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Full text of "Die Wichtigsten Tierversteinerungen aus der Kreide des Königreiches Sachsen"

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LATEIN 


DIE WICHTIGSTEN 


TIERVERSTEINERUNGEN | 
AUS DER KREIDE 
DES KÖNIGREICHES SACHSEN 


DE KARL WANDERER 


DIREKTORIALASSISTENT AM KGL. MINERALOGISCH-GEOLOGISCHEN MUSEUM 
IN DRESDEN 


MIT 12 TAFELN UND 11 ABBILDUNGEN IM TEXT 


JENA 


VERLAG VON GUSTAV FISCHER 
1909 


NRERELS 
ET AO 
IMIEK: UM KAILHR ML 


"KORK JARUTAN 


vorbehalten. 


Alle Rechte 


Dem 


Nestor sächsischer Petrefaktensammler 


Herrn Fabrikbesitzer 


Emil Kühnscherf 


in Dresden 


gewidmet. 


Vorwort: 


Die landschaftlich so reizvollen und wirt- 
schaftlich so wichtigen Absätze der Meere, 
welche zu Ende des Mittelalters der Erde, in 
der Periode der „Oberen Kreide“, einen be- 
trächtlichen Teil unseres Vaterlandes über- 
fluteten, beherbergen eine außerordentlich man- 
nigfaltige und reiche Tierwelt. Aus der Fülle 
dieser fossilen Fauna die geologisch wie palä- 
ontologisch wichtigsten und vom Sammler 
häufigst gefundenen Formen allen Freunden 
unserer Wissenschaft leicht zugänglich zur Dar- 
stellung zu bringen, ist der Zweck dieses Werk- 
chens, das damit in seinem engen Rahmen einen 
kleinen Beitrag zur Heimatkunde liefern soll. 

Da selbst die eingehendste Beschreibung 
nur in beschränktem Maße Mittel zur Be- 
stimmung von Versteinerungen bietet, wurde 
schon im Interesse der Ausdehnung der Arbeit 
von einer solchen abgesehen und im Texte nur 
besonders wesentliche Merkmale zur Wieder- 
erkennung der Gattungen und Arten hervor- 


gehoben mit Bemerkungen über Vorkommen, 


vI 


Erhaltungszustand u. dgl. Die dabei verwen- 
deten Fachausdrücke finden, wenigstens für 
die wichtigsten Formengruppen, in den bei- 
gegebenen Textfiguren ihre Erläuterung. Daß 
die skizzenhaften Daten für die einzelnen Tier- 
klassen nur eine kurze Übersicht geben, vor 
allem aber den jungen Sammler zu weiterem 
Studium anregen sollen, bedarf keiner beson- 
deren Erwähnung. 

Besondere Sorgfalt wurde, als dem wich- 
tigsten Hilfsmittel zur Bestimmung, der bild- 
lichen Darstellung gewidmet. Den Zeichnungen, 
die, soweit nicht anders vermerkt, durchweg 
in natürlicher Größe gehalten sind, liegen zu- 
meist die Originalfunde früherer Autoren zu- 
erunde; doch wurden dabei, um in einem Bild 
die verschiedenen Erhaltungszustände (Steinkern, 
Schalenerhaltung) darzustellen, noch andere ge- 
eignete Stücke aus dem Kgl. Mineralogischen 
Museum und der Sammlung Kühnscherf in 
Dresden benutzt. 

Meinem Mitarbeiter in diesem Teil, Herrn 
Zeichenlehrer Kurt Sauermilch in Dresden, 
bin ich für die große Sorgfalt, die er auf die 
Ausführung der Tafeln und Figuren verwendete, 
zu besonderem Dank verpflichtet. In gleichem 
Maße gilt dies für meinen Verleger, Herrn 
(reheimrat Gustav Fischer, der in zuvorkom- 
mendster und weitgehendster Weise meinen 
Wünschen Rechnung trug und dessen be- 


währter Verlag von vornherein für eine gute 


vu 


Ausstattung des Werkchens Gewähr bot. Herrn 
Geh. Hofrat Prof. Dr. Kalkowsky bin ich für 
die mir gewährte unbeschränkte Benutzung 
des Museumsmaterials ebenso verbunden wie 
meinem verehrten Kollegen, Herrn Hofrat Prof. 
Dr. Deichmüller, für mancherlei Rat und 


freundliche Unterstützung. 


Dresden, Kgl. Mineralogisch-Geologisches Museum. 
März 1909. 


K. Wanderer. 


Kreide 
T: uron 


Obere 


Senon 


‚Unter-Turon 


Die Schiehtenfolge ım 


U ber- Q uader Verbreitungsgebie 
Bee | Mo 


Ober-Turon: Zone aes Inoceramus Cuvieri | Scaph 


ES : , # 
S]. Brongniarti-Pläner 
SIE ge Eee 
S S Plänerkalk von 

IS Strehlen, Weinböhla 


Inoceramus Brongniarti 


Bastei, Li 


Glaukonitische Grünsande und Plänermd 
Pläner von Räcknitz, 


Verbreitungsgebret : 


Labiatus-Pläner 


Gauernitz, Leutewitz, Dresden-Cotta, 
Leubnitz 


Zone des 


/noceramus labialus 


Bielag 


Cenoman 


Stufe mit Actinocamax 
|plenus, Cidaris Sorig- 


-Dlii « Zschonergrund, Ocke 
Unter-Pläner. Da u 


Omsewitz 


neti Eutschütz, Cunn] 


Unter-Quader: Coschütz, Bannewf 


Stufe mit Pecten asper, 
mühle, Malter, Dip 


Vola aequicostata 
Crednerienschicht: Ntederschöna 


Ablagerungen der untere 


or sächsischen Kreide. 


echtes Elbufer zwischen Lohmen, Wehlen u. 


al b. Pirna 


fon von Zatzschke, Copitz 


Brongniarti-Quader 


(Haupt- oder Ober-Quader) 


erbreitungsgebiet : 


Sächsische Schweiz 


tein, Königstein, Pfaffenstein, Schrammsteine 


[ von Krietzschwitz, Langenhennersdorf, Hoher Schneeberg 
tertnitz, der Teplitzer Strasse in Dresden 


al zw. Mügeln b. Pirna u. Meissen 


| oe Ooader 


reilungsgebiet : 


Rowerndorf, Gross-Colta 
Breaeı 


Goldene Höhe, Plänersandsten 
f, Spechtshausen, Gr.-Opitz, Eiland, Tyssa 


Naundorf, Weissig, Dohna-Brand- 
iswalde, Sattelberg, Tyssa 


eide fehlen in Sachsen. 


Sächsische Schweiz 


Klippenpläner : 
ug J Hoher Stein Dresden- 
Syenitklippen \Ratsteindbruch Plauen 


Granititklippe Gamig Hübel 


ı Phorphyrklippe Dohna Kahlebusch 
ı Gneisklippe 


Oberau 


Die Erhaltung der Tierversteinerungen aus 
der sächsischen Kreide. 


Der Erhaltungszustand der Tierver- 
steinerungen aus der sächsischen Kreide ist im 
allgemeinen gut. Die Gesteine, aus denen sich 
die Schichten dieses Systems aufbauen — Tone 
und Mergel, Sandsteine von meist geringer 
Korngröße — lieferten vor ihrer Verfestigung 
für die abgestorbenen Meerestiere ein vorzüg- 
liches Einbettungsmaterial, das selbst zartesten 
Hartgebilden die Möglichkeit der Erhaltung 
bot. Das Ausbleiben größerer vulkanischer 
und gebirgsbildender Tätigkeit im Gebiet un- 
serer Kreide bewahrte den Fossilinhalt der 
Schichten vor Vernichtung und Verstümmelung. 
Geringfügigeren Veränderungen der ursprüng- 
lichen Gestalt, hervorgerufen durch den Druck 
der überlagernden Schichten oder Gleitbe- 
wegungen der noch nicht verfestigten Massen 
am Meeresgrund begegnet man dagegen, be- 
sonders in den tonig-mergeligen Ablagerungen, 
ziemlich häufig. 

Die Art und Weise der Erhaltung ist 
die bei tierischen Organismen früherer Erd- 


perioden zumeist angetroffene: die Weichteile 


x 


des Tierkörpers verwesen, fossil erhalten bleiben, 
mit seltenen Ausnahmen, nur Hartgebilde, die 
Stütz- und Schutzskelette der niederen (Everte- 
brata), die Knochen, Zähne und Schuppen der 
höheren Tiere (Vertebrata). Diese Gebilde ge- 
langen am Meeresgrund zur Einbettung; ihre 
äußere Form drückt sich oft mit allen Feinheiten 
der Verzierung in der umgebenden Masse ab; 
ihre Hohl- und Zwischenräume werden von 
feinen Sinkstoffen, wie Schlamm und Sand, teil- 
weise auch von mineralischen Lösungen aus- 
gefüllt. In dieser allseitigen Einbettung machen 
die Organismenreste den Erhärtungsprozeß der 
Schichten mit. Werden durch später einsetzende 
chemische Vorgänge (Auslaugung, Zersetzung) 
die Hartgebilde, z. B. die Molluskenschalen ver- 
nichtet, so bleibt lediglich der erhärtete Aus- 
guß des Innenraumes der Schale übrig, der 
„Steinkern“, und das Negativ der Schalen- 
oberfläche, der „Abdruck“ Diese Er- 
haltungsart, Steinkern und Abdruck, ist 
in der sächsischen Kreide Regel für alle 
Versteinerungen aus dem Quader, ebenso 
für alle unsere Ammonitenfunde. 

Eine Verschmelzung von Steinkern und 
Abdruck stellt der „Skulptursteinkern‘“ dar, 
bei welchem dem Innenausguß auch die äußere 
Schalenskulptur aufgedrückt ist. Man findet 
die meisten Gaastropoden sowie eine Anzahl 
dünnschaliger Muscheln aus der Pläner- 


fazies des Turons in ‘dieser Erhaltung. 


XI 


Bei den Organismen des cenomanen Plä- 
ners, ebenso bei einer Reihe von Tierformen 
aus höheren Schichten (so bei Echinodermen, 
Brachiopoden, bei dickschaligen Muscheln, bei 
Krebsen, Fischresten u. a.) kommt es im all- 
gemeinen nicht zur Vernichtung der Hart- 
gebilde; doch treten auch hier gewisse Ver- 
änderungen ein. 

Die Schutz- und Stützskelette bei wirbel- 
losen wie bei Wirbeltieren verlieren ihre orga- 
nischen Bestandteile, werden dadurch bis zu 
einem gewissen Grad porös und ermöglichen 
so das Eindringen mineralischer Lösungen, die 
hier z. T. zu einer späteren Umkristallisation 
der ursprünglichen Skelettmasse Veranlassung 
geben. Dabei kommt für uns in erster Linie 
der kohlensaure Kalk in Betracht, der sich 
in fast allen Skelettresten nachweisen läßt. Von 
anderen Versteinerungsmitteln findet sich nur 
die Kieselsäure häufiger (so bei einigen 
Schwämmen und bei den Petrefakten aus dem 
Serpulasand), während phosphorsaurer Kalk 
(bei Koprolithen), Schwefeleisen und Braun- 
eisen (bei kleinsten Gastropoden- und Ammo- 
nitensteinkernen) nur in vereinzelten Fällen vor- 


kommen. 


Literaturverzeichnis. 


Veröffentlichungen über die Geologie und Palä- 


vw 


[9° 


un 


SI 


ontologie der sächsischen Kreide. 


. Beck, R., Litoralbildungen i. d. sächs. Kreideform. DBe- 


richte d. Naturforsch. Gesellschaft, Leipzig 1895/96. 


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zw. Meißen u. Tetschen. Berlin 1897. 


. Bergt, W., Der Plänerkalkbruch bei Weinböhla. Abh. 


d. naturw. Ges. Isis, Dresden 1900. 


. Credner, Herm.,u.dessen Mitarbeiter, Erläuterungen 


z. geol. Spezialkarte d. Königr. Sachsen, Sektionen 33, 
48, 49,..50,-04,,.05, 60,.67,.068,. 70, 80, 81, 82,83, 
84, 85,80, 87,.101, 102, 103, 104, 107, 120: 


. Ders., Geol. Übersichtskarte d. Königr. Sachsen. Leipzig 


1908. 


. Danzig, E., Das Quadergebirge südl. v. Zittau. Sitzber. 


d. naturw. Ges. Isis, Dresden 1874. 


. Ders., Gliederung d. ob. Quaders südl. v. Zittau. Sitzb. 


d. naturw. Ges. Isis, Dresden 1893. 


- Deichmilller,2]2 2 Über das Vorkommen cenom. 


Versteinerungen b. Dohna. Abh. d. naturw. Ges. 
Isis, Dresden 1881, 


Deningenz Re. Die Gastropoden d. sächs. Kreideform. 


Beitr. zur Paläont. u. Geol. Österreich-Ungarns u. d. 
Orients, 1905. 


. Dittmarsch, A., u. Geinitz, H. B., Geologie des Elb- 


tals bei Meißen (Cenoman v. Zscheila). Sitzber. d. 


naturw. Ges. Isis, Dresden 1877. 


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Sitz.-Ber. d. naturw. Ges. Isis, Dresden 1891. 


. Ders., Cretaceische Schwarzkohlenreste bei Dresden. 


Ebenda 1895. 


20. 


21T: 


22. 


29. 


30. 


31. 


XUI 


. Engelhardt, H., Die Crednerien i. unt. Quader Sachsens. 


Festschrift der naturw. Ges. Isis, Dresden 1885. 


. Ders., Über Kreidepflanzen von Niederschöna. Abh. 


derselben 1891. 


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. Friedrich, ©. O., Kurze geogn. Beschreibung d. Süd- 


lausitz usw. Progr. z. Einweih. d. Johanneums z. Zittau. 


Zittau 1871. 


. Geinitz, H. B., Das Quadersandsteingeb. od. Kreidegeb. 


in Deutschland. Freiberg 1849. 


. Ders., Das Quadergeb. oder d. Kreideform. i. Sachsen usw. 


Leipzig 1850. 


. Ders., Charakteristik d. Schichten u. Petrefakten d. sächs.- 


böhm. Kreidegebirges usw. Leipzig 1850. 

Ders., Die fossilen Fischschuppen a. d. Plänerkalk v. 
Strehlen. Denkschr. d. Ges. f. Natur- u. Heilkunde, 
Dresden 1868. 

Ders., Das Elbtalgebirge i. Sachsen I. u. II. Palaeonto- 
graphica XX, 187 1—75. 

Ders., Fossilien a. d. ob. Quadersandstein d. Hackkuppe 
b. Saupsdorf. Sitzber. d. naturw. Ges. Isis, Dresden 1878. 


. Ders., Über Leitfossilien d. Quadersandsteins. Ebenda 


1882. 


. Ders., Über Versuche nach Kohlen i. Quadergeb. Sachsens. 


Ebenda 1882. 


. Ders., Der Syenitbruch a. d. Königsmühle i. Plauenschen 


Grund b. Dresden. Abh. derselben 1895. 


. Ders., Funde a. d. Kreideformation d. Plauenschen 


Grundes. Sitzber. derselben 1896. 


- Gumprecht, F. E., Beiträge z. geolog. Kenntnis einiger 


Teile Sachsens und Böhmens. Berlin 1835. 


. Gutbier, A. v., Geognost. Skizzen a. d. Sächsischen 


Schweiz. Leipzig 1858. 

Hettner, A., Gebirgsbau u. Oberflächengestaltung d. 
„Sächs. Schweiz. Stuttgart 1887. 

Hibsch, J. E., u. Geinitz, H. B., Cenomane Ver- 
steinerungen von Niedergrund a. E. bei Tetschen. 
Sitzber. d. naturw. Ges. Isis, Dresden 1891. 

Jentzsch, A., Die geolog. u. mineralog. Literatur d. 
Kgr. Sachsen u. d. angrenz. Ländert. von 1835 — 1873. 
Leipzig 1874. 


XIV 


32. 


(#5) 
[9>} 


Kalkowsky, E., Über einen oligocänen Sandsteingang 
a. d. Lausitzer Überschiebung bei Weinböhla i. S. 
Abh. d. naturw. Ges. Isis, Dresden 1897. 


. Lange, Th., Geolog. Skizze d. unt. Müglitztales. Jahrber. 


d. Gebirgsver. f. d. Sächs.-Böhm. Schweiz II. Dresden 
1885. 


. Lange, H., Atlas von Sachsen. Leipzig 1860. 
. Lepsius, R., Geolog. Karte d. Deutsch. Reichs 1:500000, 


Sektionen 19, 20. Gotha 1894. 


. Ders., Geologie v. Deutschland u. angrenz. Gebiete, II. T., 


Lief. 1. Leipzig 1903. 


. Naumann, C.F., Zu Gumprechts Beitr. z. geogn. Kenntn. 


einiger Teile Sachsens. Neues Jahrbuch f. Mineralog. usw., 
1836. 


. Ders. u. dessen Mitarbeiter, Gäa v. Sachsen usw. 


Dresden u. Leipzig 1843. 


. Ders., Geognost. Beschreibung d. Königr. Sachsen. Dresden 


u. Leipzig 1845. 


. Nessig, W. R., Geologische Exkursionen i. d. Um- 


gegend v. Dresden. Dresden 1898. 


. Ders., Tiefbohrung i. d. Dresdener Heide. Sitzb. d. 


naturw. Ges. Isis, Dresden 1901. 


. Ders., Neue Tiefbohrung in Dresden. Abh. derselben 1906. 
. Petrascheck, W., Über d. Alter d. Überquaders. Ebenda 


1897. 


. Ders., Studien über Faziesbildungen i. Gebiete d. sächs. 


Kreideformation. Ebenda 1899. 


. Ders., Über eine Diskordanz zw. Kreide u. Tertiär b. 


Dresden. Ebenda 1901. 


. Ders., Die Ammoniten d. sächs. Kreideformation. Beitr. 


z. Paläontol. u. Geolog. Österreich-Ungarns u. d. Orients, 
1902. 


. Ders., Über Inoceramen a. d. Kreide Böhmens u. Sachsens. 


Jahrb. d. k. k. geol. Reichsanstalt, Bd. LIII, Wien 
1903. 


. Ders., Über d. jüngsten Schichten d. Kreide Sachsens. 


Abh. d. naturw. Ges. Isis, Dresden 1904. 


. Richter, O., Der Ursprung d. Wortes ‚‚Pläner‘‘. Sitzber. 


derselben 1882. 


. Scupin, H., Die stratigraphischen Beziehungen d. obersten 


Kreideschichten in Sachsen, Schlesien u. Böhmen. Neues 
Jahrb. f. Mineral. usw., Beil. Bd. XXIV, 1907. 


54. 


xXV 


. Süßmilch-Hörnig, M. v., Historisch geograph. Atlas 


von Sachsen u. Thüringen. Dresden 1860. 


. Wagner, P., Die mineralog.-geol. Durchforschg. Sachsens 


i. ihrer geschichtl. Entwicklg. Abh. d. naturw. Ges. 
Isis, Dresden 1902. 


. Wanderer, K., Ein Vorkommen v. Enoploclytia Leachi 


Mant. sp. i. Cenoman von Sachsen. Ebenda 1908. 

Wohlfahrt, J. O., u. Geinitz, H. B., Die Ausdehnung 
d. Quadersandsteines b. Dippoldiswalde. Sitzber. der- 
selben 1897; Exkursion n. Dippoldiswalde Ebenda 
1885. 


Hinweise auf die wichtigsten Veröffentlichungen über 


das Kreidesystem außerhalb Sachsens, bes. des an- 


grenzenden böhmischen Gebietes, finden sich in den Literatur- 


verzeichnissen und Fußnoten der Arbeiten Nr. 9, 21, 31, 


36, 


43, 44, 46, 47, 48, 50, 53. 


Verzeichnis bekannter Fundorte im Gebiet 
der sächsischen Kreide. 


Die hier folgende Liste bezweckt keines- 
wegs, eine lückenlose Aufzählung der ergiebig- 
sten, heute noch erschlossenen Fundplätze für 
sächsische Kreidefossilien zu geben, zumal eine, 
solche — soweit sie bei der großen Ausdehnung 
unseres (rebietes von einem einzelnen lückenlos 
überhaupt durchgeführt werden kann — immer 
mehr oder weniger großen und raschen Ver- 
änderungen unterworfen wäre. Die Zusammen- 
stellung soll vielmehr, in Ermangelung einer geo- 
logischen Karte, aus der topographischen Lage 
der angeführten Orte ein annäherndes Bild liefern 
über die Ausdehnung der Kreideablagerungen 
und die Verbreitung deren einzelner Horizonte 
in ihrer wechselnden (Gresteinsausbildung (Fazies). 
Gleichzeitig soll die Horizontangabe hinter den 
Orten die Altersbestimmung der aus den je- 
weiligen Fundplätzen stammenden Aufsamm- 
lungen jüngeren wie älteren Datums ermög- 
lichen. Eine Gliederung des Cenomans in 
Quader (Unterstufe), Pläner und Pläner- 
sandstein (Oberstufe) ist dabei nicht durch- 
geführt. Die Bezeichnung Quader besitzt darum 
hier keine stratigraphische Bedeutung; sie 


kennzeichnet lediglich die petrographische 


XV 


Ausbildung der Cenomanschichten als Sand- 
steine (Ouader) im Gegensatz zu den tonig- 
mergeligen Absätzen (Pläner). Die in der Liste 
angeführten Zahlen (Nr.) beziehen sich auf die 
Sektionsnummern der geologischen Spezial- 
karte von Sachsen, welche bekanntlich mit den 
Blättern der topographischen Aufnahme ı:25000 


zusammenfallen. 


Fundorte Nr. | Stufe Fazies 


Babisnaub.Kreischa(A.Dresden) | 82 _Cenoman | 
Bannewitz (A. Dresden) . .| 82 | Cenoman | Quader 
f Cenoman | Quader 


Berggießhübel (A. Pirna) . .| 102 une Toon Plöder 
Bielagrund b. Hütten (A. König- | | 

stein) .\. | 28. 0.1.34 (lUnt Taron)‘Ouader 
Birkwitz (A. Pirna) oe el 8 NMBiRE Turon| Pläner 


Böhla Vorwerk, nördlichstesV or- | | 
kommenv.Kreide(A.Meißen) | 33 ‚Unt. Turon; Pläner 
Bossecker Ziegelei bei Plauen | | 


(a2 Dresden-Blauen).. ..... 66 ‚Unt. Turon) Pläner 
Constappel (A. Meißen) . .| 49 ‚Unt. Turon Pläner 
x | 
Sopiez le Birma) =... 3 |Ob. Turon| Pläner 
Cotta (A. Dresden) . . . .| 66 |Unt. Turon) Pläner 

Pläner 

Coschütz (A. Dresden-Plauen) | 66 |, Cenoman |. Se 
| \ Quader 

Cossebaude (A. Dresden) . .| 66 Unt. Turon Pläner 


Cunnersdorf (A. Dippoldiswaide) | 101 | Cenoman | Quader 


Dippoldiswalde . . . 101 | Cenoman | Quader 
Döltzschen (A. Dresden- Blauen) 66 | Cenoman | Piäner 
Dohna-Brandmühle (A. Pirna) | 83 | Cenoman | Ouader 
Dohma-Kahlebusch (A. Pirna) | 83 | Cenoman | Pläner 


Elbstollen-Zauckerode (A. 
Bohlen) 0 2,2000... 65. 1.Cenoman| Grmünsand 
II 


XVII 


Fundorte 


Eutschütz bei Bannewitz 
(A. Dresden) 


Gamig Hübel zw. Leubnitz und 
Goppeln (A. Dresden) 
Gauernitz (A. Meißen) 
Gittersee (A. Döhlen) 
Golberode (A. Dresden) 
Goldene Höhe bei Welschhufe 
(A. Dresden) 
Goppeln (A. Dresden) 
Gorbitz (A. Dresden) B 
Gorknitz bei Dohna (A. Pirna) 
Gostritz (A. Dresden) 
Gottleuba (A. Pirna) 
Groß-Cotta (A. Pirna) 
Groß-Opitz (A. Tharandt) 


Groß-Sedlitz (A. Pirna) 


Herrenleithe südl. v. Lohmen 
(A. Pirna) ; 
Hetzdorf bei Niederschöna (A. 
Freiberg) NEE 
Hintergersdorf (A. Tharandt) . 
Hinterhermsdorf (A. Sebnitz) . 


Hintertellnitz in Böhmen 


Hoher Schneeberg in Böhmen 


Kauscha bei Lockwitz (A. 
Dresdener er 
Keiblerberg bei Jungferndorf in 
Böhmen Baer 
Kemnitz (A. Dresden) 
Kleinnaundorf (A. Dresden) 
Kloötzsche (A. Dresden) 
Kninitz-Wand in Böhmen . 
Ober- Vogel- 


gesang (A. Pirna) . 


Königsnase bei 


Nr. 


82 


Stufe 


Cenoman 


Cenoman 
Unt. Turon 
| Cenoman 


\ Cenoman 


Cenoman 
Cenoman 
Unt. Turon 
Cenoman 
Unt. Turon 
Unt. Turon 
‚Unt. Turon 
Cenoman 
Cenoman 
Unt. Turon! 


Senon 


Cenoman 
Cenoman 
© e | 
Mitt. Turon 


Cenoman 
I} 


Mitt. Turon! 


| 
| 
| 
| 
| 


Cenoman 


| Cenoman | 
\Unt. Turon 
' Cenoman 

| Cenoman | 
\Unt. Turon 


| 
Mitt. Turon) 


Fazies 


Quader 


Pläner 
Pläner 
Quader 
Quader 


Ouader 
Ouader 
Pläner 

Ouader 
Pläner 

Quader 
Ouader 
Quader 


Ä Pläner 


Quader 


Quader 
Ouader 
Quader 
Quader 
f Pläner 
| Quader 


| $ Pläner 
| \ Ouader 


Quader 
Pläner 

Quader 
Quader 
Quader 


Quader 


xIxX 


Fundorte 


Königstein . RENTE 
Krietzschwitz (A. Pirna) 


Krippen (A. Schandau) 


Ladenberg bei 
(A. Pirna) Milk: 
Langenhennersdorf (A. Könige 


Berggießhübel 


stein) . 


Letzter Heller, 
Dresden) . : 
Leubnitz - MEllersche” 
(A. Dresden) N 
Leutewitz bei Cotta (A. Dresden) 
Liebethalergrund bei Lohmen 
(A. Pirna, : 
Lückendorf (A. Ziktan) £ 


Hellerberg (A. 


Ziegelei 


Malter (A. Dippoldiswalde) 

Meißen-Ratsweinberge 

Merbitz bei 
Dresden) 


Cossebaude (A. 


Naundorf (A. Freiberg) 
a a. E. bei Tetschen 

. Böhm. 5 
ne. (A. ere) 


Niederwartha bei 
(A. Wilsdruff) . 
Nöthnitz (A. Dresden) 


Cossebaude 


Oberau (A. Meißen) . 


Oberhäßlich (A. Dippoldiswalde) 
Ober-Posta (A. Pirna) 

Ober-Vogelgesang (A. Pirna) 
Ockerwitz bei Cotta (A. Dresden) 
Omsewitz bei Cotta (A. Dresden) 


Stufe Fazies 
3 | 
Mitt. Turon), Quader 
Mitt. Turon' Pläner- 
| Mergel 
Mitt. Turon Quader 
| 
Cenoman | Quader 
Unt. Turon), Pläner 
Pr Pläner 
Mitt. Turon 
‚N Quader 
| 
Cenoman | Quader 
Unt. Turon Pläner 
Unt. Turon Pläner 
Mitt. Turon, OQuader 
Mitt. Turon) Quader 
| 
Cenoman Quader 
I} 
Cenoman _ Pläner 
| Cenoman |PI. u. Ou. 
‚Unt. Turon, Pläner 
| Cenoman Quader 
| Cenoman | Quader 
Cenoman ı Quader 
| u. Tone 
| 
Unt. Turon, Pläner 
Cenoman | Quader 
Grünsand 
Cenoman 
Konglom. 
Cenoman | Quader 
Senon Quader 
Mitt. Turon OQuader 
Cenoman | Pläner 
Cenoman , Pläner 


Fundorte 


Papstenau — Babisnau b. 
Kreischa (A. Dresden) 
Plauen (A. Dresden-Plauen) 
Porschdorf (A. Schandau) . 
Posta-Niederposta (A. Pirna) 

Postelwitz (A. Schandau) 
Prinzenhöhe bei Bannewitz (A. 
Dresden) 


Räcknitz (A. Dresden) . 
Raitza bei Tyssa i. Böhm. 
Rathen (A. Königstein) 
Rippien b.Hänichen (A.Dresden) 
Rottwerndorf (A. Pirna) 


Sattelberg i. Böhmen 
Schandau Naar ser a 
Schlottwitz (A. Dippoldiswalde) 
Schmilka bei (A. 
Schandau) 

Schöna (A. Schandau) 
Schullwitz b. Weißig (A. Dresd.) 
Sobrigau b. Lockwitz (A. Dresd.) 
Spechtshausen (A. Tharandt) 
Strehlen (A. Dresden) 


Postelwitz 


Teltschen Döltzschen (A. 
Dresden-Plauen) 


Teplitzer Straße-Ackermannstr. 
i. Strehlen (A. Dresden) . 
Tharandt te 
Tyssa einschließlich Raitza und 
Eiland i. Böhm. 


Walkmühle bei Pirna 
Wehlen (A. Pirna) 
Weinböhla (A. Meißen) 
Weißig b. Bühlau (A. Dresden) 
Welschhufe bei Bannewitz (A. 
Dresden) 


103 


120 


IOoI 


104 


\ Cenoman 


| 


Mitt. Turon 


ı Cenoman ı 


IMitt. Turon 


Stufe 


Cenoman 
Cenoman 
Mitt. Turon 
Mitt. Turon 
Mitt. Turon 


Cenoman 


Mitt. Turon 
Cenoman 
Mitt. Turon 
Cenoman 
Unt. Turon 


Cenoman 
Mitt. Turon 
Cenoman 


Mitt. Turon) 
Mitt. Turon) 
Cenoman 
Cenoman 
Cenoman 
Mitt. Turon) 


Cenoman 


Mitt. Turon 


Senon | 
| 
| 


Cenoman 


Cenoman | 


Fazies 


Quader 
Piäner 

Quader s 
Ouader 
Ouader 


Quader 


Pläner 

Ouader 
Quader 
Quader 
Quader 


Quader 
Quader 
Quader 


Ouader 
Quader 
Quader 
Quader 
Quader 
Pläner 


Pläner 


Pläner 


Quader 


Quader 


Pläner 
Quader 
Pläner 
Quader 


Quader 


Fundorte 


Wendischcarsdorf bei Possen- 
dorf (A. Dippoldiswalde) 
Wesnitzgrund bei Lohmen (A. 

Pirna) 


Zatzschke bei Copitz (A. Pirna) 

Zauckerode-Elbstollen bei Pot- 
schappel (A. Döhlen) 

Zeschnig (A. Stolpen) 

Zscheila (A. Meißen) 

Zschertnitz (A. Dresden) 

Zschonermühle i. Zschonergrund 
b. Kemnitz (A. Dresden) 


Nr. 


Stufe 


Cenoman 


Mitt. Turon 


Ob. Turon 


Cenoman 

| Cenoman 
Cenoman 

Mitt. Turon 


| Cenoman 


Quader 


{ Quader 


Pläner 


Pläner 


Grünsand 
Pläner 
Pläner 
Pläner ‚ 


Pläner 


Die Stämme des Tierreiches 
mit ihren für die Paläontologie in Betracht kommen- 
den Klassen. 


Die mit * versehenen Klassen sind aus der sächsischen Kreide 
nıcht bekannt. 


Foraminifera 
Radiolaria” 


I. Stamm. Protozoa 
Urtiere 


Spongiae Schwämme 
Anthozoa Korallen 
Hydrozoa Quallen* 


j 
\ 
| Crinoidea Seelilien 
t 
j 
j 
\ 


II. Stamm. Coelenterata 
Pflanzentiere 


Cystoidea Beutelstrahler* 
Blastoidea Knospenstrahler“ 
Ophiuroidea Schlangensterne* 
Asteroidea Seesterne 
Echinoidea Seeigel 
Holothurioidea Seegurken* 


III. Stamm. Echinodermata 
Stachelhäuter 


IV. Stamm. Vermes 


ir Annelidae Ringelwürmer 
Würmer 5 


Bryozoa Moostierchen 


V. Stamm. Molluscoidea Brachiopoda Armfüßler 


Amphineura Wurmmboliusken* 
Lamellibranchiata Muscheln 
Scaphopoda Grabfüßler 
Gastropoda Schnecken 
Cephalopoda Kopffüßler 


VI. Stamm. Mollusca 
Weichtiere 


Crustacea Krebstiere 
VII. Stamm. Arthropoda ! Myriopoda Tausendfüßler* 
Gliederfüßler | Arachnoidea Spinnen” 


Insecta Insekten* 


Pisces Fische 
Amphibia Lurche* 
Reptilia Kriechtiere 
Aves Vögel* 
Mammalia Säugetiere* 


VIII. Stamm. Vertebrata 
Wirbeltiere 


Foraminifera, Foraminiferen. 


Die Foraminiferen, zum Stamm der Protozoen (Urtiere) ge- 
hörend, sind Meeresbewohner, deren einzelliger, aus Kern und 
Protoplasma bestehender Körper von einer kalkigen, kieseligen 
oder hornigen Schale umgeben ist. Die Schale, welche aus 
einer oder mehreren aneinandergereihten Kammern besteht, 
besitzt entweder eine größere oder zahlreiche kleinere Öff- 
nungen, aus welchen das Protoplasma in zumeist feinen Fäden 
(Pseudopodien — Scheinfüßchen) austritt. Trotz ihrer geringen 
Größe sind die Foraminiferen am Aufbau der Erdrinde her- 
vorragend beteiligt. 


Vorkommen und Verbreitung der Foraminiferen in 
der sächsischen Kreide, 


Man kennt aus der sächsischen Kreide 
nahezu 100 Arten von Foraminiferen, die (ent- 
sprechend ihrer heutigen Lebensweise) fast aus- 
schließlich auf die Plänerfazies, d. h. auf die 
kalkig-mergeligen, bzw. tonigen Schichten 
unserer Kreidemeere beschränkt sind u. zw. 
im wesentlichen auf die des mittleren Turons. 
Das Cenoman, ebenso die übrigen Horizonte 
haben nur wenige Arten geliefert. Bei der 
überwiegenden Mehrzahl unserer Foraminiferen 
ist das Gehäuse kalkig, mehrfach gekammert 
und mit zahlreichen feinen Poren versehen 


(Perforata calcarea). 


Wanderer, Tierversteinerungen. 1 


a I, Nodosaria”). Gehäuse langgestreckt, stab- oder 
19.7; ö 2 
keulenförmig. Oberfläche glatt oder längs- 


gerippt. Die Kammern bald mehr, bald 


weniger deutlich abgeschnürt. 


Fundorte: Mrtt. Turon Weinböhla, Strehlen, Zschert- 
nitz, Teplitzer "Straße. 


Taf. I, Frondieularia. Grehäuse flach, abgeplattet, von 
Fig. 2. 0 ee 
. lanzett- oder herzförmigem Umriß mit nie- 


deren, nach der Mitte winkelig oder bogen- 


förmig zulaufenden Kammern. 


Fundorte: Wie oben. 


an I, Cristellaria. (rehäuse nautilusartig in ebener 
2, a e 
Spirale eingerollt; Kammern schlank oder 


gebläht. 


Fundorte: (enoman Meißen; Mitt. Turon Wein- 


böhla, Strehlen, Zschertnitz. 


Spongiae, Schwämme. 


Äußerst mannigfaltig gestaltete, festsitzende und häufig zu 
Kolonien vereinigte niedere Tiere ohne Nerven, Muskeln und 
Sinnesorgane, die fast ausschließlich im Meere leben. Ein 
meist nur nach oben (im osczelurn) geöffneter Hohlraum stellt 
Darm und Leibeshöhle gleichzeitig dar. In denselben münden, 
dıe Körperwand durchbohrend, zahlreiche einfache oder ver- 
zweigte Kanäle, durch welche das die Nahrung enthaltende, 
Wasser zufließt. Auf der Körperoberfläche erscheinen die 
Mündungen dieser Kanäle als Poren. Eine Zeilschicht des 
Körpers scheidet ein aus gesetzmäßig geformten, nadelähnlichen 
Gebilden aufgebautes Stützskelett aus. Dieses besteht entweder 
aus kohlensaurem Kalk (Caleispongiae = Kalkschwämme) oder 

*) Da Foraminiferen nur in sehr beschränktem Maße 
Gegenstand sammlerischen Interesses bilden, wird für diese 
Gruppe auf Nr. 2ı der Literaturzusammenstellung verwiesen, 
und es werden nur die arten- und individuenreichsten Gat- 


tungen abgebildet. 


— 3 — 


aus Kieselsäure (Szlierspongiae — Kieselschwämme). In der 
letztgenannten Gruppe kann die Kieselsäure auch durch Horn- 
substanz ersetzt sein (Ceratospongrae— Hornschwämme) oder 
das Stützskelett kann infolge von Rückbildung ganz fehlen. 


Vorkommen und Verbreitung der Schwämme in 
der sächsischen Kreide. 


In unserer Kreide sind es vor allem die 
kalkig-mergeligen Absätze des Cenomanmeeres 
(Plänerfazies), die durch häufiges Vorkommen 
von Schwämmen ausgezeichnet sind; spärlicher 
treten sie in den Sandsteinschichten dieses Hori- 
zontes (Quaderfazies) auf. (reradezu arm an 
Schwämmen sind die Ablagerungen des Turons. 
Im Cenoman überwiegen die Kalkschwämme 
und solche Kieselschwämme, deren Verwandte 
heute in geringeren Meerestiefen vorkommen. 
Die wenigen Arten des Turons sind ausschließ- 
lich Kieselschwämme, und zwar solche, die meist 


größere Tiefen bevorzugen. 


Siphonia Geinitzi Zittel (Siphonia piriformis). Äu- 
ßere Form des Schwammes mannigfaltig; 
im allgemeinen kugelig bis birnförmig. Mit- 
unter sind mehrere Individuen zu einem Stock 
verwachsen (Fig. 46). Die Oberfläche ist 
mit größeren und zahlreichen kleineren Ka- 
nalöffnungen (Poren) bedeckt. Um die tiefe 
röhrenförmige Zentralöffnung (s. Fig. 4 7) 
ordnen sich die Poren zum Teil zu vertieften, 
radialstrahligen Rinnen (Fig. ac). 


Fundorte: (Cenoman Plauen, Gamig Hübel, Kauscha, 
Dohna K., Groß-Sedlitz. 


1* 


— A —— 


Taf. I, Astrobolia Plauensis Geinitz sp. (Stellispongia 


Fig. 7. 


Plauensis). Äußere Gestalt meist knollig; 
kennzeichnend für die Art sind größere 
(ca. 4 mm) runde oder ovale, grubenförmige 
Mündungen auf der konvexen Schwamm- 
fläche, zwischen welchen feine unregel- 
mäßig verstreute Poren liegen; auf der 
konkaven Seite (Fig. 7a) breiten sich nur 
diese aus. 


Fundorte: Cenoman Plauen, Gamig Hübel, Dohna K. 


Taf. I, Chonella Roemeri Geinitz sp. (Cupulospongia 


Fig. 8 


Roemeri). Der kurzgestielte Schwamm- 
körper ist oben mitunter abgeplattet, meist 
jedoch zeigt er die Form eines unregel- 
mäßigen Bechers mit wulstig verdicktem 
Rand. Die Außenfläche trägt in fein- 
zelligem Gewebe kaum millimetergroße, 
vertiefte Poren. Auf der Innenfläche (oben) 
sind sie zu länglichen Grübchen ausgezogen, 
die unregelmäßig sich verästelnde Reihen 
bilden. 


Fundorte: Cenoman Plauen, Gamig Hübel, Kauscha, 
Groß-Sedlitz. 


Taf. 1, Cratieularia tenuis F. A. Roemer sp. (Cribro- 


it 


spongia subreticulata). Der unregelmäßig- 
flachtrichterförmige Schwamrn erreicht 
nicht selten einen Durchmesser von über 
30o cm. Die ovalen Kanalmündungen sind 
in Längs- und Querreihen angeordnet, so 


daß auf der Oberfläche eine sehr regel- 


ze 
mäßige Gitterstruktur entsteht. Die Art 


findet sich vorzüglich in der Quaderfazies. 


Fundorte: Cenorman Plauen, Coschütz, Prinzenhöhe, 
Goldene Höhe, Rippien, Kauscha, Sobrigau. 


Ventrieulites angustatus F. A. Roemersp.(Cribro- Taf. I, 
spongia angustata). Der kelch- oder trichter- “a 
förmige Schwammkörper ist mit einer mehr- 
fach sich gabelnden Wurzel festgewachsen. 
Die Oberfläche ist von gerundeten oder 
vieleckigen ı—2 mm großen Kanalöff- 
nungen bedeckt, die mehr oder weniger 
unregelmäßig angeordnet sind. 


Fundorte: Mitt. Turon Strehlen, Weinböhla. 


Elasmostoma consobrinum d’Orbigny sp. Taf. I, 
Schwammkörper schüsselförmig von nur en 
4—5 mm mächtiger Wandstärke mit ge- 
rauhter Innenfläche. Die Außenfläche ist 
glatt und mit ziemlich weitstehenden en 
bis !, mm weiten randlosen Kanal- 
öffnungen bedeckt. Bei der ähnlichen E. 
Normanianum d’Orb. sind diese Kanal- 
öffnungen wesentlich größer (!,—ı mm 
weit) und von erhöhten Rändern um- 
geben. 


Fundorte: Für beide Arten Cenoman Plauen, Gamig 
Hübel, Dohna K. 


Taf. I, 
Kuıg.210: 


Parı], 
BioaıT. 


Anthozoa, Korallen, 


sind ausschließlich meerbewohnende Polypentiere, die fast stets 
aufgewachsen und häufig zu Kolonien vereinigt sind. Ein 
mit fleischigen Anhängen *umstellter Mund führt durch ein 
Schlundrohr in die. Leibeshöhle. Diese ist durch ‚Sepzen, auf- 
rechtstehende, von den Seiten zur Mitte vorspringende Scheide- 
wände in Längskammern geteilt. Bei der Mehrzahl der Ko- 
rallen erhält der Körper eine Stütze entweder durch einge- 
lagerte Kalkkörperchen oder es bildet sich ein festes Kalk- 
skelett, in dessen Anlage sich der Bau des Weichkörpers 
wiederspiegelt. Die für uns in Betracht kommenden Korallen 
gliedern sich nach der Anordnung der Septen in Zexacoralla 
die Grundzahl der Septen ist hier meist sechs) und in Oec/o- 
coralla (Grundzahl acht). 


Vorkommen und Verbreitung der Korallen in der 


sächsichen Kreide. 


Über das Vorkommen der Korallen in den 
Schichten unserer Kreide gilt im wesentlichen 
das bei den Spongien (zesagte. Bis auf zwei 
seltene, hier nicht in Betracht gezogene Arten 
gehören unsere Korallen sämtlich zu den 


Hexacoralla. 


Placoseris Geinitzi Bölsche. Kommt meist als 
Einzelstock vor; Kelch seitlich zusammen- 
gedrückt; Außenseite (Wand) mit abwech- 
selnd gröberen und feineren gekörnelten 


Längsrippen bedeckt. 


Fundorte: Ceroman Plauen, Coschütz. 


Dimorphastraea parallela Reußsp. Der Korallen- 
stock breitet sich flächenförmig aus und 


ist auf der Oberseite leicht gewölbt. Be- 


re 
zeichnend für die Gattung ist die annähernd 
konzentrische Anordnung der Kelche um 
einen Stammkelch. 
Fundorte: Ceroman Plauen, Döltzschen. 

Parasmilia centralis Mäntell. Der kegelförmige 
Einzelstock ist häufig leicht gekrümmt; der 
Kelch kreisrund bis oval; die Außenfläche 
(Wand) von regelmäßigen Längsrippen be- 
deckt. Von der Art findet sich neben dem 
Skelett (Fig. ı5) nicht selten die Ausfül- 
lungsmasse des Kelches als Pyritsteinkern 
(Fig. 1350). 

Fundorte: Wrtt. Turon Strehlen, Teplitzer Straße, 
Zschertnitz, Weinböhla. 

Synhelia gibbosa Münster sp. Der Korallen- 
stock bildet zierliche, verästelte Stämmchen, 
an denen die dichtstehenden, ovalen oder 
runden Kelche mit den grob gekörnelten 
Septen nur wenig hervorragen. Die Zwi- 
schenräume zwischen den einzelnen Kelchen 


sind von feinen geraden Linien ausgefüllt. 
Fundorte: Cenoman Gamig Hübel, Dohna K., Groß- 


Sedlitz. 
Psammohelia granulata Bölsche. Korallenstock 
baumförmig' mit fein gerauhter Oberfläche. 
Die 2—3 mm großen vorspringenden, scharf 
umrandeten Kelche sind kreisrund, bald 


weiter, bald enger stehend. 


Fundorte: Cexoman Plauen, Döltzschen. 


Astrocoenia Tourtiensis Bölsche. Korallenstock 


flächenförmig ausgebreitet. Die etwas ver- 


PagıT, 
Big. us. 


dleın 15 
Fig. 14. 


as IE 
Fig. 12. 


az IE 
Iiergnze 


eo 


tieften, sehr dichtstehenden, vieleckigen 
Kelche besitzen kaum mehr als ı mm 
Durchmesser und sind durch erhöhte, ziem- 


lich starke Zwischenwände geschieden. 


Fundorte: Cenosman Plauen. 


Asteroidea, Seesterne, 


sind ausschließlich Meeresbewohner. Der Körper ist flach- 
scheibenförmig, von fünfeckigem Umriß und läuft in fünf meist 
nur kurze Arme aus. Der Mund befindet sich in der Mitte 
der Unterseite; von ihm aus gehen bis zu den Armspitzen 
fünf offene Furchen, aus denen feine, ausstülpbare Schläuche, 
die zur Fortbewegung dienenden Ambulakralfüfschen, aus- 
treten. Körper und Arme sind sonst von einem Mosaikpanzer 
dicker, vielgestaltiger Kalktäfelchen rings umschlossen. Je 
nach der Lage unterscheidet man Aandplatten, große dicke 
Täfelchen, welche die Peripherie einsäumen; Ambzulakral- 
platten, welche die Furchen umkleiden; Oralplatten stehen 
um die Mundöffnung, der übrige Körper wird von Deck- 
platten umkleidet. 


Vorkommen und Verbreitung der Asteroiden in der 
sächsischen Kreide. 

Nach den bisherigen Funden ist das Vor- 
kommen von A. fast ausschließlich auf das 
Cenoman und die Mittelstufe des Turons be- 
schränkt, und zwar in beiderlei Fazies. Während 
aber die Plänerablagerungen nur unzusammen- 
hängende Platten des Kalkpanzers lieferten, 
kennen wir aus den Quaderschichten wunder- 


bar erhaltene Abdrücke ganzer Tiere. 


Taf. II, Oreaster thoraeifer Geinitz. Die Art ist auf 


Hi. 


einzelne Platten begründet. Die Rand- 


platten stellen 2—5 mm große unregel- 


2 9 —— 
mäßig vierseitige Täfelchen von ca. 2,5 mm 
Dicke dar. Die Oberseite ist fein punktiert 
und trägt eine oder mehrere Warzen. 


Fundorte: Cenoman Plauen, Dohna K. 


Stellaster Plauensis Geinitz. Wie bei der vorigen 
sind vollständige Sterne dieser Art nicht 
bekannt. Der Umriß der Randplatten 
bildet ein Quadrat oder gestrecktes Recht- 
eck mit einer abgeschrägten Ecke. Breite 
und Dicke der Täfelchen ist fast gleich; 
die Oberfläche ist am Rand feiner, in der 


Mitte gröber punktiert. Warzen fehlen. 


Fundorte: Cenoman Plauen, Gamig Hübel, Dohna 
K., Groß-Sedlitz. 


Echinoidea, Seeigel. 


Die ausschließlich im Meere lebenden Tiere sind rings von 
einer kugeligen, ovalen oder tellerförmigen Kapsel umschlossen, 
welche auf der Unterseite (z) die Mundöffnung (2) trägt. 
Der After (a) liegt entweder dieser gegenüber im Scheitelpunkt 
der Kapsel (Zchinoider regulares, Fig. I) oder zwischen 
diesem und der Mundöffnung (Zekrnorder irregulares, Fig. 11). 
Die Kapsel setzt sich zusammen aus fünf meridional ver- 
laufenden Doppelreihen undurchbohrter Kalktäfelchen 
(Interambulakralfelder,;, ! A) im Wechsel mit fünf durch- 
bohrten Täfelchenreihen (Amdzlakralfelder, A). Letztere 
verlaufen entweder bandförmig (Fig. I) vom Scheitel (s) 
zur Mundöffnung, oder sie sind blattförmig (Fig. II) und 
dann auf die Oberseite des Gehäuses beschränkt. Die feinen 
Öffnungen der durchbohrten Täfelchen (2) gestatten den Aus- 
tritt von schlauchförmigen, zur Fortbewegung und zu Tast- 
zwecken dienenden Organen (Ambulakralfüßchen). Die Be- 
wegungsfähigkeit wird erhöht durch zahlreiche Stacheln (Fig. III), 
die auf größeren und kleineren Warzen (w) der Kalktäfelchen 


gelenkig sitzen. 


Taf. II, 
Fig. 1. 


[7] 
Ge ne N 
A TAU 
2 7870 z pP Sn, a k 
Es 
WU -: Ber 
48 


Fig. II. 


Stachel. 
k — Körper 
—— Hals 


Fig. I. Irregulärer Seeigel. 


A—H, = Höhe 
Fr, — Eänge 
o = Oberseite 
2zt —= Unterseite 
7h —= Hinterseite 


” —= Vorderseite | 
| 


s — Scheitel L} —z 
1 


a= Lage des Afters 
m = Lage des Mundes 
4== Ambulakralfelder 
2:4 = Interambulakralfelder 
5 = Porenpaar eines - 
A-Täfelchens ZH, 
w = Stachelwarze 


——u Il =—— 


Vorkommen und Verbreitung der Echinoideen in 
der sächsischen Kreide. 


Von ca. 40 aus der sächsischen Kreide 
bekannten Seeigelarten kommen 20 im ceno- 
manen Pläner vor; von einigen kennen wir in- 
dessen nur Bruchstücke, wie isolierte Täfelchen 
oder Stacheln. Etwa ı2 Arten lieferte der Pläner- 
kalk von Strehlen. In den übrigen Schichten 
sind Seeigel gleichmäßig ziemlich selten. Im 
Cenoman herrschen reguläre Seeigel vor, im 
Turon bilden irreguläre Formen die Mehrheit. 
Cidaris (Dorocidaris) vesieulosa Goldfuß. Ganze 2 II, 

(rehäuse der Art sind noch nicht gefunden; Ss 

auch zusammenhängende Täfelchenreihen 

(Fig. 3) bilden große Seltenheiten. Nicht 

selten sind die isolierten, mit großen und 

kleinen Stachelwarzen versehenen Interam- 
bulakraltäfelchen; sehr häufig die Stacheln 

(Fig. 3a, d). Ihre (aröße schwankt zwischen 

5—3o mm. Allen gemeinsam ist ein kurzer 

Hals, ein mehr oder weniger schlanker, 

geriefter Körper, der in der Mitte leicht 

aufgetrieben sich nach der Spitze zu meist 

verjüngt, seltener stumpf als Krone (Fig. 3 Ö) 

endet. 


Fundorte: Ceroman Oberau, Zschonermühle, Schull- 
witz, Plauen, Döltzschen, Coschütz, Gamig Hübel, 
Dohna K. u. B., Groß-Sedlitz, Oberhäßlich, Dippol- 
diswalde, Schlottwitz, Niedergrund. 


Cidaris (Tyloeidaris) Strombecki Desor (Cidaris gar. ı1, 


Dixoni). Es sind von dieser Art nur die "8 5- 


Zu I E — 


Stacheln bekannt; bezeichnend ist für sie 
ein stark geblähter, mit Schuppen verzierter 
Körper, der im Aussehen an einen Tannen- 
zapfen erinnert. 


Fundorte: Cenoman Plauen, Coschütz. 


Taf. U, Cidaris Sorigneti Desor. Man kennt von der 
Fig. 4. 5 5 
Art nur «die Stacheln. 7 Dieser ‚besitzen 
kurzen, verhältnismäßig dünnen Hals und 
kugeligen, ei- oder herzförmigen Körper 
mit gekörnelten, unregelmäßig verlaufen- 
den Längsrippen. C. Sorigneti ist ein Leit- 
fossil für das Cenoman und die neben C. 
vesiculosa verbreitetste Seeigelart. 


Fundorte: Cenoman Plauen, Gamig Hübel, Groß- 
Opitz, Zeschnig, Dohna K., Groß-Sedlitz, Keibler- 


berg. 


Taf. II, Phymosoma (Gauthieria) radiatum Sorignet sp. 
nn (Cyphosoma radiatum). Kleine, oben und 
unten stark abgeplattete Art (s. Fig. 6«) 
mit großer Mund- und Afterlücke. Ambu- 
lakra wenig schmäler als Interambulakra. 


Fundorte: Mitt. Turon Strehlen, Teplitzerstraße, 
W einböhla. 


Taf. II, Codiopsis Doma Desmarets sp. kommt in Größen 
un bis zu 35 mm vor. Das kugelige, auf der 
Mundseite abgeplattete Grehäuse erscheint 
von oben gesehen fast vollkommen glatt; 
nur "auf! der. Unterseite treten "srößere 


Stachelwarzen auf, die in Form eines 


Sternes angeordnet, von der gerundet fünf- 
eckigen Mundöffnung ausstrahlen (Fig. 7 e). 


Fundorte: Cenoman Plauen, Coschütz, 


Pyrina Des Moulinsi d’Archiac. Als Unter- == Er 

scheidungsmerkmal für die Art kann die 
Lage des herzförmigen Äfters (Fig. 8) gelten, 
welcher derart an der hinteren Randfläche 
liegt, daß er beim Aufblick auf den Scheitel 
gerade noch gesehen wird. Bei der ähn- 
lichen, nur kleineren Pyrina inflata 
d’Orbigny befindet sich der After dem 
Scheitel. genähert mehr auf der Oberseite 
des Gehäuses. 


Fundorte: Cenoman Plauen, Coschütz. 


Catopygus Albensis Greinitz findet sich ausschließ- = = 

lich als Steinkern in der Quaderfazies. (re- 

häuse annähernd halbkugelig; der Mund 

liegt wenig vor dem Mittelpunkt der ab- 

geplatteten Unterseite (Fig. 9@). Die Lage 

des Afters ist durch einen nasenförmigen 

Vorsprung auf der Hinterseite bezeichnet 
(Fig. 9, 92). 

Fundorte: Cenoman Dohna B., Oberhäßlich; Urt. 

Turon Kninitzwand; Mitt. Turon Liebethaler- 


grund, Königsnase, Rathen, Königstein, Postelwitz, 
Langenhennersdorf; Senon Herrenleithe. 


Holaster planus Mantell sp. Von den ziemlich Taf. I, 
breiten, bandförmigen Ambulakra liegt das ee 
vordere in ganz flacher Furche, die übrigen 
sind nicht versenkt. Der After liegt in 


der Mitte der gewölbten Hinterseite, der 


Mund nahe dem Vorderrand der abgeplat- 
teten Unterseite. 


Fundorte: Mitt. Turon Weinböhla, Strehlen, Tep- 
litzerstraße, Wesnitzgrund. 


Taf. H, Cardiaster Ananchytis Leske sp. Ambulakra 

Se bandförmig; das vordere Ambulakrum ist 
in einer tiefen, kantig begrenzten Rinne 
eingesenkt, die, am Scheitel flach beginnend, 
sich gegen den Rand hin vertieft. Die 
übrigen A. sind nicht versenkt. 'C..An- 
anchytis ist nur als Steinkern aus der 
Quaderfazies bekannt. 


Fundorte: rt. Turon Königstein, Schandau; Senon 
Wehlen. 


Taf. I, Mieraster cor testudinarium Goldfuß. Ambu- 

fig, 12 

nn lakra blattförmig; das vordere liegt in einer 
flachen Rinne; von den übrigen vier gleich- 
falls vertieften Ambulakra ist das vordere 
Paar etwas länger als das hintere. Je nach 
dem Alter ist die Gestalt des (Gehäuses 
Schwankungen unterworfen; Jugendformen 
(Fig. ı2Ö6) erscheinen kürzer und höher, 
im Umriß eckiger gegenüber den herz- 
förmiggerundeten und im Verhältnis zur 
Länge weniger hohen ausgewachsenen 
Formen (Fig. ı2). M. cor testudinarium 
war der häufigste Seeigel im Plänerkalk 
von Strehlen. 


Fundorte: Artt. Turon Weinböhla, Strehlen, Birk- 


witz, Copitz, Krietzschwitz. 


— 153 — 


Hemiaster sublacunosus Geinitz. Wie bei der 
vorhergehenden Art sind die blattförmigen 
Ambulakra vertieft. Das vordere, unpaare, 
liegt in einer seichten Rinne. Das hintere 
Ambulakralpaar ist wesentlich kürzer als 
das vordere. H. sublacunosus ist nur als 
Steinkern aus dem Quader bekannt. 


Fundorte: Mitt. Turon Rathen, Königstein u. a. 


Brachiopoda, Armfüßler, 


sind ausschließlich Meeresbewohner, deren Weichteile von zwei 
kalkigen bzw. kalkighornigen Schalen umschlossen werden. Dieser 
Umstand verleiht ihnen eine äußerliche Ähnlichkeit mit den 
Muscheln; ihrem inneren Bau nach sind sie mit den Bryozoen 
und Würmern näher verwandt als mit jenen. In normaler 
Stellung (Fig. IV «) liegt die größere der beiden Schalen unten 
— große Klappe, bauch- oder Ventralklappe (vk) —; sie 
ist meist stärker gewölbt und trägt an ihrem hinteren Ende, 
dem Wirbel oder Schnabel (w), eine Öffnung, die Schnabel- 
öffnung (s), zum Austritt eines Sizeles, vermittels dessen 
. sich das Tier anheftet. Die oben liegende Schale — #leine 
Klappe, Rücken- oder Dorsalklappe (dk) — ist meist flacher 
und kleiner. An ihrer Innenseite sind — häufig an zarten 
kalkigen Gerüsten aufgenängt — die gerollten Armkiemen 
(daher der Klassenname) befestigt. Bei einer Gruppe der Br. 
(Articulata oder Testicardines) öffnen sich die Schalen am 
Stirnrand (st) vertikal, am Schloßrand (sc) in einer Art 
Charnier zusammengehalten; bei einer anderen Gruppe (/nartz- 
culata oder Ecardines) liegen die Schalen lose aufeinander 
und verschieben sich beim Öffnen in horizontaler Richtung. 
Öffnen und Schließen geschieht durch Muskelzug. 


Crinoideen, sSeelilien, besitzen in der Fauna der 
sächsischen Kreide nur eine ganz untergerodnete Bedeutung. 
Die bisherigen dürftigen Funde beschränken sich auf isolierte 
Stielglieder, welche derart selten sind, daß sie hier außer acht 
gelassen werden können. 


abe, JD7, 
Fig. 13. 


Fig. IVa. Fig. IVb. 
Seitenansicht. 


HH, = lange 

FH (hinten), 7, (vorn) 

B—B, = Breite 

D—D, = Dicke 

dk — Dorsalklappe (Rücken- 
oder kleine Klappe) 

v& — Ventralklappe (Bauch- 
oder große Klappe) 


Fig. IVe. 


Stirnansicht. sc—sc = Schloßrand (Hinter- 
rand) 


s?—s? = Stirnrand (Vorderrand) 
w = Wirbel oder Schnabel der v2 
s — Schnabelöffnung der v2 
a — Area (das Feld zwischen Wirbel und Schloßrand) 
c— Kommissur (die Linie, in der v% und d* einander 
aufliegen). 


Vorkommen und Verbreitung der Brachiopoden in 
der sächsischen Kreide. 


Die überwiegende Mehrheit der sächsischen 
Kreide-Brachiopoden fällt auf das Cenoman, wo 
sie in der Klippenfazies in besonders großer 
Individuenzahl auftreten. Das Turon ist in 
seiner Unter-(Labiatus-) und seiner Ober-(Cu- 
vieri-)Stufe arm an Brachiopoden, während die 
Mittel-(Brongniarti-)Stufe besonders in der Plä- 


nerfazies bezeichnende Formen aufweist. Mit 


—— 17 — 


Ausnahme einer Gattung, Crania, gehören unsere 
sämtlichen Brachiopoden zur Gruppe der Arti- 


culata (Testicardines). 


Terebratula semiglobosa Sowerby ist in ihrem 
Vorkommen auf die Plänerfazies beschränkt. 
Ein gutes Unterscheidungsmerkmal ande- 
ren Terebratula-Arten gegenüber ist ein 
stark eingekrümmter, spitz zulaufender 
Wirbel mit feiner Schnabelöffnung. 


Fundorte: Mitt. Turon Weinböhla, Strehlen. 


Terebratula phaseolina Lamarck istin der Pläner- 
wie Quaderfazies des Cenomans heimisch. 
Der Umriß der nur wenig gewölbten Klap- 
pen ist mannigfaltig: kreisförmig, oval oder 
fünfeckig gerundet. Wirbel meist niedrig, 
wenig gekrümmt, mit weiter Schnabelöft- 
nung versehen. 


Fundorte: Cenoman Plauen, Döltzschen, Coschütz, 
Gamig Hübel, Bannewitz, Welschhufe, Hetzdorf, 
Niederschöna, Dohna K., Tyssa, Keiblerberg. 


Terebratula biplicata Sowerby ist häufig in der 
Pläner-, seltener in der Quaderfazies des 
Cenomans. Im Jugendzustand unterscheidet 
sie sich von der vorigen Art durch stärker 
gekrümmten Wirbel, ausgewachsen ist sie 
schon durch ihre Größe (Länge bis 80 mm) 
mit keiner andern Brachiopodenart zu ver- 
wechseln. 


Fundorte: Cenoman Oberau, Plauen, Döltzschen. 


Wanderer, Tierversteinerungen. 2 


Baf. TE, 
ie, 


Taf. III, 
Fig. 2. 


Aria JUNE, 
Big. 3. 


Be: 


ns er Terebratulina rigida Sowerby sp. und Terebra- 
tulina graeilis Schlotheim sp. Beide Arten 
sind im Durchschnitt nicht größer als 
ca. 3 mm. Die stark gewölbte große 
Klappe legt sich der flachen kleinen 
Klappe in ebener Kommissur auf. Der 
Schloßrand ist bei T. rigida gerade, bei 
T. gracilis winkelig gebogen. 


Fundorte: Mrtt. Truron Weinböhla, Strehlen, Tep- 
litzerstraße, Zschertnitz, Räcknitz. 


Taf. IH, Terebratulina striatula Mantell sp. Die beider- 

or seits schwach gewölbten Schalen schließen 
in einer ebenen oder am Stirnrand nur 
leicht eingebuchteten Kommissur. Bei 
Jugendformen stehen die fein gekörnelten 
Rippen in größeren Abständen, bei älteren 
Formen erscheint die Berippung durch 
eingeschobene Leisten dichter. 


Fundorte: Ceroman Oberau, Plauen, Gamig Hübel, 
Dohna K.; Mitt. Turon Weinböhla, Strehlen, 


Taf. II, Rhynchonella Mantelliana Sowerby sp. Kleine, 

m nicht über ıo mm lange Form von ge- 
ringer Dicke mit ca. ı8 ziemlich weit 
stehenden, scharfkantigen Rippen. 


Fundorte:- Cenoman Plauen. 


Taf. III, Rhynchonella Grasiana d’Örbigny sp. unter- 
Fig. 8. 2 & 

. scheidet sich von der vorhergehenden 
und nachfolgenden Art durch die kugelig 


aufgetriebene Gestalt und feinere Berip- 


en IQ, —- 


pung. Schnabelöffnung klein, rund; kleine 
Klappe stärker gewölbt als die große. 


Fundorte: Cenoman Plauen. 


Rhynchonella compressa Lamarck sp. Für die 
im Umriß äußerst veränderliche Art ist 
neben dem unsymmetrischen Bau vorzüg- 
lich bezeichnend der hohe, spitz ausgezogene 
Wirbel mit scharfen Arealkanten und einer 
in allen Altersstufen großen, ovalen Stiel- 
öffnung. Rh. compressa findet sich im 
Quader nicht selten und ist im Pläner die 
häufigste Brachiopodenart des Cenomans. 


Fundorte: Cenoman Oberau, Zscheila, Meißen, 
Plauen, Döltzschen, Coschütz, Goppeln, Prinzen- 
höhe, Goldene Höhe, Babisnau, Dohna K. und B., 
Wendischcarsdorf, Oberhäßlich, Niedergrund. 


Rhynchonella plicatilis Sowerby ist in der 
Pläner- wie Quaderfazies des Mittel-Turons 
verbreitet; neben höherem Lager unter- 
scheidet sie sich von der vorhergehenden 
Art durch feinere Berippung und durch 
kürzeren, stärker gekrümmten Wirbel mit 
kleiner runder Schnabelöffnung. 


_ Fundorte: Unt. Turon Groß-Cotta, Bielagrund; 
Mitt. Turon Weinböhla, Strehlen, Posta, Porsch- 
dorf, Schandau, Krippen, Postelwitz. 


Crania graeilis Münster gehört zu den wenigen 
schloßlosen Brachiopoden der sächsischen 


Kreide; die eigentümliche Zeichnung auf 
Ir 


Taf. III, 
Fig. 9. 


Taf. IIT, 
E19: 6. 


af ıT, 
Fig. 10. 


Taf. III, 
ie 3. 


=, de 


der Innenseite der Schale (Fig. 10«) rührt 
von den Ansatzstellen der Schließ- und 
Öffnungsmuskeln her. 


Fundorte: Cenoman Plauen, Golberode. 


Vermes, Würmer. 


Unter den Würmern sind es einzig die in der Erde, im Süß- 
oder Meerwasser lebenden Annelidae = Rıngelwürmer (der 
Regenwurm gehört hierher), von denen wir fossile Vertreter 
kennen. Wir verdanken dies dem Umstand, daß einige von 
ihnen, die 7zbzcolae, eine kalkige Röhre ausscheiden. Unsere 
als Serpulae bezeichneten Wurmröhren gehören hierher. 


Vorkommen und Verbreitung der Würmer in der 


sächsischen Kreide. 


Je nach Form und Querschnitt der Röhren 
lassen sich in der sächsischen Kreide ı6 Ser- 
pulaarten unterscheiden, welche in ihrer Ver- 
breitung im wesentlichen auf die Plänerfazies 
des Cenomans und Mittelturons beschränkt sind. 
Nur Serpula gordialis, S. septemsulcata, .S. 
Trachinus kommen auch in der Quaderfazies 
vor, wo besonders die erstgenannte Art stellen- 
weise massenhaft auftritt (Serpulasand von 


Bannewitz). 


Serpula gordialis Schlotheim. Die im Quer- 
schnitt runden, ıI—2 mm starken Röhren 


sind unregelmäßig gekrümmt, an den 


Bryozoen scheiden aus den für die Foraminiferen 


geltenden Gründen aus unseren Betrachtungen aus, 


Sa DAT ALLE 


Enden zu Spiralen oder zu wirren Knäueln 
zusammengerollt. 


Fundorte: Ceroman Kleinnaundorf, Prinzenhöhe, 
Bannewitz, Spechtshausen, Hetzdorf, Niederschöna; 
Mitt. Turon Weinböhla. 


Serpula Ootatoorensis Stoliczka. Grlatte, un- 
regelmäßig gewundene Röhren von gleich- 
bleibender Stärke (ca. 6 mm) und rundem 
bis elliptischem Querschnitt. 


Fundorte: Cenoman Plauen, Coschütz, Zscheila. 


Serpula macropus Sowerby. Die schlangen- 
förmigen, im Querschnitt dreieckigen 
Röhren sind mit breiter Fläche aufge- 


wachsen. 


Fundorte: Mitt. Turon Weinböhla, Strehlen. 


Serpula septemsulcata Reich u. Cotta. Die 
ca. 20 mm langen, konisch verlaufenden 
Röhren sind horn- oder sichelförmig ge- 
krümmt und mit sieben kräftigen, scharf- 
kantigen Rippen verziert. 


Fundorte: Cenoman Oberau, Klotzsche, Zschoner- 
mühle, Coschütz, Kleinnaundorf, Kauscha, Hetz- 


dorf, Dohna B., Dippoldiswalde, Schlottwitz. 


tale JUNE, 


Taf. III 
Fig. 14. 


Ra 


Fig. 12. 


[8} 
156} 


Lamellibranchiata, Muscheln, 


leben ausschließlich im Wasser; ein Teil ist freibeweglich, die 
Mehrzalil verankert sich mittels Haftfäden oder ist festge- 
wachsen. Der Weichkörper wird von einer rechten und linken 
Kalkschale umschlossen. Die Schalen liegen am verdickten 
oberen Rand, dem Schloßrand (sc) einander an und werden 
durch ein elastisches Band zum Klaffen gebracht. Das Schließen 

der Schalen geschieht durch Muskelzug. Die Muskeln (»z), 
_ entweder ein großer hinterer (Fig. V »n) oder zwei seit- 
liche (Fig. VI u. VII »z,, »z,) hinterlassen im Schaleninneren 
Eindrücke. Um seitliches Verschieben der Schalen zu ver- 
hindern, greifen bei vielen Formen (Fig. VI, VII) am Schloß- 
rand zapfenförmige Wucherungen (z,), horizontal oder vertikal 


gestellte Leisten (z,) (Schloßzähne) auf der einen in ent- 
sprechende Gruben oder Rinnen der anderen Schale (Zahn- 
gruben). Die Schalen werden von häutigen, die Organe des 
Tieres umhüllenden Mantellappen ausgeschieden. Unter 
dem Schloßrand sind diese Lappen stets verwachsen, am 
gegenüberliegenden Strrnrand (st) und den Sertenrändern (1) 
können sie klaffen oder teilweise verwachsen sein. Im ersteren 
Fall entsteht in der Schale eine konvexe, dem Stirnrand an- 
nähernd parallele Linie (ganzrandıge Mantellinie Fig. VlLsz); 
im zweiten Falle weist diese Linie hinten eine zungenförmige 
Einbuchtung auf (eingebuchtete Mantellinie Fig. VII ss). 
Muskeleindrücke, Art der Bezahnung, Mantellinien sind für 
die Bestimmung und Gruppierung der Muscheln von größter 
Wichtigkeit. Der Name der Klasse Zamellibranchiata (Kiemen- 
blätter) weist auf die Gestalt der Atmungsorgane hin, die noch 
gebräuchliche Bezeichnung Zelecypoda auf den beilförmigen, 
muskulösen Fuß. 


I 


Inn 0.0 


en ee en 3 


N da een 


st 
Fig. V. 


N er, 


Nee en et, 


A, 


= 


Fig. V. 


Rechte Schale von 
außen (Pecten). Lage 
des Muskels ange- 


L 


deutet. 


Fig. VI. 
Linke Schale von 
innen (Arca). 


Fig. VI. 
Rechte Schale von 
innen (Venus). 


H—H, = Höhe 
L—L, = Länge 
sc — Schloßrand (Ober- 
rand) 
s? — Stirnrand(Unterrand) 
Z = Seitenränder 
Z, = Hinterrand 
/, = Vorderrand 
w— Wirbel 
0, — hinteres Ohr 
09 — vorderes Ohr 
c — Anwachslinien (kon- 
zentrische Rıchtung) 
» — Rippen (radiale 
Richtung) 
li = Feld oder Grube für 
d. elastische Band 
(Ligament) 
z — Zähne und Zahn- 
gruben am sc 
n — Muskeleindrücke 
(»n, hinterer, 
1; vorderer Muskel) 
s2! — ganzrandige Mantel- 
linie 
ss — eingebuchtete Man- 
tellinie 


Vorkommen und Verbreitung der Lamellibranchiaten 
in der sächsischen Kreide. 


Die Lamellibranchiaten bilden mit gegen 
ı60 Arten den Grundstock in der Tierwelt der 
sächsischen Kreidemeere. Doch tritt hierbei 
weniger die große Artenzahl hervor, als die 
Individuenmenge einzelner Formen. Im Ceno- 
man sind es besonders die kalkig-mergeligen 
Schichten (Plänerfazies), die durch ihren Reich- 
tum an Muscheln, und zwar vorzüglich an auf- 
gewachsenen Arten, ausgezeichnet sind. In 
der Unterstufe des Turons erweist sich die 
OQuaderfazies reicher an Lamellibranchiaten als 
der Pläner, während umgekehrt im Mittel- 
und Oberturon die Plänerfazies, besonders 
der Plänerkalk von Strehlen, sowohl durch die 
Zahl, wie durch die Mannigfaltigkeit seiner 
Formen bekannt ist. Ein nicht unbedeutender 
Prozentsatz cenomaner Arten lebt im Turon 
weiter. Der Erhaltungszustand unserer Muscheln 
gestattet nur in wenigen Fällen die Beobach- 
tung des Schaleninneren bez. des Schlosses, 
weshalb im folgenden von diesem so wich- 
tigen Kriterium meist Abstand genommen 


werden mußte. 


Taf. IV, Avicula glabra Reuß. [Bezeichnende Merkmale 


Kig. 1. 


für die Gattung Avicula sind: ungleiche 
Wölbung der stark ungleichseitigen Schalen, 


langer, gerader Schloßrand, dessen hintere 


Seite nach unten zu einem großen, breiten 
Flügel, dessen vordere Seite zu einem 
kurzen Ohr ausgezogen ist.| A. glabra: 
Länge wenig größer als Höhe. 


Fundorte: Cenoman Gorbitz, Coschütz, Goppeln, 
Cunnersdorf; Mitt. Turon Strehlen. 


Avicula anomala Sowerby. Wesentlich größer 2 IV, 
12. Zi 
als vorige; stark querverlängert. Länge 
bedeutend größer als Höhe. 


Fundorte: Cenoman Ockerwitz, Schlottwitz, Cunners- 
dorf, Tyssa i. B. 


Stegoconcha Neptuni (Goldfuß sp. (Mytilus Nep- nn Er 

tuni) gehört zu den größten und auffallend- 
sten Muscheln des cenomanen Quaders und 
kann mit keiner anderen verwechselt werden. 
In der Plänerfazies ist sie selten und meist 
stark verdrückt, doch liefert auch hier die 
grob gerunzelte Vorderseite ein gutes Er- 
kennungsmerkmal für die Art. 


Fundorte: Cenoman Plauen, Nöthnitz, Gittersee, 
Kleinnaundorf, Goppeln, Prinzenhöhe, Goldene 
Höhe, Rippien, Cunnersdorf; Unzt. Turon Plauen 
(Bossecker Ziegelei). 


Pinna Cottai Geinitz. [Die Gattung Pinna, Taf. IV, 
die sich durch dreieckige bzw. dolchförmige En 
Gestalt auszeichnet, bevorzugt die Quader- 
fazies, wo sie in Größen bis über 30 cm 
vorkommt; im Pläner weist sie zumeist nur 
kümmerliches Wachstum auf.] Das auf- 


fallendste Merkmal für P. Cottai ist ihre 


u 


bedeutende Breite; unregelmäßige An- 
wachsstreifen und schwache Radialrippen 
treten bei der ausschließlich als Steinkern 
erhaltenen Form nur wenig hervor. 


Fundorte: Cenoman Malter, Oberhäßlich; Urt. 
Turon Rottwerndorf, Groß-Cotta; Mitt. Turon 


Rathen, Königstein. 


een IV, Pinna decussata Goldfuß. Als ?P. decussata 
nn bezeichnet man mittelbreite, gerippte For- 
men mit kräftigen, runzeligen Anwachs- 

streifen, vorzüglich aus dem Cenoman, 

unteren und mittleren Turon. Unter Pıinna 

crelacea Schlotheim werden die schlankeren 

Formen aus dem Turon und Senon zu- 
sammengefaßt, bei denen die Anwachs- 

streifen auf das obere Drittel beschränkt 


erscheinen. 


Fundorte für P. decussata: Cenoman Coschütz, 
Gittersee, Prinzenhöhe, Goldene Höhe, Hetzdorf, 
Dippoldiswalde, Keiblerberg, Hintertellnitz; Urt. 
Turon Rottwerndorf, Groß-Cotta, Kninitzwand; 
Mitt. Turon Porschdorf, Lilienstein; 


für P. cretacea: Unt. Turon Gottleubatal, Kninitz- 
wand; Mitt. Turon Postelwitz; Senon Herren- 
leithe, Wehlen, Rathen. 


Talıy, Inoceramus bohemieus Leonhardt (Inoceramus 
an striatus). [Gemeinsame Merkmale unserer 
Inoceramen, die für die Gliederung der 
sächsischen Kreide größte Bedeutung be- 
sitzen, sind: ovaler oder längsovaler Um- 
riß, gerader Schloßrand, Wirbel am oder 
nahe dem vorderen Ende; Hinterseite häufig 


flügelartig ausgebreitet; konzentrisch ver- 


zierte Schalen.] I. bohemicus: Schalen un- 
gleichklappig, hoch gewölbt; Wirbelschlank, 
leicht gedreht und übergreifend. Schloß- 
rand kurz, gerade, mit dem hinteren Schalen- 
rand einen stumpfen Winkel bildend. Be- 
rippung: bald regelmäßig konzentrisch, bald 
grob runzelig. I. bohemicus ist Leitfossil 
für das Cenoman. 


Fundorte: Cenoman Gorbitz, Zschonermühle, Ocker- 
witz, Prinzenhöhe, Goldene Höhe, Spechtshausen, 
Hetzdorf, Dohna B., Oberhäßlich, Dippoldiswalde, 
Schlottwitz, Langenhennersdorf, Tyssa, Keiblerberg. 


Inoceramus labiatus Schlotheim. Schalen quer- 
verlängert, gleichklappig, mit leicht ein- 
wärts gekrümmten Wirbeln; Verzierung 
aus abwechselnd gröberen und feineren 
Anwachslinien bestehend. Neben der ab- 
gebildeten zungenförmigen Form kommen 
auch breit-ovale Varietäten vor. I]. labia- 


tus ist Leitfossil für das Unterturon. 


War Ivy 
iz 


Fundorte: Unt. Turon Böhla, Gauernitz, Nieder- 


wartha, Cossebaude, Kemnitz, Brießnitz a. E., 
Cotta, Leutewitz, Leubnitz, Gottleubatal. 


Inoceramus Brongniarti Sowerby. Sehr be- 
zeichnend für diese Art ist der deutlich 
abgesetzte Flügel der hinteren Schalen- 
seite, welche mit dem geraden und langen 
Schloßrand ungefähr einen rechten Winkel 
bildet. Die Berippung besteht bei Jugend- 
formen (Fig. 8@) aus schwächeren, bei er- 


wachsenen Individuen (Fig. 8) aus sehr 


Tarı lv, 
Fig. 8. 


u, De 


groben konzentrischen Runzeln. I. Brong- 
niarti ist Leitfossil für das Mittelturon. 


Fundorte: AZitt. Turon Weinböhla, Strehlen, Zschert- 
nitz, Teplitzer Straße, Porschdorf, Krietzschwitz, 
Schandau, Postelwitz, Krippen, Hoher Schneeberg. 


Taf. IV, Inoceramus latus Mantell. Schalen gleichklappig, 


Fig. 9. 


schwach gewölbt mit kaum vortretenden 
Wirbeln; Vorderrand gerade. Die Berip- 
pung besteht aus unregelmäßig runzeligen 
Anwachsstreifen, die in der Mittellinie eine 
gerundete Knickung aufweisen. 


Fundorte: A/.tf. Turon Strehlen, Teplitzer Straße, 
Zschertnitz; Ob. Turon Zatzschke. 


Taf. IV, Inoceramus Cuvieri Sowerby unterscheidet sich 


Fig. 10. 


von der vorigen Art durch geschweiften 
Vorderrand, der mit dem Schloßrand einen 
stumpfen Winkel bildet. Die Berippung 
besteht aus gröberen konzentrischen Run- 
zeln, deren Zwischenräume mit feineren 
Anwachsstreifen bedeckt sind. 


Fundorte: Wie oben. 


Taf. V, Lima canalifera Goldfuß. [Gattungsmerkmale 


Ei. T, 


für Lima: Umriß oval oder schiefoval, nach 
vorn verbreitert; Schloßrand kurz, gerade, 
mit sehr kleinem vorderen und größerem 
hinteren Ohr; Schalen glatt, konzentrisch 
oder radial verziert.) L. canalifera: das 
Verhältnis von Schalenhöhe und Breite ist, 
wie die Dichte der Berippung (25 im Mittel), 


ziemlich schwankend. L. canalifera ist be- 


— 29 — 


sonders für den Brongniarti-Quader be- 


zeichnend. 


Fundorte: Mitt, Turon Strehlen, Liebethalergrund, 
Wesnitzgrund, Ober-Vogelgesang, Rathen, Porsch- 
dorf, Schandau, Postelwitz, Krippen, Hinterherms- 
dorf, Hoher Schneeberg; Senon Herrenleithe. 


Lima elongata Geinitz (non Sowerby). Schloß- 
rand kurz, gerade; beiderseits des Wirbels 
kleine Ohren; Vorder- und Hinterrand steil 
abfallend. Die Rippen sind bei den säch- 
sischen Formen bald scharfkantig, bald 


gerundet. 


Fundorte: Unt. Turon Plauen (Bossecker Ziegelei), 
Gostritz; Mitt. Turon Strehlen, Zschertnitz, Tep- 
litzer Straße, Krietzschwitz, Hoher Schneeberg. 


Lima pseudocardium Reuß. Schalen stark ge- 
wölbt, mit spitzen, über den Schloßrand 
ragenden. Wirbeln; Ohren kurz, meist ab- 
gestoßen. Die Rippen stehen bei jugend- 
lichen Formen weiter, bei älteren dichter. 


Fundorte: Cenoman Zschonermühle, Ockerwitz, 
Plauen, Coschütz, Gittersee, Prinzenhöhe, Goldene 
Höhe, Sobrigau, Schullwitz, Hetzdorf, Schlottwitz, 
Tyssa; Unt. Turon Brießnitz, Rottwerndorf, Groß- 
Cotta; Mitt. Turon Strehlen, Copitz, Krietzschwitz, 
Hoher Schneeberg. 


Lima Plauensis Geinitz. Umriß und Wölbung 
wie bei voriger; die Verzierung besteht 
aus 10— 15 dachförmigen, auf den Kanten 
gekörnelten Rippen, deren Zwischenräume 
mit dichten Anwachsstreifen ausgefüllt sind. 


Fundorte: Cenoman Plauen, Kauscha, 


Taf. Y, 
Fig. 2. 


Taf V: 
11, 235 


Bat VE 
Fig. 4. 


rar 


Fig. 


Taf. V 


Fig. 


ar. 


Fig. 


> 


V, Lima (Plagiostoma) eretacea Wood (Lima Hoperi). 


>: 


6 


Höhe gleich oder größer als Länge. Schale 


und Steinkern fein radial gestreift. 
Fundorte: Mitt. Turonm Weinböhla, Strehlen. 


; Lima (Plagiostoma) Hoperi Mantell (Lima So- 


werbyi. Höhe stets kleiner als Länge; 


Schalen glatt, glänzend. 


Fundorte: Mitt. Turon Weinböhla, Strehlen, Tep- 
litzer Straße, Krietzschwitz, Hoher Schneeberg. 


V, Pecten (Chlamys) elongatus Lamarck. [Gemein- 


/* 


same Merkmale unserer Pektenarten sind 
gleichseitige, meist radial und konzentrisch 
verzierte, seltener glatte Schalen von ovalem, 
gegen den Wirbel spitz zulaufendem Um- 
riß; Schloßrand gerade, mit großen Ohren.] 
P. elongatus: linke Schale etwas höher 
gewölbt als rechte; hintere Ohren kurz, 
vordere, besonders bei der rechten Schale, 
groß, flügelartig und an der Basis ausge- 
schnitten. (Merkmale für die Untergattung 
Chlamys.) In der Verzierung wechseln 
stärkere und schwächere Rippen mit 
schuppiger Oberfläche. Am Steinkern sind 
die Rippen weniger scharf und die Furchen 
schmäler als bei dem ähnlichen P. acumi- 


natus (reinitz. 
Fundorte: Cenoman Oberau, Plauen, Döltzschen, 
Coschütz, Gamig Hübel, Kleinnaundorf, Kauscha, 
Dohna B., Groß-Sedlitz. 


Taf. V, Peeten (Chlamys) acuminatus Greinitz unter- 


Fig. 


oO. 


scheidet sich von der vorigen Art durch 


schlankere Gestalt und meist bedeutendere 
Größe (Höhe bis über 10 cm). Die Schale 
trägt gegen 23 gleichstarke, hochgewölbte, 
gekerbte Rippen; bei dem häufiger ge- 
fundenen Steinkern besteht die Berippung 
aus schmalen, scharfen Leisten und tiefen, 


breiten Furchen. 


Fundorte: Cenoman Plauen, Döltzschen, Coschütz, 
Kleinnaundorf, Oberhäßlich, Tyssa. 


Pecten (Chlamys) Galliennei d’Orbigny. Schalen- nn 
umriß wie bei P. elongatus, nur etwas 
breiter; vorderes Ohr der linken Klappe 
radial gerippt. Die breiten aber seichten 
Furchen zwischen den abwechselnd grö- 
beren und schwächeren Rippen zeigen 


schwache Diagonalstreifung. 


Fundorte: Cenoman Plauen. 


Pecten (Chlamys) Rhotomagensis d’Orbigny. Taf. V, 
; : ; Fig. 9. 
Wie bei der vorigen, mit der sie auch 
den Umriß gemeinsam hat, sind die Schalen 
von feinen, meist nur auf der Vorder- und 
Hinterseite deutlich sichtbaren Diagonal- 
streifen bedeckt, über welche dichtstehende 


Radialrippen laufen. 


Fundorte: Cenoman Plauen, Dohna K. 


Pecten (Camptoneetes) curvatus. Geinitz. An Taf. V, 
der linken Schale Ohren fast gleichförmig; 
an der rechten hinteres Ohr klein, drei- 
eckig, vorderes lang, schmal. Die sich 


gabelnden Rippen verlaufen von einer 


gedachten Mittellinie aus strahlig nach den 


Seitenrändern zu. (Camptonectes-Merkmal.) 


Fundorte: Cenoman Oberau, Weißig, Goppeln; Urt. 
Turon Niederwartha; Mitt. Turon Strehlen, 
Krietzschwitz, Schneeberg; Od. Turon Walk- 
mühle bei Pirna. 


ne m Pecten (Entolium) membranaceus Nilsson. [Ento- 
lium-Merkmal: Schalen flach gewölbt, glatt 
mit gleichgroßen Ohren.]| P.membranaceus: 
Höhe stets größer als Länge; die Seiten- 
kanten schließen am Wirbel einen rechten 
Winkel ein. 


Fundorte: Cenoman Zschonermühle, Ockerwitz, 
Plauen, Döltzschen, Coschütz, Prinzenhöhe, Welsch- 
hufe, Schullwitz, Dippoldiswalde, Schlottwitz, Tyssa; 
Unt. Turon Leutewitz, Leubnitz; Od. Turon 
Walkmühle bei Pirna. 


E V, Peceten (Entolium) Nilssonii Goldfuß. Höhe 

NOS ET2, 

; gleich oder kleiner als Länge; die Seiten- 
ränder bilden am Wirbel einen stumpfen 


Winkel. 


Fundorte: Mitt. Turon Weinböhla, Strehlen, Birk- 
witz, Copitz; Ob. Turon Zatzschke. 


Se V, Vola (Neithea) phaseola Lamarck sp. [Die zu 
joe 


© 


den Pectiniden gehörige Untergattung 
Vola= Neithea = Janira zeichnet sich durch 
hochgewölbte rechte und flache linke Schale 
aus.] V.phaseola: Ohren der rechten Klappe 
gleichgroß; Oberfläche der Schale fast glatt, 
nur mit ganz seichten Rinnen bedeckt. 
Der Steinkern weist gleichstarke, kantige 
Rippen und Furchen auf. Die Ohren der 


a 
linken Schale sind ungleich, die Furchen 


am Steinkern breiter als die gerundeten 


Rippen. 
Fundorte: Cenoman Döltzschen, Oberhäßlich, Dippol- 
diswalde, Langenhennersdorf. 


Vola (Neithea) aequicostata Lamarck sp. Wirbel 
der rechten Schale massiger als bei der vor- 
hergehenden Art; Berippung beider Schalen 
dichter. V. aequicostata ist wie auch V. 
phaseola vorzüglich für den Cenoman- 


quader bezeichnend. 


Fundorte: Cenoman Kleinnaundorf, Prinzenhöhe, 
Schullwitz, Hetzdorf, Oberhäßlich, Dippoldiswalde, 
Schlottwitz, Niedergrund, Tyssa, Keiblerberg, 


Hintertellnitz. 


Vola (Neithea) quinquecostata Sowerby sp. 
Unter den gewölbten Rippen treten auf 
der rechten wie linken Schale sechs be- 
sonders stark hervor; zwischen diesen 
Hauptrippen liegen je vier schwächere 
Rippen. Bei der ganz ähnlichen Vola qua- 
dricostata Sowerby beträgt die Zahl der 
zwischen die sechs Hauptrippen eingeschal- 


teten Nebenrippen nur drei. 


Fundorte: Cenoman Plauen, Welschhufe, Dohna K.; 
Mitt. Turon Weinböhla, Strehlen, Postelwitz, 
Krietzschwitz, Hoher Schneeberg. 


Vola (Neithea) notabilis Münster sp. Vorderes 
Öhr lang und spitz, hinteres kurz. Die 
Verzierung beider Schalen besteht aus 


sechs, besonders auf der gewölbten Klappe 


r 2° . 3 
Wanderer, Tierversteinerungen. > 


Bar. 


Fig. 


Da: 


Fig. 


14. 


N, 
15. 


Taf. V, 


Fig. 


16. 


hohen, dachförmigen Rippen, zwischen 


denen feine Längsstreifen verlaufen. 


Fundorte: Cenormanr Zschonermühle, Merbitz, Plauen, 
Coschütz, Prinzenhöhe, Schullwitz, Dohna B., 
Dippoldiswalde, Schlottwitz. 


3 n Vola digitalis F. A..Roemer. Rechte und linke 
Schale besitzt gleichstarke Wölbung. Die 
Berippung besteht aus fünf dicken, hohen 
Wülsten, die durch schmale, tiefe Furchen 


getrennt sind. 


Fundorte: Cenoman Plauen, Tharandt, Hetzdorf, 
Malter, Oberhäßlich, Schlottwitz. 


a N Spondylus striatus Sowerby sp. [Gemeinsame 
Merkmale unserer Spondylusarten sind 
radiale Berippung, schief ovaler Umriß, 
kleine Ohren, ein vom Wirbel seitlich 
schwach abfallender Schloßrand.] Sp. stria- 
tus: Schalen ungleichklappig; linke Schale 
hochgewölbt, frei; rechte flach, aufge- 
wachsen. Die Länge ist bei der Art großen 


Schwankungen unterworfen. 
Fundorte: Cerorman Oberau, Plauen, Prinzenhöhe, 
Dohna K., Niedergrund. 


nn V, Spondylus hystrix Goldfuß. Auf den flach ge- 
g. 19. R 
; wölbten, ungleichklappigen Schalen treten 


unter den feinen Rippen ca. sechs stärkere 


auf, welche kurze Stachelansätze tragen. 
Fundorte: Ceroman Oberau, Plauen, Kleinnaundorf, 
Dohna B. 


Taf. V, Spondylus spinosus Sowerby sp. Schalen fast 
Fig. 20. 


gleichseitig und gleichklappig, hochgewölbt. 


Die aufgewachsene rechte Schale trägt auf 


den gerundeten Rippen bis fingerlange 
Stacheln; die Rippen der linken Klappe 


stehen etwas dichter und sind ungestachelt. 


Fundorte: Mitt. Turon Weinböhla, Strehlen, Tep- 
litzer Straße, Krietzschwitz, Hoher Schneeberg. 


Alectryonia carinata Lamarck sp. [Merkmale für ns I 
diese Austerngattung sind hohe, scharfe 
Kielrippen, die an den Rändern in spitze, 
ineinander greifende Zacken auslaufen.) 
A.carinata: beide Schalen seitlichzusammen- 
geprelt mit steil abfallenden Seitenflächen. 

Die kantigen Rippen vereinigen sich auf der 
Mittellinie zu einem wulstigen Kiel. A. 
carinata ist Leitfossil für das Cenoman 
(Carinatenstufe) und in der Quader- wie 


Plänerfazies verbreitet. 


Fundorte: Cenoman Oberau, Plauen, Döltzschen, 
Coschütz, Gamig Hübel, Kleinnaundorf, Prinzen- 
höhe, Goldene Höhe, Schullwitz, Spechtshausen, 
Niederschöna, Dohna B. u. K., Groß-Sedlitz, Ober- 
häßlich, Dippoldiswalde, Langenhennersdorf, Nieder- 
grund, Tyssa, Sattelberg. 


Aleetryonia diluviana Linne sp. Linke, häufig ns “ 
sehr dicke Schale mit großer Fläche auf- 
gewachsen; nur am umgeschlagenen Rand 
berippt. Freie Schale teils gewölbt, teils 
gekielt; Berippung ähnlich, nur gröber als 
bei A. carinata. Die Art ist häufig im 
Pläner, seltener im Quader. 


Fundorte: Cenoman Oberau, Plauen, Döltzschen, 
Coschütz, Gamig Hübel, Dohna K., Golberode, 
Welschhufe, Groß-Sedlitz, Malter, Oberhäßlich, 
Tyssa. 


Taf. VI, Ostrea hippopodium Nilsson ist wie alle Austern 


Fig. 3. 


im Umriß ziemlich veränderlich. Schale 
meist dünn, flach gewölbt. Oberfläche 
unverziert, blätterig (Fig 3«@); die Innen- 
seite (Fig. 3) zeigt am Schloßrand ein 
dreieckiges, gestreiftes Feld mit schmaler, 
länglicher Bandgrube. 


Fundorte: Ceroman Oberau, Plauen, Coschütz, 
Gamig Hübel, Bannewitz, Goppeln, Welschhufe, 
Hetzdorf, Dohna; Unt. Turon Constappel, Nieder- 
wartha; Mitt. Turon Weinböhla, Strehlen, Hoher 
Schneeberg. 


Taf. VI, Exogyra lateralis Nilsson sp. [Gemeinsames 


Fig. 4. 


Merkmal aller Exogyren ist die spirale 
Drehung des Wirbels.] E. lateralis: dünn- 
schalig, glatt, selten über 25 mm lang. 
Linke Schale (Fig. 4) hochgewölbt, mit 
flügelartigausgezogener Hinterseite. Rechte 
Schale (Fig. 4a) flach, deckelförmig. 
Fundorte: Cenoman Ömsewitz, Ockerwitz, Plauen, 
Coschütz, Gamig Hübel, Gittersee, Goppeln, Prinzen- 
höhe, Rippien, Dohna K., Groß-Sedlitz, Dippoldis- 
walde, Schlottwitz, Tyssa; Unt. Turon Brießnitz, 
Leutewitz, Cotta, Räcknitz, Leubnitz ; N7rtt. Turon 


Weinböhla, Strehlen, Zschertnitz, Teplitzer Straße; 
‚Senon Wehlen, Herrenleithe. 


Taf. VI, Exogyra columba Lamarck sp. Linke Schale 


Fig. 5. 


sehr hoch gewölbt, nach vorn steil, nach 
hinten flacher abfallend. Rechte Schale 
flach, zum Teil konkav. E. columba be- 
sitzt in der Quaderfazies aller Horizonte 


weiteste Verbreitung und tritt hier mitunter 


/ 


OP} 


u 


bankweise auf; in der Plänerfazies ist sie 


” 


ziemlich selten. 

Fundorte: Cenoman Zauckerode, Coschütz, Gitter- 
see, Goppeln, Kleinnaundorf, Prinzenhöhe, Goldene 
Höhe, Golberode, Weißig, Tharandter Gegend, 
Dohna B., Malter, Dippoldiswalde, Groß-Sedlitz, 
Schlottwitz, Raitza, Tyssa, Sattelberg, Keiblerberg, 
Hintertellnitz u. a.; Unt: Turon Rottwerndorf, Groß- 
Cotta, Gottleubatal; Mitt. Turon Porschdorf, König- 
stein, Schandau, Krippen, Postelwitz, Schmilka, 
Hoher Schneeberg u. a.; ‚Senon Herrenleithe, 
Wehlen. 

Exogyra conica Sowerby sp. ähnelt einem 
Jugendstadium der vorigen Art, doch ist 
die Hinterseite der linken Schale mit dicht- 
stehenden Runzelrippen bedeckt. 


Fundorte: Cenoman Plauen, Döltzschen, Coschütz, 
Prinzenhöhe, Gittersee, Tyssa; Mitt. Turon Strehlen. 

Exogyra haliotoidea Sowerby sp. Schalen mäßig 
dick, flach, mit schwach gedrehten Wirbeln. 
Oberfläche der Schalen blätterig, Vorder- 
seite nach innen umgebogen. Die Innen- 
fläche (Fig. 7) weist längs des Randes 
einen feingestreiften Saum auf; Muskelein- 
druck längsoval, dem hinteren Schalenrand 


genähert. 


Fundorte: Cenoman Zauckerode, Plauen, Döltzschen, 
Coschütz, Gamig Hübel, Kauscha, Groß-Sedlitz, 

Dohna K., Oberhäßlich, Schlottwitz, Tyssa. 
Exogyra sigmoidea Reuß sp. unterscheidet sich 
von der vorigen durch geringere Größe 
und durch schlanke, sichelförmige Gestalt. 


Fundorte: Cenorman Plauen, Gamig Hübel, Dohna K., 
Groß-Sedlitz. 


Taf. VI, 
Fig. 6. 


areın, WAL, 


BioaW7% 


Aa, NAT 
Fig. 8. 


A Mytilus Galliennei d’Orbigny. Der bei er- 
wachsenen Formen dreieckige Schalenum- 
riß tritt bei jugendlichen Individuen weniger 
ausgeprägt auf; der Umriß ist hier mehr 


schlank-oval. 


Fundorte: Cenoman Oberau, Plauen, Döltzschen, 
Coschütz, Oberhäßlich, Dippoldiswalde, Schlottwitz. 


ne VII, Septifer lineatus Sowerby sp. (Modiola Cottae). 
ig. 2, . 
Neben dem abgebildeten Typus kommen 
sowohl Formen mit stärkerer, wie auch 


schwächerer Wölbung vor. 


Fundorte: Cenorman Plauen, Döltzschen, Kleinnaun- 
dorf, Kauscha, Sobrigau, Golberode, Groß-Sedlitz; 
Mitt. Turon Strehlen. 


ie Air Modiola? arcacea Geinitz. Die Arca-ähnliche 
Muschel bringt Formen bis zu ı2 cm hervor. 
Bezeichnend für sie ist der gebogene 
Schloßrand mit stumpfem Wirbel nahe 
dem" vorderen. Ende. ° Die Zleichegoe- 
schwungenen Rippen stehen am V.order- 
teil dichter als auf dem lang ausgezogenen 
Hinterflügel. Auch der Steinkern weist 


deutliche Radialstreifung auf. 


Fundorte: Cenoman Plauen, Döltzschen. 


Taf. VII, Arca Galliennei d’Orbigny unterscheidet sich 
Zn; von der vorhergehenden, ihr im Umriß 
ähnlichen Form durch geraden Schloß- 
rand, in dessen vorderen Drittel der 
Wirbel liegt. Die Berippung ist feiner, 
dichter und erscheint durch die Anwachs- 


streifen wie gegittert. Der Steinkern ist 


glatt. Das Gattungsmerkmal, kurze verti- 
kale Zähne auf dem Schloßrand, ist bei 
unseren Formen nur ganz selten zu er- 


kennen. 


Fundorte: Cenoman Oberau, Zschonermühle, Plauen, 
Döltzschen, Coschütz. 


Nucula pectinata Sowerby. Der Steinkern zu er 
der abgebildeten Art ist glatt bis auf einen 
feinen gerippten Saum am Unterrand; am 
Oberrand tritt zwischen den Wirbeln mit- 
unter eine zick-zackförmige Linie auf, der 
Abdruck feinerer Reihenzähne an dem 


stumpfwinkelig geknickten Schloßrand. 


Fundorte: Witt. Turon Weinböhla, Strehlen, Zschert- 
nitz, Teplitzer Straße. 


Cueullaea glabra Parkinson. Kennzeichnend für a 
die Art ist eine vom Wirbel zum hinteren 
Schalenrand verlaufende Rückenkante, 
welche der sonst ähnlichen C. subglabra 
d’Orbigny sp. fehlt. Der Erhaltungszustand 
gestattet nur selten Einblick in den ge- 
raden Schloßrand mit den unter dem Wir- 
bel senkrecht, seitlich davon wagrecht 
stehenden Zahnleisten und Gruben, wich- 


tigen Merkmalen der Gattung. 


Fundorte: Cenoman Oberau, Plauen, Coschütz, 
Goldene Höhe, Niederschöna, Schlottwitz, Tyssa. 


Pectunculus obsoletus Goldfuß. Besser als durch a vH, 
1047. 
die schuppig berippte Oberfläche ist die : 
Form durch die Innenseite der Schale ge- 


kennzeichnet: durch symmetrisch zur Mitte 


angeordnete vertikale Zähne und Gruben 
auf dem gewölbten Schloßrand, dachför- 
mige Streifung des dreieckigen Feldes 
zwischen Schloßrand und Wirbel (area), so- 


wie durch grobe Kerbung des Stirnrandes. 

Fundorte: Cenoman Plauen, Coschütz, Schlottwitz. 

Taf. VH, Venericardia tenuicosta Sowerby (Cardita te- 

nr nuicosta). Neben der abgebildeten Form 

mit halbkreisföormigem Schalenunterrand 

kommen Stücke mit mehr eckigem Umriß 
und stärker vortretenden Wirbeln vor. 


Fundorte: Witt. Turon \V einböhla, Strehlen, Zschert- 
nitz, Teplitzer Straße. 


ee VIl, Opis bicornis Greeinitz. Kennzeichnend für die 
En Art sind die mächtigen Wirbel, welche zu 
hohen, einwärts gekrümmten Hörnern aus- 
gezogen sind. Die dicke Schale trägt grobe, 
konzentrische Rippen; der Steinkern ist 

glatt. 


Fundorte: Ceroman Oberau, Plauen, Dohna K., 
Groß-Sedlitz. 


ge VII, Eriphyla lentieularis Goldfuß sp. unterscheidet 
ig. 10. . . ö 
sich von der cenomanen E. striata Sowerby 


sp. durch mehr kreisförmigen Umriß und 
geringere Wölbung der Schalen. Mantel- 
linie ganzrandig! (vgl. Venus). 

Fundorte: Unt. Turon Leubnitz; Mitt. Turon Wein- 


böhla, Strehlen, Zschertnitz, Teplitzer Straße, Hoher 
Schneeberg. 


ar VII, Radiolites Saxoniae F. A. Roemer sp. gehört 
UN IT, j e 
zu den besonders in den Kreidemeeren der 


südlichen Zone weit verbreiteten Muscheln 
(Rudistae) mit konisch röhrenförmiger 
Unterschale und deckelartiger Oberschale. 
Fig. ıı stellt von obiger Art die Unter- 
schale dar, Fig. ıra den Steinkernzapfen 
mit dem gekerbten Rand (nicht Deckel). 


Fundorte: Cenoman Plauen, Coschütz, Dohna K., 
Oberhäßlich, Dippoldiswalde, Keiblerberg. 


Mutiella Ringmerensis Mantel. An den ceno- Taf. VH, 
manen Formen der Art ist neben den no 
konzentrischen Anwachslinien meist eine 
radiale Streifung sichtbar, die bei den 
häufigeren turonen Formen der ungünsti- 
geren Erhaltung wegen nur selten sicht- 


bar ist. 


Fundorte: Cenoman Plauen; Unt. Turon Leubnitz; 
Mitt. Turon Weinböhla, Strehlen. 


Cardium bipartitum d’Orbigny. Seitlich derart Taf. VII, 

Bier 13. 
zusammengepreßt, daß vordere und hintere 
Schalenhälfte auf der Mitte in einem Win- 
kel von ca. 90° zusammenstoßen. Bei 
großen Formen (Höhe gegen 5 cm) sind 
die leicht nach innen gedrehten Wirbel zu 
Hörnern ausgezogen. Die Verzierung be- 
steht in schwachen Radialstreifen und kon- 
zentrischen Anwachslinien. C. deforme 
(Greinitz besitzt ähnlich gepreßte Form; in 
Vorder- und Hinteransicht ist der Umriß 


der kräftig skulptierten Art herzförmig. 


Fundorte für beide Arten: Mitt. Turon Strehlen, 
Teplitzer Straße. 


EEE REEEEEEEREREEEHEREREREEREEEEERTIER TREE 


A he > Cardium alternans Reuß unterscheidet sich von 
der folgenden, mit der sie den Umriß ge- 
mein hat, wesentlich durch die Art der Ver- 
zierung: abwechselnd gröbere und feinere 


Radialreihen längsovaler Warzen. 


Fundorte: Cenoman Plauen. 


nn Cardium cenomanense d’Orbigny. Hinterseite 
der Schale leicht muldenförmig einge- 
drückt. Berippung gleichmäßig, sehr dicht; 
in den schmalen Furchen treten winzige 


Höcker auf. 


Fundorte: Cenoman ÖOberau, Plauen. 


Er u Protocardia hillana Sowerby sp. Hintere Seite 
mit groben Radialfalten, mittlerer und vor- 
derer Teil der Schale mit feinen konzen- 
trischen Rippen bedeckt. Der Steinkern 
weist unter dem hinteren Muskeleindruck 
eine kleine halbmondförmige Einbuchtung 


des Mantelrandes auf. 


Fundorte: Cenoman Plauen, Coschütz, Prinzenhöhe, 
Oberhäßlich, Raitza, ‘Tyssa. 


an Cyprina quadrata d’Orbieny. Wirbel mäßig 
nach vorn und einwärts gebogen. Hinter- 
seite mit Schloß- und Stirnrand annähernd 
einen rechten Winkel bildend. 


Fundorte: Cenoman Plauen; Mitt. Turon Wein- 
böhla, Strehlen, Ober- Vogelgesang, Posta, Schandau. 


Bi u Venus faba Sowerby. |Für die Bestimmung 
ig. 18. 
der bei uns meist als Steinkern erhaltenen 
Gattung ist fast ausschließlich die zungen- 


förmige Einbuchtung des hinteren Mantel- 


randes maßgebend, da die Bezahnung des 
Schloßrandes nicht sichtbar ist.| V. faba: 
Schalen queroval, mäßig gewölbt; Wirbel 
nach vorn gerückt. | 


Fundorte: Witt. Turon Strehlen. 


Venus Goldfussi Geinitz. Schalen fast kreisrund, 1 VI, 
& e ig. 19. 
hochgewölbt. Wirbel nur wenig vor der 
Mitte. 


Fundorte: Mitt. Turon Strehlen. 


Bohrmuscheln. Auf Abdrücken von Treibholz ne u 
und im Gestein finden sich mitunter glatte bis 21. 
oder gerauhte, auch berippte keulenförmige 

: bis konische Röhren oder deren Ausfül- 
lungen, welche von bohrenden Muscheln 
herrühren. Man benennt die glatten keulen- 
förmigen Gastrochaena ostreae Geinitz 
(Fig. 20), die größeren berippten Formen 
G. amphisbaena Goldfuß. Von letzterer 
haben sich im Plänerkalk von Strehlen 
und Weinböhla die langen kalkigen Röhren 
erhalten (Fig. 21). 


Gastropoda, Schnecken. 


Ein Teil der Schnecken sind Land-, die Mehrzahl Meeres- 
und Süßwasserbewohner. Mit Hilfe eines muskulösen Fußes 
können sie sich kriechend, seltener hüpfend oder schwimmend 
fortbewegen. Der Weichkörper wird meist von einem Ge- 
häuse geschützt. DBildner des Gehäuses ist wie bei den 
Brachiopoden und Muscheln der Mantel. Während aber 
dort, entsprechend den paarigen Mantellappen, ein paariges 
Gehäuse (obere und untere Klappe, rechte und linke Schale) 
ausgeschieden wird, ist bei den Schnecken wie der Mantel so 
auch die Schale unpaar und je nach der Form der ersteren 
meist rechts-spiral gewunden (Textfig. VIII, IX) oder napfförmig 
(Taf. VIII, Fig. ı). Wasserschnecken atmen durch Kiemen, Land- 
schnecken vermittelst eines vom Mantel gebildeten Lungen- 
sackes. Das Nervensystem ist bei den Schnecken höher ent- 
wickelt als bei den Muscheln; häufig sind Augen und Gehör- 
organe vorhanden. Der Name Gastropoda ist der Lage des 
bauchständigen Fußes, die noch gebräuchliche Bezeichnung 
Glossophora einer allen Schnecken eigentümlichen Reibzunge 


entnommen. 


Vorkommen und Verbreitung der Gastropoden in 
der sächsischen Kreide. 


Die Schnecken stehen mit annähernd 

30 Arten nur wenig hinter den Muscheln zu- 

rück; doch tritt hier die Individuenarmut der 
allermeisten Arten noch stärker hervor als bei 
jenen. DerQuaderfazies fehlen, mit Ausnahme 
des Cenomanquaders, Gastropoden fast voll- 
kommen. Im Cenomanpläner waresvorallen 
der heute nicht mehr zugängliche Aufschluß 
am Forsthaus Plauen, der eine reiche Fund- 
grube für Grastropoden darstellte. Die tonig- 
mergeligen Schichten des unteren und oberen 


Turons liefern nur wenig Arten; um so größer 


Fig. VIH. Fig. IX. 
Kreiselförmiges Gehäuse mit Spindelförmiges 
Spiralverzierung. Gehäuse mit Quer- 
verzierung. 


H-—-H, —.Höhe 
B—B, = Breite 
sp — Spitze (oben) 
db — Basis (unten) 
y — Gewindewinkel 
g — Gewinde: 
g, Gew. mit 6 gewölbt. Um- 


Jel 
|2 gängen od. Windungen 
n Pi g, Gew. mit 5 flachen Um- 
gängen od. Windungen 
Zu —= letzter Umgang od. Windung 
rn — Gewindenaht: 
n, vertiefte Nähte 
n, flache Nähte 
sb — Schlitzband (bei ZVeuroto- 
A, 


maria) 
u — Nabel 
n — Mündung 
glatte Außenlippe 
gezähnte Außenlippe 
glatte Innenlippe 
schwielige Innenlippe 


a — Außenlippe: 


?— Innenlippe: 


f = Spindelfalten 
%— Kanal (Ausguß). 


oe 


war ihre Zahl im mittelturonen Plänerkalk 
von Strehlen. Auch die annähernd gleichalte- 
rigen Schichten an der Teplitzer Straße und 
bei Zschertnitz erweisen sich als. Gastro- 
poden führend. Im Gegensatz zu den Lamelli- 
branchiaten hat Turon und Cenoman nur 
eine verschwindende Zahl gemeinsamer 


Schneckenarten. 


Taf. VII, Emarginula Buchi Geinitz (E. Buchi und E. 


Fig. 1. 


pelagica). Die Höhe des mützenförmigen 
(rehäuses ist bald größer, bald kleiner als 
die Breite. Von ähnlich gestalteten Ac- 
maea- und Patellaarten unterscheidet sich 
die E. Buchi durch einen Schlitz am Vor- 
derrand. 


Fundorte: Cenoman Öberau, Plauen. 


Taf. VIII, Pleurotomaria (Leptomaria) Plauensis Geinitz. 


Fig. 4. 


[Bezeichnend für die Gattung Pleuro- 
tomaria ist eine schlitzförmige Spalte auf 
der Außenlippe, die auf den rückwärtigen 
Umgängen durch ein Band geschlossen 
wird.]| Pl. Plauensis ist gekennzeichnet 
durch stumpfen Gewindewinkel, ca. 115°, 
und ovalen Querschnitt der Umgänge. 


Fundorte: wie bei voriger Art. 


Taf. VIH, Pleurotomaria (Leptomaria) Geinitzi d’Orbigny. 


Fig. 3. 


Gewindewinkel kleiner als 90 ; Querschnitt 
der Umgänge unregelmäßig trapezförmig. 
Die rechte Hälfte der Schnecke ist auf 


—— 47 Po 
der Abbildung in Schalenerhaltung, die 
linke als Steinkern dargestellt. 


Fundorte: Cenoman Oberau, Zscheila, Plauen, 
Döltzschen, Gamig Hübel, Kauscha, 


Pleurotomaria (Leptomaria) linearis Mantell sp. 
kommt fast ausschließlich als Skulpturstein- 
kern vor. Gewindewinkel noch stumpfer 
als bei Pl. Plauensis; Umgänge treppen- 
förmig abgesetzt. Schwache Quer- und 
etwas stärkere Spirallinien lassen die Ober- 
fläche fein gegittert erscheinen. 


Fundorte: Unt. Turon Groß-Cotta; Mitt. Turon 
Weinböhla, Strehlen. 


Stelzneria cepacea Geinitz. Das zwiebelförmige ie 
Gehäuse ist von feinen Spirallinien be- 
deckt. [Bezeichnend für die Gattung ist 
die horizontal gestellte, zu einem schmalen 
Spalt verengte Mündung.] 

Fundorte: Cenoman Plauen, Dohna K. 

Turbo Goupilianus d’Orbigny. [Merkmale der a 
Gattung Turbo sind kreiselförmiges Ge- 
häuse und runde, durch kalkigen Deckel 
verschließbare Mundöffnung.] T. Goupilia- 
nus: die Verzierung besteht ausschließlich 
aus Spiralreihen von Knoten und zwar 
größeren, isoliert stehenden auf der Ober- 
‚seite,kleineren, perlschnurartig gereihten auf 
der Unterseite der Umgänge. 


Fundorte: Cenoman Oberau, Zscheila, Plauen, 
Coschütz. 


Taf. VIII, Operculum. Der abgebildete spiralverzierte 

Fig. 7. R 2 
Verschlußdeckel wird voriger Turboart zu- 
gerechnet, mit welcher er stets zusammen 


vorkommt. 


Fundorte: wie oben. 


Taf. VL Turbo Naumanni Geinitz. (T. Naumanni und 
nn T. Leonhardi.) Der vorigen ähnlich, nur 
etwas kleiner. Die Verzierung der Um- 
gänge besteht aus ca. 7 Spiralreihen sehr 
dicht stehender Knötchen; auf der Basis, 
z. T. auch schon auf der Oberseite sind 
die Zwischenräume der Spiralreihen von 


feinen Querlinien bedeckt. 


Fundorte: Cenoman Plauen. 


or Turbo Buchi Goldfuß sp. Das kreiselförmige, 
Ein häufig flach gedrückte Grehäuse trägt auf 
den oberen Umgängen 6—7, auf der letz- 
ten Windung gegen ıo schwach gekörnelte 


Spiralreihen. 
Fundorte: Mitt. Turon Strehlen, Teplitzer Straße. 


Taf. VII, Trochus (Ziziphinus) Geinitzi Reuß. [Bezeich- 
Ba nend für die Gattung, Trochus. ist ein 
kegel- oder kreiselförmiges (Gehäuse mit 
abgeplatteter oder nur schwach gewölbter 
Basis und unregelmäßig vierseitiger Mund- 
öffnung.] Tr. Geinitzi: je nach dem Erhal- 
tungszustand besitzt die Art ein sehr ver- 
schiedenes Aussehen; ' der Steinkern ist 
glatt, eine untere Schalenschicht zeigt drei 


glatte, scharfe Spiralleisten auf jedem Um- 


gang, während die obere Schalenschicht vier 


Reihen quer-ovaler Knötchen trägt. 


Fundorte: Cenoman Oberau, Plauen, Coschütz. 


Trochus (Ziziphinus) Buneli d’Archiac. Ge- le 
windewinkel an den oberen Umgängen 

ca. 50°, an den unteren etwas größer. 

Bei Jugendformen ist die Verzierung ähn- 

lich, nur feiner als bei der vorigen Art, 

doch kommen auf den Umgang immer 

fünf Spiralreihen. An den unteren Win- 

dungen ist die Nahtlinie durch eine reicher 

skulptierte Spirale angedeutet. Die Basis 

des (rehäuses ist flach gewölbt, ihr mitt- 

lerer Teil von gekörnten Spirallinien, ihr 


Rand von berippten Schuppen bedeckt. 


Fundorte: Cenoman Plauen, Döltzschen. 


uveius (Craspedotus) Geslini d’Archiac sp. N 
Windungen schwach gewölbt, mit vertieften 
Nähten; Innenlippe gezähnt. Die Ver- 
zierung besteht aus dichtstehenden, flachen, 
in Querreihen geordneten Knoten, zwischen 
denen feine wellige Spiralreihen verlaufen. 

Der Steinkern (s. rechte Hälfte der Abb.) 
weist nur querverlaufende undeutliche Rip- 


pen auf. 


Fundorte: Cenoman Plauen, Döltzschen, Coschütz. 


Trochus (Craspedotus) Reichi Geinitz sp. (Turbo no 
Reichi). Gewindewinkel wesentlich spitzer 
als bei der vorigen (ca. 60°); Umgänge 
flach mit vertieften Nähten; Mündung groß, 


Wanderer, Tierversteinerungen. 4 


vierseitig gerundet, unten gezähnt. Auf 
dem Gewinde entsteht durch Spirallinien 
und schräg verlaufende, geknotete Quer- 
rippen eine weitmaschige Gitterstruktur. _ 
Die Basis ist mit gerauhten Spirallinien 


bedeckt. 


Fundorte: Cenoman Öberau, Plauen, Coschütz. 


Taf. VIIL Trochus Fischeri Greinitz besitzt ein kaum 5 mm 


Fig. 14. 


hohes, konisches Gehäuse mit flachen, 
schwach gegeneinander abgesetzten Um- 
gängen. Wie diese ist auch die schwach 
gewölbte Basis mit feinen Spirallinien be- 
deckt. 


Fundorte: Cenoman Plauen. 


Taf. VII, Nerita nodosa Geinitz sp. (Neritopsis nodosa). 


Fig. 15. 


Der letzte Umgang umhüllt den vorigen 
sehr stark. Die Verzierung ist mannig- 
faltig, im allgemeinen aber querverlaufend. 
Die obere Hälfte des letzten Umganges 
ist von rückwärts geschwungenen, feinen 
Querstreifen und eingeschalteten gröberen 
Rippen bedeckt, die sich gegen die Mitte 
hin mitunter zu Knoten auflösen. Auf der 
Basis, häufig auch etwas höher, können 
sich die Knoten in Spiralreihen anordnen. 
Ältere Formen (s. Fig. ı5a) erscheinen, 
von unregelmäßigen Querrunzeln in der 
Nahtgegend abgesehen, völlig glatt. 


Fundorte: Cenoman Oberau, Plauen, Groß-Sedlitz, 
Dippoldiswalde. 


Neritopsis costulata F. A. Roemer sp. Gewinde 
wie bei voriger Form. Die Verzierung 
besteht aus ı5— 20 Spiralleisten, deren 
Zwischenräume von feinen, querlaufenden 


Anwachslinien bedeckt sind. 


Fundorte: Cenoman Plauen, Döltzschen, Coschütz. 


Littorina pectinata Deninger (Litorina gracilis). 
Das ca. 5 mm hohe spindelförmige Ge- 
häuse besteht aus sechs leicht gewölbten 
Umgängen mit vertieften Nähten. Die 
Mündung ist oval, unten gerundet, oben 
spitz zulaufend. Die Verzierung besteht 
aus 8--ıo kräftigen Querwülsten auf je 


einem Umgang. 


Fundorte: Cenoman Plauen. 


Littorina minuta Geinitz. Umgänge glatt, Nähte 
schwach vertieft; sonst wie vorige. 


- Fundorte: Cenoman Plauen. 


Natica (Lunatia) Geinitzi d’Orbigny (N. Genti). 
Der große letzte Umgang umfaßt in tiefer 


Naht den vorhergehenden bis zu zwei 


Drittel. Nahtkante scharf, Nabelkante ge-: 


wölbt. Die bis zu 60 mm breiten Formen 
aus dem Unt. Turon sind zumeist stark 


verdrückt. 


Fundorte: Unt. Turon Brießnitz a. E., Leubnitz; 
Mitt. Turon_Strehlen, Zschertnitz, Krietzschwitz, 
Hoher Schneeberg. i 


Turritella sexlineata F. A. Roemer (T. multi- 


striata). [Merkmale für die Gattung sind 
4* 


Taf. VIII, 
Fig. 16. 


Taf. VIII, 
Infor, 1077. 


Taf. VIII, 
Fig. 18. 


16 WADEE, 
Fig. 19. 


Taf. VIII, 
Fig. 20. 


hohes, turmförmiges, spiralverziertes Ge- 
häuse mit mehr oder weniger regelmäßig 
ovaler bis runder Mündung.) T. sexlineata: 
gegen 9 Umgänge mit vertieften Nähten 
bilden in einem Winkel von ca. 25° das 
Gehäuse. Jeder Umgang trägt 6 glatte, 
scharfe Spiralleisten. Meist als Skulptur- 
steinkern erhalten. 


Fundorte: Unt. Turon Brießnitz, Leubnitz; Mitt. 
Turon Strehlen, Zschertnitz, Teplitzer Straße. 


Taf. VIH, Turritella Kirsteni Geinitz (T. Kirsteni und T. 


Fig.»2T. 


granulata). Gegen 20 niedere Umgänge 
bilden in einem Winkel von ca. ı5° das 
(Grehäuse. Jeder Umgang trägt 6 spiral- 
laufende Knötchenreihen, von denen die 
oberste und unterste Reihe besonders stark 
hervortritt. Beim Steinkern sind die Nähte 
derart vertieft, daß die im Querschnitt 
fast kreisrunden Umgänge sich nicht mehr 
berühren. 


Fundorte: Cenoman Öberau, Zscheila, Plauen, 
Coschütz, Letzter Heller, Schullwitz, Oberhäßlich, 
Tyssa. 


Taf. VIII, Pseudomelania Laubeana Geinitz sp. (Euchry- 


Bier 22. 


salis Laubeana). Durchschnittshöhe 5 cm, 
Gewindewinkel gegen 30°. Letzter Um- 
gang höher als das übrige Gewinde. Mün- 
dung schlankoval, unten gerundet, oben 
spitz zulaufend. Bei der weit höheren und 


breiteren Ps. Stoliezkai Geinitz sp. beträgt 


die Höhe gegen ıo cm, der Gewinde- 
winkel ca. 40°. 
Fundorte für beide Arten: Cenoman Plauen, Co- 


schütz. 


Chemnitzia Reussiana Geinitz. Gehäuse schlank oc 
spindelförmig, aus zahlreichen glatten Um- 
gängen bestehend. Letzter Umgang den 
vorhergehenden proportional. Mündung 
wie bei Pseudomelania, doch weniger 
schlank. Die untere Hälfte der Abbildung 


zeigt den Steinkern. 


Fundorte: Cenoman Plauen. 


Nerinea Geinitzi Goldfuß. Bei Schalenerhaltung Bee 
der vorigen äußerlich ähnlich, unterscheidet 
sie sich von ihr durch niedere Umgänge 
und durch die für die Gattung Nerinea 
bezeichnenden erhabenen Falten auf der 
Spindel, der Außen- und Innenlippe. An 
dem Steinkern treten diese Falten als ver- 


tiefte, spirallaufende Rinnen auf. 


Fundorte: Cenoman Plauen, Coschütz, Golberode, 
Oberhäßlich. 


Cerithium interpunetatum (reinitz. [Gemeinsam a 
ist unseren Cerithiumarten ein aus meist 
zahlreichen, quer- und spiralverzierten Win- 
dungen bestehendes turm- oder spitzkegel- 
förmiges Gehäuse. Die quer- oder längs- 
gestellte Mündung besitzt einen rückwärts 
verlaufenden Kanal bzw. Ausguß.] C.inter- 
punctatum: Gehäuse stumpfturmförmig mit 


etwa sieben gewölbten Umgängen. Diese 


— 54 a 
tragen je vier Spiralreihen feiner, dicht ste- 
hender Knötchen, über welche in größeren 
Abständen gröbere, geknotete Querwülste 
laufen. Mündung quergestellt, oben ge- 


rundet, unten mit kurzem Kanal. 


Fundorte: Cenoman Plauen. 


Taf. VII, Cerithium infibulatum Geinitz. In Form und 


Fig. 27. 


Größe (ca. 5 mm) der vorigen ähnlich. Die 
Umgänge erscheinen durch weitstehende 
Ouer- und Spiralrippen grob gegittert. 
Die Mündung besitzt verengten Ausguß 


und schwielige Innen- und Außenlippe. 


Fundorte: Cenoman Plauen. 


Taf. VII, Cerithium tectiforme Binkhorst (C. Margarethae). 


Fig. 28. 


(Grehäuse spitzturmförmig, ca. 10 mm hoch, 
aus zahlreichen niederen Umgängen be- 
stehend. Etwas über der Naht läuft eine 
Spiralreihe kräftigerer Knoten, der zwei 


bis vier schwächere Pünktchenreihen folgen. 


Fundorte: Cenoman Plauen. 


Taf. VIII, Cerithium Rudolphi Geinitz. (sehäuse spitz- 


Fig. 26. 


nadelförmig, Umgänge gewölbt bis ge- 
kantet. Auf der Mitte derselben verläuft 
eine stärkere Knotenreihe, über und unter 
ihr eine bzw. zwei Spiralreihen feiner 
Knötchen. Neben rechts gewundenen 
Formen, kommen hier, als Seltenheit, auch 
links gewundene Gehäuse vor (=C. Strom- 
becki, C. Hübleri Geinitz). 


Fundorte: Cenoman Plauen. 


58, 


Cerithium belgieum Münster. Gehäuse turm- ne 
förmig, im Durchschnitt 5—6 cm hoch. 
Umgänge flach, mit kurzen nach oben 
verlaufenden Querwülsten und feinen Spiral- 
linien bedeckt. 


Fundorte: Cenoman Plauen. 


Cerithium Bircki Geinitz. Diese stattlichste ae 
Cerithiumart unserer Kreide besitzt eine 
Höhe von durchschnittlich 10 cm und ist 
bei Schalenerhaltung mit keiner anderen 
zu verwechseln. 


Fundorte: Cenoman Plauen, Gamig Hübel. 


Aporrhais (Lispodesthes) megaloptera Reuß sp. En 
(Rostellaria Reussi var. megaloptera). [Das 
auffallendste Merkmal der Aporrhaiden 
ist am letzten Umgang die flügelförmige 
Gestalt der Außenlippe.] Das Gewinde ist 
stumpfspindelförmig, quergerippt und mit 
langem, schmalem Kanal versehen. Der 
Flügel ist breit, am Außenrand einge- 
schnitten und nur seitlich ausgezogen. 


Fundorte: Mitt. Turon Strehlen, Zschertnitz, Tep- 
litzer Straße, Hoher Schneeberg. 


Aporrhais (Helicaulax) stenoptera Goldfuß sp. se 
(Rostellaria calcarata). Gewinde turmförmig;, 
kräftig quer und schwach spiral verziert; 
Kanal mäßig lang. Flügel schmal, säbel- 
artig, nur seitlich ausgezogen. 


Fundorte: wie oben. 


Eu 56 en 


ae Aporrhais (Helicaulax) Buchi Münster sp. (Ro- 
stellaria Buchi). Gewinde turmförmig mit 
sehr langem Kanal. Umgänge gekantet, 
spiralgestreift und mit zarten Anwachs- 
linien bedeckt. Flügel schmal, seitlich und 


nach oben ausgezogen. 


Fundorte: wie bei A. megaloptera. 


Taf, VIH, Volutilithes subsemiplicatus d’Orbigny sp. (Vo- 
un234: e 
luta suturalis). Das spindelförmige Gehäuse 
besteht aus sechs gewölbten Umgängen, von 
denen der letzte größer ist als das übrige 
Gewinde. Die Innenlippe trägt schwache 
Falten. Die Verzierung besteht aus wenigen 
groben Querwülsten und feinen, dichten 
Spirallinien. 
Fundorte: Mitt. Turon Strehlen, Teplitzer Straße. 
Taf. VIH, Volutoderma Roemeri Geinitz sp. (Voluta Roe- 
Inltegp gun: - 2 % 
meri). Zahl der Umgänge gegen zehn; 
Spirallinien wie bei voriger Art, Querrippen 
dichter stehend, weniger grob; Spindel- 
falten kräftig. 


Fundorte: Mitt. Turon Strehlen, Zschertnitz, Tep- 
litzer Straße. 


a Cinulia Humboldti Müller sp. (Actaeon ovum, 
Avellana cassis, A.d’Archiaciana, A. sculp- 
tilis). Grehäuse eiförmig, letzter Umgang 
dreimal höher, als das kurze Gewinde. 
Oberfläche fein spiral gestreift; Steinkern 
glatt. Die Art kommt meist als plattge- 


drückter Skulptursteinkern vor, wobei der 


m 


letzte Umgang die vorigen häufig voll- 


kommen umhüllt. 
Fundorte: Witt. Turon Strehlen, Teplitzer Straße. 


Scaphopoda, Grabfüßler. 


Meerbewohnende Weichtiere, die in ihrem Bau verwandte 
Beziehungen sowohl zu den Muscheln, wie zu den Schnecken 
aufweisen. Sie scheiden eine röhrenförmige an beiden Enden 
offene Schale aus. 


Dentalium medium Sowerby. Röhre wenig ge- 
bogen mit dichten, gleichmäßig feinen 


Längsstreifen bedeckt. 


Fundorte: Mitt. Turon Strehlen, Zschertnitz, 
Teplitzer Straße; Ob. Turon Zatzschke, Walk- 
mühle b. Pirna. 


Dentalium polygonum Reuß. Krümmung wie 
bei voriger Art; gröbere, als Rippen vortre- 
tende Streifen wechseln mit feineren Längs- 


linien ab. 


Fundorte: Witt. Turon Zschertnitz, Teplitzer Straße, 
Strehlen. 


Cephalopoda, Kopffüßler. 


Die gegenüber früheren Erdperioden heute nur in spärlicher 
Artenzahl lebenden Cephalopoden sind ausschließlich Bewohner 
des Meeres, welche im Stamm der Weichtiere die höchste 
Entwicklungsstufe einnehmen. Sie sind teils nackt, teils von 
einer äußeren Schale umhüll. Der vom Körper scharf ab- 
gesetzte Kopf besitzt einen mit starken Kiefern versehenen 
Mund, welcher von muskulösen, zum Greifen und Gehen 
dienenden Armen umstellt ist. Die Sinnesorgane, besonders 
die Augen sind vorzüglich ausgebildet und erinnern z. T. an 
den Bau des Wirbeltieraugs. Das dem Fuß der übrigen 


Taf. VIII, 
Fig. 37. 


Taf. VII, 
Fig. 38. 


Mollusken entsprechende Organ ist zu einer trichterförmigen 
Röhre umgebildet, durch welche das Wasser stoßweise aus- 
tritt, wobei der Rückstoß zum Schwimmen benutzt wird. 
Ein Teil der C. besitzt einen Tintenbeutel. Nach der Anlage 
der Kiemen unterscheidet man vierkiemige Cephalopoden — 
Tetrabranchiata — und zweikiemige — Dibranchiata —. Für 
die sächsische Kreide kommen aus der erstgenannten Gruppe 
in Betracht die Gattung Nautilus und die Ammoniten, aus 
der zweiten nur die Gattung Delemnites bzw. die Unter- 
gattung Actrnocamax. 


a) Nautilus. 


Die auch heute noch lebende Gattung Naztzlus besitzt ein in 
der Ebene spiral eingerolltes Gehäuse, das durch Scheidewände 
in konkave Kammern abgeteilt ist. Nur die letzte derselben 
dient dem Tier als Wohnraum (Wohnkammer) während 
die übrigen (Zuxfikammern) hohl sind und von einem die 
Scheidewände meist oberhalb der Mitte durchbrechenden, 
darmartigen Strang (.$7z5%ro) durchzogen sind. Die Linie in 
der sich die Scheidewände der Schale anlegen (Sztzr) ist 
wellenförmig geschwungen, niemals verzweigt. 


Vorkommen und Verbreitung der Gattung Nautilus 
in der sächsischen Kreide, 


Von den drei bekannten Arten der Gattung 
ist Nautilus elegans Sowerby auf das Cenoman 
und zumeist auf dessen Quaderfazies beschränkt; 
N. rugatus Fritsch und Schlönbach kommt im 
mittelturonen Plänerkalk vor; N. sublaevigatus 
d’Orbigny, die weitaus verbreitetste Art, zieht 
sich in der Plänerfazies durch das gesamte 
Turon; im Labiatus-Pläner tritt sie stellenweise 


massenhaft auf. 


Taf. IX, Nautilus sublaevigatus d’Orbigny. Das voll- 


Kie.T. 


kommen glatte (rehäuse ist derart in der 


a 
Ebene eingerollt, daß die letzte Windung 
die vorhergehenden vollkommen einhüllt. 
Die Sutur bildet eine wellenförmige, leicht 
geschwungene Linie. Der Querschnitt der 
Umgänge (Fig. ı a), ursprünglich halbkreis- 
förmig gewölbt, erscheint durch spätere 
Verdrückung häufig schlank oval (wie die 
punktierte Linie ihn darstellt), auf der 
Außenseite zum Teil zugeschärft. 


Fundorte: Urt. Turon Kemnitz, Brießnitz, Leute- 
witz, Leubnitz; Mitt. Turon Weinböhla, Strehlen, 
Birkwitz, Copitz; Ob. Turon Zatzschke. 


Nautilus elegans Sowerby unterscheidet sich 
vom vorigen hauptsächlich durch dicht- 
stehende, sichelförmige Streifung auf der 
Oberfläche. 


Fundorte: Cenoman Ockerwitz, Plauen, Coschütz, 
Rippien, Welschhufe, Oberhäßlich. 


Nautilus rugatus Fritsch u. Schlönbach. Die 
Verzierung der Oberfläche besteht aus 
kräftigen, in größeren Abständen stehen- 
den Rippen. 


Fundorte: Mitt. Turon Weinböhla, Strehlen. 


b) Die Ammoniten 


stellen einen seit Ende der Kreide erloschenen Zweig der 
Cephalopoden dar, von dessen Organisation wir keine direkte 
Kenntnis besitzen. Die häufig mit Knoten oder Rippen ver- 
zierte Schale ist meist in der Ebene eingerollt (Fig. X), 
seltener schneckenförmig oder in loser Spirale gewunden, bzw. 
stabförmig gestreckt; doch ist gerade die Kreide durch solche 
„Zerrformen‘“ ausgezeichnet. Wie bei Nautilus ist das 


Gehäuse gekammert (Fig. Xa, /%), es wölben sich indessen 
die Kammern nicht wie dort konkav, sondern konvex nach 


vorn; die Linie, in der sie sich an die Schalenwand anlegen 


(Sutur, Lobenlinie, 


Bio. Xa,res),; 
ästelle und verzweigte Windungen. 


beschreibt vielfach ver- 
Der Sipho verläuft auf 


der Mitte der Außenseite (e— %s). 


Fig. Xa. 
von der Flanke 


D—D, = Durchmesser 
D—.N == Höhe d. Umganges 
N—.N, = Nabelweite 
B-—B, = Dicke d. Umganges 
e, e, = Außen-(Extern-) 


seite 
Ff = Flanke 
nb —= Nabel 
w— Teil der Wohn- 
kammer 


! = Luftkammern 
!k —= letzte Luftkammer 


Fig. Xb. 
von vorn 
gesehen. 
s —= Sutur, Lobenlinie, 
Kammerscheide- 
wand 


— Rippen (r, einge- 
schaltete Rippe) 
kn — Nabelknoten 
rf = Flankenknoten 
ke = Externknoten 
rs — Siphonalknoten- 
reihe (Kielreihe) 
e—ks = Lage d. Sipho. 


Vorkommen und Verbreitung der Ammoniten 


in der sächsischen Kreide. 


Die Hauptverbreitung der Ammoniten fällt 


in die Plänerfazies. 


Mit wenigen Ausnahmen, 


—,. 01. —. 


darunter Douvilleiceras Mantelli, sind Ammo- 
niten im Quader recht spärlich vertreten. Aus 
dem Cenoman sind zwar ıı Arten bekannt, 
die meisten aber von ihnen stellen Seltenheiten 
dar. Das sonst fossilarme Unterturon, der L.a- 
biatuspläner, liefert allein ı4 Arten, darunter 
Formen wie Mammites Michelobensis, M. bini- 
costatus, Pachydiscus peramplus in beträcht- 
licher Individuenzahl. Ebenso reich erweist 
sich das mittlere Turon, der Plänerkalk von 
Strehlen. Im oberen Turon und Senon sind 
die Ammoniten sehr selten. Gremeinsam be- 


sitzen Cenoman und Turon nur drei Arten. 


Baculites. Die in der sächsischen Kreide vor- 
kommenden stabförmig gestreckten Bacu- 
litesformen lassen sich der Art nach mit 
Sicherheit nicht immer bestimmen. Man 
pflegt als B. subbaculoides Geinitz die ce- 
nomanen, abgeplattet zylindrischen Formen 
mit stärkeren Rippen zu bezeichnen, wäh- 
rend man als B. baculoides d’Orbigny 
(Fig. 2) weniger flache, schwach berippte 
Formen aus dem Turon zusammenfaßt. 


Fundorte für B. baculoides: Mitt. Turon W ein- 
böhla, Strehlen, Zschertnitz, Teplitzer Straße. 


Placenticeras memoria Schloenbachi Laube und 
Bruder (Amm. cf. bicurvatus).. Das im 
Durchmesser ı5—20 cm hohe diskus- 
förmige Gehäuse trägt über dem engen 


und tiefen Nabel kleine (häufig abgerie- 


Bat 198, 
Ink 28 


2teyn ID, 
Fig. 3. 


WE 62 et 


bene) Knoten. Die ursprünglich mit sichel- 
förmigen Rippen bedeckten Flanken sind 
bei unseren Formen meist glatt abgerieben. 
Placenticeras Orbignyanum Geinitz sp. aus 
dem Ob. Turon und Senon unterscheidet 
sich von erstgenannter Art durch engeren 
Nabel, deutliche Nabelknoten und stark 
abgeplattete Externseite. 


Fundorte: Cenoman Öckerwitz, Plauen, Groppein. 


Puzosia Austeni Sharpe sp. Der Art gehören 


die großen bis zu 5o cm hohen flach- 
scheibenförmigen Gehäuse an mit großer 


Nabelweite und gerundeter Externseite. 


Fundorte: Unt. Turon Leutewitz; Mitt. Turon 
Weinböhla, Strehlen. 


Taf. IX, Pachydiseus peramplus Mantell sp. kommt in 


Fig. 4. 


Größen bis über 5o cm Durchmesser vor. 
Der letzte Umgang umfaßt den vorher- 
gehenden bis etwa zur Hälfte. Die Ver- 
zierung besteht aus 8—ı0o Hauptrippen, 
die an der Nabelkante als Knoten be- 
ginnen, auf den Flanken nach rückwärts, 
später nach vorn geschwungen über die 
gewölbte Externseite verlaufen. Zwischen 
die Hauptrippen schieben sich 3— 5 auf den 
Flanken beginnende Nebenrippen ein. Bei 
größeren Stücken (Durchmesser = 30 cm) 
sind von der Verzierung meist nur die Nabel- 


knoten sichtbar. Durch spätere Pressung 


erscheint der Querschnitt der Windungen 
häufig dachförmig. 
Fundorte: Cenoman Ockerwitz; Unt. Turon Leute- 


witz, Cotta, Räcknitz, Leubnitz; Mitt. Turon 
Weinböhla, Strehlen, Teplitzer Straße. 


Pulchellia Gesliana d’Orbigny sp. Gehäuse 
scheibenförmig, enggenabelt. Flanken mit 
flachen, sich gabelnden oder einschaltenden 
Sichelrippen bedeckt, die gegen die Extern- 
seite an Stärke zunehmen; letztere ist ab- 
geplattet, zum Teil leicht vertieft und in 
der Jugend von seitlich gepreßten Knötchen 
umsäumt (s. Fig. 5a). 

Fundorte: Cenoman Zschonermühle, Ockerwitz, 


Welschhufe, Dohna B. 


Douvilleiceras Mantelli Sowerby sp. kommt nicht ok 
selten in Größen bis zu 30 cm Durchmesser 
vor. Der Querschnitt der Windungen - 
(Fig. ı@) ist annähernd quadratisch. Die 
Verzierung besteht aus wulstigen Rippen, 
die abwechselnd am Nabel mit leichten 
Anschwellungen und glatt unterhalb der 
Flankenmitte beginnen; sie verlaufen gerade 
und an Stärke zunehmend über die flach 
gewölbte Externseite. D.Mantelli ist eine 
der wenigen im Quader vorkommenden 


A mmonitenarten. 


Fundorte: Cenoman Öberau, Ockerwitz, Zschoner- 
mühle, Coschütz, Bannewitz, Prinzenhöhe, Weisch- 
hufe, Goldene Höhe, Cunnersdorf, Oberhäßlich. 


Mammites Michelobensis Laube und Bruder. Taf. X, 
a: Ä Fig 1. 
Die im Querschnitt anfangs quadratischen, 


> 
später etwas höher als breiten Umgänge 
umfassen sich in der Jugend um die Hälfte 
im Alter um ein Drittel ihrer Höhe. Die 
Verzierung besteht aus kräftigen, vom 
Nabelrand etwas abgerückten Knoten, von 
denen wulstige Rippen ausstrahlen. Die 
Externseite (s Fig. ı«) trägt vier Reihen 
warzenförmiger (nicht seitlich gepreßter) 
Knoten. Eine Kielreihe fehlt. Bei älteren 
Formen verdicken sich die Knoten der 
den Flanken genäherten Reihen, während 
die den Sipho flankierenden allmählich 
verschwinden. M. Michelobensis ist der 
häufigste Ammonit des Labiatuspläners 
und die Form, die irrtümlich meist als „A7r- 
monıtes Woolgari“ zitiert wird. 


Fundorte: Unt. Turon Leubnitz. 


Taf. X, Mammites binicostatus Petrascheck. Jugendfor- 


Fig. 2. 


men (Durchmesser — ;scm) weichen von aus- 
gewachsenen (D. — ıocm) nicht unerheblich 
ab. Erstere sind kugelig aufgetrieben; 
Dicke des Umganges wenig kleiner als 
Höhe; die Verzierung besteht aus 6—8 sehr 
kräftigen Nabelknoten mit ausstrahlenden, 
scharf vortretenden Gabelrippen; zwischen 
zwei derselben schaltet sich eine einfache 
Rippe ein. Gegen außen zu schwellen sie 
knotenförmig an, so daß auf der Extern- 
seite anfangs vier Reihen von Knoten 


sichtbar sind. Bei erwachsenen Formen 


‘nimmt die Windung an Höhe rasch zu; 
die Rippen verlieren sich auf den Flanken 
und treten nur gegen die Außenkante hin 
stärker vor. Die Externseite trägt nur 
zwei der Sipholinie eng anliegende 
Reihen kleiner, langgezogener Knötchen, 
die sich weiterhin in zwei flache, eine 
seichte Rinne einschließende Leisten auf- 
lösen. 


Fundorte: Unt. Turon Leubnitz. 


a 


Acanthoceras Schlüterianum Laube und Bruder. 5 


Letzte Windung umfaßt die vorige etwa 
bis zur Hälfte. Bei der Bestimmung ist 
besonders auf die inneren Umgänge zu 
achten. Die Berippung ist hier ziemlich 
dicht und regelmäßig, gegabelte oder 
eingeschaltete Rippen sind selten; eigent- 
liche Nabelknoten fehlen, dagegen sind die 
Rippen am Nabelrand häufig leicht ange- 
schwollen. Auf der Externseite (s. Fig. 3.) 
beobachtet man fünf Reihen von Knoten: 
über dem Sipho eine mediane Kielreihe, 
flankiert von je zwei weiteren (vergl. 
Textfig. Xb, %s u. %e); bei den drei mittleren 
Reihen sind die Knoten schwächer und 
seitlich zusammengepreßt, während die den 
Flanken genäherten (#/) stumpfkonische 
Höcker bilden. Auf der Wohnkammer 
größerer Stücke verschwinden die Rip- 


pen und die Knoten der Kielreihe mehr 


r 


Wanderer, Tierversteinerungen. J 


Be 


und mehr, diejenigen der paarigen Reihen 
dagegen verschmelzen zu langen, stumpfen 
Dornen. 


Fundorte: Unt. Turon Kemnitz, Brießnitz, Leute- 
witz, Cotta, Leubnitz; Mitt. Turon Strehlen. 


Taf. XH, Acanthoceras Fleuriausianum d’Orbigny sp. 


Fig. 1. 


Nabelweite bei inneren Umgängen kleiner 
als bei der vorigen Art. Die wulstigen, mit 
kräftigen Nabelknoten (8&— 10) beginnenden 
Rippen sind meist gegabelt und über der 
Stelle, an der bei A. Schlüterianum die 
kräftigen Höcker stehen, nur leicht ange- 
schwollen. So weist die Externseite (S. 
fig. 12), nur drei Reihen seitlich ge- 
preßter Knoten auf: eine Kielreihe und 
zwei seitliche. Bei größeren Formen er- 
weitert sich der Nabel, die Nabelknoten 
können verschwinden; an Stelle der ge- 
gabelten treten eingeschaltete Rippen. Auf 
der Wohnkammer kommt es nie zu stär- 
kerer Knotenbildung. Wie Mammites 
Michelobensis sind auch die beiden ge- 
nannten Acanthocerasarten häufig als „Am- 
monites Woolgarı“ zitiert. 


Fundorte: Unt. Turon Brießnitz, Cotta, Leubnitz. 


Taf. XI, Prionotropis Carolinus d’Orbigny sp. Durch- 


Fig. 2. 


messer selten-über 3 cm. : Höhe des Um- 
ganges größer oder gleich der Nabelweite. 
Die nach vorn geneigten Rippen stehen 


bei den inneren Windungen sehr: dicht 


(30—40), vergrößern aber im Weiterwachs- 
tum ihre Abstände wesentlich. Die Rippen 
tragen am Nabelrand kleine, an der Extern- 
kante eine kleine innere und eine größere 
äußere knotige Anschwellung. Auf der 
Externseite zieht sich ein anfangs glatter, 
bzw. gezähnter, später grob sägeförmig 
gezackter Kiel hin. 


Fundorte: Unt. Turon Räcknitz, Gostritz; Mitt. 
Turon Teplitzer Straße, Walkmühle bei Pirna. 


Scaphites Geinitzi d’Orbigny. Innere Windungen a 
eng genabelt, spiral eingerollt; der letzte 
Umgang ist aus der Spirale losgelöst und 
biegt sich erst später wieder um. Der ein- 
gerollte und der gerade gestreckte Teil 
des Grehäuses trägt auf den Flanken stär- 
kere, in Knoten endende Rippen; die ge- 
rundete Externseite und der umgebogene 
Teil des Gehäuses ist mit feinen Streifen 
bedeckt. Sc. Geinitzi ist in Sachsen nur 
in Größen zwischen 3—5 cm bekannt. 


Fundorte: Mitt. Turon Weinböhla, Strehlen, Birk- 
witz, Copitz; Ob. Turon Zatzschke. 


OR DR 


Belemnites 


gehört einer ausgestorbenen Familie 
von Tintenfischen an. Die Schalen- 
teile sind nach innen verlagert; sie 
bestehen aus einer stab- oder keulen- 
förmigen Scherde (Rostrum, r), an 
der sich als Zeichen, daß sie von 
Fleisch umkleidet war, zum Teil 
noch Gefäßeindrücke wahrnehmen 
lassen. Am oberen Ende trägt die 
Scheide eine konisch sich verjüngende 
Höhlung (Alveole, a), in welche der 
gekammerte, mit ‚S75o versehene Teil 
der Schale — das eigentliche Analogon 
des Cephalopodengehäuses — der 
Phragmokon (Ph) eingepaßtist. Auf 
der Rückenseite setzt sich der Phrag- 
mokon zu einem breiten aber dünnen 
Blatt, dem Schul (Proostrakon, s) 
fort, welches dem bekannten Kalk- 
blatt der heute lebenden Tintenfische 
entspricht. 


NE sy ae Be Fe ae EEE EL NEN SENSE ea Ben RENT, 


r — Scheide (Rostrum) 
? a = Alveole d. r 
Fig. XI. ph —= Phragmokon mit 
Schema eines rk — Kammern 
Belemniten. s — Schulp (Proostrakon). 


Vorkommen und Verbreitung. 


Für die sächsische Kreide kommt aus obiger 

Familie einzig die Untergattung Acnocamax 

mit der Art A. plenus in Betracht; sie ist fast 

ausschließlich auf die Plänerfazies beschränkt, 
häufig im Cenoman, selten im Turon. 

Ei a Actinocamax plenus Blainville sp. Man findet 

u von der Art meist nur die bis 1ocm lange 


keulenförmige, unten zugespitzte Scheide; 


ihr Oberrand ist meist polygonal abge- 
blättert. Der dazugehörende gekammerte 
Phragmokon findet sich selten, der Schulp . 


ist nie erhalten. 


Fundorte: Cenoman Oberau, Zschonermühle, Plauen, 
Döltzschen, Coschütz, Gamig Hübei, Dohna K.; 
Ahtt. Turon Weinböhla, Strehlen; Od. Turon 
Zatzschke. 


Crustacea, Krebstiere. 


Aus der Klasse der Krebstiere kennen wir in der sächsischen 
Kreide Vertreter dreier verschiedener Ordnungen: 
I. Cirripedia, Rankenfüjßler, \kleine festgewachsene Meeres- 
krebse, deren Körper meist von zahlreichen verschieden ge- 
stalteten Kalkplättchen schützend umkleidet wird. Hierher 
gehören die Gattungen Pollicipes, Scalpellum und Loricula. 
II. Osztracoda, Muschelkrebse sind Meer- und Süßwasser- 
bewohner; wie der Name besagt, sind sie ähnlich wie Muscheln 
von zwei Schalen umgeben. (Da unsere Gattungen kaum 
mehr als Millimetergröße besitzen, erwecken sie wenig samm- 
lerisches Interesse und scheiden darum aus unseren Betrach- 
tungen aus.) 
Ill. Decapoda, Zehnfüßler. Sie stellen die höchste Entwick- 
lung in der Klasse dar. Zu ihnen gehört u. a. unser be- 
kannter Flußkrebs und der Hummer. Die wichtigsten Ver- 
treter davon aus der sächsischen Kreide sind die Gattungen 
Callianassa und Znoploclytia. 


Vorkommen und Verbreitung der Crustaceen in der 
sächsischen Kreide. 

Das Vorkommen von Cirripedien ist auf 
die Plänerfazies des Cenomans und mittleren 
Turons beschränkt. In letztgenannten Horizont 
fällt auch die Hauptverbreitung der Muschel- 


krebse. Decapoden sind sowohl aus der Pläner- 


wie Quaderfazies des Cenomans sowie des unte- 


ren und mittleren Turons bekannt. 


= XUH, Pollieipes glaber F. A. Roemer. Scalpellum 
are Se, area B . 
cenomanense (reinitz. Fig. 4 stellt ein als 


carina, Fig. ya ein als scafum bezeichnetes 
Plättchen des Schalenpanzers von P. glaber 
dar, Fig. 5 die carına von Sc. ceno- 


manense. 


Fundorte für P. glaber: Mitt. Zuron Strehlen, 
Teplitzer Straße. 
Fundorte für Sc. cenomanense: Cenoman Plauen. 


nn B Callianassa antiqua Otto. Fig. 6 stellt das 
12. . 
erste Fußpaar dieser Decapodenart dar, 


bei welcher die eine Schere stets kräftiger 


entwickelt ist als die andere. 
Fundorte: Cenoman Dohna B., Malter, Oberhäßlich. 


Pisces, Fische. 


Von den Fischen der sächsischen Kreide gehört die Hälfte 
aller Arten den Se/achii — Knorpelfischen an, und zwar 
sind es fast ausschließlich Hai- und Rochenfische (Plagiostomi) ; 
die Wirbelsäule dieser Gruppe ist knorpelig, die Schwanzflosse 
unsymmetrisch, nach oben verlängert, die Mundspalte liegt 
quer, eine Schwimmblase fehlt. Hierher gehören die Gattungen 
Oxyrhina, Lamna (Otodus), Corax, Ptychodus. 


Nur wenig arten- aber wesentlich individuenärmer ist die 

zweite Unterklasse, die der Ze/eostei = Knochenfische; zu 

ihnen gehört die Mehrzahl unserer heute lebenden Fische; 

die Wirbelsäule ist verknöchert, die Schwanzflosse symmetrisch, 
eine Schwimmblase ist vorhanden. 


Die Ganoidei = Schmelzschupper, die eine vermittelnde 

Stellung zwischen Selachiern und Teleosteern einnehmen und sich 

durch einen Schmelzüberzug der Schuppen auszeichnen, sind‘ 

in der sächsischen Kreide nur durch eine Gattung, Coelodus 
(Pycnodus) vertreten. 


Vorkommen und Verbreitung der Fische in der 
sächsischen Kreide. 

Als fischführend kommen hauptsächlich 
zwei Horizonte in Betracht, das Cenoman 
und das mittlere Turon in der Plänerfazies 
(Strehlen). Ganze Fische kommen fast nie vor; 
die Funde stellen lediglich isolierte Skeletteile 
dar, wie Zähne und Wirbel von Selachiern, 


Schuppen oder Schädelknochen von Teleosteern. 


Oxyrhina Mantelli Agassiz. Bezeichnend für 
die Gattung ist das Fehlen von seitlichen 
Nebenzähnen. Je nach der Stellung im 
Rachen ist Gestalt und Größe der bis 
4 cm hohen Zähne sehr verschieden. Die 
geraden zungenförmigen (Fig. 7e, 4 2) 
stehen im vorderen Teil der Kiefer; gegen 
den Schlund zu nehmen die Zähne an 
Größe ab und sind nach hinten geneigt 
(Fig. 7a—d). Die flache Seite des Zahnes 
(Fig.7 e) ist nach außen, die gewölbte(Fig.72) 
nach innen gekehrt. Die großen flachschei- 
benförmigen Wirbelkörper (Fig. ı7) werden 
dieser Art zugezähl. O0. Mantelli ist 
selten im Cenoman, um so häufiger im 


Mittelturon. 


Fundorte: Cenoman Plauen; Mitt. Turon W eein- 
böhla, Strehlen, Teplitzer Straße, Krietzschwitz, 
Hoher Schneeberg. 


Oxyrhina angustidens Reuß. Die Zähne sind 


denen der vorigen Art sehr ähnlich, er- 


Taf. XII, 
Bien 7 


Taf. XII, 
Fig. 8. 


reichen aber niemals deren Größe; Haupt- 


verbreitung im Cenoman, selten im Turon. 


Fundorte: Cenoman Plauen, Gamig Hübel, Dohna K.; 
Mitt. Turon Strehlen, Teplitzer Straße. 


er Lamna AnL len Agassiz sp. (Otodus ap- 
pendiculatus). Die Mittelspitze der Zähne 
erinnert lebhaft an die von Oxyrhina Man- 
telli, doch ist sie stets — ein Merkmal für 
die Gattung — von kräftigen, glatten 
Nebenzähnen umgeben, 


Fundorte: Cenoman Plauen, Gamig Hübel (sehr 
selten); Mrtt. Turon Weinböhla, Strehlen, Zschert- 
nitz, Krietzschwitz. 


In, au Odontaspis sulcatus Geinitz sp. (Odotus sulcatus) 
> unterscheidet sich von L. appendiculata 
durch spitzere, kleinere Nebenzähne, die 
wie der Hauptzahn an der Basis fein ge- 
streift sind; letzterer verjüngt sich nach 
oben ziemlich unvermittelt. Bei dem ähn- 
lichen Odontaspis raphiodon Agassiz reicht 

die Streifung bis zur Mitte der Krone. 

Fundorte: Ceroman Plauen, Gamig Hübel. 

Taf. XII, Corax falcatus Agassiz (Corax heterodon). Be- 


His: arıı. 
zeichnend für den kleinen dreieckigen Zahn 


ist die feine sägeartige Kerbung der schar- 


fen Kanten. 


Fundorte: Mitt. Turon Weinböhla, Strehlen, Zschert- 
nitz, Teplitzer Straße, Krietzschwitz, Hoher Schnee- 
berg. 


Taf. XII, Ptychodus mammillaris Agassiz. Ptychodus 
Fig. ı2 Er : i ! 
u.013, latissimus Agassiz. Es sind von dieser 


Gattung ausschließlich Zähne bekannt; 


u 7: 3 — 


diese stellen annähernd quadratische Platten 
dar mit unregelmäßig gekörnelter oder ge- 
riefter Randzone und aufgetriebener, mit 
Querrunzeln versehener Mittelpartie. Pt. . 
latissimus (Fig. ı3) unterscheidet sich, ab- 
gesehen von seiner bedeutenderen Größe 
von dem kleineren Pt. mammillaris (Fig. ı2) 
hauptsächlich durch die spärlicheren, dafür 


um so kräftigeren Falten seiner Mittelpartie. 


Fundorte für Pt. mammillaris: Cenoman Gamig 
Hübel; Mitt. Turon Zschertnitz, Weinböhla, 
Strehlen; für Pt. latissimus: Mztt. Turon W ein- 
böhla, Strehlen. 


Coelodus ceretaceus Agassiz sp. (Pycnodus cre- Taf. XH, 
> ; Fig. 14. 
taceus). Die kleinen, ganz flachen, glatten 
Zähnchen dieser Art sind in fünf Reihen 
angeordnet, einer mit größeren querlanzett- 
förmigen und je zwei Reihen kleinerer 
Zahnplatten. Ganze Gaumenplatten sind 


sehr selten. 


Fundorte: Cenoman Plauen, Gamig Hübel, Groß- 
Sedlitz; Mitt. Turon- Weinböhla, Strehlen. 


Coelodus complanatus Agassiz sp. (Pycnodus Es ne 
complanatus). Der Art werden isoliert 
vorkommende ovale bis bohnenförmige, 
mitunter auch keilförmige Zähne zuge- 
schrieben, deren glänzende Oberfläche 


teils glatt, teils fein punktiert erscheint. 


Fundorte: Cenoman Plauen, Gamig Hübel. 


Fischreste. Fig. 16—ı7 stellen Wirbelkörper Taf. XII, 
& 1 R Fig. 16 
verschiedener Fischarten dar, Fig. ı8 die bis ı8. 


Schuppe eines Knochenfisches (Cladocyc- 
lus). Als Koprolith (Fig. 19) werden die 


Fäzes von Fischen und Sauriern bezeichnet. 


Reptilien, Kriechtiere. 


Von Amphibien, Lurchen, besitzen wir aus der sächsischen 
Kreide keinerlei Reste; Reptilien gehören zu den größten 
Seltenheiten. Die wenigen Skeletteile, die sich bis jetzt fanden, 
gehören zu den Cheloniern, Meerschildkröten (Mitt. Turon), 
und der durch die Gattung Plesiosaurus bekannten Familie 
der Plesiosauriden (Mitt. Turon und Cenoman). Vögel- und 
Säugetierreste sind aus der sächsischen Kreide nicht bekannt. 


Taf. XII, Plesiosaurus sp. Der kleine spitzkegelförmige 
Fig. 20. 
Zahn mit feinen Längsriefen gehört hier- 
her; er entstammt dem cenomanen Pläner 


von Plauen. 


Verzeichnis der Arten. 


(Die in Sperrschrift angeführten Namen stellen Synonyma 
dar, die mit * versehenen Arten sind nicht abgebildet.) 


Seite 

Acanthoceras Fleuriausianum d’Orb. sp. . -. . ......66 
Seklirteranum. Ich. u. brd. 2002.20. 0.00.7020002:.66 
Actaeon ovum .. EN 5O 
Actinocamax plenus Blainv. sp. a ee 0 
Nlecinyornia canmata, Tamesp 2... nn. na 
Erlınanale Spa ee ee 1 35 
NHmloniwes@Nusteni aerae  en n 002 
Ditessayiatuls pam ee en es ar OR 
Dianiteo statusper. ee net 20 0A 
Carolinüs:, ee I ER [e 
Baleruistanesranuise. ee en we 500 
Sesam Say Wer Se RE eeler: 
NEE Re ee ER 0: 
IMieHNelojbenstsi mn: ee a 063 
Pe a2 202 
SICHINKBERTENNUSUn a en ee = 
Woolgari . FIN I ERNEEE 64, 66 
Aporrhais (Helicaulax) Buche Münst2 spe 02220022,56 
stenoptera Goldf. sp. . N 
(Lispodesthes) megaloptera RB. sp. 55 
Arca Galliennei d’Orb. . . 38 
Astrobolia Plauensis Gein. sp. 4 
Astrocoenia Tourtiensis Bölsche . 7 
Avellana cassis 56 
dArchiaciana . 56 
sculptilis & 56 
Avicula anomala Sow. 25 
glabra Rß. 24 
Haeuliressbachloidesı d&Orbı ar ne neo 
Esunbaenlordes; Geis oT 
Bolezemitella plena m N. anse a Senken 08 
Bohrmuscheln Swen 4 a 2 
Ellamassasantiquan Otto. 0. ae rn win, 


Bardiaster Ananehytisn Eesk..sp. 0 2 ua. len. hf 


Cardita tenuicosta 
Cardium alternans Rß. 
bipartitum d’Orb. 
cenomanense d’Orb. 
*deforme Gein. . 
Catopygus Albensis Gein, 
Cerithium belgicum Münst. 
Bircki Gein. 
Cerithium Hablaıı 
Cerithium infibulatum Gein. . 
interpunctatum Gein. 3 
Cerithium Margarethae 
Cerithium Rudolphi Gein. 
Cerithium Strombecki 
Cerithium tectiforme Bink. 
Chemnitzia Reussiana Gein. sp. 
Chonella Roemeri Gein. sp. 
Cidaris Dixoni 
Cidaris Sorigneti Des. 


Cidaris (Dorocidaris) vesiculosa Golaf. 
Cidaris (Thylocidaris) Strombecki Des. 


Cinulia Humboldti Müll. sp. 

Cladocyclus 5 

Codiopsis Doma Desm. 

Coelodus complanatus Ag. sp. 
cretaceus Ag. sp. 

Corax falcatus Ag. . 

Corax heterodon 

Crania gracilis Münst. . 

Craticularia tenuis Roem. sp. 

Cribrospongia angustata 
subreticulata 

Cristellaria . 5 

Cucullaea glabra Park. 

*subglabra d’Orb. sp. 

Cupulospongia Roemeri 

Cyphosoma radiatum 

Cyprina quadrata d’Orb. 


Dentalium medium Sow. . 
polygonum Rß. . 

Dimorphastraea parallela RB. sp. 

Douvilleiceras Mantelli Sow. sp. 


Elasmostoma consobrinum d’Orb. sp. . 


*Normanianum d’Orb. sp.. 
Emarginula Buchi Gein. 
Emarginula pelagica . 
ar noploclytia Leachi Mant. sp. 
Eriphyla lentieularis Goldf. sp. 

"striata Sow. 

Euchrysalis Benbeane 

Stoliczkai 


Exogyra columba Lam. sp. 
conica Sow. SP. 
haliotoidea Sow. Sp. 
lateralis Nilss. sp. 
sigmoidea Rß. sp. 


Frondicularia . 


Gastrochaena amphisbaena Goldf. 
ostreae Gein. 


Hoemiaster sublacunosus Gein. 
Holaster planus Mant. sp. 


Inoceramus bohemicus Leonh. 
Brongniarti Sow. 
Cuvieri Sow. : 
labiatus Schloth. . 
latus Mant. 
Inoceramus str ae 


Koprolith (Macropoma Mantelli Ag.) . 


Lamna appendiculata Ag. sp. 

Lima canalifera Goldf. 
elongata Gein. 

Lima Hoperi 

Lima Plauensis Gein. 
pseudocardium Rss. . 

Lima Sowerbyi 

Lima (Plagiostoma) a Wood. 
Hoperi Mant. 

Litorina race 

Littorina minuta Gein.. 
pectinata Dening. 

*Loricula 


Mammites binicostatus Petrasch. 
Michelobensis Lb. u. Brd. 
Micraster cor testudinarium Goldf. 
Modiola? arcacea Gein. 
Modiola Cottae . i 
Mutiella Ringmerensis Mant. 
Mytilus Galliennei d’Orb. 
Mytilus Neptuni 


Nattean@entis nn. 0 

Natica (Lunatia) Geinitzi d’Orb. 

*Nautilus elegans Sow. B 
*rugatus Fritsch u. Sana 
sublaevigatus d’Orb. 

Nerinea Geinitzi Goa 


Nerita nodosa Gein. Sp. 
Neritopsis costulata Roem. sp. 
Neritopsis nodosa . 
Nodosaria . i 
Nucula pectinata Sow, 


*Odontaspis raphiodon Ag. sp. . 
Odontaspis sulcatus Gein. Sp. 
Odotus appendiculatus . 
Odotus sulcatus. 
Operculum et 
Opis bicornis Gein. 
Oreaster thoracifer Gein. 
Östrea carinata . 
columba 
conica. 
diluviana. 
haliotoidea. . 
Östrea hippopodium Nilss. 
Ostrea lateralis . 
sigmoidea 
Oxyrhina angustidens RR. 
Mantelii Ag. 2 


Pachydiscus peramplus Mant. sp. 
Parasmilia centralis Mant. : 
Pecten (Camptonectes) curvatus Gein, 
Pecten (Chlanmıys) acuminatus Gein. 

elongatus Lam. . 

Galliennei d’Orb... . 

Rhotomagensis d’Orb. un 
Pecten (Entolium) membranaceus Nilss. 

Nilssoni Goldf. 
Pectunculus obsoletus Goldf. : : 
Phymosoma (Gauthieria) rlbchın Sorig. sp. 
Pinna Cottai Gein. 

*cretacea Schloth. 

decussata Goldf. 


Placenticeras memoria Schloenhachi) Lb. u. Bra 


*Orbignyanum Gein. sp. 
Placoseris Geinitzi Bölsche 
Plesiosaurus BR 
Pleurotomaria (Leptomaria) Geinitzi d’Orb. . 
linearis Mant. 
Plauensis Gein. 
Pollicipes glaber Roem. 
Prionotropis Carolinus d’Orb. sp. 
Protocardia hillana Sow. sp. 
Psammohelia granulata Bölsche . 
Pseudomelania Laubeana Gein. sp. 
Stoliczkai Gein. sp. . 
Ptychodus latissimus Ag. . 
mammillaris Ag. . 
Pulchellia Gesliana d’ Orb. sp. 


— 79 —— 


a Seite 

SBuzesian Austen Sharpe sp... m al 2220162 
Bszcmiodus) eomplanatusu nen 7 
ceretaceus . BE RR OR END SAN E72, 
Pyrina Des Moulinsi a Arch. RE EEE NERREENTARRESERRAT 12; 
Eintlatand Orb 1 RR EZ 
Enachtolites7Saxontaen Roem, FASO 
Ehiynchonella compressa Lam. sp... . .. 0.219 
Gras ana One 1 er ee era RO 
NMantellanassow.. spa a 1 
plieanlis?Sow.esp.s a. m nes ae vr en Tg 
ExostteillanianBuchi.. 0.2 0.0 80 nase en E56 
calcarata ne Se Ne RE RS ker en le Mer 099 
Reussi var. ne alopkera REN ERTe RR EE DD 
Sealpellumeenomanense Gem. . „ ..... 20.202..2770 
Seaphtesp @einitzu d.Orb. . .. ... wi. nn ..167 
Sepiiterplineatus" Sow. sp. 22 38 
Serpula gordialis Schloth. BE N LE REN RE 20 
IACLOPUSKSOWEN I Re N N re ee 2021 
Ootatoorensis Stoliczka . ED RT NENNE 21 
septemsulcata Reich u. Cotta BE N OR ENE 
Siphonia Geinitzi Zitt. SR IRRE RE UN RO HE ESTER 3 
Spinioiniaspiinikonmus, Era ee 
Spondylusghystmxs @oldi nn. aa en 
SPINOSUSESOWAISPN. NE El ee nn 34 
striatus Sow. Sp. a BIER NENNEN SE) NE ENTE 
Stegoconcha Neptuni Goldf. SR a EN ER 25, 
Stellastergp,lauensish@eine a ea eng 
Stellispongia Plauensis 4 
Sielzuenfancepacea Geina. ı Sn iz 
Synhelia gibbosa Münst. sp. 7 
KBerebratulasbiplicata Sow. 2 0.0.00 eg 
phaseolina@ Pam a. a ea a ee en aD 
semiglobosa Sow. . N EN Pl RE 37 
*Terebratulina gracilis Schloth. EEE TE NEUSTE 
BlLdaESowr SDR ne LEN NE 
Scaatılag Mantıy spa Lo a re 
Trochus Fischeri Gein. . ERTL 
Trochus (Craspedotus) Geslini d’Arch. sp. BES EG 
Reichi Gein. sp. : . oe ao 0 Al) 
Trochus (Ziziphinus) Buneli d’Arch. NE DT ER EFAO 
Geinitzi Rß. . . ED EI EN RZ RS 
Turbo Buchi Goldf. sp. NE REN ER RS el 
GoupillanussdOrba ge a a A 
uigbionB eomhardy er... rl en a8 
Hiirbop Naumann Gema u u na 
Turbo Reichi So ER REN N Sy AAN EN IHRER) 
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ninisellanınlersenlatar ee ng 


usnitellansexlineataeRoema a  en 


AT OBr 


Venericardia tenuicosta Sow. . 
Ventriculites angustatus Roem. sp. 
Venus faba Sow. 

Goldfussi Gein. 


Vola (Neithea) aequicostata Lam. sp. 


notabilis Münst. sp. 
phaseola Lam. sp. 
*quadricostata Sow. Sp. 
quinquecostata Sow._ sp. 
Vola digitalis Roem. 
Voluta Roemeri 
suturalis 


Volutilithes subsemiplicatus d’Orb. sp. 


Volutoderma Roemeri Gein. sp. 


Seite 


Berichtigungen. 


statt: lies: 
Teplitzerstraße (S. 12, 14, 18) _Teplitzer Straße 
Rhynchonella Grasiana d’Or- Rhbynchonella Grasiana d’Or- 
bigny sp. (S. 18) bigny 
Pektenarten (S. 30) Pectenarten 


nn 


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$ 


Tafel I. 


Foraminiferen und Coelenteraten. 


Nodosaria, 4—5mal vergrößert. S. 2. 
Frondicularia, 4—5mal vergrößert. S. 2. 
Cristellaria, 4—5mal vergrößert. S. 2. 
Siphonia Geinitzi Zittel, 4@ angeschliffen, 45 
zwei verwachsene Individuen, 4c Einzelindividuum. 
SE 

Craticularia tenuis Roemer sp., ?/, natürl. Größe. 
SAH 

Ventriceulites angustatus Rocmer sp. S. 5. 
Astrobolia Plauensis Geinitz sp., von oben, 
za vonzunten.=2S74% 

Chonella Roemeri Geinitz sp. S. 4. 
Elasmostoma consobrinum d’Orbigny sp. S. 5. 
Placoseris Geinitzi Bölsche. S. 6. 
Dimorphastraea parallela Reuß sp. S. 6. 


- 


Psammohelia granulata Bölsche. S. 7. 


- 


Astrocoenia Tourtiensis Bölsche. S. 7. 
Synhelia gibbosa Münster sp. S. 7. 
Parasmilia centralis Mantell, 15a Pyritsteinkern 


des aRtelches.. .S.47. 


Wanderer, Tierversteinerungen der sächs. Kreide. 
2a 


ZIDS 


15 


Aeeszooar IE 


Verlag von Gustav Fischer in Jena. 


EEE EEE ESSEN" 


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7 


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Tafel II. 


Echinodermen. 


Stellaster Plauensis Geinitz, Randplatten. S. 9. 
Oreaster thoracifer Geinitz, Randplatten. S. 8. 
Cidaris vesiculosa Goldfuß, ein Interambulakral- 
feld und zwei Ambulakralfelder im Zusammenhang, 
3a und 35 Stacheln. S. 11. 

Cidaris Sorigneti Desor, Stacheln. S. 12. 
Cidaris Strombecki Desor, Stachel. S. ı1. 
Phymosoma radiatum Sorignet sp., von oben, 
bervon, der seite S9T2 

Codiopsis Doma Desmarets sp., von der Seite, 
7a von unten. 'S. 12. 

Pyrina Des Moulinsi d’Archiac, von oben, 
8a von unten. S. 13. 

Catopygus Albensis Geinitz, von oben, 9a von 
unten, 95 von der Seite. S. 13. 

Holaster planus Mantell sp., von oben, I0@ von 
demuSelte.enS Tara" 

Cardiaster Ananchytis Leske sp., Steinkern 
von oben, Ira von hinten. S. 14. 

Micraster cor testudinarium Goldfuß, von 
oben, 12a von der Seite, 125 Jugendform von 
unten.2=S7 14. 

Hemiaster sublacunosus Geinitz, von oben, 
13a von hinten. S. 15. 


Wanderer, Tierversteinerungen der sächs. Kreide. Tafel I. 
ie | | | 


Verlag von Gustav Fischer in Jena. 


Tafel IM. 


Brachiopoden und Würmer. 


Fig. ı. Terebratula semiglobosa Sowerby, Rücken- 
seite, 1a Seitenansicht, 16 Bauchseite. S. 17. 


Fig. 2. Terebratula phaseolina Lamarck, Rückenseite, 
2a Seitenansicht, 25 Stirnansicht, 2c und 2d Ju- 
gendformen von der Rückenseite. S. 17. 

Fig. 3. Terebratula biplicata Sowerby, Rückenseite, 


3a Jugendform in Seitenansicht, 35 v. d. Rücken- 
selten ESKT7. 

Fig. 4. Terebratulina rigida Sowerby sp., Rückenseite, 
4a Seitenansicht. S. 18. 

Fig. 5. Terebratulina striatula Mantell sp., Rücken- 
seite, 5a Seitenansicht. S. 18. 

Fig. 6. Röhynchonella plicatilis Sowerby sp., Rücken- 
seite, 6@ Seitenansicht, 6c Stirnansicht, 65 Steın- 
kern v. d. Rückenseite. S. 19. 


Fig. 


7 


Rhynchonella Mantelliana Sowerby sp., 

Rückenseite, 7a Seitenansicht. S. 18. 

Fig. 3. Rhynchonella Grasiana d’Orbigny, Rücken- 
seite, 8a Seitenansicht. S. 18. 

Fig. 9. Rhynchonellacompressa Lamarck sp., Rücken- 
seite, 9a Seiten-, 95 Stimansicht, 9c stark unsym- 
metrische Form v d. Rückenseite, 97 u. 9e ver- 
schiedene Stirnansichten, 9 / Steinkern v. d. Rücken- 
seile.. 8. 4LO, 

Fig. 10. Crania gracilis Münster, von außen, 10@ von 
INnNENMLMSN TO. 

Fig. ı1. Serpula Ootatoorensis Stoliczka. S. 21. 

Fig. 12. Serpula septemsulcata Reich u. Cotta. S.'21. 

Fig. 13. Serpula gordialis Schlotheim. S. 20. 

Fig. 14. Serpula macropus Sowerby. S. 21. 


Ba 


Wanderer, Tieiversteinerungen der sächs. Kreide. E / Ze Tafel II. 


Verlag von Gustav Fischer in Jena. 


ST 
. 


Tafel IV. 


Lamellibranchiaten (I). 


Avicula glabra Reuß, linke Schale S. 24. 
Avicula anomala Sowerby, linke Schale. S. 25. 
Stegoconcha Neptuni Goldfuß sp., rechte Schale. 
D-12165. 

Pinna Cottai Geinitz, linke Schale. S. 25. 
Pinna decussata Goldfuß, linke Schale. S. 26. 
Inoceramus bohemicus Leonhardt, linke Schale. 
S.20, 

Inoceramus labiatus Schlotheim sp., rechte 
Schalen 281127. 

Inoceramus Brongniarti Sowerby, . rechte 
Schale, 8a Jugendform. S. 27. 

Inoceramus latus Manteli, rechte Schale. S. 28. 
Inoceramus Cuvieri Sowerby, rechte Schale. 
9.128. 


Zur Er; 


Wanderer, Tierversteinerungen der sächs. Kreide. Tafı el IV. 


l; 


3 
2 


Verlag von Gustav Fischer in Jena. 


Mr 


Tafel V. 


Lamellibranchiaten (Il). 


Lima canalıfera Goldfuß, rechte Schale. S. 28, 
Lima elongata Geinitz (non Sow.), linke Schale. 
3.209. 

Lima pseudocardium Reuß, rechte Schale. S. 29. 
Lima Plauensis Geinitz, linke Schale. S. 29. 
Lima cretacea Wood, rechte Schale. S. 30. 
Lima Hoperi Mantell, linke Schale. S. 30. 
Pecten elongatus Lamarck, rechte Schale. S. 30. 
Pecten acuminatus Geinitz, linke Schale. S. 30. 
Pecten Galliennei d’Orbigny, linke Schale. S. 31. 
Pecten Rhotomagensis d’Orbigny, rechte Schale. 
Si 

Pecten curvatus Geinitz, rechte Schale, S. 31. 
Pecten membranaceus Nilsson, linke Schale. 
S3232. 

Pecten Nilssoni Goldfuß, rechte Schale. S. 32. 
Vola phaseola Lamarck sp., rechte Schale. S. 32. 
Vola aequicostata Lamarck sp., rechte, ı4a 
linkes Schale se: 

Vola quinquecostata Sowerby sp., rechte Schale. 
Sp 230 

Vola notabilis Münster sp., rechte Schale. S. 33. 
Vola digitalis Roemer, rechte Schale. S. 34. 
Spondylus striatus Sowerby sp., linke Schale. 
SR Ze 

Spondylus hystrix Goldfuß, linke Schale. S. 34. 
Spondylus spinosus Sowerby sp., rechte Schale. 
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Wanderer, Tierversteinerungen der sächs. Kreide. 


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Verlag von Gustav Fischer in Jena. 


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Tafel VI. 


Lamellibranchiaten (III). : 


Alectryonia carinata Lamarck sp., Doppelschalen. 
Seal: 

Alectryonia diluviana Linne sp., rechte Schale. 
SEB35H 

Ostrea hippopodium Nilsson, rechte Schale von 
innen, 3a linke von außen. S. 36. 

Exogyra lateralis Nilsson sp., linke, 4@ rechte 
Schale. S. 36. 

Exogyra columba Lamarck sp., linke Schale. 
Sı230: 

Exogyra conica Sowerby sp., linke Schale. S. 37. 
Exogyra haliotoidea Sowerby sp., rechte Schale 
von innen, 7a von außen. S. 37. 

Exogyra sigmoidea Reuß sp., rechte Schale von 
innen, 8a von außen. S. 37. 


Wanderer, Tierversteinerungen der sächs. Kreide. 


Verlag von Gustav Fischer in Jena. 


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Tafel VI. 


Lamellibranchiaten (IV). 


Mytilus Galliennei d’Orbigny, linke Schale. 
5738. 

Septifer lineatus Sowerby sp., rechte Schale. 
S. 38. € 

Modiola? arcacea Geinitz, rechte Schale. S. 38. 
Arca Galliennei d’Orbigny, rechte Schale. S. 38. 
Nucula pectinata Sowerby, rechte Schale. S. 39. 
Cucullaea glabra Parkinson, rechte Schale. S. 39. 
Pectunculus obsoletus Goldfuß, linke Schale. 
Sp 20% 

Venericardia tenuicosta Sowerby, linke Schale. 
SaN0: 

Opis bicornis Geinitz, linke Schale. S. 40. 
Eriphyla lenticularis Goldfuß sp., linke Schale, 
10a Doppelschale von oben. S. 40. 
Radiolites Saxoniae Roemer sp., Unterschale, 
ı1la Steinkern derselben. S. 40. 

Mutiella Ringmerensis Mantell, linke Schale. 
S-CALT: 

Cardium bipartitum d’Orbigny, Doppelschale 
von hinten, 13a rechte Schale. S. 41. 

Cardium alternans Reuß, rechte Schale. S. 42. 
Cardium cenomanense d’Orbigny, rechte Schale. 
San 2: 

Protocardia hillana Sowerby sp., rechte Schale. 
Ser 22 

Cyprina quadrata d’Orbigny, rechte Schale. 
SE AR2E 

Venus faba Sowerby, linke Schale, 18@ Doppel- 
schale von oben. S. 42. 

Venus Goldfussi Geinitz, linke Schale, 19a 
Doppelschale von oben. S. 43. 

Gastrochaena ostreae Geinitz, 20a ebenso. 
S. 43: 

Gastrochaena amphisbaena Goldfuß. S. 43. 


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Wanderer, Tierversteinerungen der sächs. Kreide. Tafı el VII. 


Verlag von Gustav Fischer in Jena. 


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Tafel VII. 


Gastropoden und Scaphopoden. 


Emarginula Buchi Geinitz. S. 46. 
Pleurotomaria linearis Mantell sp. S. 47. 
Pleurotomaria Geinitzi d’Orbigny. S. 46. 
Pleurotomaria Plauensis Geinitz. S. 46. 
Stelzneria cepacea Geinitz. S. 47: 

Turbo Goupilianus d’Orbigny. S. 47. 
Operculum — Verschlußdeckel. S. 48. 
Turbo Naumanni Geinitz. S. 48. 

Turbo Buchi Goldfuß sp. S. 48. 

Trochus Geinitzi Reuß. S. 48. 

Trochus Buneli d’Archiac. S. 49. 

Trochus Geslini d’Archiac sp. S. 49. 
Trochus Reichi Geinitz sp. S. 49. 

Trochus Fischeri Geinitz, vergrößert, 14a nat. 
Größe. S. 50. 

Neritanodosa Geinitz sp., jugendl., 15@ erwachs. 
Form. 152.50. 

Neritopsis costulata Roemer sp. S. 51. 
Littorina pectinata Deninger, vergrößert, ı7a 
nat. Größe. Ss. ST. 

Littorina minuta (Geinitz, vergrößert, 18a nat. 
Größen SS. 

Natica Geinitzi d’Orbigny. S. 51. 
Turritella sexlineata Roemer. S. sSı 
Turritella Kirsteni Geinitz. S. 32. 
Pseudomelania Laubeana Geinitz sp. S. 52. 
Chemnitzia Reussiana Geinitz. S. 53. 
Nerinea Geinitzi Goldfuß. S. 53. 

Cerithium belgicum Münster. S. 53. 
Cerithium Rudolphi Geinitz. S. 5 
Cerithium infibulatum Geinitz. S. 34. 
Cerithium tectiforme Binkhorst. S. 34. 
Cerithium interpunctatum Geinitz. S. 53. 
Cerithium Bircki Geinitz. S. 55. 

Aporrhais megaloptera Reuß sp. S. 55. 
Aporrhais stenoptera Goldfuß sp. S. 55. 
Aporrhais Buchi Münster sp. S. 56. 
Volutilithes subsemiplicatus d’Orbigny sp. 
S.250. 

Volutoderma Roemeri Geinitz sp. S. 56. 
Cinulia Humboldti Müller sp. S. 56. 
Dentalium medium Sowerby. S. 57. 
Dentalium polygonum Reuß. S. 57. 


Wanderer, Tierversteinerungen der sächs. Kreide. 


17 18 18° A 


Verlag von Gustav Fischer in Jena. 


Tafel IX. 
Cephalopoden (I). 


Nautilus sublaevigatus d’Orbigny, 1 @ Querschnitt 
einer Windung. S. 58. 

Baculites baculoides d’Orbigny, 2@ Querschnitt. 
SHHONTE 

Placenticeras memoria Schloenbachi Laube 
u. Bruder, °/, nat. Größe, 3a von der Außenseite. 
SO 

Pachydiscus peramplus Mantell sp., 4a von 
vom. S. 62. 

Pulchellia Gesliana d’Orbigny sp., 5@ von vorn. 


S7103: 


Wanderer, Tierversteinerungen der sächs. Kreide. : Tafı el IX. 
I 5a 


Verlag von Gustav Fischer in Jena. 


WERNER 


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Tafel X. 
Cephalopoden (Il). 


Fig. 1. Mammites Michelobensis Laube u. Bruder, 1a 
von vom. S. 63. 

Fig. 2. Mammites binicostatus Petrascheck, 2a von 
vorn. S. 64. 

Fig. 3. Acanthoceras Schlüterianum Laube u. Bruder, 
?/, nat. Größe, 3a ein Stück der Außenseite. S. 65. 


Wanderer, Tierversteinerungen der sächs. Kreide. 


Verlag von Gustav Fischer in Jena. 


Fig. 1. 


Tafel XI. 


Cephalopoden (Il). 


Douvill&iceras Mantelli Sowerby sp., ?/, nat. 
Größe, 1a Querschnitt über einer Rippe (heller 
Ton) und zwischen zwei Rippen (dunkler Ton). 
568. 

Actinocamax plenus Blainville sp., 2@ ebenso, 
kleineres Exemplar. S. 68. 


Wanderer, Tierversteinerungen der sächs. Kreide. 


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Verlag von Gustav Fischer in Jena. 


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Tafel XI. 


Cephalopoden (IV), Crustaceen, Vertebraten. 


Fig. 


Fig. 


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Acanthoceras Fleuriausianum d’Orbigny sp., 

ra Außenseite. S. 66. 

Prionotropis Carolinus d’Orbigny sp. S. 66. 

Scaphites Geinitzi d’Orbigny. S. 67. 

Pollicipes glaber Roemer, carina, 4@ scutum. 

SE 720% 

Scalpellum cenomanense Geinitz, carina. S. 70. 

Callianassa antiqua Otto, erstes Scherenpaar. 

S= 70: 

Oxyrhina Mantelli Agassiz. S. 71. 

za, db, c Zähne aus dem hinteren Teil der Kiefer 
(Lateralzähne), 

7d, e, f, g Zähne aus d. vorderen Teil d. Kiefer 
(Frontalzähne), 

7a, c, e von außen, 75, d, g von innen, 7 f von 
der Seite. 

Oxyrhina angustidens Reuß. S. 71. 

8a, 8b Zähne aus d. hinteren Teil d. Kiefer, 

SCH 2 ss svorderene mei: ER 

8a von außen, 85, c von innen, 8d von d. Seite. 

Lamna appendiculata Agassiz sp. S. 72. 

9 Zahn aus d. vorderen Teil d. Kiefers, von außen, 

On, Shnterene ee = '„ Innen. 

Odontaspis sulcatus Geinitz sp. S. 72. 

ıoa@ aus d. vorderen, IOd5 aus d. hinteren Teil d. 

Kiefer, beide von innen. 

Corax falcatus Agassiz, von innen, ITa von d. 

Seite. S. 72. 

Ptychodus mammillaris Agassiz, von d. Seite 

und von oben. S. 72. 

Ptychodus latissimus Agassiz, von oben. S. 72. 

Coelodus cretaceus Agassiz sp., Teil einer 

Gaumenplatte. S. 73. 

Coelodus complanatus Agassiz sp., isolierte 

Pähner3.773: 

Fischwirbel. S. 73. 

Wirbel (Oxyrhina Mantelli Agassiz). S. 71. 

Schuppe eines Knochenfisches (Cladocyclus). 

Se7A% 

Koprolith (Macropoma Mantelli Agassiz). S. 74. 

Reptilzahn (Plesiosaurus sp.), vergrößert, 20a 

nat Großes S.074° 


Tafel XI. 


Wanderer, Tierversteinerungen der sächs. Kreide. 


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Verlag von Gustav Fischer in Jena. 


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