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Getreu nach der Natur abgebildet und
beschrieben
von
Dr. CARL WILHELM HAHN.
Dritter Band.
Mit sechs und dreissig fein ausgemalten Tafeln,
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in der C. H. Zeh’schen B handlung. ? \
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Beim Beginn dieses III. Bandes kann ich nur
die . Versicherung geben. dafs meine Thätig-
keit in der Bearbeitung dieses. so wie mei-
ner andern Werke. nie erkalten, sondern
ich mir alle Mühe geben werde, das zu lei-
sten. was in meinen Kräften steht. um im-
mer mehr und mehr der Vollständigkeit nä-
-
her zu rücken.
Nürnberg. im August 1835.
Der Verfasser.
Tab. LXXIN. Fig. 226.
Myrmus.er r aums.
Herumirrende Graswanze.
Länglich, bleichgelblich, Kopf, Rückenschild und
Schildehen röthlich; das Rückenschild an den Seiten
gelblich gerandet, das Schildchen an der Spitze gelb-
lich; die Halbdecken bräunlich, die Nerven roth oder
röthlich; Halbflügel bräunlich, die Fühler röthlich,
das letzte Glied schwarz und nur am Grunde röthlich.
Länge fast 5 Linien.
Breite 13/, Linie.
Coreus errans, obscure rufus scutelli apice corporoque flaves-
centibus. J’abr. Syst. Rhyng. p. 200. Nr. 43.
Lygaeus errans. Jabr. Ent. Syst. IV. pag. 152. Nr. 59.
Coquebert Illustr. I. pag. 40. Tab, 10. Fig. 11.
Rhopalus errans. Herrich- Schaeffer Nomenel. entomol. 1.
pag. 42 et 74.
Vaterland. Italien, sudliches Frankreich und nach
Fabricius auch die Barbarei.
Tab. LXXIM. Fig. E. F. et G.
Kennzeichen der Gattung.
RHOPALUS.
Fliehwanze.
Rhopalus, Schilling.
Coreus, Fabr. Latr. Fall.
Al. 1. 1
Lygaeus, Fabr. Wolff.
Cimex, Linn.
Corizus, Herrich- Schaceffer.
Die viergliederigen Fühler (Fig. F.) vorne am
Kopfrande vor den Augen eingefügt, das erste oder Grund-
glied kürzer und dicker als die übrigen, das zweite und
dritte Glied viel dünner, und jedes fast noch einmal so
lang als der erste, das vierte oder Endglied gleich lang,
aber dicker und cylinderförmig.
Die Saugerscheide viergliederig, das dritte Glied
länger als das vierte.
Die Nebenaugen (Fig. E.) sehr sichtbär unterhalb
den Augen fast am Ende des Kopfes stehend.
Öberflügel (Fig.G.). Die Halbdecken ausser der
innern Randnerve noch mit zwei gerade herablaufenden,
welche am Unterrande zwei geschlossene Zellen bilden; die
Halbflügel mit mehreren geschwungenen einzelnen
Adern, wovon einige vor ihrem Ende gegabelt sind.
Die Körperferm ist länglich, die Augen ziemlich
gross und stark auswärts stehend.
Die Arten dieser Gattung halten sich auf verschiede-
nen Pflanzen auf.
Tab. LXXIN. Fig. 227
Rhopalus crassicornis.
Dickfühlerige Fliehwanze.
Gelbbräunlich, die Seitenränder des Hinterleihes
röthlich und schwarz gewechselt; das Schildchen am
Ende heller, gerundet und ausgerandet.
Länge 3 Linien.
Breite 1 Linie.
Aendert in der Grösse etwas ab.
s
Rhopalus crassicornis. Griseo fuscus, abdominus lateribus
rufo maculatis; scutelli apice foveato, femoribus
posticis clavatis. Schill. i. d. Beitr. I. pag. 50.
Nr. 1. Tab. VI. Fig. 2.
Corizus cerassicornis. Herrich- Schaeffer. Nomencl. en-
tom. I. pag. 42 et 74.
3 R Fall. Hemipt. Suec. p. 41. Nr. 1.
Coreus crassicornis. Fall. Monog. Cim. suec. p. 58. Nr. 5.
s » Fabr. Syst. Rhyng. p. 201. Nr. 46.
» = Panz. 92. 18.
Lygaeus crassicornis. J'abr. Ent. Syst. IV. p. 168. Nr. 114.
3 > Wolff. Wanz. IV. p.145. Nr. 140. Tab. XIV.
Fig. 140.
Cimex erassicornis. Zinn. Syst. Nat. II. pag. 729. Nr. 92.
4 Linn. En. Suec. 952.
Vaterland. Fast allenthalben in Europa vom Fruh-
ling bis spät im Herbste auf verschiedenen Pflanzen. Hier
‚sehr gemein.
Ob R. rufus Schilling (Coreus capitatus Panz 72.
19.), nur Abänderung von R. crassicornis sey, wie Herr
Dr. Herrich-Schäffer glaubt, müssen erst nähere Be-
obachtungen bestimmen.
Tab. LXXIV. Fig. 228.
Rhopalus capitatus.
Röthliche Fliehwanze.
Bräunlich - röthlich; die Halbdecken bräunlich,
fast durchsichtig, am Unterrande röthlich, die erhöhten
Nerven schwarz gepunktet; die Seiten des Hinter-
1*
4:
leibes schwarz und röthlich gewechselt: die Spitze
des Schildchens weifslich, zweispitzig.
Länge 3 Linien.
Breite 1 Linie.
Rhopalus capitatus. Rufus; hemilytris bylainis nigropunctatis,
apice rufo. Abdominis lateribus nigromaculatis,
Scutellum apice albo, emarginato. Schill. i1. d.
Beitr. I. p. 51. Nr.?.
Corizus capitatus (Scutelli apex albus bifidus) Zerrieh-
Schaeffer Nomenel. entom. I. p. 42 et 74
(Seutelli apice albo subemarginato ) Fall. Cim.
Suee. pag. 42. Nr. 2.
Coreus capitatus. Fallen, Monogr. Cim. Suec. p.59. Nr. 6.
) = Fabr. Syst. Rhyng. pag. 201. Nr. 49.
Lygaeus capitatus, /adr. Ent. Syst. IV. pag. 169. Nr. 118.
Wolff Wanz. Il. pag. 75. Nr. 72. Tab. VIM.
Fig. 72. i
Vaterland. In den meisten Ländern Europas ge-
mein auf vielen ‚Pflanzenarten, vorzüglich gerne aber auf
Asclepias vincetoxicum Linn.
Fig. B. der Hinterleib von oben.
Tab. LXXIV. Fig. 229.
Rhopalus parumpunctatus.
Starkfühlerige Fliehwanze.
Grünlich gelbbräunlich, die Spitze des Schild-
chens in der Mitte getheilt, daher fast zweispitzig:
die Ränder des Hinterleibes einfarbig.
Länge 3 Linien.
Breite 1 Linie.
5)
Rhopalus parumpunctatus. (riseo rufescens: pilosus; hemi-
lytris hyalinis, nervis apiceque pallide rufescenti-
bus, parce nigropunctatis, Schill. i. d. Betr.
pag. 53. Nr. 4.
Corizus pratensis, testaceo virescens pilosus, scutelli apice sub-
acuto; elytrorum nervis elevatis, abdominis mar-
gine immaculato, Z'al. Hemipt. Suec. pag. 42.
Ned. ii
Coreus magnicornis, Fall. Monog. Cim. Suec. p. 59. Nr. 7.
Corizus parumpunctatus. Herrich-Schaeffer, Nomencl.
entom. I. pag. 42 et 75.
n Panz., contin. Herr.-Sch. 117. 10.
Vaterland. Schweden, Deuischland,
Auf verschiedenen Pflanzenarten im Spätsommer. Hier
gemein.
Tab. LXXIV. Fig. 230.
Corizus tigrinus.
Getiegerte Buntwanze.
Bräunlichgelb, behaart, schwarz punktirt, der
Kopf nach hinten schwarz mit einer gelben \/ ähnli-
chen Zeichnung auf der Mitte; das gelbe Schildchen
an jeder Oberecke mit einem schwarzen Mackel.
Länge 2'/, Linien.
‚Breite %, Linie.
Rhopalus tigrinus. Griseo flavescens nigropunctatus, pilosus,
capiti signatura V -flavi inscripta; scutello albo
maculis duabus baseos nigris, confluentibus.
6
Schill. i. d. Beitr. I. pag.53. Nr. 5. Tab. II.
Fig. 1.
Corizus ligrinus. Panz. cont. Herr.-Schaeff. 127. 3.
- Herrich- Schaeff. Nomencl. entom. J. pag. 42
et 75.
Vaterland. Herr Schilling entdeckte diese Wan-
ze in Schlesien im Frühlinge auf Arabis thaliana Linn.,
und ich finde sie in hiesiger Umgegend im Monat August
‘auf verschiedenen Pflanzen.
Anmerkung. Gehört zur Gattung Corizus mihi
und nicht zu Rhopalus Schill., da die Vorsätze am Hin-
terleib wie bei C. hyosciami Linn. vorhanden sind, die
der Gattung Rhopalus gänzlich mangeln.
Tab. LXXV. Fig. 231.
Phytocoris erythromelas.
Rothschildige Wiesenwanze.
Schwarz, kurz behaart; das Rückenschild am
Aussenrande, das Schildchen und das Ende der Halb-
decken hochroth, die Spitze derselben aber schwarz.
Länge 3'/, Linien.
Breite 1 Linie.
Phytocoris erythromelas, Küster in litt.
y y
Vaterland. Sardinien, wo ihm Herr Küster ent-
deckte, und mir gütigst mittheilte. |
\ S = ST
7
Neben jedem Auge steht ein gelbröthliches Fleckchen
und ein rothes Längsstrichelchen oben auf der Mitte des
Rückenschildes. Die Brust und der Hinterleib ist mit kur-
zen aufwärts stehenden Härchen besetzt und schwarz, er-
stere an den Seiten breit roth gesäumt; Fühler und Füsse
-behaart und schwarz; die Halbflüugel schwarzbraun.
Tab. LXXV. Fig. 932.
Phytocoris bifasciatus.
Zweibindige Wiesenwanze.
Schwarz, oben mit niederliegenden goldgelbli-
chen Härchen dicht besetzt, die Spitze des Schild-
chens, die Aussenränder der Halbdecken und zwei
Mackeln am Aussenrande derselben gelblich; das
zweite Fühlerglied am Ende keulenförmig und schwarz,
übrigens aber wie das dritte und vierte dünne Glied
weissgelblich; das erste Fühlerglied und alle Füsse
röthlich.
Länge 3 Linien.
Breite 1 Linie.
Capsus bifasciatus, ater elytris testaceis: strigis duabus albis.
Fabr. Syst. Rhyng. pag. 242. Nr. 7.
» » ater, antennis pedibusque testaceis; elytris fulvis,
strigis duabus transversis albis. Fall. Hemipt.
Suec. pag 118. Nr. 6.
„ n Fall. Mon. cnim. Suec. pag. 99. Nr. 5.
5 » Herrich- Schäffer. Nomencl. entom. I. p. 48
et 82.
8
Lygaeus bifasciatus. Fabr. Ent. Syst. IV. p. 177. Nr. 152.
Cimex sphegiformis. ZAossi. Fn. etrusc.
Vaterland. Schweden, Deutschland.
Auf Erlenbüschen, in hiesiger Umgegend auf Hasel-
gesträuch, aber nicht häufig.
Anmerk. Cimex clavatus Linn., welche von Fa-
bricius und Fallen zu dieser Art gezogen wurde, ist
x
eine eigene Art.
Tab. LXXV. Fig. 233.
Physocoris prasinus.
Grasgrüne Wiesenwanze.
Grün, an Kopf, Brust und Rückenschild sparsam
mit sehr feinen Härchen besetzt; Kopf, Vortheil des
Rückenschildes, Grund des Schildchens und Aussen-
ränder der Halbdecken selb; vorne auf dem Rücken-
schilde eine schwarze Querwulst; Fühler und Füsse
bleich gelblich, die Spitzen der Haibdecken bleich
grün; dieHalbflügel schwärzlich, röthlich und grün-
lich schillernd.
Länge 1‘, Linie.
Breite /, Linie.
?Phytocoris prasinus. Fall. Hemipt. Suec. pag. 81. Nr. 9.
Vaterland. In hiesiger Nürnberger Gegend auf
Grasplätzen im August nicht sehr gemein.
9
Mit P. iclerocephalus Fig. 75 nahe verwandt, aber
durch die viel mindere Grösse und durch die Querwulst
auf dem Rückenschilde hinlänglich verschieden.
Tab. LXXVIl. Fig. 234.
Phytocorsis ulm.
Ulmen Wiesenwanze.
Fühler und Hinterfüsse verhältnissmässig sehr
lang; oben gelblich oder röthlich mit dunkleren Zeich-
nungen; das erste Fühlerglied, alle Schenkel und die
Halbflügel schwärzlich mit gelblichen Punkten und
Fleckchen; das Ende der Halbdecken und die Adern
auf den Halbflügeln heller oder dunkler rosenroth.
Länge 2°/, Linien.
Breite kaum 1 Linie.
Cimex ulmi. Zinn. Syst. Nat. II. pag. 731. Nr. 110.
5 x Linn. Fn. Suec. 964.
Miris ulmi. F/abr. Syst. Ryng. pag. 256. Nr. 17.
- 5 Fabr. Ent. Syst. IV. pag. 188. Nr. 16.
Phytocoris ulmi. Fall. Hemipt. Suec. pag. 89. Nr. 25.
= s Herrich - Schaeffer. Nomenecl. entom. 1.
pag. 47 et 88.
Miris longicornis. JFolff. Wanz. IV. pag. 152. Nr. 49. Tab.
. XV. Fig. 149.
Vaterland. Deutschland und Schweden. Auf Ul-
men und andern Gebüschen im August. Hier gar nicht
gemein.
10
Ich wage es vor der Hand nicht mehr, die zahlrei-
chen Arten der Fallenischen Gattungen Phytocoris und
Capsus in standhafte Gruppen zu sichten, bis mir alle, we-
nigstens ‘die europäischen Arten, zu Gesichte gekommen
seyn werden.
Tab. LXXVI. Fig. 235.
Cyllocoris flavomaculatus.
Gelbgefleckte Scheckwanze.
Schwarz, der Grund der Halbdecken und ein
Makel vor dem Ende derselben gelb, die Spitze
aber schwarz; das erste Fühlerglied und alle Schen-
kel und Schienen röthlichgelb; die zwei letzten Füh-
lerglieder weiss.
Länge 3 Linien.
Breite 1 Linie.
.Lygaeus flavomaculatus, niger elytris maculis duabus flavis;
posteriore puncto nigro. Z’abr. Ent. Syst. IV.
pag. 182. Nr. 169.
Capsus flavomaculatus. Fabr. Syst. Rhyng. p. 247. Nr. 30.
+ E Fall, Monogr. Cim. Suec. pag. 100. Nr. 8.
» » Fall. Hemipt. Suec. pag. 120. Nr. 9.
Lygaeus flavomaculatus. Volff, Wanz. 11I. p.114. Nr. 108.
Tab. XI. Fig. 108.
Cimex quadriflavomaculatus. De Geer Insect. IT. p: 295.
Nr. 34.
Phytocoris flavomaculatus. Herrich-Schaeffer Nomencl.
entom. I. pag.48 et 84.
Vaterland, Deutschland, Schweden. Im Grase
und auf verschiedenen Pflanzen.
11
Tab. LXXVI. Fig. 236.
Capsus saltator.
Hüpfende Dickhornwanze.
Schwarz, behaart, kurz, verkehrt eiförmig, in
der Mitte erweitert, ohne Halbflügel und Unterflügel;
die Hinterschenkel lang und verdickt; alle Schienen
hraunroth.
Länge 1?/, Linie.
Breite 1 Linie.
Vaterland. Die Gegend um Nürnberg, wo ich die-
se bisher noch unbeschriebene Art an sandigen Anhöhen
im Grase fand. Sie hüpft ausserordentlich schnell und
weit, daher sehr schwer zu haschen.
Anmerkung. Die Halbdecken sind etwas. gewölbt
und oben narbig. Auf dem Rückenschilde vorne befindet
sich eine Querwulst, .
Tab. LXXVIL. Fig. 237.
Cydnus affinis.
Verwandte Erdwanze.
Eiförmig, schwarz, unbehaart, punktirt, glän-
zend, das zweite Fühlerglied und die Tarsen braun-
roth.
Länge 4 Linien.
Breite etwas über 2 Linien.
12
Cydnus affinis Panz. Faun. contin. Herrich- Schaeffer,
114. 8.
2 n Herrich- Schaeff. Nomencl. entom. I. pag. 54
et 90.
Vaterland. Oesterreich, auch bei Regensburg kommt
er vor.
Tab. LXXVII. Fig. 238.
S t- rasch ia: 00o:rn.a 118%
Gezierte Schmuckwanze.
Fühler, Kopf und Füsse schwarz; oben stark
punktirt, roth, auf dem Rückenschild die vordern und
hintern schwarzen Makeln zusammen geflossen; am
Innenrande jeder Halbdecke eine nach aussen gekehr-
te hakenförmige _]) schwarze Zeichnung und unter
dieser, so wie am Aussenrande ein schwarzes Ma-
kel; der Hinterleib unten roth, in der Mitte breit
schwarz; auch steht am Aufsenrande beiderseits ein
grosses schwarzes Makel; die Halbflügel schwarz mit
grünlichem Schiller und weifslichem Saume.
Länge 4 Linien.
Breite 2, Linien.
Cimex ornatus. Zinn. Syst. nat. II. pag. 723. Nr. 56.
z 5 Faun. Suec. 937.
„ Fabr. Syst. Rhyng. pag. 172. Nr. 93.
» » Fabr. Ent. Syst. IV. pag. i18. Nr. 150.
5 2 Fall. Hemipt. Suec. pag. 30. Nr. 15. « et 8
excel. Var.
3 5 ?Wolff Wanz. I. pag. 15. Nr. 15. Tab. II.
Fig. 15.
13
Cimex ornatus. JPanz. Fn. germ. 33. 21. F
Eurydema ornatum. Herrich- Schaeffer. Nomencl. entom.
J. pag. 55 et 91.
Vaterland. Findet sich in mehreren Ländern Europas.
In hiesiger Gegend ist mir diese Art noch nicht vor-
gekommen, wohl aber findet sie sich bei Regensburg.
Tab. LXXVI. Fig. 239.
Strachia ’herbacea.
Kräuter - Schmuck wanze.
r
Fühler und Füsse schwarz; der schwarze grünglän-
zende Kopf vorne schmal roth gerandet; oben punk-
tirt, roth; auf dem Rückenschild die vordern und hin-
tern schwarzen grün glänzenden Makeln zusammen-
geflossen; am Innenrande jeder Halbdecke eine breite,
nach Aussen gekehrte hakenförmige _| schwarze, grün
schillernde Zeichnung, die sich auch einwärts auf dem
Schildchen- ausbreitet, dann unter dieser ein gleich-
farbiger Punkt und am Aussenrande ein gleicher et-
was grösserer; der Hinterleib unten roth, in der Mit-
te schwarz, mit blauem Schiller und auf jedem Ein-
“schnitt steht beiderseits ein kleiner schwarzblauer
Flecken; die Halbflügel braun mit grünlichem Schil-
ler und weisslichem Saume.
Länge 3'/, bis 4 Linien.
Breite 1*/, bis 2 Linien.
Eurydema herbaceum. Herrich- Schaeff. Nomencl. entom.
1. pag. 55 et 91.
2 Panz. Fn. contin. Herr.-Schaeff. 115. 12.
14
Vaterland. Südeuropa, namentlich Portugal und
Sardinien; in letzterm Lande fand sie der eifrige Entomo-
log, Herr Küster bei Sturri in einem Garten auf ver-
schiedenen Pflanzen, und hatte die Gefälligkeit mir ein Pär-
chen mitzutheilen.
Das Männchen ist etwar kleiner als das Weibchen,
übrigens ihm ganz gleich gezeichnet.
Tab. LXXVM. Fig. 240.
S tra e!hisar pic a.
Bemalte Schmuckwanze.
Fühler schwarz: der Kopf röthlich oder gelblich,
vorn aber mit zwei schwarzgrünen Fleckchen, auch
ist derselbe von den Augen an abwärts schwarzgrün;
oben punktirt; der Rückenschild gelblich, am Rande
röthlich, vorne mit zwei schwarzgrünen Querflecken
und unter diesen mit vier, fast viereckigen, in einer
Querreihe stehenden schwarzgrünen Makeln; das
Schildchen gelblich, an der Spitze röthlich, am Grun-
de schwarzgrün; jede gelbliche oder röthliche Halb-
decke mit einer hakenförmigen schwarzgrünen Zeich-
nung, unter welcher, so wie am Aussenrande ein
gleichfarbiger Punkt steht; der Hinterleib unten gelb-
lich oder röthlich, am Aussenrande beiderseits auf
jeden Einschnitt ein kleiner schwarzblauer Punkt;
die Halbflügel schwarzgrün mit weisslichem Saume;
die Füsse gelblich schwarzgrün geringelt und gestri-
chelt.
15
Länge 5 Linien.
Breite 2?/, Linien.
Pentatoma pictum. J’anz. Faun. cont. Herr.-Schaeff. 116.
12. 13:
Eurydema pictum. Herrich- Schaeffer Nomencl. entom. ].
, pag. 55 et 91.
Vaterland. Südeuropa. Der Insektenhändler Herr
Hofmann brachte mehrere Wanzen dieser Art aus Ita- °
lien mit und bereicherte auch meine Sammlung mit einigen
Exemplaren.
Tab. LXXVIH. Fie. B—H.
Kennzeichen der Gattung.
STENOGASTER.
Schmalbauchwanze.
Die Fühler cFig. D.) viergliederig, ziemlich lang,
vor den Augen unter dem Kopfrande auf einer kleinen Er-
höhung eingefügt (Fig. C.). Das erste Glied etwas ver-
dickt, kürzer als die übrigen, das zweiter dünner aber
noch einmal so lang als das erste, das dritte Glied hat
mit dem vierten cylinderförmigen gleiche Länge,
€ Die Saugerscheide (Fig. C.) sehr lang, dreiglie-
derig; das erste Glied so lang als die folgenden zwei.
Nebenaugen fehlen.
Die Oberflügel (Fig. E.) weit über den Hinterleib
hinaus und herab gehend; die Halbdecken mit zwei et-
was geschwungenen .einzelnen Nerven; die Halbflügel
mit vier sehr flachen, etwas geschwungenen Adern.
16
Der Kopf nach vorne schnauzenförmig verlängert.
Das Rückenschild vorne nicht breiter als der Kopf
und naeh hinten zu erweitert.
Der Hinterleib schmal. Fig. G. Hinterleib des
. Männchens. Fig. H. der des Weibchens, beide von unten
angesehen.
Die Schenkel der Vorderfüsse (Fig. F.) verdickt
“ und auf der Innerseite mit Zähnen besetzt.
Tab. LXXVIU. Fig. 241.
Stemogaster tar'dus.
Langsame Schnabelwanze.
Kopf, Rückenschild, Brust, Schildehen und die
innern Anhängsel der Halbdecken tief punktirt und
schwarz; der übrige Theil der Halbdecken häutig
und roth, an der Aussennerve unten und die Spitze
selbst schwarz; die Halbflügel weiss und durchsich-
tig; Fühler und Füsse schwarz.
Länge 1°/, bis 2 Linien.
Breite °/, bis 1 Linie.
Vaterland. Sardinien, wo sie der schon öfters er-
wähnte, sehr fleissige und unermüdete Entomolog, Herr
Küster, entdeckte. Er schrieb mir: «Die beiden klei-
nen rothen Wanzen fand ich auf Malven und Geranien.
Sie gehören wohl in die Reihe von Tingis, denen sie auch
im Gang und Lebensart ähnlich sind, obgleich sie durch
ihre Form mehr an Aradus erinnern. Eine dieser Wanzen
fand ich auch auf einen alten Dattelpalmenstamm. »
17
Tab. LXXIX. Fie. B. C. D.
Kennzeichen der Gattung
GIME<S.
Bettwanze.
imex, Linn. Latr. Laporte.
Acanthia, Fabr, Fall. Burmeister etc.
Die viergliederigen borstenförmigen Fühler (Fig. D.)
vor den Augen eingefügt, das zweite Glied das längste, die
beiden erstern stärker, die beiden folgenden haarfein, alle
fein gewimpert.
Die Saugerscheide (Fig C.), reicht bis zu den Vor-
derhüften, ist dreigliederig und die Glieder sind fast von
gleicher Länge.
Die Nebenaugen (Fig. B.), gleich hinter den Augen
stehend, klein, punktförmig.
Flügel; fehlen.
Körperbau. Rückenschild elliptisch, nach vorn aus-
geschnitten, zur Aufnahme des Kopfes, Mittelbrustring sehr
klein, dreieckig, Hinterbrustring so breit wie der fast kreis-
runde, flache, achtringeliche Hinterleib.
Tab. LXXIX. Fig. 242.
Cimex lectularia. -
Gemeine Bettwanze.
Braunroth, das Rückenschild fein gekörnt, der
ganze Körper ringsum mit kurzen Härchen besetzt.
III. 2. 3
18
Länge 22/, Linien.
Breite fast 2 Linien.
Cimex lectularius.
» »
Corpore aptero ferrugineo. Linz.
Syst Nat. 2. pag. 715. No. i.
Ej. Fn. suee. 909.
Acanthia leetularia. Fabr. Syst. Rhyng. pag. 112. No. i
»
»
»
„ Ent. Syst. IV. pag. 67. No. 1.
*Geoffr. Inseet I. 434. 1.
De Geer Inseet. 111... Tab. 17. Fig. 9.
*Stoll, Cim. 1I. Tab. 19. Fig. 131.
*Götze Beitr. Il. 180. 1.
Wolffs Wanz. IV. pag. i27. No. 121.
Tab. 13. Fi. 128:
*Sulzer Insect. Tab. 10. Fig 62.
Rossi Fn. Etrusc. ll. p. 223. No. 1278.
*Schellenberg Wanz. Tab. VI, Fig. 1.
*Scopel. Ent, Carniol. p. 121. No, 354.
*Rirby and Spence Einl. I. 114.
Fall. Hemipt. Suee. p. 140. No. 1.
„ monogr. Cim. Suec. p. 27. No.1.
Cimex lectularsus, Herrich-Schäffer, Nomencl. entem. tom 1.
pag. 61. et 97.
Acanthia lectularia, Burmeisters Handb. ete. 11. p. 252.No.1.
Vaterland.
Dieses dem Menschen äusserst lästige
Tbier, ist fast allenthalben in Beitstellen und Schlafstuben
auch unter Tapeten und zwischen Brettern zu finden; es
kommt gewöhnlich nur des Nachts aus seinen Schlupf-
winkeln hervor, um sich vom Schweisse und dem Blute des
Menschen zu nähren. Nach Linne ist es ein ausländisches
Thier, das schon vor Christi Geburt in Europa, und kaum
vor 1570 in England bemerkt worden ist, denn schon den
Griechen und Römern war die Beitwanze bekannt, Aristo-
teles lässt sie aus dem Schweiss entstehen. Sie galt als ein
Mittel gegen den Biss giftiger Schlangen, wurde aber nichts
destoweniger sehr verabscheut.
19
Um sie aus den Wohnungen der Menschen zu ver-
tilgen, hat man schon eine Menge Mittel vorgeschlagen, aber
noch keines hat sich ganz wirksam gezeigt, daher sie nur
durch die grösste Reinlichkeit und Sorgfalt nach und nach
entfernt und verlilgt werden kann.
Wie behauptet wird, soll sie in Ostindien geflügelt
vorkommen und sogar nach Scopolis Bemerkung in Kärn-
then geflügelt angetroffen werden, ich glaube aber, dass
man die auf unserer Tafel Fig. 243 abgebildete Wanze,
welche sich ebenfalls unter den Bettwanzen in Beitstellen
aufhält, für eine geflügelte Bettwanze bei flüchtiger Beschau-
ung ansahe.
Tab. LXXIX. Fig. E—H.
Kennzeichen der Gattung
LYCTOCORIS.
Spiintwanze.
Die Fühler (Fig. E. F. G.) vor den Äugen etwas
unter dem Kopfrande auf einen kleinen Höcker eingefügt,
viergliederig; das erste Glied klein, so dick wie das folgende
zweite, welches so lang als die zwei darauf folgenden dün-
nen borsienförmigen Glieder ist, das vierte kürzer als das
dritte.
Die Saugerscheide (Fig. F.) viergliederig, fast bis
zur Einlenkung des zweiten Fusspaares reichend, alle Glie-
der beinahe gleich lang.
Die Nebenaugen nicht sichtbar.
Oberflügel (Fig. H.): Die Halbdecken mit zwei
nur etwas geschwungenen Längsnerven, die oben am Grunde
3 *
20
aus Einer Stelle entspringen. Die Halbflügel, mit ei-
wigen (3) schwachen etwas nach aussen gebogenen Adern,
Körperform. Der Kopf zwischen den Fühlern
verlängert, der Rückenschild vorne etwas schmäler als hin-
ten, alle Ecken gerundet; das Schildchen dreieckig, nicht
gross; der Leib unten gewölbt, breiter und kürzer als die
Flügel: die obern zwei Drittheile ihrer Länge hornig und
nur ein Drittheil häutig; die Haut zart mit wenig Adern;
öfters sind sie nur kurz ohne einen häutigen Theil und
Unterflügel. Die Füsse gleich, nur zuweilen die Vorder-
schenkel etwas verdickt.
Die mir bekannten Arten leben theils in Bettstellen
und Schlafzimmern unter den Bettwanzen oder unter Baum-
rinden.
Tab. LXXIX. Fig. 243.
Lyetocoris domesticus.
Haus -Splintwanze.
Helibraunroth das Rückenschild in der Mitte, das
Schildehen und das Ende der Haibdecken schwarz-
braun; die Halbfiügel weifslich oder bellbräunlich mit
einem schwarzbraunen verflossenen runden Mackel in
der Mitte, der aber zuweilen nur sehr schwach an-
gedeutet ist.
Länge 2 Linien.
Breite kaum 1 Linie.
Vaterland. Schon seit mehreren Jahren erfuhr ich,
dass in hiesiger Stadt in den sehr aliem Häusern die nahe
an der Burg auf der Mittagsscite liegen, sich unter den
Bettwanzen auch geflügelte vorfänden — ich forschte lange
21
vergeblich, bis ich vergangenes Jahr im Monat August be-
nachrichtiget wurde, dass eine Familie in ein anderes Haus
zöge, deren Beitstellen von Bettwanzen wimmelten, wor-
unter sich auch geflügelie befänden; eiligst ging ich zur
Stelle und war auch so glücklich, die hier beschriebene
Art in mehreren Exemplaren zu erbeuten; — seit dieser
Zeit aber kamen mir keine mehr vor.
Ihr Gang ist langsamer, als der der Beitwanze.
“Tab. LXXIX. Fig. 244.
Lyetocoris corticalis.
Rinden-Splintwanze.
Schwarzbraun, wenig glänzend, die kurzen Halb-
decken röthlich oder gelblichbraun: die Fühler, Schie-
nen und Tarsen gelblich; die Vorderschenkel etwas
verdickt.
Länge ’/, Linie.
Vaterland. Unter der Rinde noch saftiger Fähren —
und Fichtenstöcke in Wäldern hiesiger Umgegend. Läuft
sehr schnell.
- Tab. LXXX. Fig. 245.
Arilus angulataus.
(Arilus quadratus mıhi. in Tabula.) *).
Eckleibige Dolchwanze.
Röthlichbraun, alle obern Theile, mit Ausnahme
der Halbflügel, mit kurzen gelblichen dicht anliegen-
*) Erst nachdem die ersten vier Tafeln dieses Heftes fertig wa-
ren, erhielt ich Herrn Burmeister Ilten Band seines vor-
trefflichen Handbuchs der Entomologie, daher ich die Namen
der, mir unbewulst, schon beschriebenen Gattungen und Arten
erst hier berichtigen muß.
22
den Härchen, alle untern aber mit weifslichen Härchen
filzartig besetzt; der Hinterleib querviereckig, Rücken-
schild mit sechs aufrechtstehenden Stacheln.
Länge 12 bis 14 Linien.
Breite des Hinterleibes 6 Linien.
Reduvius angulatus. *Encyel. meth. X. 277.
Arilus angulatus. Supra fuscus, subtus albidoeinereus, anten-
nis faseiis pilosis albis, pronoto spinis sex erectis,
Burmeisters Handbuch. 11. 1. pag. 229. No. 3.
Vaterland. Brasilien, bei Rio; die Larve ist ganz
weiss behaart.
Nach einem nur 12 Linien grossen Exemplar in mei-
ner Sammlung, dem auch die weissen Ringe an den Füh-
lern fehlen (vermuthlich sind sie ahgerieben), abgebildet.
Tab. LXXX. Fig. B. €. undD.
Kennzeichen der Gattung
SPINIGER.
(Aerocoris, mihi in tabula.)
Dornwanze.
Spiniger, Burmeister.
Reduvius ZLaporte,
Die Fühler (Fig. D.) borstenförmig, viergliederig,
das erste und zweite Glied ziemlich gleich dick, die bei-
den folgenden haarfein, gleich lang, das zweite viel länger.
Der Sauger (Fig. C.) weit abstehend, das zweite
Scheidenglied das längste.
Die Nebenaugen gross, nicht weit von einander ent-
fernt, auf der Mitte des Scheidels zwischen den Augen ste-
hend
25
Die Halbdecken mit einer, die Halbflügel mıt
zwei geschlossenen Zellen.
Körperform. Beine dünn, leicht behaart. Sohle
an den Schienen sehr schmal, reicht fast bis auf die Mitte
der Schienen. Schenkel kaum verdickt, die vordern aller-
meist stachelig; Tarsen besonders lang, auch die Krallen
und die Borste am Grunde. Querfurche des Rückenschil-
des mehr nach vorn, auf der vordern Hälfte zwei diver-
girende Stacheln, zwei kleinere am Rande. Schulterecken
in einen Stachel verlängert; Schildchen mit abstehendem
Stachel. Oberflügel matt gefärbt, am Grunde fester, am
Ende pergamentartig.
Alle bekannten Arten leben in Brasilien,
Tab. LXXX. Fig. 246.
Spiniger limbatus.
(Acrocoris circumeintus, znihr in tabula.)
Gelbgesäumte Dornwanze.
Hinterleib unten röthlich, Fühler und Füfse
schwärzlich; Kopf und Rückenschild gelb, letzteres
am Hintertheil mit einer grofsen schwärzlichen Mak-
kel; Schildchen schwarz; Oberflügel matt schwärz-
lich, hellgelb gerandet und am Ende der Halbdecken
mit einem hellgelben Querband geziert,
Länge 11 bis 12 Linien.
Reduvius limbatus, Encycl. meth. X. 275.
Spiniger limbatus. BZurmeist. Handbuch d. Entom. II. 1.
pag. 234. No. 9,
Vaterland. Brasilien, bei Bahia und Rio.
Abgebildet nach einem Exemplar, das ich der Güte
24
des Königl. Kreis- u. Stadtgerichtsarzies, Herrn Dr. Her-
rich-Schäffer zu Regensburg verdanke.
Tab. LXXXl. Fig. 247.
Teetocoris nobilis.
Oben grün oder blaugrün, glänzend, mit dunkel-
schwarzen regelmäfsigen Flecken; Rückenschild und
der Hinterleib oben rothgesäumt; alle Schenkel am
Grunde roth.
Länge 7°/, Linien.
Cimix nobilis. Zinn.. Syst. Nat. 2. 726. 3.
e S Fabr. Entom. Syst. IV. 80. 3.
a r * Sulz. Insect. Tab. 11. Fig. 9.
: „ Wolff. Wanz. II. pag. 49. No. 46. Tab. V,
Fig. 46.
Tetyra nobilis. Fadr. Syst, Rhyng. p. 129. No. 6.
Seutellera nobilis, Supra aenea, nigro-maeulata, margine la-
terali, postico segmentorum femorisque rufis. Burmeist,
Handbuch II. 1. p. 395. No. 1.
Vaterland. Ostindien. Aus meiner Sammlung.
Tab. LXXXI. Fig. 248
Chlaenocoris impressus.
(Globocoris impressus in tabula. )
Eingedrückte Kugelwanze.
Schwarz, stahlblauglänzend, das Schildchen am
Grunde mit einem @uereindruck, das Ende desselben
tief punctirt; Fühler gelb geringelt; Beine gelb.
25
Länge 2'/, Linien.
Breite 1°/, Linie.
Tetyra impressa, globosa atra antennarum annulis pedibusque
flavis. Fabdr. Syst. Rlıyng. pag. 41. No. 64.
Cimex impressus. *Coqueb. lllustr. 2. Tab. 18. Fig. i5.
Chlaenocoris impressus. Subchalibaeus, pedibus dilute fus-
eis; antennarum geniculis pallidis. Burmeist. Handb.
IT. 1. p. 383. No. 1.
Vaterland. Brasilien, bei Para und Bahia.
Das Exemplar welches ich nach genommener Abbil-
dung wieder an seinen Besitzer Herrn Dr.Herrich-Schaef-
fer zu Regensburg zurück gab, weicht von der Fabri-
ziusischen Beschreibung dadurch ab, dass die Fühler nicht
gelb geringelt, sondern eigentlich gelb sind und nur das zweite
Glied einen schwarzen Ring hat, das letzte Glied aber ganz
schwarz ist; auch von der vom Herrn Burmeister ge-
gebenen Diagnose weicht gedachtes Exemplar ab, da nach
selbiger die Beine bräunlich und- die Enden aller Fühlerglie-
der gelb seyn sollen, welches bei jenem der Fall nicht ist.
Als Gattungs-Kennzeichen giebt Herr Burmeister
a.0a. O.van:
Gattung Chlaenocoris.
Tetyra Fadr.
«Wie die vorige Gattung (Canopus Fabr.) aber der
Leib ist weniger hochgewölbt, und der Vorderrücken sicht-
bar vom Schildchen getrennt. Kopf schmal, dreiseitig senk-
recht; Nebenaugen dicht neben den Netzaugen; Fühler
scheinbar viergliederig, doch zwischen dem ersten und näch-
sten Gliede ein sehr kleines fünftes Glied. Schnabel lang,
reicht über den Anfang des Hinterleibes hinaus. Vorder-
rucken am Seitenrande erweitert, das Schildchen nicht.
Öberflügel am Grunde lederartig, die Haut zurückgeschla-
gen, mit fünf geschweiften Adern am Grunde und am Vor-
26
derrande. Beine fein gebaut, Füsse verlängert, dreiglie-
derig, das mittelste Glied sehr klein.»
Tab. LXXXI. Fig. A. B.
Kennzeichen der Gattung
PACHYGORIS.
Panzerwanze.
Pachycoris, Burmeister.
Tetyra Fabr.
Scutellera, Latr. Laporte.
Cimex. Linn. Fabr,
Die Fühler (Fig. A.) halb so lang als der Leib oder
etwas länger, fünfgliederig, ziemlich fein. Das erste und
zweite Glied kurz, beide fast gleich lang; das zweite so
lang als das vierte, das dritte kaum etwas länger.
Der Sauger reicht bis zum Hinterleibe, das erste Glied
der Scheide ist versteckt.
Die Nebenaugen (Fig. A.) sichtbar, etwas nach vorn
gestellt.
Die Oberflügel (Fig. B.) am Grunde lederartig,
etwas länger als der Hinterleib; die Halbflügel mit vielen,
zuweilen gegabelien Adern.
Körperbau. Der Leib eiförmig, besonders stark
nach oben gewölbt, nach unten verflacht, Seitenränder
ziemlich parallel. Kopf etwas geneigt, länglich dreiseitig,
rundlich mit flachem Seitenrande; Stirnschwiele besonders
breit. Rückenschild hoch gewölbt, die Schulterecken ragen
vor. Das Schildchen bedeckt den Hinterleib völlig. Schen-
kel und Schienen an der Innenseite und die Sohlen be-
haart.
27
Tab. LXXXI. Fig, 249.
Pachycoris Fabricii.
Fabrizius’sche Panzerwanze.
Schwarz, unten stahlblau, zuweilen auch blau
und purpurfarben glänzend, voben purpurschwarz glanz-
los mit 22 (nach Burmeister mit 21) gelben oder
mennigrothen, meistentheils rundlichen Flecken.
Länge 7 Linien,
Breite 4'/, Linien.
Cimex Fabricii. Linn. mantiss. 534.
4 & Fabr. Entom, Syst. IV. 83. 14.
> ä Wolff Wanz. 111. pag. 93. No. 87. Tab. IX.
Fig. 87.
Tetyra Fabricii. Subpurpurascens fulvo punctata. Fabr. Syst.
Rıhyng. pag 132. No. 19.
Pachycoris Fabricii. Niger, subtus chalybaeus nitidus, supra
niger apacus, maculis 21 flavis s. rubris. Burmeisters
Handb. 11. 1. pag. 392. No. 1.
Vaterland. Brasilien und Cayenne.
Aus meiner Sammlung.
Tab. LXXXIT. Fig. B.
Kennzeichen der Gattung
OXYNOTUS.
Dornschildwanze.
Oxynotus, Zaport.
Podops, Burmeister.
Tetyra Fabr.
Die fünfgliederigen Fühler (Fig. B. b.) nicht lang,
das zweite Glied sehr kurz, das erste etwas länger, das
28
dritte, vierte und fünfte fast gleich lang, alle fast gleich
dick. Die Saugerscheide (Fig. B. a.) fast bis zur Ein-
lenkung des dritten Fusspaares reichend, das erste Glied
in einer Rinne an der Kehle liegend, viergliederig, das zweite.
Glied das längste.
Die Nebenaugen (Fig. B. c.) klein, neben den Netz-
augen stehend.
Die Halbflügel mit vier Adern. ü
Körperform. Kopf ziemlich gross, in der Mitte
vertieft, Leib am Rande lappig erweitert, Schildchen mit
einem Dorn, bedeckt die Oberflügel nur am Innenrande.
Leib ziemlich dick, hochgewölbt, Schienen nach innen
mit einem Höcker. Tarsen dreigliederig.
Tab. LXXXI. Fig. 250.
Oxynotus gibbus.
Graugelbliche Dornschildwanze.
Graugelblich, kurz behaart; der Rand des Rük-
kenschildes erweitert mit einigen kurzen Stacheln be-
setzt; das Schildchen mit einem etwas rückwärts ge-
richteten Dorn, der Hinterleib beiderseits erweitert,
auf jeder Seite drei zweispitzige Lappen bildend.
Länge 3 Linien.
Breite 2?/, Linien.
Tetyra gibba, grisea thorace abdomineque dilatato spinosis,
scutello elevato compresso. F'abr. Syst. Rihyng. pag. 141.
Stoll Wanz. Tab. 39. Fig. 281.
Oxynotus gibbus, Zaporte Hemipt.
Podops gibbus. Burmeist. Handb. 11. 1. p. 386. No. 1.
Vaterland. Brasilien bei Rio. 3
Aus Herrn Dr. Herrich-Schäffers Sammlung.
29
Tab. LXXXM. Fig. 251.
Mersa?r n'urb'r ia.
-Woilkige Rüsselwanze.
Kopf, Rückenschild und Schildchen graugelblich,
ersterer mit vier schwarzen Längsstreifen, das schwarz
punktirte Rückenschild mit in die Quere laufenden
schwärzlichen Linien, das Schildchen mit tiefen schwärz-
lichen Punkten; die Halbdecken rothbräunlich, am Ende
dunkler mit vielen kleinen in die Quere laufenden öf-
ters zusammenfliefsenden schwarzen Streifchen geziert.
Die Halbflügel gelbbräunlich mit starken schwarzen
Adern; Fühler schwarz, Beine bräunlichgelb, die Schen-
kel mit einigen schwarzen Punkten.
Länge 5 Linien.
Breite 2 Linien.
Cimexnubilus, Fabr. Ent. Syst 112. 124.
N 2 Wolffs Wanz. 11. p. 57. No. 54. Tab. VI.
Fig. 54.
= n Stoll. Wanz. Tab. 40. Fig. 290.
Halys nubila, griseo nigroque varia alis albis nigro stratis.
Fabr. Syst. Rhyng. pag. 183.
Vaterland. Das Vorgebirge der guten Hoffnung nach
Fabricius, und Östindien nach Wolff.
Aus der Sammlung des Herrn Dr. Herrich-Schäf-
fer.
Die Gattungskennzeichen der Gattung Aelıa Fabr. mihi
; Oo
Halys Fabr., wenn man Halys dentata Fabr. als Repräsen-
tanten annimmt. Herr Dr. Burmeister reiht aber diese
passen nicht auf diese, eben so wenig die der Gattung
Art in seine grosse aus verschiedenartig gebildeten, aber den-
noch meiner nahe verwandten Arten zusammengesetzte Gat-
a
30
tung Cimex (Siehe dessen Handbuch II. 1. Seite 364 etc.)
und zwar unter die Groppe 11. A. c. a wozu auch die
Aelia acuminata Fabr. gehört. Ich stelle sie mit einem ?
zu Aclia, bis meine Sammlung, die einzige Quelle aus der
ich schöpfen kann, sich mit Ausländern mehr bereichern
wird, oder ich in grossen Sammlungen Vergleichungen an-
zustellen einmal das Glück haben werde.
Tab. LXXXIM. Fie. B.
und
Tab. VI. Fig. 24. B. C. und D.
Kennzeichen der Gattung
NABIS.
Sichelilwanze.
Nabis Zatr. Herrich- Schäffer; Burmeister.
Reduvius Fabr. Linn.
Miris, Fabr. Linn. Wolff.
Coriscus Schrank.
Aptus, Hahn olim.
Die Fühler (Tab. VI. Fig. 25. D.) viergliederig,
lang, dünn; das erste so lang oder länger als der Kopf,
das vierte eben so lang als das erste, das dritte und vierte
Glied länger, beide fast gleich lang.
Saugerscheide (Tab. VI. Fig, 24. C.) nicht dick,
das zweite und dritte Glied gleichlang, das letzte das kür-
zeste.
Die Nebenaugen sichtbar, neben den Netzaugeu ste-
hend. Oberflügel (Tab. LXXX1ll. Fig.B.): die Halb-
decken mit zwei geschlossenen Zellen; die Halbflügel
mit drei langen Zellen, von welchen ringsum strahlige
Ye sl
Adern zum Rande verlaufen. Oefters sind die Flügel ab-
gestutzt.
Körperform. Kopf klein, Augen hervorragend, Vor-
derbrustkasten verengt, Querfurche dem Hinterrande etwas
näher. Beine schlank, Vorderschenkel verdickt, Schienen
am Innenrande fein gezähnt, Sohle klein und rund. Die
Arten dieser Gattung finden sich im Sande unter niedern
Gesträuchen, auch trifft man sie an Mauern und auf We-
gen umbherlaufend.
Tab. LXXXI. Fig. 252.
N ash er ers e oSs.
Herumstreifende Sichelwanze.
%
Graugelblichweifs, auch röthlichweifs; Kopf und
Rückenschild mit schwarzen oder bräunlichen Längs-
streifen, auch ohne diese; das Schildchen schwarz
mit zwei röthlichen Fleckchen; die Schenkel mit dunk-
lern oder hellern, oft kaum bemerkbaren Punkten
besetzt.
Länge 4 Linien.
Rreite kaum 1 Linie.
Cimex ferus. Linn. Syst. Nat. 2. 731.. 108.
Miris ferus. Fadr. Entom. Syst, IV, 185. 10.
Fabr. Syst. Rhyng. pag. 255. No. 11.
h R Fall, Cim. Sueec, pag. 133. No. 9.
R' k Fall. Monogr. Cim. Suec. p. 112. No. 9.
Miris vagans. Fabr. Ent. Syst. 1V. p. 185. No. 11.
# % Fabr. Syst. Rhyng. p. 255. No. 11.
Coriscus Dauci. Schrank Fn. boic. II, 1. pag. 99. No. 1170.
Nabis ferus. Herr.- Sch. Nomencl I. pag. 62 et 99.
Nabis vagans. Burmeist. Handb. 11. pag. 212. No. 1.
®
32
Vaterland. Europa. Allenthalben gemein ım Grase,
auf Gebüschen und an Mauern.
Tab. LXXXII. Fig. 253.
Nabis brevipennis.
Kurzflügelige Sichelwanze.
Fühler röthlich, erstes und zweites Glied am
Grunde und vor dem Ende, drittes Fühlerglied aber
nur am Grunde mit einem schwarzen Ring; Kopf Rük-
kenschild und die nur ein Drittheil des Hinterleibes
bedeckenden Oberflügel braunroth, schwärzlich ge-
wölkt, die kurzen Halbflügel braun, das Schildchen
dunkelrothbraun mit zwei hellröthlichen Fleckchen
und in der Mitte mit einen schwarzen Längsstreif;
der Hinterleib in der Mitte stark erweitert, schwärz-
lich oder röthlichbraun mit feinen dicht anliegenden
selblichen Härchen ziemlich dicht besetzt; jeder Ein-
schnitt am Seitenrande mit einem röthlichen, dreiek-
kigen Fleckchen bezeichnet; Beine bräunlichgelb, die
Schenkel am Vorderende mit zwei breiten und hinter
diesen mit mehreren schmälern braunen Ringen, jede
Schiene mit drei schwärzlichen Ringen.
Länge 4'/, Linien.
Breite des Hinterleibes 2 Linien.
Vaterland. In hiesiger Gegend in sandigen Stel-
len unter Haidekraut und anderm Gesträuche, selten. Die
Augen sind schwarzbraun, der Sauger braunroth, der Kopf
unten, die Brust und der Bauch heller oder dunkler braun-
rolh, letzierer behaart,
3
Tab. LXXXIV. Fig. A. B.C.
Kennzeichen der Gattung
PLATYGASTER.-
Druckwanze.
Platygster, Schilling.
Pachymerus, Burmeister.
Miris, Fabr.
Cimex, Linn.
Die Fühler (Fig. A.) viergliederig, das erste Glied
etwas dicker als die übrigen aber kürzer, das zweite Glied
am längsten, das dritte und. vierte fast gleich lang.
Die Saugerscheide (Fig. B) bis zur Einlenkung
des 3ten Fusspaares reichend, das zweite Glied am läng-
sten. 3
Die Nebenaugen gleich neben den Netzaugen ste-
"hend.
Oberflügel (Fig. C.) : die Halbdecken ausser der Rand-
nerye mit einer einzigen geraden Längsnerve, die sich aber
ohnweit ihres Ursprunges gabelt. Die Halbflügel mit vier
etwas geschwungenen Adern. \
Die Körperform ist flach, der Kopf klein, der Rücken-
schild vorne nicht breiter als der Kopf mit den Augen,
hinten so breit als der Hinterleib, das Schildchen nicht
gross, der Hinterleib breit aber fast platt, unten sanft ge-
wölbt, die Schenkel des vordern Fusspaares verdickt und
nach innen gezähnt.
Die Arten dieser Gattung leben an und unter der
Rinde der Wurzeln der Nadelholzbäume.
111,2. er
Tab. LXXXIV. Fig. 254.
Platygaster ferrugineus.
Braunrothe Druckwanze.
Braunroth, glanzlos; Kopf, Vorderhälfte des Rük-
kenschildes und das Schildchen schwarz.
Länge 3 Linien.
Breite 1'/, Linie.
Cimex ferrugineus, Linn. Syst. Nat. I. 2. pag. 730. No. 99.
Platygaster ferrugineus. Schilling i. d. Beitr. I. pag. 82.
No. 1. Tab. 7. Fig. 7.
5 Herrich- Schäffer. Nomencl. 1
pag. 45 et 80.
Vaterland. Verschiedene Gegenden Deutschlands, un-
ter derRinde am Fuss der Föhren und Fichten, auch selbst
an der Rinde der Stämme in Ritzen.
Tab. LXXXIV. Fig. 255.
Attus raenarius.
Schwarz, etwas metallisch glänzend, der Rücken-
schild fein quer nadelrissig, Kopf, Schildchen und
Halbdecken grob punktirt, Halbflügel weifslich; Füh-
ler und Füfse bleichgelb, die Schenkel des ersten und
zweiten Fufspaares am Grunde schwarz, die verdick-
ten des hintersten Fufspaares aber schwarz und nur
am Ende gelb, Schienen und Tarsen gelb, das letzte
Tarsenglied aber schwarz.
Länge, etwas über 1 Linie.
Im Sande unter niedrigen Gesträuchen in hiesiger Ge-
gend. Hüpft sehr schnell und ist selten.
325
Voerwort.
Nach dem Tode des bisherigen Verfassers
von der Verlagshandlung um Fortsetzung die-
ses Werkes angegangen, habe ich dieser Ein-
ladung um so lieber Folge geleistet, als ge-
rade die Hemiptera bisher von mir am sorg-
fältigsten beobachtet worden sind.
An dem Plane des Werkes kann ich, um
die Gleichförmigkeit nicht zu stören, wenig
ändern, doch werde ich, 1) so weit der Stoff
reicht, vorerst nur solche Arten liefern,
welche noch gar nicht, schlecht, oder in
ganz grolsen und kostbaren Werken abge-
bildet sind, und die bisher so oft gelieferten
unnöthigen Abbildungen längst bekannter und
schon öfters und gut abgebildeter Arten ver-
meiden; später können sie bei fortdauernder
Theilnahme des Publikums, immer noch nach-
geliefert werden.
2) Kann ich unmöglich alle von Hahn
erschaffenen Gattungen sanctioniren, indem
er selbst in seinen spätern Heften manche
seiner früheren Schöpfungen ignorirt hat, und
die abgebildeten Gattungsmerkmale oft den
111.2. 3
54
deutlichsten Beweis liefern, dafs keine Gat-
tungsverschiedenheit vorhanden; die von
Burmeister angenommenen Gattungen ha-
be ich nach Möglichkeit beibehalten.
3) Kann ich den ersten Heften keine
Gattungsmerkmale beigeben, weil diese viel
sicherer nach lebenden Exemplaren gezeich-
net werden, wozu bei jetziger Jahreszeit zu
wenig Gelegenheit ist. Viel zweckmäfsiger
würde ich es überhaupt finden, die Merkmale
verwandter Gattungen auf eigenen Tafeln zu-
sammenzustellen, weil so die Vergleichung
viel leichter wäre.
4) Werde ich mich bemühen, die Aus-
länder immer auf eigenen Tafeln, und auf
jeder Tafel immer nur Arten von Einer Gat-
tung darzustellen, wenn die Zahl der Arten
ausreicht.
Sollten die ersten Hefte hinsichtlich des
künstlerischen Werthes hinter den Hahn-
schen zurückgeblieben seyn, so hofle ich, diess
durch Genauigkeit der Zeichnung, scharfe
Diagnosen, vergleichende Beschreibung und
strenge Synonymik ausgeglichen zu haben.
Eine genaue Kritik des bisher erschie-
nenen behalte ich mir vor.
Regensburg, den 1. Januar 1836.
Dr. Herrich- Schaeffer.
Capsimi (Burmeister).
Astemmites (Laporte).
N ehnäbelöchkide viergliederig; Schildchen erreicht die Mit-
te des Hinterleibes nicht; Fühler borstenförmig; keine Ne-
benaugen; Membran mit wei Zellen, deren äussere viel
kleiner.
Ich habe mir alle Mühe gegeben, eine haltbare Tren-
nung der von Fabricius unter Miris, Lygaeus und Cap-
sus, von Fallen unter Miris, Phytocoris, Capsus und
Bryocoris beschriebenen „ verwandten Arten aufzustellen.
Die Eintheilung, welche ich in meinem Nomenclator ento-
mologicus (Regensburg 1835) gegeben habe, ist die Frucht
vielfältiger und oft wiederholter Versuche, welche mir die
feste Ueberzeugung gaben „ dass keine Grenze zwischen
Phytocoris und Capsus Kall. bestehe, wohl aber eine
Trennung von zwei andern kleinen Gruppen thunlich sey.
Die erste umfasst jene Arten mit seitlich erhaben geran-
detem Thorax, ich gab ihr den von Hahn einigen Phy-
tocoris- Arten beigelegten Namen LOPUS, zu ihr gehört
Fallen’s Miris dolabratus und ferrugatus, deren ersteren
schon Burmeister richtig von Miris trennt, ausserdem
noch 5 Arten, von welchen Zunicatus bereits in Germars
fauna; gothicus und albo- striatus von Hahn, der neue
rubro - striatus in diesem Hefte abgebildet ist, und nur
roseus Fall. hemipt: Caps. Nr. 17. noch unabgebildet bleibt,
weil mein einziges Exemplar nicht ganz rein ist.
Die zweite, noch kleinere Gruppe zeichnet sich durch
die Länge des ersten Fühlergliedes aus, welches länger
3%
36
ist als Kopf und Thorax zusammen, ich legte ihr den, we-
gen der Unmöglichkeit, Phytocoris von Capsus zu tren-
‚nen, vakant gewordenen Namen PHYTOCORIS bei, weil
die hieher gehörigen Arten bisher unter dieser Gattung
standen, und vereinigte alle übrigen Arten von Phytocoris
mit Capsus.
Ausser dem bereits bei Hahn allzugrell abgebildeten
Ph. ulmi gehört noch populi und zwei neue Arten hieher.
Die Unhaltbarkeit der Emtheilung von Laporte fallt
gleich in die Augen; ich freute mich daher bei Burmei-
- ster abermals eine Trennung vorgenommen zu sehen, und
habe sie sorgfältig geprüft. Das Resultat ist folgendes:
4) Die Gattung Miris ist, wenn dolabrafus und fer-
rugatus weg sind, scharf und gut.
2) Ob die Flügeldeckenhaut (ich nenne sie, kürzer,
Membran) vorhanden ist, oder nicht, giebt, wenigstens
wie Burmeister eintheilte, keinen Trennungsgrund, denn
er sagt: «bei einigen sind die Flügeldecken und Flügel der
Männchen ganz wie bei Gapsus.» Ich habe nur jene Ar-
ten als eine eigene Abtheilung von Capsus betrachtet,
bei denen die membranlose Decke dennoch den Hinterleih
ganz bedeckt und sich gerundet abwärts biegt. Will man
diese Abtheilung als Gattung gelten lassen, so muss ihr
der von Fallen längst gegebene Name BRYOCORIS blei-
ben; ich kenne nur pteridis (von Germar abgebildet) und
rufifrons.
3) Ob die Augen gestielt sind oder nicht, möchte
wohl eine generische Trennung rechtfertigen; ich kenne
keine solche Art; Burmeister nennt die Gattung LA-
bBOPS. Fallen scheint eine Art als Capsus Sahlbergüi
Hemipt. Nr. 1. zu beschreiben.
4) Die folgende Trennung Burmeisters gründet
37
sich auf die Gestalt des Körpers und das Längenverhält-
niss der Fühler zu ihm. Die wenigen Arten, wo das
zweite Fühlerglied nicht verdickt und die Fühler kürzer .
sind, als der dicke, breite, leicht punktirte Leib, fasst er
in der Gattung ATTUS zusammen, bringt aber den mit .
verdickten Hinterschenkeln versehenen pulicarius unpas-
send hieher; ich kenne ausser dem von Hahn abgebilde-
ten leucocephalus noch zwei Arten.
5. Die gegen das Ende zunehmende Dicke des zwei-
ten Fühlergliedes stellt sich bei den verschiedenen Arten
so allmählig ein, ist bei manchen auch nach dem Ge-
schlechte so verschieden, dass ich hiernach durchaus keine
Trennung zugeben kann; Burmeisters Phytocoris und
Capsus bleiben mir also unter der Gattung CAPSUS ver-
einigt. i
6. Nicht viel haltbarer ıst die Absonderung einiger
Arten, bei denen das zweite Fühlerglied seiner ganzen
Länge nach verdickt (bei den 3 mit bekannten Arten zu-
sammen gedrückt) ist; denn bei den Männern wird es ge-
‚gen die Wurzel deutlich dünner. Hieher gehört der von
Hahn abgebildete magnicoris, und der von Panzer ge-
lieferte spissicornis. Schon Latreille stellt diese Gattung
unier dem Namen HETEROTOMA auf.
Die Zeichnungen dieser, und wie ich hoffe, noch
schärferer Gattungsmerkmale werde ich bei nächster Gele-
genheit nach lebenden Exemplaren liefern ; bier folgen einst-
weilen die noch unabgebildeten Arten.
Miris.
Der Kopf von oben gesehen länger als breit, eine
horizontale Fläche vorstellend, welche vorne von dem ver-
33
tical stehenden Kopfschild durch einen Quereindruck ge-
schieden ist und eine vertiefte Mittellängslinie hat. Der
- Ursprung der Fühler steht etwas höher als bei Capsus; ıbr
erstes Glied ist immer das dickste, ihr zweites nie gegen
. das Ende dicker, das dritte und vierte stets etwas dünner,
kürzer. Der Rüssel überragt die Wurzel der Hinterbeine,
seine vier Glieder sind ziemlich gleich lang. Thorax oben
ziemlich flach, mit scharfen Seitenrändern und erhabener
Mittellängslinie, die Seiten eingebogen. Beine lang und
dünn, die Schienen gleichmässig behaart, ohne stärkere
Dornen, die Tarsen deutlich dreigliederig, das erste Glied
so lang als die beiden folgenden zusammen. Zwei Klauen.
Alle Arten sind lang, schmal, oben ziemlich flach,
vorn spitz, ihre Oberfläche ist matt, die vorherrschende
Farbe ist hellgrün, hald mehr ins Bleichgelbe oder Bräun-
liche gehend; doch ist die Farbe zur Unterscheidung der
Arten nicht zu gebrauchen, weil jede Art fast in allen
Farbenabänderungen vorkommt.
Alle Arten leben den ganzen Sommer hindurch auf
niederen Pflanzen, meist häufig; ihr Flug ist träge.
Da von Hahn die Mehrzahl der Arten unter unrich-
tigen Namen geliefert sind, so lasse ich hier zuerst eine
Synopsis der europäischen Arten, dann eine kurze Ausein-
andersetzung derselben mit Synonymis folgen.
I. Die Hinterschenkel führen vor der Spitze zwei schar-
fe Zähne. calcarata.
Il. Die Hinterschenkel sind unbewaffnet.
1) Die Hinterschenkel sind überall gleich dick.
A. Die Fühler haben die Länge des Körpers, ihr
erstes lang behaartes Glied jene des Thorax.
erraticus.
B. Die Fühler sind länger als der Körper, ihr äus-
39
serst kurz behaartes erstes Glied länger als der
Thorax. longicornis.
2) Hinterschenkel vor dem Ende merklich dicker.
A. Erstes Fühlerglied lang behaart. |
a. Fühler wenig kürzer als der Körper, ihr erstes
Glied wenig kürzer als der Thorax.
laevigatus.
b. Fühler viel kürzer als der Körper, ihr erstes
Glied viel kürzer. als der Thorax. virens.
B. Erstes Fühlerglied fast nackt. holsatus.
3) Hinterschenkel gegen die Wurzel merklich dicker.
ruficornis.
Miris calcaratus Hallen.
M. femoribus postices ante apicem dentibus
duobus inaequalibus.
Fallen Monogr. Cim. n. 5. — Hemipt. n. 5. — Zetter-
stedt faun. insect. Lapp. 1. p. 502. n. 3. mit Aus-
schluss der Citate, welche zu virens gehören.
Miris dentata Hahn, die wanzenart. Insect. Heft 1. tab. 2.
fig. 8.
Nirgends selten.
Eine der kleineren, kürzeren Arten. Hinterschenkel
gegen die Wurzel allmählig, gegen das Ende schnell ver-
dünnt, vor letzterem mit zwei scharfen, etwas rückwärts
gekrummten Zähnen, deren hinterer viel kleiner ist. Die
Scheitelfläche übberragt das Kopfschild nicht, das erste
Füblerglied ist etwas länger als der Kopf, alle, so wie die
Beine, sind deutlich behaart, die Brust hat einen schwar-
zen Mittelfleck.
40
Mann: kleiner, gelbbraun, die Decken auswärts bis-
weilen grünlich. Unterseite mit schwarzem Streif jeder-
seits vor dem röthlichen Aussenrand, bisweilen auch mit
dunklerem Mittelstreif.
Weib: blassgrün, Kopf, Thorax und Beine mehr
oder weniger gelbbraun gemengt; Spitze der Schienen, die
Tarsen und die drei letzten Fühlerglieder (das zweite meist
nur an der Endhälfte) purpurroth. Das Weib kommt auch
wie der Mann gefärbt vor, dann hat die Unterseite ei-
nen dunkelrothen Streif vor dem Aussenrande.
Miris erraticus Linne.
M. capite antice producto, elypeum superante;
femoribus postieis linearibus; antennis corporis lon-
gitudine.
Hahn Fig. 163. mas. 164. foem. Den dortigen’ Citaten weiss
ich nichts zuzusetzen,
Nach M.longicornis die schmalste Art dieser Gattung,
durch die undeutlich zweitheilige Verlängerung des Kopfes
ausgezeichnet.
Miris ruficornis Fallen.
M. viridis antennis tarsisque purpureis, auten-
nis corporis, articulo primo thoracis fere longitudi-
ne; brevissime pilosis; thoracis lateribus lineaque
media elevatis; femoribus posticis basin versus paul-
lo crassioribus.
Fallen Hemipt. n. 8. — Zetterstedt n. 5.
Miris pulchellus Zahn Band 2. p. 119. t. 66. f. 22.
4l
Der Hahnsche M. ruficornis Fig. 220. gehört un-
bezweifelt zu M. virens, woraus erklärlich, warum Hahn
meiner Behauptung, dass sein pulchellus eins sey mit rufi-
cornis widersprach., Diese Art kommt übrigens selten so
schön purpurroth . gezeichnet vor, meist sind diese ver-
tieften Stellen bräunlich und nur die Fühler und Tar-
sen roth. Die Stirne ist comprimirt und bildet dadurch,
von oben gesehen, eine schneidende Spitze des Kopfes;
der Thorax hat jederseits neben der scharfen Mittellinie
einen breiten stark erhabenen Längswulst.
Es ıst dies bei weitem die kleinste Art, sie scheint
nicht überall vorzukommen, doch fand ich in vergangenem
Sommer beide Geschlechter mehrmals.
Aus Wien habe ich drei merklich grössere, in allen
Theilen längere, ganz bleichgelbe Weiber vor mir, die
sonst aber keine Unterschiede zeigen.
Tab. 85. Fig. 256.
Miris holsatus Fabr.
M. antennis brevissime pilosis, corpore brevio-
ribus, articulo primo thorace breviore; hujus lateri-
bus lineaque media vix elevatis; femoribus subelavatis.
Fabr. Syst. Rhyngot. p. 254. n. 4.— Ent. Syst, 4. p- 184. n.4.
— Fallen Monogr. n, 7. — Hemipt. n. 7. — Zet-
terstedt 1. 502. 4.
Miris albidus Hahn Band 2. p. 77. t. 53. f. 162. Nach ei-
nem verbleichten Exemplar.
Weniger verbreitet als die meisten übrigen Arten.
Gewöhnlich etwas grösser, aber breiter und plumper
42
als M. calcaratus; gelbbraun, Kopf, Thorax und Schildchen
dunkler, mit breit heller Mittellinie; Thorax mit hellen,
fein gerandeten, aber nicht flach abgesetzten Seiten. In-
nenhälfte der Decken dunkelbraun ,„ Aussenhälfte bleich
gelblich oder grün, in welch letzterem Falle auch die ganze
Unterseite grün ist. Membran dunkler als bei den übrigen
Arten; mit dunkel umzogenen Nerven, oft kleiner als.
gewöhnlich, wo dann die Decken bauchiger sind.
Tab. LXXXV. Fig. 257.
Miris virens Zinne.
M. subnitidus, capite antice producto, elypeum:
vix superante; femoribus postieis subelavatis; anten-
nis corpore multo brevioribus.
Hahn Band 2. p. 79. mit Ausschluss der Besehreibung und Ab-
bildung. |
Miris laevigatus Hahn fig. 161. B. 2. p. 76. ohne die Citate.
Miris ruficorris Hahn fig. 220. ohne die Litate.
Grösser als M. calcaratus, Kopf und Thorax con-
vexer, letzterer mit mehr eingebogenen, weniger scharf
gerandeten Seiten, ersterer in eine kurze, undeutlich zwei-
theilige Spitze endigend, welche aber nur die Wurzel des
Clypeus bedeckt. Schenkel gegen die Wurzel allmählıg,
an der Spitze plötzlich verdünnt.
Graugelb, grauroth oder grün, Brust mit tiefschwar-
zem Mittelfleck; Thorax gewöhnlich mit zwei schwarzen
Längsstreifen, welche sich auch auf den Kopf fortsetzen.
Bei den grünen, meist weiblichen Exemplaren, sind Füh-
r 43 ae
ier, Kopf, Vordertheil des Thorax, Spitze der Schienen
und die Tarsen mehr oder weniger röthlich.
Tab. LXXXV. Fig. 258.
Miris longicornis Fallen.
M. antennis brevissime pilosis, corpere —, ar-
ticulo primo thorace longioribus; hujus lateribus li-
neaque media elevatis; femoribus linearibus.
Fallen Monogr. n. 3. — Hemipt. n. 3.
Bei Regensburg selten.
Die längste und schmalste Art dieser Gattung, an den
besonders langen, kaum merklich behaarten Fühlern und
der unpunktirten und doch matten Oberfläche leicht zu er-
kennen,
Schmutzig gelbgrün, die erhabenen Linien etwas gel-
ber, Fühler, Schienen und Tarsen bräunlich; der Seiten-
vand des Thorax scharf abgesetzt.
Die Männer sind kleiner, dunkler, fast graubraun,
mit lichterem, grünlichem Aussenrand des 'Thorax und der
Decken und lichter Mittellinie des ersteren,
Tab. S5. Fig. 259.
Miris laevigatus Zinne.
M. opacus, capite a clypeo impressione trans-
versa separato; femoribus posticis subelavatis; an-
44
tennis corpore parum brevioribus, articulo prino'
longe piloso.
Die Citate siehe: Band 2. Heft 3. p. 76, mit Ausschluss der Zahn-
schen Beschreibung und Abbildung, welche zu virens
gehört,
Hieher gehört Zetierstedt n. 2, dann:
Miris virens Zahn fig. 165. ohne die Synonyma.
Cimex testaceus Scopoli ent. carn. n. 393.
Länger und schmaler als M. virens, Fühler länger,
besonders das erste Glied. Der Kopf ist, ungeachtet die
Vorragung über den Clypeus fehlt, doch länger, der Tho-
rax weniger in die Quere convex, mit schärfer abgesetz-
ten Rändern, nach hinten weniger erweitert, matter; Dek-
ken auswärts meist etwas blasser.
Die Farbe ändert wie bei M. virens ab, doch sind
grüne Exemplare seltener.
1) Grün, Rüssel, die Fühlerglieder 2 bis 4 (2 nur
an der Endhälfte), Spitze der Schienen und die Tarsen
purpurroth.
2) Blasser, das Roth schmutziger, Kopf, Vordertheil
des Thorax und Clavus der Decken gelb.
3) Noch blasser, fast gelb, Thorax mit zwei dunk-
len Längsstreifen; Hinterschenkel oben mit zwei, unten
mit Einer Reihe dunkler Punkte.
4) Wie 3, Innenhälfte der Decken und die Nerven
der Membran roth.
5) Ganz blass, oben ohne Roth, unten jederseits mit
purpurrothem Streif.
Männer sah ich nur von den drei letzten Spielarten,
sie sind kleiner und etwas breiter als die Weiber.
Mehrere Schriftsteller scheinen diese Art und M. oi-
rens nicht unterschieden zu haben; die schwedischen ken-
45
nen wohl die letztere nicht, denn alle ihre Diagnosen und
Beschreibungen passen, wenn sie auch M. virens nicht ganz
ausschliessen, doch besser zu M. laevigatus.
Tab. LXXXVI. Fig. 260.
Lopus rubrostriatus muihi foem.
L. fuscus, vitta media capitis, thoraeis, scutelli
et singuli elytri, horumque margine externo cum ap-
pendice miniaceis.
Purpurbraun, ein Mittelstreif über Kopf, Thorax und
Schildchen, ein Mittelstreif und der Aussenrand der Dek-
ken, zwei Längsstreifen der Unterseite, der Aussenrand
des Bauches und eın Fleck an der Unterseite der vier
Hinterschenkel mennigroth , welche Farbe fast überall
schwarz begrenzt ist.
Ansehnlich grösser als L. albostriatus, die weissliche
Behaarung etwas kürzer und sparsamer. Hr. Dr. Walıl
brachte ein Weib aus dem südlichen Spanien mit.
Tab. LXXXVI. Fig. 261. u. 262.
Lopus dolabratus Linne. foem. et mas.
L. longe pilosus, nigro-flavoque varius; capite
punctis quatuor flavis: duobus minoribus oceipitali-
bus, duobus majoribus orbitalibus, quinto interdum
apicali.
46
Miris. Zahn d. wanzenart. Insect. n. 160. mas.
Der dortigen Synonymie ist noeh beizufügen:
Miris dolabr. Zetterstedt faun. insect. Lappon n. 1.
Wolff. fig. 110, die Larve des Weibes.
Kopf, Thorax und Schildchen schwarz mit schwefel-
gelben Zeichnungen; Thorax und Schildchen mit scharf
begrenztem Mittelstreif, der sich gewöhnlich vorne und
hinten erweitert; Thorax mit gelbem Seitenrand. Decken
innen dunkelbraun, selten so ziegelroth wie in der Ab-
bildung, aussen beinfarbig oder gelb. Unterseite schwarz,
mit gelben Rändern der Brusttheile, und gelber Flecken-
reihe jederseits am Bauch; Hüften und Torchanteren gelb
gefleckt; die übrigen Theile der Beine heller oder dunk-
ler braun.
Beim Weib herrscht die gelbe Farbe vor, doch sah
ich nur halb entwickelte Exemplare. Den Mann habe ich
zur besseren Vergleichung mit folgender Art nochmals ab-
gebildet.
Ich fand sie nirgends häufig.
Tab. LXXXVI. Fig. 263.
Lopus ferrugatus Fallen mas.
L. breviter pilosus, testaceo - nigroque varius,
capite vitta nigra, antice furcata, postice suberu-
ciata. £
Miris Fallen Cim. n. 2. — Hemipt. n. 2,
Miris dolobratus /’abr. Ent. Syst. n. 1. — Syst. Rhyng.
mi:
Länger und in allen Theilen schmaler als Lopus do-
labratus, nur die Fühler sind kürzer, namentlich ihr zwei-
47
tes Glied. Beinfarbig,
ze Zeichnung viel sparsamer, erreicht am Kopfe nie die
nie so lebhaft gefärbt, die schwar-
Augen und lässt am Thorax und Schildchen einen viel brei-
teren, selten so scharf begrenzten Mittelstreif hell. Die
Innenhälfte der Halbdecken ist wenig dunkler als die Aus-
senhälfte.
Seltener als L, dolobratus; das Weib habe ich noch
nicht beobachtet.
Tab. LXXXVI. Fig, 264.
Capsus clavatus Linne.
C. nigro - virens, pedibus elytrisque brunneis,
his faseiis duabus argenteis, tertiaque ad basin ap-
pendieis.
Cimex. Zinn, Syst, nat. n. 97.
Capsus. Zetterstedt faun. ins. Lapp. n. 3.
Capsus bifasciatus., Fall. Cim. 5. exelus. diagnosi.
Pilophorus bifasce. Hahn icones ad monograph. Cimicum
lEın2123.
Kopf mehr bräunlich, von vorne gesehen fast. länger
als breit, am Hinterrande ausgeschnitten, so dass die Au-
gen rückwärts vorstehen, was bei sonst keiner Art dieser
Gattung vorkommt. Thorax metallisch schwarzgrüun, kaum
merklich querrunzlich. Schildchen an der Wurzel biswei-
len röthlich, selten mit drei Silberflecken. Die zwei Quer-
linien der Decken bestehen aus silberfarbigen Schuppen,
welche leicht verloren gehen, die vordere setzt sich nicht
auf den Clavus fort. Membran grau, in der Mitte braun,
Nerven dunkler, und wie der Anhang fein weiss begrenzt.
48
Zweites Füblerglied an der Spitze, drittes und viertes
braun, drittes an der Wurzel, so wie die Hüften und
Trochanteren weisslich.
Im Sommer auf Weidengebüschen gemein. Beide
Geschlechter unterscheiden sich durch die allgemeinen Merk-
male; ein Weib sah ieh mit ganz zimmtrothen, nur gegen
den dunklen Anhang hin dunkelbraunen Decken; vom Mann
fand ich einige, wie es scheint, erst vollständig 'entwik-
kelte Exemplare, mit. längern Decken, grosser Membran,
einer der gewöhulichen Bildung sich nähernden Form des
Kopfes und Thorax; letzteren fein querrunzelig, daher mat-
ter und weniger metallisch. Eine verschiedene Art ist es
bestimmt nicht.
Tab. LXXXVIL. Fig. 265.
Capsus bifasciatus Fabr. mas.
C. niger, antennarum articulo primo pedibusque
ferrugineis, coxis et trochanteribus albidis; fasciis
elytrorum duabus argenteis; thoracis angulis antieis
in forma dentium adscendentibus.
Capsus. Zetterstedt faun. ins. Lapp. 1. p. 497. n.2.— Fabr.
Syst. Rhyng. p. 242. n. 7. — Fallen Hemipt. n, 6.
— Cim. n. 5. cum C. clavato confusus.
ILygaeus. Fadr. ent. syst. 4. p. 177. n. 152.
Grösser, besonders länger als Capsus clavatus, schwär-
zer, Hinterrand des Kopfes gerundet, Thorax vorn zu ei-
nem deutlichen Halse verengt, welcher sich jederseits zahn-
artıg erhebt. Schildchen mit zwei Silberpunkten vor der
Spitze; Decken dunkelbraun; eine uuterbrochene Binde in
}
E
-
-
49
ihrer Mitte, ‘eine an der Wurzel des Anhanges aus Sıl-
berschuppen gebildet. Drittes und viertes Fühlerglied meist
röthlich, das dritte gewöhnlich an der Wurzel weiss.
Das Weib hat ein anderes Anschen, ähnlich den un-
vollkommenen Weibern von Capsus flavomaculatus , grös-
serenKopf und viel kürzere, doch ganz ausgebildete Decken.
Im Sommer auf Wiesen, selten.
Tab. LXXXVI. Fig. 266.
Capsus umbratilis Fallen. foem.
C. niger, nudus, antennarum basi pedibusque
ferrugineis; elytris fuscis, intus albo lineatis; ap-
pendicis basi alba.
Capsus Fabr. Syst. Rhyng. p. 243. n. 12. — Fallen Cim.
p- 101. n. 10. — Hemipt. n. 11.
Lygaeus Fabr. Ent. Syst. 4. p. 178. n. 155. exeluso citat.
Linne.
Lässt sich mit keiner andern Art vergleichen und hat
einen von allen verschiedenen Körperbau, besonders auffal-
lend ist der seitlich stark eingedrückte Thorax und die
dicken Hinterschenkel. Bei einem anderen Exemplar ist
der Hinterrand des Thorax viel breiter roth und schliesst
einen dreilappigen schwarzen Fleck ein, Aussenrand und
Anhang der Decken, so wie die Beine dunkler braun, und
nur die Knie röthlich.
Ich fand ihn in verschiedenen Gegenden Deutsch-
lands in Waldungen, aber immer sehr selten und einzeln.
il. 3. 4
50
Tab. LXXXVIL Fig. 267.
Capsus fulvomaculatus Fallen ntas.
C. fuseus, antennis pedibusaue ferrueineis, ap-
’ i > p/ 2
pendice miniaceo, apice late nigro; membrana fusca,
eircum nervum albida.
Phytocoris Zetterstedt faun. ins Lapp. n. 9. — Fallen
Hemipt. n. 24.
Lygaeus Fallen Cim. n. 46. var. 8. — Degeer n. 3.
Dunkelbraun, goldgelb behaart; Rüssel und Wurzel-
hälfte des zweiten Fühlergliedes, die Wurzel des dritten,
zwei Halbmonde am Hinterkopf, ein Schulterfleckchen der
Decken und die Beine roströthlich, letztere grob schwarz
punktir. Anhang roth, in der Mitte weisslich, Spitze
breit schwarz; Membran blassbraun mit einem hellen Fleck
*an der Spitze des Anhangs und dunklen Nerven. Die Brust-
segmente weisslich eingefasst, der Hinterrand und ein dop-
pelter Mittelfleck des Thorax bisweilen blassbraun.
Das einzige Weib, welches ich habe, ist grauroth und
dem C. fraxini sehr ähnlich; doch sind die Fühler viei
dünner, der Thorax vorn mehr verengt, die Schenkel un-
punktirt, der Thorax hat einen schwarzen Querstreif hin-
ter dem Vorrande, zwei grosse schwarze Mittelflecke und
schwarze Ecken, der Anhang ist an der Spitze viel brei-
ter schwarz.
Selten: bei Regensburg immer nur einzeln.
49
ihrer Mitte, eine an der Wurzel des Anhanges aus Sıl-
berschuppen gebildet. Drittes und viertes Fühlerglied meist
röthlich, das dritte gewöhnlich an der Wurzel weiss,
Das Weib hat ein anderes Anschen, ähnlich den un-
vollkommenen Weibern von Capsus flavomaculatus, grös- -
serenKopf und viel kürzere, doch ganz ausgebildete Decken.
Im Sommer auf Wiesen, selten.
Tab. LXXXVIL Fig. 266.
Capsus umbratilis Fallen. feem:
€. niger, nudus, antennarum basi pedibusque
ferrugineis; elytris fuseis, intus albo lineatis; ap-
pendicis basi alba.
Capsus Fabr. Syst. Rhyng. p. 243. n. 12. — Fallen Cim.
p- 101. n. 10. — Hemipt. n. 11.
Lygaeus Zabr. Ent. Syst. 4 p. 178. n. 155. excluso citat.
Linne.
Lässt sich mit keiner andern Art vergleichen und hat
einen von allen verschiedenen Körperbau, besonders auffal-
lend ist der seitlich stark eingedrückte Thorax und die
dicken Hinterschenkel. Bei einem anderen Exemplar ist
der Hinterrand des Thorax viel breiter roth und schliesst
einen dreilappigen schwarzen Fleck ein, Aussenrand und
Anhang der Decken, so wie die Beine dunkler braun, und
nur die Knie röthlich.
Ich fand ihn in verschiedenen Gegenden Deutsch-
lands ın Waldungen, aber immer sehr selten und einzeln.
HE & 4
30
Tab. LXXXVH. Fig. 267.
Capsus fulvomaculatus Fallen mas.
€. fuscus, antennis pedibusque ferrugineis, ap-
pendice miniaceo, apice late nigro,; membrana fusca,
eircum nervum albida.
Phytocoris Zetterstedt faun. ins Lapp. n. 9. — Fallen
Hemipt. n. 24.
Lygaeus Fallen Cim. n. 46. var. 8. — Degeer n. 3.
Dunkelbraun, goldgelb behaart; Rüssel und Wurzel-
hälfte des zweiten Fühlergliedes, die Wurzel des dritten,
zwei Halbmonde am Hinterkopf, ein Sehulterfleckchen der
Decken und die Beine roströthlich, letztere grob schwarz
punktir. Anhang roth, in der Mitte weisslich, Spitze
breit schwarz; Membran blassbraun mit einem hellen Fleck
an der Spitze des Anhangs und dunklen Nerven. Die Brust-
segmente weisslich eingefasst, der Hinterrand und ein dop-
pelter Mittelfleck des Thorax bisweilen blassbraun.
Das einzige Weib, welches ich habe, ist grauroth und
dem C. fraxini sehr ähnlich; doch sind die Fühler viel
dünner, der Thorax vorn mehr verengt, die Schenkel un-
punktirt, der Thorax hat einen schwarzen Querstreif hin-
ter dem Vorrande, zwei grosse schwarze Mittelflecke und
schwarze Ecken, der Anhang ist an der Spitze viel brei-
ter schwarz.
Selten; bei Regensburg immer nur einzeln.
51
Tab. LXXXVIU. Fig. 268.
Capsus virgula mil.
C. albidus, capite antennarumque artieulo se-
eundo nigro; fascia media transversa thoracis, basi
scutelli flavi, apice appendieis nervisque membranae
purpureis.
Eine schöne Art, von der ich nur drei Weiber aus
Oesterreich sah, mit C. caricis im Baue verwandt, doch
ist der Thorax vorn schmäler. Dieser und die Decken
weiss, der Clavus und der Anhang gelblich, des letzteren
Spitze, ein Mittelquerband des Thorax, die "Wurzel des
Schildchens, so wie die Adern der Membran purpurroth.
Kopf schwarz, die hintere Orbita, so wie das erste Füh-
lerglied gelb, mit Roth gemischt; Fühlerglied drei und
vier weisslich; Schildchen lebhafter, Beine .bleicher gelb.
[4
z Tab. LXXXVIH. Fig. 269.
Capsus pallidus zihi.
—1.
C. pallide testaceus, fusco-pilosus, antennarum
articulo primo annulo purpureo, thorace biconstricto.
Der nächste Verwandte von C. collaris, grösser und
in allen Theilen länger, überall bleichgelb, die Flecke des
Kopfes wie dort, der Thorax in der Mitte stärker einge-
schnürt, mit mehr aufgebogenen, fein braunen Binterwin-
keln, Decken und Anhang ganz ungefleckt. Einige Achn-
lichkeit im Bau findet auch mit C. angulatus statt. Tho-
rax und Schildchen ist bisweilen unbezeichnet.
4 *
32
Es
Ich fand diese Art noch nie selbst und erhielt sie
von Herrn Dr. Waltl aus Passau; das einzige Weib, wel
ches ich sah, hat eine nur zur Hälfte entwickelte Mem-
bran der bauchigeren Decken und grünliche Einmischung
auf dem etwas weniger eingeschnürten Thorax.
Hinsichtlich der Abbildung des C. collaris bei Hahn
fig. 203. ist zu erwähnen, dass das zweite Fühlerglied 2
breite schwarze Ringe, der Kopf sechs in zwei Längsrei-
hen gestellte, bisweilen der Länge nach zusammengeflosse-
ne braune Flecke, das braune Schildchen breite weisse Vor-
derwinkel führt. Als Synonym gehört noch Wolffs Ger-
ris errans fig. 155, bicher.
Tab. LXXXVIN. Fig. 270.
Capsus annulatus Wolff.
C. pallidus, antennis et capite nigris, illarum
articulis 1 et 2 apice, 2 medio, hujus maculis qua-
tuor albidis, thorace bituberculato; seutello nigro, li-
nea media et angulis anticis albis; elytris fusco -se-
tosis, puncto ante et pone appendicem fusco,.
Gerris annulata /Fo/ff. fig. 156.
Ein Thierchen von fremdartigem Aussehen, bei dem
man sich hüten muss, zwei Höckerchen des Scheitels nicht
für Ocellen anzusehen; auch die fast gleich dicken Fühler
sind für diese Gattung ungewöhnlich.
Lang eiförmig; Kopf klein, mit grossen Augen und
vier gelben Punkten. Fühler wenig länger als der halbe
Körper, fein behaart, schwarz, Glied 1. an Wurzel und Spitze,
2.in der Mitte und an der Spitze weiss. Der übrige Kör-
5i
Tab. LXXXVIU. Fig. 268.
Capsus virgula zmihi.
C. albidus, capite antennarumque articulo se-
eundo nigro; fascia media transversa thoraecis, basi
seutelli flavi, apice appendicis nervisque membranae
purpureis.
Eine schöne Art, von der ich nur drei Weiber aus
Oesterreich sah, mit C. caricis im Baue verwandt, doch
ist der Thorax vorn schmäler. Dieser und die Decken
weiss, der Clavus und der Anhang gelblich, des letzteren
Spitze, ein Mittelquerband des Thorax, die Wurzel des
Schildchens, so wie die Adern der Membran purpurroth.
Kopf schwarz, die hintere Orbita, so wie das erste Füh-
lerglied gelb, mit Roth gemischt; Fühlerglied drei und
vier weisslich; Schildchen lebhafter, Beine bleicher gelb.
Tab. LXXXVIH. Fig. 269.
Capsus pallidus zihi.
C. pallide testaceus, fusco-pilosus, antennarum
articulo prime annule purpureo, thorace biconstricto.
Der nächste Verwandte von C. collaris, grösser und
in allen Theilen länger, überall bleichgelb, die Flecke des
Kopfes wie dort, der Thorax in der Mitte stärker einge-
schnürt, mit mehr aufgebogenen, fein braunen Hinterwin-
keln, Decken und Anhang ganz ungefleckt. Einige Aehn-
lichkeit im Bau findet auch mit ©. angulatus statt. Tho-
rax und Schildchen ist bisweilen unbezeichnet.
4*
Ich fand diese Art noch nie selbst und erhielt sie
von Herrn Dr. Waltl aus Passau; das einzige Weib, wel”
ches ich sah, hat eine nur zur Hälfte eniwickelte Mem-
bran der bauchigeren Decken und grünliche Einmischung °
auf dem etwas weniger eingeschnürten Thorax.
Hinsichtlich der Abbildung des C. collaris bei Hahn
fig. 203. ist zu erwähnen, dass das zweite Fühlerglied 2
breite schwarze Ringe, der Kopf sechs in zwei Längsrei-
hen gestellte, bisweilen der Länge nach zusammengeflosse-
ne braune Flecke, das braune Schildchen breite weisse Vor-
derwinkel führt. Als Synonym gehört noch Wolffs Ger-
ris errans fig. 155. hieher.
Tab. LXXXVIl. Fig. 270.
Capsus annulatus Wolf.
C. pallidus, antennis et capite nigris, illarum
articulis 1 et 2 apice, 2 medio, hujus maculis qua-
tuor albidis, thorace bituberculato; scutello nigro, li-
nea media et angulis antieis albis; elytris fusco - se-
tosis, puncto ante et pone appendicem fusco.
Gerris annulata Wolf. fig. 156.
Ein Thierchen von fremdartigem Aussehen, bei dem
man sich hüten muss, zwei Höckerchen des Scheitels nicht
für Ocellen anzusehen; auch die fast gleich dicken Fühler
sind für diese Gattung ungewöhnlich.
Lang eiförmig; Kopf klein, mit grossen Augen und
vier gelben Punkten. Fühler wenig länger als der halbe
Körper, fein behaart, schwarz, Glied 1. an Wurzel und Spitze,
2.in der Mitte und an der Spitze weiss. Der übrige Kör-
n. a er u
bB]
per grünlichgrau; zwei sehr erhabene glänzende, schwarz
gezeichnete Höcker vorn auf dem Thorax, hinter ihnen
ein gelber Längsfleck; die Seiten etwas eingebogen. Schild-
chen schwarz, mit gelblicher Mittellinie und solchen Vor-
derwinkeln. Decken durchscheinend, mit starken Borsten,
durch welche sie dunkel punktirt erscheinen, in der Mitte
vor dem Anhang mit schwarzem Punkt. Membran mit
dunkelbraunem Dreieck dicht an der Spitze des Anhangs
und stark braunem Nerv. Schenkel mit einigen Längsrei-
hen grosser schwarzer Punkte, die sich auf die Wurzel
der Schienen fortsetzen.
Im Frühling und wieder im hohen Sommer auf Brach-
feldern in einigen Gegenden der Regensburger Umgegend
häufig, besonders auf den Winzerbergen,
Tab. LXXXVII. Fig. 271.
Capsus alienus zihi.
C. pallidus, antennis et capite nigris, orbitis, _
collo, vitta media thoracis lateribusque seutelli albis,
membranae nervis fascis.
Von dieser Art erhielt ich ein einzelnes Exemplar
von Herrn Dr. Waltl aus Passau. Sie ist grösser und
etwas breiter als die vorige, die Fühler sind etwas dün-
ner und ganz schwarz, am Kopf sind nur die Augenrän-
der, am Thorax der Hals und eine Mittellinie, am Schild-
chen die Seiten gelblichweiss., Der Punkt vor dem An-
hang der Decken fehlt, der an ihrer Spitze ıst nicht dik-
ker als der übrige Nerv der Membran.
54
Tab. LXXXIX. Fig. A—F.
Kennzeichen der Gattung
STENOCEPHALUS.
Latr. Laporte. Burmeister,
Dicranomerus Zahn (muss dem älteren Namen weichen. ):
Gestalt langeiförmig, vorn spitz, oben flach.
Fühler viergliederig, kürzer als der Körper; Glied f
von der Länge des Kopfes, borstig, dicker, 2 und 3 dün-
ner, kurz behaart, 2 fast noch einmal so lang als 1, 3 kür-
zer; 4 etwas dicker als 2 und 3, nackt. Kopf viel län-
ger als breit, vorne in eine doppelte Spitze endend; Au-
gen klein; Ocellen hinter ihnen. Schnabel bis zu den
Mittelbeinen reichend, Glied 1 und 2 gleich lang, 3 und
4 kürzer, unter sich gleich lang, 3 breiter. Thorax
ein vorn gestutztes, längliches Dreieck mit scharfen Sei-
tenrändern. Schildchen nur halb so lang. Decken
lang, mit zwei undeutlichen Zellen; Membran mit
grosser Zelle in der Mitte der Wurzel, aus welcher
7 bis 10 sich hie und da gabelnde und einigemale verbin-
dende Längsadern entspringen. Hinterleib unten convex;
oben von den Decken bedeckt, roth, mit schwarz und
gelb gescheckten Rändern; beim Weib die beiden letz-
ten Segmente gespalten, das letzte stumpf zweizähnig;
beim Mann das letzte etwas zurückgezogen, kuglig, mit
zwei Höckerchen am Ende. Beine lang, einfach, überall
gleichmässig kurz behaart; das erste Glied der Tarsen so
lang als die beiden folgenden zusammen; zwei Klauen,
zwischen ihnen zwei kleine Läppchen.
Fig. A. Seitenansicht.
>
- per grünlichgrau; zwei sehr erhabene glänzende, schwarz
gezeichnete Höcker vorn auf dem Thorax, hinter ihnen
ein gelber Längsfleck; die Seiten etwas eingebogen, Schild-
chen schwarz, mit gelblicher Mittellinie und solchen Vor-
derwinkeln. Decken durchscheinend, mit starken Borsten,
durch welche sie dunkel punktirt erscheinen, in der Mitte
vor dem Anhang mit schwarzem Punkt. Membran mit
dunkelbraunem Dreieck dicht an der Spitze des Anhangs
und stark braunem Nerv. Schenkel mit einigen Längsrei-
hen grosser schwarzer Punkte, die sich auf die Wurzel
der Schienen fortsetzen.
Im Frühling und wieder im hohen Sommer auf Brach-
feldern in einigen Gegenden der Regensburger Umgegend
häufig, besonders auf den Winzerbergen.
Tab. LXXXVIU. Fig. 271.
Capsus alienus mihi.
C. pallidus, antennis et capite nigris, orbitis,
collo, vitta media thoracis lateribusque scutelli albis>
membranae nervis fascis.
Von dieser Art erhielt ich ein einzelnes Exemplar
von Herrn Dr. Waltl aus Passau. Sie ist grösser und
etwas breiter als die vorige, die Fühler sind etwas dün-
ner und ganz schwarz, am Kopf sind nur die Augenrän-
der, am Thorax der Hals und eine Mittellinie, am Schild-
chen die Seiten gelblichweiss. Der Punkt vor dem An-
hang der Decken fehlt, der an ihrer Spitze ist nicht dik-
ker als der übrige Nerv der Membran.
Tab. LXXXIX. Fig. A—F.
Kennzeichen der Gattung
STENOCEPHALUS.
Latr. Laporte. Burmeister.
Dicranomerus Hahn (muss dem älteren Namen weichen. ).
Gestalt langeiförmig, vorn spitz, oben flach.
Fühler viergliederig, kürzer als der Körper; Glied t
von der Länge des Kopfes, borstig, dicker, 2 und 3 dün-
ner, kurz behaart, 2 fast noch einmal so lang als 1, 3 kür-
zer; 4 etwas dicker als 2 und 3, nackt. Kopf viel län-
ger als breit, vorne in eine doppelte Spitze endend; Au-
gen klein; Ocellen hinter ihnen. Schnabel bis zu den
Mittelbeinen reichend, Glied 1 und 2 gleich lang, 3 und
4 kürzer, unter sich gleich lang, 3 breiter. Thorax
ein vorn gestutztes, längliches Dreieck mit scharfen Sei-
tenrändern. Schildchen nur halb so lang. Decken
lang, mit zwei undeutlichen Zellen; Membran mit
grosser Zelle in der Mitte der Wurzel, aus welcher
7 bis 10 sich hie und da gabelnde und einigemale verbin-
dende Längsadern entspringen. Hinterleib unten convex;
oben von den Decken bedeckt, roth, mit schwarz und
gelb gescheckten Rändern; beim Weib die beiden letz-
ten Segmente gespalten, das letzte stumpf zweizähnig;
beim Mann das letzte etwas zurückgezogen, kuglig, mit
zwei Höckerchen am Ende. Beine lang, einfach, überall
gleichmässig kurz behaart; das erste Glied der Tarsen so
lang als die beiden folgenden zusammen; zwei Klauen,
zwischen ihnen zwei kleine Läppchen.
Fig. A. Seitenansicht.
5
. Oberseite des Hinterleibs.
After des Weibes von unten.
. After des Mannes.
Kopf von unten,
. Decken und Flügel.
Beon%
Tab. LXXXIX. Fig. 272.
Stenocephalus neglectus mihi.
St. antennarum articulis 1 et 2 albidis apice so-
lum nigris, 4 flavescente.
Dem nugax sehr nahe verwandt, ein Bewohner des
südlichen Europa, woher ich ihn in beiden Geschlechtern
erhielt. In allen Theilen schmäler und viel länger als je-
ner, besonders durch das zweite Fühlerglied ausgezeichnet,
welchem der schwarze Mittelring fehlt, das Endglied ist
schmutzig gelb.
Die andre Art dieser Gattung ist B. 1. Fig. 13 gut
abgebildet, nur fehlt der weisse Punkt an den Hinterwin-
keln des Thorax und an der Wurzel der Membran.
Tab. XC. Fig. A—6,
Kennzeichen der Gattung
SYRTIS Fabr.
Acanthia JFolf. — Fabr. Ent. Syst. — Phymata Latr. —
Cimex Linn. etc.
Gestalt auffallend fremdartig, eiförmig.
56
Fühler viergliederig, Glied 1 sehr kurz, 2 und 3
ziemlich gleich lang, 4 ungefähr so lang als 2 und 3 zu-
sammen, dicker, Sie liegen in der Ruhe in einer Seiten-
rinne des Kopfes und Thorax Fig. A. a Kopf viel län-
ger als breit, uneben, nach vorne in zwei parallele, etwas
aufsteigende Fortsätze verlängert. Augen klein, weit von
der oberen Fläche des Kopfes entfernt; Ocellen in der
Randkante der oberen Fläche des Kopfes sitzend Fig. A.b.
B.b. von der Seite besser sichtbar als von oben. Schna-
bel Fig. A. c. C. c. dick, seitlich durch eine Rinne ge-
schützt, die Hüfte der Vorderbeine nicht erreichend, drei-
gliederig, die Glieder in stumpfen Winkeln aneinanderge -
fügt, das mittlere etwas länger. Thorax breiter als lang,
überall scharf gerandet, vorne tief ausgeschnitten, seitlich
etwas aufgebogen, zackig, zwei Längskiele, die hinten di-
vergiren und eine vertiefte Mittellinie. Schildchen klein,
dreieckig, mit scharfen Rändern und Mittellinie. Decken
rückwärts verschmälert, das Ende des hornigen Theils zak-
kig, dieser mit 3 starken Längsnerven ; die Membran grös-
ser, mit einigen unregelmässigen Zellen an der Wurzel
und unregelmässig gegabelten Längsnerven. Hinterleib
bauchig erweitert, die Decken seitlich weit überragend,
am Ende des vierten Segments eckig, am breitesten, die
Seiten etwas aufgebogen. Das letzte Segment ist vom vor-
letzten umschlossen, beim Mann Fig. E. d. erhaben oval,
beim Weib Fig. F. d. rückwärts frei, vorwärts einen fla-
chen Halbzirkel beschreibend, Vorderbeine zum Rau-
ben eingerichtet. Hüften sehr lang, aus einer tiefen
Grube entspringend, bewehrt; Fig. A. e. — Fig. G. e. —
Trochanteren klein, nach aussen vom Schenkel bedeckt Fig.
G. f£ — Schenkel ein unregelmässiges Dreieck vor-
stellend, der stumpfere Winkel gezahmt, die vordere Kante
55
Fig. B. Oberseite des Hinterleibs.
» GC. After des Weibes von unten.
„ "D. After des Mannes.
» E. Kopf von unten.
» F. Decken und Flügel.
Tab. LXXXIX. Fig. 272.
Stenocephalus neglectus mihi.
St. antennarum articulis 1 et 2 albidis apice so-
lum nigris, 4 fiavescente.
Dem nugax sehr nahe verwandt, ein Bewohner des
südlichen Europa, woher ich ihn in beiden Geschlechtern -
erhielt. In allen Theilen schmäler und viel länger als je-
ner, besonders durch das zweite Fühlerglied ausgezeichnet,
welchem der schwarze Mittelring fehlt, das Endglied ist
schmutzig gelb.
Die andre Art dieser Gattung ist B. 1. Fig. 13 gut
abgebildet, nur fehlt der weisse Punkt an den Hinterwin-
keln des Thorax und an der Wurzel der Membran.
Tab. XC. Fig. A—6.
Kennzeichen der Gattung
SYRTIS Fabr.
Acanthia Wolff. — Fabr. Ent. Syst. — Phymata ZLatr. —
Cimex Linn. ete.
Gestalt auffallend fremdartig, eiförmig.
56
Fühler viergliederig, Glied 1 sehr kurz, 2? und 3
ziemlich gleich lang, 4 ungefähr so lang als 2 und 3 zu-
sammen, dicker. Sie liegen in der Ruhe in einer Seiten-
rinne des Kopfes und Thorax Fig. A. a Kopf viel län-
ger als breit, uneben, nach vorne in zwei parallele, etwas
aufsteigende Fortsätze verlängert. Augen klein, weit von
der oberen Fläche des Kopfes entfernt; Ocellen in der
Randkante der oberen Fläche des Kopfes sitzend Fig. A.b.
B.b. von der Seite besser sichtbar als von oben, Schna-
bel Fig. A. c. C. c. dick, seitlich durch eine Rinne ge-
schützt, die Hüfte der Vorderbeine nicht erreichend, drei-
gliederig, die Glieder in stumpfen Winkeln aneinanderge-
fügt, das mittlere etwas länger. Thorax breiter als lang,
überall scharf gerandet, vorne tief ausgeschnitten, seitlich
etwas aufgebogen, zackig, zwei Längskiele, die hinten di-
vergiren und eine vertiefte Mittellinie. Schildchen klein,
dreieckig, mit scharfen Rändern und Mittellinie. Decken
rückwärts verschmälert, das Ende des hornigen Theils zak-
kig, dieser mit 3 starken Längsnerven ; die Membran grös-
ser, mit einigen unregelmässigen Zellen an der Wurzel
und unregelmässig gegabelten Längsnerven. Hinterleib
bauchig erweitert, die Decken seitlich weit überragend,
am Ende des vierten Segments eckig, am breitesten, die
Seiten etwas aufgebogen. Das letzte Segment ist vom vor-
letzten umschlossen, beim Mann Fig. E. d. erhaben oval,
beim Weib Fig. F. d. rückwärts frei, vorwärts einen fla-
chen Halbzirkel beschreibend., Vorderbeine zum Rau-
ben eingerichtet. ‘ Hüften sehr lang, aus einer tiefen
Grube entspringend, bewehrt; Fig. A... e. — Fig. G. e. —
Trochanteren klein, nach aussen vom Schenkel bedeckt Fig.
G. f£ — Schenkel ein unregelmässiges Dreieck vor-
stellend, der stumpfere Winkel gezahnt, die vordere Kante
37
mit einer Rinne zur Aufnahme des Hakens Fig. A. g. —
Fig. G. g., welcher Schienbein und Fussglieder vertritt.
Die 4 Hinterbeine kurz, schwach, unbewehrt, die Tar-
sen eingliederig scheinend wegen Kürze der Wurzelglie-
der. Krallen klein, ohne’ Läppchen dazwischen.
A. Seitenansicht des Weibes von Syrtis crassipes.
B. Kopf von oben.
C. Kopf von unten.
D. Decke und Flügel.
FE. After des Mannes von unten,
F. After des Weibes von unten.
G. Vorderbein von Innen.
a. Rinne zur Aufnahme der Fühler.
b. Ocellen.
c. Schnabel.
d. Letztes Segment des Hinterleibs.
e. Hüfte der Vorderbeine.
f. Trochanter.
g. Haken.
Tab. XC. Fig. 273.
Syrtis monstrosa Fabr.
S. testacea nigro-fusco mixta, thorace et ab-
domine utrinque sexdentatis.
Fabr. Syst. Rhyng. n. 4.— Burmeister Band 1. p- 251. n.2.
Acanthia Fadr. Ent. Syst.
Etwas kleiner als 5. crassipes, Kopf unebener mit stum-
pfen Dornen, Thorax am Seitenrand mit zwei Zähnen mehr,
4 **
58
die alle schärfer sind, und einem Knötchen in der Mitte
jedes Längskieles.. Am Hinterleib tritt der Seitenrand je-
des Segmentes zahnförmig ver. Die Grundfarbe ist blas-
ser, aber mit viel mehr und dunklerem Braun gemengt,
besonders beim Mann, welcher oben fast ganz schwarz-
braun ist, mit Ausnahme des Hinterleibes, dessen Segmente
1 bis 3 jederseits ein weisses durchscheinendes Dreieck
führen, dessen Segment 5 an der Hinterhälfte, 6 ganz
weiss ist, mit brauner Zeichnung. Die Färbung des Wei-
bes stimmt fast mit der des Mannes von S. crassipes über-
ein, doch ist die Zeichnung des Mannes zu erkennen.
Aus Portugal.
Syrtis crassipes Linne.
S. ochracea, fusco- mixta, thorace utringue qua-
dridentato, abdominis marginibus rotundatis.
Fabr. Syst. Rhyng. p. 121. 1.
Acanthia Wolff. fig. 82. — Fabr. Ent. Syst. n. 28.
Cimex Linn. Syst. Nat. n. 134. — Aossi Fn. 4. 1286. —
Panzer Deutschlands Insekten Heft 23. Tab. 24. —
Schaeffer Icones tab. 57. fig. 12. — Id. Zweifel
u. Schwier. fig. 7. — sSchellenberg wanzenartige
Insect. t. 6. ££ 3. — Geoffroy I. p. 447. 94.— Co-
quebert t. 21. £ 6.
Ist schon zu oft und gut abgebildet, als dass ich
ausser den auf der Tafel nach ihr gezeichneten einzelnen
Theilen noch eine Abbildung geben möchte.
Sie kommt im mittleren und südlichen Europa, bei
Regensburg im Grase an trockenen Bergabhängen häufig
vor.
59
Tab. XCI A—E.
Genus Anisoscelis.
Gestalt lang und schlank. Kopf (B. C.) dreiseitig,
zwischen den Fühlern als stumpfe Spitze vorragend. Ocel-
len zwischen den Netzaugen, diesen näher als beide ein-
ander. Fühler von Körperlänge, ihre Glieder ziemlich
gleich lang, das erste, besonders gegen die Spitze, etwas
dicker. Schnabei (C.) überragt die Wurzel des Hinter-
leibs; Glied 1 und 2 gleich lang, 3 merklich kürzer, 4 viel
länger. Vorderrücken flach, rückwärts aufsteigend, mit
scharfen Schulterecken. Decken schwach hornig, am In-
nen- und Aussenrand mit einer bis ans Ende laufenden
Zelle, die Mittelzelle am Ende von zwei nebeneinander lie-
genden eckigen begrenzt; Membran düster. Hinter-
leib fast bedeckt; Flügel (E.) glashell. Beine von
gleicher Dicke. Hinterschenke! mit 6 — 8 feinen Dörn-
chen; Hinterschienen bald einfach, bald blattartig erwei-
tert.
Seitenamsicht.
Kopf von oben, mit den Ocellen.
Kopf von unten, mit dem Schnabel.
Ar
Hinterleibsende des Weibes von unten.
E.: Flügel.
Ill. 4. 2
60
Fig. 274.
Anisoscelis bilineata.
A. eyanescens, vittis duabus aurantiaeis; elytris
nigris; tibiis posticis membranaceo - dilatatis fulvo-
maculatis.
Burmeister Ent. Handb. II. p. 333. 6.
Anisoscelis latifolia Serville in Guerins Magasin pl. 18.
Diactor elegans Perty Delectus p. 170. t. 34. £. 1.
Eine der schönsten Wanzenarten; glänzend stahlblau,
mit violettem und grünem Schimmer; von der Spitze des
Kopfes laufen zwei orange Streifen zur Spitze des Schild-
chens. Decken und Membran sammtschwarz. Schenkel ge-
gen die Wurzel, Schienen und Tarsen rostgelb; die Hin-
terschienen beiderseits blattartig, fast in Kreisform erweitert,
doch am inneren hinteren Ende ausgeschnitten; purpur-
braun, mit durchscheinenden orangen Sprenkeln. Unter-
seite orange, mit grünspahngrunen Querbändern.
Scheint in Brasilien nicht selten zu seyn.
Tab. XCI. F—H.
Genus Nematopus.
Gestalt lang, ziemlich flach; Kopf breiter als lang,
mit starken Augenhöckern und rundlicher Vorragung zwi-
schen ihnen; Ocellen weit nach hinten. Fühler vierglie-
derig, Glied i dicker, 4 etwas länger. Der Schnabel er-
reicht nur die Wurzel der Vorderbeine, Glied 3 am kür-
zesten, 4 wenig länger. Thorax nach hinten wenig auf-
61
steigend, jederseits des Schildchens mit einem scharfen
Zahn. Decken mit 4 stark erhabnen Nerven, die beiden
äusseren gegen die Wurzel verbunden. Membran mit vie-
len gleichlaufenden Nerven. Beine von mittlerer Länge
und Dicke, fein behaart. Hinterschenkel bedeutend dick,
stachelig.
F. Kopf von unten mit dem Schnabel.
G. Kopf von oben mit den Ocellen.
H. Das Hinterleibsende des Männchens von unten.
Fig
g. 275.
Nematopus ruficrus.
N. fuscescens, viridi-micans; femoribus postieis
brunneis, bicalcaratis; tibiis subcompressis unispino-
sis; tarsis pallidis.
Burm. Handb. 11. p. 337. 3.
Anisoscelis ruficrus Periy Delect p. 171. t. 34. f. 4.
Die Grundfarbe ist ein etwas metallisch glänzendes
Gelbbraun, welches am Hinterrand des Thorax am stärk-
sten, weniger deutlich an Schildchen und Decken in ein
glänzendes Grün übergeht. Fühlerglied 2 und 3 ist röth-
licher, 4 gelblicher; die Einfassung des Schildchens und
die Nerven der Decken blassgelb, Membran braun durch-
scheinend. Am Hinterleib bildet die Hinterecke eines je-
den Segments einen scharf vorspringenden Dorn. Die Hin-
terschenkel sind sehr verdickt, fast cylindrisch, nur gegen
die Wurzel dünner, kirschroth; an der Innenseite in der
Mitte führen sie einen langen, nach dem Ende zu gekrüumm-
5x
62
ten Dorn, vor dem Ende einen, an dem Ende 4 kurze
stumpfe. Die Rückseite der Hinterschenkel führt mehrere
Reihen stumpfer Zähnchen. Die Hinterschienen sind et-
was flach gedrückt und gekrümmt, vor ihrer Mitte führen
- sie innen einen vertikal aufsitzenden Zahn.
Scheint in Südamerika nicht sehr selten.
Tab. XCH. A— F.
Genus Pachylis.
Die grössten Coreoden, von plumpem, schwerem Kör-
perbau. Kopf breiter als lang, zwischen den Fühlern we-
nig vorragend; Ocellen entfernt; Schnabel, die Wurzel der
Vorderbeine nicht überragend, das zweite Glied etwas kür-
zer als die übrigen. Fühler etwas kürzer als der Körper;
Glied 1, besonders gegen das Ende, etwas dicker, 2 kür-
zer, 3 meist noch kürzer, aber blattartig zusammengedruckt
und erweitert, eigentlich eine flache Birnform darstellend,
mit erhabener Mittelleiste; 4 am längsten, etwas gekrümmt.
Der Thorax steigt schwach in die Höhe; die Decken sind
stark, mit 4 erhabenen, helleren Adern, deren beide mitt-
lere vor dem Ende durch eine Querader verbunden sind.
Die Membran glänzend mit vielen gleichlaufenden, Adern.
Der;Hinterleib überragt gewöhnlich die Decken, und ist,
besonders beim Mann, scharfzahnig; Bauch und Brust sind
sehr convex. Beine von mittlerer Grösse und Stärke, fein
behaart. Beim Mann sind die Hinterbeine monströs ge-
formt.
65
Kopf von unten mit dem Schnabel.
Kopf von der Seite.
Kopf von oben.
Hinterleibsende des Mannes von unten.
Dasselbe des Weibes.
Seitenansicht des Mannes.
ae
Fig. 276.
o
Pachylis laticornis mas.
P. fusca, elytrorum nervis, antennarum articulo
secundo pyriformiter compresso, tertioque basi pal-
lidis.
Lygaeus latic. Fabr. Syst. Rhyng. p. 208. n. 21. — Ent.
System, Sppl. 538. 15.
* Stoll. Cim. tab. 33. fig. 231. mas.
Dunkelbraun, etwas kupferfarbig glänzend, überall
mit gelblichen feinen Haaren bedeckt. Fühler schwarz,
Glied 2 an der längeren Wurzelbälfte, 3 ganz schmal an
der Wurzel blassgelb. Die Membran hat einen starken
dunkelgrünen Glanz. Unterseite und Beine sind heller ge-
färbt, mehr zimmtbraun, die Brust ist jederseits hellgelb
gefleckt, die Tarsenglieder 1 und 2 sind orange, mit schwar-
zen Enden.. An den Hinterbeinen des Mannes führt der
Trochanter einen starken Dorn, die Schenkel sind blasen-
artig erweitert, sie führen an der Unterseite zwei Reihen
Zähne, von denen ein Paar gleich hinter der Mitte das
stärkste ist. Die Schienen sind sehr verdickt, etwas flach-
61
gedrückt und gekrümmt, sie führen bei ?/, ihrer Länge .
einen vertikal aufsitzenden spitzen Zahn, und gegen die
Spitze hin noch mehrere stumpfe.
Scheint in Südamerika häufig zu seyn.
Tab. XCIL A— €. E—H.K. L.
Genus Aspongopus.
“ Eine flach gedrückte hinten spitze Eiform. Kopf
klein, mit aufgeworfenen Rändern und abgekürztem Mittel-
lappen. Ocellen weit hinten, entfernt. Fühler 4 — 5glie-
derig, indem sich das zweite bisweilen in zwei theilt; das
erste überragt den Kopfrand, ihre Glieder cylindrisch.
Eben so sind die Tarsenglieder 2 und 3 bisweilen verbun-
den. Schnabel reicht nur bis zum Ende -des Vorderbrust-
beins. Glied 1 — 3 gleich, 4 kürzer. Brust und Bauch
unbewehrt, eben so die leicht behaarten Beine,
A. Seitenansicht.
B. Kopf von oben,
C. von unten mit dem Schnabel.
E. Decke, ’
F. Flügel (wie der Rücken des Hinterleibs) sam-
metschwarz.
G. H. Fussglieder.
K. Hinterleibsende des Mannes, von unten.
L. Das des Weibes.
65
Fig. 278.
Aspongopus mactans.
A. nigricans, marginibus, thoraeis vitta, scutel-
lique apice late sanguineis; antennarum articulo apicali
ventrisque utrinque serie duplici macularum auran-
tiacis.
Burm. Handb. 11. p. 351.
Edessa mactans F'abr. Syst. Rhyng. 153. 33.
Cimex mact. JF'abr. Ent. Syst. Sppl. 534. 136.
Dinidor mactabilis Perty. Delect. t. 38. f. 12.
Stoll. t. 28. f. 194.
Matt braunschwarz, querrunzlich, die beiden Seiten
und ein Mittelstreif des Thorax, der schmale Saum der
Decken und die Spitze des kurzen breit gerundeten Schild-
chens blutroth. Unten glänzend schwarz, der Hinterleib
mit 5 orangenrothen halbovalen Flecken eingefasst, vor deren
jedem einwärts ein solcher glänzender, glatter, runder,
tropfenartiger Fleck steht. Das letzte Fühlerglied orange.
Tab. XCHI. D. I. M.
Genus Dinocoris.
Eine kurze, ziemlich erhabene Eiform. Der Kopf
bildet eine halbe Kreisform, mit stark vorstehenden Augen,
weit rückwärts stehenden Ocellen, kleinem Mittellappen,
vor welchem sich die Seitenlappen dicht an einander schlies-
sen. Fühler lang, 4 — 5gliederig. Der Schnabel überragt
66
den Grund des Hinterleibs, Glied 2 ist das längste, 3 halb
so lang, 4 noch kürzer, er ist am Kopf jederseits von einer
erhabenen Leiste begrenzt. Die Oberfläche des Köpers
durch grobe eingestochene Punkte rauh. Schildchen reicht
fast bis zur Spitze des Hinterleibs, lässt aber die Decken
frei, es ist scharf zugespitzt. Die Nerven der Decken sind
undeutlich, die der Membran breit, 5 — 6 an der Zahl,
deren einer oder 2 gegabelt sind und die an der Wurzel
eine kleine Zelle bilden. Brust unbewehrt, Bauch mit
seichter Längsrinne: Beine einfach, schwach behaart.
D. Letztes Hinterleibssegment des Mannes.
I. Kopf mit dem Schnabel.
M. Flügel (beides von Dinoc. variolosus, welcher
bereits bei Hahn t. 47. E—H. fig. 146. abgebildet ist).
Fig. 279.
Dinocoris annulatus zuihi.
D. testaceus, longitudinaliter brunneo-, in thora-
eis margine postico nigro-rugosus; antennarum arti-
eulis 3 et 5 apice, 4 omnino nigro, 5 basi albido.
Ich würde diese Art unbedenklich für Perty’s Penta-
toma macraspis halten, wenn dort Erwähnung des weiss-
lichen Ringes des letzten Fühlergliedes geschähe. Die ein-
gedruckten Punkte sind braunroth, nur am Hinterrand des
Thorax tief schwarz, wie eingebrannt; auf Schildchen und
Decken bilden sie einige regelmässige Längslinien.
Aus Südamerika durch Herrn Rollett in Triest;
scheint ‘selten.
67
Tab. XCIV. Fig. 280.
Largus rufipennis.
L. niger, thorace vel toto, vel margine elytris-
que obscure sanguines, nigro punctatis.
Burm. Handb. il. 283. 4.
Merklich grösser als der schon t. 2. fig. 6. abgebil-
dete L. bumilis. Ganz schwarz, grau behaart, unten sehr
bauchig, oben flach, der Thorax, die Spitze des Schild-
chens und die Decken schmutzig purpurroth, ersterer hin-
ter dem Vorderrand mit einem viereckigen schwarzen Fleck,
und gröber und sparsamer punktirt als dieDecken. Mem-
bran weisslichbraun, mit braunen Nerven und Rändern.
Aus Südamerika von Rollett.
Larg. humilis kommt auch ganz’ schwarz vor, so dass
nur die Hinterhälfte des Thorax orange, und die Einfas-
sung des Bauchs und der Hinterrand der Brust blassgelb
bleibt,
Fig. 281.
Capsus pyrrhula.
C. nigerrimus, thorace, scutello, elytrorumque
basi coceineis. ö
Phytocoris pyrrh. Burm. 11. 269. 19.
Fast von der Form unserer gewöhnlichen Arten. Die
Spitze des Schildchens ist schwarz, zwei solche Flecke ste-
68
hen am Vorderrande des Halses; die Membran hängt stark ab-
wärts; unten ist die ganze Brust, sammt den Hüftstücken roth.
Soll in Südamerika häufig seyn.
Fig. 282.
Pachycoris lineatus weht.
P. einnamomeus, vittis tribus, thoracis et abdo-
minis margine eitrinis; subtus pedibusque miniaceis,
chalybeo- maculatis.
Jch glaube nicht, dass diese Art neu ist, konnte sie
aber bei meinen beschränkten Hülfsmitteln nirgends auffın-
den. Die gelben Streife sind scharf schwarz eingefasst;
Der mittlere endet hinter der Mitte des Schildchens und
erscheint erst am Ende wieder als ein umgekehrtes V. Der
schmale braune Streif vor dem Aussenrand ist die Decke.
Unterseite mennigroth, Kopf und Seiten der Brust breit
und unregelmässig stahlgrün gefleckt, der Bauch jederseits
mit 5, in der Mitte mit 4, vor den Enden mit 2 solchen
ganz runden Flecken. Schenkel mennigroth, vor der gel-
ben Spitze wie die Schienen und Tarsen stahlgrün, erstere
gelb gefleckt.
Aus Südamerika; scheint selten.
Fig. 283.
Asopus chalybeus zmihi.
A. chalybeus, antennis simplieibus nigris, mem-
brana fusca.
69
Ich würde diese Art gern mit Burmeisters Asop.
gibbus verbunden haben, wenn ich die von ihm angegebe-
ne Erweiterung des vierten Fühlergliedes hätte finden kön-
nen, dies ist jedoch bei meinem Exemplare cylindrisch und
nicht dicker als das dritte an seinem Ende. Die ganze
Oberfläche ist fein punktirt, auf dem Thorax sparsamer
und gröber; tiefschwarz, oben stellenweise, unten und an
den Beinen überall mit schönem violeitem Glanze. Die
verdickten Vorderschenkel führen vor dem Ende einen
Dorn; die keulenförmigen, zusammengedrückten Vorder-
schienen einen schwächern, fast unter Haaren verborge-
nen. Auch der Bauch hat an der Wurzel einen starken,
vorwärts gerichteten Dorn.
Aus Südamerika; scheint selten.
Fig. 284.
Capsus marginepunctatus zwihi.
C. testaceus, hirtus, appendicis basi et apice
purpureis, elytrorum costa alba nigro -punctata.
Lygaeus gothicus Fall. Monogr. cim. n. 76.
Phytocoris goth. Fall. Hemipt. n. 65.
Den Namen dieses seltenen, noch wenig bekannten
Thieres musste ich, um Verwechslungen zu vermeiden, än-
dern.
Braungelb, grob punktirt, lang bleichhaarig, purpur-
röthlich ist die Vorderhälfte des Thorax, das Schildchen,
einige Flecke am Ende der Halbdecke, die Spitze und der
Innenwinkel des Anhanges. Der Aussenrand der Decken
ist weiss mit groben schwarzen Punkten; die Membran
gegen die Spitze braun gesprenkelt.
70
Fig. 285.
Capsus bilineatus.
Ü. grisescens, nigro-pilosus, elytris nervis pal-
lidis, in medio ante appendicem macula subtriangula-
ri nigra; antennis pedibusque nigris.
Fall. Monogr. p. 102. n. 13. — Hemipt. n. 14. — Zetterstedt.
Ins. Lapp. n. 5.
Dem €. Thunbergii am nächsten, doch länger, die
Grundfarbe zieht aufs Grünlichgraue, auf dem Thorax sel-
ten so sehr aufs Blaugraue, wie in der Abbildung Kopf
schwarzbraun, hinten jederseits mit blassgelbem Halbmond,
bisweilen auch weiter vorn mit solchem @uerfleck. Tho-
rax vor dem tiefen schwarzen Quereindruck gelblich. Schild-
chen gelblich, in der Mitte der Länge nach schwarz. Mem-
.bran dunkelbraun, unter dem fein weiss eingefassten An-
hang und in der kleinen Zelle am dunkelsten. Beine, Füh-
ler und Unterseitze schwärzlich, alle Ränder der Brust-
lappen und der Bauchringe breit grünlichgrau.
Bei Regensburg nicht selten.
Fig. 286.
Capsus sanguineus.
C. albidus, coceineo - irroratus, appendice albo,
immaculato; membrana eirca nervos fusco-, tibiis ni-
gro- maculatis.
Lygaeus Z’all. Monogr. n. 66. — Fabr. Syst. Rhyng. n. 179.
— Ent. Syst. n. 144
Phytocoris Fall. Hemipt. n. 48.
Ein kleines, zartes, sehr weiches, ziemlich seltenes
Thierchen. Auf der gelblichen Grundfarbe stehen feine
>)
71
purpurrothe Punkte zerstreut, auf dem Kopf am undenut-
lichsten, auf dem schneeweissen Anhang ganz fehlend.
Auf dem Thorax bilden sie nur bei einem meiner 3 Exem-
plare die in der Abbildung angegebene regelmässige Zeich-
nung. Die Membran ist braun wolkig; die Beine sind,
schwarz punktirt.
Fig. 287.
Capsus roseus.
C. testaceus, hemelytris, praesertim appendice
purpureis, tibiis nigro-punctatis,
Lygaeus Jabr. Syst. Rhyng. n. 178.— Ent. Syst. sppl. p.542.
Fall. Monogr. n. 65.
Phytocoris Za{l. Hemipt. n. 47.
Ganz verschieden von Caps. roseus Fallen; welcher
in meine Gattung Lopus gehört.
Blass braungelb, nach hinten immer stärker ins Pur-
purrothe übergehend, welches auf dem Anhang am lebhaf-
testen ist. Membran braun, blau schillernd, mit rothem
Nery und weissem Fleck an der Spitze des Anhangs.
Schenkel und Schienen schwarz punktirt, Hinterschenkel
vor der Spitze roth. Nur in gewisser Richtung bemerkt
man einzelne schwarze Härchen.
Diese Art ist selten, fast um die Hälfte kleiner als
Caps. rubricatus, und leicht durch die stark schwarz ge-
fleckten und gedornten Schienen, so wie den überall gleich
tief rothen Anhang zu unterscheiden.
72
Fig. 3s8.
Monanthia reticulata »xihi.
M. grisescens, undique pilosa, thoracis elytro-
rumque lateribus late deplanatis serie triplici cellu-
larum.
Tingis Zerrich-Schäffer. Nomenclator entom. p. 58.
Eine der grössten Arten dieser Gattung ,„ überall
gleichfärbig röthlichgrau, überall behaart, besonders regel-
mässig im ganzen Umkreise. Fübhlerglied 1—3 und Beine
mehr rothbraun. Halsblase erhaben, länger als breit, mit
scharfem Mittelkiel.e. Die Seiten des Thorax treten flach
abgesetzt rundlich vor, und haben eine bald 2-, bald 3fache
Reihe durchsichtiger Zellen; die 3 Kiele des Thorax sind
scharf, aber nicht so hoch, dass man in ihnen Zellen
unterscheiden könnte; die seitlichen sind etwas geschwun-
gen. Der breit flach abgesetzte Tand der Decken führt
eine 3-, stellenweise 4fache Reihe durchsichtiger Zellen;
das Netz im Innern der Decken ist feiner.
Bei Regensburg von Gebüschen geklopft, auch von
Herrn Dr. Waltl aus Passau als Ting. ciliata.
Fig. 289.
Monanthia angusticollis zniht.
M. grisescens, undique pilosa, thoraeis lateribus
angustissime elevatis, elytrorum lateribus late depla-
natis, serie tripliei cellularum; nervis passim nigro-
maculatis. |
Der M. reticulata nahe verwandt; die Farbe mehr
grünlichgrau als rothgrau, die Halsblase flacher, ie Sei-
73
tenkiele geschwungener, der Aussenrand ganz schmal abge-
setzt und etwas aufgebogen; man kann in ıhm kaum Zel-
len unterscheiden. Das Netz der Decken ist etwas feiner,
der nur wenig schmalere Aussenrand führt auch 3 Zellen-
reihen, ist aber dadurch sehr ausgezeichnet, dass die Ner-
ven fleckenweise tief schwarz sind.
Bei Regensburg im Sommer einigemale von Ge-
büsch geklopft; auch von Herrn Prof. Kunze in Leipzig
ohne Namen erhalten.
Fig. 290.
Tingis affinis mihi.
T. hyalina, capite 5 spinoso, thoracis hemisphae-
riis, scutello, elytrorum macula media radiata fusca;
cellulis marginalibus simpliei serie, regularibus.
Herrich- Schäffer Nomencl. p. 58.
Der bekannteren T. spinifrons äusserst nahe verwandt,
aber nicht einmal halb so gross, die meisten Nerven sind
gelber, die Zellen der Aussenreihe an den Decken viel
regelmässiger, diese haben in ihrer Mitte einen stärkeren,
mit vielem Braun beschatteten Höcker.
Der Kopf führt 5 starke Dornen, die kleine Hals.
blase ist gelblich, die beiden Halbkugeln des Thorax, die
ihre hohle offene Seite einander zukehren, sind bräunlich;
die spitzovale gekielte Blase, welche die Stelle des Schild-
chens vertritt, dunkelbraun. Die Nerven der Seitenfortsätze
des Thorax, so wie die Längsnerven der Decken sind rost-
gelb, die Quernerven der letzteren braun. In der Mitte der
Decken erheben sich die sternartig zusammenlaufenden Ner-
ven buckelartig und sind stark und breit gebräunt, die von
74
ihnen eingeschlossenen Zellen aber sind napfartig einge-
sunken. Beine und Fühler rostroth, Endglied der letz-
teren und Tarsen schwärzlich.
Ich erhielt diese Art von Dr. Hahn, der sie bei
Nürnberg fand.
Tınegis pyni.
T. subglobosa, hyalina, capite 5 spinoso, tho-
racis hemisphaeriis, scutello, elytrorumque disco bul-
latim elevato fuscis; cellulis marginalibus simplieci
serie, regularibus; singulo nervo maeula fusca.
Fabr. Syst. Rhyng. p. 126. n. 9. — Fall. Monogr. n. 39. —
Hemipt. n. 13. — Burmeister scheint eine andere
Art zu meinen.
Acanthia Fabr. Ent syst. p. 78. n. 44.
Die kürzeste Art dieser Gattung, fast der Kreisform
sich näbernd. Kopf mit 5 langen schwarzen Dornen und
einer länglichen, bleichen, gekielten Blase. Die beiden
Halbkugeln des Thorax und die Endhälfte der das Schild-
chen vertretenden Blase dunkelbraun; die Decken erheben
sich in der Mitte blasig zu einer braunen knolligen Erha-
benheit, an der die Nerven nicht scharf hervortreten. Der
abgesetzte Rand des Thorax ist jederseits von 3, der der
Decken von 8 einfachen Nerven durchschnitten, die dicht
vor dem Aussenrand mit.einem grossen runden Fleck ge-
ziert sind. Beine und Fühler rostbraun, das Endglied der
letztern und die Tarsen dunkler.
Sehr selten. Ich fand diese Art unter dem mir rich-
tig scheinenden Namen in der von mir aus Wien ange-
kauften Gysselenschen Sammlung.
Tab. XCVIH. Fig. 292.
Capsus angulatus Fall.
€. viridis, elongatus, laevis, pilis longis nigris
obsitus; thorace medio profunde transversim impres-
so, angulis postieis nigris; antennarum artieulo pri-
mo apice albido.
Lygaeus Fall. Mon. n. 32.
Phytocoris Fall. Hem. n. 8. — Zetterst. n. 5.
Eine der schmalsten Arten dieser "Gattung; schön
grünspahngrün, im Tode oft mit gelbem Kopf und Vor-
dertheil der Thorax. Das erste Fühlerglied mit braunem
Ring vor Anfang und Ende, und weisser Spitze; Ende der
Schienen und die Tarsen bräunlich; Membran glashell, far -
benspielend, mit braunem Punkt in der grossen Zelle und
solchem Strich aussen an ihr, dann ‚bräunlichem Schatten
um die Spitze des Anhangs.
Im Sommer auf Wiesen nicht selten.
Tab. XCVII. Fig. 293.
Capsus pulcher mihi.
€. niger, punctulatus, pilis decumbentibus bre-
vibus nigris; subtus, pedibus, maculis duabus oceci-
pitalibus, vittis quinque thoraecis, maculis duabus scu-
tell?, striiszue hemelytrorum viridibus, purpureo mix-
tis; appendice rubro basi flavo, apice nigro.
III. 5. 6
76
Eine ausgezeichnete, sehr seltene Art, welche ich
erst zweimal in hiesiger Gegend fand. Wenig kürzer, aber
breiter als C. Striatus. Fühler nur halb so lang als der
Körper, ihr zweites Glied gegen die Spitze merklich dik-
ker, das dritte an der Wurzel weiss. Die drei Mittelstrei-
fen des Thorax erreichen den Vorderrand bei weitem nicht,
auf den Decken sind drei Linien am Innenrand, eine ge-
gabelte Mittellinie und eine vor dem Aussenrand grün; da-
zwischen steht eine rothe geschwungene Linie; bei dem
abgebildeten Exemplar ist die ganze Innenhälfte der Decken
purpurroth und nur zwischen den Nerven braun. Mem-
bran braun, Nerven blass begrenzt, auch eine blasse Stelle
hinter dem Anhang. Bauch in der Mitte, ‚Schienen am
Ende und die Tarsen schwarz.
Tab. XCVI. Fig. 294.
Capsus scriptus Fabr.
C. eitrinus, capite vittis duabus, thorace qua-
tuor, elytris duabus nigris.
Lygaeus Fabr. Syst. Rlıyng. n. 153. L
Eine der grösseren Arten; so lang, aber breiter als
C. chenopodii. Blasscitronengelb; schwarz ist: am Kopf zwei
Längsstreife und der Hinterrand, am Thorax vier Längs-
streife und der Hinterrand, am Schildchen die ganze Ein-
fassung, an den Decken die Naht und ein ‚hinten gespal-
tener Mittelstreif; unten mehre Flecke der Brust und drei
Punktreihen des Bauches. Fühler, Beine und einige Schat-
tirung der Decken zimmtroth, beim Weibchen blasser.
77
Ich habe einige Exemplare in der von mir aus Wien
angekauften Sammlung des verstorbenen Gysselen vorge-
funden; sie stammen aus Oesterreich.
Tab. XCVII. Fig. 295.
Capsus sexguttatus Fabr.
C. niger, orbitis, margine antico maculisque tri-
bus thoracis, scutello, basi hemelytrorum et appendi-
eis late, tibiisque sulphureis; membrana fasecia pallida.
ILygaeus Fadr. Ent. syst. n, 139. — Syst. Rhyng. n. 172. —
Fall. Mon. n. 43.
Phytocoris Fall, Hem. n. 20.
Schwarz, Augenränder, Vorderrand und drei länglı-
che Flecke des Thorax, Schildchen, ein gezackter Streif
von der Schulter zum Afterwinkel der Decken, der Anhang,
mit Ausnahme der Spitze, einige Flecke der Brust, die
Spitze der Schenkel und die Schienen schwefelgelb; Mem-
bran schwärzlich, mit weisslichem Querband.
Selten; bei Salzburg gefunden. |
Tab. XCVIN. Fig. 296.
Capsus binotatus Fabr.
C. virescens aut flavus aurantiaco - mixtus, ma-
eulis duabus magnis thoracis, vittaque lata, per ner-
vos divisa, singuli elytri nigris.
6 *
78
Lygaeus Fabr. Ent. Syst. n. 130. — Syst. Rhyng. n. 159. —
Fall, Mon. n. 27.
Phytocoris Fall. Hem. n. 3.
Gelb, bisweilen grün, meist orange angeflogen, im
welch letzterem Falle das Schildchen rein gelb bleibt;
schwarz ist: die Spitze und der Hinterrand des Kopfes,
(oft in zwei Flecke aufgelöst) zwei sckr grosse, oft am
Hinterrand zusammengeflossene Flecke des Thorax, ein
breiter Streif jeder Decke, welcher die Naht nur längs
des Schildchens erreicht, und von den gelben Nerven ge-
theilt ist, und eine Fleckenreihe an jeder Seite des Bau-
ches. Fühler und Enden der Beine zimmtbraun, Tarsen
dunkler.
Im Sommer gesellschaftlich in Steinbrüchen.
Fig. a. zeigt die Vorderseite eines grünen Exempla-
res mit sehr kleinen Flecken des Thorax.
Tab. XCVIN. Fig. 297.
Capsus luteus mihi.
C. luteus, appendice aurantiaco, capitis macula
magna biloba nigra, antennarum nigrarum articuli
primi apice pallido.
Dem C. pilicornis nah, merklich kleiner und viel
schmaler. Das zweite Fühlerglied hat einen blassen Ring
nah an der Wurzel, am braunen Kopf ist der Hinterrand,
der Vorderrand und die Augenrännder blassgelb, am Tho-
rax stehen die beiden Querwulste weiter rückwärts, sind
viel erhabener und schärfer begrenzt, und von der Grund-
79
farbe: die Membran ist dunkler grau; Bauch und Brusi
haben mehr Gelb, Hüften und Trachanteren sind bleichgelb.
Lygg. revestitus Fall. n. 48. — Miris pallens Fabr.
Syst. Rbyng. et Ent. Syst. — Cim. melanocephalus Linn.
Syst. nat. — Hahn n. 79, welche ich in der Natur nicht
kenne, scheint wesentlich verschieden. |
Das einzige Exemplar, welches ich besitze, stammt
aus Gysselens Sammlung aus Oesterreich.
Tab. XCVIll. Fig. 298.
Capsus bipunctatus Jabr.
€. viridis, nigro parce pilosus, thoracis disco
punctis duobus parvis nigris; membrana fusca: ner-
vis late pallido einctis, Junulaque pallidiori pone cel-
lulas.
Lygaeus Fabr. Ent. Syst. n. 129. — Syst. Rhyng. n. 158. —
Fall. Mon. n. 26.
Phytocoris Fall. Hem. n. 2. — Zetterst. n. 1.
Var. Lyg. quadripunctatus Fabr. Ent. Syst. n. 128. — Syst.
Rıhyng. n. 157.
Breiter als C. pabulinus, mehr gelbgrün; dem C. fer-
rugatus noch näher stehend, aber glänzender, die Augen
stehen weniger vor, die Fühler sind dünner und länger,
der Thorax ist vorne viel weniger verengt, kürzer, con-
vexer, Schildchen ungefleckt, Thorax stets mit zwei Punk-
ten. Beim Mann bemerkt man einen röthlichen Längs-
80
streif der Decken, selten die in der Abbildung gegebene
röthliche Naht.
Im Sommer auf Wiesen, nicht gemein.
| Tab. XCVIIL. Fig. 299.
Capsus rugicollis Fall.
C. viridis, dorso nudus, rugoso-punctatus, sub-
tus pedibusque vix pallide - pilosus, tibiis obsolete
fusco - spinosis ; membrana hyalina puncto calloso
pone cellulam majorem.
Lygaeus Fall. Mon. n. 30.
Phytocoris Fall, Hem. 4. 6.
Dem C. nassatus sehr nah, aber ganz kahl; Kopf
merklich grösser, mit blassen Augen, Fühler etwas dicker,
Thorax viel gröber punktirt, die Erhabenheit hinter dem
Vorderrand stärker, Schienen viel schwächer bedornt.
Sehr selten; ich fand ihn nur einmal.
Tab. XCIX. Fig. 300.
Capsus arbustorum Fabr.
C. niger, subnitidus, subtilissime punectulatus,
subpilosus; hemelytris fuseis, appendice fusciori; an-
tennarum articulo tertio et quarto pallidis;, pedibus
flavis, nigro maculatis; oceipite Junula lutea.
sı
Lygaeus Fabr. Syst. Rhyng. n. 174: — Fall. Mon. n. 68.
Phytocoris Fall. Hem. n. 52. — Zetterst. n. 2%.
Dem C.coryli am nächsten, doch kürzer und beiter.
Zweites Fühlerglied gleich dick.
Im Sommer nicht selten.
Tab. XCIX. Fig. 301.
Capsus gemellatus zihi.
€. viridis, thorace, seutello, elytrisque punctis
'gemellatis nigris; his parcius punectulatis, nitidis, ob-
solete pilosis; femoribus nigro - annulatis.
Etwas grösser und länger als C. campestris; glän-
zender, indem die Punkte der Decken seichter sind, spar-
samer stehen, und kaum eine Spur ganz kurzer Haare ha-
ben. Die Abbildung zeigt ein sehr stark gezeichnetes Exem-
plar; andere haben schr sparsame Zeichnung, wo sogar die
Doppelpunkte der Decken und die in den Hinterwinkeln
des ‘Thorax fehlen. Die blassgrüne Farbe ist beständig,
und nie mit Roth gemischt.
Viel seltener als C. campestris.
Tab. XCIX. Fig. 302.
Capsus fulvomaculatus foem.
Siehe das Uebrige beim Mann Band 1ll. Hefı 2.
52
r2
Tab. XCIX. Fig. 303.
Capsus fraxini Fabr.
C. testaceo-rufescens, antennis, capite pedibus-
que purpureis, appendice pallido, basi purpureo, api-
ce nigro.
Lygaeus Fadr. Ent Syst. n. 131. — Syst. Rhyng. n. 162.
giebt die Grundfarbe grünlich an.
Grauroth, schwach punktirt, gelb behaart;” Anhang
bleicher mit brauner Spitze und braunrother Wurzel. Kopf,
Nerven der Halbdecken und Membran, so wie das Ende
der Ersteren und die Beine braunroih. Thorax bisweilen
an seiner Hinterhälfte, mit Ausnahme des schmal gelben
Hinterrandes, schwarz. Endhälfte des zweiten Fühlerglie-
des, und das kaum dünnere dritte und vierte (mit Aus-
nahme der weissen Wurzel) schwarzbraun; Schienen in
der Mitte gelblich; Unterseite braunroth, die umgeschlage-
nen Lappen des Thorax und der Lappen zwischen den zwei
Hinterhüften gelb; von letzterm setzt sich jederseits ein
gelber Längsstreif auf den schwarzbraunen Hinterleib fort.
Beide Geschlechter; sehr selten
Von C. fulvomaculatus ausser der verschiedenen Zeich-
nung und Färbung durch den stumpferen Kopf, vorn ge-
rundeteren Thorax, rothe, nicht in blasserem Grund ste-
hende Nerven der Membran und ungefleckte Beine leicht
zu unterscheiden.
Tab. €. Fig. 304.
Capsus neglectus Äunze.
c. niger elytris coccineis, margine interno et
maculis duabus costalibus nigricantibus.
»
s53
Ganz schwarz, die Membran etwas bräunlicher, die
Decken scharlachroih , am Innenrande, doch nicht bis zur
Wurzel, am Aussenrande vor dem Anhang und die Spitze
des Anbanges schwärzlich.
Von Herrn Professor Kunze aus Leipzig, bei Triest
entdeckt.
Tab. €. Fig. 305.
Capsus vittipennis weht.
€. niger, albido-pilosus, elytrorum vitta media
pallida, antennarum articulo primo pedibusque luteis,
his fuseo - punctatis.
Lang, besonders die Deeken sehr laug gezogen.
Schwarz, dicht weisslich filzig und ausserdem mit einzelnen
langen schwarzen Haaren besetzt. Das erste Fühlerglied, die
Schultern und die Beine trübgelb, oft auch die Hüftstücke;
alles mit braunen *Punkten besetzt. Ende der Schienen
und die Tarsen schwärzlich. Von den Schultern zum Af-
terwinkel zieht sich ein bleichbrauner Streif, der ein Drit-
thieil der Flügelbreite einnimmt. An der Membran ist der
Rand und viele, besonders um die Nerven gehäufte Fleck-
chen braun.
Aus Gysselens Sammlung; drei Männer und ein
Weib, bei letzterem sind die Decken von gewöhnlicher
Länge und haben nur einen schmalen Streif; der Scheitel
führt zwei gelbe Punkte.
84
Tab. C. Fig. 306.
Capsus planicornis zihi.
C. niger, sublaevis, albo-squamulatus; anten-
narum pilosarum articulo prime conico, secundo elon-
gato-ovato, compresso, tertio basi albo.
Nicht blos durch die Fühler, sondern auch durch den
aus der Zeichnung erhellendem Umriss von allen mir be-
kannten Arten sehr verschieden.
Ich habe von dieser in Franken gefundenen seltenen
Art auch einen ganz übereinstimmenden Mann, dem aber
die Fühler fehlen.
Tab. €. Fig. 307 et a.
Capsus tumidicornis zmihi.
C. niger, punctis densis subopacus, thorace
transversim ruguloso; femorum apieibus, antennarum-
que articulis 3 et 4 rufis, his apice nigris; articulo
secundo clavato.
Länglich eiförmig, öfter schwarzbraun als tiefschwarz,
dann auch mit rothbraunen Beinen. Die Membran braun,
mit dicken Nerven nnd fein lichter Einfassung des Anhangs.
Fühler anliegend behaart, der ganze Körper mit gelblichen
schuppenärtigen Haaren besetzt, Schienen schwach bedornt.
Die Fühler des Weibes sind etwas dünner, der Tho-
rax etwas schmaler. Fig. a.
85
Von den bei Hahn abgebildeten C. unicolor und
simplex, welche ich beide besitze, durch die Gestalt des
Thorax leicht zu unterscheiden.
lm Sommer nicht selten.
Tab. CI. Fig. 308.
Capsus crassicornis Hahn foem.
C. niger, subnitidus, femorum apice tibiis tar-
sisque luteis; appendice basi apiceque anguste albo.
Mas. antennis crassis nigris Jahn fig. 176. (gut; das Ende der
‚Schienen ist zu schwarz.)
Foem. antennis gracilibus, luteis.
Etwas haarig; bei dem viel breiteren Weib das erste
Fühlerglied an der Wurzel, das dritte an der Spitze, das
vierte ganz schwärzlich. Schienen deutlich gedornt; Hin-
terschenkel kurz und dick. Das Weisse am Ende des An-
hangs ist der gewöhnliche lichte Punkt der Membran, wel-
cher sich weiter einwärts zieht. Schienen und Tarsen am
äussersten Ende schwärzlich.
Im Sommer, selten,
=
Tab. Cl. Fig. 309.
Capsus tanaceti Fall.
C. fulvo-virens, opacus, pilis parcis at crassis;
membrana fusco-hyalina, cellulis et puncto pone has
obscurioribus; pedibus nigro punctatis.
S6
Lygaeus Fall. Mon! n. 36.
Phytocoris Fall. Hem. n. 13.
Miris Germar fauna fasc. 16. Sg. 15.
®
Grösser und von derberem Bau als C. viridulus, und
durch die im Tode nicht verbleichende frisch grüngelbe
Farbe, so wie die starken, borstenartigen, schwarzen Haa-
re ausgezeichnet.
2
Im Sommer nicht selten.
Tab. CI. Fig. 310.
Capsus Gyllienhalii Fall.
C. niger, subnitidus, punctatus, dense fulvo pi-
losus, seutello apice et hemelytrorum appendice fer-
rugineis; antennis pedibusque testaceis: his annulis
pluribus nigris.
Lygaeus Fall. Mon. n. 61.
‚Phytocoris Fall. Hem. n. 40. — Zetterst. n. 17.
Durch die kurze, dicke Gestalt, und die von Anfang
des Anhanges an abwärts geknickten, hier tief eingeschnit-
tenen Decken von. den vielen ähnlich gefärbten Verwand-
ten verschieden. Membran blassbraun, Nerven fein dunkel,
fein blass begrenzt. Gewöhnlich die Hinterwinkel des
Thorax (nach Fallen sein ganzer Hinterrand) die Wur-
zel und der Aussenrand der Decken schmal rothbraun.
Die Ringe der Schenkel sind deutlicher als die der Schie-
nen.
Ueberall gemein, schon im Mai.
Was Hahn tab. 4. fig. 17. als C. holosericeus ab-
bildete und später für Gyllenhalii erklärte, ist C. ambiguus
87
Fall. Dieser ist viel grösser, weniger. kugelig, hinten
weniger abgedacht und in der Färbung, besonders der
Beine: verschieden varıırt mit unbezeichnelem Kopf, dunk-
len Fühlern, an welchem nur das erste Glied gelb ıst und
fehlendem Mittelring der Schienen; ist auch viel seltener.
Tab. CI. Fig. 311.
Capsus nigerrimus zuiht.
C. nigerrimus subeveruleo-nitidus, dense et pro-
funde punctatus.
Gestalt von C. leucocephalus, aber bedeutend kleiner
und länger. Tief schwarz, mit blauem Glanz, dicht grob
punktir. Membran schwarzbraun, unbezeichnet.
Im Monat Mai auf Wiesen sehr häufig; bei Regens-
burg auf dem Bruderwehr.
Tab. CI. Fig. 312.
Capsus luridus Fall.
C. testaceus, pallide pilosus, antennis spinisque
tibiarum nigris.
Lygaeus Z’all. Mon. n. 78.
Phytocoris Fall. Hem. n. 69.
Gestalt und Grösse von C. leucocephalus, doch et-
was gestreckter, und feiner punktirt. Rostgelb, dicht
.
88
blass behaart, Fühler und die sparsamen Dornen der Schie-
nen schwarz.
Tab. CH. A — 6.
Kennzeichen der Gattung
PIRATES.
Servill. — Laporte. — Burmeist.
Eumerus Flug.
Reduvius Fabr.
Cimex Z,
Gestalt lang eiförmig, vorn spitz.
Fühler borstenförmig, viergliederig, schwach behaart,
mit grösseren steifen Borsten; Glied 1 kürzer als der
Kopf und die übrigen, dicker als diese, 4 dünner und
kurzer als 2 und 3; zwischen allen kleine Gelenkglieder.
Augen nicht sehr gross; Nebenaugen dicht dahinter. Schna-
bel reicht bis gegen die Mitte der Vorderbrust, nimmt an
Dicke ab; Glied 2 ist das längste. Brustbein mit einer
Rinne; Vorderrücken durch eine Querfurche in einen grös- -
seren, fast kreisrunden vorderen und einen bogenförmigen,
breiteren hinteren Theil getrennt; der vordere mit schwa-
cher Längsfurche. Schildchen mit erhabenen Rändern.
Decken mit 2 Längsadern, die innere gegabelt; Membran
mit 2 Zellen und 3 aus ihnen auslaufenden, abgekurzten
Nerven. Beine stark, je die hinteren dünner und länger.
Vorderschenkel sehr dick; Vorderschienen unten an der
Spitze mit einer ovalen, wurzelwärts spitzen Vertiefung,
in welcher ein gleichgeformter erhabener Wulst steht, vor
welchem noch ein halbscheibenförmiger Fortsatz die Spitze
89
‘
der Schienen überragt. Die Mitielschienen haben eine ähn-
liche, doch weniger ausgeprägte Bildung. Tarsenglied 1
das kürzeste, 3 das längste. Klauen einfach, mit starker
Borste am Grunde.
A. Seitenansicht.
B. Kopf von oben.
C. . Schnabel von unten.
D. Mittelschiene.
E. Vorderschiene.
F. Flügel.
G. Decke.
Tab. CH. Fig. 313.
Pirates stridwluws.
P. niger abdominis margine elytrisque cocei-
neis, his nigro trimaculatis.
Reduvius Zadr. Ent. Syst. n. 6. — Syst. Rhynz. n. 10. —
Wolff. fig. 119, — Rossi. fa. n. 1363. — Eneyel.
meth. X. 375. fig. 37— 40.
Cimex Zinn. S. N. n. 557. — Schellenb. t. 7. fig. 2.
Die Decken sind mennigroth, der Clavus ist fast bis
zur Wurzel schwarz, auswärts von ihm liegt ein nur durch
den Nerv von ihm getrennter halbeiförmiger Fleck, der
dritte, eckige, schon in dem Wurzelwinkel der Mem-
bran, und ein vierter sehr grosser, eckiger in der Mem-
bran innen am Anhang. Beide ‚letztere Flecke sind
90
durch eine hellbraune Stelle der sonst schwärzlichen Mem-
bran getrennt.
Aus Öberitalien.
Tab. Cli. Fie. 314.
Pirates unicolor zihi.
P. omnino niger, nervis elytrorum tenue ferru-
gineis.
Wenig kleiner als P. stridulus, Thorax convexer,
Schildchen mit kleinerer aber tieferer Grube. Gauz schwarz,
weniger glänzend, nur die Nerven der Decken fein rost-
roth.
Ich habe ein einziges Exemplar, welches Herr Dr.
Waltl aus Spanien brachte; in meinem Nomenclator nann-
te ich ıhn P. niger.
9
Tab. CH. Fig. 315.
Anisoscelis cincta znihi.
A. fusco- ferruginea, thorace Iutescente, elytro-
zum faseia media tenui flava, tibiarum posticarum
dimidio basali dilatato, hyalino -bipunctato.
| Fühler fast von Körperlänge, rostgelb, Glied 4 an
der Wurzelhälfte braun, Glied 2 schwarz. Kopf grünlich-
schwarz, mit 3 gelben Längslinien, Thorax vorn eine drei-
eckige, schief abwärts geneigte, vorn gestutzte Fläche zei-
gend, deren Selenrinder ganz gerade sind; mehr gelblich
als der übrige rostbraune Körper; die Seitenecken mit ei-
nem kleinen, scharfen Zähnchen;; über die Kreuzung der
Decken läuft ein schmales hellgelbes Band, welches die
Seitenränder nicht erreicht; Membran dunkelbraun. Die
4 Vorderbeine ochergelb; die hinteren dankelbraun, ihre
Schenkel stark gezähnelt, die Zähnchen der Rückseite paar-
weise gestellt; die Hinterschienen an ihrer grösseren Wur-
zelhälfte blattartig erweitert, die äussere Lamelle etwas
breiter, an und hinter der Mitte mit einem Zähnchen; in
der Mitte der Erweiterung steht jederseits des Schienbeins
ein durchscheinender Punkt. Unterseite ochergelblich.
Ein Mann aus Brasilien.
1IL. 6. 7
92
Tab. CHI. Fig. 316.
Anisoscelis antica mihi.
A. fusca, thoracis acutanguli arcu antico flave;
tibiis postieis dilatatis, extus acute bidentatis.
Breiter als die vorige Art, Fühler etwas ‚kürzer,
orange, Glied 1 aussen, ?2 und 3 an der Spitze schwarz,
4 an der Wurzel braun, der Thorax schon von seinem
Hinterrande an sanft gewölbt abwärts steigend, mit scharf
spitzen Seiteneeken und einem gelben Bogenstreif, welcher
in diesen Eeken: entspringt und hinter dem Vorderrande
hinzieht. Das ganze Thier dunkelbraun, die 4 Vorderbeine
und die Fühlerglieder 2 — 4 ochergelb, Glied 2 und 3
an der Spitze schwarz; der Kopf grünlichschwarz mit 3
gelben Längslinien. Hinterschenkel an der Rückseite mit
5 bis 6 scharfen Dornen, Hinterschienen beiderseits blatt-
arlig erweitert, an der \WVurzelhälfte breiter, gegen das
Ende allmählig sich verlierend, auswärts 2 scharfe Zähne
bildend, einwärts mit einem durchscheinenden Punkt.
Ein Weib aus Brasilien.
93
Tab. CIII. Fig. 317.
Diactor compressipes.
D. fuscus, pronote cano-granoso, elytrorum ve-
nis rufis, seutelli apice tarsisque posticis albidis.
Burm. Handb. p.334. 1.
Lyg. Fabr. S. Rhyng. 209. 24.
Stoll. Cim. t. 2. f. 14. — Drury Exot. Ins. 3. t. 45. f. 3,
Braun, Fühler so lang als der Körper, dünn, faden-
förmig, gegen das Ende blasser. Thorax schwach gewölbt,
vorn fast vertikal tief abwärts steigend, fein gekörnelt,
nach vorne wie mit weissem Schimmel belegt; an jeder
Seite und jederseits des Schildchens mit einer kurzen,
spitzen Ecke. Schildehen mit 3 rückwärts convergirenden
kaum erhabenen Streifen und weisser Spitze. Decken mit
rothbraunen Nerven; Membran dunkelbraun. Hinterschen-
kel keulenartig, gekörnt, an der Rückseite mit 7 — 8 Zäh-
nen, die gegen das Ende immer etwas grösser. Hinter-
schienen beiderseits blattartig erweitert, die innere Lamelle
gleich hinter der Wurzel etwas breiter, überall fein gezäh-
nelt, die äussere an der ganzen Wurzelhälfte breiter, dann
plötzlich schmaler, gegen das Ende wieder ganz wenig
breiter werdend. Hintertarsen blassgelb.
Ein Mann aus Brasilien.
7%
94
Tab. CIU. Fig. 318.
Diactor suratus.
D. fuscus, antennis pedibusque anterioribus ful-
vis, pronoto granoso, piloso.
Burm. Handb, 334. 2.
Dunkelrothbraun, Fühler und die 4 Vorderbeine gel-
ber. Thorax etwas convex, fast vertikal abwärts steigend,
kurz rothbraunfilzig, mit kleinen Wärzchen besetzt, mit
sägezähnigen Rändern, scharfen Seitenecken und solchem
Vorsprung jederseits des Schildchens. Die Schenkel an
der Rückseite gezähnt, die hintersten mit stärkeren Zäh-
nen, am Ende 3 neben einander; beim Mann sind sie um
vieles dicker, überall warzig und haben einen stärkeren
Zahn in der Mitte. Die Hinterschienen beiderseits blatt-
artig erweitert, innen nur an der kleineren Wurzelhälfte
breit, aussen bei !/, der Länge einen scharfen, bei ?/, ei-
nen stumpfen Vorsprung bildend. Beim Mann iat diese
Erweiterung der Hinterschienen viel schmaler und wird
es noch mehr ganz allmählig gegen die Spitze, ist aber
innen und an der Spitze aussen scharf gezähnelt,.
Scheint in Brasilien häufig ‘zu seyn. Beide Ge-
schlechter.
95
Tab. CIV. Fig. 319.
Lygaeus ruficeps.
L.nieer, capite coxisque coccineis, thoracis mäar-
fe) b} ’
gine antico, dimidiogue postico, pectoris marginibus
ommnibus anoque flavis.
Perty Delect. p.172. t. 34. fig. 7.
Eine lange, vorn spitze Eyform, oben flach. Braun-
schwarz, Kopf scharlachroth, am "Thorax der Vorderrand
fein, alle Ränder der Brustsegmente und die grössere hin-
tere Hälfte der Rückenfläche gelb, eben so der After.
In Brasilien nicht selten.
Tab. CIV. Fig. 320.
Pentatoma marginale zihi.
P. coeruleo-virens, thorace fulvo, maculis 2 posti-
eis magnis coeruleo-virentibus, hemelytrorum costa,
scutellique vitta, apice dilatata fulvis.
96
Ich hielt diese Art früher für P. acroleucum Periy,
Herr Erichson in Berlin belehrte mich aber, dass sie da-
von verschieden sey.
Kurz oval; ziemlich flach, dunkelblaugrün, glänzend,
am Thorax der Vorderrand breit hochgelb, diese Farbe
zieht sich über die Ecken bis zur Mitte des Aussenrandes
der Decken und als Mittelstreif bis an die Spitze des
Schildchens, welche sie in lanzenförmiger Gestalt ganz
einnimmt. Die ganze Unterseite ist hochgelb, jederseits
mit einer Reihe von 6 schwarzen ovalen Flecken. Mem-
bran dunkelbraun, mit glashellem Rand.
Aus Brasilien.
Tab. CIV. Fig. 321.
Pentatoma bifasciatum zuihi.
P. violaceum, thoracis margine antico laterali-
busque et linea media longitudinali angustis, fasciis
duabus per elytra et scutellum, anteriore retrorsum
arcuata, maculisque pedum fulvis.
Kurz oval, glänzend violett; orange ist: ein feiner
Rand des Kopfes, die aufgebogenen Seitenränder des Tho-
rax, sein breiter Vorderrand, zwei violette Flecke umfas-
send, und einen Mittelstreif nach hinten aussendend, wel-
cher einen Bogen erreicht, der von der Deckenwurzel aus-
97
gehend über das vordere Dritttheil des Schildchens zieht;
über das hintere Dritttheil der Decken zieht ein gerades
Querband, das die Spitze des Schildchens einnimmt. Mem-
bran violett, mit weissem Rand. Unten die Ränder der
Brust und die Hinterränder aller Bauchsegmente fein gelb,
der Bauch in der Mitte ganz gelb. Wurzel der Schenkel,
ein Fleck vor ihrer und vor der Schienen Spitze, dann
ein Strich auf dem ersten Tarsenglied weisslich. Bei ei-
nem anderen Exemplare haben die Schenkel vor der Spitze
einen Ring, die Schienen einen nah an der Wurzel.
Aus Bräsilien.
Tab. CIV. Fig. 322.
Pachycoris hirtipes.
P. testacea, punctis impressis confluentibus eica-
tricosa, femoribus in medio, tibiis ante medium nigre-
annulatis.
Von der Gestalt unserer inländischen Tetyra pede-
montana, aber durch das andere Grössenverhältniss der
Fühlerglieder zu Burmeisters Gattung Pachycoris gehö-
rend *).
*) Sobald ich alle mir zugänglichen Arten der Fabricischen Gat-
tung Tetyra geliefert haben werde, stelle ich die Merkmale
auf einer eigenen Tafel zusammen. Herr Sturm in Nürnberg
98
Kurz eyförmig, (in der Abbildung fast noch zu lang)
plump und dick; glänzend ochergelb, überall mit eingesto-
chenen schwarzen Punkten, welche parthieenweise durch
braune Umkreise verbunden sind, und der Oberfläche ein
unebenes Aussehen geben. Am vorstehenden Bauchrand
zeichnen sieh jederseits 6 glatte Höckerchen aus. Fühler
schwärzlich, Glied 2 das kürzeste, 3 ein wenig länger,
4 nnd 5 länger und dicker. Beine plump, fein behaart,
Schenkel in der Mitte, Schienen vor der Mitte mit brau-
nem Ring.
Ich erhielt diese Art von Herrn Rollett in Triest
unter obigem Namen, später auch von Herrn Sturm, Aus
Brasilien.
Tab. CV. Fig. 323.
Callidea signata.
C. aureo-viridis, punctatissima, thoracis macu-
lis 6, scutelli fasciis 3 subinterruptis nigris, thoracis
margine laterali, femoribus, ventreque sanguineis.
hatte bereits die Güte, mir alle seine Tetyren mitzutheilen,
(worunter 24 mir bis jetzt unbekannte Aussereuropäer), und
auch Hr. Geh. Rath Klug in Berlin hat mir Unterstützung
versprochen, und bereits die Originalabbildungen mit den
Arten des Berliner Museums verglichen. |
s
99
Burm. Handb. p. 394. 4.
Tetyra. Fabr. Syst. Rhyng. p. 129. 7.
Scutellera. Zatr. Gen. 3. 112. 1.
Wolf. icon. 91. t. 9. fig. 85.
Eine der prächtigsten Wanzenarten. Eine lange ver-
kehrte Eyform, sehr convex und dick. Goldgrün, durch
dicht stehende eingedrückte Punkte etwas matt, die Mittel-
linie des Schildchens etwas glatter und erhaben. Der Sei-
tenrand des Thorax, die Schenkel bis gegen die Spitze
und der Bauch blutroth, an letzterem 3 Reihen Flecken,
die mittleren schwarz, die seitlichen goldgrün, an jeder
Seite stahlblau. Oben führt der Thorax 6 schwarzblaue
Flecken in 2 Querreihen und solche innere Begrenzung
des rothen Aussenrandes, das Schildchen 3 Querbinden,
welche in der Mitte eingeschnürt sind, und die Seiten
nicht erreichen, dann eine Längslinie von der Wurzel bis
zur Mitte und schwarzblaue Spitze. Fühler und Tarsen
schwärzlich.
Von der Westküste von Afrika.
Tab. CV. Fig. 324.
Callidea dispar.
C. sanguinea, maculis nigris, aurantiaco- einc-
tis, thorace utrinque spinoso.
Burm. Handb. p. 394. 5.
Tetyra Fadr, Syst. Rhyng. 129. 5.
100
Stoll. Cim. tab. 37. fig. 260.
Cimex ocellatus T’hundb. nov. spec.
Eine lange, verkehrte Eyform, ziemlich flach, durch
eingedrückte Punkte matt; blutroth, ins Zimmtrothe zie-
hend, mit schwarzen, breit orange umzogenen Flecken: ein
dreieckiger nimmt den ganzen Hinterkopf ein; 8 kleine in
2 Querreihen auf dem Thorax, die hintern seitlichen feh-
len bisweilen, 2 vertiefte an der Wurzel des Schildchens,
auf demselben noch 6 andere: 3, 2, 1. Die Spitze des
Schildchens abgestutzt; die Ecken des Thorax in lange,
spitze, vorwärts gekrummte Dornen vorgezogen.
Fühler, Beine, die Brust, 4 Flecke jederseits am
Hinterleib, 2 am After stahlblau. -
Aus Östindien und China.
Die Grösse der Flecken ist sehr veränderlich ; bisweilen
fehlt den 3 hinteren des Schildchens der schwarze Kern.
Tab. CV. Fig. 325.
Callidea nana mihi.
C. purpureo-coerulea, punctatissima, thoraeis et
scutelli stria media, maculis illius 4, hujus 6 nigris;
thoracis margine laterali, femoribus ventreque auran-
tiacis, rufo mixtis.
Kaum halb so gross als C. signata, aber von ganz
gleichem Bau. Blau mit Purpurschimmer, ohne die gering-
101
ste Neigung zu Grün oder Gold; die Flecken sind ganz
anders gestellt und gestaltet, auch nicht so deutlich in die
Augen fallend. Das Roth der Unterseite zieht viel mehr
ins Gelbe; die Mittelreihe der Bauchflecken fehlt, die seit-
lichen und die breiter gelb umzogenen der Brust sind bald
prächtig blau, bald blaugrün.
Von Herrn Sturm; aus China.
Nach dem Stich der Tafel erhielt ich von Herrn
Geh. Rath Klug die Nachricht, dass diese Art im Berliner
Museum ais T. Forskali stecke und aus Arabien, auch
vom Senegal stamme.
Tab. CV. Fig. 326.
Peltophora rubromaculata.
P. coerulea, thoracis margine antico et laterali-
bus, scutelli macalis 2 basalibus, femorum basi sub-
tusque coceineus,
Burm. Handb. 393. 1.
Scutellera Guerin in Z/oy. de Duperrey Insect. pl. 2. fig.7. —
Laporte Hemipt. 71. 6. pl. 55. flg. 3.
Eine verkehrte Eyform, ziemlich flach, glänzend blau,
am Thorax ins Grünliche, am Schildchen ins Violette zie-
hend. Mennigroth ist: Wurzel und Spitze des ersten Füh-
lergliedes,, Vorder- und Seitenrand des "Thorax, ersterer
in der Mitte viereckig erweitert, 2eckige Flecke an der
102
Wurzel des Schildchens, die grössere Wurzelhälfte der
Schenkel und die ganze Unterseite; an dieser jederseits 8
blaue Flecke, deren 3 der Brust angehören, und ein’Fleck
vor dem After. Auf dem Rücken des Schildchens ist ein
schwarzer Längsfleck und vier runde im Quadrat stehende
ziemlich undeutlich.
Von Herrn Sturm; aus Neuholland.
Bei dieser Art ist das zweite Fühlerglied 10 bis 12
mal so lang als das dritte, länger als 3, 4 und 5 zusam-
mengenommen. Eine andere, welche Burmeister P. cru-
enta nennt, soll sich nur dadurch unterscheiden, dass das
zweite Fühlerglied nur dreimal so lang ist als das dritte;
vielleicht ist diess nur Geschlechtsunterschied.
Tab. CVI. Fig. 327.
Callidea Germari.
C. cyaneo -viridis, nitida, thoracis margine haud
dilatato, thorace 3— , scutello 6 — nigro maculato.
Burm. Handb. 394. 2. — Scutellera. Eschscholtz Entomographien
156. 73. 1. 2: fi..2.
Eine umgekehrte Eyform, stark convex, glänzend
blau, ins Grüne ziehend. Fühler so lang als das Schild-
chen, Glied 2 kaum zu entdecken, 3 — 5 gleich lang, zu-
sammengedrückt, mit vertiefter Längslinie. Der Kopf con-
vexer und länger als bei C. eques, der Thorax ganz an-
105
ders gebaut, indem den Seiten der scharfe, aufgebogene
Rand fehlt. Der Thorax hat 3 (nach Burmeister 4), das
Schildchen 6 grosse schwarze Flecken (3. 2. 1). C. eques
hat dagegen 6 Flecken auf dem Thorax und 8 auf dem
Schildchen „ der letzte viel näher der Spitze. Unterseite
und Beine dunkelblau, Bauch goldgrun, am Rand blau, an
der Wurzel der Segmente in der Mitte schwarz.
Von der Insel Manilla; von Herrn Sturm mitgetheilt.
Tab. CVI. Fig. 328.
Callidea chrysoprasina mihi.
€. aureo-viridis, thoraeis maculis S &, 5) scu-
telli7 (2, 1, 2, 2.), antennis pedibusque nigrocyaneis;
pectoris marginibus ventreque aurantiacis, hujus ma-
cula basali quadrata nigra, ano et marginibus (an-
nexis utrinque maculis 4) violaceis.
Die grosse Aehnlichkeit vieler hieher gehörigen Ar-
ten macht eine genauere Bezeichnung derselben nothwen-
dig. Gegenwärtige Art ist einie der grösseren, entschie-
den goldgrün; nicht blau mit ganz schmal aufgebogenem,
aber nicht wie bei C. eques und Stollü erweitertem Sei-
tenrand des Thorax, stark erhabnem Querwulst an der
Wurzel des Schildchens, und keinem Fleck an dessen
Spitze. Die Brust führt gelbe Flecken an der Wurzel
der Beine und gelbe Hinterränder ihrer Segmente, der
Bauch ist gelb, in der Mitte der Wurzel mit schwarzem
104
Viereck, violettem Aussenrand, an welchem jederseits 4
solche Gruben hängen und solchem After. Die Beine sind
ganz schwarzblau. e
Von Herrn Sturm als T. eques aus Java. Ich be-
sitze ausser dieser Art noch 6 andere Verwandte, nämlich
eques F. — Germari Burm. — Stollii Hahn. — Stollii Wolff
von voriger ganz verschieden. — Stockerus Latr. u. Wolff
und eine mir unbekannte, aber defecte.
Tab. CVI. Fig. 329.
Sphaerocoris simplex zmiühi.
Sph. breviter obovata, ecinnamomea, capite, tho-
race lateribus et maculis 2 ante medium, scutellique
basi miniaceo- adspersis ; subtus testacea, nigro irro-
rata.
Eine ganz kurze, verkehrte Eyform, bei weitem nicht
so convex als die folgende Art. Ochergelb, Kopf, die
Vorderwinkel des Thorax und 2 Flecken hinter der Mitte
des Vorderrandes mit kreisrunden mennigrothen Fleckchen
besetzt; das Schildchen, mit Ausnahme der Mitte der Wur-
zel fein punctirt. Die 2 letzten Fühlerglieder in der Mitte
schwarz. Unterseite bleichgelb, mit braunen Punkten, und
gewürfelt gelb und braunem Rand.
Aus Afrika vom Kap; von Herrn Sturm.
Nach dem Stich der Platte erfuhr ich von Herrn
Geh. Rath Klug, dass diese Art eine Varietät von T. argus.
Fabr. sey. Syst. Rhynch. 133. 24,
105
Tab. CVI. Fig. 330.
a. von oben. 5. von vorne.
Sphaerocoris annulus.
Sph. ochracea, thorace lineis transversis dua-
bus, (posteriore undulata, antrorsum miniaceo -cincta)
seutello annulis 11 nigris, flavo cinctis.
Tetyra Fabr. S. Rhyng. p. 132. 20.
Cimex Fabr. Ent. Syst. 4. 82. 10.
Cim,. Argus Drury. 3. t. 36. f. 9. — Stoll. t. 37. f. 268.
Eine verkehrte Eyform, vorne sehr stumpf, hinten
plötzlich zugespitzt; sehr convex und bucklig, so dass von
oben der Kopf gar nicht zu sehen ist. Matt ochergelb,
äusserst fein punctirt, nur nicht am Vorderrand des Tho-
rax und Schildchens; Einfassang des Kopfs und Thorax,
2 Längslinien des ersteren, und 2 Querlinien des letzteren
schwarz, die vordern unterbrochen, die hintere vorwärts
4 Bogen bildend und mennigroth begrenzt. Die Lage und
Gestalt der 11 Ringe des Schildchens erhellt am besten
aus der Abbildung; die bleicher gelbe Begrenzung aller
schwarzen Zeichnung hängt unter sich zusammen. Unter-
seite und Beine unbezeichnet „ Fühlerglieder 2 bis 5
schwärzlich,
Aus Afrıka, von Herrn Sturm.
Herr Geh. Rath Klug belehrte mich, dass die hier
gegebene Wanze von T. annulus F. verschieden und in
Ehrenbergs Symbol. T. ocellata benannt sey.
106
Tab. CVII. Fig. 331.
Pachycoris curculionoides.
P- ochraceus, opacus, capite magno, triangulari,
thoraeis angulis acutis.
Diese und die folgende Art passen wegen der Länge
des zweiten Fühlergliedes (dreimal so lang. als das dritte),
nicht recht zu Burmeisters Gattung Pachycoris; gegen-
wärtige Art lässt sich hinsichtlich der Gestalt auch am be-
sten mit Trigonosoma albolineata (Hahn Fig. 135) unter
den Europäern vergleichen, doch ist sie grösser, nach hin-
ten nicht so zugespitzt, das Mittelstuck des Kopfs überragt
die Seitenstücke, die Ecken des Thorax sind weit stumpfer.
(Die Nerven der Membran kann ich bei dem einzigen Ex-
emplare, welches mir Herr Sturm zur Benutzung mittheilte,
nicht uutersuchen). Einfarbig ledergelb, überall eingesto-
chen punctirt und matt, nur eine feine Mittellinie des Schild-
chens und die Seitenränder des Thorax sind unpunctirt.
Die Füblerglieder 3—5 sind in der Mitte schwarz.
Herr Sturm erhielt diese Art von Herrn Hagenbach
in Leyden, als von Java kommend.
Tab. CVII. Fig. 332.
Pachycoris variegatus miht.
P. ovalis ochraceo-fuscoque variegatus, thorace
lineis quatuor longitudinalibus, scutello maculis tribus
in triangulum positis pallidis.
107
Hinsichtlich der Gattungsrechte gilt hier alles bei vo-
riger Art gesagte. Im Umriss stimmt diese Art mit Tetyra
maura (Hahn Fig. 140) überein, doch ist sie kleiner und
viel convexer, das Mittelstück des Kopfes überragt die bei-
den seitlichen und die Schienen sind haarig, nicht fein ge-
dornt, wesshalb ich sie ungeachtet der ganz gleichen Füh-
lerbildung nicht zu Tetyra zu ziehen wage.
Matt, überall fein punctirt, gelbgrau; rostgelb, am
Kopf und Vordertheil des Thorax mehr rostroth wolkig,
mit schwarzen in bogenartige Querreihen gestellten Quer-
flecken. Auf dem Thorax bleiben 4 etwas geschwungene
Längslinien, die vorne durch eine Querlinie etwas verbun-
den sind, auf dem Schildchen ein, hinten deutlicherer, fei-
ner Längsstreif, und jederseits ein schiefstehender Wisch
am lichtesten. Die vorstehenden Seiten des Hinterleibs sind
regelmässig schwarz gefleckt.
Von Herrn Sturm, wahrscheinlich aus Nordamerika.
Tab. CV. Fig. 333.
Augocoris pallidus 'mihi.
A. albidus, capite purpureo -signato, abdominis
lateribus pedibusque croceis, tibiis coeruleo - pur-
pureis.
Scheint von den 3 bei Burmeister beschriebenen Ar-
ten verschieden, doch mit Unicolor, mit dem sie auch glei-
ches Vaterland (die Havannah) gemein hat, am nächsten
I. 6. 8
108
verwandt. Schmuzig weiss, etwas glänzend; auf dem Kopf
ein umgekehrter Gabelfleck purpurroth, seitlich davon die
Umgebung der Oeellen stablblau.
Erstes Fühlerglied und Beine safrangelb, an diesen
die Schienen stahlblau glänzend, die übrigen gleichlangen
Fühlerglieder, nämlich das zweite und dritte, (mehr hat
diese Gattung nicht) schwarz. Ein zufällig nicht bedeck-
ter Theil des Hinterleibs und der Decken safrangelb; das
»weite Bauehsegment jederseits mit stahlblauem Fleck.
Von Herrn Sturm.
Tab. CVIL Fig. 334.
Podops laceratus zuhi.
P. grisescens, fusco-nebulosus, capite quadri-
lobo, abdominis lobis utrinque tribus tridentatis.
Dem P. gibbus (Hahn Fig. 250.) verwandt; grösser,
bunter ; Kopf vierlappig, die mittleren Lappen spitz löffel-
förmig, die seitlichen ausgenagt; die Vorderwinkel des
Thorax treten spitz vor, die Seiten sind lappenförmig vor-
wärts gezogen, der Thorax ist unebener, mit zwei unregel-
mässigen Längskielen, der Dorn des Schildchens ragt we-
niger vor, indem er hinten vertikal abgeschnitten ist; jeder
der drei Seitenlappen des. Hinterleibs ist dreizähnig, dort
zweizähnig. Die Unterseite führt zwei weisse Linien je-
derseits.
Von Herrn Sturm. Aus Brasilien.
109 \8>7
Tab. CVIN. Fig. 335 — 337.
TCapsus ambulans.
T. niger, pedibus flavis.
mas, elytris hyalinis puncto costali ad basin et apice appendicis
fusco.
foem. elytris fuscis, appendice subhyalino, antennarum articulo ter-
tio basi albo.
Fallen. Mon. Cim. 18. Cim. Su. 20. — Zetterstedt Ins. Lapp. 7.
(In meinem Nomenclator habe ich diese Art mit C. caricis
verwechselt, sie ist aber wesentlich verschieden.)
-Schwarz mit gelben Beinen. Der Mann ist sehr
lang gestreckt und hat ganz schwarze Fühler, durchsich-
tige, wenig rauchbraune Decken, an. denen der Anfang
des Anhangs durch einen dunkelbraunen Punct, seine
Spitze durch einen solchen Mond bezeichnet ist; Nerven
der Membran dunkelbraun. Das Weib ist lang oval, sein
drittes Fühlerglied ist an der Wurzel weiss, seine Decken
dunkelbraun mit lichterem, fast durchsichtigem Anhang.
Ausgebildete Weiber sind selten, unausgebildete, doch be-
gattungsfähige häufiger, bei ihnen haben die mewbranlosen
Decken nur die halbe Länge des Hinterleibs.
Im Sommer in manchen Gegenden häufig; bei Re-
gensburg selten.
116
Tab. CVII. Fig. 338.
Capsus rufifrons.
C. niger, capite rufo, antennis pedibusque fla-
‘ vis, elytris fornicatis, membrana destitutis.
Fall. Mon. Cim. 19.
Caps. ambulans var. #3. Fall. Cim. Su. 20.
Bei Ansicht der vier Abbildungen der Tafel 108.
wird es wohl Niemanden einfallen, diese Art mit C. am-
bulans vereinigen zu wollen, wie Fallen gethan hat. Die
gewölbten, den Hinterleib fast ganz bedeckenden Elytra
möchten vielmehr eine generische Trennung und eine
Vereinigung mit der Gattung Bryocoris Fallen anrathen.
Fühler gelb, Ende des ersten, Wurzel und Ende des
zweiten Gliedes schwarz; Beine gelb, die Schenkel gegen
die Wurzel oft bräunlich.
Bei Regensburg im Frühling einzeln, nie in Gesell-
schaft von C. ambulans.
INDEX.
Zum III. Bande der wanzenartigen Insecten.
Pag. Tab. Fig.
‚Jcanthia
erassipes F. . 58
lectularia #. . 17
monstrosa F. 57
3 U A
Aelia
nubila 7. 39. LXXXII 251
Anisoscelis
antıca Herr. 9 CII 316
bilineata
Dunrmarss 604 IXCEE97A
cincta Herr. 9 CU 315
latifolia Serv. 60 Ne
ruficrus Zerty 61
Arilus
angulatus |
Burm..5 217 ERRX 945
Adsopus
chalybeus
Herr. ..... 68 LXXXIV 282
Aspongopus
mactans FF. 65 XCI 378
Attus siehe Capsus
Augocoris
pallida
Herrii. 2... 107. :CWIE. 333
Callidea
chrysopra-
sina Herr. 103 CVI 328
dispar 9 CV 324
Forkali.... 100 CV 325
Germari ... 1022. CVI27327
nananı ers 100, 20MIN 5327
signata .... 98 CV 2323
Capsus
alienus
Herr. .... 53 LXXVIII271
ambulans
al. 109 CVII 335
— 357
angulatus
Fall. 73 XCVII 292
eo».
Pag. Tab. Fig.
annulatus
FKolfa 22... 52LXXYVII270
arbustorum
ale sS0 LIX. : 300
arenarius Hahn” (Attus) siehe
pallicornis
biclavatus
Mena 7 LUXXVG 282
bifasciatus
ERREN 48 LXXXVII 265
a AR
Cim. descr. 47
Hahn siehe C. late
bilineatus
—
Falls 383..%70. 3 SOWE 985
binotatus #. 97 XCVIII 296
bipunctatus
da 79 XCVIII 298
cla re L. 47 LXXXVII 264
crassicornis
IH. foem. 85 CI 308
erythromelas 77. siehe C. mat.
flavomacu-
latus #.. 10: LXXVI 235
fraxini
Ss1: RCIX. 303
fulvomacu-
latus Fall. 50 LXXXVII 267
— foem. 81. EC 7302%
gemellatus
Herrn... Ste EXCITE) 7302
Gyllenhalii
Tolle 2228 2,86 cI 310
luridus Fall. 87 Cl 312
luteus Herr. 78 XCVIl 297
margine- :
puncta-
tus Herr. 69 XCVI 9284
mat Aossı 6 LXXV 231
neglectus
Kunze .... 82 C 304
nigerrimus
JERa NS HEROEENN cI 311
pallicornis
pallidus
Henn
planicornis
Herr:
prasinus
Hahnıımer
roseus F,
rufifrons
Fall. Mon.
rugicollis
Ra. ehe
saltator
Haknlıı.e.
sanguineus
tanacetifall.
tumidicornis
Herr,
....
Pag. Tab. Fig.
34 LXXXIV 255
51 LXXXVIII269
84 6 306
8 LXXV 233
5 XCVH 293
67 XCIV 290
IL IERENVT 7287
110 CVII_338
S0. XCVIII 299
11 LXXVI 236
70 XCVI 286
76 XCVI 294
77 XCVll 295
85 CI 308
s4 C 307
umbratilis 7, 49LXXXVII266
virgula Herr. 51 LXXXVIII268
vittipennis
Herr.
C 805
Chlaenocoris
impressus -
crassicornis Z.
Fabricii Z. PP.
ferrugineus Z.
ferus Z. :
impressus Cogq.
lectularius
nobilis L.
nubilus
ocellatus
lhunbz ...
ornatus Z....
4 flavomacula-
tus Deg.
24 LXXXI 248
ET
DT IN MUST.
34 Heft 2. *)
31 Mani:
24
17
LXXIX 242
10
Pag. - Tab. Fig
DIN ZIER.. 2. 9 Bor Be
Coreus
capitatus ”. 3 .
erassicornis F. 2 e
exrans .Z.... 1 R
magnicornis
Elle A
Coriscus
dauci Schr. 31
Corizus
capitatus" 3 LXXIV 228
crassicornis
IR
parumpunc-
tatus Schill. 5 LXXIV 299
pratensis ZU, 4 AR a
tigrinus
Schül..... 5 LXXIV 230
1 LXXII 297
.or oo
Cydnus
affınis
Herr. »... 41 LXXVIN237
Cyllocoris unter Cap-
sus zu suchen.
Diactor
compressi-
pes Burm. 9 CII 317
suratus,... 94. 20H 318
Dinidor siehe Aspon-
gopus
Edessa
mactans #. 65
Eurydema
herbacea
Herr... MILXXVIE23I
ornata ..... 12 LXXVII 238
plctar...s. 14 LXXVII 240
Gerris
annulatus
HOUR. 52 ch ER
Halys ‘
nubila / AR. 29 er Et
Heterogaster
lavaterae 7. 16 LXXVIII 241
Largus
rufipennis
Burm..... 67 XCIV - 280
*) NB. pag. 33 u. 34 kommt doppelt vor, indem gegenwärtige
vom Setzer als zu den Arachnıden gehörig numerirt wurden.
1135
Pag. Tab. Fig.
Lopus
dolabratus
VER NTE 45 LXXXVI1261
— 262
ferrugatus
Kalle nn. 46 LXXXVI 263
rubrostria-
tus Herr. A5LXAXXAXVI 260
Lyetocoris
eorticalis
Hahn .... 21 LXXIX 44
domesticus
Hahns..e. 90 LXXIX 243
Lygaeus (die hier fehlenden
stehn unter Capsus)
capitatus / .. 3
compressipes #". 93
crassicornis /. 2
EN A |
laticornis F. 63
quadripunctatus
ern 79
ruficeps
Berty...... 05. CV 219
Miris
alle wahre Ar-
ten: .. 35 —45 LXXXV 256
— 259
albidus Zahn 41
dentatus Zahn 39
dolabratus
Ole! 45
dolabratus /. 46
ferusu Er 0. 31
laevigatus
Hahn .. 42
longicornis
tolfess.z.. 9
pulchellus
Haha, 2)
zuficornis
Hohner 222,40
tanacetiGerm. 85
lm 227... 9
vagans F. ... 31
virens Hahn Au
Monanthia
angusticol-
lis Herr. xXCV 289
22
Pag. Teb. Fig.
reticulata
Herr: 2.2. 72H PXOV #288
Myrmus siehe Rhopalus
EITANS, „iu wuns 1 Ber -
Nabis
apterus ... 32 LXXXIII 253
brevipennis 32 ERS ni
Herus serie. 31 LXXXII 352
vagans Burm:: 31 RE SEE
/Vematopus
ruficerus
Burm..... 61 RC 77375
Oxynotus siehe Podops
Pachycoris
curculionoi-
des Herr. 106 CVII 331
Fabricii ZL. 27 XXI 249
hirtipes
Hern.2.3. 97 GIV23393
lineatus
Herr... 68. 2XCIVE7 987
variegatus
len RR 106 CVII 33%
Pachylis
laticornis E
N ER 63 XCcU 2976
277
Pachymerus
lavaterae #. 16 ae,
Peltophora
rubromacu-
lata Zurm. 101 cv 326
Pentatoma
bifasciatum
Herr 2,0206 EV 391
marginale
SEA 95 CHV3320
Phytocoris siehe Capsus
gothicus Fall,
Hem. ..... 69 ee :
ulm 9 LXXVI 243
Pilophorus
bifasciatus
Hahnicon, 47
Pirates
stridulus
FENG 89 CI 313
unicolor
Henna. CI. 314
Platyzaster ocellatus
ferrusinens Ehrens. 15 CV 38
. Schill. ..... SALIXIIWV2A smpkxz ..-.. 108 -:.. ZZ,
edeps Spinıger
gibbus .... 25 LIXIIT 250 limbatus
laceratus 108 cCYI 35: Barm.... 233 LXXIX 356
RARedervius Stenocephalaus
angulstus neglectus
2 1 a - Ne Fr Herr. ... 55 LXIXXIX 52
limbetus Stenosaster Hahn siehe
EncyelL.. 2 Heterogaster
sıidule= FO Strache Hahn siehe Eury-
Ahopaluas dema. £
_ _ı 5 Ad er Syrtis
aassern= Fe 1 _.... erassipesZ2. 58 PR =:
erraus F... 1 LXXII 226 menastresa P.57 Pi >
perumpunetz- Tecetocoris sie
= Sch... 4 Scutellera -
Sgrinus Sch. 5 Tetyra
Seutellera argus F. ... 14 Sen. ‚Ss
en — F 9 ee
u en er
sobilis #, a LER mA.
rubrouacelata :
EEE
siguata Latr. 8 -..- --- oma E 08
Sphaerocoris " Tingis
anaulıs ..... Mn nn ae oe RE
arsus F.... 106 CVI 39 pyri......-. 7a XCY 239
BIRT A
Ai!
PN
Tr,
Bi
Bi
WANZENARTIGEN
ZWFADBARDM,
Getreu nach der Natur abgebildet und beschrieben.
(Fortsetzung des Hahn’schen Werkes.)
Von
Dr. G. A. W. Herrich - Schäffer.
Vierter Band.
Mit 36 fein ausgemalten Tafeln.
NÜRNBERG,
in der Zeh’schen Buchhandlung.
1839.
Tab. CIX. Fig. 339.
Pachycoris nepalensis.
P. niger nitidus, faseia lata, nigro-bimaculata, in
postico thorace, alteraque dentata per medium seutel-
li, hujusque margine apicali sanguineis.
Verkehrt eiförmig, ziemlich convex, glänzend schwarz,
fein dicht punktirt, an den Fühlern, Beinen und der Un-
terseite schön violett glänzend. Blutroth ist: 1. die grös-
sere Hinterhälfte des Thorax, zwei grosse runde schwarze
Flecke einschliessend, 2. ein breites Querband über die
Mitte des Schildchens, nach vorne 4, nach hinten 3 stumpfe
Zähne bildend, 3. der Rand des hintern Drittheils des
Schildchens, nach vorn in 3 gerade Linien anslaufend,
deren seitliche das Querband erreichen.
Herr Sturm erhielt diese Art unter obigem Namen
von Herrn Hope in London aus Nepal.
Tab. CIX. Fig. 340.
Scutellera Schönherri.
S. coceineus, oparus, antennis, pedibus, vittis dua
bus capitis, thorace postice, medio interrupte, seutelli
IV 1. 1
2
maculis duabus pone basin, duabus apicalibus, ely-
trisque violaceo-chalybeis.
Eschscholtz Entomographien 155. 72. t. 2. fig. 1.
Eine schöne, grosse Art von den Philippinischen In-
seln, woselbst sie sehr gemein ist, durch Herrn Sturm
mitgetheilt.
Oval, hinten und vorn abgesetzt zugespitzt, nicht sehr
eonvex. Dicht fein punctirt, matt scharlachroth. Stahl-
blau sind: Fühler, Beine, Decken, zwei Längsstriemen des
Kopfes, der breite Hinterrand des Thorax, in der Mitte
unterbrochen, zwei Flecken an der Mittellinie des Schild-
chens, nahe der Wurzel, zwei andere dicht vor der Spizte,
unten die Seitenränder der drei Brustlappen.
Tab. CIX. Fig. 341. u. 342.
Scutellera Banksii.
S. cyanea, nitida, thoracis macula triloba, scu-
telli Junnla utrinque, maculisque tribus posticis, ab-
dominis inceisuris ventreque coccineo.
Donovan.
Im Umriss der vorigen ganz gleich, halb so gross,
glänzend violetiblau; die scharlachrothe Zeichnung erhellt
aus der Abbildung: Bauch dunkelblutroth, in der Mitte
schwärzlich. |
Fg. 342. ist nur Varietät mit mehr Roth; dies zeigt
sich nämlich ausserdem noch als Mittelfleck des Kopfes,
als grösserer Fleck auf dem Thorax, als Mittellinie des
3
Schildchens, an deren Hinterhälfte jederseits kleine Fleck-
chen zahnartig hängen; die drei Flecken vor der Spitze
sind zusammengeflossen, die Brust ist gegen die Hüften
hin, der Bauch ganz roth, an diesem zwei Mittelflecken
mattschwarz und jederseits drei Randflecken stahlblau.
Beide Exemplare von Herrn Sturm; aus Java.
Tab. CX. Fig. 343.
Pachycoris mexicanus zrihi.
P. coccineus, subnitidus, punctis duobus in antico
thorace, duobus basalibus scutelli, antennis, femo-
rum -apice, tibiis et tarsis nigris.
Oval, mit paralleien Seiten, convex, schaladecihe
dicht fein punktirt, von mittlerem Glanze. Schwarz ist:
Fühler, Spitze des Kopfs und der Schenkel, die Schienen
und Tarsen, die Decken, die tiefen Stellen der Brust, zwei
Fleckenreihen jederseits am Bauch, die äusseren zusammenhän-
gend und. zwei Flecken in der Mittellinie vor dem After.
Beide Geschlechter von Herrn Sturm; aus Mexico.
Tab. CX. Fig. 344.
Pachycoris deplanatus mihi.
P. obovatus, postice depressus, ochraceus, opacus,
vittis obliquis obsoletis fuscioribus, maculaque angu-
lata ferruginea ad basin scutelli.
1
4
Eine vollkommene verkehrte Eiform, nur der Kopf
ragt spitz vor; vorne convex, hinten stark niedergedrückt,
fast flach, mit erhabener Mittellinie. Ochergelb, mait,
dicht fein punktirt, überall mit dunkleren Schrägstreifen
und einem rostrothen eckigen Fleck in der Mitte der Wur-
zel des Schildchens. Die Hinterleibssegmente bilden scharf
vorstehende Spitzen.
Von Herrn Sturm; aus Brasilien. x
Tab. CX. Fig. 345.
Jr Pachycoris guttatus mihi.
P. ovalis, convexus, fuscus, nitidus, undique
vchraceo-adspersus.
Grösse und Form von P. pedemontanus, doch vorn
und hinten spitzer; im Umriss dem Pentatpunctatum L.
noch ähnlicher, aber grösser, und hinter den Ecken des
Thorax nicht so verengt.
Dunkelbraun, glänzend, dicht punktirt; zwischen den
Punkten kleine, unpunktirte, glatte, ockergelbe Stellen,
am deutlichsten eine unterbrochene Mittellängslinie und
zwei Punkte an der Wurzel des Schildchens; ganz gelb
der Aussenrand am Thorax, Decken und Bauch. Beine
dunkelbraun, nur an den Gelenken lichter.
Aus Georgien in Amerika. Von Herrn Sturm.
>
Tab. CX. Fig. 346.
Pachycoris exilis zeihi.
P. fuscogriseus, punetatus, nigro - retieulatus,
thoraeis margine externo pallido.
Dem Pentat. intermedium in Grösse und Umriss am
nächsten, doch etwas breiter. ÖOckerbraun, matt, schwarz
punktirt; diese Punkte häufen sich stellenweise in Quer-
wellenlinien, wodurch eine Art von dunklerem Netz ent-
steht. In der Flügelspitze bemerkt man 3 dunkle Längs-
fleckchen, der Kopf hat schwachen Erzglanz.
Aus dem nördlichen Amerika; von Herrn Sturm.
Tab. CXI. Fig. 347. u. 348.
Pachycoris Klugii.
P. chalybeus, supra niger, maculis aurantiacis:
thoraeis S (1. 4. 3.), scutelli 14 (5. 4. 3. 2.), inter-
dum confluxis.
Burmeister Ent. Handb. U. p- 392. 3.
Von dieser Art theilte mir Herr Sturm drei zuver-
lässig zusammengehörige, auf den ersten Blick aber sehr
verschiedene Exemplare mit. Unterseite, Fühler und Beine
dunkelstablgrün , unbezeichnet; von der Oberseite scheint
die schwarze Farbe mit orangen Flecken als Regel ange-
nommen werden -zu müssen; die Stellung der Flecke er-
hellt am besten aus der Abbildung; bei einem Exemplar,
- welches zwischen den beiden abgebildeten die Mitte hält,
6
sind die beiden mittleren Flecke des Thorax zusammenge-
flossen, die 3 mittleren an der Wurzel des Schildchens
fliessen nach hinten in das ausserdem orange Schildchen,
auf welchem ausser den hiedurch gebildeten vier schwarzen
Flecken an der Wurzel noch vier andere in einer Mittel-
querreihe stehen, deren äussere den Aussenrand erreichen.
Beim dritten (Fig. 247. abgebildeten) Exemplar herrscht
die orange Farbe ganz vor, so dass nur die feinen Ränder
am Thorax, seine Vorderwinkel, vier Flecken in einer
Querreihe und die zwei Gruben an der Wurzel des Schild-
chens schwarz bleiben.
Von St. Domingo.
Tab. CXI. Fig. 349.
Pachycoris Fabricii.
P. cinnamomeus, opacus, maculis luteis, nigro
tenue cinctis, thoraeis S (1.4.3), scutelli 14 (5. 4. 3.2);
subtus chalybeo- micans.
Tetyra Fabr. Syst. Rhynch. 132. 19.
Cimex Zinn. Mantiss. 534. — Fabr. Ent. syst. 4. 85. 14.
Convexer und kürzer als vorige Art. Zimmtroth,
oben glanzlos, unten und an den Beinen mit stahlblauem
Schimmer, unter dem jedoch die Grundfarbe deutlich bleibt;
Fühler ganz stahlblau. Die Flecke sind kleiner als bei
voriger Art, runder und schwarz umschnitten, welches
Schwarz sich jedoch in die Grundfarbe verliert. Hahn’s
Fig. 249, welche nach dem Maas wirklich hieher zu ziehen
ist, muss als ganz verunglückt betrachtet werden. Ich
habe ein Exemplar mit durchaus grösseren Flecken, beson-
ders den mittleren auf Thorax und Schildchen. Ein ande-
deres, welches ganz zur Beschreibung von P. Schusboei
Fabr. passt, unterscheidet sich nur durch helleres Roth, fast
purpurroth, welches auch die Fleccke, besonders ihren
Kern, schwach überzieht, und auch gegen die Grundfarbe
hin scharf abgeschnittene schwarze’ Einfassung der Flecke.
Aus Brasilien.
Tab. CXI. Fig. 350.
Pachycoris guttula zmihi.
P. violaceus, subtus chalybeo-nitidissimus, supra
subopacus, maculis aurantiacis aut flavis, thoracis 10
(3.2.5), scutelli 14 (5.4.3.2); entris serie utrinque.
Wolf beschreibt diese Wanze sehr genau als T. Fabricii
Nr. et Fig. 87. seine Abbildung zeigt aber die Flecke un-
richtig. Sie ist um 1/, kleiner als die vorige, unten und
an den Beinen schön violett mit starkem stahlgrünem Glanz,
oben schwärzlich violett, wenig, doch mehr glänzend als
die vorige. Die Flecke sind bei einem Exemplar fast men-
nigroth, bei zwei anderen schwefelgelb, ohne besondere
schwarze Ringe; die auf dem Thorax stehen ganz anders, in-
dem drei am Vorderrande stehen, deren seitliche nierenför-
mige, die Vorderwinkel einnehmen, drei in der Mitie wie
bei voriger Art, aber vier am Hinterrande, deren äussere,
sehr kleine, dicht vor der Ecke stehen. Unten sind die
Hüften und die Ecken des Thorax, dann eine Reihe von
zwei bis vier Punkten jederseits am Bauche gelb, in seiner
S
Mitte stehen 2 mattschwarze ovale Flecken schief gegen-
einander.
Von St. Domingo. Von Herrn Sturm
Tab. CXII. Fig. 351.
Pachycoris flavicinctus zwihi.
P. brunneus, margine thoracis et scutelli omni
late, illius vitta, hujus fascia media sulphureis, ca-
pite, femorum basi maculisque ventris aurantiacis.
Oval, vorn und hinten etwas zugespitzt und stark ab-
wärts geneigt. Sammtartig matt, fein punktirt, oben
kirschbraun, Kopf orange mit 3 schwarzen Punkten, alle
Ränder des 'Thorax und Schildchens breit schwefelgelb,
nur der hintere des Thorax schmal; in seinem vorderen
4 schwarze Punkte, Einer in jeder Hinterecke; ausserdem
ein Mittellängsband gelb». Am Schildchen führt die gelbe
Wurzel 2 schwarze Punkte ,„ und über seine Mitte läuft
ein stumpfwinkelig rückwärts gebrochenes gelbes Quer-
band. Unten sind in schwarzgrünem Grunde jederseits
3 Flecke der Brust, die Schenkel bis gegen die Spitze,
der breite Aussenrand des Bauches und 3 Reihen fast zu
sammengeflossener Flecke in seiner Mitlcorange.
Aus Mexico. Von Herrn Sturm.
Tab. CXI. Fig. 352.
Pachycoris rubrocinctus zeiöht.
P. niger, capite, thoraeis lateribus et vitta media,
scutelli marginibus (excepto basali) fasciaque media
arcuanta sanguineis.
Der vorigen sehr nahe verwandt, doch hinten nicht
so spitzig, und ganz anders gefärbt.
Schwarzbraun, ‘ziemlich matt. Blutroth ıst: 1) der
Kopf, an den Rändern fein, vorn und hinten breit schwarz];
der Vorder- und Seitenrand des Thorax breit, dann ein
Mittellängsstreif desselben; im Vorderrand stehen 4 schwarze
Flecke, auch sind die Hinterecken schwarz; 3) alle Rän-
der des Schildchens, mit Ausnahme seiner Wurzel, und ein,
weniger scharf als bei voriger Art gebrochenes Mittelquer-
band.
Aus Mexico. Von Herrn Sturm.
Tab. CXI. Fig. 353.
Pachycoris variabilis zeihi.
P. ruber, capite chalybeo, thorace et scutello
cyaneo - lacerato - maculatis.
Gestalt und Grössc so ziemlich von T. maura, doch
convexer. Schwärzlich stahlgrun, die Seitenränder des
Thorax und Bauches schwefelgelb, oben Thorax und Schild-
chen blutroth, matt, fein schwarz punktirt, mit grössern
10
unregelmässig zerrissenen, stahlblauen Flecken, deren Um-
riss aus der Abbildung erhellt, und 3 gelben Punkten an
der Wurzel des Schildchens.. Der Bauch führt in der
Mitte einige gelbe Pünktchen.
Aus Mexico. Von Herrn Sturm.
Tab. CXH. Fig. 354.
Pachycoris variabilis Varietas.
P. niger, thorace et scutello maculis irregulari-
bus auseo -viridibus.
Der vorigen nahe verwandt; unten glänzend schwarz,
oben schwarzblau mit grossen unregelmässigen goldgrünen
Flecken, deren Anlage aus der Abbildung erhellt.
Aus Mexico. Von Herrn Sturm.
Herr Geh. Rath Klug belehrte mich, dass diese und
die vorige Abbildung zu Einer Art gehören.
Tab. CXII. Fig. 355.
Pachymerus decurtatus.
P. elongato - ovatus, niger, cinereo - velutinus,
thoraeis angulis posticis, elytrorum brevium margini-
bus et linea media basali, femorum apice, tibiis et
tarsis luteis; femoribus inermibus.
Von Herrn Professor Kunze bei Leipzig entdeckt,
woselbst er in Gräben häufig vorkommt.
Nach P. staphyliniformis die längste und schmalste
Art dieser Gattung, lang eiförmig, hinten breiter. Schwarz,
durch dicht anliegenden Filz mäusegrau schimmernd; Füh-
ler und Beine lang schwarzhaarıg. Thorax ungerandet,
breiter als lang, ohne @uereindruck, mit etwas abwärts
gedruckten, gerundeten, stark rückwärts vortretenden lehm-
gelben Hinterwinkeln. Die Decken nur Y/, so lang als
der Hinterleib und ohne Spur von Membran, sind dun-
kelbraun mit lehmgelber Einfassung und drei gelben Stra-
len aus der Wurzel, deren mittlerer, dünnerer, die Gren-
ze des Clavus bezeichnet. Unterseite glänzender schwarz,
Beine rostgelb, Wurzel der Hüften, Mitte der Schenkel
und Endglieder der Tarsen schwarz.
Meine vier von Herrn Kunze erhaltenen Exemplare
sind Weiber.
Nach dem Stich der Platte erhielt ich von Herrn Dr.
Friwaldsky aus Pesth ein vollständig entwickeltes Exem-
plar mit ganzen Flügeln, etwas längerer Hornhaut der Dek-
ken und brauner, vieraderiger Membran, die am Innen-
und Aussenrand weiss, deren hintere Hälfte aber zufällig
abgebrochen ist.
Tab. CXIll. Fig. 356.
Pachymerus sabuleti.
P.. thorace sulco medio transverso profundo, la-
teribus immarginatis; niger, opacus, hemelytris fus-
12
cis, pedibus ferrugineis: femoribus apice late nigris,
membranae fuscae nervis albido - cinctis.
Lygaeus Fall. Hem. n. 23.
Pachybrachius luridus Hahn icones ad Monogr. Cimic.
fasc. 1..n. 18.
Fühlerglied 2 und 3 röthlichbraun, vordere Hälfte
des Thorax fast kuglig; Decken mit hellerer Wurzelhälfte
des Aussenrandes, einem solchen Punkt vor dem Anhang
und einigen in der Mitte. Brust und Hüftstücke schwarz,
Vorderschenkel mit 6 bis 7 Zähnen, je ein grosser und
kleiner abwechselnd.
In der Oberpfalz und bei Passau beide Geschlechter.
Tab. CXII. Fig. 357.
Pachymerus praetextatus.
P. niger, nitidus, antennarum articulis 1 et 2
apice pedibusque fulvis, femoribus articis, excepto
apice, nigris denticulatis; hemelytris testaceis, apice
late fuscis, membrana fusca: basi et apice alba.
Im Habitus dem P. antennatus am nächsten ; merklich
grösser. Tief schwarz, glänzend, sparsam, nicht grob
punktirt, wenig behaart, Ende des Fühlergliedes 1 und 2,
alle Beine, mit Ausnahme der dicken, mit vielen kleinen
und einem grossen Zahn bewaffneten Vorderschenkel leb-
‚haft gelb; Decken blassbraungelb, ihr Hinterrand breit,
dunkelbraun. Membran braun, ihre Wurzel und Spitze
weiss, an beiden diese Farbe etwas in die Nerven auslau-
fend.
13
Ein Weibchen, aus Spanien, von Dr. Waltl. In
der Berliner Sammlung steckt ein Exemplar mit ganz gel-
bem zweiten Fühlerglied.
Tab. CXIl. Fig. 358.
Pachymerus pulcher zihi.
P. niger, antennis, thoracis dimidio postico, li-
neolis 2 apicalibus scutelli, hemelytris pedibusque
eroceis, antennarum articulo primo basi, tertio apice,
quarto excepta basi, alba, fuscis; thoracis hemely-
trorumqgue wmargine laterali, maculaque appendieis
late nigro eincta, apiceque membranae albis, femorum
anteriorum annulo ante apicem nigro. ®
Dem pineti sehr nah, blos durch etwas längeren Tho-
rax, die ganz andere Färbung und den bis zum Aussenrand
reichenden schwarzen Fleek vor dem Anhange der Decken
verschieden. Dem pedestris in der Färbung ähnlicher, doch
frischer und viel länger gestreckt.
Tab. CXIV. Fig. 359.
Monanthia lupuli Kunze.
M. grisea, antennarum articulis 1, 2, 4, capite,
thoraeis disco subdepresso, elytri singuli maculis dua-
bus, femoribusque nigris.
14
Noch kleiner als M. convergens; Fühlerglied 1 und 2
und die Schenkel bis gegen die Spitze schwarz, die Sei-
tenkiele des Thorax kurz, ganz gerade, die Mittelfläche
schwarz, viel schmaler als bei M. convergens, viel weni-
ger niedergedrückt als bei humuli, regelmässiger gegiltert
als bei beiden.
Von Herrn Prof. Kunze unter obigem Namen mit-
getheilt, ich fand sie dann auch unter meinen Vorräthen,
mit humuli und convergens vermengt.
Tab. CXIV. Fig. 360.
Monanthia echii Wolf:
M. grisea, grossius reticulata, fusco-maculata,
thoraeis nigri carinis parallelis, lateralibus antice ab-
breviatis, lateribus pallidis, declivibus, disco non ele-
vatioribus.
Tingis Wolf fig. 124
T. echii Fabr. Syst. Rh. 126. 8. passt nicht ganz;
Burmeister zieht dies Citat zu einer ganz anderen, wah-
ren Tingis; ich kenne aber keine Tingis, zu welcher die
Fabricische Beschreibung passt, und lasse daher den Na-
men der Woltischen Art, welche fast auf jeder Staude von
Echium vulgare häufig zu finden ist.
Durch den viel schmaleren, blassen, nicht erhabenen,
sondern abhängenden Seitenrand des Thorax von T. humuli
leicht zu unterscheiden; ausserdem ist die Grundfarbe mehr
weisslich ; der Discus des 'Thorax grösser, tiefer schwarz,
15
welche Farbe sich nicht auf das Schildchen ausdehnt, die
Schenkel fast bis zur Spitze und die Fühlerglieder 1, 2,4
schwarz.
Tab. CXIV. Fig. 361.
Monanthia convergens Älug.
M. grisea, grossius reticulata, fusco - maculata,
thoracis carinis parallelis, lateralibus antice abbrevia-
tis, lateribus tumidis, disco parum elevatioribus, non
latioribus.
M, Burm. n. 5.
T. humuli F. S. R. 7. — E. S.43. passt besser hie-
her als zn einem M, echii, mit welcher sie Burmeister
vereinigt.
Der humuli äusserst nah; etwas kleiner, der Thorax
gewöhnlich blass und nur hinter der Halsblase beiderseits
am Mittelkiel ein wenig schwarz, selten in der Mitte schwarz,
wie bei humuli, das Schildchen bleibt aber immer bleich.
Die wulstigen Ränder des Thorax sind viel weniger erho-
ben, schmaler und feiner gegittert.
Tab. CXIV. Fig. 362.
Monanthia costata.
M: grisea, grossius reticulata, fusco -maculata,
thoraeis carinis lateralibus antice abbreviatis, postice
16
divergentibus, lateribus tumidissimis, disco nigro mul-
to elevatioribus.
Ting. bumuli Fall. hem. 3. Hier scheint T. lupuli
damit vermengt zu seyn.
Unter den verwandten Arten die grösste. Kopf un-
bewaffnet, schwarz, Fühler und Beine rothgelb, Thorax
schwarz; die nach hinten undeutlich begrenzte quereiför-
mige Halsblase, die Kiele und die wulstigen Seiten, die
Spitze des Schildchens, so wie die vor demselben etwas
verdickten Enden der Kiele bleichbraun. Decken blass,
auf der Mitte und am Ende des Kubitalnervs steht ein
schwarzer Fleck; schwarz sind auch die Adern, welche
die in einfacher Reihe stehenden Randzellen trennen, zwi-
schen welchen nur hie und da kleine dreieckige Zellen
eingeschoben sind.
Bei Regensburg ziemlich selten.
Anmerkung. Die Fabricische T. costata ist dies ge-
wiss nicht, wie Herr Burmeister meint; diese passt,
mit Ausnahme der ganz schwarz seyn sollenden Fühler
ganz zu T. melanocephala Panz., welche auch Germar
fauna 18. tab. 25. unter dem Namen Costata abgebildet
und Fallen beschrieben hat.
17
Tab. CXV. Fig. 363.
Edessa notata Alu.
E. antennis, 4-articulatis olivacea, spinis thora-
cis obtusissimis, subcapitatis, elytris fuseis flavo
nervosis.
Burm. Handb. p. 354. 1. {
Der E. grossa ähnlich; Fühler nur viergliederig, die
Glieder viel länger, 2— 4 an Länge ein wenig zuneh-
mend. Thorax dicht grob, Schildchen etwas feiner und
sparsamer punktirt, ohne dazwischen stehende feinere Punkte.
Die Breite des Thorax über die ganz stumpfen, am Ende
knopfartig erweiterten und glatten Dornen ist geringer als
die Länge vom Kopf bis zur Spitze des Schildchens. Die
Mittelader der Decken gabelt sich vor der Mitte in zwei
gleiche Arme. Die Schenkel sind in der Mitte braun, die
Brust führt jederseits einen grauen matten Fleck.
Aus Brasilien; von Herrn Sturm.
Tab. CXV. Fig. 364.
Edessa grossa mihi.
E. olivacea, spinis thoracis obtusis, postice cre-
natis, elytrisque fuscis, his flavo nervosis.
Thorax und Schildchen ist sparsam fein- und da-
zwischen wieder sparsam ganz grob punktirt. Seine Breite
über die stumpfen, an der Rückseite eingekerbten Dornen
I 2 2
18
ist grösser als die Länge vom Kopf bis ans Ende des
Schildchens. Der Mittellängsnerv der Decken gabelt sich
in der Mitte, der äussere Arm bildet einen Vorsprung nach
Aussen.
Von Herrn Sturm; aus Brasilien.
NB. Das fünfte Fühlerglied fehlt diesem Exemplar.
Tab. CXV. Fig. 365.
Edessa elegans mihi.
E. per thoracem latior ac longior, ochracea, fas-
eiis duabus thoracis, maculis scutelli et abdominis
viridibus, seutelli apice flavo.
Thorax und Schildchen mit einzelnen, groben Punk-
ten, an ersterem der Vorderrand und zwei Querstreifen,
an letzterem zwei Wurzelflecke und ein Schatten vor der
V-förmig blassgelben Spitze grün; Decken in der Mitte
purpurbraun: Hinterleibsrand auf jedem Einschnitt grün.
Die Breite über die langen, schlanken, etwas vorwärts ge-
schweiften, an der ziemlich scharfen Spitze wieder rück-
wärts gebogenen Dornen. ist bedeutender als die Länge des
ganzen Insekts.
19
Tab. CXV. Fig. 366.
Edessa cervus Fabr.
E. Olivacea, spinis thoracis longis, apice emar-
sinatis, elytris fuseis, costa luteis.
F. S. Rh. 146. . — DBurm. Handb. 354. 3.
Schlanker als die vorigen, in der Mitte der Decken
nicht bauchig erweitert; gelblich, auf dem Thorax und vor _
dem Ende des Schildchens lauchgrün gemischt; die beiden
letzten Fühlerglieder weisslich. Die Breite des Thorax
bedeutender als die Länge vom Kopf bis zur Spitze des
Schildchens, die Punktirung grob und dicht, die Dornen
gerade seitwärts stehend, am Ende in einen. glatten Knopf
erweitert, unter dem eine stumpfe Spitze vorragt.
Aus Brasilien.
Tab. CXVl. Fig. 367.
Cimex irroratus mihi.
Dunkelbraun, etwas glänzend, dicht ziemlich fein punk-
tirt, mit sparsamen weissen erhabenen Punkten. Unterseite
bleichgelb gesprenkelt, Beine bleichgelb mit grossen schwar-
zen, auf den Schenkeln ringartig gehäuften Punkten. Der
vorstehende Rand des Hinterleibs auf jedem Segment mit
röthlichem Mittelfleck.
20
Herr Sturm theilte mir ein männliches Exemplar aus
Mexico mit, es unterscheidet sich von dem hier abgebilde-
ten weiblichen durch etwas dünnere Fühler, weniger vor-
wärfs gerichtete Ecken des Thorax und die Unterseite,
welche bei letzterem mennigroth ist mit drei aus schwar-
zen Punkten gehäuften Längsstreifen.
Tab. CXVI. Fig. 368.
Cimex ypsilon Fabr.
Ü. aeneofuscus, thorace utringue Spina acuta,
recta, antice maculis duabus, singula singuli elytri,
scutelloque flavis, hujus macula basali, alteraque
utringue anteapicali fusecis.
Schmutzig braungelb, oben metallisch braun, ziemlich
dicht punktirt, 2 Flecke vorn am Thorax, einer in der
Mitte jeder Decke glatt, gelblich; von gleicher Beschaffen-
heit ist das Schildchen, doch führt es einen grossen brau-
nen punktirten Fleck in der Mitte der Wurzel und einen
schmalen solchen Randstreif jederseits vor der Spitze. Beine
schwarz punktirt, Bauch mit Längsreihen bleicher Flecke.
Eine der gemeinsten Arten in Brasilien,
21
Tab. CXVI. Fig. 369.
Cimex victor Wolf:
C. fuscus, capite medio, thorace utrinque acute
spinosis, scutelli apice miniaceo; antennarum articulis
3—5 basi pedibusque pallidis, his nigro irroratis.
Dunkelbraun, gleichmässig grob punktirt, mit kleinen,
glatten, röthlichweissen, erhabenen Stellen oben und un-
ten. Bemerkenswerth ist die stark vorragende Mittelspitze
des Kopfes und die erhabene Leiste am Vorderrand der
Dornen des Thorax.
Zwei Weibchen von Herrn Sturm, aus Brasilien.
Tab. CXVU.
Genus Ophthalmicus Hahn.
Zu den auf Tab. XIV. des ersten Bandes gegebenen
Gattungsmerkmalen liefere ich hier noch:
A. Ansicht des Kopfes (ohne Schnabel) und der Brust
von unten. aa. sind die sechs weissen, glatten Flecken
nächst der Einlenkung der Beine.
B. Hinterleib des Mannes von albipennis, von unten.
C. Derselbe des Weibes.
22
D. Derselbe des Weibes von OÖ. frontalis
E. Eine Decke.
F. Ein Hintertarsus.
Tab. CXVIL Fig. 370.
Ophthalmicus albipennis Fall.
©. niger elytris pedibusque testaceis.
Salda Fabr. ,S‘ Ryngot. 114. 5.
. Fall. Hemipt. p. 70. 2.
Die hier abgebildete Art erhielt ich von Herrn Dr.
Frivaldszky aus Rumelien unter dem Namen O. vittatus.
Ich halte sie für einerlei mit O. albipennis Fabr. u. Fall.,
nur wäre in Beider Beschreibung einiges übersehen. Ge-
stalt und Grösse von O.ater, Kopf spitzer, Fühler länger,
Glied 2 am Ende, 3 und 4 braungelb. Thorax mit der-
selben gelben Linie. Decken nach hinten weniger punk-
tirt, braungelb, am Afterwinkel schmal, am Aussenrand
breit nussbraun. Beine braungelb, die Hinterschenkel braun,
die Brust weissfleckig.
Beide Geschlechter mit kurzer Membran.
.23
Tab. CXVll. Fig. 371.
"Ophthalmicus frontatis Frir.
O. niger, capite pedibusque aurantiacis.
Breiter als die übrigen Arten, der Hinterleib nicht. so
vorstehend. Glänzend schwarz, Kopf und Beine orange,
die Hinterschenkel bisweilen schwärzlich. Fuhlerglied 1 u.
2 oben an der Spitze weiss, 3 an der Spitze und 4 roth-
braun. Kopf fein runzlich, Thorax und Schildchen grob
punktirt, ersterer mit zwei glatten Querschnitten. Decken
mit drei Reihen grober Punkte am Innenrand. Membran
weisslich glashell, mit runzligem Rande, und ausserdem
drei Längsnerven, Brust mit weissen Flecken.
Unter obigem Namen von Herrn Dr. Frivaldszky
aus Rumelien mitgetheilt.
Tab. CXVII. Fig. 372.
Monanthia obscura zuihi.
M. nigricans, ovata, antrorsum angustata, tho-
race tricarinato, elytrorum costa serie cellularum sim-
pliei.
Burmeisters M. pusilla ‚Nr. 8.. möchte wegen der
dunklen Farbe und der Grösse eher hieher ‚passen.
24
Es folgen hier vier sehr nahe verwandte Arten von
Tingis F. alle durch die nicht gekreuzten Decken und den
Mangel der Flügel ausgezeichnet. Die beiden ersteren zeich-
nen sich durch einfache Zellenreihe am Aussenrande der
Decken aus, jederseits vor dem Auge steht ein Dorn, der
aber schwer zu schen ist, weil er sich ans erste Fühler-
glied anlegt; die erste zeichnet sich durch ihre hinten sehr
breite, vorn sehr spitze Eiform und dunkle, fast schwarze
Farbe aus, nur Fühierglied 1—3 und die Beine, mit Aus-
nahme der Schenkel sind dunkelbraunroth; die Kiele des
Thorax convergiren nach vorne deutlich, die der Decken
schliessen ein Oval ein.
Im Winter unter Moos bei Regensburg.
Tab. CXVII. Fig. 373.
Monanthia pusilla.
M. cinerea, ovata, thorace tricarinato, elytrorum
costa serie cellularum simplici.
Tingis Fall. Hem. p- 146. n. 8.
Diese zweite Art hat mehr eine schmale, hinten we-
niger bauchige Eiform, schwarze, dickere Fühler, graue
Farbe des Thorax und der Decken, fast weissliche der Hals-
blase, hinten kaum erweiterten Thorax, viel längere Decken,
deren beide Kiele fast parallel laufen und weiter hinten
sich vereinigen. x
25
Zwischen diesen beiden Arten hält T. carinata Pz. faun.
99. 20. genau die Mitte, so dass es fast scheint, sie gehören
alle drei zusammen. Burm. Nr. 7. — Tingis cassidea
Fall. Hem. 7. — Burmeister nennt Fühlerglied 1—3
und Beine «lutea;» die Schenkel sind immer schwarz, die
Fühler oft schwarzbraun.
Tab. CXVIIL Fig. 374.
Monanthia brunnea @ermar.
M. ochracea, capite nigro, antennis pedibusque
brunneis, thorace unicarinato, elytrorum costa serie
cellularum duplici, disco opaco, subtilus reticulato;
verticis spinis subconvergentibus.
Tingis brunnea Germar. Fn. 18. 23.
Die beiden nun folgenden Arten sind grösser, röth-
licher gefärbt, und haben eine doppelte Zellenreihe am
Aussenrand der Decken, jederseits vor dem Auge einen
spitzen abstehenden Dorn; beide sind von Germar fasc.
18. abgebildet; doch werden gegenwärtige Abbildungen
nicht überflüssig seyn. Der erste, breitere, fast ockergelbe,
hat nur Einen Kiel des Thorax, an welchem jederseits nach
vorne 2 schiefe dunkle Schwielen liegen; die Oberfläche
des ganzen Körpers ist viel feiner gegittert als der Rand,
und undurchsichtig, Die beiden Scheiteldorne convergiren
beinahe.
ee en,
26
Tab. CXVIU. Fig. 375.
Monarthia cervina @ermar.
M.grisea, capite nigro, antennis pedibusque brun-
neis, thorace tricarinato, elytrorum costa serie cellu-
larum duplici, disco aequaliter reticulato; vertieis spi-
nis divergentibus.
Tingis. Germar. Fn. 18. 22.
Diese letzte Art ist schmaler, mehr gleichbreit, ihre
Farbe ist mehr bleich röthlichgrau, Fühler und Beine wie
dort rostroth, das Endglied der ersteren schwarz. Kopf
schwarz, Thorax mit drei deutlichen Kielen, hinter der
Halsblase stark vertieft. Das Gitter der Oberfläche ist
kaum feiner als das des Randes, und überall durchschei-
nend; die beiden Scheiteldorne divergiren deutlich.
Tab. CXIX. Fig. 376 a u. b.
Trigonosoma Galii Wolf:
T. latior ac longior, subglobosa, thoraeis angulis
subprominulis, testacea, punctata, transverse rugulo-
sa, capite, thoracis et scutelli parte antica ferrugi-
neis.
Burm. Handb. Il. 1. p. 389. — Tetyra. Wolff. Fig. 91.
27
Auffallend durch ihre Form, welche fast breiter als
lang ist, und die fast verticale vordere Fläche des Thorax
und Kopfes, welche in Fig. b. bis zur mittlern Querlinie
des Thorax dargestellt ist. Lehmgelb, eingestochen punk-
tirt und querrunzelig, Kopf, Thorax vorne bis zu zwei
circumflexförmigen Eindrücken und Wurzel des 'Schild-
chens roströthlich. Der Hinterleibsrand jederseits mit fünf
und hinten mit zwei glatten Knötchen. Schenkel unten,
Schienen aussen gezähnelt.
Aus Ungarn, von Herrn Fieber in Prag mitgetheilt.
Wolff Fig. 91. stimmt nicht ganz, besonders tre-
ten die Ecken des Thorax zu stark vor,
Tab. CXIX. Fig. 377.
Tetyra neglecta mihi.
T. parva, tibiis spinulosis, testacea, nigro pun-
ctata, verrucosa, linea longitudinali pallida, thoracis
angulis truncatis.
Der T. tuberculata (Deutschl. Ins. Heft 135. 2.) äus-
serst nah, dichter und gröber punktirt, mit ‚sparsameren,
kleineren, niedrigeren und weissen Warzen, mit kaum
merklich erhabener Mittellinie, welche überall hellfarbig,
und auf der Mitte des Schildchens sich allmählig, ohne ei-
nen Höcker zu bilden, abwärts neigt. In der Mitte des
28
Schildchens führen die Hohlpunkte einen erhabenen, glat-
ten Mittelpunt, gegen die Seiten hin stehen sie in un-
regelmässigen Querreihen, wodurch die Oberfläche runz-
lich erscheint.
Ein weibliches Exemplar von Herrn Dr. Frivaldszky
aus Ungarn.
Tab. CXIX. Fig. 378.
Pachycoris caudatus Alug.
P. luteus, punctatus, fusco-vittatus, scutello ab-
domine longiore, caudato.
Burm. Ent. Handk. II. 1, p. 392. 6.
Dem P. grammicus (Hahn Fig. 138.) äusserst nah;
etwas kleiner und schlanker, Kopf länger, Ecken des Tho-
rax mehr vortretend, Spitze des Schildchens lang und schmal,
den Hinterleib überragend, etwas aufwärts gebogen; Farbe
mehr ledergelb, die dunklen Stellen mchr saftbraun als pur-
purröthlich, die Punktirung feiner, aber schwarz. Unten
sind am Bauchrand drei Reihen glatter Höckerchen sichtbar.
Aus Sicilien, von Herrn Fieber in Prag mitgetheilt.
29
Tab. CXIX. Fig. 379.
Podops galgulinus szihi.
P. einnerens, fusco-nebulosus, pallido - verrucosus,
capite trilobo, thoracis angulis retrorsum exeisis, ab-
dominis margine utrinque quinque-tuberculato.
Die einzige mir bis jetzt bekannte europäische Art die-
ser Gattung; etwas kleiner als der brasilische P. gibbus;
eine kurze Eiform, hinter der Mitte breiter. Kopf gross,
viereckiger, die Seitenstüucke liegen tiefer als das Mittel-
stück; Thorax mit starkem Quereindruck durch die Mitte,
sehr breitem, rechtwinkelig gestuztem Halse mit 2 gelben
Wärzchen, wenig vorragenden, am Hinterrand eingeboge-
nen Ecken. Hinterleibsrand jederseits mit fünf glatten
Wärzchen. Die ganze Oberfläche gelblichgrau, dicht ein-
gestochen - punctirt, mit zerrissenen rostbraunen Flecken
und kleineren schwarzen. Schenkel schwarzfleckig, vor dem
Ende mit Einem, Schienen mit zwei schwarzen Ringen.
Ein weibliches Exemplar von Herrn Dr. Frivaldszky
aus Ungarn.
SR
Tab. EXX. Fig. 880.
Capsus setulosus mihi.
C. pallide virens, undique nigro setulosus, tho-
race punetis 6, scutelli duobus nigris, antennarum
artieulis 1 et 2 crassissimis.
Eine durch die Fühlerform, die starken schwarzen
Borsten und die sechs tief schwarzen, in einen Bogen ge-
stellten Fleckchen des 'Thorax ganz ausgezeichnete Art, von
welcher mir Hr. Frivaldszky ein Weib aus Ungarn mit-
theilte.
Tab. CXX. Fig. 381.
Capsus infusus zmihi.
C. miniaceus, thorace postice, scutello, Iremely-
trorum apice et appendieis basi nigris, abdemine
fusco.
Eine nicht leicht zu verkennende, doch wie es scheint,
wegen ihrer Seltenheit und ihres einzelnen Vorkommens
übersehene, auch bei Regensburg einheimische Art. Ausser
der Farbe zeichnet sie sich durch die langen, überall gleich
dicken Fühler, und die glatte, weder punktirte, noch be-
Ne
31
haarte Oberfläche aus, Hinterschienen gegen das Ende
dunkler, Tarsen gelblich mit braunem Endglied.
ı Beide Geschlechter gleichen sich; frisch entwickelte
Exemplare sind ganz blassroth.
Tab. CXX: Fig. 382.
Capsus pauperatus zmiht.
C. flavescens scutelli corde pedibusque flavis, he-
melytris et appendice intus purpureis, femoribus apice
fusco annulatis.
Kleiner als C. pratensis und campestris.. Fühler und
Vordertheil des Kopfes, einRing vor dem Ende der Schen-
kel (an den hintersten zwei und ein schwächerer), Wur-
zel und Spitze der Schienen, Spitzen der Tarsenglieder
braun; die Schwielen des Thorax und die Umgebung des
lebhaft gelben Herzens des Schildchens schwarz. Decken
blasspurpurroth, mit sehmalgelbem Aussenrand, Anhang in-
nen dunkler purpurroth.
Von Herrn Frivaldszky aus Ungarn.
#
32
Tab. CXX. Fig. 383.
Capsus suturalis zihi.
C. niger, opacus, antennis pedibusque luteis, ely-
tris albidis, intus et appendice fuscis.
Eine der kleinsten und schlanksten Arten dieser Gat-
tung, mit vorne stark verengertem Thorax. Matischwarz,
Fühler und Beine orange, die Hinterschenkel in der Mitte,
das erste Fühlerglied an der Wurzel braun. Decken gelb-
lichweiss, an der Nath breit braun, welche Farbe nach dem
Laufe der Nerven zwei Zacken nach aussen bildet; Anhang
noch dunkler; Membran schwärzlich.
Ich sah nur ein männliches Exemplar, welches mir
Herr Frivaldszky aus Pesth zur Benutzung mittheilte,
Er
35
Tab. CXXI. Fig. 384.
Capsus distinguendus zihi.
C. niger, antennarum basi pedibusque ferrugineis,
elytrorum et appendieis basi sulphureis, illorum mar-
gine omni nigro. |
Um !/, grösser als flavomaculatus, die Spitze des Kop-
fes mehr nach vor - als abwärts gerichtet; die Fühler ver-
hältnissmässig länger, das erste Glied rothbraun; die bei-
den glatten Höcker des Thorax in einander verflossen,
Decken tief schwarz, der gelbe Fleck reicht weiter zur
Wurzel, der Aussenrand der Decke aber bleibt schwarz
und wird gegen das Ende des Fleckes breiter; dieser ist
nach hinten scharf abgeschnitten ; der Anhang ist gelb mit
breiter schwarzer Spitze und ohne Ausdehnung der gelben
Farbe gegen die Kreuzung hin. Beine rothbraun, Spitze der
Schienen breit und die Tarsen schwarz; die Membran an
der Spitze des Anhanges nicht weiss.
Die Hahn’sche Figur 235. ist nicht genan, sie hält
die Mitte zwischen dem gewöhnlichen C. flavomaculatus und
gegenwärtiger Art hinsichtlich der Grösse, gehört nach der
Gestalt des Kopfes und der Färbung der Fühler und Beine,
dann nach dem gelben Ausserrand der Decken und dem
gelben Fleck der Membran zu tlavomac. nach dem dunklen
Gelb der Decken und dem fehlenden Gelb einwärts an der
Wurzel des Anhangs zu dieser Art, Die Abbildung bei
Panzer H. 92. 16 ist besser und lässt keinem Zweifel
Raum. .
IV. 3. 3
34
Tab. CXXI. Fig. 385.
Capsus rutilus Frü.
C. niger, elytris coceineis: punctis 2 ante appen-
dicem hujusque apice nigris; tibiarum annulis duobus
maculaque pectoris alba.
Auf den ersten Blick dem C. neglectus ähnlich, aber
durch breitere Gestalt, starken Glanz, starke Punctirung,
tieferes Schwarz der Flecke der Decken und die zwei weis-
sen Ringe jeder Schiene leicht zu unterscheiden. Dagegen
hat er ım Gestalt, Glanz, Punctirung mehr Achnlichkeit
mit GC. trieolor, doch ist die ganze Gestalt gedrungener,
Fühler und Kopf kürzer, Thorax kürzer, gewölbter, vorn
schneller zugerundet, das Schildchen convexer und stumpfer.
Eın Mann von Herrn Frivaldszky aus Rumelıen ;
durch Herrn Professor Kunze mitgetheilt.
Tab. CXXI. Fig. 386.
Capsus miniatus mihi.
‚ €. niger, capite ferrugineo, scutello, elytrorum
et appendieis basi miniaceis; tibiis, albo - biannulatis.
In Grösse, Gestalt und Bau dem C. cordiger Hahn
Fig. 171. sehr nah, nur sind die Augen kleiner, und Farbe
und Zeichnung verschieden; auch führen die Schienen hier
nur zwei weisse Ringe, während sie dort weiss sind, nur
an der Wurzel und in der Mitte braun. Von C. rutilus
ist diese Art durch etwas geringere Grösse, kürzeren
Bau, braungelben Kopf, schärferen Einschnitt zwischen
35
Decke und Anhang und die Zeichnung und Farbe ver-
schieden.
Von Herrn Professor Kunze bei Nizza entdeckt.
Tab. EXXI. Fig. 387.
Capsus corizoides mihi.
C. ferrugineus, elytris basi et ante appendicem
albis, appendice, scutellique angulis antieis fuseis.
Dieses niedliche Thier, welches sich den Arten der
Gattung Corizus nähert wurde von Herrn Cantor Märkel
in der sächsischen Schweiz entdeckt und mir durch Herrn
Professor Kunze mitgetheilt. Gelbroth, Fühlerglied 2 an
der Spitze, 3 und 4 an der Wurzel, Wurzel und ein
Querband der weisslichen Decken bräunlich; ein Dreieck
an jeder Seite des Schildchens und der Anhang dunkel-
braun; Membran blassbraun. Fühlerglied 3 und 4 kaum
dünner als 2.
Tab. CXX1 — CXXX.
Tingidites Spinola.
Nachdem die Fabricische Gattung Tingis von West-
wood, Curtis, Laporte, St. Fargeau et Serville,
Burmeister, Spinola behandelt, mitunter auch misshan-
delt worden, veranlasste mich insbesondere Spinola’s neue-
ste Arbeit: Essais sur les Genres d’Insectes appart. a l’ordre
des Hemipteres L. Genes 1837, die Merkmale, nach wel-
chen diese Herren ihre Gattungen trennten, genauer zu prüfen,
Mit Spinola’s Arbeit, als der neuesten und auch
3%
36
tleissigsten will ich den Anfang machen, und sie zur Grund-
lage der Prüfung nehmen.
Die Eintheilung Spinola’s ist, nachdem er T. capi-
tata von der Familie ausgeschlossen, folgende:
A. Rücken des Thorax blasig
B. Fühler haarig
C. Fühler länger als der Körper, drittes Glied sehr
dünn Genus: Galeatus
CC. Fühler nicht länger, bisweilen kürzer als der
Körper
D. Fühler diek haariıg, diek, Glied 3 dicker
und länger als 4, diess spitz
Genus: Dietyonota
DD. Fühler fein haarıg, Glied 3 sehr dünn,
und länger als die übrigen, 4 knopfartig
Genus: Derephysia
BB. Fühler glatt Genus: Tingis
AA. Rücken des Thorax nicht blasig
B. Mittelstuck des Kopfes von oben nicht zwischen den
Fühlerhöckern sichtbar
C. Rüssel die Wurzel des dritten Beinpaares über-
ragend ; Metasternum seiner ganzen Länge nach
zur Aufnahme des Rüssels ausgehöhlt
D. drittes Fühlerglied am Ende nicht verdickt,
viel dünner als das vierte:Genus:Monanthia
DD. drittes Fühlerglied am Ende aufgetrieben
und hier so dick als das vierte
? Genus: Eurycera
CC. Rüssel die Wurzel der Mittelbeine nicht über-
ragend; Metasternum nicht ausgehöhlt
Genus: Catoplatus
BB. Mittelstück des Kopfes von oben gesehen zwischen
den Fühlerhöckern vorragend: Genus: Serenthia.
57
ad A. Hier sind zweierlei ganz verschiedene Bildun-
gen zu betrachten, welche Spinola unter dem Ausdruck
«dos du prolhorax ampullace » vermengt zu haben scheint.
Es findet sich nämlich eine Blase (meist nach vorn und
unten offen) in der Mitte des Vorderrands des Prothorax,
welche aus der Vereinigung des Mittellängskieles und des
bei den meisten WVanzenarten wulstigen Vorderrandes ent-
steht (t. 130. D—G. a.). Dieser Theil aber verliert so
allmählig seine blasige Beschaffenheit, verwandelt sich zu-
erst in eine eckige Platte t. 125. B. D. a., dann in den
schmal wulstigen Vorderrand t. 125. C. a. (Serenthbia) dass
er durchaus nicht als Trennungsmerkmal benützt werden
kann. Spinola scheint diesen Theil gemeint zu haben,
weil nur dieser bei seinen Gattungen Dictyonota, Derephy-
sia und Tingis vorkommt. — Bei seiner Gattung Galeatus
findet sich-ansser diesem! Theile, kbierlauch, ndoh jederseits
der Mittelkante des Thorax eine nach- innen offene Kugel oder
Muschel, die bei genauer Betrachtung nichts ist, als der ver-
grösserte, nach innen umgeschlagene Seitenkiel t. 130. E. F. G.
Dieses Merkmal scheint auf den ersten Blick sehr auffallend,
allein diese Muscheln werden bei einer Art (Fig. 394.)
schon sehr klein, und fehlen bei T. pyri F. (nicht Fig. 291.
sondern 395. dieser Hefte) ganz; eben so bei foliacea und
cristata. |
Spinola’s Trennung nach A. und AA. ist hiemit also
als unhaltbar dargestellt.
ad B. Die Bekleidung der Fühler sah ich schon
in meinem Nomenclator entomologicus 1835 als ein Merk-
mal an, welches zwar nicht an und für sich zu Trennun-
gen rechtfertigt, aber zur augenblicklichen Unterscheidung
von Gruppen benützt werden kann, welche jede für sich
auch in anderen 'Theilen Analogieu darbieten, die auf keine
38
andere Weise mit so wenigen Worten sich bezeichnen
lassen.
ad C. «Fühler länger als der Körper.» Unter Kör-
per scheint hier Spinola die Länge von der Kopfspitze
bis zum After gemeint zu haben, die Decken nicht mitge-
rechnet; aber auch so genommen ist diess noch ein höchst
unsicheres Merkmal, abgesehen davon, dass eine etwas
grössere oder geringere Länge der Fühler etwas höchst
unwesentliches ist: Wenn man von den Fühlern Merkmale
hernehmen will, so zeichnen sie sich mehr durch ihre Dün-
ne, besonders des dritten Gliedes und die sparsamen lan-
gen Haare aus, die bisweilen nur am Endglied recht deut-
lich sind (T. pyri). Die Gattungsrechte dieser Gruppe
ziehe ich übrigens nicht in Zweifel.
ad CC. Fühler nicht länger oder kürzer als der
Körper (siehe das eben Gesagte).
ad D. Fühler sehr stark behaart, dick, das dritte
Glied eylindrisch, dicker als das wierien das vierte spitz
endend.
T.crassicornis repräsentirt allerdings eine eigene Gat-
tung, zu welcher noch die nach verwandten pilicornis und
erythrophthalma Grm. gehören. Wie aber Spinola diese
Gattung definirt, passt auch meiue T. crispata bieher, die
sich doch durch feinere Haare der Fühler, verschiedene
Bewaffnung ‘des Kopfes, die filzige Behaarung des ganzen
Körpers, die an seinen Rändern gekrümmten Haare, den
kurzen Schnabel und die ovale Fläche des Metasternum hin-
reichend unterscheidet. Zu Spinola’s Definition muss
also noch gesetzt werden: Fühler mit warzenartigen Hök-
kerchen, auf deren Spitze gewöhnlich Haare stehen; t. 129.
Kopf mit 2 Dornen auf der Stirne und einem vor jedem
Auge, Rüssel wenigstens die Mittelbeine überragend, seine
39
Rinne auf dem Metasternum nicht plötzlich erweitert, Körper
unbehaart, Netz gieichmässig dunkel.
ad DD. Da ich bei A die Unsicherheit ie Uniter-
scheidung von Gattungen nach der Fühlerlänge dargethan
und auch die Unbestimmtheit des Ausdrucks «blasiger Tho-
rax» erwähnt habe, so fiele Spinola’s Gattung Derephy-
sia, nach den vor ihm gegebenen Merkmalen weg. Diese
Gattung Spinola’s ist überhaupt sehr unbestimmt, denn
die beiden von ihm angeführten “Arten ( vorausgesetzt dass
er der wirkliche T. foliacea Fall. vor sich hatte) passen
dnrchaus nicht zusammen und die Merkmale, welche er
seiner reticulata beilegt, passen wieder nicht zu meiner
Art und Waltl’s ciliata, welche Synonym sind. —
T. foliacea scheint mir mit dem Genus Galeatus verbun-
den werden zu müssen; während meine T. reticulata,
angusticollis, capucina und crispata eine eigne Gat-
tung bilden, welcher der Name Derephysia bleiben kann.
ad BB. Bei erwiesener Unausführbarkeit einer Tren-
nung nach der blasigen oder nicht blasigen Beschaffenheit
des Thorax fällt nun diese Gattung mit Monanthia und
Catoplatus Spinola zusammen und es bleibt am besten
der alte Name Monanthia, indem von Burmeister statt
Galeatus die ursprüngliche Benennung Tingis beibehal-
ten worden ist.
ad AA. Bereits erledigt.
ad B. Ganz schwankend; der mittlere Theil des Kopfes
ragt bei mancher andern Art eben so weit nach vorne als
bei Spinola’s Serenthien ; z. B. bei cardui, quadrima-
culata, wo das Mittelstück zweidornig ist ; bei melanoce-
. phala, wo statt der Dornen nur zwei kieine Höckerchen
stehen. Bei Serenthia findet sich an dieser Stelle ein
einfacher Wulst, der vertikal herabläuft und allerdings et-
40
was weiter vorwärts ragt, als bei den übrigen Arten, bei
denen, wenn man den Mittelhöcker weg denkt, der Raum
zwischen den Fühlern weiter rückwärts tritt, als die Füh-
lerhöcker.
ad C. Wenn Shdnela die wahre T. cardui vor
sich hatte, so hat er falsch gesehen, denn bei Cardui reicht
der Schnabel wie bei Costata nur bis ans Äinde des Me-
sosternum, und lässt die vovale, erhaben gerandete Mittel-
fläche des Metasternum frei. \
Nicht viel weiter reicht der Schnabel bei Eurycera.
Demnach geht die Gattung Gatoplatus ein, wenn man
nicht andere, aber zu unwichtige Merkmale zu Trennun-
gen benützen will; ich habe sie nur zu Unterabtheilungen
verwendet.
ad D. Drittes Füblerglied am Ende nicht verdickt,
viel dünner als das virte. Zur Unterscheidung von Eu-
rycera hinreichend, obgleich Glied 3 nur wenig dünner
ist als 4.
ad DD. Obgleich die Ausdrücke Spinola’s nicht
sehr treffend sind, so lässt doch das Citat Laporte’s kei-
nen Zweifel, und 'es ist mir auffallend dass Hr. Burmei-
ster nicht erkannte, dass Laporte hier die von Panzer
längst abgebildete T. elavicornis-Heft 23 tab. 23 meint.
ad CC. siehe das ad C. gesagte. Spinola giebt die
Form des Metasternum als viereckig an, sie ist aber oval,
Fig. 390. F., fast kreisrund. Bei der einzigen von ihm
angeführten Art ist die Rinne am Ende des Mesosternum
so verengt, dass sich ihre Wände berühren, wo der Schna-
bel also gar nicht weiter reichen kann. Diese Engigkeit
vermindert sich jedoch bei den nächst verwandten Arten
stufenweise und kann kein Trennungsmerkmal abgeben. ef. t.
123. F. et A.
41
ad BB. siehe das bei B. gesagte. Der Schnabel über-
ragt wirklich kaum die Wurzel der Vorderbeine t. 122.
A—C. Spinola giebt den Decken gar keine Hauptader,
während doch parallel mit dem Aussenrande ein scharfer
Kiel läuft. Bei ganz entwickelten Exemplaren Fig. 388.
ist auch eine deutliche Membran vorhanden. Mesosternum
und Metasternum, dem Spinola jede Spur einer Rinne
abspricht, zeigt diese der Abbildung gemäss deutlich. t'
122.&r ©: !
Was Laporte’s Eintheilung betrifft, so setzt er fälsch-
lich seine Gattung Piesma (Serenthia Spin.) unter die
Abtheilung mit sichtbarem Schildchen, indem er sich durch
die verschiedene Färbung des hinteren Fortsatzes des Pro-
ihorax verleiten liess, diesen für das Schildchen anzusehen
Fig. 388.
Seine Eintheilung nach homogenen und heterogenen
Decken ist unhaltbar, indem bei allen die Decken von glei-
cher Substanz sind, wohl aber der schräge Nerv, welcher
die Grenze beider Substanzen andeutet, bald fehlt, bald
vorhanden ist. -Das erstere findet statt bei seiner Gattung
Tingis, als deren Typus er T.pyri aufstellt, wozu aber
auch die Gattung Galeatus Spin. gezogen werden muss,
sammt T. foliacea und cristata.
Das letztere findet bei seinen Gattungen Eurycera und
Dietyonota statt, Eurycera rechtfertigt durch den ei-
genthümlichen Bau der Fühler eine generische Trennung,
eben so Dietyonota, in so ferne T. crassicornis als
Typus aufgestellt wird.
Eine Menge anderer Arten hat Laporte gar nicht
berücksichtigt, sie reihen sich nach dem Eintheilungsschema
42
anter seine Gattung Dictyonota, nicht aber nach den
speciell angegebenen Gattungsmerkmalen, und es kann für
sie der Name Monanthia beibehalten werden.
An Burmeisters Schema lässt sich folgendes aus-
setzen:
1. Der Ausdruck (B) «Fühler knopfförmig mit ver-
dicktem Endgliede» reicht durchaus nicht hin, um die Tin-
giditen von den Araden nnd Acanthien zu trennen, denn
das Endglied ist bei gar vielen Arten nicht dicker als die
anderen, besonders bei den Dietyonoten. Burmeister
selbst giebt diess zwei Zeilen tiefer zu, indem er unter «
sagt: Fühler cylindrisch, alle Glieder gleich dick.
2. Durch diese letztere Bezeichnung werden aber wie-
der sehr unähnliche Arten verbunden und ähnliche getrennt.
Wenn man auch T. laeta nicht generisch von T. mela-
nocephala trennen will, so steht letztere der costata
und diese wieder allen übrigen Monanthien so nahe,
dass sie nicht getrennt werden können, und bei den mei-
sten derselben ist das letzte Fühlerglied deutlich dicker 'als
das dritte.
3. Der Ausdruck: Fühler erweitert, breitgedrückt, ist
für Eurycera durchaus nicht bezeichnend.
4. Eben so wenig der: «Fühler keulenförmig » für das
wenig dickere, kleine, auf dem langen, dünnen vorletzten
Glied sitzende Endglied.
5. Auch für Tingis und Monanthia hätten bezeich-
nendere Trennungsmerkmale gefunden werden können.
43°
Gegen die Gattungsbeschreibungen selbst lässt sich
weniger einwenden, obgleich alle drei von ihm angenom-
menen und gekannten Gattungen aus sich fremdartigen Thie-
ren zusammengesetzt sind. Sein Piesma marginatum,
meine Dictynota crassicornis, kann nimmermehr mit
P. laetum verbunden bleiben; und sein P. melanoce-
phalum, zwar der nächste Verwandte vom Genus Seren-
thia, steht besser unter Monanthia. Eben so wenig
lässt sich T.echii (meine globosa) von den Monanthien
mit wulstigen Seiten des Thorax trennen, obgleich wieder
nicht zu läugnen ist, dass sie ein gutes Verbindungsglied mit
T. pyri abgiebt. Unter Monanthia ist clavicornis be-
schrieben, welche ich für identisch mit Eurycen halte und
deren Trennung von Monanthia ich für begründet ansehe.
Nach dem bisher Gesagten will ich nun die Rücksich-
ten, welche mich bei Aufstellung der Gattungen leiteten,
auseinandersetzen.
Auf den ersten Blick möchte es scheinen, als ob die
Bildung der Decken, nämlich ob sie sich hinten kreuzen
(Fig. 388 — 393), oder durch eine gerade laufende Naht
getrennt sind (372 — 375), ein sehr sicheres und gutes
Trennungsmittel hergebe. Ich fand aber, dass in der Gat-
tung Zosmenus diese Deckenbildung bei ein und dersel-
ben, oder doch wenigstens, ganz nah verwandten Arten
vorkommt und schliesse daraus, dass, entweder (was nicht
wohl anzunehmen ist), alle Tingiditen mit gerader Naht
der Decken nur unvollkommen entwickelte Exemplare seyen,
die sich bisweilen, vielleicht höchst selten, ganz entwickeln
(wie diess z. B. in der Gattung Delphax für mich ganz
unbezweifelt statt findet, oder dass wenigstens diese Dek-
kenbildung nicht als Gattungsmerkmal aufgenommen wer-
den kann, und Arten die im übrigen Bau genau mit den
44
erwähnten übereinstimmen und sich nur durch gekreuzite
Decken unterscheiden, nicht generisch getrennt werden
können, im Gegentheil die genaueste Vergleichung erfor-
dern, ob sie nicht in allen übrigen Theilen so genau mit
den geradnahtigen übereinstimmen, um vielleicht mit ihnen
in eine Art zusammengezogen werden zu müssen. Es
findet dieser Fall bei T. nigrina Fall., von welcher ich
in meiner Fauna H. 118. Taf. 16 eine kenntliche Abbil-
dung gegeben habe, statt, und sie steht der M. obscura
und pusilla so nah, dass eine Vereinigung mit einer von
beiden sehr wohl vertheidigt werden könnte.
Nachdem nun das eben abgehandelte Verhältniss der
Decken als untauglich zu einer generischen Trennung be-
funden worden, fällt die Bekleidung der Fühler am ersten.
in die Augen und es lassen sich nach ihr recht natürliche
Gruppen bilden, wie ich schon vor drei Jabren in meinem
Nomenclator entomol. gethan habe.
Jene Arten mit nackten Fühlern bieten auf den
ersten Anblick sehr auffallende Verschiedenheiten im Habi-
tus und im Bau einzelner Theile dar; auffallend war mir
vor Allem die eigene Stellung der Beine jener Arten mit
ungekreuzten Decken; hier stehen nämlich die drei Paare
in gleicher Entfernung von einander (1. 129. C.), wäh-
rend bei den Arten mit gekreuzten Decken die Vorderbeine
fast noch einmal so weit von den mittleren entfernt sind,
als diese von den hintersten. (t 122. A. GC. — 123. A.
F. — 124. B. GC. — 128. D. E.) Desgleichen ragt bei
ersteren Arten der Schnabel deutlich über seine Rinne,
also über das Metasternum hinaus, während er bei letzte-
ren selten die Mitte desselben überragt. Da ich jedoch
schon oben meine Zweifel über die generische Verschie-
denheit der Arten ‘mit gerader Naht geäussert habe, so
45
vermögen auch diese, allerdings wichtigen, Merkmale nicht
mich zu generischer Trennung zu bestimmen.
Einen ziemlich haltbaren Trennungsgrund scheint mir
die Bildung der Seiten des 'Thorax zu geben, welche bei
den einen Arten in einer einfachen, fadenförmigen
Kante, bei den anderen in einem blattähnlichen,
schneidenden Fortsatz besteht, der bald frei horizontal
hinaus steht, bald nach oben geschlagen der Rückenfläche
des Thorax fest aufliegt.
Die erste Gruppe (Serenthia Spin.) zeichnet sich aus-
serdem durch den kurzen, nicht einmal zur Mitte des
Metasternum reichenden Schnabel und den bei unent-
wickelten Exemplaren ganz fehlenden, bei entwickelten
nur durch verschiedenes Netz angedeuteten schrä-
gen Kiel aus, der bei den übrigen Arten die Grenze bei-
der Substanzen der Decken hezeichnet; dann durch den
einzigen Kiel des Thorax t. 125. c. e. und seinen
schmalen Vorderrand.
Die zweite Gruppe »(Monanthia St. Fargean) hat län-
geren Schnabel, deutlichen Kiel als Grenze beider
Substanzen der Decken, und die drei Kiele des Tho-
rax sind (wenn auch bisweilen die seitlichen verdeckt) vor-
handen.
Bei den Arten mit haarıgen Fühlern lassen sich
schon nach den Fühlern vier Gruppen scharf scheiden. Bei
feiner Behaarung fällt zuerst die unförmliche Grösse
des dritten und vierten Gliedes der Gattung Eu-
rycera; dann ‘die dünnen langen Fühler von Tin-
gis, und die merklich diekeren, kürzeren von De-
rephysia auf. Letztere Galtung ist auf den ersten Blick
durch die Behaarung der ganzen Oberfläche und beson-
ders die wimperatige aller freien Ränder ausgezeich-
.
+
46
net; erstere durch die starke Halsblase, welche länger
als breit ist.
Bei Dietyonota endlich ist die warzige Beklei-
dung der Fühler ganz auszeichnend.
Nach dem Gesagten ergiebt sich daher folgende
Uebersicht:
I. Fühler nackt.
1. Ober- und Unterseite des Thorax durch eine H-
nienförmige Kante angedeutet; Schnabel nur bis zu
den Vorderbeinen reichend
Serenthia.
2. Ober- und Unterseite des Thorax durch eine ge-
gitterte Membran getrennt.
‘ Monanthia.
li. Fühler behaart.
1. Fühler mit feinen langen Härchen.
A. Rand des Thorax und der Decken unbehaart.
a. Fühlerglied 3 und 4 äusserst dick, drei keu-
lenförmig; die Decken hornartig.
Eurycera.
b. Fühlerglied 3.sehr dünn, 4 etwas dicker und
viel kürzer; die Decken glashell
Tingis.
B. Rand des Thorax und der Decken fein behaart.
Derephysia.
2. Fühler mit conischen, schuppenartig gestellten Wärz-
chen, auf deren Spitzen die Haare sitzen, Glied 4
nicht dicker als 3.
Dietyonota.
47
Tab. CXXI. Fig. A—F.
Genus Serenthia Spin.
Piesma Laporte, Burmeister. — Tingis Fall. Germar.
Ober- und Unterseite des Prothorax nur durch eine
fein erhabene Linie angedeutet. t. 122. A.a. t. 125. C. a.
Schnabel nur bis zur Wurzel der Vorderbeine reichend.
t. 122. A.B.C. Fühler nackt, Glied 1 und 2 fast gleich
lang, cylindrisch, 1 dicker, 3 länger als beide zusammen,
gegen die Spitze etwas dünner, 4 dicker, eiförmig.
Kopf mit schwachem, vertikalem Wulst zwischen der
Fühlerwurzel, ohne Dornen.
Schnabelrinne auf dem Metasternum am breitesten. t.
122.G
Thorax mit groben Hohlpunkten und Einem einzigen
Kiel. t. 125. C. b., sein Vorderrand ein schmaler Quer-
wulst t. 125. C. c.
Decken bei ganz entwickelten Exemplaren sich kreu-
zend, der die Membran repräsentirende Theil mit gröberem
Netz, während das Netz des anderen Theiles so dicht ist,
dass die Zwischenräume fast nur als Hohlpunkte erschei-
nen.
Bei den häufigeren, unentwickelten Exemplaren fehlt
dieser Unterschied. t. 122. E.
Geflügelt t. 122. .
Ich vermuthe, dass die drei bekannien Arten nur Va-
rietäten Einer sind.
48
Den Namen Serenthia ziehe ich vor, weil Spinola
zuerst die Gattung rein darstellte, während Burmeister
unter Piesma fremdartiges vereint, und Laporte falsche
Gattungsmerkmale angiebit.
Serenthia atricapilla Spin.
S. testacea, capite, maculis duabus antieis tho-
racis et subtus nigra.
Spinola p. 168.
Mir unbekannt. Aus Sardinien.
Serenthia ruficornis @ermar.
S. testacea, capite, thorace et subtus nigra, tho-
race margine antico et apice scutellari pallidis.
Tingis Germar fauna fasc. 15. t. 12.
Ausser der Färbung der Fühler finde ich keinen Un-
terschied von S. laeta. Meine Exemplare haben keine ent-
wickelte Membran, und sind kleiner als die gewöhnlichen
Exemplare von T. laeta. — Bei Regensburg einzeln.
Ein Exemplar hat braune Fühler, an denen nur die
Endhälfte des dritten Gliedes rothgelb ist; diess erhebt
meine Zweifel an den Artrechten fast zur Gewissheit.
49
Tab. CXXII. Fig. 388.
Serenthia laeta Aall.
S. nigra, thoraeis apice sentellari et elytris te-
staceis, pedibus ferrugineis. Ä
Tingis Jallen. Monogr. 40. 13. — Hem. n. 15. — Germ. faun.
x. 14.
Piesma laetum BZurmstr. p. 257. —
Piesma tricoler Zaporte.
Ich finde diese Art auf Wiesen mittelst des Schöpfers
ziemlich oft; Exemplare mit entwickelter Membran sind
seltener.
A. Das Thier von unten, ein Weib,
B. Kopf it dem Rüssel von unten.
C. Brust mit der Rinne des Rüssels und der Pfanne der
Beine.
D. Das Ende einer Hinterschiene mit dem Tarsenglied.
E. Eine Deccke von gleichförmiger Substanz, wie die
gewöhnlichen Exemplare sie haben.
F Em ‚Flügel:
Tab. CXXUI —CXXV. CXXVH.
Monanthia.
Saint-Fargeau et Serville. — Burmeister. — Laporte —
Spinola.
Tingis Fabr. — Fall. — i
Catoplatus Spin. \
IV. 32% 4
30
Ich vereinige hier eine ziemliche Anzahl verschiede-
ner Formen in einer Gattung, weil ich nicht im Stande
war, beständige 'Trennungsgründe aufzufinden. Die Man-
nigfaltigkeit der Formen gewährt auch nur eine geringe
Anzahl positiver Gattungsmerkmale.
Die Fühler sind nackt, jedoch ist das. Endglied sehr
oft kurz behaart; von denen der T. pyri unterscheiden sie
sich jedoch leicht durch ihre Dicke und Kürze.
Der Kopf ist, mit Ausnahme von M. verna und me-
lanocephala, mit Dornen bewaffnet, die Halsblase in
der Regel nicht länger als breit, bei M. globosa am mei-
sten der bei Tingis gewöhnlichen Form genähert, bei
den meisten Arten eine flache, eckige Platte darstellend;
der Thorax mit drei Längskielen, die seitlichen biswei-
len theilweise (bei M. globosa ganz) verdeckt; bei M.
brunnea ganz fehlend. N
Die Seiten des Thorax zeigen sehr verschiedene For-
men, nach welchen die Gattung abgetheilt werden kann,
alle Formen lassen sich aber auf eine häutige gegitterte
Platte zurückführen, welche aus der bei Serenthia ein-
fachen Linie hervortritt, bald horizontal absteht, bald sich
auf den Rücken des Thorax fest anlegt.
Der Schnabel erreicht wenigstens die Mittelbeine.
Decken gekreuzt oder mit gerader Naht, immer mit |
dem die Grenzen der Membran andeutenden Schrägkiele,
der nur bei M. globosa und verna undeutlich ist Die
Arten mit gerader Naht haben auch diesen Kiel, er läuft
aber hier mit der Naht fast parallel bis zur Flügelspitze
und bildet die innere Grenze eines elliptischen Feldes, des-
sen äussere durch den (vom Aussenrand gerechnet) zwei-
ten Kiel gebildet wird.
h)
52
Jar leichtern Erkennung der Arten möge folgende
Uebersicht
dienen:
I. Der Seitenfortsatz des Thorax schlägt sich nach oben
um und ist mit der Rückenfläche des Thorax verwach-
sen, so dass also der eigentliche scharfe Seitenrand des
Thorax nach oben gerückt ist und die wulstigen Seiten
schon der ‚unteren Fläche des Thorax angehören. Bei
Fig. 390. und t. 125. B. d. sieht man den Anfang die-
ser Bildung; bei t. 125. F. d. hat sie ihre grösste Aus-
dehnung erreicht.
1. Dieser umgeschlagene Rand ist schmal, undeutlich ge-
gittert (bei M. albida bleiben statt der Zwischen-
räume nur feine Punkte) und es bleiben die drei
Kiele des Thorax ihrer ganzen Länge nach sichtbar
t. 125. A. B. D. G. I. Die Rinne des Schnabels
erweitert sich auf dem Mesosternum bedeutend. t. 123.
&. F. 124. B.
A. Fühler diek, das Endglied nicht dicker als das
dritte. Schnabel nur bis ans Ende des Mesoster-
num reichend; dieses eine ovale Fläche mit scharf
erhabenen Rändern darstellend. t. 123. F. c.
M. albida, melanocephala, costata.
B. Das Endglied der Fühler dicker als das dritte, be-
haart; Schnabel bis in die Mitte des Metasternum
reichend, dieses das Ende der allmählig erweiter-
ten, geradrandigen Rinne bildend, t. 123. A. c.
M. maculata,
2. Der umgeschlagene Rand bildet einen wulstigen, grob
gegitterten Körper, der gewöhnlich so weit nach in-
nen dringt, dass er die seitlichen Kiele der Thorax
4*
2
nur hinten unbedeckt lässt. t. 114. fig. 359 — 362.
— t.
lich dicker.
Die drei Kiele unbedeckt. t. 125. A.
Ar
C.
125. A.F.E. a. Fühlerglied 3 dünn, 4 merk-
M. 4 maculata, dumetorum.
Die seitlichen Kiele nur an der Hinterhälfte des
Thorax sichtbar. t. 114. fig. 359 — 362. — t.125.F.
M. echii, Iupuli, convergens, humuli, simplex.
Die seitlichen Kiele ganz verdeckt. t. 125. E.
M. rotundata.
il. Der Thorax jederseits mit einer horizontalen oder schwach
aufwärts gebogenen gegitterten Platte mit schneidigem
Rande. t. 125. D. G—I. t. 127. ganz.
1. Decken gekreuzt.
A. Das Netz ist ganz gleichfarbig mit der Grundfar-
be, daher wenig deutlich.
M. testacea.
Das Geäder ist stellenweise dunkler, wodurch das
ganze Ansehen fleckig wird.
a.
Der durchscheinende Aussenrand des Thorax
hat eine einzige Reihe (ziemlich gleicher )
Zellen, t. 125. D. d., der der Decken eine
fast regelmässig vertheilte Reihe brauner Flek-
ken. M. grisea.
. Der Rand des Thorax und der Decken hat
eine mehrfache Zellenreihe und unregelmässig
vertheilte braune Flecken, welche bald nur
einzelne (Queradern, bald zugleich mehrere
Zellen bedecken.
M. ampliata, cardui, angustata.
. Das Geäder ist überall auf glashellem Grunde
gleich dunkel. M, nigrina,
55
2. Decken ungekreuzt, mit gerader Naht.
A, Thorax nur mit einem Kiel. M. brunnea,
B. Thorax mit drei Kielen.
a. Der Aussenrand der Decken mit doppelter Zellen-
reihe, M. cervina.
b. Der Aussenrand der Decken mit einfacher Zellen-
reihe.
a. Die schildchenähnliche Verlängerung des Tho-
rax spitzwinkelig. t. 118. Fig. 372,
* Eine Eiform, vorn viel schmaler, die läng-
lich ovale Zelle der . Decken erreicht nur
2/, ihrer Länge, das dritte Fühlerglied viel
dünner als 2 und 4. M. obscura.
*%* Länglich oval, die langovale Zelle der Dek-
ken reicht bis ®%/, ihrer Länge und ist in-
nen etwas hinter der Mitte eingebogen.
M. fracta.
P. Der Thorax hinten stumpfwinkelig. t. 125.
Fig. 373. — t. 127. Fig. 398.
* Kopf mit den gewöhnlichen zwei Hörnchen,
oval, die lang ovale Zelle reicht bis ®/, und
ist nach innen fast gerade begrenzt; das
dritte Fühlerglied ist kaum merklich dünner
als 2 und 4. ;
M. pusilla.
** Kopf mit kaum eingedrucktem Höcker zwi-
schen der Fühlerwurzel.
M. verna.
Es folgen nun die Arten der Reihe nach, die meisten
abgebildet und genau beschrieben, zu den übrigen, welche
früher und anderwärts abgebildet sind, Bemerkungen.
54
Tab. CXXVI. Fig. 396.
Monanthia albida xmihi.
-M. pallide virens, antennis, capite, subtus, pe-
dibusque nigris, tibiarum apice et tarsorum basi lu-
/
tea.
Hier sind zwei nah verwandte Arten zu unterscheiden.
Gegenwärtige ist viel flacher und etwas schmaler, die auf-
geschlagenen Seiten des Thorax sind oben breit sichtbar,
seine drei Kiele deutlich, Prothorax und Decken grünlich-
weiss, fein eingestochen , sparsam punktirt; Spitzen. der
Schienen und Wurzel der Tarsen rostgelb, die Ränder
der einzelnen Brustsegmente weisslich, der Kopf hat zwei
kleine, blasse Spitzchen über der Fühlerwurzel.
Aus Ungarn, von Herrn Dr. Friwaldszky.
Die andere schon länger bekannte Art ist:
Monanthia melanocephala Panz.
M. fusca, collo, thoraeis apice scutellari elytris-
que sordide albido- virentibus.
Tingis Panzer faun. Heft 100. nr. 21. Sehr gut, nur die
Färbung zu grell.
Piesma Burm. 258. 2.
Convexer, besonders am Thorax, dessen aufgeschla-
gene Seiten von oben viel schmaler sichtbar, und dessen
seitliche Kiele an der Vorderhälfte sehr undeutlich sind;
die eingestochenen Punkte sind viel grösser, statt ihrer fın-
det sich an allen Theilen, die blass gefärbt sind, ein ver-
tieftes feines Netz, dessen Zwischräume schuppenartig er-
haben sind. Die Farbe ist schwarz oder dunkelbraun,
35
Halsblase, die Schildchenspitze des Thorax und die Decken
schmuzig grünlich weiss; der Hinterleib, die Schienen,
Tarsen und Ränder der Bruststücke braun. Der Kopf hat
einen getheilten Höcker zwischen der Fühlerwurzel.
Aus Ungarn und Böhmen (Hr. Fieber).
Eine Varietät aus Ungarn ist tief schwarz, nur die
Schildchenspitze des Thorax, die Decken und die Schna-
belrinne des Kopfes weisslich, Schienen an der Spitze
und Tarsen dunkelbraun.
Tab. CXXIM. Fig. 390.
Monanthia costata Fabr.
M. ferruginea, antennarum artieulo apicali fusco,
fronte spinis duabus albidis convergentibus.
Catoplatus Spin. p. 167.
Tingis Fadr. Syst. Rh. 125. 2. — Fall. Hem. 143. 1.
Monogr. 36. 1. (exclus. cit. Panz. Linn. et Jeaumur.) .
Non M. costata huj. op. fig. 362. nee Burmeisteri.
Acanthia Zadr. Ent. S. 39.
Ich war lange und noch in meinem Nomenclator nicht
im Reinen über die wahre T. costata, wozu am meisten
die falschen Citate Fallens beigetragen haben, welche zu
Eurycera clavicornis gehören. Eben so unrichtig war es
aber auch, dass ich. pag. 16. dieses Bandes Panzers T.
melanocephala, welche ich damals nicht kannte, für einer-
lei mit der von Germar richtig als T. costata abgebilde-
ten Art erklärte, und dass ich Burmeisters Irrthum
dadurch beibehielt, dass ich Fallens T. humuli nach ihm
M. costata nannte.
536
Die hier gegebene Abbildung stellt ein Männchen dar,
beim Weib treten die Decken in der Mitte noch bauchi-
ger vor, und bilden fast, wie Fallen sich ausdrückt, eine
stumpfe Ecke.
Bei Regensburg eine der gemeineren Arten.
Spinola bezeichnet die Länge des Schnabels und die
Bildung seiner Rinne sehr gut (t. 123. F. G.); nur kön-
nen diese allerdings abweichenden Bildungen nicht hinrei-
chen, um darnach diese Art zu einer eigenen Gattung zu
erheben.
D. zeigt den Kopf von’oben, E. von der Seite, a die
Dornen der Stirne, b die wulstigen inneren Augenränder,
die sich bei andern Arten zu Dornen ausbilden:
F. die Schnabelrinne. G. Kopf von unten mit dem
Schnabel.
Tab. CXX1ll. Fig. 359. et A—C.
Monanthia maculata mihi.
M. grisea, capite fusco, obtuse quinquespinoso,
pedibus et antennis ferrugineis, harum articulo api-
cali fusco, piloso, elytrorum margine nigro - punctato;
carinis omnibus valde elevatis.
T. parvula Fall. Mon. 37. 5. — Hemipt. 145. 6.
Die kurze Bezeichnung in ersterem Werk würde pas-
sen, in letzterem sagt er aber: elytra aequalia, nullis sci-
licet nervis longitudinalibus, carinaeformibus (ut in T. pu-
silla), instructa, was ganz widerspricht.
Fast nur halb so gross als M. costata, schmaler, mit
viel stärkeren Kielen des Thorax und der Decken. Der
57
Kopf hat zwei Höckerchen zwischen den Fühlern, eines
darüber, und eines innen an jedem Auge. Die Kiele des
Thorax haben einige braune Stellen und die Quernerven
der einfachen Reihe Randzellen der Decken sind braun.
Bei Regensburg seltener als M. costata.
A. Kopf mit Schnabel und Rinne. B. Kopf von. der
Seite. C. ein Flügel.
Tab. CXXIV. Fig. 391. et A. B. D. E.
Monanthia dumetorum zaihi.
M. testacea, thoracis disco, elytrorumque simul
maculis tribus, antennis pedibusque ferrugineis.
Fig. B. die Schnabelrinne A. der Kopf von unten.
D. das helle Stück des Aussenrands der Decke, mit ande-
rem Netz als bei Fig. 391. — E. der Bauch des Männ-
chens.
Bier kommen zwei nahe verwandte Arten, deren klei-
nere wohl nur deshalb übersehen wurde. Sie ist um 1%
kleiner als die folgende, und bunter gefärbt, indem Hals-
blase, umgeschlagener Rand des Thorax, seine Spitze breit
und die Kiele blassgelb sind, jeder der letzteren mit zwei
braunen Stellen. Die Decken erscheinen ebenfalls blass-
gelb, zusammen mit drei grossen zimmtbraunen Flecken,
deren zwei die Mitte jeder Decke, der dritte die Membran
einnimmt,
A. Kopf mit Schnabel von unten, B. die Schnabelrinne,
D. die helle Stelle des Deckenrandes mit anderem Geäder.
Ich klopfe diese Art jährlich sehr oft von Gebüschen,
besonders von Weiden.
58
Monanthia quadrimaculata.
M. einnemomea, costa elytrorum basi et pone ıne-
dium alba.
Tingis Fall. Hemipt. 144. 4.
Acanthia WYolff. Icon. f. 127.
Tingis corticea Panz. faun. 118. 22.
Immer ganz zimmtbraun, ohne hellere oder dunklere
Beimischung und nur der Aussenrand der Decken ist an
der Wurzel und auf eine längere Strecke hinter der Mitte
glashell, so dass hier die Nerven und Zellen sehr deutlich
erscheinen.
Ich fand diese Art noch nie selbst, sondern erhielt
sie von Berlin und Leipzig.
Hier muss ich nochmals der vier auf Taf. CXIV. ge-
lieferten Arten erwähnen.
M. echii (Wolff.) T. 114. Fig. 360.
hat den schmalsten umgeschlagenen Rand des "Thorax; sie
zeichnet sich aus durch ihre weissliche (bei den folgenden
mehr gelbliche) Grundfarbe, die tiefschwarze Farbe des
Rückens des Thorax, dessen seitliche Kiele weit vom um-
geschlagenen Rand entfernt bleiben. Tab. 124. C. zeigt
die Schnabelrinne.
M. lJupuli Kunze Fig. 359.
hat die schmalste Rückenfläche des Thorax, welche nur
nach vorn schwarzbraun ist, schwarze Fühlerglieder 1 und
2, und braune Schenkel; sie ist gewöhnlich die kleinste.
M. convergens Fig. 361.
hat kein Schwarz am Thorax und an der Fühlerwurzel, und
gerade laufende Seitenkiele.
M. humuli Fall. costate Burm. und Fig. 362.
ist an den Decken am breitesten, hat schwarze Vorderhälfte
59
des Thorax und hinten divergirende Seitenkiele. Der Na-
me M. costa muss in M. humuli geändert werden.
Die nächste Verwandte dieser Arten ist:
Monanthia simplexmihi.
Panzers Fauna fasc. 118. fig. 21.
von welcher ich T. 125. Fg. F. den Thorax mit seinen
fast bis zum Mittelkiel reichenden Umschlägen abbilde.
EN
Tab. CXXIV. Fig. 392. u. F. G. und T. CXX. E.
Monanthia rotundata mihi.
M.»thoraeis lateribus reniformiter inflatis, carinis
lateralibus obtectis, elytris tubereulis diobus globosis.
Kleiner und kürzer als die verwandten T. convergens
echii und humuli, ersterer am nächsten. Hals mit unförm-
licher weisser Blase; jede Seite des in der Mitte schwarz-
glänzenden 'Thorax zu einer hohen nierenförmigen Blase
aufgetrieben, welche die äusseren Kiele verdecken; das
Schildchen ist wieder blasenartig erhoben; die Decken ha-
ben zwei grosse kuglige dunkelbraune Erhabenheiten. Bei-
ne und Fühler rostgelb, Schenkel gegen die Wurzel braun.
Aus Wien und Prag.
Ich glaube, dass dieses die T. echii Burmeisters
ist, bin aber nach strenger Prüfung aller einzelnen Merk-
male vollkommen überzeugt, dass sie in dieselbe Gattung
mit meiner und Wolfs T. echii, also zu Monanthia ge-
höre. Der Uebergang des umgeschlagenen, angesch wol-
lenen Seitenrandes des Thorax zu der hier scheinbar bla-
sigen Form ist zu deutlich, dagegen hat gegenwärtige Bil-
dung nicht die entfernteste Aehnlichkeit mit jenen muschel-
förmigen, innen offenen Blasen von T. spinifrons etc., wel-
60
che aus den Seitenkielen entstehen, während die Blase von
M. globosa der angeschwollene Seitenrand ist. Bildung des
Kopfes, der Fühler, des Schnabels, seiner Rinne, der
Zellen der Decken u. s. f. lässt ebenfalls die genaueste
Uebereinstimmung mit den verwandten Monanthien und
grosse Verschiedenheiten von Tingis spinifrons, pyri etc.
wahrnehmen. —
G. zeigt das Thier von der Seite.
a. die Halsblase.
E. den Bauch des Weibes.
—
Tab. CXXV. H. 1
Monanthia testacea mihi.
Panzer faun., fasc. 118. fig. 23.
Von Herrn Fieber in Prag erhielt ich diese Art spä-
ter als M. Echinopsis; derselbe findet sie bei Prag nicht
selten.
Die Seitenansicht (H) zeigt die für diese Gattung weit
vorragende Halsblase. c, e ist der Mittelkiel, d der freie
Seitenrand des Thorax.
Tab. CXX. D.
Monanthia grisea @ermar.
Germar faun. fasc. 15. fig. 13.
Stets kleiner als M. cardui, weniger dunkel fleckig;
ausser den ziemlich regelmässig vertheilten Randpunkten
bemerkt man nur auf jedem Kiel des Thorax zwei dunkle
Stellen, auf denen der Decken einige ziemlich regelmässig
61
vertbeilte Punkte, die deutlichsten an ihrer hintern Verei-
nigung.
Von Herrn Fieber in Prag; bei Regensburg fand ich
sie noch nicht.
Tab. CXXVIL A. B.
Monanthia cardui Linne.
jei Panzer Fasc., 3. Fig. 24 und Wolff Fig. 42.
kenntlich abgebildet. Fig. A zeigt die gewöhnliche, Fig. B
eine seltenere Form-des Thorax, die aber durch die übrige
Körperbildung zu wenig unterstützt wird, um dadurh eine
eigene Art zu gründen.
Dagegen kommen noch zwei von der gewöhnlichen
M. cardui stark abweichende Formen vor, deren erstere
ich mit grossem Zweifel, deren zweite aber mit ziemlicher
Gewissheit als eigene Art aufstelle.
Tab. CXXVI. Fig. 397. b.
Monanthia angustata zeöhi.
Die schmalsten Exemplare zeichnen sich ausser dem
schmaleren, schmaler gerandeten Thorax, in dessen Rande
ich nur zwei (ziemlich regelmässige) Zellenreihen unter-
scheiden kann, auch durch dunklere Farbe (mehr braun),
ein bräunliches, stellenweise schwarzes, Netz aus. Das
Schwarze ist aber auf dem Thorax fast gar nicht, an den
Decken nur als einzelne Queradern im Aussenrand; und nicht-
als ganze Häufchen von Zellen zu sehen. Auch am Aus
senrand der Decken sehe ich nur zwei, stellenweise drei
Zellenreihen. Da ich aber fast unbezweifelte Uebergänge
aller dieser Merkmale zu der wahren T. cardui vor mir
62
habe, und diese schmalen Exemplare lauter Männer sind,
so stelle ich sie nur ungern als eigene Art auf, muss aber
doch bemerken, dass von der wahren M. cardui beide Ge-
schlechter vorkommen, diese M. angustata also nicht als
Geschlechtsunterschied zu betrachten ist. Bei Regensburg.
Tab. CXXVM. Fig. 397. a.
Monanthia ampliata zmihi.
Sie ist grösser und viel breiter als M. cardui, beson-
ders am Thorax, dessen Vorderecken sehr stark vortreten;
das Netz, besonders wo es schwarz ist, ist viel feiner, da-
her das ganze Thier weniger gefleckt erscheint.
Ich erhielt sie von Hrn. Fieber unter obigem Namen
aus Böhmen, fand sie dann auch in Gysselen’s Samm-
lung aus Oesterreich; bei Regensburg kam sie mir noch
nicht vor.
Tab. CXXV. 6.
Monanthia nigrina Fallen.
Tingis. Fallen Monogr. ar. 9. — Hemipt. nr. 5. — Panz.
faun. 118. 16.
Mit dieser Art beginnt nun eine andere Bildung der
Kopfdornen, analog derjenigen, die wir bei der Gattung
Dictyonota finden werden; die des mittleren Paares stehen
mehr auf- als vorwärts, und divergiren, während sie bis-
her sich an der Spitze fast berührten; und die bisher am
Innenrand der Augen sitzenden, stehen nun vor den Au-
gen, so dass sie von oben sehr wohl sichtbar sind, wäh-
rend man sie bisher nur von der Seite des Thieres aus
sehen konnte.
Hier ist es nun, wo jene Arten mit geradnathigen
63
Decken erwähnt werden müssen. ‘Sie stimmen im übrigen
Bau so genau wit T. nigrina überein, dass ich immer noch
nicht den Gedanken aufgeben kann, sie als nicht vollstän-
dig entwickelte Exemplare anzusehen, die aber fortpflan-
zungsfähig sind und vielleicht nur theilweise unter beson-
ders günstigen Verhältnissen sich vollkommen entwickeln.
Diess muss jedoch sehr selten der Fall seyn, weil bei vier bis
fünf, gewiss verschiedenen geradnahtigen Arten mir immer
nur die Eine, T. nigrina, mit entwickelter Membran vor-
kam, und auch diese sehr selten ist.
Auf Tab. 118. sind bereits vier dieser Arten geliefert,
M. brunnea (cassidea Fall.’) und cervina sind leicht zu
unterscheiden; auch noch odscura durch den eigenen, vorn
schmalen, hinten breiten Umriss, das dünne dritte, und
stark behaarte vierte Fühlerglied, dunkle Farbe, längliche
Halsblase, spitzwinklichen Hintertheil des Thorax, nur Ve
der Deckenlänge erreichende Zelle derselben, mit convexem
Innenrand. Fig. G. der Tafel 129 zeigt Kopf und Fühl-
horn 'von M. cervina. t
Monanthia fracta mihi
unterscheidet sich von ihr durch längere, schmälere Gestalt
“und durch eine bis ?/, der Deckenlänge reichende Mittel-
zelle, deren innerer Rand gerad, nur hinter der Mitte
schwach abgesetzt ist. Bei einer dritten Art:
Monanthia acuminata mihi
ist der Umriss hinten und vorne zugespitzt, und der innere
Rand der eben so langen Mittelzelle der Decken ganz gerade.
Da ich beide Arten nur in einzelnen Exemplaren von
Herrn Fieber erhielt, so kann ich nicht entscheiden, ob
diese Abweichungen standhaft sind und die Errichtung ei-
gener Arten rechifertigen; verspare deshalb auch noch ihre
Abbildung.
64
Tab. CXXIX. F.
Monanthia pusilla Fig. 373.
zeichnet sich von den bisherigen durch dickeres drittes und
weniger behaartes viertes Fühlerglied, in die Quere gezo-
gene Halsblase, stumpfen Winkel des schildchenähnlichen
Fortsatzes des Thorax, und gerade innere Begrenzung der
3/, der Decken langen Mittelzelle aus.
Die Randzellen der Decken erscheinen bisweilen stel-
lenweise in doppelter Reihe; die Farbe ist gewöhnlich dun-
kel grau, seltener gelblich, wie in der Abbildung.
Die Abbildung F auf Taf. 129. zeigt den Kopf mit
einem Fühlhorn; C die Brust mit den gleichweit von ein-
ander entfernten Beinen,
Wolffs T. marginata Fig. 126. und Panzers carinata Heft 99. 20.
werden hieher gehören.
Tab. CXXVM. Fig. 398.
Monanthia verna Fallen.
M. fuscobrunnea, elytris subhyalinis, subdecussa-
tis, grosse, apice grossius reticulatis, tricarinatis,
carina interna postice evanescente, capite inermi.
Kleiner und schmaler als M. pusilla, durch unbewehr-
ten Kopf, den hinten fast abgerundeten Thorax, die innen
und hinten gröber gegitterten Decken, deren innerster
Kiel sich nicht hinter der Deckenmitte mit dem ihm näch-
sten verbindet, sondern sich in Andern auflöst und deren
Innenrand sich nicht ans Schildchen anschliesst, sondern
hinter diesem die Flügel in einem dreieckigen Raum unbe-
‚deckt lässt, von allen Arten dieser Gattung verschieden
und einen schönen Uebergang zu den wahren Tingis-
Arten bildend, namentlich manche Analogie mit T. cristata
zeigend. Selten; bei Regensburg und Prag.
65
Tab. CXXIX. A.
Eurycera Laporte. Burm. Spin.
Monanthia Burm. — Tingis Fabr. — Cimex L. Geofir.
Fühler auffallend gross; Glied 1 cylindrisch, 2 das
' kleinste, verkehrt konisch, 3 das grösste, keulenförmig,
4 wenig kürzer, eine längliche Nierenform darstellend, ex-
centrisch auf das dritte eingesetzt; 3 und 4 mit sparsamen,
ungemein langen Haaren. |
Scheitel mit stumpfer Spitze zwischen den sehr genä-
herten Fühlerwurzeln.
Schnabel fast bis zur Wurzel der Hinterbeine reichend,
die Rinne auf dem Metasteruum nach hinten schmäler wer-
dend.
Die Seiten des Thorax mit gleichbreiter Lamelle, die
eine einfache Zellenreihe führt; dieselbe setzt sich in glei-
cher Rreite auf die Decken fort.
Tab. EXXIX. Fig. 301.
Eurycera clavicornis Fabr.
E. ferruginea, marginibus diaphanis, capite et
antennis nigris.
Tingis Fabr. Syst. Rhyng. 124. 34. 1. — FPanz. faun.
germ. Heft 23. Fig. 23.
Monanthia Burm. p. 260. 1.
Eurycera nigricornis Zaporte Essai p.49. — Spin.
pag. 167.
IV. 4. 5
66
Cimex tigris Geoff. 1. 461. 56. — Reaum 3. t. 34.
f. 1—4.
Dunkelrothhraun, Seitenrand des "Thorax und der Dek-
ken gleichbreit, heller durchscheinend, mit dunkleren Ner-
ven, Thorax durch Goldhärchen etwas filaig. Kopf und
Fühler schwarz; die Spitze des ersteren und zwei schräge
Wülstchen an seinen Hinterrand gelblich.
Man findet sie mit dem Schöpfer einzeln; vor vielen
Jahren fand ich sie in allen Ständen im Monat August in
den verkrüppelten Spitzen einer Lippenblume; ich glaube
es war ein Teucrium; dieselbe Pflanze die Reaumur abbildet.
Tab. CXXX.
Tingis Fab. Bur. Panz. Fall. Lap. Spin.
Galeatus Curtis, Spin.
Fühler dünn und lang, fein und langbehaart, (wenig-
stens am Endgliede) Glied 1 und 2 kurz, eylindrisch, 2 ko-
nisch, 3 bei weitem das längste und dünnste; 4 höchstens
1/, so lang als 3, gegen das Ende etwas dicker.
Kopf mit oder ohne Dornen; Hals mit einer durch-
sichtigen, von den Seiten her zusammengedrückten Blase,
welche den Kopf grösstentheils bedeckt.
Schnabel bis zu den Hinterbeinen reichend ; seine Rinne
nach hinten erweitert.
Die Seiten des Thorax eine horizontale, gegitterte, wie
die Decken fast glashelle, Lamelle vorstellend; an letzte-
ren ist der schiefe Nerv, welcher die Grenze beider Mem-
branen andeutet, schwer herauszufinden.
Beine sehr zart.
67
Die Seitenkiele des Thorax meist zu muschelartig ge-
krummten Lamellen erhoben,
In dieser Gattung lassen sich viererlei Formen unter-
scheiden, welche von solchen, die gerne Genera fabriciren,
leicht zu solchen erhoben werden können,
I. Die seitlichen Kiele des Thorax erheben sich zu
muschelartig einwärts gekrümmten, halbkugelförmigen Kör-
pern; der Kopf hat feine lange Dornen, die Halsblase ist
stark comprimirt und bedeckt den Kopf von oben, die
Fühlerglieder 3 und 4 haben sparsame, lange, dünne Haare;
die Seiten des Thorax führen eine einzige Reihe (sehr
grosser) Zellen; der Mittelkiel ist nach binten sehr erbo-
ben; die Decken haben eine einzige Reihe Randzellen.
Hieher gehört:
1. Tingis spinifrons Fall.
T. capite quinquespinoso, immaculata, cellulis ely-
trorum costalibus irregularibus, passim geminatis.
Fallen Mon. Cim. 38. 9. — Germar fauna fasc. 13. t. 18.
Da sie bereits bei Germar leidentlich abgebildet ist,
und überdiess sich nur durch sehr schwache Merkmale von
der folgenden unterscheidet, so unterlasse ich eine beson-
dere Abbildung und gebe nur den Kopf von oben (tab. 130. A)
von der Seite (B) Kopf und Brust von unten (C) Tho-
rax von oben (H) und von der Seite (G).
Sie ist die grösste der mir bekannten europäischen
Tingiditen ; ich finde sie stets nur einzeln mittelst des
Schöpfers.
2. Tingis affinis mihi.
Band 3. Heft 4. pag. 73. Fig. 290. bereits besprochen.
Ich fand sie seitdem selbst, einzeln bei Regensburg.
Ein Exemplar, in Grösse und Zellenbildung nicht verschie-
5%
Ar
68
den, ist ungefärbt wie T. spinifrons, und macht mir
daher die Rechte der Art etwas zweifelhaft.
3. Tingis maculata mihi.
T. capite quinquespinoso, elongata, nervis cellu-
las marginales separantibus fusco - maculatis.
Wiederum der T. spinifrons und noch mehr der
T. affinis sehr nah, doch glaube ich sie in Rücksicht auf
die sehr auffallende Zeichnung trennen zu dürfen.
4. Tingis subglobosa mihi.
T. eapite quinquespinoso, breviter ovalis, nervis
cellulas marginales separantibus, fusco - maculatis.
T. pyri Band 3. Heft 4. Fig. 291.
Ich hielt diese Art damals fälschlich für T. pyri,
welche bald folgen wird, und bitte diesen Fehler zu ver-
bessern. Sie unterscheidet sich durch ihre kurze Gestalt
und den ganz anderen Umriss auf den ersten Blick von
den vorigen Arten.
Auffallend verschieden von den bisherigen Arten ist
die fünfte.
Die Seitenkiele des Thorax bilden zwar noch Muscheln,
diese erheben sich aber nicht mehr zu Halbkugeln; am
Kopfe kann ich nur zwei Dornen hemerken, die Decken
kreuzen sich nicht.
5. Tingis sinuata mihi.
T. postice attennata, nervis fusco - adumbratis,
capite bispinoso.
Zeichnet sich durch den Umriss ihrer im Verhältniss
kleinen Decken vor den vorhergehenden Arten aus. Am
Kopfe kann ich nur zwei Dornen entdecken, doch ist es
69
möglich dass die zwei hintern unter der weit vorragenden
' Halsblase versteckt sind. An den Decken ist die hintere Er-
habenheit höher, der Raum zwischen beiden an ihrer In-
nenseite vertieft. Unterseite dunkel rothbraun.,
Ich kenne ein einziges Exemplar, welches Herr Prof.
Kunze von Herrn Frivaldszky aus Ungarn erhielt.
II. Die seitlichen Kiele des Thorax haben ihre gewöhn-
liche Gestalt, der mittlere steigt als Lamelle hoch aufwärts
das dritte Fühlerglied ist sehr dünn, unbehaart.
6. Tingis pyri Fabr. Tab. CXXM. Fig. 395.
m: alba, elytris fascia media et apice fusco-reti-
culatis, antennis pedibusque omnino flavis.
Fabr. Syst. Rhyng. 126. 9. — Burm. 259. 1. — Laporte.
p. 48. — Spin. p. 166. — Fall. Mon. 39. 11. —
Hemipt. n. 13. A
Acanthia Fabr. Ent. Syst. n. 44. — Geoffr. 1. 461. 57.
Ich glaube hier endlich die wahre T. pyri gefunden
zu haben, wenigstens stimmen die Beschreibungen, am mei-
sten die einzige genaue von Geoffroy, ganz. Es ist diess
die zarteste aller Tingiditen, von allen übrigen Arten ihrer
Gattung durch die-weisse, nicht glashelle Farbe, das fei-
nere, engere Netz, die ganz gelben Fühler und Beine und
die grosse Halsblase unterschieden.
Tab. 130. D zeigt die Seitenansicht des Thorax mit
dem Kopfe, a die Halsblase, b den Mittelkiel, ce den Sei-
tenkiel, d den freien Seitenrand des Thorax.
Ill. Die drei Kiele des Thorax sind ziemlich gleich,
alle gegittert.
Die Fühler sind fast gleich dick, dicker als bei den
bisherigen Arten, und überall stark behaart.
70
7.Tingis foliacea Fallen. Tab. CXXIX.D. CXXX.L.M.
Fall, Hemipt, nr. 12. — Panzer faun, fasc. 118. 18.
CXXIX. D zeigt den Kopf mit einem Fühlhorn von
oben.
CXXX. L. den Thorax von der Seite, M von oben,
a die Halsblase, b die Seitenkiele, ce den Mittelkiel, d die
Seitenfortsätze.
Bei Regensburg etwas selten.
IV. Die Seitenkiele des Thorax fehlen, der mittlere
ist grobgegittert; die Fühler sind ziemlich dick, behaart,
und kürzer als bei den bisherigen Arten.
8. Tingis eristata Panzer. Tab. CXXX. H—K.
Panz. faun. fasc. 99. nr. 19.
H zeigt den Thorax von der Seite, K von oben, a die
Halsblase, c der Mittelkiel, d die Seitenfortsätze, J Kopf
und Fühlhorn von oben.
Selten; ich habe ein einziges Exemplar.
Die Abbildung bei Pz. ist sehr gelungen, nur fehlen
die Dornen über den Fühlern, welche nicht mit den Vor-
sprungen vor den Augen zu verwechseln sind. Die Dek-
ken haben 3 scharf geschiedene Reihen Zellen, die nur
ganz an der Spitze sich verwirren. Was man in der Ab-
bildung in der Mitte sieht, ist der unbedeckte Hinterleib-
Flügel fehlen.
71
Tab. CXXVIll.
Derephysia Spinola ?
Monanthia mihi (Fig. 283 et 289 hujus operis).
Tingis Germar faun.
Fübler, so wie der ganze Körper, behaart; Glied
1 am dicksten, cylindrisch, 2 kurz conisch, 3 das längste,
gegen die Wurzel etwas dicker, 4 ungefähr halb so lang,
gegen die Wurzel etwas dünner, daher fast keulenförmig;
die Haare fein und ziemlich lang.
Der Kopf gewöhnlich mit fünf Dornen, die aber nicht
bei allen gleichmässig ausgebildet sind, 2 über der Fühler-
wurzel, ein einzelner über diesen, und einer am Innenrand
jedes Auges. ’
Schnabel von verschiedener Länge, seine Rinne auf
dem Metasternum kreisartig erweitert, mit fadenförmig er-
hobenen Rändern.
Die Seiten des Thorax mit wenigstens zweireihig ge-
gitterter Lamelle; am Rande dieser Lamelle und der Dek-
ken ist die Bebaarung besonders deutlich.
Drei Arten dieser Gattung habe ich bereits bekannt
gemacht. Die beiden grösseren sind in diesem Werke als
Monanthien abgebildet, nämlich:
Derephysia reticulata.
Band. III. Heft. 4. Fig. 288. und
Derephysia angusticollis
ibid. Fig. 259.
Der Kopf hat bei beiden fünf stumpfe Dörnchen, die
72
beiden vordersten sehr genähert, die beiden hintersien, am
innern Augenrand, sehr klein.
Die dritte Art:
Derephysia graeilis mihi
ist bereits in Panzers fauna fasc. 118. nr. 20. von mir
bekannt gemacht, und später von Germar, faun. 18. nr.
24. als T. capucina wieder geliefert worden. Der ganz
verschiedene Umriss dieser beiden Figuren findet sich wirk-
lich in der Natur; ich habe aber die unbezweileltsten Ueber-
gänge der einen in die andere. Die Figuren G und H gehören
den längeren Exemplaren, J und K den kürzeren; bei den
ersteren ragt die Halsblase weiter nach vorn, und der Tho-
rax ist hinten spitzer ; von der Seite gesehen zeigt sich in.
derForm der Halsblase ein noch auffallenderer Unterschied;
doch auch diese beiden Formen zeigen nur die Extreme,
zwischen ihnen stehen deutliche Uebergänge. — D EF
zeigt den Kopf mit Fühlhorn von oben, von der Seite,
und von unten, hier mit der Schnabelrinne.
Sollten sich beide Formen dennoch als verschiedene
Arten herausstellen, so bleibt der längeren der Name D.
gracilis, der kürzeren D. capucina Germar.
Derephysia crispata mihi. Tab. CXXVIl. Fig. 399.
ABC.
D. lanuginosa, antennis pilis densis, marginibus
curvatis obsitis; antennarum articulo quarto tertio vix
duplo breviori, non crassiori.
Weicht von den übrigen Arten durch die fast filzartige
Behaarung des Körpers, die dichtere der Fühler und die
73
schlingenartig gekrummte der freien Ränder ab. Das vierte
Fühlerglied ist mehr als halb so lang als das dritte, und
nicht dicker als dieses an der Wurzel; die Dornen des
Kopfes sind kaum zu unterscheiden, und die Halsblase
nimmt die flache eckige Form mehrerer Monanthien an.
Aus Ungarn von Herrn Dr. Frivaldszky.
A zeigt den Kopf von oben, B von unten, mit dem
kurzen Schnabel und seiner Rinne ; C mit dem Thorax von
der Seite.
Dictyonota Curtis, Spin., Lap.
Piesma Burm. — Tingis F. Panz. Fall. — Acan-
thia Wolf.
Fühler gleich dick, Glied 1 cylindrisch, 2 fast breiter
als lang, das kleinste, 3 bei weitem das längste, 4 läng-
lich eiförmig; 3 und 4 mit conischen, schuppenarlig ange- -
druckten Wärzchen besetzt, deren jedes an der Spitze ein
Haar führt.
Scheitel mit zwei scharfen, vorwärts gerichteten Spitz-
chen, .innere Orbita wulstähnlich blass erhoben.
Schnabel bis zu den Hinterbeinen reichend, seine Rin-
ne auf dem Metasternum erweitert, ihre lamellenartig er-
hobenen Seiten gegittert.
Die Seiten des Thorax mit vorn breiterer Lamelle,
welche, gleichwie die der Decken, eine zwei- bis dreifa-
che Zellenreihe führt.
74
Dictyonota pilicornis mihi. Tab. CXXIX. Fig. 302.
In Panzer’s fauna fasc. 118. 17. bereits abgebildet
und beschrieben.
Dietyonota crassicornis Full. Tab. CXXIX. B.
unterscheidet sich davon durch bedeutendere Grösse, län-
gere Decken, besonders von dem mittleren Felde an ge-
rechnet, schwarze Schenkel, divergirende, an der Spitze
weissliche Dornen des Kopfes, weissliche innere Orbita,
viel kürzere, einwärts gebogene Seitendornen, niedrigere,
wenig gegitterte Seitenkiele des Thorax.
Seltener als die vorige.
Dietyonota (Tingis) erythrophthalma Germ.
Germar faun. fasc. 3. nr. 25. ist von beiden vorher-
gehenden Arten wesentlich verschieden, wie mich naturli-
che Exemplare, welche ich in Prag sah, überzeugten; eine
genauere Vergleichung konnte ich nicht vornehmen.
Tab. CXXXI. Fig. 402.
Pr
Rhopalus Schillingii Schill.
Rh. linearis, virescens, antennarum articulo pri-
mo capite longiori, elytris abdomine multo breviori-
bus; antennis purpureo - adspersis.
/ Schilling. Beiträge zur Entomol. 1832 nr. 7.
75
Ein ausgezeichnetes Thier, welches ich früher aus Preus-
sen, neuerlichst aus Ungarn von Herrn Dr. Frivaldszky
erhalten habe.
Viel grösser und länger als Rh. miriformis, fast
ganz das Ansehen einer Miris zeigend, zu welchen sie auch
den deutlichsten Uebergang bildet.
Tab.. CXXXI. Fig. 403.
Heterogaster punctipennis zuihi.
H. membrana inter nervos scriebus macularum
fuscarum. .
Dem H. ihymi am nächsten, grösser, breiter und viel
plumper, Thorax nach vorne weniger verengt, die Decken
von der Wurzel an etwas bauchig, der Winkel, in den
sich die Nath in den Hinterrand bricht, rechtwinklig, zwei
Nerven, welche die Wurzel nicht erreichen, an dem Hin-
terrand fein schwarz, Membran milchweiss, die Nerven
deutlich, zwischen den 4 oder 5 äusseren stehen Längs-
reihen unregelmässiger brauner Flecke. Die Farbe des Kör-
pers ist braungrau. Von Herrn Dr. Frivaldszky aus
Ungarn, zwei Weibchen; ein drittes weibliches Exemplar
von rothgrauer Färbung und röthlichen Flecken der Mem-
bran fand sich unter meinen Vorräthen, ich glaube dass es
aus Bayern stammt.
76
Tab. CXXXl1. Fig. 404.
Heterogaster affınis zmeihi foem.
H. nigroaeneus, testaceo- aut rubrovariegatus,
hemelytrorum testaceorum solum margine postico ni-
gro notato; ventre immaculato; trochanteribus femo-
ribusque nigris, his solum apice pallidis.
Mit H. urticae im Bau vollkommen übereinstimmend,
höchstens ein wenig schlanker. Die Mitellinie des Thorax
scheint etwas erhabener und endet am Vorderrande in eın
glattes hellgefärbtes Fleckchen; eben so ist,die des Schild-
chens deutlicher. An den Decken ist nur die Spitzenhälfte
des Hinterrands dunkelbraun; die Flecke der Membran sind
wie dort unbeständig.
Zwei Weiber bei Regensburg gefunden ; bei dem ei-
nen ist alles was in der Abbildung roth ist, blassgelb.
Der auffallendste Unterschied dieser Art besteht darin, dass
nur die 3 (nicht 4) letzien Bauchsegmente gespalten sind,
was diese Art eigentlich von dieser Gattung ausschliesst.
.
Tab. CXXXI. Fig. 405.
‚Heterogaster reticulatus mihi.
H. alutaceus, Iiemelytris pallido - reticulatis ; mem-
brana nigra, utringue macula lunata alba.
Die kurze Gestalt von H. ericae, noch plumper, Au-
gen kleiner, Fühler dicker; schwarzbraun , überall filzig,
matt, Kopf unpunktirt, Augen kleiner, Thorax mit etwas
kleineren, sparsameren Punkten , hinten unpunktirt, mit
. drei hellen Flecken ; Schildchen länger, neben der hinten
erhabenen Mittellinie narbig; Decken mit blassgelben, un-
regelmässig und abändernden netzartigen Nerven; Membran
braun, Nerven dunkler, zwischen ihnen weisse Sprenkeln,
besonders am Rand; unter dem Anhang ein weisser Mond-
fleck, ein kleinerer ihm gegenüber. Beine und Unterseite
schwarz, Kniee, Wurzel der Schienen und Tarsenglieder,
und Randpunkte des Hinterleibs rothbraun ; die Brust mit
einem ähnlichen , glatten Knötchen.
Zwei Weibchen von Herrn Dr. Frivaldszky aus
Ungarn; ein drittes von Herrn Dr. Waltl aus Spanien
mitgebracht unterscheidet sich durch blassere, mehr ocker-
gelbe Grundfarbe, nur mit schwarzem Kopf.
78
Tab. CXXXI. Fig. 406.
Capsus Maerkelii mihi.
C. thorace in collum protraeto, niger, antenna
rum articulo primo elytrisque extus pallide flavis, pe-
dibus ferrugineis.
Eine sehr ausgezeichnete von Herrn Cantor Märkel
in der sächsischen Schweiz entdeckte Art, welche unter die
Abtheilung mit abgeschnürtem Halse gehört. Schwarz, Füh-
lerglied 2 an der grösseren Endhälfte blassgelb, die fol-
genden braun. Kopf und Thorax matt, letzterer hinten sehr
tief ausgeschnitten; Schildchen sehr gross, vorne sehr con-
vex und glatt. Decken bleichbraun, am Aussenrand breit
gelblich ; Membran breiter als die Decken, bräunlich, am
Rand dunkler. Beine rostgelb, Tarsen gegen das Ende
dunkler.
Tab. CXXX11. Fig. 407.
Capsus Roseri mihi.
C. niger, thoracis angulis fuscis, femorum apice
late ferrugineo, tibiis et tarsis pallide flavis, nigro-
punetatis; elytris pallidis macula media magna fusca.
79
Scheint mir neu; von Herrn Geh, Legationsrath von
Roser bei Stuttgart entdeckt. Glänzend schwarz, kaum
punktirt, der Halswulst und die Hinterecken des Thorax
braun. Decken durchsichtig bleichbraun, jede mit gros-
sem dunklem Mittelfleck; Membran an der Wurzelhälfte
wasserhell, an der andern schwärzlich. Schenkel schwarz-
braun, an der Endbhälfte lebhaft rostroth, fast orange; Schie-
nen und Tarsen weissgelb, schwarz punktirt.
/
Tab. CXXXU. Fig. 408 et 409.
Capsus furcatus mihi.
C. versicolor, elytris in media costa et appendice
fuseis.
Sehr abändernd, doch ist durch das häufige Beisam-
menleben der verschiedensten Varietäten auf Weiden die
Identität unbezweifelt,
Gewöhnlich schwarz, Seiten und Hinterrand des Kopfes,
eine feine Mittellinie des Thorax, zwei Fleckchen vorn am
Schildchen, der Innenrand der Decken, ein Streif von der
Schulter zum Afterwinkel, die Wurzelbälfte des Anhangs,
der feine Nerv der Membran „ die Spitze der Schenkel
und die Schienen bleichgelb, letztere mit groben schwar-
zen Punkten.
Das Weib ist gewöhnlich heller, braun, hat ausser
s0
den Zeichnungen des Mannes zwei gelbe Fleckchen am Vor-
derrand des Thorax, und zwei entferntere dahinter, einen
gelben Mittelstreif des Schildchens, und gelbe, braunpunk-
tirte Schenkel.
Fig. 409, stellt eines der hellsten, ganz bunt gefärb-
ten Exemplare dar.
Es ist leicht möglich, dass Fallen’s P. Boheman-
nı und ruficollis (Hemipt. p. 106. 107. nr. 58. und 50.)
hieher gehören, besonders da er den Aufenthalt der erste-
ren auch auf Weiden angiıebt.
Tab. CXXXIN. Fig. 410.
Tesseratoma scutellaris Hagenbach.
T. fuscobrunnea, thoraeis lateribus obtuse angu-
latis, antennarum apice ferrugineo; Femoribus postiecis
ante apicem bidentatis: pone basidente longissimo.
Dunkel kirschbraun, Kopf, Schildchen, Bauch, Fühler
und Beine dunkler, Spitze des vierten Fühlergliedes rost-
gelb. Oberfläche sparsam 'punktirt, Thorax und Schild-
chen mit Querrunzeln; die Spitze des Schildchens schmal
vorgezogen. Die verdickten Hinterschenkel führen nahe an
der Wurzel innen einen sehr langen, etwas gekrümmten
Zahn, dann zwei Längsreihen stumpfer Zähnchen, deren
jede wieder mit einem grösseren endet. Die Hinterschie-
„en sind dick und gekrümmt.
Aus Java; von Herrn Sturm.
Tab. CXXXII. Fig. 411.
Öncomerus Merianae /.
®. fusco - niger, antennarum articulo ultimo,
veniszelytrorum, abdominisque maculis marginalibus
ochraceis.
burm. Handb. 352. 1.
Edessa Z'abr. S. Ryng. 149. 15. — Stoll. Cim. t. 21. fig. 141.
Eine der grössten Wanzenarten; oben ziemlich flach,
unten ungemein convex. Dunkelbraun, nicht stark glän-
zend, Thorax und Schildchen durch Punkte und Querrun-
zeln lederartig; die beiden Seitenlappen des Kopfes ragen
weit über den Mittellappen vor und liegen dicht an einan-
IV. 3. 6
82
der; der Seitenrand des Thorax ist anfgebogen, sein Hin-
terrand tritt in zwei lange stumpfe Zacken vor. Das Schild-
chen ist sehr spitz, hinten mit einer Längserhabenheit.
Die Unterseite ist ockergelb, gross braunfleckig.
Aus Java.
Das Exemplar, welches mir Herr Sturm mittheilte,
stammt von Herrn Hagenbach und führt dem Zettel:
Pentat. Sebae Hagenbach. Seba T. IV. t. 95. fig. 25.
Da es aber so genau zu der ausführlichen Fabricischen
und auch zu Burmeisters Beschreibung passt, so nahm
ich keinen Anstand den älteren Namen zu lassen.
Tab. CXXXII. Fig. 412.
Edessa corrosa mihi.
E. (mesosterni lamina sexdentata) rugosa, pra-
sina, antennis, pedibus, scutelli apice et elytrorum
costa flavis, hac grosse nigro punctata.
Von der Grösse und Gestalt des Asopus luridus, oben
flach, punktirt, und stark runzlig; apfelgrün, alle Ränder,
Spitze des Schildchens, Fühler und Beine bleichgelb, die
Decken bleich zimmetfarben, ihr Aussenrand aber gelb,
mit groben, tiefschwarzen Punkten.
Aus Südamerika.
Tab. CXXXII. Fig. 413.
Edessa obsoleta.
E. (pectere carinato, mesosterni lamina plana,
pentagena) testacea, undique dense fusco-impresso-
punctata, elytrorum puncto medio flavo.
83
Gehört zu Burmeister Abth. Il. A. Lang oval,
ziemlich convex, glänzend braungelb, Kopf, Thorax, Schild-
chen und Decken dicht und gleichmässig eingestochen punk-
tirt, jeder Punkt braun umzogen; in der Mitte der Decken
bleibt ein kleines Fleckchen glatt, und erscheint dadurch
heller gelb.
Von Herrn Sturm, ohne Angabe des Vaterlands.
Tab. CXXXIV. Fig. 414.
Thyreocoris variegatus zmihi.
» Th. nigroaeneus, capitis maculis duabus, thora-
cis et scutelli margine, illo dupliei, thoracis lunulis
antieis quatuor, punctis postieis duobus, scutelli ma-
culis duabus transversis basalibus, antennis pedibus-
que flavis.
Vielleicht 12 punctata Klug oder seminulam Burm.,
deren Werke ich nicht vergleichen kann; von Hrn. Sturm
erhielt ich sie als flavipes F., welche Beschreibung aber
nicht passt.
Die kleinste mir bekannte Art der Gattung, dicht fein
punktirt, daher weniger glänzend als silphoides.
A. Ende der Schienen und die Fussglieder.
5, Fuhlhorn.
C. After des Mannes von unten.
Tab. CXXXIV. Fig. 415.
Thyreocoris silphoides
T. nigro-aeneus, thorace, elytris et scutelli li-
nea intra-marginali tenui flava, pedibus piceis.
6*
s4
Burm. Handb. p. 384. 3. —
Tetyra Fadr. S. Rh. 141. 42.
Die Bezeichnung Burmeisters stimmt nicht ganz,
die gelbe Linie nımmt nicht den Rand selbst ein, sondern
läuft wie ein Faden dicht an demselben hin, fehlt aber am
Kopfe, auch die gelben Flecke des Bauchs fehlen meinem
Exemplar. Die Beine sind pechbraun, mit helleren Ge-
lenken und Tarsen. Die ganze, sehr convexe Oberseite ist
äusserst fein seicht punktirt, auf der Höhe des Thorax und
Schildchens kaum merklich. Die Unterseite ist ganz flach.
Unter obigen Namen von Herrn Sturm; aus Java.
Fig. D. der After des Weibchens von unten.
Tab. CXXXIV. Fig. 416.
Thyreocoris cribrarius Fabr.
T. Iuteus, punctatus, pectore cinereo, ventris
medio fusco.
Burm. Handb. p. 384. n. 2.
Weuyra Habr. SIR ..113,.5%
Etwas. grösser als T. globus; ockergelb, glänzend,
Thorax und Schildchen gegen hinten etwas ins Olivengrün-
liche, zerstreut punktirt, die Punkte vorn am Thorax zu
regelmässigen Linien gehäuft. Schildchen mit einer ein-
gedrückten Bogenlinie an der Wurzel, und einer längs des
ganzen freien Randes. Unten ist die Mitte der Brustseg-
mente schimmelgrau, die Mitte des Bauches braun, zwi-
schen dieser und den braunen Luftlöchern noch braune
eingedrückte Querstriche.
Von Herrn Sturm als Tetyra quadrata Megerle; aus *
OÖstindien.
85
Tab. CXXXV. Fig. 417.
Aspongopus amethystinus F.
A. Cerasinus, subtus et maculis marginalibus ab-
dominis ochraceis, capite, thorace, scutello et subtus
viridi-aureo micans.
Burm. Handb. p. 351. 2.
Edessa F. S. R. 150. 90. — Stoll. Cim. tab. 4. f. 25.
Tesserat. alternata Enc. meth. X. 591. 5.
Grösse von Edessa papillosa, ziemlich flachgedrückt;
Fühler viergliedrig; die Glieder 2 und 3, auch 4 an der
Wurzel, oben gerinnt. Der Kopf in der Mitte sehr tief
eingeschnitten. Die ganze Oberfläche fein punktirt, Tho-
rax und Schildchen noch mit vielen feinen Querrunzeln.
Die Farbe ist bräunlich, mit purpurrothem Anflug, und
goldgrünem Schimmer, die Decken sind fast rein kirsch-
roth, die Unterseite dunkel ockergelb, mit stark goldgrü-
nem, matlem Schimmer, Beine schwarzbraun, alle Schen-
kel mit starkem Dorn vor dem Ende.
Von Herrn Sturm; aus Java.
Tab. OXXXV. Fig. 418.
Aspongopus depressicornis miht.
A, fuscus, ovatus, antennis 4-articulatis, articulis
2 et 3 depresso - dilatatis; puncto scutelli basali et
apicali, maculisque marginis abdominis aurantiaeis.
Die eigenthümliche, von oben nach unten flachge-
druckte Gestalt der Fühlerglieder 2 und 3 kommt dieser
Ari in stärkerem Grade zu, als dem A. mactans; jedes
36
dieser Glieder führt oben zwei eingedruckte Längslinien.
Das Thier ist oben sehr flach, lederartig, rauh, dunkel-
rothbraun, matt, ein Längswülsichen des Kopfes, der Vor-
derand des Thorax und die beiden Schwielen desselben
glatter, röther; die Unterseite, besonders der Bauch ist
convexer, letzterer glatter, schmutzig orange, braun be-
staubt; die Beine sind kirschbraun,
Tab. CXXXV. Fig. 419.
- Pachycoris obscuratus mihi.
P, breviter ovalis, capite triangulo, testaceus,
fusco irroratus, capitis et thoracis margine, hujus
callis et lineis postieis 5, scutelli linea unica postica
laev snqıflavis.
Von gewöhnlicher Form, etwas kleiner als P. gram-
micus, hinten und an den Ecken des Thorax stumpfer.
Braungelb, dicht punctirt, die Puncte und ihre Umgebung
braun, die Seitenränder des Kopfes und Thorax, die zwei
Querschwielen, und hinten 5 Längslinien des letzteren un-
punctirt, daher heller; eben so eine Längslinie hinten
am Schildchen. Die Decken und Beine mit purpurrothem
Anfluge, die Schenkel stark puncürt. Fühler weissgelb,
Glied 4 und 5 nur an beiden Enden, 3 nur an der Wur-
zelhälfte.
Aus Südamerika; von Herrn Sturm.
IR...
Tab. CXXXV. Fig. 420.
Pachycoris bipunctatus Sturm.
P, brunneus, opacus, fusco nebulosus, punctis 2
nigris ad basin scutelli.
Unter obigem Namen von Herrn Sturm, ohne An-
gabe des Vaterlandes. Grösse von P. Fabricii, doch
etwas kürzer, Kopf grösser, die Ecken des Thorax stum-
pfer. Ueberall dicht braun punctirt, matt kirschbraun, rost-
braun wolkig, mit schwarzen Schrägstrichen und 2 tief
schwarzen Flecken an der Wurzel des Schildchens; Beine
mehr rostgelb.
Tab. CXXXVI. Fig. 421.
Asopus decemguttatus Zncyclop.
A. (B. a. &. Burm.) niger, nitidus, capite cum
antennarum basi pedibusque einnamomeis, thoracis ma-
eulis tribus, scutelli binis et apice late, elytrorum binis,
ventris margine inaequaliter et maecula antica flavis.
Ich gebe. diesen Namen nur, weil er gut auf die Art
passt. Die Punctirung ist äuserst sparsam. Fühlenglied 2
ist kaum merklich länger als 3.
Aus Brasilien; von Herrn Sturm.
Tab. CXXXVI. Fig. 422.
Asopus decastigma zmihi.
A. (B. a. «. Burm.) niger, grosse punctatus,
maculis 10 cocecineis, tribus thoracis, tribus scu-
telli et binis singuli elytri.
Schwarz, mit ungewöhnlich grossen, sparsamen schwar-
zen Hohlpuncten und zehn grossen, rothen Flecken. Unten
ist der Hinterleibsrand nur gegen das Aftersegment hin
zerrissen roth.
Aus Brasilien. Von Herru Sturm.
Tab. CXXXVL Fig. 423.
Asopus chrysoprasinus zuihi.
A. (Burm. B. a. P.) viridi aureus, subtus, an-
tennis pedibusque cyaneus.
Fühlerglied 2 ist merklich länger als 3; diess etwas ge-
keult; die ganze Oberfläche prächtig goldgrün, am Thorax
sehr sparsam, am Schildchen dichter, an den Decken fei-
ner punctirt.
Aus Brasilien. Von Herrn Sturm.
Tab. CXXXVI. Fig. 424.
Asopus coccineus znihi.
A. (B. a. @. Burm.) coccineus, therace postice
late, callis, scutelli et elytrorum maculis binis
obsoletis luteis; antennis, pectore et abdomine nigris,
hujus margine et spina basali coccineis.
In allen Theilen kürzer als A. 10 guttatus; dich-
ter, aber undeutlicher punctirt. Fühlerglied 1 ganz, 2 an
der Wurzel roth, 3 an der Wurzel weiss; die Flecke an
Schildchen und Decken sind kaum zu erkennen.
Aus Brasilien; von Herrn Sturm.
89
Tab. CXXXVIL Fig. 425.
Cimex violaceus Fabr.
C. (1. B. Burm.) nigroviolaceus, abdomine coc-
cineo maculis marginis superioris, punctis intra- mar-
ginalibus inferis et segmento ‘anali nigris.
Fabr. S. Rh. 167. 63. (Stoll. t. 20. fig. 133.)
Bau so ziemlich von C. perspicuus, kleiner. Oben
mit sparsamen, groben, nur auf den Decken sehr feinen
Puncten,
Aus Brasilien; von Herrn Sturm.
Tab. CXXXVIL Fig. 426.
Asopus dichrous.
A. (A. b. d. Burm.) cyaneus, thoracis margine
obsolete, macula media, scutelli binis et ventris me-
dio coccineis.
Etwas grösser und convexer als A. luridus; grob
punctirt, gegen die Wurzel des Schildchens am sparsam-
sten, auf den Decken dichter; diese matter und so wie
die Schwielen des Thorax und einzelne glättere Stellen
mehr grünlich. Der Seitenrand des Thorax und der Decken
äusserst fein, fast unterbrochen roth, ein Mittellängsfleck
des Thorax und zwei schräge in der Mitte des Schild-
chens, der Dorn des Bauches, ein grosser Mittielfleck des
Bauches und ein kleinerer dahinter scharlachroth; im gros-
sen Flecke stehen drei schwarze Puncte hinter einander.
Vorderschenkel mit starkem Zahne; Vorderschienen er-
weitert.
Aus Mexıko; von Herrn Sturm.
6**
90
Tab. CXXXVU. Fig. 427.
Asopus variegatus weil.
A. «B. a. 5. Burm.) obseure viridis, capitis mar-
gine, antennis pedibusque ferrugineis, thoracis angu-
lis late, sentelli marginibus inaequaliter elytrisque
flavis; thoracis angulis macula nigra et puncto ferru-
gineo, elytris macula interna nigra.
Dunkel- erzgrün mit Schwefelgelb; Rand des Kopfes,
die Fühler und Beine rostgelb; Schenkel gegen die Wur-
zel schwarz. Unten ein Mittelfleck nebst dem Dorn und
der breite Rand des Bauches gelb, in diesem jederseits, 4
schwarze Flecke.
Aus Amerika; von Herrn Sturm.
Tab. CXXXVI. Fig. 428.
Asopus rhodomelas zwihi.
A. (A. b. $. Burm.) sanguineus, subtus, anten-
nis, pedihus, capite, thoracis maculis binis antieis,
scutelli tribus et membrana nigris; ventris spina ma-
culaque magna sangnineis.
Wahrscheinlich nur Varietät von Ai dichrous; der
freie Rand des Hinterleibs ist erst schwarz, dann ganz
schmal roth; der Bauch ist genau wie dort, nur statt blau
ist alles schwarz.
Aus Mexiko; von Herrn Sturm.
9
Tab. CXXXVIN. Fig. 429.
Cimex perspicuus Dur.
Ü. aurantiacus, thorace, scutello elytrisyue macu-
lis binis, abdomine margine et subtus pluribus nigris.
Burm. Handb. p. 370. 16.
Etwas flach, nur der Thorax stark gewölbt, Kopf ab-
wärts geneigt, die Seiten des Hinterleibs aufgebogen. Leb-
haft orange, fast mennigroth, dicht punctirt, die Puncte
aber nicht dunkler. Die Zeichnung der Oberseite erhellt
aus der Abbildung; unten hat Brust und Bauch jederseits
eine doppelte Reihe schwarzer Flecke, der Bauch noch
ausserdem einige in der Mittellinie.
Von Herrn Sturm; von der Insel St. Thomas.
Tab. CXXXVIN. Fig. 430.
Cimex limbatus Fabr.
C. nigrovirens, margine omni lineisque flavis,
eroceo - tinetis.
Fabr. Syst. Rh. 145. 110.
Burm. Handb. p. 367. 10.
Ein regelmässiges Oval, mit sehr langen Beinen und
Fühlern. ‘Thorax und Schildchen schr sparsam grob, Decken
dicht fein punctirt. Schwarzgrün alle Ränder, zwei Längs-
streife des Kopfes, ein Kreuz des Thorax, drei Längslinien
der Decken, deren äussere hinten einen Querstreif zum
_ Afterwinkel schickt, und die Unterseite hochgelb, mit Sa-
franroth aufgeblickt. Unten vier Längsreihen grosser Flecke,
die inneren quer viereckig, die äusseren gerundet
Von Herrn Sturm; aus Java.
92
Tab. CXXXVII. Fig. 431.
Augocoris Gomesii Burm.
A. testaceus, nitidus, antennis, fronte, pedihus,
thoracis maculis 4— 6, scutelli 5—7 nigrocyaneis,
frontis duabus testaceis.
Burm. Handb. p. 396. 1.
Burmeister erwähnt die orange Farbenmischung
nicht, und nennt die Flecke nigro-aeneos; doch zweifle
ich nicht an der Identität der Arten. Von den beiden gel-
ben Flecken des Kopfes ziehen sich 2 rothe Linien nach
hinten; die Oberfläche ist fein punctirt, das Schildchen
gegen hinten seicht runzelig. Unten bleichgelb, die Mitte
der Brustsegmente und ein Fleck jederseits am zweiten
Bauchringe stahlblau.
Aus der Havannah; von Herrn Sturm.
Tab. CXXXVIN. Fig. 432.
Augocoris rugulosus zaihi.
A. niger, nitidus, grosse rugosus, thoraeis vitta,
seutelli maculis tribus (media utrinque transversa,
postica tricuspidata) et abdomine (nigro- maculato)
miniaceis.
Obgleich das dritte Fühlerglied in dem einzigen, mir von
Herrn Sturm mitgetheilten Exemplar fehlt, so zweifle ich
doch nicht, dass sie in diese Gattung gehöre. Die Ober-
fläche ist kaum punctirt, aber mit groben (Quer-, an den
Rändern netzartigen Runzeln bedeckt. Bauch mennigroth
mit 4 Längsreihen schwarzer Flecke, die sich am After
verbinden.
Aus Südamerika.
Tab. CXXXIX. Fig. 433.
Aspongopus unicolor mihi.
A. niger, pedibus fuscescentibus.
Ganz einfarbig glänzend schwarz, die Beine und das
letzte Fühlerglied mehr rothbraun. Etwas kleiner als A.
mactans und nicht so flach.
Von Herrn Sturm; wahrscheinlich aus Afrika, das
ganze Thier hat ein öliges Ansehen, was vielleicht zufäl-
lig ist.
Tab. CXXXIX. Fig. 434. -
Cimex incisus zmihi.
€. fuscus, antennis subsetaceis, thoraeis angulis
subacutis, scutelli apice utringue membranaque fus-
eis; abdominis margine ferrugineo, nigro maculato.
Nähert sich in der Gestalt den Arten der Gattung Ha-
Iys und zeichnet sich durch die gegen das Ende dünneren
Fühler aus, deren letztes Glied heller gefärbt ist. Der
Kopf ist eingeschnitten, die Vorder- und Seitenecken des
Thorax scharf, das Schildchen führt jederseits an der Spitze
einen dunklen Fleck, und der flach vortretende staffelartig
abgesetzte Rand des Hinterleibs ist rostroth, am Hinter-
rande jedes Segments schwarz.
Aus Brasilien. Von Herrn Sturm.
IV." 6; 7
Tab. CXXXIX, Fig. 435.
Cimex flavicinetus zwihi.
C. fuscus, margine thoracis et abdominis, prine-
tis ducbus ad basin seutelli, unoque medio singuli
elytri eum tarsis luteis.
Eiförmig, hinter der Mitte am breitesten, runzlich
punctirt, am Thorax gröber. Am Kopf tritt das Mittel-
stück schmal vor, am Thorax bilden die Vorderecken
scharfe Spitzchen, die Hinterecken sind gerundet; das Schild-
chen ist lang und schmal. Farbe dunkelrothbraun, Seiten-
rand des Thorax und des breit vorstehenden Hinterleibs,
das letzte Fühlerglied, die Tarsen, zwei Punkte an der
Wurzel des Schildchens und einer in der Mitte jeder Decke
gelb.
Aus Brasilien. Von Herrn Sturm.
Tab. CXXXIX. Fig. 436.
Cimex rufoeinecetus zmihi.
©. obscure viridis, margine laterali omni et scu-
telli apice sanguineis. |
Gestalt unseres C. dissimilis und prasinus, überall
fein punktirt, das Mittelstück des Kopfes kürzer als die
seitlichen, die Ecken des Thorax gerundet. Schmutzig und
matt dunkelgrün, Seitenrand des Thorax und des wenig
vorstehenden Hinterleibs, so ‘wie die Spitze des Schildchens
blutroth, ‘Membran weiss. Fühler und Beine schwarz.
Von Herrn Sturm, wahrscheinlich aus Mexico.
95
Tab. CXL. Fig. 437.
Pachymerus fenestratus zmiht.
P. thorace postice ferrugineo, lateribus medio al-
bo, elytris fuscis macula media quadrata nigra, mem-
branae nervis et maculis binis hyalinis; tibiis et tar-
sis ferrugineis.
Dem P. vulgaris am nächsten, etwas kleiner und be-
sonders schmaler, der Thorax an den Seiten merklich ein-
gebogen; schwarz, der Thorax hinten rothbraun, mit schwar-
zem Fleck in jeder Ecke, der Seitenrand in der Mitte breit
weisslich. Decken nussbraun, mit schwarzem viereckigen
Fleck in der Mitte. Membran etwas heller, die Adern und
ein runder Fleck am Innen- und Aussenrand glashell. Schie-
nen und Tarsen rostroth.
Aus Ungarn von Hrn. Dr. Frivaldszky.
Tab. CXL. Fig. 438.
Pachymerus‘\ Pineti Hoffmannsegg.
P. thorace lateribus et postice’, elytrorum et
membranae nigrae apice albo; macula angulorum po-
sticorum thoracis et anguli interni elytrorum nigris.
Schmäler als P. pini, der Kopf spitziger, der Thorax
in der Mitte convexer, die Seitenränder mehr und breiter
flach. Schwarz, die Spitze des ersten und zweiten Füh-
lergliedes schmal, die Wurzel des vierten breit weisslich ;
die Seiten und der Hinterrand des Thorax breit gelbweiss,
in jeder Hinterecke ein schwarzer Fleck. Auf den blassen
7%
96
Decken mehre Linien aus Punkten und ein schwarzer Streif,
welcher von dem Fleck an der Kreuzung gegen die Wurzel
hin läuft. Membran schwarz, mit gross weisser Spitze.
Unten die Brustsegmente breit gelb gerandet. Schen-
kel braun, die vordersten stark verdickt, mit mehren Zähn-
chen; ihre Spitze, die Schienen und Tarsen gelblich, die
vier hinteren Schienen in der Mitte mehr braun,
Aus Portugal.
Tab. CXL. Fig. 439.
Pachymerus nitidulus zeihi.
P. fuscus, nitidissimus, thoracis angulis postieis,
eiytris extus et intus, geniculis, tibüs et tarsis tasta-
ceis, membrana hyalina, medio dilute fusca.
Dem P. agrestis in Grösse und Umriss am nächsten,
etwas schmaler, convexer, der 'Thorax in der Mitte nicht
so der Quere nach vertieft, viel glänzender, metallisch
schwarzbraun, die Decken innen und aussen blässer. Die
Hinterecken des Thorax, die sechs Flecken der Brust, die
Kniee, Schienen und Tarsen braungelb, die Hinterschie-
nen dunkler. Membran glashell, in der Mitte vertrieben
bräunlich.
Aus Ungarn, von Hrn. Dr. Frivalszky.
1
97
Tab. CXL. Fig. 440.
Pachymerus contractus mihi.
P. niger, nitidus, elytris basi, intus, et macula mar-
;inali anteapicali pallidis, thorace eruciatim impresso.
Dem P. sabuleti am nächsten, etwas grösser, Kopf
länger, der Thorax mit ungemein tiefem Quereindruck
über die Mitte, tief eingebogenen Seiten und schwachem
Längseindruck. Schwarz, glatt, glänzend, dicht fein punk-
tirt. Fühler sehr dick, die Seiten des Thorax in der Mitte
schmal weiss, Schildchen in der Mitte grubenförmig ver-
tieft, hinten mit einem Längskiel. An den dunkelbraunen
Decken die Wurzel, der Innenrand und ein Fleck vor der
Spitze des Aussenrandes lichter. Membran braun, an der
Wurzel mit weisslichem Mondfleck. Vorderschenkel sehr
dick; Schienen und 'Tarsen rostroth, die vordersten Schie-
nen sehr krunm.
Von Berrn Merkel in Stadt Wehlen und aus Wien,
Tab. CXLI. Fig. 441.
Coreus affinis zihi.
Ü. purpureo einnamomeus, antennarum articulis
3 et 4 longitudine aequalibus, 5 fere crassiori, the-
vacis margine laterali dentieulis pluribus, postico bi-
nis albidis.
Dem C. pilicornis Burm. (Hahn Fig. 188.) äusserst
nah; etwas grösser, das letzte Fühlerglied so lang als das
vorletzte, und etwas dicker. Die Farbe viel lebhafter,
98
zımmtroth, Unterseite und die vier Vorderbeine heller,
gelblich.
Aus Portugal von Herr Merkel.
Tab. CXLi. Fig. 442.
Syromastes sulceicornis
S. cinnamomeus antennis purpureis, articulis 2 et
3 sulcatis, 4 multo, breviori, capite inter antehnas uni-
spinoso.
_Burm. P-i314.0.92; »
Coreus F. S. Rh. p. 199. n. 34. — Coquek. I. 40. t. 10. f. 9.
Unserm einheimischen S. quadratus am nächsten, län-
ger, schmaler, der Hinterleib bei weitem nicht so vorste-
hend, die Fühlerglieder 2 und 3 viel dicker, fast dicker
als das viel kürzere vierte (dies ist in der Abbildung viel
zu dick), 2 und 3 deutlich dreikantig, die Flächen ver-
tieft. Oberseite zimmtroth, Fühler mehr ins Purpurrothe,
Seiten des Thorax, Unterseite und Beine gelblich.
Tab. CXLI. Fig. 444.
Syromastes fundator Hoffmannsegg.
S. capite inter antennas bispinose, thoracis an-
gulis lateralibus acutissimis, antennis dimidio corpore
multo longioribus.
Dem S. marginatus sehr nah, aber durch die in allen
Theilen fast um !/, längeren Fühler und die scharfen Ek-
99
ken des der Quere nach mehr ausgehöhlten Thorax be-
stimmt verschieden. Die Figuren 443. (vor S. marginatus)
und 444. (vor $S. fundator) stellen diesen Unterschied
. deutlich dar.
Aus dem südlichen Europa; Portugal und Italien.
Tab. CXLI. Fig. 445.
Gonocerus juniperi Dahl.
G. antennarum articulis 2, 3, 4. longitudine de-
erescentibis, clavatis, 2 et 3 basi purpureis; einna-
momeus elytris luteo variis.
Merklich kleiner als der hier einheimische G. vena-
tor, Fühler dicker, Kopf und Ecken des Thorax stumpfer.
Zimmtbraun, die Fühlerglieder 2 und 3 an der Wur-
zel purpurroth; Decken, besonders an der Wurzel des Aus-
senrandes, Bauchrand, Unterseite, und Beine mehr gelblich.
Die Oberseite ist durch gehäufte schwarze Punkte
lleckiger als bei G. venator.
Aus Dalmatien und Ungarn.
Tab. CXLU. Fig. 446.
Halys spinosula.
H. fusca, grosse transversin rugusa, corporis mar-
gine omni dense et longe spinoso.
100
Guerin Magasin. pl. 21.
Von allen ausländischen Verwandten durch die schar-
fen, starken Dernen am ganzen Rande des Körpers ausge-
zeichnet; braun, durch dicht stehende grobe, auf Kopf,
Thorax und Schildchen quer runzlige Punkte matt; an der
Spitze des Schildchens und auf den Decken mit kleinen,
glatten, gelblichen Stellen. Das Mittelstück des Kopfes
wird von den seitlichen weit überragt; der vorstehende,
etwas aufgebogene Rand des Hinterleibs hat auf jedem Seg-
ment 5 bis 6 Zähne. Die convexe Unterseite ist grau-
schimmlig, der Bauch führt eine hellbraune unterbroche-
ne Mittellinie.
Aus der Türkei; von Herrn Dr. Frivaldszky.
Tab. CXLU. Fig. 447.
Rhaphigaster torquatus FF.
R. laete viridis, capitis et thoracis dimidio antico,
punctis tribus ad basin seutelli et abdominis margine
flavis; ventris basi obtuse spinosa.
Cimex F. S. R. n. 56. — Ent. Syst. n. 107.
Gestalt von R. incarnatus, aber merklich grösser ;
schön smaragdgrün, überall fein dicht punktirt, die Vor-
derhälfte des Kopfes und Thorax (beide nicht gerade ab-
geschnitten), drei Punkte an der Wurzel des Schildchens
und der schmale Bauchrand schwefelgelb, das Ende der
3 letzten Fühlerglieder purpurroth.
Diese Art ist gewiss nur Varietät von R. smaragdulus F.
S. Rh. 61. welche sich durch ganz grünen Kopf und Tho-
rax unterscheidet.
Aus Italien; angeblich auch auf Madeira und in Ost-
indıen,
Tab. CXLIL. Fig. 448.
Eurydema stolidnm Friv.
E. nigrocoeruleum, capitis maculis duabus trian-
Sularibus, thoracis et elytrorum margine externo, il-
lius etiam antico et vitta media, scutelli punetis duo-
bus basalibus et lunula apieis flavis, rubro tinctis.
Bedeutend kleiner, besonders kürzer als E. oleraceum,
eben so punktirt. Bei einem andern Exemplar sind die
beiden Flecke des Kopfes zu einem Querbaud, und die
drei des Schildchens zu einer Einfassung verbunden. Un-
ten gelb, mit rothem Anflug, der Hinterleib mit drei schwar- »
zen Längsstreifen. Die Beine gelblich, mit schwarzen Längs-
linien. Die Membran schwarzbraun, mit breit weissem
Rande, meistens klein. |
Aus der Türkei, ra Griechenland, Dr.
Schuch.
Tab. CXLH. Fig. 449.
Asopus sanguinipes F.
Fusceus, sentelli apice, rostro et pedibus ferru-
gineis.
102
Cimex ZFabr. Syst. Rh. n. 3. — Ent. S. n. 55.
Grösse und Gestalt so ziemlich von Cim. rufipes, doch
deutlich ein Asopus. Kopf vorn mehr gestutzt, Fühler
kürzer und dicker, Ecken des Thorax kürzer und stumpfer,
Beine kürzer und dicker, Vorderschienen keulenförmig er-
weitert, Vorderschenkel mit starkem Zahn. Farbe und
Punktirung wie dort Thorax vorne und an den Seiten
mit mehr Roth, Schildchen an der \Vurzel mit zwei ro-
then Fleckchen. Spitze des Schildchens breiter. Unter-
seite schwarz fleckig, am deutlichsien in der Mittellinie
des Hiniterleibs.
von Herrn Fieber in Prag; angeblich aus Böhmen.
Tab. CXLIN. Fig: 450.
Asopus floridanus Z.
A. Coeruleus, rostro, f-morum basi, abdominis
medio, maculisque tribus seutelli coceineis.
Burm.. p. 337. n. 8
Cimex F..S.. Rh. p. 158. n. 17. — - Linn: Syst. Nat. 1. 2,
p- 719. n. 26.
Glänzend blau, fein punktirt; die Ecken des Thorax
treten scharf, gerade nach der Seite und zweispitzig vor,
die vordere Spitze ein wenig länger. WVorderschenkel und
Bauch ohne Dorn, Vorderschienen stark erweitert.
Aus Mittelamerika. Von Herrn Sturm.
103
Tab. CXLIM. Fig 451.
Asopus trivittatus zuiht.
A. coeruleus, femorum basi, thoraeis vittis tri-
bus et scutelli apice coccineis, hujus basi ferruginea.
Vielleicht nur Abänderung voriger Art, oder Ge-
schlechtsunterschied; grösser, Kopf und Schildchenspitze
breiter, Vorderschienen weniger erweitert.
Von Herrn Sturm, aus Mittelamerika.
Tab. CXLIU. Fig. 452.
Asopus ulceratus Alug.
A. ventre basi spinoso, miniaceus, thorace et scu-
tello antice tuberculis vesicaeformibus; elytrorum punc-
to medio, antennis, tarsis et tibiarum posteriorum -
apice nigris, harum medio albo.
Vorderschienen sehr stark erweitert, vorne innen mit
einem Kamme schwarzer Zähnchen; Vorderschenkel mit
einem Zahn. Die Ecken des Thorax sehr weit seitwärts
und ein wenig vorwärts vortretend, an der Rückseite vor
der Spitze ausgeschnitten. Die Oberfläche ungleichmässig
punktirt, die kugligen Erhabenheiten glatt. Membran bräun-
lich mit weissem Fleck in der Mitte des Aussenrandes.
Von der Küste Koromandel. Von Herrn Sturm.
Fig. A B zeigt den Kopf von unten und von der Seite.
104
Tab. CXLIV. Fig. 453.
Halys pupillata zihi.
H. capite inciso, utrinque ante antennarum basin
rectangulo, tibiis simplieibus, fusca, rugoso puncta-
ta, ad scutelli basin utringue maculis nonnullis ni-
gro-opacis, flavido cinctis.
Ich möchte diese Art fast für eins mit Wolfs H. ser-
rata f. 178 halten, wenn nicht das Vaterland der letzteren
(Guinea), die dicken hellen Fühler und das an der Wur-
zel unbezeichnete Schildchen widersprächen.
Gegenwärtige Art ist braungelb, durch dicht stehende
grobe, in der Mitte meist mit einem Wärzchen versehene,
dunklere Hohlpunkte erdbraun erscheinend, auf den Dek-
ken bleiben einzelne Stellen punktfrei und daher glatt und
heller. Die mattschwarzen, vertieften, gelblich umzogenen
Flecke‘ an der Wurzel des -Schildchens sind bei den we-
nigsten Exemplaren so deutlich als in der Abbildung.
Aus Georgien in Amerika. Hr. Sturm.
INDEX
zum IV. Bande der wanzenartigen Insekten.
Pag. Tab.
Acanthia
pyri 7". v. Tingis.
d4sopus
chrysoprasinnsU ad. „oschsscsusesr 83 CXXXVI
v. smargdulus
OLE SS TI ER SS CXXXVI_
HEEASEIONTALTTE Weines one eiesieree ce 87 CXXXVI
. (septemguttatus Germ. )
decemguttatus Enc. ............: 87 CXXXVI
TICHLO SW N een 89 CXXXVI
Hordanuan BL N yeeanaeeneen 102 CAXLII
rhodomelast ze mer Se en 990 CXXXVIUI
BADDWEDIDER AR an loan weeeleis ee 101 CXLII
smaragdulus Eneyel. Germ. Zeitschr. 88 CXXXVI
eoivaltatus re ee se 103 CXLII
Auleerattis ini a le 103 CXLII
varlegatus ‘Ti. ala neenleanea an ene 99 CXXXVI
4spongopus
amethystinus ML, wu... udireesuane 85 CXXXV
depressicornis IM... cesennene 85 CXXXV
TITTEOL GTZ ee en 93 CXXXIX
Jugocoris
Gomesii BUNHe nee aasteaehllete 92 CXXXVII
scheint von Germar’s Art verschieden.
TuUenlosusnd. vn eava se eunaeeurs 92 CXXXVIN
Capsus
COLIZOLG EST ee 35 CXXxXI
distinßuendus za.’ „u... .uecnenes 33 CXXI
Kur Cat SET RE EN ker 79 VOXXXIT
ID NUESTESR TREE era ers tete er releee 30 CXX
IMaerkeluin 222.1. vol 78 CXXXUI
TNIDALISE TREE N RR Aa 34 CXXI
Pauperatundgze. zu see can e een 31 CXX
BR OSCHIWZR En ea Seine aetensreferlee 78: CXXX]l
TU USA ee ee 34 CXXTr
SELUOSUSE TEE TR ern nel aeae Mraleeke 30 UXX
SUTUTAISDIIEN 1 ee EEE 32 CXX
Cimex
clavicornis Z. Geoff. v. Euricera.
Havieinctusam. Sa 94 CXXXIX
Boridanus, PR... Ws A Sr
a ER RN 93 CXXXTKX
Irroratus M. a2... NER v- 19 CXVI
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Pig.
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Imbatpe Zu za on Da N 91
perspieuss Aurm ER INT: 91
TUufocınetus ma. 94
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tigris Geoff. v. Eurycera.
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Coreus
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SULGICOBNESAP IA Se ea see 98
Derephysia
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capucina Grm. ...... ER reed 22
GEISPALANIZTEN > 3 leere eneelene Rot efeheiste io
PAPIER ITEM, keines eleereie ans ie
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Dietyonota
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NOtagan LITE ee I
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ER EA a ROT 65
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Eurydema
StolNdumlirin re enns nee 101
Gonocerus
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angustata 7. .uureenenueenrenen 61
brunnea&@erm.gren een eknleheten 25
Card ZR Wu. oe ee Rails 61
BELVADBRTELTI. Keen edlen alatelae 26
elavtcorn. Burm. v. Eurycera
-
Tab. Fig.
CXXXVIT 430
CXXXVIIT 499
CXXXIX 436
CXVI 359
CXXXVIT 495
CXVI 365
CXLI Aa
CXXVIT IK
CXXVIN 399. A—C.
CXXVII. DK.
CXXIX B
CXXIX 30
CXV 366
CXXXII 412
CXWEB SG,
CXV 364
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CXXXHT 413
CXXIX A.
CXXIX 301
CXLIT 448
CVLI 445
CXLII 446
CXXXI 404
CXXXT 403
CXXXI 405
CXXIH—
CXXV.
CXXVII
CXXVI 396
CXXVII 397 a.
CXXVIT 397 b.
CXVIIE 374
CXXVIT A—B
CXVIII 375
Pag. Tab, Fig.
BonverBensdfll, Ehen 15 CXI1V Ss6l
und 58
COStatas 1 Re ann 15 CXIV' 362
COStatanıHR. 1. 4 SR en 35 CXXIUI 390
dumetorumazre ee kelsneiee 57 CXXIV 391
ech Wolff. . es... N en 14 CXIV 360
et 58
Fracta ze Ne Nele er 63 BL EREIR
DIISEANGARIR. ee aaa san san 60 CXX D
humeliskallı Ba DENN 58 CX1V 362
et‘ 15
lupniitanzeir. Yes 13 CXIV 359
et 53
naculatanırun ee ee 56 CXXII 389
melanocephala Pz. .....zrr.... 54 a ER
Bioriba Mal ernennen eess 62 CXXV G
ODSENLAN TI ee ee 93 CXVIII 372:
RER ee ER IE 94. CXVIL 373
x et64 UCXAXIX F.
quadrimaculata ....S.reunennnsn. 58 SL ER
Totundatal 7 SR NR 59 CXXIV 392
simplex m. 2. onen. 59 ER IR
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OÖncomerus
Mertanaesit man unscne sı CXXXII 411
Ophthalmicus
albipennis Fall, ..cecnsssercnn. 22 CXVII 370
frontalsR LEO. 19. un ann 23 CXVlI 371
Pachycoris
Dipünciatastothse s Ioyacdaa engen 87 LERKEXRV A900)
audatuss il ee 28 CXIX 378
deplanatusı 72 were scene ec 3° CK 344
ER ISERTRE ne 5 CX 346
Bahnen Weg 6 CXI 349
flavicmetusfm. Seele 8 CXU 351
Bultamıe 70 2 neun eesen nee 4 CcxX 345
Drttula RER RER ya a ererlunee 7 CXI 350
Klugü BR N R OS 5 CXI . 347. 348
MEXICanusn 772. en ee 3 CA 343
nepalensis. m. „yal.suneansseuen. 1 CIX 339
obscuratus zn... ae 86 CXXXV 419
tubrocinetus na 02 200ncueseausee 9 cX1u1 352
varlabilis!72 0, ee 9 CX1I 353. 354
Pachymerus
ContraetusTren Sea es 97 CXL 440
decurlatus: 77% 0.0 een. 10 CX1II 355
fenestratus m... en; 95 CXL 437
mtidulusszzair \alsen cs N 96 CXL 439
Pe Holimae. 2.2. nsoßensn. 95 CXL 438
Praetextätus 72. 2. Nocuasden 12 CXI1II 357
108
Pag. Tab. Fig.
pulcher!.? ....n% .annnrsenrun =, 12 CXIlI +358
sabnletii en 11 CXIl 356
Podops
galgulinus In}. iarn nen snine 29 CXIX 379
Rhaphigaster
smaragdulus FW ......... LE 100 8 SR
torguatusa Rees onne 100 CXLIU 447
Rhopalus
Schilling Schill. .....r:e. 00: 74 CXXXI 402
Scutellera
Banks 20H a 2 CIX 341. 342
Schonherti ... naar eereahroke 1 CIX 340
Serenthlaspin. Au .Kescersamedee 47. CXXI A-F
AtricapsNae SpinK. ..esnas anne e ET ER he
Jaeta al. SS ne ne ae 49 CXXI 388
truficornis Germ. '..ccsseeseeass 48 ae ex
Syromastes
fundator Hoffmgg. ........: .. 93 CXLI 444
marginatus L. .eeeeeesnennnnen 99 CXLI 443
snleicornis. Men irkrnenneen 98 CXLI 442
Tesseratoma
seutellaris Hag. nennen 81 CXXXII 410
Tetyra
neglecta m. ....no een 27 CXIX 377
Thyreocoris
Cribranus- Mares era leeieherse 84 CXXXIV. 416
silphoides F. (falso) ........... 8s3 CXXXIV 45
est T. nigriventris Grm. Zeitschr.
variegatus m. Jen eniettecteiatsinniete 83 CXXXIV 414
est T. cinctus Grm. Zeitschr. p. 27. Eschsch.
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clavicornis /". v. Eurycera.
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Spinifrons all ....ucernensee 67 Kra EN
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1835.
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INHALT
des
Ersten Heftes dritten Bandes.
«
Kennzeichen der Gattung _Myrmus, Hahn.
Myrmus errans, Fabr.
Kennzeichen der Gattung Rhopalus, Schilling.
Rhopalus crassicornis, Zinn.
» capitatus , Fabr.
» parumpunctatus, Schilling.
Coizus tigrinus, Schilling.
Phytocoris erythromelas, Küster in lit.
» bifasciatus, Fabr.
= prasinus, Hahn.
Cyllocoris flavomaculatus, Fadr.
Phytocoris Ulmi, Zinn.
Capsus saltator, Hahn.
Cydnus affınis, Herr.-Sch. in Pz. Fn.
Strachia ornata, Zinn.
: herbacea, Merr.-Sch. in Pz. Fn.
» pieta, Herr.-Sch. in Pz. Fn.
Kennzeichen der Gattung Stenogaster, Hahn.
Stenogaster tardus, Hahn.
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Von diesem Werke erscheint alle zwei Monate ein Heft
und sechs derselben bilden einen Band, über welchen jedes-
mal dem sechsten Hefte ein alphabetisches Inhaltsverzeichnißs-
beigedruckt wird.
Nürnberg, im August 1855.
€. H. Zeh’sche Buchhandlung.
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Dr CARL WELH. IEAIEN,
"Dritter Band.
Zweites Heft. Pf II-5%
Mit sechs fein ausgemalten Tafeln.
NÜRNBERG,
in der C. H. Zeh’schen Buchhandlung.
1836.
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FE AETNSIID
INHALT
des
Zweiten Heftes dritten Bandes.
2
Kennzeichen der Gattung Cimex Zinn.
Cimex lectularia, Zinn.
Kennzeichen der Gattung Lyctocoris, Hahn.
Lyctocoris domesticus, Hahn.
» corticalis; Zahn.
Arilus angulatus, Zrcyel. mith. (quadratus in Tabula.)
Kennzeichen der Gattung Spiniger, Burmeister (Acrocoris
in Tabula).
Spiniger limbathus, Encycl. mith. (eircumeinotis in Tabula.)
Tectocoris nobilis, Zinn,
Chlaenocoris impressus, F’abr. (Glabocoris impr. in Tabula.)
Kennzeichen der Gattung Pachycoris, Burmeister.
Pachycoris Fabricüi, Zinn.
Kennzeichen der Gattung Oxynotus, Laporte.
Oxynotus gibbus Fabr.
Aelia? nubila, Fabr.
Kennzeichen der Gattung Nabis, Latr.
Nabis ferus, Zinn.
» brevipennis Hahn.
Kennzeichen der Gattung Platygaster, Schilling.
Platygaster ferrugineus Zinn.
Attus arenarius, Hahn.
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Von diesem Werke erscheint alle zwei Monate ein Heft,
und sechs derselben bilden einen Band, über welchen jedes-
mal dem sechsten Hefte ein alphabetisches Inhaltsverzeichnifs
beigedruckt wird.
Nürnberg, im Februar 1836.
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72
3
Die
WANZENARTIGEN
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Getreu nach der Natur abgebildet und beschrieben.
(Fortsetzung des Hahn’schen Werks. )
Von
Dr. @. A. W. Herrich-Schäffer.
Dritter Band.
Drittes Heft. ff 35-58
Mit sechs fein ausgemalten Tafeln.
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NÜRNBERG,
in der C. H. Zeh’schen Buchhandlung.
1836.
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INHALT
des
Dritten Heftes dritten Bandes.
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II ITIHNE
Vorwort des Fortsetzers.
Kritik der Gattungen aus der Familie Capsini (Burmeistre.)
Revision der Gattung Miris
Fig. 256. M. holsatus.
957. M. virens.
258. M. longicornis.
259. M. laevigatus,
Gattung Lopus.
960. L. rubrostriatus.
261 und 262. L. dolabratus.
.263. L. ferrugatus.
Gattung Capsus.
264. C. clavatus.
265. C. bifasciatus.
266. C. umbratilis.
967. C. fulvomaculatus.
268. C. virgula.
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Ss
269. C. pallidus
270. C. annulatus.
971. C. alienus.
Fortsetzung folgt.
Kennzeichen der Gattung Stenocephalus.
Fig. 272. St. neglectus.
Kennzeichen der Gattung Syrtis.
Fig. 273. S. monstrosa.
Von diesem Werke erscheint alle zwei Monate ein Heft,
und sechs derselben bilden einen Band, über welchen jedes-
mal dem sechsten Hefte ein alphabetisches Inhaltsverzeichnifs
beigedruckt wird.
Nürnberg, im Februar 1856.
C. H. Zeh’sche Buchhandlung.
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Getreu nach der Natur abgebildet und beschrieben.
(Fortsetzung des Hahn’schen Werks. )
Von
Dr. G. A. W. Herrich- Schäffer.
Dritter Band.
Viertes Heft. P Ryan 7 7
Mit sechs fein ausgemalten Tafeln.
NÜRNBERG,
in der C. H. Zeh’schen Buchhandlung.
1836.
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INHALT
Vierten Heftes dritten Bandes.
Kennzeichen der Gattung Anisoscelis.
A. bilineata.
Kennzeichen der Gattung Nematopus.
Kennzeichen der Gattung Pachylis.
Fig. 276. 277. P. laticornis.
Kennzeichen der Gattung Aspongopus.
A. mactans.
Kennzeichen der Gattung Dinocoris.
D. annulatus.
Largus rufipennis.
Capsus pyrrhula.
Pachycoris lineatus.
Asopus chalybeus.
Capsus marginepunctatus.
C. bilineatus,
C. sanguineus.
C. roseus.
Monanthia reticulata.
M. angusticollis.
Tingis affınis.
T. pyri.
Von diesem Werke erscheint alle zwei Monate ein Heft,
und sechs derselben bilden- einen Band, über welchen jedes-
mal dem sechsten Hefte ein alphabetisches Inhaltsverzeichnifßs
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(Fortsetzung des Hahn’schen Werks.)
Von
Dr. G. A. W. Herrich - Schäffer.
Dritter Band.
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Mit sechs fein ausgemalten Tafeln.
NÜRNBERG,
in der C. H. Zeh’schen Buchhandlung.
1836.
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INHALT
des
Fünften Heftes dritten Bandes.
Capsus angulatus.
» Pulcher.
» pietus.
» 6 guttalus.
» binotatus,
» Juteus.
» bipunctatus.
» rugicollis.
» arbustorum.
» gemellatus.
» fulvomaculatus foem,
» fraxinı.
» neglectus.
» vitlipennis.
» planicornis.
» tumidicornis.
» erassicornis.
» tanaceti.
» Gyllenhalii.
» nigerrimus.
» Juridus.
Kennzeichen der Gattung Pirates.
Pirates stridulus,
3» unicolor.
Von diesem Werke erscheint alle zwei Monate ein Heft,
und sechs derselben bilden einen Band, über welchen jedes-
mal dem sechsten Hefte ein alphabetisches Inhaltsverzeichnißs
beigedruckt wird.
Nürnberg, im Juli 1836.
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Getreu nach der Natur abgebildet und beschrieben.
(Fortsetzung des Hahn’schen Werks.)
Von
Dr. G. A. W. Herrich- Schäffer.
Dritter Band.
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Mit sechs fein ausgemalten Tafeln.
NÜRNBERG,
in der C. H. Zeh’schen Buchhandlung.
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Lygaeus ruficeps,
. Pentatome marginale,
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". Pachycoris hirtipes..
Callidea signata.
»' dispar. ;
» Forskali (auf der Tafel nana).
Peltophora rubromaculata. ’
Callidea Germari. . 2
» ehrysoprasina.. ' En
Sphaerocoris argus var. (auf der Tafel simplex).
».. ocellata (auf der Tafel aunulus).
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Capsus ambulans. Ko
» rufifrons,
Von diesem Werke erscheint alle zwei”Monate ein Heft,
und sechs derselben bilden einen Band, über welchen jedes-
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beigedruckt wird.
Nürnberg, im December 1836.
C. H. Zeh’sche Buchhandlung.
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Von
Dr. G. A. W. Herrich- Schäffer.
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Mit sechs fein ausgemalten Tafeln.
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INHALT
des
Ersten Heftes vierten Bandes.
Pachycoris nepalensis. Pachycoris rubrocinctus mihi.
Scutellera Schönherri. “ variabilis miht.
» Banksii. 4 » Varietas.
Pachycoris mexicanus miht. Pachymerus decurtatus.
5 deplanatus mihr. » sabuleti.
> guttatus zmihi, » praetextatus.
exilis mzhr. ne pulcher mih:.
Klugii. Monanthia lupuli Kunze.
Fabricii. » echii Wolf.
guttatus mihi. » convergens Klug.
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und sechs derselben bilden einen Band, über welchen jedes-
mal dem sechsten Hefte ein alphabetisches Inhaltsverzeichnils
beigedruckt wird.
Nürnberg, im Mai 1837.
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C. H. Zeh’sche Buchhandlung.
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INHALT
des
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zweiten Heftes vierten Bandes.
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2 »... grossa miht. >». brunnea Germar.,
»„ elegans mihi. » cervina Ger'mar.,
» cervus A. Trigonosoma Galii Wolff.
Cimex irroratus miht. Tetyra neglecta miht.
» ypsilon 7”. Pachycoris caudatus Zllug.
» vietor Wolf. Podops galgulinus mihi.
Genus Ophthalmicus Zahn, Capsus setulosus mihr.
Ophthalmicus albipennis Fall. » infusus mihi.
.» frontalis Priv. » Pauperatus zmihi.
Monanthia obscura mihi. » suturalis mzhi.
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Von diesem Werke erscheint alle zwei Monate ein Heft,
und sechs derselben bilden einen Band, über welchen jedes-
mal dem sechsten Hefte ein alphabetisches’ Inhaltsverzeichnißs
' beigedruckt wird.
Nürnberg, im November 1837.
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(Fortsetzung des Hahn’schen Werkes.)
Von
Dr. G. A. W. Herrich-Schäffer.
Vierter Band.
Drittes Heft. PP: 33-64
Mit sechs fein ausgemalten Tafeln.
NÜRNBERG,
in der C. H. Zeh’schen Buchhandlung.
1858.
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INHALT
des
dritten Heftes vierten Bandes.
Capsus distinguendus miht.
rutilus miht.
miniatus mihı.
corrizoides mihi.
Tingidites Spinola.
Revision der Familie und der über sie vorhandenen Arbeiten.
Uebersicht der Gattungen:
Gattung Serenthia Spin. (Piesma Laparte).
atricapilla Spin.
ruficornis Germ.
laeta Fall,
Gattung Monanthia Saint- Fargeau.
albida mıhr,
melanocephala Panz.
copata FF,
maculata mihz,
quadrimaculata /Polff.
dumetorum nıht,
echii Wolff.
cupuli Kunze.
convergens Burm.
humuli Fadr.
simplex miht.
rotundata mzhi.
testacea mihi.
grisea Germ.
ampliata mihi.
cardui Zinn.
angustata mihi.
nigrina Fall.
brunnea Germ.
cervina Germ.
obscura miht.
pusilla Fall.
verna Fall.
(Fortsetzung der Gattungen im nächsten Heft.)
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Von diesem Werke erscheint alle zwei Monate ein Heft,
und sechs derselben bilden einen Band, über welchen jedes-
mal dem sechsten Hefte ein alphabetisches Inhaltsverzeichniß
beigedruckt wird.
Nürnberg, im April 1838.
€. H. Zeh’sche Buchhandlung.
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Getreu nach der Natur abgebildet und beschrieben.
(Fortsetzung des Hahn’schen Werkes.)
Von
Dr. G. A. W. Herrich- Schäffer.
Vierter Band.
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Mit sechs fein ausgemalten Tafeln.
NÜRNBERG,
in .der C. H. Zeh’schen Buchhandlung.
1838.
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INHALT
des
vierten Heftes vierten Bandes.
Gattung Eurycera Zaporte.
E. clavicornis 7,
Gattung Tingis 7.
T. spinifrons Fall,
T. affınis mihi.
T. maculata mihi.
T. subglobosa mihi.
T. sinuata mihi.
T. Pyri 7
T. foliacea Fall.
T. cristata Panz.
Gattung Derephysia Spinola.
D. reticulata mihi.
D. angusticollis miht,
D. gracilis miht.
D. crispata miht,
Gattung Dictyonata Curtis.
D. pilicornis mihi,
D. crassicornis Fall.
D. erythrophthalma Germar.
Rhopalus Schillingii Schill.
Heterogasser punctipennis mrhi.
N affınis miht,
reticulatus zmzhi.
Capsus Maerkelii.
Roseri.
furcatus.
Von diesem Werke erscheint alle zwei Monate ein Heft,
und sechs derselben bilden einen Band, über welchen jedes-
mal dem sechsten Hefte ein alphabetisches Inhaltsverzeichnils
beigedruckt wird.
Nürnberg, im April 1838.
C. H. Zeh’sche Buchhandlung.
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Getreu nach der Natur abgebildet und beschrieben.
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Dr. G. A. W. Herrich - Schäffer.
Vierter Band.
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INHALT
des
fünften Heftes vierten Bandes.
Tesseratoma scutellaris Hagenb.
Oncomorus Merianae F".
Edessa corrasa miht.
».. obsoleta.
Thyreocoris variegatus mihi.
2 silphoides F".
» cribrarius Fabr.
Aspongopus amethystinus F.
» depressicornis miht.
Pachycoris obscuratus mit.
» bipunctatus Sturm.
Asopus decemguttatus, Encyclop.
» decastigma mihi.
» ehrysoprassinus, mit,
» coccineus mihi.
Cimex violaceus Fabr.
Asopus dichrous.
» varlegatus mihr.
» rhodomelus ihr.
Cimex perspicuus Burm.
» limbatus Zadr.
Angocoris Gomesii Burm.
» rugulosus mihi.
Von diesem Werke erscheint alle zwei Monate ein Heft,
und sechs derselben bilden einen Band, über welchen jedes-
mal dem sechsten Hefte ein alphabetisches Inhaltsverzeichnifs
beigedruckt wird.
Nürnberg, im September 1838.
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des
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Aspongopus unicotor mihi. Syromastes fundator Zoffmeg.
Cimex incisus mihti. Gonocerus juniperi Dahl.
» flavicinctus miht. Halys spinosula.
» rufocinctus » Rıhaphigaster torquatus 7".
Pachymerus fenestratus m?ht. | Erydema stolidum Friv.
» Pineti, Zoffmegg. | Asopus sanguinipes Z.
» nitidulus miht. „ floridanus Z.
» contractus miht. »„ trivittatus miht.
Coreus affinis mihi. » ulceratus Alug.
Syromastes sulcicornis 7". » pupillata miht.
Von diesem Werke erscheint alle zwei Monate ein Heft,
und sechs derselben bilden einen Band, über welchen jedes-
mal dem sechsten Hefte ein alphabetisches Inhaltsverzeichnißs
beigedruckt wird.
Nürnberg, im Mai 1839.
C. H. Zeh’sche Buchhandlung.
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