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Full text of "Die wanzenartigen Insecten : getreu nach der Natur abgebildet und beschrieben"

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Getreu nach der Natur abgebildet und 
beschrieben 


von 


Dr. CARL WILHELM HAHN. 


Dritter Band. 


Mit sechs und dreissig fein ausgemalten Tafeln, 


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in der C. H. Zeh’schen B handlung. ? \ 
1835. 05: 


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Beim Beginn dieses III. Bandes kann ich nur 
die . Versicherung geben. dafs meine Thätig- 
keit in der Bearbeitung dieses. so wie mei- 
ner andern Werke. nie erkalten, sondern 
ich mir alle Mühe geben werde, das zu lei- 
sten. was in meinen Kräften steht. um im- 
mer mehr und mehr der Vollständigkeit nä- 


- 


her zu rücken. 


Nürnberg. im August 1835. 


Der Verfasser. 


Tab. LXXIN. Fig. 226. 
Myrmus.er r aums. 


Herumirrende Graswanze. 


Länglich, bleichgelblich, Kopf, Rückenschild und 
Schildehen röthlich; das Rückenschild an den Seiten 
gelblich gerandet, das Schildchen an der Spitze gelb- 
lich; die Halbdecken bräunlich, die Nerven roth oder 
röthlich; Halbflügel bräunlich, die Fühler röthlich, 
das letzte Glied schwarz und nur am Grunde röthlich. 

Länge fast 5 Linien. 
Breite 13/, Linie. 
Coreus errans, obscure rufus scutelli apice corporoque flaves- 
centibus. J’abr. Syst. Rhyng. p. 200. Nr. 43. 
Lygaeus errans. Jabr. Ent. Syst. IV. pag. 152. Nr. 59. 
Coquebert Illustr. I. pag. 40. Tab, 10. Fig. 11. 
Rhopalus errans. Herrich- Schaeffer Nomenel. entomol. 1. 
pag. 42 et 74. 
Vaterland. Italien, sudliches Frankreich und nach 


Fabricius auch die Barbarei. 


Tab. LXXIM. Fig. E. F. et G. 


Kennzeichen der Gattung. 


RHOPALUS. 


Fliehwanze. 


Rhopalus, Schilling. 
Coreus, Fabr. Latr. Fall. 
Al. 1. 1 


Lygaeus, Fabr. Wolff. 
Cimex, Linn. 
Corizus, Herrich- Schaceffer. 


Die viergliederigen Fühler (Fig. F.) vorne am 
Kopfrande vor den Augen eingefügt, das erste oder Grund- 
glied kürzer und dicker als die übrigen, das zweite und 
dritte Glied viel dünner, und jedes fast noch einmal so 
lang als der erste, das vierte oder Endglied gleich lang, 
aber dicker und cylinderförmig. 

Die Saugerscheide viergliederig, das dritte Glied 
länger als das vierte. 

Die Nebenaugen (Fig. E.) sehr sichtbär unterhalb 
den Augen fast am Ende des Kopfes stehend. 

Öberflügel (Fig.G.). Die Halbdecken ausser der 
innern Randnerve noch mit zwei gerade herablaufenden, 
welche am Unterrande zwei geschlossene Zellen bilden; die 

Halbflügel mit mehreren geschwungenen einzelnen 
Adern, wovon einige vor ihrem Ende gegabelt sind. 

Die Körperferm ist länglich, die Augen ziemlich 
gross und stark auswärts stehend. 

Die Arten dieser Gattung halten sich auf verschiede- 


nen Pflanzen auf. 


Tab. LXXIN. Fig. 227 
Rhopalus crassicornis. 


Dickfühlerige Fliehwanze. 


Gelbbräunlich, die Seitenränder des Hinterleihes 
röthlich und schwarz gewechselt; das Schildchen am 
Ende heller, gerundet und ausgerandet. 

Länge 3 Linien. 
Breite 1 Linie. 
Aendert in der Grösse etwas ab. 


s 
Rhopalus crassicornis. Griseo fuscus, abdominus lateribus 
rufo maculatis; scutelli apice foveato, femoribus 
posticis clavatis. Schill. i. d. Beitr. I. pag. 50. 
Nr. 1. Tab. VI. Fig. 2. 
Corizus cerassicornis. Herrich- Schaeffer. Nomencl. en- 
tom. I. pag. 42 et 74. 
3 R Fall. Hemipt. Suec. p. 41. Nr. 1. 
Coreus crassicornis. Fall. Monog. Cim. suec. p. 58. Nr. 5. 
s » Fabr. Syst. Rhyng. p. 201. Nr. 46. 
» = Panz. 92. 18. 
Lygaeus crassicornis. J'abr. Ent. Syst. IV. p. 168. Nr. 114. 
3 > Wolff. Wanz. IV. p.145. Nr. 140. Tab. XIV. 
Fig. 140. 
Cimex erassicornis. Zinn. Syst. Nat. II. pag. 729. Nr. 92. 
4 Linn. En. Suec. 952. 


Vaterland. Fast allenthalben in Europa vom Fruh- 
ling bis spät im Herbste auf verschiedenen Pflanzen. Hier 
‚sehr gemein. 

Ob R. rufus Schilling (Coreus capitatus Panz 72. 
19.), nur Abänderung von R. crassicornis sey, wie Herr 
Dr. Herrich-Schäffer glaubt, müssen erst nähere Be- 


obachtungen bestimmen. 


Tab. LXXIV. Fig. 228. 
Rhopalus capitatus. 
Röthliche Fliehwanze. 


Bräunlich - röthlich; die Halbdecken bräunlich, 
fast durchsichtig, am Unterrande röthlich, die erhöhten 


Nerven schwarz gepunktet; die Seiten des Hinter- 
1* 


4: 


leibes schwarz und röthlich gewechselt: die Spitze 
des Schildchens weifslich, zweispitzig. 
Länge 3 Linien. 
Breite 1 Linie. 
Rhopalus capitatus. Rufus; hemilytris bylainis nigropunctatis, 
apice rufo. Abdominis lateribus nigromaculatis, 
Scutellum apice albo, emarginato. Schill. i1. d. 
Beitr. I. p. 51. Nr.?. 

Corizus capitatus (Scutelli apex albus bifidus) Zerrieh- 
Schaeffer Nomenel. entom. I. p. 42 et 74 
(Seutelli apice albo subemarginato ) Fall. Cim. 
Suee. pag. 42. Nr. 2. 

Coreus capitatus. Fallen, Monogr. Cim. Suec. p.59. Nr. 6. 

) = Fabr. Syst. Rhyng. pag. 201. Nr. 49. 

Lygaeus capitatus, /adr. Ent. Syst. IV. pag. 169. Nr. 118. 

Wolff Wanz. Il. pag. 75. Nr. 72. Tab. VIM. 
Fig. 72. i 
Vaterland. In den meisten Ländern Europas ge- 
mein auf vielen ‚Pflanzenarten, vorzüglich gerne aber auf 


Asclepias vincetoxicum Linn. 
Fig. B. der Hinterleib von oben. 


Tab. LXXIV. Fig. 229. 
Rhopalus parumpunctatus. 


Starkfühlerige Fliehwanze. 


Grünlich gelbbräunlich, die Spitze des Schild- 
chens in der Mitte getheilt, daher fast zweispitzig: 
die Ränder des Hinterleibes einfarbig. 

Länge 3 Linien. 
Breite 1 Linie. 


5) 


Rhopalus parumpunctatus. (riseo rufescens: pilosus; hemi- 
lytris hyalinis, nervis apiceque pallide rufescenti- 
bus, parce nigropunctatis, Schill. i. d. Betr. 
pag. 53. Nr. 4. 

Corizus pratensis, testaceo virescens pilosus, scutelli apice sub- 

acuto; elytrorum nervis elevatis, abdominis mar- 
gine immaculato, Z'al. Hemipt. Suec. pag. 42. 
Ned. ii 

Coreus magnicornis, Fall. Monog. Cim. Suec. p. 59. Nr. 7. 

Corizus parumpunctatus. Herrich-Schaeffer, Nomencl. 

entom. I. pag. 42 et 75. 
n Panz., contin. Herr.-Sch. 117. 10. 


Vaterland. Schweden, Deuischland, 
Auf verschiedenen Pflanzenarten im Spätsommer. Hier 


gemein. 


Tab. LXXIV. Fig. 230. 
Corizus tigrinus. 


Getiegerte Buntwanze. 


Bräunlichgelb, behaart, schwarz punktirt, der 
Kopf nach hinten schwarz mit einer gelben \/ ähnli- 
chen Zeichnung auf der Mitte; das gelbe Schildchen 
an jeder Oberecke mit einem schwarzen Mackel. 

Länge 2'/, Linien. 
‚Breite %, Linie. 
Rhopalus tigrinus. Griseo flavescens nigropunctatus, pilosus, 


capiti signatura V -flavi inscripta; scutello albo 
maculis duabus baseos nigris, confluentibus. 


6 


Schill. i. d. Beitr. I. pag.53. Nr. 5. Tab. II. 
Fig. 1. 
Corizus ligrinus. Panz. cont. Herr.-Schaeff. 127. 3. 
- Herrich- Schaeff. Nomencl. entom. J. pag. 42 
et 75. 


Vaterland. Herr Schilling entdeckte diese Wan- 
ze in Schlesien im Frühlinge auf Arabis thaliana Linn., 
und ich finde sie in hiesiger Umgegend im Monat August 
‘auf verschiedenen Pflanzen. 

Anmerkung. Gehört zur Gattung Corizus mihi 
und nicht zu Rhopalus Schill., da die Vorsätze am Hin- 
terleib wie bei C. hyosciami Linn. vorhanden sind, die 


der Gattung Rhopalus gänzlich mangeln. 


Tab. LXXV. Fig. 231. 
Phytocoris erythromelas. 


Rothschildige Wiesenwanze. 


Schwarz, kurz behaart; das Rückenschild am 
Aussenrande, das Schildchen und das Ende der Halb- 
decken hochroth, die Spitze derselben aber schwarz. 

Länge 3'/, Linien. 
Breite 1 Linie. 


Phytocoris erythromelas, Küster in litt. 
y y 


Vaterland. Sardinien, wo ihm Herr Küster ent- 
deckte, und mir gütigst mittheilte. | 


\ S = ST 
7 


Neben jedem Auge steht ein gelbröthliches Fleckchen 
und ein rothes Längsstrichelchen oben auf der Mitte des 
Rückenschildes. Die Brust und der Hinterleib ist mit kur- 
zen aufwärts stehenden Härchen besetzt und schwarz, er- 
stere an den Seiten breit roth gesäumt; Fühler und Füsse 


-behaart und schwarz; die Halbflüugel schwarzbraun. 


Tab. LXXV. Fig. 932. 
Phytocoris bifasciatus. 


Zweibindige Wiesenwanze. 


Schwarz, oben mit niederliegenden goldgelbli- 
chen Härchen dicht besetzt, die Spitze des Schild- 
chens, die Aussenränder der Halbdecken und zwei 
Mackeln am Aussenrande derselben gelblich; das 
zweite Fühlerglied am Ende keulenförmig und schwarz, 
übrigens aber wie das dritte und vierte dünne Glied 
weissgelblich; das erste Fühlerglied und alle Füsse 
röthlich. 

Länge 3 Linien. 
Breite 1 Linie. 
Capsus bifasciatus, ater elytris testaceis: strigis duabus albis. 
Fabr. Syst. Rhyng. pag. 242. Nr. 7. 
» » ater, antennis pedibusque testaceis; elytris fulvis, 
strigis duabus transversis albis. Fall. Hemipt. 
Suec. pag 118. Nr. 6. 
„ n Fall. Mon. cnim. Suec. pag. 99. Nr. 5. 
5 » Herrich- Schäffer. Nomencl. entom. I. p. 48 
et 82. 


8 


Lygaeus bifasciatus. Fabr. Ent. Syst. IV. p. 177. Nr. 152. 
Cimex sphegiformis. ZAossi. Fn. etrusc. 
Vaterland. Schweden, Deutschland. 
Auf Erlenbüschen, in hiesiger Umgegend auf Hasel- 
gesträuch, aber nicht häufig. 
Anmerk. Cimex clavatus Linn., welche von Fa- 
bricius und Fallen zu dieser Art gezogen wurde, ist 


x 


eine eigene Art. 


Tab. LXXV. Fig. 233. 
Physocoris prasinus. 


Grasgrüne Wiesenwanze. 


Grün, an Kopf, Brust und Rückenschild sparsam 
mit sehr feinen Härchen besetzt; Kopf, Vortheil des 
Rückenschildes, Grund des Schildchens und Aussen- 
ränder der Halbdecken selb; vorne auf dem Rücken- 
schilde eine schwarze Querwulst; Fühler und Füsse 
bleich gelblich, die Spitzen der Haibdecken bleich 
grün; dieHalbflügel schwärzlich, röthlich und grün- 
lich schillernd. 

Länge 1‘, Linie. 
Breite /, Linie. 


?Phytocoris prasinus. Fall. Hemipt. Suec. pag. 81. Nr. 9. 


Vaterland. In hiesiger Nürnberger Gegend auf 
Grasplätzen im August nicht sehr gemein. 


9 


Mit P. iclerocephalus Fig. 75 nahe verwandt, aber 
durch die viel mindere Grösse und durch die Querwulst 
auf dem Rückenschilde hinlänglich verschieden. 


Tab. LXXVIl. Fig. 234. 
Phytocorsis ulm. 


Ulmen Wiesenwanze. 


Fühler und Hinterfüsse verhältnissmässig sehr 
lang; oben gelblich oder röthlich mit dunkleren Zeich- 
nungen; das erste Fühlerglied, alle Schenkel und die 
Halbflügel schwärzlich mit gelblichen Punkten und 
Fleckchen; das Ende der Halbdecken und die Adern 
auf den Halbflügeln heller oder dunkler rosenroth. 

Länge 2°/, Linien. 
Breite kaum 1 Linie. 


Cimex ulmi. Zinn. Syst. Nat. II. pag. 731. Nr. 110. 
5 x Linn. Fn. Suec. 964. 
Miris ulmi. F/abr. Syst. Ryng. pag. 256. Nr. 17. 
- 5 Fabr. Ent. Syst. IV. pag. 188. Nr. 16. 
Phytocoris ulmi. Fall. Hemipt. Suec. pag. 89. Nr. 25. 
= s Herrich - Schaeffer. Nomenecl. entom. 1. 
pag. 47 et 88. 
Miris longicornis. JFolff. Wanz. IV. pag. 152. Nr. 49. Tab. 
. XV. Fig. 149. 


Vaterland. Deutschland und Schweden. Auf Ul- 


men und andern Gebüschen im August. Hier gar nicht 
gemein. 


10 


Ich wage es vor der Hand nicht mehr, die zahlrei- 
chen Arten der Fallenischen Gattungen Phytocoris und 
Capsus in standhafte Gruppen zu sichten, bis mir alle, we- 
nigstens ‘die europäischen Arten, zu Gesichte gekommen 


seyn werden. 


Tab. LXXVI. Fig. 235. 
Cyllocoris flavomaculatus. 


Gelbgefleckte Scheckwanze. 


Schwarz, der Grund der Halbdecken und ein 
Makel vor dem Ende derselben gelb, die Spitze 
aber schwarz; das erste Fühlerglied und alle Schen- 
kel und Schienen röthlichgelb; die zwei letzten Füh- 
lerglieder weiss. 

Länge 3 Linien. 
Breite 1 Linie. 


.Lygaeus flavomaculatus, niger elytris maculis duabus flavis; 
posteriore puncto nigro. Z’abr. Ent. Syst. IV. 
pag. 182. Nr. 169. 
Capsus flavomaculatus. Fabr. Syst. Rhyng. p. 247. Nr. 30. 
+ E Fall, Monogr. Cim. Suec. pag. 100. Nr. 8. 
» » Fall. Hemipt. Suec. pag. 120. Nr. 9. 
Lygaeus flavomaculatus. Volff, Wanz. 11I. p.114. Nr. 108. 
Tab. XI. Fig. 108. 
Cimex quadriflavomaculatus. De Geer Insect. IT. p: 295. 
Nr. 34. 
Phytocoris flavomaculatus. Herrich-Schaeffer Nomencl. 
entom. I. pag.48 et 84. 


Vaterland, Deutschland, Schweden. Im Grase 


und auf verschiedenen Pflanzen. 


11 


Tab. LXXVI. Fig. 236. 
Capsus saltator. 


Hüpfende Dickhornwanze. 


Schwarz, behaart, kurz, verkehrt eiförmig, in 
der Mitte erweitert, ohne Halbflügel und Unterflügel; 
die Hinterschenkel lang und verdickt; alle Schienen 
hraunroth. 

Länge 1?/, Linie. 
Breite 1 Linie. 

Vaterland. Die Gegend um Nürnberg, wo ich die- 
se bisher noch unbeschriebene Art an sandigen Anhöhen 
im Grase fand. Sie hüpft ausserordentlich schnell und 
weit, daher sehr schwer zu haschen. 

Anmerkung. Die Halbdecken sind etwas. gewölbt 
und oben narbig. Auf dem Rückenschilde vorne befindet 


sich eine Querwulst, . 


Tab. LXXVIL. Fig. 237. 
Cydnus affinis. 


Verwandte Erdwanze. 


Eiförmig, schwarz, unbehaart, punktirt, glän- 
zend, das zweite Fühlerglied und die Tarsen braun- 
roth. 

Länge 4 Linien. 
Breite etwas über 2 Linien. 


12 


Cydnus affinis Panz. Faun. contin. Herrich- Schaeffer, 
114. 8. 
2 n Herrich- Schaeff. Nomencl. entom. I. pag. 54 
et 90. 
Vaterland. Oesterreich, auch bei Regensburg kommt 


er vor. 


Tab. LXXVII. Fig. 238. 
S t- rasch ia: 00o:rn.a 118% 


Gezierte Schmuckwanze. 


Fühler, Kopf und Füsse schwarz; oben stark 
punktirt, roth, auf dem Rückenschild die vordern und 
hintern schwarzen Makeln zusammen geflossen; am 
Innenrande jeder Halbdecke eine nach aussen gekehr- 
te hakenförmige _]) schwarze Zeichnung und unter 
dieser, so wie am Aussenrande ein schwarzes Ma- 
kel; der Hinterleib unten roth, in der Mitte breit 
schwarz; auch steht am Aufsenrande beiderseits ein 
grosses schwarzes Makel; die Halbflügel schwarz mit 
grünlichem Schiller und weifslichem Saume. 

Länge 4 Linien. 
Breite 2, Linien. 
Cimex ornatus. Zinn. Syst. nat. II. pag. 723. Nr. 56. 

z 5 Faun. Suec. 937. 

„ Fabr. Syst. Rhyng. pag. 172. Nr. 93. 

» » Fabr. Ent. Syst. IV. pag. i18. Nr. 150. 

5 2 Fall. Hemipt. Suec. pag. 30. Nr. 15. « et 8 

excel. Var. 
3 5 ?Wolff Wanz. I. pag. 15. Nr. 15. Tab. II. 
Fig. 15. 


13 


Cimex ornatus. JPanz. Fn. germ. 33. 21. F 
Eurydema ornatum. Herrich- Schaeffer. Nomencl. entom. 
J. pag. 55 et 91. 


Vaterland. Findet sich in mehreren Ländern Europas. 
In hiesiger Gegend ist mir diese Art noch nicht vor- 


gekommen, wohl aber findet sie sich bei Regensburg. 


Tab. LXXVI. Fig. 239. 


Strachia ’herbacea. 


Kräuter - Schmuck wanze. 


r 


Fühler und Füsse schwarz; der schwarze grünglän- 
zende Kopf vorne schmal roth gerandet; oben punk- 
tirt, roth; auf dem Rückenschild die vordern und hin- 
tern schwarzen grün glänzenden Makeln zusammen- 
geflossen; am Innenrande jeder Halbdecke eine breite, 
nach Aussen gekehrte hakenförmige _| schwarze, grün 
schillernde Zeichnung, die sich auch einwärts auf dem 
Schildchen- ausbreitet, dann unter dieser ein gleich- 
farbiger Punkt und am Aussenrande ein gleicher et- 
was grösserer; der Hinterleib unten roth, in der Mit- 
te schwarz, mit blauem Schiller und auf jedem Ein- 
“schnitt steht beiderseits ein kleiner schwarzblauer 
Flecken; die Halbflügel braun mit grünlichem Schil- 
ler und weisslichem Saume. 

Länge 3'/, bis 4 Linien. 
Breite 1*/, bis 2 Linien. 
Eurydema herbaceum. Herrich- Schaeff. Nomencl. entom. 


1. pag. 55 et 91. 
2 Panz. Fn. contin. Herr.-Schaeff. 115. 12. 


14 


Vaterland. Südeuropa, namentlich Portugal und 
Sardinien; in letzterm Lande fand sie der eifrige Entomo- 
log, Herr Küster bei Sturri in einem Garten auf ver- 
schiedenen Pflanzen, und hatte die Gefälligkeit mir ein Pär- 
chen mitzutheilen. 

Das Männchen ist etwar kleiner als das Weibchen, 


übrigens ihm ganz gleich gezeichnet. 


Tab. LXXVM. Fig. 240. 
S tra e!hisar pic a. 


Bemalte Schmuckwanze. 


Fühler schwarz: der Kopf röthlich oder gelblich, 
vorn aber mit zwei schwarzgrünen Fleckchen, auch 
ist derselbe von den Augen an abwärts schwarzgrün; 
oben punktirt; der Rückenschild gelblich, am Rande 
röthlich, vorne mit zwei schwarzgrünen Querflecken 
und unter diesen mit vier, fast viereckigen, in einer 
Querreihe stehenden schwarzgrünen Makeln; das 
Schildchen gelblich, an der Spitze röthlich, am Grun- 
de schwarzgrün; jede gelbliche oder röthliche Halb- 
decke mit einer hakenförmigen schwarzgrünen Zeich- 
nung, unter welcher, so wie am Aussenrande ein 
gleichfarbiger Punkt steht; der Hinterleib unten gelb- 
lich oder röthlich, am Aussenrande beiderseits auf 
jeden Einschnitt ein kleiner schwarzblauer Punkt; 
die Halbflügel schwarzgrün mit weisslichem Saume; 
die Füsse gelblich schwarzgrün geringelt und gestri- 
chelt. 


15 


Länge 5 Linien. 
Breite 2?/, Linien. 


Pentatoma pictum. J’anz. Faun. cont. Herr.-Schaeff. 116. 


12. 13: 
Eurydema pictum. Herrich- Schaeffer Nomencl. entom. ]. 
, pag. 55 et 91. 


Vaterland. Südeuropa. Der Insektenhändler Herr 


Hofmann brachte mehrere Wanzen dieser Art aus Ita- ° 


lien mit und bereicherte auch meine Sammlung mit einigen 


Exemplaren. 


Tab. LXXVIH. Fie. B—H. 


Kennzeichen der Gattung. 


STENOGASTER. 


Schmalbauchwanze. 


Die Fühler cFig. D.) viergliederig, ziemlich lang, 
vor den Augen unter dem Kopfrande auf einer kleinen Er- 
höhung eingefügt (Fig. C.). Das erste Glied etwas ver- 
dickt, kürzer als die übrigen, das zweiter dünner aber 
noch einmal so lang als das erste, das dritte Glied hat 
mit dem vierten cylinderförmigen gleiche Länge, 
€ Die Saugerscheide (Fig. C.) sehr lang, dreiglie- 
derig; das erste Glied so lang als die folgenden zwei. 

Nebenaugen fehlen. 

Die Oberflügel (Fig. E.) weit über den Hinterleib 
hinaus und herab gehend; die Halbdecken mit zwei et- 
was geschwungenen .einzelnen Nerven; die Halbflügel 
mit vier sehr flachen, etwas geschwungenen Adern. 


16 


Der Kopf nach vorne schnauzenförmig verlängert. 

Das Rückenschild vorne nicht breiter als der Kopf 
und naeh hinten zu erweitert. 

Der Hinterleib schmal. Fig. G. Hinterleib des 
. Männchens. Fig. H. der des Weibchens, beide von unten 
angesehen. 

Die Schenkel der Vorderfüsse (Fig. F.) verdickt 


“ und auf der Innerseite mit Zähnen besetzt. 


Tab. LXXVIU. Fig. 241. 
Stemogaster tar'dus. 


Langsame Schnabelwanze. 


Kopf, Rückenschild, Brust, Schildehen und die 
innern Anhängsel der Halbdecken tief punktirt und 
schwarz; der übrige Theil der Halbdecken häutig 
und roth, an der Aussennerve unten und die Spitze 
selbst schwarz; die Halbflügel weiss und durchsich- 
tig; Fühler und Füsse schwarz. 

Länge 1°/, bis 2 Linien. 
Breite °/, bis 1 Linie. 

Vaterland. Sardinien, wo sie der schon öfters er- 
wähnte, sehr fleissige und unermüdete Entomolog, Herr 
Küster, entdeckte. Er schrieb mir: «Die beiden klei- 
nen rothen Wanzen fand ich auf Malven und Geranien. 
Sie gehören wohl in die Reihe von Tingis, denen sie auch 
im Gang und Lebensart ähnlich sind, obgleich sie durch 
ihre Form mehr an Aradus erinnern. Eine dieser Wanzen 


fand ich auch auf einen alten Dattelpalmenstamm. » 


17 


Tab. LXXIX. Fie. B. C. D. 
Kennzeichen der Gattung 


GIME<S. 
Bettwanze. 


imex, Linn. Latr. Laporte. 
Acanthia, Fabr, Fall. Burmeister etc. 

Die viergliederigen borstenförmigen Fühler (Fig. D.) 
vor den Augen eingefügt, das zweite Glied das längste, die 
beiden erstern stärker, die beiden folgenden haarfein, alle 
fein gewimpert. 

Die Saugerscheide (Fig C.), reicht bis zu den Vor- 
derhüften, ist dreigliederig und die Glieder sind fast von 
gleicher Länge. 

Die Nebenaugen (Fig. B.), gleich hinter den Augen 
stehend, klein, punktförmig. 

Flügel; fehlen. 

Körperbau. Rückenschild elliptisch, nach vorn aus- 
geschnitten, zur Aufnahme des Kopfes, Mittelbrustring sehr 
klein, dreieckig, Hinterbrustring so breit wie der fast kreis- 
runde, flache, achtringeliche Hinterleib. 


Tab. LXXIX. Fig. 242. 
Cimex lectularia. - 
Gemeine Bettwanze. 


Braunroth, das Rückenschild fein gekörnt, der 


ganze Körper ringsum mit kurzen Härchen besetzt. 
III. 2. 3 


18 


Länge 22/, Linien. 
Breite fast 2 Linien. 


Cimex lectularius. 


» » 


Corpore aptero ferrugineo. Linz. 
Syst Nat. 2. pag. 715. No. i. 
Ej. Fn. suee. 909. 


Acanthia leetularia. Fabr. Syst. Rhyng. pag. 112. No. i 


» 


» 


» 


„ Ent. Syst. IV. pag. 67. No. 1. 
*Geoffr. Inseet I. 434. 1. 
De Geer Inseet. 111... Tab. 17. Fig. 9. 
*Stoll, Cim. 1I. Tab. 19. Fig. 131. 
*Götze Beitr. Il. 180. 1. 
Wolffs Wanz. IV. pag. i27. No. 121. 
Tab. 13. Fi. 128: 
*Sulzer Insect. Tab. 10. Fig 62. 
Rossi Fn. Etrusc. ll. p. 223. No. 1278. 
*Schellenberg Wanz. Tab. VI, Fig. 1. 
*Scopel. Ent, Carniol. p. 121. No, 354. 
*Rirby and Spence Einl. I. 114. 
Fall. Hemipt. Suee. p. 140. No. 1. 

„  monogr. Cim. Suec. p. 27. No.1. 


Cimex lectularsus, Herrich-Schäffer, Nomencl. entem. tom 1. 


pag. 61. et 97. 


Acanthia lectularia, Burmeisters Handb. ete. 11. p. 252.No.1. 


Vaterland. 


Dieses dem Menschen äusserst lästige 


Tbier, ist fast allenthalben in Beitstellen und Schlafstuben 
auch unter Tapeten und zwischen Brettern zu finden; es 
kommt gewöhnlich nur des Nachts aus seinen Schlupf- 
winkeln hervor, um sich vom Schweisse und dem Blute des 
Menschen zu nähren. Nach Linne ist es ein ausländisches 
Thier, das schon vor Christi Geburt in Europa, und kaum 
vor 1570 in England bemerkt worden ist, denn schon den 


Griechen und Römern war die Beitwanze bekannt, Aristo- 


teles lässt sie aus dem Schweiss entstehen. Sie galt als ein 
Mittel gegen den Biss giftiger Schlangen, wurde aber nichts 


destoweniger sehr verabscheut. 


19 


Um sie aus den Wohnungen der Menschen zu ver- 
tilgen, hat man schon eine Menge Mittel vorgeschlagen, aber 
noch keines hat sich ganz wirksam gezeigt, daher sie nur 
durch die grösste Reinlichkeit und Sorgfalt nach und nach 
entfernt und verlilgt werden kann. 

Wie behauptet wird, soll sie in Ostindien geflügelt 
vorkommen und sogar nach Scopolis Bemerkung in Kärn- 
then geflügelt angetroffen werden, ich glaube aber, dass 
man die auf unserer Tafel Fig. 243 abgebildete Wanze, 
welche sich ebenfalls unter den Bettwanzen in Beitstellen 
aufhält, für eine geflügelte Bettwanze bei flüchtiger Beschau- 
ung ansahe. 


Tab. LXXIX. Fig. E—H. 
Kennzeichen der Gattung 


LYCTOCORIS. 


Spiintwanze. 


Die Fühler (Fig. E. F. G.) vor den Äugen etwas 
unter dem Kopfrande auf einen kleinen Höcker eingefügt, 
viergliederig; das erste Glied klein, so dick wie das folgende 
zweite, welches so lang als die zwei darauf folgenden dün- 
nen borsienförmigen Glieder ist, das vierte kürzer als das 
dritte. 

Die Saugerscheide (Fig. F.) viergliederig, fast bis 
zur Einlenkung des zweiten Fusspaares reichend, alle Glie- 
der beinahe gleich lang. 

Die Nebenaugen nicht sichtbar. 

Oberflügel (Fig. H.): Die Halbdecken mit zwei 
nur etwas geschwungenen Längsnerven, die oben am Grunde 

3 * 


20 


aus Einer Stelle entspringen. Die Halbflügel, mit ei- 
wigen (3) schwachen etwas nach aussen gebogenen Adern, 

Körperform. Der Kopf zwischen den Fühlern 
verlängert, der Rückenschild vorne etwas schmäler als hin- 
ten, alle Ecken gerundet; das Schildchen dreieckig, nicht 
gross; der Leib unten gewölbt, breiter und kürzer als die 
Flügel: die obern zwei Drittheile ihrer Länge hornig und 
nur ein Drittheil häutig; die Haut zart mit wenig Adern; 
öfters sind sie nur kurz ohne einen häutigen Theil und 
Unterflügel. Die Füsse gleich, nur zuweilen die Vorder- 
schenkel etwas verdickt. 

Die mir bekannten Arten leben theils in Bettstellen 
und Schlafzimmern unter den Bettwanzen oder unter Baum- 


rinden. 


Tab. LXXIX. Fig. 243. 
Lyetocoris domesticus. 


Haus -Splintwanze. 


Helibraunroth das Rückenschild in der Mitte, das 
Schildehen und das Ende der Haibdecken schwarz- 
braun; die Halbfiügel weifslich oder bellbräunlich mit 
einem schwarzbraunen verflossenen runden Mackel in 
der Mitte, der aber zuweilen nur sehr schwach an- 
gedeutet ist. 

Länge 2 Linien. 
Breite kaum 1 Linie. 

Vaterland. Schon seit mehreren Jahren erfuhr ich, 
dass in hiesiger Stadt in den sehr aliem Häusern die nahe 
an der Burg auf der Mittagsscite liegen, sich unter den 


Bettwanzen auch geflügelte vorfänden — ich forschte lange 


21 


vergeblich, bis ich vergangenes Jahr im Monat August be- 
nachrichtiget wurde, dass eine Familie in ein anderes Haus 
zöge, deren Beitstellen von Bettwanzen wimmelten, wor- 
unter sich auch geflügelie befänden; eiligst ging ich zur 
Stelle und war auch so glücklich, die hier beschriebene 
Art in mehreren Exemplaren zu erbeuten; — seit dieser 
Zeit aber kamen mir keine mehr vor. 


Ihr Gang ist langsamer, als der der Beitwanze. 


“Tab. LXXIX. Fig. 244. 
Lyetocoris corticalis. 
Rinden-Splintwanze. 


Schwarzbraun, wenig glänzend, die kurzen Halb- 
decken röthlich oder gelblichbraun: die Fühler, Schie- 
nen und Tarsen gelblich; die Vorderschenkel etwas 
verdickt. 

Länge ’/, Linie. 

Vaterland. Unter der Rinde noch saftiger Fähren — 
und Fichtenstöcke in Wäldern hiesiger Umgegend. Läuft 
sehr schnell. 


- Tab. LXXX. Fig. 245. 
Arilus angulataus. 
(Arilus quadratus mıhi. in Tabula.) *). 
Eckleibige Dolchwanze. 


Röthlichbraun, alle obern Theile, mit Ausnahme 
der Halbflügel, mit kurzen gelblichen dicht anliegen- 


*) Erst nachdem die ersten vier Tafeln dieses Heftes fertig wa- 
ren, erhielt ich Herrn Burmeister Ilten Band seines vor- 
trefflichen Handbuchs der Entomologie, daher ich die Namen 
der, mir unbewulst, schon beschriebenen Gattungen und Arten 
erst hier berichtigen muß. 


22 
den Härchen, alle untern aber mit weifslichen Härchen 
filzartig besetzt; der Hinterleib querviereckig, Rücken- 
schild mit sechs aufrechtstehenden Stacheln. 
Länge 12 bis 14 Linien. 
Breite des Hinterleibes 6 Linien. 
Reduvius angulatus. *Encyel. meth. X. 277. 
Arilus angulatus. Supra fuscus, subtus albidoeinereus, anten- 
nis faseiis pilosis albis, pronoto spinis sex erectis, 
Burmeisters Handbuch. 11. 1. pag. 229. No. 3. 
Vaterland. Brasilien, bei Rio; die Larve ist ganz 
weiss behaart. 
Nach einem nur 12 Linien grossen Exemplar in mei- 
ner Sammlung, dem auch die weissen Ringe an den Füh- 


lern fehlen (vermuthlich sind sie ahgerieben), abgebildet. 


Tab. LXXX. Fig. B. €. undD. 
Kennzeichen der Gattung 


SPINIGER. 


(Aerocoris, mihi in tabula.) 


Dornwanze. 


Spiniger, Burmeister. 
Reduvius ZLaporte, 


Die Fühler (Fig. D.) borstenförmig, viergliederig, 
das erste und zweite Glied ziemlich gleich dick, die bei- 
den folgenden haarfein, gleich lang, das zweite viel länger. 

Der Sauger (Fig. C.) weit abstehend, das zweite 
Scheidenglied das längste. 

Die Nebenaugen gross, nicht weit von einander ent- 
fernt, auf der Mitte des Scheidels zwischen den Augen ste- 
hend 


25 


Die Halbdecken mit einer, die Halbflügel mıt 
zwei geschlossenen Zellen. 

Körperform. Beine dünn, leicht behaart. Sohle 
an den Schienen sehr schmal, reicht fast bis auf die Mitte 
der Schienen. Schenkel kaum verdickt, die vordern aller- 
meist stachelig; Tarsen besonders lang, auch die Krallen 
und die Borste am Grunde. Querfurche des Rückenschil- 
des mehr nach vorn, auf der vordern Hälfte zwei diver- 
girende Stacheln, zwei kleinere am Rande. Schulterecken 
in einen Stachel verlängert; Schildchen mit abstehendem 
Stachel. Oberflügel matt gefärbt, am Grunde fester, am 
Ende pergamentartig. 

Alle bekannten Arten leben in Brasilien, 


Tab. LXXX. Fig. 246. 
Spiniger limbatus. 


(Acrocoris circumeintus, znihr in tabula.) 


Gelbgesäumte Dornwanze. 


Hinterleib unten röthlich, Fühler und Füfse 
schwärzlich; Kopf und Rückenschild gelb, letzteres 
am Hintertheil mit einer grofsen schwärzlichen Mak- 
kel; Schildchen schwarz; Oberflügel matt schwärz- 
lich, hellgelb gerandet und am Ende der Halbdecken 
mit einem hellgelben Querband geziert, 

Länge 11 bis 12 Linien. 
Reduvius limbatus, Encycl. meth. X. 275. 
Spiniger limbatus. BZurmeist. Handbuch d. Entom. II. 1. 
pag. 234. No. 9, 
Vaterland. Brasilien, bei Bahia und Rio. 
Abgebildet nach einem Exemplar, das ich der Güte 


24 


des Königl. Kreis- u. Stadtgerichtsarzies, Herrn Dr. Her- 
rich-Schäffer zu Regensburg verdanke. 


Tab. LXXXl. Fig. 247. 


Teetocoris nobilis. 


Oben grün oder blaugrün, glänzend, mit dunkel- 
schwarzen regelmäfsigen Flecken; Rückenschild und 
der Hinterleib oben rothgesäumt; alle Schenkel am 
Grunde roth. 

Länge 7°/, Linien. 
Cimix nobilis. Zinn.. Syst. Nat. 2. 726. 3. 


e S Fabr. Entom. Syst. IV. 80. 3. 

a r * Sulz. Insect. Tab. 11. Fig. 9. 

: „ Wolff. Wanz. II. pag. 49. No. 46. Tab. V, 
Fig. 46. 


Tetyra nobilis. Fadr. Syst, Rhyng. p. 129. No. 6. 
Seutellera nobilis, Supra aenea, nigro-maeulata, margine la- 
terali, postico segmentorum femorisque rufis. Burmeist, 


Handbuch II. 1. p. 395. No. 1. 
Vaterland. Ostindien. Aus meiner Sammlung. 


Tab. LXXXI. Fig. 248 
Chlaenocoris impressus. 


(Globocoris impressus in tabula. ) 


Eingedrückte Kugelwanze. 


Schwarz, stahlblauglänzend, das Schildchen am 
Grunde mit einem @uereindruck, das Ende desselben 
tief punctirt; Fühler gelb geringelt; Beine gelb. 


25 


Länge 2'/, Linien. 
Breite 1°/, Linie. 
Tetyra impressa, globosa atra antennarum annulis pedibusque 
flavis. Fabdr. Syst. Rlıyng. pag. 41. No. 64. 
Cimex impressus. *Coqueb. lllustr. 2. Tab. 18. Fig. i5. 
Chlaenocoris impressus. Subchalibaeus, pedibus dilute fus- 
eis; antennarum geniculis pallidis. Burmeist. Handb. 
IT. 1. p. 383. No. 1. 

Vaterland. Brasilien, bei Para und Bahia. 

Das Exemplar welches ich nach genommener Abbil- 
dung wieder an seinen Besitzer Herrn Dr.Herrich-Schaef- 
fer zu Regensburg zurück gab, weicht von der Fabri- 
ziusischen Beschreibung dadurch ab, dass die Fühler nicht 
gelb geringelt, sondern eigentlich gelb sind und nur das zweite 
Glied einen schwarzen Ring hat, das letzte Glied aber ganz 
schwarz ist; auch von der vom Herrn Burmeister ge- 
gebenen Diagnose weicht gedachtes Exemplar ab, da nach 
selbiger die Beine bräunlich und- die Enden aller Fühlerglie- 
der gelb seyn sollen, welches bei jenem der Fall nicht ist. 

Als Gattungs-Kennzeichen giebt Herr Burmeister 


a.0a. O.van: 


Gattung Chlaenocoris. 
Tetyra Fadr. 
«Wie die vorige Gattung (Canopus Fabr.) aber der 


Leib ist weniger hochgewölbt, und der Vorderrücken sicht- 
bar vom Schildchen getrennt. Kopf schmal, dreiseitig senk- 
recht; Nebenaugen dicht neben den Netzaugen; Fühler 
scheinbar viergliederig, doch zwischen dem ersten und näch- 
sten Gliede ein sehr kleines fünftes Glied. Schnabel lang, 
reicht über den Anfang des Hinterleibes hinaus. Vorder- 
rucken am Seitenrande erweitert, das Schildchen nicht. 
Öberflügel am Grunde lederartig, die Haut zurückgeschla- 
gen, mit fünf geschweiften Adern am Grunde und am Vor- 


26 


derrande. Beine fein gebaut, Füsse verlängert, dreiglie- 


derig, das mittelste Glied sehr klein.» 


Tab. LXXXI. Fig. A. B. 
Kennzeichen der Gattung 


PACHYGORIS. 


Panzerwanze. 


Pachycoris, Burmeister. 
Tetyra Fabr. 

Scutellera, Latr. Laporte. 
Cimex. Linn. Fabr, 

Die Fühler (Fig. A.) halb so lang als der Leib oder 
etwas länger, fünfgliederig, ziemlich fein. Das erste und 
zweite Glied kurz, beide fast gleich lang; das zweite so 
lang als das vierte, das dritte kaum etwas länger. 

Der Sauger reicht bis zum Hinterleibe, das erste Glied 
der Scheide ist versteckt. 

Die Nebenaugen (Fig. A.) sichtbar, etwas nach vorn 
gestellt. 

Die Oberflügel (Fig. B.) am Grunde lederartig, 
etwas länger als der Hinterleib; die Halbflügel mit vielen, 
zuweilen gegabelien Adern. 

Körperbau. Der Leib eiförmig, besonders stark 
nach oben gewölbt, nach unten verflacht, Seitenränder 
ziemlich parallel. Kopf etwas geneigt, länglich dreiseitig, 
rundlich mit flachem Seitenrande; Stirnschwiele besonders 
breit. Rückenschild hoch gewölbt, die Schulterecken ragen 
vor. Das Schildchen bedeckt den Hinterleib völlig. Schen- 
kel und Schienen an der Innenseite und die Sohlen be- 
haart. 


27 


Tab. LXXXI. Fig, 249. 
Pachycoris Fabricii. 


Fabrizius’sche Panzerwanze. 


Schwarz, unten stahlblau, zuweilen auch blau 
und purpurfarben glänzend, voben purpurschwarz glanz- 
los mit 22 (nach Burmeister mit 21) gelben oder 
mennigrothen, meistentheils rundlichen Flecken. 

Länge 7 Linien, 
Breite 4'/, Linien. 


Cimex Fabricii. Linn. mantiss. 534. 


4 & Fabr. Entom, Syst. IV. 83. 14. 
> ä Wolff Wanz. 111. pag. 93. No. 87. Tab. IX. 
Fig. 87. 


Tetyra Fabricii. Subpurpurascens fulvo punctata. Fabr. Syst. 
Rıhyng. pag 132. No. 19. 
Pachycoris Fabricii. Niger, subtus chalybaeus nitidus, supra 
niger apacus, maculis 21 flavis s. rubris. Burmeisters 
Handb. 11. 1. pag. 392. No. 1. 
Vaterland. Brasilien und Cayenne. 


Aus meiner Sammlung. 


Tab. LXXXIT. Fig. B. 
Kennzeichen der Gattung 


OXYNOTUS. 
Dornschildwanze. 


Oxynotus, Zaport. 
Podops, Burmeister. 
Tetyra Fabr. 
Die fünfgliederigen Fühler (Fig. B. b.) nicht lang, 
das zweite Glied sehr kurz, das erste etwas länger, das 


28 


dritte, vierte und fünfte fast gleich lang, alle fast gleich 
dick. Die Saugerscheide (Fig. B. a.) fast bis zur Ein- 
lenkung des dritten Fusspaares reichend, das erste Glied 
in einer Rinne an der Kehle liegend, viergliederig, das zweite. 
Glied das längste. 

Die Nebenaugen (Fig. B. c.) klein, neben den Netz- 
augen stehend. 

Die Halbflügel mit vier Adern. ü 

Körperform. Kopf ziemlich gross, in der Mitte 
vertieft, Leib am Rande lappig erweitert, Schildchen mit 
einem Dorn, bedeckt die Oberflügel nur am Innenrande. 
Leib ziemlich dick, hochgewölbt, Schienen nach innen 


mit einem Höcker. Tarsen dreigliederig. 


Tab. LXXXI. Fig. 250. 
Oxynotus gibbus. 


Graugelbliche Dornschildwanze. 


Graugelblich, kurz behaart; der Rand des Rük- 
kenschildes erweitert mit einigen kurzen Stacheln be- 
setzt; das Schildchen mit einem etwas rückwärts ge- 
richteten Dorn, der Hinterleib beiderseits erweitert, 
auf jeder Seite drei zweispitzige Lappen bildend. 

Länge 3 Linien. 
Breite 2?/, Linien. 


Tetyra gibba, grisea thorace abdomineque dilatato spinosis, 
scutello elevato compresso. F'abr. Syst. Rihyng. pag. 141. 
Stoll Wanz. Tab. 39. Fig. 281. 
Oxynotus gibbus, Zaporte Hemipt. 
Podops gibbus. Burmeist. Handb. 11. 1. p. 386. No. 1. 
Vaterland. Brasilien bei Rio. 3 


Aus Herrn Dr. Herrich-Schäffers Sammlung. 


29 


Tab. LXXXM. Fig. 251. 
Mersa?r n'urb'r ia. 


-Woilkige Rüsselwanze. 


Kopf, Rückenschild und Schildchen graugelblich, 
ersterer mit vier schwarzen Längsstreifen, das schwarz 
punktirte Rückenschild mit in die Quere laufenden 
schwärzlichen Linien, das Schildchen mit tiefen schwärz- 
lichen Punkten; die Halbdecken rothbräunlich, am Ende 
dunkler mit vielen kleinen in die Quere laufenden öf- 
ters zusammenfliefsenden schwarzen Streifchen geziert. 
Die Halbflügel gelbbräunlich mit starken schwarzen 
Adern; Fühler schwarz, Beine bräunlichgelb, die Schen- 
kel mit einigen schwarzen Punkten. 

Länge 5 Linien. 
Breite 2 Linien. 
Cimexnubilus, Fabr. Ent. Syst 112. 124. 
N 2 Wolffs Wanz. 11. p. 57. No. 54. Tab. VI. 
Fig. 54. 

= n Stoll. Wanz. Tab. 40. Fig. 290. 

Halys nubila, griseo nigroque varia alis albis nigro stratis. 
Fabr. Syst. Rhyng. pag. 183. 

Vaterland. Das Vorgebirge der guten Hoffnung nach 
Fabricius, und Östindien nach Wolff. 

Aus der Sammlung des Herrn Dr. Herrich-Schäf- 
fer. 

Die Gattungskennzeichen der Gattung Aelıa Fabr. mihi 

; Oo 
Halys Fabr., wenn man Halys dentata Fabr. als Repräsen- 


tanten annimmt. Herr Dr. Burmeister reiht aber diese 


passen nicht auf diese, eben so wenig die der Gattung 


Art in seine grosse aus verschiedenartig gebildeten, aber den- 


noch meiner nahe verwandten Arten zusammengesetzte Gat- 


a 


30 


tung Cimex (Siehe dessen Handbuch II. 1. Seite 364 etc.) 
und zwar unter die Groppe 11. A. c. a wozu auch die 
Aelia acuminata Fabr. gehört. Ich stelle sie mit einem ? 
zu Aclia, bis meine Sammlung, die einzige Quelle aus der 
ich schöpfen kann, sich mit Ausländern mehr bereichern 
wird, oder ich in grossen Sammlungen Vergleichungen an- 


zustellen einmal das Glück haben werde. 


Tab. LXXXIM. Fie. B. 
und 


Tab. VI. Fig. 24. B. C. und D. 
Kennzeichen der Gattung 


NABIS. 


Sichelilwanze. 


Nabis Zatr. Herrich- Schäffer; Burmeister. 
Reduvius Fabr. Linn. 

Miris, Fabr. Linn. Wolff. 

Coriscus Schrank. 

Aptus, Hahn olim. 


Die Fühler (Tab. VI. Fig. 25. D.) viergliederig, 
lang, dünn; das erste so lang oder länger als der Kopf, 
das vierte eben so lang als das erste, das dritte und vierte 
Glied länger, beide fast gleich lang. 

Saugerscheide (Tab. VI. Fig, 24. C.) nicht dick, 
das zweite und dritte Glied gleichlang, das letzte das kür- 
zeste. 

Die Nebenaugen sichtbar, neben den Netzaugeu ste- 
hend. Oberflügel (Tab. LXXX1ll. Fig.B.): die Halb- 
decken mit zwei geschlossenen Zellen; die Halbflügel 


mit drei langen Zellen, von welchen ringsum strahlige 


Ye sl 
Adern zum Rande verlaufen. Oefters sind die Flügel ab- 
gestutzt. 

Körperform. Kopf klein, Augen hervorragend, Vor- 
derbrustkasten verengt, Querfurche dem Hinterrande etwas 
näher. Beine schlank, Vorderschenkel verdickt, Schienen 
am Innenrande fein gezähnt, Sohle klein und rund. Die 
Arten dieser Gattung finden sich im Sande unter niedern 
Gesträuchen, auch trifft man sie an Mauern und auf We- 


gen umbherlaufend. 


Tab. LXXXI. Fig. 252. 
N ash er ers e oSs. 


Herumstreifende Sichelwanze. 


% 


Graugelblichweifs, auch röthlichweifs; Kopf und 
Rückenschild mit schwarzen oder bräunlichen Längs- 
streifen, auch ohne diese; das Schildchen schwarz 
mit zwei röthlichen Fleckchen; die Schenkel mit dunk- 
lern oder hellern, oft kaum bemerkbaren Punkten 
besetzt. 

Länge 4 Linien. 

Rreite kaum 1 Linie. 
Cimex ferus. Linn. Syst. Nat. 2. 731.. 108. 
Miris ferus. Fadr. Entom. Syst, IV, 185. 10. 

Fabr. Syst. Rhyng. pag. 255. No. 11. 

h R Fall, Cim. Sueec, pag. 133. No. 9. 

R' k Fall. Monogr. Cim. Suec. p. 112. No. 9. 

Miris vagans. Fabr. Ent. Syst. 1V. p. 185. No. 11. 

# % Fabr. Syst. Rhyng. p. 255. No. 11. 
Coriscus Dauci. Schrank Fn. boic. II, 1. pag. 99. No. 1170. 
Nabis ferus. Herr.- Sch. Nomencl I. pag. 62 et 99. 

Nabis vagans. Burmeist. Handb. 11. pag. 212. No. 1. 


® 


32 


Vaterland. Europa. Allenthalben gemein ım Grase, 
auf Gebüschen und an Mauern. 


Tab. LXXXII. Fig. 253. 
Nabis brevipennis. 


Kurzflügelige Sichelwanze. 


Fühler röthlich, erstes und zweites Glied am 
Grunde und vor dem Ende, drittes Fühlerglied aber 
nur am Grunde mit einem schwarzen Ring; Kopf Rük- 
kenschild und die nur ein Drittheil des Hinterleibes 
bedeckenden Oberflügel braunroth, schwärzlich ge- 
wölkt, die kurzen Halbflügel braun, das Schildchen 
dunkelrothbraun mit zwei hellröthlichen Fleckchen 


und in der Mitte mit einen schwarzen Längsstreif; 
der Hinterleib in der Mitte stark erweitert, schwärz- 


lich oder röthlichbraun mit feinen dicht anliegenden 
selblichen Härchen ziemlich dicht besetzt; jeder Ein- 
schnitt am Seitenrande mit einem röthlichen, dreiek- 
kigen Fleckchen bezeichnet; Beine bräunlichgelb, die 
Schenkel am Vorderende mit zwei breiten und hinter 
diesen mit mehreren schmälern braunen Ringen, jede 
Schiene mit drei schwärzlichen Ringen. 

Länge 4'/, Linien. 

Breite des Hinterleibes 2 Linien. 

Vaterland. In hiesiger Gegend in sandigen Stel- 

len unter Haidekraut und anderm Gesträuche, selten. Die 
Augen sind schwarzbraun, der Sauger braunroth, der Kopf 
unten, die Brust und der Bauch heller oder dunkler braun- 


rolh, letzierer behaart, 


3 


Tab. LXXXIV. Fig. A. B.C. 
Kennzeichen der Gattung 


PLATYGASTER.- 


Druckwanze. 


Platygster, Schilling. 
Pachymerus, Burmeister. 
Miris, Fabr. 
Cimex, Linn. 
Die Fühler (Fig. A.) viergliederig, das erste Glied 
etwas dicker als die übrigen aber kürzer, das zweite Glied 
am längsten, das dritte und. vierte fast gleich lang. 

Die Saugerscheide (Fig. B) bis zur Einlenkung 
des 3ten Fusspaares reichend, das zweite Glied am läng- 
sten. 3 

Die Nebenaugen gleich neben den Netzaugen ste- 
"hend. 

Oberflügel (Fig. C.) : die Halbdecken ausser der Rand- 
nerye mit einer einzigen geraden Längsnerve, die sich aber 
ohnweit ihres Ursprunges gabelt. Die Halbflügel mit vier 
etwas geschwungenen Adern. \ 

Die Körperform ist flach, der Kopf klein, der Rücken- 
schild vorne nicht breiter als der Kopf mit den Augen, 
hinten so breit als der Hinterleib, das Schildchen nicht 
gross, der Hinterleib breit aber fast platt, unten sanft ge- 
wölbt, die Schenkel des vordern Fusspaares verdickt und 
nach innen gezähnt. 

Die Arten dieser Gattung leben an und unter der 
Rinde der Wurzeln der Nadelholzbäume. 


111,2. er 


Tab. LXXXIV. Fig. 254. 
Platygaster ferrugineus. 


Braunrothe Druckwanze. 


Braunroth, glanzlos; Kopf, Vorderhälfte des Rük- 
kenschildes und das Schildchen schwarz. 
Länge 3 Linien. 
Breite 1'/, Linie. 
Cimex ferrugineus, Linn. Syst. Nat. I. 2. pag. 730. No. 99. 
Platygaster ferrugineus. Schilling i. d. Beitr. I. pag. 82. 
No. 1. Tab. 7. Fig. 7. 
5 Herrich- Schäffer. Nomencl. 1 
pag. 45 et 80. 
Vaterland. Verschiedene Gegenden Deutschlands, un- 
ter derRinde am Fuss der Föhren und Fichten, auch selbst 
an der Rinde der Stämme in Ritzen. 


Tab. LXXXIV. Fig. 255. 
Attus raenarius. 


Schwarz, etwas metallisch glänzend, der Rücken- 
schild fein quer nadelrissig, Kopf, Schildchen und 
Halbdecken grob punktirt, Halbflügel weifslich; Füh- 
ler und Füfse bleichgelb, die Schenkel des ersten und 
zweiten Fufspaares am Grunde schwarz, die verdick- 
ten des hintersten Fufspaares aber schwarz und nur 
am Ende gelb, Schienen und Tarsen gelb, das letzte 
Tarsenglied aber schwarz. 

Länge, etwas über 1 Linie. 

Im Sande unter niedrigen Gesträuchen in hiesiger Ge- 

gend. Hüpft sehr schnell und ist selten. 


325 


Voerwort. 


Nach dem Tode des bisherigen Verfassers 
von der Verlagshandlung um Fortsetzung die- 
ses Werkes angegangen, habe ich dieser Ein- 
ladung um so lieber Folge geleistet, als ge- 
rade die Hemiptera bisher von mir am sorg- 
fältigsten beobachtet worden sind. 

An dem Plane des Werkes kann ich, um 
die Gleichförmigkeit nicht zu stören, wenig 
ändern, doch werde ich, 1) so weit der Stoff 
reicht, vorerst nur solche Arten liefern, 
welche noch gar nicht, schlecht, oder in 
ganz grolsen und kostbaren Werken abge- 
bildet sind, und die bisher so oft gelieferten 
unnöthigen Abbildungen längst bekannter und 
schon öfters und gut abgebildeter Arten ver- 
meiden; später können sie bei fortdauernder 
Theilnahme des Publikums, immer noch nach- 
geliefert werden. 

2) Kann ich unmöglich alle von Hahn 
erschaffenen Gattungen sanctioniren, indem 
er selbst in seinen spätern Heften manche 
seiner früheren Schöpfungen ignorirt hat, und 


die abgebildeten Gattungsmerkmale oft den 
111.2. 3 


54 


deutlichsten Beweis liefern, dafs keine Gat- 
tungsverschiedenheit vorhanden; die von 
Burmeister angenommenen Gattungen ha- 
be ich nach Möglichkeit beibehalten. 

3) Kann ich den ersten Heften keine 
Gattungsmerkmale beigeben, weil diese viel 
sicherer nach lebenden Exemplaren gezeich- 
net werden, wozu bei jetziger Jahreszeit zu 
wenig Gelegenheit ist. Viel zweckmäfsiger 
würde ich es überhaupt finden, die Merkmale 
verwandter Gattungen auf eigenen Tafeln zu- 
sammenzustellen, weil so die Vergleichung 
viel leichter wäre. 

4) Werde ich mich bemühen, die Aus- 
länder immer auf eigenen Tafeln, und auf 
jeder Tafel immer nur Arten von Einer Gat- 
tung darzustellen, wenn die Zahl der Arten 
ausreicht. 

Sollten die ersten Hefte hinsichtlich des 
künstlerischen Werthes hinter den Hahn- 
schen zurückgeblieben seyn, so hofle ich, diess 
durch Genauigkeit der Zeichnung, scharfe 
Diagnosen, vergleichende Beschreibung und 
strenge Synonymik ausgeglichen zu haben. 

Eine genaue Kritik des bisher erschie- 
nenen behalte ich mir vor. 

Regensburg, den 1. Januar 1836. 


Dr. Herrich- Schaeffer. 


Capsimi (Burmeister). 


Astemmites (Laporte). 


N ehnäbelöchkide viergliederig; Schildchen erreicht die Mit- 
te des Hinterleibes nicht; Fühler borstenförmig; keine Ne- 
benaugen; Membran mit wei Zellen, deren äussere viel 
kleiner. 

Ich habe mir alle Mühe gegeben, eine haltbare Tren- 
nung der von Fabricius unter Miris, Lygaeus und Cap- 
sus, von Fallen unter Miris, Phytocoris, Capsus und 
Bryocoris beschriebenen „ verwandten Arten aufzustellen. 
Die Eintheilung, welche ich in meinem Nomenclator ento- 
mologicus (Regensburg 1835) gegeben habe, ist die Frucht 
vielfältiger und oft wiederholter Versuche, welche mir die 
feste Ueberzeugung gaben „ dass keine Grenze zwischen 
Phytocoris und Capsus Kall. bestehe, wohl aber eine 
Trennung von zwei andern kleinen Gruppen thunlich sey. 
Die erste umfasst jene Arten mit seitlich erhaben geran- 
detem Thorax, ich gab ihr den von Hahn einigen Phy- 
tocoris- Arten beigelegten Namen LOPUS, zu ihr gehört 
Fallen’s Miris dolabratus und ferrugatus, deren ersteren 
schon Burmeister richtig von Miris trennt, ausserdem 
noch 5 Arten, von welchen Zunicatus bereits in Germars 
fauna; gothicus und albo- striatus von Hahn, der neue 
rubro - striatus in diesem Hefte abgebildet ist, und nur 
roseus Fall. hemipt: Caps. Nr. 17. noch unabgebildet bleibt, 
weil mein einziges Exemplar nicht ganz rein ist. 

Die zweite, noch kleinere Gruppe zeichnet sich durch 
die Länge des ersten Fühlergliedes aus, welches länger 

3% 


36 


ist als Kopf und Thorax zusammen, ich legte ihr den, we- 
gen der Unmöglichkeit, Phytocoris von Capsus zu tren- 
‚nen, vakant gewordenen Namen PHYTOCORIS bei, weil 
die hieher gehörigen Arten bisher unter dieser Gattung 
standen, und vereinigte alle übrigen Arten von Phytocoris 
mit Capsus. 

Ausser dem bereits bei Hahn allzugrell abgebildeten 
Ph. ulmi gehört noch populi und zwei neue Arten hieher. 

Die Unhaltbarkeit der Emtheilung von Laporte fallt 
gleich in die Augen; ich freute mich daher bei Burmei- 
- ster abermals eine Trennung vorgenommen zu sehen, und 
habe sie sorgfältig geprüft. Das Resultat ist folgendes: 

4) Die Gattung Miris ist, wenn dolabrafus und fer- 
rugatus weg sind, scharf und gut. 

2) Ob die Flügeldeckenhaut (ich nenne sie, kürzer, 
Membran) vorhanden ist, oder nicht, giebt, wenigstens 
wie Burmeister eintheilte, keinen Trennungsgrund, denn 
er sagt: «bei einigen sind die Flügeldecken und Flügel der 
Männchen ganz wie bei Gapsus.» Ich habe nur jene Ar- 
ten als eine eigene Abtheilung von Capsus betrachtet, 
bei denen die membranlose Decke dennoch den Hinterleih 
ganz bedeckt und sich gerundet abwärts biegt. Will man 
diese Abtheilung als Gattung gelten lassen, so muss ihr 
der von Fallen längst gegebene Name BRYOCORIS blei- 
ben; ich kenne nur pteridis (von Germar abgebildet) und 
rufifrons. 

3) Ob die Augen gestielt sind oder nicht, möchte 
wohl eine generische Trennung rechtfertigen; ich kenne 
keine solche Art; Burmeister nennt die Gattung LA- 
bBOPS. Fallen scheint eine Art als Capsus Sahlbergüi 
Hemipt. Nr. 1. zu beschreiben. 

4) Die folgende Trennung Burmeisters gründet 


37 


sich auf die Gestalt des Körpers und das Längenverhält- 
niss der Fühler zu ihm. Die wenigen Arten, wo das 
zweite Fühlerglied nicht verdickt und die Fühler kürzer . 
sind, als der dicke, breite, leicht punktirte Leib, fasst er 
in der Gattung ATTUS zusammen, bringt aber den mit . 
verdickten Hinterschenkeln versehenen pulicarius unpas- 
send hieher; ich kenne ausser dem von Hahn abgebilde- 
ten leucocephalus noch zwei Arten. 

5. Die gegen das Ende zunehmende Dicke des zwei- 
ten Fühlergliedes stellt sich bei den verschiedenen Arten 
so allmählig ein, ist bei manchen auch nach dem Ge- 
schlechte so verschieden, dass ich hiernach durchaus keine 
Trennung zugeben kann; Burmeisters Phytocoris und 
Capsus bleiben mir also unter der Gattung CAPSUS ver- 
einigt. i 
6. Nicht viel haltbarer ıst die Absonderung einiger 
Arten, bei denen das zweite Fühlerglied seiner ganzen 
Länge nach verdickt (bei den 3 mit bekannten Arten zu- 
sammen gedrückt) ist; denn bei den Männern wird es ge- 
‚gen die Wurzel deutlich dünner. Hieher gehört der von 
Hahn abgebildete magnicoris, und der von Panzer ge- 
lieferte spissicornis. Schon Latreille stellt diese Gattung 
unier dem Namen HETEROTOMA auf. 

Die Zeichnungen dieser, und wie ich hoffe, noch 
schärferer Gattungsmerkmale werde ich bei nächster Gele- 
genheit nach lebenden Exemplaren liefern ; bier folgen einst- 
weilen die noch unabgebildeten Arten. 


Miris. 
Der Kopf von oben gesehen länger als breit, eine 
horizontale Fläche vorstellend, welche vorne von dem ver- 


33 


tical stehenden Kopfschild durch einen Quereindruck ge- 
schieden ist und eine vertiefte Mittellängslinie hat. Der 
- Ursprung der Fühler steht etwas höher als bei Capsus; ıbr 
erstes Glied ist immer das dickste, ihr zweites nie gegen 
. das Ende dicker, das dritte und vierte stets etwas dünner, 
kürzer. Der Rüssel überragt die Wurzel der Hinterbeine, 
seine vier Glieder sind ziemlich gleich lang. Thorax oben 
ziemlich flach, mit scharfen Seitenrändern und erhabener 
Mittellängslinie, die Seiten eingebogen. Beine lang und 
dünn, die Schienen gleichmässig behaart, ohne stärkere 
Dornen, die Tarsen deutlich dreigliederig, das erste Glied 
so lang als die beiden folgenden zusammen. Zwei Klauen. 

Alle Arten sind lang, schmal, oben ziemlich flach, 
vorn spitz, ihre Oberfläche ist matt, die vorherrschende 
Farbe ist hellgrün, hald mehr ins Bleichgelbe oder Bräun- 
liche gehend; doch ist die Farbe zur Unterscheidung der 
Arten nicht zu gebrauchen, weil jede Art fast in allen 
Farbenabänderungen vorkommt. 

Alle Arten leben den ganzen Sommer hindurch auf 
niederen Pflanzen, meist häufig; ihr Flug ist träge. 

Da von Hahn die Mehrzahl der Arten unter unrich- 
tigen Namen geliefert sind, so lasse ich hier zuerst eine 
Synopsis der europäischen Arten, dann eine kurze Ausein- 
andersetzung derselben mit Synonymis folgen. 

I. Die Hinterschenkel führen vor der Spitze zwei schar- 
fe Zähne. calcarata. 
Il. Die Hinterschenkel sind unbewaffnet. 
1) Die Hinterschenkel sind überall gleich dick. 
A. Die Fühler haben die Länge des Körpers, ihr 
erstes lang behaartes Glied jene des Thorax. 
erraticus. 
B. Die Fühler sind länger als der Körper, ihr äus- 


39 


serst kurz behaartes erstes Glied länger als der 
Thorax. longicornis. 
2) Hinterschenkel vor dem Ende merklich dicker. 
A. Erstes Fühlerglied lang behaart. | 
a. Fühler wenig kürzer als der Körper, ihr erstes 
Glied wenig kürzer als der Thorax. 
laevigatus. 


b. Fühler viel kürzer als der Körper, ihr erstes 


Glied viel kürzer. als der Thorax. virens. 
B. Erstes Fühlerglied fast nackt. holsatus. 


3) Hinterschenkel gegen die Wurzel merklich dicker. 


ruficornis. 


Miris calcaratus Hallen. 


M. femoribus postices ante apicem dentibus 
duobus inaequalibus. 

Fallen Monogr. Cim. n. 5. — Hemipt. n. 5. — Zetter- 
stedt faun. insect. Lapp. 1. p. 502. n. 3. mit Aus- 
schluss der Citate, welche zu virens gehören. 

Miris dentata Hahn, die wanzenart. Insect. Heft 1. tab. 2. 
fig. 8. 

Nirgends selten. 

Eine der kleineren, kürzeren Arten. Hinterschenkel 
gegen die Wurzel allmählig, gegen das Ende schnell ver- 
dünnt, vor letzterem mit zwei scharfen, etwas rückwärts 
gekrummten Zähnen, deren hinterer viel kleiner ist. Die 
Scheitelfläche übberragt das Kopfschild nicht, das erste 
Füblerglied ist etwas länger als der Kopf, alle, so wie die 
Beine, sind deutlich behaart, die Brust hat einen schwar- 
zen Mittelfleck. 


40 


Mann: kleiner, gelbbraun, die Decken auswärts bis- 
weilen grünlich. Unterseite mit schwarzem Streif jeder- 
seits vor dem röthlichen Aussenrand, bisweilen auch mit 
dunklerem Mittelstreif. 

Weib: blassgrün, Kopf, Thorax und Beine mehr 
oder weniger gelbbraun gemengt; Spitze der Schienen, die 
Tarsen und die drei letzten Fühlerglieder (das zweite meist 
nur an der Endhälfte) purpurroth. Das Weib kommt auch 
wie der Mann gefärbt vor, dann hat die Unterseite ei- 


nen dunkelrothen Streif vor dem Aussenrande. 


Miris erraticus Linne. 


M. capite antice producto, elypeum superante; 
femoribus postieis linearibus; antennis corporis lon- 
gitudine. 

Hahn Fig. 163. mas. 164. foem. Den dortigen’ Citaten weiss 
ich nichts zuzusetzen, 

Nach M.longicornis die schmalste Art dieser Gattung, 
durch die undeutlich zweitheilige Verlängerung des Kopfes 
ausgezeichnet. 


Miris ruficornis Fallen. 


M. viridis antennis tarsisque purpureis, auten- 
nis corporis, articulo primo thoracis fere longitudi- 
ne; brevissime pilosis; thoracis lateribus lineaque 
media elevatis; femoribus posticis basin versus paul- 
lo crassioribus. 


Fallen Hemipt. n. 8. — Zetterstedt n. 5. 
Miris pulchellus Zahn Band 2. p. 119. t. 66. f. 22. 


4l 


Der Hahnsche M. ruficornis Fig. 220. gehört un- 
bezweifelt zu M. virens, woraus erklärlich, warum Hahn 
meiner Behauptung, dass sein pulchellus eins sey mit rufi- 
cornis widersprach., Diese Art kommt übrigens selten so 
schön purpurroth . gezeichnet vor, meist sind diese ver- 
tieften Stellen bräunlich und nur die Fühler und Tar- 
sen roth. Die Stirne ist comprimirt und bildet dadurch, 
von oben gesehen, eine schneidende Spitze des Kopfes; 
der Thorax hat jederseits neben der scharfen Mittellinie 
einen breiten stark erhabenen Längswulst. 

Es ıst dies bei weitem die kleinste Art, sie scheint 
nicht überall vorzukommen, doch fand ich in vergangenem 
Sommer beide Geschlechter mehrmals. 

Aus Wien habe ich drei merklich grössere, in allen 
Theilen längere, ganz bleichgelbe Weiber vor mir, die 
sonst aber keine Unterschiede zeigen. 


Tab. 85. Fig. 256. 
Miris holsatus Fabr. 


M. antennis brevissime pilosis, corpore brevio- 
ribus, articulo primo thorace breviore; hujus lateri- 
bus lineaque media vix elevatis; femoribus subelavatis. 

Fabr. Syst. Rhyngot. p. 254. n. 4.— Ent. Syst, 4. p- 184. n.4. 
— Fallen Monogr. n, 7. — Hemipt. n. 7. — Zet- 
terstedt 1. 502. 4. 

Miris albidus Hahn Band 2. p. 77. t. 53. f. 162. Nach ei- 
nem verbleichten Exemplar. 

Weniger verbreitet als die meisten übrigen Arten. 

Gewöhnlich etwas grösser, aber breiter und plumper 


42 
als M. calcaratus; gelbbraun, Kopf, Thorax und Schildchen 
dunkler, mit breit heller Mittellinie; Thorax mit hellen, 
fein gerandeten, aber nicht flach abgesetzten Seiten. In- 
nenhälfte der Decken dunkelbraun ,„ Aussenhälfte bleich 
gelblich oder grün, in welch letzterem Falle auch die ganze 
Unterseite grün ist. Membran dunkler als bei den übrigen 
Arten; mit dunkel umzogenen Nerven, oft kleiner als. 


gewöhnlich, wo dann die Decken bauchiger sind. 


Tab. LXXXV. Fig. 257. 


Miris virens Zinne. 


M. subnitidus, capite antice producto, elypeum: 
vix superante; femoribus postieis subelavatis; anten- 
nis corpore multo brevioribus. 

Hahn Band 2. p. 79. mit Ausschluss der Besehreibung und Ab- 
bildung. | 

Miris laevigatus Hahn fig. 161. B. 2. p. 76. ohne die Citate. 

Miris ruficorris Hahn fig. 220. ohne die Litate. 

Grösser als M. calcaratus, Kopf und Thorax con- 
vexer, letzterer mit mehr eingebogenen, weniger scharf 
gerandeten Seiten, ersterer in eine kurze, undeutlich zwei- 
theilige Spitze endigend, welche aber nur die Wurzel des 
Clypeus bedeckt. Schenkel gegen die Wurzel allmählıg, 
an der Spitze plötzlich verdünnt. 

Graugelb, grauroth oder grün, Brust mit tiefschwar- 
zem Mittelfleck; Thorax gewöhnlich mit zwei schwarzen 
Längsstreifen, welche sich auch auf den Kopf fortsetzen. 
Bei den grünen, meist weiblichen Exemplaren, sind Füh- 


r 43 ae 


ier, Kopf, Vordertheil des Thorax, Spitze der Schienen 


und die Tarsen mehr oder weniger röthlich. 


Tab. LXXXV. Fig. 258. 


Miris longicornis Fallen. 


M. antennis brevissime pilosis, corpere —, ar- 
ticulo primo thorace longioribus; hujus lateribus li- 
neaque media elevatis; femoribus linearibus. 


Fallen Monogr. n. 3. — Hemipt. n. 3. 


Bei Regensburg selten. 


Die längste und schmalste Art dieser Gattung, an den 
besonders langen, kaum merklich behaarten Fühlern und 
der unpunktirten und doch matten Oberfläche leicht zu er- 
kennen, 

Schmutzig gelbgrün, die erhabenen Linien etwas gel- 
ber, Fühler, Schienen und Tarsen bräunlich; der Seiten- 
vand des Thorax scharf abgesetzt. 

Die Männer sind kleiner, dunkler, fast graubraun, 
mit lichterem, grünlichem Aussenrand des 'Thorax und der 


Decken und lichter Mittellinie des ersteren, 


Tab. S5. Fig. 259. 


Miris laevigatus Zinne. 


M. opacus, capite a clypeo impressione trans- 
versa separato; femoribus posticis subelavatis; an- 


44 


tennis corpore parum brevioribus, articulo prino' 
longe piloso. 


Die Citate siehe: Band 2. Heft 3. p. 76, mit Ausschluss der Zahn- 
schen Beschreibung und Abbildung, welche zu virens 
gehört, 

Hieher gehört Zetierstedt n. 2, dann: 

Miris virens Zahn fig. 165. ohne die Synonyma. 

Cimex testaceus Scopoli ent. carn. n. 393. 


Länger und schmaler als M. virens, Fühler länger, 
besonders das erste Glied. Der Kopf ist, ungeachtet die 
Vorragung über den Clypeus fehlt, doch länger, der Tho- 
rax weniger in die Quere convex, mit schärfer abgesetz- 
ten Rändern, nach hinten weniger erweitert, matter; Dek- 
ken auswärts meist etwas blasser. 

Die Farbe ändert wie bei M. virens ab, doch sind 
grüne Exemplare seltener. 

1) Grün, Rüssel, die Fühlerglieder 2 bis 4 (2 nur 
an der Endhälfte), Spitze der Schienen und die Tarsen 
purpurroth. 

2) Blasser, das Roth schmutziger, Kopf, Vordertheil 
des Thorax und Clavus der Decken gelb. 

3) Noch blasser, fast gelb, Thorax mit zwei dunk- 
len Längsstreifen; Hinterschenkel oben mit zwei, unten 
mit Einer Reihe dunkler Punkte. 

4) Wie 3, Innenhälfte der Decken und die Nerven 
der Membran roth. 

5) Ganz blass, oben ohne Roth, unten jederseits mit 
purpurrothem Streif. 

Männer sah ich nur von den drei letzten Spielarten, 
sie sind kleiner und etwas breiter als die Weiber. 

Mehrere Schriftsteller scheinen diese Art und M. oi- 
rens nicht unterschieden zu haben; die schwedischen ken- 


45 


nen wohl die letztere nicht, denn alle ihre Diagnosen und 
Beschreibungen passen, wenn sie auch M. virens nicht ganz 


ausschliessen, doch besser zu M. laevigatus. 


Tab. LXXXVI. Fig. 260. 


Lopus rubrostriatus muihi foem. 


L. fuscus, vitta media capitis, thoraeis, scutelli 
et singuli elytri, horumque margine externo cum ap- 
pendice miniaceis. 

Purpurbraun, ein Mittelstreif über Kopf, Thorax und 
Schildchen, ein Mittelstreif und der Aussenrand der Dek- 
ken, zwei Längsstreifen der Unterseite, der Aussenrand 
des Bauches und eın Fleck an der Unterseite der vier 
Hinterschenkel mennigroth , welche Farbe fast überall 
schwarz begrenzt ist. 

Ansehnlich grösser als L. albostriatus, die weissliche 
Behaarung etwas kürzer und sparsamer. Hr. Dr. Walıl 


brachte ein Weib aus dem südlichen Spanien mit. 


Tab. LXXXVI. Fig. 261. u. 262. 


Lopus dolabratus Linne. foem. et mas. 


L. longe pilosus, nigro-flavoque varius; capite 
punctis quatuor flavis: duobus minoribus oceipitali- 
bus, duobus majoribus orbitalibus, quinto interdum 


apicali. 


46 


Miris. Zahn d. wanzenart. Insect. n. 160. mas. 
Der dortigen Synonymie ist noeh beizufügen: 

Miris dolabr. Zetterstedt faun. insect. Lappon n. 1. 
Wolff. fig. 110, die Larve des Weibes. 


Kopf, Thorax und Schildchen schwarz mit schwefel- 
gelben Zeichnungen; Thorax und Schildchen mit scharf 
begrenztem Mittelstreif, der sich gewöhnlich vorne und 
hinten erweitert; Thorax mit gelbem Seitenrand. Decken 
innen dunkelbraun, selten so ziegelroth wie in der Ab- 
bildung, aussen beinfarbig oder gelb. Unterseite schwarz, 
mit gelben Rändern der Brusttheile, und gelber Flecken- 
reihe jederseits am Bauch; Hüften und Torchanteren gelb 
gefleckt; die übrigen Theile der Beine heller oder dunk- 
ler braun. 

Beim Weib herrscht die gelbe Farbe vor, doch sah 
ich nur halb entwickelte Exemplare. Den Mann habe ich 
zur besseren Vergleichung mit folgender Art nochmals ab- 
gebildet. 


Ich fand sie nirgends häufig. 


Tab. LXXXVI. Fig. 263. 


Lopus ferrugatus Fallen mas. 


L. breviter pilosus, testaceo - nigroque varius, 
capite vitta nigra, antice furcata, postice suberu- 
ciata. £ 


Miris Fallen Cim. n. 2. — Hemipt. n. 2, 
Miris dolobratus /’abr. Ent. Syst. n. 1. — Syst. Rhyng. 
mi: 


Länger und in allen Theilen schmaler als Lopus do- 


labratus, nur die Fühler sind kürzer, namentlich ihr zwei- 


47 


tes Glied. Beinfarbig, 


ze Zeichnung viel sparsamer, erreicht am Kopfe nie die 


nie so lebhaft gefärbt, die schwar- 


Augen und lässt am Thorax und Schildchen einen viel brei- 
teren, selten so scharf begrenzten Mittelstreif hell. Die 
Innenhälfte der Halbdecken ist wenig dunkler als die Aus- 
senhälfte. 

Seltener als L, dolobratus; das Weib habe ich noch 
nicht beobachtet. 


Tab. LXXXVI. Fig, 264. 


Capsus clavatus Linne. 


C. nigro - virens, pedibus elytrisque brunneis, 
his faseiis duabus argenteis, tertiaque ad basin ap- 
pendieis. 

Cimex. Zinn, Syst, nat. n. 97. 

Capsus. Zetterstedt faun. ins. Lapp. n. 3. 

Capsus bifasciatus., Fall. Cim. 5. exelus. diagnosi. 

Pilophorus bifasce. Hahn icones ad monograph. Cimicum 
lEın2123. 

Kopf mehr bräunlich, von vorne gesehen fast. länger 
als breit, am Hinterrande ausgeschnitten, so dass die Au- 
gen rückwärts vorstehen, was bei sonst keiner Art dieser 
Gattung vorkommt. Thorax metallisch schwarzgrüun, kaum 
merklich querrunzlich. Schildchen an der Wurzel biswei- 
len röthlich, selten mit drei Silberflecken. Die zwei Quer- 
linien der Decken bestehen aus silberfarbigen Schuppen, 
welche leicht verloren gehen, die vordere setzt sich nicht 
auf den Clavus fort. Membran grau, in der Mitte braun, 
Nerven dunkler, und wie der Anhang fein weiss begrenzt. 


48 


Zweites Füblerglied an der Spitze, drittes und viertes 
braun, drittes an der Wurzel, so wie die Hüften und 
Trochanteren weisslich. 

Im Sommer auf Weidengebüschen gemein. Beide 
Geschlechter unterscheiden sich durch die allgemeinen Merk- 
male; ein Weib sah ieh mit ganz zimmtrothen, nur gegen 
den dunklen Anhang hin dunkelbraunen Decken; vom Mann 
fand ich einige, wie es scheint, erst vollständig 'entwik- 
kelte Exemplare, mit. längern Decken, grosser Membran, 
einer der gewöhulichen Bildung sich nähernden Form des 
Kopfes und Thorax; letzteren fein querrunzelig, daher mat- 
ter und weniger metallisch. Eine verschiedene Art ist es 


bestimmt nicht. 


Tab. LXXXVIL. Fig. 265. 


Capsus bifasciatus Fabr. mas. 


C. niger, antennarum articulo primo pedibusque 
ferrugineis, coxis et trochanteribus albidis; fasciis 
elytrorum duabus argenteis; thoracis angulis antieis 
in forma dentium adscendentibus. 

Capsus. Zetterstedt faun. ins. Lapp. 1. p. 497. n.2.— Fabr. 
Syst. Rhyng. p. 242. n. 7. — Fallen Hemipt. n, 6. 
— Cim. n. 5. cum C. clavato confusus. 

ILygaeus. Fadr. ent. syst. 4. p. 177. n. 152. 

Grösser, besonders länger als Capsus clavatus, schwär- 
zer, Hinterrand des Kopfes gerundet, Thorax vorn zu ei- 
nem deutlichen Halse verengt, welcher sich jederseits zahn- 
artıg erhebt. Schildchen mit zwei Silberpunkten vor der 
Spitze; Decken dunkelbraun; eine uuterbrochene Binde in 


} 
E 
- 
- 


49 


ihrer Mitte, ‘eine an der Wurzel des Anhanges aus Sıl- 
berschuppen gebildet. Drittes und viertes Fühlerglied meist 
röthlich, das dritte gewöhnlich an der Wurzel weiss. 

Das Weib hat ein anderes Anschen, ähnlich den un- 
vollkommenen Weibern von Capsus flavomaculatus , grös- 
serenKopf und viel kürzere, doch ganz ausgebildete Decken. 

Im Sommer auf Wiesen, selten. 


Tab. LXXXVI. Fig. 266. 


Capsus umbratilis Fallen. foem. 


C. niger, nudus, antennarum basi pedibusque 
ferrugineis; elytris fuscis, intus albo lineatis; ap- 
pendicis basi alba. 

Capsus Fabr. Syst. Rhyng. p. 243. n. 12. — Fallen Cim. 
p- 101. n. 10. — Hemipt. n. 11. 

Lygaeus Fabr. Ent. Syst. 4. p. 178. n. 155. exeluso citat. 
Linne. 

Lässt sich mit keiner andern Art vergleichen und hat 
einen von allen verschiedenen Körperbau, besonders auffal- 
lend ist der seitlich stark eingedrückte Thorax und die 
dicken Hinterschenkel. Bei einem anderen Exemplar ist 
der Hinterrand des Thorax viel breiter roth und schliesst 
einen dreilappigen schwarzen Fleck ein, Aussenrand und 
Anhang der Decken, so wie die Beine dunkler braun, und 
nur die Knie röthlich. 

Ich fand ihn in verschiedenen Gegenden Deutsch- 
lands in Waldungen, aber immer sehr selten und einzeln. 


il. 3. 4 


50 


Tab. LXXXVIL Fig. 267. 


Capsus fulvomaculatus Fallen ntas. 


C. fuseus, antennis pedibusaue ferrueineis, ap- 
’ i > p/ 2 
pendice miniaceo, apice late nigro; membrana fusca, 
eircum nervum albida. 


Phytocoris Zetterstedt faun. ins Lapp. n. 9. — Fallen 
Hemipt. n. 24. 
Lygaeus Fallen Cim. n. 46. var. 8. — Degeer n. 3. 


Dunkelbraun, goldgelb behaart; Rüssel und Wurzel- 
hälfte des zweiten Fühlergliedes, die Wurzel des dritten, 
zwei Halbmonde am Hinterkopf, ein Schulterfleckchen der 
Decken und die Beine roströthlich, letztere grob schwarz 
punktir. Anhang roth, in der Mitte weisslich, Spitze 
breit schwarz; Membran blassbraun mit einem hellen Fleck 
*an der Spitze des Anhangs und dunklen Nerven. Die Brust- 
segmente weisslich eingefasst, der Hinterrand und ein dop- 
pelter Mittelfleck des Thorax bisweilen blassbraun. 

Das einzige Weib, welches ich habe, ist grauroth und 
dem C. fraxini sehr ähnlich; doch sind die Fühler viei 
dünner, der Thorax vorn mehr verengt, die Schenkel un- 
punktirt, der Thorax hat einen schwarzen Querstreif hin- 
ter dem Vorrande, zwei grosse schwarze Mittelflecke und 
schwarze Ecken, der Anhang ist an der Spitze viel brei- 
ter schwarz. 


Selten: bei Regensburg immer nur einzeln. 


49 


ihrer Mitte, eine an der Wurzel des Anhanges aus Sıl- 
berschuppen gebildet. Drittes und viertes Fühlerglied meist 
röthlich, das dritte gewöhnlich an der Wurzel weiss, 

Das Weib hat ein anderes Anschen, ähnlich den un- 
vollkommenen Weibern von Capsus flavomaculatus, grös- - 
serenKopf und viel kürzere, doch ganz ausgebildete Decken. 

Im Sommer auf Wiesen, selten. 


Tab. LXXXVIL Fig. 266. 


Capsus umbratilis Fallen. feem: 


€. niger, nudus, antennarum basi pedibusque 
ferrugineis; elytris fuseis, intus albo lineatis; ap- 
pendicis basi alba. 

Capsus Fabr. Syst. Rhyng. p. 243. n. 12. — Fallen Cim. 
p- 101. n. 10. — Hemipt. n. 11. 

Lygaeus Zabr. Ent. Syst. 4 p. 178. n. 155. excluso citat. 
Linne. 

Lässt sich mit keiner andern Art vergleichen und hat 
einen von allen verschiedenen Körperbau, besonders auffal- 
lend ist der seitlich stark eingedrückte Thorax und die 
dicken Hinterschenkel. Bei einem anderen Exemplar ist 
der Hinterrand des Thorax viel breiter roth und schliesst 
einen dreilappigen schwarzen Fleck ein, Aussenrand und 
Anhang der Decken, so wie die Beine dunkler braun, und 
nur die Knie röthlich. 

Ich fand ihn in verschiedenen Gegenden Deutsch- 


lands ın Waldungen, aber immer sehr selten und einzeln. 


HE & 4 


30 


Tab. LXXXVH. Fig. 267. 


Capsus fulvomaculatus Fallen mas. 


€. fuscus, antennis pedibusque ferrugineis, ap- 
pendice miniaceo, apice late nigro,; membrana fusca, 
eircum nervum albida. 

Phytocoris Zetterstedt faun. ins Lapp. n. 9. — Fallen 
Hemipt. n. 24. 
Lygaeus Fallen Cim. n. 46. var. 8. — Degeer n. 3. 

Dunkelbraun, goldgelb behaart; Rüssel und Wurzel- 
hälfte des zweiten Fühlergliedes, die Wurzel des dritten, 
zwei Halbmonde am Hinterkopf, ein Sehulterfleckchen der 
Decken und die Beine roströthlich, letztere grob schwarz 
punktir. Anhang roth, in der Mitte weisslich, Spitze 
breit schwarz; Membran blassbraun mit einem hellen Fleck 
an der Spitze des Anhangs und dunklen Nerven. Die Brust- 
segmente weisslich eingefasst, der Hinterrand und ein dop- 
pelter Mittelfleck des Thorax bisweilen blassbraun. 

Das einzige Weib, welches ich habe, ist grauroth und 
dem C. fraxini sehr ähnlich; doch sind die Fühler viel 
dünner, der Thorax vorn mehr verengt, die Schenkel un- 
punktirt, der Thorax hat einen schwarzen Querstreif hin- 
ter dem Vorrande, zwei grosse schwarze Mittelflecke und 
schwarze Ecken, der Anhang ist an der Spitze viel brei- 
ter schwarz. 

Selten; bei Regensburg immer nur einzeln. 


51 


Tab. LXXXVIU. Fig. 268. 


Capsus virgula mil. 


C. albidus, capite antennarumque artieulo se- 
eundo nigro; fascia media transversa thoracis, basi 
scutelli flavi, apice appendieis nervisque membranae 
purpureis. 

Eine schöne Art, von der ich nur drei Weiber aus 
Oesterreich sah, mit C. caricis im Baue verwandt, doch 
ist der Thorax vorn schmäler. Dieser und die Decken 
weiss, der Clavus und der Anhang gelblich, des letzteren 
Spitze, ein Mittelquerband des Thorax, die "Wurzel des 
Schildchens, so wie die Adern der Membran purpurroth. 
Kopf schwarz, die hintere Orbita, so wie das erste Füh- 
lerglied gelb, mit Roth gemischt; Fühlerglied drei und 
vier weisslich; Schildchen lebhafter, Beine .bleicher gelb. 


[4 


z Tab. LXXXVIH. Fig. 269. 


Capsus pallidus zihi. 


—1. 


C. pallide testaceus, fusco-pilosus, antennarum 
articulo primo annulo purpureo, thorace biconstricto. 
Der nächste Verwandte von C. collaris, grösser und 
in allen Theilen länger, überall bleichgelb, die Flecke des 
Kopfes wie dort, der Thorax in der Mitte stärker einge- 
schnürt, mit mehr aufgebogenen, fein braunen Binterwin- 
keln, Decken und Anhang ganz ungefleckt. Einige Achn- 
lichkeit im Bau findet auch mit C. angulatus statt. Tho- 
rax und Schildchen ist bisweilen unbezeichnet. 
4 * 


32 


Es 


Ich fand diese Art noch nie selbst und erhielt sie 
von Herrn Dr. Waltl aus Passau; das einzige Weib, wel 
ches ich sah, hat eine nur zur Hälfte entwickelte Mem- 
bran der bauchigeren Decken und grünliche Einmischung 
auf dem etwas weniger eingeschnürten Thorax. 

Hinsichtlich der Abbildung des C. collaris bei Hahn 
fig. 203. ist zu erwähnen, dass das zweite Fühlerglied 2 
breite schwarze Ringe, der Kopf sechs in zwei Längsrei- 
hen gestellte, bisweilen der Länge nach zusammengeflosse- 
ne braune Flecke, das braune Schildchen breite weisse Vor- 
derwinkel führt. Als Synonym gehört noch Wolffs Ger- 


ris errans fig. 155, bicher. 


Tab. LXXXVIN. Fig. 270. 


Capsus annulatus Wolff. 


C. pallidus, antennis et capite nigris, illarum 
articulis 1 et 2 apice, 2 medio, hujus maculis qua- 
tuor albidis, thorace bituberculato; seutello nigro, li- 
nea media et angulis anticis albis; elytris fusco -se- 
tosis, puncto ante et pone appendicem fusco,. 

Gerris annulata /Fo/ff. fig. 156. 

Ein Thierchen von fremdartigem Aussehen, bei dem 
man sich hüten muss, zwei Höckerchen des Scheitels nicht 
für Ocellen anzusehen; auch die fast gleich dicken Fühler 
sind für diese Gattung ungewöhnlich. 

Lang eiförmig; Kopf klein, mit grossen Augen und 
vier gelben Punkten. Fühler wenig länger als der halbe 
Körper, fein behaart, schwarz, Glied 1. an Wurzel und Spitze, 
2.in der Mitte und an der Spitze weiss. Der übrige Kör- 


5i 


Tab. LXXXVIU. Fig. 268. 


Capsus virgula zmihi. 


C. albidus, capite antennarumque articulo se- 
eundo nigro; fascia media transversa thoraecis, basi 
seutelli flavi, apice appendicis nervisque membranae 
purpureis. 

Eine schöne Art, von der ich nur drei Weiber aus 
Oesterreich sah, mit C. caricis im Baue verwandt, doch 
ist der Thorax vorn schmäler. Dieser und die Decken 
weiss, der Clavus und der Anhang gelblich, des letzteren 
Spitze, ein Mittelquerband des Thorax, die Wurzel des 
Schildchens, so wie die Adern der Membran purpurroth. 
Kopf schwarz, die hintere Orbita, so wie das erste Füh- 
lerglied gelb, mit Roth gemischt; Fühlerglied drei und 
vier weisslich; Schildchen lebhafter, Beine bleicher gelb. 


Tab. LXXXVIH. Fig. 269. 


Capsus pallidus zihi. 


C. pallide testaceus, fusco-pilosus, antennarum 
articulo prime annule purpureo, thorace biconstricto. 
Der nächste Verwandte von C. collaris, grösser und 
in allen Theilen länger, überall bleichgelb, die Flecke des 
Kopfes wie dort, der Thorax in der Mitte stärker einge- 
schnürt, mit mehr aufgebogenen, fein braunen Hinterwin- 
keln, Decken und Anhang ganz ungefleckt. Einige Aehn- 
lichkeit im Bau findet auch mit ©. angulatus statt. Tho- 
rax und Schildchen ist bisweilen unbezeichnet. 
4* 


Ich fand diese Art noch nie selbst und erhielt sie 
von Herrn Dr. Waltl aus Passau; das einzige Weib, wel” 
ches ich sah, hat eine nur zur Hälfte eniwickelte Mem- 


bran der bauchigeren Decken und grünliche Einmischung ° 


auf dem etwas weniger eingeschnürten Thorax. 

Hinsichtlich der Abbildung des C. collaris bei Hahn 
fig. 203. ist zu erwähnen, dass das zweite Fühlerglied 2 
breite schwarze Ringe, der Kopf sechs in zwei Längsrei- 
hen gestellte, bisweilen der Länge nach zusammengeflosse- 
ne braune Flecke, das braune Schildchen breite weisse Vor- 
derwinkel führt. Als Synonym gehört noch Wolffs Ger- 
ris errans fig. 155. hieher. 


Tab. LXXXVIl. Fig. 270. 
Capsus annulatus Wolf. 


C. pallidus, antennis et capite nigris, illarum 
articulis 1 et 2 apice, 2 medio, hujus maculis qua- 
tuor albidis, thorace bituberculato; scutello nigro, li- 
nea media et angulis antieis albis; elytris fusco - se- 
tosis, puncto ante et pone appendicem fusco. 

Gerris annulata Wolf. fig. 156. 

Ein Thierchen von fremdartigem Aussehen, bei dem 
man sich hüten muss, zwei Höckerchen des Scheitels nicht 
für Ocellen anzusehen; auch die fast gleich dicken Fühler 
sind für diese Gattung ungewöhnlich. 

Lang eiförmig; Kopf klein, mit grossen Augen und 
vier gelben Punkten. Fühler wenig länger als der halbe 
Körper, fein behaart, schwarz, Glied 1. an Wurzel und Spitze, 
2.in der Mitte und an der Spitze weiss. Der übrige Kör- 


n. a er u 


bB] 


per grünlichgrau; zwei sehr erhabene glänzende, schwarz 
gezeichnete Höcker vorn auf dem Thorax, hinter ihnen 
ein gelber Längsfleck; die Seiten etwas eingebogen. Schild- 
chen schwarz, mit gelblicher Mittellinie und solchen Vor- 
derwinkeln. Decken durchscheinend, mit starken Borsten, 
durch welche sie dunkel punktirt erscheinen, in der Mitte 
vor dem Anhang mit schwarzem Punkt. Membran mit 
dunkelbraunem Dreieck dicht an der Spitze des Anhangs 
und stark braunem Nerv. Schenkel mit einigen Längsrei- 
hen grosser schwarzer Punkte, die sich auf die Wurzel 
der Schienen fortsetzen. 

Im Frühling und wieder im hohen Sommer auf Brach- 
feldern in einigen Gegenden der Regensburger Umgegend 
häufig, besonders auf den Winzerbergen, 


Tab. LXXXVII. Fig. 271. 


Capsus alienus zihi. 


C. pallidus, antennis et capite nigris, orbitis, _ 
collo, vitta media thoracis lateribusque seutelli albis, 
membranae nervis fascis. 

Von dieser Art erhielt ich ein einzelnes Exemplar 
von Herrn Dr. Waltl aus Passau. Sie ist grösser und 
etwas breiter als die vorige, die Fühler sind etwas dün- 
ner und ganz schwarz, am Kopf sind nur die Augenrän- 
der, am Thorax der Hals und eine Mittellinie, am Schild- 
chen die Seiten gelblichweiss., Der Punkt vor dem An- 
hang der Decken fehlt, der an ihrer Spitze ıst nicht dik- 
ker als der übrige Nerv der Membran. 


54 


Tab. LXXXIX. Fig. A—F. 
Kennzeichen der Gattung 


STENOCEPHALUS. 


Latr. Laporte. Burmeister, 


Dicranomerus Zahn (muss dem älteren Namen weichen. ): 


Gestalt langeiförmig, vorn spitz, oben flach. 

Fühler viergliederig, kürzer als der Körper; Glied f 
von der Länge des Kopfes, borstig, dicker, 2 und 3 dün- 
ner, kurz behaart, 2 fast noch einmal so lang als 1, 3 kür- 
zer; 4 etwas dicker als 2 und 3, nackt. Kopf viel län- 
ger als breit, vorne in eine doppelte Spitze endend; Au- 
gen klein; Ocellen hinter ihnen. Schnabel bis zu den 
Mittelbeinen reichend, Glied 1 und 2 gleich lang, 3 und 
4 kürzer, unter sich gleich lang, 3 breiter. Thorax 
ein vorn gestutztes, längliches Dreieck mit scharfen Sei- 
tenrändern. Schildchen nur halb so lang. Decken 
lang, mit zwei undeutlichen Zellen; Membran mit 
grosser Zelle in der Mitte der Wurzel, aus welcher 
7 bis 10 sich hie und da gabelnde und einigemale verbin- 
dende Längsadern entspringen. Hinterleib unten convex; 
oben von den Decken bedeckt, roth, mit schwarz und 
gelb gescheckten Rändern; beim Weib die beiden letz- 
ten Segmente gespalten, das letzte stumpf zweizähnig; 
beim Mann das letzte etwas zurückgezogen, kuglig, mit 
zwei Höckerchen am Ende. Beine lang, einfach, überall 
gleichmässig kurz behaart; das erste Glied der Tarsen so 
lang als die beiden folgenden zusammen; zwei Klauen, 
zwischen ihnen zwei kleine Läppchen. 

Fig. A. Seitenansicht. 


> 


- per grünlichgrau; zwei sehr erhabene glänzende, schwarz 
gezeichnete Höcker vorn auf dem Thorax, hinter ihnen 
ein gelber Längsfleck; die Seiten etwas eingebogen, Schild- 
chen schwarz, mit gelblicher Mittellinie und solchen Vor- 
derwinkeln. Decken durchscheinend, mit starken Borsten, 
durch welche sie dunkel punktirt erscheinen, in der Mitte 
vor dem Anhang mit schwarzem Punkt. Membran mit 
dunkelbraunem Dreieck dicht an der Spitze des Anhangs 
und stark braunem Nerv. Schenkel mit einigen Längsrei- 
hen grosser schwarzer Punkte, die sich auf die Wurzel 
der Schienen fortsetzen. 

Im Frühling und wieder im hohen Sommer auf Brach- 
feldern in einigen Gegenden der Regensburger Umgegend 
häufig, besonders auf den Winzerbergen. 


Tab. LXXXVIU. Fig. 271. 


Capsus alienus mihi. 


C. pallidus, antennis et capite nigris, orbitis, 
collo, vitta media thoracis lateribusque scutelli albis> 
membranae nervis fascis. 

Von dieser Art erhielt ich ein einzelnes Exemplar 
von Herrn Dr. Waltl aus Passau. Sie ist grösser und 
etwas breiter als die vorige, die Fühler sind etwas dün- 
ner und ganz schwarz, am Kopf sind nur die Augenrän- 
der, am Thorax der Hals und eine Mittellinie, am Schild- 
chen die Seiten gelblichweiss. Der Punkt vor dem An- 
hang der Decken fehlt, der an ihrer Spitze ist nicht dik- 
ker als der übrige Nerv der Membran. 


Tab. LXXXIX. Fig. A—F. 
Kennzeichen der Gattung 


STENOCEPHALUS. 


Latr. Laporte. Burmeister. 


Dicranomerus Hahn (muss dem älteren Namen weichen. ). 


Gestalt langeiförmig, vorn spitz, oben flach. 

Fühler viergliederig, kürzer als der Körper; Glied t 
von der Länge des Kopfes, borstig, dicker, 2 und 3 dün- 
ner, kurz behaart, 2 fast noch einmal so lang als 1, 3 kür- 
zer; 4 etwas dicker als 2 und 3, nackt. Kopf viel län- 
ger als breit, vorne in eine doppelte Spitze endend; Au- 
gen klein; Ocellen hinter ihnen. Schnabel bis zu den 
Mittelbeinen reichend, Glied 1 und 2 gleich lang, 3 und 
4 kürzer, unter sich gleich lang, 3 breiter. Thorax 
ein vorn gestutztes, längliches Dreieck mit scharfen Sei- 
tenrändern. Schildchen nur halb so lang. Decken 
lang, mit zwei undeutlichen Zellen; Membran mit 
grosser Zelle in der Mitte der Wurzel, aus welcher 
7 bis 10 sich hie und da gabelnde und einigemale verbin- 
dende Längsadern entspringen. Hinterleib unten convex; 
oben von den Decken bedeckt, roth, mit schwarz und 
gelb gescheckten Rändern; beim Weib die beiden letz- 
ten Segmente gespalten, das letzte stumpf zweizähnig; 
beim Mann das letzte etwas zurückgezogen, kuglig, mit 
zwei Höckerchen am Ende. Beine lang, einfach, überall 
gleichmässig kurz behaart; das erste Glied der Tarsen so 
lang als die beiden folgenden zusammen; zwei Klauen, 
zwischen ihnen zwei kleine Läppchen. 

Fig. A. Seitenansicht. 


5 


. Oberseite des Hinterleibs. 
After des Weibes von unten. 
. After des Mannes. 

Kopf von unten, 

. Decken und Flügel. 


Beon% 


Tab. LXXXIX. Fig. 272. 


Stenocephalus neglectus mihi. 


St. antennarum articulis 1 et 2 albidis apice so- 
lum nigris, 4 flavescente. 

Dem nugax sehr nahe verwandt, ein Bewohner des 
südlichen Europa, woher ich ihn in beiden Geschlechtern 
erhielt. In allen Theilen schmäler und viel länger als je- 
ner, besonders durch das zweite Fühlerglied ausgezeichnet, 
welchem der schwarze Mittelring fehlt, das Endglied ist 
schmutzig gelb. 

Die andre Art dieser Gattung ist B. 1. Fig. 13 gut 
abgebildet, nur fehlt der weisse Punkt an den Hinterwin- 
keln des Thorax und an der Wurzel der Membran. 


Tab. XC. Fig. A—6, 


Kennzeichen der Gattung 


SYRTIS Fabr. 


Acanthia JFolf. — Fabr. Ent. Syst. — Phymata Latr. — 
Cimex Linn. etc. 


Gestalt auffallend fremdartig, eiförmig. 


56 


Fühler viergliederig, Glied 1 sehr kurz, 2 und 3 
ziemlich gleich lang, 4 ungefähr so lang als 2 und 3 zu- 
sammen, dicker, Sie liegen in der Ruhe in einer Seiten- 
rinne des Kopfes und Thorax Fig. A. a Kopf viel län- 
ger als breit, uneben, nach vorne in zwei parallele, etwas 
aufsteigende Fortsätze verlängert. Augen klein, weit von 
der oberen Fläche des Kopfes entfernt; Ocellen in der 
Randkante der oberen Fläche des Kopfes sitzend Fig. A.b. 
B.b. von der Seite besser sichtbar als von oben. Schna- 
bel Fig. A. c. C. c. dick, seitlich durch eine Rinne ge- 
schützt, die Hüfte der Vorderbeine nicht erreichend, drei- 
gliederig, die Glieder in stumpfen Winkeln aneinanderge - 
fügt, das mittlere etwas länger. Thorax breiter als lang, 
überall scharf gerandet, vorne tief ausgeschnitten, seitlich 
etwas aufgebogen, zackig, zwei Längskiele, die hinten di- 
vergiren und eine vertiefte Mittellinie. Schildchen klein, 
dreieckig, mit scharfen Rändern und Mittellinie. Decken 
rückwärts verschmälert, das Ende des hornigen Theils zak- 
kig, dieser mit 3 starken Längsnerven ; die Membran grös- 
ser, mit einigen unregelmässigen Zellen an der Wurzel 
und unregelmässig gegabelten Längsnerven. Hinterleib 
bauchig erweitert, die Decken seitlich weit überragend, 
am Ende des vierten Segments eckig, am breitesten, die 
Seiten etwas aufgebogen. Das letzte Segment ist vom vor- 
letzten umschlossen, beim Mann Fig. E. d. erhaben oval, 
beim Weib Fig. F. d. rückwärts frei, vorwärts einen fla- 
chen Halbzirkel beschreibend, Vorderbeine zum Rau- 
ben eingerichtet. Hüften sehr lang, aus einer tiefen 
Grube entspringend, bewehrt; Fig. A. e. — Fig. G. e. — 
Trochanteren klein, nach aussen vom Schenkel bedeckt Fig. 
G. f£ — Schenkel ein unregelmässiges Dreieck vor- 
stellend, der stumpfere Winkel gezahmt, die vordere Kante 


55 


Fig. B. Oberseite des Hinterleibs. 

» GC. After des Weibes von unten. 
„ "D. After des Mannes. 

» E. Kopf von unten. 

» F. Decken und Flügel. 


Tab. LXXXIX. Fig. 272. 


Stenocephalus neglectus mihi. 


St. antennarum articulis 1 et 2 albidis apice so- 
lum nigris, 4 fiavescente. 

Dem nugax sehr nahe verwandt, ein Bewohner des 
südlichen Europa, woher ich ihn in beiden Geschlechtern - 
erhielt. In allen Theilen schmäler und viel länger als je- 
ner, besonders durch das zweite Fühlerglied ausgezeichnet, 
welchem der schwarze Mittelring fehlt, das Endglied ist 
schmutzig gelb. 

Die andre Art dieser Gattung ist B. 1. Fig. 13 gut 
abgebildet, nur fehlt der weisse Punkt an den Hinterwin- 
keln des Thorax und an der Wurzel der Membran. 


Tab. XC. Fig. A—6. 
Kennzeichen der Gattung 


SYRTIS Fabr. 


Acanthia Wolff. — Fabr. Ent. Syst. — Phymata ZLatr. — 
Cimex Linn. ete. 


Gestalt auffallend fremdartig, eiförmig. 


56 


Fühler viergliederig, Glied 1 sehr kurz, 2? und 3 
ziemlich gleich lang, 4 ungefähr so lang als 2 und 3 zu- 
sammen, dicker. Sie liegen in der Ruhe in einer Seiten- 
rinne des Kopfes und Thorax Fig. A. a Kopf viel län- 
ger als breit, uneben, nach vorne in zwei parallele, etwas 
aufsteigende Fortsätze verlängert. Augen klein, weit von 
der oberen Fläche des Kopfes entfernt; Ocellen in der 
Randkante der oberen Fläche des Kopfes sitzend Fig. A.b. 
B.b. von der Seite besser sichtbar als von oben, Schna- 
bel Fig. A. c. C. c. dick, seitlich durch eine Rinne ge- 
schützt, die Hüfte der Vorderbeine nicht erreichend, drei- 
gliederig, die Glieder in stumpfen Winkeln aneinanderge- 
fügt, das mittlere etwas länger. Thorax breiter als lang, 
überall scharf gerandet, vorne tief ausgeschnitten, seitlich 
etwas aufgebogen, zackig, zwei Längskiele, die hinten di- 
vergiren und eine vertiefte Mittellinie. Schildchen klein, 
dreieckig, mit scharfen Rändern und Mittellinie. Decken 
rückwärts verschmälert, das Ende des hornigen Theils zak- 
kig, dieser mit 3 starken Längsnerven ; die Membran grös- 
ser, mit einigen unregelmässigen Zellen an der Wurzel 
und unregelmässig gegabelten Längsnerven. Hinterleib 
bauchig erweitert, die Decken seitlich weit überragend, 
am Ende des vierten Segments eckig, am breitesten, die 
Seiten etwas aufgebogen. Das letzte Segment ist vom vor- 
letzten umschlossen, beim Mann Fig. E. d. erhaben oval, 
beim Weib Fig. F. d. rückwärts frei, vorwärts einen fla- 
chen Halbzirkel beschreibend., Vorderbeine zum Rau- 
ben eingerichtet. ‘ Hüften sehr lang, aus einer tiefen 
Grube entspringend, bewehrt; Fig. A... e. — Fig. G. e. — 
Trochanteren klein, nach aussen vom Schenkel bedeckt Fig. 
G. f£ — Schenkel ein unregelmässiges Dreieck vor- 
stellend, der stumpfere Winkel gezahnt, die vordere Kante 


37 


mit einer Rinne zur Aufnahme des Hakens Fig. A. g. — 
Fig. G. g., welcher Schienbein und Fussglieder vertritt. 
Die 4 Hinterbeine kurz, schwach, unbewehrt, die Tar- 
sen eingliederig scheinend wegen Kürze der Wurzelglie- 
der. Krallen klein, ohne’ Läppchen dazwischen. 


A. Seitenansicht des Weibes von Syrtis crassipes. 
B. Kopf von oben. 

C. Kopf von unten. 

D. Decke und Flügel. 

FE. After des Mannes von unten, 

F. After des Weibes von unten. 

G. Vorderbein von Innen. 

a. Rinne zur Aufnahme der Fühler. 
b. Ocellen. 

c. Schnabel. 

d. Letztes Segment des Hinterleibs. 
e. Hüfte der Vorderbeine. 

f. Trochanter. 

g. Haken. 


Tab. XC. Fig. 273. 


Syrtis monstrosa Fabr. 


S. testacea nigro-fusco mixta, thorace et ab- 
domine utrinque sexdentatis. 


Fabr. Syst. Rhyng. n. 4.— Burmeister Band 1. p- 251. n.2. 
Acanthia Fadr. Ent. Syst. 
Etwas kleiner als 5. crassipes, Kopf unebener mit stum- 


pfen Dornen, Thorax am Seitenrand mit zwei Zähnen mehr, 
4 ** 


58 


die alle schärfer sind, und einem Knötchen in der Mitte 
jedes Längskieles.. Am Hinterleib tritt der Seitenrand je- 
des Segmentes zahnförmig ver. Die Grundfarbe ist blas- 
ser, aber mit viel mehr und dunklerem Braun gemengt, 
besonders beim Mann, welcher oben fast ganz schwarz- 
braun ist, mit Ausnahme des Hinterleibes, dessen Segmente 
1 bis 3 jederseits ein weisses durchscheinendes Dreieck 
führen, dessen Segment 5 an der Hinterhälfte, 6 ganz 
weiss ist, mit brauner Zeichnung. Die Färbung des Wei- 
bes stimmt fast mit der des Mannes von S. crassipes über- 
ein, doch ist die Zeichnung des Mannes zu erkennen. 


Aus Portugal. 


Syrtis crassipes Linne. 


S. ochracea, fusco- mixta, thorace utringue qua- 
dridentato, abdominis marginibus rotundatis. 


Fabr. Syst. Rhyng. p. 121. 1. 

Acanthia Wolff. fig. 82. — Fabr. Ent. Syst. n. 28. 

Cimex Linn. Syst. Nat. n. 134. — Aossi Fn. 4. 1286. — 
Panzer Deutschlands Insekten Heft 23. Tab. 24. — 
Schaeffer Icones tab. 57. fig. 12. — Id. Zweifel 
u. Schwier. fig. 7. — sSchellenberg wanzenartige 
Insect. t. 6. ££ 3. — Geoffroy I. p. 447. 94.— Co- 
quebert t. 21. £ 6. 

Ist schon zu oft und gut abgebildet, als dass ich 
ausser den auf der Tafel nach ihr gezeichneten einzelnen 
Theilen noch eine Abbildung geben möchte. 

Sie kommt im mittleren und südlichen Europa, bei 
Regensburg im Grase an trockenen Bergabhängen häufig 


vor. 


59 


Tab. XCI A—E. 


Genus Anisoscelis. 


Gestalt lang und schlank. Kopf (B. C.) dreiseitig, 
zwischen den Fühlern als stumpfe Spitze vorragend. Ocel- 
len zwischen den Netzaugen, diesen näher als beide ein- 
ander. Fühler von Körperlänge, ihre Glieder ziemlich 
gleich lang, das erste, besonders gegen die Spitze, etwas 
dicker. Schnabei (C.) überragt die Wurzel des Hinter- 
leibs; Glied 1 und 2 gleich lang, 3 merklich kürzer, 4 viel 
länger. Vorderrücken flach, rückwärts aufsteigend, mit 
scharfen Schulterecken. Decken schwach hornig, am In- 
nen- und Aussenrand mit einer bis ans Ende laufenden 
Zelle, die Mittelzelle am Ende von zwei nebeneinander lie- 
genden eckigen begrenzt; Membran düster. Hinter- 
leib fast bedeckt; Flügel (E.) glashell. Beine von 
gleicher Dicke. Hinterschenke! mit 6 — 8 feinen Dörn- 
chen; Hinterschienen bald einfach, bald blattartig erwei- 
tert. 

Seitenamsicht. 
Kopf von oben, mit den Ocellen. 


Kopf von unten, mit dem Schnabel. 


Ar 


Hinterleibsende des Weibes von unten. 
E.: Flügel. 


Ill. 4. 2 


60 


Fig. 274. 


Anisoscelis bilineata. 


A. eyanescens, vittis duabus aurantiaeis; elytris 
nigris; tibiis posticis membranaceo - dilatatis fulvo- 
maculatis. 

Burmeister Ent. Handb. II. p. 333. 6. 
Anisoscelis latifolia Serville in Guerins Magasin pl. 18. 
Diactor elegans Perty Delectus p. 170. t. 34. £. 1. 

Eine der schönsten Wanzenarten; glänzend stahlblau, 
mit violettem und grünem Schimmer; von der Spitze des 
Kopfes laufen zwei orange Streifen zur Spitze des Schild- 
chens. Decken und Membran sammtschwarz. Schenkel ge- 
gen die Wurzel, Schienen und Tarsen rostgelb; die Hin- 
terschienen beiderseits blattartig, fast in Kreisform erweitert, 
doch am inneren hinteren Ende ausgeschnitten; purpur- 
braun, mit durchscheinenden orangen Sprenkeln. Unter- 
seite orange, mit grünspahngrunen Querbändern. 


Scheint in Brasilien nicht selten zu seyn. 


Tab. XCI. F—H. 


Genus Nematopus. 


Gestalt lang, ziemlich flach; Kopf breiter als lang, 
mit starken Augenhöckern und rundlicher Vorragung zwi- 
schen ihnen; Ocellen weit nach hinten. Fühler vierglie- 
derig, Glied i dicker, 4 etwas länger. Der Schnabel er- 
reicht nur die Wurzel der Vorderbeine, Glied 3 am kür- 


zesten, 4 wenig länger. Thorax nach hinten wenig auf- 


61 


steigend, jederseits des Schildchens mit einem scharfen 
Zahn. Decken mit 4 stark erhabnen Nerven, die beiden 
äusseren gegen die Wurzel verbunden. Membran mit vie- 
len gleichlaufenden Nerven. Beine von mittlerer Länge 
und Dicke, fein behaart. Hinterschenkel bedeutend dick, 
stachelig. 

F. Kopf von unten mit dem Schnabel. 

G. Kopf von oben mit den Ocellen. 

H. Das Hinterleibsende des Männchens von unten. 


Fig 


g. 275. 


Nematopus ruficrus. 


N. fuscescens, viridi-micans; femoribus postieis 
brunneis, bicalcaratis; tibiis subcompressis unispino- 
sis; tarsis pallidis. 


Burm. Handb. 11. p. 337. 3. 
Anisoscelis ruficrus Periy Delect p. 171. t. 34. f. 4. 


Die Grundfarbe ist ein etwas metallisch glänzendes 
Gelbbraun, welches am Hinterrand des Thorax am stärk- 
sten, weniger deutlich an Schildchen und Decken in ein 
glänzendes Grün übergeht. Fühlerglied 2 und 3 ist röth- 
licher, 4 gelblicher; die Einfassung des Schildchens und 
die Nerven der Decken blassgelb, Membran braun durch- 
scheinend. Am Hinterleib bildet die Hinterecke eines je- 
den Segments einen scharf vorspringenden Dorn. Die Hin- 
terschenkel sind sehr verdickt, fast cylindrisch, nur gegen 
die Wurzel dünner, kirschroth; an der Innenseite in der 
Mitte führen sie einen langen, nach dem Ende zu gekrüumm- 

5x 


62 


ten Dorn, vor dem Ende einen, an dem Ende 4 kurze 
stumpfe. Die Rückseite der Hinterschenkel führt mehrere 
Reihen stumpfer Zähnchen. Die Hinterschienen sind et- 
was flach gedrückt und gekrümmt, vor ihrer Mitte führen 
- sie innen einen vertikal aufsitzenden Zahn. 


Scheint in Südamerika nicht sehr selten. 


Tab. XCH. A— F. 


Genus Pachylis. 


Die grössten Coreoden, von plumpem, schwerem Kör- 
perbau. Kopf breiter als lang, zwischen den Fühlern we- 
nig vorragend; Ocellen entfernt; Schnabel, die Wurzel der 
Vorderbeine nicht überragend, das zweite Glied etwas kür- 
zer als die übrigen. Fühler etwas kürzer als der Körper; 
Glied 1, besonders gegen das Ende, etwas dicker, 2 kür- 
zer, 3 meist noch kürzer, aber blattartig zusammengedruckt 
und erweitert, eigentlich eine flache Birnform darstellend, 
mit erhabener Mittelleiste; 4 am längsten, etwas gekrümmt. 
Der Thorax steigt schwach in die Höhe; die Decken sind 
stark, mit 4 erhabenen, helleren Adern, deren beide mitt- 
lere vor dem Ende durch eine Querader verbunden sind. 
Die Membran glänzend mit vielen gleichlaufenden, Adern. 
Der;Hinterleib überragt gewöhnlich die Decken, und ist, 
besonders beim Mann, scharfzahnig; Bauch und Brust sind 
sehr convex. Beine von mittlerer Grösse und Stärke, fein 
behaart. Beim Mann sind die Hinterbeine monströs ge- 


formt. 


65 


Kopf von unten mit dem Schnabel. 
Kopf von der Seite. 

Kopf von oben. 

Hinterleibsende des Mannes von unten. 
Dasselbe des Weibes. 


Seitenansicht des Mannes. 


ae 


Fig. 276. 


o 


Pachylis laticornis mas. 


P. fusca, elytrorum nervis, antennarum articulo 
secundo pyriformiter compresso, tertioque basi pal- 
lidis. 

Lygaeus latic. Fabr. Syst. Rhyng. p. 208. n. 21. — Ent. 


System, Sppl. 538. 15. 
* Stoll. Cim. tab. 33. fig. 231. mas. 


Dunkelbraun, etwas kupferfarbig glänzend, überall 
mit gelblichen feinen Haaren bedeckt. Fühler schwarz, 
Glied 2 an der längeren Wurzelbälfte, 3 ganz schmal an 
der Wurzel blassgelb. Die Membran hat einen starken 
dunkelgrünen Glanz. Unterseite und Beine sind heller ge- 
färbt, mehr zimmtbraun, die Brust ist jederseits hellgelb 
gefleckt, die Tarsenglieder 1 und 2 sind orange, mit schwar- 
zen Enden.. An den Hinterbeinen des Mannes führt der 
Trochanter einen starken Dorn, die Schenkel sind blasen- 
artig erweitert, sie führen an der Unterseite zwei Reihen 
Zähne, von denen ein Paar gleich hinter der Mitte das 
stärkste ist. Die Schienen sind sehr verdickt, etwas flach- 


61 


gedrückt und gekrümmt, sie führen bei ?/, ihrer Länge . 
einen vertikal aufsitzenden spitzen Zahn, und gegen die 
Spitze hin noch mehrere stumpfe. 

Scheint in Südamerika häufig zu seyn. 


Tab. XCIL A— €. E—H.K. L. 


Genus Aspongopus. 


“ Eine flach gedrückte hinten spitze Eiform. Kopf 
klein, mit aufgeworfenen Rändern und abgekürztem Mittel- 
lappen. Ocellen weit hinten, entfernt. Fühler 4 — 5glie- 
derig, indem sich das zweite bisweilen in zwei theilt; das 
erste überragt den Kopfrand, ihre Glieder cylindrisch. 
Eben so sind die Tarsenglieder 2 und 3 bisweilen verbun- 
den. Schnabel reicht nur bis zum Ende -des Vorderbrust- 
beins. Glied 1 — 3 gleich, 4 kürzer. Brust und Bauch 
unbewehrt, eben so die leicht behaarten Beine, 

A. Seitenansicht. 

B. Kopf von oben, 

C. von unten mit dem Schnabel. 

E. Decke, ’ 

F. Flügel (wie der Rücken des Hinterleibs) sam- 
metschwarz. 

G. H. Fussglieder. 

K. Hinterleibsende des Mannes, von unten. 


L. Das des Weibes. 


65 


Fig. 278. 


Aspongopus mactans. 


A. nigricans, marginibus, thoraeis vitta, scutel- 
lique apice late sanguineis; antennarum articulo apicali 
ventrisque utrinque serie duplici macularum auran- 
tiacis. 

Burm. Handb. 11. p. 351. 

Edessa mactans F'abr. Syst. Rhyng. 153. 33. 
Cimex mact. JF'abr. Ent. Syst. Sppl. 534. 136. 
Dinidor mactabilis Perty. Delect. t. 38. f. 12. 
Stoll. t. 28. f. 194. 


Matt braunschwarz, querrunzlich, die beiden Seiten 
und ein Mittelstreif des Thorax, der schmale Saum der 
Decken und die Spitze des kurzen breit gerundeten Schild- 
chens blutroth. Unten glänzend schwarz, der Hinterleib 
mit 5 orangenrothen halbovalen Flecken eingefasst, vor deren 
jedem einwärts ein solcher glänzender, glatter, runder, 
tropfenartiger Fleck steht. Das letzte Fühlerglied orange. 


Tab. XCHI. D. I. M. 


Genus Dinocoris. 


Eine kurze, ziemlich erhabene Eiform. Der Kopf 
bildet eine halbe Kreisform, mit stark vorstehenden Augen, 
weit rückwärts stehenden Ocellen, kleinem Mittellappen, 
vor welchem sich die Seitenlappen dicht an einander schlies- 
sen. Fühler lang, 4 — 5gliederig. Der Schnabel überragt 


66 


den Grund des Hinterleibs, Glied 2 ist das längste, 3 halb 
so lang, 4 noch kürzer, er ist am Kopf jederseits von einer 
erhabenen Leiste begrenzt. Die Oberfläche des Köpers 
durch grobe eingestochene Punkte rauh. Schildchen reicht 
fast bis zur Spitze des Hinterleibs, lässt aber die Decken 
frei, es ist scharf zugespitzt. Die Nerven der Decken sind 
undeutlich, die der Membran breit, 5 — 6 an der Zahl, 
deren einer oder 2 gegabelt sind und die an der Wurzel 
eine kleine Zelle bilden. Brust unbewehrt, Bauch mit 
seichter Längsrinne: Beine einfach, schwach behaart. 

D. Letztes Hinterleibssegment des Mannes. 

I. Kopf mit dem Schnabel. 

M. Flügel (beides von Dinoc. variolosus, welcher 
bereits bei Hahn t. 47. E—H. fig. 146. abgebildet ist). 


Fig. 279. 


Dinocoris annulatus zuihi. 


D. testaceus, longitudinaliter brunneo-, in thora- 
eis margine postico nigro-rugosus; antennarum arti- 
eulis 3 et 5 apice, 4 omnino nigro, 5 basi albido. 

Ich würde diese Art unbedenklich für Perty’s Penta- 
toma macraspis halten, wenn dort Erwähnung des weiss- 
lichen Ringes des letzten Fühlergliedes geschähe. Die ein- 
gedruckten Punkte sind braunroth, nur am Hinterrand des 
Thorax tief schwarz, wie eingebrannt; auf Schildchen und 
Decken bilden sie einige regelmässige Längslinien. 

Aus Südamerika durch Herrn Rollett in Triest; 
scheint ‘selten. 


67 


Tab. XCIV. Fig. 280. 


Largus rufipennis. 


L. niger, thorace vel toto, vel margine elytris- 
que obscure sanguines, nigro punctatis. 


Burm. Handb. il. 283. 4. 


Merklich grösser als der schon t. 2. fig. 6. abgebil- 
dete L. bumilis. Ganz schwarz, grau behaart, unten sehr 
bauchig, oben flach, der Thorax, die Spitze des Schild- 
chens und die Decken schmutzig purpurroth, ersterer hin- 
ter dem Vorderrand mit einem viereckigen schwarzen Fleck, 
und gröber und sparsamer punktirt als dieDecken. Mem- 
bran weisslichbraun, mit braunen Nerven und Rändern. 

Aus Südamerika von Rollett. 

Larg. humilis kommt auch ganz’ schwarz vor, so dass 
nur die Hinterhälfte des Thorax orange, und die Einfas- 
sung des Bauchs und der Hinterrand der Brust blassgelb 
bleibt, 


Fig. 281. 


Capsus pyrrhula. 


C. nigerrimus, thorace, scutello, elytrorumque 
basi coceineis. ö 


Phytocoris pyrrh. Burm. 11. 269. 19. 


Fast von der Form unserer gewöhnlichen Arten. Die 
Spitze des Schildchens ist schwarz, zwei solche Flecke ste- 


68 


hen am Vorderrande des Halses; die Membran hängt stark ab- 
wärts; unten ist die ganze Brust, sammt den Hüftstücken roth. 
Soll in Südamerika häufig seyn. 


Fig. 282. 
Pachycoris lineatus weht. 


P. einnamomeus, vittis tribus, thoracis et abdo- 
minis margine eitrinis; subtus pedibusque miniaceis, 
chalybeo- maculatis. 

Jch glaube nicht, dass diese Art neu ist, konnte sie 
aber bei meinen beschränkten Hülfsmitteln nirgends auffın- 
den. Die gelben Streife sind scharf schwarz eingefasst; 
Der mittlere endet hinter der Mitte des Schildchens und 
erscheint erst am Ende wieder als ein umgekehrtes V. Der 
schmale braune Streif vor dem Aussenrand ist die Decke. 
Unterseite mennigroth, Kopf und Seiten der Brust breit 
und unregelmässig stahlgrün gefleckt, der Bauch jederseits 
mit 5, in der Mitte mit 4, vor den Enden mit 2 solchen 
ganz runden Flecken. Schenkel mennigroth, vor der gel- 
ben Spitze wie die Schienen und Tarsen stahlgrün, erstere 
gelb gefleckt. 


Aus Südamerika; scheint selten. 


Fig. 283. 
Asopus chalybeus zmihi. 


A. chalybeus, antennis simplieibus nigris, mem- 
brana fusca. 


69 


Ich würde diese Art gern mit Burmeisters Asop. 
gibbus verbunden haben, wenn ich die von ihm angegebe- 
ne Erweiterung des vierten Fühlergliedes hätte finden kön- 
nen, dies ist jedoch bei meinem Exemplare cylindrisch und 
nicht dicker als das dritte an seinem Ende. Die ganze 
Oberfläche ist fein punktirt, auf dem Thorax sparsamer 
und gröber; tiefschwarz, oben stellenweise, unten und an 
den Beinen überall mit schönem violeitem Glanze. Die 
verdickten Vorderschenkel führen vor dem Ende einen 
Dorn; die keulenförmigen, zusammengedrückten Vorder- 
schienen einen schwächern, fast unter Haaren verborge- 
nen. Auch der Bauch hat an der Wurzel einen starken, 
vorwärts gerichteten Dorn. 


Aus Südamerika; scheint selten. 


Fig. 284. 
Capsus marginepunctatus zwihi. 


C. testaceus, hirtus, appendicis basi et apice 
purpureis, elytrorum costa alba nigro -punctata. 
Lygaeus gothicus Fall. Monogr. cim. n. 76. 
Phytocoris goth. Fall. Hemipt. n. 65. 


Den Namen dieses seltenen, noch wenig bekannten 
Thieres musste ich, um Verwechslungen zu vermeiden, än- 
dern. 

Braungelb, grob punktirt, lang bleichhaarig, purpur- 
röthlich ist die Vorderhälfte des Thorax, das Schildchen, 
einige Flecke am Ende der Halbdecke, die Spitze und der 
Innenwinkel des Anhanges. Der Aussenrand der Decken 
ist weiss mit groben schwarzen Punkten; die Membran 
gegen die Spitze braun gesprenkelt. 


70 


Fig. 285. 
Capsus bilineatus. 


Ü. grisescens, nigro-pilosus, elytris nervis pal- 
lidis, in medio ante appendicem macula subtriangula- 
ri nigra; antennis pedibusque nigris. 

Fall. Monogr. p. 102. n. 13. — Hemipt. n. 14. — Zetterstedt. 
Ins. Lapp. n. 5. 

Dem €. Thunbergii am nächsten, doch länger, die 
Grundfarbe zieht aufs Grünlichgraue, auf dem Thorax sel- 
ten so sehr aufs Blaugraue, wie in der Abbildung Kopf 
schwarzbraun, hinten jederseits mit blassgelbem Halbmond, 
bisweilen auch weiter vorn mit solchem @uerfleck. Tho- 
rax vor dem tiefen schwarzen Quereindruck gelblich. Schild- 
chen gelblich, in der Mitte der Länge nach schwarz. Mem- 
.bran dunkelbraun, unter dem fein weiss eingefassten An- 
hang und in der kleinen Zelle am dunkelsten. Beine, Füh- 
ler und Unterseitze schwärzlich, alle Ränder der Brust- 
lappen und der Bauchringe breit grünlichgrau. 


Bei Regensburg nicht selten. 


Fig. 286. 


Capsus sanguineus. 


C. albidus, coceineo - irroratus, appendice albo, 
immaculato; membrana eirca nervos fusco-, tibiis ni- 
gro- maculatis. 


Lygaeus Z’all. Monogr. n. 66. — Fabr. Syst. Rhyng. n. 179. 
— Ent. Syst. n. 144 
Phytocoris Fall. Hemipt. n. 48. 


Ein kleines, zartes, sehr weiches, ziemlich seltenes 
Thierchen. Auf der gelblichen Grundfarbe stehen feine 


>) 
71 


purpurrothe Punkte zerstreut, auf dem Kopf am undenut- 
lichsten, auf dem schneeweissen Anhang ganz fehlend. 
Auf dem Thorax bilden sie nur bei einem meiner 3 Exem- 
plare die in der Abbildung angegebene regelmässige Zeich- 
nung. Die Membran ist braun wolkig; die Beine sind, 


schwarz punktirt. 


Fig. 287. 
Capsus roseus. 


C. testaceus, hemelytris, praesertim appendice 
purpureis, tibiis nigro-punctatis, 
Lygaeus Jabr. Syst. Rhyng. n. 178.— Ent. Syst. sppl. p.542. 
Fall. Monogr. n. 65. 
Phytocoris Za{l. Hemipt. n. 47. 
Ganz verschieden von Caps. roseus Fallen; welcher 


in meine Gattung Lopus gehört. 

Blass braungelb, nach hinten immer stärker ins Pur- 
purrothe übergehend, welches auf dem Anhang am lebhaf- 
testen ist. Membran braun, blau schillernd, mit rothem 
Nery und weissem Fleck an der Spitze des Anhangs. 
Schenkel und Schienen schwarz punktirt, Hinterschenkel 
vor der Spitze roth. Nur in gewisser Richtung bemerkt 
man einzelne schwarze Härchen. 

Diese Art ist selten, fast um die Hälfte kleiner als 
Caps. rubricatus, und leicht durch die stark schwarz ge- 
fleckten und gedornten Schienen, so wie den überall gleich 
tief rothen Anhang zu unterscheiden. 


72 


Fig. 3s8. 
Monanthia reticulata »xihi. 


M. grisescens, undique pilosa, thoracis elytro- 
rumque lateribus late deplanatis serie triplici cellu- 
larum. 

Tingis Zerrich-Schäffer. Nomenclator entom. p. 58. 

Eine der grössten Arten dieser Gattung ,„ überall 
gleichfärbig röthlichgrau, überall behaart, besonders regel- 
mässig im ganzen Umkreise. Fübhlerglied 1—3 und Beine 
mehr rothbraun. Halsblase erhaben, länger als breit, mit 
scharfem Mittelkiel.e. Die Seiten des Thorax treten flach 
abgesetzt rundlich vor, und haben eine bald 2-, bald 3fache 
Reihe durchsichtiger Zellen; die 3 Kiele des Thorax sind 
scharf, aber nicht so hoch, dass man in ihnen Zellen 
unterscheiden könnte; die seitlichen sind etwas geschwun- 
gen. Der breit flach abgesetzte Tand der Decken führt 
eine 3-, stellenweise 4fache Reihe durchsichtiger Zellen; 
das Netz im Innern der Decken ist feiner. 

Bei Regensburg von Gebüschen geklopft, auch von 
Herrn Dr. Waltl aus Passau als Ting. ciliata. 


Fig. 289. 
Monanthia angusticollis zniht. 


M. grisescens, undique pilosa, thoraeis lateribus 
angustissime elevatis, elytrorum lateribus late depla- 
natis, serie tripliei cellularum; nervis passim nigro- 
maculatis. | 

Der M. reticulata nahe verwandt; die Farbe mehr 


grünlichgrau als rothgrau, die Halsblase flacher, ie Sei- 


73 


tenkiele geschwungener, der Aussenrand ganz schmal abge- 
setzt und etwas aufgebogen; man kann in ıhm kaum Zel- 
len unterscheiden. Das Netz der Decken ist etwas feiner, 
der nur wenig schmalere Aussenrand führt auch 3 Zellen- 
reihen, ist aber dadurch sehr ausgezeichnet, dass die Ner- 
ven fleckenweise tief schwarz sind. 

Bei Regensburg im Sommer einigemale von Ge- 
büsch geklopft; auch von Herrn Prof. Kunze in Leipzig 


ohne Namen erhalten. 


Fig. 290. 
Tingis affinis mihi. 


T. hyalina, capite 5 spinoso, thoracis hemisphae- 
riis, scutello, elytrorum macula media radiata fusca; 
cellulis marginalibus simpliei serie, regularibus. 

Herrich- Schäffer Nomencl. p. 58. 

Der bekannteren T. spinifrons äusserst nahe verwandt, 
aber nicht einmal halb so gross, die meisten Nerven sind 
gelber, die Zellen der Aussenreihe an den Decken viel 
regelmässiger, diese haben in ihrer Mitte einen stärkeren, 
mit vielem Braun beschatteten Höcker. 

Der Kopf führt 5 starke Dornen, die kleine Hals. 
blase ist gelblich, die beiden Halbkugeln des Thorax, die 
ihre hohle offene Seite einander zukehren, sind bräunlich; 
die spitzovale gekielte Blase, welche die Stelle des Schild- 
chens vertritt, dunkelbraun. Die Nerven der Seitenfortsätze 
des Thorax, so wie die Längsnerven der Decken sind rost- 
gelb, die Quernerven der letzteren braun. In der Mitte der 
Decken erheben sich die sternartig zusammenlaufenden Ner- 
ven buckelartig und sind stark und breit gebräunt, die von 


74 


ihnen eingeschlossenen Zellen aber sind napfartig einge- 
sunken. Beine und Fühler rostroth, Endglied der letz- 
teren und Tarsen schwärzlich. 

Ich erhielt diese Art von Dr. Hahn, der sie bei 


Nürnberg fand. 


Tınegis pyni. 


T. subglobosa, hyalina, capite 5 spinoso, tho- 
racis hemisphaeriis, scutello, elytrorumque disco bul- 
latim elevato fuscis; cellulis marginalibus simplieci 
serie, regularibus; singulo nervo maeula fusca. 

Fabr. Syst. Rhyng. p. 126. n. 9. — Fall. Monogr. n. 39. — 
Hemipt. n. 13. — Burmeister scheint eine andere 
Art zu meinen. 

Acanthia Fabr. Ent syst. p. 78. n. 44. 

Die kürzeste Art dieser Gattung, fast der Kreisform 
sich näbernd. Kopf mit 5 langen schwarzen Dornen und 
einer länglichen, bleichen, gekielten Blase. Die beiden 
Halbkugeln des Thorax und die Endhälfte der das Schild- 
chen vertretenden Blase dunkelbraun; die Decken erheben 
sich in der Mitte blasig zu einer braunen knolligen Erha- 
benheit, an der die Nerven nicht scharf hervortreten. Der 
abgesetzte Rand des Thorax ist jederseits von 3, der der 
Decken von 8 einfachen Nerven durchschnitten, die dicht 
vor dem Aussenrand mit.einem grossen runden Fleck ge- 
ziert sind. Beine und Fühler rostbraun, das Endglied der 
letztern und die Tarsen dunkler. 

Sehr selten. Ich fand diese Art unter dem mir rich- 
tig scheinenden Namen in der von mir aus Wien ange- 


kauften Gysselenschen Sammlung. 


Tab. XCVIH. Fig. 292. 
Capsus angulatus Fall. 


€. viridis, elongatus, laevis, pilis longis nigris 
obsitus; thorace medio profunde transversim impres- 
so, angulis postieis nigris; antennarum artieulo pri- 
mo apice albido. 

Lygaeus Fall. Mon. n. 32. 
Phytocoris Fall. Hem. n. 8. — Zetterst. n. 5. 

Eine der schmalsten Arten dieser "Gattung; schön 
grünspahngrün, im Tode oft mit gelbem Kopf und Vor- 
dertheil der Thorax. Das erste Fühlerglied mit braunem 
Ring vor Anfang und Ende, und weisser Spitze; Ende der 
Schienen und die Tarsen bräunlich; Membran glashell, far - 
benspielend, mit braunem Punkt in der grossen Zelle und 
solchem Strich aussen an ihr, dann ‚bräunlichem Schatten 
um die Spitze des Anhangs. 

Im Sommer auf Wiesen nicht selten. 


Tab. XCVII. Fig. 293. 


Capsus pulcher mihi. 


€. niger, punctulatus, pilis decumbentibus bre- 
vibus nigris; subtus, pedibus, maculis duabus oceci- 
pitalibus, vittis quinque thoraecis, maculis duabus scu- 
tell?, striiszue hemelytrorum viridibus, purpureo mix- 
tis; appendice rubro basi flavo, apice nigro. 
III. 5. 6 


76 


Eine ausgezeichnete, sehr seltene Art, welche ich 
erst zweimal in hiesiger Gegend fand. Wenig kürzer, aber 
breiter als C. Striatus. Fühler nur halb so lang als der 
Körper, ihr zweites Glied gegen die Spitze merklich dik- 
ker, das dritte an der Wurzel weiss. Die drei Mittelstrei- 
fen des Thorax erreichen den Vorderrand bei weitem nicht, 
auf den Decken sind drei Linien am Innenrand, eine ge- 
gabelte Mittellinie und eine vor dem Aussenrand grün; da- 
zwischen steht eine rothe geschwungene Linie; bei dem 
abgebildeten Exemplar ist die ganze Innenhälfte der Decken 
purpurroth und nur zwischen den Nerven braun. Mem- 
bran braun, Nerven blass begrenzt, auch eine blasse Stelle 
hinter dem Anhang. Bauch in der Mitte, ‚Schienen am 


Ende und die Tarsen schwarz. 


Tab. XCVI. Fig. 294. 


Capsus scriptus Fabr. 


C. eitrinus, capite vittis duabus, thorace qua- 

tuor, elytris duabus nigris. 
Lygaeus Fabr. Syst. Rlıyng. n. 153. L 

Eine der grösseren Arten; so lang, aber breiter als 
C. chenopodii. Blasscitronengelb; schwarz ist: am Kopf zwei 
Längsstreife und der Hinterrand, am Thorax vier Längs- 
streife und der Hinterrand, am Schildchen die ganze Ein- 
fassung, an den Decken die Naht und ein ‚hinten gespal- 
tener Mittelstreif; unten mehre Flecke der Brust und drei 
Punktreihen des Bauches. Fühler, Beine und einige Schat- 
tirung der Decken zimmtroth, beim Weibchen blasser. 


77 


Ich habe einige Exemplare in der von mir aus Wien 
angekauften Sammlung des verstorbenen Gysselen vorge- 


funden; sie stammen aus Oesterreich. 


Tab. XCVII. Fig. 295. 


Capsus sexguttatus Fabr. 


C. niger, orbitis, margine antico maculisque tri- 
bus thoracis, scutello, basi hemelytrorum et appendi- 
eis late, tibiisque sulphureis; membrana fasecia pallida. 

ILygaeus Fadr. Ent. syst. n, 139. — Syst. Rhyng. n. 172. — 
Fall. Mon. n. 43. 
Phytocoris Fall, Hem. n. 20. 

Schwarz, Augenränder, Vorderrand und drei länglı- 
che Flecke des Thorax, Schildchen, ein gezackter Streif 
von der Schulter zum Afterwinkel der Decken, der Anhang, 
mit Ausnahme der Spitze, einige Flecke der Brust, die 
Spitze der Schenkel und die Schienen schwefelgelb; Mem- 
bran schwärzlich, mit weisslichem Querband. 


Selten; bei Salzburg gefunden. | 


Tab. XCVIN. Fig. 296. 


Capsus binotatus Fabr. 

C. virescens aut flavus aurantiaco - mixtus, ma- 
eulis duabus magnis thoracis, vittaque lata, per ner- 
vos divisa, singuli elytri nigris. 

6 * 


78 


Lygaeus Fabr. Ent. Syst. n. 130. — Syst. Rhyng. n. 159. — 
Fall, Mon. n. 27. 
Phytocoris Fall. Hem. n. 3. 


Gelb, bisweilen grün, meist orange angeflogen, im 
welch letzterem Falle das Schildchen rein gelb bleibt; 
schwarz ist: die Spitze und der Hinterrand des Kopfes, 
(oft in zwei Flecke aufgelöst) zwei sckr grosse, oft am 
Hinterrand zusammengeflossene Flecke des Thorax, ein 
breiter Streif jeder Decke, welcher die Naht nur längs 
des Schildchens erreicht, und von den gelben Nerven ge- 
theilt ist, und eine Fleckenreihe an jeder Seite des Bau- 
ches. Fühler und Enden der Beine zimmtbraun, Tarsen 
dunkler. 

Im Sommer gesellschaftlich in Steinbrüchen. 

Fig. a. zeigt die Vorderseite eines grünen Exempla- 


res mit sehr kleinen Flecken des Thorax. 


Tab. XCVIN. Fig. 297. 


Capsus luteus mihi. 


C. luteus, appendice aurantiaco, capitis macula 
magna biloba nigra, antennarum nigrarum articuli 
primi apice pallido. 

Dem C. pilicornis nah, merklich kleiner und viel 
schmaler. Das zweite Fühlerglied hat einen blassen Ring 
nah an der Wurzel, am braunen Kopf ist der Hinterrand, 
der Vorderrand und die Augenrännder blassgelb, am Tho- 
rax stehen die beiden Querwulste weiter rückwärts, sind 
viel erhabener und schärfer begrenzt, und von der Grund- 


79 


farbe: die Membran ist dunkler grau; Bauch und Brusi 
haben mehr Gelb, Hüften und Trachanteren sind bleichgelb. 
Lygg. revestitus Fall. n. 48. — Miris pallens Fabr. 
Syst. Rbyng. et Ent. Syst. — Cim. melanocephalus Linn. 
Syst. nat. — Hahn n. 79, welche ich in der Natur nicht 
kenne, scheint wesentlich verschieden. | 
Das einzige Exemplar, welches ich besitze, stammt 


aus Gysselens Sammlung aus Oesterreich. 


Tab. XCVIll. Fig. 298. 


Capsus bipunctatus Jabr. 


€. viridis, nigro parce pilosus, thoracis disco 
punctis duobus parvis nigris; membrana fusca: ner- 
vis late pallido einctis, Junulaque pallidiori pone cel- 
lulas. 

Lygaeus Fabr. Ent. Syst. n. 129. — Syst. Rhyng. n. 158. — 
Fall. Mon. n. 26. 

Phytocoris Fall. Hem. n. 2. — Zetterst. n. 1. 

Var. Lyg. quadripunctatus Fabr. Ent. Syst. n. 128. — Syst. 
Rıhyng. n. 157. 

Breiter als C. pabulinus, mehr gelbgrün; dem C. fer- 
rugatus noch näher stehend, aber glänzender, die Augen 
stehen weniger vor, die Fühler sind dünner und länger, 
der Thorax ist vorne viel weniger verengt, kürzer, con- 
vexer, Schildchen ungefleckt, Thorax stets mit zwei Punk- 


ten. Beim Mann bemerkt man einen röthlichen Längs- 


80 


streif der Decken, selten die in der Abbildung gegebene 
röthliche Naht. 


Im Sommer auf Wiesen, nicht gemein. 


| Tab. XCVIIL. Fig. 299. 
Capsus rugicollis Fall. 


C. viridis, dorso nudus, rugoso-punctatus, sub- 
tus pedibusque vix pallide - pilosus, tibiis obsolete 
fusco - spinosis ; membrana hyalina puncto calloso 
pone cellulam majorem. 

Lygaeus Fall. Mon. n. 30. 
Phytocoris Fall, Hem. 4. 6. 

Dem C. nassatus sehr nah, aber ganz kahl; Kopf 
merklich grösser, mit blassen Augen, Fühler etwas dicker, 
Thorax viel gröber punktirt, die Erhabenheit hinter dem 
Vorderrand stärker, Schienen viel schwächer bedornt. 

Sehr selten; ich fand ihn nur einmal. 


Tab. XCIX. Fig. 300. 


Capsus arbustorum Fabr. 


C. niger, subnitidus, subtilissime punectulatus, 
subpilosus; hemelytris fuseis, appendice fusciori; an- 
tennarum articulo tertio et quarto pallidis;, pedibus 
flavis, nigro maculatis; oceipite Junula lutea. 


sı 


Lygaeus Fabr. Syst. Rhyng. n. 174: — Fall. Mon. n. 68. 
Phytocoris Fall. Hem. n. 52. — Zetterst. n. 2%. 


Dem C.coryli am nächsten, doch kürzer und beiter. 
Zweites Fühlerglied gleich dick. 


Im Sommer nicht selten. 


Tab. XCIX. Fig. 301. 


Capsus gemellatus zihi. 


€. viridis, thorace, seutello, elytrisque punctis 
'gemellatis nigris; his parcius punectulatis, nitidis, ob- 
solete pilosis; femoribus nigro - annulatis. 

Etwas grösser und länger als C. campestris; glän- 
zender, indem die Punkte der Decken seichter sind, spar- 
samer stehen, und kaum eine Spur ganz kurzer Haare ha- 
ben. Die Abbildung zeigt ein sehr stark gezeichnetes Exem- 
plar; andere haben schr sparsame Zeichnung, wo sogar die 
Doppelpunkte der Decken und die in den Hinterwinkeln 
des ‘Thorax fehlen. Die blassgrüne Farbe ist beständig, 
und nie mit Roth gemischt. 

Viel seltener als C. campestris. 


Tab. XCIX. Fig. 302. 


Capsus fulvomaculatus foem. 


Siehe das Uebrige beim Mann Band 1ll. Hefı 2. 


52 


r2 


Tab. XCIX. Fig. 303. 
Capsus fraxini Fabr. 


C. testaceo-rufescens, antennis, capite pedibus- 
que purpureis, appendice pallido, basi purpureo, api- 
ce nigro. 

Lygaeus Fadr. Ent Syst. n. 131. — Syst. Rhyng. n. 162. 
giebt die Grundfarbe grünlich an. 

Grauroth, schwach punktirt, gelb behaart;” Anhang 
bleicher mit brauner Spitze und braunrother Wurzel. Kopf, 
Nerven der Halbdecken und Membran, so wie das Ende 
der Ersteren und die Beine braunroih. Thorax bisweilen 
an seiner Hinterhälfte, mit Ausnahme des schmal gelben 
Hinterrandes, schwarz. Endhälfte des zweiten Fühlerglie- 
des, und das kaum dünnere dritte und vierte (mit Aus- 
nahme der weissen Wurzel) schwarzbraun; Schienen in 
der Mitte gelblich; Unterseite braunroth, die umgeschlage- 
nen Lappen des Thorax und der Lappen zwischen den zwei 
Hinterhüften gelb; von letzterm setzt sich jederseits ein 
gelber Längsstreif auf den schwarzbraunen Hinterleib fort. 

Beide Geschlechter; sehr selten 

Von C. fulvomaculatus ausser der verschiedenen Zeich- 
nung und Färbung durch den stumpferen Kopf, vorn ge- 
rundeteren Thorax, rothe, nicht in blasserem Grund ste- 
hende Nerven der Membran und ungefleckte Beine leicht 


zu unterscheiden. 
Tab. €. Fig. 304. 
Capsus neglectus Äunze. 
c. niger elytris coccineis, margine interno et 


maculis duabus costalibus nigricantibus. 


» 


s53 


Ganz schwarz, die Membran etwas bräunlicher, die 
Decken scharlachroih , am Innenrande, doch nicht bis zur 
Wurzel, am Aussenrande vor dem Anhang und die Spitze 
des Anbanges schwärzlich. 

Von Herrn Professor Kunze aus Leipzig, bei Triest 
entdeckt. 


Tab. €. Fig. 305. 


Capsus vittipennis weht. 


€. niger, albido-pilosus, elytrorum vitta media 
pallida, antennarum articulo primo pedibusque luteis, 
his fuseo - punctatis. 

Lang, besonders die Deeken sehr laug gezogen. 
Schwarz, dicht weisslich filzig und ausserdem mit einzelnen 
langen schwarzen Haaren besetzt. Das erste Fühlerglied, die 
Schultern und die Beine trübgelb, oft auch die Hüftstücke; 
alles mit braunen *Punkten besetzt. Ende der Schienen 
und die Tarsen schwärzlich. Von den Schultern zum Af- 
terwinkel zieht sich ein bleichbrauner Streif, der ein Drit- 
thieil der Flügelbreite einnimmt. An der Membran ist der 
Rand und viele, besonders um die Nerven gehäufte Fleck- 
chen braun. 

Aus Gysselens Sammlung; drei Männer und ein 
Weib, bei letzterem sind die Decken von gewöhnlicher 
Länge und haben nur einen schmalen Streif; der Scheitel 
führt zwei gelbe Punkte. 


84 


Tab. C. Fig. 306. 


Capsus planicornis zihi. 


C. niger, sublaevis, albo-squamulatus; anten- 
narum pilosarum articulo prime conico, secundo elon- 
gato-ovato, compresso, tertio basi albo. 

Nicht blos durch die Fühler, sondern auch durch den 
aus der Zeichnung erhellendem Umriss von allen mir be- 
kannten Arten sehr verschieden. 

Ich habe von dieser in Franken gefundenen seltenen 
Art auch einen ganz übereinstimmenden Mann, dem aber 


die Fühler fehlen. 


Tab. €. Fig. 307 et a. 


Capsus tumidicornis zmihi. 


C. niger, punctis densis subopacus, thorace 
transversim ruguloso; femorum apieibus, antennarum- 
que articulis 3 et 4 rufis, his apice nigris; articulo 
secundo clavato. 

Länglich eiförmig, öfter schwarzbraun als tiefschwarz, 
dann auch mit rothbraunen Beinen. Die Membran braun, 
mit dicken Nerven nnd fein lichter Einfassung des Anhangs. 
Fühler anliegend behaart, der ganze Körper mit gelblichen 
schuppenärtigen Haaren besetzt, Schienen schwach bedornt. 

Die Fühler des Weibes sind etwas dünner, der Tho- 


rax etwas schmaler. Fig. a. 


85 


Von den bei Hahn abgebildeten C. unicolor und 
simplex, welche ich beide besitze, durch die Gestalt des 
Thorax leicht zu unterscheiden. 


lm Sommer nicht selten. 


Tab. CI. Fig. 308. 


Capsus crassicornis Hahn foem. 


C. niger, subnitidus, femorum apice tibiis tar- 
sisque luteis; appendice basi apiceque anguste albo. 
Mas. antennis crassis nigris Jahn fig. 176. (gut; das Ende der 
‚Schienen ist zu schwarz.) 
Foem. antennis gracilibus, luteis. 

Etwas haarig; bei dem viel breiteren Weib das erste 
Fühlerglied an der Wurzel, das dritte an der Spitze, das 
vierte ganz schwärzlich. Schienen deutlich gedornt; Hin- 
terschenkel kurz und dick. Das Weisse am Ende des An- 
hangs ist der gewöhnliche lichte Punkt der Membran, wel- 
cher sich weiter einwärts zieht. Schienen und Tarsen am 
äussersten Ende schwärzlich. 


Im Sommer, selten, 


= 


Tab. Cl. Fig. 309. 
Capsus tanaceti Fall. 


C. fulvo-virens, opacus, pilis parcis at crassis; 
membrana fusco-hyalina, cellulis et puncto pone has 
obscurioribus; pedibus nigro punctatis. 


S6 


Lygaeus Fall. Mon! n. 36. 
Phytocoris Fall. Hem. n. 13. 
Miris Germar fauna fasc. 16. Sg. 15. 


® 


Grösser und von derberem Bau als C. viridulus, und 
durch die im Tode nicht verbleichende frisch grüngelbe 
Farbe, so wie die starken, borstenartigen, schwarzen Haa- 
re ausgezeichnet. 


2 


Im Sommer nicht selten. 


Tab. CI. Fig. 310. 
Capsus Gyllienhalii Fall. 


C. niger, subnitidus, punctatus, dense fulvo pi- 
losus, seutello apice et hemelytrorum appendice fer- 
rugineis; antennis pedibusque testaceis: his annulis 
pluribus nigris. 

Lygaeus Fall. Mon. n. 61. 
‚Phytocoris Fall. Hem. n. 40. — Zetterst. n. 17. 

Durch die kurze, dicke Gestalt, und die von Anfang 
des Anhanges an abwärts geknickten, hier tief eingeschnit- 
tenen Decken von. den vielen ähnlich gefärbten Verwand- 
ten verschieden. Membran blassbraun, Nerven fein dunkel, 
fein blass begrenzt. Gewöhnlich die Hinterwinkel des 
Thorax (nach Fallen sein ganzer Hinterrand) die Wur- 
zel und der Aussenrand der Decken schmal rothbraun. 
Die Ringe der Schenkel sind deutlicher als die der Schie- 
nen. 

Ueberall gemein, schon im Mai. 

Was Hahn tab. 4. fig. 17. als C. holosericeus ab- 
bildete und später für Gyllenhalii erklärte, ist C. ambiguus 


87 


Fall. Dieser ist viel grösser, weniger. kugelig, hinten 
weniger abgedacht und in der Färbung, besonders der 
Beine: verschieden varıırt mit unbezeichnelem Kopf, dunk- 
len Fühlern, an welchem nur das erste Glied gelb ıst und 


fehlendem Mittelring der Schienen; ist auch viel seltener. 


Tab. CI. Fig. 311. 


Capsus nigerrimus zuiht. 


C. nigerrimus subeveruleo-nitidus, dense et pro- 
funde punctatus. 

Gestalt von C. leucocephalus, aber bedeutend kleiner 
und länger. Tief schwarz, mit blauem Glanz, dicht grob 
punktir. Membran schwarzbraun, unbezeichnet. 

Im Monat Mai auf Wiesen sehr häufig; bei Regens- 
burg auf dem Bruderwehr. 


Tab. CI. Fig. 312. 
Capsus luridus Fall. 


C. testaceus, pallide pilosus, antennis spinisque 
tibiarum nigris. 


Lygaeus Z’all. Mon. n. 78. 
Phytocoris Fall. Hem. n. 69. 


Gestalt und Grösse von C. leucocephalus, doch et- 
was gestreckter, und feiner punktirt. Rostgelb, dicht 


. 


88 


blass behaart, Fühler und die sparsamen Dornen der Schie- 


nen schwarz. 


Tab. CH. A — 6. 


Kennzeichen der Gattung 


PIRATES. 


Servill. — Laporte. — Burmeist. 
Eumerus Flug. 

Reduvius Fabr. 

Cimex Z, 

Gestalt lang eiförmig, vorn spitz. 

Fühler borstenförmig, viergliederig, schwach behaart, 
mit grösseren steifen Borsten; Glied 1 kürzer als der 
Kopf und die übrigen, dicker als diese, 4 dünner und 
kurzer als 2 und 3; zwischen allen kleine Gelenkglieder. 
Augen nicht sehr gross; Nebenaugen dicht dahinter. Schna- 
bel reicht bis gegen die Mitte der Vorderbrust, nimmt an 
Dicke ab; Glied 2 ist das längste. Brustbein mit einer 
Rinne; Vorderrücken durch eine Querfurche in einen grös- - 
seren, fast kreisrunden vorderen und einen bogenförmigen, 
breiteren hinteren Theil getrennt; der vordere mit schwa- 
cher Längsfurche. Schildchen mit erhabenen Rändern. 
Decken mit 2 Längsadern, die innere gegabelt; Membran 
mit 2 Zellen und 3 aus ihnen auslaufenden, abgekurzten 
Nerven. Beine stark, je die hinteren dünner und länger. 
Vorderschenkel sehr dick; Vorderschienen unten an der 
Spitze mit einer ovalen, wurzelwärts spitzen Vertiefung, 
in welcher ein gleichgeformter erhabener Wulst steht, vor 
welchem noch ein halbscheibenförmiger Fortsatz die Spitze 


89 


‘ 
der Schienen überragt. Die Mitielschienen haben eine ähn- 
liche, doch weniger ausgeprägte Bildung. Tarsenglied 1 
das kürzeste, 3 das längste. Klauen einfach, mit starker 


Borste am Grunde. 


A. Seitenansicht. 

B. Kopf von oben. 

C. . Schnabel von unten. 
D. Mittelschiene. 

E. Vorderschiene. 

F. Flügel. 

G. Decke. 


Tab. CH. Fig. 313. 


Pirates stridwluws. 


P. niger abdominis margine elytrisque cocei- 
neis, his nigro trimaculatis. 


Reduvius Zadr. Ent. Syst. n. 6. — Syst. Rhynz. n. 10. — 
Wolff. fig. 119, — Rossi. fa. n. 1363. — Eneyel. 
meth. X. 375. fig. 37— 40. 

Cimex Zinn. S. N. n. 557. — Schellenb. t. 7. fig. 2. 

Die Decken sind mennigroth, der Clavus ist fast bis 
zur Wurzel schwarz, auswärts von ihm liegt ein nur durch 
den Nerv von ihm getrennter halbeiförmiger Fleck, der 
dritte, eckige, schon in dem Wurzelwinkel der Mem- 
bran, und ein vierter sehr grosser, eckiger in der Mem- 


bran innen am Anhang. Beide ‚letztere Flecke sind 


90 


durch eine hellbraune Stelle der sonst schwärzlichen Mem- 
bran getrennt. 
Aus Öberitalien. 


Tab. Cli. Fie. 314. 


Pirates unicolor zihi. 


P. omnino niger, nervis elytrorum tenue ferru- 
gineis. 

Wenig kleiner als P. stridulus, Thorax convexer, 
Schildchen mit kleinerer aber tieferer Grube. Gauz schwarz, 
weniger glänzend, nur die Nerven der Decken fein rost- 
roth. 

Ich habe ein einziges Exemplar, welches Herr Dr. 
Waltl aus Spanien brachte; in meinem Nomenclator nann- 
te ich ıhn P. niger. 


9 


Tab. CH. Fig. 315. 


Anisoscelis cincta znihi. 


A. fusco- ferruginea, thorace Iutescente, elytro- 
zum faseia media tenui flava, tibiarum posticarum 
dimidio basali dilatato, hyalino -bipunctato. 
| Fühler fast von Körperlänge, rostgelb, Glied 4 an 
der Wurzelhälfte braun, Glied 2 schwarz. Kopf grünlich- 
schwarz, mit 3 gelben Längslinien, Thorax vorn eine drei- 
eckige, schief abwärts geneigte, vorn gestutzte Fläche zei- 
gend, deren Selenrinder ganz gerade sind; mehr gelblich 
als der übrige rostbraune Körper; die Seitenecken mit ei- 
nem kleinen, scharfen Zähnchen;; über die Kreuzung der 
Decken läuft ein schmales hellgelbes Band, welches die 
Seitenränder nicht erreicht; Membran dunkelbraun. Die 
4 Vorderbeine ochergelb; die hinteren dankelbraun, ihre 
Schenkel stark gezähnelt, die Zähnchen der Rückseite paar- 
weise gestellt; die Hinterschienen an ihrer grösseren Wur- 
zelhälfte blattartig erweitert, die äussere Lamelle etwas 
breiter, an und hinter der Mitte mit einem Zähnchen; in 
der Mitte der Erweiterung steht jederseits des Schienbeins 
ein durchscheinender Punkt. Unterseite ochergelblich. 


Ein Mann aus Brasilien. 


1IL. 6. 7 


92 


Tab. CHI. Fig. 316. 


Anisoscelis antica mihi. 


A. fusca, thoracis acutanguli arcu antico flave; 
tibiis postieis dilatatis, extus acute bidentatis. 


Breiter als die vorige Art, Fühler etwas ‚kürzer, 
orange, Glied 1 aussen, ?2 und 3 an der Spitze schwarz, 
4 an der Wurzel braun, der Thorax schon von seinem 
Hinterrande an sanft gewölbt abwärts steigend, mit scharf 
spitzen Seiteneeken und einem gelben Bogenstreif, welcher 
in diesen Eeken: entspringt und hinter dem Vorderrande 
hinzieht. Das ganze Thier dunkelbraun, die 4 Vorderbeine 
und die Fühlerglieder 2 — 4 ochergelb, Glied 2 und 3 
an der Spitze schwarz; der Kopf grünlichschwarz mit 3 
gelben Längslinien. Hinterschenkel an der Rückseite mit 
5 bis 6 scharfen Dornen, Hinterschienen beiderseits blatt- 
arlig erweitert, an der \WVurzelhälfte breiter, gegen das 
Ende allmählig sich verlierend, auswärts 2 scharfe Zähne 
bildend, einwärts mit einem durchscheinenden Punkt. 

Ein Weib aus Brasilien. 


93 


Tab. CIII. Fig. 317. 


Diactor compressipes. 


D. fuscus, pronote cano-granoso, elytrorum ve- 
nis rufis, seutelli apice tarsisque posticis albidis. 


Burm. Handb. p.334. 1. 
Lyg. Fabr. S. Rhyng. 209. 24. 
Stoll. Cim. t. 2. f. 14. — Drury Exot. Ins. 3. t. 45. f. 3, 


Braun, Fühler so lang als der Körper, dünn, faden- 
förmig, gegen das Ende blasser. Thorax schwach gewölbt, 
vorn fast vertikal tief abwärts steigend, fein gekörnelt, 
nach vorne wie mit weissem Schimmel belegt; an jeder 
Seite und jederseits des Schildchens mit einer kurzen, 
spitzen Ecke. Schildehen mit 3 rückwärts convergirenden 
kaum erhabenen Streifen und weisser Spitze. Decken mit 
rothbraunen Nerven; Membran dunkelbraun. Hinterschen- 
kel keulenartig, gekörnt, an der Rückseite mit 7 — 8 Zäh- 
nen, die gegen das Ende immer etwas grösser. Hinter- 
schienen beiderseits blattartig erweitert, die innere Lamelle 
gleich hinter der Wurzel etwas breiter, überall fein gezäh- 
nelt, die äussere an der ganzen Wurzelhälfte breiter, dann 
plötzlich schmaler, gegen das Ende wieder ganz wenig 
breiter werdend. Hintertarsen blassgelb. 

Ein Mann aus Brasilien. 


7% 


94 


Tab. CIU. Fig. 318. 


Diactor suratus. 


D. fuscus, antennis pedibusque anterioribus ful- 
vis, pronoto granoso, piloso. 


Burm. Handb, 334. 2. 


Dunkelrothbraun, Fühler und die 4 Vorderbeine gel- 
ber. Thorax etwas convex, fast vertikal abwärts steigend, 
kurz rothbraunfilzig, mit kleinen Wärzchen besetzt, mit 
sägezähnigen Rändern, scharfen Seitenecken und solchem 
Vorsprung jederseits des Schildchens. Die Schenkel an 
der Rückseite gezähnt, die hintersten mit stärkeren Zäh- 
nen, am Ende 3 neben einander; beim Mann sind sie um 
vieles dicker, überall warzig und haben einen stärkeren 
Zahn in der Mitte. Die Hinterschienen beiderseits blatt- 
artig erweitert, innen nur an der kleineren Wurzelhälfte 
breit, aussen bei !/, der Länge einen scharfen, bei ?/, ei- 
nen stumpfen Vorsprung bildend. Beim Mann iat diese 
Erweiterung der Hinterschienen viel schmaler und wird 
es noch mehr ganz allmählig gegen die Spitze, ist aber 
innen und an der Spitze aussen scharf gezähnelt,. 

Scheint in Brasilien häufig ‘zu seyn. Beide Ge- 


schlechter. 


95 


Tab. CIV. Fig. 319. 


Lygaeus ruficeps. 


L.nieer, capite coxisque coccineis, thoracis mäar- 
fe) b} ’ 
gine antico, dimidiogue postico, pectoris marginibus 
ommnibus anoque flavis. 


Perty Delect. p.172. t. 34. fig. 7. 


Eine lange, vorn spitze Eyform, oben flach. Braun- 
schwarz, Kopf scharlachroth, am "Thorax der Vorderrand 
fein, alle Ränder der Brustsegmente und die grössere hin- 
tere Hälfte der Rückenfläche gelb, eben so der After. 

In Brasilien nicht selten. 


Tab. CIV. Fig. 320. 


Pentatoma marginale zihi. 


P. coeruleo-virens, thorace fulvo, maculis 2 posti- 
eis magnis coeruleo-virentibus, hemelytrorum costa, 
scutellique vitta, apice dilatata fulvis. 


96 

Ich hielt diese Art früher für P. acroleucum Periy, 
Herr Erichson in Berlin belehrte mich aber, dass sie da- 
von verschieden sey. 

Kurz oval; ziemlich flach, dunkelblaugrün, glänzend, 
am Thorax der Vorderrand breit hochgelb, diese Farbe 
zieht sich über die Ecken bis zur Mitte des Aussenrandes 
der Decken und als Mittelstreif bis an die Spitze des 
Schildchens, welche sie in lanzenförmiger Gestalt ganz 
einnimmt. Die ganze Unterseite ist hochgelb, jederseits 
mit einer Reihe von 6 schwarzen ovalen Flecken. Mem- 
bran dunkelbraun, mit glashellem Rand. 

Aus Brasilien. 


Tab. CIV. Fig. 321. 


Pentatoma bifasciatum zuihi. 


P. violaceum, thoracis margine antico laterali- 
busque et linea media longitudinali angustis, fasciis 
duabus per elytra et scutellum, anteriore retrorsum 
arcuata, maculisque pedum fulvis. 


Kurz oval, glänzend violett; orange ist: ein feiner 
Rand des Kopfes, die aufgebogenen Seitenränder des Tho- 
rax, sein breiter Vorderrand, zwei violette Flecke umfas- 
send, und einen Mittelstreif nach hinten aussendend, wel- 


cher einen Bogen erreicht, der von der Deckenwurzel aus- 


97 


gehend über das vordere Dritttheil des Schildchens zieht; 
über das hintere Dritttheil der Decken zieht ein gerades 
Querband, das die Spitze des Schildchens einnimmt. Mem- 
bran violett, mit weissem Rand. Unten die Ränder der 
Brust und die Hinterränder aller Bauchsegmente fein gelb, 
der Bauch in der Mitte ganz gelb. Wurzel der Schenkel, 
ein Fleck vor ihrer und vor der Schienen Spitze, dann 
ein Strich auf dem ersten Tarsenglied weisslich. Bei ei- 
nem anderen Exemplare haben die Schenkel vor der Spitze 
einen Ring, die Schienen einen nah an der Wurzel. 
Aus Bräsilien. 


Tab. CIV. Fig. 322. 
Pachycoris hirtipes. 


P. testacea, punctis impressis confluentibus eica- 
tricosa, femoribus in medio, tibiis ante medium nigre- 
annulatis. 

Von der Gestalt unserer inländischen Tetyra pede- 
montana, aber durch das andere Grössenverhältniss der 
Fühlerglieder zu Burmeisters Gattung Pachycoris gehö- 
rend *). 


*) Sobald ich alle mir zugänglichen Arten der Fabricischen Gat- 
tung Tetyra geliefert haben werde, stelle ich die Merkmale 
auf einer eigenen Tafel zusammen. Herr Sturm in Nürnberg 


98 


Kurz eyförmig, (in der Abbildung fast noch zu lang) 
plump und dick; glänzend ochergelb, überall mit eingesto- 
chenen schwarzen Punkten, welche parthieenweise durch 
braune Umkreise verbunden sind, und der Oberfläche ein 
unebenes Aussehen geben. Am vorstehenden Bauchrand 
zeichnen sieh jederseits 6 glatte Höckerchen aus. Fühler 
schwärzlich, Glied 2 das kürzeste, 3 ein wenig länger, 
4 nnd 5 länger und dicker. Beine plump, fein behaart, 
Schenkel in der Mitte, Schienen vor der Mitte mit brau- 
nem Ring. 

Ich erhielt diese Art von Herrn Rollett in Triest 
unter obigem Namen, später auch von Herrn Sturm, Aus 


Brasilien. 


Tab. CV. Fig. 323. 


Callidea signata. 


C. aureo-viridis, punctatissima, thoracis macu- 
lis 6, scutelli fasciis 3 subinterruptis nigris, thoracis 
margine laterali, femoribus, ventreque sanguineis. 


hatte bereits die Güte, mir alle seine Tetyren mitzutheilen, 
(worunter 24 mir bis jetzt unbekannte Aussereuropäer), und 
auch Hr. Geh. Rath Klug in Berlin hat mir Unterstützung 
versprochen, und bereits die Originalabbildungen mit den 
Arten des Berliner Museums verglichen. | 


s 


99 


Burm. Handb. p. 394. 4. 

Tetyra. Fabr. Syst. Rhyng. p. 129. 7. 
Scutellera. Zatr. Gen. 3. 112. 1. 
Wolf. icon. 91. t. 9. fig. 85. 


Eine der prächtigsten Wanzenarten. Eine lange ver- 
kehrte Eyform, sehr convex und dick. Goldgrün, durch 
dicht stehende eingedrückte Punkte etwas matt, die Mittel- 
linie des Schildchens etwas glatter und erhaben. Der Sei- 
tenrand des Thorax, die Schenkel bis gegen die Spitze 
und der Bauch blutroth, an letzterem 3 Reihen Flecken, 
die mittleren schwarz, die seitlichen goldgrün, an jeder 
Seite stahlblau. Oben führt der Thorax 6 schwarzblaue 
Flecken in 2 Querreihen und solche innere Begrenzung 
des rothen Aussenrandes, das Schildchen 3 Querbinden, 
welche in der Mitte eingeschnürt sind, und die Seiten 
nicht erreichen, dann eine Längslinie von der Wurzel bis 
zur Mitte und schwarzblaue Spitze. Fühler und Tarsen 


schwärzlich. 
Von der Westküste von Afrika. 


Tab. CV. Fig. 324. 


Callidea dispar. 


C. sanguinea, maculis nigris, aurantiaco- einc- 
tis, thorace utrinque spinoso. 


Burm. Handb. p. 394. 5. 
Tetyra Fadr, Syst. Rhyng. 129. 5. 


100 


Stoll. Cim. tab. 37. fig. 260. 
Cimex ocellatus T’hundb. nov. spec. 

Eine lange, verkehrte Eyform, ziemlich flach, durch 
eingedrückte Punkte matt; blutroth, ins Zimmtrothe zie- 
hend, mit schwarzen, breit orange umzogenen Flecken: ein 
dreieckiger nimmt den ganzen Hinterkopf ein; 8 kleine in 
2 Querreihen auf dem Thorax, die hintern seitlichen feh- 
len bisweilen, 2 vertiefte an der Wurzel des Schildchens, 
auf demselben noch 6 andere: 3, 2, 1. Die Spitze des 
Schildchens abgestutzt; die Ecken des Thorax in lange, 
spitze, vorwärts gekrummte Dornen vorgezogen. 

Fühler, Beine, die Brust, 4 Flecke jederseits am 
Hinterleib, 2 am After stahlblau. - 

Aus Östindien und China. 

Die Grösse der Flecken ist sehr veränderlich ; bisweilen 
fehlt den 3 hinteren des Schildchens der schwarze Kern. 


Tab. CV. Fig. 325. 


Callidea nana mihi. 


C. purpureo-coerulea, punctatissima, thoraeis et 
scutelli stria media, maculis illius 4, hujus 6 nigris; 
thoracis margine laterali, femoribus ventreque auran- 
tiacis, rufo mixtis. 

Kaum halb so gross als C. signata, aber von ganz 


gleichem Bau. Blau mit Purpurschimmer, ohne die gering- 


101 


ste Neigung zu Grün oder Gold; die Flecken sind ganz 
anders gestellt und gestaltet, auch nicht so deutlich in die 
Augen fallend. Das Roth der Unterseite zieht viel mehr 
ins Gelbe; die Mittelreihe der Bauchflecken fehlt, die seit- 
lichen und die breiter gelb umzogenen der Brust sind bald 
prächtig blau, bald blaugrün. 

Von Herrn Sturm; aus China. 

Nach dem Stich der Tafel erhielt ich von Herrn 
Geh. Rath Klug die Nachricht, dass diese Art im Berliner 
Museum ais T. Forskali stecke und aus Arabien, auch 


vom Senegal stamme. 


Tab. CV. Fig. 326. 


Peltophora rubromaculata. 


P. coerulea, thoracis margine antico et laterali- 
bus, scutelli macalis 2 basalibus, femorum basi sub- 
tusque coceineus, 

Burm. Handb. 393. 1. 


Scutellera Guerin in Z/oy. de Duperrey Insect. pl. 2. fig.7. — 
Laporte Hemipt. 71. 6. pl. 55. flg. 3. 


Eine verkehrte Eyform, ziemlich flach, glänzend blau, 
am Thorax ins Grünliche, am Schildchen ins Violette zie- 
hend. Mennigroth ist: Wurzel und Spitze des ersten Füh- 
lergliedes,, Vorder- und Seitenrand des "Thorax, ersterer 
in der Mitte viereckig erweitert, 2eckige Flecke an der 


102 


Wurzel des Schildchens, die grössere Wurzelhälfte der 
Schenkel und die ganze Unterseite; an dieser jederseits 8 
blaue Flecke, deren 3 der Brust angehören, und ein’Fleck 
vor dem After. Auf dem Rücken des Schildchens ist ein 
schwarzer Längsfleck und vier runde im Quadrat stehende 
ziemlich undeutlich. 

Von Herrn Sturm; aus Neuholland. 

Bei dieser Art ist das zweite Fühlerglied 10 bis 12 
mal so lang als das dritte, länger als 3, 4 und 5 zusam- 
mengenommen. Eine andere, welche Burmeister P. cru- 
enta nennt, soll sich nur dadurch unterscheiden, dass das 
zweite Fühlerglied nur dreimal so lang ist als das dritte; 
vielleicht ist diess nur Geschlechtsunterschied. 


Tab. CVI. Fig. 327. 
Callidea Germari. 


C. cyaneo -viridis, nitida, thoracis margine haud 
dilatato, thorace 3— , scutello 6 — nigro maculato. 


Burm. Handb. 394. 2. — Scutellera. Eschscholtz Entomographien 
156. 73. 1. 2: fi..2. 


Eine umgekehrte Eyform, stark convex, glänzend 
blau, ins Grüne ziehend. Fühler so lang als das Schild- 
chen, Glied 2 kaum zu entdecken, 3 — 5 gleich lang, zu- 
sammengedrückt, mit vertiefter Längslinie. Der Kopf con- 
vexer und länger als bei C. eques, der Thorax ganz an- 


105 


ders gebaut, indem den Seiten der scharfe, aufgebogene 
Rand fehlt. Der Thorax hat 3 (nach Burmeister 4), das 
Schildchen 6 grosse schwarze Flecken (3. 2. 1). C. eques 
hat dagegen 6 Flecken auf dem Thorax und 8 auf dem 
Schildchen „ der letzte viel näher der Spitze. Unterseite 
und Beine dunkelblau, Bauch goldgrun, am Rand blau, an 
der Wurzel der Segmente in der Mitte schwarz. 


Von der Insel Manilla; von Herrn Sturm mitgetheilt. 


Tab. CVI. Fig. 328. 


Callidea chrysoprasina mihi. 


€. aureo-viridis, thoraeis maculis S &, 5) scu- 
telli7 (2, 1, 2, 2.), antennis pedibusque nigrocyaneis; 
pectoris marginibus ventreque aurantiacis, hujus ma- 
cula basali quadrata nigra, ano et marginibus (an- 
nexis utrinque maculis 4) violaceis. 

Die grosse Aehnlichkeit vieler hieher gehörigen Ar- 
ten macht eine genauere Bezeichnung derselben nothwen- 
dig. Gegenwärtige Art ist einie der grösseren, entschie- 
den goldgrün; nicht blau mit ganz schmal aufgebogenem, 
aber nicht wie bei C. eques und Stollü erweitertem Sei- 
tenrand des Thorax, stark erhabnem Querwulst an der 
Wurzel des Schildchens, und keinem Fleck an dessen 
Spitze. Die Brust führt gelbe Flecken an der Wurzel 
der Beine und gelbe Hinterränder ihrer Segmente, der 


Bauch ist gelb, in der Mitte der Wurzel mit schwarzem 


104 


Viereck, violettem Aussenrand, an welchem jederseits 4 
solche Gruben hängen und solchem After. Die Beine sind 
ganz schwarzblau. e 

Von Herrn Sturm als T. eques aus Java. Ich be- 
sitze ausser dieser Art noch 6 andere Verwandte, nämlich 
eques F. — Germari Burm. — Stollii Hahn. — Stollii Wolff 
von voriger ganz verschieden. — Stockerus Latr. u. Wolff 


und eine mir unbekannte, aber defecte. 


Tab. CVI. Fig. 329. 


Sphaerocoris simplex zmiühi. 


Sph. breviter obovata, ecinnamomea, capite, tho- 
race lateribus et maculis 2 ante medium, scutellique 
basi miniaceo- adspersis ; subtus testacea, nigro irro- 
rata. 

Eine ganz kurze, verkehrte Eyform, bei weitem nicht 
so convex als die folgende Art. Ochergelb, Kopf, die 
Vorderwinkel des Thorax und 2 Flecken hinter der Mitte 
des Vorderrandes mit kreisrunden mennigrothen Fleckchen 
besetzt; das Schildchen, mit Ausnahme der Mitte der Wur- 
zel fein punctirt. Die 2 letzten Fühlerglieder in der Mitte 
schwarz. Unterseite bleichgelb, mit braunen Punkten, und 
gewürfelt gelb und braunem Rand. 

Aus Afrika vom Kap; von Herrn Sturm. 

Nach dem Stich der Platte erfuhr ich von Herrn 
Geh. Rath Klug, dass diese Art eine Varietät von T. argus. 
Fabr. sey. Syst. Rhynch. 133. 24, 


105 


Tab. CVI. Fig. 330. 


a. von oben. 5. von vorne. 


Sphaerocoris annulus. 


Sph. ochracea, thorace lineis transversis dua- 
bus, (posteriore undulata, antrorsum miniaceo -cincta) 
seutello annulis 11 nigris, flavo cinctis. 


Tetyra Fabr. S. Rhyng. p. 132. 20. 
Cimex Fabr. Ent. Syst. 4. 82. 10. 
Cim,. Argus Drury. 3. t. 36. f. 9. — Stoll. t. 37. f. 268. 


Eine verkehrte Eyform, vorne sehr stumpf, hinten 
plötzlich zugespitzt; sehr convex und bucklig, so dass von 
oben der Kopf gar nicht zu sehen ist. Matt ochergelb, 
äusserst fein punctirt, nur nicht am Vorderrand des Tho- 
rax und Schildchens; Einfassang des Kopfs und Thorax, 
2 Längslinien des ersteren, und 2 Querlinien des letzteren 
schwarz, die vordern unterbrochen, die hintere vorwärts 
4 Bogen bildend und mennigroth begrenzt. Die Lage und 
Gestalt der 11 Ringe des Schildchens erhellt am besten 
aus der Abbildung; die bleicher gelbe Begrenzung aller 
schwarzen Zeichnung hängt unter sich zusammen. Unter- 
seite und Beine unbezeichnet „ Fühlerglieder 2 bis 5 
schwärzlich, 

Aus Afrıka, von Herrn Sturm. 

Herr Geh. Rath Klug belehrte mich, dass die hier 
gegebene Wanze von T. annulus F. verschieden und in 
Ehrenbergs Symbol. T. ocellata benannt sey. 


106 


Tab. CVII. Fig. 331. 
Pachycoris curculionoides. 


P- ochraceus, opacus, capite magno, triangulari, 
thoraeis angulis acutis. 

Diese und die folgende Art passen wegen der Länge 
des zweiten Fühlergliedes (dreimal so lang. als das dritte), 
nicht recht zu Burmeisters Gattung Pachycoris; gegen- 
wärtige Art lässt sich hinsichtlich der Gestalt auch am be- 
sten mit Trigonosoma albolineata (Hahn Fig. 135) unter 
den Europäern vergleichen, doch ist sie grösser, nach hin- 
ten nicht so zugespitzt, das Mittelstuck des Kopfs überragt 
die Seitenstücke, die Ecken des Thorax sind weit stumpfer. 
(Die Nerven der Membran kann ich bei dem einzigen Ex- 
emplare, welches mir Herr Sturm zur Benutzung mittheilte, 
nicht uutersuchen). Einfarbig ledergelb, überall eingesto- 
chen punctirt und matt, nur eine feine Mittellinie des Schild- 
chens und die Seitenränder des Thorax sind unpunctirt. 
Die Füblerglieder 3—5 sind in der Mitte schwarz. 

Herr Sturm erhielt diese Art von Herrn Hagenbach 


in Leyden, als von Java kommend. 


Tab. CVII. Fig. 332. 
Pachycoris variegatus miht. 
P. ovalis ochraceo-fuscoque variegatus, thorace 


lineis quatuor longitudinalibus, scutello maculis tribus 
in triangulum positis pallidis. 


107 


Hinsichtlich der Gattungsrechte gilt hier alles bei vo- 
riger Art gesagte. Im Umriss stimmt diese Art mit Tetyra 
maura (Hahn Fig. 140) überein, doch ist sie kleiner und 
viel convexer, das Mittelstück des Kopfes überragt die bei- 
den seitlichen und die Schienen sind haarig, nicht fein ge- 
dornt, wesshalb ich sie ungeachtet der ganz gleichen Füh- 
lerbildung nicht zu Tetyra zu ziehen wage. 

Matt, überall fein punctirt, gelbgrau; rostgelb, am 
Kopf und Vordertheil des Thorax mehr rostroth wolkig, 
mit schwarzen in bogenartige Querreihen gestellten Quer- 
flecken. Auf dem Thorax bleiben 4 etwas geschwungene 
Längslinien, die vorne durch eine Querlinie etwas verbun- 
den sind, auf dem Schildchen ein, hinten deutlicherer, fei- 
ner Längsstreif, und jederseits ein schiefstehender Wisch 
am lichtesten. Die vorstehenden Seiten des Hinterleibs sind 
regelmässig schwarz gefleckt. 


Von Herrn Sturm, wahrscheinlich aus Nordamerika. 


Tab. CV. Fig. 333. 


Augocoris pallidus 'mihi. 


A. albidus, capite purpureo -signato, abdominis 
lateribus pedibusque croceis, tibiis coeruleo - pur- 
pureis. 

Scheint von den 3 bei Burmeister beschriebenen Ar- 
ten verschieden, doch mit Unicolor, mit dem sie auch glei- 


ches Vaterland (die Havannah) gemein hat, am nächsten 
I. 6. 8 


108 


verwandt. Schmuzig weiss, etwas glänzend; auf dem Kopf 
ein umgekehrter Gabelfleck purpurroth, seitlich davon die 
Umgebung der Oeellen stablblau. 

Erstes Fühlerglied und Beine safrangelb, an diesen 
die Schienen stahlblau glänzend, die übrigen gleichlangen 
Fühlerglieder, nämlich das zweite und dritte, (mehr hat 
diese Gattung nicht) schwarz. Ein zufällig nicht bedeck- 
ter Theil des Hinterleibs und der Decken safrangelb; das 
»weite Bauehsegment jederseits mit stahlblauem Fleck. 

Von Herrn Sturm. 


Tab. CVIL Fig. 334. 


Podops laceratus zuhi. 


P. grisescens, fusco-nebulosus, capite quadri- 
lobo, abdominis lobis utrinque tribus tridentatis. 

Dem P. gibbus (Hahn Fig. 250.) verwandt; grösser, 
bunter ; Kopf vierlappig, die mittleren Lappen spitz löffel- 
förmig, die seitlichen ausgenagt; die Vorderwinkel des 
Thorax treten spitz vor, die Seiten sind lappenförmig vor- 
wärts gezogen, der Thorax ist unebener, mit zwei unregel- 
mässigen Längskielen, der Dorn des Schildchens ragt we- 
niger vor, indem er hinten vertikal abgeschnitten ist; jeder 
der drei Seitenlappen des. Hinterleibs ist dreizähnig, dort 
zweizähnig. Die Unterseite führt zwei weisse Linien je- 
derseits. 
Von Herrn Sturm. Aus Brasilien. 


109 \8>7 


Tab. CVIN. Fig. 335 — 337. 


TCapsus ambulans. 


T. niger, pedibus flavis. 


mas, elytris hyalinis puncto costali ad basin et apice appendicis 
fusco. 

foem. elytris fuscis, appendice subhyalino, antennarum articulo ter- 
tio basi albo. 

Fallen. Mon. Cim. 18. Cim. Su. 20. — Zetterstedt Ins. Lapp. 7. 
(In meinem Nomenclator habe ich diese Art mit C. caricis 
verwechselt, sie ist aber wesentlich verschieden.) 


-Schwarz mit gelben Beinen. Der Mann ist sehr 
lang gestreckt und hat ganz schwarze Fühler, durchsich- 
tige, wenig rauchbraune Decken, an. denen der Anfang 
des Anhangs durch einen dunkelbraunen Punct, seine 
Spitze durch einen solchen Mond bezeichnet ist; Nerven 
der Membran dunkelbraun. Das Weib ist lang oval, sein 
drittes Fühlerglied ist an der Wurzel weiss, seine Decken 
dunkelbraun mit lichterem, fast durchsichtigem Anhang. 
Ausgebildete Weiber sind selten, unausgebildete, doch be- 
gattungsfähige häufiger, bei ihnen haben die mewbranlosen 
Decken nur die halbe Länge des Hinterleibs. 

Im Sommer in manchen Gegenden häufig; bei Re- 


gensburg selten. 


116 


Tab. CVII. Fig. 338. 


Capsus rufifrons. 


C. niger, capite rufo, antennis pedibusque fla- 
‘ vis, elytris fornicatis, membrana destitutis. 


Fall. Mon. Cim. 19. 
Caps. ambulans var. #3. Fall. Cim. Su. 20. 


Bei Ansicht der vier Abbildungen der Tafel 108. 
wird es wohl Niemanden einfallen, diese Art mit C. am- 
bulans vereinigen zu wollen, wie Fallen gethan hat. Die 
gewölbten, den Hinterleib fast ganz bedeckenden Elytra 
möchten vielmehr eine generische Trennung und eine 
Vereinigung mit der Gattung Bryocoris Fallen anrathen. 
Fühler gelb, Ende des ersten, Wurzel und Ende des 
zweiten Gliedes schwarz; Beine gelb, die Schenkel gegen 
die Wurzel oft bräunlich. 

Bei Regensburg im Frühling einzeln, nie in Gesell- 
schaft von C. ambulans. 


INDEX. 


Zum III. Bande der wanzenartigen Insecten. 


Pag. Tab. Fig. 
‚Jcanthia 
erassipes F. . 58 
lectularia #. . 17 
monstrosa F. 57 
3 U A 
Aelia 
nubila 7. 39. LXXXII 251 
Anisoscelis 
antıca Herr. 9 CII 316 
bilineata 
Dunrmarss 604 IXCEE97A 
cincta Herr. 9 CU 315 
latifolia Serv. 60 Ne 
ruficrus Zerty 61 
Arilus 
angulatus | 
Burm..5 217 ERRX 945 
Adsopus 
chalybeus 
Herr. ..... 68 LXXXIV 282 


Aspongopus 

mactans FF. 65 XCI 378 
Attus siehe Capsus 
Augocoris 


pallida 
Herrii. 2... 107. :CWIE. 333 
Callidea 
chrysopra- 
sina Herr. 103 CVI 328 
dispar 9 CV 324 
Forkali.... 100 CV 325 
Germari ... 1022. CVI27327 
nananı ers 100, 20MIN 5327 
signata .... 98 CV 2323 
Capsus 
alienus 
Herr. .... 53 LXXVIII271 
ambulans 
al. 109 CVII 335 
— 357 


angulatus 


Fall. 73 XCVII 292 


eo». 


Pag. Tab. Fig. 
annulatus 
FKolfa 22... 52LXXYVII270 
arbustorum 
ale sS0 LIX. : 300 
arenarius Hahn” (Attus) siehe 
pallicornis 
biclavatus 
Mena 7 LUXXVG 282 
bifasciatus 
ERREN 48 LXXXVII 265 


a AR 

Cim. descr. 47 
Hahn siehe C. late 
bilineatus 


— 


Falls 383..%70. 3 SOWE 985 
binotatus #. 97 XCVIII 296 
bipunctatus 

da 79 XCVIII 298 
cla re L. 47 LXXXVII 264 
crassicornis 

IH. foem. 85 CI 308 


erythromelas 77. siehe C. mat. 
flavomacu- 

latus #.. 10: LXXVI 235 
fraxini 


Ss1: RCIX. 303 
fulvomacu- 
latus Fall. 50 LXXXVII 267 


—  foem. 81. EC 7302% 
gemellatus 

Herrn... Ste EXCITE) 7302 
Gyllenhalii 

Tolle 2228 2,86 cI 310 
luridus Fall. 87 Cl 312 
luteus Herr. 78 XCVIl 297 
margine- : 

puncta- 

tus Herr. 69 XCVI 9284 
mat Aossı 6 LXXV 231 
neglectus 

Kunze .... 82 C 304 
nigerrimus 

JERa NS HEROEENN cI 311 


pallicornis 
pallidus 
Henn 
planicornis 
Herr: 
prasinus 
Hahnıımer 


roseus F, 
rufifrons 
Fall. Mon. 
rugicollis 
Ra. ehe 
saltator 
Haknlıı.e. 
sanguineus 


tanacetifall. 


tumidicornis 


Herr, 


.... 


Pag. Tab. Fig. 
34 LXXXIV 255 


51 LXXXVIII269 
84 6 306 


8 LXXV 233 
5 XCVH 293 


67 XCIV 290 
IL IERENVT 7287 
110 CVII_338 
S0. XCVIII 299 
11 LXXVI 236 
70 XCVI 286 
76 XCVI 294 
77 XCVll 295 
85 CI 308 
s4 C 307 


umbratilis 7, 49LXXXVII266 
virgula Herr. 51 LXXXVIII268 


vittipennis 


Herr. 


C 805 


Chlaenocoris 


impressus - 


crassicornis Z. 
Fabricii Z. PP. 
ferrugineus Z. 
ferus Z. : 
impressus Cogq. 
lectularius 


nobilis L. 

nubilus 

ocellatus 
lhunbz ... 


ornatus Z.... 
4 flavomacula- 
tus Deg. 


24 LXXXI 248 


ET 
DT IN MUST. 
34 Heft 2. *) 
31 Mani: 
24 
17 


LXXIX 242 


10 


Pag. - Tab. Fig 

DIN ZIER.. 2. 9 Bor Be 

Coreus 
capitatus ”. 3 . 
erassicornis F. 2 e 
exrans .Z.... 1 R 
magnicornis 

Elle A 

Coriscus 
dauci Schr. 31 

Corizus 


capitatus" 3 LXXIV 228 
crassicornis 
IR 
parumpunc- 

tatus Schill. 5 LXXIV 299 
pratensis ZU, 4 AR a 


tigrinus 
Schül..... 5 LXXIV 230 


1 LXXII 297 


.or oo 


Cydnus 
affınis 
Herr. »... 41 LXXVIN237 


Cyllocoris unter Cap- 
sus zu suchen. 
Diactor 
compressi- 


pes Burm. 9 CII 317 
suratus,... 94. 20H 318 
Dinidor siehe Aspon- 

gopus 
Edessa 
mactans #. 65 
Eurydema 
herbacea 
Herr... MILXXVIE23I 
ornata ..... 12 LXXVII 238 
plctar...s. 14 LXXVII 240 
Gerris 
annulatus 
HOUR. 52 ch ER 
Halys ‘ 
nubila / AR. 29 er Et 
Heterogaster 
lavaterae 7. 16 LXXVIII 241 
Largus 
rufipennis 
Burm..... 67 XCIV - 280 


*) NB. pag. 33 u. 34 kommt doppelt vor, indem gegenwärtige 
vom Setzer als zu den Arachnıden gehörig numerirt wurden. 


1135 


Pag. Tab. Fig. 
Lopus 

dolabratus 
VER NTE 45 LXXXVI1261 
— 262 

ferrugatus 

Kalle nn. 46 LXXXVI 263 

rubrostria- 
tus Herr. A5LXAXXAXVI 260 


Lyetocoris 
eorticalis 


Hahn .... 21 LXXIX 44 
domesticus 
Hahns..e. 90 LXXIX 243 


Lygaeus (die hier fehlenden 
stehn unter Capsus) 
capitatus / .. 3 
compressipes #". 93 
crassicornis /. 2 
EN A | 


laticornis F. 63 
quadripunctatus 
ern 79 
ruficeps 
Berty...... 05. CV 219 
Miris 
alle wahre Ar- 
ten: .. 35 —45 LXXXV 256 
— 259 
albidus Zahn 41 


dentatus Zahn 39 


dolabratus 
Ole! 45 
dolabratus /. 46 
ferusu Er 0. 31 
laevigatus 
Hahn .. 42 
longicornis 
tolfess.z.. 9 
pulchellus 
Haha, 2) 
zuficornis 
Hohner 222,40 
tanacetiGerm. 85 
lm 227... 9 
vagans F. ... 31 
virens Hahn Au 


Monanthia 
angusticol- 


lis Herr. xXCV 289 


22 


Pag. Teb. Fig. 
reticulata 
Herr: 2.2. 72H PXOV #288 
Myrmus siehe Rhopalus 
EITANS, „iu wuns 1 Ber - 
Nabis 
apterus ... 32 LXXXIII 253 
brevipennis 32 ERS ni 
Herus serie. 31 LXXXII 352 
vagans Burm:: 31 RE SEE 


/Vematopus 


ruficerus 
Burm..... 61 RC 77375 
Oxynotus siehe Podops 
Pachycoris 
curculionoi- 
des Herr. 106 CVII 331 
Fabricii ZL. 27 XXI 249 
hirtipes 
Hern.2.3. 97 GIV23393 
lineatus 
Herr... 68. 2XCIVE7 987 
variegatus 
len RR 106 CVII 33% 
Pachylis 
laticornis E 
N ER 63 XCcU 2976 
277 


Pachymerus 
lavaterae #. 16 ae, 
Peltophora 


rubromacu- 


lata Zurm. 101 cv 326 

Pentatoma 
bifasciatum 

Herr 2,0206 EV 391 
marginale 
SEA 95 CHV3320 


Phytocoris siehe Capsus 
gothicus Fall, 


Hem. ..... 69 ee : 
ulm 9 LXXVI 243 
Pilophorus 
bifasciatus 
Hahnicon, 47 
Pirates 
stridulus 
FENG 89 CI 313 
unicolor 
Henna. CI. 314 


Platyzaster ocellatus 
ferrusinens Ehrens. 15 CV 38 
. Schill. ..... SALIXIIWV2A smpkxz ..-.. 108 -:.. ZZ, 

edeps Spinıger 
gibbus .... 25 LIXIIT 250 limbatus 


laceratus 108 cCYI 35: Barm.... 233 LXXIX 356 


RARedervius Stenocephalaus 
angulstus neglectus 


2 1 a - Ne Fr Herr. ... 55 LXIXXIX 52 
limbetus Stenosaster Hahn siehe 

EncyelL.. 2 Heterogaster 
sıidule= FO Strache Hahn siehe Eury- 

Ahopaluas dema. £ 
_ _ı 5 Ad er Syrtis 
aassern= Fe 1 _.... erassipesZ2. 58 PR =: 
erraus F... 1 LXXII 226 menastresa P.57 Pi > 
perumpunetz- Tecetocoris sie 

= Sch... 4 Scutellera - 
Sgrinus Sch. 5 Tetyra 

Seutellera argus F. ... 14 Sen. ‚Ss 

en — F 9 ee 


u en er 
sobilis #, a LER mA. 


rubrouacelata : 

EEE 

siguata Latr. 8 -..- --- oma E 08 
Sphaerocoris " Tingis 

anaulıs ..... Mn nn ae oe RE 

arsus F.... 106 CVI 39 pyri......-. 7a XCY 239 


BIRT A 


Ai! 


PN 
Tr, 


Bi 
Bi 


WANZENARTIGEN 
ZWFADBARDM, 


Getreu nach der Natur abgebildet und beschrieben. 


(Fortsetzung des Hahn’schen Werkes.) 


Von 


Dr. G. A. W. Herrich - Schäffer. 
Vierter Band. 


Mit 36 fein ausgemalten Tafeln. 


NÜRNBERG, 


in der Zeh’schen Buchhandlung. 
1839. 


Tab. CIX. Fig. 339. 


Pachycoris nepalensis. 


P. niger nitidus, faseia lata, nigro-bimaculata, in 
postico thorace, alteraque dentata per medium seutel- 
li, hujusque margine apicali sanguineis. 

Verkehrt eiförmig, ziemlich convex, glänzend schwarz, 
fein dicht punktirt, an den Fühlern, Beinen und der Un- 
terseite schön violett glänzend. Blutroth ist: 1. die grös- 
sere Hinterhälfte des Thorax, zwei grosse runde schwarze 
Flecke einschliessend, 2. ein breites Querband über die 
Mitte des Schildchens, nach vorne 4, nach hinten 3 stumpfe 
Zähne bildend, 3. der Rand des hintern Drittheils des 
Schildchens, nach vorn in 3 gerade Linien anslaufend, 
deren seitliche das Querband erreichen. 

Herr Sturm erhielt diese Art unter obigem Namen 
von Herrn Hope in London aus Nepal. 


Tab. CIX. Fig. 340. 


Scutellera Schönherri. 


S. coceineus, oparus, antennis, pedibus, vittis dua 
bus capitis, thorace postice, medio interrupte, seutelli 
IV 1. 1 


2 


maculis duabus pone basin, duabus apicalibus, ely- 
trisque violaceo-chalybeis. 
Eschscholtz Entomographien 155. 72. t. 2. fig. 1. 

Eine schöne, grosse Art von den Philippinischen In- 
seln, woselbst sie sehr gemein ist, durch Herrn Sturm 
mitgetheilt. 

Oval, hinten und vorn abgesetzt zugespitzt, nicht sehr 
eonvex. Dicht fein punctirt, matt scharlachroth. Stahl- 
blau sind: Fühler, Beine, Decken, zwei Längsstriemen des 
Kopfes, der breite Hinterrand des Thorax, in der Mitte 
unterbrochen, zwei Flecken an der Mittellinie des Schild- 
chens, nahe der Wurzel, zwei andere dicht vor der Spizte, 


unten die Seitenränder der drei Brustlappen. 


Tab. CIX. Fig. 341. u. 342. 


Scutellera Banksii. 


S. cyanea, nitida, thoracis macula triloba, scu- 
telli Junnla utrinque, maculisque tribus posticis, ab- 
dominis inceisuris ventreque coccineo. 

Donovan. 

Im Umriss der vorigen ganz gleich, halb so gross, 
glänzend violetiblau; die scharlachrothe Zeichnung erhellt 
aus der Abbildung: Bauch dunkelblutroth, in der Mitte 
schwärzlich. | 

Fg. 342. ist nur Varietät mit mehr Roth; dies zeigt 
sich nämlich ausserdem noch als Mittelfleck des Kopfes, 
als grösserer Fleck auf dem Thorax, als Mittellinie des 


3 


Schildchens, an deren Hinterhälfte jederseits kleine Fleck- 
chen zahnartig hängen; die drei Flecken vor der Spitze 
sind zusammengeflossen, die Brust ist gegen die Hüften 
hin, der Bauch ganz roth, an diesem zwei Mittelflecken 
mattschwarz und jederseits drei Randflecken stahlblau. 
Beide Exemplare von Herrn Sturm; aus Java. 


Tab. CX. Fig. 343. 


Pachycoris mexicanus zrihi. 


P. coccineus, subnitidus, punctis duobus in antico 
thorace, duobus basalibus scutelli, antennis, femo- 
rum -apice, tibiis et tarsis nigris. 

Oval, mit paralleien Seiten, convex, schaladecihe 
dicht fein punktirt, von mittlerem Glanze. Schwarz ist: 
Fühler, Spitze des Kopfs und der Schenkel, die Schienen 
und Tarsen, die Decken, die tiefen Stellen der Brust, zwei 
Fleckenreihen jederseits am Bauch, die äusseren zusammenhän- 
gend und. zwei Flecken in der Mittellinie vor dem After. 

Beide Geschlechter von Herrn Sturm; aus Mexico. 


Tab. CX. Fig. 344. 


Pachycoris deplanatus mihi. 


P. obovatus, postice depressus, ochraceus, opacus, 
vittis obliquis obsoletis fuscioribus, maculaque angu- 


lata ferruginea ad basin scutelli. 
1 


4 


Eine vollkommene verkehrte Eiform, nur der Kopf 
ragt spitz vor; vorne convex, hinten stark niedergedrückt, 
fast flach, mit erhabener Mittellinie. Ochergelb, mait, 
dicht fein punktirt, überall mit dunkleren Schrägstreifen 
und einem rostrothen eckigen Fleck in der Mitte der Wur- 
zel des Schildchens. Die Hinterleibssegmente bilden scharf 
vorstehende Spitzen. 


Von Herrn Sturm; aus Brasilien. x 


Tab. CX. Fig. 345. 


Jr Pachycoris guttatus mihi. 


P. ovalis, convexus, fuscus, nitidus, undique 
vchraceo-adspersus. 

Grösse und Form von P. pedemontanus, doch vorn 
und hinten spitzer; im Umriss dem Pentatpunctatum L. 
noch ähnlicher, aber grösser, und hinter den Ecken des 
Thorax nicht so verengt. 

Dunkelbraun, glänzend, dicht punktirt; zwischen den 
Punkten kleine, unpunktirte, glatte, ockergelbe Stellen, 
am deutlichsten eine unterbrochene Mittellängslinie und 
zwei Punkte an der Wurzel des Schildchens; ganz gelb 
der Aussenrand am Thorax, Decken und Bauch. Beine 
dunkelbraun, nur an den Gelenken lichter. 

Aus Georgien in Amerika. Von Herrn Sturm. 


> 


Tab. CX. Fig. 346. 


Pachycoris exilis zeihi. 


P. fuscogriseus, punetatus, nigro - retieulatus, 
thoraeis margine externo pallido. 

Dem Pentat. intermedium in Grösse und Umriss am 
nächsten, doch etwas breiter. ÖOckerbraun, matt, schwarz 
punktirt; diese Punkte häufen sich stellenweise in Quer- 
wellenlinien, wodurch eine Art von dunklerem Netz ent- 
steht. In der Flügelspitze bemerkt man 3 dunkle Längs- 
fleckchen, der Kopf hat schwachen Erzglanz. 


Aus dem nördlichen Amerika; von Herrn Sturm. 


Tab. CXI. Fig. 347. u. 348. 


Pachycoris Klugii. 


P. chalybeus, supra niger, maculis aurantiacis: 
thoraeis S (1. 4. 3.), scutelli 14 (5. 4. 3. 2.), inter- 
dum confluxis. 

Burmeister Ent. Handb. U. p- 392. 3. 

Von dieser Art theilte mir Herr Sturm drei zuver- 
lässig zusammengehörige, auf den ersten Blick aber sehr 
verschiedene Exemplare mit. Unterseite, Fühler und Beine 
dunkelstablgrün , unbezeichnet; von der Oberseite scheint 
die schwarze Farbe mit orangen Flecken als Regel ange- 
nommen werden -zu müssen; die Stellung der Flecke er- 
hellt am besten aus der Abbildung; bei einem Exemplar, 
- welches zwischen den beiden abgebildeten die Mitte hält, 


6 


sind die beiden mittleren Flecke des Thorax zusammenge- 
flossen, die 3 mittleren an der Wurzel des Schildchens 
fliessen nach hinten in das ausserdem orange Schildchen, 
auf welchem ausser den hiedurch gebildeten vier schwarzen 
Flecken an der Wurzel noch vier andere in einer Mittel- 
querreihe stehen, deren äussere den Aussenrand erreichen. 
Beim dritten (Fig. 247. abgebildeten) Exemplar herrscht 
die orange Farbe ganz vor, so dass nur die feinen Ränder 
am Thorax, seine Vorderwinkel, vier Flecken in einer 
Querreihe und die zwei Gruben an der Wurzel des Schild- 
chens schwarz bleiben. 


Von St. Domingo. 


Tab. CXI. Fig. 349. 


Pachycoris Fabricii. 


P. cinnamomeus, opacus, maculis luteis, nigro 
tenue cinctis, thoraeis S (1.4.3), scutelli 14 (5. 4. 3.2); 
subtus chalybeo- micans. 

Tetyra Fabr. Syst. Rhynch. 132. 19. 
Cimex Zinn. Mantiss. 534. — Fabr. Ent. syst. 4. 85. 14. 

Convexer und kürzer als vorige Art. Zimmtroth, 
oben glanzlos, unten und an den Beinen mit stahlblauem 
Schimmer, unter dem jedoch die Grundfarbe deutlich bleibt; 
Fühler ganz stahlblau. Die Flecke sind kleiner als bei 
voriger Art, runder und schwarz umschnitten, welches 
Schwarz sich jedoch in die Grundfarbe verliert. Hahn’s 
Fig. 249, welche nach dem Maas wirklich hieher zu ziehen 
ist, muss als ganz verunglückt betrachtet werden. Ich 


habe ein Exemplar mit durchaus grösseren Flecken, beson- 
ders den mittleren auf Thorax und Schildchen. Ein ande- 
deres, welches ganz zur Beschreibung von P. Schusboei 
Fabr. passt, unterscheidet sich nur durch helleres Roth, fast 
purpurroth, welches auch die Fleccke, besonders ihren 
Kern, schwach überzieht, und auch gegen die Grundfarbe 
hin scharf abgeschnittene schwarze’ Einfassung der Flecke. 


Aus Brasilien. 


Tab. CXI. Fig. 350. 


Pachycoris guttula zmihi. 


P. violaceus, subtus chalybeo-nitidissimus, supra 
subopacus, maculis aurantiacis aut flavis, thoracis 10 
(3.2.5), scutelli 14 (5.4.3.2); entris serie utrinque. 

Wolf beschreibt diese Wanze sehr genau als T. Fabricii 
Nr. et Fig. 87. seine Abbildung zeigt aber die Flecke un- 
richtig. Sie ist um 1/, kleiner als die vorige, unten und 
an den Beinen schön violett mit starkem stahlgrünem Glanz, 
oben schwärzlich violett, wenig, doch mehr glänzend als 
die vorige. Die Flecke sind bei einem Exemplar fast men- 
nigroth, bei zwei anderen schwefelgelb, ohne besondere 
schwarze Ringe; die auf dem Thorax stehen ganz anders, in- 
dem drei am Vorderrande stehen, deren seitliche nierenför- 
mige, die Vorderwinkel einnehmen, drei in der Mitie wie 
bei voriger Art, aber vier am Hinterrande, deren äussere, 
sehr kleine, dicht vor der Ecke stehen. Unten sind die 
Hüften und die Ecken des Thorax, dann eine Reihe von 


zwei bis vier Punkten jederseits am Bauche gelb, in seiner 


S 


Mitte stehen 2 mattschwarze ovale Flecken schief gegen- 
einander. 


Von St. Domingo. Von Herrn Sturm 


Tab. CXII. Fig. 351. 


Pachycoris flavicinctus zwihi. 


P. brunneus, margine thoracis et scutelli omni 
late, illius vitta, hujus fascia media sulphureis, ca- 
pite, femorum basi maculisque ventris aurantiacis. 

Oval, vorn und hinten etwas zugespitzt und stark ab- 
wärts geneigt. Sammtartig matt, fein punktirt, oben 
kirschbraun, Kopf orange mit 3 schwarzen Punkten, alle 
Ränder des 'Thorax und Schildchens breit schwefelgelb, 
nur der hintere des Thorax schmal; in seinem vorderen 
4 schwarze Punkte, Einer in jeder Hinterecke; ausserdem 
ein Mittellängsband gelb». Am Schildchen führt die gelbe 
Wurzel 2 schwarze Punkte ,„ und über seine Mitte läuft 
ein stumpfwinkelig rückwärts gebrochenes gelbes Quer- 
band. Unten sind in schwarzgrünem Grunde jederseits 
3 Flecke der Brust, die Schenkel bis gegen die Spitze, 
der breite Aussenrand des Bauches und 3 Reihen fast zu 
sammengeflossener Flecke in seiner Mitlcorange. 


Aus Mexico. Von Herrn Sturm. 


Tab. CXI. Fig. 352. 


Pachycoris rubrocinctus zeiöht. 


P. niger, capite, thoraeis lateribus et vitta media, 
scutelli marginibus (excepto basali) fasciaque media 
arcuanta sanguineis. 

Der vorigen sehr nahe verwandt, doch hinten nicht 
so spitzig, und ganz anders gefärbt. 

Schwarzbraun, ‘ziemlich matt. Blutroth ıst: 1) der 
Kopf, an den Rändern fein, vorn und hinten breit schwarz]; 
der Vorder- und Seitenrand des Thorax breit, dann ein 
Mittellängsstreif desselben; im Vorderrand stehen 4 schwarze 
Flecke, auch sind die Hinterecken schwarz; 3) alle Rän- 
der des Schildchens, mit Ausnahme seiner Wurzel, und ein, 
weniger scharf als bei voriger Art gebrochenes Mittelquer- 
band. 

Aus Mexico. Von Herrn Sturm. 


Tab. CXI. Fig. 353. 


Pachycoris variabilis zeihi. 


P. ruber, capite chalybeo, thorace et scutello 
cyaneo - lacerato - maculatis. 

Gestalt und Grössc so ziemlich von T. maura, doch 
convexer. Schwärzlich stahlgrun, die Seitenränder des 
Thorax und Bauches schwefelgelb, oben Thorax und Schild- 


chen blutroth, matt, fein schwarz punktirt, mit grössern 


10 


unregelmässig zerrissenen, stahlblauen Flecken, deren Um- 
riss aus der Abbildung erhellt, und 3 gelben Punkten an 
der Wurzel des Schildchens.. Der Bauch führt in der 
Mitte einige gelbe Pünktchen. 

Aus Mexico. Von Herrn Sturm. 


Tab. CXH. Fig. 354. 


Pachycoris variabilis Varietas. 


P. niger, thorace et scutello maculis irregulari- 
bus auseo -viridibus. 

Der vorigen nahe verwandt; unten glänzend schwarz, 
oben schwarzblau mit grossen unregelmässigen goldgrünen 
Flecken, deren Anlage aus der Abbildung erhellt. 

Aus Mexico. Von Herrn Sturm. 

Herr Geh. Rath Klug belehrte mich, dass diese und 
die vorige Abbildung zu Einer Art gehören. 


Tab. CXII. Fig. 355. 


Pachymerus decurtatus. 


P. elongato - ovatus, niger, cinereo - velutinus, 
thoraeis angulis posticis, elytrorum brevium margini- 
bus et linea media basali, femorum apice, tibiis et 
tarsis luteis; femoribus inermibus. 


Von Herrn Professor Kunze bei Leipzig entdeckt, 
woselbst er in Gräben häufig vorkommt. 

Nach P. staphyliniformis die längste und schmalste 
Art dieser Gattung, lang eiförmig, hinten breiter. Schwarz, 
durch dicht anliegenden Filz mäusegrau schimmernd; Füh- 
ler und Beine lang schwarzhaarıg. Thorax ungerandet, 
breiter als lang, ohne @uereindruck, mit etwas abwärts 
gedruckten, gerundeten, stark rückwärts vortretenden lehm- 
gelben Hinterwinkeln. Die Decken nur Y/, so lang als 
der Hinterleib und ohne Spur von Membran, sind dun- 
kelbraun mit lehmgelber Einfassung und drei gelben Stra- 
len aus der Wurzel, deren mittlerer, dünnerer, die Gren- 
ze des Clavus bezeichnet. Unterseite glänzender schwarz, 
Beine rostgelb, Wurzel der Hüften, Mitte der Schenkel 
und Endglieder der Tarsen schwarz. 

Meine vier von Herrn Kunze erhaltenen Exemplare 
sind Weiber. 

Nach dem Stich der Platte erhielt ich von Herrn Dr. 
Friwaldsky aus Pesth ein vollständig entwickeltes Exem- 
plar mit ganzen Flügeln, etwas längerer Hornhaut der Dek- 
ken und brauner, vieraderiger Membran, die am Innen- 
und Aussenrand weiss, deren hintere Hälfte aber zufällig 
abgebrochen ist. 


Tab. CXIll. Fig. 356. 


Pachymerus sabuleti. 


P.. thorace sulco medio transverso profundo, la- 
teribus immarginatis; niger, opacus, hemelytris fus- 


12 


cis, pedibus ferrugineis: femoribus apice late nigris, 
membranae fuscae nervis albido - cinctis. 

Lygaeus Fall. Hem. n. 23. 
Pachybrachius luridus Hahn icones ad Monogr. Cimic. 
fasc. 1..n. 18. 

Fühlerglied 2 und 3 röthlichbraun, vordere Hälfte 
des Thorax fast kuglig; Decken mit hellerer Wurzelhälfte 
des Aussenrandes, einem solchen Punkt vor dem Anhang 
und einigen in der Mitte. Brust und Hüftstücke schwarz, 
Vorderschenkel mit 6 bis 7 Zähnen, je ein grosser und 
kleiner abwechselnd. 


In der Oberpfalz und bei Passau beide Geschlechter. 


Tab. CXII. Fig. 357. 


Pachymerus  praetextatus. 


P. niger, nitidus, antennarum articulis 1 et 2 
apice pedibusque fulvis, femoribus articis, excepto 
apice, nigris denticulatis; hemelytris testaceis, apice 
late fuscis, membrana fusca: basi et apice alba. 

Im Habitus dem P. antennatus am nächsten ; merklich 
grösser. Tief schwarz, glänzend, sparsam, nicht grob 
punktirt, wenig behaart, Ende des Fühlergliedes 1 und 2, 
alle Beine, mit Ausnahme der dicken, mit vielen kleinen 
und einem grossen Zahn bewaffneten Vorderschenkel leb- 
‚haft gelb; Decken blassbraungelb, ihr Hinterrand breit, 
dunkelbraun. Membran braun, ihre Wurzel und Spitze 
weiss, an beiden diese Farbe etwas in die Nerven auslau- 


fend. 


13 


Ein Weibchen, aus Spanien, von Dr. Waltl. In 
der Berliner Sammlung steckt ein Exemplar mit ganz gel- 


bem zweiten Fühlerglied. 


Tab. CXIl. Fig. 358. 


Pachymerus pulcher zihi. 


P. niger, antennis, thoracis dimidio postico, li- 
neolis 2 apicalibus scutelli, hemelytris pedibusque 
eroceis, antennarum articulo primo basi, tertio apice, 
quarto excepta basi, alba, fuscis; thoracis hemely- 
trorumqgue wmargine laterali, maculaque appendieis 
late nigro eincta, apiceque membranae albis, femorum 
anteriorum annulo ante apicem nigro. ® 

Dem pineti sehr nah, blos durch etwas längeren Tho- 
rax, die ganz andere Färbung und den bis zum Aussenrand 
reichenden schwarzen Fleek vor dem Anhange der Decken 
verschieden. Dem pedestris in der Färbung ähnlicher, doch 


frischer und viel länger gestreckt. 


Tab. CXIV. Fig. 359. 
Monanthia lupuli Kunze. 
M. grisea, antennarum articulis 1, 2, 4, capite, 


thoraeis disco subdepresso, elytri singuli maculis dua- 
bus, femoribusque nigris. 


14 


Noch kleiner als M. convergens; Fühlerglied 1 und 2 
und die Schenkel bis gegen die Spitze schwarz, die Sei- 
tenkiele des Thorax kurz, ganz gerade, die Mittelfläche 
schwarz, viel schmaler als bei M. convergens, viel weni- 
ger niedergedrückt als bei humuli, regelmässiger gegiltert 
als bei beiden. 

Von Herrn Prof. Kunze unter obigem Namen mit- 
getheilt, ich fand sie dann auch unter meinen Vorräthen, 


mit humuli und convergens vermengt. 


Tab. CXIV. Fig. 360. 


Monanthia echii Wolf: 


M. grisea, grossius reticulata, fusco-maculata, 
thoraeis nigri carinis parallelis, lateralibus antice ab- 
breviatis, lateribus pallidis, declivibus, disco non ele- 
vatioribus. 

Tingis Wolf fig. 124 

T. echii Fabr. Syst. Rh. 126. 8. passt nicht ganz; 
Burmeister zieht dies Citat zu einer ganz anderen, wah- 
ren Tingis; ich kenne aber keine Tingis, zu welcher die 
Fabricische Beschreibung passt, und lasse daher den Na- 
men der Woltischen Art, welche fast auf jeder Staude von 
Echium vulgare häufig zu finden ist. 

Durch den viel schmaleren, blassen, nicht erhabenen, 
sondern abhängenden Seitenrand des Thorax von T. humuli 
leicht zu unterscheiden; ausserdem ist die Grundfarbe mehr 


weisslich ; der Discus des 'Thorax grösser, tiefer schwarz, 


15 


welche Farbe sich nicht auf das Schildchen ausdehnt, die 
Schenkel fast bis zur Spitze und die Fühlerglieder 1, 2,4 


schwarz. 


Tab. CXIV. Fig. 361. 


Monanthia convergens Älug. 


M. grisea, grossius reticulata, fusco - maculata, 
thoracis carinis parallelis, lateralibus antice abbrevia- 
tis, lateribus tumidis, disco parum elevatioribus, non 


latioribus. 
M, Burm. n. 5. 


T. humuli F. S. R. 7. — E. S.43. passt besser hie- 
her als zn einem M, echii, mit welcher sie Burmeister 
vereinigt. 

Der humuli äusserst nah; etwas kleiner, der Thorax 
gewöhnlich blass und nur hinter der Halsblase beiderseits 
am Mittelkiel ein wenig schwarz, selten in der Mitte schwarz, 
wie bei humuli, das Schildchen bleibt aber immer bleich. 
Die wulstigen Ränder des Thorax sind viel weniger erho- 


ben, schmaler und feiner gegittert. 
Tab. CXIV. Fig. 362. 
Monanthia costata. 


M: grisea, grossius reticulata, fusco -maculata, 
thoraeis carinis lateralibus antice abbreviatis, postice 


16 


divergentibus, lateribus tumidissimis, disco nigro mul- 
to elevatioribus. 

Ting. bumuli Fall. hem. 3. Hier scheint T. lupuli 
damit vermengt zu seyn. 

Unter den verwandten Arten die grösste. Kopf un- 
bewaffnet, schwarz, Fühler und Beine rothgelb, Thorax 
schwarz; die nach hinten undeutlich begrenzte quereiför- 
mige Halsblase, die Kiele und die wulstigen Seiten, die 
Spitze des Schildchens, so wie die vor demselben etwas 
verdickten Enden der Kiele bleichbraun. Decken blass, 
auf der Mitte und am Ende des Kubitalnervs steht ein 
schwarzer Fleck; schwarz sind auch die Adern, welche 
die in einfacher Reihe stehenden Randzellen trennen, zwi- 
schen welchen nur hie und da kleine dreieckige Zellen 
eingeschoben sind. 


Bei Regensburg ziemlich selten. 


Anmerkung. Die Fabricische T. costata ist dies ge- 
wiss nicht, wie Herr Burmeister meint; diese passt, 
mit Ausnahme der ganz schwarz seyn sollenden Fühler 
ganz zu T. melanocephala Panz., welche auch Germar 
fauna 18. tab. 25. unter dem Namen Costata abgebildet 
und Fallen beschrieben hat. 


17 


Tab. CXV. Fig. 363. 
Edessa notata Alu. 


E. antennis, 4-articulatis olivacea, spinis thora- 
cis obtusissimis, subcapitatis, elytris fuseis flavo 
nervosis. 

Burm. Handb. p. 354. 1. { 

Der E. grossa ähnlich; Fühler nur viergliederig, die 
Glieder viel länger, 2— 4 an Länge ein wenig zuneh- 
mend. Thorax dicht grob, Schildchen etwas feiner und 
sparsamer punktirt, ohne dazwischen stehende feinere Punkte. 
Die Breite des Thorax über die ganz stumpfen, am Ende 
knopfartig erweiterten und glatten Dornen ist geringer als 
die Länge vom Kopf bis zur Spitze des Schildchens. Die 
Mittelader der Decken gabelt sich vor der Mitte in zwei 
gleiche Arme. Die Schenkel sind in der Mitte braun, die 
Brust führt jederseits einen grauen matten Fleck. 

Aus Brasilien; von Herrn Sturm. 


Tab. CXV. Fig. 364. 


Edessa grossa mihi. 


E. olivacea, spinis thoracis obtusis, postice cre- 
natis, elytrisque fuscis, his flavo nervosis. 

Thorax und Schildchen ist sparsam fein- und da- 
zwischen wieder sparsam ganz grob punktirt. Seine Breite 
über die stumpfen, an der Rückseite eingekerbten Dornen 

I 2 2 


18 
ist grösser als die Länge vom Kopf bis ans Ende des 
Schildchens. Der Mittellängsnerv der Decken gabelt sich 
in der Mitte, der äussere Arm bildet einen Vorsprung nach 
Aussen. 
Von Herrn Sturm; aus Brasilien. 


NB. Das fünfte Fühlerglied fehlt diesem Exemplar. 


Tab. CXV. Fig. 365. 


Edessa elegans mihi. 


E. per thoracem latior ac longior, ochracea, fas- 
eiis duabus thoracis, maculis scutelli et abdominis 
viridibus, seutelli apice flavo. 

Thorax und Schildchen mit einzelnen, groben Punk- 
ten, an ersterem der Vorderrand und zwei Querstreifen, 
an letzterem zwei Wurzelflecke und ein Schatten vor der 
V-förmig blassgelben Spitze grün; Decken in der Mitte 
purpurbraun: Hinterleibsrand auf jedem Einschnitt grün. 
Die Breite über die langen, schlanken, etwas vorwärts ge- 
schweiften, an der ziemlich scharfen Spitze wieder rück- 
wärts gebogenen Dornen. ist bedeutender als die Länge des 


ganzen Insekts. 


19 


Tab. CXV. Fig. 366. 


Edessa cervus Fabr. 


E. Olivacea, spinis thoracis longis, apice emar- 
sinatis, elytris fuseis, costa luteis. 


F. S. Rh. 146. . — DBurm. Handb. 354. 3. 


Schlanker als die vorigen, in der Mitte der Decken 
nicht bauchig erweitert; gelblich, auf dem Thorax und vor _ 
dem Ende des Schildchens lauchgrün gemischt; die beiden 
letzten Fühlerglieder weisslich. Die Breite des Thorax 
bedeutender als die Länge vom Kopf bis zur Spitze des 
Schildchens, die Punktirung grob und dicht, die Dornen 
gerade seitwärts stehend, am Ende in einen. glatten Knopf 
erweitert, unter dem eine stumpfe Spitze vorragt. 


Aus Brasilien. 


Tab. CXVl. Fig. 367. 


Cimex irroratus mihi. 


Dunkelbraun, etwas glänzend, dicht ziemlich fein punk- 
tirt, mit sparsamen weissen erhabenen Punkten. Unterseite 
bleichgelb gesprenkelt, Beine bleichgelb mit grossen schwar- 
zen, auf den Schenkeln ringartig gehäuften Punkten. Der 
vorstehende Rand des Hinterleibs auf jedem Segment mit 
röthlichem Mittelfleck. 


20 


Herr Sturm theilte mir ein männliches Exemplar aus 
Mexico mit, es unterscheidet sich von dem hier abgebilde- 
ten weiblichen durch etwas dünnere Fühler, weniger vor- 
wärfs gerichtete Ecken des Thorax und die Unterseite, 
welche bei letzterem mennigroth ist mit drei aus schwar- 
zen Punkten gehäuften Längsstreifen. 


Tab. CXVI. Fig. 368. 


Cimex ypsilon Fabr. 


Ü. aeneofuscus, thorace utringue Spina acuta, 
recta, antice maculis duabus, singula singuli elytri, 
scutelloque flavis, hujus macula basali, alteraque 
utringue anteapicali fusecis. 


Schmutzig braungelb, oben metallisch braun, ziemlich 
dicht punktirt, 2 Flecke vorn am Thorax, einer in der 
Mitte jeder Decke glatt, gelblich; von gleicher Beschaffen- 
heit ist das Schildchen, doch führt es einen grossen brau- 
nen punktirten Fleck in der Mitte der Wurzel und einen 
schmalen solchen Randstreif jederseits vor der Spitze. Beine 
schwarz punktirt, Bauch mit Längsreihen bleicher Flecke. 


Eine der gemeinsten Arten in Brasilien, 


21 


Tab. CXVI. Fig. 369. 
Cimex victor Wolf: 


C. fuscus, capite medio, thorace utrinque acute 
spinosis, scutelli apice miniaceo; antennarum articulis 
3—5 basi pedibusque pallidis, his nigro irroratis. 


Dunkelbraun, gleichmässig grob punktirt, mit kleinen, 
glatten, röthlichweissen, erhabenen Stellen oben und un- 
ten. Bemerkenswerth ist die stark vorragende Mittelspitze 
des Kopfes und die erhabene Leiste am Vorderrand der 
Dornen des Thorax. 


Zwei Weibchen von Herrn Sturm, aus Brasilien. 


Tab. CXVU. 


Genus Ophthalmicus Hahn. 


Zu den auf Tab. XIV. des ersten Bandes gegebenen 
Gattungsmerkmalen liefere ich hier noch: 

A. Ansicht des Kopfes (ohne Schnabel) und der Brust 
von unten. aa. sind die sechs weissen, glatten Flecken 
nächst der Einlenkung der Beine. 

B. Hinterleib des Mannes von albipennis, von unten. 

C. Derselbe des Weibes. 


22 


D. Derselbe des Weibes von OÖ. frontalis 
E. Eine Decke. 
F. Ein Hintertarsus. 


Tab. CXVIL Fig. 370. 
Ophthalmicus albipennis Fall. 


©. niger elytris pedibusque testaceis. 


Salda Fabr. ,S‘ Ryngot. 114. 5. 
. Fall. Hemipt. p. 70. 2. 


Die hier abgebildete Art erhielt ich von Herrn Dr. 
Frivaldszky aus Rumelien unter dem Namen O. vittatus. 
Ich halte sie für einerlei mit O. albipennis Fabr. u. Fall., 
nur wäre in Beider Beschreibung einiges übersehen. Ge- 
stalt und Grösse von O.ater, Kopf spitzer, Fühler länger, 
Glied 2 am Ende, 3 und 4 braungelb. Thorax mit der- 
selben gelben Linie. Decken nach hinten weniger punk- 
tirt, braungelb, am Afterwinkel schmal, am Aussenrand 
breit nussbraun. Beine braungelb, die Hinterschenkel braun, 
die Brust weissfleckig. 

Beide Geschlechter mit kurzer Membran. 


.23 


Tab. CXVll. Fig. 371. 


"Ophthalmicus frontatis Frir. 


O. niger, capite pedibusque aurantiacis. 


Breiter als die übrigen Arten, der Hinterleib nicht. so 
vorstehend. Glänzend schwarz, Kopf und Beine orange, 
die Hinterschenkel bisweilen schwärzlich. Fuhlerglied 1 u. 
2 oben an der Spitze weiss, 3 an der Spitze und 4 roth- 
braun. Kopf fein runzlich, Thorax und Schildchen grob 
punktirt, ersterer mit zwei glatten Querschnitten. Decken 
mit drei Reihen grober Punkte am Innenrand. Membran 
weisslich glashell, mit runzligem Rande, und ausserdem 
drei Längsnerven, Brust mit weissen Flecken. 

Unter obigem Namen von Herrn Dr. Frivaldszky 
aus Rumelien mitgetheilt. 


Tab. CXVII. Fig. 372. 


Monanthia obscura zuihi. 


M. nigricans, ovata, antrorsum angustata, tho- 
race tricarinato, elytrorum costa serie cellularum sim- 


pliei. 


Burmeisters M. pusilla ‚Nr. 8.. möchte wegen der 
dunklen Farbe und der Grösse eher hieher ‚passen. 


24 


Es folgen hier vier sehr nahe verwandte Arten von 
Tingis F. alle durch die nicht gekreuzten Decken und den 
Mangel der Flügel ausgezeichnet. Die beiden ersteren zeich- 
nen sich durch einfache Zellenreihe am Aussenrande der 
Decken aus, jederseits vor dem Auge steht ein Dorn, der 
aber schwer zu schen ist, weil er sich ans erste Fühler- 
glied anlegt; die erste zeichnet sich durch ihre hinten sehr 
breite, vorn sehr spitze Eiform und dunkle, fast schwarze 
Farbe aus, nur Fühierglied 1—3 und die Beine, mit Aus- 
nahme der Schenkel sind dunkelbraunroth; die Kiele des 
Thorax convergiren nach vorne deutlich, die der Decken 
schliessen ein Oval ein. 

Im Winter unter Moos bei Regensburg. 


Tab. CXVII. Fig. 373. 


Monanthia pusilla. 


M. cinerea, ovata, thorace tricarinato, elytrorum 
costa serie cellularum simplici. 


Tingis Fall. Hem. p- 146. n. 8. 


Diese zweite Art hat mehr eine schmale, hinten we- 
niger bauchige Eiform, schwarze, dickere Fühler, graue 
Farbe des Thorax und der Decken, fast weissliche der Hals- 
blase, hinten kaum erweiterten Thorax, viel längere Decken, 
deren beide Kiele fast parallel laufen und weiter hinten 


sich vereinigen. x 


25 


Zwischen diesen beiden Arten hält T. carinata Pz. faun. 
99. 20. genau die Mitte, so dass es fast scheint, sie gehören 
alle drei zusammen. Burm. Nr. 7. — Tingis cassidea 
Fall. Hem. 7. — Burmeister nennt Fühlerglied 1—3 
und Beine «lutea;» die Schenkel sind immer schwarz, die 


Fühler oft schwarzbraun. 


Tab. CXVIIL Fig. 374. 


Monanthia brunnea @ermar. 


M. ochracea, capite nigro, antennis pedibusque 
brunneis, thorace unicarinato, elytrorum costa serie 
cellularum duplici, disco opaco, subtilus reticulato; 
verticis spinis subconvergentibus. 


Tingis brunnea Germar. Fn. 18. 23. 


Die beiden nun folgenden Arten sind grösser, röth- 
licher gefärbt, und haben eine doppelte Zellenreihe am 
Aussenrand der Decken, jederseits vor dem Auge einen 
spitzen abstehenden Dorn; beide sind von Germar fasc. 
18. abgebildet; doch werden gegenwärtige Abbildungen 
nicht überflüssig seyn. Der erste, breitere, fast ockergelbe, 
hat nur Einen Kiel des Thorax, an welchem jederseits nach 
vorne 2 schiefe dunkle Schwielen liegen; die Oberfläche 
des ganzen Körpers ist viel feiner gegittert als der Rand, 
und undurchsichtig, Die beiden Scheiteldorne convergiren 
beinahe. 


ee en, 


26 


Tab. CXVIU. Fig. 375. 


Monarthia cervina @ermar. 


M.grisea, capite nigro, antennis pedibusque brun- 
neis, thorace tricarinato, elytrorum costa serie cellu- 
larum duplici, disco aequaliter reticulato; vertieis spi- 
nis divergentibus. 


Tingis. Germar. Fn. 18. 22. 


Diese letzte Art ist schmaler, mehr gleichbreit, ihre 
Farbe ist mehr bleich röthlichgrau, Fühler und Beine wie 
dort rostroth, das Endglied der ersteren schwarz. Kopf 
schwarz, Thorax mit drei deutlichen Kielen, hinter der 
Halsblase stark vertieft. Das Gitter der Oberfläche ist 
kaum feiner als das des Randes, und überall durchschei- 


nend; die beiden Scheiteldorne divergiren deutlich. 


Tab. CXIX. Fig. 376 a u. b. 
Trigonosoma Galii Wolf: 


T. latior ac longior, subglobosa, thoraeis angulis 
subprominulis, testacea, punctata, transverse rugulo- 
sa, capite, thoracis et scutelli parte antica ferrugi- 
neis. 

Burm. Handb. Il. 1. p. 389. — Tetyra. Wolff. Fig. 91. 


27 


Auffallend durch ihre Form, welche fast breiter als 
lang ist, und die fast verticale vordere Fläche des Thorax 
und Kopfes, welche in Fig. b. bis zur mittlern Querlinie 
des Thorax dargestellt ist. Lehmgelb, eingestochen punk- 
tirt und querrunzelig, Kopf, Thorax vorne bis zu zwei 
circumflexförmigen Eindrücken und Wurzel des 'Schild- 
chens roströthlich. Der Hinterleibsrand jederseits mit fünf 
und hinten mit zwei glatten Knötchen. Schenkel unten, 
Schienen aussen gezähnelt. 

Aus Ungarn, von Herrn Fieber in Prag mitgetheilt. 


Wolff Fig. 91. stimmt nicht ganz, besonders tre- 
ten die Ecken des Thorax zu stark vor, 


Tab. CXIX. Fig. 377. 


Tetyra neglecta mihi. 


T. parva, tibiis spinulosis, testacea, nigro pun- 
ctata, verrucosa, linea longitudinali pallida, thoracis 
angulis truncatis. 


Der T. tuberculata (Deutschl. Ins. Heft 135. 2.) äus- 
serst nah, dichter und gröber punktirt, mit ‚sparsameren, 
kleineren, niedrigeren und weissen Warzen, mit kaum 
merklich erhabener Mittellinie, welche überall hellfarbig, 
und auf der Mitte des Schildchens sich allmählig, ohne ei- 
nen Höcker zu bilden, abwärts neigt. In der Mitte des 


28 


Schildchens führen die Hohlpunkte einen erhabenen, glat- 
ten Mittelpunt, gegen die Seiten hin stehen sie in un- 
regelmässigen Querreihen, wodurch die Oberfläche runz- 
lich erscheint. 

Ein weibliches Exemplar von Herrn Dr. Frivaldszky 
aus Ungarn. 


Tab. CXIX. Fig. 378. 


Pachycoris caudatus Alug. 


P. luteus, punctatus, fusco-vittatus, scutello ab- 
domine longiore, caudato. 


Burm. Ent. Handk. II. 1, p. 392. 6. 


Dem P. grammicus (Hahn Fig. 138.) äusserst nah; 
etwas kleiner und schlanker, Kopf länger, Ecken des Tho- 
rax mehr vortretend, Spitze des Schildchens lang und schmal, 
den Hinterleib überragend, etwas aufwärts gebogen; Farbe 
mehr ledergelb, die dunklen Stellen mchr saftbraun als pur- 
purröthlich, die Punktirung feiner, aber schwarz. Unten 
sind am Bauchrand drei Reihen glatter Höckerchen sichtbar. 

Aus Sicilien, von Herrn Fieber in Prag mitgetheilt. 


29 


Tab. CXIX. Fig. 379. 


Podops galgulinus szihi. 


P. einnerens, fusco-nebulosus, pallido - verrucosus, 
capite trilobo, thoracis angulis retrorsum exeisis, ab- 
dominis margine utrinque quinque-tuberculato. 


Die einzige mir bis jetzt bekannte europäische Art die- 
ser Gattung; etwas kleiner als der brasilische P. gibbus; 
eine kurze Eiform, hinter der Mitte breiter. Kopf gross, 
viereckiger, die Seitenstüucke liegen tiefer als das Mittel- 
stück; Thorax mit starkem Quereindruck durch die Mitte, 
sehr breitem, rechtwinkelig gestuztem Halse mit 2 gelben 
Wärzchen, wenig vorragenden, am Hinterrand eingeboge- 
nen Ecken. Hinterleibsrand jederseits mit fünf glatten 
Wärzchen. Die ganze Oberfläche gelblichgrau, dicht ein- 
gestochen - punctirt, mit zerrissenen rostbraunen Flecken 
und kleineren schwarzen. Schenkel schwarzfleckig, vor dem 
Ende mit Einem, Schienen mit zwei schwarzen Ringen. 

Ein weibliches Exemplar von Herrn Dr. Frivaldszky 
aus Ungarn. 


SR 


Tab. EXX. Fig. 880. 


Capsus setulosus mihi. 


C. pallide virens, undique nigro setulosus, tho- 
race punetis 6, scutelli duobus nigris, antennarum 
artieulis 1 et 2 crassissimis. 


Eine durch die Fühlerform, die starken schwarzen 
Borsten und die sechs tief schwarzen, in einen Bogen ge- 
stellten Fleckchen des 'Thorax ganz ausgezeichnete Art, von 
welcher mir Hr. Frivaldszky ein Weib aus Ungarn mit- 
theilte. 


Tab. CXX. Fig. 381. 


Capsus infusus zmihi. 


C. miniaceus, thorace postice, scutello, Iremely- 
trorum apice et appendieis basi nigris, abdemine 
fusco. 


Eine nicht leicht zu verkennende, doch wie es scheint, 
wegen ihrer Seltenheit und ihres einzelnen Vorkommens 
übersehene, auch bei Regensburg einheimische Art. Ausser 
der Farbe zeichnet sie sich durch die langen, überall gleich 
dicken Fühler, und die glatte, weder punktirte, noch be- 


Ne 
31 
haarte Oberfläche aus, Hinterschienen gegen das Ende 
dunkler, Tarsen gelblich mit braunem Endglied. 
ı Beide Geschlechter gleichen sich; frisch entwickelte 
Exemplare sind ganz blassroth. 


Tab. CXX: Fig. 382. 


Capsus pauperatus zmiht. 


C. flavescens scutelli corde pedibusque flavis, he- 
melytris et appendice intus purpureis, femoribus apice 
fusco annulatis. 


Kleiner als C. pratensis und campestris.. Fühler und 
Vordertheil des Kopfes, einRing vor dem Ende der Schen- 
kel (an den hintersten zwei und ein schwächerer), Wur- 
zel und Spitze der Schienen, Spitzen der Tarsenglieder 
braun; die Schwielen des Thorax und die Umgebung des 
lebhaft gelben Herzens des Schildchens schwarz. Decken 
blasspurpurroth, mit sehmalgelbem Aussenrand, Anhang in- 
nen dunkler purpurroth. 

Von Herrn Frivaldszky aus Ungarn. 


# 


32 


Tab. CXX. Fig. 383. 


Capsus suturalis zihi. 


C. niger, opacus, antennis pedibusque luteis, ely- 
tris albidis, intus et appendice fuscis. 


Eine der kleinsten und schlanksten Arten dieser Gat- 
tung, mit vorne stark verengertem Thorax. Matischwarz, 
Fühler und Beine orange, die Hinterschenkel in der Mitte, 
das erste Fühlerglied an der Wurzel braun. Decken gelb- 
lichweiss, an der Nath breit braun, welche Farbe nach dem 
Laufe der Nerven zwei Zacken nach aussen bildet; Anhang 
noch dunkler; Membran schwärzlich. 

Ich sah nur ein männliches Exemplar, welches mir 
Herr Frivaldszky aus Pesth zur Benutzung mittheilte, 


Er 


35 


Tab. CXXI. Fig. 384. 


Capsus distinguendus zihi. 


C. niger, antennarum basi pedibusque ferrugineis, 
elytrorum et appendieis basi sulphureis, illorum mar- 
gine omni nigro. | 

Um !/, grösser als flavomaculatus, die Spitze des Kop- 
fes mehr nach vor - als abwärts gerichtet; die Fühler ver- 
hältnissmässig länger, das erste Glied rothbraun; die bei- 
den glatten Höcker des Thorax in einander verflossen, 
Decken tief schwarz, der gelbe Fleck reicht weiter zur 
Wurzel, der Aussenrand der Decke aber bleibt schwarz 
und wird gegen das Ende des Fleckes breiter; dieser ist 
nach hinten scharf abgeschnitten ; der Anhang ist gelb mit 
breiter schwarzer Spitze und ohne Ausdehnung der gelben 
Farbe gegen die Kreuzung hin. Beine rothbraun, Spitze der 
Schienen breit und die Tarsen schwarz; die Membran an 
der Spitze des Anhanges nicht weiss. 

Die Hahn’sche Figur 235. ist nicht genan, sie hält 
die Mitte zwischen dem gewöhnlichen C. flavomaculatus und 
gegenwärtiger Art hinsichtlich der Grösse, gehört nach der 
Gestalt des Kopfes und der Färbung der Fühler und Beine, 
dann nach dem gelben Ausserrand der Decken und dem 
gelben Fleck der Membran zu tlavomac. nach dem dunklen 
Gelb der Decken und dem fehlenden Gelb einwärts an der 
Wurzel des Anhangs zu dieser Art, Die Abbildung bei 
Panzer H. 92. 16 ist besser und lässt keinem Zweifel 


Raum. . 


IV. 3. 3 


34 


Tab. CXXI. Fig. 385. 
Capsus rutilus Frü. 


C. niger, elytris coceineis: punctis 2 ante appen- 
dicem hujusque apice nigris; tibiarum annulis duobus 
maculaque pectoris alba. 

Auf den ersten Blick dem C. neglectus ähnlich, aber 
durch breitere Gestalt, starken Glanz, starke Punctirung, 
tieferes Schwarz der Flecke der Decken und die zwei weis- 
sen Ringe jeder Schiene leicht zu unterscheiden. Dagegen 
hat er ım Gestalt, Glanz, Punctirung mehr Achnlichkeit 
mit GC. trieolor, doch ist die ganze Gestalt gedrungener, 
Fühler und Kopf kürzer, Thorax kürzer, gewölbter, vorn 
schneller zugerundet, das Schildchen convexer und stumpfer. 

Eın Mann von Herrn Frivaldszky aus Rumelıen ; 
durch Herrn Professor Kunze mitgetheilt. 


Tab. CXXI. Fig. 386. 


Capsus miniatus mihi. 


‚ €. niger, capite ferrugineo, scutello, elytrorum 
et appendieis basi miniaceis; tibiis, albo - biannulatis. 
In Grösse, Gestalt und Bau dem C. cordiger Hahn 

Fig. 171. sehr nah, nur sind die Augen kleiner, und Farbe 
und Zeichnung verschieden; auch führen die Schienen hier 
nur zwei weisse Ringe, während sie dort weiss sind, nur 
an der Wurzel und in der Mitte braun. Von C. rutilus 
ist diese Art durch etwas geringere Grösse, kürzeren 
Bau, braungelben Kopf, schärferen Einschnitt zwischen 


35 


Decke und Anhang und die Zeichnung und Farbe ver- 
schieden. 
Von Herrn Professor Kunze bei Nizza entdeckt. 


Tab. EXXI. Fig. 387. 
Capsus corizoides mihi. 


C. ferrugineus, elytris basi et ante appendicem 
albis, appendice, scutellique angulis antieis fuseis. 

Dieses niedliche Thier, welches sich den Arten der 
Gattung Corizus nähert wurde von Herrn Cantor Märkel 
in der sächsischen Schweiz entdeckt und mir durch Herrn 
Professor Kunze mitgetheilt. Gelbroth, Fühlerglied 2 an 
der Spitze, 3 und 4 an der Wurzel, Wurzel und ein 
Querband der weisslichen Decken bräunlich; ein Dreieck 
an jeder Seite des Schildchens und der Anhang dunkel- 
braun; Membran blassbraun. Fühlerglied 3 und 4 kaum 
dünner als 2. 


Tab. CXX1 — CXXX. 
Tingidites Spinola. 


Nachdem die Fabricische Gattung Tingis von West- 
wood, Curtis, Laporte, St. Fargeau et Serville, 
Burmeister, Spinola behandelt, mitunter auch misshan- 
delt worden, veranlasste mich insbesondere Spinola’s neue- 
ste Arbeit: Essais sur les Genres d’Insectes appart. a l’ordre 
des Hemipteres L. Genes 1837, die Merkmale, nach wel- 
chen diese Herren ihre Gattungen trennten, genauer zu prüfen, 

Mit Spinola’s Arbeit, als der neuesten und auch 

3% 


36 
tleissigsten will ich den Anfang machen, und sie zur Grund- 
lage der Prüfung nehmen. 
Die Eintheilung Spinola’s ist, nachdem er T. capi- 
tata von der Familie ausgeschlossen, folgende: 
A. Rücken des Thorax blasig 
B. Fühler haarig 
C. Fühler länger als der Körper, drittes Glied sehr 
dünn Genus: Galeatus 
CC. Fühler nicht länger, bisweilen kürzer als der 
Körper 
D. Fühler diek haariıg, diek, Glied 3 dicker 
und länger als 4, diess spitz 
Genus: Dietyonota 
DD. Fühler fein haarıg, Glied 3 sehr dünn, 
und länger als die übrigen, 4 knopfartig 
Genus: Derephysia 
BB. Fühler glatt Genus: Tingis 
AA. Rücken des Thorax nicht blasig 
B. Mittelstuck des Kopfes von oben nicht zwischen den 
Fühlerhöckern sichtbar 
C. Rüssel die Wurzel des dritten Beinpaares über- 
ragend ; Metasternum seiner ganzen Länge nach 
zur Aufnahme des Rüssels ausgehöhlt 
D. drittes Fühlerglied am Ende nicht verdickt, 
viel dünner als das vierte:Genus:Monanthia 
DD. drittes Fühlerglied am Ende aufgetrieben 
und hier so dick als das vierte 
? Genus: Eurycera 
CC. Rüssel die Wurzel der Mittelbeine nicht über- 
ragend; Metasternum nicht ausgehöhlt 
Genus: Catoplatus 
BB. Mittelstück des Kopfes von oben gesehen zwischen 
den Fühlerhöckern vorragend: Genus: Serenthia. 


57 


ad A. Hier sind zweierlei ganz verschiedene Bildun- 
gen zu betrachten, welche Spinola unter dem Ausdruck 
«dos du prolhorax ampullace » vermengt zu haben scheint. 
Es findet sich nämlich eine Blase (meist nach vorn und 
unten offen) in der Mitte des Vorderrands des Prothorax, 
welche aus der Vereinigung des Mittellängskieles und des 
bei den meisten WVanzenarten wulstigen Vorderrandes ent- 
steht (t. 130. D—G. a.). Dieser Theil aber verliert so 
allmählig seine blasige Beschaffenheit, verwandelt sich zu- 
erst in eine eckige Platte t. 125. B. D. a., dann in den 
schmal wulstigen Vorderrand t. 125. C. a. (Serenthbia) dass 
er durchaus nicht als Trennungsmerkmal benützt werden 
kann. Spinola scheint diesen Theil gemeint zu haben, 
weil nur dieser bei seinen Gattungen Dictyonota, Derephy- 
sia und Tingis vorkommt. — Bei seiner Gattung Galeatus 
findet sich-ansser diesem! Theile, kbierlauch, ndoh jederseits 
der Mittelkante des Thorax eine nach- innen offene Kugel oder 
Muschel, die bei genauer Betrachtung nichts ist, als der ver- 
grösserte, nach innen umgeschlagene Seitenkiel t. 130. E. F. G. 
Dieses Merkmal scheint auf den ersten Blick sehr auffallend, 
allein diese Muscheln werden bei einer Art (Fig. 394.) 
schon sehr klein, und fehlen bei T. pyri F. (nicht Fig. 291. 
sondern 395. dieser Hefte) ganz; eben so bei foliacea und 
cristata. | 

Spinola’s Trennung nach A. und AA. ist hiemit also 
als unhaltbar dargestellt. 

ad B. Die Bekleidung der Fühler sah ich schon 
in meinem Nomenclator entomologicus 1835 als ein Merk- 
mal an, welches zwar nicht an und für sich zu Trennun- 
gen rechtfertigt, aber zur augenblicklichen Unterscheidung 
von Gruppen benützt werden kann, welche jede für sich 


auch in anderen 'Theilen Analogieu darbieten, die auf keine 


38 


andere Weise mit so wenigen Worten sich bezeichnen 
lassen. 

ad C. «Fühler länger als der Körper.» Unter Kör- 
per scheint hier Spinola die Länge von der Kopfspitze 
bis zum After gemeint zu haben, die Decken nicht mitge- 
rechnet; aber auch so genommen ist diess noch ein höchst 
unsicheres Merkmal, abgesehen davon, dass eine etwas 
grössere oder geringere Länge der Fühler etwas höchst 
unwesentliches ist: Wenn man von den Fühlern Merkmale 
hernehmen will, so zeichnen sie sich mehr durch ihre Dün- 
ne, besonders des dritten Gliedes und die sparsamen lan- 
gen Haare aus, die bisweilen nur am Endglied recht deut- 
lich sind (T. pyri). Die Gattungsrechte dieser Gruppe 
ziehe ich übrigens nicht in Zweifel. 

ad CC. Fühler nicht länger oder kürzer als der 
Körper (siehe das eben Gesagte). 

ad D. Fühler sehr stark behaart, dick, das dritte 
Glied eylindrisch, dicker als das wierien das vierte spitz 
endend. 

T.crassicornis repräsentirt allerdings eine eigene Gat- 
tung, zu welcher noch die nach verwandten pilicornis und 
erythrophthalma Grm. gehören. Wie aber Spinola diese 
Gattung definirt, passt auch meiue T. crispata bieher, die 
sich doch durch feinere Haare der Fühler, verschiedene 
Bewaffnung ‘des Kopfes, die filzige Behaarung des ganzen 
Körpers, die an seinen Rändern gekrümmten Haare, den 
kurzen Schnabel und die ovale Fläche des Metasternum hin- 
reichend unterscheidet. Zu Spinola’s Definition muss 
also noch gesetzt werden: Fühler mit warzenartigen Hök- 
kerchen, auf deren Spitze gewöhnlich Haare stehen; t. 129. 
Kopf mit 2 Dornen auf der Stirne und einem vor jedem 


Auge, Rüssel wenigstens die Mittelbeine überragend, seine 


39 

Rinne auf dem Metasternum nicht plötzlich erweitert, Körper 
unbehaart, Netz gieichmässig dunkel. 

ad DD. Da ich bei A die Unsicherheit ie Uniter- 
scheidung von Gattungen nach der Fühlerlänge dargethan 
und auch die Unbestimmtheit des Ausdrucks «blasiger Tho- 
rax» erwähnt habe, so fiele Spinola’s Gattung Derephy- 
sia, nach den vor ihm gegebenen Merkmalen weg. Diese 
Gattung Spinola’s ist überhaupt sehr unbestimmt, denn 
die beiden von ihm angeführten “Arten ( vorausgesetzt dass 
er der wirkliche T. foliacea Fall. vor sich hatte) passen 
dnrchaus nicht zusammen und die Merkmale, welche er 
seiner reticulata beilegt, passen wieder nicht zu meiner 
Art und Waltl’s ciliata, welche Synonym sind. — 
T. foliacea scheint mir mit dem Genus Galeatus verbun- 
den werden zu müssen; während meine T. reticulata, 
angusticollis, capucina und crispata eine eigne Gat- 
tung bilden, welcher der Name Derephysia bleiben kann. 

ad BB. Bei erwiesener Unausführbarkeit einer Tren- 
nung nach der blasigen oder nicht blasigen Beschaffenheit 
des Thorax fällt nun diese Gattung mit Monanthia und 
Catoplatus Spinola zusammen und es bleibt am besten 
der alte Name Monanthia, indem von Burmeister statt 
Galeatus die ursprüngliche Benennung Tingis beibehal- 
ten worden ist. 

ad AA. Bereits erledigt. 

ad B. Ganz schwankend; der mittlere Theil des Kopfes 
ragt bei mancher andern Art eben so weit nach vorne als 
bei Spinola’s Serenthien ; z. B. bei cardui, quadrima- 
culata, wo das Mittelstück zweidornig ist ; bei melanoce- 
. phala, wo statt der Dornen nur zwei kieine Höckerchen 
stehen. Bei Serenthia findet sich an dieser Stelle ein 
einfacher Wulst, der vertikal herabläuft und allerdings et- 


40 


was weiter vorwärts ragt, als bei den übrigen Arten, bei 
denen, wenn man den Mittelhöcker weg denkt, der Raum 
zwischen den Fühlern weiter rückwärts tritt, als die Füh- 
lerhöcker. 

ad C. Wenn Shdnela die wahre T. cardui vor 
sich hatte, so hat er falsch gesehen, denn bei Cardui reicht 
der Schnabel wie bei Costata nur bis ans Äinde des Me- 
sosternum, und lässt die vovale, erhaben gerandete Mittel- 
fläche des Metasternum frei. \ 

Nicht viel weiter reicht der Schnabel bei Eurycera. 
Demnach geht die Gattung Gatoplatus ein, wenn man 
nicht andere, aber zu unwichtige Merkmale zu Trennun- 
gen benützen will; ich habe sie nur zu Unterabtheilungen 
verwendet. 

ad D. Drittes Füblerglied am Ende nicht verdickt, 
viel dünner als das virte. Zur Unterscheidung von Eu- 
rycera hinreichend, obgleich Glied 3 nur wenig dünner 
ist als 4. 

ad DD. Obgleich die Ausdrücke Spinola’s nicht 
sehr treffend sind, so lässt doch das Citat Laporte’s kei- 
nen Zweifel, und 'es ist mir auffallend dass Hr. Burmei- 
ster nicht erkannte, dass Laporte hier die von Panzer 
längst abgebildete T. elavicornis-Heft 23 tab. 23 meint. 

ad CC. siehe das ad C. gesagte. Spinola giebt die 
Form des Metasternum als viereckig an, sie ist aber oval, 
Fig. 390. F., fast kreisrund. Bei der einzigen von ihm 
angeführten Art ist die Rinne am Ende des Mesosternum 
so verengt, dass sich ihre Wände berühren, wo der Schna- 
bel also gar nicht weiter reichen kann. Diese Engigkeit 
vermindert sich jedoch bei den nächst verwandten Arten 
stufenweise und kann kein Trennungsmerkmal abgeben. ef. t. 
123. F. et A. 


41 


ad BB. siehe das bei B. gesagte. Der Schnabel über- 
ragt wirklich kaum die Wurzel der Vorderbeine t. 122. 
A—C. Spinola giebt den Decken gar keine Hauptader, 
während doch parallel mit dem Aussenrande ein scharfer 
Kiel läuft. Bei ganz entwickelten Exemplaren Fig. 388. 
ist auch eine deutliche Membran vorhanden. Mesosternum 
und Metasternum, dem Spinola jede Spur einer Rinne 
abspricht, zeigt diese der Abbildung gemäss deutlich. t' 
122.&r ©: ! 


Was Laporte’s Eintheilung betrifft, so setzt er fälsch- 
lich seine Gattung Piesma (Serenthia Spin.) unter die 
Abtheilung mit sichtbarem Schildchen, indem er sich durch 
die verschiedene Färbung des hinteren Fortsatzes des Pro- 
ihorax verleiten liess, diesen für das Schildchen anzusehen 
Fig. 388. 

Seine Eintheilung nach homogenen und heterogenen 
Decken ist unhaltbar, indem bei allen die Decken von glei- 
cher Substanz sind, wohl aber der schräge Nerv, welcher 
die Grenze beider Substanzen andeutet, bald fehlt, bald 
vorhanden ist. -Das erstere findet statt bei seiner Gattung 
Tingis, als deren Typus er T.pyri aufstellt, wozu aber 
auch die Gattung Galeatus Spin. gezogen werden muss, 
sammt T. foliacea und cristata. 

Das letztere findet bei seinen Gattungen Eurycera und 
Dietyonota statt, Eurycera rechtfertigt durch den ei- 
genthümlichen Bau der Fühler eine generische Trennung, 
eben so Dietyonota, in so ferne T. crassicornis als 
Typus aufgestellt wird. 

Eine Menge anderer Arten hat Laporte gar nicht 
berücksichtigt, sie reihen sich nach dem Eintheilungsschema 


42 


anter seine Gattung Dictyonota, nicht aber nach den 
speciell angegebenen Gattungsmerkmalen, und es kann für 
sie der Name Monanthia beibehalten werden. 


An Burmeisters Schema lässt sich folgendes aus- 
setzen: 

1. Der Ausdruck (B) «Fühler knopfförmig mit ver- 
dicktem Endgliede» reicht durchaus nicht hin, um die Tin- 
giditen von den Araden nnd Acanthien zu trennen, denn 
das Endglied ist bei gar vielen Arten nicht dicker als die 
anderen, besonders bei den Dietyonoten. Burmeister 
selbst giebt diess zwei Zeilen tiefer zu, indem er unter « 
sagt: Fühler cylindrisch, alle Glieder gleich dick. 

2. Durch diese letztere Bezeichnung werden aber wie- 
der sehr unähnliche Arten verbunden und ähnliche getrennt. 
Wenn man auch T. laeta nicht generisch von T. mela- 
nocephala trennen will, so steht letztere der costata 
und diese wieder allen übrigen Monanthien so nahe, 
dass sie nicht getrennt werden können, und bei den mei- 
sten derselben ist das letzte Fühlerglied deutlich dicker 'als 
das dritte. 

3. Der Ausdruck: Fühler erweitert, breitgedrückt, ist 
für Eurycera durchaus nicht bezeichnend. 

4. Eben so wenig der: «Fühler keulenförmig » für das 
wenig dickere, kleine, auf dem langen, dünnen vorletzten 
Glied sitzende Endglied. 

5. Auch für Tingis und Monanthia hätten bezeich- 
nendere Trennungsmerkmale gefunden werden können. 


43° 


Gegen die Gattungsbeschreibungen selbst lässt sich 
weniger einwenden, obgleich alle drei von ihm angenom- 
menen und gekannten Gattungen aus sich fremdartigen Thie- 
ren zusammengesetzt sind. Sein Piesma marginatum, 
meine Dictynota crassicornis, kann nimmermehr mit 
P. laetum verbunden bleiben; und sein P. melanoce- 
phalum, zwar der nächste Verwandte vom Genus Seren- 
thia, steht besser unter Monanthia. Eben so wenig 
lässt sich T.echii (meine globosa) von den Monanthien 
mit wulstigen Seiten des Thorax trennen, obgleich wieder 
nicht zu läugnen ist, dass sie ein gutes Verbindungsglied mit 
T. pyri abgiebt. Unter Monanthia ist clavicornis be- 
schrieben, welche ich für identisch mit Eurycen halte und 
deren Trennung von Monanthia ich für begründet ansehe. 

Nach dem bisher Gesagten will ich nun die Rücksich- 
ten, welche mich bei Aufstellung der Gattungen leiteten, 
auseinandersetzen. 

Auf den ersten Blick möchte es scheinen, als ob die 
Bildung der Decken, nämlich ob sie sich hinten kreuzen 
(Fig. 388 — 393), oder durch eine gerade laufende Naht 
getrennt sind (372 — 375), ein sehr sicheres und gutes 
Trennungsmittel hergebe. Ich fand aber, dass in der Gat- 
tung Zosmenus diese Deckenbildung bei ein und dersel- 
ben, oder doch wenigstens, ganz nah verwandten Arten 
vorkommt und schliesse daraus, dass, entweder (was nicht 
wohl anzunehmen ist), alle Tingiditen mit gerader Naht 
der Decken nur unvollkommen entwickelte Exemplare seyen, 
die sich bisweilen, vielleicht höchst selten, ganz entwickeln 
(wie diess z. B. in der Gattung Delphax für mich ganz 
unbezweifelt statt findet, oder dass wenigstens diese Dek- 
kenbildung nicht als Gattungsmerkmal aufgenommen wer- 
den kann, und Arten die im übrigen Bau genau mit den 


44 


erwähnten übereinstimmen und sich nur durch gekreuzite 
Decken unterscheiden, nicht generisch getrennt werden 
können, im Gegentheil die genaueste Vergleichung erfor- 
dern, ob sie nicht in allen übrigen Theilen so genau mit 
den geradnahtigen übereinstimmen, um vielleicht mit ihnen 
in eine Art zusammengezogen werden zu müssen. Es 
findet dieser Fall bei T. nigrina Fall., von welcher ich 
in meiner Fauna H. 118. Taf. 16 eine kenntliche Abbil- 
dung gegeben habe, statt, und sie steht der M. obscura 
und pusilla so nah, dass eine Vereinigung mit einer von 
beiden sehr wohl vertheidigt werden könnte. 

Nachdem nun das eben abgehandelte Verhältniss der 
Decken als untauglich zu einer generischen Trennung be- 
funden worden, fällt die Bekleidung der Fühler am ersten. 
in die Augen und es lassen sich nach ihr recht natürliche 
Gruppen bilden, wie ich schon vor drei Jabren in meinem 
Nomenclator entomol. gethan habe. 

Jene Arten mit nackten Fühlern bieten auf den 
ersten Anblick sehr auffallende Verschiedenheiten im Habi- 
tus und im Bau einzelner Theile dar; auffallend war mir 
vor Allem die eigene Stellung der Beine jener Arten mit 
ungekreuzten Decken; hier stehen nämlich die drei Paare 
in gleicher Entfernung von einander (1. 129. C.), wäh- 
rend bei den Arten mit gekreuzten Decken die Vorderbeine 
fast noch einmal so weit von den mittleren entfernt sind, 
als diese von den hintersten. (t 122. A. GC. — 123. A. 
F. — 124. B. GC. — 128. D. E.) Desgleichen ragt bei 
ersteren Arten der Schnabel deutlich über seine Rinne, 
also über das Metasternum hinaus, während er bei letzte- 
ren selten die Mitte desselben überragt. Da ich jedoch 
schon oben meine Zweifel über die generische Verschie- 


denheit der Arten ‘mit gerader Naht geäussert habe, so 


45 


vermögen auch diese, allerdings wichtigen, Merkmale nicht 
mich zu generischer Trennung zu bestimmen. 

Einen ziemlich haltbaren Trennungsgrund scheint mir 
die Bildung der Seiten des 'Thorax zu geben, welche bei 
den einen Arten in einer einfachen, fadenförmigen 
Kante, bei den anderen in einem blattähnlichen, 
schneidenden Fortsatz besteht, der bald frei horizontal 
hinaus steht, bald nach oben geschlagen der Rückenfläche 
des Thorax fest aufliegt. 

Die erste Gruppe (Serenthia Spin.) zeichnet sich aus- 
serdem durch den kurzen, nicht einmal zur Mitte des 
Metasternum reichenden Schnabel und den bei unent- 
wickelten Exemplaren ganz fehlenden, bei entwickelten 
nur durch verschiedenes Netz angedeuteten schrä- 
gen Kiel aus, der bei den übrigen Arten die Grenze bei- 
der Substanzen der Decken hezeichnet; dann durch den 
einzigen Kiel des Thorax t. 125. c. e. und seinen 
schmalen Vorderrand. 

Die zweite Gruppe »(Monanthia St. Fargean) hat län- 
geren Schnabel, deutlichen Kiel als Grenze beider 
Substanzen der Decken, und die drei Kiele des Tho- 
rax sind (wenn auch bisweilen die seitlichen verdeckt) vor- 
handen. 

Bei den Arten mit haarıgen Fühlern lassen sich 
schon nach den Fühlern vier Gruppen scharf scheiden. Bei 
feiner Behaarung fällt zuerst die unförmliche Grösse 
des dritten und vierten Gliedes der Gattung Eu- 
rycera; dann ‘die dünnen langen Fühler von Tin- 
gis, und die merklich diekeren, kürzeren von De- 
rephysia auf. Letztere Galtung ist auf den ersten Blick 
durch die Behaarung der ganzen Oberfläche und beson- 


ders die wimperatige aller freien Ränder ausgezeich- 


. 
+ 


46 


net; erstere durch die starke Halsblase, welche länger 
als breit ist. 

Bei Dietyonota endlich ist die warzige Beklei- 
dung der Fühler ganz auszeichnend. 

Nach dem Gesagten ergiebt sich daher folgende 


Uebersicht: 


I. Fühler nackt. 

1. Ober- und Unterseite des Thorax durch eine H- 
nienförmige Kante angedeutet; Schnabel nur bis zu 
den Vorderbeinen reichend 

Serenthia. 

2. Ober- und Unterseite des Thorax durch eine ge- 

gitterte Membran getrennt. 
‘ Monanthia. 
li. Fühler behaart. 
1. Fühler mit feinen langen Härchen. 
A. Rand des Thorax und der Decken unbehaart. 
a. Fühlerglied 3 und 4 äusserst dick, drei keu- 
lenförmig; die Decken hornartig. 
Eurycera. 
b. Fühlerglied 3.sehr dünn, 4 etwas dicker und 
viel kürzer; die Decken glashell 
Tingis. 
B. Rand des Thorax und der Decken fein behaart. 
Derephysia. 

2. Fühler mit conischen, schuppenartig gestellten Wärz- 
chen, auf deren Spitzen die Haare sitzen, Glied 4 
nicht dicker als 3. 

Dietyonota. 


47 


Tab. CXXI. Fig. A—F. 


Genus Serenthia Spin. 


Piesma Laporte, Burmeister. — Tingis Fall. Germar. 

Ober- und Unterseite des Prothorax nur durch eine 
fein erhabene Linie angedeutet. t. 122. A.a. t. 125. C. a. 
Schnabel nur bis zur Wurzel der Vorderbeine reichend. 
t. 122. A.B.C. Fühler nackt, Glied 1 und 2 fast gleich 
lang, cylindrisch, 1 dicker, 3 länger als beide zusammen, 
gegen die Spitze etwas dünner, 4 dicker, eiförmig. 

Kopf mit schwachem, vertikalem Wulst zwischen der 
Fühlerwurzel, ohne Dornen. 

Schnabelrinne auf dem Metasternum am breitesten. t. 
122.G 

Thorax mit groben Hohlpunkten und Einem einzigen 
Kiel. t. 125. C. b., sein Vorderrand ein schmaler Quer- 
wulst t. 125. C. c. 

Decken bei ganz entwickelten Exemplaren sich kreu- 
zend, der die Membran repräsentirende Theil mit gröberem 
Netz, während das Netz des anderen Theiles so dicht ist, 
dass die Zwischenräume fast nur als Hohlpunkte erschei- 
nen. 

Bei den häufigeren, unentwickelten Exemplaren fehlt 
dieser Unterschied. t. 122. E. 

Geflügelt t. 122. . 


Ich vermuthe, dass die drei bekannien Arten nur Va- 
rietäten Einer sind. 


48 


Den Namen Serenthia ziehe ich vor, weil Spinola 
zuerst die Gattung rein darstellte, während Burmeister 
unter Piesma fremdartiges vereint, und Laporte falsche 
Gattungsmerkmale angiebit. 


Serenthia atricapilla Spin. 


S. testacea, capite, maculis duabus antieis tho- 
racis et subtus nigra. 


Spinola p. 168. 


Mir unbekannt. Aus Sardinien. 


Serenthia ruficornis @ermar. 


S. testacea, capite, thorace et subtus nigra, tho- 

race margine antico et apice scutellari pallidis. 
Tingis Germar fauna fasc. 15. t. 12. 

Ausser der Färbung der Fühler finde ich keinen Un- 
terschied von S. laeta. Meine Exemplare haben keine ent- 
wickelte Membran, und sind kleiner als die gewöhnlichen 
Exemplare von T. laeta. — Bei Regensburg einzeln. 

Ein Exemplar hat braune Fühler, an denen nur die 
Endhälfte des dritten Gliedes rothgelb ist; diess erhebt 


meine Zweifel an den Artrechten fast zur Gewissheit. 


49 


Tab. CXXII. Fig. 388. 


Serenthia laeta Aall. 


S. nigra, thoraeis apice sentellari et elytris te- 
staceis, pedibus ferrugineis. Ä 
Tingis Jallen. Monogr. 40. 13. — Hem. n. 15. — Germ. faun. 
x. 14. 
Piesma laetum BZurmstr. p. 257. — 
Piesma tricoler Zaporte. 


Ich finde diese Art auf Wiesen mittelst des Schöpfers 
ziemlich oft; Exemplare mit entwickelter Membran sind 
seltener. 

A. Das Thier von unten, ein Weib, 
B. Kopf it dem Rüssel von unten. 
C. Brust mit der Rinne des Rüssels und der Pfanne der 

Beine. 

D. Das Ende einer Hinterschiene mit dem Tarsenglied. 
E. Eine Deccke von gleichförmiger Substanz, wie die 


gewöhnlichen Exemplare sie haben. 
F Em ‚Flügel: 


Tab. CXXUI —CXXV. CXXVH. 


Monanthia. 


Saint-Fargeau et Serville. — Burmeister. — Laporte — 
Spinola. 

Tingis Fabr. — Fall. — i 

Catoplatus Spin. \ 


IV. 32% 4 


30 


Ich vereinige hier eine ziemliche Anzahl verschiede- 
ner Formen in einer Gattung, weil ich nicht im Stande 
war, beständige 'Trennungsgründe aufzufinden. Die Man- 
nigfaltigkeit der Formen gewährt auch nur eine geringe 
Anzahl positiver Gattungsmerkmale. 

Die Fühler sind nackt, jedoch ist das. Endglied sehr 
oft kurz behaart; von denen der T. pyri unterscheiden sie 
sich jedoch leicht durch ihre Dicke und Kürze. 

Der Kopf ist, mit Ausnahme von M. verna und me- 
lanocephala, mit Dornen bewaffnet, die Halsblase in 
der Regel nicht länger als breit, bei M. globosa am mei- 
sten der bei Tingis gewöhnlichen Form genähert, bei 
den meisten Arten eine flache, eckige Platte darstellend; 
der Thorax mit drei Längskielen, die seitlichen biswei- 
len theilweise (bei M. globosa ganz) verdeckt; bei M. 
brunnea ganz fehlend. N 

Die Seiten des Thorax zeigen sehr verschiedene For- 
men, nach welchen die Gattung abgetheilt werden kann, 
alle Formen lassen sich aber auf eine häutige gegitterte 
Platte zurückführen, welche aus der bei Serenthia ein- 
fachen Linie hervortritt, bald horizontal absteht, bald sich 
auf den Rücken des Thorax fest anlegt. 

Der Schnabel erreicht wenigstens die Mittelbeine. 

Decken gekreuzt oder mit gerader Naht, immer mit | 
dem die Grenzen der Membran andeutenden Schrägkiele, 
der nur bei M. globosa und verna undeutlich ist Die 
Arten mit gerader Naht haben auch diesen Kiel, er läuft 
aber hier mit der Naht fast parallel bis zur Flügelspitze 
und bildet die innere Grenze eines elliptischen Feldes, des- 
sen äussere durch den (vom Aussenrand gerechnet) zwei- 


ten Kiel gebildet wird. 


h) 


52 


Jar leichtern Erkennung der Arten möge folgende 


Uebersicht 


dienen: 

I. Der Seitenfortsatz des Thorax schlägt sich nach oben 
um und ist mit der Rückenfläche des Thorax verwach- 
sen, so dass also der eigentliche scharfe Seitenrand des 
Thorax nach oben gerückt ist und die wulstigen Seiten 
schon der ‚unteren Fläche des Thorax angehören. Bei 
Fig. 390. und t. 125. B. d. sieht man den Anfang die- 
ser Bildung; bei t. 125. F. d. hat sie ihre grösste Aus- 
dehnung erreicht. 

1. Dieser umgeschlagene Rand ist schmal, undeutlich ge- 
gittert (bei M. albida bleiben statt der Zwischen- 
räume nur feine Punkte) und es bleiben die drei 
Kiele des Thorax ihrer ganzen Länge nach sichtbar 
t. 125. A. B. D. G. I. Die Rinne des Schnabels 
erweitert sich auf dem Mesosternum bedeutend. t. 123. 
&. F. 124. B. 

A. Fühler diek, das Endglied nicht dicker als das 
dritte. Schnabel nur bis ans Ende des Mesoster- 
num reichend; dieses eine ovale Fläche mit scharf 
erhabenen Rändern darstellend. t. 123. F. c. 

M. albida, melanocephala, costata. 

B. Das Endglied der Fühler dicker als das dritte, be- 
haart; Schnabel bis in die Mitte des Metasternum 
reichend, dieses das Ende der allmählig erweiter- 
ten, geradrandigen Rinne bildend, t. 123. A. c. 

M. maculata, 

2. Der umgeschlagene Rand bildet einen wulstigen, grob 
gegitterten Körper, der gewöhnlich so weit nach in- 
nen dringt, dass er die seitlichen Kiele der Thorax 

4* 


2 


nur hinten unbedeckt lässt. t. 114. fig. 359 — 362. 
— t. 
lich dicker. 

Die drei Kiele unbedeckt. t. 125. A. 


Ar 


C. 


125. A.F.E. a. Fühlerglied 3 dünn, 4 merk- 


M. 4 maculata, dumetorum. 


Die seitlichen Kiele nur an der Hinterhälfte des 
Thorax sichtbar. t. 114. fig. 359 — 362. — t.125.F. 


M. echii, Iupuli, convergens, humuli, simplex. 


Die seitlichen Kiele ganz verdeckt. t. 125. E. 


M. rotundata. 


il. Der Thorax jederseits mit einer horizontalen oder schwach 


aufwärts gebogenen gegitterten Platte mit schneidigem 
Rande. t. 125. D. G—I. t. 127. ganz. 
1. Decken gekreuzt. 

A. Das Netz ist ganz gleichfarbig mit der Grundfar- 


be, daher wenig deutlich. 


M. testacea. 


Das Geäder ist stellenweise dunkler, wodurch das 


ganze Ansehen fleckig wird. 


a. 


Der durchscheinende Aussenrand des Thorax 
hat eine einzige Reihe (ziemlich gleicher ) 
Zellen, t. 125. D. d., der der Decken eine 
fast regelmässig vertheilte Reihe brauner Flek- 
ken. M. grisea. 


. Der Rand des Thorax und der Decken hat 


eine mehrfache Zellenreihe und unregelmässig 
vertheilte braune Flecken, welche bald nur 
einzelne (Queradern, bald zugleich mehrere 
Zellen bedecken. 

M. ampliata, cardui, angustata. 


. Das Geäder ist überall auf glashellem Grunde 


gleich dunkel. M, nigrina, 


55 


2. Decken ungekreuzt, mit gerader Naht. 
A, Thorax nur mit einem Kiel. M. brunnea, 
B. Thorax mit drei Kielen. 
a. Der Aussenrand der Decken mit doppelter Zellen- 
reihe, M. cervina. 
b. Der Aussenrand der Decken mit einfacher Zellen- 
reihe. 
a. Die schildchenähnliche Verlängerung des Tho- 
rax spitzwinkelig. t. 118. Fig. 372, 

* Eine Eiform, vorn viel schmaler, die läng- 
lich ovale Zelle der . Decken erreicht nur 
2/, ihrer Länge, das dritte Fühlerglied viel 
dünner als 2 und 4. M. obscura. 

*%* Länglich oval, die langovale Zelle der Dek- 
ken reicht bis ®%/, ihrer Länge und ist in- 
nen etwas hinter der Mitte eingebogen. 

M. fracta. 
P. Der Thorax hinten stumpfwinkelig. t. 125. 
Fig. 373. — t. 127. Fig. 398. 

* Kopf mit den gewöhnlichen zwei Hörnchen, 
oval, die lang ovale Zelle reicht bis ®/, und 
ist nach innen fast gerade begrenzt; das 
dritte Fühlerglied ist kaum merklich dünner 
als 2 und 4. ; 

M. pusilla. 

** Kopf mit kaum eingedrucktem Höcker zwi- 
schen der Fühlerwurzel. 

M. verna. 

Es folgen nun die Arten der Reihe nach, die meisten 

abgebildet und genau beschrieben, zu den übrigen, welche 
früher und anderwärts abgebildet sind, Bemerkungen. 


54 


Tab. CXXVI. Fig. 396. 
Monanthia albida xmihi. 


-M. pallide virens, antennis, capite, subtus, pe- 
dibusque nigris, tibiarum apice et tarsorum basi lu- 


/ 


tea. 
Hier sind zwei nah verwandte Arten zu unterscheiden. 


Gegenwärtige ist viel flacher und etwas schmaler, die auf- 
geschlagenen Seiten des Thorax sind oben breit sichtbar, 
seine drei Kiele deutlich, Prothorax und Decken grünlich- 
weiss, fein eingestochen , sparsam punktirt; Spitzen. der 
Schienen und Wurzel der Tarsen rostgelb, die Ränder 
der einzelnen Brustsegmente weisslich, der Kopf hat zwei 
kleine, blasse Spitzchen über der Fühlerwurzel. 
Aus Ungarn, von Herrn Dr. Friwaldszky. 


Die andere schon länger bekannte Art ist: 


Monanthia melanocephala Panz. 


M. fusca, collo, thoraeis apice scutellari elytris- 
que sordide albido- virentibus. 

Tingis Panzer faun. Heft 100. nr. 21. Sehr gut, nur die 
Färbung zu grell. 
Piesma Burm. 258. 2. 

Convexer, besonders am Thorax, dessen aufgeschla- 
gene Seiten von oben viel schmaler sichtbar, und dessen 
seitliche Kiele an der Vorderhälfte sehr undeutlich sind; 
die eingestochenen Punkte sind viel grösser, statt ihrer fın- 
det sich an allen Theilen, die blass gefärbt sind, ein ver- 
tieftes feines Netz, dessen Zwischräume schuppenartig er- 
haben sind. Die Farbe ist schwarz oder dunkelbraun, 


35 


Halsblase, die Schildchenspitze des Thorax und die Decken 
schmuzig grünlich weiss; der Hinterleib, die Schienen, 
Tarsen und Ränder der Bruststücke braun. Der Kopf hat 
einen getheilten Höcker zwischen der Fühlerwurzel. 

Aus Ungarn und Böhmen (Hr. Fieber). 

Eine Varietät aus Ungarn ist tief schwarz, nur die 
Schildchenspitze des Thorax, die Decken und die Schna- 
belrinne des Kopfes weisslich, Schienen an der Spitze 
und Tarsen dunkelbraun. 


Tab. CXXIM. Fig. 390. 


Monanthia costata Fabr. 


M. ferruginea, antennarum artieulo apicali fusco, 
fronte spinis duabus albidis convergentibus. 
Catoplatus Spin. p. 167. 
Tingis Fadr. Syst. Rh. 125. 2. — Fall. Hem. 143. 1. 
Monogr. 36. 1. (exclus. cit. Panz. Linn. et Jeaumur.) . 
Non M. costata huj. op. fig. 362. nee Burmeisteri. 
Acanthia Zadr. Ent. S. 39. 
Ich war lange und noch in meinem Nomenclator nicht 
im Reinen über die wahre T. costata, wozu am meisten 
die falschen Citate Fallens beigetragen haben, welche zu 
Eurycera clavicornis gehören. Eben so unrichtig war es 
aber auch, dass ich. pag. 16. dieses Bandes Panzers T. 
melanocephala, welche ich damals nicht kannte, für einer- 
lei mit der von Germar richtig als T. costata abgebilde- 
ten Art erklärte, und dass ich Burmeisters Irrthum 
dadurch beibehielt, dass ich Fallens T. humuli nach ihm 
M. costata nannte. 


536 


Die hier gegebene Abbildung stellt ein Männchen dar, 
beim Weib treten die Decken in der Mitte noch bauchi- 
ger vor, und bilden fast, wie Fallen sich ausdrückt, eine 
stumpfe Ecke. 

Bei Regensburg eine der gemeineren Arten. 

Spinola bezeichnet die Länge des Schnabels und die 
Bildung seiner Rinne sehr gut (t. 123. F. G.); nur kön- 
nen diese allerdings abweichenden Bildungen nicht hinrei- 
chen, um darnach diese Art zu einer eigenen Gattung zu 
erheben. 

D. zeigt den Kopf von’oben, E. von der Seite, a die 
Dornen der Stirne, b die wulstigen inneren Augenränder, 
die sich bei andern Arten zu Dornen ausbilden: 

F. die Schnabelrinne. G. Kopf von unten mit dem 
Schnabel. 


Tab. CXX1ll. Fig. 359. et A—C. 


Monanthia maculata mihi. 


M. grisea, capite fusco, obtuse quinquespinoso, 
pedibus et antennis ferrugineis, harum articulo api- 
cali fusco, piloso, elytrorum margine nigro - punctato; 
carinis omnibus valde elevatis. 

T. parvula Fall. Mon. 37. 5. — Hemipt. 145. 6. 

Die kurze Bezeichnung in ersterem Werk würde pas- 
sen, in letzterem sagt er aber: elytra aequalia, nullis sci- 
licet nervis longitudinalibus, carinaeformibus (ut in T. pu- 
silla), instructa, was ganz widerspricht. 

Fast nur halb so gross als M. costata, schmaler, mit 
viel stärkeren Kielen des Thorax und der Decken. Der 


57 


Kopf hat zwei Höckerchen zwischen den Fühlern, eines 
darüber, und eines innen an jedem Auge. Die Kiele des 
Thorax haben einige braune Stellen und die Quernerven 
der einfachen Reihe Randzellen der Decken sind braun. 
Bei Regensburg seltener als M. costata. 
A. Kopf mit Schnabel und Rinne. B. Kopf von. der 
Seite. C. ein Flügel. 


Tab. CXXIV. Fig. 391. et A. B. D. E. 


Monanthia dumetorum zaihi. 


 M. testacea, thoracis disco, elytrorumque simul 
maculis tribus, antennis pedibusque ferrugineis. 


Fig. B. die Schnabelrinne A. der Kopf von unten. 
D. das helle Stück des Aussenrands der Decke, mit ande- 
rem Netz als bei Fig. 391. — E. der Bauch des Männ- 
chens. 

Bier kommen zwei nahe verwandte Arten, deren klei- 
nere wohl nur deshalb übersehen wurde. Sie ist um 1% 
kleiner als die folgende, und bunter gefärbt, indem Hals- 
blase, umgeschlagener Rand des Thorax, seine Spitze breit 
und die Kiele blassgelb sind, jeder der letzteren mit zwei 
braunen Stellen. Die Decken erscheinen ebenfalls blass- 
gelb, zusammen mit drei grossen zimmtbraunen Flecken, 
deren zwei die Mitte jeder Decke, der dritte die Membran 
einnimmt, 

A. Kopf mit Schnabel von unten, B. die Schnabelrinne, 
D. die helle Stelle des Deckenrandes mit anderem Geäder. 

Ich klopfe diese Art jährlich sehr oft von Gebüschen, 
besonders von Weiden. 


58 


Monanthia quadrimaculata. 


M. einnemomea, costa elytrorum basi et pone ıne- 
dium alba. 

Tingis Fall. Hemipt. 144. 4. 
Acanthia WYolff. Icon. f. 127. 
Tingis corticea Panz. faun. 118. 22. 

Immer ganz zimmtbraun, ohne hellere oder dunklere 
Beimischung und nur der Aussenrand der Decken ist an 
der Wurzel und auf eine längere Strecke hinter der Mitte 
glashell, so dass hier die Nerven und Zellen sehr deutlich 
erscheinen. 

Ich fand diese Art noch nie selbst, sondern erhielt 
sie von Berlin und Leipzig. 

Hier muss ich nochmals der vier auf Taf. CXIV. ge- 
lieferten Arten erwähnen. 

M. echii (Wolff.) T. 114. Fig. 360. 
hat den schmalsten umgeschlagenen Rand des "Thorax; sie 
zeichnet sich aus durch ihre weissliche (bei den folgenden 
mehr gelbliche) Grundfarbe, die tiefschwarze Farbe des 
Rückens des Thorax, dessen seitliche Kiele weit vom um- 
geschlagenen Rand entfernt bleiben. Tab. 124. C. zeigt 
die Schnabelrinne. 
M. lJupuli Kunze Fig. 359. 
hat die schmalste Rückenfläche des Thorax, welche nur 
nach vorn schwarzbraun ist, schwarze Fühlerglieder 1 und 
2, und braune Schenkel; sie ist gewöhnlich die kleinste. 
M. convergens Fig. 361. 
hat kein Schwarz am Thorax und an der Fühlerwurzel, und 
gerade laufende Seitenkiele. 
M. humuli Fall. costate Burm. und Fig. 362. 
ist an den Decken am breitesten, hat schwarze Vorderhälfte 


59 


des Thorax und hinten divergirende Seitenkiele. Der Na- 
me M. costa muss in M. humuli geändert werden. 
Die nächste Verwandte dieser Arten ist: 
Monanthia simplexmihi. 
Panzers Fauna fasc. 118. fig. 21. 
von welcher ich T. 125. Fg. F. den Thorax mit seinen 
fast bis zum Mittelkiel reichenden Umschlägen abbilde. 


EN 


Tab. CXXIV. Fig. 392. u. F. G. und T. CXX. E. 
Monanthia rotundata mihi. 


M.»thoraeis lateribus reniformiter inflatis, carinis 
lateralibus obtectis, elytris tubereulis diobus globosis. 
Kleiner und kürzer als die verwandten T. convergens 
echii und humuli, ersterer am nächsten. Hals mit unförm- 
licher weisser Blase; jede Seite des in der Mitte schwarz- 
glänzenden 'Thorax zu einer hohen nierenförmigen Blase 
aufgetrieben, welche die äusseren Kiele verdecken; das 
Schildchen ist wieder blasenartig erhoben; die Decken ha- 
ben zwei grosse kuglige dunkelbraune Erhabenheiten. Bei- 
ne und Fühler rostgelb, Schenkel gegen die Wurzel braun. 

Aus Wien und Prag. 

Ich glaube, dass dieses die T. echii Burmeisters 
ist, bin aber nach strenger Prüfung aller einzelnen Merk- 
male vollkommen überzeugt, dass sie in dieselbe Gattung 
mit meiner und Wolfs T. echii, also zu Monanthia ge- 
höre. Der Uebergang des umgeschlagenen, angesch wol- 
lenen Seitenrandes des Thorax zu der hier scheinbar bla- 
sigen Form ist zu deutlich, dagegen hat gegenwärtige Bil- 
dung nicht die entfernteste Aehnlichkeit mit jenen muschel- 
förmigen, innen offenen Blasen von T. spinifrons etc., wel- 


60 


che aus den Seitenkielen entstehen, während die Blase von 
M. globosa der angeschwollene Seitenrand ist. Bildung des 
Kopfes, der Fühler, des Schnabels, seiner Rinne, der 
Zellen der Decken u. s. f. lässt ebenfalls die genaueste 
Uebereinstimmung mit den verwandten Monanthien und 
grosse Verschiedenheiten von Tingis spinifrons, pyri etc. 
wahrnehmen. — 

G. zeigt das Thier von der Seite. 

a. die Halsblase. 
E. den Bauch des Weibes. 


— 


Tab. CXXV. H. 1 
Monanthia testacea mihi. 


Panzer faun., fasc. 118. fig. 23. 

Von Herrn Fieber in Prag erhielt ich diese Art spä- 
ter als M. Echinopsis; derselbe findet sie bei Prag nicht 
selten. 

Die Seitenansicht (H) zeigt die für diese Gattung weit 
vorragende Halsblase. c, e ist der Mittelkiel, d der freie 
Seitenrand des Thorax. 


Tab. CXX. D. 
Monanthia grisea @ermar. 


Germar faun. fasc. 15. fig. 13. 

Stets kleiner als M. cardui, weniger dunkel fleckig; 
ausser den ziemlich regelmässig vertheilten Randpunkten 
bemerkt man nur auf jedem Kiel des Thorax zwei dunkle 
Stellen, auf denen der Decken einige ziemlich regelmässig 


61 


vertbeilte Punkte, die deutlichsten an ihrer hintern Verei- 
nigung. 
Von Herrn Fieber in Prag; bei Regensburg fand ich 


sie noch nicht. 


Tab. CXXVIL A. B. 
Monanthia cardui Linne. 


jei Panzer Fasc., 3. Fig. 24 und Wolff Fig. 42. 
kenntlich abgebildet. Fig. A zeigt die gewöhnliche, Fig. B 
eine seltenere Form-des Thorax, die aber durch die übrige 
Körperbildung zu wenig unterstützt wird, um dadurh eine 
eigene Art zu gründen. 

Dagegen kommen noch zwei von der gewöhnlichen 
M. cardui stark abweichende Formen vor, deren erstere 
ich mit grossem Zweifel, deren zweite aber mit ziemlicher 


Gewissheit als eigene Art aufstelle. 


Tab. CXXVI. Fig. 397. b. 
Monanthia angustata zeöhi. 


Die schmalsten Exemplare zeichnen sich ausser dem 
schmaleren, schmaler gerandeten Thorax, in dessen Rande 
ich nur zwei (ziemlich regelmässige) Zellenreihen unter- 
scheiden kann, auch durch dunklere Farbe (mehr braun), 
ein bräunliches, stellenweise schwarzes, Netz aus. Das 
Schwarze ist aber auf dem Thorax fast gar nicht, an den 
Decken nur als einzelne Queradern im Aussenrand; und nicht- 
als ganze Häufchen von Zellen zu sehen. Auch am Aus 
senrand der Decken sehe ich nur zwei, stellenweise drei 
Zellenreihen. Da ich aber fast unbezweifelte Uebergänge 
aller dieser Merkmale zu der wahren T. cardui vor mir 


62 


habe, und diese schmalen Exemplare lauter Männer sind, 
so stelle ich sie nur ungern als eigene Art auf, muss aber 
doch bemerken, dass von der wahren M. cardui beide Ge- 
schlechter vorkommen, diese M. angustata also nicht als 
Geschlechtsunterschied zu betrachten ist. Bei Regensburg. 


Tab. CXXVM. Fig. 397. a. 
Monanthia ampliata zmihi. 


Sie ist grösser und viel breiter als M. cardui, beson- 
ders am Thorax, dessen Vorderecken sehr stark vortreten; 
das Netz, besonders wo es schwarz ist, ist viel feiner, da- 
her das ganze Thier weniger gefleckt erscheint. 

Ich erhielt sie von Hrn. Fieber unter obigem Namen 
aus Böhmen, fand sie dann auch in Gysselen’s Samm- 
lung aus Oesterreich; bei Regensburg kam sie mir noch 


nicht vor. 


Tab. CXXV. 6. 
Monanthia nigrina Fallen. 


Tingis. Fallen Monogr. ar. 9. — Hemipt. nr. 5. — Panz. 
faun. 118. 16. 
Mit dieser Art beginnt nun eine andere Bildung der 


Kopfdornen, analog derjenigen, die wir bei der Gattung 
Dictyonota finden werden; die des mittleren Paares stehen 
mehr auf- als vorwärts, und divergiren, während sie bis- 
her sich an der Spitze fast berührten; und die bisher am 
Innenrand der Augen sitzenden, stehen nun vor den Au- 
gen, so dass sie von oben sehr wohl sichtbar sind, wäh- 
rend man sie bisher nur von der Seite des Thieres aus 
sehen konnte. 

Hier ist es nun, wo jene Arten mit geradnathigen 


63 


Decken erwähnt werden müssen. ‘Sie stimmen im übrigen 
Bau so genau wit T. nigrina überein, dass ich immer noch 
nicht den Gedanken aufgeben kann, sie als nicht vollstän- 
dig entwickelte Exemplare anzusehen, die aber fortpflan- 
zungsfähig sind und vielleicht nur theilweise unter beson- 
ders günstigen Verhältnissen sich vollkommen entwickeln. 
Diess muss jedoch sehr selten der Fall seyn, weil bei vier bis 
fünf, gewiss verschiedenen geradnahtigen Arten mir immer 
nur die Eine, T. nigrina, mit entwickelter Membran vor- 
kam, und auch diese sehr selten ist. 

Auf Tab. 118. sind bereits vier dieser Arten geliefert, 
M. brunnea (cassidea Fall.’) und cervina sind leicht zu 
unterscheiden; auch noch odscura durch den eigenen, vorn 
schmalen, hinten breiten Umriss, das dünne dritte, und 
stark behaarte vierte Fühlerglied, dunkle Farbe, längliche 
Halsblase, spitzwinklichen Hintertheil des Thorax, nur Ve 
der Deckenlänge erreichende Zelle derselben, mit convexem 
Innenrand. Fig. G. der Tafel 129 zeigt Kopf und Fühl- 
horn 'von M. cervina. t 

Monanthia fracta mihi 
unterscheidet sich von ihr durch längere, schmälere Gestalt 
“und durch eine bis ?/, der Deckenlänge reichende Mittel- 
zelle, deren innerer Rand gerad, nur hinter der Mitte 
schwach abgesetzt ist. Bei einer dritten Art: 
Monanthia acuminata mihi 

ist der Umriss hinten und vorne zugespitzt, und der innere 
Rand der eben so langen Mittelzelle der Decken ganz gerade. 

Da ich beide Arten nur in einzelnen Exemplaren von 
Herrn Fieber erhielt, so kann ich nicht entscheiden, ob 
diese Abweichungen standhaft sind und die Errichtung ei- 


gener Arten rechifertigen; verspare deshalb auch noch ihre 
Abbildung. 


64 


Tab. CXXIX. F. 
Monanthia pusilla Fig. 373. 


zeichnet sich von den bisherigen durch dickeres drittes und 
weniger behaartes viertes Fühlerglied, in die Quere gezo- 
gene Halsblase, stumpfen Winkel des schildchenähnlichen 
Fortsatzes des Thorax, und gerade innere Begrenzung der 
3/, der Decken langen Mittelzelle aus. 

Die Randzellen der Decken erscheinen bisweilen stel- 
lenweise in doppelter Reihe; die Farbe ist gewöhnlich dun- 
kel grau, seltener gelblich, wie in der Abbildung. 

Die Abbildung F auf Taf. 129. zeigt den Kopf mit 
einem Fühlhorn; C die Brust mit den gleichweit von ein- 


ander entfernten Beinen, 


Wolffs T. marginata Fig. 126. und Panzers carinata Heft 99. 20. 
werden hieher gehören. 


Tab. CXXVM. Fig. 398. 
Monanthia verna Fallen. 


M. fuscobrunnea, elytris subhyalinis, subdecussa- 
tis, grosse, apice grossius reticulatis, tricarinatis, 
carina interna postice evanescente, capite inermi. 

Kleiner und schmaler als M. pusilla, durch unbewehr- 
ten Kopf, den hinten fast abgerundeten Thorax, die innen 
und hinten gröber gegitterten Decken, deren innerster 
Kiel sich nicht hinter der Deckenmitte mit dem ihm näch- 
sten verbindet, sondern sich in Andern auflöst und deren 
Innenrand sich nicht ans Schildchen anschliesst, sondern 
hinter diesem die Flügel in einem dreieckigen Raum unbe- 
‚deckt lässt, von allen Arten dieser Gattung verschieden 
und einen schönen Uebergang zu den wahren Tingis- 
Arten bildend, namentlich manche Analogie mit T. cristata 
zeigend. Selten; bei Regensburg und Prag. 


65 


Tab. CXXIX. A. 
Eurycera Laporte. Burm. Spin. 


Monanthia Burm. — Tingis Fabr. — Cimex L. Geofir. 


Fühler auffallend gross; Glied 1 cylindrisch, 2 das 
' kleinste, verkehrt konisch, 3 das grösste, keulenförmig, 
4 wenig kürzer, eine längliche Nierenform darstellend, ex- 
centrisch auf das dritte eingesetzt; 3 und 4 mit sparsamen, 
ungemein langen Haaren. | 

Scheitel mit stumpfer Spitze zwischen den sehr genä- 
herten Fühlerwurzeln. 

Schnabel fast bis zur Wurzel der Hinterbeine reichend, 
die Rinne auf dem Metasteruum nach hinten schmäler wer- 
dend. 

Die Seiten des Thorax mit gleichbreiter Lamelle, die 
eine einfache Zellenreihe führt; dieselbe setzt sich in glei- 


cher Rreite auf die Decken fort. 


Tab. EXXIX. Fig. 301. 


Eurycera clavicornis Fabr. 


E. ferruginea, marginibus diaphanis, capite et 
antennis nigris. 
Tingis Fabr. Syst. Rhyng. 124. 34. 1. — FPanz. faun. 
germ. Heft 23. Fig. 23. 
Monanthia Burm. p. 260. 1. 


Eurycera nigricornis Zaporte Essai p.49. — Spin. 
pag. 167. 
IV. 4. 5 


66 


Cimex tigris Geoff. 1. 461. 56. — Reaum 3. t. 34. 
f. 1—4. 

Dunkelrothhraun, Seitenrand des "Thorax und der Dek- 
ken gleichbreit, heller durchscheinend, mit dunkleren Ner- 
ven, Thorax durch Goldhärchen etwas filaig. Kopf und 
Fühler schwarz; die Spitze des ersteren und zwei schräge 
Wülstchen an seinen Hinterrand gelblich. 

Man findet sie mit dem Schöpfer einzeln; vor vielen 
Jahren fand ich sie in allen Ständen im Monat August in 
den verkrüppelten Spitzen einer Lippenblume; ich glaube 
es war ein Teucrium; dieselbe Pflanze die Reaumur abbildet. 


Tab. CXXX. 
Tingis Fab. Bur. Panz. Fall. Lap. Spin. 


Galeatus Curtis, Spin. 


Fühler dünn und lang, fein und langbehaart, (wenig- 
stens am Endgliede) Glied 1 und 2 kurz, eylindrisch, 2 ko- 
nisch, 3 bei weitem das längste und dünnste; 4 höchstens 
1/, so lang als 3, gegen das Ende etwas dicker. 

Kopf mit oder ohne Dornen; Hals mit einer durch- 
sichtigen, von den Seiten her zusammengedrückten Blase, 
welche den Kopf grösstentheils bedeckt. 

Schnabel bis zu den Hinterbeinen reichend ; seine Rinne 
nach hinten erweitert. 

Die Seiten des Thorax eine horizontale, gegitterte, wie 
die Decken fast glashelle, Lamelle vorstellend; an letzte- 
ren ist der schiefe Nerv, welcher die Grenze beider Mem- 
branen andeutet, schwer herauszufinden. 


Beine sehr zart. 


67 


Die Seitenkiele des Thorax meist zu muschelartig ge- 
krummten Lamellen erhoben, 

In dieser Gattung lassen sich viererlei Formen unter- 
scheiden, welche von solchen, die gerne Genera fabriciren, 
leicht zu solchen erhoben werden können, 

I. Die seitlichen Kiele des Thorax erheben sich zu 
muschelartig einwärts gekrümmten, halbkugelförmigen Kör- 
pern; der Kopf hat feine lange Dornen, die Halsblase ist 
stark comprimirt und bedeckt den Kopf von oben, die 
Fühlerglieder 3 und 4 haben sparsame, lange, dünne Haare; 
die Seiten des Thorax führen eine einzige Reihe (sehr 
grosser) Zellen; der Mittelkiel ist nach binten sehr erbo- 
ben; die Decken haben eine einzige Reihe Randzellen. 


Hieher gehört: 
1. Tingis spinifrons Fall. 


T. capite quinquespinoso, immaculata, cellulis ely- 

trorum costalibus irregularibus, passim geminatis. 
Fallen Mon. Cim. 38. 9. — Germar fauna fasc. 13. t. 18. 

Da sie bereits bei Germar leidentlich abgebildet ist, 
und überdiess sich nur durch sehr schwache Merkmale von 
der folgenden unterscheidet, so unterlasse ich eine beson- 
dere Abbildung und gebe nur den Kopf von oben (tab. 130. A) 
von der Seite (B) Kopf und Brust von unten (C) Tho- 
rax von oben (H) und von der Seite (G). 

Sie ist die grösste der mir bekannten europäischen 
Tingiditen ; ich finde sie stets nur einzeln mittelst des 
Schöpfers. 

2. Tingis affinis mihi. 

Band 3. Heft 4. pag. 73. Fig. 290. bereits besprochen. 

Ich fand sie seitdem selbst, einzeln bei Regensburg. 
Ein Exemplar, in Grösse und Zellenbildung nicht verschie- 

5% 


Ar 


68 


den, ist ungefärbt wie T. spinifrons, und macht mir 
daher die Rechte der Art etwas zweifelhaft. 


3. Tingis maculata mihi. 


T. capite quinquespinoso, elongata, nervis cellu- 
las marginales separantibus fusco - maculatis. 

Wiederum der T. spinifrons und noch mehr der 
T. affinis sehr nah, doch glaube ich sie in Rücksicht auf 


die sehr auffallende Zeichnung trennen zu dürfen. 


4. Tingis subglobosa mihi. 

T. eapite quinquespinoso, breviter ovalis, nervis 

cellulas marginales separantibus, fusco - maculatis. 
T. pyri Band 3. Heft 4. Fig. 291. 

Ich hielt diese Art damals fälschlich für T. pyri, 
welche bald folgen wird, und bitte diesen Fehler zu ver- 
bessern. Sie unterscheidet sich durch ihre kurze Gestalt 
und den ganz anderen Umriss auf den ersten Blick von 


den vorigen Arten. 


Auffallend verschieden von den bisherigen Arten ist 
die fünfte. 

Die Seitenkiele des Thorax bilden zwar noch Muscheln, 
diese erheben sich aber nicht mehr zu Halbkugeln; am 
Kopfe kann ich nur zwei Dornen hemerken, die Decken 


kreuzen sich nicht. 


5. Tingis sinuata mihi. 


T. postice attennata, nervis fusco - adumbratis, 
capite bispinoso. 

Zeichnet sich durch den Umriss ihrer im Verhältniss 
kleinen Decken vor den vorhergehenden Arten aus. Am 
Kopfe kann ich nur zwei Dornen entdecken, doch ist es 


69 
möglich dass die zwei hintern unter der weit vorragenden 
' Halsblase versteckt sind. An den Decken ist die hintere Er- 
habenheit höher, der Raum zwischen beiden an ihrer In- 
nenseite vertieft. Unterseite dunkel rothbraun., 
Ich kenne ein einziges Exemplar, welches Herr Prof. 


Kunze von Herrn Frivaldszky aus Ungarn erhielt. 


II. Die seitlichen Kiele des Thorax haben ihre gewöhn- 
liche Gestalt, der mittlere steigt als Lamelle hoch aufwärts 


das dritte Fühlerglied ist sehr dünn, unbehaart. 


6. Tingis pyri Fabr. Tab. CXXM. Fig. 395. 


m: alba, elytris fascia media et apice fusco-reti- 
culatis, antennis pedibusque omnino flavis. 
Fabr. Syst. Rhyng. 126. 9. — Burm. 259. 1. — Laporte. 
p. 48. — Spin. p. 166. — Fall. Mon. 39. 11. — 
Hemipt. n. 13. A 
Acanthia Fabr. Ent. Syst. n. 44. — Geoffr. 1. 461. 57. 
Ich glaube hier endlich die wahre T. pyri gefunden 
zu haben, wenigstens stimmen die Beschreibungen, am mei- 
sten die einzige genaue von Geoffroy, ganz. Es ist diess 
die zarteste aller Tingiditen, von allen übrigen Arten ihrer 
Gattung durch die-weisse, nicht glashelle Farbe, das fei- 
nere, engere Netz, die ganz gelben Fühler und Beine und 
die grosse Halsblase unterschieden. 
Tab. 130. D zeigt die Seitenansicht des Thorax mit 
dem Kopfe, a die Halsblase, b den Mittelkiel, ce den Sei- 


tenkiel, d den freien Seitenrand des Thorax. 


Ill. Die drei Kiele des Thorax sind ziemlich gleich, 
alle gegittert. 


Die Fühler sind fast gleich dick, dicker als bei den 
bisherigen Arten, und überall stark behaart. 


70 
7.Tingis foliacea Fallen. Tab. CXXIX.D. CXXX.L.M. 


Fall, Hemipt, nr. 12. — Panzer faun, fasc. 118. 18. 


CXXIX. D zeigt den Kopf mit einem Fühlhorn von 
oben. 

CXXX. L. den Thorax von der Seite, M von oben, 
a die Halsblase, b die Seitenkiele, ce den Mittelkiel, d die 
Seitenfortsätze. 

Bei Regensburg etwas selten. 


IV. Die Seitenkiele des Thorax fehlen, der mittlere 
ist grobgegittert; die Fühler sind ziemlich dick, behaart, 


und kürzer als bei den bisherigen Arten. 


8. Tingis eristata Panzer. Tab. CXXX. H—K. 
Panz. faun. fasc. 99. nr. 19. 


H zeigt den Thorax von der Seite, K von oben, a die 
Halsblase, c der Mittelkiel, d die Seitenfortsätze, J Kopf 
und Fühlhorn von oben. 

Selten; ich habe ein einziges Exemplar. 

Die Abbildung bei Pz. ist sehr gelungen, nur fehlen 
die Dornen über den Fühlern, welche nicht mit den Vor- 
sprungen vor den Augen zu verwechseln sind. Die Dek- 
ken haben 3 scharf geschiedene Reihen Zellen, die nur 
ganz an der Spitze sich verwirren. Was man in der Ab- 
bildung in der Mitte sieht, ist der unbedeckte Hinterleib- 
Flügel fehlen. 


71 


Tab. CXXVIll. 


Derephysia Spinola ? 


Monanthia mihi (Fig. 283 et 289 hujus operis). 
Tingis Germar faun. 


Fübler, so wie der ganze Körper, behaart; Glied 
1 am dicksten, cylindrisch, 2 kurz conisch, 3 das längste, 
gegen die Wurzel etwas dicker, 4 ungefähr halb so lang, 
gegen die Wurzel etwas dünner, daher fast keulenförmig; 
die Haare fein und ziemlich lang. 

Der Kopf gewöhnlich mit fünf Dornen, die aber nicht 
bei allen gleichmässig ausgebildet sind, 2 über der Fühler- 
wurzel, ein einzelner über diesen, und einer am Innenrand 
jedes Auges. ’ 

Schnabel von verschiedener Länge, seine Rinne auf 
dem Metasternum kreisartig erweitert, mit fadenförmig er- 
hobenen Rändern. 

Die Seiten des Thorax mit wenigstens zweireihig ge- 
gitterter Lamelle; am Rande dieser Lamelle und der Dek- 
ken ist die Bebaarung besonders deutlich. 

Drei Arten dieser Gattung habe ich bereits bekannt 
gemacht. Die beiden grösseren sind in diesem Werke als 
Monanthien abgebildet, nämlich: 


Derephysia reticulata. 
Band. III. Heft. 4. Fig. 288. und 
Derephysia angusticollis 
ibid. Fig. 259. 
Der Kopf hat bei beiden fünf stumpfe Dörnchen, die 


72 


beiden vordersten sehr genähert, die beiden hintersien, am 


innern Augenrand, sehr klein. 


Die dritte Art: 
Derephysia graeilis mihi 


ist bereits in Panzers fauna fasc. 118. nr. 20. von mir 
bekannt gemacht, und später von Germar, faun. 18. nr. 
24. als T. capucina wieder geliefert worden. Der ganz 
verschiedene Umriss dieser beiden Figuren findet sich wirk- 
lich in der Natur; ich habe aber die unbezweileltsten Ueber- 
gänge der einen in die andere. Die Figuren G und H gehören 
den längeren Exemplaren, J und K den kürzeren; bei den 
ersteren ragt die Halsblase weiter nach vorn, und der Tho- 
rax ist hinten spitzer ; von der Seite gesehen zeigt sich in. 
derForm der Halsblase ein noch auffallenderer Unterschied; 
doch auch diese beiden Formen zeigen nur die Extreme, 
zwischen ihnen stehen deutliche Uebergänge. — D EF 
zeigt den Kopf mit Fühlhorn von oben, von der Seite, 
und von unten, hier mit der Schnabelrinne. 

Sollten sich beide Formen dennoch als verschiedene 
Arten herausstellen, so bleibt der längeren der Name D. 


gracilis, der kürzeren D. capucina Germar. 


Derephysia crispata mihi. Tab. CXXVIl. Fig. 399. 
ABC. 

D. lanuginosa, antennis pilis densis, marginibus 

curvatis obsitis; antennarum articulo quarto tertio vix 


duplo breviori, non crassiori. 
Weicht von den übrigen Arten durch die fast filzartige 
Behaarung des Körpers, die dichtere der Fühler und die 


73 


schlingenartig gekrummte der freien Ränder ab. Das vierte 
Fühlerglied ist mehr als halb so lang als das dritte, und 
nicht dicker als dieses an der Wurzel; die Dornen des 
Kopfes sind kaum zu unterscheiden, und die Halsblase 
nimmt die flache eckige Form mehrerer Monanthien an. 

Aus Ungarn von Herrn Dr. Frivaldszky. 

A zeigt den Kopf von oben, B von unten, mit dem 
kurzen Schnabel und seiner Rinne ; C mit dem Thorax von 


der Seite. 


Dictyonota Curtis, Spin., Lap. 


Piesma Burm. — Tingis F. Panz. Fall. — Acan- 
thia Wolf. 


Fühler gleich dick, Glied 1 cylindrisch, 2 fast breiter 
als lang, das kleinste, 3 bei weitem das längste, 4 läng- 
lich eiförmig; 3 und 4 mit conischen, schuppenarlig ange- - 
druckten Wärzchen besetzt, deren jedes an der Spitze ein 
Haar führt. 

Scheitel mit zwei scharfen, vorwärts gerichteten Spitz- 
chen, .innere Orbita wulstähnlich blass erhoben. 

Schnabel bis zu den Hinterbeinen reichend, seine Rin- 
ne auf dem Metasternum erweitert, ihre lamellenartig er- 
hobenen Seiten gegittert. 

Die Seiten des Thorax mit vorn breiterer Lamelle, 
welche, gleichwie die der Decken, eine zwei- bis dreifa- 
che Zellenreihe führt. 


74 


Dictyonota pilicornis mihi. Tab. CXXIX. Fig. 302. 


In Panzer’s fauna fasc. 118. 17. bereits abgebildet 
und beschrieben. 


Dietyonota crassicornis Full. Tab. CXXIX. B. 


unterscheidet sich davon durch bedeutendere Grösse, län- 
gere Decken, besonders von dem mittleren Felde an ge- 
rechnet, schwarze Schenkel, divergirende, an der Spitze 
weissliche Dornen des Kopfes, weissliche innere Orbita, 
viel kürzere, einwärts gebogene Seitendornen, niedrigere, 
wenig gegitterte Seitenkiele des Thorax. 


Seltener als die vorige. 


Dietyonota (Tingis) erythrophthalma Germ. 


Germar faun. fasc. 3. nr. 25. ist von beiden vorher- 
gehenden Arten wesentlich verschieden, wie mich naturli- 
che Exemplare, welche ich in Prag sah, überzeugten; eine 


genauere Vergleichung konnte ich nicht vornehmen. 


Tab. CXXXI. Fig. 402. 


Pr 


Rhopalus Schillingii Schill. 


Rh. linearis, virescens, antennarum articulo pri- 
mo capite longiori, elytris abdomine multo breviori- 
bus; antennis purpureo - adspersis. 

/ Schilling. Beiträge zur Entomol. 1832 nr. 7. 


75 


Ein ausgezeichnetes Thier, welches ich früher aus Preus- 
sen, neuerlichst aus Ungarn von Herrn Dr. Frivaldszky 
erhalten habe. 

Viel grösser und länger als Rh. miriformis, fast 
ganz das Ansehen einer Miris zeigend, zu welchen sie auch 


den deutlichsten Uebergang bildet. 


Tab.. CXXXI. Fig. 403. 


Heterogaster punctipennis zuihi. 


H. membrana inter nervos scriebus macularum 
fuscarum. . 

Dem H. ihymi am nächsten, grösser, breiter und viel 
plumper, Thorax nach vorne weniger verengt, die Decken 
von der Wurzel an etwas bauchig, der Winkel, in den 
sich die Nath in den Hinterrand bricht, rechtwinklig, zwei 
Nerven, welche die Wurzel nicht erreichen, an dem Hin- 
terrand fein schwarz, Membran milchweiss, die Nerven 
deutlich, zwischen den 4 oder 5 äusseren stehen Längs- 
reihen unregelmässiger brauner Flecke. Die Farbe des Kör- 
pers ist braungrau. Von Herrn Dr. Frivaldszky aus 
Ungarn, zwei Weibchen; ein drittes weibliches Exemplar 
von rothgrauer Färbung und röthlichen Flecken der Mem- 
bran fand sich unter meinen Vorräthen, ich glaube dass es 


aus Bayern stammt. 


76 


Tab. CXXXl1. Fig. 404. 


Heterogaster affınis zmeihi foem. 


H. nigroaeneus, testaceo- aut rubrovariegatus, 
hemelytrorum testaceorum solum margine postico ni- 
gro notato; ventre immaculato; trochanteribus femo- 
ribusque nigris, his solum apice pallidis. 


Mit H. urticae im Bau vollkommen übereinstimmend, 
höchstens ein wenig schlanker. Die Mitellinie des Thorax 
scheint etwas erhabener und endet am Vorderrande in eın 
glattes hellgefärbtes Fleckchen; eben so ist,die des Schild- 
chens deutlicher. An den Decken ist nur die Spitzenhälfte 
des Hinterrands dunkelbraun; die Flecke der Membran sind 


wie dort unbeständig. 


Zwei Weiber bei Regensburg gefunden ; bei dem ei- 
nen ist alles was in der Abbildung roth ist, blassgelb. 
Der auffallendste Unterschied dieser Art besteht darin, dass 
nur die 3 (nicht 4) letzien Bauchsegmente gespalten sind, 


was diese Art eigentlich von dieser Gattung ausschliesst. 


. 


Tab. CXXXI. Fig. 405. 


‚Heterogaster reticulatus mihi. 


H. alutaceus, Iiemelytris pallido - reticulatis ; mem- 
brana nigra, utringue macula lunata alba. 


Die kurze Gestalt von H. ericae, noch plumper, Au- 
gen kleiner, Fühler dicker; schwarzbraun , überall filzig, 
matt, Kopf unpunktirt, Augen kleiner, Thorax mit etwas 
kleineren, sparsameren Punkten , hinten unpunktirt, mit 
. drei hellen Flecken ; Schildchen länger, neben der hinten 
erhabenen Mittellinie narbig; Decken mit blassgelben, un- 
regelmässig und abändernden netzartigen Nerven; Membran 
braun, Nerven dunkler, zwischen ihnen weisse Sprenkeln, 
besonders am Rand; unter dem Anhang ein weisser Mond- 
fleck, ein kleinerer ihm gegenüber. Beine und Unterseite 
schwarz, Kniee, Wurzel der Schienen und Tarsenglieder, 
und Randpunkte des Hinterleibs rothbraun ; die Brust mit 
einem ähnlichen , glatten Knötchen. 

Zwei Weibchen von Herrn Dr. Frivaldszky aus 
Ungarn; ein drittes von Herrn Dr. Waltl aus Spanien 
mitgebracht unterscheidet sich durch blassere, mehr ocker- 
gelbe Grundfarbe, nur mit schwarzem Kopf. 


78 


Tab. CXXXI. Fig. 406. 


Capsus Maerkelii mihi. 


C. thorace in collum protraeto, niger, antenna 
rum articulo primo elytrisque extus pallide flavis, pe- 
dibus ferrugineis. 


Eine sehr ausgezeichnete von Herrn Cantor Märkel 
in der sächsischen Schweiz entdeckte Art, welche unter die 
Abtheilung mit abgeschnürtem Halse gehört. Schwarz, Füh- 
lerglied 2 an der grösseren Endhälfte blassgelb, die fol- 
genden braun. Kopf und Thorax matt, letzterer hinten sehr 
tief ausgeschnitten; Schildchen sehr gross, vorne sehr con- 
vex und glatt. Decken bleichbraun, am Aussenrand breit 
gelblich ; Membran breiter als die Decken, bräunlich, am 
Rand dunkler. Beine rostgelb, Tarsen gegen das Ende 


dunkler. 


Tab. CXXX11. Fig. 407. 
Capsus Roseri mihi. 


C. niger, thoracis angulis fuscis, femorum apice 
late ferrugineo, tibiis et tarsis pallide flavis, nigro- 
punetatis; elytris pallidis macula media magna fusca. 


79 

Scheint mir neu; von Herrn Geh, Legationsrath von 
Roser bei Stuttgart entdeckt. Glänzend schwarz, kaum 
punktirt, der Halswulst und die Hinterecken des Thorax 
braun. Decken durchsichtig bleichbraun, jede mit gros- 
sem dunklem Mittelfleck; Membran an der Wurzelhälfte 
wasserhell, an der andern schwärzlich. Schenkel schwarz- 
braun, an der Endbhälfte lebhaft rostroth, fast orange; Schie- 


nen und Tarsen weissgelb, schwarz punktirt. 


/ 


Tab. CXXXU. Fig. 408 et 409. 


Capsus furcatus mihi. 


C. versicolor, elytris in media costa et appendice 
fuseis. 


Sehr abändernd, doch ist durch das häufige Beisam- 
menleben der verschiedensten Varietäten auf Weiden die 
Identität unbezweifelt, 

Gewöhnlich schwarz, Seiten und Hinterrand des Kopfes, 
eine feine Mittellinie des Thorax, zwei Fleckchen vorn am 
Schildchen, der Innenrand der Decken, ein Streif von der 
Schulter zum Afterwinkel, die Wurzelbälfte des Anhangs, 
der feine Nerv der Membran „ die Spitze der Schenkel 
und die Schienen bleichgelb, letztere mit groben schwar- 
zen Punkten. 


Das Weib ist gewöhnlich heller, braun, hat ausser 


s0 


den Zeichnungen des Mannes zwei gelbe Fleckchen am Vor- 
derrand des Thorax, und zwei entferntere dahinter, einen 
gelben Mittelstreif des Schildchens, und gelbe, braunpunk- 
tirte Schenkel. 

Fig. 409, stellt eines der hellsten, ganz bunt gefärb- 
ten Exemplare dar. 

Es ist leicht möglich, dass Fallen’s P. Boheman- 
nı und ruficollis (Hemipt. p. 106. 107. nr. 58. und 50.) 
hieher gehören, besonders da er den Aufenthalt der erste- 


ren auch auf Weiden angiıebt. 


Tab. CXXXIN. Fig. 410. 
Tesseratoma scutellaris Hagenbach. 


T. fuscobrunnea, thoraeis lateribus obtuse angu- 
latis, antennarum apice ferrugineo; Femoribus postiecis 
ante apicem bidentatis: pone basidente longissimo. 

Dunkel kirschbraun, Kopf, Schildchen, Bauch, Fühler 
und Beine dunkler, Spitze des vierten Fühlergliedes rost- 
gelb. Oberfläche sparsam 'punktirt, Thorax und Schild- 
chen mit Querrunzeln; die Spitze des Schildchens schmal 
vorgezogen. Die verdickten Hinterschenkel führen nahe an 
der Wurzel innen einen sehr langen, etwas gekrümmten 
Zahn, dann zwei Längsreihen stumpfer Zähnchen, deren 
jede wieder mit einem grösseren endet. Die Hinterschie- 
„en sind dick und gekrümmt. 

Aus Java; von Herrn Sturm. 


Tab. CXXXII. Fig. 411. 
Öncomerus Merianae /. 


®. fusco - niger, antennarum articulo ultimo, 
veniszelytrorum, abdominisque maculis marginalibus 


ochraceis. 


burm. Handb. 352. 1. 
Edessa Z'abr. S. Ryng. 149. 15. — Stoll. Cim. t. 21. fig. 141. 


Eine der grössten Wanzenarten; oben ziemlich flach, 
unten ungemein convex. Dunkelbraun, nicht stark glän- 
zend, Thorax und Schildchen durch Punkte und Querrun- 
zeln lederartig; die beiden Seitenlappen des Kopfes ragen 
weit über den Mittellappen vor und liegen dicht an einan- 

IV. 3. 6 


82 


der; der Seitenrand des Thorax ist anfgebogen, sein Hin- 
terrand tritt in zwei lange stumpfe Zacken vor. Das Schild- 
chen ist sehr spitz, hinten mit einer Längserhabenheit. 
Die Unterseite ist ockergelb, gross braunfleckig. 

Aus Java. 

Das Exemplar, welches mir Herr Sturm mittheilte, 
stammt von Herrn Hagenbach und führt dem Zettel: 
Pentat. Sebae Hagenbach. Seba T. IV. t. 95. fig. 25. 
Da es aber so genau zu der ausführlichen Fabricischen 
und auch zu Burmeisters Beschreibung passt, so nahm 
ich keinen Anstand den älteren Namen zu lassen. 


Tab. CXXXII. Fig. 412. 
Edessa corrosa mihi. 


E. (mesosterni lamina sexdentata) rugosa, pra- 
sina, antennis, pedibus, scutelli apice et elytrorum 
costa flavis, hac grosse nigro punctata. 

Von der Grösse und Gestalt des Asopus luridus, oben 
flach, punktirt, und stark runzlig; apfelgrün, alle Ränder, 
Spitze des Schildchens, Fühler und Beine bleichgelb, die 
Decken bleich zimmetfarben, ihr Aussenrand aber gelb, 
mit groben, tiefschwarzen Punkten. 


Aus Südamerika. 


Tab. CXXXII. Fig. 413. 
Edessa obsoleta. 


E. (pectere carinato, mesosterni lamina plana, 
pentagena) testacea, undique dense fusco-impresso- 
punctata, elytrorum puncto medio flavo. 


83 

Gehört zu Burmeister Abth. Il. A. Lang oval, 
ziemlich convex, glänzend braungelb, Kopf, Thorax, Schild- 
chen und Decken dicht und gleichmässig eingestochen punk- 
tirt, jeder Punkt braun umzogen; in der Mitte der Decken 
bleibt ein kleines Fleckchen glatt, und erscheint dadurch 
heller gelb. 

Von Herrn Sturm, ohne Angabe des Vaterlands. 


Tab. CXXXIV. Fig. 414. 
Thyreocoris variegatus zmihi. 


» Th. nigroaeneus, capitis maculis duabus, thora- 
cis et scutelli margine, illo dupliei, thoracis lunulis 
antieis quatuor, punctis postieis duobus, scutelli ma- 
culis duabus transversis basalibus, antennis pedibus- 
que flavis. 

Vielleicht 12 punctata Klug oder seminulam Burm., 
deren Werke ich nicht vergleichen kann; von Hrn. Sturm 
erhielt ich sie als flavipes F., welche Beschreibung aber 
nicht passt. 

Die kleinste mir bekannte Art der Gattung, dicht fein 
punktirt, daher weniger glänzend als silphoides. 

A. Ende der Schienen und die Fussglieder. 

5, Fuhlhorn. 

C. After des Mannes von unten. 


Tab. CXXXIV. Fig. 415. 
Thyreocoris silphoides 


T. nigro-aeneus, thorace, elytris et scutelli li- 
nea intra-marginali tenui flava, pedibus piceis. 
6* 


s4 


Burm. Handb. p. 384. 3. — 
Tetyra Fadr. S. Rh. 141. 42. 

Die Bezeichnung Burmeisters stimmt nicht ganz, 
die gelbe Linie nımmt nicht den Rand selbst ein, sondern 
läuft wie ein Faden dicht an demselben hin, fehlt aber am 
Kopfe, auch die gelben Flecke des Bauchs fehlen meinem 
Exemplar. Die Beine sind pechbraun, mit helleren Ge- 
lenken und Tarsen. Die ganze, sehr convexe Oberseite ist 
äusserst fein seicht punktirt, auf der Höhe des Thorax und 
Schildchens kaum merklich. Die Unterseite ist ganz flach. 

Unter obigen Namen von Herrn Sturm; aus Java. 


Fig. D. der After des Weibchens von unten. 


Tab. CXXXIV. Fig. 416. 
Thyreocoris cribrarius Fabr. 


T. Iuteus, punctatus, pectore cinereo, ventris 
medio fusco. 

Burm. Handb. p. 384. n. 2. 
Weuyra Habr. SIR ..113,.5% 

Etwas. grösser als T. globus; ockergelb, glänzend, 
Thorax und Schildchen gegen hinten etwas ins Olivengrün- 
liche, zerstreut punktirt, die Punkte vorn am Thorax zu 
regelmässigen Linien gehäuft. Schildchen mit einer ein- 
gedrückten Bogenlinie an der Wurzel, und einer längs des 
ganzen freien Randes. Unten ist die Mitte der Brustseg- 
mente schimmelgrau, die Mitte des Bauches braun, zwi- 
schen dieser und den braunen Luftlöchern noch braune 
eingedrückte Querstriche. 

Von Herrn Sturm als Tetyra quadrata Megerle; aus * 
OÖstindien. 


85 


Tab. CXXXV. Fig. 417. 
Aspongopus amethystinus F. 


A. Cerasinus, subtus et maculis marginalibus ab- 
dominis ochraceis, capite, thorace, scutello et subtus 
viridi-aureo micans. 

Burm. Handb. p. 351. 2. 
Edessa F. S. R. 150. 90. — Stoll. Cim. tab. 4. f. 25. 
Tesserat. alternata Enc. meth. X. 591. 5. 

Grösse von Edessa papillosa, ziemlich flachgedrückt; 
Fühler viergliedrig; die Glieder 2 und 3, auch 4 an der 
Wurzel, oben gerinnt. Der Kopf in der Mitte sehr tief 
eingeschnitten. Die ganze Oberfläche fein punktirt, Tho- 
rax und Schildchen noch mit vielen feinen Querrunzeln. 
Die Farbe ist bräunlich, mit purpurrothem Anflug, und 
goldgrünem Schimmer, die Decken sind fast rein kirsch- 
roth, die Unterseite dunkel ockergelb, mit stark goldgrü- 
nem, matlem Schimmer, Beine schwarzbraun, alle Schen- 
kel mit starkem Dorn vor dem Ende. 


Von Herrn Sturm; aus Java. 


Tab. OXXXV. Fig. 418. 
Aspongopus depressicornis miht. 


A, fuscus, ovatus, antennis 4-articulatis, articulis 
2 et 3 depresso - dilatatis; puncto scutelli basali et 
apicali, maculisque marginis abdominis aurantiaeis. 

Die eigenthümliche, von oben nach unten flachge- 
druckte Gestalt der Fühlerglieder 2 und 3 kommt dieser 
Ari in stärkerem Grade zu, als dem A. mactans; jedes 


36 

dieser Glieder führt oben zwei eingedruckte Längslinien. 
Das Thier ist oben sehr flach, lederartig, rauh, dunkel- 
rothbraun, matt, ein Längswülsichen des Kopfes, der Vor- 
derand des Thorax und die beiden Schwielen desselben 
glatter, röther; die Unterseite, besonders der Bauch ist 
convexer, letzterer glatter, schmutzig orange, braun be- 
staubt; die Beine sind kirschbraun, 


Tab. CXXXV. Fig. 419. 
- Pachycoris obscuratus mihi. 


P, breviter ovalis, capite triangulo, testaceus, 
fusco irroratus, capitis et thoracis margine, hujus 
callis et lineis postieis 5, scutelli linea unica postica 
laev snqıflavis. 

Von gewöhnlicher Form, etwas kleiner als P. gram- 
micus, hinten und an den Ecken des Thorax stumpfer. 
Braungelb, dicht punctirt, die Puncte und ihre Umgebung 
braun, die Seitenränder des Kopfes und Thorax, die zwei 
Querschwielen, und hinten 5 Längslinien des letzteren un- 
punctirt, daher heller; eben so eine Längslinie hinten 
am Schildchen. Die Decken und Beine mit purpurrothem 
Anfluge, die Schenkel stark puncürt. Fühler weissgelb, 
Glied 4 und 5 nur an beiden Enden, 3 nur an der Wur- 
zelhälfte. 

Aus Südamerika; von Herrn Sturm. 


IR... 
Tab. CXXXV. Fig. 420. 


Pachycoris bipunctatus Sturm. 


P, brunneus, opacus, fusco nebulosus, punctis 2 
nigris ad basin scutelli. 

Unter obigem Namen von Herrn Sturm, ohne An- 
gabe des Vaterlandes. Grösse von P. Fabricii, doch 
etwas kürzer, Kopf grösser, die Ecken des Thorax stum- 
pfer. Ueberall dicht braun punctirt, matt kirschbraun, rost- 
braun wolkig, mit schwarzen Schrägstrichen und 2 tief 
schwarzen Flecken an der Wurzel des Schildchens; Beine 
mehr rostgelb. 


Tab. CXXXVI. Fig. 421. 
Asopus decemguttatus Zncyclop. 


A. (B. a. &. Burm.) niger, nitidus, capite cum 
antennarum basi pedibusque einnamomeis, thoracis ma- 
eulis tribus, scutelli binis et apice late, elytrorum binis, 
ventris margine inaequaliter et maecula antica flavis. 

Ich gebe. diesen Namen nur, weil er gut auf die Art 
passt. Die Punctirung ist äuserst sparsam. Fühlenglied 2 
ist kaum merklich länger als 3. 


Aus Brasilien; von Herrn Sturm. 


Tab. CXXXVI. Fig. 422. 
Asopus decastigma zmihi. 


A. (B. a. «. Burm.) niger, grosse punctatus, 
maculis 10 cocecineis, tribus thoracis, tribus scu- 
telli et binis singuli elytri. 


Schwarz, mit ungewöhnlich grossen, sparsamen schwar- 
zen Hohlpuncten und zehn grossen, rothen Flecken. Unten 
ist der Hinterleibsrand nur gegen das Aftersegment hin 
zerrissen roth. 

Aus Brasilien. Von Herru Sturm. 


Tab. CXXXVL Fig. 423. 
Asopus chrysoprasinus zuihi. 


A. (Burm. B. a. P.) viridi aureus, subtus, an- 
tennis pedibusque cyaneus. 

Fühlerglied 2 ist merklich länger als 3; diess etwas ge- 
keult; die ganze Oberfläche prächtig goldgrün, am Thorax 
sehr sparsam, am Schildchen dichter, an den Decken fei- 
ner punctirt. 

Aus Brasilien. Von Herrn Sturm. 


Tab. CXXXVI. Fig. 424. 
Asopus coccineus znihi. 


A. (B. a. @. Burm.) coccineus, therace postice 
late, callis, scutelli et elytrorum maculis binis 
obsoletis luteis; antennis, pectore et abdomine nigris, 
hujus margine et spina basali coccineis. 

In allen Theilen kürzer als A. 10 guttatus; dich- 
ter, aber undeutlicher punctirt. Fühlerglied 1 ganz, 2 an 
der Wurzel roth, 3 an der Wurzel weiss; die Flecke an 
Schildchen und Decken sind kaum zu erkennen. 

Aus Brasilien; von Herrn Sturm. 


89 


Tab. CXXXVIL Fig. 425. 
Cimex violaceus Fabr. 


C. (1. B. Burm.) nigroviolaceus, abdomine coc- 
cineo maculis marginis superioris, punctis intra- mar- 
ginalibus inferis et segmento ‘anali nigris. 

Fabr. S. Rh. 167. 63. (Stoll. t. 20. fig. 133.) 

Bau so ziemlich von C. perspicuus, kleiner. Oben 
mit sparsamen, groben, nur auf den Decken sehr feinen 
Puncten, 


Aus Brasilien; von Herrn Sturm. 


Tab. CXXXVIL Fig. 426. 
Asopus dichrous. 


A. (A. b. d. Burm.) cyaneus, thoracis margine 
obsolete, macula media, scutelli binis et ventris me- 
dio coccineis. 

Etwas grösser und convexer als A. luridus; grob 
punctirt, gegen die Wurzel des Schildchens am sparsam- 
sten, auf den Decken dichter; diese matter und so wie 
die Schwielen des Thorax und einzelne glättere Stellen 
mehr grünlich. Der Seitenrand des Thorax und der Decken 
äusserst fein, fast unterbrochen roth, ein Mittellängsfleck 
des Thorax und zwei schräge in der Mitte des Schild- 
chens, der Dorn des Bauches, ein grosser Mittielfleck des 
Bauches und ein kleinerer dahinter scharlachroth; im gros- 
sen Flecke stehen drei schwarze Puncte hinter einander. 
Vorderschenkel mit starkem Zahne; Vorderschienen er- 
weitert. 

Aus Mexıko; von Herrn Sturm. 


6** 


90 


Tab. CXXXVU. Fig. 427. 
Asopus variegatus weil. 


A. «B. a. 5. Burm.) obseure viridis, capitis mar- 
gine, antennis pedibusque ferrugineis, thoracis angu- 
lis late, sentelli marginibus inaequaliter elytrisque 
flavis; thoracis angulis macula nigra et puncto ferru- 
gineo, elytris macula interna nigra. 

Dunkel- erzgrün mit Schwefelgelb; Rand des Kopfes, 
die Fühler und Beine rostgelb; Schenkel gegen die Wur- 
zel schwarz. Unten ein Mittelfleck nebst dem Dorn und 
der breite Rand des Bauches gelb, in diesem jederseits, 4 
schwarze Flecke. 

Aus Amerika; von Herrn Sturm. 


Tab. CXXXVI. Fig. 428. 
Asopus rhodomelas zwihi. 


A. (A. b. $. Burm.) sanguineus, subtus, anten- 
nis, pedihus, capite, thoracis maculis binis antieis, 
scutelli tribus et membrana nigris; ventris spina ma- 
culaque magna sangnineis. 

Wahrscheinlich nur Varietät von Ai dichrous; der 
freie Rand des Hinterleibs ist erst schwarz, dann ganz 
schmal roth; der Bauch ist genau wie dort, nur statt blau 
ist alles schwarz. 

Aus Mexiko; von Herrn Sturm. 


9 
Tab. CXXXVIN. Fig. 429. 
Cimex perspicuus Dur. 


Ü. aurantiacus, thorace, scutello elytrisyue macu- 

lis binis, abdomine margine et subtus pluribus nigris. 
Burm. Handb. p. 370. 16. 

Etwas flach, nur der Thorax stark gewölbt, Kopf ab- 
wärts geneigt, die Seiten des Hinterleibs aufgebogen. Leb- 
haft orange, fast mennigroth, dicht punctirt, die Puncte 
aber nicht dunkler. Die Zeichnung der Oberseite erhellt 
aus der Abbildung; unten hat Brust und Bauch jederseits 
eine doppelte Reihe schwarzer Flecke, der Bauch noch 
ausserdem einige in der Mittellinie. 


Von Herrn Sturm; von der Insel St. Thomas. 


Tab. CXXXVIN. Fig. 430. 
Cimex limbatus Fabr. 

C. nigrovirens, margine omni lineisque flavis, 
eroceo - tinetis. 

Fabr. Syst. Rh. 145. 110. 
Burm. Handb. p. 367. 10. 

Ein regelmässiges Oval, mit sehr langen Beinen und 
Fühlern. ‘Thorax und Schildchen schr sparsam grob, Decken 
dicht fein punctirt. Schwarzgrün alle Ränder, zwei Längs- 
streife des Kopfes, ein Kreuz des Thorax, drei Längslinien 
der Decken, deren äussere hinten einen Querstreif zum 
_ Afterwinkel schickt, und die Unterseite hochgelb, mit Sa- 
franroth aufgeblickt. Unten vier Längsreihen grosser Flecke, 
die inneren quer viereckig, die äusseren gerundet 


Von Herrn Sturm; aus Java. 


92 
Tab. CXXXVII. Fig. 431. 
Augocoris Gomesii Burm. 


A. testaceus, nitidus, antennis, fronte, pedihus, 
thoracis maculis 4— 6, scutelli 5—7 nigrocyaneis, 
frontis duabus testaceis. 

Burm. Handb. p. 396. 1. 

Burmeister erwähnt die orange Farbenmischung 
nicht, und nennt die Flecke nigro-aeneos; doch zweifle 
ich nicht an der Identität der Arten. Von den beiden gel- 
ben Flecken des Kopfes ziehen sich 2 rothe Linien nach 
hinten; die Oberfläche ist fein punctirt, das Schildchen 
gegen hinten seicht runzelig. Unten bleichgelb, die Mitte 
der Brustsegmente und ein Fleck jederseits am zweiten 
Bauchringe stahlblau. 


Aus der Havannah; von Herrn Sturm. 


Tab. CXXXVIN. Fig. 432. 
Augocoris rugulosus zaihi. 


A. niger, nitidus, grosse rugosus, thoraeis vitta, 
seutelli maculis tribus (media utrinque transversa, 
postica tricuspidata) et abdomine (nigro- maculato) 
miniaceis. 

Obgleich das dritte Fühlerglied in dem einzigen, mir von 
Herrn Sturm mitgetheilten Exemplar fehlt, so zweifle ich 
doch nicht, dass sie in diese Gattung gehöre. Die Ober- 
fläche ist kaum punctirt, aber mit groben (Quer-, an den 
Rändern netzartigen Runzeln bedeckt. Bauch mennigroth 
mit 4 Längsreihen schwarzer Flecke, die sich am After 
verbinden. 

Aus Südamerika. 


Tab. CXXXIX. Fig. 433. 


Aspongopus unicolor mihi. 


A. niger, pedibus fuscescentibus. 

Ganz einfarbig glänzend schwarz, die Beine und das 
letzte Fühlerglied mehr rothbraun. Etwas kleiner als A. 
mactans und nicht so flach. 

Von Herrn Sturm; wahrscheinlich aus Afrika, das 
ganze Thier hat ein öliges Ansehen, was vielleicht zufäl- 
lig ist. 


Tab. CXXXIX. Fig. 434. - 


Cimex incisus zmihi. 


€. fuscus, antennis subsetaceis, thoraeis angulis 
subacutis, scutelli apice utringue membranaque fus- 
eis; abdominis margine ferrugineo, nigro maculato. 

Nähert sich in der Gestalt den Arten der Gattung Ha- 
Iys und zeichnet sich durch die gegen das Ende dünneren 
Fühler aus, deren letztes Glied heller gefärbt ist. Der 
Kopf ist eingeschnitten, die Vorder- und Seitenecken des 
Thorax scharf, das Schildchen führt jederseits an der Spitze 
einen dunklen Fleck, und der flach vortretende staffelartig 
abgesetzte Rand des Hinterleibs ist rostroth, am Hinter- 
rande jedes Segments schwarz. 

Aus Brasilien. Von Herrn Sturm. 


IV." 6; 7 


Tab. CXXXIX, Fig. 435. 


Cimex flavicinetus zwihi. 


C. fuscus, margine thoracis et abdominis, prine- 
tis ducbus ad basin seutelli, unoque medio singuli 
elytri eum tarsis luteis. 

Eiförmig, hinter der Mitte am breitesten, runzlich 
punctirt, am Thorax gröber. Am Kopf tritt das Mittel- 
stück schmal vor, am Thorax bilden die Vorderecken 
scharfe Spitzchen, die Hinterecken sind gerundet; das Schild- 
chen ist lang und schmal. Farbe dunkelrothbraun, Seiten- 
rand des Thorax und des breit vorstehenden Hinterleibs, 
das letzte Fühlerglied, die Tarsen, zwei Punkte an der 
Wurzel des Schildchens und einer in der Mitte jeder Decke 
gelb. 


Aus Brasilien. Von Herrn Sturm. 


Tab. CXXXIX. Fig. 436. 


Cimex rufoeinecetus zmihi. 


©. obscure viridis, margine laterali omni et scu- 
telli apice sanguineis. | 

Gestalt unseres C. dissimilis und prasinus, überall 
fein punktirt, das Mittelstück des Kopfes kürzer als die 
seitlichen, die Ecken des Thorax gerundet. Schmutzig und 
matt dunkelgrün, Seitenrand des Thorax und des wenig 
vorstehenden Hinterleibs, so ‘wie die Spitze des Schildchens 
blutroth, ‘Membran weiss. Fühler und Beine schwarz. 


Von Herrn Sturm, wahrscheinlich aus Mexico. 


95 


Tab. CXL. Fig. 437. 


Pachymerus fenestratus zmiht. 


P. thorace postice ferrugineo, lateribus medio al- 
bo, elytris fuscis macula media quadrata nigra, mem- 
branae nervis et maculis binis hyalinis; tibiis et tar- 
sis ferrugineis. 

Dem P. vulgaris am nächsten, etwas kleiner und be- 
sonders schmaler, der Thorax an den Seiten merklich ein- 
gebogen; schwarz, der Thorax hinten rothbraun, mit schwar- 
zem Fleck in jeder Ecke, der Seitenrand in der Mitte breit 
weisslich. Decken nussbraun, mit schwarzem viereckigen 
Fleck in der Mitte. Membran etwas heller, die Adern und 
ein runder Fleck am Innen- und Aussenrand glashell. Schie- 
nen und Tarsen rostroth. 


Aus Ungarn von Hrn. Dr. Frivaldszky. 


Tab. CXL. Fig. 438. 


Pachymerus‘\ Pineti Hoffmannsegg. 


P. thorace lateribus et postice’, elytrorum et 
membranae nigrae apice albo; macula angulorum po- 
sticorum thoracis et anguli interni elytrorum nigris. 

Schmäler als P. pini, der Kopf spitziger, der Thorax 
in der Mitte convexer, die Seitenränder mehr und breiter 
flach. Schwarz, die Spitze des ersten und zweiten Füh- 
lergliedes schmal, die Wurzel des vierten breit weisslich ; 
die Seiten und der Hinterrand des Thorax breit gelbweiss, 
in jeder Hinterecke ein schwarzer Fleck. Auf den blassen 

7% 


96 

Decken mehre Linien aus Punkten und ein schwarzer Streif, 
welcher von dem Fleck an der Kreuzung gegen die Wurzel 
hin läuft. Membran schwarz, mit gross weisser Spitze. 

Unten die Brustsegmente breit gelb gerandet. Schen- 
kel braun, die vordersten stark verdickt, mit mehren Zähn- 
chen; ihre Spitze, die Schienen und Tarsen gelblich, die 
vier hinteren Schienen in der Mitte mehr braun, 


Aus Portugal. 


Tab. CXL. Fig. 439. 


Pachymerus nitidulus zeihi. 


P. fuscus, nitidissimus, thoracis angulis postieis, 
eiytris extus et intus, geniculis, tibüs et tarsis tasta- 
ceis, membrana hyalina, medio dilute fusca. 

Dem P. agrestis in Grösse und Umriss am nächsten, 
etwas schmaler, convexer, der 'Thorax in der Mitte nicht 
so der Quere nach vertieft, viel glänzender, metallisch 
schwarzbraun, die Decken innen und aussen blässer. Die 
Hinterecken des Thorax, die sechs Flecken der Brust, die 
Kniee, Schienen und Tarsen braungelb, die Hinterschie- 
nen dunkler. Membran glashell, in der Mitte vertrieben 


bräunlich. 


Aus Ungarn, von Hrn. Dr. Frivalszky. 


1 


97 


Tab. CXL. Fig. 440. 


Pachymerus contractus mihi. 


P. niger, nitidus, elytris basi, intus, et macula mar- 
;inali anteapicali pallidis, thorace eruciatim impresso. 


Dem P. sabuleti am nächsten, etwas grösser, Kopf 
länger, der Thorax mit ungemein tiefem Quereindruck 
über die Mitte, tief eingebogenen Seiten und schwachem 
Längseindruck. Schwarz, glatt, glänzend, dicht fein punk- 
tirt. Fühler sehr dick, die Seiten des Thorax in der Mitte 
schmal weiss, Schildchen in der Mitte grubenförmig ver- 
tieft, hinten mit einem Längskiel. An den dunkelbraunen 
Decken die Wurzel, der Innenrand und ein Fleck vor der 
Spitze des Aussenrandes lichter. Membran braun, an der 
Wurzel mit weisslichem Mondfleck. Vorderschenkel sehr 
dick; Schienen und 'Tarsen rostroth, die vordersten Schie- 
nen sehr krunm. 

Von Berrn Merkel in Stadt Wehlen und aus Wien, 


Tab. CXLI. Fig. 441. 


Coreus affinis zihi. 


Ü. purpureo einnamomeus, antennarum articulis 
3 et 4 longitudine aequalibus, 5 fere crassiori, the- 
vacis margine laterali dentieulis pluribus, postico bi- 
nis albidis. 

Dem C. pilicornis Burm. (Hahn Fig. 188.) äusserst 
nah; etwas grösser, das letzte Fühlerglied so lang als das 


vorletzte, und etwas dicker. Die Farbe viel lebhafter, 


98 
zımmtroth, Unterseite und die vier Vorderbeine heller, 
gelblich. 

Aus Portugal von Herr Merkel. 


Tab. CXLi. Fig. 442. 


Syromastes sulceicornis 


S. cinnamomeus antennis purpureis, articulis 2 et 
3 sulcatis, 4 multo, breviori, capite inter antehnas uni- 
spinoso. 
_Burm. P-i314.0.92; » 
Coreus F. S. Rh. p. 199. n. 34. — Coquek. I. 40. t. 10. f. 9. 
Unserm einheimischen S. quadratus am nächsten, län- 
ger, schmaler, der Hinterleib bei weitem nicht so vorste- 
hend, die Fühlerglieder 2 und 3 viel dicker, fast dicker 
als das viel kürzere vierte (dies ist in der Abbildung viel 
zu dick), 2 und 3 deutlich dreikantig, die Flächen ver- 
tieft. Oberseite zimmtroth, Fühler mehr ins Purpurrothe, 
Seiten des Thorax, Unterseite und Beine gelblich. 


Tab. CXLI. Fig. 444. 


Syromastes fundator Hoffmannsegg. 


S. capite inter antennas bispinose, thoracis an- 
gulis lateralibus acutissimis, antennis dimidio corpore 
multo longioribus. 

Dem S. marginatus sehr nah, aber durch die in allen 


Theilen fast um !/, längeren Fühler und die scharfen Ek- 


99 


ken des der Quere nach mehr ausgehöhlten Thorax be- 
stimmt verschieden. Die Figuren 443. (vor S. marginatus) 
und 444. (vor $S. fundator) stellen diesen Unterschied 
. deutlich dar. 


Aus dem südlichen Europa; Portugal und Italien. 


Tab. CXLI. Fig. 445. 


Gonocerus juniperi Dahl. 


G. antennarum articulis 2, 3, 4. longitudine de- 
erescentibis, clavatis, 2 et 3 basi purpureis; einna- 
momeus elytris luteo variis. 

Merklich kleiner als der hier einheimische G. vena- 
tor, Fühler dicker, Kopf und Ecken des Thorax stumpfer. 

Zimmtbraun, die Fühlerglieder 2 und 3 an der Wur- 
zel purpurroth; Decken, besonders an der Wurzel des Aus- 
senrandes, Bauchrand, Unterseite, und Beine mehr gelblich. 

Die Oberseite ist durch gehäufte schwarze Punkte 
lleckiger als bei G. venator. 


Aus Dalmatien und Ungarn. 


Tab. CXLU. Fig. 446. 


Halys spinosula. 


H. fusca, grosse transversin rugusa, corporis mar- 
gine omni dense et longe spinoso. 


100 


Guerin Magasin. pl. 21. 

Von allen ausländischen Verwandten durch die schar- 
fen, starken Dernen am ganzen Rande des Körpers ausge- 
zeichnet; braun, durch dicht stehende grobe, auf Kopf, 
Thorax und Schildchen quer runzlige Punkte matt; an der 
Spitze des Schildchens und auf den Decken mit kleinen, 
glatten, gelblichen Stellen. Das Mittelstück des Kopfes 
wird von den seitlichen weit überragt; der vorstehende, 
etwas aufgebogene Rand des Hinterleibs hat auf jedem Seg- 
ment 5 bis 6 Zähne. Die convexe Unterseite ist grau- 
schimmlig, der Bauch führt eine hellbraune unterbroche- 
ne Mittellinie. 

Aus der Türkei; von Herrn Dr. Frivaldszky. 


Tab. CXLU. Fig. 447. 


Rhaphigaster torquatus FF. 


R. laete viridis, capitis et thoracis dimidio antico, 
punctis tribus ad basin seutelli et abdominis margine 
flavis; ventris basi obtuse spinosa. 

Cimex F. S. R. n. 56. — Ent. Syst. n. 107. 

Gestalt von R. incarnatus, aber merklich grösser ; 
schön smaragdgrün, überall fein dicht punktirt, die Vor- 
derhälfte des Kopfes und Thorax (beide nicht gerade ab- 
geschnitten), drei Punkte an der Wurzel des Schildchens 
und der schmale Bauchrand schwefelgelb, das Ende der 
3 letzten Fühlerglieder purpurroth. 

Diese Art ist gewiss nur Varietät von R. smaragdulus F. 


S. Rh. 61. welche sich durch ganz grünen Kopf und Tho- 
rax unterscheidet. 
Aus Italien; angeblich auch auf Madeira und in Ost- 


indıen, 


Tab. CXLIL. Fig. 448. 


Eurydema stolidnm Friv. 


E. nigrocoeruleum, capitis maculis duabus trian- 
Sularibus, thoracis et elytrorum margine externo, il- 
lius etiam antico et vitta media, scutelli punetis duo- 
bus basalibus et lunula apieis flavis, rubro tinctis. 

Bedeutend kleiner, besonders kürzer als E. oleraceum, 
eben so punktirt. Bei einem andern Exemplar sind die 
beiden Flecke des Kopfes zu einem Querbaud, und die 
drei des Schildchens zu einer Einfassung verbunden. Un- 
ten gelb, mit rothem Anflug, der Hinterleib mit drei schwar- » 
zen Längsstreifen. Die Beine gelblich, mit schwarzen Längs- 
linien. Die Membran schwarzbraun, mit breit weissem 
Rande, meistens klein. | 

Aus der Türkei, ra Griechenland, Dr. 
Schuch. 


Tab. CXLH. Fig. 449. 


Asopus sanguinipes F. 


Fusceus, sentelli apice, rostro et pedibus ferru- 
gineis. 


102 


Cimex ZFabr. Syst. Rh. n. 3. — Ent. S. n. 55. 

Grösse und Gestalt so ziemlich von Cim. rufipes, doch 
deutlich ein Asopus. Kopf vorn mehr gestutzt, Fühler 
kürzer und dicker, Ecken des Thorax kürzer und stumpfer, 
Beine kürzer und dicker, Vorderschienen keulenförmig er- 
weitert, Vorderschenkel mit starkem Zahn. Farbe und 
Punktirung wie dort Thorax vorne und an den Seiten 
mit mehr Roth, Schildchen an der \Vurzel mit zwei ro- 
then Fleckchen. Spitze des Schildchens breiter. Unter- 
seite schwarz fleckig, am deutlichsien in der Mittellinie 
des Hiniterleibs. 

von Herrn Fieber in Prag; angeblich aus Böhmen. 


Tab. CXLIN. Fig: 450. 


Asopus floridanus Z. 


A. Coeruleus, rostro, f-morum basi, abdominis 
medio, maculisque tribus seutelli coceineis. 
Burm.. p. 337. n. 8 
Cimex F..S.. Rh. p. 158. n. 17. — - Linn: Syst. Nat. 1. 2, 
p- 719. n. 26. 

Glänzend blau, fein punktirt; die Ecken des Thorax 
treten scharf, gerade nach der Seite und zweispitzig vor, 
die vordere Spitze ein wenig länger. WVorderschenkel und 
Bauch ohne Dorn, Vorderschienen stark erweitert. 


Aus Mittelamerika. Von Herrn Sturm. 


103 


Tab. CXLIM. Fig 451. 


Asopus trivittatus zuiht. 


A. coeruleus, femorum basi, thoraeis vittis tri- 
bus et scutelli apice coccineis, hujus basi ferruginea. 

Vielleicht nur Abänderung voriger Art, oder Ge- 
schlechtsunterschied; grösser, Kopf und Schildchenspitze 
breiter, Vorderschienen weniger erweitert. 

Von Herrn Sturm, aus Mittelamerika. 


Tab. CXLIU. Fig. 452. 


Asopus ulceratus Alug. 


A. ventre basi spinoso, miniaceus, thorace et scu- 
tello antice tuberculis vesicaeformibus; elytrorum punc- 
to medio, antennis, tarsis et tibiarum posteriorum - 
apice nigris, harum medio albo. 

Vorderschienen sehr stark erweitert, vorne innen mit 
einem Kamme schwarzer Zähnchen; Vorderschenkel mit 
einem Zahn. Die Ecken des Thorax sehr weit seitwärts 
und ein wenig vorwärts vortretend, an der Rückseite vor 
der Spitze ausgeschnitten. Die Oberfläche ungleichmässig 
punktirt, die kugligen Erhabenheiten glatt. Membran bräun- 
lich mit weissem Fleck in der Mitte des Aussenrandes. 

Von der Küste Koromandel. Von Herrn Sturm. 

Fig. A B zeigt den Kopf von unten und von der Seite. 


104 


Tab. CXLIV. Fig. 453. 


Halys pupillata zihi. 


H. capite inciso, utrinque ante antennarum basin 
rectangulo, tibiis simplieibus, fusca, rugoso puncta- 
ta, ad scutelli basin utringue maculis nonnullis ni- 
gro-opacis, flavido cinctis. 

Ich möchte diese Art fast für eins mit Wolfs H. ser- 
rata f. 178 halten, wenn nicht das Vaterland der letzteren 
(Guinea), die dicken hellen Fühler und das an der Wur- 
zel unbezeichnete Schildchen widersprächen. 

Gegenwärtige Art ist braungelb, durch dicht stehende 
grobe, in der Mitte meist mit einem Wärzchen versehene, 
dunklere Hohlpunkte erdbraun erscheinend, auf den Dek- 
ken bleiben einzelne Stellen punktfrei und daher glatt und 
heller. Die mattschwarzen, vertieften, gelblich umzogenen 
Flecke‘ an der Wurzel des -Schildchens sind bei den we- 
nigsten Exemplaren so deutlich als in der Abbildung. 

Aus Georgien in Amerika. Hr. Sturm. 


INDEX 


zum IV. Bande der wanzenartigen Insekten. 


Pag. Tab. 
Acanthia 
pyri 7". v. Tingis. 
d4sopus 
chrysoprasinnsU ad. „oschsscsusesr 83 CXXXVI 
v. smargdulus 
OLE SS TI ER SS CXXXVI_ 
HEEASEIONTALTTE Weines one eiesieree ce 87 CXXXVI 
. (septemguttatus Germ. ) 
decemguttatus Enc. ............: 87 CXXXVI 
TICHLO SW N een 89 CXXXVI 
Hordanuan BL N yeeanaeeneen 102 CAXLII 
rhodomelast ze mer Se en 990 CXXXVIUI 
BADDWEDIDER AR an loan weeeleis ee 101 CXLII 
smaragdulus Eneyel. Germ. Zeitschr. 88 CXXXVI 
eoivaltatus re ee se 103 CXLII 
Auleerattis ini a le 103 CXLII 
varlegatus ‘Ti. ala neenleanea an ene 99 CXXXVI 
4spongopus 
amethystinus ML, wu... udireesuane 85 CXXXV 
depressicornis IM... cesennene 85 CXXXV 
TITTEOL GTZ ee en 93 CXXXIX 
Jugocoris 
Gomesii BUNHe nee aasteaehllete 92 CXXXVII 
scheint von Germar’s Art verschieden. 
TuUenlosusnd. vn eava se eunaeeurs 92 CXXXVIN 
Capsus 
COLIZOLG EST ee 35  CXXxXI 
distinßuendus za.’ „u... .uecnenes 33 CXXI 
Kur Cat SET RE EN ker 79 VOXXXIT 
ID NUESTESR TREE era ers tete er releee 30 CXX 
IMaerkeluin 222.1. vol 78 CXXXUI 
TNIDALISE TREE N RR Aa 34 CXXI 
Pauperatundgze. zu see can e een 31 CXX 
BR OSCHIWZR En ea Seine aetensreferlee 78: CXXX]l 
TU USA ee ee 34 CXXTr 
SELUOSUSE TEE TR ern nel aeae Mraleeke 30 UXX 
SUTUTAISDIIEN 1 ee EEE 32 CXX 
Cimex 
clavicornis Z. Geoff. v. Euricera. 
Havieinctusam. Sa 94 CXXXIX 
Boridanus, PR... Ws A Sr 
a ER RN 93 CXXXTKX 
Irroratus M. a2... NER v- 19 CXVI 
LV..6: 5 


Pig. 


Pag 
Imbatpe Zu za on Da N 91 
perspieuss Aurm ER INT: 91 
TUufocınetus ma. 94 
SANSUINIDEeS, PN enenere 101 
tigris Geoff. v. Eurycera. 
VIEL OU ee aaa 21 
VIolaceusk it len 89 
plan Re ns 20 
Coreus 
ALHNIS N ZTD N re 97 
SULGICOBNESAP IA Se ea see 98 
Derephysia 
aneusseollasy ..u ne 71 
capucina Grm. ...... ER reed 22 
GEISPALANIZTEN > 3 leere eneelene Rot efeheiste io 
PAPIER ITEM, keines eleereie ans ie 
REICH aa ee een ele 7i 
Dietyonota 
Crasstwormst Kal hen. easesr 74 
erythrophthalma Grm. .......... 74 
PilICOrnast Zr.) u en eee anmee 74 
Edessa 
ERS ER N N En N En 19 
COLFOSAVZRS ls ee heine. ale 82 
REIT A SENT 18 
LESEN RR De EN 17 
NOtagan LITE ee I 
obsoleza vr ee nn eice 82 
ER EA a ROT 65 
Clavfeornise Zr Areas daneeisın 65 
Eurydema 
StolNdumlirin re enns nee 101 
Gonocerus 
junipaı, Dahlia... 20.00 99 
Halys z 
spinosula,Defebvre .........:..» 99 
Heterogaster 
EEE WS RES 76 
punctipennis Mm ..u.neosereenn 75 
keticeulatusyzr. essen. 76 
MoRanENHaraNn. een 49 
EuMmUINeBa TE ee 63 
albida, 7a 2er Sralkereieee 54 
ampliata m. „u.ocusenenennrenen 62 
angustata 7. .uureenenueenrenen 61 
brunnea&@erm.gren een eknleheten 25 
Card ZR Wu. oe ee Rails 61 
BELVADBRTELTI. Keen edlen alatelae 26 


elavtcorn. Burm. v. Eurycera 


- 


Tab. Fig. 
CXXXVIT 430 
CXXXVIIT 499 
CXXXIX 436 

CXVI 359 
CXXXVIT 495 

CXVI 365 

CXLI Aa 
CXXVIT IK 
CXXVIN 399. A—C. 
CXXVII. DK. 
CXXIX B 

CXXIX 30 

CXV 366 
CXXXII 412 

CXWEB SG, 

CXV 364 

OXyı ges 
CXXXHT 413 
CXXIX A. 
CXXIX 301 

CXLIT 448 
CVLI 445 
CXLII 446 
CXXXI 404 
CXXXT 403 
CXXXI 405 
CXXIH— 
CXXV. 
CXXVII 
CXXVI 396 
CXXVII 397 a. 
CXXVIT 397 b. 
CXVIIE 374 
CXXVIT A—B 
CXVIII 375 


Pag. Tab, Fig. 
BonverBensdfll, Ehen 15 CXI1V Ss6l 
und 58 
COStatas 1 Re ann 15 CXIV' 362 
COStatanıHR. 1. 4 SR en 35 CXXIUI 390 
dumetorumazre ee kelsneiee 57 CXXIV 391 
ech Wolff. . es... N en 14 CXIV 360 
et 58 
Fracta ze Ne Nele er 63 BL EREIR 
DIISEANGARIR. ee aaa san san 60 CXX D 
humeliskallı Ba DENN 58 CX1V 362 
et‘ 15 
lupniitanzeir. Yes 13 CXIV 359 
et 53 
naculatanırun ee ee 56 CXXII 389 
melanocephala Pz. .....zrr.... 54 a ER 
Bioriba Mal ernennen eess 62 CXXV G 
ODSENLAN TI ee ee 93 CXVIII 372: 
RER ee ER IE 94. CXVIL 373 
x et64 UCXAXIX F. 
quadrimaculata ....S.reunennnsn. 58 SL ER 
Totundatal 7 SR NR 59 CXXIV 392 
simplex m. 2. onen. 59 ER IR 
Vestacea N ee nee et 60 EXXV HJ: 
N N A 64 CXXVII 398 
OÖncomerus 
Mertanaesit man unscne sı CXXXII 411 
Ophthalmicus 
albipennis Fall, ..cecnsssercnn. 22 CXVII 370 
frontalsR LEO. 19. un ann 23 CXVlI 371 
Pachycoris 
Dipünciatastothse s Ioyacdaa engen 87 LERKEXRV A900) 
audatuss il ee 28 CXIX 378 
deplanatusı 72 were scene ec 3° CK 344 
ER ISERTRE ne 5 CX 346 
Bahnen Weg 6 CXI 349 
flavicmetusfm. Seele 8 CXU 351 
Bultamıe 70 2 neun eesen nee 4 CcxX 345 
Drttula RER RER ya a ererlunee 7 CXI 350 
Klugü BR N R OS 5 CXI . 347. 348 
MEXICanusn 772. en ee 3 CA 343 
nepalensis. m. „yal.suneansseuen. 1 CIX 339 
obscuratus zn... ae 86 CXXXV 419 
tubrocinetus na 02 200ncueseausee 9 cX1u1 352 
varlabilis!72 0, ee 9 CX1I 353. 354 
Pachymerus 
ContraetusTren Sea es 97 CXL 440 
decurlatus: 77% 0.0 een. 10 CX1II 355 
fenestratus m... en; 95 CXL 437 
mtidulusszzair \alsen cs N 96 CXL 439 
Pe Holimae. 2.2. nsoßensn. 95 CXL 438 
Praetextätus 72. 2. Nocuasden 12 CXI1II 357 


108 


Pag. Tab. Fig. 
pulcher!.? ....n% .annnrsenrun =, 12 CXIlI  +358 
sabnletii en 11 CXIl 356 
Podops 

galgulinus In}. iarn nen snine 29 CXIX 379 
Rhaphigaster 

smaragdulus FW ......... LE 100 8 SR 

torguatusa Rees onne 100 CXLIU 447 
Rhopalus 

Schilling Schill. .....r:e. 00: 74 CXXXI 402 
Scutellera 

Banks 20H a 2 CIX 341. 342 

Schonherti ... naar eereahroke 1 CIX 340 
Serenthlaspin. Au .Kescersamedee 47. CXXI A-F 

AtricapsNae SpinK. ..esnas anne e ET ER he 

Jaeta al. SS ne ne ae 49 CXXI 388 

truficornis Germ. '..ccsseeseeass 48 ae ex 
Syromastes 

fundator Hoffmgg. ........: .. 93 CXLI 444 

marginatus L. .eeeeeesnennnnen 99 CXLI 443 

snleicornis. Men irkrnenneen 98 CXLI 442 
Tesseratoma 

seutellaris Hag. nennen 81 CXXXII 410 
Tetyra 

neglecta m. ....no een 27 CXIX 377 
Thyreocoris 

Cribranus- Mares era leeieherse 84 CXXXIV. 416 

silphoides F. (falso) ........... 8s3 CXXXIV 45 

est T. nigriventris Grm. Zeitschr. 

variegatus m. Jen eniettecteiatsinniete 83 CXXXIV 414 

est T. cinctus Grm. Zeitschr. p. 27. Eschsch. 
DUIEIS Sn ee LohBR 2 cheretetetatenstaredntnte 66 CXXX 

AEHNIS 7ER eneters ten fähskonarenatste 67 ac 

clavicornis /". v. Eurycera. 

cristata ZN ec kurnrsisnreere N) CXXX. H— 

foliacear Fall a. entre che CXXIX D 

CXXX L. M. 

miaculatauzn. ine muleferefetete 68 - CXXVI 393 

pyri. 200 (vera) ke .se. afefunete free 69 CXXI 395 

sınuatasıı. ih le lie 68 CXXVI 394 

Spinifrons all ....ucernensee 67 Kra EN 

subglobosa m. ..cescreneesrnen 683 291 
Trigonosoma 

galii Polff ...ruesreeneneeennn 96 CXIX 376 


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1835. 


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INHALT 
des 


Ersten Heftes dritten Bandes. 


« 


Kennzeichen der Gattung _Myrmus, Hahn. 
Myrmus errans, Fabr. 
Kennzeichen der Gattung Rhopalus, Schilling. 
Rhopalus crassicornis, Zinn. 
» capitatus , Fabr. 
» parumpunctatus, Schilling. 
Coizus tigrinus, Schilling. 
Phytocoris erythromelas, Küster in lit. 
» bifasciatus, Fabr. 
= prasinus, Hahn. 
Cyllocoris flavomaculatus, Fadr. 
Phytocoris Ulmi, Zinn. 
Capsus saltator, Hahn. 
Cydnus affınis, Herr.-Sch. in Pz. Fn. 
Strachia ornata, Zinn. 
: herbacea, Merr.-Sch. in Pz. Fn. 
» pieta, Herr.-Sch. in Pz. Fn. 
Kennzeichen der Gattung Stenogaster, Hahn. 
Stenogaster tardus, Hahn. 


1) 
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& Non ey NE 3 N 5 Y 5 Sr 5 N PCR 


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Von diesem Werke erscheint alle zwei Monate ein Heft 
und sechs derselben bilden einen Band, über welchen jedes- 
mal dem sechsten Hefte ein alphabetisches Inhaltsverzeichnißs- 
beigedruckt wird. 


Nürnberg, im August 1855. 
€. H. Zeh’sche Buchhandlung. 


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Ge BETEN 
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von 


Dr CARL WELH. IEAIEN, 


"Dritter Band. 


Zweites Heft. Pf II-5% 


Mit sechs fein ausgemalten Tafeln. 


NÜRNBERG, 
in der C. H. Zeh’schen Buchhandlung. 


1836. 


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FE AETNSIID 


INHALT 


des 
Zweiten Heftes dritten Bandes. 


2 


Kennzeichen der Gattung Cimex Zinn. 
Cimex lectularia, Zinn. 
Kennzeichen der Gattung Lyctocoris, Hahn. 
Lyctocoris domesticus, Hahn. 
» corticalis; Zahn. 
Arilus angulatus, Zrcyel. mith. (quadratus in Tabula.) 
Kennzeichen der Gattung Spiniger, Burmeister (Acrocoris 
in Tabula). 
Spiniger limbathus, Encycl. mith. (eircumeinotis in Tabula.) 
Tectocoris nobilis, Zinn, 
Chlaenocoris impressus, F’abr. (Glabocoris impr. in Tabula.) 
Kennzeichen der Gattung Pachycoris, Burmeister. 
Pachycoris Fabricüi, Zinn. 
Kennzeichen der Gattung Oxynotus, Laporte. 
Oxynotus gibbus Fabr. 
Aelia? nubila, Fabr. 
Kennzeichen der Gattung Nabis, Latr. 
Nabis ferus, Zinn. 
»  brevipennis Hahn. 
Kennzeichen der Gattung Platygaster, Schilling. 
Platygaster ferrugineus Zinn. 
Attus arenarius, Hahn. 


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Von diesem Werke erscheint alle zwei Monate ein Heft, 
und sechs derselben bilden einen Band, über welchen jedes- 
mal dem sechsten Hefte ein alphabetisches Inhaltsverzeichnifs 
beigedruckt wird. 

Nürnberg, im Februar 1836. 


€. H. Zeh’sche Buchhandlung. 


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Getreu nach der Natur abgebildet und beschrieben. 


(Fortsetzung des Hahn’schen Werks. ) 


Von 


Dr. @. A. W. Herrich-Schäffer. 


Dritter Band. 


Drittes Heft. ff 35-58 


Mit sechs fein ausgemalten Tafeln. 


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NÜRNBERG, 
in der C. H. Zeh’schen Buchhandlung. 
1836. 


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INHALT 
des 


Dritten Heftes dritten Bandes. 


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II ITIHNE 


Vorwort des Fortsetzers. 


Kritik der Gattungen aus der Familie Capsini (Burmeistre.) 
Revision der Gattung Miris 
Fig. 256. M. holsatus. 
957. M. virens. 
258. M. longicornis. 
259. M. laevigatus, 
Gattung Lopus. 
960. L. rubrostriatus. 
261 und 262. L. dolabratus. 
.263. L. ferrugatus. 
Gattung Capsus. 
264. C. clavatus. 
265. C. bifasciatus. 
266. C. umbratilis. 
967. C. fulvomaculatus. 
268. C. virgula. 
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269. C. pallidus 
270. C. annulatus. 
971. C. alienus. 
Fortsetzung folgt. 
Kennzeichen der Gattung Stenocephalus. 
Fig. 272. St. neglectus. 
Kennzeichen der Gattung Syrtis. 
Fig. 273. S. monstrosa. 


Von diesem Werke erscheint alle zwei Monate ein Heft, 
und sechs derselben bilden einen Band, über welchen jedes- 
mal dem sechsten Hefte ein alphabetisches Inhaltsverzeichnifs 
beigedruckt wird. 

Nürnberg, im Februar 1856. 


C. H. Zeh’sche Buchhandlung. 


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Getreu nach der Natur abgebildet und beschrieben. 


(Fortsetzung des Hahn’schen Werks. ) 


Von 


Dr. G. A. W. Herrich- Schäffer. 


Dritter Band. 


Viertes Heft. P Ryan 7 7 


Mit sechs fein ausgemalten Tafeln. 


NÜRNBERG, 
in der C. H. Zeh’schen Buchhandlung. 


1836. 


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INHALT 


Vierten Heftes dritten Bandes. 


Kennzeichen der Gattung Anisoscelis. 


A. bilineata. 


Kennzeichen der Gattung Nematopus. 


Kennzeichen der Gattung Pachylis. 
Fig. 276. 277. P. laticornis. 
Kennzeichen der Gattung Aspongopus. 


A. mactans. 


Kennzeichen der Gattung Dinocoris. 


D. annulatus. 
Largus rufipennis. 
Capsus pyrrhula. 
Pachycoris lineatus. 
Asopus chalybeus. 
Capsus marginepunctatus. 
C. bilineatus, 

C. sanguineus. 

C. roseus. 
Monanthia reticulata. 
M. angusticollis. 
Tingis affınis. 

T. pyri. 


Von diesem Werke erscheint alle zwei Monate ein Heft, 
und sechs derselben bilden- einen Band, über welchen jedes- 
mal dem sechsten Hefte ein alphabetisches Inhaltsverzeichnifßs 


€. H. Zeh’sche Buchhandlung. 


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Getreu nach der Natur abgebildet und beschrieben. 


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(Fortsetzung des Hahn’schen Werks.) 


Von 


Dr. G. A. W. Herrich - Schäffer. 


Dritter Band. 


Fünftes Heft. p,# 77-70 


Mit sechs fein ausgemalten Tafeln. 


NÜRNBERG, 
in der C. H. Zeh’schen Buchhandlung. 
1836. 
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EN 
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INHALT 
des 


Fünften Heftes dritten Bandes. 


Capsus angulatus. 
»  Pulcher. 
» pietus. 
» 6 guttalus. 
»  binotatus, 
» Juteus. 
» bipunctatus. 
»  rugicollis. 
» arbustorum. 
» gemellatus. 
»  fulvomaculatus foem, 
» fraxinı. 
»  neglectus. 
» vitlipennis. 
» planicornis. 
» tumidicornis. 
» erassicornis. 
»  tanaceti. 
» Gyllenhalii. 
» nigerrimus. 
»  Juridus. 

Kennzeichen der Gattung Pirates. 
Pirates stridulus, 
3» unicolor. 


Von diesem Werke erscheint alle zwei Monate ein Heft, 
und sechs derselben bilden einen Band, über welchen jedes- 
mal dem sechsten Hefte ein alphabetisches Inhaltsverzeichnißs 
beigedruckt wird. 

Nürnberg, im Juli 1836. 


€. H. Zeh’sche Buchhandlung. 


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Getreu nach der Natur abgebildet und beschrieben. 


(Fortsetzung des Hahn’schen Werks.) 


Von 


Dr. G. A. W. Herrich- Schäffer. 


Dritter Band. 


Sechstes Heft. rP HY—// Fe 


Mit sechs fein ausgemalten Tafeln. 


NÜRNBERG, 
in der C. H. Zeh’schen Buchhandlung. 


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“ INHALT 
des 
Sechsten Heftes dritten Bandes. 


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Anisoscelis cincta. 5 
» antica. & 


". »Diactor 'compressipes., 
on. süratus. 
Lygaeus ruficeps, 
. Pentatome marginale, 
Rn bifasciatum. ; 
". Pachycoris hirtipes.. 
Callidea signata. 
»'  dispar. ; 
»  Forskali (auf der Tafel nana). 
Peltophora rubromaculata. ’ 
Callidea Germari. . 2 
» ehrysoprasina..  ' En 
Sphaerocoris argus var. (auf der Tafel simplex). 
».. ocellata (auf der Tafel aunulus). 
f Pochycoris curculionoides; 
» variegatus, > ir 
Augocoris pallidus. h 
Podops laceratus. #5 
Capsus ambulans. Ko 
»  rufifrons, 


Von diesem Werke erscheint alle zwei”Monate ein Heft, 
und sechs derselben bilden einen Band, über welchen jedes- 
mal dem sechsten Hefte ‚ein alphabetisches Inhaltsverzeichnißs 


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beigedruckt wird. 
Nürnberg, im December 1836. 
C. H. Zeh’sche Buchhandlung. 
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Getreu nach der Natur abgebildet und beschrieben. 


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(Fortsetzung des Hahn’schen Werks.) 


Von 


Dr. G. A. W. Herrich- Schäffer. 


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Vierter Band. 


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Mit sechs fein ausgemalten Tafeln. 


NÜRNBERG, 
in der C. H. Zeh’schen Buchhandlung. 


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INHALT 
des 


Ersten Heftes vierten Bandes. 


Pachycoris nepalensis. Pachycoris rubrocinctus mihi. 
Scutellera Schönherri. “ variabilis miht. 
»  Banksii. 4 »  Varietas. 
Pachycoris mexicanus miht. Pachymerus decurtatus. 
5 deplanatus mihr. » sabuleti. 
> guttatus zmihi, » praetextatus. 
exilis mzhr. ne pulcher mih:. 
Klugii. Monanthia lupuli Kunze. 
Fabricii. » echii Wolf. 
guttatus mihi. » convergens Klug. 


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Von diesem Werke erscheint alle zwei Monate ein Heft, 
und sechs derselben bilden einen Band, über welchen jedes- 
mal dem sechsten Hefte ein alphabetisches Inhaltsverzeichnils 
beigedruckt wird. 


Nürnberg, im Mai 1837. 


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C. H. Zeh’sche Buchhandlung. 


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der C. H. Zeh’schen Buchhandlung. 


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INHALT 


des 


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zweiten Heftes vierten Bandes. 


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Rs Edessa notata Flug. Monanthia pusilla Fall. 
2 »... grossa miht. >». brunnea Germar., 
»„  elegans mihi. » cervina Ger'mar., 
»  cervus A. Trigonosoma Galii Wolff. 
Cimex irroratus miht. Tetyra neglecta miht. 
» ypsilon 7”. Pachycoris caudatus Zllug. 
» vietor Wolf. Podops galgulinus mihi. 
Genus Ophthalmicus Zahn, Capsus setulosus mihr. 
Ophthalmicus albipennis Fall. »  infusus mihi. 
.» frontalis Priv. »  Pauperatus zmihi. 
Monanthia obscura mihi. » suturalis mzhi. 


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Von diesem Werke erscheint alle zwei Monate ein Heft, 
und sechs derselben bilden einen Band, über welchen jedes- 
mal dem sechsten Hefte ein alphabetisches’ Inhaltsverzeichnißs 
' beigedruckt wird. 


Nürnberg, im November 1837. 


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(Fortsetzung des Hahn’schen Werkes.) 


Von 


Dr. G. A. W. Herrich-Schäffer. 


Vierter Band. 


Drittes Heft. PP: 33-64 


Mit sechs fein ausgemalten Tafeln. 


NÜRNBERG, 
in der C. H. Zeh’schen Buchhandlung. 
1858. 


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INHALT 
des 


dritten Heftes vierten Bandes. 


Capsus distinguendus miht. 
rutilus miht. 
miniatus mihı. 
corrizoides mihi. 


Tingidites Spinola. 
Revision der Familie und der über sie vorhandenen Arbeiten. 


Uebersicht der Gattungen: 
Gattung Serenthia Spin. (Piesma Laparte). 
atricapilla Spin. 
ruficornis Germ. 
laeta Fall, 


Gattung Monanthia Saint- Fargeau. 
albida mıhr, 
melanocephala Panz. 
copata FF, 
maculata mihz, 
quadrimaculata /Polff. 
dumetorum nıht, 
echii Wolff. 
cupuli Kunze. 
convergens Burm. 
humuli Fadr. 
simplex miht. 
rotundata mzhi. 
testacea mihi. 
grisea Germ. 
ampliata mihi. 
cardui Zinn. 
angustata mihi. 
nigrina Fall. 
brunnea Germ. 
cervina Germ. 
obscura miht. 
pusilla Fall. 
verna Fall. 


(Fortsetzung der Gattungen im nächsten Heft.) 


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Von diesem Werke erscheint alle zwei Monate ein Heft, 
und sechs derselben bilden einen Band, über welchen jedes- 
mal dem sechsten Hefte ein alphabetisches Inhaltsverzeichniß 
beigedruckt wird. 


Nürnberg, im April 1838. 
€. H. Zeh’sche Buchhandlung. 


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Getreu nach der Natur abgebildet und beschrieben. 


(Fortsetzung des Hahn’schen Werkes.) 


Von 


Dr. G. A. W. Herrich- Schäffer. 


Vierter Band. 


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Mit sechs fein ausgemalten Tafeln. 


NÜRNBERG, 
in .der C. H. Zeh’schen Buchhandlung. 
1838. 


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INHALT 
des 
vierten Heftes vierten Bandes. 


Gattung Eurycera Zaporte. 
E. clavicornis 7, 
Gattung Tingis 7. 
T. spinifrons Fall, 
T. affınis mihi. 
T. maculata mihi. 
T. subglobosa mihi. 
T. sinuata mihi. 
T. Pyri 7 
T. foliacea Fall. 
T. cristata Panz. 
Gattung Derephysia Spinola. 
D. reticulata mihi. 
D. angusticollis miht, 
D. gracilis miht. 
D. crispata miht, 
Gattung Dictyonata Curtis. 
D. pilicornis mihi, 
D. crassicornis Fall. 
D. erythrophthalma Germar. 
Rhopalus Schillingii Schill. 
Heterogasser punctipennis mrhi. 
N affınis miht, 
reticulatus zmzhi. 
Capsus Maerkelii. 
Roseri. 
furcatus. 


Von diesem Werke erscheint alle zwei Monate ein Heft, 
und sechs derselben bilden einen Band, über welchen jedes- 
mal dem sechsten Hefte ein alphabetisches Inhaltsverzeichnils 


beigedruckt wird. 
Nürnberg, im April 1838. 


C. H. Zeh’sche Buchhandlung. 


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Getreu nach der Natur abgebildet und beschrieben. 


Von 


Dr. G. A. W. Herrich - Schäffer. 


Vierter Band. 


Fünftes Heft. £&L 8/72 


. Mit sechs fein ausgemalten Tafeln. 


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NURNBERG, 

IS in der C. H. Zeh’schen Buchhandlung. 
1838. 


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INHALT 
des 


fünften Heftes vierten Bandes. 


Tesseratoma scutellaris Hagenb. 
Oncomorus Merianae F". 
Edessa corrasa miht. 
».. obsoleta. 
Thyreocoris variegatus mihi. 
2 silphoides F". 


» cribrarius Fabr. 
Aspongopus amethystinus F. 
» depressicornis miht. 


Pachycoris obscuratus mit. 
» bipunctatus Sturm. 
Asopus decemguttatus, Encyclop. 
»  decastigma mihi. 
»  ehrysoprassinus, mit, 
»  coccineus mihi. 
Cimex violaceus Fabr. 
Asopus dichrous. 
»  varlegatus mihr. 
»  rhodomelus ihr. 
Cimex perspicuus Burm. 
»  limbatus Zadr. 
Angocoris Gomesii Burm. 
» rugulosus mihi. 


Von diesem Werke erscheint alle zwei Monate ein Heft, 
und sechs derselben bilden einen Band, über welchen jedes- 
mal dem sechsten Hefte ein alphabetisches Inhaltsverzeichnifs 


beigedruckt wird. 
Nürnberg, im September 1838. 


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Dr. G. A. W. Herrich- Schäffer. 


Vierter Band. 


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gemalten Tafeln. 


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INHALT 


des 


sechsten Heftes vierten Bandes, 


Aspongopus unicotor mihi. Syromastes fundator Zoffmeg. 
Cimex incisus mihti. Gonocerus juniperi Dahl. 

»  flavicinctus miht. Halys spinosula. 

» rufocinctus » Rıhaphigaster torquatus 7". 


Pachymerus fenestratus m?ht. | Erydema stolidum Friv. 
» Pineti, Zoffmegg. | Asopus sanguinipes Z. 


» nitidulus miht. „  floridanus Z. 

» contractus miht. »„  trivittatus miht. 
Coreus affinis mihi. »  ulceratus Alug. 
Syromastes sulcicornis 7". » pupillata miht. 


Von diesem Werke erscheint alle zwei Monate ein Heft, 
und sechs derselben bilden einen Band, über welchen jedes- 
mal dem sechsten Hefte ein alphabetisches Inhaltsverzeichnißs 
beigedruckt wird. 

Nürnberg, im Mai 1839. 


C. H. Zeh’sche Buchhandlung. 


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