decken  gelb,  Naht 
und  Wurzel,  oft  auch  Aussenrand  schwarz.    An  Fichten. 

1365.  Sc.  (P.)  haemorrhoidatis  HM.,  1,5;  ebenso,  aber 
fast  das  hintere  Deckendrittel  und  Steiss  rot.    Zerstreut. 

1366.  Sc.  (P.)  rtnofe  L.,  2,5;  rotgelb;  am  Halsschild  ein 
Hintereckenfleck,  die  Decken  bis  vor  der  Spitze,  Brust  und 

1.  Bauchring  schwarz.    Zerstreut. 

255.  Coccidüla  Kug.,  Sonnenkäfer.  Länglich; 
Decken  punktstreifig,  breiler  als  das  Halsschild,  Seiten 
fast  gerade;  Halsschild  vorn  und  hinten  verengt. 

1367.  C.  rufa  HU.,  3 ;  gelbrot ;  Brust  schwarz.  An  Was- 
serpflanzen, häufig. 

1368.  C.  scutelläta  Hbt.,  3;  ebenso,  aber  1  gemeinsamer 
Fleck  um  das  Schildchen  und  meist  2  auf  jeder  Decke 
schwarz.    An  Wasserpflanzen,  zerstreut. 

2.  Endomychida:   Fühler  zwischen   oder  vor  den  Augen  einge- 

fügt, vorgestreckt,  unter  den  Kopf  nicht  zurückziehbar. 

(Litt.:  Gerstaecker:  Monographie  der Endomychiden  inEntomograph.I. 

Lpz.  1858.  8.) 

256.  Endömychus  Pk. ,  Heimkäfer.  Länglich 
eiförmig;  Fühler  halbkörperlang,  Knopf  3- 
gliedrig.  —  Meist  unter  Binden. 

1369.  E.  coccinens  L. ,  3 ;  oben  hellrot; 
Decken  mit  je  2  schwarzen  Flecken.  Nicht 
häufig.    (Fig.  111.) 

1370.  E.  (Mycetina)  cruciätus  Hl.,  4,5; 
Fig.  111.           Qjje^  hochrot;   Fühler  und  grosses  gemein- 
sames Deckenkreuz  schwarz.    Unter  Birkenrinde,  selten. 

1371.  E.  (Mycetaea)  hirta  Msh.,  2;  glänzend  rostrot  bis 
bräunlich,  fein  langbehaart;  Halsschild  schwach  punktiert; 
Decken  grob-,  fast  gereihtpunktiert.    In  Kellern,  häufig. 


Federflügler.  181 

257.  Lycoperdlna  Ltr.,  Pilzkug-elkäfer.  Läng- 
lich; Fühler  fast  halbkörperlang ,  allmählich  verdickt.  In 
Schwämmen. 

_  1372.  L.  succincta  L.,  4;  dunkelrot;  Brust,  erste  Bauch- 
ringe  und  eine  breite  Deckenbinde  schwarz.    Selten. 

1373.  L.  Bovistae  F.,  4,5;  schwarz  bis  braun;  Fühler, 
oft  auch  Halsschildränder,  Deckenspitze,  Steiss  und  Beine 
rotbraun;  Decken  neben  der  Naht  vertieft  und  mit  feinerm 
Einnchen.    Selten. 


18.  Trichopterygida ,  Federflügler. 

Die  Federflügler  unterscheiden  sich  von  allen  übri- 
gen Käfern  durch  die  schmalen,  an  beiden  Bändern 
langhaarig  gefranzten,  in  der  Ruhe  dreimal  über- 
einandergefalteten  Flügel.  Ihre  Tarsen  sind  Bgliedrig,  das 
letzte  Glied  trägt  zwischen  den  Krallen  eine  in  ein  fleischi- 
ges Bällchen  auslaufende  Borste.  Es  sind  allesamt  kleine, 
in  Mist,  verwesenden  Pflanzenstoffen,  unter  Rinden  oder 
unter  Ameisen  lebende  Käferchen.  (Litt.:  Giiimeister:  Monogra- 
phie der  Trichopterygia   in  Starm's  Deutschlands   Insekten.    XVII.  

Perris:  Notes  pour  servir  k  l'histoire   des  Trlchopteryx  in  Annal.  soo. 
entomol.  2.  ser.  IV,),  _= 

258.  Trichöpteryx  Ky.,  Federflügler.    Decken 

gestutzt;  Bauchringe  7;  Hinterhüften  in  eine 
fast  halbkreisförmige  Platte  erweitert. 

1374.  Tr.  atomäria  DG.,  1;  schwarz  bis 
braun,  dicht  braunhaarig:  Halsschildhinter- 
ecken  spitzwinklig,  braungelb ;  Deckenspitzen- 
saum,  Fühler  und  Beine  gelb.  Unter  faulen- 
den Pflanzenstoifen,  gemein.     (Fig.  112.)  Fig.  112. 

259.  Ptilium  Er.  Decken  hinten  stumpf  gerundet; 
Bauchringe  7;  Hinterhüften  nicht  erweitert. 

1375.  Pt.  Kunzei  Hr.,  0,5;  schwarz,  matt,  fein  behaart; 
Decken  dunkelbraun,  hinten  durchscheinend  hellgesäumt; 
Beine  gelb.     Unter  Laub,  in  Kuh-  und  Rossdung;    häufig. 

1376.  Ft.  canaliculätum  Glm.,  0,5;  schwarz,  fein  punk- 
tiert und  behaart;  Halsschild  mit  Mittelrinne  und  seichter 
Längsfurche  daneben;  Decken  bräunlich,  Spitzen  gelblich; 
Beine  und  Fühler  gelb.    In  Kuhdung,  häufig. 


182 


Käfer.    Tetrameren. 


19.  Pseläphida,  Zwergkäfer. 

Die  Zwergkäfer  sind  an  den  2— Sgliedrigeii  Tar- 
sen, den  verkürzten,  nur  einen  Teil  des  5 — 6ringligen 
Hinterleibes  bedeckenden  Decken  und  den  meist  keulenför- 
migen Füblern  kenntlich.  Sie  sind  sämtlich  klein  und  leben 
in  Ameisennestern,  unter  Steinen,  Moos  und  Eindermist,  selten. 

(Litt.:  Ch.  Aube:  Psilaphorum  Monographia  c.  synonymia  extricata  in 
Mag.  d.  Zool.  1833.  Mit  17  Tafeln.  —  H.  G.  L.  Reichenbach  ;  Mono- 
graphia Pselaphorum.  Lips.  ISIG.  8.) 

260.  Fselaphus  Hbt.,  Zwergkäfer.  Fühler  11- 
gliedrig,  meist  keulenförmig  verdickt; 
Kiefertaster  sehr  gross ;  Füsse  Ikrallig. 

1377.  Ps.  Heisei  HM.,  2;  rostrot, 
glänzend,  grauhaarig;  Halsschild  viel 
länger  als  breit.  Nicht  selten.  (Fig.  113.) 

1378.  Ps.  (Bi/bdxis)  sanguinea  F.,  2; 
schwärzlich ;  Decken  blutrot ;  Halsschild 
mit  3  verbundenen  Grübchen. 

1379.  Ps.  {Bryaxis)  haemätica  Bchb., 
2;  hellrot;  Halsschild  ziemlich  ktigüg, 
mit  3  getrennten  Grübchen;  Decken  je 
mit  l'/2  Streifen. 

1880.  Ps.  (Br.)  fossuläta  Bchb.,  2 ;  kastanienbraun ;  Hals- 
schild kuglig  mit  3  getrennten  Grübchen;  Decken  mit  2 
Streifen. 

261.  Cläviger  Prsl. ,  Keulenkäfer.  Fühler  6- 
gliedrig,  kolbig ;  Augea  fehlen ;  Taster 
sehr  klein;  Füsse  Ikrallig.  —  Unter 
Ameisen. 

1381.  Gl.  te.st accus  Prsl.  (foveolätus 
il/».),;l,5;  rötlichgelbbraun;  Fühler  kopf- 
lang ;  Glied  3,  4  und  5  gleichlang,  quer- 
breiter. Bei  Lasius  flavus,  unter  Steinen, 
selten.    (Fig.  114.) 

1382.  CL  longicörnis  Mü.,  2;  hell- 
gelb; Fühler  über  köpf  lang;  Glied  3 
viel  länger  als  4  und  5  zusammen. 
Selten. 


Fig.  113. 


Fig.  114. 


II. 


Die    I  111  111  e  ii 

(Hymenöptera). 


Fig,  115. 


Iiitteratur. 

1.  Christ:  Naturgeschichte,  Klassifikation  uudNomenkla- 
tur  der  Insekten  vom  Bienen-,  Wespen-  und  Ameisengeschlecht. 
Frankf.  a.  M.  1791.     -l.  mit  kolor.  Abbildungen. 

2.  Fabricius:  Systema  Piezatorum.    Brunsv.  1801.    8. 

3.  Jurine:  Nouvelle  methode  de  classer  1  es  Hy  menop  ter  es 
et  les  Dipteres.  Avec  fig.  ä  Geneve  1807.  Vol.  I.  Hymenopt.  4. 
20  fr.,  antiqu.  15  M. 

4.  Lepeletier  de  Saint-Fargeau :  Histoire  naturelle  des  In- 
sectes.  Hymenopteres.   Par.  1836—45.  8.  avec  pl.  48.  IV.  vol.     37  Fr. 

5.  Dahlbom:  Clavis  novae  Hymen  opterorum  systematisad- 
jecta  svnopsi  larvarum  Seandinaviae  eruciförmium  cum.  tab.  lith. 
Lund.  1845.     4. 

6.  Tasclienberg :  Die  Hymenopteren  Deutschlands  nach 
ihren  Gattungen  und  teilweise  nach  ihren  Arten  als  Wegweiser  für 
angehende  Hymenoptorologen.  Mit  21  Holzschnitten.  Lpz.  Kummer. 
1866.  8.    4  M.  50  Pf. 


T^ 


'S 


II.   Ordnung. 

Hymenöptera  L.,  Hautflügler. 

Die  Hautflügler  (Piezäta  F.),  auch  Aderflügler, 
Wespen  und  Immen  genannt,  sind  meist  (Fig.  115)  an  ihren 
vier  häutigen,  durchsichtigen,  ästig  geäderten,  selten  ganz 
aderlosen  Flügeln,  von  denen  die  vorderen  stets  die  hinteren 
an  Grösse  übertreifen,  leicht  zu  erkennen.  Am  Vorderrande 
der  Hinterflügel  befindet  sich  gegen  die  Mitte  eine  Reihe 
feiner  Häkchen,  welche  den  abwärts  gebogenen  Hinterrand 
der  Vorderflügel  umgreifen  und  die  gleichmässige  aewe- 
gung  beider  Flügel  beim  Fliegen  vermitteln  helfen.  Man- 
chen (z.  B.  Fezomachus ,  vielen  Dryinen,  den  geschlechts- 
losen Ameisen,  den  weiblichen  Mutillen.  vielen  Pteromalinen) 
fehlen  freilich  die  Flügel  völlig.  Die  drei  Thoraxringe  sind 
innig  mit  einander  verschmolzen;  der  Hinterleib  der  Weib- 
chen ist  mit  einer  Leg  röhre  (terebra)  oder  mit  einem 
spitzen,  leicht  verwundenden  Stachel  zur  Wehr  (Wehr- 
stachei,  acüleus)  versehen.  Am  Kopfe  befinden  sich  ausser 
den  beiden  grossen  Netzaugen  gewöhnlich  3  auf  der  Stirn 
stehende  Nebenaugen.  Die  beissenden  Mundteile  sind  in- 
sofern eigentümlich  entwickelt,  als  sie  vielfach  gewsser- 
massen  eine  Kombination  von  Kau-  und  Saugorganen  bilden. 
Die  Oberlippe  ist  gross,  die  Mandibeln  sind  meist  kräftig, 
durchaus  hornig,  gezähnt,  dienen  indess,  da  die  entwickel- 
ten Immen  in  der  Regel  nur  flüssige  Nahrung  geniessen, 
weniger  zum  Zerkauen  der  Nahrung  als  zum  Ergreifen 
und  Forttragen  der  Beute  sowie  zum  Zermalmen  und  Ver- 
arbeiten  des  Nestmaterials.     Die  Maxillen   dagegen   sind 


\ 


186 


Hautflügler. 


zart  und  mehr  häutig  und  bilden  eine  die  Unterlippe  und 
Zunge  umhüllende  Scheide  und  tragen  1 — Ggliedrige  Taster; 
die  Zunge  besonders  bildet  einen  häutigen  Fortsatz  der 
Unterlippe  und  ist  bald  einfach  fädlich,  bald  gelappt  oder 
mit  Nebenzungen  (paraglossae)  versehen;  sie  ragt  oft  weit 
aus  dem  Munde  hervor  und  dient  zum  Auflecken  und  Auf- 
saugen der  Flüssigkeiten.  —  Die  Metamorphose  ist  voll- 
kommen; die  Larven  sind  fusslos  (Maden)  oder  befusst 
und  dann  oft  den  Schmetterlingsraupen  ähnlich  (After- 
raupen), von  welchen  sie  sich  jedoch  durch  eine  grössere 
Zahl  von  Beinen  (ausser  den  6  Thorakalbeinen  noch  6 — 8 
Paar  Abdominalbeine,  welchen  letzteren  indess  die  den 
Schmetterlingsraupen  eigentümlichen  Hakenkränze  fehlen,) 
unterscheiden.  —  An  den  in  der  Kegel  mit  pentamerischen 
Tarsen  versehenen  Beinen  ist  besonders  beachtenswert, 
dass  der  Schenkelring  (trochantcrj  bald  aus  einem  Stück 
besteht,  bald  durch  Abtrennung  des  Schenkelkopfs  aus  zwei 
Stücken  zu  bestehen  scheint  (ein-  und  zweigliedriger  Schen- 
kelring, monotrochus,  ditrochus  [cf.  Fig.  1  p.  2]),  eine  Ver- 
schiedenheit hier  von  grosser  systematischer  Bedeutung. 

Von  systematischer  Wichtigkeit  ist  auch  die  Anord- 
nung des  Flügelgeäders.  Dieses  besteht .  wenn  überhaupt 
mehrere  Adern  vorhanden  sind,  wie  bei  den  übrigen  In- 
sekten, aus  Längs-  und  Queradern,  welche  Maschen  (Zellen, 
areae)  bilden,  deren  bei  den  Hautflüglern  höchstens  IB  in 
einem  Flügel  vorhanden  sind.  Die  Vorderflügel  (cf.  Fig.  116) 
sind  gewöhnlich  von  5  Längsadern  (venae  lonqitudüiales) 
durchsetzt.  Die  vorderste  oder  erste  verläuft  hart  am 
Flügelvorderrande  (Randader,  radius  s.  costa  [Fig.  116.  B]) 
und  bildet  ganz  gewöhnlich  vor  der  Flügelspitze  eine  hor- 
nige Verbreiterung  (Randmal,  carpiis  s.  stigma).    Dicht 

hinter  ihr  und  mit 
ihr  parallel  verläuft 
eine  zweite  Längs- 
ader, zuweilen  mit 
der  ersteren  ver- 
schmolzen ,  welche 
vorn  an  oder  unter 
dem  Randmal  wink- 
lig oder  bogig  zur 
Flügelspitze  läuft  (F.).  Diese  Ader  heisst  Unter randad er 
(suhradius  s.  subcosta)  und  die  zwischen  ihr  und  dem  Radius 
■bis  zum.Randmal  hin  (im  Kostalraum)  zuweilen  auftretenden 


Fig.  116. 


HaiUflüffler.  187 


1—3  Zellen  heisseu  Unterraudzellen  (areae  mhradialefi.  Kostal- 
zelleii).  Die  durch  Abbieiien  der  Subradialader  unter  und 
vor  dem  Kandmal  entstehende  Zelle  heisst  Radi  alz  eile 
arm  nid/alis);  sie  ist  zuweilen  durch  Queradern  geteilt 
(Fig.  116  rl — JJ)  oder  durch  eine  kleine  Anhangszelle 
(urea  appendicea)  vermehrt.  —  Die  dritte,  meist  am  Grunde 
des  Flügels  mit  der  Unterrandader  verschmolzene  Läugs- 
ader,  gewöhnlich  aus  der  Mitte  derselben  hervortretend  und 
geknickt  als  zweite  zur  Flügelspitze  tretende  Längsader  ( C.) 
erscheinend,  heisst  Kubitalader  (r.  mhifah's,  ciibitus), 
die  zwischen  Kubitalader  und  Radialzelle  resp.  f^uhradialis 
auftretenden  1 — 4  Zellen  heissen  Kubitalzelleu  (nreae 
cubitales  [Fig.  116  c  1 — 4]).  Die  vierte  Längsader  (cf.  Fig. 
116  D.)  heisst  Diskoidalader  (/•«■««  rf/scoze/ate),  die  zwi- 
schen ihr  und  der  Kubitalader  liegenden  2 — 3  Zellen  (Fig. 
116  dl — .3)  heissen  Di skoidalz eilen  («rme  discoidales) 
und  die  sie  bildenden  Queradern  werden  als  rücklaufende 
Adern  {>\  rervrrp>itp^  bezeichnet.  Zellen  wie  Queradern 
zählt  man  von  der  Wurzel  aus.  Von  den  Kubitalzellen  ist 
oft  die  mittlere  sehr  klein  und  Avird  dann  als  Spiegel- 
zelle (arrnhi)  bezeichnet.  Die  nach  der  Flügelwurzel  ge- 
legenen, meist  lauggestreckten  Zellen  heissen  Wurzel- 
oder Schulterzellen  (a.  hinnerales)^  insbesondere  wird 
die  hinterste  von  ihnen,  sehr  langgestreckte  und  zwischen 
zwei  Längsadern  gelegene  als  L  a  n  z  e  1 1  z  e  1 1  e  (a.  lanceo- 
lafa  [Fig.  116  /.])  unterschieden.  Die  hinter  den  Diskoidal- 
zellen  nach  dem  Flügelhinterrande  hin  gelegenen  Zellen 
heissen  Hinterrandzellen  {areae  posticae)  und  werden 
als  äussere  und  innere  (f.rtfrune  und  intcrnae)  unterschie- 
den, erstere  liegen  näher  der  Flügelspitze,  letztere  näher  der 
Flügelwurzel.  Das  Geäder  der  HinterÜügel  ist  von  gerin- 
gerer Bedeutung  und  werden  die  nach  der  Flügelspitze  hin 
gelegenen  als  äussere  oder  Spitzenzellen  (a.  apicales), 
die  nach  der  Flügelwurzel  auslaufenden  als  innere  oder 
Wurzelzellen  (a.  basales),  die  zwischen  beiden  einge- 
schalteten als  Mittel  Zellen  ('(.  mediae,  medianae)  unter- 
schieden; zuweilen  sind  indess  analog  den  Vorderflügeln, 
Radial-,  Kubital-  und  Diskoidalzellen  bemerkbar. 

Die  etwa  15000  bekannten  Immenarten  ordnen  sich  in 
6  Gruppen  nach  folgender  Uebersicht: 


188  Hautflügler. 

A.  Ditrocha  s,  Terehräntia,  Legimmen. 

Schenkelring  zweigliedrig  (cf.  p.  2.  Fig.  1.  b.  tr.); 
Weibchen  mit  Legröhre. 

a.  Uroprista,  s,  Phytöphaga  Pflanzenwespen:  Hin- 
terleib mit  breitem  Grunde  dem  Thorax  angefügt ;  Vor- 
derflügel mit  Lanzettzelle,  hintere  mit  3  Wurzelzellen. 

1.  Pkylldpliai^a,  Blattwespen:  Vorderschienen 
mit  2 — 3  Enddornen;  Oberkiefer  lang. 

2.  Xy Idpliaga,  Holzwespen :  Vorderschienen  mit 
1  Enddorn;  Oberkiefer  kurz,  kräftig. 

b.  Urocentra  s.  Entoniophaga,  Bohrwespen:  Hinter- 
leib meist  mit  schmaler  Basis  dem  Thorax  angefügt; 
Vorderflügel  ohne  Lanzettzelle ,  hintere  höchstens  mit 
2  Wurzelzellen. 

8.  Crallieola,  Gallwespen:  Vorderflügel  mit  1 
Diskoidalzelle ,  ohne  Raudmal  und  nur  mit  6  —  8 
Zellen  und  mehr  als  2  Adern. 

4.  Entuiudphaea ,  Schlupfwespen  :  Vorder- 
flügel mit  2 — 3  Diskoidalzellen,  m  i  t  Randmal  oder, 
wenn  ohne  Randmal,  dann  nur  mit  1 — 2  oder  gar 
keinen  Adern. 

JB.  JKonotrocha  s.  Aculedtaf   Stechimmen. 

Schenkelring  eingliedrig  (cf.  p.  2.  Fig.  1.  a.  tr.); 
Weibchen  mit  Wehr  Stachel. 

5.  Rapientia,  Raabwespen:  Erstes  Hintertar- 
senglied  drehrund ,  nicht  sonderlich  verbreitert  und 
nicht  dicht  behaart. 

6.  Antlidpliila,  Blumenwespen :  Erstes  Hinter- 
tarsenglied  mehr  minder  zusammengedrückt,  ver- 
breitert, wenigstens  einwärts,  oft  sehr  dicht  behaart. 


Le^immen.  189 

A.  lie^iniiueii« 

I.   Uroprista,   Sägewespen. 
1.  Phyllöphaga,  Blattwespen. 

Die  Blattwespen  (Tenthredönida),  haben  einen,  wie 
bei  den  Stubenfliegen,  dem  Thorax  mit  breiter  Fläche  an- 
gewachsenen Hinterleib  und  die  Weibchen  eine  gewöhnlich 
kaum  hervortretende  Legröhre,  welche  aus  2  sägeartig  ge- 
zähnten Chitinplättchen  besteht,  mit  deren  Hiüfe  sie  das 
Zellgewebe  der  Pflanzenblätter  ansägen,  um  in  die  Säge- 
furche ihre  zuweilen  nach  dem  Legen  noch  wachsenden 
Eier  zu  versenken.  Die  Vordersschienen  haben  2 — 3  End- 
dornen, wodurch  sich  die  Blatt-  von  den  Holzwespen  unter- 
scheiden. Die  Vorderflügel  sind  durch 
das  Vorhandensein  einer  Lanzettzelle, 
die  hinteren  durch  drei  WurzelzeUen  aus- 
gezeichnet. Die  Lanzettzelle  erscheint 
zuweilen  ohne  besondere  Auszeichnung 
und  mündet  offen  in  die  Flügelwurzel 
(offene  L, ,  a.  l.  aperta  [Fig.  117  a.]) 
oder  sie  ist  in  ihrem  mittleren  Teile 
auf  einer  kurzen  (halbzusammengezoge- 
nen, subcontracta)  oder  längern  Strecke 
durch  Verschmelzung  der  Adern  einge- 
schnürt   (zusammengezogene   L. ,    a.  l.      

contractu  [Fig.  117  b.])  oder  diese  Ein-  p.     ^^^^ 

schnürung  liegt  am  Anfange  der  Zelle, 
so  dass  diese  gleichsam  gestielt  erscheint  (gestielte  L., 
V.  l.petiolata  [Fig.  117  c.]),  oder  sie  ist  durch  eine  senkrechte 
(L.  mit  gerader  Querader,  a.  l.  nervo  recto  [Fig.  117  d.]), 
oder  schräge  (L.  mit  schräger  Querader,  a.  l.  nervo 
ohliquo  [Fig.  117  f.])  Querader  in  2  Teile  geteilt.  —  Die 
Larven  (Afterraupen)  leben  meist  von  Pflanzenblättern,  ge- 
wöhnlich gesellig,  tragen  den  Hinterleib  oft  schnecken- 
förmig eingekrümmt  oder  recken  ihn  aufwärts,  sind  den 
Schmetterlingsraupen  ähnlich,  haben  aber  nur  zwei  kleine, 
runde  Augen  und  meist  mehr  als  16  Beine.  Sie  verpuppen 


190 


Hautflügler.    Legimmen. 


sich  gewöhnlich  in  einem  papierartigen  Cocon,  in  welchem 
sie  lu  Tage  bis  3  Jahre  verbringen,  bevor  sie  ausschlüpfen. 

(Litt.:  Klug:  Die  Blattwespen,  im  Magaz.  d.  Gesellsch.  natnrf.  Freunde. 
II.,  VI— VIII. —  Dahlbom:  Gonspectus  Tenthredonidum,  Siricidum  etc. 
Scandinaviae  Havn.  1835.  S;  —  H  artig:  Die  Familie  der  Blatt-  und 
Holzwespen.  Berl.  Mit  fi  lith.  Tafeln.  2.  (Titel-)  Auflage.  1S60.  8.  6  M. 
—  Snellen  van  VoUenhoven:  De  inlandsehe  Blaadwespen  in  Tijdschr. 
voor  Entora.  I— III.)  —  Brlschke  u.  Zaddach  in  den  Schriften  der  phy- 
sikal. -Ökonom.  Gesellschaft  zu  Königsberg.  1803  sq.  —  Brischke:  Die 
Larveu  der  Blattwespen.  Königsb.  1850.  4.  I.  Heft  mit  3  Taf.  kolor.  Abbld. 

1.  Cimbecida:  Fühler  keulig,  5— Tgliedrig;  2  Radial-,  3  Kubitalzellen. 

1.    Cimbex   Ol. ,    Keulenwespe.    3.  Fühlerglied 
das  längste. 

a.  Lanzettzelle  mit  gerader  Querader. 

C.  variäbüis  Kl.,  24;  schwarz  oder  (W.)  Hinterleib  mehr 

minder  gelb  od. 
rot ;  Fühler  un- 
ter der  gelben 
Kolbe  fünfglie- 
drig ;  Hiuter- 
Tr7=^  <?  ?^^^^^^r^cCrS^''  Schenkel  des  M. 

^^5^;^!^^  '/""^i  'i"^^^'^  keulenförmig, 

-/     ß'  \zm    Ö      "^  Larve    bis    24 

lang ,    raupen- 
ähnlich ,     grün 
mit  schwarzem 
Rückenstreif  und  scharfen 
Dornwärzchen ,    im    April 
auf  Weiden,  Erlen,  Birken ; 
»rollt   sich  zusammen    und 
'.spritzt,   berührt,    aus    den 
Körperseiten  einen  Saft  aus. 
(Fig.  119,  Larve.) 

2.  C.  {Trichiosöma)  lucörum  F.,  24;  mattschwarz,  gelb- 
braunhaarig; Fühler  mitten  gelbbraun,  unter  der  Kolbe 
ögliedrig;  Schienen  und  Tarsen  rotgelb.  —  Larve  grün,  weiss 
bepudert,  ohne  Dornwärzchen,  mit  elliptischen  Stigmen. 
Auf  Erlen,  Birken,  Weiden  wie  die  vorige. 

3.  C.  (Clavelldria)  amerinae  F.,  18;  Kopf  und  Thorax 
erzfarben ,  weisslich  behaart ;  Kopfschild  weiss ;  Fühler 
schwarz ;  unter  der  roten  Kolbe  4gliedrig;  Beine  schwarzblau ; 
Schienen  und  Tarsen  rotgelb;  Bauch  rot,  beim  W.  weiss- 
randig.  —  Larve  wie  bei  vorigen,  aber  Stigmen  3eckig: 
auf  Birken  und  Weiden. 


Blattwespen.  191 

b.  Lanzettzelle  mitten  zusammengezogen;  Kolbe  Sgliedrig. 

4.  C.  (Abia)  sericea  L.,  10;  metallisch  goldgrün;  Fühler 
gelb,  oft  an  Grund  \mä  Spitze  schwarz;  Flügel  braun- 
gefleckt; Taster  und  Beine  blassgelb;  Hüfte  und  Scbenkel- 
nng  schwarz;  M.  mit  samtartigem  schwarzen  Hinterleibs- 
streif. Schon  im  Mai  —  Juli.  Larve  auf  Teufelsabbiss,  April. 

5.  ('.  (.1.)  acnea  KL,  10;  dunkel  messingfarben ;  Fühler 
s  ch  w  a  r  z ;  Beine  metallisch;  Kniee,  Schienen  und  Tarsen  gelb  • 
Flügel  braunfleckig;  M.  wie  bei  voriger.    Mai  —  Juli.  Selten! 

6.  (.!.  (Ä.)  fplendida  KI.,  10;  goldgrün;  Hinterleib  grüji- 
blau,  beim  M.  mit  samtschwarzem  Rückenstreif;  Beine  ffelb  • 
Flügel  glas  hell.    Selten.  ' 

c.  Laneettzelle  ebenso;  Kolbe  1 -2gliedrig. 

7.  C.(Zdraea)  faf^cidta  L.,  10;  Kolbe  Sgliedrig;  schwarz- 
Hinterrücken  und  Flügelgrund,  beim  W.  auch  1.  Hinter- 
leibsring weiss;  Schienen  und  Tarsen  braun;  Flügel  mit 
brauner  Mittelquerbinde.  Larve  auf  Heckenkirsche  Salix 
purpurea.     Selten. 

8.  C.  (Ämas(s)  laeta  F.,  d;  Kolbe  Igliedrig;  schwarz, 
Hmterleibsrmge  rotgelbgesäumt ;  Beine  gelb,  am  Grunde 
schwarz ;  Schienenspitze  und  letzte  Tarsenglieder  bräunlich. 
■Auf  Eanunkelblüten,  selten. 

2.  Hylotömida :    Fübler  fadenförmig,  zuweilen  gabiig,  3— 4gliedrig  ; 
1  Radialzelle,  doch  zuweilen  mit  kleiner  Anhangszelle. 

2.  Hylötoma  Ltr.,  Bürsteuwespe.  Fühler 
Sghedrig;  Glied  1  und  2  kurz,  3  lang,  beim  31.  un- 
terseits  fein  bürstenreihig  (Fig.  120);  Radialzelle  mit 
kleiner  Anhangszelle;  4  Kubitalzellen ;  Lanzettzelle 
zusammengezogen. 

b.    Hinterleib  schwarz  oder  schwarzblau. 

9.  H.  Enödis  L.,  10;  schwarzblau;  Vorderflügel- 
spitze heller.  Auf  glattblätterigen  Weiden.  Mai,  Juli. 
Larve   grün,  schw^arz  punktiert.     Juni  —  August.      ^'^-  ^'^^• 

10.  H.  Berberidis  !Sk.,  8;  schwarzblau;  Flügel  alle  gleich- 
massig  bräunlich.  Auf  Berberitze.  Mai  -  August.  Larve 
gelb,  schwarz  punktiert;  Kopf  und  Schwanzplatte  braun. 

11.  H.  violäcea  KL,  10;  schwarzblau,  weisshaarig;  Taster 
gelblich;  Flügel  gebräunt,  unter  dem  Randmal  ein  Fleck 
dunkler.    Mai. 

12.  R.  ustuläta  L.,  8;  bläulichschwarz;  Taster,  Schienen 
und  Tarsenglieder  weisslich;  Flügel  gelblich,  am  Randmal 


192  Hautflügler.    Legimmen. 


ein  Querfleck  braun.    Mai  —  August.    Larve  grün,  2  Kü- 
ckenstreifen hell.    August  auf  Birken,  Sahlweiden ,  häufig. 

b.    Hinterleib  rot  gelb. 

13.  H.  Bosdriim  F.,  9;  gelb;  Kopf,  Fühler,  Nacken, 
Brust,  Flügelvorderrand,  Schienen-  und  Tarsengliederspitzen 
schwarz.  Mai  -  -  Juni.  Larve  schwarz  punktiert,  hellgrün, 
oben  gelb.    Juni  —  August  auf  Rosen,  häufig. 

14.  H.  pagäna  Fz.,  6;  gelb;  Kopf,  Fühler,  Thorax  und 
Beine  schwarz;  Flügel  schwärzlich,  Saum  heller.  Mai  — 
August.  Larve  schwarz  punktiert,  grün  bis  gelb ;  Kopf  mit 
dunklem  Scheitelfleck ;  am  Bauch  2  Fleckenreihen  schwarz. 
August  —  Oktober  auf  Rosen. 

15.  H.  coeruUscens  F.,  7 ;  blauschwarz ;  Beine  teilweise 
gelb ;  Flügel  gelblich;  Randmal  und  1  Querbinde  braun.  Juni. 

3.  Schiz6cera  Ltr. ,  Spalthornwespe.  Fühler 
Sgliedrig;  Glied  3  beim  M.  gabiig,  beim  W.  pfriemlich; 
Radialzelle  nur  bei  den  Vorderflügeln  mit  Anhangszelle; 
LanzettzeUe  gestielt. 

16.  Seh.  furcäta  d.V.,  6;  schwarz;  Hinterleib  und  Beine 
gelb,  an  ersterm  der  Grund,  an  letztern  die  Hüften  schwarz ; 
Flügel  gebräunt,  besonders  am  Grunde.    Selten,  im  Süden. 

17.  Seh.  melanüra  Kl,  6;  schwarz;  Hinterleib  und  Beine 
gelb;    Steiss  braun;  Flügel  am  Grunde  bräunlich.     Selten. 

18.  Seh.  (feminata  L.,  6;  dunkelerzfarben ;  Beine  hell  bis 
weisslich;  Flügel  mit  schwärzlicher  Quer  binde  und  dunkler 
Spitze.    Selten. 

19.  Seh.  Angelicae  F..  6;  rötlichgelb;  Kopf,  Fühler  und 
Brustflecke  schwarz;  Flügel  braungeadert.    Zerstreut. 

3.  Tenthredönida:  Fühler  9— Ugliedrig;  Radialzellen  1—2; 

Kubitalzellen  3—1. 

a.  Vorderflügel  mit  1  Radialzelle. 

4.  Cladius  lil.,  Kammwespe.  Fühler  9gliedrig, 
zuweilen  gekämmt;  4  Kubitalzellen;  rücklaufende  Adern 
der  2.  und  3.  Kubitalzelle  angefügt. 

20.  67.  difformis  Fz..  6;  schwarz;  Beine  von  den  Knieen 
an  schmutzig  weiss;  letzte  Hintertarsenglieder  bräunlich. 
Larve  im  Juni  auf  Rosen;  hellgrün,  büschelig  behaart; 
Kopf  rotgelb.    Häufig. 

21.  Cl  virninälis  Fll.  (eücerus  El),  7;  gelb;  Kopf,  Thorax- 
flecke und  Schildchen  schwarz;  Flügel  gelb;  Randmal  braun. 
Larve  August  —  Sept.  besonders  auf  Espen :  gelb,  schwarz- 
fleckig, weissborstig. 


Blattwespen.  193 

22.  Gl  albipes  Kl,  6;  schwarz;  Beine  weisslich;  Hüften 
und  bchenkelmitte  scliwärzlicli ;  Hiutertarsen  und  -Schienen- 
spitze  braun.  Larve  Mai  —  Juli  an  Kirschblättern-  heU- 
grünlichgrau,  Eücken  olivengrün ;  Kopf  duukelgefleckt. 

1-  /•*  -"^^^^t^s  Jur.,  Baumblattwespe.  Fühler  9- 
gliedrig;  -2  —  4:  Kubitalzellen ;  rücklaufende  Adern  der  2. 
üubitalzelle  angefügt;  Hinterflügel  mit  2  Mittelzellen. 

«•  An  den  Hinterbeinen  die  Schienenspitze  und  das  1.  Tarsenglied 
sohaufelförmig  verbreitert.     (Craesus  Lch.) 

2d  N.  septentrionäUs  L.,  9;  schwarz;  Mund,  Schenkel 
und  Hinterleib  teil\\'eise  rot;  Flügel  mit  brauner  Querbinde. 
Mai  —  August.  Larve  Juni  —  Sept.  auf  Erlen  und  Birken  • 
grün,  vorn  und  hinten  gelb;  Kopf  und  je  3  seitliche  Punkt- 
reihen schwarz. 

24.  N  lätipesd.V.,  9;  schwarz;  Taster,  Hinterleibsmitte, 
yorderst^  Kniee,  vordere  Schienen  und  Tarsen,  Hinterschen- 
kelgrand  rostrot;  Schienengrund  und  Hinterschenkelringe 
weiss;  Flügel  mit  bräunlicher  Querbinde. 

P-  Hinterbeine  ohne  Auszeichnung. 

25  N  ventricösus  KU  8;  rotgelb;  Kopf,  3  Thoraxflecke, 
Brust  teilweise,  beim  M.  auch  die  Hinterleibsringbasen 
schwarz ;  Schienenspitzen  und  Tarsen  der  Hinterbeine  braun. 
Larve  Mai  —  August  an  Johannis-  und  Stachelbeeren: 
schwarz  punktiert,  schwarzköpfig ,  schmutzig  grün,  1  und 
3  letzte  Ringe  seitlich  gelblich. 

^^■NUtem  Pz.,  8;  rotgelb;  Fühler,  Metathoraxseiten 
und  iirustfleck  schwarz;  Hinterleib  hinten  seitlich  mit  2 
langen  Spitzchen;  Randmal  gelb,  am  Grunde  schwarz.   Mai 

rwP\"  "^    ,   ^?  ®^P^-  ^"^  ^'■^^^^  flach,  grün;  Kopf  gelb, 
2  Winkelflecke  braun.  °       >       i-    &      > 

27.  N.hortensis  Hg.,  6;  rötlichgelb;  Stirn,  Fühler,  3 
Ihoraxflecke,  Hinterleibsringbasen,  Schienen  und  Tarsen 
der  Hmterbeme  schwarz.  Okt.  —  Larve  hellgrün,  Auff  — 
Robinien.  *' 

28.  N.  Salicis  L.,  8;  gelb;  Fühler,  1  Stirnfleck,  Thorax- 
rucken, Mitte  der  Unterbrust,  Flügelmal  und  Randader 
schwarz;  Unterrandzelle  gelb.  —  Larve  auf  Weiden:  blau- 
grun,  mit  schwarzen  Fleckenreihen,  3  vordere  und  hintere 
Leibesringe  bräunlich. 

29.  N.  rufescens  Hg.,  G;  gelblich;  Fühler,  Stirnfleck,  3 
ihoraxflecke,  1  Brustfleck,  Hinterleibsgrund  und  -Spitze, 
bchenkelinnenränder ,  Hinterschienen  und  Tarsen  schwarz; 
Flügel  glashelL    Mai.    Weiden. 

Kar»ch,  Insektanwelt.  13 


194  Haiitflüg-ler.    Legiminen. 

30.  iV.  venträlis  Pz.,  6;  schwarz;  Mund,  Fühler  iinterseits, 
Hinterleih,  Beine  und  Randmal  g-elhrot;  Flügel  besonders 
am  Grunde  gebräunt.  Mai.  —  Larve  gelhgrün;  Rücken 
blaugrün.    Sept  — Okt.  auf  Erlen. 

31.  N.  ValUsnieni  Hg.,  3 ;  schwarz ;  Mund,  Fühler,  Beine, 
letzte  Hiuterleibsringe  blasshraun.  —  Larve  in  bohnenför- 
migen  fleischigen  Gallen  an  Salix  alba,  fragilis  etc. 

32.  N.  miniätus  Hg.,  6;  schwarz;  Untergesicht,  Augen- 
rand, Halskragen,  Hinterleibssaum  und  Bauch,  Beine,  Rand- 
mal und  -Ader  zinnoberrot;  Schienenspitzen  und  Tarsen 
der  Hinterbeine  schwarz.    Laubwälder. 

33.  N.  Myosötidis  F.,  6;  schwarz;  Mund,  Augenscheitel- 
rand ,  Halskragen ,  Hinterleib ,  Beine ,  Randmal  und  -  Ader 
gelb,  am  Hinterleib  eine  unterbrochene  Längsstrieme  schwarz; 
Hintertarsen  braun.  Mai— Aug.  In  Gärten,  auf  Wiesen. 
—  Larve  Juli— Aug.  an  Salix  capraea  und  aurita. 

34.  N.  Pineti  Hg.,  5 ;  braunrot ;  Scheitel,  2  Thoraxflecke, 
Schildchenspitze,  Hinterleibsrücken,  Brustfleck  und  Schenkel- 
innenrand schwarz.     Auf  Rottannen. 

35.  N.  präsimis  Hg.,  7;  grün  (tot  gelblich);  Fühler  ober- 
seits,  Kopf-  und  Thoraxzeichnungen,  Hinterleibsringe  vorn 
schwarz;  Flügel  glashell,  Adern  schwarz,  Randmal  und 
-Ader  grün.    Mai — Juni,  auf  Weiden. 

36.  N.  Vesicätor  Bz.,  erzeugt  an  den  Blättern  von  Salix 
purpurea  grosse,  an  beiden  Blattflächen  hervortretende, 
blasige,  dünnwandige  Gallen.    Gemein. 

37.  N.  peclüncuU  Hg.,  erzeugt  an  Salix  capraea  u.  a.  den 
Blättern  und  Blattstielen  aufsitzende  grüne,  haarige  Gallen. 

38.  N.  vminälis  F.  (gallärum  Hg^.  erzeugt  an  Weiden 
kuglige  bis  birnförmige,  gelbgrüne  bis  rote  unterseitige 
Blattgallen. 

b.  Vorderflügel  mit  2  Radial-,  3  Kubitalzellen. 

6.  Dolerus  Kl.,  Buschblattwespe.  Fühler  9- 
gliedrig,  fadenförmig ;  rücklaufende  Adern  der  2.  Kubital- 
zelle  angefügt;  Hinterflügel  mit  zwei  Jilittelzellen. 

39.  D.  EglanUriae  F.,  7;  rot;  Thoraxseiten  oder  (M.) 
ganzer  Thorax,  1.  Hinterleibsring  (beim  M.  auch  der  Steiss) 
und  Kopf  schwarz;  Flügel  schwärzlich;  Beine  rotgelb  und 
schwarz.    Larve  auf  Binsen. 

40.  B.  lateritius  Kl.,  10;  rot;  Kopf,  Brust  und  Beine, 
beim  M.  auch  der  Hinterleib  vorn  und  hinten  schwarz; 
Flügel  glashell.   April— Mai.  auf  Weiden  an  Ufern,  häufig. 


Blattwespen.  I95 

¥•..  ^-./r^^^l^«^,"«  K^-'  11;  rot;  Kopf,  am  Thorax  Brust 
und  o  Kuckenflecke  und  die  Beine  schwarz;  Flüg-el  das- 
nell.    Selten.  ^ 

^  ^-  -D.anticus  Kl..  10;  schwarz;  Thorax  vorn  und  Hin- 
terleib mit  Ausnahme  der  Basis  rot;  Flügel  glashell 

43.  Z).  paMstris  Kl.,  8;  schwarz;  Hinterleibsmitte  gelb- 
rot: Scluenen  hellbraun.    Auf  Wiesen. 

44.  D.uUginösus  Kl,  8;  schwarz;  Hinterleibsmitte  (2—6) 
gelbrot;  Fühler  kürzer  als  der  Hinterleib.    Auf  Wiesen 
T,..,i   I^-T^^muUe  Kl,  9;  schwarz;  Hinterleib  blassbraun: 
Fühler  langer  als  der  Hinterleib. 

46.  p  düUm  Kl,  11;  schwarz;  Hinterleibsmitte,  vor- 
dere  Schienen  und  Tarsen  rot;  Fühler  unter  hinterleibslang- 

4<.  D.  timidus  Kl,  12;  ebenso,  aber  alle  Schienen  und 
Tarsen  gelbrot.    Auf  Wiesen. 

48.  D.  Gönacjer  F.,  8;  schwarz,  glänzend;  Kniee  und 
öchienengrund  gelblichrot.    Auf  Sahlweiden.    Häufig 

t,r  ?■  f^t^f  «^f  Kl,  8;  ebenso,  aber  auch  die  Schenkel 

gelblichrot;  J^lugelschüppchen  wenigstens  teilweise  gelblich- 

\:a'^\°^7*^°*^"^  ^^'^^'^^^l'l-    Auf  Sahlweiden.    Häufig     ' 

50.  D  haematodes  8k.,  10;  schwarzblau,  glänzend;  Hals- 
kragen b  1  u  t  r  0 1 ;  Hmterleibsspitze  grauhaarig.  Auf  Wiesen. 

51.  B^nujer  KL,  10;  schwarz;  Kopf  blauweiss,  grau- 
haarig;  Hmterleibsriuge  weissUch  gesäumt;  Schienendorue 
alle  schwarz;  Flügelrandader  und  -Mal  schwarz;  Fühler 
mnterleibslang.    Häufig. 

52  Z>.  Equiseti  Kl,  7;  schwarz;  Fühler  braun  oder  (M.) 
wie  Hinterleibsmitte  und  Beine  gelbrot;  Flügel  glashell.  An 
Ufern,  zerstreut. 

53.  D  fissus  Hfl.,  7;  schwarz:  Kopf  und  Thorax  erz- 
glanzend;  beim  M.  Hinterleibsring  8  und  9  ganz  und  7 
iinten  halb  mit  weisshäutigem  Längsspalt;  Schienen- 
^orne  bräunlich,  mittlere  an  der  Spitze,  hinterste  am  Grunde 
dunkel;  Flügel  rauchgrau.    April— Mai  auf  Wiesen,  häufig. 

..  7.  Emphytus  Kl.  Fühler  9gliedrig,  fadenförmig; 
rucklaufende  Adern  der  1.  und  2.  Kubitalzelle  angefüe-t- 
Hmterflügel  meist  ohne  Mittelzelle.  ' 

ot-  Fühler  länger  als  Kopf  und  Thorax;  Lanzettzelle  meist  mit 
schräger  Querader. 

54.  E^cinctusS.,^-  schwarz;  Schienen  rötlich,  am  Grunde 
weiss ;  Hinterleib  beim  W.  mit  weisser  Binde.  Mai  —  Aug 
Larve  Juni— Sept.  aufßosen:  span-,  oben  dunkelgrün,  mit 

13* 


19f>  Haxitflügler.     Legimmen. 

heller  Eückenlinie  und  4  schwarzen  Fleckenreihen;  bohreu 
sich  in  das  Zweigmark  ein. 

55.  E.  Grossuläriae  Kl,  1 ;  schwarz;  Beine  gelblichweiss ; 
Flügelschüppchen  weiss ;  Raudmal  braun.  Juni  —  August. 
Larve  Juli  — Okt.  auf  Stachelbeeren:  grün,  schwarzköpfig, 
mit  6  Läügsreihen  schwarzer  Wärzchen,  3  erste  und  letzte 
Einge  gelb. 

56.  JtJ.  Perla  Kl.,  5;  schwarz;  Halskragen  und  Flügel- 
schüppchen weiss;  Beine  hellbraun;  am  Hinterleib  ein  Rü- 
ckenfleck rotbraxm.  Larvß  an  Himbeeren,  geht  zur  Ver- 
wandlung in  die  Zweige. 

57.  jB.  tibidlis  Pz.,  9;  schwarz;  Schenkel  rötlichgelb; 
Schienen  weiss ;  vordere  Beine  mehr  minder  rötlich ;  Fühler 
schwarz,  vor  der  Spitze  weiss.     Eichen. 

58.  E.  calceätus  Kl.,  8 ;  schwarz ;  Hinterleibsring  (3.)  4.  5. 
rot;  Beine  rötlichgelb.    Juli— Aug. 

59.  E.  patellätus  Kl.,  11 ;  schwarz ;  Kniespitze  und  vor- 
dere Schienen  hellbraun;  Flügeladern  und  Randmal  braun. 
Mai.  Larve  grün,  Rückenlinie  und  unten  heller;  fressen  sich 
zur  Verwandlung  in  die  Stengel  von  Spiraea  ulmaria  ein. 

ß-  Fühler  meist  kürzer  als  Kopf  und  Thorax;  Lanzettzelle  gestielt. 
(Fenüsa  Hg.). 

60.  E.  (F.)  pümilus  Kl,  8 ;  schwarz ;  Schienen  und  Tar- 
sen graubraun;  Flügel  schwärzlich;  Fühler  thoraxlang. 
Larve  miniert  in  Erlenblättern  oberseitige  Plätze  aus.  Gemein. 

61.  E.  (F.)  Bäulae  Zdd.,  5;  schwarz,  glänzend;  Beine 
rotgelb;  Tarsen  grau  bis  schwärzlich;  Flügel  gleichmässig 
grau.  —  Larve  miniert  in  Birkenblättern  oberseitige  Plätze 
aus.    Gemein. 

62.  E.  (F.)  pygmaeus  Kl.  Larve  miniert  in  Blättern 
von  Agrimonia  eupatoria  und  Potentilla  reptans  oberseitige 
Plätze  aus.    Gemein. 

63.  E.  (F.)  Pumüio  Kl  Larve  miniert  in  Hirn-  und 
Brombeerblättern  grosse  braune  Plätze  aus. 

8,  Phyllötoma  FU,  Fühler  11— lögliedrig ;  rück- 
laufende Adern  der  2.  Kubitalzelle  angefügt;  Lanzettzelle 
mit  schräger  Querader. 

64.  Ph.  melanopyga  Kl,  5;  schwarz;  Hinterleib  und 
Beine  mehr  minder  bräunlich ;  Mund  und  Augenrand  weiss. 
Mai  — Aug.  Larve  miniert  Juni,  Juli,  Sept.,  Okt.  in  Erlen- 
blättern oberseitige  braune  Plätze  aus. 

65.  P.  ochröpoda  Kl,  5 ;  schwarz ;  Mund,  innerer  Augen- 
rand, Unterseite,  Beine  blassgelb ;  Hüftspitzen,  Trochanteren, 


Blattwespen.  197 

Schenkelgrund  weiss ;  Flügel  gebräunt.  Mai— Juni  in  Laub- 
wäldern. 

c.    Vorderflügel  mit  2  Radial-,  4  Kubitalzellcn. 

9.  Dineura  Db.  Fühler  Ogliedrig,  borsteuförmig; 
rücklaufende  Adern  beide  der  2.  KubitalzeUe  oder  die  2.  der 
2.  Kubitalquerader  augefügt. 

K.  Lanzettzelle  in  der  Mitte  zusammengezogen. 

66.  D.  Ahn  L.,  7;  schwarz;  Kopf  und  Thorax  rot;  Hin- 
terleibsspitze oben  und  Beine  teilweise  rötlich.  Larve 
ruiniert  in  Erlenblättern  längs  der  Seitennerven  oberseitige 
Streifenplätze  aus.    Gemein. 

67.  D.  rufa  Pz.,  7;  rotbraun;  Fühler  und  ein  Brustfleck 
schwarz ;  Hinterschienen  weisslich,  ihre  Spitzen  und  Tarsen 
braun.    Juli— Sept.    Larve  Aug. —Sept.  auf  Birken,  häufig. 

p.  Lanzettzelle  gestielt. 

68.  D.  opäca  F,,l;  braunschwarz,  weisshaarig;  Kopf- 
schild weisslich ;  Halskragen,  Beine  und  Bauch  rotbraun; 
Schildchen  zuweUen  rotfleckig ;  Schenkelunterseite  schwärz- 
lich; 2.  rücklaufende  Ader  der  2.  Kubitalpuerader  ange- 
fügt.    April — Mai,  in  Laubwäldern,  häufig. 

69.  D.  päUipes  Hg.,  7;  schwarz;  Halskragen,  Schildchen 
hinten,  Bauch  und  Steiss  rot;  Beine  weisslich;  Schenkel 
blassbraunrot ;  2.  rücklaufende  Ader  wie  bei  voriger.  Selten. 

70.  D.  stiläta  Kl.,  6;  schwarz;  Mund,  Fühlerunterseite, 
Halskragen,  zuweilen  auch  Brustseiten,  Beine  und  Hinter- 
leib gelbrot;  Rücken  ganz  oder  (W.)  bis  zum  3.  Ringe 
schwarz  mit  gelben  Seiten  und  Rändern;  rücklaufende  Adern 
der  2.  KubitalzeUe  angefügt.    Mai  auf  Eichen,  Ebereschen. 

71.  D.  Begeerii  KL,  7;  rotgelb;  Rücken  braun;  Ober- 
kieferspitze und  Nebeuaugenflecke  schwarz ;  Randmal  blass- 
gelb ;  rücklaufende  Adern  wie  bei  voriger.  Mai  auf  Birken. 
Larve  Aug. :  grün ;  Kopf  gelb ;  Rückenlinie  dunkel. 

10.  Seländria  Lch. ,  Sägewespe.  Körper  kurz 
eirund ;  Fühler  9gliedrig ,  dick ,  meist  kurz ,  fadenförmig 
oder  mitten  verdickt,  kaum  behaart;  rücklaufende  Adern 
der  2.  und  3.  KubitalzeUe  angefügt. 

a.  Lanzettzelle  gestielt;  Hinterflügel  ohne  Mittelzelle. 
(Blennocampa  Hg.) 

72.  S.  (Bl.)  nana  Kl.,  3;  schwarz;  Halskragenrand  weiss; 
Kniee,  Schienen  und  Tarsen  gelblichweiss ;  Flügelmitte 
schwärzlich;  Fühler  braun,  etwas  über  thoraxlang.  Auf 
Eichen. 


198  Hautflügler.    Legimmen. 

73.  «5.  (Bl.)  Aethiops  F.,  5;  schwarz;  Kuiee,  Schienen 
und  Tarseninnenseite  der  vorderen  Beine  braunrot;  Flügel 
dunkel;  Fühler  fast  hinterleibslang.  Larve  Juni — Aug.  auf 
Kirschen-,  Pflaumen-,  Schlehdornblättern,  einer  Nacktschnecke 
ähnlich,  mit  dintenartigem  Schleim  überzogen. 

74.  S.  (Bl.)  fuliginösa  SJc. ,  5;  schwarz;  Beine  seiden- 
haarig ;  Kniee,  vordere  Schienen  und  Oberkiefer  vor  der  Spitze 
Massgelbbräunlich ;  Flügel  schwärzlich.  Juni — Juli.  Larve 
grünlichgrau,  runzlig,  auf  Convallaria  multiflora. 

75.  S.  (Bl,)  Ephippium  Fz.,  5;  schwarz;  Thorax  blut- 
rot; Schüdchen,  Hinterrücken  und  1  Brustfleck  schwarz; 
Kniee  und  Schienengrund  weiss ;  Flügel  rauchgrau.  Gemein. 
Mai— Juni  auf  Erlen. 

76.  S.  (Bl.)  liyaUna  Kl.,  5;  schwarz;  Hinterleib  rötlich- 
gelb, Grund  und  Spitze  oben  schwarz;  Beine  rötlichgelb; 
Tarsen  und  Hinterschienenspitzen  bräunlich;  Flügel  etwas 
rauchgrau.    Mai  auf  Eichen,  Ebereschen,  Elsen. 

ß-  Ebenso,  aber  Hinterflügel  (meist)  mit  einer  Mittelzelle. 
(Monophadnus  Hg.) 

77.  S.  (M.)  melanocephala  F.,  6 ;  rötlichgelb ;  Kopf  und 
Brust,  Bauch-  und  Seitenflecke  und  -Punkte  schwarz ;  Flü- 
gel glashell,  Randader  und  -Mal  gelblich,  hintre  beim  M. 
ohne  Mittelzelle,  M.  (albida  Kl.)  mit  schwarzem  Thorax  und 
weisslichem  Bauch.  Larve  Juni  an  Eichen,  grün  mit  Dorn- 
reihen. 

78.  S.  (M.)  bipunctäta  Kl.,  6 ;  schwarz,  grauseidenhaarig ; 
am  Augenhinterrande  tief  eingestochene  Punkte;  Hals- 
kragenrand, Flügelschüppchen,  Rückenkörnchen  weiss;  Schie- 
nen und  Vordertarsen  teilweise  bräunlichweiss ;  Flügel  rauch- 
grau.   April— Mai  auf  Rosen. 

79.  *S'.  (31.)  qaqäthina  Kl.,  5;  glänzend  schwarz;  Beine 
rötlichgelb;  Hüften  und  Schenkelgrund  schwarz;  Flügel 
bräunlich. 

80.  *S'.  (M.)  luteiventris  Kl.,  5;  schwarz;  Hinterleib  und 
Beine  rötlichgelb;  Steiss  und  Rückenpunkte  schwarz;  Flü- 
gel schwärzlich.    Mai— Juni  auf  Erlen. 

81.  S.  (31.)  älhipes  L.,  6;  schwarz;  Schienen  und  Tarsen 
weiss;  Flügel  glashell.  März— Juni,  in  Gärten,  Wäldern, 
auf  Weiden. 

Y'  Lanzettzelle  mitten  zusammengezogen;   Fühler  kurz,  meist 
keulig,  Glied  3  nicht  länger  als  4.     (Hoplocampa  Hg.) 

82.  S.    (H.)   testudinea   Kl,    7;    rötlichgelb;    Scheitel, 


Blattwespen.  199 


Thoraxrücken,  aussen  der  Halskragen  und  Hinterleib  oben 
braunschwarz;  Flügel  glashell. 

83.  S.  (H.)  Crataefji  Kl,  4 ;  rötlichgelb ,  Scheitel,  Tborax- 
rücken-  und  Hinterleibsgrund  mehr  minder  braun ;  Flügel 
glashell,  Randmal  blass.    Mai— Juni  auf  Crataegus. 

84.  S.  (H.)  fulvicörnis  KL,  4;  glänzend  schwarz;  Beine 
rötlichbraungelb ;  Fühler  gelbrot,  oft  die  Spitze  bräunlich; 
Flügel  glashell.  Larven  in  Pflaumen,  erzeugen  Harzthränen 
und  vorzeitiges  Abfallen. 

0.  Lanzettzelle  mit  schräger  Querader;  Fühlerglied  3  sehr  lang, 
(Eriocampa  Hg.) 

85.  S.  (E.)  umbrätica  Kl,  6;  schwarz;  Schildchen  und 
Thoraxseiten  grobpunktiert;  am  Hinterleib  Bing  2—4  fein 
quernadelrissig.    April— Mai  auf  Erlen,  häufig. 

86.  S.  (E.)  ovdta  L.,  schwarz;  Thorax  oben  rot;  Kopf, 
Halskragen,  Thoraxseiten  und  Schildchen  tief  punktiert. 
Mai— Juli.    Larve  grün,  weisswollig;  auf  Erlen,  gemein. 

87.  S.  (E.)  adumbräta  Kl,  5;  glänzend  schwarz,  glatt; 
Vorderschienen  blassbraun;  Flügel  glashell  mit  bräunlicher 
Querbinde,  die  Spitze  der  hintern  angedunkelt,  Randmal 
und  Adern  fast  schwarz.  Mai— Juni.  Larve  auf  Kirschen-, 
Pflaumen-,  Aprikosen-,  Birnblättern  Juli— Aug. :  einer  Nackte 
Schnecke  ähnlich,  grün,  mit  dintenartigem  Schleim  überzogen. 

88.  S.  (E.)  annüUpes  Kl,  3;  glänzend  schwarz,  glatt; 
Schienen-  i'ind  Tarsengliedergrund  weiss;  Flügel  braun- 
schwarz ,  Spitze  hell.  Larve  Juni — Aug.  auf  Linden  -  und 
Eichenblättern,  einer  Nacktschnecke  ähnlich,  grün,  mit 
farblosem  Schleim. 

89.  S.(E.)  luteola  Kl,  5;  schwarz;  Miind,  Vorderrücken, 
Hinterleib  und  Beine  rötlichgelb;  Flügel  glashell,  hintre 
nur  mit  1  Mittelzelle.  Larve  auf  Lysimachia :  weisslich, 
oben  grün;  Kopf  gelb. 

£•   Lanzettzelle  ohne  Querader,  offen;    Hinterfliigel  mit  zwei  Mittel- 
zellen ;   Fühlerglied  3    länger  als  4.     (Seiandria  Hg.) 

90.  S.  Serva  F.,  5 — 10;  gelb;  Kopf  und  Thorax  schwarz, 
letzterer  seitlich  gelb ;  Flügel  glashell  mit  gelbem  Grunde ; 
Adern  mitten  und  Randmal  schwarz.  Mai — Juni  besonders 
auf  Weiden,  häufig. 

91.  -S'.  Mörio  L. ,  6;  schwarz;  Hinterleib  pechschwarz; 
Beine  blassrötlichgelb ;  Tarsenspitzen  bräunlich ;  Flügel 
schwärzlich.  Larve  auf  Johannisbeeren,  grün,  schwarz- 
köpfig,  schwarz  punktiert. 


200  Hautflügler.     Legimnieu. 

92.  S.  stramineipes  Kl,  6;  schwarz;  Beine  gelb;  Flügel 
glashell.     Juni  auf  Erlen,  häufig. 

11.  Phymatöcera  Db.  Ebenso,  aber  Fühler  laug, 
borsteuförmig,  rauhhaarig. 

93.  Fh.  aterrima  Kl.,  8;  schwarz,  schwach  behaart;  Flü- 
gel geschwärzt;  Fühler  körperlang,  beim  M.  gewimpert. 
Larve  an  Convallaria  multiflora,  grtinweisslich  mit  schwar- 
zem Kopf. 

12.  Athälia  Seh.,  Laubwespe.  Körper  kurz,  fast 
eiförmig;  Fühler  10— llglieclrig,  allmählich  verdickt;  Lan- 
zettzelle mit  schräger  Querader;  Hinterflügel  mit  2  Mittel- 
zellen. (Flügel  mit  breiter  dunkler  Eandader  u.  dickem  Mal.) 

94.  A.  jRosae  L.,  6;  rötlichgelb;  Mund  weisslich;  Kopf, 
Fühler,  Thorax,  Schienen-  und  Tarsengliederspitzen  schwarz. 
Mai — Aug.    In  Gärten,  auf  Wiesen,  gemein. 

95.  A.  spindrmn  F.,  6;  ebenso  aber  Thorax  nur  hinten 
und  Seitenlajppen  schwarz ;  Beine  wie  bei  voriger.  Mai,  Juni, 
Aug.  In  Gälten ,  auf  Feldern ,  gemein.  —  Larve  Juli — Okt. 
auf  Kuben,  Raps,  Senf  etc. :  samtartig  schwarzgrün,  unten 
weisslich,  ein  Seitenstreif  schwärzlich. 

96.  A.  annidäta  F.,  6 ;  rötlichgelb ;  Kopf,  Fühler,  Thorax- 
rücken, 1.  Hinterleibsring  und  Hintertarseu  schwarz;  Flü- 
gel schwärzlich,  am  Grunde  gelblich.  —  Larve  schwarz ,  un- 
ten weisslich;  Juli  -  Sept.  auf  Bachbunge. 

13.  AUäntus  Jur. ,  Gürtelblattwespe.  Körper 
gestreckt ,  walzlich  oder  etwas  niedergedrückt ;  Fühler  9- 
gliedrig,  höchstens  wenig  über  thoraxlang,  gegen  die  Spitze 
verdickt ;  Lanzettzelle  mit  gerader  Querader ;  Hinterflügel 

mit   2   Mittelzellen.    (Litt  :  Rudow  :  Revision  der  Tenthredo-Uuter- 
gattuug  Allautus    iu  Stett.  entern.  Ztg.  XXXIII.  1872.) 

(X.  Fühler  ganz  gelb. 

97.  A.  Scrophidäriae  L.,  12;  schwarz;  Halskragenrand, 
Schildchen,  Hinterleibsbinden  (1.  4—9)  gelb ;  Fühler,  Schie- 
nen und  Tarsen  rötlichgelb.  Mai — Juni.  —  Larve :  rotgelb, 
schwarzfleckig.  Juni— Aug.  auf  Scrophularia ,  Verbascum. 
Häufig. 

ß.  Fühler  schwarz,  da,s  Wurzelglied  und  Körperzeichnungen  gelb. 

98.  A.  Schaefferi  Kl,  10;  schwarz;  Schildchen,  Hinter- 
rand des  1.,  3. — 5.,  8.  und  9.,  imd  Seiten  des  6.  und  7.  Hin- 
terleibsringes wie  Steiss  und  Beine  gelb ;  Hinterbeine  oben 
schwarz  mit  schwarzen  oder  (W.)  roten  Tarsen.  Mai  — 
Juni.     Häufig. 


Blattwespeu.  201 


99.  A.  marqinelhis  F.,  11;  schwarz;  Fühlergrund,  Hals- 
krageu,  Schildchen,  Hinterleibsbindeu  (1.  4.  5.),  Steiss  und 
Schienen  gelb.     Auf  Dolden,  häufig. 

100.  A.nothns  Kl.  (marfiincUus  Pz.).  9;  schwarz;  Schild- 
chen, Fühlergrund,  Oberlippe,  alle  Hinterleibsringränder, 
2.  und  7.  unterbrochen-  und  Beine  gelb ;  Schenkel  oben  und 
Schienenspitzen  schwarz.     Auf  Dolden,  gemein. 

101.  A.  bifascidtus  Kl.,  11;  schwarz,  glänzend;  auf  der 
Hinterleibsmitte  (3.  4.)  2  Binden,  an  Ring  5  und  <3  zu- 
weilen schmale  Säume ,  Schienen  und  Tarsen  gelb ;  Flügel 
glashell,  Randader  und  -Mal  gelb,  Spitze  schwärzlich. 
Juni,  häufig. 

102.  A.  dispar  Kl.,  10;  schwarz,  glänzend;  Oberlippe, 
Fühlergrund,  Beine,  Randader  und  Randmal,  Halskragen, 
Mittelbrustseiten,  beim  W.  auch  1.  Hinterleibsring  imd  die 
folgenden  seitlich  gelb;  beim  M.  3.-5.  Ring  rotgelb; 
Steiss  gelb. 

103.  A.  Cingulum  Kl.,  9;  schwarz;  Hinterleibsmitte  (5.) 
mit  gelber  Binde;  Ring  1-,  6 — 9  gelbgesäumt;  Beine  teil- 
weise wie  der  Steiss  gelb ;  Randmal  halb  gelb,  halb  schwarz. 

104.  A.  tricmctus  F.,  11 ;  schwarz  Flügelschüppchen  und 
teilweise  die  Beine  rostrot;  am  Hinterleib  3  Binden  und 
Steissspitzchen  gelb.  Juli — Sept.  —  Larve  April— Sept.  auf 
Schneeball  und  Caprifolium  Periclymenum ,  weissgrün  mit 
dreieckigen  braunen  Rückenflecken. 

Y'  Fühler  ganz  schwarz;  Körper  mit  weissen  Zeichnungen. 

105.  A.  costdlis  F.,  9 ;  schwarz ;  Hinterleibsringe  seitlich, 
die  letzten  ganz  weissgesäumt ;  Kopf  und  Beine  mehr  min- 
der weiss  gezeichnet ;  Rand  -,  Unterrandader ,  Randmal 
grösstenteils  gelblichrot;  Flügel  schwärzlich.     Juni. 

106.  A.  consobrinus  Kl.,  8;  schAvarz;  Flügelschüppchen, 
Halskrageurand,  schmale  Hinterleibsringsäume  (vom  2.  ab), 
Beine,  oft  auch  Kopfzeichnungen  weiss;  Flügel  glashell, 
Spitze  dunkler;  Adern  und  Randmal  schwarzbraun.  April 
—  Mai. 

14.  Macrophya  Db. ,  Hüftblattwespe.  Körper 
gestreckt ,  fast  walzlich  ;  Fühler  ygliedrig ,  borstenförmig, 
oft  in  der  Mitte  verdickt,  über  thoraxlang;  Hinterhüften, 
gross ,  bis  zum  Hinterrande  des  3.  Hinterleibsringes ,  die 
Schenkelspitze  wenigstens  bis  zur  Steissspitze  reichend; 
Hiuterflügel  mit  2  Mittelzellen. 


202  Haiitflügler.    Legimmen, 


a.  Fühler  kürzer  als  der  Hinterleib;  Lanzettzelle  mit  schräger 
Querader. 

107.  31.  StnnnnKL.9'.,  schwarz;  Fühler,  Hinterleibsring 
2.  3.  4.  und  Beine  teilweise  rot.  —  Larve  auf  Impatiens 
Juli— Sept.  gelbgrün,  seitlich  schwarzfleckig,  mit  4  Eeihen 
gelbweisser  Meischdornen. 

p>    Ebenso,  aber  Lanzettzelle  mit  gerader  Querader. 

108.  M.  hlanda  F.,  11 ;  schwarz ;  Hinterleibsring  2 — 5  rot ; 
Hinterhüften  weissgefleckt,  vordere  Beine  mit  weisser  Linie ; 
beim  M.  vordere  Tarsen  weiss.    Häufig. 

109.  M.  negleda  Kl,  11;  ebenso,  aber  auch  der  6.  Ring 
rot  und  Hinterhüften  ungefleckt.    Seltener. 

Y'  Fühler  ebenso;  Lanzettzelle  mitten  zusammengezogen. 

110.  M.  miUtdris  Kl,  10;  schwarz;  Hinterleibsring  3 — 5 
rot;  Mund,  Halskragen,  Schildchen,  Steisspunkte ,  vordere 
Beine  und  Hinterschenkelgrund  weiss.    Nicht  selten. 

111.  M.  strigösa  F.,  10 ;  schwarz ;  Hinterleibsring  3 — 4—5 
oben  rot;  Beine  gelb  oder  (M.)  rot;  Mund,  Halskragenrand, 
Schildchen  und  Steissflecke  gelb.    Selten. 

112.  M.  rüstica  L. ,  11;  schwarz;  Mund  weiss;  vordere 
Beine  ganz,  hinterste  zum  Teil  gelb;  am  Hinterleib  desM. 
Steiss  und  3  Binden  (1.  5.  6.),  die  hintere  unterbrochen, 
gelb;  Tarsenmitte  beim  M.  weiss.    Mai— Juni,  gemein. 

113.  M.  Punctum  F.,  8 ;  schwarz ;  Halskragen  und  Schild- 
chen gelb;  vordere  Beine  teilweise.  Hinterschienen  aussen 
vor  der  Spitze,  Flecke  an  den  Hinterleibsseiten  weiss ;  Hin- 
terschenkel blutrot;  Flügel  getrübt.  —  Larve  grün,  auf 
Eschen  und  Eainweiden. 

114.  M.  haematöpiis  Pz.,  11;  schwarz;  Hinterbeine  blut- 
rot und  schwarz,  vordere  beim  M.  gelb,  und  Hinterhüft- 
gelenke weiss;  beim  W.  vordere  Beine  rot  und  schwarz, 
Hinterhüftgelenke  schwarz ;  Hinterleib  oft  weiss  punktiert. 
Selten. 

115.  M.  quadrimacidäta  F.,  8;  schwarz;  Hinterbeine  rot 
und  schwarz;  vordere  weiss  und  schwarz,  beim  M.  auch 
rötlich;  Hüften,  oft  auch  Hinterleibsteüe  weissgefleckt; 
Hüftgelenk  und  Tarsenmitte  weiss;  Flügel  glashell. 

116.  M.  duodecimpunctdta  F.,  8 ;  schwarz ;  Hinterleib 
und  Beine  weissgefleckt;  Flügel  glashell  oder  (W.)  ge- 
trübt; Eandader  und  -Mal  rötlichgelb. 

117.  M.  albicincta  SL,  9;  schwarz;  Halskragen  und  1. 
Hinterleibsring    weissrandig;    Mund  und   Beine    teilweise 


Blattwespen.  203- 

weiss,   Eandmal   und  Kandader  bis  zur  Wurzel  schwarz.. 
Mai — Juni  in  Wäldern,  häufig*. 

118.  M.  Ribis  Sk.,  9;  schwarz,  nur  die  Beine  teilweise 
weiss;  Flügel  glashell,  Spitze  dunkler;  Randmal  und  Kand- 
ader schwarzbraun.     Mai— Juni  in  Gärten  häufig. 

0.    Fühler  länger  als  der  Hinterleib,  borstenfönnig. 
(Pachyprotasis  Hg.) 

119.  31.  (P,)  (UscoJor  KL,  7;  oben  schwarz;  Kopf  und 
Thorax  weissfleckig  ;  Hinterleibsring  3.  4.  5.  rotgelb ;  Bauch 
weisslich;  Lanzettzelle  mit  gerader  Querader.     Selten. 

120.  31.  (P.)  Bapae  L. ,  7;  oben  schwarz;  Kopf  lind 
Thorax  weissfleckig ;  unten  weisslich,  schwarzfleckig  ;  Lan- 
zettzelle zusammengezogen.    Juni  auf  Buschwerk,  hävifig. 

121.  31.  (P.)  variegäta  Kl,  8;  oben  schwarz  und  gelb; 
unten  gelb  mit  schwarzem  Brustseitenfleck;  Schenkel  und 
Schienen  der  Hinterbeine  rot.     Selten. 

15.  Tenthredo  L.,  Blattwespe.  Ebenso, 
aber  Hinterhüfteu  nur  bis  zum  2.  Hinterleibsringe 
reichend ;  Fühler  meist  borstenförmig,  über  thorax- 
lang.   (Fig.  121.)  FieA2U 

O.  Lanzettzelle  mit  schräger  oder  ohne  Querader;  Hinterflügel  mit 
2  Mittelzellen.    (Strongylogaster  JJb.) 

122.  T.  (S.)  cinguläta  F.,  10 ;  schwarz ;  Fühlerwurzel  rot ; 
Hinterleibsringe.  1.  ausgenommen,  gelbgesäumt;  Lanzett- 
zelle ohne  Querader.    Auf  Farn,  Mai — Aug.,  nicht  selten. 

123.  T.  (S.)  Filicis  Kl.,  9;  schwarz;  Hinterleibsmitte- 
(3 — 7)  rotbraun;  Schienengrund  weiss;  Lanzettzelle  mit 
schräger  Querader.    Auf  Farn,  Juni,  selten. 

ß.  Lanzettzelle  mit  schräger  Querader;  Hiuterflügel  meist  ohne 
(selten  mit  1—2)  Mittelzellen.     (Taxönus  Mgl.) 

124.  T.  (T.)  dgilis  Kl ,  7;  glänzend  violettschwarz ;  Ober- 
kiefer braungelb;  Beine  rötlichgelb;  Hintertarseu  schwarz. 
Mai — Juli.    Gärten,  Wiesen,  im  Grase,  häufig. 

125.  T.  (T.)  bicolor  Kl,  ß;  glänzend  schwarz;  die  3  mitt- 
leren Hinterleibsringe  und  Beine  rötlichgelb;  Flügelschüpp- 
chen  weiss ;  Eandmal  braun.  Mai — Aug.  In  Gärten,  Wäl- 
dern, nicht  selten. 

126.  T.  (T.)  nitida  Kl,  8;  ebenso,  aber  Flügelschüppchen 
schwarz;  W.  mit  2  Mittelzellen  der  Hinterflügel.  Selten. 

127.  T.  (T.)coxalis  Kl,  8;  glänzend  schwarz;  die  2  mitt- 


204  Hautflügler.     Legiininen. 

lern  Hinterleibsringe  und  Beine  rötlicligelb ;  Flügelschüpp- 
chen  weiss;  Randmal  braun.     Selten. 

128.  T.  (Poecilöstoma)  impressa  Kh,  6 ;  glänzend  schwarz ; 
Halskragen,  Flügelschüppchen  und  Hinterleibsringe  weiss- 
gesäumt,  an  letztern  seitlich  grauweisse  Querfiecke;  Kniee 
und  Yorderschienen  vorn  weisslich ;  Hinterflügel  mit  1  oder 
ohne  MittelzeUe.    April,  auf  Birken. 

Y-  Lanzettielle  mit  gerader  Querader;  Hiuterflügel  mit  2  Mittel- 
zellen.    (Tenthredo  Hg.) 

aa.  Fühler  gelb. 

129.  T.  flavicörnis  F.,  13;  schwarz;  nihler,  eine  breite 
Binterleibsquerbinde  (2—4),  Schienen,  Tarsen  und  Randmal 
rotgelb;  Vorderflügelspitze  geschwärzt;  Mund  und  1  Fleck 
am  Hinterhüftengrimde  zitronengelb.  Mai — Juni.  In  Gär- 
ten, an  Hecken,  häufig. 

130.  T.  pallicörnis  F.,  14 :  schwarz ;  Thoraxflecke  und 
Hinterleibsquerbinden  gelb.     Mehr  südlich. 

pp-  Fühler  an  oder  vor  der  Spitze  weiss;  Hinterleib  schwarz. 

131.  T.  Fagi  Ps.,  13;  schwarz;  Mund,  Schildchen,  Dop- 
pelfleck am  Hinterhüftengrunde  weiss ;  Beine  teilweise  gelb- 
braun.    Gemein. 

132.  T.  albicörnis  F.,  14;  glänzend  schwarz;  Oberkiefer 
weiss;  Schienen,  Tarsen,  Flügel  gelb,  Spitze  gebräunt, 
Randader  und  -Mal  rötlichgelb. 

133.  T.  liviäa  i. ,  12;  schwarz;  Mund  und  Doppelfleck 
am  Hinterhüftengrunde  weiss;  Beine  teilweise  rostrot  bis 
pechbraun;  Fiügelspitze  braiin,  Randmal  hellbraun.  Häufig. 

YY'  Fühler  ebenso;  Hinterleib  mehr  minder  rot. 

134.  T.  Colon  L.,  10;  schwarz;  Mund  und  2  Hinterhüften- 
flecke weiss;  Hinterleibsspitze  und  Beine  rot;  Randmal 
braun.    Mai — Juni,  häufig. 

135.  T.  rufivhttris  F.,  12;  schwarz,  erzglänzend;  Gesicht, 
Halskragen,  Flügelschüppchen  Aveiss;  Hinterleib,  Schienen 
und  Tarsen,  meist  auch  die  vordem  Schenkel  rot;  Rand- 
mal blassbraun.     Mai — Aug.,  häufig. 

136.  T.  Coryli  Pz.,  9;  schwarz;  Mund,  Doppelfleck  am  Hin- 
terhüftengrunde, Vorderbeine  aussen  weiss ;  Hinterleibsmitte 
(4.  5  6.)  ringsum  rot ;  Hinterschenkelspitze ,  Schienen  und 
Tarsen  schwärzlich;  Randmal  blassbraun.     Häufig. 

137.  T.6a7^e«frtZ7.,  10;  schwarz;  Hinterleibsring  3— 7— 9 


Blattwespen.  205= 

rot;  Gesicht  weiss;  Beiue  rot;  Hüften  nnd  Schenkel  teil- 
weise oben  schwarz ;  Randmal  braun.     Zerstre\;t. 

00.    Fühler  schwarz;    Hinterleib    mit   gelber   oder  weisser  Zeichnung. 

138.  T.  zonäta  Pz.,  13;  schwarz;  Hinterleibsmitte  (M. 
2—6,  W.  4 — 5),  Mund,  Halskragenrand,  Schildchen  und 
Beine  von  den  Knieen  ab  gelb.    Mai.    Eichen. 

139.  T.  hicinda  L.,  11;  schwarz;  Mund,  Hiuterleibsring 
3,  Seiten  des  4.  und  5.,  Steiss  und  teilweise  die  Beine  gelb. 
Mai — Juni,  gemein. 

140.  T.  pulveräta  Uez.  (leucozonias  Hg.),  8;  schwarz; 
Hinterleib  weiss  gerandet  mit  ringsum  weissgesäumten 
Eingeln;  Flügel  glashell,  Eandmal  gelb  ;  Fühler  gleichdick. 
Mai — Juni.  —  Larve  grün,  weiss  bepudert.  Jtili — August, 
auf  Erlen. 

E£.  Fühler  schwarz  oder  dunkel;  Hinterleib  mehr  minder 
rot  oder  rotgelb. 

141.  T.  Äucupäriae  Kl. ,  7 ;  schwarz ;  Hinterleibsmitte 
(3—6)  und  Beine  rot;  Halskragen  und  Flügelschüppchen 
weiss.    April — Mai.    Ebereschen,  häufig. 

142.  T.  lateralis  F..  7;  schwarz;  Hinterleibsmitte  (3—5) 
und  Beine  rot ;  Hinterleibsseiten,  Halskragen,  Flügelschüpp- 
chen und  Augenränder  weiss.     April — Juni,  häufig. 

143.  T.  atra  L.,  9;  glänzend  schwarz;  Mund  weiss;  Beine 
rot;  Hinterschienenspitzen  und  Hintertarsen  schwarz;  Hin- 
terleibsmitte (3 — 5  oder  2 — 6)  beim  M.  rostrot.  Mai — Juni, 
auf  Weiden,  in  Gärten,  häufig. 

144.  T.instdbüis  Kl,  12;  schwarz  bis  blassrotgelb ;  Mund, 
Augenränder,  Schildchen  und  2  Flecke  dahinter  gelb ;  Flü- 
gel glashell.  Mal  halb  hellrotgelb;  Hinterleib  oft  schwarz, 
mitten  rot,  bald  rot  mit  schwarzem  Grund  oder  Eückenstreif 
oder  Spitze.    Mai — Juni.    In  Wäldern,  häufig. 

145.  T.  Coqiiehertii  KL,  10;  schwarz;  Hinterleibsring 
3 — 9  rot;  Schildchen,  2  Flecke  dahinter  und  das  halbe 
Eandmal  weiss ;  Fühler  etwas  kürzer  als  der  Hinterleib. 
Juni,  nicht  selten. 

Cv  Fühler  dunkel  oder  grün;  Hinterleib  mehr  minder  grün. 

146.  T.  oliväcea  Kl.,  10;  olivengrün;  Hinterleib  mit 
schwarzer,  unterbrochener  Längsbinde;  Fühler  und  Beine 
oberhalb  schwarz  liniiert;  Eandmal  grünlich.    Häufig. 

147.  T.  Scolaris  Kl.  (viridis  FzT),  10;    grün;   Scheitel^ 


206  Hautflügler.    Legimmen. 

Thoraxflecke,  eine  unterbrochene  Rückenlinie  am  Hinter- 
leibe,  eine  Längslinie  der  Beine  nnd  Tarsenringe  schwarz ; 
Randader  und  -Mal  grün.  Mai— August.  Auf  Erlen,  Pap- 
peln, Weiden,  häufig. 

148.  T.  viridis  L.,  12;  grün,  unten  gelb;  oben  schwarz 
•gezeichnet;  Halskragen  \mä  Schildchen  gelblich;  Randmal 
braun.    Seltener. 

4.  Lophyrida:  Fühler  kurz,  17— 22eliedrig,  gesägt  oder  (M.) 
gekämmt  (Fig.  122) ;  1  Radialzelle. 

16.  Löphyrus  Ltr.,  Buschhoruwespe. 

"Vier  Kubitalzellen ,  Zelle  1  und  2  verschmolzen. 

—  Larven  au  Koniferen,  22füssig,  kahl;  schädlich,    pjg  122. 

149.  L.  fäUidus  Kl.,  M:  5;  schwarz;  Taster,  Oberlippe, 
Kopfschildvorderrand ,  Halskragenrand  und  Beine  gelb ; 
Bauch  rot;  Randmal  glashell;  W. :  lU;  gelb;  Brustflecke 
und  Hinterleibsbinden  rotbraun;  Fühler  Idgliedrig,  3  erste 
Olieder  blass;  Hinterschieneu  mit  lappigem  Dorn.  Larve 
Mai,  Juni,  Sept.  auf  Kiefern:  18;  gelbgrün;  Seitenpuukte 
^Tün ;  Kopf  braun. 

150.  L.  Pini  L.,  M. :  6 ;  schwarz ;  1.  Hinterleibsring  un- 
ten weissfleckig ;  Beine  gelblich.  Schenkel  schwarz ;  Hinter- 
flügelspitzen schwärzlich ;  W. :  9 ;  blassgelb ;  Kopf,  3  Thorax- 
flecke und  Hinterleibsmitte  schwärzlich;  Fühler  14 — 20- 
gliedrig,  braun,  unten  gelb.  Larve  auf  Kiefern  Mai,  Juni, 
August,  Sept.;  28;  gelbgrün;  Seitenpunkte  schwarz;  Kopf 
braun. 

151.  L.  nemonmi  Kl,  M., :  9;  schwarz;  Bauch  rötlich, 
schwarzstreifig ;  Fühler  rostrot,  die  Spitze  ungekämmt ;  W. : 
10;  schwarz;  Kopfschild,  Halskragen,  2  Schildchenflecke, 
Hinterleib,  die  Ringsäume  ausgenommen,  und  Beine,  die  Wur- 
zeln ausgenommen,  gelb;  Fühler  unten  rostrot,  gegen  die 
Spitze  etwas  verdickt.  Larve  Juli— Sept.  auf  Kiefern  ein- 
zeln :  24 ;  grüngelb,  samtfleckig ;  Kopf  glänzend  schwarz. 

152.  L.  similis  Hg.,  M. :  6 ;  schAvarz ;  Bauch  braun  und 
schwarz;  Oberlippe,  Taster  und  Beine  braun;  Fühler  22— 
24gliedrig,  Spitze  ungekämmt;  W. :  9;  gelblich;  Kopf  und 
Fühler  schwarz;  3  Thoraxflecke  und  die  Hinterleibsmitte 
schwärzlich.  Larve  Juli — Sept.  auf  Kiefern  einzeln:  24; 
schwarz .-  Rückenmittellinie,  schwarzgestrichelter  Seitenstreif 
und  Seitenflecke  dottergelb;  Kopf  schwarz. 


Blattwespen.  207 


5.  Lydida:  Fühler  15— 36gliedrig ;  2  Radialzellen. 

17.  Tarpa  F.,  Breitkopfwespe.  Körper  nieder- 
gedrückt; Fühler  kürzer  als  der  Hinterleib,  15 — l.Sgliedrig', 
mittlere  Glieder  einwärts  gesägt;  4  Kubitalzellen  (resp.  5, 
davon  1  Eadialzelle);  Lauzettzelle  mit  schräger  Quer- 
ader; Hinterschieneu  mit  2  Seitendornen.  Mehr  südliche 
schwarz  und  gelb  gezeichnete  Wespen  mit  rüsselför- 
migeu  Mnudt eilen. 

153.  T.  megucephala  KL,  10;  schwarz,  behaart;  3  Punkte 
zwischen  den  Augen,  Hiuterhauptsrand  und  Halskragen 
unterbrochen ,  Flügelschüppchen ,  1  Punkt  unter  den  Flü- 
geln, 2  am  Schildchen,  Hinterränder  der  Hinterleibsringe 
vom  3.  an  und  1  Seitenfleck  am  1.  gelbweiss. 

18.  Lyda  F.,   Sackleiterwespe.     Körper  stark 

niedergedrückt  ;    Hinterleib    scharf  ., 

gerandet;  Fühler  borstenförmig,  19 —       ,-.t^^"\\ 
36gliedrig,  Glied  4  meist  das  längste ;       '   ' 
Hinterschieneu  5  dornig.  —  Larven 
mit  Sgliedrigen  Fühlern,  ohne  Bauch- 
füsse.  leben  im  Gespinste  meist  ge- 
sellig.    Schädlich. 

°  Fig.  123. 

a.  Vorderschienen  mit  einem  Seitendorn. 

154.  L.  erythrocephala  L.,  10;  schwarzblau;  Kniee,  Tar- 
sen und  Vorderschienen  rötlich;  W.  mit  rotem  Kopf,  M. 
mit  rotgelbem  Untergesicht ;  Flügel  bräunlichblau.  April  — 
Mai  auf  Kiefern,  häufig. 

155.  L.  stelläta  Chr.  (pratensis  F.) ,  12 ;  schwarz ;  Kopf 
lind  Thorax  gelb  gezeichnet;  Hinterleib  rotgerandet.  Auf 
Kiefern,  häufig. 

p.  Vorderschienen  ohne  Seitendorn;  Fiihlerglied  4  länger  als  2, 
und  2 — 4mal  .so  lang  als  5. 

156.  L.  campestris  L.,  12 ;  glänzend  blauschwarz ;  Hiuter- 
leibsmitte  (2 — 5)  rötlichgelb ;  Mund ,  Fühler ,  Augenfleck, 
Schildchen,  Kniee  und  Tarsen  gelb ;  Flügel  gelb  mit  blauem 
Fleck  am  Eandmal.     Larve  an  Kiefern  einzeln. 

157.  L.  Pyri  Sk.  (clypeäta  KL),  10;  schwarz;  Hinterleib 
gelbrot  mit  4  weissen  Seitenflecken  (3—6)  und  gelben  Quer- 
biuden  am  Bauche;  Fühlerwurzel,  Untergesichtsfleck  und 
Beine  blassgelb ;  Flügel  mit  brauner  Querbinde.  Larve  auf 
Birnbäumen,  Weissdorn. 


208 


Haiitflügler.    Legimmen. 


158.  L.  hortörum  Kl..  11;  schwarz;  Fühler  und  Hinter- 
leibsmitte  (3—5)  rot;  Schildchen  imd  Beine  blassgelb; 
Hüften  schwarz.    Gärten. 

159.  L.  dejyreiifta  Lk.,  10;  Kopf  und  Thorax  grob  punk- 
tiert mit  gelben  Zeichnungen;  Hinterleib  rotgelb  mit  schwar- 
zer Basis;  Fühler,  Flügel  und  Randmal  gelb.  Mai— Juni. 
(Fig.  123.) 

160.  L.  reticidäta  L..  12 ;  schwarz ;  Zeichnungen  an  Kopf 
und  Thorax,  Hinterleibsmitte  (2 — 5—6)  und  Flügeladern 
dunkelrosa;  Flügel  blassgelb,  Spitze  und  Fleckchen  in  den 
meisten  Zellen  rauchbraun;  Fühler  weiss  geringelt.  Auf 
Kiefern. 

161.  L.  Betulae  L.,  11 ;  rötlichgelb ;  M, :  Scheitel,  Thorax- 
rücken, Hinterleibsbasis  und  1  Fleck  auf  Ring  8  blau- 
schwarz; Flügel  mit  dunkler  Mittelquerbinde. 

162.  L.  imnctäta  F.,  8;  schwarz;  Kopf-  und  Thorax- 
zeichnungen, Seitenfleck  an  der  Hinterleibsspitze,  Kniee, 
Schienen  und  Tarsen  weisslich. 

Y'  Ebenso,  aber  Fühlerglied  4  kürzer  als  2,  kaam  länger  als  5. 

163.  L.  silvätica  L.,  8;  schwarz;  Mund  und  Fühler  gelb- 
rot,  letztere  xmten  schwarz;  Kopf  und  Thorax  gelbfleckig; 
Beine  blassgelb  mit  schwarzem  Grunde.  Mai,  auf  Eichen, 
Ebereschen. 

6.  Xyelida:  Fühler  ISgliedrig;  3  Radiair eUen. 

19.  XyelaDlm.    Fühlerglied  4  sehr  lang;  4  Kubital- 

Zellen;  Hinterschie- 
nen 5dornig ;  Leg- 
röhre des  W.  so  lang 
oder  wenig  länger 
als  der  Hinterleib. 
164.  X.imsülaDlm. 
4  ;  schwarzbraun , 
gelb  gezeichnet,  zu- 
weilen fast  ganz 
schwärzlich;  Flügel 
glashell.  Frühling 
in  Kieferbeständen. 
(Fig.  124.) 

Fig.  124. 


Holzwespen.  209 

2.  Xylöpliaga,  Holzwespen. 

Die  Holzwespen  (Siricida)  haben  im  Ganzen  die 
Gestalt  der  Blattwespen,  jedoch  einen  mehr  gestreckten 
Körper ,  nnd  unterscheiden  sich  von  ihnen  besonders  da- 
durch, dass  sie  an  den  Vorderschienen  nur  einen  Enddorn 
haben.  Die  Weibchen  besitzen  ausser  der  am  Hinterleibs- 
ende meist  weit  vortretenden  Legröhre  am  Bauche  einen 
langen  Bohrer,  mit  welchem  sie  Ptlanzenteile  anbohren, 
um  in  das  Bohrloch  ihre  Eier  zu  legen.  —  Die  madenför- 
migen,  färb-  und  augenlosen  Larven  haben  einen  hornigen 
Kopf,  keine  Bauchfüsse,  einen  hornigen  Schwanzdorn  und 
leben  in  Pflanzenstengeln,  besonders  im  Holze  der  Kiefern, 
welches  sie  zernagen  und  zerstören. 

1.  Cephida:  Fühler  keulig;  Legröhre  nicht  oder  wenig  vortretend. 

20.  Cephus  F.,   Halmwespe.     Fühler  \ 
22gliedrig;  Hinterleib  seitlich  zusammengedrückt; 
2  Eadial-,    i  Kubitalzellen ;    1.   Kubitalzelle   die 
längste.     (Fig.  125.) 

165.  C.pitgmaeus L.,  Getreide-H.,  6;  schwarz, 
glänzend ;  JBrust  und  Hinterleibsbinden  gelb ;  Flu-  _ 
gel  glashell ;  Adern  und  Randmal  braun.  Juni  an  Fig.  i25. 
Getreide.  Larve  in  Roggen-,  Hafer-  und  Weizenhalmen, 
schädlich ,  in  den  Stoppeln  überwinternd. 

166.  C.  pdüipes  Kl.,  5 ;  ganz  schwarz,  nur  Schienen  und 
Tarsen  pechbraun;  Flügel  glashell,  Randmal  braun.  Mai 
—  Juni. 

167.  C.  Troglodytes  L.,  10 ;  glänzend  schwarz ;  Hinterleib 
mit  gelben  Binden ;  Flügel  glashell,  Randmal  bräunlichgelb. 

2.  Siricida:   Fühler  faden-  oder  borstenförmig ;  Legrbhre  meist  lang, 

oft  sehr  lang  vortretend. 

21.  Oryssus  F.,  Waldholzwespe.  Vorderflügel 
mit  1  Radial-,  2  Kubitalzellen;  Fühler  11  — 12gliedrig; 
Legröhre  verborgen. 

168.  0.  Vespertilio  F.,  11;  schwarz;  Hinterleib  rot,  Ring 
1  und  2  ganz ,  der  letzte  unterseits  schwarz ;  Fühlermitte 
und  Augenvorderrand  weiss ;  Kopf  und  Beine  weissfleckig. 
In  Wäldern,  selten. 

22.  Xiphydria  Ltr. ,  Halswespe.  Vorderflügel 
mit  1  Radial  -,  4  Kubitalzellen ;  Kopf  kuglig ,  einem  hals- 
artig verschmälerten  Prothoraivorsprung  aufsitzend ;  Fühler 
18— 22gliedrig,  Glied  1  und  3  am  längsten.     (Fig.  126.) 

Kar  seh,  IniektenwQlt.  14 


210 


Hautflügler.    Legimmen. 


169.  X.  annuldta  Jur.,  14 ;  schwarz ;  Seiten  mit  elfenbein- 
weissen  Flecken;  Beine  weissfleckig ,  wie  der 
Fühlergrund  rotbraun. 

170.  X  Camelus  L.,  14;  schwarz;  Seiten  weiss- 
fleckig ;    Beine    rostrot ,    ungefleckt ;    Kandmal 
weissiich.     Auf  Kiefern,  Tannen. 
171.  X.  Dromedärius  F.,  14;  schwarz;  Hinter- 
■   leibsmitte  rot,  Seiten  weissfleckig.    Auf  Weiden. 
Sirex  L.,  Holzwespe.   Vorderflügel  mit  2  Ra- 
dial-, 3—4  Kubi- 
talzellen;  l.Kubi- 
talzelle  die  kür- 
zeste ;  Kopf  halb- 
kuglig,  dem  brei- 
teren  Prothorax 
dicht  anliegend; 
Hinterleib  walz- 
lich ,    niederge  - 
drückt,  hinten  in 
eine    Hornspitze 
auslaufend;  Leg- 
röhre des  W.  lang 
vortretend.  (Litt.: 

Klug:  Monographia 
Siricum  Germaniae 
etc.  Berol.  1803.  4. 
mit  17  color.  Tafeln. 
10  M.  50  Pf.) 


Fig.  127. 


128. 


a.  Vier  Kubitalzellen;  Fühler  lang,  18— mehrgliedrig.    (Sirex.) 

172.  S.  Gigas  L.,  Biesen-H.,  38;  Kopf  schwarz;  jeder- 
seits  hinter  dem  Auge  eine  gelbe  Beule;  Hinterleib  rot, 
hinten  schwarz  (M.),  oder  schwarz.  Grund  und  3  letzte 
Einge  gelb  (W.).    Fichten,  Tannen.     (Fig.  127,  Larve  128.) 

173.  S.  Juvencus  L.,  24;  schwarz:  Beine  rotbraun,  beim 
M.  ein  breiter  Hinterleibsgürtel,  die  vorderen  Beine  und 
Hinter  Schenkel  rotbraun;  Legröhre  kürzer  als  der  Hinter- 
leib.    In  Kieferwäldern. 

174.  S.  Spectrmn  L.,  24;  schwarz;  Beine  rötlichgelb;  an 
den  Prothoraxseiten  ein  Streif,  meist  auch  hinter  den  Augen 
ein  Fleck  weissiich;  Legröhre  beim  W.  über  hinterleibslang. 
In  Tannenwäldern. 

175.  S.  Augur  KL,  30;  Kopf  braun  mit  breitgelbem 
Hinterrande;  W.  mit  fast  körperlanger  Legröhre. 


Gallwespen.  211 

176.  S.  Fantdma  F.,  28;  Kopf  schwarz  mit  lehmgelbem 
Hinterrande;  W.  mit  Legröhre  von  nur  doppelter  Länge 
des  Afterdorns. 

ß-  Drei  Kubitalzellen;    Fühler  kurz,  13— l.'igliedrif?.     (Xyloterua  Hg.') 

177.  S.  (X.)  Maf/us  F.,  28;  blauschwarz;  Fühler  15glie- 
drig;  beim  W.  die  Füblerenden,  meist  auch  Hinterleibs- 
flecke weiss;  Legröhre  kürzer  als  der  Hinterleib.  Auf 
Eichen,  selten. 

178.  S.  (X.)  fiiscicörnis  F.,  24;  Kopf  und  Thorax  braun, 
Tostrotfleckig ;  Fühler  ISgliedrig;  Hinterleib  gelb  mit  brau- 
nen Binden  und  Zeichnungen;  Legröhre  thoraxlang.  Auf 
Pappeln,  selten. 


IL   Urocentra,  Bohrwespen. 

3.   Gallicolae,  (rallwespen. 

Die  Gsillw esTßen(Cympida)  sind  unter  den  ditrochischen 
Immen  durch  die  (Fig.  129)  wenigadrigen  Flügel  .denenstets 
das  Eandmal  fehlt,  sowie  durch  die 
nicht  geknickten,  12 — lligliedrigen  Füh- 
ler charakterisiert.  Von  geringer  (bis 
5)  Körpergrösse  und  gedrungenem  Bau 
haben  sie  meist  durch  den  stark  gewölb- 
ten Thorax  ein  buckliges  Ansehen;  der 
meist  gestielte,  selten  sitzende  Hinterleib  ist  gewöhnlich 
seitlich,  oft  sehr  stark,  zusammengedrückt  (kompress)  und 
trägt  beim  W.  hinten  eine  versteckte  oder  vortretende 
Legrölire.  Flügel  fehlen  selten ;  an  den  Vorderflügeln  sind 
eine  lauggestreckte  oder  kurze  und  breite  Radialzelle  und 
2 — 3  Kubitalzellen  vorhanden,  doch  im  Ganzen  nicht  über 
6 — S  Zellen,  Adern  aber  stets  mehr  als  zwei,  wodurch  sich 
die  Gallwespen  besonders  von  ähnlichen  Arten  der  Schlupf- 
wespen unterscheiden,  deren  Flügel  oft  ein  schwaches  Ader- 
netz  zeigen.  Einige  (echte  Gallwespen,  Pscmcla)  stechen 
mit  ihrer  Legröhre  Pflanzenteile  an  und  legen  ihre  Eier  in 
den  Stichkanal,  in  Folge  dessen  sich  dann  an  der  Stichstelle 
eigentümliche  Pflanzenauswüchse  (Gallen,  gallae)  bilden,  in 
welchen  die  Larven  leben.  Jede  Gallwespe  erzeugt  so  eine 
in  Form  und  Farbe  charakteristische  Galle  (cf.  Cecidomyida, 
Aphidida,  Nematus,  Orchestes  etc.).  Doch  gehören  oft  zwei 

14* 


212  Hautflügler.     Legimmen. 

verschiedene  Gallwespengalleu  zu  einem  und  demselben 
Entwickeluugscyklus,  indem  die  Wespe  einen  Generations- 
wechsel durchläiift  und  partheuogenetisch  eine  andere  GaUe 
erzeugt,  als  ihre  geschlechtlich  differenzierte  Nachkommen- 
schaft, während  andere  Arten  {agama)  stets  partheuogene- 
tisch dieselbe  Gallenform  erzeugen.  Letzteres  ist  besonders 
bei  den  Aphilothrixarten  der  Fall.  Andere  Gallwespen 
legen  ihre  Eier  in  die  Gallen  der  echten  Gallwespen  und 
werden  deshalb  als  Einmieter  (Inquilina)  bezeichnet. 
Wieder  andere  bohren  Insekten-,  besonders  Fliegenlarven 
und  Blattläuse  an;  man  nennt  sie  Schmarotzer  (Parasita). 

(Litt:  Hartig:  Ueber  die  Familie  der  Gallwespen  in  Germar's  Zeitschr. 
für  Entomol.  II.  III.  u.  IV.;  —  Oiraud:  Especes  nouvelles  de  Cynipi- 
des  et  de  leur  galles  in  Verb,  der  Zool.-Rot.  Gesellsch.  zu  "Wien.  IX. 
—  Mayr:  Die  mitteleuropäischen  Eichengallen  in  Wort  und  Bild. 
Wien  1870—71.    2  Hefte  mit  7  Tafeln.    8. 

A.    Bohrer  am  Bauch  vor  der  Hinterleibsspitze  hervortretend, 

J.  Cynipida:   Erster  Hinterleibsring  länger  als   die  übrigen;   Körper 

gedrungen,  kurz,  matt;  Larven  in  Gallen.     (Litt.:   Adler:  Ueber  den 

Generationswechsel  der  Eichengallwespen  in  Zeitschrift  für  wissensch. 

Zool.   Bd    XXXV.  mit  3  Tafeln,  deren  2.  coloriert. 

24,  Rhodites  Hg-,,  Rosen-G.  Geflügelt;  Fühler 
borstenförmig ,  13 — IGgliedrig;  Eadialzelle  gestreckt;  Kie- 
fertaster 4gliedrig.  —  Erzeugen  Galleu  an  Rosen. 

179.  Rh.  Bosae  1/.,  4;  schwarz;  Beine,  beim  W.  auch 
Bauchwurzel  rot;  Eadialzelle  geschwärzt.  Erzeugt  die 
vielkammerigen,  wie  mit  Moos  bewachsenen  harten  Stengel- 
gallen (Schlafäpfel,  Rosenäpfel,  Bedeguare)  an  Rosa  canina. 
Häufig. 

180.  Eh.  CentifoUae  Hg.,  4;  ebenso,  die  Radialzelle  nur 
an  der  Basis  geschwärzt.  Erzeugt  kuglige,  erbsengrosse 
Gallen  an  den  Blättern  der  Gartenrose.    Häufig. 

181.  Rh.  Eglanteriae  Hg.,  3 ;  ebenso ,  Radialzelle  glashell. 
Erzeugt  erbsengrosse  grüne  und  rote  Gallen  an  Blattstiel 
und  -Rippen  von  Rosa  canina.     Häufig. 

182.  Rh.  Rosarum  Gir.,  3;  schwarz;  Hinterleib  gelbrot, 
Steiss  schwarz.  Erzeugt  erbsengrosse,  höckerige  grüne  und 
rote  Gallen  an  Blättern  von  Rosa  canina  und  arvensis. 

183.  Rh.  spinosissima  Gir.,  2,5;  schwarz;  Beine  rostrot 
mit  schwarzer  Wurzel.  Erzeugt  pillen-  bis  olivengrosse 
vielkammerige,  oft  mit  Dörnchen  besetzte  Gallen  an  Zwei- 
gen, Blättern  und  Scheinfrüchten  von  Rosa  pimpinellifolia 
und  canina. 


Gallwespen.  213 

25.  Cynips  L.,  Eichen-O.  Geflügelt,  oder  flügel- 
los; Fühler  fadenförmig  oder  nach  der  Spitze  zu  etwas 
verdickt;  Radialzelle  gestreckt;  Kiefertaster  ögliedrig. 
—  Erzeugen  Gallen  meist  an  Eichen. 

OL.  An  Eichen. 

184.  C.  folii  L.„  erzeugt  erbsengrosse,  kuglige,  bräunlich- 
gelbe Gallen  an  Quere  pubescens  blattunterseits. 

185.  C,  lonoiventris  Hq.,  erzeugt  blaubeerengrosse,  rauhe, 
rot  und  gelb  gebänderte  Gallen  an  der  Blattunterseite. 
Häufig. 

186.  C.  Interruptrix  Hg. ,  erzeugt  erbsengrosse ,  dünn- 
wandige grüne  Gallen  am  Blattrande. 

187.  C.  (AndricHs)  Curvator  Hg.,  erzeugt  kuglige,  erbsen- 
grosse, dünnwandige,  harte,  grüne  Auftreibungen  des  Blatt- 
randes mit  Innengallen. 

188.  C.( Spathifiaster)  älbipes  Sehh,  erzeugt  quereiförmige, 
dünnwandige,  gelbgrüne  Gallen  am  Blattrande. 

189.  C.  (Sp.)  verrucosa  Schi,  erzeugt  walzige,  spindel- 
förmige, grünlichgelbe  bis  rötliche  mit  hellen  Bläschen  be- 
deckte Gallen  am  Blattrande. 

190.  C.  (Sp.)  Vesicatrix  Schi.,  erzeugt  flache,  kreisför- 
mige, blasige,  stachlig  gerippte,  bleichgrüne  Gallen  an  den 
Blättern. 

191.  C.  (Sp.)  baccärum  L.,  erzeugt  kuglige,  das  Blatt 
durchwachsende,  durchscheinende  saftige,  kahle  Gallen. 

192.  C.  (Sp.)  tricolor  Hg.,  erzeugt  saftige,  lang  weiss- 
oder  rothaarige,  das  Blatt  durchwachsende  Gallen. 

193.  C.  (Neuröpterus)  Ostrea  Gir.,  erzeugt  kleine  kuglige, 
verschieden  gefärbte,  zwischen  2klappiger  brauner  Scheide 
liegende  Gallen  auf  Mittel-  oder  Seitenrippen  der  Blatt- 
unterseite. 

194.  C.  (N.)  numismatis  Ol.  (Beaumurn  Hg.),  erzeugt 
gelbe  oder  rötliche,  durch  wulstigen  Rand  und  eine  Ver- 
tiefung in  der  Mitte  ausgezeichnete,  mit  Seide  überspon- 
nenen  Hemdknöpfchen  ähnliche  Gallen  an  der  Blattunterseite. 

195.  C.  (N.)  lenticularis  Ol.  (Malpiqhii  Hg.),  erzeugt 
gelbe,  flachlinsenförmige,  scharfrandige,  im  Mitrelpunkt  ange- 
heftete ,  in  der  Mitte  gewölbte ,  feinhaarige  GaUen  an  der 
Blattunterseite. 

196.  C.  (N.)  laevinscida  Schi.,  erzeugt  flachkreisförmige, 
oft  gelappte  bis  napf förmige,  mitten  genabelte,  kahle  oder 
kaum  behaarte  Gallen  an  der  Blattunter-  und  -Oberseite. 


214  Hautflügler.     Legimmen. 

197.  C.  (N.)  fumipennisHg.,  erzeugt  linsenförmige,  stnmpf- 
randige,  meist  aufgebogene,  behaarte,  mitten  keglig  ge- 
wölbte, gelbbräunliche  bis  rote  Gallen  blattunterseits. 

198.  C.  (Andricus)  noduli  Hq..  erzeugt  knollige  Schwel- 
lung der  Blattstiele  und  Mittelrippen. 

199.  C.  (Dryophänta)  scutelläris  Ol.,  erzeugt  kirschen- 
grosse,  kuglige,  saftige,  kahle,  grüne  bis  rote,  zuweilen 
höckerige  Gallen  blattunterseits.    Gemeinste  Art. 

200.  C.  (Dr.)  divisa  Hg.,  erzeugt  etwas  flachkuglige, 
glatte,  kahle,  gelbe  bis  rote  Gallen  mit  einfacher  Larven- 
höhle blattunterseits. 

201.  C.  (Dr.)  agama  Hg.,  erzeugt  erbsengrosse,  am  Grunde 
eingedrückte,  fast  nierenförmige  Gallen  blattunterseits. 

202.  C.  (Dr.)  disticha  Hg.,  erzeugt  walzlichkuglige,  oben 
verunebnete ,  matte ,  unterseits  glänzende  Gallen  mit  lee- 
rem Kaum  über  der  Larvenhöhle  blattunterseits. 

203.  C.  {Biorrhiza)  remim  Gir.,  erzeugt  blattunterseits 
an  den  Rippen  gereihte  hanf korngrosse ,  meist  gedrängte, 
nierenförmige,  rote,  fleischige  Gallen. 

204.  G.  (Teras)  termmdlis  F.,  erzeugt  bis  kartoffelgrosse,, 
schwammige,  weiche,  vielkammerige  Gallen  an  Eichen- 
zweigen.   Gemein. 

205.  C.  {Aphüöthrix)  gemmae  L.  (foecunddtrix  Hg.),  er- 
zeugt harte,  eicheiförmige,  von  verkümmerten  Blättern 
zapfenartig  umhüllte  Gallen  (Eichenrosen)  an  den  Trieben. 

206.  C.  {Aph.)  calUdöma  Hg.,  erzeugt  langstielige,  spin- 
delförmige, gerstenkorngrosse ,  grüne,  rot  längsgerippte 
Gallen  in  den  Knospen.    Selten. 

207.  C.  (Aph.)  seminatmiis  Gir.,  erzeugt  ganz  ähnliche 
GaUen  an  den  Blättern. 

208.  C.  (Andricm)  peduncuU  L.,  erzeugt  erbsengrosse, 
glatte,  grüne  Gallen  an  den  Pollenährenstielen. 

209.  G.  {A.)  ramidi  L.,  erzeugt  zu  nussgrossen  Massen 
gehäufte.  Baumwollenballen  ähnliche  Gallen  an  den  Pollen- 
ähren. 

210.  G.  cälicis  Bgd.,  erzeugt  zwischen  Eichel  und  Becher- 
chen hervor^chsende  grosse  holzige  Gallen. 

211.  C.  (Aphilöthrix)  corticis  L.,  erzeugt  holzige,  becher- 
förmige Gallen  an  alten  Eichenstämmen. 

212.  G.  (Aph.)  radicis  F. ,  erzeugt  bis  faustgrosse ,  hol- 
zige, vielkammerige  Gallen  an  Wurzeln  und  unterirdischen 
Achsenteilen. 


Gallwespen.  215 

213.  C.  (Biorrhiza)  äptera  F.,  erzeugt  bis  kirschengrosse, 
oft  traubig  vereinigte  einkammerige  Gallen  an  den  Wurzel- 
faseru. 

p-  An  Ahornblättern. 

214.  C.  (Bothrj/dspis)  Aceris  Fst. ,  erzeugt  kuglige ,  das 
Blatt  durchwachsende  Gallen  an  Ahornblättern.  —  (Die  an 
der  Oberseite  von  Ahornblättern  oft  massenhaft  erscheinen- 
den roten  Gallen  rühren  von  einer  Milbe  [  VolvuUfex  Aceris 
Am.']  her). 

Y"  An  niederen  Pflanzen. 

215.  C.  {Didstrophus)  Bubi  Hq.,  erzeugt  Stengelgallen 
an  Brombeerarten;  die  Larve  ist  weisslich  (cf.  Cecidomyia 
Buhl). 

216.  C.  (D.)  Scabiosae  Gir.,  erzeugt  Stengelgallen  an 
Centaurea  Scabiosa. 

217.  C.  (D.)  Glechomae  Hg.,  erzeugt  kugligeiförmige 
Gallen  an  Blättern  und  Blattstielen  von  Glechoma  hederacea 
(cf.  Cecidomyia  Glechomae). 

218.  C.  (D.)  Mayri  Bhd.,  erzeugt  spindelförmige  Stengel- 
auftreibiingen  an  Potentilla  argentea. 

26.  Aulax  Hg,  Fühler  fadenförmig,  13—14-  oder 
(M.)  15 — IBgliedrig ;  Gesicht  und  Thoraxseiteu  nadelrissig ; 
Eadialzelle  kurz  und  breit,  fast  3seitig.  —  Teils  Gallen- 
erzeuger, teils  Einmieter. 

219.  A.  Brandtii  Btz.  2;  schwarz;  Beine  rotbraun;  Füh- 
ler braun,  beim  M.  die  Spitze  heller.  Einmieter  in  Kosen- 
bedeguaren. 

220.  A.  Sabandi  Hg.,  erzeugt  haarige,  vielkammerige 
Stengelgallen  an  Hieracium  murorum  und  silvaticum. 

221.  A.  Hierdcii  Be.,  erzeugt  glatte,  vielkammerige  Gal- 
len am  Stengel  von  Hieracium  umbellatum. 

222.  A.  Bhoeados  Hg.,  erzeugt  Schwellung  urd  oft  Ver- 
unstaltung der  Kapseln  von  Papaver  Ehoeas;  die  Larven- 
höhleu  im  Innern  der  erhärteten  Kapseln  zerstreut. 

223.  A.  minor  Hg.,  erzeugt  in  normal  entwickelten  Kap- 
seln von  Papaver  Ehoeas  hirsekorngrosse ,  kuglige ,  den 
Scheidewänden  aufsitzende  Gallen. 

2.  Aphidivora:  Erster  Hiuterleibsring  länger  als  die  übritjen;  Körper 

kurz,  gedrungen,  poliert;  Fühler  körperlaug  und  länger;  Larven  in 

Blattläusen. 

27.  Allotria  Wsm.  (Xistus  Hg.).  Fühler  faden- 
förmig; Gesicht  und  Thoraxseiten  glatt;  Eadialzelle  breit 


216  Hautfiügler.     Leg-immeu. 

uud  kurz,  fast  Sseitig;   Hinterleib  sitzend  oder  kaum  ge- 
stielt. —  Kleinste  Arten, 

224.  A.  erythrocenhala  Ha..  1;  schwarz;  Kopf  und  Beine 
rot ;  Metathorax.  und  Hinterleibsgruud  weiss.  Larve  in  der 
Roseublattlaus. 

B.   Bohrer  vor  der  Hinterleibsspitze  hervortretend. 

3.  Figitida:   Körper  gestreckt;  1.  Hinterleibsring  ni  cht  der  längste. 

(Litt.:  Giraud:  Enumeration  des  Fisitides  de  l'Austrjche  in  Verhandl. 

der  Zool.-Bot,  Gesellschaft  zu  Wien.  X. 

28.  Fl^ites  Ltr.  Hinterleib  kurz  gestielt,  Ring  2 
der  längste;  Radialzelle  kurz  und  breit;  Fühler  faden- 
oder  (W.)  perlschuurforniig ;  Legröhre  an  oder  kurz  vor 
der  Hinterleibsspitze  vortretend.  —  Larven  in  Fliegenlarven. 

225.  F.  Antliomyiärmn  BL,  2,5;  schwarz;  Fühler  und 
Beine  rot;  Schildchen  runzlig,  vorn  mit  2  Grübchen.  In 
Anthomyienlarven. 

29.  Ibälia  Ltr,  Hinterleib  stark  kompress,  messer- 
förmig- ;  die  Ringe  ziemlich  gleichlaug  oder  (W.)  der  5.  der 
längste;  Radialzelle  sehr  gestreckt;   Fühler  fadenförmig. 

226.  I.  Cultellätor  Ltr.,  12;  schwarz;  vordere  Beine  und 
Hinterleib  mehr  minder  brtäunlich,  glänzend ;  am  Mesothorax 
4  Längsfurchen,  die  seitlichen  vorn  verkürzt;  Flügel  ge- 
trübt; Adern  dick.  —  Grösste  Art  der  Gallwespengruppe. 
Schmarotzt  bei  Sirex  Juvencus.    Selten. 


4.   Eiitomöpliaga,  Schlupfwespen. 

Die  Schlupfwespen  sind  unter  den  ditroclüschen 
Immen  am  sichersten  am  Flügelgeäder  zu  erkennen.  Von 
den  Blatt-  und  Holzwespen  unterscheiden  sie  sich  nämlich 
ausser  dem  wenigstens  in  der  Regel  gestielten  Hinter- 
leib durch  das  Auftreten  von  höchstens  einer  Radialzelle, 
durch  den  Mangel  der  Lanzettzelle  in  den  Vorder- 
flügeln und  das  Auftreten  von  höchstens  zwei  Wurzel- 
zellen in  den  Hinterflügeln;  von  den  Gallwespen  dagegen 
dadurch,  dass  die  Vorderflügel  ein  Randmal  und  ein  rei- 
cheres Flügelnetz,  oder,  wo  das  Randmal  fehlt,  nur  1 — 2 
oder  gar  keine  Längsadern  zeigen.  Die  Fühler  sind 
meist  faden-  oder  borstenförmig,  selten  keulig,  oft  geknickt 
und  6—  über  40gliedrig,  die  Tarsen  3— ögliedrig.  Flügel 
fehlen  zuweilen  ganz;   wo  sie  vorhanden,  zeigen  sie  ein 


Schlupfwespen. 


217 


Fig.  130. 


sehr  verschiedenes  Geäder,  und  man  kann  dabei  im  Wesent- 
lichen drei  Grundformen  desselben  unterscheiden,  wobei  die 
Vorderflügel  allein  massgebend  sind.  In  der  vollständigsten 
Entwickelung  zeigt  das  Geäder  zwei  rücklaufende  Adern 
(Fig.  130 v),  also  drei  Diskoi- 
dalzeUen,  aber  eine  stete  Ver- 
schmelzung der  1.  Diskoidal- 
und  1.  Kubitalzelle  durch  Feh- 
len oder  Verkümmern  des 
Anfangsteils  der  Kubitalader 
(Ichneumonenform);  die  mitt- 
lere der  drei  Kubitalzelleu 
{areola,  Spiegelzelle)  ist  dabei  gewöhnlich  klein  und  eigen- 
tümlich gestaltet  oder  fehlt  auch  wol  ganz.  Oder  das  Ge- 
äder zeigt  nur  eine  rücklaufende 
Ader,  also  zwei  Diskoidalzellen 
(Brakonenform,  Fig.  131),  da  die 
2.  und  3.  durch  Fehlen  der  tren- 
nenden Diskoidalquerader  ver- 
schmolzen sind.  Oder  endlich  das 
Geäder    ist    sehr    unvollständig,  ^*^'  ^^^' 

ohne  jede  rücklaufeude  Ader  und  auf  höchstens  3,  oft 
nur  eine  einzige,  die  Eandader,  reduziert,  von  welcher 
dann  ein  kurzer  geknöpfter  Fort- 
satz {vena  stigmätica)  in  die  Flü- 
gelfläche  eintritt  (Pteromalinen- 

form.  Fig.  132).  —  Die  Weibchen   ""X.  / 

haben  eine  verborgene  oder  (oft 
sehr  weit)  vorstehende  Legröhre,  ^^s-  i32. 

mittelst  deren  sie  ihre  Eier  in  Eier,  Larven  oder  Puppen 
anderer  Gliedertiere,  besonders  Insekten,  legen.  Die  aus- 
schlüpfenden bein-  und  fühlerlosen  Larven  leben  im  Innern 
ihrer  Wirte  einzeln  oder  gesellig  und  zehreu  in  Larven, 
Eaupen  u.  s.  w.  vom  Fettkörper,  in  Puppen  aber  vom  gan- 
zen Inhalt  derselben  und  verpuppen  sich  entweder  in  ihren 
Wirten,  die  regelmässig  zu  Grunde  gehen,  und  fressen 
sich  dann  fertig  entwickelt  durch  die  Hülle  derselben  her- 
aus oder  sie  verlassen  ihre  Wirte  noch  als  Larven  und 
verpuppen  sich  neben  denselben  in  eigentümlichen  Kokons, 
welche  von  Unkundigen  leicht  für  Raupeneier  gehalten 
werden.  Durch  die  Vertilgung  einer  grossen  Zahl  lästiger 
und  schädlicher  Insektenlarven  gewinnen  die  Schlupfwespen 
in  der  C'ekonomie  der  Natur  eine  hohe  Bedeutung. 


218 


Hautflügler.    Legimmen. 


A,  Ichnenmüiiida,  Echte  Sehlupfwespen.  Vorderflügel  mit  2  rück- 
laufenden  Adern  und  also  3  Diskoidalzelleu ,  deren  erste  indess  mit 
der  1.  Kubitalzelle  verscbmolzen  ist.  (Litt  :  Gravenhorst;  Ichneumo- 
nologia  europaea.  Vratislav.  Ifs^l).  8.  o  voll.  Antiqu.  15  M.  —  Wes- 
mael:  Tentamen  disposiüonis  methodicae  Ichneumonum  Belgiae.  Brux. 
184Ö.  lOM. — Holir.greu  :  lehneumouologia  Suecica.  2  voll.  ISiü — 1871.8.) 
1.  OpMönida:  Hinterleib  seitlich  zusammengedrückt  bis  sichelförmig, 
gestielt  oder  fast  gestielt.  (Litt. :  Holmgren :  Försök  tili  upställning  och 
beskrifnlng  af  de  i  Sverige  fauua  Ophionidei  in  Act.  acad.  scieut. 
Holm.  H.  1S6Ü.     4.) 

30.  Anömalon  Gr.,  Sichel-S.  Fühler  fadenför- 
mig; Hinterleib  lang  gestielt, 
vom  2.  Ringe  an  stark  kom- 
press;  Hintertarsen  verdickt; 
Areola  fehlt.  —  Larven  in 
Raupen,  in  die  Puppen  über- 
gehend. 

227.  A.  circumflexum  L..  28 ; 
schwarz ;  Hinterleib  rotgelb ; 
Gesicht  gelbfleckig;  Schildchen 
gelb.  Larve  in  Kieferspinuer- 
raupeu.     (Fig.  133.) 

31.  Pristomerus  Curt.  (Pachymerus  Gr.), 
Schenkel -S.  Fühler  fadenförmig;  Hinterleib  gestielt, 
nicht  vollkommen  kompress,  oben  meist  scharf  gekielt;  Hin- 
terschenkel verdickt,  mit  starkem  Dorn;  Flügelrandmal 
gross,  Areola  fehlt;  Legröhre  fast  hinterleibslang. 

228.  P.  Vuhierätor  Gr.,  7;  schwarz;  Hinterleibsmitte  und 
Beine  rot ;  Vorderbeine  am  Grunde ,  hinterste  teilweise 
schwarz.     In  Larven  von  Coccyx  buoliana. 

32.  Ophion  F.  Fühler  fadenförmig ;  Hinterleib  deut- 
lich gestielt,  vom  2. — 3.  Ringe  an  kompress;  Hinterschenkel 
nicht  ungewöhnlich  dick;  Areola  fehlt  oder  dreieckig. 


Fig.  133. 


Kubitalzelle  angefügt;  Areola 
an  Gr.) 


a.  Beide  rücklaufende  Adern  der  1. 
fehlt.     (Ophi 

229.  0.  merdärius  Gr..  18;  braungelb;  Augenränder 
hellgelb;  innere  Kubitalzelle  mit  1  —  2  Hornfleckchen.  In 
Raupen  von  Trachea  piniperda. 

230.  0.  ramididus  L.,  18;  ebenso,  aber  Hinterleibsspitze 
schwarz. 

231.  0,  luteus  Gr.,  12;  hellziegelfarben ;  Augen  braun; 
innere  Radialader  gerade;  innere  Kubitalzelle  vorgestreckt, 
spitz.     In  Eulen-  und  Spinnerraupen. 

232.  0.  obscürus  F.,  16;  ziegelfarben.  weisslich  gestri- 
chelt und  gefleckt.    In  Raupen  von  Acronycta  leporina. 


Schlupfwespen.  219 


233.  0.  ventricönifi  Gr.,  12;  rostfarben;  Steiss,  Brust  i;nd 
Metathorax  schwarz  oder  schwarzgefleckt. 

p.    Xur  eine  rücklaufende  Ader   der    1.  Kubitalzelle   angefügt;   Areola 
dreieckig.     iPanisrus  Or.> 

234.  O.  (P.)  fesfiicpusi  Gr..  14;  ziegelfarben ;  Augen  braun; 
Legröhre  ',:  körperlaug.   Xeinatus  luteus,  Cimbex  amerinae. 

235.  0.  (P.)  (jlancopterus  L..  20;  rotgelb;  Augen,  Steiss, 
Brust,  meist  auch  Mittelbrust  schwarz ;  Legröhre  sehr  kurz. 
Cimbex  variabilis.  '"^ 

236.  0.  (Ccmpopkx)  älOiäus  Gr.,  10;  schwarz;  Hinter- 
leibsstielchen hinten  kuglig  geschwollen;  Beine  rot, 
teilweise  schwarz;  Hintertarseugrund ,  Schienendorne  und 
Hinterschieneu  weiss.     Coccyx  buoliana. 

237.  0.  (C.)  Puciilldtor  L.,  12;  schwarz;  Hinterleibsmitte 
lind  teilweise  die  Beine  rot;  Legröhre  sehr  kurz.  Acidalia 
bnuuata,  Xotodonta  Ziczac 

238.  O.  (C.)  dift'örmis  Gr.,  8;  schwarz;  Beine  rötlichgelb; 
Hüften  schwarz.    Ocneria  dispar. 

Y"  Ebenso,  aber  Areola  fehlt;  Radialzelle  grcss,  fast  trapezisch; 
Randmal  gross,  dreieckie.     (Porizon  ftr.i 

239.  0.  (P.)  Jocdtor  Gr..  4;  schwarz;  Hinterleibsseiteu  und 
Eingelhinterränder  rot ;  Beine  strohgelb ,  Hüften  schwarz 
fleckig;  Legröhre  über  halbhinterleibslaug. 

240.  0.  (P.)  Bar/jürus  Sic,  6;  schwarz;  Hinterleibsmitte 
und  Beine  rot;  Hinterschenkel  und  Hüften  meist  schwarz- 
fleckig ;  Legröhre  über  halbhinterleibslang.  In  Rosen- 
bedeguaren. 

33.  Hellwigria  Gr.,  Kenlen-S.  Fühler  keulen- 
förmig; Hinterleib  gestielt,  stark  kompress ;  Areola  fehlt. 

241.  il.  ciec/aiis  Gr..  10;  schwarz;  Kopf,  Thorax  und 
Schildchen  hellgelbfleckig ;  Hinterleibsmitte  gelb ,  ins  Eöt- 
liche;  Fühler  und  Beine  gelblich.     Selten. 

2.  Ichneumönida:    Hinterleib   niedergedrückt   (depress),    oben 

flachrund,  mehr  minder  deutlich  gesiielt;  Legröhre  versteckt  oder 

k".i!ra  rortre'eiid. 

34.  Ichneumon  L.,  Kurzbohr-S.  Kopf  quer; 
Schildchen  flach  oder  flach  gewölbt;  Hinterbeine  ver- 
längert; Legröhre  nicht  oder  kaum  vortretend;  Areola 
meisl:  fünfeckig.  —  Larven  in  Schmetterlingsraupen. 

a.  Schildohen  ganz  schwarz. 

242.  I.  Annutator  F.,  8;  schwarz;  Schenkel  und  Schienen 
rot ,  letztere  aussen  mit  weissem  Fleck ;  Fühler  mit  weissem 
Bing.     Trachea  piniperda,  Fidonia  piniaria,  lituraria. 


220  Hautflügler.    Legimmen. 

243.  I,  Comitätor  L.,  14;  schwarz;  innerer  Augenrand 
weisslich;  Fühler  mit  weissem  Einge;  vordere  Schienen 
ganz,  vordere  Schenkel  teilweise  rotgelb ;  Flügel  etwas  ge- 
trübt.   Fidonia  piniaria. 

244.  I.  Linedtor  Gr.,  14;  schwarz;  innerer  Augenrand, 
2  Linien  vor  dem  Schildchen,  beim  W.  auch  Fühlerring  weiss. 

245.  I.  bilineätns  Gr.,  14;  schwarzbraun;  innerer  Augen- 
rand, beim  W.  auch  ein  Fühler- 
ring weiss;  Schenkel  und  Schie- 
nen rot. 

246.  I.  Castigätor  F.,  14; 
schwarz;  Schenkel  und  Schienen 
rot;  Randmal  rostgelb.  Vanessa 
Atalanta. 

247.  I.  Pumilio  Gr.,  6 ;  schwarz ; 
Hinterleibsringelränder  meist  röt- 
lich durchscheinend;  Fühler  rost- 
gelb, Grund  und  Spitze  schwarz ; 
Beine  gelb,  unten  heller ;  Hinter- 
schienen mehr  schwarz. 

248.  I.  niqritäriiis  Gr.,  12;  ganz  schwarz;  zuweilen  die 
Schildchenspitze  weiss.     Trachea  piniperda. 

249.  I.  Sjjutätor  Gr.,  11 ;  schwarz ;  Eing  2—3  und  Schie- 
nen rot,  hinterste  mit  schwarzer  Spitze;  Fühlerring  weiss. 

250.  I.  {Catadelphus)  Arrogätor  Gr..  18;  schwarz;  Flügel 
schwarzblau;  Eandmalgelb;  Hinterleibsring  2—3  lehm- 
gelb. 

p-  Schildchen  ganz  oder  teilweise  hell;  Hinterleib  ganz  schwarz, 
(cf.  nigritarius.) 

251.  /.  subsericans  Gr.,  14;  schwarz,  fast  seidenglänzend; 
Eandmal,  Schenkel  und  Schienen  rotgelb;  W.  mit  weissem 
Fühlerriug,  beim  M.  Gesicht  und  Fühlergrund  gelb. 

252.  I.  fossöriiis  Gr..  14;  schwarz;  Schenkel  und  Schie- 
nen rot;  W.  mit  weissem  Fühlerring. 

253.  I.  Fabricätor  F.,  12;  Gesicht  und  Schildchenspitze 
weiss;  Fühler  unterwärts,  Schenkel  und  Schienen  rot. 

254.  I.  laminatörius  Gr.,  25;  schwarz;  Gesicht,  Schild- 
chen, Linie  am  Flügelgrunde  und  grösstenteils  die  Beine 
weiss.    Aus  Sphingidenpuppen. 

255.  I.  deh'ratörius  L.,  14:;  schwarz;  ein  breiter  Schienen-, 
beim  W.  auch  Fühlerriug,  beim  M  Gesicht  und  Punkte  an 
der  Flügelwurzel  weiss. 


Schlupfwespen.  221 


y.  Schildchea  ebenso  ;  Hinterleib  rot  oder  schwarz  und  rot. 

256.  I.  fumrius  Gr.,  20;  innerer  Augenrand  und  1 — 2 
Punkte  am  Flügelgrunde  weiss ;  Schienen,  Tarsen  und  Hin- 
terleib rot,  1.  Ring  schwarz;  W.  mit  weissem  Fühlerring. 
Deilephila-Arten. 

257.  I.  divisörius  Gr.,  8;  schwarz;  Hinterleibsring  2 — 3 
rot;  Schienen  weiss  mit  schwarzer  Spitze,  beim  W.  fast 
ganz  schwarz ;  W.  mit  weissem  Fühlerring. 

258.  I.  pisöriiis  L.,  11;  schwarz;  1 — 2  Linien  amFlügel- 
grxmde  gelb;  Hinterleib  rot  mit  dunkelm  Stiele;  M.  mit 
gelbem  Gesicht  und  oft  schwarzem  Steiss,  W.  mit  weissem 
Fühlerring.     Sphinx  pinastri.     (Fig.  134:.) 

0.  Schildchen  ebenso;  Hinterleib  schwarz  mit  gelben  oder  weissen 
Flecken  oder  Binden. 

259.  I.  vaginatörius  L.,  12 ;  schwarz ;  Gesicht  gelbfleckig ; 
Hinterleibsring  2—4 ,  6 — 7  gelbgerandet ;  Schenkel  und 
Schienen  rotgelb,  Spitze  der  hintersten  schwarz.  Episema 
coeruleocephala. 

260.  I.  fasciatörius  F.,  10;  schwarz;  Gesicht,  beim  M. 
innerer  Augenrand  gelb;  Hinterleibsring  2—3  am  Grunde 
gelb;  Schienen  und  Tarsen  strohgelb,  hintere  Schienen  mit 
schwarzer  Spitze ;  W.  mit  weissem  Fühlerring ;  Mesothorax 
des  M.  2dornig.    Tryphaena  pronuba. 

261.  I.  quaärimacuk'Uus  iSk.,  14;  schwarz;  innerer  Augen- 
rand, 1  Punkt  an  der  Flügelwurzel,  Ring  2  und  3  am 
Grunde,  die  folgenden  am  Rande  gelb ;  Beine  rotgelb;  Hüf- 
ten und  Schenkelspitzen  schwarz;    Mesothorax  2dornig. 

262.  I.  sugiilatörius  Gr.,  14 ;  schwarz ;  Augenrand,  Flecke 
an  den  Hinterleibsringhinterecken  und  Fühlerring  weiss; 
Steiss  blauschimmernd. 

263.  I.  saturatörius  Gr.,  10;  schwarz;  Hinterleibsspitze 
und  Fleckchen  weiss ;  Stielchen  hinten  längsrissig ;  Schenkel 
und  Schienen  rot;  Fühlerring  und  oft  Hinterschenkelring 
weiss. 

264.  I.  natatörius  Gr.,  16;  schwarz;  am  Ring  (2— )3 
Seitenflecke,  an  den  letzten  die  Hinterränder  weiss  oder 
gelb;  vordere  Schienen  und  Tarsen  gelb;  Hinterschenkel 
lind  Schienenspitzen  schwarz ;  W.  mit  weissem  Fühlerfleck. 

£■   Schildchen  ebenso;  Hinterleibsspitze  schwatz,  die  Mitte  gelb. 

265.  I.luctatörius  L.,  16;  schwarz;  Hinterleibsring  2— 3, 
meist  auch  Punkte  oder  Linien  am  Flügelgrunde  wie  die 
Schienen  gelb;  Hinterschienenspitze   schwarz;  M.  mit  gel- 


222  Hautflügler.    Legimmen. 

bem  Gesicht,    W.  mit  weissem  Fühlerring.    Vanessa  poly- 
chloros. 

C-  Schildchen  ebenso;  Hinterleib  dreifarbig. 

266.  I.  extensörhif:  Gr.,  12;  schwarz;  Fühler  mit  weissem 
Einge ;  2.  und  3.  Hinterleibsring  rot ,  6.  und  7.  mit  weissem 
Rückenfleck;  Schienen  rot,  Schenkel  meist,  Hinterschienen- 
spitze stets  schwarz. 

267.  /.  confusörnis  Gr.,  14;  ebenso,  nur  die  Schienen 
gelb  mit  schwarzer  Spitze. 

268.  /.  sanguinatöriiis  Gr.,  12 ;  schwarz ;  Fühlerring  und 
Eand  der  letzten  Hinterleibsringe  weiss ,  Ring  2 — 3,  Schie- 
nen und  Tarsen  rot. 

269.  /.  sarcitörius  L. ,  11 ;  schwarz ;  Hinterleibsring  2 
ganz,  3  hinten,  Schienen  und  Schenkel  rot,  hintere  mit 
dunkler  Spitze ;  Hinterleibsring  6,  Fühlerring  und  1  Punkt 
unterhalb  der  Flügel  weiss. 

270.  I. palUdicörnis  Gr.,l();  schwarz;  Hinterleibring  2 — 3 
rot,  schwarzfleckig,  2  beim  M.  mit  gelbem  Seitenfleck,  letzte 
weissgerandet ;  Beine  rotgelb ;  Hüften  schwarz ;  Fühler 
gelb  mit  brauner  Spitze. 

271.  I.  vadatörius  Gr.,  14;  schwarz;  Ring  2 — 3  rot,  4 — 7 
weissgerandet;  Schenkel  und  Schienen  rot,  hintere  mit 
schwarzer  Spitze;  innerer  Augeuraud  und  Fühlergrund 
beim  M.  gelb ;  W.  mit  weissem  Fühlerring.  Agrotis  segetum. 

272.  1.  ornatörius  Pz.,  15;  schwarz;  Ring  2  —  3  rot, 
«chwarzrandig ,  hinterste  weis.sgerandet  oder  -gefleckt; 
Schienen  strohgelb,  hinterste  mit  schwarzer  Spitze. 

273.  I.  Uecqjtor  Gr.,  10;  schwarz;  Ring  1—3  iind  Schie- 
nen rot.  hintere  mit  schwarzer  Spitze;  Ring  6 — 7  oben, 
beim  W.  Fühlerring  und  oft  ein  Fleck  am  5.  Leibesring 
weiss. 

274.  I.  amatortus  3111.,  12;  schwarz;  Hinterleib  hinten 
stixmpf;  Ring  2  rötlich  und  wie  die  übrigen  mit  gelbem 
Hinterrande :  1  Punkt  unter  und  vor  den  Flügeln,  innerer 
Augenrand  und  die  dreifarbigen  Fühler  in  der  Mitte  weiss ; 
Beine  gelblich,  Schenkel  meist  bis  auf  die  Spitze  schAvarz. 

35.  Alomya  Gr.    Wie  vorige,  aber  Kopf  kuglig; 
Beine  fast  gleicblang;  Areola  fast  3eckig. 

275.  A.  Ovator  F.,  15;  schwarz;  Hinterleibsmitte  mehr 
minder  rotgelb,  oder  (W.)  gelb;  Schienen,  Tarsen  und  Füh- 
lerring (W.)  bräunlichgelb. 

36.  Trog^us  Gr.    Schildchen  hoch  erhaben,  fast 
pyramidal  vortretend,  sonst  wie  Ichneumon.  —  Grosse  Wespen. 


Schlupfwespen.  223 


27G.  Tr.  liitorius  F.,  24;  Kopf  uud  Thorax  schwarz,  rot 
gezeichnet:  Fühler  rostrot  Spitze  schwarz;  Schildchen, 
einige  Linien  vor  den  Flügeln,  heim  M.  meist  das  ganze 
Untergesicht  gelh;  Hinterleib  und  Beine  rotgelb;  Hinter- 
hüftengrund schwarz.     Aus  Sphingidenpuppen. 

277.  Tr.  flamtörhis  Fz..  18;  ziegelfarbeu;  letzte  2—3 
Hinterleibsringe  und  Thoraxflecke  schwarz ;  W:  mit  hellerm 
Fühlerring.     Dcueria  Monacha. 

37.  Tryphon  FU.  Kopf  quer;  Hinterleib  fast  sitzend 
oder  fast  gestielt,  hinten  kolbig;  Legröhre  kaum  vortre- 
tend; Schüdchen  flach  oder  gewölbt;  Areola  oeckig  oder 
■anregelmässig  oder  fehlt.  —  Larven  meist  in  Blattwespen- 
larven. (Litt  :  Holmgren:  Monographia  Tryphonidum  Sueciae  in 
Act.  acad.  sciont.  Holm    I.  18.55.  4.) 

278.  Tr.  marginatörius  F..  8;  schwarz;  Gesicht,  Thorax- 
flecke, Schildchen.  Schienen,  eine  breite  Binde  des  1.  und 
2.  Hinterleibsringes  und  Ränder  der  übrigen  gelb. 

279.  Tr.  Elongator  F.,  lU;  schwarz;  Stirn  gehörnt;  Schild- 
chen schwarz;  Hinterleibsmitte  gelb  oder  rot;  Schienen, 
Vorderschenkel  innen  und  Fühler  unterwärts  gelb ;  Hinter- 
schienenspitze schwarz. 

280.  Tr.  Eutüätor  L.,  9 ;  schwarz ;  Hinterleib  rot,  Grund 
nebst  Schildchen  schwarz;  Vorderbeine  rotgelb  mit  schwar- 
zem. Hinterschienen  mit  rotem  Grunde ;  2  Flecke  im  Gesicht 
gelb;  Fühler  unten  rot  oder  gelb. 

281.  Tr.  (Mesoleptns)  sanguinicöllis  Gr..  8;  schwarz; 
Hinterleibsringe  schmal  weissrandig;  Vorderbrust,  Schild- 
chen und  Beine  bräunlichrot,  an  den  Hinterbeinen  die 
Tarsen  und  grösstenteils  die  Schienen  schwarz ;  Brustschild 
beim  M.  gelb,  auch  schwarz  gezeichnet ;  Fühler  körperlang, 
rostrot  mit  schwarzem  Grunde. 

282.  Tr.  (M.)  Typhae  Fe,  12;  schwarz;  Hinterleibsmitte, 
Fühler  und  Beine  rot ;  Gesicht  gelb ;  Vorderhüften  gelb- 
fleckig, hintere  schwarz. 

283.  Tr.  (31.)  rnficornis  Gr.,  8;  schwarz;  Hinterleibs- 
mitte und  Schildchenspitze,  Schienen  und  Tarsen  rot ;  Vor- 
derbeine gelbrot,  Hinterbeine  schwarz;  Schenkelringe  stroh- 
gelb; Gesicht  gelb;  Fühler  unten  rötlich. 

284.  Tr.  (31.)  genicxlätiis  Gr.,  8;  schwarz;  Hinterleib 
rot,  Stiel  iind  Spitze  schwarz ;  Beine  rötlich,  vordere  heller ; 
Hinterschenkel  und  Schienenspitze  schwarz;  Mund  gelb; 
Fühler  etwas  über  körperlang. 

285.  Tr.  (31.)  Laengätor  Gr.,  10;  schwarz;  Ring  2 — 3, 


224  Haiitflügler.    Legimmen. 

Schenkel,  Vorderschienen  und  teilweise  Hinterschieneu  rot ; 
Schildchen  schwarz. 

3.  Cryptida :  Ebenso,  aber  Legröhre  weit  vorstehend. 

38.  Cryptus  Gr.  Kopf  quer;  Hinterleib  gestielt; 
Schildcheu  flach;  Legröhre  '4 — '  .;  hinterleibs-  bis  über 
körperlang  vorstehend;  Areola  3 — öeckig.  (Lut.: Taschen- 
berg: Die  iSchluplwespenfamilie  «Jryptides  in  Zeiischr.  für  gesamte 
Naturgesch.  XXV. 

flt-  Areola  5eckig;  Fühler  und  Beine  dünn;  Legröhre  lang. 
(Cryptus  Gr.) 

286.  Cr.  Cyanätor  Gr.,  14 ;  schwarz ;  Hinterleib  schwarz- 
braun ;  Schenkel  und  Schienen  rotbraun ,  Hiuterschienen- 
spitzen  und  Tarsen  schwarz ;  Fühler  länger  oder  (W.)  etwas 
kürzer  als  der  Hinterleib. 

287.  Cr.  tarsoleucus  Gr.,  14;  Hinterleib  und  Schildchen 
schwarz ;  Schenkel  und  Schienen  rot ;  Hintertarsen  weiss- 
lich;  Gesicht  weisslich  gefleckt.     Spinnerraupen. 

288.  Cr.  vickiatörius  F.,  12;  schwarz;  Schildchen  weiss- 
gelb;  Schenkel  und  Schienen  rot;  Hinterschienenspitzen 
schwarz;  Flecken  an  Gesicht  und  Vorderhüften  beim  M., 
beim  W.  Fühlerring  weiss. 

289.  Cr.  FersinciUätor  Gr.,  10;  schwarz;  Gesicht  weiss- 
fleckig;  Schildchenspitze  weiss;  Ring  2—7,  Schenkel  und 
vordere  Schienen  rot;  Mittelschenkelgrund  schwarz;  Hin- 
tertarsen mit  weissem  Einge. 

290.  Cr.  andlis  Gr.,  8;  schwarz;  Schildchen  schwarz; 
Ring  2 — 4,  Vorder-  oder  vordere  Schienen  rot,  W.  mit 
weissem  Fühlerring. 

291.  Cr.  cinctörius  F.,  8;  schwarz,  fein  grauhaarig ;  Hin- 
terleibsspitze und  Schildchen  weiss;  Beine  rötlich,  Tarsen 
dunkler;  Fühler  halbkörper-,  Legröhre  kaum  halbhinter- 
leibslang. 

p.    Areola  öeckig;   Fühler  und  Beine  kurz  und  dick;    Legröhre  kurz. 
(Phygadeuon  Gr.) 

292.  Cr.  (Ph.)  jucvndiis  Gr.,  8 ;  schwarz ;  Hinterleibsmitte, 
Schenkel  und  Schienen  rot ,  hintere  teilweise  schwarz ; 
Schildchenspitze  weiss. 

293.  Cr.  {Fh.)  Fumdtor  Gr.,  6;  schwarz;  Schildchen 
schwarz;  Hinterleibsmitte,  Schenkel  und  Schienen  rot. 

294.  Cr.  (Ph.)  procerus  Gr. ,  10 ;  schwarz ;  Schildchen 
schwarz ;  Ring  2 — 4 — 5,  Schenkel  und  Schienen  rot,  hinterste 
an  der  Spitze  schwarz. 


Schlupfwespen.  225 


295.  Cr.  (P/j.)  Abdominätor  Gr.,  7;  schwarz;  Hinterleib 
rot.  Stiel  schwarz;  Schienen  rot,  hinterste  an  der  Spitze 
schwärzlich ;  Hinterscheukel  ganz,  vordere  teilweise  schwarz ; 
W.  mit  weissem  Fühlerring. 

296.  Cr.  (Ml.)  Frofligätor  F.,  7 ;  schwarz  ;  Hinterleib  rot, 
Stiel  schwarz;  Schenkel  und  Schienen  rot;  beim  M.  die 
Hinterschenkelspitzen  schwarz ;  W.  mit  weissem  Fühlerring. 

297.  Cr.  (-th.)  Fteronorum  Hg.,  8;  schwarz;  Hinterleibs- 
mitte und  Beine  braunrot;  Schenkel,  Schienenspitzen  und 
Tarsen  schwarz;  Flügelwurzel,  Fühlerring,  Hinterschienen- 
grund, Hinterrand  von  Eing  7,  Oberkiefer,  beim  M.  auch 
Schildchenspitze  weiss.     In  Lophyrus  Pini. 

Y"    Areola  klein,  3— 4eckig;    Legröhre  lang.     (Mesöstenus  Gr.) 

298.  Cr.  (M.)  Gladiator  Gr.,  14 ;  schwarz ;  vordere  Schie- 
nen und  Schenkel  rot,  W.  mit  weissem  Fühlerfleck  oder 
-Eing;  Legröhre  über  körperlang. 

299.  Cr.  (M.)  Liqätor  Gr.,  13;  schwarz;  Hinterleib  rot, 
Steiss  schwarz;  vordere  Schienen  und  Schenkel  rot;  Hinter- 
tarsenring  und  Rand  der  hinteren  Leibesringe,  beim  W. 
auch  Fühlerring  weiss;  Legröhre  unter  hinterleibslang,  nach 
unten  gebogen.    Ringelraupen. 

^.  Areola  meist,  doch  unvollständig,  Seckig ;  Legröhre  lang. 
(Hemiteles  Gr.) 

300.  Cr.  (H.)  Tristätor  Gr.,  5;  schwarz;  vordere  Beine 
rot;  Hüften  teilweise  schwarz;  Hinterbeine  braun;  Schie- 
nen, Schenkelgrund  und  Mund  ziegelrot. 

301.  Cr.  (jU.)  fuivipes  Gr.,  3;  schwarz;  Beine  blassrötlich- 
gelb;  Hinterhüften  schwarz,  vordere  meist  weiss;  Hinter- 
schienenspitzen braunrot;  beim  M.  1.  Fühlerglied  unten 
weiss  und  Steiss  mit  2  rötlichen  Anhängen. 

£•  Areola  fehlt.    (Orthopelma  Tg.) 

302.  Cr.  (0.)  Luteätor  Gr.,  6;  schwarz;  Hinterleib  mehr 
minder  rot;  Flügelgrund  weissgelb;  vordere  Schenkel  und 
Schienen  rot. 

39.  Pezomächus  Gr.,  Ameiseu-S.  Flügel  feh- 
1  e  n  oder  verkümmert ;  Hinterleib  gestielt ;  Legröhre  massig 
vortretend.  —  Kleine ,  ameisenähnliche  Wespchen ;  Larven 

meist  in   Immenlarven.      (Litt:  Förster:  Monographie  der  Gattung 
Pezomächus  Gr.  in  VViegmann's  Archiv  für  Naturg.  XVI.) 

303.  P.  mstdbiUs  Fe.  4^;  flügellos;  schwarz;  Vorderbrust, 
Hinterleibsstiel,  Ringelhinterränder  und  Beine  rot;  Hinter- 
schenkel, Mittel  und  Hinterschienenspitzen  bräunlich. 

Karsch,  Insektenwelt.  lö 


226  Hautflügler.    Legimmen. 

304.  P.  ägilis  Fe,  2;  flügellos;  schwarzbraun;  Fühler 
und  Beine  rot. 

305.  P.  fastidtus  F.,  4;  flügellos;  rot;  Kopf,  1.  Fühler- 
glied lind  3.  Hinterleibsring  schwarz. 

306.  P.  pedcstris  F.,  4 ;  Flügel  sehr  kurz,  weisslich ;  gelb- 
rot; Kopf,  Thorax.  1.,  4.  und  folgende  Leibesringe,  Spitze 
der  Hinterschenkel  und  -Schienen  schwarz. 

307.  P.  Abhreviätor  F.,  6;  Flügel  sehr  kurz;  schwarz; 
Hinterleib  rötlich.  1, — 3.  Ring  ganz.  4.  teilweise  schwarz, 
7.  weisslich ;  Fühler  halbkörperlang,  schwarz,  mitten  weiss, 
unten  rostrot ;  Beine  rostrot ;  Hinterschenkelgruud  weisslich. 

4.  Sänchida:  Hinterleib  sitzend,  seitlich  zusammengedrückt 
(kompress). 

40.  Banchus  F.,  Sensen-S.  Hinterleib  wenigstens 
an  den  ersten  Ringen  kompress;  Areola  klein,  3eckig  bis 
rhomboidal;  Legröhre  versteckt  oder  kurz  vorragend.  — 
Grosse  und  mittelgrosse  Wespen. 

0..  Areola  fast  rhombisch;   2.  rücklaufende  Ader  gerade   oder  schwach 
gebogen;  Legröhre  versteckt.     (Banchus  Gr.) 

308.  B.  compressus  F,,  13;  schwarz;  Hinterleibsringe 
gelbgerandet ;  Fühler,  Tarsen  und  Schienen  rotgelb;  hin- 
tere Schienen  mit  schwarzer  Spitze;  SchUdchen  und  Thorax 
gelb  gezeichnet.    Panölis  piniperda. 

309.  jB.  Falcätor  F.,  14;  schwarz;  Hinterleibsmitte  oben 
rot  oder  (W.)  rot  und  gelb;  Beine  rotgelb;  Hüften  und 
Hinterschienenspitzen  schwarz,  beim  M.  der  äussere  Augen- 
rand, beim  W.  Schildchen,  Thoraxlinien,  Hinterränder  der 
hinteren  Ringe ,  Hüften  teilweise  und  Gesicht  gelb .  und 
Fühler  unten  ziegelrot.  Eulenraupen;  Verpuppung  draussen. 

310.  B.  pictus  F.,  10 ;  schwarz ;  Hinterleibsringränder, 
Thoraxflecke,  Schildchen,  Gesicht  gelb ;  1  Linie  im  Gesicht 
und  Flecke  am  Grunde  der  Beine  schwarz. 

ß-  Areola  rhombisch  oder  Seckig;  2.  rücklaufende  Ader  über  der  Mitte 
gebrochen;   Legröhre  kurz  vorragend.     (Exetastes  Gr.) 

311.  B.  (E.)  Fornicätor  F.,  14;  schwarz;  Schenkel  und 
Schienen  rotgelb. 

312.  B.  (K)  Laevigätor  Vill.,  11;  schwarz;  Hinterleibs- 
ring 2 — 3  und  Spitze  des  1.,  vordere  Schienen  und  Schenkel 
rot:  Hintertarsenspitze  weisslich  oder  rostfarben. 

313.  B.  (F.)  Inquisitor  Gr.,  12;  ebenso,  aber  Beine 
schwarz,  nur  vordere  Schienen  unten  ziegelfarbeu. 


Schlupfwespen.  227 


314  B.  (E.)  bicolorätns  Gr.,  10;  schwarz;  Hinterleibsring 
2-;— 4  nnd  Spitze  des  1. ,  vordere  Schienen  und  Schenkel 
rostrot. 

315.  JB.  (E.)  Tarsätor  F.,  10;  schwarz;  Beine  rotgelb; 
Hüften  und  Trochautereu  schwarz:  Fühler  und  hintere 
Tarsen  mit  weissem  Ringe. 

5.  Bassida:   Hinterleib   sitzend,   niedergedrückt   (beim  W.  zu- 
weilen hinten  komprcss) ;   Legröhre  nicht  oder  kaum  vortretend. 

41.  Bassus  Gr.,  Flieg:en-S.  Erster  Hinterleibsring 
platt,  vorn  und  hinten  gleichbreit;  Schildchen  dreieckig 
mit  kurzer  Spitze:  Areola  dreieckig  oder  fehlt;  Hinter- 
schienen 1 — 2dornig.  —  Kleine  Wespen.     In  Fliegenlarven. 

316.  B.  festivus  F.,  6;  schwarz;  Hinterleibsmitte,  Schen- 
kel und  Schienen  rot,  beim  M.  Gesicht  und  1.  Fühlerglied 
nnten  und  Flecke  an  Hüften  und  Schenkelringen,  beim  W. 
ein  Punkt  im  Gesicht  gelb. 

317.  B.  Sulcdtor  Gr..  5;  schwarz;  Hiuterleibsmitte  rot; 
Beine  rot  gelb;  Hüften  und  Schenkelringe,  Mund  (W.) 
oder  Gesicht  (M.)  und  1.  Fühlerglied  unten  gelb,  letzteres 
unten  beim  W.  rot. 

318.  B.  laetatörius  F.,  6;  schwarz;  Hinterleibsmitte  rot 
Hinterschienen  rot  mit  breitem  weissen,  schwarz  begränzten 
Einge;  Schildchen,  Thoraxzeichuuugeu ,  Mund  und  innerer 
Augenraud  weisslich. 

42.  Metöpius  Pz.,  Schild-S.  Erster  Hinterleibs- 
ring kurz;  Schildchen  quer  vi  er  eckig  mit  vorspringenden 
Hinterecken;  Gesicht  schildförmig,  eingedrückt; 
Areola  gross,  rhombisch.    In  Eulenraupen. 

319.  M.  nemtörius  Gr.,  14;  schwarz:  Hinterleibsring 
1 — 5  (2  zuweilen  ausgenommen)  hinten  gelb  gerandet ;  Kopf, 
Thorax  und  Beine  meist  gelb  gefleckt ;  M.  mit  gelbem,  W. 
mit  gelbrandigem  Gesicht.    In  Acronyctaraupen. 

320.  M.  dissectorhis  Pz.,  14;  schwarz;  1  Punkt  unter 
den  Fühlern,  Hinterecken  von  Ring  1 — 3,  Hinterraud  von 
Ring  4,  und  einige  Beiuflecke  gelb ;  Steiss  blauschimmernd; 
Flügel  getrübt. 

6.  Pimplida:  Hinterleib  sitzend,  meist  langgestreckt,  oben 
gewölbt;  Legröhre  meist  lang  vortretend. 

43.  Pimpla  F.,  Lang^bohr-S.  Schildchen  3eckig 
oder  fast  rund;  Legröhre  lang  vortretend.  (Litt.:  Taschenberg: 

Die  Scblupfwespenfamilie   Pimplariae   in   Zeitschr.  für  gesammte  Na- 
turgeschichte. XXI.) 

15* 


228 


Hautflügler.    Legimmen. 


O.    Hinterleib    oben   glatt;    Mesothoraxrücken   punktiert;    Legröhre  der 
Spitze  entspringend;  Areola  3eckig  oder  fehlt.    (Lissonöta  Gr.) 

321.  P.  (L.).setösaFc.,18;  schwarz; 
Beine  rotgelb ;  Hüften  schwarz ;  Hin- 
terleib am  Grunde  fein  punktiert 
sonst  glatt;  Legröhre  körperlang. 
Cossus  ligniperda. 

322.  F.  (L.)  Impressor  Gr.,  10; 
schwarz;  Beine  rot;  Hintertarsen 
braun ;  beim  M.  meist  eine  Linie  vor 
den  Flügeln  gelb;  Legröhre  über 
körperlang. 

323.  P.  (i.)  Bellätor  Gr.,  5; 
schwarz ;  Hinterleibsmitte  und  Beine 
rot ;  beim  M.  Gesicht ,  vordere  Hüf- 
ten und  Thoraxflecke  gelb ;  Legröhre 
körperlang. 

324.  P.  (L.)  irrisoria  Ei.,  8; 
schwarz,  gelbfleckig ;  Hinterleibsringe 
gelbgerandet ;  Beine  rot ;  Hüften 
schwarz ;  Legröhre  kaum  hinterleibs- 


Fig.  134.  323_  p    (X.)  Cylindrätor  Vil,  11 ; 

schrvarz ;  Hinterleibsmitte,  Schienen  und  Schenkel  rot;  Leg- 
röhre über  körperlang. 

326.  P.  (X.)  verherans  Gr.,  9;  schwarz;  Schenkelringe 
teilweise,  Kopf  und  Thoraxzeichnungen  gelb;  Hinterleibs- 
mitte und  Beine  rot ;  Hüften  schwarz ;  Legröhre  über 
körperlang. 

ß.   Hinterleib  oben  glatt:    Mesothoraxrücken   querrunzlig;    Areola 
3eckig;  Legröhre  einer  Bauchspalte  entspringend.    (Rhyssa  Gr.) 

327.  P.  (Eh.)  persuasöria  L.,  28;  schwarz;  Kopf-  und 
Thoraxflecke,  an  den  mittleren  Hinterleibsringen  je  2  Sei- 
tenflecke weiss;  Beine  rotgelb;  Legröhre  über  körperlang 
Sirexlarven. 

328.  P.  (Eh.)  leucographa  Gr.,  20;  ebenso,  aber  an  den 
mittleren  Bingen  je  1  grosser  Seitenfleck  weiss;  Legröhre 
doppelt  körperlang. 

T.  Mittlere  Hinterleibsringo  (2— 4)  mit  j  e  2  s  chrägen  Eindrücken; 
Areola  fehlt.    (Glypta  Gr.) 

329.  P.  {Gl)  Mensurätor  F.,  8;  schwarz;  Bing  1—3  rot 
oder  rotgerandet;   Beine  rot;   Hinterschienen  am  Grunde 


Schlupfwespen.  229 


weisslich,  an  der  Spitze  und  vor  dem  Grunde  braun;  Leg- 
röbre  hinterleibs-  bis  körperlang. 

330.  F.  (GL)  üifoveoläta  Gr.,  8;  scbwarz;  Ring  1— 3  rot- 
gerandet;  Beine  rot;  Legröbre  körperlang. 

331.  P.  (Gl.)  flavolincäta  Gr.,  10;  scbwarz;  Thorax-, 
Schildcbenlinien  und  Mund  gelb;  Beine  rotgelb;  Hinter- 
schienen braunfleckig  mit  weissem  Grunde;  Flügel  ange- 
raucht; Legröhre  hiuterleibslang. 

o-  Hinterleibsringe  meist  höckerig  oder  ranzlig,  vordere  und  mittlere 
länger  als  hreit;  Thorax  eben;  Areola  Seckig.    (Ephialtes  Gr.) 

332.  P.  (E.)  Manifestätor  L.,  30;  schwarz;  Beine,  auch 
Hüften  rotgelb ;  Hinterschienen  meist  schwärzlich ;  Legröhre 
über  körperlang.  —  Larve  in  Käfer-,  besonders  Bockkäfer- 
puppen.    (Fig.  134.) 

333.  P.  (i,'.)  carhonaria  Chr.,  16;  schwarz;  Beine  rotgelb; 
Hinterschienen  bräunlich ;  1  Linie  und  1  Punkt  am  Flügel- 
gruude  weiss;  Legröhre  körperlang  oder  länger. 

334.  P.  {E.)  Dirinätor  Ei.,  10;  schwarz;  Mesothorax  und 
Schildchen  rot,  wie  der  Kopf  gelbfleckig;  Beine  rot;  Hin- 
terschienenspitzen braun;  beim  M.  Gesicht,  beim  W.  inne- 
rer Augenrand  gelb;  Legröhre  hinterleibslang. 

335.  P.  (E.)  varia  Gr.  (decorata  Bz.),  10;  ebenso,  aber 
Beine  rotgelb;  Schienen  und  Hüfien  gelb;  Finterhüften 
beim  "W.  innen  schwarz. 

£•  Hinterleibsringe  hinten  ge\vulstet,  mittlere  querbreiter; 

Areola  Seckig.     (Pimpla  Gr.) 

cca.    Schildchen   ganz   oder  teilweise   hellgefärbt. 

336.  P.  (Therönia)  fJavicans  F.,  14;  rotgelb,  schwarz  ge- 
fleckt und  gestrichelt ;  Legröhre  '/2  hinterleibslang.  In 
Puppen  bes.  vom  Heckeuweissling. 

337.  F.  varicörnis  F.,  12;  schwarz;  Beine  rot;  Schildchen- 
spitze, beim  M.  auch  Gesicht  gelb;  Legröhre  ','4  hinterleibs- 
lang. In  Puppen  des  Heckenweisslings ,  grossen  Fuchses, 
der  Nonne. 

338.  P.  ruf  ata  Gm..  12;  schwarz;  Thoraxlinien  und 
Schildchenspitze  gelb;  Beine  rot;  Hinterschienen  und  Tar- 
sen dunkel,  hell  geringelt;  Gesicht  des  M.  gelb;  Legröhre 
*/4  hinterleibslang.    Puppen  von  Abräxas  grossulariata. 

ßp-  Schildchen  gane  schwarz. 

339.  P.  Stercorätor  F.,  10;  schwarz;  Beine  rot,  hinterste 
schwarz  mit  weissem  Ringe;  Vorderhüftengrund  schwarz; 
Gesicht  des  M.  gelb;  Legröhre  hinterleibslang. 


230  Hautflügler.    Legimmen. 

340.  P.  Turionellae  Z.,  8;  schwarz;  Fühler  unten  und 
Beine  rotgelb ;  Hinterschienen  schwarz  mit  weissem  Ringe ; 
1.  Fühlerglied  beim  M.  unten  und  Eandmalwurzel  weisslich ; 
Legröhre  '/^  hinterleibslang. 

341.  P.  altermms  Gr.,  8;  schAvarz;  Beine  rotgelb;  Hüf- 
ten schwarzfleckig;  Hinterschienen  -Sfarbig;  Fühler  unten 
ziegelfarben ,  beim  M.  unten  gelb;  Legröhre  Vj  hinter- 
leibslang. 

342.  P.  scanica  VilL,  8 ;  schwarz ;  Hinterleibsriuge  braun- 
gerandet;  Beine  rotgelb,  Schienen 
heller,  hinterste  3farbig ;  Hüften 
und  Schenkelringe  am  Gnande 
gelblich;  Legröhre  unter  '  2  hin- 
terleibslang. In  Puppen  von 
Tortrix  viridana. 

343.  P.  Instigdtor  F.,  18; 
schwarz ;  Schenkel  und  Schienen 
rot;  Legröhre  unter  ',2  hinter- 
leibslang. In  Puppen  von  Kohl- 
weissling,  Goldafter,  Nonne  und 
vielen  anderen  Spinnerraupen. 
(Fig.  13.5.) 

344.  P.  Examinator   F.,    12; 
r>g-  ^"^                     schwarz;  Beine  rot;  Hüften  und 

Sehenkelringe  schwarz ;  Hinterschienen  mit  weissem  Ringe, 
sonst  wie  die  Hinterschenkel  schwarz ;  Legröhre  ',  2  hinter- 
leibslang. 

44.  Acoenites  Gr.  Hinterleib  fast  sitzend,  dreh- 
rund;  Kopf  quer;  Fühler  fadenförmig,  kaum  über  kopf- 
und  thoraxlang;  Hiuierhüften  und  -Schenkel  verdickt 
und  verlängert;  Areola  fehlt;  Legröhre  '  s hiuterleibslang. 

345.  A.  saLtans  Gr.,  8;  schwarz;  Hinterleibsmitte,  vordere 
Schienen.  Schenkel  und  Fühler  rot. 

346.  Ä.  Ardtor  Bi.,  10;  schwarz,  glänzend;  Schenkel, 
vordere  Schienen  und  Tarsen  hellbräunlichrot. 

B,  Bracvnida,  Weichwespen.  Vorderflügel  mit  nur  einer  rück- 
laufenden  Ader,  also  mit  nur  einer  DiskoidaUelle.  (Litt.:  Wesmael: 
Monographie  des  Eraconides  de  ßeliiique.  Brux.  183.5.  2  voll.  4.  25  M. 
—  Nees  ab  Esenbeck:  Hymenopterorum  Ichueumonidibiis  affinium  mo- 

nographiae.     Stuttg."et  Tubing.  1834.   8     2  voll.     10  M.  .iO  Pf.) 
1.  Evaniälida,  Hungerwespen :   Hinterleib  oben  am  Tborax  an- 
gefügt. 

45.  Foenus  F.,  Keulen-H.  Hinterleib  sichelför- 
mig, länger  als  Kopf  und  Thorax,  hinten  dick,  mit  dün- 


Schlupfwespen.  231 


nem  Stiele  dem  Metatboraxrücken  dicht  hinter  dem  Schild- 
chen angefügt;  Hinterschieuen  keulig;  2  Kubitalzellen. 

347.  F.  Jaciddtor  F.,  14 ;  Hinterleihsmitte  rot;  wenigstens 
die  Hinterschieuen  und  -Tarsen  mit  weissem  Einge;  Leg- 
röhre körperlang. 

348.  F.  Affectätor  F.,  10;  schwarz,  zuweilen  braunschim- 
mernd;  Eing  2 — 3,  4  hinten  oder  an  d;n  Seiten,  Hinter- 
schienen an  den  Kniekehlen  rot;  Legröhre  ',  j  hinterleibslang. 

46,  Brachygaster  Lch.,  Sichel-H.  Hinterleib 
kürzer  als  Kopf  und  Thorax,  vom  2.  Gliede  winklig  ab- 
wärts gebrochen,  mit  dünnem  Stiele  vorn  am  Metathorax 
angefügt;  keine  Kubitalzelle ,  nur  am  Flügelgrunde  deut- 
liche Adern.  —  Larven  in  Eierkapseln  und  Larven  von 
Schaben. 

349.  B.  mim'äus  Lc7i.  (Evania  m.  F.),  4;  schwarz;  Kopf 
und  Thorax  dicht  punktiert;  Hinterleib  glänzend,  glatt; 
vordere  Schienen  und  Tarsen  pechbraun. 

47,  Auläcus  Jur.  Hinterleib  elliptisch,  so  lang  wie 
Kopf  und  Thorax,  mit  dünnem  Stiel  der  Mitte  des  Hinter- 
rückens angeheftet;  3  Kubitalzellen.  —  Larven  in  Holz- 
wespenlarven. 

350.  A.  exarätus  Btz.,  8;  schwarz;  Hinterleib  rotbraun, 
Grund  und  Spitze,  Hüften,  Schienen  und  Tarsen  der  Hin- 
terbeine schwarz;  Eücken  tief  hogig  gefurcht;  Legröhre 
über  hinterleibslang. 

2.  Bracönida:   Hinterleib   der  Spitze   des  Metathorax  angefügt,  gana 

ungeriugelt  oder  3 — 4ringlig  und  die  ersten  Ringe  grösser,  2.  und  3. 

nicht  beweglich  verbunden. 

a.  Clidöstomi:   Kopfschild  vorn  höchstens  seicht  ausgebuchtet; 
Kiefer  übereinandergreifend. 
aa.  Hinterleib  sitzend  oder  kaum  gestielt,  oberseits  nicht  oder 
,  undeutlich  geringelt. 

48,  Ghelönus  Jur,  Hinterleib  oben  ohne  Spur  von 
Eingelung,  runzlig;  3  Kubitalzellen,  deren  1.  mit  der  vor- 
deren Diskoidalzelle  verschmolzen.  —  Meist  in  kleinen 
Schmetterlingsraupen. 

351.  Ch.  simiUs  N.,  4;  schwarz;  Augen  kahl;  bes.  Meta- 
thorax grobmaschig  runzlig;  Beine  teilweise  rotbraun.  Pen- 
thina  ocellana. 

352.  Ch.  fenesträtus  N.,  4:;  schwarz,  fein  runzlig  punk- 
tiert; Schienen  rot,  hinterste  mit  schwarzem  Grund  und 
Spitze;  am  Hinterleibsgrunde  zuweilen  2  Flecke  blass; 
Augen  behaart. 


232  Hautflügler.    Legimmen. 

353.  Ch.  inanitus  N.,  6 ;  schwarz,  fein  runzlig  punktiert ; 
Hinterleibsgrund  mit  blassgelber,  unterbrochener  Binde; 
Schenkel  und  Schienen  rötlich ,  hinterste  an  der  Spitze 
braun ;  Legröhre  zurückgekrümmt. 

49.  Sigalphus  Ltr.  Hinterleib  oben  undeutlich 
geringelt,  ganz  oder  grösstenteils  nadelrissig;  2  Kubital- 
zellen.  —  Meist  in  Käferlarven. 

354.  S.  candätus  N.,  2;  gedrungen,  schwarz;  Beine 
schmutzig  braungelb;  Raudmal  gross,  schwarzbraun  oder 
(W.)  gelb;  Legröhre  über  körperlang.  In  Orchestes  Quercus. 

355.  S.  obscuretlm  N.,  2;  schwarz;  Beine  braun;  Vorder- 
schienen ganz,  hintere  am  Grunde  pechrot;  Hinterleib  hin- 
ten glänzend ;  Legröhre  hinterleibslaug.     Auf  Dolden. 

bb.  Ebenso,   aber  Hinterleib  deutlich   geringelt. 

50.  Macroceutrus  Crt.  Hinterleib  länger  als  der 
Thorax,  schmal,  die  3  ersten  Ringe  länger,  meist  fein- 
runzlig; Mittelbrustrücken  Sbucklig;  3  Kubitalzellen.  — 
In  Sesien-  und  Wicklerraupen. 

356.  M.  Marginätor  N.,  8;  glänzend  schwarz;  Beine  rot- 
gelb; Hinterschienen  und  Tarsen  braun;  Legröhre  über 
körperlang. 

51.  Ag^äthis  Ltr.  Hinterleib  länger  als  der  Thorax ; 
Mund  fast  rüsselförmig  verlängert;  Kubitalzellen  3, 
mittlere  klein,  meist  3eckig  steigbügelförmig;  Fühler  faden- 
oder  borstenförmig. 

357.  A.  iSyngencsiae  N.,  6;  ziegelfarben ;  Fühler,  Fühler- 
umgegend,  Mundteile,  Brust,  Hinterschienenspitze  und  Tar- 
sen schwarz.     Auf  Syngeuesisten,  bes.  Disteln. 

358.  A.  Besector  Jb.,  b;  rotgelb;  Augen,  Fühler.  Hinter- 
scheukel-,  Hinterschienenspitzen  und  -Tarsen  schwarz ;  Flü- 
gel getrübt  mit  heller  Mittelquerbinde. 

52.  Microg^äster  Ltr.  Hinterleib  kaum  thoraxlang; 
Scheitel  schmal;  Fühler  ISgliedrig ;  Radius  zum  Teil  ver- 
wischt und  undeutlich;  Kubitalzellen  2 — 3,  wenn  3,  die 
mittlere  klein,  3eckig  steigbügelförmig.  —  In  Schmetter- 
lingsraupen gesellig,  verpuppen  sich  draussen  in  gelben  oder 
weissen  Kokons. 

359.  M.  glomerätns  L.,  3 ;  schwarz ;  Beine  gelb.  In  Pieris 
Brassicae  und  Rapae.    Kokons  gelb. 

360.  31.  nemorum  Hg.,  3;  schwarz,  glänzend;  Beine  röt- 
lichgelb; Hinterhüften  schwarz;  Schenkel-,  Schieneuspitzen 
und  Tarsen  dunkler ;  Ring  1 — 2  hellgerandet.  Kokons  weiss. 
Kieferspinner. 


Schlupfwespen.  233 


361.  31.  fflobätus  Sj).,  3;  schwarz;  Beine  dunkelgelb ;  Hüf- 
ten und  Hintertarsen  schwarz;  Hinterleibsring  1  und  2 
runzlig  punktiert.     Kokons  weiss.     Kieferspinner. 

362.  31.  falcatus  N.,  5;  schwarz;  Beine  rot;  Hinterleib 
mit  eingedrückten  Linien;  Flügel  fast  glashell ;  Adern  und 
Eandmal  braun. 

363.  M.  ordiiuirius  Hg.,  3;  schwarz;  Beine  schmutzig' 
braungelb ;  Hüften ,  Trochantereu ,  Enddrittel  der  Hinter- 
schienen ,  Tarsen  grösstenteils  schwarz  oder  bräunlich. 
Kieferspinner.    Kokons  an  Kiefernadeln  und  Rinde  gereiht. 

364.  M.  pcrspicuus  N.,  3;  schwarz;  Beine  rotgelb;  Hüf- 
ten und  Trochantereu  schwarz;  Hinterschenkelspitzen  und 
Hinterschienen  braun  bis  schwarz.  Kokons  gelb,  hängen 
wie  Wollenbäuschchen  an  Grasstengeln. 

53.  Blacus  N.  Hinterleib  lineal,  thoraxlang,  kona- 
press,  hinten  gestutzt;  Kubitalzellen  2;  Radius  meist  ge- 
rade und  bis  zur  Flügelspitze  verlaufend ;  Radialzelle  gross ; 
Fühler  16 — 25gliedrig.  —  In  Fliegenlarven. 

365.  B.  dicersicörnis  Bth.,  2;  schwarz;  Beine  rostrot,  Hin- 
terschenkel vor  der  Spitze  braun ;  Fühler  rot,  beim  M.  nur 
am  Grunde. 

54.  Helcon  N,  Hinterleib  fast  cylindrisch;  Stirn 
eingedrückt  mit  vorragender  Spitze  zwischen  den  Fühlern; 
Mittelrücken  fast  Sbucklig ;  Kubitalzellen  3,  mittlere  hinten 
doppelt  breiter  als  vorn,  der  1.  die  rücklaufende  Ader  an- 
gefügt; Hinterschenkel  verdickt;  Legröhre  meist  körper- 
lang. —  In  Holzkäferlarven,  die  grössten  der  Brakoniden. 

366.  H.  cylindricus  JS.,  12;  schwarz;  1.  Ring  runzlig, 
kiellos,  kürzer  als  2.  u.  3.;  Beine  rot;  Hinterschienen  und 
-Tarsen  schwarz;  Hinterschenkel  wehrlos. 

367.  U.  Aequätor  N.,  12;  ebenso,  aber  1.  Ring  hinten 
glatt;  Hinterschenkel  vor  der  Spitze  mit  starkem  Zahn. 

55.  Opius  Wsm.  Hinterleib  über  den  Hinterhüften 
angefügt;  3  Kubitalzellen,  2.  breiter  als  hoch,  die  rück- 
laufende Ader  aufnehmend  ;  Radialzelle  gross,  an  der  Spitze 
geschlossen.  —  Meist  in  Fliegenlarven. 

368.  ü.  macidipes  Wsm.,  2;  schwarz;  Hinterleib  und  Beine 
gelblich;  Hinterschienenspitze  geschwärzt;  vor  dem  Schild- 
chen ein  Punktgrübchen. 

cc.  Hinterleib  gestielt. 

56.  Aphidius  N.,  Blattlaus-H.  Hinterleib  lanzett- 
lich; Ring  2  und  3  beweglich  verbunden;  Fühler  11—24- 


234  Hautflügler.     Legimmen. 

gliedrig,  im  Tode  abwärts  gebogen ;  Scheitel  breit.  —  Meist 
in  Blattläusen. 

369.  A.  Rosdrum  N.,  2;  gelblich;  Fühler  und  Thorax- 
rücken  mehr  minder  schwarz;  Fühler  gegen  ITgliedrig. 
In  Eosenblattläusen. 

67,  Perilitus  N,  Hinterleibsstiel  oft  mit  2  Grübchen; 
Ring  2  und  3  unbeweglich  verbunden;  Kubitalzellen  3; 
Kadialzelle  fast  bis  zur  Flügelspitze;  Fühler  im  Tode  ge- 
rade oder  rückwärts  gebogen.  —  Larven  in  Raupen,  ver- 
puppen sich  meist  in  an  langen  Seidenfäden  frei  schwe- 
benden Kokons. 

370.  P.  ictericus  N.,  4,5;  gelblich;  Kopf,  Thoraxrücken 
tuid  Hinterleib  verschiedentlich  schwarz. 

371.  P.  cinctellus  N.,  5;  schwarz;  Augenrand,  Beine  ixnd 
Ring  1  gelblich;  Stiel  ohne  Grübchen;  Randmal  blass  mit 
braunem  Fleck;  Legröhre  fast  hinterleibslang. 

b.  Cy  clostomi :   Kopfschild   vorn   ti  ef  ausgebu  ch  t  e  t,   daher 

zwischen  Kopfschild  und  Oberkiefer  eine  halbkreisförmige  Lücke; 

Kiefer  kurz,   sich  kaum  berührend. 

58.  Bracon  F,  Hinterleib  sitzend;  Scheitel  breit; 
Hinterhaupt  nicht  gerandet ;  Kubitalzellen  2 — 3,  die  2.  lang, 
der  1.  oder  2.  die  rücklaufende  Ader  angefügt;  hintere 
Diskoidalzelle  so  lang  als  die  vordere.  —  In  Käfer-  und. 
Schmetterlingslarven. 

372.  Br.  leiicogaster  Zgl.,  8 ;  schwarz ;  Hinterleib  rötlich- 
gelb ;  Mundumgegend  gelbrot;  am  Metathorax  2  umrandete 
glänzende  Schildchen ;  Flügel  gebräunt  mit  2  hellen  Binden ; 
Legröhre  körperlang.    Rhagium  Indagator. 

373.  Br.  Disparätor  EU.,  6;  schwarz;  meist  Beingelenke, 
Mundumgegend  rötlich ;  Metathorax  mit  2  runzligen 
Schilderchen ;  beim  W.  Ring  1—2,  Beine,  Mundgegend  und 
Unterhals  rötlichbraun;  Schienen,  Schenkelspitze  und  Hin- 
tertarsen  schwarz ;  Legröhre  fast  hinterleibslang.  Pissodes 
notatus. 

374.  Br.  caiidiger  N.,  4;  schwarz;  Beingelenke  und  Hin- 
terleib oberseits  rötjichgelb;  beim  W.  an  Ring  1  oben  ein 
Fleck,  beim  M.  fast  der  ganze  Rücken  schwarz  bis  braun- 
schwarz; Metathorax  glatt;  Legröhre  fast  körperlang. 
Tortrix  splendana. 

375.  Br.  Impöstor  Sc,  6;  schwarz;  Hinterleib  scharlach- 
rot ;  Flügel  schwarzbraun  mit  hellerm  Mondfleck ;  Legröhre 
halbkörperlang. 


Schlupfwespen.  235 


376.  Br.  Varidtor  N.,  3;  schwarz;  Hinterleib  mehr  min- 
der rot;  Flügel  (Imikel  mit  schwacher  heller  Binde;  Beine 
variabel;  Legröhre  körperlaug.    In  Rüsselkäferlarven. 

377.  Br.  Initiator  F.,  8;  glänzend  schwarz;  Kopf  und 
Hinterleib  rot ;  Legröhre  fast  über  körperlang.  Rhaginm 
Indagator,  Lamia  Äedilis. 

37b.  Br.  iVipio)  Terrefactor  Btz.,  10;  bräunlich;  Mund- 
teile schnabelartig  verlängert;  Stirn,  3  Metathorax- 
flecke,  Brust,  Fühler  und  Hüften  schwarz;  Flügel  ge- 
schwärzt, mit  hellem  Fleck ;  Legröhre  doppelt  körperlang. 

59.  RogasN.  Hinterleib  sitzend;  Scheitel  schmal, 
Hinterhaupt  scharfgerandet ;  Kubitalzellen  o,  2.  nicht  viel 
kleiner  als  1.,  fast  rechtwinklig;  Fühler  bis  über  40glie- 
drig;  Legröhre  kurz  bis  lang. 

379.  B.  colidris  Sp.,  4:  schwarz;  Mund,  Thorax  imd  Beine 
gelbrot ;  Hinterleib  fast  keulig ;  Ring  2  am  Grunde  geran- 
det;  Legröhre  fast  hinterleibslang,    Anobium  striatum. 

380.  i?.  Gasterdtor  Jur. ,  8;  schwarz;  Ring  1,  2  und 
Gnmd  des  3.  rot;  Hüften  und  Hinterschenkelspitzen  schwarz ; 
Legröhre  versteckt. 

60.  Spathius  N.  Hinterleib  lang  gestielt;  Schei- 
tel breit;  Kubitalzellen  3,  der  2.  am  Grunde  die  rück- 
laufende Ader  angefügt. 

381.  Sp.  damtus  Bz.,  6;  schmutzigbraun,  heller  und 
dunkler  gefleckt;  Taster,  Hüften  und  ein  breiter  Ring  am 
Schienengrunde  bräunlichweiss ;  Flügel  dunkel  gefleckt; 
Legröhre  körperlang.  Sommers  in  Zimmern  an  Fenstern. 
Anobium  striatum. 

c.  Exodontes:  Oberkiefer  mit  der  konkaven  Seite  nach  aussen 
gewandt,  können  sich  nicht  berühren. 

61.  Alysia  Ltr.  Hinterleib  sitzend,  länger  als  der" 
Thorax;  Ring  1  gerunzelt,  2  der  grösste;  Scheitel  breit; 
3  Kubitalzellen;  Oberkiefer  am  Ende  erweitert,  ozähnig, 
im  Tode  weit  ausgesperrt. 

382.  A.  Manducdtor  F.,  6;  schwarz,  glänzend;  Beine 
rot;  Legröhre  halbhinterleibslang.  Pilzfliegeu-  und  Pilz- 
käferlarven.   Wespe  bes.  in  Boletus. 

383.  A.  cönfhiens  Bis.,  3;  schwarz;  Beine,  Mund,  Fühler- 
grund bräunlichgelb;  Randmal  graubraun;  Augen  behaart. 
Amphidasys  betulari^. 

384.  A.  ruhriceps  Btz.,  4;  schwarz;  Augen  kahl,  rot; 
Metathorax  stark  gerunzelt.    Magdalislarven. 


236  Hautflügler.     Legimmen. 

62.  Polemou  Glr.  Hinterleib  sitzend ;  Knbitalzellen 

2;  Ring  1—3  gerunzelt;  Kopf  kubisch;  Legröhre  versteckt. 

385.  P.  Liparae  Lrir.,  9;  schwarz;  Hiuterleibsmitte  und 
Beine  rot;  Schienen  heller.     Liparalarven. 

63.  Coellnius  N,  Hinterleib  gestielt,  schmal, 
hinten  etwas  erweitert;  2  Kubitalzellen ;  Radialzelle  halb- 
eirund, von  der  Flügelspitze  entfernt;  Oberkiefer  kurz,  am 
Ende  Szähnig. 

386.  C  parvulus  Gr.,  6;  schwarz;  Hinterleib,  Beine  mit- 
ten ,  zuweilen  auch  Fühlergrund  und  Prothorax  rotgelb ; 
Hinterscheukel  mehr  minder,  Hinterschienenspitze  und  Tar- 
sen schwarz.    Auf  Wiesen. 

C,  Pteromalida,  Sclieiikelwespen :  Vorderflügel  ohne  rücklaufende 

Ader,  wenigadrier  oder  aderlos  oder  nur  mit  Randader  und 

Vena  stigmätioa.     (Fig.  132.) 

1.  Chalcidida :  Fühler  geknickt,  mit  1— mehreren  kleinen,  ring- 
artigen Gliedern  zwischen  Schaft  und  Geissei;  Legröhre  vor  der  Hin- 
terleibsspitze entspringend;  Vorderflügel  ohne  Zellen,  nur  die  Unter- 
randader deutlich.  (Litt.:  Foerster:  Hymenopterologinche  Studien.  III, 
Heft.  Aachen  1851.  4.  —  Westwood,  Haliday,  Walker  in  Entoni.  Magaz. 
1833 — 38;    Walker:    Monographia  Chalciditum  in  Entom.  Magaz.  I — V.) 

a.  Tarsen  fünf gliedrig;  Hinterschenkel  unförmlich  verdickt. 

64.  Leucöspis  F.,  Rückeubohr-S.  Vorderflügel 
längsgefalzt ;  Hinterleib  fast  sitzend ,  kompress ;  Legröhre 
in  einer  Rückenfurche  liegend.    (Litt.:  Kiug:  Die  europäischen 

Arten  der  Gattung  Leucospis  m  Magaz.  d.  Gesellsch.  naturf.  Freunde 
zu  Berlin.  VI.  —  Westwood:  Die  Gattung  Leucospis  monographisch 
behandelt  in  Germar's  Zeitschr.  f.  Entom.  I.) 

387.  L.  dorsigera  F.,  8;  schwarz;  2  Binden  und  2  Flecke 
am  Hinterleibe ,  1  Querlinie  am  Schildchen ,  2  vorn  am 
Thorax  gelb ;  Hinterschenkel  lözähnig.    Mauerbienenlarven. 

65.  Ohalcis  F.,  Schenkelwespe.  Vorderflügel 
nicht  gefalzt;  Hinterleib  gestielt,  flach  gewölbt. 

388.  Ch.  femoräta  N.,  5;  schwarz;  Schienen  gelb  mit 
schwarzem  Ringe;  Schenkelspitze  und  Flügelschüppchen 
gelb;  Hinterleib  kurz  gestielt. 

389.  (Jh.  (Smiera)  dävipes  F.,  6 ;  schwarz ;  Hinterschenkel 
und  Tarsen  rot;  Hinterleibsstiel  lang,  schwarz. 

■  390.  Ch.  (iSm.)  sispes  F.,  6;  schwarz;  Beine  gelb  und 
schwarz;  Hinterleibsstiel  lang,  gelb.    Besonders  au  Schilf. 

b.  Tarsen  fünfgliedrig  ;  Hinterschenkel  nicht  ungewöhnlich  verdickt; 
Thorax  kräftig,  hoch  gewölbt. 

66.  Euchäris  Ltr,  Hinterleib  lang  gestielt, 
3eckig;  2.  Ring  die  folgenden  umschliessend. 


Schlnpfwespeu.  237 


391.  E.  adscäidens  Ltr.,  5,5;  mehr  minder  metallisch 
blaiigrüu;  Flügel  weisslich;  Hinterleibsstiel  und  Fühler 
schwarz. 

67.  Perilampus  Ltr.  Hinterleib  sitzend;  Fühler 
llg-liedrig,  auf  der  Stirumitte;  Mesothorax  und  Schildchen 
tief  grubig  punktiert;  Legröhre  versteckt. 

392.  P.  aurdtus  N..  5;  grünlichblau;  Kopf  und  Hinter- 
leib goldig ;  Schienen  teilweise,  Tarsen  ganz  bräunlichgelb. 

c.    Ebenso,  aber  Vorderhruststück  stark  entwickelt,  fast  quadratisch 
oder  keglig  verlängert. 

68.  Ormyrus  Ww.  Geknöpfte  Ader  sehr  kurz; 
Hinterleib  mit  eigentümlicher  Skulptur,  Zackenreihen,  Gru- 
ben etc.,  walzlich  (M.)  oder  keglig  (W.) 

393.  0.  tubuIösHs  Fsc,  5;    blaugrüu,  blau  und  violett 
Schienen  und  Tarsen  braungelb,  beim  M.  die  Schienenmitte 
braun.    Cynips  Kollari. 

394.  0.  viriddnus  Fst.,  3;  blau-  und  erzgrün;  Schienen 
schwarzbraun;  Tarsen  braungelb,  beim  M.  dunkel.  Dryo- 
phanta,  Spathegaster. 

69.  Törymus  Dlm.  Geknöpfte  Ader  sehr  kurz; 
Hinterleib  ohne  besondere  Skulptur,  beim  M.  mehr  minder 
zusammengedrückt;  Legröhre  in  einer  Bauchrinne,  weit 
vorstehend.     Gallwespenlarven. 

395.  T.  nohilis  Bh.,  3;  Kopf  und  Thorax  blauviolett; 
Hinterleib  mit  gelber  Binde;  Legröhre  kaum  halbkörper- 
lang.     Aphilotrixlarven. 

396.  T.  ahdominälis  Bh.,  3;  grün;  Scheitel  oft  kupferig; 
Hinterleib  mit  gelber  Binde;  Legröhre  körperlang.  Dryo- 
phauta,  Teras  terminalis. 

397.  T.  enicdrum  Sk.,  4;  violett  bis  purpurn,  oder  erz- 
grün; Hinterleib  mit  gelber  Binde ;  Tarsen  blassgelb;  Leg- 
röhre über  körperlang.    Aphilothrixarten. 

398.  T.  reqms  N.,  4:;  hellgrün,  oft  ins  Blaue;  Fühler- 
schaft grün  bis  blau,  beim  W.  unten  gelb;  Tarsen  blass- 
gelb; Bohrer  körperlang.    Eichengallwespenlarven. 

399.  T.  Bedegudris  J>..  5;  Thorax  grün;  Hinterleib  gol- 
dig; Fühler  schwarz;  Schaft  und  Beine  gelb;  Flügelmitte 
etwas  gebräunt;  Legröhre  körperlang.    In  Bedeguaren. 

400.  T.  Jonfiicaudus  Btz.,  4;  smaragdgrün;  Fühler  schwarz; 
Unterseite,  Mund  und  Beine  blassgelbrötlich ;  Flügel  glas- 
hell ;  Legröhre  über  körperlang.    Gallwespenlarven. 

401.  T.  purpurdscens  F.,  2;  glänzend  grün;  Hinterleib 
rotgolden,    1.  Ring  erzgrün;   Beine  rot;   Schenkel  grün; 


238 


Hautflügler.    Legimmen. 


Flügel   glashell  mit    schwarzem  Punkte;    Legröhre   über 
Mnterleihslang. 

402.  T.  Muscärum  L.,  3;  goldgrün;  Fühler  schwarz; 
Schaft  und  Beine  ziegelfarben ;  Hüften  grün:  Flügel  glas- 
hell; Legröhre  unter  körperlang. 

403.  T.  ater  F.,  3;  schwarz;  Kniee,  Schienenspitzen  und 
Legröhreborsten  rötlich;  Tarsen  bräunlich;  Legröhre  über 
hinterleibslang.    Rosenbedeguare. 

404.  T.  (MegasUgmus)  transversus  TTIÄ;.,  4;  gelblich;  Füh- 
ler und  die  1 — 1'  akörperlange  Legröhre  schwarz;  Knöpf- 
chen der  geknöpften  Ader  auffallend  gross.  In  Feldrosen 
bei  Tryi)eta  contiuua. 

405.  T.  (OUgösthenus)  Stigma  F.,  4;  schwarz,  teilweise 
ins  Braune  und  blauschimmernd ;  Vorderflügel  mit  1 — 2 
grossen  braunen  Flecken.    In  Rosenbedeguareu. 

406.  T.  (Sywtomäspis)  caudatus  N. ,  3;  erzgrüu;  Hinter- 
leib oben  oft  bronzefarben ;  Geissel  schwarz;  Beingelenke 
und  Tarsen  gelb ;  Schildchen  vor  der  Spitze  mit  tiefer  Quer- 
linie; Legröhre  doppelt  körperlaug.     Teras  termiualis. 

407.  T.  (S.)  cydneiis  Bh.,  3;  blau:  Thorax  oft  grün;  Bein- 
gelenke, vordere  Schienen  und  Tarsen  gelb ;  Schildchen  wie 
bei  voriger;  Legröhre  hinterleibslang.     Dryophanta. 

70.  Decatoma  Sp.  Geknöpfte  Ader  nicht  sehr 
kurz,  aber  verdickt  und  ein  dunkler  Fleck  darunter;  Hin- 
terschienen aussen  mit  Borstenreihe;  Fühlerspitze  beim  M. 
verdickt. 

408.  D.  bigiittdta  N.,  3;  schwarz;  mehr  oder  weniger  ins 
Rötlichgelbe.    Aiüax  Hieracii. 

d.  Ebenso,  aber  Prothorax  kurz,  querlineal. 

71.  Pteromälus  Ltr. ,  Wollfiüi:ler.  Hinterleib 
anhängend,  flach,  beim  W.  spitz 
eiförmig;  Fühler  9^11gliedrig, 
faden-,  spiudel-  oder  keulenför- 
mig; Legröhre  versteckt. 

409.  Pt.  Cynipis  L.,  1.5;  me- 
tallisch grün;  Fühler,  Beine  und 
Grund  des  ovalen  Hinterleibes 
schwarz. 

410.  Pt.  Larvarum  Sp.,  3; 
goldgrün;  Fühlerschaft  und  Beine 

gelb  oder  (W.)  grösstenteils  bräunlich;  Hinterleib  länglich 
lanzettlich,  kupferbraun;  Flügel  glasheU.  Nachtfalterraupen. 


Schlupfwespen. 


239 


411.  Pt.  Piqmrum  L.,  2,5;  goldgrim;  Fühler  uud  Beiue 
gelb;  Hüften  grün;  Hinterleib  flach,  eirund  bis  (M.)  läng- 
lich: Flügel  glashell;  Schenkelmitte  beim  W.  kupferbraun. 
Tagfalterpuppen,  Vanessa  etc..  oft  vollgepfropft. 

412.  Pt.  Coccönnn  L.,  1;  schwärzlicherzgrün ;  Hinterleib 
bläulich;  Tarsen  bräunlich.     In  Schildläusen. 

413.  Pt.  Pini  Hrj.,  3;  goldgrüu;  Hinterleibsgrund  beim 
W.  rötlich  durchscheinend;  Beine  und  wenigstens  die  Mit- 
telhüften bräuulichgelb.  Sticht  Microgaster  -  Arten  an. 
(Fig.  136.) 

e.  Tarseu  riergliedrig. 

72.  Eulöphus  Gf.  Hinterleib  sitzend;  hintere  Schen- 

kel   nicht    flachgedrückt ; 
V    /  Fühler    schwach"  behaart, 

-  -     "^  beim  M.  oft  gekämmt,  beim 

W.  mit  2— Sringligem  End- 
gliede;  Unterrandader  bo- 
gig zum  Vorderrande  tre- 
tend. 

414.  E.  ramicörnis  Ltr., 
3 ;    goldgrün ;    Hinterleib 
violettschimmernd ;  Fühler 
Fig.  137  (beim   M.  gekämmt)   und 

Beiue  gelb,  letztere  heller. 

415.  E.  pilicörnis  Btz.,  3;  grün,  vorn  dunkler;  Hinter- 
leib bläulich  mit  bräiinlichgelbem  Fleck;  Geissei  Ggliedrig, 
beim  M.  gekämmt.    Orchestes  Quercus. 

416.  E.  elongdtiis  Est.,  4,5;  schwarzbraun  bis  gelbhunt; 
Hinterleib  linealanzettförmig,  lang  stachelspitz;  G-eissel  6- 
gliedrig,  ixngekämmt.     Cecidomyia  Fagi. 

417.  E.  xanthropiis  N.,  1;  bräunlich  schwarz,  glänzend; 
Beine,  Fühlerschaft  und  1.  Glied  der  5gliedrigen  ungekämm- 
ten Geissei  bräunlichgelb.  Puppen  von  Gastropacha  Pini. 
(Fig.  137.) 

f.  Tarsen  dreigliedrig, 

73.  Ophioneurus  Rtz.  Vorderflügel  reihig  behaart ; 
ünterrandader  nicht  in  den  Rand  eintretend. 

418.  ü.  signatns  Btz.,  0,8;  in  den  Blattrollen  von  Ehyn- 
chites  Betuleti. 

419.  0.  Simplex  Btz.,  0,8.  Larven  von  Attelabus  cur- 
culionoides. 


240  Hautflügler.     Legimmeu. 

2,  Proctotrüpida :  Fühler  nicht  geknickt  oder,  wenn  geknickt,  dann 
xwischen  Schalt  und  Geissei  keine  ringförmigen  Glieder;  Legröhre 
aus  der  Hinterleibs  spitze  hervortretend.  (Litt.:  Förster:  Hymenopte- 
rologipche  Studien  11.  Heft.  Aachen  is.56.  i-  —  Thomson:  Sveriges 
Proctotrupii   in  Oevers.   af  Vetensk.    Förhandl.  1857—59.) 

74,  Sparasion  Ltr,  Fühler  gebrochen.  13-14- 
gliedrio',  am  Mundrande;  Oberkiefer  gezähnt;  Hinterleib 
breit  sitzend,  gerandet;  Ringe  fast  gleichlang;  Stirn  mit 
bogigen  Querleisten;  Raudader  meist  kürzer  als  die  ge- 
knöpfte Ader. 

420.  Sp.  frontale  Ltr.,  3;-  schwarz  Kopf  und  Thorax 
punktiert;  erste  Hinterleibsringe  gestrichelt;  Geissei  an- 
liegend behaart. 

75.  Teleas  Ltr.,  Eierwespe.  Fühler  gebrochen, 
12gliedrig,  am  Mundrande ;  Ober- 
kiefer gezähnt ;  Hinterleib  ge- 
randet ,  3.  Eing  am  längsten ;  1. 
Hintertarsenglied  verdickt;  Flü- 
gel aderlos  oder  fehlen ;  Legröhre 
kaum  vorragend.  —  Kleine  (0,8) 
Wespchen ;  Larven  zu  je  1— meh- 
reren in  Spinnen-,  Wanzen-  und 
Schmetterlingseiern. 

^^.     ^3g_  421.    T.  F/mkienärum  N.,  0,5; 

geflügelt,  schwarz;  Kniee  und 
Tarsen  blassgelb;  Hinterleib  flach;  Fühlerkeule  ögliedrig. 
Eier  von  Gastropacha  neustria. 

422.  T.  clavicornis  Ltr.  0,8;  schwarz ;  Schienen  und  Tarsen 
rostgelb;  Ring  1—3  fein  gestrichelt;  Hinterschienen  mit 
kurzem  Dorn. 

423.  T.  laeviüsculus  Btz.,  0,5;  schwarz,  fein  punktiert, 
Beine  grösstenteils  dunkel;  Legröhre  bis  '/e  hinterleibslang. 
Eier  von  Gastropacha  Pini.     (Fig.  138.) 

424.  T.  punctiilätus  Btz.,  0,5;  ebenso;  Legröhre  'A  hin- 
terleibslang.   Eier  von  Gastropacha  neustria. 

425.  T.  punctatissimus  Btz.,  0,5 ;  ebenso ;  Punktierung  sehr 
dicht,  fast  runzlig;  Legröhre  ',6  hinterleibslang.  Eier  von 
Pygaera  bucephala. 

76.  Ceraphron  Ltr.  Vorderschienen  mit  2  Dornen ; 
Hinterleib  sehr  kurz  gestielt,  2.  Ring  der  grösste;  Fühler 
gebrochen,  12gliedrig,  dicht  über  dem  Kopfschild,  Schaft 
verlängert.  Geissei  zurückgebogen,  oft  fast  gekämmt  und 
rauhhaarig ;  Randmal  gross ;  Unterrandader  meist  gebogen. 
—  In  Syrrphus-,  Wicklerlarven,  Blattläusen. 


Schlupfwespen.  241 


426.  C.  Stigma  N.,  2;  schwarz;  Vorderschieueu  und  Tar- 
sen hlass;  Unterrandader  lang-,  sanft  gebogen;  Fühler  des 
M.  kurz  gekämmt;  W.  oft  flügellos. 

427.  C.  Tortricnm  Rtz. ,  3 ;  schwarz  ;  Tarsen ,  vordere 
Schienen  und  teilweise  Hinterschienen  und  -Schenkelenden 
g'elbbraim;  Fühler  so  lang  als  Kopf  und  Thorax;  Flügel 
weiss.     In  Wicklerraupen. 

77.  Platygaster  Ltr,  Vorderschieueu  mit  1  Dorn; 
Fühler  gebrochen,  S — lügliedrig ;  Schaft  lang,  Geisselende 
verdickt;  Hinterleib  g  er  and  et;  Flügel  höchstens  mit  Un- 
terrandaderspnr. 

428.  FI.  Boscü  Jur.,  0,5;  schwarz,  glänzend;  Unterrand- 
ader mit  verdicktem  Knöpfchen;  beim  W.  ragt  am  kurzen 
Hinterleibsstiel  ein  runder  Fortsatz  über  Thorax  und  Kopf 
hinweg. 

78.  Diäpria  Ltr.  Vorderschienen  mit  1  Dorn ;  Füh- 
ler 12 — 14gliedrig,  gebrochen;  1.  Geisselglied  beim  M.  aus- 
gebuchtet;  Hinterleib  meist  laug  gestielt,  uugerandet;  Flü- 
gel fast  aderlos,  nur  Unterrandader  vorhanden. 

429.  D.  iiegans  Jur.,  2:  glänzend  schwarz;  Fühler  \mä 
Beine  blassziegelfarben ;  beim  M.  die  Geisseiglieder  an  der 
Spitze  verdickt  und  lang  schwarz-wirtelhaarig. 

79.  Proctotrüpes  Ltr.  Vorderschienen  mit  1  Dorn ; 
Fühler  fadenförmig ,  logliedrig ;  Grundglied  dicker  und 
kürzer  als  3  und  folgende ;  Oberkiefer  zahnlos ;  hinter  dem 
Randmal  meist  eine  kleine  Radialzelle;  1.  Ring  sehr  kurz, 
2.  gross,  letzter  beim  W.  in  eine  2klappige,  abwärts  ge- 
richtete Scheide  zugespitzt. 

430.  P.  Campanulätor  Sp.,  6;  schwarz,  glänzend;  1, 
Ring  und  Beine  braunrot. 

80.  Helörus  Ltr.  Vorderschienen  mit  1  Dorn; 
Fühler  logliedrig,  auf  der  Stirn;  Grundglied  wenig  ver- 
längert, dicker  als  die  übrigen ;  Hinterleib  gestielt ;  Flügel 
mit  einigen  Zellen  und  deutlicher  Querader. 

431.  H.  anomälipes  Ltr.,  4;  glänzend  schwarz;  Beine, 
besonders  Vorderschienen  rotgelb ;  Fühler  anliegend  behaart. 

81.  Dryiuus  Ltr.  Fühler  lOgliedrig;  Schaft  ver- 
längert; Hinterflügel  mit  einem  lappenförmigen  Anhang, 
beim  W.  oft  fehlend,  dann  Raubfüsse. 

432.  D.  colläris  Dlm,,  3;  schwarz;  Prothorax  gelblich. 

£arscb,  Insektenwelt.  16 


242  Hautflügler.    Stechimmen. 


H.  I^teeliiiiiiueii« 

5.    Rapieutia ,   Raubwespen. 

Die  Raubwespen  sind  unter  den  Hautflüglern  an 
dem  eingliedrigen  Schenkelring  und  dem  walzlichen,  nie- 
mals innen  gleichmässig  dicht  behaarten  ersten  Tarsengliede 
(Ferse)  der  Hinterbeine  kenntlich.  Die  meisten  sind  Räu- 
ber und  die  Weibchen  gewöhnlich  mit  einem  Wehrstachel 
am  Hinterleibsende  bewaffnet.  Sie  tödten  Insekten,  um 
damit  ihre  Larven  zu  füttern,  leben  aber  auch  wie  die 
Larven,  vielfach  von  süssen  Pflanzensäften.  Manche  leben 
gesellig  und  viele  zeigen  besondere  Kunsttriebe  und  sind 
namentlich  geschickte  Baumeister. 

A.  Ulyrmicida,  Ameisen.  Fühler  geknickt;  Hinterleib  ge.<!tielt,  am 
Stielchen  oberseits  mit  1 — 2  Knötchen  oder  Schüppchen.  Leben  ge 
sellig  und  ihre  Gesellschaften  (Kolonieen)  be.stehen  zu  Zeiten  aus  ge 
flügelten  Männchen  und  Weibchen  und  flüerellosen  Arbeitern  (Soldaten 
verkümmerten  Weibchen).  (Litt. :  Mayr:  Die  europäischen  Formiciden 
Nach  der  analytischen  Methode  bearbeitet,  mit  1  lithogr.  Tafel  Wien, 
Gerold,  ISCl.  8.  1  Fl.  .50  Kr.  ö.  W.  —  Förster:  Hymeuopterologische 
Studien.  Heft  I.  Formlcaria.  Aachen  1.S50  4.  —  Nylander:  Adnota^ 
tiones  in  Monographiam  Formicarum  borealium  Europae  in  Ac.  Societ 
scient.  Fennicae.  FI.  und  III.  1846.  —  Additamenta  adnotat.  ibid.  1846 
—  Schenck :  Beschreibung  nassauischer  Ameisenarten  in  Jahrb.  des 
Vereins  für  Naturkunde  in  Nassau.  VIII.  XI.  1852.) 


Fig.  13D.  140.  141. 

1. Formicida :  Hinterleibsstielchen  eingliedrig,  oben  mit  einer  Schuppe. 

(Fig.  139.    141.) 

82.  Formica  L.,  Ameise.  Hinterleib  hinter  dem 
1.  Ring  nicht  eingeschnürt;  1  Kubitalzelle ;  kein  Wehr- 
stachel. —  Spritzen  zur  Wehr  einen  scharfen  Saft  (freie 
Ameisensäure)  aus. 

a.  Metathorax  nicht  buckelartig  abgetrennt ;  keine  Diskoidalzelle. 
(Componötus  Myr,) 

433.  F.  (G.)  ligniperda  Ltr.,  7  — 18;  schwarz;  Fühler- 
geissel,  Stielchen,  Beine  und  1.  Hinterleibsring  vorn  bräun- 
Sch;  Hinterleib  massig  glänzend,  beim  W.  Thorax  (Mittel- 
rückeu  und  Schildchen  ausgenommen);  Schüppchen  und 
Hinterleib  vorn  rotbraun ;  Flügel  braungelb,  dunkel  geädert ; 
beim  M.  Beingelenke  und  Tarsen,  Fühlergeissel  und  Kiefer- 


Raubwespen.    Ameisen.  243 

spitze  rötlichgelb ;   Flügel  gelblich.    Bergwälder,  in  alten 
Stämmen. 

434.  F.  (C.)  herculcäna  Ltr.,  9 — 17;  ebenso,  aber  Hinter- 
leib ganz  schwarz,  glanzlos;  beim  W.  an  Ring  1  ein  roter 
Fleck;  Flügel  heller.    In  kranken  Waldbaumstämmen. 

ß-   Metathorax  bucklig    abgesetzt;   Flügel    mit    Diskoidalzelle; 
Stielcheuschuppe  aufrecht,     (Formica.) 

aa.  Wenigstens  am  Thorax  Rot  vorherrschend, 

435.  F.  rufa  L.,  Wald-A.,  4 — 8;  Augen  kahl;  Stirn- 
feld glänzend;  Thorax  zuweilen  mit  schwärzlichem  Fleck; 
bei  W.  und  M.  die  Augen  etwas  behaart,  die  Flügel  braun 
getrübt,  an  der  Spitze  heller.  In  Nadelwäldern  grosse 
Haufen  von  Nadeln  u.  dgl.  zusammentragend.  —  Puppen 
als  Vogelfutter. 

436.  F.  congercns  Xi/J..Q— 10;  Augen  behaart;  Stirnfeld 
glänzend;  Kopf  und  Thorax  schwarz  gefleckt,  der  Fleck  an 
Kopf  und  Thorax  den  Hinterrand  erreichend;  Hinterleibs- 
gruud  wenig  rot ;  bei  W.  und  M.  der  Flügelgrund  schwach 
gelb.  Trägt  in  Laubwäldern  u.  dgl.  grosse  Haufen  von 
Pflanzenteilen  zusammen. 

437.  F.  sanguinea  Ltr.,  6 — 8;  Augen  kahl;  Stirnfeld 
glänzend ;  Kopf  und  Thorax  rot,  ersterer  oft  mit  dunklerem 
Fleck ;  Hinterleib  schwarz,  grauhaarig  schimmernd ;  Kopf- 
schildunterrand ausgerandet ;  Flügel  bei  M.  und  W.  bis  zur 
Mitte  getrübt.  Wälder,  Wege,  unter  Steinen,  das  Nest  mit 
Meinen  Pflanzenteilchen  bedeckend. 

488,  F.  tnoicicola  Nyl,  4 — 9;  Axigen  behaart;  Stirnfeld 
glänzend;  Kopf  und  Thorax  rot,  oft  schwarz  gefleckt,  die 
Flecke  nicht  an  den  Hinterrand  reichend;  Hinterleibsbasis 
merklich  rotgefleckt;  Flügel  bei  M.  und  W.  bis  zur  Mitte 
stark  getrübt.  Wälder,  Steine,  hohle  Baumwurzeln;  bildet 
niedrige  Haufen. 

439.  F.  cuniculäria  Ltr.,  4: — 8;  Augen  kahl;  Stirnfeld 
glanzlos;  Kopf  und  Thorax  rot,  letztrer  oft  ganz  schwarz; 
Kiefertaster  lang,  fast  bis  zum  Kopfende  reichend;  Flügel 
bei  M.  und  W,  schwach  graulich  getrübt.  AVälder,  Wie- 
sen, Wege,  tief  in  der  Erde  nistend,  mit  Erde  bedeckt, 
unter  Moos,  Steinen  u.  dgl. 

440.  F.  exserta  Ni/l.,  6—9;  Hinterkopf  tief  ausgebuch- 
tet; Schuppe  tief  ausgerandet;  Flügel  bei  M.  und  W. 
kaum  getrübt.  Baut  kleine  Haufen  aus  Grashälmchen  tu 
dgl.  an  sonnigen  Waldrändern  etc. 

16* 


244  Hai;tflägler.     Stechimmen. 

pp.  Thorax  und  Hinterleib  schwarz  bis  dunkelbraun, 

441.  F.fusca  Ltr.,  7 — 9;  braunschwarz,  grauseideuhaarig : 
Fühler  und  Beine  mehr  minder  brannrot ;  Backen  schwarz- 
brann ;  am  Thorax  wenig  Borstenhaare ;  Flügel  bei  M.  nnd 
W.  schwach  getrübt.  Unter  Steinen,  Moos  n.  dgl. .  Arbeiter 
im  Nest  von  F.  sanguinea. 

442.  F.  (Läsms)  fidifiinösus  Ltr.,  Holz-A..  4 — 5;  glän- 
zend schwarz;  Fühler,  Beine  nnd  Hinterleibsstielchen  mehr 
minder  rotbrann;  Kopf  dick,  breiter  als  Thorax,  hinten 
stark  ansgebuchtet ;  Flügel  bei  M.  und  W.  bis  znr  Mitte 
schwach  getrübt.     An  alten  Baumstämmen. 

443.  F.  (L.)  nif/ra  Ltr.,  5 — 8;  dunkelbraun  bis  schwarz; 
Thorax  oft  rötlich  durchscheinend ;  Hinterleibsstiel  kui'z  an- 
liegend behaart;  Fühler  nnd  Beine  braun,  letzre  mit  röt- 
lichen Gelenken  nnd  Tarsen;  Fühlerschaft  und  Schienen 
abstehend  borstenhaarig;  Flügel  glashell.    Wege,  Felder. 

444.  F.  (L.)  aliena  Fst.,  3—8;  ebenso,  aber  Fühlerschaft 
nnd  Schienen  borstenlos. 

YY'  Thorax  und  Hinterleib  gelb. 

445.  F.  flava  L.,  4—8;  heller  bis  dunkler  gelb,  lang  dünn 
borstenhaarig;  W.  Kopf  und  Thorax  dunkler;  Hinterleibs- 
grund, -Spitze  und  -Ringelränder  rötlichgelb;  Flügel  bis 
znr  Mitte  bräunlich  getrübt,  beim  M.  glashell.  Unter  Stei- 
nen, im  Grase. 

Y*  Ebenso,  aber  Schuppe  fast  horizontal,  und  Hinterleibsbasis  vorn 
erweitert,  die  Schuppe  überwölbend.     (Tapinoma  Fst.) 

446.  F.  (T.)  errätica  Ltr. ,  8 — 10 ;  schwarz ,  anliegend 
weisshaarig ;  Oberkiefer ,  meist  auch  Fühler  und  Beine 
dunkelbraun ;  Tarsen  gelblich ;  W.  und  M.  braunschwarz ; 
Beingelenke  und  Tarsen,  zuweilen  auch  Fühlerschaft  und 
Schienen  rotgelb;  Flügel  getrübt.  Wege,  Gärten,  unter 
Steinen,  Rasen. 

83,   Ponera  Ltr.    Hinterleib  hinter  dem  1.  Ringe 
eingeschnürt;   2  Knbitalzellen ;   Arbeiter  und  W.   mit 

Wehrstachel.    (Litt.:   Roger:   Die  Ponera-artigen  Ameisen,  in  Berl. 
Entom.  Zeitschr.  IV.  1860.) 

447.  P.  rüstica  Ltr.,  2—4;  brann  bis  (M.)  glänzend 
schwarz;  Augen  kaum  bemerkbar;  Flügel  glashell.  Wege, 
Abhänge,  unter  Steinen,  Rasen. 


Raiibwespen.     Ameisen.  245 

2.  Myrmicida:  Iliuterleibsstielchen  2gliedrig;  jedes  Glied  oben 
mit  einem  Höcker.     (Fig.  140.) 

84.  Myrmica  Ltr.  Kiefertaster  so  lang  oder  län- 
ger als  der  Unterkiefer,  Ggliedrig-;  am  Metatborax  meist  2 
Dornspitzeu  oder  Zähnchen;  Arbeiter  und  AV.  mit  Wehr- 
stachel. —  Türmen  keine  Haufen,  leben  unter  Steinen, 
Easen  u.  dergl. 

448.  31.  laevinödis  Ny}.,  rote  A.,  3—6;  braunrot;  1.  King 
in  der  Mitte  dunkelbraun;  Stielhöcker  fast  glatt  und  glän- 
zend; Dorne  des  querrunzligen  Thorax  ziemlich  lang  und 
spitz,  beim  W.  kurz  und  breit,  beim  M.  statt  der  Dorne 
2  Beulen  und  Hinterleibsspitze  rotbraun.  Gärten,  Wälder, 
unter  Easen,  Steinen  etc. 

449.  M.  ruginödis  Ni/l,  4 — 6 ;  ebenso,  aber  Thorax  mehr 
längs  runzlig;  die  Dorne  länger,  die  Stielchenhöcker  seicht 
gerunzelt. 

450.  M.  scahrinödis  NyJ.,  3 — 6;  ebenso,  aber  Thorax  weit 
stärker  gerunzelt  bis  längsfurchig;  Fühlerschaft  winklig 
gebogen. 

451.  M.  (Tetramörium)  caespitum  Ltr.,  Hasen- A.,  4 — 7; 
meist  braun;  M.  schwarz,  gelbborstig;  Thorax  längsstreifig; 
bei  den  Arbeitern  der  Kopf  so  lang  und  breiter  als  der 
Thorax;  Dorne  kurz  imd  aiifgerichtet ,  beim  W.  Kopf  län- 
ger und  schmäler  als  der  Thorax  ;  die  kurzen  Dorne  wage- 
recht.    Unter  Steinen,  Easen  u.  dgl. 

452.  M.  (Leptothorax)  vnifasciäta  Ltr.,  2 — 4;  1.  Hinter- 
leibsring mit  schwarzbrauner  Querbinde.  In  der  Erde, 
auf  Mauern  u.  dgl. 

B.  Alutillida,  Bieiieiiainei.seii.    Fühler  ungeknickt;  Hinterleibs- 

stielcheu  oben  ohne  Knoten  oder  Schüppchen.     Leben  einzeln; 

nur  die  M.  geflügelt. 

85.  Mutilla  Ltr.,  Bienenameise.  Thorax  4eckig, 
beim  M.  deutlich  gegliedert ;  Hinterleib  kurz  gestielt,  läng- 
lich eirund,  beim  W.  mit  verwundendem  Wehrstachel;  M. 
geflügelt. 

453.  31.  eiiropaea  L.,  lU;  schwarz  bis  blauschwarz;  Tho- 
rax unten  (W.)  oder  ganz  rot;  Hinterleib  mit  3  weissen 
Haarbinden,  die  2  hintern  dicht  beisammen,  beim  W.  un- 
terbrochen.    In  Hummelnestern. 

454.  31.  maura  Ltr.,  8 — 10;  schwarz;  Thorax  ganz  oder 
(M.)  oben  rot;  Hinterleib  mit  weissen  Binden  und  Flecken, 
sein  1.  Ring  schmäler  und  gegen  den  2.  abgesetzt. 


246  Haiitflügler.    Stechimmen. 

455.  M.  EpJiippm7n  Ltr.,  4 — 6;  schwarz,  weissborsten- 
haarig;  beim  M.  Thorax  oben  und  Schildchen,  beim  W. 
Thorax,  Fühlerwurzel  und  Hinterleib  vorn  rot. 

C   Vespida,  Wespen.    Fühler   meist  geknickt;  kein  Knötchen  oder 

Schüppchen  am  oft  sehr  langgestielten  oder  anhängenden  Hinterleibe. 

Beide  Geschlechter  geflügelt. 

1.  Chrysidida:  Goldwespen:  Unterleib  anhängend,  3— Sringlig: 
Vorderflügel  mit  nur  3— 6,  hintre  fast  ohne  volLständige  Zellen ;  Fühler 
geknickt,  am  Munde  eingefügt;  Geissei  vvidderhornartig  gewunden; 
Legröhre  femrohrartig  vorstreckbar,  stechend.  Wespen  mit  metalli- 
schen Farben,  rollen  sich,  berührt,  zusammen.  —  Larven  schmarotzen 

in  den  Nestern  der  Grab-,  einsamen  Fallen-  und  Blumenwespen. 
(Litt.:  Klug:  Versuch  einer  systematischen  Aufstellung  der  Insekten- 
familie Chrysididae  in  Monatsber.  der  Berl.  Akad.  1839.  —  Wesmael : 
Notices  sur  les  Chrysides  de  Belgique  in  Bullet,  de  l'acad.  de  Brux 
1839.  —  Dahlbom:  Hymenoptera  europaea  praecipue  borealia  Tom.  II 
Chrysis.  Berol.  1854.  —  Schenck  :  BeKchreibuni»  der  in  Nassau  aufge- 
fundenen Goldwespen  etc.  im  Jahresbericht  des  Vereins  für  Naturkunde 
im  Herzogt.  Nassau.  Heft  XL  und  Ergänzungen  etc.  in  Heft  XVi.) 

86.  Cleptes  Ltr.,  Schnürbrust -G.  Frothorax 
Lalsartig  verschmälert;  Hinterleib  oben  und  unten  gewölbt, 
4 —  (M.)  5ringlig. 

456.  Cl.  sennaurdta  F.,  4-  5;  Vorderrücken  vor  dem 
Hinterrande  mit  einer  Querreihe  tiefer  Punkte ;  Kopf  rot-, 
Pro-  und  Mesothorax  grüngoldig ;  Hinterleib  kastanienbraun ; 
Bing  3  und  Steiss  schwarz,  violett  schillernd. 

457.  Cl.nüidula  F.,6;  Vorderrücken  hinten  ohnePunkt- 
stiche ;  Kopf,  Mesothorax  und  Steiss  glänzend  schwarz  me- 
tallisch, Prothorax  und  Hinterleib  hellbraunrot;  beim  M. 
Kopf  und  Thorax  grüngoldig,  blauschimmernd  bis  blau. 

87,  Elampus  Sp.,  Glanz -G.  Prothorax  nicht 
halsartig  verschmälert;  Hinterleib  gerandet,  unten  flach, 
im  Tode  durch  Eintrocknen  des  Inhalts  hohl  eingedrückt, 
Sringlig;  Krallen  gesägt  oder  fein  gekämmt. 

458.  K  aiirdtus  L.,  3 — 6 ;  Hinterleib  rot  oder  grün,  mit- 
ten oft  schwarz ;  Ring  1  und  2  deutlich  punktiert,  Färbung 
sehr  variabel ;  Ring  3  hinten  mit  einem  offenen  Ausschnitt ; 
Hinterschildchen  mit  rundlichem  Höcker. 

459.  E.  (Notözus)  Patizeri  Ltr.,  3—5;  Hinterleib  rot  oder 
grün;  Ring  1  und  2  fein  dicht  punktiert,  3  hinten  mit 
einem  durch  eine  senkrechte  Leiste  geschlossenen  Aus- 
schnitte ,  seitlich  doppelt  gebuchtet ;  Hinterschildchen  mit 
geradem  stumpfen  Stachel;  Flügelspitze  getrübt. 

460.  F.  (Rolojjyga)  ovätus  IHb. ,  5;  schwarz;  Kopf  und 
Thorax  grob- ,   Hinterleib  fein  dicht  punktiert ,  metallisch 


Raubwespen.    Goldwespen. 


247 


schimmernd ;  Ring  3  hinten  abgerundet;  Unterseite,  Füh- 
ler und  Beine  brann ;  Flügel  ganz  getrübt. 

88.  Hedychrum  Ltr. ,  Kug;el-G.  Prothorax 
ebenso;  Hinterleib  fast  halbknglig,  gerandet,  unten  flach, 
nach  dem  Tode  hohl  eingedrückt,  3ringlig;  Ring  3  hinten 
meist  stumpf,  nicht  ausgerandet;  Krallen  unten  Izähnig; 
Mund  ohne  Rüssel. 

461.  H.  fervidum  L.,  3;  Thorax  grob- und  feinpunktiert; 
Median querader  fast  rechtwinklig  gebrochen;  Färbung  ku- 
pferrot und  blau. 

462.  H.  luckMum  F.,  4—6;  Thorax  grobpunktiert;  Me- 
dianquerader  gerade;  Färbung  kupferrot  imd  blau;  Scheitel 
stets  blau  oder  grünlichblau;  Flügelspitze  getrübt. 

463.  H.  spinösum  F.,  5 — 9;  Thorax  grobpuuktiert ;  Me- 
dianquerader  gerade ;  Färbung  kupfrig,  grün  oder  rot,  auch 
der  Scheitel;  Flügel  besonders  am  Spitzenrande  getrübt. 

89.  Chrysis  L, ,  Goldwespe.    Prothorax,  Mund 
und  Hinterleib  ebenso,  aber 
letzterer  länglich;  Ring  3 
hinten  wellig  ausgerandet 
oder  1 — 6zähnig. 

464.  C.  ignüa  L.,  8—10 ; 
glänzend  grünblau,    dicht 

punktiert ;  Hinterleib  grün-  /     /^^^^  \ 

oder  rotgoldig;  Ring  3  hin-  '  ^^^^  ^ 

ten  mit  4  dreieckigen  Zäh- 
nen.   Mauern,   Steine  etc.  ^      I^Si       V 
Gemeinste  Art,  vom  Früh- 
ling bis  Herbst.  (Fig.  142.)  F'&-  '^2. 

465.  C.  fidgida  L,,  6 — 10;  ebenso,  aber  Ring  1  blau, 
grün  oder  violett,  beim  W.  auch  ein  blauer,  hinten  grün- 
randiger  Bogenfleck  am  2.  Ringe. 

466.  C.  hidentata  L.,  6 — 8;  Thorax  und  Ring  1  rot  mit 
Grün  oder  Blau;  Ring  3  blau,  grün  oder  violett,  hinten 
mit  4  Zähnchen,  deren  mittlere  kürzer  und  gerundet.  Juli, 
Aug.    Auf  Blumen. 

467.  C.  cydufa  DW.,  2 — 5;  glänzend  blau,  blaugrün  bis 
violett ;  Ring  3  hinten  3zähnig.  An  Holzwänden,  Stämmen. 
Frühling  bis  Herbst. 

468.  C.  integreUa  BJb.,  6—10;  Scheitel  und  Thorax  blau 
bis  violett;  Prothorax  und  Schildchen  grün;  Hinterleib 
kupferrot,  oft  grünschimmernd;  Ring  3  hinten  ungezähnt, 
fast  halbkreisförmig.     Selten. 


248  Hautflügler.     Stechimmen. 

90.  Euchröus  Ltr.,  Pracht-G.  Ebenso,  aber  Ring 
3  hinten  gesägt ;  Metathoraxseiteu  2dornig. 

469.  E.  qtiadnitu^  Kl.  (3 — 7;  blau,  grünschimmerud ;  Ring 
3  mit  wulstigem  Mittelleistchen  ,  hinten  11  — 15  zähnig. 
Selten. 

91.  Pärnopes  F.,  Rüssel-G.  Unterkiefer  und 
Unterlippe  rüsselförmig  verlängert,  in  der  Ruhe  unter 
die  Brust  gelegt;  Hinterleib  3-  oder  (M.)  4ringlig,  hinten 
gesägt. 

470.  P.  cärnea  DIb.,  6—10;  Kopf,  Thorax  und  Ring  1 
grün,  kupferrot  überlaufen,  übrige  Ringe  fleischrot.  Hei- 
den, Sandgegenden;  auf  Thymian.     Juli,  selten. 

2.  Vespida,  Falten wespen :  Hinterleib  anhängend  oder  ge.stielt, 
6 — 7  riuglig;  Vorderflügel  län  gs  ge  falz  t.  (Litt.:  H.  de  Saussure: 
Etudes  sur  la  famllle  des  Vespides  3  voll.  1S.52 — öG.  Mit  Abbild.  — 
Schenck:  Die  deutsclieu  Vesparien  etc.  AViesbaden  ISCl.  8.  — •  Rudow: 
Die  Faltenwespeu  etc.  im  Archiv  der  Fr.  d.  Naturg.  zu  Mecklenburg. 
XXX.  1876.) 
a.  Mittelschienen  mit  2  Endstacheln;  Prothoraxseiten  gerundet. 

92.  Vespa  L. ,  Papierwespe.  Zunge  olappig; 
Mittellappeu  kurz,  breit,  herzförmig;  Hinterleib  anhän- 
gend, vorn  gestutzt.  Leben  gesellig  in  republikanischen 
Raubstaaten ;  W.  und  Arbeiter  bauen  aus  gekautem  Holze 
kuglige  Nester  mit  löschpapieruen  Wänden  und  Zellen  für 
die  Brut. 

471.  V.  Crahro  L.,  Horniss,  24—32;  braun;  Hinterleib 
mit  rotgelben  Binden,  Ring  1  fast  ganz  schwarzbraun, 
schmal  gelbgesäumt;  am  Mesothorax  2  breite  genäherte 
Streifen  braun,  den  Hinterrand  nicht  erreichend.  Grösste 
deutsche  Hymenoptere,  sticht  empfindlich.  Nest  in  hohlen 
Bäumen,  unter  Dächern  etc. 

472.  V.  media  DG.,  12 — 16;  ebenso,  aber  die  Mesothorax- 
streifeu  schmäler,  entfernt,  den  Hinterrand  erreichend  oder 
fehlend;  Kieferbasis  vom  Auge  merklich  entfernt;  Fühler- 
schaft vorn  gelb,  Geissel  unterseits  braungelb ;  bei  W.  und 
M.  die  Hinterbeine  oft  rein  hellgelb;  Kopfschild  gelb,  zu- 
weilen mit  schwarzem  Längsstreif.  Sticht  empfindlich;  Nest 
gross,  an  Bäumen  und  Sträuchern  hängend. 

473.  V.  rufa  L.,  10— 14 ;  schwarz  mit  reingelben  Hinter- 
leibsbinden; Ring  2,  oft  auch  1  schwarz,  gelb  und  rot; 
Kieferbasis  vom  Auge  kaum  entfernt;  Fühlergeissel,  meist 
auch  -Schaft  schwarz;  Kopfschild  gelb  mit  schwarzem 
Längsstreif. 


Raubwespen.     Faltenwespen.  249 

474.  V.  vulqdris  L.,  12 — 16;  selnvarz  mit  reinhellgelben 
Hinterleibsbindeu;  Ring  1 — 2  ohne  Rot;  Kieferbasis  vom 
Ange  kaum  entfernt ;  Kopfschild  gellj  mit  schwarzem  Längs- 
streif; hinterer  Augenrand  gelb  mit  schwarzem  Fleck. 
Nest  in  der  Erde. 

475.  V.  germanica  F.,  12 — 16;  ebenso,  aber  Kopfschild 
gelb  mit  3  schwarzen  Punkten;  hinterer  Augenrand  ganz 
gelb.     Xest  in  der  Erde. 

476.  V.  silvestris  Sc.  (holsät ica  F.),  12 — 18;  ebenso,  aber 
Kieferbasis  merklich  vom  Axige  entfernt;  Kopfschild  ganz 
gelb  oder  mit  1  schwarzen  Punkte,  beim  M.  oft  mit  schma- 
lem scliAvarzen  Längsstreif;  Hinterschildchen  ganz  schwarz 
oder  mit  2  gelben  Punkten.  Nest  klein,  in  Buschwerk, 
Stachelbeersträuchen  u.  dgl. 

93.  Polistes  Ltr. ,  Feldwespe.  Ebenso ,  aber 
Hinterleib  eiförmig;  Ring  1  keglig,  Ringe  hinten  mit 
gelben  Binden.  Nest  aus  wenigen  (1—3)  XVaben,  ohne 
Umhüllung  an  Zweigen  u.  dgl. 

477.  P.  f/dUica  F.,  14;  schwarz,  am  (1.  und)  2.  Ringe  2 
gelbe  Flecke ;  Fühler  rotgelb,  oben  nur  am  Schaft  und  am 
1. — 3.  Geisselgliede  schwarz.     Auf  Blüten. 

478.  P.  DicuUma  Ltr.,  14;  schwarz,  am  2.  Ringe  2  Flecke, 
am  1.  oft  2  Punkte  gelb;  Fühler  imten  gelblich,  oben  bis 
zur  Spitze  schwarz.  Auf  Blüten ,  bes.  Dolden ;  oft  von 
Xenos  Rossii  stylopisiert. 

b.   Mittelschienen  mit   einem  Endstachel;    Prothoraxseiten   winklig 
oder  mit  einem  Doruspitzclien. 

94.  Eumenes  Ltr.,  Glockenwespe.  Zunge  31ap- 
pig,  Mittellappen  verlängert,  tief  gespalten:  Hinterleib  ge- 
stielt; Ring  1  dünn,  trichterig,  Ring  2  lang  glocken- 
förmig. —  Schwarze,  gelbgezeichnete,  einsam  lebende 
Wespen. 

479.  E.  pomiformis  Sp.,  14;  schwarz  mit  gelben  Fle- 
cken und  Binden;  Kopfschild  unten  ausgerandet,  Juli  — 
Sept.  auf  Blüten,  häufig.  Nest  an  dünnen  Zweigen,  kleine, 
rundliche,  geschlossene  Lehmzellen. 

95.  Odynerus  Ltr.  Hinterleib  anhängend;  Ring 
1  vorn  mehr  minder  gestutzt,  hinten  gegen  Ring  2  we- 
nig abgeschnürt;  Lippentaster  4gliedrig.  kürzer  als 
die  Zunge,  nicht  fiederhaarig;  rücklaufende  Adern  der  2. 
Kubitalzelle  angefügt.  —  Schwarze   gelb  bandierte  Wespen. 


250  Hautflüsfler.    Stechimmen. 


Ot.   Ring  1  vorn  gestutzt,  am  Vorderrande  mit  scharfem  Wulst. 

480.  0.  ( Anciströcerus)  quadratus  Pz,  (parietum  aut.),  11; 
schwarz,  glänzend ;  am  (beim  M.  meist  ganz  gelben)  Kopf- 
scMld  2  Seitenflecke ,  der  Füblerschaft  unten,  Thoraxflecke, 
5—6  Hinterleibsbinden,  die  1.  vorn  quadratisch  ausge- 
schnitten, und  teilweise  die  Beine  gelb;  Hinterschenkel 
fast  ganz  schwarz.     Häufig. 

481.  0.  {A.)  Antilope  Pz.,  16;  schwarz,  gelbhaarig;  Hin- 
terleib gestreckt,  mit  4 — 5  gelben  Binden ;  Thorax  weniger 
gelbfleckig;  Kopfschild  schwarz,  beim  M.  am  Grunde  gelb 
gezeichnet.    Meist  nicht  häufig. 

482.  0.  (A.)  ovivcntris  Wsm.,  12;  schwarz;  Hinterleib 
mit  5—6  gelben  Binden;  Ring  1  sehr  kurz,  querbrei- 
ter; Schenkel  grösstenteils  gelb.    Selten. 

483.  0.  (A)  Renimäcula  LS.,  14;  schwarz,  stark  punk- 
tiert, matt;  Hinterleib  mit  5  gelben  Binden,  die  1.  vorn 
etwas  Seckig-  oder  rundlich  ausgeschnitten;  Hinterschenkel 
fast  ganz  schwarz.    Selten. 

484.  0.  (Symmörphus)  crassicorms  Pz.,  11;  schwarz;  am 
Hinterleib  5  gelbe  Binden,  die  2.  am  breitesten,  die  1.  vorn 
kurz  spitz  ausgeschnitten;  Prothorax  ohne  Dornspitzchen. 
An  Lehmwänden,  Blüten  häufig. 

485.  0.  (S.)  elegans  HS.,  8;  schwarz,  am  Hinterleib  5 
gelbe  Binden,  die  1.  am  breitesten,  ausgebuchtet;  Prothorax 
mit  2  gelben  Flecken,  vorn  jederseits  mit  1  Dornspitzchen. 
Auf  Blüten,  bes.  Dolden. 

486.  0.  (S.)  simiätus  i^.,  8;  am  Hinterleib  2-3  (Ring 
1.  2  oder  1,  2,  4)  gelbe  Binden;  Prothorax  und  Schildchen 
mit  2  gelben  Flecken,  erstrer  seitlich  mit  1  Dornspitzchen; 
Fühlerschaft  ganz  schwarz.     Auf  Blüten,  bes.  Dolden. 

487.  0.  (S.)  bifascidtus  L.,  S;  schwarz;  am  Hinterleib 
2 — 3  (Ring  1,  2  oder  1,  2,  4)  gelbe  schmale  Binden; 
Prothorax  und  Schildchen  schwarz,  erstrer  mit  sehr  kurzen 
Dornspitzchen;  Fühlerschaft  ganz  schwarz.     Auf  Blüten. 

ß-    Hinterleibsring  1  vorn  allmählich  zugerundet,  ohne  Wulst. 

488.  0.  (Höplopus)  melanocrplialus  L.,  8;  schwarz;  am 
Hinterleib  4  weisse,  (beim  M.  oft  hellgelbe)  Binden;  beim 
M.  am  Mittelschenkel  3  Zähnchen,  das  erste  am  längsten, 
das  3.  schief  einwärts  gebogen.  Mai  Juli ,  auf  Blüten, 
bes.  Scabiosa,  selten. 

489.  0.  spinipes  HS..  10;  schwarz;  Thorax  nur  mit  gel- 
■bem  Halskragen;   Schildchen  schwarz;    am   Hinterleib  5 


Raubwespen.    Grabwespen.  251 


gelbe  Binden,  die  2.  über  den  Bauch  fortgesetzt  j 
beim  M.  die  Mittelsclienkel  3zähnig,  die  2  äussern  Zähne 
meist  stumpf.     Mai— Aug.,  häufig. 

490.  0.  (H.)  reniformis  i. ,  10 ;  schwarz;  Halskragen 
gelb;  Schildchen  gelb  gezeichnet;  am  Hinterleib  4—6 
gelbe  ausgeschnittene  Binden;  beim  M.  die  Mittelhüften 
mit  langem  gelben  Dornspitzchen ,  die  Schenkel  zahnlos. 
Juni — Juli  auf  Blüten,  selten. 

96.  Pterocheilus  KI.  Hinterleib  ebenso;  Lippen- 
taster Sgliedrig,  länger  als  die  Zunge,  langfieder- 
haarig;  rücklaufende  Ader  1  der  2..  2  der  Grenze  zwischen 

2.  und  3.  oder  der  3.  Kubitalzelle  angefügt. 

491.  Pt.  phalerdtus  Ltr. ,  10;  schwarz;  Hinterleib  mit 
(3-)5  gelben  oder  (M.)  weisslichen  teilweise  unterbroche- 
nen Binden.    Juni — Juli,  selten. 

3.  Fodientia,  Grabwespen:  Hinterleib  6— Tringlig;  Vorderflügel 
nicht  läugsgefalzt.  (Litt.:  Dahlbom;  Hymenoptera  europaea  praecipue 
borealia  tom.  I.  Sphex  in  sensu  Linnaeano.  Lund.  184.').  8.  —  van  der 
Linden:  Observations  sur  les  Hymenopt^re»  d'Europe  de  la  famille 
des  Fou'sseurs  in  Nouv.  Mem.  de  l'acad.  de  Brux.  IV.  et  V.  1827.  4.  — 
Schenck:  Die  Grabwespen  des  Herzogtums  Nassau.  Wiesb.  18.57.  8. — 
Taschenberg:     Schlüssel   zur    Bfstimming   der   bisher   in    Deutschland 

aufgefundenen  Gattungen  uod  Arten  der  Mordwespen  (Sphex  L.) 
in  Zeitschrift  f.  ges.  Naturwissensch.  XII.  1857.) 

a.  Prothoraxhinterrand  bis  zur  Flügelwurzel  reichend. 

aa.  Scoliada:   Zwischen  Bauchring  1  und  2  eine  tiefe  Querfurcher 

Mittelhüfien   von   einander   entfernt;    Hintertarsenglied    1    so   lang 

oder  1  ä  n  g  c- r  als  die  Schien«. 

97.  Scölia  F. ,  Dolchwespe.  Prothorax  hinten, 
Augen  innen  tief  ausgerandet;  Zunge  lang;  Hinterleib 
anhängend;  Eiug  1  am  Rücken  gegen  2  wenig  abge- 
setzt.  (Hinterleib  weissgelb  gezeichnet). 

492.  Sc.  qitadripunctata  F.,  10;  schwarz;  Ring  2  und  3 
(und  4)  mit  je  2  bleichgelben  Seitenflecken;  Flügel  gelb- 
lich, Saum  breit  braun,  violettschimmernd. 

493.  Sc.  notäta  F.  (bicincta  Hi.),  15;  schwarz;  am  Hin- 
terleib 2  Binden  bleichgelb;  Flügel  getrübt,  besonders  am 
Vorderrande. 

98.  TIphia  F.,  Rollwespe.  Prothorax  hinten, 
schwach-.  Augen  nicht  ausgerandet;  Zunge  kurz; 
Hinterleib  gestielt;  Ring  1  auch  am  Rücken  gegen  2 
stark  abgesetzt.  (Hinterleib  einfarbig  schwarz.)  Fliegen 
besonders  auf  Heracleum. 


252  Hautflügler.     Stechimmeii. 

494.  T.femoräta  F.,  10;  schwarz,  grauhaarig-,  dicht  grob 
punktiert;  beim  W.  hintere  Schenkel  und  Scliienen  rot. 

495.  T.  ruficurnis  Kl.,  10;  schwarz,  glänzend,  schwach 
punktiert;  beim  W.  Fühlergeissel  rotbraun;  Hinterriicken- 
seiten  fein  querstreifig. 

496.  T.  minüta  v.d.L.,  5;  schwarz;  Hinterrückenseiteu 
nicht,  oder  nicht  regelmässig  querstreifig. 

bb.    Sapygida:    Z^vitcheu   Baucbrins  1   und  2   keine  Querfiirche;  1. 

Hintertarsenglied  kürzer    als    die  Schiene;  Hinterbeine  nicht  über  dea 

Hinterleib  liinausreichend,  ohne  Dorn  uod  Zähncben  ;  Radialzelle  der 

Flügelspitze  nahe. 

99,  Sapyg-a  Ltr,  Kubitalzelle  3  oben  schmäler  als 
unten;  Fühlerenden  verdickt.  (Hinterleib  anhängend,  mit 
gelben  oder  Aveissgelben  Binden  oder  Flecken).   Auf  Blüten. 

497.  8.  Frisma  F.,  8;  schwarz;  am  Hinterleibe  gelbe 
Binden  oder  Seitenflecke. 

498.  8.  punctata  KL,  8;  schwarz;  beim  W.  Ring  2—3 
braunrot;  Ring  4( — 5)  mit  weissen  Seitenflecken. 

cc.  Pompilida:    ebenso,  aber  Hinterbeine  lang,  weit  über  den 
HiQterleib  hinausreichend,  meist  stachlig  oder  gezähnt. 

100,  Pömpilus  Shd.,  Wegwespe.   Kubitalzellen 

3;  Diskoidalader  vor  dem  Flügel- 
saum verschwindend;  1.  Diskoidal- 
zelle  (1)  wurzelwärts  nicht  über 
die  Submedialzelle  (2)  vortretend 
(Fig.  143);  Hinterschienen  dornig, 
nicht  gesägt. 
499.  P.viäticusL.jS — 12;  schwarz; 
Flg.  U3.  Eing  1 — 3  rot  mit  schwarzer,   vorn 

winklig  vorspringender  Hinterrandsbinde ;  Flügel  gebräunt, 
Spitzenrand  oft  schwärzlich;  3.  Kubitalzelle  3eckig;  Meta- 
thorax  und  Steiss  dicht  abstehend  behaart.  Sandwege, 
Ufer;  selten. 

500.  P.  triviälis  Kl,  11;  schwarz;  Eing  1—3  rot,  am 
Hiuterrande  oft  schwarz,  doch  ohne  winkligen  Yorsprung; 
Flügel  gebräunt ,  Spitzeurand  dunkler ;  3.  Kubitalzelle 
trapezförmig. 

501.  P.  rüfipes  L.,  8;  schwarz;  Hinterleib  mit  3 — 5—7 
weissen  Flecken;  Beine  teilweise  rot;  beim  W.  die  Vorder- 
tarsen  langkammig  bedornt;  Flügel  gebräunt,  Spitze  dunkler. 

502.  P.  quadrijjunctdtus  F.,  18;  schwarz;  Halskragen- 
ecken, oft  auch  vorderer  Augenrand  und  Schildchen,  sowie 


Raiibwespen.     Grabwespeu.  253 

2 — 4  iinterbrocliene  Hinterleibsbinclen  gelb;    Fübler  unten. 
Schienen  und  Tarsen  rotgelb ;  Flügel  rotgelb,  Spitze  schwarz. 

503.  P.  plitmbcus  Diu.,  7;  schwarz;  Eiugelhinterränder 
mit  grauen,  oft  unterbrochenen  Filzbinden ;  Flügel  gebräunt, 
Spitze  dunkler;  W.  mit  langkammig  bedornten  Vordertarsen. 

504.  P.  nigcr  F.,  8;  schwarz;  Hinterleibsringe  vorn 
schwach  seidig  glänzend ;  Flügel  bräunlich  getrübt ;  3. 
Kiibitalzelle  oeckig;  beim  AV.  die  Vordertarsen  schwach 
gekämmt. 

101.  Priocnemis  Shd.,  Spürwespe.  Hinterleib 
anhängend ;  Kubitalzellen  3 — 4 ;  Dis- 
koidalader den  Flügelsaiim  oft  er- 
reichend; 1.  Diskoidalzelle  (1)  w\ir- 
zelwärts  weit  über  die  Submedial- 
zelle  (2)  vortretend  (Fig.  144); 
Hinterschienen  sägeartig  gezähnt 

und  dicht  kurzdoruig. 

505.  Pr.  fnsciis  F.,  10;  schwarz;  ^'^-  ^-^^■ 
Hinterleib  vorn  rot ;  Kubitalader  den  Flügelsaum  erreichend ; 
Kubitalzelle  2  oben  wenig  verschmälert;   Mesothoraxseiten 
lang  grauhaarig;    Flügel  getrübt,   Spitze  und  Mitte  meist 
bräunlich. 

506.  Pr.  exaltätus  F.,  10;  schwarz;  Hinterleib  vorn  rot; 
Kubitalader  meist  bis  zum  Flügelsaum  reichend ;  Metathorax 
unbehaart ;  beim  M.  an  der  Flügelspitze  ein  weisser  Fleck. 

507.  Pr.  variecjätus  F.,  12;  schwarz;  Hinterleib  weiss- 
fleckig;  Thorax  schwarz,  oft  hinten  rot,  oft  weiss  gezeich- 
net ;  Beine  teilweise  rot ;  Kubitalader  nicht  bis  zum  Flügel- 
saum reichend;  Flügelspitze  dimkler. 

102.  Äg^önia  Shd.  Hinterleib  sehr  kurz  gestielt; 
Hinterschienen  nicht  gesägt;  1.  Diskoidalzelle  wie  bei  vorigem. 

508.  A.  Punctum  v.d.L.,  7;  schwarz;  beim  M.  Gesicht 
und  Steissspitze  strohgelb;  Flügel  glashell. 

103.  Ceröpales  Ltr.  Kubital-  und  Diskoidalader 
bis  zum  Flügelsaum  reichend  ;  4  Kubitalzellen;  1.  Diskoidal- 
zelle wurzelwärts  nicht  oder  kaum  über  die  Submedialzelle 
vortretend;  Hinterschienen  zerstreut  gezähnt  bis  fast  ein- 
fach; Stachelscheide  vorstehend;  Körper  weiss  oder  strohgelb 
gezeichnet.    Auf  Blüten,  bes.  Dolden. 

509.  C.  maculdta  F.,  10;  schwarz;  Beine  rot;  Gesicht, 
Thorax  und  Hinterleib  weissgelb  gezeichnet. 

510.  C.  variegäta  F.,  5;  schwarz;  Hinterleib  vorn  und 
Beine  rot,  ersterer  weiss  gezeichnet. 


254  Hautflügler.     Stechimmen. 

104.  Pogönius  Dlb.  Ebenso ,  aber  Körper  ohne 
weisse  oder  strohgelbe  Zeichnungen;  beim  W.  Bauchring 
2  mit  einer  Querfurche. 

511.  F.  hircdnus  F.,  7;  schwarz;  KopfschUd  vorn  glän- 
zend; Hiuterrücken  stark  gewölbt,  fein  punktiert,  wie  po- 
liert glänzend;  Vorderflügel  mit  2  dunklen  Querbinden. 

b.  Prothoraxhinterrand  reicht  nicht  bis  zur  Flügel  Wurzel. 

dd.  Philänthida:  Drei  vollständige  Kubitalzellen,  der  2.  und  3.  die 
rücklaufenden  Adern  augefügt;  Mittelschienen  mit  einem  Dorn. 

105.  Cerceris  Ltr.,  Knotenwespe.    Hinterleibs- 

ringe, besonders  der  1.  hinten  einge- 
schnürt, daher  der  Hinterleib  knotig ; 
2.  Kubitalzelle  eckig,  gestielt. 
(Fig.  145.)  —  Schlanke,  gelb  oder 
weiss  gezeichneteWespen;  auf  Blüten. 
512.  0.  variähüis  Sk.,  15;  schwarz; 
Thorax  meist  ungefleckt ;  Fühler  un- 
^'^'  ^^'^'  terseits.  Gesicht  unter  den  Fühlern, 

3 — 4  Hinterleibsbinden,  die  2.  aus- 
gerandet  und  am  breitesten .  Schienen  und  Tarsen  gelb ; 
Flügel  fast  glashell;  Radialzelle  und  Spitzenrand  angeräu- 
chert.    Besonders  auf  Cirsium  arvense. 

513.  C.  arenaria  L.,  15;  schwarz,  feinhaarig;  1.  Ring 
heim  W.  mit  2  gelben  Flecken,  sonst  4—5  Hinterleibsbin- 
den und  4  Thoraxpunkte  gelb;  Flügel  glashell,  Randmal 
und  Spitze  schwärzlich;  beim  M.  der  vorletzte  Bauchring 
hinten  gelb  gefranzt. 

514.  C.  lahiäta  F.,  10;  schwarz;  4  —  5,  mitten  schmälere, 
zuweilen  unterbrochene  Hinterleibsbinden,  Thorax-  und 
Schildchenflecke  gelb ;  Fühler  und  Beine  rot ;  W.  mit  vorste- 
hendem nasenartigen  Gesichtsanhang ;  beim  M.  am  vorletzten 
Bauchring  jederseits  ein  rötlichbraungelber  Haarbüschel. 

515.  C.  quinquefasciäta  Bi.,  8;  schwarz;  4 — 5,  mitten 
schmälere,  zuweilen  unterbrochene  Hinterleibsbinden,  2 
Querstreifen  am  Prothorax,  1  Querlinie  am  Schildchen  gelb ; 
W.  mit  tief  ausgerandetem  Gesichtsanhang ;  beim  M.  am 
vorletzten  Bauchring  jederseits  ein  brauner  Haarbüschel. 

516.  C.  alhofascidta  Dlb. ,  10 ;  schwarz ;  Hinterleib  mit 
weissen  Binden,  die  am  3.  Ringe  breit  und  tief  ausgerandet; 
Gesicht  und  Thorax  weiss  gezeichnet. 

106.  Philanthus  Ltr.,  Bienenraub wespe.  Hin- 
terleib flach  konvex;  Ringe  nicht  knotig  abgeschnürt;  Ra- 


Raubwespen.     Grabwespeu.  255 

dialzelle  lanzettlich,  zugespitzt;  2.  Kubitalzelle  beckig,  un- 
gestielt. 

517.  Ph.  Tridngidum  F.,  15;  schwarz;  Beine,  Unterge- 
sicht, Thorax  teilweise  und  Hinterleib  gelb ;  letzterer  oben 
auf  den  meisten  Eiugen  mit  schwarzem  Dreieck.  Baut  in 
der  Erde  zwischen  Pflaster  u.  dgi.  und  füttert  die  Brut 
mit  Honigbienen  und  Halictus. 

ee.   Bembecida;   Drei  vollständige  Kubitalzelleu,  der  2.   die   beiden 

rücklaufenden  Adern  angefügt;  Mittelschieuen  mit  zwei  Uornen  ; 

Oberlippe  schnabelförmig  verlängert. 

107.  Bembex  F.,  Bastardwespe.  Die  schnabel- 
förmige Überlippe  vorn  ausgerandet;  Eadialzelle  ohne  An- 
hangszelle; Hinterleib  verlängert  spitz.  —  Grösste  Grab- 
wespen. 

518.  5.  rosfmiai.,  15  — 20;  schwarz,  blauschillernd;  Kopf 
und  Thorax  dicht  graufilzig ;  Untergesicht ,  meist  Fühler 
unterseits ,  einige  Thoraxflecke ,  5  mehr  minder  unterbro- 
chene Hinterleibsbinden  und  Beine  gelb.  In  der  Nähe  von 
"Wäldern;  W.  sclüeppt  Fliegen,  bes.  Eristalis  tenax  zu  ih- 
ren Löchern  im  Sande. 

ff.  Nvisönida:  Ebenso,  aber  Oberlippe  nicht  rüsselartig  verlängert. 

Oberkiefer  unten  ohne  Ausschnitt  oder  Ausrandung;  Radialzelle  ohne 

Anhaugszelle. 

108.  Nysson  Ltr.,  Gürtelwespe.  Kubitalzelle  2 
gestielt,  3eckig;  Mesothorax  jederseits  mit  einem  Stachel; 
2.  Bauchring  am  Grunde  mit  kegligem  Höcker  oder  höcke- 
rig gewölbt.  -   Seltene  Wespen. 

519.  X.  sjjniösus  F.,  8;  schwarz;  1  Thoraxlinie,  3  Hin- 
terleibsbinden gelb ;  Beine  schwarz  mit  pechbraunen  Knieen 
oder  rostfarben. 

520.  N,  interrüptus  Ltr.,  8;  glänzend  schwarz;  Beine 
rot;  3  unterbrochene  Hinterleibsbinden  weiss. 

521.  N.  macuhitits  F.,  6;  schwarz;  Ring  1  rot;  auf  Ring 
1 — 3  am  Hinterrande  je  eine  weit  unterbrochene  Binde  gelb. 

109.  Gorytes  Lp.  Kubitalzelle  2  fast  trapezförmig, 
oben  nicht  oder  kaum  verschmälert,  kaum  kleiner  als  3; 
Metathorax  stachellos;  Analzelle  der  Hinterflügel  vor  dem 
Anfang  der  Kubitalader  endend;  Bauchring  2  am  Grunde 
spitz  vortretend.     Auf  Blüten,  bes.  Dolden. 

522.  G.  vujstäceus  L.,  12 ;  schwarz ;  Schildchen  und  (3— )4 
Hinterleibsbinden  gelb,  die  1.  unterbrochen;  Taster  braun; 
2.  Bauchring  nur  am  Grunde  sehr  grob  punktiert. 


256  Haiitflügler.     Stechimmen. 

523.  G.  campestris  L.,  14;  fast  ebeuso;  am  Hinterleib 
meist  3  vollständige  Binden  gelb;  2.  Bauchring-  überall 
fein  punktiert;  Taster  hellgelb. 

110.  Hoplisus  Lp.  Ebenso,  aber  2.  Kubitalzelle 
viel  kleiner  als  die  3.;  Analzelle  der  Hinterflügel  hinter 
dem  Anfang  der  Kubitalader  endend ;  Bauchring-  2  gleich- 
massig-  gewölbt,  am  Grunde  nicht  spitz  vortretend.  Be- 
sonders auf  Dolden. 

524.  H.  quinqnecinctus  F.,  8;  schwarz;  Hinterleib  mit 
5  (4 — 6)  gelben  Binden;  Kopfschild  vorn  schwach  ansge- 
randet;  1.  Hinterleibsring  oben  mit  2  Längsgrübchen. 

525.  H.  quadrifasciütKS  F.,  8;  schwarz;  Hinterleib  mit 
4  gelben  Binden;  Kopfschild  vorn  nicht  ausgerandet;  1. 
Hinterleibsring  oben  längsgestrichelt. 

111.  Harpactes  Dlb.  Ebenso,  aber  Analzelle  der 
Hinterflügel  vor  dem  Anfang  der  Kubitalader  endend; 
Bauchring  2  am  Grunde  nicht  spitz  vortretend.  —  Bot 
lind  schwarz  gefärbte,  weiss  bandierte  Wespen.  Auf  Dol- 
den; selten. 

526.  H.  laevis  Ltr.,  7 ;  schlank,  schwarz ;  Meso-  und  Meta- 
thorax  rot;  Hinterleib  mit  2  weissen  Binden  (2.  5.). 

527.  H.  Carceli  Sp. ,  6;  schwarz;  Ring  1  und  2  rot,  2, 
3  und  4  mit  weisser  Binde. 

528.  H.  tüinidus  Fz.,  6;  ebenso,  aber  Ring  2  mit  1 
weissen  Seitenfleck,  5  mit  weisser  Binde. 

gg.    Larrida:    Ebenso,   aber  Oberkiefer  unten   mit  Ausschnitt  oder 

Ausrandung;   2 — 3  Kubitalzellen ,   die  rüoklaufenden  Adern  im  1.  Falle 

der  1.  und  2.,  im  letzten  Falle   der  2.  angefügt;   Radialzelle  mit  einer 

Anhangszelle. 

112.  Dinetus  Jur.  Kubitalzellen  2,  die  2.  fast  tra- 
pezförmig-, nicht  gestielt;  rücklaufende  Adern  der  1.  und 
2.  angefügt. 

529.  -D.  pictus  F.,  6 :  schwarz,  beim  W.  die  ersten  Ringe 
rot,  hie  und  da  gelb  gefleckt,  beim  M.  die  3  ersten  Ringe 
nebst  Kopf-  und  Thoraxzeichnungen  gelb. 

113.  Tachytes  Pz.  Kubitalzellen  3;  die  2.  fast  3- 
eckig,  nicht  gestielt,  die  3.  schmal 
trapezförmig-  mit  scharf  vorge- 
zogenem Spitzenwinkel  (Fig. 
146);  Radialzelle  mit  sehr  kleiner 
Anhangszelle;  Hinterschienen  spär- 
lich stachlig;    Oberkiefer  unten  tief 

Fig.  146.  ausgerandet,  oben  1 — 2zähnig. 


Eaiibwespen.    Grabwespen.  257 

530.  T.  pectinipcs  L.,^;  schwarz;  Ring  2 — 3  und  Tarsen 
rostrot;  Kubitalzelle  3  vorn  wenig-  enger  als  hinten,  hin- 
terer Aussenwinkel  stiimpflich.     Saudige  Orte. 

114.  Astäta  Ltr.  Knbitalzellen  3,  die  1.  kurz  und 
durch  eine  feine  Querader  geteilt,  2.  uugestielt.  3.  in  der  Mitte 
wenig  ausgedehnt ;  Augen  beim  M.  oben  zusanimenstossend. 

531.  A.  boops  >Sk.,  8;  schwarz;  Hinterleibsriug  1 — 2  rot; 
Flügel  etwas  gebräunt  mit  glasheller  Spitze.  In  Sand- 
gegenden. 

hh.  Sphegida:  Oberkiefer  unten  nicht  ausgerandet;  Hinterleib  ge- 
stielt;   Radialzelle  ohne  Anhangszelle;    3  Knbitalzellen,    die  1.  ohne 
rücklaufende  Ader. 

115.  Mimesa  Sk.  Hinterleibsstiel  Igliedrig;  rück- 
laufende Adern   der  2.  Kubitalzelle 

angefügt;  Radialzelle  lauzettlich,  zu- 
gespitzt, der  Flügelspitze  genähert; 
Analzelle  der  Hinterflügel  "(Fig.  147 
1)  hinter  dem  Ursprung  der  Ku- 
bitalader endigend. 

532.  M.Jutaria  Dlb.,  5;  schwarz;  Fig.  i47. 
Hinterleib  vorn  braunrot ;  Kopfschild 

silbrigseidig ;  Stirn  zwischen  den  Fühlern  höckerig ;  Hinter- 
rücken zierlich  gestrichelt;  Stielchenrücken  fast  gekielt. 
Auf  Blüten. 

533.  M.  equestris  F.,  7;  ebenso,  aber  Stielchenrücken  flach, 
nicht  kielartig  erhaben. 

116.  Dahlbomia  Wiesm.  Ebenso,  aber  rücklaufende 
Adern  der  2.  und  3.  Kubitalzelle  angefügt ;  die  2.  Kubital- 
zelle 4eckig,  oben  wenig  schmäler,  3.  viel  breiter  als  hoch. 

534.  D.  atra  Fz.,  9 ;  schwarz,  glänzend ;  Kopfschild  gold- 
glänzend; beim  W.  Tarsenspitzen  und  Fühlerschaft  unter- 
seits  braunrot,  beim  M.  vordere  Beine  und  Fühler  grössten- 
teils braungelb ;  Flügel  glashell,  selten  etwas  getrübt.  Auf 
Heracleum. 

117.  Psen  Ltr.  Hinterleibsstiel  Igliedrig ;  rücklau- 
fende Adern  der  2.  und  3.  Kubital- 
zelle angefügt;  Analzelle  der  Hinter- 
flügel (Fig.  148.  1)  vor  dem  Ur- 
sprung der  Kubitalader  endend;  2. 
Kubitalzelle  fast  3eckig,  3.  höher 
als  breit. 

535.  Ps.  aträtiis  Pz.,  5;  glänzend 
schwarz ;    Flügel    glashell ,    selten  ^'s-  i48. 

Karsch,  Insektenwelt.  17 


258  Hautflügler.     Stechimmen. 

etwas  getrübt;   2.  rücklaufende  Ader  der  3.  Kubitalzelle 
angefügt. 

536.  Ps.  fuscipennis  Dlh.,  5;  schwarz;  Flügel  braun  ge- 
trübt ;  2.  rücklaufende  Ader  an  der  Grenze  zwischen  2.  und 
3.  Kubitalzelle  angefügt. 

118.  Fsammöphila  Dlb.  Hinterleibsstiel  Igliedrig , 
beide  rücklaufende  Adern  der  2.  Kubitalzelle  angefügt; 
Eadialzelle  kurz,  eiförmig,  von  der  Flügelspitze  entfernt; 
Krallen  einfach.     In  Sandgegenden. 

537.  Ps.  affinis  Ky.,  8 — 10;  schwarz;  Hinterleib  vorn 
rot;  Kopf,  Thorax  und  Beine  abstehend  schwarzhaarig; 
Flügel  angeräuchert ;  Hinterrücken  glänzend,  fast  kahl,  sehr 
fein  querrunzlig. 

538.  Ps.  vidtica  L.  (arenaria  F.) ,  8 — 10 ;  ebenso ,  aber 
Hinterrücken  stark  behaart,  grobrunzlig. 

119.  Sphex  Ii.,  Wegrwespe.  Hinterleibsstiel  1- 
gliedrig,  kurz;  Radialzelle  an  der  Spitze  gerundet;  rück- 
laufende Adern  der  2.  und  3.  Kubitalzelle  angefügt;  Kral- 
len am  Grunde  2z ähnig. 

539.  S.  maxillösa  Ltr.,  20;  schwarz,  silberglänzend  woll- 
haarig ;  Hinterleib  vorn,  Oberkiefergrund,  Tarsen,  beim  W. 
auch  wenigstens  die  Vorderschienen  rot;  Flügel  gelblich; 
Kubitalzelle  2  fast  quadratisch.     Selten. 

120.  Ammöpliila  Ky.,  Sandwespe.  Hinterleibs- 
stiel lang,  2gliedrig;  Radialzelle  fast 
eiförmig,  von  der  Flügelspitze  entfernt; 

"S^is-^  iSR/  .^^^e^")     beide  rücklaufende  Adern  der  2.  Kubital- 
^  zelle   angefügt.    —    Schlanke   Wespen, 

am  Hinterrücken  mit  gold-  und  silber- 
glänzenden Haarflecken ;  Sandgegenden. 
540.  A.  sabulösa  L.,  24 ;  schwarz ;  2. 
Stielglied  und  die  2  folgenden  Ringe 
(der  3.  wenigstens  unten)  rostrot;  Tho- 
''  .  rax  mit  Silberfilzflecken;  Kubitalzelle  3 

'^'      ■  trapezförmig.     Häufig.     (Fig.  149.) 

541.  A.  (Miscus)  campestris  Ltr.,  16 ;  schwarz ;  2.  Stiel- 
glied, die  2  folgenden  Ringe  (oft  auch  der  3.  vorn)  hoch- 
rot ,  beim  M.  oben  oft  ganz  schwarz ;  Kubitalzelle  3  meist 
3eckig  und  gestielt. 

ii.  Mellinida:  Wie  vorige,  aber  die  rücklaufenden  Adern  der 
1.  und  3.  Kubitalzelle  angefügt. 

121.  Blellinus  Ltr.,  Glattwespe.  Hinterleibs- 
stielchen hinten  geschwollen ;  die  Ringe  nicht  eingeschnürt- 


Raubwespen.    Grabwespen.  259 


Mckerig ;  Fühler  fadenförmig ;  Körper  gelb-  oder  weiss  ge- 
zeichnet.    In  Sandgegeuden,  graben  Gänge  im  Boden. 

542.  M.  arvensis  L.,  10;  schwarz;  innerer  Augenrand, 
Fülllergrund ,  Prothoraxhinterrand ,  Schildchen ,  3  Hinter- 
leibsbinden, die  3.  unterbrochen,  und  Beine  Chromgelb; 
Schenkel  schwärzlich.   Fängt  besonders  Fliegen  für  ihre  Brut. 

543.  M.  sabidösus  F.,  10;  ebenso,  aber  die  Zeichnungen 
weiss;  Beine  rot  mit  schwarzem  Grunde,  die  beiden  ersten 
Hinterleibsbinden  meist  unterbrochen. 

kk.  Pemphredonida:  2  vollständige  Kubitalzellen,  die  eine  oft  nur 

von  farblo.sen  Adern  gebildet;  Mittelschienen  mit  1  Dorn;  Medianzelle 

der  Hinterflügel  bis  über  den  Zügel*)  sich  hinaus  erstreckend. 

122.  Tryöxylon  Ltr.,  Töpferwespe.  Radialzelle 
ohne  Anhangszelle;  nur  1  Kubital- und  Diskoidalzelle,  eine 
2.  durch  farblose  Adern  angedeutet;  Augen  ausgerandet; 
Hinterleib  keulenförmig,  am  Grunde  sehr  verschmälert. 

544.  Tr.  Figulus  L.,  10;  schlank,  schwarz;  Oberkiefer- 
spitze und  Taster  bräunlich;  Beine  mit  gelblichen  Dornen. 
Schmiert  in  altem  wurmstichigen  Holze  u.  dgl.  Löcher  mit 
Thon  aus  und  legt  für  ihre  blassen  fusslosen  Larven  Spin- 
nen u.  dgl.  hinein. 

545.  Tr.  clavicentm  Lp.,  7;  schwarz;  Oberkiefer  und  Ta- 
ster, Kniee  und  Vorderbeine  wenigstens  von  den  Schienen 
an  gelblich;  Fühler  keulenförmig. 

123.  Pemphredon  Ltr.  Hinterleib  lang  gestielt; 
2  entwickelte  Kubitalzellen,  die  2.  fast  quadratisch,  1.  rück- 
laufeude  Ader  der  1.  Kubitalzelle  mitten,  2.  der  2.  mehr 
am  Innenwinkel  angefügt. 

546.  F.  higübris  F.,  11;  schwarz,  grauhaarig;  Hinterleib 
glänzend.     An  altem  Holze. 

124.  Cemönus  Jur.  Hinterleib  langgestielt ;  2  ent- 
wickelte Kubitalzellen,  die  2.  fast  rechtwinklig;  beide  rück- 
laufende Adern  der  1.  Kubitalzelle  (die  2.  zuweilen  auf  der 
Grenze)  angefügt;  Stirn  wehrlos. 

547.  C.  unicolor  F.,  6 ;  schwarz ;  Taster  bleich :  ein  herz- 
förmiger Raum  am  Mittelrücken  runzlig,  am  Rande  glatt 
und  glänzend. 

125.  Diodöntus  Ort.  Hinterleib  kaum  gestielt; 
2  vollentwickelte  Ki;bitalzellen ;   1.  rücklaufende  Ader  der 


*)  Züsel  (frenum)  heisst  am  Hinterflugel  die  dem  Randmal  ent- 
sprechende Stelle  des  Vorderrandes,  woselbst  die  Randader  etwas  stär- 
ker und  mit  Häkchen  zur  Befestigung  des  Hintertlügels  an  den  Vorder- 
flügel bewehrt  erscheint. 

17* 


260  Hautflügler.     Stechimmen. 

1.,  2.  der  trapezförmigen  2.  Kubitalzelle  angefügt;  Hiuter- 
schienen  gedornt  oder  (W.)  gesägt ;  Kopfschild  aasgerandet; 
Oberlippe  in  eine  stumpfe,  vorn  ansgeraudete  Lamelle  Tor- 
gezogen.    Gedrungene  Sandbewoliner. 

548.  D.  pöUipes  Dlh.,  5;  schwarz;  Oberkiefer  schwarz; 
beim  M.  die  Beine  teilweise  gelb;  Mittelrücken  glänzend, 
grob  punktiert. 

549.  JD.minntus  F.,  4;  schwarz;  Oberkiefer  ganz,  Beine 
teilweise  gelb ;  Mittelrücken  fein  und  spärlich  punktiert. 

126.  Passoloecus  Shiik.  Ebenso,  aber  Hinter- 
schienen wehrlos;  Oberlippe  in  eine  spitzwinklige  Lamelle 
vorgezogen.  —  Schlanke,  schwarze  Holzbewohner. 

550.  P.  (iracilis  Cii. ,  5;  Mittelbrustseiten  mit  2  ge- 
kerbten Linien;  Schulterbeiüen  schwarz. 

551.  P.  turiönum  Dlh.,  5;  Mittelbrustseiten  mit  3  ge- 
kerbten Linien;  Schulterbeulen  weiss;  Stirn  wehrlos. 

552.  P.  cörniger  Schul:,  G;  ebenso,  aber  Stirn  mit  deut- 
lichem Hörnchen;  Steiss  gelbbraun. 

127.  Stigmus  Jur.  Hinterleib  deulich  gestielt;  2 
vollständige  Kubital-  und  1  Diskoidalzelle ;  2.  Kubitalzelle 
tonnenförmig ;  Randmal  auffallend  gross  und  dunkel.  — 
Kleine  Wespchen. 

553.  St.  pendidus  Pz.,  5;  glänzend  schwarz;  Kiefer.  Ta- 
ster, Fühler  unten  mehr  minder  gelb;  beim  M.  das  Kopf- 
schild silberglänzend.    An  alten  Pfahlbauten. 

11.    Crabronida:    Nur  eine  Tollentwickelte  Kubitalzelle;    zuweilen 

noch  eine  2,  durch  blasse  Adern  angedeutet;   Medianzelle  der  Hinter--' 

fliigel  am  Zügel  endend. 

128.  Oxybelus  Ltr.,  Spitzwespe.  Hinterleib  kurz 
gestielt;  Eadialzelle  mit  Anhangszelle;  Kubital-  und 
Diskoidalzelle  nur  durch  eine  blasse  Ader  geschieden;  Schild- 
chen mit  seitlichen  Hautläppchen,  hinten  mit  einem  Dorn- 
spitzchen.  —  Bauen  im  Sande  und  tragen  für  ihre  Brut 
Dipteren  ein. 

554.  0.  miicronätus  F.,  7;  schwarz,  silberweisshaarig j 
am  Hinterleib  4—5  Fleckenpaare  schwefelgelb,  die  hinteren 
beim  W.  zu  Binden  verschmolzen;  Dornspitzchen  schwarz^ 
spitz;  Steiss  schwarz  oder  (W.)  braungelb. 

555.  0.  hipiinctätus  OL,  5;  schwarz;  Hinterleib  glänzend^ 
etwas  braunschimmernd,  mit  1—5  Paar  zitronengelben  Sei- 
tenflecken; Dornspitzchen  stumpf. 

556.  0.  uniglümis  L.,  6;  schwarz;  Hinterleib  mit  1 — 5 
Paar  weisser  Seiteuflecke;  Oberkiefer  schwarz. 


ßaubwespeu.    Grabwespeu.  261 

557.  0.  mandibiläris  Dlh. ,  6 ;  schwarz ;  Hinterleib  mit 
2 — 5  Paar  weisser  Seitenflecke;  Oberkiefer  gelb,  Spitze 
braunrot  und  schwarz. 

129.  Bhöpalum  Ky.  Hinterleib  gestielt,  Stiel 
hinten  verdickt;  Eadialzelle  mit  Anhangszelle ;  Kostal- und 
Diskoidalzelle  deutlich  getrennt;  Hinterschienen  keulig. 

558.  Eh.  cldvipes  L.,  5;  schwarz;  Hinterleib  rot  gezeich- 
net; A'ordere  Beine  fast  ganz  bleichgelb;  Hinterschienen- 
spitzeu  schwarz;  Kopfschild  vorn  gestutzt. 

559.  B/i.  tibidle  F.,  6 ;  schwarz,  hie  und  da  gelb  gezeich- 
net; Hinterschienenspitzen  rot;  Kopfschild  vorn  mit  einem 
Spitzchen. 

560.  Bh.nigrinum  Kw.,  4:;  schwarz ;  Vorderschienen  ganz, 
Mntre  am  Grunde  gelb;  Kopfschild  vorn  gerundet. 

130.  Grabro  L.,  Siebwespe,  Silbermundwespe. 
Hinterleib  nicht  oder  kaum  gestielt;  Radialzelle  mit  An- 
hangszelle; Kubital-  und  Diskoidalzelle  getrennt;  Schild- 
chen ohne  Hautläppchen  und  Dornspitzchen.  —  Schwarze, 
meist  gelb  gezeichnete  Wespchen  mit  meist  gold-  oder 
silberglänzendem  Kopfschilde  und  quadratischem  Kopfe. 
Msten  in  Sand  und  altem  Holze,  schwärmen  auf  Gesträuch 
und  Blüten. 

«•  Nebenaugen  bogig  gestellt;  Färbung  bronzeschwarz. 
(Liudeniiis  Sp.) 

561.  Cr.  (L.)  alhiläbris  F.,  9;  Oberkiefer  schwarz,  innen 
kaum  gezähnt. 

562.  Cr.  (L.)  armätus  v.d.L.,  4;  Oberkiefer  gelb,  innen 
mit  starkem  Zahn ;  am  Hinterrückeu  ein  herzförmiger  Eaum 
mit  niereuförmigem  polierten  Hinterrande. 

p.  Nebenaugen  in  gleichseitigem  Dreieck  gestellt ;  Hinterleib  ges1;ielt, 
gelb  gezeichnet;  Brustseiten  glatt.     (Blepharipus  Wsm.) 

563.  Cr.  (Bl.)  serripes  Pz.,  11;  schwarz;  Thorax  und 
Hinterleib  mit  gelben  Zeichnungen  und  Binden;  Hinter- 
schienen schwarz  und  gelb,  bewehrt;  Hinterscheukel  zahnlos. 

564.  Cr.  (Bl.)  nigritus  Pz.,  11;  ebenso,  die  Hinterschie- 
nen ganz  gelb,  wehrlos;  Hinterschenkel  mit  einem  Zahn. 

"(•  Nebeuaugea  ebenso  oder  bogii;  geste'lt;  Hinterleib  anhängend,  gelb 

bandiert,   nicht  punktiert;    Mesothoraxseiten   laagsstreifig;    Kopfschild 

silberglänzend.     (Crabro.) 

565.  Cr.  striätiis  Lp.  (interruptus  Dlb.) ,  13;  schwarz; 
Oberkiefer  gelbgefleckt;  Prothorax  hinten  ohne  Dorn. 

566.  Cr.  fossörius  L.,  14;  schwarz;  Oberkiefer  rotgelb, 
am  Grunde  schwarz;  Prothorax  hinten  mit  einem  Dorn. 


262  Hautflügler.    Stechimmen. 

0.  Hinterleib  anhängend,   gelb  banliert;    Mesothoraxseiten   gerunKelt 
oder   gekörnt;    Kopfschild   messing-    oder   (W.)   silberglänzend;    Ober- 
kiefer innen  zahnlos;  beim  W.  2 — i  Geisselglieder  gezähnt. 

(Solenius  Dlb.) 

567.  Cr.  (S.)  cephalötes  HS.,  9;  Kopf  dick;  die  2  letztec 
Kiefertasterglieder  ziemlich  gleichdick;  Metathoraxseiten 
hinten  ungerandet;  Fühlergeissel  beim  M.  4zähnig. 

568.  Cr.  (S.)  sexcinctus  v.d.L.,  9;  Kopf  dick;  vorletztes- 
Kiefertasterglied  geschwollen;  Metathoraxseiten  hinten, 
ungerandet;  Fühlergeissel  heim  M.  4zähnig. 

569.  Cr.  (S.)  lapidar  ins  Pz.,  9;  Kopf  nicht  auffallend 
dick;  Mesothoraxseiten  hinten  gerandet;  Fühlergeissel 
beim  M.  2zähnig. 

E.  Hinterleib  anhängend,  gelb  bandiert  oder-  gefleckt;  Mesothoraxseiten 

gerunzelt  oder  gekörnt;    Kopfschild  silberglänzend;    Oberkiefer  innea 

zwischen  Grund  und  Mitte  mit  starkem  Zahn;  beim  M.  1 — mehrere 

Geisselglieder  ausgerandet.     (Ectemnius  Dlb.) 

570.  Cr.  (E.)  dives  Lp. ,  9 ;  W. :  Prothorax  mit  starkem 
Seitendörnchen ;    M. :  Vordertarsen  zart  und  durchsichtig ; 

1.  Mitteltarsenglied  kurz  und  Seckig :  Fühlerglied  3  und  6 
ausgerandet. 

571.  Cr.  (E.)  guttdtus  v.d.L.,  7;  W. :  Prothorax  mit  schwa- 
chem Seitendörnchen;  Scheitel  etwas  gewölbt;  M. :  wie  bei 
voriger,  aber  1.  Mitteltarsenglied  dlmn  und  so  lang  als  die 
folgenden  zusammen;  Fühlerglied  3,  bes.  5  ausgerandet. 

572.  Cr.  (E.)  vagus  L.,  %;  W. :  Prothorax  mit  sehr  kur- 
zem, spitzen  Seitendörnchen;  Scheitel  etwas  konkav;  M. : 
Vordertarsen  gewöhnlich ;  Fühlerglied  5  und  6  ausgerandet 
(Eing  1  und  3  mit  oder  ohne  gelben  Punkt.) 

C   Hinterleib  anhängend,   am  Grunde  seitlich  mit  scharfem  LängskieL 

meist  gelb  bandiert  oder  gefleckt;  Mesothoraxseiten  glatt  oder  schwach 

pftnktiert,  glänzend;  beim  M.  die  Vordertarsen  schildförmig 

erweitert.     (Thyreopus  Dlb.) 

573.  Cr.  (Tli.)  cribrärius  L.,  12;  schwarz,  abstehend  be- 
haart; Vorderrücken  matt,  längsstrichlig ;  Hinter- 
leib mit  5—6  gelben  Binden,  die  mittlere  unterbrochen; 
M-  mit  durchscheinend  punktiertem  schwarzweissen  Schüd. 
der  Vordertarsen  und  starkem  Zahn  am  Hinterkopf. 

574.  Cr.  (Th.)  patellähis  v.d.L.,  9 ;  ebenso,  aber  Vorder- 
rücken glänzend,  punktiert;  beim  M.  Hinterkopf  ohne 
Zahn. 

7j.    Ebenso  ,   aber  Hinterleib  ohne  Seitenkiel ,   meist  einfarbig  schwarz. 

mit  gelben  Flecken  ;    Mesothoraxseiten   glatt   oder  schwach  punktiert; 

beim  M.  die  Vordertarsen  fast  nie  erweitert.     (Crossocerus  Wsm.) 

575.  Cr.  {Cr.)  capitösus  Shul'.,  6;  glänzend  schwarz,  ohne 


Blumenwespen. 


263 


gelbe  Zeichmingen;  Kopf  gross,  4eckig;  Thoraxseiten  vor 
den  Mittelhüften  ohne  Dornspitzchen. 

576.  Cr.  (Cr.)  poddc/ricus  MS..  4;  schwarz;  Thorax  und 
Schildchen  oft  etwas  gelb  gezeichnet ,  wie  die  Beine ;  Kie- 
fer schwarz ,  Spitze  bräunlich ;  Taster  gelb  bis  braun ;  Tho- 
raxseiten vor  den  Mittelhüften   mit  einem  Dornspitzchen. 

577.  Cr.  (Cr.)  ragabüudus  Pz.,  9;  schwarz;  Hinterleib 
gelb  gezeichnet;  Thoraxseiten  vor  den  Mittelhüften  mit 
kleinem  Dornspitzchen ;  M. :  Vorderschenkel  mitten  mit 
stumpfem  Zahn,  dahinter  einwärts  ausgebuchtet.  W. :  End- 
ring oben  tief  gerinnt. 

578.  Cr.  (Cr.)  quadrimaculätus  F.,S;  schwarz;  Hinter- 
leib gelb  gezeichnet;  Hinterkopf  mit  einem  Zähnchen; 
Thoraxseiten  ohne  Dornspitzchen  vor  den  Mittelhüften; 
M. :  Vorderschenkel  ohne  Zahn ;  W. :  Endring  etwas  ge- 
wölbt, grob  punktiert. 


6.  Anthophila,  Blumenwespen. 

Die  Blumenwespen  oder  Bienen  zeichnen  sich 
neben  dem  eingliedrigen  Schen- 
kelring durch  das  mehr  oder  we- 
niger platte  oder,  Aveuigstens  an 
der  Ii^nenseite,  oft  sehr  dicht  be- 
haarte 1.  Tarsenglied  (Ferse)  der 
Hinterbeine  aus.  Ihre  Fühler  sind 
geknickt,  doch  zuweilen  wegen 
der  Kürze  des  Schaftgliedes  un- 
geknickt erscheinend,  bei  den  M. 
12-,  bei  den  W.  und  Arbeitern 
ISgliedrig.  Die  Unterkiefer  sind 
verlängert ,  häutig ,  und  bilden 
mit  der  Unterlippe  und  Zunge 
eine  Art  Rüssel,  welcher  in  der 
Ruhe  zurückgeschlagen  unter  dem 
Kopfe  liegt ,  wobei  die  Zunge  meist  nach  hinten  gekehrt 
erscheint.  Die  Blumenwespen  leben  von  Zuckersäften 
rmd  Blütenstaub,  viele  gesellig  in  zum  Teil  sehr  künst- 
lichen Bauten   und   füttern   ihre    Larven   mit  Honig   und 

Blütenstaub  (Litt  :  Klrby:  Monoprapbia  apum  Angliae.  Ipswich 
1802.  2  voll.  8.  Antiqu.  S  M.  —  Nylauder:  Revisio  synoptica  Apum 
borealium  in  Notiser  ur  Sällsk.  pro  V'auna  et  Flora  Fenuica  Förhandl. 
II.  1852.  —  Schenck:  Die  Bienen  des  Herzogt.  Nassau.   Wiesb.  1861.  8.) 


Fig.  150 


264  Hautflügier.     Stechimmen. 

A.  Anthreiiida,  firabbieneii.  Mitlellappen  der  Zunge  lanzettlich  oder 
herzförmig,  kürzer  als  die  Unterlippe;  Lippeutaster  4gliedrig,  Glieder 
ziemlich  gleichlang  (isomere,  eingestaltige  Lippeutaster)  (Fig.  15').)  — 
Leben  einsam  und  lesen  ihre  Eier  mit  etwas  Blütenstaub  und  Honip 
in  selbslgegrabeue  Erdlöcber  oder  in  die  Nester  anderer  Bienen. 

1.   Merilegida,    Schenkelsammler:    Hinterschenkel  und   -Hüften 

unten,  Hinterschieneii  aussen  dicht  behaart  (Schieueubürste)  zum 

Blüteustaubsammeln. 

a.  Drei  Ktibitalzellen. 

131.  Anthrena  F.,  Erdbiene.  Hinterleib  vorn 
verschmälert ;  Eing  5  beim  W. 
ohne  kahlen  Längsstreif ;  Kopf- 
schild beim  M.  schwarz  oder 
gelb,  oft  schwarz  punktiert: 
Gesicht  langhaarig;  beim  W. 
unter  dem  Schenkelring  ein 
langer  hängender,  gekrümmter 
Haarbüschel  (Haarlocke).  — 
Msten  in  der  Erde;  fliegen 
auf  Blüten. 

Fig.  152. 

H-  Hinterleib  teilweise  rot  oder  rostgelb. 

579.  A.  Hattorfiäna  F.,  15;  Hinterleib  schwarz,  Ring 
1 — 2  mehr  minder  braunrot,  2  und  3  am  Hinterraud  fein 
weisshaarig;  Kopf  und  Thorax  spärlich  weissgrauhaarig ; 
Hinterschienenspitze  und  Tarsen  braungelbhaarig. 

580.  A.  rubricäta  Sm. ,  10 ;  Hinterleib  dicht  fein  punk- 
tiert ;  Ring  1  und  2  rot,  meist  schwarzgefleckt,  oder  schwarz, 
rotgefleckt ,  oder  schwarz  mit  roten  Ringelrändern ;  Fühler- 
geissel  unten  braungelb:  Kopfschild  beim  W.  braungelb- 
haarig.    Auf  Bryonia,  Rubus  u.  a. 

581.  A.  Bosae  Pz.,  10 ;  ebenso,  aber  Hinterleib  dicht  fein- 
querrunzlig  ;  Fühlergeissel  unten  schwarz ;  Kopfschild  beim 
W.  schwarz-  oder  weisshaarig.  Auf  Weiden,  Heracleum, 
Daucus  etc. 

ß-  Hinterleib  schwarz  oder  schwarzblau ;  Thorax  schwarz  oder 
schwarz  und  grau  oder  grau.     Grosse  (12-  -14)  Arten. 

582.  A.  pratensis  Nyl.,  12;  Thorax  grauhaarig;  Hinter- 
leib glänzend  schwarz ,  wenig  behaart ,  fein  graugelb  -,  an 
den  Seiten  weisshaarig ;  Schienenbürste  schwarz.  (Fig.  152.) 

583.  A.  Flessae  Pz.,  12;  Thorax  schwach  weisshaarig; 
Hinterleib  blauschwarz,  dicht  punktiert  und  gerunzelt,  fast 
kahl,  seitlich  weisshaarig,  mit  brauner,  seitlich  weisser 
Endfranse;  Flügel  getrübt.    Auf  Erdbeeren. 


Blumeuwespeu.     Grabbieneu.  265 

584.  A.  cimräria  L.,  14;  Thorax  weissgrauhaarig  mit 
schwarzer  Mittelbiude ;  Hinterleib  glänzend  blauschwarz, 
hinten  mit  schAvarzer  Franse. 

Y'    Hinterleib  ohne  anliegende  Haarbinden;  Thorax  braunrot  oder 
braungelb.     Grosse  und  mittelarrosse  (9—12)  Arten 

585.  A.  nitida  Ky.,  12;  Thorax  braungelbhaarig ;  Hinter- 
leib fein  dicht  punktiert,  glänzend  schwarz,  fast  kahl,  seit- 
lich auf  Ring  1  -  -3  mit  weissen  Haarflecken ;  Endfranse 
schwarz ;  Schienenbürste  oben  braun,  unten  weiss.  Löwen- 
zahn, Eaps,  Weiden. 

586.  A.  Trimmeridna  Ky.,  12;  Thorax  braungelbhaarig; 
Hinterleib  fein  querrunzlig .  braungelbhaarig,  Endfranse 
schwarz ;  Schieneubürste  oben  braun ,  unten  silberweiss. 
Stachelbeeren,  Löwenzahn  etc. 

587.  A.  flava  Sk.  (vestita-,  F.),  11 ;  unten  schwarz-,  oben 
dicht  fuchsrothaarig,  am  Thorax  etwas  dunkler;  Endfranse 
braun;  Schieneubürste  braunschwarz  bis  schwarz.  Schon 
im  April  auf  Wegen,  Stachelbeerblüten  etc. 

588.  A.  albicans  Ky.,  9;  Thorax  rostrot,  Metathorax  und 
Brust  weiss ;  Hinterleib  fast  kahl,  schwarz,  fein  dicht  punk- 
tiert, seitlich  weisshaarig ;  Endfranse  rostrot;  Schienenbürste 
gelblich;  beim  M.  Kopfschild  weissbehaart.  Auf  Weiden- 
blüten, Stachelbeeren. 

589.  A.  helrola  L.,  9 ;  Thorax  und  Ring  1—2  braimgelb- 
behaart;  übrige  Ringe  fein  genmzelt,  wenig  glänzend, 
graulich,  weiss  gefranst;  Endfranse  braun,  Schienenbürste 
oben  gelb,  unten  Aveiss;  beim  M.  Kopfschild  lang  weiss- 
haarig; Ring  1 — 2  dünn  braungelbhaarig,  die  übrigen  Ringe 
schwach  rötlich  gerandet.    Stachelbeeren. 

0.  Hinterleib  mit  ganzen  Binden.     Mittelgrosse  (10—11)  Arten. 

590.  A.  fidvicörnis  Ky.,  10;  Thorax  braungelbhaarig; 
Hinterleib  dicht  punktiert  mit  blassbraungelben,  später  ab- 
bleichenden, dicht  anliegenden  Binden ;  Endfranse  schwarz ; 
Schienenbürste  braungelb  bis  braunrot;  Kopf  braungelb-, 
beim  M.  wenigstens  vorn  schwarzhaarig.  Weiden,  Senecio 
Jacobaea. 

591.  A.  fascidta  Wsm.,  11,  Thorax  braungelbhaarig; 
Metathorax,  Brust  und  Kopf  über  den  Fühlern  weisshaarig; 
die  Hinterleibsbinden  rein  weiss,  nicht  dicht  anliegend; 
Endfranse  und  Schienenbürste  wie  bei  voriger;  beim  M. 
Kopf  vorn  braungelb-,  Kopfschild  weisslich  behaart. 


266  Hautflügler.    Stechinimen. 


e.   Hinterleib  mit  unterbrochenen  Binden.     Mittelgrosse  und 
ziemlich  kleine  (8 — 10)  Arten. 

592.  A.  labialis  Ky. ,  10 ;  Thorax  und  Schienenbürste 
braungelb-,  Hinterleib  kurz  braung eibhaarig,  dicht  punk- 
tiert, mit  3  schmalen  weisslichen  Binden,  1.  und  2.  oder 
alle  unterbrochen ;  beim  M.  Kopfschild  und  Flecken  daneben 
hellgelb,  oft  ins  Rötliche  oder  Weissliche.    Klee,  Rosen. 

593.  A.  Afzeliella  Ky.,  9;  Thorax  überall  rötlich-  und 
gelbhaarig ;  Hinterleib  seicht  punktiert  und  sehr  fein  quer- 
gerunzelt mit  blassbraungelben ,  teilweise  unterbrochenen 
Binden  und  brauner  Endfranse;  Schienenbürste  braungelb; 
"beim  M.  die  Hinterschienen  schwarz.    Raps  u.  a. 

594.  A.  Lewisella  Ky.,  8;  Thorax  hellbraun-  und  rings- 
um länger  braunrothaarig;  Hinterleib  wie  bei  voriger,  mit 
schmalen,  verschiedentlich  unterbrochenen  weissen  Binden ; 
Schienenbürste  hellbraun,  weiss  schillernd;  beim  M.  die 
Hinterschienen  wenigstens  innen  braungelb.    Raps  u.  a. 

595.  A.  pröxima  Ky.,  9;  Thorax  braungelbhaarig ;  Hin- 
terleib feinpunktiert,  glänzend,  mit  3  stark  unterbrochenen 
weissen  Binden ;  Endfranse  braun ,  weiss  gemischt ;  Schie- 
nenbtirste  gelbweiss;  Flügeladern  und  -Mal  rotbraun. 

C-    Hinterleibsringe  blos  hinten  gefranst.     Kleine  (4 — 6)  Arten. 

596.  A.  nana  Ky.,  4;  weisshaarig;  Hinterleib  schwarz^ 
wenig  glänzend,  dicht  punktiert;  Ring  2—4  weissgefranst, 
2 — 5  blos  seitlich ;  Endfranse  hellbraun  gemischt ;  Schienen- 
bürste silberweiss;  Flügeladern  und  -Mal  schwarz.  Auf 
Dolden,  bes.  Heracleum. 

597.  A.  pärvula  Ky.,  6;  hellbraun-  bis  bleichhaarig;  Hin- 
terleib fein  gerunzelt;  Ring  2 — 3  seitlich  weissgefranst; 
Endfranse  braun;  Schienenbürste  oben  hellbraun,  unten 
silberweiss ;  Flügel  schwach  getrübt ,  Adern  und  -  Mal 
schwärzlich.     Raps,  Weidenblüten  u.  dgl. 

132.  Hylaeus  F.,  Gürtelbieue.  Hinterleib  vorn 
verschmälert;  Ring  5  beim  W.  mit  kahlem  Längsstreif 
oder  Rinne;  beim  M.  Kopfschild  schwarz,  meist  die  Spitze 
weiss  oder  gelb  und  Hinterleib  lineal  oder  hinten  verbrei- 
tert; beim  W.  an  der  Schenkelbasis  eine  Haarlocke. 

tX.  Hinterleib  schwarz  mit  ganzen  H  i  n  ter  raudsbinden;  Kopfschild 
beim  W.  nicht  oder  wenig  verlängert. 

598.  H.  sexcinctus  F. ,  12 ;  Hinterleib  mit  4 — 6  gleich- 
breiten, gelblichen  Binden,  dicht  punktiert,  beim  M.  fast 
lineal;  Fühlerendglied  beim  W.  gebogen.    Auf  Disteln. 


Blumenwespen.     Grabbieneu.  267 

599.  H.  quadristrigätus  Ltr..  12;  Hinterleib  mit  4  in  der 
Mitte  verschmälerten  weissen  Binden,  nicht  dicht  punktiert, 
beim  M.  hinten  verbreitert  und  Fühlerendglied  gerade. 
Auf  Origanum  vulgare. 

p.  Hinterleib  schwarz,  mit  unterbrochenen  oder  mitten  sehr  ver- 
schmälerten Ba  salbiuden;  Kopfsohild  beim  W.  verlängert. 

600.  H.  xänthopus  Ky.,  10;  Hinterleib  glänzend,  die 
Binden  weiss,  meist  mitten  verschmälert  oder  unterbrochen ;: 
Thorax  und  Hinterbeine  rötlichbraungelbhaarig ,  sonst  die- 
Beine  mehr  minder  braunrot.    Aklei,  Kohl  etc. 

601.  H.  laevif/ätus  Ky.,  6 ;  Hinterleib  glänzend,  die  Bin- 
den gelblich,  mitten  verschmälert,  1.  und  2.  oft  unterbro- 
chen ;  Thorax  braungelbhaarig ;  Metathorax  jederseits  mit, 
spitzem  Zahn.    Auf  Syngenesistenblüten. 

y.  Hinterleib  schwarz  mit  Selten  flecken. 

602.  H.  sexnotdtus  Ky.,  10;  Thorax  grauhaarig;  Hinter- 
leib dicht-,  auf  King  1  weitläufig  punktiert,  auf  Ring  2 — 4 
mit  weissen  Seitenflecken.    Brombeeren. 

0.  Hinterleib  schwarz  mit  ganzen  Basal  binden;  Thorax 
grauhaarig. 

603.  H.  leucozoniuü  Ky.,  9;  Hinterleib  sehr  dicht  punk- 
tiert mit  3  weissen  Binden,  die  1.  zuweilen  unterbrochen. 
Cichorie. 

604.  H.  grandis  IV.,  16;  Hinterleib  mit  4  weissen  Bin- 
den ;  Tarsen  goldgelbhaarig ;  M.  fuchsrotflaumig ;  Schienen 
und  Tarsen  gelb;  Hinterschienenmitte  schwarz;  Fühler  ua- 
ten  rotgelb. 

£•  Hinterleib  schwarz  mit  ganzen  oder  unterbrochenen 
Hinterrandsbinden;  Thorax  rotbraunhaarig. 

605.  H.  quadricinctus  F.,  9;  Hinterleib  mit  4  breiten' 
weissen  Binden;  Hinterbeine  blassbraungelbhaarig.  Klee, 
Löwenzahn. 

606.  H.  maculätus  Sm.,  8;  Hinterleib  mit  weissen  Seiten- 
flecken, länglich  oval,  hinten  etwas  erweitert,  fein-,  nicht 
sehr  dicht  punktiert.    Blüten. 

C'  Hinterleib  mit  hellen  Ringelrändern  ,  beim  M.  teilweise  rot;  Ring  2^ 

und  3,  zuweilen  auch  4  am  Grunde   mit  weissen  Seitenflecken 

oder  Binden. 

607.  H.  cylindricus  F.,  10;  Metathorax  hinterwärts  auch 
oben  schwarzrandig ;  Hinterleib  länglich  oval,  weit  über 
thoraxlang ;  Ring  1  wenig  oder  nicht  punktiert ;  Bing  2 
und  3  mit  weissem  Basalband  oder  Silberflecken ;  Steiss. 
nicht  weisshaarig.    Auf  Weiden-,  Syngenesistenblüten. 


268  Hautflüffler.     Stechimmen. 


608.  H.  malachürus  Ky.,  7;  Metathorax  und  Hinterleib 
ebenso,  aber  letzterer  auf  Ring  1  dicht  punktiert  mit 
weissen  Seitenflecken;  Steiss  weiss  haar  ig. 

609.  H.  älbipes  F.,  7;  Metathorax  ebenso;  Hinterleib  ei- 
förmig, wenig  über  thoraxlang,  glänzend;  Ring  2—3  mit 
weissen  Seitenflecken.    Weiden,  Dolden,  Syngenesisten. 

610.  H.pauxillus  Sk.,  4;  Metathorax  oben  nicht  schwarz 
gerandet;  Hinterleib  länglicheiförmig,  auf  Ring  2 — 3  mit 
kleinen  weissen  Seitenflecken ;  Thorax  glänzend,  meist  weit- 
läufig punktiert.  Auf  Syngenesisten,  bes.  Tanacetumblüten. 

Tj.  Hinterleib  schwarz,  ohne  Haarflecke  und  -Binden.     Kleine  Artea. 

611.  H.  villösulus  Ky.,  6;  hellbraungelbhaarig ;  Hinter- 
leib eiförmig,  fein-,  Mesothorax  nicht  fein-  und  nicht  dicht- 
punktiert; Ringe  schmal  rötlich  gerandet.  Auf  Cichoriaceen. 

612.  H.  pärvulus  Sk.,  6;  grauhaarig;  Hinterleib  kahl, 
sehr  glänzend;  Ringränder  rötlich;  Mesothorax  gerunzelt. 
Auf  Syngenesisten. 

V.  Körper,  wenigsten.s  Kopf  und  Thorax  grünerzglänzend. 

613.  H.  flävipes  F.  (seladönius  Ltr.),  6 ;  hellbronzefarben ; 
Ring  1 — 4  hinten  schmal  weiss  bandiert  (auf  1  verschwin- 
dend und  undeutlich);  Flügelschüppchen  pechbraun.  Bes. 
auf  Cichoriaceen. 

614.  H.  Smeathmanellus  Ky.,  5;  metallischgrün;  Meta- 
thorax oft  blaugrün;  Hinterleib  auf  Ring  2 — 3  meist  mit 
weissen  Seitenflecken  oder  Binden.    Auf  Cichoriaceen. 

133.  Colletes  F.,  Seidenbiene.  Hinterleib  vorn 
gestutzt;  Radialzelle  lanzettlich,  spitz,  Spitze  vom  Flügel- 
rande entfernt,  mit  Anhangszelle;  unten  am  Schenkel  eine 
Haarlocke;  Zunge  breit,  herzförmig. 

615.  C.  fodiens  Ky. ,  8 ;  schwarz ;  Kopf  und  Beine 
rotbraunhaarig ;  Hinterleib  vorn  und  Ringelhinterränder 
gelblich  oder  weisslich  behaart;  Fühler  schwarz.  Auf 
Blüten,  bes.  Achillaea  und  Tanacetum;  nistet  in  Mauer- 
und  Erdlöchern,  macht  eine  walzliche  Zelle  mit  3  — 10 
Fächern. 

616.  C.  Daviesana  Ky..,  8;  schwarz;  Kopfschild  dicht  be- 
haart; Hinterleib  glänzend,  Ring  1  fein  punktiert,  Hiuter- 
ränder  von  Ring  1—5  hellbraun-  bis  weiss  behaart. 

617.  C.  atmcw/dna  i.,  15 ;  schwarz ;  Hinterleib  abstehend 
rotbraun-  bis  grauhaarig ,  die  Hinterränder  weiss  gefranst. 
Weidenkätzchen. 


Blimienwespen.    Schmarotzerbienen.  2G9 

b,   Z  w9  i  Kubitalzellen. 

134.  Panürgus  Ltr. ,  Zottelbiene.  Radialzelle 
gestutzt,  mit  kleiner  Anhangs zelle .  vom  Flügelrande 
entfernt;  Fühler  kurz,  fast  keulig-.  —  Kleine,  glänzend 
schwarze  bis  braunschAvarze  Bienen  mit  langen  braungelben. 
Sammelhaaren  an  Schienen  und  Ferse  des  W. ;  M.  mit  di- 
ckem Kopfe.  —  Auf  Syngenesisten.  bes.  Cichoriaceen. 

618.  P.  ater  Ltr. ,  8 ;  Kopf  und  Thorax  schwarzzottig ; 
Fühler  schwarz;  Hiuterleibsseiten  mit  schwarzen  Haar- 
büscheln; Beine  rotzottig;  Tarsen  gelblich;  Flügel  glashell, 
Spitze  gebräunt;  beim  W.  die  Hinterschienen  gekämmt. 

619.  F.  lobciius  F.,  8 ;  schwarz,  glänzend,  spärlich  schwarz- 
und  grauhaarig ;  Tarsen  und  Hinterschienen  graugelbhaarig ; 
Fühlerenden  rotbraun;  beim  M.  die  Hinterschenkelmitte 
unten  mit  scharfem  Zahn. 

135.  Dasypöda  Ltr.,  Hosenbiene.  Eadialzelle 
spitz,  Spitze  erreicht  den  Flügelrand;  1. 
Kubitalzelle  viel  länger  als  2. ;  Hinterferse 
so  lang  wie  die  Schiene,  beide  beim 
W.  sehr  lang-  und  dicht  behaart;  Hin- 
terleib mit  heilern  Binden.  —  Nistet  in 
festgetretenen  Wegen,  zwischen  Pflaster- 
steinen. 

620.  B.hMipes  F.,  12;  schwarz,  hell-  Fig.  15.3. 
grau-   oder  braunrothaarig;   Hinterleib 

mit  2 — 4  weisslichen  Binden  und  gleichfarbener  Spitze ; 
W. :  Brust  hellgrau  -,  Rücken  und  Hinterbeine  rotgelbhaa- 
rig,  Hinterleib  schwarz  mit  2—3  oft  unterbrochenen  weiss- 
lichen Binden.    Häufig.     (Fig.  153.) 

2.   Parasita,  Schmarotzerbienen:   Kein  Sammelapparat;   Hinter- 
schienen nur  aussen  mit  kurzen  Haaren  besetzt,  etwas  runzlig 
oder  höckerig. 

136.  Frosöpls  F.,  Larvenbiene.  Zunge  kurz, 
vorn  breiter,  seicht  ausgerandet;  2  Kubitalzellen,  2.  viel 
kleiner ;  Radialzelle  ohne  Anhangszelle ;  Gesicht  kahl ;  Kopf- 
schild beim  M.  weiss  oder  gelblich,  glänzend,  beim  M. 
schwarz  mit  weissem  oder  gelbem  Seitenfleck.  Auf  Blüten. 

621.  P.  ccmmunis  JS'yL,  Zigarrcnhiene,  5;  schwarz; 
Ring  1  fast  punktlos,  glänzend ;  Fühlergeissel  unten  schwarz 
ins  Rotbraune;  Gesicht  beim  M.  mit  3—4  gelben  Flecken, 
beim  W.  mit  grossem  Seckigen  Seitenfleck ;  Ring  1  hinten 
ohne  weisse  Fransen.    Auf  Blüten,  bes.  Disteln.    Nistet  in 


!270  Hautflügler.    Stechimmen. 

den   durch  Lipara  lucens  zigarrenartig  verkürzten  Trieb- 
spitzen  von  Phragmites  cuinmunis. 

622.  P.  armilläta  Nyl.,  4;  schwarz;  Ring  1  fast  punkt- 
los, glänzend;  beim  W.  Gesichtsflecke  lang  3eckig,  weiss- 
lich;  Fiihlergeissel  unten  braungelb;  Flügel  glashell,  oft 
schwach  getrübt;  Metathorax  oben  fast  netzförmig  oder 
körnig  gerunzelt.     Bes.  auf  Cirsium  arvense. 

623.  P.  pictipes  Nyl.,  4;  schwarz;  Ring  1  dicht  punk- 
tiert mit  schmaler  weisser  Seitenfranse ;  Gesichtsflecke  beim 
M.  kurz,  hellgelb  bis  weisslich ;  Fühlergeissel  unten  braun- 
gelb ;  hintere  Schienen  gelblich  oder  weisslich,  oft  schwarz- 
fleckig.   Auf  Dolden,  Zwiebeln  u.  dgl. 

624.  P.  confüsa  Nyl.,  6;  schwarz;  Ring  1  fast  punktlos; 
glänzend;  Gesicht  mit  2  weisslichen  oder  gelblichen  Fle- 
cken, diese  meist  lang  3eckig,  an  den  Augenrand  stossend , 
Metathorax  oben  längsrunzlig ;  Fühlergeissel  unten  dunkel- 
rotbraun bis  schwarz;  Flügel  getrübt.  Bes.  auf  Garten- 
zwiebeln. 

625.  P.  brevicörnis  Nyl.,  3;  schwarz;  Kopf  kurz  mit  sehr 
kurzen  Fühlern,  Schaft  schwarz  oder  teilweise  gelb ;  Ring 
1  seitlich  weissgefranst :  Hinterleib  dicht  punktiert ;  beim 
M.  Gesicht  weiss,  beim  W.  meist  schwarz,  schmal  weiss 
gestreift.     Auf  Dolden,  Achillaea  Millefolium. 

626.  P.  propinqua  Nyl.,  7;  schwarz;  Ring  1  fein  punk- 
tiert, ohne  Seitenfranse;  Gesichtsflecke  gross,  3eckig,  weiss- 
lich, bis  zum  Augenrande;  beim  M.  Gesicht  weiss,  unten 
verschmälert,  unter  den  Fühlern  rund  ausgeschnitten;  Bauch- 
ring 3  mit  starkem  Höcker;  Flügel  getrübt.  Tanacetum, 
Achillaea. 

627.  P,  signäta  Pz.,  7;  schwarz;  Ring  1  fein  weitläufig 
punktiert;  Gesichtsflecke  3eckig,  gelblich,  an  den  Augen- 
rand stossend;  Fühlergeissel  unten  braunrot;  Bauchring  2 
beim  M.  mit  starkem  Höcker;  Flügel  weisslich  glasshell. 
Achillaea,  Tanacetum. 

628.  P.  variegäta  F.,  6;  schwarz;  Ring  1 — 2  rot  (W.); 
Schienengrund  (beim  M.  auch  Tarsenglied  1),  Schulter- 
beulen, Vorderrücken,  meist  2  Schildchenflecke  (M.)  weiss. 
Auf  Daucus. 

137.  Sphecödes  Ltr.  (Dichröa  111.),  Blntbiene. 
Zunge  spitz ;  3  Kubitalzellen,  die  mittlere  kleiner ;  Radial- 
zelle etwas  vom  Flügelrande  entfernt ,  mit  Spur  von 
-Anhangszelle ;  Gesicht  beim  M.  kurz  anliegend  weisshaarig. 


Blumenwespen.    Honigbienen.  271 

—  Fast  kahle ,  rot  und  schwarz  gefärbte  Bienen ;    fliegen 
an  Blüten,  bes.  Dolden  und  Syngenesisten. 

629.  S.  fuscipennis  Grm.,  10;  schwarz;  Thorax  dicht-, 
fast  runzlig  punktiert;  Hinterleib  rot;  Flügel  braun. 

630.  S.  GeoffreUa  lU.,  5;  schwarz;  Hinterleib  rot,  letzte 
Einge  (beim  W.  auch  1.)  schwarzrandig ;  Oberkiefer,  Schie- 
nen und  Tarsen  rötlich. 

631.  S.  rufcscens  Fe.  (analis  III),  8;  schwarz;  Thorax 
dicht  fein  punktiert;  am  Hinterleib  Ring  1—3  rot;  Steiss 
weisshaarig;  Flügel  glashell,  Spitze  schwach  getrübt. 

632.  S.  gibbus  III,  9;  schwarz;  Thorax  grob  weitläufig 
punktiert;  Ring  1—2—3  rot;  Kopfüber  thoraxbreit;  Flügel 
braun,  Spitze  dunkler. 

633.  &  subqiiadrdtus  Sm.,  8;  schwarz;  Thorax  fein  weit- 
läufig punktiert;  Ring  1—2—3  rot,  oft  schwarzfleckig; 
Kopf  thoraxbreit,  4eckig ;  Flügel  fast  glashell,  Spitzen- 
saum dunkel. 

634.  S.  Ephip2)iianL.,B;  schwarz ;  Thorax  wie  bei  voriger; 
Ring  1 — 2—3  rot,  zuweilen  schwarzfleckig;  Steiss  weiss- 
haarig ;  Kopf  nicht  auffallend  dick .  hinten  gerundet ;  Flügel 
glashell,  oft  die  Spitze  getrübt. 

B.  Melittida,  Honigbienen.  Mittellappen  der  Zunge  faden-  oder 
borstenförmig,  behaart,  so  lang  oder  länger  als  die  Unterlippe;  Lip- 
pentaster mit  2  langen  Grundgliedern,  welchen  2  kurze  Endglieder 
tasterartig  zur  Seite  gewandt  aufsitzen  (anisomere,  zweigestaltige  Lip- 
pentaster). (Fig.  1.51.'»  Leben  teils  gesellig,  teils  einsam;  bei  den  ge- 
selligen kommen  neben  M.  und  W.  auch  Arbeiter  (verkümmerte  W.> 
vor,  wie  bei  den  Ameisen. 

I.    Solitäri<1,  Einsame:    Ilinterschieneu  aussen  ohne  Vertiefung  (Körb- 
chen); Hinterferse  drehrund;  nur   M.  und  W.,   keine  Arbeiter. 

1.  Podilegida,  Schienensammler:  Hinterscbienen  und  -Tarsen 
dicht  zottig. 

138.  Eücera  Sc,  Fühlerbiene.  Radialzellen- 
spitze  den  Flügelrand  ni  cht  erreichend ; 
Randmal  fast  fehlend;  Kubitalzellen  2, 
die  1.  viel  kleiner;  Fühler  des  M.  fast 
körperlang.  Auf  Blüten;  nisten  in  der 
Erde. 

635.  E.  longicörnis  Ltr.,  11 ;  schwarz, 
braun-  bis  grauzottig ;  Oberlippe  schwe- 
felgelb.    (Fig.  154.)  Fig.  1.54. 

139.  Macröpis  Pz.,  Schenkelbiene.  Radialzellen- 
ende  bis  zum  Flügelrande  reichend;  Kubitalzellen  2,  gleich 


272 


Hantfliieler.    Stechimmeu. 


laug  oder  1.  wenig  länger;   Hinterschienen  imd  -Schenkel 
heim  M.  sehr  dick;  Hinterleih  fast  kuglig. 

636.  l\l.  labidta  Fz.,  1(J;  schwarz,  grauhraunhaarig ;  Hin- 
terleih mit  3  weisslichen  Binden,  die  erste  unterhrochen ; 
Mitteltarsen  aussen  rotbraun ;  Hinterschienen  aussen  weiss- 
wollig. 

140.  Anthöphora  Ltr.,  Pelzbiene.  Radialzelle 
mit  Anhangszelle;  Kuhitalzellen  3, 
ziemlich  gleichgross.  3.  ohen  und  un- 
ten gleichbreit,  Aussenwinkel  die  2. 
rücklaufende  Ader  aufnehmend ;  Füh- 
ler kurz.  Auf  Blüten ;  Nest  eine  in 
Fächer   geteilte   cylindrische  Röhre. 

637.  A.  retüsa  Ky.  (pilipes  F.),  12 ; 
schwarz,  rotgelb-  bis  grauhaarig; 
Hinterschienendorn  schwarz;  Kopf- 
schild heim  M.  gelb ,  schwarzfleckig ; 
Mitteltarsen  sehr  verlängert ,  hinten  sehr  lang  gefranst ; 
W. :  schwarz-  und  braungelbhaarig ;  Ring  1—2  mit  hellem 
Fransen.     Auf  Blüten;   Nest  in  Lehmwänden.     (Fig.  155.) 

638.  A.  parietina  Ltr.,  Mauerbiene,  12;  schwarzhaa- 
rig; Hinterleib  mehr  minder  rostrot;  Hinterschienendorn 
traungelb ;  beim  M.  Kopfschild  und  Oberlippe  weisslich ; 
Thorax  und  Hinterleib  vorn  hlassbraungelbhaarig.  Bes.  auf 
Syngenesisten-  u.  Papilionaceenblüten ;  Nest  in  Lehmwänden. 

639.  A.  (Saröpoda)  rotundäta  Fz.,  10;  schwarz;  Hinter- 
leibsringe weiss  gerandet;  Kopfschild  gelb,  beim  W.  oben 
jederseits  schwarz;  Sammelhaare  weiss.  Auf  Blüten,  bes. 
Echium,  Lotus.  Galeopsis. 

141.  Systropha  Ltr.,  Wickelbiene.  Kuhital- 
zellen 3,  die  2.  die  kleinste,  1. 
und  3.  fast  gleich  gross ;  rück- 
laufende Adern  der  2.  (fast  am 
Ende)  und  3.  (hinter  der  Mitte) 
angefügt ;  Fühler  beim  M.  an  der 
Spitze  eingerollt,  beim  W.  keulig. 

64U.  iS.spii'cHis Ltr., 10;  schwarz; 
Kopf  und  Thorax  greis-,  Hinter- 
leib gelbbraunhaarig ;  Flügel  glas- 
hell. Auf  Convolvulus  arvensis. 
(Fig.  156.) 

142.  Xylöcopa  Ltr.,  Holzbiene.  Radialzelle  lang ; 
Kuhitalzellen  3,  die  3.  fast  so  gross  als  1  und  2  zusammen, 


Fig.  156. 


Bhimenwespen.    Honig-bienen.  273 

am  Innenwinkel  die  1.,  in  der  Mitte  die  2.  rücklaufende 
Ader  anfnelimend.  —  Grosse  Bienen  mit  diiukelvioletten 
Flügeln,  hnmmelartig.    Bes.  anf  Papilionaceen. 

641.  X.  viokkea  F.,  24;  schwarz,  zottenhaarig ;  Flügel 
dunkelbraun,  violett  schimmernd.  Ne.st  in  15—30  cm  lan- 
ger Eöhre  mit  Querscheidewänden,  in  Holz.  Mehr  im 
Süden,  selten. 

2.  Gastrilegida,  Bauchsammler:  Schienen  ohne,  Bauch  mit 
(lichten,  zottigen  Sammelhaaren. 

143.  Anthidium  F.,  Wollbiene.  Radialzelte  von 
der  Flügelspitze  entfernt ;  Kubitalzellen  2 ;  2.  rücklaufende 
Ader  ausserhalb,  hinter  dem  Ende  der  2.  Kubitalzelle  an- 
gefügt ;  Oberkiefer  3— özähuig ;  Hinterleib  fast  halbkuglig, 
gelb  gezeichnet. 

642.  A.  manicätum  L.,  12;  schwarz,  weisshaarig;  Hin- 
terleib mit  gelben  Binden  oder  Flecken ;  Gesicht  unterhalb 
der  Fühler  gelb,  oben  mit  schwarzem,  3spitzen  Fleck;  beim 
M.  Bing  6  mit  2,  Ring  7  mit  3  Zähnen.  Auf  Blüten,  bes. 
Betonica.  Nest  mit  fingerhutförmigen  Zellen  aus  Pflanzen- 
wolle in  Erd-,  Baum-  und  Mauerlöchern. 

643.  Ä.  stric/dttnn  Ltr.,  6 ;  schwarz ;  Hinterleib  mit  5  Paar 
gelben  Seitenflecken ;  Gesicht,  beim  M.  ein  Fleck  neben  dem 
Kopfschild  gelb;  Sammelhaare  braun.  Baut  keglige  Harz- 
zellen an  Steinen. 

644.  A.  inmctätum  Ltr.,  8;  schwarz;  Hinterleib  mit  4 
Paar  gelbweisser  Seitenfleckchen ;  Sammelhaare  weisslich; 
beim  M.  Ring-  6  mit  2,  Ring  7  mit  3  Zähnen.  Auf  Cicho- 
riaceen,  Lotus  u.  a. 

144.  Meg^achile  Ltr.,  Blattschneider.  Radial- 
zelle die  Flügelspitze  nicht  erreichend,  ohne  Anhangszelle; 
Kiibitalzellen  2,  gleichgross;  der  2.  am  Ende  oder  diesem 
nahe  die  2.  rücklaufende  Ader  angefügt;  Oberkiefer  3—4- 
zähnig;  Kiefertaster  2gliedrig;  Hinterleib  länglich,  oben 
flach  gewölbt,  beim  M.  hinten  nach  unten  gekrümmt ;  Füh- 
lerendglied beim  M.  plattgedrückt.  Bauen  in  der  Erde  aus 
Blattstücken  fingerhutförmige  Zellen,  die  sie  mit  einem 
kreisrunden  Blattstück  schliessen. 

645.  31.  lacjöpoda  L.,  12;  schwarz,  braun-  und  braungelb- 
haarig;  Hinterleib  mit  schmalen,  hellbraungelben  Binden; 
Sammelhaare  rötlichbraungelb ;  beim  M.  Vordertarsen  aussen 
weiss-,  innen  schwarzgefranst.    Auf  Disteln. 

Karsch,  Insektenwelt.  18 


274  Hautflügier.    Stecliimmeu. 

646.  M.  maritima  Ky. ,  12;  ebenso,  aber  beim  M.  die 
Vordertarsen  inneu  gelb-,  aussen  weissgefranst.  Auf  Disteln. 

647.  BI.centunculärisKy.,  Rosenschneider, 10;  schwarz, 
grauhaarig;  Hinterleib  mit  4  schmalen  weissen  Binden,  2 
und  3  unterbrochen,  1  zu  Seitenilecken  verkürzt,  beim  M. 
die  Binden  gelblich,  1  und  2  unterbrochen.  Zellen  aus 
Eosenblättern. 

145.  Chalicödoma  Lp.,  Mörtelbiene.  Ebenso, 
aber  Radialzelle  mit  Auhangszelle ;  Kubitalzelle  1  etwas 
grösser  als  2;  Oberkiefer  mit  2  Zähnen,  1  kurzen  3eckigen 
und  1  langen  spitzen  dahinter.  Bauen  aus  Mörtel,  Sand  u.  dgl. 

648.  Ch.  muräria  F.,  12 — 18 ;  W. :  schwarzhaarig ;  Flügel 
braun ,  violettschimmernd ;  Sammelhaare  rötlichbrauugelb ; 
M.  :  fuchsrotfilzig,  hinten  schwarz;  Flügel  wasserhell,  an 
der  Spitze  gebräunt.  Baut  an  Mauersteinen,  Felsen  u.  dgl. 
ein  Kest  von  6 — 8  gegen  24mm  laugen  Zelleu.    Selten. 

146.  Osmia  L. ,  Erzbieue.  Radialzelle  ebenso ; 
Kubitalzellen  2,  der  2.  vor  dem  Ende  die  2.  rücklaufende 
Ader  angefügt;  Kiefertaster  4gliedrig;  Hinterleib  oben 
gewölbt,  unten  dichtzottig;  Fühlerendglied  beim  M.  nicht 
oder  kaum  plattgedrückt.  Bauen  Zellen  aus  Sand  und  Erde 
in  Mauern,  Bäumen  u.  dgl. 

649.  O.  eornüta  Ltr.,  12 ;  Thorax  dicht  schwarz-,  Hinter- 
leib dicht  hellbraun-  bis  rostrothaarig;  Untergesicht  des 
W.  mit  2  Hörnchen.  Schon  im  April  auf  Blumen  schwärmend. 

650.  0.  hicörnis  L.,  10;  Thorax  braunhaarig;  Hinterleib 
bronzeschwarz;  Ring  1 — 3  braungelbhaarig ;  Untergesicht 
des  W.  mit  2  Hörnchen.  Schon  im  April  auf  Blüten 
schwärmend. 

651.  0.  aenea  L.,  8;  schwarz  bis  schwarzblau;  Thorax 
oben  mit  glänzendblauem ,  Seckigeu ,  kahlen  Fleck .  sonst 
dunkelgelbgrauhaarig ;  Hinterleib  dunkelblau  mit  5  schma- 
len weissen  Binden,  1 — 3  unterbrochen;  Bauch  schwarz- 
zottig; M. :  Hinterleib  hinten  erweitert,  glänzendhell  ge- 
vmrfelt ;  Ring  6  eingeschnitten,  7  zweizähnig.  Auf  Malven, 
Syngenesisten. 

652.  0.  hieolor  Lk.,  9 ;  Thorax  dicht  schwarz-,  Hinterleib 
braunrothaarig ;  W.  ohne  Gesichtshörnchen ;  M. :  Ring  7  zwei- 
zähnig; Thorax  und  Ring  1 — 2 — 3  blassgelbgrauhaarig, 
sonst  rötlichbrauugelb.    Auf  Erdbeeren,  Raps  etc. 

653.  0.  fulviventris  F.,  10 ;  Thorax  blassbraungelbhaarig ; 
Hinterleib  schwarz  ins  Grüne  oder  Blaue ;  Ringränder  spar- 


Blumeuwespen.    Houigbieueu.  275 

licli  hellbrauügelb  g-ef raust ;  Bauch  fuchsrotpelzig;  Flü- 
gel bräunlich  getrübt.    Auf  Syngeuesisten,  bes.  Disteln. 

654.  0.  adünca  Ltr..  10;  Thorax  (abbleicheud)  braungelb- 
behaart;  Hiuterleibsriuge  hinten  weiss  baudiert,  auf  King 
1 — 3  unterbrochen;  Bauch  w eisshaarig;  Flügel  bräun- 
lich getrübt,  Eand  dunkler.  Schienensporeu  schwarz. 
Auf  Echiuni. 

655.  0.  Spinölae  LS.,  9;  ebenso,  aber  Hinterleibsring' 
1 — 5  mit  schmalen  weissen  Hinterrandsbinden ;  Flügel  glas- 
Lell;  Schienensporen  braungelb.    Auf  Echium. 

147.  Chelöstoma  Ltr..  Zang:enbieue.  Oberkiefer 
imd  -Lippe  besonders  beim  W.  verlängert;  Kiefertaster 
2— ogliedrig,  sehr  lang;  Kubitalzellen  2,  fast  gleichgross; 
Hinterleib  meist  gestreckt,  fast  walzlich,  beim  W.  dicht- 
zottig.   Nisten  in  alten  Pfosten,  Pflanzenstengeln  u.  dgl. 

656.  Ch.  maxiUosum  L.,  10;  schwarz,  dünngrauhaarig; 
Hinterleibsringe  hinten  weissgefranzt ;  beim  W.  KopfschUd 
mit  einem  vorragenden  Blättcheu,  Bauch  weissfikig,  beim  M. 
Steiss  2zähnig.  Nest  in  hohlen  Stengeln. 

657.  CJi.  (Heriddes)  nuiricörne  Nyl.,8;  schwarz;  Hinter- 
leib weiss  baudiert;  beim  W.  Kopfschild  ohne  vorragendes 
Blatt  eben,  beim  M.  Steiss  2zähnig  mit  einem  Grübchen; 
Bauchriug  2  mit  grossem  Höcker.    In  Glockenblumen. 

658.  Ch.  (H.)  Campanuldrum  Ky.,  5;  schwarz;  Hinter- 
leib nnbandiert;  Steiss  beim  M.  2zähnig,  ohne  Grube;  an 
Bauckring  2  ein  kleiner  Höcker.    In  Glockenblumen. 

659.  Ch.  (H.)  truncörumL.,  8;  schwarz;  Hinterleib  weiss 
kandiert,  vorn  seitlich  fein  gerandet;  Fühler  fadenförmig; 
M. :  Bauchring  2  ohne  Höcker ;  Steiss  zahnlos.  Auf  Senecio 
Jacobaea,  Picris  etc. 

3.  Cuculina,  Kuckucksbienen:  Ohne  Sammelhaare;  Hinterscliienea 
uud  Bauch  der  W.  kahl  oder  sehr  spärlich  behaart.    Schmarotzer- 
hummeln. 

148.  Coeliöxys  Ltr.,  Kegelbiene.  Eadialzellen- 
eude  den  Flügelrand  nicht  erreichend, 
ohne  Anhang ;  Kubitalzellen  2;  der  2.  die 
rücklaufenden  Adern  gleichweit  von  An- 
fang und  Ende  angefügt:  neben  dem 
Schildchen  jederseits  1  Dornspitzchen ; 
Hinterleib  mit  weissen  Querbindeu,  beim 
M.  hinten  mit  Dornspitzchen.  Schma- 
rotzen bei  Anthophora  und  Megachile. 


276  Hautfliig-Ier.    Stechimmen. 

660.  C.  cönica  L.,  12;  schwarz;  am  Hinterleib  4  Haar- 
binden und  vorn  jederseits  ein  oeckiges  Fleckchen  weiss; 
Schienendorne  schwarz;  Steiss  beim  M.  ödornig-,   (Fig-.  157.) 

661.  C.  pimctcita  Lp.,  12 ;  schwarz;  Hinterleib  mit  weissen 
Seckigen  Seitenflecken ;  Schienendorne  schwarz,  zuweilen  ein- 
wärts braunrot;  M. :  Bauchring  4  und  5  tief  ausgerandet, 
an  4  jederseits  ein  spitzer  Zahn;  Steiss  Gzähnig. 

149.  Melecta  Ltr. ,  Ti*aiierbiene.  Eadialzelle 
oval.  Ende  den  Flügelrand  nicht  er- 
reichend; Kubitaizellen  3,  die  2.  die 
kleinste,  fast  oeckig;  Schüdchen  2dornig', 
nicht  blattartig  verlängert;  Hinterleib 
kurz  keglig,  kurzhaarfleckig.  Schma- 
rotzen bei  Anthopliora  und  Megachile. 
Fliegen  an  Dämmen,  Waldrändern. 

Fig-  158.  6(32.    M.  luctuosa   Sc.   fpunctdta    F.), 

11;  Thorax  grauweiss-,  mitten  schwarzhaarig;  Hinterleib 
jederseits  mit  3 — 4  weissen  4eckigen  Haarfleckchen,  die 
hinteren  kleiner. 

663.  M.  punctata  Ky.  (armata  Ts.),  12;  Thorax  gelblich- 
bis  bräunlichgrauhaarig  (grau  abblassend);  Hinterleib  jeder- 
seits mit  weissgrauen  rundlichen  Haarfleckchen  auf  Ring 
1—4-5.     (Fig.  158.) 

150.  Crocisa  Ltr.,  Fleckenbiene.  Ebenso,  aber 
Schildchen  blatt artig  verlängert,  die  Spitze  ausge- 
randet;  Thorax  hinten  wenig  behaart;  Kiefertaster  Sgliedrig. 

664.  C.  scutelldris  F.  (liistriönica  Ltr.),  10;  schwarz-  und 
weisshaarig;  5 — 6  Paar  Hinterleibsflecke  und  Schienen 
aussen  reinweisshaarig. 

151.  Stelis  Pz.,  Walzenbiene.  Radialzellenende 
den  Flügelrand  nicht  erreichend;  Kubitaizellen  2,  die  2. 
rücklaufende  Ader  ausserhalb,  hinter  dem  Ende  der  2.  ange- 
fügt; Oberkiefer  3zähnig ;  Kiefertaster  2gliedrig;  Hinter- 
leib fast  walzlich,  schwarz,  imten  spärlich  kurzhaarig. 
Schmarotzt  bei  Osmia,  Megachüe  etc. 

665.  St.  aterrima  Ltr.,  8 ;  schwarz ;  Hinterleibsringe  blass- 
gelbgerandet ;  Flügel  geschwärzt.  Auf  Disteln,  Scabiosen, 
häufig. 

666.  St.  phaeöptera  Ky.,  8;  schwarz,  grob  punktiert; 
Hinterleibsringe  nicht  gelbrandig ;  Flügel  geschwärzt.  Auf 
Disteln,  Centaureen. 

667.  St.  pygmaea  Snl:,  ß  •  schwarz,   fein  punktiert;   Hin- 


Blumemvespen.    Houigbieueu. 


277 


terleibsriuge  schmal  weiss  bandiert;  Flügel  Aveuig  getrübt. 
Auf  Eilbus,  Picris,  häufig. 

668.  St.  octomacxlnta  Sm. .  7 ;  schwarz ;  Hiuterleibsriug 
1^4  mit  weissem  Seitenfleck.    Auf  Syugenesisten,  selten. 

152.  Epeolus  Ltr. ,  Quendelbiene.  Eadialzelle 
elliptisch ,  Ende  den  Flügelrand  nicht  erreichend ;  Kubital- 
zellen  3,  die  erste  die  grösste,  2  und  3  ziemlich  gieich- 
gross;  Schildchen  4warzig,  beiderseits  stachelspitz;  Hinter- 
leib stumpfkeglig;  Kiefertaster  Igliedrig.  Schmarotzt  bei 
Osmia,  Anthophora,  CoUetes. 

669.  Ep.  varieadtus  L.,  8;  schwarz,  glanzlos;  Hinterleib 
mit  weissen  Filzflecken,  am  Grunde  ein  schwarzes,  weiss- 
gesäumtes  Kreuz ;  M. :  Schildchen  mit  2  braunroten  Höckern. 
Auf  Seuecio  Jacobaea. 

153.  NömadaF.,  Wes- 
penbiene. Radialzellenende 
den  Flügelrand  erreichend ;  Ku- 
bitalzellen  3,  die  1.  die  grösste, 
2  und  3  ziemlich  gleichgross  ; 
Zunge  lang;  Kiefertaster  6- 
gliedrig ;  Schildchen  Shöckrig ; 
Hinterleib  oval  bis  lauzettlich. 
—  Fast  kahle,  oft  wespenartig 
gefärbte  Bienen.  Schmarotzen 
bei  Anthrena  u.  a.    (Fig.  159.) 

Fig.  159. 
oc.  Hinterleib  schwarz  mit  Gelb   (zuweilen  vorn  mit  Rot). 

670.  N.  succincta  Pz..  9 ;  am  Metathorax  2  gelbe  Flecke ; 
Hinterleib  mit  5  gelben  Binden;  Schienen  gelb  oder  hell- 
rostrot, gelbgefleckt;  Flügelschüppchen  rein  gelb. 

671.  -A^.  Mnrshamella  Ki/.,  10;  am  Metathorax  2  gelbe 
Flecke;  Hinterleib  mit  5  gelben  Binden;  Schienen  braun- 
rot oder  dunkelrostgelb,  selten  mit  hellen  Flecken;  Flügel- 
schüppchen rostgelb,  oft  gelbfleckig. 

672.  N.  sexfascidta  Pz..  12;  Hinterleib  auf  Ring  1—3 
mit  gelben  Flecken,  4  und  5  mit  gelber  Binde;  Kopf  und 
Thorax  dicht  rostgelbhaarig ;  Kopfschild  stark  vorge- 
streckt ;  Flügeladern  und  -Mal  schwarz. 

673.  N.  Jacobaeae  Pz.,  8;  ebenso,  aber  Kopf  und  Thorax 
fast  kahl;  Kopfschild  wenig  vorgestreckt.  Auf  Senecio 
Jacobaea. 


278  Hautflügler.    Stechimmen. 

j?.  Hinterleib  rot,  gelb  und  scbwarz  gefärbt. 

674.  N.  ruficornis  L.,  8;  Thorax  rotbraun  gefleckt  xmä. 
-gestrichelt;  Hinterleib  bräunlich,  auf  Ring  2  zwei  grosse 
eiförmige,  auf  3  zwei  schmale  Querflecke,  auf  4  eine  Binde, 
auf  5  ein  grosser  Fleck  gelb;  Fühlerschaft  bräunlich.  Auf 
Senecio,  Tanacetum  etc. 

675.  N.  flava  Fz.,  8 ;  Thorax  ebenso,  Metathorax  oft  gelb- 
gefleckt; Hinterleib  bräunlich  mit  schwarzem  Grunde  und 
gelb  und  schwarzen  Binden  auf  Ring  2—5,  die  1.  oft  un- 
terbrochen; am  Bauch  2 — 3  Binden  und  1  Endfieck  gelb; 
Fühler  bräunlich,  oben  meist  gelbfleckig.  Schon  im  April 
auf  Wegen,  an  Rainen  schwärmend. 

154.  Cerätina  Ltr.,  Keulhorubiene,  Radialzelle 
eiförmig,  ohne  Anhangszelle;  Kubitalzellen  3,  2.  die  kleinste 
nicht  Seckig;   Zunge  lang;   Kiefertaster  6gliedrig;   Ober- 
kiefer 3zähnig ;  Fühler  kurz,  keulenförmig.  —  Wenig  be- 
haarte, schwarzgrüne  Immen  mit  hinten  breiterm  Hinterleib. 

676.  C.  cyänea  Lp.,  8;  schwarzgrün,  glänzend;  Hinter- 
schienen imd  Tarsen  weisshaarig;  M. :  an  der  Oberlippe 
ein  4eckiger,  am  Kopfschild  ein  3eckiger  Fleck  weiss. 

155.  Phileremus  Ltr.,  Eiusiedlerbiene.  Radial- 
zeUenende  den  Flügelrand  nicht  erreichend,  mit  Anhangs- 
zelle; Kubitalzellen  2,  der  2.  grössern  vor  ihrem  Ende  die  2. 
rücklaufende  Ader  angefügt;  Fühler  kurz,  keulig ;  Schildchen 
mit  2  Höckern. 

677.  P.  Kirbyänns  Ltr.,  6 ;  Hinterleib  rot,  Seiten  schwarz, 
weiss  gefleckt. 

156.  Apäthus  Xw.  (Fsithyrus  Lp.),  Schma- 
rotzerhummel. Radialzelle  sehr  lang;  Kubitalzellen  3, 
die  1.  durch  eine  zarte  Querader  geteilt;  Nebenaugen  in 
einen  flachen  Bogen  gestellt;  Hinterschienen  ohne  Körb- 
chen ,  Fersenhenkel  und  Wachszange.  Die  hummelähnlichen 
W.  fliegen  schon  im  Frühling,  um  Hiimmelnester  zu  suchen, 
am  Boden  hin  und  besuchen  bes.  Labiaten  und  Disteln. 

678.  A.  rupestris  F.,  24;  schwarz;  Steiss  braunrot;  Flü- 
gel beim  W.  schwarzbraun,  beim  M.  glashell,  am  Rande 
etwas  getrübt.  Einer  Steiiihummel  ähnlich  und  wol  bei 
dieser  schmarotzend. 

679.  ui.  campestris  Pz.,  30;  schwarz;  die  2—3  vorletzten 
Hinge  schwarz-,  seitlich  hellgelbhaarig;  beim  W.  Flügel 
bräunlich,  am  Endrand  schwarzbraun;  letzter  Bauchring 
hinten  eingeschnitten ;  M.  mit  dünnen ,  langen  Fühlern. 
Schmarotzt  bei  Bombus  pratorum. 


Blumenwespen.    HoniglDienen.  279 

II.  Socialia,  Gesellige  Bienen  :  Hiuterschienen  zusammengedrückt,  bei 
W.  und  Arbeitern  an  der  Spitze  verbreitert ,  aussen  mit  einer  von 
Börstchen  umrahmten  Grube  (cochlea,  Körbchen);  die  Ferse  oberseits 
breitgedrückt,  aussen  mit  Bürste  (scopa) ,  der  Schiene  an  der  unteren 
Ecke  eingefügt,  so  dass  zwischen  beiden  ein  Zwischenraum  (Wachs- 
zange) bleibt  aur  Abnahme  der  am  Bauche  ausschwitzenden  Wachs- 
blättchen  ;  an  der  obern  Ecke  ein  vorragendes  Spitzchen  (Fersenhenkel). 
(Fig.  160.) 

157.  Bombiis  Ltr.,  Hummel.  Drei  Kiibital- 
zellen,  die  1.  durch  eine  zarte  Querader  geteilt; 
Hinterschienen  mit  2  Enddorneu ;  Nebenaugen  in  ge- 
rader Linie ;  Hinterleib  dicht  behaart.  Bauen  in  der 
Erde.  Die  Gesellschaften  lösen  sich  im  Herbst  auf; 
die  eierlegenden  W.  überwintern  und  jedes  gründet 
im  Frühling  durch  ihre  Brut  eine  neue  Gesellschaft. 

680.  B.  terrestris  L.,  Erd-H.,  20;  schwarz;  Steiss 
weiss-,  Thorax  vorn,  1  breite  Binde  des  2.  Hinter- 
leibsringes gelbhaarig. 

681.  B.  Jiortöriim  L.,  Garten-H.,  20;  schwarz; 
Steiss  weiss-,  Thorax  vorn  und  hinten  und  1. Leibes- ^ie-i^O. 
ring  gelbhaarig. 

682.  B,  lapidärius  L.,  Stein-H,,  20;  schwarz;  Steiss 
braunrothaarig;  Flügel  glashell;  beim  M.  Kopf,  Thorax 
und  Schildchen  gelbhaarig. 

683.  B.  Mnscörum  F.,  Moos-H.,  li;  Thorax  braun- bis 
rotgelb-,  Hinterleib  gelblich-,  Bing  1 — 2  mehr  minder  braun-, 
Spitze  schwarzhaarig. 

684.  B.  Hypnörum  L.,  Astmoos- H.,  20 j  Thorax  braun- 
rot- oder  rotgelb-,  Hinterleib  schwarz-,  Steiss  weisshaarig. 

685.  B,  süväriim  L.,  Wald-H.,  14;  Thorax  blassgelb- 
lichgrau-  bis  gelblich-,  mitten  schwarzhaarig,  Hinterleib 
schwarz  mit  gelblichen  oder  weisslichen  Binden ;  Steiss  rost- 
rot, zuweilen  weisslich  behaart. 

686.  B.  pratörum  L.,  Wiesen-H.,  12;  rauh-  und  strup- 
pig behaart;  Thorax  schwarz-,  oft  vorn  gelb-,  Steiss  rot- 
gelb- bis  braimhaarig;  Hinterleib  vorn  oft  mit  gelber 
Binde;  Kopfschild  mitten  fast  glatt,  nur  fein  punktiert; 
Hinterschienen  und  -Fersen  beim  M.  schwarzhaarig. 

687.  B.  subterräneus  L.,  Höhlen- H.,  16;  ebenso,  aber 
glatthaarig;  Kopfschild  fein-  und  grob  punktiert;  Hinter- 
leibsring 2 — 3  mit  schwarzbrauner  Binde ;  Hinterschienen 
und  -Fersen  beim  W.  rostrothaarig. 

158.  Apis  L. ,   Honigbiene.    Radialzelle  überall 
gleichbreit,  gegen  4mal  so  lang  als  breit;  Kubitalzellen  3, 


280  Hautflüg'ler.    Stechiinmen. 

ziemlich  gleichgross ;  Nebeuauo-en  in  ein  Dreieck  gestellt; 
Hinterschieneu  ohne  Dorn;  Hinterleib  gestreckt,  keglig. 
Bilden  monarchische  Staaten.  Ein  Stock  enthält  gegen 
40000  Arbeiter,  2y00  Männchen  (Drohnen),  1  Weibchen 
(Weisel,  Königin).  Die  Arbeiter  sind  die  kleinsten,  allein 
mit  Sauimelorganen  (Bürste,  Körbchen,  Wachszange)  ver- 
sehen ,  sammeln  Honig  und  bereiten  Wachs ;  letzteres 
schwitzt,  in  besonderen  Behältern  (Wachstaschen)  zwischen 
den  Hinterleibringeu  aus.  Die  Drohnen  sind  dicker,  ihre 
Hinterbeine  sehr  lang,  die  Flügel  den  Hinterleib  über- 
ragend. Die  Königin  ist  schlanker,  ohne  Sammelapparat, 
die  Flügel  kürzer  als  der  Hinterleib.  Bauen  ursprünglich 
in  hohlen  Baumstämmen  u.  dgl.  Waben  aus  Geckigen  Zel- 
len von  Wachs,  füllen  diese  mit  Honig,  den  sie  aus  dem 
Vormagen  ausbrechen,  aus,  und  die  Königin  legt  in  jede 
Zelle  ein  Ei.  Die  2 — 20  Larven,  welche  Weisel  geben, 
liegen  in  weiteren,  fast  cylindrischen  Zellen  und  werden 
mit  besserer  Nahrung  gefüttert. 

688.  Ä.  meUiflca  L.,  d  eilt  sehe  H.,  12;  schwarzbraun, 
graurötlich  behaart;  3. — 5.  Leibesring  am  Grunde  grau- 
zottig ;  Flügeladern  pechbraun. 

689.  A.  lif/üstica  *Vp. ,  italienische  H..  12;  schwarz- 
braun; Ring  1—3  mehr  minder  gelb.  Vielleicht  blos  Abart 
der  vorigen.    Aus  Italien  eingefühlt. 

690.  A.  fasciäta  Ltr.,  ägyptische  H..  10;  schwarzbraun; 
Bing  1 — 2  orange  mit  schwarzem  Saume ;  Ring  3  zur  Hälfte, 
bei  den  Arbeitern  auch  Schildchen  orange ;  Hinterleib  weiss- 
lich  behaart.    Aus  Aegj'pten  hie  und  da  eingeführt. 


in. 


Die    Falter 

(Lepidöptera). 


<'^--/M/'*'^:>N 


Fig.  161. 


Litteratnr. 

1.  Ferd.  Ochsenheimer :  Die  Schmetterlinge  von  Europa, 
forlgesetzt  von  Friedr.  Treitschke.  10  Bde.  8.  Leipz.  1807—35. 
Ohne  Abbildungen.     Klassisch.     Antiqu,  30  M. 

2.  Boisduval :  Species  general  desLepidopt^res.  Tom.  I.  av. 
pl.     Par.   1S36.  8.     Bildet  einen  Teil  der  Suites  ä  Buflfon. 

3.  H.  V.  Heinemann:  Die  Schmetterlinge  Deutschlands' 
und  der  Schweiz  nebst  analytischen  Tabellen  zum  Bestimmen  der 
Schmetterlinge  (letztere  auch  im  Separatabdruck  käuflich)  mit  eini- 
gen Holzschnitten  zur  Erläuterung  der  Terminologie.  I.  Abt.  Groas- 
schmetterlinge.  II.  Abt.  Kleinschmetterlinge.  3  Bde.  Letztere  teil- 
weise von  Dr.  "Wocke.  Braunschw.  Vieweg.  1850 — 77.  30  M.  40  Pf. 
Ohne   Berücksichtigung  der  Raupen.     Sehr  empfehlenswert. 

4.  Kayser:  D  eutschlands  Schmetterlinge  mit  Berücksichtigung 
sämmtlicher  europäischen  Arten.  Leipzig ,  Abel.  gr.  8  mit  132 
kolor.  Kupfertafeln.  36  M.  Ohne  Mikrolepidopteren.  Empfehlens- 
wert. 

5.  Herrich.  -  Schäffer :  Systematische  Beschreibung  der 
Schmetterlinge  von  Europa.  Regensb. ,  Manz.  1845—57.  60  Hefte 
mit  kolor.  Abbild.    640  M.  50  Pf.    Bestes  Werk  über  Schmetterlinge. 

6.  Jacob  Hübner:  Geschichte  europäisch  er  Schmetterlinge, 
fortgesetzt  von  C.  Geyer,  mit  449  kolor.  Tafeln  (Raupen,  Puppen 
und  Futterpflanzen  enthaltend).  Augsb.  1776—1841.  4.  342  M.,  antiq. 
225  Mk. 

7.  O.  "Wilde;  Die  Pflanzen  und  Raupen  Deutschlands.  2 
Teile.  Berl.,  Mittler.  1860- öl.  Mit  10  Tafeln,  Puppen  enthaltend. 
Empfehlenswert.    10  M.  öO  Pf. 

8.  S.v.  Praun:  Abbildung  und  Beschreibung  europäischer 
Schmetterlinge.  Macrolepidoptera  und  Microlepidoptera.  Nürnberg, 
Raspe.  1869.  4.  mit  kolor.  Tafeln.  117  M.  60  Pf.—  Dess.  Abbildung 
und  Beschreibung  europäischer  Schmetterlingsraupen  von  E.  HofF- 
mann.     Ibid.  1875.  4.  mit  35  kolorierten  Tafeln.    60  M. 

9.  Hamann:  Die  Schmetterlinge  Deutschlands  und  der  an- 
grenzenden Länder,  etc.  Mit  74  kolor.  Steintafeln.  Nur  Makrolepi- 
dopteren.     Berlin,  Schotte.  1872—75.     4.    99  M. 

10.  Berge:  Schmetterlingsbuch.  Gänzlich  umgearbeitet  und  ver- 
mehrt von  H.  von  Heinemann,  neu  durchgesehen  und  ergänzt 
von  Dr.  "Wilh.  Steüdel.  6.  Aufl.  Stuttg.,  J.  Hoft'manu.  1882.  4, 
mit  90  kolorierten  Tafeln  mit  900  Abbildungen ,  Falter,  Raupen, 
Puppen  und  Futterpflanzen  darstellend.     18  M. 

11.  Staudinger :  Katalog  derLepidopteren  des  europäischen 
Faunengebiets.  .?  Teile.  I.  Macrolepidoptera.  II.  Microlepidoptera. 
Letztere  von  Dr.  Wecke.  Dresd.  1871.  S.  8  M.  Als  Grundlage 
zur  Anordnung  der  Sammlung. 


III.  Ordnung. 

Lepidöptera  L.,  Falter. 

Die  Falter,  Schmetterlinge  oder  Schuppen- 
flügler  (Glossata  F.)  sind  meist  an  ihren  vier  häutigen, 
mit  feinem,  farbigen  Staiibe  bedeckten  Flügeln  nud  den 
saugenden  Mundteilen  kenntlich.  An  letzteren  sind  meist 
die  Lippentaster  (Taster)  gut  entwickelt,  während  die  Kie- 
fertaster (Nebentaster)  meist  verkümmern  oder  fehlen.  Der 
die  Flügel  bedeckende  Staub  ist  aus  regelmässig  geformten 
und  geordneten  Schüppchen  gebildet,  welche  mittelst  kurzer 
Stielchen  in  Grübchen  der  Flügelhaut  stecken  und  an  ihrem 
Grunde  entweder  herzförmig  ausgeschnitten  (Tagfalter) 
oder  gerundet  oder  stumpf  (Eulen)  oder  allmählich  zuge- 
spitzt (Dämmerungsfalter,  Nachtfalter)  erscheinen.     (Litt.: 

Kettelhoit:  De  squamis  Lepidopterorum  dissert,  inaug.  Bonn  18C0.  8.  — 
Progr.  des  Lyzeums  zuColmar.  1881.  i.)   Nur  wenige  (Macroglossa- 

Arten,  Sesien)  haben  wenig  bestäubte  und  daher  grösstenteils 
glashelle,  sehr  wenige  (Weibchen  von  Psyche,  Acidalia,  Or- 
gyia)  gar  keine  Flügel.  Von  ähnlichen  Neuropteren  (z.  B. 
Phryganeen,  Ascälophus)  sind  die  Falter  schon  an  den 
Mundteilen  zu  unterscheiden.  Die  Metamorphose  ist  voll- 
kommen. Die  Larven  (Raupen,  jedoch  zuweilen  fusslos, 
zuweilen  [Nepticulida]  ISbeinig),  von  mannigfacher  Gestalt, 
Färbung  und  Bekleidung,  haben  meist  an  den  drei  ersten 
Leibesriugeu  3  Paar  hornige,  gegliederte,  einkrallige  Beine 
(Brustbeine,  Brustfüsse,  [pedes  verij),  ausserdem  an  den  hin- 
teren Ringen  2 — 5  Paar  (im  letztern  Falle  an  Ring  5,  7,  8,  9 
und  12)  mit  Hafthäkchen  versehene  sogte.  Bauchbeine  (Bauch- 
füsse  [pedes  spiirii]),  von  Avelcheu  die  am  letzten  (12.)  Ringe 
befindlichen  als  Nach  schieb  er  bezeichnet  werden.  Die 
Bauchfüsse  sind  entweder  Klammerfüsse  (pedes  semi- 
coronati\  wenn  ihre  mehr  minder  21appige  Sohle  blos  an 
der  äussern  Hälfte  des  Umfangs  mit  einwärts  gebogenen 


284: 


Falter. 


Horahäkclieu  besetzt  ist,  wie  bei  den  meisten  Grosssclimetter- 
ling-en  (Tag-,  Abend-,  Nachtfaltern)  oder  Kranzfüsse 
(pedes  covonaii) ,  wenn  die  Sohle  im  ganzen  Umfang  ihrer 
ki'eisförmigen  Fläche  mit  nach  aussen  gekrümmten  Häk- 
chen besetzt  ist,  wie  bei  den  Klein-  und  einigen  wenigen 
Grossschmetterlingen,  welche  im  Innern  von  Gewächsen 
leben  (Sesien,  Cossiden)  (cf.  Speyer  in  Isis  1845).  Die  Rau- 
pen leben  fast  sämmtlich  von  Pflanzenstoffen  und  werden 
durch  ihre  Gefrässigkeit  oft  sehr  schädlich.  Die  Falter 
schlürfen  nur  vom  Honigsafte  der  Gewächse  und  haben 
dazu  einen  oft  spiralig  gewundenen  Saugrüssel  (Unterkiefer, 
neben  Avelchen  eine  verkümmerte  Oberlippe,  Oberkiefer, 
eine  grosse  dreieckige  Unterlippe,  so  wie  Kiefer-  und  Lip- 
pentaster zu  erkennen  sind).  Ausser  den  grossen  Netz- 
augen sind  meist  2  Nebenaugen  vorhanden. 

Von  sj'stematischer  Wichtigkeit  ist  auch  bei  den  Faltern 
der  Verlauf  des  Flügelge- 
äders*).  Am  Vorderflügel 
zunächst  (Fig.  162)  hat  man 
drei  Adergruppen  zu  unter- 
scheiden; die  Adern  der 
ersten  Gruppe  ziehen  von 
der  Flügelwurzel  längs  des 
Vorderrandes  hin  und  heis- 
sen  Vorderrands-  oder 
Kostaladern  (venae  cos- 
tales  10. 11. );  die  der  zweiten 
Gruppe  gehen  von  einer  an 
der  Flügelwurzel  gelegenen 
grössern  Zelle  (Mittel-  oder 


Fig.  162, 


Diskoidalzelle,  c.  discoidahs.  m. )  aus  und  laufen  zum  Saume 
(zum  Aussen-,  Hinterrande);  die  der  dritten  Gruppe  (d) 
ziehen  hinterwärts  von  der  Flügelwurzel  längs  des  lunen- 
randes  hin  und  heissen  Innenrand-  oder  Dorsaladern 
(v.  dorsales).  Man  zählt  die  Adern  von  hinten,  also  vom 
Innenrande,  aus  und  rechnet  die  Dorsaladern,  auch  wenn 
deren  zwei  oder  drei  vorhanden  sind,  als  e  i  n  e  Ader  fdl) ;  die  zu 
liinterst  von  der  Diskoidalzelle  zum  Saume  tretende  (2)  ist  also 
die  2.  Ader  i\.  s.  w.    Die  Mittelzelle  wii-d  eigentlich  von 


*)  Zur  Ermittelung  des  Baues  des  Flügelgeäders  ist  iu  den  meisten 
Fällen  eine  Beseitigung  der  Flügelschüppchen  erforderlich.  Diese  ist 
am  besten  mittelst  eines  ■weichen  Pinsels  zu  bewerkstelligen  und  mit 
aller  Vorsicht  vorzunehmen. 


Falter. 


285 


Fig.  163 


zwei  Adern,  der  vordem  (äussern)  und  hintern  (inneru) 
D  i  s k  0 i d a  1-  oder  M  e  d i  a n  a  d  e  r  (v.  mediana 
externa  und  interna)  begrenzt  und  saumwärts 
durch  eine  beide  verbindende  Querader  (v. 
transversa)  abgeschlossen.  Fehlt  die  Quer- 
ader, so  heisst  dieMittelzelle  offen  (apeHa 
Fig.  163  rtj,  sonst  geschlossen  (clausa  Fig. 
164  cj.  Die  von  dieser  Querader  zum  Saum 
tretende  Ader  (die  5.  Ader)  fehlt  zuweilen, 
wird  mit  dem  besonderen  Namen  H  ü  1  f  s  a  d  e  r 
belegt  und  beim  Zählen  der  Adern,  auch  wenn 
sie  fehlt,  stets  mitgezählt.  Die  Mittelzelle 
ist  zuAveilen  durch  Längsadern  in  Teile  (vor- 
dere, mittlere,  hintere  Mittelzelle)  zerlegt, 
und  bildet  auch  wol  durch  Queräderchen  eine 
kleine  Anhangszelle  (Nebenzelle,  c.  apiyen- 
dicularis)  aus. 

Die  Hinterflügel  (Fig.  163.  164)  haben  einen  ähnlichen 
Aderverlauf,  doch  fehlt  stets  die  Vorderrandsader.  —  Manche 
Falter  haben  am  Vorderraude  der 
Hinterflügel  einen  sogenannten 
Haltapparat  (retindcidinn,  Fig. 
165),  welcher  aus  einer  horn- 
artigen  Borste  (Haft horste, 
fremdum  h)  oder  einem  Fadenbü- 
schel besteht,  welche  in  einen 
Eing  («)  oder  in  ein  Häkchen,  eine 
Kinne  an  der  Unterseite  der  Vor- 
derflügel eingreifen. 

Die  200U0  Falterarten,  welche  man  etwa  kennt  (dar- 
unter 3000  deutsche),  lassen  sich  nach  folgender  Uebersicht 
in  Gruppen  teilen: 

A.  Diürncif  Tagfalter.     Fühler  keulenförmig; 
Flügel  breit,  in  der  Ruhe  halb  oder  ganz  aufge- 
richtet ;   Leib   schlank ;    weder   Nebenaugen  noch 
Haftborste. 

1.  Papiliönicla ,  echte  Tagfalter:  Hinterschienen 
mit  2  Spornen;  Fühlerwurzel  ohne  Haarlocke. 

2.  Hesipericla,  Dickköpfe:  Hinterschienen  (meist) 
mit  4  Spornen;  Fühlerwurzel  mit  einer  schwarzea 
Haarlocke. 


Fig.  16.5. 


286  Falter. 

J8.  Crepusculäria,  Dämmeruiigsfalter.  Fühler 

Spindel-  oder  selten  keulenförmig;  Flügel  schmal, 

in  der  Piuhe  dachig;  Leib  dick. 

3.  Spliingida,  Schwärmer:  Fühler  2 — Skantig,  am 
G-rinide  und  au  der  Spitze  verdünnt  und  meist  mit 
einem  Borstenhäkchen  an  der  Spitze ;  Nebenaugen  fehlen. 

4.  ^esiiida,  Glasflüg^ler:  Fühler  spindelförmig;  Flü- 
gel mehr  minder  glashell ;  Nebenaugen  meist  vorhanden ; 
Hinterleib  hinten  oft  gebartet. 

5.  Zygaeiiida;  Widderchen:  Fühler  keulenförmig, 
zuweilen  innen  gekämmt;  Nebenaugen  vorhanden;  Hin- 
terleib hinten  nicht  gebartet. 

a,  Nocturna,  Nachtfalter.  Fühler  borsten-  oder 
fadenförmig,  oft  gekämmt;  Flügel  breit,  in  der  Ruhe 
flach  ausgebreitet,  dachig  oder  um  den  Leib  gerollt. 

6.  Bonibyeida,  Spinner.  Hinterleib  dick,  hinten 
gerundet;  Fühler  gekerbt  oder  gekämmt;  Nebenaugen 
meist  fehlend. 

7.  JVoctiiida,  Eulen:  Hinterleib  dick,  hinten  meist 
keglig ;  Fühler  borstenförmig.  selten  gekämmt ;  Neben- 
augen vorhanden. 

8.  Plialaenida,  Spanner:  Hinterleib  s.chlank;  Füh- 
ler borstenförmig  oder  gekämmt;  Flügel  in  der  Euhe 
flach  ausgebreitet. 

D.  Microlepidöiytera f   Kleiufalter.     Fühler 
lang,  borstenförmig;  Leib  klein,  schlank;  Hinter- 
schienen mit  4  langen  Spornen. 

9.  Pyrallfla,  Zünsler:  Vorderflügel  dreieckig,  ohne 
vortretende  Schultern,  kurz-  oder  ungefranst,  in  der 
Ruhe  dachig. 

10.  Xortricida,  Wickler:  Vorderflügel  vorn  mehr 
minder  bogig  geschweift  mit  stark  vortretenden  Schul- 
tern, kurz-  oder  ungefranst,  in  der  Rixhe  dachig. 

11.  Tineida,  Motten:  Vorderflügel  schmal,  langge- 
franst, in  der  Ruhe  gefaltet  oder  um  den  Leib  gerollt. 

12.  Pteroplidrida,  Geistchen :  Flügel  meist  tief  ge- 

spalten oder    geteilt;    Hinterschienen  über  2V2  mal 
so  lang  als  die  Schenkel. 


Tafiffalter. 


287 


A.  Tagfalter. 

I.  Papiliöiiida,  eclite  Tagfalter. 

Die  echten  Tagfalter  (Papiliönida  s.  Bhopolöcera) 
sind  an  den  keulenförmigen  Fühlern,  an  dem  schlan- 
ken Leibe,  den  breiten,  in  der  Euhe  senkrecht  em- 
porgerichteten und  mit  ihren  Eückenflächen  an  ein- 
anderliegenden  Flügeln  ohne  Retinaculum  leicht  kenntlich 
und  von  den  sonst  ähnlichen  und  nahe  verwandten  Hespe- 
riden  sogleich  an  dem  Mangel  der  Haarlocke  an  der 
Fühlerwurzel  und  gewöhnlich  an  den  stets  zweisporni- 
g  e  n  Hinterschienen  zu  unterscheiden.  Sie  fliegen  am  Tage. 
Ihre  Raupen  sind  mit  Dornen,  Borsten  oder  Haaren  beklei- 
det, selten  kahl,  und  haben  16  Beine,  die  Bauchbeine  Klam- 
merfüsse.  Die  Puppen  sind  vorn  eckig,  oft  mit  metallischen 
Flecken  geschmückt  und  am  Schwanzende  gestürzt  aufge- 
hängt (Stürzpuppen,  Fig.  16G)  oder  mit  dem  Kopf  nach  oben 
und  dann  durch  einen  besonderen  Faden  quer  um  den  Rumpf 
befestigt.  (Gürtelpuppen,  Fig.  176). 

1.  Nymphalida:    Vorderbeine  verkümmert,    ohne  Krallen   (Putz- 

füsse)  ;    Adern    der  Vorderflügel   an   der   Wurzel    nicht    aufgeblasen; 

Ader  6  und  7  der  Hinterfiügel  gesondert  aus  der  Mittelzelle 

entspringend.     Stürzpuppen. 


kahl; 


1.  Melitaea  F.,  Scheckenfalter.  Augen 
Mittelzelle  der  Hinterflügel  offen;  Flü- 
gel rundlich,  oben  rotgelb-,  schwarz- 
braun-, oft  gitterartig  gezeichnet,  un- 
ten mit  gelben  bis  weissen  Querbinden, 
ohne  Silberflecke.  Raupen:  mit  7 — 9 
behaarten  Fleischzapfen  auf  jedem  Ringe 
(Scheindornraupen),  überwintern.  Pup- 
pen: stumpf,  meist  mit  Kuöpfchen  be- 
setzt. 

(X.    Hinterflügel  iinterseits  an  der  Wurzel 
ohne  schwarze  Punkte. 

1.    31.  Matiirna  L.,  Abbissfalter, 
Spannioeüe  50 ;  schwarzbraun  mit  rot-  ■^'^'  ^®^* 

gelben  Fleckenreihen;  Hinterflügel  unten  orange ;  Wurzel- 
flecke, eine  durch  eine  schwarze  Linie  längsgeteilte  Mittel- 


288  Falter.     Tagfalter. 


binde  und  Eandmonde  hellgelb.  Raupe:  schwarz ;  Eücken 
imd  Seiten  mit  gelbem  Fleckenstreif.  März — Mai  atif 
Espen,  Buchen,  Weiden,  "Wegerich.  Scabiosen.  Pnppe: 
grünlichweiss ,  gelb-  und  schwarzfleckig;  am  Hinterleib  7 
Eeihen  gelber  Knöpfchen. 

2.  Aurinia  Btb.  (Artemis  0.),  Ehrenpreisfalter,  40; 
rotgelb  mit  schwarzbraunen  Querlinien ;  Hinterflügel  unten 
hellziegelrot;  Wiu'zelflecke ,  Mittelbinde  und  Eandmonde 
hellgelb ,  vor  letzteren  eine  Reihe  schwarzer ,  auch  oben 
sichtbarer,  hellgelbgesäumter  Pimkte.  Mai — Juni;  Wald- 
wiesen. Raupe:  schwärzlich;  Eücken-  und  Seitenstreif 
mit  weissen  Punkten.  Wegerich,  Scabiosen.  Puppe:  grün- 
lich, schwarz  punktiert;  Leib  mit  blassgelben  Knöpfchen. 

3.  M.  Athaha BtJ).,  M itt el  ive g er i ch  falter ,3S ;  schwarz- 
braun mit  gelben  Fleckenreihen;  Hinterflügel  unten  gelb- 
rot ;  Wurzelflecke,  die  Ton  schwarzen  Linien  geteilte  Mittel- 
binde und  Eandmonde  hellgelb,  auf  letzteren  wurzelwärts 
schwarze  Bogen;  Saumlinie  doppelt,  hellgelb  ausgefüllt. 
Mai — Aug.;  Waldwiesen.  Eaupe:  schwarz;  Gelenke  2- 
reihig  weiss  punktiert.  Mai — Juni;  Wegerich,  Wachtel- 
weizen. Puppe:  gratibraun,  schwarz  gezeichnet  und  rot 
punktiert. 

4.  M.  Dictynna  Esp.,  Sc  he  ins  Hb  er  fleck,  38;  ebenso, 
aber  Hinterflügel  unten  zimmetbraun,  Wurzelflecke,  Mittel- 
binde und  Eandmonde  hellgelb,  auf  letzteren  wurzelwärts 
schwarze  Bogen,  in  diesen  schwarze,  gelbgesäumte  Punkte. 
Juni — Jtüi;  Waldwiesen.  Eaupe:  violett,  hellblau  punk- 
tiert, 1 — 3  Längsstreifen  schwarz;  Kopf  schwarz  mit  2 
blauen  Flecken.  Mai— Juni;  Wegerich,  Puppe:  graubraun, 
schwarz  gezeichnet,  reihig  rot  pimktiert. 

ß.  Hinterflügelwurzel  unten  hellgelb  mit  4 — 5  dintenschwarzen 
Punkten. 

5.  M.  Cinxia  L. ,  Sp itzioegerichf alter ,  ¥);  schwarz- 
braun mit  braungelben  Fleckenbinden,  in  der  vorletzten  an 
den  Hinterflügeln  schwarze  Mittelpunkte ;  Hinterflügel  unten 
grünlichgelb,  2  Binden  braungelb,  die  äussere  von  schwar- 
zen Adern  durchzogen,  in  jeder  Zelle  ein  schwarzer  Mittel- 
punkt ;  Saumlinie  einfach.  Mai  —  Juli ;  Waldwiesen.  Eaupe: 
schwarz  mit  blauweissen  Punktringeln;  Kopf  rotbraun. 
Mai — Juni;  Ehrenpreis ,  Spitzwegerich.  Puppe:  dick,  mit 
orangenen  Knöpfchen  und  Punktreihen.    (Fig.  166.) 

6.  M.  Jjidyma  Esp.,  Breitwegerichfaiter,  48;  rot- 
gelb mit  schwarzen   Fleckenbinden,   Flecken   der  äussern 


Echte  Tagfalter.  289 


g-esoudert;  Hinterflügel  unten  schwefelgelb  mit  schwarzen 
Punkten  und  2  schmalen  rotgelben  Binden ;  Hinterleib  gelb 
geringelt.  Juni— Juli;  Waldwiesen.  R  a  u p  e :  bläulich  mit 
schwarzen  Binden  und  weissen  Punkten.  Wegerich,  Lein- 
kraut, Ehrenpreis.  Puppe:  weisslichgrün ,  schwarz  ge- 
zeichnet mit  orangenen  Spitzen  und  Punkten. 

2.  ArgynnisF.,  Perlmutterfalter.   Augen  kahl; 
Mittelzelle  der  Hinterflügel  , 

durch  eine  feine  Querader 
geschlossen;  Flügel  etwas 
gezähnt,  oben  meist  rostrot, 
schwarzfleckig,  unten  mit 
hellen  Binden  und  meist 
m.  Perlmutterzeichnungen. 
Raupen:  mit  6  Längs- 
reihen ästiger  Dornen,  de- 
ren auch  2  am  1.  Ringe 
(Halsdornraupen,  Fig.  IGT);  überwintern.  Puppen:  mit 
stark  vertieftem  Hiuterrücken. 

ot-  Vorderflügel  am  Saume  geschwungen  oder  gerade,  mit  einer  Reihe 
frei  zwischen  den  Adern  stehender  Flecke. 

7.  A.  Niohe  L.,  Freisamhraut-F.,  52;  Hinterflügel  unten 
grünlichgelb,  rostrot  bestäubt,  mit  vielen  silbernen  oder 
hellgelben  Flecken  und  1  Reihe  silberner,  rotgelbgesäumter 
Punkte  hinter  der  Mitte.  Juni— Juli.  Raupe:  bräunlich, 
Seitenstreif  schwarz,  Rückenlinie  weiss,  schwarzgesäumt; 
Kopf  orange;  Dorne  weisslich.  Mai,  Juni;  Veilchen.  Puppe: 
braun. 

8.  A.  Adippe  L.,  Märzveüchen-F.,  52;  Hinterflügel  unten 
,  bleichockergelb   mit   silbernen    oder   blassen  Flecken   und 

rostgelben  Augen  mit  Silberpupillen.  Juli- Aug.  Raupe: 
braungrau  mit  weissem  Rückenstreif  und  schwärzlichen 
Schrägstrichen.  Mai,  Juni;  Veilchen.  Puppe:  bräunlich 
mit  Silberflecken. 

9.  A.  Agio  ja  L.,  Hundsveilchen-F.,  52;  Hinterflügel  unten 
spangrün,  vor  dem  Saume  hellgelb,  mit  mehreren  grünbe- 
grenzten Silberfleckenreihen.  Juni— Aug.  Raupe:  schwarz; 
Rückenstreif  gelb ;  Seitenflecke  ziegelrot.  Mai ;  Veilchen. 
Puppe:  rotbraun. 

P-  Ebenso,  aber  zwei  Reihen  zwischen  den  Adern  frei  stehender 
Flecke. 

10.  A.  Latönia  L.,  Ackerveilchen-F. ,  Meiner  Perlmutter- 
vogel, 40;  unten  hellgelb,  Spitze  der  Vorderflügel  mit  eini- 

Karsch,  Insektenwelt.  19 


290  Falter.    Tagfalter. 


gen,  Hiiiterflügel  mit  vielen  Perlmutterflecken  und  mit 
rostbrauner  Augenreihe  mit  Silberpupillen.  Mai  —  Okt.; 
BracMcker.  Raupe:  braungrau,  gelbdornig;  Rückenstreif 
weiss.  Juni — Sept.;  Veilchen,  Esparsette  etc.  Puppe: 
dunkelbraun  mit  weisser  Querbinde  und  Gold-  und  Silber- 
puukten. 

11.  A.  PäpMa  L.,  Silberstrich,  Kaisermantel,  76;  Vorder- 
flügel unten  ockergelb,  hintere  grün  mit  3  breiten  Süber- 
streifen,  der  in  der  Flügelmitte  ganz  diu'chgehend.  Va- 
riiert selten  (valesina)  mit  schwarzgrüner  Oberseite.  Juli — 
Aug.  Raupe:  braun,  gelbdornig;  Rückenstreif  gelb  mit 
schwarzer  Längslinie.  Mai;  Veilchen,  Brennnesselu,  Him- 
beeren, Nachtviolen.  Puppe:  gelbbraun  mit  Süberpunkten. 
(Fig.  167,  Raupe.) 

Y'  Vorderflügelsaum  zugerundet;  eine  Reihe  frei  zwischen  den 
Adern  stehender  Flecke. 

12.  A.  Selene  F..  Braunfleckedel-F.,  40;  Hinterflügel  un- 
ten gelbbraun  mit  hellgelben  und  Silberflecken  und  einer 
Reihe  brauner  Punkte  am  Hinterrande.  Mai — Aug  ;  Wald- 
wiesen. Raupe:  schwarz,  rostgelbdornig,  dunkelgrau  ge- 
strichelt; an  Ring  1  jederseits  2  Punkte  weiss.  Juni — Juli; 
Veüchen.   Puppe:  gelbbraun,  schwarzgefleckt  und -gedornt. 

13.  A.  Euphrosyne  L.,  Waldveilchen- F.,  40;  Hinterflügel 
unten  ziegelrot,  1  Fleck  an  der  Wurzel,  1  in  der  hellgelben 
Mittelbinde  und  die  Randmonde  perlmuttern,  vor  letzteren 
1  Reihe  schwarzer  Augenpunkte.  Mai,  Juni— Aug.  Raupe: 
schwarz,  Rückenstreif  blauweiss,  2  Rückenfleckenreihen 
orange.  Juni ,  Juli ;  Veüchen.  Puppe:  braungrau ,  am 
Rücken  gelblich  mit  Metallpunkten. 

14.  A.  Dia  L. ,  Hainveilchen- F.,  35;  Hinterflügel  unten 
zimmetbraun,  die  Randmonde,  ein  Lichtstreif  und  mehrere 
Flecke  an  der  Wurzel  und  in  der  Mittelbinde  silbern,  1 
Reihe  brauner  Punkte  vor  dem  Saume  zum  Teil  mit  gelben 
Kernen;  Vorderrand  der  Hinterflügel  gerade.  Mai,  Juli — 
Aug.  Raupe:  schwarz,  oben  heller,  weissgelbdornig ;  Rü- 
ckenlinie schwarz,  weissgesäumt ,  eine  doppelte  Seitenlinie 
rosenrot.  Mai,  Veilchen.  Puppe:  braun,  oben  mit  schwar- 
zen Spitzen. 

0.  Ebenso,  aber  zwei  Reihen  freistehender  Flecke  zwischen  den  Adern. 

15.  A.  Ddphne  WV.,  Hohlbeer-F.,  48 ;  Hinterflügel  unten 
am  Grunde  gelb,  an  der  Aussenhälfte  fast  ganz  veilrot; 
durch   die  Mitte   der   Spitzenhälfte    eine   Reihe   (meist  6) 


Echte  Tagfalter.  291 


Augenflecke.  Juni;  selten.  Raupe:  schwarzbraun,  gelb- 
weiss  gestreift;  Rückenstreif  breit.  Seitenstreif  hochgelb; 
Dorne  gelb,  schwarzästig.  Mai ;  Veilchen,  Brom-  u.  Himbeeren. 
Puppe :  mit  18  goldigen,  grün-  u.  rotschülerndeu  Knöpfchen. 
_  16.  Ä.  Ino  Rtb. ,  veiJrotfiefleckter  F..  34 ;  Hinterflügel 
unten  bleichgelb,  braungewölkt  mit  violettem  Lichtstreif; 
Wurzelflecke  imd  Mittelbinde  etwas  heller;  6  Augenflecke 
mit  blauweisseu  Pupillen.  Moorige  Waldwiesen;  selteiL 
Juli.  Raupe:  weissgelb.  Längsstreifen  und  Dorne  braun ; 
Kopf  braun  mit  gelber  Mittellinie.  Mai,  Juni;  auf  San- 
guisorba.  Puppe:  gelbbraun,  dunkler  marmoriert  mit  gel- 
ben Spitzen. 

3.  Vanessa  F, ,  Eckflügrier.  Augen  behaart; 
Mittelzelle  der  Hinterflügel  durch  eine  feine  Querader  ge- 
schlossen; Flügel  drei- 
eckig, oft  wie  ausge- 
fressen, oben  gefleckt, 
unten  braunschwarz  od. 
bunt.  Raupen:  mit 
herzförmigem  Kopf,  und  ^'is-  ^^s. 

ästigen  Dornen,  1.  Ring  dornlos  (Scharfdornraupen ,  Fig. 
168).  Puppen:  meist  metallfleckig ;  Rücken  gekielt,  Kopf 
mit  zwei  Spitzen. 

ct.  Hinterflügel  abgerundet,  nicht  eckig.     (Pyrameis). 

17.  V.  Cardiii  L.,  Bistel-F.,  56 ;  gelbrot,  schwarzgefleckt 
und  -geädert;  Vorderflügelspitze  schwarz,  weissgefleckt. 
April— Mai,  Juli -Sept.  Kosmopolit.  Raupe:  schwarzgrau 
mit  gelben  Strichen ,  Flecken  und  Punkten.  Mai  —  Juli ; 
Disteln,  Brenunesseln,  Schafgarbe,  Malve.  Puppe:  schlank, 
dunkelgelb  mit  Goldflecken. 

18.  V.  Ätaldnta  L.,  Admiral,  54;  schwarz;  Vorderflügel 
mit  roter  Querbinde  und  Aveissgefleckter  Spitze ;  hintere  mit 
roter,  schwarz  punktierter  Randbinde.  April,  Mai  —  Juli. 
Sept.  Raupe:  grünlich  bis  fleischfarben;  Dorne  und  1 
Seitenstreif  gelb.  Mai  —  Juni ;  einzeln  auf  Brennnesseln. 
Puppe:  grau  bis  braun  mit  Süberflecken. 

ß.  Vorderflügel  auf  Ader  2  und  6,  hintere  auf  Ader  4  geeckt. 

19.  V.  Jo  L.,  Tagpfauenauge,  60;  braunrot;  jeder  Flügel 
mit  grossem  blauen  Augenfleck.  April,  Juli,  Sept.  Raupe: 
schwarz,  weisspunktiert.  Mai,  Juni;  gesellig  auf  Brenn- 
nesseln, Hopfen.  Puppe:  hellbraun,  goldschimmernd  mit 
Ooldflecken.    (Fig.  168,  Raupe.) 

19* 


292  Falter.    Tagfalter. 


20.  V.  AvtJopa  L.,  Travenvnnfpl.  76;  samtbraun;  Flügel 
aussen  schwefelgelb-  oder  weissgesäumt ,  davor  eine  blaiie 
Fleckenreihe.  April,  Juli,  Sept.  Raupe:  schwarz,  weiss 
pimktiert;  Rückenflecke  rot.  Weide,  Birke,  Pappel.  Puppe: 
aschgrau  mit  Silberflecken. 

21.  V.  polif'chloros  L..  grosser  Fuchs,  66;  rotgelb;  Vor- 
derflügel am  Vorderrande  mit  3  grossen,  hinten  mit  4  klei- 
nern schwarzen  Flecken ,  Flecke  am  Vorderrand  g  e  1  b  • 
Hinterflügel  mit  blauen  Saummonden.  Juli,  Sept.  Raupe: 
schwarzblau  bis  braungrau,  gelbdornig ;  Rücken-  und  Seiten- 
streif gelb.  Juni;  Ulmen,  Weiden,  Kirschen  etc.  Puppe: 
rötlichgrau  mit  Gold-  und  Silberflecken. 

22.  V.  xanfhömelns  Esp.,  I)ntterv)fiiflen-F.,  66;  ebenso, 
aber  hellrotgelb  und  mit  weissem  Fleck  gegen  die  Flügel- 
spitze. Juli;  selten.  Raupe:  schwarz,  schwarzdornig, 
Rücken-  und  Seitenstriche  weiss.  Mai,  Juni;  gesellig  axif 
Wollweiden.    Puppe:  blau  beduftet,  ohne  Metallflecke. 

23.  V.  Uiiicae  L.,  kleiner  Fvchs,  AS;  hochziegelrot,  sonst 
ebenso,  nur  alle  Flügel  mit  blauen  Randmonden,  die  vor- 
deren hinten  nur  mit  3  schwarzen  Flecken  und  weissem 
Fleck  gegen  die  Spitze.  Febr.,  Okt.  Raupe:  schwarzgrau 
mit  vielen  gelbgrünen  Seitenstreifen.  Juni,  Aug. ;  auf 
Brennnesselü  gesellig.  Puppe:  graubraun  mit  Goldpunkten. 

24.  V.  V-alhum  WV.,  60:  rotgelb,  schwarzbraun  gefleckt; 
Flügel  alle  mit  weissem  Vorderrandfleck  und  gelben  Saum- 
monden, hintere  unten  mit  weissem  V.  Juli;  sehr  selten. 
Raupe:  schwarz ,  gelb  -,  oder  gelb ,  schwarzgestrichelt ; 
Dorne  braun  bis  schwarz.    Juni,  Juli;  an  Ulmen,  Sanddorn. 

25.  V.  (firapta)  C-n^hum  L.,  C-voßelAS;  rotgelb,  schwarz- 
gefleckt; Flügel  tief  gezackt,  hintere  unten  mit  weissem  C. 
April,  Juli.  Raupe:  vorn  rotgelb,  hinten  weiss,  kurzdornig. 
Juni ,  Juli ;  einzeln  auf  Brennnesseln ,  Hopfen ,  Ulmen. 
Puppe:  rötlichgrau  mit  Gold-  und  Silberflecken,  hinten 
stark  eingebogen;  Kopfspitzen  gegeneinandergekehrt. 

y.   Hinterflügel  nur  auf  Ader  i  geeckt. 

26.  V.  (Araschnia)  Prorsa  L.,  Landkärtchen,  48;  schwarz- 
braun mit  weisser  unterbrochener  Binde  und  gelben  Streif- 
chen am  Aussenrande  oder  (Leväna)  rot-  bis  braungelb  mit 
schwarzen  Flecken  und  Zeichnungen.  April,  Mai  {Leväna) 
und  Juli,  Aug.  (Prorsa).  Raupe:  schwarz  bis  braungelb, 
schwarzgestreift,  mit  ästigen  Dornen,  deren  2  längere 
auf  dem  Kopfe.  Juni,  Aug. — Sept.;  auf  Brennnesseln 
gesellig.  Puppe:  braunrot,  oft  mit  Goldpunkten ;  die  Kopf- 
spitzen stumpf. 


Echte  Tasrfalter.  293 


4,  Limenitis  F.,  Band -F.  Augen  kahl;  Mittel- 
zelle der  Hin- 
terflügel  offen; 
Fühler  allmäh- 
lich schwach  ver- 
dickt ;  Palpen 
abstehend  be- 
haart ;  Flügel 
gezähnt,     oben  ^'^-  ^*'^- 

schwärzlich  mit  weisser  Fleckenbinde  ,  unten  braun  oder 
braungelb.  Raupen:  mit  2  Längsreihen  ästiger  Dornen  und 
2spitzigem  Kopf  (Halbdornraupen,  Fig.  169).  Puppen: 
mit  2  kleinen  Erhöhungen  am  Kopf  und  1  grossen,  beii- 
förmigen  am  Rücken. 

27.  L.  Föpuli  L.,  grosser  EisvogeJ,  76;  schwarzbraun  mit 
mehr  minder  breiter  weisser  Fleckenbinde  und  rostgelben, 
an  den  Vordertiügeln  undeutlichen  Mondflecken  vor  dem 
Saume.  Juni,  Juli.  Raupe:  grüngelb,  Ring  4,  6,  8,  9 
rotbraun,  5  und  7  jederseits  mit  grossem  Spiegelfleck ;  Kopf 
schwarz,  mitten  rotbraun.  Mai.  Juni :  Schwarz-  und  Zitter- 
pappeln. Puppe:  gelblich,  dunkelbraunfleckig;  Flügel- 
scheiden dunkelbraun. 

28.  L.  Sibylla  Z/.,  kleiner  Eisvogel,  59;  schwarzbraun  mit 
■weisser,  auf  den  Vorderflügeln  unterbrochener  Binde;  auf 
der  Unterseite  vor  dem  Saume  2  Reihen  schwarzer  Flecke. 
Juni,  Juli;  Bachufer.  Raupe:  gelbgrün.  Dorne  rot,  Sei- 
tenstreif Aveiss ;  Kopf  rot,  2  Streifen  weiss.  Mai ;  an  Hecken- 
kirsche.    Puppe-  graugrün  mit  Silberpunkten. 

29.  L.  Camiüa  F.,  ZaunliUen-E.,  57;  schwarzblau;  Vor- 
derflügel mit  weissen  Flecken,  hintere  mit  weisser  Binde, 
alle  unterseits  mit  einer  Reihe  schwarzer,  auswärts  blauer 
Punkte  vor  dem  Saume.  Juni.  Aug.;  Süden.  Raupe: 
grün,  Bauch,  Füsse  und  Dornspitzen  rot.  Mai;  an  Hecken- 
kirsche.    Puppe:  braunrot. 

6.  Apatüra  F.,  Schlller-F.  Augen  kahl;  Mittel- 
zelle aller  Flügel  offen;  Fühler  allmählich  lang  keulig 
Terdickt ;  Flügel  ausgeschweift,  oben  dunkelbraun,  beim  M. 
blauschillernd,  mit  weisser  Binde  und  Flecken,  hintere  mit 
einem  Augenfleck.  Raupen:  Kopf  mit  2  langen  Hörnern; 
Schwanz  2spitzig  (Hörnerraupen,  Fig.  17u).  Puppen: 
zusammengedrückt,  grün  mit  2spitzem  Kopf. 

30.  A.  Iris  L.,  Bandweiden  -  E. ,  grosser  Seh.,  72;  die 
•weisse  Binde  auf  den  Hinterflügeln  gerade,  hinten  auf 


294 


Falter.    Tagfalter. 


Fig.  170. 


Ader  4  mit  einer  Zacke;  Vorderflügel  oben  ohne  Augen- 
fleck. Jnli,  Ang. ;  Laub- 
gehölz. Raupe:  grün 
mit  gelben  Schrägstri- 
chen ;  Schwanzspitzen 
rot;  Strahlen  vorn  an 
den  Kopfhörnern  bläu- 
lich. April,  Mai;  Sahl- 

weiden.    Puppe:  gelbgrün. 

31.  A.  Bia  F.,  Bachweiden-F.,  Meiner  Seh.,  50;  die  weisse 
Binde  auf  den  Hinterflügeln  ohne  Zacke  und  gekrümmt; 
Vorderflügel  oben  mit  gelbumrandetem  Augenfleck.  Juli, 
Aug. ;  Bergbewohner.  Raupe:  schmutziggrün ;  Strahlen 
vorn  an  den  Kopfhörnern  schwarz.  April  — Juni;  auf 
Dotterweiden,  Zitterpappeln.  Puppe:  weisslichgrün,  Kopf- 
schild und  Flügelscheiden  gelbweissgesäumt. 

2.  Satyrida:  Vorderbeine  verkümmert;  1 — 3  Adern  an  der  Wurzel 

der  Vorderflügel  aufgeblasen;  Ader  6  und  7  gesondert 

aus  der  Mittelzelle  entspringend. 

6.  Hippärchia  F.,  Randaug^e.    Flügel  rundlich. 

dunkelbraun .  gelb, 
zuweilen  gelb-  oder 
weissgefleckt,  meist 
nahe  am  Aussen- 
rande  mit  Augen- 
flecken. Raupen: 
^'s-  ^^^-  Kopf    fast    kuglig, 

ohne  Hörner.  Schwanz  mit  2  Spitzen  (Zweispitzraupen, 
Fig.  171).  Auf  Gräsern.  Puppen:  kurz,  abgerundet,  mit 
2  kleinen  Kopfspitzen. 

tX.   Augen  kahl;    an  der  Vorderflüpehvurzel   drei  Adern   aufgeblasen, 
(Coenonympha  Hb.) 

32.  H.  (C.)  Pdmphilns  L.,  Kammgras-B.,  31;  ockergelb; 
Vorderflügel  mit  einem  oben  blinden,  unten  gelbgesäumten, 
weissgekernten  Auge,  hintere  unten  grünlichgrau  mit  dunk- 
ler Wurzel,  ohne  oder  mit  3—4  hellen  Punkten  in  dunkeln 
Nebelkreisen.  Mai — Sept. ;  Grasplätze.  Raupe:  grün  mit 
doppelter  weisslicher  Rücken-  und  gelblicher  Seitenlinie; 
Schwanzspitzen  rötlich.  Juli,  Aug. — Mai;  Kammgras  u.  a. 
Puppe:  grün,  gelbstreifig. 

33.  H.  (C.)  Davus  L„  Glanzkern-B.,  35;  ockergelb;  Vor- 
derflügel mit  1—2  schwarzen  blinden  Flecken,  hintere  oben 


Echte  Tagfalter.  295 


mit  2 — 3  schwarzen  Augen  in  verloschenen  gelben  Ringen, 
unten  mit  einer  weissen,  oft  stark  unterbrochenen  Binde 
und  6  gelbrandigen,  weissgekernten  Augen.  Mai— Juli. 
SumpfAviesen. 

.34.  H.  (C.)  Iphis  Hb.,  Zittergras-R.,  34;  ockerbraun  bis 
gelb ;  Bünterflügel  oben  schwarz,  unten  mit  feiner  Bleilinie 
vor  dem  Saume  und  kleinen,  weissgekernten,  hellgelbge- 
randeten  Augen.  Juni,  Juli;  lichte  Waldungen.  Raupe: 
grün,  weisshaarig;  Rückenstreif  dunkler.  Seitenlinie  heller; 
Kopf  grünbraiin;  Schwanzspitzen  rötlich.  Mai;  Gräser. 
Puppe:    grün,  weiss  punktiert. 

35.  U.  (C.)  Arcänia  L.,  Ferlgras-R.,  35 ;  ockergelb,  breit 
schwarzbraun  gesäumt;  Hinterflügel  unten  ockerbraun  mit 
weisser  Binde,  schwarzen,  weissgekernten,  gelbgerandeten 
Augen  xmd  1  dicken  Bleibinde  vor  dem  Saume.  Juni -Aug.; 
Wiesen,  lichte  AValdplätze.  Raupe:  grün,  Rücken  streif 
dunkler,  Seitenlinie  weiss,  eine  gelbe  über  den  Füssen; 
Schwanzspitzen  rot.  Mai — Juli;  auf  Melica  ciliata.  Puppe: 
mit  rotgesäumten  Flügelscheiden. 

36.  H.  (C.)  Hero  F.,  ScheinsiJber-B. ,  33;  dunkelbraun, 
unten  olivenbraun  mit  dicker  Bleilinie  vor  dem  Saume; 
Hinterflügel  oben  mit  2—5  schwarzen,  gelbrandigen,  oft 
weissgekernten  Augen ;  unten  mit  gezähnter  weisser  Binde 
xmd  6  verwischten  Augen.    Mai — Juli;  Laubgehölz. 

ß-  Augen  kahl;  zwei  Vorderflü^eladern  aufgeblasen;  Mittelschienen 
wenig  kürzer  als  die  Tarsen.     (Epiuephele  Hb.) 

37.  H.  (E.)  Hyperänthus  L.,  Hirsegras-B.,  43;  schwarz- 
braun ;  Vorderflügel  beiderseits  mit  2 — 3,  hintere  unten  mit 
meist  5  schwarzen,  weissgekernten,  gelbgesäumten  Augen. 
Juni ,  Aug. ;  Gehölze.  Raupe:  weissgrau ,  Rückenstreif 
bräunlich ;  Seitenstreifen  weisslich ;  Kopf  hellbraun,  dunkel 
punktiert  und  gestrichelt.  Mai,  Juni;  Gräser.  Puppe: 
hellbraun,  dunkler  gestreift. 

38.  H.  (E.)  Janira  L.,  Sandatigc,  45;  braun;  Vorder- 
flügel mit  schwarzem ,  zuweilen  doppelt  weissgekernten 
Auge,  beim  W.  in  grossem  gelben  Fleck,  hintre  unten  mit 
heller  Binde,  darin  beim  M.  1 — 3  schwarze,  gelbgesäumte 
Punkte.  Juni,  Aug..  Sept.;  Grasplätze.  Raupe:  grün, 
Seitenstreifen  weisslich ;  überwintert  halb  erwachsen.  Mai ; 
auf  Poa  pratensis.     Puppe;  gelbgrün,  blaugestreift. 

39.  H.  (E.)  Tithonus  L.,  Meines  DoppeJauge,  40;  rotgelb, 
breit  braungesäumt ;  Vorderflügel  oben  und  unten  mit  gros- 
sem, doppelt  weissgekernten  schwarzen  Auge,  hintere  oben 


296  Falter.     Tagfalter. 


mit  1  Auge,  nuten  mit  weissen,  schwarzgesäumten  Punkten. 
Juli,  Aug-. ;  Laubgehölz.  Raupe:  grün  bis  bräunlich,  heller 
und  dunkler  gestreift.  Mai,  .Juni;  auf  Poa,  bes.  ännua. 
Puppe:  graugrün,  schwarz  und  rötlich  gefleckt. 

40.  H.  (jbJ.j  Lycdon  Btb.  ( Eudöra  ü.),  graubraunes  R., 
36;  graubraun;  Vorderflügel  oben  mit  einfachem  (M.)  oder 
in  ockergelber  Binde  mit  2  schwarzen  ungekernten  Augen 
(W.);  Hinterflügel  ohne  Augen.  .Juli;  in  Waldlichtimgen 
im  Süden.  Raupe:  grün,  mit  weisslichen  und  gelbrötlichen 
Längsstreifen;  Kopf  mit  rotem,  weissbegrenzten  Strich. 
Juli;  auf  Gräsern.    Puppe:  braunrot,  weiss  längsstreifig. 

Y'  Augen  behaart;  zwei  Vorderflügeladern  aufgeblasen;  Fühlerkeule 
deutlich  abgesetzt.     (Pararga  Hb.) 

41.  H.  (P.)  Megaera  L.,  Mauerfuchs,  45;  rotgelb  mit 
schwarzbraunen,  zackigen  Binden ;  Vorderflügel  mit  schwar- 
zem, weissgekernten  Auge  und  einem  kleinern  daneben; 
hintere  mit  4—5,  auf  der  gelbgrauen  Unterseite  mit  5 — 7 
gelbgesäumten  Augen,  deren  letztes  doppelt.  Mai,  Juni, 
Juli — Okt.;  Mauern,  Wege.  Raupe:  meergrün,  Rücken- 
und  Seitenstreif  dunkler.  Mai ;  an  Gräsern.  Puppe; 
schwärzlich  mit  hellen  Knöpfchen. 

42.  H.  fP.)  Egeria  L.,  Quecken -M.,  40;  schwarzbraun 
mit  weissgelben  Flecken;  Vorderflügel  mit  1,  hintere  oben 
mit  3  schwarzen,  weissgekernten  Augen  unten  mit  4 — 5 
gelben,  dunkel  umschatteten  Punkten.  Mai,  Juli  —  Aug., 
Sept.;  Laubgehölz.  Raupe:  mattgrün,  dunkler- und  weiss- 
gestreift;  Stigmen  gelb.  Mai;  an  Gräsern.  Puppe:  grün 
bis  bräunlich. 

0.  Augen  behaart;  nur  die  Vorderrandsader  aufgeblasen; 
Fühler  allmählich  und  schwach  verdickt.     (Maniola  Hb.) 

43.  H.  (M.)  Dejanira  L.,  Gelbringf alter,  50;  olivenbraun; 
eine  Reihe  grosser,  'gelbgesäumter,  oben  blinder,  unten 
weissgekernter  Augenflecke  (5  auf  den  Vorderflügeln,  die 
obersten  die  kleinsten).  Juli;  mehr  südlich.  Raupe:  grün 
mit  dunkleren  und  weissen  Streifen;  Kopf  weisspunktiert. 
Aug.,  Sept.,  Mai;  airf  Lolium  temulentum.  Puppe:  grün, 
Flügelscheiden  weissrandig. 

£•    Augen  kahl;    nur  die  Vorderrandsader  der  Vorderflügel  auf- 
geblasen; Füiiler  allmählich  schwach  verdickt;  Mittelschienen 
kaum  länger  als  der  halbe  Tarsm.     (Argc.J 

44.  H.  (Ä.)  Galatea  L..  Damhrett,  48;  Flügel  schwarz 
und  weiss  gescheckt ;  vordere  unten  mit  1 ,  hintere  unten 
mit  5—6  blauweissgekernten  Augen.    Juli,  Aug.;    lichte 


Echte  Tagfalter.  297 


Waldplätze,  iimwaldete  AViesen.  Raupe:  gelbg:rün,  Rü- 
ckenlinie diTukler ,  Seitenlinie  heller ;  Schwanzspitzen  rot ; 
Kopf  rötlich,  lilai,  Juni ;  an  Phlenm.  Puppe:  gelb ,  mit 
langen  Flügelscheiden,  2  Kopfpunkte  schwarz. 

C-    Ebenso,    aber  Fühlerkeule  deutlich  abgesetzt;    Mittelschienen 
wenig  kürzer  als  der  Tarsus.     (Erebia  Bd.) 

45.  H.  (E.)  Aethiops  Esp.  (Medea  Hb.)  Kaffeevogel,  48; 
kaffeebraun  mit  rostroter  Binde,  darin  auf  jedem  Flügel 
3  schwarze,  weissgekernte  Augen,  die  2  ersten  verbunden ; 
Hinterflügel  unten  braun,  eine  graue  Binde  mit  Augen- 
punkten. Juli  — Sept. :  lichte  Waldplätze,  bes.  in  Berg- 
gegenden. Raupe:  gelbgrau,  braun-  und  weissgestreift 
lind  braungefleckt.  Mai,  Juni;  au  Dactylis.  Puppe:  gelb- 
lich, schwarz  gestrichelt. 

46.  H.  (E.)  Medusa  F.,  Blntßrasfalter,  45;  braunschwarz, 
unten  etwas  lichter,  mit  1  Reihe  gekernter  Augenflecke  in 
rotgelber  Fleckenbiude  auf  beiden  Flügelseiten ,  die  der 
Hinterflügel  oben  und  unten  gleich  gross.  Mai-  Juli;  Wald- 
wieseu.  Raupe:  hellgrün,  feinhaarig,  Längsstreifen  weiss- 
lich  und  dunkelgrün.  April;  bes.  auf  Panicum  sanguinale; 
überwintert. 

47.  H.  (E.)  Ligea  L.,  knpferbraunes  R.,  52;  Flügel  oben 
schwarzbraun  mit  schwarz-  und  weissgescheckten  Fransen 
und  rostfarbener  Binde,  auf  jedem  oben  und  unten  3—4 
schwarze ,  weissgekernte  Augen ;  Hiuterflügel  unten  am 
Rande  der  dunkeln  Wurzelhälfte  weiss  begrenzt.  Juli, 
Aug.;  Berggegenden.  Raupe:  grün,  Längsstreifen  weiss, 
Rückenlinie  schAvarz;  Kopf  rotgelb.  April;  an  Milium; 
überwintert.    Puppe:  hellbraun,  schwärzlich  gezeichnet. 

■"]•    Augen  kahl;  1 — i  Adern  der  Vorderflüuel  aufgeblasen;  Mittel- 
schienen viel  kürzer  als  der  halbe  Tarsus      (Satyrus  F.) 

48.  H.  (S.)  Briseis  L.,  Grünschillcr,  Berghexe,  56;  schwarz- 
braun, frisch  grünschillernd ;  Vorderflügel  oben  am  Yorder- 
rande  und  eine  Binde  durch  alle  Flügel  gelblichweiss,  diese  an 
den  Vorderflügeln  von  den  dicken  dunkeln  Adern  durchsetzt, 
mit  2(— 3)  weissgekernten  Augen.  Juli — Sept.;  Heiden  und 
in  Berggegenden,  mehr  südlich.  Raupe:  gelbgrau  mit 
dunklem  Rückenstreifen  und  heilern  an  der  Seite.  Mai,  Juni ; 
an  Stipa,  Sesleria.    Puppe:  gelbgrau,  Rückensrreif  dunkler. 

49.  R.  (S.)  Circe  F.  (Frosrrpina  O),  Huckgrasf alter,  70; 
Flügel  oben  schwarz  mit  breiter,  milchweisser,  an  der  Vor- 
derflügelspitze unterbrochener  Binde  mit  schwarzem,  zuwei- 
len weissgekernten  Fleck  vor  der  Spitze ;  Fühlerkeule  läng- 


298  Falter.    Tagfalter. 


lieh  eiförmig-.  Juli.  Aug. ;  lichte  Waldungen,  mehr  südlich. 
Raupe:  grün,  Eückenlinie  schwarz,  seitlich  grüne,  gelbe, 
rote  imd  weisse  Längslinien;  am  Kopf  4  dunkle  Striche. 
Mai,  Juni;  Bromus,  Lolium. 

50.  H.  (S.)  Hermione  L.,  Weissbinde,  66;  Flügel  schwarz- 
braun, mit  gelblichweisser,  beim  M.  rauchgrau  übergossener 
Binde,  vordere  mit  grossem,  hintere  beiderseits  mit  kleinem 
weissgekernten  Auge ;  Fühlerkeule  kurzeiförmig.  Juli,  Aug. ; 
auf  lichten  Waldplätzen,  im  Süden.  Raupe:  rötlichgrau, 
Rückenstreif  schwarz,  seitliche  dunkel;  Kopf  mit  4  schwar- 
zen Strichen.  Mai;  an  Holcus  lanatus.  Puppe:  dunkel- 
braun mit  heilern  Flügelscheiden. 

51.  -H.  (S.)  Semele  Jb.,  Bostbinde,  48;  schwarzbraun  mit 
Tostgelber  Fleckenbinde,  darin  auf  den  Vorderflügeln  2 
schwarze,  weissgekernte,  auf  den  hintern  ein  meist  blindes 
Auge ;  Hinterflügel  unten  marmoriert.  Juli — Aug. ;  an  dür- 
ren Orten.  Raupe:  braungrau;  Rückenlinie  dunkel,  Sei- 
tenstreif teilweise  rötlich;  am  Kopf  4  Striche  schwarz. 
Mai;  an  Gräsern.    Puppe:  graubraun. 

52.  H.  (S.)  Statilinus  ±Lfn.,  eiäugiger  F.,  44;  Flügel  oben 
schwarzbraun,  vordere  am  Vorderrande  schmal  veilgrau,  mit 
2  Augen  und  2  weissen  Punkten  dazwischen,  hintere  scharf 
gezähnt,  unten  veilgrau,  marmoriert;  Fühlerkeule  kurz  ei- 
förmig.  Aug.— Sept. ;  in  sandigem  Kiefergehölz,  meist  selten. 

53.  H.  (li).)  Fnaedra  L. ,  Blaiiauge,  60;  Flügel  oben 
schwarzbraun,  vordere  beiderseits  mit  2  grossen,  schwarzen, 
blauweissgekernten  Augen;  Fühlerkeule  dünn,  länglich. 
Juli — Aug. ;  auf  Mooren ,  Sumpfwiesen.  Raupe:  fleisch- 
farben, Rückenlinien  schwarz;  Kopf  mit  6  dunklen  Strichen. 
Mai— Juni;  an  Avena  elatior.  Puppe:  braun,  an  der 
Hinterleibsspitze  mit  einem  Borstenbüschel. 

3.  Erycinida:    Vorderbeine   nur  beim   M.   verkümmert;    Hinterflügel 
mit  2  Innenrandsadern,  Ader  6  und  7  auf  gemeinschaftlichem  Stiele. 

7.  Nemeobius  Stph. ,  Ferlbinde.  Fühler  dünn, 
plötzlich  zur  kurzeiförmigen  Keule  verdickt;  Augen 
weissgesäumt;  Flügel  rotgelb,  schwarz  geädert  imd  ge- 
fleckt. Raupen:  asseiförmig  (Asselraupen).  Puppen: 
am  Schwanz  und  durch  einen  Rückengürtel  befestigt. 

54.  N.  Lncina  L.,  kleine  F.,  2H ;  Hinterflügel  unten  mit 
2  weissen  Fleckenbinden  und  schwarzen,  hell  aufgeblickten 
Punkten  vor  dem  Saume.  Mai— Juni;  meist  nur  in  Berg- 
gegenden. Raupe:  hellrotbraun  mit  feinen  Haarbüscheln 
auf  rotgelben  Wärzchen  ;  Rückenlinie    dunkler ,  auf  jedem 


Echte  Tagfalter.  299' 


Ring  mit  dunkelm  Fleck.  Juni — Juli ;  auf  Rumex,  Primeln 
etc.  Puppe:  gelbbraun ,  schwarz  punktiert ,  fein  grau- 
haarig ;  überwintert. 

4.  Lyceenida:    Beine  alle   vollkommen;    Augen  oben  und  unten 

spitzwinklig;    Hinterflügel  mit  2  Innenrandsadern  und  fein 

gescblossener  Mittelzelle;  Ader  6  und  7  getrennt. 

8.  Lycaena  F.,  Argusfalter.  Flügel  oben  blau,, 
feuerfarben  oder  braun,  unten  grau  bis 
grün ,  mit  vielen  Augen,  hintere  zuwei- 
len geschwänzt.  Raupen:  asselartig, 
länglich  eirund,  meist  feinhaarig,  unten 
platt  (Asselraupen,    Fig.   172).     Pup-  Fig.  i72. 

pen:  am  Schwanz  und  durch  einen  Rückenfaden  befestigt, 
(Gürtelpuppen,  Fig.  176). 

O-   Bläulinpe:    Flügel  oben  blau   oder  braun,  vordere  unten  auf  der 
Querader  mit   schwarzem  Fleck,   in  der  Mittelzelle   ohne    2  längsge- 
reihte Flecke.     (Lycaena  Bd.) 
Ctot.   Hinterflügel  unten  ohne  gelbe  Flecke  am  Saume. 

55.  L.  Cyllarns  Btb.,  Steinklee-Bh,  15;  Flügel  oben  blau, 
rötlichschimmernd,  oder  (W.)  schwarzbraun  mit  bläulicher 
Wurzel,  unten  grau  mit  einer  Augeureihe;  Hinterflügel- 
wurzel spangrün.  Mai — Juni;  Abhänge.  Raupe:  gelbgrün, 
Rückenlinie  rot,  Schrägstriche  dunkelgrün,  Kopf  und  Füsse 
schwarz.    Astragalus,  Cytisus.    Puppe:  braungrau. 

56.  L.  Argioms  L.,  Streupunkt,  29;  Flügel  oben  blau, 
schmal-  oder  (W.)  breitschwarzrandig,  unten  blauweiss  mit 
schwarzen,  auf  den  Vordevflügeln  schief  stehenden  Fleck- 
chen. April,  Mai — Aug.;  lichte  Gehölze.  Raupe:  gelb- 
grün, Rückenlinie  dunkler,  Kopf  und  Füsse  schwarz.  Aug. — 
Sept.  auf  Rhamnus,  Calluna.  Puppe:  platt,  braun  und 
grünlich. 

57.  L.  Semiargiis  Rtb.  (Acis  0.),  Halbargus,  34;  Flügel 
oben  blau  oder  (W.)  braun,  unten  asch-  -ffWS^ 
grau   mit   blaugrünlicher  Wurzel   und                .<4^w'Wfi 
winkliger  Reihe  schwarzgekernter  Au-      zJ^s??^^^^  J*!*ri 
gen.     Mai— Aug. ;  Waldwiesen.                 /^^f ^C^«^*  f 

58.  L.  Arion  L.,  Gemein-BL,  40;  Flu-  ^''^\^'fm^§  ,^ 
gel  oben  blau,  Rand,  Mittelfleck  und  1  ^^^#K^l!   m  // 
Reihe  keiliger  Längsfleckeu   schwarz ;  ^^^^\  YK/r'/  J/ 
unten    grau    mit    spangrüner  Wurzel,    ^"^^^^^^"^^ 
vielen  Augen  und  'A  Reihen  schwarzer  ^^N«^^' 
Flecke  vor  dem  Saume.     Juni— Aug. ;  ^^v 
Waldwiesen.    (Fig.  173.)                                Fig-  i73. 


300  Falter.    Taa-falter. 


59.  L.  Alsus  F.,  Kleinargus,  24;  Flügel  oben  schwarz- 
braun, beim  M.  bläulich  angeflogen,  unten  hellgrau  mit 
einer  Eeihe  dem  Saume  paralleler,  auf  den  Vorderflügeln 
etwas  grösserer  Augen.  Mai,  Juni,  Juli,  Aug.;  auf  Wald- 
wiesen, sonnigen  Abhängen.  Kleinster  Tagfalter.  Raupe: 
schmutzig  grün ;  Rückenstreifen  rötlich ;  am  Kopf  2  Flecke 
schwarz  Juni,  Juli;  auf  Steinklee  u.  a.  Puppe:  grün- 
gelb mit  4  schwarzen  Punktreihen. 

pß.  Hinterflügel  ungeschwänzt,  unten  mit  roter  Fleckenbinde. 

60.  L.  Icarus  Bth.  (Alexis  0.),  Heuhechel- F.,  30;  Flügel 
oben  rötlichblau  oder  (W.)  dunkelbraun  mit  rotgelbeu  Rand- 
flecken, unten  aschgrau  mit  blauer  Wurzel  und  vielen 
schwarzgekernten  Augen  und  weissem  Wischfleck;  Fransen 
u  n  gescheckt.  Mai  —  Sept. ;  gemeinster  Bläuling.  Raupe: 
hellgrün,  Rückenlinie  dunkel,  3eckige  Seitenflecke  gelb. 
Mai— Aug.  auf  Heuhechel,  Ginster,  Erdbeeren,  Tragant  etc. 
Puppe:  glänzend  blaugrüu,  Stigmen  gelb. 

61.  L.  (Jnrydon  F.,  SüberhUiulinfj,  35;  Flügel  oben  silber- 
blau, breit  schwarzbraunrandig,  mit  dicken,  schwarzen,  hell- 
gesäumten  Randpunkten,  beim  W.  braun,  unten  hellgrau 
mit  weissem  Wisch  und  vielen  schwarzgekernten  Augen; 
Fransen  weiss- und  braungescheckt.  Mai,  .Juli — Aug.,  Okt.; 
auf  trockenen  Abhängen.  Raupe:  behaart,  gelbwarzig; 
Kopf  glänzend  schwarz.  Mai ,  .Juni ;  an  Vicia.  Puppe: 
hellbraun  >  Flügelscheiden  grünlich. 

62.  L.  BeUargus  Bth.  }  Adams  F.),  Himm  elf  alter ,  30; 
Flügel  oben  blau,  beim  W.  dunkelbraun  mit  rotgelben  Saum- 
flecken, unten  aschgrau  mit  weissem  Wisch  und  vielen 
schwarzgekernten  Augen;  Fransen  schwarz  und  weiss  ge- 
scheckt. Mai,  Juli— Aug.,  Okt.;  auf  blumigen  Abhängen. 
Raupe:  grün  bis  bräunlich.  Rückenstreif  dunkler,  oeckige 
Seitenflecke  gelbrot.  Mai,  Juni ;  an  Klee,  Gräsern.  Puppe: 
grünlichgrau. 

63.  L  Argus  L.,  Silberaiige,  30;  Flügel  oben  blau,  beim 
W.  braun  mit  roten  Saumflecken,  unten  grau  mit  vielen 
Augen ;  Hinterflügel  mit  grausilbernenP unkten  aussen 
am  rotgelben  Fleckenbaude;  Fransen  ungescheckt;  Vör- 
derschienen  unbewehrt.  Jiini,  Juli;  Waldwiesen.  Raupe: 
grün  mit  weissen  Knöpfchen,  Rückenstreif  hellbraun.  Mai, 
Juni;  Ginster,  Honigklee.  Puppe:  grün  bis  braun  mit 
braunroten  Einschnitten. 

64.  L.  Aegon  WV..  Geisklee- F.,  28;  ebenso,  aber  Vorder- 
-schienen  vorn  mit  einem  Hornstachel.     Juni— Aug. ;  Wald- 


Echte  Tacffalter.  301 


wiesen.  Raupe:  grün,  Eückenstreif  brann;  Kopf  und 
Füsse  glänzend  schwarz.  Mai,  Juni;  auf  Klee  u.  dgl. 
Puppe:  hellgrün,  Hinterleib  gelb. 

1f-  Hinterflugel  kurz-  und  feingeschwänzt,  unten  mit  roten 
Randfiecken. 

65.  L.  Tiresinü  Bth.  (Amynfas  0.).  silhe.räriniqer  Schioänz- 
chen-F.,  32;  Flügel  oben  blau,  schwarzrandig ,  beim  W. 
braun,  unten  bläulichweiss  mit  Ai;gen;  Hinterflügel  am 
Innenwinkel  nur  mit  2 — 3  gelben  Flecken.  Mai ,  Juni, 
{Pohj^pcrchon  kleiner)  Jiili,  Aug  ;  Waldwieseu.  Raupe: 
hellgrün,  Rückenstreif  dunkler.  Juni,  Aug ;  auf  Lotus.  Puppe: 
braun,  dunkler  punktiert. 

ß-  Ooldlinge:  Flüpel  oben  rötlichgoldfarben  oder  braun  u.  gelbflecki^, 
hintere  iinten  mit  schwarzem  Fleck  auf  der  Querader,  2  längsgereihten 
Fleckchen  in  der  Mittelzelle  und  roter  Saumbinde     (Polyömmatus  Ltr.) 

66.  L.  fP.)  Dnriiif:  Hfn.  (Circe  WV.),  T^vpferhrmwer  A., 
30;  Flügel  oben  schwarzbraun,  schwarzgefleckt,  blos  am 
Aussenraude  mit  gelben  Fleckchen  oder  (W.)  die  Vorder- 
flügel weithin  gelbrot  gemischt;  unten  gelbgrau  mit  2 
Reihen  schwarzer  Randflecke  imd  dicken ,  blassgesäumten 
Augen.  Mai  —  Aug. ;  Berg  -  und  Waldwiesen.  Raupe: 
grün,  violett  längsgestreift;  Kopf  braun.  April,  Juni,  Juli; 
auf  Ampfer. 

67.  L.  (P.)  mppntJwe  L.  {Chrys^pii^  Bl-h.).  Femrffnldf.,  35  j 
Flügel  oben  rotgolden,  Ränder  blauschillernd  oder  (W.) 
braim ;  hintere  mit  rotgelben  Randflecken ;  unten  die  Augen 
weissgesäumt,  vor  dem  Rande  nur  1  Reihe  schwarzer  Flecke 
oder  die  äussere  nur  schwach.  Mai  —  Juli;  Waldwiesen. 
Raupe:  grün,  feinhaarig.  1  Seitenlängsstreif  heller.  Mai — 
Juli;  an  Sauerampfer.    Puppe.-  grau,  braun  schattiert. 

68.  L.  (F.)  Virgnvreae  L.  Goldrutenf. ,  36;  Flügel  oben 
rotgolden,  schwarzrandig,  beim  W.  rotgelb  mit  schwarzen 
Fleckenreihen;  Hinterflügel  unten  mit  1  Reihe  weisser 
Fleckchen  hinter  der  Mitte.  Juni— Aug.;  Waldplätze. 
Raupe:  dunkelgrün,  Rücken  gewulstet,  gelb ;  Kopf  schwarz. 
Mai  —  Juli;  auf  Goldrute,  Ampfer.  Puppe:  bräunlich, 
Flügelscheiden  dunkler. 

69.  L.  (P.)  PMaea.<i  L.,  Goldvöglein,  30;  Flügel  oben 
rotgolden,  schwarzrandig  und  schwarzgefleckt;  Hinterflügel 
hinten  kurz  geschwänzt,  schwarz  mit  rotgoldner  Saumbinde, 
unten  grau  mit  kleinen  Augen  und  roter  Aussenbinde. 
April .  Aug. ;  häufig.  Raupe:  grün ,  Rückenstreif  gelb 
oder  rot;  Kopf  rotbraun.  Mai,  Aug. ;  auf  Ampfer.  Puppe: 
gelbbraun,  schwarz  punktiert. 


302  Falter.     Tagfalter. 


^-  Kleinschwän  ze :  Flügel  oben  braun  bis  schwarzbraun,  oft  rot- 
fleckig;  hintere   meist  auf  Ader    2    gezähnt    oder    »ieschwänzt, 
nnten  mit  weissen  Querlinien  und  ohne  schwarzen  Fleck  auf  der 
Querader.     (Thecla  F.) 

70.  L.  (T.)  Eubi  L.,  Grünling,  27;  kaum  geschwänzt,  et- 
was gezähnt;  unten  spangrün,  meist  mit  weissen  Strichel- 
chen und  Punkten.  April— Juni.  Eaupe:  grün,  Eücken- 
und  Seitenstreif  weiss;  Seitenflecke  3eckig,  gelb  weiss.  Juni, 
Juli;  an  Ginster,  Pfrieme,  Brombeeren.  Puppe:  braun, 
Stigmen  heller. 

71.  L.  (T.)  Spini  WV.,  Schlehdornf. ,  34;  geschwänzt; 
Flügel  unten  mit  fast  gerader,  weisser  Querlinie,  hintere 
am  Saume  mit  blauem  Fleck  und  einigen  roten  Monden, 
Juli — Aug..  Raupe:  grün  bis  rötlich;  Rücken  mit  gelber 
Fleckenlinie ;  Kopf  schwarz.  Mai ;  auf  Schlehdorn,  Rhamnus. 
Puppe:  braun,  grau  marmoriert. 

72.  L.  (T.)  Pruni  L.,  Punktband.  32;  geschwänzt;  dun- 
kelbraun mit  einigen  gelben  Saumfleckeu,  unten  bräunlich 
•mit  weisslicher  Querlinie  und  rotgelber,  weissgesäumter, 
schwarzpunktierter  Randbinde.  Juni.  Juli.  Raupe:  grün, 
weiss  liniiert  und  quergestrichelt  mit  4  Paar  braungespitz- 
ter Wärzchen;  Kopf  gelb,  2  Punkte  schwarz.  Mai;  auf 
Schlehdorn,  Pflaume.    Puppe;  braun,  ein  Stirnband  weiss. 

73.  L.(T.)  Quercus  L.,  Meiner  Schiller f alter.  34 ;  geschwänzt, 
schwarzbraun,  dunkelblauschillernd,  oder  (W.)  mit  blauem 
Wurzelfleck  der  VorderMügel ;  unten  lichtgrau  mit  weisser 
Linie  und  roten  Flecken  über  dem  Schwänzchen.  Juü, 
Aug.  Raupe:  braungrau,  hinten  gelblich,  1  Reihe  3eckiger 
Seitenflecke  gelb.  Mai— Juni;  auf  Eichen.  Puppe:  braun, 
dunkler  punktiert. 

74.  L.  (T.)  W-alhum  Kn.,  Hahnenkopff.,  30;  geschwänzt, 
schwarzbraun,  unten  die  weisse  Querlinie  zu  einem  scharfen 
W.  geformt,  die  rote  Saumbinde  wTirzelwärts  mit  schwarzen 
Mondflecken.  Juni,  Juli.  Raupe:  grün  bis  blau,  Rücken 
mit  doppelter  Spitzenreihe ,  Bauch  rotgefleckt.  Mai ;  auf 
TJlmus,    Puppe:  graubraun  mit  dunkeln  Flügelscheiden. 

75.  X.  (2'.)  Ilicis  Esp.,  Steineidmif. .  34;  geschwänzt, 
Flügel  dunkelbraun,  vordere  beim  W,  mit  gelbrotem  Fleck, 
unten  mit  weisser  Querlinie  und  auf  den  Hinterflügelu  rot- 
gelbe, wurzelwärts  schwarz  eingefasste  Mondflecke.  Juni, 
Juli.  Raupe:  grün,  Rücken-  und  Seitenflecke  gelb;  Kopf 
schwarz.  Mai;  auf  Eichen.  Puppe:  braun,  Hinterleib 
mit  3  Punktreihen. 

76.  L.  (T.)  Betulae  L.,  Nierenfleck,  38;  geschwänzt;  Flu- 


Echte  Tagfalter.  303 


gel  schwarzbraun,  vordere  beim  W.  mit  grossem,  gelbroten, 
fast  nierenförmigen  Fleck;  unten  bräunlichockergelb  mit 
dunklerer  weissgesäumter  Binde.  Juli  —  Sept.  Raupe: 
grün,  Rückenstreif  erhaben,  wie  Seitenstreifen  und  Schräg- 
striche gelb.  Mai— Juni;  auf  Birke,  Pflaume,  Schlehdorn. 
Puppe :  braun. 

5.  Eqilitida,  Ritter:  Beine  alle  vollkommen;  Hinterflügel  nur  mit 
einer  Innenraudsader;  Ader  6  und  7  gesondert. 

9.  Papilio  L.,  Edelfalter,  Ritter.  Taster  kurz, 
Endglied  undeutlich;  Vor- 
derflügel mit  12  Adern, 
Ader  6  aus  der  Querader,  7 
und  9  aus  der  vordem  Ecke 
der  Mittelzelle  entsprin- 
gend; Flügel  breit,  vordere  ^'^'  ^'^' 

Seckig,  hintere  lang  geschwänzt.  Raupen:  kahl,  vorn 
dicker,  I.Ring  mit  ausstreckbarer  (bei  Druck  hervortretender) 
Fleischgabel.  Puppen:  vorn  mit  2  kurzen  Spitzen,  durch 
einen  Rückengürtel  befestigt. 

77.  P.  Madiäon  L.,  Schwalhenschioanz,  85;  gelb  mit  brei- 
tem schwarzen  Saume,  darin  blaiie  und  gelbe  Flecke ;  Hin- 
terflügel am  Innenwinkel  mit  hinten  rotem  Fleck.  Juli, 
Aug.  Raupe:  jung  schwarz  mit  roten  Dörnchen  und 
weissen  Rückeuflecken,  später  grün  mit  samtschwarzen,  rot- 
punktierten Querbinden.  Juni  —  Aug.,  Sept.;  auf  Möhre, 
Kümmel,  Fenchel  etc.  Puppe:  grün,  heller  und  dunkler 
gestreift. 

78.  P.  PodaUrius  L.,  Segelf  alter,  80;  schwefelgelb,  Saum 
und  mehrere  Schrägbinden  schwarz ;  Hinterflügel  am  Innen- 
winkel mit  vorn  rotem  Fleck.  .Juli.  Aug.;  Raupe:  (Fig. 
174)  gelbgrün,  später  rot  punktiert;  Rücken-  Seiten-  und 
Schrägstreifen  rotgelblich.  Juni,  Aug.;  an  Schlehdorn, 
Pflaume.  Birne,  Apfel  etc.  Puppe:  braun,  hinten  gelb, 
braun  punktiert. 

10.  DoritisF.  (ParnassiusLtr.).  Augrenspieg-el. 
Taster  vorstehend,  Endglied  deutlich;  Vorderflügel  mit  11 
Adern ;  Flügel  gerundet ,  vordere  am  Saume  breit  durch 
sichtig  lind  schuppeulos.  Raupen:  mit  kui'zhaarigen  Knöpf- 
chen ,  vorn  gleichdick .  im  Nacken  mit  Fleischgabel  wie  bei 
vorigem.    Puppen:  in  leichtem  Gespinste,  bereift. 

79.  D.  Apöüo  L.,  Apollo,  84,  weisslich;  Vorderflügel  mit. 
5  schwarzen  Flecken,  hintere  oben  mit  2,  unten  mit  3  roten 
Augen.  (Fig.  161).    Juni — Aug.;  mehr  im  Süden.    Raupe; 


304  Falter.     Tagfalter. 


samtschwarz,  mit  stahlblauen  Wärzchen  und  braunen  oder  rot- 
gelben Punkten.  Mai,  Juni; auf Sedum,SemperviTum.  Puppe 
rotbraun,  blau  bereift. 

80.  D.  Mnemosyne  L.,  SclnoarzfJecTc,  60;  weiss,  schwarz 
geädert,  auf  den  Vorderflügeln  schwarze  Flecke,  keine  rote 
Augenflecke.  Mai,  Juni;  mehr  im  Süden.  Raupe:  samt- 
schwarz, gelb-  oder  orangefleckig.  April,  Mai;  an  Cory- 
dalis.    Puppe:  lehmgelb. 

6.  Pierida:   Beine   alle  vollkommeu;    Hinterflügel  mit   zwei  Innen- 
randsaderu;    Mi  telzrile  durch  eine    starke    Querader  geschlossen. 

11.  Pöutia  O.,  Weisslin^.  Fühler  schwarz;  Flü- 
gel gerundet,  oben  weiss,  oft  mit  schwarzen,  zuweilen  mit 
roten  Flecken,   nie  mit  dunkelm  Fleck   auf  der  Querader 

der  Hinterflügel.  Rau- 
pen: an  beiden  Enden 
dünner,  kurz  behaart, 
mit  Längsstreifen,  be- 
^'^s-  ^''°-  sonders  am  Rücken  (Rü- 

ckenstreifraupen, Fig.  175).   Pxippen:  vorn  spitz,  am  Ende 
und  durch  einen  Rückengürtel  befestigt. 

81.  P.  (Leucophäsia)  iiiinäpis  L.,  Senf-W.,  40;  weiss; 
Vorderflügel  mit  schwärzlichem  Spitzenfleck,  hintere  unten 
mit  2  verloschenen  schwärzlichen  Querbinden.  Juni — Aug. ; 
lichte  Wälder.  Raupe:  grün,  Seitenstreif  über  den  Füssen 
hochgelb ;  Kopf  blaugrün.  Juni ,  Aug. ,  Sept. ;  Hornklee, 
Wiesenplatterbse.  Puppe:  gelb.  Seitenstreifen  rotbraun, ' 
Stigmen  weiss. 

82.  P.  (Pieris)  Brdssicae  L„  Kohl-W.,  60;  weiss,  an  den 
Vorderflügeln  die  Spitze  bis  Ader  3,  beim  W.  ausserdem 
2  Flecke  schwarz.  Mai,  Juni — Juli,  Sept.  Eier.-  gelb. 
Raupe:  blaugrün,  schwarz  punktiert  und  gefleckt,  Rücken- 
nnd  Seitenstreif  gelb;  Kopf  schwarz  gerandet  und  punk- 
tiert. Juni  —  Aug.;  auf  Kohl,  Rettig  u.  dgl.  Puppe: 
gelbgrün,  schwarz  gefleckt  imd  punktiert,  am  Rücken  meh- 
rere Spitzchen. 

83.  P.  (P.)  Rapae  L.,  Rüben -W.,  46:  weiss;  an  den 
Vorderflügeln  die  Spitze  bis  Ader  5,  ausserdem  1,  beim  W. 
2  kleinere  Flecke  schwarz.  Mai,  Juni— Juli,  Okt.  Eier: 
goldgelb.  Raupe:  blaugrün,  Rückenstreif  und  Seitenpunkte 
gelb ;  Kopf  bräunlichgrau.  Juni ,  Aug. ;  auf  Kohl ,  Rettig 
XL.  dgl.    Puppe:  gelb  bis  bräunlich,  3  Streifen  gelb. 

84.  P.  (P.)  Napi  L.,  Grünader,  42;  weiss,  an  den  Vor- 
derflügeln die  Spitze  und  1  oder  (W.)  2 — 3  Flecke  grau; 


Echte  Tagfalter.  305 


Hinterflügel  rniten  gelblich,  Adern  breit  grangrün  bestäubt, 
Mai,  Jimi,  Ang. ,  Okt..  Eier:  grüngelb.  Raupe:  grün- 
lich, Seiten  heller,  mit  weissen  Wärzchen  und  schwarzen 
Pünktchen ;  Kopf  graugrün.  Juni ,  Aug. ;  auf  Kohl ,  Rüb- 
saat, Reseda.  Puppe:  grüngelb,  schwarz  punktiert  und 
gefleckt;  Flügelscheiden  gelb  gesäumt. 

85.  P.  {Aporia)  Crataeyi  L.,  Baum-W.,  Linienf alter,  60; 
weiss;  Adern  und  Saumfleckchen  schwarz.  Juni — Juli. 
Raiipe:  grau,  haarig,  schwarz-  und  orangegestreift ;  Kopf 
schwarz.  April — Mai;  an  Weissdorn,  Schlehdorn,  Kirsch-, 
Birnbaum ;  überwintert  klein  (kleine  Raupennester).  Puppe: 
gelbgrün,  schwarz-  und  gelbgefleckt  und  -gestreift. 

86.  P.  (Anthöcharts)  DapHdice  L.,  Mandelvogel,  48;  weiss; 
Vorderflügel  mit  schwarzem  Mittelfleck  und  schwarzer, 
weissgefleckter  Spitze;  hintere  unten  grün  mit  grossen 
weissen  Flecken.  April ,  Mai ;  Juli ,  Aug. ;  bes.  auf  Brach- 
feldern. Raupe:  bläiilich,  gelb  gestreift  und  schwarz 
punktiert ;  Kopf  grün ,  gelbfleckig.  Juli ,  Aug. ;  auf  Kohl, 
Reseda,  Turmkraut,  Hederich,  Teesdalia. 
Flippe:  grün  bis  bräiinlich,  am  Hinterleibe, 
weissgelbe  Seitenstreifen. 

87.  P.  (A.)  Cardmmnes  L.,  Aurora,  45 ;  an 
den  Yorderflügeln  die  Spitze  und  1  Mittelfleck 
schwarz,  dazwischen  beim  M.  o  r  a  u  g  e  r  o  t ;  hin- 
tere unten  weiss  und  grüngelb  gewölkt. 
April — Juni.  Raupe:  blaugrün,  Seiten  weiss- 
lich ;  Kopf  schwarz  punktiert.  Juni,  Juli ;  auf 
Schaumkraut,  Kohl, Turmkraut.  Puppe:  kahn-  Fig.  i76. 
förmig.    (Fig.  176,  Puppe.) 

12.  Cölias  F.,  Crelbling:.  Fühler  gelbrot;  Flügel 
gerundet,  oben  gelb  oder  weiss  mit  braixnschwarzem  Äus- 
senrande  u.  roten  Fransen;  hintere  unten  mit  meist  Hför- 
migem  Fleck  auf  der  Querader.  Raupen:  kurzhaarig,  ohne 
Rückenstreif,  Seiten  mit  gelblichem  Streif;  Bauch  blass 
(Seitenstreifraupen).  Puppen:  mitten  schneidig  gewölbt, 
hinten  einspitzig. 

88.  C.  Hyale  L.,  goldene  Acht,  50 ;  schwefelgelb  oder  (W.) 
weisslich;  Aussenrand  nur  an  der  Vorderflügelspitze  breit 
schwarz,  gelb-  oder  weissgefleckt;  Hinterflügel  unten  mit 
rotbrauner,  rötlichperlmiittern  gekernter  8.  Mai,  Juni; 
Juli,  Sept.;  Kleefelder.  Raupe:  grün,  2  Seitenlinien  gelb, 
Gelenke  schwarz  punktiert.  Juni,  Juli;  an  Wicken  und 
Coronilla  varia.    Puppe:  eckig,  grün,  2  Streifen  hellgelb. 

Kar  seh,  Insektenwelt.  20 


306  Falter.    Tagfalter. 


89.  C.  Edusa  F.,  Heuvogel,  48;  orangegelb;  Aussenraud 
breit  schwarz,  gelbgeadert  oder  (W.)  -gefleckt ;  Hinterflügel 
unten  mit  rostfarbener,  silbern  gekernter  8.  Juli,  Okt.; 
Kleefelder.  Eaupe:  grüu,  Seitenstreif  gelb  und  blau 
punktiert.  Juni,  Juli;  auf  Esparsette,  Geisklee.  Puppe: 
grün,  Seitenstreifeu  gelb,  Flügelscheiden  schwarz  gestreift. 

90.  C.  Fdlaeno  L.,  Schivefelfalter ,  46;  zitronengelb  oder 
(W.)  weisslich;  Aussenraud  breit  schwarz,  ohne  helle  Adern 
und  Flecken;  Hinterflügel  unten  mit  kleinem,  eckigen, 
einfach  braunrot  gesäumten,  silbernem  Mittelfleck.  Jiüi, 
Aug.;  Torfmoore.  Raupe:  grün,  schwarz  punktiert;  Sei- 
tenstreif gelb,  unten  wie  die  weissen  Stigmen  schwarz 
gesäumt.  Mai;  auf  Vaccinium  uliginosum. 

13.  Goniöpteryx  Lch.  (Rhodöcera  Bd.),  Eck- 
flügler. Fühler  gelbrot;  Flügel  geschwungen,  vordere 
zwischen  Ader  6 — 7,  hintere  auf  Ader  3  scharf  geeckt,  alle 
mit  orangefarbenem  Fleckchen  am  Ende  der  Mittelzelle. 
Eaupe  und  Puppe  wie  bei  vorigem. 

91.  G.  Bhamni  L.,  Zitronenvogel,  50;  zitronengelb  oder 
(W.)  grünlichweiss.  März,  Juni  —  Juli,  Sept.  Raupe: 
mattgrün,  fein  schwarz  punktiert;  Seitenstreif  schwach, 
weiss.  Mai — Juli;  auf  Rhamnus.  Puppe:  grün,  mit  star- 
kem Bruststück,  eckig,  2  Streifen  hellgelb. 


IL   Hesperida,  Dickköpfe. 

Die  Dickköpfe  haben  einen  meist  kurzen,  gedrunge- 
nen Leib,  kleine,  kräftige  Flügel,  die  sie  in  der  Ruhe  meist 
halb  aufgerichtet  tragen,  und  einen  dicken  Kopf;  die  ge- 
knöpften Fühler  tragen  am  Grunde  eine  schwarze  ab- 
stehendeHaar  locke,  (Fig.  177,  a)  und  die  Hinterschieneu 
meist  (2 — )  vier  Sporne.  —  Die  kurzbeinigen,  hinten  verdünn- 
ten Raupen  sind  kahl  oder  weichhaarig,  mit  dickem,  kugli- 
gen,  etwas  gespaltenen  Kopfe  und  meist  verengtem  1.  Lei- 
besring (Hals),  leben  meist  zwischen  leicht  zusammenge- 
sponnenen Blättern  (Afterwickler raupen),  gehen  nur  Nachts 
auf  Nahrung  aus  und  verpuppen  sich  in  einem  dünneu  Ge- 
webe zwischen  Blättern  und  Grashalmen.  —  Die  Puppen 
sind  gestreckt,  stumpf,  dünnschalig. 


Dickköpfe.  307 

14,  Hesperia  L.,  Dickkopf.     Flügel  obeu  meist 
dunkelbraun  oder  ockergelb,  mit 
oder  ohne  Flecken.  —  Fliegen  in 
lichten  AVäldern,  au  Wegen  und 
auf  blumigen  Augern. 

n.  Hinterschienen   nur  mit  zwei  Spor- 
nen; Flügelfrausen  uugescheckt. 

92.  H.  (Cyclopacdcs)  Paniscus 
F.,  Grossicegerichf.,  30;  sclnvarz- 
Ijrauu,  mit  gesonderten,  auf  deu 
Vorderflügeln  eckigen ,  gelben 
Flecken.  Mai.  Juni.  Raupe:  dunkelbraun,  Seiten  heller, 
2  Längsstreifen  gelb ;  Kopf  schwarz ;  Halsband  orange.  April; 
an  Plantago  major.  Puppe:  grünlich,  Rüsselscheide  ver- 
längert, spitz. 

ß.  Hinterschienen  mit  vier  Spornen;  Flügelfransen  gescheckt. 

93.  H.  (Syriclitns)  Malvännn  0.,  Malvenf.,  25;  Flügel 
(bes.  hintere)  gezähnt,  braimgrau,  schwärzlich  schattiert, 
in  der  Mittelzelle  und  saumwärts  mehrere  weissliche  durch- 
sichtige Flecke.  Mai;  Juli,  Aug.  Raupe:  grün,  Kopf 
schwarz.  Ring  1  mit  4  gelben  Punkten.  Juni;  Aug.,  Sept.; 
an  Malven.    Puppe:  bucklig,  braun,  blau  bereift. 

94.  H.  (S.)  Alvcolus  0.,  Kleinioürfelf. ,  24;  Flügel  ganz- 
randig,  schwarzbraun  mit  vielen  4eckigen,  auf  den  Vorder- 
flügeln oft  zusammengeflossenen  (v.  Taras)  weissen  Fleck- 
chen ;  vordere  unten  auf  dem  Saimie  mit  weisslicheu  Längs- 
strahlen. Apr.,  Juni;  Juli,  Sept.  Raupe:  braungelb; 
Rückenstreif,  Gelenke  und  Längsstreif  über  den  _  Füssen 
braunrot;  Kopf  dunkelbraun,  schwarzhaarig.  Juni,  Juli; 
an  Hirn-,  Erdbeeren,  Cardamine.  Puppe:  braun,  hellblau- 
fleckig, schwarz  punktiert. 

Y-   Hinterschieneu  ebenso;   Flügelfranseu  ungescheckt. 

95.  H.  (Thcmaos)  Tages  L.,  Mannstreuf.,  26 ;  dunkelbraun, 
mit  dunkeln  Schattenbinden  und  weissen  Saumpunkten. 
Mai,  Juni;  Jiili,  Aug.  Raupe:  grün;  Kopf  braun;  Rücken- 
und  Seitenstreif  gelb,  schwarz  punktiert.  Juni,  Sept.;  auf 
Mannstreu,  Hornklee.  Puppe:  dunkelgrün,  Hinterleib  rötlich. 

96.  H.  (Fämphüa)  Gömma  L.,  Komvia,  2S;  Flügel  braun- 
gelb, mit  einigen  eckigen  rotgelben  Flecken,  vordere  beim 
Sl.  mit  dickem  schwarzen  Komma  mit  Silberlinie;  hintere 
unten  grün  mit  weissen  eckigen  Flecken.  Juli  —  August. 
Raupe:    grau,  rostfarben  gemischt;  Kopf  schwarz;  Hals- 

20* 


308  Falter.    Dämmerungsfalter. 

band  weiss,  schwarz  gfesäumt.     Mai,  Juni;  auf  Kronwicke, 
Gräsern.     (Fig.  177,  Falter.) 

97.  H.  (P.)  Sylcämis  Esp.,  Bostwürfelf.,  30 ;  ebenso,  aber 
die  Hinterflüg-el  unten  blassrote^elb  gefleckt,  und  beim  M. 
das  Komma  ohne  Silberlinie.  Mai,  Juli.  Raupe:  grün- 
mit  dunkler  Rückenlinie ;  Kopf  braun ,  schwarz  gerandet. 
April,  Mai;  auf  Gräsern.  Puppe:  dunkelbraun;  Hinter- 
leib grün. 

98.  H.  (TJiymeUcns)  Themmas  Hfn.  (Linea  0.),  Schmielenf., 
24;  Flügel  rotgelb,  ungefleckt,  beim  M.ldie  vorderen  mit 
gebogenem,  schmalen,  schwarzen  Schrägstrich,  hintere 
unten  graugrün;  Fühlerkeule  an  der  Spitze  unterseits  rot- 
gelb. Juli,  Äug.  Raupe:  grün  mit  dunkelm  Rücken- und 
weisslichen  Seitenstreifen;  Kopf  gelblich.  Mai,  Juni;  an 
Gräsern.    Puppe:  gelbgrün;  Rüsselscheide  rötlich. 

99.  H.  (Th.)  Lineola  O.,  Geradstriclif.,  23;  ebenso,  aber 
der  Schrägstrich  am  Yorderflügel  des  M.  gerade;  Hinter- 
fltigel  unten  ockergelb;  Fühlerkeule  rotgelb  mit  schwar- 
zer Spitze.  Juni,  Aug.  Raupe;  gelbgrün,  mit  gelben 
Längsstreifen;  auf  Ring  lu  und  11  ein  weisser  Doppelfleck. 
am  Kopf  2  Striche  gelb,  rotgesäumt.  Juni;  an  Gräsern. 
Puppe:  schlank,  grün;  Hinterleib  gelb. 


IS.  ]>äiu]ueriing:sfalter. 

III.   Spliiugida ,  Schwärmer. 

Die  Schwärmer  zeichnen  sich  durch  ihre  spindel- 
förmigen. 2 — Skantig  prismatischen,  an  der  Spitze  verdünn- 
ten Fühler,  den  starken  Leib  und  die  schmalen,  in  der 
Ruhe  dachigen  Flügel,  deren  hintere  meist  kleiner  sind, 
aus.  Nebenaugen  fehlen.  Die  Hinterflügel  haben  2  Innen- 
randsadern  und  eine  geschlossene  Mittelzelle.  Sie  fliegen 
meist  in  der  Dämmerung,  einige  auch  Nachts  oder  am  Tage. 
Ihre  IBbeinigen  Raupen  haben  Klammerfüsse,  sind  walzlich, 
glatt  oder  rauh  punktiert  und  meist  an  dem  auf  dem  vor- 
letzten (11.)  Leibesringe  befindlichen  spitzen  Hörn  (Schwanz- 
hornraupen)  oder  Spiegelfleck  kenntlich.  Sie  verpuppen 
sich  frei  in  der  Erde  oder  in  einem  Gespinste  zwischen 
Blättern  und  die  Puppen  haben  eine  einfache,  starke 
Schwanzspitze. 


Schwärmer. 


309 


15.  Smerinthus  Ltr. ,  Zacken- S.    Fülilerspitze 
ohne  Borsteuhäkcheu ;  Küssel  kurz  uud  weich;  Flügel  tief 

gezähnt 
oder  ausffe- 
nagt;    Hin- 
terleib ohne 

Eingflecke 
lind      Haar- 
bürste. Flie- 
gen  Nachts.  Fig,  178. 
Kaiipen:  rauh  gekörnelt,  grün  mit  hellen  Schrägstrichen; 
Kopf  oben  zugespitzt   (Spitzkopfraupen  Fig.  178.).     Pup- 
pen: in  Erdhöhlen. 

100.  Sm.  Tiliae  L..  Linden-S..  70;  Vorderflügel  grün  ge- 
fleckt, Mittelfeld  hell  mit  dunkler,  in  der  Mitte  unterbro- 
chener Querbinde;  hintere  ockergelb.  Mai,  Juni.  P^aupe: 
Schrägstriche  rot,  unterwärts  gelb;  hinter  dem  Schwanz- 
horn  ein  gekörntes  Schildcheu.  Juli,  Aug.;  Linden, 
Birken,  Erlen,  Ulmen.  (Fig.  178.)  Puppe:  schmutzig 
schwarzbraun. 

101.  Sm.  Populi  L..  Pappel-S.,  85;  grau  mit  dunkeln  ver- 
loschenen Binden;  Hinterflügel  an  der  Wurzel  rostrot. 
April — Jiüi.  Raupe:  Schrägstriche  und  das  gerade  Schwanz- 
horn  gelb;  oft  ninde  rote  Seitenflecke.  Juni — Okt.;  Pap- 
l)eln,  Weiden.    Puppe:  kohlschwarz,  glanzlos. 

102.  Sm.  ocelldtus  L.,  Abendpfauenauge,  80;  Hinterflügel 
rosenrot  mit  grossem,  blauen,  schwarzgesäumten  Auge. 
Mai — Aug.  Raupe:  weiss  punktiert;  Schrägstriche  weiss- 
lich;  Schwanzhorn  bläulich.  Juli— Aug.;  auf  Linden,  Wei- 
den, Birn-,  Apfelbaum  etc.   Puppe:  dunkelbraun,  glanzlos. 

103.  Sm.  Querctis  F.,  Eichen-S.,  100;  bleichockergelb;  au 
den  Vorderflügeln  2  verloschene  braune  Querlinien ;  hintere 
an  der  Wurzel  braunrot.  Mai.  Raupe :  Schrägstriche 
gelb,  abwechselnd  breiter,  hintere  in  das 
hlass blaue  Schwanzhorn  auslaufend;  Kopf 
orangegelb  gerandet.  Juli,  Aug. ;  an  Eichen. 
Puppe:  kupferbraun. 

16.  Acheröntia  O.,  Toteukopf. 
Fühlerspitze  mit  einem  Borstenhäkchen; 
Rüssel  kurz  und  dick ;  Hinterleib  stumpf, 
ohne  Haarbürste.  Raupen:  mit  hängen- 
dem gekörnelten  Schwanzhorn.    (Fig.  179.)  rig.  i79. 


310 


Falter.    Dämmeruugsfalter. 


104.  A.  Ätropos  L..  (lemeiner  T.,  120;  Thorax  oben  mit 
weisslicher ,  totenkopfähnlicher  Zeichnung :  Hinterflügel 
ockergelb  mit  2  schwarzen  Binden.  Gibt  beimruhigt  und 
im  Fluge  einen  pfeifenden  Ton  von  sich.  Juni— Sept.,  Okt.; 
meist  selten.  Raupe:  bis  290 ;  Seitenstreifen  blau ;  Schwanz- 
horn  S  förmig.  Juli-  Sept. ;  an  Kartoifeln,  Stechapfel  etc. 
Puppe:  gross,  braun,  dünnschalig;  Schwanzstück  dick  mit 
2  stumpfen  Spitzchen. 

17.  Sphinx  L, ,  Spindel  -  S.  Fühlerspitze  m  i  t 
einem  Borsteuhäkchen;  Eüssel  lang,  hornig;  Hinterleib 
zugespitzt,  ohne  Haarbürste;  Flügel  ganzrandig,  zu- 
weilen bogig  ausgeschweift.    Fliegen  in  der  Dämmerung. 

Raupen; 

glatt ; 
Schwanz- 
horn  auf- 
gerichtet 
oder 
statt) 
seiner 

ein 
Spiegel- 
fleck. 


V;>-^ 


Fig.  ISO. 


a.  Hinterleib  mit  von  dunkler  Längslinie  geteiltem  Riickenstreif  und 
bellen  und  dunkeln  Seitenbinden.  Raupen:  mit  Scliwanzhorn,  plat- 
tem, stumpfen  Kopf  und  farbigen  Seiteuslreifen  (Stumpfkopfraupen, 
{Fig.  ISO).    Puppen:  mit  meist  abstehender  Rüsselscheide.    (Sphinx.) 

105.  Sp/?.  Pindstri  L.,  Fichten-S.,  90;  Vorderflügel  grau 
mit  schwarzen  Längsstrichen;  hintere  braungrau;  Hinter- 
leibsbiuden  schwarz  und  grau  Avechselnd.  Mai,  Juni ;  Aug. 
Raupe:  gelbgrün,  die  Streifen  grün  und  gelblichgrün,  am 
Rücken  braunrot;  Stigmen  rot,  schwarzgesäumt;  Kopf  ocker- 
gelb ,  brauugestreift ;  Schwanzhorn  schwarzbraun ,  rauh. 
Juli,  Aug.;  auf  Kiefern  u.  dgl.  Puppe:  dunkelrotbraun j 
Schwanzstück  dick  mit  3  Spitzchen. 

106.  Sph.  Convolvuli  L.,  Winden-S.,  Winclifi,  120 ;  gxsiw.r 
Vordeipflügel  braun  und  weiss  gemischt,  hintere  weissgrau 
mit  3 — 4  braiinen  Binden;  Hinterleibsbiuden  rot  und  schwarz 
wechselnd ;  Rüssel  80 — 100  lang.  Mai ,  Juni— Aug. ,  Okt 
IRaupe:   bis  130;   braun  oder  grau,  Schrägstreifen  gelb- 


Schwärmer.  311 


Juni,  Aug.;  an  Winden.    Puppe:  schlank,  braun;  Eüssel- 
scheide  sehr  lang-,  abstehend. 

107.  Sph.  Lif/üstri  L.,  Licjuster-S.,  116;  rehbraim;  Hin- 
terflügel rosa  mit  3  schwarzen  Binden;  Hinterleibsbinden 
rot  und  schwarz.  Mai,  Juni.  Raupe:  grün;  Schrägstreifen 
violett,  unten  weissbegrenzt ;  Stigmen  rotgelb;  Schwanz- 
horn  gelb,  oben  und  Spitze  schwarzbraun  (Fig.  180).  Juli, 
Axig. ;  an  Liguster,  Syringe,  Esche.  Puppe:  schwarzbraun, 
Eüsselscheide  kürzer,  anliegend. 

p.  Hinterleib  mit  breitem  Längsstreif  und  auf  den  ersten  Ringen  ab- 
wechselnd weissen  u.  schwarzen  Seitenflecken  ;  Hintorflügel  rosa,  Wurzel 
xind  .Saumstreif  schwarz.  Raupen:  mit  kleinem  Kopf,  farbigen  Sei- 
tentlecken  (Fleckenraupen,  Fig.  181).  Puppen:  ohne  abstehende 
Rüsselscheide,  auf  der  Erde  zwischen  Blättern.    (Deilephila.) 

108.  Si)h.  (D.)  Gälii  F.,  Labl-raut-S. ,  75;  Vorderflügel 
olivengrün  mit  weisslicher  Binde,  imten  graugelb;  Hin- 
terleib oben  mit 
weissen  Mittel  - 
fleckchen.  Mai— =- 
Juli.  Sept.  Ptau- 
p  e  :  grün ;  Piü- 
ckenstreif  gelb ; 
Seitenflecke  rund, 
hellgelb,  schwarz      _ 

gesäumt ;     Hörn  Fig.  isi. 

rot.     (Fig.    181). 
Juli— Aug.  ;    auf  Labkraut.     Puppe:    gelbbraun,   dunkler 
gewürfelt. 

109.  Sph.  (D.)  Euphörhiae  L.,  Wolfsmilch -S.,  75;  Vor- 
derflügel  olivengrün,  in  der  Mitte  bleichgelb,  rotangeflogen, 
mit  2 — 3  grünen  Mittelflecken,  unten  rosa;  Hinterleib  ohne 
weisse  l^Xittelfleck eben.  Juni— Sept.  R  a  u  p  e :  grünschwarz, 
weiss  punktiert ;  Kopf,  Beine  und  Rückenstreif  rot ;  Seiten- 
flecke länglichrund,  gelb;  Hörn  rot,  oben  schwarz.  Juli — 
Okt. ;  auf  Euphorbia  Cyparissias.  Puppe:  schmutzig  braun- 
gelb; Schwanzstück  kurz. 

110.  Sjjh.  (D.)  liüornica  JEsp.  (linedta  F.),  Frauenstroh-S., 
75;  olivenbraun;  Vorderflügel  mit  hellgelber  Binde  und 
weissen  Adern.  Mai — Aug.  Raupe:  grün,  gelb  punk- 
tiert; Kopf,  Rückenlinie  und  Seitenflecke  rosa.  Juni,  .Juli; 
au  Rebe,  Labkraut;  vereinzelt  und  selten.  Puppe:  gelb- 
braun. 


312 


Falter.     Däuimeruugsfalter. 


y.  Hinterleib  höchsteus  auf  Riug  1  mit  weissem,  auf  Ring  2  mit  schivar- 

zem  Seitenfleck.     Raupen:    mit  kugligem,    in  den  1.  wulstigen  Riug 

zurückzietibareu  Kopf,    auf  dem  3.   oder  dem  dicksten  4.  und  auf  dem 

5.  Ringe  ein  augeuförmiger  .Seitenfleck  (Augeuraupen,  Fig.  182). 

(.Chaerocampa.) 

111.  Sr,h.  (Ch.)  Nerii  L.,  Oleander- S..  115;    gTasgrün ; 

Vorderflügel  mit  weiss- 
lichen ,  rosenroten  und 
violetten  Wellenstreifen 
und  Flecken ;  hintere  am 
Grunde  breit  violett.  .Juni, 
Juli  —  Okt. ;  S üdeuropa, 
sonst  als  seltener  Zug- 
vogel. Raupe.-  auf  Ring 
3  seitlich  ein  nierenför- 
miger,  weisser,  schwarz- 
blau gerandeter  Augen- 

^^s-  ^^2-  fleck;  Schwanzhorn  gelb- 

weiss ,   Spitze   schwarz.    Aug. ,  Sept. ;    an  Nerium ,   Vinca. 
Puppe:  brauugelb,  schwarz  betupft. 

112.  Sph.  (Cli:)  Celerio  L.,  grosser  Weinvorjel.  70;  Vor- 
derflügel braun  mit  weisslicher  Längsbinde  aus  der  Spitze; 
hintere  rosa  mit  2  schwarzen  Binden  und  schwarzen  Adern 
dazwischen.  Mai — .Juli ;  in  Deutschland  Zugvogel.  Raupe: 
braun ;  Seitenstreif  gelb ;  Augen  am  4.  und  b.  Ringe  schwarz, 
gelbgesäumt  mit  exzentrischem  weissen  Punkte ;  Schwanz- 
horn kurz,  stumpf.  Juli — Aug.;  am  AVeinstock.  Puppe: 
braungrau,  Hinterleib  rötlich. 

113.  Sph.  Ch.  Elpenor  L..  mittlerer  Weinvoffel,  70 ;  Vor- 
derflügel olivengrün  mit  violettroten  Binden;  hintere  rosa, 
an  der  Wurzel  schwarz.  Mai,  Juni.  Raupe:  grün  bis 
schwärzlichbraun;  Augen  auf  Ring  (3)  4  und  5  schwarz 
mit  bräunlichem,  nierenförmigen ,  weiss  umrandeten  Kern; 
Schwanzhorn  kurz ,  schwarzbraun.  Juni — Aug. ;  ^auf  Wei- 
denröschen, Rebe.  Puppe:  gelbbraun,  Rücken-  und  Flü- 
gelscheiden dunkler. 

114.  Sph.  Ch.  PorceUns  L.,  Meiner  Weinvogel,  50;  gelb- 
grün ;  alle  Flügel  mit  breit  rosenrotem  Saum,  die  vorderen 
auch  am  Vorderrande  rosa.  Mai  —  Juni.  Raupe:  grau- 
braun bis  grün ;  die  Augenflecke  auf  Ring  4  und  5  schwarz 
mit  nierenförmigem ,  weiss  gerandeten  Kern ;  statt  des 
Schwanzhorns  eine  kleine  spitze  Erhöhung.  (Fig.  182.) 
Juni— Aug. ;  auf  Labkraut,  Weidenröschen,  Rebe.  Puppe: 
braungrau,  Rücken  und  Flügelscheiden  dunkler. 


Schwärmer. 


313 


18.  Macrojerl6ssa  O.,  Rüssel-S.  Hinterleibsspitze 
mit  breiter  Haarbürste;  Rüssel  lan^-;  Flügel  oft,  Avie  bei 
den  Sesien,  giasartig-  durchsichtig'.  Fliegen  am  Tage.  Rau- 
pen: laug  walzlich;  Kopf  kuglig;  zuweilen  ein  Schwauz- 
horu  (Langleibraupeu).  Puppen:  auf  der  Erde  zwischen 
zusammengesponuenen  Blättern. 

ct.  Vorderflügel  stark  ausgeuagt;  Leib  nicht  flach.     Pterögon Bd.) 

115.  M.  (Ft.)  Vrom-Dina  Fall.  (Ocnotheme  F.),  Nacht- 
kerzen-S.,  46;  Flügel  dicht  beschuppt,  vordere  grün,  mit 
dunklerer  Mittelbinde,  hintere  gelb,  mit  schwarzer  Saixm- 
binde.  Mai  — Juni;  selten.  Raupe:  grün  bis  blaiigrün, 
schwarz  gewürfelt;  Seiten  lehmgelb;  statt  des  Schwanz- 
horns  ein  gelber  Fleck  mit  schwarzem  Mittelpunkt.  Juli, 
Aug. ;  auf  Nachtkerze,  Weidenröschen.  Puppe:  rotbraun, 
mit  langem,  kegligen,  kurz-2-spitzen  Schwänze. 

p.  Vorderflügel  gauzraudig;  Leib  flach.     (Macroglossa  Bd.) 

116.  M.  SteUatärum  L.,  Taubenschivanz,  52;  Flügel  dicht 
beschuppt ;  vor- 
dere graubraun,  hin- 
tere rostgelb,  braun- 
randig.  (,Fig.  183.) 
Mai— Okt.  Raupe: 
grün,  Aveiss  gekör- 
nelt ;  Läugsstreifen 
gelblich ;  Schwanz- 
horn  bläulich ,  die 
Spitze  rotbraim.  Au- 
gust —  Septbr. ;  an 
Labkraut.  Puppe: 
braungrau  bis  bräun- 
lichgrün. 

117.  M.  bombylifönnis  0.,  Kionmel-S..  46;  Flügel  glas- 
bell,  breit  rotbrauni-andig ;  Mittelzelle  der  Vorderflügel 
durch  eine  Längsader  geteilt;  Hinterleib  mit  braun- 
rotem Gürtel.  Mai — Juni.  Raupe:  grün,  oben  weisslich, 
Seiten  gelb  punktiert;  Schwanzhorn  rotbraun.  Juli,  Aug.; 
auf  Labkraut,  Geisblatt,  Schneebeere.  Puppe:  schwarz- 
braun, Gelenke  rot. 

118.  M.  faciförmis  L.,  Scahiosen-S..  40;  Flügel  glas- 
hell,  schmal  braunschwarzrandig;  Mittelzelle  der  Vorder- 
flügel ungeteilt;  Hinterleib  mit  schwarzem  Gürtel. 
Mai— Juni.    Raupe:  dunkelgrün,  Seitenlinie  weiss,  darin 


Fig.  1Ö3. 


314  Falter.    Dämraerungsfalter. 


auf  jedem  Ringe  ein  rotbrauner  Punkt;  Schwanzhorn  rot- 
braun.    Juni,  Juli;  an  Scabiosen.     Puppe:  schwarzbraun. 


IV.  Sesiida,  Grlasflügler. 

Die  Glasflügler  zeichnen  sich  unter  den  Dämmerungs- 
faltern besonders  durch  ihre  glashellen  und  wenigstens  an 
den  Hinterflügeln  nur  an  den  Adern  mit  Schuppen  bedeck- 
ten Flügel  aus,  welche  ihnen  ein  hj^raenopterenartiges  Aus- 
sehen verleihen,  sowie  durch  das  Vorhandensein  von  zwei 
grossen  Nebenaugen,  welches  letztere  sie  besonders  vou 
ähnlichen,  gleichfalls  mit  glashellen  Flügeln  versehenen 
Macroglossa- Arten  unterscheidet.  Sie  fliegen  meist  am  Tage 
und  tragen  ihre  Flügel  in  der  Euhe  gewöhnlich  halb  aufge- 
richtet. —  Ihre  Raupen  (Fig.  184)  haben  IG  Beine,  Kranz- 
f  ü  s  s  e,  dunkeln  Kopf  und  Nackeuschild,  sind  sonst  gelblich 
oder  weisslich  gefärbt  iind  dünn  behaart  und  leben  meist  in 
Einde  oder  Mark  von  Bäumen,  Sträuchen,  selten  von  Kräu- 
tern, tmd  verpuppen  sich  nach  der  Ueberwinterung  daselbst 
in  einem  mit  Spänen  u.  dgl.  durchwirkten  Gewebe.  Die 
Puppen  tragen  au  den  Hinterleibsgelenken  Stachelgürtel, 
mit  deren  Hülfe  sie  sich  zum  Ausschlüpfen  nach  dem  Flug- 
loch hinarbeiten.  (Litt.:  Laspeyres:  Sesiae  Europaeae.  Berol.  1801.  4. 
—  Staudinger:  De  Sesiis  agri  Berolineusis.  Berl.  185i.  4.  -  Staudiuger: 
Beitrag  zur  Feststellung  dei-  bisher  bekannten  Sesienarten  Europa's  in 
Stctt.  Entomol.  Ztg.     1866. 

19.  Sesia  Lsp.,  Glasflügrler.  Nebenaugen  zwei; 
Flügel  alle  oder  die  hinteren  glashell, 
diese  mit  Haftborste,  2—3  Dorsaladern; 
Kostalader  mit  dem  Vorderrande  zu- 
sammenfallend. Raupen:  Kopf  und 
Nackenschild  dunkler. 

a.    Füller    fadenförmig,    ohne   Endpinsel, 

beim  M.  gekämmt;  Rüssel  kurz,  gerollt. 

(Bembecia  Hb.) 

119.  S.  (-B.)  hylaeiformis  Lsp.,  Wald- 
bienensckivärmer,  28;  blauschwarz,  eine 
bogige  Thoraxbinde  und  3(— 4)  Hinter- 
leibsgürtel zitronengelb;  Flügel  mit  breit 
kaffeebraunen  Rändern  und  schwarzem 
Fig.  184.  Mittelfleck.     Juli— August.    Raupe  in 

Himbeerwurzeln  und  -Stengeln;   selten. 


Glasflügler.  315. 


ß-  Fübler  allmählich  veriJiokt;  mit  Endpinsel ;  Rüssel  nur  zwei  weiche 
Zäpfchen.     (Trochilium  Su  ) 

120.  *S'.  (Tr.)  apiförmis  />.,  BUnenschwärmcr,  40;  schwarz- 
braun; Flügel  glashell,  Vorderrand  und  Adern  rostfarben; 
Scheitel,  Schulterdecken  vorn  gelb;  Hinterleib  gelb  mit 
schwarzen  Binden.    Juni,  Juli.     Raupe  in  Pappeln. 

121.  »S'.  {Tr.)  bembeciförmis  Hb.,  Bastnrdioespen - S . ,  40; 
schwarzbraun;  Flügel  glashell,  Vorderrand  und  Adern  rost- 
gelb; Halskragen  und  letzte  Hiuterleibsringe  gelb. 
Juni,  Juli.    Raupe  in  Salix  capraea.     Sehr  selten. 

Y'  Fühler  ebenso,  beim  M.  mit  Wimperpinseln;  Rüssel  hornig,  gerollt. 

(Sesia.) 

aa.  Hinterleib  gelb-  oder  weissgegürtelt. 

122.  S.  (Sciäpteron)  tabaniförmis  Bth.  {cisiliförinis  WV)., 
Baubfliegen-S.,  24:;  Vorderflügel  braun,  nur  am  Grunde 
etwas  glashell;  hintere  glashell,  blauschillernd;  Hinterleib 
schwarzbraun,  3,  beim  M.  4  Gürtel  gelb.  Juni.  Raupe 
in  Pappeln. 

123.  S.  spheeiförmis  Esp.,  Wespen-S. ,  28;  blauschwarz; 
Flügel  glashell;  Hinterleibsring  2  oben,  4  unten  mit  fein 
weissgelbem  Hinterrande ;  Schwanzbüschel  blaiischwarz. 
Mai,  Juni.    Raupe  in  Erlen,  Birken.    Selten. 

124.  S.  tenthredmifuruu's  0.,  Blattwespen- 8.,  24;  blau- 
schwarz; Flügel  glashell;  Hinterleibsringe  oben  gelbgeran- 
det.  2.,  4.  imd  6.  hinten  weiss;  Schwanzbüschel  mit  gelben 
Längsstreifen.    Juni.    Raupe  in  Wolfsmilch  wurzeln. 

125.  S.  conopiförmis  Esp.,  JDickkopffliegen-S.,  20;  blau- 
schwarz; Flügel  glashell;  an  den  Vorderflügeln  der  Vor- 
derrand teilweise,  der  Aussenrand  zwischen  den  Adern  gold- 
braun bestäubt;  Adern  und  Queraderfleck  schwarzbraun; 
Hinterleib  mit  3 — 4  gelben  Gürteln;  Schwanzbüschel  ohne 
Gelb.    Juni.    Raupe  in  Eichen;  selten. 

126.  (?.  tipulaeförmis  L.,  Schnaken-S.,  20;  blauschwarz; 
Flügel  glashell ,  mit  breit  goldiger ,  schwarzadriger  Spitze 
und  dick  schwarzem  Mittelfleck;  Hinterleib  mit  3—4  gel- 
ben Gürteln  und  schwarzem  Schwanzbüschel.  (Fig.  183.) 
Mai,  Jimi.     Raupe  (Fig.  184)  in  Johannisbeerstämmen. 

fjß.  Hinterleib  rot  gegürtelt. 

127.  S.  formicaefönnis  Esp.,  Ämeisen-S.,  20;  blauschwarz; 
Flügel  glashell,  vordere  vor  dem  Saume  und  auf  Hinter- 
leibsring 4  ein  breiter,  fein  schwarz  geteilter  Gürtel  mennig- 
rot.    Juni,  Juli.     Raupe  in  Weidenzweigen. 

128.  S.  cuUciförinis  L.,  JIücl'oi-S.,  22;  blauschwarz;  Flu- 


316  Falter.    Dämnieruno'sfalter. 


g;el  glashell;  Taster  und  Tlioraxseiteu  orange;  Hinterleibs- 
^^".?.n  ^a^^  ^^^-  '^^^^^'  J^^-  ßaupe  in  Birken  und  Erleu. 
129.  6.  myoinforirm  Bk..  Bkmnkonftlieneii  -  S.  22-  blau- 
schwarz;  Flügel  glashell;  Thoraxseiteu  orange:  Hinterleibs- 
ring  4  oben  rot,  beim  M.  die  Taster  unten  und  Hinterleibs- 
ring.4_5  ^^nten  weiss.  Mai— Juni.  Eaupe  in  Bim- ixnd 
Apielstämmen. 

V.   Zygaenida,  Widderchen. 

_    Die  Widderchen  sind  mittelgrosse  und  kleine  Falter 
mit   verhältnissmässig   schmalen   Vorderflügeln   und   meist 
plumpem  Leibe   und  unterscheiden  sich  von   den   Glasflüo-- 
lern  durch   die   stark  beschuppten,   Höchstens  hie  und  da 
mit  glashellen  Stellen  (Fensterflecken)  versehenen   Flüo-el 
von  den  Schwärmern  dagegen  durch  ihre  kaum  in  der  iOtte 
verdickten,  vielmehr  faden-  oder  borsten-,  gewöhnlich  jedoch 
mehr  minder   keulenförmigen,   beim  M.  zuweüeu  o-e- 
kämmten  Fühler.     Die  Flügel  sind   selten  einfarbig     viel- 
melu-    m   der   Regel  mit   grossen   lebhaft   roten,    gelben 
weissen  Flecken  geschmückt.  Die  Widderchen  fliegen  übri^ 
gens  am  Tage,  sind  träge  und  ruhen  mit  dachigen  Flügeln 
Ihre  Eaupen  (Fig.  186)   sind  von  verschiedener   Gestalt 
mehr  minder  behaart,    leben  aussen  an  Pflanzen  und  ver- 
puppen sich  gewöhnlich  in  einem  Gewebe.    (Litt.:  Boi.duvai- 

iiwsai  sur  uue  monographie  des  Zygaenides.     Par.  1879    S  ( 

20.  Thyris  111,,  Fenster-S.     Keine  Nebenaugen ; 
Flügel    eckig    ausgeschnitten,    mit    viereckigen 
-durchsichtigen  Fensterflecken,    hintere  mit  2  Dorsaladern 
und  freier  Kostalader.   Eaupen:  16füssig,  kurz,  dick,  mit 
1-haangen  Wärzchen.    Puppen:  kurz,  steif. 

_  130.  Th.  fenestrella  Sc,  15;  schwarzbraun,  goldgelb  punk- 
tiert; Flügel  je  mit  2—3  hellen  Fensterflecken;  Hinterleib 
unten  mit  2  weissen  Binden.  Juni,  Juli;  mehr  im  Süden. 
Ea,upe:  riecht  wanzenartig;  Nackenschild  braun  mit 
weissem  Mittelstrich;  Kopf  braun  mit  weissem  Kreuz.  Juli 
August;  m  aufgerollten  Blättern  von  Clematis  Vitalba! 
Puppe:  rotbraun,  in  feinem  Gespinst. 

21.  Syntomis  Ltr.,  Ringrel-S.  Keine  Nebenaugen : 
Mugel  ganzrandig,  mit  hellen,  runden,  durchsichtigen  Fle- 
cken;  Fühler  fast  fadenförmig,  mitten  kaum  verdickt. 
Eaupen:  langhaarig,  ohne  Wärzchen.  Puppe:  lang- 
gestreckt. * 


Widderchen.  317 


131.  8.  phefiea  L.,  Löwen- 
zahn-R. ,  35 ;  Flügel  schwarz- 
blaii ,  vordere  mit  5,  hintere ' 
mit  2  oder  (W.)  o  hellen  Fle- 
cken ;  Hinterleib  mit  2  g-elben 
Binden.  Juni,  Juli ;  im  Süden. 
E  a  u  p  e :  schwarz .  büschelig 
brauugrauhaarig-.  April,  3Iai; 
auf  Löwenzahn,  Ampfer.  Sca- 
biosen  etc.  Puppe:  weich,  Fig.  i85. 
schwarzbraun.     (Fig.  18.^.) 

22.  Xäclia  Bd.,  Flechten-S.  Keine  Nebenatigen; 
Flügel  ganzrandig,  vordere  mit  weissen  Flecken;  Fühler 
borst enförmig.  Kaupen:  spindelförmig,  dünnbehaart;  le- 
ben an  Flechten.     Puppe:  in  leichtem  Gespinst. 

132.  jS!.  AnciUa  L.,  Kammerjungfer,  22;  Vorderflügel  zimt- 
bratin,  gegen  die  Spitze  mit  3(— 5)  weisslichen  durchschei- 
nenden Fleckchen;  hintere  braun  oder  (W.)  gelb  mit  braii- 
uer  Satimbinde.  Juli;  mehr  im  Süden.  Rai;pe:  schwarz, 
gelb  längsgestreift,  büschelig  schwarzhaarig.  Mai,  Juni; 
an  Flechten.     Puppe:  rotbraun. 

23.  Procris  F.  (Ino  Lch.),  Widderchen.  Neben- 
augen zwei;  Fühler  keulenförmig,  beim  31.  gekämmt;  Vor- 
derflügel einfarbig,  hintere  grauschwärzlich.  Raupen: 
kurz,  dick,  mit  sternhaarigen  Wärzchen  und  Fleckenreihen 
am  Rücken  (Schildchenraupen).  Puppe:  dünnschalig,  weich, 
in  feinem  länglichen  Gewebe. 

133.  F.  Jr'nini  II 'K,  tichlehen-W.,  10 ;  schwarzbraun,  grün- 
lich schillernd;  Fühler  schwach  spindelförmig.  .Juni — Sept. 
Raupe:  gelb  bis  rötlich;  Rückenflecke  rautenförmig,  wie 
Kopf  und  Brustbeine  schwarz.  Mai;  an  Schlehdorn.  Heide- 
kraut. Eiche.  Puppe:  dunkelbraun;  Hinterleib  gelblich; 
am  Schwanzstück  eine  doppelte  Börstchenreihe;  Gespinst 
schlauchförmig,  weisslich,  pergamentartig. 

134.  P.  Statices  L.,  Ampfer-  H^.,  22;  Vorderflügel  glänzend- 
grün;  Fühler  mit  runder  Endkeule.  Juni — Aiig.  Raupe: 
schwarz;  Rückenflecke  weisslich  oder  gelb,  2reihig;  Sei- 
tenstreif rot.  Mai;  an  Sauerampfer,  Scabiosen.  Puppe: 
bräunlichgelb ;  Gewebe  pergamentartig. 

135.  F.  (j-tobuiariae  ±,ftp.,  Kugelbinmen-W.,  24;  Vorder- 
flügel spangrün,  blauschillernd;  Fühler  schwach  spindel- 
förmig. Juli;   im  Süden.     Raupe:  schwärzlich;  am  Rücken 


■318  Falter.    Dämmeruugsfalter. 

grüne  Dreiecke  in  gelbem  Streif.  Mai,  Juni ;  an  Globularia. 
Puppe:  braun  in  länglichem,  weissen  Gespinst. 

24.  Zyg^aena  F.,  Blutstropfen.  Nebenaugen 
zwei ;  Fühler  keulenförmig ,  ungezähnt ;  Vorderflügel  mit 
, roten,  weissen,  gelben  Zeichnungen  oder  Flecken.  Raupe: 
walzlich,  feinhaarig,  reihig  schwarzgefleckt ;  Kopf  klein,  ver- 
steckt (Walzenraupen,  Fig.  186).  Puppe:  dünnschalig; 
Flügelscheiden  lang;  am  Hinterleib  meist  feine  Dorn- 
kränzcheu;  in  spindelförmigem,  pergamentartigen  Gewebe 
(Fig.  187)  oder  eiförmigen  Tönnchen,  an  Stengeln  u.  dgi. 
befestigt. 

C(.   Hiuterflügel  schwarzbraun. 

136.  Z.  Ephiältes  L.,  SicJielMee-B.,  32 ;  Vorderflügel  mit 
5 — 6  gelben  und  weissen  oder  roten  Flecken;  Hinterleib 
mit  gelben  oder  roten  Gürteln.  Juni,  Juli..  Kaupe:  gelb 
mit  schwarzen  Flecken-  und  Punktreihen;  Kopf  schwarz, 
weissfleckig.  Mai ;  an  Sichelklee ,  Klee  u.  dgl.  Puppe: 
schwarz;  Gewebe  silberweissglänzend ,  mitten  gerieft  und 
mit  Querreihen  stumpfer  Spitzchen. 

p.  Hiuterflügel  rot,  schwarzrandig. 

137.  Z.  FiUpendulae  L. ,  Erdeichel-B.,  35;  Vorderflügel 
mit  6  gleichen,  oft  zusammen- 
fliessenden  roten  Flecken.  Juni  — 
Aug.  Raupe:  gelb,  am  Rücken 
2,  an  den  Seiten  1  Reihe  schwar- 
zer Flecke  (Fig.  186).  Mai,  Juni ; 

auf  Klee,  Wegerich,  Hie- 
racium   u.    dgl.     Puppe: 
schwarz;  Hinterleib  braun- 
Fig.  187.  gelb,  Spitze  schwarz;  Ge- 

webe goldgelb,  spindelförmig.    (Fig.  187.) 

138.  Z.  Melilöti  Esp. ,  SteinJclee-B..  28;  Vorderflügel  mit 
5—6  roten  Flecken,  vom  Mittelpaar  der  obere  sehr  klein; 
Fühlerkeule  schlank ,  schwach  zugespitzt ;  am  Hinterleibe 
oft  1  Gürtel  rot.  Juli,  Aug.  Raupe:  blaugrün,  Rücken- 
iind  Seitenstreif  weisslich,  gelb  punktiert,  dazwischen 
schwarze  Punkte.  Juni;  an  Lotus,  Vicia  etc.  Puppe: 
schwarzbraun,  Hinterleib  gelbweiss;  Gewebe  hellgelb,  spin- 
delförmig. 

139.  Z.  Lonicerae  Esp.,  ScJiotenMee-B.,  36 ;  Vorderflügel 
mit  5  roten,  ziemlich  gleichen,  meist  getrennten 
Flecken;  Fühlerkeule  laug,  schlank  zugespitzt.  Juni,  Juli. 


luifäM 


Widdercheu.  319 


Raupe:  weisslicb  bis  gelb,  mit  gelbeu  Punkten  uud  2  Rei- 
hen schwarzer  Rückenflecke.  Mai,  Juni ;  auf  Klee,  Wicke 
etc.  Puppe:  braunschwarz  bis  schwarz,  beim  W.  Hinter- 
leib gelblich;  Gewebe  strohgelb,  spindelförmig. 

140.  Z.  Trifolii  Esp.,  Wucherklee-B.,  30;  Vorderflügel 
mit  5  roten,  meist  (wenigstens  die  mittleren)  zusammen- 
geflossenen Flecken;  Fühlerkeule  kurz,  dick,  schwach 
zugespitzt.  Juli.  Raupe:  hellgelb  mit  4  schwarzen  Punkt- 
reiheu.  Mai;  auf  Klee.  Puppe:  schwarz;  Gewebe  hell- 
gelb, spindelförmig. 

141.  Z.  AcliilUae  Esp.,  Bot  fleck,  28;  Yorderflügel  mit 
gelblichen  Fransen  und  5  roten  Flecken,  5.  bis  in  Zelle 
3  erweitert,  gegen  den  Innenrand  konkav;  Fühlerkeule 
kurz,  kaum  zugespitzt.  Juni,  Juli.  Raupe:  gelbgrün; 
Haarbüschel  schwarz;  2  Reihen  schwarzer  Seitenflecke, 
darunter  rote  Punkte.  Mai;  an  Esparsette,  Tragant  etc., 
bes.  südlich.  Puppe:  schwarzbraun,  Hinterleib  gelb;  Ge- 
webe eiförmig,  weisslich. 

142.  L.  Scabiösae  Esp.,  Schmal fleclc,  28;  Vorderflügel  mit 
3  roten  Längsflecken,  mittlerer  eingeschnürt,  nach  aussen 
wenig  rundlich  erweitert ;  Fühlerkeule  lang  zugespitzt. 
Juni,  Jiüi.  Raupe:  gelb,  weisshaarig;  2  Reihen  Rücken- 
flecke .  Stigmen  und  der  weissgezeiclmete  Kopf  schwarz. 
Mai;  an  Klee.  Puppe:  braungelb.  Flügelscheiden  dunkler; 
Gewebe  goldgelb. 

143.  Z.  Püosellae  Esp.  (Minos  WV.),  Quenclel-B.,  28; 
Vorderflügel  mit  3  roten  Längsstreifen ,  mittlerer  nach 
aussen  stark  erweitert;  Fühlerkeiüe  dick,  stumpf. 
Juni,  Jiili.  Raupe:  hellgelb  mit  2  schwarzen  Punktreihen. 
Mai;  an  Thymian,  Klee,  Ginster.  Ehrenpreis.  Puppe: 
schwarzbraun,  Hinterleib  gelblich;   Gewebe  bräunlichgelb. 

144.  Z.  Carniölica  Sc.  (Onobri/chidis  WV.),  Esparsetten-B., 
22;  Vorderflügel  mit  6  roten  oder  gelben,  w eissgesäum- 
ten Flecken,  der  6.  (vor  der  Saummitte  stehende)  mond- 
förmig ;  oft  1  Hinterleibsgürtel  rot.  Juni,  Juli ;  bes.  südlich 
und  östlich.  Raupe:  hellgrün;  Rücken-  und  gelb  punk- 
tierter Seitenstreif  weiss,  dazwischen  schwarze  Dreiecke. 
Juli;  auf  Esparsette.  Puppe:  schwarzbraun,  Hinterleib 
grün;  Gewebe  gelb  bis  weiss,  eiförmig. 

145.  Z.  Fausta  L.,  UngUicJcsvogel,  24;  Vorderflügel  mit 
6  roten,  gelb  gesäumten  Flecken;  Halskragen  und  1 
Hinterleibsgürtel  gelbrot.  Juli ,  Aug. ;  mehr  im  Westen. 
Raupe;  hellgrün  mit  rotem,  vorn  weissen  Halsband ;  Kopf 


320  Falter.     Nachtfalter. 


lind  Nachschieber  rot.  Juni,  Jiüi;  an  Vogelfuss  u.  dgl. 
Puppe:  granbrann,  Flügelscheiden  heller;  Gewebe  eiför- 
mig, weis.s. 

C.  ^Nachtfalter. 

VI.    Bombycida ,   Spinner. 

Die  Spinner  haben  in  der  Eegel  einen  dicken,  ge- 
drungenen Leib ,  breite ,  in  der  Knhe  ausgebreitete  oder 
dachige  Flügel  und  nie  keulen-,  sondern  fadenförmige,  beim 
M.  breitgekämmte  Fühler.  Manche  haben  an  den  Hinter- 
flügeln einen  Haltapparat  (cf.  p.  285,  Fig.  165.).  Die  Männ- 
chen sind  gewöhnlich  kleiner  als  die  Weibchen.  —  Die 
Kaupen  sind  14 — Ißbeinig,  kahl  oder  mit  Borsten,  einfach 
oder  büschelig,  pinselförmig  u.  dgl.  gruppierten  Haaren  be- 
kleidet und  verpuppen  sich  in  einem  Gespinste  zu  niemals 
eckigen  Puppen. 

1.  Hepiälida:    Fühler   kaum  über  kopflang;    Nebenaugen  fehlen; 

Rüssel  verkümmert;  Flügel  schmal,  ohne  Haftborste,  alle  mit 

12  Adern  und  einer  eingeschobenen  Zelle. 

25.  Hepialus  F.,  Schmalspinner.  Hinterflügel 
an  der  Wurzel  von  den  vordem  auffallend  weit  getrennt. 
Eaupen:  an  Pflanzenwurzeln,  16füssig,  mit  glänzendem 
Kopf  und  Nackenschild  (Wurzelraupen).  Puppen:  hinten 
mit  Dornkränzen. 

146.  H.  Hnmiili  L.,  Hopfen-Sp.,  4:0;  Flügel  alle  einfarbig 
silberweiss  oder  (W.)  blassgelb  mit  ziegelgelben  Flecken 
und  Streifen.  Mai  —  Juli ;  Wiesen.  Raupe:  gelbbraun, 
schwarz  getüpfelt,  schwarzhaarig;  Nackenschild  und  je  2 
Hornflecke  auf  Ring  2  und  3  gelbbraun.  Juli  —  April  an 
Hopfen-  und  Ampferwurzeln.     Puppe:  dtinkelgelbbraun. 

147.  H.  Sylvinus  L.,  Winkelstrei] -tip.,  44;  Flügel  rotgelb 
bis  graubraun,  vordere  mit  2  am  Innenrande  recht- 
winklig konvergierenden  Querlinien.  Aug.— Sept.  Raupe: 
grttnweiss  mit  2  Reihen  einzeln  rothaariger  schwarzer 
Wärzchen  und  bis  Ring  7  dunkler  Mittellinie;  Kopf  rot- 
gelb. Juli — Mai ;  an  Mal ven wurzeln.  Puppe :  gelblichweiss 
bis  gelbbraun. 

148.  H.  Hecta  L.,  PunMhand,  30;  Vorderflügel  gelbbraun 
bis  hellgrau  mit  2  lichten,  beim  M.  silberglänzenden  paral- 
lelen  Fleckenbinden    vom    Innenrande    schräg   gegen  die 


Spinner.  321 

Spitze,  Juni,  Jnli;  Heideplätze.  Raupe:  glänzendgrau, 
am  Rücken  2  schwarze  Fleckenreihen.  Juli— Mai;  an  Lö- 
wenzahn-, Callunawurzeln  \\.  dgl.  Puppe:  braungelb,  Flü- 
gelscheiden dunkler. 

149.  H.  lujmlinns  L.,  Bogenflügel,  30;  Flügel  licht  nuss- 
braun  oder  (W.)  hellbraungrau ;  vordere  mit  weissem  oder 
hellgrauem  Streif  von  der  Wurzel  zum  Innenrande  und 
von  da  zur  Spitze;  vor  dem  Saume  oft  eine  Reihe  weiss- 
licher  Fleckchen.  Mai  —  Juni.  Raupe:  grauweiss,  mit 
braunen,  kurz  behaarten  Wärzchen ;  Kopf  und  Nackenschild 
braun.  Juli — Mai;  an  Queckenwurzeln.  Puppe:  bräun- 
lichgelb. 

2.  Cossida:  Fühler  weit  über  kopflang;  keine  Xe^enaugeIl;  Rüssel 

fehlt  oder  verkümmert;  Flügel  mit  Haftborste,  vordere  mit  2,  hintere 

mit  3  Dorsaladern,  kurz  gefranst. 

26.  Cossns  F.,  Holzbohrer.  Rüssel  fehlt;  Leib 
dick,  plump ;  Flügel  steif,  gerundet,  alle  mit  eingeschobener 
Zelle;  Fühler  des  M.  geblättert  oder  gekämmt;  W.  mit 
Legröhre. 
Raupen: 
mitKranz-  ^^ 

füssen,     ^^^\  "1"^ 

wenig- 

Oder  kurz-  ^'S-  ^«^  (verkleinert). 

haarig,  mit  flachem  Kopf,  starkem  Gebiss  und  Nackenschild; 
leben  im  Holz  verschiedener  Bäume  (Holzraupen,  Fig.  188). 
Puppen:  hinten  mit  Stachelgürteln  zum  Hervorschieben 
aus  dem  Holze ;  Gewebe  eiförmig,  mit  Holzspänen  durchwebt. 

150.  C.  Hgyiiperda  F.,  WeidenboJirer,  85 ;  weissgrau,  braun- 
gewässert mit  schwarzbraunen  Querlinien ;  Kopf  und  Hals- 
kragen gelbgrau;  Hinterleib  weiss  geringelt.  Juni,  Juli. 
Raupe:  oben  dunkelrot,  Seiten  heller;  Kopf  schwarz,  Na- 
ckenschild schwarzgefl'eckt  (Fig.  188  verkleinert).  Ueberwin- 
tert  zweimal ;  in  Eiche,  Pappel,  Weide,  Linde,  Wallnuss,  Ulme, 
u.  s.  w.  Puppe:  rotbraun;  Hinterleib  am  Rücken  je  mit 
doppelter  Reihe  gekrümmter  Stacheln  und  8  Schwanzstacheln. 

151.  C.  (Zeuzera)  Aesculi  L.,  Blausieh,  70;  schneeweiss, 
auf  Thorax  und  Flügeln  viele  rundliche,  stahlblaue  und 
-graue  Punkte  und  Flecke.  Juli,  Aug.  Raupe:  gelb  mit 
schwarzen,  behaarten  Wärzchen ;  2  Kopfflecke,  NackenschUd 
und  letzter  Ring  schwarz.  Mai,  Juni ;  in  Linde,  Wallnuss, 
Rosskastanie,  Buche,   Eiche  etc,    Puppe:  gelbbraun,  am 

Kari<ch,  Insektenwelt.  21 


322 


Falter.    Nachtfalter. 


Kopf  eine  gekrümmte  Spitze,  am  Schwanzstück  ein  Doppel- 
kranz mit  kui'zen  und  langen  Stacheln. 

27.  Limacödes  Ltr.,  Assel-Sp.  Flügel  sehr  breit, 
ohne  eingeschobene  Zelle;    Rüssel  aus  2  Fäd- 
chen  gebildet,  kurz;  Fühler  einfach,  beim  M. 
stumpf-sägezähnig.     Raupen:  kurz,  länglich- 
rund, stark  gewölbt,   spärlich  behaart;    statt 
der  Bauchfüsse  klebrige  Wülste.  (Fig.  189.)  Ver- 
wandlung über  der  Erde  in  festen  Töunchen. 
mit  gesondert  und  weich  bleibenden  Gelenken. 
S.  Testudo  F.,  Schildkröten- Sp.,  28;   Vorderflügel 
ockergelb  mit  schwärzlichen,  gegen  den 
Vorderrand  konvergierenden  Querstrei- 
fen. Mai,  Juni ;  Laubwälder.  (Fig.  190.) 
Raupe:   12;   gelbgrün,  Seiten  kantig 
mit  gelben  und  roten  Punkten ;  am  Rü- 
cken 3  Reihen  durchscheinender  Wärz- 
chen. Aprü— Okt.;  auf  Eichen.  (Fig.189.) 
Puppe:  graugelb ;  Tönnchen  gelbbraun. 


Fig.  189. 

Puppen 
152     " 


Fig.  190. 


S.Psychida:  Fühler  weit  über  kopflang,  beimM.  doppelt  gekämmt; 
Rüssel  und  Taster  fehlen;  Flügel  beim  W.  fehlend,  beim  M.  die  vor- 
deren mit  1,  die  hinteren  mit  3  Dorsaladern  und  Haftborste.  (Litt.: 
Bruand  :  Essai  monographique  sur  la  trilbu  des  Psychides.  Pat.  1853.  8.) 

28.  Psyche  Sk.,  Sackspinner.  Flügel  gerundet, 
dünn  beschuppt ;  W.  madenförmig,  in  einem  Futteral  (Sack) 
steckend.    Raupen:   stecken  in  einem  aus  Grasstengel- 

teüchen,  Moos  u.  dgl.  ge- 
fertigten Futteral(Sack- 
jg^^^^jg^^^^r  trägerraupen,  Fig.  191), 

^^^^^^^^^^  das  sie  stets  mit  sich 

'^^^^j^..^^  umherschleppen ,     und 

haben  nur  ausgebildete 
Brustfüsse. 

Fig.  191. 
«•    Dorsalader  der  Vorderflügel  aussen   gegabelt;   Hinterschienen  nur 
mit  Endspornen.     (Psyche.) 

153.  Ps.viciella  WV.,  20;  plump;  Flügel  breit,  graugelb, 
vordere  mit  11 — 12  ,  hintere  mit  8  Adern ;  W. :  schwarz- 
blau; Kopf  und  Steiss  rotbraun.  Juni.  Raupensack: 
14;  lang,  hinten  verdünnt,  aus  feinen,  quergelegten 
Blattrippen  und  Grasstengelchen.  April — Juni ;  auf  Wicken, 
Gräsern  etc, 

154.  Ps.hirsutella  Hb.  (calvella  0.),  20;  schlank;  Flügel 


Spinner.  323 

breit,  hellbraungrau,  fast  durchsichtig,  vordere  mit  11 — 12, 
hintere  mit  8  Adern;  W. :  rostbraun;  Kopf  rostgelb;  Steiss 
und  Seiten  Aveisslich.  Mai,  Juni.  Raupen  sack:  14;  läng- 
lich mit  unregelmässig  durcheinand ergelegten  Stück- 
chen von  Blättern,  Rinde,  Heidekraut,  nicht  Grasstengeln 
gebildet.    Juni;  auf  Laubholz,  Heidelbeere. 

155.  Ps.  unicolor  Hfn.  (graminella  0.),  20 ;  schlank ;  Flü- 
gel schwarzbraun  mit  an  der  Spitze  weisslichen  Fransen, 
vordere  mit  11,  hintere  mit  7  Adern;  W. :  weisslichgelb, 
2  Rückenlinien  dunkel,  3  erste  Ringe  braungefleckt.  Juni, 
Juli.  Raupensack:  40;  aus  längsgelegten,  hinten, 
divergierenden  Grasstengelteilchen  und  hinten  aus  Blatt- 
stückchen.   Auf  Gräsern.;    (Fig.  191.) 

156.  Ps.  opacella  HS. ,  18 ;  schwärzlichgrau ,  dünn  be- 
schuppt; Vorderflügel  mit  11,  hintere  mit  7  Adern,  Ader 
4  und  5  gesondert;  W.:  weingelb,  3  erste  Ringe  mit  brau- 
nen Schilderchen.  Sack:  20;  mit  Erdkörnchen  und  dachi- 
gen Grasstengelteilchen,  die  weisse  Gespinströhre  vorragend. 
Auf  Gräsern;  selten. 

ß-  Dorsalader  der  Verderflügel  aussen  nicht  gegabelt;  Hiuterschienen 
mit  2  Paar  Spornen.     (Epiclinöpteryx  Hb.) 

157.  Ps,  (E.)  pulla  Esp.,  12;  Flügel  durchscheinend, 
schwarz,  mit  an  der  Spitze  lichten  Fransen;  Fühler  lang 
gekämmt.  Juni.  Sack:  walzlich,  mitten  etwas  braun- 
haarig, mit  regelmässig  längsgelegten,  hinten  den  Sack 
überragenden  Grasblattstreifchen.    Auf  Gräsern. 

158.  Ps.  (Fiunea)  nitidella  Hb.,  13;  Flügel  schwarz  bis 
braun,  glänzend ;  W.  mit  graugelber  SteisswoUe.  Juni,  Juli. 
Sack:  mit  einfacher  Schicht  parallel  längsgelegter  dünner, 
den  Sack  überragender  Hälmchen    An  Gräsern. 

4.  Noctuobombycida :   Fühler  weit  über  kopflang,  borstenförmig, 
beim  M.  meist  gekämmt ;    Vorderflügel  mit  1,  hintere  mit  X — 2  Dorsal- 
adern und  ausserdem  mit  2—8  Adern. 
a.  Flügel  ohne  Haftborste. 
aa.  Saturnida:   Nebenaugeu  fehlen;    Hinterflügel  nur  mit  1  deut- 
lichen Dorsalader ;    Ader  4  und  5   an    ihrem  Ursprung   weit   getrennt ; 
Flügel  breit,  jeder  auf  der  Querader  mit  grossen  Augen-  oder 
die  vorderen  mit  Hakenfleck. 

29.  Saturnia  Sk. ,  Nachtpfauenauge.  Taster 
versteckt;  Flügel  gerundet,  jeder  mit  grossem  Augenfleck 
mit  rundem  Kern;  Ader  5  aus  der  Vorderecke  der  Mittel- 
zelle, Ader  9  der  Vorderflügel  aus  8  dicht  vor  der  Spitze. 
Raupen:  Ringe  mit  je  6  (2.  und  3.  mit  8)  sternhaarigen 

21* 


324 


Falter.    Nachtfalter. 


Wärzchen  (Sternraupen,  Fig.  192).  Flippen:  in  birnför- 
migem,  am  spitzen  Ende  durch  elastische  Borsten  geschlos- 
senen Gehäuse. 

159.  iS.  Favonia  L.  (Oarpini  WV.),  Meines  N.,  70 ;  weiss 
und  hraun  gewölkt ;  Flügelaugen  gelb  geringt,  wurzelwärts. 
rot-,  dann  weissgesäumt;  Hinterflügel  beim  M.  orange.  April,. 
Mai.  K  a  u  p  e  :  oft  mit  samtschwarzen  Gürteln ;  Wärzchen 
gelb  oder  rot.  Juni — Aug. ;  auf  Erica,  Eiche ,  Erle,  Birke, 
Weide.  Puppe:  schwarzbraun  mit  gelben  Gelenken;  Ge- 
häuse braungelb  bis  weisslich. 


Fig.  192. 

160.  S.  Fyri  WV.,  grosses,  Wiener  N.,  150;  weissgrau 
und  braun  mit  Zackenbinden,  aussen  breit  schwarzbraun 
mit  bleicher  Randbinde.  Flügelaugen  gelb  geringt,  wurzel- 
wärts weiss-,  dann  rotgesäumt.  Mai ;  im  Südosten.  Grösster 
europäischer  Falter.  Raupe:  gelbgrün,  Warzen  hellblau 
oder  rosa ;  1  Fleck  über  der  Schwanzklappe  und  jedem  Nach- 
schieber hochrot.  Juli  —  Aug.;  an  Ulme,  Wallnuss,  Obst- 
bäumen (Fig.  192.).  Puppe:  braun,  Gelenke  rotbraun, 
Flügelscheiden  schwarz;  Gehäuse  braun  bis  weisslich. 

30.    Aglia  O. ,    Nagrelspinner.    Taster  deutlich; 
Vorderflügel  mit   scharfer  Spitze,   alle   vier  mit  grossem 
r^'z^r^zrrrr^^^yrrrsy—^,^        Augenfleck  mit  drei- 
(TirGw  (N«(w^^^     spitzem  Kern;  Ader 
f*^i^i*^iJi-Vii_Si?-^^g^.r^    5  aus  der  vorderen 

Ecke  der  Mittelzelle, 
Fig.  193.  Ader  9  der  Vorder- 

flügel aus  der  vorderen  Medianader.  Raupen:  mit  höcke- 
rigem Rücken  und  schrägen  Seitenstreifen.  Puppen:  in 
weitmaschigem  Gewebe. 

161.  A.  fau  L.,  Nagelfleck,  Schieferdecker,  80;  rotgelb, 
W.  bleicher;  Augenflecke  schwarz  mit  Tförmigem  weissen 
Kern.  April,  Mai;  fliegt  am  Tage.  Raupe:  grün,  jung 
mit  6  roten  Dornen,  erwachsen  gekörnt  mit  weisslichen 


Spinner.  325 

Sclirägstrichen  und  Aveisslicher  Längsliuie  unter  den  roten 
Stigmen.  Juni  —  Sept. ;  auf  Buche ,  Eiclie ,  Linde ,  Birke. 
(Fig.  1'J3.)  Puppe:  schwarzbraun,  matt,  Hinterleib  obeu 
mit  scharfen  Spitzchen;  Schwanzspitze  mit  Häkchen. 

31.  EndrÖmisO.,  Scheckflüg^el.  Taster  versteckt; 
Flügel  gerundet,  schwach  beschuppt;  vordere  mit  haken- 
förmigem Mittelfleck ;  Ader  5  aus  der  hinteren  Ecke  der 
Mittelzelle;  Hinterleib  zottenhaarig.  Kaupeu:  kahl,  auf 
Eing  11  mit  pyramidenförmiger  Erhöhung.  Puppen:  in 
weitmaschigem  Gewebe. 

162.  E.  versicolöra  L.,  Hainhuchen-Sp.,  60;  Halskragen 
weiss;  Flügel  zimtbraun,  Aveissgescheckt,  die  vorderen  mit 
2  braunen  Querstreifen,  hakenförmigem  schwarzen  Mittel- 
iind  3  weissen  Spitzeuflecken.  April;  in  Laubwäldern,  fl.iegt 
früh  morgens.  Raupe:  grün,  Eücken  weisslich,  Schräg- 
striche gelblich.  Juni — August;  auf  Birke,  Hasel,  Erle. 
Puppe:  dunkelbraun  bis  schwarz  mit  flacher,  am  Ende 
borstiger  Schwanzspitze ;  in  pergamentartigem  Gehäuse. 

bb.   Bombycida:  Nebenaugen  fehlen;  Fühler  gekämmt;  Vorderflügel 
12adrig,  ohne  Anhangszelle  ;  Dorsalader  gegabelt;  hintere  mit  2  Dorsal- 
adern, die  innere  in  den  Afterwinkel  au.slaufead. 

32.  Bombyx  L.,  Seiden-Sp.  Flügel  mit  schwachen 
Querstreifen,  in  der  Ruhe  dachig.  Raupen:  kahl  mit 
einem  Hörn  auf  Ring  11. 

163.  B.  Mori  L.,  Seiden-Sp.,  60;  Flügel  weisslich  mit 
2 — 3  dunklern  Querstreifen,  oben  mit  halbmondförmigem 
Fleck.  Raupe:  weisslich.  Auf  Morus  alba  gezogen,  spint 
gelbliche  bis  weisse  eiförmige  Kokons,  welche  die  Seide 
liefern.    Aus  China. 

33.  Gaströpacha  O.,  Glucke,  Flügel  gleichfarbig 
gezeichnet  oder  hintere  heller  und  ohne  Zeichnung,  in  der 
Euhe  dachig,  die  hinteren  meist  seitlich  weit  vorstehend; 
Ader  5  aus  oder  dicht  an  der  hintern  Ecke  der  Mittelzelle. 
Raupen:  unten  platt,  16beinig,  mit  Querbinden  oder  far- 
bigen Längsstreifen  und,  oft  besonders  in  den  Seiten,  be- 
haart. Puppen:  mit  kurzen  Häkchen  oder  Börstchen  am. 
meist  gerundeten  Schwanzende,  im  Gespinst  über  der  Erde. 

a>  Flügel  gezähnt,  vordere  ohne  lichten  Mittelfleek. 

164.  G.  tremulifoUa  Hb.  (betulifolia  0.),  Birkenblatt,  42; 
Plügel  schmutzig  ziegelrot,  grau  angeflogen,  vordere  mit 
2 — 3  Reihen  dunkler  Monde ;  Fransen  weiss,  braungescheckt. 
Mai.    Raupe:  Ring  2  und  3  mit  gelbem  Einschnitt,  darin 


326  Falter.    Nachtfalter. 

schwarze  Punkte;  Ring'  11  mit  zapfenförmiger  Warze. 
Juni — Aug.;  an  Pappeln,  Eichen,  Birken.  Puppe:  schwarz- 
braun, wie  das  gelhliche  Gespinst  rotgefleckt. 

165.  G.  üicif'olia  L.,  Steineichenblatt,  40;  Flügel  rötlich- 
oder  blaiigrau,  weisslich  gemischt,  mit  weiss  und  braun 
gescheckten  Fransen,  vordere  mit  3  Reihen  dunkler  Monde 
und  blaugrauem  4eckigen  Fleck  vor  der  Mitte.  Mai.  Raupe: 
rostfarben,  an  jedem  Ringe  2  grosse  weisse,  innen  an  die 
schwarze  Mittellinie  stossende  Punkte;  Ring  3  und  4  mit 
orangenem,  schwarz  punktierten  Einschnitt;  Ring  11  mit 
zapfenartiger  Warze.  Juli — Aug. ;  auf  Eichen,  Weiden, 
Heidelbeere.  Puppe:  schwarzbraun,  milchweiss  bestäubt 
in  gelbweissem  Gespinste. 

166.  G.  quercifoha  L.,  Eichenblatt,  Kupferglucke,  80; 
Flügel  rostbraun,  aussen  violett  angeflogen,  vordere  mit  3^ 
hintere  mit  2  Reihen  dunkler  Monde.  Juni,  Juli.  Raupe: 
Gelenk  2  und  3  mit  blauem  Einschnitt;  Ringe  oben  mit  je 
2  braunen  Knöpfchen,  11.  mit  solchem  Zapfen ;  seitlich  über 
den  Füssen  langbüschelig  behaarte  Wärzchen.  Mai,  .Juni; 
an  Weissdorn,  Schlehen,  Obstbäumen,  Heckenrosen.  Puppe: 
schwarzbraun,  weiss  bestäubt;  Gespinst  dicht  schwarzgrau. 

167.  G.  popuUfolia  F.,  Pappelblatt.  80;  Flügel  gelblich- 
ziegelfarben ,  vordere  mit  3  Querreihen  schwarzer  Monde. 
Juni^  Raupe:  grau;  Ring  2  mit  schwarzblauem,  3  mit 
rotgelbem,  schwarzbramirandigen  Einschnitt.  Mai,  Juni; 
auf  Pappeln,  Weiden.  Puppe:  schwarz  mit  roten  Haaren 
und  Gelenken,  weisslich  bestäubt  in  graulichem  Gespinst. 

ß.  Flügel  gezähnt  oder  gewellt,  vordere  mit  1 — 2  lichten  Mittelflecken. 

168.  G.  (OdoneMis)  Primi  L.,  Pflaumen-Sp.,  60;  Flügel 
rotgelb,  vordere  mit  1  lichten  Mittelfleck  und  2  dunkeln 
Querlinien,  die  äussere  vom  Vorder-  zum  Innenrande 
gehend.  Juni,  Juli.  Raupe;  blaugrau  mit  gelblichen  Li- 
nien; Ring  3  mit  gelbrotem  Einschnitt,  11  mit  kurzem 
Zapfen.  Mai;  an  Pflaumen,  Aprikosen,  Birken,  Schlehen, 
Eichen.    Puppe:  schwarz,  in  gelblichem  Gespinst. 

169.  G.  (0.)  potatoria  L.,  Trespen-Sp.,  60 ;  Flügel  ocker- 
braun oder  -gelb,  vordere  mit  1 — 2  gelblichweissen  Mittel- 
fleckchen und  2  dunkeln  Querlinien,  die  äussere  von  der  Flü- 
gelspitze  zum  Innenrande  ziehend.  Juli.  Raupe:  braun 
mit  gelblichem  Seitenstreif,  rötlichen  Haarbüscheln  auf  klei- 
nen Wärzchen  und  einem  schwarzen  auf  Ring  2  und  11. 
April,  Mai;  auf  Gräsern.  Puppe:  glänzend  schwarzbraun 
in  gelbweissem  Gespinst. 


Spinner.  327 

170.  G.  (Eutrichia)  Pini  L.,  Kiefer-Sp.,  80;  Flügel  grau, 
vordere  mit  weissgrauer  Mittel-  und  Aussenbiude,  gelb- 
weissem  Mittelfleck  und  gewelltem  Saume.  Mai— August. 
Raupe:  grau,  rothaarig;  Kückenflecke  und  Seitenstreif 
braun ;  Ring  2  und  3  mit  blauem  Einschnitt.  Juni ;  an 
Kiefern;  sehr  schädlich.  Puppe:  schwarzbraun  mit  roten 
Gelenken,  in  dichtem,  gelbgrünen,  mit  Haaren  gemischten 
Gespinst. 

T-  FUigel  ganzrandig,  vordere  ohne  lichten  Mittelfleck. 

171.  G.  Crataegi  L.,  Weissdorn- Sp.,  38;  Flügel  grau, 
vordere  mit  dunklerer,  schwarzgesäumter  Mittelquerbinde; 
Fransen  zwischen  den  Adern  dunkler.  Aug.,  Sept.  Ratipe: 
schwarzbraun,  oben  mit  rötlichen  Knöpfchen  und  weissen 
oder  gelben  Querbinden.  Mai,  Juni;  auf  Hasel,  Weissdorn, 
Schlehe,  Weide.  Puppe:  rotbraun,  stumpf,  in  hartem, 
blaugrauen  Gespinst. 

172.  Cr.  Föpuli  L.,  Pappel-Sp.,  40;  Flügel  schwärzlich- 
grau, vordere  mit  2  gelblichen  Querbinden;  Fransen  zwi- 
schen den  Adern  dunkler.  Sept.  —  Okt.  Raupe:  grau, 
weisslich  gemischt  und  schwärzlich  gerieselt,  oft  rauten- 
fleckig ;  hinter  dem  Kopf  ein  rotgelber  Halbmond ;  an  Ring 
11  zwei  Warzen.  April— Juli;  auf  Pappeln,  Buchen,  Bir- 
ken etc.  Puppe:  schwarzbraun ,  hinten  braunrot ,  am 
Schwanzende  2  Häkchen  mit  Querbürste,  in  festem,  grauen 
Gespinst. 

173.  G.  neustria  L.,  Bingel-Sp.,  40 ;  Flügel  blassockergelb 
bis  rotbraun,  wenigstens  vordere  mit  dunklerer,  hellge- 
säumter Querbinde;  Fransen  auf  den  Adern  dunkler.  Juli. 
Raupe:  blau-,  rot-  und  gelbgestreift;  Kopf  blaugrau  mit 
2  schwarzen  Flecken.  April— Juni;  an  Obstbäumen,  Schle- 
hen etc.  gesellig ,  sehr  schädlich.  Eier  ringförmig  um 
Zweige  geklebt.  Puppe:  schwarz,  weich,  mit  kegliger 
Schwanzspitze,  in  weichem,  weiss-  und  gelbbestäubten 
Gespinst. 

174.  G.  castrcnsis  L. ,  Goldringel-Sp. ,  40 ;  W.  hellgelb, 
Hinterflügel,  Querstreifen  und  einige  Schattierungen  der 
vorderen  braun;  M.  braun,  mit  gelben  Querstreifen  der 
Vorderflügel,  Fransen  auf  den  Adern  dunkler.  Juli — Aug. 
Raupe:  oben  blau,  schwarzfleckig,  fuchshaarig;  2  orange 
Seitenstreifen;  Kopf  grau;  Bauch  weiss,  schwarzfleckig. 
Juni— Juli;  auf  Heide,  Wolfsmilch,  Flockenblume.  Puppe: 
ockergelb,  weich,  in  weisslichem  Gespinst.  Eier  ringförmig 
um  Stengel  gelegt. 


328  Falter.    Nachtfalter. 


175.  Q.  Bubi  L.,  Brnmbeer-Sp.,  Heeretih,  60;  rostbraun 
oder  (W.)  graubraun;  Vorderflügel  mit  (1— )2  fast  senk- 
rechten, blassgelben  Querstreifen ;  Fransen  einfarbig.  Mai — 
Juli.  Raupe  (Vielfrass):  samtbraun,  rotbrauuhaarig,  jimg 
mit  goldgelben,  alt  mit  dunkelblauen  Einschnitten.  Herbst 
auf  Brombeeren,  Gräsern,  bes.  auf  Heiden,  überwintert; 
verpuppt  sich  im  Mai.  Puppe:  schwarz  mit  rotbraunen 
Gelenken,  iu  weichem,  grauen  Gespinst. 

0.  Flügel  ganz  randig,  vordere  mit  weissem  Mittelfleck. 

176.  G.  {Eutrichia)  Querem  L.,  Quüteule ,  60—80;  M.: 
Flügel  kastanienbraun  mit  hochgelber  Querbinde ;  W. :  ocker- 
gelb mit  bleicher  in  den  hellem  Saum  verflossener  Binde. 
Juni,  Juli.  Eaupe:  graugelb,  dicht  behaart,  Seitenstreif 
unregelmässig,  weiss;  Einschnitte  samtschwarz.  Herbst; 
auf  Schlehe ,  Pfrieme ,  Pflaume ;  überwintert.  Verpuppung 
Mai ,  Juni.  Puppe:  schwarzbraun  mit  heilem  Gelenken 
und  braunen  Stigmen,  in  blassbraunem  Gespinst. 

177.  G.  (E.)  Trifolii  WV.,  Kiee-Sp.,  5U;  Flügel  rostbraun 
oder  rotgrau,  vordere  (meist)  mit  blassgelbem  Querstreif 
hinter  der  Mitte.  Juli — Sept.  Raupe:  oben  dicht  gelb- 
pelzig, Einschnitte  schwarzbraun;  Kopf  schwärzlich,  gelb- 
fleckig ;  Nacken-  und  Schwanzschild  gelbrot,  schwarzfleckig. 
Herbst — Mai,  Juni;  Klee,  Medicago  etc.  Puppe:  grün- 
lich ,  Hinterleib  gelbgrün ,  Stigmen  rotbraun ;  Gespinst 
braungelb. 

178.  G.  (Eriogaster)  Catax  L.  (Eceria  0.).  WolUchwänz- 
chen,  40 ;  M.  goldgelb ;  W.  rostbraun ;  Vorderflügelwurzel 
und  1  Querstreif  lichter;  W.  mit  dicht  wolligem  Steiss. 
Aug. — Sept.  Raupe:  oben  braun  mit  schwarzen  Ein- 
schnitten; rostfarben-  und  braungrauhaarig;  am  Rücken 
schwarzblaue,  in  den  Seiten  blaue,  gelbgezeichnete  Flecke. 
Mai  —  Juli;  an  Schlehen,  Birken,  Wollweiden  gesellig. 
Puppe:  zimtbraun,  stumpf,  in  festem,  gelblichbraunen 
Gespinst. 

179.  G.  (E.)  lanestris  L.,  Kirschen- Sp.,  40;  rotbraun; 
alle  Flügel  mit  weissem  Querstreif,  an  der  Wurzel  der 
vorderen  ein  weisser  Fleck;  W.  mit  dicht  wolligem  Steiss. 
März — April.  Raupe:  schwarz,  braun-  bis  schwarzblau,  2 
Reihen  rotgelbhaariger  Rückenflecke,  dazwischen  weisse 
Punkte ;  oft  Seitenlinie  hellgelb,  unterbrochen.  Mai — Juli ;  an 
Schlehe,  Linde,  Birke,  Pappel,  gesellig  in  grossem  Gespinst. 
Puppe:  ockergelb,  weich,  in  festem,  weissen  bis  braunen 
Tönnchen ;  überwintert. 


Spinner.  329 

b.    Flügel  mit  Haftborste. 

cc.  Platypterygida,  Spaiinorartige  Spiuuer:  Fühler  beim  M. 
j<ekämmt  ;  Nebeuangeu  fehlen;  Rüssel  kurz,  horuis;  Flügel  breit, 
vordere  mit  12  Aderu  und  1  Uorsalader;  hiutere  mit  3  gleich  starkea 
Adern,  2  Dorsaladeni,  die  innerste  schon  in  der  Mitte  des  luuea- 
randcs  mündend. 

34.  Gilix  IiCh..  Breitflügel.  Leib  schlank;  Flügel 
gerundet,  in  der  Euhe  steil  dachig;  Kostalader  der  hin- 
teren aus  Ader  7.  Raupen:  14füssig,  ohne  Nachschie- 
ber, hinten  in  1  Spitze  auslaufend,  nackt,  vorn  höckerig ; 
verpuppen  sich  in  leichtem  Gewebe  (Einspitzraupeu,  Fig.  184). 

180.  C.  ruff'a  L.  (Spinida  Hb.).  Schlehen-JBr.,  25;  Aveiss ; 
Yorderflügel  mit  dunkler,  silberweiss  gerandeter  Mittelbinde ; 
vor  dem  Saume  2  Reihen  dunkler  Moudflecke.  Mai.  Juni — 
Aug.  Raupe:  braun;  2  kleine  Erhöhungen  am  Kopfe; 
Ring  2 ,  3 ,  11  mit  2  Spitzen ,  am  Rücken  ein  weisser, 
schwarzpunktierter  Fleck,  hinten  ein  weisslicher  Seiteustreif. 
Aug. — Sept;  an  Schlehen.  Puppe:  braun,  Flügelsclieiden 
bläulich. 

35.  Platypteryx  Lsp. ,  Sichelflüg-ler.  Vorder- 
flügelspitze sichelförmig;  Ader 
8  der  Hinterflügel  aus  der 
Mittelzelie;  Hinterleib  kurz, 
dünn  (Fig.  195.).  Raupen: 
"wie  bei  vorigem,  oben  überall 
höckerig.  (Fig.  194.)  ^'s-  i94. 

OC.  Hinterschienen  nur  mit  2  Eudspornen. 

181.  PI.  Jaceiiinäria  L. ,  Birken  -  S. .  34;  Vorderflügel 
ledergelb  mit  2  braunen  Querlinien  und  1  dvmkeln  Punkt 
dazwischen;  Saum  unregelmässig  gezähnt.  Raupe: 
braun,  vielhöckerig ;  Höcker  au  Ring  2  und  3  mit  scharfer 
Spitze.  Juni,  Aug.  -  Sept. ;  auf  Birke,  Erle.  Puppe:  braun, 
weisslich  bestäubt. 

182.  PL  (Drepana)  falcatdria  L.,  Eulen-S.,  35;  bleich- 
ockergelb ;  Vorderflügel  mit  3  schwärzlichen,  zackigen  Quer- 
linien und  dunklem  Bogenstreif  aus  der  Spitze  zum  Innen- 
land;  auf  der  Mittelzelle  2  Punkte  schwarz,  aussen  1  Fleck 
\iolett.  Mai,  Juni— Aug.  Raupe:  Kopf  gelb  mit  2  brau- 
nen Binden;  Rücken  braun,  an  Ring  3  und  5  je  2  Dornen, 
an  1  und  4  je  2  Wärzchen.  Juni— Aug.,  Sept. ;  auf  Birke, 
Erle,  Weide.    Puppe:  braun. 


330 


Falter.    Nachtfalter. 


ß-   Hinterschienen  mit  2  Paar  Spornen. 

183.  PI  (Dr.)  Siciila  WV.,  Eichen-S.,  35;  Flügel  rost- 
farben mit  diTukeln  Zacken- 
linien und  braunem,  hellflecki- 
gen Mittelfleck;  vordere  am 
Saume  schwarzblau,  hinter 
der  Aussenrand mitte 
stumpfwinklig  vortre- 
tend. Mai,  Juli.  (Fig.  195.) 
Raupe:   rotbraun,    Eücken 

^^'  ^■^'  zitronengelb ;   Ring    3   mit  2 

spitzen  Höckern.  Juni ,  Sept.  —  Okt. ;  auf  Linde ,  Birke, 
Eiche.     Puppe:  braun,  weisslich  bestäubt. 

184.  PI.  (Dr.)  hinaria  Hfn.  (Hämula  WV.),  Botbnchen-S., 
32 ;  rostgelb  mit  Veilgrau ;  wenigstens  die  Vorderflügel  mit 
je  3  schwarzen  Punkten  zwischen  den  heilern  Querlinien. 
Mai,  Juli — Aug..  Raupe:  grünlichbraun;  Ring  3  oben  mit 
2spitzem  Höckerchen ,  dahinter  ein  gelber  Rückenstreif. 
Juni— Sept.,  Okt.;  an  Buche,  Birke,  Eiche.  Puppe:  braun, 
weissgraii  bestäubt. 

185.  PI.  (Dr.)  cultraria  Vill.  (Unguicula  Tr.),  Mastbuclien- 
S.,  25;  Flügel  alle  rostgelb  mit  dunkler  Mittelbinde.  Mai, 
Juli.  Raupe:  hellbraun,  hinter  dem  Rückenhöckerchen  1 
Fleck  rosa.  Juni— Aug.,  Sept.;  auf  Eiche,  Buche.  Puppe: 
glänzend  braun,  bläulich  bestäubt. 

äd.  Noto  döntida:  Leib  .■stark,  hinten  die  Flüfrel  überragend ;  Schen- 
kel langhaarig;  Vorderflügel  .schmal,  12adrig,  hintere  mit  2  Dorsal-  und 
noch  7( — G)  Adern;  Ader  r>  meist  gleich  .stark  und  mitten  zwischen  4 
und  6  oder  fehlt;  Ader  6  und  7  gestielt;  Kostalader  frei  aus  der  Wurzel. 

36.    Cnethocämpa   Stph. ,    Prozessions  -  Sp. 

Fühler  bis  zur  Spitze  2reihig  gekämmt;  Rüssel  fehlt;  Ta- 
ster versteckt ;  Hinterschienen  nur  mit  Endspornen ;  Flügel 
mit  dunkeln  Querlinien,  dazwischen  ein  dunkler  Mittelmond ; 
W.  mit  dichtwolligem  Steiss.  Raupen:  schlank,  feinhaarig; 
gesellig  in  gemeinsamem  Gewebe,  wandern.  Die  brüchigen 
Haare  enthalten  Ameisensäure  und  erzeugen  auf  der  Haut 
einen  Nesselausschlag. 

186.  C.  processiönea  L.,  Katzeneule,  34;  Flügel  grau  bis 
braunrotgrau,  vordere  mit  3  dunkeln  Querlinien  und  ver- 
loschenem Mittelmond,  hintere  mit  grauem  Mittelschatten 
und  Fransen;  Stirn  dicht  behaart,  ohne  Querkiel.  Juli, 
Aug.    Raupe:  weissgrauhaarig ;  Rücken  blauschwarz,  rot- 


Spinner.  331 

braimfleckig ;  Seiten  weisslich  mit  2  rotgelben  oder  bleich- 
grauen  Warzen  auf  jedem  Ring.  Mai,  Juni;  an  Eichen; 
sehr  schädlich.  Puppe:  ockergelb,  am  Schwanzende  2  ge- 
krümmte Dörnchen.     Gespinst  rötlichbraun. 

37.  Harpyia  O.,  Grabel-Sp.   Fühler  ebenso;  Taster 
deutlich; 
Rüssel  kurz ; 

Hinterschie- 
nen nur  mit 
Endspornen ; 

Ader  5  der 

Hinterflügel 
gleich  stark; 
Flügel  ganz-  Fig.  i96. 

randig,  weiss  bis  grau,  mit  zackigen  Streifen  und  schwar- 
zen Randfleckchen.  Raupen:  14füssig.  kahl  mit  gabiigem 
Schwanz,  an  Ring  4  buckelig  (Gabelschwanzraupen.  Fig. 
196),  verpuppen  sich  in  festem  Gespinst  aus  zernagten 
Holzteilchen.    Puppen  überwintern. 

ct.  Mit  vielen  schwärzlichen  Zackenlinien,  Thorax  ohne  Orange. 
(Grössere  Arten.) 

187.  H.  vimüa  L.,  grosser  G.,  70;  weissgrau;  Vorder- 
flügel mit  schwärzlichen  Zackenlinien;  Thoraxpunkte  und 
Hinterleibsbinden  schwarz.  Mai,  Juni.  Raupe;  ein  gros- 
ser rautenförmiger  Rückenfleck  grauviolett,  weissgesäumt. 
Spritzt  aus  einer  Querspalte  des  1.  Ringes  unter  dem  Kopfe 
eine  scharfe  Flüssigkeit.     Juni,  Juli;  an  Pappeln,  Weiden. 

188.  H.  erminea  Esp..  Hermelin-Sp.,  70;  weiss;  Vorder- 
flügel mit  schwärzlichen  Zackenlinien ;  Thoraxpunkte  schwarz; 
Hinterleib  oben  schwarz  mit  weissem  Mittellängsstreif.  Mai, 
Juni.  Raupe:  dunkelrot,  der  Rückenfleck  schmaler,  weiss- 
gesäixmt,  von  ihm  auf  Ring  7  eine  weisse  Linie  zum  2. 
Bauchfusse.  Juni,  Juli;  an  Pappeln,  Weiden;  selten. 
(Fig.  396.) 

P-  Thorax  mit  oranpener  Zeichnung;   Vorderflügel  mit  dunkler  Mittel- 
binde und  solchem  Fleck  gegen  die  Spitze.     (Kleinere  Arten.) 

189.  H.  hicüspis  Ekh.,  Zweispitz,  40;  weiss;  die  dunkel- 
graue Mittelbinde  der  Vorderflügel  beiderseits  ungleich- 
massig  begrenzt,  innerhalb  der  Mittelzelle  nur  halb  so  breit 
als  am  Innenrande.  Mai,  Juni.  Raupe:  hellgrün,  Nacken- 
und  Rückenflecke  zusammenhängend,  rotbraun,  weissgesäumt. 
Juli— Sept. ;  auf  Erlen,  Birken.    Puppe:  braun. 

190.  H.  bifida  Bkh.,  Meiner  Hermelin,  42;  weissgrau;  die 


532  Falter.     Nachtfalter. 


dunkelgraue  Mittelbinde  der  Vorderflügel  -^vurzelwärts  fast 
gerade  begrenzt,  saumwärts  flach  ausgebuchtet.  Mai,  Juni. 
Kaup  e:  grün,  Nacken-  und  Eückenflecke  durch  Ring  3  breit 
unterbrochen,  violett  bis  braun,  gelbgefleckt  und  -gesäumt. 
Juli— Sept. ;  auf  Pappeln.    Puppe:  hellbraun. 

191.  H.  Fürcula  L.,  kiemer  Gabelschwanz,  38;  perlgrau- 
die  duukelgraue,  orange  bestäubte  Mittelbinde  der  Voi'der' 
flügel  wurzelwärts  gerade  begrenzt,  saumwärts  unregel- 
mässig ausgeschnitten.  Mai,  Juni.  Eaupe:  wie  vorige, 
doch  Nacken-  und  Eückenflecke  nicht  oder  kaum  getrennt 
Juli— Sept.;  an  Buchen,  AVeiden,  Pappeln.  Puppe:  hell- 
braun; Flügelscheiden  grünlich. 

38.  Stauröpus  Stph.,  Eichhorn.  Fühler  beim 
W.  einfach,  beim  M.  gekämmt, 
mit  sägezähniger  Spitze ;  Eüs- 
sel  fehlt;  Hinterschienen  nur 
mit  Endspornen;  Ader  5  der 
Hinterflügel  schwächer.  Eau- 
peu:  14füssig,  hinten  mit  2 
kurzen ,  gekeulten  Spitzen ; 
mittlere  Einge  höckerig;  ver- 
wandeln sich  in  seidigem  Ge- 
webe zwischen  Blättern.  (Fig. 
197,  Eaupe.) 

192.    St.  Fägi  L. ,  Buchen- 
p.     jg,  Spinner,  50;  braun-  und  grau 

gemischt;  Vorderflügel  mit  2 
zackigen  gelblichen  Querstreifen  und  schwarzen,  innen 
weissgesäumten  Fleckchen  vor  dem  Saume.  Mai,  .Juni. 
Eaupe:  braun;  Brustfüsse  auffallend  lang;  letzte  Einge 
sehr  breit  mit  kurzgesägten  Seitenkanten.  Juni— Okt. ;  auf 
Buchen,  Eichen,  Birken,  Hasel.  Puppe:  glänzend  rotbraun. 

39.  Notodönta  O.,  Rückenzähnler.  Vorderflügel 
am  Innenrande  mit  behaartem  Zahn,  der  sich  an  den  in 
der  Euhe  dachigen  Flügeln  höckerartig  über  den  Eücken 
erhebt.  Eaupen:  kahl,  IGfüssig;  meist  mit  Höckern  auf 
den  Mittelringen  oder  2  Spitzen  auf  dem  letzten  (Höcker- 
raupen, Fig.  198).  Puppen:  überwintern,  in  losem  Ge- 
spinste. 

«•  Fühler  bis  zur  Spitze  gekämmt;  Taster  halb  fühlerlang;  Vorder- 
flügel mit  einer  Anhangszelle.     (Pterostoma.) 

193.    N.  (Pt.)  palpina  L.,  Schnauzbart.  46;  Flügel  grau 
«nd  bleichgelb  gemischt;  vordere  mit  2  braunen,  stark  ge- 


Spinner.  33a 

zackten  Querstreifen;  hinter  dem  grossen  noch  ein  kleiner 
Flügelzahn.  Mai,  Juni.  Raupe:  runzlig,  ohne  Höcker  und 
Spitzen,  hreit,  hlaugrün  mit  gelben  Seitenstreifen  imd  4 
weissen  Rückenlinien.  Juli  —  Okt. ;  an  Weiden ,  Pappeln. 
Puppe:  rothraun,  Flügelscheiden  grünlich  durchscheinend. 

p.  Fühler  des  M.  bis  zur  Spitze  gekämmt,  des  TV.  sägezähnig;  Taster 

kurz  ;  Vorderflügel  ohne  Auhaugszelle ;  Hiuterschienen  mit  i  Spornen. 

(Notodonta.) 

194.  N.  Tremnia  WV.,  Boteicliensp.,  60;  Flügel  gelhlich- 
grau  mit  rostbraunen  Streifen  und  Flecken;  hintere  gelb- 
lichweiss,  am  Vorderrande  grau;  Augen  kahl.  Mai— Juni. 
Raupe:  gelbgrün,  ohne  Höcker  und  Spitzen,  mit  doppelter 
weisser  Rückenlinie  und  roten,  gelbgesäumten  Schrägstreifen. 
Juni — Aug.;  an  Eichen.     Puppe:  schwarz. 

195.  N.  torva  Hb.,  Espen-M.,  45 ;  Vorderflügel  braungrau 
mit  2  starkgezackten,  bleichgelbgesäumten  Querstreifen; 
hintere  grau  mit  lichtem  Mittelstreif;  Flügelzahn  schwarz. 
Raupe:  gelb-  und  rötlichgrau,  auf  Ring  5  und  6  ein  fla- 
cher Höcker,  vom  Kopf  zum  2.  Höcker  ein  schwarzer,  weiss- 
gesäumter  Rückenstreif,  auf  Ring  11  ein  kegliger,  seitlich 
gelbgefleckter  Zapfen;  in  der  Ruhe  vorn  und  hinten  auf- 
gerichtet. Jiini— Sept. ;  an  Espen,  selten.  Puppe:  glän- 
zend schwarzbraun. 

196.  N.  Dromedärius  L.,  Dromedar,  45;  Vorderflügel 
schwarzgrau,  Wurzel,  Querlinien  und  Mondfleck  hellgelb; 
hintere  grau  mit  lichtem  Mittelstreif.  Mai,  Juni ;  Jiüi,  Aug. 
Raupe:  gelbgrün,  auf  Ring  4 — 7  je  1  an  der  Spitze  roter 
Höcker;  1  Streif  hinter  dem  Kopf  und  in  den  Seiten  rot. 
Jixni— Okt. ;  an  Birken,  Erlen;  in  der  Ruhe  vorn  und  hin- 
ten aufgerichtet.    Puppe:  schwarzbraun. 

197.  N.  Tritophus  WV.,  Zitterpappel  -  B. ,  50;  Vorder- 
flügel dunkelschwarzbraun;  Wurzel,  Mittelfeld,  1  breiter 
Saiimstreif  und  der  schmal  weissumzogene  Mittelmond  gelb- 
braun; hintere  weisslich,  Innenrand  schwarzbraun.  Mai. 
Raupe:  grün;  5  Rückenhöcker  und  mehrere  Streifen  rot. 
Juni— Aug. ;  an  Pappeln,  in  der  Ruhe  vorn  und  hinten  auf- 
gerichtet. Puppe:  glänzend  dunkelbraun,  hinten  mit  2 
Spitzen. 

198.  N.  Ziczac  L.,  Zickzacksp.,  45;  Vorderflügel  bleich- 
rostgelb,  am  Vorderrande  weissgrau,  mit  grossem  schwarz- 


334  Falter.    Nachtfalter. 


braunem  Mittelmoude ;  hintere 
gelbgrau  mit  schwarzer  Saum- 
linie. Mai,  Juni;  Juli,  Aug. 
Raupe:  violettrot;  auf  Ring 
5,  6  braune  Höcker;  2  letzte 
Fig.  X98.  Ringe  orange  und  fleischfarben. 

Juni -Okt.;  auf  Weiden,  Pap- 
peln ;  in  der  Ruhe  vorn  und  hinten  aufgerichtet.  (Fig.  198.) 
Puppe:  rotbraun  mit  2  kleinen  Höckerchen  an  der 
Schwanzspitze. 

199.  JV".  (Leioeampa)  Dictaea  L.,  Meiner  Liguster,  52; 
Vorderflügel  hellbraun,  am  Vorderrande  breit  grau  weiss, 
vor  der  Spitze  schwarz  gedeckt,  die  Adern  Muten  am 
Saume  weisslich;  hintere  weiss  mit  braunem,  von  weisser 
Linie  geteilten  Innenwinkel.  April,  Mai.  Raupe:  grün; 
Rücken  weisslich,  Ring  11  mit  pyramidenförmigem  Höcker ; 
Seitenstreif  breit  hochgelb.  Juni ,  Juli— Sept. ,  Okt. ;  auf 
Pappeln.  Puppe:  kastanienbraun,  hinten  gerundet  mit  2 
auswärts  gekrümmten  Dörnchen. 

200.  N.  (L.)  dictaeoides  Esp.,  Birken-R.,  45;  fast  wie  voriger, 
aber  am  Innenwinkel  der  Vorderflügel  ein  breiter  schnee- 
weisser  Keilfleck ;  Innenmnkel  der  hinteren  ohne  die  weisse 
Längsünie.  Mai,  Juni.  Raupe:  graurot;  Ring  11  mit 
Pyramidenhöcker,  Seitenstreif  breit  schwefelgelb.  Juni,  Juli, 
Sept.,  Okt.;  an  Birken.    Puppe:  wie  bei  voriger. 

Y"    Fühler  des  M.  unteu  mit  in  2  Zähnchen  erweiterten  Lamellen,  des 

W.  zahnlos;  Vorderflüprel  ohne  Anhangszelle;  Hinterschienen  mit  4 

Sporneu.     (Microdönta). 

201.  N.  (M.)  bicolöra  L.,  Kanonenvogel,  32;  schnee weiss; 
Vorderfiügel  mit  2  rotgelben,  wurzelwärts  schwarz  einge- 
fassten  Flecken.  Mai.  Raupe:  grasgrün,  glänzend,  Rü- 
cken weisslich,  ohne  Höcker,  mit  gelben  Längslimen  und 
goldgelbem  Seitenstreif;  Stigmen  rotgesäumt.  Juli,  Aug.; 
auf  Birken.    Puppe:  schwarzbraun. 

0.    Fühler  des  M.  ebenso,   des  W.    schwach  sägezähni?;    Vorderflügel 
mit  Anhangszelle;  Hinterschienen  mit  4  Spornen.     (Lophopteryx.) 

202.  N.  (L.)  camelina  F.,  Kamelspinner,  45;  Vorderflügel 
rostbraun  und  rostgelb  gemischt,  mit  schwarzbraunen,  scharf 
gezackten  Querlinien;  hintere  ledergelb,  mit  blauschwarzem 
von  lichter  Linie  durchschnittenen  Fleck  am  Innenwinkel. 
April— Juli;  Aug.  Raupe:  einzeln  behaart,  grün  bis  röt- 
lich, Seitenlinie  gelb,  rotpunktiert;  auf  Ring  11  zwei  rote 


Spinner.  335 

Spitzen.    Mai,  Juni — Aug.,  Okt. ;  auf  Pappeln,  Linden,  Bir- 
ken etc.    Puppe:  dunkelbraun. 

203.  JV.  (L.)  cucnUina  WV.,  WacJwIdersp..  42;  Vorder- 
flügel rostbraun,  am  Vorderrande  bleichrostgelb,  am  Saum, 
die  rostbraune  Spitze  ausgenommen,  breit  weisslich.  April, 
Mai,  Juni.  Eaupe:  grün,  hinter  dem  Kopf  ein  länglicher 
dunkler  Fleck;  auf  Ring  5 — 8  je  2  stumpfe,  auf  Ring  11 
ein  pyi'amidenförmiger,  geteilter  Höcker.  Juli,  Aug.,  Sept.; 
an  Acer ,  in  der  Ruhe  hinten  und  vorn  emporgerichtet. 
Puppe:  schwarzbraun. 

204.  N.  (Odontomi)  Carmelita  Esp.,  Steif birTcenspinner, 
33;  Vorderflügel  bläulichgrau;  am  Vorderrande  rotbraun 
mit  2  weissen  Flecken.  April,  Mai.  Raupe:  runzlig,  gelb- 
grün ;  Seitenstreif  schmal ,  hellgelb ;  Stigmen  rotgesäumt. 
Juni,  Juli;  auf  Birken,  selten.  Puppe:  schwarzbraun,  in 
weisslichem,  schwarz  punktierten  Gewebe. 

£•  Fühler  ebenso;  keine  Nebenaugen;  Hiuterschienen  mit  2  Spornen; 
Vorderflügel  ohne  Anhangszelle.     (Drynöbia.) 

205.  JV".   {Dr.)  Melagöna  Scr,,    Hasel eichenspinner ,    38; 
aschgrau,   bräunlich  gemischt;    Vorderflügel  mit  2  lichten, 
braungesäumten    Querstreifen ;    die    durch    einen    braunen 
Schrägstrich  geteilte  Flügelspitze   am  Vorderrande  braun 
am  Saume  weisslich.     Mai .  Juni.     Raupe:    ohne  Höcker 
grün,  Rücken  heller  mit  gelbweisser  Längslinie,  Seitenstreif 
rot,  oben  weiss-,  beiderseits  schwarzgesäumt.    Juli,  Aug. 
an  Buchen,  selten. 

206.  N.  (Dr.)  velitäris  Kn.,  Sommereichenspinner,  38 
vorigem  ähnlich,  aber  veilgrau  und  die  geteilte  Flügelspitze 
am  Vorderrande  weisslich.  am  Saume  schwarzbraun.  Juni, 
Eaupe:  ohne  Höcker,  gelbgrün;  Seiten  und  Kopf  blaugrün, 
mehrere  Längsstreifen  gelb ;  über  den  Füssen  ein  roter, 
unten  weisser  Längsstreif.  Juli,  Aug. ;  an  Eichen,  Pappeln, 
Puppe:  dunkelbraun. 

V.  Fühler  ebenso;  Nebeuaugen  fehlen;  Hinterschienen  mit  4  Spornen; 
Flügelzahn  sehr  schwach.     (Drymöuia.) 

207.  N.  (Dr.)  riificörtiis  Hfn.  (Chaonia  0.),  Steineichen- 
spinner, 38;  Vorderflügel  schwarzgrau  mit  weissen  Quer- 
streifen und  schwarzem  Mittelmond  auf  weissem  Grunde. 
April,  Mai.  Raupe:  hellgrün,  ohne  Höcker,  mit  2  obern, 
weisslichgelbenund2  untern  stärkern,  schwefelgelben  Längs- 
streifen. Juli,  Aug.;  an  Eichen.  Puppe:  schwarzbraun 
mit  hellem  Einschnitten. 


336  Falter.     Nachtfalter. 

208.  iV.  (Dr.)  querna  WV..  Hageichenspinner,  38;  tief  rot- 
grau ,  im  Mittelfelde  saxxmwärts  meist  ein  weisser  Mittel- 
moml;  Hinterleib  grau.  Mai.  Juni.  Raupe:  dunkelgrün, 
2  Rücken-  und  1  Seitenstreif  über  den  dunklen  Stigmen 
gelb;  Ring  11  mit  1  Erhöhung.  Juni;  an  Eichen.  Puppe: 
schwarz. 

209.  N.  (Dr.)  Bodonaea  F. ,  Kalineichenspinner ,  38 ; 
hraungrau;  Saumhälfte  des  Mittelfeldes  weiss  gemischt, 
ohne  Mittelmond ;  Hinterleib  ockergelb.  Mai,  .Juni.  Raupe: 
grün.  Rückenstreif  gelblich,  2  feine  Rückenlinien  gelb,  1 
schwefelgelber  Seitenstreif,  darüber  eine  gelbweissliche 
Längslinie;  Stigmen,  schwarz,  rot-  oder  weissgesäumt ;  am 
Kopf  2  Striche  weiss.  Juli;  an  Eichen.  Puppe:  schwär z- 
hraun. 

40.  Glsrphidia  Stph.,  Kerbspinner.  Fühler  bis 
zur  Spitze  2reihig  gekämmt ;  Nebenaugen  vorhanden ;  Hin- 
terschienen nur  mit  Endspornen;  Vorderflügel  ohne  An- 
hangszelle, am  Innenrande  ohne  Zahn.  Raupen:  walz- 
lich, kahl,  ohne  Höcker. 

210.  Gl.  crenata  Esp..  Kerbstreifspinner,  32 ;  Flügel  grau 
und  braun  gemischt ;  vordere  mit  2  schwarzen ,  lichtge- 
säumten Querlinien,  lichter  Wellenlinie  und  gelblichem,  ver- 
loschenen Mittelmonde.  Mai,  .Juni.  Raupe:  gelbgrün; 
Rückenstreif  weisslich,  gelbgesäumt,  darin  auf  Ring  2,  3, 
5 — 11  ein  roter ,  weissgekernter  Punkt.  .Juli ,  Aug. ;  auf 
Pappeln,  selten.  Puppe:  schwarz,  matt,  kurz,  breitgedrückt. 

41.  Phalera  Hb.,  Schildträg^er.  Vorderflügel  mit 
grossem  gelben  Spitzenfleck ;  Fühler  des  M.  schnurförmig, 
mit  2  Reihen  Wimperpinseln,  des  W.  kurz  gewimpert; 
keine  Nebenaugen;  Hinterschienen  4spornig;  Vorderflügel 
mit  Anhangszelle,  ohne  Innenrandszahn.  Raupen:  weich- 
haarig, mit  halbkugligem  Kopfe.    Puppen:  in  der  Erde. 

211.  Ph.  hKcephala  L.,  Lindenspinner,  60;  Vorderflügel 
silbergrau;  Spitzenfleck  hellgelb,  rostfarben  gewölkt;  hin- 
tere gelbweiss.  Mai,  Juni.  Raupe:  schwarz  mit  gelben 
Längsstreifen  und  Querbinden,  am  Kopf  ein  gelber  Winkel- 
streif. Juli  ,  Okt. ;  auf  Linden ,  Pappeln .  Erlen ,  häufig. 
Puppe:  dunkelbraun,  hinten  gerundet  mit  zwei  3spitzen 
Höckerchen. 

42.  Pygaera  O.,  Schwanzheber.  Vorderflügel 
mit  grossem  farbigen  Spitzenfleck;  Fühler  bis  zur  Spitze  ge- 
kämmt; Augen  behaart;  Nebenaugen  fehlen;  Hinterschienen 
4spornig ;  Ader  5  der  Hinterflügel  fast  fehlend ;  Hinterleib 


Spinner.  337 

in  der  Ruhe  einporgericlitet,  hinten  (beim  W.  Steilig-)  ge- 
bartet. Raupen:  dünnhaarig,  Ring  4  \mä  11  mit  fast 
spitzem  Haarbüschel;  Seiten  mit  halbkugligen ,  länger  be- 
haarten Wärzchen  (Haarbüschelraupen).  Puppen:  in 
dichtem,  weichen  Gewebe. 

212.  P.  pif/ra  Hfn.  (reclusa  WV.),  Bosmarimceidensp., 
28 ;  Vorderflügel  veilgrau ,  Saumhälfte  schwärzlich ,  an  der 
Spitze  orange  gemischt,  einwärts  durch  eine  helle  Bogen- 
linie  begrenzt  und  von  der  oben  dick  weissen  letzten  Quer- 
linie geteilt.  Juni  —  Sept.  Raupe:  grau,  oben  gelblich, 
auf  Ring  4  und  11  ein  schwarzes,  schwarz-  und  weisshaa- 
riges  Wärzchen ;  Seiten  mit  gelbem,  doppelten  Kettenstrich. 
Juni— Sept. ;  auf  Weiden,  Espen.     Puppe:  rotbraun. 

213.  P.  cürlula  L.,  Erpelschicanz,  32;  Vorderflügel  asch- 
grau, rötlich  angeflogen,  mit  4  weisslichen  Querlinien  und 
rostbraunem  grossen  rundlichen  Spitzenfleck.  Mai,  Juli. 
Raupe:  seitlich  mit  gelben  Wärzchen  und  schwarzen 
Punkten ,  am  Rücken  unterbrochene  Linien  schwärzlich ; 
Warze  auf  Ring  4  und  11  samtschwarz.  Juli,  Okt.;  an 
Pappeln.    Puppe:  rotbraun. 

214.  P.  Änachoreta  F.,  Einsiedler,  B2;  Vorderflügel  grau ; 
Spitzenfleck  schwärzlich,  von  der  letzten  schneeweissen 
Querlinie  durchschnitten.  Mai — Juli.  Raupe:  Warze  auf 
Ring  4  und  11  rotgelb .  die  vordere  jederseits  mit  weissen 
Fleckchen.  Juli — Okt. ;  Weiden,  Pappeln.  Puppe:  schwarz- 
braun. 

ee.  Liparida:    Nebenaugen  fehlen;  Hinterflügel  breit,  mit  2  Dorsal- 

adern  und  noch  6 — 7  Adern ;  Ader  4  und  .5  dicht  beisammen,  8  aus  der 

Wurzel  und  bald  nachher  die  Medianader  berührend  und  mit  ihr 

verschmelzend. 

43.  Org^yia  O.,  Bürstenspinner.  Fühler  beim  M. 
2reihig  gekämmt;  Vorderbeine 
lang  behaart,  vorgestreckt; 
Hinterschienen  2spornig ;  Flü- 
gel in  der  Ruhe  fast  flach 
liegend ,  beim  W.  oft  verküm- 
mert, vordere  mit  Anhangs-  ^'^* 
zelle.  Raupen:  mit  abgestutzten  Haarbürsten  am  Rücken, 
2  vorgestreckten  Haarpinseln  auf  Ring  1,  einem  aufrechten 
auf  Ring  11  (Bürstenraupen,  Fig  199).  Puppen:  fein- 
behaart, in  mit  Haaren  vermischtem,  doppelten  Gespinste. 

Karsch,  Insektenwelt.  22 


333  Falter.     Nachtfalter. 


Ot-  W.  plump,  nur  mit  Flügel.stümmelchen :  Vorderfliigel  des  M.  mit 
hellerm  Fleck  am  Innenwinkel.     (Orgyia.) 

215.  0.  gonostigma  F.,  Eckfleck,  32 ;  Hinterflüg-el  schwarz- 
braun ,  vordere  rostbraun  mit  orangeneiu ,  aussen  weissen 
Spitzenfleck  und  weissem  Fleck  am  Innenwinkel;  W. :  dun- 
kelgrau; Flügel  kaum  bemerkbar.  .Juni— Sept. ;  Raupe: 
rotgelb;  Rückenbürsten  gelbbraun  oder  (W.)  gelb;  Haar- 
pinsel schwarz.   Mai — Juli;  an  Schlehe,  Laubholz,  Rosen  etc. 

216.  0.  antiqua  L.,  Lastträger,  PostiUon,  32;  Flügel  alle 
rostbraun,  vordere  am  Innenwinkel  mit  weissem  Mondfleck ; 
W. :  grau,  Seiten  graugelb;  Flügelstummel  weisslich.  Aug. — 
Sept.  Raupe:  grün  bis  gelb;  Rückenbürsten  schwefelgelb; 
Haarpinsel  schwarz.  Juli  —  Aug.;  auf  Schlehen,  Eichen, 
Rosen. 

217.  0.  Ericas  Grm.,  Heidekrautspinner,  24;  Flügel  alle 
rostbraun,  vordere  am  Innenwinkel  mit  verloschenem  hellen 
Fleckchen.  Juni — Sept.  Raupe:  gelb;  Bürsten  bleichgelb; 
Pinsel  schwarz ;  oben  auf  Ring  3  und  10  je  eine  gelbe 
Warze.  Mai— Juli. ;  Heide,  Andromeda,  Myrica.   (Fig.  190.) 

p-  W.  geflügelt;  Vorderflügel  am  Innenwinkel  ohne  weis.sen  Fleck. 
(Dasychira.) 

218.  0.  (D.)  jmdibimda  L.,  Kopfliänger,  60 ;  Vorderflügel 
weissgrau  mit  dunklen  Querstreifen  und  schwarzgescheckten 
Fransen,  hintere  weisslich  mit  grauem  Schattenstreif.  Mai, 
Juni.  Raupe:  Rückenstreifen  weiss  oder  gelb;  Schwanz- 
pinsel rosa  (Rotschwanz).  Juli — Okt.;  an  Wallnuss,  Eiche, 
Buche,  Schlehe,  Rose,  etc. 

219.  0.  (D.)  selenitica  Esp.,  Platterbsensp. ,  40;  Vorder- 
flügel gelblich-  oder  (M.)  schwarzbraun  mit  weisser,  am 
Innenwinkel  weiterer  Wellenbinde  und  weissem  Mittelmond; 
hintere  schwarzbraun,  gelblich  gefranset.  Mai.  Raupe: 
Bürsten  gelblichgrau,  oben  schwarz ;  Pinsel  schwarz.  Aug. — 
Mai;  an  Heide,  Heidelbeere,  Esparsette,  Lathyrus  u.  dgl., 
selten,  stellenweise  schädlich,  bes.  auf  Esparsette. 

220.  0.  (D.)  fascelina  L.,  JBüschelträger,  42 ;  Vorderflügel 
grau,  mit  schwarzen,  rostgelb  angelegten  Querlinien;  hin- 
tere hellgrau  mit  verloschenem  Mittelfleck.  Juli.  Raupe: 
Rückenbürsten  weiss  mit  schwarzer  Mitte ;  Pinsel  schwarz ; 
an  Schlehe,  Klee,  Pfrieme,  Weide;  überwintert  jung;  Ver- 
puppung im  Mai — Juni. 

44.  Lipäris  O.,  Wollspinner.  Hinterschienen 
meist  4spornig;  Flügel  weiss,  grau  oder  braun,  einfarbig 
oder  mit  schwarzen  Streifen  und  Punkten,   vordere  ohne 


Spinner.  339 

Anhangszelle.  Raupen:  bunt  mit  behaarten  Wärzchen 
<Warzenbüschelraupen,  Fig-.  191);  überwintern.  Puppen: 
hehaart;  meist  mit  einigen  Fäden  an  Bäumen  u.  dgl.  be- 
festigt. 

221.  L.  (Leucoma)  SaUcis  L.,  Bingelfuss,  Kuckuck,  59; 
schneeweiss;  Beine  schwarz  geringelt.  Juni,  Juli.  Eaupe: 
mit  grossen  gelben  oder  weissen  Rückenflecken  zwischen  rot- 
gelben Wärzchen:  Ring  4  und  5  mit  schwarzer  Fleisch- 
spitze. April — Juni ;  an  Weiden,  Pappeln.  Puppe:  schwarz, 
weissgefleckt ;  zwischen  zusammengesponnenen  Hlättern . 

222.  L.  {Ocnrria)  dispar  L.,  ü-rosskopf,  58;  Flügel  grau- 
braun oder  (W.) 
schmutzig  weiss.  ,,     V 
vordere  mit  brau-               ^**     * 
nen  Zackenlinien 
lind    schwarzge- 
scheckten   Fran- 
sen.  Juli  —  Aug. 
Raupe:     vorn 
mit  blauen ,  hin- 
ten    mit     roten  ^'^- '''■ 

W^ärzchen.  April— Aug. ;  an  Pappeln,  Obstbäumen,  schäd- 
lich (Fig.  200).  Puppe:  schwarz ,  rothaarig  in  dünnem 
Oespinste. 

223.  L.  (0.)  Mönacha  L.,  Nonne,  50;  Vorderflügel  weiss, 
mit  vielen  schwarzen  Flecken  und  Zackenlinien;  hintere 
grau;  Hinterleib  hinten  rosa.  Raupe:  mit  blauen  und 
roten  Wärzchen  auf  jedem  Ringe  imd  schwarzem  Fleck  auf 
Ring  2.  Mai  —  Juli;  an  Föhren,  Obstbäumen,  schädlich. 
Puppe:  braunrot,  in  länglich  rundem  Gespinste. 

224.  L.  (Laelia)  V-nigrum  F.,  V- Spinner,  50;  schnee- 
weiss ;  Vorderflügel  mit  schwarzem  Vförmigen  Fleck.  Juni, 
Juli.  Raupe:  schwarz;  Seiten  rotgelb,  langhaarig,  8  rote 
und  weisse  Rückenbüschel.  Eichen,  Buchen,  Linden.  Sept. ; 
überwintert.  Verpuppung  Juni:  Puppe:  grünlichblau, 
in  zusammengesponnenen  Blättern. 

225.  L.  (Forthesia)  auriflua  F.,  Schwan,  Moschusvogel, 
44 ;  schneeweiss,  moschusduftig ;  VorderSügel  am  Innenrande 
haarig,  hintere  ohne  Ader  5;  Steiss  mit  goldgelber  Wolle. 
Juü,  Aug.  Raupe:  schwarz,  2  Rückenlinien  zinnoberrot; 
Ring  4  und  11  mit  schwarzem  Haarbüschel.  Einzeln  an 
Laubholz,  überwintert  bis  Juni,  Juli.  Puppe;  schwarz- 
braun, in  weisslichem  dünnen  Gehäuse. 

22* 


340  Falter.    Nachtfalter. 

226.  L.  (P.)  chrysorrhoea  L.,  Goldafter,  42;  sclineeweiss ; 
Vorderflügel  am  Innenrande  dicht  langhaarig,  hintere  mit 
Ader  5;  Steiss  hrann-  bis  (M.)  schwarzwollig.  Juli,  Aug. 
Kaupe.-  schwarzgrau,  gelbhraunhaarig ;  Eückenlinien  rot- 
braun, Seitenstreifen  weiss;  Ring  4,  5,  11  mit  schwarzer 
Warze.  Ueberwintert  bis  Juni,  Juli;  gesellig  an  Laub- 
hölzern (grosse  Raupennester).  Puppe;  schwarzbraun,  in 
braungrauem,  eiförmigen  Gewebe. 

ff.  Lithosida:    Keine  Nebenaugen;   Fühler  einfach;   Leib  schwach; 

Flügel    ganzrandig,    vordere    schmal,    Spitze   gerundet;    Dorsalader 

■wurzehvärts  ungegabelt;  hintere  sehr  breit,  mit  2  Dorsaladern;  Ader  8 

aus  der  vordem  Medianader;  Ader  8  und  7  gestielt,  oder  7  fehlt. 

45.  Lithosia  F.,  Flechtenspinner.  Vorderflügel 
schmal  und  lang,  oft  fast  gleichbreit;  Fühler  ge- 
wimpert.  Raupen:  16füssig,  spindelförmig  (Spindel- 
raupen), buntj  mit  behaarten  Wärzchen;  auf  Flechten. 
Verwandlung  in  feinem  Gewebe.  Puppen:  meist  dick- 
schalig, unbeweglich. 

227.  L.  (Gnophria)  rubricölUs  L.,  Bothals,  34;  schwarz; 
Halskragen  orange ;  Hinterleib  hinten  rotgelb.  Juni. 
Raupe:  grünlichgrau,  schwarz  längsgestreift,  rot-  und 
weisspunktiert.  Aug.,  Sept.;  an  Flechten  der  Eichen  etc. 
Puppe:  rotbraun  in  braungrauem  Gewebe. 

228.  L.  (Oeonistis)  Quadra  L.,  Stahl  fleck,  Vierpunkt,  50; 
Vorderflügel  aschgrau  mit  gelber,  vorn  blauer  Wurzel  oder 
(W.)  gelb  mit  je  2  stahlblauen  Flecken.  Juli,  Aug.  Raupe: 
schwärzlichgrau  mit  zackigen  gelben  Linien,  roten  haarigen 
Knöpf  eben;  Ring  2,  7  und  11  mit  schwarzem  Fleck.  Mai, 
Juni.  Puppe:  braunrot,  in  dünnem,  mit  Haaren  durch- 
sctztGH  GgwgIdo 

229.  L.  Sororcula  Hfn.  (aureola  Hb.),  Föhren -Fl,  28; 
goldgelb ;  Hinterleibsrücken  und  Vorderflügel  unterseits 
bleigrau.  April^Juni.  Raupe:  schwarz,  2  unterbrochene 
Rückenlinien  zitronengelb,  rotpunktiert,  vorn  und  hinten 
weisse  Flecken.  Aug.  —  Okt. ;  an  Föhren  ,  Buchen  etc. 
Puppe:  rotbraun,  in  bräunlichem  Gewebe. 

230.  L.  lutarella  L.  (luteola  0.),  26 ;  goldgelb ;  Stirn  und 
Vorderrandshälfte  der  Hinterflügel  oben,  Vorderfltigel  un- 
terseits im  Mittelfelde  schwarzgrau.  Juli.  Raupe:  schwärz- 
lichblau, schwarz  punktiert  mit  gelben  und  weissen  Seiten- 
linien. April,  Mai;  an  Stein-  und  Wandflechten.  Puppe: 
dunkelbraun;  Gewebe  braimgrau. 

231.  L.  compldna  L.,  Flachflügel,  32;  Halskragen,  Vor- 


Spinner.  341 

derrand  der  grauen  Vorderfltigel  hochgelb;  Hinterflügel 
gelblich.  Juli,  Aug'.  Raupe:  schwarz,  mit  kurzen  Haar- 
büscheln und  'J  Reihen  orangener  Rückenflecke.  Mai,  Juni ; 
au  Föhrenflechteu.  Puppe:  rotbraun  in  bräimlichem  Gewebe. 

232.  L.  depkuHi  E>fp.  (deprcssa  K'^p),  ock''rgeIber  Fl.,  32; 
lehmgelb;  Fransen  dottergelb;  die  Yorferflügel  beim  M. 
(helvejia  0.)  mit  an  der  Wurzel  und  Spitze  dottergelbem 
Vorderrande,  beim  W.  graurötlich,  mit  gelbem,  nach  aussen 
zugespitzten  Vorderrandsstreif.  Juni,  Juli.  Raupe:  dun- 
kelbraun ;  Rücken  gelb ,  schwarz  punktiert  und  gefleckt. 
April,  Mai;  an  Föhrenflechten.  Puppe:  glänzend  rotbraun 
in  lockerem,  braungrauen  Gewebe. 

233.  L.  muscc'rda  Hfn.,  Edel-FL,  30;  hellaschgrau;  Vor- 
derflügel mit  schwarzen  Flecken,  deren  2( — 3)  in  einer 
schrägen  Reihe  vom  Vorderrande  zum  Innenwinkel.  Juli, 
Aug. ;  bes.  in  Erlenbrüchen. 

234.  L.  griseola  Hb.,  erzfarbener  FL.  32;  bleigrau;  Kopf 
und  Vorderrand  der  Vorderflügel  haarfein  gelblich;  hintere 
g-elblichgrau.  Juni,  Juli.  Raupe:  schwarz,  schwarzhaarig; 
2  unterbrochene  Rückenstreifen ,  auf  Ring  1  und  2  Flecke 
rot.     Mai;  an  Stein-  und  Baumflechten. 

235.  L.  {Callighna)  miniäta  Fst.  (rosea  Esp.),  rosiger  FL, 
30;  Vorderflügel  orange  mit  breit  scharlachrotem  Saum  und 
Vorderrande,  schwarzer  Zickzackquerlinie  hinter  der  Mitte 
und  Längsfleckenreihe  vor  dem  Saume.  Juli.  Raupe: 
blassbraun,  mit  grauen,  auf  Ring  1 — 5  schwarzen  Haar- 
büscheln.   Sept. — Mai:  an  Eichen-,  Birken-,  Buchenflechten. 

23G.  L.  (Nuddria)  mundäna  L.,  tStaubmoossj).,  20;  bein- 
farben ;  Vorderflügel  mit  braunem  Mittelpunkt,  2  gezackten 
Querstreifen  und  Saumflecken.  Juli.  Raupe:  gelbgraii, 
6  Reihen  schwärzlicher  Haarbüschel,  2  Reihen  gelber  Rü- 
ckenflecke, schwärzliche  krumme  Seiteustriche.  Juni;  an 
Stein-  nnd  Mauerflechten.  Puppe:  glänzend  weiss,  schwarz 
gefleckt,  in  lockerem  Gewebe. 

237.  L.  (Setina)  mesomella  L.  (eborina  0.),  Grasmotte, 
30;  Vorderflügel  weisslich  oder  hellgelb,  mit  je  2  schwar- 
zen Punkten,  hintere  grau  mit  hellem  Saume.  Juni— Aug. 
Raupe:  schwarz,  mit  kurzen,  dichten  Haarbüscheln. 

238.  L.  (S.)  irrordla  L.,  durchsvMiger  FL,  30 ;  Flügel 
dottergelb ,  vordere  mit  3  Querreihen  schwarzer  Punkte ; 
Körper  schwarz;  Halskragen,  Schulterdecken,  Hinterriicken, 
Steiss  orange.  Mai,  Aug.  Raupe:  schwarz,  schief  4eckige 
Rücken- und  längliche  Seitenflecke  gelb.  Mai,  Juni.  Puppe: 
schwarz,  in  feinem  Gewebe. 


342 


Falter.    Nachtfalter. 


gg.  Cbelonida,  Bären:  Nebenaugen  vorhanden;  Vorderflügel  mit 

gerundeter  Spitze,  nicht  gegabelter  Dorsalader  und  noch  10 — II  Adern  j 

hintere  mit  2  Dorsal-  und  noch  6—7  Adern;  Ader  4  und  5  dicht 

beisammen;  8  aus  der  Mittelader. 

46.    Euprepia   O. ,    Bärenspinner.    Leib   meist 
dicht   und  zottig   behaart,    meist   gefleckt,   Farben   meist 

lebhaft  und  bunt. 
Raupen:  16füssig, 
ziemlich  gleichmä- 
ssig  mit  langhaari- 
gen Wärzchen  be- 
setzt (Bärenraupen, 
^'^•'''-  Fig.     201);     laifen. 

schnell.     Puppen:  über  der  Erde  in  weichem  Gewebe. 

K.  Fühler  gekämmt  oder  sägezähnig;    Flügel  gleichfarbig,  oft  schwarz 
punktiert.     (Spilosoma  Stph.) 

239.  E.  (Sp.)luhricipeda  L..  Glüschfuss,  gelber  Jäger.  AQ-y 
Flügel  gelblichweiss ,  schwarz  punktiert;  Hinterleib  oben 
hochgelb,  schwarz  gefleckt.  Mai,  Juni.  Raupe:  braun- 
gelb, rotgelbwarzig ,  breiter  Seitenstreif  weisslich.  Juli — 
Okt.;  auf  Wegerich,  Brennesseln  etc.  (Fig.  201).  Pupper 
rotbraun,  in  grauem  Gewebe. 

240.  E.  (Sp.)  MentMstri  F.,  Hossmüm -B.,  40;  Flügel 
weiss,  vordere  mit  vielen  schwarzen  Punkten;  Hinterleib 
oben  hochgelb,  schwarzgefleckt.  Juni.  Raupe:  dunkel- 
braun, schwarzbraunhaarig;  Rückenstreif  rotgelb;  Stigmen: 
weiss;  Kopf  schwarz  mit  rotgelbem  Winkelzeichen.  Juli — 
Okt.;  an  Brennesseln,  Knötrich  u.  dgl.  Puppe:  schwarz, 
unbeweglich. 

241.  E.  (Sp.)  Urticae  Esp.,  Zaunnessel-B.,  42;  Flügel 
schneeweiss,  vordere  zuweilen  mit  einigen  schwarzen  Punk- 
ten; Hinterleib  oben  hochgelb,  schwarz  gefleckt.  Juni. 
Raupe:  einfarbig  dunkelbraiin ;  Kopf  rotgelb;  Stigmen 
weisslich.  Juli — (Jkt  ;  Brennesseln.  Puppe:  schwarz  mit 
hellen  Gelenken,  in  grauem  Gewebe. 

242.  E.  (Sp.)  mmdica  L.,  Bettlerin,  32;  Flügel  und  Hin- 
terleib aschgrau  oder  (W.)  weiss  mit  einzelnen  schwarzen 
Punkten.  Mai,  Juni.  R  a  xi  p  e :  bräunlichgrün,  hellrotbraun- 
bis  grauhaarig ;  Kopf  und  Brustfüsse  rostfarben.  Juni — Aug. ; 
auf  Ampfer,  Wegerich,  Löwenzahn  etc.  Puppe;  glänzend 
rotbraun  in  bräunlichem  Gewebe. 

p.  Fühler  ebenso;  Flügel  bunt,  hintere  anders  gefärbt  als  die  vorderen. 
(Chelonia.) 

243.  E.  (Ch.)  Hebe  L.,  Garbenspinner,  48;  Vorderflügel 


Spinner.  343 

samtschwarz  mit  5  weissen,  orangegesäumten  Querbiuden; 
hintere  rot,  schwarzgefleckt;  Leib  plump,  oben  purpurn, 
mit  schwarzem  Mittelstreif  und  Ende.  Mai,  Juni.  Raupe: 
schwarz,  oben  mit  grauschwarzen,  weissgrau  auslaufenden, 
seitlich  mit  rostfarbenen  Haaren.  Mai ;  auf  Schafgarbe  etc. 
Puppe:  schwarzbraun. 

244.  E.  (CliJ  Ca  ja  L..  deutscher  B.,  70;  Yorderflügel 
kaffeebraun,  weiss  genetzt;  hintere  rot,  schwarzblau  ge- 
fleckt. Juli— Aug.  "Raupe:  schwarz,  weisswarzig,  lang- 
rostrot-, mitten  "schwarzhaarig.  Juni,  Juli;  auf  Nesseln, 
Ampfer,  Klette  etc.  Puppe:  schwarz,  in  mit  Haaren  durch- 
wehtem weichen  Gewebe. 

245.  E.  (Ch.)  purpnrea  L..  Purpur-B.,  48;  Vorderflügel 
hellgelb,  graubraunfleckig ;  hintere  rot,  schwarzfleckig.  Juni. 
Raupe:  duukelgrau,  Rücken-  und  Seitenstreif  gelblich; 
Rückenhaare  gelb  bis  dunkelbraun ,  Seitenhaare  hellgelb  bis 
w^eisslich.  Mai;  an  Pfrieme,  Heidekraut.  Puppe:  dunkel- 
braun; Gespinst  mit  Haaren  dui'chwebt. 

246.  E.  (Ch.)  vilUca  L..  Baumfleck,  Spinatspinner.  60; 
Vorderflügel  tiefschwarz,  gelbweissfleckig ;  hintere  hochgelb, 
schwarzgefleckt;  Hinterleib  rot,  Mitte  und  Seiten  schwarz. 
Juni.  Raupe:  schwarz,  Haare  glänzend,  Kopf  und  Füsse 
braunrot ;  Stigmen  weiss.  Mai ;  auf  Schafgarbe,  Spinat  etc. 
Puppe:  schwarz,  in  weissgrauem  Gewebe. 

247.  E.  (Ch.)  aiilica  L.,  Hofdame.  36 ;  Vorderflügel  braun, 
gelbgefleckt ;  hintere  hochgelb  mit  grossen  schwarzen ,  oft 
verschmolzenen  Flecken.  Mai,  Juni.  Raupe:  schwarz, 
vorn  (Ring  1—3)  schwarz,  hinten  (4  letzte  Ringe)  schwarz- 
und  sehr  lang-,  sonst  rostfarben  behaart;  Kopf  glänzend 
schwarz.  Mai,  Juni;  auf  Labkraut,  Wegerich  etc.  Puppe: 
dunkelblau;  Gewebe  weisslich. 

248.  E.  (Ch.)  Plantdginis  L.,  Wecferichspinner.  38;  Vor- 
derflügel schwarz  mit  hochgelben  oder  weissen  Längs-  und 
Querbinden ;  hintere  gelb  oder  rötlich,  schwarzgefleckt.  Mai, 
Juli.  Raupe:  schwarz;  Haare  über  den  Füssen  gelb  ge- 
mischt, am  Rücken  der  6  mittleren  Ringe  ziegelrot,  hin- 
terste stark  verlängert.  April,  Mai;  auf  Wegerich  u.  dgl. 
Puppe:  schwarzbraun,  in  dünnem,  braungrauen  Gewebe. 

249.  E.  (Ch.)  russula  Esp.,  Strohband:  M-:  55;  Flügel 
rosa  gesäumt,  vordere  zitronengelb  mit  rot-  und  schwarzem 
Mittelfleck,  hintere  mit  schwarzgrauem  Mittelfleck  und 
Saumschatten;  W.:  38;  Flügel  rotgelb,  Adern  und  Saum 
bräunlichrot ;  hintere  an  der  Innenrandshälfte  und  vor  dem 


344  Falter.     Nachtfalter. 


Saume  1  3Iittelfieck  schwarz.  Juni.  Juli;  Aug-.  Kaupe- 
schwarzbraun,  fuchsrothaarig-;  Rückenlinie  gelb,  rot  punk- 
tiert ;  Stigmen  weiss.  Mai— Juli ;  auf  Heidekraut  u.  ds^l. 
Puppe:  glänzend  rotbraun  in  dünnem,  grauen  Gewebe." 

7.  Fühler  gekämmt,  beim  W.  gewinipert;    Vorderschienen  ohne 
Hornhaken.     (Emydia.) 

250.  E.  (Em.)  grammica  L  ,  38 ;  gelb ,  an  den  Vorder- 
flugeln  Längsliuieii,  an  den  hinteren  Vorderrand  und  Saum 
breit  schwarz.  Juli.  Raupe:  schwarzbraim ;  Rückenstreif 
orange,  Seitenstreif  weiss;  2  Reihen  rotbrauner,  fuchsrot- 
haariger Rückenwärzchen.     Mai;    auf  Habichtskraut,    Bei- 

OK  ^^^'  .  P  "  P  P  "^  •  schwarzbraun,  in  grauem  Gewebe. 

251.  E.  (Em.)  Cribrum.  L.,  35;  weiss,  mit  4  Querreiheu 
schwarzer  Fleckchen,  die  äussern  strichförmig ;  Hinterflügel 
braungrau,  weiss  gefranst.  Juli.  Raupe:  graubraun;  3 
Rückenhnien  weisslich,  dazwischen  2  Reihen  grosser  schwar- 
zer Flecke  mit  je  2,  in  den  Seiten  auf  jedem  Ringe  4  klei- 
nere weiss-  mu\  schwarzhaarige  Wärzchen.  Mai ;  an  Heide- 
kraut.    Puppe:  schwarzbraun,  kurz,  dick. 

8'  Fühler  einfach  borstenförmlg. 

252.  E.  (Phragmntöhia)  fuliginosa  L.,  K\i!<^flügel,  32- 
Vorderfltigel  zimmetbraun,  hintere  rot,  alle  mit  1—2  schwar- 
zen Punkten,  hintere  auch  mit  schwarzer  Randbinde:  Hin- 
terleib rot,  schwarzgefleckt.  Mai— Juli.  Raupe:  schwarz- 
braun, fuchsrot-,  graubraun-  oder  schwarzhaarig;  oft  1 
Rückenlmie  gelb.  Aug.— März;  an  Labkraut  etc.  Puppe- 
schwarz  mit^  hellen  Gelenken,  in  bräunlichem  Gewebe. 

253.  E.  (CaUimorpha)  Dojnüiuia  L.,  Hnndsziuiqenspinner, 
50 ;  Vorderflügel  stahlgrau,  mit  rundlichen,  weissen,  in  der 
Mitte  mit  2  gelben  Flecken;  hintere  rot,  Mittelfleck  und 
Saumbinde  schv.'arz ;  Hinterleib  rot  mit  schwarzen  Streifen. 
Juli.  Raupe:  schwarz,  blauwarzig;  3  Längslinien  gelb, 
weiss  punktiert.  Herbst  bis  Mai;  Nesseln,  Brombeeren  etc. 
Puppe:  glänzend  rotbraun. 

254.  E.  (Deiopeja)  piüchella  L.,  BJutpunld,  38;  weiss; 
Kopf  und  Thorax  schwarz-  und  orangefleckig ;  Vorderflügei 
schwarz-  und  rotpunktiert  und -gefleckt;  hintere  mit  schwar- 
zer Randbinde.  Mai— Juni.  Raupe:  blaugrau,  schwarz 
punktiert;  Rückenstreif  weiss ,  auf  jedem  Ringe  eine  rote 
Querlinie.     Mai— Juni;  an  Wegerich,  Myosotis  etc.,  selten. 

255.  E.  (Euchelia)  Jacobaeae  L.,  Jakobskraut  -  Sj). ,  36; 
Leib  und  Vorderflügel  schwarz,  an  letztern  1  Vorderrands- 
streif und  2  Seiteuflecke  rot;  hintere  rot,  schwarz  gefranst. 


Spinuer.     Eulen.  345 


Juli.  Kaupe:  s;hwarzundovange- 
gelb  geringelt,  mit  nur  einzelnen 
Haaren  auf  kleinen  Wärzchen. 
Juli  —  August :  auf  Senecio  Jaco- 
baea.  (Fig.  202.)  Puppe:  steif, 
fast  eirund,  rotbraun,  in  dünnem 
Gewebe. 

Uli.    Brepliida:    Xebenaugen    fehlen;    Vorderflügel    breit    3ecki?    mit 

wurzelwärts   gregabelter  Dorsalader  und   noch   10  Adern;    Hinterflügel 

kurz  gefranst  mit  Haflberste  und  2  Dorsaladern  ;  Ader  5  mitten 

zwischen  4  und  6. 

47.  Brephos  O.,  Spaniiereule.  Leib  dünn;  Kopf, 
Brust,  Baucli  und  Beine  langzottig.  Eaupeu:  löbeinig, 
vordere  3  Bauclibeiupaare  verkürzt  (Halbspaunerraupen). 
Puppen:  überwintern ,  länglich ,  schmal ,  in  festem ,  ge- 
leimten Gewebe. 

256.  !>'/•.  Fartlienias  L.,  JungfernJcmd,  36;  Vorderflügel 
liraun,  weiss  gemischt,  bläulich  bestäubt;  Fransen  weiss 
und  braun  gescheckt;  hintere  orange  mit  schwarzem  Saum 
und  Mittelbiude.  März,  April.  Eaupe:  grün,  Längslinieu 
gelb,  dazwischen  gelbliche  AVärzchen  mit  je  1  kurzen 
schwarzen  Härchen.  Mai ,  Juni ;  an  Birken ,  Buchen  etc., 
frisst  sich  zur  Yerpuppung  in  faules  Holz.  Puppe:  dun- 
kelbraun, walzlich. 

YII.  Noctuidca,  Euleu. 

Die  Eulen  haben  einen  dicken,  hinten  meist  kegligen 
Leib .  breite ,  in  der  Ptuhe  flach  oder  dachförmig  gelegte 
Flügel ,  wobei  die  oberen  die  unteren  bedecken ,  und  stets 
einen  Haftapparat,  etwas  verlängerte  Hinterbeine  mit  2 
Schienenspornen,  borstenförmige,  nur  selten  gekämmte  Füh- 
ler und  deutliche  Nebenaugen.  Ausserdem  charakterisieren 
sie  sich  ganz  gewöhnlich  durch  eine  besondere  Flügelzeich- 
nung (Eulenzeichnung).  Die  Vorderflügel  sind  nämlich  mit 
Querstreifen,  einem  halben  an  der  Wurzel  (()  (halber 
Querstreif,  s'riga  (innidiata),  zwei  ganzen,  durchziehenden 
in  der  Mitte  (vorderer  [o]  imd  hinterer  [;]  Querstreif. 
striga  anterior  und  msterior)  und  einer  meist  wellig  und 
oft  W-förmig  gezackten  Linie  ([d]  Wellenlinie,  linea 
undi(lata)  am  Saume  und  ausserdem  in  der  Regel  mit  be- 
stimmt gestellten  und  geformten  Flecken  versehen,  von  wel- 
chen man   einen  nierenför inigen  (Nierenmakel  [e],   ma- 


346  Falter.     Xachtfalter. 


cula  reniformis ,  reniculus)  auf  der  Querader,  eineu  "wurzel- 
^       wärts   von    dieser  gelegenen 
/       c  9  '         (Ringm?L'kel[f],maculaorbi- 

t      ;       i   L^?"^^-^^ ^"^"'"'^  >   anmuns)   und  einen 
i      !       ;  ^-^^^^^-^^^^^  ^^^  vordem  Querstreif  unter 
j      [i:<ky^^£-^J0~~%  *^^^'  Eiligmakel    aufsitzenden 
\,.Ji;^^^%m^'^^^^^rM  kegelförmigen  (Zapfenma- 
\^^^^^^^:^^^^^^^^M    ^^^ [^'J' ^nacida conica, coimlus) 
^^^^^^W?V~y^^^y     unterscheidet.  Der  Eaum  zwi- 
^^^<^^^££-~j7~~W        sehen     der    Wellenlinie    und 
f'  '  ^  '•■^^^^ß'  ,jem   2.   Querstreif   wird    als 

Pig,  203.  gewässerte  Binde  bezeichnet; 

zwischen  Nierenmakel  einer- 
seits und  Ring-  und  Zapfenmakel  anderseits  zieht  sich  oft 
ein  verschwommener  dunkler  Querstreif  hin,  der  Mi tt ei- 
schatten (umbra  media,  taenia) ;  auf  der  Querader  be- 
sonders der  Hinterflügel  gelegene  dunkle  Fleckchen  heissen 
Mittelmonde  (hinulae  mediae).  (Fig.  203.)  —  Die 
meisten  Eulen  fliegen  Nachts  und  sitzen  tagüber  an  Plan- 
ken, Baumstämmen  u.  dgi. ,  meist  an  schattigen  Stellen. 
Die  Raupen  haben  16,  zuweilen  durch  Fehlen  des  1.  oder 
1.  und  2.  Bauchheinpaares  nur  14  oder  12  Beine,  doch  stets 
Nachschieher ,  sind  gewöhnlich  kahl,  selten  (Bombycoiden) 
stark  behaart.  —  Die  Puppen  sind  nackt,  hartschalig, 
haben  einen  kegligen,  beweglichen  Hinterleib  mit  deutlich 
vortretender  Schwanzspitze  {cremaster).  Die  stark  behaar- 
ten Raupen  verpuppen  sich  in  einem  Gespinste,  die  übrigen 
meist  in  der  Erde  in  einem  Gehäuse  von  zusammengeleim- 
ten Erd-  und  Sandkörnchen.  (Litt.:  Guenee:  Species  general  des 
Lepidopteres.  Noctuelites  i  vol  Far.  1852.  8.  —  Lederer:  Die 
Noctuinen  Europa's.     Mit  4  Tafeln.     Wien.     1857.  8.) 

1.  Bombycoidea,  Spirmereulen :    Halskragen  nicht  kapuzenförmig; 
Thorax  hinten  mit  gestutztem  Schöpfchen  ;  Ader  7  der  Hinterflügel  aus 
der  vordem  Mittelzellenecke;    Raupen  16beinig ,  mit  behaarten  Wärz- 
chen; Verpuppung  im  Gespinste. 

48.  DilÖba.  Stph.,  Brilleneule.  Fühler  gekämmt, 
beim  W.  gezähnt;  Augen  gewimpert;  Rüssel  kurz,  weich; 
Flügelsaum  gewellt;  Ader  5  der  Hinterflügel  schwächer. 
Haupen:  mit  schwarzen,  einzeln  behaarten  Wärzchen. 

257.  I).  coeruleocephala  L. ,  Blaukopf,  36;  Vorderflügel 
bläulichgrau  mit  2  schwarzen  zackig  gebrochenen  Quer- 
streifen; Ring- und  Nierenmakel  grünlichgelb,  verschmolzen. 
Aug.— Okt.     Raupe:   gelbgrün,   blassgelb  längsgestreift; 


Eulen.  347 

Kopf  blau  mit  2  schwarzen  Flecken.    Mai— Juni;  an  Obst- 
bäuuieu,  Weissdorn.    Puppe:  rotbraun,  bräunlich  bestäubt. 

49.  Demas  Stph. ,  Wolleule.  Fühler  gekämmt 
oder  (W.)  borstenförmig;  Augeu  kahl,  wimperlos;  Rüssel 
kurz,  weich ;  Flügelsaum  ganzrandig ;  Ader  5  der  hinteren 
kaum  schwächer.  E  a  u  p  e  n :  mit  Sternhaaren,  auf  Ring  2 
ein  langer  Seiten-,   auf  Ring  4,  5,  11  ein  kurzer  Doppel- 

258.  D.  Cöryli  L..  Hasel- W.,  32;  Vorderflügel  bläulich- 
grau mit  rostbrauner  Wurzelhälfte;  Querstreifen,  Ring- 
makelsaum und  Nierenmakelsaum  wurzelwärts  schwarz. 
Mai— Juli.  Raupe:  weisslich  bis  fleischfarben;  1  vorn  ab- 
gekürzter Seitenstreif  schwarz ;  Sternhaare  meist  weisslich, 
Büschel  auf  Ring  2  und  11  schwarz,  auf  4  und  5  fuchsrot. 
Juli— Okt. ;  Laubholz.     Puppe:   schwarz,  hinten  rotbraun. 

50.  Diphthera  O. ,  Scheckeneule.  Fühler  bor- 
stenförmig; Augen  behaart;  Rüssel  lang  und  stark;  am 
Hinterleib  Rücken-  und  Seitenschöpfe;  Flügelsaum  ganz- 
randig;  Ader  5  der  hinteren  gleich  stark.  Raupen:  bunt, 
mit  langhaarigen  Wärzchen;  auf  Ring  11  ein  behaarter 
Fleischzapfen. 

259.  JJ.  ludifica  L.,  qdher  Hermelin.  40;  Vorderflügel 
schwefelgelb,  Querlinien  schwarz,  gezackt;  Nierenmakel 
weiss,  schwarz  gesäiimt;  Fransen  schwarz  gescheckt;  Hin- 
1  erleib  gelb  mit  schwarzen  Rückenflecken.  Aprü — Jimi ;  in 
Berggegenden.  Raupe:  graublau,  mit  3  pomeranzengelben 
Rückenlinien,  braungelben  Warzen  und  weissen  Flecken, 
deren  hinterster  herzförmig.  Juli  —  Sept.;  auf  Schlehen, 
Ebereschen,  Kirschen  etc.  Puppe:  braun,  weiss  bestäubt^ 
mit  heileren  Gelenken. 

51.  Moma  Hb.,  Grüneule.  Fühler  borstenförmig, 
Augen  kahl;  Rüssel  stark;  Tasterendglied  lineal,  von  hal- 
ber Länge  des  2.,  nicht  geneigt;  Thorax  abstehend  behaart 
und  beschuppt,  mit  seitlich  abstehenden  Schulterdecken; 
Hinterleib  mit  einer  Schopfreihe  am  Rücken.  Raupen: 
mit  sternhaarigen  Wärzchen  und  schildförmigen  Rücken- 
flecken. 

260.  M.  Orion  Esp.,  Eichbaumeule.  36 ;  Vorderflügel  hell- 
grün, mit  schwarzen  hellaufgeblickten  Zeichnungen ;  Thorax 
grün ;  Hinterleib  und  Hinterflügel  gra\i.  Mai  —  Juni 
Raupe:  schwarz;  Wärzchen  rotgelb;  Haare  rötlichbraun, 
3  grosse  und  1 — 2  kleine  Rückenflecke  gelb.  Juli— Okt. ; 
an  Eichen.     Puppe:  dunkelbraun. 


S48 


Falter.    Nachtfalter. 


//./,./ 


Fig.  204 


¥ 


XJn 


f 


52.  Acronycta  O.,  Pfeileule.  Fühler  horsten- 
förmig;  Augen  kahl;  Tasterendglied  kurz,  geneigt;  Thorax 
meist  schuppenlos  beliaart  mit 
anliegenden  Schulterdecken ;  Flü- 
gel grau  bis  weiss,  oft  mit  schwar- 
zen Pfeilstrichen  ('!>).  Eaupen: 
lebhaft  gefärbt,  lang-  meist  stern- 
haarig ,  zuweilen  mit  Kücken- 
schöpfchen  oder  -Zapfen.  Pup- 
pen: in  festem  geleimten  Ge- 
häuse, überwintern  meist. 

261.  A.  leporina  L.,  Wollwei- 
de n-E.,  40:  Flügel  weiss,  vordere 
mit  wenigen  schwarzen  Pünkt- 
chen und  Hakenstrichen.  Mai— 
Aug.  Raupe:  lang  weiss-  oder  gelbhaarig,  oft  an  Ring  4, 
6,  8  und  11  kurze  schwarze  Rückenpinsel.  Aug.  —  Sept.; 
an  Pappeln,  Erlen,  Birken,  Weiden.  Puppe:  dunkelbraun! 
_  2G2.  A.  Fsi  Tr.,  Schlehen-K,  32;  Flügel  weiss  oder  blau- 
lichgrau,    vordere    mit    schwarzem,    ästigen     Längsstreif 

aus  der  Wurzel  und  2 
schwarzen  Pfeilstrichen  am 
Aussenrande.  Mai  —  Juli. 
Raupe:  schwarz,  rotstrei- 
fig ;  Rückenstreif  gelb ;  auf 
Ring  4  ein  längerer,  auf 
Pj     205  ^^  ^^^  kürzerer  Fleischza- 

_,.  ■  pfeu.   Mai.  Juli— Sept. ;  an 

Eichen,  Buchen,  Obstbäumen  (Fig.  205).  Puppe:  rostbraun. 
^  263.  A.  Tridens  Tr.,  Dreizack,  ApriJ;osen-E.,  36;  ebenso,' 
nur  die  Grundfarbe  der  Vorderflügel  rötlichgrau.  Juni. 
Juli.  Raupe:  schwarz;  2  Rückenlinien  orange;  Ring  4 
mit  schwarzem  Zapfen,  11  mit  schwarzer,  rot-  und  weiss- 
gefleckter  Erhöhung.  Mai;  Juli— Sept.;  an  Weissdorn,  Ro- 
sen, Schlehen,  Ob.stbäumen.     Puppe:  braun. 

264.  A.  Aceris  L.,  Ahorn-E.,  36;  Vorderflügel  weissgrau 
mit  doppelten  Querlinien  und  deutlichen  Makeln:  1  feiner 
Längsstrich  aus  der  Wurzel  schwarz;  vor  dem  Saume 
schwarze  Punkte;  hintere  weiss  mit  bräunlichen  Adern. 
3Iai— Juli,  Raupe:  gelblich v/eiss  mit  vielen  kegligen  gel- 
ben bis  roten  Rückenbüschelu,  am  Rücken  1  Reihe  weisser, 
schwarzgesäumter  Rautenflecke.  Juli_Sept.;  auf  Eichen, 
Ahorn,  Linden  etc.    (Fig.  204.)    Puppe:  rotbraun. 


Eiüeu.  349 

265.  Ä.  Äuricoma  WV.,  Bocksbeeren- E.,  32;  bräuulicli- 
gran;  an  den  Vorderflügeln  ein  dicker  Läug-sstrich  aus  der 
Wnrzel  schwarz ;  der  hintere  Querstrich  i;udeutlich  doppelt, 
aussen  scharf  schwarz,  lang  gezähnt.  Mai.  Juni.  Raupe: 
schwarz  bis  rostbraun;  Warzen  rotgelb,  die  mittelste  länger- 
rostrothaarig.  Juni— Sept. ;  auf  Birken,  Schlehen,  Heide- 
kraut. Puppe:  schwarzbraun  mit  4  stumpfen  Kopfspitzchen. 

266.  A.  Menyanthidis  Hb.,  Bitterklee-E.,  36;  aschgrau; 
an  den  Vorderflügelu  ein  oft  schwacher  Längsstrich  aus 
der  Wurzel  schwarz;  die  hintere  Querlinie  einfach,  Avurzel- 
wärts  licht  begrenzt.  Mai — Jiüi.  Raupe:  schwarz;  Sei- 
tenstreif rot;  Warzen  schwarz,  schwarzsternhaarig.  Aug., 
Sept.;  auf  Bitterklee,  Myrica.  Puppe:  schwarzbraun  mit 
rotbraixnen  Gelenken. 

267.  A.  Eümicis  L.,  Mühlrädchen,  36 ;  Vorderflügel  braun,, 
graugewölkt  am  Innenwinkel  mit  weissem  Mondfleck;  Jiin- 
tere  grau.  Mai.  Juli,  Aug.  Raupe:  braun,  braungelb- 
sternhaarig  ;  Seitenstreif  gelb ,  rot  gefleckt ;  seitlich  am 
Rücken  schiefe  Flecke  weiss.  Juni ,  Sept. ;  an  Weide,  Him- 
beere, Schlehe.    Puppe:  schwarzbraun,  Gelenke  heller. 

268.  A.  Eiiphorbiae  WV.,  Wolfsmilch -E.,  30;  bläulich- 
grau; Vorderflügel  zwischen  den  Makeln  nicht  dunkler; 
Querstreifen  doppelt,  scharf  gezähnt;  Längsstrich  aus  der 
Wurzel  schwach  oder  fehlt ;  hintere  weiss  oder  graii.  Mal, 
Juni— Juli,  Aug.  Raupe:  braun  bis  schwarzgrau,  stern- 
haarig, auf  Ring  2  ein  zinnoberroter  Fleck ;  Seitenlinie  gelb- 
rot, am  Rücken  samtschwarze,  seitlich  weisse  Flecke.  .Juni ; 
Aug.,  Sept.;  an  Wolfsmilch,  selten.  Puppe:  schwarzbraun. 

269.  A.  niegacephala  WV.,  Weiden-E.,  36 :  Vorderflügel 
bräunlichgrau,  auch  zwischen  den  Makeln;  hintere  weiss 
mit  dunklerm  Saum  und  Adern.  Mai,  Juni.  Raupe: 
bräunlich,  dünn  behaart;  Warzen  klein,  rot;  Kopf  gross, 
flach,  schwarz  gefleckt;  auf  Ring  11  oben  ein  hellgelber, 
schwarz  gesäumter  Fleck.  Juni— Okt. ;  auf  Weiden,  Pap- 
peln.    Puppe:  glänzendbraun. 

270.  A.  Ligustri  WV.,  Liguster-E.,  36 ;  Vorderflügel  veil- 
braun,  moosgrün  gemischt  mit  weisslichen  Stellen;  Makeln 
weisslich;  Ringmakel  rostbraun  gekernt;  Hinterflügel  dun- 
kelgrau ;  Thorax  weisslich,  braun  eingefasst.  Mai  —  Juni. 
Raupe:  gedrungen,  gelbgrün,  einzeln  langschwarzhaarig; 
Längslinien  gelblich,  dazwischen  oben  weisse  Punktreihen; 
Stigmen  rot.  Aug. — Sept.;  an  Liguster,  Esche.  Puppe: 
rotbraun,  Hinterleib  heller. 


350  Falter.     Nachtfalter. 


53.  Bryöphila  Tr.,  Flechten-E.  Fühler  borsten- 
förmig;  Thorax  und  Taster  anliegend  be. schuppt; 
Ader  5  der  Hinterflügel  schwächer.  Raupen:  breitleibig, 
mit  grossen  einzelhaarigen  Wärzchen ;  fressen  Flechten  wie 
Lithosia. 

271.  B.  Perla  F.,  Perl-E.,  24;  gelblichweiss ,  aschgrau 
gemischt,  die  grossen  Makeln  am  dunkelsten,  blaugrüu  aus- 
gefüllt; Querstreifen  feinzackig,  vorderer  bis  zum  Innen- 
rande reichend.  Juli — Aug.  Raupe:  bläulich,  am  Rücken 
ein  durch  eine  schwarze  Linie  geteilter  Fleckenstreif  gelb ; 
1 — 2  Seitenlinien  weiss;  Kopf  schwarz.  Juni;  tagüber  un- 
ter Flechten  in  einem  blasigen  Gehäuse  versteckt.  Puppe: 
ockergelb. 

2.  Cymatophörida :  Ader  6  der  Hinterflügel  entRpringt  aus  der  vor- 
deren Ecke  der  Mittfilzelle,  7  aus  dereu  Vorderrande,  8  aus  der 
Wurzel;  Ader  ::  der  Vorderflügel  ziemlich  mitten  zwi'ichen  4  und  6. 
Raupen  IGbeinig,  kahl;  Puppen  in  leichtem  Gewebe  zwischen  Moos  oder 
Blättern  an  der  Erde. 

54.  Cymatöphcra  Tr.,  Wellen-E.  Vorderflügel 
grau  oder  grünlich ,  mit  den  gewöhnlichen  Querstreifen  und 
schwarzem  Strich  durch  die  Spitze.  Raupen:  meist  Mord- 
raupen ;  flach ,  hinten ,  dünner ;  Kopf  gross ,  rostfarben  ; 
Mund  schwarz;  zwischen  versponnenen  Blättern;  Verpup- 
pung am  Boden  in  lockerra  Gewebe. 

272.  C.  flavicörnis  L.,  Gelbhorn,  36;  Vorderflügel  asch- 
grau, am  Vorderrande  weisslich,  Ring-  und  Nierenmakel 
grünlichweiss ;  Leib  robust.  März.  Raupe:  meist  blass- 
graugrün; Seiten  schwärzlich;  2  Längsreihen  weisser,  oft 
schwarzgesäumter  Wärzchen,  1  Punktreihe  über  den  Füssen 
schwarz.   Mai,  Aug. ;  an  Birken  u.  dgl.    Puppe:  rotbraun. 

273.  C.  Or  F.,  Alberneule,  36;  aschgrau,  ins  Rötliche; 
Querstreifen  am  Vorderrande  stark  divergierend ;  Ring-  und 
Nierenmakel  grünlichweiss,  letztere  unten  offen;  Leib  robust. 
Mai,  Juni;  Aug.  Raupe:  blassgrünlichweiss  bis  gelblich, 
meist  seitlich  schwarzgefleckt.  Aug. ,  Sept. ;  an  Pappeln. 
Puppe:  braun  mit  2  Höckerchen. 

274.  C.  oculäris  L.  (octogesima  Hb.),  Achtzigeule,  36; 
aschgrau,  veilrötlich  gemischt;  Ring-  und  Nierenmakel 
grünlichweiss,  durch  schwarze  Kerne  die  Figur  einer  80 
bildend ;  Leib  robust.  April ,  Mai.  Raupe:  gelb ,  hinter 
dem  Kopf  und  auf  dem  letzten  Gelenke  schwarze  Punkte. 
Aug.,  Sept.;  auf  Pappeln.    Puppe:  braun. 

275.  C.  düuta  F.,  venvaschene  F.,  36;    heUviolettgrau, 


Euleu.  351 

•ohne  Makeln,  die  Doppelstreif eu  rostbraun  ausg'efüllt;  Leib 
robust.  Aug..  Sept.  Raupe:  wachsgelb,  mit  hellen  Rü- 
■ckenlinien  und  1  Reihe  schwarzer  Seitenflecke.  Sept.;  an 
Eichen.     Puppe:  braun. 

276.  C.  dupiäris  L.  ßipuncta  Bkh.),  Zweipunkt -E.,  30; 
dunkel-  und  weissgrau ;  statt  der  Nierenmakel  2  schwarze 
Punkte;  Leib  schmächtig.  Mai;  Juli.  Raupe:  gelblich 
bis  graugrünlich ,  mit  weissen  Pünktchen  und  dunklerer 
Rückenlinie;  Kopf  mit  2  schwarzen  Flecken.  Sept.,  Okt.; 
an  Pappeln,  Erlen.  Birken.     Puppe:  dunkelbraun. 

55.  Thyatira  O.,  Brombeer-E.  Vorderflügel  leb- 
haft und  ungewöhnlich  gezeichnet  und  gefleckt;  Schulter- 
decken   einwärts    zusammen- 

stossend  und  mit  aufgeworfe- 
nem Hinterrande  ,  dahinter 
noch  2  ähnliche  Querwülste. 
Raupen:  kahl,  höckerig, 
sitzen  meist  mit  emporgeho- 
benen Körperenden  an  Him- 
Tind  Brombeersträuchern.  — 
Puppen:  in  der  Erde  zwi- 
schen zusammengesponneueu  Fig.  206. 
Blättern ;  überwintern. 

277.  T.  Baus  L. ,  Bosenvogel,  36;  Vorderflügel  oliven- 
Ijraun  mit  5  —  6  grossen  weissen  oder  rosafarbenen .  bräun- 
lich gekernten  Flecken.  (Fig.  206  )  Mai,  Juni ;  Aug.  Raupe: 
rostbraun,  hinter  dem  Kopf  ein  2teiliger,  am  Rücken  5  Höcker, 
einige  in  den  Seiten.     .Juli — Okt.     Puppe:  braun. 

27ö.  T.  (ironopliora)  deräsa  F.,  Wischflügel ,  4:0;  Vor- 
derflügel feuersteinfarben,  im  Mittelfelde  orangegelb,  mit  2 
weissen,  am  Innenrande  konvergierenden  Streifen  und  4- 
facher,  spitzgezackter  Querlinie  hinter  der  Mitte.  Mai,  Juni. 
Baupe;  gelbbraun,  mit  kastanienbraunen,  von  schwarzer 
Linie  durchzogenen  Sechsecken  am  Rücken;  Ring  2 — 11 
wulstig,  4—5  mit  gelben  Seitenflecken.  Juli — Okt.;  selten. 
Puppe:  schwarzgrau. 

3.  Hadenida:  Halskragen  nicht  kapuzenförmig;  Thorax  vorn  und 
hinten  geschöpft;  Hinterleib  nicht  niedergedrückt,  meist  mit  Schö- 
pfen; Vorderflügel  Seckig,  Saum  gewellt;  Ader  7  der  Hinterflügel  aus 
der  vorderen  Mittelzellenecke.  Raupen:  IGbeinig,  walzlich,  kahl  oder 
mit  einzeln  behaarten  Wärzchen;  Puppen  in  der  t^rde  oder  im  Moose. 

56.  Hadena  T.,  Trüb-E.  Rüssel  stark;  Taster- 
Endglied  kurz,  geneigt ;  Thoraxschöpfe  geteilt,  hinterer  ge- 


352  Falter.    Nachtfalter. 


stutzt;   Schienen  ohne  Dornborsten;   W.  ohne  vortretende 
Legröhre. 

279.  H.  Atriplicis  L.,  Melden-E..  36 ;  Vorderflügel  schwarz- 
liraun,  veilgrau  und  grün  gemischt,  mit  grossem  blassrosa- 
farhenen  Fleck  (Splitterfleck);  Hinterflügel  grau.  Mai — 
Juli.  Raupe:  gelbrot  mit  schwarzen,  weissgekernten  Fle- 
cken; Rückenlinie  schwarzgrau;  Ring  10  seitlich  mit  gel- 
bem Fleck.  .Juli — Sept.;  an  Melde,  Ampfer.  Puppe:  rot- 
braun, in  der  Erde. 

280.  H.  strüjüis  L.,  Stnegel-E.,  25;  Vorderflügel  einfach 
braun  (v.  latrunculu)  oder  im  Saumfelde  weiss  gemischt; 
Makeln  wenig  lichter,  schwarz  gesäumt ;  hinterer  Querstreif 
gleichmässig  um  die  Nierenmakel  geschwungen;  Wellenlinie 
bogig,  ungezackt ;  Hinterflügel  bräunlichgrau.  Juni — Juli. 
Raupe:  schmutzigweiss,  mit  2  violetten  Rücken-  und  Sei- 
tenstreifen und  weissen  Einschnitten.  Mai;  an  Grassten- 
geln. Puppe:  glänzend  rotbraun,  an  Stengeln  oder  zwi- 
schen Laub  und  Moos. 

281.  H.  didyma  Esp.,  BogqenMlni-E.,  28;  Vorderflügel 
braun,  rostfarben  gemischt;  Nierenmakel  saumwärts  auf- 
fallend hell  ausgefüllt  oder  punktiert;  Wellenlinie  stark 
bogig,  ungezackt,  saumwärts  schwarz  gesäumt ;  Hinterflügel 
braungrau.  Mai — Juli.  Raupe:  grünlichweiss,  mattglän- 
zend; Rückenstreifen  mattrötlich ;  Seitenlinien  gelb.  Sept.— 
Mai;  an  Graswurzeln.    Puppe:  ockergelb. 

282.  H.  rurea  F.,  brandbraune  E..  36 ;  Vorderflügel  holz- 
farben  gelb,  rostbraun  gemischt  bis  ganz  rostbraun  (var. 
combusta);  Innenrand  und  Saumfeld  meist  grünlichweiss- 
grau  gemischt;  Wellenlinie  undeutlich;  Hinterflügel  grau- 
braun; Fransen  rostgelb.  Mai — Juli.  Raupe:  gelbbraun^ 
mit  heilern  Längsstreifen  und  schwarzen  Wärzchen;  Na- 
ckenschild schwarzbraun  mit  3  weissen  Linien.  Okt. — April ; 
an  Lolch,  Quecke.    Puppe:  kastanienbraun,  kolbig. 

283.  H.  basüinea  WV.,  Quecken-E.,  32;  Vorderflügel 
bleichlederbraun ,  rostfarben  gemischt;  1  Streif  aus  der 
Wurzel  tiefschwarz ;  untere  Nierenmakelhälfte  weisslich  ge- 
säumt, schwarz  gekernt;  Hinterflügel  grau.  Mai— Juni. 
Raupe:  braungrau,  mit  hellen  Längslinien;  Stigmen  und 
kurzhaarige  Wärzchen  schwarz ;  Nacken-  und  Schwanzschild 
braun  mit  3  weisslichen  Strichen.  Sept. — April,  an  Gräsern. 
Mordraupe,    Puppe:  rotbraun. 

284.  H.  polyödon  L.,  Viehahn,  45;  Vorderflügel  braun, 
lichter  und  dunkler  gemischt,  mit  weisslichem  Wisch  am 


Eiüen.  353 

Innenwinkel;  2  Striche  aus  der  "Wurzel  und  1  Strahl  aus 
der  Zapfenmakel  schwarz;  Wellenlinie  mit  scharfem  W. 
Juni  —  Juli.  Raupe:  blass-  bis  schwarzbraun,  schwarz 
punktiert;  Rückenlinie  heller;  Kopf,  das  hinten  ausge- 
schnittene Nacken-  und  Schwanzschild  glänzend  schwarz, 
ersteres  mit  hellerm  Mittelstrich.  Okt.  —  Mai;  an  Gras- 
wurzeln.    Puppe:  glänzend  kastanienbraun. 

285.  H.  lühoxplea  WV.,  Steinholz-E. ,  50;  Vorderflügel 
bleichockergelb,  weiss  und  etwas  rostbraun  gemischt;  Zeich- 
nungen undeutlich;  Wellenlinie  mit  scharfem  W,  aussen 
braun  angelegt.  Juni— Juli;  selten.  Ravtpe:  bräunlich- 
grün, am  Rücken  schwärzliche  Punkte ;  Kopf  und  Nacken- 
schild schwarz.   Sept.— Mai;  an  Gräsern,  Centaurea  Scabiosa. 

286.  H.  lateritia  Esp.,  ziegelfarbene  E..  50;  Vorderflügel 
bleichziegelrot;  Zeichnung  undeutlich;  Nierenmakel  saum- 
wärts  weiss;  Wellenlinie  mit  W.  Juli  —  August;  selten. 
Raupe:  graubraun,  querrunzlig,  schwarz  punktiert;  Kopf 
braun  mit  schwarzem  Dreieck ;  Nacken-  und  Schwanzschild 
glänzend  schwarz.  April— Mai;  an  Gräsern.  Puppe:  in 
der  Erde,  rotbraun,  mit  keilförmigem  Kremaster. 

287.  H.  (Eremohia)  ochroleiica  WV.,  gelbbraune  E.,  35; 
Vorderflügel  rotgelblich,  rostbraun  gemischt;  das  rostbraune 
Mittelfeld  vorn  unterbrochen  oder  stark  verengt;  Fransen 
braun  und  weiss  gescheckt.  Juli  —  Aug.  Raupe:  blass- 
grün mit  schwarzen  Punktwärzchen  und  Härchen;  Kopf 
blassbraun ,  dunkler  punktiert.  Juni ;  an  Roggen  -  und 
Weizenähren.    Puppe:  hellbraun. 

288.  H.  (Dyschorista)  Ypsilon  WV.,  YpsiIon-E.,M-  Vor- 
derflügel braun,  ins  Rostfarbene  oder  Graue;  Ring-  und 
Nierenmakel  ziTsammenstossend  und  ihre  oben  tiefschwarze 
Einfassung  ein  V  bildend;  Wellenlinie  weisslich,  schwach 
gezähnt.  Juni,  Juli.  Raupe:  braun,  Rückenlinienlichter, 
mittlere  in  den  Einschnitten  rautenförmig  erweitert,  seit- 
lich schwarzfleckig  begrenzt.  Mai  —  Juni ;  an  Pappeln, 
Weiden,  tags  in  Rindenspalten  versteckt.  Puppe:  licht- 
braun. 

57.  Apamea  Tr.,  Achat-E.  Augen  kahl;  Rüssel 
schwach ;  Thoraxschöpfe  schwach ;  Hinterleib  nur  auf  Ring 
1  schwach  geschöpft;  Schienen  ohne  Dornborsten. 

289.  A.  testdcea  Hb.,  Scherben-E.,  25;  Vorderflügel  licht 
bräunlichgelb,  im  Mittelfelde  und  hinter  der  schwach  ge- 
zackten Wellenlinie  bräunlich ;  hintere  weiss.    Aug. — Sept. 
Raupe:  schmutzig  fleischfarben;  der  grosse  Kopf,  Nacken- 
Kar  s  c  h ,  Insektenwelt.  23 


354:  Falter.    Nachtfalter. 

Schild  und  Schildchen  auf  den  2  letzten  Ringen  gelbbraun. 
Sept. — Mai;  an  Graswiirzeln.     E,aupe:  hellbraun. 

58.  Polia  Tr.  Fühler  des  M.  langgefranst;  Augen- 
rand gewimpert;  Eüssel  stark;  Thorax  schwach  geschöpft, 
Seiten  ohne  eckigen  Vorstoss ;  Hinterleib  schwach  geschöpft, 
ohne  Legröhre;  Schienen  dornlos. 

290.  F.  Chi  L.,  Chi-E.,  58;  Vorderflügel  bläulichweiss- 
grau  mit  lichten  Querstreifen  und  Makeln;  Zapfenmakel 
mit  der  hinteren  Querlinie  zu  einer  xförmigen  Zeichnung 
verbunden-,  hintere  weiss  oder  (W.)  grau.  Juli  -  Septbr. 
Eaupe:  grün,  mit  weissen  und  gelben  Längsstreifen ;  Kopf 
flach,  grün.  Juni— Aug..  Sept.;  auf  Sonchus,  Galium,  Eumex 
etc.    Puppe:  dunkelbraun. 

291.  P.  tlavicincta  F.,  Kirsch-E.,  40;  Vorderflügel  gelb- 
grau mit  braunen  Querstreifen  und  orangener  Einmischung  ; 
hintere  gelblichweiss  mit  dunkelm,  gezähnten  Bogenstreif. 
Juli— Sept.  Eaupe:  gelbgrün,  ein  breiter  Seitenstreif 
weissgelb:  Stigmen  weiss,  rostbraun  gesäumt.  Sept.— Juli.; 
an  Senecio,  Eumex,  Campanula  etc.  Puppe:  rotbraun, 
Kremaster  schwarz. 

59.  DianthoeciaBd.,  Kapsel-E.  Augen  behaart; 
Eüssel  stark;  W.  hinten  zugespitzt  mit  vortretender 
Legröhre;  Thorax  schwach  geschöpft,  am  Hinterleib  ein 
vorn  stärkerer  Schopf.    Eaupen  meist  in  Sileneenkapseln. 

292.  D.  compta  F.,  geschmückte  E.,  30;  Vorderflügel 
schwarzgrau ;  Eing-  und  Nierenmakel  wie  das  Feld  zwischen 
den  Querstreifen  grösstenteils  weiss.  Mai -Juni.  Eaupe: 
graurötlich,  mit  rotbraunem  Nackenschild;  in  Kapseln  von 
Dianthus. 

293.  D.  cafsincola  Hb.,  LicJdnelJcen-E.,  36;  Vorderflügel 
graubraun;  Nieren-  und  längliche  schräge  Eingmakel  hin- 
ten fast  verbunden,  ihr  Saum  und  die  scharf  gezähnte  Wel- 
lenlinie weiss.  Mai,  Juni— Juli,  Sept.  Eaupe:  erdfarben, 
mit  schwärzlichen,  oben  zusammenstossenden  Schrägstrichen. 
Mai,  Juni,  Sept.;  in  Kapseln  von  Lychnis. 

294.  D.  Cucübali  Bkli.,  Gliediveich.E.,  34;  Vorderflügel 
braun,  licht  purpurn  gemischt;  Nieren-  und  die  läng- 
liche schräge  Eingmakel  hinten  verbunden,  weiss  gesäumt. 
]|j[ai— Aug.  Eaupe:  erdgrau,  schwärzlich  punktiert  mit 
dunkeln  Schrägstrichen;  Kopf  hellbraun,  schwarz  punktiert 
und  gestrichelt.   Juni— Aug. ;  in  Lychnis-  und  Silenekapseln. 

295.  D.  carpöphaga  Bkh.,  (perplexa  Hb.),  gelbbraune  E., 
30;  Yorderflügel  gelbbraun;   Makeln  getrennt;  Eingmakel 


Eulen.  355 

rundlich,  ihr  Saum  wie  die  AVellenlinie  gelb  lieh  weiss,  letz- 
tere mit  schwarzen  Fleckchen  an  der  Spitze  des  W.  Juni. 
Raupe:  schmutzig-  beinfarben  mit  erdfarbenen  Längslinien 
oder  blauweiss  mit  dunkeln  grauen  Linien.  In  Kapseln 
von  Lychuis  xmd  Silene. 

60.  Mamestra  Tr.,  Jaspis-^.  Augen  behaart; 
Eüssel  stark;  Thorax  mit  geteiltem  Vorder-  und  Hiuter- 
schopf;  Hinterleib  mit  Rückenschöpfen  wenigstens  auf  Ring  ■ 
1 ,  beim  W.  hinten  stumpf ,  ohne  vortretende  Legröhre. 
Raupen:  lebhaft  gefärbt  und  gestreift;  besonders  auf 
Kücheugewächsen. 

2%.  31.  Trifolii  Hfn.  (Chetiopodii  F.),  K/ee-E.,  Sb;  Vor- 
derflügel bräunlichgelbgrau ;  Makeln  und  Querstreifen  fein 
braungesäumt;  Wellenlinie  lichter,  mit  scharfem  W;  Hin- 
terflügel weisslich,  Saumbinde  graubraun.  Mai,  Juni — Juli, 
Sept.  Raupe:  grün  bis  bräunlich,  Stigmen  weiss,  dar- 
unter ein  Läugsstreif  rot,  weiss  gesäumt.  Juli -Sept.;  auf 
Küchenkräutern.    Puppe:  dunkelrotbraun. 

297.  M.  oleräcea  L.,  Gemüse -E.,  38;  Vorderflügel  tief 
rotbraun;  Querstreifen  undeutlich;  Wellenlinie  weissbläu- 
lich  mit  scharfem  W;  Ringmakel  weisslich;  Nierenmakel- 
mitte  rotgelb  gefüllt.  Mai — Juni.  Raupe:  grüngelb,  gelb- 
bis  rötlichbraun ;  zwischen  den  Längsstreifen  auf  jedem 
Ring  2  weisse,  schwarz  gesäumte  Punkte.  Juli,  Aug.,  Sept. ; 
auf  Küchenkräutern.     Puppe:  glänzend  rotbraun. 

298.  M.  Pisi  L.,  Erhien-E.,  38;  Vorderflügel  rotbraun, 
rostrot-  und  rötlichgrau  gemischt;  Makeln  und  Querstreifen 
lichter ;  Wellenlinie  weissgelb,  am  Innenwinkel  fleckenartig 
erweitert.  Mai,  Juni.  Raupe:  olivengrün  bis  rotbraun; 
4  gleich  entfernte  Längsstreifen  hochgelb.  Juni — Okt.;  an 
Garten-  und  Feldpflanzen.  Puppe:  rotbraun,  dunkler 
punktiert,  mit  roten  Gelenken. 

299.  M.  Fersicariae  L.,  Sägerand,  32;  Vorderflügel 
violettschwarz;  Nierenmakel  weiss  mit  dunkelm  Kern; 
Schopf  am  1.  Hinterleibsring  rostrot.  Mai — Juli.  Raupe: 
grün  bis  braun,  mit  4-  und  Seckigen  dunklern  Flecken; 
Ring  11  etwas  erhöht;  an  den  Seiten  weissliche  Winkel- 
zeichen. Mai — Juli ;  an  Polygonum,  Sambucus  etc.  Puppe: 
glänzend  rotbraun. 

300.  M.  Brassicae  L.,  Kohl-E.,  38;  Vorderflügel  grau- 
braun, rötlich  gemischt ;  Nierenmakel  wenigstens  saumwärts 
weissgesäumt ;  Wellenlinie  weissgelb  mit  scharfem  W; 
Hinterschienenspitze  mit  Hornkralle.    Mai,  Juni.    Raupe: 

23* 


356  Falter.    Nachtfalter. 

grün  bis  schwärzlichbraun ,  hell  gefleckt,  mit  schwarzen 
Strichen,  die  auf  Ring  11  zu  einer  hufeisenförmigen  Zeich- 
nung verbunden.  Juli— Sept. ;  bes.  auf  Kohl,  die  Herz- 
blätter ausfressend.    Puppe:  hellrotbraun. 

61.  NeuroniaHb.,Lolch-E.  Augen  behaart ;  Rüssel 
kurz,  weich;  Thorax  dicht  behaart,  mit  schwachem,  Hinter- 
leib ohne  Schopf;  Vorderflügel  mit  lichten  Adern;  Fühler 
beim  M.  gekämmt.    Raupen  auf  Gräsern. 

301.  JSi.  populäris  F.,  Lolch -E.,  38;  Vorderflügel  veil- 
braun,  alle  Adern  scharf  weiss;  Makelsäume  und  Wellen- 
linie weisslich,  letztere  mit  schwarzen  Pfeilflecken.  Mai, 
Juni.  Raupe:  braun  und  grau  längs-,  schwarz  -querge- 
streift. Juli;  auf  Quecken,  Lolch.  Puppe:  glänzend  rot- 
braun. 

62.  Chloantha  Bd.,  Brillen -E.  Augen  kahl; 
Thorax  glatthaarig,  vorn  und  hinten  mit  geteiltem  Schöpfe , 
Hinterleibsring  1— 3(— 4)  geschöpft;  Hinterschienen  mit 
Dornborsten.    Raupen  auf  Hartheu. 

302.  C.  perspicilläris  L.,  Hartheu -E.,  32;  Vorderflügel 
nussbraun,  gelbgrünlich-  und  rosa  strahlig  gemischt;  Ring- 
makel fehlt;  Saum  gezähnt;  hintere  mit  verloschener  Saum- 
binde und  Mittelmond.  Mai— Ai:g.  Raupe:  kirschbraun, 
fein  punktiert  uml  behaart;  3  Längslinien  heller,  Seiten- 
streif gelb ,  1  verloschener  spatenförmiger  Fleck  oben  auf 
jedem  Ringe.  Aug. — Okt. ;  auf  Hypericum.  Puppe:  glän- 
zend kastanienbraun. 

63.  Euplexia  Stph. ,  Brombeer -E.  Augen  ge- 
wimpert;  Rüssel  stark;  Thorax  breit,  schuppig  behaart; 
Vorderschopf  schwach,  hinterer  aus  2  starken  V- artig  zu- 
sammenstossenden  Wülsten ;  Hinterleibsring  3  stark  ge- 
schöpft; Schienen  mit  Dornborsten;  Nierenmakel  sehr  hell. 
Raupen  bes.  auf  Brom-  und  Heidelbeeren. 

303.  E.  lucipara  L.,  Purpurglanz-E.,  38;  Vorderflügel 
gezähnt,  lichtbraun,  das  unten  sehr  verengte  Mittelfeld 
schwarzbraun  ,  Nierenmakel  lichtgelb ,  lang ,  mit  dunkelm 
Mittelstrich.  Juni,  Juli.  Raupe:  grau;  Ring  11  etwas 
verdickt  mit  2  runden  weissen  Punkten.  Sept. ;  auf  Heidel- 
beeren, Rubus,  Brennesseln  etc.   Puppe:  glänzend  rotbraun. 

64.  Brotolomia  Ld.,  Blang^old-E.  Augen  kahl, 
ungewimpert;  Rüssel  stark;  Thorax  vorn  mit  schneidigem 
Längskamm,  hinten  sattelförmig  aufsteigend  und  in  einen 
sattelförmigen  Querwulst  endend;  Vorderflügelsaum  tief- 
busig  ausgebuchtet,  sehr  schräg;  Schienen  dornlos. 


Eulen.  357 

304.  B.  meticulosa  L.,  Achatflügel,  46 ;  Vorderflügel  blass- 
g-elbfleischfarben,  olivengrün  schattiert;  das  dunkle  Mittel- 
feld am  Innenrande  V-förmig  verengt;  Ringmakel  veilrot 
ausgefüllt.  Mai— Juni;  Aug.— Sept.  R a u p e :  grün,  Schräg- 
striche dunkler;  Rücken-  und  Seitenlinien  weiss;  Ring  11 
etwas  erhöht.  Juli;  Okt. — Mai;  aiif  Stellaria  media,  Anagallis 
u.  dgl.     Puppe:  glänzend  rotbraun. 

65.  Mania  Tr.,  Zahuflüg^el.  Augen  kahl;  Rüssel 
stark;  Thorax  mit  hohem,  tief  längsgeteilten  Rückenschopf; 
am  Hinterleib  eine  Schopfreihe;  Schienen  ohne  Dornborsten; 
Flügel  tief  gezähnt;  Ader  5  der  Hinterflügel  gleich  stark. 

305.  M.  Manra  L..  schwarzes  Ordensband,  62;  Flügel 
alle  braungrau,  breit  bleich  gesäumt;  vordere  mit  lichter 
Eulenzeichmmg  ohne  Zapfenmakel;  ein  Spitzenfleck  grau- 
gelb; hintere  mit  schwarzer,  licht  gesäumter  Querbinde. 
Aug.;  besonders  unter  Bracken  u.  dgl.  versteckt.  Raupe: 
schwarzgrau,  Rückenlinien,  Einschnitte,  2  Höcker  auf  Ring 
10,  einer  auf  Ring  11  gelb.  April,  Mai;  an  Rumex,  Son- 
chus,  Lactuca  sativa  u.  dgl.    Puppe:  rötlich,  blau  bereift. 

66.  Xaenia  Stph.,  Netz-E.  Augen,  Rüssel  und 
Thorax  ebenso  ;  Hinterleib  schöpf  los  ;  Tasterendglied  lang 
lineal;  hintere  Schienen  bedornt;  Flügel  wellenzähnig. 

306.  N.  typica  L.,  Splitterstrich,  40;  Vorderflügel  grau- 
braun, die  Adern  lichter ;  Ring-  und  Nierenmakelsaum,  die 
Ausfüllung  der  doppelten  schwarzen  Querstreifen  und  die 
Wellenlinie  rötlichweiss.  Mai,  Juni.  Raupe:  erdbraun; 
Seiten  durch  weissliche  und  gelbe  Streifen  scheckig ;  1  brei- 
ter Seitenstreif  rotgelb.  Okt.  —  April ;  auf  Ampfer,  Epilobium 
hirsutum  etc.    Puppe:  rotbraun. 

67.  Dipterygia  Stph.,  Flüg-el-E.  Augen  und 
Rüssel  ebenso;  Thorax  mit  starkem,  vorn  aufgerichteten, 
tief  geteilten,  hinten  V-artig  über  den  1.  Hinterleibsring 
vorgezogenen  Schopf;  Hinterleib  mit  Rückenschöpfen ;  Schie- 
nen ohne  Dornborsten. 

307.  D.  Pmastri  L.,  Schafampfer-E.,  Buckel,  36 ;  Thorax- 
mitte braungelb;  Halskragen  und  Schulterdecken  braun- 
schwarz ;  Vorderflügel  schwarzbraun ;  Innenrand  und  Saum- 
feld an  der  Innenrandshälfte  kaffeebraun,  mit  weissen  Längs- 
strahlen und  vom  tief  bogigen  schwarzen  hinteren  Querstreif 
begrenzt.  Juni.  Raupe:  braun,  dunkel  punktiert,  kurz- 
borstig ;  Rücken-  und  Seitenlinien  braun  und  bräunlichweiss ; 
Schrägstriche  braun.  Juni;  auf  Rumex.  Puppe:  glänzend, 
braun,  fein  lederartig  genarbt. 


358  Falter.    Nachtfalter. 

68.  Dryöbota  Ld. ,  Frühling^s  -  E.  Augen  ge- 
wimpert;  Rüssel  stark;  Thorax  flach,  haarschuppig,  ge- 
schöpft, mit  ausgeschnittenem  Halskragen  und  vorn  seitlich 
mit  eckigem  Vorstoss ;  Vorderschenkel  nicht  verdickt  ; 
Schienen  ohne  Dornborste. 

308.  JD.  prötea  BM.,  Zerreiclien-E.,  35 ;  Vorderflügel  moos- 
grün, braun  und  rostfarben  gemischt;  unter  der  hellea 
Ringmakel  ein  hellerer  Splitterfleck;  hintere  grau.  Sept. 
Raupe:  grün,  hellgelb  gewürfelt;  Rückenlinien  hellgelb. 
Mai,  Juni;  auf  Eichen.    Puppe:  braungelb,  vorn  kolbig. 

69.  Dicheuia  Hb.  Ebenso,  aber  die  Vorderschenkel 
keulig  verdickt  mit  Rinnen  für  die  Schienen. 

309.  D.  aprilina  L. ,  April -E,,  40;  Vorderflügel  licht 
apfelgrün,  mit  tief  schwarzen,  weiss  aufgeblickten  Zeich- 
nungen, Sept.  Raupe:  schmutzig  weiss,  schwarzgrau  ge- 
rieselt; schwarzbraune,  rautenförmige  Rückenflecke  von 
weisser  Linie  geteilt.  Sept.  —  Juni ;  an  Eichen ;  tags  in 
Rindenspalten.     Puppe:  schlank,  braun. 

70.  Bliselia  Hb.,  Hochschwauz-E.  Augen  und 
Rüssel  ebenso ;  Kopf ,  Taster  und  Beine  zottig  schuppen- 
haarig; Thorax  breit  4eckig,  flach,  vorn  seitlich  mit  ecki- 
gem Vorstoss ;  Vorderschenkel  einfach ;  Schienen  ohne 
Dornborste. 

310.  31.  Oxyacanthae  L.,  Weissdorn-E.,  40 ;  Vorderflügel 
Ijraun ,  Adern ,  Saum  und  Innenrand  glänzend  grün  ange- 
flogen ;  Makeln  sehr  gross ,  heller ;  hinterer  Querstreif  mit 
schmalem,  weissen  Mondfleck.  Sept.  Raupe:  rindenbraim, 
auf  Ring  11  und  12  zwei  Fleischzapfen;  Bauch  blau,  schwarz- 
fleckig. Mai — Juni ;  an  Weissdorn,  Schlehe,  Obstbäumen ;  tags 
an  Aesten  etc.  versteckt. 

4.  Xylinida:  Ader  7  ebenso,  5  schwach;  Vorderfliigel  schmal,  fast 
gleich  breit;  Kopf  eingezogt  n;  Hal.skragen  ausgeschnitten,  vorn  oft 
kielartig  erhöht;  Thorax  4eckig,  flach,  mit  2teiligem  Vorder-  und  ge- 
stutztem Hinterschopf;  Schienen  ohne  Dornbor&ten.  Raupen:  meist 
kahl,  löbeinig;  Verpuppung  in  der  Erde. 

71.  Xylina  Tr.,  Holzeule.  Augen  kahl,  die 
Ränder  gewimpert;  Thorax  vorn  durch  vortretende  Schul- 
terecken und  Halskragenspitze  3spitzig;  Flügelzeichnung 
meist  undeutlich  und  durch  holzfaserartige  Längsstriche 
ersetzt.    Raupen:  oft  schön  gefärbt. 

311.  X.  Ornithoptis  Mfn.  (Bhizolitha  F.),  Weisseichen- E., 
38;  Vorderflügel  weissgrau;  die  rostgelb  gekernte  Nieren- 
makel  unten  durch   einen   schwarzen  Bogen,    die  Zapfen- 


Eulen.  359 

makel  saumwärts  di;rch  einen  schwarzen  Winkelstrich  be- 
grenzt; Hinterleib  schöpf  los.  Aug. -Okt.  Eaupe:  weiss- 
lich-  bis  blaugrün,  mit  gelblichen  behaarten  Wärzchen;  3 
Kückenlinien  weiss ;  Kopf  grün.  Mai ,  Juni ;  auf  Eichen. 
Puppe:  rotbraun. 

312.  X.  furcifera  Hfn.  (conförmis  F.),  EUer-E.,  40; 
Vorderflügel  dunkelveilgrau ,  nussbraun  gemischt;  Zapfen- 
makel deutlich ;  Hinterleib  auf  Eing  3  und  4  geschöpft  und 
wie  die  Hinterflügelfransen  rötlich.  Aug.  — Okt.  Raupe: 
braun ,  weiss  punktiert ;  Halsband  schwarz  ;  Rückenflecke 
schwarz  und  gelb  wechselnd;  Seitenlinien  gelb,  durch  2 
schwarze  Flecke  unterbrochen ;  Kopf  perlgrau ,  schwarz 
punktiert.  Juni,  Juli;  auf  Erlen,  Birken.  Puppe:  ka- 
stanienbraun. 

313.  X.(Calocampa)  exoleta  L.,  Moderholz-E.,  58;  Vorder- 
flügel licht  bläulichgrau,  am  Vorderrande  braun ;  Ring-  und 
Nierenmakel  fast  gleich,  nierenförmig ,  doppelt  umzogen; 
Wellenlinie  mit  2  schwarzen  Pfeilflecken ;  Halskragen  hoch- 
gelb; Rücken  braun.  Aug.,  Sept. — März.  Raupe:  grün, 
mit  weissen,  schwarz  gesäumten  Wärzchen ;  1  gelbe  obere, 
1  weisse  und  rote  untere  Seitenlinie.  Juni,  Juli;  an  Boh- 
nen, Disteln  u.  dgl.     Puppe:  glänzend  rotbraun. 

314.  X.  {O  vetusta  Hb.,  Vierpunkt-E.,  56;  Vorderflügel 
holzgelb  mit  brauner  Hinterrandshälfte,  gegen  die  Wurzel 
weisslich;  Ringmakel  schwach  oder  fehlt;  Wellenlinie  mit 
1  langen  schmalen  Pfeilstrich.  Aug. — März.  Raupe:  grün, 
weiss  punktiert,  kurz  einzeln  behaart ;  3  Rückenlinien  gelb ; 
Seitenstreif  weiss  bis  gelb.  Juni,  Juli;  an  Iris,  Carex  etc. 
Puppe:  glänzend  rotbraun. 

72.  Xylomigres  Gn.,  Brillenbog^en  -  E.  Augen 
behaart;  Thorax  vorn  flach  geschöpft. 

315.  X.  conspiciUaris  L.,  40;  Vorderflügel  holzgrau  oder 
-gelb;  Striche  und  Makeln  undeutlich;  Hinterflügel  weiss. 
März,  April.  Raupe:  grün  bis  braun,  am  Rücken  dunkle 
verwaschene  Raiitenflecke,  Seitenstreif  gelblichweiss.  Juni, 
Juli;  an  Gräsern  u.  a.     Puppe:  braun. 

5.  Cleophanida :  Ader  7  und  5  ebenso;  Vorderflügelspitze  gerundet; 

Augen  gewlrapert;  Halskragen  kapuzenförmig;  Thorax  hinten  geschöpft, 

Hinterleib  wenig  über  den  Innenwinkel  der  Hinterflügel  hinausragend; 

Schienen  ohne  Dornborsten.     Raupen:    löbeinig. 

73.  Xylocampa  Gn.  Vorderflügel  schmal,  aussen 
schwach  erweitert;  Thorax  grob  abstehend  behaart;  Hin- 
terleib mit  Schöpfen.     Raupen:   walzlich,  mit  Wärzchen. 


360  Falter.     Nachtfalter. 


316.  X.  lithorrhüa  Rkh.,  Geishlatt-E.,  30;  Vorderflügel  grau, 
im  Mittelfelde  uud  hinter  der  Wellenlinie  braun ;  Ring-  und 
Nierenmakel  gegen  den  Innenrand  verbunden.  Aug.  Raupe: 
eisengrau  mit  weisslichen  Wärzchen  und  länglichem  schwar- 
zen Fleck  auf  Ring  7  und  8.  Mai,  Juni;  auf  Geisblatt, 
tags  in  der  Erde  versteckt.     Puppe:  rotbraun. 

74,  Calophasia  Stph. ,  Strahl  -  E.  Thorax  fein 
glatt  behaart ;  Hinterleib  ohne  Schöpfe ;  Kopf  nicht  einge- 
zogen; Flügel  kurz,  mit  ganzrandigen,  gescheckten  Fransen. 
Raupen:  spindelförmig. 

317.  C.  Lünula  Hfn.  (Linariae  F.),  Leinkraut -E.,  28; 
Vorderflügel  rehbraun  und  hellblaugrau  gemischt;  Makeln 
klein,  weiss,  fein  schwarz  gesäumt ;  im  Saunifelde  schwarze 
Längsstrahlen  und  Fransen  licht  durchschnitten.  Mai,  Juni. 
Raupe:  perlgrau  und  bes.  am  Rücken  zitronengelb;  Sei- 
tenstreif schwarz;  zahlreiche  Querlinien  perlgrau.  Juli, 
Aug.;  auf  Linaria.  Puppe:  gelbbraun,  matt,  in  eiförmi- 
gem Kokon. 

6.  Cucüllida :    Ader  7  und  5  ebenso;    Halskragen  hoch,  kapuzen- 
förmig   vorspringend;    Hinterleib    lang,   zugespitzt,    den  Innen- 
winkel der  kurzen  Hinterfliigel  um  das  Doppelte  überragend;  .Schie- 
nen ohne  Dornborsten.     Raupen:  Kibeiuig  ;  Verpuppung  in 
eiförmigen  Kokons  in  der  Erde. 

75.  Cucüllia  Sk.,  Kapuz-E.  Vorderflügel  schmal 
und  lang,  lanzettlich  mit  scharfer  Spitze.  Raupen: 
kahl,  meist  lebhaft  gefärbt,  oft  mit  Erhöhungen  Puppen: 
mit  keulig  verlängerter  Rüsselscheide. 

a.   Vorderflügel  gezähnt,  holzfarben. 

318.  C  VerbasciL.,  brauner  Mönch,  46 ;  Vorderflügel  scharf 
gezähnt,  braungelb ;  Vorder-  uud  Innenrand  nussbraun ;  statt 
der  Makeln  höchstens  einige  schwarze  Pünktchen,  hinten 
2  lichte  Möndcheu.  Mai.  Raupe:  bläulich  bis  gelblich- 
weiss  mit  gelben  Fleekengürteln  und  schwarzen  Flecken; 
Kopf  gelb,  "schwarz  punktiert,  mit  feinem  schwarzen  Win- 
kelzeichen.  Juni,  Juli:  an  Verbascum.    Puppe:  braungelb. 

319.  C.  Scrophulariac  Esp.,  Braunwurz-K,  44;  Vorder- 
flügel scharf  gezähnt,  licht  braungelb.  Vorder-  und  Innenrand 
braun,  ersterer  veügrau  bestäubt;  hinten  2  lichte  Möndchen. 
Juni,  Juli.  Raupe:  bläulich-  bis  graulich  weiss  mit  gelben 
Gürteln,  schwarz  punktiert  und  gefleckt;  Kopf  gelb,  mit 
8—10  schwarzen  Punkten.  Juli.  Aug.;  an  Scrophularia, 
Verbascum.    Puppe:  braungelb. 

320.  C.  Chamomülae  WV.,  Kamülen-E.,  40;  Vorderflügel 


Eulen.  3G1 

leicht  gezähnt,  brauugrau,  Adern  schwarz,  am  Saume  ver- 
dickt und  bis  zur  Mitte  der  Fransen  reichend;  Rücken- 
längsstreif und  Krageneinfassung  schwarz.  April,  Mai. 
Raupe:  strohgelb,  in  den  Gelenken  stark  eingeschnürt, 
mit  schwärzlichen  flammenartigen  Schrägstrichen ;  Kopf 
hellbraun  mit  dunklem  Winkelzeichen.  Juli  — Sept. ;  an 
Kamille,  Chrj'santhemum.     Puppe:  rotbraun. 

ß-  Vorderflügel  ganzrandig,  grau;  Makeln  undeutlich. 

321.  C.  umbratica  L..  weisser  Mönch,  60;  Vorderflügel 
aschgrau,  statt  der  Makeln  braungelbe  AVische,  statt  der 
Riugmakel  schwarze  Punkte ;  Hinterflügel  weiss,  vor  dem 
Saume  schmal  braungrau  schattiert  oder  (W.)  braungrau 
mit  lichter  Wurzel.  Mai — Juli.  Raupe;  grüngelb,  schwarz 
überlaufen;  4  verloschene  Rückenstreifen  tmd  an  Ring  12 
drei  Striemen  rotgelb;  Kopf  schwärzlich;  Sohlen  weiss. 
Juni — Sept. ;  an  Leontodon  autumnale,  Sonchus  etc. 

322.  C.  Aster is  WV.,  Waldaster- K,  40;  Vorderflügel 
violettgrau,  Vorderrand  breit-,  Innenrand  schmal  kastanien- 
braun; Makeln  unvollständig  dunkler  gesäumt;  vor  dem 
Hinterwinkel  ein  lichtes  Möndchen.  Mai ,  Juni.  Raupe: 
grau,  gelb-,  blaugrau-  und  fleischfarben  längsgestreift ;  Rü- 
ckenstreif zitronengelb ;  Seitenstreif  oben  gelb,  unten  weiss. 
Juli — Sept.;  an  Goldrute,  Aster.     Puppe:  rotgelb. 

323.  C.  Absinthii  L.,  punktierter  Mönch^  42;  Vorderflügel 
hellaschgrau,  braun  gemischt;  Nierenmakel  braunschwarz, 
schwarz  punktiert;  Riugmakel  innen  mit  2  schwarzen  Punk- 
ten ;  vorderer  Querstreif  schwarzbraun  gesäumt,  hinterer  un- 
deutlich. Mai,  Juni.  Raupe:  grün,  mit  rotbraunen  Wärzchen, 
gelben  Punkten  und  rotbraunen  halbmondförmigen  Strichen; 
Kopf  mit  weissem  Winkelzeichen.  Juli,  Aug. ;  an  Artemisia 
Absinthium  und  vrügaris.     Puppe:  gelbbraun,  vorn  grün. 

324.  V.  Arcemisiae  Jdfn.  (Aorotani  J^'.),  bunter  Mönch,  40; 
Vorderflügel  aschgrau,  gelbbraun  und  weisslich  gemischt; 
die  Querstreifen  dunkel,  \ orderer  zackig,  hinterer  gezähnt; 
Makeln  weisslich ,  dunkel  gekernt.  Juni ,  Juli.  Raupe: 
grau  mit  je  6  in  je  2  rote  Spitzchen  endigenden  Erhöhun- 
gen auf  jedem  Ringe;  Kopf  grün  mit  weissem  Winkel- 
zeichen. Aug. ,  Sept. ;  an  Artemisia  campestris ,  Kamillen. 
Puppe:  gelblich,  vorn  grün. 

Y'  Vorderflügel  ganzrandlg,  silberfleckig. 

325.  C.  argentea  Hfn.  (Artemisiae  Hb.),  Silber-Mönch,  38  i 
Vorderflügel  gelbgrün  mit  grossen  Silberflecken  und  -Streifen. 


362  Falter.    Nachtfalter. 

Mai ,  Juni ;  mehr  im  Norden.  Raupe:  grün  mit  braun- 
roten ^haarigen  Flecken  und  weissen  Schrägstrichen ;  ana 
braunen  Kopf  ein  Fleck  grün.  Juli  —  Sept.;  an  Artemisia 
campestris.     Puppe:  grüngelb,  vorn  grasgrün. 

7.  Orthosida:  Ader  5  und  7  ebenso;  Halskragen  nicht  kapuzenförniig, 

gerundet  oder  ausgos-chnitten ;    Thorax  nicht  oder  schwach  peschopft, 

oder   vorn   mit    schneidicrem    Langskamm;    Vorderschienen  ungedornt. 

Raupen:    16beinig. 

a.  Augen  behaart.     (Plumpe  spinnerähnliche  Arten.) 

76.  Leucania  O. ,  Bleich -E.  Vorderflügel  mit 
scharfer  Spitze ;  Taster  dichtpelzig  oder  beschuppt  mit  kur- 
zem kahlen  Endglied;  Thorax  4eckig,  fein  glatthaarig; 
Schienen  unbewehrt.  Raupen:  kahl,  etwas  spindelförmig, 
längsstreifig;  überwintern  in  der  Erde;   leben  an  Gräsern. 

326.  L.  impura  Hb..  unreine  BL.  32;  Vorderflügel  bleich- 
ockergelb mit  weisslichen  Adern  und  3  schwarzen  Punkten ; 
hintere  braungrau.  Juni,  Juli,  Aug.  Raupe:  gelbgrün, 
heller  und  dunkler  längsgestreift,  mit  schwarzen  Punkt- 
wärzchen und  braunem  Halsband.  März;  Mai,  Juni;  an 
Gräsern.    Puppe:  rotbraun. 

327.  L.  pallens  L. ,  Bleicher .  30  ;  ebenso ,  aber  Vorder- 
flügel mit  1 — 3  schwarzen  Punkten  und  hintere  weisslich 
mit  graulichem  Saum.  Juni— Sept.  Raupe:  gelblich  bis 
rötlich,  mit  schwarzem  Kopf  und  Nackeuschild.  Juni; 
Sept. — April;  an  Rumex ,  Taraxacum  u.  a.  Puppe:  hell- 
xotbraun. 

328.  L.  ohsoleta  Hb. .  34 ;  Vorderflügel  gelbgrau ,  mit 
lichten,  scharf  dunkel  begrenzten  Adern,  weissem  Punkte 
am  Ende  der  Querader  und  schwarzer  Punktreihe  an  Stelle 
des  hintern  Querstreifens.  Mai,  Juni.  Raupe:  lichtgrau, 
Kopf,  Nacken-  und  Schwanzschild  braungrau.  Juli— Sept. ; 
im  Stengel  von  Phragmites  versteckt,  doch  die  Blätter 
fressend. 

329.  L.  Comma  L..  Blufkraut-E.,  36;  Vorderflügel  grau- 
gelb, dunkler  gemischt,  Vorderrand  breit  weisslich;  Adern 
und  1  Mittelpunkt  weiss ;  aus  der  Wurzel  ein  schwarzer 
Längsstrahl.  Juni,  Jiali.  Raupe:  rötlichbraun,  3  Rücken- 
linien schwarz ;  am  schwarzen  Nackenschild  3  Striche  weiss ; 
Bauch  gelblichgrau.  August,  Sept.;  an  Gräsern,  Sumpf- 
pflanzen.   Puppe:  gelbbraun. 

330.  L.  (Mithymna)  litharqyrea  Esp.  Silber cflätt-E..  36; 
Vorderflügel  grau-  bis  ziegelrot ;  beide  Querstreifen  schwärz- 
lich,  der  hintere  gezähnt,    an  den   Zahnspitzen  schwarz 


Eulen.  363: 

punktiert;  statt  der  Nierenmakel  ein  lichter,  am  Ende- 
weisser  Querfleck;  Unterseite  stark  glänzend.  Juli.  Raupe: 
bräiinlichgelb,  weiss  längsgestreift;  Kopf  schwarz  punktiert. 
Aug.— März;  an  Gräsern  etc.  Puppe:  gelbbraun,  Flügel- 
scheiden schwarz. 

331.  L.(M:)albi)nmcta  TFF.,  34;  Vorderflügel  rötlichgrau 
bis  zimtbraun;  1  Mittelfleck  scharf  weiss;  beide  Querstrei- 
fen deutlich,  hinterer  gezähnt.  Juni.  Raupe:  rötlichgrau, 
mit  schwarzen  Punktwärzchen;  Kopf  mit  '2  braunen,  Na- 
ckenschild mit  3  weissen  Linien.  Mai,  Juni;  an  Gräsern. 
Puppe:  rotbraun. 

332.  L.  (M.)  coniqera  WV. ,  WetSsJceul-E. ,  35;  Vorder- 
flügel lebhaft  rotgelb;  2  Querstreifen  braun,  der  vordere 
scharf  gebrochen,  der  hintere  ungezähnt;  Nierenmakel 
bleich,  am  Ende  mit  weissem  Keilfleck.  Juli.  Raupe :  gelb- 
braun, weiss  und  schwarz  längsgestreift;  Kopf  mit  2  dun- 
keln Bogen,  Nackenschild  schwarz  mit  3  weissen  Strichen. 
April,  Mai ;  an  Rumex  u.  dgi.    Puppe:  gelbbraun. 

333.  L.{M.)  turcaL.,  Türken-E.,  40;  Vorderflügel  zimt- 
braun, 2  Querstreifen  braunrot,  stark,  fast  gerade;  statt 
der  Nierenmakel  ein  heller,  am  Ende  weisser  Querstrich. 
Juni,  Juli,  Raupe:  gelbbraun,  gelb  punktiert;  Stigmen 
gelb.     April,  Mai ;  an  Gräsern.    Puppe:  braun. 

77.  Panolis  Hb.,  Föhren -E.    Kopf  eingezogen; 
Taster  versteckt;  Thorax  ohne 
Längskamm ;   Schienen   unbe- 
wehrt. 

334.  F.  (Trachea)  piniperda 
Bkh.,  Firl-E.,34::  Vorderflügel 
zimtrot,  gelbgrau  gemischt; 
Makeln  weisslich.    Nierenma-  ^^^  ^*^^* 

kel  gross,  fast  bis  zum  Vorderrande,  gegen  die  Spitze 
gekrümmt;  Hinterflügel  grau.  März — Mai.  Raupe:  grün, 
3  Rückenstreifen  weiss ;  Seitenstreif  orange ;  Kopf  glänzend 
rotgelb.  Mai — Aug. ;  auf  Kiefern ,  schädlich.  (Fig.  207.)' 
Puppe:  rot-  bis  schwarzbraun. 

78.  Taeniocämpa  Gm.  Kopf  eingezogen;  Ta- 
ster hängend,  Endglied  kahl,  geneigt;  Thorax  langhaa- 
rig, ohne  Längskamm;  Schienen  ungedorut. 

335.  T.  flöthica  L.,  Klebkraut-E.,  36;  Fühler  des  M.  ge- 
kämmt ;  Vorderflügel  rötlichbrauu ;  Ringraakel  oben  breit 
offen,  unten  von  breitem  schwarzen  Fleck  umfasst;  aus  der 
Zapfenmakel  ein  breit  schwarzer  Streif  zum  2.  Querstreifen. 


3G4  Falter.    Nachtfalter. 

März,  April.    Raupe:  grün,  Seitenstreif  breit,  kreideweiss. 
Juni — Aug.;  au  Geisblatt,  Klebkraut.    Puppe:  braun. 

336.  T.  miniosa  F.,  Schmink-E. ,  35;  Fühler  ebenso;  Vor- 
derflügel gelbgrau .  rötelrot  bestäubt ;  Querstreifen  gezähnt, 
wie  der  Makelsaum  licht;  Hiuterflügel  weiss.  März,  April. 
Eaup  e :  oben  blau  mit  gelben  Längsstreifen  und  je  2  schwar- 
zen Flecken  auf  jedem  Ringe ;  Koirf  weisslich,  schwarz  ge- 
fleckt. Mai;  an  Eichen  und  Birken.  Puppe;  zuletzt  mohnblau. 

337.  T.  pulverulenta  Esp.  {cruda  F.),  Eichenbusch-E.,  30; 
Fühler  ebenso;  Vorderflügel  rotgrau;  Querstreifen  undeut- 
lich; Nierenmakel  dunkel  ausgefüllt;  Hinterflügel  grau. 
März,  April.  Raupe:  grün  glänzend,  mit  breitem  Halbmond 
auf  Ring  11.    Mai— Juli;  an  Eichen.    Puppe:  dunkelbraun. 

338.  T.  munda  Esp.,  Zioeipunkt ,  40;  Fühler  ebenso; 
Vorderflügel  rötlichgrau  mit  2  tiefschwarzen  Fleckchen  an 
der  Wellenlinie.  März ,  April.  Raupe:  bräunlich  mit 
weissen  Punktwärzchen ;  Kopf  rotbraun,  schwarz  punktiert 
mit  schwarzem  Stirndreieck.  Mai,  Juni;  an  Buche,  Linde, 
Ulme  etc.     Puppe:  rotbraun. 

339.  T.  stäbüis  Hb.,  Linden-E.,  35;  Fühler  ebenso;  Vor- 
derflügel graurot;  Adern  im  Saumfelde  fein  und  scharf 
weisslich ;  Makeln  gross,  hellgesäumt,  sehr  genähert.  März, 
April.  Raupe:  grün,  Rücken-,  Seitenlinien  und  1  Quer- 
strich auf  Ring  11  gelb.  Mai  —  Aug.:  an  Eichen  u.  dgl. 
Puppe:  dunkelbraun. 

340.  T.  (jraciHs  F.,  Weiderich-E.,  36 ;  Fühler  des  M.  ge- 
zähnt; Vorderflügel  rötlich  aschgrau,  weisslich  bestäubt; 
Wellenlinie  weisslich,  fast  gerade;  eine  Querreihe  schwar- 
zer Punkte  hinter  der  Mitte  meist  auf  allen  Flügeln.  März, 
April.  Raupe:  blaugrün,  am  Rücken  weisse  Längslinien 
und  Punkte ;  Kopf  braungelb ;  Stigmen  weiss,  schwarz  ge- 
säumt. Juni ,  Juli ;  auf  Beifuss  etc. ,  in  zusammengespon- 
nenen Endtriebeu.    Puppe:  braun. 

341.  T.  incerta  Hfn.  (mstäbüis  Ef^p.),  Mandel- E.,  40; 
Fühler  ebenso ;  Vorderflügel  bleich  rotgrau  bis  tief  rotbraim ; 
Wellenlinie  weisslich,  geschAvungen,  innen  braun  angelegt ; 
Nierenmakel  an  der  Innenrandhälfte  schwarz  ausgefüllt. 
März,  April.  Raupe:  grün.  Rückenstreif  weiss,  Seiten- 
streif hellgelb,  oben  fein  schwarz  gesäumt.  Mai,  Juni;  an 
Linde,  Obstbäumen,  Birke,  Eiche  etc.    Puppe:   rotbraun. 

b.  Augen  kahl. 

79.    Nonäg^ria  O.,  Rohr-E.    Stirn  mit  4eckiger 
Hornplatte ;   Hinterleib  lang ,  den  Hinterflügelinnenwinkel 


Eulen.  365 

über  V's  tiberragend;  Thorax  glatt  wollig;  Hinterbeine  im- 
bedornt.  Raupen:  mit  hornigem  Nacken-  iiud  Schwanz- 
schild; leben  in  Pflanzeustengeln. 

342.  N.  Tynhae  l>p.  {Arundinis  F.).  'RnhrMhen-E.,  46; 
Vorderflügel  rotgrau  bis  (fraterna)  dunkelrotbraun,  mit 
schwarzen  Saummöndchen  und  von  weiss)  ichen  Adern  durch- 
schnittenen Fransen ;  hintere  gelblichweiss.  Ang. ,  Sept. 
Raupe:  fleischfarben  mit  lichten  Längsliuien  und  schwarz- 
braunem Kopf,  Nacken-  imd  Schwauzschild.  Mai — Juli;  im 
Mark  von  Typha.     Puppe:  gelbbraun. 

343.  N.  geminipuncta  H^ht.  (palwiicola  Hh.)  Sumiyf-E.,  32  j 
Vorderflügel  olivengrün  bis  rötlichbraun,  mit  1—2  schwärz- 
lichen, weiss  gekernten  Mittelfleckchen;  hintere  bräunlich- 
grau. Aug.  Raupe:  gelblichweiss  mit  schwarzen  Wärz- 
chen, schwarzbraunem  Kopf,  Nacken-  und  Schwanzschild. 
Sept. — Juni ;  im  Stengel  von  Phragmites.  Puppe:  hellbraun. 

80.  Caradrina  0„  Staub-E.  Fühler  einfach  oder 
beim  M.  schwach  gezähnt ;  Kopf  nicht  geneigt,  Rüssel  lang ; 
Tasterendglied  kahl,  geneigt;  Thorax  anliegend  beschuppt, 
ohne  Längskamm;  Vorderflügelspitze  gerundet;  Schienen 
unbe wehrt.    Raupen:  einzeln  krummhaarig;  überwintern. 

344.  C.  Ahifies  Bkh..  Hühnerdarm-E. ,  30;  Vorderflügel 
gelblich  rostbraun,  Querstreifen  und  die  fein  licht  gesäum- 
ten Makeln  dunkel;  Wellenlinie  wurzelwärts  verwaschen, 
dunkel  begrenzt;  Hinterflügel  braungrau.  Juli.  Raupe: 
erdgrau  mit  einzeln  braun  behaarten  Wärzchen,  sägezäh- 
nigem  gelben  Seitenstreif,  schwarzen  Stigmen.  Sept. — Juni ; 
an  Gräsern,  Hühnerdarm.    Puppe:  braun. 

345.  C.  Taräxac.i  Hb.,  Löwenzahn- E.,  34;  Vorderflügel 
violettbraun;  Makeln  dunkel,  fein  licht  gesäumt;  Hinter- 
flügel schmutzig  weiss,  saumwärts  dunkelgrau.  Juli — Aug. 
Raupe:  schwarzgrau  mit  feinen  Rückenlinien  und  hellem 
Seitenstreifen.  Sept. — Juni;  an  Löwenzahn  etc.  Puppe: 
braun. 

346.  C.  Mörpheufi  Hfn.,  Schläfer- E.,  30;  Vorderflügel 
bräunlichgelb,  Makeln  und  eine  Binde  vor  der  Wellenlinie 
dunkel;  Hinterflügel  weisslich.  Juni,  Juli.  Raupe:  oben 
braun ,  unten  hellrötlich  mit  schwärzlichen  Längslinien, 
schwarzen  zur  weissen  Mittellinie  ziehenden  Schrägstrichen 
und  schwarzen  Stigmen.  Sept. — Okt. ;  Zannwinde ,  Brenn- 
nessel etc.    Puppe:  braun. 

347.  C.  qnadripunctata  F.  (cuhiciiJöris  JRJch.),  Kammer-E., 
30 ;  Vorderflügel  gelblich  ei'dgrau,  Wellenlinie  lichter,  vrar- 


■366  Falter.    Nachtfalter. 


;zelwärts  rostrot  angelegt;  Ringmakel  dunkel  mit  einigen 
weissen  Punkten  im  Saum ;  Hinterflügel  weiss.  .Juni — Aug. ; 
fliegt  oft  in  beleuchtete  Zimmer.  Raupe:  faltig  einge- 
schnürt, bleich  braungrau,  dunkler  gesprenkelt,  einzeln  be- 
haart, mit  vorn  deutlicherer  heller  Eückenlinie;  Kopf  und 
das  schmale  Nackenschild  schwarz.  April — Mai;  an  Stel- 
laria media  u.  a.     P  u  p  p  e :  braun. 

81.  Kusiua  Bd.,  Erd-E.  Fühler  des  M.  gekämmt; 
Taster  aufgekrümmt,  dicht  borstenhaarig;  Endglied  lineal, 
kahl,  geneigt;  Thorax  flach,  4eckig,  ohne  Längskamm,  mit 
Vorder-  und  Hinterschöpfchen ;  Vorderflügelsaum  gestutzt, 
Spitze  rechtwinklig;  Schienen  unbewehrt. 

348.  U.  tenebrosa  Hb.,  Bmter-E.,  34;  Vorderflügel  schwärz- 
lich russbraun,  im  Mittelfelde  lichter;  die  Querstreifen  am 
Vorderrande  breit  weisslich ;  ein  Paar  weisser  Punkte  zwi- 
schen Wellenlinie  und  Querstreif,  sowie  einige  am  Umfang 
der  Ringmakel  weiss.  Mai — Juli.  Raupe:  rotbraun,  mit 
gelblichen  Längsstreifen  und  schwarzen  Schrägstrichen  vom 
4.  Ringe  an.  März,  April;  an  Geum.  Fragaria  u.  dgi. 
Puppe:  rotbraun. 

82.  Dicycla  Gm.  (Eug^ramma  Stph.),  Gitter-E. 
Fühler  des  M.  gekämmt;  Taster  aufsteigend,  anliegend  be- 
schuppt ,  Endglied  kurz ,  dick ;  Thorax  ohne  Längskamm ; 
Vorderflügelspitze  gerundet,  Saum  und  Fransen  ganzrandig; 
Hinterleib  den  Hinterwinkel  der  Hinterflügel  wenig  über- 
ragend; Schienen  unbewehrt. 

349.  D.  Oo  L..  Nullen-E.,  82;  Vorderflügel  bleichgelb; 
Querstreifen ,  Mittelschatten ,  Makelsaum  und  Wellenlinie 
einwärts  rostbraun ;  Fransen  gescheckt,  Juli,  Aug.  Raupe: 
schwarzbraun,  schneeweiss  gefleckt.  Juni— Sept. ;  zwischett 
zusammengezogenen  Eichenblättern. 

83.  Grammesia  Stph,,  Linieu-E.  Fühler  desM. 
lang  gezähnt;  Taster  aufsteigend,  anliegend  schneidig  be- 
schuppt, Endglied  kurz,  dick;  Thorax  ohne  Längskamm; 
Flügelsaum  und  Fransen  schwach  gewellt;  Hinterleib  den 
Hinterwinkel  kaum  überragend;  Schienen  unbewehrt. 

350.  Gr.  trigrammica  Hfn.  (trilinea  Bkh.),  dreüinige  E., 
38;  Vorderflügel  graugelb,  dunkler  bestäubt  mit  2  (büinea) 
bis  3  braunen  Querlinien  ohne  weitere  Zeichnung.  Mai, 
Juni.  Raupe:  grau  bis  braun  mit  weissen  Rückenlinien 
und  gelben  und  schwarzen  Querstreifen.  Sept. — April;  an 
Wegerich.    Puppe:  rotbraun. 

84.  Asteroscopus  Bd.,  Sphinx -E^    Fühler  des 


Ellleu.  367 

M.  gekämmt ;  Thorax  ohne  Längskamm ;  Vorderschienen- 
spitze  mit  schwarzer  Hornklaue.  Raupen:  durch- 
scheinend grün,  auf  Ring  11  etwas  erhijht;  Verpuppung 
tief  in  der  Erde. 

351.  A.  nuheculösa  Es}).,  Hartriegel,  44;  Rüssel  gerollt ; 
Vorderflügel  graubraun,  schwarz  geädert;  Makeln  schwarz 
gerandet;  Querstreifen  hell,  hinterer  dem  Saum  genähert. 
Febr.,  März.  Raupe:  grün,  weiss  punktiert,  auf  Ring  3 
und  11  ein  Querband  Aveiss,  rot  gesäumt.  Mai,  Juni;  an 
Birken,  selten.     Puppe:  braun,  lederartig  genarbt. 

352.  A.  (Selenöscojjus)  Sphinx  Hfn.  (Ca^isinia  Hb.),  Hehn- 
E. ,  44;  Rüssel  verkümmert;  Vorderflügel  hellaschgrau, 
zwischen  den  Adern  schwärzliche  und  weissliche  Längs- 
striche; Makeln  und  Querstreifeu  undeutlich;  Wellenlinie 
weiss,  gezackt.  Okt.,  Nov.  Raupe:  hellgrün;  3  Rücken- 
streifen weisslich,  1  Seiteustreif  gelb.  Mai.  Juni;  an  Linde, 
Ulme,  Kernobst  etc.     Puppe:  dunkelbraun. 

85.  Orthösia  O.,  Geradstrich  -  E.  Taster  dicht 
behaart,  Endglied  kahl,  geneigt;  Rüssel  stark;  Thorax  an- 
liegend wollig,  ohne  Längskamm;  Hinterleib  nicht  flach; 
Schienen  wehrlos. 

353.  0.  Lota  L.,  Schwarzpiinkt-E.,  34;  Vorderflügel  rot- 
grau ins  Violette;  Wellenlinie  gelb,  einwärts  schmal  rostrot 
angelegt,  unter  der  Flügelspitze  mit  scharfem  Winkel; 
Nierenmakel  am  lunenrande  tief  schwarz.  Sept.  Raupe; 
graubraun,  mit  weissen  schwarzgesäumten  Punktwärzchen; 
Nackenschüd  schwarzbraun  mit  3  weissen  Linien.  Mai  — 
Juli;  auf  Weiden,  tagüber  in  Rindenspalten  versteckt. 
Puppe :  gelbbraun. 

354.  B.  macüenta  Hb.,  magere  E.,  32 ;  Vorderflügel  hell- 
fuchsrot, an  der  Wurzel  mit  2  schwarzen  Punkten,  sonst 
wie  vorige,  doch  die  Wellenlinie  gerade.  August,  Sept. 
Raupe:  rotbraun  mit  weissen  Rückenflecken ,  Längslinien 
und  Punkten;  Kopf  gelbbraun;  Nackeuschild  dunkler  mit 
3  weissen  Streifen.     Mai,  Juni ;  an  Carpinus,  Fagus. 

355.  0.  circelläris  Hfn.  {ferruginea  Esp),  rostfarbene  E., 
34;  Vorderflügel  rötlich  ockergelb;  Wellenlinie  3mal  ge- 
buchtet; Nierenmakel  gegen  den  Innenrand  schwärzlich 
ausgefüllt.  Aug. — Okt.  Raupe:  hellrotbraun ,  unten  hel- 
ler; am  Rücken  nach  hinten  konvergierende  dunkle  Quer- 
striche.    Mai,  Juni;  an  Espen,  Eichen.    Puppe:  rotbraun. 

356.  0.  rufina  L,,  Loheichen-E.,  35;  Vorderflügel  heller 
oder  dunkler   zimtfarben;    Saum  und  Makeln  olivengelb; 


368  Falter.    Nachtfalter. 

Wurzelfekl,  Mittelschatten  uud  die  gewässerte  Binde  zimt- 
braun. Aug.  — Okt.  Raupe:  ledergelb  bis  rotbraun,  weiss 
punktiert;  Rückenlinie  schwärzlich,  Seitenstreif  breit,  weiss. 
Mai;  an  Eichen,  Calluna  etc. 

86.  Flastenis  Bd.,  Saumbugr-E.  Thorax  mit 
scharfem  Längskamm ;  Flügel  kurz ,  breit,  an  den  vordem 
der  Saum  bauchig  geschwungen,  die  Fransen  ganz- 
randig.  Raupen  zwischen  zusammenge.sponnenen  Weiden- 
und  Pappelblättern. 

357.  P.  retiisa  L.,  gemeine  S.,  26;  graubraun;  Zeichnung 
blassgelb ;  Ringmakel  länglich,  Zapfenmakel  fehlt.  Juni — 
Aug.  Raupe:  gelbgrün  mit  weissen  Längsstreifen;  Kopf 
und  Brustfüsse  grün.  Mai.  Puppe:  rotbraun,  zwischen 
Blättern. 

358.  P.  subtusa  WV,,  helle  S.,  30 ;  bräunlich  olivengrün ; 
Zeichnung  schwefelgelb ;  Zapfenmakel  deutlich.  Juni — Aug. 
Raupe:  gelbgrün  mit  weissen  Lüngsstreifen ;  Kopf  und 
Brustfüsse  schwarz. 

87.  Calymnia  Hb.  (Cosmia  O.),  Zier-E.  Taster 
gross,  aufsteigend,  Endglied  lineal;  Thorax  ohne  Längs- 
kamm; Vorderflügel  breit,  Saum  schwach  geschwungen, 
Spitze  fast  rechtwinklig;  Fransen  schwach  gewellt.  Raupe: 
mit  Nackenschüd ,  Längsstreifen  und  Wärzchen;  zwischen 
versponnenen  Laubholzblättern.    Puppen:  bläulich  bereift. 

359.  C.  trapezina  L.,  Trapes-E.,  28;  Vorderflügel  leder- 
gelb bis  grünlichgrau;  vorderer  Querstreif  gerade,  sehr 
schräg,  hinterer  gegen  den  Vorderrand  gebrochen ;  Nieren- 
makel gegen  den  Innenrand  schwarz  ausgefüllt;  Saumlinie 
schwarz  punktiert.  Juli ,  Aug.  Raupe:  grünlich ,  mit 
weissrandigen  schwarzen  Wärzchen;  Kopf  gelblich.  Mord- 
raupe.   Mai;  an  Weiden  u.  dgl. 

360.  C.  pyralina  WV.,  zimtfarbene  Z.,  28;  Vorderflügel 
dunkelkirschbraun .  ohne  Makeln;  hinterer  Querstreif  am 
Vorderrande  weiss,  wenig  erweitert  und  stark  gebrochen. 
Juli,  Aug.  Raupe:  gelbgrün,  weiss  punktiert;  Längsstrei- 
fen weiss  oder  gelb.  Mordraupe.  Mai;  an  Apfel-  und 
Birnbäumen. 

361.  C.  affinis  L.,  Espen-E.,  28 ;  Vorderflügel  gelbbraun, 
schwärzlich  gemischt;  Makeln  bleicher,  dunkel  gekernt; 
hinterer  Querstreif  wie  bei  voriger.  Juli,  Aug.  Raupe: 
gelbgrün ,  mit  schwarzen  Wärzchen  und  Nackenschild ; 
Längsstreifen  weisslich ;  Stigmen  schwarz ;  Kopf  gelbgrün. 
Mai,  Juni;  an  Ulmen,  Eichen.    Mordraupe. 


Eulen.  369 

88.  Hydroecia  Gn..  Wasserwurzel-E.  Taster 
aufsteigend,  wollig,  Endglied  kurz,  dick,  geneigt;  Thorax 
vorn  mit  Längskamm,  hinten  mit  gestutztem  Schöpf chen; 
Hinterleib  den  Hinterwinkel  wenig  überragend;  Schienen 
wehrlos. 

362.  H.  (Pyrrliia)TJmbra  Ufn.,  Pappeliveiden-E.,  33;  Vor- 
derflügel rotgelb ;  Zeichnung  fein  rostrot;  Saumfeld  veilröt- 
lich ;  Hinterflügel  bleichgelb  mit  breitem  dunkelgrauen  Saum- 
band. Mai — Juli.  Raupe:  gelbgrün  bis  violettbraun  mit 
schwarzen  Wärzchen;  Nackenschild  schwarz  mit  3  hellen 
Streifen ;  Seitenstreif  breit  gelb.  Aug, ;  an  Hauhechel. 
Pu  p  p  e  :  braungelb. 

363.  H.  nictitans  L. ,  Weissniere ,  26 ;  Vorderflügel 
rostbraun  bis  olivengrau.  Querstreifen  doppelt ;  Nierenmakel 
weiss  (oder  wie  die)  Eing-  und  die  oft  undeutliche  Zapfen- 
makel orange.  Aug.;  lichte  Waldplätze.  Raupe:  braun, 
Nackenschild  dunkler;  am  Rücken  2  Reihen  schwarzer 
Punktwärzchen.  Mai;  an  Graswurzeln.  Puppe:  glänzend 
orange;  Augen  und  Flügelgelenke  schwärzlich. 

89.  Gortyna  O.,  Mark-E.  Ebenso,  aber  Stirn  mit 
vorstehendem  hornigen  Keil  und  Hinterleib  den  Hinter- 
winkel um  das  Doppelte  überragend. 

364.  G.  Flavägo  L.,  Königskerzen-E. ,  38;  Vorderflügel 
goldgelb ,  rostrot  bestäubt  i;nd  gezeichnet ;  Saumhälfte  des 
Wurzelfeldes  und  die  gewässerte  Binde  veilbraun.  Aug., 
Sept.  Raupe:  schmutzigweiss,  schwarzwarzig,  unten  dun- 
kelrot; Kopf  und  Nackenschild  braun.  Juni,  Juli;  in  Sten- 
geln von  Wollkraut,  Distel,  Klette,  Skrophelkraut  u.  dgl. 
Puppe:  rotbraun. 

90.  Xänthia  Tr.,  Goldg:elb-E.  Wie  vorige,  aber 
Stirn  ohne  Hornkeil;  Vorderflügel  vorherrschend  gelb; 
Spitze  scharf;  Saum  geschwungen. 

365.  X  Citrägo  L.,  Steinlinden- E.,  26;  Vorderflügel  hell- 
goldgelb, lackrot  bestäubt;  die  einfachen  Querstreifen,  der 
Mittel  schatten,  der  Makelsaum  und  die  Adern  fein  rostrot. 
Aug. — Okt.  Raupe:  rotgrau;  Nackenschild  schwarz;  3 
weisse  Rückenlinien,  dazwischen  weisse  Punkte  und  schwarze 
Flecke ;  Stigmen  weiss ,  schwarzgesäumt.  Zwischen  ver- 
sponnenen Lindenblättern. 

366.  X  Aurägo  WV.,  goldgelbe  E.,  28;  Vorderflügel  gold- 
gelb, Wurzel  und  Saumfeld  trübrot;  Querstreifen  doppelt, 
dunkel ;  Makeln  meist  unvollständig,  dunkelfleckig.   Aug. — 

KarRch,  Insektenwelt.  ^^ 


570.  Falter.     Nachtfalter. 


Okt.     Eaupe:   grau,  Schräg-striche  dunkler.     Mai,   Juni; 
zwischen  versponnenen  Buchenblättern. 

367.  X.  Sääf/o  Hb. ,  ffrauf/elbe  E. ,  26 ;  Vorderflügel  zi- 
tronengelb, kirschrot-,  hinter  der  Flügelmitte  bindenartig 
gefleckt;  Thorax  gelb;  Halskragen  kirschrot.  Aug. — 
Okt.  Eaupe:  rotbraun,  braun-  gelb-  rot-  nnd  weiss-  liuien- 
förmig  punktiert ;  Kopf  mit  dunklem  H.  Mai ,  Juni ;  an 
Brombeeren,  Weidenkätzchen.  Puppe:  braun,  fein  behaart. 

368.  X.  Cerägo  WV.,  Weidenkätzcheiieule,  32;  Vorder- 
flügel licht  zitronengelb,  rostfarben  gezeichnet  und  meist 
rauh-gefleckt;  Nierenraakel  am  Innenrande  schwarz  ausge- 
füllt. Aug. — Okt.  Raupe:  graubraun,  Seiten  weisslich 
gestreift;  Nackenschild  schwarz  mit  2  weissen  Linien.  März, 
April.;  an  AVeidenkätzchen ,  später  an  Wegerich  u.  dgl. 
Puppe:  hellrotbraun. 

369.  X.  Gilüägo  Esp.,  Gilh-E.,  32;  Vorderflügel  rostgelb- 
lich oder  rötlich,  schwarzgrau  oder  rostgelb  gemischt  und 
gezeichnet ;  Nierenmakel  gegen  den  Innenrand  schwärzlich 
ausgefüllt  und  oft  weiss  gekernt.  Aug. — Okt.  Raixpe: 
rötlichbraun,  Rücken-  und  Seitenlinien  dunkel.  Mai;  an 
Pappeln,  Eichen,  später  an  Beifuss  u.  dgl. 

91.  Oporina  Bd.,  Schnabel -£.  Wie  Xanthia, 
aber  Taster  dicht  beschuppt  imd  mit  dem  spitzen  Haar- 
schopf der  Stirn  einen  vorstehenden  Schnabel  bildend ;  Hin- 
terleib breit  und  plattgedrückt. 

37Ü.  0.  Croceago  WV. ,  T rauheneichen -E.,  32;  Vorder- 
flügel rötlich  orange  mit  schwärzlicher  Zeichnung ;  Hinter- 
flügel weisslich ;  Saum  und  eine  Bogenlinie  durch  die  Mitte 
und  Mittelmond  rot.  Sept. — März.  Raupe:  gelbrot  bis 
braun,  mit  weissen  Wärzchen ;  Nackenschild  weiss  punktiert ; 
Schrägstriche  auf  Ring  4  und  11  braun,  hinten  konvergie- 
rend. Mai,  Juni;  an  Eichenbuschwerk.  Puppe:  hell- 
rotbraun. 

92.  Scoliöpteryx  Grm. ,  Zacken -E.  Vorder- 
flügelsaum  unregelmässig  ausgenagt ;  Halskragenmitte  mit 
schneidig'em  Längskamm;  Hinterleib  flach. 

371.  bc.  Libatrix  L.,  Näscherin,  46;  Vorderflügel  veil- 
grau  mit  rostbraunem  Saum,  die  Wurzelhälfte  und  Mitte 
feuerfarben;  Querstreifen  weisslich,  der  hintere  doppelt; 
statt  der  Ringmakel  1  weisser,  statt  der  Nierenmakel  2 
schwarze  Punkte.  April — Okt.  Raupe:  schlank,  grün; 
Seitenlinie  gelb,  schwarz  begrenzt.  Juni — Sept.;  auf  Pap- 
peln, Weiden.    Puppe:  mattschwarz. 


Euleu.  371 

93.  OrrhodiaHb.  (Cerästis  Tr.).  Hornschopf-E. 

Torderäügelriaum  ung'ezackt;  Taster  kurz,  bis  zur  Spitze 
Tvollig;  Thorax  4eckig,  wollig,  ohne  Längskamm ;  Hinter- 
leib sehr  flach,  hinten  und  seitlich  gehärtet. 

372.  0.  rubü/inea  F..  HoJza}jiel-E.,  34;  Vorderflügel  rost- 
gelb, rostrot  gemischt ;  die  Zeichnungen  in  schwarze  Punkte 
und  Striche  aufgelöst ;  Makein  unkenntlich.  Sept. — April. 
Raupe:  einzeln  behaart,  bräunlich;  Fleckenbinde  am  Rü- 
ckenschwarz.  Mai;  an  wilden  Obstbäumen.  Puppe:  braun. 

373.  0.  Vacciiui  L.,  Freüselheer-E. ,  30;  Vorderflügel 
rostbraun  bis  schwarzgrau ;  Querstreifen  licht  ausgefüllt ; 
Nierenmakel  gegen  den  Innenrand  schwärzlich;  übrigens 
sehr  variierend.  Sept. — April.  Pi,aupe:  gelb  bis  rotbraun; 
3  Rückenlinien  gelblich ;  Xackenschild  braun  mit  3  gelben 
Streifen.  Mai ,  .Juni ;  an  Vacciuium ,  Brombeere ,  Veilchen. 
Puppe:  rotbraun. 

374.  0.  V-punctdtmn  E^p.  {Silene  Hb.),  Feldkohl-E..  30; 
Vorderflügel  gelbgrau,  Adern  lichter;  Ring-  und  Nieren- 
makel  tief  schwarz  gefleckt.  Sept — April.  Raupe:  braun, 
oben  weisslich  punktiert;  Seitenstreif  weissgelb;  Nacken- 
schild schwarz,  2  Linien  weiss.  Mai;  an  Veilchen,  Spitz- 
wegerich. 

94.  Scopelosoma  Crt.,  Kamm-E.  Ebenso,  aber 
Thorax  vorn  mit  spitzem  Längskamm  und  Vorderflügelsaum 
und  Fransen  gezackt. 

375.  tic.  satellitia  L.,  Frühbirn-E..  34;  Vorderflügel  ku- 
pferbraun ;  statt  der  Nierenmakel  ein  kleineres  oder  grösse- 
res, weisses  bis  ockergelbes  Fleckchen.  Sept. — Apr.  Raupe: 
einzeln  borsteuhaarig,  braunschwarz,  seitlich  und  unten  erd- 
fahl ;  Nackenschild  leckig,  mit  3  gelben  Strichen ;  Ring  1, 
2 — 4.  10  mit  weissem  Fleck  über  den  Füssen.  Mai,  Juni; 
an  Linden,  Eichen,  Obstbäumen.  Mordraupe.  Puppe: 
gelbbraun. 

95.  Amphipyra  Tr„  Glanz-£.  Taster  dicht  be- 
schuppt, steil  aufsteigend;  Thorax  vorn  gerundet,  ohne 
Längskamm;  Hinterleib  flach,  vorn  und  hinten  gebartet; 
Vorderflügelspitze  gerundet,  Saum  schräg,  schwach  gerundet. 
Raupen:  meist  am  11.  Ringe  erhöht;  Verpuppung  in 
der  Erde. 

376.  A.  Tragopogönis  L.,  Bocksbart-E..  34;  Vorderflügel 
graubraun  mit  3  schwarzen  Punkten  statt  der  Ring- 
und  Nierenmakel;  hintere  grau.   Juli — Sept.    Raupe:  grün, 

24* 


372  Falter.    Nachtfalter. 

5  gleich  entfernte  Längslinien  weiss.   Juni;  an  Diseeln  etc^ 
Puppe:  hraun,  feinborstig. 

377.  A.  pyramidea  L.,  Njissbaum-  E.,  44;  Vorderflügel 
granbraun;  Querstreifen  licht;  Ringmakel  weiss,  schwarz 
gekernt;  Hinterflügel  zimtrot,  am  Vorderrande  granbraun. 
Juli.  Raupe:  grün;  Ring  11  pyi-amidenförmig  erhöht  mit 
gelber  Spitze,  auf  welcher  sich  5  weisse  Längslinieu  ver- 
einigen. Mai,  Juni ;  an  Weissdorn,  Steinobst,  Weiden,  Pap- 
peln.    Puppe:  rotbraun. 

8.  Agrötida:  Ader  5  und  7  ebenso;  Thorax  ohne  schneidigen  Längg- 

kamni ;    Hinterleib    ohne  Schöpfe;     Schenkel   nnten    behaart;     hintere 

Srliienen  mit  Dornborsten;  Vorderschienenspitze  ohne  Hornklaue. 

Kaupen:  kahl,  breit,  IGbeinig. 

96.  Triphaena  Tr. ,  Gelbband.  Tasterendglied 
kurz;  Thorax  glatthaarig;  Hinterleib  flach;  Hinterflügel 
hochgelb  mit  schwarzer  Randbinde.  Raupen:  dick,  träge, 
tags  unter  Blättern  zusammengerollt ;  Verpuppung  in  Erd- 
hülsen. 

a.  Vorderschienen  mit  Dornborsten. 

378.  T.  Fimhria  L.,  grosses  G.,  56 ;  Vorderflügel  ocker- 
gelblich, mehr  minder  olivengrün  gemischt;  hinterer  Quer- 
streif weisslich ,  ungezähnt ;  Randbinde  der  Hinterflügel 
breit.  Juli,  Aug.  Raupe:  braunrot  bis  grüngelb,  braun 
geädert  und  gefleckt;  Stigmen  weiss,  schwarz  gesäumt: 
Schwanzschild  heller,  Mai;  bes.  auf  Primeln.  Puppe: 
rotbraun. 

379.  T.  janthina  Esp.,  Aron-E.,  40;  Vorderflügel  veil- 
braiin;  Halskragen  lichtgrün;  an  den  Hinterflügeln  die 
breite  Randbinde  und  Wurzel  schwarz.  Aug.  Raupe: 
bräunlichgrau,  1  feine  Rücken-  und  breite  Seitenlinien  weiss; 
hinten  dunkle  Hakenfleckchen,  Stigmen  weiss,  schwarz  ge- 
säumt. April,  Mai;  an  Arum,  Mercurialis  etc.  Puppe: 
graubraun. 

380.  T.  interjeda  Hb.,  strahUges  G.,  34;  Vorderflügel 
ockerbraun;  Makeln  undeutlich;  an  den  Hinterflügeln  die 
breite  Randbinde  und  ein  unterseits  deutlicherer  Mittelfleck 
schwarz.  Juli— Sept  Raupe:  hellgraugelb  mit  weissen 
Längslinien,  schwarzen,  weiss  aufgeblickten  Punkten  und 
schwarzbraunem  Seitenband.  April,  Mai ;  an  Gräsern ;  selten. 

p.  Vorderschienen  mit  Domborsten. 

381.  T.  prönuba  L.,  Hochseits-E.,  50;  Vorderflügel  bleich- 
braunrot bis  schwarzbraun;   Makeln  deutlich;   Wellenlinie- 


Euleu.  373 

mit  tief  schwarzem  Fleck  am  Vorderrande;  Hiiiterflüarel 
mit  schwarzer  Raudbinde,  ohne  Mittelmond.  Juni,  Juli; 
Kleefelder,  in  Häusern  häufig.  Raupe:  gelbgrün  bis  erd- 
braun, dunkler  gewürfelt,  mit  heilem  Längslinien,  schwar- 
zen Querstrichen  und  rötlicher  Linie  über  den  Stigmen. 
Sept. — April;  au  Primeln,  Möhren  etc.     Puppe:  rotbraun. 

382.  T.  Comes  Hb.  (Orbona  F.),  Klee-G.,  44;  Vorder- 
flügel rötlichbraun:  Makeln  deutlich,  an  den  Hinterflügelu 
die  schmale  Randbinde  und  Mittelmond  schwarz.  August. 
Raupe:  rötlichgelb;  Rücken  mit  2  dunkeln,  hellgesäumten 
Fleckenreihen ,  über  den  weissen  Stigmen  braune  Schräg- 
striche.   April— Mai;  auf  Klee  etc.    Puppe:  rotbraun. 

383.  T.  Orhöna  Hfn.  (sübseqiia  Hb.),  Vogelkraut-E.,  40; 
die  Wellenlinie  am  Vorderrande  wurzelwärts  mit  1 — 2 
schwarzen  Fleckchen,  sonst  ganz  wie  Co wes.  Juli.  Raupe: 
braungrau,  zwischen  den  hellen  Rückenlinien  schwarze 
Fleckchen.     Mai;  an  Primeln  etc.     Puppe:  rotbraun. 

97.  Agrötis  O.,  Feld-E.   Thorax  seitlich  gerundet; 
Hinterleib  keglig,  nicht  flach,  ohue  Rückenschöpfe ;  Vorder- 
schienen beiderseits   mit  starken  Doruborsten.    Raupen: 
^mit  Punktwärzchen;  Verwandlung  in  der  Erde. 

384.  A.  Augur  F.,  Marszeichen-E.,  40;  Thorax  und  Vor- 
derflügel graurötlich;  Querstreifen  einfach,  stark  gezackt; 
Ring-  und  Niereumakel  schwarz  umzogen;  Hinterflügel 
heller  rötlichgrau.  Juni,  Juli.  Raupe:  braun  mit  weissen 
Punkt  Wärzchen  und  gelben  Stigmen,  gelblichen  Seitenlinien 
und  braunen  Schrägstrichen.  Mai;  an  Taraxacum  etc. 
Puppe:  rotbraun. 

385.  A.  simuläns  Hfn.  {pijröj)hila  F.),  Feuer -E.,  40; 
Vorderflügel  gelblichbraun ,  dunkel  bestäubt ,  glänzend ; 
Querstreifen  doppelt,  stark  gezackt ;  Makeln  klein ;  Zapfen- 
makel fehlt;  Hinterflügel  aschgrau  mit  gelben  Fransen. 
Juni,  Juli;  fliegt  gern  in  beleuchtete  Zimmer.  Raupe: 
matt  graubraun.     April;  an  Graswurzeln. 

386.  A.  Tritici  L.,  Getreide -E.,  30;  Vorderflügel  grau, 
•weisslich  gemischt,  bis  rötlichgelbbraun,  mit  weisser  Mittel- 
ader, schwarzem  Wurzelstrahl  und  schwarzgesäumten  Ma- 
keln; Wellenlinie  mit  deutlichem  W,  wurzelwärts  mit 
schwarzen  Pfeilstrichen;  Hinterflügel  schmutzigweiss ,  vor 
dem  Saum  brnungrau  beschattet.  Juni,  Juli.  Raupe: 
grau,  glilnzend,  mit  dunkeln  Wärzchen.  Mai ;  an  Graswur- 
zeln.    Puppe:  glänzend  dunkelbraun. 


374  Falter.    Naclitfalter. 

387.  A.  nigricans  L.  (fiimosa  Hb.),  braunfarbene  E.,  36;-. 
Vorderflügel  dunkelrotbraim  bis  schwärzlich;  Makeln  schwarz 
nmzoffen;  Querstreifen  nrdeutlich;  Wellenlinie  aus  gelb- 
lichen Winkelfleckchen  gebildet ;  aus  der  Wurzel  ein  schwar- 
zer Längsstrich.  Aug.  Raupe:  glänzend  braun,  schwarz 
punktiert,  eine  zackige  Seitenlinie  heller.  August — April; 
an  Labkraut,  Löwenzahn  etc.     Puppe:  braun. 

388.  A.  [mtris  L.,  Holzachat-E.,30;  Halskragen  und  Vor- 
derflügel bleichgelb,  letztere  am  Vorderrande  breit  veil- 
braun;  Makeln  hell  umzogen,  Nierenmakel  blau  gekernt^ 
statt  des  hintern  Querstreifs  2  schwarze  Punktreihen;  Fran- 
sen unregelmässig  braun  gescheckt.  Juni- Aug.  Raupe  r 
rindenbraun ,  schwarz  punktiert  und  weisslich  gestrichelt ; 
Kopf  glänzend  braun.  Juli  — Okt. ;  an  Winden,  Wegerich 
etc.     Puppe:  rotbraun. 

389.  A.strigida  Thbg.  (jwrphtjrea  WV.),  Porphyr-E.,  28; 
Vorderflügel  hellbraunrot;  Querstreifen  und  Makeln  weiss, 
schwarz  gesäumt ;  statt  der  Wellenlinie  schwarze  und  weisse 
Längsstriche.  .Juni -  August ;  aiaf  Heiden.  Raupe:  blass- 
bis  braunrot,  am  Rücken  ne!  en  der  gelbbraunen,  dunkelge- 
säumten Mittellinie  2  gelbliche  Fleckenreihen.  Juni — Okt. ; 
an  Calluna.     Puppe:  rotbraun.  g 

390.  A.  exdmnationis  L.,  Ausruf zeichen-E..  34;  Vorder- 
flügel rötlichgrau;  Querstreifen  und  Makelsaum  schwarz,; 
Ringmakel  oben  offen,  Nierenmakel  schwärzlich,  Zapfen- 
makel lang,  tief  schwarz.  Mai— Juli.  Raupe:  glänzend 
schmutzig  braim,  schwarz  punktiert;  Rückenlinie  bleich. 
Aug.,  Sept.;  an  Gräsern.    Puppe:  braungelb. 

391.  A.  segetum  W  K,  Saat-E.,  38;  Vorderflügel  gelbgrau 
bis  graubraun  .  dunkel  gesprenkelt ;  Makelsaum  schwarz ; 
Hinterflügel  milchweiss,  glänzend,  die  Adern,  beim  W.  aiich 
Saum  etwas  gebräunt.  Mai— Juli.  Raupe:  grau  und 
braun,  fettglänzend;  Wärzchen  schwarz;  Kopf  hellbraun, 
2  Bogenstriche  dunkel.  Sept.  —  April;  au  Graswurzeln, 
Kartoffelknollen;  schädlich.    Puppe:  gelbbraun. 

392.  A.  Ypsilon  Btb.  {suff'usa  iVV.),  goldenes  Ypsilon, 
40;  Vorderflügel  braungelb  bis  graubraun,  im  Saumfelde 
lichter;  Makeln  fein  schwarzrandig ;  zwischen  Nierenmakel 
und  hinterem  Querstreif  ein  schwarzer  Strahl,  ihm  gegen- 
über 2  schwarze  Strahlen  über  dem  W.  der  lichten  Wellen- 
linie. Juli  —  Sept.  Raupe:  glänzend  grauschwärzlich, 
oben  heller,  mit  matten  Seitenstreifen.  Mai.  Juni ;  an  Gras- 
wurzeln.   Puppe:  hellbraun. 


Eulen.  375 

98.  Xoctua  Tr.,  Naclit-E.  VorderscMenen  innen 
mit  starken  Dornborsten ;  Thorax  breit  mit  deutlichen  Vor- 
derecken und  geteiltem,  meist  schwachen  Vorder-  \;nd  Hin- 
terschopfe.  Ranpen:  mit  breitem  Seitenstreif;  Verpup- 
punff  in  g-eleimten  Erdhülsen. 

393.  N.  festira  MH^..  Frimel-E,  54;  Vorderflügel  leder- 
gelb bis  graurot;  Makeln  gelblich,  von  2  schwarzen  Flecken 
umgeben;  hinterer  Querstreif  stark  gezackt;  Saumpimkte 
schwarz.  Juli.  Raupe:  rotgelb;  o  Rückenlinien  gelb,  auf 
Ring  11  durch  gelben  Querstrich  verbimden,  samtschwarze 
Schrägstriche.   Sept. — Juni ;  an  Primeln.    Puppe:  rotbraun. 

394.  N.  hrunnea  F.,  Stockerb!^cn-E.,  34;  Vorderflügel  wie 
Thorax  und  Halskragen  rot-  bis  veilbraun,  zwischen  der 
veilroten  Ring-  und  gelblichen  Nierenmakel  am  dunkelsten; 
Hinterflügel  grau ,  Fransen  rosa.  Mai ,  Juni.  Raupe: 
kaffeebraun,  mit  weisslichen  Rückenlinien  und  schwarzen 
Schrägstrichen;  hinter  Ring  11  vier  dicke  weisse  Quer- 
striche. Sept.— Mai;  auf  Primeln,  Vaccini;im.  Puppe: 
rotbraun. 

395.  N.  C-yüqrnm  L.,  sclnoarzes  C,  44;  Vorderflügel  veil- 
braun; die  bleichgelbe  breit  Seckige  Nierenmakel  auf  brei- 
tem tiefschwarzen  Streif;  Wellenlinie  am  Vorderrande  mit 
tiefschwarzem  Fleck ;  Halskragen  blassgelb,  oben  braun  ge- 
säumt. Juni ,  Juli.  Raupe:  bräunlich .  mit  schwarzen 
Punkten  und  Schrägstrichen;  Kopf  braun,  schwarz  gestri- 
chelt. Juni,  Juli;  Sept. — April;  an  Wollkraut,  Weiden- 
röschen etc.    Puppe:  hellrotbraun. 

396.  N.  TridnguLum  H/n.,  DreiecJc-E.,  40;  Vorderflügel 
blass  ockerbräunlich,  rötlich  und  weiss  gemischt,  mit  gleich- 
farbigen Makeln  in  tiefschwarzem  Fleck;  Halskragen  hell- 
ledergelb  ,  braunrot  gesäumt ;  Wellenlinie  am  Vorderrande 
schwarz  gefleckt.  Juni .  Juli.  Raupe:  grau  mit  weiss- 
lichen und  schwarzen  Längslinien,  weissen  Punkten  und 
schwarzen  Schrägstrichen;  Stigmen  weiss  in  schwarzen 
Flecken ;  hinter  Ring  11  ein  weisser  Querstrich.  Sept. — 
April;  an  Stellaria,  Geum  etc.     Puppe:  dunkelbraun. 

99.  Graphophora  O.,  Schrift-E.  Vorderschienen 
uneredornt;  Thorax  breit,  behaart:  Hinterleib  keaflig. 

397.  Gr.  Baja  WV.,  Tollkrant-E..  44;  Vorderflügel  veil- 
rot  bis  veilgrau ;  Nierenmakel  unten  schwärzlich  ausgefüllt ; 
Zapfenmakel  fehlt;  Wellenlinie  am  Vorderrande  mit  2  klei- 
nen tiefschwarzen  Fleckchen;  Hinterflügel  grau,  rosa  ge- 
franst.   Juni,  .Juli.    Raupe:  rötlichgelbgrau.  Rückenlinien 


376  Falter.    Nachtfalter. 


gelb,  von  Ring-  4  an  braune  spatenförmige  Zeichnungen, 
hinter  Ring  11  durch  weissen  Querstrich  begrenzt.  Sept. — 
Mai;  Vacciuium,  Atropa  etc.     Puppe:  rotbraun. 

9.  Heliöthida :   Ader  5  und  7  ebenso;  Vorderschienenspitze  mit  1--2 
Hornkrallen  ;    Stirn   über   den  Tastern   b  eul  e  n  förmig    aufgetrie- 
ben; Thorax  fein  glatthaarig,  ohne  Schopf.     Raupen:    ICbeinig. 

100.  Heliothis  Tr.,  Tag-E.  Hintere  Schienen  mit 
Doruborsten;  Hinterflügel  bleich,  mit  dunkler  Saumbinde 
und  Mittelmond.  Raupen:  walzlich,  mit  schwarzen  Wärz- 
chen.   Puppen:  in  der  Erde. 

398.  H.  scutosa  Tr.,  Schild-E.,  30;  Vorderflügel  bräun- 
lichweiss ,  Vorderrand ,  Wurzelfeld ,  gewässerte  Binde  und 
die  3  grossen  Makeln  braun.  Mai,  Juni;  August,  Sept. 
Raupe:  grünlich .  fein  schwarz  punktiert  und  gestrichelt 
mit  schwarzen  Punktwärzchen.  Juni,  Juli;  an  Artemisia- 
blüten.     Puppe:  rotbraun,  Flügelscheiden  grünlich. 

399.  H.  dipsäcea  L.,  Kartenvogel,  30;  Vorderflügel  bleich 
olivengrün,  mit  dunkeln  Querbinden  und  brauner  Nieren- 
makel; Saum  dunkel  punktiert.  Mai,  Juni,  Juli;  Sept. 
R'iupe:  grünlich,  fein  schwarz  punktiert,  weiss  längsge- 
streift ;  Stigmen  schwarz ,  weiss  gesäumt.  Juli  -  Sept. ;  an 
Blüten  von  Ouonis ,  Hypochoeris  u.  a.  Puppe:  gelbbraun, 
blaugrau  bestäubt. 

10.  Anartida:  Ader  5  der  Hinterflügel  wenigstens  am  Saume  nicht 
oder  kaum  schwächer,  von  4  entfernt;  7  aus  der  vorderen  Ecke  der 
Mittelzelle;   Kopf  eingezosen;    Nebenaugen  deutlich;    Thorax  behaart 

oder  beschuppt;  Schienen  unbewchrt. 

101.  Anarta  Tr. ,  Herzmakel -E.  Augen  klein, 
behaart;  Thorax  ohne  Schöpfe;  Kopf  und  Taster  borsten- 
haarig. Kleine  Eulen.  Raupen:  IGbeinig  mit  kleinem 
Kopf;  an  jedem  Ring  3  stumpfe  Höckerchen. 

400.  Ä.  MijrtlU  i.,  PreisseJbeer-E.,  24;  Vorderflügel 
purpurrot  mit  weissen  Querstreifen  und  Fleckchen ;  hintere 
gelb  mit  breit  schwarzer  Saumbinde.  Mai,  Juni;  Juli,  Aug. 
Raupe:  grün ;  3  Reihen  Rückenflecke  vorn  weiss ,  hinten 
schwefelgelb,  1  Reihe  schiefer  weisser  Seitenflecke.  Mord- 
raupe. Juni — Nov.;  an  Preisseibeeren,  Heidekraut.  Puppe: 
stumpf,  dunkelbraun. 

102.  Heliäca  HS.,  Sonnen-E.  Augen  klein,  kahl ; 
Stirn  flach;  Taster  kurz;  Thorax  dünn  abstehend  borsten- 
haarig.   Raupen:  IGbeinig. 


Ellleu.  377 

401.  H.  tenebräta  Sc.  (Ärbuti  HS.),  Gelhhändchen,  20; 
Vorderflügel  oliveubraun  mit  stark  gezacktem  Mittelscliatten ; 
hintere  schwarz  mit  gelber  Mitte.  Mai,  Juni ;  Waldwiesea. 
Eaupe:  blassgrün;  2  Eücken-  und  1  breitere,  oben  dun- 
kelgrün begrenzte  Seitenlinie  weiss.  Juni;  an  Cerastium- 
blättern.     Puppe:  grünlichbraun. 

11.  Ophiusida:    MittelzeUe  der  Hiuterflügel  sehr  kurz;    Ader  7  aas 

ihrer  vordoru  Ecke;  Ader  5  s^ieieh  stark  oder  kaum  schwächer. 

Raupen  mit  verkümnierleu  ersten  4  liauchfüsseu. 

103.  Catephia  O. ,  Weissband  -  E.  Taster  steil 
aufsteigend,  Endglied  sehr  lang  und  dünn;  Hinterleib  oben 
mit  sehr  starken  Schöpfen ;  Schienen  wehrlos.  Raupen: 
mit  Fleischzapfen  auf  Ring  4  und  11;  die  4  ersten  Bauch- 
füsse  unvollkommen. 

402.  C.  Alcht/mista  F. ,  Sckwarzlcünstlerin ,  36 ;  Vorder- 
flügel russig  schwarz ;  Wellenlinie  bräimlichgelb ;  Hinter- 
flügel weiss  mit  breit  schwarzer  Saumbiude.  Juni,  Juü. 
Raupe:  grau,  schwarz  punktiert,  mit  gelben  Wärzchen; 
Ring  4  mit  2  Zapfen,  11  mit  2spitzem  Höcker.  Aug.,  Sept. ; 
an  Eichen,  selten.     Puppe:  braun,  blau  bereift. 

104.  Euclidia  Bd.,  Winkel-E.  Taster  kurz,  auf- 
gebogen; hintere  Schienen  mit  Dornborsten;  Flügelsaum 
schwach  gewellt ;  Hinterflügel  gerundet,  Innen-  und  Vorder- 
rand gleich  lang;  Ader  5  gleich  stark.  Raupen:  1.  Bauch- 
fusspaar  fehlt,  2.  unvollkommen. 

403.  E.  Mi  L.,  Sichelklee-E.,  lateinisches  M.,  26;  Vorder- 
flügel weissgrau,  schwarzgrau  gemischt ;  Ring-  und  Nieren- 
makel schwarz;  Hinterflügel  schwarz  mit  weissen  Flecken- 
reihen. Mai,  Juni— Aug. ;  Waldwiesen.  Raupen:  rötlich- 
weiss ;  2  Rückenlinien  und  Einschnitte  dunkler ;  Seitenlinie 
"weiss ;  hinter  dem  braunen  Kopf  schwarze  Punkte ;  an  Klee, 
Sichelklee  etc.     Puppe:  rötlichgelb,  schwarz  punktiert. 

404.  E.  gk/phicu  L.,  Bi/derflugel,  30;  Vorderflügel  veil- 
braun  mit  2  kastanienbraunen  Querbinden  und  Spitzenfleck ; 
hintere  ockergelb,  Wurzel,  Adern  und  eine  schmale  Binde 
schwarz.  Mai,  Juni;  Juli,  Aug.  Raupe:  gelblich  bis  zimt- 
braun mit  dunkeln  Rückenlinien  Mai,  Juni  —  Aug.;  an 
Klee.    Puppe:  dunkelbraun,  blaugrau  bereift. 

105.  Catöcala  O. ,  Ordensband.  Mittelschienen 
mit  Dornborsten;  Flügelsaum  und  Fransen  stark  gewellt ; 
Hinterflügel  gerundet,  lebhaft  (blau,  gelb  oder  rot)  ge- 
färbt;   Ader  ö  gleich   stark.     Raupen:   4     erste  Bauch- 


378  Falter.    Naclitfalter. 

füsse  kürzer;  Bauch  schwarz  gefleckt;  Seiten  gewirapert;^ 
auf  Ring  8  ein  Höcker,  auf  11  eine  flache  Erhöhung,  2 
Wärzchenreihen  am  E-ücken.  Puppen:  hlau  hereift,  in 
lockern!  Gespinst  zwischen  Blättern  ii.  dgl 

«•  Hinterfiügel  schwarz  mit  blauer  Mittelbinde. 

405.  C.  Fräxini  L.,  Unvea  0.,  Eschen-E.,  90  -110;  Vor- 
derflügel bläulichaschgrau  mit  braunen  Zackenlinien.  Grösste 
Eule  Europas.  Aug. — Okt.  Eaupe:  grau,  fein  schwarz 
pimktiert ;  Bing  4  oben  gelblich ;  Wulst  auf  Ring  8  schwarz- 
braun ,  oben  dunkelgelb ;  Kopf  gross,  weissgrau ,  schwarz 
gegittert  mit  gelben  Bogenstrichen.  Mai — Juli ;  an  Eschen^ 
Eichen,  Pappeln  etc. 

p.  Hinterflügel  rot,  mit  schwarzer  Mittel-  und  Saumbinde. 

406.  C.  Elecfa  BMi. ,  Bachtveiden  -  E.,  70 ;  Vorderflügel 
hellaschgrau ;  Querstreifen  schwarz,  scharf  gezackt ;  Mittel- 
binde der  karminroten  Hinterflügel  rechtwinklig  ge- 
brochen, an  Ader  5  verengt.  .Juli,  August.  Rauper 
grau,  braun  gemischt,  mit  orangenen,  haarigen  Wärzchen ; 
Höcker  auf  Ring  8  rotbraun,  auf  10  und  11  je  2  Spitzchen 
gelbbraun ;  Kopf  orange .  braun  liniiert.  Mai ,  Juni ;  an 
Pappeln,  Weiden;  selten. 

407.  C.  Nupta  L.,  gemeines  rotes  0.,  Frau,  74;  ebenso, 
aber  Vorderflügel  dunkelaschgrau,  die  Querstreifen  braun, 
wenig  scharf;  die  Hinterflügel  zinnoberrot.  Juli,  August. 
Raupe:  grün,  dunkel  schattiert,  die  Rückenwärzchen  gelb 
oder  weisslich;  Wulst  auf  Ring  8  gelb  bis  fleischfarben; 
Kopfseiten  schwarz.     Mai,  Juni;  an  Pappeln,  Weiden. 

408.  C.  Sponsa  L.,  Braut -E.,  72;  Vorderflügel  oliven- 
"braun  ;  Nierenraakel,  1  Fleck  unter  ihr  gelblich;  Mittel- 
Mnde  der  Hinterflügel  rechtwinklig^  gebrochen,  fast  ein  W 
bildend,  vor  dem  Innenrande  verschwindend.  .Juli,  August. 
Raupe:  rindenfarben ;  Wulst  auf  Ring  8  vorn  gelb,  hin- 
ten schwarzbraun;  Pdng  11  mit  2spitzer  rötlicher  Erhöhung. 
Mai,  Ji;ni;  an  Eichen, 

409.  C.  DiU'cta  Hb.,  AtiserwüMte ,  80;  Vorderflügel  dun- 
kelschwarzbraun ,  gelblich  und  weisslich  überflogen ,  ohne 
gelben  Fleck .  Mittelbinde  der  Hinterflügel  rechtwinklig 
gebrochen  und  bis  zum  Innenrande  fortgesetzt.  .Juli,  Aug .; 
mehr  im  Süden.  Raupe:  grau,  grün  gemischt,  fein  weiss- 
lich punktiert;  Warzen  hell;  Wulst  auf  Ring  8  gelblich; 
Kopf  hellbraun,  schwarz  gestrichelt;  am  Rücken  eine  dop- 
pelte dunkle  Fleckenlinie.     Mai,  Juni;  an  Eichen. 

410.  C.  Elocata  Esp.,  Weidenkarmin,  70;  Oberflügel  hell- 


Eulen.  379 

grau,  ■weisslich  und  bräunlich  gemischt ;  Unterflügel  zinnober- 
rot, die  Mittelbinde  breit,  bogig  geschwungen,  unterseits 
kein  Mittelmond.  Juli,  Aug.;  selten.  Raupe:  grau,  mit 
dunkeln  Längslinien  und  bräunlichen  Rückenwärzchen ;  an 
Ring  S  seitlich  ein  Fleck  braun ;  Kopf  schwarz  gerandet. 
Mai,  Juni;  Pappeln,  Weiden. 

411.  C.  Promissa  Esj'..  Verlohfr,  60;  Vorderflügel  weiss- 
grau ,  olivenbraun  und  schwärzlich  gemischt ;  Unterflügel 
karminrot,  die  Mittelbinde  schmal,  schwach  bogig  gesch-\viin- 
gen;  xmterseits  ein  Mittelmond  schwarz.  Juli,  Aug.  Raupe: 
hellblau,  grün  und  gelblich  gemischt;  Wärzchen  weisslich, 
borstig;  Ring  8  mit  braungerandetem  Wulst;  Ring  11  mit 
2  Spitzen.     Mai,  Juni;  an  Eichen. 

Y'  Hinterflügel  gelb  mit  schwarzer  Mittel-  und  Saiimbinde. 

412.  C.  Parant/mpha  L.,  gelbes  0..  54;  Vorderflügel  grau, 
schwarz  und  gelbbraun  gemischt ;  Wiirzelfeld  dunkel ,  hin- 
terer Querstreif  tiefschwarz,  scharf  gezackt;  Hinterflügel 
hochgelb,  die  Mittelbinde  stark  gekrümmt,  die  Saumbinde 
hinten  unterbrochen  \ind  am  Vorderwinkel  mit  gelbem  Fleck. 
Juli.  Raupe:  grau  bis  braiin;  Wärzchen  rostfarben,  ein- 
zeln behaart;  auf  Ring  4  und  11  erhöhte  Spitzen;  AVulst 
auf  Ring  8  nach  hinten  gekrümrat.  Mai;  auf  Schwarzdorn, 
Weissdorn,  Obstbäumen ;  selten. 

106,  To:cocämpa  Gn.,  Wicken-E.  Schienen  ohne 
Dornborsten;  Taster  schwach  aufsteigend,  schneidig  be- 
schuppt, Endglied  kurz,  dick,  etwas  geneigt.  (Hinterflügel 
grau ;  Halskragen  schwarzbraun).  Ranpen:  2  erste  Bauch- 
fusspaare  verkümmert.     Verpuppung  in  der  Erde. 

413.  T.  PfUtinicm  Tr. .  Zaun-W.,  45;  Vorderflügel  Teil- 
grau, ohne  lichtere  Adern ;  Saumbinde  bräunlich ;  statt  der 
Nierenmakel  ein  schwarzbrauner  breiter  Fleck,  daneben 
1—2  Punkte  schwarz  ;  statt  der  Ringmakel  1  schwarzer 
Punkt.  Juli,  Aug.  Raupe:  schiefergrau,  fein  punktiert, 
mit  gelben  Fleckenreihen;  Kopf  und  Bauch  schwarz.  Juni  — 
Okt.;  an  Vicia  cracca  und  Coronilla  varia.  Puppe:  dun- 
kelbraun. 

12.  Plusida:  Ader  7  der  Hintcrflügel  ebenso,  5  meist  wenig  schwä- 
cher; Schienen  ungedornt;  Halskragen  nicht  kapuzenförmig;  Thorax 
Tom  nicht  oder  kaum  geschöpft,  hinten  sattelförmig  behaart,  in  einen 
steil  gestut7,ten  ,  hinten  erweiterten  Schopf  aufsteigend  ;  Hinterleib  mit 
Schöpfen.  Raupen:  hinten  dicker,  mit  behaarten  Wärzchen; 
Kopf  klein ,  grün. 

107.  Habröstola  O. ,  Metall -E.  Augenrand  ge- 
wimpert;  Vorderflügel  mit  aufgeworfenen  Schuppen  an  Ma- 


.380  Falter.    Nachtfalter. 

kein  und  Querstreifen;  Ader  5  der  Hinterflügel  merklich 
schwächer.  Raupen:  IGheinig,  besonders  hinten  mit  Wärz- 
chen, einzeln  feinhaarig;  1.  Bauchfusspaar  etwas  verkürzt. 

414.  H.  Tripläsia  Hb.,  Dreihöcker-JE.,  30;  Vorderflügel 
schwärzlich  grau,  Wurzelfeld  und  gewässerte  Binde  gelb- 
braun gemischt;  Spitze  mit  2  —  3  schwarzen  Pfeüstrichen. 
Juni ,  Juli.  Raupe:  schmutziggrün ,  fleischrot  gemischt ; 
Bing  4  und  5  mit  dunkelgrünem,  vorn  winklig  gelb  begrenz- 
ten Fleck.  Juni  —  Sept.;  auf  Brennesseln.  Puppe:  braun, 
Flügelscheiden  dunkler. 

415.  -ET.  Urticae  Hb.,  Brennessel  -M.,  30 ;  Vorderflügel 
braungrau,  Wurzelfeld,  Saumfeld  hinterwärts  grünlichweiss 
gemischt;  Spitze  mit  schwarzem,  durch  die  Wellenlinie  ge- 
teilten Fleck.  Juni,  Juli.  Raupe:  grün,  weiss  gezeichnet : 
Kopf  herzförmig.  Juni — Sept;  auf  Brennesseln.  Puppe; 
braun,  Flügelscheiden  dunkler. 

108.  Flusia  O.,  Schmiick-E.,  Augenrand  gewim- 
pert;  Vorderflügel  ohne  aufge- 
worfene Schuppen,  mitMetall- 
glanz  oder  Metallfleckeu; 
Ader  5  der  Hinterflügel  gleich 
stark.  Raupen:  12beinig,  hinten 
dicker,  fein  einzeln  behaart  (Halb- 
spannerraupen, Fig.  208). 
I  416.  PL  Gamma  L.,  Gamma-E., 
^'S-  -^^-  32;  Vorderflügel  graubraun  und 

veilrötlich  gemischt,  mit  gelblich  silbernem  -)-;  Saum  ge- 
wellt ;  hintere  graugelb,  Saumbiude  und  Adern  schwärzlich. 
Fast  das  ganze  Jahr,  bes.  Aug.,  Sept.  Raupe:  grün  bis 
bräunlich  mit  1-haarigen  Wärzchen,  gelblichen  Längslinien  ; 
Kopfseiten  schwarz.  Juli— Sept.;  an  Klee,  Gemüsepflanzen, 
Disteln,  Hauhechel  etc.     (Fig.  208.)    Puppe:  schwarz. 

417.  PL  Jota  L.,  Jota-E.,  40;  Vorderflügel  bläulich  rosen- 
rot, dunkelbraun  gemischt,  mit  gelblich  silbernem  V  und 
solchem  Punkte  neben  dessen  Spitze ,  neben  diesem  ein 
orangener  Wisch.  Juni,  Aug.  Raupe:  grün  mit  weissen 
Wärzchen  und  Linien.  Sept. — Mai;  an  Heidelbeeren  etc. 
Puppe:  schwarz. 

418.  PL  Festucae  L.,  Goldqlanz,  Schwingel-E.,  32;  Vor- 
derflügel rostbraun  und  goldig,  2  ungleich  grosse  Mittel- 
flecke und  1  Längsfleck  unter  der  Spitze  blassgolden.  Juli, 
Aug.    Raupe:  grün,  dünn  behaart,  Rückenlinie  dunkler. 


Eulen.  381 

weiss  gesäumt;  Seitenstreif  weiss;  Gelenke  und  Beine  gelb- 
Jnni;  an  Glyceria  fluitans,  Carex  etc.  Puppe:  grünlichgelb. 

419.  PI.  Chry^itis  L.,  Messing-E.,  36;  Vorderflügel  veil- 
grau:  2  breite  Qnrrliinden  messingfarben ;  Halskragen  orange. 
Juni,  Juli.  Raupe:  grün ,  dünn  weisshaarig,  Längslinien 
fein,  weisslicb,  auf  Ring  1 — 3  anders  verlaufend.  Juli, 
Aug.,  Sept.;  auf  Brennesseln,  Galiopsis/u.  dgl.  Puppe: 
schwarzbraiui. 

420.  PI.  Concha  F.,  Mnschel-E..  32 ;  Vorderflügel  violett, 
Saumfeld  und  Innenrandsteil  des  Mittelfeldes  golden.  Juni, 
Juli.  Raupe:  grün,  auf  Ring  4 — 9  mit  höckerartigen  Ab- 
sätzen ;  diese  gelbgrün,  mit  je  4  gelbweissen  Punkten  und 
weissem  Schrägstrich  darunter;  Ring  11  mit  grünem  Py- 
ramidenhöcker; an  Ring  1 — 3  jederseits  2  weisse  Streifen. 
Mai,  Juni;  an  Thalictriim,  Aquilegia  etc.  Puppe:  grün, 
am  Rücken  blauschwarz. 

13.  Noctuophalaenida:  Ader  7  der  Hinterflüpcl  ebenso;  Ader  5  gleich 
stark   bis   fehlend;    Taster   schwach  bis    Richelförmig   aufsteigend,  be- 
schuppt oder  dünn  flaumhaarig;  Vorderflügelsaum  ganzrandig;  Thorax 
gerundet,  vorn  ohne  Schopf  und  Kamm;  Schienen  wehrlos. 
Raupen:  12— 14beinig;  Verpuppung  im  Gespinste. 

109.  Erastria  L. ,  Iiiebes-E.  Nebenaugen  vor- 
handen; Stirn  einfach;  Taster  beschxippt,  Endglied  vorste- 
hend; Brust  und  Beine  anliegend  beschuppt;  Vorderflügel 
3eckig,  mit  Anhangszelle;  Ader  5  der  hirteren  schwächer. 
Kleine  Eulen.  Raupen:  schlank,  14beinig.  Verpuppung 
in  oder  auf  der  Erde  in  leichtem  Gespinste. 

421.  E.  (Hydrelia)  Unca  WV.,  Klauen flügel,  20;  Vorder- 
flügel braun,  Vorderrand  breit  licht,  mit  2  daranstossenden, 
silberweiss  umzogenen  Makeln  und  weisser  Linie  vor  dem 
Saume.  Mai,  Juni.  Raupe:  grün,  Seitenlinien  heller; 
Stigmen  rotbraiin.  Juni.  Juli,  auf  Gar  ex.  Puppe:  braungrün. 

422.  E.  atrdtula  Bkh.,  Grasmücke,  20;  Vorderflügel  schwarz- 
braun ;  Wurzelfeld  und  Saumfeld  bis  zur  Wellenlinie  weiss. 
Mai,  Juni;  lichte  Waldplätze.  Raupe:  grün,  oben  heller;. 
Halsband  weiss.  Juli— ^ept. ;  an  Gräsern.  Puppe:  gelb- 
braun. 

423.  E.  pyrarga  Hfn.  (füscula  WV.),  20;  Vorderflügel 
braun  mit  weisslicb  umgrenzten  Makeln;  die  Innenrands- 
hälfte  der  gewässerten  Binde  weisslicb.  Mai — Juli;  Holz- 
plätze. Raupe:  gelb  mit  rötlichen  Längslinien.  August, 
Sept.;  auf  Brombeeren.    Puppe:  braunrot. 


■382  Falter.    Nachtfalter. 

110.  Emmelia  Hb.,  Schwefel -E.  Ebenso,  aber 
die  Stirn  blasig  aufgetrieben.     Raupen:  12beinig. 

424.  E.  suliurälis  L.,  20;  Vorderflügel  schwefelgelb,  2 
breite  Längsstreifen  aus  der  Wurzel  und  mehrere  runde 
oft  verflossene  Flecke  schwarz.  Mai  —  Juli;  fliegt  tags. 
Eaupe:  grün  bis  braun,  mit  feinen  Längsstreifen.  Aug.. 
Sept.;  an  Ackerwinden.    Puppe:  klein,  braunrot. 

111.  Trothisa  Hb.,  Klein-E.  Ebenso,  aber  Stirn 
einfach;  Vorderflügel  ohne  Anhangszelle;  Ader  5  der  Hin- 
terflügel gleich  stark.    Eaupen:  lobeinig. 

425.  T.  Faula  Hb.,  Klein-K,  16;  Vorderflügel  grünlich- 
grau; Wurzelfeld,  hinterer  am  Vorderrande  verbreiterter 
Querstreif  und  Fransen  weisslich.  Juli,  Aug.;  dürre  Orte. 
Eaupe:  grünlichweiss  mit  schwarzen  Wärzchen;  Stigmen 
weiss,  schwarz  gesäumt.  Juni;  an  Gnaphalium.  Puppe: 
braungelb. 

112.  Prothymia  Hb. ,  Mut-E.  Ebenso,  aber  Vor- 
derflügel mit  Anhangszelle;  Taster  lang  sichelförmig,  bis 
zur  Spitze  schneidig,  "Endglied  lang  und  spitz ;  Ader  5  der 
Hinterflügel  gleich  stark. 

426.  Fr.  laccäta  Sc.  (aenea  WV.) ,  20;  Vorderflügel  oli- 
vengrün, mit  breit  purpurrotem  oder  braunem  Saume  und 
Mittelbinde.  Mai,  Juni;  Juli,  Aug.;  in  trockenen  lichten 
Wäldern. 

113.  Hälias  Tr.,  Kahnhüllenspinner.  Vorder- 
flügel trapezoidisch ,  ohne  Anhangszelle;  Nebenaugen  vor- 
handen; Augen  gewimpert;  Taster  vorstehend,  flaumig. 
Endglied  laug,  kahl;  Schenkel  dünn  flaumig.  Eaupen: 
hinten  dünn,  flacher,  einzeln  fein  behaart,  IGbeinig,  die 
Nachschieber  lang;  Gespinst  kahnförmig. 

427.  H.  prasinäna  L.,  grüner  K.,  32;  Vorderflügel  grün, 
3  schiefe  verwaschene  Querstreifen  weiss;  Saum  rot  oder 
(W.)  gelb;  Hinterflügel  gelb  oder  (W.)  weiss.  Mai,  Juni. 
Eaupe:  Längslinien  und  kettenförmige  Zeichnungen  gelb; 
Kopf  grünlich  mit  gelbem  oder  rötlichem  Halsband ;  Nach- 
schieber mit  rotem  Strich.  Juli— Okt.;  an  Eichen,  Buchen. 
Puppe:  dunkelrotbraun  in  rotgelbem  Gespinst. 

114.  Chloeöphora  Stph.,  Eichenwicklereule. 
Vorderflügel  ebenso ;  Nebenaugen  fehlen ;  Augen  uugewim- 
pert;  Taster  beschuppt,  Endglied  spitz,  geneigt;  Beine  be- 
schuppt. Eaupen:  wie  bei  voriger;  auf  Eing  2  mit 
kleinem  Zapfen. 


Eulen.  383 

428.  C.  hicolordna  Fsl.  (quercana  WV.),  20;  Vorderflügel 
gTün.  2  feine  Querstreifen  hellg-elb ;  Hinterflügel  weiss,  grün 
augeflogen.  Juli.  Raupe:  gelbgrün,  Schrägstriche  und  2 
Eückenliuien  gelblich.  Sept. —  Juni;  an  Eichen.  Puppe: 
blaugrün  mit  schwarzem  Eückenstreif,  in  gelblichem  Gespinst. 

115.  Earias  Hb.,  Grüu-E.  Vorderflügel  3eckig, 
ohne  Anhangszelle;  Ader  7  und  8  gestielt;  hintere  ohne 
Ader  5,  Ader  8  aus  der  vorderen  Mittelader;  Nebenaugen 
■vorhanden.    Kaupen:  mitten  stark  erhöht,  hinten  schlank. 

429.  E.  chlordna  F.,  Weiden-G.,  16;  Vorderflügel  grün, 
Vorderrand.  Halskragen  und  Hinterflügel  weiss.  April — 
Juli.  Raupe:  graugrün  mit  brauuem  Rückenstreif,  hell- 
braunem Kopf  und  weisslichen  Gelenken.  Juni— Aug.  ;  an 
Weiden.  Puppe:  braun,  blau  bereift,  in  weissem  bis  gelb- 
lichem Gespinst. 

14.  Herminida:  Ader  7  der  Hinterflügel  ebenso;   ,5  nicht  oder  kaum 

schwächer;  Vorderflügel  Secitig  oder  trapezoidisch;  Beine  lang,  dünn; 

Schienen  wehrlos;  Taster  den  Kopf  weil  überragend,  gerade  oder 

sichelförmig  aufgebogen.     Raupen:  12  — 16beinig. 

116.  Aventia  Dp.,  Sichelraud-E.  Vorderflügel- 
saum zwischen  Ader  4  und  Spitze  tief  ausgeschnitten,  mit 
Anhangszelle ;  Tasterendglied  kurz ,  Mittelglied  3eckig ; 
Nebenaugen  vorhanden.  Raupen:  12beinig,  seitlich  ge- 
franst, flach,  schlank,  an  Flechten.  Puppen  in  weichem 
Gespinst. 

430.  A.  flexuMria  WV.,  Bugstreif,  26;  Flügel  bläulicü- 
grau,  vordere  am  Ausschnitt  rostbraun,  blau  gemischt  mit 
hellen  Querstreifen  und  2  schwarzen  Pünktchen  dazwischen. 
Juni,  Juli.  Raupe:  grünlich,  an  den  Seiten  Winkelstriche, 
am  Kopf  4  Flecke  schwarz.  Sept. — Juni;  in  Nadelholz- 
flechten.    Puppe:  grünlichbraun. 

117.  Sophröiiia  Gn. ,  Zünsler -£.  Vorderflügel- 
spitze scharf  rechtwinklig ;  Auhangszelle  vorhanden ;  Taster- 
endglied lineal,  lang;  Nebenaugen  vorhanden.  Raupen! 
14beinig,  walzlich,  mit  kleinen  Wärzchen.  Verwandlung 
zwischen  Blättern  im  Gespinst. 

431.  »S.  emortudliH  WV.,  34;  Flügel  bleich  graulichgrün, 
Mittelmond  und  2  gerade  Querlinien  (an  den  Hinterflügeln  1) 
gelblich  weiss,  Juni,  .Juli.  Raupe:  braungelb,  mit  brauner 
Rücken-  und  schwarzen  Seitenlinien ;  Kopf  rotbraun,  schwarz- 
randig.    Sept.;  an  Eichen.    Puppe:  gelbbraun. 

118.  Hermiuia  Ltr.,  Palpea-E.  Vorderflügel  3- 
eckig  mit  geschwungenem  Saum  und  Anhangszelle ;  Ader  8 


384  Falter.    Nachtfalter. 


der  HinterÜügel  aus  der  Wurzel;  Tastermittelglied  lang-^ 
treit  schneidig  beschuppt;  Nehenaugen  vorhanden.  Rau- 
pen: löbeinisr,  mitten  dicker.  Verwandlung  in  der  Erde 
in  leichtem  Gespinst. 

432.  H.tentaculälis  L.,  Sutterblumen-P.,  20;  Vorderflügel 
graugelb,  fein  rostfarben  bestäubt,  8  Querlinien  rostbraun; 
hintere  bleicher  mit  weisser  Wurzel.  Juni,  Juli.  Eaupe: 
braungelb,  weiss  punktiert,  weisshaarig;  Kopf  rotbraun. 
Sept.— Mai ;  an  Gräsern. 

433.  H.  barbälis  L.,  glattbärtige  F.,  28;  Vorderflügel 
hraungrau  mit  2  rostfarbenen  Querstreifen  und  weisslicher,, 
rostbraun  angelegter  Wellenlinie;  hintere  am  Vorderrande 
breit  weisslich.  Mai,  Juni;  in  Laubgehölz.  Raupe:  rost- 
braun mit  dimkelm  Rückenstreif  und  Schrägstrichen.  Okt. — 
April;  an  Eichen,  Birken  etc. 

119.  Hypena  Tr.,  Bartzünsler -E.  Vorderflügel 
3eckig,  mit  Anhangszelle ;  Ader  8  der  Hinterflügel  aus  der 
Wurzel;  Taster  sehr  lang,  bis  zur  Spitze  schneidig  beschuppt; 
Hinterleib  auf  Ring  1  geschöpft;  Nebenaugen  vorhanden. 
Raupen:  14beinig,  mit  Ihaarigen  Wärzchen.  Verpuppung^ 
im  Gespinst. 

434.  H.  rostrdlis  L.,  Schnabel-S.,  26;  Vorderflügel  rost- 
braun und  grau  gemischt,  mit  lichter  Wellenlinie;  Makeln 
aufgeworfen  beschuppt;  Ringmakel  klein,  weisslich;  statt 
der  Nierenmakel  2  schwarze  Schuppenhöckerchen.  Juli — 
Okt.  Raupe:  grün,  Seitenlinien  und  Wärzchen  weiss. 
Mai,  Juni;  Aug.,  Sept.;  auf  Nessel,  Hopfen.  Puppe: 
dunkelbraun. 

435.  H.  probosciddlis  L.,  Büssel-B.,  32 ;  Vorderflügel  gelb- 
braim,  grau  gemischt;  2  Querstreifen  rostbraun,  hinterer  fast 
gerade;  Makeln  fehlen,  statt  der  Ringmakel  zuweilen  ein 
dunkler  Punkt.  Juni— Aug.  Raupe:  grün,  Gelenke  gelb, 
Wärzchen  hell.  Rückenstreif  dunkel.  Mai,  Juni;  Aug.,. 
Sept.;  auf  Nessel,  Wegerich.    Puppe:  dunkelbraun. 

VIII.  Phalaenida,  Spanner. 

Die  Spanner  zeichnen  sich  durch  einen  meist  schlan- 
ken Leib,  breite,  in  der  Ruhe  gewöhnlich  flach  ausgebrei- 
tete, selten  dachige  oder  aufgerichtete  Flügel,  borstenför- 
mige,  zuweilen  gekämmte  Fühler  und  den  Mangel  der  Ne- 
benaugen aus.  Ihre  Hinterflügel  haben  eine  Haftborste, 
höchstens  2  Dorsal-  und  noch  6—7  Adern;  die  Kostalader 


Spanner.  385 

entspringt  ans  der  vorderen  Medianader  oder  aus  der 
Wurzel.  —  Die  Raupen  sind  durch 
Mangel  oder  Verkümmening  der  ersten 
Bauciifusspaare  10-,  12-  oder  Mbeinig 
und  kriechen  mit  bogenförmiger  Krüm- 
mung des  Rückens,  den  Weg  gleichsam 
spannend  (Fig.  209).  —  Die  Puppen 
sind  nackt  mit  kegligem  Hinterleib.  — 

(Litt.:   Lederer:    Versucb,    die    europäischen  ''S-  209. 

Spanner  in  möglichst  natürliche  Reihenfolge  zu   stellen,  in  Verhandl. 
des  Zool.-Bot.  Vereins  zu  Wien.     1S53). 

1.  Dendrometrida:  Kostalader  der  Hinterflügel  aus  der  Vfurzel, 
berührt  die  Mittelzelle  nicht  oder  nur  auf  eine  kurze  Strecke. 
a.    Ader  5   der  Hinterflügel   gleich   stark;   Vorderflügel   ohne  An- 
hangszelle. 

120,  Geometra  Tr, ,  Grünflügel.  Flügel  grün ; 
Ader  5  der  Hinterflügel  näher  an  6  als  an  4.  Raupen: 
Kopf  tief  gespalten.    Verpuppung  über  der  Erde. 

436.  G.  (Holothalassis)  papüionaria  L.,  Buchenspanner, 
40;    Flügel    hellgrün    mit    2 
weissen   Fleckenbiuden ,    hin- 
tere am  Saum  gewellt.     Juli. 
Raupe:  grün  mit  gelblichen 
Seitenlinien,  6  Paar  roten  Ke- 
gelhöckerchen  und  rosenroter 
Schwanzklappe.  Mai,  Juni;  an  „.     „^ 
Birken.   (Fig.  210.)    Puppe:  tig. -lo. 
gelbgrün,  am  Rücken  rötlichbraun. 

437.  G.  (Jodis)  putatäria  L.,  bleicher  G.,  20;  Flügel 
weisslichgrün ,  mit  2  gegen  den  Vorderrand  der  Vorder- 
flügel divergierenden  gezähnten  weissen  Querlinien;  Hin- 
terflügel auf  Ader  3—4  geeckt;  Stirn  bräunlich.  Mai,  Juni. 
Raupe:  grün,  rostrotfleckig.  Juli— Okt. ;  an  Heidelbeeren. 
Puppe:  grün. 

438.  G.  (J.)  lactearia  L.  (aeruginaria  Hb.) ,  23 ;  ebenso, 
aber  Querlinien  ungezähnt  und  Stirn  grün.  Juni.  Raupe: 
grün,  mit  braungeteilten  gelben  Rückenflecken.  Aug.,  Sept.; 
an  Birken,  Eichen.    Puppe:  grünlichbraun. 

439.  G.  vernaria  Hb.,  Waldreben-G. ,  28;  Flügel  lauch- 
grün, vordere  mit  2,  hintere  mit  1  weissen  Querlinie;  hin- 
tere auf  Ader  4  geeckt;  Stirn  ziegelrot.  Mai,  Juni.  Raupe: 
grün,  am  Rücken  gelbe  Längslinien  und  gelbweisse  Punkte ; 
Kopfspitzen  braun.  Juli ,  August ;  an  Clematis  Vitalba. 
Puppe:  grün. 

Kars  ob,  Insektenwelt.  ^0 


386  Falter.    Nachtfalter. 


440.  G.  (Nemoria)  fimbriata  Hfn.  (aestivaria  WV.),  28; 
Flügel  lauchgrün,  mit  2  (hinten  1)  weissen  Querlinien  und  rot- 
braun-gescheckten Fransen ;  hintere  auf  Ader  4  geeckt.  Juni, 
Juli ;  Gehölze.  K  a  u  p  e :  graugrün  mit  braunen  Winkelzeichen 
auf  Ring  5 — 10  und  2  kurzen  Steissspitzeu ;  Kopfspitzen 
schwarz.  Mai,  Juni;  an  Eichen.  Haseln..  Puppe:  gelbbraun. 

441.  G.  (N.)  viridata  Hb.,  Brombeer-G.,  20;  Flügel  grün, 
vordere  mit  schmal  rostgelbem  Vorderrande  und  2,  hintere 
mit  1  weissen,  kaum  gezähnten  Querlinie ,  auf  Ader  4  ge- 
eckt; Stirn  zimtbraun.  Mai,  Juni.  Eaupe:  fleischrot  mit 
Höckercheu  an  den  vorderen  Eingen.  Juni ;  Sept. ;  an  Ha- 
seln, Weissdorn,  Brombeeren. 

442.  G.  (Thalera)  thymiaria  L.  (bupleuraria  WV.),  Thy- 
mian-G.,  28;  Flügel  lauchgrün  mit  braunrot  gescheckten 
Fransen,  vordere  mit  2,  hintere  mit  1  weissen  Querlinie, 
am  Saum  stark  gezähnt.  Juli ,  Aug.  Eaupe:  gelberün ; 
Eückenlinien ,  Kopf-  und  Steissspitzchen  rot.  Mai,  Juni; 
an  Hypericum,  Achillaea  etc.  Puppe:  gelblich  weiss,  Punkte 
und  1  Punktstreif  braun. 

443.  G.  (Pseudoterpna)  pruinata  Hfn.  (cytisaria  Hb.), 
Geisklee-G.,  30;  Flügel  seicht  wellenrandig,  grün  und  weiss 
bestäubt  mit  2  (hintere  mit  1)  dunkelgrünen  Querlinien 
und  weisslicher  AVelleuliuie ;  Stirn  schwarz.  Juni— August. 
Raupe:  grün,  mit  gelben  und  weissen  Längslinien,  au 
Ring  3  ein  weisser  Strich  zu  den  Füssen ;  Steissspitzeu  röt- 
lich. Mai,  Juni;  auf  Pfrieme.  Puppe:  grün,  schwarz 
punktiert. 

b.  Ebenso,  aber  Vorderflügel  mit  Aahangszelle. 

121.  Parascötia  Hb. ,  Russspanner.  Flügel 
russig  schwarz;  vordere  mit  einfacher  Anhangszelle;  Füh- 
ler des  M.  gekämmt,  die  Spitze  nackt.  Raupen:  12beinig, 
in  Holzschwämmen. 

444.  P.  fiüiginaria  L.  (carbonaria  Tr.),  24 ;  russig  schwarz, 
mit  tief  schwarzen,  gelb  angelegten  Querbinden,  gezackter 
gelber  Wellenlinie  und  tief  schwarzem  Mittelfleck.     Juli. 

122.  Acidalia  Tr.,  Wellenstreifsp.  Flügel  nicht 
grün-,  meist  licht  gefärbt ;  die  Anhangszelle  einfach ;  Ader 
5  der  hinteren  näher  an  6  als  an  4.  E  a  u  p  e  n :  lang,  dünn, 
rollen  sich  berührt  zusammen  (Schlangenspanner). 

445.  A.  (Ptychöpoda)  bisetata  Hb.  Löivenzahn-W.,    18 
bleichrostgelb ,   im  Saumfeld  graubräunlich ,  mit  schwarzen 
Mittel-  und  Saumpunkten,  braunen  Querlinien  und  weisser 


Spanner.  387 

Wellenlinie.  Juli — Aug.;  in  Hecken,  Buschwerk.  Raupe: 
graubraun  mit  gelbgeflecktem  Seitenstreif  und  schrägen 
Seitenstrichen.     April;  Aug.,  an  Löwenzahn. 

446.  A.  (Ft.)  incanata  L.,  graulicher  W.,  18:  weissgrau, 
mit  schwarzen  Mittelpunkten;  Vorderflügel  mit  3  dunkeln 
gezähnten  Querlinieu,  die  hintern  auf  den  Adern  wie  die 
Saumlinie  schwarz  punktiert;  Wellenlinie  bleich  auf  dun- 
kelm  Grunde.  Juli — Aug. ;  oft  in  Häusern.  Raupe:  braun- 
grau mit  dunkeln  >  förmigen  Zeichnungen.  Mai,  Juni ;  an 
Prunus  Padus. 

447.  A.  (Ft.)  aversata  L.,  bleicher  W.,  24;  bleich  ocker- 
gelb, schwarz  bestäubt  mit  schwarzen  Mittelpunkten,  brau- 
nen Querlinien,  unterbrochener  schwarzer  Saumlinie  und 
schwarz  punktierten  Fransen.  Juli,  Aug.;  in  Laubgehölz. 
Raupe:  braun,  Ring  9  und  10  heller,  bis  Ring  8  flach 
gedrückt.    Mai,  Juni;  auf  Pfrieme,  Ginster  u.  dgl. 

448.  A.  (Ft.)  emarginäta  L.,  buchtiger  W.,  24;  rötlich- 
ockergelb, mit  breitem  Mittelschatten,  2  (Hinterflügel  1) 
feinen  braunen  Querlinien  und  dunkeln  Mittelpunkten; 
Saum  aller  Flügel  auf  Ader  3  und  4  geeckt.  Juni— Aug. ; 
Waldränder.  Raupe:  ockergelb  mit  brauner  Rückenlinie. 
Juni;  auf  Plantago,  Galium  etc. 

449.  A.  (Ft.)  muricata  Ufn.  (auroraria  Tr.),  aurorafarbe- 
ner  W..  16;  purpurrot  mit  goldgelbem  Mittelfeld  und  Saum 
imd  dunkler  Querlinie  des  letztern.  Juni— Aug.  Raupe: 
braun,  hell  läugsliniiert  und  schwarz  punktiert;  an  Wegerich. 

450.  A.  (Ft.)  ossedta  WV. ,  16 ;  gelblich  weiss ;  Vorder- 
flügel mit  purpurrötlichem  Vorderrand,  bräunliclaen  Quer- 
linieu und  feinem  schwarzen  Mittelpunkt.    Juli;   Gebüsch.. 

451.  A.  (Ft.)  perochreäria  FB.,  18;  lebhaft  ockergelb 
mit  dunklern  Fransen  und  (vorn  4,  hinten  3)  Querlinien; 
Hinterflügel  mit  feinem  schwarzen  Mittelpunkt.  Juni,  Juli ; 
Waldwiesen.  Raupe:  holzfarben,  dunkel  längsgestrichelt. 
Mai;  auf  Festuca, 

452.  A.  (Arrhostia)  remutäta  WV.,  24;  bleich  strohgelb, 
dünn  dunkler  bestäubt,  mit  (vorn  4,  hinten  3)  graugelben 
Querlinien,  die  3.  dunkelste  gezähnt ;  Mittelpunkte  schwach 
oder  fehlen;  Hinterflügel  kaum  geeckt.  Mai,  Juni;  Laub- 
gehölz. Raupe:  gelbgrün;  Seitenstreifen  hell,  auf  jedem 
Ring  2  schwarze  Rückenflecke.  Mai ;  auf  Löwenzahn,  Wicken. 
Puppe :  braun. 

453.  A.  (Ar.)  immutata  L.  (silvestrata  Bkh.),  20;  bleich- 
gelb bis  (W.)  weiss,  spärlich  schwarz  bestäubt  mit  schwär- 

25* 


388     ■  Falter.    Nachtfalter. 

zen  Mittelpunkten  und  5  (hinten  4)  hraungelben  parallelen 
Querlinien;  Hinterflügel  gerundet.  Juni — Aug.  Raupe: 
gelbgrün,  querfaltig,  obeu  mit  braunen  Punktreihen.  April^ 
Mai ;  an  Wegerich,  Achillaea  etc.     Puppe:  strohgelb. 

454.  A.  (Ar.)  paJnddta  L.  (orndta  Tr.),  12;  schueeweiss 
mit  schwarzen  Mittelpunkten,  3  scharfzackigen,  schwarzen, 
goldgelb-  und  grau  angelegten  Querlinien;  Hinterflügel 
gezähnt.  Mai,  Juni— Aug. ,  Sept. ;  Waldwiesen.  Raupe: 
grau ,  Rückenstreif  rötlich.  Juni ;  Sept. ;  auf  Thymian. 
Puppe:  braun,  Flügelscheiden  grün. 

455.  A.  (Ar.)  immoräta  L.,  20 ;  weissgrau,  mit  sehr  brei- 
ten gelbbraunen  Querstreifen  und  schwarz  und  weiss  ge- 
scheckten Fransen.  Juni.  Juli;  Gehölz.  Raupe:  grau, 
schwarz  längsgestreift  und  dunkel  punktiert.  Mai;  an 
Heidekraut.    Puppe:  braun. 

456.  A.  (Ar.)  rubricdria  Hb.  18 ;  rötlich  olivenbraun  mit 
3  rotbraunen  Querlinien  und  wenig  lichterer  Wellenlinie; 
Hinterflügel  (zuweilen  auch  vordere)  mit  dunkelm  Mittel- 
punkt. Juli,  Aug.  Raupe:  grün,  runzlig;  Rückenstreif 
bräunlich ;  Kopf  grau ,  ein  Seitenstrich  dunkel.  Juni ;  an 
Thymian.     Puppe:  braun. 

123.  Timändra  Dp.,  Dreistreif- Sp.  Aus  der 
Vorderflügelspitze  ein  rötelroter,  gerader,  zur  Hinterrands- 
mitte der  Hinterflügel  laufender  Schrägstreif;  Auhangszelle 
ungeteilt;  Hinterschienen  mit  2  Paar  Spornen. 

457.  T.  amatäria  L.,  28;  bleichgelb,  fein  grau  bestäubt; 
2  Querlinien  fein,  braun;    Hinterflügel   auf  Ader  4  scharf 
geeckt.    Mai;  Jiüi,  Sept.    Raupe:  braungelb;  Ring  4  ver- 
dickt und  dunkel  liniiert.     Juni;  Aug.,  Sept.;  auf  Ampfer 
Flohknöterich  etc.    Puppe:    braungrau,  braun  gestrichelt' 

124.  Fellönia  Dp.,  Schwleleu-Sp.  Flügel  gelb- 
lich, ohne  jenen  Schrägstreif;  Anhangszelle  geteilt;  Hin- 
terschienen mit  3 —  (W.)  4  Spornen. 

458.  P.  vibicäria  L.,  Botband-Sp. ,  28;  ledergelb  mit  3 
purpurneu  Querlinien  (die  mittlere  saumwärts  breit  rosen- 
rot verflossen),  roten  Mittelpunkten  und  Fransen.  Mai 
Aug.  Raupe:  gelblichweiss,  schwarz  punktiert  mit  gelber 
Rückenlinie;  auf  Pfrieme  und   Rainfarn..  Puppe:  braun. 

125.  Zonösoma  Ld.,  Staub-Sp.  Flügel  gelblich 
bis  weiss,  rötlich  oder  dunkel  bestäubt,  ohne  jenen  Schräg- 
streif; vordere  mit  ungeteilter  Anhangszelle  und  schar- 
fer Spitze;   hintere  auf  Ader  4  schwach  geeckt;   Hinter- 


Spauner.  389 

schienen  mit  2—  (W.)  4  Spornen.     Raupen:   mit  lichten 
Seiteuflecken  auf  den  mittleren  Ringen;   auf  Laubhölzern. 

459.  Z.  punctäria  L. ,  Funkt- Sp.,  28;  rotgelb  mit  2 
schwärzlichen,  oft  in  Punkte  aufgelösten  Querlinien  und 
dazwischen  einem  an  den  Vorderflügeln  roten  Mittelschatten. 
Mai— Aug.  Raupe:  grün  mit  braunen  Winkelflecken  und 
roten  Seitenpunkteu ;  auf  Buchen,  Eichen  etc.  Puppe: 
fleischrot,  dunkler  gestrichelt. 

460.  Z.trUinearia  Bkh„  Dreilinien-Sp.,  28;  rötlich  ocker- 
gelb mit  2  feinen,  meist  undeutlichen  und  in  Punkte  auf- 
gelösten Querlinien  und  dick  braunem  Mittelschatten.  Mai — 
Aug.  Raupe:  grün,  weiss  punktiert,  Bauch  und  Nach- 
schieber rötlich;  auf  Eichen,  Buchen,  Birken;  selten. 

461.  Z.  poräta  F..  Poren-Sp.,  24;  ockergelb,  rötelrot  be- 
stäubt mit  braunrötlichem  Mittelschatten  und  schwarzen, 
weiss  gekernten  Mittelringen.  Mai — Aug.  Raupe:  grün 
bis  fleischrot,  Mittellinie  xind  Winkelflecke  dunkler;  an 
Eichen,  Birken.  Puppe:  grün  mit  2  dunkeln  Flecken- 
reihen. 

462.  Z,  penduläria  WV.,  Binglein-Sp.,  24;  trüb  weiss, 
fein  grau  bestäubt,  mit  2  schwärzlich  punktierten  Quer- 
linien uud  braunen,  weiss  gekernten  Mittelringen.  Mai — 
Aug.  Raupe:  grün  bis  gelblich,  Nachschieber  und  Bauch- 
füsse  rostbraun;  au  Eichen,  Birken.  Puppe:  grün  bis 
gelblich. 

463.  Z.  omicronäria  WV.,  O-auf/e,  20;  strohgelb,  braun 
bestäubt,  mit  grossen  braunen  Mittelringen,  2  braunen, 
stark  gezackten  Querlinien  und  schwarz  gestrichelter  Saum- 
linie. Mai — Aug.  Raupe:  samtgrün,  schwarz  punktiert; 
Rücken-  und  wellige  Seitenlinien,  gelb,  Juni;  Aug.,  Sept.; 
an  Ahorn,  Birken. 

c.  Ader  5  der  Hinterflügel  schwächer  oder  fehlt. 

126.  Metrocampa  I<tr.  Doppelstreif-Sp.  Flügel 
grün  oder  fleischrötlich  mit  (vorn  2,  hinten  1)  weissen, 
dunkelgerandeten  Querlinien,  hintere  auf  Ader  4  geeckt; 
Stirn  flach,  anliegend  beschuppt;  Fühler  des  M.  gekämmt. 
Raupen :  12beinig. 

464.  31.  (Eilopiaj  fasciäria  L.j  Kienhaum-Sp.,  S-i;  fleisch- 
rötlich oder  (v.  prasinäria)  lauchgrün,  mit  hellbraunem 
Torderrand;  Querlinien  geschwungen.  Juli,  Aug.  Raupe: 
gelblich  mit  braunen  Rückenflecken  und  weissen  Seiten- 
strichen; auf  Fichten.    Puppe:  rotbraun. 


390  Falter.     Nachtfalter. 

465.  M.  margaritäria  L.,  Perl-Sp.,  44;  lauchgrün;  Vor- 
derflügelspitze mit  rotem  Fleckchen ;  Querlinien  am  Vorder- 
rande eingebogen.  Jnni,  .Jiüi.  Raupe:  grün  bis  braun, 
seitlich  gefranst,  Bauch  grauweiss  Okt. — Mai;  an  Eichen, 
Heinbuchen  etc.     Puppe:  rötlichbraun. 

127.  Odontöptera  Stph.,  Zahnflügel-Sp.  Flügel 
stark  ausgenagt,  vordere  auf  Ader  4,  6,  S  mit  starken 
Zacken;  Stirn  mit  kurzem  Haarschopf;  Fühler  des  M.  ge- 
kämmt. Raupen:  14beinig,  mit  kurz  beborsteten  Wärz- 
chen; Ring  11  erhöht. 

466.  0.  dentäria  Esp.,  40;  braun  mit  dunkelbraunen 
(vorn  2,  hinten  1)  Querlinien  xand  Mittelringen.  Mai,  Juni. 
Raupe:  grün,  schwarz- bis  brauufleckig.  Aug.,  Sept.;  auf 
Eichen,  Pflaumenbäumen.  Puppe:  schwarzbraun  mit  hel- 
lem Gelenken. 

128.  Himera  Dp.,  Federfühler-Sp.  Flügel  ge- 
wellt, vordere  mit  scharfer  Spitze  und  auf  Ader  4  stumpf- 
eckig vortretend;  Stirn  mit  kegligem  Haarschopf;  Fühler 
des  M.  gekämmt.  Raupen:  auf  Ring  11  mit  2  kegligen 
Spitzen. 

467.  H.  pciinäria  L.,  46;  braungelb,  oft  ins  Graugelbe, 
mit  (vorn  2,  hinten  1)  braunen  Querlinien,  Mittelpunkten 
und  weiss  aufgeblicktem  Fleckchen  in  der  Spitze  der  Vor- 
derflügel. Sept. — Nov.  Raupe:  braun  bis  grünlich,  die 
2  Kegelspitzen  rot.  Mai,  .Juni ;  an  Pappeln ,  Weiden  etc. 
Pixppe:  rotbraun,  Flügelscheiden  schwarz. 

129.  Crocällis  Tr.,  Geisblatt  -  Sp.  Flügel  ge- 
wellt, vordere  auf  Ader  4,  6,  8  stärker  vortretend;  Stirn 
mit  kielförmigem  Haarschopf;  Fühler  des  M.  gekämmt. 
Raupen:  mit  2  Reihen  Rückenwärzchen  und  flachem  Kopf 
mit  2  dreieckigen  Spitzen. 

468.  C.  elinguäria  L.,  36;  bleichledergelb,  auf  den  Vor- 
derflügeln 2,  ein  dunkleres  Mittelfeld  mit  schwar- 
zem Mittelpunkt  umschliessende  Querlinien.  Juli,  August. 
Raupe:  grau,  weiss  gemischt,  rötlich  gefleckt.  Septem- 
ber— Mai;  an  Pyrus,  Eichen  etc.  Puppe:  glänzend  rot- 
hraun. 

130.  Eng:önia  Hb.,  Eckflügel  -  Sp.  Flügel  ge- 
schwungen, gezähnt,  auf  Ader  4  mit  starken  Ecken  vor- 
tretend ,  vordere  mit  scharfer  Spitze ;  Stirn  mit  kegligem 
Haarschopf ;  Fühler  kammzähnig.  Raupen:  höckerig ; 
Kopf  flach,  vorn  breiter;  Ringl  schmal.  Puppen:  schlank, 
licht  gefärbt. 


Spanner. 


391 


469.  E.  autumnäria  Wbg.,  (alnidria  JEsp.),  Erlen-Sp.,  48; 
Tötlichgelb ,  rostbraim  gesprenkelt ;  Vorderflügel  mit  2  nn- 
dentlichen  rostbraunen  Qnerstreifen.  Ang. — Sept.  Raupe: 
grau,  Eing  5,  6.  8  mit  gelben  Punkten,  11  mit  gelben,  12 
mit  grauen  Spitzen.  .Juni — Aug. ;  auf  Linden ,  Pappeln. 
Puppe:  grüniichweiss. 

47U.  E.  alnidria  L.  (tiliäria  Bkh.),  Linden-Sp.,  35;  röt- 
licbgeib,  dunkel  ge- 
sprenkelt ;  Vorder- 
flügel mit  2  scharfen 
braunen  Querlinien ; 
Kopf  und  Thorax 
lebhaft  zitronengelb. 
Aug.. Sept.  Raupe: 
braun  marmoriert ; 
Eing  5,  G,  S,  i)  mit 
Höckern;  Kopf  mit 
weissem  Querstrich. 
(Fig.  211.)    Puppe 


Fig.  211. 

auf  Eichen.  Buchen  etc. 


.Mi — Sept. 
braun. 

471.  E.  quercinäria  Hb.  (anf/iiJäria  WV.),  Eichen- Sp., 
36 ;  rötlich  ockergelb ;  Vorderflügel  mit  2  scharfen  braunen 
Querlinien,  unterseits  an  der  Spitze  breit  veilbraun.  Juli, 
Aug.  Eaupe:  rötlichgrün,  Eing  5,  6  wulstig,  auf  9  und 
11  schwarze,  grüngespitzte  Höcker;  auf  Buchen,  Eichen. 
Puppe:  mattgrün. 

472.  E.  erosäria  BJch.,  Hageeichen-Sp.,  39;  rötlich  ocker- 
gelb ;  Vorderflügel  mit  2  scharfen  braunen  Querlinien,  ohne 
Mittelfleck,  hintere  einfarbig.  Juli— Sept.  Raupe:  weiss- 
grau  bis  hellbraun,  mit  gelben  Rückenwärzchen;  Ring  6 
knollig.  9  und  11  mit  wulstigen  Erhöhungen.  .Juni,  Juli; 
an  Linden,  Eichen.    Puppe:  graugelb  bis  gelbbraun. 

131.  Pericallia  Stpb.,  Schön-Sp.  Vorderflügel- 
sanm  zwischen  Ader  1  und  3  seicht-,  zwischen  6  und  Spitze 
tiefer  ausgeschnitten,  dazwischen  am  weitesten  auf  Ader  6 
vortretend;  Hinterflügelsaum  stark  unregelmässig  gewellt; 
Stirn  kuglig  mit  kurzem  Haarschopf;  Fühler  gekämmt. 
Kaupen:  mit  schlanken  Brustringen. 

473.  P.  syringäria  L.,  Flieder-Sp.,  32 ;  rostgelb,  blasslila 
und  orange  gemischt,  mit  lichten  Querlinien  und  dunklem, 
gegen  den  Vorderrand  der  Vorderflügel  spitzwinklig  ge- 
brochenen Mittelschatten.  Juni,  Juli.  Raupe:  fleischrot, 
am  Rücken  (Ring  8)  mit  2  langen  krummen  und  (Ring  5, 


392  Falter.     Nachtfalter. 

6)  4  kürzeren  Fleischspitzen.    Mai,  Juni;  an  Liguster,  Sy- 
ringe.    Puppe:  braungelb. 

132.  Selenia  Hb.,  Mond-Sp.  Saum  ausgenagt,  an 
den  Vorderflügeln  seichter,  auf  Ader  3  und  4  stärker  vor- 

■  tretend,  an  den  Hinterflü- 
geln mit  tiefem  Ausschnitt 
zwischen  Ader  4  und  6  ; 
Stirn  mit  geneigtem  Haar- 
schopf; Fühler  gekämmt, 
Fig_  212.  ^^i"^  W-  gezähnt ;   Rüssel 

gerollt.      Raupen:    mit 
Knopfwärzchen  und  kegligen  Wülsten  auf  einzelnen  Ringen. 

474.  S.  tetralimäria  Hfn.  {ülusträria  Hb.),  schöner  M., 
43;  purpurbraun,  im  Saumfelde  veilrötlich,  mit  grossen  glas- 
hellen, auf  den  Vorderflügeln  sehr  schräg  gestellten  Mittel- 
monden und  wenigstens  auf  den  Hinterflügeln  einen  run- 
den schwarzen  Fleck  dahinter.  April ,  Mai :  Juli ,  August. 
Raupe:  rindenfarben ;  Kegelhöcker  auf  Ring  5  vorn  weiss, 
Wulst  auf  Ring  7  mit  4  gelben  Wärzchen,  Wulst  auf  Ring 
8  mit  weissem  Mondfleck  vorn.  .Juni;  Aug.,  Sept.;  an  Lin- 
den, Buchen,  Eichen.     (Fig.  212.)    Puppe:  rotbraun. 

475.  S.  lunäria  WV.,  gemeiner  M.,  36;  ledergelb,  braun 
gesprenkelt,  mit  kleinen,  glashellen,  oft  sehr  undeut- 
lichen Mittelmonden  und  3  dunkeln,  gleich  entfern- 
ten Querlinien.  April,  Mai;  Juli.  Raupe:  rotbraun, 
auf  Ring  8  und  9  je  zwei  rostfarbene  stumpfe  Kegel- 
höcker. Juni;  Aug.,  Sept.;  an  Eschen,  Eichen.  Puppe: 
braun. 

476.  S.  hüunäria  Esp.  (illunäria  Hb.),  dreiliniger  M., 
36;  hellockergelb  mit  wenigstens  an  den  Hinterflügeln  un- 
deutlichen Mittelmonden ;  Vorderflügel  mit  3  dunkeln  Quer- 
linien, die  beiden  hinteren  sehr  genähert.  Aprü,  Mai ;  Juli. 
Raupe:  weissgrau,  oben  rötlich ;  Ring  6  mit  weissem,  herz- 
förmigem Fleck,  auf  8  und  9  je  2  spitze  schwarze  Höcker, 
auf  12  zwei  stumpfe  Spitzen  Juni;  Aug.,  Sept.;  an  Lin- 
den, Buchen,  Kreuzdorn.     Puppe:  braun. 

133.  Plagödis  Hb.  (Eurymene  Dp.),  Brand- 
fleck-Sp.  Flügel  am  Saum  ganzrandig,  zwischen  Innen- 
winkel und  Ader  3  seicht  ausgeschnitten ;  vordere  mit  recht- 
Avinkliger  Spitze;  Stirn  kuglig  vortretend,  schöpf  los  ;  Füh- 
ler des  M.  gekämmt ,  die  Spitze  nackt.  Raupen:  mit 
stumpf  2spitzem  Kopf  und  Wulst  auf  Ring  8. 


Spanner.  393 

477.  P.  dolabräria  L. ,  32;  holzgelb,  dicht  fein  rotgelb 
quergestrichelt,  die  Innenwinkel  violett  und  schwärzlich. 
Mai,  Jimi.  Raupe:  gelbgrau;  Ring  3  etwas  verdickt,  auf 
12  zwei  stumpfe  Spitzen.  Juni;  Aug.,  Sept;  an  Linden, 
Eichen  etc.     Puppe:  rotbraun. 

134.  Epiöne  Dp.  Saum  der  Vorderflügel  mitten 
rundlich  vortretend,  vor  der  schiefen  Spitze  geschweift; 
Hinterflügel  auf  Ader  4  und  7  stärker  vortretend;  Stirn 
unten  vorstehend  beschuppt;  Fühler  des  M.  gekämmt  und 
gewimpert.  Raupen:  schlank,  hinten  etwas  dicker,  ein- 
zeln behaart,  mit  flachem  rundlichen  Kopf. 

478.  E.  advendria  Hb.,  Frühjahrs-Sp.,  28;  glänzend  stroh- 
gelb, weisslich  gemischt  und  goldbraun  bestäubt,  mit  brau- 
ner Wellen-,  scharfer  Saumlinie  und  weiss  und  schwarz 
gescheckten  Fransen  und  (wenigstens  hinten)  dunkeln  Mit- 
telpunkten. Mai,  Juni.  Raupe:  grünlichgrau,  fein  schwarz 
punktiert;  auf  Ring  11  zwei  Spitzwärzchen;  Kopf  mit  2 
weissen  Punkten.  Juli ,  Aug. ;  an  Heidelbeere.  Puppe: 
braun. 

479.  E.  vespertäria  L.  (paraUeläna  Hb.).  Parallelen-Sp., 
2(3 ;  gelb ;  rostrot  gesprenkelt  mit  dunkeln  Mittelpünktchen ; 
Saumfeld  veilgrau ;  vordere  Querlinie  gebogen,  hintere  stark 
gewellt  und  beim  W.  in  die  Spitze  auslaufend.  Juli,  Aug. 
Raupe:  braungrau,  vorn  weiss  längsgestreift,  auf  Ring  6 
ein  gelber  Fleck,  dahinter  der  Rückenstreif  gelbrötlich. 
Mai,  Juni;  an  Espen,  Birken.    Puppe:  schwarzbraun. 

480.  E.  apiciäria  WV.,  Spitzen saum-Sp.,  26;  goldgelb, 
rostrot  gesprenkelt,  mit  dunkeln  Mittelpüuktchen  ;  Saumfeld 
veilgrau  gemischt,  vordere  Querader  scharf  gebrochen,  hin- 
tere geschwungen,  auch  beim  M.  in  die  Flügelspitze  aus- 
laufend. Aug.  Raupe:  graubraun  mit  dunklern  Wellen- 
linien; auf  Ring  5  ein  brauner  Höcker,  auf  5—11  je  2 
graugelbe  Punkte,  am  Kopf  ein  Querstrich  weiss.  Mai, 
Juni;  an  Weide,  Erle,  Hasel.  Puppe:  braun;  Kopf  mit 
2  Spitzchen. 

135.  Macaria  Crt.,  Fleck-Sp.  Vorderflügel saiim 
vor  der  Spitze  mehr  minder  tief  ausgeschnitten;  Hinter- 
flügel auf  Ader  4  geeckt;  Stirn  und  Beine  anliegend  be- 
schuppt; Taster  den  Kopf  überragend,  schneidig  behaart. 
Raupen:  schlank,  seicht  eingekerbt,  mit  herzförmigem  Kopf. 

481.  M.notätaL.,  Vierpunkt-Sp.,26;  gelblich  weiss,  braun- 
gelb gesprenkelt ;  Vorderflügel  vor  der  Spitze  sichelförmig 
ausgerandet  und  daselbst  brandbraun  gesäumt,  am  Vorder- 


394 


Falter.    Nachtfalter. 


rande  ein  rostfarbener,  darunter  ein  schwarzer,  mehrmals 
licht  geteilter  Fleck.  Mai,  Juni.  Raupe:  grün;  Kopf 
gelbrandig;  am  Rücken  herzförmige  gelbe  bis  braune  Flecke. 
Juni— Ang. ;  an  Weide,  Erle  etc.  'Puppe:  braun  mit  grün- 
lichen Flügelscheiden. 

482.  M.  (üternäta  Hb.,  DreifJeck-Sp. ,  26;  bläulichweiss, 
grau  bestäubt ;  Vorderflügel  vor  der  Spitze  tief  ausgebuch- 
tet und  daselbst  schwarz  gesäumt.  Mai,  Juni.  Raupe: 
glänzend  rotbraun,  Seitenstreif  schwarzbraun.  Kopf  braun. 
Juni;  Aug..  Sept.;  an  Pinus.  Puppe:  rotbraun  mit  grün- 
lichen Flügelscheiden. 

483.  M.lituräta  L.,  26;  Flügel  veilgrau  mit  rostbrauner 
Schattenbinde  und  schwarz  punktiertem  Saum ;  vordere  vor 
der  Spitze  schwach  geschwungen;  Kopf  und  Halskragen 
Tostgelb.  Mai,  Juni.  Raupe:  gelbgrün,  gelb  und  weiss 
längsgestreift ;  Kopf  braun  punktiert.  Juni ;  Aug. ,  Sept. ; 
an  Pinus.     Puppe:  braun. 

136.  Uräpteryx  Lch.,  Nachtschwalbenschwanz. 

""  Vorderflügelsaum  ganzrandig,   Spitze  scharf; 

hintere  auf  Ader  4  geschwänzt;  Fühler  des 
M.  gewimpert;  Taster  kurz,  schneidig  be- 
schuppt. Raupen;  mit  eckigem  Kopf,  einem 
Kegelwulst  auf  Ring  lU  und  zwei  Schwanz- 
spitzchen. 

484.  U.  sambucäria  L. ,  HoUunder-Sp. .  50 ; 
schwefelgelb  mit  (vorn  2,  hinten  1)  dunkeln 
Querlinien;  vor  dem  Schwänzchen  2  rostfar- 
bene Fleckchen.  Juni,  Aug.  Raupe:  braun 
bis  gelbgrau ;  Ring  3  wulstig,  Ring  7  seitlich 
mit  1  Warze.  Sept. —  Mai;  auf  HoUunder, 
Schlehdorn,  Rosen.  (Fig.  213.)  Puppe:  grau- 
braun. 

137.  Rumia  Dp.  (Opistographis  Hb.). 
Vor  der  flügelspitze  scharf,  Saum  schwach  ge- 
rundet ;  hintere  schwach  gewellt ,  auf  Ader  4 
etwas  stärker  vortretend;  Stirn  anliegend-, 
Taster  schneidig  beschuppt;  Fühler  ge^vim- 
pert  Raupen:  libeinig,  dickwalzlich ;  die  4 
letzten  Ringe  seitlich  gefranst,  6.  mit  2spitzem 
(Fig.  21.3.)      Höcker. 

485.  i?.  crataegdta  L.,  Weissdorn-Sp.,  20;  schwefelgelb; 
Vorderflügel  mit  rostroten  Vorderrandsflecken  und  weissem, 


Spanner. 


395 


schwarz  gesäumten  Mittelmond 
bra\in  bis  grün ;  Ring  1?,  1' '. 
11  seitlich  mit  hellerm  Fleck. 
Aiigust— Okt. ;  an  Crataegus, 
Prunus  u.  dgl.  (Fig.  21-i.) 
Puppe:  braun. 


Mai ,    Juni.     Raupe 


Fig.  2U. 


Fig.  215. 


138.  Venilia  Dp.,  Braunfleok-Sp.  Flügelsaiim 
gerundet,  an  den  vorderen  vor  der  scharfen  Spitze  leicht 
geschwungen  an  den  hinteren  auf 
Ader  5  etwas  eingezogen ;  Stirn 
locker-,  Taster  schneidig  behaart ; 
Ftihler  des  M.  gewimpert.  Rau- 
pen: schlank  walzlich  mit  run- 
dem Kopf. 

486.  V.  maculäria  L.,  Gelb- JB., 
28  ;  goldgelb  mit  unregelmässigen 
schwarzgrauen  Flecken,  auch  auf 
den  Fransen.  Mai.  Juni. ;  Waldwiesen.  (Fig.  215.)  Raupe: 
grün,  weiss  längsgestreift.  August,  Sept.;  an  Waldziest, 
Taxibnesseln  u.  dgl.     Puppe:  hellbraun. 

139.  Ang^eröna  Dp.,  Pflaumen-Sp.  Flügelsaum 
stark  gerundet,  an  den  vorderen  ganzrandig  mit  recht- 
winkliger Spitze,  an  den  hinteren  gewellt,  zwischen  Ader 
4  und  6  tiefer  ausgeschnitten;  Fühler  des  M.  gekämmt; 
Hinterschienen  keulig.  Raupen:  steif  stielförmig  mit 
Rückenwarzen  und  -Spitzen  und  2  Schwanzspitzen. 

487.  A.  prunüria  L. ,  48;  orange  oder  (W.)  ledergelb. 
mit  feinen  braunen  Quersprenkeln ,  solchem  Querstrich  und 
gefleckten  Fransen.  Zuweilen  (r.  coryläria)  Saum  und 
Wurzel  dunkelbraun.  Juni.  Juli.  Raupe:  braun,  mit 
vielen  Wärzchen  und  Spitzchen  am  Rücken,  bes.  auf  Ring 
8  und  11  grössere.  Sept. — Mai;  an  Pflaume,  Heidelbeere. 
Puppe:  braunschwarz;  Hinterleib  rotbraun. 

140.  Hypoplectls  Hb,  Saum  an  den  Vorderflügeln 
vor  der  scharfen  Spitze  seicht  ausgerandet,  an  den  hinteren 
geschwungen;  Stirn  anliegend  behaart;  Fühler  beim  M.  ge- 
kämmt; Taster  lang  beschuppt.  Raupen:  schlank,  mit 
schwachen  Einschnitten,  hinten  dicker ;  Kopf  rund,  flach. 

488.  H.  jacobaedria  Bk.  {adspersäria  Dp),  32;  bleich- 
gelb, braun  gesprenkelt,  mit  2  (hinten  1)  meist  unvollstän- 
digen, oft  nur  aus  Punkten  gebildeten  schwärzlichen  Quer- 
streifen; Fransen  der  Vorderflügelspitze  grauschwärzlich. 
Mai.    Raupe:   gelbgrau  bis  -braun  mit  braungrai\em  Rü- 


S96  Falter.    Nachtfalter. 


ckenstreif  und  4  Eeihen  brauner  Punkte ;  Seitenstreif  weiss, 
Stigmen  schwarz.  Aug.  -  Okt. ;  auf  Pfrieme.  Ginster,  Senecio. 
Puppe  :  mattgelb. 

141.  Aspilates  Tr.  Flügelsaum  schwach  gerundet 
mit  weit  vorstehendem  Vorderwiukel ;  Stirn  anliegend  be- 
haart; Taster  anliegend  beschuppt;  Fühler  säge- oder  (M.) 
kammzähnig.  Raupen;  mit  schwachen  Einschnitten  und 
2  horizontalen  Steissspitzen. 

489.  A.güvärla  WV.,  30;  strohgelb,  rostbraun  bestäubt;. 
Vorderflugel  mit  rostbraunem  Schrägstreif  aus  der  Spitze 
gegen  den  Innenrand.  Juli,  Aug.  Raupe:  rötlichgrau 
mit  dunkeln  Rückenflecken  und  braunen  Seitenlinien ;  Kopf 
gelbgrau.    Mai,  Juni;  an  Pfrieme,  Schafgarbe. 

141.  Abräxas  Lch.  (Zerene  Tr.),  Dupf-Sp. 
Spitze  und  Saum  der  Flügel  gerundet ,  hintere  auf  Ader  5 
nicht  eingezogen;  Stirn  glatt  beschuppt;  Fühler  des  M.  ge- 
wimpert;  Rüssel  schwach  gerollt.  Raupen:  mit  seichten 
Einschnitten,  einzelnen  Härchen  und  flach  gewölbtem,  run- 
den Kopfe. 

_  490.  A,  grossulariäta  L.,  HarleUn,  40;  weiss  mit  rund- 
lichen, gereihten  schwarzen  Flecken ;  an  den  Yorderflügeln 
die  Wurzel  und  eine  Querbinde  dottergelb,  Juli,  August. 
Raupe;  weiss,  schwarz  gefleckt;  Seiten  gelb.  Sept.— Juni; 
an  Jobannis-  und  Stachelbeeren,  Schlehen  u.  a,  Puppe: 
schwarz,  gelb  geringelt. 

491.  A.  marginäta  L.,  Scliwarzrand-Sp.,  24;  weiss;  Wur- 
zel ,  Rand ,  oft  auch  Mitte  der  Flügel  mit  grossen , '  weiss 
verflossenen  grauschwarzen  Flecken;  Körper  grauschwarz. 
Mai— Aug.  Raupe:  grün  mit  3  gelben  Rücken-  und  weis- 
sen Seiteulinien ;  Kopfrand  und  Mittelstrich  rotbraun.  Juli— 
Okt.;  an  Pappeln,  bes.  Espen.     Puppe:  rotbraun. 

143.  Numeria  Dp.,  Grau-Sp.  Saum  gerundet, 
ganzrandig;  Vorderflügel  mit  rechtwinkliger  Spitze  und 
stark  gebogenem  Yorderrande,  hintere  auf  Ader  5  sehr 
schwach  eingezogen;  Fühler  des  M.  gekämmt  Raupe: 
steif  stielförmig;  Kopf  herzförmig ;  auf  Ring  9  eine  keglige 
Erhöhung. 

492.  N.  pulverdria  L. ,  .36 ;  bleich  rötUchgelb,  fein  rost- 
farben gesprenkelt ;  Vorderflügel  mit  rostfarbener ,  vorn 
doppelt  breiter  Mittelquerbinde.  Mai,  Juni;  Gehölz.  Raupe: 
gelbbraun ,  mit  schlänglichen  Seitendoppellinien ;  Ring 
9  stumpf  erhöht,  auf  Ring  10—12  dunkle  Wärzchen.  Juli, 
Aug.;  an  Weiden,  Birken.    Puppe;  braun. 


Spanner.  397 

144.  Amphidasys  Tr. ,  Dickleib-Sp.  Vorder- 
flügelspitze  genmdet,  Saum  ganzraudig;  Kopf  und  Thorax 
dicht  wollig;  Sehenkel  und  Schienen  langhaarig;  Fühler 
des  M.  stark  gekämmt.  Meist  grosse,  dickleibige,  spinner- 
artige Spanner.  Raupen:  rindenfarben,  harthäutig,  mit 
einzelnen  Wärzchen  und  grossem  herzförmigen  Kopf;  Ver- 
piippung  in  der  Erde. 

493.  A.  hetiiläria  L.,  BirTcen-D.,  54;  kreideweiss,  dicht 
schwarz  gesprenkelt ;  Querlinien  fein,  grosszackig,  schwarz. 
Mai— Jiali.  Raupe:  grau  bis  gelbgrünlich;  Ring  8  und  11 
mit  braunen  Warzen;  Stigmen  rostrot.  Juli  —  Nov.;  an 
Eichen,  Pappeln.     Puppe:  glänzend  dunkelbraun. 

494.  A.  (Biston)  hirtdria  L.,  wolJhaariger  ID.,  40 ;  graubraiin 
his  weissgrau,  dunkel  bestäi;bt  mit  schwärzlichen,  oft  ver- 
loschenen Querstreifen  und  dunkelgescheckten  Fransen; 
Leib  gelbgrau  mit  schwärzlichen  Atomen ;  Fühler  rotbraun. 
Febr.— Apr.  Raupe:  aschgrau  bis  braun,  glatt,  auf  Ring 
4—9  je  4  gelbe  Warzen,  auf  Ring  11  zwei  schwarze  Spitz- 
warzen. Juni — Sept.;  an  Ulmen,  Prunus  etc.  Puppe: 
schwarzbraun. 

495.  A.  (B.)  stratäria  Hfn.  (prodromaria  WV.),  Linden-D., 
48;  grünlichweiss ,  schwarz  gesprenkelt;  2  breite  Querbin- 
den der  Vorderflügel  braun.  Febr. — April.  Raupe:  asch- 
grau bis  grünlich  rostfarben,  weiss  punktiert,  auf  Ring  4, 
6 — 8,  10  oben  eine  braimgelbe  Warze,  auf  11  eine  2spitze 
gelbbraune  Rückenwarze.  Jimi — Aug. ;  an  Linden,  Eichen, 
Birken,  Pappeln.     Puppe:  dunkelbraun. 

496.  A.  (PhigdUa)  pedäria  F.  (pilosäria  Hb.),  44;  weiss- 
grau, grünlichgrau  bestäiibt,  mit  (vorn  3—4,  hinten  2) 
dunkeln  Querstreifen;  Hinterleib  etwas  rosa.  W.  flügellos, 
grau;  Hinterleib  graurot,  oben  2  Fleckenreihen  schwarz. 
Febr. — April.  Raupe:  bräunlich  mit  orangenen  Punkten 
und  mehreren  Reihen  Spitzwärzchen,  deren  grösste  auf 
Ring  4,  5,  6,  11.  Mai— Juni;  an  Birken,  Eichen,  Rosen. 
Puppe:  rotbraun. 

145.  Hibernia  Ltr.,  Winter-Sp.  Vorderflügel 
"breit,  Spitze  gerundet,  Saum  fast  gerade,  so  lang  wie  der 
Hinterrand;  Hinterfiügel  klein;  beim  W.  alle  Flügel  ver- 
kümmert; Stirn  und  Beine  beschuppt;  Taster  sehr  kurz; 
Fühler  des  M.  gekämmt  \ind  gewimpert.  Raupen:  mit 
herzförmigem  Kopf  und  2  Reihen  Rückenwärzchen,  auf 
Ring  11  meist  die  stärksten. 


398  Falter.    Nachtfalter. 

497.  H.  defoliäria  L. ,  Waldlinden -Sp.,  44:  strohgelb; 
Wurzel  und  zackige  Saumbinde  der  Vorderflügel  braun; 
Mittelfleck  schwarz.  W.  strohgelb ,  schwarz  punktiert. 
Sept. — Nov.  Raupe:  braun  bis  olivengelb,  Seitenstreif 
gelb,  braunrot  gefleckt.  Mai,  .Juni;  an  Crataegus,  Prunus, 
Pyrus,  Quercus.    Puppe:  hellbraun. 

498.  H.  aurantiaria  JEsp. ,  goldgelber  W. ,  40  ;  orange, 
braun  bestäubt;  Vorderflügel  mit  gerundetem  Saum,  2 
Querlinien,  und  'eine  Fleckenreihe  braun.  W.  schwarz- 
braun, unten  weisslich;  Flügelstummel  mit  schwar- 
zem Querstreif.  Okt. — Nov.  Raupe:  bräunlich  mit 
2  Reihen  gelber  Rückenwärzchen;  Seitenstreif  dunkel,  oben 
weiss  gesäumt ;  Kopf  mit  schwärzlichen  Querstrichen.  Mai, 
Juni;  an  Birken,  Buchen,  Eichen.     Puppe:  braun. 

499.  H.  progemmäria  Hb.,  (jelhroter  M^.,  36;  Vorderflügel 
bleich  graurot,  fein  schwarz  bestäubt,  mit  2  dunkeln  Quer- 
streifen, deren  hintere  geschwungen,  i;nd  schwarzen  Saum- 
punkten. W.  bleichgelb;  Flügel  körperlang,  mit  1  —  2 
schwarzen  Querstreifen.  Okt.  —  Apr.  Raupe:  braungelb 
mit  zackigen  braunen  Rückenseitenlinien.  Mai— Juni;  an 
Fichten,  Birken  u.  a.     Puppe:  glänzend  braun. 

500.  H.  leucophaearia  WV..  schwärzlicher  W.,  28;  Flü- 
gel trübweiss,  schwärzlich  bestäubt,  2  Querlinien  schwarz; 
SaumUnie  fein,  dunkel.  W.  braun  und  weiss  gemischt; 
Flügel  sehr  kurz ,  langgefranst.  Febr.  —  April.  Raupe: 
grün,  braun  punktiert  und  gestrichelt,  Rückenlinie  weiss, 
doppelte  Seitenlinie  braun.    Juni;  Eichen.   Puppe:   braun. 

146.  Cabera  Tr.,  Sprenkel-Sp.  Flügelsaura  ge- 
rundet; vordere  mit  gerundet  rechtwinkliger  Spitze,  hintere 
auf  Ader  5  kaum  eingezogen,  unten  mit  einer  Wurzelgrube ; 
Stirn  anliegend  beschuppt;  Rüssel  gerollt;  Fühler  des  M. 
gekämmt;  Flügel  weiss  oder  grau,  mit  (vorn  3,  hinten  2) 
dunkeln  Querlinien.  Raupen:  mit  rundem,  wenig  gewölb- 
tem Kopf,  walzlich. 

501.  C.  pusäria  L.,  Weissbirken -Sp.,  28;  schneeweiss, 
spärlich  gesprenkelt ;  Querlinien  grau  bis  braungrau.  Mai — 
Juli.  Raupe:  graugelb,  rot  punktiert ;  Steiss  mit  2  Spitzen. 
Juli — Okt.;  an  Erlen,  Birken.    Puppe:  dunkelbraun. 

502.  C.  exanthernäria  Hb.,  braunsprenkliyer  Sp.,  28; 
weiss,  dicht  braun  gesprenkelt ;  Querlinien  rostgelb.  Mai— 
Aixg.  Raupe:  grün;  am  Rücken  dunkle  bis  schwarze 
Flecke  und  2  weisse  Punkte  dahinter.  Juli— Sept. ;  an 
Birken,  Weiden,  Haseln.    Puppe:  dunkelbraun. 


Spanner.  399 

147.  Fidonia  Tr,.  Staub-Sp.  Flügelsaum  gerun- 
det, vordere  mit  gerundeter  Spitze ,  unten  meist  mit  einer 
Wurzelgrube,  hintere  zuweilen  schwach  gewellt ;  Stirn  an- 
liegend beschuppt;  Beine  und  Hinterschienen  kurz;  Flügel 
meist  grau,  weiss,  gelb  oder  ins  Gelbe  ziehend,  ohne  oder 
mit  zahnlosen  Querlinien.  Raupen:  schlank,  glatt,  längs- 
gestreift, mit  rundem  Kopf. 

503.  F.  (Hdlia)  loawäria  L.,  Johannisheer-St.,  30;  hell- 
aschgrau, fein  dunkel  bestäubt;  Vorderflügel  mit  4  rost- 
braunen Flecken  am  Vorderrande  und  schwarzem  V-förmigen 
Mittelfleck  unter  dem  zweiten.  Juni,  Juli.  Raupe:  blau- 
grau  mit  schwarzen  behaarten  Wärzchen.  August ,  Sept. ; 
Mai ;  an  Ribes.     Puppe:  braun. 

504.  F.  (H.)  brunnearia  Thhg.  (jyinetäria  Hb.,)  Fichten-St. 
26 ;  rötlich  ockergelb  bis  rostbraun,  dunkel  bestäubt,  mit 
(vorn  4,  hinten  2)  oft  undeutlichen  dunkeln  Querstreifen  und 
gescheckten  Fransen.  Juni,  Juli.  Raupe:  veilrot.  Kopf 
und  unten  fleischrot,  mit  weissen  Rücken-,  gelben  Seiten- 
linien.   Mai;  auf  Heidelbeere. 

505.  F.  iimbaria  F.  (conspicuaria  Hb.),  Schioarzsaum-St., 
26 ;  orange,  schwarzbraun  gerandet ;  Hinterflügel  unten  mit 
weissen  Strahlen.  Mai,  Juni;  Aug.;  auf  Heiden.  Raupe: 
rotbraun ,  Seitenstreif  gelb ,  Kopf  graubraun.  Juli— Sept. ; 
auf  Pfrieme.     Puppe:  braun. 

506.  F.  (Biipalus)  piniaria  L.,  Kieferspanner,  32;  M. 
schwarz  mit  hellgelber  Flügelmitte;  W.  rostgelb  mit  dun- 
kelm  Saum  und  Spitze  der  Vorderflügel.  Mai,  Juni;  Föh- 
renwälder. Raupe:  grün ;  Längslinien  weiss  und  gelb ; 
am  Kopf  3  Streifen,  am  Bauch  1  Längsstreif  gelb.  Aug. — 
Okt. ;  auf  Kiefern,  schädlich.  Puppe:  braun,  Flügelschei- 
den grünlich. 

507.  F.(Fv\atürga)  atomäria  L.,  Atom-St.,%Q]  ockergelb, 
(W.  heller  bis  weiss)  dicht  braun  gesprenkelt  mit  3—4 
braunen  unbestimmten  Querbinden;  Fransen  schwarz  ge- 
scheckt. April— Aug.  Raupe:  gelbbraun,  mit  hellen  Sei- 
tenstreifen und  3eckigen  Seitenflecken.  Juni;  Aug.,  Sept. ; 
an  Beifuss,  Heidekraut.     Puppe:  braun. 

508.  F.  (Strenia)  dathräta  L.,  Netz- St.,  24;  weiss  oder 
gelb  mit  (vorn  4,  hinten  3)  schwarzbraunen,  durch  die 
schwarzbraunen  Adern  netzförmig  verbundenen  Querstreifen. 
Mai— Aug.  Raupe:  blaugrün;  Kopf  weisslich,  schwarz 
gerandet;  Stigmen  in  weissem  Felde.    Juni;  Aug.,  Sept.; 


400  Falter.    Nachtfalter. 


an  Klee,  Hornklee  etc.    Puppe:  dunkelbraun,  Flügelschei- 
den schwarz. 

509.  F.  pundnJäfa  WV.,  24:  aschgrau,  fein  braun  be- 
stäubt ,  mit  4  unvollständigen ,  braunen ,  am  Vorderrande 
verdickten  Querstreifen.  Mai — Juli.  Raupe:  braun,  weiss 
gefleckt  und  gestrichelt;  Kopf  schwarz  punktiert.  April, 
Mai;  an  Birken,  Erlen.  Puppe:  rotbraun  mit  2spitzem 
Kopfe. 

148.  Guophos  Tr. ,  Düster  -  Sp,  Flügel  wellen- 
randig  .  vordere  meist  mit  gerundeter  Spitze,  unten  ohne 
Wurzelgrube ,  hintere  an  Ader  5  stärker  eingezogen ;  Stirn 
mehr  minder  kuglig  vortretend;  Rüssel  gerollt;  Hinter- 
schienen lang  und  schlank,  meist  mit  2  Paar  Spornen. 
Mai,  Juni;  Bergbewohner.  Raupen:  auf  Ring  11  mit  2 
aufrechten,  auf  Ring  12  mit  2  horizontalen  Spitzchen. 

510.  Gn.  obscurdta  WV.,  braungrauer  D..  30;  russbraun, 
mit  (vorn  2,  hinten  1)  scharf  gezähnten  schwarzen  Quer- 
linien und  heller  gekernten  Mittelringen.  Juni— August. 
Raupe.-  blaugrau  mit  gelblichen  Dreiecken  und  weissen 
Punkten.  April,  Mai;  an  Brombeeren,  Beifuss  etc.  Puppe: 
rotbraun. 

149.  Boärmia  Tu. ,  Zackenstriemen-Sp.  Yor- 
derflügel  breit,  an  Spitze  und  Saum  gerundet,  unten  beim 
M.  mit  einer  kahlen  Wurzelgrube;  Stirn  flach,  anliegend 
beschuppt;  Rüssel  gerollt,  stark;  Hinterbeine  lang,  die 
Schienen  mit  2  Paar  Spornen.  Raupe:  fast  ohne  Ein- 
schnitte, die  Mittelringe  oft  mit  Höckern,  der  Kopf  herz- 
förmig oder  rund. 

511.  B.  lichenaria  Hb.,  Baumflechten- Z. ,  30;  weissgratt 
und  moosgrün  gemischt,  mit  (vorn  2,  hinten  1)  schwarzen, 
weiss  angelegten,  gezähnten  Querlinien ;  Füliler  des  M.  bis 
zur  Spitze  gekämmt.  Juli,  Aug.  Raupe:  spangrün;  Sei- 
tenflecke und  3  Längslinien  schwarz.  Sept.  —  Mai ;  auf 
Baumflechten.     Puppe:  rotbraun. 

512.  B.  cinctaria  Hb.,  gürtelleibiger  Z.,  32;  graubraun, 
weissgrau  und  rostfarben  gemischt,  oft  sehr  bunt;  hintere 
Querlinie  scharf  schwarz,  gezähnt,  vordere  stark, 
doppelt;  Vorderflügel  mit  grossem,  weisslichen,  dunkelge- 
säumten Mittelmond;  1.  Leibesring  weissgrau.  Aug. — Mai. 
Raupe:  hellgrün,  Rückenlinien  und  Ringsäume  dunkel. 
Juli,  Aug.;  an  Schafgarbe.  Pfrieme,  Täschelkraut  u.  dgl. 
Puppe:  hellbraim. 


Spanner.  401 

513.  B.  repandäta  L.,  WelJenflür/d ,  44;  aschgrau,  rost- 
gelb und  braun  gemischt;  Saumlinie  tief  gewellt,  schwarz; 
hintere  Quer-  und  Wellenlinie  stark  unregelmässig  ge- 
schwungen, in  Zelle  3  durch  einen  dunkeln  Fleck  verbun- 
den. Juli — August.  Raupe:  grau  bis  schwarzgrau;  am 
Bauch  ein  weisser,  von  roter  Linie  längsgeteilter  Streif. 
Sept.— Mai,  Juni;  an  Heidelbeere,  Heide,  Heinbuche  etc. 
Puppe:  dunkelbraun. 

514.  B.  (femmäria  Bhw.  (xhomboidaria  Hb.),  Guteheinrich- 
Sp.  38;  bräunlichgrau;  hintere  Querlinie  scharf  schwarz,  ge- 
zähnt ;  Saum  stark  gewellt ;  Vorderflügel  mit  scharf  schwar- 
zen Flecken  vor  dem  Mittelschatten  und  unten  mit  heller 
Spitze.  Juli— Aug. ;  in  Gärten.  Raupe:  gelbbraun,  Längs- 
linien und  Rückenrautenflecke  dunkler,  letztere  vorn  je  mit 
1  gelben  und  schwarzen  Strichelchen.  April,  Mai;  an  Pru- 
nus etc.    Puppe:  dunkelbraun. 

515.  B.  roboräria  WV.,  Eichen-Sp.,  56;  bräunlich  asch- 
grau mit  undeutlichen,  auf  den  Adern  schwarzen  Quer- 
linien ;  das  Ende  des  Mittelschattens  und  der  hintern  Quer- 
linie am  Innenrande  genähert  i;nd  eine  fast  x  förmige 
schwarze  Zeichnung  oder  einen  Fleck  bildend ;  Vorderflügel- 
spitze unten  scharf  hell.  Juni,  Juli.  Raupe;  rinden- 
farben,  weisslich  gefleckt  und  gestrichelt,  auf  Ring  5  oben, 
auf  9  unten  ein  dunkler  Wulst,  auf  11  zwei  Spitzen.  April, 
Mai;  auf  Eichen.     Puppe:  schwarzbratin. 

516.  B.  crepuscidäria  WV.,  AMei-Sp.,  32;  weissgrau. 
braun  bestäubt;  hintere  Querlinie  doppelt,  braun,  auf  den 
Adern  (bes.  3  und  4)  schwarz  gezähnt,  am  Vorderrande 
der  Hinterflügel  weit  saumwärts  gerückt  und  sich  der 
Wellenlinie  der  Vorderflttgel  anschliessend.  April  —  Juli 
Raupe:  weissgrau,  gekreuzte  Rückenstriche  und  Seiten- 
flecke dunkel.  Aug.,  Sept.;  an  Birken,  Eichen.  Puppe: 
rotbraun. 

U.  Phytometrida,  Krautspanner:  Kostalader  der  Hinterflügel  aus 

der  vordem  Medianader  kurz  vor  der  Ecke  der  Mittelzelle  entspringend 

und  dicht  vor  derselben  verlaufend;  Ader  5  der  Hinterflügel 

gleich  stark. 

a.  Vorderschienen  viel  kürzer  ah  der  halbe  Schenkel. 

150.  Chesias  Bkh. ,  Langflüg^elspanner.  Vor- 
derschenkel keulig  verdickt,  gekrümmt.  Raupen:  glatt, 
scharf  gerandet. 

517.  Ch.  spartiäta  Rkh.,  Schrägfeld-Sp.,  32;  Vorderflügel 
Iräunlichgrati  und  rostfarben  gemischt;  ein  Längsstreif  aus 

Kar  seh,  Insekteuwelt.  26 


402  Falter.     Nachtfalter. 


der  Wurzel  in  die  Spitze  weisslich;  im  Mittelfelde  2—3 
grosse  ovale  Ringflecke  schräg  untereinander.  Sept. — Okt. 
Raupe:  grau  his  gelb,  3  Längslinien  weiss.  Mai,  Juni; 
an  Pfrieme.     Puppe:  rotbraun. 

151.  Ana'itis  Dp.  Vorderschenkel  gerade,  nicht 
keulig.     Raupen:  etwas  platt,  in  den  Seiten  faltig. 

518.  A.  plagiäta  L.,  Johanniskraut- Sjh,  35;  heUaschgrau 
mit  vielen  dunkeln  Querlinien,  das  Mittelfeld  jederseits  von 
3  schwärzlichen  Wellenlinien  begrenzt.  Mai,  JTuni;  August. 
Raupe:  braun  mit  dunkeln  Rücken-  und  gelben  Seiten- 
linien. Juni,  Juli ;  gesellig  auf  Hartheublüten.  Puppe: 
braun. 

b.  Vorderschienen  nicht  dicker  und  kürzer  als  der  halbe  Schenkel. 

152.  Lythria  Hb.,  Purpurstreif.  Schenkel  und 
die  weit  vorstehenden  Taster  lang  behaart;  Flügel  ganz- 
randig;  Fühler  des  M.  lang  fedrig  gekämmt.  Raupen: 
mit  rundem,  flachen  Kopfe,  walzlich. 

519.  L.  purpuräria  L,,  25;  ockergelb  bis  olivengrün, 
mit  purpurroten,  bald  breiten,  bald  verschwindenden  Quer- 
binden ;  Hinterflügel  orange.  Fransen  purpurrot.  AprU,  Mai ; 
Juli ,  Aug.  Raupe:  rötlichbraun ,  unten  grün ,  am  Kopf 
braune  Striche.     Mai,  Juni;  an  Rumex. 

153.  Hydrelia  Hb.,  grewässerter  Sp.  Schenkel 
anliegend  beschuppt;  Flügel  alle  gleich  (weiss  oder 
gelb)  gefärbt  und  gezeichnet,  die  hinteren  von  gewöhn- 
licher Grösse,  in  der  Mitte  vorgezogen,  meist  geeckt,  ihr 
Innen-  und  Vorderrand  gleich  lang. 

520.  U.  candidäta  WV. ,  18 ;  schneeweiss ,  mit  (vorn  3, 
hinten  2  Paar)  braungelben  gewellten  Querlinien  und  fei- 
nen schwarzen  Saumpunkten.  Mai,  Juni;  Buchenwälder. 
Raupe:  hellgrün,  feinhaarig,  ein  MittelstreLf  und  Quer- 
striche rot;  Ring  4 — 9  mit  grünen  Wärzchen  auf  roten 
Flecken.  Aug.,  Sept. ;  an  Buchen ,  Heinbuchen.  Puppe: 
rotbraun. 

521.  H.  lutedta  WV.,  18;  ebenso,  aber  gelb,  die  Quer- 
linien, rostbraun.  Mai,  Juni.  Raupe:  gelbbraun  mit  grauen 
Längslinien.    Erlen. 

522.  H.  obliteräta  Hfn.,  20 ;  lehmgelb,  dicht  braun  bestäubt, 
mit  oft  schwachen,  geraden,  braunen  Querstreifen  und  ge- 
scheckten Fransen.  Mai— Juli.  R  a  u  p  e :  hell- bis  schwarz- 
grün, Längsstreifen  gelb,  2  Punktreihen  weiss.  Aug.,  Sept. ; 
auf  Erlen,  Birken.    Puppe:  braungelb. 


Spanner.  403 

154.  Miuöa  Tr.,  Gran-Sp.  Schenkel  ebenso;  Flü- 
gel gerundet,  ganzrandig,  vordere  mit  geteilter  Anhangs- 
zelle lind  zwischen  Ader  5  und  6  offener  Mittelzelle,  alle 
einfarbig  grau   ohne  Zeichnung. 

523.  M.  fiiscdta  Hfn.  (euphorbiäta  Tr.),  18;  einfarbig 
rötlichgrau.  Juni;  Aug.;  tags  fliegend.  Raupe:  grau, 
feinhaarig,  weiss  oder  gelb  und  schwarz  punktiert.  Mai, 
Juni;  Sept.;  an  Wolfsmilch.     Puppe:  braun. 

155.  Odezia  Bd.,  Schwarz-Sp.  Schenkel  ebenso; 
Flügel  gerundet,  ganzrandig,  vordere  mit  ungeteilter  An- 
haugszelle  und  gerundeter ,  hintere  mit  stumpfer  Spitze, 
alle  einfarbig  schwarz. 

524.  0.  (Baptria)  chaerophylldta  L.,  14  schwarz,  die 
Fransen  der  Yorderflügelspitze  weiss.  Juni,  Juli.  Raupe: 
dünn ,  stielförmig .  samtgrün.  Mai ,  Juli ;  an  Anthriscus 
silvestris;  bes.  in  Gebirgsgegenden. 

156.  Lobdphora  Ort.,  Lappen -Sp.  Schenkel 
ebenso;  Flügel  gerundet,  vordere  breit,  der  Saum  länger 
als  der  Innenrand;  hintere  schmal,  beim  M.  ohne  Dorsal- 
ader, mit  lappenförmigem  Wurzelanhang. 

525.  L.  carpindta  Bkh..  28;  Vorderflügel  weissgrau  mit 
vielen  schwärzlichen  Wellenlinien  und  auf  der  Saumlinie 
mit  Doppelpunkten.  April.  Raupe:  grün  mit  gelbem 
Seitenstreif  und  gelblichen  Steissspitzchen.  Mai ;  an  Espen. 
Weiden.     Puppe:  braungrün. 

157.  Ortholitha  Hb.  Schenkel  ebenso ;  Vorderflügel 
mit  scharfer,  durch  einen  dunkeln  Schrägstrich  geteilten 
Spitze ;  Saum  so  lang  als  der  Innenrand ;  Vorderwinkel  der 
Hinterflügel  weit  über  den  Hinterwinkel  der  vorderen  vor- 
tretend. 

526.  0.  palumbdria  WV.,  Holstauben -Sp.,  32;  Yorder- 
flügel  blaugrau  mit  2—3  einfachen,  geraden,  rostroten, 
gelb  angelegten  Querlinien  und  schwarzen  Mittelpunkten; 
hintere  grau.  Mai  —  Juli;  Gehölze.  Raupe:  weissgrau 
mit  dunkelgrauen  Punktreihen  und  grünen  Längslinien. 
März — Mai;  an  Calluna.     Puppe:  hellbraun. 

527.  G.  luriddta  Hfn.  (chenopödiata  L.),  Gänse fuss-Sp., 
32;  gelbgrau;  Mittelteil  der  Vorderflügel  veilgrau,  beider- 
seits bandartig  rostbraun ;  Hinterflügel  etwas  gewellt,  braun- 
grau, hinter  der  Mitte  lichtere  Wellenlinien.  Jiüi,  Aug.; 
Gehölze.    Raupe:  auf  Bromus. 

528.  0.  bipunctdria  WV.,  Zweipunkt -Sp.,  32;  Vorder- 
flügel aschgrau  mit  dunklerem,  beiderseits  wellenrandigen 

26* 


404  Falter.     Nachtfalter. 

Mittelfelde  und  2  schwarzen  Mittelpunkten.  Juli — August ; 
Abhänge.  Raupe:  grau  mit  dunkeln  Linien  und  schwärz- 
lichen einhaarigen  Punktwärzchen.  Juni ,  -Juli.  Raupe: 
auf  Lolium,  Klee  etc. 

529.  0.  limüdta  Sc.  (mensurana  WV.,  30;  Vorderflügel 
gelbgrau  ins  Rostfarbene  bis  Grünliche ;  Mittelfeld  veilgrau, 
beiderseits  von  rostfarbenem  Bandstreif  eingefasst;  Hinter- 
flügel wellenzähnig,  einige  Linien  dunkler.     Juli,  Aug. 

530.  0.  comitata  L.,  30;  Vorderflügel  bräunlichgelb, 
Wurzel  und  Mittelfeldseiten  braun,  letzteres  in  Zelle  3 
aussen  spitzwinklig  vortretend.  Juni  —  Aug;  in  Gärten. 
Raupe:  auf  Chenopodium. 

531.  0,  badiäta  WV. ,  30 ;  Vorderflügel  kastanienbraun 
mit  lehmgelbem,  zwischen  den  Adern  saumwärts  rundlich 
vortretenden  Mittelfeld  und  in  Zelle  3  weissgefleckter  Wel- 
lenlinie. April,  Mai;  Gärten.  Raupe:  auf  Rosen;  Juni, 
Juli;  grün,  weiss  punktiert,  mit  gelben  Gelenken;  Kopf 
gelb  mit  2  brauneu  Punkten. 

158.  Larentia  L.  Schenkel  ebenso ;  Vorderflügel 
mit  geteilter  Anhangszelle  und  den  gewöhnlichen  Quer- 
linien; Hinterflügel  auf  Ader  4  nicht  geeckt,  nicht  imge- 
wohnlich  klein,  die  Mittelzelle  nirgends  über  halbflügellang. 

(Z.  Vorderflügel    mit  scharfer,  dunke)    geteilter   Spitze   und   geschwun- 
genem Saume,  in  gelberund  brauner  Grundfarbe;  Hinterflügel  bleicher 
und  zeichnungsloser,  die  Vorderflügel  nicht  auffallend  länger. 

532.  L.  (Lyciris)  prunäta  L.,  Pflaumen-Sp.,  32;  Vorder- 
flügel braun ,  eine  zackige  Binde  vor  der  Mitte  und  das 
Saumfeld  lichter ;  Mittelfeld  schmal  weiss  gesäumt,  in  Zelle 
3  und  4  mit  stärkern  runden  Vorsprüngen,  dahinter  weisse, 
schwarzbraun  ausgefüllte  Dreiecke  und  Möndchen.  Juli, 
Aiig.  Raupe:  grün  bis  braun;  Seitenlinien  und  Rücken- 
flecke rot  Mai,  Juni;  an  Prunus,  Ribes,  zwischen  zusam- 
mengerollten Blättern.     Puppe:  graugelb. 

533.  X.  (L.)  populäta  L.,  Zitterpappel-Sp.,  30;  Vorder- 
flügel gelb,  an  der  Wurzel,  vor  dem  Saume  und  im  von  dun- 
keln Linien  durchzogenen  und  in  Zelle  2  und  3  stärker 
vorspringenden  Mittelfelde  veilbraun  oder  rostbraun  ge- 
mischt. Juni,  Juli.  Waldungen.  Raupe:  gelbgrün,  mit 
rotbraunen,  an  jedem  Einschnitte  erweiterten  Rückenlinien ; 
Kopf  gelb,  2spitzig.    Mai,  Juni;  an  Pappeln,  Heidelbeeren. 

534.  L.  (Gidaria)  pyraliäta  WV.,  Zünsler-Sp.,  32;  Vor- 
derflügel ockergelb  mit  3  rostbraunen  Querlinien,   brauner 


Spanner.  405 

Fleckenreihe  und  braungraxien  Fransen.  Juni,  Juli;  Laub- 
gehölz.  Raupe:  blaugnin,  Rückenlinie  dunkel,  Längsliuien 
weiss;  Fusstreif  gelb.     Juni;  auf   Galium.     Puppe:  grün. 

p.  Vorderflügel  mit  gerundeter,  durcti  einen  schwarzen  Strich  geteilter 

Spitze  und  gleichmässig  gebogenem  Saume;  Hinlerflügel  bleich,  selten 

mit  1 — 2  schwach  dunkleren  Bogenlinien. 

535.  L.  (G.)  varicita  WV.,  28;  Vorderflügel  grau,  reh- 
farben bis  rostbraun,  die  Wurzel  und  das  scharf  begrenzte, 
in  Zelle  4  und  5  saumwärts  stärker  vortretende  Mittelfeld 
braun  oder  rostfarben ;  2  spitze  Schrägfleckchen  schwarz. 
Mai,  Juni ;  unter  Fichten.  Raupe:  grün,  mit  2  mattgelben 
Rücken-und  roter,  unten  weiss  begrenzter  Seitenlinie ;  Kopf 
braunrot  mit  4  gelblichen  Strichen.  Mai ;  an  Pinus.  Puppe: 
grün  mit  weisslichen  Seitenlinien. 

536.  L.  (C.)  juniperäta  L.,  Wacholder- Sp.,  22;  Vorder- 
'flügel  aschgrau   mit  graubraunem,  scharf  begrenzten,   in. 

Zelle  4  und  5  saumwärts  weiter  vortretenden  Mittelfeld 
und  xmdeutlicher  Wellenlinie.  Sept.,  Okt.  Raupe:  grün, 
rot  und  weiss  liniiert,  mit  2  Steissspitzchen.  Juli — August ; 
Juniperus.     Puppe:  braun  bis  grünlich. 

537.  L.  (C.)  coryUta  Thhg.  (ruptdta  Hb.),  28;  Vorder- 
flügel weiss  und  olivengelb  gemischt;  Wurzel  und  das  scharf 
begrenzte,  in  Zelle  3  und  4  stark  saumwärts  vortretende 
Mittelfeld  olivenbraun.  Mai.  Juni;  Laubgehölze.  Raupe: 
gelbgrün,  unten  rötlich,  mit  rotbraunem  2spitzen  Kopf. 
Aug  ,  Sept.;  an  Linde,  Prunus  etc.  Puppe:  braungelb, 
schwarz  punktiert. 

538.  L.  (C.)  truncäta  Hfn.  (russäta  WV.),  Brombeer-Sp., 
32;  Vorderflügel  braun,  zimtrot  und  bes.  im  Mittelfelde 
weissgrau  gemischt ;  Wurzel  und  Saumfeld  bis  zur  Wellen- 
linie roströtlich.  Mai  —  Sept.  Raupe:  graugrün  mit  2 
lilafarbenen  Steissspitzen.  Okt. — Mai;  an Heidel- und  Brom- 
beeren.    Puppe:  grün. 

539.  L.  (C.)  pectinatdria  Fsl.  (midria  WV.) ,  24;  Vor- 
derflügel lauchgrün,  Wurzel  und  das  scharf  weissgesäumte 
in  Zelle  2  und  3  vortretende  Mittelfeld  am  Vorderrande 
jederseits  mit  grossem  braunschwarzen  Fleck;  Hinterflügel 
grau.  Juni,  Juli;  in  Gärten,  Laubgehölz.  Raupe:  rot- 
gelb, zackig-höckrig.  Mai;  an  Labkraut.  Puppe:  gelb- 
braun. 


406  Falter.     Nachtfalter. 


Y-  Vorderflügel  mit    nicht  sehr   scharf  geteilter  Spitze  ;     Mittelfeld  von 

dichten  Doppelstreifen  eingefasst;    Hinterflügel  bleich, 

faet  zeichnungslos. 

540.  L.  (C.)  miäta  L.  (psittacata  Tr.) ,  30;  Vorderflügel 
tiefgrün,  rostrot  gemischt,  bes.  am  Innenwinkel ;  Eudhälfte 
des  Wurzelfeldes  lichter;  Mittelfeld  dunkler,  von  schwärz- 
lichen Wellenlinien  durchzogen  und  zackig  begrenzt;  Hin- 
terflügel grau.  Sept..  Nov.  Raupe:  gelbgrün  mit  2  roten 
Steissspitzen.  Juni — Sept.;  an  Eiche,  Linde  etc.  Puppe: 
gelbbraun,  schwarz  punktiert. 

0.  Flügelsaum  gewellt ;  Saumlinie  aus  feinen  Bogen  oder  Möndchen 
gebildet;  Mittelfeld  in  der  Mitte  licht,  wurzelwärts  ganz-,  saumwärts 
vom  Vorderrande  bis  zur  Mitte  dunkel ;  Ilinterflügel  bleicher,  einfarbiger. 

541.  L.  (C)  berberäta  WV.,  28;  Vorderflügel  violettgrau 
mit  schwarzem  Spitzenschrägstrich ;  Wurzelfeld  und  Spitze 
bräunlich;  Mittelfeld  beiderseits  nussbraun,  aussen  nur  an 
der  Spitze  und  hier  mit  2  Zähnen  gegen  den  Saum  vor- 
tretend. Mai;  Aug.  Raupe:  gelb,  unten  violett,  Ring  4 — 
6  gewulstet.   Sept.;  an  Berberis.  Puppe:  braungelb. 

t-  Flügelsaum  nicht  oder  schwach  gewellt,   Spitze  der  vorderen  ziem- 
lichscharf, ungeteilt;  Mittelfeld  von  lichten  Doppels'reifen  begrenzt, 
Hinterflügel  oft  den  vorderen  ähnlich  ^:efärbt  und  gezeichnet. 

542.  L.  (C.)  Ugustrdria  WV.,  26;  Vorderflügel  rostbraun^ 
das  fast  gleich  breite  Mittelfeld  schwärzlich,  in  Zelle  3  recht- 
winklig vortretend,  von  schmal  weisser  Linie  eingefasst; 
Hinterflügel  grau,  undeutlich  lichter  gewellt.  Mai,  Juni;  Aug, 
Gärten,  Gebüsche  Raupe:  bräunlich  mit  dunkeln  Zeich- 
nungen und  schwarzbraunen,  weissgesäumten  Längsstreifen. 
Mai;  Aug.;  auf  Löwenzahn,  Wegerich.    Puppe:  rotbraun. 

543.  L.  (C.)  bilineäta  L.,  26;  Flügel  goldgelb  mit  vielen 
dunkeln  Querwellen;  Mittelfeld  von  weissen,  schwarzge- 
säumten Querlinien  eingefasst,  Wurzelfeld  von  einer  solchen 
geteilt.  .Juni— Aug. ;  Laubgehölz.  Raupe:  grünlich  mit 
hellen  Gelenken,  weissen  Seitenlinien.  Mai;  auf  Ampfer, 
Löwenzahn.     Puppe:  rotbraun. 

544.  L.  (C.)  ferrugäta  L.,  22;  Vorderflügel  grau  bis  rost- 
farben, das  von  weissen  feinen  Linien  eingefasste  breite  Mit- 
telfeld purpurbraun  bis  schwärzlich,  ebenso  die  Ausfüllung 
der  Wellenlinie  in  Zelle  4  und  5 ;  die  Saumlinie  mit  schwar- 
zen Doppelpunkten.  Mai,  Juni ;  Juli,  Aug. ;  Gärten,  Laub- 
gehölz. Raupe:  grün,  mittlere  Ringe  (5 — S)  oben  mit 
hellem  Dreiecken.  Juni,  Aug:  Sept.;  an  Galium,  Alsine 
n.  a.     Puppe:  rotbraun. 


Spanner.  407 

545.  X.  (C.)  ocellnta  L.,  26;  Flügel  weiss;  Wurzel  und 
Mittelfeld  der  vorderen  blänlich  schwarzbrann  mit  schwar- 
zem Mittelmond;  die  undeutliche  AVellenlinie  in  Zelle  4  und 
5  schwarz  ausgefüllt.  Mai.  Juli ;  Aug. ;  in  Gärten,  Gebüsch. 
Raupe:  braun,  auf  Eing  5 — 9  schwarze,  weissgesäumte 
Winkelflecke.     Juni;  an  Labkraut. 

546.  L.  (C.)  alcheviilldta  WV..  24;  Flügel  braun  mit 
schwarzem  Mittelpunkt ;  Mittelfeld  dunkel .  Ton  breiten 
weissen  Doppellinien  begrenzt,  an  Ader  4  rechtwinklig  vor- 
tretend; Wellenlinie  weiss,  in  Zelle  4  und  5  schwärzlich 
ausgefüllt;  Hinterflügel  fast  ebenso,  wurzelwärts  lichter. 
Mai— Aug.  Raupe:  braungrau;  Ring  3 — 10  mit  dunklem, 
weissgesäumten  Winkelfleck  mit  schwarzem  Mittelpunkt. 
Juli,  Aug.;  auf  Galium,  Alchemilla     Puppe:  rotbraun. 

547.  L.  (C.)  tnstdta  L.,  24;  Flügel  schwarz  mit  weissen 
Querlinien  und  breit  weissen,  auf  den  Adern  schwarz  punk- 
tierten Doppelstreifen;  Mittelfeld  auf  Ader  4  spitzwinklig 
vortretend.  Mai,  Juni:  Laubgehölz.  Raupe:  rotbraun, 
gelb-  und  schwarz  läugsliniiert;  Kopf  mit  3  gelblichen 
Strichen.    Juni,  Sept. ;  auf  Labkraut.    Puppe:  hellrotbraun. 

548  L.  (C.)  huk-tuta  L.,  30;  Flügel  weiss,  Wurzel  und 
Saumfeld,  an  den  vorderen  auch  eine  Mittelbinde  zerrissen 
schwarz;  Franzen  schwarz  gescheckt.  Mai,  Juni;  lichtes 
Gehölz.  Raupe:  braun,  Seiten  mit  Hufeisenflecken.  Juni, 
Aug. ;  an  Birken,  Heidelbeeren.     Puppe    rotbraun. 

549.  L.  (C.)  albuJdta  WV.,  16;  Flügel  blass  oliven-  bis 
rötlichgrau  mit  breiten,  weissen,  welligen  Querstreifen; 
Wellenlinie  gleichmässig  gezackt,  weiss.  Mai,  Juni;  Juli, 
Sept. ;  Waldränder.  Raupe:  weisslichgrün,  dunkel  längs- 
gestreift; Kopf  braun.  Juli,  Aug. ;  in  Alectorolophuskapseln 
(cf  i'i>j\-    Puppe:  braungelb. 

550.  L.  (C.)  fluctndta  WV..  24;  Vorderflügel  schmutzig 
weiss,  grau  schattiert;  Wurzelfeld,  1  Fleck  vor  der  Spitze 
und  Vorderrandshälfte  des  Mittelfeldes  grauschwarz;  Wellen- 
linie in  Zelle  4  und  5  dunkel  ausgefüllt.  April  Okt. ;  in 
Gärten.  Raupe:  gelbgrün  bis  braun,  mit  dunkeln  AVinkel- 
strichen  und  schwarzen  Punkten  am  Rücken.  Juni;  Aug., 
Sept. ;  an  Meerrettig ,  Kohl   etc.     Puppe:   schwarzbraun. 

551.  L.  (C)  hiculordta  -fi/n.,  26;  schneeweiss;  an  den 
Vorderflügeln  die  Wurzel  und  Vorderrandshälfte  des  Mittel- 
feldes rostbraixn ;  Saumfeld  grau,  in  Zelle  4-6  schwärzlich. 
Aug.  Ptaupe:  grün,  auf  Ring  11  zwei  Spitzen.  Juni,  Juli; 
auf  Erlen.     Puppe:  grünbraun. 


408  Falter.     Nachtfalter. 


552.  L.  (C.)  düutäta  WV.,  27;  Vorderflügel  hellgrau, 
seidenglänzend ,  mit  dunkelgrauen  welligen  Querstreifen, 
1  an  der  Wurzel,  2  als  Saum  des  Mittelfeldes  schwarz  ge- 
ädert ,  1  an  der  Wellenlinie ;  Saumlinie  mit  Doppelpunkten; 
Sept.,  Okt. ;  Laubwerk.  Raupe:  samtgrün,  rot  oder  braun- 
gefleckt, Gelenke  weisslich.  Mai;  an  Buchen,  Pappeln. 
Puppe:  rotbraun. 

£•  Saum    besonders   der   Hinterflügel    stark   gewelU;    Flütrel    ziemlich 
gleich  gezeicbnet,  von  vielen  dunkeln  Wellenlinien  durchzogen. 

553.  L.  (Scotosin)  vetnlätri.  WV.,  26;  graubraun,  ver- 
loschen dunkel  gewellt;  Saumlinie  fein,  stark  gewellt,  auf 
den  Adern  unterbrochen.  Mai  —  Juli;  Hecken.  Gebüsch. 
E  a  u  p  e :  grau ,  Seitenstreif  gelb ,  von  schwarzen  Flecken 
unterbrochen.  Mai,  Juli;  Aug.;  an  Rhamnus  cathartica. 
Puppe:  rotbraun. 

554.  L.  (Eiicösmia)  unduläta  L..  30;  blassbraun,  vor 
und  hinter  der  Mitte  weisslich,  überall  dicht  mit  dunkel- 
braunen, stark  gewellten  Querlinien  bedeckt.  Mai— Juli ; 
Laubgehölz.  Raupe:  bräunlich  schwarzgrau,  feinhaarig, 
ein  breiter  Seitenstreif  rötlich  bis  weisslich.  Aug. ,  Sept. ; 
an  Salweiden. 

555.  L.  (Triphösa)  dubitdta  L.,  35;  glänzend  graubraun, 
veilrot  gemischt;  mit  vielen  dunkeln  Wellenlinien,  Vorder- 
flügel mit  dunkeln  Querbinden;  Saumlinie  scharf  schwarz. 
März,  Nov.  Raupe:  grün  mit  roten  Stigmen.  Mai,  Juni; 
auf  Weissdorn,  Rhamnus.     Puppe:  rotbraun. 

159.  Eupithecia  Ort.  Schenkel  ebenso ;  Vorder- 
flügel mit  ungeteilter  Anhangszelle ;  Ader  6  und  7  getrennt ; 
Hinterflügel  auffallend  klein,  Saum  ganzrandig.  ge- 
rundet oder  gestutzt ;  Stirn  schmäler  als  der  Augendurch- 
messer; Flügel  gleich  gefärbt  und  gezeichnet. 

556.  E.  inmlläta  WV.,  18;  beinfarben  und  bräunlich  mit 
deutlichen  Doppelstreifeu,  starkem  Mittelfleck  und  wurzel- 
wärts  ungleich  dunkelfleckiger  Wellenlinie.  April ,  Mai, 
Juni;  Nadelgehölz.  Raupe:  gelbgrün  mit  schief  4eckigen 
dunkeln  Rückenflecken.  Aug.,  Sept.;  an  Hartheu,  Goldrute 
etc.    Puppe:  gelbbraun. 

557.  E.  austeräta  Hb.,  18 ;  rostbraun  ins  Graue ,  mit  3 
lichten  Doppelstreifen,  die  Wellenlinie  weiss,  am  Innen- 
winkel fleckig  erweitert;  Adern  schwarz  und  weiss  punk- 
tiert, im  Saumfelde  rostgelb.  Mai,  Juni ;  Hecken,  Lauben. 
Raupe:    braun  bis   grün  mit  dunklen  Rückenlinien  und 


Spanner.  409 

graubraunem   Kopf.    Aug. .   Sept. ;    an   Glocke ,   Labkraut, 
Goldrute.     Puppe:  ockergelb,  Elügelscheiden  grünlich. 

558.  E.  signäta  Sc.  (cetitaureäia  Tr.).  18;  Aveiss;  Vorder- 
rand mit  grossem  schwarzgraueu  Fleck  hinter  der  Mitte; 
hinterer  Querstreif  einfach;  Wellenlinie  wurzelwärts  breit 
rotgrau  angelegt.  Mai  — Juli;  luäufig.  Raupe:  gelblich- 
weiss,  Rückenlinien  und  Schrägstriche  rot.  Juli,  August; 
in  Blüten  von  Ononis,  Centaurea,  Dolden.  Puppe:  grün- 
lichbraun. 

559.  E.  rfctanqiädta  L.,  18 ;  grün,  schwarzgrau  gemischt, 
mit  lichtem  Wisch  vor  der  Wellenlinie  in  Zelle  G ;  die 
Querliuien  doppelt,  schAvarz  beschattet ;  auf  der  lichten  Un- 
terseite der  Hinterflügel  die  hinteren  schwarzen  Querlinien 
rechtwinklig  gebrochen.  Mai— Juli ;  in  Gärten.  Raupe: 
grün,  Rückenstreif  und  Stigmen  rot.  Mai ;  in  Pyrusblüten. 
Puppe:  grüubraun. 

560.  E.  strohiläta  Bkh.,  15;  weissgrau;  Vorderflügel  mit 
grossem,  rundlichen,  tiefschwarzen  Mittelfleck  und  schwar- 
zen Vorderrandsflecken  an  beiden  Querlinien ;  Wellenlinie 
wurzelwärts  rostbraun  angelegt;  Taster  laug  vorstehend. 
Mai,  Juni;  Nadelgehölz.  Raupe:  rötlichbraun,  schwarz 
punktiert,  kurzhaarig;  Kopf,  Nacken-  und  Schwanzschild 
braunschwarz.  In  grünen  Tannenzapfen  und  Chermesgallen. 
Puppe:   lichtbraun. 

160.  Cheimatöbia  Stph.,  Schnee-Sp.  Schenkel 
ebenso ;  Hinterflügel  mit  nur 
1  Dorsalader,  ihre  Mittelzelle 
wenigstens  am  lunenrande 
über  halbflü gellang; 
Vorderflügel  gerundet,  zart, 
mit  dunkeln  Wellenlinien  und 
ungeteilter  Anhangszelle.  Ader 
7 und  8  getrennt  entspringend ;  Fig.  216. 
Flügel  der  W.  verkürzt. 

561.  C.  brumdta  L.,  Frofitftpanner,  26 ;  Vorderflügel  grau- 
braun, mit  verloschenen  Wellenlinien ;  hintere  lichter,  zeich- 
nungslos. (Fig.  216,  Männchen.)  W.  grau,  2  Rückenpunkte 
jedes  Ringes  schwarz ;  Flügelstumpf  mit  schwarzbrauner 
Querbinde.  Okt.,  Nov.  (Fig.  217,  Weibchen).  Raupe: 
gelbgrün  mit  dunkler  Rückenlinie  und  gelblichen  Seiten. 
April,  Mai,  Juni:  an  Obstbäumen,  schädlich.  Puppe: 
hellbraun. 


410  Falter.    Nachtfalter. 


161.  Anisopteryx  Stph.,  Quasten-Sp.  Schenkel 
und  Mittelzelle  der  Hinterflügel  ebenso ,  aber  diese  mit  1 
in  den  Innenwinkel ,  1  in  den  Saum  eintretenden  Kostal- 
ader; Vorderflügel  ohne  Anhangszelle,  mit  dunkeln,  ge- 
zähnten, licht  begrenzten  Querlinien;  hintere  blass,  fast 
einfarbig,  alle  mit  dunkelm  Mittelpunkt.  W.  fast  flügellos, 
hinten  mit  gestutzter  Haarbürste.     Raup  en:  walzig,  glatt. 

562.  Ä.  aesculäria  WV.,  Bosftkafttanien- Sp.,  36;  grau; 
Vorderfltigel  braun  bestäubt  mit  scharf  gezähnten  Quer- 
streifen ,  schwarzem  Schrägstrich  durch  die  Spitze  und 
schwarz  punktierter  Saumlinie.  W.  rotgrau,  Hinterleib  mit 
rostbraunen  Wülsten.  Febr.  —  April ;  oft  auf  Pfützen 
schwimmend.  Raupe:  braun  bis  grünlich  mit  schwarzen 
Erhöhimgen  und  heilern  Zeichnungen.  Mai ,  Juni ;  auf 
Schlehe,  Liguster. 

563.  A.  aceräria  WV.,  Ahorn-Sp.,  32;  Vorderflügel  bleich 
ockergelb ;  Zeichnungen  wie  bei  vorigem ,  aber  verloschen 
und  keine  Saumpunkte.  W. :  bräunlich  weissgrau.  Okt., 
Nov.  Raupe:  mattgrün,  4  Rückenlinien  weisslich,  Seiten- 
streif gelb;  Kopf  gelbgrün.  Juni,  Juli;  an  Ahorn.  Puppe 
rotbraun. 


D.  Hleiiifalter. 

IX.  Pyrälida,  Zünsler. 

Die  Zünsler  oder  Lichtmotten  umfassen  die  gröss- 
ten  Arten  der  Kleinfalter  und  zeichnen  sich  durch  mehr 
minder  dreieckige,  am  Vorderrande  nicht  bogig  ausge- 
schweifte, nicht  oder  nicht  auffallend  lang  gefranste  Vorder- 
nnd  rundliche  Hinterflügel  aus.   Die  Hintertlügel  haben  stets 

3  Dorsaladern  und  ausserdem  noch  7  Adern,  die  Kostalader 
ist  mit  Ader  7  eine  Strecke  weit  vereinigt  oder  ihr  ganz 
nahe  verlaufend.     An   den  Vorderflügeln  entspringen  Ader 

4  und  5  dicht  bei  einander  oder  mit  gemeinsamem  Stiele 
an  der  hinteren  Ecke  der  Mittelzelle ,  Ader  5  und  G  sind 
weit  von  einander  entfernt.  —  Die  kleinen ,  IBbeinigen, 
kranzfüssigen  Raupen  sind  meist  mit  kleinen  Wärzchen 
und  Härchen  bedeckt  und  leben  gewöhnlich  frei  auf  Pflan- 
zen oder  pflanzlichen  und  tierischen  Stoffen.    (Litt.:  Fischer 

▼on  Rö.slerstamm :  Abbildungen  zur  Berichtigung  und  Ergänzung  der 
SchmetterliQg.skunde,  20  Hefte  mit  l'iO  kolor.  Kupfei  tafeln.  Leipzig.  1834. 
—  8.  43  M. 


Zünsler.  411 

I.  Pyralidida :  Vorderflügel  länglich  Seckig;  Ader  8  und  9  gestielt 
oder  einzeln  mit  Ader  7  entspringend;  Mittelzelle  der  Hinterflügel  ge- 
schlossen, die  Medianader  am  Grunde  nicht  behaart.  Meist  kräftigere, 
grössere  Kleinfalter.  (Litt.;  Lederer:  Beitrag  zur  Kenntnis«  der  Pyra- 
lidineu  in  Wiener  entom.  Monatsschr.  VH.   1863.) 

162.  Pyrälis  L. ,  Schmal -Z.    Nebenaugen  vor- 
handen; Eüssel  gerollt. 

564.  P.  (Ciedcubia)  angustdlis  WV.,  20;  Vorderflügel 
ockerbraun  mit  saumwärts'verfliessendem  ockergelben  Quer- 
streif hinter  der  Mitte  und  weissgestricheltem  Vorderrande ; 
Hinterflügel  grau.  Juni  Aug.;  auf  Berg- und  Waldwiesen. 
Eaupe: "rötlich,  in  Blüten  von  Lotus  corniculatus. 

163.  Asöpia   Tr,,   Mittelband  -  Z.     Nebenaugen 
fehlen;  Eüssel  gerollt. 

565.  ^1.  fnrindhs  L.,  MehJ-Z.,  22;  Vorderflügelwurzel  und 
Saum  purpurbraun;  Mittelfeld  grünlich  ockergelb,  von  bo- 
gigen weissen  Querlinien  begrenzt ;  Hinterflügel  weissgrau, 
2  Querlinien  weiss.  Juni,  Sept.;  sitzt  mit  aufgerichtetem 
Hinterleib  an  Häuserwänden  Eaupe:  bleifarben,  Kopf 
und  Nackenschild  rotbraun.  Mai— Sept;  in  Mehl,  an  Stroh 
n.  dergl. 

164.  Aglössa  Ltr.,  Ohnrüssler.   Nebenaugen  vor- 
handen; Eüssel  fehlt. 

566.  A.  pingiiinaHs  L-,  Fett-Z. ,  20;  Vorderflügel  bräim- 
lich  aschgrau,  glänzend ;  2  gezackte  Querlinien  und  1  Mit  - 
telpunkt  schwärzlich.  Mai— August ;  in  Häusern.  Eaupe : 
braun,  fettglänzend,  in  Schmalz,  Butter,  Speck  etc.  Puppe: 
kastanienbraun. 

2.  Botyda:  Ader  7  und  S  der  Vordertiügel  gesondert  entspringend; 
Mittel'/elle  der  Hinterflügel  geschlossen.     Mei.^t  schlanke  Zünsler. 

165.  Scopäria  Hw.  (Eudörea  Stph.),  Bürsten-Z, 

Taster  vorstehend,  unten  mit  vorwärts  gerichtetem  Schup- 
penbusch; Vorderflügel  weisslich  bis  grau,  meist  mit 
Ellleuzeichnung.    E  a up  e n :  unter  Moos  in  seidenen  Eöhren. 

567.  Sc.  dubüälis  Hb.,  18;  Vorderflügel  weisslich,  mit 
lehmgelben,  schwarzgesäumten  Makeln,  2  breiten  weissen 
ungezähnten  Querstreifen  und  schwarzbraunem  Saum- 
feld.    Juni,  Juli. 

568.  Sc.  ambigualis  Hb.,  20;  ebenso,  aber  mehr  grau, 
der  hintere  Querstreif  fein  gezähnt,  saumwärt s  von  2 
braungrauen  Schatten  begrenzt.     Mai  -Juli;    Laubwälder. 

569.  Sc.  crataeqHla  Hb.,  17;  Vorderflügel  weiss,  grau 
bestäubt,  mit  schwärzlichem,  weissgefleckten  Saumfeld  und 


412  Falter.    Kleinfalter. 


kleinen,  weiss  ausgefüllten  Makeln.    Juni -Aue  ■  in  Laub- 
wäldern. ' 

166.  Threnödes  Gn.,  Keil-Z.  Taster  vorstehend, 
unten  1  a  n  g  b  o  r  s  t  e  n  h  a  a  r  i g ;  Stirn  keilförmig  vortretend : 
Vorderflügel  laug  gefranst,  hintere  flach  gerundet. 

570.  T.  polhmihs  WV.,  19;  schwarz;  Vorderflügel  weiss 
bestaubt,  auf  jedem  Flügel  2  grosse  Flecke  weiss.  Mai, 
Juni.     Raupe:  an  Pfrieme. 

167.  Odöntia  Dp.,  Zahn-Z.  Taster  geneigt,  an- 
üegend  beschuppt;  Vorderflügel  kurz,  lang  gefranst,'  mit 
grossem  Schuppenzahn  an  der  lunenrandsmitte. 

571.  0  dentdlis  WV.,  25;  Vorderflügel  olivenbräunlich, 
mit  unterbrochenem,  spitzzähnigen ,  weissen  Zackenstreif 
durch  die  Mitte  und  weissen,  braun  geteilten  Fransen. 
Juh,  Aug.  Raupe:  Mai,  in  der  Blattmittelrippe  von 
Jichium  vulgare. 

168.  Eurrhypära  Hb.,  Nessel-Z.  Taster  anlie- 
gend grob  beschuppt,  Endglied  fa- 
denförmig; Vorderflügel  lang  ge- 
franst mit  kurzer  Mittelzelle;  Ader 
9  und  KJ  aus  8;  zwischen  Ader  7 
und  9  beim  M.  unterseits  eine  flache 

_     _  Mulde;  Ader  11  sehr  schräg. 

Fig.  218.  5'^2.    JE.  urticäta  L.,   30;    Flügel 

-_,    -  weiss   mit   2   Reihen   schwärzlicher 

J? lecke;  Kopf  und  Thorax  dottergelb.  Mai— Juli.  (Fig.  218) 
Raupe:  Herbst  auf  Brennesseln. 

169.  Botys  Tr.,  Seidenglanz-Z.  Taster  kräftig, 
Kndglied  fadenförmig;  Vorderflügel  breit  Seckig,  Saum 
lang;  Ader  8  und  lu  gesondert.  11  sehr  schräg;  Hiuter- 
nugel  kurz,  gerundet     Raupen  wicklerartig. 

573.  B.  octomaculäta  L.,  20;  Flügel  schwarz,  je  mit  2 
runden  weissen  Flecken;  Schulterdecken  gelb.  Mai— Aue-  • 
in  Wäldern.  *"' 

574.  B  nigräta  Sc,  15;  Flügel  schwarz  mit  weissem 
^uerstreif,  an  den  vorderen  zudem  meist  ein  Mittel-  an 
den  hinteren  ein  Wurzelfleckchen  weiss  Mai— Juli-  Wald- 
wiesen. ' 

575.  B.  cinguldta  L.,  20;  Flügel  schwarzbraun,  an  den 
vorderen  em  schwach  geschwungener,  an  den  hinteren  ein 
wenig  gebogener  Querstreif  weiss.    Mai— Aug. 

576.  B.  purpuralis  L. ,  20;  Vorderflügel  purpurrot  mit 
gelbem  Wurzel-  und  halbmondförmigem  gelben  Inaenrands- 


Zünsler.  413 

fleck;  hintere  schwarz,  rotbestäubt;  eine  Mittelbinde,  ein 
Vorderrandsfleck,  oft  auch  eine  Saumbinde  gelb.  April — 
Aug.;  dürre  Orte.     Raupe:  auf  Mentha  arvensis. 

577.  B.  cespitälis  WV.,  18 ;  Vorderflügel  olivengrün  bis 
bräunlich,  mit  verloscheneu  braunen  Makeln  und  Querstreif; 
hintere  schwärzlich ,  2  Querlinien  bleichgelb.  Mai — Aug. ; 
Waldwiesen. 

578.  B.  fuscölls  WV.,  20;  Flügel  gelbgrau,  an  den  vor- 
deren ein  Mittelfleck  und  2  bleich  angelegte  Querstreifen 
dunkel,  an  den  hinteren  ein  licht  gesäumter  Bogenstreif. 
Mai,  Juni.    Eaupe:  in  Alectorolophuskapseln  (cf.  lAirentia). 

579.  B.  hyalinalis  Hb.,  28 ;  Flügel  matt  zitronengelb,'  an 
den  vorderen  ein  Mittelmond  und  2  Querstreifen  grau,  der 
hintere  zackig  land  stärker  geschwungen;  Hinterflügel 
bleicher,  mit  grauer  Querlinie  und  gelblichen  Fransen. 
Juli,  August. 

580.  B.  panddlis  Hb.,  26 ;  Flügel  matt  zitronengelb,  hin- 
tere weisslich ,  an  den  vorderen  3 ,  an  den  hinteren  2  fein 
gezackte  Querstreifen  grau,  der  mittlere  der  Vorderflügel 
schwach  geschwungen.     Mai,  Juni,  Juli. 

581.  B.  rurälis  JSc,  30;  Flügel  bleich  strohgelb,  glänzend, 
mit  graubraunen  Makeln  und  Querstreifen;  Saum  graubraun 
beschattet;  hinterer  Querstreif  tief  ausgekappt  und  an  der 
Vorderrandshälfte  weit  saumwärts  gerückt.  Juli,  August. 
Eaupe:  an  Brennesseln. 

582.  B.  sambucälis  JW.,  25;  Flügel  braun,  je  mit  3 
grossen,  gelblichweissen  Mittelflecken  und  kappenförmiger, 
dunkler  Wellenlinie.  Juni — Aug.  Raupe:  an  Hollunder 
und  Winden. 

583.  B.  pruncUis  WV.,  25;  Vorderflügel  aschgrau,  braun 
gemischt ;  2  Makeln,  2  gezähnte  Querlinien  und  5  licht  um- 
zogene  Fleckchen  am  Vorderrande  dunkelbraun;  Hinter- 
flügel grau.  Juni — August.  Raupe:  auf  Prunus  spinosa, 
Padus. 

584.  B.  olivalis  WV.,  26 ;  Vorderflügel  gelblichbraun  mit 
4  weissen  4eckigen  Fleckchen  und  2  dunkeln  Querstreifen, 
der  hintere  stark  gezackt ;  Hinterflügel  weissHch,  am  Saum 
braungrau.     Juni-  Aug. ;  in  Hecken. 

170.  Zfemöphila  Hb.,  Triften-Z.  Taster  horizon- 
tal, dicht  anliegend  beschuppt;  Vorderflügel  lang  und 
schmal,  langgefranst;  Ader  8  und  10  gesondert,  11  sehr 
schräg;  Hinterflügel  lang  3eckig. 

585.  N.  noctuella  WV.,   30;   Vorderflügel  rostbraun,  3 


414  Falter.     Kleinfalter. 

grosse  Makeln  und  2  feine,  stark  gezackte  Querlinien  dun- 
kel.    Juli — Sept. 

171.  Pi6nea  Gn.,  Rettlgr-Z.  Taster  geneigt,  an- 
liegend beschuppt;  Vorderflügel  breit;  Ader  9  und  10 
aus  8 ;   Ader  11  sehr  schräg ;  Hinterflügel  kurz  und  breit. 

586.  P.  forficdlis  L. ,  26;  Vorderflügel  schmutzig  weiss- 
gelb  mit  2  rostbraunen  Schräglinien,  2  graubraunen,  weiss- 
lich  ausgefüllten  Schrägstreifen  aus  der  Spitze  in  den  In- 
nenrand und  dunkelm  Mittelfleck ;  hintere  weisslich  mit 
bräunlicher  Bogenbinde.  Mai,  Juni;  Juli,  Aug.  Raupe: 
gelbgrün  mit  schwärzlichen  Längsstreifen  und  Punkten 
nnd  weissen  Linien.    Juni,  Juli,  Okt. ;  auf  Kohl,  Meerrettig. 

172,  Orobena  Gn.  Taster  kurz,  horizontal,  rund- 
lich beschuppt :  Vorderflügel  breit,  Ader  8  und  lU  gesondert, 
11  sehr  schräg;  Hinterflügel  kurz  und  breit. 

587.  0.  extinmlis  Sc.  Onargaritälis  Tr.),  Bübsenpfeifer, 
25;  Vorderflügel  weisslich  ockergelb,  am  Saum  rostbraun, 
Fransen  veilgrau;  Hinterflügel  weisslich.  Juli,  August. 
Eaupe:  Herbst  in  Rapsschoten. 

173,  Diasemia  Gn.  Taster  vorstehend,  breit  be- 
schuppt; Vorderflügel  schmal  mit  kurzem,  schwach  ge- 
schwungenen Saum  und  vortretender  Spitze;  Ader  8  und 
lügesondert,  11  sehr  schräg;  Hinterflügel  lang,  mit  sichel- 
förmiger Spitze. 

588.  1).  läeräta  Sc,  20 ;  Flügel  dunkelbraun,  vordere  rost- 
"braun  gemischt,  alle  mit  weisser,  stumpfwinklig  gebroche- 
ner Querlinie,  an  den  vorderen  ein  Dreieck  in  der  Mitte, 
an  den  hinteren  ein  Mittelmond  weisslich.     Mai — Aug. 

174.  Nymphüla  Hb.,  Wasser-Z.  Taster  aufge- 
bogen ,  Endglied  langeiförmig  bis  lineal ;  Beine ,  besonders 
Tarsen  lang  und  dünn;  Flügel  silberweiss  bis  bräunlich 
mit  dunkeln  Mittelflecken  und  Streifen.  An  Gewässern. 
Raupen:  unter  Wasser  an  Wasserpflanzen. 

c(.  Nebenaugen  vorhanden. 

589.  N.  (Hydrocdmpa)  stagnäta  Bn.,  20;  Flügel  gerundet, 
glänzend  weiss,  am  Saume  goldgelb,  2  Doppelstreifen  dun- 
kelbraun, goldbraun  ausgefüllt,  der  hintere  auf  den  Vorder- 
flügeln gegen  den  Vorderrand  breit  gegabelt.  Juni,  Juli. 
Raupe:  an  Teichrosen. 

590.  N.  (H.)  nymphaeäta  L.,  30;  Flügel  mit  geschwun- 
genem Saume  und  etwas  vortretender  Spitze,   weiss,  oft 


Zünsler.  415 

braun  schattiert,  mit  braunen  Zeichnungen  und  goldgelbem 
Saume;  hintere  mit  nierenförmigem  Mittelfleck  und  tief 
gezackter  brauner  Doppelbinde  dahinter.     Juni,  Juli. 

591.  N.  (Farapönyx)  stratioiäta  L.,  25;  Flügel  weiss, 
vordere  gelbbraun  schattiert,  mit  2  dunkelbraunen  Quer- 
streifen und  weissem ,  schwärzlich  gesäumten  Mittelfleck. 
Juni,  Juli.     Raupe:  an  Wasseraloe. 

p.  Nebenaugen  fehlen. 

592.  N.  (Catadysta)  lemnäta  L.,  18;  Flügel  weiss,  vor- 
dere beim  M.  ockerbraun  bestäubt ;  hintere  mit  schwarzer, 
abgekürzter  Saumbinde,  darin  eine  Reihe  Silberpunkte. 
Juni— Aug.    Raupe:  April,  Mai;  an  Wasserlinsen. 

3.  Chelönida:  Ader  7  und  8  derVorderflügrel  gesondert  entspringend, 

die  Querader  spitz  gebrochen;    Ader  1  nicht  genabelt;  Mittelzelle  der 

Hinterflügel  geschlossen;  Taster  gerade  vorgestreckt,  mindestens  kopf- 

und  thoraxlang.     Grössere  Zünsler:  Vorderflügel  schilfstrohfarben, 

lang,  spitz. 

175.  Schoenöbius  Dp.  Taster  sehr  lang,  vorge- 
streckt; Fühler  des  M.  fast  doppelt  so  lang  als  die  des  W.; 
letzteres  mit  wolligem  Steissbusch. 

593.  S.  gigantellus  WV.,  28;  M.  24;  Vorderflügjel  gelb- 
grau, braunbestäubt  oder  (W.)  lehmgelb ;  ein  Schrägschat- 
ten aus  dem  Vorderrande  vor  der  Spitze  braim;  Hinter- 
flügel weiss,  beim  W.  mit  brauner  Fleckenreihe.  Raupe  : 
in  Phragmitesstengeln. 

594.  S.  forficellus  Thb.,  22—25;  Vorderflügel  strohfarben 
bis  ledergelb,  unter  dem  Vorderrande  bräunlich;  der  Schräg- 
strich aus  der  Spitze  braun.  Juni,  Juli.  Raupe:  in  Poa 
aquätica. 

595.  S.  mucronellus  WV.,  22 — 25;  Vorderflügel  strohgelb, 
braun  bestäubt,  am  Vorderrande  lichter;  ein  Schatten  aus 
der  Wurzel  in  die  Spitze  dunkler.  Mai,  Juni.  Raupe:  in 
Phragmites. 

176,  Chllo  Zck,  Taster  lang,  vorgestreckt;  Fühler 
des  M.  kaum  länger  als  die  des  W. ;  letzteres  ohne  Steiss- 
busch. 

596.  Ch.  phragmüellus  Hb.,  28— (W.)31 ;  Vorderflügel  gelb- 
braun oder  (W.)  bleich  ockergelb  mit  dunkelm  Mittelpunkt, 
beim  W.  lang  zugespitzt.  Juni — Aug.  Raupe:  in  Phrag- 
mites. 


416  Falter.     Kleinfalter. 


4.  Crambida:    Ader  8  und  9  der  Vorderflügel  frestielt  aus   7,    selten 
Ader  7  und  S  gesondert;  Ader  1  nicht  gegabelt;  Mittelzelle  der  Hinter- 
flügel offen;  hintere  Medianader  am  Grunde  behaart;  Taster  horizontal, 
mindestens  thoraxlang;  Kiefertaster  Stckig,  pinselartig. 

177.  Thinasötia  Hb.    Ader  7  und  8  der  Vorder- 
fliigel  gesondert;  Flügel  mit  2  weissen  Querlinien. 

597.  Th.  cerussella  WV.,  15;  Vorderflügel  braun  oder 
(W.)  weiss,  braun  bestäubt,  mit  '2  weisslichen,  brauugelb- 
gesäumten.  dreifach  gebrochenen  Querlinien;  Hinterflügel 
graubräunlich.     Juni,  Juli;  dürre  Orte. 

178.  Crambus  F.,  Rüssel-Z.  Ader  7  und  8  der 
Vorderflügel  gestielt ;  Fühler  in  der 
Ruhe  unter  den  Flügeln  liegend;  Hin- 
terflügel breit,  grau  bis  weisslich,  vor- 
dere oft  mit  Längsbinde  oder  lichten 
Adern.     Fliegen  Mai  — Sept.   besonders 

Flg.  210.  ^yyf  Grasplätzen,  Wiesen,  Heiden. 

598.  C.  pasciieUus  L.,  24 ;  Kopf  und  Thorax  weiss.  Schul- 
terdecken gelb ;  Vorderflügel  blassgolden  mit  breitem  weis- 
sen, fein  schwarz  gesäumten  Längsstrich  aus  der  Wurzel. 
Jiini,  Juli:  Waldwiesen. 

599.  C.  praUJlus  L.,  20 ;  Kopf  und  Thorax  weisslich  bis 
(M.)  bräunlich,  auf  den  weisslichen,  beim  M.  dicht  gelb- 
braun bestäubten  Vorderflügeln  ein  silberweisser ,  keilför- 
miger, von  2  dunkeln  Längsstriemen  durchzogener  Längs- 
streif.   Mai— Juli;  Wiesen. 

6U0.  C.  ctthneUnsL.,  20;  Vorderflügel  strohgelb,  zwischen 
den  Adern  bräunlich  bestäubt;  Fransen  messingglänzend; 
die  Saumlinie  fein  schwarz  punktiert.     Juli,  Aug. 

601.  C.  chrysonuchälus  L.,  23;  Kopf  orangegelb;  Vorder- 
flügel olivengrün,  zwischen  den  weissen  Adern  bestäubt; 
2  Querstreifen  rostbraun,  der  vordere  breit.  Mai,  Juni; 
Grasplätze. 

602.  C.  hortui'Uus  Hb.,  20;  Vorderflügel  braungelb,  am 
Saum  licht  goldgelb,  zwischen  den  Adern  bis  zur  hinteren 
silbernen  Querlinie  braun  bestäubt.     Juni,  Juli. 

603.  C.  margariteUiis  F.,  22;  Vorderflügel  rostgelb,  am 
Vorderrande  rostbraun  mit  silberweisser,  hinten  erweiterter, 
sehr  schräg  abgeschnittener  Längsbinde  und  hellgrauen 
Fransen.     Juli,  Aug.;  Nadelwälder. 

604.  C.  pineteilus  L.,  23;  Vorderflügel  rostgelb,  braun 
gemischt  mit  silberweisser,  in  der  Mitte  schräg  rostbraun 
geteilter,  saumwärts  nicht  abgeschrägter  Längsbinde,  schwarz 


Zünsler.  417 

pimktiertem  Satim  und  bleiglänzenden  Fransen.   Juli,  Aug. ; 
Nadelwälder.     (Fig.  219.) 

605.  ( '.  tristelhis  WV. ,  26 ;  Vorderflügel  ockergelb  bis 
braun .  mit  verloschener  brauner  Querlinie  vor  dem  Saume 
und  oft  silbernem  Längsstrahl  und  glanzlosen,  dunkel  ge- 
teilten Fransen.     Juli — Sept. ;  Wie-en. 

606.  C.  perleUus  Sc,  26;  Vorderflügel  glänzend  silber- 
weiss  ins  Gelbliche,  meist  zwischen  den  Adern  graulich; 
Taster  sehr  lang.     Juli;  Ackerraine,  Wiesen. 

607.  C.  Uthargyrellus  Hb.,  26;  Vorderflügel  glänzend 
ockergelblich  strohfarben;  Taster  massig  lang,  Aug.,  Sept.; 
Wiesen. 

5.  Phycida:  Vorderflügel  mit  9—10  Adern;  Ader  1  nicht  gegabelt; 
.\dor  7  und  8  gestielt  oder  zusammenfallend;  Mittelzelle  der  Hinter- 
flügel t;e8chlos,sen ;  Medianader  an  der  Wurzel  behaart;  Kiefertaster 
fehlen  oder  versteckt,  nie  Seckig  (Li't  :  Zeller:  1.  Hie  knotenhornigen 
Phyciden  in  Isis,  1846.  2.  Die  Galerien  und  nackthornigen  Phyciden 
in  Isis,  1848.) 

179.  Phycis  Zck.  Flügel  in  der  Ruhe  zusammen- 
gerollt, hintre  meist  grau,  ohne  Zeichnung ;  Fühler  in  der 
Ruhe  über  den  Rücken  gelegt,  beim  M.  oft  am  Grunde 
stark  buschig  behaart. 

c(.  Fühler  beim  M.  über  dem  Wurzelgliede  gebogen,  mit  einem 
Schuppenwulst  in  der  Biegung. 

608.  Ph.  (Diortjctria)  abieteUa  WV. ,  30;  Vorderflügel 
grau,  schwärzlich  bestäubt  mit  weissem  Mittelfleck  und  2 
gezackten,  weissen,  schwarz  gesäumten  Querstreifen.  Juni, 
.Juli.     Raupe:  in  Nadelholzzapfen. 

609.  Ph.  (Nephöpteryj)  roborella  WV.,  25;  Vorderflügel 
braunrot  und  weissgrau  gemischt  mit  2  schwärzlichen,  licht 
gesäumten  Querlinien  und  schwarz  und  weissen  Fleckchen 
dazwischen.     Juli,  Aug. ;  Eichen. 

610.  Fh.  (N.)  arciyrella  WV.,  Seidenfutteral,  26 ;  Vorder- 
flügel gelblichweiss,  messingglänzend,  mit  2  scharfen,  perl- 
mutterfarbenen  Längsstreifen  und  blassgelbem  Vorderrande. 
Juli,  Aug. ;  Heiden. 

611.  Ph.  {Salebria)  carnella  L.,  26;  Vorderflügel  dunkel- 
rosa  mit  breit  gelbem  Innenrand.    Juli,  Aug. 

612.  Ph.  (Pempelia)  ornatella  WV.,  23;  Vorderflügel  licht- 
gelbbraun; Vorderrand,  Saum  und  Medianader  weisslich, 
im  Saumfelde  eine  weisse  schwach  geschwungene  Quer- 
linie; 2  schwarze,  weiss  gesäumte  Mittelpunkte.  Juli — 
Aug. ;  an  dürren  Orten. 

Kar  seh,  In/sektenwelt.  ^' 


418  Falter.     Kleinfalter. 


ß-  Fühler  des  M.  ohne  Schuppenwulst. 

613.  Ph.  (Htwochälcia)  achenella  WV.,  26;  Vorderflügel 
rehbraun,  gelblich  gemischt  bis  schwärzlich,  erzglänzend; 
2  verloschene  Querstreifen  kirschrot.   Juni,  Juli ;  dürre  Orte. 

614.  Ph.  (Eurhödope)  rosella  Sc,  16;  Vorderflügel  rosa, 
Innenrand  breit-,  Vorderrand  schmal  weiss;  Kopf  rostgelb. 
Juni,  Juli;  sonnige  Hügel. 

615.  Ph.  (E.)  Crihrum  E^F.,  30;  Vorderflügel  weiss,  hin- 
ter der  Mitte  eine  Querreihe  schwarzer  Punkte ;  hintere 
an  Saum  und  Vorderrand  graubräunlich.  Juni  —  August. 
Raupe:  in  Distelkörbchen. 

616.  Ph.  {Myelöis)  siiaväla  Zck.,  23;  Vorderflügel  dun- 
kelschief ergrau ,  vorn  weissgrau  gemischt;  2  Mittelpunkte 
schwarz,  hellgerandet,  2  Querstreifen  weisslich,  der  vordere 
gegabelt,  in  der  Gabel  purpurn.  Juni,  Juli.  Kaupe: 
auf  Schlehe. 

617.  Ph.  (Zophödia)  grossulariella  Zck.,  24;  Vorderflügel 
bräunlichgrau,  Vorderrand  breit  weiss;  2  schwarze  Quer- 
streifen weiss  begrenzt  und  Saumpunkte  schwarz.  April — 
Mai.  Raupe:  mit  schwarzem  Kopf  und  Nackenschild. 
Juli;  in  Johannis-  und  Stachelbeeren. 

618.  Ph.  (Änerdstia)  lotella  Zck.,  20;  Vorderflügel  lehm- 
gelb bis  rosa,  weiss-,  die  Adern  fein  schwarzbestäubt ;  Hin- 
terflügel grau.  Juni,  Juli.  Raupe:  Frühjahrs  in  Seiden- 
röhren im  Sande. 

619.  Ph.  (Ephestia)  elutella  Hb.,  Dürrobst-Z.,  16 ;  Vorder- 
flügel aschgrau,  Innenraud  meist  fahlrötlich ;  2  Querstreifen 
licht,  dunkel  gesäumt,  2  Mittelpunkte  schwarz.  Juni — Okt. ; 
in  Häusern.    Raupe  frisst  dürres  Obst,  Brod  u.  dgl. 

5.  Galerida:  Vorderflügel  mit  10—12  Adern,  Ader  1  am  Grunde  ge- 
gabelt, 7  und  8  gestielt;  Mittelzelle  der  Hinterflügel  ganz-  oder  hinten 
geschlossen;  hintere  Medianader  am  Grunde  behaart;  Taster  des  M. 
kurz,  des  W.  vorstehend,  beschuppt.  (Litt.:  Zeller:  Die  Galerien  etc. 
cfr.  Phycis). 

180.  Galleria  F.,  Wachsmotte.  Fühler  vorwärts 
gerichtet;  Stirn  mit  langen,  vorwärts  gerichteten  Haaren; 
W.  mit  Legröhre;  Flügel  kurz  gefranst,  vordere  länglich,  hin- 
tere elliptisch.  Raupen:  leben  von  "Wachs  in  Bienen- 
und  Hummelnestern. 

620.  G.  mellonella  L.,  Bienenmotte,  36 ;  Vorderflügel  breit, 
stumpf,  Saum  geschwungen,  am  Innenwinkel  eckig  vortre- 
tend, veilgrau,  beim  M.  lederbraun  schattiert;  Innenrands- 


Wickler. 


419 


hälfte  rostgelb  mit  rostbraunen  Längswischen.    (Fig.  220.) 
Baupe:  Juni;  Juli;  in  Bienenstöcken,  schädlich. 

621.  G.  (Aphomia)  colo- 
nella  L.,  Hummehnotte,  32; 
Kopf  und  Thorax  weisslich ; 
Vorderflügel  beim  W.  fahl- 
gelblich  ,  Saumhälfte  rot- 
grau und  moosgrünlich  mit 
2  zackigen  braunen  Quer- 
linien; beim  W.  rotbraun 
mit  schwarzem  Mittelpunkt 
und  scharf  zackigen  Quer- 
linien. Juni,  Juli;  in  Häusern 
melnestern. 


Figf.  220. 

Raupe:  Herbst  in  Hum- 


X.  Tortricida,  Wickler. 

Die  Wickler  haben  faden- oder  borstenförmige,  selten 
gekämmte,  den  Leib  au  Länge  nicht  übertreffende  Fühler 
und  zeichnen  sich  vielfach  durch  stark  geschulterte,  d.  h. 
am  Vorderrande  stark  bogig  vortretende  Vorderflügel  aus ; 
nicht  selten  jedoch  sind  die  Vorderflügel  von  der  gewöhn- 
lichen dreieckigen  Gestalt,  aber  stets  schmäler  als  die  nie 
lanzettförmigen  Hinterflügel,  obgleich  nie  auffallend  schmal. 
Die  Vorderflügel  haben  12  Adern,  und  nur  eine,  wurzelwärts 
gegabelte  Dorsalader;  die  Hinterflügel  haben  meist  3  (sel- 
ten 2)  Dorsaladern,  deren  mittlere  wurzelwärts  gegabelt 
ist,  und  zudem  noch  7  (selten  6)  Adern;  Nebenaugen  sind 
stets  vorhanden;  die  Taster  vorgestreckt,  das  Endglied 
kurz,  gerade  vor-  oder  abwärts  gerichtet;  Kiefertaster 
fehlen.  —  Die  Wickler  fliegen  teils  bei  Tage,  teils  bei  Nacht, 
und  ruhen  mit  dachigen  Flügeln.  —  Die  Raupen  sind  16- 
beinig,  kranzfüssig,  haben  ein  geteiltes  Nacken-  und  horni- 
ges Schwanzschild  und  leben  meist  in  zusammengerollten 
oder  versponnenen  Blättern,  manche  auch  in  Knospen, 
Früchten,    Gallen   u.  dgl.  —   Die  Puppen   haben    hinten. 

Stachelgürtel.     (Litt.:  Lederer:  Klassifikation  der  europäischen  Tor- 
triciden  in  Verhandl.  des  Zool.  Bot.  Vereins  zu  Wien.     III      1859.) 

1.  Tortricida :  Hintere  Medianader  der  Hinterflügel  oberseits  auf  der 
Wurzelliälfte  unbehaart. 

181.  Teras  Tr. ,  Schuppen -W.  Ader  7  in  den 
Vorderrand  mündend;    Vorderflügel  mit    einzelnen  aufge- 

27* 


420  Falter.    Kleinfalter. 


worfenen  Schuppen  oder  Schuppeuhöckern,  am  Vorderrande 
meist  von  abstehenden  Schuppen  gefranst;  Fransen  am 
Innenwinkel  der  Hinterflügel  auffallend  lang.  Raupen: 
meist  an  Holzgewächsen. 

a-   Vorderflügel  am  Vorderrande  nicht  ausgenagt. 

622.  T.  sponsäna  F.  (faviUacedna  Hb.),  Zimtfleck ,  24; 
Vorderflügel  veilgrau  mit  mehr  minder  deutlichen  rostroten 
Binden  oder  Wischen.     Eaupe:  auf  Eichen  imd  Buchen. 

623.  T.  Schalleriäiia  L.,  24;  Vorderflügel  glänzend  asch- 
grau, ein  nicht  bis  zur  Spitze  reichendes,  am  Innenrande 
abgestumpftes  Dreieck  rostrot.  Juli— Sept.;  Raupe:  auf 
Symphytum  officinale. 

624.  T.  variegana  WV.  {Ahildgaardäna  Tr.),  20;  Vor- 
derflügel weiss  bis  gelblich,  in  der  Saumhälfte  braun,  veil- 
blau  und  rot  gemischt ;  Thorax  weiss ;  Halskragen  und  Kopf 
dunkelbraun.   Aug.— Okt.   Raupe:  auf  Rosen,  Obstbäumen. 

625.  T.  squamäna  F.,  20;  Vorderflügel  stark  rauhschup- 
pig, grün  bis  aschgrau;  Fransenwurzel  schwarz  punktiert; 
Hinterflügel  dunkelgrau.    Sept.— Nov.    Raupe:  auf  Eichen. 

626.  T.  literäna  L.,  22;  Vorderflügel  hellgrün  mit  tief- 
schwarzen Zeichnungen ,  einzelnen  Schuppenbüscheln  xmä. 
ungefleckten  Fransen.     Juli,  Aug.     Raupe:  auf  Eichen. 

627.  T.  niveäna  F.,  20;  Vorderflügel  glänzend  weiss  mit 
zerstreuten  feinen  schwarzen  Punkten  und  aufgeworfenen 
quergereihten  Schuppen.  Sept.— April.  Raupe:  auf  Birken. 

628.  T.  ferrugäna  WV.,  22;  Vorderflügel  ockergelb  bis 
rostrot,  dunkel  gesprenkelt  mit  2  dunkeln  Flecken  am 
Vorderrande  und  1  in  der  Flügelmitte,  zuweilen  verschmol- 
zen.   April,  Mai.     Raupe:  auf  Birken,  Eichen,  Buchen. 

ß.  Vorderflügel  am  Vorderrande  tief  ausgenagt.     (Rhacödia  Hb.) 

629.  T.  (Rh.)  caudäna  F.,  21 ;  Vorderflügel  rötlichgrau 
mit  verloschenen  braunen  Querstricheln.  August,  Sept. 
Eaupe:  auf  Weiden,  Pappeln. 

630.  T.  (Bh.)  emargäna  F. ,  21 ;  Vorderflügel  blassgelb, 
Iraun  gegittert  mit  breiter  verschwommener  rötlichbrauner 
Binde  hinter  der  Mitte.  Aug.,  Sept.  Raupe:  an  Weiden, 
Pappeln. 

182.  Tortrlx  L.,  Wickler.  Rüssel  vorhanden; 
Vorderflügel  ohne  aufgeworfene  Schxippen;  Ader  7  in  den 
Saum  auslaufend ;  Fransen  der  Hinterflügel  am  Innenwinkel 
nicht  auffallend  lang;    innere  Sporen  der  Hinterschienen 


Wickler.  421 

merklich  länger  als  die  äusseren.  Grosse  und  mittelgrosse 
Wickler.     Raupen:  meist  an  Bäumen  und  Sträuchern. 

Ot.  Vorderflü'gel  nicht  geknickt;  Spitze  gerundet,  vortretend:  Saum 
vertikal;  beim  M.  die  Vorderrandwurzel  umgesehlagen.     (Cacoecia  Hb.) 

631.  T.  (C.)  piceäna  L.,  NadeUiolz-W.,  25;  Vorderflügel 
glänzend  rötlichgiau  bis  ockergelb,  beim  W.  dunkel  gegit- 
tert, mit  rostbraunem  Dreieckfleck  am  Vorderrande  und 
rostbraunen  Zeichnungen;  Fransen  der  Flügelspitze  dunkler. 
Juli,  Aug. ;  an  Nadelholz. 

632.  T.  (C.)  podäna  Sc,  25;  Vorderflügel  bräunlich  rot- 
bis  rostgelb,  beim  W.  dunkler  gegittert;  vor  dem  Saum 
ein  dunkelbrauner  Streif;  Hinterflügel  graubraun  mit  rost- 
gelber Spitzenhälfte.  Juni,  Juli,  Aug.  Raupe:  auf  Obst- 
bäumen u.  a. 

633.  T.  (C)  xylosteäna  L.,  25;  Vorderflügel  glänzend 
olivengrau  mit  braunen,  weissgesäumten  Zeichnungen  und 
gegen  den  Innenwinkel  fortgesetztem  Vorderrandsfleck; 
Fransen  der  Flügelspitze  schwärzlich.  Juni,  Juli.  Raupe: 
auf  Laubholz. 

634.  T.  (C.)  rosäna  L. ,  22;  Vorderflügel  veilgrau  bis 
bräunlichgrau,  die  Spitzenfransen  kaum  dunkler;  Hinter- 
flügelspitze wenigstens  imterseits  ockergelb.  Juni,  Juli. 
R  a  II  p  e  :  auf  Laubholz. 

635.  T.  (C.)  sorbiäna  Hb.,  25;  Vorderflügel  grünlichgrau ; 
Wurzel,  eine  vor  dem  Vorderrande  verengte  Mittelbinde 
und  ein  Vorderrandsfleck  olivengrün.  Juni,  Juli.  Raupe: 
auf  Laubholz. 

ß.  Ebenso,  aber  Saum  der  Vorderflügel  wenig  geschwungen,  wenig 
bauchig  vortretend;  Vorderraudwurzel  beim  M.  nicht  umgeschlagen; 
die  Fühler  beim  M.  hinier  dem  "SVurzelgliod  ausgenagt.    (Pandemis  Hb.) 

636.  T.  (P.)coryldna  E.,  20;  Vorderflügel  gold-  bis  rost- 
gelb, rostrot  gegittert,  mit  brauner  Zeichnung  und  rost- 
roten Fransen;  Hinterflügel  grau,  Spitze  blassgelb.  Aug. 
Raupe:  auf  Laubholz. 

637.  T.  (P.)  ribeäna  Hb.,  21;  Vorderflügel  ledergelb, 
kaum  gegittert ;  Wurzel,  Mittelbinde  und  Kostalfleck  braun, 
dunkel  gesäumt;  Hinterflügel  braungrau;  Vorderleib  leder- 
gelb.    Juni,  Juli.     Raupe:  auf  Laubholz. 

638.  T.  (P.)  heparäna  WV.,  21;  Vorderflügel  bräunlich- 
gelb  bis  rotbraun,  kaum  gegittert ;  Wurzel,  Mittelbinde  und 
Vorderrandsfleck  dunkler  :  Hinterflügel  graubraun ;  Vorder- 
leib dunkel.     Juli,  Aug.     Raupe:  auf  Schlehen,  Laubholz. 


422  Falter.     Kleiiifalter. 


Y'    Vorderflügel  geknickt;   Saum  schräg,    nichtbauchig,  Spitze  nicht 
vorgezogen,  Vorderrand  beim  M.  ohne  Umschlag;    Thorax  hinten  auf- 
stehend behaart.     (Lophoderus  Stph.). 

639.  T.  (L.)  ministrana  L.,  23;  Vorderflügel  glänzend 
ockergelb,  rostrot  gesäumt  und  braun  gemischt  mit  weissem 
Mittelfleckchen;  Hinterflügel  graulich.  Mai,  Juni.  Raupe: 
auf  Birken. 

0.   Vorderflügel  geknickt;    Saum  schräg,  gerundet;  Spitze  gerundet» 

nicht  vorgezogen,  beim  M.  die  Vorderrandwurzel  umgeschlagen; 

Taster  kurz.     (Ptj'cholöma  Stph.) 

640.  T.  (Pt.)  Leacheüna  L.,22;  Vorderflügel  dunkelbraun, 
goldgelb  bestäubt,  mit  2  dicken  bleiglänzenden  Querlinien; 
Hinterflügel  schwarzbraun.    Juni.     Raupe:  auf  Laubholz. 

E-  Vorderflügel  geknickt;  Saum  schräg,  nicht  bauchig;  Spitze  selten 
vortretend;   Vorderrandwurzel  beim  M.  nicht   umgeschlagen;    Thorax- 
haare (jlatt  gestrichen.     (Heterognomon  Ld.) 

641.  T.  (H.)  viridäna  L.,  Eichen.-Yy^,  24;  Vorderflügel 
lichtgrün;  Hinterflügel  und  Hinterleib  grau.  Juni,  Juli. 
Baupe:  auf  Eichen. 

642.  T.  (H.)  flacäna  Hb.,  24;  Vorderflügel  einfarbig- 
blass  ockergelb ;  Fransen  gelbweiss ;  Hinterflügelspitze  un- 
ten hellgelb.    Juni,  Juli.    Raupe;  an  Heidelbeeren,  Eichen. 

C-  Vorderflügel  nicht   oder   kaum    geknickt,   mit  hlei-  oder  silberglän- 
zenden Flecken  oder  Binden;  Saum  schräg,  bauchig;  Vorderrandwurzel 
beim  W.  nicht  umgeschlagen;  Thurax  anliegend  behaart;  Taster  meist 
über  kupflang.     (Argyrotoxa  Wd.) 

643.  T.  {A.)  LoeffUngiäna  L,  20;  Vorderflügel  ledergelb, 
rostrot  gegittert,  mit  2  wenigstens  am  Vorderrande  deut- 
lichen dunkeln  Doppelquerstreifen  und  rostbrauner  Fransen- 
wurzel.    Juni,  Juli.    Raupe:  auf  Eichen. 

644.  T.  {A.)  Bergmanniäna  L.,  14;  Vorderflügel  glänzend 
zitronengelb,  rostgelb  gegittert,  rostbraun  gesäumt  mit  3 
bleiglänzenden  Querlinien.  Juni,  Juli;  in  Gärten.  Raupe: 
auf  Rosen;  April,  Mai.  gelb  oder  grün  mit  schwarzem  Kopf 
und  braunem  Nackenschild;  die  Knospen  fressend. 

183.  Sciäphila  Tr„  Schattenstreif-W.  Rüssel 
vorhanden;  Vorderflügel  ohne  aufgeworfene  Schuppen;  Ader 
7  in  die  Flügelspitze  oder  ihr  nahe  in  den  Saum  auslau- 
fend; Hinterflügel  mit  Ader  4;  innere  Sporen  der  Hinter- 
schienen kaum  länger  als  die  äusseren. 

645.  Sc.  Wahlbommna  L. ,  22;  Vorderflügel  weissgrau, 
oft  bräunlich  quergestreift;  die  Querbinden,  die  innerste 
vor  dem  Innenrande  abgekürzt,  graubraun.  Juli,  August. 
Baupe:  auf  Huf lattich,  Lysimachia. 


Wickler.  423 

646.  Sc.  (Abhibia)  Gonäva  L.,  20;  Vorderflügel  einfarbig 
silberweiss;  hintere  graulich.     Jnni,  Jnli;  Bergwiesen. 

647.  Sc.  {A.)  0!<seöna  Sc.  {pratäna  Hb.),  31;  Vorderflügel 
rostfarben,  mehr  minder  bräunlich  gesprenkelt.  .Juni,  Juli. 
Bergwiesen. 

184.  Cheimatöphila  Stph. ,  Frost-W.  Ebenso, 
aber  Ader  4  der  Hinterflügel  fehlt. 

648.  ('h.  tortricclla  Hb.  {Iiycmdna  Hb.),  21;  Vorderflügel 
grau,  einzeln  schwarz  gesprenkelt ;  eine  breite  Mittelbinde, 
Wurzel-  und  Spitzenflecke  rostbraun.  Okt. — April;  in  Ge- 
büschen. 

185.  Exäpate  Hb.,  Herbst -W.  Rüssel  fehlt; 
Vorderflügel  gestreckt,  Vorderrand  gerade ;  Saum  gerundet ; 
Taster  und  IJinterschienensporen  sehr  kurz  ;  beim  W.  die 
Flügel  verkümmert. 

649.  E.  geJati'lla  L.,  20;  Vorderflügel  beim  M.  rötlich- 
grau, zwischen  2  bräunlichen  Mittelflecken  und  an.  der 
Spitze  weisslich;  Flügelstummel  des  W.  weissgrau,  dunkel- 
braunfleckig.    Okt.,  Nov.     Raupe:  auf  Laubholz. 

186.  Cönchylis  Tr.,  Zierfiügel-W.  Ader  2  der 
Vorderflügel  aus  dem  letzten  Drittel 
der  Medianader  entspringend,  mit 
Ader  1  konvergierend;  Hinterflügel 
mit  Ader  4.  —  Meist  kleine,  lebhaft 
gefärbte  Wickler. 

650.  C.  hamäna  L.,  22;  Vorder-  Fig' 
flügel  samt  Fransen  zitronengelb; 
Flecke  oder  wenigstens  ein  Schrägstreif  von  der  Mitte  zum 
Hinterwinkel  rostbraun;  Taster  lang  vorgestreckt.  Juli, 
Aug. ;  Felder,  im  Grase.     (Fig    221.) 

651.  C.  cruentäna  Fd.,  20;  Vorderflügel  gelblichweiss, 
olivengelb  gemischt;  eine  unregelmässige  Mittelbinde  und 
der  Saum  olivenbraun  und  bleigrau  gemischt ;  Fransen  glän- 
zend bleigrau.     Juli,  Aug. 

652.  C.  ambiguclla  Hb.  (rosenhia  Tr.),  14;  Vorderflügel 
glänzend  strohgelb,  bleich  ockergelb  gemischt;  eine  breite, 
gegen  den  Innenrand  verengte  Mittelbinde  dunkelbraun, 
bleigrau  gesäumt.     Juni,  Juli;  auf  Reben,  schädlich. 

653.  C.  {ArgyroUpia)  Baumanniäna  WV. ,  20;  Vorder- 
flügel blass  ockergelb  mit  bräunlich  rostroten,  von  zerris- 
senen Bleilinien  umgebenen  Flecken.  Juli.    Dürre  Abhänge. 

654.  C.  (A.)  tesseräna  WV.,  14;  Vorderflügel  goldgelb; 
am  Vorder-  und  Innenrande  je  2,  von  Bleilinien  begrenzte, 


424  Falter.    Kleinfalter. 


an  den  Ecken  zusammenstossende  Würfelflecke  braunrot. 
Juli,  Aug. ;  besonders  auf  Bergwiesen. 

655.  C.  (Coccyx)  Smeathmanniäna  F.,  14;  Vorderflügel 
strohgelb,  glänzend  weiss  gemischt ;  eine  abgekürzte  Schräg- 
binde vor  der  Innenrandsmitte ,  ein  dreieckiger  Fleck  vor 
dena  Innenwinkel  und  2  Vorderrandsflecke  ockerbraun.  Mai ; 
Juh,  Aug.  Raupe:  in  Blüten  von  Anthemis  Cotula  und 
arvensis. 

656.  C.  (C.)  dubitäna  Hb.,  14;  Vorderflügel  glänzend  sil- 
berweiss,  olivengelb  gemischt;  die  Wurzel,  ein  kleiner  Vor- 
derrandsfleck, ein  grösserer  am  Innenrande  und  die  Spitze 
dunkelbleigrau,  schwärzlich  bestäubt.    Mai,  Juni. 

2.  Grapholithida :    Mediauader    der   Hinterflügel    obnrseit.s    auf   der 

VVurzelhalfte  behaart;  Vorderflügel  am  Vorderrande  gegen  die 

Spitze  weiss  mit  lichten  Doppelfleckehen. 

187.  Retinia  G..  Nadelholz -W.  Ader  4  und  5 
der  Vorderflügel  aus  einem  Funkte 
entspringend ;  Ader  6  und  7  der  Hinter- 
flügel saumwärts  divergierend.  Kleine 
und  mittelgrosse  Wickler  mit  weissbe- 
stäubten  Vorderflügeln  und  mehr  min- 
der glänzenden  Bleilinien.  Raupen: 
an  Nadelhölzern,  oft  schädlich. 

657.  B.  dupläna  Hb.,  Kieferquirl-W.,  14;  Vorderflügel 
fast  parallelrandig  mit  sehr  schrägem  Saum,  graubraun, 
mit  schwach  glänzenden,  veilgrauen,  zu  Binden  vereinigten 
Wellenlinien;  die  Spitze  wie  der  Kopf  rostgelb.  April,  Mai. 
Raupe:  Juni  au  jungen  Kiefertrieben. 

658.  R.  turiondna  Hb  ,  Kieferknospen -W.^  18;  Vorder- 
flügel brauugrau  bis  -gelb,  blaugrau  gewellt,  im  Saumfelde 
rostgelb  mit  2  bleigrauen  Querlinien;  Hinterflügel  weisslich 
mit  grauer  oder  (W.)  grau  mit  rostgelb  bestäubter  Spitze ; 
Kopf  und  Thorax  rostgelb.  Juni,  Juli.  Raupe:  Sept.— 
April;  in  Kieferknospen. 

659.  B.  restncila  L.,  Harzgallen-W.,  18;  Vorderflügel 
schwarzbraun  mit  dicken,  glänzenden  blaugrauen  Wellen- 
linien; Hinterflügel  dunkelgrau;  Kopf  braungrau.  Mai, 
Juni.  Raupe:  Juli  Okt. ,  in  Kiefertrieben  unter  dem 
Quirl,  Harzgallen  erzeugend. 

660.  B.  bouoUäna  WV.,  Kiefertrieb-W..  20;  Vorderflügel 
orange  bis  ziegelrot  mit  breiten  silberweissen  Wellenlinien  • 
hintere  grau,   weiss  gefranst;   Kopf  gelblichweiss.    Juni', 


Wickler.  425 

Juli.    (Fig.  222.'!    Raupe:  Sept.—  Mai,  im  Triebquirl  der 
Kiefer,  bewirkt  bogenförmige  Verkrümmung  der  Triebe. 

188.  Phoxöpteryx  Tr.,  Sichelflügel-W.  Ader 
5  der  Vorderflügel  entfernt  von  -i  entspringend;  Flügel- 
spitze sichelförmig  zurückgebogen. 

661.  Ph.  Mitte rh u eher ia na  WV.,  14;  Vorderflügel  rostrot, 
das  rostbraune,  saumwärts  von  einer  weissen  Querliuie  be- 
grenzte Wurzelfeld  und  ein  verwaschener  Schrägstreif  vor 
der  Spitze  rostbraun.     April — Juni.     Raupe:    auf  Eichen. 

662.  Ph.  tirwella  WV. ,  16 ;  Vorderdügel  rostbraun ;  ein 
grosser,  vorn  gerundeter  Innenrandsfleck  und  ein  Fleck  am 
Hinterwinkel  grau,  mattglänzend.    Mai,  Juni;  auf  Heiden. 

663.  Ph.  wif/mceila  L.,  16;  Vorderflügel  glänzend  asch- 
grau, braun  gewellt;  ein  Schrägband  hinter  der  Mitte  und 
die  Spitze  rostbräuulich.    Mai,  Juni;  Heiden. 

664.  Ph.  apieella  WV.,  16;  Vorderflügel  braun,  am  Vor- 
derrande breit  bräuulichweiss ;  ein  lichter  Streif  aus  der 
Flügelmitte  zum  Innenwinkel  und  ein  lichter,  3eckiger, 
dunkel  ausgefüllter  Fleck  an  letzterm.  April — Juli.  Raupe: 
an  Rhamnus  frangula. 

189.  Dichrorampha  Gn.  Vorderflügel  pitze  nicht 
sichelförmig ;  Ader  6  der  Hinterflügel  nicht  aus  der  Mittel- 
zellenecke, sondern  unter  dieser  aus  der  Querader  entsprin- 
gend und  mit  Ader  7  fast  parallel  verlaufend. 

665.  D.  petiverella  L.,  12;  Vorderflügel  olivenbraun  mit 
einfachen  gelben  Vorderrandshäkchen,  2  schrägen  Blei- 
linien und  weissgelbem  Mondfleck  am  Innenrande,  beim  M. 
vorn  mit  Umschlag.     Mai,  Juni.     Raupe:  auf  Schafgarbe. 

666.  D.  caiiginomna  Tr..  14;  Vorderflügel  rötlichbraun- 
grau,  am  Vorderrande  heller,  mit  schwach  glänzenden  Blei- 
linien und  grossem,  gelblichgrauen  lunenrandsdreieck;  beim 
M.  vorn  umgeschlagen.  Juni,  Juli.  Raupe:  Okt. — April, 
an  Wurzeln  von  Artemisia  vulgaris. 

667.  B.  (Lipoptycha)  plwnbäna  Sc.  (Zaehena  Tr.),  13; 
Vorderflügel  olivengrau  bis  (W.)  -braun,  gelbbeschuppt, 
mit  glänzenden,  aus  kleinen  weissen  Vorderrandshäkchen 
entspringenden  Bleilinien;  beim  M.  vorn  nicht  umgeschlagen. 
Mai— Aug. 

190.  Carpocäpsa  Tr.,  Frucht- W.  Vorderflügel- 
spitze gerundet;  Saum  vor  der  Spitze  leicht  eingedrückt; 
beim  M.  eine  muldenförmige  Vertiefung  am  Innenrande 
der  Hinterflügel;  Ader  6  der  Hiuterflügel  saumwärts  von 
7  deutlich  divergierend,  entspringt  aus  der  vorderen  Mittel- 


426  Falter.    Kleinfalter. 

zellenecke  oder  der  vorderen  Mediauader  selbst.   Kaupen: 
leben  in  Früchten  vom  Samen. 

668.  C.  pomonäta  L.,  Apfel-Fr.,  20;  Vorderflügel  bläulich- 
graiT,  dunkler  gewässert,  das  Wurzel- 
feld durch  ein  senkrechtes  graues  Band 
begrenzt;  am  Innenwinkel  ein  grosser, 
dunkelbrauner,  von  rotgoldeuen  Quer- 
streifen eingefasster,   wurzelwärts  tief- 

f'*^  -'^  schwarz  begrenzter  Fleck.    Juni ,  Juli. 

(Fig.  223.)    Eaupe:  in  Aepfeln  und  Birnen. 

669.  C.  grossäna  Hiv.,  Buchen- Fr.,  16;  Vorderflügel  grau, 
dunkler  gewässert ;  das  Wurzelfeld  eckig  vortretend ;  am 
Innenwinkel  ein  braungelber,  schwarz  gestrichelter,  am  Innen- 
rande wurzelwärts  von  einem  braunen  Dreiecke  begrenzter 
Fleck.     Jimi,  Juli.     Raupe:  Aug.,  Sept.,  in  Buchnüssen. 

191.  Penthina  Tr.,  Trauer-W.  Ader  5  der  Vor- 
derflügel entspringt  entfernt  von  4;  7  und  8  gesondert, 
ohne  gemeinsamen  Stiel;  Ader  3  und  4  der  Hinterflügel 
aus  einem  Punkte;  Thorax  mit  Haarschopf;  Hinter- 
schienen des  M.  meist  mit  einem  Haarpinsel. 

670.  P.  profiinddri  a  WV.,  14;  Vorderflügel  braun,  heller 
und  dunkler  gemischt;  vor  der  Mitte 
2  am  Inuenrande  fleckenartig  erweiterte 
und  1  aus  dem  Innenrande  gegen  den 
Vorderrand  gegabelte  Linie  ibleiglän- 
zend,  vor  dem  Saume  ein  grosser  Fleck 

^^s- ^^■^^  schwärzlich.   Juli- Sept.   Raupe:  Juni, 

auf  Eichen. 

671.  P.  salicella  L.,  23;  Vorderflügel  an  Innenrand  und 
Wurzel  weiss,  dunkler  gefleckt,  an  Vorderrand  und  Saum 
braun-  \mä  bleigrau  gemischt;  Thorax  weiss.  Juni.  Juli. 
Baupe:  Mai,  an  Weiden. 

672.  P,  cynosbatella  L.,  20;  Vorderflügel  am  Spitzen- 
drittel weiss,  grau  gewölkt,  von  der  Vorderrandsmitte  und 
dem  Innenwinkel  an  dunkelblaugrau,  braun  gemischt,  mit- 
ten 2  Piinkte  schwarz.  Juni ,  Juli.  Raupe:  Mai ,  auf 
Schlehen,  Obstbäumen. 

673.  P.  jjrunmna  Hb.,  Zwetschen-W. ,  15;  Vorderflügel 
im  Spitzendrittel  gelblichweiss ,  braungrau  gewölkt ,  die 
äusserste  Spitze  tiefschwarz;  Wurzeldrittel  bis  zur  Vorder- 
randsmitte und  vor  dem  Innenwinkel  blauschwarz,  schwarz- 
braun gemischt.  Juni,  Juli.  (Fig.  224.)  Raupe-  Mai,  auf 
Schlehdorn. 


Wickler.  427 

674.  P.  ochroleucdna  Hb.,  20;  Vorderflügel  im  Spitzen- 
drittel bleichockergelb ,  wenig  gewölkt ;  das  Wurzeldrittel 
bis  zur  Vorderraudsmitte  duukelhlaugrau ,  braun  gemischt. 
Juni.     Eaupe:  Mai,  auf  Obstbäumen  und  Rosen. 

675.  P.  (liluchrömia)  striäma  WV.,  19;  Vorderflügel  licht 
veilrot-  imd  olivenfarben  quergewellt;  eine  senkrechte  Mit- 
telbiude  und  ein  Streif  vor  dem  Saume  dunkler  olivenbraun. 
Juni,  Juli;  Wiesen. 

192.  Grapholitha  Tr. ,  Steinschrift -W.  Ader 
5  der  Hinterflügel  entspringt  entfernt  von  Ader  4 ;  6  und 
7  der  Hinterflügel  aus  einem  Punkte  entspringend,  und 
saumwärts  divergierend;  Ader  5  der  Hinterflügel  ziemlich 
gerade,  weit  entfernt  von  Ader  4 ;  Thorax  nicht  geschöpft ; 
Hinterschienen  des  M.  ohne  Haarpinsel. 

676.  Gr.  fnnebrdna  Tr.,  14;  Vorderflügel  graubraun,  grau 
gemischt,  am  Innenwinkel  ein  aschgrauer,  mattglänzender, 
fein  schwarz  punktierter  Fleck ;  Vorderrandshäkchen  schwach; 
Fransen  bleigrau.  Mai ,  Juni ;  Juli,  August.  Raupe:  in 
Zwetschen. 

677.  Gr.  microgrammäna  Gn.,\2;  Vorderflügel  grau  und 
lichtbräunlich  gewellt,  die  Vorderrandshäkchen  weisslich; 
ein  seitlich  von  matten  Bleilinien  gesäumter  Fleck  am  In- 
nenwinkel fein  schwarz  punktiert  und  gestrichelt.  Juni, 
Juli;  Heiden,  an  Ononis  spinosa. 

678.  Gr.  nebritäna  Tr.,  15;  Vorderflügel  olivenbraun,  im 
Spitzendrittel  rotgoldigglänzend,  die  Vorderrandshäkchen 
weiss  \md  schwarzbraun;  2  blaue,  an  dem  hellgelben, 
schwarz  gestrichelten  Innenwinkelfleck  gelblich  silber- 
glänzende Metalllinien..  Juni.  Raupe:  Juli,  in  Hülsen 
von  Erbsen  und  Blasenstrauch. 

679.  Gr.  tenebromiia  Dp.,  14;  Vorderflügel  olivenbraun, 
grau  beschuppt ;  die  Vorderrandshäkchen  weiss  und  schwärz- 
lich; 2  Schräglinien  blau,  der  schwarz  punktierte  Innen- 
randsfleck  von  matten  Bleilinien  eingefasst.  Juni,  Juli. 
Raupe:  in  Erbsenhülsen. 

680.  Gr.  strobilella  L.,  Tannenzapfen-W.,  19;  Vorder- 
flügel dunkel  olivenbraun,  mit  2  glänzenden  Bleilinien  und 
dunkler  Binde  dahinter;  die  Fransenlinie  schwarz  mit  2 
weissen  Punkten  ;  Hinterflügel  schwarzgrau,  weiss  gefranst. 
April,  Mai.     Raupe:  in  Fichtenzapfen. 

681.  Gr.  cosmoplioräna  F.,  14;  Vorderflügel  dunkel  oli- 
venbraun mit  4  weissen  Häkchen  hinter  der  Vorderrands- 
mitte ,    eine   weisse ,   mitten  blaugraue ,   schwach  gebogene 


428  Falter.    Kleinfalter. 


Querlinie  und  blaugrau  gesäumter,  schwarz  gestrichelter 
Inneuwinkelfleck.  Mai,  Juni.  Raupe:  in  Harzbeulen  der 
Kiefer. 

682.  Gr.  scopartdna  HS.,  14;  Vorderflügel  olivenbraun 
vor  der  Spitze  gelbschuppig;  Vorderrandshäkchen  unregel- 
massig ;  eine  gebrochene  Querlinie  silbern,  der  Innenwinkel- 
Heck  von  Metalllinien  gesäumt,  schwarz  gestrichelt;  Hin- 
terflügel hellbraun,  die  Franseuliuie  dick,  schwarzbraun. 
April,  Mai;  an  Ginster  und  Heide. 

683  Gr.  Woeherinna  WV.,  18;  Vorderflügel  dunkelbraun, 
rostgelb  und  blaugrau  quergewellt;  5  Vorderrandshäkchen 
weiss,  aus  dem  5.  eine  geschwungene  Bleiliuie  auslaufend; 
Innenwinkelfleck  rostgelb,  schwarz  gestrichelt,  von  dicker 
Bleilinie  umfasst.     Mai— Aug.     Raupe:   an  Obstbäumen. 

684.  Gr.  (Strophosöma)  plumhatäna  ZU.,  12;  Vorderflügel 
graubraun;  Wurzel,  2  Querbinden,  hintere  von  tiefschwar- 
zem Fleck  unterbrochen  und  eine  Linie  vor  der  Spitze  röt- 
lich bleigrau,  stark  glänzend;  Hinterflügel  bräunlichgrau. 
April,  Mai.  * 

685.  Gr.  (St.)  argyräna  Hb.,  14;  Vorderflügel  grün, 
schwarz  und  weiss  gemischt;  ein  grosser  5eckiger  Innen- 
randsfleck  weiss,  dunkel  gewellt,  Querliuien  silberweiss; 
Hmterflugel  dunkelbraungrau;  beim  M.  vor  dem  Vorder- 
rande weisslich.     April,  Mai.    Raupe:  in  Eichenborke. 

686.  Gr.  (St.)  rhodiella  L.,  15;  Vorderflügel  dunkel  veü- 
braun;  Saumfeld  orange  mit  goldigen  Querlinien.  April 
Mai.    Raupe:  auf  Weissdorn,  Apfel- und  Pflaumenbäumen.' 

193.  Paedisca  Tr.,  Mädchen -W.  Ader  5  der 
Vorderflügel  entspringt  entfernt  von  Ader  4;  Ader  5  der 
Hinterflügel  gegen  ihren  Ursprung  deutlich  gebogen  und 
mit  Ader  4  konvergierend;  Thorax  ohne  Schopf. 

a-  Vorderflügel  sehr  gestreckt,   Saum  sehr  schräg;   Innenwinkel  ganz 
zurücktretend.     (Semasia). 

687.  P,  (S.)  aspidiscäna  Hb.,  18;  Vorderflügel  gelb- 
braunhch;  aus  der  Wurzel  helle  Längsstrahlen,  ein  Innen- 
randsfleck  grau;  Innenwinkelfleck  gelb,  schwarz  liniiert 
von  dicker  Bleilinie  umfasst.    Mai,  Juni;  Laubholz. 

688.  P.  (S.)  hypericäna  Hb.,  19;  Vorderflügel  rostgelb 
bis  braun;  Innenwinkelfleck  bleiglänzend  gesäumt,  fein 
kurz  gestrichelt.  Juni,  Juli.  Raupe:  am  Hypericum  per- 
loratum. 


Wickler.  429 

689.  P.  (S.)  citröna  Hb.,  20;  Vorderflügel  schwefelgelb; 
2  Schrägstreifen  und  ein  Streif  aus  der  Spitze  olivenbraun  ; 
Inneuwinkelfleck  undeutlich.     Mai — Juli. 

p-  VorderflüKelsaurn  mehr  senkrecht,  der  Innenwinkel  mehr  vortretend; 
Ader  3  und  4  der  Hinterflügel  gemeinsam  gestielt. 

690.  P.  foemeUa  L.,  20;  Vorderflügel  dunkelbraun;  ein 
grosser  stiefeiförmiger  Innenrandsfleck  weiss ;  Inneuwinkel- 
fleck glänzend  grau.  Juni,  Juli.  Raupe:  in  Stengeln  und 
Wurzeln  von  Artemisia. 

691.  P.  sinuäna  Hb.,  18;  Vorderflügel  sehr  variabel  ge- 
färbt ,  ohne  Bleilinien  und  Inneuwinkelfleck ;  Vorderrands- 
häkchen schwach  ;  Hinterflügel  bräunlichgrau.  Juli ,  Aug. 
Raupe:  an  Birke,  Hasel. 

692.  P.  cirsidua  ZU.,  20;  Vorderflügel  schwärzlichbraun, 
bleigrau  gemischt,  schwarz  gewellt,  vor  der  Spitze  rost- 
farben; ein  grosser  Innenrandsfleck  weiss ;  Innenwinkelfleck 
schmal,  schwarz  punktiert,  wurzelwärts  breit  bleifarben, 
am  Innenwinkel  weiss  gesäumt.  Mai  —  Juli.  Raupet 
Okt. — Mai,  in  Stengeln  von  Disteln,  Scabiosen. 

693.  P.  tetraquetidna  Mb.,  18;  Vorderflügel  gelbbraun, 
dunkel  gewellt ;  Mittelbinde  hellgrau ;  Innen wiukelfleck  von 
dicker  Bleilinie  umfasst,  ein  Fleck  davor  schwarz.  Mai — 
Juli.     Raupe:  auf  Birken. 

694.  P.  tripunctäna  WV.,  20;  Vorderflügel  weiss;  Wur- 
zel und  Spitze  schwarzgrau;  Innenwinkelfleck  schwarz 
punktiert,  breit  bleigrau  gesäumt ;  Taster  rotgelb.  Juni^ 
Juli.     Raupe:  auf  Rosen. 

695.  P.  roboräna  WV.,  20;  Vorderflügel  weiss,  Wurzel 
graubraun,  Spitze  rostrot;  Innenwnkelfleck  schwarz  punk- 
tiert; Taster  rostbraun.  Juni,  Juli.  Raupe:  April,  Mai. 
an  Rosen. 

696.  P.  comitäna  WV.,  13;  Vorderflügel  dunkelbraun, 
mit  silberweissen ,  zu  unregelmässigen  Querbinden  verflies- 
senden  Wellenlinien,  und  1—2  Punkten  in  der  Saumlinie; 
Gesicht  und  Taster  weisslich.  Mai  —  Juli.  Raupe:  an 
Tannennadeln. 

697.  P.  (Steganopiyeha)  ocelläna  WV.,  17;  Vorderflügel 
weiss,  grau  schattiert;  Wurzelfeld  und  ein  dreieckiger 
Innenwinkelfleck  schwarzbraun;  Saumfeld  blaugrau,  eine 
Reihe  Längsstrichelchen  schwarz.  Juni,  Juli.  Raupe:  an 
Rosen,  Obstbäumen  etc. 

698.  P.  (St.)  corticäna  Hb.,  18;  Vorderflügel  braun  und 
grün  gemischt,  am  Vorderrande  bleicher ;  ein  breiter,  säum- 


430  Falter.    Kleinfalter. 

wärts  concaver  Innenrandsfleck  und  ein   Schrägstrich  aus 
dem  Innenwinkel  licht.     Juli,  Aug.     Raupe:   auf  Eichen. 

699.  F.  (Sericoris)  olivdiia  Tr.,  13;  Vorderflügel  dunkel 
olivengrün,  oft  rostgelb  bestäubt ;  2  Querbinden  bleichgelb, 
von  breiter  Silberlinie  durchzogen;  ein  Fleckchen  auf  der 
Querader  silberweiss.     Juni,  Juli;  moorige  Wiesen. 

700.  P.  (S.)  rimüdna  18;  Vorderflügel  oliven-  oder 
(W.)  rostbraun;  2  Querbinden  licht,  von  weissglänzenden . 
Linien  eingefasst,  die  hintere  gegen  den  Innenrand  gega- 
belt; Fransen  weisslich.     Juni,  Juü;  Wiesen. 

701.  P.  (S.)  lacunäna  WV.,  18;  Vorderflügel  grünlich- 
grau, dunkel  gestrichelt,  mit  unterbrochenen  glänzenden 
Bleilinien,  der  Saumfleck  in  der  Mitte  erweitert.  Mai,  Juni. 
Eaupe:  auf  Laubholz. 

702.  P.  (S.)  Uddmannidna  L.,  19;  Vorderflügel  blass 
olivengrau,  vor  dem  Innenwinkel  ein  grosser  dreieckiger 
Fleck  rotbraun  von  weisslicher  Linie  umzogen.  Juli,  Aug. 
Eaupe:  Mai,  Juni;  auf  Brombeeren. 

70ö'.  P.  (Aphelia)  lanceoldna  Hb.,  19;  Vorderflügel  ocker- 
gelb bis  rostbraun;  ein  Winkelfleck  in  der  Mitte  und  ein 
Schrägwisch  in  der  Spitze  dunkel.  Juni.  Juli.  Raupe: 
in  Binsen. 

704.  P.  (Chrosis)  hotrdna  WV.,  14;  Vorderflügel  oüven- 
braun ;  eine  gelblichweisse,  am  Innenrande  blaugrau  ausge- 
füllte Binde  vor  und  ein  stark  geschwungener  weisslich  ge- 
säumter Querstreif  hinter  der  Mitte  bleigrau.  Mai — Aug. 
Raupe:  den  Rebenblüten  schädlich. 


XL  Tineida,  Motten. 

Die  Motten  oder  Schaben  zeichnen  sich  durch  ihre 
geringe  Grösse,  ihre  meist  schmalen,  nicht  geschulterten, 
in  der  Ruhe  gewöhnlich  gefalteten  oder  um  den  Leib  ge- 
rollten Flügel  mit  meist  langen  Fransen  aus.  An  den  Vor- 
derflügeln sind  Ader  5  und  6  nicht  weiter  von  einander 
entfernt  als  die  übrigen.  Die  meist  grauen  Hinterflügel 
sind  oft  bis  zur  Borstenform  verschmälert,  haben  Ader  8 
getrennt  und  entfernt  von  Ader '7.  Die  Taster  haben  ein 
aufsteigendes  oder  in  der  Richtung  des  Mittelgliedes  vor- 
stehendes Endglied.  —  Die  Raupen  leben  meist  verborgen 
und  dann  entweder  in  einer  sackförmigen  Röhre  (Sackträ- 
ger), die  sie  mit  sich  umherschleppen,  oder  in  ihren  Nähr- 


Motten.  431 

Stoffen,  Blüten,  Mark  u.  dgi.,  einig'e  (Minierraupen,  Blatt- 
minierer) in  Pflanzenblättern,  noch  andere  in  Geweben  ein- 
sam oder  gesellig,  manche  auch  in  tierischen  Substanzen. 
Sie  haben  l-i,  16.  selten  IS  Beine  mit  Kranzfüssen,  manche 
Minierer  auch  gar  keine  Beine.   (Litt.:  zincken  (Sommer):  Die 

Linne'.--chen  Tiueeii  in  ihre  uatiirl.  Galtungen  aufgelöst  und  beschrie- 
ben in  Germar's  Zeitschr.  LI.— DI.  —  Zeller:  Versuch  einer  natur- 
gemässen  Einteilung  der  Schaben  in  Iris.  1830)  —  Frey:  die  Tineen  und 
Pterophoren  der  Schweiz.     Zürich,  Meyer.     1856.  8.) 

1.  Ch.oreutida :  Nebenaugen  vorbanden;  Taster  aufgebogen;  Kiefer- 
tasterfehlen; Rüssel  haarig;  Fühler  fadenförmig;  Flügel  breit,  vordere 
fleckig  mit  12  Adern,  kurz  gefranst,  hintere  noch  breiter,  Seckig,  mit 

3  Dorsaladern,  die  2.  wurzelwärts  nicht  gegabelt. 

194.  Choreutis  Hb.  Tasterglied  1  und  2  unten 
lang  stachelborstig;  Endglied  dünn,  zugespitzt.  Flie- 
gen bei  Tage,  sitzen  mit  halb  erhobenen  Flügeln. 

705.  Ch.  Mülleräua  F.,  (scintüidalis  Tr.,)  13 ;  Vorderflügel 
mit  eckiger. Spitze,  schwärzlich  olivenbraun,  mitten  weiss- 
lich  bestäubt,  mit  violettsilbernen  Linien  und  Punkten. 
Juni;  Sept.  Raupe:  auf  Scutellaria  galericulata.  Juli, 
Herbst;  häufig. 

195.  Simaethis  Lch.  Tasterglied  1  und  2  unten 
rauhbeschuppt;  Endglied  zusammengedrückt  mit  stum- 
pfer Spitze. 

706.  S.  Fabriciana  L.  (alternälis  Tr.),  14;  Vorderflügel 
dunkelbraun,  veilgrau  bestäubt,  mit  2  hellgrauen  Quer- 
linien; hintere  graubraun  mit  weisslichem  Bogenstreif  am 
Innenwinkel.  Juni— Sept. ;  gemein.  Raupe:  April — Aug., 
auf  Urtica  und  Parietaria. 

2.  Talaepörida :  Kopf  beim  M.  wollig;  Rüssel  und  Kiefertaster  fehlen; 
Taster  klein ;  Fühler  kurz ;  Vorderflügel  dreieckig ;  hintere  länglich  ei- 
förmig; W.  flügellos,   kurzbeinig  mit  v^olligem  Steiss  und  langer  Leg- 
röhre.    Raupen:  Sackträger. 

196.  Talaepöria  Hb.  Nebenaugen  vorhanden; 
Tastermittelglied  mit  unten  schräg  abstehenden  Haaren. 

707.  T.  'pseudobombycella  Hb.,lS;  Vorderflügel  grau,  gelb 
gegittert ;  Kopfhaare  bleichgelb ;  Steisswolle  des  W.  weiss- 
grau.  Mai,  Juni.  Raupe:  April,  Mai;  an  Baumflechten; 
Sack  lang,  aus  Sandkörnchen  und  Flechtenstückchen. 

197.  Solenobia  ZU.  Nebenaugen  und  Taster  fehlen. 
Pflanzen  sich  parthenogenetisch  durch  Weibchen  fort. 

708.  S.  triquetrella  FB.,  15 ;  Vorderflügel  aschgrau,  weiss- 
grau  gegittert;   Querader  breit  dunkel;   Kopf  vorn  braun- 


432  Falter.     Kleinfalter. 


haarig,  Hinterleib  schwärzlich;   Steisswolle  des  W.  weiss- 
lich.     Sack  aus  Erdkrume,  Insekten-  und  Pflanzenteilchen. 

3.  Tineida:  Kopf  wenigstens  im  Nacken  behaart;  Taster  deutlich; 
Kiefertaster  fehlen  oder  vielgliedrig  und  eineeschlaeen  ;  W  geflügelt: 
VorderflÜL'el  gestreckt,  hintere  breit  ei  bis  lanz Atförmig,  Ranpen 
verpuppen  sich  in  Säcken  oder  Röhren;  Pupppn  beim  Ausschlüpfen 
fast  ganz  aus  dem  Sack  hervuriretend. 

198.  Euplöcamiis  Ltr,  Kopf  dicht  wollig;  Fühler 
des  M.  gekämmt;  Taster  gross ,  Mittelglied  unten  mit 
langem  Haarbusch;  Kiefertaster  und  Nebenaugen  fehlen. 

709.  E.  FufSslineUiis  Slz.,  30;  schwarz;  Vorderflügel  mit 
weissen  Fleckchen ;  Kopf  und  Schulterdecken  rostgelb ; 
Mai — Juni.  Raupe:  in  faulen  Baumschwämmen,  braun- 
gelb mit  braunem  Kopf,   Nackenschild  und  Nachschiebern. 

199.  Tinea  L.,  Motte.  Kopf  dicht  wollig;  Taster 
geneigt ,  Mittelglied  an  der  Spitze 
mit  Hornborste;   Kiefertaster  viel- 

^P^  gliedrig,   eingeschlagen;  Rüs- 
sel schwach ;  Nebenaugen  fehlen ;  Hin- 
p.     ,  terflügel  lang  gefranst;  Fühler  kür- 

'^'  "  ^'  zer  als  die  Vorderflügel.    Raupen: 

in  Pelzwerk,  Kleiderstoffen  etc. 

710.  T.  tapetiella  L.,  Tapeten-M.,  18;  Kopfhaare  schnee- 
weiss;  Vorderflügel  gelblichweiss  mit  brauner  Wurzel  und 
grauem  Spitzenfleck.  Juni,  Juli ;  Sept.  Raupe:  in  Pelz- 
werk, Wollstoffen  etc. 

711.  T.  pellionella  L.,  Pelz-M.,  15;  Kopfhaar  lehmgelb; 
Vorderflügel  glänzend  lehmgelblich  mit  2  dixnkeln  Punkten 
vor  und  einem  grössern  hinter  der  Mitte ;  Hinterflügel  hell- 
grau, gelbschimmernd.  Juni,  Juli.  (Fig.  225.)  Raupe: 
in  Wolle,  Pelzwerk  u.  dgl. 

712.  T.  granella  i.,  Korn-M.,  13;  Kopfhaar  gelblichweiss; 
Vorderflügel  weisslich,  braun  gemischt  und  punktiert,  be- 
sonders an  den  Rändern  schwarzbraun  gefleckt ;  Hinter- 
flügel schmal  und  spitz.  April,  Mai;  Juli,  Aug.  Raupe: 
(weisser  Kornwurm)  in  aufgespeicherten  Getreidekörnern. 

713.  T.  (Blaböphorus)  rusticella  Hb.,  15;  Kopfhaar  rost- 
gelb :  Vorderflügel  schwarzbraun,  veilgrau  gesprenkelt,  ein 
Fleck  vor  der  Mitte  durchscheinend  weiss.  Mai,  Juni. 
Raupe:  in  Wolle,  Fellen  u.  dgl. 

200.  Tineola  Hb.,  Slöttchen.  Ebenso,  aber  Kie- 
fertaster fehlen. 


Motten.  433 

f  714.  T.biseUiella  ZU,  (erinella  Tr.)  Feder-M.,  14;  Kopf- 
haar rostfarben ;  Vorderflügel  einfarbig  glänzend  ockergelb, 
Vorderrandwurzel  bravin  angelaufen.  April— Aug.  Eaupe: 
in  Federn,  Krüllhaar  der  Polster  etc. 

201.  Incurväria  Hw,  Kopf  überall  abstehend 
behaart;  Vorderflügelspitze  gerundet;  Hinterflügel  breiter, 
eiförmig,  kürzer  gefranst,  sonst  wie  Tinea.  Raupen:  jung 
Minierer,  später  Sackträger. 

715.  I.  muscaUlla  F.,  15 ;  Kopfhaar  lebhaft  rostgelb ; 
Vorderflügel  braun ,  violett  schimmernd ;  am  Innenrande  2 
dreieckige  Flecke  weiss.     Mai.  Juni ;  in  Laubgehölzen. 

716.  I.  pectinea  Hiv.,  15;  Kopfhaar  lehmgelb;  Vorder- 
flügel grünlichbraun,  am  Innenrande  2 — 3  verloschene  Flecke 
weisslich.     April  — Mai;  in  Birkengehölzen. 

202.  Lamprönia  Stph.  Kopf  vorn  anliegend 
behaart,  hinten  mit  2  abstehenden  Haarschöpfen; 
Hinterflügel  so  breit  wie  die  vorderen,  kürzer  gefranst, 
sonst  wie  Tinea.  Raupen:  Sackträger  oder  in  jungen 
.Trieben  und  Knospen. 

717.  L.  praeJatcila  TFF.,  15;  Kopfhaar  rostgelb;  Vorder- 
flügel dunkelbraun ;  eine  fast  senkrechte,  beim  M.  oft  vorn 
unterbrochene  Binde  vor  der  Mitte,  1  Fleck  am  Vorder- 
rande ,  1  am  Innenrande  glänzend  gelbweiss.  Juni ,  Juli. 
Eaupe:  im  Mai  an  Himbeerschösslingen. 

718.  L.  ruhieUa  Bjk.,  15;  Kopfhaar  rostgelb;  Vorder- 
flügel dunkelbraun,  goldgelb  punktiert  und  gefleckt;  4 
kleinere  Flecke  am  Vorder-  und  2  grössere  am  Innenrande 
goldgelb.  Juni,  Juli.  R  aup  e :  im  Mai  in  Himbeerschösslingen. 

203.  Nemöphora  Hb.  Kopfüberall  abstehend 
behaart;  Fühler  viel  länger  als  die  Vorderflügel;  Taster 
klein,  fadenförmig;  Kiefertaster  gross,  5gliedrig_,  einge- 
schlagen ;  Rüssel  kurz ;  Hinterflügel  länglich  eiförmig. 
Raupen:  in  aus  Blattstückchen  verfertigtem  Sack. 

719.  N.  Su-ammerdameUa  L.,  20;  Vorderflügel  strohgelb, 
verloschen  dunkel  gegittert;  hintere  licht  grau,  gelbfransig; 
Fühler  weisslich.  Mai;  Laubgehölz.  Raupe:  miniert  jxmg 
Eichen-  und  Buchenblätter. 

720.  N.  Panzerella  Hb.,  20;  ebenso,  aber  Vorderflügel 
auf  den  Queradern  verdunkelt;  Hinterflügelfransen  bräun- 
lichgrau und  Fühler  weiss-  und  braungeringelt.  Mai;  Laub- 
gehölz. 

Karsch,  Insektenwelt.  ^o 


434  Falter.     Kleiufalter. 

3.  Adelida:  Kopf  wenigstens  oben  rauhhaarig;  Fühler  viel  länger 
als  die  Flügel;  Taster  kurz,  fadenförmig,  unten  borstenhaarig  ;  Kiofer- 
taster  fehlen;  Rüssel  gerollt;  Vorderflügel  länglich,  hintere  eiförmig. 

204.    Adela  Ltr.,  Ftihler-M.    Fühler  2-5mal  so 

lano-,  selten  kaum  kürzer  als  der  Leib;  Flügel  meist  raetall- 

glänzend.    Fliegen  im  Sonnenschein.    Raupen:  Sackträger. 

721.    A.  BegeereJla  X.,   18;    Vorderflügel   fast  goldgelb, 

eine  breite  Querbinde  hinter  der  Mitte 

hellgelb,  violett  begrenzt.  Juni,  Juli ; 

Hecken,    Laubgehölz.      (Fig.    226.) 

Eaupe:  an  Anemone  nemorosa. 

^^  722.   A.  fibulella   WV.,  20;   Kopf- 

Fig.'sze'  ^^^^  schwarz;    Vorderflügel   braun- 

goldig, meist  eine  vorn  abgekürzte 
Binde  hinter  der  Mitte  goldigweiss ;  Fühlerspitze  weiss. 
Mai,  Juni.  Raupe  :  in  Veronica  Chamaedrys  und  officinalis, 
jung  in  den  Früchten. 

723.  A.  rufimitrcUa  Sc,  16;  Kopfhaar  rostgelb ;  Gesicht- 
haare schwarz ;  Vorderflügel  erzgrün,  oft  mit  lichtem  lunen- 
randsfleck,  hintere  violettbraun;  Fühler  gegen  doppelt 
flügellang.     Mai,  Juni,  Juli ;  Cruciferen,  Cardamine,  Alliaria. 

724.  A.  Violella  Tr.,  15;  Kopfhaar  rostgelb;  Vorderflügel 
glänzend  kupferig,  am  Grunde  messingfarben.  Juni,  Juli. 
Raupe:   an  Hypericum  perforatum .  jung  in  den  Früchten. 

725.  A.  viridella  Sc,  17;  Kopfhaar  schwarz,  oft  lehmgelb 
gemischt;  Vorderflügel  gold-  bis  dunkelgrün,  metallglän- 
zend,^  hintere  violettschwarz.    April,  Mai ;  Laubgehölz. 

726.  A.  (Nemotois)  scabiosella  Sc,  18;  Kopfhaar  rostfar- 
ben; Vorderflügel  grünlich  messingfarben,  mattglänzend. 
M. :  Fühler  unten  locker  schwarzhaarig ;  die  Augen  gross, 
oben  sehr  genähert;  W. :  hinten  hornig,  kahl.  Juli  Aug.; 
auf  Scabiosen. 

4.  Hyponomeutida :  Kopf  dicht  wollig  bis  anliegend  behaart;  Fühler 
kürzer  als  die  Flügel;  Taster  kurz,  fadenförmig,  anliegend  beschuppt; 
Kiefertaster  klein  bis  fehlend;  Rüssel  gerollt;  Vorderflügel  länglich; 
hintere  lang  eiförmig  ,  an  der  Vorderrandswurzel  bis  zur  Mitte  hinauf 
mehr  minder  erweitert. 

205.  Hyponomeuta  Ltr.,  Schnauzen-SE.    Kopf 

glatthaarig;  Vorderflügel  silberweiss,  schwarz  punktiert, 
hintere  mit  durchsichtiger  Grube  am  Grunde.  Raupen: 
Mai,  Juni;  meist  gesellig  in  grossen  Geweben,  meist  gelb, 

schwarz  punktiert.  (Litt..-  Zeller:  Monographie  des  genus  Hypo- 
nomeuta in  Isis.  1S44.) 


Motten,  435 

_  727.  H.  varidhiUs  ZU.  (padrUa  Hb.),  20;  Vorderflügel 
silberweiss ,  am  Vorderrande  bräunlich  angeflogen,  mit  3 
Keihen  schwarzer  Punkte,  unterseits  nebst  Fransen  braun. 
Juni,  Juli.  Raupe:  gelb,  schwarz  punktiert ;  gesellig  auf 
Schlehe,  Weissdorn  etc. 

728.  H.malincUa  ZU.,  18;  Vorderflügel  ganz  silberweiss, 
mit  3  Reihen  schwarzer  Punkte,  unterseits  graubraun,  am 
Vorderrande  schmal  weiss,  die  Fransen 
grauweiss.  Juli,  August.  (Fig.  227.) 
Raupe:  gelbgrau,  schwarz  punktiert; 
an  Apfelbäumen, 
j^.     227  '''2Ö.  H.  evomjmeUa  Sc.  (cognatella  Tr.), 

23 ;  Vorderflügel  ebenso,  aber  unterseits 
schwarzgrau,  der  Vorderrand  hinter  der  Mitte  und  die 
Fransen  rein  weiss.  Juli,  Aug.  Raupe:  gelb,  schwarz 
punktiert :  geselliar  auf  Evonymus. 

730.  H.' racli  ZU.  (evoni/mclla  L.).2o;  Vorderflügel  ganz 
silberweiss  mit  5  Reihen  schwarzer  Punkte,  unterseits  grau- 
braun, der  Vorderrand  und  die  Fransen  weisslich.  Juni, 
Juli.  Raupe:  grünlichgelb,  schwarzgefleckt;  auf  Prunus 
Padus.  Evonymus. 

206.  Scythröpia  Hb.  Kopf  rauhwollig  behaart; 
Vorderflügel  grau  mit  braunen  Querbinden,  hintere  zuge- 
spitzt, ohne  durchsichtigen  Fleck.    Raupen:  gesellig. 

731.  Sc.  crataegella  L..  15;  Kopfhaar  grauweiss;  Vorder- 
flügel grauweiss ,  dunkel  gesprenkelt  mit  2  brauneu  Quer- 
binden. Juni,  Juli.  Raupe:  Mai.  Juni ;  gesellig  auf  Weiss- 
dorn, mit  schwarzem  Kopf  und  braunrotem  Rückeustreif. 

5.  Plutellida:    Kopf  dicht  -woUig;  Fühler  kürzer  als   die  Flügel,   in 
der  Ruhe   gerade   vorgestreckt;    Tastermittelglied  unten  mit  vor- 
tretendem   Schuppenbusch,    Endglied  pfriemlich,   aufsteigend;    Rüssel 
gerollt;  Hinterflügel  länglich  eiförmig. 

207.  Plutella  Sk.  Taster  mit  s  p  i  t  z  e  m  Haarbusch, 
vorstehend.     Ader  6 — 7  der  Hiutcrflügel  gesondert. 

732.  P.  porredeUa  L..  15;  Vorderflügel  beinfarben,  braun- 
gelb längsgestreift,  mit  duukelbraiuiem  Wurzelstreif,  Saum 
und  Fransen  schwarzfleckig.  Mai— Jitli.  Raupe:  April — 
Juni,  auf  Hesperis  niatronalis. 

733.  P.  critciferdnim  ZU.  (xi/losteUa  Hb.),  16;  Kopf. 
Thorax  und  eine  zweimal  rundlich  erweiterte  Innenrands- 
strieme  der  bräunlichen  Vorderflügel  braungelb:  Fühler 
weiss,  mitten  dunkel  geringelt.  Mai — Aug.  Raupe:  auf 
Raps,  Kohl  etc. 

28* 


436  Falter.    Kleinfa  ter. 


208.  Ceröstoma Ltr.  Taster  vorstehend,  mit  brei- 
tem Haarbuscb;  Ader  6  und  7  der  Hinterflügel  gestielt.  Ei- 
nige Arten  mit  sichelförmig  vorgezogener  Flügelspitze.  Rau- 
pen: aufLanbholz.   Verpnppung  in  kahnförmigem  Gespinst 

734.  ('.  radiateUnm  l)n.,  18;  Vorderflügel  schmal,  ohne 
sichelförmige  Spitze,  gelb  bis  braun,  meist  dunkel  gespren- 
kelt, mit  kleinem  dunklen  Fleck  über  dem  Innenwinkel  und  oft 
schwärzlicher  Mittelstrieme.   Juli— Okt.  R  a  u  p  e :  an  Eichen. 

785.  C.  aspenilum  L.,  22 ;  Vorderflügel  mit  sichelförmiger 
Spitze,  schmutzigweiss  mit  aufgeworfenen  Schuppenbüschen ; 
am  Innenrande  2  Flecke  schwärzlich.  Juli-  Okt.  Raupe: 
auf  Obstbäumen. 

736.  C.  ccylosteUum  L.,  20;  VorJerflügel  mit  stark  zurück- 
gebogener Sichelspitze,  zimtbraun,  Innenrand  breit  hellgelb, 
vorn  von  weisser,  hinten  schräg  gegen  den  Vorderrand 
ziehender  Linie  gesäumt.   Juli,  Aug.    Raupe:  an  Loniceren. 

6.  Chimabäcchida:   Kopf  looker  ab.5teheud  behaart;    Taster  klein; 
Kiefertaster  und  Rü.=  sel  fehlen;  Vorderflügel  breit,  mit  sckrägem  Saum,, 

hintere  breit  eiförmig,  kurzfransig.    W.  mit  verkümmerten  Flügeln. 

209.  Chimabacche  ZU.  Gesicht  und  Taster  anlie- 
gend beschuppt;  Vorderflügel  des  W.  körperlang.  Raupen 
zwischen  versponnenen  Blättern. 

737.  Ch.  phrygani'lla  Hb.,  20;  Vorderflügel  rehfarben; 
Vorderrand  und  hintere  Medianader  weisslich  bestäubt,  beim 
W.  weisslich  mit  2  rostbraunen  Querstrichen.  Okt.—  Nov. 
Raupe:  Juni,  an  Eiche,  Buche,  Erle. 

738.  Ch.  fagi'Ua  WV.,  25 ;  Vorderflügel  weissgrau,  schwärz- 
lich bestäubt  mit  schwärzlichem  Querstreif,  schwarzen  Punk- 
ten in  der  Mittelzelle  bis  an  die  Querader,  beim  W.  grau 
mit  2  schwärzlichen  fleckigen  Querstreifen.  April — Juni. 
Raupe:  auf  Laubholz,  bes.  Buche. 

7.  Gelechida:  Kopf  anliegend  behaart  oder  beschuppt;  Fühler  meist 
nnter  flügellang;  Ta.ster  lang  vorstehend  oder  aufgebogen;  Rüssel  ge- 
rollt; Hinterflügel  trapezoidisch  bis  eilanzettlich. 

210.  Semiöscopus  Hb.  Taster  fadenförmig,  auf- 
gebogen; Kiefertaster  fehlen ;  Vorderflügel  länglich  3eckig; 
hintere  breit,  gerundet  eiförmig.  Fliegen  im  Frühling. 
Raupen;  auf  Laubholz. 

739.  S.  arellanella  Hb.,  22;  Vorderfltigel  graurötlich, 
braun  bestäubt;  ein  vorn  gebrochener  Längsstreif  bis  zur 
Mitte  und  ein  Haken  an  der  Querader  schwarz.  März,  April. 
Raupe:  an  Birke  iind  Linde. 


Motten.  437 

740.  S.  Steinkellmriäna  WV.,  20;  Vorderflügel  grau, 
braun  bestäubt;  ein  dicker,  vorn  offener  Winkelstreif  vor 
der  Mitte  und  ein  Möudcheu  an  der  Querader  schwarz. 
April.    Kaupe:  April -Sept.,  an  Sorbus,  Crataegus  u.  dgl. 

211.  Depressäria  Hw.  Taster  gross,  stark  aufge- 
bogen.  Mittelglied  vorn  mit  gefurchter  Scbuppenbürste, 
Endglied  lang,  spitz ;  Yorderflügel  gestreckt,  hintere  läng- 
lich eiförmig,  am  Innenwinkel  flach  ausgeschweift ;  Hinter- 
leib oben  "flach.  Fliegen  Juli  -  Okt. ,  oft  in  Häusern. 
E  a  u  p  e  n  :  meist  auf  Dolden-  und  Körbchenblütlern,  meist 
in  zusammengerollten  Blättern. 

a.  Ader  2  und  3  der  Vorderflügel  gemeinsam  gestielt. 

741.  B.  costösa  Hw.,  22;  Vorderflügel  hellgelb,  rot-  und 
braunbestäubt;  Fransen  unter  der  Spitze  rötlich;  1  Fleck 
unter  der  Vorderrandsmitte  verwaschen  bräunlich.  Juh, 
August.     Raupe:  an  Pfrieme,  Ulex. 

742.  J».  lituräla  WV.,  22;  Vorderflügel  ockergelb,  rost- 
farben gemischt;  ein  Punkt  vor,  einer  hinter  der  Mitte 
schwarz,  ein  Fleck  unter  letzterem  rostbraun;  Bauch  mit 
4  schwarzen  Punktreiheu.  Juli-Okt.  Raupe:  schwarz; 
auf  Centaurea  Jacea. 

743.  D.  appläna  F.,  22;  Vorderflügel  rötlichbraun,  dunk- 
ler gewölkt,  an  der  Wurzel  licht;  2  schwarze,  weiss  auf- 
gehuckte Schrägpunkte  vor  der  Mitte,  2  schwarzgesäumte 
weisse  Punkte  an  der  Querader.  Juli  —  Okt.  Raupe: 
Mai,  Juni,  an  Anthriscus,  Torilis,  Chaerophyllum. 

744.  B.  hypericcUa  Tr.,  16 ;  Kopf  und  Thorax  ledergelb ; 
Schulterdecken  schwärzlich;  Vorderflügel  braunrot,  Vor- 
derrand und  Wurzel  bläulichschwarz ;  ein  Mondfleck  vor 
der  Mitte  und  Tasterspitze  schwarz.  Juni,  Juli.  Raupe: 
Mai,  Juni,  an  Hypericum. 

ß.  Ader  2  und  3  der  Vorderflügel  gesondert  entspringend. 

745.  B.  deprcsscUa  Hb.,  16;  Kopf  und  Thorax  blassocker- 
gelb; Vorderflügel  rotbraun,  am  Vorderrande  rötlich,  ein 
Schrägstreif  vor  dem  Saume  gelblichweiss ;  Tasterendglied 
schwarz  geringt.  Aug.  — Okt.  Raupe:  auf  Daucus,  Pim- 
pinella  etc.  zwischen  den  Doldenstrahlen. 

746.  B.  heracHana  Bgh ,  26 ;  Vorderflügel  bleich  gelb- 
braun, schwarz  längsgestrichelt;  Tasterendglied  doppelt 
schwarz  geringt.  Aug.  — Okt.  Raupe:  Juni— Aug. ,  an 
Dolden  von  Heracleum,  Pastinäca. 


438  Falter.    Kleinfalter. 

747.  D.  albipunctäJa  Hb.,  20;  Kopf  und  Thorax  rotbraun; 
Vorderflüg-el  kupferrotbraun ;  1  Punkt  an  der  Querader 
weiss,  schwarz  gesäumt.  Juli— Okt.  Raupe:  Juni,  Juli,  au 
Anthriäcus,  Chaerophyllum,  zwischen  versponnenen  Blättern. 

212.  Gelechia  ZU.  Tastermittelglied  unten  abste- 
hend beschuppt ,  Endglied  pfriemlich,  aufgerichtet ;  Vordcr- 
flügel  gestreckt ;  hintere  ebenso  breit  oder  breiter ,  trape- 
zoidisch  bis  länglich  4eckig ,  unter  der  Spitze  schwach 
eingezogen. 

748.  Cr.  ericella  Hb.,  18;  Vorderflügel  grau-  bit,  veilgrau, 
1  Punkt  an  der  Wurzel,  3  im  Mittelfelde  und  3  Saumpunkte 
schwarz,  weiss  aufgeblickt,  zuweilen  strichförmig.  April — 
Juni.    E  a  u  p  6 :  Sept. — März,  auf  Heidekraut. 

749.  G.  ( Brt/ötrojjha)  terräla  WV.,  16;  Vorderflügel  lehm- 
gelblichgrau  bis  erdbraun ;  2  verloschene  Punkte  vor ,  1 
hinter  der  Mitte  schwärzlich;  1  gebrochener  Querstrich  im 
letzten  Drittel  licht.     Juni,  Juli.     Waldplätze. 

750.  G.  (Teleia)  proximella  Hb.,  14;  Vorderflügel  weiss- 
grau,  dunkel  gemischt ;  Vorderrand  mit  schwarzem  Wurzel- 
fleck und  feinen  schwarzen  Punkten,  2  schräggestellten 
mitten,  2  vor  der  Querader,  einigen  nahe  der  Wurzel.  Mai^ 
Juni.     Raupe:  Sept.,  auf  Birken,  Erlen. 

751.  G.  (T.)  notnUUa  Hb.,  11;  Vorderflügel  grau,  bräun- 
lich gemischt,  mit  2  Schrägreihen  feiner  schwarzer  Punkte 
tind  2  schwarzen  Punkten  an  der  Querader.  Mai,  Juni. 
Raupe:  Aug.,  Sept.  an  Salix  capraea. 

752.  G.  (T.)  triparella  ZU.,  12;  Vorderflügel  bleich  ocker- 
gelb, grau  gemischt,  am  Vorderrande  bräunlich  gefleckt;  im 
Mittelfelde  6  paarweise  übereinander  stehende  feine  Punkte 
schwarz.     Mai,  Juni.     Raupe:  Aug ,  Sept.,  an  Eichen. 

753.  G.  (Tachi/ptüia)  popnleUa  L.,  18;  Vorderflügel  grau 
oder  schwärzlich,  1  Querstreif  licht,  vor  der  Mitte  Avurzel- 
"wärts  spitzwinklig  vortretend,  einige  Mittelfeld-  und  Saum- 
punkte schwarz.  Juli,  Aug.  Raupe:  anf  Pappeln,  Wei- 
den, Birken. 

754.  G.  (Nannödia)  stineUa Hb.  fnaev/frnUa  Dp.)  Raupe: 
miniertweissliche  Plätze  mit  schwarzem  Kotfleck,  in  Blättern 
Ton  Atriplex  und  Chenopodium  album.     Gemein. 

755.  G.(N.)  HermanilLa  F.  Raupe  miniert  schlängliche, 
graugrün  gescheckte  Gänge  ebendaselbst. 

213.  Hypsölophus  F.  Taster  divergierend,  Mittel- 
glied mit  langem  vorstehenden  Haarbusch,  Endglied  pfriem- 


Motten^ 439 

lieh,  aiifgebogen ;  Nebenaugen  vorhanden;  Vorderflügel 
mit  vortretender  Spitze  und  schrägem  Saume;  hintere  tra- 
pezoidisch,  unter  der  Spitze  schwach  eingezogen. 

75G.  //.  fawicllus  IL,  23;  Vordeiilügel  rostfarben;  2  ver- 
loschene Querstreifen  und  1  Strich  auf  der  Querader  dunkel. 
Mai,  Juni.     Raupe:  an  Schlehen  zwischen  Blättern. 

757.  H.  junipereUus  L.,  26;  Vorderflügel  aschgrau,  2 
schräge  Punkte  vor,  1  hinter  der  Mitte  schwarz;  1  Quer- 
streif im  Saume  weisslich,  wurzelwärts  dunkel  beschattet. 
Juli.     Raupe:  auf  Wacholder  im  Gespinst. 

758.  H.  marqinelliis  F.,  26;  Vorderflügel  goldbraun,  eine 
Längsstrieme  am  Vorder-  und  Innenrande  silberweiss.  Juli, 
Aug.    Raupe:  Mai,  Juni,  an  Wacholder  im  Gespinst. 

214.  Nöthris  Hb.  Taster  vorstehend,  Mittelglied 
mit  3eckigem,  abwcärts  gerichteten  Schuppenbusch,  Endglied 
pfriemlich,  aufgebogen;  keine  Nebenaugen;  Vorderflügel 
länglich,  stumpf;  hintere  wie  bei  vorigem. 

759.  N.  verbascdUs  Hb.,  23;  Vorderflügel  lehmgelb,  zer- 
streut schwarzschuppig ;  1  starker  Punkt  an  der  Querader, 
Saumpunkte  und  1—2  Pünktchen  vor  der  Glitte  schwarz. 
Juni— Okt.     Raupe:  auf  Verbascum. 

215.  Pleuröta  Hb.  Taster  halbkörperlang,  Mittel- 
glied gerade  vorstehend  mit  breit  zusammengedrückter 
haarföfmiger  Beschuppung,  Endglied  kurz;  Vorderflügel 
länglich,  Saum  schräg,  schwach  geschwungen. 

760.  P.  bicostella  L. ,  22 ;  Vorderflügel  licht-  bis  braun- 
grau mit  weisser,  braun  begrenzter  Vorderrandsstrieme;  2 
feine  Punkte  vor,  1  hinter  der  Mitte  schwarz.  Mai— Juli, 
auf  Heiden. 

216.  CarcinaHb.  Taster  lang,  aufgebogen;  Mittel- 
glied anliegend  beschuppt,  Endglied  pfriemlich;  Vorder- 
flügel länglich  4eckig,  hintere  zugespitzt  eiförmig;  Fühler 
länger  als'^die  Vorderflügel,  dick,  beim  M.  zusammengedrückt. 

761.  C.  quercdna  F.,  20;  Vorderflügel  hell  graurot;  Flecke 
an  der  Wurzel  und  hinter  der  Vorderrandsmitte  wie  die 
von  purpurner  Wurzellinie  durchzogenen  Fransen  gelb. 
Juli,  Aug.  Raupe:  Mai,  Juni,  auf  Eichen,  \interm  Blatt 
im  Gespinst. 

217.  Harpella  Sk.  Taster  länger  als  Kopf  und 
Thorax  ,  vorstehend ;  Mittelglied  breit  beschuppt,  zusammen- 
gedrückt; Endglied  kurz,  pfriemlich,  aufsteigend;  Vorder- 
flügel länglich  mit  runder  Spitze,  hintere  langeirund. 


440  Falter.    Kleiiifalter. 


762.  H.  proboscidella  Slz.,  24,  Vorderflügel  zimtbraun,  1 
breiter,  buchtig-er  Längsstreif  aus  der  AVurzel  zum  Iimen- 
1  Fleck  am  Vorderrande,  zuweilen  das  ganze  Saumfeld  gelb: 
Juli,  Aug.     Raupe  :  unter  Rinden. 

218.  Oecöphora  ZU.  (Lämpros  HS.).  Taster 
sichelförmig,  Endglied  etwas  kürzer  bis  länger  als  Glied  2  • 
Vorderflügel  länglich  mit  deutlicher  Spitze  und  schrägem' 
Saum;  hintere  spitz  eiförmig  bis  breit  lanzettlich. 

763.  0.  tinctella  Hb.,  11;  Vorderflügel  hell-  bis  bräunlich- 
gelb;  hintere  breit  schwärzlichbraun;  Taster  hellgelb  mit 
dunkler  Spitze.     Mai— Juli.     Raupe:  an  Baumflechten. 

7b4.  0.  stiprUa  L.  (sulfuntla  Hb.),  13;  Vorderflügel 
graubraun,  gelbbestäubt  und  -gefleckt;  Kopf  hellockergelb. 
Juni,  Juli.     Raupe:  au  Fichten. 

765.  0.  minutcUa  L.,  14;  Vorderflügel  schwärzlich  veil- 
braun;  1  Fleck  am  Innenwinkel,  1  am  Vorderrande  vor  der 
Spitze  goldgelb.  Mai,  Juni;  in  Häusern.  Raupe:  März, 
an  Sämereien. 

766.  0,  fica-ifrontella  Hb.,  18;  Kopf  und  Halskragen  rost- 
gelb; Vorderflügel  gelbgi-au;  2  verloschene  Punkte  vor, 
1  grosserer  hinter  der  Mitte  dunkel ;  Hinterleib  oben  bräun- 
lichgelb.  Mai,  Juni.  Raupe:  April,  Mai,  an  Baumflechten; 
cackträger. 

219.  Endrosis  Hb.  Taster  sichelförmig,  laug  und 
dünn;  Vorderflügel  schmal,  lang  zugespitzt;  hintere  gleich- 
massig  zugespitzt  mit  einer  schuppenlosen  Stelle  an  der 
Wurzel. 

767.  E.  lacteeUa  WV.,  19;  Kopf  und  Thorax  weiss;  Vor- 
derflugel  grau,  dunkler  gewölkt,  mit  3  schwarzen,  längs- 
gereihten Punkten  und  rötlichgrauen  Fransen.  Mai— Okt.; 
in  Häusern.  Raupe:  in  Kleie,  Erbsen  etc.,  gelblichweiss 
mit  bräunlichem  Kopf  und  Nackenschild  und  gelbbraunem 
Schwanzschild. 

8.  Lavernida :    Kopf  anliegend  beschuppt;    Fühler   einfach;   Taster 

»nfgebogen;  Flügel  langgefranst,    vordere  länglich,  mit  10—12  Adern; 

hintere  lanzettlich  mit  7  Adern. 

220.  Laverna  Crt.  Tasterendglied  so  lang  wie  das 
Mittelglied;  Mittelzelle  der  Hinterflügel  geschlossen,  ihre 
Adern  von  einander  entfernt.  Raupen:  an  Epilobium  und 
Circaea. 

768.  L.  conturbatella  Hb.,  13;  Vorderflügel  schwarz,  rost- 
braun gemischt;  2  grosse  bleifarbene  Flecke  am  Vorder- 
rande und  3  schwarze  Schuppenhöcker ;  Tasterendglied  mit 


Motten.  441 

2  schwarzen  Ringen.     Jnni,  Juli.     Raupe:    an  Epilobium 
zwisclieu  den  Herzblättei'u. 

769.  L.  ladel'lla  Sqik  .  18;  Yorderflügel  rostbraun,  schwarz- 
lich gemischt,  mit  unterbrochenem  weissen  hintern  Quer- 
streif uud  3  schwarzen  Schuppenhöckern;  Tasterendglied  mit 
2  schwarzen  Riagen.  Juni,  Aug.  Raupe:  miniert  in  Blättern 
von  Epilobium.     Juli  und  Herbst.  . 

770.  L.  decoriiia  Stj>li.,  8;  Vorderflügel  braun,  hinten 
rostfarben  gemischt;  Innenraud  breit  buchtig  weiss;  em 
hintrer  schräger  Querstreif  weiss,  3  Schuppenhöcker  und 
2  Ringe  am  Tasterendglied  schwarz.  Aug. -Okt.  Raupe: 
in  Stengelschwellungen  von  Epilobium. 

771.  L.epilobiäla  lioeiu..8;  Yorderflügel  grünlich  schwarz- 
braun, ohne  Schuppenhöcker;  ein  Fleck  hinter  der  Mitte 
weiss;  Gesicht  silbern;  Taster  weiss,  Endglied  schwarz. 
Aug.  Raupe:  miniert  im  Juli  die  Blätter  von  Epilobium 
und  Circaea  liitetiana.  . 

772.  L.  subbistrigclla  Hw..  Raupe:  Juli,  Aug.,  in  den 
Früchten  von  Epilobium. 

'),  ButäUda:  Kopf  anliegend  behaart;  Taster  aufgebogen  mit  spitzem 
Endgliede;  Fühler  massig  lang;  Flügel  langgefranst,  vordere  länglich, 
.liniere  lanzettlich;    Mittelsporn  der  Hinterschienen   hinter  der  Mitte. 

221.  Butalis  Tr.  Tastermittelglied  glatt  beschuppt; 
Vorderflügel  meist  einfarbig  dunkel.  Plumpe  Motten,  sitzen 
mit  um  den  Leib  gerollten  Flügeln,  fliegen  bei  Tage  trage. 
Raupen:  zwischen  Blättern  in  leichtem  Gewebe. 

773  B.  chcnopocUcila  Hb.,  14;  Vorderflügel  bemfarben, 
an  Vorderraud  und  Spitze  olivenfarben  2  grosse  Flecke 
am  Vorderrande,  lunter  denselben  hinter  der  Mitte  braun ; 
Fransen  der  Flügelspitze  mit  Aveisslichem  Endwisch.  Mai— 
Okt.  Raupe:  April— Aug.,  zwischen  Blütenständen  und 
Blüten  von  Chenopodium  und  Atriplex. 

10.  Elachistida:    Kopf   anliegend    beschuppt;    keine    Nebenaugen; 
Fühler  massig  lang;  Taster  divergierend,  thoraxlang  oder  kurzer,  glatt- 
schuppig;    Vorderflügel  länglich,   langgefranst,   hintere   lanzettlich  bi« 
llneal,  langgefranst;  Mittelsporn  der  Hinterschienen  vor  der  Mitte. 

222.  Elachista  St.  Larven  in  Blättern  minierend. 
774.  E.  cinctclla  ZU.,  11;  Kopf  weiss;  Fühler  hell  und 
dunkel  geringelt ;  Vorderflügel  braungrau,  dunkel  bestäubt, 
mit  weisslichen  Mittelbinden,  Fransen  an  der  Flügelspitze 
weisslich.  Juni,  Juli,  Aug.  R  a  u  p  e  :  in  Brachypodmm  sü- 
vaticum,  Aira  cespitosa. 


442  Falter.     Kleinfalter. 

775.  E.  arqenteUa  Cl.,  11 ;  Flügel  weiss,  hintere  beim  M. 
grau,  die  Fransen  lichter.  Mai,  .Juni.  Raupe:  April,  Mai. 
an  vielen  Gräsern. 

776.  E.  cerusella  Hb.'&SiVi-^e:  in  Phälaris  arundinäcea  und 
Phragmites. 

777.  E.  diserteUa  HS.  Kaupe:  in  Brachypodium  sil- 
väticum. 

778.  E.  dispiUlla  ZU.   Raupe:  Apr.,  in  Festi'ica  ovina. 

779.  E.  dispunctella  JDp.  Raupe:  Apr.  in  Festüca  du- 
riüscula  und  ovina. 

780.  E.  Poae  St.  Raupe:  in  Glyceria  spectäbüis;  April 
lind  Juli. 

781.  E.  lutkomella  ZU.  Raupe:  im  Stengel  von  Däctylis 
glomerata. 

782.  E.  GleicheneUa  F.    Raupe:  in  Carex- Arten. 

783.  E.  magnificeUa  Tgstr.  Raupe:  in  Luzula  pilosa; 
April,  Mai. 

784.  E.(Stephensia)  Brunn i chiüla  L.  Raupe:  an  Clino- 
pödium  vulgäre;  Apr.— Juli. 

IJ.   Coleophörida :    Kopf   anliegend    beschuppt,    ohne  Nebenaugen; 

Taster    vorgestreckt,    unter    thoraxlang;    Flügel    schmal,   langfransig, 

hintere  lanzotUich;  Vorderschienen  echenkellang.     Raupen:    erst 

Minierer,  dann  Sackträger. 

223,    Coleöphora  111.     Fühler  in  der  Ruhe  vorge- 
streckt. 

785.  C.  junckoUUa  Lt.,  9 ;  Vorderflttgel  gelblich  silbergrau ; 
Fühler  weiss-  und  schwarzgeringelt;  Taster  klein.  Juni. 
Kaupe:  an  Calluua;  Sack  imm,  2klappig. 

786.  C.lariceUa  Hb.,  Lärchen  motte,  10;  Vordertlügel  röt- 
lichgrau; Fühler  bräunlich,  beim  W.  graugeringelt.  Juni. 
Raupe:  Sept.— März,  anLarix,  oft  schädlich;  Sack  2klappig. 

787.  C.  alci/onipenncUa  KU.,  12;  Vorderflügel  glänzend 
messinggrün .  an  der  Spitze  kupferig;  Fühler  schwärzlich, 
die  Spitze  weiss.     Mai-  Aug.     Raupe:  an  Centaureen. 

ISS.  C.  chalcofiramiiieUaZU.,  10;  Vorderflügel  hellgelb ,  2 
Längslinien  glänzend  messinggrün;  Fühler  schwarz,  die 
Spitze  weisslich.  Juni.  Juli.  Raupe:  an  Cerästium  arvense. 

789.  C.  lixeUa  ZU..  15;  Vorderflügel  hellgelb,  zwischen 
den  Adern  silberweisse  Längslinien,  die  Spitze  sichelförmig 
zurückgebogen.  Juli,  Aug."  Raupe:  anfangs  an  Thymus, 
später  an  Gräsern. 

790.  C.  caespüiäla  ZU..  12;  Vorderflügel  blasslehmgelb, 
die  Adern  erhaben,  kaum  lichter,  der  Vorderrand  bis  über 
die  Mitte  schmal  weisslich;    Fühler   weiss,   oft  dimkel  ge- 


Motten.  443 

ringelt;    2.    Tasterglied   mit   spitzem  Haarbüschel.     Mai— 
Juli.     Raupe:  an  luucnssamen. 

224.  Metriötes  Hb.    Fühler  Inder  Ruhe  zurück- 
gelegt. ,  ,.  , 

791.  3/.  modesteUa  Dp.,  12;  Vorderflügel  grünlichgrau, 
glänzend;  Hinterschienen  hellgelb.  April,  Mai.  Raupe: 
anfangs  in  den  Kapseln  von  Stelläria  Holöstea. 

12.  Gracilärida:    Körper   lang,    schlank;     Fühler   lang;    Kiefertaste'" 

lang,  fadenförmig,  dreigliedrig:   Flügel  lang,  schmal,  langgefranst,  be 

sonders  die  hinteren;  Kopf  glatt  behaart  oder  beschuppt,  ohne  Nehen- 

augen.     Sitzen  mit  hochgehobenem  Vorderkörper.     Raupen: 

lifüssig,  jung  Slinierer,  später  1  lattroller. 

225.  Gracilaria Hw.    Kopf  glatt;    Taster  ohne 
Haarbusch. 

792.  Gr.  akhimieUa  Sp.,  12;  Vorderflügel  rostbraun  ins 
Violette,  der  Innenrand  am  Grunde  und  ein  grosses  Drei- 
eck am  Vorderrande  hellgoldgelb.  Mai,  Juni  —  August. 
Raupe:  Juli -Sept.,  an  Eichen. 

793.  Gr.  elongella  L.,  14;  Vorderflügel,  Taster,  vordere 
Schenkel  und  Schienen  zimtrot.  Juni— Sept.  Raupe:  Mai, 
Jiini .  Aug.  ;  an  Erlen. 

794.  Gr.  phafiianipennella  Hb.,  10;  Vorderflügel  dunkel- 
braun* mit  4  gelbweissen  ,  abwechselnd  gestellten  Flecken, 
der  1.  Vorderrandfleck  schräg.  Sept  —Mai.  Raupe:  au 
Polygonum  Persicaria,  lapathifolium  und  hydropiper,  in 
keglig  gerollten  Blattstreifen,  anfangs  in  streifenförmigen 
Minen. 

795.  Gr.  sip-ingella  F..  Flieder-M.,  12;  Vorderflügel  gelb- 
lich olivenbraun'  mit  weisslichen  Flecken  am  Vorder-  und 
Innenrande.  Mai— Juli  Raupe:  miniert  anfangs  in  Sy- 
ringe,  Liguster,  Fraxinus,  dann  in  zusammengerollter  Blatt- 
spitze; Juni,  Juli— Sept. ;  sehr  gemein. 

226.  Ornix  ZU.    Kopf  oben  wollhaarig;    Taster 
ohne  Haarbusch. 

796.  0.  quttea  Hw..  11 ;  Vorderflügel  violettbraun,  4  Flecke 
am  Vorder-,  2  am  Innenrande  glänzend  gelbweiss;  Kopf- 
haar rostgelb.  Mai;  Juli,  Aug.  Raupe:  Juni,  Juli— Sept., 
an  Apfelbäumen. 

797.  0.  avellaneUa  Ltr..  10;  Vorderflügel  hellgrau,  weiss- 
lich  bestäubt,  mit  weisslichen  Vorderrandsstrichelchen ; 
Kopfhaar  weisslich;  Taster  braungeringt.  Mai— August. 
Raupe:  an  Hasel. 


444  Falter.    Kleinfalter. 


T.3.  Argyresthida :  Kopfrauhhaarig;  Gesicht  glatt;  Fühler  massig  laag; 
Taster  kürzer  als  der  Thorax  ;  geneigt,  ohne  Kiefertaster;  Vorderflügel 
iänglieh,  langgefranst,  hintere  breit  lanzettlich,  scharf  gespitzt,  lang- 
gefranst. Raupen:  löfüssig;  in  Knospen,  Beeren,  Coniferennadeln  etc 

227.  Ärg-yresthia  Hb.  Keine  Nebenaugen.  Taster 
dünn,  glatt.   Sitzen  mit  fast  senkrecht  erhobenem  Hinterleib. 

798.  A.  conjiujeUa  ZU.,  10;  Vorderflügel  violettgrau  mit 
gelbvveisser,  von  dunkelbrauner  Scbrägbinde  unterbrochener 
Innenrandstrieme  und  weisslichem  Vorderrandsfleck.  Mai- 
Juli.     Eaupe:  Sept.,  in  Früchten  von  Sorbus  aucupäria. 

799.  A.  ephippcUaF.,  11;  Vorderflügel  rostbraun.  Vorder- 
rand bleicher,  dunkel  gegittert;  Innenrand  weiss,  hinter 
der  Mitte  eine  Schrägbinde  zimtbraun;  Kopf  und  Rücken- 
mitte schneeweiss.  Juni,  Juli.  Raupe:  in  Schlehen-  und 
Kirschknospen. 

800.  A.  Goedartclla  L.,  12;  Vorderflügel  glänzend  gelb- 
weiss  mit  2  goldbraunen  Binden,  die  zweite  vorn  gegabelt ; 
Kopf  weisslichgelb ;  Thorax  goldgelb.  Juni,  Juli.  Raupe: 
April  in  Birken-  und  Erlenknospen  und  -Kätzchen. 

.14.  Lithocolletida :    Kopf  rauh-,   Gesicht  anliegend  behaart;  Taster 

kurz,  dünn,  hängend;  Vorderflügel  länglich,  langgefranst:  hintere  schmal 

lanzettlich,  sehr  langfransig.     Raupen:  Blattminierer  (Plätze), 

228.  Iiithocolletis  ZU.  Stirn  glatt;  Scheitel  mit 
Haarschopf;  Fühler  einfach.  Raupen:  Mfüssig,  ohne 
Nachschieber. 

801.  L.  quercifoliella  ZU.,  9;  Vorderflügel  glänzend  gold- 
gelb, nach  der  Spitze  dunkler,  1  schwarz  gesäumte  Wurzel- 
strieme, 4  Vorderrandstrichelchen,  3  am  Innenrande  weiss, 
1  Spitzenpunkt  schwarz.  April.  Mai.  Raupe:  unterseits 
in  Eichenblättern. 

802.  L.pomifoliella  ZU,  10;  Vorderflügel  safrangelb  mit 
weissen  Streifen  und  Flecken,  die  Hintertarsen  schwarz 
gefleckt.     Raupe:  unterseits  in  Apfelblättern. 

803.  L.  faginella  ZU.  Raupe:  unterseits  in  Buchen- 
blättern. 

804.  L.  Oxyacänthae  Fr.  Raupe:  unterseits  in  Weiss- 
dornblättern. 

805.  L.  cerasicoleUa  HS.  Raupe:  unterseits  in  Kirschen- 
blättern. 

806.  L.  spinicoUlla  St.  Raupe:  unterseits  in  Schlehen- 
und  Pflaumenblättern. 

807.  L.  carpinicoläla  St.  Raupe:  oberseits  inCarpinus- 
blättern. 


Motten.  445 

808.  L.  Conjh  Xc.   Eaupe:    oberseits  in  Haselblättern. 

809.  L.  salicicoUlla  Src.  Raupe:  unterseits  iu  Woll- 
weidenblättern. 

810.  L.  cairUa  ZU.  Raupe:  unterseits  in  Birken- 
blättern. 

811.  L.  tencUa  ZU.  Raupe:  unterseits  in  Carpinus- 
blättern. 

812.  L.  alnicUa  ZU.   Raupe:  unterseits  in  Erlenblättern. 

813.  L.  silveUa  Hiv.    Raupe:  unterseits  iu  Ahornblättern. 

814.  L.  tristrigeUa  Sic.  Raupe:  unterseits  in  Ulmen- 
blättern. 

815.  L.  emberizaepenneUa  Bc.  Raupe:  unterseits  in 
Lonicerenblättern. 

816.  L.  popuIifolieVa  Tr.  Raupe:  unterseits  in  Blättern 
der  Pyramidenpappel. 

817.  L.  Trcmulae  ZU.  Raupe:  unterseits  in  Espen- 
blättern. 

229,  Tischeria  ZU.  Scbeitelhaare  aufgerichtet; 
Stirn  anliegend  behaart;  Fühlergnindglied  mit  seitlichen 
Haarschöpfchen.  M. :  Fühler  langgefranst.  Raupen:  mit 
16  wenig  entwickelten  Beinen,  in  oberseitigen  flachen  Blatt- 
minen. 

818.  T.  complaneUa  Hb.,  18;  Vorderflügel  dottergelb,  am 
Vorderrand  und  Saume  schwach  gebräunt.  Mai,  Juni. 
Raupen:  Herbst  in  Eichenblättern  in  gelblichweisser  Mine. 

819.  T.  marginea  Hio.  Raupe:  in  Brombeerblättern  in 
licht  gelbbrauner  Mine. 

820.  T.  angusticoleUa  ZU.  R  a  u  p  e :  in  Hundsrosenblättern. 

15.  Lyonetida:  Kopf  anliegend  beschuppt,  hinten  aufrechthaarig,  ohne 
Nebenaugen;    Fühler  lang,    dünn;    Taster   kurz    oder  fehlend;    Flügel 
länglich  lanzettlich,  langfransig,   hintere  schmal  lanzettlich,  sehr  lang- 
fransig.   Sitzen  mit  über  den  Rücken  gelegten  Fühlern.    Raupen: 
16füssig;  meist  Blattminierer. 

230.  LyonetiaHb.  Fühler  flügellang,  am  Grunde 
zu  einem  Augendeckel  erweitert;  Vorderflügel  ge- 
schwänzt, hintere  borstenförmig. 

821.  L.  ClerckeUa  L.,  7;  Vorderflügel  glänzend  schnee- 
weiss  mit  braungelbem  Längsfleck  und  schwarzem  Punkt 
vor  dem  Schwänzchen.  Mai,  Juni— Okt.  Raupe:  Mine  in 
Kirschen-,  Birn-  Birken-  etc.  Blättern,  mit  medianer  Kotlinie. 


446  Falter.    Kleinfalter. 


16.  Phyllocnistida:  Kopf  anliegend  beschuppt  oder  die  Scheitel- 
haare aufgerichtet;  Fühlergrund  mit  Augendeckel.  Lippentastor  faden- 
förmig   oder  wie  die    Kiefertaster    fehlend,    Flügel    langgeframt,     bes. 

die  hintern  fast  borstentorniig;     Raupen:  Blattminierer. 

231.  Phyllocnistis  ZU.  Kopf  glatt;  Lippentaster 
faden  formig  hängend ;  Yorderflügel  geschwänzt ;  Raupen: 
fusslos,  in  langen,  flachen  Mienen. 

822.  P.  suffuseUa  ZU.  6 ;  Vorderflügel  glänzendweiss,  im 
Spitzendrittel  braungestrichelt,  ein  Spitzenpunkt  schwarz. 
Mai— Sept.  Raupe:  in  Pappelblättern;  Mine  oberseitig, 
wie  von  einer  Schnecke  hinterlassener  Schleim. 

823.  P.  saiigna  ZU.  5;  ebenso,  aber  an  den  Vorderflü- 
geln 2  Längslinien  aus  der  Wurzel  braun.  Juni— Sept. 
Raupe:  in  glattblättrigen  Weiden;  Mine  unterseits, 
bläulich  weiss  glänzend. 

232.  Cemiostoma  ZU.  Kopf  glatt ;  Taster  fehlen ; 
Vorderflügel  geschwänzt.  Raupen:  lOfüssig  in  ober- 
seitigen flachen  Minen. 

824.  C.  spart  tfoliäla  Hb.  Raupe:  unter  der  Stengelrinde 
von  Besenpfrieiue. 

825.  C.  Laburnella  St.  Raupe:  Juni,  .Juli— Sept.  in  Blät- 
tern des  Goldregens.  Mine  weisslich,  rundlich ;  Exkremente 
spiralig  gelagert. 

826.  Ü.  Wailesäla  St.  Raupe:  Juli— Sept.  in  Blättern 
von  Geuista  tinctoria;  Mine  flach,  braun. 

827.  C.  sciteUa  ZU.  Raupe:  Juni,  Juli  und  Herbst  in 
Blättern  von  Prunus,  Sorbus,  Pyrus,  Crataegus;  Mine  flach, 
niedrig,  Exkremente  spiralig  gelagert. 

283.  Bucculätriz  ZU.  Scheitel  mit  aufrechtem 
Eaarbusch;  Taster  fehlen;  Vorderflügel  geschwänzt.  Rau- 
pen: IGfüssig,  jung  Blattminierer. 

828.  B.  fliamnifoticUa  Tr.  Raupe:  im  Herbst  in  Blät- 
tern von  Rhamnus  Frängula;  Minen  in  Form  einer  Uhr- 
federspirale, oft  zahlreich  auf  einem  Blatt 

829.  B.  gnaphaieUa  Tr.  Raupe:  Mai— Juli  in  Blättern 
Ton  Helichrysum  arenärium. 

830.  B.  fiigrlcomäUi  ZU.  Raupe:  Aug.— Okt.  in  Blät- 
tern von  Chrj'sänthemum  Leucänthemum. 

83L    B.  cristatcUaZU.  'Rq.u^q:    Achillaea     Millefolium. 

17.  Nepticülida :  Kopf  abstehend  behaart,  ohne  Nebenaugen,  Kie- 
fertaster lang,  fädlich.  mehrgliedrig,  Lippentaster  hängend;  Hinter- 
flögel   sohmallauzettlich,    ohne    Mittelzelle.  Raupen:    meist  Blattmin. 

234.  Nepticula  ZW.  Kopf  rauhhaarig;  Fühler  höch- 
stens ^4  flügellang.  Raupen:  mit  i8  wenig  entwickelten 
Beinen,  Blattminierer.   Verpuppung  in  der  Mine. 


Motten.  447 

832.  K  pomella  Vn.  Raupe:  gelb;  Okt.  in  Apfelblät- 
tern; Mine  rostgelb,  fleckig-  erweitert. 

833.  -.V.  ruficapiteUn  Hw.  Raupe:  gelb;  Okt.  und  Juli 
in  Eiclienblättern ;  Mine  unregelmässig'  geschlängelt 

834.  N.rliamncUa  HS.  Raupe:  in  Blättern  von  Rhamnus 
catbartica;  Mine  breit,  fast  ganz  von  Exkrementen  erfüllt. 

835.  M.  annmaläla  Gz.  Raupe:  rötlichgelb  in  Blättern 
von  Rosen;  Mine  lang,  gescblängelt  mit  medianer  Kotlinie. 

836.  N.  Tiliae  Fy.  Raupe:  blas.sgelb;  Sept. — Okt.  in 
Lindenblättern:  Mine  scbmal,  unregelmässig  gewunden. 

837.  N.  Lonicerärum  Fi/.  Raupe:  gelb;  Okt.  in  Blät- 
tern von  Lonicera  Xylosteum  und  der  Schneebeere ;  Mine  lang-, 
unregelmässig. 

838.  JS'.  aeneofascicila  HS.'R&wi^e:  gelb;  Okt.  in  Blättern 
von  Agrimonia  eupatoria  und  Potentilla  Tormentilla; 
3Iine  stark  geschlängelt. 

839.  N.  fräganelta  Hi/d.  Raupe:  gelb;  Juli  und  Herbst 
in  Blättern  von  Erdbeeren  und  Geura;  Mine  lang,  ge- 
scblängelt mit  medianer  Kotlinie. 

840.  N.  manjinicolella  St.  Raupe:  blassgelb;  Okt.  und 
Juli  in  Ulmenblättern  ;  Mine  lang,  gescblängelt  am  Blattrande. 

841.  Isl.  Acetö.sae  St.  Raupe:  gelb;  Sept,  Juli  in  Blät- 
tern von  Rumex  acetosella  und  acetosa;  Mine  spiralig,  ro- 
senrot. 

842.  N.  argentipedclla  ZU.  Raupe:  grünlich,  Okt.  in 
Birkenblättern;  Mine  gross,  mitten  durch  Kot  schwarz. 

843.  N.  tityrclla  St.  Raupe:  grünlichgelb,  Juli  und 
Herbst  in  Buchenblättern;  Mine  lang,  stark  gewunden. 

844.  N.  turidila  HS.  Raupe:  grünlichgelb,  Juli  und 
Herbst  in  Buchenblättern;  Mine  lang,  unregelmässig  ge- 
wunden. 

845.  iV.  agrimoniclla  HS.  Raupe:  gelb,  Sept.  in  Oder- 
mennigblättern;  Mine  lang,  geschlängelt. 

846.  N.  luteclla  St.  Raupe:  hellgrün.  Okt.  und  .Juli  in 
Birkenblättern ;  Mine  meist  winklig  gebrochen. 

847.  N.  Comdri  Wk.'  Raupe:  gelb,  Herbst  in  Blättern 
von  Comarum  palustre ;  Mine  geschlängelt. 

848.  N.  Sorbi  St.  Raupe:  grünlichweiss,  Juli — Sept. 
in  Blättern  von  Sorbus  aucuparia ;  Mine  fein  später  flecken- 
artig. 

849.  -ZV^  Freyella  Hyd.  Raupe:  gelb;  Sept.  in  Convol- 
vulus  arvensis;  Mine  lang,  geschlängelt. 


448  Falter.     Kleinfalter. 


850.  -A^.  malMla  Lt.  Raupe:  gelb,  Okt.  iincl  Juli  in 
Apfelblättern;  Mine  kurz,  dann  erweitert,  mit  schlanker 
brauner  Kotlinie. 

851.  N.  cmgulifascieUa  St.  Eaupe:  grünlichweiss,  Okt. 
in  Rosa  canina;  Mines  tark  gewunden,  ganz  mit  Kot  erfüllt. 

852.  N.  rubivora  Wckc.  Raupe:  grünhaarig,  Okt.  in 
Brombeerhlättern ;  Mine  gross,  plätzlich. 

853.  N.  viyrtillella  St.  Raupe:  gelb,  Juli  und  Sept.  in 
Heidelbeerblättern ;  Mine  geschlängelt. 

854.  N.  Salicis  St.  Raupe:  gelb,  Okt.  und  Juli  in  Blät- 
tern von  Salix  caprea,  alba,  fragilis  babylonica. 

855.  N.  flodactäla  Hiv.  Raupe:  blassgelb,  Okt.  und  Juli 
in  Hasel-  und  Carpinusblättern ;   Mine  breit,  geschlängelt. 

856.  N.  catharticella  St.  Raupe:  grün,  Herbst  und  Juli 
in  Blättern  von  Rhamnus  cathartica;  Mine  vielfach  und 
lang  gewunden. 

857.  N.  fieptemhreUa  St.  Raupe:  hellgelb,  in  Hartheu- 
blättern ;  Mine  vielfach  sich  durchschneidend,  oft  das  ganze 
Blatt  einnehmend. 

858.  N.  assimilella  ZU.  Raupe:  blassgrün,  Herbst  und 
Juli  in  Espenblättern;  Mine  stark  geschlängelt. 

859.  N.  suhhimaculeUa  Uw.  Raupe:  bleichgrün,  Okt.  und 
Nov.  in  Eichenblättern ;    Mine   blatterartig  im  Aderwinkel. 

18.  Micropterygida :  Kopf -vrollhaarig,  am  obern  Augenrande  breit 
kahl;  Nebenaugen  deutlich;  Lippentaster  kurz,  Kiefertaster  lang, 
5— 6gliedrig,  borstenhaarig;  Hinterfiügel 'wenig  schmäler  als  die  vor- 
deren, mit  ähnlichem  Geäder,  11—12  Adern,  (Fig.  227;  228.)  Flügel 
metallisch  glänzend. 

235.  Eriocephala  Ort.  Fühlerglieder  querbreiter; 
Thorax  anliegend  beschuppt;  Vor- 
derschienen verdickt,  hintere  mit  2 
Spornen  und  einem  Dornenkranze. 

860.  E.  aiireatella  St.,  10;  Kopf 
rostgelb ;  Vorderflügel  purpurviolett ; 
2  Querbinden  und  1  Vorderrandfleck 
golden.  Mai,  Juni;  an  Heidelbeer- 
gesträuch. 

861.  K  ThunhergeUa  F.,  8;  Kopf 
Flg.  22<.  228.            rostgelb;  Vorderflügel  goldgelb;  ein 

Vorderrandfleck,  eine  Binde  vor  der  Mitte  und  eine  hintere, 
gegen  den  Vorderrand  dreiteilige  Binde  purpurn.  Mai,  in 
Buchenwäldern. 


Geistchen.  449 

237.  Micröpteryx  Hb.  Fühlergliecler  länger  als  breit; 
Thorax  wollhaarig;  Vo.rderschienen  kaum  verdickt;  Hin- 
terschienen nur  mit  2  Endspornen. 

861.  M.  Sparmaimcüa  Bac,  10;  Kopf  grau;  Yorderflü- 
gel  breit,  kurz,  goldgelb,  stahlblau  bis  purpurviolett  ge- 
gittert, Apr.     Raupe:  in  Birkenblättern. 

862.  M.  semipurpun'Ila  StjiJi.^  15;  Kopf  grau;  Vorder- 
flügel lang,  purpurviolett,  goldig  gesprenkelt,  ein  kleiner 
Innenwinkelfleck  heller ;  Fühlerlang,  März — Apr.  Raupe: 
in  Birkenblättern. 

XII.  Pterophorida,  Geistchen. 

Die  Geistchen  oder  Federmotten  sind  unter  den 
Schmetterlingen  meist  an  den  fedrig  gespaltenen  Flügeln 
leicht  zu  erkennen.  Sie  haben  lange,  dünne  Beine  mit 
4  Spornen  und  unterscheiden  sich  von  aUen  Faltern  da- 
durch, dass  die  Hinterschienen  sehr  lang,  über  2'  2  mal 
so  lang  sind,  als  die  Schenkel.  Ihre  Raupen  sind  löbeinig 
und   kben    teils     frei,     teils    im   Innern      von    Pflanzen. 

(Litt.  Zeller:  Vorläufer  einer  vollständigen  Naturgeschichte  der  Ptero- 
phoriden;  Isis  1841.    Revision  der  Pterophoriden  in  Linnaea  entom.  VI ) 

1.  Pterophorida:  Flügel    unge^palten  oder   die  Vorderflügel  2spaltig 
(Zipfel),  hintere  ;3teilig  (.Federn) 

238.  Ag-dlstis  Hb.   Flügel  alle  ungespalten. 

863.  A.  adädyJa  Hb.,  11; 
Vorderflügel  duukelgrau ;  Vor- 
derrandfransen weiss  mit  3 
dunklen  Pünktchen.  Juni,  Juli 
in  Sandgegenden. 

239.  Pteröphorus  !•., 
Federmotte.  Flügel  in  der 
Ruhe    zusammengelegt     und 
horizontal  ausgestreckt,    vor-  Fig.  229. 
dere  2spaltig,  hintere  3teilig. 

864.  Pt.  (Flatyptilia)  ochrodddylus  Hb.,  2ß;  Vorderflügel 
bleicbockergelb  mit  dunklen  Wischen ;  Zipfel  kaum  '  3 
flügellang,  sichelförmig  verlängert;  hintere  Feder  am  Hin- 
terwinkel mit  schwarzschuppigen  Fransen.  Juü,  Aug. ; 
Raupe:  in  Stengeln  von  Tanacetum. 

865.  Pt.  (Oxyptilus)  PiloseUae  ZIL,  18;  Vorderflügel  röt- 
lichzimtbraun,   fast   bis  zur  Mitte    gespalten;    Zipfel  mit 

Karach,  Inasktauwelt.  29 


450  Falter.    Kleinfalter.    Geistcheu. 

2  weissen  Querlinien;  3.  Feder  zimtbraun,  vor  der  Spitze 
scliwarzscluippig ;  Juni,  Jixli.  Raupe:  auf  Hieracium 
Pilosella. 

866.  Pt.  (Mimacseptilus)pterodäctylus  L.,  13 ;  Vorderflügel 
hellbraun,  Innenrand  breit  fahlrötlich ,  vor  der  Spalte 
2  Punkte  braun ;  Vorderrandsaum  der  Aussenhälfte'schmal- 
weiss;  Juni — August;  Raupe:  auf  Veronica  Chamaedrys. 

867.  Pt.  monodäctylus  L.  25;  Vorderflügel  rötlichgrau, 
gelbgrau  und  fahl  gemischt,  vor  der  Spalte  1  Punkt,  am 
Hinterrande  einige  kleinere  braun ;  am  Vorderzipfel  oft 
ein  Vorderrandstrich  gelbbraun.  Juni  — Sept.  Raupe:  auf 
Ackerwinde. 

868.  Pt.  (Aciptilia)  tetraddctylus  L.,  20;  Vorderflügel 
gelbweisslich,  am  Vorderrande  gelbbräunlich;  Vorderrand- 
fransen  bis  kurz  vor  der  Spitze  braun;  Kopf  bräunlich.  Juni 
— Aug.     Raupe:  auf  Thymus,  Gentiana. 

869.  Pt.  (A.)  pentadäctylus  L.,  28;  ganz  schneeweiss. 
Juni— Aug.  (Fig.  229);  Raupe:  auf  Convolvulus  sepium  und 
arvensis.    Gemeinste  Art. 

j2.  Alucitida:  Jeder  Flügel  in  6  Federn  geteilt. 

240.  Alüoita.    Oelstchen.    Flügel  in  der   Ruhe 
fächerförmig  ausgebreitet. 

870.  A.  hexaddctyla  L.,  16 ;  Flügel  blassgelbgrau,  vordere 
mit  2  dunkelgrauen,  weisslich  gesäumten  Querbinden.  Mai — 
Juli;  Raupe:  auf  Lonicerenblüten. 

871.  A.  Huebneri  Wlgr.,  16;  Flügel  gelblichgrau,  alle 
mit  2  dunklen,  rötlich  gesäumten  Querbinden,  die  hintere 
auf  dem  Vorderflügel  getheilt  endend.  Mai— Juli.  Raupe: 
in  Stengelschwellungen  von  Scabiösa  columbäria. 


IV. 

Die   Fliegen 

(Diptera). 


Fig.  230. 


29* 


Iiitteratur. 

1.  Fabricius :  Systema  Antliatorum.  Brunsw.  1795.  8.  7  50  M_ 
antiq.  3  M.  ' 

2.  F.  C.  Fallen:  Diptera  Sueciae.  LunJ.  1814—25.  2  voll.  4 
25  M. 

3.  I.  M.  Meigen:  Systematische  Beschreibung  der  bekannten  euro- 
päischen z^veiflügUgen  Insekten.  7  Bde  mit  74  Tafeln.  Aachen; 
und  Hamm.  1818—1838.  8.  73,5.  M.:  antiq.  42,14.  mit  illum» 
Kupfern,  126  M.  antiq.  4S  M.  Supplemente  daiu  von  Loew  :  Be- 
schreihuneen  europäi.<:cher  Dipteren.  3  Bde.  8.  1869-73.  17  M. 
Klassisch  und  H^iuptwerk. 

4.  I.  Macquardt:  Histoire  naturelle  des  Insects.  Diptere.«!,  av.  pk 
II  tom.  Par.  1834— 3.=).  8.  Bildet  einen  Theil  der  Suites  ä  Buffon. 
Unentbehrlich. 

5.  Zettertedt:  Diptera  Scandinavine  di.sposita  et  descripta.  Lund.. 
1842-60.  8.   14  Bde.  94  Xk.     Unentbehrlich. 

6.  "Walker:  Insecta  Britannica.  Diptera.  Lond.  1851-56.  8.  Un- 
entbehrlich. 

7.  Rondani:  Dipterologiae  Italicae  prodromus.  Parm.  1856—57.  8. 
3  voll. 

8.  Rudolph.  Schiner:  Die  Fliegen  nach  der  analvtischen  Me- 
thode bearbeitet.  Wien,  Gerold  1860— 6:^  2  Bdo.  Als  das  neueste 
sehr  gediegene  Werk  über  deutsche  Dipteren  ganz  besonders 
empfehlenswert. 

9.  van  de  "Wulp :  Diptera  neerlandica.  I.  Teil  die  Mücken  ent- 
haltend.  1871.   'sGravenhage.  8.  mit  trefflichen  Abbildungen.   20  M. 

10.   Schiner:  Catalogus    systematis  Dipterorum  Europae  1864.  2,40  M^ 


IV*   O  f  d  II  u  n  g. 

Liptera,  Fliegen. 

Die  Fliegen  oder  Zweiflügler  (AntUäta  F.)  sind 
meist  an  ihren  zwei  häutigen,  wenigadrigen,  dem  Me- 
sothorax  eingefügten  Flügeln  (also  Vorderflügeln)  leicht 
kenntlich;  an  Stelle  der  Hinterflügel  findet  sich  jederseits 
ein  kleines,  gestieltes  Knöpfchen  (Schwinger,  halter),  oft 
Mnter  einem  kleinen,  einfachen  oder  Doppelschüppchen 
(äliüa)  versteckt.  Nur  wenige  sind  ungeflügelt  und  dann 
zuweilen  an  den  vorhandenen  Schwingern,  sonst  an  dem 
nicht  gegliederten  Saugrüssel  und  den  5  Tarsengliedern  als 
dieser  Ordnung  zugehörig  zu  erkennen.  Der  Kopf  trägt 
ausser  den  2  Netzaugen  nieist  2—3  Nehenaugen,  3— vielglie- 
drige  Fühler  und  den  Saugapparat,  welcher  aus  der 
meist  rüsselförmigen  Unterlippe  mit  2—4  zu  Borsten  ver- 
kümmerten Kiefern   und  1— ögliedrigen   Tastern  gebildet 

wird.  (Litt.  Blanchard:  De  la  composition  de  la  bouche  dans  les 
Insectsdel'ordredes  Dipteresin  Compt,  read,  del'acad.  de  Paris  XXXI.) 

Die  3  Brustringe  sind  stets  mit  einander  verschmolzen, 
der  Hinterleib  ist  3— Sringlig.  Am  letzten  Tarsengliede 
befinden  sich  meist  zwischen  den  Krallen  2—3  kleine 
Läppchen  (Haftläppchen,  ptdvi/lae,  aroliae),  mittelst  deren 
die  Tiere  sich  selbst  an  senkrechten  glatten  Flächen 
z.  B.  Fensterscheiben,  halten  können.  —  Die  sehr  verschie- 
den gestalteten  Larven  sind  fusslos,  leben  in  Wasser, 
Mistjauche,  feuchter  Erde,  Baummulm  oder  anderen  ver- 
wesenden Pflanzen-  und  Tierstoffen,  einige  auch  in  leben- 
den Pflanzen  und  Tieren,  und  haben  eine  vollkommene 
Verwandlung.  In  der  Puppe  sind  entweder  die  Teile 
des  werdenden  Insekts  schon  durch  die  Puppenhaut  zu 
erkennen  (Mumienpuppen,  pupae  extricatae)  oder  sie 
l)ildet  ein  undurchsichtiges  ovales  Tönnchen  (Tönnchen- 
puppen,  pupae  obtectae).    Die  meisten  Arten  legen  Eier, 


454 


Fliegen. 


wenige  bringen  Larven  (larviparae),  andere  Puppen  (pupi 
parae)  zur  Welt. 


\r 


Fig.  231. 


Von  systematischer 
Bedeutung  ist  auch  bei 
den  Fliegen  der  Ver- 
lauf des  Flügelgeäders : 
Die  Längsadern  gehen 
sämtlich  aus  3  Haupt- 
stämmen (dem vorderen, 
mittleren  und  hinteren 
Haupt  stamm)  hervor. 
Die  am  Vorderrande 
verlaufende ,  zuvpeilen 
den  ganzen  Flügel  umgebende  Längsader  heisst  Vorder- 
rand- oder  Randader  (radius,  costaj  und  zählt  bei  der  Zäh- 
lung der  Längsadern  nicht  mit.  Die  nächstfolgende  (1. 
Längsader,  JJnterr aniader,  subcostälis  (Fig.  231.  I. .  ent- 
springt aus  der  Flügelvpurzel  und  mündet  in  die  Rand- 
ader, wo  sie  oft  als  ein  Spitzchen  (Flügeldorn,  setula)  vor- 
tritt. Die  nun  folgende  (2.  Längs ader,  radialis,  Fig. 
231.  IL)  entspringt  aus  der  1.  Längsader  und  gibt  selbst 
die  3.  Längs  ad  er  (cuhitälis  Fig,  231.  III.)  ab.  Die 
4.  L an g s ader  Ci^raeörac/waKs  Fig.  231.  IV.)  entspringt 
aus  der  5.  und  endet  am  Rande  oder  in  die  3.  Längs- 
ader. Die  5.  Längsader  (pobrachialis  Fig.  231.  V.) 
entspringt  aus  der  Wurzel  und  mündet  in  den  Hinterrand 
oder  in  die  aus  ihr  entspringende  6.  Längsader  (Anal- 
ader, analis  Fig.  231.  VI).  Oft  findet  sich  noch  eine  7. 
Längsader  (axillaris  Fig.  231.  VII.)  vor.  Von  den 
Queradern  (venae  transversae)  wird  die  kleine  zwischen. 
Kand-  un  d  1.  Längsader,  der  Wurzel  naheliegende  als  Wur- 
zelquerader (humeralis  Fig.  231.  w),  die  zwischen  dem  vor- 
deren und  mittleren  Hauptstamm  verlaufende  als  ge- 
wöhnliche Querader  (transversalis  ordinär ia  Fig.  231 . 
a.),  die  zwischen  4.  und  5.  Längsader  liegende  als  hintere 
Quer  ader  (transversalis  secttndaFig.  231  c.)  bezeichnet. 
Zuweilen  (z.  B.  bei  der  Stubenfliege)  macht  die  4.  durch 
starkes  Aufbiegen  dieser  zur  3.  Längsader  in  der  Flügelspitze 
eine  besondere  Querader,  die  als  S  p  i  t  z  e  n  q  u  e  r  a  d  e  r 
(tr.  apicalis)  bezeichnet  wird.  Von  den  Flügelzellen 
(areaej  heissen  die  zwischen  Rand-  und  Unterrandader 
gelegenen:  Vorderrandzellen  (a.  costales,  mediastina- 
les)  von  der  Wurzel  her  als  1.  2.  etc.  gezählt,  wenn  ihrer 


Fliegen.  455 

mehrere  sind;  die  der  Wurzel  zi;nächst  vor  der  AVurzel- 
querader  gelegene  heisst  Wurzel-  oder  Schnlterzelle  (a. 
humeralis).  Zwischen  1.  und  2.  Längsader  liegen  die  in 
gleicher  Weise  gezählten  Randzellen  (a.  marginales, 
radiales)  zwischen  2.  und  3.  Läugsader  die  Unterrand- 
zellen  (a.  submarginaks,  suhcostales,  subradiah's).  die  an 
der  Wurzel  gelegene,  spitzewärts  von  der  gewöhnlichen 
Querader  begrenzte  Zelle  (f.)  heisst  vordereBasalzelle 
(«.  basaiis  prima,  praebrachialis)  die  zwischen  dieser  Quer- 
ader und  der  Flügelspitze  gelegene  Zelle  (1)  heisst  erste 
Hinterrandzelle  (a.  posterior  prima,  subapicalis),  die 
ihr  am  Flügelhinterrand  folgenden  (2.  'öA.w.  5,)  heissen  2..  3. 
etc.  Hinterrandzelle  (a.  posterior  secunda,  tertia  etc.-) 
bis  zur  5.  Längsader  Zwischen  5.  Längs-  und  Analader 
liegt  (d)  die  Anal ze  lle  (a.  analis),  zwischen  6.  u.  7.,  wenn 
letztere  vorhanden  (wie  bei  den  Tipuliden)  die  Axillar- 
zelle Ca.  axillaris).  Die  zwischen  vorderer  Basal-  und 
Analzelle  liegende  Zelle  (e)  heisst  h  i  n-lt  e  r  e  B  a  s  a  1  z  e  1 1  e  /"a. 
basaiis  secunda,  pobrachialis).  Disko i dal-  oder  Mit- 
telzelle (rt.  discoidalis)  heisst  eine  gegen  die  Flügel- 
mitte zwischen  den  Hinterrand-  und  Basalzellen  oft  auftre- 
tende Zelle  (b). 

Die  etwa  10,000  bekannten  Arten,  deren  gegen  5000  in 
Europa  heimisch,  gruppieren  sich  nach  folgender  Uebersicht; 

A,  JProboscidea,  Rüsselfliegen ;  Brust  häutig; 
Hüften  genähert. 

I.  Nemöcera.  Mücken.  2  Flügel  ;Fühler  6— vielgliedrig  ; 

Schwinger 'unbedeckt ;  Taster  3— 5gliedrig;  Hinterleib 

7 — 8ringlig. 

1.  Tipülida,  Schlank-Mücken  :  Fühler  lang  und 
dünn;  Nebenaugen  fehlen. 

2.  Crassicörnia,  Flieg^enmücken :  Nebenaugen 
2—3,  oder  wenn  fehlend,  dann  Fühler  kürzer  als  der 
Thorax. 

n.  Brachycera,  Fliegen.   2,  sehr   selten  keine  Flügel; 

Fühler  kurz,  Sgliedrig;  Schwinger  meist  bedeckt;    Taster 

1—3  gliedrig;  Hinterleib  4— 8Jinglig. 

3.  Taiiystoiiiä,  Iiang^rüssler :  Rüssel  lang  vorra- 
gend mit  4  Borsten;  Taster  1— 2gliedrig;  Fühlerend- 


456  Fliegen. 

glied  ungeriugelt,  oft  mit  Eudborste  oder  End- 
griff e  1 ;  Hinterleib  6  —  8r in  g  li  g. 

4.  Tabaiiida,  Bremen:  Rüssel  dick,  vorgestreckt, 
mit  Saugnapf  nnd  6  Borsten;  Fühlerendglied  gerin- 
gelt; Schüppchen  gross;  3  Haftläppchen. 

5.  Odontoniyida,  Wafifenflieg-en :  Rüssel  2-ross, 
zurückziehbar,  mit  2—4  Borsten;  Fühlerendglied 
keglig  oder  Avalzlich,  geringelt;  Schüppchen  klein 
oder  fehlen;  3  Haftläppchen;  Schildchen  meist  mit 
Stacheln  oder  1  Endgriffel. 

6.  etiler icera.  Grannenfliegren :  Rüssel  fleischig 
mit  2— 4  Borsten  oder  verkümmert;  Taster  Igliedrig; 
Fiihlereudglied  ung er  ingelt  mit  Rückenborste; 
Hinterleib  4— Triuglig. 

III.  Aj)7ianiptera.  Hüpfer:  Flügel  undSchAvinger  fehlen; 

Fühler   kurz,  2— 4gliedrig    in  Gruben  hinter   den   Augen 

versteckt. 

7.  Pulieida,  Flöhe:  Körper  compress,  (meist) 
Springbeiue. 

B.  Bprohoscidea ,  Rüssellose;  Brust  ledrig, 
Hüften  von  einander  entfernt. 

8.  Coriaeea,  Lausfliegen :  Körper  depress;  Fühler 
sehr  klein,  Rüssel  eine  2klappige  Scheide  ohne  Lip- 
pen und  Taster;    Parasiten  an  warmblütigen  Tieren. 


Rüsselfliegen. 


457 


A«  Rüsselflie^eii. 

I.   Neniöcera.    Mücken. 
1.  Tipulida,  Schlaiikiiiückeii. 

Die  Schlankmücken  sind  au  dem  schlanken  Leib  mit  zarten 
dünnen  Beinen,  2  durchsichtigen  Flügeln  nnd  unbedeckten 
Schwingern,  den  langen,  sechs-  bis  vielgliedrigen.  bald  ein- 
fachen, bald  buschigen  oder  gekämmten  Fühlern  und  dem 
Mangel  der  Nebenaugen  leicht  kenntlich.  Ihre  Larven 
leben  teils  im  Wasser,  teils  am  Lande,  in  feuchter  Erde, 
Baummulm  udgl. 

1.  Culicida,  Mücken:  Fühler  laug,  buschig- (M.),  oder  kurz  borstig- (W.) 

öehaart,  Rüs.sel    lang  vorgestreckt:     Taster  4— .igliedrig;    Thorax    ohne 

Quernaht;  Flügel  in  der  Ruhe  dem  Leibe  flach  aufliegend. 

a.  Rüssel  länger  als  die  Fühler;  Taster  gerade. 

1.  Culex  L.  Stechmücke.    Taster  sehr  kurz  (W.) 
oder  (M)  länger  als    der  Rüssel   und   die    14- 
gliedrigen  Fühler.  (Fig.  232.)  Die  W.  stechen; 
Larven  (Fig.  234  C.  annulatus)  im  Wasser. 

1.  C.  pipiens  L.  gemeine  St.,  6;  Beine  blass; 
Flügel  glashell. 

2.  C.  nemoröstts  3I„  Wald-St.,  6  Hinter- 
leib weissgeringelt ;  Kniee  mit  silberweissem 
Punkte;  Flügel  glashell ;  Adern  bräunlichgelb, 
hraunbeschuppt. 

3.  C.  amiulätus  F.,  geringelte  St.,S;  Beine 
weissQ-eringelt ;  3—4  Flügelpunkte  braun.  (Fig. 
233  Puppe,  234  Lar\''e..) 

4.  C.  annülipes  M.,  9;  Beine  weissringlig ; 
Flügel  ungefleckt;  Hinterleib  hellbraun; 
kaum  heller  geringelt. 

5.  C.  cantans  M.,  singende  St.,  9;  ebenso; 
aber  Hinterleib  schwarzbraun  mit  weissen  Quer- 
binden. 

2.  Anöpheles,M.,  Gabel-M.  Taster  vier- 
gliedrig,  beim  M.  und  W.  so  lang  als  der  Rüs- 
sel, länger  als  die  14gliedrigen  Fühler.  Stechen 
nicht.   Larven  im  Wasser. 

6.  A.  muculipennis  M.,  gefleckte  G.,  6; 
gelpunkte  braun;  M.  hinten  mit  2 
Sumpfgegenden. 

7.  A.  bifurcätus  L.,  ungefleckte  G.,  9; 
ungefleckt;  Schenkel  gelblich;  Wälder. 

o  j  Pjg_  231. 


Fij.  232. 


Fig.  233. 


5  Flü- 
Haken. 

Flügel 


458 


Fliegen.    Rüsselfliegen. 


Fig.  235.         236. 


b.  Rüssel  kürzer  als  die  Fühler;  Taster  eingekrümmt. 

3,   Corethra  M.,   Büschel-M.,  Fühler  14g]iedrig; 
Taster  4gliedrig ;  Thorax  mit  breitem  Aveissen  Seitenstreif. 

Larven  im  Wasser.  (Litt.  Kar.'ch:  de  Corethrae  plumicornis  me- 
tamorphosi  c.  lab.  lithogr.  Mona.'-t.  l>-54:.  4.  1  Mk.  Weismann:  Die  Me- 
tamorphose der  Corethra  plumicornis,  Lpz.  Engelmann  ISGG.  8.  mit 
5  Tafeln,  davon  2  koloriert.    4  SI. 

8.  C.  plumicornis  F.  fedrige  B.,  6  ; 
hlassbrännlich ;  Beine  nicht  punktiert; 
Larven  krystallhell,  mit  2  Haken  am 
Munde,    4   nierenförmigen    Atemblasen 

1m<       I   n  f        und  senkrechter    Ruderflosse.  (Fig.  235 
M  v^-A         Puppe,  236  Larve.) 

fi      I     LJ«  ^-  ^'-  P^'^^'-f^"  ^-^  bleiche  B..  6 ;  ebenso ; 

aber  bleich;  Beine  braun  punktiert. 

4.  Chirönomus  M.,  Zuckfuss- 
M.,  Fühler  mit  verdicktem  Grunde, 
13gliedrig,  buschig  behaart  (M.)  oder 
(W.)  mit  6  Gliedern  und  fadenförmigem 
Endgliede;  Hinterbeine  in  der  Ruhe 
aufgerichtet ;  Flügel  lanzettlich,  parallel 
dachförmig  Zucken  im  Sitzen  bestän- 
dig mit  den  Vorderbeinen,  tanzen  scha- 
renweise in  der  Luft.  Larven  im  Wasser. 

q\    Schwinger  weiss  oder  blass. 

10.  Ch.  phmösus  L.,  12;  Rückenschild  blassgelblich, 
graustriemig;  Hinterleib  fahlgelb,  braunfleckig  (M.)  oder 
(W.)  braun,  weissringlig ;  Flügel  milchweiss  mit  schwar- 
zem Punkte.  Mai— Juni.  Die  blutroten  Larven  in  Regen- 
tonnen etc. 

11.  C.  pallens,  M.,  7 ;  Rückenschild  weissgrau,  grünstrie- 
mig;  Hinterleib  brauugeringelt ;  Flügel  milchweiss  mit 
schwarzem  Punkte. 

12.  C.  pedellus  M.,  7;  grün;  Rückenschild  und  Steiss 
schwarz,  Flügel  weiss,  punktlos;  Beine  gelblich,  Gelenke 
schwarz.    An  Wasser. 

13.  C.  alboUnrdtus  M.,  3;  schwarz;  Rückenschild  mit 
2  weissen  Striemen;  Flügelrandadern  meist  braun. 
Frühling. 

14.  C.  leucopögon  31.,  1,5;  schwarz;  Beme  blassbraun, 
Schenkel  schwarz;  Flügel  milchweiss  ohne  braune  Adern 
und  Punkte;  Fühlerbusch  beim  M.  weiss. 

15.  C.  albimänus  M.,  5;  schwarz;  1.  Vordertarsenglied 
weiss;  Flügel  weiss,  braun  geädert.    Frühling  an  Wasser. 


Mückeu.  459 

16.  C.  nwtitntor.  X.,  3;  Rückenschild  gelb,  schwarzstrie- 
mig; Hinterleib  schwarz  nnd  gelb  geringelt;  Schienen  mit 
•weissem  Einge;  Flügel  glashell. 

17.  C.  apriUnus  M.,  6;  Rückenschild  gelb,  bra\mstriemig ; 
Hinterleib "  schwarz,  weissringlig  ;  Beine  gelb,  Gelenke 
braun;  Flügel  weisslich  mit  schwarzem  Punkt  und  braun- 
aderigem Vorderrand.  April— Juli. 

18.  C.  sihr.'itris  F.,  3;  gelb;  Eückenschild  schwarzstrie- 
mig; Hinterleib  schwarz,  weissgelbringlig ;  Beine  schwarz 
und  weissgeringelt;  1.  Vordertarsenglied   halbschieneiüang. 

19.  C.  riparius  M.,  7.;  grau;  Eückenschild  schwarzstrie- 
mig; Hinterleib  schwarz,  weisslich  geringelt;  Beine  gelb 
Ms"  bräunlich ;  Flügel  weisslich  mit  braunem  Punkte. 

20.  C.  rufiventris  31.,  3;  schwarz;  Bauch  rotgelb;  Flü- 
gel fast  glashell.  Herbst. 

21.  C.  bicimtus  M.,  3;  schwarz;  Hinterleibsring  1  und 
4  mit  hellgelber  Querbinde;  Beine  teilweise  Aveiss;  Flügel 
wöisslicli. 

22.  C.  JunciM.^S;  grün;  Rückenschild  hinten  glänzend ; 
Beine  hellbraun;  Flügel  graulich  mit  braunen  Eandadern; 
Frühling  auf  Binsen.  . 

23.  C.  viridis  M.,  5;  grün;  Rückenschild  grünlichgelb, 
rostrotstriemig;  Beine  blassgelb;  Vorderschenkel  gegen 
schienenlang;  Flügel  weisslich,  blass  geädert. 

24.  C.  i-irescens  M.,  2;  ebenso,  aber  Vorderschenkel  meist 
über  schienenlang;  1.  Tarsenglied  weiss. 

ß  Sehwinger  s  c  h  w  a  rz  oder  b  r  aun. 

25.  C.  stercoräritis  Dg.  3:  schwarz;  Beine  pechbraun; 
Flügel  milchweiss. 

26.  C.  byssinus  Sk.,  1,5;  samtschwarz;  Beine  braun; 
Flügel  weiss  mit  schwarzer  Wurzellinie;  Fühlerbusch 
bräunlich,  vorn  weiss.  . 

27.  C.  atcrrimus  M.,  2;  schwarz;  Flügel  weisslich; 
Fühlerbusch  schwärzlich. 

28.  C.  mmimus  M.,1;  schwarz;  Flügel  schwärzlichgrau; 
Fühlerbusch  braun. 

5.  Hydrobaenus  Fr.,  Wasaer-M.  Ebenso,  aber 
Fühler  bei  M.  u.  W.  fast  gleich-  und  wenig  beborstet,  nicht 
dicht    befiedert.    Larven    im    Schlamme     (Litt.    Fries:  Bes- 

krilniue   ofver   et    nvttslägte  Hydrobaenus  hoerande  tili  Tipulanae,  in 
"Witensk.  Akad.  Handl.  1830;  Isis  1831.  I.) 


460  Fliegen.    Küsselfliegen. 

29.  H.  lugiihris  Fr.  (occültans.  M.),  5;  matt  schwarz. 
Schon  im  März  auf  Gewässern  flatternd  umherlaufend,  und 
vom  Winde  oft  zu  Tausenden  zusammengetriehen. 

6.  Tanypus  M.  Streckfuss  -  M.  Fühler  14glie- 
drig,  beim  M.  huschig,  heim  W.  mit  verdicktem  End- 
giiede;  Flügel  lanzettförmig,  parallel  dachförmig;  hintere 
Querader  vorhanden.    Larven  im    Wasser.      (Litt.  Fries :  Mo- 

nographia  Tanypodum  Luud.  If523.  8  ) 

30.  T.  nervösus  M.,  6;  schwarzbraun;  Flügel  glashell, 
kahl. 

31.  T.  vdrius  M.,  7;  graubraun;  Flügel  graulich,  fast 
in  Gestalt  dreier  Binden  gefleckt,  die  Flecken  am  Vor- 
derrande dunkler.    In  Hecken. 

3,V.  T.  punctätiis  F.,  4;  schwarzbraun;  Hinterleib  blass- 
gelb ;  Flügel  blass  gewölkt,  dunkler  punktiert  und  gefleckt. 

33.  T.  monüis  L.,  4;  grau  ins  Bräunliche;  Hinterleib 
weisslich,  hinten  oft  ganz,  und  auf  jedem  Ringe  1  Punkt 
braun;  Flügel  weisslich,  braun-  bis  grau  punktiert;  Beine 
weisslich,  braungeringelt.     Gebüsch. 

34.  T.  chori'us  M.,  6;  Rückeuschild  weissgrau,  braun- 
striemig; Hinterleib  weissringlig ;  Schildchen  und  Beine 
ziegelrot;  Flügel  mit  schwarzer  Schräglinie,  hinten 
aschgrau. 

35.  T.  cärneus  F.,  4;  weissgelb;  Rückenschild  weisslich- 
uud  rostrotstriemig;  Beine  blassgelb,  Schenkel  zuweilen 
mit  braunem  Ring;  an  den  Flügeln  2  Querbinden  und 
Fleckchen  dazwischen  braun. 

36.  F.  binotätus  31.,  3;  weisslich;  Rückenschild  rötlich; 
Hinterleib  bei  M.mit  2  schwarzen  Querbinden  auf  der  Mitte  ; 
Flügel  blassrostgelblich. 

37.  T.  melanops  l\l.,  4;  weisslich;  Rückenschild  rötlich, 
dunkelstriemig ;  Flügel  gelblich ,  ungefleckt ;  Hinterleib 
ohne  dunkle  Querbinden. 

7,  Ceratopögon  M.  Bart.-M.  Fühler  13gliedrig, 
letzte  5  Glieder  länger;  Flügel  parallel 
dachförmig ;  hintere  Querader  fehlt.  Lar- 
ven  meist    in  Baummulm,    unter    Rinden 

etc.       (Litt.  VS'innertz:   Beitrag  zur  Eenntniss  der 
Gattung  Oratopogon  in  Linn.  ent..  VI.  1851.) 

3S.  C.pulicäris  L.^  2;  schwarz;  Rücken- 
schild grauschillernd,    Flügel  weiss;  braun 
punktiert;  Beine    braun.    Waldgegenden. 
Flg.  237-  39.  C.  niveipennis  M.  2;    schwarz;  Flu- 


Schnakeu.  461 

gel  schneeweiss,  ohne  schwarzen  Punkt ;    Schwinger  und 
Tarsen  weiss. 

40.  C.  nitidus  Mg.,  3;  schwarz,  glänzend;  Flügel  glas- 
hell; Beine  rotgelh  und  schwarz;  die  2  ersten  Tasterglie- 
der weisslich. 

41.  C.  femorätus  F.,  3;  schwarz;  Beine  rotgelb;  Hin- 
terschenkel verdickt,  stachlig,  wie  die  Hinterschienen 
schwarz ;  Schwinger  weiss ;  Flügel  glashell ,  Eandadern 
braun.   Sommer. 

2.  Tipülida,  Schnaken,  Schnauzenmücken:  Fühler  fadenförmig, 

zuweilen  gekämmt;    Schnauze     rüs.«  e  1 1  ö  rm  i  g    verlängert    (Fig- 

240);    Taster    meist    iglledrig;    Thorax    vor    den  Flügeln  mit    einer 

Quernaht;  Beine  lang,  zerbrechlich. 

a.  P  ty  eh  0  p  t  e  rid  a:     Längsader  6  (Analader)  fehlt.  (Fig  238.) 

8.  Ptychöptera  M.  Falten-S.  Flügel  ,halb  offen, 
am    Hintenraude    aufgekrempt; 
Fühler    IGgliedrig :     Tasterendglied 
sehr    lang.     Larven  im     Schlamme, 
mit  Atemborste  am  Steiss. 

42.  F.  contaminäta  L.,  10;  glänzend 
schwarz;    Brustseiten      silberweiss-  *'^'  -''^" 
glänzend;    Beine    rotgelb,    Gelenkspitzen    schwarz;    Hin- 
terleib   mit  rothgelben   Binden    oder  (W.)    Seitenflecken; 
2  Halbbinden   und     einige    Fleckchen    am  Flügel    braun. 
Gemein. 

48.  P.  albimäna  F.,  12;  glänzend  braunschwarz;  Hin- 
terleib (M.)  hinten  und  Bauch  oder  (W.)  Seitenfleckeu  hell- 
gelb; 1.  Hintertarsenglied  weiss;  Flügel  braunfleckig. 
An  Hecken;  häufig. 

b.    Tipülida:  Längsader    G  vo  rhan  den  (Fig.  241.  242.);  Vorderast 

der   1.  Längsader  in    deren   Hauptast   mündend;     zwischen  1.  Längs- 

und  Vorderrandsader  nur  die  Wurzel  quer»  der  vorhanden  ; 

Tasterendglied  lang,  p  e  i  t»  chenf  ö  r  mig.     (Fig.  240) 

9.  Ctenöphora     M.,    Kamm-S.     Flügel    ausge- 
sperrt,    glänzend;     Fühler     ISgliedrig   .^;.,  , 

beim  JI.    gekämmt     (Fig.  339),  beim  .^2^^a 
W.  perls  chnurförmig.     Larven  in 
faulem  Holz  udgl. 

44.  Ct.  pectitncörnts  T.,  20;  Rücken- 
schild glänzend  schwarz;  Hinterleib 
rotgelb,  mit  schwarzer  Rückenstrieme 
und     rotgelben    Seitenflecken;   Fühler  Fig.  239. 

des  M.  mit  4  Reihen  Kammstrahlen.    Selten. 


462  Fliegen.    Rüsselfliegen. 

45.  Ct.  flarmläta  F.,  18;  schwarz  ;  Rückenschild  gelb- 
fleckig :  Hinterleib  mit  schwefelgelben  Binden ;  Fühler  des  M. 
mit  4  Reihen  Karamstrahlen.     Selten. 

46.  Ct.  f/uttäta  ilf.,  20;  schwarz;  Rückenschild  matt 
gelbstriemig;  Hinterleib  mit  weissgelben  Seitenflecken. 
Fühler  des  M.  mit  4  Reihen  Kammstrahlen.    Selten. 

47.  Ct.  festira  AI.,  24;  schwarz;  Hinterleib  mit  5  gel- 
ben Binden,  Flügelvorderrand  gelb,  ein  Fleck  vor  der 
Spitze,  schwarzbrauner;  Beine  gelb,  ein  Ring  an  Schiene 
und  Schenkel  braun.  Schönste  Art.     Selten. 

48.  Ct.  (Xiphüra)  atrata  L.,  28;  schwarz;  Schenkel 
und  Hinterleib  am  Grunde  pomeranzengelb,  letzterer  beim 
M.  hinten  kolbig ;  Flügelwurzel  gelblich ,  ein  Randfleck 
schwarz;  Fühler  des  M.  mit  3  Reihen  Kammstrahlen. 
Nicht  selten. 

49.  Ct.  (X,)  rupcörnis  M.,  24;  schwarz;  Hinterleib  rot- 
gelb mit  schwarzen  Rückenflecken  oder  (W.)  schwarz,  oben, 
am  Grunde  und  unten  gelbrot;  Fühler  rotgelb  mit  schwar- 
zem Grundglied,  beim  M.  mit  3  Reihen  Kammstrahlen. 
Seltener. 

50.  Ct.  (Dictinidia)  biniaculdta  L„  16;  schwarz;  Hinter- 
leib beim  W.  gelbrot  marmoriert;  Flügel  mit  2  schwärz- 
lichen Flecken;  Fühler  des  M.  mit  2  Reihen  abwech- 
selndkürzerer Kammstrahlen.  Mai  — August;  häufigste  Art. 

10.  Tipula.  L.  Bach-S.:  Flügel  halboffen,  kahl; 
Fühler  ISgliedrig,  die  Glieder  ziemlich 
gleich,  unten  nicht  nierenförmig  ausge- 
schnitten. Beine  alle  lang.  Enthalten 
die    grössten  Nematoceren.     Larven  in 

Pflanzenmulm  (Ltt.  Schummel:  Versuch  einer 
genauen  Beschreibung  der  in  Schlesien  ein- 
heimischen Arten  der  Gattung  Tipula  M. 
Bresl,  1828.) 

„.      „fp.  ot.    Au8  der  Mittelzelle    entspringen    2   Adern, 

iig.  J4U.  deren   obere  gegabelt,     (fig.  241.) 

51.  T.  sinuätu  F.  (gigantea  Sk.),  35;  grau;  Flügel  mit 
breitem,  hinten  tief  ausgebuchtetem  braunen  Vorderrand 
und  einigen  braunen  Hinterrandflecken.    Grösste  Art. 

52.  T.  nigra  F.,  13;  schwarz,  glänzend;  Fühlerglied  1 
am  Grunde,  2,  ganz  rotgelb ;  Flügel  schwärzlich.  An 
Gräben  nicht  selten. 

53.  T.  vittnta  AI.,  20;  schwärzlich-grau ;  Rückenschild 
breit-braun-Sstriemig ;     Hinterleib  gelblichgrau,    mit  brau- 


Schnaken.  463 


nen  Seitenfleckchen ;  Flügel  braun  mit  weissem  unterbroche- 
nen Längsstreif.     Nicht  selten. 

54.  T.  pabulina  M.,  14;  grau;  Rückenschild  braun- 
3-striemig,  die  mittlere  Strieme 
durch  eine  braune,  graugesäumte 
Längsliuie  geteilt;  Fühlerglied  1 
gelb  ;  Flügel  blassbräunlich,  mit  3 
deutlichen  weissen  Fleckchen. 
Mai— Juli;  gemein.  ^'^' 

55.  T.  hortcnsis  3/.,  14;  grau;  Rückenschild  braun  -  4- 
striemig ;  Fühlerglied  1  —  3  gelb ;  Hinterleib  rotgelb ; 
Flügel  braungrau  mit  glashellen  Flecken  und  rostgelblichem 
Vorderrand  und  Wurzel.    In  Hecken.     Seltener. 

56.  T.  varipennis  M.,  16;  grau;  Rückenschild  dunkel- 
braun-4-striemig ;  Fühler  schwarzgrau,  1.  Glied  oft  an  der 
Spitze  oder  ganz  rostgelb;  Flügel  wie  bei  voriger.   Gemein. 

57.  T.  scripta  M.,  20;  Rückenschild  graugelb,  grau-4- 
striemig,  die  Striemen  braungesäumt,  die  inneren  Säume 
der  mittleren  vorn  und  hinten  verschmolzen;  Fühler 
rostgelb,  Spitze  braun;  Flügel  blassbraun  mit  hellen 
Flecken;  Legröhre  des  W.  nach  dem  Tode  geschlossen. 
Gemein. 

58.  T.  nubeeulösa  M.,  20;  Rückenschild  ebenso,  aber  die 
inneren  Säume  höchstens  vorn  verschmolzen ;  Fühler  schwarz- 
braun, zuweilen  Glied  1—3  gelb;  Flügel  wie  bei  vori- 
ger;   Legröhre  des   W.    nach  dem  Tode  klaffend.  Häufig. 

59.  T.  vernälis  M.,  16;  gelbgrau;  Rückenschild  braun- 
3-striemig;  Hinterleib  rostgelb  mit  brauner  Rückenstrieme; 
Flügel  glashell,  durch  die  braungesäumten  Längsadern  ge- 
streift ;  Vorderrand  und  Wurzel  gelblich.  Frühling.  Häufig. 

60.  T.  lateralis  M.,  14;  grau;  Rückenschild  bra,un-3- 
striemig;  Hinterleib  mit  schwarzbrauner  Seitenstrieme; 
Flügel  bräunlich  mit  glashellem  Halbmonde.  Mai — Sept. 
Hecken,  Ufer;  häufig. 

61.  T.  paludösa  M. ,  22;  gelbgrau,  weisslich  bereift; 
Rückenschild  grau-4striemig  (braun-8-striemig) ;  Flügel  rost- 
bräunlich, am  Vorderrande  mit  dunklerem  Längsstreif. 
Auf  Aeckern,  Wiesen.    Juli— Sept.    Gemein. 

62.  T.  oleräcea  L.,  20;  aschgrau;  Rückenschild  wie  bei 
voriger ;  Flügel  graulich,  am  Vorderrande  mit  braunem 
Längsstreif  und  weissem  Streif  dahinter.  Mai— Okt.  auf 
Wiesen  und  in  Gärten. 


^64  Fliegen.     Rüsselfliegen. 


63.  T.  melanoceros  Smm.,  12;  grau;  Rückenschild  braim- 
4stnemig;  Fühler  überall  dunkelbraun;  Flügel  blass- 
bräunlich, am  dunklern  Randmal  ein  schwacher  Fleck  glas- 
hell; Hinterleib  mit  brauner  Rückenstrieme. 

64.  T.  hitei-phini^  M.,  14 ;  grau ;  Rückenschild  braun  3-strie- 
mig,  die  Mittelstrieme  braunlängsgeteilt;  Fühler  schwarz- 
braun mit  gelbem  Grunde;  Flügel  blassbräunlich,  am  Vor- 
derrande rostgelb  ;  sonst    wie  vorige.  Heiden,  Gräben. 

.65._  T.pagana  M,  14;  gelbgran;  Rückenschild  braun- 
4-striemig;  die  Mittelstriemen  vorn  meist  verschmolzen- 
Hinterleib  ockergelb,  mit  brauner  Rückenlinie;  Fühler 
schwarzbraun,  Glied  2  und  Spitze  vorn  gelb;  Flügel  hell- 
bräunlichgelb,  mit  rostgelbem  Vorderrande  und  blassem  Rand- 
mal, beim  W.  verkümmert.  Heiden.  Gräben,  etc  Herbst,  gemein 

66.  T.  pruinosa  Wd.,  16;  grau;  Rückenschild  braun- 
4striemig;  Fühler  schwarzbraun;  Hinterleib  ungestriemt- 
Flügel  blassbräunlich  mit  dunklerem  Randmal.  Sommer  an 
Hecken  und  Gräben. 

67.  T.  hmäta  31.,  18;  grau;    Rückenschild  braun-4strie- 
mig;    Fühler    schwarzbraun,     Grund     teilweise     rostgelb- 
Flügel     blassbräunlich    grau,     vor     dem    schwarzbraunen 
Randmal  einen  glashellen  Randfleck.  Frühling,  an  Hecken 
Gräben.  ' 

68.  L.  ochräcea  31,  18;  rostgelb;  Rückenschild  braun- 
4striemig;  Fühler  rotgelb,  schwarz  geringelt;  Flügel 
blassgraugelb-  vor  dem  braunen  Raudmal  ein  weisser 
Mondfleck.     Sommer,  an  Hecken  und  Gesträuch. 

ß.     aus    der   Mittelzelle  entspringen  vom    3  Adern    (Fig.  342)  (Pachy- 
rhina). 

69.  T.  (P.)  crocüta  L.,  16;  samtschwarz;  Hinterleib 
mit  3  safrangelben  Binden.  Mai 
— Aug;  an  Hecken,  Ufern  etc.; 
nicht  selten. 

70.  T.   (P.)  pratensis  L..    16'; 
Flg.  242.  schwarz ;      Rückenschild      gelb- 

fleckig ;   Hinterleib  mit  gelben  Seitenflecken.    Mai— Aug  •   ' 
auf   Wiesen,    an  Ufern  etc.,  gemein. 

71  T.  (P.)  quadrifäria  M.,  13;  gelb;  Rückenschild  mit 
6  glänzend  schwarzen  Längsstriemen,  Seiten  schwarz- 
fleckig; Hinterleib  mit  dunkler  Rücken-,  Bauch-  und  Sei- 
tenstrieme; Flügel  mit  groi5sem,  schwarzbraunen  Randmal ; 
^nde  der  5.  Längs-  und  hintere  Querader  braungesäumt, 
bommer,  auf  Wiesen  etc.  häufig. 


Schnaken.  465 

72.  T.  (P.)  cornicina  L.,  44;  gaVo:  Tliorax  wie  bei  vori- 
ger, aber  die  Seiten  ungefleckt;  Hinterleib  mit  dunkler 
Kücken-  und  Bauchstrieme  und  oft  zu  schmalen  Linien 
verbundenen  Seitenpuukten;  Flügel  mit  kleinem  dunkel- 
braunen Eandmal.     Sommers,  gemein. 

73.  T.  (F.)  Scun-a  M.,  20;  glänzend  ockergelb;  Eücken- 
schild  mit  o  dunklen  Striemen,  die  äussere  vorn  gerade, 
die  Seiten  ungefleckt;  Hinterleib  mit  schmalen  dunkeln, 
abgesetzten  Rücken-  und  Seitenstreifen ;  Flügel  mit  kaum 
dunklerem  Randmal.     Sommers  überall  gemein. 

74.  T.(P.)  maculosa  M.,  16;  schwefelgelb;  Rückeuschild 
mit  3  schwarzen  Striemen,  äussere  vorn  umgebogen, 
Seiten  schwarzfleckig;  Hinterleib  mit  dunkler  Rücken-, 
Seiten-  und  Bauchstrieme,  die  Rückenstrieme  breit,  ab- 
gesetzt, schwarzbraun ;  Flügel  hellbräunlichgelb,  mit  kaum 
dunklerem  Randmal.     Im  Frühling  imd  Sommer,  gemein. 

75.  T.  (P.)  flavi'scens  L.  (Histrio  F.),  15;  schwefelgelb; 
Rttckenschild  wie  bei  voriger,  aber  die  Seiten  schwach 
schwarzfleckig;  am  Hinterleib  die  Rückenstrieme  abge- 
setzt, die  seitlichen  meist  in  Pimkte  aufgelöst;  Flügel 
dunkelbräunlichgelb.    Juni,  aufwiesen,  in  Hecken,  häufig. 

11.  Nephrötoma  M.,  Flecken -S,     Flügel  halb 
offen,  kahl;    Fühler  15-  oder  (M  )  lOgliedrig, 
die  Geisseiglieder  unten  nierenförm ig  aus- 
geschnitten.    (Fig.  243.) 

76.  N.  dorscUis  F.,  14;  rotgelb;  Rücken- 
schild schwarz  -  3  -  striemig  ;  Hinterleib  mit 
schwarzbrauner  Seiten-  und  hinten  verbreiter- 
ter Rückenstrieme;  Flügel  etwas  gebräunt. 
Randmal  klein ,  schwarzbraun.  Sommers  auf 
Wiesen.  Fig.  2^3. 

c.  Limnibida;    Längsader   6    vorhanden;    Vorderast  der   1.    In    die 
Vorderrandader   mündend,   zwischen   ihr   und  der  1.  Langsader  noch 

eine  2.  Qvierader;  Tasterendglied  kurz. 
aa.  Längsader  2  gegabelt,  daher  2  Randzellen  zwischen  Ader  1  und  2. 

12.  Eriöptera  M. ,  Sumpf- S.  Flügel  parallel, 
haarig  ;  Längsader  4  weit  vor  der  Mittelquerader  gegabelt; 
Mittelbeine  verkürzt;  Schienen  ohne  Endsporne.  An  Ufern, 
auf  Wiesen;  schweben  oft  schaarenweise  in  der  Luft. 

77.  E.  obscitra  M.,  3;  schwärzlichgrau  bis  braunrot; 
Schwinger  weisslich;  Flügel  grau,  zotlig  schwarzhaarig, 
länger  als  der  Hinterleib.    Sumpfgegenden;  selten. 

Qn 

Karsch,  Insektenwelt.  "" 


466  Fliegen.    Rüsselfliegen. 

78.  E.murina  M.,2;  schwärzlichgrau ;  Schwinger  schwarz 
oder  die  Spitze  schwarzbraun ;  Flügel  wie  hei  voriger. 
Sumpfgegenden ;  selten. 

79.  JS.  ochräcea  M.,  3;  rostgelb;  Flügel  blassgelb  mit 
blas  len,  behaarten  Adern,  am  Hinterrande  zottig.  Nicht  häufig. 

80.  E.  (Melöphilus)  atra  M.,  3;  tiefschwarz;  Schwinger 
braun,  die  Spitze  weisslich;  Flügel  schwärzlich,  zottig  be- 
haart, beim  M.  kürzer  als  der  Hinterleib. 

81.  E.  (Trichösticha)  triviälis  M. ,  5 ;  grau ;  1  Rücken- 
schildstrieme und  die  Beine  braun;  Flügel  glashell,  Adern 
und  Hinterrand  haarig. 

82.  E.{T.)  fuscipennis  M.,  5;  Rückenschild  graulich  mit 
brauner  Strieme ;  Hinterleib ,  Beine  und  Schwinger  braun ; 
Flügel  russfarben;  Adern  überall  haarig.    Selten. 

83.  E.  (r.)  lutea  M.,  5;  rostgelb;  Flügel  graugelblich 
mit  braunen  Adern ;  Fühler  braun,  die  Wurzel  gelb.  Bach- 
ufer; häufig. 

84.  E.  (T.)  flavescens  M..  5;  rostgelb;  Flügel  gelb  mit 
gelben  Adern;  Fühler  gelb  mit  bräunlicher  Spitze.  Bach- 
ufer; häufig. 

85.  E.  (T.)  maeuldta  M.,  b;  grau;  Rückenschild  grau- 
gelblich; Flügel  mit  vielen  braunen  Ringen.  Bachufer. 

13.  Trichöcera  M. ,  Winter -S.  Flügel  parallel 
aufliegend ,  kahl ,  die  Axillarader 
kurz,  plötzlich  nach  hinten  gebogen 
(Fig.  244);  Fühler  borstenförmig, 
feinhaarig,  16gliedrig,   die  Glieder 

„.     „..  schwer     kenntUch;     Schienen     mit 

Endspornen.  Larven  in  Pflanzen- 
mulm. Tanzen  oft  schaarenweise  in  der  Luft,  selbst  an 
warmen  Wintertagen. 

86.  T.  hiemälis  DG.,  6;  braungrau;  Rückenschild  braun- 
4streifig;  Schenkelgrund  und  Hüftenspitze  gelb;  Flügel 
glashell,  ungefleckt. 

87.  T.  regelatiönis  L.,6;  braungrau;  Rückenschild  braun- 
4striemig ;  Flügel  blassbräunlichgrau,  an  Randmal  und  klei- 
ner Querader  fleckig  braun. 

88.  T.  annuläta  M.,  5;  bräunlichgelb;  Hinterleib  mit 
braunen  Querbinden;  Rückenschild  mit  brauner  Längs- 
strieme; Flügel  glashell,  braungelbadrig. 

14.  Limnophila  Mcq.. ,  Teich  -  S.  Flügel  meist 
parallel  aufliegend,  kahl;  Axülarader  lang,  nicht  plötzlich 
nach  hinten  gebogen;  Fühler  IGgliedrig;  Beine  alle  lang, 
schlank;  Schienen  mit  Endspornen.    Auf  Wiesen. 


Schnaken.  467 

89.  L.  nemorälis  31.,  7;  rostgelb;  RückenscMld  blaube- 
reift, braun-4striemig ;  Fühler  braun,  Wurzel  gelb;  Flügel 
rostgelblich  getrübt,  mit  gelbbraunen  Adern  und  blassem 
Eandmal.    Mai -Sept.,  gemein. 

90.  L.  fuscipennis  M.,  10;  rostgelb;  Rückenschild  oben 
glänzend  schwarzbraun ;  Hinterleib  und  Beine  braun ;  jFühler 
schwarzbraun,  Grundglied  gelb;  Flügel  russbraun.  Mai — 
Sept.     Häufig. 

91.  L.  discicöllis  M.,  9;  ebenso,  aber  Rückenschild  mehr 
hinterwärts  braun,  Fühlergrundglied  nicht  gelb ;  Flügel  wenig 
gebräunt.    Selten. 

92.  L.  (Epiphragma)  picta  F.,  11;  braungelb;  Rücken- 
schild undeutlich  gestriemt;  Flügel  ausgesperrt,  fast  glas- 
hell mit  braunen  Ringen  und  Flecken;  Beine  gelb;  Schen- 
kel mit  2  braunen  Ringen.   In  Gärten,  Buschwerk,  häufig. 

93.  L.  (Poecilöstola)  punctata  M.,  14;  grau;  Rückenschild 
braun-3striemig ;  Flügel  mit  braunen  Ringen,  Flecken  und 
Punkten;  Beine  und  Fühler  braun;  Schenkelwurzel  gelb. 
Frühling,  Sommer;  Waldplätze,  häufig. 

94.  L,(P.)  pictipennis  M.,  13;  wie  vorige,  aber  Rücken- 
striemen blasser;  Beine  gelb,  Schenkelspitzen  schwarz; 
Flügel  schmal  mit  schwarzbraunen  Punkten  und  Vorder- 
randflecken.    Gräben,  häufig. 

bb.  Längaader  2  nicht  gegabelt,  daher  nur  1  Randzelle  zwischen 
Ader  1  und  2. 

15,  Itimnöbia  M. ,  Wiesen -S.  Flügel  meist  pa- 
rallel aufliegend,  kahl;  Fühler  14— ISgliedrig ;  Beine  alle 
sehr  lang.  Tanzen  oft  Abends  unter  Bäumen.  Larven  in 
Holzmulm  und  Schwämmen. 

a.  Vorderast  der  1.  Längsader  mündet  vor,   an  oder  dicht  hinter 
dem  Ursprünge  der  2.  Längsader.     (Dicranomyia,) 

95.  L.  (D.)  Chorea  W.,  6 ;  gelb ;  Rücken  bräunlich ;  Füh- 
ler braun,  Glied  1  oft  gelb;  Flügel  glashell,  Adern  und 
Randmal  braun.  Aug.,  Sept.;  Hecken,  abends  in  Schwär- 
men unter  Bäumen  tanzend. 

96.  L.  (D.)  trinotäta  M.,  9;  graubraun;  Flügel  graulich, 
am  Vorderrande  3  Flecken  braungrau;  Beine  rostgelb, 
Schenkelspitze  und  Schienen  braun. 

97.  L.  (D.)  modesta  H.,1;  rostgelb;  Fühler  braun,  am 
Grunde  gelb;  Beine  bräunlichgelb;  Flügel  glashell,  ohne 
Randmal,  die  Adern  fein,  braun.    Häufig. 

30* 


468  Fliegen.    Rüsselfliegen. 

98.  L.  (D.)  mörio  F.,  6;  glänzend  schAvarz;  Hinterleib- 
mit  gelben  Querbinden ;  riiigel  graulich  mit  dunklerem 
Eandmal  und  schwarzen  Adern.     Nicht  häufig. 

p-  Vorderast  der  1.  Längsader  mündet   weit   hinter   dem  Ursprünge 
der  2.  Längsader.     (Limnobia.) 

99.  X.  quadrinotäta  31.,  12;  rostbräunlich;  Rückeuschüd 
schwarz-4striemig ;  Flügel  grau  gewölkt;  Randmal  ring- 
förmig mit  gelbem  Kern;  mehrere  Fleckchen  am  Grunde 
der  vorderen  Basalzelle  und  1  an  der  2.  Längsader  braun. 
Häufig. 

100.  L.  nuheeidösa  31. ,  8;  bräunlichgelb;  Rückenschild 
schwärzlich-Sstriemig ;  Hinterleib  braun,  gelbringiig ;  Schen- 
kel mit  3  braunen  Ringen ;  Flügel  bräunlichgrau  gegittert» 
einige  Flecke ,  besonders  4 — 5  am  Vorderrande  dunkler. 
Gemein. 

101.  L.  flävipes  F.,  10;  rostbräunlich;  Rückenschild  braun- 
Sstriemig ;  Hinterleib  schwarzbraun ,  gelbringiig  ;  Schenkel 
mit  1  braunen  Ringe;  Flügel  bräunlichgrau  gegittert, 
einige  Fleckchen,  besonders  3  am  Vorderrande  dunkler. 
Selten. 

102.  L.  tripunctdta  F.,  8;  rostgelb;  Rückenschild  vorn 
braun-1  striemig;  Flügel  blassgelblich,  am  Vorderrande  3 
Punkte  braun.    Häuiig. 

103.  L.  xanthöptera  31. ,  12;  rostgelb;  Rückenschild 
schwarz-2striemig ;  Flügel  gelb,  besonders  am  Vorderrande ; 
1  Grundfleck  und  1  schmale  Querbinde  braun. 

3.  Cecidomyida,   Gallmücken;     Fühler   lang,   perlschnurförmig. 
meist  quirlhaarig;  Fühler  breit,  wenig-  (höchstens  G-)   adrig. 

16.  Cecidomyia  M. ,  Gallmücke.  Flügel  anf- 
liegend, breit,  lang  behaart,  mit  3—6  Läng.sadern  und 
höchstens  1  Querader;  1.  Tarsenglied  sehr  kurz.  —  Larvea 
meist  in  Pflanzenauswüchsen  (Gallen)  oder  verschiedentlich 
veränderten  Pflanzenteilen,  mit  Kopf,  ohne  hornige  Kiefer. 
(Vgl.  Cynips,  Aylas,  Nematus,  Trypeta  etc.)    (Litt. ;   Bremi: 

Beiträge  zu  einer  Monographie  der  Gallmücken.  Neuchatel  1847,  4'; 
—  H.  Loew:  Die  Gallmücken.  Im  Programm  des  Posener  Gymnag.. 
1850;  Linn.  entom.  V.  —  Winnertz:  Beitrag  zu  einer  Monographie  der 
Gallmücken,  in  Linn.  entom.  III.  —  F.  Karsch:  Revision  der  Gall- 
mücken.   Münster,  1878.  8. 

104.  C.  destructor ,  Hessenfliege,  5;  samtschwarz,  Ring- 
einschnitte und  Bauch  rot,  letzterer  mit  schwarzen  Flecken- 
reihen.    Larve  in  Weizen-  und  Roggeuhalmen. 

105.  C.  Salicis  Sh.,  erzeugt  holzige  Auftreibungen  an 
den  Zweigen  von  Salix  cinerea,  aurita  imd  capraea. 


Gallmücken. 


469 


106.  C.  rosaria  Lw.  und  albipenms  Wz.,  erzeugen  Blatt- 
rosetten (Weidenrosen)  an  den  Zweigspitzen  von  Salix  alba, 
cinerea  etc. 

107.  C.  strobilina  Be,  erzeugt  Blätterscliöpfe  an  Salix 
purpurea. 

108.  C.  Crataeqi  und  cir- 
Gumdäta  Ws.,  erzeugen  Blät- 
terschöpfe an  Crataegus. 

109.-C\  Tormentillae  Br.,  er- 
zeugt kleine  rundliche  Gallen 
an  Potentilla  Torinentilla. 

110.  ü.  Galü  Wz.,  erzeugt 
grünliche  blasige  Gallen  an 
Stengeln  und  Zweigen  von 
Galium  MoUugo,  uliginosum 
etc. 

111.  C.  Urticae  Perr. ,  er- 
zeugt gelbliche  blasige  Gallen 
an  Blattstiel  und  -Rippen  von 
Urtica  dioica. 

112.  C.  foliörum  Lw.,  er- 
zeugt kleine  sackförmige  Gal- 
len an  den  Blättern  von  Ar 
temisia  vulgaris. 

113.  C.  bursäria  Br.,   erzeugt  haarige  Gallen   an   den 
Blättern  von  Glechoma. 

114.  C.  U/mariae  Br.,  erzeugt  warzeu-  und  kegelförmige 
"Gallen  an  Blättern  von  Spiraea  ulraaria. 

115.  C.  gemini  Br.,  erzeugt  Doppelgallen  an  der  Mittel- 
rippe der  Blätter  von  Hieracium  Pilosella. 

116.  C.  sanguinea  Br.,  erzeugt  rote  flache  Blasen  an  den 
Blättern  von  Hieracium  murorum. 

117.  C.  Leontodöntis  Br.,  erzeugt  ähnliche  Gallen  an  den 
Blättern  von  Taraxacum  officinale. 

118.  C.  Sonchi  Br.,  erzeugt  ähnliche  Gallen  an  den  Blät- 
tern von  Sonchus  oleraceus. 

119.  C.  tilidria  Bern.,  Larve  soll  die  von  Milben  erzeugten 
Nagelgallen  an  der  Oberseite  von  Lindenblättern  bewohnen. 

120.  C.   Tiliae  Lw.   bewirkt  UmroUen  des  Bandes   der 
Lindenblätter  nach  unten.     (Gfr.  Sciara  tilicöla  p.  474.) 

121.  C.marginemtorquens  Br.,  bewirkt  UmroUen  des  Blatt- 
randes von  Salix  viminalis  nach  unten. 


Fig.  245. 


470  Fliegen.    Rüsselfliegen. 


122.  C.  Clausilia  Be,  bewirkt  ähnliche  Eantlwiüste  an  den 
Blättern  von  Salix  alba. 

123.  C.  RanuncuU  Br.,  bewirkt  Aufwärtsrollen  des  Blatt- 
randes von  Ranunculus  bulbosus. 

124.  C.  Persicäriae  L.,  bewirkt  ümroUen  des  Blattrandes 
Ton  Polygomim  persicaria  und  amphibiuui. 

125.  C.  Pyri  Be,  bewirkt  UmroUen  der  Blätter  des  Birn- 
baumes. 

128.  C.  plicatrix  Lw.,  bewirkt  Zusammenkrausen  der 
Blätter  von  Kubus  caesius. 

127.  C.  ScaUosae  Kit.,  erzeugt  beuteiförmige  Gallen  an 
den  Rippen. der  Grundblätter  von  Scabiosa  arvensis. 

128.  C.  polymorpha  Br. ,  erzeugt  kleine  Gallen  an  Blät- 
tern und  Blattstielen  von  Populus  tremula. 

129.  C.  Bosae  Br.,  bewirkt  schotenförmige  Verbildung 
der  Blättchen  von  Rosa  canina. 

130.  C.  Onobrychidis  Br.,  bewirkt  ähnliche  Bildungen 
an  den  Blättchen  von  Onobrychis  sativa. 

131.  C.  Veronkae  Br.,  erzeugt  weisshaarige  Blätter- 
taschen an  den  Zweigenden  von  Veronica  Chamaedrys  und 
montana. 

132.  C.  Stächydis  Br.,  erzeugt  ähnliche  Taschen  an  Sta- 
chys  silvatica. 

133.  C.  Hyperki  Br.,  erzeugt  ähnliche  Missbildungen  an 
Hypericum  perforatum. 

^  134.  C.  EupJiorbiae  Be,  erzeugt  Blätterschöpfe  an  Euphor- 
bia Cyparissias. 

_  135.  C.  serotina  Wz. ,  erzeugt  Blätterschöpfe  an  Hype- 
ricum humifusum. 

136.  C.  Lühospermi  Lw.,  erzeugt  Blätterschöpfe  an  Li- 
thospermum  officinale. 

137.  C.  Sisymbrii  Sk.,  bewirkt  Missbildung  der  Blüten 
von  Barbaraea  vulgaris  und  Nasturtium  silvestre. 

138.  C.  Bmnicis  Lw.,  bewirkt  Missbildung  der  Blüten 
von  Rumex-Arten. 

139.  C.  Pimpinellae  KU.,  treibt  die  Früchte  von  Pimpi- 
nella  und  Daucus  blasig  auf. 

140.  C.  Corni  Gir.,  erzeugt  erbsengrosse,  harte,  gestutzte 
Gallen  an  der  unteren  Blattfläche  von  Cornus  sanguinea. 

141.  C.  Brässicae  Wz.,  macht  die  Rapsschoten  welk  und 
gelbstreifig. 

142.  C.  Cardamines  Wz.,  deformiert  die  Blüten  von  Car- 
damine  pratensis. 


Gallmücken.  471 


143.  C.  MülefoUi  Lic.  erzeiigt  becherförmige  gezähnte 
Gallen  in  den  Blattachseln  von  Achillaea  Millefolinm. 

.  144.  C.  Tanacäi  K.,  erzengt  ähnliche  Gallen  an  Stengel, 
Blättern  nnd  Körbchen  von  Tanacetnm. 

145.  C.  (Honnoim/ia)  floricola  Wz.,  deformiert  die  Körb- 
chen von  Achillaea  Millefoliuni  und  ptarmica. 

146.  C.  (U.)  piUficra  Liv.  {annülipes  Hg.),  erzeugt  haa- 
rige Gallen  an  Bnchenblättern. 

147.  C.  (H.)  Fagi  Hg. ,  erzeugt  kahle  ,  spitze  Gallen  an 
Buchenblättern. 

148.  C.  {H.)  juniperina  Dhg.,  erzeugt  die  sgtn.  Kickbeeren 
am  Wacholder. 

149.  C.  (H.)  Grdminis  Fe,  erzeugt  in  den  Blattscheiden 
von  Poa  nemoralis  fädige  AusAvüchse. 

150.  C.  (H.)  Capraeae  Wz.,  erzeugt  pustelartige  Gallen  an 
den  Blättern  von  Salix  capraea  und  aurita. 

151.  C.  {Diplosis)  Tritici,  Weisenmücke,  die  gelben  Lar- 
ven in  Weizen-  und  Eoggenähren,  die  Früchte  zerstörend. 

(Fig.    246).     (Litt. :    Wagner :    Abhandlnug   über  Diplosis   tritici   und 
aurantiaca.     (Fulda  18GC.  8.  mit  1  Taf.     1,50  M.) 

152.  C.  (D.)  betularia  Wz.,  erzeugt  harte,  wulstige  Gal- 
len an  der  Mittelrippe  der  Eschenblättchen. 

153.  C.  (D.)  Inulae  Liv.,  erzeugt  Gallen  an  Stengel  und 
Wurzeln  von  Inula  britannica  und  salicina. 

154.  C.  (D.)  invocata,  acrophila  und  pumila  Wz.,  erzeugen 
schotenförmige  Verbildungen  der  Eschenblättchen. 

155.  C.  (D.)  Loti  Dbg. .  verunstaltet  Seitenknospen  und 
Hülsen  von  Lotus  corniculatus,  Medicago  falcata  und  sativa. 

156.  C.  (D.)  Pini  Wz.,  verunstaltet  die  Hülsen  bes.  von 
Pisum  arvense,  welche  fleckig  und  missfarbig  werden. 

157.  C.  (D.)  brachyntera  Swgr.,  zerstört  die  Blätter  von 
Pinus  silvestris,  in  deren  Scheide  die  Larve  lebt. 

158.  C.  (D.)  peregrina  Wz.,  Larve  lebt  in  kleinen  Gallen 
auf  Blättern  von  Prunus  spinosa  und  Salix  aurita  unter 
Milben. 

159.  G.  (Lasiöptera)  Bubi  Sk..  lebt  mit  Diplosis  socialis 
in  holzigen  Gallen  an  Rubusstengeln. 

160.  C',  (AsphondgUa)  Genistae  Lw.,  erzeugt  grüne  Gal- 
len an  Genista  germanica. 

161.  C.{Ä.)  Sarothamni Liv. ,  erzeugt  birnförmige  Knos- 
pengallen an  blühenden  Zweigen  von  Sarothamnus  scoparius. 

162.  C.  (A.)  Verbasci  Mcq.,  erzeugt  Deformationen  an 
Blüten  von  Verbascum  und  Scrophularia. 


472  Fliea-eu.     Fliegeumückeu. 

4.    Psychödida ,     Schmetterlingsmücken ;     Fühler    perl^ichnur- 

förmig,  quirlhaarig;    Flügel  breit,    dacliig  herabhängend,  dichtbaarig, 

mit  vielen   Längs-   und    am  Grunde    zusammengedrängten    Queradern. 

Kleine,  fast  mottenähnliche  Mückehen;  Larven  in  faulendeu 

Ptianzenstiiflen. 

17.  Psychöda    Iitr. ,    Schmetterling^srmicke. 

Läugsader  5  mündet  gerade  in  die  scharfe, 
spitz  zulaufende  Flügelspitze.  Larven  in 
faulenden  Pflanzenstoifen. 

163.  P.S-.  pJialaenoides  L.,  3;    bräunlich- 
grau ;    Flügel    ohne    dunkle    Randpuukte. 
An  feuchten  Mauern,  Fenstern,  auf  Aborten         Fig.  24n. 
überall  gemein. 

164.  Fs.  sexpunctdta  Ort,  3;  bräunlichgelb:  Flügel  am 
Rande  schwarz  punktiert.     An  Aborten  überall  gemein. 

18.  Pericöma  Wlk.  Längsader  3  mündet  unter- 
halb der  mehr  minder  gerundeten  Flügelspitze.  Larven  in 
Pilzen.     Mücken  unter  Blättern. 

165.  P.  nübüa  M.,  3;  schwarz;  Flügel  schwarzbraun- 
zottenhaarig,  weissfleckig;  Schienen  weisszottig- ;  Stirn 
des  M.  mit  schwarzem,  oben  schnee  weissem  Haarschopf. 

166.  F.tristis  M.,  5;  schwarz;  Flügel  einfarbig  schwarz- 
bis  schwarzbraun  zottig ;  Schienen  schwarzzottig;  Stirn 
des  M.  ohne  weissen  Haarschopf. 

2.   Crassicörnia,  Fiiegeiimücken. 

Die  Fliegenmücken  haben  eine  bald  mucken-  bald 
fliegenähnliche  Gestalt,  unterscheiden  sich  indess  von  den 
Mücken  meist  durch  2  —  3  Nebenaugen,  von  den  Fliegen 
schon  durch  ihre  6 — mehrgliedrigen  Fühler.  Ihre  Larven 
leben  (meist)  am  Lande,  haben  einen  Kopf  und  an  den 
Seiten  Stigmen. 

1.  Mycetophilida ,   Sctwammmücken.    Xebenaugen  vorhanden; 
Fühler  meist  lang,  perlschnurförmig;  Hütten  verlangen;  Schenkel  zu- 
sammengedrückt; Schienen  mit  P^ndspomen.     Larven  in  Pilzen, 
a.  Hüften  sehr  stark  verlängert.     (Mycetophilida.) 

19.  Macröcera  M.,  Langhorii-Iff.  Fühler  faden- 
förmig, körper-  bis  3fach  körperlang;  Nebenaugen  3,  im 
Dreieck;  Flügel  gross;  Längsader  4  weit  entfernt  von  der 
Flügelwurzel  aus  der  5.  entspringend;  Ader  3  gegabelt 

167.  31.  lutea  Pz.,  6;  gelb;  Rückenschild  braun  3striemig ; 
Flügel  kahl,  graulich,  Vorderrand  gelb;  Fühler  11  bis  (M.) 
2mal  körperlang. 


Scliwammiuücken.  473 


168.  M.  fasciäta  M.,  7;  gelb;  Rückenschild  braun-3strie- 
inig;  Hinterleib  braunringlig ;  Flügel  graulich,  schwarz- 
geädert,  Spitze  etwas  haarig;  Fühler  gegen  köriierlang. 

169.  M.  ^halerätn  M.,  5 ;  gelb ;  am  Hinterleib  ein  Rücken- 
streif und  öeitenflecke  braun;  Flügel  mit  brauner  Spitze 
und  Binde;  Fühler  li-  bis  (M.)  2lkörperlang. 

20.  Platyüra  M. ,  Flachlcibmücke.  Fühler 
höchstens  so  laug  al-  Kopf  und  Thorax.  Avalzlich,  IGgliedrig; 
Hinterleib  depress,  hinten  breiter;  Schienen  gespornt;  Flü- 
gel breit ;  Längsader  o  und  4  wie  bei  voriger.  In  Wäldern  und 
Buschwerk. 

170.  F.  mmordlis  M.A;  schwarz;  Ränder  des  2. — 3. (—4.) 
Hinterleibsringes,  Schwinger  und  Schenkel  gelb;  Flügel- 
spitze blassbraun. 

171.  P.  discolöria  3L.b;  gelb,  schwarzhaarig;  Hinterleib 
mit  braunen  Binden ;  Flügelspitze  bräunlich. 

21.  Mycetöphila  M. ,  Pilzmücke.  Fühler  IG- 
gliedrig, walzlich;  2 — 3  Nebenaugeu;  Hinterleib  kompress; 
Beine  lang,  Schenkel  breitgedrückt,  Schienen  seitlich  stach- 
lig ;  Flügel  gross ;  Längsader  4  nahe  der  Flügelwurzel  aus 
5  entspringend,  3  ungegabelt.     Larven  in  Pilzen. 

172.  M.lundta  3I.,S;  Rückenschild  gelb,  braun-3striemig; 
Hinterleib  braun,  gelbringlig;  Flügel  mit  braunem  Mittel- 
fleck und  Bogeubinde. 

173.  31.  siqnata  3f.,  3;  rostgelb;  Rückenschild  braun- 
3striemig;  Flügel  gelblich,  der  Mittelfleck  und  die  abge- 
kürzte halbmondförmige  Binde  bräunlich. 

174.  31.  Cingulum  31.,  4;  gelb;  Rückenschild  rostgelb- 
Sstriemig;  Flügel  gelb,  ein  Mittelfleck  und  eine  Bogeu- 
binde braun. 

175.  31.  punctata  31.,  5 ;  ockergelb ;  Rückenschild  zuwei- 
len duukelstriemig;  Hinterleib  oft  mit  braunen  Rücken- 
punkten; Flügel  gelblich,  ungefleckt. 

176.  31.  fasciäta  31.,  4;  schwarzbraun;  Rückenschild 
schwarz-3striemig ;  Hinterleib  rostgelbringlig ;  Flügel  grau- 
bräunlich. 

b.  Hüften  massig  verlängert.     (Sciarida  ) 

22.  Seiära  M.,  Trauermücke.  Fühler  lögliedrig, 
fast  walzlich;  Nebenaugen  3,  ungleich;  Schienen  nur  mit 
kleinen  Endspornen ;  Flügel  gross .  parallel  aufliegend  ; 
Längsader  4   gegabelt.    Manche  kleine  Arten  schnell  an 

Fenstern   Umherrennend.    (Litt. :  Wiunertz:  Beitrag  zu  einer  Mono- 
:jraphie  der  Sciarinen.    Wien  1867.  8.  mit  1  Tafel.) 


474  Fliegen.     Eüsselfliegen. 


a.  Schwinger  schwarz  oder  hraun  fweniestens  der  Knopf]. 

177.  *S'.  Thomae  L.,  7 ;  schwarz ;  Hinterleib  mit  schwefel- 
gelber Seitenlinie  oder  (M.)  -Punkten ,  beim  W.  oft  auch 
mit  gelben  Einschnitten ;  Flügel  russfarben.  Juni ,  Juli ; 
bes.  an  Dolden.    Die  weissgrauen,  schwarzköpfigen  Larven 

als  „  Heerwurm  ''  bekannt.  (Litt. :  Berthold :  Der  Heerwurm 
gebildet  aus  Larven  von  Sciara  Thomae.  Gott.  18.'>8.  4.  m.  Kupf.  2  M. 
L.  Bechstejn:  Der  Heerwurm  etc.    Nürnberg  18.01.  8.  mit  1  Taf.  I,.ö0  M.) 

178.  S.  Mario  F.,  4;  schwarz;  Beine  braun;  Flügel  russ- 
farben.    Frühling. 

179.  S.  fucäta  31.,  3;  schwarzbraun;  Rückenschild 
weisslich-2striemig ;  Beine  heller ;  Flügel  bräunlich.   Sommer. 

180.  S.  quinqueUneäta  Mq.,  2;  braun;  Rückenschild 
schwarz,  glänzend,  weisslich-östriemig ;  Flügel  fast  glashell. 

181.  S.  puUcäria  31.,  2;  Eückenschild  glänzend  schwarz ; 
Hinterleib  braun;  Flügel  glashell  mit  dunkleren  Randdor- 
nen.    Frühling  bis  Herbst,  an  Fenstern. 

182.  *S'.  süvätka  31.,  2 ;  Rückenschild  schwarz ,  matt ; 
Hinterleib  braun  bis  gelbrot;  Fühler  beim  M.  körperlang; 
Flügel  graulich.  Randdorne  schwarzbraun.  Frühling  bis 
Herbst,  an  Fenstern.     Larve  in  Blumenerde. 

(J.  Schwinger  blass, 

188.  S.  hyalipennis  31.,  2;  Rückenschild  dunkelgrau, 
schwarz-4striemig ;  Hinterleib  schwarzbraun;  Beine  gelb; 
Flügel  glashell,   schwarzbraunadrig.    Larve  in  Gartenerde. 

184.  S.  tilicöla  Liv.  Larve  zitronengelb ,  erzeugt  Mai, 
Juni  erbseugrosse  Gallen  an  jungen  Lindentrieben,  bes. 
Wurzelsprossen. 

2.  Sinnilida,  Kriebelmücken:  Nebenaugen  fehlen;  Fühler  walz- 
lich,   kürzer  als  der  Thorax;    Schienen  und  Tarsen  breit,   zusammen- 
gedrückt; Flügelspitze  breit. 

23.  Simülia  Ltr.,  Kriebelmücke.  Fühler  lOglie- 
drig ;  Flügel  parallel  aufliegend.  Kleine  bucklige  Mückchen 
mit  blassadrigen  Flügeln  und  meist  gescheckten  Beinen. 
(Fig.  247.)  Die  Weibchen  stechen  empfindlich  und  belästi- 
gen Menschen  und  Vieh  bes.  in  Wäldern  sehr. 

185.  S.  ornäta  31.,  A:;  samtschwarz  oder  (W.)  schwarz- 
braun ;  Rückenschild  gelbhaarig,  vorn  weissgerandet ;  Hin- 
terleib seitlich  grauweissgefleckt;  Beine  braun-  und  weiss- 
gescheckt.     Sommer  und  Herbst. 

186.  S.  reptans  L.,  2;  M. :  samtschwarz;  Rückenschild- 
rand  und  Schienen  weiss ;  W.:  schwarzbraun;  Rückenschild 


Kriebelmücken. 


475 


messinggelb,  weisslich  ge- 
ranclet ,  grauschillernd ; 
Schienen  weisslich.  Bes. 
Frühling.  —  Larve  im 
Wasser. 

187.  »S'.  Columhatczen- 
sis  Sb,,  Knhtnibatscher 
Mücke.  2;  schwärzlich, 
dicht  gelbhaarig ,  weiss- 
bestäiibt;  Fühler  gelb; 
Flügel  glashell ,  blass- 
randig.  Im  Banat  April 
Mai — Ang.  Landplage.     (Litt.: 

gefahrlichen  Kolumbatscher  Mücke 


Fig.  247. 

Schönbauer:    Die    Geschichte    der' 
Wien  1795.  4.  mit  kolor.  Taf.) 


3.  Bibiönida,  Fliegeninücken :    Nebenaugen  3;   Fühler  kürzer  als 

der  Thorax,  mit  querbreiteren  Gliedern;  Hüften  verlängert;  Schienen 

ohne  Endsporne;  Schenkel  meist  etwas  verdickt. 

24.  Scatöpse  Gfr.,  Dungrmücke.  Fühler  lOglie- 
drig,  durchblättert;  Taster  versteckt;  Beine  wehrlos;  Flü- 
gel breit,-  parallel  aufliegend;  hintere  Basalzelle  fehlt; 
Läugsader  3  ungegabelt,  von  ihr  keine  Querader  zum  Vor- 
derrande. Larven  in  faulenden  Pflanzenstoffen,  Menschenkot. 

188.  Sc.  notcita  L.,  3;  schwarz ;  Eückenschild  hinten, 
Brust-  und  Hinterleibsseiten  am  Grunde  oft  mit  hellen  bis 
weisslichen  Flecken ;  Flügel  glashell,  obere  Gabeladerzinke 
mit  Aderanhang.     An  Aborten,  gemeinste  Art. 

189.  -SV.  pulicüria  Lw.,  2;  glänzeudschwarz ;  Tarsen,  oft 
auch  Schienen  und  Schenkel  bräunlich;  Flügel  glashell; 
die  obere  Gabeladerziuke  ohne  Aderanhang. 

25.  Pentheria  Iff, ,  Flormücke.  Hintere  Basal- 
zelle kürzer  als  die  vordere;  Längsader  3  vorn  gega- 
belt; (Flügel  beim  M.  unter  hinterleibslang).  An  Ufern. 
Larven  gesellig  unter  faulem  Laub  u.  dgl. 

190.  F.  holosericea  31.,  8 ;  mattschwarz ;  Thorax  samt- 
schwarz; Flügel  schwärzlich;  Beine  verlängert.  Besonders 
an  Ufern  unter  Erlen. 

26.  Dilöplius  M.,  Strahlenmücke.  Fühler  10— 
llgliedrig;  Taster  verlängert,  ögliedrig,  Glied  3  verdickt; 
Vorderschienenspitze  verdickt  und  ringsiim  strahlig  ge- 
dornt ;  Flügel  breit,  hintere  Basalzelle  länger  als  vordere. 

191.  D.  febrilis  L.  ( vulfiäris  31.),  5;  glänzend  schwarz; 
Beine  ganz  schwarz;  Flügel  mit  schwarzem  Randmal,  glas- 
hell, beim  W.  braun,  Spitze  und  Hinterrand  heller.  Ueberall 
gemein.    Juni—  Aug. 


476  Fliegen.    Pfriemenmücken. 


192.  D.  femorätus  M.,  4;  glänzend  schwarz;  Beine  teil- 
weise rotgelb;  Flügel  beim  W.  mit  schwachem  Eandmal, 
;glasbell,  beim  M.  bräunlich.     Selten. 

27.  Bibio  Gfr.,  Haarmücke.  Fühler  lOgliedrig; 
Taster  verlängert,  ögliedrig;  Vor- 
derschenkel meist  stark  verdickt, 
Vorderschienen  mit  langem  End- 
stachel ;  Flügel  gross ;  hintere 
Basalzelle  länger  als  vordere. 
Schwerfällige  fliegenartige  Mü- 
cken. (Fig.  248.)  —  Larven  in 
Gartenerde,  Dung  etc. 

193,    B,    Jiortuldnus    L. ,    10 ; 

schwarz,  weisshaarig;    beim  W. 

Fig.  248.  Thorax  und  Hinterleib  gelbrot; 

Flügel  weisslich,  am  Vorderrande 

"braun,  beim  W.  bräunlich.   Mai.  Juni.   Larve  in  Gartenerde. 

194.  B.  Marci  L.,  12;  schwarz,  dicht  schwarzhaarig; 
Flügel  mit  braunem  Vorderraude,  beim  M.  weisslich,  beim  W. 
braun  getrübt.    April— Juni.    Larve  in  Kuh-  und  Schafdung. 

195.  B.  Pomönae  F.,  12  j  schwarz,  schwarzhaarig ;  Schen- 
kel gelbrot;  Flügel  weisslich,  Vorderrand  bräunlich. 

196.  B.  Johannis  L.,  5;  schwarz,  schwarzhaarig;  Flügel 
bräunlich  mit  dunklerem  Randmal;  Beine  rostgelb,  beim 
M.  mit  braunen  Schenkeln;  beim  W.  die  Schulterbeulen 
rostgelb.    April,  Mai.     Larve  in  Kuhdung. 

197.  B.  länipes  Hg.,  5 ;  glänzend  schwarz,  M.  dicht  weiss- 
haarig ;  Beine  rostgelb,  beim  M.  die  Schenkel  pechschwarz ; 
Flügel  bräunlichgelb  mit  sehr  blassem  Randmal.  Mai ;  häufig. 

4.   Rhyphida,  Pfriemenmücken :   Fühler  pfriemeuförmig ,    gegen 

thoraxlang;   Nebenaugen  vorhanden;    Hüften  etwas  verlängert;  Beine 

dünn,  hintere  verlängert,  alle  wehrlos;  Flügel  gross,    flach  aufliegend, 

mit  einer  Mittelzelle. 

28.  Rhsrphus  Ltr,,  Pfriemenmücke.  Fühler 
16gliedrig ;  Taster  4gliedrig ,  Glied  2  das  längste ;  Flügel- 
längsader 2  S-förmig  geschwungen.  Larven  in  verwesen- 
den Pflanzenstoffen. 

198.  Bh.  fenesträlis  Sc,  7;  gelbrötlich;  Rückenschild 
braun-3striemig ;  Flügel  braungefleckt,  ein  grösserer  Spitzen- 
fleck und  Saum  der  meisten  Adern'  bräunlich.  Frühling 
und  Herbst  an  Fenstern;  häufig. 

199.  Bh.  'punctätus  F.,  6;  grau;  Rückenschild  schwarz- 
Sstriemig;  Flügelrandmal  und  einige  Punkte  blassbraun, 
die  Spitze  ungefleckt.    Seltener. 


Fliegen.    Langrüssler,  477 


II.    Brachycera,   Fliegen. 
3.   Taiiy Stoma,  Laiigriissler. 

Die  Laugrüssler  unterscheiden  sich  von  den  Mücken 
schon  diirch  ihre  kurzen,  nur  Sgliedrigen  Fühler,  deren 
Endglied  iingeringelt,  aber  oft  mit  einer  E  n  d  b  o r  s  t  e  oder 
einem  Endgriffel,  selten  mit  einer  Rückenborste  ver- 
sehen ist.  Von  den  Bremen  und  AVaffenf liegen  un- 
terscheidet sie  das  ungeringel te  Fühlerendglied,  von 
den  Grannenfliegen  zum  Teil  neben  dem  Fühlerbau 
der  G  —  Sringlige  Hinterleib.  Der  Rüssel  ist  meist  vor- 
ragend und  mit  4  Borsten  versehen.  —  Die  Puppen  s^üid 
M\imi  enpuppen. 

1.  Asilida,  Raubfliegen:  Stiru  und  Scheitel  tief  eingesattelt; 
Angen  stark  vorgequollen;  üntergesicht  mit  Knebelbart;  Körper 
gestreckt,  borstenhaarig;  Hinterleib  Sringlig,  Verwegene  Insekten- 
räuber. Larven  in  Wurzeln  und  altem  Holze.  (Litt.:  Loew:  Ueber 
die  europ.  Raubfliegen  (Asilida)  in  Liun.  entomol.  Bd.  11 — IV.) 

29.  Asilus  Z.,  Raubfliege.  Hinterleib  keglig  bis 
zylindrisch;  Fühlerendglied  pfriemlich  mit  2gliedriger  End- 
borste; Schienen  gerade;  2  Haftläppcheu. 

200.  A.  crabroniförmis  L.,  24;  rotgelb;  Hinterleib  vorn 
schwärzlich ;  Flügel  gelblich  mit  braunen  Hinterrandsflecken. 
Auf  Heiden,  Sandwegen  etc.  nicht  selten. 

201.  A.  (Pamponecus)  germäniciis  F.,  16;  schwarzbraun, 
1.  Tarsenglied  und  Schienen  rotgelb;  Knebel  schwarz  und 
gelb ;  Flügel  grau,  die  Wurzelhälfte  lichter  bis  (M.)  milch- 
weiss. 

202.  A.  {Loplionötus)  forcipuia  ZU.,  16;  schwarzgrau; 
Beine  und  1  Rückenschildstrieme  schwarz ;  Knebel  schwarz, 
unten  weissgelb;  Flügel  bräunlich. 

203.  A.  (L.)  praemorsus  Ltc,  16;  aschgraugelblich;  Hin- 
terleib mit  schwärzlichen  Rückenflecken ,  beim  M.  hinten 
fahlgelbhaarig;  Knebel  schwarz,  unten  weiss;  Flügel  glas- 
hell, Spitze,  auch  wol  Hinterrand  graulich. 

204.  A.  (L.)  tricjonus  31.,  16;  graugelb;  Hinterleib  weiss- 
grauringlig,  mit  oeckigen  braunen  Rückenflecken;  Knebel 
weiss,  oft  schwarz  gemischt ;  Beine  schwarz ;  Schienengrund 
rotbraun;  Flügel  schwach  bräunlich  getrübt. 

205.  A,  (Mochtherus)  pällipes  M.,  14;  schiefergrau;  Beine 
rotgelb ;  Hüften,  meist  Schenkelstreifen,  Schienenspitze  und 


478  Fliegen.    Langrüssler. 

letzte  Tarseuglieder  schwarz ;  Knebel  weiss ;  Flügel  bräun- 
lich, Spitze  und  Hinterraud  graulich. 

206.  A.  (Epitriptus)  cingulätus  F.,  12;  gelbgrau;  Hin- 
terleib fast  schwarzbraun  mit  gelblichen  Ringelhintersäu- 
men ;  Knebel  oben  schwarz,  unten  weiss ;  Beine  rotgelb  mit 
schwarzen  Flecken  und  Ringen;  Flügel  glashell,  Spitze  und 
Hinterrand  bräunlichgrau. 

207.  A.  (E.)  setösulus  ZU.,  13;  hellgrau;  Bauch  grau, 
vor  jedem  Einschnitt  mit  je  2  hellen  Borsten;  am  Hinter- 
kopf ein  fahlgelber  Borstenkranz ;  Beine  schwarz,  teilweise 
bräunlich. 

30.  Leptog^aster  BI.,  Sohlankflieg-e.  Hinterleib 
lang,  dünn;  I'ühlerendgüed  keglig  mit  2gliedrigem  End- 
griffel; Hinterbeine  verdickt  und  stark  verlängert; 
keine  Haftläppchen.  Schlanke,  wenig  behaarte  Räuber 
mit  meist  kurzen  Mügeln. 

208.  L,  cylindricus  DG.,  12;  graubraun;  Beine  gelb; 
Hinterschenkel  mit  schwarzen  Längslinien;  Tarsen  teil- 
weise schwarz. 

209.  L.  guttiventris  ZU. ,  12 ;  graubraun ;  Beine  gelb ; 
Hinterschenkelspitze  rostgelb  mit  schwarzem  Bändchen; 
Tarsenglieder  gelblich,  mit  schwarzer  Spitze. 

31.  Iiäphria  M. ,  Mordfiieg^e.  Körper  mehr  ge- 
drungen ;  Fühlerendglied  keulig,  stumpf,  ohne  Endgriffel ; 
Schienen  gebogen.  Schwarze,  lichter  behaarte  Räuber 
in  Wäldern  und  Holzschlägen. 

210.  L.  flava  L.,  18;  schwarz;  Hinterleib  und  Rücken- 
achild  hinten  dicht  gelbhaarig;  Ilügel  graulich. 

211.  L.  gihhösa  L.,  20 ;  schwarz ;  Hinterleib  hinten  blass 
messinggelbhaarig ;  Flügel  graulich,  am  Grunde  lichter. 

212.  L.  fuUginösa  Pz.,  10;  schwarz,  überall  glanzlos 
goldgelb-  bis  weisshaarig;  Flügel  glashell,  Spitze  braun- 
grau; Queradern  braungesäumt. 

213.  L.  gilva  L.,  18;  schwarz,  weisslich-  oder  gelblich-, 
Hinterleib  rostrothaarig;  Knebelbart  und  Hinterkopfhaare 
schwarz;  Untergesicht  weiss. 

214.  L.ignea  M.,  20;  ebenso,  aber  Knebelbart  und  Hin- 
terkopf weissgelbhaarig ;  Untergesicht  gelbschimmernd. 

215.  L.  marginäta  L.,  15;  schwarz;  Hinterleibsringe  hin- 
ten schmal  weisslichgelb-,  beim  W.  breiter  goldgelbhaarig ; 
Knebel  schwarz;  Flügel  graubraun,  am  Grunde  glashell; 
Untergesicht  des  W.  goldgelb. 


Raubfliegeu.  479 


32.  Dasypogou  M.,  Wolfsflieg:e.  Körper  schlank ; 
Fühlerendglied  fast  spindelförmig-,  verlängert,  mit  kurzem, 
2gliedrig'en ,  spitzen  Endgriffel;  Schienen  gerade,  'unge- 
franst;  2  Haftläppchen. 

n.   Vorderscliienen  mit  dickem  Euddorn.    (Dasypogon). 

216.  D.  tentonus  L.,  20;  schwarz;  Untergesicht  und  Tho- 
raxseitenflecke glänzend  goldfarben;  Hinterleib  mit  weissen 
Seitenpunkten ;  Fühler  und  Beine  rotgelb ;  Flügel  an  Wur- 
zel und  Vorderrand  gelb. 

P-  Vorderschienen  ohne  Enddorn. 

217.  D.  (Isopogon)  breriröstris  M,  8;  schwarz;  Unter- 
gfesicht  stark  gewölbt,  glänzend  schwarz;  Knebel  dicht, 
schwarz ;  hintere  Schienen  an  der  Wurzel  rotgelb.  In  ßerg- 
gegenden,  bes.  im  Hochgebirge. 

218.  D.  (Lasiopogon)  anctus  F.,  10 ;  schwarz,  licht  filzig ; 
Eückenschild  gelbgrau,  braun-3striemig ;  Hinterleib  weiss- 
ringlig;  Untergesicht  unten  mit  einem  Höcker;  Flügel 
graulich. 

219.  D.  (Cyrtopogon)  ruficörnis  F.,  15;  schwarz;  Rücken- 
schild braunschwarz,  gelbgraufleckig ;  Fühlerendglied  und 
Griffel  rotgelb ;  Untergesicht  mit  Höcker ;  Knebel  blassgelb ; 
Beine  rotbraun;  mittlere  Hinterleibsringe  rotgelbhaarig ; 
Flügel  graubräunlich. 

220.  D.  (C.)  lateralis  Fll,  10;  schwarz;  Rückenschild 
grau  mit  schwarzen  Striemen;  Untergesicht  mit  Höcker; 
Knebel  schwarz;  Hinterleib  mit  weissen  Seitenpunkten, 
beim  M.  Ring  2,  3  und  teilweise  4  weissbestäubt;  Flügel 
schwarz  getrübt. 

221.  1).  (Holopögon)  nigripemiis  M.,  7;  schwarz;  am 
Rückenschild  vorn  2  Flecke  grau;  Untergesicht  ohne  Hö- 
cker, goldgelb  (M.)  oder  weissgrau  (W.);  Knebel  goldgelb 
(M.)  oder  schwarz  (W.) ;  Flügel  braunschwärzlich. 

33.  Diöctria  BI.,  Habichtsflieg-e.  Körper  schlank; 
Fühlerendglied  verlängert,  mit  2gliedri- 

gem  stumpfen  Endgriffel;  Schienen  ge- 
rade, innen  gefranst;  2  Haftläppchen. 
Fast  kahle,  breitflügelige  Räuber. 

222.  D.  atricapiUa  F.,  14;  schwarz; 
Untergesicht  schwarz,  oder  (W.)  messing- 
gelb; Schwinger  gelb;  Hügel  schwarz- 
braun mit  gelber  Spitze.     Mai,    Juni;  Fig.  249. 
selten.    (Fig.  249.) 


480  Fliegen.     Langrüssler. 

223.  D.  oelcmdica  L.,  14;  glänzend  schwarz ;  Unterge- 
sicht  gelbweissschimmernd ;  Knebel  weiss;  Beine  gelb; 
Schienenspitze  und  Tarsen  schwarz;  llügel  besonders  am 
Vorderrande  russfarben. 

224.  B.  Eeinhärdi  Wd.,  10;  schwarz;  Untergesicht  mes- 
singgelb, oder  (W.)  schwarz;  Knebel  niessinggelb;  Schenkel- 
und  Schienenwurzel  rotgelb;  Hügel  graulich  oder  (W.) 
gelblich,  mit  gelber  Wurzel. 

225.  D.  rvfipes  DG.,  12;  schwarz;  Untergesicht  messing- 
gelb; Knebel  weisslich;  Hinterbeine  braunschwarz,  übrige 
rotgelb;  Schienenspitzen  und  Tarsen  grösstenteils  schwarz- 
braun; Iltigel  glashell,  braungrau  getrübt. 

226.  D.  flävipes  M.,  12;  schwarz;  Untergesicht  weiss; 
Beine  blass  rotgelb,  Schieneuspitzen  und  Tarsen  schwarz- 
braun; Flügelvorderrand  und  Wurzel  gelblich. 

227.  JJ.  lateralis  M.,  7;  schwarz;  Untergesicht  blass 
messinggelb ;  Hinterleib  mit  gelben  Binden  ;  Hinterschenkel 
mit  braunem  Ringe;  Hinterschienenenden  schwarzbraun; 
Hintertarsenglied  1  stark  verdickt ;  V  lügel  glashell. 

228.  -D.  longicörnis  M,,  7;  schwarz;  Untergesicht  gold- 
gelb; Fühler  von  doppelter  Kopflänge;  Knebel  gelblich; 
Beine  rotgelb,  Tarsen  schwarz;  Hinterbeine  braunschwarz, 
die  Kniee  gelb;  Tarsenglied  1  stark  verdickt;  Flügel 
graubräunlich. 

2.  Leptida,  Schnepfenfliegen:  Stirn  und  Scheitel  nicht  tief  einge- 
sattelt;   Hinterleib  keglig,  7— Sringlig,  kahl  oder  -wenighaarig ;    Flügel 
breit,  Längsader  3  gegabelt:  Hinterrandszellen  .'i ;  3  Haftläppchen. 
Verwegene  Räuber.     Larven  in  der  Erde. 

34.  Leptis  F.,  Schnepfenfliege.  Fühlerendglied 
kurz,  keglig  oder  rund,  mit  langer,  meist  gebogener  End- 
borste. —  Meist  gelbrote,  braun-  und 
schwarzfleckige,  langbeinige  P liegen; 
sitzen  meist  mit  halboffenen  Flügeln, 
den  Kopf  nach  unten,  an  Baumstämmen 
u.  dgl.     (l'ig.  250.) 

229.  L.  scolopöcea  L.,  12;  Hügel 
braunwolkig  gefleckt.  Randmal  schwarz- 
braun; Hinterleib  gelb  mit  schwarzen 
Rücken-  und  Seitenflecken;  Brustseiten 
des  M.,  Rückenschild  des  W.  grau. 

230.  L.  strigösa  M.,  10 ;  ebenso,  aber 
Brustseiten  beim  M.  und  Rückenschild  beim  W.  rotgelb. 


Stilettflieaen.  481 


231.  L.  tringdria  L.,  12;  Flügel  iingefleckt,  Eandmal 
schwach;  Hinterleib  rotgelh,  oft  mit  schwärzlichen  Rücken- 
und  Seitenpimkten. 

232.  L.  immacidäta  31.,  12;  Flüoel  bes.  an  Wurzel  und 
Vorderrand  g-elbrot,  braunadrio',  Eandmal  meist  2fleckig; 
Hinterleib  gelb,  ungefleckt,  hinten  oft  schwarz. 

233.  L.  iutrqjcnnis  M.,  10;  I  lügel  glashell,  dunkel  ge- 
ädert Aussen  säum  graubräunlich.  Randmal  gross,  schwarz- 
braun; Hinterleib  gelb  mit  schwarzen  Rückenflecken  und 
schwarzen  Seitenlinien;  Schenkel  gelb. 

234.  L.  lincola  F.,  6;  Hügel  glasuell,  etwas  gelblich, 
Raudmal  grocs,  schwarzbraun;  Hinterleib  gelb  mit  schwar- 
zen Rückenflecken;  Schenkel  gelb,  vorderste  und  hinterste 
mit  braunschwarzem  Spitzenring. 

235.  L.  {ClirysopUa)  cmrea  M.,b;  schwärzlichgrau,  dicht 
messingglänzend  beschuppt ;  Hinterleib  mit  schwarzen  Bin- 
den (M.);  Flügel  glashell  mit  braunem  Randpunkt;  Beine 
ganz  gelb. 

236.  L.  (C.)  aträta  F.,  7;  samtschwarz,  goldgelb-  (M.) 
oder  (W.)  lichtgelbhaarig ;  Hinterleib  ohne  Binden;  Flügel 
bräunlich.  Randmal  schwarzbraun. 

35.  Atherix  M.,  Grannenfiieg^e.  Fühlerendglied 
n  i  e  r  e  n  f  ö  r  m  i  g ,  mit  scheinbar  rückenständiger,  meist  ge- 
rader Endborste.  Spärlich  behaarte  bunte  Räuber  mit  meist 
gefleckten  1^  lügein. 

237.  A.  marginäta  F.,  9 ;  Hinterleib  schwarz  mit  gelblich- 
weissen  Binden;  Beine  schwarz;  Mügel  braun  bandiert. 
An  Bachufern. 

238.  A.  Ibis  F.,  10;  Hinterleib  rotgelb  mit  schwarzen 
Flecken  und  Binden;  Beine  grösstenteils  rotgelb;  Flügel 
mit  braunen  Hecken  und  Binden.    An  Bachufern. 

3.  Therevida,  Stilettfliegen:  Wie  vorige,  aber  Fühlerendglied  mit 

Endgriffel ;  2  Hattläppohen  ;  Kopf  quer.     Schlanke  Räuber. 

Larven  in  der  Erde,  in  Schwämmen  und  Baumstöcken 

36.  Thereva  Ltr. ,  Stilettfliegre.  Fühlerendglied 
keglig  mit  kurzem  2gliedrigen  Endgriffel;  Beine  schlank; 
Schienen  mit  Endspornen.  Auf  Strauchwerk.  (Litt.:  h. Loew: 

Monographie  der  Gattung  Thereva.     Posen,  Heym.  1847.  4.) 

239.  Th.  nohülitäta  F.,  10;  braun,  dicht  gelbhaarig;  Hin- 
terleib gelbringlig ;  Ring  7  und  die  Stirnschwiele  glänzend 
schwarz. 

240.  Th.  plebeja  L.,  12;  schwarz;  Hinterleib  beim  M.  mit 

Kar  seh,  Inaekteuwelt.  31 


482  Fliegen.     Langrüssler. 

weissen  Hinterrandssäumen  und  hellen  oeckigen  Seiten- 
flecken; beim  W.  mit  gelbweissen  Binden;  Ring  7,  Leg- 
röhre und  Stirnschwiele  glänzend  schwarz.     Gebüsche. 

241.  Th.  marginida  M.,  9 ;  schwarzgrau ;  Hinterleib  gelb- 
weiss  bandiert,  beim  W.  Legröhre  und  21appige  Stirnschwiele 
glänzend  schwarz;  Flügel  weisslich  mit  braungesäumten. 
Queradern  und  grossem  schwarzbraunen  Randmal.  Wiesen, 
an  Grashalmen. 

242.  Th.  (Dialineura)  anilis  L.,  10;  gelbbräunlich,-  Füh- 
lerglied 1  sehr  dick,  länger  als  2  und  3  zusammen,  stark- 
borstig ;  Beine  wenigstens  teilweise  gelb ;  Flügel  ganz  (W.) 
oder  an  Wurzel  und  Vorderrand  gelblich. 

243.  Th.  (D.)  nkjripes  Lw.,  12;  schwarz,  gelbbraimhaarig ; 
Rückenschild  mit  2  weisslichen  Längslinien;  Hinterleib 
doppelt  brustschildlang ,  gelb-  bis  schwarzgrau  mit  gelben 
Ringsäumen ;  Beine  schwarz ;  Stiruschwiele  beim  W.  herz- 
förmig, gross;  Flügel  bräunlich  getrübt. 

4.  Scenopinida,  Fensterfliegen:  Stirn  und  Scheitel  nicht  gesattelt; 
Längsader    3    gegabelt;    4    Hinterrandszellen;    Fühlerendglied    ohne 

Griffel  un  d  Borste  ;  Hinterleib  flach,  Sringlig.    Kahle,  bucklig 
aussehende  Fliegen. 

37.  Scenopiuus  Ltr.,  Fensterfliegre.  Hinterleib 
striemenförmig,  flach;  Flügel  ganz  aufliegend,  einer  über 
dem  andern,    so   dass  seitlich   fast   nichts  vorragt.     (Litt.: 

H.  Loew  :  Die  bis  jetzt  bekannt  gewordenen  Arten  der  Gattung  Sce- 
nopinus,   in  Verhandl.  des  Zool.-Bot.  Vereins,  1857.) 

244.  Sc.  fenesträlis  L.,  5 ,  schwarz ;  Hinterleib  mit  weissen 
Querflecken ;  Schwinger  braun  mit  weissem  Knopfe.  Som- 
mers in  Zimmern,  auf  Korridoren  an  P'enstern. 

5.  Empidida,  Schnabelfliegen :  Kopf  kle'n,  kuglig ;  Stirn  und  Scheitel 
nicht  eingesattelt;  Rüssel  hornig,  verlängert;  Hinterleib  keglig,  5 — 7- 
ringlig;  Hinterbeine  oft  verlängert,  oft  ein  Schenkelpaar  oder  das  1. 
Tarsenglied  stark  verdickt;   meist  2  Haftläppchea ;  vordere  Basalzelle 

fast  bis  zur  Flügelmitte  reichend.     Räuber. 

38.  Hybos  M..  Buckelfliege.  Fühlerglied  1  und 
2  kaum  getrennt,  3.  keglig  mit  haarfeiner  Endborste ;  Rüs- 
sel lang,  wagerecht  vorstehend;  Rückenschild  bucklig  ge- 
wölbt ;  Flügel  ungefleckt ;  Hinterschenkel  verdickt.  Schlanke 
Räuber;  sitzen  gern  auf  Blatt-  und  Zweigspitzen. 

245.  H.  grössipes  L.  (funebris  F.),  4;  schwarz;  Rücken- 
schild grauschimmernd;  Beine  dunkelbraun;  Flügel  ge- 
bräunt.   In  Hecken. 


Schnabelfliegen.  483 


39.  Empis  Ii.,  Schnabelfliegre.  Fühler  deut- 
lich ägliedrig;  Endglied  keglig  mit  2gliedrigem  Endgriffel; 
Rüssel  über  köpf  lang;  Längsader  3  gegabelt,  obere  Zinke 
steil  zum  Vorderrande. 

a.   Hinterbeine   verlängert;    Hinterschenkel   kaum    verdickt.     (Empis.) 

246.  E.  tesselldta  F.,    12;    schwarzbraun;   Rückenschild 
grau,   schwarzstriemig;   Hinterleib  mit  ^^„"-y. 
gelbbräunlichen  Schillerflecken ;  Schienen        •^ajÄ^-^js^r^^^^V 
rotgelb ;  1'  lügel  braun,  Wurzel  rostgelb.        ^^^^',V---^;>^ 

247.  E.  liükla  L.,   S;    Rückenschild       TV^^T 
grau,  schwarz-Sstriemig  .•  Beine  rostgelb ;     ^        \^^k^ 
Tarsen  schwarz;   Hinterleib  braungelb  • —   ^-v^^*-< 
oder  (W.)  schwärzlich,  seidenglänzend ;  Fig.  251. 
Flügel  bräunlich  oder  (W.)   glashell;   Längsader  4  und  5 
den  Flügelrand  nicht  ganz  erreichend. 

248.  E.  maculäta  F.,  10;  Rückenschild  grau,  schwarz- 
Sstriemig;  Fühlerwurzel  und  Beine  rotgelb,  letztere  mit 
schwarzen  Gelenken  und  Tarsen;  Flügel  braunfleckig,  mit 
rostgelber  Wurzel. 

249.  E.  argyreäta  Egg.,  8;  ebenso,  aber  Hinterleib  und 
Rückenschild  silberschimmernd ;  Beine  hellgelb ;  Flügelwur- 
zel nicht  gelb. 

250.  E.  pennipes  L.,  4 ;  schwarz ;  Rückenschild  schwarz ; 
Schwinger  gelblich;  Beine  braun,  beim  W.  Hinterschienen 
gebartet;  Hügel  bräunlich.  Auf  Blumen,  bes.  Geranium 
Robertianum. 

251.  E.  chiöptera  Ell.,  3;  schwarz;  Rückenschild  grau- 
lich ;  Schwinger  schwarz;  Beine  braun ;  Glied  1  der  Vor- 
der- und  Hintertarsen  verdickt,  beim  W.  die  Hinterschieneu 
breit,  aussen  gewimpert;  Flügel  milchweiss,  beim  W.  bräun- 
lich.    (Fig.  251.) 

252.  E.  punctata  F.,  8;  Rückenschild  grau,  schwarz- 
2striemig ;  Fühler,  ein  Fleck  am  Hinterkopf  und  eine  Längs- 
strieme am  rostgelben  Hinterleib  schwarz;  Flügel  braun- 
adrig, ohne  Randmal. 

253.  E.  stercörea  L.,  10;  rostgelb;  am  Rückenschüd  und 
Hinterleib  1  Längsstrieme  schwarz ;  Blügel  etwas  gelblich. 
An  Bächen. 

254.  E.  lutea  M.,  10;  ganz  gelb,  ohne  Rückenstrieme; 
Fühler  und  Tarsen  schwarz ;  Flügel  glashell,  ohne  Randmal. 

ß-  Beine  fast  gleichlang,  Hinterschenkel  verdickt.    (Pachymeria.) 

255.  E.  (P.)  femordta  F.,  5 ;  Rückenschild  grau,  dunkler 

31* 


4S4:  Fliegen.    Langrüssler. 

3striemig;  Beine  rotgelb,  Schenkel  schwarz,  die  Spitzen 
rotgelb;  Hügel  glashell  oder  (M.)  bräunlich.  Auf  Gräsern, 
Blumen. 

40.  Bhamphomyia  M. ,  Rüsselfliegre.  Fühler 
und  Rüssel  ebenso;  Längsader  3  nicht  gegabelt;  Hinter- 
beine verlängert. 

556.  Bh.  lAatyptera  Pz.  (marginäfa  M..)d;  schwärzlich; 
Flügel  sehr  breit  (9  lang,  ß  breit),  Seckig,  fast  gestutzt 
mit  braunem  Bande.    In  Birkenwäldern. 

257.  Eh.  niqripes  F.,  b;  grau;  Rückenschüd  dunkel-4- 
striemig ;  Beine  schwarz ;  !■  lügel  glashell  mit  braunen  Adern 
und  Eandmal. 

258.  Rh.  tenuirostris  FIJ. ,  4;  schwärzlich;  Rüssel  dünn, 
viel  länger  als  der  Kopf;  Beine  rostgelb;  Rückenschild 
und  Hügel  braun  oder  (W.)  Rückenschild  grau,  dunkel- 
2striemig  und  1- lügel  glashell.     Auf  Heiden. 

41.  Hilära  M.,  Tanzfliege.  Fühler  ebenso ;  Rüssel 
höchstens  köpf  lang,  senkrecht ;  Längsader  3  gegabelt,  obere 
Zinke  schräg  zum  Vorderrande;  die  M.  meist  mit  verdick- 
ten Vordertarsen.  Schwärmen  dicht  über  fliessendem  Was- 
ser, über  Blumen  in  Wäldern. 

259.  H.  maura3I.,A;  schwarz;  Rückenschild  grau,  braun- 
Sstriemig;  Schwinger  braun;  1- lügel  glashell  mit  schwärz- 
lichem Randstrich;  verdickte  Tarsenglieder  fast  kuglig. 

260.  H.  chörica  FIJ.,  3;  ganz  schwarz,  1  lügel  schwärz- 
lich.   Waldbäche. 

261.  H.  lürida  FlI.,  4 ;  schwärzlich ;  Schwinger  schwarz ; 
Beine,  beim  M.  auch  Hinterleibsgrund  gelb ;  Tarsen  braun ; 
Flügel  graulich  mit  braunem  Randstrich.     Waldbäche. 

262.  H.  qiiadriviUdta  Wd.,  4;  schwarz;  Rückenschild 
grau,  braun -4striemig;  Schwinger  weiss;  Hügel  glashell, 
Randmal  braun. 

42.  Tachydrömla  M.,  Rennflieg^e.  Fühler  schein- 
bar 2gliedrig  mit  Endborste;  Rüssel  kürzer  als  der  Kopf; 
Vorderhüften  verlängert;  Vorder-  oder  Mittelschenkel  stark 
verdickt.  Kleine,  flinke,  oft  buntflügelige ,  an  Steinen, 
Stämmen  u.  dgl.  an  Bächen  umherrennende  Fliegen. 

263.  T.  cimicoides  F.,  3;  schwarz;  vordere  Schenkel  und 
alle  1.  Tarsenglieder  rotgelb;  2  getrennte  !■  lügelbinden 
braun. 

264.  I".  connexa  M.,  3;  schwarz;  Vorderschenkel  und 
Wurzel  der  hinteren  rotgelb;  2  vorn  verbundene  Flügel- 
binden braun. 


Schwebflieo:en.  485 


265.  T.  7ierv()sa  M.,  2,5;  braun,  schwarzglänzend;  Hügel 
glashell:  Läugsader  3  und  5  braungesäumt. 

266.  T.  (Plafypälpus)  cum'tans  F.,  3;  Ruckenschild  grau, 
schwach  braun  -  2streifig ;  Hinterleib  schwarz  mit  grauen 
Binden;  Fühler  und  "Beine  gelblich;  llügel  bräunlich; 
Längsader  3  und  4  konvergierend.     In  Hecken. 

267.  T.  (Fl)  hkolor  F.,  3 ;  Eückenschild  graulich,  Seiten 
heller;  Hinterleib  schwarz,  Ring  1  am  Grunde  grau;  Beine 
gelb,  Tarsen  schwarzringlig ;  llügel  glashell,  gelbadrig, 
Längsader  3  und  4  parallel. 

268.  T.  (PI.)  fasciäta  31.,  3 ;  Rückenschild  grau ;  Hinter- 
leib schwarz  mit  grauen  Binden;  Beine  gelb;  Flügel  glas- 
hell, Längsader  3  und  4  konvergierend. 

269.  T.  (PL)  infuscdta  31.,  2;  Rückenschild  rostfarben; 
Fühlerwurzel  und  Beine  gelb;  Hinterleib  und  Tarsenringe 
schwarz;  Flügel  bräunlich,  die  Wurzel  gelb. 

6.  Bombylida,  Schwebfliegen:  Stira  und  Scheitel  nicht  tief  eingo- 
sattelt;  Fühler  mit  Endgriffel;  Rüssel  hornig,  fädlich,  zuweilen  sehr 
lang;  Hinterleib  (i-Sringli?;  Flügel  ausgesperrt;  Längsader  3  gega- 
belt; 4  Hinterraudszellen;  Analzelle  bis  zum  Flügelraude  erweitert. 
Larven  parasitisch  bei  Insekten.  (Litt:  Mikan :  Monographia  Bom- 
bjiiorum  Bohemiae.     Prag  1796.  8.  Mit  Abbild.) 

43.  Bombylius  S.,  WoUschweber.  Fühler  ge- 
nähert ;  Stirn  beim  M.  sehr  schmal ; 
Rüssel  lang  vorstehend.  Dicht 
wollig  behaarte  Blumensauger  mit 
eirundem  Hinterleibe.  Schweben 
oft  an  einem  Punkte. 

270.  B.  ater  Sc,  8;  schwarz, 
vorherrschend  schwarzhaarig, 
beim  W.  Rückenschild  weisslich, 
schwarz-3striemig ;  Flügelwurzel 
und  Vorderrand  schwärzlich. 

271.  B.  discolor  3Ik.,  12 ;  braun-  Fig.  252 . 
schwarz,  gelbbraun-,  hinten  schwarzhaarig ;  W.  hinten  mit 
schneeweissen  Mittelpünktchen;  Mügel  braun  punktiert. 

272.  B.  medius  L.,  12;  braunschwarz,  ganz  gelbbraun- 
oder  hinten  weissgrauhaarig ;  W.  hinten  ohne  weisse  Mit- 
telpünktchen  ;  1-  lügel  braun  punktiert. 

273.  B.  major  L. ,  12 ;  schwarzbraun ,  dicht  gelbbraun- 
haarig;  Brust  und  Bauchseiten  schneeweiss;  Flügel  ohne 
Punkte,  an  Grund  und  Vorderrand  braun.    (Fig.  252.) 


4^86  Fliegen.    Langrüssler. 


274.  B.  venösus  MTc.,  10;  schwarzbraun,  g-elbbräunlich- 
haarig;  P  lügel  glashell,  Adern  dick,  Grund  und  Vorderrand 
schwach  braunrot;  beim  AV.  Hinterleib  mit  weisser  Rü- 
ckenUnie. 

275.  B.  minor  L.,  9;  braungrau,  dicht  rostgelb-,  vorn, 
hinten  und  unten  weisslich-behaart;  Beine  gelblich;  flügel 
graulich,  beim  M.  am  Grunde  stark  gebräunt. 

44.  Anthrax  Sc,  Mohrenflieg^e.  1  übler  von  ein- 
ander entfernt ;  Eüssel  wenig  vortretend ;  Stirn  bei  M.  und 
W.  breit.  Schwarze  oder  braunrote  Blumensauger  mit 
halboffenen,  meist  gefleckten  Plügeln. 

276.  A.  Hottentöta  L.,  12;  schwarz,  gelbhaarig;  Augen- 
hinterrand  und  ein  Fleck  jederseits  am  2.  Hinterleibsring 
silberweiss;  Hügel  glashell,  "Wurzel  und  Vorderrand  bräun- 
lich.   Heiden. 

277.  A.  flava  M.,  12;  schwarz,  goldgelbhaarig;  Stirn  und 
Augenhinterrand  rotgelbhaarig;  Flügel  glashell,  Wurzel 
tind  Vorderrand  zart  gebräunt. 

278.  A.  fenesträfa  Fll.,  12;  schwarz,  scheckig  behaart; 
am  Hinterleib  2  Haarbinden  weiss;  Schildchen  gelbrot; 
Flügelgrund  und  Vorderrand  bis  zum  Spitzendrittel  mit  4 
hellen  Fensterflecken. 

279.  A.  maura  L.,  10;  schwarz,  schwarzhaarig;  Seiten- 
streif am  Rückenschild  und  2  Hinterleibsbinden  weiss; 
Flügel  zur  Hälfte  tief  buchtig  schwarzbraun. 

280.  A.  Mörio  L.,  12;  schwarz;  Rückenschild  vorn,  Hin- 
terleibs-nairzel  und  -Seiten  fuchsrot- 
haarig; Hügel  glashell  mit  schwar- 
zer Wurzelhälfte. 

281.  A.  (Argyromoeba)  sinuäta  Fll.. 

j^^,     y  12;  schwarz,  schwarzhaarig;  1.  Hin- 

/      \  terleibsring  seitlich  weisshaarig ;  Hü- 

j,.     2^„  gel  schwarz  mit  buchtig  gezacktem 

'^'      ■  glashellen  Hinterrand  und   rundum 

schwarzumzogenem  Glasfleck  an  der  Spitze.    (Mg.  253.) 

7.  Dolichopödida,  Langbeinfliegen :  Siirn  und  Scheitel  nicht  ein- 
gCRattelt;  Fühler  mit  End-  oder  Rückenborste ;  Rüssel  wenig  vorste- 
llend; Hinterleib  länglich,  6ringligr;  Beine  schlank,  hintere  meist  ver- 
längert;   Flügel  aufliegend ;    vier    Hinterraudszellen ;    Analzelle    kurz, 

selten  bis  zur  Flügelmitte  reichend.     Larven  in  der  Erde. 

(Litt.:  Staeger:  Danske  Dolichopoder.    Kjöbenhavn  1842,  in  Natnrhist. 

Tidskrift.  HI.  Heft  1  und  4. 

a.   Fühlerborste  rückenständig. 

45.  Psilopus    Mg.,    Dünnbeinfliege.     lühler- 


Laugbeinfliegen.  487 


glied  ;J  kreisrund,  die  Borste  abgebogen;  Hinterleib  beim 
JI.  mit  2  Haarfädeben ;  Läugsader  4  gegabelt,  die  obere 
Zinke  bogig  zur  .">.  tretend.  Metallisch  grüne  kleine  Hie- 
gen  mit  langen  gelben  Beinen. 

282.  P.  }jlaUjpterus  M.,  4;  metall ischgrün ;  Glied  o  und 
4  der  Mitteltarsen  beim  M.  schneeweiss,  breit ;  Tlügel  breit, 
stumpf.     An  Bächen  auf  Buschwerk. 

46.  Dolichopus  Ltr.,  Langbeinfiiegre.  Fühler- 
glied 3  flach,  dreiseitig,  mit 
Rückenborste ;  Hinterleib 
seitlich  zusammengedrückt, 
beim  M.  hinten  mit  2  rund- 
lichen, gewimperten  Plätt- 
chen; Längsader  4  nicht 
gegabelt,  gerade  oder  auf- 
gebogen ;  Mittelzelle  bis 
zur  Tlügelmitte  reichend. 
Metallischgrüne,  an  Wald- 
bächen ,  selbst  auf  dem 
Wasserspiegel  sitzende  '^"  "    " 

Fliegen.    (Fig.    254.)     (Litt.:  Staunius  in  Isis  1831.  I.  H) 
Ot.   Hintertarsen  oben  ohne  Borsten.     (Gymnopternus.) 

283.  B.  (G.)  nohiUtätus  L.,  6 ;  goldgrün ;  Fühler  schwarz ; 
Flügel  mitten  braun;  Beine  gelb.  Hinterschienenspitze  und 
Tarsen  schwarz. 

284.  D.  (G.)  nigricörnis  M.,  5;  goldgrün;  Untergesicht 
weiss;  Fühler  schwarz;  Beine  rotgelb,  Tarsen  bräunlich; 
Flügel  glashell. 

285.  D.  (G.)  ChaerophylU  M.,  4 ;  goldgrün ;  Untergesicht 
gelb;  Fühler  schwarz;  Beine  rostgelb,  Hinterschienenspitze 
und  Tarsen  schwarz;  Flügel  schwärzlich.     Auf  Dolden. 

286.  D.  {G.)  germänus  Wd.,  4;  goldgrün;  Untergesicht 
silberwelss ;  P übler  schwarz;  Beine  gelb,  Hinterschienen- 
spitzen und  Hintertarsen  schwarz;  Flügel  bräunlich. 

287.  D.  (G.)  nigripennis  FIL,  3;  dunkelgrün;  Unterge- 
sicht weiss;  Fühler  schwarz;  Beine  schwarz;  Vorderschie- 
nen, Mittelschienenwurzel  und  Vorderschenkelspitze  rötlich- 
gelb; Flügel  braun.     Auf  Waldgras. 

288.  D.  (G.)  aerösus  FlL,  3;  dunkelgrün;  Untergesicht 
schwarz  oder  (W.)  weisslich ;  P  übler  und  Hüften  schwarz ; 
Beine  rostgelb ;  Tarsen  schwarz  mit  gelber  Wurzel ;  F  lüget 
graulich.     Waldwiesen. 


488  Fliegen.     Laugrüssler. 

289.  D.{G.)  fuscipemiü  M.,  5;  dunkelgrün;  Untergesicht 
weiss;  l'ühler  gell)  Fndglied  schwarz;  Beine  gelh,  Tarsen 
schwarzbraun ;  Flügel  braun ,  bes.  am  Yorderrande.  In 
Hecken. 

290.  D.{G.)  chiysopygos  Wd.,b;  goldgrün:  Untergesicht 
gelblich  bis  weiss;  Fühler  gelb,  die  Spitze  schwarz;  Beine 
gelbrot,  Hinterschienen  halb  schwarz ;  Tarsen  schwarzbraun, 
vorderste  beim  M.  schwarz-  und  weissgeringelt ;  Flügel 
glashell,  kaum  getrübt. 

ß.  Hintertarsen  oben  borstig  gewimpert.     (DoHchopus.) 
Ota.  Augenunterrand  schwarz  gewimpert. 

291.  JD.  cumpestris  M.,  5;  schwarzgrün;  Untergesicht  gelb- 
bis  weisslich;  Beine  schwarz,  Schienen,  hinterste  blos  an 
der  Wurzel,  gelb ;  Mittelschenkelspitze  mit  2  Borsten ;  V  lü- 
gel  graulich. 

292.  D.  aeneus  DG.,  6;  grün;  Untergesicht  silberweiss; 
Beine  gelb,  Tarsen  und  Fühler  schwarz;  Hinterschenkel- 
spitze mit  3 — 5  Borsten,  Schenkel  unten  laug  schwarz- 
wimperig;  Flügel  bräunlich.     Gemeinste  Art. 

pp.  Augeuunterrand  weisslich  gewimpert. 

293.  D.  nübilus  M.,  4;  grün;  Fühler  schwarz;  Unterge- 
sicht weiss ;  Beine  gelb ,  Hinterschenkel  -  und  -Schienen- 
spitzen und  Tarsen  schwarz;  Hinterschenkelspitze  mit  1 
Borste ;  Mügel  graulich ,  am  Vorderrande  fleckig  getrübt; 
Schüppchen  gelbwimprig. 

294.  D.  latilimbäta  Mq.,  3;  wie  vorige,  aber  Mügel  kaum 
getrübt  und  Schüppchen  schwarzwimperig ;  Schwanzanhänge 
weisslich,  schwarzgerandet. 

295.  -D.  däviger  Stn.,  G;  grün;  Fühler  schwarz,  Glied  1 
unten  gelb;  Hinterschenkelspitze  oben  3— 4borstig;  vordere 
Schenkel  unten  lang  gelbwimperig ;  Hügel  gelbbräunlich, 
Ende  der  1.  Längsader  schwielig  verdickt. 

296.  D.  plumipes  Sc,  5;  grün;  Untergesicht  gelb;  Puh- 
ler  rotgelb,  Spitze  schwarz ;  Beine  rotgelb,  Tarsen  schwarz ; 
1.  Mitteltarsenglied  beiderseits  schwarzborstig;  Flügel  kaum 
getrübt.  Ende  der  1.  Längsader  schwielig  verdickt. 

297.  Z>.  signätus  M.,  5;  wie  vorige,  aber  1.  Mitteltarsen- 
glied einfach,  2.  und  3.  schwarz,  verbreitert,  schwarzwim- 
perig, 4.  und  5.  einfach,  silbrigschimmernd.  In  hohem  Grase. 

298.  D.  popuMris  Wd.,  6;  ebenso  aber  Mitteltarsenglied 
3  und  4  erweitert,  schwarz,  schwarzgewimpert .  5.  weiss. 
In  hohem  Grase. 


Langbeiuflieg'en.  489 

47.  Hydröphoriis   Wg.,    WasserfiLie^e.     Wie 

vorige,  aber  die  Mittelzelle  fast  bis  zum  Flügelvaude  er- 
weitert; Yorderschenkel  verdickt,  bedonit.  Kleine  lang- 
beinige Eäuber,  laufen  auf  dem  Wasser. 

299.  H.  bipioictälus  Lhm.,  5;  Eückenscliild  schwarz; 
Hinterleib  grün;  Flügel  grau  mit  2  braunen  Punkten. 

300.  H.  hdltuKS  Wd.,  3;  dunkelgrün;  Unterge.sicht  gold- 
grün, beim  M  unten  silberweiss;  Flügel  graulich;  Schwin- 
ger gelb. 

b.  Fühlerborsle  endständig. 

48.  Medeterus  Fsch.  Fühlerendglied  kurz ,  nicht 
länger  als  breit;  Untergesicht  mit  Querleiste;  Rüssel  kol- 
big;  Beine  lang,  dünn;  Mittelzelle  über  die  Flügelmitte 
hinaus,  oft  fast  bis  zum  Saume  reichend.     Räuber. 

301.  M.  Diadema  L.,  4;  erzgrün;  Rückenschild  dunkel- 
3striemig ;  Untergesicht  mit  glänzend  stahlblauem  Fleck. 
An  Mauern,  Psychoden  jagend. 

302.  M.  jäciüus  Fil.,  3;  grau;  Rückenschild  grüu-3strie- 
mig ;  Untergesicht  grau  bestäubt ;  Fühler  und  Beine  schwarz, 
Kniee  gelb;  Flügel  fast  glashell.  An  Baumstämmen;  ge- 
meinste Art. 

303.  M.  amhiguus  Ztt.,  3;  metallisch  schwarzblau;  Un- 
tergesicht grün,  unten  oft  stahlblau ;  Fahler  schwarz;  Flü- 
gel glasheil,  kaum  getrübt. 

49.  Chrysötus  M. ,  Goldfliege.  Fühlerendglied 
ebenso ;  Beine  stark  ,  ziemlich  kurz ,  beborstet ;  Hinterleib 
des  M.  mit  2  Fäden.  Metallisch  grüne  oder  blaue  Fliegen 
auf  Strauchwerk  und  Wegen ;  sitzen  meist  mit  halboffenen 
Flügeln. 

304.  Ch.  Jaesus  Wd.,  1;  dunkel- bis  blaugrün;  Schildchen 
stahlblau;  Beine  schwarz,  Kniee  brauugelb ;  Flügel  grau 
tingiert.    Hecken,  auf  Blättern,  gemein 

305.  Ch.  graminem  FU„  2,5;  gold-  oder  (M.)  blaugrün; 
Beine  schwarz ;  vordere,  beim  W.  alle  Schienen  gelb ;  Flü- 
gel graulich.    Blumen,  gemein. 

306.  Ch.  neglectus  Wd. ,  3 ;  goldgrün ;  Beine  gelb ,  beim 
W.  die  Schenkel  mit  braunem  Ring  oder  Wisch.  Juli  — 
Aug. ;  Hecken,  gemein. 

50.  Pörphyrops  M.,  Uferfliege.  Fühlerendglied 
keglig,  länger  als  breit,  mit  langer  Endborste ;  Hinterkopf 
hinten  stark  behaart  und  beborstet.  Sitzen  mit  parallelen 
Flügeln  an  Ufern  auf  Pflanzen. 


■490  Flieüen.     Bremen. 


307.  P.  spinicüxa  Lu\,  6;  dunkelgrün;  Fühler  schwarz, 
Glied  2  lang  behaart ;  Beine  schwarz,  Hinterschienenmitte 
hraun;  li ittelhüften  des  M.  mit  starkem  Dorn;  Flügel 
graulich.     Gemein. 

308.  P.  nemorum  31.,  3.5;  grün;  Untergesicht  weiss; 
Fühler  braiin ;  Beine  schwarz,  an  den  vorderen  die  Schen- 
kelspitze, Schienen  und  Tarsenwurzeln  gelblich;  Mittel- 
hüften des  M.  mit  starkem  Dorn;  Flügel  graulich.  Häufig. 

8.  Acrocerida,   Ballonfliegen :    Kopf  sehr  klein,   fast  ganz  Auge- 
Fühler  meist   mit   Endborste   oder   -Griffel;    Rüssel   lang  bis  fehlend; 
Hinterleib  gross,  blasig  hochgewölbt,  .5— 6rinf:lig;  Rückenschild  boch- 
gewölbt,  kuglig;  Schüppchen  sehr  gross,  glockenförmig. 
Larven  Spinnen-Schmarotzer. 

51.  OgcödesLtr.  (HenopsM.),Mundhornfliege. 

Rüssel  fehlt;  Fühler  2gliedrig 
mit  Endborste;  Hinterleib  6- 
ringlig,  beim  W.  rund,  beim 
M.  länglich;  Flügel  schwach 
geädert.  Sitzen  tagüber  träge 
an  Baumzweigen  oder  auf  der 
Blattunterseite,  in  der  Nähe 
feuchter  Wiesen.    (Litt.:  Erich- 

son:  Die  Renopier  in  Entom.  Mo- 
nographieen.  Berl.  ISiO.     8    Heft  1.) 

309.  0.  gibbösus  L.,  5;  Hinterleib  bein weiss,  schwarz 
bandiert;  Schwinger  und  Schüppchen  gelb;  Flügel  blass- 
gelbgeadert.     Selten.     (Fig.  255.) 

310.  0.  zonätus Er.,  5;  ebenso,  aber  Schwinger  schwarz; 
Schüppchen  gelb,  zart  schwarzgesäumt;  Flügel  schwarz- 
braun geädert.    Selten. 

4.  Tabanida,  Bremen. 

Die  Bremen  zeichnen  sich  durch  einen  vorgestreckten, 
dicken,  fleischigen  Rüssel  mit  6  Borsten  und  einem  Saug- 
napf am  Ende  und  namentlich  durch  scheinbar  ßgliedrige, 
oder  Sgliedrige  Fühler  mit  4— Hringligem  Endeliede,  durch 
deutliche  und  ziemlich  grosse  Schüppchen,  flachen,  Hringli- 
gen  Hinterleib  und  3  Haftläppchen  aus.  Sie  sind  meist 
robust  und  gross,  in  der  Regel  mit  schön  grünen,  mit  pur- 
purnen Binden  oder  Flecken  gezierten  Augen  versehen  und 
halten  sich  besonders  in  der  Nähe  von  Viehweiden  auf,  wo 
die  blutsaugenden  Weibchen  Vieh   und  Menschen  sehr  be- 


Bieiiieii.  491 

lästigen.    Ihre  Larven  haben  einen  dentlichen  Kopf,  leben 
in  der  Erde ;  die  Puppen  sind  Mumienpnppen. 

1.  Pangönida :  Hinterschieneu  mit  Endsporuen, 

52.  Chrysops  BE.,  Blindbreme.    Fühlerendglied 
walzlich,   an  der  Spitze  5riuglig 
(Fig.  25G);  3  Nebenaiigen;    Flü- 
gel  mit   scliAvarzeu  Binden  nnd 
Flecken  (Fig.  '257).    Stechen  Vieh 

nnd  Menschen.  (LUt  :  Loew:  versuch 
einer  Auseiuandersetzunsr  der  europ. 
Chrysopsarten  in  Verhandl.  des  Zool  - 
Bot.    Vereins.  1S58.) 

311.  C.  coecutiens  L.,  9 ;  schwarz ; 
Hinterleibsring  2  gelb  mit  sckwar-  ^^s-2o6. 
zer  Mitte,  darin  beim  W.  ein  gelbes  Dreieck;  Flü- 
gel glashell,  Vorderrand  bis  zur  breiten,  den  Hinterrand 
erreichenden  Mittelbinde  schmal-,  an  der  Spitze  breit  schwarz. 
Gemeinste  Art 

312.  C.  relktus  31.,  9 ;  Hinterleibsring  2  gelb  mit  grossem 
schwarzen  Zackenfleck  oder  (W.)  2  schwarzen,  vorne  ver- 
bundenen Flecken ;    Flügel  wie  beim  vorigem. 

313.  C.  quadrätus  31.  9;  Hinterleib.sring  2  gelb,  ein  brei- 
ter viereckiger  Fleck  oder  (M)  ein  kleines  rundes  lleck- 
chen  schwarz. 

314.  C.  sepuhrälis  F.,  7;  ganz  schwarz  mit  weisslichen 
Hinterrandssäumen ;  an  den  Flügeln  Wurzel,  Vorderrand,  eine 
den  Hinterrand  nicht  erreichende  Mittelbinde  und  Spitzen- 
fleckchen schwärzlich. 

2.  Tabänida:  Hinterschienen  ohne  Eudspornc. 

53.  Hexätoma  M.,  Bandbreme.    Fühlerendglied 
4:ringlig,  Ringe  stark  abgeschnürt,  daher  die  Fühler- 
scheinbar 6giiedrig  (Fig.  258);   Nebenaugen  fehlen; 
Flügel  glashell. 

315.  H.  peilücens  F. ,  12 ;  schwarz ;  Rückenschild 
gelbgrauhaarig ;  Augen  gebändert ;  Schienen  und 
Tarsengrund  weiss.    An  Bächen. 

54.  HaematöpotaM.,  Regenbreme,  Füh-^. 
lerendglied  pfriemlich,  an  der  Spitze  undeutlich  3-  *^  ^  ' 
ringlig ;  Nebenaugen  fehlen ;  Flügel  grau ,  weissfleckig. 
Belästigen  Vieh  und  Menschen,  bes.  Badende. 

316.  H.  ylumälis  L..  10;  schwarz-  (M.)  oder  weissgrau 
(W.);  Fühler  kaixm  über  köpf  lang,  Glied  3  am  Grunde 
rotgelb. 


492  Fliegen.     Bremen. 


317.  B.italira  M..  11;  schwarz-  (M.)  oder  weissgrau  (W.) 
Fühler  viel  länger  als  der  Kopf,  ganz  schwarz  oder  (W ) 
schwarzgrau  und  Glied  3  am  Grunde  lichter.  Im  Süden 
häufiger. 

55.  Tabänus  L.,  Viehbreme.  Fühlerendglied  am 
Grunde  erweitert,  an  der  Seite  mit  einem  Aus- 
schnitt, die  Spitze  4ringlig  (Fig.  259);  Neben- 
augen fehlen.  Viehweiden ;  lauern  an  Wegen  dem 
vorbeipassiereudeu  Vieh  auf.    Grosse  Fliegen.  — 

^Litt.  :  Loevv:  Zur  Kenntuiss  der  europ.  Tabanusarten  ,  ia 

Verhandl.  des  Zool -Bot.  Vereins.  ISöS.) 

Flg.  259. 

a.  Ausren  deutlich  behaart.     (Therioplectes.) 
ÄOt.  Obere  Zinke  der  3.  Längsader  am  Grunde  ohne  rückwärts  tretea- 
den  Adpianhans. 

318.  T.micans  M..  15;  schwarz,  glänzend;  Beine  ganz 
schwarz;  Hinterleib  mit  weisslichen ,  oft  verwischten 
Fleckenreihen;  Bauch  bläulich  schimmernd;  Flügelrandmal 
schwarzbraun ;  Vordertarsen  des  M.  lang  abstehend  borsten- 
haarig. 

319.  T.  Gigas  Hht..  23 .  schwarzbraun ;  Rückenschild  dicht 
gelbbraunhaarig ;  Vorderschieuenwurzel  und  hintere  Schienen 
weisslichgelb ;  Flügel  mit  braunem  Mittelfleck. 

320.  T.solstüiäUs  M.,  16;  schwarzbraun;  Fühler  rotgelb, 
Spitze  schwarz;  Schienen  rostbraun  Hinterleibsseiten  breit 
rotgelb;  Flügel  graulich;  Rückenschildseiten  mit  rotgelber 
Schwiele. 

321.  T.lüridus  Fll..  14;  schwarz;  Fühler  schwarz.  End- 
glied unten  rotgelb;  3  erste  Hinterleibsringe  seitlich  rot- 
gl'elb,  am  Rücken,  hinten  kleinere,  weissliche  Dreiecke ;  Flü- 
gel graulich,  am  Gabelwinkel  oft  ein  Fleckchen  braun. 

322.  T.  tröpicus  L.,  14 ;  ebenso,  aber  die  Hinterleibsseiten 
über  Ring  4  hinaus  rotgelb,  letzte  Ringe  weisslich  geran- 
det;  am  Gabelwinkel  stets  ein  Fleckchen  braun. 

323.  T.  plebejus  Fll..  10;  schwärzlichgrau,  weisshaarig; 
Fühler  und  Beine  gelb;  Tarsen  und  hintere  Schenkel 
schwarz;  Flügel  glashell,  weiss  geädert. 

PP-  Obere  Zinke  der  3    Längsader  am  Grunde  mit  einem  rückwärts 
tretenden  Aderanhange     (Fig.  260.) 

324.  T.  nisticus  L. .  14 ;  schwärz- 
lichgrau ,     dicht    weissgrauhaarig ; 
-  V  \  -c  \  ^..-^^  Hinterleibsflecken .  Schienen ,  Schen- 

Vs^^^^^^.'^^  kelspitzen  und   hintere  Tarsenwur- 

Fig.  260.  zeln  gelb.    Auf  Dolden. 


Waftenfliegeii. 


41)3 


325.  T.  fi'üvus  31.,  15;  braiin,  lehmgeMlzig ;  Fühler, 
Schienen,  hintere  Tarsenwurzel  gelb ,  Vorderschieuenspitze 
Tind  Tarsen  schwarz;  Hinterleibsseiten  breit  rotgelb.  Auf 
Dolden. 

(J-    Augen  kahl  oder  kaum  behaart. 

326.  T.boruius  L.,  23;  schwarzbraun;  Schienen  rotgelb; 
Hinterleib  an  den  Seiten  breit  rotgelb,  am  Rücken  mit 
weisslichen  Dreiecken;  Augen  nicht  bandiert.  (Fig.  230, 
Seite  451). 

327.  T.  mttumnäh's L.,  IS;  schwarzgrau;  Fühler  schwarz; 
Augen  unbandiert ;  Rückenschild  gestriemt ;  Schienen  gelb ; 
Hinterleib  mit  3  weisslichen  Fleckenreihen ,  beim  M.  seit- 
lich gelbrötlich;  Flügel  graulich. 

828.  T.  brömius  L. ,  14;  schwarz-  bis  gelbgrau,  matt; 
Fühler  ziegelfarben ;  Augeu  bandiert;  Schienen  gelb;  Hin- 
terleib mit  3  Reihen  weisslicher  oder  gelblicher  Flecken, 
beim  M.  seitlich  oft  gelbrotschimmernd ;  Flügel  graulich. 
Wälder. 

329.  T.  (jJaucescens  M.,  14;  grau,  bläulich  glänzend; 
Fühler  rotgelb;  Augen  bandiert;  Hinterleib  mit  fast  ver- 
loschenen Fleckenreihen ,  beim  M.  hinten  stark  zugespitzt. 


5.  Odontomyida,  Waffenfliegen. 

Die  Waffenfliegen  zeichnen  sich  durch 
grossen,  zurückziehbaren  Rüssel  mit  2 — 4  Borsten, 
das  keglige  oder  walzliche, 
geringelte  Fühler endglied, 
kleine  oder  keine  Schüppchen 
und  3  Haftläppchen  aus.  Der 
Hinterleib  ist  5 — Sringlig.  Das 
Schildchen  ist  in  der  Regel 
mit  Dornen  oder  einem  End- 
griffel bewaffnet,  daher  ihr 
Name.  (Fig.  263.)  Ihre  Lar- 
ven leben  teils  in  der  Erde, 
teils  im  Wasser,  in  faulem 
Holze  u.  dgl.  und  haben  einen 
deutlichen  Kopf.  (Fig.  262.) 
Die  Puppen   sind   Tönnchen- 

PUPPen.  Fig.  261.     262. 


einen 
durch 


494  Fliegen.    Waffenfliegen. 


.1.  Xylophägida    Holzfliegen:  Hinterleib  7ringlig;  Flügel  parallel- 
Randader  in  gleicher  Dicke  den  ganzen  Flügelrand  umziehend       ' 
Sehildchen  unbewehrt.  ' 

56.  Xylöphagus  M.,  Holzfliegre.  Fühlerglied  1 
viel  lauger  als  2.,  das  3.  achtringlig ;  Längsader  3  gegabelt. 
Schlanke  Fliegen;  an  Bäumen,  den  ausfliessenden  Saft 
leckend.    Larven  m  Mulm. 

33a  X.  ater  i^.  12;  schwarz,  glänzend;  1.  Tasterglied 
und  Beine  gelb;  Flügelmitte  mit  brauner,  zackiger  Ouer- 
bmde.    An  Ulmen.  *      ^ 

2.  Coenomyida,  Ziegerfliegen :  Ebenso,  aber  Sehildchen 
bewehrt. 

1  nn5^9  ?V?^P.^  ^*^o'  Ziei:erflieg:e.  Fühlergüed 
1  und  2  fast  gleich  lang,  3.  undeutlich  geringelt;  Schild- 
chen mit  2  Stacheln.  Eobuste  Fliegen;  an  Bächen.  Lar- 
ven in  faulem  Pappelholz. 

331.  a  ferruginea  Sc,  18;  rostgelb  bis  schwarz;  Hinter- 
leib mit  weissen  Seitenflecken;  Flügel  gelblich.  Eiecht 
nach  Schabziegerkäse.    Einzige  riechende  Fliege. 

^.rfn'"f*R'^J'?*'.^^^^''^^e^^=    Hinterleib   6-7ringlig-    Flügel 

paraUel,  Randader  höchstens  bis  zur  Flügelspitze  reichend]  Schiidclfen 

bald  bewehrt ,  bald  unbewehrt, 

O.H«/?'-  ^*<**»ys^aster  M.,  Kugelfliege.  Fühlerend- 
glied 4ringlig,  kughg,  mit  Endborste;  Schüdchen  unbe- 
wehrt; aus  der  Mittelzelle  3  Adern  zum  Flügelrande  - 
Kleine,  schwarze,  kahle  FHegen;  auf  Hecken  und  Gesträuch. 
Larven  m  Mulm. 

r..-?.^^'  ^'  "^^''  -^•^•'  ^5  glänzend  schwarz;  Beine  gelb- 
Fühler  braun-,  beim  W.  rotgelb;  Flügelwurzel  braun         ' 

1  -f  ?^?'***?*™^.  ^*^-'  Suöipffliegre.  Fühlerend- 
glied spindelförmig,  4ringlig  mit  2gliedrigem  Endgriffel- 
Untergesicht  vorgezogen;  Schildchen  unbewehrt.  Kleine' 
wenighaarige,  meist  weissfleckige  Fliegen.  Am  Wasser' 
an  Eohrstengeln  und  Dolden.  s     •    ^m    >v  asser, 

333.  N  nigrinus  Fll,  3;  schwarz;  Hinterleib  oben  ganz 
schwarz;  Kniee,  Vorder-,  Mittelschienen  und  Tarsen  gelb- 
lich; Flügel  glasheU.  ^ 

334  JS.pantherinus  L.,  4;  Rückenschüd  schwarz-  Hin- 
f  /,T^^^^l^®^^  "^^^  schwarzem  Wurzel-  und  Spitzenfleck 
oder  (M.)  schwarz  mit  weissgelben  Eand-  und  Mittelfleck- 
chen  am  2.-4.  Emge. 

1     ,.®°-^asiöpa  Ble,   Wollfliege.     Fühlerendgüed 
keglig,   4ringlig,   mit  2gliedrigem  Endgriffel;    Sehildchen 


Waffeuflieffeu.  495 


unbewehrt;   Untergesicht  nicht  vorgezogen.    Mittelgrosse, 
zarthaarige  Fliegen;  besonders  auf  Dolden. 

335.  L.  villösa  F.,  10;  schwarz,  gelbbraunhaarig;  Hin- 
terleibsring 2,  3,  4  mit  weissgelber ,  innen  gestutzter  Sei- 
tenstrienie,  5  mit  weissgelbem  Hintersaum;  Flügel  bräunlich. 

61.  Ephippium  Ltr.,  Sattelflieg^e.  Fühlerend- 
glied lang  keglig,  Ggliedrig  mit  2gliedrigem  Endgriffel; 
Untergesicht  eben;  Rückenschild  jederseits  mit  starkem 
Dorn;  Scbildchen  2 dornig.  Träge  Fliegen  mit  filzigem 
Thorax. 

336.  E.  thoräcicum  Ltr.,  10;  schwarz;  Rückenscluld  dicht 
rotfilzig;  Flügel  russbrauu. 

62.  Oxycera  M. ,  Dornfliege.  Fühlerendglied 
spindelförmig,  4ringlig  mit  2gliedriger  Endborste;  Schild- 
chen 2dornig;  ßückenschild  ohne  Seitendorn;  Hinterleib 
kurz,  rund,  gewölbt.  Auf  Pflanzen,  an  Gewässern.  Lar- 
ven im  Schlamm. 

337.  0.  trüineäta  M.,  6 ;  grün  bis  grüngelb ;  Rückenschild 
schwarz-ostriemig ;  Hinterleib  mit  schwarzen  Flecken  oder 
Binden;  Flügel  gelblich. 

338.  0.  pulchella  M. ,  7 ;  schwarz ;  Schildchen  und  Dor- 
nen, am  Hinterleib  je  2  Seiten-  und  1  Steissfleck  gelb. 

63.  Stratiömys  Gff.,  Stachelfliege,  1.  Fühler- 
glied 3— 4mal  so  lang  als  2.;  Endglied  lang,  schmal, 
winklig  abstehend,  öringlig;  Schildchen  2dornig.  Wespen- 
ähnliche Fliegen  (Fig.  261) ;  am  Wasser  auf  Blumen.  Lar- 
ven (Fig.  262)  im  Schlamm. 

339.  S.  longicörnis  Sc.  (strigäta  F.),  14;  schwarz;  Rü- 
ckenschild dicht  fuchsrot-  bis  weissgelbhaarig ;  Hinterleib 
ungefleckt,  unten  weissgelb  bandiert;  Schildchendorne  gelb. 

340.  S.  Chamaeleon  DG.,  14  schwarz;  Schildchen  und 
unterbrochene  Hinterleibsbinden  gelb ;  Bauch  gelb,  schwarz 
gefleckt. 

341.  S.  equestris  M.,  11;  schwarz,  unterbrochene  Hmter- 
leibsbinden  und  ein  dreieckiger  Steissfleck  gelb;  Bauch 
schwarz,  die  Ringe  hinten  hell  gesäumt;  Fühlerglied  1 
halb  so  lang  als  3.  An  Feld-  und  Waldbäumen,  auch  fern, 
von  Wasser. 

342.  S.furcäta  F., 13:  wie  vorige,  aber  Fühlerghed  J  fast 
so  lang  oder  länger  als  3.  Auf  Dolden,  Crataegusblüten. 

64.  Odontomyia  M.,  Zahnfliege.  1.  Fühlerglied 
höchstens  2mal  so  lang  als  das  2.,  Endglied  verlängert,  4- 


496  FUegen.     Waffenfliegen. 

ringlig,  mit  2gliedrigem  Endgriffel;  Schildchen  ^dornig. 
Auf  Blumen  am  Wasser. 

343.  0.  viridula  L.,  7;  schwarz;  Hinterleib  seladongrün, 
mit  oft  zii  einer  hinten  erweiterten  Strieme  verschmolzenen 
schwarzen  Eückenflecken ;  Bauch  weissgelb. 

844.  0.  Hydndeon  L.,  9;  schwarz;  Hinterleib  grün,  mit 
schwarzer,  an  den  einzelnen  Ringen  vorn  bindeuartig  er- 
weiterter Rückenstrieme;  Bauch  gelbgrim  bis  grün;  Kopf 
des  M.  schwarz,  des  W.  gelb. 

345.  0.  angnlcita  Fz.,  9;  schwarz;  Hinterleib  grün  mit 
schwarzer  Ettckenstrieme,  deren  1.  und  2.  Fleck  fast  gleich 
gross  und  in  den  Einschnitten  selbst  am  breitesten. 

65.  Sargus  F.,  Metallfiiege.  Fühlerglied  1  und 
2  fast  gleich  lang,  3.  länglich  bis  rund,  4ringlig  mit  2glie- 
driger  Endborste;  Schildchen  unbe wehrt.  Metallisch 
glänzende  Fliegen  mit  am  Grunde  verengtem,  beim  W. 
hinten  keuligen  Hinterleib.     Larven  in  Kuhmist  u.  dgl. 

«•  Hinterleib  stark  verlängert;  Augen  des  M.  breit  getrennt. 

346.  S.  ctfprdrius  L,,  12;  Rückenschild  goldgrün;  Hin- 
terleib glänzend  kupferrot  bis  violett;  Flügelspitzenhälfte 
bräunlich  getrübt ;  Kniee  und  Hintertarsengrund  gelb. 
Häufig  in  Häusern  an  Fenstern.     Larven  in  Rüben. 

347.  *S'.  nubeculösus  Zlt.,  11 ;  ebenso,  aber  nur  Kniee  gelb. 

|j'  Hinterleib  kurz,  breit;  Augen  des  M.  zusammenstossend. 
(Chry.eomj-ia  >if].) 

348.  S.  (Chr.)  formösus  Sc,  8;  glänzend  goldgrün;  Hin- 
terleib erzbraun,  beim  W.  oft  mitten  violett;  Kopf  gelb- 
braunhaarig ;  Hintertarsen  schwarzbraun ;  Flügel  bräunlich- 
gelb.    Larve  in  Rüben. 

349.  S.  (Chr.)  meJanopoqon  ZU.,  10;  glänzend  stahlblau; 
Hinterleib  dunkler  oder  (W.)  violett;  Kopf  schwarzhaarig; 
Hintertarsen  gelb;  Flügel  schwärzlich. 

350.  iS.  ( Chr.)  politus  ^'c. ,  4 ;  glänzend  gold  -  bis  blau- 
grün; Augen  kahl;  Fühler  braun;  Flügel  glashell. 

66.  Beris  Ltr.,  Strahlenfliege.  Fühlerendglied 
lang,  schmal,  Sringlig ;  Schildchen  mit  4—8  Sta- 
cheln (Fig.  263).  Ziemlich  kleine  Fliegen  auf 
niederm  Strauchwerk. 

Fig.  263,  351.  B.  cldvtpes  L.,  6;  schwarz;  Hinterleib  mit 
schwarzen  Quereindrücken,  sonst  wie  die  Beine  rotgelb, 
Tarsen  schwarz  ;  hinterer  Metatarsus  stark  verdickt .  länger 
als  die  4  übrigen  Glieder  zusammen;  Flügel  russbraun. 

352.  B.  vdtäta  Fst.  6;  ebenso,  aber  Hinterleib  ohne 
schwarze  Quereindrücke. 


Grannenfliegen. 


497 


Ihre 


6.   Athericera,  Granueufliegen. 

Die  Grannenfliegen  sind  an  ihren  dreigliedrigen 
Fühlern,  deren  Endglied  nugeriugelt  ist  und  eine  bald  ein- 
fache bald  gefiederte  Rückenborste  (sehr  selten  einen  End- 
griffel) trägt,  an  dem  4—6- 
ringligen  Hinterleib,  den 
Igliedrigen  Tastern  nnd 
den  '2— 4  Borsten  des  meist 
fleischigen,  selten  ganz  ver- 
kümmerten Rüssels  leicht 
kenntlich.  —  Ihre  Larven 
sind  weich,  vorn  spitz,  ohne  j^,.     ^^^ 

eigentlichen   Kopf,   mit  2  ''^' 

Hornhaken  am  versteckten  Munde  und  meist  fusslos. 
Puppen  sind  Tönnchenpuppen. 

A.  Ocstrida,  Dasselfliegen  :  Analzelle  kurz,  höchstens  bis  zur  Flügel- 
mitte reichend  (Fig.  264);  Rüssel  verkümmert;  Taster  fehlen  oder  ver- 
kümmert.    Larven  parasitisch  in  Säugetieren.     (Lilt.:   Brauer:    Mono- 
graphie der  Oestriden.     Mit  10  Taf.    Wien  1863.     Antiqu.  40  M.) 

67.  Oestrus  L.,  Dasselfliege,  Bremse.  Flügel 
mit  einer  Spitzenquer ader ;  Schwinger  mit  Doppelschüppchen. 
Die  Fliegen  sind  schwer,  die  Larven  leicht  zu  finden. 

353.  0.  Ovis  L.,  Bchafbremse ,  10;  fast  kahl;  Hinterleib 
schwarz  mit  weissen  Schillerflecken;  Mundteile  gelbbraun; 
Flügel  glashell.    Larve  in  den  Stirnhöhlen  der  Schafe. 

354.  0.  (Hypoderma)  Bovis  L.,  Binderbremse,  14;  schwarz, 
Eückenschild  vorn  rotgelb-,  hinten  schwarzhaarig ;  Hinter- 
leibsgrund grau-.  Spitze  gelbhaarig.  Larve  unter  der  Haut 
des  Rindviehes,  die  sgtn.  Dasselbeulen  erzeugend. 

68.  Gastrophilus  Lch. ,   Bremsfliege.    Flügel 
ohne  Spitzenquerader ;  Schüpp- 
chen sehr  klein.     Pelzig  be- 
haarte Fliegen. 

355.  G.  Equi  F..  Pferde- 
hremse,  10;  schwarz  bis  braun; 
Flügel  mit  brauner  Querbinde 
und  2  Spitzenfleckchen.  Larve 
im  Nahrungskanal  der  Ein- 
hufer, reif  auswandernd.  (Fig. 
265  Fliege,  266  Puppe.) 

Kar  seh,  Insektenwolt. 


Fig.  2G5 


498 


Fliegen.    Grannenfliegen. 


B.  Dlüscida,  Lippeiifliegen :  Analzelle  ebenso ;  Rüssel  und  Taster 
vollentwickelt. 

I.  Calyptera:  Schüppchen  vorhanden,  meist  stark  entwickelt. 
a.   Spitzenquerader  vorhanden,    oder  doch  die  4.  Längsader  bogig 

«ur  3.  abbiegend  (Fig.  264). 

1.  Grymnosömida :  Fühlerborste  kahl  oder  fast  kahl ;  Hinterleib  4- 

ringlig,  ohne  stärkere  Borstenhaare  (Makrocheten). 

69.  Gymnosöma  M.,  Kug^elnacktfliege.  Fühler 
solang  als  das  Untergestellt;  Hinterleib  kreisrund;  Flügel 
kurz  und  schmal.  —  Larven  parasitisch  in  Wanzen.  (Peu- 
tatomen.) 

356.  G.  rotundätum  L.,  8;  Hinterleib  rotgelb  mit  schwar- 
zen Rückenfleckchen.    Mai — Sept. ;  Wiesen. 

2,  Fhasinida:  Ebenso,  aber  Hinterleib  5 — 6ringlig. 

70.  Phäsia  Ltr. ,  Plattfliege.    Hinterleib   breit, 

flach  gedrückt;  Kopf  gross;  Flügel 
bunt.  —  Larven  in  Baumwanzen.  — 
Fliegen  bes.  auf  Dolden  und  Syn- 
genesisten.    Selten. 

357.  Ph.  crassipemiis  F.,  19;  Eü- 
ckenschild  rostgelb,  braun-4striemig ; 
Hinterleib  goldgelb,  oft  mit  braunem 
Mittellängsstreif;  Flügel  an  der  Wur- 
zel gelb,  mitten  und  am  Aussenrande 
braunfleckig. 

858.  Ph.  anälis  F.,  8;  Rückenschild  rostgelb,  schwarz- 
8striemig;  Hinterleib  orange  bis  rotgelb,  oft  mit  braunem 
Mittellängsstreif,  süberschimmernd ;  Flügel  lichtbräunlich 
mit  gelber  Wurzel  und  brauner  Halbbinde. 

359.  Ph.  (Alöphora)  hemiptera  F. ,  10 ;  M. :  Hinterleib 
gelb  mit  braunem  Mittellängsstreif;  Flügel  fast  breiter 
als  lang,  braun  und  gelb  gezeichnet;  W. :  Hinterleib  bräun- 
lich bis  bräunlichgelb  mit  breiter,  blauschwarzer  Rücken- 
strieme; Flügel  fast  glashell,  ungefleckt.    (Fig.  2(37.  M.) 

360.  Ph.  (A.)  aurulans  M.,  6;  Rückenschild  grau,  schwarz- 
4striemig,  hinten  gelb ;  Hinterleib  rötlich ;  Flügel  weisslich 
mit  braunen  Flecken  und  gebogener  Querbinde. 

3.  Ocypterida :  Fühlerborste  ebenso ;  Hinterleib  mit  Makrocheten, 
Sringlig,  gestreckt,  vralzlich,  eingebogen. 

71.  Ocjrptera  Ltr.,  Walzenfliege.  Fühlerend- 
glied länglichoval.  Die  Fliegen  auf  Pflanzen,  schreiten, 
Flügel  und  Hinterleib  emporgehoben,  auf  und  ab. 


Fig.  267. 


Lippeufliegen.  499 


361.  0.  brassicäria  F.,  12;  Hinterleib  rotgelb,  Wurzel 
und  Spitze  schwarz;  Flügel  graulich,  Wurzel  und  Vorder- 
rand gelblich.     Larve  in  Gartenkohlwurzeln. 

362.  0.  pusilla  31.,  5;  Hinterleib  rotgelb.  Ring  1,  4  und 
5  schwarz;  2.  mit  schwarzem  bis  ziun  4.  fortgesetzten 
Dreieck;  Flügel  bräunlichgrau.    Auf  Klee. 

4.  Tachinida:  Fühlerborste  ebenso;  Hinterleib  mit  Makrocheten. 

4ringlig,  hinten  nicht  eingebogen. 

72.  Tachina  M.,  Raupenfliege.  Hinterleib  kürz- 
et-, kegel-,  selten  walzenförmig.  Larven  in  Insektenlarven, 
bes.  Raupen. 

a.  Hinterrandszelle  1  meist  offen ,    nie    langgestielt ,    am  Flügelvorder- 
rande mündend,  sonst  die  hintere  Querader  der  Spitzenquerader  weit 
näher,  als  der  Mittelqiierader. 

ot.  Untergesicht  höchstens  am  Mundrande  bewimpert;  Augen 
kahl;  Hinterrandszelle  1  otfcn. 

an.  Fühlerglied  3  länger  als  2,  mit  Sgliedriger  Borste. 
(Echinomyia  Dum.) 

363.  T.  (E.)  qrossa  i. ,  15;  schAvarz;  Kopf  und  Flügel- 
wiu-zel  gelb ;  Schüppchen  braun.  Grösste  einheimische  Art. 
Gaströpacha  Trifoiii. 

364.  T.  (E.)  iirsina  31..  13;  Hin- 
terleib schwarz,  dicht  laug  fahlgelb-, 
hinten  schwarzhaarig ,  Einschnitte 
weissschimmernd.  Frühlings  auf  dür- 
rem Laube. 

365.  T.  (E.)  fera  L.,  12;  Hinter- 
leib durchscheinend  rotgelb  mit  schma- 
ler schwarzer  Rückenstrieme ;  Beine 
ganz  oder  vorherrschend  rotgelb ; 
Flügelwurzel  gelblich.  (Fig.  268.) 
Liparis  3Ionacha,  Trachea  piniperda, 
Lithösia  Quadra  etc. 

366.  T.  (E.)  lürida  F..  12;  Hinterleib  schwarz;  Seiten 
wenig  und  Beine  rotgelb,  Schenkel  teilweise  schwarz ;  Flügel- 
wurzel blassgelb.     Cucullia  Verbasci. 

367.  T.  (E.)  tesseUta  F.,  10;  Hinterleib  rotgelb,  mit 
schmaler  schwarzer  Rückenstrieme  und  weisslichem  Schiller ; 
Fühler  und  Beine  schwarz;  am  seidigweissschimmernden 
Untergesicht  nahe  dem  Augenrande  2—3  längere  Borsten. 

32* 


500  Fliegen.    Grannenfliegen. 


Uf>.  FüWerglied  3  so  lang  oder  läni-er  als  2.;  Borste  3gliedrig, 
gekniet. 

368.  T.  (Gönin)  eajntäta  DG.,  11;  Hinterleib  durchschei- 
nend rotgelb,  Mittelstrieme  \md  Spitze  schwarz ;  Ring  2 — 4 
vorn  weiss  schimmernd;  Kopf  gross,  blasig  aufgetrieben. 

369.  T.  (Germärin)  rüficp^t  FJl.,  10;  Hinterleib  schwarz; 
King  2—4  vorn  mit  breiten  weissen  Schillerbinden ;  Längs- 
ader 3  am  Gri;nde  beborstet;  Flügel  blassbräuulich. 

YY'  Fülllerglied  3  höchstens  3mal  so  lang  als  2.;  die  Borste  2 — Sgliedrig,. 
nicht  gekniet. 

370.  T.  rPla/fin)  trepida  M.,  6;  Hinterleib  elliptisch, 
schwarz ;  Ring  2 — 4  vorn  weiss  schillernd ;  Rückenschild 
grau,  schwarz-4striemig ;  Fühlerborste  Sgliedrig ;  Längsader 
3  am  Grunde  beborstet,  4.  mit  langem  Aderanhang.  Lo- 
phyrus  Pini. 

371.  T.  fCnephnh'a)  bucephola  M. ,  12;  Hinterleib  ei- 
rund, schwärzlich,  braungefleckt;  Kopf.  bes.  Stirn  aufge- 
blasen, seidig  weissschimmernd ;  Rückenschild  weissgrau 
"bestäubt,  vorn  4-,  hinten  3  -  schwarzstriemig ;  Schildchen 
bräunlichgelb. 

372.  T.  (Bemoticus)  pleheja  FIL.  8;  Hinterleib  keglig, 
weissgrau,  schwarzschillernd ;  Ring  1 — 3  seitlich  und  Taster 
rotgelb ;  Rückenschild  blaugrau  bestäubt,  feine  Längslinien 
und  Punktreihen  schwarz.    Auf  Heracleum. 

373.  T.  larvärvw.  L.,  10;  Hinterleib  keglig,  glänzend 
schwarz  mit  weisslichen  Querbinden  und  weisslichen  und 
schwarzbraixnen  Schillerflecken;  Rückeuschild  gelbgrau, 
schwarz-4striemig;  Schildchen  wenigstens  am  Rande  rotgelb. 

374.  T.  rvstica  M. ,  10;  Hinterleib  keglig,  glänzend 
schwarz  mit  breiten  weissgelben,  von  hinten  breitern  Mit- 
telflecken unterbrochenen  Querbinden ;  Ring  2( — 3)  seitlich 
gelbrot ;  Schildchen  schwarz  bis  grau ;  Rückenschild  wenig 
stens  vorn  schwarz -4striemig,  gelbgrau-  bis  weisslich  be. 
stäubt.  Vanessa  polychloros,  Liparis  Salicis,  Gastropacha. 
neustria,  Quercus  etc. 

375.  T.  (Miliogramma)  cönica  Fl!.,  4;  grau;  Rückenschild 
weisslich,  schwach  dunkelgestriemt ;  am  Hinterleib  Flecken- 
reihen und  Steiss  schwarz;  Fühler  braun;  Taster  schwarz. 

376.  T.  (M.)  nificörms  M.,  5;  bräunlichgrau;  Rücken- 
schild mit  vorn  4,  hinten  3  dunkeln  Striemen;  Hinterleib 
gelblichbraun  mit  dunklern  Hinterrandsbinden ;  Stirnstrieme 
und  Fühler  rotgelb.    Auf  Daucus,  Achülaea. 


Lippenfliegen.  501 


oh.  Fühlerglied  3  über  3mal  so  lang  aU  2.;  Borste  nicht  gekniet. 

377  T.  (Meiqenki)  hisiqnäta  31,  6;  g-rau;  Kückenscliild 
scbwarz-3-_(W.')4striemig;  Hinterleib  keglig,  beim  M.  auf 
Ring  2  zwei  schwarze  Flecke.    ,,    ,,,     .,^.  ,    ,  .,     .       , 

378  T  (Maskera)  pmtcusifi  31.,  10;  Hinterleib  emind, 
grau  mit  scbwarzen  Scbillerflecken;  Schildcben  ziegelrot; 
Taster  rotgelb;  Spitzenquerader  fast  gerade,  hinten  etwas 
geschwungnen;  Stirnborsten  in  einfacher  Reihe  zur  Wange 
tretend.     Smerinthus  Fopitli,  Gastropacha  potatona  etc. 

379.  T.  (31.)  sllvätica  Fll,  12;  ebenso,  aber  die  Stiru- 
borsten  in  Doppelreihe  oder  ungeordnet  zur  Wange  tre- 
tend; hintere  Querader  ganz  gerade.  Bes.  auf  Heracleum. 
Larven  in  Saturnia-'Ra.n^en. 

380.  T.  (31.)  fdtua  31.,  9;  Hinterleib  keglig,  schwarz- 
braun, weisslichgrau  braunschillernd  bestäubt;  Ring  2—3 
seitlich  und  Schifdchenrand  rotgelb ;  Hinterschienen  aussen 
beborstet,  1  Mittelborste  besonders  stark.    Waldblumen. 

ß.  Untergesicht  ebenso;  Augen  behaart;  Fühlerglied  3  höchstens 
doppelt  so  lang  als  2. 

381.  T.  (3Ikrop(ilpns)  haemorrhokldlis  Fll,  10;  bläulich- 
■weiss;  Rückenschild  schwarz  -  4striemig ;  Hinterleib  mit 
schwarzen  Würfelflecken;  Schildchen  und  Steiss  rot;  beim 
M.  Ring  2  und  3  seitlich  braunrot. 

382.  T.  (31.)  vulpina  Fll,  10;  Rückenschild  grau,  schwarz- 
4striemig;  Hinterleib  rotgelb  mit  weissen  Schillerflecken; 
Schildchen,  Schultern  und  Beine  gelbrot. 

383.  T.  (31.)  picta  31. ,  10;  Rückeuschild  gelblichgrau, 
schwarz-4striemig;  Hinterleib  schwarz  mit  weissen  Scbiller- 
flecken; Flügel  schwärzlichgrau;  Beine  schwarz. 

384.  T.  (Nemoräea)  pupärum  F.,  10;  blaugrau;  Rücken- 
schild schwarz-Sstriemig;  Hinterleib  bräunlichschwarz,  mit 
weissgelben  Schillerbinden ;  Schildchen  und  Taster  rostfar- 
ben; Flügel  weisslich,  die  kleine  Querader  braun  gesäumt. 

385.  T.  (N.)  radkum  F.,  10 ;  glänzend  schwarz ;  Rücken- 
schild grau,  schwarz-4streifig ;  Hinterleib  mit  2(— 3)  grauen 
Querbinden ;  Taster  und  Fühler  schwarz.   Auf  Doldenbluten, 

386.  T.  (N.)  nidis  Fll,  10;  bläulichgrau;  Rückenschild 
schwarz-4striemig;  Hinterleib  mit  schAvarzen  Schillerflecken, 
beim  M.  mit  braunroten  Seiten;  Schildchenspitze,  Taster, 
beim  W.  auch  Fühlerwurzel  gelb;  Flügelwurzel  bräunlich. 
Trachea  piniperda. 


502  Fliegen.    Grannenfliegen. 


387.  T.  (N.)  anioena  M. ,  10;  Rücken.schil(l  schwärzlich, 
mit  5  dunklern  Striemen ;  Hinterleib  grau,  schwarz  bandiert^ 
braunschillerfleckig;  Seiten,  Schildchen  und  Taster  ziegel- 
rot; Steiss  glänzend  schwarz.  Frühling,  Sommer ;  auf  Dolden. 

388.  T.  (N.)  maculosa  M.,  10 ;  Ri.ckenschild  grau,  schwarz- 
3striemig;  Hinterleib  gelblichweissbestäubt,  auf  Ring  2  eine 
vorn  Sspitze  Querbinde,  auf  3  und  4  je  3  Flecke,  Baixch 
und  Taster  schwarz. 

389.  T.  (N.)  quadripustuläta  F.,  9;  Eückenschild  bläulich- 
grau, schwarz-4striemig ;  Hinterleib  mit  weisslichen  Schil- 
lerbinden, die  Seiten,  der  Steiss.  Schildchen  und  Taster 
ziegelrot.  Auf  Dolden.  Sphinx  Ligustri,  CuculUa  Verbasci  etc, 

390.  T.  (Zophoimjia)  tänula  Sc,  9;  glänzend  schwarz; 
Schultern,  Untergesicht  und  Stirnseiten  weissschillernd ; 
Flügel  bräunlich,  Vorderrand  und  Wurzel  rostgelb.  Auf 
Chaerophyllum  temulum  u.  a. 

391.  T.  (OUviena,  Panzer ia)  lateralis  F.,  8;  Eücken- 
schild grau,  schwarz-4striemig ;  Hinterleib  keglig,  schwarz; 
Einschnitte  weissschillernd;  Ring  1—3  seitlich  blutrot. 

Y'  Untergesieht  bis  zu  den  Fühlern  hinauf  bewimpert; 
Augen  behaart. 

392.  T.  (Phoröcera)  concinndta  M.,  8 ;  Rückenschild  grau, 
schwarz-4striemig ;  Hinterleib  keglig,  schwarz  mit  weiss- 
lichen Schillerbinden;  Taster  rotgelb;  Spitzenquerader  ge- 
rade, mit  rundlichem  Winkel.  Auf  Dolden.  Sphinx  Fi- 
nastri,  Liparis  Salicis,  chrysorrhoea,  Pieris  Brassicae. 

393.  T.  (Ph.)  caesifrons  Mq.,  8;  Rückenschild  ebenso; 
Hinterleib  keglig,  schwarz  mit  weiss  und  braun  schillern- 
den Flecken;  Taster  rotgelb ;  Schildchen  schwarz,  zuweilea 
die  Spitze  gelblich;  Spitzenquerader  mit  eckigem  Winkel. 
Aiif  Dolden. 

394.  V.  (Ph.)  pumicäta  M.,  10;  glänzend  blauschwarz; 
Hinterleib  eirund,  weiss  bindenartig  bestäubt;  Taster 
und  Stirn  schwarz;  Spitzenquerader  gebogen;  Schildchen 
rotgerandet.    Auf  Dolden. 

0.  Untergesicht  ebenso;  Augen  kahl. 

395.  T.  {Baumhaueria)  vertiginösa  31.,  7 ;  schwarz,  weiss- 
graubestäubt;  Rückenschild  schwarz-4striemig ;  Hinterleib 
keglig,  schwarz  mit  braunen  Schillerflecken;  Stirn  breit 
mit  ziegelroter  Strieme,  seidigweiss;  Fühlerendglied  bis 
8mal  so  lang  als  2.,  die  Borste  dick.     Chelonia  Caja,  villica. 

396.  T.  (Metöpia)  leucocephala  Ei.,  6;  Rückenschild  grau- 


Lippenfliegen. 503 

lieh,  schwarz -4strieniig-;  Hinterleib  gelb>estäiibt  mit  je  3 
schwarzen  Dreiecken  anf  Ring  2-3;  Steiss  ^<^^'^%ll^'J^, 
stark  vortretend,  silberweiss,  hinten  schwarz,  bonimei  , 
auf  Strauchwerk. 

b.  Hinterrandszelle  mündet  an  oder  nahe  vor  der  Flügelspilze 

oder  ist  geschlossen  und  langgestielt. 

a.  Augen  behaart. 

397  T  (Mnmuärtia)  nitida  Ztt..  6;  metallisch  erzgrün; 
Hinterleib  länglich,  weisslich  schillernd;  Taster  schwarz; 
Flügel  am  Grunde  gelblich.  . 

398  T  (M.)  tenebricösa  M.,  Q;  glänzend  schwarz  bis 
blauschwarz,  vorn  bläulich  bestäubt ;_  Taster  gelb  oft  die 
Spitze  schwarz;  beim  W.  die  Stirnstrieme  braunrot ;  ilugel 

^  399^  T  (31.)  chalybeäta  M. ,  5 ;  schwarz  glänzend ;  Hin- 
terleib  fast  eirund ;  Stirn  und  Untergesicht  weissschimmernd ; 
Taster  schwarz;  Flügel  blassbräunlich,  am  Grunde  dunkler. 
Auf  Dolden. 

ß.  Augen  kahl. 

400  T  (SipUna)  pemaildta  M.,  6;  bräunlichgelb ;  Hin- 
terleib gelbgrau  bestäubt,  auf  Ring  1  mit  Makrocheten. 
beim  M   seitlich  rotgelb;  Stirustreif  rostrot.    Bes.  an  Cal- 

^m  t7s)  cristdta  Stqr..  5 ;  Rückenschüd dicht  gelbgrau 
bestäubt;  Hinterleib  rotgelb  mit  brauner  Rückenstrieme 
und  weissen  Einschnitten;  Ring  1  ohne  Makrocheten;  btirn- 
streif  rostrot.    An  Calluna,    Spannerraupen. 

402  T.  (Thrpptöcera)  exoUta  M.,  4;  blaulichgrau ;  Hin- 
terleib eirund.  Ring  2-4  graubestäubt,  die  Hinterränder 
schwarz ;  Stirn  weisslichmitrotgelber  Strieme ;  Beine  schwarz, 
die  Schienen  lichter;  Längsader  3  bedornt.  _ 

403  T  (Ht/postena)  medoHna  Sn.,  5;  schwarz;  am  Kii- 
ckenschild  die  Schultern  und  eine  Nahtbinde  weisslich; 
Hinterleib  oft  braun  bis  gelblichbraun;  Fühler  schwarz- 
braun, Glied  3  gegen  4mal  so  lang  als  2. ;  Flügel  schwarz- 
lich; Beine  bes.  hintere  auffaUend  lang. 

404  T  (Clytia)  continua  Fz.,b;  rotge\\)hesta.nbt;  Rucüen- 
schild  mit  4  braunen  Linien :  Hinterleibsseiten  (1—3)  breit 
roteelb  durchscheinend ;  Fühler  schwarz ,  Glied  6  so  lang 
als  2.;  Taster  gelb;  Flügel  blassbraun  mit  gelbem  Grunde. 

405.'  T.  (G.)  penücens  FIL,  5;  ebenso,  aber  Fühlergüed  3 
doppelt  so  lang  als  2. 


50^  Fliegen.     Grannenfliegen. 


406.  T.  (LesJcia)  aurea  Fll,  10;  ockergelb;  Rückenschild 
oft  goldschimmernd;  Hinterleib  keglig,  durchscheinend. 
Sesienraiipen, 

407.  T.  (Myöbia)  inänü  Fit.,  7;  Rückenschild  graube- 
stäubt, schwarz-4streifig ;  Hinterleib  keglig,  rostgelb,  durch- 
scheinend, mit  vorn  ixnd  hinten  verbreitertem  schwarzbrau- 
nen Rückenstreif. 

Ö.  Sarcophägida :  Fühlerborste  am  Grunde  gefiedert,  die  .Spitze 
kahl;  Hinterleib  -iringlig,  wenigstens  hinten  mit  filakrocheton. 

73.  Sarcöphag:a  M.,  Fleischflieg^e.  Rückenschild 
länger  als  breit,  meist  Sstriemig;  Hinterleib  ei-,  länglichei-  bis 
walzenförmig,  selten  keglig.  Bringen  Larven  zur  Welt, 
welche  von  tierischen  Stoffen  leben  (Leichenwürmer). 

a.  Graue  oder  schwarzgraue  Arten. 
K.  Taster  schwarz. 

408.  S.  carnäria  L.,  Schmeissfliege,  14;  weissgrau;  Hin- 
terleib schwarz  gewürfelt,  hinten  glänzend  schwarz;  Kopf 
seidig  weissgelb;  Hinterschienen  des  M.  innen  zottig  be- 
haart; Flügeladern  braunschwarz,  höchstens  Ader  2  gelb. 

409.  S.  striata  F.,  11;  ebenso;  Längsader  2  und  o  ganz, 
die  übrigen  am  Grunde  gelb. 

410.  S.  älhiceps  M.,  11 ;  ebenso,  alle  Längsadern  schwarz- 
braun; Kopf  hellweiss  schimmernd. 

411.  S.  dissimilis  M.,  6;  Kopf  seidig  weisslich;  Hinter- 
leib weisslich  mit  schwarzen,  zu  3  Linien  gereihten  Scüiller- 
flecken,  beim  W.  schwarz  mit  weissschillernden  Seiten; 
Flügel  mit  Randdorn  und  gedornter  1.  und  3.  Längsader. 

412.  S.  Atropos  M.,  6 ;  weisslich ;  Hinterleib  schwarz  ge- 
würfelt; Steiss  glänzend  schwarz,  vorn  grau  bestäubt,  oft 
mit  totenkopfähnlicher  Zeichnung ;  Kopf  gelblichweiss ; 
Hinterschienen  des  M.  innen  zottenhaarig. 

413.  S.  pumila  M.,  5;  schwarzgrau  bestäubt;  Hinterleib 
schwarz  gewürfelt;  Steiss  schwarz  ;  Hinterschienen  beim  M. 
innen  zottig;  Flügel  mit  Randdorn. 

414.  S.  mgans  31.,  6;  weisslich;  Hinterleib  schwarz  ge- 
würfelt, unten  schwarzrot;  Steiss  glänzend  schwarz  oder 
(W.)  hellrot;  Hinter-  und  Mittelschienen  beimM.  innen  zottig. 

415.  S.  haemorrhoidälis  M.,  10 ;  graugelblich  bestäubt ; 
Hinterleib  mit  braunen  Würfelflecken,  unten  grau;  beim 
M.  Steiss  rot  und  Hinterschienen  innen  zottig ;  Kopf  gelb- 
lich; Flügel  fast  glashell. 


Lippeiifliegen.  505 


416.  S.  craentdta  3L,  10;  licht  schiefergrau;  Hinterleib 
mit  dunkeln  Schillerflecken .  unten  grau ;  Steiss  rot ;  Kopf 
seitlich  weiss;  Flügel  mit  Randdorn;  Hinterschienen  beim 
M.  innen  zottig. 

417.  S.  luiemnrrhna  M,,  7;  Hinterleib  weisslich,  schwarz 
gewürfelt;  Steiss  (M.)  rot;  Kopf  Aveiss;  Hinterschieneu 
beim  M.  innen  kahl;  Längsader  1  und  3  gedornt. 

418.  S.  hacmatudcs  M. ,  7;  licht  aschgraii;  Hinterleib 
schwarzbraun  gewürfelt;  Steiss  grau,  beim  M.  rot;  Hinter- 
schieneu innen  kahl ;  Flügel  ohne  ßanddorn,  Ader  3  gedornt. 

p.  Taster  gelb. 

419.  S.  grisea  M..  S;  graugelb  bestäubt ;  Rückenschild- 
striemen schwach;  Hinterleib  ungewürfelt,  mit  bläulicher 
Mittellinie;  Flügel  ohne  Randdorn,  gelblich,  Grund  und 
Vorderraud  rostgelb 

420.  <S'.  (Thcria)  muscäria  M. ,  13;  grau  bestäubt;  Hin- 
terleib mit  schwarzschillernden  Flecken  und  Yorderrands- 
bindeu ;  Bauch  schwarz ;  Kopf  hell  weiss,  schwarz  schillernd ; 
Flügel  graulich,  ohne  Randdorn. 

b.    SIetallUch  blau-  oder  griinglänzende  Arten, 
a-  Taster  gelb. 

421.  S.  (Cynomyia)  mortuörum  L.,  12;  Hinterleib  glän- 
zend stahlblau,  oft  grün-  oder  violettschimmernd;  Steiss 
glänzend  schwarz;  Kopf,  Fühler  und  Taster  rotgelb. 

422.  S.  (Onesia)  scpulcrdHs  M.,  10;  Hinterleib  glänzend 
stahlblau  oder  blaugrün,  die  Ringe  vorn  und  seitlich,  das 
schwarzstriemige  Rückenschild  überall  weisslich  bestäubt; 
Kopf  schwärzlich,  seidig  weiss-  bis  gelblichschimmernd; 
Flügel  blassbräunlich. 

423.  S.  (0.)  florälis  BD.,  8;  ebenso,  aber  Rückenschild 
nur  vorn  und  Hinterleib  nur  an  den  Seiten  weisslich 
bestäubt;  Flügel  fast  glashell. 

ß-  Taster  schwarz. 

424.  S.  (0. )  cognäta  M.,  8 ;  glänzend  stahlblau ;  Rücken- 
schild weisslich  mit  3  schwarzen  Striemen ,  die  mittlere 
am  breitesten;  Hinterleibsseiten  weissschimmernd,  mit  Ma- 
krocheten;  Flügel  graulich,  Rauddorn  sehr  klein.  April, 
Mai,  auf  dürren  Blättern. 

425.  IS.  (O.)  genUlis  M.,  6;  ebenso,  aber  von  den  Strie- 
men des  Rückenschildes  die  mittelste  die  schmälste;  Flügel 
heUer  mit  deutlichem  Randdorn.  Den  ganzen  Sommer  auf 
Blättern. 


506  Fliegen,    Grannenfliegen. 


6.  Dexinida:    Fühlerborste  bis  zur  Spitze   gefiedert;    Hinterleib  mit 
Makrocheten,  keglig,  walzlieh  bis  langeiförmig;  Beine  meist,  bes. 

hinterste  verlängert. 

74.  Prosena  SP.  Rüssel  borstenförmig ,  horizontal 
lang  vorstehend;  Hinterrandszelle  1  offen. 

426.  P.  Siberita  F.,  8;  graugelblich;  Hinterleib  mit 
schwarzem  Eückenstreif,  die  Seiten,  Fühler,  Taster,  Rüssel- 
grnnd  und  Beine  rotgelb.  Sommers  auf  Blumen,  an  Baum- 
stämmen. 

75.  Melanöphora  M.  Rüssel  wenig  vorstehend; 
Hinterrandszelle  1  geschlossen,  langgestielt.  An  Fenstern; 
vibrieren  mit  den  Hügeln. 

427.  M.  roralis  L.,  6 ;  glänzend  schwarz ;  Flügel  schwarz- 
braun, beim  M.  die  Spitze  fleckenartig  weiss ;  Ader  4  wink- 
lig zur  3.  abbiegend. 

76.  Morinia  M.  Rüssel  wenig  vorstehend ;  Hinter- 
randszelle 1  offen,  mündet  an  der  Flügelspitze ;  Fühlerglied 
3  höchstens  doppelt  so  lang  als  2.    Auf  Blüten. 

428.  M.  nana  31.,  4;  schwarz;  Flügel  bräunlich,  Vorder- 
rand kaum  dunkler,  in  der  Ruhe  fast  parallel,  sich  deckend; 
hintere  Querader  der  kleinen  sehr  nahe.    Auf  Dolden. 

429.  M.melanöpteraFll.,<6-,  schwarz;  Flügel  geschwärzt, 
besonders  am  Vorderrande,  in  der  Ruhe  parallel;  hintere 
Querader  von  der  kleinen  weiter  entfernt,  mitten  zwischen 
ihr  und  der  Biegung  der  Ader  4.     Feuchte  Orte. 

77.  Blelania  M.  Ebenso,  aber  Fühlerglied  3  min- 
destens 3mal  s  0  lang  als  2. 

430.  M.  Vclvulus  F.,  6—10;  glänzend  schwarz ;  Schlüter 
und  Thoraxseiten  weiss  ;  Hinterleib  meist  mit  schneeweissen 
unterbrochenen  Querbinden;  Flügel  blassbräunlich,  die 
Wurzel  gelblich.    Auf  Dolden. 

78.  Dexia  M,  Rüssel  wenig  vor- 
st  ehend ;  Hinterrandszelle  1  offen,  mündet 
meist  weit  von  der  Flügelspitze  am 
Vorderrande;  Fühlerglied  3  meist  dop- 
pelt so  lang  als  2. ;  Beine  stark  verlängert. 
431.  D.  carinifronfi  FIL,  8;  schwarz, 
gelbgrau  bestäubt;  Stirn  kielartig  vor- 
tretend; Rückenschild  mit  3  schwarzen 
Fig.  269.  Striemen,    mittlere    3fach;     Hinterleib 

schwarz   gewürfelt;  Beine  schwarz.    Aug.,  Sept.;  Dolden. 
432.  D.  rüstica  F.,  10;  gelblichgrau;  Taster,  Fühler  und 


Lippeufliegen.  507 


Beine    rostgelb;    Hinterleib    durchscheinend   rostgelb    mit 
grauer  Fleckenstrieme,  beim  W.  grau.  In  Hecken.  (1-  ig.  269.) 

433.  D.  canina  F.,  lU;  Rückenschild  rostgelb,  schwarz- 
4striemig;  Hinterleib  aschgrau  mit  schwarzen  Querbiuden; 
Fühler  und  Beine  rostgelb.     Wiesen. 

434.  D.  (Thelaira)  leucozöna  Fz.,  6—12;  Rückenschild 
schwarz,  beim  AV.  blauschimmernd,  mit  2  hinten  verschmol- 
zenen Längsstriemen,  seitlich  und  vorn  weissbestäubt ;  Hin- 
terleib mit  weissen,  mitten  unterbrochenen  Schillerbinden ; 
Bauch  schwarz;  Läugsader  1  und  3  beborstet.     Ufer. 

7.  Müscida :  Fühlerborste  ebenso;  Hinterleib  kurz  eiförmig,  meist 
etwas  depress,  ohne  Makrocheteu. 

79.  Stomöxys  Gff. ,  Stechfliege.  Rüssel  hori- 
zontal vorstehend,  hornartig,  vorn  zugespitzt,  mit  sehr  klei- 
nen Saugflächen;  Fühlerborste  nur  an  einer  Seite  gefiedert. 
Belästigen  Menschen  und  Vieh  durch  Stechen. 

435.  St.cdlcitransL.,{);  grau;  Hinterleib  schwarzfleckig ; 
Taster  kurz,  kaum  vorstehend.  Um  Schaf-  und  Pferdeställe; 
in  Zimmern  besonders  im  Herbst  unter  Stubenfliegen ,  von 
diesen  an  dem  horizontal  vorstehenden  Rüssel  und  den 
weiter  ausgesperrten  Flügeln  leicht  zu  unterscheiden. 

436.  St.  Stimulans  M,,  6 ;  schwarzbraun ;  Hinterleib  bräun- 
lichgelb ,  schwarzfleckig ;  Taster  wenig  kürzer  als  der 
Rüssel;  Beine  schwarz.    Seltner. 

80.  Musca  It.,  Gemeinfliege.  Rüssel  abwärts 
gerichtet,  dick,  mit  breiten  Saugflächen ;  Fühlerborste  dicht 
gefiedert;  Netzaugeu  beim  M.  auf  dem  Scheitel  sich  be- 
rührend, beim  W.  durch  einen  weiten  Zwischenraum  getrennt. 

a.  Spitzenquerader  scharfwiuklig  zur  Spitze  abbiesend,   oder,  wena 

bogig,  dann  spitzewäris  konkav. 

a.  Miltelschieuen  innen  ohne  Borsten.     (Musca) 

437.  31.  domestica  L.,  Stubenfliege,  6;  grau;  Rückenschild 
schwarz-4striemig ;  Untergesicht  gelb ;  Hinterleib  schwarz 
gewürfelt ;   Bauch  blassgelb     Kosmopolit ,  überall  gemein. 

438.  M.  corvina  F.,  7;  Rückeuschild  weiss  bestäubt, 
schwarz -4 striemig;  Hinterleib  gelb  mit  schwarzbraunem 
Rückenstreif  und  Schillerflecken  (M.)  oder  (W.)  schwärz- 
lichbraun mit  hellen  Schillerflecken.     Um  Ställe. 

439.  M.  vitripennis  M.,  5;  Kopf  seidigweiss ;  Rückenschild 
schwarz,  beim  W.  grau  bestäubt,  schwarz-4striemig ;  Hin- 
terleib gelb  mit  schwarzer  Rückenstrieme  (M.)  oder  grau- 


508  Fliegen.     Graimenflieo-eu. 


.  lieh  bis  bräunlich,  Ring-  1  und  Rückenlinie  schwarz;  Füh- 
ler und  Taster  schwarzbraun;  Flügel  glashell.  Bes.  dem 
Rindvieh  lästig. 

440.  31.  tempcstha  Fll ,  4;  Kopf  weisslich  schimmernd 
Rückenschild  schwarz,  an  den  Schultern  grau  schimmernd 
beim  W.  grau,  schwarz -4striemig;  Hinterleib  grau.  Ein 
schnitte  und  Rückenlinie,  Beine,  Fühler  und  Taster  schwarz 
Flügel  glasheil,  am  Grunde  gelblich. 

ß-  Mittelscbienen  innen  mit  1— mehreren  abstehenden  Borsten. 

441.  M.  (Lnalia)  Regina  M. ,  8;  schwärzlichgoldgrüu ; 
Rückenschild  schwach  gestriemt;  3.  Fühlerglied  3mal  so 
lang  als  2.;  Taster  rotgelb. 

442.  M.  (L.)  Caesar  L.,  S;  dunkelgoldgrün  glänzend; 
Taster  rostgelb;  Backen  weiss;  Untergesicht  höchstens 
mitten  und  am  Muudrande  rötlichgelb ;  Rückenschild  strie- 
menlos ;  Flügelwurzel  und  -Vorderrand  schmutzig  bräunlich. 

443.  M.  (L.)  rüficeps  M.,  8;  goldgrün,  blaugrün  oder 
violett  glänzend;  Taster  rostgelb ;  Untergesicht  und  Backen 
rötlichgelbschillernd. 

444.  M.  (L.)  cornicina  -F.,  8;  glänzend  gold-  bis  blau- 
grün; Backen  und  Stirn  stahlblau  oder  goldgrün;  Taster 
schwarz. 

445.  M.  (L.)  silvärum  L.,  8;  glänzend  blaugrün;  Taster 
schwarz;  Hinterleibsring  2  am  Rande  mit  2  Makrocheten. 

446.  M.  {CaUiphora)  vomitöria  L.,  Brmmipiege,  12;  Ba- 
cken schwarz,  rothaarig;  Hinterleib  glänzendb'lau ,  weiss- 
schillernd,  schwarz  gebändert ;  Taster  rostgelb ;  Schüppchen 
schwarz,  Aveissgerandet. 

44J.  ilf.  (C.)  erythrocephala  M.,  12;  Backen  rot,  schwarz- 
haarig, sonst  wie  vorige.     Häufiger  als  vorige. 

448.  M.  (Pollenia)  rudis  F.,  8;  Rückenschild  schwach 
rostgelbfilzig ;  Hinterleib  schwarz  mit  weissen  und  braunen 
Schillerflecken;  Spitzenquerader  gebogen.  An  sonnigen 
Mauern.    Gemein. 

449.  31.  (P.)  Vespillo  F.,  8;  Rückenschild  dicht  gelb- 
filzig; Hinterleib  glänzend  schwarz,  ohne  Schillerflecke; 
Spitzenquerader  gebogen.     Gemein. 

b.  Spitzenquerader  bogig  zur  Spitze  abbiegend,  spitzewärts  konvex. 
a.  Mittelscbienen  innen  zottig  behaart  oder  mit  I— mehreren  abstehen- 
den Borsten 

450.  31.  {3Iesemhrina)  meruliäna L.,  12 ;  glänzend  schwarz ; 
Untergesicht  goldgelbsclümmernd ;  Flügel wurzel  rostgelb. 
An  Chausseebäumen,  auf  Kuhdung,  worin  die  Larven. 


Lipiienfliegen.  509 


451.  31.  (71/.)  mj/ddcea  L.,  12;  schwarz,  schwarzpelzig; 
Kückenschild  vorn  gelbpelzig";  Hinterleib  hinten  greishaa- 
rig ;  Flügelwurzel  rostgelb.   An  Ufern.    Larve  in  Kuhdung. 

452.  lU.  {FyrcUiu')  cadaverina  L.,  6;  glänzend  goldgrün, 
oft  ins  Stahlblaue  oder  Violette ;  Rückenschild  striemenlos; 
Fühler  und  Taster  schwarz;  Schüppchen  gelblichweiss ; 
Flügeladern  am  Grunde  gelb,  Spitzenquerader  bogig  ab- 
beugend. 

453.  M.  {Dasyphora)  pratörum  M.,  10;  metallisch  blau- 
grün; Rückenschild  graubestäubt.  schwarz-4striemig;  Hin- 
terleib mit  braimen  Würfelflecken;  Beine  schwarz;  Kniee 
braunrot. 

P-  Mittelschienen  ohne  Zotten  und  Borsten. 

454.  3/.  {Cjnioneura)  lioHörum  Fll.,  8;  blauschwarz;  Hin- 
terleib graiüich  mit  weisslichen  Schillerflecken ;  Rücken- 
schild lang,  weisslich  mit  2  schwarzen  Striemen.  Auf  Blüten. 
Larve  in  Kuhdung. 

455.  M.  (C.)stäbi(lansFU.,  8;  grau;  Rückenschild  schwarz- 
4striemig;  Hinterleib  mit  schwarzer  Rückenlinie  und  brau- 
nen SchillerSecken ;  Taster,  Schildchenspitze  und  Beine 
rostgelb;  Schenkel  zum  Teil  schwarz.    Larve  in  Pilzen. 

456.  ii/.  (C.)  pabulörum  Fll.,  8;  grau;  Rückenschild 
schwarz-4striemig ;  Hinterleib  schwarz  gewürfelt;  Taster, 
Grund  des  Fühlerendglieds  und  Schildchenspitze  rostgelb; 
Seine  schwarzbraun.    Eutrichia  Pini  und  Liparis  Monacha. 

457.  31.  (C.)  pascuörtnn  31.,  10;  bläulich;  Rückenschild 
mit  4  dunkeln  Linien;  Hinterleib  blauschwarz,  ohne  Schil- 
lerflecke, weissschimmernd ;  Taster  rostgelb.  In  Gärten, 
auf  Wiesen.    Larve  in  Pilzen. 

458.  31.  {Myospila)  meditabtinda  F.,S;  grau;  Rücken- 
schild schwarz-4striemig ;  am  Hinterleib  4  schwarzbraune 
Flecke,  beim  W.  heller  oder  fehlend;  Flügel  getrübt, 
Grund  und  Vorderrand  braun. 

459.  31.  (Grajjhomi/ia)  macidäta  Sc,  6;  Rückenschild 
grau,  schwarz-4striemig ;  Hinterleib  rotgelb  (M.)  oder  grau 
(W.)  mit  vielen  tiefschwarzen  Flecken.  Sommer  und  Herbst 
auf  Blüten.    Larve  in  Dung. 

b.  Spitzenquerader  fehlt  (4.  Längsader  gerade)  (Fig.  270). 

8.  Anthomyida,  Blumenfliegen :  Netzaugen  beim  W.  immer  breit 

getrennt,  beim  M.  oft  fast  zusammenstossend;  Fühlerborste  behaart 

oder  kahl ;  Hinterleib  4 — Sringlig. 

a.  Stirn  beim  M.  schmal,  nahtförmig,  beim  W.  wenigstens  3  kopfbreit, 

81,   Anthomyia  M.,   Blumenflieg^e,     Hinterleib 


510  Fliegen.     Granneufliegen. 


4— öriüglig;  Makrocheten  oft  fehlend. 
Fliegen  vom  Habitus  unserer  Stuben- 
fliege,  an  der  fehlenden  Spitzenquer- 
ader  (Fig.  270)  leicht  zu  unterscheiden. 
Flg.  t'7o.  Larven  meist  in  verfaulenden  Stoffen, 

einige  Blattminierer. 

a.  Hinterleib  kurz  eirund  bis  keglig,  4ringlig,  meist  mit  Makrocheten; 
Fühlerborste  deutlich  gefiedert:  Augen  dicht  behaart.     (Aricia  RD.) 

460.  A.  (Ar.)  lanläria  F.,  12;  silbergrau  bestäubt;  Rü- 
ckepschild  schwarz  -  4strieniig ;  Hinterleib  mit  schwarzen 
Schillerflecken;  Rückenlinie  und  Beine  schwarz.  Sommer 
und  Herbst;  auf  Blüten  und  Exkrementen.     Grösste  Art. 

461.  A.  {Ar.)  lucörum  FIL,  8;  weissgrau;  Rückenschild 
schwarz-4striemig ;  Hinterleib  mit  4  samtschwarzen  Flecken 
oder  (W.)  schwärzlichen  Schillerflecken;  Flügelqueradern 
braungesäumt;  Beine  schwarz     Waldränder. 

462.  A.  (Ar.)  Serva  31.,  8;  grau;  Rückenschild  schwarz- 
4striemig;  Hinterleib  mit  braunen  und  weissen  Schiller- 
flecken; Beine  schwarz;  Flügelgrund  gelblich;  Schüppchen 
gelb.    Auf  Dolden. 

463.  A.  (Ar.)  signäta  M.,  6;  grau;  Rückenschild  schwarz- 
4striemig;  Hinterleib  mit  braunen  Schillerflecken  und  un- 
terbrochener schwarzer  Rückenlinie ;  Beine,  Schildchenspitze 
und  Fühlergrund  rotgelb:  Flügelqueradern  braun  gesäumt. 

464.  A.  (Ar.)  vagans  Fll. ,  9;  gelbgrau;  Rückenschild 
schwarz-4striemig ;  Hinterleib  mit  schwärzlicher  Rücken- 
linie, ohne  Schillerflecke;  Schüppchen,  Flügelgrund  und 
Beine  gelb.    Auf  Dolden,  Scabiosen. 

465.  A.  (Ar.)  pälUda  F.,  ^;  rostgelb;  Tarsen  braun; 
Augen  des  M.  fast  kahl;  Flügel  bräuulichgelb.  Schattige 
Orte,  an  Bächen  etc. 

P-  HinterleiD  länglich  eiförmig;  Fühlerborste  meist  laug  gefiedert; 
Augen  kahl.     (Spilogaster  Mq.) 

466.  A.  (Sp.)  semicinerea  Wd.,  5 ;  Rückenschild  schwarz, 
beim  W.  grau;  Hinterleib  rotgelb ;  Beine  schwarz.  Schwebt 
gern  unter  schattigen  Bäumen. 

467.  A.  (Sp.)  duplicdta  M.,  6 ;  grau;  Rückenschild  schwarz- 
4striemig ;  Hinterleib  mit  4  schwarzen  oder  braunen  Fle- 
cken; Flügel  ungefleckt,  mit  Randdorn;  Beine  schwarz. 
Auf  Blättern. 

468.  A.  (Sp.)  Quadrum  F.,  7;  grau;  Rückenschild  kaum 
gestriemt;  Hinterleib  länglich  mit  2—4  schwarzen  Punk- 
ten ;  Schenkelspitzen  und  Schienen  rotgelb.    Auf  Blättern. 


Lippenfliegen.  51i 


469.  A.  (S}}.)  notäta  FU.,  5;  grau;  Rückeuschild  mit  3, 
Hinterleib  mit  4  schwärzen  Flecken;  Schildcheuwiirzel  mit 
schwarzem  Punkt ;  Fühler  und  Beine  schwarz.  Auf  Blättern. 

470.  A.  (Sp.)  carbonclla  ZIt.,  6;  grau;  Hinterleib  mit  4 
schwarzen  Flecken ;  Flügel,  besonders  am  Grunde  schwärz- 
lich: Fühler  und  Beine  schwarz;  Schwinger  gelb.  Auf 
Blättern,  bes.  an  Bächen. 

471.  A.  (Sj).)  nigrinervis  ZU.,  5 ;  ebenso,  aber  die  Schwin- 
ger schwärzlich;  die  Hinterleibsflecken  weniger  deutlich 
begrenzt. 

472.  A.  (Sp.)  vespertina  FU. ,  6 ;  schwarz ;  Hinterleib 
länglich  eiförmig,  grauschillernd,  ungefieckt,  mit  schwarzer 
Bückeulinie;  Schwinger  gelb;  Flügel  schwärzlich,  beim  W. 
fast  glashell. 

473.  A.  (Sp.)  uUginösa  FU.,  6;  grau  bestäubt;  Rückeu- 
schild vorn  schwarz  -  4streifig ,  daliinter  2 ,  am  gelblichen 
Hinterleib  4  schwarze  Würfelflecken;  Beine,  Taster  und 
Fühlerwurzel  rostgelb;  Flügelqueradern  braun  gesäumt. 
An  Fenstern. 

474.  A.  (Sp.)  impüncta  FU.,  7;  graulich;  Rückenschild 
schwach  gestriemt ;  Hinterleib  graulichgelb ,  ungefleckt ; 
Beine,  Taster  und  Fühlerwurzel  rostgelb;  Flügel  blass- 
gelblich, mit  Randdorn. 

475.  A,  (Sp.)  Angelicae  Sc,  9;  Rückenschild  graulich, 
schwarz-4striemig ;  Hinterleib  rostgelb  mit  schwarzer  Rü- 
ckenlinie Schildchen  und  Beine  rostgelb;  Flügel  bräun- 
lich-, am  Grunde  rotgelb,  die  hintere  Querader  fast  gerade. 
Wälder,  gern  auf  Scabiosen. 

476.  A.  (Sp.)  urbäna  M.,  8 ;  ebenso,  aber  Hinterleib  grau, 
mit  schwarzer  Rückenlinie  und  hintere  Querader  stark  ge- 
schwungen. 

y.  Hinterleib  kurzeifdrmig  bis  kegUg,  ohne  Makrocheten,  Fühlerborste 
etwas  behaart  bis  kurz  gefiedert.     (Hydrotaea  IID.] 

477.  A.  (H.)  cüidta  F.,  8;  glänzend  schwarzblau;  Hin- 
terleib mit  3  unterbrochenen  weissen  Binden;  Hinterschen- 
kel des  M.  unterseits  mit  dunkler,  abstehender  Borste; 
Augen  behaart.    Wiesengräben  etc. 

478.  A.  (H.)  dentipes  F.,  7;  schwarz;  Rückenschild  vorn 
weisslich,  schwarz-2streifig  (M.)  oder  (W.)  grau,  schwarz- 
4streifig;  Hinterleib  grau  mit  Schillerflecken  und  schwar- 
zer Rückeulinie;  Vorderschenkel  des  M.  an  der  Spitze  un- 
ten gezähnt,  Augen  kahl. 

479.  A.  (H.)  cmnipes  FU.,   5;   Rückenschild  schwarz, 


*12  Fliegen.    Grannenfliegen. 

Torn  weiss  (M.)  oder  grau,  schwärzlich-4strieniig  (W.); 
Hinterleib  grau  mit  schwarzer  Rückenlinie;  beim  M  die 
Vorderschenkelspitze  unten  gezähnt,  die  hintern  unten  in 
der  Mitte  mit  1  abstehenden  Dorn.  Schwebt  gern  in  Gär- 
ten unter  Bäumen. 

480.  A.(H.)meteöncaL.,ß;  Rückenschild  schwarz,  beim 
W.  graulich,  schwarz-4striemig ;  Hinterleib  schwarzbraun, 
grauschillernd,  Rückenlinie  und  Einschnitte  schwarz-  Vorder- 
schenkel beim  M.  unten  mit  2  Dornen.    Wälder.  ' 

0.  Hinterleib  kurzeirund,  4ringlip,  Ringe  gleichlang;  Augen  kahl; 
Fühlerborste  nicht  gefiedert.     (Ophyra  RD.) 

481.  A.  (0.)  leucöstoma  TTf?.,  6;  glänzend  bläulichschwarz; 
Schuppchen  bräunlich ;  Beine  und  Schwinger  schwarz;  Hin- 
terschienen des  M.  gekrümmt,  hintere  innen  haarig-  über 
den  Fühlern  ein  weisser  Punkt.    Frühling,  Sommer. 

482.  A.  (0.)  Anthrax  M.,  5;  glänzend  bläulichschwarz; 
Schüppchen  weiss ;  Schwinger  lichtbraun  ;  Flügel  blassgelb- 
lich.    Selten.  * 

e-  Hinterleib  langgestreckt  bis  (M.)  streifenförmig,  4ringlig,  Ring  1 
länger;  Borste  lang  gefieder*,     (Hylemyia  RD.) 

483.  A.  (H.)  cinerella  M.,  5;  gelblichgrau;  Rückenschild 
kaum  gestriemt;  Hinterleib  streifenförmig  mit  4  schwarzen 
Rückenstriemen  oder  (W.)  keglig,  grau;  Flügel  gelblich; 
Beme  schwarz. 

484.  A.  (H.)  strigösa  F.,  8;  grau;  Rückenschild  schwarz- 
Sstnemig;  Hinterleib  mit  schwarzer  Rückenlinie,  beim  W. 
mit  Schillerflecken ;  Beine  schwarz.  Schienen  rotgelb  bis 
pechbraun  oder  (W.)  Beine  gelb,  Tarsen  schwarz. 

485.  A.  (H.)  cöntca  Wd.,  8;  graulich;  Rückenschild 
schwarz-4striemig;  Seitenstriemen  breiter;  Hinterleib  keglig, 
mit  schwarzer  Rückenlinie;  Schienen  rotgelb  bis  pechbraun ^ 
Flügel  gelblich  mit  kleinem  Randdorn.  ' 

486.  A.  (H.)  coarctäta  FIL,  5;  grau;  Rückenschild  kaum 
gestriemt;  Hinterleib  lineal  oder  (W.)  länglich ;  Beine  oder 
doch  Schienen  rotgelb,  Tarsen  schwarz;  W.  mit  rotgelber 
Stirnstrieme;  Flügel  gelblich  mit  Randdorn.    An  Blättern. 

1'.!??®'"'®'^  gestreckt,  öringlig  oder  4ringlig,  dann  Ring  1  viel  längerJ  • 
üuhlerborste  nackt  oder  haarig,  nicht  gefiedert.     (Anihomyia  M.) 

487.  A.  mitis  M.,  5;  Rückenschild  schiefergrau;  Hinter- 
leib länglich,  rostgelb  mit  brauner  Rückenlinie ;  Fühler  und 
Tarsen  schwarz ;  Taster  und  Beine  rostgelb,  Vorderschenkel 
des  M.  schwarz.    Larve  in  Pilzen. 


Lippenfliegeu.  513 


488.  Ä.  bicolor  Wd.,  7;  Kückenschild  bläulichgrau  mit 
4  schwarzen  Linien ;  Hinterleib  länglich,  rostgelb  mit  brau- 
ner Kückenlinie;  Taster  hellgelb;  Fühlerwurzel  und  Beine 
rotgelb ;  Tarsen,  beim  M.  die  Vorderschienen  schwarzbraun. 
Larve  miniert  in  Rumex  crispus. 

489.  A.  albescens  ZU.,  6;  weissgrau;  Rückenschild  un- 
deutlich gestriemt;  Hinterleib  walzlich,  mit  schwarzer  Rü- 
ckenlinie; Kopf  stark  aufgeblasen,  weissschimmernd ;  hin- 
tere Querader  geschwungen.  Dolden.  Larve  in  Hyme- 
nopteren. 

490.  A.  triquetra  Wd.,  4;  Rückenschild  grau,  beim  M. 
vorn  schwarz;  Hinterleib  grau,  auf  Ring  2—4  je  3  Punkte 
und  Beine  schwarz ;  hintere  Querader  gerade.  Auf  Dolden. 

491.  A.  pratensis  M.,  4 ;  schwarz ;  Hinterleib  mit  breiter, 
tiefschwarzer  Rückenstrieme;  Hinterrücken  grau;  Flügel 
geschwärzt ;  W. :  bräunlichgrau ;  Flügel  glashell,  wie  beim 
M.  mit  kleinem  Randdörnchen.    Wiesen. 

492.  A.  Cärdui  M.,  6;  Rückenschild  braun,  schwarz - 
Sstriemig ;  Hinterleib  grau  mit  schwarzer  Rückenlinie ; 
W. :  gelbgrau;  Rückenschild  und  Hinterleib  mit  brauner 
Längslinie;  Flügel  gebräunt,  mit  Randdorn. 

493.  A.  platüra  M.,  4 ;  grau ;  Rückenschild  braun-3strie- 
mig;  Hinterleib  mit  schwarzer  Rückenlinie;  Flügel  glas- 
hell; hintere  Querader  gerade;  Stirnstrieme  des  W.  vorn 
rostgelb.     Larve  in  Schnittlauchzwiebeln. 

494.  A.  radicum  L.,  5;  Rückenschild  schwärzlich,  schwarz- 
3striemig;  Hinterleib  hinten  verschmälert,  grau,  Rücken- 
linie und  Einschnitte  schwarz;  W. :  grau;  Rückenlinie  hin- 
ten abgekürzt ;  Stirnstrieme  vorn  rostgelb ;  hintere  Querader 
schief.   Larve  in  Raphanus-  und  Brassicawurzeln  schädlich. 

495.  A.  fugax  M.,  5 ;  ebenso,  aber  Hinterleib  fast  gleich- 
breit, streifenförmig,  grau,  braunschillernd;  Rückenlinie 
und  Einschnitte  fein  schwarz. 

496.  A.  Lactücae  Be,  6;  Rückenschild  nicht  oder  kaum 
gestriemt ;  M. :  schwarz ;  Hinterrücken  grau ;  Hinterleib 
grauschimmernd  mit  schwarzen  Schillerflecken ;  Stirndreieck 
rot;  Flügel  schwärzlich  mit  gelber  Wurzel;  W. :  gelbgrau 
bestäubt ;  Stirnstrieme  rostgelb ,  hinten  weisslich ;  Flügel 
glashell.    Larve  frisst  die  Samen  von  Lactuca  sativa. 

497.  A.  antiqua  M.,  {Cepärum  Be),  6 ;  schwärzlich,  grau 
bestäubt ;  Hinterleib  weissschimmernd,  Rückenlinie  schwarz ; 
Flügel  graulich,  mit  Randdorn.  Larve  (Bollenmade)  in 
Allium,  zuweilen  schädlich« 

Karsch,  Insektenwelt.  00 


514  Fliegen.    Grannenfliegen. 

498.  Ä.  praUncola  Pz.,  3;  lichtgrau;  Rückenschild  des 
M.  mit  schAvarzein  Fleck ;  Hinterleib  mit  3  Eeihen  schwar- 
zer Punkte;   Beine  schwarz.     Wiesen,  im  ersten  Frühling. 

499.  A.  floralis  Fll. ,  6 ;  schwarzgrau ,  dicht  behaart ; 
Bückenschild  schwarz-Sstriemig ;  Hinterleib  schmal,  Rücken- 
strieme und  Einschnitte  schwarz ;  Flügel  glashell,  mit  Eand- 
dorn;  Beine  schwarz.     Larve  in  Rettigwurzeln. 

500.  A.  alhicincta  Fll.,  4;  Rückenschild  schwarz,  hinten 
mit  2  weissen  Flecken,  oder  (W.)  gelbgrau,  braun  Sstrie- 
mig;  Hinterleib  lineal,  weiss  mit  tiefschwarzen  Zacken- 
binden ;  Beine  schwarz. 

501.  A.  nigritärsis  Ztt.  Larve  Aveidet  die  Blätter  von 
Rumexarten  in  grossen  Plätzen  aus. 

502.  A.  Betae  Scholz.  Larve  weidet  die  Blätter  von  Beta 
in  grossen  Plätzen  aus. 

503.  A.  Hyoscyami  M.  Larve  weidet  die  Blätter  von 
Hyoscyamus  und  Atropa  in  grossen  Plätzen  aus. 

504.  A.  conförmis  M.  Larve  weidet  die  Blätter  von  Cheno- 
podium  murale  und  album  in  grossen  Plätzen  aus.  (Cfr. 
Gelechia). 

505.  A.  Polygoni  KU.  Larve  weidet  die  Blätter  von  Poly- 
gonum  dumetorum  und  Convölvulus  in  grossen  Plätzen  aus. 

If].  Hinterleib  länglich  elliptisch,  wenigstens  scheinbar  ,5ringlig;  Augen 
kahl;  Fühlerborste  nicht  gefiedert.    (Homalomyia  B6.) 

506.  A.  (H.)  caniculdris  L.,  Meine  Stubenfliege,  5 ;  Rücken- 
schild schwärzlich  mit  3  dunkeln  Linien;  Hinterleib  grau, 
Vorderringe  seitlich  durchscheinend  gelb;  Rückenlinie  und 
Einschnitte  schwarz  ;  W. :  dunkelgrau ;  Rückenschild  mit 
3  dunkeln  Linien ;  Hinterleib  einfarbig.  In  Häusern,  gemein. 

507.  A.  (H.)  Scolaris  F.,  6;  Rückenschiid  schwarz;  Hin- 
terleib grau ;  Rückenlinie  und  Querbinden  schwarz ,  Mittel- 
schienen innen  mit  1  Höcker ;  W. :  schwärzlich ;  Rückenlinie 
und  Hinterleibsbinden  etwas  dunkler.  Schwebt  gern  unter 
Bäumen. 

b.  Stirn  bei  beiden  Geschlechtern  breit  (wenigstens  -g-  kopfbreit). 

82.  Myopina  RD.  Augen  kahl;  Kopf  etwas  auf- 
geblasen; Stirn  stark  vorstehend;  Fühler  nickend,  am 
obern  Kopfdrittel  angesetzt ;  Borste  kahl ;  Hinterleib  läng- 
lich eiförmig,  4 — 5ringlig. 

508.  M.  ripäria  Fll,  6 ;  schwarz ,  weissgrau  bestäubt ; 
Schildchen  grau  mit  braunfleckigen  Seiten ;  Hinterleib  grau, 


Lippenflieg'en.  515 


anf  den  vordem  Ringen  grosse   schwarze  Rückendreiecke, 
oft  durch  eine  graue  Längslinie  geteilt.     An  Ufern. 

509.  31.  reflexa  Fll.,  5 ;  schwarz ;  Rückenschild  gelhgrau 
bestäubt;  Schildchen  grau;  Hinterleib  ungefleckt.  San- 
dige Ufer. 

83.  Lispe  L.,  Löffelflieg^e.  Augen  kahl;  Taster 
vorn  auffallend  breit,  löffelförmig ;  Rückenschild  verhält- 
nissmässig  lang ;  Hinterleib  länglich  eirund,  flach  gewölbt ; 
Fühlerborste  gefiedert.  Laufen  und  fliegen  an  sandigen 
und  lehmigen  Ufern  umher. 

510.  L.  tentaculdta  DG.,  7;  schwärzlich,  dicht  grau  be- 
stäubt; Hinterleib  grau,  weiss  gefleckt,  hinten  schwarz; 
Untergesicht  messinggelb ;  Taster  gelb ;  Beine  schwarz ; 
Tarsenglied  2  rötlichgelb. 

84.  Goenösia  M.  Augen  kahl;  Taster  walzlich; 
Fühler  anliegend,  der  Kopfmitte  eingefügt;  Borste  kahl 
bis  gefiedert;  Hinterleib  kürzer  als  die  aufliegenden  Flügel. 
An  Ufern,  auf  Wiesen. 

511.  C.  molUctda  FIL  (neniordlis  M.),  4;  Rückenschild 
bräunlichgrau,  braun  -  2striemig ;  Hinterleib,  Taster  und 
Beine  rostgelb;  Fühlerborste  haarig.  Feuchte,  schattige 
Orte.    Sommer. 

512.  C.  tiqrina  F.,  6;  schwarz;  blau-  oder  (W.)  gelbgrau- 
bestäubt;  Hinterleib  mit  schwarzen,  blauschillernden  run- 
den Flecken;  Beine  schwarz;  Schenkelspitzen  und  Schienen 
rotgelb ;  Fühlerborste  haarig ;  Flügel  blassbräunlichgelb. 

513.  C.  verna  F.,  3;  aschgrau;  Hinterleib  mit  3  Paar 
schwarzen  Flecken;  Beine  schwarz;  Schienen,  Taster  und 
Fühlerwurzel  rostgelb;  Fühlerborste  haarig.  Frühling  auf 
Waldgras. 

514.  C.  sexnotdta  M.,  4;  aschgrau;  Rückenschild  dunkel - 
2 — Sstriemig ;  Hinterleib  mit  3  Paar  schwarzen  oder  brau- 
nen Flecken;  Beine  rotgelb;  Fühler  imd  Taster  schwarz; 
Fühlerborste  stark  haarig.    Wiesen,  Ufer. 

515.  C.  alhicörnis  M.,  3;  graulich;  Rückenschild  unge- 
striemt  oder  (W.)  mit  2  braunen  Linien;  Hinterleib  mit  3 
Paar  braunen  Punkten ;  Taster  schwarz ;  Beine  rostgelb  ; 
Fühler  schwarz,  Glied  2  vorn,  3,  überall  weissschimmernd. 
Mai;  auf  Gräsern. 


33* 


516  Fliegen.    Grannenfliegen. 


II.  Acalyptera:  Schüppchen  fehlen  oder  verkümmert. 

a.  Flügellängsader  1  doppelt,  meiBt  an  oder  hinter  der  Flügelmitte  in 

den  Vorderrand  mündend. 

9.  Cordylürida :  Untergesicht  senkrecht  oder  wenip  zurückweichend; 
Mundrand  mit  Knebelborsten;    Hinterleib  lang  walzlich,  beim  M.  hin- 
ten kolbig,  5— Tringlig:  Flügel  hinterleibslang  oder  kürzer. 

85.  Cordylüra  FlI.  Kopf  gross,  rund;  Augen  ge- 
trennt, rund;  Untergesicht  fast  flach;  Hinterleib  ßringlig- 
Beine  lang. 

516.  C.pübera  L.,  10;  schwarz;  Kückenschild  vorn  weiss- 
Sstriemig;  Beine  rotgelb;  Schenkel  und  Taster  schwarz; 
Tarsen  (beim  W.  oft  nur  die  vordersten)  innen  schwarz 
punktiert;  Fühlerborste  gefiedert.    Gebüsche.- 

517.  C.  albiläbris  F.,  10;  glänzend  schwarz;  Rückenschild 
vorn  mit  weisser  Strieme;  Taster  und  Beine  rotgelb;  Füh- 
lerendglied verlängert,  gestutzt,  schwarz;  Borste  kurz 
gefiedert. 

518.  C.  älhixies  Fll,  6;  glänzend  schwarz;  Rückenschild 
hinten ,  Kopf  und  Beine  blassgelb ;  Fühlerendglied  kurz, 
gerundet,  gelb;  Borste  lang  gefiedert.    Mai;  an  Bächen. 

519.  C.  (NorelUa)  spinimana  M.,  6;  rostgelb;  Rücken- 
schild mit  2  braunen  Linien;  Hinterleib  des  M.  graubraun, 
hinten  gelb,  des  W.  dunkel  rostbraun,  hinten  gelb;  Vor- 
derschenkel unten  kammig  beborstet ;  Fühler  rotgelb ;  Borste, 
dicht  gefiedert.    An  Bächen. 

520.  C.(Cleiffdstra)pünctipes  M..3;  grau;  Taster  weiss; 
Fühler  und  Beine  rotgelb;  Schenkelspitze  mit  schwarzem 
Punkt;  Fühlerborste  kahl.    Feuchte  Wiesen. 

10.  Scatophägida :  Untergesicht  senkrecht,  fast  flach;  Mundrand  mit 
Knebelborsten;  Fühlerendglied  verlängert;  Hinterleib  länglichoval, 
hinten  nicht  kolbig,  meist  Sringlig,  viel  kürzer  als  die  breiten  Flügel. 

86.  Scatöphagra  M. ,  Dungrfliegre.  Kopf  massig 
gross;  Augen  getrennt,  rund;  Fühlerendglied  verlängert, 
schmal.  Meist  gelblichbraune,  oft  (M.)  stark  wollige  Flie- 
gen auf  Exkrementen  und  Blumen;   auch  Insektenräuber. 

(Litt.:  Zetterstedt:  in  Annal.  d.  1.  societ.  entom.  d.  France.   IV.  1825.) 

521.  Sc.  stercordria  L.,  8;  Hinterleib  dicht  rot-  oder  (W.> 
weissgelbwollig ;  Beine  rotgelb ;  Schenkel  schwärzlich ;  Flü- 
gel an  Grund  und  Vorderrand  rostgelb  mit  schwarzem 
Mittelpunkt;  Fühler  schwarz;  Borste  gefiedert.  Besonders 
auf  Menschenkot. 

522.  Sc.  merddria  F.,  Q;  Hinterleib  wenig-  dicht-,  asch- 
grau, fahlgelb-  bis  graulichbraunhaarig ;  Flügel  an  Grund 
und  Vorderrand  nicht  rostgelb,  sonst  wie  vorige. 


Lippenfliegen.  517 


523.  Sc.  hitäria  F.,  8;  Rückenschild  gelbgrau;  Fühler, 
Beine  und  Hinterleib  rostgelb,  letzterer  beim  M.  mit  abge- 
setzter brauner  Rückenstrieme ;  Fühlerborste  gefiedert ; 
Flügel  ohne  Punkt. 

524.  Sc.  inquinäta  ilf.,  6;  Rückenschild  grau;  Fühler, 
Beine  und  Hinterleib  rostgelb ;  Fühlerborste  gefiedert ; 
Flügel  ohne  Punkt. 

5S5.  Sc.  spurca  M.,  6;  Rückeuschild  grau;  Hinterleib, 
Fühler  und  Beine  lichtrotgelb ;  Flügelqueradern  braunge- 
säumt; Fühlerborste  gefiedert,  Mai,  Juni;  auf  Blüten  und 
Blättern  in  Gärten  etc. 

526.  Sc.  (Scatina)  squaUda  M.,  6 ;  grau  bis  bräunlichgraii ; 
Taster  weisslich;  Fühler  und  Beine  rostgelb;  Fühlerborste 
kahl;  Flügelqueradern  braun.    Selten. 

11.  Helomyzida :   Untergesicht  meist  fast  senkrecht;   Mundrand  mit 

Knebelborsten;    Fühlerendglied  kur  z  ,  oft  scheibenförmig;   Hinterleib 

meist  Gringlig,  massig  lang,  breit,  niedergedrückt;  Flügel  gross. 

87.  Leria  RD.,  Säg^eflieg^e.  Kopf  rundlich;  Augen 
rund;  Rückenschild  flach  gewölbt;  Fühlerendglied 
kreisrund,  Borste  sehr  lang,  meist  kahl;  Flügel  gross, 
aufliegend,  am  Vorderrande  sägeartig  gedornt. 

527.  L.  serräta  L.,  6 ;  Rückenschild  und  Schildchen  bläu- 
lichgrau bereift,  mit  3—5  dunkeln  Linien;  Hinterleib  und 
Beine  rotgelb ;  Fühlerendglied  schwarz,  Borste  kahl ;  Flügel 
blassbräunlichgrau  tingiert.     Schon  Febr.  auf  Zimmern. 

88.  Helomyza  Fll. ,  Dunkelfiiege.  Ebenso, 
aber  Rückenschild  hochgewölbt;  Fühlerendglied  oval, 
flach;  Borste  meist  haarig  oder  gefiedert. 

528.  JS.  flava  M.,ö;  lebhaft  rostgelb;  Hinterleibsringe 
oft  dunkler  gesäumt ;  Beine  blassgelb ;  Fühlerborste  lang- 
gefiedert;  Flügelqueradern  und  Spitzenfleckchen  braun. 
Besonders  an  Bächen. 

529.  H.  rufa  Fll,  7;  schmutzig  rostgelb;  Rückenschild 
mit  braunem  Längsstreif;  Hinterleib  vor  den  Einschnitten 
schmal  braun;  Beine  hellgelb  mit  braunen  Schienenspitzen; 
Fühlerborste  lang  gefiedert;  Flügelqueradern  und  Spitzen- 
fleckchen braun.    Waldplätze. 

530.  H.  pällida  Fll.,  7;  rostgelb;  Hinterleibseinschnitte 
zart  braun ;  Fühlerborste  kurz  gefiedert ;  Flügel  ungefleckt, 
Sommers  an  feuchten  Orten. 

531.  H.  similis  M.,  3;  rostgelb;  Hinterleibseinschnitte 
schwärzlich;  Queradern  und  3  Spitzenfleckchen  der  Flügel 
braun ;  Fühlerborste  kurz  gefiedert.  Juli,  Aug. ;  Waldplätze. 


518  Flieffen.    Grannenfliegen. 

532.  H.  ustuläta  31.,  8;  rostbraun;  Untergesicht  weiss; 
Beine  rotgelb;  Flügelqueradern  braun,  Spitze  braun  mit 
weissem  dreieckigen  Fleck;  Fühlerborste  fast  kahl;  Tar- 
sen schwarz,  beim  M.  aussen  gewimpert. 

89.  Heteromyza  Fll.  Wie  Leria,  aber  Flügel- 
vorderrand nicht  sägeartig  gedornt. 

533.  H.  atricornis  i!f.,  6;  Rückenschild  bläulichgrau; 
Hinterleib  und  Beine  rotgelb;  Fühler  tief  schwarz ;  Flügel 
fast  glashell.    Spätherbst  au  Fenstern. 

12.  Dryomyzida:  Untergesicht  fast  senkrecht,  unter  den  Fühlern  ein- 
gedrückt, am  Mundrande  aufgeworfen,  dieser  ohne  Knebelborsten; 
Hinlerleib  kurz,   undeutlich  6ringlig,    kürzer  als  die  langen  Flügel. 

90.  Dryomyza  Fll.  Kopf  rundlich;  Augen  rund; 
Stirn  hinten  beborstet ;  Fühler  kurz,  Borste 
kahl.  Dungfliegenartige,  gelbe  bis  braune 
Fliegen,  auf  Exkrementen  und  in  Gebüsch, 
an  faulen  Pilzen, 

534.  D.  anilis  FIL,  10;  rostgelb;  Flügel- 
queradern braungesäumt.     (Fig.  271.) 

535.  D.flaveola  F.,  10;  rostgelb;  Flügel 
glashell,  ungefleckt. 

13.  Sciomyzida:  Untergesieht  zurückweichend;  Mundrand  nicht  auf- 
geworfen, ohne  Knebelborsten;  Hinterleib  ziemlich  lang,  schmal, 
flachgedrückt,  5— Gringlig,  meist  etwas  kürzer  als  die  aufliegenden  Flügel. 

91.  Sciomyza  Fll. ,  Schattenfliege.  Kopf  brei- 
ter als  das  Rückenschild ;  Augen  rund ;  Fühler  kurz,  nickend; 
Endglied  länglich  eiförmig;  Borste  kahl  bis  gefiedert. 

536.  Sc.  gnseola  FIL,  3;  schwärzlich,  graubestäubt;  Un- 
tergesicht und  Vorderstirn  weissgelb;  Beine  schwarz;  Hü- 
gel bräunlichgrau,  Queradern  braun ;  Fühlerborste  kurz  ge- 
fiedert.   Wiesen. 

537.  Sc.  dorsäta  Ztt.,  5;  grau;  am  Hinterleib  Rücken- 
iinie  und  Einschnitte  bräunlich;  P ühlerendglied  rostgelb, 
Borste  lang  gefiedert;  1  lügelqueradern  braun  gesäumt. 
Wiesen. 

538.  Sc.  Schönher) i  Fll.  (monilis  M.),  4;  grau;  Stirn- 
strieme, Rüssel  und  Taster  rostrot;  Beine  gelblich;  Borste 
schwach  behaart;  Flügel  reihig  braun  punktiert. 
Waldgras. 

539.  Sc.  nana  FIL,  2;  grau;  Flügelvorderrand,  1  Bogen- 
binde  vor  der  Spitze  und  die  Queradersäume  braun.  Frühling, 
sumpfige  Wiesen. 


Lippenfliegeii.  ^^^ 


14.  Tetanocerida:   Untergesicht  oben   zurückweichend,    gegen  den 

Mundrand  vorgezogen,  dieser  ohne  Knebelborsten;  Fühler  verlängert, 

vorgestreckt,    Endglied   ol.en   schräg   ausgeschnitten :    Hinterleib  lang, 

flach  gewölbt,  iiriuglig,  kür/.er  als  die  aufliegenden  Hügel. 

92.  Tetanöcera  Ltr.  Kopf  ziemlich  gross ;  Augen 
nintl,  vorgequollen;  Stirn  breit,  borstig;  Hinterscbenkel 
nicht  auffallend  verdickt  und  verlängert. 

a.  Flügel  ungegittert. 

540.  T.  ferruginea  Fll,  8;  rostgelb;  Rückenschild  braun- 
4streifig;  Stirn  und  Beine  rotgelb;  Hinterleib  und  Tarsen 
schwärzlich;  Fühlerborste  schwarz ;  Flügelqueradern  braun, 
die  Spitze  vorn  etwas  gebräunt.    Wiesen.  . 

541.  T.  data  F.,  1;  rostgelb;  Rückenschild  gelbweiss 
bestäubt,  rot-4streifig;  Hinterleib  mit  bräunlicher  Rucken- 
strieme ;  Flügel  am  Vorderrand  fleckig  braun. 

542.  T.  sücdtica  M.,  8;  Rückenschild  rostgclb;  Hinter- 
leib braun;  Stirnseiten  und  ein  Querstreif  über  den  Füh- 
lern glänzend;  Fühlerglieder  bräunlich. 

543.  T.  (Elgiva)  dorsälis  F.  5;  rostgelb;  Rückenschild 
bleigrau  mit  braunen  Linien  und  weissen  Seitenstriemen; 
Flügel  bräunlich,  Querader  und  4—5  Punkte  der  4.  Längs- 
ader braun:  hintere  Querader  S-förmig;  Fühlerborste  dun- 
kel, kahl.    Sumpfwiesen.  T...1.1    v,     ^« 

544.  T.  (E.)  albiseta  Sc,  8;  ebenso,  aber  Fuhlerborste 
gelb  mit  weisser  Spitze,  behaart;  Flügel  bräunlich,  am 
Vorderrande  dunkler;  an  der  4.  Längsader  4—5,  an  der  5. 
ein  Fleckchen  und  Querader  braun.    Sumpfwiesen. 

ß.  Flügel  braun  gegittert. 

545.  T.  reticuläta  F.,  6;  rostgelb;  Rückenschild  bräun- 
lichrot-4streifig.  weisslich  bestäubt;  Untergesicht  weiss; 
Flügel  gelblich,  fein  blassbraun  gegittert.    Ufergebüsch. 

546  T  umbrärum  X.,  4;  Rückenschild  rostgelbhch, 
schwarz  punktiert;  Beine  gelb,  Schenkel  mit  schwarzen 
Ringen;  Flügel  blassbraun  gegittert.    Sumpfige  Waldplatze. 

547.  T.  jmnctuläta  Sc,  6;  Rückenschild  gelblich,  schwarz 
punktiert;  Hinterleib  schwarz,  grau  bestäubt,  schwarz  ge- 
fleckt; Beine  hellgelb;  Flügel  schwärzlich  mit  vielen  glas- 
hellen Tropfenflecken.    Wiesen. 

548  T.  (Limnia)  marginäta  M.,  6;  schwarzbraun;  Rü- 
ckenschild grau',  fein  schwarz  punktiert;  Flügel  fein  dun- 
kelbraun gegittert ,  Vorderrand  und  Spitze  dunkler.  Gebüsch. 

549.  T.  (L.)  unguicörnis  Sc,  6;  Rückenschild  schiefer- 
grau, gelbrot -4striemig;    Hinterleib  braun,  Rücken-  und 


520 


Fliegen.    Grannenfliegen. 


Seitenlinien  schwärzlic&;  Untergesicht  weiss;  Flügel  blass- 
bräunhch,  durch  glashelle  Flecke  gegittert,  mitten  mit 
nellerm  Läugswisch.    Wiesen. 

93.  Sepedon  Ltr,  Kopf  gross,  quer;  Augen  läng- 
lich eiförmig,  vorgequollen;  Hinterschenkel  verdickt  und 
verlängert,  weit  über  die  Hinterleibsspitze  vorragend. 

550.  S.spinijjesScG;  rostgelb;  Eückenschild  grauweiss 
bereift,  braun-4striemig ;  Untergesicht  weiss;  Fühlerborste 
weisshch;  Flügel  blassgelblich,  Queradern  und  Spitze  von 
Längsader  2  schwach  gebräunt.    In  Röhricht. 

15.  Ortalidida:  Untergesicht  senkrecht  oder  zurückweichend    mitten 

mei.'it  gekielt,    Mundraud    ohne  Knebelborsten;    Stirn  breit,  beborstet- 

Fühler  kurz  ,    vorgestreckt;    Hinterleib  elliptisch ,   5— Gringlig;    Flügel 

gross;  Längsader  4  zur  3.  nicht  oder  kaum  aufgebogen. 

94.  Ortälis  Fll.,  Schmuckfliegre.  Kopf  halb- 
kughg;  Augen  länglich,  getrennt;  Flügel  gross,  aufge- 
richtet, mehr  minder  schwarzbraun  gefleckt,  gebändert  oder 
gegittert,  vibrierend.     In  Buschwerk  auf  Blättern. 

Ot.  Fühlerglied  3  kurz  elliptisch,  höchstens  doppelt  so  lang  als  2. 

551.  0.  formösa  Pz.,  8;  Rückenschild  aschgrau,  schwarz- 
bstriemig ;  Hinterleib  schwarz,  mit  grauen  Binden ;  Hinter- 
kopf und  Beine  schwarz,  Kniee  rotgelb;  Flügelspitze, 
mehrere  Flecke  und  1  Querbinde  schwarzbraun. 

552.  0.  (Ceroxys)crassipennisF. 
7;  aschgrau;  Hinterleibseinschnitte 
schwarz;  Fühler  und  Beine  rot- 
gelb ;  Schenkelwurzel  schwarz ; 
Flügelspitze  und  3  Binden,  die 
äussere  unterbrochen,  braun. 

553.  0.  (C.)  hyalinäta  Pz.,  4; 
glänzend  schwarz ;  Hinterleib  mit 
2  weissen  Querbinden;  3  Mügel- 

■f"'«:-  2T2.  binden,  die  3.  breit  unterbrochen, 

und  1  Spitzenfleck  braun. 

554.  0.  (C)  omissa  M. ,  7;  aschgrau;  Beine  rotgelb: 
l^lugelspitzenrand  und  3  Fleckenbinden  schwarzbraun. 

555.  0.  (C.)  Urticae  L.,  6;  glänzend  schwarz;  Rücken- 
schild  grauschillernd;  3  Flügelbinden  und  Spitzenfleck 
schwarzbraun,  Wurzel  gelblich;  Beine  schwarz.  Röhricht. 
(Fig.  272.) 

P-  Fühlergliad  3  lineal,  mindestens  gegen  3mal  so  lang  als  2. 

556.  0.  (Rivellia)  Syngenesiae  F.,  3;  glänzend  schwarz  : 
Wurzelglied   der  Hintertarsen  rotgelb;   Wurzel,    3  abge- 


Lippenfliegen.  521 


kürzte  Flügelbinden  und  1  Spitzenfleck  braun.    Juni,  Juli. 
Sumpfwiesen,  bes.  an  Juncus. 

557.  0.  {Herum)  palustris  M.,  5;  glänzend  schwarz; 
Stirn  gelbrot;  Kniee,  Schienenspitze  und  1.  Tarsenglied 
bräunlich ;  Flügel  blassgelb,  1  Fleck  der  Vorderrandwurzel, 
1  an  der  Mititelquerader  und  1  Spitzenfleck  blassbraun. 
In  hohem  Wiesengrase. 

558.  0.  (H.)  frondesccntiae  L.  (Cerasi  M.),  3;  glänzend 
schwarz;  Stirn,  Uutergesicht  und  Fühler  rotgelb;  1.  Tarsen- 
glied, oft  auch  die  folgenden  bräunlich  oder  gelb;  Flügel- 
binden 4,  braun,  die  inneren  hinten,  die  äusseren  vorn  ver- 
bunden.    Juni.     Wiesen. 

16.   Platystömida :    UntergeHicht  fast    senkrecht;    Mundrand    ohne 

Knebelborsten;    Stirn   breit,    nur    am  |Scheitel  lang  beborstet;    Fühler 

kurz,  fast  anUegend ;  Hinterleib  kurz,  vierringlig;  Fühlerlang,  breit; 

Anal-  und  hintere  Basalzelle  deutlich,  Schüppchen  entwickelt. 

95.  Platystöma  M. ,  Breitmundflieg:e.  Kopf 
halbkuglig,  oben  hinterwärts  stark  ausgebuchtet,  unten  ge- 
wölbt; Uutergesicht  unter  den  Fühlern  ausgebuchtet,  am 
Mundrande  stark  aufgewulstet  und  vorgedrängt;  Rüssel 
dick.  Träge  Fliegen  mit  schwarz  und  glashell  gescheckten 
Flügeln,  bes.  auf  Dolden. 

559.  PI.  seminatiönis  F.,  6;  schwarz,  gleichmässig  gelb- 
grau bestäubt  und  schwarzwarzig  gescheckt ;  Bauch  gelb ; 
Beine  schwarz;  Flügel  schwarz  mit  glashellen  Tropfen- 
flecken.    Juni,  Juli ;  auf  AViesen  nicht  selten. 

560.  PL  umbrärum  F.,  S;  schwarz,  band-  und  flecken- 
arfcig  gelbgrau  bestäubt;  Bauch  gelb;  Beine  schwarz,  die 
Tarsen  rotgelb  bis  bräunlich;  Flügel  bräunlich  mit  glashellen 
Tropfenflecken.    Zerstreut. 

17.  Sapromycida :  Untergeaicht  fast  senkrecht ;  Mundrand  ohne  Kne- 
belborsten; Stirn  breit,  beborstet;    Fühler  kurz,  sonst  anliegend  oder 
nickend;    Hinterleib   kurz    eiförmig,    Sringlig;    Flügel   ziemlich  gross ; 
Anal-  und  hintere  Basalzelle  sehr  klein. 

96.  Lonchaea  Fll.  Augen  gross,  länglich  eiförmig ; 
Sfrn  nur  am  Scheitel  beborstet;  W.  mit  stark  vortre- 
tender Legröhre.  Metallisch  glänzende,  träge  Fliegen  auf 
Blättern. 

561.  L.  vaginalis  Fll,  5;  schwarz,  stahlblauglänzend; 
Augen  kahl;  Schüppchen  weisslich;  Schwinger,  Taster  und 
Beine  schwarz ;  Flügel  gelblich,  die  Adern  rostgelb.  Früh- 
ling; auf  Blättern. 


522  Fliegen.     Grainienfliegen. 


97.  Lauxanla  Ltr.  Augen  nmd;  Stirn  bis  zu  den 
Fühlern  beborstet;  Fühlerendglied  meist  verlängert; 
Borste  kahl;  Hinterleib  kurz  eirund.  Metallisch  schwarze 
oder  schwarzgrüne  Fliegen  auf  Bliittern  und  Blüten. 

562.  L.  cyiindricönm  F.,  3;  glänzend  schwarz;  f'ühler 
länger  als  der  Kopf;  Borste  weissgelb;  Flügel  gelb.  Wur- 
zel mit  schwärzlichem  Fleck.     Sommer;  Gebüsch. 

563.  L.  aenea  FIL,  4;  glänzend  dunkelgoldgrün;  Fühler 
höchstens  untergesichtslang ;  Borste  braungelb;  Beine  rot- 
gelb ;  Schenkel  schwarz;  Flügel  gelblich.  Larve  im 
geschwollenen  Fruchtknoten  von  Viola  tricolor. 

98,  Sapromyza  Fll. ,  Weichfiiege.  Augen  und 
Stirn  ebenso;  Fühlerendglied  länglichrund;  Borste  meist 
gefiedert  oder  haarig ;  Hinterleib  kurz  eirund.  Matt  schwarze 
oder  glänzend  rostgelbe,  weiche  Fliegen  auf  Blättern; 
verstecken  sich  gern  an  der  Blattunterseite. 

a.  Fühlerborste  kahl  oder  haarig,  nicht  gefiedert. 

564.  S.  hvpunctäta  M.,  5;  Rückenschild  gelb;  Hinterleib 
gelb  mit  2  schwarzen  Flecken;  Flügel  blassgelblich. 

565.  8.  quadripunctäta  L.,  4:;  ebenso,  aber  Hinterleib 
mit  4  schwarzen  Flecken. 

566.  S.apicdlis  Lw„  4;  lehmgelb;  Tasterspitze  schwärz- 
lich; Fühlerendglied  ausgerandet  mit  scharfer  Spitze ;  Flü- 
gel gelblich. 

567.  S.  illöta  F..  4;  rötlichgelb;  Fühlerendglied  an  der 
Spitze  gerundet  und  schwarz  ;  Flügel  gelblich ,  die  Spitze 
braun  gesäumt. 

568.  S.  rörida  Fll.,  4;  überall  blassgelb;  Flügel  gelblich. 

569.  S.praeüsta  FIL,  4;  blassgelb;  Flügel  blassgelb,  die 
Spitze  bräunlich  gesäumt ;  beim  M.  die  Hinterschienenspitze 
innen  mit  schwarzem  Fleck.     Feuchte  Waldstellen. 

570.  S.  {Pallopjtera)  umbellatärum  F.,  4;  grau;  Taster, 
Fühler  und  Beine  rostgelb;  Flügelspitze  und  Queradern 
braun.  Wald-  und  Wiesenränder,  bes.  auf  Disteln ;  schwingt 
mit  den  Flügeln. 

P-  Fühlerborste  gefiedert.    (Mineltia  RD.) 

571.  S.  (31.)  hipulina  F.,  3;  Eückenschild  schieferblau; 
Schildchen  schwarzrandig;  Hinterleib  rötlichgelb ;  unter 
den  Fühlern  ein  Querbändchen  weiss.  Sommers  auf  An- 
themis,  Achillaea. 

572.  S.  (M.)  fasciäta  Fll.  (rivosa  M.),  4;  Rückenschild 
grau;   Schildchen  gelbrandig;  Hinterleib  blassgelb  mit 


Lippenfliegen.  ^'^^ 


unterbrochenen  cimikeln  Querbinden;   Beine  gelb;   Flügel 
ungefleckt.    Ufer,  Wiesen. 

573    S  (M)  deccmpiüictäia  Fll,  4;  rostgelb;  Ruckenschüd 
weissiich  bereift;  Flügel  mit  je  5  braunen  Flecken.  Sommer. 

18    TrVDetida:  Untergesicht  fast  senkrecht;  Mundrand  ohne  Knebel- 

bor*stei7oft  beh;art ;  Stirn  breit,  bis   vornhin   beborstet:  Fühler  meist 

kurzanl^eLnd  oder  nickend;    Hinterleib  i-5ringliR;    Flü.el  ziemlich 

grössTAft  1  dor  1.  Längsader  steil  zum  Vorderrande  aufgebogen. 

99.  Trypeta  M. ,  Bohrfiiege,  Augen  fast  rund ; 
TJntergesicht  flach,  kahl;  Flügel 
aufgerichtet,  meist  mehr  minder 
schwarzbraun  gefleckt,  gebändert , 
oder  gegittert,  selten  ganz  glas- 
hell. Larven  in  Syngenesisten- 
samen.  in  Gallen,  Früchten  und 
Blattminierer.    (Lut :   Loew:   Die 

europäischen     Bohrfliegen    (Trypelida) 
Mit     photogr.    Flügelabb,     (Wien    IStia.  pig.  273. 

102  M.,  antiq.  32  M.) 

a.  Flügel  bandiert;  Hinterleib  gelb,  grünlich  oder  grau. 

574  T.  onötrophes  Lw.  (Arctii  DG.),  4;  gelbgrün;  Flu- 
gel  mit  4  schiefen,  vorn  paarweise  verbundenen  rostgelben 
Binden-  am  Rückenschild  1—2  Paar  Punkte,  am  Hinterleib 
4  Punktreihen,  am  Schildchen  1  Spitzenpunkt  schwarz. 
Larve  im  Körbchen  von  Klette,  Löwenzahn,  Disieln  etc. 

575  T  falcäta  Sc,  5;  ebenso,  aber  am  Rückenschild  6 
Paar  runde  Punkte,  an  der  Schildchenspitze  2  Fleckchen 
schwarz.     Larve  in  Körbchen  von  Arctium  und  Carduus. 

576  T.  Tussääginis  F..  6;  gelblich;  Flügel  mit  4  rost- 
eelben,  unverbundenen  Binden,  deren  2.  den  Flügelrand 
nicht  erreicht,  1  Punkt  in  der  2.  am  Vorderrande,  die  6. 
auf  der  Querader  und  die  gebogene  Spitzenbmde  braun. 
Larven   in  Körbchen  von  Petasites,  Arctium,  Centaurea.    _ 

577  T.  LapjMe  Cj. ,  5;  grünlichgelb;  Flügel  wie  bei 
voriger,  aber  die  Binden  ohne  dunkle  Flecke.  Larven  m 
Körbchen  von  Carduus.  - 

578  T.  (Äcidia)  cognäta  Wd.,  b;  gelb;  Flügel  mit  5 
braunen  Binden,  die  2.  und  3.  hinten,  die  3.  oder  5  vorn 
bosig  verbunden,  die  4.  schmal,  oft  klein  und  fehlend. 
Lar^'e  miniert  in  Blättern  von  Tussilago,  Petasites  und 
Arctium  erst  Gänge,  dann  Plätze. 

579  T.  (Spilögrapha)  Artemisiae  F.,  5;  rotgelb,  llugei- 
wurzel  gelblich"^,   2  unterbrochene  Binden  und  die  Spitze 


^^ Flieg-en.    Grannenfliegen. 


Jraun.    Larve  miniert  in  Blättern  von  Chrysanthemum  Leu- 
canthemum,  Arteniisia  und  Senecio  vulgaris 

580.    T  (Sp.)  Zoe  Wd.,  4;   gelb;   Flügel  mit  grossem 

fl'.^?f\^-P'H?^'.'^'   ^'™  M.   ausserdem^ 2  Vorde^randS 
flecke     beim  W.  2  gerade   Querbinden  braun     Larve  ml 

S^n^PPro^?!^"""  ^^^  ^*PP^'  Chrysanthemum  Leucanthemum, 
llf    Z,%aris,  Eupatorium  cannabinum. 

ß-  Flügel  bandlert;  Hinterleib  schwarz. 

582.  T.  (RhagoUtis)  Cerasi  L.,  Kirschflieqe,  4;  glänzend 
schwarz;   Schulterbeulen,   von   da   eine  Längsstrifmrzur 

fSr^'  ^'^;^^?^^  ^°^  ^'^'  ^^Ib'  SchelkelSwarz 
4  Mugelb mden,  die  2  äusseren  vorn  verbunden  und  1  Randl 
strich  zwischen  Binde  2  und  3  braun.     Larve  in  SüssMr- 
schen,  Loniceren-  und  Berberitzenfrüchten. 

Ö8d.  1.  {Platyparea)  fulminans  M.  {poecilöptera  Lw ) 
Är^n^'T'/'  g^fii^end  rötlichbraun,  am  Hinterleib  4 
helle  Querbmden;  Flügel  mit  dunkler,  am  Vorderrande  2- 
am  Hinterrande  3mal  keilig  ausgeschnittener  Längsbinde 
lll  r^'m^Pj-  ^SPFfelstengeln;  zuweilen  schädS 
rW;J;i^  ^'"^r^'^^o"''''"'^-'  ^5  glänzend  schwarz;  Rü- 
äff  S  f  ^"V^^;  Seitenstriemen,  Schildchen  und  Beine 
ffnSi  T^  weiss  mit  brauner,  längslaufender  Schlangen- 
binde    Larve  in  Stengelgallen  von  Carduus  arvensis. 

Oöö.  i.  {U.)  stylata  F.,  4;  glänzend  schwarz-  Rücken- 
Schild  grau,  Seitenstriemen,  Schildchen  und  Beine  selb- 
l^lugel  weiss  mit  3  braunen  Binden,  die  2  äusseren  vorn 
verbunden.    Larve  in  Carduuskörbchen.  ^ 

58b.  T  iU.)  solstitiälis  L.,  6;  ebenso,  aber  Flügel  mit  4 
braunen  Binden^  die  2  äussern  vorn  verbunden.  Larven  in 
Körbchen  von  Carduus-  und  Centaurea- Arten. 
Fl,S  1  Y  ,^  <llfdrifasciäta  M.,  Z-  glänzend  schwarz: 
B^fpn  8^^ff^^"i^!t4  braunen,  vorn  paarweise  verbundenen 
Binden.    (Pig.  273.)    Larve  in  Centaureenkörbchen. 

Y-  Flügel  netz-  oder  pitterförmig  gefleckt. 

^??^'Jv  (^-^^/i^Äora)  miliäria  Sk.,Q-   ockergelb;    Flügel 
mit  gelblichem  bis  bräunlichem  Gitternetz  und  4  dunkel- 
*""toü'°/  '^'^'^-    ^^^^e  iii  Distelkörbchen. 
589.  1.  {Tephritis)  pantherina  Fll,  5;  ockergelb  bestäubt; 


Lippenfliegen.  525 


Hinterleib  mit  2  braunen  Punktreihen;  Flügel  braun,  mit 
hellen  Tropfenflecken,  von  welchen  insbesondere  eine  Reihe 
bindenartig  von  der  Vorderrandsmitte  zum  Hinterrande 
hinabsteigt.     Larve  im  Stengel  von  Artemisia  vulgaris. 

590.  T.  {T.)  Leontodöntis  DG.,  5;  grau  bestäubt;  Hinter- 
leib ungefleckt;  Flügel  braun  gegittert,  besonders  die  Spitze, 
die  braune  Färbung  am  Vorderrande  zwei  grosse  P lecke 
bildend.  Larve  in  Körbchen  von  Klette,  Disteln,  Löwenzahn. 

591.  T.  (T.)  Bardänae  Sk. .  4;  graugelb  bestäubt;  Hin- 
terleib ungefleckt ;  Flügel  glashell  mit  2  grossen  von  hellen 
Punkten  durchbrochenen  schwarzbraunen,  fast  bindenartigen 
Flecken ;  Flügelspitze  glashell ,  Längsader  4  und  5  an  der 
Spitze  mit  feinen  braunen  Fleckchen.  Larve  in  Körbchen 
von  Arctium. 

592.  T.  (T.)  Absinthii  F.,  3;  aschgrau;  Kopf  und  Beine 
gelb;  am  Hinterleib  2  schwarze  Punktreihen;  Flügel  mit 
braunem,  grobmaschigen  Gitter,  am  Vorderrande  ein  Fleck 
dunkler. 

593.  T.  (T.)  Arnicae  X.,  4;  graugelb  bestäubt;  Hinter- 
leibseinschnitte und  Steiss  rostgelb;  Flügel  mit  schwärz- 
lichem ,  vorherrschend  kleinmaschigen  Gitter ,  die  Spitze 
schwärzlich.    Larve  in  Arnikakörbchen. 

594.  T.  (T.)  stelläta  Fsl. ,  3;  weisslichgrau  bestäubt; 
Flügel  glashell  mit  grossem  strahligen,  schwarzbraunen 
Gitterfleck  vor  der  Spitze,  der  5  Strahlen  nach  hinten  sen- 
det und  2  glashelle  Fleckchen  im  Vorderrande  hat.  Larve 
in  Körbchen  von  Aster,  Chamomilla,  Anthemis,  Senecio,. 
Sonchus  etc. 

0.  Flügel  fast  oder  ganz  ungefleckt. 

595.  T.  (Etisina)  Sönchi  L.,  2 ;  Eückenschild  grau ;  Hin- 
terleib schwärzlich.  Einschnitte  gelb;  Beine  rostgelb;  Flü- 
gel glashell,  am  Vorderrande  ein  Punkt  schwarz.  Larve 
in  Körbchen  von  Sonchus  oleraceus,  arvensis. 

596.  T.  (Terellia)  Serrätulae  L.,  5;  dicht  weisslich  be- 
stäubt; Kopf  und  Beine  gelb;  Hinterrücken  schwärzlich j 
Hinterleib  dunkelgelb  mit  4  schwarzen  Punktreihen ;  Steiss 
meist  grau.    Larve  in  Distelkörbchen. 

19.  Ulidida:  Untergesicht  fast  senkrecht  oder  vorgeneigt,  am  Mund- 
rande aufgeworfen,  dieser  ohne  Knebelborsten  ;  Stirn  nur  am  Scheitel 
länger  beborstet;  Fühler  anliegend,  kurz;  Hinterleib  4 — Sringlig,  kurz- 
siförmig;  Flügel  über  hinterleibslang. 

100,   ülidia  M.    Kopf  massig  gross;   Augen  rundj 
Fühler  entfernt,  Endglied  länglichrund,  Borste  kahl;  Stira 


526  Fliegen.    Granuenfliegen. 


lareit ,  glänzend,  mit  Piinktstichen  imd  Eindrücken ;  Flügel 
ungefleckt,  parallel  aufliegend. 

597.  U.  erythro phtitalma  31.,  5;  glänzend  schwarz;  hin- 
tere Tarsen  wenigstens  an  Glied  1  rotgelb;  Flügel  blass- 
bräunlich.    Auf  Dolden  und  Körbchen  Sommers  gemein. 

598.  U.  (Chloria)  demanddta  i^. ,  4;  glänzend  schwarz; 
Eückenschild  goldgrün;  Tarsen  rotgelb;  Flügel  glashell. 
An  Holzwänden,  Steinen.     Larve  in  Kuhdung. 

101.  MyodinaBD.  Kopf  halbrund ;  Augen  länglich- 
nmd;  Fühler  genähert,  Endglied  oval,  Borste  kahl ;  Stirn 
rund,  nackt,  ohne  Punktstiche ;  Flügel  aufgerichtet,  vibrie- 
rend, mit  schwarzem  Spitzeufleck.     (Cf.  Sepsis). 

599.  M.  vibrans  L.,  6;  glänzend  blauschwarz;  Kopf  vorn 
pomeranzengelb ;  Flügelrandmal  und  1  Spitzenfleck  schwarz. 
Auf  Blüten. 

20,  Sepsidida:    Untergesiclit   senkrecht   oder  vorgeneigt,    Mundrand 

mit  oder  ohne  Knebelbor.sten;  Stirn  breit,  meist  nur  au  oder  vor  dem 

Scheitel  borstig;  Hinterleib  ."i— ßringlig,  fast  drehrund,  oft  gestieU  und 

eingebogen;  Flügel  massig  gross,  Längsader  4  gerade; 

Beine  verlängert. 

102.  Sepsis  Fll.,  Glanzflieg-e.  Kopf  kuglig;  Füh- 
ler aufliegend,  Endglied  länglich,  stumpf;  Borste  kahl; 
Augen  rund;  Hinterleib  fast  drehrund,  am  Grunde  meist 
verengt,  glänzend,  öringlig;  Flügel  aufgerichtet,  vibrie- 
rend, oft  mit  schwarzem  Spitzenfleck  (cf.  Myodina).  Auf 
Blättern  und  Blüten. 

600.  S.  cynipsea  L.,3;  schwarz;  Hinterleib  grau,  kupfer- 
rot- oder  violettschimmerud; 
Vorderhüften,  Kniee,  Schienen- 
spitzen und  1.  Tarsenglied 
bräunlichgelb ;  Flügel  glashell 
mit  schwarzem  Spitzenfleck. 
Häufig.    (Fig.  274.) 

601.  S.  Functum  F.,  5; 
schwarz  ;  Hinterleib  vorn 
rostrot,  hinten  bläulich-, 
kupferrot-  oder  violettschim- 
mernd; Flügel  glashell,  mit  schwarzem  Spitzenfleck;  Beine 
rotgelb. 

602.  S.  violäcea  ilf . ,  4;  schwarz;  Hinterleib  bläulich-, 
kupferrot-  oder  violettschimmernd;  Beine  rotgelb;  Hinter- 
«chienen,  Tarsen  und  ein  Schenkelfleck  braun ;  Flügel  glas- 
iell  mit  schwarzem  Spitzenfleck. 


Lippeufliegen.  527 


603.  S.  (Nemöpoda)  ci/lindrica  F.,  4;  glänzend  schwarz; 
TJntergesicht,  Fühler  und  Beine  rostgelh;  Hinterleih  grau-, 
kupferrot-  oder  violettschimmernd;   l lügelspitze  gebräunt, 

604.  S.  (Thcmira)  putrift  L.,  4;  glänzend  schwarz;  Flü- 
gel glashell,  ohne  Spitzenfleck;  heim  M.  am  Steiss  Borsten- 
büschel.    An  Mistlachen,  auf  Aborten;  gemein, 

103,  Piöphila  Fll. ,  Fettfliege.  Augen  eirund ; 
Untergesicht  gerundet,  borstig;  Stirn  breit,  gewölbt,  au 
und  vor  dem  Scheitel  beborstet ;  Fühler  kurz,  Borste  kahl ; 
Hinterleib  eirund,  öringlig,  kürzer  als  die  parallel  auflie- 
genden Mügel;  Längsader  1  einfach.  Larven  in  P'ett  und 
Käse,  können  sich  fortschnellen. 

605.  P.  cäsei  Fll,  Käseftiege,  3;  glänzend  schwarz,  glatt; 
Untergesicht,  Fühler  und  Vorderstirn  rotgelb;  an  den 
schwarzen  Vorderbeinen  die  Hüften  und  Kniee  gelb,  an 
den  gelben  hinteren  die  Schenkelmitte  und  Hinterschienen- 
spitzen schwarz.    Larve  (Käsemade)  in  Käse  häufig. 

b.  Flügellängsader  1  einfach,  meist  vor  der  Flügelmitte  ia  den  Vor- 
derrand  mündend;   Hintertarsenglied  1  länger   und   nicht  dicker  als  2. 

21.  Tanypezida :  Untergesicht  mehr  minder  zurückweichend;  Mund- 
rand ohne  Knebelborsten  ;  Stirn  am  Scheitel  oder  bis  zur  Mitte  bebor- 
stet;  Fühler  kurz,  meist  vorgestreckt;    Hinterleib  schmal,  5— Gringlig ; 
Flügelader  3  und  -4  stark  konvergent;  Beine  verlängert. 

104.  Calöbata  M..  Stelzenfliege.    Kopf  kuglig, 

Hinterkopf  gepolstert ;   Unterge-  . 

sieht  flach,  kahl ;  Augen  entfernt,  "^  ^  / 

rund;  Hinterleib  walzlich,  5ring- 
lig,  kürzer  als  die  Flügel ;  Beine 
sehr  lang,  Tarsen  kurz.  Schlanke, 
stelzenbeinige  Fliegen  auf  Blät- 
tern und  Blüten. 

606.  C.  cibäria  i.,  6;  Rücken- 
schild aschgrau,  Schulterbeulen 
schwärzlich ;  Stirn  vorherrschend, 
wie  Fühler  und  Beine  gelbrot,  hin- 
tere Schenkelspitzen  braun;  Flügel  p.  ,„. 
blassbräunlichgelb.  '^'  "'^' 

607.  C.  cothiirnäta  Pz.,  6;  ebenso,  aber  Stirn  vorherr- 
schend schwärzlich. 

608.  C.  petronella  L.,  6;  schwarz;  Rückenschild  grau, 
Schulterbeulen  und  Beine  rotgelb;  Fühler  gelb,  Borste 
schwarz,  fast  gefiedert. 


528 


Fliegren.    Grannenfliegen. 


105.  Micropeza  M. ,  Kurzfussflieg^e.  Kopf 
länglichrund,  durch  die  verlängerte  Stirn  im  Profil  kegel- 
förmig; Hinterkopf  gepolstert;  Augen  rund;  Hinterleib 
länglich,  5— Gringlig,  kürzer  als  die  Flügel ;  Beine  sehr  lang, 
Tarsen  kurz.  Schlanke,  stelzenbeinige  Fliegen  auf  Blät- 
tern und  Blüten. 

609.  M.corrigioldtaL.,Q;  schwarz ;  Hinterleibseinschnitte 
schmal  weiss ;  Beine  gelb ,  Schenkel  vor  der  Spitze  mit 
braunem  Ringe ;  Tarsen  schwarz ;  Flügel  blassgelblich.  Auf 
Buschwerk  an  Bächen. 

106.  Tanypeza  FU.  Kopf  halbrund  ;  Untergesicht 
oben  vertieft,  mitten  flach  gekielt;  Hinterkopf  nicht  ge- 
polstert; Augen  gross,  länglichrund;  Hinterleib  öringlig, 
schmal,  etwas  kürzer  als  die  Flügel ;  Beine  lang.  Stelzen- 
beinige Fliegen  auf  Blättern. 

610.  T.  longimdna  FU.,  6;  glänzend  schwarz;  am  Rü- 
ckenschild jederseits  und  am  Hinterrücken  ein  Fleck  weiss ; 
Beine  rotgelb;  Schenkel  oben  mit  braunem  Wisch;  Flügel 
blassbräunlich. 

22.   Psilida:    Untergesicht    senkrecht   oder    etwas    zurückweichend; 

Mundrand   ohne  Knebelborsten;    Stirn   breit,    vor  der  Mitte  oder  doch 

am  Scheitel  borstig;    Fühler  massig  bis  sehr  lang,  nickend;  Hinterleib 

schmal,  5 — öringlig;  Beine  lang;   Flüg«l  gross;  hintere  Basal-  und 

Analzelle  deutlich. 

107.  Fslla  M.,  Nacktflieg:e.  Fühler  kürzer  als 
das  kahle,  zurückweichende  Untergesicht;  Stirn  breit; 
Augen  entfernt,  rund;  Flügel  parallel  aufliegend;  Anal- 
zelle so  lang  oder  kaum  kürzer  als  die  hintere  Basalzelle. 

611.  Ps.  fimetäria  L,,  8;  glänzend  rostgelb;  Fühlerborste 
schwarzbraun,  kurz  gefiedert.    Ufergebüsch. 

612.  Fs.  Mosae  F.,  4;  glänzend  schwarz;  Kopf,  Beine 
und  I*uhler  rotgelb,  Borste  gelb- 
bräunlich, etwas  haarig.  An  Bä- 
chen.    Larve    in    Wurzeln    von 

_^  Daucus  und  Brassica. 

108.  Loxöcera  M.,  Langr- 
hornfliege.  Fühler  länger 
als  das  Untergesicht,  Endglied 
lineal,  länger  als  die  behaarte 
Borste ;  Augen  länglich  ;  Hinter- 
leib lang,  schmal,  länger  als  die 
P  lügel,  Gringlig.  An  Bächen  auf 
Fjg  276.  Buschwerk.    (Fig.  276.) 


Lippenfliegen.  529 


613.  L.  elongdta  M..  10;  schwarz;  Kopf  vorherrschend 
schwarz;  Rtickenschild  hinten  rostrot,  vorn  schwarz,  mit  2 
Längsstreifcheu ;  Mihlerglied  3  wenigstens  6mal  so  lang 
als  2.;  Beine  rotgelb,  Tarsen  dunkel. 

614.  L.  ichneumonea  L.,  8;  schwarz;  Kopf  vorherrschend 
rotgelb ;  Rückenschid  rostrot ,  vorn  schwarz ,  mit  2  Längs- 
streifchen;  Beine  rotgelb. 

23.  Chloröpida :    Untergesicht   fast   senkrecht,    zuweilen   nach   vorn 

oder  hinten  geneigt:  Mundrand  meist  ohne  Knebelborsten;  Stirn  breit, 

höchstens  am  Scheitel  beborstet:  Fühler  kurz:  Hinterleib  kurz-  bis 

länglich-eiförmig,  .iringlig;  Beine  kurz. 

109.  Lipara  M.,  Rohrflleg^e.  Angen  rund;  Füh- 
lerendglied scheibenförmig;  Borste  kahl;  Hinterleib  breit 
eiförmig,  etwas  kürzer  als  die  parallel  aufliegenden  Flügel ; 
Randader  bis  zur  4.  Längsader  reichend.    In  Röhricht. 

615.  L.  lucens  M.,  Zic/arrenfliec/e ,  8;  schwarz;  Rücken- 
schild stark  gewölbt,  dicht  filzhaarig;  Taster  und  wenig- 
stens die  Fühlerspitze  schwarzbraun ;  Beine  schwarz,  Kniee 
gelb.  Larve  in  Stengeln  von  Phragmites  communis,  zi- 
garrenartige Verbildungen  erzeugend.  (Cf.  Prosopis  com- 
munis, p.  269). 

616.  L.  similis  L.,  6 ;  schwarz ;  Rückenschild  wenig  ge- 
wölbt, fein  weissfilzig ;  Taster  und  Fühler  gelb ;  Borste  und 
Beine  schwarz,  Kniee  gelb.  Larve  in  Stengeln  von  Phrag- 
mites communis. 

617.  L.  rufitdrsis  Lw.,  6;  schwarz;  Rückenschild  flach 
gewölbt,  fast  kahl;  Fühler  und  Taster  schwarz;  Beine 
schwarz,  Kniee  und  Tarsen  gelb.    Larve  in  Rohrstengeln. 

110.  Platycephala  FlI. ,  Breitkopffliegre.  Kopf 
fast  dreieckig;  Untergesicht  stark  zurückweichend,  oben 
keglig  vorspringend;  Fühler  vorgestreckt,  Glied  3  verlän- 
gert, vorn  schief  ausgeschnitten ;  Hinterschenkel  stark  ver- 
dickt ;  Randader  nicht  bis  zur  Ader  4  reichend.  In  Röhricht. 

618.  PI.  umbraculdta  F.,  1;  rostgelb;  Schildchen  am 
Rande  behaart;  Hinterleib  zuweilen  gebräunt,  ohne  gelbe 
Rückenstrieme. 

619.  PI  pldnifrons  F.,  1 ;  rostgelb;  Schildchen  ganz  kahl; 
Hinterleib  oben  oft  braun  mit  gelber  Längsstrieme. 

111.  Meromyza  M. ,  Schenkelfliege.  Ebenso, 
aher  Fühlerglied  3  rundlich.    Auf  Wiesen. 

620.  J\i.  variegdta  M.,  6;  gelb;  Rückenschild  3striemig, 
mittlere  Strieme  rotgelb,  vorn  schwarz,  seitliche  schwärz- 

Karsch,  Insekteuwelt.  34 


530  Fliegen,    Grannenfliegen. 

lichgrau ;  am  Hinterleibe  3  schwarze  Punktreihen ;  an  der 
Hinterschenkelspitze  2  schwarze  Pünktchen;  Taster  gelb. 

621.  M.  laeta  M.,G;  ebenso,  aber  Rückenschildstriemen 
alle  rotgelb;  Tasterspitze  schwarz. 

622.  M.  Saltätrix  L.,  4;  ebenso,  aber  Rückenschildstrie- 
men alle  schwärzlich  grau;  Hinterschenkelspitze  un- 
gefleckt. 

112.  Chlorops  M.,  Halmflieg^e.  Kopf  halbrund ; 
Untergesicht  etwas  zurückweichend,  oben  nicht  vorsprin- 
gend; Fühlerglied  3  fast  kreisrund;  Beine  kurz,  Schenkel 
nicht  verdickt.     Auf  Blüten.     Larven  in  Grashalmen. 

623.  Chi.  nasüta  Sk.,  3;  gelb;  Rückenschild  schwarz-3- 
striemig;   Fühlerendglied  ganz  schwarz;   Hinterleib  braun 

mit  schwarzen  und  gelben  Binden; 
Schildchen  und  Beine  gelb. 

624.  CM.  scaläris  31.,  3;  gelb; 
Rückenschild  schwarz-ostriemig ; 
Fühlerendglied  an  der  Spitze, 
Scheiteldreieck  und  Hinterleibs- 
binden schwarz. 

625.  CM.  linedta  F.,  Weizen- 
fliege, 1 ;  gelb ;  Rückenschild  glän- 

'^^«- ^'^'^-  zend    schwarz,    gelb  -  2striemig  ; 

Schildchen  und  Beine  gelb;  Fühlerendglied  und  Hinterleib 
oben  schwarz;  Steiss  gelb.  Larve  in  Weizenhalmen  unter 
den  Aehren;  schädlich. 

626.  CM.  taeniopus  M.,  4;  gelb;  Rückenschild  schwarz- 
3striemig;  Fühler  schwarz;  Hinterleib  mit  4  schwarzen 
Binden;  Vorderschienenspitze  braun.    (Fig.  277.) 

627.  CM.  Strigula  F.,  4;  ebenso,  aber  Hinterleib  russig 
braun  mit  dunkleren  Einschnitten;  Vorderschienenspitze 
nicht  braun.    Larve  in  Getreidehalmen ;  Fliege  auf  Dolden. 

628.  CM.  hypostigma  M.,  1;  glänzend  rostgelb;  Rücken- 
schild schwarz-3striemig;  an  Hinterleibsring  1  hinten  jeder- 
seits  1  schwarzer  Punkt ;  Fühler  schwarz ;  Flügel  blassgelb. 
Auf  Dolden. 

629.  CM.  circümdata  M.,  1 ;  glänzend  blassgelb ;  Rücken- 
achild  schwarz-3striemig ;  Hinterleib  schwarz ;  Grund ,  Sei- 
ten und  Bauch  gelb. 

630.  CM.  Cereris  Fll.,  3 ;  glänzend  schwarz ;  Schildchen, 
Fühler  und  Beine  gelb. 

631.  CM.  (Oscinis)  Frit  L.,  Gerstenfliege,  1;  glänzend 
schwarz;   Fühler   schwarz,   die   Borste   weissschimmernd; 


Lippenfliegen.  531 


Schwinger  weiss;  Taster  rostgelb;  Beine  schwarz.    Larve 
in  Gerstenähren,  schädlich. 

632.  Cid.  (0.)  albisHa  M.,  2;  schwarz;  Schwinger  schwärz- 
lich; Fühler  schwarz,  die  Borste  schueeweiss,  am  Grunde 
schwarz;  Mügel  bräunlich;  Beine  schwarz.  , 

633.  Chi  (0.)  maura  Fll ,  1,5;  ebenso,  aber  Schwinger 
weiss;  hintere,  zuweilen  alle  Tarsen,  oft  auch  Mittelschie- 
nen weisslicbgelb. 

24.  Ephydrida:  Kopf  quer;  Augen  vorgequollen;  Untergesiclit  meist 
stark  gewölbt;  .Mundrand  behaart  oder  mit  Knebelborsten;  Stirn  we- 
nigstens bis  zur  Mitte  beborsiet;  Hinterleib  ziemlich  breit.  3— (iringlig ; 
Beine  massig  lang,  meist  stark;  hintere  Basal-  und  Analzelle  fehlen 
(Litt.:  Stenhammer:  Försök  tili  Gruppering  ock  Revision  of  Svenskfc 
Ephydrida.     In  Abhandl.  der  k.  schwed.  Akad.  d.  W.     1844.     .s.). 

113.  Notiphila  Fll.,Kranzflieg:e.  Fühler  entfernt, 
kurz;  Glied  2  au  der  Spitze  oben  mit  starkem  Dorn;  3. 
länglich,  platt;  Borste  einseitig  gefiedert;  Unter- 
gesicht senkrecht,  borstig;  Stirn  breit;  Augen  rund;  Hinter- 
leib eirund,  öringlig,  kürzer  als  die  aufliegenden  Flügel, 
beim  M.  auf  Ring  4  ein  Kranz  längerer  Borsten. 

634.  N.  (Dichaeta)  caudäta  FIL,  4:;  bräianlich  dunkelgrau ; 
Rückenschild  bräunlich  bestäubt,  schwach  weissgrau-4strie- 
mig ;  Untergesicht  und  Tarsen  gelblich ;  Hinterleib  beim  M. 
auf  Ring  4  mit  8 — 12  langen  Borsten;  Steissring  keglig, 
aufgebogen  mit  2  langen  aufgerichteten  Borsten.  Torf  brüche. 

114.  Ochthera  Ltr.,  Langarmfliege.  Fühlerglied 
2  0  h  n  e  Dorn  ;  Borste  schwach  einseitig  gefiedert ;  Vorder- 
hüften sehr  stark,  fast  schenkellang;  Yorderschen- 
kel  dick,  zusammengedrückt,  keulenförmig ;  Vorderschienen 
gebogen.    An  Ufern,  auf  Wiesen. 

635.  0.  Mantis  DG.,  5;  Hinterleib  glänzend  dunkel- 
grünlich, Seiten  matt  grau  gefleckt ;  Flügel  etwas  graulich. 
Trägt  die  Vorderbeine  nach  Mantisart  aufgerichtet. 

115.  Hydrellia  RD.,  Wasserfliege.  Fühlerglied 
2  ohne  Dorn;  Borste  lang  gefiedert;  Untergesicht  wenig 
gewölbt;  Augen  dicht  behaart.  Kleine,  meist  graue 
Fliegen  auf  schwimmenden  Blättern. 

636.  H.  griseola  Fll,  2 ;  dicht  hellgrau  bestäubt ;  Unter- 
gesicht gelblich,  kaum  gekielt ;  Borste  mit  gegen  5  Strahlen. 

637.  H.  chrysöstoma  M.,  1 ;  Untergesicht  lebhaft  gelb, 
scharf  gekielt. 

116.  Parhydra  Sthr.,  Sumpfflieg^e.  Fühlerglied 
2  ohne  Dorn;  Augen  kahl;  Untergesicht  stark  gewölb.t, 

34* 


532  Fliegen.     Graunenfliegen. 

kahl  mit  1  längeren  Borste ;  Fühlerborste  kahl  oder  puhes- 
cent ;  Oberlippe  vorstehend ;  Mundöffnung  weit.  An  Gewässern. 

638.  P.  coarcfata  FIL,  3;  metallisch  braun;  Flügellängs- 
ader 2  am  Ende  mit  einfachem  Anhang;  Kopf  gegen  den 
IJundrand  schmäler,  spitz  vortretend. 

639.  P.  quadripumtäta  M.  5;  ebenso,  aber  der  Anhang- 
der  Längsader  braun  gesäumt. 

640.  P.  Agtdla  Fll,  4,5;  glänzend  metallisch  braun  bis 
grün;  Längsader  2  ohne  Anhang;  Kopf  gegen  den  Mund- 
rand wenig  verschmälert.    Sümpfe. 

641.  P.  pusilla  M.,  0,b;  ebenso,  Hinterleib  meist  schwarz- 
grün; am  untern  Augenrande  eine  lange  Borste. 

117.  Ephydra  Fll.,  Salzfliege.  Fühlerglied  2 
ohne  Dorn;  Augen  kahl;  Untergesicht  stark  gewölbt; 
Mundöffnung  weit,  Oberlippe  versteckt. 

642.  E.  breviventris  Liv.,  4;  metallisch  schwarzgrün; 
Fühlerglied  3  ausser  der  oben  pubescenten  Borste  mit 
einem  langen  Borstenhaar;  Beine  schwarzgrau; 
Schenkelspitze  und  Schienenwurzelhälften  rotgelb. 

643.  E.  rrpäria  Fll. ,  4.5 ;  glänzend  dunkeloli vengrün ; 
Fühlerglied  3  ausser  der  oben  gefiederten  Borste  ohne  Bor- 
stenhaar ;  Beine  vorherrschend  schwärzlichgrün.  Larven  in 
Soolkästen  der  Gradierhäuser  zahlreich. 

644.  E.  fScatella)  sorhülans  Hld.,  0,5;  dunkelbraun  ins 
Grüne;  Untergesicht  silberweiss;  Flügel  graulich  mit  5 
schwachen  helleren  Tropfenflecken. 

645.  E.  fi^c.)  stapndlis  HM.,  2,5;  schwarz,  braungelb  be- 
stäubt; Untergesicht  ockergelb ;  Plügel  rauchbräunlich 
mit  5  helleren  Tropfenflecken;  Beine  schwarzbraun. 

25.  Drosophilida :  Kopf  rund  bis  halbrund;  Augen  kaum  vorgequol- 
len; Untergesicbt  senkrecht,  nicht  gewölbt,  mit  Knebelborsten;  Stirn 
mitten  und  am  Scheitel  beborstet ;   Hinterleib  .iringlig,  meist  kurz  und 
breit;  Analzelle  vorhanden. 

118.  Drosöphila  Fll.,  Taufliege.  Fühler  anlie- 
gend; Endglied  länglich,  stumpf,  zusammengedrückt;  Borste 
vielhaarig  gefiedert;  Stirn  gewölbt;  Hinterleib  kürzer  als 
die  aufliegenden  Flügel.  Larven  meist  in  sauergährenden 
Stoffen,  daher  die  tliegen  an  Obst  u.  dgl. 

646.  Dr.  funehris  F..,  Essigfiieqe,  3;  dunkel  rostgelb; 
Hinterleib  schwärzlich  mit  schmalen  blassgelben  Binden. 
April — Okt.,  in  Essigfabriken;  gemein. 

647.  Dr.  fenestrdrum  Fll.,  2;  rostgelb;  Hinterleib  schwarz, 
vorn  gelblich  (M.)  oder  schwarz  mit  breiten  gelben  Binden. 


Lippeufliegen.  533 


648.  Dr.  qräminum  Fll.,  1;  Eilekenschild  weissgrau  be- 
stäubt; Scliildchen  gelblicbgraii;  Hinterleib  braun  bis  schwärz- 
lich; Baiich  gelb;  Fühler  und  Beine  blassgelb.  Im  Grase; 
gemein. 

649.  Dr.  flaveola  M.,  mit  gelbem  Rückenschild:  miniert 
in  Blättern  von  Anthyllis  vulneraria  und  Cochlearia  offi- 
cinalis. 

26.  Agromyzida  :  Kopf  halbrund  ;  Uiitergpsicht  fast  senkrecht,  kurz, 

am  Munde  mit  Knobclborsten;    Stirn  bis  vornhin  beborstet;  Hinterleib 

5 — Gringlig,  eiförmig  bis  läuglichelliptisch  ;    hintere  Basal-  und 

Analzelle  vorhanden. 

119.  Ag^romyza  Fll.,  Minierfliege.  Fühler  kurz, 
Endglied  tellerförmig;  Borste  kahl;  Augen  rund,  gross, 
kahl ;  Hinterleib  elliptisch ,  kürzer  als  die  aufliegenden  Flü- 
gel ;  die  2  Queradern  vor  der  Flügelmitte  genähert.  Larven 
grösstenteils  Blattminierer. 

650.  A.  möbüis  M.,  2;  glänzend  schwarz ;  Schwinger  weiss ; 
Schienen  und  Tarsen  ziegelfarben ;  hintere  Querader  auf 
der  Flügelmitte.  Larve  miniert  schwärzliche  Gänge  und 
Plätze  in  Blättern  von  Cj'noglossum  officinale  und  Urtica 
dioica. 

651.  A.  pulicäria  M.,2]  überall  glänzend  schwarz;  Quer- 
aderu  kaum  um  die  Länge  der  hintern  von  einander  ent- 
fernt. Larve  miniert  braune  Plätze  in  Blättern  von  Ballota 
nigra.     (Cf.  Lamii  und  Fhytomyza.) 

652.  A.  flavifrons  M.  Larve  miniert  grosse  oberseitige 
Plätze  in  Blättern  von  Lychnis,  Malachium  und  Stellaria 
media. 

653.  A.  lutea  M.  Larve  miniert  oberseitige  gelbliche, 
schlängelige  Gänge  in  Blättern  von  Impatiens  nolitaugere. 

654.  A.  amoena  M.  Larve  miniert  oberseitige  bräunliche 
Gänge  in  Blättern  von  Sambucus  nigra  und  racemosa. 

655.  A.  Bryoniae  Kit.  Larve  miniert  oberseitige  Gänge 
längs  den  Blattrippen  von  Bryonia  dioica. 

656.  A.  Heradei  Be.  Larve  miniert  oberseitige  schläng- 
lige  Gänge  in  Blättern  von  Heracleum..  (Cf.  Fkytomyza 
Heradei.) 

657.  Ä.  Lonicerae  Kit.  Larve  miniert  oberseitige  Gänge 
mit  zusammenhängender  Kotlinie  anfangs  am  Rande  der 
Blätter  von  Lonicera  Periclymeuum. 

658.  A.  Fotentillae  KU.  Larve  miniert  oberseitige  Gänge, 
dann  Plätze  in  Blättern  von  Potentilla  anserina. 


534  Fliegen.    Grannenfliegen. 

659.  A.  minnta  M.  Larve  miniert  fleckig  verschmolzene 
Gänge  in  den  Blattspitzen  des  Apfelbaumes  (bes.  Pyramiden- 
stämme). 

660.  A.  Spiraeae  Kit.  Larve  miniert  in  den  Blattlappen- 
spitzen von  Geiun,  Spiraea,  Rubns  oberseitige  braune  Plätze. 

661.  A.  aff'hiis  M.  Larve  miniert  oberseitige  spiralige 
Gänge  in  Blättern  von  Souchus  arvensis. 

662.  A.  strifiäta  M.  Larve  miniert  oberseitige  schläng- 
lige  Gänge  an  den  Blattmittelrippen  von  Campamila  Tra- 
chelium. 

663.  A.  BelUdis  KU.  Larve  miniert  oberseitige  weiss- 
licbe  Gänge,  dann  Plätze  in  Blättern  von  Bellis  pereunis. 

664.  A.  Eupatörü  KU.  Larve  miniert  oberseitige  spira- 
lige, einen  bläulichen  Fleck  bildende  Gänge  in  Blättern 
von  Eupatorium  canabinum  (cf.  Fhytomyza  albiceps)  und 
Valeriana  officinalis  (hier  anfangs  Eandniinen). 

665.  A.  Artemmae  KU.  Larve  miniert  weissliche  Plätze 
in  den  Blattspitzen  von  Artemisia  vulgaris. 

666.  A.  bicörnis  KU.  Larve  miniert  oberseitige,  gleich- 
breite, weisse,  schlänglige  Gänge  in  Blättern  von  Solidago 
virgaurea. 

667.  A.  SoUdäqinis  KU.  Larve  miniert  weissliche  Plätze 
in  Blättern  von  Solidago  virgaurea. 

668.  A.  posticdta  M.  Larve  miniert  oberseitige  braun- 
gewölkte Plätze  ebendaselbst. 

669.  A.  Hieräcii  KU.  Larve  miniert  oberseitige  Plätze 
in  Blättern  von  Hieracium  murorum. 

_  670.    A.  Trifolü  KU.    Larve  miniert  oberseitige  rund- 
liche Plätze  in  Blättern  von  Trifolium  repens  und  medium. 

671.  A.  variegäta  31.  Larve  miniert  oberseitige  Plätze 
in  Blättern  von  Astragalus  gljxyphyllus  und  Colutea. 

672.  A.  Viciae  KU.  Larve  miniert  Plätze  in  Blättern 
von  Vicia  sepium  und  cracca. 

673.  A.  niqripes  M.  Larve  miniert  anfangs  Gänge,  dann 
Plätze  in  Blättchen  von  Onobychris  sativa. 

674.  A.  orbönti  M.  Larve  miniert  Gänge,  dann  bräun- 
liche Plätze  in  Blättchen  von  Onönis  spinösa  und  repens 
(cf.  Phytomyza). 

675.  A.  Lamii  KU.  Larve  miniert  oberseitige  graugrüne, 
später  braune  Plätze  in  Blättern  von  Lamiura  album  und 
Ballota  nigra  (cf.  Phytomyza). 

676.  A.  holosericea  Bc.  Larve  miniert  in  Blättern  von 
Verbascum  nigrum. 


Lippenfliegen.  535 


677.  A.  Thaimis  Be.  Larve  miniert  an  Blättern  von 
Verbascum  Thapsus. 

678.  A.  Verbdsci  Be.  Larve  miniert  Juli -August  ge- 
sellig oberseitige  grosse  Plätze  in  Verbascum  nigrum, 
Schraderi,  Lydmitis  und  Scrophularia  nodosa. 

679.  A.  Echii  Kit.  Larve  miniert  oberseitige  Plätze  m 
Blättern  von  Ecbium  vulgare. 

680.  A.  pusilla  M.  Larve  miniert  in  Blättern  von  Eu- 
phorbia Cj^parissias. 

681.  A.  frontalis  AT.  Larve  miniert  oberseitige  bräun- 
liche Gänge  in  Hopfenblättern. 

682.  A.  atra  M.  Larve  miniert  weisse  Gänge  längs  des 
Mittelnerves  der  Blätter  von  Iris  Pseudacorus. 

683.  A.  qrämirm  Kit.  Larve  miniert  in  Blättern  von 
Triticum  repens,  Seeale.  Brachypodium,  Fectuca  gigantea, 
Dactylis  etc. 

120,  Phytomyza  Fll.,  Blattminierfliege.  Eben- 
so ;  aber  die  hintere  Querader  fehlt  oder  die  Diskoidalzelle  ist 
so 'lang  als   die  vordere  Basalzelle.     Larven  Blattminierer. 

684.  Fh.  dlbkeps  M.,\;  schwarz  ;  Kopf  und  Rückeuschild- 
streifen  gelb ;  Scheitel  mit  schwarzem  Fleck.  Larve  mi- 
niert in  Blättern  von  Centaurea  Jacea,  Papaver  Rhoeas, 
Ballota,  Cirsium  oleraceum,  Sonchus  oleraceus,  Chrysanthe- 
mum Leucanthemum ,  Pimpinella  magna,  Valerianella ,  Se- 
necio  Jacobaea  und  vulgaris,  Bidens ,  Taraxacum,  Litho- 
spermum  arvense,  Sambucus,  Leonurus  cardiaca. 

685.  Ph.  Vitälhae  KU.  1  arve  miniert  oberseitige  weiss- 
liche,  schlänglige  Gänge  in  Blättchen  von  Clematis  Vitälba. 

686.  Ph.  BanvncuU  KU.  Larve  miniert  oberseitige  weisse, 
schlänglige  Gänge  in  Blättern  von  Ranunculus  Flammula, 
acer,  repens. 

687.  Ph.  Hepäticae  Ffd.  Larve  miniert  im  April  Plätze 
in  Blättern  von  Hepätica  triloba. 

688.  Ph.  affinis  FU.  Larve  miniert  braune  Plätze  m 
Blattläppchen  von  Aconitum-Arten. 

689.  Ph.  HeUebori  Kit.  Larve  miniert  Plätze  m  Blät- 
tern von  Helleborus  niger. 

690.  Ph.  Aquiu'giae  Hdy.  Larve  miniert  braunwolkige 
Plätze  in  Blättchen  von  Aquilegia  vulgaris. 

691.  Ph.  Anf/elicae  KU.  Larve  miniert  Plätze  in  Blätt- 
chen von  Angelica  silvestris. 

692.  Ph.  Chaerophylli  KU.    Larve  miniert  schlänglige 


536  Fliegen.     Granuenfliegen. 

Gänge  in  Blättern  von   Chaerophj'Uum   temulum   und  An- 
thriscus  silvestris. 

693.  Ph.  Helosciädei  KU.  Larve  miniert  schlänglige 
Gänge  in  Blättern  von  Helosciädium  nodiflorum. 

694.  Ph.  HeraclH  Kit.  Larve  miniert  feine  schlänglige 
oberseitige  Gänge  in  Blättern  von  Heracleum  (cf.  Trypeta 
und  Agromyza). 

695.  Ph.  Xylostei  KU.  Larve  miniert  Juni,  Juli  und 
Sept. ,  Okt.,  nahezu  strahlige  Gänge  mit  braunem  Mittel- 
punkt, dann  schlänglige  oberseitige  Minen  in  Blättern  von 
Lonicera  Xylösteum,  Periclymenum  und  Symphoria  racemösa 
(cf.  Agromyza). 

696.  Ph.  Sedi  KU.  Larve  miniert  die  Blätter  von  Se- 
dum  album,  welche  vergilben  und  welken. 

697.  Ph.  Cörni  KU.  Larve  miniert  schmale  weisse  Gänge 
in  Blättern  von  Cornus  sanguinea. 

698.  Ph.  agromyzina  M.  Larve  miniert  breitere  Gänge 
mit  gesonderten  2reihigen  Kotgrüppchen  ebenda. 

699.  Ph.  Pini  KU.  (viduata  M.\  Larve  miniert  bräun- 
liche Gänge  in  Blättchen  von  Ononis,  Faba,  Pisum. 

700.  Ph.  Seneciönis  Hdy.  Larve  miniert  feine  oberseitige 
Gänge  in  Blättern  von  Senecio  nomorosus. 

701.  Ph.  Arctii  KU.  Larve  miniert  schlänglige  Gänge 
in  Blättern  von  Arctium  und  Heracleum  (cf.  Trypeta). 

702.  Ph.  Glechomae  KU.  Larve .  miniert  breite  Gänge 
•in  Blättern  von  Glechoma. 

703.  Ph.  Linäriae  KU.  Larve  miniert  breite  Gänge  in 
Blättern  von  Linaria  vulgaris  und  Antirrhinum-Arten. 

704.  Ph.  Pöpuli  KU.  Larve  miniert  oberseitige  ge- 
schlängelte gelbe  Gänge  in  Blättern  von  Populus  nigra 
und  dilatata  (cf.  PhyUocnistis  suffuseUa). 

705.  Ph.  Aquifölii  Dft.  Larve  miniert  oberseitige  weisse 
Plätze  in  Blättern  von  Hex  aquifolium. 

706.  Ph.  cinereifrons  Hdy.  Larve  miniert  in  Blättern 
von  Hordeum  vulgare. 

c.  FlügeUängsader  1  ebenso;  1.  Hintertarseuglied  kürzer  und 
viel  dicker  als  2. 

27.  Borbörida:    Untergesicht  fast  senkrecht;   Muudrand  mit  Knebel- 
borsten;   Hinterleib  .')  -  Triuglig,  Ring  2  mit  Quereindruck. 

121.   Börborus  M.,   Düngei'iliege.    Fühler  vor- 
stehend, Endglied  kuglig,  Borste  kahl;   Untergesicht  ein- 


Lippeiifliegen.  537 


gedrückt;  Flügel  länger  als  der  Hinterleib,  zuweilen  feh- 
lend.   In  Schwärmen  auf  Mist. 

707.  B.  nitidus  M. ,  5;  glänzend  schwarz;  Untergesicht 
rostrot ;    Flüg-el    rostgelb  ;  _ 
Schwinger   weiss;   Hinter-                    "N^           y^       1 
leibsringe  fast  gleich  lang.                        ^  ^L  f  i- 

708.  B.  cquinus  FIL,  4;  W^^^^^^^^^^^ 
braunschwarz  ;  Rücken  -  ^^---^^ — /^^Bi^^-— --^^''^ 
Schild  mit  4  grünlichbrau-  /   |f|||JHf|  \ 

nen  und  2  schmalen  grauen  /     |  ippj    \ 

Längsstreifen  ;     Uuterge-  /  ^S^\ 

sieht  rostgelb ;    Schwinger  (      '     \ 

weiss ;    2.    Hinterleibsring  Fig.  27s. 

länger;  Flügel  gelblich. 

709.  B.  niger^M..  schwarz,  fast  matt;  Schwinger  braun; 
Flügel  glashell;  Mittel-  und  Hinterschenkel  stark  verdickt. 

710.  B.  (Sphaeröcera)  suhsüttans  F.,  3;  schwarz;  Hinter- 
beine verlängert;  Schenkel  keulig;  2.  Hinterleibsring  län- 
ger als  die  folgenden;  Flügel  schwach  gelblich.  Larve  in 
Pferdedünger.     (Fig.  278.) 

711.  B.  (S.)  pusiUus  Fll.,  1;  matt  schwarzbraun;  vordere 
Hüften ,  Schenkelbasen  und  Beine  gelb ;  Hinterschenkel 
etwas  verdickt,  stark  verlängert;  Schwinger  gelblich. 

712.  B.  (Limosina)  limösus  FIL,  3;  schwarz;  Flügel 
bräunlich;  Schwinger  weiss;  Schildchen  gross,  flach,  halb- 
kreisrund; Längsader  4  und  5  den  Flügelrand  nicht  er- 
reichend. 

713.  B.  (L.)  fontinalis  Fll.,  1,5 ;  glänzend  schwarz ;  Brust- 
seiten rostrotfleckig;  Beine  schwarz.  Schenkelringe,  Kniee, 
Schieneuspitzen  und  Tarsen  meist  rostgelb;  Flügelader  4 
und  5  wie  bei  voriger.    An  Sümpfen. 

714.  B.  (Äpterina)  peilesfris  M.,  4;  glänzend  schwarz- 
braun; Flügel  nur  kleine  bräunliche  Schüppchen;  Hiuter- 
leibsring  2  sehr  gross.  An  Ufern,  Hecken,  anfangs  Früh- 
ling; selten. 

C.  Myöpida,  Dirkkopffliegen:  Analzelle  bis  ganz  odpr  fast  ganz  zum 
Flügelrande   reichend  (Fi'f.  231.  d.  p.  4.'i4  ) ;   Kopf  gro.sB,    aufgeblasen; 

Rüssel   verlängert,  hornig ,  gekniet;  Hiaterleib  ohne  Makrocheten. 

a.  Fühlereudglied  mi    griffelartiger  Sgliedriger  Rü  c  ke  n  bor.«  te; 
Nebenaiigen  vorhanden.     (Myopida). 

122.   Zodion   Ltr. ,   Blasenkopffliege.     Fühler 
kurz ,  Glied  2  und  3  fast  gleichlang ;  Backen  aufgeblasen ; 


538  Fliegen.     Grannenfliegen. 

Rüssel  nur  am  Grunde  gekniet,  sehr  dünn,  vom  etwas 
aufgebogen. 

715.  Z.  cinereum  F.,  7;  aschgrau;  Fühler  gelbrot  oder 
schwarz  mit  gelbroter  Spitze;  Flügel  graulich,  am  Grunde 
rotgelb. 

716.  Z.  notätum  M.,  6 ;  ebenso,  aber  Fühler  ganz  schwarz. 
Selten. 

123.  Myöpa  F.,  Taschenmesserfllegre.  Fühler 
kurz,  Glied  2  verlängert,  3  kuglig;  Backen  aufgeblasen; 
Rüssel  am  Grunde  un  d  in  der  Mitte  gekniet,  so  dass  das 
Knie  vorragt  und  die  Spitze  nach  hinten  steht.    Auf  Blüten. 

717.  M.  buccäta  L.,  8;  Hinterleib  hellrostbräunlich,  grau- 
gefleckt ;  Stirn  braun  ;  Untergesicht  gebartet,  am  aufgewor- 
fenen Backenrande  hinten  2  schwarze  Punkte ;  Flügel  bräun- 
lich gewölkt 

718.  M.  testäcea  L.,6;  Hinterleib  rostbraun,  graugefleckt; 
Stirn  braun ;  Backen  ohne  schwarze  Punkte ;  Flügel  bräun- 
lich mit  braxingesäumter  Qnerader  und  gelblicher  Wurzel. 

719.  M.  polystigma  Bnd. ,  6 ;  ebenso ,  aber  Flügel  fast 
glashell,  die  Querader  braimgesäumt  and  ausserdem  einige 
braune  Flecke. 

720.  M.  fasciäta  M.,  8;  Hinterleib  schwarz,  Einschnitte 
weisslich ;  Steiss  messinggelb ;  Stirn  rotgelb ;  Beine  rost- 
braun, Schienen  mit  braunen  Ringen;  Flügel  graubräun- 
lich mit  gelber  Wurzel. 

721.  M.  (Dalmännia)  punctata  F.,  6;  Hinterleib  eirund, 
grüngelb,  mit  3  schwarzen  Fleckenreihen;  Beine  gelb, 
Tarsen  schwarz     Wiesen. 

722.  M.  (Sicus)  ferrvginea  L.,  10;  rostbraun;  Stirn  rot- 
gelb; Flügel  bräunlich  mit  gelber  Wurzel.     Auf  Dolden. 

723.  M.  (Occemyia)  atra  F. ,  6;  Hinterleib  schwarz  mit 
grauen  Seitenflecken  oder  (W.)  aschgrau  mit  schwarzer 
abgekürzter  Rückenstrieme  ;  Fühler  schwarz,  innen  rotgelb 
gefleckt;  Schenkelbasen  mehr  minder  rotgelb. 

b.    Fühlerendglied  mit  Sgliedrigem  Endgriffel;  Nebenaugen 
fehlen.     (Conopida). 

124.  Conops  Ii.,  Dickkopffliegre.  Fühlerglied  1 
walzlich,  2  und  3  eine  Keule  bildend;  Rüssel  am  Grunde 
gekniet,  Spitze  vorstehend;  Scheitel  blasig  aufgetrieben. 
Auf  Blüten.     Larve  in  Hummeln  schmarotzend. 

724.  C.flävipes  L.,  10;  schwarz;  Stirn  und  Untergesicht, 
oft  auch  Schildchenrand  gelb;   Hinterleib  mit  2  oder  (M.) 


Dickkopffliegen. 


539 


Fig.  279. 


3  gelben  Binden,  hinten  grau;  Beine  gelb,  ein  Ring  vor 
der  Schenkelspitze  und  letzte 
Tarseng'liedcr   schwarz.     Auf 
Schmetterlingsblüteu. 

725.  C.  quadrifascidtus DG., 
10  ;  schwarz  ;  Stirn  schwarz ; 
Hinterleib  mit  4  gelben  Bin- 
den ;  Beine  braungelb ;  Flügel 
blassbräunlichgrau  getrübt. 

726.  C.  (Fhi/socephala)  ru- 
fipes  F.,  10;  Rückenschild  \and 
Schildchen    schwarz;    Hinter- 
leib am  Grunde  verengt;   rostgelb  mit  schwarzen  Binden j 
Beine  rotgelb ;  Flügel  mit  braunem  Vorderrande.  (Fig.  279.) 

D.  Pipuncülida,  Augeiifliegeii :  Anal«elle  ebenso;  Augen  gros.s,  den 

grossen  kugelrunden  Kopf  fast  ganz  einnehmend. 

125.  Pipünculus  Ltr.,  Aug^enfliege.  Kopf  fast 
ganz  Auge;  Fühlerendglied  eiförmig,  abwärts  verlängert; 
Längsader  4  meist  ungegabelt ;  Hinterleib  6ringlig ,  viel 
kürzer  als  die  aufliegenden  Flügel.  An  Bächen.  Larven 
in  Cicindelen. 

727.  F.  campestris  Ltr.,  5;  Hinterleib  schwarz  mit  grauen 
Seitenflecken,-  Beine  braun;  Trochanteren,  Schenkelbasen  und 
Kniee  gelb;  Flügel  bräunlichgelb. 

728.  F.  mrälis  31.,  2;  schwarz  bis  schwarzbraun;  Unter- 
gesicht und  Stirn  silbern;  Hiuterleibsring  1  grau;  Flügel 
gelblichbraun  getrübt;  Kniee  gelb. 

E.  Syrrpliida,  Schwirrfliegen:  Analzelle  ebenso;  die  kleine  Flügel- 
querader  zwischen  Ader   3  und  4  von    einer  überzähligen    Längsader 

(Vena  spuria,  Fig.  28üa)  durchschnitten. 


a.  Fühlerendglied  mit  einem  Endgriffel. 


126.    Ceria  F.,   Stielhornfllege. 

oft  stielartigen  Stiruhöcker 
eingefügt,  so  lang  als 
Kopf  und  Thorax  (Fig.281); 
Glied  2  und  o  eine  Keule 
bildend.  An  ausfliesseuden 
Baumsäften. 


Fühler   einem 


Vis-  2S0. 


C.   conopsöldes  L.,  12;  schwarz;  Kopf  und  Thorax 
gelbgefleckt;   Hinterleib    walzlich,    gelbgeringelt;    Flügel- 


540 


Fliegen.    Granuenfliegen. 


vorderrand  breit  braun;  Stirnfortsatz  lang,  griffelartig- 
Hinterleibring  2  wenig  verengt.  ' 

730.  C.  subsessüis  Ltr.,  12;  ebenso,  aber  der  Stirnfortsatz 
kurz;  Hinterleibsring  2  stark  verengt. 

b.  Fühlerendglied  mit  Rückenborste;  gewöhnliche  Querader  auf  der 

Mitte  der  Diskoidalzello  oder  näher  dem  Flügelrande. 
aa.  Längsader  3  über  der  1.  Hinterrandszelle  tief  eiugeb  ogen 
daher  diese  mitten  verengt  bis  fussförmig.     (Fig.  280.)  ' 

127.  Sericomyia    M. ,    Seidenflieg^e.     Fühler 

nickend;  Endglied  fast  kreisrund;  Borste  lang  gefie- 
dert; üntergesicht  mit  massigem  Höcker ;  Körper  gedrun- 
gen, fast  kahl.     Im  Hochgebirge. 

731.  S.  boreäUs  Fl/.,  16 ;  schwarz  mit  hochgelben,  zuwei- 
len schmal  unterbrochenen  Hinterleibsbinden  und  gelbem 
Steiss.     Auf  Thymian. 

128.  Eristalis  Ltr.,  Schlammfliege.  Fühler 
nickend;  Endglied  fast  kreisrund; 
Borste  kurz  gefiedert  bis 
kahl;  Untergesicht  höckerig ; 
Randzelle  geschlossen;  Hinter- 
schenkel ohne  Zahn.  Die  lang- 
schwäuzigen  Larven  ( Ratten  - 
schwanzmadeu,  J'ig.  282)  in  Ab- 

Fliegen   von  bienenartigem  Aussehen. 

CC.    Fühlerborste  kahl. 

732.  E.  sepuIcräUs  L.,  10;  Beine  schwarz;  Hinterschen- 
kel stark  verdickt;  M.:  Rückenschild  schwarz,  vorn  mit  2 
weissen  Linien;  Hinterleib  schwarz  mit  glänzend  schwarz- 
grünen Rückenflecken ;  W. :  Rückenschild  weiss ,  schwarz- 
striemig ;  Hinterleib  dunkel  metallischgrün.  Wiesengräben. 
Sommers. 

733.  E.  aeneus  Sc,  10;  metallisch  dunkelgrün;  Schild- 
chen meist  blaugrau;  Beine  dunkelbraun,  Kniee  weisslich- 
gelb ;  Hinterschenkel  massig  verdickt ;  Augen  schwarz  punk- 
tiert;  beim  W.  Rückenschild  mit  5  grauweissen  Streifen. 

7o4.  E.  tenax  L.,  14;  Rückenschild  braun,  graugelb- 
haarig;  Schildchen  hellbraun,  durchscheinend;  Beine  braun, 
Kniee  weisslich;  Augen  mit  2  dunkeln  Streifen;  Hinterleib 
schwarz  (v.  hortorum  Ji.),  oft  Hinterränder  fein  gelblich, 
oder  vorn  mit  2  unterbrochenen  rotgelben  Binden  (M  )  oder 
der  Ring  2  mit  rostgelbem  Seitenfleck  (W.) ;  Hinterschienen 
gebogen.  Gemeinste  Art,  fast  das  ganze  Jahr  in  Häusern 
an  Fenstern,  draussen  auf  Blüten. 


Fig.  282 


tritten ; 


Schwirrfliesfeu.  541 


[j-  Fühlerborste  gefiedert. 

735.  E.  intricäriHS  L..  12 ;  schwarzbraun ;  Hinterleib 
dicht-,  fast  pelzig  rotgelb-,  am  Steiss  weissgelb- 
haarig;  Schildchen  gelb;  Beine  schwarz;  Kniee  und  Schie- 
nengrund weisslich;  Flügel  mit  dunkler  Zackenbinde.  Auf 
Blumen. 

736.  R  arhufttörum  L..  10;  Untergesicht  ganz  weiss- 
lich; Rückenschild  rötlichgelbhaarig ;  Schildchen  braun 
durchscheinend;  Hinterleib  fast  kahl,  schwarz  mit  breiten 
rotgelben  Seitenflecken  an  Ring  2  und  3  und  gelben  Hin- 
terrandssäumen; oder  (W.)  aiif  Ring  2  gelbe  3eckige  Sei- 
tenflecke und  Säume  weisslich ;  Beine  braun ;  Schienen- 
wurzeln gelblich. 

737.  i'.  pertinax  Sc,  14;  blauschwarz;  Hinterleib  fast 
kahl  mit  gelblichen  Hinterrandssäumen  und  Seckigem  rot- 
gelben Seitenfleck  an  Ring  2;  Untergesicht  mit  schwarzer 
Längsstrieme;  Kniee,  vordere  Tarsen  und  Gelenke  der 
hintersten  gelb. 

738.  il  nemonim  L.,  12;  Rückenschild  rotgelbhaarig ; 
Hinterleib  fast  kahl,  schwarz,  mit  kleinem  rostgelben  Sei- 
tenfleck am  Grunde  und  schmalen  gelben  Hinterrandssänmen; 
Beine  braun.  Schienengrund  gelb ;  Untergesicht  mit  schwar- 
zer Längsstrieme.     Auf  Blüten. 

739.  -t:.  horticola  DG..  12;  Hinterleib  schwarz  mit  hell- 
gelbem Seitenfleck  auf  Ring  2  und  gelben  Hinterrands- 
säumen; Beine  schwarzbraun,  Kniee  und  Hinterschenkel- 
wnrzelhälften  gelb;  Flügel  mit  brauner  Zackenbinde.  Auf 
Blüten. 

129.  Helophllus  M.,  Striemenflleg^e.  Augen 
meist  kahl ;  Fühlerendglied  linsenförmig ;  Borste  kahl ;  Un- 
tergesicht verlängert;  Hinterschenkel  keulig  verdickt, 
ohne  Zahn;  Randzelle  offen;  Thorax  mit  hellen  Streifen. 

740.  H.  flörens  L..  12;  schwarz;  Rückenschild  mit  gel- 
ben Qu  er  binden;  am  Hinterleib  3  mitten  unterbrochene 
Binden  rotgelb.    Auf  Blüten. 

741.  H.  luHulötus  M.,  8;  samtschwarz;  Rückenschild  mit 
4  blaugrauen  oder  gelblichen  Längsstriemen;  Hinter- 
leib mit  3  Paar  gleichbreiten  gelblichen  oder  grauen  Mond- 
flecken; Fühler  rotgelb.    Selten. 

742.  H.  pendulus  L.,  10;  samtschwarz;  Rückenschild  mit 
4  weissgelben  Längsstriemen;  Hinterleib  mit  3  unglei- 
chen, gelben,  unterbrochenen  Binden;  Untergesicht  gelb 
mit  schwarzer  Mittelstrieme;  Fühler  schwarz. 


542  Fliegen.     Grannenfliegeu. 

743.  H.  trivittätus  F.,  16;  samtschwarz;  Rückeuschild 
mit  4  breiten,  weissgelben  Längsstriemen;  Hinterleib 
mit  3  schwefelgelben,  selten  unterbrochenen  Mondbinden; 
Untergesicht  mit  rotgelber  Strieme. 

130.  Merodon  M.,  Schenkelzahnfliegre.  Augen 
behaart ;  Uutergesicht  flachgewölbt;  Fühlerendglied  läng- 
lich oder  elliptisch;  Borste  kahl;  Hinterschenkel  keulig 
verdickt,  mit  1  Zahn  an  der  Spitze;  Hinterleib 
keglig,  gewölbt.    Wiesen. 

744.  M.spinipes  F.,  12;  schwarzgrün;  Rückenschild  mit 
4  schwachen  weisslichen  Striemen;  Hinterleib  vorn  seitlich 
(W.)  oder  fast  ganz  rotgelb,  mit  2  weisslich  bestäubten 
Bogenbinden ;  Bauch  schwärzlich ,  höchstens  die  Wurzel 
wie  die  Schienen  und  Tarsen  grösstenteils  rotgelb. 

745.  M.  anälis  31.,  10;  Rückenschild  vorn  braungelb-, 
Mnten  schwarzhaarig;  Hinterleib  schwarzbraun  mit  lichten 
Haarbinden,  beim  M.  hinten  rötlich. 

131.  Tropidia  M.,  Kielfliege.  Augen  kahl;  Un- 
tergesicht gekielt;  Fühlerendglied  gross,  gestutzt;  Borste 
kahl;  Hinterschenkel  wie  bei  voriger;  Hinterleib  flach, 
fast  gleich  breit.    Wiesen. 

746.  T.  fasciäta  M.,  10;  Hinterleib  schwarzbraun,  mit 
unterbrochenen  rostgelben  Querbinden;  Fühler  rotgelb. 

bb.   Längsader  3  gerade  oder  wenig  geschwungen, 

132.  Spilomyia  M..  Wespenflieg^e.  Augen  kahl ; 
Fühlerendglied  rund,  flach;  Borste  kahl;  Hinterleib  fast 
gleichbreit;  Hinterschenkel  verlängert,  höchstens  mit  1 
Zahn  imterseits;  Randader  oifen.  Grosse,  meist  wespen- 
ähnliche Fliegen. 

747.  Sp.  vespiformis  L.,  16;  mattschwarz;  Rückenschild 
gelbgefleckt;  Hinterleib  mit  blassgelben  Binden  und  Ein- 
schnitten; Vorderbeine  grösstenteils  schwarz,  die  hinteren 
gelb;  Hinterschenkel  ohne  Zahn.    Bergbewohner. 

748.  Sp.  salhmm  F.,  15;  mattschwarz;  Rückenschild  gelb- 
gefleckt; Hinterleib  mit  dunkelgelben  Mittel-  und  Hinter- 
randsbinden; Schildchen  gelbgerandet ;  Vordertarsen  und 
Vorderschienen  teilweise  schwarz ;  Schenkel  unten  m  i  t 
Zahn.     Bergbewohner. 

133.  Eumerus  M.,  Slondfliege.  Augen  kahl  oder 
feinhaarig;  Fühlerendglied  rund,  flach;  Borste  kahl;  Un- 
tergesicht flach  gewölbt;  Hinterleib  elliptisch;  Hinter- 
schenkel verdickt,  unten  mit  einer  Reihe  Dörnchen. 
Wiesen. 


Schwirrfliegen.  543 


749.  E.  ruficörnts  M.,  6 ;  Rückenschild  metallischgrün, 
schwach  gestreift;  Hinterleih  schwarz  mit  3  Paar  weissen 
Mondflecken ;  Fühler  und  Schienengrund  rotgelb ;  Augen 
haarig. 

750.  E.  lunuldtus  M.,  6;  Eückenschild  metallischgrün  mit 
weissen  Striemen  ;  Hinterleib  schAvarz  mit  3  Paar  weissen 
Mondflecken ;  Fühler  schwarzbraun ;  Schienengrund  und 
Vordertarsengliedwurzeln  gelb ;  Augen  fast  kahl. 

134.  Syritta  Ltr.,  Sägredorufliege.  Augen  kahl; 
Fühlerendglied  rund,  flach;  Borstekahl;  Untergesicht  kielför- 
mig;  Hinterleib  streifenförmig,  flach;  Hinterschenkel 
stark  verdickt,  unten  mit  Dörnchen;  Hüften  unge dornt. 
Larven  in  Eoss-  und  Kuhdung. 

751.  S.  pipiens  L.,  8 ;  Hinterleib  schwarz  mit  gelben  oder 
(W.)  weissen  Seitenflecken;  Hinterschenkel  schwarz  mit 
rotem  Bande.     Mai  -  Okt.,  auf  Blumen. 

135.  Xylöta  M. ,  Hüftdornfliegre.  Ebenso,  aber 
üntergesicht  nicht  kielförmig  und  Hüften  gedornt. 

Cl.    Hinterleib  rot  oder  rotgelb,  vorn  und  hinten  schwarz. 

752.  X.  se(jnis  L.,  10;  Bauch  vorn  gelb,  hinten  schwarz; 
Beine  schwarz  ;  Schienen  gelb,  vordere  mit  braunen  Ringen, 
hinterste  mit  schwarzbraunen  Spitzenhälften;  Hinterschen- 
keldorne  fast  gleich  stark.    Holzschläge,  Blumen. 

753.  X.  lenta  M.,  12;  Beine  echwarz;  Hinterhüften  des 
M.  ungedornt;  Flügel  bräunlichgrau.     Holzschläge. 

754.  A^.  ignäva  Pz.,  12;  Beine  gelb;  Hüften,  Schenkel 
und  Tarsenspitzen  schwarz ;  Flügel  graulich  mit  fast  glas- 
hellem Grunde.     An  Bächen. 

p.  Hinterleib  einfarbig  schwarz  oder  mit  gelben  Seitenflecken. 

755.  X  feniordta  L.,  14;  Hinterleib  ganz  schwarz,  blau 
schimmernd,  fein  weisshaarig;  Hinterschenkel  keulig  ver- 
dickt ;  Hinterschienen  schwach  gebogen,  innen  kurz  schwarz- 
haarig.   Holzschläge,  Laubwälder. 

756.  X.  silvärum  L.,  12;  Hinterleib  schwarz,  hinten  dicht 
glänzend  goldgelbhaarig.    Gebüsch,  Uferränder. 

757.  X.  nhnorum  F.,  8;  Hinterleib  schwarz,  Grund  und 
Steiss  grün  metallisch  glänzend ;  Ring  2  und  3  mit  gelbem 
4eckigen  Seitenfleck.    Wälder,  auf  Blüten. 


544  Fliegen.     Grannenfliegen. 

c.  Fühlerendglied  mit  Rückenborste;  grewöhuliche  Querader  näher 

der  Flügelwurzel. 

aa.   Fühler  weit  über  kopflaug. 

136.  MicrödonM.jBienenflieg-e.  Fühlergrundglied 
so  lang  als  die  2  folgenden  zusammen ;  Borste  kahl ;  Schild- 
chen  mit  2  kleinen  in  den  Haaren  versteckten  Dörnclien; 
Hinterrandszelle  1  durch  einen  Aderanhang  der  3. 
Längsader  fast  halbiert  Larven  kleinen  Nacktschnecken 
ähnlich,  unter  Einden,  in  Ameisenkolonien. 

758.  M.  mutäbilis  L.,  10;  metallisch  dunkel  olivengrün; 
Schildchen  gelb  rot;  Hinterleib  seidig  goldgelb- bis  weiss- 
haarig.     Frühling. 

759.  M.  clevius  L.,  10;  dunkel  metallischgrün ;  Schildchen 
erzgrün;  Hinterleib  zuweilen  schwarzbiau,  seidig  gold- 
gelb- bis  weisshaarig.    Bergwiesen. 

137.  Chrysotöxum  IMT. ,  Bog^enflieg^e.  Fühler- 
endglied verlängert,  spin- 
delförmig, platt;  Borste 
kahl ;  Schildchen  wehrlos, 
gelbgerandet ;  Hinterleib  läng- 
lich elliptisch,  stark  gewölbt, 
gerandet.  Larven  in  Mulm. 
Fliegen  bes.  auf  Dolden. 

760.  Chr.  arcuatnm  L.,  13; 
schwarz;  Hinterleib  mit  4  nach 
i^ig  283."  \ox-u.  konvexen  gelben  unter- 

brochenen Bogenbinden  und 
gelben  Hinterrandssäumen;  Rückenschild  gelb  gefleckt, 
vorn  mit  2  weisslichen  Längsstriemen;  Flügelwurzel  ge- 
bräunt.    Mai— Sept. ;  auf  Blumen. 

761.  Chr.  hicinctum  L.,  10;  schwarz,  glänzend;  Hinter- 
leib mit  2  weit  getrennten  gelben  Bogenbinden,  ziaweilen 
eine  8.  dazwischen,  die  1.  schief  zum  Bauche  übertretend; 
Flügel  mit  länglichem,  scharf  braunem  Fleck  am  Vorder- 
rande; Beine  gelb;  Schenkelgrund  oft  schwarz.  Juni — 
Sept. ;  auf  Blumen. 

762.  Chr.  festivum  L.,14,;  schwarz,  meist  glänzend;  Hin- 
terleib mit  4  gelben  unterbrochenen  Bogenbinden  und  schma- 
len gelben  Hinterrandssäumen,  am  Bauch  die  Wurzel  und 
2  unterbrochene  Binden  gelb ;  Flügel  mit  rostgelbem  Vor- 
derrand und  braunem  Fleck  vor  der  Spitze.    Dolden. 

763.  Chr.  octomaculatum  Curt.,  12;  schwarz  glänzend; 
Hinterleib  mit  4  gelben  unterbrochenen  Bogenbinden  und 


Schwirrfliegen.  545 

"breiten  gelben,  vorn  mitten  eingekerbten  Hinterrandssäu- 
men an  allen  Eingen  vom  2.  an;  Beine  gelb;  Schenkel- 
wiu'zeln  zuweilen  schwarz ;  Flügel  mit  rostgelbem  Vorder- 
rand ohne  braunen  Fleck.     Wiesen. 

764.  Chr.  elegans  L.,  14 ;  ebenso,  aber  die  Hinterrands- 
säume schmal,  vorn  nicht  eingekerbt  und  nur  vom  3.  Kinge 
an.    Blüten. 

bb.  Fühler  so  lang  oder  kürzer  als  der  Kopf ;  Randzelle  geschlossen. 

138.  Volucella  Gf. ,  Federfliege.  Fühler  hän- 
gend; Endglied  fast  lineal;  Borste  lang  ge- 
fiedert (Fig.  284);  Untergesicht  unter  den 
Fühlern  vertieft,  dann  keglig  herabtretend. 
Larven  parasitisch  in  Hummel  -  und  Wespen- 
nestern ;  F  liegen  auf  Blüten. 

765.  V.  homhylans  L.,  14;  tief  schwarz, 
dicht  behaart;  Flügel  mit  brauner  Zickzack- 
binde und  bräunlichem  Hinterrand ;  Eückenschild  schwarz-, 
Hinterleib  vorn  schwarz-,  hinten  fuchsrot-  oder  grauhaarig 
(v.  homhylans  M.)  oder  Rückenschild  gelb-,  mitten  schwarz-, 
Hinterleib  vorn  gelb-,  mitten  schwarz-,  hinten  gelbhaarig 
{v.  plumäta  M.)  oder  Rückenschild  gelb-,  Hinterleib  hinten 
fuchsrothaarig  (v.  Imemorrhoidalis  Ztt.). 

766.  V.  pellücens  L.,  14;  schwarz;  Hinterleib  grau  mit 
breiter,  weisser,  durchscheinender,  beim  M.  unterbrochener 
Querbinde;  Flügel  mit  braunem  Mittel-  und  Spitzenfleck. 

767.  V.  inänis  L.,  14;  honiggelb;  am  Rückenschild  4 
Striemen,  am  durchscheinenden  Hinterleib  3  Querbinden 
schwarz ;  Flügelgrund  und  Vorderrand  rostgelb,  die  Spitze 
fleckig  bräunlich. 

768.  V.zonariaFd.,ld;  braungelb;  Hinterleib  honiggelb 
durchscheinend  mit  2  schwarzen  Querbinden;  Flügelgrund 
und  Vorderrand  rostgelb,  Spitze  bräunlich. 

cc.  Fühler  ebenso:  Randzelle  offen;  Untergesicht  unter  den  Fühlern 
nicht  vertieft,    meist  flach  oder  bauchig,  im  Profil  nicht  gesichtsartig. 

139.  Päragus  Ltr. ,  Maskenfliege.  Fühlerend- 
gljed  lang,  sjiindelförmig,  zusammengedrückt;  Borste  kahl; 
Untergesicht  gelb,  oft  mit  schwarzer  Strieme;  Augen 
mit  Binden;  Hinterleib  streifenförmig,  hinten  eingebogen. 
Larven  Blattlausfresser. 

769.  P.  hicolor  F.,  6 ;  metallisch  schwarz  bis  dunkelgrün ; 
Hinterleib  gelbrot  und  schwarz  in  verschiedener  Vertei- 
lung, entweder  nur  der  Steiss  rotgelb  (ruficauda  Ztt.)  oder 

Kar  seh,  Insektenwelt.  3o 


546  Fliegen.    Grannenfliegen. 


nur  Ring  2  ftaenidtus  31.),  Ring  3  (zonätus  M.)  oder  der 
ganze  Hinterleib  mit  Ausnahme  der  Basis  ist  rotgelb 
(tef^taceus  M.)  oder  auch  der  Steiss  ist  schwarz  (hicoior  31.) 
oder  Ring  3  ganz  und  4  vorn  ist  rotgelb  und  Ring  3 — 5 
haben  bogige  weisse  Haarfleckchen  (arcuntm  31.).  Das 
Schildchen  hat  gewöhnlich  eine  weisse  Spitze ,  die  beim 
zonatus  fehlt;  beim  testaceus  ist  der  Schildchenhinterrand 
rotgelb. 

140.  Pipiza  Fll.,  Sing^fliegre.  Fühlerendglied  ellip- 
tisch ;  Borste  kahl ;  Untergesicht  schwarz  oder  e  r  z  - 
grün;  Hinterleib  länglich  elliptisch;  Hinterschenkel  oft 
etwas  verdickt.     Larven  Blattlausfresser. 

77U.  i^.  festiva  31.,  8;  Hinterleib  schwarz,  Ring  2  mit 
breiter  schwefel-  bis  rotgelber,  oft  unterbrochener  Binde; 
Beine  gelb,  Schenkel  schwarz;  Flügel  mit  schwärzlicher 
Spitzenhälfte. 

771.  P.  guttata  31.,  6;  Hinterleib  schwarz,  kurz  schwarz - 
oder  (W.)  weisshaarig ;  Ring  2  mit  2  eirunden  gelben 
Flecken;  Beine  vorherrschend  schwarz;  Flügel  glashell. 

772.  F.  quadrimacuiäta  Pz.,  7;  Hinterleib  schwarz, 
schwarzhaarig;  Ring  2  und  3  oder  3  mit  2  gelben  Flecken; 
Fühler  und  Beine  pechbraun;  Flügel  bräunlich. 

773.  P.  (Pipizella)  virens  F.,  6 ;  dunkelgrün  bis  schwarz, 
rotgelbhaarig ;  Kniee  gelb ;  Flügel  lichtbraun  tingiert, 
Grund  meist  glashell.     Sommer;  Hecken. 

dd.  Fühler  und  Randzelle  ebenso ;  Untergesicht  unter  den  Fühlern  yer- 
tieft,  dann  aufgeworfen  mit  Höckern  und  Buckeln,  zuweilen  schnabel- 
förmig vorgestreckt,  stets  im  Profil  gesichtsarliR. 

141.  Ascia  M.,  Schnauzenfliege.  Fühlerendglied 
elliptisch;  Borste  kahl;  Untergesicht  dunkel,  unten  keglig 
vortretend;  Hinterleib  keulig,  am  Grunde  stark  verengt; 
Hinterschenkel  stark  verdickt,  unten  stachlig;  Schienen 
gebogen. 

774.  A. podägrica  F.,  5;  metallisch  dunkelgrün;  Hinter- 
leib schwarz  mit  2  gelben  Binden,  hinten  stumpf;  Flügel- 
queradern brauugesäumt. 

142.  Bacha  F. ,  Hag^erfliegre.  Fühlerendglied 
kreisrund ;  Borste  kahl ;  Untergesicht  mit  kleinem  Höcker ; 
Hinterleib  über  4mal  so  lang  als  das  Rückenschild,  schmal, 
hinten  verbreitert ;  Beine  lang,  dünn.    Schwärmen  an  Ufern. 

775.  B.  elongäta  F.,  10;  dunkelerzgrün ;  Schildchen  meist 
stahlblau;  Flügel  glashell,  oft  Spitze  oder  Queradern  braun 
gesäumt;  am  Hinterleib  auf  Ring  3  und  4  eine  Vorderrands- 


Schwirrflieg'en.  547 


Binde,  auf  5  Seitenfleckchen  rotgelb.     Bei  v.  sphegma  M. 
fehlen  die  Fleckchen,  bei  scuteUdta  M.  auch  die  2.  Binde. 

143.  Rhing:ia  Sc,  Schuabelfliegre.    Fühlerend- 
glied   länglichrund;    Borste    kahl;    Untergesicht  r -\ 
unten  in  einen  kegelförmigen  horizontalen  i  /^h1 
Schnabel  verlängert  (Kig.  285);  Hinterleib  fast  '^.-""^^ 
•elliptisch,  flach  gewölbt.  ^'''^-  -^^■ 

776.  J^.  rosträta  L.,  8;  Rückenschild  schwärzlich  bis  dun- 
kelgrau, schwarz-Sstrieniig ;  Hinterleib,  Schildchen,  Beine, 
Untergesicht  und  Fühler  rotgelb.     Gemein. 

777.  B.  campest ri.s  31..  S;  ebenso,  aber  Rückeulinien,  Hin- 
terleibseinschnitte und  Schenkelbasen  schwarz. 

144.  Chrysogäster  M.,  Kerbfiieg^e.  Fülilerend- 
glied  kreisrund  bis  länglich ;  Borste  kahl ;  Stirn  des  W. 
mit  Querrunzeln  oder  Einkerbungen;  Hinterleib  länglich- 
rund, flach,  metallisch  oder  metallisch  gerandet,  ohne  lichte 
Zeichnung. 

778.  Chr.  metällicus  F.,  6;  goldgrün;  Hinterleib  eirund; 
Fühler  und  Beine  schwarz ;  Stirn  des  M.  nicht  über  die 
Augen  vorgequollen;  Flügel  glashell.  Frühjahrs  an  Grä- 
ben, auf  Ranunkeln. 

779.  Chr.  vidudtus  L.,  6 ;  glänzend  schwarzgrün ;  Fühler 
und  Beine  schwarz ;  Hinterleibsrücken  beim  M.  samtschwarz, 
seine  Stirn  gewölbt  vorragend ;  Flügel  glashell  mit  bräun- 
lichem Fleck.    Wiesen,  auf  Ranunkeln. 

780.  Chr.  coemeteriörum  L.,  7;  glänzend  tief  schwarz; 
Hinterleib  samtschwarz  mit  glänzendem  Rande  ;  Schwinger 
und  Flügel  braun;  Fühler  rotgelb;  Stirn  des  M.  vorge- 
quollen.    Auf  Ranunkeln.  Dolden. 

145.  Cheilösia  M.,  Düsterflieigre.  Fühlerendglied 
kreisrund;  Borste  kahl  oder  kurzhaarig;  Hinterleib  lang 
elliptisch  bis  streifenförmig,  massig  gewölbt,  metallisch 
schwarz  bis  schwarzgrün,  ohne  bunte  Behaarung  und  lichte 
Zeichnung ;  Stirn  mit  einem  Grübchen.  Larven  in  Schwäm- 
men imd  Pflanzenstengeln;  Fliegen  auf  Wiesen,  an  Gräsern, 
auf  Allium  ursinum,  Ranunkeln,  Caltha  etc. 

O-  Aujjen  und  Untergesicht  behaart. 

781.  Ch.  variäbilis  Pz.,  11;  metallisch  schwarz,  fast  kahl 
oder  (W.)  gelbbräuulich-  und  schwarzhaarig;  Untergesicht 
am  Augenrande  weissschimmernd;  Schwinger  weiss ;  Flügel 
russbräunlich. 

35* 


548  Fliegen,     Granuenfliegeu. 

(j.  Augen  behaart,  Untergesicht  kahl, 

782.  Ch.  canmüäria  Pz.,  12;  glänzend  olivengrün,  rot- 
gelbhaarig  ;  Beine  gelb ,  Schenkel  braun ;  Borste  behaart- 
Juli— Herbst;  auf  Huflattich. 

783.  Ch.  chloris  M. ,  10 ;  glänzend  olivengrün ,  rostgelb- 
haarig  ;  Schildchen  mit  einem  Grübchen ;  Beine  rotgelb, 
Schenkel  und  Schienenringe  braun ;  Stirn  des  W.  2furchig.. 
Auf  Caltha  palustris,  gemein. 

784.  Ch.  aihitärsis  M.,  8;  blauschwarz  oder  (W.)  oliven- 
grün ;  Beine  schwarz ,  Vordertarsenmitte  weisslich ;  Flügel 
getrübt,  die  Wurzel  braun. 

785.  Ch.  praecox  M.,  6;  schwarz  oder  (W.)  olivengrün  j. 
Fühlerendglied  gelbrot;  Beine  schwarz;  Tarsenmitte  röt- 
lichgelb; Flügel  gelblich. 

786.  Ch.  mutdbilis  Fll.,  8;  schwarzgrün  oder  (W.)  glän- 
zend dunkel  olivengrün ;  Beine  schwarz  mit  gelben  Knieen,. 
zuweilen  die  vorderen  Tarsen  mitten  gelb  oder  weisslich,, 
oder  die  Schienen  rotgelb  mit  braunem  Ring;  Schwinger 
gelb ;  Flügel  getrübt,  Wurzel  schwarzbraun. 

Y"  Augen  und  Uutergesicht  kahl. 

787.  Ch.  pidchripes  Lw.,  7;  glänzend  schwarzgrün;  Hin- 
terleib schmal,  beim  M.  Ring  2  und  3  hinten  und  mitten 
mattschwarz ;  Bauch  schwarz ;  Fühler  rotgelb ,  Endglied 
rot;  Beine  gelb,  Schenkel  schwarz,  Schienenring  braun; 
Flügel  bräunlich. 

788.  Ch.  scutelläta  Fll. ,  10 ;  metallisch  schwarzgrün  j 
Rückenschild  (M.)  fahlgelbhaarig;  Beine  rotgelb,  Schenkel, 
Schienen  und  Fühler  braun ;  Schildchen  hinten  rotgelb  (W.). 

789.  Ch.  Soror  Ztt.,  7;  dunkel  erzgrün  oder  (M.)  metal- 
lisch schwarz ;  Beine  gelb ;  Schenkel  bis  fast  zur  Spitze 
schwarz,  Schienen  mit  braunem  Mittelwisch ;  Flügel  bräun- 
lichgelb ;  Fühlerendglied  gelbrot. 

790.  Ch.  antiqiia  M.,  8;  glänzend  schwarz;  Rückenschild 
schwarz-,  Hinterleib  weisshaarig;  Fühler  schwarz,  Endglied 
sehr  klein;  Flügel  fast  glashell;  Beine  schwarz. 

146.    Syrrphus   F.,   Schwirrfliege.    Fühlerend- 
.^-ifri'^')  glied  mehr  minder  länglich ,    Borste   feinhaarig 
\(   I  (Fig.  286) ;    Untergesicht  gelb,  oft  mit  schwar- 
^-^   zer    oder    brauner    Längsstrieme ;    Rückenschüd 
Fig.  286.  oiiue  gelbe  Seitenstrieme;  Hinterleib  breit,  flach, 
mit  lichten  Binden  oder  Flecken.    Larven  Blatt- 
lausfresser; Fliegen  auf  Blüten  oder  in  der  Luft  rüttelnde 


Schwirrfliegen.  549 


ct>  Augen  behaart.    (Lasiöphtistes  ED.) 

791.  S.  pynastri  L. ,  12 ;  Rückenschild  metallisch  blau- 
grüu ;  Hinterleib  schwarzblau  mit  3  -4  Paar  schmalen, 
gelben  Mondflecken;  Stirn  blasig  aufgetrieben.  Juni — 
Sept. ;  gemein. 

792.  S.  laternärius  MüL,  10;  samtschwarz;  Hinterleib 
vorn  mit  sehr  breiter,  hinten  mit  2  sehr  schmalen  gelblich- 
weissen  Binden;  Schildchen  hinten  gelblich;  Flügel  glas- 
hell. Randmal  schmal,  schwarzbraun.     Selten. 

793.  !S.  glaucius  L.,  12;  samtschwarz;  Hinterleib  mit 
3  blaugrauen  Binden,  die  vordere  die  breiteste ;  Schildchen 
ganz  gelb;  Flügel  etwas  gebräunt,  Randmal  schmal, 
schwarzbraun. 

ß.  Augeu  kahl. 

794.  S.  CoröUae  F.,  8;  Rückenschild  glänzend  dunkelgrün; 
Hinterleib  konvexrandig ,  schwarz  mit  3  breiten  gelben 
Binden,  alle  unterbrochen,  oder  (M.)  die  2  letzten  vorn  und 
hinten  stark  ausgerandet ;  Schildchen  gelblich,  durchsichtig, 
gelbhaarig;  Flügel  glashell,  Randmal  blass. 

795.  <S'.  umbellatärum  F.,  10;  Rückenschild  glänzend 
schwarzgrün;  Hinterleib  parallelrandig,  samtschwarz  mit  3 
unterbrochenen  gelben  Querbinden;  Schildchen  gelb;  Füh- 
ler \md  Beine  braun;  Flügel  wenig  getrübt,  Mal  blass. 

796.  S.  baUedtus  DG.,  10;  Rückenschild  grünlich  mit 
dunkleren  Striemen ;  Hinterleib  parallelrandig,  schwarz  mit 
breiten  gelben  Querbinden  die  erste  unterbrochen,  die  folgen- 
den durch  eine  feine  Querlinie  in  eine  hintere  breitere  und 
vordere  schmalere  Binde  geteilt. 

797.  S.  Ribesii  L.,  11;  Rückenschild  grünlich;  Schildchen 
gelb ;  Hinterleib  konvexrandig ,  mattschwarz  mit  4  gelben 
Binden,  die  1.  unterbrochen,  die  2.  imd  3.  hinten  ausge- 
randet; Beine  rotgelb ;  Schenkelwurzeln,  die  hintersten  breit-, 
schwarz;  Fühler  rotbraun;  Flügel  bräunlich  getrübt. 

798.  S.  vitripennis  M.,  9;  ebenso,  aber  Flügel  glashell 
und  Hinterbeine  aiisgedehnter  braun  oder  schwarz. 

147.  Melithreptus  Lw.,  Stiftfliege.  Fühler  und 
Untergesicht  ebenso ;  Rückenschild  mitlichtgelbenSei- 
tenstriemen;  Hinterleib  schmal,  streifenförmig 
mit  gelben  Binden.     Larven  Blattlausfresser. 

799.  M.  scriphis  L. ,  12 ;  Rückenschild  schwarzgrün ; 
Seitenrand  und  Schildchen  gelb;  Hinterleib  beim  M.  die 
Flügel  weit  überragend,  schwarz  mit  gelben  Binden,  die 
1.  stets  unterbrochen. 


550  Fliegen.    Grannenfiiegen. 


800.  M.  taeniätus  M. ,  8;  Rückenschild  und  Schildcliea 
ebenso;  Hinterleib  beim  M.  die  Flügel  nicht  oder  kaum 
überragend,  schwarz  mit  nicht  unterbrochenen  gelben  Bin- 
den; Fühler  gelb. 

148.  Xanthog^räicma  Sii. ,  Celbbandfliegre. 
Ebenso,  aber  Hinterleib  breit  elliptisch,  schwarz  mit  hoch- 
gelben Binden. 

801.  X.  cürofasciäta  DG.,  12;  Hinterleibsbinden  schmal^ 
fast  gleich  breit;  Beine  rotgelb;  Hüften  schwarz. 

802.  X.  orndta  M.,  12;  Hinterleibsbinden  ungleich  breit,. 
die  1.  breit-,  die  2.  und  3.  schmal  unterbrochen. 

149.  MelanöstomaSn.,  Schwarzg^eslchtfliegre» 
Fühlerendglied  ei-  oder  länglich  -  eiförmig ;  Borste  kahl;^^ 
Untergesicht  metallisch  schwarz  oder  schwarz- 
grün, höchstens  lichter  bestäubt ;  Hinterleib  nicht  flachge- 
drückt, meist  mit  gelben  oder  weissen  Binden  oder  1  lecken. 
Larven  Blattlausfresser. 

803.  M.hyalindta  FIL,  12;  Rückenschild  und  Schildchen 
glänzend  schwarzgrün ;  am  schwarzen  Hinterleib  vorn  2 
runde  Flecke  rötlich,  dahinter  2  hinten  ausgeschnittene  Bin- 
den rotgelb,  die  letzte  beim  W.  in  2  Flecken  aufgelöst.  Selten. 

804.  M.  mellina  L„  7;  Rückenschild  und  Schildchen  glän- 
zend schwarzgrün  ;  Hinterleib  schwarz  mit  3  (M  )  oder  (W.) 
4  Paar  gelben  Seitenflecken,  die  beim  M.  oft  zu  breiten» 
kaum  unterbrochenen  Binden  verschmelzen;  Beine  rotgelb^ 
hinterste  mehr  minder  braun.     Wiesen,  in  Röhricht. 

150.  Pyrophaena  Sn. ,  Feuerflieire.  Ebenso, 
aber  Hinterleib  flach  mit  gelbroten  Binden  oder  I- lecken. 

805.  P.  Ocytni  F.,  8;  Rückenschild  und  Schildchen  gold- 
grün ;  Hinterleib  schwarz,  in  der  Mitte  mit  hochorangener 
Querbinde;  Ilügel  gebräunt.    Wiesen. 

F.   Phorida,  Randiiervfliegeii :    Fühler  ganz   nahe  dem  Mundrande 

eingefügt;  Fliigellängsadern   unverzweigt   und   scheinbar   nicht   durch 

Queradem  verbunden  ;  Hinterleib  G — Tringlig. 

151.  Phöra  Ltr.,  Randnervfliege,  Fühlerendglied 
^r — --^^.  kuglig;    Hinterbeine   verlängert 

^.--c^;^;;- — -^^^-wjsr^J  ™it    verdickten   Schenkeln ; 

(  ,..— v^:;.:^^^^^  1^  Flügel  aufliegend.   Kleine  flinke 

^<^Zyi^^^^^^^~0wan^^  Fliegen  von  buckligem  Aussehen, 

W?    2  ^^^  Blättern  umherrennend. 

[}  h  806.     Ph.    incrassdta    M.,    3; 

/^  '  schwarz;   Stirn  mit  breitem,  ge- 

^,.     2^,_  siutzten,  hinten  3eckig  erhobenen 


Randnervfliegen.  551 

Höcker;  Fühler  u.  Beine  schwarz;  vordere  Schenkel  an  der 
Spitze,  Schienen  nnd  Tarsen  rostgelb.  Gebüsche.  (Fig.  287.) 
Larven  parasitisch  in  Bienenlarven. 

807.  Fh.  rufipe.'i  M.,2;  schwarz;  Beine  fahlgelb;  Schwin- 
ger weiss;  Flügel  blassgelblich;  Hinterleib  schwarz  oder 
(annuiatus  31.)  mit  weisslichen  Einschnitten,  beim  M.  be- 
borstet. Herbst,  an  Fenstern.  Larven  in  faulen  Kartoffeln, 
Rettigen  u.  dgl. 

808.  Fh.  piUicdria  M.,  0,5;  schwarz;  Taster  und  Beine 
rostgelb  •  Schwinger  weiss ;  Flügel  blassgelblich ;  Hinterleib 
beim  M.  nicht  beborstet.    Larven  in  Kuh  düng. 

809.  Ph.  sordidipemüs  LD.,  5;  schwarzbraun;  Hinter- 
leibsring 1  gelb ;  Beine  vorherrschend  rotgelb ;  Flügel  stark 
rostbräunlich. 


m.   Aphaniptera ,  Hüpfer. 
7.   Pulicida,  Flöhe. 

Die  allbekannten  Flöhe  sind  an  ihrem  seitlich  zu- 
sammengedrückten Körper ,  dem  Mangel  der  Flügel  und 
Schwinger,  den  3-  (oft  schein- 
bar mehr-)  gliedrigen,  kurzen, 
hinter  den  Äugen  in  Gruben 
versteckten  Fühlern  und  den 
Springbeinen  von  allen  Dip- 
teren leicht  zu  unterscheiden 
(Fig.  2S8).  Sie  leben  parasi- 
tisch an  warmblütigen  Tieren, 
deren  Bh;t  sie  sangen.  Die 
Männchen  sind  am  aufgebo- 
genen  Hiuterleibe   kenntlich.  **°"  ''"''■ 

(Litt.:   Otto  Taschenberg:   Die  Höbe.     Die  .■^rten  der  tn.sektenordüuug 
Suctoria  nach  ihrem  Chitin.vkelett  monographisch  dar».:  estollt.  Halle  18«0.) 

152.  Ceratopsylltts  Curt.,  Kammfloh.  Fühler- 
endglied mit  bewimperten  Einschnitten:  Hinterleibsrücken 
mit  Hornkämmen.     Springen  wenig. 

810.  C.  pentactenus   Kl,    rötlichgelb;  5    Rückenkämme. 
Auf  Fledermäusen. 

811.  C.  hexacteniis  Ki.,  hellrot;  6  Rückenkämme.     Auf 
Fledermäusen. 


552  Flieg-eu.    Rüssellose. 


812.  C.  octäctenus  Kl ,  bräunlich  j  8  Eückenkämme.   Auf 

Fledermäuseu. 

813.  C.  (Ctenophthäbnus)  Musculi  De,  auf  der  Hausmaus, 
Ratte  u.  a.  Mäusen. 

814.  C.  (Ct.)  Canis  Gurt. ,  auf  dem  Haushund,  der  Katze. 

815.  C.  (Ct.)  Erinacei  Be,  auf  dem  Ig'el,  gemein. 

816.  C.  (Ct.)  Talpae  Cuvt.,  auf  Feldmäusen,  in  Hunmiel- 
nestern,  selten  auf  dem  Maulwurf 

817.  C.  (Ct.)  assimilis  Tschb. ,  gestreckt,  dunkelbraun; 
am  Pronotum  18  Stacheln.   Auf  Talpa  häufig;  auf  Sorex  etc. 

818.  C.  (Ct.)  Sciurörum  Be,  auf  Eichhörnchen. 

819.  C.  (Ct.)  Gallinae  Be,  3;  braun;  Pronotum  mit  24—26 
Stacheln.    Auf  Hühnern,  Tauben  und  vielen  andern  Vögeln. 

153.  Pulex  L.,  Floh.  Fühlerendglied  ohne  bewim- 
perte Einschnitte;  Päicken  ohne  Hornkämme ;  Taster  4- 
gliedrig.    Springen  gut. 

820.  P.  irritans  L.,  2;  pechbraun;  Kopf  glänzend;  Beine 
heller;  Hinterschenkel  innen  gefranst;  2.  Vorder-  und  1. 
Hintertarsenglied  am  längsten.    Parasitisch  am  Menschen. 

Die  Weibchen  legen  ihre  weiss- 
lichen  Eier  in  Dielenritzen,  Mulm, 
Sägespänen  u.  dergl.  In  G  (im 
Winter  in  12)  Tagen  kriechen 
Fig.  239.  jig   Larven   (1  ig.   289)  aus;    sie 

sind  ISringlig ,  weiss ,  augenlos ,  mit  2  Nachschiebern,  seit- 
lichen Börstchen  und  2  kurzen  Fühlern  versehen.  Nach  11 
Tagen  verpuppen  sie  sich  zu  weissen  Puppen  mit  6  Beinen 
und  2  zangenartigen  Schwanzspitzen.  Nach  11  Tagen 
schlüpft  der  Floh  aus. 

S.   R  ii  s  s  e  H  o  s  e. 

8.   Coriäcea,  Laiisfliegeu. 

Die  Lausfliegen  sind  von  allen  Fliegen  an  der 
ledrigen  Brust  und  den  weit  von  einander  entfernten  Mit- 
telhüften ,  sowie  an  dem  Mangel  des  Rüssels ,  statt  dessen 
sich  nur  eine  2klappige  Scheide  mit  horniger  Zunge  ohne 
Taster  und  Lippe  vorfindet,  leicht  kenntlich.  Ihr  Körper 
ist  breit,  platt  niedergedrückt,  die  Fühler  sind  kurz. 
Manche  sind  geflügelt,  manche  nicht.  Sie  leben  parasitisch 
auf  Warmblütern,  laufen  schnell,  auch  seit-  und  rückwärts 
und  bringen  ihre  Brut  als  Puppen  zur  Welt  (Pupipara). 


Lausfliesfen. 


553 


Fig.  290. 


(Fig.  290.) 
Rohrdommel  -  L. 


1.  Hippoböscida :    Kopf  gross,  dem  Au.sscbnitt  des  Thorax 

eingefügt. 

154.  Hippobösca  L.,  Lausflieg'e.   Keine  Neben- 
augen;  Flügel  breit,   länger  als 
der  Hinterleib,  an  der  Spitze  ge- 
rundet, parallel  aufliegend;  Kral- 
leu 2zähnig. 

821.  H.  cquina  L..  Pferde-L., 
9;  Thorax  glänzend  braun  mit 
gelben  Zeichnungen;  Schildchen- 
mitte bellgelb;  Hinterleib  grau- 
braun ;  Beine  rostgelb,  braun  ge- 
ringelt.   An  Pferden  und  Rindvieh. 

822.  M.  ((Jlfersia)  Ardeae  Mg. 
schwarz;  Rücken.schild  mit  hellbrauner  Mittelfurche;  Hin- 
terleib braun;  Seiten  rotgelb;  Fühler  und  Beine  braun; 
Krallen  schwarz.     Auf  Rohrdommeln. 

155.  Omithomyia  Ltr.,  Vog:el-L.  Drei  Neben- 
augen, im  Dreieck ;  Flügel  länger  als  der  Hinterleib,  breit, 
an  der  Spitze  stumpf,  fast  gerundet;  Krallen  Szähnig. 
Auf  Vögeln. 

823.  0.  amcidärta  L.,  5;  grünlichgelb;  Thoraxmitte 
schwärzlich;  Flügel  etwas  getrübt,  Adern  schwarzbraun; 
Hinterleib  und  die  grünlichen  Beine  spärlich  behaart.  An 
Rebhühnern,  Falken,  Spatzen,  Rotschwänzchen,  Lerchen  etc. 

824.  O.  viridis  L..  4;  grünlich;  Flügel  fast  glashell,  vor 
der  Spitze  mit  einem  Grübchen.  An  Drosseln ,  Spechten. 
Dohlen  etc. 

156.  Oxyptenus  Lch.  (Anapera  M.)  Keine 
Nebenaugen;  Flügel  schmal,  zugespitzt,  kaum  hinter- 
leibslang; Krallen  ozähnig.     Auf  Vögeln. 

825.  0.  pällidus  Lch.,   5;  hellrostgelltlich  ins  Grünliche; 
Hinterleib  braun;  Flügel  deutlich  geädert. 
An  Schwalben,  bes.  Cypselus  apus,  zumal 
in  den  Nestern,  daher  an  jungen,  selten. 

157.  Stenopteryx  IiCh.  Drei  Ne-  "^Jtes^'T 
benaugen;  Flügel  schmal,  zugespitzt,  län-  /MwMi  1- 
ger  als  der  Hinterleib;  Krallen  Szähnig. 

826.  ist.  Hiriindinis  L. ,  4;  rostgelb; 
Augen  pechbraun ;  Rüsselklappen  vorn  mit 
langer  Borste.  An  Schwalben,  bes.  Cypse- 
lus  apus,  zumal  an  jungen.     (Fig.  291.)  Fig.  29i. 


554  Fliegen.    Uüssellose. 

158.  Lipoptena  Ntz.,  Talglausfllege.    Hügel 
verkümmert  oder  unscheiubar  geädert. 

827,  L.  Cervi  L.,  Hirsch -L.,  4;  horngelblich ;  Rücken- 
schUd  oben  meist  bräunlich;  Schenkel  kurz  und  dick;  Kral- 
len schwarz.     Auf  Hirschen,  Rehen. 

159.  lUelöphagrus  Ltr.,  Schaf  laus.  Flügel  fehlen; 
Allgen  vorhanden,  keine  Nebenaugen ;  Krallen  2zähnig. 

828.  AI.  ovinus  L.,  5;  hornbraun,  schwarzborstig;  Krallen 
schwarz.     Auf  Schafen. 

160.  Braula  Ntz.    Flügel,  Augen  und  Nebeuaugen 
^      fehlen ;  Kopf  breit ,  quer  ;  statt  der  Krallen  be- 
wegliche Borstenkämmchen.     Auf  Bienen. 

829.    B.  coeca  Ntz. ,    BienenJavs ,    1 ;    braun, 
steif  haarig.  Besonders  auf  Drohnen.   (Fig.  292.) 

Fi-?.  -Uli  \      o  / 

2.  Nycteribida :   Kopf  klein,  in  der  Ruhe  taschenmesserartig 
zurückgeschlagen  am  Rücken  liegend;  ungeflügelt. 

161.  Nycteribia  Ltr.,  Fledermaiislaus.    Augen 

und  2  Nebenaugen  vorhanden;  Krallen 
tief  eingeschnitten ,  jede  mit  langem  ge- 
fransten Haftläppchen.  —  Spinnenähnliche 
Fliegen  auf  Fledermäusen. 

830.  N.  vexäta  M^stw.,  0.002 ;  horngelb- 
lich; Rückenschild  querbreiter ;  Brust  ge- 
körnt; Schienen  keulenförmig,  kürzer  als 
die  Schenkel,  aussen  ungleichlang  borstig. 
Fig.  293.  Häufig  auf  Myotus  murinus  und  selten  auf 

Ehinulophus  liippocrepis.  (Fig.  293.) 
831.  N.  Latreülei  Lch.,  0,002  ockergelblich ;  Rückenschild 
querbreiter ;  Brust  gekörnt ;  Schienen  schaufeiförmig,  wenig 
kürzer  als  die  Schenkel,  aussen  mit  2,  hinterste  mit  3 
gleichlangen  Borsten.  Auf  Myotus  murinus  und  selten  auf 
Mhinolopfius  hippocrepis. 


V. 


Die    B  0 I d  e 

(Neuröptera). 


Fig.  294.  29.5.  29(5. 


Litteratur. 

1.  H.  Burmeister:  Handbuch  der  Entomologie.  II.  Band,  2.  Abteil. 
Berlia  1839.     8. 

2.  Zetterstedt :  Inseota  Lappouica  descripta.     Lips.  1840.     4. 

3.  P.  Rambur:  Histoire  naturelle  des  In.sectes.  Neuropteres.  Ouvrage 
accompagne  des  planches.  Paris  1842.  8.  Bildet  einen  Teil  der 
suites  ä  Buffon.    Wichtiges  Spexialwerk  über  diese  Ordnung. 

4.  F.  J.  Pictet:  Histoire  naturelle  des  Insectes.  Neuropteres,  Pre- 
miere monographie:  Familie  des  Perlides.  Genfeve  1841.  S.  Seconde 
monographie:    Familie  des  Ephemerines.     Geueve  1843.   8.  avec  pl. 

6.  Friedrich.  Brauer:  Neuroptera  austriaca.  Die  im  Erzherzogtum. 
Oesterreich  bis  jetzt  aufgefundenen  Neuroptereu  nach  der  analyti- 
schen Methode  zusammengestellt  u  s.w.,  mit  3  lith.  Tafeln,  gr.  8. 
Wien,  Gerold  IS'»?,    Sehr  empfehlenswert. 


V.  Ordnung. 

Neuröptera,  Bolde. 


Kauorgane  und  4  häutige,  netzig'  gegitterte  Flügel 
charakterisieren  im  Allgemeinen  die  Bolde  oder  Netz- 
flügler (Odonata  et  Synistata  F.)  leicht;  nur  wenige  von 
ihnen  hahen  gar  keine,  oder  nur  zwei,  oder  nur  wenig- 
adrige Flügel ;  die  den  Fliegen  eigentümlichen  Schwinger 
sind  n  i  e  vorhanden.  Der  Prothorax  ist  gewöhnlich  deut- 
lich gesondert,  Meso-  und  Metathorax  sind  innig  mit  ein- 
ander verschmolzen ;  der  Hinterleib  ist  meist  langgestreckt. 
In  der  Regel  ist  der  Kopf  mit  grossen  Netz-  und  2 — 3 
kleinen  Nebenaugen  versehen.  Die  meisten  leben  vom 
Raube,  den  sie  gewöhnlich  im  Fluge  erhaschen.  Die  Lar- 
ven sind  Gbeinig,  leben  teils  im  Wasser,  teils  am  Lande; 
einige  haben  eine  vollkommene,  andere  eine  unvoll- 
kommene Verwandlung. 

Von  systematischer  Wichtigkeit  ist  auch  bei  den  Bei- 
den die  Anordnung  des  Flügelgeäders.  Vorläufig  sei  hier 
nur  bemerkt,  dass  der  zwischen  der  1.  Längsader  (Rand- 
ader, Costa)  und  der  2.  (Unterrandader,  subcosta)  befind- 
liche Raum  als  Kostalraum  bezeichnet  wird;  die  3. 
Lüngsader  heisst  Radius,  seine  nach  hinten  tretenden 
Aeste  werden  als  Radiussektoren  (sectores  radü)  be- 
zeichnet. Ist  nur  ein  Sektor  da,  der  sich  in  2  Aeste  teilt, 
so  heisst  der  zwischen  diesen  befindliche  Raum  Diskoida  1- 
zelle;  sie  ist  aussen  „offen"  oder  von  einer  Querader 
„geschlossen". 

Die  etwa  3000  bekannten  Arten  der  Bolde,  von  wel- 
chen etwa  400  in  Deutschland  vorkommen,  ordnen  sich  in 
Gruppen  nach  folgender  Uebersicht: 


558  B  0 1  d  e. 

A,  Pseudoneuroptera.    Verwandlung 
unvollk  onimen. 

a.  Fühler  kurz,  3 — Tgliedrig. 

1.  Odonäta,  Wasserjnngrfern :  Vorder-  und  Hin- 
terflügel ziemlich  gleichlang;  Ober-  und  Unterkiefer 
sehr  kräftig;    Tarsen  3gliedrig.    Larven  im  Wasser. 

2.  Kpheniericia  ,  Eintag^sbolde  :  Hinterflügel 
viel  kleiner  als  die  vorderen  oder  fehlen;  Mundteile 
verkümmert ;  Tarsen  4 — ögliedrig.  Larven  im  Wasser. 

b.  Fühler  länger  als  der  Kopf. 

3.  Perlida,  Uferbolde  :  Hinterflügel  so  breit  oder 
breiter  als  die  vorderen,  und  dann  faltbar ;  Mundteile 
verkümmert.     Larven  im  Wasser. 

4.  Püdrida,  Holzläuse :  Hinterflügel  kleiner  als  die 
vorderen,  alle  mit  wenigen  Queradern  oder  ganz  feh- 
lend.    Larven  am  Lande. 

.B.  Neur6l>tera,     A'erwanulang  vollkommen. 

5.  Panorpida,  Schnabelbolde :  Kopf  nach  unten 
lang  rüssel förmig  verlängert;  Flügel  4,  gleich, 
selten  verkümmert  oder  fehlend. 

6.  Siatlda,  Schlammbolde :  Kopf  nicht  rüsselför- 
mig  verlängert ;  3.  oder  4.  Tarsenglied  erweitert  herz- 
förmig oder  21appig;  Flügel  4,  durchsichtig  mit  vie- 
len Queradern. 

7.  niesalöptera,  Grossflü^^ler :  Kopf  ohne  Rüssel; 
Tarsenglieder  nicht  erweitert;  Flügel  4,  mit  vielen 
Queradern  bes.  im  Kostalraume,  oder  weissbestäubt. 

8.  Phrsi;3raiieida,Frühliiig:sbolde  :  Kopf  und  Tar- 
sen ebenso ;  Flügel  4,  mit  wenigen  Queradern,  keinen 
im  Kostalraume  und  nie  weissbestäubt. 


Wasserjungfern.  559 


A.  PseiidflnieHa'optereii. 

I.  Odonata,  Wasserjungfern. 

Der  grosse  Kopf  mit  grossen  Netz-  und  S  kleinen 
Nebenaugen,  kurzen  Fühlern  und  kräftigen  Kauorganen, 
die  4  häutigen,  ziemlich  gleichlangen,  von  zahlreichen 
Adern  netzig  durchzogenen  >■  lügel,  wie  der  lange  schlanke 
Hinterleib  machen  die  Libellen  leicht  kenntlich.  Von  den 
Flügellängsadern    bildet    die  ^^.^^^r.. 

erste  (Randader,  costa,  venu  '    '     ::w 

costdiis)  den  Flügelvorderrand ;  ^^— j==^^^ 

die  auf  diese  folgende  2.  Längs- 
ader (ünterrandader,  subcoxta, 
?'.  suöcostalifn  läuft  mit  ihr-, 
ziemlich  parallel,  hört  aber  in 
der  Mitte  des  Flügels  auf  und 
ist  mit  ihr  daselbst  durch  eine 
kleine  Querader  verbunden  und 
der  Vorderrand  hier  etwas  ein- 
gezogen (i-lügelknoten,  nodulus,  Fig,  297);  die  in  dem 
zwischen  Rand-  und  Unterrandader  befindlichen  Räume 
(Kostalraum)  sichtbaren  Queradern  heissen  A  n t e - 
kubital  ade  rn.  Hinter  der  4.  Längsader  liegt  im  1. 
Flügeldrittel  ein  von  Adern  gebildetes  Dreieck  ( i- lügel - 
drei  eck.  dr).  Am  Flügelgrunde  hinten  liegt  oft,  einen 
Ausschnitt  des  Flügels  ganz  oder  teilweise  ausfüllend .  ein 
in  Bau  und  Färbung  verschiedenes  Häutchen  (Anhangs- 
häutchen,  membranula  accessnnn). —  Die  Libellen  lelDen 
vom  Raube,  ihre  Larven  (Fangfratzen)  im  Wasser.  Letz- 
tere haben  meist  am  Kopfe  eine  grosse  gegliederte  Unter- 
lippe .  welche  an  der  Spitze  mit  2  eine  Zange  bildenden 
Haken  versehen  und  in  der  Ruhe  einer  Maske  gleich  über 
das  Gesicht  geschlagen  ist,  zum  Ergreifen  der  Beute  aber 
weit  vorgestreckt  wird.  Sie  atmen  durch  Darm-  oder 
Schwanzkiemen.    Die   Verwandlung  ist  unvollkommen.  — 

(Ijiu. :  V.  a.  l^iudeu :  iMv>no;jrapaiae  Liueilularuiii  iMirupa«  specimeu. 
Brux.  182b  8  —  Toussaint  de  Charpentier:  Libeüulae  Europeeae  de- 
acriptae  et  depictae.  Cum  tab.  48  color.  Lipf.  1810  i.  48  M.  ant.  38  M. 
—  De  Selys-Lonchamps  et  Hapren  :  Revue  des  (Jdonates  ou  I>ibellules 
d'Europe.  Brux.  et  Lips.  1850.  8.  —  lidem:  Monographie  des  Calo- 
ptervpiens.  Brux.  ^1851,  8.  —  lidem:  Monographie  des  Gomphiens. 
Brux.  1859—69.  4.) 


560  Bolde.    Pseudoneuropteren. 

1.  Libellülida:    Hinterflügel    am   Grunde   hinten   erweitert,   mit 

Anhangshäutchen ;    Männchen  mit  3  Schwanzanhängen;    Flügel  in  der 

Ruhe  wagerecht.     Larven  mit  Darmkiemen. 

1,  Libellula  L.,  Wasserjung^fer,  Schillerbold. 

Netzaugen  oben  zusainmenstossend ;  Flügeldreiecke  der 
Vorder-  und  Hinterflügel  sehr  verschieden,  im  vordem  die 
Vorderseite  die  kürzeste. 

a.  Autekubitaladern  10  und  mehr. 

1.  L.  qnadrimaculäta  i. ,  44;   Hinterleib  depress,  gelb- 

braun; Flügelmal  und  ein  Fleck 
am  Knoten  aller  Flügel  dun- 
kel ;  Flügelgrund  safrangelb,  am 
Grimde  der  hinteren  ein  dunkler, 
gelbgenetzter  Fleck ;  Anhangs- 
häutchen weiss.  Mai— Juli.  Fliegt 
oft  in  grossen  Schwärmen.  (Fig. 
Fig.  ..j8.  2c,8^  Larve.) 

2.  L.  depressa  L.,  32;  Hinterleib  stark  depress,  gelb- 
braun mit  gelben  Randflecken,  beim  M.  blau  bestäubt; 
Grund  der  Vorderflügel  mit  grossem  längücheu,  der  hin- 
teren mit  dreieckigem  rotbraxmen  Fleck ;  Anhangshäutchen 
weiss.     Juni — Juli. 

3.  1/.  albistyla  SL.,  46;  Hinterleib  depress,  vorn  kug- 
lig  geschwollen,  bräunlichgelb,  oben  mit  2  schwarzen 
Längslinien  auf  jedem  Ringe ,  beim  M.  blau  bestäubt  und 
die  4  letzten  Ringe  oben  schwarz;  Anhangshäutchen 
schwarzgrau;  obere  Schwanzanhänge  ganz  oder  an  der 
Spitze  weiss. 

4.  L.  canceUäta  L.,  46;  ebenso,  aber  die  4  letzten  Ringe 
beim  M.  oben  grün,  \mä  die  oberen  Schwanzanhänge  schwarz. 
Juli — Aug. 

ß.  Unter  10  Antekubitaladern;   Hinterflügelgrund  mit  schwarzem 
Fleck. 

5.  L.  ruhicünda  L.,  32;  Hinterleib  schwarzbraun,  vom 
bis  Ring  7  orange-  oder  rotgefleckt;  Fleck  auf  Ring  7 
mehr  als  die  vordere  Ringhälfte  einnehmend;  Vorderflügel- 
grund mit  kleinem  schwarzen  Punkt;  Schwanzanhänge 
schwarz.     Um  Bergwässer. 

6.  L.  2)ectoräl'is  Vrp.,  36 ;  Hinterleib  ebenso,  aber  Rücken- 
flecke der  6  ersten  Ringe  gelbbraun ,  der  des  7.  zitronen- 
gelb, oeckig,  hinten  gestutzt,  fast  den  ganzen  Ring  ein- 
nehmend; Vorderflügelgrund  ohne  oder  mit  1—2  kleinen 
schwarzen  Hecken;  Schwaneanhänge  schwarz.    Juli. 


Wasserjungfern.  5G1 


7.  1j.  cdurlnli-i  Crp.,  31;  Hinterleib  hinten  verbreitert, 
bis  Rinff  6  braungelb  gefleckt,  beim  M.  blau  bestäubt;  3 
letzte  Ringe  schwarz  ;  Randrnal  oben  weiss,  unten  schwarz ; 
Schwanzanhänge  weiss. 

V  Antekubitaladern  unter  10;  Hinterflügelgrund  ohne  schwarzen 
Fleck. 

8.  L.  i^edenwnfnna  AU.,  28;  Hinterleib  braungelb  oder 
(M.)  rot;  Schwanzanhänge  rötlich  bis  gelb;  alle  Flügel 
mit  brauner  Quer  binde;  Randmal  rot  bis  gelb.  Süd- 
deutschland.    Sept. 

9.  L.  flarenla  L..  32;  Hinterleib  gelblich  oder  (M.)  rot; 
Hinterflügelgrund  bis  über  dasDreieck  hinaus  safran- 
gelb ;  Randmal  gelb  oder  rot ;  Beine  schwarz ,  alle  aussen 
gelb  gestreift.    Juni. 

10.  L.  mendionäUs  SL..  34;  Hinterleib  gelblich  oder  (M.) 
rot;  Brustseiten  gelblich,  ohne  schwarze  Streifen; 
Hinterflügelgrund  nicht  über  das  Dreieck  hinaus  gelb; 
Anhangshäutchen  weisslichgrau;  Beine  schwarz,  alle  aussen 
gelb  gestreift.    Juli. 

11.  L.  ( Biplax)  strioldta  Crp.,  34;  Hinterleib  gelblich, 
beim  M.  rötlich  gezeichnet;  Brustseiten  gelb  mit  3  schwar- 
zen Schrägstreifen;  Anhangshätitchen  grau;  Randmal 
grait  oder  (M.)  rotbraun;  Beine  schwarz,  alle  aussen  gelb 
gestreift.    Juli — Okt. 

12.  L.  (D.)  nilfjata  L. ,  36;  Hinterleib  schmutzig  gelb- 
braun oder  (M.)  zinnoberrot;  3  erste  Ringe  jederseits  mit 
schwarzen  Linien;  Brustseiten  gelbbraun  bis  rosa  mit 
schwarzen  Schräglinien;  Anhangshäutchen  grau;  Randmal 
graubraun  oder  (M.)  rot;  Beine  schwarz,  alle  aussen  gelb 
gestreift.    Aug.— Nov. 

13.  L.  (B. )  scötica  Bv. ,  28 ;  Hinterleibsring  4 — 7  oben 
gelb,  beim  M.  in  den  Seiten  oder  ganz  schwarz;  Brust  an 
den  Seiten  mit  schwarzer  Zeichnung,  xtnten  mit  3  gelben 
Linienflecken;  Randmal  fast  quadratisch,  schwarz  oder 
weisslich;  Stirn  mit  schwarzem  Fleck;  obere  Schwanzan- 
hänge schwarzbraun;  Beine  schwarz.    Juli — Aug. 

14.  L.  (B.)  depresnüscida  SL.,  30;  Hinterleib  besonders 
beim  M.  depress,  gelb  oder  (M.)  orange;  Ringe  jederseits 
mit  schwarzem  Komma;  Schwanzanhänge  gelb  oder  rot; 
Randmal  gelblich  oder  blassbraun;  Beine  schwarz.  Juli  — 
September. 

15.  L.  (B.)  sanguinea  Mü.,  82;  Hinterleib  grüngelb, 
seitlich  flachgedrückt  oder  (M.)  blutrot,  walzlich  und  hin- 

Karnch,  Inaektenwalt.  36 


562  Bolde.    Pseudoneuropteren. 

teil  spindelförmig-  verdickt ;  Schwanzanhänge  gelb  oder  rot ; 
Beine  schwarz.     Juli — Sept. ;  häufig. 

2.  Cordülia  Lch.,  Goldjuug^fer.  Netzaugen  oben 
zusammenstossend ;  Flügeldreieck  der  Vorder-  und  Hinter- 
flügel sehr  verschieden,  im  vordem  die  vordere  Seite  des 
Dreiecks  nur  wenig  kürzer  als  die  innere;  Antekubital- 
adern  7 — 9  ;  Körperfarbe  metallischgrün. 

16.  C.  aenea  L.,  45;  glänzend  goldgrün;  Stirn,  Thorax 
und  Hinterleib  ohne  gelbe  Flecke.     Mai — Juli. 

17.  C.  (Einthecia)  metallica  v.d.L.,4A;  glänzend  goldgrün; 
Stirn  mit  gelber  Querbinde ;  erste  3  Hinterleibsringe  unten, 
beim  W.  auch  seitlich  gelbgefleckt.     Mai— Aug. 

3.  Gömphus  Lch.,  Zang^en Jungfer.  Netzaugen 
oben  nicht  zusammenstossend;  Flügeldreieck  aller  Flügel 
fast  gleich ;  Antekubitaladern  10 — 15 ;  Anhangshäutchen 
lang,  sehr  schmal,  wenig  sichtbar. 

18.  G.  vulgatissimus  L.,  M;  Thorax  gelb  mit  6  geraden 
schwarzen  Längsstreifen;  Hinterleibsring  1 — 7  mit  gelber 
Eückenlinie;  Beine  schwarz.    Juni — Juli;  gemein. 

19.  G.  (Onychogömphus)  forcipätus  L.,  45;  Thorax  gelb, 
vorn  mit  6  dicken,  krummen  schwarzen  Längsstreifen, 
die  mittleren  mehr  minder  verflossen ;  Hinterleib  gelbgefleckt ; 
Beine  schwarz;  Schenkelgrund  gelbgestreift.    Juni — Juli. 

4.  Cordulegäster  SL. ,  Bergjungfer.  Netz- 
augen oben  in  einem  Punkte  zusammenstossend;  Flügel- 
dreiecke aller  Flügel  fast  gleich,  die  innere  Seite  die 
kürzeste;  Antekubitaladern  17 — 22 ;  Randmal  und  Anhangs- 
häutchen lang  und  schmal. 

20.  C.  bidentätus  SL.,  68;  schwarz;  Hinterleibsring  1 — 8 
mit  gelben  Querbinden  und  Querstreifen;  Thorax  gelb  ge- 
zeichnet; Stirn  gelb  mit  schwarzem  Querstreif;  Hinterkopf 
oben  zwischen  den  Augen  schwarz,  nicht  warzig  aufge- 
trieben.   Juni — Juli;  Berggegenden. 

5.  Aeschna  F.,  Feldjungfer,  Teufelsnadel. 
Netzaugen  in  einer  Linie  sich  berührend;  Flügeldreiecke 
aller  Flügel  fast  gleich,  am  vordem  die  innere  Seite  die 
kürzeste. 

21.  A.  cyänea  Ltr.,  65;  Stirn  blasig  mit  schwarzem  T- 
fleck;  Thorax  vorn  braun  mit  2  grossen  ovalen  grünen 
Flecken,  seitlich  grün  mit  2  schwarzen  Schrägstreifen; 
Hinterleib  oben  braun  mit  blauen  oder  grünen  Rücken- 
und  Seitenflecken;  Randmal  wenig  länger  als  breit;  An- 
hangshäutchen weiss,  hinten  grau.    Juli— Sept. 


Wasserjungfern. 


563 


22.  A.  juncea  L.,  65;  Stirn  ebenso;  Thorax  braun,  vorn 
mit  2  schmalen  gelben,  beim  W.  unterbrochenen  Rücken- 
iind  2  gelben  Seitenlinien;  Hinterleib  braun,  blau-  oder  (W.) 
gelblich  gefleckt ;  Anhangshäntchen  ziemlich  gross,  schwärz- 
lich, am  Grunde  lichter.    Juli— Aug. 

23.  A.  viixta  Ltr.,  55;  Stirn  ebenso;  Thorax  bräunlich; 
Seiten  mit  2  breiten  gelben  Binden;  Hinterleib  braun  mit 
blauen  oder  gelben  Flecken  und  gelben  Querliuien;  An- 
hangshäntchen aschgrau,  am  Grunde  lichter ;  Randmal  viel 
länger  als  breit,  braun.     Aug.— Okt. 

24.  A.  pratensis  Mü.,  53;  Stirn  ebenso;  Thorax  vorn 
rotbraun  mit  2  schmalen  grünlichen  Längslinien  oder  Punk- 
ten; Seiten  grüngelb  mit  schwarzen  Schrägstrichen;  Hin- 
terleib oben  schwarz  mit  vielen  gelben  oder  grünen  Flecken 
und  Querlinien;  Anhangshäntchen  klein,  weiss.     Juni. 

25.  A.  grandis  L.,  70;  Stirn  ohne  schwarzen  T-fleck; 
Oberlippe  nicht  braungeraudet ;  Körper  gelb  bis  rotbraun, 
oben  zwischen  den  Flügeln  und  am  3.  Hinterleibsring  blaue 
Flecke;  Thoraxseiten  mit  2  gelben  Binden;  Flügel  rost- 
gelb; Anhangshäntchen  weisslich.    Juli— Sept. 

26.  A.  rufescens  L.,  60;  Stirn  ebenso;  Oberlippe  braun- 
gerandet;  Körper  rotbraun,  fast  ungefleckt;  Thorax  und 
Hinterleib  ohne  blaue  Flecke;  Flügel  glas  hell;  Adern 
schwarz,  am  Grunde  der  hinteren  ein  safrangelber  Fleck; 
Anhangshäntchen  schwärzlich.     Mai — Juni. 

27.  A.  (Anax)  formösa  v.d.L.,  64;  Thorax 
grün,  ungefleckt;  Hinterleib  blau,  ein  breiter 
Längs-  und  feiner  Querstreifen  schwarz  bis 
braun.     Juni— Aug. 

2.  Agriönida:  Vorder-  und  Hinterflügel  gleich  ge- 
staltet; Anhangshäutchen  fehlt;    beim  M.  4  Schwanz- 
auhänge ;  Netzaugen  oben  getrennt.     Larven  mit 
Schwauzkiemen.    (Fig.  299. ) 

6.  Calöpteryx  Lch.,  Schönjungfer. 

Flügel  nicht  gestielt,  am  Grunde  keilig  ver- 
schmälert, in  der  Ruhe  aufrecht ;  Antekubital- 
adern  zahlreich;  Körper  metallisch  blau  oder 
(W.)  grün. 

28.  C.  Virgo  L.,  4A ;  Flügel  braun  oder  (M.) 
tief  blau;  Randmal  weiss  oder  (M.)  fehlt. 
Juli — Aug. 

29.  C.  splendens  Hrs.,  44;  Flügel  grünlich, 
ganz  glashell  oder  (M.)  'vor  der   Spitze  mit 


564  Bolde.     Pseudoueuropteren. 

breiter  blauer  Querbinde;  Randmal  wie  bei  voriger.   Juni — 
August. 

7.  Lestes  Leb.,  Rohrjungfer.  Flügel  deutlich, 
gestielt,  in  der  Rübe  horizontal  oder  aufrecht;  Ante- 
kubitaladern  2;  Flügelzellen  fast  alle  öeckig;  Randmal. 
grösser  als  die  meisten  Zellen;  Beine  einfach. 

30.  L.  viriilis  v.d.L..  38;  metallisch  grün,  auch  der 
Hinterkopf;  Randmal  braungelb,  schwärzlich  gesäumt. 
Mai — Sept. 

31.  L.  bärbara  F.,  36;  ebenso,  aber  Randmal  braun, 
aussen  weiss.    Juni — Aug 

32.  L,  virens  Crp.,32;  metallisch  grün;  Hinterkopf  gelb; 
Eandmal  braun;  beim  M.  Hinterleibsspitze  und  Flügel- 
zwischenraum grün  bestäubt.     Jimi— Sept. 

33.  L.  Sponsa  Bnsm,  32;  metallisch  g'rün;  Randmal 
rötlichbraun  bis  schwarz ;  beim  M.  Thorax,  Hinterleibsgrund 
und  Spitze  blau  bestäubt;  beim  W.  auf  Ring  1  ein  me- 
tallisch grüner  halbkreisförmiger,  meist  fein  gelb  längsge- 
teilter Fleck;  beim  M.  die  unteren  Schwanzanhänge  gerade, 
nicht  verbreitert.    Juli— Sept. 

34.  L.  NympJia  SL.,  36;  ebenso,  aber  der  Hinterleibs- 
fleck beim  W.  4eckig,  die  unteren  Schwanzanhänge  beim 
M.  an  der  Spitze  löffelartig  erweitert  und  etwas  gebogen. 
Juni—  Sept. 

35.  L.  (Sympycna)  füsca  v.d.L.,  BQ;  dunkelbraunkupferig  ; 
Hinterkopf  rötlichgelb  ;  Hinterleib  mit  bronzefarbenen,  seit- 
lich gebuchteten  Längsflecken  auf  rötlichem  Grunde.  Juli — 
September. 

8.  Platycnemis  Crp. ,  Schienenjungfer.  Flü- 
gel gestielt,  in  der  Ruhe  aiifrecht;  Antekubitaladern  2; 
Flügelzellen  fast  alle  quadratisch;  Randmal  von  Grösse 
der  übrigen  Zellen;  Mittel-  und  Hinterschienen  platt,  ver- 
breitert, lang  gewimpert. 

36.  P.  pennipes  Pall.,  32;  Beine  weisslich,  oft  mit  feiner 
schwarzer  Linie;  Körper  blau  (M.)  oder  gelblichweiss  bis 
weisslich  (W.)  mit  schwarzen  Thoraxstreifen  und  je  zwei 
schwarzen  Punkten  oder  Linien  hinten  auf  den  Leibes- 
zu  ringen,  welche  besonders  auf  den  hinteren  Ringen  sich  oft 
breiten  Binden  erweitern.  Juli  — Aug.,  an  Flussufern;  häufig. 

9.  Agrion  F.,  Schlankjungfer.  Flügel  gestielt, 
in  der  Ruhe  aufrecht;  Antekubitaladern  2 ;  Flügelzellen. 
fast  alle  quadratisch;  Randmal  kleiner,  fast  so  breit 
wrie  lang;  Schienen  einfach. 


Wassei'juugfern.  565 


Ol.  Hinterkopf  dunkelerzfarbea,  uuge fleckt. 

37.  A.  (Erythrömma)  Najas  Hrs. ,  32;  Hinterleib  oben 
stahlblau  oder  (W.)  erzgrün ;  ülesothorax  ohne  oder  (W.) 
mit  unterbrochener  gelber  Rückenlinie;  Beine  ganz  oder 
(W.)  aussen  schwarz;  Augen  des  M.  purpurrot.   Juni — Juli. 

38.  A.  (Fi/rrhosijma)  Minium  Hrs.,  32;  Hinterleib  oben 
rot ,  beim  W.  mit  erzgrüner  Längsstrieme ,  beim  M.  auf 
den  3  letzten  Ringen  erzfarben  gefleckt;  Mesothorax  oben 
jederseits  mit  roter  oder  gelber  Linie;  Beine  schwarz. 
Mai^Juli. 

p.  Hinterkopf  schwarz  oder  erzfarben,  mit  2  blauen  oder  blassen 
rundlichen  Flecken  oder  giiuz  orangerot. 

39.  A,  (Ichnüra)  elegans  v.d.L.,  32;  Prothoraxhinterrand 
31appig,  Mittellappen  eine  schmale  aufrechte  Spitze; 
Hinterleib  dunkelerzfarben ,  beim  M.  Ring  8  blau ,  Ring  1 
oben  mit  schwarzem,  fast  bis  zum  Hinterrande  reichenden 
Fleck ;  Ring  10  beim  M.  oben  mit  2spitzem  Höcker ;  Thorax 
hlau ,  zuweilen  beim  W.  orange ,  mit  schwarzen  Linien. 
3Iai— Juli. 

40.  A.  cyathigerum  Crp. ,  32 ;  Prothoraxhinterrand  u  n  - 
gelappt,  gerundet;  Hinterleibsringe  des  M.  blau  mit 
schwarzen  Hinterrändern ,  auf  Ring  2  oben  ein  schwarzer 
lanzenförmiger  Fleck,  auf  Ring  3  ein  kurzer  dunkler  Ring ; 
W.  fleischfarben,  am  Thorax  Längslinien  schwarz.  Juli — 
August. 

41.  A.  pulchellum  v.d.L.,  32;  Prothoraxhinterrand  tief 
und  schmal-31appig,  die  Lappen  gerundet;  Thorax  mit 
blauen  Schulterlinien  in  Form  von  Ausrufungszeichen ;  Hin- 
terleib dunkelerzfarben ,  beim  M. ,  oft  auch  beim  W.  blau 
geringelt;  beim  M.  Ring  2  mit  V-förmigem  dunkeln,  meist 
den  Hinterrand  erreichenden  Fleck.    Juni— Juli. 

42.  A.  FumlHo  Crp.,  26;  Prothoraxhinterrand  s  eicht - 
Slappig,  Mittellappen  ohne  Grübchen  und  Ausschnitt; 
Thorax  blau  mit  schwarzen  Schulterlinien  oder  (W.)  bläu- 
lich, grünlich  oder  nebst  den  ersten  Hinterleibsringen 
-orange,  ohne  dunkle  Seitenlinie;  Hinterleib  oben  dunkel 
erzfarben,  beim  3L  Ring  8  und  9  hinten  blau.  Sümpfe. 
Selten. 

43.  A.  hastulätum  Crp.,  30;  Prothoraxhinterrand  ganz, 
mitten  stumpfwinklig  vortretend,  blau-  oder  (W.)  grünlich 
gesäumt;  Hinterleib  des  M.  blau,  schwarz  geringelt,  auf 
Ring  2  ein  T-förmiger  erzfarbener,  meist  den  Hinterrand 
erreichender  Fleck.    Selten. 


566  Bolde.    Pseudoneuropteren. 

44.  A.  Fuella  i. ,  32;  Prothoraxhinterrand  seicht-3- 
lappig,  Mittellappen  vorgezogen,  in  der  Mitte  mitl  Grüb- 
chen; Thorax  blau  oder  (W.)  grün;  Hinterleib  des  M. 
blau,  schwarz  geringelt;  auf  Ring  2  ein  schwarzer  U-för- 
miger,  den  Hinterrand  nicht  erreichender  Fleck ;  Hinter- 
leib des  W.  oben  fast  ganz  dunkel  erzfarben;  Eing  1  grün- 
lich, oben  mit  4eckigem,  den  Hinterrand  nicht  erreichenden 
dunkeln  Fleck;  Ring  3—9  mit  weissblauen  Ringen;  Ring 
2  und  8 — 10  seitlich  blau.    Mai — Aug. 

45.  A.  orndtum  Hyr.,  28;  Prothoraxhinterrand  ebenso, 
beim  W.  der  Mittellappen  eingeschnitten;  Thorax  blau; 
Hinterleib  des  W.  dunkel  erzfarben;  Ring  1  blau  mit  erz- 
farbenem  Fleck  und  Ring  vor  dem  blauen  Hinterrande ;  2. 
oben  mit  erzfarbenem,  21appigen  Fleck ,  3.-8.  mit  blauem 
runden  Basalfleck;  7. — 8.  und  10.  mit  blauem  Ringe,  9. 
erzfarben ;  Hinterleib  des  M.  auf  dem  blauen  2.  Ring  mit 
erzfarbenem  Gabelfleck,  sonst  blau,  erzfarben  gefleckt,  Ring 
10  oben  schwarz.     Mai — Juni. 


IL  Ephemerida,  Eintagsbolde. 

Die  kurzen  Fühler,  die  kleineren  oder  ganz  fehlenden 
Hinterflügel,  die  verkümmerten  Mundorgane  und  die  4 — 5- 
gliedrigen  Tarsen  machen  die  Eintagsbolde  oder  Angst- 
fliegen leicht  kenntlich.  Ausserdem  sind  sie  noch  durch 
2 — 3  lange  feine  Schwanzfäden  ausgezeichnet,  welche  sie 
nur  mit  einigen  Gattungen  der  folgenden  Abteilung  teilen. 
Die  zarten,  nach  ihrer  Vollendung  meist  nur  wenige  Stun- 
den lebenden  Insekten  schwärmen,  oft  in  grossen  Schaaren,, 
an  Gewässern.  Ihre  Larven  haben  Fühler,  starke  Ober- 
kiefer, meist  3  gesonderte  Schwanzfäden  und  blattartige 
Kiemen  an  den  Seiten,  leben  2—3  Jahre  im  Schlamm  der 
Gewässer;  die  bereits  vollkommenen  Insekten  (subimagines) 
häuten  sich  noch  einmal  —  der  einzige  bekannte  Fall  un- 
ter den  Insekten.  (Litt.:  Pjctet:  Histoire  naturelle  des  Insects 
Nevropt^res.  II.  Monographie:  Familie  des  Ephemerides.  Gen^Te 
1845.    8.    Hauptwerk. 

a.  Flügel  mit  vielen  Queradern. 

10.  Ephemera  L.,  Haft.  Flügel  4,  glashell,  oft 
gefleckt,  mit  dunkeln  Adern ;  Schwanzfäden  3,  gleich  lang.. 


Eintagsbolde. 


567 


OL.  Vorderflügel  mehr  minder  braunpefleckt. 

46.  E.  vitlgäta  L.,  36;  Längslinien  auf  den  4  letzten  Hin- 
terleibsringen breit,  ziTsamnienfli essend;  Flügel  des 
M.  bräunlich ,  hintere  m  i  t 
dnnkelm  Mittelfleck ;  Schwanz- 
fäden bräunlich.  Mai — Aug.; 
gemein.  (Fig.  300,  Larve  301.) 

47.  E.  glaucops  Fct.,  36; 
Längslinien  auf  den  4  letzten 
Ringen  sehr  fein;  Flügel  nur 
im  Kostalraum  etwas  dunkler, 
die  Längsadern  der  Vorder- 
flügel gelblich,  hintere  ohne 
dunkeln  Mittelfleck ;  Schwanz- 
fäden gelblich,  braun  geringelt. 
Juli — Aug.    Seltener. 

ß.    Vorderflügel   ungefleckt;    Augen 
des  M.   geteilt.     (Potamanthus.) 

48.  E.  (P.)  Ii(te2is  L.,  24; 
Vorderflügel  glashell;  Längs- 
adern gelb,  Queradern  schwarz 
und  gelb;  Hinterleib  gelb  bis 
rötlichbraun,  auf  den  Ringen 
dunkle  3eckigeSeitenflecke  und 
schwarze  Punkte ;  Schwanz- 
fäden gelblich,  schwarzringlig. 
Jiüi— Aug. 

49.  E.  (Leptophlebia)  mesoleuca  Bra.,  24;  Vorderflügel 
glashell,  Adern  weiss,  Radius  und  Unterrandader  gelblich ; 
Hinter leibsmitte  und  Beine  weiss ;  Vorderschenkel  schwarz ; 
Schwanzfäden  weiss,  rötlichbraunringlig.    Juni — Juli. 

50.  E.  (L.)  margindta  L.,  20;  Vorderflügel  bräunlich 
fingiert,  besonders  gegen  die  Spitze ;  Längsadern  bräunlich- 
gelb; Hinterleib  und  Schwanzfäden  dunkelbraun;  Vorder- 
beine schwarzbraun.     Mai — Okt. 

11.  Palingrenia  Brm.,  Massenhaft.  Flügel  4, 
trübe,  lan gefleckt,  mit  blassen  Adern;  Schwanzfäden 
2  oder  3  und  dann  der  mittlere  kürzer  oder  ver- 
kümmert. 

51.  P.  longicauda  Ol.  (flos  aqitae  III.),  Theisshlüte ,  24; 
spannt  50 ;  wachsgelb ;  Hinterleib  oben  und  Flügel  schwarz 
bräunlich;    Schwanzfäden    2,    weisslich.    Juni;    zerstreut, 

GrÖSSte     Ephemeride.      (Litt. :     ComeliuB :   Beiträge    zur   näheren 
Kenntniss  der  Polingenia  longicauda  Ol.     Elberfeld  1848.    8) 


Fig.  300. 


568  Bolde.    Pseudoneuropteren. 

52.  P.  (Pfjlymitarsys)  Virgo  Ol,  24;  spannt  30;  weisslich; 
Flüg-el  weissadrig,  Radius  und  Unterrandader  grau:  Vor- 
derschenkel  und  Schienen  oben  schwärzlich;  Schwanzfäden 
3,  mittlerer  kürzer.    Aug. 

12.  Baetis  Lch.,  Glashaft.  Flügel  4.  glashell: 
hintere  nur  mit  2—3  Hauptlängsadern;  Schwanzfäden  2'. 

53.  B.  pümilus  Brm.,  8;  Hinterleib  weiss,  3  erste  Ringe 
braun;  Kopf  und  Thorax  schwarz;  Beine  und  Flügeladern 
weiss;  Radius  imd  Unterrandader  gelblich;  Schwanzfäden 
weisslich  oder  (W.)  bräunlich. 

54.  B.  Rhödani  Pct.,  6;  Hinterleib  braun,  beim  W.  mit- 
ten weisslich ;  Thorax  schwarz  bis  braun ;  Flügeladern  farb- 
los oder  (W.)  schwarz;  Radius  und  Raudader  gelbbraun; 
Schwanzfäden  weisslich,  am  Grunde  schwarzbraun. 

13.  Heptagenia  Wlsh. ,  Adorhaft.  Ebenso ,  aber 
Hmterflügel  mit  vielen  I.ängsadern. 

55.  H.  venösa  DG.,  12  ;  Hinterleib  gelblich  bis  bräunlich, 
unten  braun,  Seiten  mit  dunkleren  Strichen  oder  Dreiecken ; 
Schwanzfäden  braun,  dunkler  geringelt;  beim  M.  die  Vor- 
derbeine schw^arzbraun,  beim  W.  das  Kostalfeld  an  der 
Spitze  maschig  2reihig  geädert.     Juli— Aug. 

56.  H.  flümmum  Fct.,  10;  Thorax  und  Hinterleib  rötlich- 
braun, erstrer  oben,  letztrer  an  den  Ringelenden  dunkler. 
Flügeladern  stark;  Kostalraum  gelblich;  Schwanzfädeu 
blass,  dunkelringlig ;  Vorderbeine  rotbraun. 

b.  Flügel  mit  wenigen  Queradern. 

14.  Cloe  ich.,  Fliegenhaft.  Flügel  und  Schwanz- 
fäden zwei;  Netzaugen  beim  M.  geteilt. 

57.  CL  diptera  L.,  S;  Kostalfeld  beim  W.  gelbbraun, 
weiss  geädert  und  gefleckt;  die  übrigen  Queradern  schwarz; 
Flügeladern  beim  M.  weiss,  Radius  und  Unterrandader  gelb. 
Juni— Sept.     Fliegt  oft  in  die  Fenster. 

15.  Caenis  Stph.,  Wimperhaft.  Flügel  2,  am 
Hinterrande  gewimpert ;  Schwanzfäden  3,  gleichlang ;  Netz- 
augen ungeteilt. 

58.  (J.  yrm'a  Bct.,  4 ;  silberweiss ;  Kopf,  Thorax  und  Vor- 
derbeine gelbgrau;  Flügeladern  weisslich,  Radius,  Rand- 
und  Unterrandader  grau. 

59.  <J.  macrura  Stph.,  spannt  11 ;  Flügel  graulich,  Adern 
weiss;  Rand-  und  Unterrandader  violettgrau;  Hinterleib 
und  Beine  weisslich.    Mai— Sept. 


Afterfrühlingsbolde.  569 

60.  C.  luctiwsa  Bn».,  spaunt  6;  Flügel  weisslich ;  Hin- 
terleib unrl  Schwanzfäfleu  braun;  Kopf  und  Thorax  schwarz; 
Beine  gelb,  Gelenke  schwarz. 

III.   Perlida,  Afterfrühlingsbolde. 

Die  Afterfrühlingsbolde  sind  an  den  langen, 
faden-,  schnür-  oder  borsteuförmigen  Fühlern,  den  in  der 
Ruhe  flach  oiler  halbc.ylindrisch  dem  Hinterleibe  aufliegen- 
den Flügeln,  deren  hintere  so  breit  oder  breiter  als  die 
vorderen  und  dann  faltbar  sind,  den  verkümmerten  Mund- 
teilen und  den  dreigliedrigen  Tarsen  kenntlich.  Bei 
den  Männchen  einiger  Arten  sind  indess  die  Flügel  ver- 
kümmert. Am  Hinterleibe  sind 
gewöhnlich  zwei  gegliederte 
Schwanzfäden  nach  Art  der 
Ephemeriden  vorhanden.  Die 
Weibchen  tragen  die  Eier  in 
Klumpen  am  Bauch  und  las- 
sen sie  während  des  Fluges 
ins  Wasser  fallen.  —  Die  Lar- 
ven leben  im  Wasser  unter 
Steinen  u.  dgl.  vom  Raube  be- 
sonders vonEphemeridenlarven  p.  3,j2^ 
u.  dgl.,    haben  einen  platten, 

breiten  Kopf,    einen  scheibenförmigen  Prothorax  und  zwei 
Schwanzfäden.      Die    Verwandlung   ist   unvollkommen.    — ' 

(Litt.:    Pictet:    Histoire   naturelle   des    insects   Nevropteres      I,  Mono- 
graphie,  l-'araiUo  des  Perlides.     Gcneve  1S41.  8.     Hauptwerk) 

1.  Perlida:    Hinterleib  mit  2  langen  oder  verkümmerten 
Schwanzfäden 

16.  Perla  Crf.,  Uferbold.  Die  2  ersten  Tarsen- 
glieder  zusammen  kürzer  als  das  3. ;  Fühler  fadenförmig ; 
Hinterflügel  breiter  als  die  vorderen,  beim  M.  alle  ver- 
kümmert; Schwanzfäden  lang. 

<!•    Zwischen  Radius   und   seinem    Sektor   im   letzten  Flügeldrittel   nar 
eine,    zwischen    Ko^ta   und  Radius    ausserhalb   der  Einmündung   der 
Subkosta    mehrere    ein    unregelmässiges   Netzwerk   bildende    Quer- 
adern.    (Dictyöpteryx  Pct  ) 

61.  P.  (D.)  microccphaln  Pct,  14;  schwarz;  eine  Längs- 
linie auf  dem  Prothorax,  Hinterkopf,  Scheitel,  Schläfe  und 
Kopfschild,  unterseits  Kopf  und  8.  Bauchring  gelb ;  Flügel 
am  Vorderrande  und  Grunde  rauchgrau;  Beine  braun. 
Frühling  an  Flüssen;  gemein. 


570  Bolde.    Pseudoneuropteren. 

ß»  Flügel  ebenso,  aber  zwischen  Roatn  und  Radius  ausserhalb  der 
Einmündung  der  Subkosta  wenigstens  3  Queradern.     (Perla  Pct.) 

62.  P.  nubecvla  Nwm.,  12;  schwarz;  Prothorax  oben  mit 
gelber  Längslinie;  Schenkel,  Seiten  aller  und  letzter 
King  oben  ganz  gelb;  Flügel  fast  ganz  glashell  Apr..  häufig. 

63.  P.  abdominalis  Brm.,  20;  schwarz;  Kopf  unten  schwarz- 
braun; Hinterleib  ziegelrot  oder  (W.)  gelbbraun;  Beine  und 
Schwanzfäden  braun;   Flügel  bräunlich.     Mai— Juni. 

64.  P.  hicaudäta  L..  20;  Kopf  rotgelb;  Prothorax  und 
Hinterleib  braungelb;  Flügel  blass  grünlichbraun;  Beine 
gelblich;  Schwanzfäden  bräunlich.     Mai — Juni;  häufig. 

65.  P.  marginäta  Pz.,  16;  Kopf  rotbraun,  jederseits  ne- 
ben den  Nebenaugen  ein  dunkler  Fleck;  Thorax  schwarz, 
Torn  schwarzbraun  mit  dunkler  Mittellinie ;  Hinterleib  röt- 
lichgelb ;  Flügel  bes.  am  Vorderrande  gelblich ;  Beine  braun ; 
Schwanzfäden  bräunlich.    Juni;  häufig. 

66.  P.  cephalötes  Curt,  16;  Kopf,  Thorax  und  Hinterleib 
rotbraun;  Flügel  glashell,  bes.  am  Vorderrande  gelblich 
bis  bräunlich;  Beine  braun;  Schenkel  oben,  Schienengrund, 
Tarsen  und  Schwanzfäden  fast  ganz  schwarz.  Mai— Juni. 
(Fig.  302.) 

Y»  Zwischen  Radius  und  seinem  Sektor  im  letzten  Flügeldrittel  keine, 

zwischen  Kosta  und  Radius  ausserhalb  der  Eiumündung  der  Subkosta 

höchstens  eine  Querader.     (Chloroperla  Nwm.) 

67.  P.  (C.)  grammätica  Sc,  10;  graugelb;  Kopf  gelb; 
Nebenaugen  schwarz  gesäumt;  Metathorax  und  Hinterleib 
oben  fast  schwarz;  Schwanzfäden  braun,  am  Grunde  gelb. 
Mai;  Berggegenden. 

68.  P.  ( 0.)  griseipennis  Pct. ,  6 ;  bräunlich ,  unten  und 
Kopf  gelb;  Flügel  glashell,  Adern  der  vorderen  schwarz; 
Schwanzfäden  bleichgelb,  schwarz  geringelt.    Mai. 

17.  Isöpteryx  Pct,  Tarsen  ebenso;  Hinterflügel 
so  breit  wie  die  vorderen;  Fühler  fadenförmig  (schwarz, 
am  Grunde  gelb);  Schwanzfäden  lang. 

69.  J.  tripunctdta  Sc,  6;  blassgelb;  Vorderrücken  gelb, 
schwarz  gesäumt;  Flügel  blassgrünlich;  Schwanzfäden  grün- 
gelb.   Mai — Juli. 

70.  I.  apicälis  Niom.,  6;  ebenso,  aber  Vorderrücken  ganz 
gelb.    Mai. 

71.  I.  torrentium  Pct.,  6;  grünlichgelb;  Saum  und  2 
krnmme  Linien  am  Vorderrücken  schwarz;  Flügel  grünlich- 
gelb; Schwanzfäden  grünlichgelb  mit  schwarzer  Spitze.  Mai. 

18.  Taeuiöpteryz  Pct.  Alle  Tarsenglieder  fast 
gleich  lang;  Hinterflügel  breiter  als  die  vorderen,  falt- 


Afterfrühlingsbolde.  571 

bar;  Schwauzfäden  verkümmert;  Fühler  faden-  oder  perl- 
schmirförmig ;  Flügel  des  W.  zuweilen  verkümmert. 

72.  T.  trifasckita  Pct,  7;  schwarzbraun;  Vorderflügel 
aschgrau  mit  weisslichen  Binden,  beim  M.  verkürzt.    April. 

2.  Schwanzfäden  fehlen  ganz. 

19.  Leuctra  Stph.  Flügel  in  der  Euhe  um  den 
Leib  gerollt;  Spitzenraudszelle  3  am  Grunde  nicht  er- 
weitert, von  senkrechter  Querader  begrenzt. 

73.  L.  nigra  Ol.,  5 ;  schwarz ;  Vorderflügel  blassgrau.  Mai. 

74.  L.  n/Undrica  DG,S;  schwarz;  Hinterleib  oben  weiss 
bis  gelblich;  Vorderflügel  bräunlich.     April— Sept. 

20,  Nemüra  Ltr.  Flügel  in  der  Ruhe  nicht  ge- 
rollt ;  Spitzenrandzelle  am  Grunde  erweitert,  von 
schräger  Querader  begrenzt. 

75.  -ZV.  variegäta  Ol,  8 ;  braun ;  Vorderrücken  matt  grau- 
braim  mit  glänzenden  Wärzchen  und  gelblichen  bogigen 
Seitenrändern;  Flügel  bräunlich;  Fühler  schwarz,  Grund 
gelbbraun.    April— Aug. 

76.  N.  cinerea  OL,  4;  Hinterleib  braun;  Vorderrücken 
kürzer  als  sein  Hinterrand, glänzend  schwarz,  mit  erhabe- 
nen 2reihigen  Punkten  und  fast  geraden  Seitenrändern; 
Flügel  lichtgrau;  Fühler  schwarz;  Beine  blassbraun.    Mai» 

77.  N.  marginäta  Pct.,  6;  schwarz;  Vorderrücken  glän- 
zend schwarz,  so  lang  oder  länger  als  sein  Hinterrand,  mit 
feinen  gelben  Seitenrändern ;  Flügel  lichtbraim ;  Beine  blass- 
braun; Fühler  schwarz,  Glied  1  rotbraun.     Apr.- Mai. 

78.  N.  lateralis  Pct,  6;  ebenso,  aber  Flügel  graulich, 
fast  glashell;  Fühler  ganz  schwarz;  Tarsen  blassgelb.    Sept. 

IV.  Psöcida,  Holzläuse. 

Die  Holzläuse  sind  an  ihrem  meist  kleinen,  kurzen 
und  verhältnissmässig  dicken  Körper,  den  fehlenden  oder 
wenigadrigen,  dachigen  Flügeln,  von  welchen  die  hinteren 
kleiner  und  nicht  faltbar  sind,  den  kräftig  entwickelten 
Mundteilen,  den  langen,  borstenförmigen  Fühlern,  sowie 
den  2-3gliedrigen  Tarsen  kenntlich.  Schwanzfäden  sind 
nie  vorhanden.  Sie  nähren  sich  wie  ihre  am  Lande  leben- 
den Larven  von  tierischen  und  vegetabilischen  Stoffen  und 
finden  sich  besonders  im  Herbst  in  lichten  Wäldern  und 
Gebüsch  auf  Blättern,  einige  auch  in  Häusern.  Die  Eier 
werden  an  der  Unterseite  von  Blättern  abgesetzt  und  mit 


^'^^  Bolde.    Pseudopenroptereu. 


einem  schuppenförinigen  Gewebe  bedeckt,  und  die  Larven 
leben  gesellig  daselbst  unter  einem  feinen  Gewebe.  Die 
yerwandluug  ist  unvollkommen,    o.itc  :  Hu..or:   M.-.,„oire  pour 

Holm    IS7S     Mf/o\V,~   Spancber^:    Psoeina   Sueciae    et  Penniae. 
cidPn'pf'n  tn/^    r  J^'"'  u°.r  ^"^^^^  Mo^o^'-aphie  der  deutschen  Pso- 
sen-chaft  und   »^uust,  pro   1870.     Münster  JSsO.     s. 
1.  Atröpida:   Flügel  fehlen  oder  vcrkfimra,^rt;  keine  Nebenaugen. 

21.  TroctesBrm.,  Bücherlaus.  Flügel  fehlen; 
Meso-  und  Metathorax  verschmolzen;  Hinterschenkel  stark 
verdickt;  Augen  wenig  vorragend. 

79.  Tr.  divinatörius  Mü.,  gemeine  B.,  1;  grauweiss  zer- 
streut borstenhaarig;  Kopf  bräunlichgelb;  Augen  schwarz- 
Hinterleib  eiförmig,  hinten  mit  schwarzem  Punkt.  Ueberall 
m  Vorraten,  zwischen  altem  Papier,  in  Herbarien,  Insekten- 
sammlungen u.  dgl. 

22.  Atröpos  Lch.,  Mulmlaus.  Flügel  zu  Schüpp- 
chen verkümmert;  Meso-  und  Metathorax  gesondert- 
Augen  stark  vorragend. 

80.  A.  (Clothilla)  pulsatorius  L.,  1-2;  bleichgelbweiss, 
teilweise  rötlich;  Flügelstummel  weisslich;  Augen  gelb  • 
üeine  grau,  ungeringelt.  In  alten  Büchern,  Insekten- 
sammlungen, Herbarien;  gemein. 

81.  A(CI.)  annuldtus  Hgn.,  1-2;  bräunlich;  Flügel- 
stummel bleich,  braun  punktiert;  Beine  blass  mit  einigen 
braunen  Piingeln.     Selten. 

2.  Psöcida:  Flü?el  roll  entwickelt;  Nebenaugen  drei. 

■Y>  v.^?*  Psöcus  Ltr.,  Holzlaus.  Flügel  4,  in  der 
Kühe  dachig,  vordere  mit  grossem  Randmal;  Tarsen  2— 
ogliedrig. 

«•   Randmal  durch  eine  Querader  mit  der  näch.sten  Längsader 
verbunden.     (Stenopsocu^,  Fig.  303.) 

82.  Ps.  (St.)  crudätus  L.,  4 ;  blassgelb ;  Kopf  und  Thorax 
oben  rotbraun ;  Beine  bleich,  Tar- 
sen dunkler;  Vorderflügel  mit  4 
braunen  Wurzelfleckchen  und  3 
bräunlichen  Spitzenbinden.  Auf 
Laubholz,  bes.  Eichen,  gemein. 

83.    Fs.  (St.)  striätulus  F.,b; 

grün  bis  gelbgrün;   Flügel  glas- 

Fig.  303.  hell   mit    schwarzem   Strich   am 

Randmal.    Auf  Laubholz,  häufig 


Holzläuse. 


84.  Fs.  (St.)  mmacvlötns  Stph.,  5,5;  weisslich,  ins  Gelbe 
oder  Grünliche ;  Flügel  glashell,  ungefleckt.  Auf  Laubholz; 
gemein. 

t'J-  Randinnl    ohne  jene   Querader;   am  Hinterrande   der  Vorderflügel 

eine  isolierte,    von    einer  bogigen  Ader   gebildete,    nur   mit   dem 

Kubitus  verbun.iene  Zelle.     ((.;aecilius,  Fig.  3011 

85.  P.  (Elipsocus)  unipunctätus  Mü.,  6;  graubraun; 
Kopf  und  Beine  gelb  mit  schwar- 
zen Stricheln ;  Fühler  über  flügel- 
lang, schwarz,  Grundglieder  röt- 
lichgelb; Flügel  glashell,  Rand- 
mal schmal,  lang.  Auf  Nadelholz, 
Linden  etc. 

86.  P.  (E.)  hpalinus  Stph.,  4;  Flg.  804. 
grauschwarz ;     Fühler    schwarz, 

Grundglied  graubraun;  Flügel  angeraucht,  glashellfleckig, 
2  Flecken  dunkelbraun  ,  eine  Spitzenbinde  grau ,  Randmal 
braun,  am  Grunde  weisslichgrau ,  Adern  gewimpert.  Auf 
Laubholz. 

87.  P.  (E.)  fUviceps  Stph.,  4;  gelbbraun;  Kopf  gelb; 
Flügel  glashell,  braungefleckt,  besonders  die  Spitze  mit  2 
braunen  Fleckenreihen.    Auf  Laubholz. 

88.  P.  (CaPcUiit^)  pediculörius  L.,  2;  rötlich-  bis  schwarx- 
braun;  Vorderflügel  glashell,  ungefleckt;  Randmal  blass, 
Adern  ungewimpert.  In  Häusern  und  Gehölz.  Kleinste  Art. 

89.  P.  (C.)  Burmeisteri  Bra,  3;  rostbräunlich;  Kopf 
heller;  Vorderflüerel  bleich  rostfarben,  Randmal  gelblich- 
grün.   Auf  Nadelholz. 

90.  P.  (C.)  obsoletus  Stph.,  3;  grüngelblichgrau ;  Kopf 
heller;  Augen  schwarz;  Vorderflügel  lichtgelblich,  Randmal 
dunkler,  grauer.    Auf  Nadelholz. 

91.  P.  {O  flnriclvs  Stph...  4;  gelb  bis  rötlichgelb;  Augen 
schwarzbraun ;  Vorderflügel  blassgelblich  schimmernd,  Rand- 
mal lang,  getrübt,  Adern  schwarz  gesäumt ;  Hinterrand  im 
Basaldrittel  schwärzlich.     (Fig.  304). 

",'•  Randmal  ebenso,    die  isolierte  Zelle    auch   mit  anderen  Adern 
verbunden.     (Psocus,  Fig.  305.) 

92.  P.  bifasddtus  Ltr..  6;  grauschwärzlich;  Kopf  gelb- 
fich,  schwarz  gezeichnet;  Vorderflügel  glashell ;  die  hintere 
Randmalhälfte  und  2  quere  Fleckenbinden  am  Grunde  braun. 
Laubholz. 

93.  P.  varicgätus  Ltr.,  5;  gelb  mit  schwarzen  Rücken- 
linien,  unten  schwarzbraun;  Vorderflügel  braun  punktiert, 


574 


Bolde.    Neuropteren. 


Fig.  305. 


die  Punkte   oft  bindenartig-  zusammenfliessend ;    Randmal 
am  Grunde  gelb.     Laubholz. 

94.  P.  siniiiis  Stph.,  5;  dunkelbraun;  Vorderflügel  bräun- 
lich, Randmal  braun.     Laubholz,  bes.  Eichen,  Birken. 

95.  P.  bipunctätus  L.,  4;  gelb- 
lich, am  Hinterleib  1  Mittel-  und 
je  2  seitliche  Punktreihen  schwarz ; 
)  Vorderflügel   glashell ;    Randmal 
weiss ,    hinten    mit    schwarzem 
Punkt ;  schwarze  Flecke  am  Hin- 
terrande und  ein  brauner  Wisch 
davor.     Laubholz,  bes.  Eichen. 
96.  P.  sexjninctätus  L.,  5;  grünlich  bis  gelblich;  Vorder- 
flügel glashell   mit  6  rundlichen   braunen  Spitzenfleckchen 
und  grauen  Nebelfleckchen,   die  oft  zu  einer  Schrägbinde 
zusammenfliessen.     (Fig.  305.)    Laubholz,  bes.  Linden. 

0.  Randmal  ebenso;  Vorderflügel  ganz  ohne  jene  isolierte  Zelle; 
Tarsen  2gliedrig,     (Peripsocus,  Fig.  306.) 

97.  P.  fP.)  phaeöpteriis  Stph., 
2 ;  dunkelrotbraun ;  Flügel  asch- 
grau, durchsichtig,  hintere  etwas 
heller  ;  Randmal  getrübt.  (Fig. 
306.)    Besonders  auf  Laubholz. 

Fig.  306. 


B.  Meuropteren« 

V.  Panörpida,  Schnabelfliegeii. 

Die  Schnabelfliegen  sind  an  dem  lang  rüsselför- 
migen  Munde ,  dessen  Unterkiefer  mit  der  Unterlippe  ver- 
schmolzen ist,  leicht  kenntlich.  Sie  haben  borstenförmige 
Fühler,  4  gleiche  häutige  oder  verkümmerte  oder  gar  keine 
Flügel  unii  lange,  cylindrische  4 — ögliedrige  Tarsen.  Ihre 
Larven  sind  wurmförmig  und  leben  in  der  Erde  von  ver- 
wesenden Stoifen.  (Litt.:  Klug:  Versucli  einer  systematischen 
Feststellung  der  Insektenfamilie  Panorpatae  etc.  Bari.  1838.  4.  Mit  1 
kolor.  Tafel.  —  Westwood:  Monographie  of  the  genus  Panorpa  ia 
Transact.  entom.  soc:  II.  mit  Tafel.) 

24.  Pandrpa  L.,  Skorpionsflieg^e.  Flügel  4, 
gleich,  in  der  Ruhe  horizontal,  hinten  divergierend;  Hin- 


Schnabelflieo'eu.  575 


terleib  keglig,  beim  M.  hinten  mit  einer  Haltzauge;  Kral- 
len 2,  gezähnt;  Nebenangeu  3. 

98.  P.  communis  L.,V2;  braim- 
schwarz;  beim  M.  Hinterleibsring 
5  länger  als  B  und  hinten  höch- 
slens  fein  gelbgesäumt;  an  den 
Flügeln  meist  eine  breite  Quer- 
binde hinter  dem  Eandmal  und 
mehrere  Flecke  schwarz;  Zange 
braun.     (Fig.  307.) 

99.  P.  montäna  JBra.,l\ ;  braun- 
schwarz; beim  M.  Hinterleibsring  5  kaum  länger  als  6, 
hinten  breit  gelbgesäunit ;  an  den  Flügeln  1  Fleck  am 
Eandmal  und  mehrere  eine  Binde  bildende  Flecke  braun. 
In  Berggegenden. 

25.  Bittacus  Ltr.  Flügel  4,  gleich,  in  der  Ruhe 
dachig;  Hinterleib  walzlich  oder  zusammengedrückt,  hinten 
breiter;  Beine  lang,  bedornt,  hintere  stärker;  Kralle  1, 
lang,  einfach;  Nebenaugen  3.     Süddeutschland. 

lUO.  B.  tiptUäriiis  L.,  14;  rötlichgelbbraun;  Subkostal- 
ader  nur  bis  zur  Flügelmitte  reichend. 

26.  Böreus  Ltr.  Flügel  verkümmert  oder  fehlen; 
keine  Nebenaugen;  W.  mit  Legröhre. 

101.  JB.  hiemdlis  L.,  4;  dunkel  erzgrün;  Flügelstummel 
pfriemlich,  aufgebogen  oder  (W.)  sehr  kurz,  anliegend,  wie 
die  Beine  und  Legröhre  bräunlichgelb.  Okt. — März,  oft 
auf  dem  Schnee  (Gletschergast). 


VI.  Siälida,  Schlammfliegeii. 

Die  Schlammfliegen  haben  4  durchsichtige  Flügel 
mit  vielen  Queradern,  fadenförmige  oder  gekämmte  Fühler 
und  zeichnen  sich  besonders  dadurch  aus,  dass  ihr  3.  oder 
4.  Tarsenglied  erweitert  und  herzförmig  oder  21appig  ist. 
Ihre  Larven  leben  teils  im  Wasser,  teils  unter  Baumrinden. 

1.  Siälida:  Prothorax  querbreiter,  so  breit  oder  t'a«t  so  breit  wie  der 
Kopf.     Larven  im  Wasser. 

27.  Siälis  Lch. ,  Schlammfliegre.  Hinterflügel 
am  Grunde  breiter  als  die  vorderen;  4.  Tarsenglied  herz- 
förmig;  Fiügelhaut  gefärbt.    An  Gewässern.    (Litt.:  Pictet: 

Memoire  sur  le  genre  Sialis  de  Latreille  in  Ann.  d.  sc.  nat.  ser.  I.  1836. 
T.  V.  c.  tab.  col.) 


576 


Bolde.    Neiiropteren. 


102.  S.  lutdria  i.,  14;  schwarz ;  Flügel  gleichmässig  grau- 
braun, an  den  vorderen  der  Eandadergrund  gelblich.   Mai. 

103.  (S".  fuJitjinöm  Pct. .  14;  schwarz;  Flügel  grau  bis 
bräunlich ,  vordere  an  der  Wurzel  und  ein  Strich  unter 
der  Mitte  dunkelbraun.    Mai. 


Fig.  308. 


Bhaphidida :  Prothorax  viel  länger  als  breit,  baisartig,  schmäler 
als  der  Kopf.     Larven  unter  Rinden. 

28.  Rhaphidia  L. ,  Kanielhalsfllege.  Drittes 
Tarsenglied  21appig.  Die  flinken 
Larven  unter  Rinden,  bräunlich, 
mit  grossem  Kopf.  6  Beinen  und 
4gliedrigen  P  ühlern ;  Hinterleib 
flach,  breit,  weissgelb  gezeichnet. 

Nützliche  Eäuber.  (Litt  :Schummel: 
Versuch  einer  genauen  Beschrtibung 
der  in  Schlesien  einheimischen  Arten 
der  Gattung  Rhaphidia.  Beiträge  zur 
Entomologie  etc.  L  1  Taf.  Brsl.  1832.  8. 
—  Schneider  :  Monographia  generis 
Rhapbidiae  Linnaei.  Vratislav  1843.  8. 
c.  7  tab.) 

Ct.  Kopf  fast  gleichbreit ;  Randmal  mit  2  Queradern. 

104.  Rh.  notäta  F.,  11;  zwischen  Radius  und  vorderem 
Kubitalast  hinter  dem  Randmal  4  grosse  Zellen  hinter  ein- 
ander.   Mai—  Juni. 

105.  Bh.  laticeps  Wall.,  10;  zwischen  Radius  und  vorde- 
rem Kubitalast  hinter  dem  Randmal  nur  3  Zellen  hinter 
einander.    Mai.  • 

p.  Kopf  fast  quadratisch;  Randmal  ohne  Queradern. 

106.  Mh.  (InocelHa)  crnssicnrnis  Sehn.,  10;  schwarz;  Flü- 
gel glashell,  Randmal  dunkel  rotbraun ;  Fühler  dick.    Juni. 

Y"  Kopf  hinten  allmählich  verschmälert;   Randmal  mit  1 — 2  Queradern- 

107.  Bh.  xanthostigma  Sinm.,  18;  braun;  Randmal  blass, 
mit  1 — 2  Queradern,  sein  Vorderrand  so  lang  als  die  da- 
hinter liegende  Zelle.    April — Mai ;  Gebüsch. 

108.  Rh.  ophiöpsis  Smm. ,  9 ;  schwarz ;  Randmal  braun 
mit  1  zuweilen  gabiigen  Querader ;  sein  Vorderrand  kürzer 
als  die  dahinter  liegende  Zelle.  April — Mai;  Gebüsch. 
(Fig.  308  Fliege,  309  Larve.) 


Grossflügler.  577 


VII.   Megalöptera,  Grrossflügler. 

Die  Grossflügler  sind  durch  ihre  vier  gleichartigen, 
in  der  Ruhe  meist  dachigen,  mit  vielen  Queradern,  bes.  im 
Kostalraum  versehenen,  oder  wenn  nicht,  dann  mit  weissem 
Staub  bedeckten  Flügel,  durch  die  langen  Fühler  und  5- 
gliedrigen  einfachen  Tarsen  ausgezeichnet.  Ihre  ei-  bis 
länglichlanzettlichen  Larven  mit  grossem  Kopf,  langen, 
hohlen  Kiefern,  4gliedrigen  Fühlern  imd  6  langen,  dünnen 
Beinen  leben  teils  im  Wasser,  teils  am  Lande  vom  Raube, 
den  sie  aussaugen. 

1.  Mantispida:  Vorderbeine  sind  Raubbeine. 

29.  Mantispa  111.,  Florschrecke.  Fühler  perl- 
schnurförmig ;  Prothorax  sehr  verlängert,  vorn  trompeten- 
förmig  erweitert. 

109.  M.  styriäca  Pct.,  16;  braungelb,  violettbraun  ge- 
scheckt; Flügeladern  schwarz;  Kosta,  Subkosta  und  Radius 
ganz,  übrige  Adern  an  der  Wiirzel  braungelb.  Süddeutsch- 
land, selten. 

2.  Hemeröbida:    Vorderbeine  einfach;   Fühler  borsten-,  perlschnur- 
förmig  oder  gekämmt,  nicht  geknöpft. 

30.  Coniöpteryx  Hld.,  Staubflüg^el.  Flügel 
fast  gleich  gross,  weiss  bestäubt,  ohne  Randmal  und 
mit  wenigen  Queradern ;  Fühler  perlschnurförmig. 

110.  C.  tineiförmis  Curt.,  3;  grau,  weissbestäubt ;  Fühler 
körperlang.    Juli — Sept.    Berggegenden,  auf  Fichten. 

31.  Osmylus  Ltr.  Flügel  vieladrig,  hintere  kürzer 
und  schmäler;  nur  ein  Radialsektor  mit  vielen  parallelen 
Aesten  hinterwärts;  Fühler  perlschnurförmig,  kürzer  als 
die  Flügel;  3  Nebenaugen. 

111.  0.  chrysops  L.,  16;  graulichschwarz;  Kopf  hell  rot- 
braun; Thoraxmitte  gelblich;  Vorderflügel  braungefleckt, 
hintere  mit  1  braunen  Fleck  am  Randmal;  die  Adern  ab- 
wechselnd schwarzbraun  und  blassgelb.    Mai.    Bergbäche. 

32.  Drepanöpteryx  Lch.,  Sichelflüg-el.  Yor- 
derflügel  am  Hinterrande  nahe  der  Spitze  bogig  ausge- 
schnitten, mit  vielen  Queradern,  die  erste  im  Kostalraume 
gegabelt;  Fühler  perlschnurförmig,  kürzer  als  die  Vorder- 
flügel. 

112.  D.  phalaenoides  L.,  8 ;  braungelb ;  Hinterflügel  glas- 

Karsch,  Insektanwalt.  37 


578  Bolde.    Neuropteren. 

hell,  vordere  braunadrig  mit  braunen  im  Diskoidalfelde  den 
2  Queraderreihen  folgenden  Gabellinien ,  an  der  Hinter- 
randsmitte ein  weisser,  braungesäumter  Fleck,  au  der  Spitze 
ein  brauner  Längsstrich.     Juni— Juli.     Auf  Ulmen. 

33,  Heiner öbiiis  L,,  Florflieg^e.  Flügel  vieladrig, 
vordere  grösser;  Kostalraum  am  Grunde  erweitert,  mit 
grösstenteils  gegabelten  Queradern,  die  erste  zur  Flü- 
gelwurzel zurücklaufend;  Radiiis  mit  mindestens  2  Sek- 
toren; Fühler  perlschnur förmig. 

OC-    Radius  mit  2  Sektoren. 

113.  H.  elegans  StjjJi.,  4;  schAvarzbraun ;  Thorax  oben 
gelblich;  Beine  blassgelb;  Vorderflügel  bräunlich  mit  vie- 
len rundlichen  weissen  Hecken;  Adern  schwarzbraun;  Hin- 
terflügel schwach  grau  ,  braungeadert.  Juni  —  Juli.  Auf 
Ahorn. 

p.  Radius  mit  3 — 4  Sektoren. 

114.  H.  nervösus  F.,  6;  braun,  gelb  gezeichnet;  Beine 
blassgelb,  vordere  Schienen  schwarz  geringelt ;  Vorderflügel 
grau  ,  bes.  an  Spitze  und  Hinterrand  schwärzlich  gefleckt, 
Adern  weiss ,  schwarz  punktiert ;  Hinterflügel  glasheU, 
Adern  dunkler  und  heller  wechselnd.    Juni — Juli. 

115.  H.  micans  Ol,  5 ;  gelb ;  Prothoraxseiten  rötlich- 
braun; Fühler  schwach  dunkel  geringelt;  Vorderflügel 
gelblich,  Adern  schwach  braun  punktiert,  Queradern  braun ; 
Hinterflügel  glashell,  Adern  blass.    Juni— Sept. 

116.  H.  Humuli  L.,  6;  gelb,  bräunlich  gezeichnet;  Vor- 
derflügel giashell,  1  brauner  Fleck  am  Hinterrande  und 
blassere  Nebelflecke  und  Binden  gegen  die  Spitze;  Längs- 
adern weisslich ,  bräunlich  punktiert .  Queradern  braun. 
Juni — Sept.    Gemeinste  Art. 

34.  Chrysöpa  Lch.,  Perlenaug^e.  Flügel  ebenso ; 
Queradern  im  Kostalraum  nicht,  oder  nur  einzeln  ge- 
gabelt ;  nur  1  Radialsektor,  hinten 
mit  vielen  parallelen  durch  2  trep- 
penartige Queraderreihen  verbunde- 
nen Aesten ;  Fühler  borstenförmig. 
—  Die  W.  befestigen  ihre  Eier  mit- 

Fig.  310.  telst  langer  Stiele  auf  Blättern,  so 

dass  sie  wie  kleine  Pilze  aussehen 

(Fig.  310).    Die  Larven  leben  von  Blattläusen,  sind  rotgelb 

oder  schwarzbraun  und  haben  lange,  vorragende  Oberkiefer 

(Fig.  311).     [Litt.:  Schneider;    Monographia  generis  Chrygopae  L.) 


Grossfliigler. 


579 


117.  C.  vulgaris  Sehn.,  8;  grasgrün,  mit 
lichter  Rückenlinie  nnd  oft  rötlichen  Seiten- 
flecken, oder  gelblich  oder  rötlich  bis  braun; 
Flügeladern  alle  einfarbig  grün,  gelblich 
oder  rötlich  bis  braun.  Das  ganze  Jahr 
hindurch  überall  gemein. 

HS.  C.  nigracostäta  Bra.,  9;  grasgrün; 
Wangen  mit  glänzend  schwarzem  Punkt ; 
Thorax  oben  in  der  Mitte  gelblich,  am 
Mesothorax  2  dunkle  Punkte;  Flügeladern 
grün,  Queradern  im  Kostalraum  und  zwi- 
schen den  Aesten  des  Radialsektors  fast 
ganz ,  die  übrigen  an  den  Enden  schwarz. 
Pappeln. 

119.  C.präsina  Brm..  12 ; 
überall  lebhaft  grün,  am 
Prothorax  oft  2  schwarze 
Punkte ;  Flügeladern  grün, 
Queradern  ganz  oder  an 
ihrem  Ende  oder  1  Punkt 
an  der  Wurzel  der  Kosta 
schwarz.     (Fig.  312.)    Juni 


Juni  —  Sept. 


Fig,  312  (vergrössert). 


Sept. 

120.  C.  septempunctdta  Wsm.,  12;  spangrün,  auch  die 
ersten  Fühlerglieder,  die  übrigen  rotbraun;  Flügeladern 
grün,  Queradern  im  Kostalraum  und  zwischen  den  Radial- 
sektorästen ganz,  die  übrigen  an  einem  der  beiden  Enden 
schwarz.     Jimi — Sept. 

121.  C.  PerJa  L.,  10;  blaugrün;  Fühlerglied  2  und  eine 
X förmige  Zeichnung  zwischen  den  Fühlern,  ein  Punkt  an 
Wange  und  Kopfschild,  Hinterleib  unten,  meist  auch  oben 
schwarz ;  P  lügeladern  grün,  nur  die  Aeste  des  Radialsektors 
bes.  an  ihrer  Endgabel  fast  ganz  wie  die  Queradern  schwarz. 
Mai— Sept.,  gemein. 

3.  Myrmecoleöntida :  Vorderbeine  einfach;  Fühler  keulenförmig 

geknöpft. 

35.  Ascalaphus  F.,  SchmetterliniTShaft.  Füh- 
ler so  lang  oder  länger  als  der  Leib,  am  Ende  geknöpft; 
Netzaugen  durch  eine  Furche  geteilt ;  Kopf  dick ;  Stirn  und 
Scheitel  lang  behaart;  W.  mit  kurzen  Schwanzanhängen. 

122.  Ä.  macarönius  Sc,  Spannweite  60;  schwarz;  Vorder- 
flügel im  1.  Drittel  gelb,  sonst  fast  glashell ;  am  Ende  des 
1.  Drittels  und  nach  innen  vom  Randmal  ein  schwarzbrauner 

37* 


580  Bolde.    Neuropteren. 


hell  durchnetzter  Fleck ;  Hinterflügel  gelb,  die  Wurzel  mit 
Ausnahme  des  Kostalraumes  imd  vor  der  Spitze  ein  dieselbe 
augenförmig  umfassender  Fleck  schwarzbraun.  Juli — Aug., 
Süddeutschland ;  Bergwiesen. 

36.  Myrmecöleon  L. ,  Ameisenlöwe.  Fühler 
höchstens  etwas  länger  als  Kopf  und  Thorax  zusammen,, 
keulenförmig ;  Augen  nicht  geteilt ;  W.  zuweilen  mit  kur- 
zen Schwanzanhängen.  Die  kurzen  eiförmigen,  mit  grossen 
Zangenkiefern  bewaffneten  Larven  lauern  im  Grunde  einer 
trichterförmigen  Grube  im  Sande  auf  Beute,  welche  sie 
mit  ihren  hohlen  Kiefern  aussaugen.  (Fig.  294  Larve, 
296  Puppe,  295  Imago.) 

123.  M.  formicalynx  F.,  spannt  24;  Flügel  ungefleckt,, 
nur  die  Adern  schwarz  und  weisslich  gezeichnet;  Randmal 
milchweiss.  Juni  —  Juli.  Mittel  -  und  Norddeutschland,, 
meist  selten. 

124.  M.  foi-micärius  L. ,  spannt  24 ;  Vorderflügel  braun 
gefleckt,  Eandmal  weiss;  hintere  gegen  die  Spitze  blos  im 
Kubitalraume  mit  kleinem  schwärzlichen  Fleck;  Sporne  der 
Vorderschienen  gerade,  so  lang  als  das  erste  Tarsenglied.. 
Juni — Sept.     Süddeutschland,  sonst  selten. 

125.  M.  tetragrämmicus  F.,  35;  Vorderflügel  am  Hinter- 
rande mit  kleinem  halbmondförmigen,  schwärzlichen  Fleck, 
der  hintere  Kubitalast  gerade;  Hinterflügel  am  Hinterrande 
dem  weissen  Randmal  gegenüber  mit  braunem  Fleck ;  Vor- 
derschienensporne  gekrümmt,  so  lang  als  die  drei  ersten 
Tarsenglieder.     Juni— Sept.     Süddeutschland. 


VIII.  Phryganeida,  FrüMingsbolde. 

Die  Frühlingsbolde  Köcherfliegen,  Wasser- 
motten oder  Pelzflügler  ( Trichöpteraj  sind  an  ihren.- 
4  Flügeln  mit  wenigen  Queradern  und  ohne  Queraderreihe 
im  Kostalraum,  den  langen,  borstenförmigen  Fühlern,  den 
Ögliedrigen  Tarsen  und  verkümmerten  Mundteilen  kennt- 
lich. Die  Schienen  sind  meist  mit  Dornen  besetzt,  von 
welchen  die  grösseren  beweglichen  mit  den  Schienen  gleich- 
gefärbten als  Sporne  bezeichnet  werden,  deren  1—2  am 
Ende,  1—2  in  der  Mitte  der  Schienen  stehen.  Die  Eier  wer- 
den in  Gallertklümpchen  ins  Wasser  abgesetzt.  Die  Larven 
(HülsenvFürmer,  Kärder,  Krokeln,  Sproken;  Fig.  313)  leben 
in  eigentümlichen,  aus  Stengelstückchen,  Schneckchen,  Sand- 


Frühlingsbolde. 


581 


körnchen  u.  dgl.  verfertigten  Futteralen  (Fig.  315)  im  Wasser, 
selten  an  feuchten  Stellen  am  Lande.   (Litt..-  Koiena«:  Genera 

et  species  TricUupteroruni.  l'arsl,  Heteropalpoidea.  Prag  1848.  4.  mit 
3  Tafeln.  Pars  post.  mit  .5  Tafeln.  Mose.  185!).  4. —  MU^achlan:  Monogr. 
Synopsis  and  revision  of  the  Trichoptera  of  the  Enrop  Fauna.  Lond. 
1874—80.     9  Teile,  mit  50  Tafeln,  autiqu.  70  M.) 


Fig.  .313. 


315. 


37.  Rhyacöphila  Pct.  Flügel  fast  gleich,  nicht 
lang  gewimpert;  Fühler  nicht  über  flügellang;  Vorder- 
schienen mit  3,  hintere  mit  4  Spornen,  Larvenfutteral  aus 
kleinen  Steinchen,  festsitzend. 

126.  B.  vulgaris  Fct,  10;  Vorderflügel  schmutzig  gold- 
oder  graugelb,  graugefleckt,  Adern  gelbbraun;  hintere 
glashell. 

38.  Glossosöma  Ciirt.  Hinterflügel  kaum  breiter 
als  die  vorderen,  am  Grunde  nicht  erweitert;  an  den  vor- 
deren beim  M.  am  Grunde  ein  Hornfleck;  Vorderschienen 
mit  2,  hintere  mit  4  Spornen;  Fühler  fein,  Glied  1  nicht 
über  kopflang. 

127.  G.  fimbriätum  Stph. ,  7;  graubraun,  Beine  heller; 
Fühler  weisslichgelb,  dunkel  geringelt ;  Vorderflügel  bräun- 
lich, goldgelb-  und  schwärzlichbehaart,  am  Grunde  ein  gold- 
gelber Fleck ;  hintere  glashell,  spärlich  gelb-  und  schwärz- 
lichbehaart.   Mai— Juni,  Aug. 

39.  Odontöcerus  Lch. ,  Zaimhorn  -  Fr.  Flügel 
dicht  seidenhaarig,  hintere  am  Grunde  erweitert;  Vorder- 
schienen mit  2 ,  hintere  mit  4  Spornen ;  Fühler  innen  ge- 
zähnt ,  wenigstens  |  über  flügellang ,  Grundglied  über 
köpf  lang. 

128.  U.  albicörnis  Sc,  12;  Kopf  und  Thorax  weisshaarig; 
Fühler  und  Beine  gelblichweiss ;  Flügel  graubraun,  gelb- 
weissseidig;  Adern  braun  vortretend.     Mai — Aug. 


582  Bokle.    Neuropteren. 

40.  Mystacides  Ltr.,  Barttasterflies:e.  Flügel 
dicht  behaart  und  besonders  die  breiten  faltbaren  hinteren 
am  Grunde  gewinipert;  Diskoidalzelle  geschlossen;  Taster 
laug  behaart ;  Fühler  fein,  weit  über  flügellang ;  Sporne  an 
allen  Schienen  2  oder  an  den  vordersten  keine.  Larven 
in  freiem  Futteral. 

129.  M.  tineoides  Sc,  6;  schwarz;  Kopf  und  Thorax  gold- 
braunhaarig ;  Vorderflügel  goldbraun,  hintere  schwärzlich ; 
Fühler  weissgeringelt ;  Beine  bräunlich;  Tarsengelenke 
blass;  Vorderschienen  mit  2  Endspornen.     Juni;  Sümpfe. 

130.  M.  quadnfasciäta  F.,  7;  Kopf  und  Thorax  schwarz  j 
Hinterleib  grünlichbraun;  Vorderflügel  goldgelb  mit  drei 
schwärzlichen  Querbinden  und  Wimpern;  hintere  fast  glas- 
hell, schwarzhaarig,  die  Wimpern  am  Grunde  goldgelb;. 
Fühler  gelbweiss,  fein  schwarzringlig ;  Vorderschienen  sporn- 
los.    Juli. 

131.  M.  nigra  L.,  Q;  schwarz,  stahlblau  glänzend;  Füh- 
ler am  Grunde  weissringlig;  Mitteltarsen  weisslich,  die 
Gelenke  schwärzlich;  Fühler  gegen  20  lang;  Vorderschie- 
nen spornlos.     Juni — Sept.,  gemein. 

41.  Setödes  Rmb. ,  Borsten-Fr.  Hinterflügel 
schmal  lanzettlich,  nicht  faltbar,  lang  gewimpert;  Fühler 
weit  über  körperlang;  Vorderschienen  ohne,  hintere  mit 
2  Spornen. 

132.  S.  interrüpta  F.,  4;  schwarz;  Fühler  gegen  14  lang, 
am  Grunde  weissringlig;  3  Querbinden  (die  3.  unterbrochen) 
und  8  Fleckchen  an  der  Spitze  der  Vorderflügel,  Schenkel 
und  Schienen  weisslich;  Hinterflügel  fast  glashell,  hinten 
am  Grunde  sehr  langfransig.     Juni. 

138.  S.  lacüstris  Fct,  6;  hellgelbbraun;  Kopf,  Thorax 
nnd  Vorderfltigel  goldgelbhaarig ;  Hinterflügel  glashell^ 
schwach  graulich  behaart,  goldgelb  gewimpert.    Juni. 

42.  Trichöstoma  Pct.  Hinterflügel  am  Grunde 
nach  hinten  erweitert ;  Fühler  nicht  oder  kaum  über  flügel- 
lang, Glied  1  über  köpf  lang,  walzlich,  dicht  behaart;  Vor- 
derschienen mit  2,  hintere  mit  4  Spornen.  Larvenfutteral 
aus  feinem  Sand,  fast  keglig,  mit  Steinchen  befestigt, 

134.  T.  capüldtum  Fct.,  8;  gelbbraun;  Flügel  grau,  vor- 
dere nebst  Fühlern  und  Körper  goldgelbhaarig;  Fühlerund 
Beine  braungelb.    Juni;  Waldbäche. 

43.  Plectrocnemia  Stph.  Hinterflügel  viel  brei- 
ter als  die  vorderen ,  faltbar;  Fühler  dick ,  kaum  über 
flügellang;  vorderer  Radialsektorast  gegabelt;   Tasterend- 


Früblinesbolde.  583 


glied  peitschenförmig;   Vorderschienen  mit  3,  hintere  mit 
4  Spornen.  ^^         ,  „.., , 

135.  Fl.  atomäria  Sl:  (Senex  Pct),  11;  rotbraun;  Fühler 
rotgelb,  weissringlig ;  Kopf  und  Thorax  weisshaarig;  Vor- 
derflügel grau,  braungefleckt  und  weissgelb  getigert.  Juni; 

136.  PJ.  irrordta  Curt,  9 ;  braun;  Kopf  und  Thorax  gold- 
gelbhaarig; Fühler  braun,  weissringlig ;  Vorderflügel  grau, 
braungeecktfl  und  goldgelb  getigert.     Aug. ;  Bache. 

44.  Philopötamus  Leb.,  Fliissnixe.  Hinter- 
flligel  kaum  breiter  als  die  vorderen;  Fühler  dick,  nicht 
über  flügellang;  Tasterendglied  peitschenförmig;  vorderer 
Kadialsektorast  gegabelt;  Vorderschienen  mit  2,  hintere 
mit  -i  Spornen. 

137.  Fh.  varieqäfMS  Pct.,  9;  Flügel  schwarzgrau,  obere 
gelb  getigert ;  Fühler  gelb ;  beim  M.  obere  Schwanzanhänge 
niedergebogen.    Juni. 

138.  Fh.  montünus  Pet,  10;  ebenso,  aber  Fühler  schwarz, 
hellgeringelt;  beim  M.  obere  Schwanzanhänge  aufwärts 
gebogen.    Mai. 

45.  Hydropsyche  Pct.,  Wassernixe.  Hinter- 
flügel viel  breiter  als  die  vorderen;  Fühler  fein,  über  flugel- 
lang ;  Tasterendglied  peitschenförmig ;  vorderer  Kadialsektor- 
ast gegabelt;  Vorderschienen  mit  2,  hintere  mit  4  Spornen; 
Mittelbeine  beim  W.  erweitert. 

139.  H.  nebulösa  Pct.,  10;  schwarz;  Kopf  und  Thorax 
braungelbhaarig ;  Fühler  braun,  dunkel  geringelt;  Vorder- 
flügel  grau,  goldgelbhaarig  mit  undeutlichen  Nebelflecken. 
Mai.  ,      ,    , 

46.  Hydroptila  Dlm.  Flügel  lang,  schmal,  lang 
gewimpert;  Vorderschienen  ohne,  mittlere  mit  2,  die  ge- 
wimperten  hinteren  mit  4  Spornen;  Fühler  dick,  nicht  über 
flügellang. 

140.  H.  tineödes  Bim.,  4;  graubraun;  Kopf  und  ihorax 
oben  weisshaarig;  Vorderflügel  schwärzlich,  bräunlich- und 
graugewimpert,  1  Fleck  an  der  Spitze,  2  am  Hinterrande 
und  2  Querbinden  weiss.     Juni;  Fluss-  und  Seeufer. 

47.  Sericöstoma  Ltr.  Flügel  und  Kopf  unten  dicht 
behaart;  Fühler  unter  flügellang,  Glied  1  behaart,  unter 
köpf  lang;  Hinterschienen  mit  4,  vordere  mit  2  Spornen; 
erste  Spitzenrandzelle  im  Vorderflügel  den  Grund  der  Dis- 
koidalzelle  nicht  erreichend;  zwischen  Radius  und  seinem 


584  Bolde.    Neuropteren. 


Sektor  eine  Querader.     Larvenfutteral  aus  Sand,    keglig, 
gebogen,  frei. 

141.  S.  collnre  Brm.,  11;  schAvarz;  Scheitelhaare  gold- 
gelb; Fühler  grauringlig:  Vorderflügel  goldbraunhaarig, 
schwach  grau  getigert;  Beine  gelb,  Schenkel  fast  ganz 
braun.    Juli;  an  fliessenden  Gewässern. 

48.  Halesus  Stph.  Vorderflügel  fein  weichhaarig, 
fa,st  kahl  erscheinend ;  Vorderschienen  mit  1 ,  hintere  mit 
3  Spornen.  Larvenfutteral  frei,  aus  spiraligen  Pflanzen- 
teilen oder  dachig  gelegten  Blättern. 

142.  H.  digitdtus  SJe.,  15;  gelbbraun;  Vorderflügel  mit 
graubraunen  Zeichnungen,  hintere  glashell  bis  graulich, 
braungeadert.    Aug. — Sept. 

49.  Anabölia  Stph.  Vorderschienen  mit  1,  mittlere 
mit  3,  hinterste  mit  4  Spornen;  4.  Spitzenrandzelle  im 
Hinterflügel  am  Grunde  nur  wenig  oder  nicht  enger  als 
die  2. ,  von  einer  schrägen  Querader  begrenzt.  Larven- 
futteral cyliudrisch,  gekrümmt,  aus  Steinchen. 

143.  A.  furcäta  Hgn.,  15;  pechbraun;  Vorderflügel  glas- 
braun, Adern  schwach  bräunlich,  Randader  dunkler,  hin- 
tere bräunlichgrau;  Fühler  oft  schwarz;  Hinterleib  oben 
schwarz,  unten  und  Beine  gelbbraun.     Sept. 

50.  Iiimuöphilus  Brm.  Vorderflügel  mit  schräg 
gestutztem  oder  gerundetem  Aussenrand ;  4.  Spitzenrandzelle 
im  Hinterflügel  nach  innen  bedeutend  enger  als  die  2., 
von  einer  kurzen,  senkrechten  Querader  begrenzt;  Vorder- 
beine mit  1,  mittlere  mit  3,  hinterste  mit  4  Spornen.  Lar- 
venfutteral frei,  aus  Sand,  Steinchen,  Schnecken,  Pflanzen- 
teilchen. 

144.  L.  vittdtus  F.,  8;  braungelb;  Thorax  oben,  Scheitel 
und  Hinterleib  grau ;  Vorderflügel  braungelb ,  mit  braunem 
unterbrochenen,  am  Aussenrande  verbreiterten  Längswisch  ; 
Hinterflügelspitze  gelblich.     Juni— Sept. 

145.  L.  decipiens  KL,  12;  braungelb;  Scheitel  und 
Thorax  braungelbhaarig ;  Vorderflügel  graugelb  mit  rauten- 
förmigem glashellen  Fleck,  vor  und  hinter  demselben  oft 
am  ganzen  Hinterrande  imregelmässig  braun  gezeichnet 
und  gefleckt;  Adern  fast  alle  braun.    Mai;  Sept. — Okt. 

146.  L.  griseus  L.,  12 ;  schwarz ;  oben  weiss-  und  schwarz- 
haarig ;  Vorderflügel  grau ,  weiss-  und  braungefleckt,  letz- 
teres bes.  hinten  und  aussen;  Adern  lichter  und  dunkler; 
Hinterflügel  glashell,  Adern  braun,  Spitze  schwach  grau. 
Mai— Juli. 


Frühling-sbolde.  585 


147.  L.  flavicörnis  F.,  14;  grünlichgrau;  Kopf,  Thorai- 
seiten  und  Beine  braungelb;  Fühler  braungelb,  lichter  ge- 
ringelt ;  Vorderflügel  graugelb .  fast  glashell ,  gegen  den 
Innenraud  und  an  den  Spitzenzellen  unregehnässig  schwarz- 
braun netzig  gefleckt;  hintere  glashell.     Mai -Juni. 

148.  L.  vibex  Gurt.,  16;  braungelb;  Fühler  dunkler  ge- 
ringelt; Metathorax  und  Hinterleib  graulich;  Vorderflügel 
grau-  bis  bräunlichgelb,  braun  getigert,  Adern  abwechselnd 
braun  und  gelblich ;  Hinterflügel  glashell ,  Adern  gelblich. 
Sept. -Okt. 

149.  L.  rhömhicus  L.,  16;  braungelb;  Fühler  heller  ge- 
ringelt; Hinterleib  graulich;  Vorderflügelmitte  mit  matt- 
braunen verkürzten  Binden  und  2  rautenförmigen  weiss- 
lichen  Flecken;  hintere  glashell,  Adern  und  Spitze  gelb- 
lich.    Juni.     (Fig.  315.) 

51.  Phryg:anea  I<.  Flügel  dünn  anliegend  behaart 
und  kurz  bewimpert,  die  hinteren  breiter;  Fühler  körper- 
lang; Vorderbeine  mit  2,  hintere  mit  4  Spornen;  Kiefer- 
taster des  ]\[.  4gliedrig.  Larvenfutteral  aus  viereckigen, 
spiralig  gelegten  Rohrstückchen. 

150.  Fh.  (fra)idis  L.,  24;  braungelb;  Fühler  lehmfarbig, 
braun  geringelt;  Vorderflügel  grau,  braungescheckt  und 
weiss  punktiert;  hintere  gelblichgrau.  Adern  gelblich,  die 
Spitze  braun.     Juni;  an  Flüssen  gemein 

151.  Fh.  striata  L.,  16;  dunkel  pechfarbeu;  Fühler  braun, 
schwarzringlig ;  Flügel  braun  oder  schwarzgrau,  vordere 
beim  M.  mit  kurzer,  unterbrochener  schwarzer  Längslinie 
und  2  weissen  Punkten;  hintere  braun-  oder  schwarzgrau. 
Mai — Juni. 

152.  Fh.  väria  i^.,  14;  grau;  Fühler  graubraun,  schwarz- 
ringlig ;  Meso- ,  Metathorax  und  Hinterleib  grünlich  schil- 
lernd ;  Vorderflttgel  gelbgrau-  und  brauugetigert ;  hintere 
grau ;  vordere  Schienen  und  Tarsen  schwärzlich.  Juni — JuU. 

52.  Neurönia  Lch.  Flügel  sehr  fein  behaart,  durch- 
scheinend, fast  kahl  erscheinend,  glänzend ;  hintere  breiter ; 
Fühler  kürzer  oder  kaum  länger  als  die  Hügel;  Vorder- 
beine mit  2,  hintere  mit  4  Spornen. 

153.  N.  rüficrus  Sc. ,  10 ;  schwarz ;  Prothorax  rotgelb ; 
Flügel  schwarzbraun.  Adern  dunkler;  die  1.  Spitzenzelle 
der  Vorderflügel  reicht  bis  zur  Mitte  der  Diskoidalzelle. 
Juli — Sept.  Einer  abgeflogenen  Lithosia  rubricöllis  ähn- 
lich. Larvenfutteral  walzlich,  aus  4eckigen,  spiralig  geleg- 
ten Rohrstückchen. 


586  Bolde.    Neuropteren. 

154.  N.  reticuläta  L.,  10 ;  schwarz ;  Hinterschienen  gröss- 
tenteils gelbbraun;  Vorclerflügel  gelbbraun,  schwarz  ge- 
gittert; hintere  bes.  am  Rande  schwärzlich  gefleckt.   Juni. 

155.  N.  (Agri/pnia)  pcKjetäna  Ciirt.,  12;blass  bräunlich- 
gelb; Adern  an  der  Spitze  dunkler;  Hügelspitze  blass  ge- 
tigert; Hinterflügel  giashell,  Spitze  bräunlich;  die  erste 
Spitzenzelle  der  Vorderflügel  reicht  bis  zum  letzten  Drittel 
der  Diskoidalzelle.     April;  häufig. 

53,  Grammotanlius  Ki.  Vorderflügel  spitz  mit 
geradem  _Aussenrand;  zwischen  der  4.  und  5.  Spitzenzelle 
im  Hinterflügel  ein  schwarzer  Längsstrich;  Vorderbeine 
mit  1,  mittlere  mit  3,  hintere  mit  4  Spornen. 

156.  G.atomdriusF.,16;  braungelb;  Vorderflügel  braun- 
gelb  ,  mehr  minder  deutlich  bes.  am  Innenrande  schwarz- 
braun getigert;  hintere  glashell  mit  gelblichen  Adern; 
Fühler  gelb.    Mai — Juli;  gemein. 

54.  Glyphotaelius  Stph.  Aussenrand  der  Vorder- 
flügel nach  hinten  bog  ig  ausgeschnitten;  Vorderbeine 
mit  1,  mittlere  mit  3,  hinterste  mit  4  Spornen.  Larven- 
fiitteral  frei,  aus  Pflanzenstückchen. 

157.  Gl.  pellücidus  OL,  14;  graubraun;  Bauch  grün- 
lich; Vorderflügel  blassgraugelb ,  schwarzbraun  getigert^ 
in  der  Mitte  ein  rautenförmiger,  hinter  dem  braunen  Rand- 
mal ein  grösserer,  fast  dreieckiger  Fleck  licht;  Hinter- 
flügel glashell,  Spitze  braun.    Nicht  selten. 


VI. 


Die  Schrecken 

(Orthöptera). 


Fig.  31(3. 


Litteratnr. 

1.  C.  Stoll  u  Houttuyn:  Natuurlyke  Afbeeldiugen  en  Beschrs'vingen 
d«r  Spoken,  wandelende  Bladen,  Zabelspringlianen  etc.  Amst.  Lepp. 
1787— 1S15,    2  Teile.   4. 

2.  Fabricius:  Entomologia  systematica.  11.    1793. 

3.  Zetterstedt:  Orthoptera  Sueciae.    Lund.  1821. 

4.  Audinet  Serville:  Hlstoire  naturelle  des  Insectes.  Orlhoptere», 
Par.  1839.     Av.  14  pl.     8.     Ein  Teil  der  Suites  ä  Buffon. 

5.  H.  Biirmeister :  Handbuch  der  Entomologie.  Bd.  II  Abteil.  2. 
Berl.,  Enslin,   1838. 

f>.  Leop.  Henr.  Fischer:  Orthoptera  Europaea.  Lips.  Engelm.  1853. 
4.  mit  18  Tafeln  Abbild.    45  M.,  antiq.  30  M. 

7.  Bud.  Amand.  Philippi:  Orthoptera  Berolinensia.  Berl.,  Nietakki. 
1830.     Mit  2  Tafeln  Abbildungen. 

S.  Fr.  X  Fieber:  Eutomologische  Monographieen.  Sieben  Abhand- 
lungen. Au.s  den  Abhandlungen  der  Königl  Böhm.  Gesellschaft 
der  Wissenschaften.  5.  Folge.  3.  Bd.  Mit  10  lithogr.  Tafeln.  4. 
Leipz.  1844. 

9.  Jac.  Singer:  Die  Orthopteren  der  Regensburger  Fauna  im  Jahres- 
bericht über  das  Königl.  Lyceum  etc.  zu  Regensburg.  Stadtamhof, 
Mayr,    1869      4. 

10.  Ferd.  Rudow:  Systemat.  Uebersicht  der  Orthopteren  Nord-  und 
Mitteldeutschlands  in  Zeitschr.  für  die  ges.  Naturw.  Band  XLU. 
1873.     8. 

11.  C.  Brunner  von  "Wattenwyl:  Prodromus  der  Europäischen  Or- 
thopteren. Mit  11  Tafeln  und  einer  Karte  (mit  Ausschluss  der 
Physopoden  und  Aptereu).     Leipz,,  Engelm.,  1882.  8.     18  M. 


VI.    O  r  d  n  u  II  s* 

Orthöptera,  Schrecken. 

Die  Schrecken,  Geradflügler  oder  Helmkerfe 
(Ulonäta  F.)  zeichnen  sich  unter  den  Insekten  mit  un- 
vollkommener Verwandlung  durch  Kauorgane  mit  deut- 
lichen Tastern  und  durch  meist  4  ungleichartige  Flügel  aus, 
deren  vordere  (obere,  Decken,  tecjumenta)  pergamentartig  oder 
ledrig  und  gerade,  die  hinteren  (unteren,  Flügel,  alae)  aber 
häutig,  netzig  geädert  und  nach  Art  eines  Fächers  der 
Länge  nach  gefaltet  sind.  Nur  wenigen  fehlen  die  Flügel 
ganz,  einigen  blos  die  Vorder-  oder  die  Hinterflügel.  Bei 
noch  nicht  ausgewachsenen  Grab-,  Laub-  und  Feldheu- 
schrecken bedecken  immer  die  Hinter flügel  die  vor- 
deren, während  bei  ausgewachsenen,  auch  bei  denen 
mit  verkümmerten  Fll^gorganen,  stets  die  Vorderflügel 
die  hinteren  bedecken.  Der  Prothorai  ist  frei  be- 
weglich, die  übrigen  2  Thoraxringe  sind  innig  verschmol- 
zen, der  Hinterleib  ist  9 — lOringlig,  hinten  oft  mit  be- 
sonderen Anhängen,  bei  den  Weibchen  oft  mit  einer  aus  4, 
zu  je  2  mit  einander  verwachsenen  Chitinplatten  gebildeten 
Legscheide  (ovipostor)  versehen.  Die  Tarsen  sind  1 — 3 — 5- 
gliedrig.  —  Die  Schrecken  sind,  wie  ihre  Larven,  sämtlich 
Landbewohner  und  leben  meist  von  Pflanzen  einige  vom 
Eaube  anderer  Insekten,  nur  wenige  fressen  tierische  Stoffe 
und  allerlei.  Wegen  ihrer  starken  Vermehrung  und  Ge- 
frässigkeit  werden  manche  oft  schädlich. 

Die  etwa  1200  bekannten  Arten  ordnen  sich  in  Grup- 
pen nach  folgender  Uebersicht: 

A.  Hamiöptera,     Hinterflügel  längs-  und 
quergefaltet;  Füsse  mit  Krallen. 

1.  liabidiirida,  Oehrlinge :  Vorderflügel  verkürzt, 
die  unteren  ganz  oder  grösstenteils  bedeckend;  Tar- 
sen Sgliedrig;  Hinterleib  mit  Schwanzzange. 


590  Schrecken. 


B,  Orthoptera*     Hinterflügel  gerade,  blos 
Längsgefaltet;   Füsse  mit  Krallen. 

I.  Cursöria:   Hinterschenkel  nicht  verdickt;   Prothorax 

schildförmig. 

2.  Blättida,  Schaben:  Flügel  horizontal  aufliegend; 
Tarsen  ögliedrig. 

II.  Gressoria:  Hinterschenkel  nicht  oder  kaum  verdickt; 

Prothorax  walzlich. 

3.  .lHantid«,  Fangheuschrecken:  Vorderheine  mit 
langen  Hüften,  dicken  Schenkeln  und  hakigen  Schie- 
nen (Rauhbeine);  Tarsen  ögliedrig. 

III.  Saltatöria:  Hinterschenkel  stark  verdickt  (Spring- 

beine). 

4.  Ciryllida,  Grabheuschrecken:  Flügel  hori- 
zontal aufliegend,  vordere  meist  am  Rande  umge- 
schlagen und  den  Hinterleib  seitwärts  umschliessend; 
Tarsen  Sgliedrig. 

5.  Jjocustida,  Laubheuschrecken :  Flügel  ver- 
tikal anliegend ;  Fühler  borstenförmig,  körperlang  und 
länger;  Tarsen  4gliedrig. 

6.  Arridida,  Feldheuschrecken :  Flügel  vertikal 
anliegend;  Fühler  faden-  oder  keulenförmig,  unter 
körperlang;  Tarsen  Sgliedrig. 

C.  Physopoda.     Hinterflügel  nicht  gefaltet; 
Füsse  ohne  Krallen. 

7.  Thripida,  Blasenfüssler :  Füsse  in  ein  Bläs- 
chen endend ;  Mund  rüsselförmig ;  Kiefer  borstenförmig. 

2>.  Aptera,     Flügel  fehlen  ganz. 

8.  Podurida,  Springschwänze:  Fühler  4— mehr- 
gliedrig ;  Taster  versteckt,  Igliedrig ;  Schwanz  meist 
mit  einer  in  der  Ruhe  unter  dem  Bauch  geschlagenen 
Gabel  zum  Springen. 

9.  liepisniätida, Borstenschwänze:  Fühler viel- 
gliedrig ;  Taster  vorstehend ;  Schwanz  mit  unpaarigen 
Borsten. 

10.  IVirniida,  Pelzfresser:  Fühler  3— ögliedrig; 
Tarsen  Sgliedrig;  Schwanz  ohne  Anhänge.  (Leben 
an  Säugetieren  und  Vögeln.) 


Oelirlinge.  591 


A«  IIariiio|itereii. 

1.  Labidiirida ,  Oelirlinge. 

Die  Oelirlinge  oder  Zangenscliwänze  sind  an 
dem  länglichen,  flachen  Körper,  den  kurzen,  ledrigen,  den 
Hinterleib  mir  zum  Teil  bedeckenden  Vorderflügeln  (Decken), 
den  der  Länge  und  Quere  nach  ge- 
falteten und  bis  auf  die  ledrige  Flügel- 
beuge unter  den  Decken  versteckten 
Hinterflügeln,  den  Sgliedrigen  Tarsen  und 
der  Zange  am  Hinterleibsende  leicht 
kenntlich ;  durch  diese  Zange  unter- 
scheiden sie  sich  sogleich  von  den  sonst 
ähnlichen  Staphylinen  (cf.  p.  11).  Sie 
leben  tagüber  unter  Steinen ,  Rinden 
u.  dgl.  versteckt,  fliegen  nachts,  manche  '^'  ^^^' 

jedoch  auch  am  Tage  umher  und  leben  meist  von  Pflanzen- 
stoffen. Das  Weibchen  sitzt  wie  brütend  über  den  Eiern 
und  hütet  anfangs  die  ausgekommene  Brut. 

1.  Forficüla  !•.,  Ohrwurm.  An  den  oben  genann- 
ten Merkmalen  leicht  kenntlich;  die  Hinterleibszange  des 
M.  ist  grösser  und  innen  gezähnt.    (Fig.  317.) 

O-  2.  Tarsenglied  2teilig. 

1.  F.  auriculäria  L.,  gemeiner  0.,  15;  hellkastanienbraun, 
oben  kahl;  Fühler  14 — 15gliedrig.  Juli — Herbst,  überall 
gemein. 

2.  F.  (Chelidura)  albipennis  Mgl.,  10 ;  hellbraun,  behaart ; 
Decken  länglich  viereckig,  gelbgrau ;  Flügel  fehlen ;  Fühler 
12gliedrig;  Beine  und  Zange  hellgelb.  An  Ackerrändern 
unter  Steinen. 

3.  F.  (Ch.)  acantliopygia  Ge,  11 — 14;  rotbräunlich;  Decken 
quer  dreieckig;  Flügel  verkümmert  und  verwachsen;  Füh- 
ler ISgliedrig ;  Zange  beim  M.  fast  hinterleiblang  (6). 
Aecker,  Waldränder,  unter  Steinen. 

4.  E\  (Anechura)  biguttäta  Ltr.,  16;  hellpechbraun ;  Pro- 
thorax und  je  1  Deckenfleck  blass;  Fühler  11 — 12gliedrig; 
Zange  beim  M.  doppelt  gebogen.  Aecker,  unter  Steinen, 
bes.  auf  Hügeln  und  Bergen, 


592  Schrecken.    Orthopteren. 

ß.   2.  Tarseuglied  einfach. 

5.  F.(Lahidura)  gigantea  F.,  26;  ockergelb,  am  Rücken 
dunkler;  Decken  mit  rötlichem  Doppelfleck;  Zange  fast  ge- 
rade, beim  M.  fast  halbkörperlang;  Fühler  15— 30  gliedrig. 
Heiden,  Abhänge,  i;nter  Steinen  vereinzelt. 

6.  F.  (Labia)  minor  L.,  6;  heller  oder  dunkler  braun, 
feinhaarig ;  Zange  wenig  gebogen ;  Fühler  12gliedrig.  Fliegt 
tagsüber  auf  Strassen  und  Wegen  mit  Staphylinen  u.  dgl. 
umher ;  häufig. 


B*  Orthopteren. 

I.  Cursöria,  Laufschrecken. 
2.  Blättida,  Schaben. 

Die  Schaben  sind  an  dem  eiförmigen,  flachen  Körper, 
den  langen,  borstenförmigen ,  Tielgliedrigen  Fühlern,  dem 
breiten,  vorn  gerundeten  und  den  abvFärts  geneigten  Kopf 
mehr  minder  verdeckenden  Prothorax,  den  horizontal  auf- 
liegenden Flügeln,  den  Gangbeinen  und  den  2  gegliederten 
Schwanzanhängen  (Eeifen,  cerci)  leicht  kenntlich.  Neben- 
augen fehlen ;  die  Beine  haben  grosse,  scharf- 
kantige, weit  vortretende  Hüften,  platte  Schen- 
kel, dornige  Schienen,  ögliedrige  Tarsen  und 
meist  ein  Haftläppchen  zwischen  den  2  Krallen. 
Flg.  318.  gg  g-jj^  nächtliche,  flinke,  lautlose  Insekten, 
die  sich  gern  in  menschlichen  Wohnungen  aufhalten  und 
durch  ihre  Gefrässigkeit  schaden.  Die  Eier  werden  in  eigen- 
tümlichen Behältern  (Eierkapseln,  Fig.  318)  abgesetzt,  wozu 
das  Weibchen  längere  Zeit  gebraucht.  Diese  Kapseln  sind 
meist  von  länglich  walzlicher  Gestalt  mit  gerundeten  En- 
den  und   einer   gekerbten  Längskante.    Sie  enthalten  in 

zwei  Zellenreihen   10 — 20   Eier.      (Litt.:    Brunner:    Nouveau  ly- 
«t^me  de«  Blattairei.    Par.  1863.) 

2.  Blatta  L.,  Schabe.    Letzter  Hinterleibsring  bei 
M.  und  W.  gleich  geformt,  flach,  kiellos;  beim  M. 
zwischen  den  2  Schwanzanhängen  keine  kürzere  Fortsätze. 
7.  £1.  ( Fhyllodromia)  germanica  L.,  15;  schmutzig  gelb- 
lich;  Halsschild   mit  2  schwarzen  Längsflecken;    Decken 


Schaben. 


593 


nnd  Flügel  etwas  länger  als  der  Hinterleib.  In  Laub-  und 
Nadelwäldern,  von  da  in  Küche  und  Keller  verpflanzt. 

8.  Bl.  (Ecfohia)  Jappönica  L.,  8;  Decken  gelblich,  braun 
punktiert;  Halsschild  schwarz,  gelblich  gerandet;  Decken 
des  M.  nur  hinterleibslang.  Hecken,  Wälder;  Juni— Sept  • 
häufig.  ' 

_  9.  BI.  (Ec.)  Uvula  F.,  8;  schmutzig  gelb,  braun  punk- 
tiert; Halsschild  gelb  und  schwarz  gesprenkelt;  Decken 
über  hinterleibslang.    Wälder,  selten. 

10.  Bl.  (AphUhia)  maculäta  Srh.,  8;  Decken  gelblich  mit 
grossem  schwarzen  Spitzenfleck,  beim  M.  über,  beim  W. 
unter  hinterleibslang;  Halsschild  schwarz,  weisslich  ge- 
randet.   Wälder;  Juli— Nov.  unter  Steinen,  selten. 

11.  Bl.  {A.)  punctata  Crp.,  7;  schwarz;  Halsschild  weiss- 
gerandet;  Decken  blass,  mit  sehr  feinen  schwarzen  Punk- 
ten, beim  M.  so  lang,  beim  AV.  kürzer  als  der  Hinterleib. 
Wälder,  selten. 

3.  Periplaneta  Brm.,  Kakerlak.  Letzter  Hinter- 
leibsring beim  W.  oben  ge- 
kielt \ind  gespalten;  beim  M. 
zwischen  den  gegliederten 
Schwanzanhängeu  2  kürzere 
Fortsätze  (Griffel,  styli). 

12.  P.  orientdlis  i„  Brod-  ^  __ 
schabe ,  Küchenschabe ,  24  ;  'f^^^ 
schwarzbraun ;  Decken  und 
Beine  rotbraun;  Decken  kür- 
zer als  der  Hinterleib,  beim 
W.  sehr  kurz.  Angeblich  aus 
Ostindien,  jetzt  überall  in 
Häiisern,  bes.  bei  Bäckern  und 
Müllern.   Fressen  alles,  selbst 

Leder.  (Fig.  319.)  (Litt.:  Cor- 
nelius: Beiträge  zur  näheren  Kennt- 
niss  der  Periplaneta  (Blatta)  orien- 
talis  L.  etc.    1853.     8.     Elberfeld. 

13.  P.  americdna  L.,^ ;  rost- 
rot, unten  heller;  Halsschild 
hinten  mit  blasser  Binde.  Von  Amerika  aus  in  Seestädten 
hie  und  da  mit  Waaren  verbreitet;  tote  Exemplare  oft  in 
Tabaksballen. 


Fig.  319. 


Karsch,  Insektenwelt. 


38 


594 


Schrecken.    Orthopteren. 


II.   Gressöria,  Sehr eits ehre cken. 

3.  Mäntida,  Fangheusclir ecken. 

Die  Fangheuschrecken  sind  an  dem  langgestreck- 
ten  Körper  und  den  langen,  zu  Kaubbeinen  entwickelten 
Vorderbeinen  kenntlich.    Diese   haben   sehr  lange  Hüften, 

lange,  kolbige,  vorn  gegen 
die  Spitze  gezähnte  und 
gedornte  Schenkel,  kurze, 
sichelförmige .  gegen  den 
bewaftneten  Scheukelrand 
nach  Art  einer  Messerklinge 
einschlagbare  Schienen.  Der 
Kopf  ist  abwärts  geneigt, 
mit  rückwärts  gekehrtem 
Munde  und  trägt  grosse 
vorgequollene  Augen,  meist 
borstenförmige  ,  vielglie- 
drige  Fühler  und  3,  meist 
einem  Höcker  aufsitzende  Nebenaugen.  Die  Tarsen  sind 
ögliedrig.  Die  Fangheuschrecken  leben  hauptsächlich  in 
wärmeren  Ländern  und  nähren  sich  von  Insekten. 

4.  Mantis  !•. ,  Fang^heuschrecke.  Prothorax 
sehr  lang ;  Fühler  fadenförmig ;  hintere  Schenkel  ohne  lap  - 
penförmige  Anhänge. 

14.  M.  religiösa  L.,  Gottesanbeterin,  48—  70 ;  hellgrün  bis 
braungelb ;  Decken  aussen  gelblich ;  Prothorax  kaum  halb- 
deckenlang,  am  Rande  gezähnelt  und  gelb.  Im  südlichen 
und  gemässigten  Europa,  schon  bei  Freiburg  im  Breisgau 
am  Schlossberg  und  Kaiserstuhl ,•  Frankfurt  am  Main,  bei 
Wien  am  Kahlenberge,  bei  Mödling  und  Baden.  (Fig.  320.) 


Fig.  320. 


III.    Saltatoria,  Springsehrecken. 

4.  Crryllida,  Grabheuschrecken. 

Die  Grabheuschrecken  oderCTrilleu  sind  au  dea 
langen  Springbeinen,  den  Sgliedrigen  Tarsen,  den  horizontal 
aufliegenden  Flügeln  und  dem  in  2  Fäden  auslaufenden 


Grabheuschrecken. 


595 


Hinterleib  kenntlich.  Ihre  Fühler  sind  borstenförmig-,  bald 
kürzer,  bald  länger  als  der  Körper  und  vielgliedrig ,  Ne- 
benaugen meist  2  vorhanden.  Die  Grillen  leben  in  selbst- 
gegrabenen Erdlöchern  und  nähren  sich  von  Pflanzenstoifen. 

5.  Gryllotälpa  Ltr.,  Werre,  Maulwurfsg^rille. 
Geflügelt;  Vorderbeine  sehr  kräftig,  zusammenge- 
drückt, mit  breiten,  scharf  gezähnten  Schienen  (Grab- 
füsse);  Hiuterschienen  wenig  verlängert;  2  Nebenaugen; 
Fühler  kürzer  als  der  Leib;  W.  ohne  Legscheide. 

15.  Gr.  vulgaris  Ltr.,  Erdkrebs,  Reitwurm,  50;  braun, 
dicht  seidenhaarig,  unten  heller;  Decken  schwärzlich  ge- 
ädert, kurz,  die  in  der  Ruhe  pfriemlich  zugespitzten  Flü- 
gel nicht  bedeckend;  Vorderschienen  3eckig  mit  4  starken 
Zähnen  (Fig.  31G).  In  Gärten,  auf  Aeckern,  Wiesen  stellen- 
weise vom  Jilai  ab  gemein  und  durch  Abfressen  der  Pflan- 
zenwurzeln sehr  schädlich.  Das  W.  legt  im  Juni— Juli  in 
Erdhöhlen  2— oOiJ  blassgelbe  Eier. 

6.  Oecänthus  Srv. ,  Blüteng^rille.  Geflügelt; 
Körper  länglich,  schlank;  Hinterschenkel  schlank;  Hinter- 
tarsen  scheinbar  4gliedrig  durch  Einkerbung  des  Gliedes  2; 
Flügel  über  deckenlang;  W.  mit  langer  gerader  Legscheide. 

16.  0.  jieUücens  Sc. ,  11 ;  graugrün ,  fein  weisshaarig ; 
Kopf  und  Prothorax  (frisch)  gelbliniiert ;  Hinterschenkel 
gelblich  gestrichelt;  Hinterleib  und  Spitze  der  Legscheide 
schwarz;  Fühler  doppelt  hinterleibslang.  Südlich  an  soa- 
nigen  Abhängen  auf  Blättern  und  Blüten  A^on 
Strauchwerk  und  Bäumen. 

7.  Gryllus  L. ,  Grille.  Geflügelt; 
Hinterschenkel  dick,  die  Schienen  stark  ver- 
längert; Hintertarsen  deutlich  Sgliedrig;  Füh- 
ler körperlang  oder  länger;  keine  Nebenaugen; 
W.  mit  Legscheide.  Die  M.  zirpen  durch  An- 
einanderreihen der  Decken. 

17.  Gr.  domesticus  L.,  Hausgrille,  Heimchen, 
24 ;  schlank,  fast  walzlich,  bräunlichgrau ;  Kopf 
und  Halsschild  braungefleckt;  Seiten  braun 
punktiert;  Flügel  länger  als  die  Decken, 
pfriemlich  zugespitzt.  In  Häusern,  besonders 
bei  Bäckern  und  an  stets  warmen  Orten. 
(Fig.  321.) 

18.  Gr.  campestris  L.,  Feldgrille,  30;  ge- 
drungen, fast  walzlich,  schwarzbraun,  kahl; 
Flügel  viel  kürzer  als  die  hinterleibslangen, 


596 


Schrecken.    Orthopteren. 


am  Grunde  blassen  Decken;  Hinterschenkel  nnten  rot.   Anf 
Weiden,  Heideplätzen,  an  Abhängen,  in  Erdlöchern;  häufig. 

19.  Gr.  (Nemöbius)  silvestris  L.,  Waldgrille,  10;  fast 
walzlich,  schwarz  bis  rotbraun,  gelbscheckig;  zwischen  den 
Augen  ein  gelbumrandetes  Fünfeck;  Decken  gelblich;  W. 
mit  gerader  I  egscheide.     In  Wäldern,  mehr  im  Süden. 

8.  Myrmecöpliila  Ltr.,  Ameiseng^rille.  Flügel 
und  Decken  fehlen;  Körper  flach,  wenig  gewölbt ;  Hinter- 
schenkel sehr  breit ;  Hinterschienen  dick,  einreihig  bedornt. 
Leben  unter  Ameisen. 

20.  M.  acervörum  Fz„  4 ;  hellkastanienbraiin,  dicht  weiss- 
seidig;  Hinterleibseinschnitte  weiss;  Hinterschenkel  aussen 
und  oben  rostrot.     Süddeutschland. 


5.  Locüstida,  Laubheiischrecken. 

Die  Laubheuschrecken  sind  an  den  Spriugbeinen, 
den   vertikal    anliegenden   Flügeln,    den    borstenförmigen 

Fühlern    von 
und  über  Kör- 
perlänge und 
den  4gliedri- 
gen  Tarsen 
kenntlich. 
Die  Flügel 
fehlen  indes» 
einigen  ganz, 
der  Kopf  ist 
senkrecht, 
Nebenaugen 
fehlen   meist. 
Die  Weibchen 
haben  eine 
vorstehende 
platte  Legscheide;  die  Männchen  meist  einen  Stimmapparat. 
Dieser  besteht  in  einem  an  der  rechten  Decke  befindlichen 
runden,  durchsichtigen,  maschenleeren  und  rings  von  einer 
dicken    Ader    umrandeten    Fleck    (Spiegel,    Schrillorgan). 
Durch  schnelles  Reiben  dieses  Spiegels  mit  der  an  der  ent- 
sprechenden Stelle  mit  kräftigen  Adern  durchzogenen  linken 
Decke  werden  die  schwirrenden  Töne  hervorgebracht,  welche 
diese  Insekten  hören  lassen.    (Litt.:  v.  Sieboid:  ueber  das  stimm- 


Laubheuschrecken.  597 


und  Gehör-Orgau  der  Orthopteren  in  Wiegmanns  Archiv  für  Xaturge- 
schichte.  I.  1844.  —  H.  Laudois:  Die  Ton-  und  Stimmapparate  der 
Insekten  etc.    Leip/Mj;,  Engelmann,  1S07.    .S.    Mit  3  Tafeln.     Zeitschrift 

für  wissenschafti.  Zoologie  XVII.  Sie  lebeii  aiif  Feldern  und  iu 
Buschwerk,  uähreu  sich  von  Pflanzen,  zum  Teil  auch  vom 
Kauhe  von  Insekten,  die  sie  geschickt  zu  fangen  wissen. 

a     Voi'derscbieuen  an  den  Seiten  des  Grundes  mit  einer  schmalen 
Spalte;  Scheitel  hinten  so  hoch  oder  höher  als  der  Hinterkopf. 

9.  Decticiis  Srv. ,  Beissschrecke.  Kopf  am 
Gipfel  verschmälert,  vorn  breit  und  gerundet;  1.  Hinter- 
tarsenglied  am  Grunde  mit  2  grossen  Hautläppchen ;  Vor- 
derschienen mit  starken  beweglichen  Stacheln. 

ct.    Pronotum  mit  vollständig  durchgehendem  Mittelkiel;  Vorder- 
schienen vorn  mit  4  Stacheln.     (Decticiis). 

21.  Z),  verrucivoras  L.,  Warzenheisser,  32;  grau  bis  bräun- 
lich; Decken  über  hinterleibslang,  meist  braun  gewürfelt; 
Hinterschenkel  grün  mit  schwarzem  Fleck;  Legscheide 
schwach  gebogen.    (Fig.  322).    Aecker,  Wiesen;  häufig. 

jj.    Pronotum   mit   nur  hinten    deutlichem    Mittelkiel;    Vorderschienen 
vorn  mit  3  Stacheln  ;  Decken  und  Flügel  oft  verkürzt.     (Platycleis.) 

22.  B.  (PL)  griseus  F. ,  20 ;  graubraun ,  unten  heller ; 
Decken  über  hinterleibslang ,  schmal ,  mit  braunem ,  hell- 
fleckigen Mittelstreif;  Hinterschenkel  mit  dunkeln  Streifen  ; 
Legröhre  braun,  am  Grunde  blass,  an  der  Spitze  sichel- 
förmig.   Grasige  Hügel;  häufig. 

23.  n.  (Fl.)  bicolor  PUL,  20;  grün;  Hinterleib  oben 
braun ;  Hiuterschenkel  aussen  mit  braunem  Strich ;  Decken 
etwas  unter  hinterleibslang.    Wiesen,  Holzschläge ;  selten. 

24.  B.  (PL)  montänus  KolL,  20;  grau;  Hinterschenkel 
grün,  innen  und  aussen  mit  graubrauner  Längsbinde; 
Decken  über  hinterleibslang,  mit  längsgereihten  braunen, 
hell  unterbrochenen  Rückenflecken.  Stoppelfelder,  steinige 
Hügel ;  selten. 

25.  B.  (PL)  hrevipenms  Crp.,  20;  grau  bis  graubraun; 
Bauchseiten  grünlich;  Halsschildseitenrand  gelb;  Hinter- 
schenkel aussen  mit  dunkelm  Streif;  Decken  wenig  kürzer, 
beim  W.  nur  halb  so  lang  als  der  Hinterleib;  Spitze  der 
halbhinterleibslangen  Legscheide  schwarz.  Felder,  Wiesen; 
selten. 

26.  B.  (PL)  hrachypterus  L.,  10;  grün  bis  bräunlich; 
Halsschild  schwach  gelb  gesäumt;  Hinterschenkel  aussen, 
oft  auch  innen  mit  gezacktem  dunkeln  Streif ;  Decken  halb- 


598  Schrecken.     Orthopteren. 


hinterleibslang;  Flügel  verkümmert;   Legscheide  fast  hin- 
terleibslang, hinten  schwarz.     Wiesen,  zerstreut. 

Y-   Pronotum   ohne  oder  mit  undeutlichem  Mittelkiel;   Vorderschienen 

Torn  mit  3  Stacheln;    Decken  verkürzt;    Flügel  fehlen;    Vorderbrnst 

unbewehrt.     (Thamnotrizon.) 

27.  Z».  (Th.)  cinereus  Ztt.,  18;  graubraun,  dunkelgefleckt; 
Bauch  heller;  Decken  beim  M.  sehr  kurz,  beim  W.  fast 
versteckt.    Heiden,  Nadelwälder  etc.;  selten. 

0.  Vorderbruft  mit  2  langen  Spitzen  bewehrt;    Halsschild  kiel- 
los; Decken  vollentwickelt.     (Gampsocleis) 

28.  Z».  (G.)  fßaber  HU.,  30;  grün,  am  Rücken  bräun- 
lich; Decken  über  hinterleibslang ,  grün  bis  braun  mit 
schwarzbraunen  gereihten  Flecken;  Legscheide  fast  gerade, 
über  hinterleibslang ,  Spitze  schwach  gebogen ,  schief  ge- 
stutzt.   Stoppelfelder,  Heiden;  selten. 

10,  Lociista  L.,  Heuschrecke.  Kopf  am  Gipfel 
verschmälert,  vorn  abgerundet;  1.  Hintertarsenglied  am 
Grunde  ohne  freie  Hautläppchen;  Vorderschienen  mit 
starken  beweglichen  Stacheln ;  Vorder-  und  Mittelbrustbein 
mit  2  langen  Spitzen. 

29.  L.  mridissima  L..  30;  grasgrün;  Halsschild  mit 
schwärzlichem  Streif;  Stirn  mit  vorragendem  Höcker; 
Decken  parallelrandig,  doppelt  hinterleibslang;  Legscheide 
gerade.    Gemein;  frisst  Insekten. 

30.  L.  cantans  FüssJ.,  30;  lauchgrün;  Decken  eiförmig-, 
kaum  über  hinterleibslang;  Leg  scheide  gekrümmt.    Selten. 

11.  Xiphldium  Srv. ,  Schwertschrecke.  Kopf 
am  Gipfel  gerundet,  ziemlich  breit;  Vorderschienen  innen 
kurz  stachlig;  Vorderbrustbein  mit  2  pfriemlichen  Spitzen, 
Mittel-  und  Hinterbrustbein  21appig;  Decken  sehr  schmal, 
kürzer  als  Flügel  oder  Hinterleib. 

31.  X.  fuscum  F.,  28;  lebhaft  grün;  ein  kurzer  Rücken- 
streif, an  Halsschild  und  Kopf  ein  hellgesäumter  Streif  und 
Decken  am  Rücken  braun ;  diese  wie  die  langen  Flügel 
den  Hinterleib  weit  überragend;  Legscheide  hinterleibs- 
lang, gerade,  blaugrüu.     Wiesen,  Ufer;  selten. 

32.  X.  dorsale  JBrm.,  23;  grau  bis  ziegelrot;  Prothorax 
tmd  Schenkel  mit  breitem  braunen  Streif;  Decken  und  die 
längeren  Flügel  kürzer  als  der  Hinterleib;  Legscheide 
säbelförmig,  hellgrau,  unter  hinterleibslang.  Wiesen,  Ufer; 
selten. 


Feldheuschrecken.  599 


b.    Vorderschienfii  jederseits  mit  elliptischem  Loch  (Trommelloch); 
Scheiielhöfker  niedriger  als  der  Hinterkopf. 

12.  Meconema  Srv„  Eichenschrecke.  Zwischen 
den  Fühlern  ein  keolig'er  Höcker;  Decken  länger  als  die 
gerundeten  Flügel,  beim  M.  ohne  Stimmovgan;  Fühler  weit 
über  körperlang. 

33.  M.  vdrium  F.,  18;  hellgrün;  Scheitel  und  Haisschild 
mit  gelbem  Mittelstreif;  Decken  eiförmig,  nngefleckt,  etwa 
hiuterleibslang ;  Fühler  3-4mal  körperlang,  schwarz  ge- 
ringelt; Legscheide  säbelförmig.  Ang.— Okt.,  auf  Eichen, 
Linden,  Gesträuch;  meist  selten. 

13.  Odontüra  Rmd. ,  Säbelschrecke.  Flügel 
fehlen;  Decken  kurz,  schuppenförniig ;  Halsschild  vorn  ge- 
stutzt; Inihler  weit  über  körperlang;  Legscheide  an  der 
Spitze  gezähnt. 

34.  O.  (Barbifi.ites)  punctatissima  Bsc,  16;  grün,  oben 
schwarz  punktiert;  Halsschildseitenlinie  gelb;  Decken  mit 
Schwarzer  Bogenlinie ;  Fühler  sclmarz  geringelt,  am  Grunde 
gelb;  Legscheide  gebogen.    Gebüsche;  selten. 

35.  0.  (B.)  alborütäta  Koll,  13;  grün,  M.  oberseits  röt- 
lich; an  den  Hiuterleibsseiten  1  Streif,  am  Bauch  2  paral- 
lele Linien  weiss;  Decken  aussen  gelb  und  weiss  gespren- 
kelt; Legscheide  oben  fast  gerade,  unten  stark  gekrümmt. 
Gebüsch,  Hügel ;  selten. 

36.  0.  (-B.)  serricauda  F.,  18 ;  grün  bis  rostrot,  schwarz 
punktiert:  au  Hinterkopf  und  Halsschild  3  Linien  gelb; 
Decken  grün-  oder  gelbgefleckt;  Legscheide  an  der  Spitze 
schwach  gebogen.    Bergabhänge;  zerstreut. 


6.  Acridida,  Feldheuschrecken. 

Die  Feldheuschrecken  sind  an  den  Springbeinen, 
den  vertikal  anliegenden  Flügeln,  den  kurzen,  fadenförmi- 
gen, drehrunden,"  okantigen,  zusammengedrückten  oder 
keuligen  Fühlern  und  den  3gliedrigen  Tarsen,  deren  erstes 
Glied  aus  3  verschmolzenen  Gliedern  gebildet  erscheint,  kennt- 
lich. Sie  haben  einen  senkrechten  Kopf  und  in  der  Regel  3 
Nebenaugen;  Kopf  und  Thorax  sind  meist  mit  Leisten  ver- 
sehen, ebenso  die  Hinterschenkel  oben  und  unten ;  der  Hin- 
terleib ist  gewöhnlich  seitlich  eingedrückt  und  trägt  beim 
W.   keine  Legscheide.    Am   1.   Hinterleibsringe  befindet 


600 


Schrecken.    Orthopteren. 


sich  jederseits  ein 
Kanal,  der  am  Ein- 
gänge ein  kreis- 
rundes .  gespanntes 
Häutchen  zeigt,  hin- 
ter welchem  ein  klei- 
nes, mit  Flüssigkeit 
gefülltes  Bläschen 
und  noch  weiter  hin- 
ten eine  grosse 
Tracheenblase  liegt. 
Man  hält  diesen  Ap- 
parat für  ein  Hör- 
organ.  Männchen 
und  Weibchen 
bringen  das  bekann- 
te Zirpen  hervor,  in- 
dem sie  die  Hinterschenkel  nach  Art  eines  Fiedelbogens  an 

den  Decken  reiben.  (Litt.:  Graber:  Ursprung  und  Bau  der  Ton- 
apparate  bei  den  Akrididen,  Wien  1831.  —  Stal :  Systema  Acridio- 
deonim.     Holm.  1S7S.     8. 

1.  Choeradotrachelia :  Vorderbrust  vorn  ohne  krageaförmige  Erwei- 
terung; Mittel-  uud  Hinterbrust  hinten  mit  kleinem  Ausschnitt. 

14.  Acridium  L. ,  Schnarrschrecke,  Gras- 
hupfer. Fühler  fadenförmig,  zuweilen  zusammengedrückt, 
selten  an  der  Spitze  keulig;  zwischen  den  Krallen  ein 
Haftläiipcheu. 

a.    Kopf  dick,  kurz;    Stirn  fast  senkrecht;    Halsschild   blos  mit  Mittel- 

Kiel;    Vorderbrust  mit  kuppigem  Vorspruug;    keine    Scheitelgrübchen. 

(Pachytylus). 

37.  A.  (P.)  mif/ratörium  L.,  Zugheuschrecke,  50;  meist 
grünlich  bis  bräunlich ;  Flügel  blassbraun  bis  gelblich,  fast 
glashell,  oft  bindenartig  gefleckt:  Oberkiefer  und  Hinter- 
schenkel innen  blau,  letztere  mit  schwarzem  Einge  vor  den 
Gelenken;  Hinterschienen  gelb.  Von  42— (30  Gr.  n.  Br.  durch 
ihre  verheerenden  Züge  (Wanderheuschrecke)  gefürchtet. 

38.  A.  (P.)  einer äsccns  F.,  45;  Decken  bräunlich  mit 
schwarzen  Bändern;  Flügel  im  Grunddrittel  gelblich- 
grün;  Oberkiefer  blau;  Hinterschenkel  mit  schwarzen 
Binden;  Hinterschienen  blutrot.  Zerstreut.  Häufiger  im 
Süden,  ebenfalls  in  verheerenden  Zügen. 

39.  A.  (P.)  strklulum  L.,  32;  braun  bis  schwarz;  Hals- 
schild jederseits  mit  tiefer  Grube  neben  dem  Kiel;  Flügel 


Feldheuschreckeii.  601 


zinnoberrot,  breit  schwarzraudig.  Auf  dürrem 
Boden,  bes.  in  Nadelwäldern.  Fliegt  mit  klapperndem 
Geräusch.    Zerstreut. 

40.  A.  fP.)  ru'arofasciatum  Ltr.,  25;  Decken  grün  mit 
schwarzen  Binden ;  Flügel  gelblich,  glashell  mit  schwarzer, 
gebogener  Mittelbinde.    Selten. 

p-    Ebenso,  aber  Scheitel  mit  luadlichem  Grübeben.     (Oedipoda.) 

41.  A.  (0.)  fascnitum  Sb..  20 — 30;  graubraun;  Halsschild 
mit  Querfurche ;  Decken  mit  dunkeln  Binden :  Flügel  blau 
oder  (fiermdnicum)  rot,  mit  schwarzer  Binde  und  heller 
Spitze;  Schienen  bläulich  bis  (germäuicum)  braun  mit  2 
blassen  Bingen.    Selten. 

42.  A.  (0.)  tuber culätmn  F.,  30;  Halsschild  mit  Quer- 
furche ;  Thorax  hinten  gekörnt ;  Flügel  vor  dem  Innenrande 
ziegelrot ,  Aussenrand  breit-,  Vorder-  und  Hinterrand  schma- 
ler schwarz;  Hiuterschienen  rot.    Selten. 

43.  A.  (0.)  cocndesceiis  L.,  25;  graubraun;  Halsschild  mit 
Querfurche;  Decken  mit  nur  1  dunkeln  Binde  und  Mittel- 
fleck; Flügel  lebhaft  blau;  meist  mit  brauner  Bogenbinde; 
Hiuterschienen  bläulich.    Meist  nicht  selten. 

44.  A.(Sphinfionotusj  cyanöpterum  Crp.,2ö;  Decken  hell, 
nnregelmässig  braunfleckig:  Flügel  blau,  mitten  braun, 
Spitze  heller,  braun  gewölkt;  Schienen  bra^^n  mit  blauem 
Mittelring.    Zerstreut. 

y-  wie  Ä,  aber  Vorderbrust   mit  ket'igem   oder   cylindrischem  Zapfen. 

45.  A.  (Calopthms)  itdlicum  L.,  30;  bräunlich  bis  ziegel- 
farben,  braunfleckig;  Vorderbrust  mit  c 3^ lindrischem  Za- 
pfen ;  Flügel  rosa,  vorn  meist  glashell ;  Hinterschenkel  oben 
mit  1 — 3  schwarzen  Binden,  unten  nebst  Schienen  imd 
Tarsen  blutrot.    Selten,  bes.  im  Süden. 

46.  A.  fFodisiua)  pedestre  L.,  30;  hellbraun;  Vorderbrust 
mit  kegligem  Zapfen;  Thorax  mit  2  gelben  Seitenstrei- 
fen; Decken  verkürzt;  Flügel  meist  fehlend;  Hinterschenkel 
innen  und  unten  rot,  die  Schienen  bläulich.  Sandhügel, 
zerstreut. 

0.  Kopf  seillich  dreieckig;  Stiru  schräg  nach  hinten  abschüssig;  Fühler 

fadenförmig;    Halsschild  hinten  gestutzt,  3kieli?,  die  Kiele  gerade 

und  parallel. 

47.  A,  (Chrysochräon)  di><par  Hyr.,BO;  Pronotum  runz- 
lig; grün,  im  Leben  goldig  glänzend;  Decken  fast  ganz- 
oder  (W.)  halbhinterleib.slang .  mitten  wie  die  Flügel  am 
Aussenrande  etwas  dunkler;  Hinterschenkel  innen  und  un- 
ten gelblich  oder  braun;  Kniee schwarz.  Waldränder,  selten. 


602  Schrecken.     Orthopteren. 

48.  A.  (Clir.)  bmchi/pternm  Ocsk..  25;  Pronotum  g-latt, 
glänzend;  grün,  im  Leben  goldig  glänzend,  schwärzlich 
gefleckt ;  Decken  halbhinterleibslang,  beim  W.  den  1.  Lei- 
besring wenig  überragend;  Halsschildleisten  mit  schwarzem 
Nebenstreif.     Waldränder,  selten. 

£•  Ebenso,  aber  Halsschild  hinten  winklig,   Skielig  ,    die  Seitenkiele 
mebr  oder  weniger  gebogen  bis  winklig  gebrochen. 

49.  Ä.(Stetliophiima)  grossum  L.,  30;  olivengrün;  Seiten- 
kiele fast  gerade;  Decken  über  hinterleibslang-,  am  Vor- 
derrande breit  gelb ;  Hinterschenkel  unten  blutrot ;  Hinter- 
schienen gelb,  Basis,  Spitze  und  Dornen  schwarz.   Wiesen. 

50.  A.  (Stenoböthrus)  elef/ans  Cr}).,  20;  grün,  teilweise 
braun;  Seitenkiele  fast  gerade;  Decken  hinterleibslang' 
oder  (M.)  länger;  Flügel  deckeulang.  Wiesen,  Wälder; 
selten. 

51.  A.  (St.)  äormtum  Ztt,  20;  grün  bis  bräunlich;  Sei- 
tenkiele stark  einwärts  gebogen;  Decken  hinterleibs- 
lang oder  (M.)  länger,  schwärzlich,  hinten  grünlich ;  Steiss 
rötlich;  Schienen  weisslich;  Hügel  glashell,  vorn  schwarz 
geädert.     .Mi— Okt.,  Wiesen,  Kleefelder;  häufig. 

52.  A.  (St.)  2)ratörum  Fleh.,  18;  grün  bis  rotbraun,  unten 
meist  gelblich;  Seitenkiele  bogig,  vorn  genähert;  Decken 
fast  hiiiterleibs-  oder  (W.)  köpf-  und  halsschildlang;  Flügel 
kürzer  als  die  Decken,  glashell,  gelbadrig;  Steiss  rötlich. 
Wiesen,  häufig. 

53.  A.  (St^  linedtum  Pz.,  24;  grün,  violett  bis  braun; 
Seitenkiele  schmutzig  rot,  winklig  einwärts  gebrochen; 
Decken  hinterleibslang,  gegen  die  Spitze  mit  weissem  Quer- 
fleck, am  Vorderrande  (beim  W.)  mit  rötlichem  oder  weiss- 
lichem  Streif;  Hinterschienen  rotgelb  bis  rot.    Wiesen. 

54.  A.  {St.)  viriduhim  L.,  20;  grün  bis  dunkelgrau  (M.); 
Seitenkiele  winklig  einwärts  gebrochen,  vorn  weniger 
divergent ;  Hinterleibs  -  und  Schenkelunterseite  grüngelb ; 
Schienen  gelbrötlich;  Decken  hinterleibslang  oder  (M.)  län- 
ger, an  Grund  und  Spitze  dunkler,  schwach  bräunlich  ge- 
fleckt; Flügel  rötlich,  an  der  Spitze  berusst.    Häufig. 

55.  A.  {St.)  apricärium  L.,  20;  braun;  Hinterschenkel 
unten  hellgelb  bis  rot ;  Schienen  gelb  bis  rötlich ;  Seitenkiele 
vor  der  Mitte  einwärts  gebrochen;  Decken  hinterleibslang 
oder  (M.)  länger,  oft  Grund  und  ein  Spitzenfleck  dunkler; 
Flügel  blass,  vorn  oft  dunkler.     Wiesen,  Felder;  häufig. 

56.  A.  {St.)  variäbüe  Fieh.,  20;  grau,  grün,  gelb,  bis 
bräunlich;  Seitenkiele  stark  winklig  gebrochen;  Brust  und 


leldbeuschrecken.  t>o3 


Vorderbeine  stark  zottenhaarig ;  Hinterschenkel  unten  grün- 
lichweiss,  innen  mit  schmalem  schwarzen  Streif;  Schienen 
"weisslich  bis  rötlich;  Decken  oft  braun-  oder  schwarzfleckig, 
am  Ende  mit  schiefem  weissen  Fleck.  Grasplätze,  Wiesen; 
häutig. 

57.  A.  (St.)  flavicosta  l'sch.,  26;  ziegelrot  bis  pechbraun; 
Seitenkiele  >  förmig  gebrochen,  weiss  mit  braunem  Neben- 
streif; Decken  braunfleckig ,  gegen  hinterleibslang ;  Schie- 
nenspitze und  Tarsen  rot ;  am  Hinterschenkel  unten  2  Quer- 
binden schwärzlich.     Heiden,  Bergabhänge  ;  zerstreut. 

V  Ebenso,  aber  Fühlerspitze  keulig.     (Gomphocerus) 

58.  A.  (G.)  bifßtttätum  Crp.,  18;  grün  bis  bräunlich; 
Fühlerende  länglich  keulig;  Hinterschenkel  oft  schwarzge- 
fleckt ;  Decken  meist  bleichgefleckt  mit  hellem  weissen 
Spitzenfleck ;  Vorderschieneu  stark  behaart.  Aug.  —  Nov. 
Weiden.  Waldwiesen;  häufig. 

59.  A.  (G.)  rufurn  L.,  20;  rötlichbraun;  Fühlerende  lan- 
zettlich, beim  M.  weiss;  Decken  meist  ungefleckt. 

2.  Peritrachelia  :  Vorderbrust  breit  kragenförmig  erweitert. 

15.  Tettix  Crp.,  Dornschrecke.  Fühler  faden- 
förmig, kurz ,  Endglied  zugespitzt ;  Halsschild 
hinten  stark  verlängert  und  den  Hinterleib 
samt  den  Flügeln  bedeckend;  Decken  klein, 
schuppenförmig ;  Krallenglied  ohne  Haftläpp- 
chen. (Litt.:  Türk:  Ueber  die  in  Kuropa  vorkommen- 
den Tettixarten.  Mit  1  Tat',  in  Wien,  entom.  Monats- 
scbr.  V    Lederer  u.  Müller.     ISG?. 

60.  T.  suhuläta  L. ,  12 ;   Halsschildfortsatz 
weit  über  den  Hinterleib  hinausragend ;  Mittel- 
kiel eine  feine  Linie  bildend;    obere   Hinter- 
schenkelkiele vor   den  Knieen  gekerbt ;    Fär-      f»s-  3^4. 
bnng  sehr  variabel,  meist  bräunlich,  oben  oft  rostrot.  Häufig.. 
(Fig.  324.) 

61.  1\  bipunctata  i.,  8 ;  Halsschildfortsatz  so  lang  oder 
kaum  länger  als  der  Hinterleib;  Mittelkiel  eine  kammför- 
mige  Leiste  bildend;  obere  Hinterschenkelkiele  vor  den. 
Knieen  gekerbt;  Färbung  sehr  variabel.  Wiesen,  bes. 
Kieferwälder ;  häufig. 

62.  T.  Schrancku  Fieb. ,  7;  Halsschildfortsatz  kürzer 
als  der  Hinterleib,  mit  kammförmigem  fast  bogigen  Mittel- 
kiel; Hinterschenkelkiele  vor  den  Knieen  nicht  gekerbt; 
Färbung  sehr  variabel.  Heiden,  AViesen,  Föhrenwälder; 
häufig.     Ist  ganz  bestimmt  Larve  der  vorigen. 


'604  Schrecken.     Phj'sopoden. 

C  Pliyso|io(leu. 

7.  Thripida,  Blasenfüssler. 

Die  Blasenfüssler  sind  au  den  krallenlosen,  in  eine 
grosse  Haftblase  auslaufenden  Füssen  unter  allen  Insekten 
kenntlicli.     Ihre  Mundteile  scheinen  zum  Saugen 
eingerichtet,   sind   aber  mit  2  geraden,  borsten- 
förmigen  Oberkiefern  und  deutlichen  Tastern  ver- 
sehen.   Die  Fühler  sind  ^gliedrig,  Nebenaugen  3 
vorhanden,  die  4  schmalen  Flügel  meist  ziemlich 
gleichlang  und  -breit  und  am  Rande,  besonders 
innen,  oft  stark  gewimpert;   die  Vorderschenkel 
in  der  Regel  verdickt,  die  Tarsen  2gliedrig.   Die 
kleinen  Tierchen  leben  auf  Pflanzen,  besonders  an 
Laub-  und  Blumenblättern,    deren  Oberhaut  sie 
Fig.  32.=i.  abschaben,  wodurch  diese  welke  Flecken  bekom- 
men  und   allmählich  absterben.     (Litt.:  naiiday  la  Eutomoi. 

Magaz.  m ;  List  of  the  speciinens  of  Hymeuopteruus  Insects  in  the 
collection  of  the  Brit.  Mus.  IV.  —  Heeger:  Beiträge  zur  Naturgesch. 
der  Physopoden      Wien,  Gerold,  1852.     8. 

16.  Phloeothrips  Hld.  Kiefertaster  2gliedrig; 
Flügel  aderlos,  gekreuzt  aufliegend,  langgewimpert;  letzter 
Hinterleibsring  verlängert,  schmal,  röhrig.  Kleine,  ge- 
drungene, langsame  Tierchen.     Larven  blutrot. 

63.  F.  Ulvii  F..  3;  schwarz;  Kniee,  Tarsen  und  Vorder- 
schienen rostrot ;  Vorderschenkel  verdickt,  2zähnig ;  Fühler- 
glied 2  ganz,  übrige  am  Grunde  gelb.  Unter  Rinden,  gemein. 

64.  P.  albipcnnis  Brm.,  1,2;  schwarz;  Fühlerglied  3 — 4 
ganz,  2  und  5  am  Grunde,  Tarsen  und  Vorderschienen 
bleich;  Flügel  Aveiss.  Wiesen,  bes.  an  Blüten  von  Vale- 
riana dioica.     April — Mai. 

17.  Thrips  Ii.,  Blasenfuss.  Kiefertaster  Sgliedrig ; 
Flügel  oberseits  haarig,  parallel,  oben  2adrig;  W.  mit 
4klappigem  Bohrstaehel.  —  Kleine,  behende,  mit  Hülfe  des 
Hinterleibs  springende  Tierchen. 

65.  Th.  cereälium  Hui. ,  2 ;  rostbraun ;  Fühler  (Glied  1 
und  6  ausgenommen) ,  Beine  und  Hinterleibseinschnitte 
bleichgelb;  M.  ungeflügelt.  Auf  Gräsern,  bes.  Weizen, 
durch  Zer.stören  der  Aehren  oft  schädlich.  Eier  rötlichgelb 
mit  dunklem  Knopf  an  einem  Ende  ;    Larven  hell  blutrot. 

66.  Th  Fhf/sapus  L.,  2;  schwarz;  Fühler  bleich,  an 
Orund  und  Spitze  braun ;  Vordersehienenspitze  und  Tarsen 


Blasenfüssler.  6U5 


gelblich;  Flügel  bräuulicb.  Larve  orange,  Kopf,  Fühler 
x\m\  Beiue  schwarz  pnuktiert.  Bes.  in  Blüten  von  Cicho- 
rinm  Intybus,  häutig. 

67.  Th.  Urticac  Hi (1,2 ;  gelb;  Flügel  weisslich;  2  Fühler- 
endglieder sehr  kurz,  kaum  zu  unterscheiden.  In  Blüten 
von  Nasturtium,  Ranunculus. 

68.  T/i.  Frimulae  HUL,  1;  bleich;  2  Fühlereudglieder 
fadenförmig,  ziemlich  laug  luid  deutlich;  Vorderflügel  mit 
Querbinden.     Auf  Schlüsselblumen. 

69.  llt.  vnlgaüssima  Hld.,  2;  schwarz;  Flügel  weiss. 
Auf  Gartenblumen,  schon  im  Frühling  auf  Narcissus  etc.,, 
später  auf  Dolden. 

70.  Th.  {Heiiöthrips)  harinorrhoükilis  BL,  2;  schwarz; 
Steiss  rot,  Beine  und  Fühler  (deren  Glied  1—2  braun,  6 
schwarz),  gelb;  Schenkel  und  Flügelgrund  Aveiss.  (Fig.  325.) 
Larve  blassgelb.     Gewächshäuser,  hes.  an  Malvaceen. 

71.  Th.  (Aeolothrips)  fasciäta  L.,  1;  schwarz;  Flügel  mit 
2  schwarzen  Querbinden.  Larve  gelb ,  hinten  mit  Haar- 
büscheln.   Bes.  auf  Reseda. 


1>.  Aptereii. 

8.  Podiirida,  Springscliwäuze. 

Die  Springschwänze  sind  unter  den  flügellosen  Schre- 
cken an  den  nur  aus  wenigen  langen  Gliedern  gebildeten 
oder  nur  an  der  Spitze  undeutlich  vielgliedrigen  Fühlern, 
an  dem  Mangel  der  Netzaugen ,   an 
den  versteckten  Mundteilen  mit  4- 
gliedrigen  vorstehenden  Tastern  und 
den  1 — 2gliedrigen  Tarsen  kenntlich. 
Manche  haben   am  Hinterleibe   eine 
in  der  Ruhe  unter  den  Bauch  geschla-      p;g_  ggg  (vergrössert). 
gene  Gabel  zum  Springen  (l' ig.  326). 

Die  kleineu  Tierchen  leben  zumal  im  Frühling  und  Herbst  im 
Gebüsch  zwischen  abgefallenen  Blättern,  andere  auf  Pfü- 
tzen oder  auf  dem  Schnee.  (Litt. :  Nicolet :  Recherches  pour  servir 
h  l'histoire  des  Podurelles.  Neufchatel  1841.  4.  mit  9  Tafeln.  — 
TüHberg:  Sveriges  Podurider.     Stockh.  1871.  4.  mit  12  Tafeln. 

18.    Lipüra  Brm. ,    Fehlschwanz.     Springgabel 
fehlt;  Fühler  mit  4  fast  gleichen  Gliedern. 


(jO(i  Schrecken.    Apteren. 

72.  L.  chnbulans  L.,  2;  weiss;  Hinterleibsspitze  mit  2 
Höckerclien.     Zwischen  Moos. 

73.  L.fimetäriuL.,  2;  weiss;  Hiuterleibsspitze  gerundet. 
Anf  Blumentöpfen,  Frühjahrs. 

19.  Podüra  L.,  Spring^schwanz.  Körper  fast 
w a  1  z  1  i  c  h ;  Springgabel  vorhanden:  Fühler  4— Ggliedrig, 
gerade. 

74.  P.griseaDG..  B;  bräunlichgrau,  schwärzlich  gefleckt ; 
Beine,  Gabel  und  Hinterleibseinschnitte  heller.  Auf  ste- 
hendem Wasser,  Blumentöpfen. 

75.  P.  arbörea  DG.,  1;  schwarz;  Beine  und  Gabel  weiss. 
Unter  Rinden. 

76.  P.  miniita  F.,  1 ;  gelb ;  Fühler ,  Beine  und  Gabel 
weiss;  Ringelhinterränder  schwarz.     In  feuchten  Gärten. 

77.  P.  (Choreutes)  plwnbea  L.,  3;  braun,  blauschimmernd; 
Fühler  fast  körperlang,  nebst  Kopf  und  Beinen  blassgelb- 
lich.   Gebüsch. 

78.  P.  (Ch.)  lirfnörum  F.,  1;  bleigrau;  Kopf,  Fühler, 
Beine  und  Gabel  bleich.     An  faulem  Holz,  unter  Rinden. 

79.  P.  (Ch.)  villösa  F.,  3 ;  orange ,  schwarz  geringelt ; 
Kopf,  Fühler  und  Thorax  zottenhaarig.     Gebüsch. 

80.  P.  (Deqeeria)  nivalis  L.,  Schneefloh,  3;  grau;  Meta- 
thorax  und  Hinterleibsring  1  jederseits  mit  dunkelm  Punkt, 
die  folgenden  Ringe  mit  zweimal  gebrochenem  schwarzen 
Streif.    Herbst  und  Winter  in  Gebüsch,  auf  Schnee. 

81.  P.  (Besoria)  glaciälis  L.,  Gletscherfloh,  2;  schwarz, 
zottenhaarig     Auf  den  Alpengletschern. 

82.  P.  (Achorütes)  aquätica  L.,  2;  schwarz,  weisshaarig; 
Fühler  kürzer  als  der  Kopf,  die  2  Endglieder  gleichlang. 
Frühlings  auf  Pfützen  gesellig. 

20.  Smynthürus  Ltr.,  Kugelspring^schwanz. 
Körper  fast  kuglig,  hoch  gewölbt;  Springgabel  vor- 
handen; Fühler  gekniet,  4  erste  Glieder  gross,  un- 
gleich, übrige  klein,  zahlreich. 

83.  S.  fuscus  Ltr.,  3;  schwarzbraun,  etwas  glänzend, 
zerstreut  schwarzhaarig.   An  altem  Holz,  bes.  nach  Regen. 

84.  S.  viridis  Gff.,  1,2;  dunkelgrün,  fast  fleckig;  Fühler 
und  Beine  blass  braunrot.  Frühjahrs  aixf  jungen  Pflanzen, 
abgefallenen  Blättern. 

85.  S.  signätus  Ltr.,  1,2;  grün  bis  braun,  weisshaarig; 
Kopf,  Fühler  und  Beine  heller.  Herbst  zwischen  abgefal- 
lenen Blättern,  häufig. 


Borstenschwäuze.  ti07 


{I.  Lepismätida,  Borstenschwäuze. 

Die  BorstenscliAvänze  sind  unter  den  flügellosen 
Schrecken  an  den  borstenförmigen,  der  ganzen  Länge  nach 
aus  vielen  sehr  kleinen  Gliedern  gebildeten  Fühlern,  den 
vorstehenden  4  —  Tgliedrigen  Tastern  und  dem  in  3  Borsten 
auslaufenden  Hinterleibe  kenntlich  Der  Körper  ist  meist 
mit  seidenglänzenden,  leicht  abwischbaren  Schüppchen  be- 
deckt. Die  flinken  Tierchen  leben  an  dunkeln  Orten,  in 
Ritzen,  unter  Mulm,  Steinen  etc.  versteckt  und  nähren  sich 
von  Vegetabilieu. 

21.  Iiepisma  L.,    Silberfischchen. 

Augen   getrennt;    Schwanzborsten    gross, 
gleichlaug. 

86.  L.  saccharina  L. ,  Zucke rf/ast ,  8;  oben 
einfarbig  silberweissschuppig ,  unten  gelblich; 
Jedes  Auge  aus  12  einfachen  Augen  gebildet; 
Tarsen  2gliedrig.  In  Häusern  gemein  (Fig.327). 

87.  L.  vittdta  F.,  10;  silberschuppig,  -vvim- 
perig  gerandet;  am  Hinterleib  oben  4  braune 
Streifen:  Tarsen  4gliedrig.  Süddeutschland, 
unter  Steinen. 

22.  Machilis  Ltr. ,  Steinhüpfer. 
Augen  zusammenstossend;  mittlere 
Schwanzborste  länger. 

88.  M.  polypoda  Ltr.,  8;  bleichi'otgelb,  erzglänzend;  Sei- 
ten braungefleckt;  Taster  feinhaarig,  weiss  geringelt.  Ge- 
büsch, an  Baumstämmen.     Springt.     Selten. 


10.   Nirmida,  Pelzfresser. 

Die  Pelzfresser  (Anoplura  Leach. ,  Mallophaga 
Nüzsch.)  sind  unter  den  flügellosen  Schrecken  an  den  3 — 
5gliedrigen  Fühlern  und  dem  Mangel  der  Schwanzanhänge 
kenntlich.  Sie  haben  meist  einen  dicken  Kopf  mit  jeder- 
seits  1  einfachen  Auge,  einen  flachen,  den  Thorax  an  Breite 
übertreffenden  Hinterleib  und  ähneln  den  Läusen,  von  wel- 
chen sie  sich  aber  sogleich  durch  den  Mangel  des  Saug- 
rüssels und  die  stets  deutlichen  hakigen  Oberkiefer  unter- 
scheiden. Die  kleinen  Tierchen  leben  parasitisch  auf  Säuge- 
tieren und  Vögeln,  nähren  sich  aber  nicht  vom  Blute  der- 


608  Schrecken.    Apteren. 

selben,  sondern  von  Haaren,  Hautschuppen  und  Federflaiim. 

(Litt.:  Denny:  Monographia  Anapluronim  Jiritanniae  Lond.  1842. 
8.  mit  26  kolorierten  Kupferrafeln  —  Nitzsch:  Die  Familien  und  Gat- 
tungen der  Tierinfekten.  Germer'«  Magazin  der  Entomol.  III.  1818. 
—  Giebel:  Insecta  cpizoa  etc.  nach  Nitzsch's  Nachlass  bearbeitet  mit 
20  Tafeln  nach  Nitzsch's  Handzeichnungen.     Leipz.  1874.) 

1    Philopterida :  Fühler  fadenförmig,  3-  oder  .5gliedrig; 
Kiefertaster  fehlen. 

23.  Philöpterus  Ntz.,  Federung*.    Fühler  5glie- 
drig;  2  l'ussklauen.     Lehen  an  Vögeln. 

a.  Bewegliche  Bälkchen  vor  den  Fühlern;  Kopf  sehr  breit. 
(Docöphorus.) 

89.  P.  (B.)  tricolor  Brm.,  1,5 ;  Kopf,  Prothorax  und  Beine 
braun;  Hinterleib  weiss  mit  schwarzen  Randflecken.  Auf 
Ciconia  nigra. 

90.  P.  (D.)  icterodes  Ntz.,  1;  rostrot;  Beine  gelb;  Hin- 
terleibsmitte weiss,  die  Seiten  braun.  Auf  Mergus  albellus, 
Enten. 

91.  P.  (I>.)  communis  Ntz „  1;  blassbraun;  Hinterleib 
braun  mit  weisslicher  Mitte;  Hinterschenkel 
stark  verdickt.  Auf  den  meisten  Singvögeln. 
(Fig.  328.) 

92.  P.  (D.)  aträtus  Ntz.,  auf  Corvus  fru- 
gilegus. 

93.  P.  (D.)  ocellätus  Ntz.,  auf  Corvus  Cornix 
und  Corone. 

94.  P.  (D.)  semisignätus  Brm.,   auf  Corvus 
Corone. 

95.  P.  (D.)  Ficae  By.,  auf  Pica  caudata. 

96.  P.  (D.)  guttdtiis  Brm.,  auf  Corvus  Monedula. 

97.  P.  (D.)  crassipes  Brm.,  auf  Nucifraga  Caryocatactes. 

98.  P.  (D.)  superciliosus  Brw..  auf  Picus  major. 

99.  P.  (D.)  fiilcns  Brm.,  auf  Garrulus  glandarius. 

100.  P.  (D.)  Turdi  By.,  auf  Turdus  musicus. 

101.  P.  (B.)  cepluduH  By.,  auf  Tringa  hypoleucos. 

102.  P.  (B.)  ixülescens  By.,  auf  Parus  major  und  palustris. 

103.  P.  (B.)  acßiilimis  By.,   auf  Aquila  Chrysaetos   und 
albicilla. 

104.  P.  (B.)  Cincli  By.,  auf  Cinclus  aquaticus. 

105.  P.  (B.)  rosträtus  Brm.,  auf  Strix  flammea. 

106.  P.  (B.)  Bari  By.,  auf  Parus  caudatus  und  coeruleus. 

107.  P.  (B.)  humer äiis  By.,  auf  Numenius  arquatus. 

108.  P.  (B.)  com'cus  By.,  auf  Charadrius  pluvialis. 


Pelzfresser.  609 


109.  P.  (D.)  scrrilmhus  Di/.,  auf  Yynx  torquilla. 

110.  P.  (D.)  Uptipae  Dy.,  auf  Upupa  Epops. 

111.  P.  (7).)  Jatifrons  Xtz.,  Cuciüus  canorus. 

112.  P.  (Z).)  iticompUtus  Nts.,  auf  Ciconia  alba. 

113.  P.  (D.)  Merulae  Dy.,  auf  Turdus  Merula,  torquatus, 
pilaris. 

114.  P,  (Z).)  moduläris  Dy.,  auf  Accentor  modularis. 

115.  P.  (i).)  rubeculae  Lch.,  auf  Sylvia  rubecula  u.  a. 

116.  P.  (D.)  platystomus  Brm.,  auf  Buteo  vulgaris. 

117.  P.  (D.)  iV^m  Z>?/.,  auf  Astur  nisus. 

118.  P.  (D.)  Alceäinis  Dy.,  auf  Alcedo  Ispida. 

3.    Keine  bewegliche  Bälkchen   vor   den   Fühlern;    Hinterkopf  seitlich 
gerundet     (Nirmus  Ntz.) 

119.  P.  {N.)  marginäUs  Brm.,   auf  Turdns  pilaris,   tor- 
quatus, viscivorus. 

120.  P.  {N.)  gracilis  Bnn.,  auf  Hirundo  urbica. 

121 .  P.  (N.)  Numidae  Dy.,  auf  Numida  Meleagris. 
(Fig.  329.) 

122.  P.  (N.)  turmalis  Xtz.,  auf  Otis  tarda. 

123.  P.  {N.)  cameratus  Nts.,  auf  Tetrao-Arten. 

124.  P.  (N.)  uncinosus  Ntz.,  auf  Corvus  Cornix. 

125.  P.  (N.)  Cuculi  Dy.,  auf  Cuculus  canorus. 

126.  P.  (N.)  limbatus  Brm.,  auf  Loxia  curvirostra. 

127.  P.  (jV.)  ftubcuspidatus  Brm.,  auf  Coraccias 
garrula. 

128.  P.  (N.)  Araidus  Ntz.,  auf  Corvus  Borax. 

129.  P.  (i\^.)  viscivori  Dy..  auf  Turdus  viscivorus. 

130.  P.  (iV'.)  Fulicae  Dy.,  auf  Fulica  atra. 

131.  P.  (-A^.)  deciparus  Ntz.,  auf  Recurvirostra  Avocelta. 

132.  P.  (iV.)  Haematopi  N,  auf  Haematopus  ostralegus. 

133.  P.  (iV^.)  Glandarü  Dy.,  auf  Garrulus  glaudarius. 

134.  P.  (iV.)  claviformis  Dy.,  auf  Cohxmba  Palumbus. 

135.  P.  (N.)  nebulosus  Brm.,  auf  Sturnus  vulgaris. 

136.  P.  (iV.)  Apiastri  Dy.,  auf  Merops  Apiaster. 

137.  P.  (iV.)  anntildttis  Brm.,  auf  Oedicnemus  crepitans. 

138.  P.  (iST.)  attenuätus  Ntz.,  auf  Crex  pratensis,  Totanus 
Calidi'is. 

139.  P.  (JV.)  Strepsilaris  Dy.,  auf  Strepsilus  Interpres. 

140.  P.  (iV.)  Hiaticidae  Dy.,  auf  Charadrius  Hiaticula. 

141.  P.  {N.)  fuscomarginätus  Dy.,  auf  Podiceps  auritus. 

142.  P.  (iV.)  ralUnus  Dy.,  auf  Rallus  aquaticxis. 

143.  P.  (iV.)  .A^cae  Di/.,  auf  Alca  torda. 

144.  P.  (iV.)  stramineus  Dy.,  auf  Picus  major  und  viridis. 

Kftritch,  Inaektenwelt.  «»y 


610  Schrecken.    Äptereu. 

145.  P.  (N.)  elongätus  By.,  auf  Hirundo  urbica. 

146.  P.  {N)  hypoleucus  Ntz.,  auf  Caprinulgus  europaeus. 

147.  P.  {N)  Podicipis  Dy.,  auf  Podiceps  cristatus. 

148.  P.  \N.)  junceus  Sc,  auf  Vanellus  cristatus,  Cygnns 
ferus. 

149.  P.  (N.)  Numenü  Dy.,  auf  Numenius  arquata,  Fiüica 
atra. 

150.  P.  (JSf)  holophaeus  Brm.,  auf  Machetes  pugnax. 

151.  P.  (iV.)  tenuis  Brm.,  auf  Hirundo  riparia. 

152.  P.  {N.)  Scolopacis  Dy.,  auf  Scolopax  Gallinago. 

153.  P.  (N.)  cyclothorax  Brm.,  auf  Fringilla  Montifringilla. 

154.  P.  {N.)  carius  Brm.,  auf  Corvus   Corone  und   Mo- 
nedula. 

Y-  Ebenso,  aber  Hinterkopf  jederseits  in  2  Ecken  vorspringend, 
(Goniocotus.) 

P.  (G.)  compar  Brm.,  auf  ColumbaPalumbus  u.  Turtur. 

156.  P.  {G)  hologäster  Brm.,  auf  Gallus  do- 
mesticus.     (Fig.  330.) 

157.  P.  (Goniodes)  falcicornis  Ntz.,  auf  Pavo 

158.  P.  {G.)  stylifer  Ntz.,  auf  Meleagris  Gallo- 
pavo, 

159.  P-(G.) (7()fcÄiaD«/.,auf Phasianuscolchicus. 
Fig.  330.       160.  P.  (G.)  dispar  Ntz.,  auf  Perdix  cinerea. 

161.  P.  (G.)  chelicornis  Ntz.,  auf  Tetrao  Urogallus. 

162.  P.  {G.)  Tetraonis  Dy.,  auf  Tetrao  lagopus. 

163.  P.  (6r.)  numidiamis  Dy.,  auf  Perdix  Coturnix. 

■  Ebenso,  aber  Hinterkopf  abgerundet;    Hinterleib   lang  und  schmal. 
(Lipeurus.) 

164.  P.  (L.)  variahiUs    Ntz.,   auf  Gallus   do- 
mestieus.     (Fig.  331.) 

165.  P.  (L.)  polytrapezius  Ntz.,  auf  Meleagris 
Gallopavo. 

166.  P.  (i.)  gyricornis  Dy.,  auf  Sterna  Hirundo. 

167.  P.  (L.)  quadripustulätus  Ntz.,  auf  Aquila 
Chrysaetos,  albicilla. 

168.  P.  (Z/.)  sulcifrons  Dy.,  auf  Aquila  albicilla- 
31       169.  P.  (L.)  Tadornae  Lch.,  auf  Tadorna  Vul- 

panser. 
P.  fL.^  versicolor  Ntz.,  auf  Ciconia  alba. 
P.  (L.)  Baculus  Ntz.,  auf  Tauben. 
P.  iL.)  pelßgicus  Dy.,  Thalassidroma  pelagica- 
P.  {L.)  leucopygus  Brm.,  auf  Ardea  cinerea. 


Pelzfresser.  611 


174.  P.  (-L.)  temporalis  Ntz.,  auf  Mergus. 

175.  P.  (L.)  sqiialiäus  Nts.,  auf  Enten. 

176.  P,  (X.)  jejunus  Ntz.,  auf  Gänsen. 

177.  P.  (L.)  stellaris  JDij.,  auf  Botaurus  stellaris. 

178.  P.  (L.)  ehraens  Ntz.,  auf  Grus  cinerea. 

179.  P.  (2j.)  staphylinoides  Dy.,  auf  Sula  bassana. 

180.  P.  (L.)  brevicornis  Dy.,  auf  Phalacrocorax  cristatus. 

181.  P.  (L.)  liiridus   Ntz.,    auf   Fulica   atra,    Gallinula 
chloropus." 

182.  P.  (Ornithobius)  Cyyni  L.,  auf  Schwänen. 

24.  Trichodectes  Ntz.,  Haarling*.  Fühler  3- 
gliedrig,  1  Fussklaue.     Auf  Säugetieren. 

183.  T.  crassus  Ntz.,  auf  Meles  Taxus.  „jrf**l 

184.  r.7rt<«sm5.,  auf  dem  Haushund.  (Fig.  332.)    "^ 

185.  T.  Vulpis  Dy.,  auf  dem  Fuchs. 

186.  T.  dubius  Ntz.,  auf  Mustela. 

187.  T.  Scolaris  Xtz.,  Bos  Taurus. 

188.  T.  Equi  Stph.,  auf  Equus  caballus. 

189.  T.  longicornis  Ntz.,  auf  Cervus  Dama.         ^'^• 

190.  T.  spliaerocephalus  Ntz.,  auf  Ovis  Aries. 

191.  T.  simüis  Dy.,  auf  Cervus  Elaphus. 

2.  Liotheida:  Fühler  kolbig,  4gli    dri?;  Kiefertaster  vor- 
handen. 

25.  Liotheum  Ntz.,  Haftfuss.  Fu3sklauen  2. 
Lebep  auf  Vögeln,  sind  behende  und  laufen  auch  auf  glat- 
ten JCörpern  schnell. 

192.  L.   (Colpocephalum)   flavescens  Ntz.,    auf 
Aquila  Chrysaetos  und  albicilla. 

193.  L.  (C.)  Fregili  J)y.,  auf  Fregilus  Graculus. 

194.  L.  (C)  turbinatum  Dy. ,  auf  Golumb^.  do-  [ 
jne^tica. 

195.  L.   (C.)    Zebra    Ntz. ,    auf   Ciconia    alba, 
(I*ig,  333.) 

196.  L.   (C.)   quadripustidatum  Brm.,    auf  Ci-  Fig.  333. 
conia  alba. 

197.  L.  (C)  subaeqiiale  Ntz.,  auf  Corvus  Corax  und  Corone. 

198.  L.  (C.)  eurysternum  Brm.,  auf  Pica  caudata. 

199.  L.  (C.)  mportunum  Ntz.,  auf  Ardea  cinerea. 

200.  L.  (C.)  nyctardi  Dy.,  auf  Ardea  nycticorax. 

201.  L.  (C.)  Haliaeti  Dy.,  auf  Pandion  Haliaetos. 

202.  L.  (Menopon)  pallidum  Ntz.,  auf  Gallus  domesticus. 
-203.  L.  (M.)  fulvomaculatum  Dy.,  auf  Perdix  Coturnix., 

39* 


612 


Schrecken.    Apteren. 


223.  L 

224.  L 

225.  L 

226.  L 

227.  L 
328.  L 
229.  L 

Tulgaris. 


(M.)  fuscocinctum  Dy.,  auf  Lanius  Collurio. 
(M.)  Vici  By.,  auf  Picus  viridis. 
(M.)  citrinellae  Dy.,  auf  Emberiza  citrinella. 
(Jf.)  Trocjlodytis  By.,  auf  Troglodytes  europaeus- 
(M.)  scopulaeconie  By.,  auf  Rallus  aquaticus. 
(ilf.)  s'inuatiim  Brm.,  auf  Parus  major. 
(M.)  mesoleucuni  Ntz.,  auf  Corvus  frugilegus. 
[M.)  nigropleuriim  By.,  auf  Alca  torda. 
M.)  giganteum  By.,  auf  Columba  Oenas. 
(M.)  Perdicis  By.,  auf  Perdix  cinerea. 
(M.)  ridibundi  By.,  auf  Larus  ridibundus. 
(M.)  icterum  Brm.,  auf  Tringa  variabilis. 
(ilf.)  Cardiielis  By.,  auf  Fringilla  Carduelis. 
(M.)  cucullare  Ntz.,  auf  Sturnu.s  vulgaris. 
(ikf.^  tridens  Brm.,  auf  Fulica  atra. 
(i)f.)  yoHophaeum  Brm.,  auf  Corvus  Corax. 
[M.)  leucoxanthum  Brm.,  auf  Anas  Crecca. 
{Nitsschia)  Burmeisteri  By.,  auf  Cypselus  apus. 
[Trinoton)  conspureatum  Ntz.,  auf  Cygnus  Olor,. 

[T.)  luridum  Nts.,  auf  Anser,  Mergus. 

[T.)  squalidum  By.,  auf  Anser. 

[T.)  lituratum  Nts.,  auf  Mergus  albellus. 

[Eureum)  cimicoides  Ntz.,  auf  Cypselus  apus. 

(E.)  Mallem  Ntz.,  auf  Hirundo  rustica. 

{Laemohotrium)  laticolle  Ntz.,  auf  Falco  subbuteo. 

(L.)   giganteum   Ntz.,   auf  Circus   rufus,    Bi\teo 

X.)  hasticeps  Ntz.,  auf  Falco  tinnunculus. 
[L.)  atrum  Brm.,  auf  Fulica  atra. 

L!)  gilvum  Brm.,  auf  Botaurus  stellaris. 

Physostomum)  mystax  Brm.,  auf  Turdus  pilaris. 

234.  L.  (P.)  Bomhycillae  By.,  auf  Bombycilla 
garrula. 

235.  L.  {P.)  irascens  Brm.,  auf  Fringilla  caelebs. 

236.  L.{P.)sulfureumNts.,B\\iOx\o\xis  galbula. 
26.  Gyropus  Ntz.,  Krummfuss.  Fuss- 

klaue  1.    Auf  Säugetieren. 

237.  G.   ovalis    Ntz. ,    auf   Meerschweinchen^ 
(Fig.  334.) 

238.  G.  gracilis  Ntz.,  auf  Meerschweinchen. 


VII. 

Die   Wanzen 

(Hemiptera). 


^Fig.  335. 


Litteratur. 

1.  C.  StoU :  Natuurlyke  eu  naar't  Leeven  naauwkeurig  gekleurde 
Afbeeldingen  en  Beschrj'vingen  der  Cicaden  en  Wantzen  in  alle 
vier  Waereldsdeelen  Europa,  Asia,  Africa  en  Amerika  huishoudende 
etc..     Amst.  Sepp.  1780.  i. 

2.  Fabricius:  Systema  Rhyiichotorum  secuudum  ordines,  genera, 
species  etc.    Bnmsvig,  Reichard,  1803.    8. 

3.  35r.  Carl  'Wilhelni  Hahn:  Die  wanzeuartigen  Insekten,  getreu 
nach  der  Natur  abgebildet  uud  beschrieben,  seit  1839  von  der  2. 
Hälfte  des  3.  Bandes  fortgeset'it  von  Dr.  Herrich.- Schäffer.  Nürn- 
berg, Zehr,  1831— .53.  8.  0  Bände  mit  324  kolorierten  Kupfertafeln, 
142  M.  50  Pf.,  antiqu.  84  M.     Unentbehrlich. 

4.  Dr.  Hermann  Burmeister:  Handbuch  der  Entomologie.  Bd.  II, 
Abteil.  I.    8.     Berlin,  Enslin,   1835.     Unentbehrlich. 

5.  C.  J.  B.  Amyot  et  Audinet  Serville:  Histoire  naturelle  des 
Insectes.  H(Smipl^,res.  Par.  1843.  8.  Ein  Teil  der  Suites  ä  Buflfbn. 
Unentbehrlich. 

6.  J.  H.  Kaltenbach :  Monographie  der  Familie  der  Pflanzenläase 
(Phythophthires).  I.  Teil:  Die  Blatt-  und  Erdläuse.  Aachen,  Ro- 
schutz,  8.  Mit  einer  lith.  Tafel  Abbildungen.  3  M. ,  antiqu.  2  M. 
ÖO  Pf.    Leider  nicht  vyeiter  erschienen. 

7.  C  Xi.  Koch:  Die  Pflanzenläuse,  getreu  nach  dem  Leben  abgebildet 
nnd  beschrieben,  mit  54  kolor.  Kupfertafeln.  Nürnberg,  1854 — 57. 
27  M.,  antiqu.  16  M.  50  Pf. 

8.  Dr.  Fr.  Xav.  Fieber :  Die  europäischen  Uemiptereu ,  nach  der 
analytischen  Methode  bearbeitet.  Wien,  Gerold,  1861.  8.  Mit  2 
lith.  Tafeln.    Nur  Heteropteren  enthaltend.    Sehr  empfehlenswert. 

9.  Stal :  Enumeratio  Hemipterorum.   Holm.  1872— 77.   4.   5  Teile.    24  M. 

10.  C.  Snellen  van  VoUenhoven:  Hemiptera  Heteroptera  Neerlan- 
dica,  de  inlandsche  wäre  Hemipteren  (Land-  en  Waterwantsen). 
Met  20  Platen.    s'Gravenhage  1878.    8.    Sehr  empfehlenswert. 


Vll.    Ordnung. 

Hemiptera,  Wanzen. 

Die  Wanzen,  Halbflügler  oder  Schnabelkerfe 
(Bhynchota  F.)  sind  vor  allem  an  dem  gegliederten,  meist 
gegen  die  Brust  zurückgeschlagenen  Saugschnabel,  welcher 
aus  der  verlängerten,  rinnenförmigen  Unterlippe,  der  kür- 
zeren ,  den  Grund  derselben  bedeckenden  Oberlippe  imd  4 
Borsten  (Ober-  und  Unterkiefer)  gebildet  mrd  und  nie 
Taster  hat,  kenntlich.  Von  den  4  Borsten  sind  die  2  in- 
neren (Unterkiefer)  zu  einer  Saugröhre  vereinigt.  In  der 
Resel  sind  4  Flügel  vorhanden  und  von  diesen  die  unteren 
häutig,  die  oberen  gewöhnlich  (Halbdecken,  hemielT/tra) 
nur  In  der  Spitze  häutig,  am  Grunde  aber  dicker  und 
ledrig,  und  liegen  dann  in  der  Ruhe  gekreuzt  über  dem 
Rücken.  Der  ledrige  Teil  besteht  ^ 

gewöhnlich  aus  einem  äusseren, 
grösseren  i^Leder,  corium,  Fig. 
336  a)  und  einem  Innern  kleineren 

und  schmäleren,  mit  dem  Leder      

diu'ch  eine  Naht  verbundenenStück  j-ig  33(5. 

(Schlussstück,  ckras,  Z*).  Der 

häutige  Spitzenteil  wird  als  Häutchen  (Haut,  membrana, 
c)  bezeichnet.  Zwischen  ihm  und  dem  Leder  befindet  sich 
zuweilen  noch  ein  meist  oeckiges  ledriges  Stück  von  aussen 
her  wie  ein  Keil  eingeschoben;  man  bezeichnet  dieses  Stück 
als  Keilstück  oder' Keil  (cuneus,  d).  Bei  manchen  Wan- 
zen fehlen  indess  die  Unterflügel  ganz  oder  aUe  4  Flügel 
sind  häutig,  oder  es  sind  nur  2  häutige  oder  endlich  gar 
keine  Flügel  vorhanden.  —  Die  Fühler  sind  3— 25gliedng 
und  oft  geknickt;  der  Prothorax  ist  frei,  der  Metathorax 
mit  dem  Hinterleibe  breit  verbunden;  die  Tarsen  sind  ge- 
wöhnlich 3gliedrig.  —  Die  Metamorphose  ist  mit  wenigen 
Ausnahmen  eine  unvollkommene.  Alle  leben  von  Säf- 
ten meist  der  Pflanzen,  zuweilen  der  Tiere  und  selbst  des 
Menschen. 


616  Wanzen. 

Die  etwa  6ÜU0  bekannten  Arten  ordnen  sich  in  Gruppen 
nach  folgender  Uebersicht: 

A,  Frontiröstria  (JETeteröptera) :  Schnabel 
aus  der  Spitze  des  Kopfes  entspringend,  in  der 
Euhe  unter  der  Brust  zwischen  den  Beinen  lie- 
gend;   Flügel  meist  4,    die  oberen    ledrig  mit 

häutiger  Spitze. 

1.  Ciyninocerata,  Iiandwanzen :  Fühler  länger 
als  der  Kopf,  4— ögliedrig.  Leben  am  Lande  oder  auf 
dem  Wasser. 

2.  Cr jptoeerata,  Wasserwanzen :  Fühler  kürzer 
als  der  Kopf,  3— 4gliedrig;  Beine  mit  Wimperu  zum 
Schwimmen.    Leben  im  Wasser. 

B.  Gulaeröstria  (Homöptera) :  Schnabel 
aus   der  Unterseite    des    Kopfes    nahe   der  Brust 

entspringend;  Flügel  der  ganzen  Länge  nach 
Q  gleichmässig  gebildet  oder  fehlen. 

3.  Cicadida,  Zirpen:  Tarsen  Bgliedrig;  Fühler  kurz, 
borstenförmig ,  3— lOgliedrig;  Vorderflügel  ledrig  oder 
wie  die  hinteren  häutig. 

4.  Phytophtliirida,  Pflanzenläuse:  Tarsen  2glie- 
drig;  Flügel  4,  häutig,  mit  Adern  oder  fehlen. 

5.  Coccida,  Schildläuse :  Tarsen  2— Sgliedrig ;  Flügel 
2  oder  4,  häutig,  ohne  Adern,  den  Weibchen  meist  feh- 
lend.   Pflauzenschmarotzer. 

B.  Pediculida,  Läuse:  Tarsen  2-,  Fühler  Sgliedrig; 
Flügel  fehlen  stets.  Schmarotzen  an  Tieren  und  Men- 
schen. 


Landwanzen.  G17 


A.  Froiitii'ostria  (licieröptera). 

I.  Gymnocerata ,  Landwanzen. 

Die  Laudw(\uzen  sind  an  den  4  -  5gliedrigeu ,  den 
Kopf  au  Länge  übertreffenden  i'ühlern  und  dem  vorn  an 
der  Spitze  des  Kopfes  entspringenden  Saugschuabel  kennt- 
lich. Die  meisten  haben  4  Flügel,  von  denen  die  unteren 
häutig,  die  oberen  meist  am  Grunde  ledrig  und  nur  an  der 
Spitze  häutig  siud.  Einigen  fehlen  die  unteren,  anderen 
alle  Flügel.  Sie  leben  meist  am  Lande  von  Pflanzen-  und 
Tiersäften,  einige  machen  auf  der  Oberfläche  von  Gewäs- 
sern auf  Insekten  Jagd  Viele  haben  einen  widerlichen 
Geruch,  der  einer  Flüssigkeit  entströmt,  welche  aus  2  klei- 
nen Oeffnungen  an  der  Brust  bei  der  Einlenkung  des  3. 
Beinpaares  hervortritt  und  von  einer  weissgelblichen  Drüse 
im  Bauche  abgesondert  wird. 

n.  Schaabel  -t — .'igliedrig;  •>  kleiue  Haftläppcheu  iiebeu  den  Krallen. 

1.   Pentatömida,   Schild wanzen :    Schnabel  4gliedrig;   Schildchen 

gross,  wenigstens  bis  zur  Hiuterleibsmitte  reichend;  Kopfseiten 

scharfrandig;  Fühler  .Tg  li  edr ig, 

aa.  Schildchen  ganz  oder  nahezu  hiuterleibslang. 

1.  Coptosöma  Lp.,  Kug^elwanze.  Tarsen  2- 
gliedrig;  Fühlerglied  '2  sehr  kurz;  Schildchen  den  gan- 
zen Hinterleib  bis  auf  einen  schmalen  Rand  bedeckend; 
Körper  kuglig  gewölbt. 

1.  C.  Globus  F.,  4;  schwarz,  braunglänzend,  fein  punk- 
tiert; Fühlergrund,  Kuiee  und  Hinterleibsrandflecken  rost- 
gelb.   An  Feldrainen. 

2.  Coremelaena  Wit.,  Käferwanze.    Tarsen  3- 
gliedrig ;    Fühlerglied  2   das   längste; 
Schildchen   den  ganzen  Hinterleib  bis  auf 
einen  schmalen  Rand  bedeckend;  Schienen  n 
dicht   kurzstachlig;    Körper  länglich.    L 
vorn  und  hinten  gleichbreit,  gewölbt. 

2.  C.  (Thyreöcoris)  scarabaeoides  i. ,  4j 
dunkel   erzfarben,  oft   fast   ins  Rötliche; 
Fühler  rötlich ;  Häutchen  weiss.   (Fig.  3.37).        '  p^^  337 
Wiesen,  in  Ranunkelblüten. 


618  Wanzen.    Frontirostrien. 


3.  Eurygäster  Lp.  (Tetyra  aut.),  Deckwanze» 

Tarsen  ebenso ;  Fühlerglied  3  kürzer  als  2 ;  Scliildchen  ganz 
oder  nahezu  hinterleibslang-;  Halbdecken  gerade,  hinterleibs- 
lang; Häutchen  mit  12  teils  gab  1  igen  Ädern;  Schienen 
b  ewimp  ert. 

3.  E.  Hottentottus  F.,  12 ;  gelblich  bis  schwarz,  zuweilen 
2  ScLildchenflecke  blass;  Kopf  flach,  seine  Seitenlappen 
länger  als  der  mittlere.     Grasige  Hügel. 

4,  E.  Maurus  F.,  9;  gelblichgrau  bis  schwarzbraun,  oft 
(pictus)  mit  helleren  oder  dunkleren  Zeichnungen;  Schild- 
chen längsgekielt,  an  den  Vorderecken  je  1  heller  Punkt; 
Kopf  etwas  gewölbt,  sein  Mittellappen  so  lang  als  die  seit- 
lichen.   Wiesen.  Heiden. 

4.  Graphosöma    Lp.    (Trig^onosoma   Brm.), 
'  Streif eni^anze.   Ebenso,  aber  Häutchen 

mit   ß  —  8   Adern;   Augen  nicht   vorge- 
quollen. 

5.  G.  Uneätum  L.  (nigroUneätum  F.),  9; 
oben  rot  und  schwarz  längsgestreift,  unten 
rot,  schwarz  punktiert.   tFig.  338.)    Berg- 
gegenden, besonders  auf  Dolden;  mehr  im 
Pitr.  338.       Süden. 

5.  Podops  Lp.,  Stielaug^enwanze.  Ebenso,  aber 
Häutchen  4 adrig;  Fühlerglied  2  imd  3  in  der  Grösse 
schwankend;  Augen  vorgequollen,  fast  wie  gestielt: 
Schildchen  schmal,  die  Decken  nur  am  Innenrand  bedeckend. 

6.  F.  inunctus  F.,  6;  gelbbräunlich,  schwärzlich  punk- 
tiert; Beine  braungeringelt;  unterseits  fast  schwarz,  beim 
W.  mit  rötlichem  Seitenstreif  Felder,  begraste  sandige 
Plätze. 

6.  Ursöcoris  Hhn.,  Bärenwanze.  Tarsen  3- 
gliedrig;  Körper  dicht  fein  borstenhaarig;  Schild- 
chen hinterleibslang;  Schienen  kurzstachlig;  Füh- 
lerglied 1  so  lang  als  2  ixnd  3,  3  das  kleinste. 

7.  U.  fuligmösa  L.,  1 ;  schwarzbraun  mit  3  weisslichen 
Längsstreifen  imd  samtschwarzem  Fleck  an  deren  Ende. 
Trockene  grasige  Orte,  bes.  unter  Medicago  lupulina. 

bb.    Schildchen  hinten  etwa  bis  gegen  die  Deckenraitte 
reichend. 

7.  Asöpus  Brm.,  Doruxiraiize.  Schnabelglied  1 
und  2  sehr  dick  -walzig,  1  nicht  in  einer  Kehlrinne 
liegend,  sondern  vorragend;   Kopf  länglich  4eckig  mit  pa- 


Landwanzen.  619^ 


rallelen  Seitenränderu ;  Schienen  ungedornt,  vorderste  mit 
1  Zahn. 

8.  A.  Mridus  F.,  11 ;  braungran .  grünlich  erzgläuzend, 
grob  tief  schwarz  punktiert,  nnterseits  bleich;  Halsschild- 
ecken in  einen  rundlichen  aufgebogenen  Lappen  er- 
weitert; Hinterleibsrand  gelb  gefleckt;  Fühler  schwarz, 
Glied  1  und  Spitze  von  -4  gelblich.     Wälder. 

9.  A.  (Arnia)  Ciisfos  F.,  11;  bräunlich-,  nnterseits  hell- 
gelb, schwarz  punktiert;  Halsschildeckeu  spitzwinklig 
vortretend;  Hinterleibsrand  gelb  gefleckt;  Fühler  röt- 
lichgelb, Glied  2  und  4  mit  schwarzem  Ringe.  Busch-^ 
werk,  bes.  auf  Erlen. 

10.  A.  (Picromcrus)  bidens  L.,  10;  gelblichbraungrau. 
Schildchenspitze  heller;  Fühler  und  Beine  braunrot; 
Halsschildecken  in  einen  spitzen  Dorn  vorgezogen; 
Vorderschenkel  mit  1  Dorn.    Buschwerk,  bes.  auf  Birken. 

11.  A.  (Zicröna)  coenileus  L.,  7;  dunkelstahlblau, 
blaugrün- bis  violettglänzend ;  Fühler  und  Beine  schwarz; 
Halsschildecken  abgerundet.  Sonnige  Hügel  auf  Rubvis, 
Thesium,  Euphorbia. 

12.  A.  (Jalla)  dutnösKS  F.,  12;  rötlichbraun  oder  (W.) 
bräunlichgelb;  Halsschildsaum,  2  Schildchenflecke  und  ein 
mitten  unterbrochener  Längsstreif  vom  Kopf  zum  Schild- 
chen wie  die  Schienenmitte  rot  oder  (W.)  bleichgelb;  Vor- 
derschenkel mit  1  Dorn.     Strauchwerk;  selten. 

8.  Cydnus  F..  Erdwauze.  Schnabelglied  1  und  2 
nicht  auffallend  dick,  1  in  einer  Kehlrinne  liegend ;  Schie- 
nen stachlig;  Kopf  halbkreisförmig;  Körper  mehr 
minder  gewölbt. 

13.  ('.  flavicornis  F.,  5;  pech-  bis  rotbraun,  ringsum, 
bes.  an  Kopf  und  Halsschild  braunrothaarig;  Fühler, 
Beine,  Schlussstück,  Kopf-  und  Halsschildränder  mehr  min- 
der rostfarben;  Häutchen  weisslichgelb.     Sandgegenden. 

14.  C.  nigrita  F.,  4:;  schwarz,  glänzend,  punktiert;  Kopf- 
und  Halsschildrand  roströtlich  durchscheinend;  Häutchen 
seh  mutzig  wei  SS ,  bei  jungen  die  Beine  rotbraun.  Unter 
Gesträuch,  auf  Wegen. 

15.  C.  (Gnathöcoris)  albotnarfjinätiDi  L.,  4;  schwarz  glän- 
zeüd,  punktiert;  Lederaussenrand  weiss.  Häutchen  bräun- 
lichweiss.     Unter  Pflanzen. 

16.  ü.  (Schintis)  dubius  Sc,  8;  schwarzblau;  Halsschild- 
nnd    Lederaussenrand    und   Randpunkte    des   Hinterleibes 


■620  Wauzen.    Frontirostrieu. 

gelblich  weiss ;    Häiitchen    weiss;    Kopfrand    scharf  aufge- 
bogen.   Südlich. 

17.  C.  (S.)  Morio  L.,  6;  schwarz,  glänzend:  Fühlerglied 
2,  Schnabel  und  Tarsen  bräunlichgelb;  Häutchen  bräunlich 
bis  weiss;  Lederhinterrand  gestutzt.  Frühlings  auf 
Wegen,  unter  Pflanzen. 

18.  C.  (<S.)  hicolor  L.,  1;  schwarz,  glänzend;  Halsschild- 
rand und  je  2  grosse  zackige  Flecke  am  schwarzen  bis 
braunen  Leder,  Eandflecke  am  Hinterleib  und  die  halben 
Schienen  weisslich;  Häutchen  weiss.     Gärten;  häufig. 

19.  C.  (S.)  biguitdtits  L.,  7;  schwarz;  Halsschild-  und 
Lederseitenrand,  meist  auch  1  Punkt  der  Ledermitte  und 
der  Hinterleibsrand  weisslich;  Häutchen  schwärzlich.  Gär- 
ten, Wiesen. 

9.  Acanthosöma  Ort.,  Stachelwanze.  Schnabel 
ebenso.  Schienen  ohne  Stachel;  Tarsen  2gliedrig;  Brust- 
bein gekielt;  1.  Bauchring  mit  1  Stachel;  Körper  fast 
flach,  gestreckt. 

20.  A.  haevwrrhoiddle  L.,  14;  gelblichgrün;  Hinterleib 
bes.  am  Steiss  rot;  Fühler  schwarz,  Glied  1  am  längsten, 
meist  wie  die  Schildchenspitze  rot ;  Halsschildseiten  in  eine 
breite  rote  Spitze  ausgezogen.    Wiesen,  Gärten. 

21.  A.  bispinum  Fz.,  7;  gelb  bis  bräunlich,  schwarz 
punktiert;  Schildchenspitze  hellgelb;  Halsschildseiten  in 
eine  runde  lange  schwarze  Spitze  ausgezogen;  Kopf  und 
Schildchenmitte  schwarz;  Häutchen  hell,  braun-  bis  schwarz- 
fleckig.   Gebüsch,  Stachelbeeren. 

22.  A.  (Elasmostethus)  dentätum  DG.,  9;  gelbgrünlich, 
schwarz  punktiert;  Hinterleib  schwarz,  gelbgerandet  mit 
spitzen  roten  Hinterecken;  Leder  schwarz,  Innenrand  röt- 
lich; Häutchen  braun,  dunkelgefleckt.    Auf  Birken. 

23.  A.  (E.)  griseum  L.,  6;  gelbgrün  bis  fleischrot;  Vüh- 
lerendglied  und  Hinterleib  oben  schwarz,  Saum  gelb  ge- 
fleckt; Halsschild  unten,  meist  auch  Bauch  schwarz  punk- 
tiert; am  Schüdchengrund  ein  grosser  Fleck  schwarz;  Häut- 
-chen  hell,  bräunlich  gefleckt. 

10.  Rhaphigäster  Lp.,  Nahtwanze.  Ebenso, 
aber  Brustbein  ohne  Kiel,  höchstens  mit  zart  erhabener 
Mittellinie;  Tarsen  3gliedrig;  Fühlerglied  2  und  3  ziem- 
lich gleichlang. 

24.  Bh.  Degeerü  Fieb.,  12 ;  eiförmig,  lauchgrün  {alUa- 
<eus  Gmi.)  oder  mehr  minder  braunrötlich  (incarnätus  Grm.\ 


Landwanzen. 


621 


Fig.  339. 


schwarz  punktiert;  Hinterleib  oben 
schwarz ;  Häntchen  weisslich.  Be- 
senpfrieme. 

11.  Tropicoris  Hhn.,  Stink- 
"wanze.  Ebenso,  aber  1.  Bauohring' 
ohne  Stachel;  Fühlerglied  2  kürzer 
als  3 ;  Halsscbildseiten  in  eine  Spitze 
ausgezogen. 

25.  T.  rufipes  L.,  14 ;  gelblich-  bis 
vötlichbraun ,  glänzend,  grob  punk- 
tiert; Schildchenspitze  u.  der  schwarz- 
gefleckte Hinterleibsrand  gelbrot ; 
Fühler  und  Beine  rot.  (Fig.  339.) 
Häufig  au  Bäumen,  saugt  Raupen  aus. 

12.  Aelia  F.,  Rüsselwanze.  Ebenso,  aber  HaLs- 
schildseiten  nicht  in  eine  Spitze  ausgezogen;  Brust/mit 
Schnabelrinne;  über  Kopf,  Halsschild  und 
Schildchen  eine  Mittellängslinie  hell;  Kör- 
per länglich  eiförmig,  vorn  und  hinten  ver- 
schmälert. 

26.  A.  acumindta  L.,  10;  bleichgelb,  tief 
bräunlich  punktiert;  Kopf  länger  als 
breit;  Fühlerglied  2  fast  so  lang  oder 
wenig  kürzer  als  3.  (Fig.  340.)  Gebüsch, 
im  Grase. 

27.  A.  Klügii  Hhn.,  8;  ebenso,  aber  am 
Leder  ein  Längsstreif,  am  Bauch  mehrere  punktierte  Längs- 
streifen schwarz.     Unter  Ginster. 

28.  A.  pällida  Kst.,  6;  ebenso,  aber  Leder  und  Bauch 
ohne  schwarze  Längsstreifen;  Fühlerglied  3  fast  dop- 
pelt so  lang  als  2. 

29.  A.  (Platysolen)  inflexa  Wlf.,h\  hell-  bis  bräunlich- 
gelb; Kopf  schwarz  bis  braun,  kürzer  als  breit;  am 
Schildchengrunde  3  helle  Plecke,  der  mittlere  von  heller 
Mittellinie  durchzogen. 

13.  Eusärcoris  Hhn.,  Feistwanze.  Ebenso,  aber 
Kopf,  Halsschild  und  Schildchen  ohne  helle  Mittellängslinie, 
dagegen  in  den  Vorderwinkeln  des  Schildchens  eine  helle 
Schwiele;  Körper  eiförmig,  oben  und  unten  hochgewölbt. 

30.  E.  melanocepliahis  JP.,  b;  bleichbräunlichgelb ,  oben 
tief  grünerzfarben  punktiert;  Kopf,  Halsschüd  vorn  und 
Schildchengrund  dunkelgrünerzfarben ;  Bauch  schwarz  me- 
tallisch.    Auf  Stachys  silvatica,  Clinopodium. 


Fig.  340. 


622  Wanzeu.     Frontirostrieu. 


31.  E.  aeneus  Sc,  5;  gelbbraun,  schwarz  punktiert;  Kopf 
und  ein  viereckiger  Fleck  jederseits  des  Halsschilds  metal- 
lische:rtin:  Schildchen  nicht  metallisch;  am  Bauch  ein  3- 
eckiger  Mittelfleck,  oft  auch  ein  Seitenstreif  metallisch; 
Häntchen  hell.    Wiesen,  Klee. 

32.  E.  (Apariphe)  intermkUus  Wlf.,  6;  gelblichbraun, 
punktiert;  Kopf  und  Halsschild  vorn  breit  schwarz  erz- 
glänzend; Schildchenspitzensaura  weisslich;  Häutchen  dun- 
kel.  Berggegenden,  auf  Stachys  silvatica. 

14.  Strächia  Hhn.  (Eurydema  LpO^  Schmuclc- 
\7anze.     Kopf  querbreiter;    Brust    ohne  Schnabelrinne; 

Halsschild  mit  Querwulst  und  aufge- 
hobenen Sei teur ändern,  die  Seiten 
gerundet ;  Fühlerglied  '2  länger  als  3 :  Kör- 
per eiförmig. 

33,  S.  oleräceu  L. ,  Kohhvanze.  6;  blau 
bis  grün,  glänzend;  Aussenrand  und  eine 
hinten  breitere  Mittelbinde  des  Halsschilds, 
Spitze,  zuweilen  auch  2  Randflecke  des 
Schildchens,   Aussenrand  und  1  Fleck  am 

Innenwinkel   des  Leders  weiss  oder  (W.)  rot.     Auf  Kohl, 

Spargel  etc.;  häufig. 

34.  S.  festiva  X.,  6;  rot;  Kopf,  4  Fleckchen  am  Hals- 
schildrand, 2  grössere  auf  der  Mitte,  1  grosses  Dreieck  am 
Schüdchengrund ,  am  Leder  ein  stiefeiförmiger  Fleck  und 
darunter  ein  Punkt,  am  Bauch  3  Reihen  Querflecke  schwarz. 
(Fig.  341.)    Auf  Cruciferen. 

35.  S.  ornäta  L.,  7;  Kopf  schwarz;  Halsschild  rot  mit 
6  schwarzen  Flecken,  die  äusseren  meist  verflossen ;  Schild- 
chen schwarz  mit  roten  Spitzen-  und  oft  2  Seitenstreifen; 
Leder  mit  roten  Zeichnungen;  Häutchen  schwarz,  schmal 
weissgesäumt.    Auf  Cruciferen. 

15.  Pentätoma  Ltr. ,  Beerenwanze.  Ebenso, 
aber  Halsschild  ohne  Querwulst  und  aufgehobene  Seiten- 
ränder, zuweilen  die  Seiten  spitz  ausgezogen ;  Kopf  so  lang 
oder  länger  als  breit;  Fühler  halbkörperlang. 

36.  P.  vernale  Wlf.,  9;  rötlichbraun,  punktiert;  Fühler 
gelblich,  die  Spitze  und  ein  breiter  Ring  an  Glied  4  schwarz ; 
Schildchenspitze  und  Hinterleibsrandfleckchen  rotgelb.  Früh- 
lings bes.  auf  Epilobium. 

37.  P.  präsinum  L.,  12;  grün,  unten  heller;  Fühlereiii,d- 
glied  rotbraun;  zuweilen  unten  und  Hals3childseitenran,d 
rötlich  (dissimüe  F.).    Auf  Dolden,  in  Gemüsegärten. 


Landwanzen. 


623 


38.  P.JuHipermum  L.,  11;  grtiu;  Schildclienspitze,  Hals- 
schild- und  Hinterleibsraud  bleichgelb.    Bes.  auf  Wacholder. 

39.  P.  pinicola  Muls.,  12;  schmxitzig  gelbgrün  bis  braun; 
Fühler  schwarz ;  Beine  braun  bis  schwärzlich.  Auf  Kiefern. 

40.  P.  (Morniidea)  baccarmn  L.,  10;  behaart;  rötlich- 
bis  gelbbraun,  unten  weisslich,  schwarz  punktiert;  Fühler 
schwarz,  weiss  geringelt;  Schildchenspitze  bleich;  Hinter- 
leibsrand schwarz  und  gelb  gefleckt:  Halsschildecken  ge- 
rundet.    Bäume,  Sträucher. 

41.  P.  (M.)  nigricorne L.,  10;  kahl;  bräunlichgelb;  Hals- 
schildeckeu  spitz  vorgezogen,  wie  4  Vorderrandsstrei- 
fen und  die  4  letzten  Fühlerglieder  und  Hinterleibsrand- 
üecke  schwarz.     Bes.  auf  Verbascum  und  Dolden. 

2.  Coreida,  Randwanzen:  Schnabel  igliedrig;  Kopfseiten  nicht 
3charfraiidig;  Nebenaugen  vorhanden;  Fühler  igliedrii?,  der  Kopf- 
obers ei  tc  (d.h.  über  einer  von  der  Augenmitte  zum  Schnabelgrunde 
gedachten  Linie)  eingefügt;  Schildcben  unter  halbhinterleibslang , 
Körper  s  ch  ar  fran  di  g. 

aa.  Fühlerendglied  nicht  länger  als  das  dritte. 

16.  Berytus  F.,  Stelzenwanze.  Fühler  schlank, 
Glied  1  das  längste,  am  Ende 
keulig,  3.  über  2mal  so  lang  als  2., 
4.  verdickt;  Beine  lang,  Schenkel- 
spitze keulig  verdickt;  Kopf 
länger  als  breit ;  Körper  schmal, 
langgestreckt;  Häutchen  mit  5  oft 
undeutlichen  Längsadern. 

42.  B.  dävipes  F.,  7;  hellbraun- 
rötlich; Leder  ohne  Punkte  ;  Schna- 
belspitze dunkel.  Unter  Heidekraut, 
Wacholder  etc. 

43.  B.  (Neides)  tipulärius  L.,  10; 
bleichgelblich;  Lederinnenrand  mit 
5  schwarzen  Funkten,  Beine 
sehr  lang.  Herbst,  besonders  unter 
Wacholder.  (Fig.  342.) 

44.  B.  (Metacänthiis)  elegans  Ort. 
und  Beine  sehr  lang,  weisslich,  schwarzringlig ;  1  Ring  vor 
der  Schenkelspitze  breiter ;  Fühlerendglied  schwarz.  Herbst, 
unter  Gesträuch. 

17.  Corizns  FU.,  Buntwanze,   Fühler  dünn,  bor- 
stenförmig;  Glied  1  kürzer  als  der  dreieckige,  quer- 


Fig.  342. 

8;   rostgelb;   Fühler 


624  Wanzen.    Frontirostrien. 

breitere  Kopf,  Glied  2  und  3  gleichlaug',  Endglied  spin- 
delig  verdickt;    Hiuterschenkel  nicht 
oder  wenig  verdickt,  o li n e  Stacheln ; 
Häutchen  mit  mehr  als  5  Längsadern. 
45.    C.   parumpunctätus    Schll.    (pra- 
T        JMttk  tensts  FIL),  6;  grünlich  bis  gelhbräun- 

I        J^fHlK  lieh;   Beine  und  3  erste  Fühlerglieder 

I       SMW^ikS.        ^^^  ^^^  Lederadern  schwarz  punktiert; 
i     leV^j\ \       Schüdchen  fast  2 spitzig;  Hinterleibs- 
seitenrand gelb,   meist   ungefleckt. 
Spätsommer,  Herbst;   aiif  Wiesen,  an 
Feldrainen. 
Fig  MS  ^^-    ^'"    (li^i'öpalus)   capitätus   F.,    7; 

bräunlichrot,  1  a  n  g  h  a  a  r  i  g ;  Fühlerend- 
glied braunrot  ;  Leder  gelblichweiss,  die  Adern  schwarz 
punktiert,  der  Spitzenrand  rötlich;  Schenkel  und  Schienen 
schwarzbraungefleckt;  Schildchenspitze  ausgerandet.  Bes. 
auf  Cynanchum  vincetoxicum. 

47.  C.{Rh.)  crassicornis  L.,  6;  gelblich,  kurz-,  unten 
silberhaarig;  Leder  glashell,  braunadrig,  hinten  oft 
schwarzgefleckt;  Häutchen  glashell  und  braun;  Beine  schwarz 
punktiert;  Hinterleibsseitenrand  rötlichgelb,  schwarzge- 
fleckt; Schildchenspitze  ausgerandet.  Frühling  bis  Herbst; 
Wiesen,  Feldraine. 

48.  C.  (Theräpha)  Hyoscyami  L.,  10;  rot;  Halsschüd 
vorn  und  2  Flecke  hinten,  Schildchengrund,  am  Leder  der 
Inneurand  und  eine  unvollständige  Querbinde ,  die  behaar- 
ten Beine  und  Fühler  schwarz ;  Häutchen  braun.  (Fig.  843.) 
Auf  Bilsenkraut,  Tabak. 

18.  Chorösoma  Crt.  Fühler  lang,  unbehaart; 
Glied  1  gegen  kopflang,  den  Kopf  weit  überragend, 
2  und  3  fast  gleichlang;  1.  Schnabelglied  viel  kürzer 
als  der  Kopf;  Hinter  Schenkel  nicht  verdickt;  Häutchen 
mit  etwa  12  Adern;  Körper  schmal,  gestreckt. 

49.  Ch.  Schülingu  Smm.,  14;  bleichgrün  oder  gelblich; 
Fühler  dunkler ;  Halsschild  und  Schildchen  grob  punktiert ; 
Hinterleibsrücken  schwarz  oder  mit  schwarzem  Seitenstreif ; 
Spitzen  der  Hinterschienen  und  Tarsen  schwarz.  Auf 
Gräsern. 

19.  Myrmus  Hhu.,  Graswanze.  Fühler  behaart; 
Glied  1  halbkopflang,  den  Kopf  wenig  überragend.  2  län- 
ger als  3;  1.  Schnabelglied  fast  köpf  lang;  Körper  ge- 
streckt, beim  M.  schmallineal;  l lügel  meist  verkürzt. 


Landwanzen.  625 


50.  31.  mir i form is  FU.,  5;  grünlich  bis  grau;  Fühler 
rotgelb  ,  Endglied  bräunlich ;  Halsschild  und  Schildchen  grob 
punktiert  mil:  Mittelkiel;  Decken  grünlich  bis  brättnlich, 
innen  rot  oder  braungeadert,  am  Hinterleibsrücken  ein 
Mittel-,  meist  auch  ein  Seitenstreif  oder  ganz  schwarz. 
Sommers  auf  Heiden,  im  Grase. 

20.  Syromästes  Ltr.,  Randwanze.  Fühlerglied 
1  so  lang  oder  länger  als  der  vier- 
eckige Kopf,  dick,  3  nicht  oder 
kaum  länger  als  2;  Hinterleibsseiten- 
rand stark  vortretend;  Körper  läng- 
lich eiförmig. 

51.  S.  marffindtus  L. ,  12 ;  grau  bis 
rötlichbraun;  Kopf  zwischen  den  Füh- 
lern mit  2  einwärts  gewandten 
Zähnchen :  Fühlerglied  2  und  3  rot  und  — 
schwarz.  Gebüsch,  in  Gärten,  besonders 
auf  Rumex  Patientia.  Stinkt  sehr. 
(Fig.  344.) 

52.  S.  (EnopJops)  Scapha  F.,  12;  dunkelbraunrotgrau ; 
Kopf  zwischen  den  Fühlern  mit  2  auswärts  gerichteten 
Zähnchen;  Fühlerglied  2  \md  5  fuchsrot,  letzteres  an  der 
Spitze  tind  4  schwarz;  Kopf-  und  Halsschildränder  weisslich; 
Hinterleibsränder  gerundet.    Frühling;  Wälder,  Heiden. 

53.  *S'.  (Verlüsia)  rhömbeus  L.  (qiiadrätus  F.),  10;  heller 
oder  dunkler  zimtfarben;  Fühlerglied  2  und  3  fuchsrot,  4 
schwarz ;  Kopf  zwischen  den  Fühlern  verlängert ;  Hinter- 
leib durch  die  spitz  vortretenden  Seitenränder  5eckig. 

21.  Gonöcerus  Ltr.,  Kniehornwanze.  Fühler- 
glied 1  so  lang  oder  länger  als  der  Kopf,  3  länger  als  2; 
Hinterleibsseiten  nicht  oder  kaum  vortretend;  Hinter- 
schenkel unbe wehrt;  Häufchen  mit  vielen  Längsadern; 
Körper  länglich  eiförmig. 

54.  G.  Venator  F.,  14 ;  rostfarben,  grob  punktiert,  unten 
und  Beine  graugelblich;  Fühler  rostrot,  Endglied  gelb, 
mitten  braun;  Hinterleibsrücken  gelbrot,  seitlich  schwarz- 
fleckig. Sommer ;  an  Eichen  und  Heckenrosen,  mehr  im  Süden. 

22.  Coreus  F.,  Lederwauze.  Fühler  dick,  bor- 
stig; Glied  3  so  lang  oder  länger  als  2;  Halsschild- 
seiten gekerbt;  Hinterschenkel  unten  mit  starkem 
Dorn;  Körper  gestreckt. 

55.  C.  hMicörnis  F.,  9;  fgrau-  bis  zimtbraun,  unten 
schmutziggelb ;  vorn,  Fühler  und  Beine  stark  lang  borsten- 
haarig;  Kopf  mit  spitzen  Ihaarigen  Höckern,   unten  und 

Kar  seh,  Insektenwolt.  40 


626 


Wanzen.    Frontirostrien. 


Brust  mit  schwarzem  Längsstreif:  Fühlerglied  2  und  3 
dunkelrot,  4  schwarz,  Eudhälfte  gelblich;  Beine  dunkelge- 
fleckt.   Unter  Ginster,  Beifuss  etc.    Stinkt  nicht. 

56,  C.  püicörnis  KL,  8 ;  hräunlichgrau,  unten  schmutzig- 
gelb ,  vorn.  Fühler  und  Beine  kupfrig;  Kopf  ohne  Hö- 
cker, unten  nebst  Brust  mit  schwarzem  Längsstreif;  Füh- 
lerglied 2  und  3  rotbraun,  4  schwarz  mit  gelblicher  Spitze ; 
Beine  dunkel,  oft  bindenförmig  gefleckt. 

bb.    FühlerendgUed  länger  als  das  dritte. 

23.  Alydus  F.,  Waldwanze. 

Hiuterschenkel  verdickt,  bedornt 
Hinterleib  nicht  über  deckenbreit 
Kopf  3eckig,  vorn  stumpf  gespitzt 
Körper  gestreckt,  schmal,  fast  gleich 
breit. 

57.  A.  calcarätus  L.,  11;  rötlich- 
bis  schwärzlichbraun,  borstenhaarig; 
Fühlerglied  1  und  4  schwarz  mit 
gelbem  Grunde,  2  und  3  schwarz 
mit  gelber  Spitze;  Schienen  mitten 
gelb.  Aug.— Sept.  auf  Besenpfrieme. 
Fig.  345.  (Fig--  345.) 

24.  Stenocephalus  Ltr. ,  Schmalkopfwanze. 
Hinterschenkel  nicht  verdickt,  unbe- 
dorut;  Hinterleib  etwas  breiter  als 
die  Decken;  Körper  gestreckt  eiförmig. 

1         VÄ-</  ^^'    '^^'  ^0^^'''^  'S'c.   (nugax  Sc),   12; 

dunkelgrün  bis  schwärzÜchbraun ;  am 
Ledergrund  und  der  Schildchenspitze 
je  ein  Punkt  gelb;  Fühler  schwarz  und 
bleichgelb  geringelt;  Hinterleib  schwarz 
und  bleichgelb  wechselnd;  Schenkel- 
grundhälfte und  Schienen  bleichgelb. 
Unter  Heidekraut,  Wacholder,  Wolfs- 
Fig.  346.  ^ilch.     (Fig.  346.) 

3.  Lygaeida, Langwanzen:  Fühler  vier gliedrig,  fadenförmig' 
der  Kopfunterseite  (d.  h.  unterhalb  einer  von  der  Augenmitte 
zum  Schnabelgrunde  gedachten  Linie)  eingefügt;  meist  2  Nebenangen  ; 
Schildchen  unter  halbhinterleibslang ;  Häutchen,  wenn  vorhanden, 
nicht  unter  4— Sadrig. 
aa.    Nebenaugen  f  eh  1  e  n.     (Pyrrhocorida.) 

25.  Fsrrrhöcoris  Fll.,  Feuerwanze.  Kopf  3eckig, 
so  lang  als  breit;  Halsschildrand  scharf,  aufgerichtet; 


Landwanzeu. 


627 


Fig.  347 


Fig.  348. 


ScMldchen  fast  gleichseitig  Seckig;  Vorderscheiikel 
Terdickt;  Fülilerglied  2  länger  als  1;  Häiit- 
cheu  meist  uueiitAvi ekelt. 

59.  P.  äptenis  L.,  9;  schwarz;  Halsschikl- 
Tind  Hiuterleibsrand  wie  das  Leder  rot,  auf 
letzterem  vorn  1  Punkt,  mitten  ein  grosserer 
Fleck  schAvarz ;  Häutchen  und  Flügel  meist 
fehlend.  (Fig.  347.)  Besonders  unter  Lin- 
den im  Grase,  schon  an  warmen  Wintertagen. 

bb.    Nebenaugen  vorhanden.     (Lygaeida.) 

26.  Ophthalmicus  Hhn.,  Aiigenwanze.  Leder 
hart,  hornig;  Häutchen  fehlt  oder  kurz,  ohne  Adern; 
Kopf  mit  den  vorgeqiioUeneu  Augen  breiter  als  das  Hals- 
schild ;  Körper  kurz,  g  e  d  r  u  n  g  e  n. 

60.  0.  gryJloidcs  X.,  4;  glänzend  schwarz, 
punktiert;  Halsschild  und  Leder  gelb,  weiss 
gerandet;  Beine  bleichgelb.  Unter  Hernia- 
ria,  Heidekraut,  Wacholder.     (Fig.  348.) 

61.  0.  ater  F.,  8;  glänzend  schwarz,  punk- 
tiert; Halsschild  mit  gelbweisser  Mittel- 
linie; Kniee,  Schienen  und  Tarsen  weisslich- 
gelb.    Mit  der  vorigen. 

27.  Pachymerus  Lep.,  Dickarmwanze.  Leder 
hart;  Häutcheu  mit  4—5  Längs-,  ohne  Quer  ädern; 
Vorderschenkel  verdickt,  meist  unten  gezähnt;  Vor- 
derschienen oft  gebogen. 

62.  P.  (Micrötoma)  carbonörius  Bi.,  (Echii  F.),  8;  überall 
dunkelschwarz.    Auf  Feldern,   bes.  unter 
Echium  vulgare. 

63.  P.  (Bliyparochromvs)  Bolänäri  L.,  7; 
schwarz;  Häutchen  schwarzbraun  mit  4- 
eckigem  rotgelben  Fleck  am  Innen- 
winkel.   ITnter  Steinen. 

64.  P.  (Bh.)  Pini  i. ,  8 ;  schwarz ,  fein 
punktiert ;  Halsschildseiten-  und  Hinterrand 
wie  das  Leder  bräunlichgelb,  letzteres 
am  Innenwinkel  mit  schwarzem  Eau- 
tenfleck.    (Fig.  349.)   Unter  Heidekraut, 

65.  P.  (Bh.X  vulgaris  SchlL,  8 ;  schwarz ;  Halsschildseiten- 
und  Hinterrand  wie  das  Leder  hellbräunlichgelb,  letz- 
teres am  Innenwinkel  mit  ungleich  4seitigem  schwar- 
zen Fleck;  Kniee  und  vordere  Schienen  rötlichgelb.  In 
Wäldern,  Gärten. 

40* 


Fig.  349. 


628  Wauzeu.    Frontirostrieu. 

66.  P.  (Bh.) pedestiis  Ps.,1;  schwarz;  Halsschild h i u t e r- 
r  a  n  d  nebst  Leder  rötlichgelb,  letzteres  ain  Ende  schwarz. 
mit  grossem  weissen  Fleck;  Häntchen  braun  mit- 
weissem  En dfleck.     In  Sandgegenden. 

67.  P.  (Beösus)  quaärutus  F.,b;  schwarz ;  Halsschild- 
seiten- \ind  Hinterrand  nebst  I  eder  bleichbraun  gelb, 
letzteres  am  Innenwinkel  mit  fast  rautenförmigem 
schwarzen  Fleck;  Häutchen  bräunlichweiss  mit  brau- 
nem Mittelwisch;  Schienen  rötlichbraun.  An  Wald- 
rändern. 

68.  P.  (Homcüodema)  Ahietis  L.,  7 ;  schwarz ;  Halsschild 
hinten  nebst  Leder  hellbraun,  letzteres  am  Grunde  und 
Ende  schmutzig  gelb,  am  Innenwinkel  ein  Längsstrich 
schwärzlich;  Häutchen  bräunlich  mit  schwärzlichem 
Grundwisch  und  lichter  Innenecke.  Auf  Pinus  Abies. 

69.  P.  (H.)  ferrugineus  L.,  7;  schwarz;  Halsschild  hin- 
ten, Leder  und  Beine  rotbraim;  Häutchen  braun.  Unter 
Binden. 

70.  P.  (Drymus)  silväticiis  F.,b;  schwärzlich;  Decken 
dunkelbraun ,  a' erloschen  schwarzfleckig  ;  Häutchen  braun  • 
Halsschild  mit2  Qu  er  eindrücken;  Körper  platt.  Früh- 
ling lind  Herbst  unter  Hecken,  Laub  und  Strauchwerk. 

71.  P.  (Trapezonötiis)  agrestis  Fll. ,  4;  schwarz;  Hals- 
schild mit  Qiiereindrücken  und  breiter,  mitten  fast  unter- 
brochener hellbräunlicher  Querbinde  am  Grunde;  Leder 
gelbbräimlich ,  an  Grund  und  Spitze  verloschen  schwarz- 
fleckig ;  Haut  eben  dunkelbraun  mit  lichten  Adern ;  beim  M. 
die  Beine  rot.     An  Pflanzenwurzeln. 

72.  P.  (Pionosömns)  värius  Wff.,  2,5;  braunschwarz;; 
Halsschild  mit  Quereindruck  und  2  hellen  Flecken ;  Decken 
gelb  mit  3  schwarzen  Querbinden;  Fühlerglied  2  und  3  zur 
Hälfte  rot;  Häutchen  braun  mit  2  weisslichen  Fleckchen; 
Schienen  und  Tarsen  gelbrötlich.     An  PflanzeuAvurzeln. 

28.  Lygaeus  F. ,  Landwanze.  Leder  hart; 
Haut  eben  mit  Queradern  nur  zwischen 
den  innersten  Längsadern;  Körper  matt, 
nicht  punktiert;  Bauchring  4  und  5  beim 
W.  deutlich  und  mit  geradem  Hinterrande. 
73.  L.  equestris  L.,  10;  mennigrot; 
Fühler,  Beine,  Kopfseiten,  Halsschild  vorn 
und  hinten,  Schildchen  und  eine  Querbinde 
am  Leder  schwarz;    Häutchen  braun  mit 

Fig.  350.        weissem  Saum  und  2 — 3  weissen  Fleckchen; 


Landwauzeu. 


629 


Fig.  351. 


^aiicli  mit  schwarzen  Querflecken  und  schwarzgefleckteu 
Eäudern     (Fig.  350.)    An  altem  Gemäuer,  Pflanzen. 

29.  Cymus  Hhn. ,  Sandwanze.  Ebenso,  aber 
Körper  glänzend,  tief  punktiert; 
Fühlerendglied  etwas  verdickt;  Häut- 
chen mit  5  Längsadern;  Vorderscbenkel 
nicht  oder  kaum  verdickt;  Bauchring 
4  und  5  beim  W.  hinten  tief  ausgeschnit- 
ten; Körper  ei-  bis  länglich  eiförmig. 

74.  (J.  Claricuhis  Ftl.,  3;  bräunlich  bis 
bräunlichgelb,  unten  grünlich  bis  gelblich ; 
Augen  und  Fühlerendglied  schwarz ;  Leder- 
hinterrand braun  bis  schwärzlich,  so  lang 
als  der  des  Clavus  (Fig.351.)  Schon  März  in  Sandgegenden. 

75.  C.  Resedae  Ps.,  4;  bräunlichrot,  unterseits  dunkler 
bis  schwarz ;  auf  der  Deckenmitte  je  2  kleine  dunkle  Fleck- 
chen, 2  ebensolche  am  Hinterrand;  Schenkel  rot.  Sommers 
in  Sandgegeuden. 

76.  C.  f/landicolor  Hhn.,  5;  bräunlich  bis  rötlichgelb,  un- 
ten gelbbräuulich  bis  rötlich;  Augen,  Fühlerendgiied  und 
ein  Deckenlängsstrichelchen  schwärzlich;  Schildchen  mit 
hellem  Mittellängsstreif.    Sommers  in  Sandgegenden. 

77.  C.  (Nysüis)  Tliijmi  Wff'.  (Ericae  Schill.),  4;  grau- 
lich; Hinterleib  schwarz,  beim  W.  mit  gelbem  Kegelfleck; 
Kopf  mit  den  Augen  breiter  als  der  halbe  Halsschildhinter- 
rand.     Sommers  unter  Thymus  nicht  selten. 

30.  Phyg^adicus  Fieb.,  Bauchwanze.    Ebenso, 
aber  alle  Adern  des  Häutchens  durch  Quer- 
adern   verbunden;    Vorderschenkel    etwas 
verdickt. 

78.  Ph.   {Eeterog äster)    Urticae  F.,   6;   T 
schwarz,  erzglänzend ;  Halsschildgruud  und 
Leder  gelbbräunlich,  letzteres  schwarz  J- 
gefleckt;    Hinterleibsrand   weiss   gefleckt; 
Eeine  schwarz  und  weiss  geringelt.    (Fig. 
■352.)    Auf  Brennesseln.  Fig.  352. 

4.  Cäpsida,  Blindwanzen:  Fühler  haarfein  zugespitzt,  vier- 

gliedrig,    der   Kopf  unters  e  i  te   eingefügt;    Nebenaugen   fehlen. 

(Meist  lusektenräuber.) 

aa.   Häutchen  mit  einer  ungeteilten  Zelle. 

31.  MonalöcorisDhlb.,Farrnwanze.  Kopf  quer- 
breiter;  Fühlerglied  1  so  lang  als  der  Kopf,  2  gegen 


630 


Wauzeii.     Frontirostrien. 


dreimal  länger;   3.  Tarsenglied  länger  als  1.;  Körper 
eiförmig. 

79.  M.  Filicis  L.,  3;  glänzend  braun,  gelbhaarig;  Kopf 
gelbrot;  1.  Füblerglied  ganz,  2.  halb,  Halsschildhinter- und 
Seitenrand.  Lederaussenrand  und  Beine  bleichgelb.  Aug. — 
Sept.,  auf  Farrn. 

bb.  Häutchen  mit  geteilter  Grundzelle;  1.  Hintertarsenglied 
2 — 3 mal  so  lang  als  das  zweite. 

32,  Miris  F.,  Graswanze.  Kopf  horizontal,  spitz 
vortretend,  von  oben  her  so  lang  oder  länger  al» 
breit;  Füblerglied  1  am  dicksten,  2.  sehr  lang;  Körper 
gestreckt,  schmal,  fast  gleichbreit. 

ct.  Halsschildvorderrand  ohne  Saum. 

80.  M.  laevigätus  L.,  7;  grün,  gelb  bis  braunrot;  Kopf, 
Halsschild,  Schildchen  und  Leder  oft  dunkel  gezeichnet- 
Brust  mit  schwarzem  Fleck;  Fühlerglied  1  gegen  dop- 
pelt kopflang,  langbehaart;  Hinterschenkel  keul ig-, 
an  der  Spitze  verengt,  ohne  Zahn.  Wiesen,  Holzschläge. 

81.  M.  holsntus  F.,  7;  gelb- 
braunrot; Kopf,  Halsschild  und 
Schildchen  mit  heller  Mit- 
tellängslinie; Leder  aussen 
grünlich  bis  gelblich;  Fühler- 
glied 1  etwa  l^mal  länger 
als  der  Kopf,  schwach  be- 
haart;* Hinterschenkel  wie 
bei  voriger.    Wiesen. 

82.  M.  (Brachytropis)  cal- 
carätus  Fll.,  8;  grün  bis  gelb; 
Halsschild  zuweilen  braun  ge- 
streift; Hinterschenkel  unten 
mit  1  grossen  und  1  klei- 
nen Zahn.    Wiesen. 

83.  M.  (Lobostethus)  viren& 
L.,  7;  grün,  hell-  bis  rötlich- 
gelb; Hinterschenkel  keulig,  an  der  Spitze  verengt; 
FühlergHed  1  lang  behaart,  2  kürzer  als  3  und  4.  Zwi- 
schen Heidekraut. 

84.  M.  (Notostira)  erräticus  i. ,  7;  grau  bis  bräunlich; 
Kopf,  Halsschild  und  Schildchen  dunkel,  heller  gerandet  oder 
(W.)  hell  mit  dunkelm  Längsstreif ;  Fühler  fast  körper- 
lang oder  (M.)  länger;  Hinterschenkel  überall  gleich 
dick.  (Fig.  353.)    AViesen,  Waldwege. 


Fig.  353. 


Landwanzen.  631 


85.  M.  (Trifionotylus)  rtificörnis  FIl,  4;  grün;  Kopf, 
Halsschild  nncl  Schildchen  mit  hrännlichen  Längslinien; 
Fiihlerglied  2— -i  und  Tarsen  rötlich;  Hinterschenkel  am 
Grnnde  verdickt.    Anf  Waldwiesen. 

3.  Halsschildvorderrand  mit  einem  Sannio. 

86.  31.  (Leptopterna)  dolabrätus  L.,  8;  schwarz,  lang- 
haarig; am  Halsschild  ein  Seiten-  und,  wie  am  Schild- 
chen ein  Mittelstreif  gelb;  Leder  braunrot  lieh,  a,ussen 
heller;  Bauch  schwarz  mit  2  Reihen  gelber  Flecke.  Wie- 
sen, Heiden. 

87.  31.  (L.)  ferrugätns  Fll.,  8;  bleichgelb,  kurz- 
haarig; Lederaussenrand  wenig  heller;  Häutchen  grau, 
gelblich  geädert;  Schenkel  braun  punktiert.    Heiden. 

88.  31.  (Oncognäthus)  hinotätus  F.,  6;  gelb  bis  orange; 
am  Halsschild  2  Längsflecke,  am  Leder  1  breiter,  von  den 
gelblichen  Adern  längsgeteilter  Längsstreif  schwarz ;  Bauch- 
seiten mit  schwarzer  fleckenreihe.    Auf  Wiesen. 

89.  M.  (Alloeötomus)  gothiciis  Fll.  (marginepunctätus  HS.), 
6;  rost gelblich,  leicht  behaart;  Halsschüd  vorn,  am 
Schildchen  imd  Leder  einige  Fleckchen,  die  Spitze  und  der 
Innenwinkel  purpurn;  Lederaussenrand  weisslich,  schwarz 
punktiert;  1.  Hintertarsenglied  verdickt.    Auf  Kiefern. 

CO.  wie  bb. ,   aber  l.  Hintertarsenglied  so  lang  als  2.;    Fühlerglied  2 
so  dünn  als  4. 

33.  Lopus  Hhn. ,  Blumenwanze.  Kopf  quer- 
breiter,  vorn  abwärts  geneigt;  Augen  stark  vorsprin- 
gend; Halsschildseiten  schar  fr  andig;  Fühlerglied  2  an 
der  Spitze  nicht  verdickt;  Körper  langgestreckt  bis  läng- 
lich eiförmig. 

90.  L.  (Conometöpus)  tunicdtus  F.,  7;  kurzhaarig, 
braun  bis  hellgelb,  unten  hell-  bis  grünlichgelb;  Bauch- 
seiten mit  schwarzer  Punktreihe;  Lederaussenrand  schmal 
hellgelb;  Fühler  braunrot.    Auf  Haseln. 

91.  L.  (Meqacoelwn)  infusus  HS.,  7;  kahl,  orangerot, 
unten  gelb;  Halsschild  hinten,  Schildchen  und  am  Leder 
ein  bindenartiger  Fleck  braun.     Auf  Pinus. 

dd.  wie  cc.,  aber  Fühlerglicd  2  wenigstens  an  der  Spitze  dicker  als  4, 
zuweilen  sehr  dick. 

34.  Capsus  F.,  Keulenwanze.  Fühlerglied  2  an 
der  Spitze  knotig  verdickt;  erstes  Hintertarsenglied  so  lang 
als  zweites  ;  Körper  ei-  bis  länglich  eiförmig. 

92.  C.  capilläns  F.  (danicus  F.),   6;   eiförmig,   rot 


632  Wauzeu.     Frontivostrieu. 


Ms  gelb  uud  bräunlich;  Halsschild  Muten,  1  Fleck  au 
der  Lederspitze.  Fiihlerglied  1  und  Spitze  von  2  schwarz. 
Auf  Rosen,  Pflaumenbäumen. 

93.^  C.  (Bhopalötomns)  ater  L., 
ß;  eiförmig-,  schwarz;  beim 
W.  Kopf  und  Halsschild  orange- 
gelb.   Aufwiesen. 

94.  C.  (Alloeonotu^)  dlstinfjuen- 
dus  ff.? .  6 ;  g  e  s  t  r  e  c  k  t ;  schwarz  ; 
Fühlerglied  1  und  Beine  rostgelb ; 
am  Leder  ein  dreieckiger  Grund- 
uud  ein  Spitzenfleck  schwefel- 
gelb. 

95.  C.  (Closterötomus)  bifasciä- 
tiis  F.,  7;  schwarz,  dicht 
gelbhaarig;    Schildchenspitze, 

Aussenrand  und  2  Flecke  der  Decken  gelblich ;  Fühlerglied 
2  an  der  Spitze  schwarz,  sonst  wie  3  und  4  gelbweisslich, 
2  nebst  Beineu  rötlich.   (Fig.  354.)    Auf  Erlen,  Haseln  etc. 

35.  Heterötoma  Ltr.,  Dickhoruwanze.  Fühler- 
glied 2  über  die  ganze  Länge  verbreitert  und  stark 
borstig  behaart;  Körper  eiförmig  bis  länglich. 

96.  H.  (Meriöpterus)  sjnssicorms  F.  (merioptems  Sc),  5 ; 
rötlichbraun,  fein  weisshaarig ;  Fühler  schwarz;  Beine  gelb- 
weiss.     Auf  Erlen,  Haseln. 

97.  H.  (Atractotomus)  viagnicomis  FIL,  3;  länglich,  braun- 
gelb bis  schwärzlich,  gelbhaarig;  Fühlerglied  2  dick  Avalz- 
lich,  Schienen  gelbweiss,  Grund  und  Spitze  der  hinteren 
schwarz.     Auf  Kiefern. 

98.  H.  (Heterocördylus)  unicolor  Hhn.,  4;  länglich,  ganz 
schwarz;  Fühlerglied  2  beim  M.  keulig,  beim  W.  walz- 
lich.    Gras  und  Strauchwerk. 

36.  Hälticus  Hhn.,  Hüpfwanze.  Körper  eiför- 
mig, kurz  und  breit;  Kopf  sehr  breit,  vorn  platt; 
Fühlerendglied  2  wenig  verbreitert,  nicht  borstenhaarig. 

99.  U.  palUcornis  F.,  2;  schwarz,  glänzend;  Fühler 
und  Beine  laug  und  düun,  gelb;  Schenkel  am  Grunde 
schwarz,  die  hinteren  stark  verdickt;  beim  W.  das 
Häutchen  fehlend.     Im  Grase. 

100.  H.  (Stiphrosöma)  leucocephahis  X.,4;  schwarz, 
glänzend;  Kopf  und  Beine  rostrot;  Fühler  und  Tarsen 
schwarz.    Waldwiesen. 

101.  H.  (St.)  Inridus  FIL,  4;   rostgelb,  dicht  bleich 


Laudwanzen.  633 


behaart;   Fühler  schwarz,  Glied  1  mitten  braun,  2  mitten 
gelb.     Feldraine,  auf  Labkraut. 

37.  Phytöcoris  Fll. ,  Wiesenwanze.  Körper 
gestreckt:  Fühlerglied  1  so  lang  als  Kopf  und  Hals- 
schild; Hinterbeine  sehr  lang. 

102.  Fli.  Ultiii  J..,  b;  gelblich  bis  rötlich,  rot  gezeichnet; 
Schenkel  und  Häutchen  schwärzlich,  gelb  punktiert;  Leder- 
ende und  Häutclienadern  rötlich.     Auf  Ulmen,  Eichen  etc. 

103.  PJi.  Tiliae  F. ,  6 ;  grünlich  bis  grauweiss ,  dunkel- 
braun bis  schwarz  gefleckt,  am  Halsschild  ein  Seitenstreif 
schwarz ;  Fühler  schwarz  mit  weissen  Flecken  und  Ringen. 
An  Linden,  Eichen,  Erlen. 

104.  Ph.  Föpiiii  L.,  6;  grün  bis  grüngelblich;  Halsschild 
grau  bis  braun  mit  gelblichem  Hinterrande;  Hinterschen- 
kelenden braunschwarz,  Aveissgefleckt ,  mit  2  hellen  Quer- 
streifen oberseits.     Weiden,  Linden  in  Rindenrissen. 

38.  Camai'onötus  Fieb. ,  Silberstreifwanze. 
Körper  länglich  (1:2').  gleichbreit;  Fühlerglied  1  kür- 
zer als  Kopf  und  Halsschild,  2.  massig  verdickt;  Hiuter- 
beine  massig  lang;  Hinterkopf  mit  dem  Hinterraude  den 
Halsschildrand  übergreifend. 

105.  C.  (Pilnphorus)  hifamäius  F.  (cinnamöpterus  Khm.), 
4;  Kopf.  Halsschild  und  Schildchen  glänzend  schAvarz; 
am  Schildcheugrunde  2  gerade  Striche,  am  zimtbraunen 
Leder  2  Querlinien  sil  her  weiss  behaart.  Kiefern, 
Eichen.  Weiden  etc. 

106.  C.  (P.)  clavätus  L.,  4;  Kopf,  Halsschild  und  Schild- 
chen erz grünschimmernd;  Decken  hinten  breiter;  Le- 
der braungelb  mit  3  weissen  Querlinien,  die  vordere  nicht 
auf  den  Clavus  fortgesetzt.    Eichen,  Weiden  etc. 

39.  Lyg^us  Hhn.,  Strauchwanze.  Körper  nicht 
gleichbreit;  Fühler  und  Hinterbeine  massig  lang;  Füh- 
lerglied 1  kürzer  als  Kopf  und  Halsschild;  Kopfhinter- 
rand  den  Halsschildvorderrand  nicht  übergreifend. 

ct.  Körper  eiförmig,  höchstens  gegen  2mal  solang  als  breit. 

107.  L.  (CaUcoris)  striatellns  F.,  7;  Haischild  und  Schild- 
chen gelb,  an  ersterem  4  Flecke  und  1  Querstrich  schwarz  ; 
Längsstreifen  und  1  !■  leck  der  schwarzen  Spitze  des  Leders 
gelb.     (Fig.  355.)     Eichen. 

108.  L.  (C.)  cordiger  Hhn.,  6;  schwarz;  Schildchen  mit 
herzförmigem  gelben  Fleck;  Leder  bräunlichgelb,  vor  der 
schwarzen  Spitze  rötlich,  am  lunenrande  mit  auswärts  ge- 
zacktem schwarzen  Fleck.    Wälder  auf  Strauchwerk. 


634 


Wanzen.     Frontirostrien. 


Fig.  355. 


109.  L.  (C.)  ChenojMcUi  FIL  (hinotdttis  Hhn.),  7;  grün- 
lich ;  am  Halsschild  meist  2  Flecke,  am  Schildchen  2  Läugs- 
striclie,  am  Leder  1  hinten  brei- 
terer Streif  schwarz;  Schenkel 
schwarz  j3unktiert.  Auf  Cheno- 
podium,  Ononis,  Verbascum  etc. 

110.  L.  IC.)  hipunctdtus  F.,  7; 
gelblichgrün;  am  Halsschild  2 
Punkte  schwarz;  Schenkelspitze 
und  Fühler,  beim  M.  auch  1 — 2 
Deckenstreifen  rötlich.  Auf  Hau- 
hechel, Brennesseln. 

111.  L.  (Homodenms)  ferrugd- 
tus  F.,  8 ;  schwefelgelb ;  am  Hals- 
schild 2  Streifen  rostrot;  am  Le- 
der 2  hinten  breitere  und  1  brei- 
ter Streifen  am  Clavus  rostbraun. 
Auf  Ribes  nigrum. 

112.  L.  pratensis  F.,  5;  weissgrünlich,  gelblich,  bräunlich 
tis  rotbraun-glänzend ;  Schildchen  weissgelblich,  oft  schwarz 
gezeichnet;  Leder  mit  hellem  Spitzenfleck;  Bauch  mit 
schwarzem  Fleck;  Schenkel  mit  2  braunen  Ringen.  Wie- 
sen, Heiden. 

113.  L.  (Hadrodema)  ruhricündus  Fll. ,  3 ;  gelbrötlich ; 
Leder-  und  Hinterschenkelspitze  blutrot.  Erlen.  Weiden  etc. 

114.  L.  (H.)  Pindstri  Fll ,  3 ;  schwarz  bis  schwarzbraun, 
glänzend ;  Kopf  und  Beine  rotgelb ;  Fühler  heller ;  Schienen 
mit  2  dunkeln  Ringen.    Auf  Kiefern. 

115.  L,  (Liöcoris)  tripusttddtus  F.,  3;  Kopf,  Schildchen 
und  Halsschild  rötlichgelb,  auf  letzterem  hinten  2—4  B  lecke 
schwarz,  meist  3  Flecke  rötlich  gelb;  Fühler  und  Beine 
schwarz  geringelt.    Auf  Hopfen,  Brennesseln. 

116.  L.  {Orthops)  Kalmii  L.  {fkwovdrius  F.),  3;  grün- 
gelb, glänzend;  Halsschild  vorn  und  hinten,  am  Leder  ein 
Mittelquerband  und  die  Spitze  wie  der  Clavus  schwarz. 
Auf  Dolden,  Spiräen. 

117.  L.  (0.)  cervinus  Meyer,  4;  gelbbraunrot;  1  Quer- 
Wnde  hinten  am  Halsschild,  2  Schildchenstriche  und  Leder- 
rand dunkler;  Keilspitze  purpurn.     Auf  Haseln. 

p.  Körper  über  2 — 4m  al  so  lang  als  breit. 

118.  L.  (Pycnopterna)  stridtus  L.,  10 ;  schwarzbraun ;  Le- 
der mit  gelben  Längsstreifen,  hinten  nebst  Beinen  orange. 
Laubwälder,  Dolden. 


Landwanzen.  635 


119.  L.  albomargindtus  Hhn.,  7;  scliwarzbraim,  behaart; 
Angenrand  und  eine  Längslinie  des  Schildchens  gelbrot; 
Mittellinie  des  Kopfes  und  Halsschilds,  an  letzterem  zudem 
Vorder-  und  Seitenraud  und  2  Längsflecke  am  Grunde,  am 
Leder  die  Spitze  und  3  Längsstreifen  weiss.  Waldwieseu. 

120.  L.  f/ötiiicus  L.,  6;  schwarz,  behaart;  1  Pixnkt  neben 
den  Augen  und  die  Halsschildseiten  am  Grunde  rotgelb; 
Lederausseurand  gelbrot  bis  weiss.  Besonders  auf  Brenn- 
nesseln, Labkraut. 

121.  L.  {Cyllöcoris)  histriömcus  L.  (dgilis  F.),  4;  schwarz, 
glänzend ;  Halsschild  vorn  und  hinten  und  Schildchen  weiss- 
gelb ;  Decken  bräunlich  mit  weisser  Spitze ;  Häutchen 
schwärzlich  mit  hellem  Fleck;  Fühlerglied  1  und  Beine 
bleichrotgelb.    Eichen,  Birken. 

122.  L.  (Poecilocystus)  mdfascidtus  F.,  4;  schwarz;  am 
Scheitel  1—2  Fleckchen,  Halsschild  hinten,  meist  auch 
Schildchenspitze,  Leder  und  Keil  gelb,  an  der  Lederspitze 
eine  Zackenbinde  schwarz,  am  Keil  ein  Aussenfleck  rot  mit 
schwarzer  Mitte.     Galium,  Syngenesisten. 

123.  L.  (A(faUiästef>)  pulicdrms  Fll.,  3;  schwarz,  seidig 
glänzend ;  Fühler  gelb,  Glied  1  schwarz ;  Beine  gelb ;  Schie- 
nen mit  schwatzen  Punktreihen.    Grasplätze,  Dämme. 

124.  L.  (Fhi/luf^)  Coryli  L.  (jidUipes  Hhn.),  3;  schwarz- 
braun bis  schwarz;  am  Häutchengrunde  ein  weisses  3ecki- 
ges  Fleckchen ;  lühler  und  Beine  bleichgelb.     Haseln. 

125.  L.  (Ph.)  inelanocephalus  L.,  4:;  rötlichgelb,  kahlj 
Kopf  und  Unterseite  glänzend  schwarz.  Gebtisch,  Wiesen- 
ränder. 

126.  L.  (Ph.)  ÄveUdnae  HS.,  5;  braun  bis  graurötlich,, 
Kuneus  und  Häutchenadern  schmutzigrot.     Auf  Haseln. 

127.  L.  (Glöbiceps)  flavomaculdtvs  F.,  6;  schwarz;  Füh- 
lerglied 1,  Bauch  und  Beine  rotgelb;  am  Ledergrund  ein 
grosser  dreieckiger  Fleck,  am  Kiel  ein  Basalquerstreif  und. 
die  Spitze  gelb.    Eichen  etc. 

128.  L.  (Plagiogndthus)  viriduhis  Fll,  3;  bleichgrün,, 
fein  schwarzhaarig;  Beine  mit  schwarzen  Punktreihen; 
Fühler  gelbgrün.  Glied  2  mit  schwarzem  Kinge.  Auf 
Krautwerk,  im  Grase. 

129.  L.  (PI)  Bohemanni  Fll.  (fascidtus  HS.),  3;  schwarz 
oder  (W.)  rotbraun;  Kopf  seitlich  und  hinten,  weist  auch 
Halsschild-  und  Schildchenmittellinie  weisslich;  Häutchen 
dunkel,  weissadrig;  Schenkelspitze  und  Schienen  bleichgelK 
Auf  Weidengebüsch. 


636  Wanzen.     Frontirostrien. 

130.  L.  (PL)  arbustörum  F.,  3,5;  dunkelbraun,  glänzend; 
Fühler  bleich,  Glied  1  und  2  schwarz;  Beine  gelb  mit 
schwarzen  Punktreiheu.     Im  Grase,  auf  I3rennessein. 

131.  L.  (Brach i/ceraea)  qlohiiUfer  Fll.  {alienus  HS.),  3; 
graugelb  bis  -grünlich,  brannborstig;  Kopf  und  Fühler 
schwarz;  am  Halsschild  eine  Mittelbinde,  die  Seiten  wie 
der  Schildchenraud  weisslich.    Auf  Brachen,  Pteris,  Sileneen. 

132.  L.  (Hetcrocördplus)  tihiälis  Hhn.,  4;  schwarz,  kurz 
weisshaarig;  Schienen  rötlich.    Auf  Pfrieme,  Ginster. 

133.  L.(Aetorhiiius)  ancjustätus  Fll.,  5;  grün,  wenig  be- 
haart; Fühlerglied  1  und  Grund  von  2  schwarz.  Erlen, 
Weiden. 

134.  L.  (Malacöcoris)  chlonzans  BW.,  4;  grün  bis  gelb- 
grün, fein  weisshaarig;  Halsschild  sehr  kurz,  kürzer  als 
das  Schildchen;  l'ühler  gelb,  Glied  2  am  Grunde,  an  1 
unten  ein  Streifchen  schwarz.   Auf  Weiden,  Erlen,  Haseln. 

135.  L.  pahuUnus  F.,  6;  grün,  fast  kahl;  Tarsen 
schwarzbraun;  Häntchen  grüngeadert.  Gesträuch, 
Brennesseln. 

136.  L.  {OrthotyJus)  nassätus  F.,  6;  grün,  gelblich  be- 
haart und  gewimpert,  Schildchengrund,  Lederinnen- und 
Aussenrand  gelb;  Häutchen  rötlich  schillernd,  grüngeadert. 
Erlen,  Weiden. 

137.  L.  {Oncotylus)  flavosparsus  Shlb.,  4;  grün;  Decken 
weissge fleckt,  Tarsenspitze  braun.  Auf  Atriplex, 
Chenopodium. 

138.  L.  (0.)  decolor  Fll.  {Ghrysamthemi)  Hhn.,  5;  dunkel- 
grün; Kopfgrund,  am  Halsschild  2  kleine  Fleckchen  gelb; 
Deckenausseurand  heller.  Auf  Chrysanthemum,  Achillaea  etc. 

139.  L.  (0.)  Tanaceti  HS.  {püncUpes  Reut.),  4;  gelbgrün, 
schwarzborstig;  Keil  hell;  Beine  schwarz  punktiert.  Auf 
Tanacetum. 

5.   Tingididae ,   Netzwanzen:    Tarsen  2gliedrig;    Fühler  4—5- 

gliedrig;  Schnabel  4gliedrig;  Decken  glelchmässig  netzmaschifr 

bäutig,    ohne   unterscheidbares   Häutchen    (Netzdecken);    Hals.schilii 

hinten  schildchenartig  verlängert. 

40.  Ag-ramma  Wstw.,  Hautwanze.  Decken 
feinmaschig,  nicht  durch  Leistchen  in  3  Felder  ge- 
teilt; Halsschild  linien förmig  gerandet,  ohne  erhabene 
Leistchen. 

140.  A.  (Serenthia)  laetum  Fll,  2;  schwarz;  Halsschild- 
verlängenmg  und  Decken  gelblich;  Beine  rostrot;  Schen- 
ielmitte  meist  schwarz.    Wiesen. 


Landwanzen. 


637 


Fig.  35(5. 


41.  monänthia  LpS.,  Kielwanze.  Decken  fein- 
maschig, durch  erhabene  Leistchen  in  2 — 3  Felder 
(Seiten-,  Mittel-  ixnd  Endfeld)  geteilt;  Halsschild  mit 
schmalem,  maschigen  Hantrande ,  mit  3  Längsleistchen 
und  vorn  mit  blasiger  Anftreibimg  (Halsblase). 

141.  M.  Carditi  L.,  3 ;  greisgrau ;  Unterseite  nnd  Fühler- 
glied 1  und  2  schwarz;  Halsschildhinterrand  aufgerichtet. 
Auf  Disteln. 

142.  M.  HümuJi  F.,  3;  greisgrau,  schwarz 
gefleckt;  Fühler  iind  Beine  rötlichgelb;  Füh- 
lerendglied schwarz ;  Halsschildleisten  gerade. 
Auf  3Ij-osotis  palustris. 

143.  M.  Echii  Brm.  (Wolffd  Fieb.),  3;  weiss- 
lich;  Deckenfleckchen,  Halsschild,  Unterseite, 
Fühler  und  Schenkel  schwarz.  Auf  Natter- 
kopf.    (Fig.  356.) 

144.  M.  quadrmmcidäta  Wff.,  3;  zimtbraun, 
unten  heller,  am  Kopf  4  Dorne,  die  Beine  und  Fühler  rot^ 
Fühlerendglied  schwarz ;.  ein  länglich  4eckiger  Deckenfleck  im 
durchscheinenden  Randfeld  braun.    Birnbäume,  Gesträuch. 

42.  Tingis  F.,  Buckelwanze.  Kand  des  Hals- 
schilds und  der  Decken  blattartig  erweitert  und 
grossmaschig,  ersteres  mit  blasigem  Höcker,  letztere 
mit  erhabenem  Buckel;  Halsschildseitenleisten  meist  zu 
muschelförmigen  Blättern  erhoben;  Fühlerglied  2  sehr  lang, 
4  etwas  verdickt. 

145.  T.  spinifrons  Fll.,2;  schwarz;  Stirn  mit  4  schwar- 
zen Dornen ;  Decken,  Halsschildsaum  und  die  blasigen  Auf- 
treibungen glasartig,  schwarz  gegittert.    An  Graswurzeln. 

b.  Schnabel  3— 4gliedrig;  keine  Haftläppchen  zwischen  den  Krallen. 

6.   Acanthida.    Plattwanzen:    Schnabel   in   einer   Kehlrinne 

versteckt,  Sgliedrig;  Vordertarsen  Sgliedrig;  Nebenaugen 

fehlen.    Schmarotzen  an  Warmblütlern. 

43.  Acanthia  F.,  Flattwanze. 

Fühler  borstenförmig ;  Halsschild  quer- 
breiter, vorn  halbmondförmig  aus- 
geschnitten; Flügel,  meist  auch  De- 
cken fehlen. 

146.  A.  lectidäria  i. ,  Bettwanse,  5; 
bräunlich,  ohne  Flügel  und  Decken; 
Fühlerglied  2  das  längste  (Fig.  357). 
In  Häusern  lästig.    Soll  aus  Ostindien  Fig.  357. 


'638  Wanzen.     Frontirostrien. 

stammen,  war  sclion  den  alten  Griechen  (xöpi?)  und  Römern 
(cimex)  bekannt. 

147.  A.  PipisIrcUi  Jy.,  4;  rostrotbraun,  glänzend;  Füh- 
lerglied 3  das  längste.     In  Fledermauslagern. 

7.  Arädida,  Rindenwanzen:   Schnabel   in    einer   Rinne   ver- 
steckt, Sgliedrig;    Vordertarsen   2gliedrig;    Decken   mit  deut- 
lich entwickeltem  Häutchen;  Nebenaugen  fehlen. 

44.  Arädus  F.,  Bindenwanze.  Fühlerendglied 
dick,  2.  das  längste;  Schnabel  über  köpf  lang; 
Häutchen  geädert.  Körper  platt,  gekörnt  rauh. 
Leben  unter  Rinden. 

148.  A.  corticdlis  L. ,  4 ;  zimtbraun  bis 
schwarz,  lehmgelb  gekörnt;  Ledergrund  schmu- 
tzig gelbweiss;  Häutchen  schwärzlich,  weiss- 
fleckig;  Fühlerglied  2  so  lang  als  3  und  4 
(Fig.  358).  Unter  Eichen-  und  Buchenrinde, 
in  Balkenrissen. 
Flg.  .358.  -j^^g    _^_  cinnamomeus  Pz.  (leptopterus  Grm.), 

5;  rostgelb  bis  zimtbraun,  weiss  gekörnt ;  Schnabel  bis  zum 
Prothoraxhinterrande ;  Fühlerglied  1  und  2  rostgelb,  3 
braungelb,  4  braun,  2  kürzer  als  3+4.     Unter  Kieferrinde. 

150.  A.  Betulae  L.,  9 ;  gelbbraun,  Schildchen  und  Decken 
heller ;  Fühler  rotbraun,  oft  Glied  4  schwarz ;  Glied  2  etwa 
l.^mal  länger  als  3+4;  Schnabel  bis  zu  den  Mittelhüften. 
Unter  Birkenrinde. 

151.  A.  clepressus  F.,  6;  braun  bis  schwärzlich;  Hals- 
schildvorderecken, Ledergrund,  Bauch  und  Beine  bleich- 
gelb; Schenkel  und  Schienen  mit  braunem  Ringe;  Fühler- 
glied 2  kürzer  als  3+4.     Unter  Eichenrinde. 

45.  Aneurus  Ort.,  Glattwanze.  Fühler  dick; 
Glied  4  das  längste;  Schnabel  unter  köpf  lang;  Häut- 
chen aderlos. 

152.  A.  laevis  F.,  4;  rotbraun;  Decken  fast  ganz  häutig, 
nur  am  Grunde  fester.    Unter  Rinden. 

8.  Anthocörida,  Blumen  wanzen :  Schnabel  frei,  nicht  in  einer 
Kehlrinne  liegend;  Kopf  horizontal,  hinten  nicht  oder  sehr  kurz  hals- 
artig verengt;   Decken  mit  Keilstück;  Nebenaugen,  wenn  vorhanden, 

hinter  den  Netzaugen.     Leben  von  Pflanzen. 

46.  Anthöcoris  FU. ,  Blumenwanze.  Leder 
weich;  Fühlerglied  2,  3  und  4  gleichdick;  Schnabel- 
glied 2  länger  als  1;   Vorderschenkel  nicht  dicker. 

153.  A.  neniorälis  F.,  4;  schwarz:  Leder  braun,  Spitze 
und  ein  Linenfleck  schwarz;  Häutchen  hell,  Spitze  schwärz- 


Landwanzen.  639 


lieh;  Fühlerglied  2  am  Grande  oder  mitten  wie  die  Beine 
bräunlichgelb  bis  rot.  Auf  Pappeln,  Ulmen,  in  Blattlaus- 
gallen. 

154.  Ä.  nemorum  L.,  4;  schwarz;  Leder  schmutzigweiss 
mit  braunem  Ende ,  Spitze  und  Fleckenbinde  schwarz ; 
Häutchenspitze  schwarzbraun  ;  Beine  "^"'"^j 
gelb,  hintere  Schenkel  mit  schwarzem 
Kinge;  Fühlerglied  2  am  Grunde  röt- 
lichgelb. (Fig.  359.)  An  Strauchwerk,  rpmsn^ 
Bäumen.                                                               ( A\W/ffl  \ 

155.  A.  (TriphJops)   minütits  L.,    2;  ///^i\w/fM\ 

schwarz,  glänzend ;  Leder  bräunlichgelb, 
die  Spitze  braun;  Häutchen  weisslich; 
Fühler  und  Beine  bleichgelb.  Im  Grase. 

156.  A.(T.)nicjerWt.(oUcunisHhn.),  p.     g^g 
2;   schwarz,  glänzend;   Leder  schwarz- 
braun.   Häutchen   heller;    Fühler,   Schienen   und  Vorder- 
schenkelspitze bleichgelb.    Unter  Pfrieme. 

47.  Xylöcoris  L. ,  Holzwanze.  Leder  hart; 
Fühlerglied  3  und  4  dünner  als  1  und  2,  langhaarig; 
Vorderschenkel  verdickt.     Kleine,  gestreckte  Wänzchen. 

157.  X.  ater  L.,  2,5;  schwarzbraun;  Fühlerglied  1  schwarz, 
2  rotgelb,  an  der  Spitze  nebst  3  und  4  braun;  Beine  gelb; 
Schenkel  dunkel ;  Häutchen  bräunlich ,  am  Grunde  weiss. 
Unter  Kiefer-  und  Tannenrinde. 

9.  Redüvida,  Raubwanzen:  Schnabel  frei,  nicht  in  einer  Kebl- 
riune  versteckt;  Kopf  mehr  minder  geneigt,  hinten  mehr  minder  hals- 
artig verlängert;  Decken  ohne  Keilstück;  Nebenaugen  meist 
vorhanden.     Meist  Insektenräuber. 
aa.  Schnabel  Sgliedrig;  Nebenaugen  meist  vorhanden.  (Redüvida.) 

48.  Redüvius  F.,  Schnabelwanze.  Schnabel 
b  0  g  i  g ,  bis  zu  den  Vorderhüften  reichend ;  Nebenaugen 
vorhanden;  Vorderhüften  klein,  kuglig;  Krallen  fein, 
am  Grunde  ohne  Zahn;  Vorderschenkel  nicht  verdickt. 
Körper  breit,  gestreckt. 

158.  B.  personätus  L.,  16;  schwarz;  Beine  rotbraun, 
Schienengrund  weiss.  In  Häusern,  fliegt  abends  oft  gegen 
die  Lampen;  Feind  der  Bettwanze.  Larven  oft  ganz  in 
Staub  eingehüllt. 

49.  Harpäctor  Sp.,  Mordwanze.  Ebenso,  aber 
Krallen  breit,  am  Grunde  mit  einem  Zahn. 

159.  H.  (Bhinöcoris)  iracündus  Sc,  14;  rot;  Kopf,  Füh- 
ler, Schnabelspitze,  Brust  unterseits,  Halsschild  meist  auch 


640 


Wanzen.     Frontirostrieu. 


oben,  viele  Hinterleibsflecke,  Kniee,  Tarsen  imd  einige 
Schenkelfiecke  schwarz  (Fig.  36U). 
Anf  Blnmen,  bes.  im  Süden. 

160.  H.  (Rh.)  annuMtiisL.,  12;; 
glänzend  schwarz;  Hinterleibs- 
rand rotgefleckt;  Beine  meist  rot; 
Mittelschenkel  meist  schwarz , 
übrige  mit  schwarzem  Ringe.  In 
Kieferwäldern. 

161.  H.  (Colliöcoris)  pedestrü- 
Wf.,  9;  dunkelgrau;  Bauch  und 
Beine  gelblichgrau,  Schenkel  mit 
schwarzer  Binde;  Schildchen  mit 
verlängerter,  aufwärts  gerichteter 
Spitze.   In  Gärten,  unter  Steinen, 

Fig.  360.  (.^.^g  ^^    ^^gi 

50.  Fygolampis  Grm.  (Ochetopus  HS.),  Rin- 
nenfuss-wanze.  Schnabel  gerade,  der  Kehle  an- 
liegend; Kopf  walzlich,  gestreckt;  Nebenaugen  vorhan- 
den; Hals  mit  einem  Stachelkranz;  Vorderhüften 
kuglig;  Vorderschenkel  verdickt;  Bauch  flach;  Kör- 
per schmal,  gestreckt,  dicht  glänzend  behaart. 

162.  P.  bifurcäta  L.  (spinicoUis  Hhn.),  12 ;  braun ;  Bauch 
rötlich,  schwarz  gefleckt;  Kopf  hinten  unter  den  Augen. 
mit  2  ästigen  Dornen;  Halsschild  unten  jederseits  mit  star- 
kem Stachel ;  Schienen  gelb,  die  vorderen  schwarz  geringelt.. 
Grasplätze,  Heiden;  sehr  selten. 

51.  Ploeäria  Sc.  (Gerris  F.),  Raubwanze« 
Schnabel  bog  ig,  bis  zu  den  Vor- 
derhüften reichend,  diese  stark 
verlängert,  keglig  (Raubbeine) ; 
Nebenaugen  fehlen;  Körper 
schmal,  langgestreckt,  von  schna- 
kenartigem Aussehen. 

163.  P.  vagabünda  L.  ,  7 ; 
weisslich ,  schwarz  gesprenkelt; 
Decken  auf  den  Adern  schwarz 
punktiert.  —  In  Häusern,  auf 
Strauchwerk,  in  Gallen  von  Ul- 
menblattläusen.   (Fig.  361.) 

164.  P.  errätica  FlL,  4;  bräun- 
lich; Leder  weisslich  genetzt; 
Fühler  ixnd  Beine  bräunlich,  weiss 

Fig.  361.  geringelt.    In  Gartenhäusern. 


Landwauzen.  641 


bb.   Schnabel  4gliedrig;   Nebenaugen  vo  rh  an  den.     (Näblda), 

52.  Prostemma  Lp.  (Metastemma  Srv.), 
Fransen'wanze.  Schnabel  dick,  kurz,  bis  zu  den  Vor- 
derhtiften  reichend ;  Körper  länglich ;  Vorderschenkel  dick ; 
Vor^erschienen  erweitert,  schief  abgeschnitten  mit  Sohle; 
Nebenaugen  fast  zwischen  den  Netzaugen. 

165.  P.  Güttula  F.,  9 ;  schwarz ;  Halsschild  erzgrün ; 
Decken,  Beine  und  Schildchenspitze  rot ;  Keilspitze  und  ein 
Fleck  am  Clavus  schwarz;  Häutchen  braun,  am  Grunde 
oben  \ind  am  Lederrande  ein  Fleck  weiss,    unter  Gesträuch. 

63.  Nabis  Sc,  Sichelwanze.  Schnabel  schlank, 
über  die  Vorderhüften  hinausreichend;  Vorderbeine 
länger,  Schienenspitze  kaum  verdickt;  Decken  meist  un- 
vollkommen; Körper  gestreckt,  beim  W.  hinten  erweitert, 
fast  eilanzettlich. 

166.  N.  subäpterus  DG.,  7;  braun;  Hinterleibsrand  auf- 
gebogen, rotgefleckt,  Ring  6  hinten  leicht  ausgeschweift, 
die  Eandecken  scharf  gespitzt;  Decken  über  halbhinter- 
leibslang;  Beine  kurz,  gelb.  Besonders  auf  Nadelholz, 
Heiden. 

167.  N.  brevipennis  Hhn.,  10;  ebenso,  aber  Hinterleibs- 
ring 6  hinten  tief  ausgebuchtet,  die  Randecken  ge- 
rundet; Decken  unter  halbhinterleibslang.  Aiif  Heiden, 
Gesträuch. 

168.  N.  ferus  L.,  7 ;  gelbbraun  bis  graugelb ;  Hinterleibs- 
rand flach  abstehend,  ungefleckt;  am  gelben  Bauch  drei 
Längslinien  schwarz;  Schildchen  schwarz  mit  zwei  röt- 
lichen Fleckchen ;  Decken  über  hinterleibslang ;  Beine  bräun- 
lich, Schenkel  schwarz  punktiert.    Gebüsch,  im  Grase. 

169.  N.  brevis  Slz.,  6;  weisslich-  bis  graugelb;  Kopf, 
Halsschild  und  Bauch  schwarz,  erstrer  unten  oft  gelb  mit 
schwarzem  Mittelstreif,  letztrer  oft  mit  2  gelben  Streifen 
oder  Fleckenreihen;  Decken  unter  hinterleibslang.  Auf 
Heiden,  unter  Laub  in  Wäldern. 

10.  Saldida,  Uferwanzen:  Schnabel   frei,  nicht  in  einer  Kehl- 
rinne liegend;   Tarsen  3gliedrig;  Nebenaugen  zwischen  den  Netz- 
augen; Erallen  gross,  der  Fussspitze  eingefügt.    Uferbewohner. 

54.  Salda  F.,  Uferwanze.  Fühler  fadenförmig, 
halbkörperlang ;  Schnabelglied  2  das  längste;  Augen  gross, 
vorgequollen;  Körper  elliptisch,  platt.  Leben  an  Ufern, 
laufen  schnell  und  fliegen  hüpfend  und  in  Absätzen. 

Kar  seh,  Insektenwelt.  41 


642  "W  anzeu.     Frontirostrieu. 


M.   Halsschildseitenrand  konvex,  schwarz, 

170.  S.  flävipes  F.,  3;  Leder  schwarz,  Häutchen  braim 
mit  2  bleichen  Fleckenbinden ;  Fühler  und 
Beine  gelb;  Fühlerglied  3  und  4  braun. 
Selten. 

171.  S.  pällipes  F.,  3,5;  Leder  weiss, 
der  Grund,  ein  Fleck  auf  der  Aussenrand- 
mitte  und  die  Ecke  schwarz;  Häutchen 
meist  mit  schwarzen  Fleckchen  (Fig.  362). 

172.  S.  iittorälis  L.,  5;  Leder  schwarz, 
oft  schwach  braunfleckig,  auf  der  Mitte 
und  am  Häutchenrande  je  3  Punkte  weiss ; 
Beine  schwarz,  Schienenspitze  und  2.  Tar- 
senglied  gelblich. 

173.  S.  saltatöria  L.,  4;  Leder  schwarz  mit  mehreren 
hellgesäumten  schwarzen  Fleckchen  und  gelbbräunlichen 
Punkten;  Häutchen  braungelb,  zwischen  den  schwarzen 
Adern  mit  schwarzen  Fleckchen. 

ß-   Halsschildseitenrand  konvex,   gelblich. 

174.  S.  pilösa  FIL,  5 ;  gelb,  fein  gelbhaarig  und  schwarz- 
borstig; Leder  mit  schwarzem  Grunde  und  schwarzem  Fleck 
vor  der  Spitze.    An  salzigen  Ufern. 

y.  Halsschildseitenrand  konkav. 

175.  S.  geminäta  Cost,  3;  schwarz;  Decken  mit  gelblich- 
weissem  Bandfleck,  einem  gelben  und  einem  weissen  Fleck- 
chen daneben  und  weisser  Clavusspitze ;  Fühler  schwarz, 
Glied  3  und  4  verdickt,  2  an  der  Spitze  gelb. 

176.  S.  cincta  HS.,  3 ;  schwarz ;  Decken  mit  weisslichem 
Randstreif  und  weissen  Punkten ;  Häutchen  braun,  dunkler 
geädert  und  gefleckt;  Fühler  schwarz,  Glied  3  und  4  nicht 
verdickt,  1  an  der  Spitze  gelb. 

11.    Hydrometrida,  "Wasserläufer:   Krallen  klein,    einem  Aus- 
schnitt vor  der  Tarsenspitze   eingesetzt;   Decken,  vrenn  entwickelt, 
gleichförmig,  ohne  Häutchen.     Insektenräuber. 

55.  Hydrometra  Lt.,  Wasserläufer.  Vorderbeine 
verkürzt  und  dicker,  viel  kürzer  als  die  hinteren, 
etwa  so  lang  als  die  Hinterschenkel;  Halsschild  hinten 
verlängert,  mit  dem  Kopf  ziemlich  von  halber  Körperlänge ; 
Körper  schmal,  gestreckt,  schnakenartig,  unterseits  silber- 
oder  kupferglänzend.  Rudern  gesellig  stossweise  auf  dem 
Wasserspiegel. 


Wasserläufer. 


643 


a-  Fühlerglied  1  länger  als  2-f3. 

177.  H.  pcüMum  F.,  14;  climkelbraun ;  Hinterleib  mit 
gelblicher  Randliuie,  Ring  6  seitlich  mit  langer  pfriemlicher 
Spitze;  1.  Hintertarsenglied  fast  2mal  länger  als  das  2. 

178.  H.  aptera  timi.,  15;  Hinterleib  ohne  gelbliche 
Randlinie;  Ring  6  seitlich  mit  kurzer  pfriemlicher  Spitze; 
1.  Hintertarsenglied  etwa  IJjmal  so  laug  als  2. ;  Flügel  und 
Decken  meist  fehlend. 

ß-  Fühlerglied  1  kürzer  als  2+3. 

179.  H.  rnfoscutelläta  Ltr. ,   15;    bräunlich;    Halsschild 
rostrot;  Hinterleibsring  6  seitlich 
mit  lauger,  pfriemlicher  Spitze. 
(Fig.  3G3.)     Teiche,  Flüsse,  Gräben. 

180.  H.  thoracica  ISinL,  10;  dun- 
kelbraun bis  schwarz;  Halsschild 
hinten  rostgelb;  Ring  6  seitlich 
mit  kurzer  breiter  Spitze. 

181.  M.  lacüstris  L,.,  9;  schwarz- 
braun;  am  gelben  Bauch  3  Längs-' 
streifen  schwarz ;  Ring  6  mit  kurzer, 
breiter  Spitze.     Gemeinste  Art. 

182.  H.  argentäta  ISml.,  7 ;  dunkel- 
braun; Halsschild  mit  Silberschim- 
mer ;  Bauch  schwarz,  höchstens  hin- 
ten rostrotrandig.     Heidelachen, 

56.  Limnöbates  Brm.,  Teichläufer.  Beine  laug, 
dünn ,  die  vordersten  wenig  kürzer, 
nicht  dicker;  Kopf  sehr  lang,  vorn 
"breitgedrückt,  die  kugligen  Augen  seit- 
wärts gegen  die  Mitte;  Tarsen  2gliedrig, 
Lebensweise  der  vorigen. 

183.  L.  stagnörum  L.,  12;  fadenförmig, 
schwarzbraun;  Kopf  gegen  ^  körperlang. 
An  Teichrändern  zwischen  Röhricht.  (Fig. 
364.) 

57.  Velia  Ltr.,  Stossläufer.  Tarsen  Bgliedrig, 
Glied  1  sehr  klein;  Halsschild  das  Schildchen  bedeckend; 
Fühlerglied  1  länger,  die  übrigen  gleichlang  und  -dick; 
Kopf  klein,  3seitig;  Hinterschenkel  etwas  verdickt,  beim 
M.  gedornt;  Körper  länglich.  Laufen  stossweise  auf  dem 
Wasserspiegel. 

184.  y.  currens  L.,  6;  schwarzbraun;  Halsschildrand  und 

41* 


Fig.  äöd. 


Fig.  364. 


644 


Wanzen.    Frontirostrien. 


Hinterleib  rostrot,  unten  jederseits  eine 
Reihe  schwarzer  Punkte;  Leder  mit  je  6 
weissen  Flecken.  Auf  Bächen ,  besonders 
]  beschatteten,  am  häufigsten  die  noch  im- 
geflügelten  Larven.     (Fig.  365.) 

58.  Microvelia  Wstw.  (Hydro- 
essa  Brm.).  Ebenso,  aber  Fühlerglied  1 
und  2  dicker,  4.  das  längste ;  vordere  Tar- 
sen 2gliedrig. 

185.  M.  pygmaea  LB.,  1,5;  braun;  Fühlergrund  und 
Beine  mehr  minder  gelblichweiss ;  Decken  braun  mit  weis- 
sen Flecken.    Zwischen  Eöhricht  an  Teichrändern. 


II.  Cryptocerata,  Wasserwanzen. 

Die  Wasserwanzen  (Hydröcorida)  sind  an  den  ver- 
dickten, kurzen,  die  Länge  des  Kopfes  nicht  erreichenden 
3— 4gliedrigen  Fühlern  und  den  zum  Schwimmen  einge- 
richteten ,  bewimperten  Beinen  kenntlich.  Sie  leben  i  n 
süssen  Gewässern  vom  Raube ;  manche  stechen  empfindlich ; 
die  meisten  fliegen  abends  in  der  Dämmerung  auf  Raub  aus- 

1.  Naucörida,  Schwimmwanzen :  Schnabel  frei,  gegliedert; 
Vorderbeine  Raubbeine;  keine  Atemröhren  am  Steiss. 

59.  Xaucöris  F.,  Schwimmwanze.  Kopf  breit; 
Vorderbeine  mit  gekrümmten  filzigen  Schen- 
keln, gebogenen  Schienen  und  Igliedrigen 
krallenlosen  Tarsen;  Hinterschienen  und -Tar- 
sen gewimpert;  Fühler  4gliedrig;  Körper  ei- 
förmig, flach,  einem  Dytiscus  ähnlich. 

186.  N.  cimicoides  L.,  12;  oben  grünlich- 
braun; Kopf  und  Halsschild  schwarzbraun 
punktiert,  unten  und  Beine  hellgelblich  bis 
grünlich.  In  stehenden  und  langsam  fliessen- 
den Gewässern.    (Fig.  366.) 

2.  Nepida,  Skorpionswanzen:  Schnabel  und  Vorderbeine  ebenso; 
am  Steisa  Atemröhren. 

60.  Nepa  L.,   Wasserskorpion.    Fühler  Bglie- 

drig;  Vorderhüften  sehr  dick,  Vorderschenkel  dick,  mit 
Rinne  für  die  gebogenen  Schienen;  Tarsen  scheinbar  1- 
gliedrlg,   vordere   mit  1  kleinen,   hintere  mit  2  grossen 


Fig.  366 


Wasserwanzen. 


645 


Fig.  367. 


Krallen;   Körper  eiförmig,  sehr  platt,  hinten 
mit  langen  Atemröhren. 

187.  N.  cinerea  L.,  20;  schmutzig  grau- 
braun; Hinterleib  oben  rot,  beim  M.  mitten 
oder  ganz  schwarz ;  Flügelgrund  und  die  4 
äusseren  Adern  rot;  Atemröhren  halbkörper- 
lang.  Stehende  Gewässer,  im  Schlamm  krie- 
chend, zwischen  Steinen  u.  dgl. ;  Eier  mit  7 
langen  Fortsätzen  an  Wasserpflanzen.  (Fiff. 
367.) 

61.  Ranätra   F.,    Schweifwanze. 

Fühler  Sgliedrig;  Vorderhüften  und  alle  Beine 
sehr  lang;  Halsschild  lang,  in  der  Mitte  ver- 
schmälert und  wie  der  langgestreckte  schmale  Leib  fast 
drehrund;  Tarsen  scheinbar  Igliedrig  mit  kurzen  Krallen- 
Steiss  mit  2  langen  Atemröhren. 

188.  B.  linearis  L.,  30—40  lang,  3  breit;  schmutzig  grau 
Dis  schwarz;  Hinterleib  oben  rot,  gelb  gesäumt;  Flügel 
niilchweiss;  Atemröhren  fast  körperlang.  Stehende  tiefe 
Gewässer,  am  Grunde  kriechend.  Legt  ihre  mit  2  langen 
Fortsätzen  versehenen  Eier  reihig  an  Wasserpflanzen. 

3.   Notonecti da,  Rückenschwimmer:   Schnabel  frei,  gegliedert- 
Vorderbeiae  keine  Raubbeine;  Hiaterschienen  und  -Tarsen  breit  ' 
gedrückt,  stark  bewimpert. 

62.  Notonecta  F.,  Rückenschwimmer.  Körper 
•oben  gewölbt,  fast  kahnförmig 
gekielt,  unten  flach;  Augen 
gross,  vortretend;  Hinterbeine 
verlängert;  Hintertarsen 
2gliedrig,  ohne  Krallen, 
langgewimpert,  vordere  schein- 
bar 2gliedrig,Glied  1  sehr  klein. 
Liegen,  wenn  sie  zum  Atmen  ^'^-  ^''^• 

an  den  Wasserspiegel  kommen,  mit  lang  ausgestreckten 
Hinterbeinen  auf  dem  Rücken,  weil  ihre  Stigmen  am  Bauch 
liegen. 

189.  N.  glatica  L. ,  14;  Kopf  und  Halsschild  weisslich; 
Schildchen  samtschwarz;  Decken  graugelblich  bis  bräun- 
lich, oft  mehr  minder  schwarz-  bis  braungefleckt.  Stehende 
Gewässer.  Ihr  Stich  erzeugt  einen  momentan  empfindlichen 
Schmerz.    (Fig.  368.) 


646  Wanzen.    Frontirostrien. 


63,  Plöa  LiCh.,  Wasserflohwapze,  Körper  oben 
gewölbt,  höher  als  breit ;  Kopf  mit  den  Augen 
breiter  als  das  Halsschild ;  Decken  ohne  Häut- 
chen ;  Hintertarsen  Sgliedrig  mit  2  langen 
Krallen. 

190.    PI.  minutissima  F.,  2;   gelblichgrau; 
^    ^  Decken  oft  braun  gewölkt ;  Kopf  mit  braunem 

Fig.  369.        Längskiel.    Heidelachen.     (Fig.  369.) 

4.  Corixida,  Tauehwanzen:  Schnabel  versteckt, 
ungegliedert. 

64,  Sigära  Fr.,  Tauchwanze,  Schildchen  sicht- 
l)ar;  Fühler  3-,  Vordertarsen  Igliedrig;  Körper  eiförmig; 
Eopf  breiter  als  das  kurze  querbreitere  Halsschild. 

191.  S.  minutissima  L.  (minuta  F.),  2;  grau;  Kopf, 
Deckengrund  und  Unterseite  gelb;  Decken  braungefleckt. 
Selten. 

65,  Corixa  Gf. ,  Ruderwanze.  Schildchen  ver- 
steckt; Fühler  4gliedrig;  Vordertarsen  schaufei- 
förmig,  ohne   Krallen;    Körper  länglich,    flach; 

^|—  Decken   meist   mit   gelben    oder   schwarzen   Quer- 
strichelchen.   (Fig.  370.) 

a.   Halsschild  und  Decken  punktiert,  nicht  nadelrissig. 

192.    C.  Geoffroyi  Lch.,  13;   schwarzgrün,  gelb- 
liniiert,  am  Halsschild  15—18  gelbliche  Querlinien. 
Flg.  370.  Grösste  Art. 

ß.   HalsKchild  und  Clavus  nadelrissig;  Leder  punktiert. 

193.  C.  hieroglyphica  LB. ,  6 ;  graulichweiss ;  am  Hals- 
schild 7—9  ununterbrochene  schwarze  schmale  Querlinien. 

y.    Halsschild,  Clavus  und  Leder  nadelrissig;  die  Querlinieu  am 
Clavus  und  Leder  ganz,  ununterbrochen,  meist  ungegabelt. 

194.  C.  Sahlbergii  Fieb.,  7;  Halsschild  verlängert,  mit 
8—9  gelblichen  Querlinien  und  gelber  Eandlinie. 

195.  C.  reguläris  HS.  (Linnaei  Fieb.),  8;  Halsschild  kurz^ 
mit  6  ganzen  gelben  Querlinien  und  gelber  Randlinie. 

8.   Ebenso,  aber  die  Querlinien  am  Clavus  und  Leder  abgekürzt,  zu- 
weilen unterbrochen  (durch  schwarze  Streifen),  das  Leder  überall 
bedeckend. 

196.  C.  semistriäta  Fieb.,  6 ;  Leder  mit  3  schwarzen  Längs- 
streifen, die  Querstriche  sehr  genähert  und  oft  verbunden. 

197.  C.  limitäta  Fieb.,  6;  Leder  mit  breitem  Längsstreif 
an  der  Schlussnaht  und  schmalem  am  Randfeld,  die  Quer- 
linien dicht,  quergablig. 


Wasserwanzen.  647 


£•  Ebenso,  aber  der  C'lavus  nur  grundwärts  mit  Querlinien  bedeckt. 

198.  C.  praevfiia  Fieh..  8;  gelb;  Halsschild  mit  8  feinen 
schAvarzen  abgekürzten  Querlinien  j  an  den  Hintertarsen 
ein  Fleck  schwarz. 

199.  C.  lineoläta  H6,,  6;  Halsschild  und  Decken  gelb 
mit  schmalen  schwarzen  Querlinien,  am  Halsschild  7—8; 
Hintertarsen  weisslich,  ohne  Fleck. 

200.  C.  striata  L.,  7;  Halsschild  und  Decken  braun  mit 
gelben  Querlinien,  am  Halsschild  8 — 9 ;  Clavusgrund  gelb 
mit  schmalen  ( — 7)  schwarzen  Linien. 

201.  C.  FaUenii  Fleh.,  7;  Halsschild  und  Decken  braun 
mit  gelben  Querliuien,  am  Halsscbild  7—9;  Clavus  mit 
meist  ganzen  schwarzen  und  gelben  Linien;  Afterklappen 
schwärzlich  mit  bleichem  Kande. 

202.  C.  clistincta  Fieb. ,  8 ;  ebenso ,  aber  Afterklappen 
bleich. 

203.  C.  moesta  Fieh..  7,5;  braun;  am  braunen  Halsschild 
6( — '^)  ganze  gelbe  Querlinien;   Halsschildhinterrand  gelb. 

204.  C.  fossdrum  Lch.,  6;  schwarz  bis  schwarzbraun,  am 
Halsschild  6  meist  ganze  Querlinien;  Halsschildhinterrand 
nicht  gelb. 

66.    Cymätia   FIr,     Ebenso,    aber    Vordertarsen- 
glieder  walz  lieh,  beimM.  mit  Krallen;  Kopf 
samt  Augen  breiter  als  das  Halsschild,   dieses 
ohne  Querlinien. 

205.  C.  coleoptrdta  F.,  4 ;  bräunlich ;  Ränder 
und  2  Längsstreifen  der  Decken  bleich.  (Fig. 
371.) 

206.  C.  Bonsdorfii  Shlb.,  5;  dunkelbräunlich;        Fig.  371. 
Decken  mit  bräunlichgelblichen,  zuweUen  netzig  verflies- 
seuden  Querstreifen. 

B.  €>ulaerosti*ifi  (Homöptera). 

III.  Cicädida,  Zirpen. 

Die  Zirpen  sind  an  den  kurzen,  borstenförmigen, 
3— lOgliedrigen  Fühlern  und  den  4  Flügeln  kenntlich,  de- 
ren vordere  ganz  ledrig  oder  wie  die  hinteren  ganz  häutig 
sind.  Der  Schnabel  ist  frei  \ind  entspringt  hinten  am 
Kopfe.     In  der  Eegel  sind  2—3  Nebenaugen  vorhanden, 


648  Wanzen.    Gulaerostrien. 


die  Tarsen  meist  Sgliedrig  und  die  Hinterbeine  in  der 
Eegel  Springbeiue.  Die  Tiere  leben  von  Pflanzen,  deren 
Säfte  sie  saugen,  und  legen  ihre  Eier  mit  Hülfe  des  Leg- 
stachels in  Einden  und  Zweige.  (Litt.:  Fallen:  Monographla 
Cioadorum  Sueciae  in  Act.  reg.  aoad.  Holm.  1805—6.  4.  — •  Germar: 
Species  Cicadarum  enuraoratae  et  sub  genera  distributae  In  Thon's 
entom.  Archiv.  II.  —  Germar:  Conspectus  generum  Cicadariarum  in 
Liebermann's  Revue  entomolog.  I.  1833  —  Les  Cicadines  d'Europe 
d'apres  les  originaux  et  les  publioations  les  plus  recentes  par  Dr.  Frz. 
Xavier  Fieber,  traduit  de  l'allemand  par  Ferd.  Reiber  in  Revue  et 
magazin  de  Zoologie  pure  et  appliquee,     Par.,  DeyroUe  fils.     1875.   8.) 

1.  Cicädida,  Singzirpen:  Nebenaugen  3;  Fühler  6— Tgliedrig,  vor 
den  Augen  eingelenkt;  Flügel  meist  v\'asserhell,  4,  häutig,  ungleichgross. 

67,  Gicäda,  L. ,  Gikade.  Flügel  alle  häutig  mit 
gabiigen  Adern,  die  hinteren  kleiner;  Kopf  mit  blasiger 
Stirn  und  stark  vortretenden  Augen;  Schnabel  lang,  oglie- 
drig,  Glied  3  das  kleinste.  Die  Männchen  haben  seitlich 
am  1.  Bauchriuge  einen  Singapparat,  eine  von  einem  Häut- 
chen verschlossene  Höhle,  in  deren  Innern  sich  ein  durch 
Muskeln  in  tönende  Bewegung  setzbares  Häutchen  befindet. 

(Litt:  Hagen;  Die  Singcikaden  hiuropa's  iu  äteliiner  entomol.  Z.eitg. 
XVI.  u.  XVII.) 

20TrC.  Orni  L.,  28;  gelblich,  unten  blass,  oben  schwarz 
gemischt;  Hinterleib  rötlich  gerandet;  Vorderflügel  schwarz 
gefleckt,  mit  gelbem  Aussenrand  und  weissem  Randmal. 
(Fig.  335,  p.  613.)  Schon  von  den  Griechen  (teTTt;.  «x-""')  ^^^ 
Römern  (cicäda)  besungen.  In  Süddeutschland ;  auf  Eschen, 
bes.  Ornus  europaea,  auf  welchen  sie  durch  Anstechen  der 
Blätter  und  jungen  Triebe  das  Ausfliessen  der  Manna  be- 
wirken. 

2.  Fnlgörida,  Leuchtzirpen:  Nebenaugen  2  oder  keine;  Fühler 
unter  den  Augen,  an  den  Wangen  eingelenkt,  Sgliedrig;  zwischen 
Scheitel  und  V^^angen,  meist  auch  zwischen  Stirn  und  Wangen  scharfe 

p.  Leisten. 

68.  Tettigometra  Ltr,  Zwischen  Stirn  und  Wan- 
gen nur  eine  schwache  Kante  vom  Rande  der  unter 
den  Augen  liegenden  Fühlergrube ;  zwischen  Stirn  und  dem 
3seitigen  Scheitel  eine  scharfe  Leiste;  Vorderflügel  ledrig. 

208.'^r.  virescens  Ltr.,  5;  gi'ünlichgelb ;  Brust  und  Beine 
rot;  Bauchseiten  schwarz  gefleckt.    Süddeutschland. 

209 ."'T.  ohliqua  Fz.,  3;  dunkelrot;  Decken  mit  dunklerer 
Schrägbinde  am  Grunde  und  an  der  Spitze ;  Adern  schwarz 
punktiert.    Waldwiesen. 


Zirpen.  649 

69.  Issus  F.,  Springrzirpe.  Zwischen  Stirn  und 
Wangen  eine  scharfe  Leiste;  Vorder- 
und  Mittelrückeu  rautenförmig,  querhreiter ; 
Vorderflüg-el  breit,  ledrig,  bucklig,  gitter- 
adrig; Kopf  gross.  (Fig.  372.) 
'*^10.  /.  coleopträtus  F.,  7;  grünlichgelb 
bis  gelblichbraun;  Queradern  der  Flügel, 
ein  Mittelpunkt  der  Decken,  meist  auch 
die  Schienenspitzen  schwarz.  Süddeutsch- 
land; in  Gärten,  Gebüschen.  >?^Fig.  072. 

70.  Delphaz  F.,  Fühlerzirpe.  Zwischen  Stirn 
und  Wangen  eine  scharfe  Leiste;  Vorderrücken  schmä- 
ler als  der  Mittelrücken,  beide  zusammen 
rautenförmig,  ziemlich  so  lang  wie 
breit;  Fühler  einem  tiefen  Augenaus- 
schnitt eingelenkt,  wenig  über  die 
Wangenleiste  hinausragend,  Endglied  län- 
ger als  Grundglied;  Hinterschieneu  mit 
grossem  Endsporn. 

211. ^I>.  Imbäta  F.,  2;  hellgelb,  dunkel 
gezeichnet;  Vorderflügel  fast  glashell ;  eine       r\^ 
Binde  auf  der  Mitte,  meist  auch  am  Grunde        ^*''^-  ^^^• 
und  die  Aderspitzen  braun.     (Fig.  373.)     Waldwiesen. 

212. Ji».  margindta  F.,  2;  gelblich,  oft  braun  gefleckt; 
Vorderflügel  rotgelb,  ins  Gelbliche,  Randader  schwarz ;  Hin- 
terflügel  glashell.    Waldwiesen. 

71.QA.siräca  Ltr.  Ebenso,  aber  Fühler  fast  halb- 
kör p  e  r  1  a  n  g ,  Endglied  k  ü  r  z  e  r  als  das  Grundglied ;  Stirn 
mit  2  parallelen  Mittelleisten. 

213.0^,  dancornis  F.,  3;  braun;  Brust  und  Spitze  der 
vorderen  Schienen  weiss;  Fühler  rotgelb;  Flügel  glashell, 
Tordere  hinten  mit  brauner  Strieme.     Waldwiesen. 

214.^.  crassicörnis  F.,  2;  bläulich;  Flügel  glashell,  an 
den  vorderen  ein  buchtig  gezähnter  Streif  und  der  Hinter- 
rand schwarz.     An  Flüssen  und  Teichen  auf  Rohr. 

72.'^Cixius  Ltr.,  Zirpe.  Wangenleiste  und  Rücken- 
raute ebenso;  Fühler  nicht  über  die  Wangenleiste  hinaus- 
reichend; Stirn  schmal,  nach  oben  nicht  verlängert;  Füh- 
lerglied 2  becherförmig,  glatt ;  Vorderflügel  mit  vielen  pa- 
rallelen Gabeladern,  meist  glashell. 

215.  OC.  nervösus  -L. ,  5 ;  gelb ;  Halsschild  und  Hinterleib 
schwarz;  Vorderflügel  mit  2  schmalen  braunen  Querbindea 


650  Wanzen.    Gulaerostrien. 

und  gebräunter  Spitze;  Adern  braun  punktiert.    Gebüsch, 
bes.  auf  Erlen. 

216yc.  cuniciilärius  L..  5;  gelb;  Halsschild  und  Hinter- 
leib schwarz ;  Vorderfltigel  weisslich  glashell,  braungewölkt, 
vor  der  Spitze  eine  Binde  braun;  Adern  schwarz  punktiert. 
Gebüsch. 
V  ^  73.  Pseudophana  F.,  Friichtzirpe.  Wangenleiste 
und  Rückenraute  ebenso;  Stirn  mit  dem  Scheitel  in  einen 
kegligen  Fortsatz  verlängert;  Fühlerglied  2  kugel- 
rund, gedornt;  Flügel  klar. 
y  0  217.  P.  europaea  L.,  8;  ganz  grün;  Augen  braun:  Flü- 
gel glashell,  grün  geädert.  Mehr  im  Süden,  auf  Eichen, 
Schafgarbe. 

3.  JVtemtoräcida ,  Buckelzirpen:    Nebenaugen  2;  Fühler  Sgliedrig, 
vor  den  Augen  eingelenkt;  Schtitel  meist  nach  vorn,  Stirn  nach  un- 
ten gekehrt,  am  Halsschild  meist  eigentümliche  Fortsätze. 

74. '-'Centrötus   F.,    Dornzirpe.     Halsschild  ge- 
wölbt, hinten  bis  zum  Anfang  des  frei  liegenden  Schild- 
chens erweitert,   vorn  beiderseits  mit  Skanti- 
gem    spitzen    Fortsatz,     hinten    mit    langem 
Stachel 
218. ^C  cornütus  i. ,  8;  graubraun;   Brust- 
_     selten  dicht  weisshaarig ;  Vorderflügel  runzlig, 
Ott-  ^  7i  mehr  minder  gebräunt;  Halsschild  hinten  mit 

*^*  ^   *  fast  die  Hinterleibsspitze  erreichendem,  schwach 

auf-  und  abgebogenen  Dorn.    (Fig.  374.)    Wälder,  bes.  auf 
Espen,  Haseln,  Weiden. 

75.^0xyrrhächis  Grm.,  Stachelzirpe.  Hals- 
schild hinten  das  ganze  Schildchen  bedeckend  und  in  einen 
Stachel  auslaufend. 

219. '^0.  Genistae  F.,  5;  graubraun  bis  schwarz;  Brust- 
seiten mit  weisser  Längslinie;  Halsschildstachel  gerade, 
gegen  halbhinterleibslang ,  Flügel  bräunlich,  die  Adern 
schwarz,  knotig.     Auf  Besenpfrieme,  Färbeginster. 

4.  Cercöpida,  Kleinzirpen:    Nebenaugen  2  oder  keine;  Fühler  3- 
gljedrig,  vor  den  Augen  eingelenkt :  Scheitelnach  oben,  Stirn  breit, 

nach  vorn  gekehrt;  Schildchen  unbedeckt;  Halsschild  hinten 
nicht  verlängert. 

a.  Hinterschienen  ohne  oder  nur  mit  2  Stacheln. 


OD« 


76.  Ledra  F.,  Ohrzirpe.  Nebenaugen  2.  an  der 
oberen  Seite  des  Kopfes;  Kopf  fast  halbmondförmig, 
scharf  gerandet ;  Stirn  flach  gewölbt ;  Halsschild  jederseits 


Zirpen.  651 

mit  ohrförmigem  l'ortsatz ;  Hiuterschieneu  aussen  ver- 
breiteiirgewimpert,  mit  scharfem  Aussenrande. 

22o^X.    aurita    L. ,    16 ;    graugrünlicli, 
brann  punktiert,  unten  blassgelblich;  Vor- 
tlerflügel  fast  ledrig  mit  starkem  maschigen 
Gninde,  in  den  Maschen  rauh.    (Fig.  375.)    ,  , , 
AufEichen.  ^^'^-  ^'^^^ 

\^7.  Ulöpa  Fll.  Nebenaugen  fehlen;  Stirn  blasig 
aufgetrieben;  Hinter  schienen  stumpf  okautig,  fein  kurz- 
haariß-,  ohne  Stacheln. 

22i\)ü.  ohtcda  Fll.,  3;  hell-  bis  dunkelbräiinlich ,  am 
Scheitel  1  Längsstreif  hell;  Vorderflügel  oft  mit  1 — 2  hel- 
len Querbinden ;  Hinterleib  zuweilen  schwarz,  rot  gerandet. 
Auf  Heidekraut. 
<?'  78pAphröphora  Grm.,  Schaumzirpe.  Neben- 
augen 2,  an  der  oberen  Seite  des  Kopfes ;  Scheitel  Sseitig, 
scharf  gerandet;  Stirn  blasig  aufgetrieben;  Vorderflügel 
ledrig;  Hinterschienen  aussen  mit  2  starken  Stacheln. 

ct.  Vorderflügel  kuppig  gewölbt. 

222.C..4.  anguldta  L.,  5;  gelblich,  unten  braun;  Vorder- 
flügel meist  mit  winkligem  braunen  Streif;  Schenkelgrund 
und  -Spitze  gelb;  übrigens  in  Färbung  sehr  variierend. 
Waldwiesen. 

p-   Vorderflügel  flach;   Nebenaugen  von   einander  weniger  als  von 
den  Netzaugen  entfernt. 

223? Ä.  Salicis  DG.,  10;  hellgraugelb;  Vorderflügel  über 
doppelt  so  lang  als  zusammen  breit,  hinten  erweitert,  dann 
zugespitzt,  oft  am  Grunde  ein  3eckiger  Aussenfleck  gelb. 

224:.CA.  Älni  L.,  9;  hellgraugelb;  Vorderflügel  gegen 
doppelt  so  lang  als  zusammen  breit,  mitten  stark  erweitert, 
hinten  gerundet  zugespitzt;  2  grosse  Aussenrandflecke  weiss, 
der  erste  meist  bindenartig  und  braun  gesäumt,  die  Spitze 
leicht  gebräunt. 

Y'  Vorderflügel  flach;   Nebenaugen  von  einander  so  weit  wie  von  den 
Neizaugen  entfernt. 

22b.' A.  (Pti/ela)  spumdria  L.,  10;  gelbgrau;  Vorder- 
flügel meist  mit  2  weissen  Querbinden,  übrigens 
in  Färbung  sehr  variabel ;  die  Hinterschenkel . 
kaum  so  lang  als  die  mittleren ;  Flügel  mit  4 
nahe  der  Spitze  in  die  Eandader  mündenden 
Längsadern.  In  Hecken  etc.  Die  grünen,  ganz  ong.  376. 


€52  Wanzen.    Gulaerostrieu. 

in  dem  After  entquillenden  weissen  Schaum  (Kuckucks- 
speicliel)  eingehüllten  Larven  schon  April — Mai  in  Hecken 
und  Buschwerk.     (Fig.  376.) 

22i£^A.(Ft.)  Uneata  L.,  6;  hellgelb;  an  den  Vorder- 
flügeln 1  Längsstreif  und  die  Spitze  oder  einige  Flecke 
schwarz,  übrigens  in  Färbung  sehr  variierend;  Hinter- 
schenkel länger  als  die  mittleren;  Flügel  mit  3  einfachen 
durch  Queradern  verbundenen  Längsadern;  Scheitel  lang 
spitzwinklig  vorgestreckt. 

221(04.  (Ft.)  exdamatiönis  -L.,  4;  schwarz;  an  den  Vorder- 
flügeln die  Aussenhälfte ,  zuweilen  auch  der  Spitzenrand 
weiss,  die  Spitze  bräunlich  bis  glashell ;  Hinterschenkel  und 
Flügel  wie  bei  voriger ;  Scheitel  kurz,  stumpfwinklig. 
228P^.  (Ft.)  camjjestris  Fll.,  5;  wie  vorige,  aber  gelb- 
braun bis  schwarz;  an  den  Vorderflügeln  2  grosse  Aussen- 
randflecke  weiss_^ 

79.-Cercöpis  F.,  Stirnzirpe.  Nebenaugen  2  an 
der  obern  Seite  des  Kopfes,  von  ein- 
ander weniger  als  von  den  Netzaugen 
entfernt;  Stirn  blasig  gewölbt,  über  den 
Vorderrand  des  vertieften  Scheitels  über- 
greifend; Hinterschienen  mit  2  Stacheln. 
229.0C'.  sanguinolenta  L.,  9;  schwarz; 
Hinterleib  (unten  oft  nur  am  Rande)  blvit- 
rot;  Vorderflügel  mit  blutroten  Flecken, 
f^  '         der  3.  bindenartig;  Kniee  und  Schienen- 

O^'  ^^''         gruud  rot.    (Fig.  377.)    Mitteldeutschland. 
230.~C.  arcuäta  F.,  9;  schwarz  mit  blutroter  Zeichnung; 
Beine  ganz  schwarz. 

b    Hinterschienen  mit  vielen  vierreihi;zen  Stacheln  ;  Nebenaugen 
oben  auf  dem  Scheitel,  oft  hart  am  Vorderrande. 

^^  80.  Eüpelix  Grm.,  Schildzirpe.  Scheitel  schild- 
förmig, breit,  wie  die  Stirn  mit  hohem  Mittellängskiel; 
Augen  vom  Scheitelrande  fast  vollständig  geteilt;  Neben- 
augen hart  am  Vorderrande. 
V  231.  E.  producta  Grm.,  6;  gelb,  schwarz  punktiert  bis 
bräunlich ;  Vorderflügel  schmal,  gelblich  bis  weisslich  durch- 
scheinend, schwarz  punktiert. 

^  81.  Acocephalus  Grin,  Scheitel  3kantig;  Neben- 
augen näher  dem  Vorderrande;  Stirn  flach  oder  schwach 
gewölbt;  Flügel  ohne  Raudader. 

<2>  232.  A.  costatus  Fz.,  5 ;  braungelb ;  Scheitel  und  Vorder- 
flügeladern mehr  minder  schwarz  gesprenkelt.  Waldwiesen. 


Zirpen.  653 

2B3.'^A.  striätus  F.,  4;  braungelb;  Brust  schwarz;  Schei- 
tel  und  Halsscbild  mit  unterbrochener  gelber  Binde;  Vor- 
derflügel gestreift.    Waldwiesen. 

234.^ A.  bifasciätiis  F.,   5;   gelbbraun  bis  (M.)  schwarz; 
an  deui^Sf'orderflügeln  2  Binden,  oft  auch  die  Spitze  weiss. 
"SQ^  Euacanthus  Grm.     Scheitel  vorn   halbkreis- 
förmig gerundet;    Nebenaugen  am  Vorderrande  in  Grüb- 
chen; Sürn  blasig  aufgetrieben;  Flügel  mit  Randader. 

235i<Ä'.  acuminätus  L.,  b;  gelb  bis  gelbbraun,  schwarz 
gezeichnet;  Vorderflügel  weisslich  geädert  und  gefleckt j 
Brust/^nd  Beine  gelblich.    Waldwiesen. 

'2,d<di-'E.  intermphis  L.,  5;  gelb  bis  rötlich,  schwarz  ge- 
zeichnet; Vorderflügel  mit  2  breiten  schwarzen  Längs- 
streifen,/der  äussere  abgekürzt.    Waldwiesen. 

83^\)Penthimia  Grm.  Scheitel  geneigt;  Neben- 
augen  fast  in  der  Mitte;  Stirn  flach  gewölbt,  nach  un- 
ten gerichtet;  Vorderflügel  hinten  erweitert,  überein- 
anderga^ifend.    Körper  eiförmig. 

237t!P.  atra  Grm.,  3;  schwarz,  meist  mit  roten  Flecken, 
am  Haisschild,  oder  die  Decken  und  das  Halsschild  mehr 
weniger  Tot.    Wiesen,  auf  Weidengebüsch. 

84.'^  Tettig-onia  Gf.  Scheitel  fast  horizontal ;  Ne- 
benaugen näher  dem  Hinterrande;  Stirn  nach  vorn, 
und  unten  gekehrt,  blasig  aufgetrieben;  Vorderflügel 
hinten  verschmälert.    Körper  gestreckt. 

238.  T.  viridis  L.,  9;  gelb;  am  Scheitel  2— 4  Punkte 
schwarz;  Halsschild  und  Vorderflügel  grün,  hecht-  bis 
schwarzblau.    Wiesen,  an  Juncus. 

c.  Hinterschienen  mit  Stachelreihen;  Nebenaugen  an  der  Stirn 
oder  am  Uebergange  des  Scheitels  2ur  Stirn. 

85,^yphl6cyba  Grm.  Nebenaugen  oft  undeutlich, 
auf  der  Stirn ;  Stirn  nicht  blasig ;  Hinterschienen  lang,  sanft 
gebogen ;  Längsadern  der  Vorderflügel  undeutlich,  nicht  ge- 
gabeltjKörper  klein,  schlank.  (Litt.:  Toiiin  in  stett.  ent.  ztg.  i85i,) 

239.'->r.  Quercus  L.,  3;  weiss,  rot-  oder  orange-  und  gelb- 
gefleckt, unten  gelblich ;  Vorderflügelspitze 
und  Aussenrand  oft  angeraucht.    Eichen. 

240. -2'.  Ulmi  F.,  3;  grüngelb;  Scheitel 
und  Halsschild  gelb;  Hinterleib  oben  braun;      ( 
Vorderflügel  vor  der  Spitze  neblig  getrübt.      ^'^^s-  378. 

241.  02'.  pieta  F.,  3;  grünlich;  2  Scheitelpunkte,  Hals- 
schildflecke, Schildchengrund  und  Hinterleib  schwarz;  Vor- 
derflügel mit  brauner,  welliger  Längsbinde. 


654  Wanzen.    Gnlaerostrien. 

242.0  r.  Bosae  L.,  3;  gelb-  bis  weisslicb;  Yorderflügel 
weiss,  durclisicMig:,  an  der  Spitze  kaum  angeranclit,  zuweilen 
gelbgerandet  oder  ganz  gelb.  Juni — Okt.,  Rosen.   (Fig.  378.) 

243. '-T.  Coryli  TU.,  3;  hellgelb;  Yorderflügel  durchsich- 
tig bis  goldgelb,  an  der  Spitze  fein  bleich  geädert.  Haseln, 
Lindeiij  Erlen,  Eichen. 

244:.Ot.  rittäta  L.,  2;  grünlich;  Halsschild,  Schildchen, 
eine  wellige,  den  Rand  erreichende  Längsbinde  der  Vorder- 
flügel und  der  gelbrandige  Hinterleib  schwarz. 

86pJassus  F.  Scheitel  3seitig;  Nebenaugeu  auf 
dem  Uebergange  des  Scheitels  zur  Stirn;  Vorderflügel  mit 
gabiigen  und  durch  Queradern  verbundenen  Längsadern; 
vordere  Schienen  aussen  mit  Stacheln.  Hinterbeine,  bes. 
die  Schienen,  sehr  lang. 

Ot-  Scheitel  spitzwinklig  vorgestreckt,  wenigstens  so  lang  al.s  zwischen 
den  Augen  breit. 

245, 'J.  (Platymetopius)  imddtus  DG.,  5;  hellgelb;  Vor- 
derflügel durchsichtig,  mit  breiter,  zackiger,  bräunlicher 
Innenrandsbinde ;  Stirn  flach,  wenigstens  3mal  so  lang 
als  z^^ijSchen  den  Fühlern  breit. 

246.'  J.  (Deltoceplialus)  formösus  Boh. ,  4 ;  Vorderflügel 
■durchscheinend,  schwarz,  braun  und  weiss  gescheckt,  am 
Aussenrande  2 — 3,  am  Innenrande  2  Flecke  weiss;  Stirn 
gewölbt,  2mal  so  lang  als  zwischen  den  Fühlern  breit. 

p.  Scheitel  gerundet  oder  stumpfwinklig  vorgestreckt,  kürzer  als 
zwischen  den  Augen  breit. 

247.  -'J.  (Athysamis)  plehejus  FIL,  4;  hellbräunlichgelb, 
mehr  minder  schwarz  punktiert  und  gefleckt,  die  Vorder- 
flügel heller,  weissgeadert ,  hinten  aneinanderliegend,  oft 
verkürzt. 

248.  --^J.  punctifrons  Fll,  5;  gelblichgrün,  am  Scheitel  2 
schwarze  Punkte;  Vorderflügel  hinten  übereinandergelegt. 
':^  249. Oj.  präsinus  Fll.,  5;  gelblichgrün;  Hinterleib  mehr 
minder  schwarz ;  Vorderflügel  weisslich,  gelbgeadert,  hinten 
übereinandergelegt. 

250pJ.  bignttatus  FIL,  6;  rötlichgelb  bis  bräunlich;  Vor- 
derflügel durchscheinend,  weisslich  geädert,  hinten  über- 
einandergelegt.   Birken-  und  Weidengebüsch. 

87«  Bythöscopus  Grm,  Nebenaugen  an  der  Stirn; 
Scheitel  mit  parallelem  Vorder-  und  Hinterrande;  vordere 
Schienen  aussen  ohne  Stacheln. 


Zirpen.  655 

251.^.  (Macropsts)  Lanio  L.,  7;  grün;  Kopf,  Halsschild 
und  Scliildchen  rötlicli,  braun  gesprenkelt;  Vorderflügel 
grünlicligelb,  durchscheinend,  hinten  aneinanderliegend. 

'ibiPB.  (Fediöpsis)  Titiae  Grm.,  4;  grünlichgelb;  Schild- 
chen und  Vorderflügel  hellbraun,  let?;tere  hinten  aneinander- 
liegend; Hinterleib  und  Beine  rötlich-  bis  bräunlichgelb; 
Scheitel  senkrecht. 

2bBpB.(P,)  frut/cola  FU.,b;  Scheitel  schräg  geneigt, 
von  oben  her  sichtbar ;  Halsschild  fein  quernadel rissig; 
Farbe  sehr  variabel  von  gelb  bis  braun  in  verschiedener 
Verteilung.    Birken,  Weiden. 

254.9b.  (P.)  rirescens  F.,  5;  Scheitel  ebenso;  Halsschild 
schräg  nadelrissig;  hellgrün,  am  Hinterschieneu- 
grund  oft  ein  Fleck  schwarz;  Vorderflügel  hinten  anein- 
anderliegend. 

255. '^.B.  (F.)  nassätus  Grm.,  4;  Scheitel  iind  Halsschild 
ebenso;  hellgelb  ins  Bräunliche,  oft 
schwarzgefleckt;  Vorderflügel  hinten  an- 
einanderliegend, graugelb  bis  gelbbräun- 
lich, oft  die  Spitze  oder  ein  bindenartiger 
Fleck  braun;  am  Hinterschienengrund  ein 
Aussenfleck  schwarz.     (Fig.  379.) 

256.  05.  (Idiöcerus)  Populi  L.,  6;  hell- 
gelb, grünlich  bis  rötlich  angeflogen;  am 
Halsschild  2 — 4  Fleckchen  schwarz ;  Vorder- 
flügel hinten  aufeinanderliegend,  durchsichtig,  hellbräunlich- 
gelb,  goldschimmernd,  am  Innenrande  1  Fleck  weiss;  Ge- 
sicht kahl. 

257.*^ .B.  (I.)  biguUdtus  F.,  4;  grau  oder  (W.)  rotgelb, 
braun  bis  schwarz  gesprenkelt;  Vorderflügel  hinten  auf- 
einanderliegend, Adern  schwarz  punktiert,  Spitze  der  2.  und 
3.  Zelle  an  der  Naht  weiss.    Wiesen. 


IV.  Phytoplithirida,  Pflanzeuläuse. 

Die  Pflanzenläuse  sind  an  den  2gliedrigen 
Tarsen,  den  langen,  3 — lOgliedrigen  Fühlern,  den  4 
häutigen,  geäderten  oder  fehlenden  Flügeln  und 
einem  längern,  3gliedrigen  Schnabel  kenntlich.  Sie 
leben  wie  ihre  Larven  sämmtlich  auf  Pflanzen,  welche  sie 


656  Wanzen.    Gulaerostrien. 

ansaugen  und  manche  verursachen  gallenartige  Auswüchse,. 
Kräuselung  der  Blätter  u.  dgl.  und  sind  den  Pflanzen  mehr 
oder  weniger  schädlich. 

1.  Psyllida,  Blattflöhe :  Springbeine;  Fühler  lOgliedrig,  an  der 
Spitze  2  feine  Borsten;  W.  und  M.  mit  4  Flügeln;  Hinterbrust  mit 
2  Spitzen.  (A.  Foerster:  Uebersicht  der  Gattungen  und  Arten  in  der 
Familie  der  Psylliden  in  Verhandlungen  des  natur-histor.  Vereins  der 
preuss.  Rheinlande  und  Westfalens.     V.) 

88.  Livia  Ltr.,  Binsenfloh.  Fühler  kürzer  als 
der  Leih;  Glied  2  länger  und  dicker 
als  3;  Nehenaugen  fehlen;  Flügel  dachig, 
die  vorderen  pergamentartig,  dunkler  gefärbt, 

258.   L.  Juncörvm  Ltr.,  2;  braunrot;  Füh- 
lermitte weiss,  Spitze  schwarz.   Larven  fleisch- 
rot, gepudert,  gesellig  in   den  Trieben  von 
Fig.  380.        Juncus  obtusiflorus  und  lamprocarpus,  erzeugen 
monströse  Blätterschöpfe.    (Fig.  380.) 

89.  PsyllaGf. ,  Blattfloh.  Fühler  meist  körper- 
lang und  länger,  borstenförmig,  Glied  2  kürzer  als  3; 
Nebenaugen  auf  dem  Scheitel;  Flügel  meist  aufgerichtet, 
selten  dachig.  Larven  mit  weissem  Puder  oder  Flocken 
bekleidet,  kurzbeinig  mit  ungegliederten  Fühlern. 

259.  Ps.  Alni  L..  4;  bleichgrün  bis  bräunlich;  Spitzen 
der  Fühlerglieder  und  1  Fleck  am  Schienengrunde  schwarz. 
Erlen.    Larven  träge,  mit  weisser  Wolle  bedeckt. 

260.  Ps.  Pyri  L.,  2;  grünlich  bis  dunkelbraun;  Beine 
gelb;  Schenkel  und  2.  Tarsenglied  schwarz.  Spätherbst, 
auf  Birnbäumen.    Larven  träge,  ohne  Wolle. 

261.  Ps.  Fraxini  L.  Die  geselligen,  woUigen  Larven 
erzeugen  UmroUen  und  Röten  der  Blättchenränder  von 
Fraxinus  excelsior. 

262.  Ps.  Crataegi  Sc,  erzeugt  im  Mai  rote  bauchige 
Schwellungen  auf  den  Blättern  von  Crataegus. 

263.  Ps.  (Trioza)  Urticae  L.,  2;  grün  bis  braun;  Hinter- 
leibsseiten weissgefleckt  oder  die  Ringränder  heller.  Spät- 
herbst, auf  Brennesseln.  Larven  braun,  weissgefleckt  mit 
weissem  Längsstreif  und  braunen  Querbinden. 

264.  Ps.  (Tr.)  Bhamrn  Schi,  erzeugt  dickwandige,  gallen- 
artige TJmklappungen  am  Blattrande  von  Rhamnus  ca- 
thartica. 

265.  Ps.  (Tr.)  Fediae  Fst,  deformiert  die  Blütenstände 
des  Feldsalats. 


Blattläuse. 


657 


2.  Aphidida,  Blattläuse:  Beine  dünn,  lang,  nicht  zum  Springen; 
Fühler  3 — Tgliedrig,  ohne  Endborsten;  Hinterbrust  ohne  Fortsätze; 
Flügel,  wenn  vorhanden,  vier,  mit  mehreren  Adern.  (Litt.:  Kalten- 
bach:  Monographie  der  Familie  der  Pflanzenläuse.  I.Teil:  Die  Blatt- 
und  Erdläuse.  Aachen,  Bucholz.  8.  mit  1  Tafel  Abbildungen.  3  M. — 
C.  L.  Koch  :  Die  Pflanzenläuse,  Aphiden,  getreu  nach  dem  Leben  ab- 
gebildet und  beschrieben.  Nürnberg,  185-i— .57.  8.  mit  5-i  Tafeln  kolo- 
rierter Abbildungen.     27  M.) 

a.  Beide  Geschlechter  mit  4 Flügeln  oder  flügellos;  Fühler  3— 7gliedrig. 
(Aphidida,  Blattläuse.) 

90.  Aphis  Ij.,  Blattlaus.  Hinterleib  am  drittletzten 
Ringe  meist  mit  2  Saftrölircben  (.Honigröhrchen,  corniciila); 
Fühler    Tgliedrig,    wenigstens   halbkör  perlang; 
Vorder- 
flügel, 
(wo  vor- 
handen) 
mit  4  ans 
der  Rand- 
ader ent- 
springen- 

den- 
Schräg-      A 
ädern,  die  J 

3.  (von  der  ■J' 
Wurzel 
aus  ge- 
zählt) 

Szinkig. 

Klein?  ^'^-  381-  382. 

(1—2),  an  Blättern,  Stengeln  und  Zweigen  meist  in  gros- 
sen Kolonien  lebende  Tierchen,  erzeugen  zum  Teil  Ent- 
färbungen ,  Gallen ,  beulenförmige  Auftreibungen ,  Kräuse- 
lung etc.  der  Blätter.  Die  den  überwinterten  Eiern  ent- 
schlüpfenden Altmütter  bringen  lebende  nur  weibliche  Junge 
zur  Welt,  welche  in  mehreren  Generationen  parthenogene- 
tisch  und  vivipar  nur  Weibchen  produzieren,  bis  im  Herbst 
auch  Männchen  erscheinen  und  die  Weibchen  dann  die 
überwinternden  Eier  legen. 

C(.    Fühlerendglied  borstenförmig,    länger   als  das  vorletzte;    Fühler 

auf    einem    Stirnhöcker;    Stirn  tiefrinnig;    die    flügellosen 

Individuen  grün. 

aot.    An  Bäumen  und  Sträuchern  lebend. 

266.  A.  Btibi  L.,  grün.  Juni — Sept.  an  Brom-  und  Him- 
beeren. 


Karsch,  Insektenwelt. 


42 


658  Wanzen.    Gulaerostrien. 

267.  A.  Bosae  L.,  Saftröhrchen  schwarz.  Mai — Sept.  an 
Kosen  (cf.  Bosärtim). 

268.  Ä.  platanoides  Sk.,  blassgrün;  Saftröhrchen  in  der 
Mitte  verdickt.    Juni — Juli  auf  Acer  platonoides. 

pß.  An  Kräutern. 

269.  A.  cereälis  Kit.,  grün;  Kopf  und  Thorax  rostgelb. 
Juli — Aug. ;  Gräser. 

270.  A.  Uhnäriae  Sic,  Saftröhrchen  grün.  Juli — Sept.; 
Wicken,  Klee,  Erbsen,  Spiraea  ulmaria. 

271.  A.  Vieiae  KU.,  Augen  rot;  Saftröhrchen  schwarz. 
Juli — Sept.  auf  Wicken  und  Platterbsen. 

272.  A.  Hieräcii  Kit.,  vorn  schwarz,  hinten  grün,  schwarz- 
gefleckt.    Mai— Sept.  an  Hieracium  murorum. 

273.  A.  Millefolii  F.,  vorn  schwarz,  hinten  grün,  fleckig 
längsgestreift.    Juli— Sept.  an  Achillaea-Arten. 

274.  A.  Urticae  Sk.,  grün,  oben  bräunlich;  Fühler  und 
Saftröhrchen  sehr  lang.  Auf  Brennesseln  und  Geranium 
robertianum. 

275.  A.  Artemisiae  BF.  (tanacetaria  KU.),  grün,  hell 
bestäubt;  Saftröhrchen  schwarz.  Juli— Sept.  auf  Tanacetum, 
Artemisia  vulgaris. 

276.  A.  Pelargonü  KU.,  Augen  rot ;  Eüsselspitze  schwarz. 
Auf  Pelargonien  in  Zimmern  und  Treibhäusern. 

277.  A.  Soldni  Kit,  grün;  Saftröhrchen  lang,  gelb  mit 
schwarzer  Spitze.    Juli — Aug.  an  Kartoffeln. 

?'•  Ebenso,  aber  die  flügellosen  Individuen  braun  oder  rot. 

278.  A.  ribicola  KU. ,  grün ,  schwarzgefleckt ;  Saftröhr- 
chen schwarz.    Mai — Juli  an  Ribes,  bes.  alpinum. 

279.  A.  Serrdtulae  L.,  gelblichrostbraun;  Schwänzchen 
lang,  gelbweiss.    An  Disteln  und  Cichorium  Intybus. 

280.  A.  tanaceticola  KU.,  scharlachrot.  Sept. — Okt.  an 
Tanacetum. 

281.  A.JaceaeL.,  dunkelgelbbraun;  Schwänzchen  schwarz, 
Juli— Sept.  an  Disteln  und  Centaureen. 

282.  A.  Picridis  F.,  Beine  schwarz.    Auf  Cichoriazeen. 

283.  A.  Sonchi  L.,  zimtrot;  Rücken  und  Saftröhrchen 
schwarz ;  Schwänzchen  weissgelb.  Juli — Sept.  auf  Sonchus, 
Lampsana. 

284.  A.  Ahsinthn  L.,  grau;  Rücken-  und  Seitenflecke 
schwarz.    Juli — Aug.  an  Wermut. 

285.  A.  Taräxaci  KU.,  kaffeebraun,  etwas  glänzend.  Au 
Stengel  und  Wurzel  von  Taraxacum  officinale. 


Blattläuse.  659 


286.  A.  Solidäginis  F.,  rötlichschwarz ;  SaftrSlirclien  und 
Scbwänzchen  schwarz.   Aug.— Okt.  auf  Solidago  Virgaurea. 

287.  A.  üampänulae  Kit,  rotbraun;  Saftröhrchen  und 
Schwänzchen  schwarz.  Mai — Juli  auf  Canipanula  rotundi- 
folia,  Sept.  anf  C  Trachelium. 

y.  Fühler  ebenso;  Stiru  flach  oder  gewölbt, 
aa.  An  Bäumen  und  Strauchwerk. 

288.  A.  Ribis  L..  gelb,  am  Hinterleib  3  Querflecke  schwarz. 
Mai — .Juli  auf  Johannisbeere,  die  Blätter  rotbeulig  defor- 
mierend. 

289.  A.  betulicola  Kit.,  gelb;  Schienengrund  und  -Spitze 
schwarz.     Aug. — Sept.  auf  Birken. 

290.  A.  Fruni  F.,  blassspangrün,  hinten  3  Streifen  dunk- 
ler; stark  weissen  Staub  (Mehltau)  absetzend.  Mai — Aug. 
auf  Pflaumenbaum  und  Schlehe  (cf.  A.  Himiuli). 

291.  A.Cerasi  F.,  soXiwdiXz;  Schienen  gelblich  mit  schwar- 
zer Spitze.     Juli— Aug.  auf  Kirsche. 

292.  A.  Lonicerae  Lieh.,  gelb;  Kopf,  Thoraxrücken  und 
Hinterleibsflecke  schwarz;  Saftröhrchen  kolbig.  Mai — Juli 
auf  Lonicera  Xylosteum. 

293.  A.  Ligustri  KU.,  Saftröhrchen  lang  keulig,  gelb,  die 
Spitze  schwarz.    Aug. — Okt.  auf  Ligustrum  vulgare. 

Pp.   An  Kräutern. 

294.  A.  Aründinis  F.,  hellspangrün ,  am  Hinterleib  3 
Fleckstreifen  dunkler.   Juli — Aug.  an  Phragmites  communis. 

295.  A.  Lythri  Sic,  ungeflügelte  grün,  geflügelte  schwarz, 
hinten  grün  mit  schwarzem  Mittelfleck.  Juli — Aug.  auf 
Lythrum  Salicaria. 

296.  A.  Lactücae  Bern.,  ungeflügelte  grün  mit  roten  Augen, 
gelben  Saftröhrchen  und  Schwänzchen.  Juni — Sept.  auf 
Sonchus- Arten. 

297.  A.  Tanaceti  L.,  schwarz,  Hinterleibsrand  ziegelrot, 
Saftröhrchen  schwarz.     Juni — Okt.  auf  Tanacetum. 

298.  A.  Convolvuli  Kit.,  blassgelb.  Aug. — Okt.  einzeln 
auf  Convolvulus  sepium. 

299.  A.  Cheiidönü  KU.,  grün;  Saftröhrchen  gelblich. 
Mai  -  Okt.  auf  Chelidonium. 

300.  A.  Hmnidi  Sl:,  grün ;  Hinterleib  mit  dunkelm  Streif 
und  braunem  Fleck.  Juli — Sept.  auf  Humulus  Lupulus,  Mai 
auf  Schlehdorn  (cf.  A.  Prüm). 

301.  A.  Diantlii  Sk.,  grün ;  Querstreif  auf  Hals  und  Hin- 
terleibsringen schwarz.  Juni— Okt.  auf  Dianthus,  Calla, 
Gladiolus,  Tulipa,  Crocus  etc. 

42* 


660  Wanzen.    Gulaerostrien. 


302.  A.  Aparines  KU.,  schwarz ;  Beine  gelb.  Juli  -  Sept.. 
auf  Galium  A^^arine  und  Mollugo. 

303.  A.  Galeopsidis  Kit.,  gelb,  vorn  bräunlich,  hintere 
mit  grünen  Binden.  Juli- Sept.  auf  Galeopsis,  Laniium^ 
Stachys,  Polygonum-Arten. 

5.    Fühlerendglied   ebenso;    Fühler   der   flachen   oder   gewölbten   Stira 

ohne    Fühlerhöcker   aufgesetzt;    Körper  hochgewölbt,   vorletzter 

Leibesring  seitlich  mit  l  Höckerchen. 

act.  An  Bäumen  und  Sträuchern. 

304.  A.  Persicae  BF.,  rostgelb  mit  schwarz;  Saftröhr- 
chen  kurz.  Mai— Juli  auf  Pfirsich,  rollt  und  kräuselt  di& 
oberen  Zweigblätter. 

305.  A.  Fadi  L.,  ungeflügelte  grün,  blaubereift.  März — 
April  auf  Prunus  Padus, 

306.  A.  Pyri  BF.  (Crataecji  KU.),  ungeflügelte  graugrün, 
bläulich  bestäubt;  Schwänzchen  kurz.  Mai — Juni  auf  Cra- 
taegus, die  Blätter  deformierend. 

307.  A.  Sorbi  KU.,  ungeflügelte  gelbgrün;  Schwänzchen 
sehr  klein.  Juni — Juli  auf  Sorbus  aucuparia,  die  Blättchen 
zurückrollend. 

308.  A.  Mall  F.,  ungeflügelte  grün  mit  rötlichem  Kopfe^ 
schwarzen  Saftröhrchen.     Juni — Juli  auf  Pyrus  Malus. 

309.  A.  Hederae  KU.,  ungeflügelte  dunkelbraun.  Aug. — 
Sept.  auf  Epheudolden. 

310.  A.  Evonymi  F.,  ungeflügelte  schwarz  bis  braun; 
Fühler  mitten  weiss.   Mai— Aug.  auf  Evonymus  europaeus. 

311.  A.  Vibürni  Sc,  ungeflügelte  schwarz;  Schienen  und 
Vorderschenkel  gelb.     Juni  -  Okt.  auf  Viburnum  Opulus. 

312.  A.  Sambüci  L.,  ungeflügelte  schwarz,  blaubereift; 
Saftröhrchen  lang;  Schwänzchen  kurz.  Juni  —  Juli  auf 
Sambucus  nigra. 

313.  A.  Grossuldriae  Kit,  ungeflügelte  grün,  blaubereift ; 
geflügelte  schwarz;  Hinterleib  grün.  .Juli — Aug.  auf  Sta- 
chelbeere. 

314.  A.  Geyiistae  KU.,  ungeflügelte  schwarz,  blaubereift; 
geflügelte  schwarz,  Schienen  und  Vorderschenkel  gelb. 
Juli— Aug.  auf  Genista  anglica  und  tinctoria. 

315.  A.  Bhamni  KU.,  ungeflügelte  schwarzgrün;  Saft- 
röhrchen schwarz.    Mai — Juni  auf  Rhamnus  frangula. 

316.  A.  Ilicis  KU.,  ungeflügelte  dunkelbraun,  Schienen 
und  Vorderschenkel  weiss.    Juni — Juli  auf  Hex  aquifolium. 

317.  A.  Laburni  KU.,  ungeflügelte  schwarz,  blaubereift; 
Fühler  mitten  weiss.  Juli— Aug.  auf  Cytisus  Laburnum  und 
Sarothamnus. 


Blattläuse.  6G1 


pß-  An  Kräutern. 

318.  A.  PapAveris  F. ,  iingeflügelte  schwarz ;  Hinterleib 
dunkelbraun;  Fühler  mitten,  Vorderbeine,  Schienen  und 
hintere  Schenkel  am  Grunde  weisslich.  Juni— Aug.  auf 
Aegopodium,  Papaver,  Capsella,  Digitalis,  Atriplex  u.  a. 

319.  A.  Urticaria  KU.,  ungeflügelte  mattgrün,  heller 
marmoriert;  Saftröhrchen  blass,  die  Spitze  braun.  Auf  Brenn- 
iiesseln,  die  Blätter  zusammenrollend. 

320.  A.  Capseltae  KU,,  ungeflügelte  dunkelgrün;  Saft- 
röhrchen schwarz;  Fühler  braun,  mitten  gelb.  Juni — Juli 
auf  Capsella  Bursa  Pastoris. 

321.  A.  Plantdginis  Sk.,  dunkelgrün,  3  Längsstreifen 
dunkler ;  Saftröhrchen  schwarz ;  Schwänzchen  kurz.  Auf 
Plantago  major,  Fuchsia,  Achillaea,  Lychnis,  Daucus  u.  a. 

322.  A.  Scabiosae  Sk.,  ungeflügelte  grün,  marmoriert; 
Schwänzchen  kurz,  dunkelgrün.  Juni— Juli  auf  Scabiosa 
arvensis. 

323.  A.  Symphyti  Sk.,  lauchgrün,  blau  bereift,  gelb  ge- 
randet.    Auf  Symphytum  officinale.    Juli — Sept. 

324.  A.  Sedi  KU.,  ungeflügelte  schwarzgrün ;  Fühler  und 
Beine  Aveisslich.    Aug.— Sept.  auf  Sedum-Arten. 

325.  A.  Epilobii  KU.,  ungeflügelte  schwarzgrün;  Saft- 
röhrchen bräunlich.   Juli  auf  Epilobium-Arten  (cf.  A.  Pisi). 

326.  A.  Jacobaeae  Sk.,  ungeflügelte  dunkelgrün,  bereift; 
Fühler,  Saftröhrchen  und  Schwänzchen  schwarz.  Juli — Awg. 
auf  Senecio- Arten  (cf.  A.  Cardui). 

327.  A.  Ranünculi  KU. ,  ungeflügelte  lauchgrün ,  grau 
bestäubt.    Aug. — Sept.  auf  Ranunculus  acer  und  repens. 

328.  A.  Nastnrtii  KU.,  ungeflügelte  grün;  Saftröhrchen 
oben  braun.    Juli  an  Nasturtium  amphibium  und  silvestre. 

329.  A.  Nepetae  KU.,  grün;  Saftröhrchen  braun.  Auf 
Nepeta  cataria. 

330.  A.  Rümicis  L.,  schwarz;  Fühlerglied  3  am  Grunde 
gelbweiss.  Juni— Juli  auf  Rumex- Arten,  Arctium,  Achillaea 
Ptarmica. 

331.  A.  Craccae  L. ,  schwarz,  bläulich  bereift ;  Saftröhr- 
chen dick.     Juli— Aug.  an  Vicia  Cracca. 

332.  A.  Galii  KU.,  schwarz,  blau  bereift;  Saftröhrchen 
kurz;  Beine  schwarz,  Schienen  und  Schenkel  der  vorder- 
sten graulichweiss.  Juli  -  Aug.  auf  Galium  MoUugo  (cf. 
Ji.  Jiparines). 

333.  A.  Lychnidis  L.,  glänzend  schwarz;  Fühler  mitten 
gelb;  Saftröhrchen  kurz.    Juni— Juli  auf  Lychnis  diurna. 


662  Wanzen.    Gulaerostrien. 

334.  A.  Euphorbiae  Kit.,  schwarz;  Saftröhrchen  kurz, 
dick.     Aug.— Sept.  auf  Euphorbia  Cyparissias. 

£•  wie  0-5  aber  vorletzter  Leibesriug  seitlich  ohne  Höckerchen, 
act.   An  Bäumen  und  Sträuchern. 

335.  A.  Quercus  KU.,  gelb  bis  grün;  Fühler  weiss, 
schwarz  geringelt.    Juli— Aug.  au  Eichenzweigen. 

336.  A.  Coryli  Gz.,  gelblichweiss;  Fühler  braun  gerin- 
gelt. Juli — Aug.  auf  Corj'lus,  Carpinus  Betuhis,  Fraxinus 
excelsior. 

337.  A.  antennäta  Kit.,  grün,  ohne  Saftröhrchen  und 
Schwänzchen;  Fühler  dick,  über  körperlang.  Vereinzelt 
auf  Betula  alba.     Aug.  — Sept.  (cf.  A.  betularia). 

338.  A.  Myricae  Kit.,  gelb;  geflügelte  gelb,  am  Rücken 
2  Reihen  graubrauner  Flecke.    Juli— Aug.  auf  Myrica  Gale. 

339.  A.  Berberidis  Kit.,  zitrongelb;  Saftröhrchen  keulig. 
Aug.  auf  Berberis  vulgaris. 

340.  A.  Vitellinae  Sk.,  grüngelb;  Saftröhrchen  sehr  kurz. 
Juni— Juli  auf  schmalblättrigen  Weiden. 

341.  A.  Xylöstei  Sic,  grünljchweiss ;  Saftröhrchen  keulig, 
braun.  Juli — Sept.  auf  Caprifolium  Periclymenum  und  Lo- 
nicera  Xylosteum,  Conium  maculatum. 

342.  A.  popülea  KU. ,  grün  bis  graugrün ,  schwarz  ge- 
fleckt, behaart;  Saftröhrchen  kurz.  Mai — Juli  auf  Populus 
dilatata  und  Salix- Arten  (cf.  A.  Popuh). 

343.  A.  prunicöla  Kit. ,  schwarzbraun ,  glänzend ;  Saft- 
röhrchen kurz.     Juni— Juli  auf  Schlehdorn. 

344.  A.  betuldria  Kit. ,  rotbraun  mit  2  gelben  Binden, 
behaart;  Saftröhrchen  sehr  kurz.  Aug. — Sept.  auf  Betula 
alba  (cf.  A.  antennäta), 

345.  A.  Salicis  Sk. ,  braun  bis  schwarz ,  mit  gelblicher 
Rückenlinie ;  Saftröhrchen  sehr  kurz.  Jxini  —  Sept.  auf 
Salix  Capraea. 

346.  A.  Capraeae  F.,  grüTH,  grob  punktiert;  Saftröhrchen 
lang ,  keulig ;  über  dem  kurzen  Schwänzchen  ein  langes 
Hörnchen.  Mai— Sept.  auf  Weiden  und  Umbelliferen  (Pa- 
stinaca,  Heracleum,  Conium,  Aegopodium  etc.) 

347.  A.  Aceris  F.,  braun  und  grün  gemischt,  glänzend, 
behaart ;  Saftröhrchen  sehr  kurz.  Mai — Juli  auf  Acer- Arten, 
Negundo. 

348.  A.  Eosdrum  KU.,  grünlichgelb,  runzlig;  Fühler  und 
Beine  blass;  Saftröhrchen  lang,  dünn.  Unter  Blättern  der 
Gartenrose  (cf.  A.  Rosae). 


Blattläuse.  (363 


349.  A.  Populi  L.,  schwarz,  glänzend,  unten  grün,  be- 
haart; Saftröhrchen  sehr  kurz,  walzlich.  Juni — Juli  auf 
Populus-Arten  (cf.  A.  populea). 

350.  A.  Cameiiae  KU.,  schAvarzbraun.  Juni— Juli  auf 
Kamelien. 

(JH*  -An  Kraute  rn. 

351.  A.  Glijceriae  Kit.,  grün,  kurz  borstig.  Seitenstreif 
hell ;  Saftröhrchen  sehr  kurz.  Juli— Aug.  auf  Wassergrä- 
sern und  Juncus. 

352.  A.  Avenae  F.,  grün,  weiss  bestäubt;  Saftröhrchen 
kurz,  schwarzbraun.  Auf  Avena  sativa  und  fatua  (cf.  A. 
cerealis). 

353.  A.  Brassicae  L.,  graiigrün.  blaugrau  bestäubt;  am 
Hinterleib  schwarze  Puuktreihen.  Mai  — Sept.  auf  Kohl, 
Rettig,  Ackersenf,  Capsella,  Diplotaxis. 

354.  A.  Erysimi  KU.,  grünlich-  bis  gelblichgrau,  chagri- 
uiert;  Saftröhrchen  gelb,  walzlich.  Juli— Sept.  auf  Erysimum, 
Raphanistrum,  Capsella,  Alliaria. 

355.  A.  Cardui  L.,  grün,  glänzend,  oben  oft  schwarz; 
Schwänzchen  sehr  kurz.  Juni— Sept.  auf  Disteln,  Senecio- 
Arten,  Malva  silvestris. 

356.  A.  Tragopogönis  KU.,  braun,  chagriniert,  glänzend; 
Saftröhrchen  kurz ;  Schwänzchen  nicht  vorstehend.  Mai — 
Juni  auf  Tragopogon  pratensis. 

357.  A.  Helichrysi  KU.,  gelbgrün;  Saftröhrchen  kurz, 
gelb ;  Fühlerspitze  braun.  Aug.  —  Sept.  auf  Helichrysum 
Chrysanthum,  Anthemis  tinctoria,  Achillaea  ptarmica,  Balsa- 
mita suaveolens. 

358.  A.  Nymphaeae  L.,  olivengrün,  glänzend;  Rücken- 
linie dunkler ;  Saftröhrchen  gelblich,  Spitze  braun ;  Schwänz- 
chen weiss  bereift.  Juli— Sept.  auf  Nymphaea,  Nuphar, 
Butomus,  Potamogeton  natans,  Alisma  Plantago. 

359.  A.  Antlirisci  KU.,  grün,  weiss  bereift;  Saftröhrchen 
sehr  kurz,  Schwänzchen  länger.    Juli — Aug.  auf  Anthriscus. 

360.  A.  FimpineUae  KU.,  grün;  Kopf,  Beine,  Saftröhr- 
chen und  Schwänzchen  schwarz.  Aug.  auf  Pimpinella-Arten. 

361.  A.  Atripiicis  L.  (Clienopodii  Sk.) ,  grün,  weiss  be- 
stäubt; Saftröhrchen  kurz,  grün.  Jiili — Aug.  auf  Cheno- 
podium  und  Atriplex,  die  Blattränder  aufwärts  umrollend. 

C-  Füblerendglled  kür  «er  als  das  vorletzte, 

362.  A.  Tiliae  L.,,  gelb,  schwarz  gefleckt;  Saftröhrchen 
und  Schwänzchen  unbemerkbar.   Juni — Ang.  an  Tilia- Arten. 


664 


Wanzen.    Gulaerostrien. 


363.  A.  Alni  F.,  schwefelgelb;  Augen  und  die  kurzen 
Saftröhrchen  schwarzbraun,  am  Hinterleib  1  Fleckchen 
schwarz     Aug. — Sept.  auf  Alnus  glutinosa. 

364.  A.  oblönga  Hgd. ,  bräunlich ;  Fühler  schwarz  mit  2 
gelben  Eingen;  Augen  rot;  Saftröhrchen  kurz,  gelblich. 
Aug.  auf  BetiTla  pubescens. 

365.  A.  Salicis  L.,  schwarzgrün,  weiss  gefleckt;  Beine 
orange;  Saftröhrchen  keulig.    Juni — Juli  auf  Weiden- Arten. 

366.  A.  niqritärsis  Hgd.,  blassgrün;  Fühler  mit  braunen 
Ringen;  geflügelte:  Augen  rot;  Saftröhrchen  sehr  kurz. 
Juni — Ang.  auf  Betnla  alba. 

367.  A.  quadritiiberculdta  KU,,  hellgrün;  Hinterleib  hin- 
ten mit  grünem  Fleck;  geflügelte  weissgrün  mit  schwa- 
chen grünen  Binden.    Aug.  auf  Betula  alba. 

91.  Lachnus  111.,  Baumlaus.    Fühler  6gliedrig, 

unter  halbkörper- 
lang ;  Hinterleib 
mit  Höckerchen 
statt  der  Saft- 
röhrchen ;  Vor- 
derflügel mit  2- 
mal  gegabelter 
(Szinkiger)  3. 
Schrägader,  hin- 
Fig-  ^82.  384.  teremit2Schräg- 

adern.    An  Holzgewächsen. 

Ol.  An  Nadelhölzern  lebend. 

368.  L.JuniperiDC,  rostrot.  Juni— Sept.  auf  Wacholder. 

369.  L.  Pini  L.,  braun,  grau  bestäubt;  bei  den  geflügel- 
ten Scheitel  und  Halsschild  mit  schwarzen  Höckerchen 
übersäet.     Mai— Juni  auf  Pinus  silvestris 

370.  L.  Pineti  F.,  braun,  lang  grauwollig;  geflügelte 
braun,  stark  bestäubt  und  behaart.  Mai— Okt.  auf  Nadeln 
von  Pinus  silvestris. 

371.  L.  pinicola  KU.,  braun,  grau  bestäubt;  Fühler  gelb; 
die  geflügelten  braun,  hinten  heller.  April— Aug.  zwischen 
Nadeln  von  Pinus  Abies. 

372.  L.  fasciätus  Brm.,  schwarzbraun,  glänzend;  die 
geflügelten  mit  braunem  Vorderrand,  glashellem  Fleck  am 
Randmal  und  brauner  Binde  längs  der  einen  Schrägader. 
Auf  Pinus  silvestris,  Abies,  Strobus. 

373.  L.  agilis  KU.,  walzlich,  grün,  braun  punktiert;  die 


Blattläuse.  665 

geflügelten  mit  schwarzen  Körnchen  übersäet.   Auf  Nadeln 
von  Pinus  silvestris  einzeln. 

374.  L.  Laricis  Ko.,  braun,  Rückenlinie  gelblich.  Juni 
auf  jungen  Lärchenstänimchen. 

p.  An  Laubhölzern. 

375.  L.  (PhyllapMs)  Fagi  L.,  gelb  bis  graugrün,  in 
lange  krause  Wolle  gehüllt.  Mai— Juni  auf  Fagus  silva- 
tica^    (Fig.  383,  384.) 

376.  L.  (CalUpterus)  Juglandis  Frch.,  gelb,  reihig  braun- 
gefleckt; die  geflügelten  mit  braunen  Binden.  Juli— Aug. 
oberseits  längs  der  Mittelrippe  der  Wallnussblättchen. 

377.  L.  (C.)  juglandicola  Kit,  gelb,  ungefleckt;  die  ge- 
flügelten mit  roten  Augen.  Juni— Juli  unter  Wallnuss- 
blättern. 

378.  L.  (G.)  Quercus  L.,  braun,  glänzend ;  die  geflügelten 
schwarz  mit  angerauchten  Flügeln.  Juli— Okt.  in  Rinden- 
rissen der  Eichen. 

379.  L.  (Dryohius)  Böboris  L.  (fasciatus  Brm.),  schwarz, 
glänzend ;  die  geflügelten  mit  braunen  Flügelbinden.  Juli— 
Okt.  an  Eichenzweigen. 

92.  Schizoneura  Htgr.,  Schlitzlaus.  Fühler  4— 
Ggliedrig;  Hinterleib  statt  der  Saftröhrchen  mit  Höcker- 
chen; Flügel  dachig,  vordere  mit  einmal  gegabelter  (2zin- 
kiger)  3.  Schrägader,  hintere  mit  2  Schrägadern.  Auf  Holz- 
gewächsen. 

380.  S.  Corni  F.,  schwarz;  geflügelte  mit  am  Grunde 
und  der  Spitze  weissem  Hinterleibe.  Mai— Juni  an  den 
Blütenständen  und  Blättern  von  Cornus  sanguinea. 

381.  tl.  lanigera  Hsm.,  Blutlaus;  honiggelb,  mit  weisser 
Wolle  bedeckt.  Juni— Sept.  in  Schrunden  der  Apfelbäume, 
schon  von  weitem  an  den  weisswolligen  Streifen  der  Stämme 
bemerkbar;  geben  zerdrückt  einen  roten  Saft  von  sich. 

382.  8.  lamiginösa  Hrt. ,  schwarz,  weisswoUig.  Juni — 
Aug.  in  bis  faustgrossen  blasigen  Gallen  der  Ulmenblätter. 

383.  8.  UimiL.,  grün,  weisswollig,  die  geflügelten  schwarz, 
weiss  bestäubt.  Juni— Aug.  unter  dem  umgerollten  Rand 
der  Ulmenblätter. 

384.  8.  TremulaeDG.,  glänzend  braungelb,  die  geflügelten 
schwarz  mit  braunrotem  Hinterleib.  Juli— Aug.  auf  Populus 
tremula  und  canadensis. 

385.  8.  Reanmurii  Kit.,  braun;  die  geflügelten  schwarz, 
Hinterleib  dunkelgrün.  Mai  an  Tilia.  verursachen  spirali- 
ges Krümmen  der  Triebe. 


666  Wanzeu.    Gulaerostrien. 

386.  S.  (Pachppappa)  marsupiälis  Ko.,  rostgelb,  vorn 
braun  Mai — Juni  in  blasigen,  auf  den  Blättermittelrippen 
von  Populus  nigra  sitzenden,  unten  offenen  Galleu. 

93.  Vacüna  Hg:d.,  Zweig:laus.  Fübler  kurz,  5- 
gliedrig;  Glied  o  das  längste;  Flügel  flach  aufeinander- 
liegend,  vordere  mit  2zinkiger  3.  Schrägader,  hintere  mit 
einer  2zinkigen  Ader. 

387.  V.  BHulae  Kit.,  grün  mit  weissen  Fleckchen  und 
Rückenstreif;  die  geflügelten  schwarz,  hinten  grün.  Mai — 
Aug.  an  Zweigspitzen  der  Birke. 

388.  V.  dryöpkila  Sic,  bräunlich  bis  grün.  Rückenstreif 
heller;  geflügelte  schwarz,  Hinterleib  grün.  Mai — Aug.  an 
Zweigspitzen  der  Eiche. 

94.  Pemphigus  Htg. ,  WolUans.  Fühler  kmz, 
6gliedrig;  Vorderflügel  mit  ungegabelter  3.  Schrägader, 
hintere  mit  2  Schrägadern.   Körper  in  lange  Wolle  gehüllt. 

389.  P.  Bnmeliae  Sl:,  braun ,  weisswollig.  Mai— Juli  an 
Eschenzweigen,  soll  die  gedrehten  monströsen  Stengelgallen 
der  Eschen  erzeugen. 

390.  P.  bursärnis  L.,  grün,  geflügelte  schwarz,  weiss- 
wollig. Mai— Aug.  in  Blattstiel-  und  Mittelrippengallen 
von  Populus  nigra  und  dilatata. 

391.  P.  affinis  KU.,  schwarz,  weisswollig.  Mai — Aug.  in 
Blattrollen  von  Populus  nigra  und  dilatata. 

392.  P.  Xylöstei  DG.,  gelbgrün;  geflügelte  schwarz,  hin- 
ten grün  mit  schwarzen  Binden,  lang  weisswollig.  Juni- 
Juli  an  Zweigen  von  Lonicera  Xylosteum,  schon  aus  der 
Ferne  durch  die  weisse  Wolle  auffallend. 

393.  P.  GnaphäUi  KU.,  grün,  geflügelte  braun,  hinten 
gelb,  weisswollig.  Sept. — Okt.  zwischen  den  Körbchen  von 
Gnaphalium- Arten. 

394.  P.  BanüncnU  KU.,  gelbgrün,  lang  weisswollig ;  ge- 
flügelte schwarz,  hinten  gelbgrün,  blauweiss  bestäubt.  Juni 
in  Blatt-  und  Stengelachseln  von  Ranunculus-Arten. 

95.  Tetraneura  Htg:. ,  Gallenlaus.  Fühler  6- 
gliedrig;  Flügel  dachig,  vordere  mit  4  einfachen  Schräg- 
adern, hintere  mit  einer  Schrägader.  Körper  ohne  Wolle, 

395.  T.  Ulmi  DG.,  grün;  geflügelte  schwarz,  hinten 
grün.  Mai — Juni  in  erbsen-  bis  bolinengrossen  Gallen  an 
der  Oberseite  der  Ulmenblätter. 

96.  Chermes  L.,  Tannenlaus.  Fühler  5gliedrig; 
Flügel  dachig,  vordere  mit  3  einfachen  Schrägadern,  hin- 


Blattläuse. 


667 


Fig.  3SÖ 


tere  mit  1  meist  verloschenen.    Auf  Nadelholz,  meist  in 
Wolle  gehüllt. 

396.  Ch.  corticälis  KU.,  schwarz, 
laugwollig-;  geflügelte  braun,  hinten 
rot.  An  Aesten  und  Stamm  von  Pinus 
Strobus  und  siivestris.     (Fig.  o6o.) 

397.  Ch.  Laricis  Htg.,  schwarzbraun, 
weisswollig;  geflügelte  braun,  hinten 
gelbgrün,  bestäubt.  April -Aug.  an 
Lärchennadeln. 

398.  Ch.  Abietis  L.,  gelbgrünlich.  Mai— Juli  in  grossen, 
grünen ,  zapfenähnlichen  Gallen  am  Zweiggrunde  von 
Pinus  Abie.s. 

399.  Ch.  strohilohius  Kit.,  braunrot,  hinten  ein  weissbe- 
stäubter  Fleck.  Mai— Juli  in  kleinen,  gelben,  zapfenähn- 
lichen Gallen  fast  an  der  Zweigspitze  von  Pinus  Abies. 

97.  Phylloxera  BF.,  Kolbenlaus.    Fühler  3glie- 
drig;  Flügel  horizontal  auf- 
liegend, vordere  mit  3,  hin- 
tere ohne  Schrägadern. 

400.  Fh.  Vastdtrix  PI, 
Eehlaits;  an  AVurzel,  Zwei- 
gen und  Blättern  des  Wein- 
stocks. Sehr  schädlich.  (Fig. 
386   Imago,    387   Larve.) 


Fig    3R6 


387. 


(Litt.:  Lichtenstein:  His'.  nat.  du  PhvUoxera.  MontbeH.  1878.  S.  mit 
5  kol.  und  schwarzen  Kupfern  3,50  M,  —  Moritz:  Die  Rebenschad- 
linge,  vornehmlich  Phylloxera  vastatrix.  Berl.,  Parey  1882.  8.  mit  31 
Holzschnitten.     I,ö0  M. 

401.  Ph.  corticälis  KU.,  geflügelte  rot,  vorn  schwarz^ 
Sept.— Okt.  an  Eichenstämmen. 

402.  Ph.  Quenus  BF.  (coccinea  Hgd.),  scharlachrot;  bei 
den  geflügelten  Thorax  braun  bis  schwarz.  Juni  — Sept. 
unter  Eichenblättern,  gelbe,  schon  aus  der  Ferne  bemerk- 
bare Fleckchen  erzeugend. 

b.  Beide  Geschlechter  un  geflügelt;  Körper  eiförmig,  beim  M   walz- 
lich;   Fühler   3— 6gliedrig;    keine    Saftröhrchen.     Leben   an    Wurzeln 
und  unter  .Steinen.     (Hyponomeutida,  Erdläuse.) 

98.  Rhizöbius  Brro.,  Wurzellaus.  Fühler  6- 
gliedrig,  Endglied  stumpf,  kolbig,  länger  als  das 
vorletzte. 

403.  Eh.  Pini  Brm.,  braun,  weisswollig  behaart.  Aa 
Kieferwurzeln. 


€68  Wauzen.    Giüaerostiien. 

404.  Bh.  Pilosellae  Brm.,  gelb;  Fühler  und  Beine  braun; 
Fühler  |  körperlaug.    An  Wurzeln  von  Hieracium  Pilosella. 

99.  Forda  Hgd. ,  Ameisenlaus.  Tübler  6glie- 
drig-,  kurz,  Endglied  sehr  klein;  Hinterleib  stark  gewölbt; 
Beine  kurz,  Tarsen  2gliedrig  mit  2  Krallen. 

405.  F.  formicäria  Hf/cl,  eintnd,  graugrün  bis  gelb,  kahl; 
Fühler  und  Beine  gelbbräunlich,  erstere  mit  schwärzlicher 
Spitze.     In  Ameisennestern. 


V.  Coccida,  Schildläuse. 

Die  Schild-  oder  Scharlachläuse  haben  ß— 25- 
gliedrige  Fühler  und  entweder  4  oder  2  stets  mit  einer  2- 
zinkigen  Grabelader  versehene  oder  gar  keine  Flügel.  Die 
Weibchen  haben  einen  kurzen  Schnabel,  der  den  Männchen 
zu  fehlen  scheint.  Die  Männchen  haben  eine  vollkom- 
mene Verwandlung.  Die  schildförmig  platten  oder  traii- 
ben-  oder  beerenförmigen  Weibchen  saugen  sich  oft  an 
Rinden,  Blättern  etc.  fest  und  bleiben  unbeweglich  über 
ihren  Eiern,  für  welche  sie  noch  im  Tode  eine  schützende 

Decke  bilden.  (Litt.:  P.  f.  Bouohe:  Beiträge  zur  Naturgeschichte 
der  Scharlachläuse  in  Stett.  Entom  Ztg.  V.  p.  293  sq.  —  A.  Foerster: 
Ueber  Schildläuse  in  Verhandl.  der  naturh.  Vereins  der  preuss.  Rhein- 
lande und  Westfalens     VIII.  p.  351  sq. 

100.  Aspidiötus  Be.,  Stachelschildlaus.  Füh- 
ler 6-  oder  (M.)  9gliedrig;  Hinterleib  des  M.  kurz,  breit, 
ohne  Endborsten,  mit  langem  Stachel ;  W.  später  ein  eiför- 
miges, flaches,  unbewegliches  Klümpchen.  Leben  imter 
kreisrunden,  aus  wachsartigem  Sekret  gebildeten  Schildern. 

406.  A.  Pini  Be.   Schild  schinkenmuschelförmig,  braun, 
weiss  bereift.    An  Nadelhölzern. 

407.  A.  Juniperi  BL,  auf  Wacholder. 

408.  A.  Buxi  Be,   Schild  miesmuschelförmig ,   glänzend 
l)raun,  auf  Buxus. 

409.  A.  conchaeförmis  L.,  Schildcheu  ebenso,  graubraun, 
matt,  an  Apfel-  und  Birnbäumen,  Mispel,  Johannisbeere. 

410.  A.  Bosae  Be,  Schildchen  kreisförmig,  weiss,  an  Rosen. 

411.  A.  Lauri  Be,  Schildchen  braun,  an  Lauras. 

412.  A.  Nerü  Be,  Schildchen  gÄb,  rund,  flach,  au  Oleander. 

413.  A.  Echinocäcti  Be,   Schildchen  lineal  bis  eiförmig, 
an  Cacteen. 

414.  A.  Palmdrum  Be,  Schildchen  weiss,  an  Palmen. 


Schildläuse.  (5^9 


/^r^^?v  ^?<5a»i"^  111.,  Kermeslaus.  Fühler  8-  oder 
pi.)  Jghedng;  M.  mit  2  Schwanzborsteii,  W.  mit  schild- 
törmig-em,  später  festsitzendem  Körper. 

415.  L.  raccmösum  Btz. ,   braiin ,   beereuförmiff  gehäuft, 
an  Fichtenzweigen. 

416.  L.  Vitü  L.,  Schildchen  eiförmig-,  gross,  braun 
schwarzfleckig.  Eier  in  weisse  Wolle  gehüllt;  am  Weinstock.' 

417.  L.  r/m  Be,  Schildchen  kahnförmig,  später  halb- 
kughg,  braun;  Eier  ohne  Wolle;  am  Weinstock. 

418.  L.  Mali  tik.,  Schildchen  elliptisch,  bräunlich,  weiss- 
randig,  runzlig;  an  Apfel-  und  Birnbäumen. 

,  41^-  /^-  ^^'rsicae  L.,  Schildchen  halbkuglig,  braun;  Eier 
ohne  Wolle;  an  Pfirsichzweigen  und  -Blättern. 

420.  L.  Betidae  L.,  Schildchen  hochgewölbt,  braun-  an 
Birkenzweigen. 

421.  L.  Carpini  Bts.,  an  Carpinus  Betulus. 

422.  L.  Cambii  Btz.,  Schildchen  hanfkorngross ,  braun 
konzentrisch  hellgrün  gestreift;  an  Eichen-  und  Birken- 
rinde. 

423.  i.  qnercusBe,  Schildchen  erbsengross,  kuglig,  schwarz 
gestreift;  an  Eichen  und  Birken  in  Rindenrissen. 

424.  L.  tiäticis  Be,  Schildchen  länglich  eiförmig,  braun 
uneben  gewölbt;  an  Weiden  und  Pappeln.  * 

425  X  Hesperidum  L.,  Schildchen  nussbraun,  elliptisch 
vorn  beiderseits  mit  2  weissen  Linien;  an  Orangen,  Myrten 
Oleander,  Lorbeer.  »     >     j        > 

426.  L.  Bromeliae  Be,  Schüdchen  grün,  braun  marmo- 
riert ;  an  Bromeha,  Hibiscus,  Justicia  etc.  in  Gewächshäusern. 
T^  ,,^®^*  ^<*°cus  L.,  Scharlachlaus.  Füsse  2klauig- 
Fühler  9-  oder  (M.)  lOgliedrig;  M.  jederseits  mit  2  Augen 
Schwanz  mit  2  langen  Borsten;  W.  dick,  bestäubt  und  be- 
reift, stets  beweglich.  (Hierher  C.  Cacti  L.  die  Kochenille 
C.  mannipara  Ebg.  die  Mannaschildlaus,  C.  Lacca  Ken:  die 
Lackschildlaus.) 

427.  C.  Adönidiim  L.,  orange,  weiss  bepudert;  M.  mit 
behaarten  Schwanzborsten;  W.  elliptisch,  seitlich  gewim- 
pert.    An  Coffea,  Justicia,  Cestrum,  Canna  in  Treibhäusern. 

103.  Dorthesia  Ltr.,  ZottenscMldlaus.  Füsse 
Iklauig;  Fühler  8-,  beim  M.  9gliedrig;  M.  mit  körnigen 
Augen,  Schwingern  und  1  Borstenbüschel  am  runden  Hin- 
terleibe;  W.  stets  beweglich,  mit  dickem  weissen  Zotten- 
pelz bedeckt. 


•670  Wanzen.     Gulaerostrieii- 

428.  D.  Urticae  L.,  2;  grüu,  weiss  bepudert;  Fühler  und 
Scliwauzbüscliel  doppelt  körperlaug-;  W.  mit  4  Längsreilien 
weisser  Borsteubüschel.  Auf  Brenuesseln,  Dotterblumen, 
Wachtelweizen  etc.  Nicht  zu  verwechseln  mit  den  sehr 
ähnlichen  Scymnuslarven,  die  durch  kurze  Fühler  und  sehr 
lange,  wenig  gebogene,  vorgestreckte  Kiefer  sich  leicht 
unterscheiden. 

104.  Porphyröphora  Brdt.,  Purpurlaus.  Füsse 
Iklauig;  M.:  Fühler  9(—10)gliedrig;  Augen  körnig;  Schwin- 
ger klein ;  Flügel  gross,  die  Vorderrandhälfte  hornig ;  Hin- 
terleib mit  grossem  Haarbüschel.  W. :  Fühler  kurz,  8glie- 
drig ;  Körper  kahl  oder  leicht  kurzhaarig ;  Vorderbeine  breit. 

429.  F.  polönica  L.,  Johannisblut,  polnische  Kochenille,  3; 
scharlachrot ;  Fühler  des  M.  Dgliedrig ;  W  .halbkuglig,  kahl. 
An  den  AVurzeln  von  Scleranthus  perennis. 

105.  Aleurodes  Ltr.,  Mottenschildlaus.  Beide 
Geschlechter  mit  4  dachigen  Flügeln;  Fühler  Ggliedrig; 
Glied  2  sehr  lang,  3  und  4  gleich;  Füsse  2krallig. 

430.  Ä.  ühelidonü  Ltr.,  3;  grünlich;  Flügel  schneeAveiss 
mit  2  verloschenen  bräunlichen  Binden.  Unter  Schöllkraut- 
blättern, kleinen  Schmetterlingen  ähnlich. 


VI.  Pedicülida,  Läuse. 

Die  Läuse  zeichnen  sich  durch  den  beständigen  Man- 
gel der  Flügel,  durch  den  Saugschnabel,  durch  kurze,  5- 
gliedrige  Fühler,  1— 2gliedrige  Tarsen  mit  hakigem,  zurück- 
schlagbaren Endglied  und  vorzüglich  dadurch  aus,  dass  sie 
ihr  Lebenlang  an  Tieren  oder  Menschen  schmarotzen.  Sie 
haben  keine  Metamorphose;  ihre  birnförmigen,  ledrigen  Eier 
(Nisse)  werden  an  Haare  geklebt  und  öffnen  sich  später 
zum  Auslassen  des  jungen  Tierchens  mit  einem  Deckel.  — 

(Litt.:  E.  Piaget:   Les  Pediculines.     Kssai  monographique  avec  £6  pl. 
Leide  1.S80.    8. 

106.  Pediculus  Ij.,  Laus.  Thorax  kaum  schmä- 
ler als  der  längliche  7-8ringlige  Hinterleib;  Hinterleibs- 
ring 2  jederseits  mit  1  Stigma;  Tarsen  2gliedrig.  Am 
Menschen. 

431.  F.  capitis  Ntz.,  Kopflaus,  2;  aschgrau;  Hinterleib 
eirund,  Ringel  bräunlich  gerandet.  Auf  dem  Kopfe  des 
Menschen.  Legt  an  50  Nisse,  die  in  0—8  Tagen  ausschlü- 
pfen; in  18  Tagen  sind  die  Jixngen  ausgewachsen. 


Läuse.  671 

432.  P.  vestimcnti  Ntz.,  Kleiderlaus,  2;  schmutzig  weiss; 
Hinterleib  schwärzlich  gerandet;  Ringel  ungefleckt.  Auf 
der  Haut  des  Menschen  unter  den  Kleidern. 

107.  Phthirius  Lch. ,  Filzlaus.  Thorax  sehr 
klein,  kaum  vom  plötzlich  dicker  werdenden  Gringligen 
Hinterle\be  geschieden;  an  Hinterleibsring  2  jederseits  3 
Stigmeri;  Vordertarsen  Igliedrig.     Am  Menschen. 

433.  P.  ingidnälis  Bdi,  1 ;  weisslich.  Bohrt  ihren  Schna- 
bel z;wischen  den  von  Kleidern  bedeckten  Haaren  und  auch 
in  d^en  Augenbraunen  in  die  Haut  ein. 

108.  Haematopiuus  Lch.,  Tierlans.  Thorax 
deuitlich  vom  8 — Dringligen  Hinterleib  abgesetzt,  weit 
sc(bmäler  als  der  eiförmige  Hinterleib ;  Tarsen  alle  2gliedrig. 

1  a.    Hinterleib  9ringlig. 

H34.  H.  Suis  L.,  Schiveinelaiis,  3;  braungelb;  Hinterleib 
bereit,   die    8  —  9   Einge    seitlich   vorstehend, 
Mtzter   mit  2  schwarzen  Flecken.    Am  Haus- 
s^chwein.     (Fig.  388.) 

'  435.  H.  ]}üiferus  Brm.,  Hundelaus,  1;  zie- 
Ij^elfarben ;  Hinterleib  dicht  blassgelbhaarig. 
l\m  Haushund. 

1^  436.  H.  eurysternus  Stpli.,  Ochsenlaus,  1,5; 
''t)raun,  glänzend;  Thorax  quadratisch;  Hinter- 
■^leib  eiförmig,  graulich.     Am  Ochsen.  ^^^^'  ^^^' 

437.  H.  lyriocephalus  Brm.,  1,2;  ziegelfarben ;  Hinterleib 
gelblich;  Kopf  leierförmig.     An  Hasen. 

438.  H.  Vituli  L.  (oxyrrhynchus  Ntz.,  tenuirostris  Brm.). 
1,3;  braun;  Hinterleib  länglich,  graulich;  Kopf  fast  leier- 
förmig.    An  Bos  Taurus. 

439.  H.  Äsini  Stph.,  1,5;  rostrot;  Kopf  länger  als  der 
Thorax,  hinter  den  Fühlern  tief  ausgebuchtet.    Am  Esel. 

p.  Hinterleib  Sringlig. 

440.  H.  spimäosus  Brm.,  0,5;  gelblich;  die  6  ersten  Hin- 
terleibsringe seitlich  winklig  vortretend.  An  Mus  decumanus. 

441.  H.  spiniger  Brm.,  0,5;  weiss;  Hinterleib  eiförmig, 
die  ersten  6  Hinterleibsringe  seitlich  winklig  vortretend; 
Kopf  lang,  hinten  spitz.    An  Arvicola  amphibia. 


Register. 


Seite 

Seite 

Seite 

A.. 

Acronycta 

348 

Agrionida 

563 

Aaskäfer 

85 

Acupalpus 

33 

Agriotes 

49 

Abax 

37 

Adela 

434 

Agromyza 

533 

Abbissfalter 

287 

Adimonia 

168 

Agromyzida 

533 

Abendpfauen- 

Aderhaft 

568 

Agrotida 

372 

auge 

309 

Admiral 

291 

Agrotis 

373 

Abia 

191 

Adrastus 

46 

Ahlenläufer 

43 

Ablabia 

423 

Aelia 

621 

Ahorneule 

348 

Abraxas 

396 

Aeolothrips 

605 

Ahorngallen 

215 

Acalyptera 

516 

Aeschna 

562 

Akleispanner 

401 

Acanthia 

637 

Aetorhinus 

636 

Alberneule 

350 

Acantbida 

637 

Afterfrühlings- 

Aleochara 

18 

Acanthosoma 

620 

bolde 

569 

Aleocharini 

18 

Achateule 

353 

Afterrüssler 

115 

Aleurodes 

670 

Achatflügel 

357 

Afterwickler- 

Allantus 

200 

Acherontia 

309 

raupen 

306 

Allecula 

109 

Achorutes 

606 

Agabus 

93 

AUoeonotus 

632 

Achsenkäfer 

111 

Agalliastes 

635 

AUoeotomus 

631 

Acht,  goldene 

305 

Agapanthia 

154 

Allotria 

215 

Achtzigeule 

350 

Agathidium 

110 

Alomya 

222 

Acidalia 

386 

Agathis 

232 

Alophus 

124 

Acidia 

523 

Agdistis 

449 

Alucita 

450 

Acilius 

91 

Agelastica 

168 

Alydus 

626 

Aciptilia 

450 

Aglia 

324 

Alysia 

235 

Acmaeops 

157 

Aglossa 

411 

Amara 

38 

Acocephalus 

652 

Agonia 

253 

Amasis 

191 

Acoenites 

230 

Agonum 

41 

Ameise 

242 

Acridida 

599 

Agramma 

636 

Ameisengrille 

596 

Acridium 

600 

Agrilus 

51 

Ameisenlaus 

668 

Acrocerida 

490 

Agrion 

564 

Ameisenlöwe 

580 

Karsch,  Insektenwelt. 


43 


674 

Register. 

Seite 

Seite 

Seite 

Ameisensclilupf 

- 

Anthocomus 

57 

Apis 

279 

wespe 

225 

Antbocorida 

638 

Apoderes 

115 

Ammophila 

258 

Antbocoris 

638 

Apollo 

303 

Ampedus 

48 

Anthomyia 

509 

Aporia 

305 

Amphidasys 

397 

Antbomyida 

509 

Aprikoseneule 

348 

Amphimalla 

69 

Antbonomus 

130 

Aprileule 

358 

Amphipyra 

371 

Autbopbagus 

23 

Aptera 

605 

Amphotis 

79 

Anthopbila 

263 

Apterina 

537 

Anabolia 

584 

Anthopbora 

272 

Aradida 

638 

Anaitis 

402 

Anthrax 

486 

Aradus 

638 

Anapera 

553 

Antbrena 

264 

Arascbnia 

292 

Anarta 

376 

Antbrenida 

264 

Areola 

187 

Anaspis 

107 

Antbrenus 

74 

Arge 

296 

Anax 

563 

Antbribida 

115 

Argusfalter 

299 

Anchomenini 

41 

Antbribus 

115 

Argutor 

36 

Anchomenus 

41 

Antliata 

453 

Argynnis 

289 

Ancistrocerus 

250 

Apamea 

353 

Argyresthia 

444 

Ancylocheira 

51 

Apariphe! 

622 

Argyrolepis 

423 

Andricus     213 

214 

Apate 

55 

Argyromoeba 

486 

Anecliura 

591 

Apatbus 

278 

ArgjTotoxa 

422 

Aneurus 

638 

Apatura 

293 

Aricia 

510 

Anerastia 

418 

Apfelblütenste- 

Arma 

619 

Angerona 

395 

cber 

130 

Aromia 

149 

Anisodactylus 

32 

Apfelstecher 

116 

Arrhostia 

387 

Anisoplia 

70 

Apfelfrucbtwick- 

Ascalapbus 

579 

Anisopteryx 

410 

1er 

426 

Ascia 

546 

Anisosticta 

179 

Aphaniptera 

551 

Asclera 

107 

Anisotoma 

109 

Aphelia 

430 

Asemum 

150 

Anisotomida 

109 

Apbidius 

233 

Asilida 

477 

Anobida 

53 

Aphidivora 

215 

Asilus 

477 

Anobium 

53 

Aphidophaga 

176 

Asiraca 

649 

Anomala 

70 

Apbüotbrix 

214 

Asopia 

411 

Anomalon 

218 

Apbidida 

657 

Asopus 

618 

Anopheles 

457 

Apbis 

657 

Asphondylia 

471 

Anoplura 

607 

Aphlebia 

593 

Aspidiotus 

668 

Anthaxia 

52 

Aphodida 

64 

Aspilates 

396 

Antherophagus 

74 

Aphodius 

64 

Asselraupen  298. 299 

Anthicida 

103 

Aphomia 

419 

Astata 

257 

Anthicus 

104 

Aphrophora 

651 

Asteroscopus 

366 

Anthidium 

273 

Aphtbona 

167 

Astynomus 

152 

Anthobium 

23 

Apion 

117 

Atemeies 

18 

Anthocharis 

305 

Apionida 

117 

Athalia 

200 

Eegistei 

675 

Seite 

Seite 

Seite 

Athericera 

41»7 

Bartzünslereule  384 

Birkenblatt 

325 

Atherix 

481 

Barynotus 

124 

Bistou 

397 

Athous 

47 

Bassida 

227 

Bittacus 

575 

Athjsanus 

654 

Bassus 

227 

Blabophorus 

432 

Atomaria 

75 

Bastardwespe 

255 

Blacus 

233 

Atractotomus 

632 

Bastkäfer 

143 

Bläulinge 

299 

Atropos 

572 

Batophila 

167 

Blaps 

105 

Attagenus 

73 

Bauciisammler 

273 

Blasenfüssler 

604 

AttelabiTS 

115 

Bauchwanze 

629 

Blasenfuss 

(504 

Augeufliege 

539 

Baumblattwesp 

el93 

Blasenkopffliege  537 

Augenraupen 

312 

Baumhaueria 

502 

Blastophagus 

144 

Augenspiegel 

303 

Baumlaus 

664 

Blatta 

592 

Augenwauze 

627 

Baumschröter 

68 

Blattida 

592 

Aulacus 

231 

Baum  weissling 

305 

Blattfloh 

656 

Aulax 

215 

Beerenwanze 

622 

Blatthähnchen 

161 

Aurora 

305 

Beissschrecke 

597 

Blattkäfer  158. 

169 

Aventia 

383 

Bembecia 

314 

Blattläuse 

657 

Axinotarsus 

57 

Bembecida 

255 

Blattlaus 

657 

Bembex 

255 

Blattlausfresser 

176 

I?. 

Bembidium 

43 

ßlattminierer 

Eacha 

546 

Berghexe 

297 

133.  196 

441 

Bachschuake 

462 

Bergjungfer 

562 

443.  444. 

510 

Bachschwimm- 

Beosus 

628 

Blattnagerüssler  125 

käfer 

95 

Beris 

496 

BlattroÜer 

116 

Badister 

40 

Berosus 

98 

Blattrüssler 

126 

Bärenspinner 

342 

Berj'tida 

623 

Blattschaber 

138 

Bärenwanze 

618 

Berytus 

623 

Blattschneider 

273 

Baetis 

568 

Bettlerin 

342 

Blattwespe 

203 

Balaninus 

132 

Bettwanze 

637 

Blauaiige 

298 

Balkenschröter 

68 

Bibio 

476 

Blaukopf 

346 

Ballonfliegen 

490 

Bibionida 

475 

Blausieb 

321 

Banchida 

226 

Bienen 

263 

Bledius 

22 

Banchus 

226 

Bienenameise 

245 

Bleicheule 

362 

Bandbreme 

491 

Bienenfliege 

544 

Blepharipus 

261 

Bandfalter 

293 

Bienenlaus 

554 

Blennocampa 

197 

Baptria 

403 

Bienenmotte 

418 

Blethisa 

26 

Barbitistes 

599 

Bienenraub- 

Blindbreme 

491 

Baridius 

134 

wespe 

254 

Blindwanzen 

629 

Baris 

134 

Bieuenwolf 

83 

Blütengrille 

595 

Bartläufer 

29 

Bilderflügel 

377 

Blütenkäfer 

74 

Bartmücke 

460 

Binsenfloli 

656 

Blütennager 

130 

Barttasterfliege 

582 

Biorrhiza    214 

215 

Blütenreiber 

115 

43* 


670 


Seite 

Blüteustaiib- 

käfer 

74 

Blumenfliege 

509 

Blumenkäfer 

71 

Blumenwanze 

031 

.  638 

Blumenwespen 

203 

Blutbiene 

270 

Blutgrasfalter 

297 

Blutlaus 

665 

Blutpunkt 

344 

Blutstropfen 

318 

Boarmia 

400 

Bockkäfer 

148 

Bogenfliege 

544 

Bogenflügel 

321 

Bohnenrüssler 

114 

Bohrfliege 

523 

Bohrrüssler 

132 

Bohrwespen 

211 

Bolde 

555 

Boletobius 

17 

Boletophagus 

112 

Bollenmade 

513 

Bombardierkäfer  30 

Bombus 

279 

Bombycida   320.325 

Bombycoidea 

346 

Bombylius 

485 

Bombyx 

325 

Borborida 

536 

Borborus 

536 

Boreus 

575 

Borkenkäfer 

140 

BorstenschwänzeOOT 

Bostrychida 

140 

Bostrychus 

140 

Bothryaspis 

215 

Botyda 

411 

Botys 

412 

Brachelytra 

11 

Brachinini 

30 

Registe»*- 

Seite 

Brachinus  30 

Brachouyx  131 

Brachycera  477 

Brachyceraea  636 
Brachyderida  119 
Brachyderes  119 
Brachj'gaster  231 
Brachypterus  78 
Brachjm-rhynchi  119 
Brachytarsus  115 
Brachytropis  630 
Bracon  234 

Braconida  -230 

Bradycellus  33 

Brandfleckspan- 
ner 392 
Braula  554 
Braunfleckspan- 
ner 395 
Brauteule  378 
Breitflügel  329 
Breitkopffliege  529 
Breitkopfrüssler  115 
Breitkopfwespe  207 
Breitmundfliege  521 
Breitrand  91 
Breitwegerich- 
falter 288 
Breme  492 
Bremen  490 
Bremse  497 
Bremsfliege  497 
Brenner  130 
Brephida  345 
Brephos  345 
Brillenbogeneule359 
Brilleueule  346.  350 
Brodbohrer  54 
Brodschabe  593 
Brombeereiüe  351 
Brombeergallen 

215.  471 


Seite 

Brombeerspinner328 
Brontes  147 
Broscus  38 
Brotolomia  356 
Bruchus  114 
Brummfliege  508 
Bryaxis  182 
Bryophila  350 
Bryotropha  438 
Bucculatrix  44& 
Bucheugallen  471 
Buchenspinner  332 
Buckel  357 
Buckelfliege  482 
Buckelwanze  637 
Buckelwasser- 
käfer 98- 
Buckelzirpen  650 
Bücherlaus  572 
Bürstenraupen  337 
Bürstenrüssler  115 
Bürstenspinner  337 
Bürstenzünsler  411 
Büschelmücke  458 
Büschelträger  33& 
Bugstreif  383 
Buschhornwespe  206 
Buntkäfer  82 
Buntwanze  623 
Bupalus  399 
Buprestida  50 
Buprestis  50 
Butalida  441 
Butalis  441 
Byrrhida  87 
Byrrhus  87 
Bythoscopus  654 
Byturus  7S 


c. 


Cabera 
Cacoecia 


398 
421 


Register 

677 

Seite 

Seite 

Seite 

€aecilius 

573 

Cephalotes 

38 

Chile. 

415 

Caeuis 

5(38 

Cepbida 

209 

Chilouida 

415 

Calandra 

139 

Cephus 

209 

Cbilopora 

18 

Calathus 

42 

Cerambycida 

149 

Chimabacche 

436 

Callidiura 

150 

Cerambyx 

149 

Chimabacchida 

436 

Calligeuia 

341 

Ceraphron 

240 

Chironomus 

458 

Callimorpha 

344 

Cerastis 

371 

Chlaenius 

40 

C'alliphora 

508 

Ceratina 

278 

Chloantha 

356 

Callipterus 

665 

Ceratoma 

436 

Chloropbauus 

121 

Calocoris 

633 

Ceratophoeiis 

63 

Chloeophora 

382 

Calobata 

527 

Ceratopogon 

460 

Chloroperla 

570 

Calocampa 

359 

Ceratopsyllus 

551 

Chloropida 

529 

Calomicrus 

168 

Cerceris 

254 

Chlorops 

530 

Caloptenus 

601 

Cercopida 

650 

Choeradotrache 

. 

Calopteryx 

563 

Cercopis 

652 

lia 

600 

Calosoma 

26 

Ceria 

539 

Choreutes 

606 

Calj'mma 

368 

Cercyoii 

100 

Choretitida 

431 

Calyptera 

498 

Cerocoma 

102 

Choreutis 

431 

Camaronotus 

633 

Ceropales 

253 

Chorosoma 

(524 

€amponotus 

242 

Ceroxys 

520 

Chrosis 

430 

Campoplex 

219 

Cerylou 

145 

Chrysanthia 

108 

Campylus 

46 

Cetonia 

70 

Chrysidida 

246 

Cantharis 

60 

Cetonida 

70 

Chrysis 

247 

€apsida 

629 

Ceutorrhynchida  135 

Chrysobothris 

52 

Capsus 

631 

Ceutorrhynchus 

136 

Chrysochraon 

601 

Carabida 

24 

Chaerocampa 

312 

Chrysogaster 

547 

Carabi^s 

27 

Chalcidida 

236 

Chrysomela 

169 

€aradrina 

365 

Chalcis 

236 

Chrysoraelida 

158 

Carcina 

439 

Chalcophora 

51 

Chrysomyia 

496 

Cardiophorns 

47 

Chalicodoma 

274 

Chrysopa 

578 

Carilia 

157 

Charopus 

57 

Chrysopila 

481 

Carpocapsa 

425 

Cheilosia 

547 

Chrysops 

491 

Cassida 

162 

Cheimatobia 

409 

Chrysotoxum 

544 

Cataclysta 

415 

Cheimatopbila 

423 

Chrysotils 

489 

Catadelphus 

220 

Chelidura 

591 

Cicada 

648 

Catephia 

377 

Chelonus 

231 

Cicadida 

647 

Catocala 

377 

Chelonia 

342 

Cicida 

55 

Catops 

86 

Chelonida 

342 

Cicindela 

24 

Cecidomyia 

468 

Chelostoma 

275 

Cicindelini 

24 

Cemiostoma 

446 

Chermes 

666 

Cidaria 

404 

Cemonus 

259 

Chesias 

401 

Cikade 

648 

Centrotus 

650 

Chi-Eiüe 

354 

Cilix 

329 

678 

Register 

Seite 

Seite 

Seite 

Cimbex 

VA) 

Coleophorida 

442 

Crepidodera 

166 

Cionida 

137 

Colias 

305 

Grioceris 

162 

Cionus 

13S 

Colletes 

268 

Criocephalus 

150 

Cis 

55 

Colliocoris 

64(J 

Crocallis 

390 

Cistela 

1U8 

Colpocephalum 

611 

Crocisa 

276 

Cistelida 

108 

Colydida 

145 

Crossocerus 

262 

Cixius 

649 

Colydium 

145 

Cryphalus 

142 

Cladius 

192 

Colymbetes 

92 

Crypticus 

105 

Clavellaria 

19U 

Conchylis 

423 

Cryptobium 

19 

Clavicornia 

72 

Coniopteryx 

577 

Cryptocephalus 

174 

Claviger 

182 

Conometopus 

631 

Cryptocerata 

644 

Clavus 

615 

Conops 

538 

Cryptobypnus 

48 

Cleigastra 

516 

Conosoma 

17 

Cryptophagida 

74 

Cleoüus 

122 

Coprida 

63 

Cryptopbagus 

75. 

Cleptes 

246 

Copris 

63 

Cryptopleurum 

100 

Clerida 

82 

Coprophaga 

62 

Cryptorrbynchus  135 

Clenis 

82 

Coptocephala 

174 

Cryptiirgus 

143 

Clidostomi 

231 

Coptosoma 

417 

Cryptida 

224 

Clivina 

31 

Cordulia 

562 

Cryptus 

224 

Cloe 

568 

Cordulegaster 

562 

Cteniopus 

109 

Clythra 

173 

Cordylura 

516 

Ctenophora 

461 

Clytia 

503 

Coreida 

623 

Cucujida 

147 

Clytus 

151 

Ooreiis 

625 

Cucujus 

147 

Cnemidotus 

96 

Coretlira 

458 

Cuculina 

275 

Cneorrhinus 

119 

Coriacea 

552 

CucuUia 

360 

Cnephalia 

5U(J 

Corium 

615 

Culex 

457 

Cnethocampa 

330 

Coremelaena 

617 

Culicida 

457 

Coccidula 

180 

Corixa 

646 

Cuneus 

615 

Coccinella 

176 

Corizus 

623 

Cursoria 

592 

Coccinellida 

176 

Corymbites 

48 

C-vogel 

292 

Coccida 

6(J8 

Corynetes 

83 

Cyauiris 

174 

Coccus 

669 

Cosmia 

368 

Cybister 

91 

Coccyx 

424 

Cosmiocomus 

58 

Cychramus 

80 

Coelinius 

236 

Cossonida 

139 

Cychrus 

29 

Coeliodes 

135 

Cossonus 

139 

Cyclonotum 

100 

Coelioxys 

275 

Cossus 

321 

Cyclopaedes 

307 

Coenomyia 

494 

Crabro 

261 

Cyclostomi 

234 

Coenonympha 

294 

Crabronida 

260 

Cydnus 

619 

Coenosia 

515 

Craesus 

193 

Cyllidium 

98 

ColaphiTS 

170 

CrambiTS 

416 

Cyllocoris 

635- 

Colenis 

110 

Crassieornia 

472 

Cymatopliora 

350 

Coleophora 

442 

Creophilus 

12 

Cymatophorida 

350 

Register 

679 

Seile 

Seite 

Seite 

Cymatia 

G47 

Dexia 

506 

Diptera 

451 

Cymus 

(;2i) 

Dexinida 

5;i6 

Dipterygia 

357 

Cynips 

213 

Diacanthus 

49 

Distelfalter 

291 

Cynomyia 

505 

Dialineura 

482 

Distelgallen 

524 

Cyphon 

59 

Dianous 

21 

Distelrüssler 

129 

Cyphonida 

59 

Dianthoecia 

354 

Ditoma 

146 

CjTtoneura 

509 

Diaperida 

111 

Di-triraera 

176 

Cyrtopogou 

472 

Diaperis 

111 

Docophorus 

608 

C^^•tusa 

110 

Diapria 

241 

Dolchwespe 

251 

Cytilus 

88 

Diasemia 

414 

Dolerus 

194 

Diastrophus 

215 

Dolopius 

50 

D. 

Dibolia 

165 

Dolichopodida 

486 

Dämmeningsfal 

- 

Dicerca 

51 

Dolichopus 

487 

ter 

308 

Dichaeta 

531 

Dolichosoma 

58 

Dahlbomia 

257 

Dichonia 

358 

Donacia 

158 

Dalmannia 

538 

Dichroa 

270 

Doppelauge 

295 

Dambrett 

29G 

Dichrorhampha 

425 

Doppelstreif- 

Dammläufer 

29 

Dickarmwauze 

627 

spanner 

389 

Dasselbeulen 

497 

Dickhornwanze 

632 

Dorcadion 

153 

Dasselfliege 

497 

Dickköpfe 

306 

Dorcus 

68 

Dasychira 

338 

Dickkopf 

307 

Doritis 

303 

Dasyphora 

509 

Dickkopffliege 

538 

Dornbrüstler 

45 

Dasypoda 

269 

Dickkopfrüsslei 

115 

Dornfliege 

495 

Dasypogon 

479 

Dicknase 

135 

Dornschrecke 

603 

Dasytes 

57 

Dicranomyia 

467 

Dornwanze 

618 

Decatoma 

238 

Dictinidia 

462 

Dornzirpe 

650 

Deckwanze 

618 

Dictyopterus 

56 

Dorthesia 

669 

Decticus 

597 

Dictyopteryx 

569 

Doryphora 

172 

Degeeria 

606 

Dicycla 

366 

Dorytomus 

131 

Deilephila 

311 

Diebkäfer 

53 

Dreistreifspan- 

Deiopeja 

344 

Diloba 

346 

ner 

388 

Deleaster 

22 

Dilophus 

475 

Dreizack 

348 

Delphax 

649 

Dimera 

176 

Drepana 

329 

Deltocephalus 

654 

Dinetus 

256 

Drepanopteryx 

577 

Demas 

347 

Dineura 

197 

Drilus 

58 

Demetrias 

31 

Dioctria 

479 

Dromedar 

333 

Demoticus 

500 

Diodontus 

259 

Dromius 

30 

Dendrometrida 

385 

Dioryctria 

417 

Drosophila 

532 

Depressaria 

437 

Diphthera 

347 

Drosophilida 

532 

Dermestes 

72 

Diplax 

561 

Dryinus 

241 

Dermestida 

72 

Diplopterygia 

357 

Drymonia 

335 

Desoria 

606 

Diplosis 

471 

Drymus 

628 

680 


Ees-ister. 


Seite 

Dryuobia  335 

Dryobota  358 

Dryobius  665 

Dryocoetus  141 

Dryomyza  518 

Dryophanta  214 

Düngerflieg-e  536 

Dünubeinfliege  486 
Dürrobstzünsler  418 

Düstereiile  366 

Düsterfliege  547 

Düsterspanner  400 

Dungfliege  516 

Dungkäfer  64 

Dungmücke  475 

Dunkelfliege  517 

Dunkelkäfer  105 

Dupfspanner  396 

Dynastida  68 

Dyschirius  31 

Dytiscida  90 

Dytiscus  90 

JEl. 

Earias  383 
Ebaeus  57 
Eccoptogaster  144 
Echinomyia  499 
Eckfleck  338 
Eckflügler  291 
Eckflügelspan- 
ner 490 
Ectemnius  262 
Ectobia  593 
Edelfalter  303 
Edelmann  71 
Ehrenpreisfalter  288 
Eichelbohrer  133 
Eichenblatt  326 
Eichengallen  213 
Eichengallwespe  2 13 
Eichenschrecke  599 


Seite 

Eichenwickler- 
eule 382 
Eichhorn  332 
Eierwespe  240 
Eilkäfer  25 
Einhornkäfer  1()3 
Einklaurüssler  135 
Einmieter  212 
Einsame  Bienen  271 
Einsiedler  337 
Einsiedlerbiene  278 
Einspitzraupen  329 
Eintagsbolde  566 
Eisvogel  293 
Elachista  441 
Elachistida  441 
Elampus  246 
Elaphrini  25 
Elaphrus  25 
Elasmostethus  620 
Elater  45 
Eleutherata  9 
Elgiva  519 
Elipsocus  573 
EUopia  389 
Elmis  88 
Elodes  59 
Ematiirga  399 
Emmelia  382 
Emphytus  195 
Empis  483 
Emus  12 
Emydia  344 
Endomychus  180 
Endromis  325 
Endrosis  440 
Engflügler  106 
Engis  75 
Enicopus  58 
Enolops  625 
Ensina  525 
Entomophaga  216 


Epeolus 

Ephemera 

Ephemerida 

Ephestia 

Ephippium 

Ephialtes 

Ephydra 

Ephydrida 

Epichnopteryx 

Epilachna 

Epinephele 

Epione 

Epitriptus 

Epuraea 

Equitida 

Erastria 

Er1)seneule 

Erbsenrüssler 

Erdbock 

Erdbiene 

Erdeule 

Erdfloh 

Erdkrebs 

Erdläuse 

Erdwanze 

Erebia 

Ergates 

Eriocampa 

Eriocephala 

Erioptera 

Erirrhinida 

Erirrhinus 

Eristalis 

Ernoporus 

Eros 

Erpelschwanz 

Erycinida 

Erzbiene 

Essigfliege 

Euacanthus 

Eucera 

Eucharis 


Register. 

681 

Seite 

Seite 

Seite 

Euchelia 

344 

Fangfratzen 

559 

Fledermauslaus 

554 

Euchromia 

427 

Farrnwanze 

629 

Fleischfliege 

504 

Euchrous 

248 

Federfliege 

545 

Fliegen       451. 

477 

Euclidia 

•Ml 

Federfühlerspai 

L- 

Fliegenbock 

152 

Eucosmia 

408 

uer 

390 

Fliegeuhaft 

568 

Eudorea 

411 

Federung 

608 

Fliegeumücken 

472 

Eugonia 

390 

Federmotteu 

449 

Fliegenschlupf- 

Eugramma 

3GG 

Fehlschwauz 

605 

wespe 

227 

Eulen 

345 

Feistwauze 

621 

Flinkläufer 

42 

Eulopliiis 

2B9 

Feldeule 

373 

Floh 

552 

Eumenes 

249 

Feldgrille 

595 

Flöhe 

551 

Eumerus 

542 

Feldiieusclire- 

Flohkäfer 

107 

Eumolpus 

173 

cken 

599 

Florfliege 

578 

Eupelix 

G52 

Feldjuugfer, 

562 

Flormücke 

475 

Eupitliecia 

408 

Feldwespe 

249 

Florschrecke 

577 

Euplexia 

356 

Feusterfliege 

482 

Flügeleule 

357 

Euprepia 

342 

Fensterschwär- 

Flussnixe 

583 

Eurhodope 

418 

mer 

316 

Fodientia 

251 

Eurydema 

622 

Fenusa 

196 

Foenus 

230 

Eurygaster 

618 

Ferouia 

35 

Föhreneule 

363 

Eurrhypara 

412 

Fettfliege 

527 

Forda 

668 

Eurymene 

392 

Fettzünsler 

411 

Forficula 

591 

Eusarcoris 

621 

Feuerfliege 

550 

Formica 

242 

Eusomiis 

120 

Feuerkäfer 

103 

Forstbock 

148 

Eustrophus 

112 

Feuerwanze 

626 

Fransenwanze 

641 

Eutrichia 

327 

Fichtenschwär- 

Frau 

378 

Evanialida 

230 

mer 

310 

Frontirostria 

617 

Exapate 

423 

Fidonia 

399 

Frostspanuer 

409 

Exetastes 

226 

Figitida 

216 

Frostwickler 

423 

Exocentrus 

153 

Figites 

216 

Frühlingsbolde 

580 

Exodontes 

235 

Filzlaus 

671 

Frühlingseule 

358 

Firleule 

363 

Fruchtwickler 

425 

IT. 

Flachflügel 

340 

Fruchtzirpe 

650 

Fadenkäfer  10 

(.145 

Flachleibmücke 

473 

Fuchs,  grosser 

292 

Fächerflügler 

113 

Flechteneule 

350 

Fuchs,  kleiner 

292 

Fächerhörnler 

{^2 

Fiechtenschwär 

. 

Fühlerbiene 

271 

Fallkäfer 

174 

mer 

317 

Fühlermotte 

434 

Faltenschnake 

461 

Flechtenspinnei 

34f.i 

Fühlerzirpe 

649 

Falteuwespen 

248 

Fleckenbiene 

276 

Fugeukäfer 

87 

Falter 

281 

Fleckenschnake  465 

Fulgorida 

648 

Faugheuschre- 

Fleckrüssler 

124 

Fumea 

323 

ckeu 

594 

Fleckspanner 

393 

Furchenrüssler 

135 

682 

Register 

• 

Seite 

Seite 

Seite- 

G. 

Germaria 

500 

Goldkäfer 

70 

Gabelraücke 

457 

Gerris 

640 

Goldlinge 

301 

Gabelschwanz- 

Gerstenfliege 

53(1 

Goldringelspin- 

raupeu 

331 

Gesellige  Bienen  279 

ner 

327 

Gabelspinner 

331 

Getreideläufer 

39 

Goldschmied 

27 

Galeruca 

167 

Gilbeule 

37(1 

Goldvöglein 

301 

Galleu  193.  212 

.  215 

Gittereule 

366 

Goldwespe 

247 

468.  474.  523. 

637 

Glander 

139 

Goldwespen 

246 

Galleiilaus 

666 

Glanzeule 

371 

Gomphocerus 

603 

Gallenrüssler 

136 

Glanzfliege 

526 

Gomphus 

562 

Galleria 

418 

Glanzkäfer    79. 

173 

Gonatoceri 

119 

Gallerida 

418 

Glanzrüssler 

120 

Gonia 

500 

Gallicolae 

211 

Glanzwespe 

246 

Goniocotes 

610 

Gallmücke 

463 

Glasflügler 

314 

Gonioctena 

170 

Gallwespen 

211 

Glashaft 

568 

Goniodes 

610 

Gampsocleis 

598 

Glattkäfer 

75 

Goniopteryx 

306 

Garbeiispinner 

342 

Glattkeulenkäfe 

r  81 

Gonocerus 

625 

Gartenbock 

149 

Glattwanze 

638 

Gonophora 

351 

Gastrilegida 

273 

Glattwespe 

258 

Gortyna 

369 

Gastropacha 

325 

Glechomagalleu 

Gorytes 

255 

Gastrophilus 

497 

215. 

4(39 

Gottesanbeterin  594 

Gastropbysa 

169 

Gletscherfloh 

iM3 

Grabbienen 

2(34 

Geisblattspanner  390 

Gliedweicheule 

354 

Grabheuschre- 

Geistchen   449. 

450 

Glitschfuss 

342 

cken 

594 

Gelbbändcben 

377 

Globiceps 

635 

Grabläufer 

35 

Gelbband 

372 

Glockenwespe 

249 

Grabwespen' 

251 

Gelbbandfliege 

550 

Glossata 

283 

Gracilaria 

443 

Gelbhorn 

350 

Glossosoma 

581 

Gracilarida 

443 

Gelbling 

305 

Glucke 

325 

Gracilia 

151 

Gelbrand 

91 

Glyphidia 

336 

Grammesia 

366 

Gelbrandrüssler 

121 

Glyphotaelius 

586 

Grammoptera 

157 

Gelbringfalter 

296 

Glypta 

228 

Grammotauliits 

586 

Gelechia 

438 

Gnathocoris 

619 

Grannenfliege 

481 

Gelechida 

436 

Gnophos 

400 

Grannenfliegen 

497 

Gemeinfliege 

507 

Gnophria 

340 

Grapholitha 

427 

Gemeinwasser- 

Gnorimus 

71 

Grapholithida 

423 

käfer 

97 

Goldafter 

340 

Graphomyia 

509 

Gemüseeiüe 

355 

Goldfadenkäfer 

108 

Graphophora 

375 

Geometra 

385 

Goldfliege 

489 

Graphosoma 

618 

Geotrypes 

62 

Goldgelbeule 

3ti9 

Grapta 

292 

Geradflügler 

589 

Goldglanz 

380 

Graptodera 

166 

Geradstricheule  367 

Goldjungfer 

562 

Grashüpfer 

600 

Seite  I 

Grasmotte  341 ; 

Grasmücke  381  | 

Graswanze  624.  (530  , 

Graixrüssler  1"21  1 
Grauspanner 

3i)G.  403  ! 
Gressoria  5il4 
Grille  595 
Grossflügler  577 
Grosskopf  339 
Grosskopfläufer  38 
Grossschwimm- 
käfer 90 
Grünader  3(  )4 
Grüneule  347.  383 
Grünflügel  385 
Grünling  302 
Grünschiller  297 
Grundläufer  2(3 
Gryllida  594 
Gryllotalpa  595 
Gryllus  595 
Grypidius  130 
Gürtelbiene  266 
Gürtelwespe  255 
Gulaerostria  647 
Guteheinrich- 
spanner 401 
Gymnetron  137 
Gymnocerata  617 
Gymnopternus  487 
Gymnosoma  498 
Gymnosomida  498 
Gyrinida  96 
Gyrinus  96 
Gyropus  612 

11. 

Haarling  611 

Haarmücke  476 

Habichtsfliege  479 

Habrostola  379 


Register. 

Seite 

Hadena  351 

Hadenida  351 

Hadrodemns  634 

Haematopinus  671 

Haematopota  491 

Haft  5(56 

Haftfuss  611 

Hagerfliege  546 
Hahuenkopffal- 

ter  302 
Hainbuchenspin- 
ner 325 
Hakenkäfer  82 
Halbflügler  613 
Halesus  584 
Halias  382 
Haliplus  95 
Halmfliege  530 
Halmwespe  209 
Halskäfer  100 
Halswespe  209 
Haltica  164 
Halticus  632 
Hammaticherus  149 
Harlekin  396 
Harmoptera  591 
Harpactes  256 
Harpactor  639 
Harpalini  32 
Harpalus  32 
Harpella  439 
Harpyia  331 
Hartriegel  367 
Harzgallenwick- 
.  1er  424 
Häselnussbohrer  133 
Hausgrille  595 
Hautflügler  185 
Hautwanze  (536 
Heckenbock  156 
Hedobia  53 
Hedychrum  247 


68a 

Seite 

Heereule  328 
Heerwurm  474 
Heidrüssler  122 
Heimchen  595 
Heimkäfer  180 
Helcon  233 
Heliaca  376 
Heliothida  376 
Heliothis  376 
Heliothrips  605 
Hellwigia  219 
Helmeule  367 
Helrakäfer  167 
Helmkerfe  589 
Helodes  169 
Helomyza  517 
Helophilus  541 
Helophorida  98 
Helophorus  98 
Helops  105 
Helorus  241 
Hemerobida  577 
Hemerobius  578 
Hemiptera  61ä 
Henops  490 
Hepialus  320 
Heptagenia  568 
Herbstwickler  423 
Heriades  275 
Herina  521 
Hermelin,  gel- 
ber 347 
Hermelin,  klei- 
ner 331 
Hermelinspinner  331 
Herminia  383- 
Herzmakeleule  376 
Hesperia  307 
Hesperida  306 
Hessenfliege  468 
Heterocerida  89- 
Heterocerus  Sft. 


684 

Registex 

Seite 

Seite 

Seite 

Heterocordylus 

Holzraupen 

321 

Hydroessa 

644 

632 

63(3 

Holzwanze 

639 

Hydrometra 

642 

Heterogaster 

629 

Holzwespe 

210 

Hydrophorus 

489 

Heterog-nomon 

422 

Holzwespen 

209 

Hydrophilida 

97 

Heteromera 

100 

Homalisus 

56 

Hydrophilus 

97 

Heteromyza 

518 

Homalodema 

628 

Hydroporus 

94 

Heteroptera 

617 

Homalota 

19 

Hydropsyche 

583 

Heterotoma 

632 

Homalomyia 

514 

Hydrotaea 

511 

Heuschrecke 

598 

Homodemns 

634 

Hydroptila 

583 

Heuvogel 

306 

Horaoptera 

647 

Hydrous 

97 

Hexatoma 

491 

Honigbiene 

279 

Hylaeus 

266 

Hibernia 

397 

Honigbienen 

271 

Hylastes 

143 

Hieraciumgallen 

Hopfenspinner 

320 

Hylecoetus 

56 

215 

469 

Hoplia 

70 

Hylemyia 

512 

Hilara 

484 

Hoplisus 

256 

Hylesinus 

143 

Himbeerkäfer 

57 

Hoplopus 

250 

Hylobius 

123 

Himera 

390 

Hormomyia 

471 

Hylotoma 

191 

Himmelfalter 

300 

Horniss 

248 

Hj'lotrupes 

150 

Hipparchia 

294 

Hornschopfeule 

371 

Hylurgus 

144 

Hippobosca 

553 

Hosenbiene 

269 

Hymenoptera 

185 

Hippoboscida 

553 

Hüftblattwespe 

201 

Hypena 

384 

Hirschkäfer 

67 

Hüftdornfliege 

543 

Hyperaspis 

177 

Hirschlaus 

554 

Hülsenrüssler 

123 

Hyphydrus 

95 

Hispa 

162 

Hülseuwürmer 

580 

Hypochalcia 

418 

Hister 

76 

Hüpfkäfer 

112 

Hypoderma 

497 

Histerida 

76 

Hüpfwauze 

632 

Hj'ponomeuta 

434 

Hochschwanz- 

Hummel 

279 

Hyponomeutida 

434 

eule 

358 

Hummelmotte 

419 

Hj'pophloeus 

111 

Hofdame 

343 

Hundelaus 

671 

Hypoplectis 

395 

Holopogon 

479 

Hungerwespen 

230 

Hypostena 

503 

Holosimus 

102 

Hybos 

482 

Hypsolophus 

438 

Holothalassis 

385 

Hydaticus 

91 

Holzbiene 

272 

Hydraena 

99 

I. 

Holzböcke 

148 

Hydrelia 

402 

Jäger,  gelber 

342 

Holzbock 

149 

Hydrellia 

531 

Jalla 

619 

Holzbohrer 

321 

Hydrobaenus 

459 

Jaspiseule 

355 

Holzeule 

358 

Hydrobius 

97 

Jassus 

654 

Holzfliege 

494 

Hydrocampa 

414 

Ibalia 

216 

Holzfresser 

140 

Hydrocantharida  89 

Ichneumon 

219 

Holzläuse 

571 

Hydrochus 

99 

Ichneumonida 

218 

Holzlaus 

572 

Hydrocorida 

644 

Idiocerus 

655 

Holznager 

76 

Hydroecia 

369 

Igelkäfer 

162 

Eegister 

68& 

Seite 

Seite 

Seite 

Ilj'bius 

92 

Kapuzenkäfer 

55 

Kleinfalter 

410 

Incvu'varia 

4;;3 

Kardinal 

103 

Kleinschwänze 

302 

luo 

317 

Kartenvogel 

376 

Kleinzirpen 

650 

Inocellia 

576 

Katzeueule 

330 

Klopfkäfer 

53. 

Immen 

183 

Kegelbiene 

275 

Klumphandläufer  31 

Joclikäfer 

59 

Keil 

615 

Knäulkäfer 

110 

Jodis 

385 

Keilstück 

615 

Kniehoruwanze 

625 

Johanniswürm- 

Keilzüusler 

412 

Köcherfliegen 

580 

chen 

58 

Kellerläufer 

42 

Kohleule 

355 

Ips 

81 

Kerbfliege 

547 

Kolbenflügier 

iia 

Isarthron 

150 

Kerbspinner 

336 

Kolbenhörnler 

109 

Isopog-on 

479 

Keruholzkäfer 

143 

Kolbenlaus 

667 

Isopteryx 

570 

Kermeslaus 

669 

Kolbenwasser- 

Issus 

649 

Keulenhörnler 

72 

käfer 

97 

Juchtenkäfer 

71 

Keulenhunger- 

Koloradokäfer 

172 

Jnngfernkind 

345 

wespe 

230 

Kolumbatscher 

Junikäfer 

69 

Keulenkäfer 

182 

Mücke 

475 

Julikäfer 

70 

Keulenschlupf- 

Komma 

307 

Tvespe 

219 

Kopfhänger 

338 

Iv. 

Keulenwanze 

631 

Kopflaus 

670 

Kabinetkäfer 

74 

Keulenwespe 

190 

Kornbohrer 

139 

Käfer 

9 

Keulhorubiene 

278 

Kornkäfer 

82 

Käferwanze 

617 

Kieferknospen- 

Kornmotte 

432 

Käsefliege 

527 

wickler 

424 

Kornwurm,  roter  118 

Kaffeevogel 

297 

Kieferquirlwick 

- 

Kornwixrm, 

Kahnhüllenspin 

- 

1er 

424 

schwarzer 

139 

ner 

382 

Kieferspinner 

327 

Kornwurm, 

Kahnkäfer 

82 

Kiefertriebwick 

- 

weisser 

432 

Kaisermantel 

290 

1er 

424 

Kotkäfer 

63 

Kakerlak 

593 

Kickbeeren 

471 

Kragenbock 

153 

Kamelhalsfliege 

576 

Kielfliege 

542 

Kranzfüsse 

284 

Kamelläufer 

38 

Kielwanze 

637 

Kranzrüssler 

119 

Kamelspinner 

334 

Kirsch  eule 

354 

Kratzrüssler 

119 

Kammbohrkäfei 

•    55 

Kirschfliege 

524 

Kreiselläufer 

42 

Kammereule 

365 

Kirschenspinnei 

•328 

Kreisrücken- 

Kammeule 

371 

Klammerfüsse 

282 

käfer 

100 

Kammfloh 

551 

Klauenflügel 

381 

Kriebelmücke 

474 

Kammschnake 

461 

Kleespinner 

328 

Krokeln 

580 

Kammwespe 

192 

Kleiderlaus 

671 

Kronenkäfer 

102 

Kanonenvogel 

334 

Kleidermotte 

432 

Kropfkäfer 

72 

Kapseleule 

354 

Kleinargus 

300 

Krummfuss 

612 

Kapuzeule 

360 

Kleineule 

382 

Krummrüssler 

130 

686 


R  e  £•  i  s  t  e  r. 


Seite 

Krustenrüssler  128 
Kuckuck  339 

Kuckucksbienen  275 
Kuckuckspeichel  652 
Küchenschabe  593 
Kugelduugkäfer  99 
Kugelfliege  494 
Kugelgold wespe  247 
Kugelkäfer  40.  176 
Kugelnacktfliege498 
Kugelspring- 

schwauz  606 

Kugelwanze  617 
Kupferglucke  326 
Kurzbohrschlupf- 

wespe  219 

Kurzdecker  78 

Kurzflügler  11 

Kurzfussfliege  528 
Kurzhalsrüssler  119 
Kurzklaurüssler  131 


Labia  592 
Labidostomis  174 
Labidura  592 
Labidurida  591 
Lachenschwimm- 
käfer 94 
Lachnus  664 
Lacobius  98 
Lacon  46 
Lacophilus  93 
Laelia  339 
Laemobothrium  612 
Laemophloeus  147 
Läuse  670 
Lagria  103 
Lagrida  103 
Lamellicornia  62 
Lamia  152 
Lamida  152 


Lampra  51 

Lampronia  433 

Lamprorrhiza  58 

Lampros  440 

Lampj'rida  58 

Lampyris  58 

Landkärtchen  292 

Landwanzen  617 

Langarmfliege  531 

Langbeinfliege  487 
Langbohrschlupf- 

wespe  227 
Langflügelspan- 
ner 401 
Langhornfliege  528 
Langhornmücke  472 
Langleibraupen  313 
Langrüssler  132. 477 
Langwanze  628 
Langwanzen  628 
Laphria  478 
Lappenrüssler  127 
Lappenspanner  403 
Larentia  404 
Larinus  129 
Larrida  256 
Larvenbiene  269 
Lasiopa  494 
Lasiopogon  479 
Lasioptera  471 
Lasius  244 
Lastträger  338 
Lastrücken  124 
Lathridius  145 
Lathrobium  19 
Lathrimaeum  23 
Laubfresser  70 
Laubkäfer  67 
Laubwespe  200 
Laubheuschre- 
cken 596 
Laufkäfer  27 


Seite 

Laufschrecken  592 

Laufschröter  68 

Laus  670 

Lausfliege  553 

Lausfliegen  552 

Lauxania  522 

Laverna  44i) 

Lavernida  440 

Lebia  31 

Lecanium  669 

Lederlauf  käf er  27 

Lederwanze  625 

Ledra  650 

Legimmen  189 

Leichenkäfer  85 

Leichenwürmer  504 

Leiocampa  334 

Leiopus  153 

Leistotrophus  12 

Leistus  29 

Leiterbock  153 

Lema  161 

Lepisma  607 

Lepismatida  607 

Leptida  480 

Leptis  480 

Leptogaster  478 

Leptophlebia  567  , 

Leptopterna  631 

Leptura  156 

Lepturida  155 

Lepyrus  123 

Leria  517 

Leskia  504 

Lestes  564 

Lesteva  23 

Leucania  362 

Leuchtkäfer  58 

Leuchtzirpen  648 

Leucoparyphus  16 

Leucoma  339 

Leucophasia  304 


Register. 

687 

Seite 

Seite 

Seite 

Leucospis 

23(3 

Lithocolletida 

444 

Lymexylon 

56 

Leuctra 

571 

Lithocolletis 

444 

Lymexylonida 

56 

Libellula 

5(i() 

Lithosia 

340 

Lythria 

402 

Libelhilida 

r)GO 

Lithosida 

340 

Lytta 

102 

Liebeseule 

381 

Livia 

656 

Liguster 

311 

Lixus 

128 

m:. 

Liguster,  kleiner  334 

Lobophora 

403 

Macaria 

393 

Ligustereule 

349 

Lobostethus 

630 

Machilis 

607 

Lilienhähnchen 

l(i2 

Locusta 

598 

Macquartia 

503 

Limacodes 

322 

Locustida 

596 

Macrocentrus 

232 

Limenitis 

293 

Löffelfliege 

515 

Macrocera 

472 

Limnebius 

98 

Lohkäfer 

68 

Macroglossa 

313 

Limnia 

519 

Lolcheule 

356 

Macrophya 

102 

Limnobates 

643 

Lonchaea 

521 

Macropis 

271 

Limnobia 

467 

Longicornia 

148 

Mädchenwickler  428 

Limnobida 

465 

Longitarsus 

165 

Mäusezahnrüss- 

Limnophila 

466 

Lophoderus 

422 

1er 

134 

Limnophilus 

584 

Lophonotus 

477 

Magdalinus 

129 

Limouius 

47 

Lophopterj^K 

334 

Maikäfer 

68 

Limosina 

537 

Lophyrida 

206 

Maiwurm 

101 

Lina 

171 

Lophyrus 

206 

Makrocheten 

498 

Lindengallen 

Lopus 

631 

Malachius 

56 

469 

474 

Loricera 

40 

Malacocoris 

636 

Lindenius 

261 

Loxocera 

528 

Mallophaga 

607 

Linieneule 

366 

Lucanida 

67 

Malthinus 

59 

Linienfalter 

305 

Lucanus 

67 

Malthodes 

60 

Liocoris 

634 

Lucilia 

508 

Malvenfalter 

307 

Liodes 

110 

Luperus 

168 

Mamestra 

355 

Liophloeus 

124 

Lycaena 

299 

Mandeleule 

364 

Liotheida 

611 

Lycaenida 

299 

Mandelvogel 

305 

Liotheum 

611 

Lycida 

56 

Mangoldeule 

356 

Lipara 

529 

Lycoperdina 

181 

Mania 

357 

Liparida 

337 

Lycus 

56 

Maniola 

296 

Liparis 

338 

Lyctus 

76 

Mantis 

594 

Lipeurus 

610 

Lyda 

207 

Mantispa 

577 

Lipoptena 

554 

Lydida 

207 

Mantispida 

577 

Lipoptycha 

425 

Lygaeida 

626 

Marienkäfer 

176 

Lippenfliegen 

498 

Lygaeus 

628 

Markeule 

369 

Lipura 

605 

Lygris 

404 

Masicera 

501 

Lispe 

515 

Lygus 

633 

Maskenfliege 

545 

Lissonota 

228 

Lyonetia 

445 

Massenhaft 

567 

Litargus 

146 

Lyonetida 

445 

Matrose 

56 

688 

Seite 

Maiierfucbs  296 
Maulwurfsgrille  595 

Mecinus  139 

Meconema  599 

Mecorrhynchi  128 

Medeterus  489 

Megachile  273 

3Iegacoelum  631 

Megaloptera  577 

Megastigmus  238 

Megischia  109 

Mehlkäfer  lUG 

Mehlwurm  106 

Mehlzimsler  411 

Meigenia  501 

Melaudrya  112 

Melandryida  112 

Melania  506 

Melanophila  51 

Melanophora  506 

Melanostoma  550 

Melanosomata  104 

Melanotus  46 

Melasoma  171 

Melecta  276 

Meligethes  80 

Melitaea  287 

Melithreptus  549 

Melittida  271 

Mellinida  258 

Mellinus  258 

Meloe  101 

Meloida  101 

Melolontha  68 

Melolonthida  68 

Melophagus  554 

Melyrida  56 

Membracida  650 

Menopon  611 

Merilegida  264 

Meriopterus  632 

Merodon  542 


E  e  g  i  s  t  e  1 

Seite 

Soite 

Meromyza 

529 

Mönch 

360 

Meseinbrina 

508 

Mörtelbiene 

274 

Mesoleptus 

223 

Möttchen 

432 

Mesosa 

154 

Mohnkapselgal- 

Mesostenus 

225 

len 

215 

Messingeule 

381 

Mohrenfliege 

486 

Metacanthus 

623 

Molops 

37 

Metalleule 

379 

Molorchus 

152 

Metallites 

121 

Molytes 

123 

Metallrüssler 

121 

Moma 

347 

Metastemma 

641 

Monalocoris 

(V29 

Metopius 

227 

Monantbia 

637 

Metriotes 

443 

Mondfliege 

542 

Metrocampa 

389 

Mondbornkäfer 

63 

Miarus 

138 

Mondspanner 

392 

Micraspis 

178 

Mononychus 

135 

Microdon 

544 

Monophadnus 

198 

Microgaster 

232 

Monotoma 

145 

Micropalpus 

501 

Mordella 

106 

Micropeza 

528 

Mordellida 

106 

Micropterygida 

448 

Mordfliege 

478 

Micropteryx 

449 

Mordwanze 

639 

Microtoma 

627 

Morinia 

506 

Microvelia 

644 

Mormidea 

623 

Microzoum 

105 

Morycbus 

88 

Miltogramma 

500 

Moschusvogel 

339 

Mimaeseptilus 

450 

Motten 

430 

Mimesa 

257 

Mottenschildlaus670 

Minettia 

522 

Mücken 

457 

Minierer  133.196.441 

Müblrädcben 

349 

443.  444.  446 

510 

Muffkäfer 

73 

Minoa 

403 

Mulmbock 

149 

Miris 

630 

Mulmlaus 

572 

Miselia 

358 

Mumienpuppen 

453 

Mistkäfer        62.  63 

Musca 

507 

MistpiUenkäfer 

63 

Muscbeleule 

381 

Mithymna 

362 

Museida 

498 

Mittelbandzüns- 

Muteule 

382 

ler 

411 

Mutilla 

245 

Mochtherus 

477 

Mutillida 

245 

Moderholzeule 

359 

Mycetopbagus 

146 

Moderkäfer 

86 

Mycetophagida 

146 

Mycetophila 

Myelois 

Myobia 

Myodina 

Myopa 

Myopida 

Myopina 

Myospila 

Myrmecoleon 

Myrmecoleon- 

tida 
Myrmecophiia 
Myrmedonia 
Myrmica 
Myrmicida 
Myrmus 
Mystacides 


641 


323 


Nabis 

Nacht€ule 

Nachtfalter 

Nachtpfauen- 
axige 

Nachtschwalben- 
schwanz 139 

Nacktflieg-e         528 

Nacktrüssler       137 
» Naclia  317 

Nadelholzrüssler  130 

Nadelholzwick- 
ler 

Naenia 

Näscherin 

Nagelfleck 

Nagelspinner 

Nahtwanze 

Nannodia 

Nanophyes 

Nashornkäfer 

Na\icoris 

Nebria 


Register. 

Seite  Seite 

473   Necrobia  83 

418    Neorodes  85 

5(14   Necrophorus  84 

526    Necydalis  152 

538   Neides  623 

537    Nematus  193 

514   Nemeobiiis  298 

509    Nemocera  457 

580   Nemophila  413 

Nemophora  433 

579    Nemopoda  527 

596   Nemoraea  501 

18    Nemoria  386 

245    Nemotelus  494 

245    Nemotois  434 

624    Nemura  571 

582   Nepa  644 

Nephopteryx  417 

Nephrotoma  465 

Nepticiüa  446 

375  I  Nesselzünsler  412 

320   Netzeiüe  357 

Netzwanzen  636 
Neuronia     356.  585 

Nenroptera  555 

Neuropterus  213 

Nierenfleck  302 
Niptus 
Nirmida 
Nirmus 
Nitidula 
Nitididida 
357  I  Nitzschia 
370   Noctua 


424 


Nothris 

Notiophilus 

Notiphila 

Notodonta 

Notodoütida 

Notonecta 

Notostira 

Notoxus 

Nudaria 

Nnlleneiüe 

Numeria 

Nussbohrer 

Nycteribia 

Nycteribida 

Nymphalida 

Nymphula 

Nysius 

Nysson 

o. 


324 
324 

620 
438 


Noctuida  345 
Noctuobomby- 

cida  323 

Nonagria  364 

138  I  Nonne  339 

68 !  Nomada  277 

644  I  Norellia  516 

29   Noterus  94 


0-auge 
Oberea 
Obststecher 
Occemyia 
Ochetopus 
Ochina 
^  Ochsenlaus 
53  j  Ochthebius 
607   Ochthera 
609   Ocneria 
79   Ocyptera 
78  I  Ocypterida 
612   Ocypus 
375   Odacantha 


Karsch,  Insektenwelt. 


Odezia 

Odonata 

Odonestis 

Odontaeiis 

Odontia 

Odontocerus 

Odontomyia 

Odontomyida 

44 


689 


Seite 
439 
25 
531 
332 
330 
645 
630 
103 
341 
366 
396 
133 
554 
554 
287 
414 
629 
255 


389 

154 

117 

538 

640 

55 

671 

99 

531 

339 

498 

498 

13 

30 

403 

559 

326 

63 

412 

581 

495 

493 


690 


Register. 


Seite 

Odontoptera 

390 

Odontosia 

335 

Odontura 

599 

Odynerus 

249 

Oecauthus 

595 

Oecophora 

MO 

Oedemera 

107 

Oedeinerida 

107 

Oedipoda 

(jOl 

Oehrlinge 

591 

Oelkäfer 

101 

Oeonistis 

340 

Oestrida 

497 

Oestrus 

497 

Og-codes 

490 

Ohnrüssler 

411 

Ohrwurm 

591 

Ohrzirpe 

G50 

Olibrus 

111 

Oligosthenus 

238 

Olivieria 

502 

Omalium 

23 

Oinaloplia 

69 

Omaseus 

36 

Omophlus 

109 

Omophron 

26 

Omosita 

79 

Oncotylus 

636 

Onesia 

505 

Onthophagus 

63 

Onthophilus 

78 

Oodes 

40 

Opatrida 

105 

Opatrum 

105 

Ophion 

218 

Ophioneurus 

239 

Ophiusida 

377 

Ophonus 

33 

Ophthalmicus 

627 

Ophyra 

512 

Opilus 

83 

Opius 

233 

Seite 
394 

370 
112 
133 
377 


Opistographis 
Oporina 
Orchesia 
Orchestes 
Ordensband 
Ordenshand, 
schwarzes 
Orectochilus 
Orgyia 
Ormyrus 
Ornithobius 
Ornithomyia 
Ornix 
Orobeua 
Orrhodia 
Orsodacna 
Ortalis 
Ortholitha 
Orthopelma 
Orthopleura 
Orthops 
Orthoptera 

Orthosia 

Orthosida 

Orthotylus 

Oryctes 

Oryssus 

Oscinis 

Osmia 

Osmoderma 

Osmylus 

Otiorrhynchida    127 

Otiorrhynchus     127 

Oxybelus 

Oxycera 

Oxymirus 

Oxyphora 

Oxyporus 

Oxypterum 

Oxyptüus 

Oxyrrhachis 

Oxyteliüi 


Seite 

Oxytelus .  22 

Oxythyrea  71 


357 

96 
337 
237 
611 
553 
443 
414 
371 
161 
52Ö 
403 
225 

83 
634 
587 
367 
362 
636 

68 
209 
530 
274 

71 
577 


260 
495 
156 
524 

22 
553 
449 
650 

22 


I». 

Pachnephorus 
Pachygaster 
Pachymeria 
Pachymerus  218. 
Pachyprotasis 
Pachyrrhina 
Pachyta 
Pachytylus 
Paederus 
Paederiui 
Paedisca 
Palingenia 
Palloptera 
Palpeneule 
Pamphila 
Pamponerus 
Panagaeus 
Pandemis 
Paniscus 
Panolis 
Panorpa 
Panorpida 
Panurgus 
Panzeria 
Papierwespe 
Papilio 
Papilionida 
Pappelblatt 
Pappelschwär- 
mer 
Pappelspinner 
Paragus 
Paraponyx 
Pararga 
Parascotia 
Parasita 
Parhydra 
Parnida 


173 
494 
483 
627 
203 
404 
157 
600 
20 
19 
428 
567 
522 
383 
307 
477 
40 
421 
219 
363 
574 
574 
269 
502 
248 
303 
287 
326 

309 
327 
545 
415 
296 
386 
269 
531 


Register 

691 

Seite 

Seite 

Seite 

Parnopes 

248 

Pflanzenkäfer 

108 

Phyllobida 

126 

Parnus 

88 

Pflanzenläuse 

655 

Phyllobius 

126 

Passaloecus 

'2m 

Pflasterkäfer 

102 

Phyllobrotica 

168 

Patelliniana 

4t) 

Pflaumenspanue 

jr 

Phyllocnistida 

446 

Patrobus 

42 

395 

404 

Phyllocnistis 

446 

Pediciilida 

Ö7U 

Pflaumeuspinuer  326 

Phyllodromia 

592 

Pediculus 

670 

Pflaumeusteclier  IIG 

Phyllopertha 

70 

Pediopsis 

655 

Pfriemenmücke 

476 

Phyllotoma 

196 

Pellonia 

388 

Pfriemenrüsslei 

131 

Phyllotreta 

166 

Peltis 

82 

Pfürzenläufer 

26 

Phylloxera 

667 

Pelzbieue 

272 

Phaedon 

170 

Phylus 

635 

Pelzflügler 

580 

Phalacrida 

111 

Phj-matodes 

150 

Pelzfresser 

607 

Phalacrus 

111 

Phymatocera 

200 

Pelzkäfer 

73 

Plialaenida 

384 

Physocephala 

539 

Pelzmotte 

432 

Phalera 

336 

Physopoda 

604 

Pempelia 

417 

Phasia 

498 

Physostomum 

612 

Pemphigus 

666 

Pheletes 

47 

Phytocoris 

633 

Pemphredon 

259 

Phigalia 

397 

Phytoecia 

154 

Pemphredonida 

259 

Philanthida 

254 

Phytometrida 

401 

Pentamera 

11 

Philanthus 

254 

Phytomyza 

535 

Pentatoma 

622 

Pliileremus 

278 

Phytouomus 

125 

Pentatomida 

617 

Philhydrus 

98 

Phytophaga 

67 

Pentheria 

475 

Philonthus 

13 

Phytophthirida 

655 

Penthina 

426 

Phüopotamus 

583 

Picromerus 

619 

Penthimia 

653 

Philopterus 

608 

Pierida 

304 

Pericallia 

391 

Phloeothrips 

604 

Pieris 

304 

Pericoma 

472 

Phora 

550 

Piezata 

185 

Perilampus 

237 

Pliorida 

550 

Pillenkäfer 

87 

►  Perilitus 

234 

Phorocera 

502 

Pilophorus 

633 

Periplaneta 

593 

Phosphaenus 

58 

Pilzbohrer 

55 

Peripsocus 

574 

Phosphuga 

86 

Pilzfresser 

76 

Peritrachelia 

603 

Phoxopteryx 

425 

Pilzkäfer 

112 

Perla 

569 

Phragmatobia 

344 

Pilznager 

76 

Perlenaiige 

578 

Phratora 

170 

Pilzmücke 

473 

Perlbinde 

298 

Phryganea 

585 

Pimplida 

227 

Perleiüe 

350 

Phrj'ganeida 

580 

Pimpla 

227 

Perlmutterfalter  289 

Phthirius 

671 

Pionea 

414 

Perlspanner 

390 

Phycida 

417 

Pionosomus 

628 

Pezomachus 

225 

Phycis 

417 

Piophila 

527 

Pfauenauge 

291 

Phygadeuon 

224 

Pipiza 

546 

Pfeileule 

348 

Phygadicus 

629 

Pipunculida 

539 

Pferdelausfliege 

i553 

Phyllaphis 

665 

Pipunculus 

539 

44* 


692 

Register. 

Seite 

Seite 

Seite 

Pissodes 

130 

Podura 

606 

Procris 

317 

Pityophagiis 

81 

Podurida 

605 

Proctotrupes 

241 

Plagia 

500 

Poecilocystus 

635 

Prosena 

506 

Plagiodera 

170 

Poecilostola 

467 

Prosopis 

269 

Plagiognatlius 

635 

Poecilostoma 

204 

Prostemma 

641 

Plagodis 

392 

Poecilus 

35 

Proth>  mia 

382 

Plastenis 

368 

Pogonius 

254 

Prunkläufer 

31 

Plattfliege 

498 

Pogonocherus 

153 

Psammobius 

67 

Plattwanze 

637 

Polemon 

236 

Psammophila 

258 

Platycephala 

529 

Polia 

354 

Pselaphida 

182 

Platycerus 

68 

Polistes 

249 

Pselaphus 

182 

Platycleis 

597 

PoUenia 

508 

Psen 

257 

Platycnemis 

564 

Polydrosus 

120 

Pseudoneuro- 

Platygaster 

241 

Polygraphus 

144 

ptera 

559 

Platymetopius 

654 

Polyommatus 

301 

Pseudophana 

650 

Platynaspis 

179 

Polyphylla 

69 

Pseudoterpna 

386 

Piatyp  alpus 

485 

Pompilida 

252 

Psila 

528 

Platyparea 

524 

Pompihis 

252 

Psithyrus 

278 

Platypterygida 

329 

Ponera 

244 

Psocida 

571 

Platypteryx 

329 

Pontia 

304 

Psocus 

572 

Platyptilia 

449 

Porenspanner 

389 

Psyche 

322 

Platysolen 

621 

Porizon 

219 

Psychida 

322 

Platysma 

37 

Porphyrophora 

670 

Psychoda 

472 

Platysoma 

76 

Porphyrops 

489 

Psychodida 

472 

Platy  Stoma 

521 

Porthesia 

339 

Psylla 

656 

Platyixra 

473 

Postillon 

338 

Psyllida 

656 

Platystethus 

22 

Potamanthus 

567 

Psylliodes 

164 

Plectrocnemia 

582 

Potentillen- 

Pterogon 

313 

Plectroscelis 

165 

gallen 

215 

Pteromalida 

236 

Pleurota 

439 

Prachtgoldwes 

pe248 

Pteromalus 

238 

Plinthus 

124 

Prachtkäfer 

50 

Pterophorida 

449 

Ploa 

646 

Prasoraris 

169 

Pterophorus 

449 

Ploearia 

640 

Pria 

80 

Pterostichini 

35 

Plusia 

380 

Priobium 

54 

Pterostichus 

37 

Plusida 

379 

Priocnemis 

253 

Pterostoma 

332 

Plutella 

435 

Prionocyphon 

59 

Ptilinus 

55 

Plutellida 

435 

Prionida 

148 

Ptinida 

53 

Pocadius 

80 

Prionus 

148 

Ptinus 

53 

Pochkäfer 

53 

Prionychus 

109 

Ptycholoma 

422 

Podilegida 

271 

Proboscidea 

455 

Ptychopoda 

386 

Podisma 

601 

Prozessionsspin- 

Ptychoptera 

461 

Podops 

618 

ner 

330 

Ptychopterida 

461 

Regist  ei 

693 

Seite 

Seite 

Seite 

Ptyela 

651 

Raschläufer 

43 

Rhopalum 

261 

Pulex 

552 

Rattenschwanz 

Rhopalus 

624 

Pulicida 

551 

maden 

540 

Rhyacophila 

581 

Punktband  302 

320 

Raubfliege 

477 

Rhynchites 

116 

Pvmktspauner 

389 

Raubkäfer 

11 

Rhynchophora 

114 

Purpuricenus 

149 

Raubwanzen 

639 

Rhynchota 

615 

Purpurlaus 

670 

Raubwespen 

242 

Rhyncolus 

139 

Purpurstreif 

402 

Rauhkäfer 

52 

Rhyparochromus  627 

Purzelkäfer 

70 

Raumfleck 

343 

Rhyphida 

476 

Putzläufer 

41 

Raupenfliege 

499 

Rhyphus 

476 

Pycnopterna 

634 

Rebenstecher 

116 

Rhyssa 

228 

Pygaera 

336 

Reblaus 

667 

Rhyssemus 

67 

Pygolampis 

640 

Reduvida 

639 

Rindenholzkäfer  145 

Pyralida 

410 

Reduvius 

639 

Rindenfresser 

81 

Pyralis 

411 

Regeubreme 

491 

Rindenkäfer 

111 

Pyrameis 

291 

Reitwurm 

595 

Rindenrüssler 

139 

Pyrellia 

509 

Rennfliege 

484 

Ringelfuss 

339 

Pyrrhia 

369 

Renukäfer 

30 

Ringelschwär- 

Pyrrhochroa 

103 

Retinia 

424 

mer 

316 

Pyrrhochroida 

103 

Rettigzünsler 

414 

Ringelspinner 

327 

Pyrrhocorida 

626 

Rhacodia 

420 

Ringleinspanner  389 

Pyrrhocoris 

626 

Rhagium 

155 

Ritter 

303 

Pyrophaena 

550 

Rhagoletis 

524 

Rivellia 

520 

Pytho 

113 

Rhagonycha 

62 

Rogas 

235 

Rhamnusium 

155 

Rohreule 

364 

Q. 

Rhamphomyia 

484 

Rohrfliege 

529 

Queckeneule 

352 

Rhaphidia 

576 

Rohrjungfer 

564 

Queckenfalter 

296 

Rhaphidida 

576 

Rohrkäfer 

158 

Quedius 

12 

Rhaphigaster 

620 

Rohrkolbeneule 

365 

Quendelbiene 

277 

Rhingia 

547 

Rollwespe 

251 

Quastenspanner 

410 

Rhinocoris 

639 

Rosalia 

149 

Quetschkäfer 

147 

Rhinoncus 

135 

Rosengallen 

212 

Qiiitteule 

328 

Rhinusa 

138 

Rosengallwespe 

212 

Rhipiptera 

113 

Rosenkäfer 

71 

K. 

Rhizobius 

667 

Rosenschneider 

274 

Eanatra 

645 

Rhizophagus 

81 

Rosenvogel 

351 

Randauge 

294 

Rhizotrogus 

69 

Rosenwickler 

429 

Randnervfliege 

550 

Rhodites 

212 

Rosskäfer 

62 

Randwanze 

625 

Rhodocera 

306 

Rostbinde 

298 

Randwanzen 

623 

Rhopalopus 

150 

Rotbandspanner  388 

Rapientia 

242 

Rhopalocera 

287 

Rotfleck 

319 

Rapskäfer 

80 

Rhopalotomus 

632 

Rothals 

340 

6S4 

Seite 

Buderwanze  646 
Eltckenbohrschen- 

kelwespe  236 
Eückenschwim- 

mer  645 

Rückenzähnler  332 

Riisselfliege  484 

Rdsselfliegen  457 
Eüsselgold- 

wespe  248 

Rüsselkäfer  114 
Rüsselschwär- 

mer  313 

Rüsselwanze  621 

Rüsselzünsler  416 

Rixmia  394 

Rusina  366 

R\issflügel  344 

Russspanner  386 

Saateule  374 
Sackleiterblatt- 
wespe 207 
Sackspinner  322 
Säbelschrecke  599 
Sägedornfliege  543 
Sägefliege  517 
Sägehörnler  45 
Sägerand  355 
Sägewespe  197 
Salda  641 
Salebria  417 
Saltatoria  594 
Samenrüssler  114 
Samenstecher  117 
Samtläufer  40 
Sandauge  295 
Sandgräber  67 
Sandkäfer  24 
Sandwanze  629 
Saperda  153 


Register. 

Seite 

Saprinus  78 
Sapromyza  522 
Sapyga  252 
Sapygida  252 
Sarcophaga  504 
Sarcophagida  504 
Sargus  496 
Saropoda  272 
Sarrotrium  145 
Sattelfliege  495 
Saturnia  323 
Saturnida  323 
Satyrida  294 
Satyrus  297 
Saumbugeule  368 
Scabiosengallen  215 
Scaphidema  112 
Scaphidium  82 
Scaphisoma  82 
Scarabaeida  62 
Scatella  532 
Scatina  517 
Scatophaga  516 
Scatopse  475 
Scaritini  31 
Scenopinida  482 
Scenopinus  482 
Schaben  430.  592 
Schaflaus  554 
Scharlachkäfer  147 
Scharlachlaus  669 
Scharrkäfer  63 
Schattenfliege  518 
Schattenkäfer  106 
Schattenrüssler  119 
Schattenstreif- 
wickler 422 
Schaufelläufer  29 
Schaumzirpe  651 
Scheckeneule  347 
Scheckenfalter  287 
Scheckflügel  325 


Seite 

Scheibenbock  150 
Scheiudornrau- 

pen  287 

Scheinsilberfleck  288 
Schenkelbiene      271 
Schenkelfliegen  529 
Schenkelsamm- 
ler 264 
Schenkelschlupf- 
wespe             218 
Schenkelwespen  236 
Schenkelzahn- 
fliege              542 
Scherbeneule       353 
Scheuläufer  40 
Schieferdecker    324 
Schienenjungfer  564 
Schienensamm- 
ler                  271 
Schildchenrau- 
pen                 317 
Schildeule           376 
Schildkäfer          162 
Schildkrötenspin- 
ner                 322 
Schildläuse          668 
Schildschlupf- 
wespe              227 
Schildträger        336 
Schildwanzen      617 
Schildzirpe          652 
Schilfläufer           31 
Schillerbold         560 
Schillerfalter       293 
Schillerfalter, 

kleiner  302 

Schimmelkäfer  75 
Schinus  619 

Schizoneura  665 
Schläfereule  365 
Schlammfliege 

540.  575 


Register 

695 

Seite 

Seite 

Seite 

Scklammfliegen 

575 

Schneckeubohrer  58 

Schweifwanze 

645 

Schlankfliege 

478 

Schneefloh 

606 

Schweinelaus 

671 

Schlankjwngfer 

564 

Schnellkäfer 

45 

Schwertschrecke  598 

Schlankmücken 

457 

Schnellläufer 

32 

Schwielenspan- 

Schlankrüssler 

13it 

Schnepfenfliege 

480 

ner 

388 

Schlehdornfalter  3(  »2 

Schnürbrust- 

Schwimmkäfer 

«9 

Schleheiieule 

34y 

wespe 

246 

Schwimmwanze 

644 

Schlitzlaus 

665 

Schönjungfer 

563 

Schwirrfliege 

548 

Schlupfwespen 

216 

Schönläufer 

26 

Schwirrfliegen 

539 

Schmalbock 

156 

Schönleibrässler  120 

Sciaphila 

422 

Schmalfleck 

319 

Schoenobius 

415 

Sciaphilus 

119 

Schmalkäfer 

107 

Schönspanner 

391 

Sciapteron 

315 

Schmalkopf- 

Schrecken 

587 

Sciara 

473 

wanze 

626 

Schreitschrecken  594 

Sciomyza 

518 

Schmalspinner 

320 

Schrifteule 

375 

Scirtes 

59 

Schmalzüusler 

411 

Schröter 

67 

Scolia 

251 

Schmarotzer- 

Schrotbock 

155 

Scoliada 

1^51 

bienen 

269 

Schrotkäfer 

147 

Scoliopteryx 

370 

Schmarotzer- 

Schuppenflügler 283 

Scolytus 

144 

hummel 

278 

Schuppenwickler419 

Scoparia 

411 

Schmeissfliege 

504 

Schuster 

45 

Scopelosoma 

371 

Schmetterlings- 

Schwan 

339 

Scotosia 

408 

haft 

579 

Schwärmer 

308 

Scymnus 

179 

Schmetterlings- 

Schwalben- 

Scythropia 

435 

mücke 

472 

schwanz 

303 

Segelfalter 

303 

Schmied 

45 

Schwammkäfer 

76 

Seidenbiene 

268 

Schminkeule 

364 

Schwanzheber 

336 

Seidenfliege 

540 

Schmuckeule 

380 

Schwanzhorn- 

Seidenfutteral 

417 

Schmuckfliege 

520 

raupen 

308 

Seidenglanzzüns- 

Schmuckwanze 

622 

Schwarzfleck 

304 

ler 

412 

Schnabeleule 

370 

Schwarzgesicht 

Seidenkäfer 

69 

Schnabelfliege 

fliege 

550 

Seidenspinner 

325 

4bo.  547. 

574 

Schwarzkäfer 

104 

SeitenstreifraU' 

Schnabelkerfe 

615 

Schwarzkünst- 

pen 

305 

Schnabelwanze 

639 

lerin 

377 

Seiandria 

197 

Schnaken 

461 

Schwarzpunkt- 

Selenia 

Ö92 

Schnarrschrecke  600 

eule 

367 

Selenoscopus 

367 

Schnaiizbart 

332 

Schwarzrand- 

Semanotus 

150 

Schnauzenfliege 

546 

spanner 

396 

Semasia 

428 

Schnauzenmotte  434 

Schwarzspannei 

403 

Semioscopus 

436 

Schnauzen- 

Schwebfliegen 

485 

Seusenwespe 

226 

mücken 

461 

Schwefelfalter 

306 

Sepedon 

520 

(596 

Eegistei 

Seite 

Seite 

Seite 

Sepsis 

526 

Simulida 

474 

Sphodrus 

42 

Serentliia 

63G 

Singfliege 

546 

Spiessbock 

149 

Serica 

•39 

Singzirpeu 

648 

Spiessrüssler 

131 

Sericomyia 

540 

Siuodendron 

68 

Spilogaster 

510 

Sericoris 

430 

Siphona 

503 

Spilographa 

523 

Sericosomixs 

50 

Sirex 

210 

Spilomjia 

542 

Sericostoma 

583 

Siricida 

209 

Spilosoma 

342 

Serricornia 

45 

Sitones 

121 

Spinatspinuer 

343 

Sesia 

314 

Sitophilus 

139 

Spindelschwär- 

Sesiida 

314 

Skorpionsfliege 

574 

mer 

310 

Setina 

341 

Smeriuthus 

309 

Spinner 

320 

Setodes 

582 

Smiera 

236 

Spinnereulen 

346 

Sialida 

575 

Smynthurus 

606 

Spitzkopfraupen  309 

Sialis 

575 

Socialia 

279 

Spitzwegerich- 

Sichelflügel 

577 

Solenius 

262 

falter 

238 

Sichelflügehvick- 

Soleuobia 

431 

Spitzwespe 

260 

1er 

425 

Solitaria 

271 

Spliutkäfer 

144 

Sichelflügler 

329 

Sonueneule 

376 

Splitterstrich 

357 

Sichelhunger- 

Sophronia 

383 

Spondylis 

148 

wespe 

231 

Soronia 

79 

Sprenkelspan- 

Sichelkleeeiüe 

377 

Spalthornwespe 

192 

ner 

398 

Sichelrandeule 

383 

Spanische  Fliege  102 

Springkäfer 

59 

Sichelschlupf- 

Spanner 

384 

Springläufer 

31 

wespe 

218 

Spannereule 

345 

Springrüssler 

133 

Sichelwanze 

641 

Sparasion 

240 

Springschrecken  594 

Sicus 

538 

Spargelfliege 

524 

Springschwanz 

605 

Siebwespe 

261 

Spargelhähn- 

Springzirpe 

649 

Sigara 

646 

chen 

162 

Spürwespe 

253 

Silberauge 

300 

Spathigaster 

213 

Stachelfliege 

495 

Silberfischchen 

607 

Spathius 

235 

Stachelkäfer  10* 

5.162 

Silbermönch 

361 

Speckkäfer 

73 

Stachelschild- 

Silbermund- 

Sphaeridium 

99 

laus 

668 

wespe 

261 

Sphaerocera 

537 

Stachel  wanze 

620 

Silberstreif- 

Sphaeroderma 

164 

Stachelzirpe 

650 

wanze 

633 

Sphecodes 

270 

Stahlfleck 

340 

Silberstrich 

290 

Sphegida 

257 

Staphylinida 

11 

Süpha 

85 

Sphenella 

524 

Staphylinini 

12 

SUphida 

84 

Sphex 

258 

Staphylinus 

11 

Silvanus 

147 

Sphingida 

308 

Starrkopf 

54 

Simaethis 

431 

Sphingonotus 

601 

Staubeule 

365 

Simplocaria 

88 

Sphinx 

310 

Staubflügel 

577 

Simulia 

474 

Sphinxeule 

366 

Staubkäfer 

75 

Kegistei 

r. 

697 

Seite 

Seite 

Seite 

Staubmoosspiu- 

Stolperkäfer 

72 

Syntomis 

316 

uer 

341 

Stomis 

38 

Syrichtus 

307 

Staubrüssler 

124 

Stomoxys 

507 

Syritta 

543 

Staubspanner 

399 

Stossläxifer 

643 

Syi'omastes 

625 

Stauropus 

332 

Strachia 

622 

Syrrphida 

539 

Stechfliege 

507 

Strahleuband 

360 

Syrrphus 

548 

Stechimmen 

242 

Strahlenfliege 

496 

Systropha 

272 

Stechmücke 

457 

Strahlenmücke 

475 

Stegauoptycha 

429 

Strahleule 

360 

T. 

Steineichenblatt  32(j 

Strangalia 

157 

Tabanida 

490 

Steineichenfalter302 

Stratiomida 

494 

Tabanus 

492 

Steinholzeule 

353 

Stratiomys 

495 

Tachina 

499 

Steinhüpfer 

607 

Strauchwanze 

633 

Tachiuida 

499 

Steinrüssler 

124 

Streckfussmticke  460 

Tachinus 

16 

Steinschriftwick- 

Streckrüssler 

120 

Tachydromia 

484 

ler 

427 

Streifenwanze 

618 

Tachyerges 

134 

Steinwasserkäfer  99 

Strenia 

399 

Tachyporini 

16 

Stelzenfliege 

527 

Strepsiptera 

113 

Tachyporus 

17 

Stelzenwanze 

623 

Streupunkt 

299 

Tachyptilia 

438 

Stenelytra 

106 

Striemenfliege 

541 

Tachypus 

43 

Stenini 

21 

Striegeleule 

352 

Tachytes 

256 

Stenobothrus 

602 

Strohband 

343 

Taeniocampa 

363 

Stenocephalus 

626 

Strongylogaster  203 

Taeniopteryx 

570 

Stenocerus 

155 

Strophosoma 

428 

Tageule 

376 

Stenopsocus 

572 

Strophosomus 

119 

Tagfalter 

287 

Stenopterus 

152 

Stubenfliege 

507 

Tagpfauenauge 

291 

Stenopteryx 

553 

Stumpfkopfrau- 

Talaeporia 

431 

^,  Stenostola 

154 

pen 

310 

Talaeporida 

431 

Stenus 

21 

Stutzkäfer      59.  76 

Talglausfliege 

554 

Sternoxia 

45 

Stutzrüssler 

139 

Tannenlaus 

666 

Steropus 

36 

Stylops 

113 

Tannenrüssler 

123 

Stethophyma 

602 

Subiüipalpi 

43 

Tannenzapfen- 

Stielauge 

113 

Sumpffliege 

494 

wickler 

427 

Stielaugenwanze618 

Sumpfkäfer 

74 

Tanymecus 

120 

Stielhornfliege 

539 

Sumpfläufer 

42 

Tanypeza 

528 

Stiftfliege 

549 

Sumpfrüssler 

128 

Tanypus 

460 

Stigmus 

260 

Sumpfschnake 

465 

Tanystoma 

477 

Stilettäiege 

481 

Sunius 

20 

Tanzfliege 

484 

Stilicus 

20 

Symmorphus 

250 

Tapetenmotte 

432 

Stinkwanze 

621 

Sympycna 

564 

Taphronychus 

142 

Stiphrosoma 

632 

Synaptus 

46 

Tapinoma 

244 

Stirnzirpe 

652 

Sxntomaspis 

238 

Tarpa 

207 

698 

Seite 

Taschenmesser- 

fliege  538 
Taubenschwanz  313 
Taufliege  532 
Tauchschwimm- 
käfer 92 
Tauchwanze  64G 
Taumelkäfer  96 
Taxonus  203 
Taxicornia  109 
Teichkäfer  88 
Teiehläufer  643 
Teichschnake  466 
Teichschwimm- 
käfer 93 
Teichwasser- 
käfer 98 
Teleas  240 
Teleia  438 
Telephorida  59 
Telephorus  60 
Tenebrio  106 
Tenebrionida  106 
Tenthredo  203 
Tenthredonida  192 
Tephritis  524 
Teras  419 
Terellia  525 
Tetanocera  519 
Tetramera  114 
Tetramorium  245 
Tetraneura  666 
Tetratoma  76 
Tetrops  154 
Tettigometra  648 
Tettigonia  653 
Tettix  .  603 
Tetyra  618 
Teufelsnadel  562 
Thalera  386 
Thamnotrizon  598 
Thanaos  307 


Register. 

Seite 

Thea  179 

Thecla  302 

Theissblüte  567 

Thelaira  507 

Themira  527 

Therapha  624 

Thereva  481 

Theria  505 

Theronia  229 

Thiasophila  18 

Thinasotia  416 

Threnodes  412 

Thrips  604 

Throtisa  382 

Thryptocera  503 

Thyatira  351 

Thymelicus  308 

Thyreocoris  617 

Thyreopus  262 

Thyris  316 

Tierlaus  671 

TUlus  83 

Timandra  388 

Timarcha  169 

Tinea  432 
Tineida       430.  432 

Tineola  432 

Tingidida  636 

Tingis  637 

Tiphia  251 

Tipula  462 

Tipulida  457 

Tischeria  445 
Tönnchenpuppen453 

Töpferwespe  259 

Tomicus  141 

Tortricida  419 

Tortrix  420 

Torymus  237 

Totengräber  84 

Totenkopf  309 

Totenuhr  54 


Seite 

Toxocampa  379 

Toxotus  156  ^ 

Trachea  363 

Trachelophora  100 

Trachyphloeus  128 

Trägrüssler  123 

Trapezeule  368 

Trapezonotus  628 
Traubeneichen- 

eiüe  370 

Trauerbiene  276 

Trauerkäfer  105 

Trauermantel  292 

Trauermücke  473 

Trauerwickler  426 

Trechus  42 

Trespenspinner  326 

Trichiosoma  190 

Trichius  71 

Trichocera  466 

Trichodectes  611 

Trichodes  83 

Trichoptera  580 

Trichosticha  466 

Trichostoma  582 
Trichterwickler  116 

Triebrüssler  129 

Triftenzünsler  413<^ 

Trigonosoma  618 

Trigonotylus  631 

Trimera  176 

Trinoton  612 

Trioza  656 

Triphaena  372 

Triphlops  639 

Thriphosa  408 

Triphyllus  146 

Triplax  76 

Tritoma  76 '^ 

Trochilium  315 

Troctes    '•  572 

Trogus  222 ' 


Register 

• 

699 

Seite 

Seite 

Seite 

Trogosita 

S2 

Vespida 

246 

Wassermücke 

459 

Tropicoris 

(521 

Viehbreme 

492 

Wassernixe 

583 

Tropidia 

542 

Vielzahn 

352 

Wasserskorpion 

644 

Trothisa 

3^2 

Vierpunkt 

34(t 

Wasserwanzen 

644 

Trox 

m 

Vierpunktspan- 

Wasserwurzel- 

Trübeule 

351 

ner 

393 

eule 

369 

Trj-peta 

523 

Vipio 

235 

Wasserzünsler 

414 

Tryphon 

223 

Vogelkrauteule 

373 

Wegerichspin- 

Trypoxylon 

250 

Vogellausfliege 

553 

ner 

343 

Tychius 

131 

Vogelläuse 

608 

Wegwespe  252 

258 

Typhaea 

14(5 

Volucella 

545 

Weichfliege 

522 

Typhlocyba 

653 

V-spinner 

339 

Weichkäfer    56.  60 

V-vogel 

292 

Weichwespen 

230 

XJ. 

Weidenbock 

155 

Uferbold 

56^ 

w. 

Weidenbohrer 

321 

Uferfliege 

48Jt 

Wachsmotte 

418 

Weidengallen 

194 

Uferläufer 

25 

Waff'enfliegen 

493 

Weidenkarmin 

378 

UferscliAvimm- 

Waldbock 

148 

Weinvogel 

312 

käfer 

99 

Waldholzwespe 

209 

Weissbandeule 

377 

Uferwanze 

(341 

Waldläufer 

38 

Weissbinde 

298 

Ulidia 

525 

Waldwanze 

626 

Weissdornspan- 

Ulonata 

589 

Walker 

69 

ner 

394 

Ulopa 

651 

Walzenbiene 

276 

Weissdornspin- 

Ungleichkäfer 

109 

Walzenfliege 

498 

ner 

327 

Unglücksvogel 

319 

Walzenraupen 

318 

Weissling 

304 

Urapteryx 

394 

Wanderheu- 

Weissniere 

369 

Urocentra 

211 

schrecke 

600 

Weizenfliege 

530 

Urophora. 

524 

Wanderläufer 

40 

Weizenmücke 

471 

Ursocoris 

61S 

Wanzen 

613 

Welleneule 

350 

Warzenbeisser 

597 

Wellenflügel 

401 

V. 

Warzenbüschel- 

Wellenstreif- 

Vacuna 

666 

raupen 

339 

spanner 

386 

Vadonia 

157 

Warzenkäfer 

5(J 

Werftkäfer 

56 

Valgus 

72 

Wasserfliege 

4S9 

Werre 

595 

Vanessa 

291 

Wasserfloh- 

Wespen 

246 

Velia 

643 

wanze 

64i) 

Wespenbiene 

277 

Venilia 

395 

Wasserhaken- 

Wespenbremse 

113 

Verlobte 

379 

käfer 

88 

Wespenfliege 

542 

Verborgenrüss- 

Wasserjungfern 

559 

"W  ickelbiene 

272 

1er 

135 

Wasserkäfer 

97 

Wickenstecher 

117 

Verlusia 

625 

Wasserläufer 

642 

Wickler 

419 

Vespa 

248 

Wassermotten 

580 

Widderchen 

316 

700 

Register 

Seite 

Seite 

Seite 

Wiesenschnake 

467 

Xylinida 

358 

Zaraea 

191 

Wiesenwanze 

633 

Xyloborus 

142 

Zaunwickeneule  379 

Wimperhaft 

568 

Xylocampa 

359 

Zerene 

396 

Windig 

310 

Xylocopa 

272 

Zeugophora 

162 

Winkeleule 

377 

Xylocoris 

639 

Zeuzera 

321 

Winkelkäfer 

105 

Xylocleptes 

141 

Zickzackspinner  333 

Wintermücke 

466 

Xylomiges 

359 

Zicrona 

619 

Winterspanner 

397 

Xylophaga 

140 

Ziegerfliege 

494 

Wischflügel 

351 

Xylophagus 

494 

Zierbock 

151 

Wolfsfliege 

479 

Xylophagida 

494 

Ziereule 

368 

Wolfskäfer 

56 

Xylota 

543 

Zierflügelwick- 

Wollbiene 

273 

Xyloteres 

142 

ler 

423 

WoUeule 

347 

Xyloterus 

211 

Zirpen 

647 

Wollfliege 

494 

Xylotrogea 

145 

Zitronenvogel 

306 

WoUflügler 

238 

Zodion 

537 

WoUkäfer 

103 

Y. 

Zonosoma 

388 

Wolllaus 

666 

Ypsiloneule 

353 

Zophodia 

418 

Wollschwänz- 

Ypsilon, golde- 

Zophomyia 

502 

chen 

328 

nes 

374 

Zottelbiene 

269 

Wollschweber 

485 

Zottenschildlaus  669 

Wollspinner 

338 

z. 

Zuckergast 

607 

Wurzelfresser 

69 

Zabrus 

39 

Zuckfussmücke 

458 

Wurzellaus 

667 

Zackeneule 

370 

Zügel 

259 

Wurzelraupen 

320 

Zackenschwär- 

Zünsler 

410 

mer 

309 

Zünslereule 

383 

X. 

Zackenstriemen 

- 

Zugheuschrecke 

.  600 

Xanthia 

369 

Spanner 

400 

Zweiflügler 

453 

Xanthogramma 

550 

Zahndornläufer 

30 

Zweiglaus 

666 

Xantholinus 

16 

Zahnfliege 

495 

Zweipunkteule 

351 

Xenos 

113 

Zahnflügel 

357 

Zweispitz 

331 

Xiphidium 

598 

Zahnflügelspan- 

Zwergbock 

151 

Xiphura 

462 

ner 

390 

Zwergdungkäfer  100 

Xiphydria 

209 

Zahnhornfrüh- 

Zwergrüssler 

138 

Xistus 

215 

lingsbold 

581 

Zwetschenwick- 

Xyela 

208 

Zahnzünsler 

412 

1er 

426 

Xyletinus 

55 

Zangenbiene 

275 

Zygaena 

318 

Xylina 

358 

Zangenschwänze591 

Zygaenida 

316 

Druckfehler. 

p.  2  Z.  18  lies  -Mesothorax''  statt  „Prothorax''. 

p.  öfi  Z.  3  lies  „Lymexylonida"  statt  „Lymexilonida'*. 

p.  98  sub  116  lies  ^.Limnebius"  statt  „Limnobius". 

p.  149  sub  1085  lies  ^an  alten"  statt  „an  allen". 

p.  146  sub  6  lies  „Psyliodes"  statt  „Psyllodes",  sub  1210  lies  „(Pr.)"  statt 
,(Ko.)". 

p.  172  sub  1288  lies  „Doryphora"'  statt  „Docyphora". 

p.  215  sub  217  lies  -Cecidomyia  bursaria"  statt  „C.  Glechomae". 

p.  229  sub  338  lies  ^Rufator  Gr."  statt  „rufata  Grm.". 

p.  260  sub  126  lies  „Passaloecus"  statt  „Passoloecus". 

p.  287  Z.  3  lies  „Rhopalocera"  statt  „Rhopolocera". 

p.  324  sub  159  lies  „Carpini"  statt  „Oarpini". 

p.  334  sub  201  Z.  5  lies  „weissgesäumf^  statt  „rotgesäumt". 

p.  351  sub  278  Z.  6  lies  „2  und  U"  statt  ,2—11". 

p,  358  sub  69  lies  -Dichonia"  statt  „Dichenia". 

p.  361  sub  324  Z.  5  lies  „grün"  statt  „grau". 

p.  368  sub  87  Z.  3  lies  „scharf  statt  „fast". 

p.  382  sub  111  Zeile  3  lies  12-  statt  16beinig. 

p.  400  sub  3  lies  „Chilonida"  statt  „Chelonida;"  sub  149  Z.  3  lies  „fla- 
chen" statt  ^kahlen". 

p.  418  sub  5  lies  „Gallerida"  statt  „Galerida". 

p.  425  sub  189  lies  „Uichrorrhampha"  statt  „Dichrorampha". 

p.  429  sub  689  lies  „cilrana"  statt  „citrona". 

p.  450  sub  866  lies  „Mimaeseoptilus"  statt  „Mimaeseptilus". 

p.  452  sub  3  Z.  5  lies  „27"  statt  „17". 

p.  462  sub  51  lies  „sinuata"  statt  „sinuatu". 

p.  464  sub  67  Z.  4  lies  „ein  glasheller  Mondfleck"  statt  „einen  glas- 
hellen Randfleck". 

p.  471  sub  152  lies  „botularia"  statt  „betularia". 

p.  472  sub  17  Z.  2  lies  „3"  statt  „5". 

p.  475  sub  3  Z.  2  lies  „Hüften  nicht  verlängert"  statt  „H.  verlängert". 

p.  477  sub  201  lies  „Pamponerus"  statt  „Pamponevus". 

p.  526  sub  101  Z.  3  lies  „matt"  statt  „nackt". 

p.  532  Z.  1  lies  „kahl,  jederseits  mit"  statt  „kahl  mit". 

p.  542  sub  132  Z.  4  lies  „Randzelle"  statt  „Randader". 

p.  553  sub  156  lies  „Oxypterum"  statt  „Oxyptenus" ;  sub  825  lies  „pel- 
lucidum"  statt  „pellucidus". 

p,  610  sub  Y  lies  „Goniocotes"  statt  „Goniocotus". 

p.  617  sub  2  lies  „Corimelaena"  statt  „Coremelaena". 


p.  19  sub  12  lies  Lc,  statt  Sc;  sub  13  lies  Mü.  statt  Mll.  —  p.  25 
snb  124  lies  Mü.  statt  Mll.  —  p.  30  sub  13  lies  Wb.  statt  Mb.  —  p.  41 
sub  256,  p.  59  sub  53,  p.  66  sub  489,  p.  75  sub  544,  p.  83  sub  622  und  624 
lies  Str.  statt  St.  und  Lt.  —  p.  92  sub  686,  p.  99  sub  701  und  708,  p. 
105  sub  777  lies  Str.  statt  St.  —  p.  22  sub  103  lies  Bdv.  statt  Bd.  — 
p.  25  sub  125  lies  Rdt.  statt  Bdt.  —  p.  28  sub  151  lies  111.  statt  Nl.  — 
p.  51  sub  354  lies  Rtz.  statt  Btz.  —  p-  59  sub  53  lies  Ltr.  statt  Lt.  — 
p.  61  sub  637  lies  L.  statt  T.  —  p.  74  sub  540  lies  Fll.  statt  Fl.  — 
p.  75  sub  545  lies  Sc.  statt  Lc.  —  p.  79  sub  577  lies  Br.  statt  Pr.  — 


702  Druckfehler. 


p.  80  sub  593  lies  Hr.  statt  H.  —  p.  83  sub  622  lies  Str.  statt  St. ;  sub 
624  lies  Str.  statt  Lt.  —  p.  100  sub  122  lies  Er.  statt  E.  —  p.  105  sub 
70  lies  Lp.  statt  Sp.  —  p.  115  sub  159  lies  Sh.  statt  Shr.  —  p.  119  sub 
876  lies  Msh.  statt  Mh.  —  p.  123  sub  907  lies  L.  statt  S.  —  p.  129  sub 
188  lies  Grm.  statt  Lpl.  —  p.  163  sub  1198  lies  F.  statt  E.  —  p.  170  sub 
1266  lies  L.  statt  Krtz.;  sub  1268  lies  L.  statt  F.  —  p.  178  sub  134-t 
lies  Snd.  statt  Sehn.;  ebenso  p.  179  sub  1.356.  —  p.  194  sub  36  lies  Br. 
statt  Bi.  —  p.  VJö  sub  .54  lies  L.  statt  S.  —  p.  200  sub  12  lies  Lch.  statt 
Seh.  —  p.  2.50  sub  483  lies  SF.  statt  LS.  —  p.  363  sub  78  lies  Gn.  statt 
Gm.  —  p.  366  sub  82  lies  Gn.  statt  Gm.  —  p.  395  sub  488  lies  Bkh. 
statt  Bk.  —  p.  400  sub  149  lies  Tr.  statt  Tn.  —  p.  415  sub  594  liesThbg. 
statt  Thb.  —  p.  421  sub  636  lies  F.  statt  E.  —  p.  424  snb  187  lies  Gn. 
statt  G.  —  p.  439  snb  7.56  lies  Hb.  statt  H.  —  p  442  sub  785  lies  St. 
statt  Lt.;  sub  787  lies  ZU.  statt  KU.  —  p.  445  sub  814  Ues  Hw.  statt  Sw. ; 
sub  815  lies  Be  statt  Re.  —  p.  448  sub  8.50  lies  St.  statt  Lt.