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DIE WICHTIGSTEN
TIERVERSTEINERUNGEN |
AUS DER KREIDE
DES KÖNIGREICHES SACHSEN
DE KARL WANDERER
DIREKTORIALASSISTENT AM KGL. MINERALOGISCH-GEOLOGISCHEN MUSEUM
IN DRESDEN
MIT 12 TAFELN UND 11 ABBILDUNGEN IM TEXT
JENA
VERLAG VON GUSTAV FISCHER
1909
NRERELS
ET AO
IMIEK: UM KAILHR ML
"KORK JARUTAN
vorbehalten.
Alle Rechte
Dem
Nestor sächsischer Petrefaktensammler
Herrn Fabrikbesitzer
Emil Kühnscherf
in Dresden
gewidmet.
Vorwort:
Die landschaftlich so reizvollen und wirt-
schaftlich so wichtigen Absätze der Meere,
welche zu Ende des Mittelalters der Erde, in
der Periode der „Oberen Kreide“, einen be-
trächtlichen Teil unseres Vaterlandes über-
fluteten, beherbergen eine außerordentlich man-
nigfaltige und reiche Tierwelt. Aus der Fülle
dieser fossilen Fauna die geologisch wie palä-
ontologisch wichtigsten und vom Sammler
häufigst gefundenen Formen allen Freunden
unserer Wissenschaft leicht zugänglich zur Dar-
stellung zu bringen, ist der Zweck dieses Werk-
chens, das damit in seinem engen Rahmen einen
kleinen Beitrag zur Heimatkunde liefern soll.
Da selbst die eingehendste Beschreibung
nur in beschränktem Maße Mittel zur Be-
stimmung von Versteinerungen bietet, wurde
schon im Interesse der Ausdehnung der Arbeit
von einer solchen abgesehen und im Texte nur
besonders wesentliche Merkmale zur Wieder-
erkennung der Gattungen und Arten hervor-
gehoben mit Bemerkungen über Vorkommen,
vI
Erhaltungszustand u. dgl. Die dabei verwen-
deten Fachausdrücke finden, wenigstens für
die wichtigsten Formengruppen, in den bei-
gegebenen Textfiguren ihre Erläuterung. Daß
die skizzenhaften Daten für die einzelnen Tier-
klassen nur eine kurze Übersicht geben, vor
allem aber den jungen Sammler zu weiterem
Studium anregen sollen, bedarf keiner beson-
deren Erwähnung.
Besondere Sorgfalt wurde, als dem wich-
tigsten Hilfsmittel zur Bestimmung, der bild-
lichen Darstellung gewidmet. Den Zeichnungen,
die, soweit nicht anders vermerkt, durchweg
in natürlicher Größe gehalten sind, liegen zu-
meist die Originalfunde früherer Autoren zu-
erunde; doch wurden dabei, um in einem Bild
die verschiedenen Erhaltungszustände (Steinkern,
Schalenerhaltung) darzustellen, noch andere ge-
eignete Stücke aus dem Kgl. Mineralogischen
Museum und der Sammlung Kühnscherf in
Dresden benutzt.
Meinem Mitarbeiter in diesem Teil, Herrn
Zeichenlehrer Kurt Sauermilch in Dresden,
bin ich für die große Sorgfalt, die er auf die
Ausführung der Tafeln und Figuren verwendete,
zu besonderem Dank verpflichtet. In gleichem
Maße gilt dies für meinen Verleger, Herrn
(reheimrat Gustav Fischer, der in zuvorkom-
mendster und weitgehendster Weise meinen
Wünschen Rechnung trug und dessen be-
währter Verlag von vornherein für eine gute
vu
Ausstattung des Werkchens Gewähr bot. Herrn
Geh. Hofrat Prof. Dr. Kalkowsky bin ich für
die mir gewährte unbeschränkte Benutzung
des Museumsmaterials ebenso verbunden wie
meinem verehrten Kollegen, Herrn Hofrat Prof.
Dr. Deichmüller, für mancherlei Rat und
freundliche Unterstützung.
Dresden, Kgl. Mineralogisch-Geologisches Museum.
März 1909.
K. Wanderer.
Kreide
T: uron
Obere
Senon
‚Unter-Turon
Die Schiehtenfolge ım
U ber- Q uader Verbreitungsgebie
Bee | Mo
Ober-Turon: Zone aes Inoceramus Cuvieri | Scaph
ES : , #
S]. Brongniarti-Pläner
SIE ge Eee
S S Plänerkalk von
IS Strehlen, Weinböhla
Inoceramus Brongniarti
Bastei, Li
Glaukonitische Grünsande und Plänermd
Pläner von Räcknitz,
Verbreitungsgebret :
Labiatus-Pläner
Gauernitz, Leutewitz, Dresden-Cotta,
Leubnitz
Zone des
/noceramus labialus
Bielag
Cenoman
Stufe mit Actinocamax
|plenus, Cidaris Sorig-
-Dlii « Zschonergrund, Ocke
Unter-Pläner. Da u
Omsewitz
neti Eutschütz, Cunn]
Unter-Quader: Coschütz, Bannewf
Stufe mit Pecten asper,
mühle, Malter, Dip
Vola aequicostata
Crednerienschicht: Ntederschöna
Ablagerungen der untere
or sächsischen Kreide.
echtes Elbufer zwischen Lohmen, Wehlen u.
al b. Pirna
fon von Zatzschke, Copitz
Brongniarti-Quader
(Haupt- oder Ober-Quader)
erbreitungsgebiet :
Sächsische Schweiz
tein, Königstein, Pfaffenstein, Schrammsteine
[ von Krietzschwitz, Langenhennersdorf, Hoher Schneeberg
tertnitz, der Teplitzer Strasse in Dresden
al zw. Mügeln b. Pirna u. Meissen
| oe Ooader
reilungsgebiet :
Rowerndorf, Gross-Colta
Breaeı
Goldene Höhe, Plänersandsten
f, Spechtshausen, Gr.-Opitz, Eiland, Tyssa
Naundorf, Weissig, Dohna-Brand-
iswalde, Sattelberg, Tyssa
eide fehlen in Sachsen.
Sächsische Schweiz
Klippenpläner :
ug J Hoher Stein Dresden-
Syenitklippen \Ratsteindbruch Plauen
Granititklippe Gamig Hübel
ı Phorphyrklippe Dohna Kahlebusch
ı Gneisklippe
Oberau
Die Erhaltung der Tierversteinerungen aus
der sächsischen Kreide.
Der Erhaltungszustand der Tierver-
steinerungen aus der sächsischen Kreide ist im
allgemeinen gut. Die Gesteine, aus denen sich
die Schichten dieses Systems aufbauen — Tone
und Mergel, Sandsteine von meist geringer
Korngröße — lieferten vor ihrer Verfestigung
für die abgestorbenen Meerestiere ein vorzüg-
liches Einbettungsmaterial, das selbst zartesten
Hartgebilden die Möglichkeit der Erhaltung
bot. Das Ausbleiben größerer vulkanischer
und gebirgsbildender Tätigkeit im Gebiet un-
serer Kreide bewahrte den Fossilinhalt der
Schichten vor Vernichtung und Verstümmelung.
Geringfügigeren Veränderungen der ursprüng-
lichen Gestalt, hervorgerufen durch den Druck
der überlagernden Schichten oder Gleitbe-
wegungen der noch nicht verfestigten Massen
am Meeresgrund begegnet man dagegen, be-
sonders in den tonig-mergeligen Ablagerungen,
ziemlich häufig.
Die Art und Weise der Erhaltung ist
die bei tierischen Organismen früherer Erd-
perioden zumeist angetroffene: die Weichteile
x
des Tierkörpers verwesen, fossil erhalten bleiben,
mit seltenen Ausnahmen, nur Hartgebilde, die
Stütz- und Schutzskelette der niederen (Everte-
brata), die Knochen, Zähne und Schuppen der
höheren Tiere (Vertebrata). Diese Gebilde ge-
langen am Meeresgrund zur Einbettung; ihre
äußere Form drückt sich oft mit allen Feinheiten
der Verzierung in der umgebenden Masse ab;
ihre Hohl- und Zwischenräume werden von
feinen Sinkstoffen, wie Schlamm und Sand, teil-
weise auch von mineralischen Lösungen aus-
gefüllt. In dieser allseitigen Einbettung machen
die Organismenreste den Erhärtungsprozeß der
Schichten mit. Werden durch später einsetzende
chemische Vorgänge (Auslaugung, Zersetzung)
die Hartgebilde, z. B. die Molluskenschalen ver-
nichtet, so bleibt lediglich der erhärtete Aus-
guß des Innenraumes der Schale übrig, der
„Steinkern“, und das Negativ der Schalen-
oberfläche, der „Abdruck“ Diese Er-
haltungsart, Steinkern und Abdruck, ist
in der sächsischen Kreide Regel für alle
Versteinerungen aus dem Quader, ebenso
für alle unsere Ammonitenfunde.
Eine Verschmelzung von Steinkern und
Abdruck stellt der „Skulptursteinkern‘“ dar,
bei welchem dem Innenausguß auch die äußere
Schalenskulptur aufgedrückt ist. Man findet
die meisten Gaastropoden sowie eine Anzahl
dünnschaliger Muscheln aus der Pläner-
fazies des Turons in ‘dieser Erhaltung.
XI
Bei den Organismen des cenomanen Plä-
ners, ebenso bei einer Reihe von Tierformen
aus höheren Schichten (so bei Echinodermen,
Brachiopoden, bei dickschaligen Muscheln, bei
Krebsen, Fischresten u. a.) kommt es im all-
gemeinen nicht zur Vernichtung der Hart-
gebilde; doch treten auch hier gewisse Ver-
änderungen ein.
Die Schutz- und Stützskelette bei wirbel-
losen wie bei Wirbeltieren verlieren ihre orga-
nischen Bestandteile, werden dadurch bis zu
einem gewissen Grad porös und ermöglichen
so das Eindringen mineralischer Lösungen, die
hier z. T. zu einer späteren Umkristallisation
der ursprünglichen Skelettmasse Veranlassung
geben. Dabei kommt für uns in erster Linie
der kohlensaure Kalk in Betracht, der sich
in fast allen Skelettresten nachweisen läßt. Von
anderen Versteinerungsmitteln findet sich nur
die Kieselsäure häufiger (so bei einigen
Schwämmen und bei den Petrefakten aus dem
Serpulasand), während phosphorsaurer Kalk
(bei Koprolithen), Schwefeleisen und Braun-
eisen (bei kleinsten Gastropoden- und Ammo-
nitensteinkernen) nur in vereinzelten Fällen vor-
kommen.
Literaturverzeichnis.
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d. Quadersandsteines b. Dippoldiswalde. Sitzber. der-
selben 1897; Exkursion n. Dippoldiswalde Ebenda
1885.
Hinweise auf die wichtigsten Veröffentlichungen über
das Kreidesystem außerhalb Sachsens, bes. des an-
grenzenden böhmischen Gebietes, finden sich in den Literatur-
verzeichnissen und Fußnoten der Arbeiten Nr. 9, 21, 31,
36,
43, 44, 46, 47, 48, 50, 53.
Verzeichnis bekannter Fundorte im Gebiet
der sächsischen Kreide.
Die hier folgende Liste bezweckt keines-
wegs, eine lückenlose Aufzählung der ergiebig-
sten, heute noch erschlossenen Fundplätze für
sächsische Kreidefossilien zu geben, zumal eine,
solche — soweit sie bei der großen Ausdehnung
unseres (rebietes von einem einzelnen lückenlos
überhaupt durchgeführt werden kann — immer
mehr oder weniger großen und raschen Ver-
änderungen unterworfen wäre. Die Zusammen-
stellung soll vielmehr, in Ermangelung einer geo-
logischen Karte, aus der topographischen Lage
der angeführten Orte ein annäherndes Bild liefern
über die Ausdehnung der Kreideablagerungen
und die Verbreitung deren einzelner Horizonte
in ihrer wechselnden (Gresteinsausbildung (Fazies).
Gleichzeitig soll die Horizontangabe hinter den
Orten die Altersbestimmung der aus den je-
weiligen Fundplätzen stammenden Aufsamm-
lungen jüngeren wie älteren Datums ermög-
lichen. Eine Gliederung des Cenomans in
Quader (Unterstufe), Pläner und Pläner-
sandstein (Oberstufe) ist dabei nicht durch-
geführt. Die Bezeichnung Quader besitzt darum
hier keine stratigraphische Bedeutung; sie
kennzeichnet lediglich die petrographische
XV
Ausbildung der Cenomanschichten als Sand-
steine (Ouader) im Gegensatz zu den tonig-
mergeligen Absätzen (Pläner). Die in der Liste
angeführten Zahlen (Nr.) beziehen sich auf die
Sektionsnummern der geologischen Spezial-
karte von Sachsen, welche bekanntlich mit den
Blättern der topographischen Aufnahme ı:25000
zusammenfallen.
Fundorte Nr. | Stufe Fazies
Babisnaub.Kreischa(A.Dresden) | 82 _Cenoman |
Bannewitz (A. Dresden) . .| 82 | Cenoman | Quader
f Cenoman | Quader
Berggießhübel (A. Pirna) . .| 102 une Toon Plöder
Bielagrund b. Hütten (A. König- | |
stein) .\. | 28. 0.1.34 (lUnt Taron)‘Ouader
Birkwitz (A. Pirna) oe el 8 NMBiRE Turon| Pläner
Böhla Vorwerk, nördlichstesV or- | |
kommenv.Kreide(A.Meißen) | 33 ‚Unt. Turon; Pläner
Bossecker Ziegelei bei Plauen | |
(a2 Dresden-Blauen).. ..... 66 ‚Unt. Turon) Pläner
Constappel (A. Meißen) . .| 49 ‚Unt. Turon Pläner
x |
Sopiez le Birma) =... 3 |Ob. Turon| Pläner
Cotta (A. Dresden) . . . .| 66 |Unt. Turon) Pläner
Pläner
Coschütz (A. Dresden-Plauen) | 66 |, Cenoman |. Se
| \ Quader
Cossebaude (A. Dresden) . .| 66 Unt. Turon Pläner
Cunnersdorf (A. Dippoldiswaide) | 101 | Cenoman | Quader
Dippoldiswalde . . . 101 | Cenoman | Quader
Döltzschen (A. Dresden- Blauen) 66 | Cenoman | Piäner
Dohna-Brandmühle (A. Pirna) | 83 | Cenoman | Ouader
Dohma-Kahlebusch (A. Pirna) | 83 | Cenoman | Pläner
Elbstollen-Zauckerode (A.
Bohlen) 0 2,2000... 65. 1.Cenoman| Grmünsand
II
XVII
Fundorte
Eutschütz bei Bannewitz
(A. Dresden)
Gamig Hübel zw. Leubnitz und
Goppeln (A. Dresden)
Gauernitz (A. Meißen)
Gittersee (A. Döhlen)
Golberode (A. Dresden)
Goldene Höhe bei Welschhufe
(A. Dresden)
Goppeln (A. Dresden)
Gorbitz (A. Dresden) B
Gorknitz bei Dohna (A. Pirna)
Gostritz (A. Dresden)
Gottleuba (A. Pirna)
Groß-Cotta (A. Pirna)
Groß-Opitz (A. Tharandt)
Groß-Sedlitz (A. Pirna)
Herrenleithe südl. v. Lohmen
(A. Pirna) ;
Hetzdorf bei Niederschöna (A.
Freiberg) NEE
Hintergersdorf (A. Tharandt) .
Hinterhermsdorf (A. Sebnitz) .
Hintertellnitz in Böhmen
Hoher Schneeberg in Böhmen
Kauscha bei Lockwitz (A.
Dresdener er
Keiblerberg bei Jungferndorf in
Böhmen Baer
Kemnitz (A. Dresden)
Kleinnaundorf (A. Dresden)
Kloötzsche (A. Dresden)
Kninitz-Wand in Böhmen .
Ober- Vogel-
gesang (A. Pirna) .
Königsnase bei
Nr.
82
Stufe
Cenoman
Cenoman
Unt. Turon
| Cenoman
\ Cenoman
Cenoman
Cenoman
Unt. Turon
Cenoman
Unt. Turon
Unt. Turon
‚Unt. Turon
Cenoman
Cenoman
Unt. Turon!
Senon
Cenoman
Cenoman
© e |
Mitt. Turon
Cenoman
I}
Mitt. Turon!
|
|
|
|
|
Cenoman
| Cenoman |
\Unt. Turon
' Cenoman
| Cenoman |
\Unt. Turon
|
Mitt. Turon)
Fazies
Quader
Pläner
Pläner
Quader
Quader
Ouader
Ouader
Pläner
Ouader
Pläner
Quader
Ouader
Quader
Ä Pläner
Quader
Quader
Ouader
Quader
Quader
f Pläner
| Quader
| $ Pläner
| \ Ouader
Quader
Pläner
Quader
Quader
Quader
Quader
xIxX
Fundorte
Königstein . RENTE
Krietzschwitz (A. Pirna)
Krippen (A. Schandau)
Ladenberg bei
(A. Pirna) Milk:
Langenhennersdorf (A. Könige
Berggießhübel
stein) .
Letzter Heller,
Dresden) . :
Leubnitz - MEllersche”
(A. Dresden) N
Leutewitz bei Cotta (A. Dresden)
Liebethalergrund bei Lohmen
(A. Pirna, :
Lückendorf (A. Ziktan) £
Hellerberg (A.
Ziegelei
Malter (A. Dippoldiswalde)
Meißen-Ratsweinberge
Merbitz bei
Dresden)
Cossebaude (A.
Naundorf (A. Freiberg)
a a. E. bei Tetschen
. Böhm. 5
ne. (A. ere)
Niederwartha bei
(A. Wilsdruff) .
Nöthnitz (A. Dresden)
Cossebaude
Oberau (A. Meißen) .
Oberhäßlich (A. Dippoldiswalde)
Ober-Posta (A. Pirna)
Ober-Vogelgesang (A. Pirna)
Ockerwitz bei Cotta (A. Dresden)
Omsewitz bei Cotta (A. Dresden)
Stufe Fazies
3 |
Mitt. Turon), Quader
Mitt. Turon' Pläner-
| Mergel
Mitt. Turon Quader
|
Cenoman | Quader
Unt. Turon), Pläner
Pr Pläner
Mitt. Turon
‚N Quader
|
Cenoman | Quader
Unt. Turon Pläner
Unt. Turon Pläner
Mitt. Turon, OQuader
Mitt. Turon) Quader
|
Cenoman Quader
I}
Cenoman _ Pläner
| Cenoman |PI. u. Ou.
‚Unt. Turon, Pläner
| Cenoman Quader
| Cenoman | Quader
Cenoman ı Quader
| u. Tone
|
Unt. Turon, Pläner
Cenoman | Quader
Grünsand
Cenoman
Konglom.
Cenoman | Quader
Senon Quader
Mitt. Turon OQuader
Cenoman | Pläner
Cenoman , Pläner
Fundorte
Papstenau — Babisnau b.
Kreischa (A. Dresden)
Plauen (A. Dresden-Plauen)
Porschdorf (A. Schandau) .
Posta-Niederposta (A. Pirna)
Postelwitz (A. Schandau)
Prinzenhöhe bei Bannewitz (A.
Dresden)
Räcknitz (A. Dresden) .
Raitza bei Tyssa i. Böhm.
Rathen (A. Königstein)
Rippien b.Hänichen (A.Dresden)
Rottwerndorf (A. Pirna)
Sattelberg i. Böhmen
Schandau Naar ser a
Schlottwitz (A. Dippoldiswalde)
Schmilka bei (A.
Schandau)
Schöna (A. Schandau)
Schullwitz b. Weißig (A. Dresd.)
Sobrigau b. Lockwitz (A. Dresd.)
Spechtshausen (A. Tharandt)
Strehlen (A. Dresden)
Postelwitz
Teltschen Döltzschen (A.
Dresden-Plauen)
Teplitzer Straße-Ackermannstr.
i. Strehlen (A. Dresden) .
Tharandt te
Tyssa einschließlich Raitza und
Eiland i. Böhm.
Walkmühle bei Pirna
Wehlen (A. Pirna)
Weinböhla (A. Meißen)
Weißig b. Bühlau (A. Dresden)
Welschhufe bei Bannewitz (A.
Dresden)
103
120
IOoI
104
\ Cenoman
|
Mitt. Turon
ı Cenoman ı
IMitt. Turon
Stufe
Cenoman
Cenoman
Mitt. Turon
Mitt. Turon
Mitt. Turon
Cenoman
Mitt. Turon
Cenoman
Mitt. Turon
Cenoman
Unt. Turon
Cenoman
Mitt. Turon
Cenoman
Mitt. Turon)
Mitt. Turon)
Cenoman
Cenoman
Cenoman
Mitt. Turon)
Cenoman
Mitt. Turon
Senon |
|
|
Cenoman
Cenoman |
Fazies
Quader
Piäner
Quader s
Ouader
Ouader
Quader
Pläner
Ouader
Quader
Quader
Quader
Quader
Quader
Quader
Ouader
Quader
Quader
Quader
Quader
Pläner
Pläner
Pläner
Quader
Quader
Pläner
Quader
Pläner
Quader
Quader
Fundorte
Wendischcarsdorf bei Possen-
dorf (A. Dippoldiswalde)
Wesnitzgrund bei Lohmen (A.
Pirna)
Zatzschke bei Copitz (A. Pirna)
Zauckerode-Elbstollen bei Pot-
schappel (A. Döhlen)
Zeschnig (A. Stolpen)
Zscheila (A. Meißen)
Zschertnitz (A. Dresden)
Zschonermühle i. Zschonergrund
b. Kemnitz (A. Dresden)
Nr.
Stufe
Cenoman
Mitt. Turon
Ob. Turon
Cenoman
| Cenoman
Cenoman
Mitt. Turon
| Cenoman
Quader
{ Quader
Pläner
Pläner
Grünsand
Pläner
Pläner
Pläner ‚
Pläner
Die Stämme des Tierreiches
mit ihren für die Paläontologie in Betracht kommen-
den Klassen.
Die mit * versehenen Klassen sind aus der sächsischen Kreide
nıcht bekannt.
Foraminifera
Radiolaria”
I. Stamm. Protozoa
Urtiere
Spongiae Schwämme
Anthozoa Korallen
Hydrozoa Quallen*
j
\
| Crinoidea Seelilien
t
j
j
\
II. Stamm. Coelenterata
Pflanzentiere
Cystoidea Beutelstrahler*
Blastoidea Knospenstrahler“
Ophiuroidea Schlangensterne*
Asteroidea Seesterne
Echinoidea Seeigel
Holothurioidea Seegurken*
III. Stamm. Echinodermata
Stachelhäuter
IV. Stamm. Vermes
ir Annelidae Ringelwürmer
Würmer 5
Bryozoa Moostierchen
V. Stamm. Molluscoidea Brachiopoda Armfüßler
Amphineura Wurmmboliusken*
Lamellibranchiata Muscheln
Scaphopoda Grabfüßler
Gastropoda Schnecken
Cephalopoda Kopffüßler
VI. Stamm. Mollusca
Weichtiere
Crustacea Krebstiere
VII. Stamm. Arthropoda ! Myriopoda Tausendfüßler*
Gliederfüßler | Arachnoidea Spinnen”
Insecta Insekten*
Pisces Fische
Amphibia Lurche*
Reptilia Kriechtiere
Aves Vögel*
Mammalia Säugetiere*
VIII. Stamm. Vertebrata
Wirbeltiere
Foraminifera, Foraminiferen.
Die Foraminiferen, zum Stamm der Protozoen (Urtiere) ge-
hörend, sind Meeresbewohner, deren einzelliger, aus Kern und
Protoplasma bestehender Körper von einer kalkigen, kieseligen
oder hornigen Schale umgeben ist. Die Schale, welche aus
einer oder mehreren aneinandergereihten Kammern besteht,
besitzt entweder eine größere oder zahlreiche kleinere Öff-
nungen, aus welchen das Protoplasma in zumeist feinen Fäden
(Pseudopodien — Scheinfüßchen) austritt. Trotz ihrer geringen
Größe sind die Foraminiferen am Aufbau der Erdrinde her-
vorragend beteiligt.
Vorkommen und Verbreitung der Foraminiferen in
der sächsischen Kreide,
Man kennt aus der sächsischen Kreide
nahezu 100 Arten von Foraminiferen, die (ent-
sprechend ihrer heutigen Lebensweise) fast aus-
schließlich auf die Plänerfazies, d. h. auf die
kalkig-mergeligen, bzw. tonigen Schichten
unserer Kreidemeere beschränkt sind u. zw.
im wesentlichen auf die des mittleren Turons.
Das Cenoman, ebenso die übrigen Horizonte
haben nur wenige Arten geliefert. Bei der
überwiegenden Mehrzahl unserer Foraminiferen
ist das Gehäuse kalkig, mehrfach gekammert
und mit zahlreichen feinen Poren versehen
(Perforata calcarea).
Wanderer, Tierversteinerungen. 1
a I, Nodosaria”). Gehäuse langgestreckt, stab- oder
19.7; ö 2
keulenförmig. Oberfläche glatt oder längs-
gerippt. Die Kammern bald mehr, bald
weniger deutlich abgeschnürt.
Fundorte: Mrtt. Turon Weinböhla, Strehlen, Zschert-
nitz, Teplitzer "Straße.
Taf. I, Frondieularia. Grehäuse flach, abgeplattet, von
Fig. 2. 0 ee
. lanzett- oder herzförmigem Umriß mit nie-
deren, nach der Mitte winkelig oder bogen-
förmig zulaufenden Kammern.
Fundorte: Wie oben.
an I, Cristellaria. (rehäuse nautilusartig in ebener
2, a e
Spirale eingerollt; Kammern schlank oder
gebläht.
Fundorte: (enoman Meißen; Mitt. Turon Wein-
böhla, Strehlen, Zschertnitz.
Spongiae, Schwämme.
Äußerst mannigfaltig gestaltete, festsitzende und häufig zu
Kolonien vereinigte niedere Tiere ohne Nerven, Muskeln und
Sinnesorgane, die fast ausschließlich im Meere leben. Ein
meist nur nach oben (im osczelurn) geöffneter Hohlraum stellt
Darm und Leibeshöhle gleichzeitig dar. In denselben münden,
dıe Körperwand durchbohrend, zahlreiche einfache oder ver-
zweigte Kanäle, durch welche das die Nahrung enthaltende,
Wasser zufließt. Auf der Körperoberfläche erscheinen die
Mündungen dieser Kanäle als Poren. Eine Zeilschicht des
Körpers scheidet ein aus gesetzmäßig geformten, nadelähnlichen
Gebilden aufgebautes Stützskelett aus. Dieses besteht entweder
aus kohlensaurem Kalk (Caleispongiae = Kalkschwämme) oder
*) Da Foraminiferen nur in sehr beschränktem Maße
Gegenstand sammlerischen Interesses bilden, wird für diese
Gruppe auf Nr. 2ı der Literaturzusammenstellung verwiesen,
und es werden nur die arten- und individuenreichsten Gat-
tungen abgebildet.
— 3 —
aus Kieselsäure (Szlierspongiae — Kieselschwämme). In der
letztgenannten Gruppe kann die Kieselsäure auch durch Horn-
substanz ersetzt sein (Ceratospongrae— Hornschwämme) oder
das Stützskelett kann infolge von Rückbildung ganz fehlen.
Vorkommen und Verbreitung der Schwämme in
der sächsischen Kreide.
In unserer Kreide sind es vor allem die
kalkig-mergeligen Absätze des Cenomanmeeres
(Plänerfazies), die durch häufiges Vorkommen
von Schwämmen ausgezeichnet sind; spärlicher
treten sie in den Sandsteinschichten dieses Hori-
zontes (Quaderfazies) auf. (reradezu arm an
Schwämmen sind die Ablagerungen des Turons.
Im Cenoman überwiegen die Kalkschwämme
und solche Kieselschwämme, deren Verwandte
heute in geringeren Meerestiefen vorkommen.
Die wenigen Arten des Turons sind ausschließ-
lich Kieselschwämme, und zwar solche, die meist
größere Tiefen bevorzugen.
Siphonia Geinitzi Zittel (Siphonia piriformis). Äu-
ßere Form des Schwammes mannigfaltig;
im allgemeinen kugelig bis birnförmig. Mit-
unter sind mehrere Individuen zu einem Stock
verwachsen (Fig. 46). Die Oberfläche ist
mit größeren und zahlreichen kleineren Ka-
nalöffnungen (Poren) bedeckt. Um die tiefe
röhrenförmige Zentralöffnung (s. Fig. 4 7)
ordnen sich die Poren zum Teil zu vertieften,
radialstrahligen Rinnen (Fig. ac).
Fundorte: (Cenoman Plauen, Gamig Hübel, Kauscha,
Dohna K., Groß-Sedlitz.
1*
— A ——
Taf. I, Astrobolia Plauensis Geinitz sp. (Stellispongia
Fig. 7.
Plauensis). Äußere Gestalt meist knollig;
kennzeichnend für die Art sind größere
(ca. 4 mm) runde oder ovale, grubenförmige
Mündungen auf der konvexen Schwamm-
fläche, zwischen welchen feine unregel-
mäßig verstreute Poren liegen; auf der
konkaven Seite (Fig. 7a) breiten sich nur
diese aus.
Fundorte: Cenoman Plauen, Gamig Hübel, Dohna K.
Taf. I, Chonella Roemeri Geinitz sp. (Cupulospongia
Fig. 8
Roemeri). Der kurzgestielte Schwamm-
körper ist oben mitunter abgeplattet, meist
jedoch zeigt er die Form eines unregel-
mäßigen Bechers mit wulstig verdicktem
Rand. Die Außenfläche trägt in fein-
zelligem Gewebe kaum millimetergroße,
vertiefte Poren. Auf der Innenfläche (oben)
sind sie zu länglichen Grübchen ausgezogen,
die unregelmäßig sich verästelnde Reihen
bilden.
Fundorte: Cenoman Plauen, Gamig Hübel, Kauscha,
Groß-Sedlitz.
Taf. 1, Cratieularia tenuis F. A. Roemer sp. (Cribro-
it
spongia subreticulata). Der unregelmäßig-
flachtrichterförmige Schwamrn erreicht
nicht selten einen Durchmesser von über
30o cm. Die ovalen Kanalmündungen sind
in Längs- und Querreihen angeordnet, so
daß auf der Oberfläche eine sehr regel-
ze
mäßige Gitterstruktur entsteht. Die Art
findet sich vorzüglich in der Quaderfazies.
Fundorte: Cenorman Plauen, Coschütz, Prinzenhöhe,
Goldene Höhe, Rippien, Kauscha, Sobrigau.
Ventrieulites angustatus F. A. Roemersp.(Cribro- Taf. I,
spongia angustata). Der kelch- oder trichter- “a
förmige Schwammkörper ist mit einer mehr-
fach sich gabelnden Wurzel festgewachsen.
Die Oberfläche ist von gerundeten oder
vieleckigen ı—2 mm großen Kanalöff-
nungen bedeckt, die mehr oder weniger
unregelmäßig angeordnet sind.
Fundorte: Mitt. Turon Strehlen, Weinböhla.
Elasmostoma consobrinum d’Orbigny sp. Taf. I,
Schwammkörper schüsselförmig von nur en
4—5 mm mächtiger Wandstärke mit ge-
rauhter Innenfläche. Die Außenfläche ist
glatt und mit ziemlich weitstehenden en
bis !, mm weiten randlosen Kanal-
öffnungen bedeckt. Bei der ähnlichen E.
Normanianum d’Orb. sind diese Kanal-
öffnungen wesentlich größer (!,—ı mm
weit) und von erhöhten Rändern um-
geben.
Fundorte: Für beide Arten Cenoman Plauen, Gamig
Hübel, Dohna K.
Taf. I,
Kuıg.210:
Parı],
BioaıT.
Anthozoa, Korallen,
sind ausschließlich meerbewohnende Polypentiere, die fast stets
aufgewachsen und häufig zu Kolonien vereinigt sind. Ein
mit fleischigen Anhängen *umstellter Mund führt durch ein
Schlundrohr in die. Leibeshöhle. Diese ist durch ‚Sepzen, auf-
rechtstehende, von den Seiten zur Mitte vorspringende Scheide-
wände in Längskammern geteilt. Bei der Mehrzahl der Ko-
rallen erhält der Körper eine Stütze entweder durch einge-
lagerte Kalkkörperchen oder es bildet sich ein festes Kalk-
skelett, in dessen Anlage sich der Bau des Weichkörpers
wiederspiegelt. Die für uns in Betracht kommenden Korallen
gliedern sich nach der Anordnung der Septen in Zexacoralla
die Grundzahl der Septen ist hier meist sechs) und in Oec/o-
coralla (Grundzahl acht).
Vorkommen und Verbreitung der Korallen in der
sächsichen Kreide.
Über das Vorkommen der Korallen in den
Schichten unserer Kreide gilt im wesentlichen
das bei den Spongien (zesagte. Bis auf zwei
seltene, hier nicht in Betracht gezogene Arten
gehören unsere Korallen sämtlich zu den
Hexacoralla.
Placoseris Geinitzi Bölsche. Kommt meist als
Einzelstock vor; Kelch seitlich zusammen-
gedrückt; Außenseite (Wand) mit abwech-
selnd gröberen und feineren gekörnelten
Längsrippen bedeckt.
Fundorte: Ceroman Plauen, Coschütz.
Dimorphastraea parallela Reußsp. Der Korallen-
stock breitet sich flächenförmig aus und
ist auf der Oberseite leicht gewölbt. Be-
re
zeichnend für die Gattung ist die annähernd
konzentrische Anordnung der Kelche um
einen Stammkelch.
Fundorte: Ceroman Plauen, Döltzschen.
Parasmilia centralis Mäntell. Der kegelförmige
Einzelstock ist häufig leicht gekrümmt; der
Kelch kreisrund bis oval; die Außenfläche
(Wand) von regelmäßigen Längsrippen be-
deckt. Von der Art findet sich neben dem
Skelett (Fig. ı5) nicht selten die Ausfül-
lungsmasse des Kelches als Pyritsteinkern
(Fig. 1350).
Fundorte: Wrtt. Turon Strehlen, Teplitzer Straße,
Zschertnitz, Weinböhla.
Synhelia gibbosa Münster sp. Der Korallen-
stock bildet zierliche, verästelte Stämmchen,
an denen die dichtstehenden, ovalen oder
runden Kelche mit den grob gekörnelten
Septen nur wenig hervorragen. Die Zwi-
schenräume zwischen den einzelnen Kelchen
sind von feinen geraden Linien ausgefüllt.
Fundorte: Cenoman Gamig Hübel, Dohna K., Groß-
Sedlitz.
Psammohelia granulata Bölsche. Korallenstock
baumförmig' mit fein gerauhter Oberfläche.
Die 2—3 mm großen vorspringenden, scharf
umrandeten Kelche sind kreisrund, bald
weiter, bald enger stehend.
Fundorte: Cexoman Plauen, Döltzschen.
Astrocoenia Tourtiensis Bölsche. Korallenstock
flächenförmig ausgebreitet. Die etwas ver-
PagıT,
Big. us.
dleın 15
Fig. 14.
as IE
Fig. 12.
az IE
Iiergnze
eo
tieften, sehr dichtstehenden, vieleckigen
Kelche besitzen kaum mehr als ı mm
Durchmesser und sind durch erhöhte, ziem-
lich starke Zwischenwände geschieden.
Fundorte: Cenosman Plauen.
Asteroidea, Seesterne,
sind ausschließlich Meeresbewohner. Der Körper ist flach-
scheibenförmig, von fünfeckigem Umriß und läuft in fünf meist
nur kurze Arme aus. Der Mund befindet sich in der Mitte
der Unterseite; von ihm aus gehen bis zu den Armspitzen
fünf offene Furchen, aus denen feine, ausstülpbare Schläuche,
die zur Fortbewegung dienenden Ambulakralfüfschen, aus-
treten. Körper und Arme sind sonst von einem Mosaikpanzer
dicker, vielgestaltiger Kalktäfelchen rings umschlossen. Je
nach der Lage unterscheidet man Aandplatten, große dicke
Täfelchen, welche die Peripherie einsäumen; Ambzulakral-
platten, welche die Furchen umkleiden; Oralplatten stehen
um die Mundöffnung, der übrige Körper wird von Deck-
platten umkleidet.
Vorkommen und Verbreitung der Asteroiden in der
sächsischen Kreide.
Nach den bisherigen Funden ist das Vor-
kommen von A. fast ausschließlich auf das
Cenoman und die Mittelstufe des Turons be-
schränkt, und zwar in beiderlei Fazies. Während
aber die Plänerablagerungen nur unzusammen-
hängende Platten des Kalkpanzers lieferten,
kennen wir aus den Quaderschichten wunder-
bar erhaltene Abdrücke ganzer Tiere.
Taf. II, Oreaster thoraeifer Geinitz. Die Art ist auf
Hi.
einzelne Platten begründet. Die Rand-
platten stellen 2—5 mm große unregel-
2 9 ——
mäßig vierseitige Täfelchen von ca. 2,5 mm
Dicke dar. Die Oberseite ist fein punktiert
und trägt eine oder mehrere Warzen.
Fundorte: Cenoman Plauen, Dohna K.
Stellaster Plauensis Geinitz. Wie bei der vorigen
sind vollständige Sterne dieser Art nicht
bekannt. Der Umriß der Randplatten
bildet ein Quadrat oder gestrecktes Recht-
eck mit einer abgeschrägten Ecke. Breite
und Dicke der Täfelchen ist fast gleich;
die Oberfläche ist am Rand feiner, in der
Mitte gröber punktiert. Warzen fehlen.
Fundorte: Cenoman Plauen, Gamig Hübel, Dohna
K., Groß-Sedlitz.
Echinoidea, Seeigel.
Die ausschließlich im Meere lebenden Tiere sind rings von
einer kugeligen, ovalen oder tellerförmigen Kapsel umschlossen,
welche auf der Unterseite (z) die Mundöffnung (2) trägt.
Der After (a) liegt entweder dieser gegenüber im Scheitelpunkt
der Kapsel (Zchinoider regulares, Fig. I) oder zwischen
diesem und der Mundöffnung (Zekrnorder irregulares, Fig. 11).
Die Kapsel setzt sich zusammen aus fünf meridional ver-
laufenden Doppelreihen undurchbohrter Kalktäfelchen
(Interambulakralfelder,;, ! A) im Wechsel mit fünf durch-
bohrten Täfelchenreihen (Amdzlakralfelder, A). Letztere
verlaufen entweder bandförmig (Fig. I) vom Scheitel (s)
zur Mundöffnung, oder sie sind blattförmig (Fig. II) und
dann auf die Oberseite des Gehäuses beschränkt. Die feinen
Öffnungen der durchbohrten Täfelchen (2) gestatten den Aus-
tritt von schlauchförmigen, zur Fortbewegung und zu Tast-
zwecken dienenden Organen (Ambulakralfüßchen). Die Be-
wegungsfähigkeit wird erhöht durch zahlreiche Stacheln (Fig. III),
die auf größeren und kleineren Warzen (w) der Kalktäfelchen
gelenkig sitzen.
Taf. II,
Fig. 1.
[7]
Ge ne N
A TAU
2 7870 z pP Sn, a k
Es
WU -: Ber
48
Fig. II.
Stachel.
k — Körper
—— Hals
Fig. I. Irregulärer Seeigel.
A—H, = Höhe
Fr, — Eänge
o = Oberseite
2zt —= Unterseite
7h —= Hinterseite
” —= Vorderseite |
|
s — Scheitel L} —z
1
a= Lage des Afters
m = Lage des Mundes
4== Ambulakralfelder
2:4 = Interambulakralfelder
5 = Porenpaar eines -
A-Täfelchens ZH,
w = Stachelwarze
——u Il =——
Vorkommen und Verbreitung der Echinoideen in
der sächsischen Kreide.
Von ca. 40 aus der sächsischen Kreide
bekannten Seeigelarten kommen 20 im ceno-
manen Pläner vor; von einigen kennen wir in-
dessen nur Bruchstücke, wie isolierte Täfelchen
oder Stacheln. Etwa ı2 Arten lieferte der Pläner-
kalk von Strehlen. In den übrigen Schichten
sind Seeigel gleichmäßig ziemlich selten. Im
Cenoman herrschen reguläre Seeigel vor, im
Turon bilden irreguläre Formen die Mehrheit.
Cidaris (Dorocidaris) vesieulosa Goldfuß. Ganze 2 II,
(rehäuse der Art sind noch nicht gefunden; Ss
auch zusammenhängende Täfelchenreihen
(Fig. 3) bilden große Seltenheiten. Nicht
selten sind die isolierten, mit großen und
kleinen Stachelwarzen versehenen Interam-
bulakraltäfelchen; sehr häufig die Stacheln
(Fig. 3a, d). Ihre (aröße schwankt zwischen
5—3o mm. Allen gemeinsam ist ein kurzer
Hals, ein mehr oder weniger schlanker,
geriefter Körper, der in der Mitte leicht
aufgetrieben sich nach der Spitze zu meist
verjüngt, seltener stumpf als Krone (Fig. 3 Ö)
endet.
Fundorte: Ceroman Oberau, Zschonermühle, Schull-
witz, Plauen, Döltzschen, Coschütz, Gamig Hübel,
Dohna K. u. B., Groß-Sedlitz, Oberhäßlich, Dippol-
diswalde, Schlottwitz, Niedergrund.
Cidaris (Tyloeidaris) Strombecki Desor (Cidaris gar. ı1,
Dixoni). Es sind von dieser Art nur die "8 5-
Zu I E —
Stacheln bekannt; bezeichnend ist für sie
ein stark geblähter, mit Schuppen verzierter
Körper, der im Aussehen an einen Tannen-
zapfen erinnert.
Fundorte: Cenoman Plauen, Coschütz.
Taf. U, Cidaris Sorigneti Desor. Man kennt von der
Fig. 4. 5 5
Art nur «die Stacheln. 7 Dieser ‚besitzen
kurzen, verhältnismäßig dünnen Hals und
kugeligen, ei- oder herzförmigen Körper
mit gekörnelten, unregelmäßig verlaufen-
den Längsrippen. C. Sorigneti ist ein Leit-
fossil für das Cenoman und die neben C.
vesiculosa verbreitetste Seeigelart.
Fundorte: Cenoman Plauen, Gamig Hübel, Groß-
Opitz, Zeschnig, Dohna K., Groß-Sedlitz, Keibler-
berg.
Taf. II, Phymosoma (Gauthieria) radiatum Sorignet sp.
nn (Cyphosoma radiatum). Kleine, oben und
unten stark abgeplattete Art (s. Fig. 6«)
mit großer Mund- und Afterlücke. Ambu-
lakra wenig schmäler als Interambulakra.
Fundorte: Mitt. Turon Strehlen, Teplitzerstraße,
W einböhla.
Taf. II, Codiopsis Doma Desmarets sp. kommt in Größen
un bis zu 35 mm vor. Das kugelige, auf der
Mundseite abgeplattete Grehäuse erscheint
von oben gesehen fast vollkommen glatt;
nur "auf! der. Unterseite treten "srößere
Stachelwarzen auf, die in Form eines
Sternes angeordnet, von der gerundet fünf-
eckigen Mundöffnung ausstrahlen (Fig. 7 e).
Fundorte: Cenoman Plauen, Coschütz,
Pyrina Des Moulinsi d’Archiac. Als Unter- == Er
scheidungsmerkmal für die Art kann die
Lage des herzförmigen Äfters (Fig. 8) gelten,
welcher derart an der hinteren Randfläche
liegt, daß er beim Aufblick auf den Scheitel
gerade noch gesehen wird. Bei der ähn-
lichen, nur kleineren Pyrina inflata
d’Orbigny befindet sich der After dem
Scheitel. genähert mehr auf der Oberseite
des Gehäuses.
Fundorte: Cenoman Plauen, Coschütz.
Catopygus Albensis Greinitz findet sich ausschließ- = =
lich als Steinkern in der Quaderfazies. (re-
häuse annähernd halbkugelig; der Mund
liegt wenig vor dem Mittelpunkt der ab-
geplatteten Unterseite (Fig. 9@). Die Lage
des Afters ist durch einen nasenförmigen
Vorsprung auf der Hinterseite bezeichnet
(Fig. 9, 92).
Fundorte: Cenoman Dohna B., Oberhäßlich; Urt.
Turon Kninitzwand; Mitt. Turon Liebethaler-
grund, Königsnase, Rathen, Königstein, Postelwitz,
Langenhennersdorf; Senon Herrenleithe.
Holaster planus Mantell sp. Von den ziemlich Taf. I,
breiten, bandförmigen Ambulakra liegt das ee
vordere in ganz flacher Furche, die übrigen
sind nicht versenkt. Der After liegt in
der Mitte der gewölbten Hinterseite, der
Mund nahe dem Vorderrand der abgeplat-
teten Unterseite.
Fundorte: Mitt. Turon Weinböhla, Strehlen, Tep-
litzerstraße, Wesnitzgrund.
Taf. H, Cardiaster Ananchytis Leske sp. Ambulakra
Se bandförmig; das vordere Ambulakrum ist
in einer tiefen, kantig begrenzten Rinne
eingesenkt, die, am Scheitel flach beginnend,
sich gegen den Rand hin vertieft. Die
übrigen A. sind nicht versenkt. 'C..An-
anchytis ist nur als Steinkern aus der
Quaderfazies bekannt.
Fundorte: rt. Turon Königstein, Schandau; Senon
Wehlen.
Taf. I, Mieraster cor testudinarium Goldfuß. Ambu-
fig, 12
nn lakra blattförmig; das vordere liegt in einer
flachen Rinne; von den übrigen vier gleich-
falls vertieften Ambulakra ist das vordere
Paar etwas länger als das hintere. Je nach
dem Alter ist die Gestalt des (Gehäuses
Schwankungen unterworfen; Jugendformen
(Fig. ı2Ö6) erscheinen kürzer und höher,
im Umriß eckiger gegenüber den herz-
förmiggerundeten und im Verhältnis zur
Länge weniger hohen ausgewachsenen
Formen (Fig. ı2). M. cor testudinarium
war der häufigste Seeigel im Plänerkalk
von Strehlen.
Fundorte: Artt. Turon Weinböhla, Strehlen, Birk-
witz, Copitz, Krietzschwitz.
— 153 —
Hemiaster sublacunosus Geinitz. Wie bei der
vorhergehenden Art sind die blattförmigen
Ambulakra vertieft. Das vordere, unpaare,
liegt in einer seichten Rinne. Das hintere
Ambulakralpaar ist wesentlich kürzer als
das vordere. H. sublacunosus ist nur als
Steinkern aus dem Quader bekannt.
Fundorte: Mitt. Turon Rathen, Königstein u. a.
Brachiopoda, Armfüßler,
sind ausschließlich Meeresbewohner, deren Weichteile von zwei
kalkigen bzw. kalkighornigen Schalen umschlossen werden. Dieser
Umstand verleiht ihnen eine äußerliche Ähnlichkeit mit den
Muscheln; ihrem inneren Bau nach sind sie mit den Bryozoen
und Würmern näher verwandt als mit jenen. In normaler
Stellung (Fig. IV «) liegt die größere der beiden Schalen unten
— große Klappe, bauch- oder Ventralklappe (vk) —; sie
ist meist stärker gewölbt und trägt an ihrem hinteren Ende,
dem Wirbel oder Schnabel (w), eine Öffnung, die Schnabel-
öffnung (s), zum Austritt eines Sizeles, vermittels dessen
. sich das Tier anheftet. Die oben liegende Schale — #leine
Klappe, Rücken- oder Dorsalklappe (dk) — ist meist flacher
und kleiner. An ihrer Innenseite sind — häufig an zarten
kalkigen Gerüsten aufgenängt — die gerollten Armkiemen
(daher der Klassenname) befestigt. Bei einer Gruppe der Br.
(Articulata oder Testicardines) öffnen sich die Schalen am
Stirnrand (st) vertikal, am Schloßrand (sc) in einer Art
Charnier zusammengehalten; bei einer anderen Gruppe (/nartz-
culata oder Ecardines) liegen die Schalen lose aufeinander
und verschieben sich beim Öffnen in horizontaler Richtung.
Öffnen und Schließen geschieht durch Muskelzug.
Crinoideen, sSeelilien, besitzen in der Fauna der
sächsischen Kreide nur eine ganz untergerodnete Bedeutung.
Die bisherigen dürftigen Funde beschränken sich auf isolierte
Stielglieder, welche derart selten sind, daß sie hier außer acht
gelassen werden können.
abe, JD7,
Fig. 13.
Fig. IVa. Fig. IVb.
Seitenansicht.
HH, = lange
FH (hinten), 7, (vorn)
B—B, = Breite
D—D, = Dicke
dk — Dorsalklappe (Rücken-
oder kleine Klappe)
v& — Ventralklappe (Bauch-
oder große Klappe)
Fig. IVe.
Stirnansicht. sc—sc = Schloßrand (Hinter-
rand)
s?—s? = Stirnrand (Vorderrand)
w = Wirbel oder Schnabel der v2
s — Schnabelöffnung der v2
a — Area (das Feld zwischen Wirbel und Schloßrand)
c— Kommissur (die Linie, in der v% und d* einander
aufliegen).
Vorkommen und Verbreitung der Brachiopoden in
der sächsischen Kreide.
Die überwiegende Mehrheit der sächsischen
Kreide-Brachiopoden fällt auf das Cenoman, wo
sie in der Klippenfazies in besonders großer
Individuenzahl auftreten. Das Turon ist in
seiner Unter-(Labiatus-) und seiner Ober-(Cu-
vieri-)Stufe arm an Brachiopoden, während die
Mittel-(Brongniarti-)Stufe besonders in der Plä-
nerfazies bezeichnende Formen aufweist. Mit
—— 17 —
Ausnahme einer Gattung, Crania, gehören unsere
sämtlichen Brachiopoden zur Gruppe der Arti-
culata (Testicardines).
Terebratula semiglobosa Sowerby ist in ihrem
Vorkommen auf die Plänerfazies beschränkt.
Ein gutes Unterscheidungsmerkmal ande-
ren Terebratula-Arten gegenüber ist ein
stark eingekrümmter, spitz zulaufender
Wirbel mit feiner Schnabelöffnung.
Fundorte: Mitt. Turon Weinböhla, Strehlen.
Terebratula phaseolina Lamarck istin der Pläner-
wie Quaderfazies des Cenomans heimisch.
Der Umriß der nur wenig gewölbten Klap-
pen ist mannigfaltig: kreisförmig, oval oder
fünfeckig gerundet. Wirbel meist niedrig,
wenig gekrümmt, mit weiter Schnabelöft-
nung versehen.
Fundorte: Cenoman Plauen, Döltzschen, Coschütz,
Gamig Hübel, Bannewitz, Welschhufe, Hetzdorf,
Niederschöna, Dohna K., Tyssa, Keiblerberg.
Terebratula biplicata Sowerby ist häufig in der
Pläner-, seltener in der Quaderfazies des
Cenomans. Im Jugendzustand unterscheidet
sie sich von der vorigen Art durch stärker
gekrümmten Wirbel, ausgewachsen ist sie
schon durch ihre Größe (Länge bis 80 mm)
mit keiner andern Brachiopodenart zu ver-
wechseln.
Fundorte: Cenoman Oberau, Plauen, Döltzschen.
Wanderer, Tierversteinerungen. 2
Baf. TE,
ie,
Taf. III,
Fig. 2.
Aria JUNE,
Big. 3.
Be:
ns er Terebratulina rigida Sowerby sp. und Terebra-
tulina graeilis Schlotheim sp. Beide Arten
sind im Durchschnitt nicht größer als
ca. 3 mm. Die stark gewölbte große
Klappe legt sich der flachen kleinen
Klappe in ebener Kommissur auf. Der
Schloßrand ist bei T. rigida gerade, bei
T. gracilis winkelig gebogen.
Fundorte: Mrtt. Truron Weinböhla, Strehlen, Tep-
litzerstraße, Zschertnitz, Räcknitz.
Taf. IH, Terebratulina striatula Mantell sp. Die beider-
or seits schwach gewölbten Schalen schließen
in einer ebenen oder am Stirnrand nur
leicht eingebuchteten Kommissur. Bei
Jugendformen stehen die fein gekörnelten
Rippen in größeren Abständen, bei älteren
Formen erscheint die Berippung durch
eingeschobene Leisten dichter.
Fundorte: Ceroman Oberau, Plauen, Gamig Hübel,
Dohna K.; Mitt. Turon Weinböhla, Strehlen,
Taf. II, Rhynchonella Mantelliana Sowerby sp. Kleine,
m nicht über ıo mm lange Form von ge-
ringer Dicke mit ca. ı8 ziemlich weit
stehenden, scharfkantigen Rippen.
Fundorte:- Cenoman Plauen.
Taf. III, Rhynchonella Grasiana d’Örbigny sp. unter-
Fig. 8. 2 &
. scheidet sich von der vorhergehenden
und nachfolgenden Art durch die kugelig
aufgetriebene Gestalt und feinere Berip-
en IQ, —-
pung. Schnabelöffnung klein, rund; kleine
Klappe stärker gewölbt als die große.
Fundorte: Cenoman Plauen.
Rhynchonella compressa Lamarck sp. Für die
im Umriß äußerst veränderliche Art ist
neben dem unsymmetrischen Bau vorzüg-
lich bezeichnend der hohe, spitz ausgezogene
Wirbel mit scharfen Arealkanten und einer
in allen Altersstufen großen, ovalen Stiel-
öffnung. Rh. compressa findet sich im
Quader nicht selten und ist im Pläner die
häufigste Brachiopodenart des Cenomans.
Fundorte: Cenoman Oberau, Zscheila, Meißen,
Plauen, Döltzschen, Coschütz, Goppeln, Prinzen-
höhe, Goldene Höhe, Babisnau, Dohna K. und B.,
Wendischcarsdorf, Oberhäßlich, Niedergrund.
Rhynchonella plicatilis Sowerby ist in der
Pläner- wie Quaderfazies des Mittel-Turons
verbreitet; neben höherem Lager unter-
scheidet sie sich von der vorhergehenden
Art durch feinere Berippung und durch
kürzeren, stärker gekrümmten Wirbel mit
kleiner runder Schnabelöffnung.
_ Fundorte: Unt. Turon Groß-Cotta, Bielagrund;
Mitt. Turon Weinböhla, Strehlen, Posta, Porsch-
dorf, Schandau, Krippen, Postelwitz.
Crania graeilis Münster gehört zu den wenigen
schloßlosen Brachiopoden der sächsischen
Kreide; die eigentümliche Zeichnung auf
Ir
Taf. III,
Fig. 9.
Taf. IIT,
E19: 6.
af ıT,
Fig. 10.
Taf. III,
ie 3.
=, de
der Innenseite der Schale (Fig. 10«) rührt
von den Ansatzstellen der Schließ- und
Öffnungsmuskeln her.
Fundorte: Cenoman Plauen, Golberode.
Vermes, Würmer.
Unter den Würmern sind es einzig die in der Erde, im Süß-
oder Meerwasser lebenden Annelidae = Rıngelwürmer (der
Regenwurm gehört hierher), von denen wir fossile Vertreter
kennen. Wir verdanken dies dem Umstand, daß einige von
ihnen, die 7zbzcolae, eine kalkige Röhre ausscheiden. Unsere
als Serpulae bezeichneten Wurmröhren gehören hierher.
Vorkommen und Verbreitung der Würmer in der
sächsischen Kreide.
Je nach Form und Querschnitt der Röhren
lassen sich in der sächsischen Kreide ı6 Ser-
pulaarten unterscheiden, welche in ihrer Ver-
breitung im wesentlichen auf die Plänerfazies
des Cenomans und Mittelturons beschränkt sind.
Nur Serpula gordialis, S. septemsulcata, .S.
Trachinus kommen auch in der Quaderfazies
vor, wo besonders die erstgenannte Art stellen-
weise massenhaft auftritt (Serpulasand von
Bannewitz).
Serpula gordialis Schlotheim. Die im Quer-
schnitt runden, ıI—2 mm starken Röhren
sind unregelmäßig gekrümmt, an den
Bryozoen scheiden aus den für die Foraminiferen
geltenden Gründen aus unseren Betrachtungen aus,
Sa DAT ALLE
Enden zu Spiralen oder zu wirren Knäueln
zusammengerollt.
Fundorte: Ceroman Kleinnaundorf, Prinzenhöhe,
Bannewitz, Spechtshausen, Hetzdorf, Niederschöna;
Mitt. Turon Weinböhla.
Serpula Ootatoorensis Stoliczka. Grlatte, un-
regelmäßig gewundene Röhren von gleich-
bleibender Stärke (ca. 6 mm) und rundem
bis elliptischem Querschnitt.
Fundorte: Cenoman Plauen, Coschütz, Zscheila.
Serpula macropus Sowerby. Die schlangen-
förmigen, im Querschnitt dreieckigen
Röhren sind mit breiter Fläche aufge-
wachsen.
Fundorte: Mitt. Turon Weinböhla, Strehlen.
Serpula septemsulcata Reich u. Cotta. Die
ca. 20 mm langen, konisch verlaufenden
Röhren sind horn- oder sichelförmig ge-
krümmt und mit sieben kräftigen, scharf-
kantigen Rippen verziert.
Fundorte: Cenoman Oberau, Klotzsche, Zschoner-
mühle, Coschütz, Kleinnaundorf, Kauscha, Hetz-
dorf, Dohna B., Dippoldiswalde, Schlottwitz.
tale JUNE,
Taf. III
Fig. 14.
Ra
Fig. 12.
[8}
156}
Lamellibranchiata, Muscheln,
leben ausschließlich im Wasser; ein Teil ist freibeweglich, die
Mehrzalil verankert sich mittels Haftfäden oder ist festge-
wachsen. Der Weichkörper wird von einer rechten und linken
Kalkschale umschlossen. Die Schalen liegen am verdickten
oberen Rand, dem Schloßrand (sc) einander an und werden
durch ein elastisches Band zum Klaffen gebracht. Das Schließen
der Schalen geschieht durch Muskelzug. Die Muskeln (»z),
_ entweder ein großer hinterer (Fig. V »n) oder zwei seit-
liche (Fig. VI u. VII »z,, »z,) hinterlassen im Schaleninneren
Eindrücke. Um seitliches Verschieben der Schalen zu ver-
hindern, greifen bei vielen Formen (Fig. VI, VII) am Schloß-
rand zapfenförmige Wucherungen (z,), horizontal oder vertikal
gestellte Leisten (z,) (Schloßzähne) auf der einen in ent-
sprechende Gruben oder Rinnen der anderen Schale (Zahn-
gruben). Die Schalen werden von häutigen, die Organe des
Tieres umhüllenden Mantellappen ausgeschieden. Unter
dem Schloßrand sind diese Lappen stets verwachsen, am
gegenüberliegenden Strrnrand (st) und den Sertenrändern (1)
können sie klaffen oder teilweise verwachsen sein. Im ersteren
Fall entsteht in der Schale eine konvexe, dem Stirnrand an-
nähernd parallele Linie (ganzrandıge Mantellinie Fig. VlLsz);
im zweiten Falle weist diese Linie hinten eine zungenförmige
Einbuchtung auf (eingebuchtete Mantellinie Fig. VII ss).
Muskeleindrücke, Art der Bezahnung, Mantellinien sind für
die Bestimmung und Gruppierung der Muscheln von größter
Wichtigkeit. Der Name der Klasse Zamellibranchiata (Kiemen-
blätter) weist auf die Gestalt der Atmungsorgane hin, die noch
gebräuchliche Bezeichnung Zelecypoda auf den beilförmigen,
muskulösen Fuß.
I
Inn 0.0
en ee en 3
N da een
st
Fig. V.
N er,
Nee en et,
A,
=
Fig. V.
Rechte Schale von
außen (Pecten). Lage
des Muskels ange-
L
deutet.
Fig. VI.
Linke Schale von
innen (Arca).
Fig. VI.
Rechte Schale von
innen (Venus).
H—H, = Höhe
L—L, = Länge
sc — Schloßrand (Ober-
rand)
s? — Stirnrand(Unterrand)
Z = Seitenränder
Z, = Hinterrand
/, = Vorderrand
w— Wirbel
0, — hinteres Ohr
09 — vorderes Ohr
c — Anwachslinien (kon-
zentrische Rıchtung)
» — Rippen (radiale
Richtung)
li = Feld oder Grube für
d. elastische Band
(Ligament)
z — Zähne und Zahn-
gruben am sc
n — Muskeleindrücke
(»n, hinterer,
1; vorderer Muskel)
s2! — ganzrandige Mantel-
linie
ss — eingebuchtete Man-
tellinie
Vorkommen und Verbreitung der Lamellibranchiaten
in der sächsischen Kreide.
Die Lamellibranchiaten bilden mit gegen
ı60 Arten den Grundstock in der Tierwelt der
sächsischen Kreidemeere. Doch tritt hierbei
weniger die große Artenzahl hervor, als die
Individuenmenge einzelner Formen. Im Ceno-
man sind es besonders die kalkig-mergeligen
Schichten (Plänerfazies), die durch ihren Reich-
tum an Muscheln, und zwar vorzüglich an auf-
gewachsenen Arten, ausgezeichnet sind. In
der Unterstufe des Turons erweist sich die
OQuaderfazies reicher an Lamellibranchiaten als
der Pläner, während umgekehrt im Mittel-
und Oberturon die Plänerfazies, besonders
der Plänerkalk von Strehlen, sowohl durch die
Zahl, wie durch die Mannigfaltigkeit seiner
Formen bekannt ist. Ein nicht unbedeutender
Prozentsatz cenomaner Arten lebt im Turon
weiter. Der Erhaltungszustand unserer Muscheln
gestattet nur in wenigen Fällen die Beobach-
tung des Schaleninneren bez. des Schlosses,
weshalb im folgenden von diesem so wich-
tigen Kriterium meist Abstand genommen
werden mußte.
Taf. IV, Avicula glabra Reuß. [Bezeichnende Merkmale
Kig. 1.
für die Gattung Avicula sind: ungleiche
Wölbung der stark ungleichseitigen Schalen,
langer, gerader Schloßrand, dessen hintere
Seite nach unten zu einem großen, breiten
Flügel, dessen vordere Seite zu einem
kurzen Ohr ausgezogen ist.| A. glabra:
Länge wenig größer als Höhe.
Fundorte: Cenoman Gorbitz, Coschütz, Goppeln,
Cunnersdorf; Mitt. Turon Strehlen.
Avicula anomala Sowerby. Wesentlich größer 2 IV,
12. Zi
als vorige; stark querverlängert. Länge
bedeutend größer als Höhe.
Fundorte: Cenoman Ockerwitz, Schlottwitz, Cunners-
dorf, Tyssa i. B.
Stegoconcha Neptuni (Goldfuß sp. (Mytilus Nep- nn Er
tuni) gehört zu den größten und auffallend-
sten Muscheln des cenomanen Quaders und
kann mit keiner anderen verwechselt werden.
In der Plänerfazies ist sie selten und meist
stark verdrückt, doch liefert auch hier die
grob gerunzelte Vorderseite ein gutes Er-
kennungsmerkmal für die Art.
Fundorte: Cenoman Plauen, Nöthnitz, Gittersee,
Kleinnaundorf, Goppeln, Prinzenhöhe, Goldene
Höhe, Rippien, Cunnersdorf; Unzt. Turon Plauen
(Bossecker Ziegelei).
Pinna Cottai Geinitz. [Die Gattung Pinna, Taf. IV,
die sich durch dreieckige bzw. dolchförmige En
Gestalt auszeichnet, bevorzugt die Quader-
fazies, wo sie in Größen bis über 30 cm
vorkommt; im Pläner weist sie zumeist nur
kümmerliches Wachstum auf.] Das auf-
fallendste Merkmal für P. Cottai ist ihre
u
bedeutende Breite; unregelmäßige An-
wachsstreifen und schwache Radialrippen
treten bei der ausschließlich als Steinkern
erhaltenen Form nur wenig hervor.
Fundorte: Cenoman Malter, Oberhäßlich; Urt.
Turon Rottwerndorf, Groß-Cotta; Mitt. Turon
Rathen, Königstein.
een IV, Pinna decussata Goldfuß. Als ?P. decussata
nn bezeichnet man mittelbreite, gerippte For-
men mit kräftigen, runzeligen Anwachs-
streifen, vorzüglich aus dem Cenoman,
unteren und mittleren Turon. Unter Pıinna
crelacea Schlotheim werden die schlankeren
Formen aus dem Turon und Senon zu-
sammengefaßt, bei denen die Anwachs-
streifen auf das obere Drittel beschränkt
erscheinen.
Fundorte für P. decussata: Cenoman Coschütz,
Gittersee, Prinzenhöhe, Goldene Höhe, Hetzdorf,
Dippoldiswalde, Keiblerberg, Hintertellnitz; Urt.
Turon Rottwerndorf, Groß-Cotta, Kninitzwand;
Mitt. Turon Porschdorf, Lilienstein;
für P. cretacea: Unt. Turon Gottleubatal, Kninitz-
wand; Mitt. Turon Postelwitz; Senon Herren-
leithe, Wehlen, Rathen.
Talıy, Inoceramus bohemieus Leonhardt (Inoceramus
an striatus). [Gemeinsame Merkmale unserer
Inoceramen, die für die Gliederung der
sächsischen Kreide größte Bedeutung be-
sitzen, sind: ovaler oder längsovaler Um-
riß, gerader Schloßrand, Wirbel am oder
nahe dem vorderen Ende; Hinterseite häufig
flügelartig ausgebreitet; konzentrisch ver-
zierte Schalen.] I. bohemicus: Schalen un-
gleichklappig, hoch gewölbt; Wirbelschlank,
leicht gedreht und übergreifend. Schloß-
rand kurz, gerade, mit dem hinteren Schalen-
rand einen stumpfen Winkel bildend. Be-
rippung: bald regelmäßig konzentrisch, bald
grob runzelig. I. bohemicus ist Leitfossil
für das Cenoman.
Fundorte: Cenoman Gorbitz, Zschonermühle, Ocker-
witz, Prinzenhöhe, Goldene Höhe, Spechtshausen,
Hetzdorf, Dohna B., Oberhäßlich, Dippoldiswalde,
Schlottwitz, Langenhennersdorf, Tyssa, Keiblerberg.
Inoceramus labiatus Schlotheim. Schalen quer-
verlängert, gleichklappig, mit leicht ein-
wärts gekrümmten Wirbeln; Verzierung
aus abwechselnd gröberen und feineren
Anwachslinien bestehend. Neben der ab-
gebildeten zungenförmigen Form kommen
auch breit-ovale Varietäten vor. I]. labia-
tus ist Leitfossil für das Unterturon.
War Ivy
iz
Fundorte: Unt. Turon Böhla, Gauernitz, Nieder-
wartha, Cossebaude, Kemnitz, Brießnitz a. E.,
Cotta, Leutewitz, Leubnitz, Gottleubatal.
Inoceramus Brongniarti Sowerby. Sehr be-
zeichnend für diese Art ist der deutlich
abgesetzte Flügel der hinteren Schalen-
seite, welche mit dem geraden und langen
Schloßrand ungefähr einen rechten Winkel
bildet. Die Berippung besteht bei Jugend-
formen (Fig. 8@) aus schwächeren, bei er-
wachsenen Individuen (Fig. 8) aus sehr
Tarı lv,
Fig. 8.
u, De
groben konzentrischen Runzeln. I. Brong-
niarti ist Leitfossil für das Mittelturon.
Fundorte: AZitt. Turon Weinböhla, Strehlen, Zschert-
nitz, Teplitzer Straße, Porschdorf, Krietzschwitz,
Schandau, Postelwitz, Krippen, Hoher Schneeberg.
Taf. IV, Inoceramus latus Mantell. Schalen gleichklappig,
Fig. 9.
schwach gewölbt mit kaum vortretenden
Wirbeln; Vorderrand gerade. Die Berip-
pung besteht aus unregelmäßig runzeligen
Anwachsstreifen, die in der Mittellinie eine
gerundete Knickung aufweisen.
Fundorte: A/.tf. Turon Strehlen, Teplitzer Straße,
Zschertnitz; Ob. Turon Zatzschke.
Taf. IV, Inoceramus Cuvieri Sowerby unterscheidet sich
Fig. 10.
von der vorigen Art durch geschweiften
Vorderrand, der mit dem Schloßrand einen
stumpfen Winkel bildet. Die Berippung
besteht aus gröberen konzentrischen Run-
zeln, deren Zwischenräume mit feineren
Anwachsstreifen bedeckt sind.
Fundorte: Wie oben.
Taf. V, Lima canalifera Goldfuß. [Gattungsmerkmale
Ei. T,
für Lima: Umriß oval oder schiefoval, nach
vorn verbreitert; Schloßrand kurz, gerade,
mit sehr kleinem vorderen und größerem
hinteren Ohr; Schalen glatt, konzentrisch
oder radial verziert.) L. canalifera: das
Verhältnis von Schalenhöhe und Breite ist,
wie die Dichte der Berippung (25 im Mittel),
ziemlich schwankend. L. canalifera ist be-
— 29 —
sonders für den Brongniarti-Quader be-
zeichnend.
Fundorte: Mitt, Turon Strehlen, Liebethalergrund,
Wesnitzgrund, Ober-Vogelgesang, Rathen, Porsch-
dorf, Schandau, Postelwitz, Krippen, Hinterherms-
dorf, Hoher Schneeberg; Senon Herrenleithe.
Lima elongata Geinitz (non Sowerby). Schloß-
rand kurz, gerade; beiderseits des Wirbels
kleine Ohren; Vorder- und Hinterrand steil
abfallend. Die Rippen sind bei den säch-
sischen Formen bald scharfkantig, bald
gerundet.
Fundorte: Unt. Turon Plauen (Bossecker Ziegelei),
Gostritz; Mitt. Turon Strehlen, Zschertnitz, Tep-
litzer Straße, Krietzschwitz, Hoher Schneeberg.
Lima pseudocardium Reuß. Schalen stark ge-
wölbt, mit spitzen, über den Schloßrand
ragenden. Wirbeln; Ohren kurz, meist ab-
gestoßen. Die Rippen stehen bei jugend-
lichen Formen weiter, bei älteren dichter.
Fundorte: Cenoman Zschonermühle, Ockerwitz,
Plauen, Coschütz, Gittersee, Prinzenhöhe, Goldene
Höhe, Sobrigau, Schullwitz, Hetzdorf, Schlottwitz,
Tyssa; Unt. Turon Brießnitz, Rottwerndorf, Groß-
Cotta; Mitt. Turon Strehlen, Copitz, Krietzschwitz,
Hoher Schneeberg.
Lima Plauensis Geinitz. Umriß und Wölbung
wie bei voriger; die Verzierung besteht
aus 10— 15 dachförmigen, auf den Kanten
gekörnelten Rippen, deren Zwischenräume
mit dichten Anwachsstreifen ausgefüllt sind.
Fundorte: Cenoman Plauen, Kauscha,
Taf. Y,
Fig. 2.
Taf V:
11, 235
Bat VE
Fig. 4.
rar
Fig.
Taf. V
Fig.
ar.
Fig.
>
V, Lima (Plagiostoma) eretacea Wood (Lima Hoperi).
>:
6
Höhe gleich oder größer als Länge. Schale
und Steinkern fein radial gestreift.
Fundorte: Mitt. Turonm Weinböhla, Strehlen.
; Lima (Plagiostoma) Hoperi Mantell (Lima So-
werbyi. Höhe stets kleiner als Länge;
Schalen glatt, glänzend.
Fundorte: Mitt. Turon Weinböhla, Strehlen, Tep-
litzer Straße, Krietzschwitz, Hoher Schneeberg.
V, Pecten (Chlamys) elongatus Lamarck. [Gemein-
/*
same Merkmale unserer Pektenarten sind
gleichseitige, meist radial und konzentrisch
verzierte, seltener glatte Schalen von ovalem,
gegen den Wirbel spitz zulaufendem Um-
riß; Schloßrand gerade, mit großen Ohren.]
P. elongatus: linke Schale etwas höher
gewölbt als rechte; hintere Ohren kurz,
vordere, besonders bei der rechten Schale,
groß, flügelartig und an der Basis ausge-
schnitten. (Merkmale für die Untergattung
Chlamys.) In der Verzierung wechseln
stärkere und schwächere Rippen mit
schuppiger Oberfläche. Am Steinkern sind
die Rippen weniger scharf und die Furchen
schmäler als bei dem ähnlichen P. acumi-
natus (reinitz.
Fundorte: Cenoman Oberau, Plauen, Döltzschen,
Coschütz, Gamig Hübel, Kleinnaundorf, Kauscha,
Dohna B., Groß-Sedlitz.
Taf. V, Peeten (Chlamys) acuminatus Greinitz unter-
Fig.
oO.
scheidet sich von der vorigen Art durch
schlankere Gestalt und meist bedeutendere
Größe (Höhe bis über 10 cm). Die Schale
trägt gegen 23 gleichstarke, hochgewölbte,
gekerbte Rippen; bei dem häufiger ge-
fundenen Steinkern besteht die Berippung
aus schmalen, scharfen Leisten und tiefen,
breiten Furchen.
Fundorte: Cenoman Plauen, Döltzschen, Coschütz,
Kleinnaundorf, Oberhäßlich, Tyssa.
Pecten (Chlamys) Galliennei d’Orbigny. Schalen- nn
umriß wie bei P. elongatus, nur etwas
breiter; vorderes Ohr der linken Klappe
radial gerippt. Die breiten aber seichten
Furchen zwischen den abwechselnd grö-
beren und schwächeren Rippen zeigen
schwache Diagonalstreifung.
Fundorte: Cenoman Plauen.
Pecten (Chlamys) Rhotomagensis d’Orbigny. Taf. V,
; : ; Fig. 9.
Wie bei der vorigen, mit der sie auch
den Umriß gemeinsam hat, sind die Schalen
von feinen, meist nur auf der Vorder- und
Hinterseite deutlich sichtbaren Diagonal-
streifen bedeckt, über welche dichtstehende
Radialrippen laufen.
Fundorte: Cenoman Plauen, Dohna K.
Pecten (Camptoneetes) curvatus. Geinitz. An Taf. V,
der linken Schale Ohren fast gleichförmig;
an der rechten hinteres Ohr klein, drei-
eckig, vorderes lang, schmal. Die sich
gabelnden Rippen verlaufen von einer
gedachten Mittellinie aus strahlig nach den
Seitenrändern zu. (Camptonectes-Merkmal.)
Fundorte: Cenoman Oberau, Weißig, Goppeln; Urt.
Turon Niederwartha; Mitt. Turon Strehlen,
Krietzschwitz, Schneeberg; Od. Turon Walk-
mühle bei Pirna.
ne m Pecten (Entolium) membranaceus Nilsson. [Ento-
lium-Merkmal: Schalen flach gewölbt, glatt
mit gleichgroßen Ohren.]| P.membranaceus:
Höhe stets größer als Länge; die Seiten-
kanten schließen am Wirbel einen rechten
Winkel ein.
Fundorte: Cenoman Zschonermühle, Ockerwitz,
Plauen, Döltzschen, Coschütz, Prinzenhöhe, Welsch-
hufe, Schullwitz, Dippoldiswalde, Schlottwitz, Tyssa;
Unt. Turon Leutewitz, Leubnitz; Od. Turon
Walkmühle bei Pirna.
E V, Peceten (Entolium) Nilssonii Goldfuß. Höhe
NOS ET2,
; gleich oder kleiner als Länge; die Seiten-
ränder bilden am Wirbel einen stumpfen
Winkel.
Fundorte: Mitt. Turon Weinböhla, Strehlen, Birk-
witz, Copitz; Ob. Turon Zatzschke.
Se V, Vola (Neithea) phaseola Lamarck sp. [Die zu
joe
©
den Pectiniden gehörige Untergattung
Vola= Neithea = Janira zeichnet sich durch
hochgewölbte rechte und flache linke Schale
aus.] V.phaseola: Ohren der rechten Klappe
gleichgroß; Oberfläche der Schale fast glatt,
nur mit ganz seichten Rinnen bedeckt.
Der Steinkern weist gleichstarke, kantige
Rippen und Furchen auf. Die Ohren der
a
linken Schale sind ungleich, die Furchen
am Steinkern breiter als die gerundeten
Rippen.
Fundorte: Cenoman Döltzschen, Oberhäßlich, Dippol-
diswalde, Langenhennersdorf.
Vola (Neithea) aequicostata Lamarck sp. Wirbel
der rechten Schale massiger als bei der vor-
hergehenden Art; Berippung beider Schalen
dichter. V. aequicostata ist wie auch V.
phaseola vorzüglich für den Cenoman-
quader bezeichnend.
Fundorte: Cenoman Kleinnaundorf, Prinzenhöhe,
Schullwitz, Hetzdorf, Oberhäßlich, Dippoldiswalde,
Schlottwitz, Niedergrund, Tyssa, Keiblerberg,
Hintertellnitz.
Vola (Neithea) quinquecostata Sowerby sp.
Unter den gewölbten Rippen treten auf
der rechten wie linken Schale sechs be-
sonders stark hervor; zwischen diesen
Hauptrippen liegen je vier schwächere
Rippen. Bei der ganz ähnlichen Vola qua-
dricostata Sowerby beträgt die Zahl der
zwischen die sechs Hauptrippen eingeschal-
teten Nebenrippen nur drei.
Fundorte: Cenoman Plauen, Welschhufe, Dohna K.;
Mitt. Turon Weinböhla, Strehlen, Postelwitz,
Krietzschwitz, Hoher Schneeberg.
Vola (Neithea) notabilis Münster sp. Vorderes
Öhr lang und spitz, hinteres kurz. Die
Verzierung beider Schalen besteht aus
sechs, besonders auf der gewölbten Klappe
r 2° . 3
Wanderer, Tierversteinerungen. >
Bar.
Fig.
Da:
Fig.
14.
N,
15.
Taf. V,
Fig.
16.
hohen, dachförmigen Rippen, zwischen
denen feine Längsstreifen verlaufen.
Fundorte: Cenormanr Zschonermühle, Merbitz, Plauen,
Coschütz, Prinzenhöhe, Schullwitz, Dohna B.,
Dippoldiswalde, Schlottwitz.
3 n Vola digitalis F. A..Roemer. Rechte und linke
Schale besitzt gleichstarke Wölbung. Die
Berippung besteht aus fünf dicken, hohen
Wülsten, die durch schmale, tiefe Furchen
getrennt sind.
Fundorte: Cenoman Plauen, Tharandt, Hetzdorf,
Malter, Oberhäßlich, Schlottwitz.
a N Spondylus striatus Sowerby sp. [Gemeinsame
Merkmale unserer Spondylusarten sind
radiale Berippung, schief ovaler Umriß,
kleine Ohren, ein vom Wirbel seitlich
schwach abfallender Schloßrand.] Sp. stria-
tus: Schalen ungleichklappig; linke Schale
hochgewölbt, frei; rechte flach, aufge-
wachsen. Die Länge ist bei der Art großen
Schwankungen unterworfen.
Fundorte: Cerorman Oberau, Plauen, Prinzenhöhe,
Dohna K., Niedergrund.
nn V, Spondylus hystrix Goldfuß. Auf den flach ge-
g. 19. R
; wölbten, ungleichklappigen Schalen treten
unter den feinen Rippen ca. sechs stärkere
auf, welche kurze Stachelansätze tragen.
Fundorte: Ceroman Oberau, Plauen, Kleinnaundorf,
Dohna B.
Taf. V, Spondylus spinosus Sowerby sp. Schalen fast
Fig. 20.
gleichseitig und gleichklappig, hochgewölbt.
Die aufgewachsene rechte Schale trägt auf
den gerundeten Rippen bis fingerlange
Stacheln; die Rippen der linken Klappe
stehen etwas dichter und sind ungestachelt.
Fundorte: Mitt. Turon Weinböhla, Strehlen, Tep-
litzer Straße, Krietzschwitz, Hoher Schneeberg.
Alectryonia carinata Lamarck sp. [Merkmale für ns I
diese Austerngattung sind hohe, scharfe
Kielrippen, die an den Rändern in spitze,
ineinander greifende Zacken auslaufen.)
A.carinata: beide Schalen seitlichzusammen-
geprelt mit steil abfallenden Seitenflächen.
Die kantigen Rippen vereinigen sich auf der
Mittellinie zu einem wulstigen Kiel. A.
carinata ist Leitfossil für das Cenoman
(Carinatenstufe) und in der Quader- wie
Plänerfazies verbreitet.
Fundorte: Cenoman Oberau, Plauen, Döltzschen,
Coschütz, Gamig Hübel, Kleinnaundorf, Prinzen-
höhe, Goldene Höhe, Schullwitz, Spechtshausen,
Niederschöna, Dohna B. u. K., Groß-Sedlitz, Ober-
häßlich, Dippoldiswalde, Langenhennersdorf, Nieder-
grund, Tyssa, Sattelberg.
Aleetryonia diluviana Linne sp. Linke, häufig ns “
sehr dicke Schale mit großer Fläche auf-
gewachsen; nur am umgeschlagenen Rand
berippt. Freie Schale teils gewölbt, teils
gekielt; Berippung ähnlich, nur gröber als
bei A. carinata. Die Art ist häufig im
Pläner, seltener im Quader.
Fundorte: Cenoman Oberau, Plauen, Döltzschen,
Coschütz, Gamig Hübel, Dohna K., Golberode,
Welschhufe, Groß-Sedlitz, Malter, Oberhäßlich,
Tyssa.
Taf. VI, Ostrea hippopodium Nilsson ist wie alle Austern
Fig. 3.
im Umriß ziemlich veränderlich. Schale
meist dünn, flach gewölbt. Oberfläche
unverziert, blätterig (Fig 3«@); die Innen-
seite (Fig. 3) zeigt am Schloßrand ein
dreieckiges, gestreiftes Feld mit schmaler,
länglicher Bandgrube.
Fundorte: Ceroman Oberau, Plauen, Coschütz,
Gamig Hübel, Bannewitz, Goppeln, Welschhufe,
Hetzdorf, Dohna; Unt. Turon Constappel, Nieder-
wartha; Mitt. Turon Weinböhla, Strehlen, Hoher
Schneeberg.
Taf. VI, Exogyra lateralis Nilsson sp. [Gemeinsames
Fig. 4.
Merkmal aller Exogyren ist die spirale
Drehung des Wirbels.] E. lateralis: dünn-
schalig, glatt, selten über 25 mm lang.
Linke Schale (Fig. 4) hochgewölbt, mit
flügelartigausgezogener Hinterseite. Rechte
Schale (Fig. 4a) flach, deckelförmig.
Fundorte: Cenoman Ömsewitz, Ockerwitz, Plauen,
Coschütz, Gamig Hübel, Gittersee, Goppeln, Prinzen-
höhe, Rippien, Dohna K., Groß-Sedlitz, Dippoldis-
walde, Schlottwitz, Tyssa; Unt. Turon Brießnitz,
Leutewitz, Cotta, Räcknitz, Leubnitz ; N7rtt. Turon
Weinböhla, Strehlen, Zschertnitz, Teplitzer Straße;
‚Senon Wehlen, Herrenleithe.
Taf. VI, Exogyra columba Lamarck sp. Linke Schale
Fig. 5.
sehr hoch gewölbt, nach vorn steil, nach
hinten flacher abfallend. Rechte Schale
flach, zum Teil konkav. E. columba be-
sitzt in der Quaderfazies aller Horizonte
weiteste Verbreitung und tritt hier mitunter
/
OP}
u
bankweise auf; in der Plänerfazies ist sie
”
ziemlich selten.
Fundorte: Cenoman Zauckerode, Coschütz, Gitter-
see, Goppeln, Kleinnaundorf, Prinzenhöhe, Goldene
Höhe, Golberode, Weißig, Tharandter Gegend,
Dohna B., Malter, Dippoldiswalde, Groß-Sedlitz,
Schlottwitz, Raitza, Tyssa, Sattelberg, Keiblerberg,
Hintertellnitz u. a.; Unt: Turon Rottwerndorf, Groß-
Cotta, Gottleubatal; Mitt. Turon Porschdorf, König-
stein, Schandau, Krippen, Postelwitz, Schmilka,
Hoher Schneeberg u. a.; ‚Senon Herrenleithe,
Wehlen.
Exogyra conica Sowerby sp. ähnelt einem
Jugendstadium der vorigen Art, doch ist
die Hinterseite der linken Schale mit dicht-
stehenden Runzelrippen bedeckt.
Fundorte: Cenoman Plauen, Döltzschen, Coschütz,
Prinzenhöhe, Gittersee, Tyssa; Mitt. Turon Strehlen.
Exogyra haliotoidea Sowerby sp. Schalen mäßig
dick, flach, mit schwach gedrehten Wirbeln.
Oberfläche der Schalen blätterig, Vorder-
seite nach innen umgebogen. Die Innen-
fläche (Fig. 7) weist längs des Randes
einen feingestreiften Saum auf; Muskelein-
druck längsoval, dem hinteren Schalenrand
genähert.
Fundorte: Cenoman Zauckerode, Plauen, Döltzschen,
Coschütz, Gamig Hübel, Kauscha, Groß-Sedlitz,
Dohna K., Oberhäßlich, Schlottwitz, Tyssa.
Exogyra sigmoidea Reuß sp. unterscheidet sich
von der vorigen durch geringere Größe
und durch schlanke, sichelförmige Gestalt.
Fundorte: Cenorman Plauen, Gamig Hübel, Dohna K.,
Groß-Sedlitz.
Taf. VI,
Fig. 6.
areın, WAL,
BioaW7%
Aa, NAT
Fig. 8.
A Mytilus Galliennei d’Orbigny. Der bei er-
wachsenen Formen dreieckige Schalenum-
riß tritt bei jugendlichen Individuen weniger
ausgeprägt auf; der Umriß ist hier mehr
schlank-oval.
Fundorte: Cenoman Oberau, Plauen, Döltzschen,
Coschütz, Oberhäßlich, Dippoldiswalde, Schlottwitz.
ne VII, Septifer lineatus Sowerby sp. (Modiola Cottae).
ig. 2, .
Neben dem abgebildeten Typus kommen
sowohl Formen mit stärkerer, wie auch
schwächerer Wölbung vor.
Fundorte: Cenorman Plauen, Döltzschen, Kleinnaun-
dorf, Kauscha, Sobrigau, Golberode, Groß-Sedlitz;
Mitt. Turon Strehlen.
ie Air Modiola? arcacea Geinitz. Die Arca-ähnliche
Muschel bringt Formen bis zu ı2 cm hervor.
Bezeichnend für sie ist der gebogene
Schloßrand mit stumpfem Wirbel nahe
dem" vorderen. Ende. ° Die Zleichegoe-
schwungenen Rippen stehen am V.order-
teil dichter als auf dem lang ausgezogenen
Hinterflügel. Auch der Steinkern weist
deutliche Radialstreifung auf.
Fundorte: Cenoman Plauen, Döltzschen.
Taf. VII, Arca Galliennei d’Orbigny unterscheidet sich
Zn; von der vorhergehenden, ihr im Umriß
ähnlichen Form durch geraden Schloß-
rand, in dessen vorderen Drittel der
Wirbel liegt. Die Berippung ist feiner,
dichter und erscheint durch die Anwachs-
streifen wie gegittert. Der Steinkern ist
glatt. Das Gattungsmerkmal, kurze verti-
kale Zähne auf dem Schloßrand, ist bei
unseren Formen nur ganz selten zu er-
kennen.
Fundorte: Cenoman Oberau, Zschonermühle, Plauen,
Döltzschen, Coschütz.
Nucula pectinata Sowerby. Der Steinkern zu er
der abgebildeten Art ist glatt bis auf einen
feinen gerippten Saum am Unterrand; am
Oberrand tritt zwischen den Wirbeln mit-
unter eine zick-zackförmige Linie auf, der
Abdruck feinerer Reihenzähne an dem
stumpfwinkelig geknickten Schloßrand.
Fundorte: Witt. Turon Weinböhla, Strehlen, Zschert-
nitz, Teplitzer Straße.
Cueullaea glabra Parkinson. Kennzeichnend für a
die Art ist eine vom Wirbel zum hinteren
Schalenrand verlaufende Rückenkante,
welche der sonst ähnlichen C. subglabra
d’Orbigny sp. fehlt. Der Erhaltungszustand
gestattet nur selten Einblick in den ge-
raden Schloßrand mit den unter dem Wir-
bel senkrecht, seitlich davon wagrecht
stehenden Zahnleisten und Gruben, wich-
tigen Merkmalen der Gattung.
Fundorte: Cenoman Oberau, Plauen, Coschütz,
Goldene Höhe, Niederschöna, Schlottwitz, Tyssa.
Pectunculus obsoletus Goldfuß. Besser als durch a vH,
1047.
die schuppig berippte Oberfläche ist die :
Form durch die Innenseite der Schale ge-
kennzeichnet: durch symmetrisch zur Mitte
angeordnete vertikale Zähne und Gruben
auf dem gewölbten Schloßrand, dachför-
mige Streifung des dreieckigen Feldes
zwischen Schloßrand und Wirbel (area), so-
wie durch grobe Kerbung des Stirnrandes.
Fundorte: Cenoman Plauen, Coschütz, Schlottwitz.
Taf. VH, Venericardia tenuicosta Sowerby (Cardita te-
nr nuicosta). Neben der abgebildeten Form
mit halbkreisföormigem Schalenunterrand
kommen Stücke mit mehr eckigem Umriß
und stärker vortretenden Wirbeln vor.
Fundorte: Witt. Turon \V einböhla, Strehlen, Zschert-
nitz, Teplitzer Straße.
ee VIl, Opis bicornis Greeinitz. Kennzeichnend für die
En Art sind die mächtigen Wirbel, welche zu
hohen, einwärts gekrümmten Hörnern aus-
gezogen sind. Die dicke Schale trägt grobe,
konzentrische Rippen; der Steinkern ist
glatt.
Fundorte: Ceroman Oberau, Plauen, Dohna K.,
Groß-Sedlitz.
ge VII, Eriphyla lentieularis Goldfuß sp. unterscheidet
ig. 10. . . ö
sich von der cenomanen E. striata Sowerby
sp. durch mehr kreisförmigen Umriß und
geringere Wölbung der Schalen. Mantel-
linie ganzrandig! (vgl. Venus).
Fundorte: Unt. Turon Leubnitz; Mitt. Turon Wein-
böhla, Strehlen, Zschertnitz, Teplitzer Straße, Hoher
Schneeberg.
ar VII, Radiolites Saxoniae F. A. Roemer sp. gehört
UN IT, j e
zu den besonders in den Kreidemeeren der
südlichen Zone weit verbreiteten Muscheln
(Rudistae) mit konisch röhrenförmiger
Unterschale und deckelartiger Oberschale.
Fig. ıı stellt von obiger Art die Unter-
schale dar, Fig. ıra den Steinkernzapfen
mit dem gekerbten Rand (nicht Deckel).
Fundorte: Cenoman Plauen, Coschütz, Dohna K.,
Oberhäßlich, Dippoldiswalde, Keiblerberg.
Mutiella Ringmerensis Mantel. An den ceno- Taf. VH,
manen Formen der Art ist neben den no
konzentrischen Anwachslinien meist eine
radiale Streifung sichtbar, die bei den
häufigeren turonen Formen der ungünsti-
geren Erhaltung wegen nur selten sicht-
bar ist.
Fundorte: Cenoman Plauen; Unt. Turon Leubnitz;
Mitt. Turon Weinböhla, Strehlen.
Cardium bipartitum d’Orbigny. Seitlich derart Taf. VII,
Bier 13.
zusammengepreßt, daß vordere und hintere
Schalenhälfte auf der Mitte in einem Win-
kel von ca. 90° zusammenstoßen. Bei
großen Formen (Höhe gegen 5 cm) sind
die leicht nach innen gedrehten Wirbel zu
Hörnern ausgezogen. Die Verzierung be-
steht in schwachen Radialstreifen und kon-
zentrischen Anwachslinien. C. deforme
(Greinitz besitzt ähnlich gepreßte Form; in
Vorder- und Hinteransicht ist der Umriß
der kräftig skulptierten Art herzförmig.
Fundorte für beide Arten: Mitt. Turon Strehlen,
Teplitzer Straße.
EEE REEEEEEEREREEEHEREREREEREEEEERTIER TREE
A he > Cardium alternans Reuß unterscheidet sich von
der folgenden, mit der sie den Umriß ge-
mein hat, wesentlich durch die Art der Ver-
zierung: abwechselnd gröbere und feinere
Radialreihen längsovaler Warzen.
Fundorte: Cenoman Plauen.
nn Cardium cenomanense d’Orbigny. Hinterseite
der Schale leicht muldenförmig einge-
drückt. Berippung gleichmäßig, sehr dicht;
in den schmalen Furchen treten winzige
Höcker auf.
Fundorte: Cenoman ÖOberau, Plauen.
Er u Protocardia hillana Sowerby sp. Hintere Seite
mit groben Radialfalten, mittlerer und vor-
derer Teil der Schale mit feinen konzen-
trischen Rippen bedeckt. Der Steinkern
weist unter dem hinteren Muskeleindruck
eine kleine halbmondförmige Einbuchtung
des Mantelrandes auf.
Fundorte: Cenoman Plauen, Coschütz, Prinzenhöhe,
Oberhäßlich, Raitza, ‘Tyssa.
an Cyprina quadrata d’Orbieny. Wirbel mäßig
nach vorn und einwärts gebogen. Hinter-
seite mit Schloß- und Stirnrand annähernd
einen rechten Winkel bildend.
Fundorte: Cenoman Plauen; Mitt. Turon Wein-
böhla, Strehlen, Ober- Vogelgesang, Posta, Schandau.
Bi u Venus faba Sowerby. |Für die Bestimmung
ig. 18.
der bei uns meist als Steinkern erhaltenen
Gattung ist fast ausschließlich die zungen-
förmige Einbuchtung des hinteren Mantel-
randes maßgebend, da die Bezahnung des
Schloßrandes nicht sichtbar ist.| V. faba:
Schalen queroval, mäßig gewölbt; Wirbel
nach vorn gerückt. |
Fundorte: Witt. Turon Strehlen.
Venus Goldfussi Geinitz. Schalen fast kreisrund, 1 VI,
& e ig. 19.
hochgewölbt. Wirbel nur wenig vor der
Mitte.
Fundorte: Mitt. Turon Strehlen.
Bohrmuscheln. Auf Abdrücken von Treibholz ne u
und im Gestein finden sich mitunter glatte bis 21.
oder gerauhte, auch berippte keulenförmige
: bis konische Röhren oder deren Ausfül-
lungen, welche von bohrenden Muscheln
herrühren. Man benennt die glatten keulen-
förmigen Gastrochaena ostreae Geinitz
(Fig. 20), die größeren berippten Formen
G. amphisbaena Goldfuß. Von letzterer
haben sich im Plänerkalk von Strehlen
und Weinböhla die langen kalkigen Röhren
erhalten (Fig. 21).
Gastropoda, Schnecken.
Ein Teil der Schnecken sind Land-, die Mehrzahl Meeres-
und Süßwasserbewohner. Mit Hilfe eines muskulösen Fußes
können sie sich kriechend, seltener hüpfend oder schwimmend
fortbewegen. Der Weichkörper wird meist von einem Ge-
häuse geschützt. DBildner des Gehäuses ist wie bei den
Brachiopoden und Muscheln der Mantel. Während aber
dort, entsprechend den paarigen Mantellappen, ein paariges
Gehäuse (obere und untere Klappe, rechte und linke Schale)
ausgeschieden wird, ist bei den Schnecken wie der Mantel so
auch die Schale unpaar und je nach der Form der ersteren
meist rechts-spiral gewunden (Textfig. VIII, IX) oder napfförmig
(Taf. VIII, Fig. ı). Wasserschnecken atmen durch Kiemen, Land-
schnecken vermittelst eines vom Mantel gebildeten Lungen-
sackes. Das Nervensystem ist bei den Schnecken höher ent-
wickelt als bei den Muscheln; häufig sind Augen und Gehör-
organe vorhanden. Der Name Gastropoda ist der Lage des
bauchständigen Fußes, die noch gebräuchliche Bezeichnung
Glossophora einer allen Schnecken eigentümlichen Reibzunge
entnommen.
Vorkommen und Verbreitung der Gastropoden in
der sächsischen Kreide.
Die Schnecken stehen mit annähernd
30 Arten nur wenig hinter den Muscheln zu-
rück; doch tritt hier die Individuenarmut der
allermeisten Arten noch stärker hervor als bei
jenen. DerQuaderfazies fehlen, mit Ausnahme
des Cenomanquaders, Gastropoden fast voll-
kommen. Im Cenomanpläner waresvorallen
der heute nicht mehr zugängliche Aufschluß
am Forsthaus Plauen, der eine reiche Fund-
grube für Grastropoden darstellte. Die tonig-
mergeligen Schichten des unteren und oberen
Turons liefern nur wenig Arten; um so größer
Fig. VIH. Fig. IX.
Kreiselförmiges Gehäuse mit Spindelförmiges
Spiralverzierung. Gehäuse mit Quer-
verzierung.
H-—-H, —.Höhe
B—B, = Breite
sp — Spitze (oben)
db — Basis (unten)
y — Gewindewinkel
g — Gewinde:
g, Gew. mit 6 gewölbt. Um-
Jel
|2 gängen od. Windungen
n Pi g, Gew. mit 5 flachen Um-
gängen od. Windungen
Zu —= letzter Umgang od. Windung
rn — Gewindenaht:
n, vertiefte Nähte
n, flache Nähte
sb — Schlitzband (bei ZVeuroto-
A,
maria)
u — Nabel
n — Mündung
glatte Außenlippe
gezähnte Außenlippe
glatte Innenlippe
schwielige Innenlippe
a — Außenlippe:
?— Innenlippe:
f = Spindelfalten
%— Kanal (Ausguß).
oe
war ihre Zahl im mittelturonen Plänerkalk
von Strehlen. Auch die annähernd gleichalte-
rigen Schichten an der Teplitzer Straße und
bei Zschertnitz erweisen sich als. Gastro-
poden führend. Im Gegensatz zu den Lamelli-
branchiaten hat Turon und Cenoman nur
eine verschwindende Zahl gemeinsamer
Schneckenarten.
Taf. VII, Emarginula Buchi Geinitz (E. Buchi und E.
Fig. 1.
pelagica). Die Höhe des mützenförmigen
(rehäuses ist bald größer, bald kleiner als
die Breite. Von ähnlich gestalteten Ac-
maea- und Patellaarten unterscheidet sich
die E. Buchi durch einen Schlitz am Vor-
derrand.
Fundorte: Cenoman Öberau, Plauen.
Taf. VIII, Pleurotomaria (Leptomaria) Plauensis Geinitz.
Fig. 4.
[Bezeichnend für die Gattung Pleuro-
tomaria ist eine schlitzförmige Spalte auf
der Außenlippe, die auf den rückwärtigen
Umgängen durch ein Band geschlossen
wird.]| Pl. Plauensis ist gekennzeichnet
durch stumpfen Gewindewinkel, ca. 115°,
und ovalen Querschnitt der Umgänge.
Fundorte: wie bei voriger Art.
Taf. VIH, Pleurotomaria (Leptomaria) Geinitzi d’Orbigny.
Fig. 3.
Gewindewinkel kleiner als 90 ; Querschnitt
der Umgänge unregelmäßig trapezförmig.
Die rechte Hälfte der Schnecke ist auf
—— 47 Po
der Abbildung in Schalenerhaltung, die
linke als Steinkern dargestellt.
Fundorte: Cenoman Oberau, Zscheila, Plauen,
Döltzschen, Gamig Hübel, Kauscha,
Pleurotomaria (Leptomaria) linearis Mantell sp.
kommt fast ausschließlich als Skulpturstein-
kern vor. Gewindewinkel noch stumpfer
als bei Pl. Plauensis; Umgänge treppen-
förmig abgesetzt. Schwache Quer- und
etwas stärkere Spirallinien lassen die Ober-
fläche fein gegittert erscheinen.
Fundorte: Unt. Turon Groß-Cotta; Mitt. Turon
Weinböhla, Strehlen.
Stelzneria cepacea Geinitz. Das zwiebelförmige ie
Gehäuse ist von feinen Spirallinien be-
deckt. [Bezeichnend für die Gattung ist
die horizontal gestellte, zu einem schmalen
Spalt verengte Mündung.]
Fundorte: Cenoman Plauen, Dohna K.
Turbo Goupilianus d’Orbigny. [Merkmale der a
Gattung Turbo sind kreiselförmiges Ge-
häuse und runde, durch kalkigen Deckel
verschließbare Mundöffnung.] T. Goupilia-
nus: die Verzierung besteht ausschließlich
aus Spiralreihen von Knoten und zwar
größeren, isoliert stehenden auf der Ober-
‚seite,kleineren, perlschnurartig gereihten auf
der Unterseite der Umgänge.
Fundorte: Cenoman Oberau, Zscheila, Plauen,
Coschütz.
Taf. VIII, Operculum. Der abgebildete spiralverzierte
Fig. 7. R 2
Verschlußdeckel wird voriger Turboart zu-
gerechnet, mit welcher er stets zusammen
vorkommt.
Fundorte: wie oben.
Taf. VL Turbo Naumanni Geinitz. (T. Naumanni und
nn T. Leonhardi.) Der vorigen ähnlich, nur
etwas kleiner. Die Verzierung der Um-
gänge besteht aus ca. 7 Spiralreihen sehr
dicht stehender Knötchen; auf der Basis,
z. T. auch schon auf der Oberseite sind
die Zwischenräume der Spiralreihen von
feinen Querlinien bedeckt.
Fundorte: Cenoman Plauen.
or Turbo Buchi Goldfuß sp. Das kreiselförmige,
Ein häufig flach gedrückte Grehäuse trägt auf
den oberen Umgängen 6—7, auf der letz-
ten Windung gegen ıo schwach gekörnelte
Spiralreihen.
Fundorte: Mitt. Turon Strehlen, Teplitzer Straße.
Taf. VII, Trochus (Ziziphinus) Geinitzi Reuß. [Bezeich-
Ba nend für die Gattung, Trochus. ist ein
kegel- oder kreiselförmiges (Gehäuse mit
abgeplatteter oder nur schwach gewölbter
Basis und unregelmäßig vierseitiger Mund-
öffnung.] Tr. Geinitzi: je nach dem Erhal-
tungszustand besitzt die Art ein sehr ver-
schiedenes Aussehen; ' der Steinkern ist
glatt, eine untere Schalenschicht zeigt drei
glatte, scharfe Spiralleisten auf jedem Um-
gang, während die obere Schalenschicht vier
Reihen quer-ovaler Knötchen trägt.
Fundorte: Cenoman Oberau, Plauen, Coschütz.
Trochus (Ziziphinus) Buneli d’Archiac. Ge- le
windewinkel an den oberen Umgängen
ca. 50°, an den unteren etwas größer.
Bei Jugendformen ist die Verzierung ähn-
lich, nur feiner als bei der vorigen Art,
doch kommen auf den Umgang immer
fünf Spiralreihen. An den unteren Win-
dungen ist die Nahtlinie durch eine reicher
skulptierte Spirale angedeutet. Die Basis
des (rehäuses ist flach gewölbt, ihr mitt-
lerer Teil von gekörnten Spirallinien, ihr
Rand von berippten Schuppen bedeckt.
Fundorte: Cenoman Plauen, Döltzschen.
uveius (Craspedotus) Geslini d’Archiac sp. N
Windungen schwach gewölbt, mit vertieften
Nähten; Innenlippe gezähnt. Die Ver-
zierung besteht aus dichtstehenden, flachen,
in Querreihen geordneten Knoten, zwischen
denen feine wellige Spiralreihen verlaufen.
Der Steinkern (s. rechte Hälfte der Abb.)
weist nur querverlaufende undeutliche Rip-
pen auf.
Fundorte: Cenoman Plauen, Döltzschen, Coschütz.
Trochus (Craspedotus) Reichi Geinitz sp. (Turbo no
Reichi). Gewindewinkel wesentlich spitzer
als bei der vorigen (ca. 60°); Umgänge
flach mit vertieften Nähten; Mündung groß,
Wanderer, Tierversteinerungen. 4
vierseitig gerundet, unten gezähnt. Auf
dem Gewinde entsteht durch Spirallinien
und schräg verlaufende, geknotete Quer-
rippen eine weitmaschige Gitterstruktur. _
Die Basis ist mit gerauhten Spirallinien
bedeckt.
Fundorte: Cenoman Öberau, Plauen, Coschütz.
Taf. VIIL Trochus Fischeri Greinitz besitzt ein kaum 5 mm
Fig. 14.
hohes, konisches Gehäuse mit flachen,
schwach gegeneinander abgesetzten Um-
gängen. Wie diese ist auch die schwach
gewölbte Basis mit feinen Spirallinien be-
deckt.
Fundorte: Cenoman Plauen.
Taf. VII, Nerita nodosa Geinitz sp. (Neritopsis nodosa).
Fig. 15.
Der letzte Umgang umhüllt den vorigen
sehr stark. Die Verzierung ist mannig-
faltig, im allgemeinen aber querverlaufend.
Die obere Hälfte des letzten Umganges
ist von rückwärts geschwungenen, feinen
Querstreifen und eingeschalteten gröberen
Rippen bedeckt, die sich gegen die Mitte
hin mitunter zu Knoten auflösen. Auf der
Basis, häufig auch etwas höher, können
sich die Knoten in Spiralreihen anordnen.
Ältere Formen (s. Fig. ı5a) erscheinen,
von unregelmäßigen Querrunzeln in der
Nahtgegend abgesehen, völlig glatt.
Fundorte: Cenoman Oberau, Plauen, Groß-Sedlitz,
Dippoldiswalde.
Neritopsis costulata F. A. Roemer sp. Gewinde
wie bei voriger Form. Die Verzierung
besteht aus ı5— 20 Spiralleisten, deren
Zwischenräume von feinen, querlaufenden
Anwachslinien bedeckt sind.
Fundorte: Cenoman Plauen, Döltzschen, Coschütz.
Littorina pectinata Deninger (Litorina gracilis).
Das ca. 5 mm hohe spindelförmige Ge-
häuse besteht aus sechs leicht gewölbten
Umgängen mit vertieften Nähten. Die
Mündung ist oval, unten gerundet, oben
spitz zulaufend. Die Verzierung besteht
aus 8--ıo kräftigen Querwülsten auf je
einem Umgang.
Fundorte: Cenoman Plauen.
Littorina minuta Geinitz. Umgänge glatt, Nähte
schwach vertieft; sonst wie vorige.
- Fundorte: Cenoman Plauen.
Natica (Lunatia) Geinitzi d’Orbigny (N. Genti).
Der große letzte Umgang umfaßt in tiefer
Naht den vorhergehenden bis zu zwei
Drittel. Nahtkante scharf, Nabelkante ge-:
wölbt. Die bis zu 60 mm breiten Formen
aus dem Unt. Turon sind zumeist stark
verdrückt.
Fundorte: Unt. Turon Brießnitz a. E., Leubnitz;
Mitt. Turon_Strehlen, Zschertnitz, Krietzschwitz,
Hoher Schneeberg. i
Turritella sexlineata F. A. Roemer (T. multi-
striata). [Merkmale für die Gattung sind
4*
Taf. VIII,
Fig. 16.
Taf. VIII,
Infor, 1077.
Taf. VIII,
Fig. 18.
16 WADEE,
Fig. 19.
Taf. VIII,
Fig. 20.
hohes, turmförmiges, spiralverziertes Ge-
häuse mit mehr oder weniger regelmäßig
ovaler bis runder Mündung.) T. sexlineata:
gegen 9 Umgänge mit vertieften Nähten
bilden in einem Winkel von ca. 25° das
Gehäuse. Jeder Umgang trägt 6 glatte,
scharfe Spiralleisten. Meist als Skulptur-
steinkern erhalten.
Fundorte: Unt. Turon Brießnitz, Leubnitz; Mitt.
Turon Strehlen, Zschertnitz, Teplitzer Straße.
Taf. VIH, Turritella Kirsteni Geinitz (T. Kirsteni und T.
Fig.»2T.
granulata). Gegen 20 niedere Umgänge
bilden in einem Winkel von ca. ı5° das
(Grehäuse. Jeder Umgang trägt 6 spiral-
laufende Knötchenreihen, von denen die
oberste und unterste Reihe besonders stark
hervortritt. Beim Steinkern sind die Nähte
derart vertieft, daß die im Querschnitt
fast kreisrunden Umgänge sich nicht mehr
berühren.
Fundorte: Cenoman Öberau, Zscheila, Plauen,
Coschütz, Letzter Heller, Schullwitz, Oberhäßlich,
Tyssa.
Taf. VIII, Pseudomelania Laubeana Geinitz sp. (Euchry-
Bier 22.
salis Laubeana). Durchschnittshöhe 5 cm,
Gewindewinkel gegen 30°. Letzter Um-
gang höher als das übrige Gewinde. Mün-
dung schlankoval, unten gerundet, oben
spitz zulaufend. Bei der weit höheren und
breiteren Ps. Stoliezkai Geinitz sp. beträgt
die Höhe gegen ıo cm, der Gewinde-
winkel ca. 40°.
Fundorte für beide Arten: Cenoman Plauen, Co-
schütz.
Chemnitzia Reussiana Geinitz. Gehäuse schlank oc
spindelförmig, aus zahlreichen glatten Um-
gängen bestehend. Letzter Umgang den
vorhergehenden proportional. Mündung
wie bei Pseudomelania, doch weniger
schlank. Die untere Hälfte der Abbildung
zeigt den Steinkern.
Fundorte: Cenoman Plauen.
Nerinea Geinitzi Goldfuß. Bei Schalenerhaltung Bee
der vorigen äußerlich ähnlich, unterscheidet
sie sich von ihr durch niedere Umgänge
und durch die für die Gattung Nerinea
bezeichnenden erhabenen Falten auf der
Spindel, der Außen- und Innenlippe. An
dem Steinkern treten diese Falten als ver-
tiefte, spirallaufende Rinnen auf.
Fundorte: Cenoman Plauen, Coschütz, Golberode,
Oberhäßlich.
Cerithium interpunetatum (reinitz. [Gemeinsam a
ist unseren Cerithiumarten ein aus meist
zahlreichen, quer- und spiralverzierten Win-
dungen bestehendes turm- oder spitzkegel-
förmiges Gehäuse. Die quer- oder längs-
gestellte Mündung besitzt einen rückwärts
verlaufenden Kanal bzw. Ausguß.] C.inter-
punctatum: Gehäuse stumpfturmförmig mit
etwa sieben gewölbten Umgängen. Diese
— 54 a
tragen je vier Spiralreihen feiner, dicht ste-
hender Knötchen, über welche in größeren
Abständen gröbere, geknotete Querwülste
laufen. Mündung quergestellt, oben ge-
rundet, unten mit kurzem Kanal.
Fundorte: Cenoman Plauen.
Taf. VII, Cerithium infibulatum Geinitz. In Form und
Fig. 27.
Größe (ca. 5 mm) der vorigen ähnlich. Die
Umgänge erscheinen durch weitstehende
Ouer- und Spiralrippen grob gegittert.
Die Mündung besitzt verengten Ausguß
und schwielige Innen- und Außenlippe.
Fundorte: Cenoman Plauen.
Taf. VII, Cerithium tectiforme Binkhorst (C. Margarethae).
Fig. 28.
(Grehäuse spitzturmförmig, ca. 10 mm hoch,
aus zahlreichen niederen Umgängen be-
stehend. Etwas über der Naht läuft eine
Spiralreihe kräftigerer Knoten, der zwei
bis vier schwächere Pünktchenreihen folgen.
Fundorte: Cenoman Plauen.
Taf. VIII, Cerithium Rudolphi Geinitz. (sehäuse spitz-
Fig. 26.
nadelförmig, Umgänge gewölbt bis ge-
kantet. Auf der Mitte derselben verläuft
eine stärkere Knotenreihe, über und unter
ihr eine bzw. zwei Spiralreihen feiner
Knötchen. Neben rechts gewundenen
Formen, kommen hier, als Seltenheit, auch
links gewundene Gehäuse vor (=C. Strom-
becki, C. Hübleri Geinitz).
Fundorte: Cenoman Plauen.
58,
Cerithium belgieum Münster. Gehäuse turm- ne
förmig, im Durchschnitt 5—6 cm hoch.
Umgänge flach, mit kurzen nach oben
verlaufenden Querwülsten und feinen Spiral-
linien bedeckt.
Fundorte: Cenoman Plauen.
Cerithium Bircki Geinitz. Diese stattlichste ae
Cerithiumart unserer Kreide besitzt eine
Höhe von durchschnittlich 10 cm und ist
bei Schalenerhaltung mit keiner anderen
zu verwechseln.
Fundorte: Cenoman Plauen, Gamig Hübel.
Aporrhais (Lispodesthes) megaloptera Reuß sp. En
(Rostellaria Reussi var. megaloptera). [Das
auffallendste Merkmal der Aporrhaiden
ist am letzten Umgang die flügelförmige
Gestalt der Außenlippe.] Das Gewinde ist
stumpfspindelförmig, quergerippt und mit
langem, schmalem Kanal versehen. Der
Flügel ist breit, am Außenrand einge-
schnitten und nur seitlich ausgezogen.
Fundorte: Mitt. Turon Strehlen, Zschertnitz, Tep-
litzer Straße, Hoher Schneeberg.
Aporrhais (Helicaulax) stenoptera Goldfuß sp. se
(Rostellaria calcarata). Gewinde turmförmig;,
kräftig quer und schwach spiral verziert;
Kanal mäßig lang. Flügel schmal, säbel-
artig, nur seitlich ausgezogen.
Fundorte: wie oben.
Eu 56 en
ae Aporrhais (Helicaulax) Buchi Münster sp. (Ro-
stellaria Buchi). Gewinde turmförmig mit
sehr langem Kanal. Umgänge gekantet,
spiralgestreift und mit zarten Anwachs-
linien bedeckt. Flügel schmal, seitlich und
nach oben ausgezogen.
Fundorte: wie bei A. megaloptera.
Taf, VIH, Volutilithes subsemiplicatus d’Orbigny sp. (Vo-
un234: e
luta suturalis). Das spindelförmige Gehäuse
besteht aus sechs gewölbten Umgängen, von
denen der letzte größer ist als das übrige
Gewinde. Die Innenlippe trägt schwache
Falten. Die Verzierung besteht aus wenigen
groben Querwülsten und feinen, dichten
Spirallinien.
Fundorte: Mitt. Turon Strehlen, Teplitzer Straße.
Taf. VIH, Volutoderma Roemeri Geinitz sp. (Voluta Roe-
Inltegp gun: - 2 %
meri). Zahl der Umgänge gegen zehn;
Spirallinien wie bei voriger Art, Querrippen
dichter stehend, weniger grob; Spindel-
falten kräftig.
Fundorte: Mitt. Turon Strehlen, Zschertnitz, Tep-
litzer Straße.
a Cinulia Humboldti Müller sp. (Actaeon ovum,
Avellana cassis, A.d’Archiaciana, A. sculp-
tilis). Grehäuse eiförmig, letzter Umgang
dreimal höher, als das kurze Gewinde.
Oberfläche fein spiral gestreift; Steinkern
glatt. Die Art kommt meist als plattge-
drückter Skulptursteinkern vor, wobei der
m
letzte Umgang die vorigen häufig voll-
kommen umhüllt.
Fundorte: Witt. Turon Strehlen, Teplitzer Straße.
Scaphopoda, Grabfüßler.
Meerbewohnende Weichtiere, die in ihrem Bau verwandte
Beziehungen sowohl zu den Muscheln, wie zu den Schnecken
aufweisen. Sie scheiden eine röhrenförmige an beiden Enden
offene Schale aus.
Dentalium medium Sowerby. Röhre wenig ge-
bogen mit dichten, gleichmäßig feinen
Längsstreifen bedeckt.
Fundorte: Mitt. Turon Strehlen, Zschertnitz,
Teplitzer Straße; Ob. Turon Zatzschke, Walk-
mühle b. Pirna.
Dentalium polygonum Reuß. Krümmung wie
bei voriger Art; gröbere, als Rippen vortre-
tende Streifen wechseln mit feineren Längs-
linien ab.
Fundorte: Witt. Turon Zschertnitz, Teplitzer Straße,
Strehlen.
Cephalopoda, Kopffüßler.
Die gegenüber früheren Erdperioden heute nur in spärlicher
Artenzahl lebenden Cephalopoden sind ausschließlich Bewohner
des Meeres, welche im Stamm der Weichtiere die höchste
Entwicklungsstufe einnehmen. Sie sind teils nackt, teils von
einer äußeren Schale umhüll. Der vom Körper scharf ab-
gesetzte Kopf besitzt einen mit starken Kiefern versehenen
Mund, welcher von muskulösen, zum Greifen und Gehen
dienenden Armen umstellt ist. Die Sinnesorgane, besonders
die Augen sind vorzüglich ausgebildet und erinnern z. T. an
den Bau des Wirbeltieraugs. Das dem Fuß der übrigen
Taf. VIII,
Fig. 37.
Taf. VII,
Fig. 38.
Mollusken entsprechende Organ ist zu einer trichterförmigen
Röhre umgebildet, durch welche das Wasser stoßweise aus-
tritt, wobei der Rückstoß zum Schwimmen benutzt wird.
Ein Teil der C. besitzt einen Tintenbeutel. Nach der Anlage
der Kiemen unterscheidet man vierkiemige Cephalopoden —
Tetrabranchiata — und zweikiemige — Dibranchiata —. Für
die sächsische Kreide kommen aus der erstgenannten Gruppe
in Betracht die Gattung Nautilus und die Ammoniten, aus
der zweiten nur die Gattung Delemnites bzw. die Unter-
gattung Actrnocamax.
a) Nautilus.
Die auch heute noch lebende Gattung Naztzlus besitzt ein in
der Ebene spiral eingerolltes Gehäuse, das durch Scheidewände
in konkave Kammern abgeteilt ist. Nur die letzte derselben
dient dem Tier als Wohnraum (Wohnkammer) während
die übrigen (Zuxfikammern) hohl sind und von einem die
Scheidewände meist oberhalb der Mitte durchbrechenden,
darmartigen Strang (.$7z5%ro) durchzogen sind. Die Linie in
der sich die Scheidewände der Schale anlegen (Sztzr) ist
wellenförmig geschwungen, niemals verzweigt.
Vorkommen und Verbreitung der Gattung Nautilus
in der sächsischen Kreide,
Von den drei bekannten Arten der Gattung
ist Nautilus elegans Sowerby auf das Cenoman
und zumeist auf dessen Quaderfazies beschränkt;
N. rugatus Fritsch und Schlönbach kommt im
mittelturonen Plänerkalk vor; N. sublaevigatus
d’Orbigny, die weitaus verbreitetste Art, zieht
sich in der Plänerfazies durch das gesamte
Turon; im Labiatus-Pläner tritt sie stellenweise
massenhaft auf.
Taf. IX, Nautilus sublaevigatus d’Orbigny. Das voll-
Kie.T.
kommen glatte (rehäuse ist derart in der
a
Ebene eingerollt, daß die letzte Windung
die vorhergehenden vollkommen einhüllt.
Die Sutur bildet eine wellenförmige, leicht
geschwungene Linie. Der Querschnitt der
Umgänge (Fig. ı a), ursprünglich halbkreis-
förmig gewölbt, erscheint durch spätere
Verdrückung häufig schlank oval (wie die
punktierte Linie ihn darstellt), auf der
Außenseite zum Teil zugeschärft.
Fundorte: Urt. Turon Kemnitz, Brießnitz, Leute-
witz, Leubnitz; Mitt. Turon Weinböhla, Strehlen,
Birkwitz, Copitz; Ob. Turon Zatzschke.
Nautilus elegans Sowerby unterscheidet sich
vom vorigen hauptsächlich durch dicht-
stehende, sichelförmige Streifung auf der
Oberfläche.
Fundorte: Cenoman Ockerwitz, Plauen, Coschütz,
Rippien, Welschhufe, Oberhäßlich.
Nautilus rugatus Fritsch u. Schlönbach. Die
Verzierung der Oberfläche besteht aus
kräftigen, in größeren Abständen stehen-
den Rippen.
Fundorte: Mitt. Turon Weinböhla, Strehlen.
b) Die Ammoniten
stellen einen seit Ende der Kreide erloschenen Zweig der
Cephalopoden dar, von dessen Organisation wir keine direkte
Kenntnis besitzen. Die häufig mit Knoten oder Rippen ver-
zierte Schale ist meist in der Ebene eingerollt (Fig. X),
seltener schneckenförmig oder in loser Spirale gewunden, bzw.
stabförmig gestreckt; doch ist gerade die Kreide durch solche
„Zerrformen‘“ ausgezeichnet. Wie bei Nautilus ist das
Gehäuse gekammert (Fig. Xa, /%), es wölben sich indessen
die Kammern nicht wie dort konkav, sondern konvex nach
vorn; die Linie, in der sie sich an die Schalenwand anlegen
(Sutur, Lobenlinie,
Bio. Xa,res),;
ästelle und verzweigte Windungen.
beschreibt vielfach ver-
Der Sipho verläuft auf
der Mitte der Außenseite (e— %s).
Fig. Xa.
von der Flanke
D—D, = Durchmesser
D—.N == Höhe d. Umganges
N—.N, = Nabelweite
B-—B, = Dicke d. Umganges
e, e, = Außen-(Extern-)
seite
Ff = Flanke
nb —= Nabel
w— Teil der Wohn-
kammer
! = Luftkammern
!k —= letzte Luftkammer
Fig. Xb.
von vorn
gesehen.
s —= Sutur, Lobenlinie,
Kammerscheide-
wand
— Rippen (r, einge-
schaltete Rippe)
kn — Nabelknoten
rf = Flankenknoten
ke = Externknoten
rs — Siphonalknoten-
reihe (Kielreihe)
e—ks = Lage d. Sipho.
Vorkommen und Verbreitung der Ammoniten
in der sächsischen Kreide.
Die Hauptverbreitung der Ammoniten fällt
in die Plänerfazies.
Mit wenigen Ausnahmen,
—,. 01. —.
darunter Douvilleiceras Mantelli, sind Ammo-
niten im Quader recht spärlich vertreten. Aus
dem Cenoman sind zwar ıı Arten bekannt,
die meisten aber von ihnen stellen Seltenheiten
dar. Das sonst fossilarme Unterturon, der L.a-
biatuspläner, liefert allein ı4 Arten, darunter
Formen wie Mammites Michelobensis, M. bini-
costatus, Pachydiscus peramplus in beträcht-
licher Individuenzahl. Ebenso reich erweist
sich das mittlere Turon, der Plänerkalk von
Strehlen. Im oberen Turon und Senon sind
die Ammoniten sehr selten. Gremeinsam be-
sitzen Cenoman und Turon nur drei Arten.
Baculites. Die in der sächsischen Kreide vor-
kommenden stabförmig gestreckten Bacu-
litesformen lassen sich der Art nach mit
Sicherheit nicht immer bestimmen. Man
pflegt als B. subbaculoides Geinitz die ce-
nomanen, abgeplattet zylindrischen Formen
mit stärkeren Rippen zu bezeichnen, wäh-
rend man als B. baculoides d’Orbigny
(Fig. 2) weniger flache, schwach berippte
Formen aus dem Turon zusammenfaßt.
Fundorte für B. baculoides: Mitt. Turon W ein-
böhla, Strehlen, Zschertnitz, Teplitzer Straße.
Placenticeras memoria Schloenbachi Laube und
Bruder (Amm. cf. bicurvatus).. Das im
Durchmesser ı5—20 cm hohe diskus-
förmige Gehäuse trägt über dem engen
und tiefen Nabel kleine (häufig abgerie-
Bat 198,
Ink 28
2teyn ID,
Fig. 3.
WE 62 et
bene) Knoten. Die ursprünglich mit sichel-
förmigen Rippen bedeckten Flanken sind
bei unseren Formen meist glatt abgerieben.
Placenticeras Orbignyanum Geinitz sp. aus
dem Ob. Turon und Senon unterscheidet
sich von erstgenannter Art durch engeren
Nabel, deutliche Nabelknoten und stark
abgeplattete Externseite.
Fundorte: Cenoman Öckerwitz, Plauen, Groppein.
Puzosia Austeni Sharpe sp. Der Art gehören
die großen bis zu 5o cm hohen flach-
scheibenförmigen Gehäuse an mit großer
Nabelweite und gerundeter Externseite.
Fundorte: Unt. Turon Leutewitz; Mitt. Turon
Weinböhla, Strehlen.
Taf. IX, Pachydiseus peramplus Mantell sp. kommt in
Fig. 4.
Größen bis über 5o cm Durchmesser vor.
Der letzte Umgang umfaßt den vorher-
gehenden bis etwa zur Hälfte. Die Ver-
zierung besteht aus 8—ı0o Hauptrippen,
die an der Nabelkante als Knoten be-
ginnen, auf den Flanken nach rückwärts,
später nach vorn geschwungen über die
gewölbte Externseite verlaufen. Zwischen
die Hauptrippen schieben sich 3— 5 auf den
Flanken beginnende Nebenrippen ein. Bei
größeren Stücken (Durchmesser = 30 cm)
sind von der Verzierung meist nur die Nabel-
knoten sichtbar. Durch spätere Pressung
erscheint der Querschnitt der Windungen
häufig dachförmig.
Fundorte: Cenoman Ockerwitz; Unt. Turon Leute-
witz, Cotta, Räcknitz, Leubnitz; Mitt. Turon
Weinböhla, Strehlen, Teplitzer Straße.
Pulchellia Gesliana d’Orbigny sp. Gehäuse
scheibenförmig, enggenabelt. Flanken mit
flachen, sich gabelnden oder einschaltenden
Sichelrippen bedeckt, die gegen die Extern-
seite an Stärke zunehmen; letztere ist ab-
geplattet, zum Teil leicht vertieft und in
der Jugend von seitlich gepreßten Knötchen
umsäumt (s. Fig. 5a).
Fundorte: Cenoman Zschonermühle, Ockerwitz,
Welschhufe, Dohna B.
Douvilleiceras Mantelli Sowerby sp. kommt nicht ok
selten in Größen bis zu 30 cm Durchmesser
vor. Der Querschnitt der Windungen -
(Fig. ı@) ist annähernd quadratisch. Die
Verzierung besteht aus wulstigen Rippen,
die abwechselnd am Nabel mit leichten
Anschwellungen und glatt unterhalb der
Flankenmitte beginnen; sie verlaufen gerade
und an Stärke zunehmend über die flach
gewölbte Externseite. D.Mantelli ist eine
der wenigen im Quader vorkommenden
A mmonitenarten.
Fundorte: Cenoman Öberau, Ockerwitz, Zschoner-
mühle, Coschütz, Bannewitz, Prinzenhöhe, Weisch-
hufe, Goldene Höhe, Cunnersdorf, Oberhäßlich.
Mammites Michelobensis Laube und Bruder. Taf. X,
a: Ä Fig 1.
Die im Querschnitt anfangs quadratischen,
>
später etwas höher als breiten Umgänge
umfassen sich in der Jugend um die Hälfte
im Alter um ein Drittel ihrer Höhe. Die
Verzierung besteht aus kräftigen, vom
Nabelrand etwas abgerückten Knoten, von
denen wulstige Rippen ausstrahlen. Die
Externseite (s Fig. ı«) trägt vier Reihen
warzenförmiger (nicht seitlich gepreßter)
Knoten. Eine Kielreihe fehlt. Bei älteren
Formen verdicken sich die Knoten der
den Flanken genäherten Reihen, während
die den Sipho flankierenden allmählich
verschwinden. M. Michelobensis ist der
häufigste Ammonit des Labiatuspläners
und die Form, die irrtümlich meist als „A7r-
monıtes Woolgari“ zitiert wird.
Fundorte: Unt. Turon Leubnitz.
Taf. X, Mammites binicostatus Petrascheck. Jugendfor-
Fig. 2.
men (Durchmesser — ;scm) weichen von aus-
gewachsenen (D. — ıocm) nicht unerheblich
ab. Erstere sind kugelig aufgetrieben;
Dicke des Umganges wenig kleiner als
Höhe; die Verzierung besteht aus 6—8 sehr
kräftigen Nabelknoten mit ausstrahlenden,
scharf vortretenden Gabelrippen; zwischen
zwei derselben schaltet sich eine einfache
Rippe ein. Gegen außen zu schwellen sie
knotenförmig an, so daß auf der Extern-
seite anfangs vier Reihen von Knoten
sichtbar sind. Bei erwachsenen Formen
‘nimmt die Windung an Höhe rasch zu;
die Rippen verlieren sich auf den Flanken
und treten nur gegen die Außenkante hin
stärker vor. Die Externseite trägt nur
zwei der Sipholinie eng anliegende
Reihen kleiner, langgezogener Knötchen,
die sich weiterhin in zwei flache, eine
seichte Rinne einschließende Leisten auf-
lösen.
Fundorte: Unt. Turon Leubnitz.
a
Acanthoceras Schlüterianum Laube und Bruder. 5
Letzte Windung umfaßt die vorige etwa
bis zur Hälfte. Bei der Bestimmung ist
besonders auf die inneren Umgänge zu
achten. Die Berippung ist hier ziemlich
dicht und regelmäßig, gegabelte oder
eingeschaltete Rippen sind selten; eigent-
liche Nabelknoten fehlen, dagegen sind die
Rippen am Nabelrand häufig leicht ange-
schwollen. Auf der Externseite (s. Fig. 3.)
beobachtet man fünf Reihen von Knoten:
über dem Sipho eine mediane Kielreihe,
flankiert von je zwei weiteren (vergl.
Textfig. Xb, %s u. %e); bei den drei mittleren
Reihen sind die Knoten schwächer und
seitlich zusammengepreßt, während die den
Flanken genäherten (#/) stumpfkonische
Höcker bilden. Auf der Wohnkammer
größerer Stücke verschwinden die Rip-
pen und die Knoten der Kielreihe mehr
r
Wanderer, Tierversteinerungen. J
Be
und mehr, diejenigen der paarigen Reihen
dagegen verschmelzen zu langen, stumpfen
Dornen.
Fundorte: Unt. Turon Kemnitz, Brießnitz, Leute-
witz, Cotta, Leubnitz; Mitt. Turon Strehlen.
Taf. XH, Acanthoceras Fleuriausianum d’Orbigny sp.
Fig. 1.
Nabelweite bei inneren Umgängen kleiner
als bei der vorigen Art. Die wulstigen, mit
kräftigen Nabelknoten (8&— 10) beginnenden
Rippen sind meist gegabelt und über der
Stelle, an der bei A. Schlüterianum die
kräftigen Höcker stehen, nur leicht ange-
schwollen. So weist die Externseite (S.
fig. 12), nur drei Reihen seitlich ge-
preßter Knoten auf: eine Kielreihe und
zwei seitliche. Bei größeren Formen er-
weitert sich der Nabel, die Nabelknoten
können verschwinden; an Stelle der ge-
gabelten treten eingeschaltete Rippen. Auf
der Wohnkammer kommt es nie zu stär-
kerer Knotenbildung. Wie Mammites
Michelobensis sind auch die beiden ge-
nannten Acanthocerasarten häufig als „Am-
monites Woolgarı“ zitiert.
Fundorte: Unt. Turon Brießnitz, Cotta, Leubnitz.
Taf. XI, Prionotropis Carolinus d’Orbigny sp. Durch-
Fig. 2.
messer selten-über 3 cm. : Höhe des Um-
ganges größer oder gleich der Nabelweite.
Die nach vorn geneigten Rippen stehen
bei den inneren Windungen sehr: dicht
(30—40), vergrößern aber im Weiterwachs-
tum ihre Abstände wesentlich. Die Rippen
tragen am Nabelrand kleine, an der Extern-
kante eine kleine innere und eine größere
äußere knotige Anschwellung. Auf der
Externseite zieht sich ein anfangs glatter,
bzw. gezähnter, später grob sägeförmig
gezackter Kiel hin.
Fundorte: Unt. Turon Räcknitz, Gostritz; Mitt.
Turon Teplitzer Straße, Walkmühle bei Pirna.
Scaphites Geinitzi d’Orbigny. Innere Windungen a
eng genabelt, spiral eingerollt; der letzte
Umgang ist aus der Spirale losgelöst und
biegt sich erst später wieder um. Der ein-
gerollte und der gerade gestreckte Teil
des Grehäuses trägt auf den Flanken stär-
kere, in Knoten endende Rippen; die ge-
rundete Externseite und der umgebogene
Teil des Gehäuses ist mit feinen Streifen
bedeckt. Sc. Geinitzi ist in Sachsen nur
in Größen zwischen 3—5 cm bekannt.
Fundorte: Mitt. Turon Weinböhla, Strehlen, Birk-
witz, Copitz; Ob. Turon Zatzschke.
OR DR
Belemnites
gehört einer ausgestorbenen Familie
von Tintenfischen an. Die Schalen-
teile sind nach innen verlagert; sie
bestehen aus einer stab- oder keulen-
förmigen Scherde (Rostrum, r), an
der sich als Zeichen, daß sie von
Fleisch umkleidet war, zum Teil
noch Gefäßeindrücke wahrnehmen
lassen. Am oberen Ende trägt die
Scheide eine konisch sich verjüngende
Höhlung (Alveole, a), in welche der
gekammerte, mit ‚S75o versehene Teil
der Schale — das eigentliche Analogon
des Cephalopodengehäuses — der
Phragmokon (Ph) eingepaßtist. Auf
der Rückenseite setzt sich der Phrag-
mokon zu einem breiten aber dünnen
Blatt, dem Schul (Proostrakon, s)
fort, welches dem bekannten Kalk-
blatt der heute lebenden Tintenfische
entspricht.
NE sy ae Be Fe ae EEE EL NEN SENSE ea Ben RENT,
r — Scheide (Rostrum)
? a = Alveole d. r
Fig. XI. ph —= Phragmokon mit
Schema eines rk — Kammern
Belemniten. s — Schulp (Proostrakon).
Vorkommen und Verbreitung.
Für die sächsische Kreide kommt aus obiger
Familie einzig die Untergattung Acnocamax
mit der Art A. plenus in Betracht; sie ist fast
ausschließlich auf die Plänerfazies beschränkt,
häufig im Cenoman, selten im Turon.
Ei a Actinocamax plenus Blainville sp. Man findet
u von der Art meist nur die bis 1ocm lange
keulenförmige, unten zugespitzte Scheide;
ihr Oberrand ist meist polygonal abge-
blättert. Der dazugehörende gekammerte
Phragmokon findet sich selten, der Schulp .
ist nie erhalten.
Fundorte: Cenoman Oberau, Zschonermühle, Plauen,
Döltzschen, Coschütz, Gamig Hübei, Dohna K.;
Ahtt. Turon Weinböhla, Strehlen; Od. Turon
Zatzschke.
Crustacea, Krebstiere.
Aus der Klasse der Krebstiere kennen wir in der sächsischen
Kreide Vertreter dreier verschiedener Ordnungen:
I. Cirripedia, Rankenfüjßler, \kleine festgewachsene Meeres-
krebse, deren Körper meist von zahlreichen verschieden ge-
stalteten Kalkplättchen schützend umkleidet wird. Hierher
gehören die Gattungen Pollicipes, Scalpellum und Loricula.
II. Osztracoda, Muschelkrebse sind Meer- und Süßwasser-
bewohner; wie der Name besagt, sind sie ähnlich wie Muscheln
von zwei Schalen umgeben. (Da unsere Gattungen kaum
mehr als Millimetergröße besitzen, erwecken sie wenig samm-
lerisches Interesse und scheiden darum aus unseren Betrach-
tungen aus.)
Ill. Decapoda, Zehnfüßler. Sie stellen die höchste Entwick-
lung in der Klasse dar. Zu ihnen gehört u. a. unser be-
kannter Flußkrebs und der Hummer. Die wichtigsten Ver-
treter davon aus der sächsischen Kreide sind die Gattungen
Callianassa und Znoploclytia.
Vorkommen und Verbreitung der Crustaceen in der
sächsischen Kreide.
Das Vorkommen von Cirripedien ist auf
die Plänerfazies des Cenomans und mittleren
Turons beschränkt. In letztgenannten Horizont
fällt auch die Hauptverbreitung der Muschel-
krebse. Decapoden sind sowohl aus der Pläner-
wie Quaderfazies des Cenomans sowie des unte-
ren und mittleren Turons bekannt.
= XUH, Pollieipes glaber F. A. Roemer. Scalpellum
are Se, area B .
cenomanense (reinitz. Fig. 4 stellt ein als
carina, Fig. ya ein als scafum bezeichnetes
Plättchen des Schalenpanzers von P. glaber
dar, Fig. 5 die carına von Sc. ceno-
manense.
Fundorte für P. glaber: Mitt. Zuron Strehlen,
Teplitzer Straße.
Fundorte für Sc. cenomanense: Cenoman Plauen.
nn B Callianassa antiqua Otto. Fig. 6 stellt das
12. .
erste Fußpaar dieser Decapodenart dar,
bei welcher die eine Schere stets kräftiger
entwickelt ist als die andere.
Fundorte: Cenoman Dohna B., Malter, Oberhäßlich.
Pisces, Fische.
Von den Fischen der sächsischen Kreide gehört die Hälfte
aller Arten den Se/achii — Knorpelfischen an, und zwar
sind es fast ausschließlich Hai- und Rochenfische (Plagiostomi) ;
die Wirbelsäule dieser Gruppe ist knorpelig, die Schwanzflosse
unsymmetrisch, nach oben verlängert, die Mundspalte liegt
quer, eine Schwimmblase fehlt. Hierher gehören die Gattungen
Oxyrhina, Lamna (Otodus), Corax, Ptychodus.
Nur wenig arten- aber wesentlich individuenärmer ist die
zweite Unterklasse, die der Ze/eostei = Knochenfische; zu
ihnen gehört die Mehrzahl unserer heute lebenden Fische;
die Wirbelsäule ist verknöchert, die Schwanzflosse symmetrisch,
eine Schwimmblase ist vorhanden.
Die Ganoidei = Schmelzschupper, die eine vermittelnde
Stellung zwischen Selachiern und Teleosteern einnehmen und sich
durch einen Schmelzüberzug der Schuppen auszeichnen, sind‘
in der sächsischen Kreide nur durch eine Gattung, Coelodus
(Pycnodus) vertreten.
Vorkommen und Verbreitung der Fische in der
sächsischen Kreide.
Als fischführend kommen hauptsächlich
zwei Horizonte in Betracht, das Cenoman
und das mittlere Turon in der Plänerfazies
(Strehlen). Ganze Fische kommen fast nie vor;
die Funde stellen lediglich isolierte Skeletteile
dar, wie Zähne und Wirbel von Selachiern,
Schuppen oder Schädelknochen von Teleosteern.
Oxyrhina Mantelli Agassiz. Bezeichnend für
die Gattung ist das Fehlen von seitlichen
Nebenzähnen. Je nach der Stellung im
Rachen ist Gestalt und Größe der bis
4 cm hohen Zähne sehr verschieden. Die
geraden zungenförmigen (Fig. 7e, 4 2)
stehen im vorderen Teil der Kiefer; gegen
den Schlund zu nehmen die Zähne an
Größe ab und sind nach hinten geneigt
(Fig. 7a—d). Die flache Seite des Zahnes
(Fig.7 e) ist nach außen, die gewölbte(Fig.72)
nach innen gekehrt. Die großen flachschei-
benförmigen Wirbelkörper (Fig. ı7) werden
dieser Art zugezähl. O0. Mantelli ist
selten im Cenoman, um so häufiger im
Mittelturon.
Fundorte: Cenoman Plauen; Mitt. Turon W eein-
böhla, Strehlen, Teplitzer Straße, Krietzschwitz,
Hoher Schneeberg.
Oxyrhina angustidens Reuß. Die Zähne sind
denen der vorigen Art sehr ähnlich, er-
Taf. XII,
Bien 7
Taf. XII,
Fig. 8.
reichen aber niemals deren Größe; Haupt-
verbreitung im Cenoman, selten im Turon.
Fundorte: Cenoman Plauen, Gamig Hübel, Dohna K.;
Mitt. Turon Strehlen, Teplitzer Straße.
er Lamna AnL len Agassiz sp. (Otodus ap-
pendiculatus). Die Mittelspitze der Zähne
erinnert lebhaft an die von Oxyrhina Man-
telli, doch ist sie stets — ein Merkmal für
die Gattung — von kräftigen, glatten
Nebenzähnen umgeben,
Fundorte: Cenoman Plauen, Gamig Hübel (sehr
selten); Mrtt. Turon Weinböhla, Strehlen, Zschert-
nitz, Krietzschwitz.
In, au Odontaspis sulcatus Geinitz sp. (Odotus sulcatus)
> unterscheidet sich von L. appendiculata
durch spitzere, kleinere Nebenzähne, die
wie der Hauptzahn an der Basis fein ge-
streift sind; letzterer verjüngt sich nach
oben ziemlich unvermittelt. Bei dem ähn-
lichen Odontaspis raphiodon Agassiz reicht
die Streifung bis zur Mitte der Krone.
Fundorte: Ceroman Plauen, Gamig Hübel.
Taf. XII, Corax falcatus Agassiz (Corax heterodon). Be-
His: arıı.
zeichnend für den kleinen dreieckigen Zahn
ist die feine sägeartige Kerbung der schar-
fen Kanten.
Fundorte: Mitt. Turon Weinböhla, Strehlen, Zschert-
nitz, Teplitzer Straße, Krietzschwitz, Hoher Schnee-
berg.
Taf. XII, Ptychodus mammillaris Agassiz. Ptychodus
Fig. ı2 Er : i !
u.013, latissimus Agassiz. Es sind von dieser
Gattung ausschließlich Zähne bekannt;
u 7: 3 —
diese stellen annähernd quadratische Platten
dar mit unregelmäßig gekörnelter oder ge-
riefter Randzone und aufgetriebener, mit
Querrunzeln versehener Mittelpartie. Pt. .
latissimus (Fig. ı3) unterscheidet sich, ab-
gesehen von seiner bedeutenderen Größe
von dem kleineren Pt. mammillaris (Fig. ı2)
hauptsächlich durch die spärlicheren, dafür
um so kräftigeren Falten seiner Mittelpartie.
Fundorte für Pt. mammillaris: Cenoman Gamig
Hübel; Mitt. Turon Zschertnitz, Weinböhla,
Strehlen; für Pt. latissimus: Mztt. Turon W ein-
böhla, Strehlen.
Coelodus ceretaceus Agassiz sp. (Pycnodus cre- Taf. XH,
> ; Fig. 14.
taceus). Die kleinen, ganz flachen, glatten
Zähnchen dieser Art sind in fünf Reihen
angeordnet, einer mit größeren querlanzett-
förmigen und je zwei Reihen kleinerer
Zahnplatten. Ganze Gaumenplatten sind
sehr selten.
Fundorte: Cenoman Plauen, Gamig Hübel, Groß-
Sedlitz; Mitt. Turon- Weinböhla, Strehlen.
Coelodus complanatus Agassiz sp. (Pycnodus Es ne
complanatus). Der Art werden isoliert
vorkommende ovale bis bohnenförmige,
mitunter auch keilförmige Zähne zuge-
schrieben, deren glänzende Oberfläche
teils glatt, teils fein punktiert erscheint.
Fundorte: Cenoman Plauen, Gamig Hübel.
Fischreste. Fig. 16—ı7 stellen Wirbelkörper Taf. XII,
& 1 R Fig. 16
verschiedener Fischarten dar, Fig. ı8 die bis ı8.
Schuppe eines Knochenfisches (Cladocyc-
lus). Als Koprolith (Fig. 19) werden die
Fäzes von Fischen und Sauriern bezeichnet.
Reptilien, Kriechtiere.
Von Amphibien, Lurchen, besitzen wir aus der sächsischen
Kreide keinerlei Reste; Reptilien gehören zu den größten
Seltenheiten. Die wenigen Skeletteile, die sich bis jetzt fanden,
gehören zu den Cheloniern, Meerschildkröten (Mitt. Turon),
und der durch die Gattung Plesiosaurus bekannten Familie
der Plesiosauriden (Mitt. Turon und Cenoman). Vögel- und
Säugetierreste sind aus der sächsischen Kreide nicht bekannt.
Taf. XII, Plesiosaurus sp. Der kleine spitzkegelförmige
Fig. 20.
Zahn mit feinen Längsriefen gehört hier-
her; er entstammt dem cenomanen Pläner
von Plauen.
Verzeichnis der Arten.
(Die in Sperrschrift angeführten Namen stellen Synonyma
dar, die mit * versehenen Arten sind nicht abgebildet.)
Seite
Acanthoceras Fleuriausianum d’Orb. sp. . -. . ......66
Seklirteranum. Ich. u. brd. 2002.20. 0.00.7020002:.66
Actaeon ovum .. EN 5O
Actinocamax plenus Blainv. sp. a ee 0
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Aporrhais (Helicaulax) Buche Münst2 spe 02220022,56
stenoptera Goldf. sp. . N
(Lispodesthes) megaloptera RB. sp. 55
Arca Galliennei d’Orb. . . 38
Astrobolia Plauensis Gein. sp. 4
Astrocoenia Tourtiensis Bölsche . 7
Avellana cassis 56
dArchiaciana . 56
sculptilis & 56
Avicula anomala Sow. 25
glabra Rß. 24
Haeuliressbachloidesı d&Orbı ar ne neo
Esunbaenlordes; Geis oT
Bolezemitella plena m N. anse a Senken 08
Bohrmuscheln Swen 4 a 2
Ellamassasantiquan Otto. 0. ae rn win,
Bardiaster Ananehytisn Eesk..sp. 0 2 ua. len. hf
Cardita tenuicosta
Cardium alternans Rß.
bipartitum d’Orb.
cenomanense d’Orb.
*deforme Gein. .
Catopygus Albensis Gein,
Cerithium belgicum Münst.
Bircki Gein.
Cerithium Hablaıı
Cerithium infibulatum Gein. .
interpunctatum Gein. 3
Cerithium Margarethae
Cerithium Rudolphi Gein.
Cerithium Strombecki
Cerithium tectiforme Bink.
Chemnitzia Reussiana Gein. sp.
Chonella Roemeri Gein. sp.
Cidaris Dixoni
Cidaris Sorigneti Des.
Cidaris (Dorocidaris) vesiculosa Golaf.
Cidaris (Thylocidaris) Strombecki Des.
Cinulia Humboldti Müll. sp.
Cladocyclus 5
Codiopsis Doma Desm.
Coelodus complanatus Ag. sp.
cretaceus Ag. sp.
Corax falcatus Ag. .
Corax heterodon
Crania gracilis Münst. .
Craticularia tenuis Roem. sp.
Cribrospongia angustata
subreticulata
Cristellaria . 5
Cucullaea glabra Park.
*subglabra d’Orb. sp.
Cupulospongia Roemeri
Cyphosoma radiatum
Cyprina quadrata d’Orb.
Dentalium medium Sow. .
polygonum Rß. .
Dimorphastraea parallela RB. sp.
Douvilleiceras Mantelli Sow. sp.
Elasmostoma consobrinum d’Orb. sp. .
*Normanianum d’Orb. sp..
Emarginula Buchi Gein.
Emarginula pelagica .
ar noploclytia Leachi Mant. sp.
Eriphyla lentieularis Goldf. sp.
"striata Sow.
Euchrysalis Benbeane
Stoliczkai
Exogyra columba Lam. sp.
conica Sow. SP.
haliotoidea Sow. Sp.
lateralis Nilss. sp.
sigmoidea Rß. sp.
Frondicularia .
Gastrochaena amphisbaena Goldf.
ostreae Gein.
Hoemiaster sublacunosus Gein.
Holaster planus Mant. sp.
Inoceramus bohemicus Leonh.
Brongniarti Sow.
Cuvieri Sow. :
labiatus Schloth. .
latus Mant.
Inoceramus str ae
Koprolith (Macropoma Mantelli Ag.) .
Lamna appendiculata Ag. sp.
Lima canalifera Goldf.
elongata Gein.
Lima Hoperi
Lima Plauensis Gein.
pseudocardium Rss. .
Lima Sowerbyi
Lima (Plagiostoma) a Wood.
Hoperi Mant.
Litorina race
Littorina minuta Gein..
pectinata Dening.
*Loricula
Mammites binicostatus Petrasch.
Michelobensis Lb. u. Brd.
Micraster cor testudinarium Goldf.
Modiola? arcacea Gein.
Modiola Cottae . i
Mutiella Ringmerensis Mant.
Mytilus Galliennei d’Orb.
Mytilus Neptuni
Nattean@entis nn. 0
Natica (Lunatia) Geinitzi d’Orb.
*Nautilus elegans Sow. B
*rugatus Fritsch u. Sana
sublaevigatus d’Orb.
Nerinea Geinitzi Goa
Nerita nodosa Gein. Sp.
Neritopsis costulata Roem. sp.
Neritopsis nodosa .
Nodosaria . i
Nucula pectinata Sow,
*Odontaspis raphiodon Ag. sp. .
Odontaspis sulcatus Gein. Sp.
Odotus appendiculatus .
Odotus sulcatus.
Operculum et
Opis bicornis Gein.
Oreaster thoracifer Gein.
Östrea carinata .
columba
conica.
diluviana.
haliotoidea. .
Östrea hippopodium Nilss.
Ostrea lateralis .
sigmoidea
Oxyrhina angustidens RR.
Mantelii Ag. 2
Pachydiscus peramplus Mant. sp.
Parasmilia centralis Mant. :
Pecten (Camptonectes) curvatus Gein,
Pecten (Chlanmıys) acuminatus Gein.
elongatus Lam. .
Galliennei d’Orb... .
Rhotomagensis d’Orb. un
Pecten (Entolium) membranaceus Nilss.
Nilssoni Goldf.
Pectunculus obsoletus Goldf. : :
Phymosoma (Gauthieria) rlbchın Sorig. sp.
Pinna Cottai Gein.
*cretacea Schloth.
decussata Goldf.
Placenticeras memoria Schloenhachi) Lb. u. Bra
*Orbignyanum Gein. sp.
Placoseris Geinitzi Bölsche
Plesiosaurus BR
Pleurotomaria (Leptomaria) Geinitzi d’Orb. .
linearis Mant.
Plauensis Gein.
Pollicipes glaber Roem.
Prionotropis Carolinus d’Orb. sp.
Protocardia hillana Sow. sp.
Psammohelia granulata Bölsche .
Pseudomelania Laubeana Gein. sp.
Stoliczkai Gein. sp. .
Ptychodus latissimus Ag. .
mammillaris Ag. .
Pulchellia Gesliana d’ Orb. sp.
— 79 ——
a Seite
SBuzesian Austen Sharpe sp... m al 2220162
Bszcmiodus) eomplanatusu nen 7
ceretaceus . BE RR OR END SAN E72,
Pyrina Des Moulinsi a Arch. RE EEE NERREENTARRESERRAT 12;
Eintlatand Orb 1 RR EZ
Enachtolites7Saxontaen Roem, FASO
Ehiynchonella compressa Lam. sp... . .. 0.219
Gras ana One 1 er ee era RO
NMantellanassow.. spa a 1
plieanlis?Sow.esp.s a. m nes ae vr en Tg
ExostteillanianBuchi.. 0.2 0.0 80 nase en E56
calcarata ne Se Ne RE RS ker en le Mer 099
Reussi var. ne alopkera REN ERTe RR EE DD
Sealpellumeenomanense Gem. . „ ..... 20.202..2770
Seaphtesp @einitzu d.Orb. . .. ... wi. nn ..167
Sepiiterplineatus" Sow. sp. 22 38
Serpula gordialis Schloth. BE N LE REN RE 20
IACLOPUSKSOWEN I Re N N re ee 2021
Ootatoorensis Stoliczka . ED RT NENNE 21
septemsulcata Reich u. Cotta BE N OR ENE
Siphonia Geinitzi Zitt. SR IRRE RE UN RO HE ESTER 3
Spinioiniaspiinikonmus, Era ee
Spondylusghystmxs @oldi nn. aa en
SPINOSUSESOWAISPN. NE El ee nn 34
striatus Sow. Sp. a BIER NENNEN SE) NE ENTE
Stegoconcha Neptuni Goldf. SR a EN ER 25,
Stellastergp,lauensish@eine a ea eng
Stellispongia Plauensis 4
Sielzuenfancepacea Geina. ı Sn iz
Synhelia gibbosa Münst. sp. 7
KBerebratulasbiplicata Sow. 2 0.0.00 eg
phaseolina@ Pam a. a ea a ee en aD
semiglobosa Sow. . N EN Pl RE 37
*Terebratulina gracilis Schloth. EEE TE NEUSTE
BlLdaESowr SDR ne LEN NE
Scaatılag Mantıy spa Lo a re
Trochus Fischeri Gein. . ERTL
Trochus (Craspedotus) Geslini d’Arch. sp. BES EG
Reichi Gein. sp. : . oe ao 0 Al)
Trochus (Ziziphinus) Buneli d’Arch. NE DT ER EFAO
Geinitzi Rß. . . ED EI EN RZ RS
Turbo Buchi Goldf. sp. NE REN ER RS el
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Hiirbop Naumann Gema u u na
Turbo Reichi So ER REN N Sy AAN EN IHRER)
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AT OBr
Venericardia tenuicosta Sow. .
Ventriculites angustatus Roem. sp.
Venus faba Sow.
Goldfussi Gein.
Vola (Neithea) aequicostata Lam. sp.
notabilis Münst. sp.
phaseola Lam. sp.
*quadricostata Sow. Sp.
quinquecostata Sow._ sp.
Vola digitalis Roem.
Voluta Roemeri
suturalis
Volutilithes subsemiplicatus d’Orb. sp.
Volutoderma Roemeri Gein. sp.
Seite
Berichtigungen.
statt: lies:
Teplitzerstraße (S. 12, 14, 18) _Teplitzer Straße
Rhynchonella Grasiana d’Or- Rhbynchonella Grasiana d’Or-
bigny sp. (S. 18) bigny
Pektenarten (S. 30) Pectenarten
nn
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Tafel I.
Foraminiferen und Coelenteraten.
Nodosaria, 4—5mal vergrößert. S. 2.
Frondicularia, 4—5mal vergrößert. S. 2.
Cristellaria, 4—5mal vergrößert. S. 2.
Siphonia Geinitzi Zittel, 4@ angeschliffen, 45
zwei verwachsene Individuen, 4c Einzelindividuum.
SE
Craticularia tenuis Roemer sp., ?/, natürl. Größe.
SAH
Ventriceulites angustatus Rocmer sp. S. 5.
Astrobolia Plauensis Geinitz sp., von oben,
za vonzunten.=2S74%
Chonella Roemeri Geinitz sp. S. 4.
Elasmostoma consobrinum d’Orbigny sp. S. 5.
Placoseris Geinitzi Bölsche. S. 6.
Dimorphastraea parallela Reuß sp. S. 6.
-
Psammohelia granulata Bölsche. S. 7.
-
Astrocoenia Tourtiensis Bölsche. S. 7.
Synhelia gibbosa Münster sp. S. 7.
Parasmilia centralis Mantell, 15a Pyritsteinkern
des aRtelches.. .S.47.
Wanderer, Tierversteinerungen der sächs. Kreide.
2a
ZIDS
15
Aeeszooar IE
Verlag von Gustav Fischer in Jena.
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7
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Tafel II.
Echinodermen.
Stellaster Plauensis Geinitz, Randplatten. S. 9.
Oreaster thoracifer Geinitz, Randplatten. S. 8.
Cidaris vesiculosa Goldfuß, ein Interambulakral-
feld und zwei Ambulakralfelder im Zusammenhang,
3a und 35 Stacheln. S. 11.
Cidaris Sorigneti Desor, Stacheln. S. 12.
Cidaris Strombecki Desor, Stachel. S. ı1.
Phymosoma radiatum Sorignet sp., von oben,
bervon, der seite S9T2
Codiopsis Doma Desmarets sp., von der Seite,
7a von unten. 'S. 12.
Pyrina Des Moulinsi d’Archiac, von oben,
8a von unten. S. 13.
Catopygus Albensis Geinitz, von oben, 9a von
unten, 95 von der Seite. S. 13.
Holaster planus Mantell sp., von oben, I0@ von
demuSelte.enS Tara"
Cardiaster Ananchytis Leske sp., Steinkern
von oben, Ira von hinten. S. 14.
Micraster cor testudinarium Goldfuß, von
oben, 12a von der Seite, 125 Jugendform von
unten.2=S7 14.
Hemiaster sublacunosus Geinitz, von oben,
13a von hinten. S. 15.
Wanderer, Tierversteinerungen der sächs. Kreide. Tafel I.
ie | | |
Verlag von Gustav Fischer in Jena.
Tafel IM.
Brachiopoden und Würmer.
Fig. ı. Terebratula semiglobosa Sowerby, Rücken-
seite, 1a Seitenansicht, 16 Bauchseite. S. 17.
Fig. 2. Terebratula phaseolina Lamarck, Rückenseite,
2a Seitenansicht, 25 Stirnansicht, 2c und 2d Ju-
gendformen von der Rückenseite. S. 17.
Fig. 3. Terebratula biplicata Sowerby, Rückenseite,
3a Jugendform in Seitenansicht, 35 v. d. Rücken-
selten ESKT7.
Fig. 4. Terebratulina rigida Sowerby sp., Rückenseite,
4a Seitenansicht. S. 18.
Fig. 5. Terebratulina striatula Mantell sp., Rücken-
seite, 5a Seitenansicht. S. 18.
Fig. 6. Röhynchonella plicatilis Sowerby sp., Rücken-
seite, 6@ Seitenansicht, 6c Stirnansicht, 65 Steın-
kern v. d. Rückenseite. S. 19.
Fig.
7
Rhynchonella Mantelliana Sowerby sp.,
Rückenseite, 7a Seitenansicht. S. 18.
Fig. 3. Rhynchonella Grasiana d’Orbigny, Rücken-
seite, 8a Seitenansicht. S. 18.
Fig. 9. Rhynchonellacompressa Lamarck sp., Rücken-
seite, 9a Seiten-, 95 Stimansicht, 9c stark unsym-
metrische Form v d. Rückenseite, 97 u. 9e ver-
schiedene Stirnansichten, 9 / Steinkern v. d. Rücken-
seile.. 8. 4LO,
Fig. 10. Crania gracilis Münster, von außen, 10@ von
INnNENMLMSN TO.
Fig. ı1. Serpula Ootatoorensis Stoliczka. S. 21.
Fig. 12. Serpula septemsulcata Reich u. Cotta. S.'21.
Fig. 13. Serpula gordialis Schlotheim. S. 20.
Fig. 14. Serpula macropus Sowerby. S. 21.
Ba
Wanderer, Tieiversteinerungen der sächs. Kreide. E / Ze Tafel II.
Verlag von Gustav Fischer in Jena.
ST
.
Tafel IV.
Lamellibranchiaten (I).
Avicula glabra Reuß, linke Schale S. 24.
Avicula anomala Sowerby, linke Schale. S. 25.
Stegoconcha Neptuni Goldfuß sp., rechte Schale.
D-12165.
Pinna Cottai Geinitz, linke Schale. S. 25.
Pinna decussata Goldfuß, linke Schale. S. 26.
Inoceramus bohemicus Leonhardt, linke Schale.
S.20,
Inoceramus labiatus Schlotheim sp., rechte
Schalen 281127.
Inoceramus Brongniarti Sowerby, . rechte
Schale, 8a Jugendform. S. 27.
Inoceramus latus Manteli, rechte Schale. S. 28.
Inoceramus Cuvieri Sowerby, rechte Schale.
9.128.
Zur Er;
Wanderer, Tierversteinerungen der sächs. Kreide. Tafı el IV.
l;
3
2
Verlag von Gustav Fischer in Jena.
Mr
Tafel V.
Lamellibranchiaten (Il).
Lima canalıfera Goldfuß, rechte Schale. S. 28,
Lima elongata Geinitz (non Sow.), linke Schale.
3.209.
Lima pseudocardium Reuß, rechte Schale. S. 29.
Lima Plauensis Geinitz, linke Schale. S. 29.
Lima cretacea Wood, rechte Schale. S. 30.
Lima Hoperi Mantell, linke Schale. S. 30.
Pecten elongatus Lamarck, rechte Schale. S. 30.
Pecten acuminatus Geinitz, linke Schale. S. 30.
Pecten Galliennei d’Orbigny, linke Schale. S. 31.
Pecten Rhotomagensis d’Orbigny, rechte Schale.
Si
Pecten curvatus Geinitz, rechte Schale, S. 31.
Pecten membranaceus Nilsson, linke Schale.
S3232.
Pecten Nilssoni Goldfuß, rechte Schale. S. 32.
Vola phaseola Lamarck sp., rechte Schale. S. 32.
Vola aequicostata Lamarck sp., rechte, ı4a
linkes Schale se:
Vola quinquecostata Sowerby sp., rechte Schale.
Sp 230
Vola notabilis Münster sp., rechte Schale. S. 33.
Vola digitalis Roemer, rechte Schale. S. 34.
Spondylus striatus Sowerby sp., linke Schale.
SR Ze
Spondylus hystrix Goldfuß, linke Schale. S. 34.
Spondylus spinosus Sowerby sp., rechte Schale.
SE el
Wanderer, Tierversteinerungen der sächs. Kreide.
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Verlag von Gustav Fischer in Jena.
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Tafel VI.
Lamellibranchiaten (III). :
Alectryonia carinata Lamarck sp., Doppelschalen.
Seal:
Alectryonia diluviana Linne sp., rechte Schale.
SEB35H
Ostrea hippopodium Nilsson, rechte Schale von
innen, 3a linke von außen. S. 36.
Exogyra lateralis Nilsson sp., linke, 4@ rechte
Schale. S. 36.
Exogyra columba Lamarck sp., linke Schale.
Sı230:
Exogyra conica Sowerby sp., linke Schale. S. 37.
Exogyra haliotoidea Sowerby sp., rechte Schale
von innen, 7a von außen. S. 37.
Exogyra sigmoidea Reuß sp., rechte Schale von
innen, 8a von außen. S. 37.
Wanderer, Tierversteinerungen der sächs. Kreide.
Verlag von Gustav Fischer in Jena.
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N.
Tafel VI.
Lamellibranchiaten (IV).
Mytilus Galliennei d’Orbigny, linke Schale.
5738.
Septifer lineatus Sowerby sp., rechte Schale.
S. 38. €
Modiola? arcacea Geinitz, rechte Schale. S. 38.
Arca Galliennei d’Orbigny, rechte Schale. S. 38.
Nucula pectinata Sowerby, rechte Schale. S. 39.
Cucullaea glabra Parkinson, rechte Schale. S. 39.
Pectunculus obsoletus Goldfuß, linke Schale.
Sp 20%
Venericardia tenuicosta Sowerby, linke Schale.
SaN0:
Opis bicornis Geinitz, linke Schale. S. 40.
Eriphyla lenticularis Goldfuß sp., linke Schale,
10a Doppelschale von oben. S. 40.
Radiolites Saxoniae Roemer sp., Unterschale,
ı1la Steinkern derselben. S. 40.
Mutiella Ringmerensis Mantell, linke Schale.
S-CALT:
Cardium bipartitum d’Orbigny, Doppelschale
von hinten, 13a rechte Schale. S. 41.
Cardium alternans Reuß, rechte Schale. S. 42.
Cardium cenomanense d’Orbigny, rechte Schale.
San 2:
Protocardia hillana Sowerby sp., rechte Schale.
Ser 22
Cyprina quadrata d’Orbigny, rechte Schale.
SE AR2E
Venus faba Sowerby, linke Schale, 18@ Doppel-
schale von oben. S. 42.
Venus Goldfussi Geinitz, linke Schale, 19a
Doppelschale von oben. S. 43.
Gastrochaena ostreae Geinitz, 20a ebenso.
S. 43:
Gastrochaena amphisbaena Goldfuß. S. 43.
j
Wanderer, Tierversteinerungen der sächs. Kreide. Tafı el VII.
Verlag von Gustav Fischer in Jena.
Ran
OSORSTOITENTIERINEN -
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ID}
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SI
.
Tafel VII.
Gastropoden und Scaphopoden.
Emarginula Buchi Geinitz. S. 46.
Pleurotomaria linearis Mantell sp. S. 47.
Pleurotomaria Geinitzi d’Orbigny. S. 46.
Pleurotomaria Plauensis Geinitz. S. 46.
Stelzneria cepacea Geinitz. S. 47:
Turbo Goupilianus d’Orbigny. S. 47.
Operculum — Verschlußdeckel. S. 48.
Turbo Naumanni Geinitz. S. 48.
Turbo Buchi Goldfuß sp. S. 48.
Trochus Geinitzi Reuß. S. 48.
Trochus Buneli d’Archiac. S. 49.
Trochus Geslini d’Archiac sp. S. 49.
Trochus Reichi Geinitz sp. S. 49.
Trochus Fischeri Geinitz, vergrößert, 14a nat.
Größe. S. 50.
Neritanodosa Geinitz sp., jugendl., 15@ erwachs.
Form. 152.50.
Neritopsis costulata Roemer sp. S. 51.
Littorina pectinata Deninger, vergrößert, ı7a
nat. Größe. Ss. ST.
Littorina minuta (Geinitz, vergrößert, 18a nat.
Größen SS.
Natica Geinitzi d’Orbigny. S. 51.
Turritella sexlineata Roemer. S. sSı
Turritella Kirsteni Geinitz. S. 32.
Pseudomelania Laubeana Geinitz sp. S. 52.
Chemnitzia Reussiana Geinitz. S. 53.
Nerinea Geinitzi Goldfuß. S. 53.
Cerithium belgicum Münster. S. 53.
Cerithium Rudolphi Geinitz. S. 5
Cerithium infibulatum Geinitz. S. 34.
Cerithium tectiforme Binkhorst. S. 34.
Cerithium interpunctatum Geinitz. S. 53.
Cerithium Bircki Geinitz. S. 55.
Aporrhais megaloptera Reuß sp. S. 55.
Aporrhais stenoptera Goldfuß sp. S. 55.
Aporrhais Buchi Münster sp. S. 56.
Volutilithes subsemiplicatus d’Orbigny sp.
S.250.
Volutoderma Roemeri Geinitz sp. S. 56.
Cinulia Humboldti Müller sp. S. 56.
Dentalium medium Sowerby. S. 57.
Dentalium polygonum Reuß. S. 57.
Wanderer, Tierversteinerungen der sächs. Kreide.
17 18 18° A
Verlag von Gustav Fischer in Jena.
Tafel IX.
Cephalopoden (I).
Nautilus sublaevigatus d’Orbigny, 1 @ Querschnitt
einer Windung. S. 58.
Baculites baculoides d’Orbigny, 2@ Querschnitt.
SHHONTE
Placenticeras memoria Schloenbachi Laube
u. Bruder, °/, nat. Größe, 3a von der Außenseite.
SO
Pachydiscus peramplus Mantell sp., 4a von
vom. S. 62.
Pulchellia Gesliana d’Orbigny sp., 5@ von vorn.
S7103:
Wanderer, Tierversteinerungen der sächs. Kreide. : Tafı el IX.
I 5a
Verlag von Gustav Fischer in Jena.
WERNER
EN =
NER FE 5 DE
Tafel X.
Cephalopoden (Il).
Fig. 1. Mammites Michelobensis Laube u. Bruder, 1a
von vom. S. 63.
Fig. 2. Mammites binicostatus Petrascheck, 2a von
vorn. S. 64.
Fig. 3. Acanthoceras Schlüterianum Laube u. Bruder,
?/, nat. Größe, 3a ein Stück der Außenseite. S. 65.
Wanderer, Tierversteinerungen der sächs. Kreide.
Verlag von Gustav Fischer in Jena.
Fig. 1.
Tafel XI.
Cephalopoden (Il).
Douvill&iceras Mantelli Sowerby sp., ?/, nat.
Größe, 1a Querschnitt über einer Rippe (heller
Ton) und zwischen zwei Rippen (dunkler Ton).
568.
Actinocamax plenus Blainville sp., 2@ ebenso,
kleineres Exemplar. S. 68.
Wanderer, Tierversteinerungen der sächs. Kreide.
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Verlag von Gustav Fischer in Jena.
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Tafel XI.
Cephalopoden (IV), Crustaceen, Vertebraten.
Fig.
Fig.
I.
wn
St =-
Acanthoceras Fleuriausianum d’Orbigny sp.,
ra Außenseite. S. 66.
Prionotropis Carolinus d’Orbigny sp. S. 66.
Scaphites Geinitzi d’Orbigny. S. 67.
Pollicipes glaber Roemer, carina, 4@ scutum.
SE 720%
Scalpellum cenomanense Geinitz, carina. S. 70.
Callianassa antiqua Otto, erstes Scherenpaar.
S= 70:
Oxyrhina Mantelli Agassiz. S. 71.
za, db, c Zähne aus dem hinteren Teil der Kiefer
(Lateralzähne),
7d, e, f, g Zähne aus d. vorderen Teil d. Kiefer
(Frontalzähne),
7a, c, e von außen, 75, d, g von innen, 7 f von
der Seite.
Oxyrhina angustidens Reuß. S. 71.
8a, 8b Zähne aus d. hinteren Teil d. Kiefer,
SCH 2 ss svorderene mei: ER
8a von außen, 85, c von innen, 8d von d. Seite.
Lamna appendiculata Agassiz sp. S. 72.
9 Zahn aus d. vorderen Teil d. Kiefers, von außen,
On, Shnterene ee = '„ Innen.
Odontaspis sulcatus Geinitz sp. S. 72.
ıoa@ aus d. vorderen, IOd5 aus d. hinteren Teil d.
Kiefer, beide von innen.
Corax falcatus Agassiz, von innen, ITa von d.
Seite. S. 72.
Ptychodus mammillaris Agassiz, von d. Seite
und von oben. S. 72.
Ptychodus latissimus Agassiz, von oben. S. 72.
Coelodus cretaceus Agassiz sp., Teil einer
Gaumenplatte. S. 73.
Coelodus complanatus Agassiz sp., isolierte
Pähner3.773:
Fischwirbel. S. 73.
Wirbel (Oxyrhina Mantelli Agassiz). S. 71.
Schuppe eines Knochenfisches (Cladocyclus).
Se7A%
Koprolith (Macropoma Mantelli Agassiz). S. 74.
Reptilzahn (Plesiosaurus sp.), vergrößert, 20a
nat Großes S.074°
Tafel XI.
Wanderer, Tierversteinerungen der sächs. Kreide.
7a
A
Verlag von Gustav Fischer in Jena.
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AMNH LIBRARY
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