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Full text of "Durch den Schwarzwald"

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Durd) den SdwarzioaW. "'.'''' 



roiUcIm 3en|en. 



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3 WtsI I35tnS(rasl. ,y 



tiAW-fo ztr.f-i^i r 



THE HEW YORK 

ASTOH, LBMOX AMD 
TILDEN FOUNDATIONS 



tlle SRe^te sotbe^alten. 



fidicfift (Dfiui^bniaecti eic)i!|iin «eitil & Cd. In Slltntutg. 



80-107 

j fllä mit bie Sßnlase^anblunQ ben ^ufitag 

I /l «tteiUe, ba8 BorliEflfnbe aSerl' für eine 

I neue ^erauSQofie burii^jufe^en, ^nbelte eg fic^ 

' I|ou)}tfäd^tti^ um bie im Saufe bet 3^'^ in to)>0' 

gia))^if<i§ei toie in tounßifc^ei Sejie^unQ n5tig ge< 

aoibenen Anbetungen. Stefet @efic^tSpun!t ^at 

btnn mi^ bei bei S)utc^fi^t unb ben babet bot' 

genommenen Stietd^ungen unb Sisänjungen im 

äiotbetgiunbe ge^onben, toft^ienb im üfiiigen bet 

Ifjt mößlit^ft unonßeiafiet geßtieben ip. S)ie 

Arbeit V)ax eine um fo etfieutii^ere, oIS nirgenbä 

(in äffiiberfptuc^ mit bem 33et(üiTer tporkg, auä) 

ba nic^I, V)o fi^ bem mit bem iSd^matjmalbgefiitt 

Settiaufen lei bet Siuic^fic(|t beS SejteS bejttQlic^ \ 

einiget ^aupttiunfte Suf&^e, Dom Stanb^nntte beS 

unbefangenen loutiflen au8, gewiffermalen auf« 

bTdnftten. ^ud) t|ier toat e8 mein SBe^teben, biefe 

etftänjungen mit SlüeFfic^i auf baS @anje mfiglic^p 

im @inne beä SSetfaffetS ju 'galten. So lann man 

niD^I bie S3ei}Üngung beS ißtai^tmetteg gut 3lui> 

gäbe in ^anbtid^et ?fotni, o'^nc Silber, oöet mit 

auSfü^tlic^em 9tegipet junr ^tuffuc^en beS teilten 

I 3n^altS, mit ^euben begtU^en. 9lun lann baS 

} (S|u(^ feine alten gteunbe ü&etaQ^in, aud^ in bie 

l SBomnietftifd^e, begleiten! Soi$ auc^ biete neue 



II 



D.5™t.b,Google 



MAAMAAJMAM* IT ************* * 

gteunbt uiib eS fii$ boju nxotibttt unb Iod'^I 
mand^en bon büfen au<i^ bem gTo|«n $roi^tbant> 
mit feinem teiri&en, fein au8|jefü^rten iBiIbn:Icf|mud 
juffl'^ien. SaS tß mein aufrit^ttgei 90untd^, ben 
ii^ bem Dotttefflic^en Suii^e, ml^tS iäf butd^ 
nA^eien UmganQ nui immer me^T fc^S^en letntc, 
mit auf ben Sßeg gelen mBii^te. 

ätipiit, im 3nai 1900. 

JlUxatider jllkicr. 



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PHOfERTY OF THE 
CITY OF NEW YORK 
Die nördli^en einaanaspfortcn 
in den Sdjujarzioald. •<§ •<§ 

Die StdnuNind an dtm Stlltncd, 

Wo Plrktn' und 6lnflcr ranken, 
Sic baut «In pdrer WaldMiHc* 

Zur BlrTAlaad auf fitdanken 
Dtn WIpM Dod) die Canne bebt, 

Im Winde Idnuankt die Birke, 
Qnd 6oItts Qoldnt Sonnt IdnotM 

Still Ober dem Btilrkt; 
£ln bandats 6edfl1lt 

Durd^iDOBt die uiarmen CDt<e. 

3of. Dia. o. sftttT'l : -i*«» aPBiiln«-. 

emisniaen, bot bct aSa^naug non 9tDtben 
^er buri^ baS SHIieint^al auf ßailäni^e 
jufü^rt, niinit »on obgeninbctet aering- 
füaieer aSeialuppe ein meil^in fl^t« 
tatet Surm ben etpen @tu6 beS 
Si^iDargiualbeS entaeaen, bag ^o^e, alte 
@emäitet auf bem .fSutgia^' bei bet @tabt Ziutla^. 
S)ie SSoigefi^i^te beS XurmS mie be3 CtteS ju feinem 
Sm6 liegt im ®unlel ferner Sorjeit. SRutma&Ii^ mat 
ber elftere eine 3l5mernjttrte beS 3)efumatenlanbe8 
ober ^e^t auf ben ^unbamenten einet foli^en unb fa& 
auf eine tSmif^-feltift^e iRiebetlaffung ,£uriacum* 
iietab. SebenfaUS xft bie @tabt eine bet ältefCen bd 
91^etntl)al3 unb mar, an ber ¥fin} belegen, bem elie- 
mttlieen ^finjaou juge^Brig. Sie @ef^itf)te ttfut -iöt^x 
im II. Sabt^unbert otS eineS 3)otfeä Srroäönana, im 
12. niarb in einer i^er (Soffen, bie banad^ no^ Iient 
.SanigSeägc^en' betten foÜ, &ei}D0 fitfnvoA. con 
©i^iDitben eimoibet- SBalb baiauf oetlie^ Ädifer 

D.5-,z,t.b,GOOg[C 




A AAJ k/ M k AAAA i b k A 2 ************** 

griebrU^ n. fie aß .(Sisenouf on bie aKotlgntfen 
Don ißaben; bie emeßinifi^e fitnie bn lederen ei^ob 
(le im 16. 3o^ttiunbeit au i^rerOtefiben} unb benannte 
|1d| no4 it|t ,oon SSaben-IiuTla^' (bie roflenannte 
«untere SRattecaffdiaft*). ^nfolgebeffen blühte baä 
Stabilen auf — eine maifgr&flidie ,€(^uIorbnuna' 
aus imet B^it ijt von eigentümli^n, tiefflii^er Slrt, 
unb Mon 1629 marb ^ter eine Sut^eifc^e Sibel- 
fi&erfeiiunQ flebruift — , bot^ b« Steifißjäbtifle Ärieg 
lettte feine Qitmmtsen ^änge oud) übet 3)uila<^ auä. 
Slac^ bei ©(^ladit bei Sieiblineen warb e3 oon 
XiH^r^en SRoib&tenncin eingenommen unb Dernntftet, 
bie mit ^asbiiunben nadi ben in bie äSdlbei unter ben 
©c^nee geflü^teten @inn)al|nem unb befonbeiS Sin« 
moiinerinnen fpfiiten- 3>aä @nbe beS 17. ^o^r^unbertB 
braute — fclbfinerftanblic^ — eine »otlftdnbifle QiX' 
parung her ©tabt Butc^ bie ffierlieerer bet $falj unter 
bcm ©eneral HSlehc mit fii^ San ber gangen Ort' 
ft^aft blieben na^ bem .^urla^er ^lanb* be3 ^ol^teä 
1689 nur fünf Heine .öaufcr übrig, unb bie ®tabt 
nui|te »ötttg aus ©i^uttbaufen neu auferfteben. 23ann 
»erloc fie i^te frühere äSebeutung gänjlitd, atä im Stn- 
fong beä folgenben Safir^unbertS ber SPlarfgraf Äarl 
Silb^tm feine Stejibeng von \kt nat^ AatlSrube ver> 
legte, ©o ift 3)urlait beut ein fliller Soiort beS le^. 
leren, ab» bennoi^ nittit fo geiingfügiß , rote e§ oon 
ber SBabn qu8 erfdieint. Um baS 1689 njieber erbflute 
©AIo^ Iflgert ein fefter ftäbtifi^er Äern mit mannig» 
fasern ©traßengeittieig ; fdEibne, fteunblic^e @ärten um- 
geben befonberS ben [üblichen ^Culenranb. 3[u4 bie 
ffiirtfi^aft ium .SImalienbab', nabe bem SBa^nöof, 
• -bjetet fiäc^ft angenehmen, luftig -f^cttigen Oarteu' 
/.^fent^alt, mit anmutiget Sänblic^Ieit netbunben. 
■•'/ ÄUf bem SBeg gum lurmberg am oberen ©tabt- 
' -enbe Ui{ ein mächtiger %üSbiod neben bem Stonbe 
«BeS^.winjigen SBaiferlflup bur* feine ^nf^rift: 
,ABnQ-'167^, 19. @et>t. ift biefer ©tein ein ealbfhinb 



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tnegS vom ©eroefTer fieraeftog niorten,' Beugntö von 
bei tanm glaubli^en ^laf «neS ^otf) ongeriAiD^tn, 
füi ßemötinlidi faft iDafTerloren Stuigbai^eS a6> 2)n 
ihißpfa^ jut SBeii^l^äbe ^inan fü^rt ni^t o^ne ERüiifal 
Übet 538 ©teinftufen empor, benen flift noc6 114 im 
Simem bei XurmeS l^injug ereilen- Seft^roerbeloS ^bt 
tageqtn in wenieen äRtnuten eine 2)t:a^treil6a4n }u 
bet SBittf^aft auf bem ©ipfel hinauf- fflJer 3eU beHJt. 
einen ßuß in Suilac^ ju ftberfdilaBen, foQte ben ^fu4 
biefer elften Si^naijraalbei^ebung nii^l verfdumen; 
eine Stuntie rei^t baf&r au3, ba man, befonbeiS an 
f^Snen 9ta*mittQoen, ni^t lanße auf ben Sfbgang 
eines Iiraf|tfeiljU0eä ju roarten biauiftt. 

Sei fcgenannte ,2)uila(f|ei Zuim* ge^drt im 
@Tunbe nit^t ju Surlac^, fonbem gu bem nStbli^ 
untei i^m belegenen, [t^on im 9. ^abi^unbeit olB 
93cfit(tum beä ÄloftetS SBeifienbute im (Slfoft Be- 
nannten ®oife ©iB^ingen, roeldieB im 12. Sobi- 
^nbeit ,@iafen oon ©letjingen' befafien. Dtefe maren 
dienen bet SBucg, bie im 18. ^abi^unbert an bie 
OTarfeiafen oon ajaben lam unb ben ©i% beS SKart- 
fltafen fflitbolf 1- bübete, bo* 1281 oon feinem Samens« 
oettei fiSnig Subolf I. (obei bem JBifdjof oon ©trofi. 
buifl) erobert unb gerftört nutbe. 3)ü8 ©t^toft ft^nt 
fettbem taum re^t roiebetgeigefleat moiben jn fein; eS 
»erftel iebenfaDä lafe^, fo bag f^on im 16. ^o^i^nbert 
nui not^ bei Xurm ftanb. 

aJet ajli* üon bet platte beSfelben umfaßt bei 
Harer ©ii^t eine roeite Slunbroelt. 3m Sorben ß«' 
iDabit ei über bei @infeibung be§ ^fingt^aleS bie 
dlüdtn beS .91e(!argebirgS' gegen ben Cbenroalb ^in: 
rae^dttS lagt au3 bei ©bene bet gemaltige, oierfaili 
betürmte Som oon @peiei, unb bie .f^matge @to' 
liole' unabläfüg auS ga^Itofen Si^Iolen aufqualmenbei 
91anii)niaffen beutet bie Sage 9JlannÖeim3. Sa unb 
bort biidt bei SlMn buidTfetnen $appel° unb ffiSeiben- 
Irang, baS ^aibtQebitg bei 9)beinpfalj ^ebl fiii| bintei 
1' 

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ii|m iit fdtenei Sinte, nai^ ©iUiiVe^cn ftaffeltt Die 
Soßefen M' laitofam an. ^am itoiittx Sd^iDarjmalb 

bagegen eeroa^rt man noi^ nit^tS; nadi Süden unb 
Oßen ftbeint bei )BUi} faft nie üti«t ebenes, nur lei<i^t 
eeneQteS Sanb &inaufl«^en, mit enblofen aBültem, ja* 
meift oon Saub^olg 6ebeift. Xodj tdufdit tiefet Sin- 
btucf; oan unten gefe^en fiellt bte f^einbaie ^loc^ fl4 
als ein langei, niebiieei aJeigftrane bar, bet, getabe 
son ^Dtben na^ ©üben laufenb, ben Xurmberg mit 
bem eigentlii^en nSrblii^en Sttimargroalb oerbinbet 

Über bie Iiäc^er »on Sutla^ brunten gen SBepen 
fortfle^enb trifft ber ÜJIitl auf eine om SBafinÖof be- 
ginnenbe, fe^nurgerabe, eine €tunbe lange ißappekUee, 
an becen unterem (Sttbe baä @Iimmern ber @onne auf 
mannigfot^en Wärmen, grogooiragenben unb ein @e> 
mitr bilbenben niebrigeien Käufern eine Bet^ättniS- 
mäflig lotitauggebreitete @tabt angeigt- 9ia4 "ox jniei 
3ai|it)unberten dStte baS 3iuge bori nichts aU bieten 
SBoIb geioalirt, au8 bem nur eben bcmerlbor bei Äird). 
türm unb baS (1680 gleichfalls eon ben grangofen 
eingeäft^erte) marlgiUflii^e Säfio^ beS angebli^ um 
eine marfgräffid)e SÄü^le entftanbenen Stöbt^enS 
ana^lburg aufragten. Ungefä'^ in ber SRitte 
jniifi^en biefem unb Surlad) lag baS im ^a^re 1110 
»am @rafen ^ert^olb oon ^enneberg geftiftete, fpätei 
ju einem fürftfi($en St^Iogp^ unb Öfonomietipf um- 
geroanbelte moftet @att§au. ^o com legieren M 
ber tiefe .©orbtmalb" bi8 nac& 9)!ü6Ibutg er^tedte, 
belint gegenniärtig fldj ^arlgiu^e, bie ^oupt- unb 
SReribenjflatot beä ©rolbergogtumS iöaben, au8. 

Sie ^S'i^ftarung S)ur(a4S unb ein Segebien na(^ 
länbli^er Stulpe meitten im %:nfang beS IS-Stofir^unbertä 
in bem SWarfgrafen Sari m. dou Saben (bie beiben 
longe getrennt geniefenen anarlgraft^often ÜJaben- 
3)urlai^ unb ^iben-Saben waren iDiebei gur Skr* 
einigung gelangt) ben @ebanten, fi^ in ber @infamteit 
einen ^a^nfiii Ju erbauen. 3m SSabie 1715 begann 

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et mit in Smvitfli^ung btcfei $[aneS, bei Sage 
nac^ an einer ©teQe, loo et, von bei ^agb etmübel, 
eines Xagei im Slolbe in St^Iaf gefallen mat- 3)et 
@t^Iogbau nitib taf^ unb jum eifi&ten Seil nur au3 
6oIj aufeefü^tt; bei aßatlgmf äußerte fv&ter, ia feine 
Sanbe fafl immer ber €c^au;>Ia^ beS fitieeeS feien, 
Hiüibe eS unflug geroefen fetn, oiele Soften auf einen 
Ort ju penoenbeii, ber fo lei^t ein (Haut ber Slammen 
nwrben f Bnne. Euifi molle er lieber, ba^ man von i^m 
fage. er motine übel unb fei ft^ulbenfrei, alS ba6 eS 
Itei^e, ei ^abe ein prÖ^tigeS ERef)ben}fcE|lo& erbaut unb 
Rede co&er ©i^ulben- Snbeffen lieferten aui^ bie 
bobifdien Sanbftctnbe anfe^nlt^e iBetfteuei ju ben 
Soften, unb fo oetmod^te bei geteilte ^roteftot ^o^ann 
Safpai ajtalf^iuS gu ^ila^ in feinen .Sllu^nd^ten* 
(^octes Tiivic»e") boIB ju ftngert: 

„Qufie naper lata fuit horridK sjItb, repent« 
Facta fuit, C&rolo principe, digna dornua." 
SoB nämlt^e befaßte eine ^nfi^rift am Singanee 
jeneä er^ alten ©^loffeS: ,Aiiiio 1715 mar iä) ein 
Salb, ber niiiben liiere älufent^alt. Sin Sieb^ober bei 
Stu^e moKte (ter in ber StiDe bie 3^t sertreiben, in 
aSetra^tung bei Steatut, bie gitelleit oeraditenb, ben 
©(^öpfei te^t vereinen. StUein baS S^olt fam aui$ 
berbei unb baute, roaS bu fiier (le^e^ Sllfo teine dltii), 
folange bie Sonne sldnjet, alS allein in @ott }u finben, 
meiere bu, mann bu nur »illt, aud) mitten in bei 
aSelt genieSen lannft- Anno 1788.' 

Sllfo fi^on breijebn ^a^re nai^ bet ©lunbfteiu' 
legung beä S^Ioffeä Ratten fti^ fo viele ünfiebler I)injU' 
geaogen, bo| ber SRarfgraf pcft gur 9iiebetfdirift ber 
obigen filage veianlatt fa^. @ein 9Bunf4 raoi ge* 
wefen, einen Sommerru^eplag fia fi^ )u finben (bal^r 
bet SCame .SarlSiu^e*), bo^ mufite er flij) febr balb 
barein fügen, neben bem 91ef)ben) f i$ I o g au4 eine 
Xefibengftabt au§ bem äBalbgrunb aufma^fen gu 
Tebenr unb in bei Zitat jeigt ein @runbri6 bet ©tabt 

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Sacietu^e bte[eUe bereits im ^o^ie 1722 bem Sefent' 
liijen noi^ in bet fleflenroättiaen, feltTam-föi^Erortigcn 
@eflaltune, an bei ba§ ®<^Ii)^ ben &eft!nauf barfteSt- 

@g berührt eigen, roentt nion ^eut, jener ntten, 
einen 31n^au^ beä IS. ^a^r^unbertS mit fiät btingenben 
Snf^rift gebenl, iutdi bie 6ira^en ge^t unb |ii^ VOV' 
fieHt, bat bie Uröltmtäter beS ieftißen ©efdite^tS aI8 
Aitiber etft bie ^cgnlnbung ber fieuttgen ßauptftabt 
SobenS gefe^en. äHlerbingg ift ^ailäru^e audi gegen' 
mürtig teine ©rolftiibt, fonbern eine ruhige, mittelgroße 
@tabl von 90000 Sinniol^nem, in biefer Qalil, mit an 
Öanbel unb SEanbel fPlonn^eim nai^fteftenb- 3)(n^ ber 
fürftlit^e Soffl^, bie ^Regierung unb äiereiuigung bei 
^a^ften Sanbeäbe^örben , i^re ^ebeutung alä StabS« 
quartier beä XIV. StrmeecorpB, bie ftarfe ©atnifon (brei 
Slegimenter), bie Je^nif^e feoiif^ule, bie Äunftft^ulen, 
boä Soft^eaier ^aben jufammenniirlenb ber ©tabt ben 
oBerften SHang unter henen äöobenS emiorben; fle bilbet 
einen Slngieliungepunft unb ^ufent^altäort für ja^l- 
tet^e S^rembe, roeift eine ^üUe ftattlicber affentlic^er 
iinb ^rioalgebäube auf unb bef)t|t in bec ^aifer^ote, 
ber längften Sutiftmefferlinie (mit eleltrifi^et Straßen- 
bahn) eine an großftabtifdieä fffie^en erinnernbe ^aupt- 
ober beg SQerte^rS- 2)om öftlii^en @nbe ffibrt (mit einer 
Siampftotalba^n) bie genannte ^appeloHee nad» 2)urla(i|, 
berübmt ober berüd)tigt bur^ i^re fc^nurgeiabe 31ii$' 
tung unb meiCmallofe @leic^aitigleit, bie fdion man^^ 
mal Slnlag gegeben, baß ein frä^Iidier ndditli^er San* 
berer jraifi^en beibeit St&bten, ber unterroegS eine 
unoermerlte Umbtebung gemalt, roiebet auf feinen 
StuggangSpuntt jurüifgdommen. 

Sin a^entli(%en ©ebenäroürbigleiten befl^t Saxli- 
ru^e außer ber ßunft^oUe mit i^rer @emälbegalerie, 
bem EReflbengf^Ioß , bem neuen erbgrofiberjoglt^en 
Calais unb anberen ©ebäuben eine Slnjabl SenhniUer, 
banintet bie ber 3>i<i^ter ^ebel unb Scbeffel unb baS 
9teiterftanbbilb Aaifer SBil^elmS L; gef^i^tli^ intet> 



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efra»t iß eine Steinvqtamilie alS StuftUenlmal be9 
im 3qÖ« 17S8 oetfiorteiten Searünbeta ber ©labt, bö 
3RaiJeTafen ^atl, auf bem ¥Ia^, nio bie erfte ©tabt« 
tit^e sc^anben. ^[n S^ug auf sialutfc^Bn^eit befinbet 
ft^ Saxlitalft teine3nieQ§ arm, mie e3 bem Siozäbet* 
foftrenben itttfimli^ etfiiieinen maß. ®er fltotie 
©i^IogpaTt enthält iDunbeiooKe $Idt|e unb 3Bege. no^ 
immer tritt im 9Iorben ^alb&ogenfSrmig bei mandie 
@tunben itieite ^arbtnialb mit feinett ISui^en unb 
eidjen unmiltetbat bi3 an &ie ©tabt beran, unb fübli^ 
filmet hie SSeieit^ctmer Mee mit utalten, nui leiber 
pari atsäneigen $ta^tt>äunien, Didfa^ Don SRalem 
fietounbert unb Benut|t, naäj bem Jiotf ißeierl^etm 
(1110 .Furien'). ©leic^ ben SBeigen mangelt bogeßen 
bo8 SBaffei fe^t; in niEiter ©ntfeinung rinnen nur 
bie im ©ommer faft auSgrtSitten (leinen Saufe ber 
$ftna uitb Elb voxubtx, ioii führen b^uflge ESa^ngüge 
bie @rfnfif|une@bebürftigen bei 9le{tbenjftQbt in einer 
Ileinen falben ©tunbe na^ bem ER^nbabebeiSRa^au. 
SOir ^ben ßarlSrubc nur mit einem fffit^tigen 
Übeiblid gefhreift; e8 ift bie öauptftabt beS SanbeS, roie 
Suiladi eS üdi üix für einen ieil beäfelben gewefen, 
bo^ mit bem ©diraarjRialb fte^t eä im @iunbe au^er 
aQem Sufi^inmen^ang, bilbet lebigli^ buri^ feine ^ifen- 
babnen einen Änotenpunlt, con bem au3 fid) in Äürje bie 
@ineong§pfotten in bie nSibli^e ©ebitgSbälfte eneii^cn 
laffen. 6in befonbeiet ISiunb macfit e8 oorteil^aft, un8 
}Ujerft nai^ Often, bem &auptteil beS .roürttembeigif^en 
©^roartmalbeS*, jujuroenben, benn berfeibe fonbeit [td| 
in ^eroorftei^nber SQJeife non ber eigentlichen Sllaffe 
beB ©ebirgeS, gehaltet fd^ gu einer Don ber legieren 
feitab liegenben, mcnigftenS reaa bie Ibäler ber ®nj unb 
^aeolb angeW. 'awn mit bem boben ©i^maramalb oer* 
bunbenen SBelt. ©o lebien roir auf ber ifla^n »on 
Aoiläntbe no4 2)uilai^ guifid, biegen bei biefem mit 
bem 3u0 3U<^ !Re(!|ten ab an Dielen freunblicben Sorf* 
ftotionen beS $finjtbale3 vorüber, bur^bred^en in einem 



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Xunml bei 3f(itineeit (1365 UfTitingEn) bie »or- 
Delagerte 8ei0tDanb, gelanoen bamit unter iem ^den 
beir ^afTerff^nbe gum Sledai ^inbui:^ unb in ettoa 
einer Stunbe Don ßatlStu^e aug gu bei: jiemlit^ tief 
jnif^n runbiitn anffeigenben ©eldnben eingefqttelt 
Sii| beraenben ©tobt SEforgbeim, einer ber inbuftrie- 
reiäiflen unb gefi^äftieften beä babi^t^en SonbeS, an 
SeiDo^nerga^I ben n äfften Stang naäj Snannbeim, 
SarlSru^e, g^eiBuig unb &eibelberg eiitnebmenb. 

spfotj^eim, ur!unbli^ juerft 1085 erreäfint, be- 
funbet bem SSlitf bie Öetfiammunß feineB SiamcnS non 
porta, ßeQt Qleii^fam eine breifai^e ^UQingSpforte jum 
©i^würanialb but^ bie löälet bei ©nj, gfiagolb unb 
SB&im bar; ein nü^ non einer Stn^ö^ berobraflenber 
ungmeifelbaft rSmifi^er ^artturm legt 3^ueniS für 
eine 3(nfiebluns an biefer ©teQe im Sielumatenlanb ob. 
3)ei berfi!^mte ^umanift ^o^anneS 91eui^lin ntarb 1455 
Öiet geboten, unb niie et felbft (i(^ in ^Cftpnio" graji- 
Perte, bot'e er bie Dnarotte, ben 9Iamen feiner Sater« 
^abt Don bem jEtojaner $borfqä lieildUn ju moUen, 
boa benterft fdion SKaltöäuS SUerian (im 17. ^ai)v 
^unbert) baju: .3ft abet gu bef&rci^ten, bie Stojanet 
fevn biebet nie tcmmen.' Sttjmologifcb mitb bet ^ame 
Otelfatft aiS nPorta Hercjniae" eillärt, rnoßegen mo^t 
bflS «infame porta mit fjiäler angefügtem fränlifdiem 
,Seim' näber liegt. 9)lciian liefert ein ajitb bet ©tobt 
mit feften iRingmauem unb sielen, ungenia^nli^ 
fi^maien unb feigen Äirrfi- unb ftloftertürmen; bie 
leiteten eiläutern fic^ aQerbingS babutd], bog ^.pfor}- 
beim oon mittelalterlii^en Seiten b^ nid|t roeniget alä 
o^t (feftä 3J!5n48- unb groei 9tauen')Äia^et befaf. 
9JHt ®urIocb abnjedifelnb reai eS lange SHeriben} bet 
babifc^en SKartgtafen; eine Jöitbföule auf bem ajtatft« 
brannen foK ben anarlgtafen ©mft (t 1588), ben Ut- 
beber ber bur!aiiiif(%en Sinie, barfteHen- Sie ©cblol« 
Hr^ entbält nocb ein Stanbbilb beS feinergeit vkU 
betfi^ten, no^I ou^ berücbtiaten SRartgrafen Slibre^t 



D5-,z,tb,GOOg[C 



SIcitiiabeS von SBiatibenburg'Sulmbac^, bä @egnet3 
£u]:ffitft SWoiitt' von @ü(6fen auf bem .^Peiner-Selbe*, 
fotoie ein ajiebaiQDnbilb beS babifdien äüattenifni 
®eote ^liebrid) mit ben Siamen in bei: S^Iac^t bei 
Simpfen (1622) gefaUenei ^forj^eimei. iSiertjunbeit 
berfelben ^teilen angeblii^ batnalS bie ftegieic^e Über* 
madjt bet fittiTerlit^en unter ZxÜTt lo lane« auf, bafe 
fie ilirem ^errn bie Sftettung etmafllii^teii. Seibet 
f^eint biefe ^elbent^at lebiglidi auf ber poetifdien @T' 
finbung eineä im Sabre 1788 oon bem banialisen 
¥forj6eiinet ©üißenneifter Seimling oer&ffentlit^ten 
bramotifi^en @ebi4teS gu benign, befreit Urheber and) 
felbß feine bi^terifi^en 3ut^aten nit^t ner^etilte. -2)n 
^fotjbeimer &tabtpfarrer ^rombadier ^ot einen 9let- 
tunflSDeifud) ber 5K^t^e onflefleUt unb bie eänjlidi 
feblenben S3erid|U ber Dielen, fonft ^ödift rebfeligen 
Citelten be@ 17. ^fa^rtiunbertä unb ber eigenen Schreiben 
bei Sltarlgrafen @ecirg g^riebri^ bur^ eine ßir<^en'> 
buc^ftatiftil gu erfefien nerfui^t- 

Slletian benennt Pfoigbeim »eine feine, niolflebaroete 
©tatt' ; jettt lann man i^t na^ mani^er SRicfituna bie 
Sejeii^nuns einer mobem-eleganten, felb^ ^iet unb ba 
präd^tigen beilegen, obvooU fle fic^ aui$ mannigfa^ 
iu>d) ^Itertümlictieg, g. Sä. auf bem ,£inben))Iaä' 
jniifi^en ffinj unb Slagolb Dielbiinbertjäbrige ^errlicöe 
£inben , bema^tt (ot ^eitbetannt flnb bie Xaufenbe 
von Stibeitetn bef^äftigenben, faft ja^Uofen ®olbraaren* 
fabtilen, raeli^e ^ßforjbeim ben 9(amen bei .©olbftabt' 
eingetiagen, fe aber audi mit ja&kei^en fDjial- 
bemolratifiiien SIementen angefüllt ^aben. 3n fflejug 
auf SEßirlfiiiaftänamen ift intereffant, boß bier ber fonft 
im eigentlii^en ©^margnialbe taum auftretenbe .^um 
aBülb^otn" beginnt unb faft in oUen Ortf^aften beS 
Sng', 9taeolb' unb änuigt^IeS roieberlebit. 

a)ttä von ^forgbeim am roeiuften Öftlicb ab- 
jmeigenbe SBürmtbal eeöart feiner gangen aSeff^offen- 
b<it naäi ni(^t mebi bem ©4>t>atjnialb an, toii be* 



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ft^tänlen unS btS^iIb ouf bie beiben in bet Benannien 
Stobt jufammenmfinbenben, Iti^ jiemlidi paxaM UM' 
fntben S^älei bet @nj unb Sfagolb. Sog eiHe i^ 
baS etliebli^ lütaere, ber 6&ara!tei; betber jebo^ oon 
giemlicdet ©leit^artigfeit, bwjetiifle enget, »ielfa^ ge» 
rounbenet, oon mäfeig ^o^en SSSalbbergen eingefa^er 
©ebirgafaltungen. SlBie i^te Ileinm ^lufiläufe HA bei 
Vforg^eim oeceinigen, fo au(^ il)ie Sifenba^nlinien, bie 
bis jur erften Station Srasingen (1090 SBro^inflen, 
fpäter Siecciiigen) gemeinfame ©elrife befl^en- Son 
bort trennen fie fi^ etmaä naäj 3Beften unb Cften, um 
bann aleiAe fübli^e 9ti<$tung innezuhalten. Sn beiben 
XbAlern befinben fdi einige bei betannteften unb meift« 
befui^ten ^äbet beS raüittembeirgift^en Sc^roarjmalb' 
treifeS, im (gnjäial SBilbbab, im gtagolbtbal Sieben' 
gell «nb leina^. 3)en oon ^fotabeim au8 ©ineiu' 
gelangenben em;>fdngt unb umfängt lafd) mani^eS bem 
@<^aiinialb ^igentümlii^e, boc^ alle@ in tieinent 
SFia^ftabe, anmutig unb freunblid^, obne gtoSaitißc 
SBitlungen. @i (lebt P^ fc^einbar oon Sergen ein- 
gef^lolfen, bie in Sffiirllii^rcit leine (tnb, fonbem nur 
Seitenroänbe beS !tbateinr[^nittS- 2ßer — mieno^l 
immerbin ni<ibt obne S^übe — gu Ibnen empotfteigt, 
genabrt fii^ fibemariflt auf eine fa^ ebene, fni^tbore, 
mit ^ornfelbem unb SQSiefen bebedte ^ot^fldi^e oet' 
fe^t, bie no4 ni^tS oon ber €onberart beS £)od|IanbeS 
im füblic^n ©^loataroalb an P<% trägt, oftmals an 
Slorbbeutf^Ianb erinnern lann- 9iut bie bunllen 
Xannennälbet f^eim ba unb bort foIii|e Xäufi^ung auf- 
2)ie @ngtbolbabn bur(%brii%t balb mit einem Xunnel 
ben@(blD|berg bed bereits raflrttembergifi^enStäbtt^enS 
dieuenbürg (im 12. 3übif)iinbert Norum castrum), 
birö im 16. 3ülirbunbeit eine Qeü lang jum Seil bie 
oon ber Speft oettriebenen sprofetforen unb ©tubenten 
ber nolien Unioeifität Tübingen in feinen Stauern fa^ 
unb eine .Sreiung', ein 9ifolrei^t föi lotfi^Iager „es 
animi impetu" auf bie Slüuer oon fe(f)S SSSoc^en unb 



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brei %aim Uh% ^on bem ^^lofi ÜßeuenbAreS Ut^t 

Sie Soße unter lier ©ng ^inbuii^ einen Oang gu bet 
gegenfUinlieeenben .aBalbnibutg' führen, in bex Me 
.Sngjunaftau', Mneemei^ ecüeibct, einen ®Aa4 piktet 
3« einer ©tunbe oon ^forjöeim auS ift SBilbbab er- 
teidit, bie einzige bebeutenbe Stobt beS ZfialS, Hein an 
ftAnbiger Siniuoänergaiil (3500), bod) IjeiDOtraaenb buic^ 
bie ffcoie %ütlt bet RA bott olliä^rlic^ einfinbenben 
®äfte- SBilbbab ift im ©egtnfa^ ju vielen anberm 
.fiurorten' ein niiitlidieSi altbnnäliirteS ^eilbob unb 
mitb beS^oIb im 3)uic^fdinitt aud) nut oon emftli^ 
Seibenben befugt- Sler Kuf feiner raarmen ClueDni 
(bis ju 80" B.; neueB SSabgebaube, gfiiflenbob, 
Äot^arinenbab für Un&emitlelte) ftammt au6 alten 
Seiten unb niarb nat^ anberei; Sli^lunQ no^ befonbeiS 
but* llfilanbS ®dii*t .2et ÜbetfaK im Sffiilbbab" oer- 
breitet, boS bie 91ettune beä trafen ,@beil|atb beS 
©teinerä' bure& einen fixten vm bet iSebto^ung 
buTC^ bie ,@dileglei' Iiinübet nac^ ber flSuig 3(toefftetn 
im SRagolbtfial be^anbelt, bei nelc^em Slnlag Sitibbab 
1367 juetft etroä^nt loirb. 

Set benannte ^ielt H^ im ^filine biefeS 3at|te3 
mit feinet ^rau, feinem @otn Uitid), befTen ^aa unb 
fttnbe im SBilbbabe auf, n>o ber ÜberfaQ o^ne cot' 
^eriße Äbfage burft ben Orafen oon Sbet^n, SBolf 
t)on Shinnenftein unb einige Qtliebn ber .SnartinS' 
naeel* flattfanb. 3)ie Annal. Stuttgart, aI8 befte 
CueSe, melben botübet: »Ipsi {©bet^oib unb Uttiii|} 
vero per panperem ammoniti viz pedestrea effugemot 
in cMtmm suam ZftfelBtein," unb bie ,5ßflrtem6. 
ttbionil* fußt bem bei: .2)o ^alff qm ain Baut in ber 
na^t vjba bie betg allein banton/ 2lie ßanje &e6be 
bilbete flbrißenS nur einen Seil ber bamaligen, unter 
fid^ in äJerbinbunß fle^enben r^einift^-f^mäbifi^en 
^nbel, roelc^e auS bet ©egennie^i ber Mütter ßegen 
bie ma^fenbe Übermalt ber SertitoriaUjerren unb 
flegen bie @täbte entfvranßen. fSiit bem ÜBetfall im 



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äBtlbbab ftunben bie &&nbel bei Sbet^einf^en Se^ng- 
leute von S^iinbed unb bei 9t5bei gegen ©tm^tiuis, boS 
mit @Eieibaib oon äßüittembeie veib&nbet naii in 
eneetn ^ufammenlians- 

3(u(^ fonfl nod) nahmen ^iftorifi^ namhafte $ei> 
fdnlt^leiten im SBilbbab Slufentbalt. lux fdian ge- 
nannte lanbßüi^tige Süarlgiraf Klbiet^t SllctbiabeS be* 
fudjte bag berühmt Benoibene Sab, ebenfo bei äßirt auS 
bei .geibeige gm @eie^tigteit', i^iang von SiJingen, 
unb fein Sieunb UIti4 "on feulteti. Äaifet Sari V. 
»eilieb 1530 von atußäburg au8 SBilbbab einen ben 
g%tabfiieben' na^ienben S^eibeitSbiief, bei bie, nie t& 
fAeint. nüfili^^ünf^enSroeite Seftimmung entbielt: 
,3)af beq Sieiliening beS Haupts bie Sabgäfte mit' 
einanbet ni^tS unfteunblidieS, fieoenticbS ober t^t« 
lit^g fflinebmen". älQeibineg ftanb in ein roenig vet- 
nnmbedii^em Sßibeifpiui^ bie 9)odifügung bagu: .Sog 
bieienige, fo einen ungefd^ilii^en S^obtfc^Iag begangen. 
auA anbie (aufgenommen EmSibet unb Jiffeutliäie 
©tioffeniäubet obet bergleicfien Uebeltlidtei) aflbie 3ar 
unb lag ^ieb unb ^leijunfl baben follen-' 3)ie Sauvt» 
aufgäbe für foli^e, bie jl^ baS SSeignägen eineS lot« 
fcblagS ni^t oeifagen tonnten, be^anb mitbin barin, 
i^ .ungefd^tlie^' gu moi^en. ^ebenfalls roai baS 
Übelbeiufene latoIingif(%e ©trafgefeft in bettefi eineS 
^aiagiovben .roegen äiema (^Iftfügung pflit^tmügigei 
Umfotge' ei^ebli* natf)11<iitigeiet ©inneäart al8 unTete 
bumane 3eit' 

SefonbeiS baS 16. ^a^rbunbert betiai^lete ^ei| au3 
ber ®rbe ^eiaufbieilienbe ßueHen al8 unfe^lbaifteS 
Seilmittel faft füi alle unb jeglicbe Übel unb erlieg 
Sobooifi^iiften mie -Oibnungen bei fotgli^ genaueren 
unb oft tuiiofeften ürt ©ämtli^e Si^raaijroalbbäbet 
befagen bergleii^en auSfübrUcbfte SSeftimmungen, bie 
giemlii^ übeiaD in nämli^et Sffieife niiebertebiten unb 
ffit bie eigene ^eilqueOe ftetS au(^ bie äBunbei^ 
niiititngen (tbui^ gättlijie Senebequng') aUei übiigen 



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*** ** ********* 13 ************** 

in Ht^pmii normen- ©ebaftion Snfinfter beifl^ 
^Ubbab oUnbineS nur fnrg mit bet %nm(rfung: .3fi 
bequemet ben mannen bann ben fcomen, mit baS iab 
ju Obent ^aben im ©d^m^ßctlanb meE)r nut[et bie 
fraroen bann bie man-' 3n manÄem brollie aber ift 
e3, no4 um bie Snitte beS 17. Sa^r^unbertS auS bem 
SRunbe eineS go^gele^rten „Phyalcus OrdinarinB" nad) 
DOtonBeaanacner enblofer Mufjä^lung ber Seiben, für 
bie baä Sab unfehlbare ^ilfe mit fic^ bringe, beS 
meiteren gu vernehmen: 

r^ilfft auc^ unb linbert ^ättlid) benen, fo mit ber 
befdirofttlitfien öerjen-Äranf^eit 6e6 $obaeram8, @IeiA' 
mefee unb 3iPPMlin8 begafftet, meftr aI8 ju beft^teiben 
ilt, bann fte entroebcr i^rer f<^mert(Ii4en ^ontfieit 
Oat entbunben, ober boc^ ßxoie Süilterung ^aben unb 
auf etlii^ S^it befreiet raerben- ^üt baä 3<t'em ber 
@lieber, fo von ^"rc^t. Sruntfen^eit unb anbem Ur- 
fadien tommt, ben fframpff, aui^ £ö^me, ßontractur 
unb f^roa^e ©liebmafTen- äSunben Ta übel geleitet 
feqn, bridit «i mibct auff unb mtbetbringet bie Sein« 
brücö; bie bbfe offne etfiötte gfiS unb anbere erfrBrte 
Olieber feilet eS auä bem @runb- S)amit ober in 
obetjeblten Snligen unb 3ufiänben biefeS födb mit 
9)uten gebtaudiet meibe, fo ift ^oc^ Don nCt^en, ba^ 
bet Seib junoi flebütirenber maffen mit purgieren, unb 
eri^if^enber 5Rotturf(t no(^, mit Sberlaffen borju wo\ 
prkepftrirt, geöffnet merbe. Sßel^eg bocf) aUeä mit 9tat6 
eines inolerfa^renen Medici, ber jUDor fein tempe- 
rament, Complexion unb SeibS ^uftnitb mol unb etigent^ 
li^ ezaminire unb erhtnbige, gefc^e^en fpü- @S foUen 
aud) bie ÜJob-Seut^ au| erbeblid^en Urfadien aUe 
©otgen, l^etümmernu^, 3*"^"' Melancholi, ©i^roer- 
mätbigleit unb Ungebult au^ bem Sinn fc^iagen unb 
bargegen i^nen [elbft fiur|neil unb (Srgb^liclileit ma^en- 
Sie ©peifen foDen im ^unbeibab mol bamlid) feqn, 
eines guten ©afftS, anmut^igen ©efi^maifS, roenig 
UAerflftfflgfett geugen, bamit bag EBaffei: bie Abrige 



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ft^üblidfe S^4t>at«t«n befto Uii^tn mit fläi ne^en 
unb ber Seifi beg aHtneialifi^en ^affetS buK^tringeitbe 
Si&tttung beffet ou^ftegen, unb feine Unorbnung im 
menff^ltdien &xvt^ folgen mage. @g bejeuget auä) 
bie tägll^e (Srfabning, baß jntar in ben fieibS @f 
^le^en bie Doctores Medicinae mit tauglti^en Sli^neqen 
iDol erTpcie^Iic^ fe^n: äßann abtt Dr. ßo^ unb 
Dr. ÄeBet nii^t aui^ baS Befte töun, titmbt e§ eemrimg< 
liäi ein ungUtdfeeligcn 3IuM<4IaQ' S)aS aeTdiiifit auil^ 
in beit aBilbbäbern , mit benen, ibrer ffotten Mineren 
^Ib, iDenigei alä mit ben Epoteder iSücl)[en ju fi^ettien. 
jjeroroeeen am urtrßgli^flen ifl, flc& einei guten Siaet 
gu befteiffen, muffig fiQlten, nnb nidjf melir einfaffen, 
a[3 bie fflatut bifi wibei: ju (Sinri^en cerbämen lan: 
SBenig unb etnai gutS 911 effen ift am beften, mü abei 
etnec baB %ab oiel @ffen3, ^andCetbietenä unb ^iti> 
roeil roegen befugen, bet (anä beffec ha^eim unb im 
aBirt^SÖauS oenii^ten.' 

^ai; baS gute ®aldr beS fteitn 58abeoTjteS l|at 
offenbar ber ftäblififte Soüege f^on bamolä getieutid) 
@otge getcagen; im übngen bebüntt, bag bei alte 
^ToftüuB, njenn ifim an Henntniä beä menfi^Iit^en 
JiSirperl auc^ mancherlei gebroi^en, in bei menF41i<^en 
^atui nii^l ganj unbemonbeit geraefen unb biefe 11d) 
nic^t gerabe eröebli^ Don her heutigen unlerf^ieben 
6aben mu&. Sei ajiebiäoftl ber ^abegäfte iinfeisi Sage 
büiften man^e bei ^ioifi^iiften unb Ermahnungen 
beS SngieinttetS au8 bem 17. Sabrbunbert no^ te^t 
ret^t jroettbienti^ anjuempfe^Ien fein. 

Sie ©tobt SBilbbab, Don bei ©na burc^Roffcn, füllt 
bie gange @oble beä engen Sbalcg auS, baS ttan xoali' 
artigen fteilen äSalbbergen begrenzt niiib- 2)ei ^Iu& 
cetmag beträi^tli^ anjuf^niellen unb gui &oIgfIB&eiei 
nutibai gu fein; er tfi ftart mit ^elStrümmern buii^ 
fe^t; ebenfo weifen bie Slb^änge golilreii^ wrftreuteS 
@ebÖ* auf. 3)ei Ott BefiSt bur^ bie Äuronftatten, 
j5oteI§ unb Vrioatmietgnio^nungen für bie jabliei^n 



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** * ********** * 15 ************** 

Qolxgdße in Uinem (lauptteil ein eleganteB Suife^^n 
unb ^at hn äStntei: ein jicmlii^ lau^S JEIima- Sm 
€i>mmet bageeen nnutfa^t bie etneefdiloflen« Sage 
leti^t ftarte &i|e einer fi^nifil-unbemeglen Suft, eegen 
bie aufS} ber ©i^atten bei; Einlagen nui unooUtommene 
Slb^ilfe ittu&f)xt- 3)ie Sifenbo^n eitbet Hex, bod) 
jie^n H(^ mannigfa^e Sßcge, bie ©etftnbe etfteiaenb, 
ju ben 9iai%batt^Ient bet 9iaflolb, SII& unb SHutg ^in» 
übet. SaB ©nat^al felbp 6ebt flc^ Sinter iffiilbbob md^lic^ 
ftärter jur öoc^P^e empor unb nimmt, nienn au4 
in Ileinem 3Jla^e , tqpifi^en Scgraargmalbt^arattei an. 
Sei bem ^faiiboife SnntUßerle, baä, 1323 at3 
.fil5|terlein' etfi^einenb. feinen Flamen mit Unrrd^t 
träetr ba e§ leine alte SlofterftäHe, fonbern nur au8 
frä^r 3«it eine ÄapeDe, oermutli^ mit einer aUön^S- 
)elle> befetTen, fi^neiben fii$ bie großen Strafen, bie 
(unter bem .ßo^o^toDf biiri^, unneit von bem in 
ungeheure Urraalbroilbniä unb (Sinfamteit eingebetteten 
go^loMee Eucubei) nae^ ©erneba^ im ÜUurgtSal, 
fonite na4 greubenftabt unbStagolb fübten- Stabbem 
fiitdinKiler Utnaeolb (1228 als „Eccleaia Nagelte" JU:- 
erft genannt) entTpringt bie @n} unter bem ^tarnen 
^Dppelbac^ au§ bem »SJuljentei^', bolb fliegt unnieit 
»on bem Sorfe B9c[enfelb, burc& boS eine in Ur« 
tunben alS .alter £Q}eg' begei<^neie StSmerflrafK führte, 
bie snagoltaqucUe gur anberen ©eite Iiinab nieber- 2)er 
^edifte $untt ber &o(^f(äi$e (etroaS über 800 m) ifl er- 
rei^t, unb langfam beginnt |ie fidi gen iDflen jur 
Slectamieberung abjubat^en- 

S^ren mir ju ber bem Snj« unb Stagolbt^I ge* 
meinfamen Singangäftalion Srä^ingen guifid, einem 
Sorf Don großer SluSbe^nung, baä ja^lreii^en t(abrit< 
Qibeitern spforjfietmS Unterlunft gemä^Tt, fo fe^en mir 
un§ nad| 3)ur^fa^rung eineS SunnelS auc^ im ^tagolb» 
Oiai plö^Iii^ in eine noi^ eben junor ungeahnte @e< 
birg§tSaln>eU nerretit. @ine breit oorgelagette ©anb» 
fteinf eifenroanb , ber SBeifenftein, ber im 13. ^aftt- 



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************** 16 **** * ** **** *** 

^unbert bie StonitnbnTg bet .@b(eit oon SBiascnftein' 
trug (ati^erbem umgaben i^n bie Suigen Stotientt, 
ätabenot unb Srä^ened, nie Der SoItSmuitb fte ^fi). 
von einet alten, glet^namigen Ortfi^aft ^(h^ überkront, 
fuerrt balb luiebet bem ©c^iencnftwnß ben Seg; ber 
3ue buti^bridit audi I|i« baS ßemmniS unb folgt nun 
ben Krümmungen beS engen 3Ba(b- unb Sßiefent^aleS, 
um bem oormalS matlgtdflic^ babif^en Stabilen 
£iebenjel[ entgeflengueilen , baä gleii^fallä feit alten 
Sagen au ben eepriefmften ©obeorten beä ©(^roarj- 
n>albe3 jäfilt. 9Ii^t nur, tm^ eS als mät^ttg jur ^t" 
fieflung beS .ftunbe^ungerS* (.ber unerfättlidien fJtäfPfi' 
teit') galt, fonbetn bet gtofee Rulußdus cetflcfiert auc^, 
.bafe fDld)eS ben Serftonb roiber jurec^t bringe'; eä 
enthält alfo unftagtiilfi auift für unfere 3^'' noi einen 
^DC^ft nerbienftritfeen Seilnuell; jii t^bauern fäHt, bat 
fein SSunbetmaffer biS jetit nii^t auSgiebigei burd) 
ba3 gefamtc Seutf^e Bteif^ jut ißerfenbung gelangt 
3)er SBefuft beS onmutig gelegenen, rufiigen SabeS, cor» 
roiegenb nun bet ff^Bneren &älfte beS 5Blenfc^en- 
gefi$Ie4te§, ift ein mäfiigct, unb ba bie Sdermen fl^ 
befonberl gegen ben Äiant&eitälomplef ber önfterie 
unb ©Dpoc^onbrie bienlii^ erweifen, mag ber alte ffln- 
lanb nvifi fo unredit mit feiner Snpreifung bcä Orteä 
far etn>o8 inS 3BanIen geratene Sernunft gehabt 
iaben. 

Sa8 ©täbt^en, non efntal weniger al9 1000 Sin- 
n>Dl|netn, bArflii^en älugfe^eng, i^ bennoA ein fe^ 
alte§ unb mar ehemals Jöauptort einer ftcrrF^aft ber 
Orafen ron dalm- 3)er ^iamenSutfuiung entflammt 
jnieifelloä Don cella (im SJIittelalter Liebecella, oppidum 
Cell); ob biefe etfte eine Älofter' ober Sabjelle gerocfen 
unb etma bie SBegrßnbcrin berfelbcn bie ,®Iau6enB' 
botin' Liobft geroefen, ift ni^l mejr auffieHfiar- Sie 
Stabt jiel^t fld), mit bem SSabe burc^ eine SinbenaUee 
Dcrbunben, jiemlid] fleil an ber ^etgnianb empor, iton 
einer ©urgtuine überragt, auf ber fdion im 13. So^r- 



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AA*»fcfcfc*fc*ft*ft>! 17 AiMAAfcMtA fe MAfc 

Iiunbeit „itexttn non Siebenten' etfeffen- 3IuS bem 
14. Sa^i^unbeit mclbel Crugiua (Anal. Suev.): .Srtin« 
gel von SHeiif linsen , bet fi^ ben gio^en Xqcannen 
genannt, ^atte bieä ©täbtletn unb Bastei SiebengcQ 
inne, mtbet melden ber lltartgTaf nun Robert ju trieben 
ft^ ju fdinia^ befanb; beiroeaen SfoIgBtaf SRupreiftteit 
um öülfe oneeiufen, njelc^e bamt mit gefamter öonb 
bieS SiebenjeU eingenommen unb beit Sutannen von bem 
^diften 3iuim beS Sc^Ioffeä bevunter eeltfiiget unbMt 
folc^er 3:unn nodg; be§ über bem ©l&btiein gelegenen 
Si^IofTeS abet ift noc^ bai geifaQenc @emäuer ilbrig-' 
SiebenjeD roarb im Siaftre 1693 gleich allen anbeten 
Oitft^aften beS Slagolbt^aie naä) bei Sdglai^t bei 
6lt3^eim Iß5i AudenaeD, äftli^ oon $foiQ^etm) buicl) 
bie ^Tunioren unter ÜHelac oetbrannt. 

Sie ßonje 9iagoIb6atin geigt (l^ fe^r tunnelrei^, 
tote bie oon i^ bui^gogene fianbl^aft in jiemltc^ei 
@Iei<^artieteit. Sine ^egflunbe aufroärtS von Sieben' 
jell fotgt an ber ISinmünbung bei eng unb liefeinge^ 
fi^nittenen .giegelbu^^alS' unb beS „©^meinbat^' 
tSalä" bie ©totion ©irfau in einem f^&nen, ringä 
bunlctumrootbeten Äeftel bem nurber&albmonbfönnige, 
obgerunbeic große rote ©anbfteinbrui^ beS ^eljbergeS 
jur Slbroec^felung bient. ^enfettS beS i^EuffeS ergeben 
rt4 bit^t am dianbe beS 2ioife§, taum über bie§ er< 
^a^t, bie Xrämmetrefte beS ßlofteiS ^irfau gegen 
buntlen ^ergnalbfiinteigninb , eine ber größten unb 
eigenartigften Stuinen 2)eutf[^];anbS bilbenb- SRan er« 
bält auS bei Sntfernung leinen ^inbruif von ber 
meiten KuSbelinung ber^elben, fonbem genabrt nur 
btei. D^ne ^ui^t^^i^^i^ot^S erfi^einenbe, oerbliebcne Sioät- 
bauten, eine ©ebäubcroonb mit jroei getieppten ©iebeln, 
von fio^et Sättumtrone übeibreitet, meitei nai^ rüiroärtä 
einen oierectigen Suim unb jui Setzten eine noi^ ei- 
galtene, mit tleinem Spi^tuim Deife^ene ^mpeüe- Srft 
beim &ineintieten fle^t man gmiff^en langen, verfallenen 
ifieujgängen bie alten ßäfe in blü^enbe Siefenft&c^n 
ätnftn, £4iDiM|iealb. 2 

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**** * ** *** **** 18 * ** ******»*** * . 

imb ObflbaumeÜTten wrnmnbtU, viädgtiQe, l^o^ Gipfel 
vetnm^ta fl^ t>a iinb boM gu roalbartieer Sitten« 
fpenbung, am ragenb^eit ift au3 bem ®^utt beS ^jog» 
Iti^en .Su^^IoffcS', aui^ 9l6tei ober $rälatur genannt, 
über bcn beibtn etroä^nten @iebeln bte betagte, oft, 
ba4 am fi^änften von U^ianb befunsene .Ulme gu 
öiiTau' aufgetoadifen: 

„SU Eiirfan in btn (Crfimmetn 
i>a miegt ein Ulmen bäum 
Jtiff^ grflnenb feine Krone 
Qo(^ fiberm (Siebelf oum. 

£r tDoqeU tief im «ßcnnbe 
Pom alten Klofierban, 
Cr n>eibt fi(^ ftatt bes Oo^es 
ßinom ins Himmelsblau. 

IPenn in bem bnmpfen, ^mmen 
(Setrflmntei id; gelaaf<i)t, 
Dfl Ijal tbt reger OJipfel 
3m IPinbesflng gerauf d;t. 

yHl fo^ it|n oft etglfiiten 
3m et^en nTorgenfirat|[> 

Zdi \a.ii it)n no^ erleutlrtet, 
IPenn fcbattig rings bos Cbal.' 

Urlaub felbft erf*eint folt^em Saumroipfel unter 
ben f^rodbif^en Siditern unfereS Sa^rbunbertS oer^ 
glei^bat, über bte fid) jumetft fi^on ber 2)ämmerun03» 
i^atten ber ajergeffenbeü legt, loä^renb ibn no^ ein 
DoIleS ®olblid|t beS ©ebentenä unb ber Siebe ber heften 
feines SBoßeB überflSefet- Sieben ber alten 81 m ^oben 
Ulme ift eine iunge, bo^ aui^ bereits in erfahrenen 
SoEiren beftnbli(^ emvorgef^offen; befonbeiS mert' 
ntürbig cnoeift fidi als äbentft bei alten ^eterSür^e 
be§ ,9leuen ÄlofteiS' ber im SottSmunb fogenannte 
.Sulenturm' buri^ bie jum Seil rdtfel^aft uneitl&r< 
boten Sierflepalten feinö au8 Stein ße^uenen fHßutett- 



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ftiefeS. 6iet nä^ auf bie galplrei^n SebenSrofiitiis' 
leiten einjueefien, seifaßt ber STaum; bei SSi^begimge 
finbet @^ften bcnüber am S^aieingang ba EKuinett. 
ajie fo l^äufie , Unb leibet man^e bei inteteffanteften 
leile berfelben übgef^loffen unb nur in einer, für ben 
nat^ ruhiger ^etrai^tune^eit ISeeebrenben lö^igen 
Segleitri^aft }u fe^en. 

dirfau, atuif ^irfi^au genannt, trägt ftagloS feinen 
Stanien »on giifi^en (mitteI^od)beutf(^ Si^, 6ir6), bte 
vottnalS ]o^Ireic& in ber ©eßenb geroefcn, unb fü^tt 
aitcE) einen öirfc^ mit bem Slbtäftabe araif^en ben 
äUorbeiiaufen im äBappen- 3>W Segenbe Id|t baä 
mt^tex 645 burc^ eine abltge SBitlib aug bem @ef(^Ied)l 
ber nadgmaltgen @tafen von @aln), ülamenS &elijena, 
infölße einer Sraumerfi^einung bteier JJi^tenfproffen 
aus einem ©tomm, bie fle am aUorflen an biefer ©teile 
bann in ifflirtliiiteit angetroffen, begr&nben; eine 
,&eligena'SapeUe° bilbete jebenfalie einen älteflen j£eil 
ber %taulic^{eiten. @ef(^i^li<f| bagegen ift bie ger- 
fteCung bei .HuieliuSgelle' im Sa^re 638 unter ßatfer 
Subroig bem frommen (814^-840); bie 9iamen roetfifeln 
im Änfane noc^, eine Utlunbe feeinri^ä IV. unb eine 
«nlle ©reflot« VII. 1075 fpre^en »om monaBlerium 
Hirsangia sireEancCi Aurelit cellaunbrommonaaterinm 
BADcti Aarelii quod dicitur Hirsawgia. Sa3 Aloftei 
^Dt fi^ als aug manc^rlet, reifiiiiebenen Seitab' 
f^nitten angefangen ^BeRanbteilen jufammengefuQt 
bar, ttut^ bet imnanif^e ©til njcift bem .auieliuS- 
Hoftei' mit bet Hiri^c ben älteften Uifprung ju. 3m 
11. ^abr&unbert folflle bann bei SBau beä ,31euen 
Älofter§''{®ioWiifau)n!itbei„¥etetlIir(^e'in0olifc6em 
Stil, unb am @nbe beiS 16. ^oi^r^unbettS lie| ber 
$eij09 Subniio uon ^üittembeig bie alte, baufällig 
gemoibene „älbtet* ntebeireilen unb auf intern ®runbe 
in beutfc^er ERenaiffance ein SuFtfd)lD^ ertidgten (@iebel 
mit bei Ulme), in ineldjem et unb feine Siadifolger- 
oftmals SJaebaufent^alt nabmen unb bu«^ Üppigleit 

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MMAiUAMAJUM 20 * * ************ 

fllangooH'tietrt^roenbetif^fteit ©oflebenS ^dt in ftörtüen 
@eeenfati gu tm EReeel beS bartbenai^baiten filofletä 
eerfeöten- Iiug boiil felbft bct [trt^rifc^e fütftlit^e 
©ofpteiiiger fiulaä Ofionh« {beffen äßatcr aUerbitiBä 
ötobf^mifb ßemefen ju fein fi^eint) beit ©eniilTenS' 
jisane unb Süut in fli^, ber ^oc^Dorne^men (Sefellf^oft 
beS ®i$Ioffe@ nii^t miitber uncnrblümt ben 2!e;t ju 
I#n, roie fpätet fein betflitintet vlattbeutf(t)et ^onfrater 
Sobft Sa^ann ju feannovet- 3)enn et fim^t ,iii)m 
Übetfl^jieÖcn btr ßaare bei ben ffieibein, bie beS- 
roeaen au§fä^en wie ein ©Öu^tig" (ob baä etroa bie 
heutige ^IZobe beS ß^t^i^iif'i^itlsnS ber £taare am Gintec- 
lopf gemefen?), roie oon ben ÜÜSnnent, .beten langeS, 
gottigeä $aat auSfeije, alä nienn iunge Satien baian 
SefoQen obet ber Sieufel fie batan bur<4 einen Qaun 
gejogen ^ätte'. 

3)ei ßlofterabt fiubntig ißelbener erhielt 1558 buTi^ 
ben öergog S^ri(lop6 "»n äBfirttembere in bem Sefon 
non 6aln), ©eintit^ ©eittetSteutet, einen lut6etifd)en 
fioabjiitoi; jugeocbnet, ntefdiec 1560 %bt niurbe unb bie 
— nuT im Slieigtgi adligen Siicg npd| roiebei: buid] ein 
tat^oltfi^eä ^ntetreonum unterbiocEiene — 9teil|e ber 
pcoteflantif^cn tbte biS jui Sluf^bung 1807 er- 
öffnete. 

Slarft bet 9Iieberbrennung SiebenjeUa 1692 Ratten 
bie Stangofen fiirfati umtagetl, lli^ iebci^ biirt^ eine 
^Kontribution abflnben laffen, um [(^nellmöglt^Ft baS 
no&beleaene Galro etobetn unb in Slft^e leßen gu 
tennen. ©ifion roaren fle rora leiteten nagolb' 
QufroäxtS raeiler gegogen, afS ein unglüiÜi^er Sot» 
sang (bet @^u$ eineS ßalniet SlütgetS ouf SReloc) 
fte ju no^maliget ttmtebt netanla^te, nwlc^e au^ baS 
3n.5?Iammen^aufgelien ©itfauS gut ^olge Iiatte. 2)aS 
DDÜftdnbig gerflüite filofter matb nit^t nitebet aufgebaut, 
fonbern feine weite jltümmetroelt aU „©teinbtu^* be- 
^anbelt- „äBoUte jemanb eine JQobenpIaCte, eine kWc- 
fdiweHe, ein %iiüv obet ^enftetgeroänbe daben, ba gab 



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eä ia in bei arofien ^etetSttr^, in bet 3fa«i^ilieen' 
lavfUe, im SavUelfaal, in Den 9tefetlorien unb fonß 
überaU bie fi^än^en platten unb Steine genug. 
!Biaud)te jemanb ju feinem Sai^elofen @tü^en, fo ri|l 
er romantfdje (Säulen unb 'ißila^i nJeg; @d)letfftcine, 
©c^üttfteine für bie Silc^e, ©c^roeinSttÖge routben auiB 
ben Äloftetfteintn flema^t." (Sin .öetrfdjaftemaurer' 
au8 ber dtäi)e non Salro lam no^ im ainfang biefeS 
:3a^r[|unbeitg aUjä^iEid) einmal mit langem iRotf unb 
Steifpiti auf bem Sopf unb ^olte ajaflenlabunßen 
von Steinen fort 2)ie in ben 9)uinen fpielenben 
Sittiiet fc^uten |u unb bai^Un, iai muffe fo fein, 
tbod) bie alten iiaben bann unb mann ben £o|i[ 
gef^fittelt unb gefagt, eS rounbeie He. bal man baS [o 
gefdge^ loffe*. So bettetet eine no^ por^anbene 
uiaße Slugenjeugin ienet Serf^leppuns^n — et sie 
transiit gloria muDdi. 

3Sir baben lange 31ufent^lt in ben nunbeibaien 
Srümment {lirfauS gemalt unb fdgtetten in einer 
falben ©tunbe ooniEinen ju bem freunblii^en, intereffont 
am @elänbe emportlimmenben iStäbtf^en Salm meiter, 
beffen Käme 114 jiemlid) teltifeb ausnimmt unb in 
dlteften Urtunben a[@ fialema, S^alama auftritt; 
iebenfaUa flerft bie .Su' in feinem ro. 3m SSabre 1281 
erf^int bie «ciTitas Kawel" mit ©tabtredjt begobt; ob- 
moiil ber Ort im 17. 3aE|r^unbert jnieimal oerbeerl 
niorben, berührt er bo4 mit einem altertümlid)en %n' 
iauäi, ift ^Übfc^, tegfam unb enthält ein liebenS« 
roütbigel SBiefen feiner 4—6000 iSemo^ner. SQon ber 
alten SSurg Chakfva auf einem &ügel, beren 91ame 
an ben .lallen £äraen* im Mapptn bet e^maligen 
©rofen oon ©airo anllingt, flnben fi^ nur fe^r ge- 
ringe 9)efle; ein ooigeitlidjer ^erii^t fprii^t von niei 
.@efängnu|fen*, bie barin oorbanben geroefen, .barunlei 
jroep gar böfe, beren eineS ber Äeffeltbutn genannt 
roii*'. Son einem Srafen feubert oon ßoln» beiidjtet 
bie Sage, bofi er iS<I^Io6 unb @attin beimlid) oerliet, 



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um im Sorf JleiSlinaen bei fflottnwil Oi^feitötrte gu 
tonbcn, einmal nad) Solro guiücttc^rte, mo feine gimi 
gerabe Scii^jeit mit einem anbeten feierte, ^Htt i^i 
bur(ö feinen 66eri«8 8" ertennen flob, bo^ ebenfo 
^tmltt^ fic^ beniuf mtebei jit feinet &eibe nai^ 3)ei^> 
lingen oon bannen moäiie- 

^on ßitfau fü^tt neben bec fianb^age ein ©ang' 
Heig, foniie auf bet anbern @eite bet Stagolb ein 
Siiefenpfab nad) i&alm; bie gange ©egenb i)at elroaS 
^5d||t ^eimli^ 3itauli<^e8. Qui Siniten ber @tabt 
roinbet fl^ in langen 6^Iingen inteireffant bie SBa^n 
na{^ Stuttgart am @elänbe empoi; geeenübei; f^ISngelt 
fl4 but^ bie fdiBn gehaltenen ftäbtif^en Stnlagen ein 
überaus anmutiger ^eg aufmörtS, ber, in eine ^aÜft' 
ftrofie auSmünbenb, jut ßocöflä^e ^inan unb in 
IV» ©tunbe natSi Bii^^lf «in füfert. gür benienigen, 
ber Xeinatb befud)en niiQ, ift baS ®infd|Ia6En bief^ 
SBegeS fefir ju empfetflen, au^erbem oerfefet berfelbe 
überrofi^enb auS ber 2:^alenge auf bie leitet ßeraellte, 
einfame @benebeB ^o^IanbeS- Sucd^ neite ^Salbungen 
unb Somfelber gelangt man in menfciienleerer @liUe 
faft unDeTmer{t''p(9tiIid| not bie $iäufer von Saoelßein 
— um ajetflebung, ber ©fabt 3i>dßnti, rai« ei an 
intern ßingang amtli^ beglaubigt ftelit- 3um @Iüd, 
benn man lönnte fonft leitet in ben unliebfamen Srt« 
tum oerfaKen, 3^0 ^oc^belgeboren für ein laum 
Rioiilgeboreneg Slorfneft letiten ^antieS anjufe^en- Sie 
©tobt Saoelftein ift bie tleinfle i^tabt Sürttembergiä, 
|le Eiefl^t in etroa gmanjig Käufern mit einer ßiri^e, 
bie urfvrünglit^ ein äßartlurm gcraefen gu fein 
f^eint, nur BOO ginwabner, ba^ bietet e3 einen ge- 
R>tffen %xo^, ba^ oQe biejenigen ber bei ibr ein* 
gepfarrten Ortfdiaften, au^ SEeinac^S, ber fi^iiftlidien 
Hu^ia^t beS .bQrtigen SßoI{äfd)uUebier3* gemäl .tobt 
unb lebenbig nacE» BaoeWein ge^Sren'. 3er ni^t 
jroeifelftei erflärbare 91ame bebeutet i)ermutli<^ XafeU 
ftein, wo^l oon ber @eflall beä ^elSrüdenS, auf bem 



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btt Ott luU; feinen Utfttiune secbantt biefer jeben' 
foSS ber an feinem SRoibTanb 94 anfdilie^enben, 1B92 
Slei^fallS von ben gcanjofen terftäiten Surg bei 
(Siofen oon ßalni, ouf bie fl^, wie fdjon enno^t, im 
14. So^t^unbett Sfierfiarb bei @teinn von äßilbbob 
(üüet; S8ütgE>a(^ unb 9}at^enBa4) üuf nodi ^utc ni^t 
unltefd^erU^ SBeeen ^lüberfCüt^tete. 

,lfleine Smq für ivenig mannen, 

StSbtletn ragig, eng nnb fdrtnal, 
Hings bes SdjDai^ipalbs i2beltannett, 
Unten tief bos Ceinoi^t^al — 

BanEie X3fte, IPoIfenftSge, 
SdrneegepSbei', Sonnenf drein: 
2IIfo iTdnbecnb im ^prilis, 
Schani* iä) ein|t ben gaoelfletn. 

Ztie Don Big unb ^ntng genötet 
Ha^t fein fd^lanfer BänterhiTni 
[Die gegoffen nnb gelStet 
^aberfe^ im Seitenfhitm. — " 

©0 ftettt 3i)fei)6 Sictor t). Scheffel in feinem „Gau- 
deamiiB" ben 3Qi>Elftein gleti^fam lebenbii; voi Wugen. 
3At SRuine ift eißenottifl unb befofi unoetlennbar in 
i^iem Xuim au^ ein .büfeS' ©efängni^- fietiteeeS 
foQ »an ber Sait^ei^igteit eine§ 3iateiS, hti ^etrn 
danS Don @ültlinaen etjätilen, ber im 14. ^a^röunbett 
feine SEoi^tet barin eingefperrt, weil fie einen jungen, 
mit i^m in 3n)ietra^t lebenben SHitter in feiner ©egen- 
matt gefügt ^abe- Ob bieS Silitttl non enbeülligcr 
^ittune getueftn, oermelbet ^laa ^iftoria nii^t; jelit 
fd)einen bte {leinen iIRäbd)en ober Dielme!br iüngften 
3)amen bei „Stabf an Sommerabenben mit 3)orltebe 
barfüßig um ben alten Xunn gu langen. 3m W&xi 
bagegen geben fie ü^ einet na^ anmutigeren ^e- 
ft^dftigung l|in, inbem fle aläbann auf ben umber 
gdiieiteten fonnigen ^eigroiefen ©träume pon ben lila* 
farbenett bis niei6en, gereiften iUlAten bei SiüVinge- 



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■fcMt**JMA****** 24 *** ***** * * *** 

faftonS (Croctts Tetnna) pftllden, trn B^ fonft nur in 
iSfiTteit Rnbtt, ^iex^er aliet, alS an eine bei toenigen 
Stellen Sütibeutf^IanbS , auS feiner ädvenljeimat 
[|erfibeT0enianbeTt ift unb oeilc^nbaft, obet ntebi nod) 
gleich ber $ieibfl}eitiofe taufenbfdltig ben ÜSoben bebetFl. 

,(Zxocas, Sprog bes morgenlanbes, 
Seltner (Saft anf Si^iDabens Jinr, 
geugnis emig jungen Jrültlings 
Unb nratlet Wtlituliar: 
VOo iftt rfloden niebet wirbeln 
2Iaf bte tDot)lbiu:drbItimte Uu, 
pfanjie einfi iljT Safftang&tlein 
(Eine finge HSmerfran. 
Saff btn Siipiilein iffter Miidfe, 
Eyerjarjnet für böfe Sudfl, 
Dunfler Cocfen IDoblserüd^e 
Sog fie aus ber eblcn Jf «'•?'■ 
Unb im Uniioudi btefet SInme 
Schritt fie, memt bet frfiljling nali, 
<Dpfecnb jn btm ^ctliginme 
Der Diana abnoba,' 

SioS ftetDOttafienbfte unb etnjifl anfebnlif^e ®t- 
büube beS CrteS bilbet bie ©QftroirtfiftQft jum Somni, 
mit gtogen ERdumen fofort bie Sla^barrc^aft eineg uiel- 
befudjlen ©Dmmeroufertt&QlteS wrratenb- 6in Slbenb 
auf ber bottigen breiten ^erraffe, bie in baS non 
roeiten, bunöen äBdlbem umfafile leino^et S^ttl 
nieberbiidl, ift etrooS @c^fineS- 

Sin fteiler älbniee füftrt in einer garten S3ieTte^ 
ftunbe (aufiuärtS von boppelter 3eiterforberni9) jum 
2>orfe unb Sabe Seinaiii l^inunter- 2lem 9tüd> 
blidenben vertsanbelt fii^ baS IBiib 3aDeIfteing raf^ 
unb .Donfldnbig. 2)ieS liegt j«^t nii^t meb^ auf einer 
Sbene, fonbern thront non ^o^er, faft fenltedjtei, tanneit' 
bunller tf elSraanb mittelalteiltt^ feltfam Itixab. SdmeQ 
ift in engem S^olMfelXeina^, alturlunblidi ,%aiina(S)' 
(ooni mdnnli^en Slameit Xog, 3)ae, unb Sli^), aud) 



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einmal 1528 als .SJoiftabt oon ^nelftcin' benannt, 
erteilet- S3 toax efienfa&S ein .Siilbtial)' unb bieg 
im 14. Sodr^untiert banai^, in htm lein .Sauet- 
btunnen' fit^ bereits gto^ei SlnjiEbunflBIroft ecfieute. 
3bni würben bie ^Tirtutes" nod^ecrfibrnt, ,}u eiBffnen, 
)u treiben, ju radimen, )u verje^ien, gu trottnen, gu- 
fammenguiielien, gu reinigen unb gu betlen". Siiefe 
firäftc eibielt benCluell non einem @e^ein feineS IIt» 
ft>tung§, .fo Don et(t(^en pro flore Luoae eebalten 
mirb', unb baburt^ niaxb et .febr bienlidj ben aRelon- 
cboliri^en, item ben STüuben unb Jbitnfdiroinbenben 
^enfdien unb benen, fo mit bem bbfen @etfl befäffen 
geroefen \t^n■. Slann ei lafet ab aUe Detbtanbte 
anelanc^olifcfte SJeuftte unb fügtet fie auS, in roetdjer 
Senate ber böfe ®eif( feine lüife unb argliftige *of(en 
mit ben armen SHenfien, fo eä ibme ®Ott ber ©ffirr 
oei^enift, fein mai^en !an, bie Semunfft ju ner- 
bundlen unb bte @inne gu betriegen". 

S)a3 Sab geriet butt^ ben 3)rei|igjä^ngen £ries 
^rt in Sfierfali unb gelangte raefentli^ erft niieber gum 
^uff^ung, ali ei in bei iStitte unfeteä 3la^rtiunbertS 
but4 SIntauf oom Staate in ben iSefitt eineä Slutt- 
galtet üS erlag Sbut^^dnbletS überging, beffen @rben eS 
nieiter »erlauft ^aben- Sage, Umgebung unb 9iatut 
Xetnat^g beftfien feftt oiei ätngie^enbeS , bod) ift ber 
iCbalgrunb etmaS eng unb bei grofier Hngabl uon 
©äflen gu einem 3Iuffu^en Don Sinfamleit nic^l 
grabe geeignet- SBet fiu^ug, ^leganj, .ßornfort unb 
eiDlAäbtüi^e ©efeüfdjaft beootnugt, nriib bott voline 
SJefriebigung finben. Sa bieg übermiegenb ber gafl 
ift, biibet jTeinai^ einen febr beliebten Sommer- 
aufenttialtSurt, boc^ üben au«^ bie ÜRineialbäber, roie 
bie JfaUmafferbeilanflalt ie^t roiebet Don ^abr ju 3a(r 
ftatlet geftcigette Slnjiebunggtraft. Sie Babl ber 
(Säuerlings-, gifen-, SlatrönODuellen ift fe^ grofi 
unb t^te SRamea; .ad^IeinS^, ©irf*-, SBiefen-, ä8a*., 
fiauben', aut^ Xinten-Ouelie' (uon fÄniät}lie^ei ^arbe) 



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ttnb mannigfoftifl ; bie ^affei metben jum Xiinf cn nie 
gum %laben benugt ttud) ben Sßintei; Unbuii^ ifl ia^ 
aSob am floltnmffetfur aeöffnet unb burt^ oBt, oon 
ben mobrancn IBebüifntiTm onfangte Sctfe^tunsen 
füi 8equem[it^!ett unb Untei^altung bei ^efu^er 
©otge getraeen- 2)aä fld) unmiltelbat anfäiütflenbt 
StStf^en jTeina^ bat etniaS £tau!id)e3; neben bem 
.ftüniglit^en öabe" (biefen 9iamen fü^rt e8 no^ com 
ttönig SBil^elm ^ei fort) liegt no<^ ben .@afl^of jum 
$irfd|'; ber baS ndmltt^e Siabtanredit befiel- 

@in bieioiectelftünbtger ^bfc^er Slbroeg fflbit auB 
bera Seinai^n Seitent^al }ut ißabnilaticn im $)au9t' 
t^al ber Stagolb, beffen bebeutunBäDoUfte Orte roii in 
SiebengeU, &trfau, Salm unb 3iii'eWein'j£einai^ bar- 
geft^ daben- Sbdlb beben 7]riu| unb ©c^ienen ^df 
nun gu fldülerem aiufftieß, ber Kbaraltet beä SUwlS 
öerfüitbet, bafi man M bem SluSlauf btSfelben auf 
bei ^otiifldcbe anitä^eit Siie guvoi; ^ei^enftein, tntt 
boS @täbtd)en ^ilbberg, lang unb altertümlich auf 
fc^malem SelSfliat, ^infleftreift bei Sa^n entaeöW' bei 
brät 1583 ein ijtäift interenantei (in Stuttgart beflnb' 
li^er) uterfeitiget 315meraltar aufgefunben rourbe, bei 
SReliefbilbet einer 3)iana (älbnoba?) mit einem $tiinb, 
äl;iQKoä mit bei Seiet, einer geflügelten 9Iite unb eineS 
©^banS mit langem @tabe in SSegleitung eine§ 
©^raeinä baifteUt. Sie ©labt befal ein im U. Sa^i-^ 
bunbett juerft genannte^, gegen ben ©^lufi be€ 16. 
So^i^unbettä aufgehobenes 3)Dminitaneiinnenl[ öfter 
.Btulbi*, fpätei .SReutbin* (baä ©ereutete). ^un bridit 
ein Sunnel bur^ ben gelögrat binburi^, freunblifte, 
^elle 2>örfer breiten f^ im @ninb au§, bie %üitxt mt' 
langfaml fld), in nieitei, f^on ^o^gelegener S^balmulbe 
taucht fe^ anfe^nli^-ftatta^ bie ©tabt 91agalb auf, 
oon ber Surgiuine ^obennagolb mit runbem^etg" 
frieb auf fdimalem, felir fteilem JBetßiücIen kfä) iber- 
mgt; bie Xiiimmei ber $urg unb äiorbuig gebdien ju 
ben mäcbtigften bei nürttembergifäen S^nargnialbeS, 



D.5-,z,t.b,GOOg[C 



unb befonbctS ift ber aufblid imif) beti Soliltanm beS 
SuxmeS au feinem bit^t fi6«rrott(!|fenen D&erranb I|iyd|ft 
tigenatttg- 

StiänafemSmeife tritt 6iet bie «nlaße beS Crte8 
fra^er al§ bk bei fflurg auf. benit b« erfte« wirb 
fc^on 773 als Villa Nagaltha genannt, roä^tenb bie 
It^ttxe erft um uiet 3a&i6unberle fuiStet «baut motben; 
auäi fie buK^joe eine (eut .alte K}einftra|e" genannte 
iRamerftta^. ®ie Dlogolb, bie ber ©tobt ben Samen 
gegeben, oetf^älett fli6 ju Keinem S8acl]rinnfal in 
einfamet ^egenb, ein fa^lei;, ^o6ei aSererüden mit bem 
fonberboten Samen .feirnf^Ie beäiTeufelä' lagert fldi 
quer in ben Sßeg unb nStigt ju mannigfa«^ SBin- 
bungeii- @in edjteS @4R>ai}nialb^od)t^al balb gm 
Sinlen, balb jur !Heii|ten, tannenbuntcl mit <S)tblbd 
überftreut, bann ein ¥fiff ber ßotomotioe, bie ben .^Ddi^ 
borfer j^unnel", ben Idngften 9Büittembers§, burd|mi(it 
(man tann langfam biS 250 jaulen), unb nenn bie 
furje 9!ü(ftt roiebei abf&St, be^nbet man fid» in einet 
noKRdnbig oetmanbelten SBelt- 3)ei Sug bält auf ber 
©lotion öo^borf (U30 Hodorf juita Sneite, S^neit- 
bad)) fibet 500 m boi^, fpurloä ift olleä an ben @An>ai^' 
malb erinnernbe oerfdimunbeii , faft ebene, nur na^ 
Oft unb ©üb fanfl abgebac^te ßoc^flät^e umgiebt ben 
^a^n^of. unb ienfette be$ SedartbalS ^ebt flc^ bie 
gönne, fixier enbloä geftreifte ©ergfette bei ©dimdbift^en 
Sllb vom tolglen ^o^enftaufen im 3^arben biä üum 
i^loggelrSnten &obengoQern unb meiler btS ju ben 
. flegeln beS £iegauä im ©üben flar oat bem ^lid auf. 
Saä ©anae ift fo überraf^enb als eigen, f^iJn unb 
aroftartig, unb bet Slabnfteig oon feocfiborf jäblt ju 
ben beluf^enSmerteften Slugfii^tSpuntten am Cftranbe 
beS ©dimarjnialbeg- iö^äfft mectmütbig (inb . biet 
au|eibem bie ©dblingen bei fl(4 von bet ^lateauljBtie 
jum Sedai binunteirotnbenben 8a^n, bie in allere 
leltfamflet Sfieife ba§ nab biunten liegenbe &ot& er- 
teilen mufi, fo bafi ein ^tgdngei jmifdjen mannen 



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Stationen d. %. oon £otb nad) ätittieim) lafc^ei anS 
Siel flclangt al9 itet 3u0- 

3ßtr befinben unS in ^oi^boif Eiereilg au(ierf|a[& 
t)e§ etgentEii^en Si^icatjmalbeS unb benugen bie iSa^n, 
um roiebet an einen (einet ginBönee bei iJreuben- 
fitabt jurüdaute^ren. 2Jie Slädje ^ebt ü^ meftroättä 
nad) tmniei: me^r, um bei bem genannten Ort big über 
700 m ansuftetgen. 2)ec 3Befl bort^in tft ogne be° 
fonbeccn Steig i bei fi^Öne S^etnblid auf bte lau^e 311b 
DerHninbet, bei betn !£)otfe 9t d| (im 12.:3al|t^unbect 
.Slfia", fpäter ,3nn bei Slfte') führen juiei fltolc 
Siiiden über ben S^algiunb beS jum 9ltäar ^tnab< 
flie^enben (SlattbacbeSi auS bem Orte brunten laQt 
ein 0r6^TeS @ebäube, je^t ^iitf^aft }ui ©onne^ »di- 
malä ein ©d^lo^, baä ein greiunfläiec^t unb Bot P^ 
eine alte I^innftätte befaö- 3n bei altettümlii^en 
äOitteftube befinbet fi^ eine bbljeme ^ül^t, roeldie na<b 
ber Abetliefeiung Serbiec^em, [obalb fie t^te ^anb 
^inetnftettten, für snei %aat ©i^etung Detlieg. 

Siotnftetten, ein tieineg, uialteS Stabilen (f<^on 
763 qI8 „Torneatat", bann loinifleftal genannt) auf 
einer ^ügelnielle, bleibt gleti^faUg gut £in!en (rec^lä 
ber 'ffafilbeta mit neuem 3luSfi^t§tutm), balb geroa^ 
mau f4on aug aiemlic^er ©ntfernung flegen weit» 
gebe^nten bunflen SJalbtanb gteubenftobt, Donuer- 
bdltniämä&ig nod) jugenblii^em Slltet, ba eä eine erfl 
in neuerer 3ett al§ Zufluchtsort fiit bie auä ß^t- 
teii^ butcö ben ©rjöetjog gferbinanb 1598 vertriebenen 
^roteftanten angelegte ©tabl ift. ^alb nad) ibrer Se' 
grönbung — bei ber au^ ein ©algen mit enic^tet 
unb roeI«i<4 1602 eingemeibt niurbe — melbet ber 
Öiftotiograpft oon i&r: .©er^og Srieberii^ uon SJütten- 
betg, ^o^iablii^en @ebä(%tnug, ^t im ^obr 1600 
mitten auff bem Si^niarjmalb unb gleic^famb im äDag» 
ted)l unb Centn) beffelbigen, ba fi^ baB ©eldnb beS 
£iod|c3:eutfi4lanbS »oneinanb Reibet, unb ber ehie 
XraufF beä SJettetS in ben Sfi^ein, ber anber in ben 



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StafOT fdDct, ein folt^ tau^, bitte unb finIteTe SDilb- 
nufi, tn man dot 3aien für ben nerfaneiien i^öiimen 
unb 9)inbbiüit|eit fdjraArlit^ unb ^föintetjeit &tx matt 
fOTtfommen ISnnen, auff üe biittliülMaurnib SRorgm 
Sro# aulreuten, eine lu^ige Statt babin baroen unb 
ben ungef4fa(^ten Soben ju Stedem unb Siiefen gu- 
richten unb air» ja^m madien laffen.' — ,Ser Süairtt, 
obn $la|, ifl fe^i: 8td|, unb feqn unber ben Käufern 
©diniibtidgen, ba| man im Xrudenen gefien lan.' — 
■^Dcftgänc^ter ^r^ 6at au4 ein fe^T fi^Sne Siväi 
allba erbomet, unb bie Handel alfo gcbamet woiben, 
ba^ bet $tebifler aBflnner unb Seibei, He Q&et ein- 
anbei nii^t fe^ fönnen, fonbttn jfbeS ®ef(^[ed|t be- 
fDnbei@ fitten tliut.' 

3>a% vei^ält fld^ ginnlt^ nodi beut nie bamalB, 
nur ip inaroirrfien b« grofie ÜHatft etb^tcnteilS mit 
ßduS^eii' @äTttn unb Stnlaetn flbeTbaut raaiben, fo 
ba| feine urfpcünsli^e S^oim flt^ taum mebi: beiauS* 
finben lägt, ^it fittt^e bagegen ift unueidnbert unb 
beftebt, ^unberte oon Sioppen im ^nnetn bnaen'b, 
eigentlid) auä jmeien , in pumpfem Wnttl mit ben 
Sfingäf^iffen anetnanbet gebauten, oon benen iebe am 
@nbe einen eigenen Xurm befl^t- So blieb bie Xiennunfl 
unb n»(t|felfeitige Un|icbtbaTteit bet Snännlein unb 
aSeibletn mäbrenb beä @otte3bienflee aui$ gegenranrtie 
notib im Sortbeftanb unb man butift baS SBiebetfinben 
na^ bem ^rebigtf^lu^ mit jur ^eredittflung beS 
9Iamen3 t^ieuben^abt beilragen. Selb bat bieS im 
übheen oui^ mannigfach edc&t, ba el im 17. 3a^i» 
6nnbeit fnmnbl von bei $eft, aI8 au^ me^rmaie von 
fltoßen ^euetäbiünften beiragefut^t niaib- Iiotibem 
nurbe .fieubigen @ebeilien@' balber fein anfdngüi^ei 
9tame ^riebtidiflabt 1604 in ben jetiigen umgenianbelt 
unb Mtbtent i^n aufierbem bun^ ben SBalbreit^tum bei 
©tabt, roeliftet ibi iiie Umlaße »on Äommunalfteuem 
faft erläglii^ madit- 2)ei ¥lan, eine ^eflune ani ibi 
)u matben, gelangte inbeS .bui(f| ben aUgu fritben tCbt' 



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li^en ßintritt' iSteS ^«erünberB nur ■ öalb gur a«8' 
fiilltunfl. 

^reubenftabt liegt, uinlräiijt von Xannenrafilbem, 
auf ber üßaffetfc^eibe jmifc^en 9i^ein unb obeiem 97edai 
unb ift bn fiftlidie ^aupteintriltSpuntt in im nBrb' 
Udicn ©(fjtoargroalb ; baä ®tbiet be§ finicbiä unb eine 
SReifet oon lödteru fte^en ton ^iet auS offen. Sn^ 
folge biefer SJorgüße ifl ^renbenftabt (eit ©löffnung bcr 
Aingigt^Iba^n eine ber befud^teften ©ommecfnfc^en 
&eB roÜTtlembetgifc^en ©dtroatiroolbs aerooTben, wo 
üiel flefdiie^, um biefe eieenfc^aft gu nrn&ren. ©o 
tviib bemnd^ft eine @ifenbal|n in iaä SftuxsÜial, D0t> 
läufig big ^aieTgbtonn, eröffnet neiOen, meiere bie 
Stetguns com %i)al auf bie £)ö^e von ^ubenflabt 
mit bem ^''^''^'i^ übenoinbet. @3 itbenrafdit aufS 
äu^etfie, foBkii^. menn man bie ©tabt gegen DRen 
Derlä^t, fl^ ^D<^ über bem .Ü^riftop^gt^al', bem f^Iuc^t- 
aütig tiefen Sinf^nitt beS Sotbad|§, ju befinben 
bet, ßammenseile unb Sagemühlen treibenb, ben ffib' 
lii^ften 3iit[u6 bet äHutg bittet, »uf »DtaÜBlidjer 
Sa^i:ftiafie ge^t e3 tnfd) obniiittg, bi^ S^al, bem ber 
@n} unb (RagoQi parallel gen Sloiben laufenb, i>er> 
brcitert fi(^ balb unb geigt bei bem gto|en $forrborf 
S^aietSbionn (ba@ unter bie|em ©ammelnamcn {u« 
er^ 1292 als „ißaietSbninne' etffteint), bet größten 
©emeinbe S!Bürttemberg§, ein ei^teS t^pififteä SBilb alter 
fueDift^^alemannifc^er 3Infieblung. Überallhin, un> 
gallig vielfad), auf Üeinen Stüden, an Serg^ängen, in 
Säälem unb SJlulben liegen ©äufergiuppen nnb ©injel- 
ge^Sfte iKrftreut, nocE) tieute beutlid) baS Slbfonberungl' 
gelüfl jener erften Urbarmai^er in ber l^albmilbniS 
beEunbenb' S>ieg aQeS iiberbeifenbe Sebeit auf bem 
feodilanb gewälirt ein überaus buntei, Weiteres S3ilb, 
wie !oum on einer anbexen ©teile beS S^margmalbeS: 
Don ^aterSbronn fübtt bie gio|e ßunftftrage über ben 
»uöpeinunbOtten^öfen na(^3td(ern imSH^«'"' 
tftol Einübet. Sit folgen be? fi^ om %\ui raeitei ab- 



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tnäTliS gielienbeiti bte .State atuig', von ffie^en fut- 
tommenb, ntünbel ^Ui mit trnn Scr^od) jufaminen unb 
siebt von jctst an dem S^ale feinen 9Ianien. @<taumer 
Seile beroa&tt bieS notö feinen DOttgen Sbaraller fott, 
an ben Seiten fii^auen fteunblidie, rao^lbe^äbige 3)BrfeT 
oon offnen Stn^a^en tieiab. 2iec auf bie .Stomantil' 
beS anurotdalS gefpannte Sinn fäblt Ht^ enttduf#, 
bie Sonbrdiaft ift ladienb anmutig, boitt roext, ftei. o^ne 
S^attenrautf unb nii^t im genngften n>ilb pittoreäf- 
Srft aQmäftli* tritt miebet eine SGerenöeninfl ein, bie 
iBereroänbe rüden ^öfaei; unb nil^eir jufammen, baS 
äBoffet bet SFtutg ft^etnt H^ auf einen SBiberßanb 
ooijubeietten unb f^neUt in ©prflnflen unb fc^dumenben 
äBiibeln Tafc^ei ba^in- Wm ^anbe bei ®tia|e ^Bien 
bte Citf^ften auf, nui feiten no4 Mt auS einem 
Seitentliäl^en ein Dereini|elte@ fiauB obet eine äolj- 
(fltte betab, bann treten plB^Ii^ bie ßaufet be€ SlotfeÜ 
©i^önmünga^teniot, in bei äRitte bt3 oon^uben- 
ftobt bis ©entSbadb U km langen Snutfll^aB beleeen. 

^tet münbet, non ber £ioiniSgnnbe ()ei. bte 
©(^önntiinga^ ein, balb bana^ auä bei nämli^en 
jRi^tung, am ^od^topf entf^itingenb , bte jRau^« 
m ü n j a 1% , n>d&ienb auä Ofen nun ber l^fferfc^eibe 
jui ®na nur unbebeutenbere Suflüff^ kommen. 33iB 
9Sui0, son Seetnn ff^on jiemüt^ niafferretc^, miib 
^Tter grft^nwQt unb für bie golgfU^eiei auS ben fie 
ringS umfc^UeSenben unge&euten ^eignwlbunflen oor- 
tiefflidb benuSbat. Untei ben glufiabnjcgen jur ©e« 
föiberung Don S9aumftämmen nimmt Pe mit bei Äinjig 
im Sdjmararoalbe ben er^n Stang ein- 

Sei äBeiler Sdjdnmünaai^ gebärt jum nabe im 
Cften Don i^m belegenen ^fnnborfe Stliroaiaenlietfl 
(1035 moDB, qui Sw&rzenberc dicitnr) unb vetbantt 
feine ffintftebune eift einer um bie 9Kitte beS ootigen 
3abibunbeit§ ^ier angelegten gio^en, fel^nämetten 
eioSbütte. QRit guten SBtitfi^aften au^eiüfiet, begi&^t 
ei fieunblt^ in molerifc^t Soge; von liier beginnt bte 



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************** 32 * * ********** * * 

Stomantit beS Snutgtäalä- ®lei4 am 9Iarbauägange 
bei fletnen OrUI fteEit bet gtofi^ecgogli^ tubtfdje 
$Dl|eitäeien3pfaI|l bem töniglt* rofirttentbetgifcljen 
gegenübex, unb faft nie ein .9)erenKttied)t' berülitt 
bie @eltfamfett, ba^ bte ^oft oon ^teubenfh^t ^iei 
ni^t nuK bis €d)3iintfinga(^ lünißlt^ nftrttentbeiDifdi 
iR, fonbern bieS aui^ ganj bis na^ ©ernSbad) Der« 
bleibt. 

3)a9 verengte X^l gemährt gunieift nur noi^ bent 
tflug unb ber ©trage Staunt; bie bunücn %ergn>ä!ber 
jur 8ted)ten unb Sinfen fiberberfen ftunbennieit 
alles mit ^o^r @tn(amtetl. Sin ^arfc^en, Sirfi^' 
baumTDafen.belfenSRame feine %ef(i)arfenf|eilQnbeutet, 
lieflt überrafdtenb in baä weile Iunnenmeet einge- 
bettet, bann trifft ber äßanberev nur me^r bie roenißen 
©äufer Don fflaumünjad) an- Sagegen bauten fli^ 
immer ftärtere (JeBblörfe, jroifi^en benen bie EDlurg 
bninlen in bet Xiefe i^ren 3fieg fut^t, bie (Segenb iß 
nrtlb unb f^fln, roirlt inbei auf iie SJauer bod) efroaä 
eintönig, blä man in 2'/» ©tunben oon Sc^önmünjac^ 
eine Snueiterung unb in berfclben baS ^farrborf 
t^orba^, bie unbeftrittenc Sßexh beS Z^aleS, erreicht, 
©in fi^öner ©ommerabenb bort bleibt unoergcßli^. 
SUon gebe über bie neue Srßrfe unb gerabe vov btefer 
etroa gmei STlinuten einen tieinen ^u^^ig f|inan big 
gu einer biefen übermölbenben ©bellaßanie' Unter i^t 
bietet fid) bet reijnoUfte 9Ji«berblict auf baS ttial unb 
ben groEien Ort mit feiner ftoditbtonenben, iibetrQf(^nb 
mAt^tigen, boppellürmigcn ßir^e. überaQ ^in breitet 
fli$ eine fo mannigfa^ rci^e Scenerte auS, niie ba8 
äuge fle feiten roiebeiflnbet. 3)a8 ®Dtf liegt unter 
einet üppigen i^üHe oon Saubbäumen, na^ allen 
©eiten beben fid) prä^tig gerounbene, breite unb 
f^mole, Iieöfdiimmernbe Sffiege empor, non benen einer 
in vier ©tunben über ^o^ SBalbberge nai^ iBaben' 
Saben hinüberfahrt- 3)en Stfidnieg ne^me man fibet 
bie alte, bebedle Slluigbi&de unb fteige burd) ben gaR' 



D.5-,z,t.b,Goog[c ■ 



^frei^en Ott tut £ird)e anfcolMi, wo^I ber 
itttereffortteften Sorffir*« beB St^aarjnNilbeS. Sie ip 
ganj au§ tStlidien ©anbßdnftnblineen non ben ^öfKit 
bei ünuiabeTQe erbaut, bie großen fioflen ^t ein 

.Öeiliflenfonbä* befltttten. Sforbac^ roitb juerft 1386 
bei einer Seifiabuns ernannt; eef^i^tlii^ bietet tS 
nit^tg Don antereffe, alB big in ben aalten 1689/90 
bie babifdie S^egierung vor ben ftanjSItrc^en SRotb- 
brenncnt ^ier^et ^iiiittte- 

Sei: Ft^önfte Xeil beä aRurgl^leS affnet |14 balb 
unfrasUd), na^bem bie €trofie ^orboc^ tnieber oer- 
laffen unb einen Ileinen Siunnel butc^menen. Ser 
breite §Iu| f^äumt in b«r Siefe gnift^en ^o^ unb 
fenhe^t abft&rjenben, gerfpittterten Qtoufc^niaraen 
gelSttiänben unb erb&tt 1^4 lange in filinlit^ Steife 
fort Dod) treten ie^t raieber ^a^Iiei^e. in prdc^tise 
Sautnfülle tmn fiaftanien unb ^aDnünen eingelagerte 
SSrfei an feine {R&nber ^an — leiber le|t au<^ ^o^ 
iRautftfcÖIote — , SJIöfteteibetrieb unb ©ögemü&Ien ftteuen 
überall emfifle SebenSt^dtigteit (inein. SBei bem 3)orfe 
Sfleifenbai^ fto^en wir auf bie corldufiee dnbftation 
bec .@einSbacI)er BttKigbafm", bereu Xrace am re^en 
nfer bei SRurg, le^tB mn ber @tra|e, tfialab nadt 
dia^aü jie^t- Sion fpiei filfiit ber nä^fte ^eg, bie 
fc^on frü^r erroö^nte Strafe nadi SngQafteile, niel' 
geniunben nad] bem ^oift^ufe ßaltenbiunn unb 
jur Urmalbcinfamleit um ben ö oHoHee (978 m^ 
ber am Uneben befyiupttttn ^uftuc^täftätte bei S3ären, 
Su^fe unb Sßdlfe hinauf. 9iorb^r gi&fit auS ber 
$eine f^cn lange @<$Io| @berftein von ber Serg< 
nianb %erab. Qu üfm fteigt bei ben erfCen £täufetn oon 
@ernäbad| ein g^u^ioeg empor, ber balb in bie neue 
giofe ifa^rftia^c nai$ iSaben'iSaben einmünbet unb 
buii^ iertlidgen Xannen^odjraalb in 20 SHinuten na^ 
ber frü|eren Surgruine (Sberflein bringt, bie gu einem 
fliofelieijoali^en finftfc^lofi teflauriert rooiben unb oon 
ben Altanen fi^äne 9iiebeifi$au ing anurgt^al flerod^it- 
3tn|en, e4n>ai)iiiiiU. 3 

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Sbetßein (SberfteinfiUTg) aud) 9Ieu°@IierfUin benannt, 
loaib am ftueeange bea 17. ^a^ilunbeitS von itn 
Smnjofen getfiait. Aber brai I^oi« jum SJutflliof 
fle^t baS Sbenvaptieii mit btr ätore ^tab, bie fti^ auc^ 
in beut Siapv^n ber derten oon 3IIt°S)inbei{ miebei- 
flnbet unb btefe ai% fie^nikute bct @tafen von Sbei* 
ftein lennjcitijnet. 5RinS bem miftlunaenen ÜbetfaHe 
in Sßübbüb flü^tetE Söolf non gBunnenftein Jpiei^er 
unb rourbe wxgeblit^ com ©tafen tSber^arb belagert 
^ov ber ^iebei^rfteUung beS ©c^IoffeS burdi ben 
astatlerafen ^liebiid) im Sa^te 1804 lag ti in tiefem 
3«tfall, nur bn unb bort geigten ft^ no(^ on ben 
SBänben ©puren eliemalieer, oon §an8 Salbung ^er- 
ftammenber Qtemfilbe; ba3 Qlanje gemo^nte lebenb an 
bie Süerfe U^IanbS: 

,X>oit brfnnen i^ k 5b nnb lütle, 
3m fjofe lioties »Sras in iffiUr, 
3"! ©toben quiUt bas VO&^tt nimmer, 
'3m ^aus iji EtEppc nictft, nodf gimmct, 
Htngsum bte €])l;euranfen '[(i)Ieifen, 
gngpSgel burt^ bie A'enfter flreifert.' 

Mm Sbfiang jum SJIurßt^I, unter bet Sflutg, be- 
flnbet lid) bet Slebbere, auf bem 3Bein, baS einft fo be< 
rühmte rote „®ber6Iui', roäd)ft. ^ür mobern-toman- 
tifc^e ftt^renbe Seute ift Quc^ ein .©berpfab" onaelegt, 
bem man aber nicbt folgen mu6, niettn man not^ ©c^Ioft 
(Sbetftein ju lommen trautet- 9Jiit feinem 9!amen 
icteteitenb, Rttät et nut bie na^ !Saben»Saben ffl^tenbe 
t^a^rfttage- 

Ißiie btoben am beginn beS SRurgtlialeS S^teuben- 
ftabt, liegt !|iet am ©(^lug beSfelbcn (raenigftenS feineS 
inteteffonten 3ieile8) untet bem Sbetftein bie ©labt 
@ernSbaA oIS bebagli^ ©ommetfrifc^e am nötb- 
litten (Singang in ben obeten ©dmratjtoalb, bux^ bie 
bereits etmä^nte ^meigba^n oon ^aftatt au3 mit ber 



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** ** ** ** ** * * ** 85 * ************* 

eanpteifenbalin' be§ df^eint^alS wrbunben. ©ecnSbat^ 
guetp 1219 aU ein OTarftfleiien tSeeiefpa^ ßenannt, 
l>od( feit 1270 eine ummauerte ®tabt, gu beiben ©eiten 
bei btetten, fiber ein f<i^e<S 3Bt6t faOenben äRuifl, 
bietri mit feinen i&äufern ein gietnltc^ neujettigeS %n- 
(e^en, ba e3 eeflen baS @nbe beS oDtigen ^o^i^unberti 
gntelmal oon grofeen Srftnben öeimaefucöt raotben. 
Z>o4 l^nben fl^ noä) einige inteieffante alte Qte&Subei 
untev benen boä Statine fi4 befnnberS auäjei^net; 
von einem ehemalig bei ber oberen $fatttii4e b^enen 
alten S^lo^ bet im 13. 3a6t^unbett auSfieftDT&enen 
.@c^(en Don ®etefpa^' ifl nii^tS neblieben. 3)» 
€tabt bißiet einen ^auptftt« beS £)oI}^nbel§; bie 
J?lö^r teilten flt^ Öiei ebemalS in bie brei Älaffen bet 
£BaIb', Stuto* unb 9t beinf Ziffer, bie lebi>4 fvätet gu 
einet ,©^tffetf(^aft' oeteinigt niwrben; dttefte SS«<^. 
rillten barüber entflammen bem 13. ^^a^tljUnbeTt 
3n)ei iBiücfen, eine Heine Sufelanlage Jiuift^n fl^ 
einf t^altenb , ßberfponnen ben 3!ufi, einen ^fiblt^n 
Umblid gerod^renb; jenfeitS be§ SBaffeiS jie^en fli^ bie 
.Sorftäbte- »leirfie unb 3eel§ba* mit «einen ©fluS- 
c^n entlang, ^n ben ©oftööfen, befonberi im ©teni, 
ift noc^ e4te ©c^njarjroaiber ^irllit^Ieit gu finben. 
SBot bet ©tabt liegt in ©arlenanlaflen ein tleineB 
Siefentabelbab. 

3)a3 SDutgt^l ntenbet fI4 nun aul feinet biS* 
^ifien ftreng nbibli^ SRi^tung nac^ Slotbraeft, et« 
meitert (Ich . oetliert feinen ootSeriBen befonberen 
S^tatlet, bie 6ifenbaEin folgt bem glu^lauf unb 
fü^rt an bem Sotf ©aggenau mit einet gtogen 
Q^Iagfabrtt Dorüber gu bem ftatllicl)en. fel|i^ alten, moiil 
na^ ber gatbe be§ bcnadjborten SSeiggefleinS be- 
nannten ipfarrbotf SRotfienfelä („paguB a yicino 
rnbeo monte Bie dictus, ftd fluTinm Murgam situs"), 
baS urfprünglicb bie 3[Ruttertitd)e für baä ganje unttie 
nnb mittlere Snurgt^I biS über g^aibai^ btttauf ge- 
UUiet- @in taiferlici|<9 Stofgut (curia cum prudio) 



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A * ** ***» ft** * ** 36 *** * *** ** *** * * 

beftanb bort f^on tm 3lnfane beS 11. Sa^i^unbertS, 
0om fiaifei ^einrit^ 111. an baS $ligtum ®peiei wf 
flobt; bie @ntb«i(«no einet lauen, eifen^Itigen dieOe 
im 9«fiinn un|ereä 3a&r^unbei:t§ bei ©elegcnliett etneä 
fÖDfttmS auf @tetn{iiE|Ie füftcte jur Anlage einei nio^I' 
etnetrtd)teten unb gern befuc^ten ^abeanftalt- Sage 
unb Älima beS OrteS Bnb anmutiget Stit unb ft^einen 
aus ben iSeiDo^nem beSfelben von ie^ec ein fti^Itc^ 
Sßait^en eemat^t ju Iiaben, ba8 mani^mal bei JttmieS 
unb ^aftnac^t mit feinem ge^tengen $fait&enn in 
©eeenfatt getoten- äßenigPenä fa^ ein folget üdi int 
So^te 1605 gemüfiigt, feine 91ot6enfelfet, afö fle am 
erften «^aßnaAtabenb auf bem SRotliaufe «nen Zani 
abge^Ilen, am nilt^ften Sonntag von bet ftangel mit 
einet beiben Sitafptebigt )U Abeif^ütten. @t tritt 
barin alB ein äSotläufet ^bta^ami a Santa &lam 
auf: eine ©teUe ift fo bejeit^nenb, bal fle SDIitteilung 
oetbient: 

„$eifa, bei Seufel ift tot unb feine ©toßmuttei 
oui^! SBit taugen, biä mir genug biben, bie ©err- 
f^aft ^at eS erlaubt. 34 ieba<4 fage eui^, bei ^if^of 
^at an foldien Sagen baS Xanjen gu etlauben, unb 
nic^t bie &eitf(^aft- SSetmalebeit feien bie Äeltetn unb 
IDbiigteiten , neli^e baS etlauben I ^<x, tiKnn'S mit 
bem Xanjen genug mäte, mie abet feben bie f^bnen 
^ungfetn beä anbem S^toigenS augl @9 metben ba^ 
i)tx älUe, fo bem Iei<^tfertigen £ange beigeniD^nt, in 
eine ©träfe von 6 ©ulben »etfdHt, unb ^at bet ^log- 
meifter ba§ @retel beimgefü^rt, fo tann berfelbe aut^ 
biefe ©ttafe eintreiben-* 

2ier 3ue f<^tt bur4 baS untete iDlurgtbal neiter 
übet ba3 alte eberfteintf^, im ;3abte 1090 guerft et' 
niäbnte, noc^ jettt fii^ ^bi^fl mittelalterlii^ auänebmenbe 
©tdbtdjen Äuwenbeim na<^ bet butt^ manc^ ge- 
f(^4tlid)e ©teigniffe neuerer 3rit — ^liebengtongre^ 
unb .@efanbtenmi>rb' 1798, Sjdutian bei babift^en 
Sluffiänbift^n 1849 — ni^t eben erfrenlid^ bekannten, 



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* * ************ 37 * ************* 

te|t aufgelaffenen babifdien SanbeS* unti e^emalieen 
Sunbeg«, fpäter, biS 1890, beutf^ett EFteid^Sfeftung 
Maflatt (1090 .Sorf Staftetm*). Mui^ fonft et^t 
biefe juntig anf^tüc^e, gu einem Sieblinggaufentiiolt 
für ^lentbe ju bienen, obnio^I bem Staitgiafen fiubniig 
ffiiQelm („$Eing SubouicuS') bie Sa^t bt§ OrteS fo 
mo^l qefitl, bag er |1dl 1706 in i6m ein giogeS SReR' 
bengfi^loEi erbaute unb mit StopEiäen [einet JürtenHeße 
aiiSfd)mft(fte. aiuä ber Qiü bei ,2)etumotif[^en Metfer' 
I)at Hc^ aui^ ^ier ein viereilieei , vitx cemifi^en ©ott^ 
^en 6en>et^ter Slltai erbalten- S^rei berfelben dnb 
uner!eitntwt ßeuiorben, unb nur aJlerlut tritt nodj 
beutlii^ ^rvor, bei aSeibingS als fianbelSgott mit bem 
^tigen Staftatt in Aufieift Qertneem .aftueQen' B^t* 
fammenfianfl fte^t. 

2ött mßficn no^oli nadj @ernSbad) gurürftefiTen, 
um eineä I^ten unb ni^t untt>efentlid)en ^usangeS 
jum nötbli^en ©^mnrjRialb (Smiä^nung ju t^un- 
3»if^en bem Unterlauf bet ülJutg, ber ©na unb 5pfinj 
entfpringt, ibnen allen giemlid) paroHel flieftenb, auf ber 
abbadjung be9 ©ebirgeS nat^ Starben bie (untere) 9116 
ungefäbr in ber Sßitte gnif^en @ernSbad| unb ^i:^' 
bab auf bem 900 m Soften, fc^malen unb eigentümli^en 
Ißerggtat bei .ÜEeuf elämüf|le' unb f^neibet ein 
Sroif^entliQt jujifd^en beti genannten ein, boä, im 9ln- 
faufl eng, fieinig unb milb, fti^ balb ju einem an- 
mutigen SBiefen- unb 3Qalbgrunb erraeilert- ©eine 
Deutung erlangte e3 ft^on in alter 3cit buri^ bie 
ft&^e @iünbung ber filafter ^errenalb unb 
^rauenalb in ibm, von benen baS er^ere, ein ftatt» 
lii^eiä ^farrborf, als reijtmU belegener ©ommeraufent« 
fiattäort, au^erbem feit mehreren Safii^e^nteit in eine 
Sobe- unb S&afferbeilanHalt umgemanbeit, immer 
ffdrtere Sngiebungghaft befonberä auf noibbeutfi^e 
@4He auiäflbt. S)a8 njürttembergtf^e ®ebiet fptinßt, 
%aben an biefet ©teDe am fi^mol^en uerengenb, &ier 
mit fo wunberlt^em SluSwu^S vox, bag Um ber an» 



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taug beS ^Ibt^alS mit ^enenalb jug^it, roObrenD 
ber xotittTt Siixlau^ be8 elfteren unb fc^on grauenollt 
babifdieS 8efltitum bilben- 

Sflit bem ßtofien ©(ftienennett ift ber Suftlutotl 
$)erienalb butd] eine t^alab übei Ettlingen jur babif^en 
©aupiftabt, ftarlStutie, jie^enbe B"oet9ba6n »evbunben, 
nwbtenb ftcb img doh ®etn§bad) ouä al§ befnientftet 
Sugang bie ^unflttiage übet Soffenau bietet,, bie no<^ 
eine ^eile hinter leiteten! Ott in ©t^Hngen oufroärtS 
fUigt, um fi^ bann inS Sllbt^nl ^inabjufenhn; bie 
Sntfetnung oon @ein!lba<^ btö pi bem 330 m ^oi^ be^ 
legenen ©ertenalb beltägt auf etroaS Ktjenben 1Eb= 
((^neiberoegen gute groei ©tunben- @S ift f^on gefaßt 
motben. ba$ bie Stiftung beä RlofterS in bie Slnfangä" 
jeit bei Sefiebelnug bet liefen JannenroilbniS bc8 
©c^reatgmalbeS fättt (1150), bei Same tcnngeicönet e§ 
im ©egenfo^ gu bem um jebn 3a&re junor f^bn bc- 
giünbeten gtaucnarb aiä JUlönd^S" (ISiftercienfer-) 
Älofter: no^ feinet Sage im alten aibgou roort eä 
gtiecft monaaterium in Alba, bann Alba DominorntD 
benannt. Slei Stifter beSfelben mar ®raf ^ertöolb II. 
üon ©berflein, beffen 9Iac!)Iommen oielfa«^ i^te ®tuft 
borin gefunben. ®ie SRefotmation madjte bae Älofter 
fiioteflantif^, foroobl »om Souernfrieae oIS nom 
Sreiftifliobriflen Äriefle niarb eä (tart uerroüftet, fobaß 
bie erlialtenen Überrefte außer bet ffitd)e unb einem 
Sudelfteinturm nii^t mefir oon befonberei altertüm» 
li^et aSebeutung finb. ®efto me^t ift ber Drl um&er 
in feiner engen IljaUage aufgeblüht, befigt neben bei 
Sobeanftalt noi^ gablreit^e ©aftbSfe unb ^rinal" 
mobnungen für S^rembe unb ftebt b<nfid)lli^ feiner 
Umgebung unb Seüorjugung. burdv bie Sßatut teiitem 
anberen im roütttembcraift^en SdiroariiDülb nod). 
Iiutcö feine nabe SelfengruDpe beS .JJaltenftein" mit 
fellfamen getunbeten, turmartigen ©d)roffen, fomie 
buid) tief in bie ^ergmftnbe einft^neibenbe S<^Iui4ten 
t&ut fli^ feetrenolb vielmehr unter allen befonberä beropr.; 



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Hloxb- iinb tbalabnärtä übetTi^i^eitct bte enDA6ntc 
^raeigba^n naä) ÄailSni^ febr halb bie babifc^e @renjc 
unb bringt, fi^ lei<^t fentenb, no(^ Siauenofb, boB 
aufier feinet itinrangiei<^en in $iiDatbefl^ beftnbltd)en 
dtuine nur nenige ^lAufer aufmeift. ^ic @e[(^i^te biefeS 
im Sagte 1138 gleti^faUä oom @iafen ÜSett^olb IL Don 
Sberftein wnb feiiiev (Semabtin Uta geftifttten Sionnen* 
tloßerd madit fitfe alä fe^i. leii^ an du^eiliAet unb 
innetlidier llnfiriebramtett bemeirflic^- 2iaS ®nbe bei 
14. ^oiirbunbeitS nuib mit beftanbigem Stceit unb 
Orofl awifften bec Sbtiffln äßargatete ooti ©betftein 
unb bem Äonnent angefüllt, infolfle beten eine Sin» 
mifcgung oon feiten be8 SDlattaiafen ffletnarb »cn 
Soben &et ein Sonbominat mit bem @tafen uon 
Sbetftein ausübte) unb bet äble Süanrnatb von 
^etienalb unb 3llbre<4t oon @ott3au ftatifanb. iBabifdje 
Siruppen legten 1408 ^tauenolb (unb ^eirenalb) in 
9lfd|e, ISO? oernid)tete ein gio^er ^tanb roteberum bie 
fiin^e unb bie Slonneni^en. 3)ann trat gut Slefof 
maticnSjeit ein Grafter Verfall bet SIofter}u^t ein, am 
berücEilietßen unter bet Äbtiffln ¥aiila nun äBeiteri' 
Raufen (1573—1603), toba& ber SOlatlfltaf ©rnft ariebri* 
1596 ben Sntfi^lul jur ©Ötulatifation beS ßloftetS 
faßte. 3)ie ftreitbaten 9Ionnen leifteten jebotö Söibet- 
^anb, $aula niarb mit einet 3lnjat|l betfelben gefangen 
genommen ((le ftotb 1609 in $forjgeim) unb ein babififet 
„®eflenfd|reiber' (SJerroaltungäbeamter) inä itlxiftet fle» 
fetit 2lie ^nfaffen beS legieren erhoben Klage bei bem 
9)ei^g!amme[seti(^t ju Speyer burtti ben bortigen 
Sifi^of, baä Urteil befabl SoSlaffung ber ©efongenen 
unb ibie 3ßiebeteinfet|ung. Ziod) ber SRarlgraf nalim 
fi4 ttuägiefiifl 3eit baju biä jut ©tiaffung bei foifer- 
liiften SBeftitutionSebÜtS in Betreff ber oon ben ^ro- 
tePanten eingejogenen getftlid)en (Süter (1629). Jtie 
ingroif^en erfolgte Hataflrop^e beS IFlarlgcafen ©eorg 
Sriebtii^ beiSßimpfen jog bie3«rii*gabe beS Sloftetä 
unb bie ©tnennung Sobanna SDlatiaS oon OTaubat^ 



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(1631) }ur tbtiffin nai) flt^- 3um Hnbenfen lit^tn bte 
Slofteifiauen ben reitenben Sammeiboten, ber baS Ur= 
teil au8 ©ueqet übetbta^t fiatte, au ipfetli in fiebenä» 
erö^e am S!ofleit^ot porträtieren. aiS 1171 6ie 9H<n* 
flraff^Qft Saben-JBaben an fiarl Sr'ebtic^ non SBolwn- 
2)uila^ ^el, vetfu^te ^tauenalb, ba§ nat^ vdOigei 
Unabliänfliflleit trad|tete, i^m bie Stnertennunß feiner 
£anbeS^obeit ju oemeigcm- £aS Slofter noib niiebetum 
von bobift^en ©olbaten tiefest unb ein abermaliger, 
inbeg (unglaublicE) fc^nell, ft^tin 1782) gu ©unjten beS 
SDlarfgrafen entfi^iebener ^togeft beim Reic^Stammer- 
geri^t anfleftiengt. Dutc^ ben auneoiHet ^rieben unb 
fReii^gbeputatione^auptrc^Cu^ rourbe ^tauenalb mit 
feiner legten Äbtiffin «Diana fflictoria oon Sffirebe 1803 
fälulatifiett unb SBaben jugefpioiien. üßan benu^te 
ben Sloftetbou aut Änlafle einet Sui^fabrif, bie in 
flammen aufging unb ben ledigen Efluinenauftanb 
^interlitg, in weitem rieftge SSärinlcüer eine SBlert- 
ipiliAieteit bilben- @ie fi^lte^en in Qemlifer aßeife bin 
SebenStreiS {JtouenalbS am ®nbe mit feinem SInfang 
gufammen, benn nat^ einet ©age marb ®taf SllBre^t 
oon BiiRRinn 6ei einer Sagb oiif bem ©tromberg but^ 
eine Oeiftererf^einuna aur ©rünbung bes ÄlofterS oer« 
anlagt. Sinem gtrft^ naAiagenb (bieS pflegte bie 
^etige (Gelegenheit fflr fromme iStfionen ju fein) fo^ er 
im tiefen SBälbe feinen oerftorbenen Obetm mit vielen 
@enoffen in einem ptä^tigen ©liiloffe aet^wb beim 
SQetntrunt ft^en, bann baä ©cblog plötilidi in tJIommtn 
auflobern unb ^Srle ein iämmerli<^e3 ©tarnen au§ bem 
©^efelqualm ^erauflommen- 3)aä buri^rüttelte i^n 
fo, bafi et .im @em&te feiner eigenen ©ünben rei<^e 
S9Iüte' ettoog unb ein ßloftei au ftiften befi^loß. 

.Sertiiolb btanf, ber Cberfieinct, 
^Offr: ^ein Dorfag i^ ondr meiner — 
Unb von gleif^er (SItil en^ünbef, 
Qot er jranenalb ge^nbet — ' 



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Si>4 ff^eint, nie bte ©efi^tc^te beS Ie|tnen funbaiebt, 
ber böfe @etft von ber <3tätte nt<$t red^t giünblii^ eemig 
ooT^ei auSgeliteben nioiben unb bte ^eltluft auik b«t 
fpäteren fFommen iBeno^neiinnen nodj bann unb mann 
etiBoS inB 5BIut aefn&ten ju [efii. 

SSon ijiauenatb an nietben bte SeleitSmänbe beS 
aibt^alS immer niebiieei unb biefeB letglofec, bis eS 
na^ itocb rierftünbigem unteren Serlauf bei Sttlin- 
flen (ft^on uihinbli^ 788 nia .gbininaom' genannt), 
bem teebetriebfamen 91ail)tiarftäbt^en ÄarlSru&e-Sut« 
laäfi inä St^einl^al auämünbet. Sie ©tabt liegt am 
gu^e weithin mit Salb üb^rbeÄer anfeS^en, mutmofi' 
lit^ al$ ein $untt, aber ben eine 9)Smer^a^ von 
SSaben-SBaben nai^ ^forj^eim führte. 9t5mir^ SHter- 
tümer, fomo^l an ^aulii^Ietten alg an%efö|en unb 
SOtOngen jlnb mannisfo«^ in ber ^iafje eefunben.reorben, 
am inteteffanleften eine im Qa^ie 1480 butc^ eine 
Überflutung bei 911b ju Sage geförbert, Sem Slephin 
Ö«»ibniefe 3nfi^rift8tafel, bie nac^ mannen iBJanbn- 
etlebnitfen über bei ©tabtbiücte angebracht würbe unb 
bereits von bem gU^eietbetrieb bei G^iffer (Nautae) 
auf bei Sllb lebet. 3)amit mog ebenfalls bei mqtifehe 
ältefte 91ame ettlingenS .^oPbonopoliä' in Seibin- 
butifl fielen, bie glei^ ^forgfieim .oon bem Jinianer 
$^DtIqg' gearünbet morben- 2)a§ bie @tabl 1689 
von ben j^ianjofen verbrannt nurbe, bebaif laum 
ber »ePätiaune; fle liegt alS Ie?te Station an ber 
oben envä^nten ^meigbalp von &enenalb nad) fiarlg- 
nilie, fobal Sttlinaen alei^foUS einen bei bequemften 
Sugfina« vom Sloiben ^ei in ben ©(^maigroalb eröffnet. 

Seigeftalt ^aben mir im voifte^enben älbft^nilt 
ben roefentlit^ften Jeil beä müittemberaif^en 
©c^margnialbg barjufteUen gefud^t unb menben unS 
gunäi^ft nun nat^ äüeften }um nfirbli^en j£eil unfereS 
@ebirgeä innei^olb ber bobif^en ©lenjen ^inübei. 



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3rir!sri«'3rir!!r!r!C> 



[m 6eblcte der ßornisgrinde. # # 



vom SHfieint^at auS ümifi^en SBaftatt 

iinb DffenbuTg bie Oebirgäfetle beS 

Si^niarÄioQllie^ Jetracötet, fleniafirt'Wt' 

[clte überall in ßleic&et 2Beife oon einem 

jofieit, langfleb^nten SBergröden üfeer« 

/aßt. 3)09 ift bie öorniägtinb«, mit 

einet @i$eitel^&be von 1166,2 m bie ftflc^lte (Srbebunß 

b^nbtblit^en ©cl)maTjn)aIb^^fte bat^eüenb unb biefe, 

■ bieil ^ingelagett, be^errfAenb- 9I13 ^Trabanten, me^t 

noc^ gleich ab.fal[enben @d)HlteTn, fd)Iie&en fld) i^r im 

Diorben bie SBob'enet Öülie unfa bei öo^topf, im 

©üben ber SniebiS on. 

Der Slams ßornJägrinbe ift ein inlereffantet, er» 
^ält noi^ ein in unferer IieutiQen ^pxaifi faQ unter» 
geflanaeneä alleä 5ßort: „bB ©tinbe", ba§ eine ger= 
furdite Sopfbede begeii^net. ^et £ut^er finbtt fidi noif) 
ntunbaitltd) @rinb (baS je^t allein eine abgeraanbelte 
SBebeutuna 6at) füt Srfpf: raitfelSo^beulf^e fflebenS^ 
arten fagen: „jfd) ftei^e btird] ben $>elm unb bur(^ ben 
®rint" — ,t^ %iue bir über ben ©rinb'. @troa§ 
5Wi&äc^tlt(fte3 liegt inbeS bcm SBorte beigcmififtt, eS 
biibet geroirferma^en einen oulgaren @egenfa^ jil bem 
cornefimen ,6aupt' unb fc^liegt ben SBegriff beS 3«« 
ma^lenen, Serftfiten in f"^ ein. ©o ift e8 auf Serg- 



D.5-,z,t.b,GOOglC 



ii1»n flberltagett rootben, tokb jebo4 unferei 9Qi|TtnS 
tn 3)eutfi^Ionb niigenbioo alS im St^rooijroall) ange- 
troffen; bie S^roeij ^at e3 ebenfalls ba unb bort be» 
mo^it (@cinbeln>alb, ©cünlen). 9Cu^ graif^en i^mburtt 
unb Xobtnau liegt ein ,@tiiibenn)alti'; ^lufiträ^lidi 
inbel bietet bie ©egPnb um bie ©orniägrinbe nte^r- 
fo(fte aßicberteftr beä 9?inuenS (,8ange ®tinbe', groifrfien 
bei ätaulgniünit "i^b ber ©äjOnmiinj, .Srinbenba^' 

^tier 9(IIetI|ei[i0eii) , unb bie bortifleit IlmiDO^ner be- 
nennen einen fdiarf auf gerobbten, (anggeftTedtm Serg« 
erat !utfiniefl .eine ®rinbe". » 

©^niierig hagegen ift bet Sufo^ ,&Bmi8' gu et- 
ftfiien. ^ufier 3nr<inimenbang ftel)t er natüili^ mit 
bepi gleit^namigen Snfelt; er roitb jumeift van .©om' 
aSgelcitet, fob^ baS (Sot^^ btf Sebeutung .&otn' ' 
f^itel" 6ätte. 9Bfll)rf^einIi(i)er bebünft eine :&ev 
flammun)] com atlftoc^beutfc^en mist', 9iebel, ,ber piei 
in 9?abet eingelißnie ©oiftlopf'; iie ffottumpierimg 
be's 3famenS im SioIfSmunbe mütbe nidgt obne SIna- 
logon fein- SRitgliei^nveife Qiit^ fänntc er in fente 

- ©orjeit jurftctflefien, fo iai er urfptüngÜ* hirnigrinde 
ge^eifien und eben .©irnfoiif'/obet ani^ .Äopfroirbei', ■ 
hjarni) bebeutet- Xaä 3«rfurtf|te einer ©e^itnobetflädie 
rofirbe mit biefet aUetbing§ jiemlii^ lantologtf^en ^e- 
jeii^nung gut flbeieinfttmmen. 

Qrtenfans ifl tet Stame öomiSörinbe in feinet 
jtveiten &dlfte ein äußerft^äutreffenbet, benn ein SSerfl' 

. f^itel, ber mein: bie ^eitennung grinbig {„fiftorfig, 
mit @eblöd bebettt') nerbiente, iil im ©^roarjmani 
nidit aufPnbbnt. f^aft eine ©tunbe lang jieW ber 
SKOÄti fi^ eben »on 9iorb gen ©üb, nai^ heften 
iSletowB fteil nieberfaDenb, oftniört§ gum Seil mitbet 
abgebaut ^oc^ übergiel^f ein Steft ber alten Sanb° 
fteinberfe bie öomiSörinbe, rote Sifltfe betfelbeit ÜEßen 
ba unb bort ftingeflteut, bajnjif^en be()nt flt^ faft 
äbeiaS ein fdiniammiger brauner lorfbobcn, ber nodi 
' Ifineetet SRegenbauer ben SBeg übet ben ütücten fleHen- 

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44 ******** * ***** 

twife Dfillig ungangbat macfit. Slroben ifl eine Itoik 
einfame, faft iinran imnbumfumtnte S!elt, im @annm> 
glanj von et^aBener Si^ön^eit, in Stuim unb SBolfe 
unlieitnli^'giD^aitia- 3;er !aIiU @wl tagt über ben 
Xannenniu^S hinaus, nlt^t but^ feine ^bttt, benn 
im fflbUi^eit ©t^niaianialb ftetgt jenei noi^ iveitei; 
empor, fonbem roeit bev iBobeij Mner €ntn)t^ung itn- 
günftig i% 9iut büftere SeaffiÖ^en Wroanlen ol3 .Snie- 
fioli" um&et, bo^ gefeilt bie 9«uttbin beä rou^eflen, ■ 
Slimai unb bei IiS^ften Ttoibnielt, bie Sbereft^e, fic^ ' 
noi^ E|tnein- Sagraifi^en nä[&en fli^ iBuIte von ^eibe« 
traut unb tBo^engraS über ben SlJloorgruub, au8 bem 
ab unb ju lio^e ISinfeit aufrou^ein- Sie ^ocniS» 
grinbe bitbet ein Unilum ttiftei: S8obenbef(!|affen6eit, 
ioäi iuqUiii einen Stojtbdrt feltenei^ot^flDTa (Gen- 
tiana lutea); überall f^meift bec IBlta in eine Un* 
enbü^Ieit jniifAen ber f^inäbif^en Älb im Offen, bem 
Surae'btree unb ben öogefen im äffieften; bei Kater 
Suft (iegt füb^inübet bie Sllpentette auggebtettet. ^o 
ber @tat fit^ na^ ©üben jum X^al bet Sl^et ju 
fenlen beginnt, fte^t ein 8'/* m lioJtn Signol» unb 
3(u§fi<!^tStutm (Station bet europöifi^en Stabmeffung), 
tec^t »etbienftlidi füt bie freie Munbfc^au, bet Stt* 
flong füW »on aufien ftber bie ©tufen einer ffeilen 
Steppe binauf. Jiorbroörtä ift bem iturm eine Heine 
©c^ut^bütte angebaut, um ben nom Unniettet Abet> 
faQenen ^uflu^t gu bieten. Setbei finbet fli^ aniSi bieS 
Serbienft ein raenig butc^ bie (alten Steinbänle be- 
eintidt^tigt, unb fo banlenSiuett bie SCnlage einet 
SJeuerfteUe in ber ©ütte ift, bfttfte Re bem pbilan' 
t^topifi^en Setuf aut Srroftrmuna butd|näfiter 9San> 
berer nut fetten na^Inmmen, ba fli^ nieber in bem 
Reinen ©i^u^bau, notf) roeit «m^et öolj gax ffit- 
jeugung milbl^ätiger glammen nntftnbet 

Sin oroarap^ifcEier £inflct|t bilbet bie ^otniSsrinbe 
einen &auptbeftanbteil bet SSiafferft^etbe gniift^en ben 
^atoMellöufen beä Söeinä unb bet aJluifl. OftmärtS 



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A fcfc M A fcfc ****** 45 Ji AA k AJ k AfU k AÄAJ k A 

)ui IdteieR Riegen ddii i^r unb i^tet SlDTbabba^ung 
bie S^nmüngoib, Stou^miingai^ unb ber Sc^ivatjtiadir 
fdmtli4 burd) neite, bunlU Sßabberae ^inatif^äumenb; 
na<^ bei anbeten Seite jie^en fi(^ au|et ber S4ei unb 
Sütilott nur eine SHenge tleinetei, aber ^ftig ab* 
flärgenbei ISä^e inS Stbeint^aC hinunter, bie ber £orf' 
unb S^albgrunb beS ^oi^iütCenS au<^ in ber @ammei' 
bürre nii^t Verliesen lä^t- atit politif^er ®ienae 
flirinflt bag Sleic^ SSüittemberg bii bi^l an ben Xuim 
bet £>(irmSsrtnbe ^etauf; ein Satberoeg fü^rt in 
wenifl ÜHinuten nac^ Cflen ju einem alten @tenj|lein, 
2)reifürflenftein benannt, »eil an i^m e^emalS 
au|er babifc^em unb ȟrttembeieili^em @ebiet aui^ 
noc^ bif^Sflitt) ftralburgift^eS nufammentraf- 

3ßenn n^ir unä, fei ei mit rairlli dient ^uge, fei ei 
in ber 93orfleQuns, ba§ con ber £iomi3grinbe be^etrft^te 
,@eMet' beS Sd^raargwaßieS fiberblidenb, nac^ CIten 
roenben, fo treffen wir auf eine roeiic ginlöniflNit bet 
Sanbfc^ft, faft oline irgenb einen bemertenSraerten 
Vunit- 2>te Tc^on emj&tinten enblofen ^etQmälbet, von 
ben 3"Bi»Ren bet aJIute butdigogen, beftnen fl^ bunlet 
gum un3 betannt eeniotbenen langen ü£^a( ber lettteren 
binab; gerabe niebet in bie fleil abfoQenbe %ieU Pe^t 
mon auf !eff elürtiße , mit SKoorßrunb unb SBalTet' 
blinlen gefüllte SluSrunbungen. 2}ie SBelt btunten ift 
unroirtlidHnenfdieRleer, tobeSeinfam; niraenbroo fonft 
jeiflt ber ©^njatgntatb fo ununletbto^n=unetmetIii^e, 
ortfii)aft§lofe Salbungen, in bencn man jniei, telbft 
btei äQegftunben lang feinem eingigen fiaufe begeenel- 
ISS ift feinem Sanbeter gu raten, fi<^ bort von ein- 
bre^nber 9Iad)t überfallen nu laffen, bie ftnfteren, laut> 
lofen jliefen mürben i^n leidjt mit unitebfamer äSiit' 
U^tett an Snäri^enfdirednilfe, bie einft feine ^inber- 
pliantafle entjüdt baben, erinnern. 

3laäi Süben füEirt bogegen oom Xurm auä ein 
oDerbingS fe^i fteinidjt'ft^le^ter, boi^ unfehlbarer Su&< 
vfab abnArtS on einen breiten roten Sanbfteinbru^, 



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neben bem man buii^ bii^te Zannenraipfel unlet fli^ 
einen SEBofferfuiegel — ben aijuntmeffee — auf- 
blinlen flefit. ©teilsenmnben fentt ftd) bet $fab gu tto 
niebet — bie ffiealänge oom Iiirm öet ©ouniSflrinbc 
bchrftflt abniärtB (aum sroangig aßinuten — ; am füb» 
li^en Uferranb fte^t je^t ein ©aft^auS mit freiem Sor- 
vla%- gart noi ben Xifi^en unb iBänfen Hefft ber 
Iletne, eirunbe Bte ausgebreitet, ganj von ^o^en bid^t- 
berottlbefen Sereroönben umfAlofTen, bmf^ feine SRomantif 
6at er eingebfilt- Sie Sannen umliei flnb in ber !Plel)i^' 
jo^I nur »on geringer aUäcljliateit, unb jumat im 8or' 
fommer, roenn fie ftifi^ austreiben, benimmt baS Iid)te 
®tftn i^rer ©pi^en ber ©eetunbe ieben unbeimli^* 
bfifleren Sbacafter; aui^ bie ©pieterei, bog eineSfnja^I 
oon ^^aAen gum Uml)ernibem auf ber Deinen ^\ääte 
bereit liegt, trägt für ben ßoc^gebiceSgrunb nii^t jur 
Seroaftrung einfamet fflarbe bei. Sebenfallä ift ber 
DJlummelfee an äßiTfunfl nii^t mit bem ^elfafee oer. 
gleidibat, unb eS mag ^ier paffenb bemertt merben, bafi 
er [i^ in ^aratteriflifi^er SJeife ju bem letileren »er- 
hält mie überhaupt ber gefamte nBrblit^e S^matjiQolb 
j« bem ffibli^en. 

2)a^ bie ©agenbilbung früberer ^eit rei^^oltige 
Sta^TKttg tnfSftnmmeiree, ben bie Stömei bereits nlacns 
mirahilis' benannt feaben foDen, gefunben, al§ er ne^ 
von Urioolbätannen umgeben unb nur non Sfißem, ' 
4iargIIaub«n unb ©^atigräbeni aufgefudit routbe, ift 
ebenfomo^I begreif [i^, aI3 unbeftreitbar, ba^ bie heutigen 
TOO^Igeiauten t5al)r> unb JJußntege gu iftm, mit jobl' 
reiften SBegrocifern cerfe^en, ber laute ©teinbrui^' 
betrieb, ber fiotelbau am ttfer, bie 5DIietgonbeln auf 
bem ©ee iön in ein mSgli^ft nßi^terneS ßiif)t rflrfen 
unb na^ firäften olleS SlOunberfameu euttleiben. 3ßer 
^A) in bie SJl^ftil binetnneifetien roiQ, mit meli^er ber 
SolfSglaube iön eftemaiS biÄt überfponnen, t^ut »n» 
ftagliiii am beften, im ©rimmeläbaufeuf^en .©im» 
pliciuS' bie Äapitel 10-18 beS fünften S8u*e? gu 



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**fcfcfc M»M ***** 47 **** * ********* 

lefcn, in benen fi4 eine Sammlung aOer an twn 
3Rummelfee gelnüpften 2l)ären ooifinbel. ©impUcittS 
[db^, ber {14 bamalä im .8ab ®mihaäi" (im tHen4- 
l^ anftidt, begegnen btoben bte abfonbeiliiiiflen 
^nge- SBit erfaliren, ba6 er, non einem OrtShinbiatn 
geführt, feAe Stunben tirau^t, um buri^ etnfame 
SßilbniS an ben See gu gelangen, in ben er fiinein' 
fturst, um in ber Siefe vm bem „Sptinjen beä SRuramel- 
feeS' feltfarnfte Sele^tunaen ju empfanden- SBie et 
an bie Cberfl&c^ jutüdfommt, Detirrt et 'Mi in ben 
ro^aca'UnermegUc^en üflaibetn unb fdjliefet feinen Se- 
rie^ mit ben SBorten, bag baS nia&i fei, .raaS mir 
mein Anan juuot gefagt Iiatte, bag ic^ nämlii^ non 
biefer SBoüfafirt roeiter nit^tS als mübe Seine unb ben 
Hergang für ben {lingang fiaben rofirbe'- Smmer^in 
ift ber aufftieg oom aßotfS&runnen jum See au<^ 
lieute ein niÄ|t ganj unbettätöUii^i: (380 m), bo* bie 
ermd^nten, dugerft gepflegten Sege laffen aKju mübe 
Seine ni^t me^r befüt^ten. 3n iSejus auf ben Slamen 
9Rummelfee fogt ©impliciuä, betfelbe .gebe genugfam 
ju verfielen, baS eä um ifin rote um eine 5Dlaälerabe 
ober einen ÜKummenf^anj ein »erfapptes Süefen fei*, 
unb bie gegenmäTtige ^oltlet^moloflie leitet gleidifallg 
bie Benennung »on einem t>ermummten aBaRftgeift 
.aHutnmel' ab, bet mit feinen läi^tern— SDiümmeld^et'— 
in bei Seettefe ^ult- 2)er niirtU^e UrTprung beS 
Mamena entflammt inbeä jrocifellnä bem alten Seit' 
»Ott .mummeln', ba§ .murren, murmeln* bebeutet 
unb hü3 oereinte leife munenbc ©eräuf^ beS SinbeS 
in ben Sannen unb ben uon iftm aufgereglen See- 
melldien in Bern obgeft^loffcnen ©ergleffel bejeti^nenb 
miebergiebt- ^m Einfang beg oorigen ^a^t^unberli 
neiurfat^te ü&rigenS ber ju gtögereitroerfen ^od) an- 
geftaute See, infolge plb^Iitt) etntrelenber genialtiger 
StegenftÜTge buri^breäienb , eine gefii^rUi^ Über' 
fc^roemmung beS unter i^m belegenen X^aleS. 

Som SDIummelfee fubrt in anbeit^alb ©tunben oft- 



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wäxti ein etnrainer Siefl Üb» baS fogenantite @(fle 
mit StocQütten — btet 9)tertelpiinben untet^alb beS" 
fetben mettei tta^ Often liegt am £an0enba4 bie fflitt-^ 
f^üft unb S'iacEitmttetfunft ,3i"" balgenben äuttfia^n" 
teimSorftoäc^teräüfte (eieentlii^ .©üpfte') — bui^ 
äßalb. bann auf flbem ^oi^iüden jum SBilbfee, ber, 
an Umfang bem SRummelfee ungefd^i: gletd), tief 
(100 m) untet bem Stanbpuntt beS %efd|auei§ liegen 
Weibt. St ift in feiner SBitfunB rarit aiofeartiaet aB 
jener, befunbetS am 9lbenb, loenn er wie ein bimOeä, 
faR f^naijeS Suge au3 feinen bieten jCannenbtauen 
aufblitft. Slut^ i^n umgeben !eine geförodnbc, ober 
fo roeit baS ®efl4t rei^t, trifft ei auf nit^tä als tiefe 
SBdIber obne bie Sitde einer ßanbbreite, bie raelt^ 
vereefFen baliegen, benn feOift bie 3[;t beS fesIgfSdetg 
bringt iQum hinein, ba bie Schmierig !eit beä $eiauS> 
fd^affenS bei ©tämrae mtä ber moorigen Seffeltiefe bie 
atbett niciit b^nt- ®o gemannt bie Umeebung beS aBilb- 
fee§ an unberührten UTnialb unb ber fifimeigfame, fingere 
SoRerfpiegel an einen Suflong jur Untetroelt. ^nä) 
bie über i^m flattembeu SDlären finb gefpenflif^eter 
3[rt als bie beS StummelfeeS. @ine berfelben fpielt 
nic^t in ber 9tatf|t ober im SRonbIi<4t, fonbem in ^eQer, 
ÖeiSei ®etfletflunbe bea ÜKittagS. Sßot ben Stugen 
eiiteS ©ittenmöbi^enS fprengt auf fdiroarjem Sappen 
ein prai^tDoÜ gefleibeter Steiler über bie fCille, nur mit 
bunllem Änie^olj bcberfte ©od^flät^e bü^er unb mit gc 
roaltigem ©afe feines ^ferbeS geiabeauS in ben Sfflilbfee 
hinunter, ber fld| ftumm über SBoft unb Leiter ju- 
fammenfilielt; nur ber Seberbut beS letifereit treibt 
noc& farbig auf bem bulleren QSeroäffer- — 9IQrbIic& am 
©ee befinben fldi no^ febt geringfügige Snaei^en ebe- 
maliger ©eböube, non benen ein ,Sagerbud|° auS bem 
Stnfong beS 17. 3abr^unbettS fagt: „Sei biefem ©ee 
balt eS einen jiemlic^ geraumen $Ia^, baruff Dor altera 
ein fiiri^ geftanben, tuie bann baS @em<tuer, bie lEbÜt 
unb ^enfteigefleQ oon Quater^einen unb gebamenen 



D.5-,z,t.b,GOOg[C 



**** * ** * **** ** 49 * **** * ** ** ** * * '■■ 

SJödÖen no^ gum %^l üllba oufrecfil fielet unb ju ' ' 
fefien ift. SHfo ift au* nodi ein ©offftatt eineä ©ftußlinS 
bafclbften erfontlid). borinn ein fflolbbiuober «nb 
Sremit gewohnt ^abeti falle, unb ift ein ^rengc SBal» 
fo^tt bafiin Bangen, iijic foId^eS ein alter braitet ^atjx* 
»eg, her »om ÜJerg an ber Sßanb fierab barjue ge^et, 
{((einlief gu erfennen ^üt' — Mm SHanbe beS ft^mal 
fid^ auf ber &b^e ^alb um ben ®ee jie^enben ^u^^' 
loegeS (nodi bem .SHu^ftein') fte^t eine Heine, nerlaffene 
'Bdfii^liüttt, giemUc^ im @in{Ians mit bet meiten £jbe 
Etngäum; nur bie Qbeief^ tedt au^ nadi i^i baS 
jievlic^e JBIatlBtün. Sfm aStlhfee nimmt bie ©d]Sn. 
müngai^ i^cen Urfpiung, bot^ man gema^rt niditS von 
intern nialboeibeiflen Saufe, einjig bie lange ßette ber 
Staunen 3116 ^ebt fti^ mit femer IBlaue über ben 
XannenbergmoH beS SnurgtlialS- 

S>ie oom QJJummelfee gtahoB na^ ®üben niebei- 
fü^renben äSege bringen in brei SStertelftunben (abroArtS) 
gu bem trefflii!^en ©aft^of .3um iBoIfSbrunnen' 
(671 m) hinunter, bet an einet Sebre ber ßunftftra^e 
über ben ©i^roatjnialb oon ledern nad^ ©aierSbronn 
(greubenftabt) belegen, ben beften StuegangSpunft gum 
Snummelfee unb gum Siurm ber &ornidgrinbe bilbet. 
Übeitaf^^nb rairlen auf ben Don oben auS bem roten 
©attbfleingeblSd ^erablommenben bie mädjttgen ^ttö' 
fc&uttl|alben auS fi^roatgatanem ©tanit, bie baS einfam 
gwtf^en 6obe ^etgmälber eingefdialtete £iau§ bittil um* 
geben. S^ie tiage beäfelben ift .romantif^', unb ein 
atbenb auf ber üterraffe unter ben rauf^enben dtiefeu' 
taiinen beim Slang beS abftürjenben StafferS unb b^^ft 
em;ifedlen3toeitem .Sappelrobeder' SBein bleibt eigen 
in ber Erinnerung: gu bauernbem Slufentbalt inbeS 
toitb für bie Dleigung bet SJieiften bei SSoifgbninnen 
gu eng unb bunlel eingefdjloffen fein. 3)ie SÖonb beS 
S^faalS enthält ein glanäooHumlotbeerteä (Sebeniblatt 
(mit äBilb) an ,Dr. SSictor »on ©i^effel', ber outo- 
grov^ifd) mitteilt, ba| er 1885 Uet .neun ^unitage, 

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Iranf oen anfleftrengtem ffleg na^ bem ffiilbfee oet- 
nwüt", unb fii4 bei ben fflitlen bebatift- ^nlii^e 
f^tiftlii^c anetlennunaen beSfelben finben fld& manntg' 
fai$ im ©c^maTjnialb, g. SS. unfetn oon b'n' glett^falljS 
in ber .'-ßoft" in ©i^önmünjaii. 

3)om ^Dlfäbiunnen ^eigt bie breite, DDTjfieli^ 
Sa^rftta^e naäi Often tioi^ eine3eit lanfl butf^ SBalb 
toeiter aufroörtS, bann fiebl fte Rd^ frei über ben ZiiaU 
gtunft be§ DbetloufeS bei Sl^ei, bie, quI Sein SBiummel- 
fee entfpnngenb, &iet bana^ ben 91amen ®eeba^ 
fiiört. Sm ^rüifominer jiiiÄtie tion Orcbibeen über- 
blatte falben beben fii^ i^'c Sinlen, ft^ängejattte SelS^ 
grate unO feltfam mit ^ledjten bebectte @teinroänbe; 
bem 3urütfblictenben ragt lange tief brunten mä^tig' 
einfam au8 ber weiten Stbeintbalebene baä ©traftburgei 
Sllünfter auf. SintS gtoeigt einmal ein SUeg jum 
asilbfee empor, Bann ift naif) einet ©tunbe vom Sßolfä- 
btunnen aug bet pdifte ipunJt bet ©trafee (920 m) 
erreii^t- üln einer SSenbiing flebt man plS^liiii ben 
„SRu^ftein" bi^t vox fl*, einen abgeplatteten gelSbbtt 
jniifilen ben ßo&eilSpfä&ten SBabenB nnbäöärtlembergS. 
Unmittelbar jenfeitä ber babif^en ©len^e liegt baä 
„©nflbauS jum SRu&jletn", eineS ber einfamften beg 
ganjen ©^roargraalbeB , benn feine ©ntfernung doh 
ieber Ottff^aft beträgt a4t ftilometer. Eaä 6au8 ftel» 
^art auf ber ^ äff er f treibe, bit^t neben i^m nimmt bie 
„Mole SÖlutg" i^ten SBeginn. 

Im ®afli)Df jum Sftubftein, iet(t gu ftottlii^em 
Umfang nnb Siuöfeöen oergröfiert, bietet unfereS ©r- 
adjtenä nad| allen Mictilungen ben beoorswgteften ©o^- 
fommcr'SlufentbalieDtt im gefamten nbrbliAenSdiroaTj. 
roalb für biejenieen, wtläte naät @ra&e, StiUe unb 
einfacher ^^bnbeit ber 9latur Verlangen ttagen- 
S*attige unb bo^luftifle, mannigfaltige Sffialbumgebiing 
tritt auf bie Entfernung nieniger ©(dritte I|eian, aber 
ebenfomo^I freie, fonnige ©albe. Qafikäiie SSege 
freugen ^in unb roieber; an naffen 2:agen gemä^Tt bie 



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*********** * ** 51 * * *** **** * **** 

faft ebene @liaße naüj betben Seiten txoätne, be« 
quemfte SenefiuiieSniBglidtteit Siit fonfl faß nireentwo 
bat bie SSobentuIlut aufgt^Srt, jmar feblen bie eigettl' 
lii^en fcbönen fflatten bei &0(^lQnbe3 im füblii!|ert 
©f^rootjmaß), bo^ reenigflenS bebtnbent Äornfelbec 
unb SSHefcn ben JJiifi nicftt mebt, iiad) aSelieben übet- 
aUbin ntegloS uinbergu[^roeifeii ; eine mäßige Stunbe 
fübrt jur ö&^e übet bem SBJilbfee mit ifiret ffiinfamteit 
unb ifirem weiten Umblict binon. 2ia8 6au8 forgt 
aufs befte ffit feine @dfte unb enlbütt be^agli^e 
91äume- äBenn ber Fimmel liebenSraürbiee ©timmung 
^inäuBefdlt, bilbet alle» bort einen bamonifd&eit gu- 
fammentlane. 

®om ^ubfl«in fenft PÄ bie ©troße buri^ ba8 JEbal 
ber .{Roten 9Jlitra* langfam su bemjlotf Obertbul 
— baä bei bem ju ibm gefiöriaen fflieiler ,©(ftIo|i' in 
roilber 9Balbrc4Iu(&t auf einem ringSum feutre^t ab- 
fadenben, roüifelfärmiflen ©anbfieinfetfen bie Xurmrefte 
bec ^rg Xannenfelä in unpgdnglidiet Sage auf' 
roeift — , bann nai^ atlittelt^al unb ißaietSbionn 
^inab; fflufiftein oefiiltt no^ gur meitauägebebnlen ®e> 
meinbe beä legieren. 3Kit ber ©trage enbet baS ®ebiet 
ber Öontiagrinbe nad) ©üben, um jenfeitS berfelben 
itä be§ ßniebiS beginnen gu laffen, ju bem mm 
Stubftm aus über ben S^oßeletovf unb Sloten 
©^liff, immer ben babifdi-nmrttemberaifdjen ©renj- 
fleinen entlang, ein breiflßnbiger, ebenfo Soi^einfamer 
aie l)oAinteteffanter Sulnieg b'nüberfübrt. 9Ser be^ 
bauerlic^r SBeife am Stn^AIagen beSfelben buic^ 9tebel 
(bann febr abjuroten) ober bunb fonftigeaBetterungunft 
oerbinbert wirb, gelangt auf bem Umroefl über Ober- 
in unb von boit auf bet SSüblba^^role ficber, bur^ 
ei« DöDig nienfd)«nleere3 Sbal. jum ^iebiS binan. 

Sffiit menben un6 no4 bem SoIfSbrunntn guiüd, 
oon ■ roo ein na^r Seg nacb ber Älofterruine von 
SlUetbeiligen gleid^aBS f^on im flniebiSgebiet ab- 
jtMigt, nnb folgen bei großen ©tiaße in enCgegeii' 



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exHiUx dlidituna nat^ Sßeften atuDdrlS. 3)ei Dunfle 
SerflTOQlb lii^et fl* Balb, eine firo^e öoflenfiftitnfle 
umfreift bad offene ©eeba^ei %tia\, twtOrt gleiten 
älamenS jie^t ftd) lang buTC^ bagfeltw imait- ^ie 9Ii|en 
beS Snummetfeeg ftatten in if|m bann unli roann ifjxt 
^efui^e ab, iveitiQfteng fanben fl^ einmal bm berfeOieit 
als tt>ei& gern anbete ^ungfecn gut äßinteijeit abenbS 
in bei Seebai^ei ©pinnftube ein, um mit bem elften 
®Io(fenfi^(ae ftets Saftig ju netfi^niinben. Sin jung« 
S9urf(!&e üetliebte fi* in eine »on ibnen unb fteDte 
eineä £aee§, um ^e länger )u balten, bie U^r um eine 
©tunba gutö*. So blieben bie 2)rei oftnungaioä biB 
SDlittentati^t, bot!) am nöiiiften EOTorgen bBrte ein üum 
Wummelfee binaufeeftiegenei j^olgfäüet SSe^Üagen 
a\ii bei SQalTeitiefe Iieiauflommen , fa^ auf bei OBec- 
flä<^ brei !8{utfCecfe tieiben, unb bei %&Väm beS 
©tunbenfdjIogS in ©eebat^ ftarb naiii btei ffoflen. Sie 
9ti£en abei teilten niemals miebei- 

2)ie ©ttaöe fentt fl^ noift roeiter &fB }u bem 
^übf^en, fieunbti^ belegenen £oif CttenHfEn> int 
14. 3abrliunbeit .3n ben öafen' unb eip feit 1550 
CttenBonen benannt. &iet treffen mit wiebetum ouf 
eine aibjroeißunfl her bem tSebitge immer nä^er 
[ommenben©iiiieneni«9e: bie ©eitenbaön nadi Slc^eni, 
meldte un9 im mebi unb me^i fii^ uerbieiteinben 9t(^ei> 
tbal. baS nun ben Slamen .ßapplei £I|aI' annimmt, 
junäi^ft gu bem großen ünatttftecten Goppel fü^it, bei 
jum Unterfiftieb non mandien Bleitftnamieen Dttfc^aften 
nodi feinet alten .SlifolauStapeUe' unb bet ^utg Slobed 
übet ifim fiappeltobed genannt niib. $iet beginnt 
bei EKebbau unb jeitigt, nie fi^on emiälint, einen ooi' 
ttefflidien SSiein; übeibaupt geidinet fldi bie Mtimatil 
bei unter bem äOeflab^ang bet bomiägniUK: ge* 
bei^nben ^«ine (Slingeibeiget, Slesn«, Üffentfeaiet, 
Paueimein) bun^ @üte, %&Ut unb Sigenart au8' 

Sappeliobeit, oJmoU eifi im 14. ^abt^unbert al8 
©emetnbe eirod^nt, unb baS kopplet Z\ial bUben eine 



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©tatte oielei gefAi^tlt^ (Srinneningcn auS dlteftn 
bie ju neuetet 3«*- S'iE ffleroo^ner t^oUn fic^ ofl, 
IiefontttrS int aSauenttiiee unb gegen bie rinfaßentien 
^rangofen, buit^ 3nut unb .Xo^^ferteit, umältn omüi 
t)UT<^ ÜBermut (etnot; einmal freilid) lä^t eine Sn^ttie 
fie nor einem 3w<'"8« SKtiSauS nehmen, aie fle Quä- 
fleiogen, um bie über Uiiem Ort belegene ^uts Stob eif' 
gu erftfirmen. Gin &(&u^eift bei leiteten, baä »aSura- 
mfinnlein', baS aOein in bem bebro^ten ©t^Iofi iüt&ä' 
geblieben, fil|Iuo ]te mit einei; lauten fiai^e com iSetg' 
frieb Öetuntet in bie Slud|t, baft He in lobeäangfl 
bavonliefcn unb niiiit tuieber ju Tommen roaBten. 

,So blieb nun Dtrfd|ont cor gefnrd^teiem Qjog 
Sie Sorg in btm Krlegsgemiltec; 
ißetelirt aus itm StT$t ber tStaf in bos Sd)Iog, 
S^lng banfbar bas gtoeTglein jnnt Hitter; 
Pds ^dt mit bem Hat Tt;n, bem Fingen, bebaäii: 
.gmor f}ab' ic^ bie Sanem von tjinnen gektt^t, 
Hon aber ift's 4ue« Sat^e, 
I>a§ banembet jriebe Cud; lat^t. 

JIrttm ^iUet bie Klagen ber llrmen im Sani, 
Befreit fle com Zo^- bem nerttagten; 
Segiert nl(^, wie llnbre, mit elfemee f)anb, 
Denninbert bie jroljnbin nnb Kaflenl' 
So tttot er, unb Segen eif&Ule fein ^ans, 
S>ft tarn bas iSejinergt vom Berge jum Sdjntans; 
Bei QTet nnb gen>är]igem Brobmeif, 
Qni, ging es ba t|od; l^er auf Hobeif.' 

Sie »iitfl fflobeÄ f*eint im »nfang be§ 13. ^abv 
^uubettS erbaut gu fein (urhinbliii) erfifteint ber etfte 
,&einii4 SRoebet von SHobed" 1259), olg ba3 uralt am 
Obcttfiein feft^afte ©ef^Iejit ber SRoeber (bie ,9Iu§- 
rober") fic^ oon ibret nali unter bem ©ipfel ber feorniä' 
grinbe belegenen ©tammburg ßoftenrobe (gu ber mir 
fpäter gelangen roerben) nat^ ^raud) ber Qeü tiefer in 
bie S^äler berabgog- ERobed blieb im 9efl^ berer von 
SRoeber Ui gum 9(nfang beS 17. ga^r^unbertS , bann 

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erhoben giuei iRtttet oon dtoebeni Slnfpnu^ auf bie 
58urö, Dermoditcn inbeS iftie gamilunoenünnbtfi^ft 
mit bem auSgeffoibenen ©tfdtle^ nie^t nat^iunwifen, 
fobof M« Öettf^aft alS fielen an bie oon 5Beuenftein 
fibctflittfl. am auSflang ber 70er 3iil|te unfeieä Sofif 
IlunbetlB erwatb ein ^tinatmann bie fafi jut Stutne 
jerfollene SBurg unB ftettte ouf ben ©mnbmauem ein 
ftattliifieS SÄI06 in mittelalUrli^et öauatt 6er, iai 
ie^ oon feinet Serg^S^e auf ^appeliobe^ ^etabfle^t- 

Sie 916einebene liegt nun o^en oot bem fölxd, unb 
in breitet Sfialfo&le etfltedH bie SSo^ntrace (l(^ gegen 
fle fort, bur^mi^ baS £i>rf O&cradier.n(1095 Jltj^ia) 
alä Sßorort bet balb teßinnenben, feit 1300 Bon if)m 
abgetrennten @tabt Sl^etn, ido unfere ^nieigba^ in 
bie £Ri|eint^aIeifenbaI|n auSmünbet. Sichern, im ^atm 
1050 guetft ebenfalls alS »SId)ara' erroäjnt, einft ftra6= 
buigif^ei £3eflB, bietet roenig SSemertenSroerteä, ba- 
gegen in feinet ndi^flcn Umßebung jniei nii^t mit ber 
Setnunffrii^ttgreit bes 5Dlenfi!)entum8 im ginllang 6e= 
^nbliäie Stätten. Siie eine ift bie gro^, 1S42 fertig« 
gefteQte Sanbegirtenanftalt ^Ilenau, bie anbete, 
ntelleit^t noUi mel)r von jeitneiliger SeifteStrüBung 
geugenb, baS al8 Surioptät gang eignet Art gu et- 
nidlinenbe Sutenne » ©enhnal bei bem 9Iai^barborfe 
Uä)etni, Obetfagbad), einem uralten, oon einem 
frdnKfdien ©efdjleiftt ,Don Sa*' begrünbeten Ort, in 
roeliliem Äaifer Otto III. (980-1003), trübfeligffen Sin- 
gebentenS, al3 £nabe 994 bie aßet^nai^tSaeit jubra^te. 
3)ie ©teile, auf bet bog 3)enlmal ri4t, 6üt ber 
frangBI1f4< Staat 1829 alä Eigentum emiorben, um 
einem ber grB^ten Serroiifter beg babifdjen Sanbeä auf 
babifi^em @runbe ein pruntenbeS @ebäd)tni§mol gu 
ergeben. (Sine breite, lange „Avenue" fü^tt auf ben 
^^en ®ranilobcligt ju, an beffen 93orbetfette ein 
^oloffaltopf 3!urenne3 auä bem €tein lietauSgemeigelt 
ift- 3"^ Sinteu baoou fie^t bet abgeftotbene, ep^eu- 
überniorfene Stumpf beä 9?ugbaumS auf, bem ein 



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neuer tiäftigei Stamm entfpiD^I ; in bet 9Ritle 
aroirt^en bem S9aum unb bem 3)enitmal ftetit ein 
ntebiiger rötet Stein, ber bi( ^nfciiriften trägt: Jlci 
fnt taä Turenne — Hie cecidit Tureonius — $iet tR 
Xurenntug oerbäbtet roorben — o- 1675.' 3)a8 Sßo^n' 
^auS eineä franjSfifi^tn 3Bä(^tcrg ber geheiligten Stätte 
Iieflnbet Rc^ baneben, unb fromme tilget ^iitterlaffen 
an i^r 3'ii^En i^rer Enbadit. Um ^fingfteR beS 
;^I|rei 1888 mar übet bem SHebaiQonlopf ein Lorbeer' 
trans aufgel|änet, auS bem bie aSiorte ^etabgrü^ten: 
„Les excurBionistes de Strassbourg". 3)iefe beßeifterle 
älnertennung ber ^tu^meSt^aten XiitenneS von feiten 
beg beutfdien @lfa^ fanb gefiifiette greiftatt an bem 
ObeliSI, obne ba| irgenb iemanbem ber blaSp^emifi^e 
©ebante oetommen märe, fle gu entfeinen, ^ielleii^t 
rofirbe tS i^i nientger gut gegangen fein, wenn fle nic^t 
in frangBfifcfaet ©pnui^e abgefaßt gemefen- 



^ir %a&en bie Strafe von )8aierSbronn na^ Sldiern 
a\& bie Sübgren}e beS @ebieteS bei SomiSgiinbe itbei' 
nunbert unb lehren roieber auf ben S^eitel bei letiteren 
jurMr um von bort unfere 91ieberfd)au na^ iSieften 
fortjufetten. ßier begegnen mir nab not vn^ einem 
intere^anten %[nb[iil 2)ie 6orni@grinbe fällt ^eil ab, 
bann ergebt fiifi i&r ßegenübei miebei eine mit ge- 
roalligem ©ranitgeblöci (nii^t melit Sanbftein) über- 
bellte »erstelle bil a» ^^^ ">' ^ü auf ft^roffem geI3 
ben lefeten lotgen ftberteft ber ehemaligen SSuig 
3o^enrobe, genB^nli^ ,baS iStigittenfdtlo^* ge' 
nannt, auftagen löpt- @ä roai roo^t bie dä^fl belegene 
@uigbelgefamtenSd)n)a^naIbeg,mitStu@nalmtefold)et, 
bie fl(^ auf bem füblii^en fio^lanbe beBfelben ba unb boit 
auf geringen Sngipfelungen flnben- tQpn lläiem au3 ge- 
fe^en, lagt ftemäi^tig, nie faftju ber $)omi3aTinbe,enu)0i. 

i)o6enrobe gilt als bie öltefte Stammburg beS Qk' 
fc^IedjteS ber Sloebei (nio^I f^on im 11- Sa^r^unbert 



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J U MtAJiJ UMMkAA 56 ****** ** ****** 

erbaut), iai, uTTpiünglii^ im @Ifa6 [e^doft, ivd no^ 
bie 9!amen JHSbem, SHobem, ^o^mohtm, Slobeiäborf 
bfltan erinnern, fpflter mehrere ©if|l&ffet in ber alten 
Ortenau Befa&. Sebenfalia mar ßofieniobe ein Reifen- 
dorft frü^efter, utforüngtit^fter unb unäuflänglii^ftei: 3Itt- 
Sanm tft gu begceifen, roie bie i^eroo^ner felbft einen 
3>iQan{| gefunben, eS 11ef)t au3, alS Cänne fa|t ntt^tS 
als ein ^ergfrieb auf ber SAroffe $latt getgabt fabelt; 
bflfflr ßennffen Burgfrau unb SBurgfräuIein aUerbinflä 
eine rounberfame aiuS|lii)t tion ben genfterfi^en ifiteS 
Äblemefleä auä, aber bie ©eroufbefi^affung oon Sebenä- 
mitteln mul mit unglaubüriier SBefi^roetniS unb bet 
Sßinteraufentbait btoben mit bBfen lagen unb 9tä(i)ten 
b«B SäönelloDpentB oerfnöpft geraefen fein. S^^if^HoS 
füllten fi^on bamalS bie ©eifter beS noben OTummel» 
feeS bie Suft unb bie (Semäter, im Stunngebeul, 
2)onnet unb Sßoltengerooge to6te non ber öomiS- 
flrinbe bie „niilbe Sagb' berübet, unb fefbft ben eifen» 
gepartjerten SBurgöenn — roenn eS au^ fcfinier )u 
fflffen ift, roie et fiietber erapotgetitten fein lann — 
mag nii^t feiten ba8 ©eföbl beS ©tibeffelfcben .9to*t. 
liebeS' anaemanbelt baben: 

„Dos ift Me naiii, bie finftre Xladit im n^albe, 
Vit miilr umliüUt auf tveltoerliorgenem Hitt. 
tPle anbets t3nt ber tDinbjiog längs ber fjalbe, 
Ifie anbcrs, benn am Cag, bes Holfes Stlttl 

SdfVBaTiiunUl liegt ber Berg. tTur in ben Smeigtn 
5pieU ba nnb bort ein matt nnfii^ec Xid^t . . 
3ti'9 monbenftbein P tfi's mittern ätbtiger Heigen? 
..Dormarls, mein Sog, nnb fkaub' bieDTabne nie^tl* 

9iatürli(& umtreift bie @aee bie rooltenbo^ ragenben 
alten jErfimmei mit befonberer SSorliebe unb jroar bie 
gmiefadje von einer ^Brigitte, einer guten unb einet 
böfen; ba^er bet Slome .JBtigittenf^Iofe'- Sie äSuro 
lag banadi ju Slnfong bvunten am gug beä SergeS. 
oB Eigentum einer 3<iitbei{ünfte betreibenben Sbelfrau 



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Biieitte, mtiäit ©noitln, Aberfdinieniniungen unb 

Seilten oeraitla^te unb, btä^alb ooit ben UmiDo^netn 

bebrolit, fltb bun^ XeufeUtunp mitfatnt ibtem Si^loß 

auf bie gelfenfpi^e Einpotlob- Site jnieite Brigitte ntai 

bie Srau beS legten ^utQbRin von ^o^enrobt, bie et 

aus Utebe ju einem Tranen Sbelfiäulein @eitiub oon 

99efen^ein ennorben gu laffm befahl- ^od) mit feine 

Xiauung mit ber leiteten ftattfinben foBle, trat bie 

nur ^Totgeglaubte p{a^li(!| inmitten bei ßoi^aeitSeilfte 

antf^en fie, fo bag ibr ©otte. ftan vox Sifired, übet« 

nälligt ibr gu Sü^en fiel unb ibre Sergebuna etfleöte. 

Siefe gema^Tte fle, boä) blieb fle ni^t mebi bei i^m, 

fonbern ging in ein Slofter, mo fle, nad) ibrem Xobe 

nie eine ^eilige oeiebit, ftaib, mäbtenb er gleidifaltS 

ben Steft feinet üibmS bei einem ßlauSnei in bei 

^albeinfamfeit netbiaclbte- Son ben eigentli^ am 

mei^n f^ulbigen ,@eitt«ben° pflegt in fotdien Süllen 

bie Sage nti^tä »eitel gu oeimelben; fle bat oeimutlit^ 

iigenb eine anbete .gute Partie' gemacht. Seitbem aber 

„Woltl ifl bas 5^1og »erfaUen, 

tToigl ftel)t bei Sinrm eeriDaif), 

Vodt ob ben 9ben Rollen 

Stf^inebt iiiwif Brigittens ißeip. 

Ql'obin bein liu^t fd^aue, 

3t!i Segen fdjmüdt bos £anb, 

Dmm n>itb bie Surg im <Sant 

Brigittenfc^tog genonnt' 

StIleibingS ftefit Qutti ber Xutm ^eut nii^t me^r, 
fonbern rooS non unten au3 fo eifdieint, ift nur ein 
rounbeilid) aufiagenbeS @tüA bei alten, nai% bei Seig- 
feite eelebrten @<4tlbmauei, ber eingige eiQaliene Sieft 
ber 9urg, beten fon^ge no^ notbanbene Abeibleibrel 
1815 con gmei abergläubifi^ ^ia naäj Säj&^tn mütf 
lenben !8auein auS bem biunten belegenen Soif €aSbad^' 
npalben mit $uIoet geifprengt mürben. Sinei berfelben 
nb^ngte fld| na^b^ im Siaui^fang feineg &aufed, nio 

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44*AMA****A* A SB lUkJUUbkAkMAAAA 

man bte Stitfie eift nadi ^a^i unb Zag nSIlia auS- 
gebBrrt entbedte; bte ©(^^grAberfu^t ift übn^oupt 
eilte untei ben iBauein bed ©c^iDQTjiDaibeS ^ail nee 
breitete. Sin greiöett uon SHoeber biefeS Stabt^unbertö 
^t in bcn ^ü&blott untei bem SRauctieft non flogen- 
»be eint Sifentafd mit bera alten ^amilienroappen 
einf&aen laffen- 9Iid|t neit non ben gelingen Xiöntment 
etöefit pdi auB ben ringS »etftteuten ®ranittIBfeen «in 
.aJlen^ir' (ber .Äa^enftein' benannt), med jener 
lötfel^aften. gleid) ben .3)(ilintn* unb .Siomlei^g' ein- 
mal Don 3)lenfif)entianb ju unbelanntem 3^'^ ^^i^* 
gefteKtenQebilbe aufeinonbet getünnter mäii|ti0er©lein. 
biSite, bie mattrf^einU^ ©btiengeflalten in iD^eftecJ^onn 
aum ^u§bntdl geblaßt. 

üßenn aber baä iStigittenfdilo^ fo oerganQen, fysi 
Piil bet rnnt^if^e Segen ber jmeiten grau Säriflitte in 
b«t Sanbft^afl unter bem[elben im ooUftm OTale et« 
ballen. 3)a9 Stüd ber alten Octenau unter bem 
Äatnmgtot ber dorniSgrinbe ift ein nunberbar fi^öneS, 
reid) von ber9iatur begünfiigteg; nirgenbroo liegen bie 
ftärlften ©egenfä^e ber raupen, faft leblofen S)iQint3 
unb ber ilrtuc^tbarfeit unb Sieblidileit fo na^ juTammen* 
gerüdt- *Rut bie Sode beroittt ben Unlerf^ieb; faft 
unmittelbar blidt fle auf eine üppige SInmut ^erab. 
Sffier, Don broben niebereefHegen, haä ©elonbe bec 
letiten »eftltdien Slb^nge ber gorniSgrinbe übenoanbert, 
lann fldi roie bunfi einen Saubeiflug in bie SBegetation 
ber fiiblii^en Sllpen neife^t glauben. ®roße Äaftanien- 
unb SBaOnulSoine einer itoHenif^en Sanbfi^oft nefimen 
i^ unter ^olit, luftige ©chatten min fei auf, feltener 
Slfiteniei^tum ber ^albenmiefen übt eine foft be< 
muf^nbe äßtctunQ, }u ben ^^n beS tnium^ft &in< 
f^itenben betint Ri^ immer bie neite, taufenbfat^ 
fd)immeinb( Stbeinebene- 2)brfer, balb unter Obßbäurae 
btngelagert, fteigen bort bb^er jum @ebirg enu>or, 
fenfen fli^ ^ier ju tf^ah iai @anje äbnelt, inS ®toit 
uenuanbelt, ber .^erflflto&e' am äGeflranbe beö Oben- 

D.5-,z,t.b,GOOg[C 



** * **** ** * **** 

nalhei. ^ati empfinbct, ba| biefer Seil ber Oitenau 
äntö ber ^enliAften lEtbenftAtte in beutfd^tn fianbeit 

Stir itabm ftü^ec »on bem Utfpnms beS 9iainenS 
Oileniui gefptodien unb roollen Ijier nui: noi^ eine 
trtdiiee Stnmologie bet änfinßerfc^en .SoämoQTap^ie' 
anfügen. @te fagt: ,3)ie qegenlicit batin bife ftattlin 
(igen !|ei^t bie SRoitnan) 1 list an einem eebirg | unb 
linnt bie Sintiie borbmi^ I &att ror jeilen bie DriOnaro 
griffen I aber »onn nieflen ber mörber | beten etn»in 
Dil borin geipefen t befunbei im borf dumb^elben baS 
am iRIiein ligt | bat biefen nammen Snartnam bc 
!ommen.' 1)03 senannte Sotf ftöeint ju ben oielen 
im 3)Tet|ifljäIirieett Siieg oerfi^nninbenen ee^Srt gu 
^oben. 

SBie flefagt fi^ant bie ©omiSgrinbe nur auf ein 
Stßct ber alten Drteno« fierab, bie oom Ooät^al im 
Körten bis jum ©leic6t[)al im ©fiben tei(^te unb i^re 
@renae non le^terem na<^ Often fa^ um ben gangen 
Sauf bec ßinjig über bie KammtiBtien beS finiebiä, ber 
ÖorniSerinbe, beS $)otI)topfe3 unb ber Sobenei i)iH)t 
btö tnB dtbeint^al guntifdilano r aber unbebingt ift c8 
baS Wanfte ®türf. ®runten teif|cn ftdi am iSd^ienen' 
flrange ber fflafen, roie Kerlen an einet Schnur, von 
adjem bis Oo3 )at)lrei(^e Ortft^aften auf, al3 be- 
beutenbfte unter ibnen bie Stitbtdien ^ütil unb Stein« 
bad). ^üf)I — ber 9iame bebeutel $iAeeI, eine 
Heine Slnbä^e — ift ein alter, bei feinem erften ge- 
f^t^llidien atuftQiK^en oIS ,a3ul|ele* (12S3) «bei' 
fteinif^er Ort, feit 1872 oon einet neuen flotifdien 
fiirdie auä totem ©onbftein überragt; eine am »ißabi- 
frfwn 6af" einaemauerte intereffante aiüangntoflpen' 
8teintafel bet @ef4Iei^ter ^inbed<9teinad| jeigt bie 
^olnegaa^C l^^- 2)ie Stabt befa^ im anitlelaltet eine 
belüfte 3tarren}unft mit einem Starrenbui^, über bie 
eine inlereffante SHooelle äßil^lmä oon Sbejp -2)ei 
^&in von ^&kl' (btittei STeil feinciä ,@ro^eS 

D.5-,z,t.b,GOOg[C 



^SlaU^baiSi') geiiaut aiuSEunft giebt; an einen oet- 
ft^munbenen Sluim Inüpft fii^ eine oleicbfitSS bem 
^nittetalter entftaminenbe Üb erlief ening von einem 
%)U|Iei 9)i>0t, bet ein SJiäbi^en, baS feinei Senerbung 
roibeiftanb, bet ^lefeiei begic^tiete. ^ie Slngef^ulbiete 
mazh jum ^euertob oeruiteilt, bod) nie fie auf beii 
Sdteiler^oufen geführt rootben, ISfi^te ein plSgUc^er 
äBoItenbiuc^ bie na<f| üit empoilobemben g^Iammen 
au8. 23er SHitter »on SJinbed er!annte barin ein 
@otte3Qettd)t , lie^ ben baeroiUiGen Slntläger in ben 
Suim werfen, in roeli^em berfelbe fid) er^entte unb ber 
bana^ ber ,&e;enturm' benannt blieb. — 3}on bei 
©tobt mH jiei&t fi^ baa oollrei^e Öüölertftal, oon 
ber Sfl&lott bur^ffoffen, mit Iletnet, 6 Kilometer langer 
Sroeigbaftn bis Dberbü^Iett^al- 3)ann fübrt bie tceff- 
iiäit ^o^iftraBe nieiter biict^ baä oberfte jEdal, roo bei 
bem heiler fiof ber SBiebenbai^ in bie Sft^Iott münbet, 
empor jur ginfenhing gmifi^en SDIeliiiStopf unb SSabenet 
ßa^e unb auf biefet ^in buttfi bie SEßdlber üon ©erren« 
niieg hinüber bei iHaumünjac^ inS aKurgt^al unb nac^ 
^orbai^- Unten fru^tbai, mein' unb tornreid), nimmt 
ba§ SSä^lert^l emporfteigenb romantifdien S^aratter 
an; au3 feinen Xannenbergmänben ragen eine ^ngo^I 
f^Sngqacher Seläfdjroffen in bie Suft: linlä berS:ier= 
garten, bet ^oltenfelfen unb So&renfelfen, re^tä, ober- 
\)alb ber romantif^en (Sertelba^fc^Iuc^t ber SBieben* 
felfen mit reijootlem Siiebetblid in ba3 anmutiße 
Zfial. E3ei le^terem Reifen liegt, an ber ©tra|e, baS 
fiufttur^otel ^iebenfelfen, nur not^ eine ^albe @tunbe 
»on ber @tia&enl|ä^e mit bem @aft^auS .auf bem 
Sanb* entfernt 

S>ai @täbt<^en Steinba«^, noc^ älter alä i8ül|l, 
urlunblid) fc^on im 11- ^tabr^unbert alä S^orf enoätint, 
mar e!^emal3 mit äugeift fcften 9)ingmauem unb 
^oppelgrdtien umgogen unb bilbete nai^ bärtigen 31uS< 
grabungSfunben mutmofilii^ f^on eine rümifd^e 3liet»t- 
laffung' SRerian fleUt biefem guten Ort unb bei bet 



D.5-,z,t.b,GOOg[C 



Gelegenheit guaUic^ naät bem ^dtoang Sebaftian 
anüit^ei3 bei .9)Ioibnani' mit eine mäglti!^ fi^Ie^te 
3eusnt3note feinet Sergangen ^eit auS: 3)ag iene .ben 
Stammen von ben SHirbern iat, nelt^ bie Knedite 
@otteS bareßrt pflegten umbau&iingen; roie bann no^ 
biefer Ott, toegen feinet @elegenl|ett jttuif^en bem 9t^n 
unb ben ^Bergen, bet iftaubereq ^albtr bef^r^en ift.' 

Setannt in öeutfi^en Sanben ift bie Stobt aI8 bet 
(SebuttSort beä ange&li^en etften (Stbawetä beB ©tta6= 
bürget iUlünftetS, Stroin von ©teinbad) (13. bis 
14. 3a^T^unbett) , bem etnag übet bie Stabt etbBbt. 
um bie SWitle unfeteS Sfo^t^unbettg ein nai!) ©tta&» 
butg I|inübetblidenbe9 3>en(ma[ gefegt nmtbe. Sicxf) 
belanntei jeboi^ — nenigfteng in Snologifi^en Ateifen, 
bie roofti bie .roeiteten' fein bfitften — ift baS nafte 
gegen Sü^I iu belegene SAtfil^en Slffentbal. bog 
manchmal ein lOinen, roenn au^ ni^t gu bCfet Sltt. 
in feinem Slamen betgen mag- Übrigens bot btefet 
feDiftDeiRanblii^ ni(^t§ mit einem älffen gii tfiun, fonbetn 
roitb fid) mo^I auä einem .S^bal be9 Öffo" entroidelt 
baben. 

€inf^alten moden mit, ba^ ©leinbad) gegen- 
über baS utalte, f^on ^50 auf einer IRbeininfel untet 
bem Sßamen .arnolfSQu' flegrflnbete, bo^ um ein 
3fl&t5unbert fpälet auf bie teerte fR^einfeite über- 
gefiebelle filoftet Si^ioargacb liegt, ober menigflenS 
ß4 in feinet au|>etotbentIid| fdjSnen romanifdien 
Siedle noiii ein Sentmal beroalirt bat- 2)ie .JButfl' 
grafcn oon 9tfitnbetg' , beä SobenioUetnbaufeä 5ßot' 
faxten, jäblten ju ben Si^irmoSgten beä SlofterS. 

@inen befonbeten SJei} aber oetleibt bem 3(bbang 
bet feorniäfltinbe eine Meifee altet iflurgen, meli^e ebe« 
inoI9 bie bortigen iSotbetge bebedtt. @8 flnb bieS bie 
btei Sinbeitbutgen, aillroinbeii (au(% Sialbmattei' 
®i^Ij)6 genonnt) Seuroinbed (nud) „©i^Iofe Souf) 
unb SBinbed bei Sappelroinbed im ^fiblertbal. 
3)ie beiben erfteren liegen in Xtümmetit, bie leitete ift 



D.5-,z,t.b,GOOgk' 



im poiigen ^aör^unbett tEÜroeile ju einer untrer- 
rao^nung ^eraerii^tet nioiben- 

®ämlli(!ie brei Suigen gehörten betn htt Sniltel' 
alter in ber Ortenau mä(^tigen @ef<ÜIeciit betet von 
9)tnbetl, urfprüneltdi Se^nSleuten ber @rofen von 
Sberffetn, an; m Xltroinbett bejeuftt no^ auf nnem 
alten SfBiwpenftem bte eber^einrc^e Stufe biefe Set' 
binbung. Sie teilten fli^ in brei Sauptjweige, benen 
bie btet Burgen entfpradien; ob bie SHJinbect übet bet 
©tobt 2Beirtf(eim am Obenroalb gleit^foUS mit itinen im 
^ufammen^ang ftanb, ift gioeifel^aft. 3(13 9lQme von 
Seilern, Linien, Sidfen te^tt ,^tnbed' efter im 
Sdnuatgroolb nitebei. 

Sie mAt^igfte bet SSuieen mat unftaglidi Slt- 
roinbed, anbettiialb @tunben fübBftlidb non SMl bt^ 
legen, meiere am beflen über baä ^orf ßappelmtnbec! 
etrei<^t mitb. Stltminbed fi^eint bereite im 11. 3a^t' 
bunbett erbaut niorben, bod| etft im beginn bä 
13. ^a^T^unbertS an 39le!<^iDt oon SBinbeif, ben iSrß- 
genannten feineg ®efd)Iet^te3, aefommen gu fein, ^ie 
93utQ jei^nele fli^ bur<f| bie Sigentümliditeit aug, ba^ 
fie. als bie einjige im Si^narjroalb (roie egfdieint, ift 
baa .äloasenbai^fc^li)^'' im ©^lüc^ttbal noii auSjU' 
nebmen), gm ei Seroftiebe befaß; beibe (inb oaCig er- 
bdten, unb i^re ^etta^tunQ mat^t ^diftroabrf^eiit' 
Ud), baß ber jroeifelloS öltefte oon t^nen, bet ipeftli^e, 
fi4 butt^ feine Sage fpäter atS ungenflgenb fät bie 
fidiete Setteibigung ber «urg ^etauSftetlte unb beä- 
balb noi^ bei jnteite Zuxm naäf bet ungfeii!) Qf 
fd^ibeteien SBergfeite tiinjugefügt mürbe, ^n bem 
erfleten finb oOetbanb Überbletbfel oon ©teinftguren, 
gitm STeil auf ^o^eg älltet beutenb, eingemauett; von 
fonftisem ©emducr ift loenig mehr »otfionben- Eine 
gute ^iitfc()aft, bie au^ SommerBäfte beherbergt, 
finbet fi^ baneben (892 m), f^äne SBalbniege f^Iteßen 
ßc^ bet dtuiue unmittelbar an, beten einet Xuim, MS 
fut Vlaltform jugAngli^ gemadii, prat^toolien EHunb^ 



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blid QttD&fttt SBii erfuhren ft^an, bai bie denen 
von Stltioinbed, im 9)erbanb mit ben ©dilcelent (SBoIf 
Don (Sbtxftän) fte6tnb, im H. ;3a^i^unbert bm ISiom- 
betfianten ^o^nn von Ocdfen^ein Don Sttafibure, bei 
mit (Sbet^OTb uon SBürttembeie oeibfinbeten Stobt, 
Iicimlic^ in ber legieren einßnflen uttb hierbei auf ibre 
Suig iDegfc^Ieppten- ^tnfolge bODon jogen bie ®tta.i' 
bui0ei ju einer — cergeblit^en — ^elageninB bw 
felBen auS; fpdter jeboc^ gelang eS bem Xombec^anten, 
r«nerfeil§ feinen j^etnb Sleinbatt oon Siinbetf übeifaQen 
iu loffcn unb gum ©cfangenen ju mo^en- Sie ®urß 
befanb TiA übrigen^ nic^t im SQeinbeß^ ein eT Familie, 
fonbem max, nie eS oftmall gefAab. unter mdnere 
gut SebaufuHB seteilt- SarauS entflog mannet Streit 
unb 3uiiefpalt, gog f^lieglic^ ein Steiablommen beS 
©eft^Iedjteg na^ f1i$, bag 1592 mit 3acob snn SBtnbed 
auS^arb. ^m SCnfana beS 15. ^abtbunbertä b^tte eine 
3«ier8bTunft einen otogen Seil bei SBurfl jetflbtt; 
wobut^ biete um bie Süitte beS 16. SabiliunbettS coli' 
ftänbig jerfiel, finbet fld) ntieenbmi) beriditet 

91it0enbn)o ober ift bie Saeenbilbung tbätiger o& 
roefcn, aU um bie Einbettet iSutgen' An bie ®e- 
fongenboltuns be9 3)ombet^ant«i von C^fenßetn auf 
ailtniinbed fnßpft fi^ eine lange anqt^e oom „Senne- 
graben', einem tiefen ©laben, ben eine ^auber^ne 
on bet f(^road|en iöergfeite ber SBucg jum ©i!|u^ ber= 
felben gegen bie ©tiagburger au^geft^^lt- Sine 
poetifcbere Sage (bie fit^ inbeS melpr auf Steuminbeff 
ju begie^n fcbeint) erg&^lt non einem jungen ERitlei 
Dtlo »on ©(^moiga, her, im ®ebitge umf^meifenb, ju 
ber bicbt t>on @erant unb 3)ocn umraudierten 9urg 
gelangt unb, 9cb ecmübet im igutg^of niebcilaffenb, 
^(gebien nai^ einem Xninl Sßetn laut uor fl^ bin* 
fptidit. 3)a tritt au§ jerfaHener 5Cbür eine fdineeneti 
gefleibele Jungfrau Terror mit fi^Önem, tobesbleii^em 
@eri^t unb reid]t ibm einen gefaßten S^e^er. Sie 
blidt i^n fc^meigenb an, folange er trintt, bann fc^lägt 



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fte einen Soleier ü6etif|t Mntlife, flefit unb rerfrfiKiinbet 
fcurtoS Dot bem oergebli^ nftd) ifit ©m^enben- J)ei 
^ein aber erffilft t^m baS Slut nie mit einer i^euer- 
lolie unb W^t t^n nit^t me^r raften, bie i^runtf^ienbetin 
iDieber ju finben, triä bie aSauerSIeute, bei benen er fi* 
untetl^alb ber S9uxo eine SSe^aufune eerui^t, i^n eiiieS 
9Ia<4tS mit Radeln in ben lliüinmern, tot an eine 
SRauet gur&ttgete^nt , aufftnben. einmütig tft bie 93ei' 
fügunß, baä letjte ,S8nr6frduIetn uon SBmbect' fei dort 
nodi einmal ju iE|m getreten unb ^abe, mie fle i^n ein- 
flefc^tafen gefunben , in einem Äu^ fein Seben mit fi^ 
genommen. SSie ä fc^eint, bat eif) @bamiffa in 
feinem @ebt4t ,2)et Stanl' biefen S^fott erfunben: 

,5ie (agfen, fie fei il^m jtiin Hnbcrii 
<£Tf(^:enen tiaä) langer geit 
Unb bab' ibn dtIS§i anf !>>e Sifpen 
Unb fo oom teben befreit." 

SfibroärtS, auf f^mierig flnbbaren, im 3t^iai 
fpringenben, peigenben unb faüenben, bod) fi^önen 
Siegen gelangt man von atltminbed in einer ftarHen 
@tunbe burA bie 2)Brfer 3Ieufa^ unb iau.^ na4 ber 
Sluineoon ^teuminbed, im 9)o(t3munbe, rate bemettt, 
gerobbnli^ S^Iog Sauf genannt. Sie SJurg, ouf 
einem müßigen fiügel bicftt über bem gleii^namieen 
2)orfe belegen, geigt faft runbc gform unb alemlitö ool^ 
ftänbig erbaltene UmfaffungSmauer mit bem JBergfrieb; 
ber :^nenraum bagegen tft beinahe gang leer, ^m 
aSeginn beä 1'^. ^o^rbunbcrtl erbaut, teilte fie f^e^ben 
unb ©ef^ide beg Stnbectfi^en @ef<^Ie(^ie, bem fie 
fd)lie6li^ einen legten ^uflu^tSott bilbete, b& fle 
gleidi Sltntinbett na^ bem %obe bes verarmten legten 
iBefl^ere gerfiel. %)eibe 9tutnen |Inb babif^^ StoatS« 
eigentum. 

@ine fe^ ä^It^e Sage, mie bie ber Jungfrau 
Don Slltminbed, beiii^tet .2lie ©eifter^ot^gett auf 
Sdilofi Sauf- ERai^ ber Überlieferung erfd)eint 



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9Ieun>inbMt f^on längere 3eit »ot feinem Qet^aü niiftt 
megt fietno^nt, iseti @eiftetfput barin umeine; aud^ 
bOTt^in fam ein iung« Stiller, Surt nun Stein, (et 
Stallt, um feerfierge ju fuc^en, unb fanb Sie ^enfter 
beS ©(^loffeä ijtü erteut^tet. Slrinnen aiiet mar aUefi 
menfi^enleer, an einem mit tSfllii^en Stieifen unb Se» 
tränten bebectten Xif4 faü nur in veralteter Xtad)! ein 
blaffeS, f4mar}gelD(fteS @belfräulein, ^el^eib oon 
aStnbed, bie lo^ter beS legten Bura&erm, bie ehemals 
einen i^rer ^aflen, ber fle geliebt 6atte, }um ©elbft* 
moib getrieben imb baf&i oon ber SlhitteT beSfelben 
oerflut^t toorben mar, na^ ibrem Xobe von Üßitter' 
nai^t bi§ gum Sofinenfdiiri nieber lebenbtg gu luerben 
unb ni($t e^er ©robeSiu^e gu ftnben, bi8 ein frönet 
Sünßline fle }ur QSattin nerlange. 9hin fa^ Surt von 
@tein i^r am 2ifc^ gegenüber, aft unb tränt unb rebete 
mit i^r, bie leife antwortete mit einer Stimme, bie 
immer mie auS loeiter entfemune Hang. Sann 
funtelte e9 einmal fonberbar in ibren Itugen auf, benn 
er ^otte, von Siebe entg&nbet, fle um ilire ^anb gC' 
beten, unb fle miUigte ein unter bei ^ebingung, haft bie 
Urauung fogleif^ »oHiOöen roerbe. 9IhS einem ©^ronl 
na^m fle jraei ^inge Iiemor, fomie einen ^ang, ben 
fle fi4 um ben ftopf manb, unb führte ibn bur^ meite 
uerCbete ©emäc^er in eine ^apeÖe, mo bei i^iem Sin» 
tritt tl<^ ein Sifdiof im Ornat au§ Itegenber ©teOung 
cor bem SUtai aufri^tete, ebenfo gmei greifen^afle 
Xiaujeugen- 9!un begann bie Seremonie mit ber t|O^I- 
^mmigen ^rage beS ©eiftlic^en, ob Surt oon (Stein 
bie gegenmäriige ^bel^eib oon l^inbed ivm e^elii^en 
®tmaiil nehmen niolle, unb Re fui^te ifim ben SHing an 
ben Ringer gu fteiien. 3)odi in iiim mar ein ®rauen 
not i^en fonberbar ftarxbiicfenben Sugen aufgefttegen, 
ftatt .Sa' ju antniorten, ftief er unmilltürlti^ oon ben 
Sippen: „6err mein ®otf, juglei^ lam ein ©obnft^rei 
vom 2)orfe £auf berauf, unb pIBt([ic^ niantten um ben 
iungen iRitter bie SJlauem, bie Sii^ter loftften auä, bie 

äenfcn, 6itiiioi}iiisIb. 5 

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Seit^enfteine öffneten tl(4> unb mit einem lauten @4tei 
fanlen Jtbel^dii unb ber äBifi^of aI3 <9ertppe in bie 
@tbe btnuntei. Wk mit einer Sioten^anD eriff eS nod) 
im Slunfel nac^ iem BemultloS UmfaUenben, bann 
f^Iug er, in ijo^em @ta3 an geifaKmei 9)IaueT liegenb, 
bie außen in griueä SOlDtgenlicöt auf, unb fein ^ferb 
f^nob i^m untu^ig inS @ef1i^t- 

fflon ateuröinbeÄ fü&rt bct näiftfle fficß jui ©ifen» 
6afin nat^ Sichern ^inab- Unciefdi^r in bei SRitte 
graifcEien beiben, unneit von bem un§ bereits betannten 
®Drfe ©oSbaift, liegt in fiöt^ft anmutieii^et Umgebunfl 
von Siiefen unb Dielen fi^attenben IBaumsnivpen, bot^ 
fi^on oöDiti in bet @bene, bet tletne 3inlen @ilen' 
6ob, &ei bem fl^ beieitö oot alt« 3"t ein 1469 e^ 
ni&bnteS .(Stlibob* mit toc^faljEialtigei ClueQe befanb, 
von bem t^bo^ im Anfang unfeieS Sott^nbertS nui 
ein fSninnen mebt erholten ßeblieben mar. ©egen^ 
roditia fte£|t bort, oon fi^önen ©artenanlagen umfaßt, 
ein befuAteg ftut« unb ^abebauS. @ilenbab tft ein 
iUifterft fteunblit^er SlufentlioItSort, befonbetg im Sfrüb- 
ling unb äeTbrt; feine ntebiige Sage non 165 m, faft 
nur ber ©ob« ber iftbeinebene, bringt inbeS imDermcibliii 
mit fiii, ba$ aud) bie go^lieidi^en €t^attenn)i;)fel bort 
001 ber brütenben ©oi^fornmeirglut nii^t }u befdili^en 
ün ^nbe flnb. 

91o(^ einmal lefiren mir nad| biefem SKeberblid 

unb Umf^meif gen SBeften an ben %utm ber feorni*« 
ßrinbe jurfitl, um norbroötta auf bem moorigen ©tat 
faft eine ®tunbe long fortroanbernb, jroifijenbemfto^« 
fopf unb Snebliälopf binburi^ auf bie nörblii^e Stb- 
bai^ung beä ©oi^sebirgigugeg nieberjuft eigen. Uuif 
bier umfängt unS unerme^lt(!|er SSalb, ber no^ bis 
DOE turjem einen ber unbemobntelten Seile be* 
©^niarjraalbeS gebilbet. 9Iur bie SAger bet Umgegenb 
batten für »eitroeilige 3ufanimentün^ rinen befthnmten 
SteUbid^einfled; er^ in bet SRttte beS oorigen ^o^ 



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bunbertS niarb in ber €inf(ittlung arotftfien bem SUcfiHS- 
topf unt) bei Sobener &(]^e buid| bnt änartgTafm 
Subrois ein Ott Besrfinbet, bei anfanslid) nur auS 
einer ^loS^Qtte unb einieen utn^etgebauten fioljäauei- 
bfitten beftanb. Sonn, nie aDtnOliliit ^^ ^a^b umlier 
ehoaS loeitei gerobet toDTben, roatb baS Heine $farr' 
borf ßeiienraieS barauS, mit einem ninjigen ^ri^- 
Irin, ba8 aber fflt bie laum 80 (giniuo^net fflnum eenug 
^ot, 752 m ^01^ belegen. (S§ liegt eine balbe Stunbe naät 
rechts feitab von bem Don bei £iDniiegnnbe na^ 9aben> 
%aben ffl^renben SBege; mit; traten ber Quten tfa^r^rafe 
aus bem M^Iert^al übet baS Stiftlien na^ ^otba^ 
im 9Rurat§aI f^on (Stwälitiitna- ffiiefen umgeben bie 
wenigen ©äufet, bann »eitum tiefer Jannenmalb. ab- 
eefd^ieben lag baS Citizen bo, bis ber ®eifl ber 3leU' 
geit von ber ingmifi^en entftanbenen 9taif)barfi^aft l)tx 
aud] ^ier etngebrungen ift unb bag e^emalS einfa^e 
unb gemütliche äBtrtSbauS ,3«™ Stuer^a^n* gu einem 
(äbtigenS guten) j,£oteI' mit bem ERange eines „Sufl' 
tuiOTteS' erbeben ^at. 3)er Sobengrunb beä Sri^terg, 
in bem baS 3)orf liegt, lägt auf ein ebemaligeS See- 
beden f^Iiegen; eine Stunde naä Ißorbo^en entfernt 
beftnbet R<^ unter ber ißabener is^it ber mirlU^e Heine 
Öerrenmiefer @ee jroifi^en fumpfigen Uferränbem, 
nicbt fonbetlidi beS SluffudjenS mert. ®r b«'St au^ 
^lieberfee un6 SBoitnenfee, ben (etsteren 9famen, roie 
bec .Slonnenmattneiber' im fübli^en SdbniaigKialb na<^ 
ber ®age ttagenb, ba£ einft auf feiner ©teile ein 
SlonnenHofter geftanben unb im SBajfer oerfunlen fei 
3)er ^ufantmcnliang biefer STtäre mit ben Sefu^cn ber 
SWummelfeenisen in ©eebai^ ift unnerlennbar. ßiei 
fonb fl^ ftetä eine bet Stonnen gu einet ßo^jeitS^ier 
im bena^borten 3)orfe ein (bo^ gab eä cor ber ®nt« 
^ung DOn Öerrennrieä in roritem Um!rei8 lein fold^eB), 
unb bag iSrautpaar mtigte ibr }u melben geloben, menn 
tö SRitternai^t f^Iage; bann verfi^manb ^e. 2)oi^ ein* 
mal mar bitö oergeffen unb @in U^t baiauS gemorben; 



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4-*AfcfcfcfcfcM>M** 68 JtAAA AJU MUk JkA AJk 

ju Sob etf^iedt, bot bte ^tonne b«t StAuttgant, fle an 
bcn See }u geleiten, intb fnQte, e^e fte in biefen hinein* 
fvtang, neibe baa äBoffet mte 3)ltli!|, fo fte^e ä gut 
fÜT fle, abec färbe eS fi4 nie ä9Iut, fo fei e3 um fle 
Qeft^e^en. j^autn abet wm fie niebetgetaui^l, fo matt) 
iet ®ee blutrot, unb eS tarn niemaia eine Dlonne 
»ieber au3 i^ beiauf- @3 ina<%t faft ben (Sinbiud, 
atö ob btefe Sagen bie nütili^e, oicleroits nii^t geiobe 
überßüfftee Jlbfic^t uetfolgt l/abea, an $äntllt^{eit bei 
ber jjnne^Qltune fefteefetster 3eit ju molinen. 

Sie äbf[ad)une beS fiorniSgrinbenlammeS , auf 
bei ^etrenraieS liegt, ift baS @ebtet einer grölen Sin« 
iaai »on ,Äöpfen' — öo^topf, SBeltelmannBlopf, 
aJlefiliSfopf, ©Miopf, Odifentopf - bie fämttit^ nodi 
über 1000 m ©öbe erreidjen, alle mit bi^tem Iffiolb 
ilbetbedt finb unb fielfa^ brfi(^igen Xorfboben auf 
ibwr Dberflädie trogen- Die ganje ©egenb iR bie an 
^ot^milb unb ^erl^ä^nen reii^fle beg @(E|n)argn)albe3, 
^ fäDt fdiroer. baS älufgebei^en junger Soubbdunte 
gegen bie $trfi^e gu Rdiem. 3)d(^ ift bie frObere, nieitum- 
lerrfc^enbe bobe Sinfamfeit je^t butc^ eigen tümlidie 
Oafen einer iRet^e pon .Sornnterpenftonen' unter' 
brocben. bie für bie reiblic^en SBcbürfniffe bö SJlenf^en 
febr foiglitft auägerüftet flnb, fonft aber ber iSorfteRung 
von einem $5^enaufentba[t auf bem Si^roargnafb 
toentg entfpre^en- sde liegen auf {leinen, oft ningigen 
Sülbblüfeen, eng aom Sannenforft umfcbfoffen , jumeift 
obne leben freien SJuSblid, fobafe 6etrenn)ie8 gegen fle 
no)^ eine roeitluftige SBelt barfteKt. ^ mobemRen 
Stil gebaut, folgen fii^ biefe .Suftlurorte' an bet 
Strafe, bie pom ^oi^Iopf (bec ^omiSgrinbe) bn naA 
ajaben-Saben füiirt, ungefäbr in Ebftänben pon einer 
Keinen falben ©tunbe, als obei^ieä .ßunbSecf (886«), 
bann mit fc^er enträtfelbarer Etqmologte „Sfuf bem 
©anb' (828 m, Derf|dltniäraä|ig nocö am freieren be- 
legen), oeiter ber .Obere $I4ttig' (776 m) unb bet 
„Untere $Iüttig' (754 m). gär ben an baS tpeitfreie 



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^oi^Ianb beS fablit^en SdftDatjwdbeS ®em6^nten fint> 
ä Kufent^ItSoTte fe^t enteeeenecTetteir nie ai^aat, 
bt^t ODii nwiten, bunllm SSoIbimecn umeeben« Ktt- 
2)i>4 (feinen biefe oielfai^ be^onbeiS e«(uc^ ju merben, 
beim int qmaxivten ©afl^dfe finb faft gleic^ennetfe au' 
iä^lii^ me^i von erdiftäbtifti^en ©ommergä^en bei' 
geftalt überfüllt, iai bie ooQbefrtt'en ,$enftonen' in 
ber .Saifongeit' ^öufiB bem einfa^en ©ebtrgSnianbneT 
leine Stai^tunteilunft genähten Kntten- 

Sotn Unteten ^lätlig an bui4r<4neibet ein oiel' 
f&Itieee (äeflet^ von Slragen bie SBälbet, bie nai^ 
9aben<^aben fü^tenbe Beginnt fl(% fiärfei ju fen!en- 
ein norbroarta betabplötfi^ernbeä SJaffet, ber ©tob- 
iKti^, begleitet He unb Mlbet, nad) einer !Keile übet 
filippenftufen im aSalb ^erunteiftütjenb, bie tfi^I an> 
atmenben (SerolbSauet SSaffeifälle. S>ann IQ^tet 
ftd| baiS SaumbunteJ ju einem ©iefent^at — her 9iame 
„Lucida Tallis" bewöfirt fii^ no(% ^eute — unb bie 
^ftufer ron Untei-Seuecn (1S4S 8uren), fl^ re^tS 
hinauf in Dber»^euetn fortfegenb, loßem M wer 
gor ben 9BeQ. $eibe £)tte guFanimen führen nac^ 
einet eio^^ergOBliiiien SKnorbnung ie^t ben gemeinfanten 
Kamen Si^tent^I. 3)er ®robba4 münbet in bie 
oS, bie von ben ßö^en ber (Segenb Don ^orbn^ ^er^ 
fonmt; le^tS jie^t di^ bie gioge ©tia^e naäi @<4Io6 
€beiftein unb ISemSbndj entbot; ino fe nad| linfS 
umbiegt, liegt f45n unter einem äDalbbeig bingeborgen 
baS alte ßi^ertienferinnentlo^er St^tent^al, bi3 Doi 
luraem geroa^nlii^ Sloftet Seuem genannt. SHit^ ben 
SIEtoteingane gelangt man in einen nieilen, oon ^o^en 
@ebäuben umf^I offenen ^ofiaum; baä ^loflei niirb 
nodf Don 9Ionnen bemannt, mel^e bie roetblidie Otigenb 
beS OrteS iinterrii^ten' Sie Sage bringt ben lieiligen 
Säemtarb oon eiairoau^ mit bei Stiftung in Bev 
binbung, fein 91ame folle bie Benennung „clara TklliB", 
ba3 ,Iid|te Sfial', »etanlüSt ^aben- Segrünbet rourbe 
nait einem erlialten gebliebenen ©rabfteiiie mit bet 



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3nf4rift: „Innengardis Fnndatrix" baS ftloftet 1245 
von ^nneneaib, ber asttnte beg SFlactgrafeit 6ei> 
mann V. oon $aben; ein i^r fpitter gefegtes 3)entnial 
befoflt : (t'ondaTit) 

Tunc Irmengardie boc Clanstnua lucida vallia, 
Lncet per mores, virtutes, res et honorea. 

2)aS Siofttt blieb, bentunbemSmerlei SBeife, uom 
Sßaueni', 3>Teifiigi&^cigen unb Sibfolgeliieee gientli^ 
oerfi^onl; hn leiteten foQ (S buid) eine SHoeb unb 
butift eine Sifl ber flugen 9Ionnen bet 3eirtaiitng oon 
feiten bet tJrongefen entflanflen fein- Sei bet 9Iuf» 
Hebung bei ßläftet in Saben tourbe eS auS befonberer 
Setgän^ieung unb 31ä(f f1ä|t auf mannigfa^e ^nge^öiige 
beS babifi^en ^rftenbaufeS, raeli^e äbtifflnnen beSfelben 
geniefen, anSaenommen , Bo^ bie Sfnja^I bet dlonnen 
bef^tänlt. 3n bet ©nifllapeUe befinben ftc^ oiele 
@iabmale in iör beftatleter babiti^er SRarlgtafen. 

Unmittelbar am ßloftet Si^tenEbal beginnt eine 
breite atHee aui bo^en, piStfitiaen Säumen; Anlagen, 
®arten, elegante SteftaurantS , Spillen begleiten fle jut 
Sfei^ten unb Sinten, 3^ürme, kuppeln, Sc^Iolijinnen 
finnmern burd| baS fioub, togen übet Mafenftäiften 
Verübet unb 

gCCco apparire Gernsalemme ei vede, 

ecco aditare Gerusalemme ai scorge -^'' 

Saben-Saben — in einet Ileinen falben ©tunbe 

bur^ bie .Sic^tentbaler älllee', mobl ben ft^Snften @tabt> 

jugang in beutfdien Sanben, erteilt. 

Sie übet %aben<9aben — ba3 man im Sanbe felbft 
nur ,9aben' gu nennen pftegt — oeifa^ten %fic^et 
mürben oereinigt eine aSibliotbe! anfüllen. @B fällt 
f^er, eine taumfijfcbränfte SarfteHnnfl bet ©labt ju 
beginnen, fernerer, fle ju enben. SBit rooHen gunö^ft 
gu unfetem alten ^eunbe EDIattbäuS arierian Rüditen 
unb Unterftü^ung bei i^ [uiiien. St tKimeigert fle 
ouift nic^t, fonbetn fpti^t: 



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,m ift Satim bie &auptftatt beg anaisgtafMuntb 
stoben . ■ eS ligt biefe Statt in bet &B^e unb gar un- 
Aen unb ^at foft timEi unb umb Seige, fo aber von 
SReben unb 9Bie|nja^ luftifl fe^n. 2et Stamme tompt 
% onn ben warmen iSäbent oUba, roel^« »u bcn £rand' 
^en, fo oon laßen SflüfTeit Öet!cnnmen, mibet ben 
ftrain;>ff, fonbei;Ii4 baS ^obagra unb ben böfen Wa^m 
bienen- 2)ei &auptiirt^ »bei AefTel. batau^ bag äQafTer 
in flxoler aJlenge quidet, (B fonbetlit^ gu fe^en- Unb 
ift foIi^eS Sflaffei, fo ©ijmefel, ©al^ unb SElattn 
fügtet, llb^eig. @S fe^n fonfien noc^ eijlff lOuelien, 
neldie aOe teil unb etneS ©efc^macEä, ober bod^ an 
i^er mtcHi^en ©i% unb SB4rme fe^ ungleii^ fenn- 
^irb ni^t allein in bie gemeine Säber unb Srunnen* 
lä^en, buT^ Xeudiel unb SlO^ren, fnnbecn aui^ in bie 
äQirtS' unb mrifte feäufet geleitet, ßetgegen ift ba3 
(alte aBaffei unb ber liebe lüfife Sffiein befto raier ba» 
felbften. Unb nieeen foli^ei ^äbei, bie entmeber H. 
Aorelins Antoninns pbei Carftcalla, bie Reifet erfunben, 
ifl biefet Crt fe^t olt. Unb eS bat vox biefem (1644) 
oil aSableuf ba geben: SBie bann bie ©Qrtenfrüt^te in 
gTolet SHenge unb fe^c gut nia^fen : Unb ein Uebet; 
flu^ an gefunben Speifen, fonberlii^ Don gifdien, a(§ 
@runbeln, ^oteDen, Salmen unb ItiebS unb aQeileq 
©eftüeel, jur ©dina&elreeqb geöörig, ba ju finben. 3ft 
bet 3«it iiei SHömif^tatiiolif^en 9)eIigion, unb ligen 
in ber Statt etlii^e EDlarggrafen oon Saben- 2)aS 
^OrfUidie Sith^, ober Slefiben^ ligt no^ ^Qber, alS 
bie ©tott: Unb i^ cor bie[era Hma (bem 2)reißtgjäbrigen) 
n>egcn oielet fi^öner ©a4en mal au beflcötigen ge- 
luefen." 

Sie dueÜen'Stnalqfe bätte ein nienig genauer fein 
IBnnen, Sltattbäi^l 3>ieFe ifi in ben .Kurorten unb &eil- 
queKen" mit .Sifeno^qbul, ^tangano^qbul. ©trontian, 
SWorlolium, -natrium, ^calcium, -litfiium, -tubibium, 
•cdfium, •magnefhim' unb @ott »ei^ roaS für .©puren* 
fonftign ^eirli^feiten, au&erorbentlt^ oiel forgfAItisOT 



D.5-,z,t.b,GOOg[C 



************** 

6ef)anbelt- Uuäi mit Xanex .Star^ät' bei falten StatTei 
unb teä lieben lullen SBeineS i^aft 2)ii finit nid)t me^t 
tei^t, Shatüt&a&l Su lannft je^t olle {alten ©enu^affer 
unb alle lieficn Seine ber ©tbe, foent über bie Äüdle 
be8 @ife§ ^inauS gelältet, in iBaben^^aben baben, unter 
ber SJorauSfetiune, ba$ 3)u über oibentlic^e Batlunge' 
mittel tierfüg^. ober, not^ mit^tiger, bag 2)u Stc^ 
niieber in Üanb ju fe^en uermaefl, fle an trhtten. Sber 
im ennjen, SKattljäuS SKerian, feaft Su 3aftr^bette 
fibeibauernbe 3BaIit6eiten gefpro^en, nur iDütbeft 2)u 
2)t4 boi^ mutmaili^ no^ etroaS über ben ^octfc^titt 
bei ,@c^nabeln)ei)b* Demntntwm, nenn S)u noc^ ein- 
mal baS SSergnügcn ^aben Unnte^, an einer 6 Wrc- 
Xable b'^ote eineS ber grämten iBabener SotelS teilgu> 
nehmen. 3)abei raäibeft Siu an^ iiemlii^ erftaunt auf' 
Sorcöen, wie bie beutfi^e ©praifte um Siift im fidi feit 
jietnei 3^t oetänbeit ftobe, bi3 ein mitlribiger fieUner 
2)einer UniDtffen^eit mit ber Sete^ng gu ßilfe lürne, 
bag bei i^en „Bieu mercii" nur bie ©lite ber fran- 
jaflfc^en, englifcEien unb rufflf^en SHation loatere, be- 
ieuniere, binieie, fou^iere unb Iom>er|lere. 

Snlerejfant ift ou* Sein ESite, SUlatt^äuä, oom 
alten, mit oielbetflrrater SHinBinauer umjogenen, oom 
„bleuen 6cf)liiEt' getrauten $aben, mo noc^ ba3 mittel- 
allerlic^ ,®ieii)enfpittel' tior bem OfttEtor liegt, boS 
.ante Sätloi' inbeS f^on rote au8 leeren Anoden» 
äugen, als SKuine »on ber 3Salb^5^ ragenb, ^erabf^out 
Stogegen ift oon ber Sic^tentboler SIQee unb i^rer 
^lati^tumeebung no^ nit^tä gu geniafiren, unb bie 
gute OoS benennft 2)u furiofer ^eife .bie Oelbad^*. 
a}on Sieinem Stoblfonterfei tonnte aUerbingS ntdit nio^l 
aOeS fD bleiben, benn 2)u fagft felbft: .^nno 1643 be- 
mäi^tigten ftc^ bie verbunbenen IßdIcCer biefer Statt 
unb plünberten |ie auß", unb roaä erft um 46 3abie 
fpftter unfere lieben Sla^bam im Sßeften va^ biefer 
SRit^tung mit unglei^ grünblii^erer ßunftfertiglett 
leiteten, ^aft S)u ni^t me^r erfabren. Serrounberfam 



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*********** * ** 73 ********** * * * * 

bleibt nui, ba^ bei altt SUmetlletn ttiit ber 3n> 
fd^ft: 

„M. Aarelio Äntonino Oea. Imp. destinsto, Imp. L. 
Septimi SeTeri Pettinacis Aug. Filio, ReBpnb. Aqnen", 
be^en Su, aI3 an bei Sdnb bei .Sl^imbtii^e" be- 
fittbli^, IStto&i|nun9 ibuft, ni^t na^ fiutetta vre- 
[(^unbeTti fonbem, tMnn au^ nt^t me^t on ber 
SFtauei, no(% in bcutfdjem Sanbe »or^anbeit ift. 

SEßix bflben Won flauet Sabm aI8 öauptoit beS 
DetumatenlanbeS leitnen gelernt, augei bem eben ge' 
nannten Stein finb no(^ ntannigfa^e @rab-, KItai', 
SeptunS' unb Steilen^eine, Teitrie antile Sfulptunveite 
boit gefunben norben- Sie ®tabt rourbe tDO^iT^rinlii^ 
vmn ober unter bem fiaifer ^abiian (f 188) begiQnbet 
unb erhielt ben Diamen Aquae Aureliae(ciTitaBAquen8iB), 
von ben ätlemannen nat^ t^rer Seftietgretfunfl jerftdit, 
»eif^toinbet (le 3abröiinberte tmS bei @e[(^i(ite, roitb 
guerft mieber bei einer @d|enlung beS gronfenlBnigS 
Sa^Qbeit an bai ßlofier SSei^enburg im @I[af ermähnt 
(712), mlunblii^ am frü^eften ieboc& am Sluägnng beä 
10. 3a^r&unbert8. 1112 nennt (lift ber aJlarlgraf ©ei» 
mann aum erftenma!, raa^rFdieinli^ nat^ feinem äBo^n' 
fl% im ,SIten ©(^lofe", .aKarlgraf »nn ©abin'. Sie 
medifeltioKen Sditctfale ber @tabt finb nii^l aufjdEilbar; 
fpater me^rfai^ pioteftantiW, niurbe (le bu«^ bie 
SJoIgen bei ©(^Iaii|t bei SOimpfen (1622) enbfliltig roiebet 
bem Aat^DlijiSmuS übeiliefeit. @ine ©age übet bie 
Sntfte^ng bei Cluellen ißabenB In&pft fi^ an ben 
alten .^iÜ)Iebom' beS ganjcn nBrblii^en St^raoi}' 
ivalbeS, ben 9J!ummeIfee. an- @in fdmaigei Stier ^eg 
auä biefem herauf unb mifi^te ^4 unter eine bort 
roribenbe &eibe, i^m folgte ein @nom in grauem Statten- 
pelg na4, um if|n guifidau^olen. 3)itö gelang i^m je- 
bo^ er^ mit &ilfe groeiei Eilten, bie ben ©tiei bo^in 
brauten, R(% in ben See jurfiJjufKiraen. ^i"" S)anl 
f^enfte ber ®ni>m iebem bei Beibcn ftiiten einen Stein 
Don befonberer fiiaft, menn fle benfelben itgenbroo ju 

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Soben iDÜrfen- Sie nmnberten noc^ lOft iinb SSeft auS* 
rinaitbet unb tiefen an ben Stellen, n>o fte Uive Steine 
faUen ließen, bie Reißen Quellen von SSilbbab unb JBoben 
duS bet ISibe. 

Sevoi n>ir in bie heutige Stabt eintreten, tDoQen 
mit ein Slnle^en bei bem fÖiantel gnuftS maiiien unb 
un& übei bie S)äd^et in bie £uft empoi notbniäTtä jiii 
SRuine beS .alten ©^tofteS" fio^enbaben binau^' 
tttbm. 3)aä Jßetfo^ren ift immerliin bequemer, oBroo^l 
aüä) f(!|On angelegte, liefft^attige ^akx' unb ^ßniege 
in 3)reiDierteIftunben faft unDermeriEt ^inanfü^ren. 
Soc^ wir entrinnen buii^ nnferen glug bem ®eniinnnel 
bet oome^meii.SRütionen' @utopa3, baS un3 brunten 
beflieitert roflibe, unb genießen ben — un8 menieftenS 
fo erfdieinenben — Sotteil, unlemjeeS in beutfc^et 8uft 
aUein ;u fein. SIuc^ in bet Eßuine, fo auSgebe^nt unb 
fc^bn ^e ift — bie Qeü bet ©tbauung läßt fii^ ntcgt 
fii^ei feftftellen, bo^ mar bie Sutg etroa oier Sniftf 
^unbette lang ©i^ bet babif^en ÜKatlgrafen, bis fie 
16S9 von ben gtangofen DilUig in Stümtnet gelegt 
rautbe — , galten n>ir un3 nidil lange auf, ba ber 
St^niaTin bet „Slite', ringsum in ber alten S^uttnielt 
tonuetfietenb, leine ©timme auS ber leiteten »etnebmen 
laßt; fiiet betrfi^t nur bei heutige üEag, bem bie vor 
ilim gewcfenen böc^ftenä ju einer fiüiiitieen SBbtofe 
bienen- 31n bet iReftautation mit tabelloS befradten 
AeDnetn ge^en mir, ebenfatlä mißäc^tüc^ bea^feljuiJt, 
voiijbei i nut boit raerfen roii futj oam alten ©emäuer 
einen 9Iid in bie fdjniinbeinbe Siefe, ma einft nat^ bet 
Sage eine ^o^fa^tenbe ^urg^etrin mit ibtem JfinDe 
auf bem Sltm ge^anben unb, bem Jtnaben Stobt unb 
Sanb unter il)nen geigenb, bie einft iftm geböten mürben, 
i^n ermahnte, ba§ Sioli mit unerBittIi<^er Strenge gu 
be^etif^en- Sa glitt ba8 Äinb auB i^ren 3(tmen, in 
ben Sfbgmnb ftüi^enb unb auf ben S^^jt^'n jer- 
fd^mettemb. 3nit uneiiblic^er äHü^e Iletterte man 
luAenb in bie Xiefe ^inab, fanb iebod) nirgenbmo eine 



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@pui ber tUtnen Sei<!|e; bie Shitlei a6n itrt feitbem 
als .giaue t^iou' mittemfiditli^ roebnaeenb 6ii beut 
in ber Säurg umlifi;- 

Sie 8{uine liegt am Sübab^ans bei .aSatlerf 
bci^enben SeigeS, ben wit gleich Eintet bem .alten 
©4(06' neiter Iimanfleigen- £itec ivirb eS rafc^ einfam. 
bei Säta ift bem brolaU unb ladftiefelbtft^ubten Slmeifen- 
QeiDimmel her ^tomenobenvfabe gu fteinig unb ju fteil- 
befi^roerlid) , eS fplgt unS niemanb nad). Unter bem 
39ii)felba4 fc^aneit, tülilen j^o^nialbeS gebt eS etnia 
jdin SJtinuten über §^elfen|iufen empor, bann plattet 
tmä um uns fletörmte ©eftein fiäi re^tS ju einer 
breiten, offenen SRaturterroffe ab- SBir treten hinauf, 
unb biunten liegt 8aben'39aben in feinem ganzen Um« 
fang, linflS oon ^Bergen eingeiobrnt gu unferen ifü^en. 

3a, eä ift eine ißerle, nid^t beS ©iroararoalbä, 
nit^t 2)eutf4tanbS aQein, fonbem ber Srbe- SHefe 
bietet @enialtieere3 an @(f|önt|eit bur^ SJereiniguna 
öon @ebiree unb SReer, bur^ leuc^tenbere färben. 
prallt, aber unbebingt jä^It baS Stabtbilb, baS iii^ 
bier Don ber &Sbe beS SQattert barßeQt, ju benen erften 
9Iange3. SKaS ben @d^maign)alb betrifft, fo ift ber 
Slid oon ben SlnWben um greiburg unoergteicölic^ 
umfofTenber, Don einer einfacberen Oio&artigfeit, bie 
nid|t3 äbnlit^eS in unmittelbarer ?täiK einer beutf^en 
©tobt njieberfinbet, boi^ bte 5lieberf(^au auf äflaben be- 
roältigt bur^ bie roet^e' Slnmut , bie 3nannigfaltig!eit 
beS auSgebietteten @emälQeS. Sie ^ebei ift fein 
¥tnfel, oermoB nitbt jum Sluß« ju reben, ben non jenem 
eeüblen Sinbruif nid)t in bie SorftcUung nuräif' 
jubringen; im beften ^aU tönnle fie eine 3^i'4nung 
liefern, ber bie Sarbc feblt, bie getabe bier in taufenb 
9(Ii^fungen i^ren Sleij auSf^fittet 2Ran mug %aben 
feb«n, nitbt eine S3e(<!^reibune non ibm lefen unb eS 
nidit bef^teiben moQen. 

SBaS baS Soit }u leiften oermag, ift eine 2)eu- 
tung ber Berggipfel, meli^e bie f^immernbe @tabt 



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umradeit. 3)ort gegen ©übtneft i^tH fi^ btx tumi' 
gehonte ^ttmtiihtT^, in befTen Sidlbem bie Sofle 
fi(^ ben SDIaTtgiafen Sacob näi^Üit^ oeritien unb oon 
Sinflebleni mit g^adeln auffiitben lägt, bie i^n in 
iiixtx J^Iaufe te^rtereen. Qum Hant bafür gcünbete 
et bttö in unfeTem Sa^t^unbeit gu einem finnb^auB 
umgetoanbelte SlofteT )>rcmetabeta am [abliefen 
SIbIpane bei gUi^namigen Sianneittegeli , bei ein^ bie 
3eIIe beS ^eiligen Sodann oon fiapiftran getragen, e^e 
fit burt^ ein ^immIi[^eS äBunbei glei^follä, bod) nid)t 
iiu einer SSiQa, fonbein in eine SapeUe vermanbdt 
norben. Unlei bem ^remerfibcrg gegen Cflen an 
einem bei jui ^Iwci fü^tenben SSege befinbet fid|, 
eine gute ^alte ©tunbe oon Säaben^Saben entfernt, in 
^übrc^ei Sage baä fonft fe^r einfädle ©ebfiube ber oiel« 
Muteten Stf Atultut. 

Um ein menig me^r nac^ ®&ben unb etmaS weiter 
juiücfliegenb, f^Iiefit (itft bem SJiemerSfeerg (S26 m) in 
bem %aben umfaflenben Stammen ber ®ipfel an, ber bie 
9tuine ber Sl^urg (SIT m) trägt @ie blidt opn feilen 
äßänben tierab unb btibete oermutlit^ fdion in älterer 
■ Seit eine ^uflut^taftätte bet unten anfäfflgen »e« 
nBIIening; urfunblic^ roatb fle 1245 ben iRittern 
!But(^arbu§ unb öenricuS IHobarü be gbetc, ben öor- 
fahren ber öeutigen JJreilienen oon SHSbet-SDieflSbutg 
»erliel^en. 2)ie im Saueiniriege cenvüftete Surg fte&te 
aSatfgraf Oeorg griebti* im »eginn be« Diei^ifl. 
iä^gen ÄriegeS niiebet 6er; bet jmeite, blttuetfpaltene 
SEuim »arb uon i^m errietet, ift lein altet Boppeller 
Setgfrieb. Sie Sranäofen fegten 1689 baä ®*Io6 in 
Srümmer. 3n biefen bauft fpuRiafte Sage, roie nur 
in ben bena^barten Sßinbedburgen , eine f^maig- 
gelletbete, weigbärttge @eiftergefelirc^aft, bie einen ^olj' 
fammelnben Änoben atS Stuffe^er beim Segelfpiel an- 
nimmt unb tt|m, mie bie @bife brunten in @teinbai^ 
SRittag ft^Iägt, gu £cl|tt einen ber überaus f<^n)eren 
ftegel fi^entl. 3)ei ttibiidite ^unge toirft biefen meg, 



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bei j^meifdloS uon ©olb ßeniefen, bo^ rote man n<icE| 
t^m fu^t, nur me^t bÜrreS $o1) ift- Sine anbete, 
twtt etgenartigeie Sage Mtet fli^ an ben (e^ten fRitter 
von Dbure, einen roilben Sämtelger unb ^S)et, bei 
bem nd^tlit^ ein ^tember, löftU^ed ®eltänl mit llc^ 
bringenb, Shtla^ begehrt intb, nie er feinen Stirt in 
Xrunten^it neifdit, i^n mrloitt, im ©tabgereSIbe 
feiner Äfinen nai^ ®(^ä^en ju fuc^en. 3)er SBure^etr 
iDÜ^It bie @ebeine burc^einanber, gule^t bie feineä 
eigenen AiitbeS, ba ruft ei (obiftimmig: ,£aft abl', unb 
bcT fiembe @aft fle^t pü^lxäi afö bet Sieufel vor t^m 
unb leA bie Änoi^en^nb natt) iliin aui- 3)tät nun 
tuft bie Stimme be3 toten SinbeS elei^faKi: ,8a^ 
obl*, bec bSfe @eift oeifäiroinbet o^nmä^tig, ba§ @i;ab' 
gemölbe bri^ gufammen, unb ber Stitter jiefit oli buß- 
fertiger ^Igei bonon , um in unbelanntei «^rembe ju 
fterben. ®ie gjtflre fc^eint ein el»al umgenwbelteä 
©tüd üu8 uiollem beutf^em ©agenlieia }u fein. — 
Sübli^ unterhalb bei $buig liegt ba3 alte, biS {c^l 
f^&n erhaltene, in Vrinatbefit) beftnblid}e S^lo^ 9Ieu' 
nieiei brunten in Heiner S^^alfoble not& im DoIIen 
Hnfe^en einet mittetalterlid|en Xiefbuig- (£3 erft^eint 
itrftinblic^ 1297 juerfl als „SRegenroilte", bann ,9ieoilre" 
unb geböite im 16. Sa^r^nbeit bem beritbmten 
.Ädmmeret pon SBormä', genannt ,i)cn Salberfl', 
nai^^ ben .Sinebd von £atteneIlenbogen'. anbete 
fr&^ete SBurgen abliflet Samilien ju Steumeiet flnb 
^ur(o3 oerf^munben- 

Ser SftemeiSberg unb bie Slbuig flnb. mie bie 
gifl^e iBaben8 eg i^nen jni ¥Ri(i|t ma^t, mit Weftau^ 
rationen auggerüHet, ebenfo bie fi^on ensäfinten, fii^ 
im fübli^en UmgebungStranje bei Stabt anfdiUe^enbat 
@eioIb8auer StafTeifäUt Übet biefen n>irb bei nom 
Bottert aug neiter nac^ linfä fi^nieifenbe Slid oon 
ben SorHpfen ber ßornilgrinbe, im 9)oibersrunbe bem 
©teinberg unb SRuPern beflrenat; oftniärt» fiebt 
fi4 ber Sobe bunlle Salbtütfen ber SBafferft^eibe gut 



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MJMM k AJkAAAAA 78 khA,kkhiAkAA>k\>k 

SRutg aroifc^en J^oi!iadi unb @ecng6ix4 auf- 2)ann 
folgt olä äpli^M giaifttai ber grole (unb Heine) 
©tauffen6erfl ober ffltetlur (672 m), ben alei^fnUa 
ein tneitliitt difttBoter Surm hont- ©ein erftei 3iaine 
ift b« ui:f;)rüngli4e I bei groeite, ^eute ouäff^Iic^Iii^ 
eebraut^Iit^, il|m fpäter na^ einem bort ootQefunbenen 
ramif^en aHrelutoltat unb -bilbniS feeieelegt; eine 
^nfe^tift beäfelben f({|eint ,bem ©otte SKerlut guc 
@^re beS gdttlidien Aaifei^aufeg ben Sani timi Sauf» 
monnS ^ufo' auSjufptei^en. Su^ ber 9JletIur oer» 
einigt pta<i^tciillen iHunbblid mit einer SBirtfi^aff ; non 
i^ iiirrt httnti ein Steg in einer oüerbinaä ftarten 
@tunbe nac^ ®emB6a<^ (tnab- 

SQir beftnben un9 immer noSt auf ber breiten 
gelfenterraffe bei ©attert, ber hinter unferem Üliiden 
malbüberbeift not^ meiter erapoilieiet. Ü6er ga^Ireit^e 
©eftetn^ufen jmifi^en I|a4 unb uiilb überetnanber qC' 
tünntem @ebÜ(t ^nburdi s^^t el }ur &5^e inS fo- 
genannte ^elfenmeer, unfraglid) eine ber eiflen* 
artigen unb maffntöaftefteu anöäufungen non ge- 
maltigen ©teinflS^en im ganzen ©diniaranialb. ©i^ic^ 
felfen laflern ^dt galinoä ju ij^antoftifcöen ©eftaltunßen 
fibertinanber, na^ rei^lä ift mieber ein inteieffanter 
austritt Aber bie .Selfenbrüde' ermSglii^t, unter beren 
f^roinBeleTregenbem älbftuig abermals Soben fii$ aufi- 
breitet- Sin fonuiger grüfimoraen ober Sommewbenb, 
in @infamleit auf bem Rattert uerbrai^t, jä^lt mit )u 
bem fdiönften uom ©i^raargmalb ©ebotenen- 

SBo baS ^Ifenmeer entiigt, ffi^rt ein fc^önei 
grüner fiaubmefl, balb in l^inbungen noc^ Slorboßen 
foKenb, in eine @tnfattelunß hinunter, aug ber bie 
Raufet bö freunWic^ auf feinem öflbenrüiten Sin* 
gelagerten SorfeS Sberftetnburg ^inaufnitlen ; ein 
gutes, neuerbingS fogar aHen mobemften ünfptüc^en 
nai^gefommeneS Saft^oitö .3ur ^one" gemährt bort 
Sla^tunterbinft Si^t über bem 9Ioibenbc b«3 Orlti 
ergebt fi4 im Siolb bie Oluine von @berftein< 



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&urg obet 9tlt e&eiftein. nialiif^etnltdi auf 
tSmifc^nn Untecbau enii^tet. bie ©tammliutg beS 
mä^ti^en, utlunblit^ 1085 juetfl ßenannfen ®e» 
fd|le*tS oon gbetftein. 9iQ* tem ÜbecfaH im Sßilb- 
bab ^tftbxie Sbnr^mb bei ®ieinei bie iBuTgr bie b» 
®raf »on ©berftein lebo^ roiebet aufbautE; balb inbeS 
iOQtn feine 9ia(f)lDinmen nac^ Fteuebetftein (.@d)Io| 
@berftein*) hinüber- Hltebeifiein , an bie babift^en 
aBortgrafen aefaDen, juletjt einem 6au§E)ofmeiftev 
betfelben üterfleben, roaib im 16. So^vliunbert con 
feinen Seraobnem verlaffen unb jerfiel, ebne gerftbrt 
raotben gu fein, von felbft- Son ber Sutg ift ni^t 
fonbeili^ niel erballen (natüclii^ eine ^irtfc^aft brin) 
mi^ei: bem ^ergfiieb, bet eine rounberDoIIe, vtUi^ 
anbete Suafitfit bietet, aß bog .alte ©^Io6" &oben= 
Ibaben. ©ie umfaßt oor allem baS St^eintbal mit feinen 
ienfehigen Steigen ; ä^nlidi rote auf bem iurmberg bei 
Sutlac^ befinbet ^äf bei £9ef(^auei %itx auf einem 
legten 9toibauSläufer beS S^roaijioaPJS- 

ßbeifleii^uiQ ift butft eine bSftft anmutig von 
ttlilanb in feiner Sallabe ,QSiaf ©beiftein' befungene 
alte ©ogenflef^iiilte belannt, nacb tneld^er fiatfet Otto 
bie 8uiß lange oeigeblicft belagert unb gu ibiet ®t» 
obeiung f(Ü)lie&U(^ bie Sift anraanble, ben %tuigbemi 
untei fieiem Geleit )u einem $eft nai^ ®Deiei ein- 
julaben, um in feinei Stbniefenfieit baS Sc^To^ gu abei' 
fallen- S>o4 in ber 9Iad|t tanjt ber (Sbeifteinei .mit 
beS ßaiferS ^olbfeligem üEbi^teilein* (obei nai^ bei 
ÜJtdre mit einem notnefimen ^röulein am ffiaifeibofe) — 

,Unb als ti fie fcirroingt nun im lufiigen Heiden, 
Do ffnflert (le lelfe, fie (ann's nicbt oeifi^iiieigen: 

<5taf €betftein, 

Ejate bi^ fein, 
^enl ttatift niirii beln St^ISglein gefaiirbet fein.« 

^mi) bie SQantune ftu^ig gemacht, eilt bei @raf 
fi^Ieunig Übtx ben 9tbein niii$ Saufe unb tiifft no^ 



D.5-,z,t.b,GOOg[C 



geiabe re^tgeitie ein, um We im 9Iefcel mit j^alen unb 
Seilern ünjt&iinenben fitgteidi in bie @iäBeii jiitfitf' 

jumecfen- Sei ßaifei abet, ber feinen ©egner fo ni^t 
j)u begntngen netmot^t, giebt t^m fpäter auf Kntriiäb 
feineg 9t<itfi$Iagei9 feine SToälei (obet ©dimepet) jut 
©cmo^Iin- Unb 

,3m Stfcloffe bes ißrafen, ba liebt fi((| ein Klingen, 
mit if arfdn nnb Kerjcn ein ttanjen nnS Springen. 

(gtaf «berHein 

Smtt ben Heiti'n 
mit bc9 Kaifers f)o[bfeligem C5(^terlein. 

Qnb als er fie fif)iDingi nun im brantlidren Seiten, 
Do il&Pert er leife, niif)l fann er's oerfi^peigen : 

549n 3nn9frai)Iein, 
fjüte bi4 fein, 
Qcut :ia(^ nirb ein S(f|I3gIein gefatiTbet fein.' 

<Dtan [)ätte bem fonft fo emftliaften U^Ianb bie 
@^altl|aftt gleit biefer @^lu|(troväe laum gugettout 

äßon ©berfleinbuig fiteren fc^Sne, oortreffli^ ßc 
^altene Slbmege birett nai4 Saben in einer @tunbe 
jui&d. ällte Sagen beßleiten au(fi biet }ur Siebten 
unb jui Sinlen- ^mä @teinbl3de, bie @nsel9' 
lonjel unb bie Heufelglanjel, beriiiiten oon {legen- 
einanber abgehaltenen ^rebigten beä XeufelS unb eineS 
(SngelS, feIbftDeTßänbIi4 gum fi^Iie^lit^n ^rofun 
Stauben be3 erfteren unb nünfc^bat glorrei^ften 
Srium))^ beg legieren- Siagegen fu^t eine anbete, tief' 
finnigere übetlieferung auf bem alten geibentum, boS 
ein^ mit feiner fi^Bnen SSltermelt bie @egenb beletit 
3(n einfamet äDalbroegheugung beg Rattert, unfein 
nai^ Sloibmeften vom alten ©d|la&, ftebt ein Ileinä 
©teiniteua mit ber oennitterten 3nfi^rift: .iSurl^inb 
fletter von gburg. t 7- aJlai U62.* 2)iefer Beerte 
nac^ ber Sage, oon ber SRa^batburg betübergelommen, 
als Runter jum ©efolge ber atarlaräfin-Sßitiue auf 

D.5-,z,t.b,GOOg[C 



ßo^cnbatwit, iMi von leit^tem Sinn unb auf SicfteS* 
dbaütaez b^aüft. SBie ei in einer Snonbnadit tum 
einem foldien ^eimte^e, traf er am SSaltoeB^nb eine 
fdileinoerbüKte »eiblii^e ®tfa\t, bie bei feinem ^lan- 
lommen uerfdinianb, boi^ in bei näc^ften 91itri)t fUb an 
ber gleiten ©teOe mieberum geigte. 3)ei SSuigfavIon, 
ber baoon erfu^, teilte i^ mit. hai bort e^emoES ein 
^bnifc^ei %tmvti gepanben (aBe, unb ber in bet Srbe 
na^grobenbe Fünfer oon SeHer fanb au(^ einen 
tBmiftlien Ältar mit ber rounbetooH fti&Snen aRatmor- 
büfte einer ©bttin auf. 9tun trachtete er leibenf^aft' 
lid), ber oerf^Ieierten Scf^einung niebet }u Begeenen. 
unb ^uiQtne^te, bie ifmt in b« ^adjt nai^olgtcn, 
gölten i^ im Sunlel in einem 3>DiegefpiAd| begriffen 
unb etnwS ifinen UnflditbareiS mit ben Sinnen um* 
ft^Uegen; entfetit liefen fte |ui ^Surg jurfict. Um 
anberen Storgen aber fanb man bie ausgegrabene 
Süarmorbfiffe oerfi^munbtn unb ben 3unfer tot an 
ber ©tcUe liegen; Stau SSenuS, ,bie fi^ane leufelinne', 
^atte ibm -- jui 3Bamung für tunge ^riftlii^e SHitter 
— bte @eele auSgetrunlen- 3)ei 9Itar ftanb not^ bort, 
ben gerf^lus nian unb ftellte Ratt feiner einen ge- 
ttKi^ten ajilb^ct — .AellerB 9ilb' — auf, etma 
itbn aWinulen baoen entfernt ein Äreuj — .fiellerfl 
Steug'. — 2)ie ^orm, n)el((e bie Üannfiluferfoge I|tei 
auf alttlaffifdiem Soben angenommen, ift fi^Cn unb 
poetifi^, feört inbeä an meuteren ©teilen (auc^ mit bem 
Silbe bec 3fie} in 2}eutfAIanb nrieber. 

2)er Stbmeg van Sbeifteinbnig ffilirt auf baS fibei. 
bo<4 jugletc^ f^on in ber @tabt ^aben t^ronenbe 
,Meue ©^loS' binuntet. Seinem 9iflmen gum Siofc 
trfigt e3 aui^ bereits eine jiemlii^e aiterSbürbe , bemi 
eS marb f^on 1440 con bem SWorfgcafen 3a(ob I. er» 
baut unb bai „alte Si^Io^* Don idm gum Sitmenfitl 
beftimmt; 1689 ^el eS, mie f^on gefägt. ber Setftörung 
burc^ bie ^njofen ani^etm, unb ti ifl gum f8e> 
Dunbem, ba^ fldi nit^t, nad) Slnalogie beS Sutenno 

3*tiftil, Si^vaTinalb. 6 

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CUliiUn bei Soä6a^, 61« ein 2)enftnalflanb6ilb beS 
®enetal8 ffllefoc finbet, flt^erli^ ipötbe eä no4 be- 
geifterler oon ©ttofebuiöet .©flurflonifien'' belorbeett 
neiben- 9)om üßartgrafen Subtoig äSiltielm im^taliTe 
1700 miebec^ergeftellt, fiilbet baS 9Ieue St^Io^ je^t eine 
mit fdiSnent, fc^attigem ^aumgacten veifebene @iimmet° 
tefibeng beg gio^Iici^joalit^en bobifi^en ^ofeS; nie in 
ben Rieiflen 6o^en{tiIIem[^iaffern, ge^t eine .nwi^e 
gtQu' barin um. 

Soin ©i^Ia^ jiebt bie amTbitbeatcalifdie iBereflabt 
^aben flc^ mit Slieppen unb €teililra$en jui Kbol* 
fo^le hinunter; bet nod| 6ad|belegene HJlarttiila^ ift 
inteieffant. 2)runten empfangen un8 ©tiagen mit 
leb^afteftem Sirctelii unb ^o^eleganten, av.fi teidifte 
auSgeftatteten Säben, ga^Oofe Dorne^me ,3teftauiantS' 
unb alte beutf^e .fttlgete^te* aSein- unb SBieiRu&en 
' entballenbl bie großen SBelt^otelS, .^öfe' ader Siotionen 
f(^Ite6cn fiift an, im äbetgong ju ben ,Äuran!aflen" 
Dennittelnb; nut bet via^tooHe Slenai^ancebau beS 
1877 nollenbeten .gricbtic^SbabeS' Hegt no^ in bex 
eigentlii^en Stabt Sie @tal|lquellen, bie ^uqiromenabe 
— an beten aftlii^em @nbe fld) baS .IDIegmet'fi^ 
ÖauS', 6er langjä^riße tufentöaltäort beg ÄaitetS 
Sil^eltn I. in 8aben<S3aben, befinbet — baS £on- 
nerfationebauS, bie SSabeie^uratton unb Stinf^alle 
mit i^ien einige ©agen^offe bet Umgegenb flSabenS 
bebanbeinben fläilbetn befinben fli^ jenfcitS bet oitU 
übetbtüctten OoS am SInfang bei joubetij'i^n Sitten- 
tratet älDee. 

9111 btefe ßertltt^Ieiten in mobetnftet ^o^voUenbung 
einge^enbet gu bef<^tetben, fe^lt biefem 9u^ bet $lai) 
unb uns bie Steigung; bet iSIafiettefte tann inb«S 
unbeforgt fein, fle neEimen iebe ^abetontuiteng in 
Suiopa auf> Unb bie ^d^ften ^Silbunggtepräfentanten 
beS 19. 3tt6tbunbett3, bie aitiftottaten bet aroeitäbe- 
tigen Sßelocipebe unb ber SotteqtlubS ntetben in bet 
gefegneten Säbetftabt leinen .Sfiit' gut bülfteic^en 



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* * *** ** *** **** 83 ** * *fcfc *A ** **** 

Xotfc^Iagung ber flbetfiflfflecn niratnbgnianjie Stunben 
iliiet Sage entbeltien. 

aSoben «ä^lt im SSinter ungefähr 12000 ^no^ner, 
l>i>4 bei fommerlidie Sefud^ von @äften ftdgrat ^if 
bis iux viex' unb fünffn^en ainja^l. ®8 ift bann im 
»oDßen @inne eine internationale Stobt, bie bem 
Sßefen beä ©^maijnialbS mitgü^ll mtsesrn^e^t unb 
bem Deutfiiitum nui mit tleinem ^lojentfa^. mit roeit 
übenvieQenbem bagegen ftemben 9iationaliläten an- 
gehört- Stuf biefe trnr allem ift Bet fiebenijuft^nitt ein- 
Serit^et, bo(f| berfifirl bie beutfifte aßiQf&biigleit, bie fld) 
im inncrften ®runbe aaä) feit bem 3at|re 1870 nidit 
fefir mefentli^ uerbeffert bat, bem SuäianbiTc^en ben 
Sorrang jiiguerlennen , in ^ben bei neitem nii^t fo 
unangenehm, mit an man<^en anberen Orten Sieft- 
beutfiilanbS. anon em^tflnbet bie 6tabt aI3 einen ^tlt' 
hiTDit, niAt Iünftli(6 bogu gemaii^t, fonbent von bet 
9tatur bofür ceranlaat; roie fe^r, itiQt bie %.^aihi>i, 
iai troti ber Stufbebung ixi .grünen 3jfd|ee' im 
3al|re 1872 bie bamal§ guetft ftatt berabgefun!ene 
{^embenja^l je^t aut^ o^ne ben Steig ber Svielbanl 
bie fiü^e bereits fiberfliigelt l^at- 

(Sinei in 2)eutf<^Ianb oerbretteten irrtfimlii^en 
9Reinung rooKen nir jum ©c^Iut nod) entgegentieten, 
aB fei SSaben-äBoben ein Ort unerf^roinglidier greife. 
2)a3 t|l nur für biejenigen ber g^aU, bie eben folt^ 
$ieife erMmingen lannen unb moKen; roer fli^ be- 
fc^eibener gen&gen lä^t, roiib ben Slufentbalt bei gutet 
Untetfunft unb ffleiaftigung nii^t loftfpieliflet flnben, 
als in anbeien @t&bten; eS giebt eine ganje jlngolil 
{leinerec unb felbft größerer ®aftbBfe. niel^ nadb 
biefei Dti^tung ju leinet Seft^meibe bere<^tigen. 



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^TBTiC'aririrstM'M' 



Im eebtete des Knicbls. ^ ^ 

wir tmtn aus dtm boNn Wald 
Vom moretntld^t erljellt; 
In lonntnireundlldw 6eflalt 
eniht um die iMltc Welt. 

Was bllnkd aus dtm ticten Cbalt 
Das l|t der alte am. 
JllTnIt du die Itlxen obne EaDI, 
Der npmpben luTfgtn Gnifit 

Was eian« im ndKl dort wie GoldT 
Das in dn StädtdKtt gar. 
übtin du dlemasdltln fdimud: und bold, 
. mit kraulem EodrenbaarT 

U üorftefienben Setfe f^ittern bie @inpjin- 
bunflen bei einet SBetgeSitHmbeniitg, unb 
eine fol^e ip berSBeg &bn benSniebiä, 
jenen uralten aSöllerpa^ , ben S^uScn 
medifelDonex ©efc^i^le. 

3)ei ÄniebiS bleibt mit 966 m um 
200 m unter ber d^^e bei ^otniS^iinbe juiücf, aKetn 
er bilbet in umfaffenberei 3ßeife aI3 Re einen £noten> 
bereftod, ben etQentlidien beS nfiibli^en St^marj- 
nalbeS, bem im @runbe iener nur oIS er^ft^ter Si^ 
laufet ange&Btt SIS langet (Srat, b« aud) befonbe?S 
ben Flamen einet >€kinbe' gu ffi^ten beteditigt w&k, 
breit oon äßeften nail) Often ^ingetagert, ^edt et bie 
©auptroofTerfd^eibe bei SlotbWIfle unfereB ©ebirgäl 
bar. ain feinem toeftlidien Kbfnll entfptingt bie tRen^ 
mit ibten 9tet>enli&<^eni am füblic^en ber ^aufitju^ui 
bei ßini^igf bie lOSoIfa^; nun feiner 9ioibfeite rinnen 



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jo^lmt^ KebennMfTn bei SRure, tonraln bie «gent> 
iWste^tmitTS, ^tntb, unb aud^ bet3$otbai$, ber 
bfi SaterSbiDitn in bte Onutg einmünbet, nimmt noc^ 
feintn ^Beginn nun bet aftlt^cn Stbba^ung beS fhtiebtä. 
€o Aeiit biefei, tief umfdjlutEitet, tingä^tn mdt^tge 
ajeigiSiien gieid^ ben ©liebem etneS iRiefenpolqpen 
auSfenbcnb. Unb bod) verbirgt er fl4 ftft mein, aI3 
et fi^ jut ©c^aii fleflt. Sen SHcprörentationSfllanj nnb 
bie Stnte bet SScnmnberung fibeüld^t er gleidimAtig bet 
dotntSQrinbe unb ben He als Strabanlen beglntenben 
mStipUtt'- Sui^ er felBft ift »on einer gtofeen Slnja^I 
folc^r — ^anb-, ©unbiS', See-, SSauern-, ©anb-, 
S^auertouf , bem j^ermerSberg unb £Iagftetti, bet 
SettftabteT unb ©olaroaibet fiö^e — umringt, giebt 
btefen ebenfalls ntUtg F^tne Vertretung na4 au^en, 
ben äußeren S^ein antieint unb begnügt fl^ mit bem 
inneren SSerauf tfein , für fle aÜe ben SDlittelpunlt unb 
&alt ju büben. @r ^ebt {Iti^ jmif^en i^nen, einem 
Sater gleiii^, ber an leibtii^er @ia^e moil oon einigen 
feiner Sinber überragt nerben lann, auf bem banim 
aber ni^ minber bie Sraft tinb bo8 Änfeben ber 
ganjen iJarailie tu^t- 

9Bir boben beretli gefelien, bafi fübro&rte oon bei 
flro^en ^a^^afie ätdiem • Otten^Bfen • SBolföbiunn- 
Btu^ftein-^aieigbionn mit bem @nbe beS Oebieleg ber 
^orniSgiinbe baS beä flniebiS an^bt- SaS [entere im 
nOitli^en €inne; ebenfo mie na4 ^ioiben, Reigen 
fibeioQ na^ ©üben oon bei ©tta^e bie SSeigmanbe an- 
Jtefntn mir natfi £)tten^fen jurüd, fo jeigen äSeg- 
meifei jur 9)e4ten einen Sa^imefl na<4 9111er- 
^eiligen unb einen Su^meg nacb Sbelfrauen- 
grab; bag le^tcie ift taum eine ^albe Stunbe ent« 
feint aer SBeg füftrl bur* baä ftfimale ®ottf 4Iäg. 
t^al, |ur Sinlen tagt fteil eine leere ^eigluppe auf, 
bie ehemals baS Sdilo^ Sofen^ein, mo^I rämirdicn 
ttiTpiungS, mutmaglidi eine Suig b« fd^Obifdien 
.«ofonen »on ©tein' trag. 5)« Sauentflieg unb 



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fpäter bie gianjofen jertiuininerten fie, eS ift ni<^tS 
me^r oon i^r geblieben, bei ^ftug beS am ^ergab^ng 
molitunben .Si^lDfibaiieni' ge^t Übet fie ^tn. 9Iut 
an bet ÄcUerftör feineS ©efeaftä geißt not^ ein ein- 
eemauertet {J&ürftutj.) ©tein ber sSutg bie ^otli^eSia^l 
1617. SJüS ßanje ae^afent ouf beutf^em i^oben on 
giiamiffoS ne^mutooIleS: 

,So |Ul(P bn, Sdflef meinet Cälec, 
tnir lien unb fe{l in bent Sinn, 
llnti bif) Don ber (Erbe Decfd)munben, 
Oct Pftig gctjt aber bic^ liin." 

Sie Sjolläfage etgäbtt uoit ber ^i^QU «neS Sura» 
Ferren oon Sofenftetn, bog biefelbe infclge bet S3er» 
roünfc^ung einer ESettletin gleic^jeitig ^tbtn fiinber 
jut SBelt flebttti^t unb fecba bncon ju töten beobfli^tißt 
babe. Socb bie fDla^b, toeli^e biefeiben in einem äßeiber 
etttSnlen foUle, begegnete bem non ber Saab beitn* 
lebtenben Siater, Bem Ile auf feine Staaej «aS Pe in 
bet S^ÜTge ttage, antmoitete, Fed)§ iunge ^unbe. St 
oetlangte jebo^ biefe ju feben, lie^, aI8 et bie X&a- 
fi^ung erlannt, bie ßinbet beimlid) bei 99auetn in bet 
Umgegenb aufhieben unb gab na^ Heben So^i^^ ein 
ffetimabl. bei bem er feine ^na befiogte, meltfie Strafe 
eine SHutter uetbiene, bie ibre fiinbet umbringe- @ie 
entiiberte, fidi felbft ba§ Utteil fpte^enb, ba^ man 
füllte älluttet mit einem Brotlaib unb einem Srttg 
Gaffer lebenBig einmauetn foHe; bie fecbS oon üix 
totaeataubten fiinbei; ttaten öeiein, unb ber jRii^tfpnt^ 
roort an ibt felbft im .(Ebelfrauenßtab* ooKgoeen- 3m 
fiapplertbal niebeiboU iUb oft bet gamtlienname 
,&unb', bie 9)a<ib[ommen jener ,$iinbe' foDen ibn 
fflbteit. 

2)tt8 ebelfiauenßrob ift eine .SEeufelSlfi^», 
eine im Qtianitfelfen auäßemafi^ne ßio^e döblunß am 
Snbe beS @Dttf41&atbalS , neben meltbem bei SBaOf in 
fdiänem SiafTetfaD buicb eine @efteineinllüftunß iietah- 



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ftfirgt; btt uiiDermriblic^clBaft^of ffli .Sommerfiif^In, 
fe^lt notfltli^ ni^ @in ^o^ SetsifidCen ^i^t nun 
gen @übm unb btlbet, f^on als norbnie^Itdin aus- 
laufet bea SitiebiSpDiiB bie ^aJTeifdieibe sraif^tn ber 
9äier unb bem äitxlad), bem 3auptguflu| ber 
Sinnig. 2)ur^ SBalb fQ^tt in einet @tunbe flbet 
.aie4eret{' betSJEg na« Sllletbeilieen Einübet- 

2)ieS gilt, unb mit 9)ec^t, als eine ®Iangfte(Ie beS 
©d|ivatgnialb3 , iff eS iebenfaClS fo lange, als ntd|t 
@ontmei}ienflonitre, tiupp^after XoucifCenEieruc^, selane- 
»eilte fiinbSmägbe unb um^eTläimenbe Ainbei bie 
ffiuine unb ben engen ßeff^grunb anfüllen unb bie 
Salbeinfamlcit, in roel^e biefet eingebettet ließt, m t^i 
voQfieS (Segenteil uemanbeln- 91i(^t cft genug {ä^t 
baiiet fid| für folite, bie baju in @tanb gefegt ftnb, ber 
gute 9tat erteilen, ben Sdmarjmalb im SRai unb ^uni 
gu befudien, raenn fle von ben fc^anften unb anmutigßen 
^lä^en bei^felben ein unserfälf^teS @ilb empfangen 
nioDen, roaS in ben ÜRonaten bei ßo^fommerS mtnber 
bet Soll ift. Sod) »et SrüSauffteber iß unb bie 3eit 
)u nu|en verlieft, beoot ber .©c^roatm' emrndit ift, 
bon mirb ber @inbru(t ber Stätte fli$ ungeftSrt offen- 
baren, wenn et am früben Sommermotgen auf lau* 
feigem $Ia^e, an ber oerfaDenen üßauer beS ßloftet- 
gortenS fl|t, umfcbmirrt ooti ben äBalboBgeln, bie fo 
Krre fhib, ba^ fle auf ben &tü^ftatt8tif« ^etübfommen. 
anan geniest bann ein @tüd mittelalteilii^et äOelt- 
oBgeft^teben^eit, biS baä £eben bet mobernen ©ommer' 
fcif^ fldb gu tegen beginnt unb oerbütet, ba| eS unS 
ge^ rote ienem ÜJtön«, bet, einem SJäglein lauf{^enb, ein 
gangeS Sa^r^unbett vetttSumie. 

3)ü8 Äloftet ailler^eiligert — cUustrum 
omnium sanctoium — 600 m bo« in einem Sobel btö 
©tinbenbo^S belegen, roarb im ^aifxe 1190 von bet 
@tafin Uta con galni, @ema^Iin bd ^etjogä ffielfo VI. 
von 2:u3cien, begrünbet. Ste^rfail) [u^te grofier ^ranb 
es ^etm, legte 14T0 baS gonje ßloftet in Sfc^e; 1595 



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4AMJUAMAMA* 88 4fc4444fcfc*.fc4ikMi 

&ob ber flwteftontift^e Sif^of non ©ttaSbuifl, ®rttf 
©rnfl non smanäfelb e8 auf unb öiett ben Sptopft 
Satoti 3et|le lii }um 3:obe a(3 ©efaneenen auf bn 
ißiiiB Sat^ftein im Slfaft; ein Seiüc^t lie^ biefen bort 
ermotbet inorben fein- 3m 17. Sa^tliunbert nuibe 
bet ^lopftei aUcr^eiliflen bei SRong einer Slbtei oet- 
lie^n, 6t9 biefe 1&03 enbgültio bei Sluf^ebung an^eini' 
fiel- 3ii0l^i!| mifd)ten f14 bie iSJoÜenmäi^te ein, trafen 
unmittelbar nai^ bem 3lbgu0 ber SDlBnc^e i^ie sei' 
laffene Se^aufuns mit einem i6Ii^^a^I unb oei' 
roanbdten biefe nbllig gut 9{uine, beren Steine jum 
giSßten Zeil, ä&nlic^ nie in £>iifau, Derfifilepirt 
würben. 9}ur bie Sßänbe ber 91t)teiliird)e unb bie 9)dT' 
Halle bet Unteren (.baS ^nrabiei^') blieben in i^rem 
eotifi^ stufbau be^e^en; bei in Zettaffen an^eieenbe 
filofterearten geacnüber mit einem 3"fl<ine amif^en 
alten, (oben %t&umen meift intereffante überte^e- Sod 
Alofter füQte ben engen Z^algrunb noQftänbig auS, unb 
bie bunllen SSalbberge fi^loffen fid| na<^ btei Seiten 
Hart baran. äBn am älbreeg inS Sierbai^tbal frübet, 
an bie Stuine angebaut, fli^ eine einfache g^orftmirtfdtaft 
befanb, ift ein >&oteImit $enflon* entftanben, bae ftdEi 
im ^DcHfommei faft auSnobmSloä überfüllt jeigt, foba^ 
bieieni^en, meli^e im 3uli unb Huguft k^ei einen 
Uufeittbalt ju nebmen niünftben, gut baran tbun, f^on 
SRonate oorbet fi4 einet Unteilunft ju üetfit^em- 

30a3 SUlerHeiligen SlnjiebungSltaft tierleibt, ifl 
neben feinet ibqUif^en Sage in einem SQialbtricHtet unb 
neben ber fi^nen iRuine befcnberä bie 9täHe bet be> 
rilHmten SBaffetfälle, com (Stinbenbai^ oeranIa|t, 
ber bei ibnen ben SRamen .Sietbü^' annimmt ©ie 
beitien ,bie Süttenfäüe' , meil ba§ Daffet über eine 
SelSraanb mit fieben 5äll«" i" fl^«" .flSütten' niebet' 
ftürgt; bet untetfte Iril be3 gonjen wirb .Süttenloft' 
benannt. SBortteffli^e, fldiete, mit ©elänbem oerfeHene 
Xreppenwege führen onm obetften 9)anb bet milb unb 
Oroiactio jerriffenen ^dfenf^lu^t biS jum §u& bei* 



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ftlben an beit faft ^unbnt ERetet Okfamt^ö^e befiteitbm, 
muf^enben, fd)äumenben unb biobeinben äBaffet- 
ftfitjen entloitfl, ouf S8tß*en über pe, monniBfa^jniifi^en 
t^en iinbut^- Siele bei gelSf^ioffen ^aben SHameii 
eibolteti, bie M an balb fagenbafte. ^alb gef^i^tlu^ 
Sortommniffe Inöpfen: ,€nQeIä!an}eI — 2eufel8ftein — 
äieittirftmins — Sia&ennefl — ©iebenfdbroefteintelä — 
Siflnineibfl^l«'. 3n ber leiteten Raufte .flleiift aBitbcn 
no4 beibntfi^en SSiäutfien'' ein 3i8e"i>«ttup;), bem 
hai Siioftev fpäter auf bem roBenaimten ,@iteren^af* 
eine Untetlunft anfleroieFen; baä .Stabennefl'' toflete 
einem fiIofleif(i|ü[ei: ba9 Seben, Dei bort ein äiiiben> 
neft oitdnelimen roollte, fli^ an einem jeiteigenben Xau 
betabließ unb in bet Xiefe jetfdiellte; ber ,©ieben' 
f^roeSemfetS' boöegen rettete flebeii non ben ßnnnen 
verfolgte ^tungfrauen; ein im Sreifitgiabrtgen Siieß 
non ben fiaifetlii^en ge^e^ter fc^mebifc^er Sleitei ftüijte 
über bie St^roffe beS .SBeiterfprungS' in ben Äbgrunb. 
3)ie Siänbei bei a^ültenfdlle ilnb von äßalb umfaßt, 
brunten angelangt, fliegt baS raf^ beru(|igte SSoffer 
be8 ßietbodiS burift ein jniei ©tunben iangeS freunb^ 
li^eS unb f^Sntö X^al nieitei gen ©üben, um ft4 
nai) bem Stäbtd^en Ovpenau mit ber Dlenc^ ju tier° 
eintgen- 

18 ei bem filoftergarten Don SÜer^eiligen niinbel 
fi4 meftra&rtS ein bolb in eine fc^male Srobi^aße 
mfiitbenber Steig empor, in ^albmitte am ,@fel§' 
btnnnen' vorbeifahren b, ber ©teile, an ber eigentlid) 
nai^ einem 9Bint beS £itmmel9 baS Sloftet bätle ei> 
baut «erben foUen, ba na4 t>er Segenbe bier ein mit 
bem @elbfa(t für bie Stiftung b^felben belabenei (Sfel 
feine Saft abmarf. @in Stein an ber Quelle jeigt 
biefen mit feinem SIretber unb ber &ii|rift: .^m 
3abc 1196' (bem ber ©rünbung beS SlofterS) .mirb 
biet ein Sfel but^gefübn, non beffen 6uf ber $runn 
b«trübrt-' SHefe ^egafuatraoeftie lebrt me^rfa* mieber; 
am Sübabbong beS JhtiebiS ftnbet fttfi ebenfalls eine 



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Md)e Onohene, frEili^ o^ne IBninnen; bei 9iame ift 
j(bttifoäa uetlirebt «itb ^attgt ronfel el|Ei mit .^afel' 
(haeael), roenn niiftt ßat mit ,6afe' {ßäSte) jufammflt- 
iBalb Eiintei bem (SfeläEiruniicrt f^ininbet bei SBalb, unb 
man tritt auf ben @Dlbei0 binouS, über ben einet 
bei fc^inften äßege be$ nötblt^en Sc^mai^nialbeS mit 
meitem ERunb&lid unb piä^tigei Sluffiiiau jui gonttö' 
0nnbe in femeien graei Stunben nad| bei Stobt 
Obeiltii^ am SuSgane beä Slent^t^alS bringt. !8e' 
beutenb nä^ei ge^t ei gut Sifenba^nftation Sauten- 
bai^ im 9tenc^tE|al binob' 

!Rad| Often ßeigt von Merbeiligen ein Seg bo^ 
jum .ERoten ©c^IitT' (1056 m) — @ä|Iiff bebeutet eine 
.abgef^iffene*, ^eil nteberfollenbe ^^elSraanb — ^inan 
unb trifft bier beim ,@teinmäuet!e" in ben (Stenjfteig, 
beffen mir früher Simäbnung getban, bat ei, 1tc^ 
hnmei an bie babiftb'müittembergififien Qtrengfteine 
baltenb, in biei Stunben com @aft^au3 gum 9tubflein 
nat^ bem ftniebiS bin&berfüliit. 3ßii rieten bamalS ab, 
ibn bei nebelnbem Sii^t eingufiilagen; jetit üertrauen 
mir bem Fimmel, ibm aäitfam gu fofeen, biä er in eine 
an bei .iRecbtmurg" entlang von ^blba^'ObettboI 
^eiauffomraenbe fjabiftrafe {unter if|t bei Jleine ,SRutiU 
bai^fee") einmünbet unb auf biefer unä bequem, bi<i)t 
neben bem @aflbau3 gut 3iif lu^^t bie SRflden^abe beS 
ftniebiS unb bamit bie eiD|e Sßa^ftiale über ben letiteren 
von Obertir^^Opvenau nai$ ^leubenftabt erreid^ 
[ä^l. SBielgefiämmt jiebt fie fld) oon bier mefbti&rtS 
na4 Oppenau inS 9Jeni^tbal nieber, an beigem 2:ag 
fid^ für ben non bort ^eiauffteigenben mobi recbt lang 
empomiinbenb, boifi ibn nt^t mebi an ben alten S^etg« 
namen Kniebuz, Knieböz, KoieboBB (1410) — von 
.Änie* unb .bofeen' , anjlo^en — ben finiebtei^ei — 
gemobnenb. 

^er eigentli^e ßeinftoit beS AniebtS bebt' fl^ febr 
aOmä^Ii^ von bem &odjlanb bei öftlitben SlbbaifiunB 
beS S^maigmaibeS, ms greubenflobt bereits 726 m bo4 



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A J k/t*MMUkJUkMUt 91 ******** **** ** 

licet, fltn 3Beften an unb ge^ faft unDeimeiH ju feiner 
obeiften feö^e Sin- @t ift ein na^ Sioitienunb ©üben 
fto^e iQuetarnte auSfenbenbet fiAneSfaimn, von tiefen 
3:^[nüftungen an Reiben Seiten begleitet. @o Iitfbete er 
Don ie^er butc^ feine elric^ntä|iQe $A^e ben einzigen 
von ber Statur gefifiaffenen Übergang in ber nSrblii^en 
©ebirgS^älfte jtvirc^en bem 91edar- unb St^eint^at, 
gleit^fam einen breiten, ftt^eren ^o^bamm but<6 tut- 
bur^bringlidje fc^niai^e jEannentoalb^uten ber S^al- 
einfc^nitte unter itim- SSefentlitii aber eignet ei fl4 
für bie Senu^ung atö ^aftneg burcE) feine Stoben^ 
beft^affenbeit- @Iei(i^ ber {tomtäerinbe unb ben &a4' 
lüpfen um fle ^er ift feine SammbO^e no(^ mit %unl' 
fanbpein bebetft unb hiefet oielfnifi »on ©umpf- unb 
SKootgrunb ütietaDG^' bei tai @ntfte6en träftigen 
33aumn)Uif|fe3 oeiEjinberte. 23te Xanne ragt nur Don 
ben 9torb- unb Sübab^ängen bi9 an ben {Rüden beS 
üniebiS binan, Id$t sumei^ ein breiteS SSanb auf iftra 
frei, nio fi^ nur niebeieS l^rummiioli emiioTiedt 60 
ift eS beut, unb fo mar eS molH fraglol non je^er; bie 
oon Dften gunt iHbein feinübertia^tenben fonben biet 
eine lanfle Stietfe, auf iset fle flcb nicftl mit unenbli^et 
Snübfal über SBetge unb Ifidter burtft finftete ^eäj' 
malbärailbniS bur^JuMmpfen gejnungen mürben, 
fonbetn, o^ne grole Sefi^merbe unb frei in bie SQette 
umblidenb, i^re Sticbtung oerfolgen lonnten, um alS« 
bann mit einem einjigen Slbflurg inS untere dtencEil^al 
nieber ju gelangen. 

Sergeftalt bilbete ber finiebiStüden iebenfoKä einen 
ber älteften Sbllernvege über ben €if)iiiaran)alb, bbdift 
mutmafiUdi aui^ fdjon jur S^it beS S)efumatenlanbeä ; 
eine eigentlii^e Slömerftrale fdieint febo^ auf ibm 
nic^t b^nben gu ^aben, leinerlei tfunbe geben einen 
Snijalt bofüt ita^ ben bellen, ben 3Ilemannen merben 
no4 gablrei^e Sdimärme ber großen SBSUemerf^iebung, 
bann bie fiunnen, bie Ungarn über ben 9]atun>a6 
babeigelommen fein, aber bie (äefd^i^te bält tiefeS 

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Simlel batfibei;. Qvm eiftenmal fäUt ein flüi^ttseS 
Si^t auf ben ftniebiä, roie im SoSre 1267 baä ÄloPer 
&eirenalb bent @tafen con ^rftenbetg ,bie bei 
SJanberBleute wegen auf bem Äniebim (in montanis aen 
BilviB, qaae Kniebuz yulgariter appellantur) errit^t^ 
Äapelle" }um ScSuf ber ©rünbuna eineä ÄlofterS über- 
Iä|t. Bon Sltenf^en bemannt mar bec ^ergrücfen biS 
bti&in niiftt, roie no^ in Dielen nacbfolgenben Sa^r- 
l^unbeiten nic^t unb eiaentlii^ beut nocti taum. ®ct 
lange ©dineeinintex, bie tobenben <^tünne auf bei un* 
rotttli^en £iübe> i^i fth; ben Einbau nienig geeigneUi 
Soben hielten von bei ^efiebelung ob; bie ei^ fanb 
etß im Slnfang unfeieS Sabi^unbeitS {latt. Slu^ bie 
©ttafienanlaee befanb fiii| feBrr im Stiflen, eS fc^eint, 
ba6 noii im Dorigen gobtbunbwt bet ©anberer über 
ben ÄniebiS nichts roeitei atS einen .@ortfl(teie' antraf, 
ben et flc^ obenbiein cielfa^ auf eigene ©onb obei 
eigenen Sufe etft fucEien mufete- Sann entftanb atö 
S^obiroeg bie „Oppenauei Steige', aber no^ eine 
Sdjtift um 1827 benennt fle „gä^ unb QefÄfjiKiii*' unb 
fliebt bei ,®rie8Bai^re Steige' auf bie ©b^e bei roeitem 
ben SJoigug. Dhin fübit, roie eimäbnl/ bie gioge fianb« 
ftia^e binfibei. 

2)iei ^efeftigungen ouS vergangener 3ett bejeiieen 
bie SEBi^tigteit beä finiebig als eineS ftrategifc^eK 
$afftö- Sßo von Cppenau ber bie ©tra|e am fo< 
genannten Slo^bfi^I bie &Bbe erreicht, liegt ijart an 
ibiem ERanbe, ioä) malbfiberbettt unb laum melii gu« 
gönglid) bie ©i^webenf^anje. ^iix nirtltc^er Üi- 
fprung ift unbefannt, fie foH im Stei^igjäbtiflen Äriege 
oon ben ©i^meben etbout fein. Sie äroei SHinuten in 
n5rblid|er EHic^tung entfernte @d)n>abenfcE|anie 
(au4 ,9iäfi%enf^an4e') bagcgen roarb 1796 buii% ben 
roürttembergifcben Sliaior ERbfif) angelegt, um ben vom 
fRen^tbal beiaufbringenben iJrangofen ben SQeg ju 
fvenen, hoii tmn ben le^teren, bie ein oitSIunbiger 
Sauemhttfi^e Aber bie ,0;)penauer Steige' ^nauf- 



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eefi^tt ^tte, mit gefiUltem Bajonett ei^rmt; cbenfo' 
iDcmg Belang eine äieitetbiBung ber ®^emit m baTOuf* 
folgenben SfabM- Sie liegt frei, mit i^xtn ®xai- 
raäQen unb 9ßafTeilQd|en einsam unb feltfam anmutenb. 
©ier oben ie^t baB Suße »eit in bie 9(unbe, gegen 
Wiegen grob brunten ober wgt baS ©traßbutger aitflnfter 
bod) aus ber Slbeinebene auf- ÜBö^renb ber S3elagerung 
SttagtiurgS im ^ai)re 1670 imtr ^iet gum Bmed genauer 
93eobad|tung ein Solgtutm erridilet morben, ber erft vor 
luraem abgebro^en ift- ©4rög fiinüber Don itim Pe^t 
baS ©aMauä jur ^nflnc^t auf, bei bent mit tion9IDei° 
^eiligen ^ei eingetroffen. @S ift fe^r flein unb piimilio, 
entölt iebo^ Dtei SSetten gur 9tat^tunter!unft, bie ^ter bem 
SBegmüben unter Umflönben Mit etroünfftt fallen lann; 
bie ®aft}immemianb Ji^müit" bie ^Sotogropbie einer 
uralten %xau, mel^e bie broüige ^bee ^atte, bieS ÜSilb 
au8 31nla& ibreS gleii^en @eburtl)a^e9 mit bem ^aifer 
SßiQielm an biefen gn feinem 90. Geburtstage gu über- 
fenben- IlaS ©ofmarf^atEamt pellte iebotf) bie ©enbung 
fatnt einem Segleitft^reiben .mit San!" jurüÄ, .ber 
Aaifer niDEIe bie ®;>enberin bell iBilbeS, ba eS baS ein>' 
jige oon iftr nor^aitbene fei, nit^t betauben.' So8 
SBirtSiiaiiS jur 3uf(ui^t liegt ebenfo bort an ber @renje 
auf babifdiet @eite, nie bai ,3um 9)ubftein' auf 
warttembergifdier, in nwitem UmheiS bie einjige 
SSo^nung; f&bmdrtS fö^rt uon i^m in einet ©tunbe 
ein tief faUenber ^eg inS aRoif a^ t^I gum »ob 
antogaft fiinunter. 

Sßii folgen bei grofien Strafte na^ Often unb ge- 
langen, auf bem freien ©oc^rürfen fortfiftreitenb, gniifii^en 
einzelnen lannen unb »eift qu8 bem moorigen ®runb 
auffc^intmemben Sitten ^inbui^ '" «ner öalben 
Stunbe }ur britten SniebiSbefepigung auf feinem 
60d)ftni $unlt (OTSm), ber Slle^anberf^anje, 173« 
wm ©erjog aHejanbet oon SBürttembeig mit 9)lauem 
unb ©ifiben gleidifaUä gegen bie grangofen erricbtet. 
Sine SQirtfi^ft beflnbet f(4 baneben; gur Siebten gie^t 



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eine Strafe iitä Sten^t^al naät brat aSobe (SiieS^ 
baä) fiinunter, linfS^in }n>»0en SBegc buT^ beti guten 
unb ben 6öfen @!ba^ in bie liefe notft Snittelibal' 
S9aieiStitottn ab. @tabau§ meitec tfl bab bag 2)Dtf 
SniebtS, bie eingige gräfiere Wnfieblune auf bem 
fllei^namigen SÜerge, erteiiftt. @ie ftatnmt , rote fd|on 
flefoßt, etfl ou8 bem Slnfotifl biefeS So^rliunbeitS unb 
iR um bie Stuinen be§ alten ßloitecä, x>on benen fidi 
noit Heine, ju einem SauernbauS oerbaute Stefte uoi' 
finben. begtünbet. 

33a Ort jetfoüt in araei fifllfleji, eine babifdw unb 
eine roüittembetgift^e, roeli^e banadi baS latl^olif^e 
unb ba§ lut^etiF<i^e ^niebig feigen; im Stnfang nui 
QuS wenigen, gerftreuten ^itufecn beftebenb, ift ex gegen* 
roöTtig ein jiemlii^ einroo^nerreic^er- Über ben beginn 
ber ßobnie fagt ein bamaligei iBeri^t: ,3)ie &eben3> 
weife biefer von bet übrigen SBelt faft göniliift abgefon» 
betten fjamilien ift jiatriaic^alifÄ unb faft fo einfad), mie 
bie bet niilben SJiitbenio^nei; ber einfamen Salbungen- 
S)er einjigeßanbeläämeig betfelben ift bie Sagenfdimiere, 
roelt^e ^ier auS Äienbolg bereitet, »on bem mAnnli^en 
®ef(i)leÄt in bie Sbene binabgetiaaen unb im Detail 
oetfi^Ioffen (oerft^IeiSt) roirb. Sei Heine @eroinn gebt 
nit^t feiten in einigen fröblii^en Reiften mieber auf- 
S^re DenfungSart über baS ßigentum roirb van ben 
(ingienjenben SBalbbefl^em nii^t feftt flerü^mt; im 
iibrigen aber ftnb fle non gutmütigem ©Atage. Auf' 
faltenb unterft^eibet fid^ ibte f^on oöttig fiiroäbi[ii)e 
SRunbart von iener im unter^Ib liegenben 9}en4' 
tfinle." 

SaS legtere rennen roii itnen nidit aum Slai^teil 
an, unb roaS i&re „SienlungBarf betrifft, fo hoffen mir, 
bat biefe fi^ feitbem etnaS }u befferer Sjo^bnetnung 
ber äSalbeigentümer berii^tigt- SDom Soppelbotf 
Sniebiä fe^t fl* nun, aUmdbli* flnlenb, oftradttä bie 
gro^e Sanbftrafie naä) ^reuben^abt fort; mit biegen 
bei bem oiel »on ber meiteien Umgegenb ouS befugten, 



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****** ** ****** 05 **** * *** ***** * 

empUkUniwetten r@aft9of gum Samm' gm Steinten 
(in ah unb, unter bet Sic4e beS OtteS ooi:6ei, raf4 
ient ffibitfflic^en ^fall bä SeigftDrfeS gu. 

3ia% Sorf, ober nad| alter Sejeidinuns ben j,iStab° 
finieMS umgiebt eine f<%bne unb mteieffante, fld) buid) 
baS gange obere äSoIft^al fortfe^enbe ßo^fCora. 
2)ft8 leljtere Beginnt gleii^ ßber ben legten ©iufent, 
ein berrli<f|ei: Uru^roeg fü^it, ben großen .Stant* ber 
So^rftrafie oBf^eibenb, giemltd^ fteil abnärtd, von ber 
pKtf*emben ffiolf ob« SBoIfn* begleitet, bie am 
ftniefiiloi^anB iliren Urfprung genoraraen- S)a§ fdjmale 
tfyil gä^It gu ben anmutrei^ften im nbrblidjen Sd^roarj- 
nialb; bei $ olgnalb, baS unter ber fpitiragenben 
ßolgnälber $b6e (916 m) belegen, ^äfon gu ber 
grölen. fl<% mett (ingiebenben Ortf^aft 9tt;ivoIbSau 
gdiBrt, raünbet ber ^u^neg lotebec in bie ©tia^e ein- 
Sa8 Slml enoeitert fl^ etroaS, bo4 mebt nad) oben 
af§ in feiner ©oble; eigentßmliii^e, nidit fonberli^ oer. 
frfifinembe ©iaffage belebt inentser, al3 oerfteift bie 
Sanbfifiaft -. .^n bei Sßolfat!) i^ngelnbe @ngl&nbei' unb 
lünbet bie 92ä^e einer Sepenbance von Sonbon an. Sa 
tau^t e3 auc^ fäfon auf, in ber Sage unb 9trt febr an 
btejenige non Xeina^ erinnemb, nur o^ne i^avdftnn 
brfiber: :8ab SRippoIbSau. 

SSn biefem ntrb niemanb, bei bie iiä^^tn Sin* 
fotberungen an einen .geitgentäS' auifleftatteten ©abe» 
unb Sufrtutort ftetit, itgenb etmaS oermiffen, am 
roenigften .faffiionable' ©efettf^aft. Sa8 ■fflofabotel" 
begebt au3 jaglieidien boben, roeiten, älteren unb 
mobemften @ebäuben, niel^e bie SanbfCraße aufS 
bidftefte umf^Iie^en ; H&äie unb JCellei bieten SotgÜalicb" 
fteS, jebenfaHä nirgenbnio tra @i%iiaT}tt)atb fibertroffeneS. 
äSonai^ Svielluft im Sieien unb t>ei ungünftieci äSttte- 
Tung unterm 3)ai% beflebrt, finbet fic^ noügäbüg ooi; 
®aS11ammen erbeKen brinnen unb bioufien bie Sla^t, 
nie ein ,@ianb ■ ßotel' einer @io|ftabt unb baS 
ascbalttrottoii baoot. iRippolbäau biBiet loDifl ben 



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<U4A*<U<UMAU 96 * ** ***** * ***** 

Dodenbetften Qteeenfa^ gu bem, waS ein itatoä ®etnüt 
fiii) unter einem Oebiigggaft^of im ©^iDarjroalb iioi> 
^Qt Unenvartet blitten vom 99etg^ng nodj ein paax 
alte, e^te, buntelbiaune S^rooraiDalbbäureT ^enintet, 
unb einem altmobif^en UmtoanbteT lann eS bei intern 
Stnbltd tonnnen: 

,fa|l ttint's mit n>e^, 
Dag i(^ fle in ber «efeUft^aft felj". 

Saf 91ippolbSau tto% aUebem, iventeflenS toenn 
man oot feine ä&ufer unb Süenf^en binaueflelangt, 
opn eroget S^inbeit bleibt, ift 4d^ iBeniunlMntng 
nert. 

3)aS 19ab, fc^on im 15. ^a^^unbert betannt, ttPtrb 
im 3a|ie 1581 con bem bamaligen mebtgtnif^en unb 
lanbeShinbigen ©d|tiftflelel|iten D. 3a!ob SE^eobot 
(„Tabemae-moDtknus" , auS SeiQjabem im Slfa^) in 
feinem Sßeite ,9ten) äBofTerfi^a^'' bereilä alB ein eifrig 
aufgelui^teg bargejteUt unb als ,etn berühmter Souei' 
brunnen mit gnet ®eb&uben, guten (Semä^em unb 
flutet ©i^nabelmaib' bef^tieben; bte erfte ^ISabe' 
otbnnnfl' ftammt Don 1579. Jiampf- unb Sufi^ebäbet 
laffen 31i;)polb3au befonbeti oon ieibenben Stauen gut 
Silfe liefen ; bret nidEj^altig fpiubclnbe 9nineialquellen, 
bte SofefS', SBenjel' unb SeopoIbSqueHe, begrünben 
feinen aUbeniäEitlen 81uf- Sine i^Infi^e mit bem einae* 
botenen (Sifenfäuerling* mirb bem meinttinlenben 
(Safte pom dolel fteieebig gu feiner Süa^Ijeit gefpenbet 
3)aS fffiaffet tft fät i^n umfonft in 9tippoMau, boffli 
bie Sufl befto teurer. 

SJenn man auf ben f^ottiflen Vtcmenabenroeflen 
ein menie not baS :a3ab ^inauSf^ieitet, bietet fl^ not- 
jflflli^ am Slbenb ein f^öner ^lid ouf ba3 intflefä^ 
eine SHettelftunbe t^alobmdrtS entfernte ,A[5flerIe'. 
Son bot! ginfl bet Utfptung bet S^albeflebelung auS; 
eine papftlidje ^uUe enod^nt 1173 ,31tppoIbäame' affi 
einet jum ftloflet @t. ^eotflen iSenebittinet-Slian^ggelte, 



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■ tifia. 



übev beten eißeti iBetDo^ner Steffel in feinem 
.@aubeamiä' äa%txft iumomoUe Üugfunft giebt unb 
bie 9InflebIiine§fteIIe beS .ßeitn ERippolb' tnfftid) 
f^ilbnt: 

^Wo jrlit ein voltletbaiit Sabliatis prangt, 
tOac alles OTilbnts. Don Domen umranft 
Stanb banfel nnb finßtr bte Cannettroalb, 
Des Dilbßen Getieres Jlnfenttialt, 
Unb nn^efiSTf von i>eiberblu!)tr ^agb 
Sagten rfnt^fe nnb «nlen fidf bort gnte ZladfL' 
%u8 bet 3elle 9{i))po[ba envu43 ein tleineg, biS 
f« 1802 ci^alteneä ^rioiattloßer, beffen ^eroo^net 11c!i in» 
D beS ntanniafa^ meniaex butift einen ben t|ifflmlifdien 
^ &ö(en als bet itbififien Sliebetung nai^tra^tenben 
I S Setenäroanbel ^eroott&aten- Son ©tänben, bie mebt- 
■ ^ fa4 bai iSob in 9(f4e legten, blieb baS J^Ioltei »er* 
i T- ft^ont, bagegen teilte eS mit jenem bie .Si^mebennot' 
I X- 1643, bie eS in raui^enbe Irümmec nerroanbelte; bet 
I ryZ ÖbetfaQ bet ISabegäfle in !Rip;)Dlb3au buti^ bie itner< 
I ^ I nmttet vlitilid) nom ÄniebiS ^erabfommenben Sc^roeben 
I ^ - sab ju traQif<^'eiQ9t(Iid]en, Don @(f|effel sCei<^faII3 
, (^ 1 aUetliebft bateePeKten ©cenen Slnlal. Se^t Mftet boä 
; j- 1 .fiUfterte' mit bo^ipeltünnieet Jiitdie bie jnieite ^oupt- 
' ^fiufeTgnipce von dti^poIbSau unb bietet in feinen 
®flftWfen ,3inn flldfterte' foroie .3um ©rbptinjen" 
aa^tt bem @enufi bet OueHe ebenfoHä gute Unter- 
hinft 

ffion biet Jiebt 9^f beinahe noii fünf SSeefhinben 

\ Ions, ^"'^ ^Dlfai^t^al fänniättS meitet jut fitngig 

^inab- @3 ift non mannigfattie roetfifelnbem iReij, 

^öuferrei^ unb au4 abgefe^en ron bem Suäug unb 

■Hbjufl bet iRiiipoIb8auet @dfle, »oaet Seben. »ei bet 

3>n's''9i><^ba4 taßt au§ Iteinem ©eitent^ol einefent« 

T«%t gemaltige, gergaJte S^l^nianb beg ,@i]nimeibetQe3* 

auf, bie in früberet 3«*' ""* ^u^^fl fletragen, bod| autE) 

!^ noiS tflufcbenb rote non altem ©emüuet ttbetfr6nt et« 

f^etnt Xit Steine bet iRuine finb gum iBau ber 

3(r)id, 64nar|naU. ^ ■ 7 



hkkhlthkkM.hkkh 98 ft W, fc fc,tA J ULfcfcH 

Stuf alt- ftitdit va^ifitvvt noiben; bie Seiafd^ioffe 
aeigt Räi ie^t buic^ ben .©(^warjnialbtierein' von etnem 
^aoiDon gefront. Der ,E9urtia4' iitbet bamhea einen 
aiemli^ ^o^en aSafferfoU — Mi er SBaffer ffi^t. 

Sion twi entgegensefe^ten wefllidini ©eite (et 
münbet inS SBoIfai^t^al ein anbcteä ©eroäffet, bet 
Siebaii- an meiäjtm aufmäTti bei äDeg jur ^laU 
©laSraalb leitet. iBei bierem befinbet ftd) bei Keine 
©laSniälbei See (au<^ .^ilbfee' genannt unb be3> 
floXi oft mit bem eigentli^en Siägei biefeS StamenS 
peiroei^felt), mDoiBtunbiß roie alle j^od^feen beä ndtb- 
litten (äc^maijmalbeS, bi^t unter ber Settftäbtei 
feijlie (968 m) felbft faf( 900 m ^o^ Meßen. &t ift 
bei größte bei ^nie&iSfeen, fei^t unb im mefetttlii^n 
nur ein für bie ^clj^öfierei angeflauler (äc^meltitieilier; 
roenn feine Si^leufe gum Jflei&uf bet 9iieberf^niemmun9 
langer Xannenßammflö^e buic^ ben Seeba^ in bie 
Solfac^ aufgewogen nittb, bietet fit$ ein dS^ft intet' 
effanteS, ciel von ben @äften StipvoIbSauS betrad|tüeS 
©^aufpieC, roie baä ^erabbonneinbe Safjer bie t&^nen, 
mit langen Öeitftangen airögetüftelen %lb^tr auf iftiem 
uifpiünglii^ften, Iia^enben, f^etteinben, fli^ auf- unb 
niebeib^menben g^a^ijeug über milbeä gelggeblötf fort 
ju jE^qI ^inunteneilt. @§ ift beifetbe äBorgaitg, roie 
er fiij flleic^faDS in befonberei ®ro6artig!eit ouf ber 
Slou^ünga^ im SHuigt^al geigt, unb ttiie im let|teren 
iß aväi f&i ba§ SQ)olfa^tI|aI (unb ja^Iieic^e fonfttge 
©^maramalbt^älei) bei eigentümlii^ bie üiuft eifAQenbe 
@eru^ fiif^ tion ben ©ägemfiöten jerfdinittenen 
SEannen^o^eS (f|aialletifti|cd. 

(StmaS roeiter abmäitä neilieit baä SBoIfai^al, 
bo<4 nur jeitmeilig, feinen 9Iamen unb nimmt ben beä 
breit unb lang Eiineingelageiten ^facrboifä Qiiapbaät 
an, bei bem bei SBilbfcbapbai!^ nun Stoibmeft fiei 
(eruntetfe^dumt; naS Über bem Ort befinben fli^ bie 
laum melii roa^ine^baten Xiihmnei ber iSurg 9Iom- 
beig, bie corraalS ben @i^ einer gleichnamigen 



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AkAkJkJkAhkAAkM 93 ************* * 

«erolbSedtWen ©«nfc^aft bitoete unb im 2)m&ifl' 
jü^Tigen Kriege vetfc^anb. Sie iSerao^ner bd 
^ätapiaiktbali t^un |1(^ bur^ eine — leibei tnetiT 
unb me&r au|er ^rau4 geratenbe — fo befonbere 
SolIStta^t^enicii, baftbiefelbe eine aenoune €i%iQietitn0 
pertnent ^ri ben SRännem beftdit fie auS fladicm, 
f^malttäm^teem ^ilg^ut, r^roaijem ßalStuc^ unb fleif 
aufted|tem(,ä}ateirmBibei>') ^embSltagen; bunlelgraue. 
rotumföumtE 3aÄe, inte SBefte, f<^n)atge ftni^ofe unb 
meifie ©trumpfe ooHenben ben fonntdflli^en Mnjug- 
5)ie grauen traflm ßelbe, weißüteifli^jfte ©troö^üte 
mit einer %Me gco^er roler aSoQrofen (Sollen) be- 
best cbec f^arge Stauben mit neifient ©pittenbefa^' 
bunte fettlStüiftet, ein f^bmarjeS üflieber, rote, oiel> 
gefaltete Suppe, barüber eine ftetle, geßreifte ®d)ürje 
mit ^eUblauem @üitelbanb unb gejiuideCte Haue ober 
rote ©trumpfe; bie ^üU biibet Oefiilei^teT Reden in 
.£of4^f<^u^en' (l^che, mittel ^oc^ beutfd) r .Sappen')- 
6iet treten au^ no^ in »iemlit^er Sfnja^I e(^te 
alte ©^niai^nialb^äufer auf; som .@a|l^auS jtum 
Oc^fen' Sänßt breit unb freunölittp, oon einem aiblei. 
topf gei^alten, ein uralorbeerteä goIbeneS £idigte üitv 
bie ©trage, ein $?{tger treibt baneben ein auS $ferb 
unb Olafen äufammenflefettteS Oefpann- Ungefäftr bie 
ÜHitte anjtfdien iWippoIbäau unb ber Äinjig ift erreidit ; 
boS £^al, hat niei^felnb Detengernb unb ermetlernb, 
et^ält balb feinen re^tmagiden ^tarnen Solfai^tlial 
jurüct. 2)ie nun folgenbe ©egenb beSfelben roirb 
Oberroaffer benannt, Söege führen fübbplicft na^ 
bem eufl jroifiiien [teilen Sergen belegenen, reeltabge« 
fdlloffenen Sfarrborf St. SRoman mit einet Don 
altera ^er alä Erfolg oer^eif enb berufenen ^adfaEiitä' 
hrc^e hinüber. SiaS äugerß burgenreii^ geinefene 3!bQl 
)ei^ no4 ©puren eineS ehemaligen Sergfi^loffeS 
Sialtenftein, nimmt nun, fli^ peibreiteinb, einen 
milben Q.i)amftex an; bie Sänne iveic^t an ben ©elänben 
bem Saubnalb; Obstbäume fällen ben @runb; Sircbe 



BO-389|A,_^, 



unb &dufet beS firofen 2)orfe8 ClieriDoIfai^ Bliden 
ait§ ii^nen auf- Segronfei beuten na^ bem .St^Iofi', 
ben unfdieinbaKn @eßeinü6eireften bet einft tpon ijofiem 
SeraoorfptuneniebetfcöauenfienSutfl äBoIfa^, bem 
©tammfii eineä alten, im 12. Sabr^unbert aI8 .2)ie non 
^DloatK'' auftaui^enben .fütfienmä^igen' ^qnaFten- 
Bef^lei^teS, befTen le^tt ZoifUx Ubel^ilbe fid) am SIuS- 
BOnGe beg 13. ga^t^uubetta mit bem ©lafen SriebtiÄ I. 
Don gürftenberg nerma^Ite unb bie öertf^aft ffiolfocft 
fortan bem Sßefit beä S^üiüenbeiQifi^en &au[eS ju« 
braute, 6iS btefelbe 1S03 unter babift^e Obeil^o^eit 
geiiel. Statt fic^ not!^ m^ ju emeitetn, f^Ite^t iet)t 
bie ßanbfc^aft, rinaS von fteil auftagenben Seigen 
umgeben, |14 wieber eng jufammen, bie äßolfa^ er» 
giefit ifit Koffer in bie fiiujig, unb um beibe Slüffe 
liegt bie alle, urtunblt^ im 11. Sabr^unbeit gueift als 
3)rirf genannte @tabt ifflolfai!) gelagert. $ier bobeit 
mir unS f^on meit auS bem ßniebiSQebiet entfernt unb 
finb in baS bei ,^ingigt^alba^n° eingetreten, an ber 
ajolfa^ eine öauptftatißu mit bem breimol tägli^en 
aibgange be§ ^o^omnibuS naii GRippoCbgau bilbet. 

3Dii teuren Über baS letitere unb baS 2)orf Ante- 
bis bis jur aiejanberfd&anje jurürf, oon reo flc^ bie 
f^on ermähnte ©tra&c nai^ ©lieäbo^ f)inunfern)inbet. 
Ser £niebi§ entfenbet bi« gen (äüben einen ^o^en, in 
bei &Dljn)äIber unb Settftäbter 6übe gtpfelnben 
Ausläufer, buri^ ben eine SBafferf^eibe gegen 3ßeften 
unb.Dften bebinflt mirb. 9ta(^ le^terer Seite beginnt 
bie ^olfa^, na^ elfterer, unfern bet ,3itflui4t', in 
einer $e(e non 958 m bie Sßilbe £Ren^. ©ie fä^rt 
tbren SJamen mit SBei^t, foioc^l bur^ bie ^tftigleit 
iire§ Slbfturgeg alä burc^ bie tomantif^e @cenerie 
ibteS engen, tion ©ranitbläden buri^tßimten unb go^I- 
ret(^en@ägemüblen begleiteten ^albt^alä; tro^bem fü^it 
oon bet 3uflui^t 5er ein guter Seg an ii&r entlang. 
91a4 etwa einjlünbigem Sauf bur^briifet fle eine 
maletifd^e, tlammartige ^elSfcblut^t unb mftnbet bei bem 



D.5-,z,t.b,GOOg[C '■ 



<fc »» »* *AMA >. fc fc » 101 »*»»*****»»**» 

©ab ®tuHait (506 m) mit Heineten Suflüffm »Ott 
Ojt unb äffitfl aufammen. giüe SBeile, Bis jitm ©ob 
¥etet3t^al (394m) ^ilt bie 8Tend) no4 i^iefüblii^e 
Sltc^tune tnne, bann racnb^ fte fiäi na^ SBeften unb 
hatb barauf Retl gegen 9torW biS nacb Oppenau, fo 
einen Shreioiettelbogen befdireibenb, baß fie roiebet 
irater bte njeßlti^e Sbba^ung beS ^nie&ietüdenS gu< 
ifidle^ Sm Iletnen d^nell biefcc eigentümlii^e Set- 
lauf DäUifl bem gröfieren, fie in lonjentrift^em Sogen' 
Ireife umfafTenben ber ^ngtg. 

Sie ein poetif^eS Soncott beä golgenben moSen 
iDii ^ier eine ©teile auä einem ©ebii^t beS mit Uniedit 
triSQis in Setgeffenfieit Beratenen elegif^en unb blbat- 
tif^m St^teiS unb KrjteS SaleriuS Sitbelm <Reu- 
bcti (176&— 1860) einhalten, gt flnßt in feinem, pdj 
in bei Sonn nnb 9latui;empfinbuns vielfach an ^o^' 
,8uife" onleönenben .2)ie ©erunbbtunnen' (1795): 
^Snrcti bte ganje Zlatut i^ ein flfit^tlger, geiffger, fanrer 
äti}er certireitetjDon if^m t)iiT((ibningen|inbaQeiSen>ad;fe, 
2nie iSemäffer nnb Steine^ jn jeber nerboigenen ^3I;liing 
Unter ber (Erbe gelangt er, nmfSngt mit ber £uft, benn 

pon biefer 
3ß er felber ein Ceti, ben £rb!reis. 31I[e iSeft^Spfe 
Utmen if|n ein nnb leben; fie »firben fdineUer nerge^tn, 
jftSfier jerfaDen tn niober nnb Stonb nnb oolfenben itp: 

Dafein, 
tPenn ber geatmeten £uft es an biefem Wt^tn gebrSd^e. 
3^ ein Saat in ber IPSfie bem led^jenben n>anbtrer 

fölilenb, 
Silg anb cTqoitfenb, erfrifd^ er bos ^ers bem ItUtben, fo 

ipar es 
Diefes ^taixj ber Itatur, bas filrnelleT ben bctnnenben 

Ducfi t^m 
Stiltete. Tilidin ^eilnngsqaeU empfangt in ber^Siefe 
S(()on bei feinem <£nt(leitn otel blefes belebenben ättjers 
21ii5 ber nmgebenben fnft 3Jie iSeifier ber flfidjtigen 

Säure 
Sinb es, wtl<l}t bem (QneQ QeilMfte verlellt'n unb i^n 

maffnen, 

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* * ************ 102 ********* * **** 

3Iuf}ul9fen ias Ctj bes (Sebir^s. 3in £t)tifc ittna^t n 
ZTun bic lo^gtn Wuvitftt hts eifemen IDoIbes tinh ffiE)crt 
Seinen mttalllfit[en Staub mit fi^ fort nnb nneint^el innig 
Sid) mit i^m; fo f(^ii>aiiguf fiä) jebe btr Weifen mit 

fiifen/ 

@onj meiben bie ^tigen ^emif^cn $[nalqtitei 
iDO^I mit biefer @nt^e^ung beg „Sirenfäueclingä* itiäit 
einoerilonben fein, aber tm afffioneinen ^at ^aleriuS 
aSilöelm 9teu6ed mit feinet fiübfi^en poetifi^en Muf» 
faffung beS SBoigangS ber heutigen niiffeiif4aftli<i6en 
lit^ert^eorie, mie tö f^eint, einen ^Drfvninfl abge- 

5Uit3lippolbaoubiIben®rie3bo4,¥etet8tiaI, 

greieräbai^ unb antoflnp bie „ÄniebiäbSbet" ober 
mit 9[u§f(4Iu| beS elfteren bie „dten^H^albäbet', benen 
fiel) roeiter abn&rtS nodi ©uljba^ i^it^ugefeüt- 
©(^luer fällt e3, He gu inbioibuüliperen, unb ifi ouift 
buiii)auä flbeifffifflfl ; man Knnte tu^ig .©ri^ba^, 
flefie $eter3t!|al', unb ,$eter9tl)al, fle^e tntogaft' fagen- 
®te finb in aKem .Stofentranj unb lieber ©filbenftem 
— ®fiIbenftEm unb lieber SRofenfranj*. 3^re äußere 
Sage, Umgebuna unb Stnblitf gleii^t Rcfp in Softem 
ajlage, Ile befinben flc^ fämtlic^ im unfi^ätibaren Se^ 
ff^ ijodl elegautefter ^abebotelS, ßonoerfalionSfäle, 
©peifefdle, Irint^aHen, ^romenoben, ©pringbtunnen 
unb ßurmufit, finb oorraiegenb i^rauenbäber unb et' 
freuen fic^ ber nämlii^ni lÄfornmerlid^en ÜberffiHung, 
bie einen nic^t günftiflen Sißanberer oft fefbft in ben 
bena^barten Dörfern fein SRa^tunlerfommen finben 
läßt- ^iS vor lurjem blieb baS etft 1821 buit^ einen 
borliflen J^afbauetn entberfte ©c^mefelbob ^rreietS. 
badt (faft mit ^etetSt^al jufammen^fingenb) et^eblidi 
^intet biefem @[anj jutüif ; aber bem gegenmärtigen 
Ä3efit[er ift eS gottlob gelungen, but^ rounbetDoOe Weu> 
bauten feiner ,$ieiIqueQe* ben !Ruf ber (Sbenbürtigteit 
mit ben anberen gu erringen. ÜBec^AItniämS^ig am 
befc^eibenften unb bef^aulii^nen erfi^eint noi^ SntO' 



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AJ k* MJ k ÄAAAÄAAJk 103 *** * J U ***. U * *A 

0aft, ni^t int Sten^l^al \t^% fonbem in bem ©eiten* 
tM bei bei Oppenau in bie ERen^ m&nbenben 
HRaifa^, 484 m ^oü) unter bem SlogbäU (^u^uc^t) 
bdegen- @9 tft rautinagli<^ ba» ältefC&etattnte unb 
benu^tt afler SniebiSbäber, meutere ©Triften auB her 
et^ &älfte beS 16. Sabt^unbettS t^un feinec bereits 
©noö^nuna, unb „Tabernae-montonuB" dit^ett in feinem 
.Stern SBalteifi^a^': »StS finb mir eleii^n}ii^l biefe breq 
©aserbninnen, nämlic^ ber OiaqSbadiet, @anct ^eteii 
fBrunn unb bei ätibel^aiver biä böget unbefannt ge* 
wefen' , o6ne biefen Suf"*! 6«i Hntoaafl ju ma^en. 
SHe Saee beg le^tercn in einer tiefen unb «nßen Iftol- 
fd^lu^t, aus bei baS S3ab bem ßeiannabenben unDer^^ 
mutet jroifdien ben a3ei:en]änben entgegentritt, he^tfi 
ben allgemeinen ©i^maijiDalbtgalieij oieHei^t in ei> 
E|56terem @iabe alS manche anbere, fü^tt inb^ jur 
äBintergeit lange Sonnenlofigleit mit fld). %m fonber» 
boten Slamen teilt auc^ ber jerftieut um^erliegenbe 
Sßeifei Slntogaft, ber in einer ^eroibmung beä iWitterä 
ffonrab oon S^auenburg an feine ilirau äCnaftafia Don 
SBinbect im Ssa^re 1336 olä fein Seöeneflut ^jum Hnte= 
gaft' genannt niirb- Sine ^abü, bog ein ongeblidier 
Sif*of «tbogaft oon ©tra^urfl au8 bem 7. ^aitx' 
Iiunbeit bie Cluelle entbcift unb igi feinen, in ber Jlrolge 
Derberbten 9tamen neiUe^en, ift natürli^ afi)itnieifen ; 
e^er tünnte man noi^ einen untierbi entermag en in 
^ergeffenbeit geratenen ^eiligen .Slnton* aI3 erflen 
^abegaft barauS lelonflniieten- 3)ie Sijle befi^äfligten 
fl^ fiiion frü6 üiel mit bem Sabe unb biegen eä Bal- 
oeum aatigasterense , fo bag e3 ni^t einei gemiffen 
ajagrfd)einlid)l«l entbehrt, ber Sliame fei gelebrten 
UifpiungS unb bebeute etniaS .gegenSRagenbef gerben' 
©eeigneteS. 

3)te Slnniologie bii 9)amen3 ®rie3ba<i^ liegt 
ebenfaUg niti^t beutlii^ vor- Mr bemerften, bag 
Sabein&montanuS eg ,@rai|gba<t)' benennt; ba^ei i^ 
mo\H bie Seutung entlauben, eS bejet^ne ein ,bem 



D.5-,z,t.b,GOOQlc 



^fcftiHm»»**** 104 U k J k , h AMUMkJkA * A 

©reifen Menli^efl' ®ab. 3)ie »oifllbe ,®rieB' te^rt 
inbeS r^ ^fiufls t>ei Ortsnamen im ©c^niaijnialti 
niebei, unb ba bei Seilet ®tie36a4 fi^on im 
16- Sa^ibunbert oortommt, fonn et ni(^t nii^ bem 
bamalS no^ nt^t entbettten iBabe benannt fein. %m 
nA^ficit liegt bie einfa^e Sbleituna von bem ,®rieS', 
bem gcoben SteinfieS, ben bei !8a4 an ben €tanb' 
pla^ beS OtteS tieninteraef^raemmt $etet§tl|at 
tiAgt feine Benennung na^ einet uttunblii^ 1S90 bott 
ermälinten, ben Hl- $etei unb ^aul genieibten .Sßüften 
Sacelle', in bet monatlid) einmal von Dppenau aai 
©QtteSbienft abgelialten mutbe; um 1500 etf^einen 
Äiifte unb Sotf .St. ^etet'. 9teier8ba4 Wnflt 
mSgli^ermeife mit bet alten notbift^en SuibgStttn ober 
mit ibtem grübet ^imv jufammen- 3)a bet leitete 
niefentli^ ein ®ott bei oom ©ommeneBen eijeugten 
^lui^tbarleit roai, fo tbnnte ein finbiget SttjmolDge 
fid^ ein Setbienft etnietben, nat^guroeifenr ba^ bei 6e< 
tteffenbe fSaät im Sommei leii^t au3gutio(tnen pflege 
unb nui buii^ bie tegenfpenbenbe Sei^fe S^ieqiS vcn 
ftUeften Sagen ^et feinet nOtilidien Siefenbetiefelung 
o&juliegen oetmof^t ^abe. 

Sludr Sßatt^&ue (neiian ^at unä ft^on oon @ite3' 
6a4 unb ^etetStfeal jroei SHofenftanj» unb ©üfbenftern- 
3(n^dgten binteilaffen. @ie Rieften bamalS bie .mdlf^en 
aSSbei'', unb von bei 3(rt i^tä !8efu<i^eS mag eine 
Sotflellung geben, ba^, nidbienb im Sab» 1679 bei 
„Ambassadeur de Constantmople" SSaton non SouiQiei 
mit iwanm ESebienfteten unb fec^gig Reiben gut 
Sab^i in ^eiet^al eingog, 1686 bie Snoitgidfln 
älnna von £9aben-3>uila(^ mit einem fiof^aat von 
fünf unb bteigig ^eifonen unb ftebjig ^feiben in ®rieS> 
bai^ eiferten- Snteteffant finb mannigfa4 bie ,l8abe' 
otbnungen' auS bei 3nt, j- f&. ein SSeibot beS 2)i3' 
putieieni übet teligibfe (Segen^änbe, .neil bie @äfte 
aus teinei anbeten Utfa^e inS %tab lommen , al8 bei 
@efunb^eit megen'; biefe Sotf^iift eiinneit ^ödifl 



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■m***JbfcMAm* 105 MM Ut J k MAAMAAA 

.tätadl' m ba3 ^euHae sebnittte .tiQfli^e @rfui!|en' 
in tnani^en Suftlutotten beä @Ifa^, .alle auftegenben 
@efpidc^e Dcnneilien jii iBDUeti*. 3ii einet flemeintameit 
,3:a;orbiiuiie' für ©rieäbai^, $etet3t^al unb Slntogafl 
natb baS SHittogeffen .ffir eine SRannSpecfon' auf 
6 aja^ett, .für ein Smuenjimmer' bosegen tiut auf 
5 aSa^cn fefCgefe^t; ofi lebigü^ oug @alattlene obet 
auf erfoftnineSmäfeiflet innetet SegtünbunB fu^enb, 
teilt bie ^Beßimmung nt^t mit £ie fvöteien £Birte 
fibeinen bie (entere aI9 eine .UnbiQigleit* aufgefaßt ju 
^o^n unb (aben fte JebenfaQS l^eute ju einet ^er^eSung 
her ©leit^beredjttgune abgeänbett. .Speifelarten' auS 
bem Stnfong be3 17. Sfaftt^unbertS Iflnnen H^ inrner- 
bin felbji Dot ben gegennättigen no<f| bCiden laffen; 
na^ öi^tli^er Segutai^tung raten fie >ben fetten $er< 
fönen' an: ,ditvv', ^elb- unb &afel^üE|ner, ben ©inu' 
iofen (®ebäc^lni§f(^a^en) lurteltautien, ben SDlelan^o- 
Itf^en unb fpintiileienben SSpfen ißia^teln, ben 
^äinaiben unb ünageten ©cfinepfen, ^aTnet@D6geI unb 
fieniien.' Stuf^ gegen bag ,Qivxieiltin' fc^einen bie 
äööbet bamalä benugt rootben ju fein; eine öintec- 
laffene Sffianbinf^rift au8 ienet Seit befagte: 

,£jait' idt '''e großen Eranf laffen fieljn, 
So bfirff id} riH jum Santerbrnnnen gei)n.' 

äSir &a6en fi^on beS Slufent^altS beS .SimpIiciuS' 
in @rie3bai^ Snoälinung flrtfian, ber bamalS mutmaß- 
It(^ feinen SBeg tum bort gum aJlummelfee an bet 
nilben JReni^ üufwüttS übet ben SRoftbü^I, baä ©tein- 
niduerle, ben roten Si^Iiff, äiogeltopf unb heutigen 
,!Ruf)fteift' genommen. Um beutlii^ften aber tritt unS 
boS Sefien unb treiben ber Qät in ben .mälf^cn' 
SBäbem (fo ge^eifien, weil bie giangofen fli^ bott mit 
Vorliebe «nfanben) au8 einet Saiftellung b^ be< 
TüEimten SatiriferS goftann Srttcöael aHoftiietofift 
(1601—1663) entgegen- St giebt biefe in einem feiner ,QSe. 
fl^e', ben „Viaiones de Don Quevedo; ifflunbertii^e 



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uitb wolii^affttQe ©eft^te ^^tlanberS Doti SUtemolti, 
b. t ©hoff'® Triften, ©Ito^burg 1645.' 3)ie unwr. 
dlümte a)etlil)eit bet Stuäbtttife nötigt in unfeten fo 
überaus D«tfeinettert unb gartempfinbenben Siagen gu 
manäien äluSlafFungen, boä untn Slntuenbung biefet 
aSotllifitama^tegel roollm wir ein Slütfi^en feinet 
©(^ilbenmß ^tet miebetgeben: 

■Suiauff gienge (t(^) ftrac! ju aitff bte linte &anb, 
in ben anberen bteqten ^üEift^ten gebahnten 38eg- (Oti 
in $etetSti|al ober @tie3ba<l^, ift nic^t ju entnelinien-) 
IBeb&le ®ott, raus eine menge S3oIif§ fanbe idl bO'^ 
felbiten: ba @aDaKiex3, ba ßntfctien, ba fi^öne Samen, 
beren klugen funitelten al9 ob (le voll feuriger Sternen 
wären, bo Spielleute, ba, roeife nit, loaä Dor trefflii^e 
Seute, fcerren unb ^raoen. — ©in t^eil fang, bet anber 
fptnng ; einet pfeitfte, bet anber bannte; ber eine fügelte, 
bet anbet laätte, einet tränt, ber anber a^; einer lü^te, 
ber anber fterjte .... fiur^ ju metben, fo mar mir 

eben al§ ob i^ ju ©off märe- roaä für eine 

gute ®efeUfd)aft niar unfer ba beifamnten? @| mar 
ein £uft non guter ©efeQf^afft, fo oertraoliit ging eS 
Dnb (unter) unä gu, je roo^I bj (baf) einer ben anbem 

tenatben ober öetfdiroQ^t Wtte. öa, mie bolb mar 

ii4 bei danbelS innen, mit Santien, mit fingen, mit 
fpringen mit Stutitiren, mit 3auc()^en, ©offieren, 
©affatim gelten (Hi^ auf ben ®dffen umfjertreiben), 
*[Ftunimenfii)anien bringen, ßomöbien unb ©piel fe^en, 
@afteret]en, £ü^eleqen unb anbete tlprö^Ii^feiten, bte mit 

treffli^ rool gefielen, e^ Aber alle maßen roo^l. 

Sie mar eS aQeS angufe^en mie firömerlaben ; ba ^utie- 
litet, bort SiK^erbeier; ba ®o!bfdimibe, bort' Serben» 
ftitter; ba ©olbfd^Iager, bort (SoraDenlrämer: ba 38eilen< 
füder, bort ßaarträufer; ba ^artfc^eter, bort ^ar- 
pulperer: ba feanbfcEiu&rao^er, bort ©piöenttämet, bort 
Sabadftäntet (bet SOjä^rige Ärieg ^otU eben erft bi^ 
Xabatraui^en nacb Deutf^Ianb nerpftangt; bie 9ioti} iß 
fe^r inlereffant), bort Sattenmaier, unb oiel anbete me^r. 



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* ** ** * * *** * ** * 107 ** ^** ^fc* * * * * * * * 

bet SBelt SESonuff unb Sepptgirit (^rB^Iii^Ieit moUte 
ic^ ragen) guget^ne ^anbitMider unb Sflnpler, :!Ba|teten> 

bedvc, SSht^g^urei, Sietf|äufet, SpielSöufer, 

^dufet waren ba ade tritt unb f^ntt ju feben, in 
melden allen mir un8 fo boQ unb ooK ge— tntnien, 
6a6 ■ - ■ ein luft ju fe^, rote roit ba im 3)r • . loflen. 
3c^ tann nidit alEeS erje^hn, rag für fieobe iinber fo 
btaoer wadetev @efeUfäiafft i(!| (alte. @8 gung fo 
ßuTraf^Q ^r! baS mir baS maul na^niäffert, roenn i^ 
liaran gebenle. SBiemo^I e3 au4 immergu ßänbel gab: 
3nfortbet6eü unbet ben ^i*)t9en ^tanjofen, bie P^ mit 
&etau|fotbern, Quellen, rouffen unb tämpfen ber* 
ina^en na^fefteten, bafi «8 taum ju ßlauben. S8 mar 
ba eine eon^e 9BcUuoI[ au3 allen ®tänben, SBütben, 
Semptern unb 9IIter gu fe^en, ®eiftli(^e unb 3Beltltd|e, 
^ißen, @raDen, Sivcvn 3IbeI, dauern, 2T!ann unb 
Sßeifr, 3unee unb Site, ifiää)t unb Slrme, $fatm unb 
Pfaffen, SRfinc^e unb 91onnen.' 

3a, e8 mar fdion eine äßelt cor ber heutigen, aui^ 
in ben finwBiSbäbem. 2)er bamaligen ^iett SUIofi^etofd^ 
i^r Stib in ben Stetmen odt: 

.Dann ttSgl man hii^, bann lange H3d, 
Dann groge £)üt, bann fpi^, mie XOtä, 
Dann lErmel laiigr bann n>eit, bann eng, 
Dann I}ofen mit oiel färb nnb fpceng. 
€in furtb bem anbern Faum eiitrosidit, 
Dann (Tcutfi^ (Semülit ift alfo leidjt: 
Das jeigt, was in bem Rer^en left. 
€in Harr fjat änbrung allzeit." 

@ulcr SDIofi^erof^, in roelt^er ernft6aft'tief(liiiiiflen 
3eit mu^t bu gelebt ^ben! SSie menig moSten mir 
un8 über bie Sra^ten bet unfrigen ereifern unb iebe 
toO^ ffilobenarrl^it ftiO'fii^meigfam anft^auen, menn 
nur bti Iiunbert i>üitn eegettraärtigen aüemeueften 
Hlumobtgef^maifS un ter einem berfelben etmaä anbereS 
»or^anben mflre. 



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kkikkkkkkkhkMLkk 108 .k kM kk MMA. l tkkA 

3)ttHaäi von ißt&ntieit ^titngefu^t, bann am @nbe 
beS n- Sabt^unbeilS von bcn i^rangofen verheert unb 
getflSrt, teilten iPelerBtöal unb ©rieSba^ glei^eS ®e- 
ft^ict, getieten in treulii^er Oenteinfamteit auät hutät 
baB 18. ^albi^nbert ftait in SerfaQ, um eifl nitebei 
im unfrigen felbanber alS jiDei Sreib^auäblüten mit 
feinstem unb .ademeueftem' ^arfümbuft au3 bem 
jTannenbunfel beS ©(^roatgroalbea aufjufpri«6en. Sffiii: 
Öaben läneeie Station bei iftnen ßema^tf alS eißent' 
li^ in unferet Slbfit^t lag, unb fe^en ben SSeg bur^S 
Stenc^t^al fort, um bort, mo von ällletlgeiligen ^er bei 
Sierba^ unb üon antogall in bieten bie EDiaifa^ ein- 
mfinbeUr baS @täbtd)en Cpoenau, ben @nbpunlt ber 
3n)ei0ba6n 9l)>penmei^et = Cppenau ju erteit^en- ©3 
erf^eint 1225 jueift al§ ^fattei ,5Roppenon)e' , nwr 
Stiagbuigif^er SBeRft unb niQib im Stnfong bejä U. 
3aEii^itnbeil3 van bem Sifi^of ^o^anneä I- dut ©tabt 
erboben. 2)ei eng von Setgen umbrängte Ort brannte 
ISIS nSdig nieber, mit i^m bie nal) barüber belegene 
Surg ^liebberg, bie »etmutlii^ nom flioftei Wtf 
Eiligen erbaut roorben unb. roieber enteuert, von ben 
^tanjofen jertifimmert natb. Oppenau bei^it in alten 
©Triften Opponacum, bann 91ovpnoni, Stoppenan; 
eine Srfidrung beS 9tamen3 fällt megen btefer boppel' 
ten ©d^retbraeife mit unb o^ne 91 f^roictig. Sun!) 
feine Sage unb JUa^nnetbinbunB bilbet e8 einen ßaupt- 
jugang in ben mittleren nStblii^en S^mai^nialb; 
,$6i'anbet von ©itteroolb' berietet ebenfalls aber 
bie ©tobt, boc^ nicbt fonberli^ 6c^meii^elbaftä über bie 
^ffiabrbeitäliebe i^r bamaligen Semo^ner- &eut fle^t 
baS freunb!i{!ie Stäbt^en, baS ein Stalilbab bellet, 
iebenfaQS nicbt me^i in folc^em 91uf. 

@ine gneite gerfaüene, bur^&bemiilbeite 8uig er» 
bebt ftcb im untern 9)enditbäl, eine Stunbe abrnSttS 
von Oppenau Pon freier g'elSbB^e be3 .©^äitentopfed' 
fiber bem Snater^of dubaJer (©tatton), ©te mag 
tbmifi^en ffiattturmurfpningB fein, gebbrte com 13. 

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3a^^unbert an ben Stittem Don Sleuenftein (Die fi^ 
iuv Unterfi^eibung non benen .tum Stein' im Aopplei* 
tl^l fo benannten) unb füFiitc niedifelnb bte Slamen 
91euenftetn unb iBiirenbutg; bie It^ttte 99<jetd|- 
nune ft^int inbeS me&t einer liEtnen, tiefer beießenen 
Socbure gegolten gu ^aben, von bei sleii^foUä no^ 
eintseS ®emäuet fit^tbai; ijl- @(^Id^ 9ieitenftein naib 
ff^on um bie ^enbe beS 15. ^ta^i^^unbertg in ber 
pfäljiW'baijrif^en geftbe jerftSrt unb nii^t roieber ^er- 
gefteUl, fonbem ^U befTen am ^ug beä ^eig^ bet 6of 
^vbader erbaut. 

Unnieit Don biefem liegt, etniaS gut ^{e^ten in ein 
HeiiteS ©eitentbal beS ©olberaa ^inauffl^oflen, baS 
Ie%te ber iRen^t^albftber, ©ulgbad), »ie ga^IIofe 
SlamenSoettetn im S^roai^raalb feine Benennung com 
.@al3' feiner Cuelle fierleitenb. 3)ei Ort nirb ur- 
eunbß^ fd^on ISOO, ba§ fBoi im 16. Sta^t^unbett er* 
mäknt 2>ann fc^eint eä knfle üereeffen ßeroefen unb 
erp gegen ba3 @nbe be9 ooiiQen ^a^iEiunbeitS nun 
einem dauern nieber entbedt morben ju fein; bie ja^l- 
reicEie SSabelitteratur beS 17- unb 18. SEabrbunbertS 
fprid^t ni^t uon i^m. ©egenniärtig miib auct) @u[g< 
baäi, ba3 bie eingige marme Quelle (S^eime) im iteni^' 
t^I befi^t, viel bcfuc^ bo^ bot eS fii% noc^ bebeutenb ein^ 
fac^ereS aSefen al§ bie .^iebiSbäbei' bena^rt; nijit 
eben ju feinem 9Zai%teil ©d|One, flitle ^gmege füfiren 
von i^m auf ben © o t b e t g unb nat^ SIllerbeiliQen 
hinüber. 

Salb folgt als ^abnftatioti, anmutig gelegen, mit 
mannigfa^ei Unteilunft für Sommergäfte unb be^ 
fonberS non Strafibutß au3 oiet befut^t, baS grofic 
äoif Sautenbai^, ein uerbüIlniämäBig nui^ neuerer 
Ort, ba er feine gntfte^wna erft ber im Sa^re 1471 
burdi ben ^ropft con Siliertet ligen, Stobarb con Steuen- 
ftein ftiet erbauten Äir^e oerbantt. Siiel""*) mürben 
um biefe Eki Slobnungen eingeri^tet, um jettnetlig 
SKön^n beS Don einer g^euerSbrunft grofienteilS itX' 

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*JfcJI A »*****JfcJfc** 110 JM*»*JMJt**JMA* 

ftititenMofterSUntertotttniRijueeivä^ien. SerSeifut^ 
eines fpäteien SbteS, baS ßlofter sang auS ber 9tau^eit 
beS ^D^txiäiUTi in baS milbeie £^1 non Sautenbacf) 
}u oerlegen, f^eiterle am iffiiberftanb bet SJlSni^e. 2te 
fpätgotifdre äSallfa^rtSfttdie beS 3)orFee tft bitr^ ein 
Wapvtnvo'ctül uitb alte QUaämalereten bei genFtet Don 
befcmbeiei ^atbenfi^On^eit, ^aupt[äd|Iic!^ gebainifd)te 
9tittet batfleQenb, auä^egei^nel ; fte muibe neuerbtngS 
neigrä^ett. @ine oon San§ ßeitniie auS ^eiggabetn 
in gotifi^em ®ttl gebaute .(SnabentapeUe* enthält oide 
Sotiotafeln; i^t $la$ bilbete f^cn »or ber ^QrfLnbung 
beS 2)(iifeS eine von neilliei oufgefu^te äBoHfa^rtSfifitte. 
Sic oon ^iei abniditS fü^renbe StiMte beg Si^aleS 
tröflt ben 9lümen .ajorget&fe" , nieil bie Setii^ ^tet in 
auSee^fibltem @ianit6ett ein eigentitmüt^eS ®ei&uf(4 
itemomift; bann tteten bie ^etgni&nbe balb nettei 
auSeinanber, unb brei SJieiteilhinben non Saulenbadl 
liegt im veibretteiten äluggang bei 9teni^l^aIS bie 
©tabi Obettiicb, bex Sauploit ber lehnen in ber 
©eaenroait roie in bei @efd|ic^te- ©ie.fü^rt in äUeftei 
2:rabition ben feltfamen siamen ReBpublica Hyper- 
graecia unb foQ Dom Saifer &a)>Ttan begrünbet fein 
(in bei Unteegenb mürben SDüngen mit bem SüilbnU 
beBfdben ßefunben); als „Dberttr*' tritt fle juerft im 
13. Sabi^unbert auf, geEjaite anfänglich ben Joeijdgen 
oon ©i^auenbuig, bann furg ben ^ergSgen von 
3äHngen unb @rafen oon ^ürftenberg. 9Jon ben 
letiteren naib fie 1^03 an baS do^ftift Slralbure 
oeiFauft {ali ,mar!et^abt') unb rerblieb bei biefem, 
bDi$ oft nerpfanbet unb eingelüft, Mä 1803; uiei 3abi' 
ftunberte ^inbur^ bilbete fie ben Sitl ber baä Slendi' 
t^al umfaffenben ©traßburgifi^en ,6enfd|aft Dberfir^'. 
Sm SSaueintiieg. Sireiligiä^rigen ^rieg unb oon ben 
iJranjofen 1689 roarb lie etftürmt unb oer^eert; »on 
i^ren früheren 9)ingmauem i^ faum nötig ein Steft 
«ballen- 2>o^ beflf(t bie bübfi^, im roefentli<^en nur 
aus einer Strafe befle^enbe ©tobt etnia9, menn ni^C 



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»JUkhA^hVtAkJUkh 111 Ji/MI M M UUMU k A 

SlItettfiniTii^eS , ia^ anfpre^enb Stltntobif^eS. Sie tf) 
Miagli<!i; im offenen tw auf bei &ai|e bei fHiieiit« 
ebene belegen, eignet fle fl^ aOeibineS fDi einen 
Sommerauf enAalt nidit, bo^ beflo me^i für einen 
foli^en im g^^ting unb äeibft- Sie ßlaft^äfe .3t": 
Stnbe', fomte bie beiben 9Iblec>@apafe, beS golbenen 
unb beS f^TOorjen, bieten flute ©eleflenbeit- 3nt«teffant 
tß aber bem Singang beS Xie;)))entunnd be3 beutigen 
@aft^ufeg gui .Sonne' in Obeiliii^ ein ülliang' 
mavpenftein mit ber Umfd|rift: Johann Adam von 
NeaenBtein - Anoa Maria Zornin von Bulach • Anno 
1629. 

Sloibmärtg ein ^albeS @tanb(^en Don bei Stabt ent- 
femt(unn)eit oon bem febenSmett fdiönenfiobetfi^enlSut) 
fteben auf einer 9ifbbei:ebS6e bieÜberrefte ber © trauen» 
t> u t fl , nod) bo^ unb ftattlic^, eineg febi alten iSaben* 
obeifleintfcben StbenS unb nai^malS Stammfl^eg eineä 
@e[d)Iei$teS, baS flcb •ftergdge oon @con)enbutc' 
nannte (ou^ bie ©lünbetin von älQeibeilisen fi^ieibt 
ftät naäi i^rer Sblunft „ducisBa de Scowenburc"). 
2)aS @^Io^, febr giofi unb feft, mit bebedten Qu- 
gangen oeifeben, fpielte eine b^eutenbe 9tolle in ber 
timiifcäteii^en ©efi^itftte berjDrtenau; nier eS am 
(£nbe beS 17' ^a^rbunbertS jerftOite, btoucben mir 
nidit beijufitgen, werben übeibaupt fottan bei Kuinen 
nur in umgetebiter ^eife bemerten: nidit oon ben 
^lanjofen niebeigcbrannt; bicä Säeifabren fommt unä 
um unfleföbr 99 "/o biDiger ju fteben- 3m 14. Sabr- 
bunbert enlftanb auf ber Si^auenburg ein f1^ na^ ibr 
benennenbeS JSurgmannengei^IeÄt, beffen 9(fl^Iommen 
no^ beute at§ ^reibeiien oon ©diauenbutg leben; 
ibnen ge^Sien aud) bie Überrede ibrer ©tammburg. 

Sitr befinben unS in einer tiümmeneti^en @egenb. 
Über baS iRent^tbal ^in, ber ©t^auenbuig gegenübet. 
Hebt von einer Sügeltupve baä bemieber, maS oon 
©i^Iol JJiktftenecf, einer 1260 bur* ben ©rafen 
ßeinri^ oon ^iftenbeig erbauten tBurg, geblieben. 



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J fc J U Jbfc M**** *** 112 JkJtMMkMMkJkikMk 

Unter it)i in einer Sinfattlune beS niebrigen fÖexQ' 
Tü<ten§ fteljt ein nac^ [einer ^nfdirift 1490 uon bem 
,91itter ?Pfou oon 3Heb6ut, ©aneiben oon ©lauffen- 
bete* erridilder, mit feinem Sfflapvenf^ilb nerfe^ener 
arunfi^bilb^Dd. Son bort fO^rt ber SSSeg juc 
^taufenbuTO ober @4Io| ©taufenberQ fort, bie, 
n)ie oiele unbere in bei Drlenau (Wlt- unb 91eu- 
aßinbei, Sofenftein , 91euroeiet, @4üuenburfl), fpätet 
eine „(Sanerbenburg' mar (oon bem alten ge-an-erbe 
.Üßttanerbe", b. t). 9Ia<^foIeer für ben ZobegfaD) unb 
beren Snbolier flc^ tut ^eil beg f^uRrec^tä mit be- 
nacbbatten 8uigbenen gu einem ©^u^bünbniä au- 
fammentbaten unb einen fogenönnten „SSurgfrieben' 
miteinanber abf^loffen. ©tauffenberg — mnbili^einlic^ 
fi^on im 11. 3a^r^unberl von ^ebri<^ van Soben- 
Raufen, nadjmaligem ßergog von ©traben, erbaut — 
fiel feinem ®ef(^icl im Sirei^aiä^rigen Stiege onbeim, 
maib iebodi 1832 Dom ©rog^ergoe Seopolb angefauft 
unb }u einem Sanbnti auggebaut, ber je^t bem Vrinjen 
9Ra£ oon %aben ge^Srt. 

3(n bie iflurg Inüpft fli^ eine Art üon gefpenPi- 
f^et SDIetuflnenfaoe . bie unä ein wnbrfannter Ser- 
fnffer eines 1482 im Xmd erfiiiienenen , bod) raoör- 
fdieintic^ f^on Alteren ©ebic^teä ,2)er Stitter ron 
©tüufenberg' mitgeteilt ^at. ^ex ItiäiUx wirb in bem 
iBudj ,@ienotf' (Sgenolf) genannt; jjif^art arbeitete 
bi^ ©ebidil um unb fd)teibl e3 einem ,@ic{enkalb' ju- 
Sex tuiggefa^te ^nbalt ift biefer: ißeter oon £emrtngen, 
ein iStaufenberger ERitler, ber oon einem ^euggug 
beimgele^rt, reitet eineg 3^ag3 oon feinem Säiloft nadi 
3tu&6a(^, um bie aJleffe gu böten. Untetroegä finöet 
et im Sßalbe eine munberfrfi&ne &rau, bie fogteiA fein 
©era entflammt unb auf feine fragen emiibert, (ie 
babe iint non igugenb auf geüebl unb fei in allen ®e> 
fabren, bie ibn bebrobt, ftetä unjltftlbat feine ^e- 
[d^^erin gemefen- 9fuf fein beftigeS Stnbringen niirb 
Re, unter ber iBebingung, ,ba| er biS ju feinem Sobe 



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i M k Jk J UMU k J k /HU k A 118 ik J k M Mk Ai k JUMki O k 

lein elidt^eS SSetb neunte', bie Srintec unb fie le&n 
{a^ttlang tn ^Sd^flem ®Ifid ntitemanber. @t gi^t 
niäiet in ferne, frembe fiänbet, bo^ mo immer ei ret- 
meilt, fobalb « na^ ibt luft, ift fle plB^li^ bei i^m. 
Sann fomntt et einmal an ben ^of be9 fiSnigä in 
^antfuTt, gellt al§ ©iegei auS aKen Suniieren ^etDor 
unb ntrb vea beS fifiniaS 3i\iiU, bet Srbin con 
fi&mt^en, gefidnt, bie ei banai^ jur ^lau nelimen 
foQ- Sfn bie @nee seliieben, mu| er jule^t Kunbe con 
feinem ge^eimniSDoUen S^ebunbe geben, ben bie Pfaffen 
atS einen fo^ra mit bem Xeufel eifläien, unb er läfit 
fl<4 Überreben, .um feiner @eele $e(l' bie i^m gU' 
gebat^ %traut ju l^etraten- Sie ^o^jett foll auf 
®4Io^ Staufenbeig ßattflnben, guoot aber fommt bie 
Sloinenlofe gu i^ unb fagt i^m traurig, er mUtfe brei 
loße na(^ ber ^oäigrit fterben, fo gern fte'S moHe, 
Unne fle eg nii^t ^inbern. 3"™ ä^^^ totthe i^ 
bloger gug i^m etfdieinen, foBalb er ben fe^e, folle et 
einen ^riefter ^olen laffen unb betäjten, benn bann fei 
fein €nbe no^. Unb fo gef^i^t'S; roie bie üix^^eitg' 
iäftt beim elängenben iHta^I fl^en, tautet e3 burd) bte 
Sede beS SaaleS herunter: 

,i£in ^tanenfuf (ii^ feljen lieg 
3m Saale, bloS bis an bie Knie, 
Unb fi^intr marb auf Srben nie, 
Modj liebüt^er ein Jnf gefebn." 

Ser Stitter fpringt auf unb oerlangl einen Xrunl. 
Sa flebt er in bem $otai, oom ^ein fifierbedt, ein 
f<f|[afenbeS JHnb, ba§ ebenfoTES 

.ein jfigt^en bat ttervoigeflredt, 
Soi^ iDie ber tbein getrunfen ans, 
So fi^manb bas Uinblein aadj ^tnans." 

Sie €rfi4etnung beä ^ufeä ifl »erf^rounben, a^ne 
ba^ fl<^ in ber Sede eine Öffnung gemoIiTen lägt, bie 
be^rjten ®dfte gerieben, 

Senlen, ««naqsiil». 8 

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*JHkkJkAkklk>khikkk 114 *.mJAM J UUU44j4 

,Urtb nad) itti Sagen rief btt I3Taiin: 
mein Qnc nnb iSott, in bebte ^nb' 
3(4 meint arme Seele fenb'l* 

3)ie äStaut'SBitnie ertiaut eine S^lte neben feinem 
@tab, um fflt i^n au Beten, unb bie ©aae fprii^t, ttucd 
baS fdiBne SSeib fei bottlihi getomtnen, «m mit i^r baS 
®Ietdie }u t^un. 

Soi ®ebt(i|t ift fefei jBTtfinnig unb eisenaTliQ, in 
»letem ein anlcum feinet 3c't! >»" ^n &au4 bn 
SBe^mtit fibet bie Un^alfbaiJett be9 SEFlenfi^enelÜdS 
jie^t e6 ^inburd). Sie .f^flne gtou' — 

iS^oener inip waxt nie gefeljen: 

Httit als btr lieljten fnnne &iet;en (Ceiid)ten) 

<Btt liebten tounnt betnben f(t|in 

Jftr aÜM baj gefKcne lifn, 

aifo tet bie frome fdfon 

^c aUt ftooen nol geton; 

3r ft^oene Aber alle fi^ein' — 

ifl leine feelenlofe Ülife, überhaupt lein aBofferaeift 
einet OTetufine ober Unbine, fonbem ein jualeiÄ) b^^ne^ 
unb tiefmenf^ti* empfinbenbeS SDefen, baS nii^t Don 
$a^ unb 3otn übet; bie Xxeuloflgfeit be€ @eliebten tu 
füKt roirb, nui Stauet füblt, i^n nidtt DOt unoetmeib' 
li^em. Don ^B^eret Maiit iKt^ängtem Sttafgetit^t 
feinet Setff^ulbung befi^ttmen gu (önnen. SluB bem 
©anjen tebet etniaSi baS fofE ju bet 9Inna^me einer 
©qmbolit battn biAngt. aI9 ob ,bie f^Sne ^tau im 
^albe' bie 92atut fein mOge. bie auS bem Setjen 
beffen, bet R4 an unb bem fie fic^ etgetien, nai^bn 
burd) 65ftfi$eg äBefen unb $faffentum oetbrängt netbe; 
iebenfolIS fte^t baS ©efai^t in einem ooHen ©eßenfat 
3ur SSenuä-Ianti^äufet'SaBe- Set alS Sei«^«« be* B«* 
faulen UtteilS erfifieinenbe blo^e 9uß i|t Rii^ifdi unb 
Ilinat mit bem, mte ti ft^eint .ungebotenen' ^inbe 
. im @lafe an bie altnotbif^e SiebeSgOttin ßolba an. 
j^togloS bjtgt tid) unter ber ©e^eimnifwoOen eine alte 



D5-,z,tb,GOOg[C 



J M.t.t.fc fc t.fc fcfci >. fc fc* 115 .tJ > jt .l A** . t** i **,tA 

SBaUqie, eine ,3Bitnfd|eIfntu' , bie ber Sc^u^fleift beS 
JhtterS unb bei i^m ifl> fo&alb er fie 6erbeiroün|i$t; 
Jet „lounöerfdjane ^taumUi" witb in b« utfprfina- 
It^en ©aße, von ber bal @ebicf|t felbft rebet (: „da ich 
es onch geschriben las"), secmuttii^ ein Sdinianenfu^, 
boä d^c^en bet ftSttli^en aibhinft ber ,aBunf(^fniu' 
seneFen f^i^ öbrigenä liegt uncerlennbar eine 
gätiringifdie ©eWe^lSfage not, benn bie Slutfl 
©taufenbetg niat jä^rineifäi. unb baS beobfii^tigte 
g^bünbniS beS SRittcrä mit bec .Sibin von Äörnt^en" 
Cserinthia — meift auf bie Bi^Örinöer ftin, bie i^en 
Stamen nun fiärnt^en ableiteten- 

!Q}it erroä^nten bereits, bafi @tauf»ibers eine 
®onerbenbiitg roax; Be geroäfitte mit i^rem Bettäifrt' 
liefen Umfone unb JUebenbouten me^rfo^en Surg- 
mannäfamilien Unterlunft, bie ni^t feiten untet' 
etnanber tn (Segnerf^aft ftanben; genannt n>eiben von 
ber feetjoflf^en ©fttonil im SSakxt 1470 j. ffl, als 
flleiti^aeitige aJIitbeflfter bie Öummel, SHod von Aolben' 
Bein. aSibergtün, €taDe, (torante; Surganteile befa|en 
o^ne bortigen £ffio^nf[|i au^eibem bie 6<i^ibelin Don 
SBinbf^löe, ¥fau, Mfiber, Oni, ®eier. ®in fol^t 
.Snteil^aber" mag aadi „$eter oon ä^emringen' ge- 
niefen fein, oielleii^t bem ©eft^lei^t ber .©tone' ju- 
gehörig, ©intet Sc^Id^ ©taufenberg fteigt ber ,©totIen. 
roülb" an, in reellem SRingroälle mit ®täben unb 
etmaS 3JtauetnierI, son @ebüfi$ übemuAert, ben $Ia^ 
beuten, auf roeli^em e^emaii eine Ülebenbutg beS 
€taufenbetgä : ©toUenbete, gejtanben. 3)er 9)anie 
ifl vBIltg auSgeiafi^t, bo^ bei ajolläraunb ber Um> 
gegenb nennt jene 9iefte ,bii3 oetfunlene ®iiloi* unb 
bejei^net e§ aI3 bie €teQe, nio bie .äSalbfrau* ei< 
fdiienen fei. Siic ©age bat ^iet nieiter gefcboffen unb 
eine fpälet im ©tottenroalb ^oufenbe .»enounf^ene' 
aneluflne etbic^tet, bie bort liebli^ flngenb, einen 
hingen SRonn, SlamenS @eba[b, um i^tt @tlöfung 
bntdi neun flüffe on brei lagen bittet. 9(m erften 
8- 
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* ****** * *** * * * 116 * * * * * ***** * *** 

3ae erfdieint fie mit einem S^faneetiT^nian) {tatt ber 
%iAe, am gioetten flefiüHett mit einem SJtttc^enfii^roana; 
bei Süngline fü$t fe inbeS febeSmal nadj feiner 3U' 
Tage breimal. 2)o4 am britten Sag finbet er lle alS 
eine fdgeugli^e firäte unb Iduft entfetit bation, ofine 
fein Setfptetften ju etf&Ken. ©päter i&lt « feoi^jeit 
mit einem I|übfd|en Südb^en, unb beim ^aU taudit 
aber i^m au3 bei: 99obenbede ein Heiner ©d|langen> 
f^nianj fteroor, ber unoermerlt einen Iropfcn ®ift auf 
feinen KeHet faUen läfet, pon bem et, beim atglofen 
®f[en, tot niebexBnft. — SaS ©eroorf^Iüpfen ouiS ber 
SlecEc beutet no(^ auf bie alte „SBalbfrou" guiüd, fie 
^ot fi(i) jebo^ in ein ra^fflt^tieeS (Seft^äpf nemtanbelt 
unb, nrie e8 fc^eint, eine ^omerifc^e ©irenenjutliat er- 
VIten. 

Sa uns berfo oft mieber!e^renbe92ame.® taufen* 
&ier iunädift Beaeanet — in alten ©onbf^riften alB: 
©toiöfen, ©toipöen, ©loufen, Stcup^en niet^felnb — , 
fo f&een mit bei, bag er einen 8e(^er (ober eine SJein" 
ianne) bejeii^nete, ber umgebte^t tn ber ^orm b«n 
äöeiflluppen ähnelte, auf henen bie jaftlreic^en „©taufen* 
bürgen" erbaut ftnb- 

3)em €(i)Ia$ Staufenbera gegenüber auf einem 
legten nfitblidien iSeraDDrfprung beä breit auS* 
münbenben Sieni^lbalS liegen no^ bie geringen ftbet- 
tepe ber Ullenbutg ober Ulm bürg, juerftetn S9efl$ 
ber 6ergBge unn ©c^auenburg (.Sergog uon UUenburg*) 
als ftrapurgift^eä fielen, bann gälitingifi^, eberfteinifdi, 
fürftenbergifc^. Die aSutg rourbc nii^l uBllig von 
ben ^tangofen jerltdrt, fonbern Qe^m bin SDiDen bei 
letzten ^efl^erin, einer Silme au9 bem moEjl laum 
^oi^eblen QJef^Ie^t „©(^mein^ubet' im Sa^re 1785 au3 
unbelonnt gebliebenen ©rönben ouf fflefe^I beS legten 
SitiftbifdiofS onn ©tiafbuig, fiarbinalS Stoban, ob* 
gebzoäitn- 

Sie oier letitgenaimten Shiinen bliden aCEe auS 
geringerer ober weiterer @ntfemung auf ba8 fieunb' 



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AA J t m A***A *A ** 117 A . k AAA. k AAJ k AAAl k A 

K4e CHerltrc^ iftvai, von %em bie ©a^n toeitei tjal- 
aWörtiä an bem Dorf 9lu6baci^ ^rietS oon Kemringen 
notbei — botüter (le^t bie ©t. aSenbeliitalapeÜe 
von bcr $i^e ^eiab — Tafi^ jum 3Infi$lii^ an bie 
gouptbo^n ÄarlSnrte-Safel nodi äppenroeier fü^tt 
Sieg iß eineifeüS ein bS^ft frieblidi in f^elbfliae ab' 
gelesen^ S)orf, anbreifeitä eine öuletft untuilvalle 
flrote fiteujnneSftattnn bei Sifenbo^nen na4 oQefi 
uieir SimtnelSiidltunQen. 



SÜe^nifittS oon St^penraeiei jum 9il|ein, von bei 
Sifenbolin nai^ Stia^bure bux^meffen, liegt in bei 
Sbene baS foflenannte ,& nnauei iQanb' jroifc^en ben 
Stöbten Bt})l unb Stc^tenau, ba3 roii, ba eä ni^t 
me^r bem StSioatjnialbgebiet ange^Bit, nnr mit einem 
Hurtigen Übeiblid ju ftteifcn centieaen. @S jd^Ite 
}ui Citenau und bilbete im fr&^eren STHttelalter ein 
$e1t|tum beS elfdffifäien @ef[^le^t@ ber @tafen von 
Sic^tenbetfl (i^te ©tammbuifl in ben SBoflefen roarb im 
So^ie 1870 »on njürttembeigifi^en Iruppen eioberti 
beten gtlBfi^en in bet SlJannSIinie baS Sanb 1480 
buii^ bie SSeimü^lung mit einei @ibtoi$tei an ben 
@iafen $l)ilipp non &anau brai^te, oon bem e9 noäi 
^eut feinen Samen fortführt. ®on einem .ÄebSmeib" 
be§ let(ten Gkafen 3atob oon Sii^tenBeTS, bet .iBäibel 
oon Dtten^im', berietet ©eigoßä .SlfäffiWe ©öionit" 
befefte Singe untei bem Snotto beS alten Sleirnfpiu^S: 

,<£in' Mti auf einem Sc^Iog, 
Sin Sauer tmf einem Kog, 
£{n' Sans tn einem (Sräib 
Z>ie Itolje^ IHnget ^nb. 

@ie warb nacb bem Sobe beS ®tafen bei 3onberei 
beft^ulbigt unb gu gogenau im (Slfa^ alB fie^e vtf 
(lonnt- 

Sie Oilf^aften beS ^anauei Sanbeä bieten raenig 



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A4Aft<UA*UM<U 118 A» * *Jfc **A444 * 4 ft 

StlteS unb SenierlRtgiseTteS , au^ bie €tabt unb c^e« 
maligc 3fteid)3feftung Se^I mat^t baoan feine SIuS' 
nabme. @in baneten belegenes jiorf Ae^l roirb 1270 
unter bem EJlamen .flänie, Sdl' aß ÜberfabttSort übet 
ben iRIiein eimäifnt, rootb 1797 von ben gtangofen 
venig bem Soben gteu^ gemalt ititb bilbct, miebn 
angebaut, je^t einen Socott ber @tabt; ein Si^Io^ 
aSotiteÄ am Kanb beS 33otfeS njutbe im IG. 3a^t- 
liunbert oom !RI|ein fottßetilTen- 3)a8 ©anauer Sanb 
6efafi noi^ üi in8 17. Sa^tbunbert befonbeig brei fepe 
£iefbutgen, 3BiI!ftett, Sii^tenau unb@toIUofen; 
oom etften liefert aJIeriau eine intcreJlante abbtibung 
in leiner Topographia Alsatiae. StUe brei ftnb im 
Srei^igjä^rtsen firteg noOftänbig uerf^unben. 

aSaä baS ©onouer Sflnbilien aeeemnärtig nocft al3 
©igenart 6efl^, ip bie — aüerbinflS au^ ßonaä) vex' 
Wroinbenbe — jra^t feinet Sanbbeoölfening. !©« 
ben 2R4nnem finben Tfi) «oift SUlutien oon üllatbervelj 
unb grünem Sammet mit golbnen Ouäfidieni (ange 
fd^mai^e, niei^geffltterte iRStfe, mit bunter Seibe gc' 
flirfle rote äBmfttü^«. ÄnieSofen, Guerbänber unb 
ütleä mit feaften ftatt ber ÄnBpfe befefligt. 3)a8 roeib» 
li^e ©eft^iei^t trägt Jlapven dou @olb* aber ©Über- 
(toff, bie 3JIäb(fien ibre 3&pfe ron bis an ^unbert eHen 
langen iBänbem burc^floi^ten. Set »gebrittelte* (ge- 
faltete) fc^otac MD* (Äutte genannt) ift an einem 
hirgen SRieber befe^igt, ein meiner ^laneQuntetroii 
bitdt bninter mit farbigem Sanbbefa^ beroor. S^arje 
ober farbige, bei äJIübi^en mei^c faltige ©(^ürjen »oII' 
enben ben SInjug; bie legteren tragen ben Unterarm 
bIo| unb niettgebauF^le, f;it^nbe[e^te ^embärmel von 
ber ©diulter 6i8 gum ©Uenbogen, wä^renb ben Ober« 
tbiper ber grauen eine EangärmligebunReSaiteumbiUIt 

Sluc^ mannigfadie alte Sräui^e ftnb no<^ »or« 
Öanben, bie .©pemta^t', eine oft re^t üppige SJe« 
niirtung ber tungen fiieb^aber bur<^ i^re ®^ä|e »er 
fflei^nacbti foroie bie .SimtnmotEit' am ©amStagabenb, 



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ntummte junge Sinten rfc^nunen* int SBintet, ti- 1^- 
, iie Tufnt abcnbS mit cerileater ©timme hüiii bie 
Senftei von bei @tiage aui ben biinnen IBefinbltc^en 
@pa$e, au(^ lü^atlSIoFe äOa^tbeiten gu- (Sine 9rt 
nun SioUgsent^t iviib buii^ baä .8tialiietteln' gc 
btibet; an ^erbßabenbm ei^eQen ,@dbUi^feuer" auä 
^anfabfäUen bie 2)btfer, Die Sinteiabenbe finben 
grauen unb JDlfib^en in ben ©pinnftuben uetfammett; 
am Cßennontag roitb nad) bei ßircbe von ben iungen 
:6urfcben ein eigentflmlicbei SBtttlauf be§ .SietlefenS" 
betrieben. SDlancbet ®Iaube an bie SRefte oltaennanifc^er 
(Söttemielt, an Un^olbe, Se^en, feurige Sn&nner ift 
no(^ im Hanauer fianbe ju ®au3, beffen iSeiDo^ner ^äj 
burd) Rattli^ Icäftigen Körperbau, bie S^rauen Dielfac^ 
but^ auffaüenbe ©(^änbeit auigeic^nen. Sie fQt' 
DMIetung, au8 alemannit^iem unb frünlif^em ©lut 
gemifcbt, befi^t in ©prat^e, S^ia^t' ©itte unb geft^icijt' 
liefet Srabttion ndlbeie Senvanbtf^aft mit bem @tTa^ 
als «h ber alten Ottenau- 31a§ Sänbc^en bat nidjt 
ju ben ,ö^erreid|ifd|en 9iortanben' gebärt, ift faft auS' 
nabmSloe proteftanttfdi unb ßebt, für fli* abgefcbloffen, 
nur in Banget Serbinbung mit feiner lat^oli^en 
ltni0elmng> 



^ 



D.5-,z,t.b,GOOg[C 



X^X^^X^^X'S^SI^X^ 



Im Gebiet der Kinzigtljal- 
und Sd)iüarzuja]d=Bal?n. 

,^iin<i Cljrlftl ledjsDutidert tjt aufi dem GnetUand 
kominen ein tr«1flldjer mann geboren con 
Königl'djen ftammm/mil nammen Otto /der 
kam der mctnung/das er m5d)ttd«nCI)r1(tHi 
glauben pttantien under die Ceutsd^n ' und 
aufl das tlifttet er das dotier Sdjutlem / unnd 
ein mell weas damon bauujeterautt dIeKInfda 
ein bürg /die man Otlonis bürg nennt /unnd 
lit le^undt ein Reldifladl Otfenburg genannL" 



nnattbäug Snettan bert<^tet um ein 

a^r^unbert [potet no(% auäfü^rliifter 

iä Slämlii^e, fügt jebo4 fetner etroaS 

eptif^eien 9iatur eemäg am @4(u$ 

nju: .wieroof J^eiK baran aioeiffeln 

..ollen'. Siefer Ungläubig feit muffen 

wir un8 bEigefelten, bo leiber geftfiic^tlit^ feftfteW' ba| 

no(^ im 11. Sa^rfinnbert ber STJame Offenturg ni(t|t 

Dor^anben roar, fonbein fi^ na^ ber heutigen Stabt 

bie ältefte ®au.3Jlalftätie ber Drtenau (sugleii* bcr erfte 

franlif^e ^SnisS^ofJ mit 91amen .ß^inci^borf' (fiingiß' 

borf) befanb- 3)a§ aUetbinßä anftretenbe ^Offonia villa" 

f^eint erfl eine fpütet-mittclalteilit^e ©Kiennung ju 

fein; bie früftefte uthinBlii^e ©nüäftnuna 1101 lautet 

.DfnntuK', 1148 mirb ein ©*lo&, 1223 eine ©tobt 

bamit bejeii^net. 2)ie ©rünbunit von einem >Cffo' 

fleöt freilii^ mo^l al§ fi^er anjune(|men, nur war biefer 

jmeifelloä nt^t ber .ber meinung lommenbe' @Iauben3' 

böte, fonbem irgenb eine öetoorrogenbe irbifeft beba(!|t' 



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**.ifclL»M»»*»*** 121 ifc»fcfcfcfcfcfctfcifc.l.ifcfc 

fame $erf3nlii4leit, vielteii^t bie nämlUfie, meiern ber 
alte itlfgau' feinen Flamen oeibanhe, benn na^e oot 
OfTenbui^ lag in äUeftei Qtit aut^ ein nerfi^iDunbeneS 
Soif .Uftotwn* mit einer Ileinen Xiefbure. ^nbe aui 
ber Ütömetgeit (Sdulenlapitäl, ©rabftetn, äJteilenftein) 
belunben ben ^lo^ ber @tabt aU ainfeblunsSftätte bei 
SehisiotenCanbeS- £er SIteilenftein , f^on aug bem 
1. 3a6r6unbert, rennet oon Argentoratuin (©tra^butg) 
auä; ber im ^injigbett am SfuSgans beS ooriGen Satjr- 
^unbertS gefunbene @rabftetn fteUt baS Sleliefbilb eine« 
ölten, mit ber Xunita belleibeten Äriegerä, rautma^Iit^ 
eines (SenturtoS, mit Hneabe feiner SebenS- und Sienfl" 
ia^re bar. Offenbure, ber ^auiitoit ber Ortmau, marb 
frü^ittg Si^ eineä tJranstätanerllofterg, fpäter iKci^S' 
^abt, bie mit bem bena^barten ©engenbai^, QtH unb 
bem ateic^St^al CberbarmerS ba^ bie .äieieinftSbte* 
jum fdmSbif^en Eßeii^SCTeire bÜbete; 1550 geriet eS 
unter ,eftetrei<i|if(i|en ©i^ji6' nnb 1688 unter fran- 
aaUff^e gurforge, infolge beten bie ©tabt bis ouf ein 
eingigeg ©ebäube (baS ^bfter, jetiigeS @Dmna|1um) in 
aft^e jerfltng. SDlerian fleUt nod) ein onfebntit^eS, oieI> 
umtürmteS iSilb ber ©tabt bar. 

Sag heutige Offenburg, in je^n S)linuten auf 
ber fßdiftt oon ätppenmeier errettet, ift eine lang' 
geflredte, leb^fte Stobt oon 10000 Sinmolinern mit 
ni^t [onberli^ raeiteien Se^Sniürbigleilen olS einem 
neu aufgefunbenen alten .^ubenbab' (.rodtH au3 bem 
13. :3al|rbunbert), einem furio9>intereffanten ^abarien- 
berg oon ainbteüS oon Uiat^ (1S24) neben ber lot^o« 
lifc^n Äir^e unb einem nodfe btoUigeten ©tanbbilb be& 
äUrmitolS SrranciS Srate, ber ^einemeg ßarloffelhaut 
in bet ©onb Wt unb am Su^ mit einem Stanj 
^tnemer Saitoffeln umgeben ift, auf bem 3RacIlpIa^. 

Öier fte^t aui^ baä (übfi^eSriegetbentmal; ferner 
^t Seien} Oten. ber Segrünber bet neueren 9}atui> 
pbilofiip^ie, meli^et 1199 im benai^batten S9obI9ba<4 
e^oren würbe, 4iet ein 2>en{mal erhalten. 



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*********** ** * 122 *** * * * *** * *** * 

Offenturg befittt ffti ben S^matjivalb befonbeie 
2Bid|ti(|teil babun^. ia% tjier von ber daupteifenbolm 
bie Satin buT^ Äinüigtlial unb fiber boS @ebttee ab' 
aroeigl. (Stn>a eine ©tunbe nad> Citen Don bei @labt 
entfernt, etbebt flcb eine oorfpnngenbe, jiemlii^ lio^ 
(bis eegen 700 m), fdjängefotmu, neiter ä^liäi fiät gur 
SWooS (ober SHooSwalb) (864 m) aufßipfelnbe aetfl- 
' tette, roeli^e bie Sdieibe gmifi^en bem unteren iRendi- 
tbtl unb unteren ßtnjigt^ol bilbet, buntel übenvalbet 
ift unb an i^rem f^ufi bie tierüiimten Sleb^ügel von 
^uiboA (no4 na^ lübetÜTt^ neigenbX I)oif ^ell unb 
Ortenbeig, trägt. Xk non ber Sa^n nac& SOboftm 
buT^nteffene Segenb gleist anmutieid] aneinanber ge° 
reillten Sorten; von einem Sübnorfpiuns ber genannten 
läSetglette roinit Won auS weitet g^ente beä im ©til 
beS SHittelalteiS nieber^ereeffeDle @4lo^ Ottenberg 
^etfibet. 

Sit baben biefeS bereitg a(3 baS leltifd^'iömiri^ 
Morodunum, baS ber Orten au — SRortenau — 
SDoitenonie i^ren Sßanten gegeben, tennen gelernt; 
feltfam ifl allerbingi, bafe ga feiner geit ein enlfpre^en» 
beS „JDlortenbcrfl' oorlommt- ©in fÖM in bie Sanb' 
fi^aft lebrt, bafi bier fftr bie SRömet al8 auf Eieruor' 
ragenb mistigem $untl bie Anlage eineS JtafteüS 
iDObrfi^einlii^ einäS feften £agerS geboten mar, um 
ben fiinjigt^aljugang gu beberrfdben ; eine ^diere 
gjat^ritfit über 3eit unb »rt bei iöefeftigung ift tnbeä 
ni^t erhalten. Mt baS d^aoSbuntel ber Saiter- 
roanberung fit^ etioaS geliifitet, taud^ im 8. Sa^r* 
^nbert in geiftli^en 3:eftamenten guerp ber SRome 
.Sftotbenonta' unb .aJlorbenocia' auf; um ein SSafyC' 
^bert fp&ter benennt Kaifer Sot^r ben @ou 
rSßortinbauga'. Sm SÜa^v 1150 mtrb iirtunblic^ gum 
erftenmal .Sitenbolb von Ortinberc* erroäbnt, mi^enb 
baä barunter belegene J)orf crft feit bet sroeiten ©dlfte 
bet 14. 3abr^unbertS ben 9tamen Ortenberg fü^rt unb 
bis ba^in ,3)atenmilare, 3iottivtIer' beigt. 9a8 @4b>| 



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A4>MA * *A4***** 123 ** * ***A»**4fcfc fc 

DMT ein umfangTei^eS, auf ben alttn tSmifc^ Srunb- 
mimem du^erft ftort etBauteä, fpäter alg ©i^ b« Ottu- 
Olafen ber Örtmau me^r eine .Sefte' al3 eine ^titter* 
htre- @8 befa^ einen fünf}ie Klafter tief in ben 
^elSeninb ^eboffüm Brunnen, bet (l^ febni!) nic^t ou8< 
SieMg genuQ enoieS, ba ber 9ia(i^baiftabt @ensent>a(i) 
von alters bie äktpHic^lune oblag, oiec @fel gu (alten 
unb mit ibnen fflaf^er (unb iSienn^oI}) dor unten auf * 
bie ^rß hinauf ju ft^affen. ^eraiiiitig unb genau 
fteiftt eä in einer Ut!unbe (.Ortennuifdie ©torfurbat*) 
batfiber: .Sienn ein efellneti&t anaenommen roirb, \o 
foll man i^nbem 9tate guOlengenba^ fluiden, bafelbfl 
\M et f^möten, bec @fel getieuli^ ju roarten, ben 
Üoto aSe Sam^afle gu forbcm, unb roo etmaS neV' 
fAumt nmitw, eS bem 9lat^e gu melben. @r foU ferner 
flöten, bie @fel nifi^t ungebiUrli^ gu ft^agen, m 
Sofien, nii^ fonft gu »enua^ilofen, fonbern aHmeg ju 
liaitm, mit oon HltetS ^eitommen." Dtefe fdieinen 
^d) bana<^ einet äulexft roo^leefl^eiten SebenSßellung 
erfreut gu (aben , fo bog mutmalli^ liailtr Bub^ans 
ju biefer eulen Setforgung ßattgefunben ^at ^agli^ 
bleibt aünbingä immerhin, mai ber bamaliee e^rfame 
unb meife Slat gu ©engenbot^ als .gebü^rlii^' $ifiQel 
für einen (Sfel erachtete. 

£er9)u^c<änt6enbuf|Iecbe8gia|tn3uienne, Strang 
be S9onne bi Sränui. Snaxf<f|all von Üxcmhtiif), trug 
Sorge, 1668 baS @4Io^ Ortenberg plünbem, angänben 
unb in bie Suft fptengen ju laffen. Slaiftbem eS fap 
bur^ jroei Sabr^unberte uerübet gelegen unb nur no^ 
eine B^it lang all @efdngniS für bai Slorf brunten 
eebient datte, laufte ein fiett von iBetcf^olj bi« jTrümmer 
an unb liefi von 1834—40 ben gegenroärtigen iio^fttau 
liäfen Sleubau baiouf errieten, ber feitbem in bie $änbe 
eines SanbämanneS bea mar^chal de Cräqui, eineB 
SarenS »on Stirfcti in $ariS, übergegangen t^ Sieben' 
bei HH ber Utame Ortenberg nod) eine JReminiSceng 
bn @egenb an einen im oattgen ^a^t^nbcrt im 



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***** ** * *** *** 124 ***** * * ** * * *** 

SHarftflerfen Äippenlieiin rociter tmdi ©Üben in öet 
Crtenau eeborenen Si^iteiber 9]omen3 ©tul} auf* 
tauten, ber nac^ fionbon eine. Hc^ bort buidi feine 
fleißige Slabel ein gioSeS ^JermSgen encacb unb in 
gerei^tei Stnertennung btefeS SerbienfleS bafüi in feiner 
Heimat unter bem Atomen ,von Ortentierg' geabeft 
naibi im übrigen iebodi »on feinen @d)ät|en einen 
llfl^ft pieifenäroerten ®e6rauii| jui: ©(^apfung großer 
Sßo^ltbätigleitSanftalten madite. 

3>ag umfänglti^e Sorf ßctenberg bietet aufiei 
feinem tteffli^en ^otroein, bei bie Senmlinev con 
Offenbuirg bort an fd^Snen unb unft^Bnen ©onnnet> 
togen ;u fleigieen ^efut^ent mai^t, nidit fonbeilidi 
iSemertenSraeiteS. 91un lägt baS nodi raeit glei^ einer 
SirnnpeCenmünbung geaffnete Jfinjigtbal feine SerQ* 
gelänbe rafi^ näbec jufantmenrüifen, fo bog btefolgenbe 
SSal^nftation fi^on na^ beiben ©eiten tnt @ebit0 it» 
legen erf^eint. S§ ifl bie ©tobt @engenba4, ein 
©^nmtt' unb fiabinetflfid nid|t nui beS ©i^maTgtoalbeS, 
fonbein gang Seutft^IanbS, ein TeigvoIleiS Sentmal bei 
Secgangen^eit beSfelben, gleii^fam ein erhaltenes Sei» 
fpiel einet tleinen mittetalterlii^en !Retc^@ftabt. 

3^ren Utfpiung banlte He bem fc^on in ftüliefter 
3eit, ioit root|I nur einer ©age nai^ con bem granten' 
^erjog ERut^arb unb feiner @ema^lin ffiiftgarbiS ^iei 
gegriinbeten ßlofter @engenba(^, oon bemna^bet 
^erftörung burdi bie ^rangofen einige alte Xeile, be- 
fonberS aber bie KloflerFirt^e geblieben, iettige (läbtifdpe 
^farrÜTC^e, in bei baä Sentmal beS gürft-Slei^Sabteg 
Sonrab oon anflUen^eim (1505) ^öc^ft fe^engroert ip; 
mäc^lige alle @eftmäftücEe cor ilirem ISingang, ^in« 
geftredte SBmen barfteUenb, erinnern an bie fr&^ei oon 
unS ennö^nten mqflifc^en Siergeftalten am .Sulentunn' 
ber SßeterSfitiiie in ben iBuinen bei ÄloftnB ßirfau. 
iioii beherbergte bie Skgenb fi^on junor eine 9Het>er> 
loffung, ein äteb^üflel urnnittelÜat ^ei bei ©tobt trag 
ein römtf^ ftaftdl unb f&^rt noc^ ietit bana^ ben 



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*» MJMAfc***iMA* 126 *** * ******** * * 

9lamm .AafleD&erg' (»o bie[er 9tame im Sc^rontgiDBlb 
voitommt, niiib er vcrbnbt alS ^iipato;i]tonDn ef> 
fpiDcEKn)- SDIan fanb bort oben eine Sottofaule bea 
dupitec mit bei ^nft^tift: J. 0. M. Baibins Baibiique 
filii eni; nun bliitt eine neige ^ttftlic^ fiopeKe von 
bei d^e nieit^n t^atauf unb t^tab. 

Sie Stabt @engenbad| niiib uitunblii^ 1139 ju* 
etfl genannt, bot!) tft fle raotil fragloä bebeutenb ditei- 
Xex äußere $äufeitian} rooi, nie eS f^etnt, von ^n« 
föne ^er auf bei dtingmauei eibaut. bie ehemaligen 
@iäBen bovoi flnb ie^t in Heine Qlditen oenoanbell. 
@Ieic^ Dffenburs niarb Sengenba^ jui 3^t be3 
.Sttiteneanumä' (1254—1273) reit^Suninittelbar, um wie 
jenes im 16. Igoi^i^unbeit bem .S^etieic^tfc^n @d|ug' 
anl^mjufallen. ©eine @ef^i(^te »ar eine unenbliift 
rae^felrei^e unb in^oltSfdiroei'e; eine turje ^eiiobe 
bei fRefoimotionBeinfü^iung in Stobt unb ßloftet 
(1S31— 1566) maib but^ u^tueii) laf^ niiebet be- 
fettiflt. 

6eute aS^lt ba§ ©täbti^en ni^t ganj 3000 S8e- 
nio^nei; maS ibm befonbeiften fReij oeilei^t, ift bie 
völliSe @i^altung feinet alten, lomantifd) '^ ^aiatteriftt* 
fdien X^oitünne, beä 9IiIIaS', ^eigerat^' unb ^injis- 
t^artuimeS- Me geigen bo^e Svitibäi^ei unb inteiefTan' 
teRe SItitlelaltecbauait, ein Sln^nui^ lang oeisnngenei 
Sage tommt Don i^nen ^etab. Som 9HtIaetuim fie^t 
baS aSJappen bet ©tobt, eine tittHigehünimte SoreDe, 
niebei, com {teigeiac^eit^aituim bei 9leid)iabIeT. 2)ie 
Sifentiabn fül^il ^ait am Xboi oorübei unb Idgt buic^ 
bie äßaibung einen fBlid inS innere btneinmeifen. 
2)en Sintrelenben empfängt eine bieite, ^C^ft faubeie, 
non 6oben, alten fttiufern ßebilbete ©trage, neben ber 
ein ^Uet, tofi^et SBaffeilauf bafiineilt; ^ ffi^tt jum 
äRoitlvIa^ unb Snittelpunlt bei ©tabt, unb man flelit, 
bag @engenba4 eigentlid^ nui aug biet foliiien, au9 
tenem abftia^Ienben unb von ben X^oien abgefi^IofFenen 
©traten bellest Soi bem Slot^auS befinbet f^ ein 



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JkAAAAjyMkAAAA Jk 126 AJkJkMUUUkJkJUMkA 

Stanbbiü Aaifev SaxB V.; mit htt Stome unb boS 
enililem beS lablit^n ®ofti|ora .jum fAntacjen Kblet' 
Oemii^ut an bie )6etgangtn^t- (Siat la^ltdie tioit' 
lit^e ^eiiaeli^Ieit mutel aug ber ftiaen SBelt btö 
Stäbt^ni an, nie btaufien an iltirai fiiäili^cn 
SKauetronb; SJetbinonb tJieiltgtat& mar fo banon ent- 
gürft, baS et mil ber afipf^t umgiuB- in (3«neenfiai!( 
feinen ^nftnflt) gu nedmen. 9Iu(^ ein anberer beutfd^ei 
3)it^tet bet ©eeennait fte^t mit bei ©tabt in einem 
3ufanment|ang ; ber ©ro^ater Sofef Sictor x> S^ffelS 
aar fieUenneiftei; tiier in ber (1803 aufgehobenen) Hbtet, 
unb an bem von i^m beroo^nt aeroefenen öoufe ift ata 
©ebenlgei^en eine Snff^rift .©i^effela Stantml^ai^* 
aneebra^t. 

SBit trennen uns ftfiner von bem liebenütoeiten, 
in feiner att im Sd^roargroalb einzigen Ort, boift fifton 
minft uns lec^tS i)"' nur hitj senu^ct. von ^^em 
@ivfel ein mä^tiger, anberSgcartetet überreft ent* 
fc^ninnbener 3"* entgegen, bie SRuine So^en* 
getolbSed. ©ie f^aut inS ßingigt^al titrab, gelidrt 
inbeS ni(^t meöt gu bem non unä abgeBienjten @ebiet, 
fonbem in baä na^folßenbe beB .ßfinerfebelS", unb mir 
eilen ootflber, um fpätet gu i^r gurücfgute^ren- Unfer 
3us ^ält baib auf einer boppelt benannten Station: 
.%tibera<^'3ell am ^armeiSbac^". 

©er erdete, redjtiä belegene iOrt ift ein groM 2)i)rf, 
beffen 9Iame Sniereffe niedt, ba et oon etnftmaltaem 
Saufen beS SiberS biet an ber ^ingig fiirii^ Son 
Süben ^et ntünbet unfern baS Heine Vringbai^tlial 
ein, oiel mit Sagen bebaftct, unter anberen mit bet 
faft ebenfo im iUtiinftettbal unb Suee<ntbal mieber- 
ieörenben Don einet großen tömif^en fflergroetläflobt, 
bie fli^ brin befunben, unb gu einet fo fiüljen 3«t 
(1008) »on greibuig überfallen unb gerftört rootben, al8 
bieS no^ nit^t auf ber SrbobetRääie oorbanben raar. 
— Statt bort binüber toenben nir unS auf ber Station 
)ui £inten, mo bie Sonbftiate in einem Stfinbd^n nai% 



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A M * ********** 127 AAAMJ k MAM I M k A 

3dl fObtt; fle ift MatfenloS, unb niiT fdiloaen beatoK 
lieber bni fifilifd^en 8^u^tg über bni tmlbtsen ^etg* 
norfpntns ein, ber bai ©töbt^en htm %[id twcbetft 
Soft norfi rafi^et, utiterraeaä «inen f^dnen giieberblW 
genie&enb, gelangen mir fo na4 Btll, jum Unteifctiieb 
von gleii^namieen Orten na^ feinem SCufi^en .am 
tötamezäbaüi' genannt. 

QtleiA @engenbaii etfil)eint e3 urtunbli^ auerft 
11S9 aI3 .Seile' , befitit in feinem dlatbauStutnt unb 
au4 Tonü nod) einige Übenefle beffen, voaS gemefen, 
^t ober unfereS SnivflnbenS me^r im tHaf, ft(^ Filter' 
tümliifeteit berao^tt ju ^ben, al8 e3 beniobrI|eltet> ^M 
Sntetragniini witftSunmitulbot geroorben, bqeid^nel 
ein ©at| einet alten Urtunbe ei tt\i)t geiabe b<^flid> 
als ,beS Eiligen tSmtf(f|en EReiäifä tleinfte, ober müfteße 
@tabt*; ein SJorrang, gegen ben iebenfoQS anbeie 
©täbtc^en , 3. ». fianenftein unb Soueiflnn Sinfprui^ 
gu etbeben ein Se^t befeffen WtUn- 3etit ift bet ©in- 
brutf, ben boS oft tion SeiietSbtünften unb Äriegen ret- 
beerte ©täbtdien ma^t, ein fleinroelllitb befilieibeneT; feine 
^emtüftter befaffen 11^ in gro^ei 9Inja^I nodi mit bei 
ebemaia im ©^roatsroalb an »ielen Stetten dugerfl 
rege betriebenen Stein-, fiauptfä^litb Oranitftbleiferei, 
au^erbem befi^ e3 eine bebeutenbe ^aqence* unb 
^orseHanfabril. 

^eU liegt an bei Seieinigung jiDetei fang von 
Slotboften aug bei 91a<^6arf^ft be8 mittleren £Ren4> 
tbolä ömifcben 5Beter8t6aI unb Dppenau) bertibtommen> 
beiX^älei, beS Üloibta^- unb featmeiSbaii). 
tbalS; baS legtere niitb in alten ©Stiften gemö^nlidi 
,&amnterr;)a4' unb mo^ifi^einli^ feinem StamenS* 
utfpmng gemAg genannt, ba biefei mutma^lid) bort 
fiüt) angelegten ^ammerroeiten entflammt' Xii tSe* 
njo^ner beS SBDibia(!|ti|aIee geb^iten aI3 .Unter« 
tbanen" {nidit aI8 iflürgei) gur ©tabt Seil, befa^en in- 
beS einen eignen aSogt unb ein SfMferfl'ttt^ti Cber- 
unb UntefÖormerSba«^ bogegen oettiaten in ber 



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J UM k AAMJL k ÄAk * ^ 128 Jk AAÄJ I M UkMAJ U t A 

nerbli^m @c^Qi^nHiIbI|dIfte ben n^fonbeiltdien Oeftanb 
äneiä Tri^SunrnittelBttien I&alö — .fflritdätiialeS' — 
baS nenieffenS bei X^eorie tta^, gleich ben gca^n 
91eii^3rt&nben nut bei tatfeilti^en Ctiet^o^t unterlag. 
2)ie8 SelbftänbieIeitä.ißetl)dItniB wai fo eißenattig, Ba^ 
eS too&I Betec^tigt, einige %ugen&Iide baBei jii vei° 
nieilen- 2)ei ^Bt ber SReit^äabtei (Sengenba^ Befa^ 
baä dttäft, (Uli jtoeten com »XBal* uorgefc^Iagenen 
anännern bie(era einen MäätSvo^t" ju ernennen, ber 
babur^ ober gum unoBfe^baren ^eii^SfDUseiftn toati). 
Slim ^anbett jroaif ^atB^enen (Qm&lUx) olS SNit- 
legenten jut ©ette, in tiefonbeirflen Sälen nodi «n et- 
möblier WuSfi^u^ ber ganzen aJauentFtdoft Ser ERot 
übte im 91amen beS „STBälä* ade ^o^eitSrei^te auS, 
. aufs eifrigrtc au^ißlutbann unb6aISseri((t;ber9teic^' 
vogt fprai^ im 9tamen beS ßaifeciä baä Urteil unb eBenfo 
ftanb iBm baS iöegnabigunggrec^t gu ; ein JHe^tSge* 
lehrtet mufite .die^tSIonfulent' fein. @o boueite btö 
.sieic^Stbal' big gum Slnfang unfeteSi^ai^il^unbertS fort; 
jumeift iehenfatlS nietben bie SSatS^erren unb ber ^ogt 
au3 dauern beTtanben tiaben, unb fo mag eä benn mit* 
unter gef^e^en fein, bag auS 3tnla6 einer bringli<^en 
©efo^r für ben ©taat &armer§ba4 ber beutfi^e 9teic^ 
ffltft beBfelBen, bmä) SilBoten tiom Pfluge ober SJünfler- 
tarren Btrbcigerufeit , feinen ^T^ronfefTel im SjatSfafflc 
be^igen mu^te- SiieS ehemalige .SReid|3rat{|au3* fleBt 
in CBer^amtetSbai^ nod|, bcx^ in ein ©aft^auS .jut 
Stube' nencanbelt, geni&^nli^ »iubenbreiSSilbf^ein' 
U^jfen' benannt, nat^ einem @d^ilb, baS fol^e gemalt 
geigt unb oon bem ölten ©rau^ ^etrü^rt, bie ÄSpfe 
erlegtet ©ilbfdinieinB (roie früher auc!) bie von Säten, 
fiui^fen unb Sßaifen) an bag SlatBauS angunageln- 
Sltan etlennt nod), bag ber Unterbau beS leiteten oor« 
malS au3 offenen fallen beftanben ^oben mu^; gegen- 
über liegt eine aätauetei mit bem 9iamen ,gum Stei* 
Iiof unb einer StnftfitiftStafel ~ boS flnb bie einjigen 
fibeibteibfel, bie son bet Stcit^S^ertHc^Ieit btö Sotfä 



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MAAAAlkAAAh i h k ,k 129 *.t **, t JM A MJ t* *<i 

fttxmetihiäi Ttiien- Sie bieS iutxfl urfunblicll auf' 
tau^ (1189), (ei&t e8„eabetnareS6a(^'; fpAtet trf^eint 
mtdi ein ®^iiUätt .von ^abmetSbad)' bort Ff^Iiaft. 
3)aB ojer Stunben lange S^al, bem eine SHenee non 
3tnlra uitb 6Cfen in tldnen Stebent^dlem ange^öien, 
ift galilreic^ beoBDert; auÄ ^teremä^en (l(ft viele Se- 
no&nei: biir* ©ranitfi^Ieifetei Auf bet giemlii^ be« 
trä4tlt(l)en SßalTnrft^ei^enaa^e [800 m) jraifAen bem 
gamteräbac^- unb Stoibra^l^al türmen fl^ Qroge Sunt* 
fimbfieinbiadE ju eiaentflmlii^en @eftaltunaen ouf, von 
benen jn»i bie 9Iamcn .^altenbifitfe' unb .Reiben' 
Kr^c' tragen. @tne eute ^Eir^^e fü^it burd)e 
Qanje garmerebai^tiial unb über bie ÖB^e na^ 
SB^erbere im Men^t^al; o^äitä bagegen breitet 
fh^ groift^en bem ^armtribaät unb ber SEQoIfa^ ein 
no^ rom ÄniebiS beroblommenbet, Öoftn, tiielanniflw 
@ebtig3iüden au§. bet in ben roenigft beivoiinten 
@egenben beä ©c^roaigiualbeS ee[)3Tt unb ikBei ben ftdi 
nur ^ietöin unb bortbin gum ©t^opba^t&al hinüber 
Rieite Su^niege jiefien, auf benen bec SBanberei gumeifl 
eines Sfi&mS bebacf. 

Som iBabnliof SibevacEj-^ell gelangen mir an bei 
Aingig aufroitTlS ü&ei baS alte Soif ©teina^ 0139 
,@teina(e') buic^ fieunbiidje SSiefentbalniebeiuns nac^ 
bem @täbtc^en ^aSlac^ (.^aSIai!) im SinjietEial', 
bem ,Dtt an ber feafelau" — .feaälolia' — ), ba8 eine 
&afelftaube im SBoppen fü!|tl. 3n ber 9ld^ bei bem 
^arrbotf Onüblenbai^ marb 1778 aui Enla^ einer 
gro^n Übetfinjeramunfl ein für ben ©(fimaijnjalb 
befonberS inteieffanteS 3)entma[ iei ^meitumS entbeitt, 
ein brei g^ug ^ober (Sanbfleinaltar (CpfeitifA) mit ber 
Snfcfinft: „In h. d. d. Beanae Abnobae" (In honorem 
dornns divinae D. A.); baS äBeiteie befagt, mei: gut 
Sbte be9 (gCttliiben) (airerltdien ^aufeS ben @tein ge- 
feit öoSlad) marb erft n04 von ben ^njofen 
niä>ngebnmnt, ein roentg alteS SHaueiraerl blieb noi^ 
erbalten unb neben bet ©tobt ein 1680 gcftifteteü 
3tHftn, 64w«B)aulb. 9 

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A fcMAft***** ** * 130 ^kAhJtMkJkJkMUMk 

Sajniiiaeilla^e-c- @in e^alieeS, fflbEi^ auf ein« 
Stuwi belegeneä Säerefc^iofi, bie ^aibbuig, ift ^puf 
Io3 wc^äfwaattn, Deimutlt^ f^on \tftv ftü^ jerfaDetti 
bo fle iebenfaSS f^on im Hnfanß beS 16. Sa^rtunbfrtä 
(in XTfintmerliaufen mar. 

91un meitbet bie ßinjie fl^ aai Hjiti biS^crieen 
faft füblictien £Ri<f|tune (oon ibm aJtünbung ^er an« 
eete^tt) in enger wetbenbem Xf|(il grab na4 Often, ein 
lurm unb ©emduer blitfen gm ERe^ten oon «inet 
Sß^e ^exab, bie Sluine bei G9urg &aufa<^, molfl eine 
ber älteften ber ©egenb, benn .Stuobtmann oon ^ufin' 
biQiete f^on 1095 einen Snitftiftei beg filofterS tUpitS- 
baüi. 3^re Tpätete ®«f^i^te ftänflt mit ber Satfer 
3^iiebii(^9 11-, be@ go^enftaufen, gurammen; bic^t unter 
bem ifieie^ana liegt baS aud) fcEiiin fe^r alte StAble^en 
&aufai4 (ober Raufen), bie SBo^nftation etmaä von 
bem le^teren entfernt jur fiinlen. 

ßiet [(Reiben (Ic^ bie bisher gemeinromen fedjienen« 
firänge ber SingiQlEialbalin unb S^raaramalb- 
baign. Siefe biegt nat^ 6üben in baä HtjOl ber bei 
lÖaufact in bie itinjig mflnbenben @utac^ ein; mir 
folgen im 3wßs t'"" no^ ein ©tüiJi^en rotiter gen 
Often, bann turg ftei! norbraärtg gerichteten Sette ber 
erfteren. 3Bo bie ©trafien buit^S ^ingigt^al unb inS 
@uta<^t^al au ä ein anb ergeben, ^|t no(^ eine QinU 
Am Surm nai^ einem 1368 oon ber SBurg fcomberfl 
aug inx SQegfperre Eiietbet gebauten, 1383 inbeg von 
ben ©tiafiburgein eroberten unb jerpiten ^arttunn- 
2)ie 6oljflfl&erei auf ber Sinjig unb @uta^ befo^ 
on biefet Steöe einen grofien ©topelort, ber .$alter> 
platt' genannt mirb. JSalb öffnet ft^ jur SHe^ten 
flü^tig baS Heine Seitent^al bcS uorn ijjiloferfopf 
iieroHcmmenben Äirnba*, burdi feine meiftenB 
f^bngebilbeten Seute in befonberer Stacht bei ben 
äRalem angef^en, bann erreichen n>ir an ber Stelle, 
WD oon 9)ippoEbSau ^ei bie Siotfai^ in bie fitnjig 
fliegt, bie f*on oon un3 betübrte ©tobt ffljolf adj. Sie 



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AiMAftifcfcfcM**** 131 . MA fcfcfc MA Jfc* ** * 

tvirb gutT^ 1086 (aü 2iorf .l^oloa^') a<nannl unb 
btlbete fpöter, tttit tieiettS errod^nl, ben Souptort ber 
ftiTpenBeteif^en ^enf^aft äBolfa^. SaS IanQf)tnge> 
fherfte ie^ifle amtSfle&äube, fröfere ©(f|Io&, beffen I^ot. 
bogen ben Sugang in H« ©tabt öffnet, mar fleioume 
3elt ^inbuic^ 3Sio^nfl$ einer färftenbergifc^n fiinie; 
am tRot^uS entEidIt ein SBuppenf^tlb berfelben bie 
3nf(i|ttft: .gtiebritf) ©raff gu Sürflenberfl 1564. «men.* 
£ie Stabt maib som 15, biS jum Snbe bea 16- ^o^T' 
]^nbnt§ (guHt 1799) Don Hier eto^en g^uerBbrünflen 
^eimgefu^t unb bietet bei^nlb faft überaQ ein ncujeit' 
li^eS ÄuSfe^en; auffaüenb ifi bie au6erorbentIti!i 
^ufige SBiebetle^ beS SlamenS .Ätmbnifler' in i%x. 
menigftenS fcfieint i^T ^neb^of faft nie jui ^fllfte con 
i^ beoatCeit unb lA^t auf fibeiauB leti^en Rinber- 
fegen einer Urfarailie ober auf e^eraalige grofiB i8e- 
rüEintt^eit SBoIfati&et Sltmbiufiroetfftätten f^IieBen- 

®in Meiner ffuiinel butc^ftftneibet einen pfeifen- 
Dorfpiung, uitb bie iSabn folgt unter ber jur 9te<!|ten 
(oc^t^ronenben ,@t. 3atob§tapeIIe' I)inbui<i^ bet miebet 
Dfht)ärt§ gerichteten Bingig, beien S^al je^t gu einem 
oSUig verengten, von tiefen Seiem&nben eingefafiten 
geroorben. @ine Iiorff^aft unter bem 9iomen Süor- 
beteS (ober ©c^iltadier') fiegengeri^t jielit R^lang 
brtn ^in; non sterben münbet ein Seitent^äl^en ein, 
.Sppictien'' ober ©ippi^entHIr baä bie !aum 
noc^ 3u genialiTenben Siämmer einer Keinen €iirg 
entt^It, Dan ber ISTO ein .^ultoar, @beltned|t Don 
®ippid)en' al§ Sürge erf^eint; jutn le^tenmal tommt 
iln ^ilame am @nbe beS 15. ^afiT^unbeitS vor, a\i an 
,3iie von ^tumegg* vererbt. 

9)2on4 anbre ©eitentfeftlet «ngflet Slit no^ von 
Korb unb ©üb ^er, bann lagert fldi in einem Don 
bflfterbo^en ®ipfeln unb Sßänben engumfc^loffenen 
Xfialleflel, biefen auSffiUenb, bie ©tobt ©tfiiltat^ in 
ben Iföeg, in man^ Sejie^ung eine ber intereffante* 
fen ©täbte M @4maran)aUie3> anit ber Aber i^ be< 



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legencn ©urfl «nftifler .9tiltei; vm ©rf)ilta<!&", von ber 
laum etmai me^t ooi^anben ift. taudit fle {ueift 1371 
in einem gäbet unt> Sergleidi bei fieiji^e S^^biiifi 
nun Xetf unb Sotttab von Ui^Iingnt auf, geriet bann 
in ben »efiti bed ©rafen S^er^otb oon ^^fiittemberg. 
Sie lag noc^ an bei Dflgrenje ber alten Ottenou, botf) 
roic meifen an ienen !iiiamen (unb bei vioteltantifc^en 
Steiieion beS OiteS) die ätnnd^iung an f^niäbtfÄ^ 
Sefi^tum. 3Bie faft iebe Sc^roai^raalb^bt jum minbe^ 
einmal toarb Si^iltat^ stei^foQS von feinem $euet' 
gefc^id eveilt; bei 6I|iDntft (CruBiiu, Aunal. saevic.) 
melbet: .SInno 15S3 iß biefei Crtli ben je^enben 
SlVitliä innei^alb einer Stunbt ganj abgebionnen. aI3 
ein äBeili com Seuffel gu obeifl be$ Santittö obet 
Staud^fangi^ gefällt roorben unb i^ien gafen obei 
Jopfl auf feinen iBefel* umfigefe^ret ^atte; bie man 
^entac^ fju Obemboif] nttbianbt W- Slfo ift biefei 
©tdttlein, fo fünff unb biei^ig g&ufei ^atte, Sinne ein 
Xaufenbt fi)nffiiunbett unb neunzig nieber M^ auff bie 
Sin^e unb beß ^btgetS feauft gonft abgebtennen-' 
Sie SJerf^onung bei beiben le^tgenannten ®ebäube 
iäfit etfteulii^ Folsern, ba^ bei bem uneiten Sßranbe ber 
Sibfeinb beS 3Renfc^engef^Ied]teB feine fallen nti^t 
im Spiel gehabt bat, fonbein bie leitete ■Seibionnenbett' 
nur eine .beilfome Prüfung' ber guten Sc^tlta^ei ge- 
wefen ift. 

Sie Stobt bellet teineilei .altertümlii^e Sel^enä- 
ivüibigteiten', ni[fit3 von erbaltenen Stboien unb Stin^' 
mauem; aud| bie bamal3 Derf<!|ont gebliebene £tt<ibe 
^at 1840 einem bo^mät^ligen TIeubau im bqgantinifi^en 
@til $la^ gemadbt Sbet »er unoerf&Ifc^t er^IteneS 
Sßittelaltet genieien miQ, bet ge^ ober fteige oielmebr 
auf Sngmegen unb Xre;ipen an einem Somnterabenb 
in ©c^iltad) umber- ©o baben bie Seute bier vor btei 
SabTÜunberten gebauft, unb mie unglaubli^ eS mant^ 
mal bem Sluge erf^etnt, fo baufen |1e unveidnbert noÄ 
^eut SSefonberS febenameit tft bie alte, jur Atngig 



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AMAJMA ** ***** 133 ***M** *A4 fcfc» * 

(in todrtli^cm €inne) .tttnubex^mei^W ^dufemi^ 
wo bte 3n>ifd|cniäumt bei @e[ifiube tnannigfa<b, mie 
tili .@ä|ul)' unb St^nbenbac^' mit jlbfoll unb Unrat 
aOct %rt angefüllt flnb unb bie mittelalterlic^ften @in< 
n^tungen fläi offen bem 91id jut @d|au ftellen. 3)ic 
€tabt iß, von bei in bie ßingig «nmünbenben .©dtiltat^' 
buic^PojTen, jum £eil an ben .Si^logtieig' hinauf- 
gebaut, bet ftetl anftetgenbe SRaiftpla^ geigt auf einem 
giofienffiiunnen einen tnteTe^anten,boppeltgefd|n)ängten 
S5n>en, bei baS ©labttoapiien, ba» Sioppen bet StergSge 
ton Uiftlinsen, biei iote@d|ilbe in roetlem ^Ib (iben- 
tifc^ mit bem bet Siofen non WappoUllein im @lfo6) 
jmifcEien ben Pfoten ^ält. 

2)ie fiinjig btef|t flc^ je^t raiebet aai iE|tet BftUc^en 
9lid)tund gen 9ioiben, baS lomantiFdiei ft^ oetengenbe 
S^al fe^t bei ft&ttev anfteigenben iBalin me^ Siinbei- 
niffe als bisher entgegen- 9)on niebrigem, bot^ ftetlem, 
ins Z^al ^ineinfpringenben Seifen ragen bie Überrefte 
ber0uig@^entenielI(imiBolIgmunb„@d|enIenIiutg* 
genannt), einftmaligen tieinen, bot^ ftattlictien Si^eS 
bet Sbeltne^tc .ßnlnat Si^enlen non^^Q*' nochmals 
^iftenbergifc^- Sine Süertdftunbe neitn aufro&ttS folgt 
in fc^öner ©e&itgäunira^mitng, bot& offener Sage, ft^on 
364 m 6orf| baS groSe Watrbotf ©i^enlenjell, bei 
bem bie Sinjig R4 in i^te beiben UtipiungSarme iex' 
ftKtItet 3)et roefflic^e bcilt bie .Meine ßingig*, gc 
nrit^li^ Weinerjau naift bet long barin öingeftreilten 
OitfdiKft (urfcünglid) .9teinfiatbe3an>e') genannt; in 
einem ©eüentdäli^en berfelben liegt, eine ©tunbe oon 
Sdienlenjell entfernt, Aii4e unb auemoigelagetter 
äRittelboureft beä in ^a^ie 1290 von ber frommen 
€in|teblerin Suitgarbe begrfinbelen Stonnentloftecä 
SBittiAen. 2)ie le^tere mar nacfi ber äberliefetung 
von bet @ebuit an eEienfo gottfelig alS f^ieftalfig unb 
fi^ttt fit^ na^ bei SliHtleilung i^teS SSiogrop^en al§ 
Ktnb i^t ßleib vom lui^ ab, um hinten eine lange 
Schleppe batan fetien }u tünnen, roeil, if)ret S[nfl4t 



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fcM**4**ftfc*AMi 134 * *A** fc fc >*fc fc fcfc* 

eemd^, fo bie Toilette bn Sttgel befc^affen fn- 3)ann 
roatb fte einmal von einer SJ€i;iü(fun9 übertommen, in 
her eine ©limine P* mahnte, ein tieftet für 34 Stonnen 
gu fliften, iur Srinnemng an bie 34 Sebenäja^e beS 
6ei[anbeg- 2)aS begann fie au^ .mit einem ^iHm im 
Sjetmögen', na^bem He oiet anbere noc^ in ibrem 
Sefltt Dor^anbene für baS Sefen Don Steffen Deraug= 
flttbt; bann ßtiff fte jum Setteiftab, um fli^ ben noäi 
für ben ^aa eifoTberlidien ßapitaCieft jufammen tu 
nianbem. UnterraegS belehrte fie 91äubei:, fa| mit bet 
Königin oon Uneom am %i]ii unb ft^rie plöilid), von 
einer Stbellunfl begnabigt: ■£) @att, i^t oerbrinnt min 
arm £IQ^er[tn!' 2)a3 mar au4 gur felbigen Stunbe 
ber %oä, toii nur ein Vorteil, benn bag ßbfter mürbe 
l^r Don bet tief erßrtffenen Äflnigin roeit ftattü^ei 
tvieber aufgebaut. ©i^lie^[itb roarb bie fromme ,äl]ei' 
flerin' Suitgarbe in bie Smigfeit Derfammelt unb faft 
um brei 3abtöunberte fpdter, 1629, ibre ©ruft geaffnet, 
mobei fld) tbie @ebetne in Staub jerfaQen, bo^ ibt 
©ebim ooQftänbig etbalten Dorfanb. SaS erllärten bie 
gel^iteften Sotloren bei 3"t' Q^^ *>'^ Seibai^t beS 
^orlgrafen Siiibelm non Saben, offenbare SObgrünbe 
beS Siffeng unb bei SrlenntniS, ,füt baS grdftte 
äßunbei, baB je ßef^eben'. 

Seibet ^ielt btefe ©ottfeligleit beä Wnfangä in 
na^folgenben S^*^ nid|t oor, mie aUecbingS fc^on ein 
tDentg Don beginn au befüii^ten geftanben, ba ein 
Segenbenberit^t über bie erften @4roepem mitteilt, ba| 
fie eines lagS, alä fle ftungernb unb burftenb gefeffen, 
lilBtilidi in 3u^""fl geraten, .atö m&ren fte bäS beften 
Keines coli- @tli4e laditen, anbete meinten, tbeilä 
fAtien überlaut, tbeilä liegen fii^ anfe^en, alS ob fle 
fptac^' unb ftimmloS mären unb fprangen aUdn über 
fli^ unb fto^loctten mit Sergen unb ©eberben.' 2)aS 
maren, mie getagt, ©mnplome, bie ni^t ba§ $)efie für 
bie Sii^nfl meiSfagten, unb in ber Xbat bejit^tigte 
man im 16. unb 17. ^a^t^unbert bie luftigen SRonnen 



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* i M*< fc M*W*** * 135 JUtlMUUkkAJUUMk 

von 2Bitti4en giemli^ aKei OrbenSiegeläberttetuneen, 
SuRbaiteiten, Safler unb felbft ^erbtiäm. bie fl^ er* 
benleti lielen, unb nai^ ben oielfa^ um jene 3tit ein« 
geleiteten Untetfudiuneen offenbai ni^t o^ne geioi^tige 
^eroeiggrünbe. @g tarn bo^in, ba^ bei CtbenSproningial 
ben aSefe^I erlieg, für bie iäbtiffln Barbara Steiget 
no^ in i^ren ftfion te^t beJQ&tteti Joflen .ein befonbei8 
gemfi^Iiti ju banien, bamit fle boiin gelegt unb oec 
fdlloffen werbe', b. 1). in optima forma „eineemauert'. 
— itiuHt foU (ein unelirlii^ SSefen gemattet loetben 
mit . . . buben, fpielen ober anberm Ungefüge, unb 
leine ToK einen ©aft roebei 6quB- nod| Verbergen 
o^ne SB^en uitb Tillen ber ätbtiffin.' Sa aber bie 
SHifflnnen gemeiniglit^ felbft .roujten unb rootlten', 
fc roar eS nitbt Te6r jum aSerrounbem, bafi ber jltten« 
^enge @raf äSil^elm pon (Jürftenberg , qI8 i^m 1540 
baS obere ßtngtgt^al gufiel unb er bie ^Reformation 
brin einfühlte, feine Slntmort an bie feinen S^u^ er> 
bittenben 91onnen uon Silti^en etroaS furg-ungalant 
lauten ließ, ,er fei !ein Älofterfreunb'. Soi^ fieffanb 
boS filo^ei tro^bem fort, e3 tarnen oon ^a^r ju ^a^r 
tneitet ,noc^ täglicEiS argroe^nif^e unb «ngimblii^e ©anb- 
Uinflen" brin cor; 1535 ging eine neue Itbtiffln, ®ar. 
bara Äd^in, bei 9tad)t mit aden Sßtettofen unb ©elbein 
auf unb bauon- ^erleumbung, &ag unb firteg tierrf^ten 
im Innern ber SRauem; .Unarten über Xifi^ gu be- 
g^en, flenuß äffiein ju trinlen. IRotecnS unb SlbenbS 
6eimlii^e ßonferengen jn Italten", mar ber Sebengjroecf ber 
frommen ©djnieftem im 17. Sabr^unbert @tn ä9eridit 
rebet con einer Unterfuc^ung gegen ben Pfarrer von 
€(^enlen)e[[ unb bie ßonsentfrau Üngela, .bie beibe auff 
einem üorment aui^ SWa^e beqfamen Sftre SRube unb 
SällafiMtten Iiaben' ; dntriguen jeber Srt fpielten, eine 
9Jonne matb bef^uliiiet, anbere gufamt ber ¥riorin oer« 
giftet ju ^ben, unb alS &ef e gefoltert Snbli^ oer^eerte 
ein Sranb einen gtogen Xeil be8 Slo^erd, bodi baä 
Unniefen in bemfelben no^m erft enbgültig mit bem 



D.5-,z,t.b,GOOg[C 



ftitfttifcfcMAfclAA* 1S6 A MAMÄAkJ k MMk 

Stcüttt 1803 fönen ©t^Iug; bie le^tc Sbtiftlii, älntonie 
e^mitt von finltbrunn, flaxb 1840. 

$teute lieeen bie »efte beS SlojlerS SBittidien ftiO 
unb serlaffen in bent SC^äl^n, baä begeii^nenb ben 
ERameti .^flenbot^t^al' fü^it, w&bienli ei abtoAitS 
im 11. Saftr^unbert ,3« bei^ flrünen 9Bibai^en* 
gieg unb eine nöUig oeif^rounbene iButg .äBitt^eit' 
^ein' (ober .SBagobenftein') befag- Sn ben no^ nof 
^anbenen Stäumen beS Alo^erübenreüeS ronben toft- 
Wre alte ßtidjengetöte unb vxääjti^e, oon ben Slonnen 
in i^en .SRulieflunben' eeftiifte SRetgeroanber unb 
®;>i^enaibeüen aufberoo^rt; bie fiii^e beherbergt ein 
@iabbeiifmal bei ,SHeueTtn' Snttgaibe in Oiben8trad|t 
unb einen b^dift eigentümlii^en @rabftein mit bem 
Siuftbilb eines b&itigen ^Hanneg , bet auf lang 
roaQenbent &aat eine äo^e p^i^eif^e fSt&^e tiä^t 
2)acuntei befinbet fi^ ba9 unS f^on oon ©Ailtadi ^ei 
brannte SBovpen bet Ut|linger, niedre eine ^it 
lang @(f|imD9flle bä ßlofteiS ^itti^en (nie auA 
nipiiäbac^S) maten. 2iie @ef<f|i^e beS ^ef^tei^teS ifl 
fe^i: intereffant; gnebiii^ Satbaroff a eifiob 1183£onrab 
oon Urglinflen jum .©etjOfl oon Spolelo", beffen ©a^ne 
na^ bem dti^ergang ber go^enftaufen dg Heine 
Reiten >nt ©^roarjnialb ben SergogSnamen fortführten. 
3m 14. So^rbunbeit mar ein SBemer oon Uifelingen 
als (l^aca Guarnieri, gefütditeler 9ü^rei ber großen 
Som^oflnie, TJreinb ®ottä> beä SRitleibenS unb ber 
Sibarmung*, baS öouvt einet in Italien mit Snoib 
unb fflranb ^oufenGen 9läubeibanbei bet lettteUrglinger, 
^einolb, .fa^ aU ein armer verbotbener Eßettelderjog 
gu ®d)iltad) am Sc^raarjnalb' unb ftarb, bei ben 
laifetli^en Sanbgeri^ten megen feinet ^dnbel unb 
Stegteift&ubetet »ielveillagt unb metoetutteilt, 144Ö. 
Sie pbrqgifi^e äRütie auf bem iSteinbilb beutet offenbar 
auf bie .Sbftammung oon ben Smtanem' bin. beten, 
wie anbete ©efc^lei^ter, auA bie Utllinger fti^ rübmien. 

Son €^entenje& folgt bie Stfenbo^n bem 3^al 



D.5-,z,t.b,GOOg[C 



iM UMUUk /t iU k JMk 137 *** *4 ft** fc fcM* * 

ha eiaenüid)tn Äinjig roeitet, fiüerfäiiettet baß> bi« 
raftrttembexsirdie Oienje unb lotnbet flift an bem gTO^en 
®orf e 9i B 1 1^ e n b a 4 (.SRotinbolj') »Dr&b« «nem jtneiten 
äÜe^nt J^toÜerEiau ber (Segenb au, bcr nod) md^tte 
beti 9nat!tf[«cten KlvtrSbac^ überragt 2)ei anfebn« 
Ii4e Ort nitb non ber JBabtt mitten bur^gef^nitten 
unb et^etf^t mebten flberßönee übet bie St^ienen; 
jur Siitlen ^cbt RA aii8 ben &Sufem ba8 Siteiiebittraer' 
tlofter ai^irSba^, ,anno lOBS buri^ Rntmftuinm 
soll &ltfin/ Ädalbertum ootl 3*0^<^ <"■'' ^'^i^F 
Altewicum oon Sult) geftifftet. Sei erffe 3(bBt aUba 
»ttib befaetei ©tiffter Adalbertua ZoUerensis, von bem 
aui^ baS Stoßet ben Flamen unb SHbertSba^ b»ffen 
foUte'. ©o nat b«i SnUbegtünbet einei bet erflen in ber 
@ef^i^te auftaucbenbenBoifo^ien beS bnitieeubeutfÄen 
fiaif eibaureS . raabifAeinlii^ fiellt ibn eine 9teltefgefta!t 
am ^auptpoital ber Aiii^e bat- 3)iefe, ein eerooltiger 
unb ptai^tDoUet f&aa, ift au8 Tomanir<^em unb eotifcEiem 
Stil flemifdit unb birgt eine Sülle beltac^tenSroettet 
(SebenfliKtfe ber ^ergangenlieit. StinflSum^er beflnben 
fid) no^ eine Snenge nun JBauli^feiten, bie gu bem 
raeitumfänglidien ßlofier gei^Bten, je^t gumeift aI8 
S^eunen unb ©tanunflen bienen- SSiele alte in Stein 
ge^uene Wappen, &e{me, SiQuren bilden ben Umfaer« 
manbetnben on, auS bem @anjen überfommt baS Gte« 
f&K einet Berfuntenen Qtü; fonberbat ^t ^ä) in bie 
gro$e SDor^atle bei ßit^e ein SRantmutSniitbellniiiten, 
einer ©age noi^ ber eine8 SHiefeno^fen, melier bie 
SAuIenftfläfte bei Safilifa Iierbetgejogen unb mit bem 
letiten tot ^inöefoUen, oerirrt- Iiie .Bimmerif^e 
S^tonil* berietet, ba& im Serlauf ber ^t im ßloftet 
•ttidit gar ein mSndiifdi 9Befen unb Seben gemefen*. 
mo% bet aibt, bet $tiot, bet i^uftoS unb eilige ftop' 
tdne bätten au3 $rieflrän beftanben, boS flloftet fei 
^ufig von lebenSmüben Vbli^en bejogen morben, man 
^abe bie tibtei nur bie %turg benannt Um biefe ber 
bWen nodi jinBCf Slürglein loie ©^iB^Iein gelegen 



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*>W»fcft*.m»M 138 ».*fcfcil.ili******> 

baiin iie groSlf SonoentuoIeS ooni ^btl fleroofint, bte 
fld) neben t)em (SotteSbienft unb ber Sii^e mit %tai^en 
(Zeigen), Sagen unb oUetlei SSaibmert eelibt- Sie 
Slbtei befa^ baS alte >&ageftoIienre4t', f^ine über 
fünfaiß 3faftte alt unoetfteirotet fterbenben fearigen 
gu beeiben. 1563 niutbe fle lut^ecifi!), unb bie Sne^i' 
ga^l beiJDtdnc^e {og in bieüBelt ^inauS; feitbem ^nbet 
{noteftantifc^er ©ntteSbieniit im fiitc^enfc^iff ber alten 
!Butg beS ßal^oIijiSmuä ftatt. ^m ^atiti 1885 befugte 
bet fvätete fiatfei i^riebti^ 111. alä ßronprinj, nut 
oon einem SIbjutanten begleitet, WipirSbaä), um eine 
ber ftü^eften ©ebenfftätten feineg @ef(^le(^teS }U be- 
trauten- @r a^ im ,@aft^of jum fiönien' gu EDlittag 
unb tarn ju Sagen oon äfiolfac^ l^ei. mo bie Siinne< 
rung botan fe&t lebenbig ift, «ie ber bamoIS tioä) fo 
fraftCDde, joniale feert einen (leinen Äellner, ber fiift 
oereeblit^ abmübte, einen ©egenftanb au erreidien, mit 
bem Sinn boe^ nai^ feinem 3i>l emimrbob- 

Son ^IpirSbacb, bag y<^on über 400 m ^e^e beß^t, 
füblt man bie %a^n mebr unb me^i anzeigen- ®ie 
folgt bem legten Oberlauf bei Stinm burifi baS „S^Ien* 
bogentbal'r an bem ISfOl .ßofeburg, JBurg unb ©tobt' 
geltei^enen Sorf So^buig oorüber, auf beffen fo- 
genttmitem .©^lo&buiel' ©tunbmauern ber alten Sofe- 
buig ausgegraben roorben. ۟bli(^ Don bem Ort flebt 
an ber ^tra^e baS fdjon 1560 ermäbnle ^einenu, 
manne§bi>be .©ärentreug', an bem ein ©ät unb ein, 
auf einem feunbe ftebenber äKonn bargeTteUt (Inb, ber 
Sage nai^ ein biet non einem iSären uberfaUener 
iSauei; bei bem ^am^if gmif^en ibnen foUen ^ann, 
%tdi unb &unb tot auf bem ¥lag geblieben fein. 9iun 
erflimmt bie Sabn gema^ in genmnbenem Sauf bie 
Sinfattiung gniifäien bem .fio&lftetteTbarf unb bem 
.SJienberg" gu bem unS betannten SQabnbof von 
Sreubtnflabt (726 m) binan, um fi^ von bter roeiter 
na^ ^Dcbbotf for^ufe^en- ©o boben fiingig unb 
Kingigibalbabn in roei^felnbei, bocfi im gangen oft> 



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mtb bie @i(beienge feiner itBibli^en fidlfU gebUbet. 



Sßii lelinn U^t auf ben ^oi^n^or bet Station 
daufa4 iux&d, um einen Qu^ bet oon biet ob- 
giDcioenben Sdiroatjmalbbabn ju ticfteisen- ®ie 
thtt in baä £ba[ bei uon ©üben ^ ber Aingig )u> 
flie^enben @ u t a i^ ein unb fü^H jund^ buiiii eine 
auiexorbentlic^ fiud|tbare, leii^e unb npei^-anmutdoolle 
®egenb (ba§ .^immelreit^*), beten jmei @tunben weit 
ger^eute £)äufeTgiuppen unb @€b3fte ben ©efamtnamen 
®uta4 tragen, fonft ober na^ fdmaijnälblerif^etn 
eraud) vitl^a^t Sinjelbenennungen ffib^^n- Sälüte»' 
teilte 3&iefen, t^tu^lgdtten unb Obftbaumbeftdnbe 
Kie{^feln jniifi^n ben )uni Xeil mit Xannen, teils mit 
Saubn>alb bebeAen ESeigiüden, ooji benen fd|5ne ^ugel' 
iveDen gum Zftal berabfaUen. ^Iteilite ©dbmaijroolb' 
ftflufei blirfen oon ben ftewnbli^en Slnfiöfien, but^- 
breiten bie 9tiebeiune; fübwärtS hinüber ragt oIS 31b- 
fc^lu^ bie ^urgiuine oon ^ombere auf. @ä ift eine 
fonnenf reinige SBelt, bie ben Slamen bet «guten 'üä)' 
mit 9lE*t ttäßt; 1275 roitb ,@uotO(^' beteit» aI9 
tjSfatrei genannt, bie manne, gefi^ü^te, frud|tbare 
@e0enb lub offenbat fi^on früb gut Slnfteblung ein. 
3iemlt(f| in bet Snitte beS langgebebnten 2:baIotte§ lieflt 
bet ottbetflbmfe ,®aftbof aum 2ön»en', jebem feinet 
ajefui^er in befter Srinnetune. Sie vielgenannte ©ut> 
adlet Soltgtta^t ftbnelt in mani^em bexjenioen im 
€tl)apba((lbal- Slie breiten Stiob^üte bet ilrtauen flnb 
ebenfo mit großen icten ober f^naigen, in beftimmler 
gönn fleorbneten SBoürofen befet(t, bin^ Btbfiere Jarbig- 
teit ber fileibung iß Srou^i blaue ober rote Salämäntel 
mit grünen Sänbetn, totgefüttette 3acten, blaue [obei 
fc^nmtae) buntbefdtnürte SDlieber, buntle, nielgefdltete, 
turje unb tutgtaiUige dibdt unb blaue Strümpfe. 3)ie 
aSänner begnügen fi4 einfädlet mit langen, f^maijen. 



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Totsefütterten SKden, nie ^e au^ fonft oielfac^ übliit 
finb. Site ©uta^et S^algenteinbe iß gang pioUftantif«^ 

nun bet genialtfamen Srnfü^nine bet SRefotmotion (1535) 
in bet .öraifiiioft ©ombetg' bur^ ben ©etgog Ulritl) 
Don äBüTttembers ^er; stelfältifl geidinen bie SRäbc^en 
ftrf) buri^ anjte^enbe, fetbft feine ©eflt^ter ou8. 

^ir laben ft^on me^tfad) &oi:nberg8 Snt>d^ 
nuns get^an ; bie ©tabt biefeS ?Iamen9 folgt oIS nä^fle 
©tQtion nad) ©utat^, oon ben Stüranteni ber Sutg 
^ornbeig jiemltib ^od) überragt 2)ie ledere, im 
Sefig ber mit ben .Ferren Don Sriberg' gleii^em Stamm 
entfptoffenen .fflitter con ßornberg', erf^etnt uitunb« 
!i(i) juetß im Anfang beä 12. golirftunbertS unb «litt 
Dide TOE^felDoHe Sc^iiffale, Bi8 (U in unfern Sagen 
jum ,®^lo6b0tel', einem mobetn eingeti^teten ISaMof 
gemorben. 3)erfelbe liegt unterhalb beS ffiurgturmS unb 
bittet von feiner Serraffe einen munberbübfc^en %u8> 
Uli in bad ©utat^t^al- ^erjog Ulri^ oon äBürtEem- 
berg gab auf ber Surg 1648 bem tierfolgten Steformatot 
So^nn iSientiuS eine 3ufIud)tSftatt, fpäter(l770) biente 
fie mit einisen neu erbauten Säufern grablf ^abre lang 
gu einem SerbannungSort für bie ^rinjeffln 3[uIione 
»cn SQflittembetg, bie flc| inbe8 ni^t attju Abel bort 
befunben gu baben f^etnt, ba fle alS Sientmcl ibreS 
^lufentbalteä gange .fiiSttemSbbinger" oon Sufterfi^aleti 
binlerlaffen. 3m Sa^re 1704 gerjtbrte ber ÜHarf^II 
iBiUarS baS Sdilofi, als er von gufammenge^Bmten 
berj^aften dauern bet Umgegenb auS ©ombetg wt- 
trieben rouibe. Son ben molerifiiien überreflen ber 
9hiine obei^olb bei ©d|Io6boteI8 ift befonbeiä ber vier' 
edige Xurm noc^ ner^ältntSmäfiig gut erhalten, man 
geniefit von i^m einen pr Antigen Stunbbiid 

3)te Stobt domberg tritt gleicbfaUS f^on ftfib in 
tttfunben auf; fte iftbelannt bur^ ben im^obnlSU 
von intern StotSf^reibeT £ula8 Sttaubinget erregten 
^uentoufjlanb, infolge beffen bie SiOinger aI8 SRan' 
batare beS f<i|tvBbifc^en ^nbe8 mehrere 3atre Stobt 



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i 



***** * ** * **** * 141 ************** 

unb Sutg befetiten, tcoffti fit vom ßBnie 9ntin>anl> 
intern @labin)a;)t>en einen ^elm unb $faunir<^nNini 
^gefßet ec^ieltcn. Siü 1810 (am Stottibex^ iuxäi beit 
$arifex SSntntg von 3Büittembere an $ab<n; oft gC' 
^Tt wirb bie fpridnoSitlidie SHebenSort: ,(Etnia8 oebt 
auS nie baS ßonibeigei Sc^ie^en', bie i^n Uirfprung 
bofjei: tvaeen foQ, ba| bie ^oinbetget einmal bei einem 
&^%enfeR ooi^ei fo viel fjieuben' unb ^earügungS' 
f^üffe in bie Suft getnaOt, bafi na^trägli^, oIS baS 
3iclf4ieEien anheben foQte. fein ^uIq«; metn tioT^anben 
gnoefen. 3a3 @täbt(^en, auf bef^en 3)äd|ei man oon 
ber a9a{in Iiinuntetblittl, 6at ein altmobifi^-fceunblii^ 
SS^en. bei i^m begann ehemals .bie ^ombeigei Steige' 
üfwc ben S^niatjnialb- SaS @uta<^tbal verengt unb 
tiümmt flcb oon t)tei: auB bereeftalt, bog bie I9a^n ni^t 
me^T in feiner ®oI|Ie gu bleiben vermae, fonbein butif) 
tiie iBeigroänbe unb an i^nen entlang emporfteigen 
mu#. ©0 nimmt bei ßornbeiB bet eebitflige unb ^o^ 
lomanttf^e Zeil bei ©^roaifmalbbo^n feinen 3(nfan0' 
S)ir muffen einen fut^en Sotblid auf bie Slrt, in 
ber fle ü)re ©i^ifelfia^e bei Sommerau (834 m) er* 
nimmtf ootaulnerfen- Siom ^oinbetget %to^nE|of 
(S86 in) toinbet fie fii!|, balb in engen Sinfifinitten, balb 
an Sel81tiic}en emvoi, im ,9tiebem)affer'fieE|itunnd* 
(&5B m S&nge), na^bem fle beieitä mehrere Heine £unnel 
hmfimeffen, DöOig nacii 9Ioiben gurfidbiegenb, foba^ 
man bei bei Sugfa^t überrafc^t miebei in bi^ ooi^er 
miiaffene, tief unten liegenbe fSutai^t^al — bod^ von 
ber anbein ©eite — niebeiblitft. 3)ie ©jenetie um ben 
unablctfftg bur4 Xunnel loDenben 8UB roec^felt laftloS 
in noUftdnbig cemiiiienbei ^eife; man gema^it bie 
^^n fibei f1^ unb unter fi^, begreift nii^t, loie man 
oon btuntenfier aetmnmen, nodi roie man bort nai^ 
oben ^tnaufgelangen foQ- ©o eirei<^t man ben ^o^n^of 
oon Iiiberg (618 m), fd)ldflt fl^ hinter biefem im 
,@tofon Xiribergei fl^itunnel' (820 m SAngt) abet< 
malS na4 SiloiAien gutfiit inS Ztial beS iStemmelStia^S 

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^tnein, tmldfit bM int .@Teinmel8liad^eT Xutmer 
(911 m Sdttge) itnb eelangt, im ,91ug6a4t(al' mätet 
onfteigcnb, burdi joEiItndie roeiteie Sunttel, enblti^ bur^ 
bm leiten unb lAnß^en, ben „Sontmcrautiranel' (1697 m 
Sdnge) auf ben ^a^n^of ooti ®a mm er au (834 m) 
empDt. Sie l^eTarntjaEiI bei Xunnel oon gombece btS 
Sommerou l^etragt 87 unb tbte ©efamtlditQe M76 m, - 
mithin Aber IV* beutfifte aWeileit- 

Sie S^RtaTjnidbbalin tft feine SlfpenfibeigangS' 
bo^n. ober fraglos bie tnterelTaiite^e in beutfc^en 
ßanben; auili bie .6baentf|aDabn* lann fii^ ni^t eiil> 
femt mit i^t meffen. Sie ^e6t in brei ffliertelftunben 
auB bem fanften unteren ©utac^t^al bur^ ein buntefteS 
®eniirr buntlei 3!annentuppen ober offener, fottnieet 
gelSIBvfe bod] über raafferburi^raurcMe IDlSler um faft 
500 m jum |^o<f|[anb3ni(fen beS fßblic^en S^niai^malbeS 
empot, ttofljiebt leinen langbingeflreAen Übergang, 
fenbem er^rebt gemifTennagen nur, non bem ^6e 
eines ^Bereei burd) Spirallinien }ur SipfeKO^e btö* 
felben hinauf jugelonnen. ©o bilbet fle in bet S&at ein 
bemunbernSnieiteS ajleifterfiüif tei^nififter Anlage unb 
SuSfätrune na4 ben @ntmürfen i^reS Srbauei«, beS 
Ingenieurs dt- @ermiB , unb muxbt auf StaatStoRen 
«on 1867—1873 auf ber StteÄe oon ©aufai^ bis 
SiKingen ooHenbet Seiber entfptecben bie fhtanjtriten 
Setbaitniffe ber So^n ilirer @ragatti0tett unb St^Bn* 
^it leineSmegS. Set ^oranf^Iag bei SSauInten mu|te 
um baS doppelte überfcEiritten nwrben, fie be<ft ni^ 
einmal i^re SetriebSloften — ft^ere fiafijüge tftnnen 
fle niif|t benutien, fonbern m&fTen fon C^enburg ilbei 
^afel na4 Aonftanj gelangen — unb 11e begreift beSr 
balb einen mefentU^en IQeßanbtetI ber babi^i^n StaatS' 
fc^ulb in flil). <Sä vtax anfangs geplant, bie Sa^n von 
&aufa4 burcb baS fitnaigt^al nai^ @d|ilta4 detiige 
Äingigtlialbabn) gu ^ren unb fie oon bort bur^ boS 
64ilta<!|t^al Aber €(^rarabeTfl unb X^ennenbronn auf 
bie t^ö^ Don Sorameian gu ^eben- SßinbeftenS brei* 



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**A4**>M.M*AA fc 143 44*44*4*44*444 

DtHlel bet SuittuI unb bU &&lfte bei floften ndten 
babur^ erf;;»! rooiben; alvc bie ißofin ^Ue bei 
@c^rain&eiQ eine fleine ©trede raütttembeifliWen &t- 
bietejä but^ft^ntien tnüfftn, unb baju lontite man fi^ 
bamaü — ,1866' — ni^t entfalteten. 3)ae Sei^dltniS 
jvifi^en ben beiben ?tad|bai^aaten maz unb t|t tu 
vian^et Sejte^ung ein etitiaS eigentümlidieS, unb au4 
bev Sau bet nii^t mit befonberen tec^nifc^en ©^mierifl' 
leiten mrlnüiiften flinjigt^albaEin (^aufatii'STeuben' 
ftobt) fanb fo oiele anbeiei älrt, bafi er ad)t Sobre 
btaudjte, um eift 1887 elüttliäi oollenbet ju nerben. 

fRait bi«fem fuijen SorauSf^nieifen lebten mit 
gen Somberg guiütf, um bringenb au «npfeblen, ben 
See Don biet na^ ittiberg niibt aOein auf bei 8abn, 
fonbem aoitmatö, }u ^g obei ^u iBagen, auf bei 
Sanb^a^ buti^ ba§ cielgetiüntmte, engtiefe @ula(f|' 
tbal juiüdguleeen- ERei^anSelSgebilbenunbSi^lutbten, 
mit fieunbli^en Silbern roei^felnb, bietet bte @egenb 
ein einfameS Oepräge, boc^ feltfam pliantaftifdi buid) 
baS fieuäien bei oben unb unten f!A Wfcblüngelnben 
3me belebt- SBenn man-meig, ba| bie $ai|n gum 
gibglen £eil nui eingleiHg ift, fann nun oon plb^lii^em 
@(flied befallen nieiben in bei Sneinung, {nei fl^ 
fdieinboc nab entgeeentommenbe Qü^e müßten |iu> 
fammentieffen. 3)Dcb lafdi neifdiiDinben beibe bierbin 
unb bor^in in langen, li^tlafen S^elSftaUen, in ^iit 
lit^teit iDoren fle no4 buicb roeite ©^ienenftieden 
Doneinanbei eetrennt, bei eine befanb ftt^ unleibalb, 
bet anbeic obeibaOi nun Sribeig, unb ouf bem ^Babn- 
lof beSfelben rollen fle fiiebfertig nebenetnanbei auf 
»rfditrtiene @eleife. 

Sn einer Stelle, roo bie £anbftia^e but4 «in tleineS 
^Ifentbot, bei .boble Reifen' genannt, fübtt, befinbet 
fit^ o^äitS in ber Stabe eine JQergbö^, auf bet jiniCi^en 
jroei %eUiaäm bie tSurg gornbuig, baS eigentlidie 
.Ultbombetfl' las; boS ®(^toft übet bei @tabt erbielt 
«tft fpätet biefen 9Iamen- 9)on bei fRuine flnb taum 



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A M*********** 144 **********<*** 

me^i oeiftmtte Steinfibemit« ootbanben; eine @afle 
beiit&tet, bog bie Sure um ^^ toxlben SeE>en8 i^rer 
%enial|nei iDiQen in einer SBeilinaditgnat^t vom Stifte 
gettoffen unb aetftSrt roortwn fei. 3>ie Qinfaffen «nb 
eelobenen @aile, ^unfet iinb @belbanien, ^tten tUibeiloS 
in ©c^u^en van auSgebS^Iten Srotroeden getanjt unb 
getont unb niaren neieebli^ oon einet alten frommen 
©toKmaflb eeroamt lootben. J)iefem äierbienft aum Iroft 
mu^te bie ällte nacb^er alg niebllasenbe 3nelufine in 
ben iSerflen unb äßälbetn um bie Sitümmer umber* 
irren, bis ein SEßnaling fle buri4 bie btei, ebenfo in 
bej ©taufenbeiflfaBe ootflefi^riebenen Süffe erlSfen 
wfiibe; ein eiaurameT unb unditiftli^-befrembenber, 
niobi etß von einem gottlofen ©pa^cogei fpSter binju* 
gebi^teter 3"0 ^'^ €il|itfUd|tcit prebigenben QJt^tbe- 
3)ie aeroobnet her SBurg fi^einen H^ früö »on biefec 
in bie mildere liefe ber ©tobt öotnberg btnunfer' 
gejogen unb {ene ibrem ©elbftoetfali übetlaffen gii 
baben- @ine ätnUeblung oon fieben ^Bfen, bie .Sorben' 
benannt to'i-A, liegt unterbalb beS S^Io^fetfenS im 
,$ombai%tbaI*- 

atun jiebt bie ©trage, bie gemaltige fiebrTcEiltnge 
be$ .9)tebemiafTer-S:unnel§' ber SBabn obfi^neibenb, |1d| 
meiter gu ber ©tabt Xriberg biuauf, bie man vom 
$tabnbof QuB ni^t roa^tnimmt ^n einem feltfamen 
flefTel tief eingeteilt belesen, trögt pe ibten 9iamen 
mutmallid) naäj ben brei fie eng umfi^Iie^enben boben 
aSetgen ober Sergmdnben beg fironed', SßaUfabrtä' unb 
SapeüenbetgeS (bie Siittei von jErtberg fübrten in ibrem 
unteren Sßappenf^ilbwinfel brei Serge); mit ebenfo 
gutem ffle^t tonnte pe au^ .Iritbal" beiften, benn brei 
Zb^Ier mfinben birelt auf iie binein- Sie Derf<^n>unbene 
%tutg Xtiberg, bie jur Sntflebung ber ©tobt älnlag 
gegeben, ftanb fübwefllicb über biefer auf einem {(einen 
Sorbügel: fle gebbrte, rote fi^on enoübnt, .benen von 
ßomberg', unb einen SemeiS, bog beibe Sutgfamtlien 
beSfelben SßamenB waren, liefert eine Urlunbe beS 



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»■ftflt*ltft>ftiY^^^^ 14S AA MAJUMÜ k J U M k 

Solares 1317, vaüift b« StuSftellei ,^ilatb tum Sri* 
berg' mit .feinem ©iegel' vn^t^m, beffen Ufflf<!|itft 
ffSigilltDii BorcsTdi militia de Horenberc" lautet- SaS 
®(^Io$ rouibe jueiü 1525 im Souemtriege, bann DfiQig 
van aufftAnbifiiien buii$ bie ObetDSgte fc^ioet bebiüctten 
8auem am Sei^nai^tStase 1642 jerftart 

Set ^eg vom Sa^nfiof jui — 1826 na^ einOR 
großen Sianbe neuetftanbenen — ©tabt bettägt eine 
Siertelftunbe, jene befielt im »efentlic^en nur ou3 einet 
breiten, lanöanfteißenbeti, von hurtigem SJafferlauf 
burdifd^ offenen ©tra^e o^ne fonbeilii^en dfiataitet. 
Sie (Safldafe, tReftautationen unb Säben an Qtx laffen 
fiielei4 empfinben, ba^ man ein rommetIid|e§ £aupt< 
fiembeniiuarrier beS St^atgmalbeS betteten, heät I|i« 
feinen eigentli^en JBabeort, fonbecn nui einen bui^ 
feine SlatuifdjCn^eit aui gej eigneten ; ffii letjteie nrirb 
foflttt »on bem aud| nur eine 9la4t meilenben ^af- 
fanten eine .fluttaje' etfioben. Sie Stabt Xriberg 
bilbel einen ßauptfiti ber U^reninbuftrie unb befl^ 
elei4 iftrem ^a^barort i^urtmangen eine fe^r jum 
Sefu* SU empfeölenbe SluafidlungSöoHe berfelben. ffluS 
netter Umgeßenb lommen Bie in ÄiRen oetpadften Uftten 
HUT Serfenbung in aSe SSelt Verlier auf ben iSa^n^of. 

S&ai üttiberg befonberlien 9Jui eingetragen unb 
i^m bauptfäi^Iic^ Üngie^ungShaft oetleiEit, finb feine 
SJafrerfdlle. Sie beginnen raenige Sninuten com 
oberen @tabtenbe. begeben gleich ben meiften fällen beS 
©i^niargnialbeS ni^t au8 einem einiigen S'IiebeTftuTj. 
fonbem mie bei KKci^eiligen auS mebrfad) (gleichfalls 
flebcnmal) fl4 mieber^olenben- Ob bie Itiberget ffade 
ober bie non Siner^etOgen einen Siorrang behaupten, 
fäKt verfSnIi(!|er ©efdimatfSrti^tung gur Sntf^eibung 
an^im, jebenfattä befttien fie (einen btitten aRitbeioeibet 
um ben etften ^reiä im ©i^niaTaroalb. Sie leStgenann« 
ten 11nb gro^artigei butifi bie 9Rä<^tigIeit ber gelS» 
ft^Iu^ten unb ©teilniänbe , über bie üe ^erabbraufen. 
nO^renb bie Xribeigei gäDe mei^r geioaltigeS, mie oon 
Srnlan, eAnirgsiiiIk. 10 

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* **** * ******** 146 ************** 

@i0anten]^nb tiiir(^einanbei: getoorleneS @eb!B(I auf* 
nieifen. gtnifi^eit bem bie @utad] ohn, mit fle ^ier ee- 
tvBlgnli^ Benannt niirb, .itx^afibadi', oiiä einet ©B6e 
con faß 1000 m Jerobfonimenb, htn Söeg in bie ttiefe 
fud)t Sie ^albf}enme utti!|ei t^ augerotbentli^ f(^ön; 
unter Sofien luftigen SBaumfrcnen ffi^tt her nottrefflt^e, 
bi^tabetf^attete, mit ju^Iteirfien fRu^ebiinlen oerfeBene 
Sieg butd) bie etma 80 m ^od) anfteigenbe Siafferfall' 
fdilu^t aufmäitS; übetaD quillt unb ttefelt e3 berüoi, 
jeitetlt unb vereinigt f)^ mieber mit bem in bet SRitte 
roeififdööumenben ©auptftrom. aiBer ju einer Sü&w** 
seil, in bei no^ ni<$t aQe ^fabe, SSraden unb KnUi^tS' 
punfte Don mobemften Xoiletten überfäet ftnb, fiü^ 
morgens ober am Slbenb an ben fällen emportteigt, 
miib D(f| eine uncergefilidge Erinnerung bemalten- 
€elb^rflänbli<^ i)ai ftd) au^ bie ©pefulation auf bie 
91airlb<tC ^tt 3nenfä|<>t ber S^Iudgl bentäd^tigt 93or 
bem unter|ten O^all ^ält ben gangen Sag ^inbuti^ ein 
^Üotogirap^ ^ai^t unb lauert auf Ovfer, um fle ma- 
lerif^ auf einen i!reI@blod ju poftieren unb gegen ben 
meinen ©inlergrunb ju .ueTbilBIüen'- ®ei tedit un- 
bequeme iSIocC ift faß niemals leer; junge ^odijettg- 
paare nehmen eine j&rtlii^-malerifdie Stellung barauf 
ein, tiunt&emüljte ©tubenten fi^ingen überfc^äumenbe 
Sqmftole ibrer täglichen angeßrengten SfidtiDfeit in ber 
©anb, felbft bie iRitter »om SRabe arbeiten fltii auf ben 
Seifen, um ber ftaunenben Seit guglei^ mit itirem 
konterfei baS ik^tä geiftreii^en StofteS Don ber Sanb- 
fijüft beS Iriberger Sa^erfoUeä fi* abbetwn ju loffen. 
^enn man ungefaßt eine ^albe ©tunbe an biefem 
aufmärtS fteigt, gelangt man in ein IleinäS, Don ger- 
ftreutem Oeblöd überbedteS, offene fiot^t^al bäS 9aII< 
bat^§- &ier liegt bei .^aftl^af jum (eigentlich >übei 
bem') SBafferfalC , ein uorgüglidiet, f^i^net ©ornmer« 
aufent^ltSort- @r jeidmet ftd) befonbetS boburtb auS, 
bai fld| unmittelbar am feauS fonniße falben unb 
pi&dittger, nesfamluftiger äOalb befinben. Scibei — 

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M . i.M,i. fcfcfcfc fc>. M t 147 t»*tfcMt*fc»fcfc 

Rflendi^ jum @lftct — enthält ba3 ®tHhAt nicE|t viele 
9{äutnc, benn toenn ei einmal oergtSgert niiti, bann 
bilifte bie friebIi<fi'fd)Sne :^elt boTt oben tierfänvinben. 
3Im genannien Saft^of gie^t f1^ bie grofie ^o^t* 
fttate tum S^tibetg auf! ^ndiianb nadi Sd^Annalb 
nnb Suitniaitgen (ju benen mit im .@ebtet be3 
fianbel* eetnneen roerben) vorbei' @3 ift ^a^Iii^ an* 
gUTiiten, ben Stbiveg gui Stabt nid|t auf bem Su^pfob 
an ben äSafTerfäQeni fonbem auf ber fianbftraSe ein* 
auf^lagen. Sali affnet fltti bei SäaÜi unb geivö^Tt 
nai^ leditS einen überrafc^enben 91iebetblt(f auf STibeig, 
fotvie neite Umftfiau über bie SerQtiBben brüber. 3ui 
Sinten ließen nalje an bec @tra|e giaue, von ^eibe 
unb ©inftet but^toudiette SelSblStte; wer mü^eloS auf 
ben grbgten berfelben vairllettfit, finbet bort, vor allem 
am abenb, einen einfamen ®i^, bet, frogloä aI3 ber 
leijDoIirte $unlt um Xribeig, eineS bei e^te^en ©d^maig* 
walbbilbet voi ibm aufrollt, ©cgenübei naäi Sfoibnieften 
beben bo§ .Unter-' unb .Dbertbat* fid) roeitoffen ^inan, 
unb in ibnen fliegt ba§ ero|e 2)orf Sitonatti, tvie 
von einet ^eigroeüe getiagen, aufä anmutenbfte berab; 
jn ben ^ita beS ^tefcbauerS flebt, bi§ auf bie graue 
Xurmjtviebel von einer ßüeelraSIbung vetbedt, glei^- 
fam iS(f|ona4 mit Iriberg oetbinbenb, bie .SJaUfabttS- 
{iti^e' beS Unteren auf. Siefe nerbantt eteentümlit^i« 
meife tbt Sntftel^en ©olbaten eineS am @nbe beS 17- 
SabrtunbertS bcrt fiationiErten 5Hefliraent8, nieldie in 
einer Jiluft beS @ä|onad|tI|alä feltfam fingenbe %bne 
ju hixen Dcrmeinten, beim Slai^fui^en an einet Xanne 
ein von einer genefenen Stuäfä^tgen Srtbeigä geßifleteS 
Sßabonnenbilb fanben unb bte vernommenen ffiinbtöne 
für von Sngeln bet Snutlet @Dtte3 bargebtai^ten S>v,U 
BiflungSgefang b'elten. ©ie fiftloffen infolge beffen baä 
Silbniä in eine blei^eme (fpäter ju einer golbenen ge- 
moriiene) StivUh fe^en ouf biefe bie Snfi^rift: „Maria 
patrona militum, ora pro nobist" unb befeftigten ba< 
neben eine Opfeibüiftfe, aui bereu Erträgen von 1699 
10' 

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148 A** *»4 *** **** * 

bis 171S bic .SßoIIfa^itgftri^e' ei6aut nntrbe, gu bei 

eS &alb au8 aQen ^inbrtäjtunaen unetitteßlidi vilfit^e 
unb fttCmte. Sie eaitjc feiftojrie Hänfle !auni ßtaublid), 
iDenn eS nit^t SoCbateit eineä SRegimentä geivefeti loären, 
baS bcn ebenfo frotnmen als eblen tarnen ,oon ßagened* 
fü^tle. ^m übcigen na^m ein Seifu^ e^noürbieei 
Srübei beS Otbenä de SanctiBBimo Bedemptore (9te* 
bemiitoriften) im So^re 1805, in Iribetg jefnitiftfie SiittU 
unb Umttiebe angußeSen, bvtät einen ^luSraeirungS' 
befedl beS ^üiüen von St^naigenbeig rafcE) nieber ein 
@nbe. 3m $ieg&uteei; ^rieben fani bie .ßerrf^aft 
Iriberg" 1805/6 an fflaben. 

3lie Sanbflrale oon Sotnbers na<$ Sriberg oerläft 
bei legterem baS @utai$t^al unb Te^t (1d| eine ^eile bui<^ 
baS Sbal bcS in bie ©utai!) einmünbenben ,?lu^adi* 
fort, bann Ilimntt fie, oieleerounben, gum ^o(^(anb3' 
lüden binan, ben pe bei ber Qintt Sommetau, bec 
^aftbB^e, erteilt, fiiet tteten roii gum erftenntal auf 
bie neiteebebnte So(Eif[ä(%e beS fübUtben ©(^roaijualbeS- 
S^on ^oinberg unb SitBerg gegärten gut alten Sanb- 
f^aft Saat, beten @ebiet mit auc^ in IHIvitSbad) 
beteitS ftreiften, aber i^r eigentli^et Q^atalt«; offen> 
batt fi(^ etil ie^t Sebaftian Stünftet fteili^ eitetit 
biefem I|iet oben ni^t taS netladenbße 3f"fln'8' ba et 
fi(^ äußett: .leitet iß ^ie gu metden / baS baS ©ebitg 
fo ben @4n)ai1in)alb ftdeibet Don beut feegBn) / ^i^ 
auff bei !8aT / unnb i^ gegen bcn ^egöra ftu^ttiar / 
abet auff bec anbeni fetten gegen bet jEonatti un* 
Qeft^Iac^t-' 2)et 9}ame Saat etf^etnt udunbli^ gueift 
854 als pagas Fara, 961 alS comitatus Bara; baS Wioit, 
niotl mit bem mittelbo^beutf^en .iSatte* gufamtneti* 
^ängenb, begeidfnä oermutlid) eine Otenge, eine SDlart 
(na4 @iimm .eingelegtes fianb*), ba3 alte Srenglonb 
ber SRaifomannen. €ie me^felte anfänglid) iftren 
Sßanten mit benen iliTei iBeiltet (Sbel^arbabaot, 8it4' 
tiiogbaai, 3tlbuine§baat, ^oldiolleSbaai), madite bann 
ben fübli^flen Sieil beS weiten ®aue8 .Seic^t^olbebaat' 



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» M* * **<** *** * 149 *** ** * *A****4 * 

(Penchtoldespar») aUS unt> bilbete f;idtn ben ÜRittel* 
punlt bei (ie^t ffanbeS^nrlii^en) ,&enf(^aft ^rfteu* 
berg'. StinaS na^ ©üben oon €ommeiau toSIben fl^ 
Aber bei Sodiflfkiiie bei fieffelbeiQ (1026 m) unb ba- 
tintet b« ©tSdlentalblopf (1069 m) ate oberfte 
^if)ta bei ©egenb auf, bte mon im Sliittelaltei „vertex 
totitts Alemannjae" benannte. 3)ei letitgenannte iBetg- 
eipfel tiäflt einen l^a^en 9IuS|1d)t3CuTni, oon bem man 
eine meite, bÜ ju ben Sllpcn leiil^enbe SRunb^i^t Igat; 
ein in bei 9Iä^e ItegenbeS tleineä 3Birtgtiau9 f;)cnbet 
bem milben Sjanbeier gtfiifi^uneert. Üb« bie aSetg* 
liu^ bie SBaffeifd^eibe gniMen Sl^ein (IRatbfee) unb 
3)onau (Sätnai^eS SReei); Dom SEQeflab^ng beS Äeffel- 
bergiüdenS fliegt bei Slu^bai^ jut @utaif|, an Teinem 
Cßab&ang entfoiingt bte Stigad), bie einen gmeiten 
Dnell oon ©ommerau ^ec entfenbet. Dei Mame biefd 
Oiteg ober oielme^r bei ©egenb, in loel^er berfelBe 
liegt, twgeii^net bie Uu, ffieibefläc^e, gu bei fiAIier bc^ 
Sie( nur im Sontmei iinaufgetiieben muibe; bei SBalb 
ift ^tei oben um un3 aUgefunten, fieie ßo^PlAe mit 
jumeip fAdif fibei fit ^inee^enbei fiuft urngtebt un9. 
31ui ivenise SRinuten oon bei tieinen ^alteftene 
Sommeiou auf bei fld) gegen Often f^on miebei leife 
abniäitS neigenben Slabn, unb ber beieitS um 25 m 
tiefei belegene ©atin^of oon ©t- ©eoigen ift enei^t. 
aber i^ ^ebt fiä) jui fiinlen bie gio^ glei(i)namige 
Dttfdjaft auf einem SJetfliüifen auB ber Srigat^t^ol' 
muIbe um 55 m (8U m) ^aijei an- 
fiel fieSttn mti auf einei bei Alteften Aultuiflätten 
beg ^o^n ©dimaijnialbeä. S^unbe bei Setumatenjeit 
finb fieilii^, ou^ei einei ©olbmfinje bei bem unmeit 
belegenen X^ennenbionn , ni^t gemalt moiben, aber 
Spuien auf bei benaäibaitcn ,^enjebene', im abroditS 
folgenben Äima^t^al, fomie alte SRoueneRe obei^alb 
bei ,$icfenbiü(te' bei StOingen »eifen jmeifeiloS 
borauf &itt, ba$ in biefei ©egeub unb mutmafilii^ buc4 
hoä iStigac^tW «ine dlömeiftiage boS ©ebttge fiiwt> 



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JMtAJt/MtJkAMAJt 150 JkJbbUAAJUAAAAA 

f<f|rttten fyÜKn rotTb. 9}a<I| bet buntlen 3^t beS fcülini 
SRittelaltetS btangen bann bte erften Stnfltbler in b«r 
ffiäilbniS 6iet herauf. Sioeieble be3 11. »abt^unbertä, 
iieiilo von Seaetnau unb ßeffo eon Üfenberg, ftifteten 
1084 liQäÄloftetSt. ©eoiBen; ber evfiere »on i^nen 
iiKii ein (BnUl bei SdiinnD&ete be3 uralten ^lo^eiS 
dlei^enau im Unterfee (ÜSobenfee), ber gtoeite ein im 
SSteiSeau xüät begüterter SRitter- Sie ^flppe nal^men 
baS .auf bem SBalb' erftanbene Äloftex .«ittsr ben be- 
fonberen 8$u^ be§ oooftoliMen ©tu^IeS", unb ei 
ii)u<l|S, jroar me^rfaifi son Sränben betmgefuc^t, gu 
einet blü^enben, »tele Sioeifltolonien auifenbenben 
abtei an, bis fierjoB Ulti* oon Sütttembera 1536 bie 
lot^olififten ÜJIBn^e austrieb — lle mußten, rote bie 
ffilofterannalen R^ Quäbrüifen, amS.Sanuor im ©i^ncc- 
geftöber .obne ®efieber unb ©elieger' bauonjie^n — 
unb lut^erif^e Sbte einfettte. Slümäblii^ gerflEl ba3 
Slo^er bur4 ^euerSbrünfte unb oftmalige (riegerifdöe 
3etfl5tuneen, fobag ni^tS als bie ^r^e fibriQ blieb, 
bie 1866 mit einem gto^en Seil beS um^erliegenben 
OrteS ebenfalls oon einem Traube in Üfdie gelegt 
nuibe. ^e^t ift aKeS, roaS ein ©ebd^tnii fat baS 
äluge an bie SIbtei eiEialten, cSIIig oerfi^rounben, nur 
bie roeitum vollai)0ene SRobung beS iffialbeS rebet noi^ 
von ber mfl^ecollen jE^äügleit ber ecften mutigen unb 
BlaubenSfreubigen 31nfiebler. (Sine Sage fpri^t, ba^ 
bie alte filoftergloc(e .Sufanna", olä fle im 16, 3al|t' 
^unbert jur erften lut^erifdjen ^tebigt geläutet rourbe, 
vom Xburm tierobfiet unb ben ^ergabEiang ^inuntei* 
roKte; Re foHte mieber ^eiaufgebra^t nieiben, aber jcbn 
D(ftfen moten ni^t im ftonbe, ben Sßagen, auf ben man 
He gelaben, nom ^led gu rMten. 2)te antreibet bei 
SEiete riefen juletit jarnig: .Sufanne! 3n unferet 
Sitt^e mufit bu bange! €d fei @ott lieli ober leibl' 
2)a begann ber Sagen nocEi meiter beigob }u riiKen 
unb ri^ @Iode, C^fen unb Su^rlcute mit |i4, ba& fle 
in einet Siefe »etfonfcn- Äbet auä biefet berauf bbrt 



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A.MAUAAAMUA 161 JkJkAJkkJkhlkÄAAäJkh 

man lUidi guroetlen na^tS bie Slode läuten, bie Odjfen 
biüUen unb bie $eitfd|en bei Sreibei (naUen. 

Sei frei ^odi über bem iBoftn^of je^n IDtinuten 
entfernt beleijene 9Jlatftfle*en ©t. Oeotßen aMiIt 3000 
Setno^nei, ift nai^ bem !8ianbe von 1865 flattlic^ in 
(alb fldbtif^er SßeiFe »tebei aufgebaut, bilbet einen 
^uptfil bei U^rma^erei unb @tro^|Ie4tetei unb mirb 
au(^ afö Sufthiiort befui^t. Sin :^nnaitt3i«^t, baä 
f^on bet SaiUx ÜHa^imilian I. ü|m oeiUeben, Der- 
fammeU von »eitler au3 bei Saair bie Umniobnei; in 
bem fauber anfpte^enben Oit, bem nä^ft ^uriniangen 
(872 m) ^B^ft belegenen feinei @ibfie auf bem S^niaxj' 
nalb. 2)et ^M gebt Don @t. ©eoigen nad) Often unb 
@&ben frei unb meit big }ur ©i^reübifc^en Sllb unb ben 
Silben f|inüber, ioäi maci^t bie 16 aumlofi gleit in ber 
näheren Umgebung e3 nii^t ju bauernbem 3(ufent^alt 
befonbeiS geeignet, nennaleict) bie ©ommerbi^e taum 
me^r ju feiiiei £)5^e ^inaufiiingt- Siie neiblii^e Zxaä)t 
etinneit bui4 bie gegiiJften Stxab^üte mit fi^niaigen 
^oSentcfen an bie beg S^apbadj' unb @utad^tE|Qleä, 
ift inbeS fonß gumeift .ptoteftantifd)* einfadKx, facb- 
lofex, als bie bet tatiiolif^en iSecSIteiung- @ine 31u9< 
no^me mai^t bei ^autanjug mit bei niunbeiramen, 
, ©Rappel" genannten (altnotbifdg skapla, .gut ffit 
alte Siouen') ifliautfrone- 3)iefe befte&t, wie ein Sui- 
ban obei me^i not% nie ein Stab gerunbet unb nui 
auf bem ©dieitel liegenb, auS einem fi^ubboben, mit 
feilen, bunten ©teinen unb g^litteiBoIb gezielten 9(uf' 
fa^; bie d^Pf^ baiuntei neiben mit lotem ®ain bui^' 
flodlten, ein gefditelter gloi übetbfiOt 6alg unbl^iu^, 
unb ein golbbefttdtei ©ammetgüttel umf^Iie^t boä bunlle 
.©^aippmiebei*- ©off^ieitetbieiSiaut, über bem i^atten- 
tott T^niais befi^üxgt, auf ,©t6ctlef<^i:^en" mit Ito^tn 
Slbfäfeen, ftetS Dorf c^riftSmägig unter ^iränengux^it^e, 
leflteieä nic^t um i^iei firmeren, mübfant balancierten 
Sopflaß nillen, fonbem .»eil eine Sraut, bie am &a4' 
geitStage ni(^ meint, bieg na^er um fo mebi mug.' 



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>l»tm»*l*»4 152 »M4»**iM»i»iM* 

Siit folgen von @t Georgen lun&c^fl ntt^t bcr 
Si^marjtoalb&a^n mitn nait, fonbern locnben unS crft 
noÄ einmal notbnilTtB Itnfiber, no »nif^en tEir unti 
bem mittleren ßingigt^al ein fletneS, nod) nid)t son 
un3 betieteneä @ebiet fi^ auSbelint Obroo^l e3 mit 
gu bem ©t^önften Behält, mai ber ©^niatjroalb befltit, 
mirb eS oet^äUntärnft^ifl bod^ nut roenig befut^t; um 
fo me^E ifi e3 tu «m^ife^len, ben iOieg von @t- @eoreni 
na<& €4tlta(^ (ober umeelt^rl) nidit au|er a(i)t )u 
(ofTen. Sßan tann i^n }u Sagen nie ju ^| aurfid- 
legen; le^tereS ei^eif^t (obniartB) etma 4Vi @tunben. 

Stuf bem genannten 6a($lanbgebiet bilben von 
Stoiben ^i b«r fd)Dn einmal von unä (beim Aimbatfe' 
t^al) betö^tte Sßoferlopf (870 m), bann bei; IBiiel' 
rojjf (866 m) unb befonbwS bie aenjebene (840 mV 
mit bem ^inbfapf (9S6 m) ben $o<%tActen bei 
^egenb- Über bie le^genannte ffibtte bie ^bmtxftia^e 
von fiomberg f)et noÄ ®t' Seotgen-SiUingen, unb bet 
Sanu .©oififtraSe' , afö eineä leileS eineä cieteex' 
jnieieten allen ©tra^enne^S ^at fldi no^ biS {eftt bort 
ersten- ajegeii^nungen foli^ £>ö6en alä .Sbene' 
legten me^ifod) auf bem filblii^en S^niaTjnialb rotebei 
(.^aiferebene' bei @fitenbai^); bie iSengebene mat bie 
^lääie, auf bei .iBenno' ft^ jueiß angefiebelt t[u4 
^eut fleigt tion ^ontbeig bui^S ,EReitt|enba4t^aI* äne 
gio^e Sanbpra^e gu ibi liiaan unb ge^t flbec fle ^in 
nad) VeteijeK'äiiningen, bie ©trage S^tamberg* 
©t- QJeorgen bun^treugenb' 

3n biefe fflbit vom lelteint ein HbfärgungSneg 
nocbroättg auf ben ,!8rogen', eine eitlii!|e SRfiAenfort' 
fe^nng bei SSengebene, bann jiel^t ei; ftcf) bui<f| eine ein* 
fame Seit boben Sleigeg, in baS Soc^t^al ber bieT ent> 
rpiingenben ©4ilta4 eintretenb. ju bem 3)oppeIiii:t 
S^ennenbronn (652 m), bem .Xannenbrunnen'. 
binuntei. SieS ift ein feltfamei $)albr4eib',@tab', benn 
er begebt auS einem «proleflantift^en' unb einem 
.tot^olif^en' Sibennenbronn , bie Jebe eine ftiit^ nnb 



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*i**4**Jt*AAAfcfcfc 153 ikUJUAAMAAJkM 

au<^ ein .vioteftantifi^eS* (Sione) unb .latl^oIif^eS' 
iSbme) äSirtg^QuS beft^en. 2!ie obfonbeiltc^e &älftni' 
f^eibune entflammt bem 15. ^o^Tbunbert, in ivelt^eni 
ritt Seil bei Cttftiiaft an aSfirttembeia lam, baS barin 
fpdtet bte Stefonnatton einffi^ile, mälitenb ber anbete 
(.Äet^beraiWe") Seit an ßfterrei^ fiel «nt babut^ 
felliftMrftanblii^ latboUfi^ oeiBlieb; feit lälO gebaren 
bribe ju Saben. 

Slennenbronn, in frÜIier 3«t «*" SSefit) beB 
AIvfteiS @t- ©eDigen, liegt in einei (oblett Snulbe, bie 
^ut teine Sannen me^i; eemaEiien lägt; bie S^tlto^ 
bre^t fi^ nun ein Sttidi^en oRmäitS, i^t @inf(i^nitt 
nimmt aHmägli«^ me^i S^ali^atalter unb balb ben 
9I(nnen%)etne[ttHl QRr baB ungefähr mit bem übei> 
fc^eiten bei roürttembeigif^en ©lenje beginnt- SitefeS, 
fo loenie e3 im aQgemeinen genannt rotrb unb gefannt 
iR, fielet an ramantif^er ®d|dnl|eit (einem anbern im 
©(^atgmalb na^- 2)ie ^atten^ünge an ben Slänbem 
bei S(t|ilta4 oeimanbeln fi(^ fa^ pb^lit^ in ftetl auf« 
f^e|enbe S^elSfdjioffen au§ ©ranit, ben vielfai^ ipoi' 
Vkvt burijfe^t; btunten f^äumt unb ftiubelt baS 
Siaffei, mäf^t fitii im @eftein iSeden auB, beten giögteS 
an bei iDiU)e^eiiiffenen Stelle bei engen Si^lut^t ben 
9Ianten .SieufelBÜt^e' fü^rt. Sllan glaubt oft, btoben 
auf bem geillüfteten, tau^buri^furditen äSänben jmifi^en 
bem 2annenbi(tidrt alte Surattfimmet ju geroabren, 
bie fld| bei fi^ätfeiem SinblidF alB ^elSgegatf 6etaug< 
fteHen- Sennod) ift boit oben in bei Xiiat eine 
ei^eblitige Snio^I tion Stuinenieften coi^anben . bie in 
ben Sagen i^ieS ©lanjeB baB S&ol be^eiifditen, boc^ 
fi<4 ie^t, loum me^i fl^tbat, unlet ber Übeirau^erung 
ber 3al|ibunberte »erbetgen. 68 Unb bie Srüramet 
bet »urgeniftamftein (jui Sinten), aitfüKenftein 
(ttttenburg). beffen ehemalige Sage bereits 1553 ni^t 
mebr mit Sit^etbrit gu beftintnten mar, unb ^etned 
ober .Sifdinej" (jur Meisten), na^ bem baB 2:I)al be- 
nannt RPtrb- Sßie fle felbfl, finb bie 3ngfinge ju ilinen 



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*ft*A*AMA4*A*A 154 ifc»Jhfcfc»**A****A 

jeifaKen unb wnnilbert; Don unten tann man ntAt 
ju i^ren gelstlitonen ^inaneeloneen unb begreift taum, 
nie bie einfügen ^eno^nei ti nermodit- <3a gie^t fii% 
ba8 %etnedl^( uneefQ^i biei Siertelftunben entlane, 
bann ragen am äluägange bei ^elUamüt ocn iöber 
Si^roffe bie flberreRe bei: mächtigen SSurg galten' 
ßein mit einem Iiart an ben gelgronb «orgefi^oEietten 
jTutme unb milb setraadirenem Gemäuer ba^inter ^er- 
nieber unb gemahnen an Sage ber älteften ISef^id^te 
b«8 beutf^en Weii^eä, al8 Äaifet Äonrab n. feinem 
aufiü&retifc^en Stieffo^ne Stnft oon ©tftniabcn bie 
alentonnifi^e ^ei^ogSmürbe na^m (1027) unb i^n a(e 
befangenen nai^ ©a^fen führte. Um brei Sollte fpälet, 
auf bem iReii^gtage gu SingeI6eim, fanb er flt^ bereit, 
jenen unter ber ^ebingung gu begnabigen, bafi (Smft 
i^nt be^ülfltc^ fein foUe, feinen ^reunb unb iBunbe3> 
genoffen, ben ®rttfen iTOeiner (ober iffle^I) oon ß^urg 
in bie ©eraalt ßonrabg {u bringen, bo4 bie greunbeä' 
treue lie^ fidi nic^t ju einem Serrat bemegen, fonbem 
SßapfteSliann unb Eßei(^3ad|t über 114 seifiängen. @o 
geächtet unb oerfolgt, fu^te ber junge öei^og mit 
ferner von ^urg auf ber Suig .Sallenftein' (bie 
bei biefem 31nla^ guerß genannt mirb) Su^u^t, morb 
in i^ umlagert, bta^. oon ©ungerinot getrieben, butcft 
ben äBaffenring um bie unetftürmbaten Burgmauern 
binburifi unb marb babei oon bem @rafen 3JtancgDlb 
Don Steäenburg, bem SoUftreder ber taifetlic^en Stc^t, 
gefangen unb fdimer senvunbet nati^ ffonftang gebradit, 
mo er am 17. aiugu^ 1030 flatb- 9(u(^ £Q!emer von 
itqburg utib ber @raf iUtanegolb liegen in ber ^i^n 
&<^Iac^t auf ber^äbe ber^Baar i^r Seben; ein mittel* 
olteilit^tö beutfi^eg SolfSbu^ uon unbe!anntem Ur* 
Öeber oerftertlii^te fiül) biefe .Sreue bet Steunbri^aft", 
unb U^Ianb entnahm bem gefi!|ict|ttii^en SreigniS 
ben Stoff feines bramatifc^en (Sebii^teS ,<Smt non 
@4roaben'. 

Sie j^enen von gallen^ein unb Wamftetn nuren. 



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haJbt einen äBibbet im SBappen füfirenb, eineS @tammeS; 
bui4 bie J^lSfc^ludit beS ,9}amHein&a(l|«S' ging btt 
buT^ nodi fi^tbaie iERauein abit^percte Kufnefl ju 
i^ten aSutgen ^tnon, bie eine Sefefligung beS gangen 
SelfengrateS batjlettten. Mamftein wutbe 1462 butcö 
ben fiftitidbiWen ©täbteSunli gerllBit, roeil bre SBurgderr 
©aniä ron Se^beig (ber .Sfun*« Sl«%&etflei:') iBürger 
betfellben Sbtx^dÜen ^atte; ,ba täumte et einen S9erg, 
%ie6 bet ©(ötambetg, batouf bauet et'. 21ie goHen- 
peinet-SRamftetnet befafien bie ©c^itnivogtei über baS 
filoftet St @eotgen unb otttauften im 1£- ^alir^unbeit 
i^te @laratngüler jum Seil an äSürttenibetg, gum ZtÜ 
an hie ®rafen oon SRei^betg, beten 9lQiI)fo[flei öfter« 
leidi »urbe. SJabut^ cntftanb in ber ©egenb fpätet 
bie fonfelflonetle Dutt^einanbetfc^iebung unb bie er- 
mähnte abtonberlit^e ^^i^Gilung S^ennenbronnS in imei 
ftfllftcn. Un[äg[i^ ftill unb neilaKen (iefit fteut baS 
Xrammetniett ber ajntg galtenftein — eine onbte 
gleidien Ütamenä lag im ^3Qent(|aI bei ^eiburg — 
Don ber g^elBfuppe ^eiab, ein oergeffener 3e«ge »et- 
f^oUener Sage unb Sbaten; mann fic gerTtilrt rootben, 
ift unbetannt. 91ab unter bet Sluine liegt ein Heiner 
SBeilet ^iKenftein mit einem ®aftiiaufe, baS ©ommet» 
roo^nung unb $aCmntii!|tung bietet. Siie £age am 
Eingang inS EBemedtbai ift fe^r reijooQ, bo4 (tuä) fe^t 
eingefdiloffen. 

Sie gelfencDuIiflen beä ©^tai^t^oleS nebmen nun 
ein @nbe, ftatt beffen treten bo^e ^ergmänbe an ibie 
Stelle, unb naät einer 9)ierte[ftunbe füUen bie Säufer 
bet langgefttedten, ba unb bort altertümlii^ anblttfen- 
ben n»ütttemberflifc^en ©tabt ©^tombetg (1293 
Sc^rannenbexg , nai^ ber ,6i^ranne' benannt) ben 
X^Igmnb au3. Sie entftanb burc^ Slnbau unter bei 
^0(^ auf iä^ ab^tgenben t^elämaffen beS meftli^en 
ÖergtäitenS flbet ibt tbtonenben geroaltigen, gleiift. 
namigen Surg, beren (Srbauung buri$ &an3 von 9ted)' 
bcrg mit bereits ermähnt biben- 3113 na4 bem Xobe 



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Jfc tA fc fcAA M t **** * 156 

beSfelbm (au3 bem ©efc^Iet^t .^ttn con ^o^eniet^ 
Etere*, bei i8efits<t beS ^o^cnfiaufen, bmcn ber .^unln 
Stn^Iieieei;' bei UI|tanbfi^n ^nUabe anse^atte) bie 
derrf^aft S^iambers in anbete ^önbe übetgeganeen. 
im 17. 3a^t6unb<rt iB«(15mm bec ^tei^erren oon iSif- 
fineen-31ippenbutg tuuibe, ei^telt baS Si^Io^ Sdiiam' 
berg na(^ bem ^Familiennamen bei @ema6Un beS 
neuen ^n^aberä ben Flamen ,91i))penburg', ben bie 
1689 von ben 9>^onjiofen ^etgeftellte 9tiitne berfelben 
W trägt. 

Son Sd^iambeiQ ffll^tt meltlii^ bur^ baä fiauter- 
ba(f|t^al über Sauteibad^i neli^eS als fiufttuiott unb 
©cmmetfrtf^ Don einigen ftunfaett flutgäflen aHidlir» 
Itc^ aufgefucEit wirb, unb übn bie £a^e beS {}o^ien< 
büU (768 m) eine an 9lnflt^ten unb SluSfi^ten rei^e 
SanbfttaBe in »lei Stunben nai^ ^oinbeig; mir folgen 
bem %t)al bei Sdiilta^ meitei na<^, boS au^ ie|t, 
menngleit^ wenigei giogartie alS im Seinettt^al, no4 
ntannigfa^en ma(eiiWen Ütetj foitbcwo^tt. @rau< 
f^matge, fonbeilii^ geßaUete @ranitfeiren fviingen no4 
immer an ben Sergroänben ooc, neibieitem fld) üu* 
loeilen gu buntlen 3RafTen; Sannen ragen jniifdien 
i^nen. bei ST^alfo^le gu neigen fl^ fiaubmipfel ^erob. 
Sin 6o^ET ^otp^^ifetfen, her .ieufelgtopf genannt, 
»on ben ItaftooHen ICrümmein bei um boS 3ait 1200 
etbauten SBura S^ilteif bei .ßenen oon @{E|iIbeflge' 
getiBnt, fi^eint ben ^ee abauf^lie^en , bei in oielen 
Ärümmuneen bem ftetS gleiiftgearteten , ein einfantä 
@efüE|I ermeiienben X^ale folgt- @r Aberfd)reilet m^et 
bie babif^e @renge — baS loüittembeigifdie @ebiet 
ma^t btei einen fi^malen. munberlit^ gefoimttn, bur^ 
bie an baäfelbe übeigeeangenen mittelalterli^en .Sett* 
ft^aften* erllärten Singriff naät Seften — bann be« 
ginnen bie einzelnen, ftäi gerßreut lang^injie^nben 
Käufer beS,S^inteien(6i!|ilta4et'j£ei)enaeti^tee', 
gleiÄ bem friUier oon unä berührten .Sioiberen Se^en* 
genc^' im fiinjiiflt^al gut alten .XeufelSftubt* 64il> 



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■M A *. MAMA**A* 157 4»*»Mmm> 

tadi ge^Brig, itnb bie le^tere buTd|fIie|enb miinbet bit 
@diilta^ in bie Äinaig «in. 

^ad) b«t Station ®t @eDTgen, oon bn ivii bin- 
ber abfleboeciiF auf .ben @(t|cttel ganj Silemannitnä* 
gurfidte^icnb, fetten mit no^ ein S)eildien auf biefem 
bie Sifenba^nfo^it fort äBeit gerftteute @ei|efte bilben 
baS fdbon int 10. Solit^unbett alS bem Slo^tj ^eidienau 
anee^bne ernannte, bodiiDeme anfe^nlitde 2>o'if $etei' 
seil, beffcn ^alb lomanif^, ^alb gotif^e fiir^e bie 
ältefte auf bem ®(^roai}malb unb bei Sage na^ jut 
Seit ÄorlS be6 ©rofeen etbout Worten fein fott. 3)ie 
„Cella Petri" fam fpätet an ba§ filoft« ©t- ©eotgen 
unb mit bieftnt an SBaittembeie, oon bem ^etrTaeU an 
SSaben übeüging. Sine balbe Stunbe na^ Often baoon 
entfernt roarb am Urfprung beS .©laSbadieS'' an bei 
©teile, roo eliemalä ein alte8 ©ebSft, bei „dumliSbof, 
geflanben , im Sa^re 1S07 bie fiecien^uterf olonic 
fiSnigäfelb angeUgt- Ser DbUiQ leetlmä^ie gebaute, 
flo4 (763 m] unb freunblid) belegene Ort jäblt mit ber 
,33iübeigemeinbe' gegen 640 ißenoänet, be|1|t ein 3n- 
ftitut föt Knaben unb Sffiöb^en «nb roitb au^ oiel 
oon Sommetgäften befuiftt. 

ä)on {ßeterjeQ au9 beginnt iaS itoüiäjal bet 
Siriga^ unb mit üim bie %al|n fid) ftäitei gu fenlen; 
na^ bet Stelle, mo in bie etftere bie oom .©torfwalb" 
(eiabtommenbe Kiina4 einmünbet, flnb im Sialbe 
^efte jnieiet fe^T altei, frülp orafollenei Suigen, bei 
Sitna4;(au<% .ERoggenbai^* unb ,S)finenfc61o6' ge- 
nannt) unb bet Kiinetf ooilianben. ®ie ei^e ge< 
^brte ben (1172 auSgeftotbenen) gd^ingifrfwn 33tenfl' 
mannen oon Stoggenba^; begügli^ bei jmeiten fpiidit 
eine Uitunbe beg SEa^teä 1341 oon ben .fRittein £iugo 
unb tBui oon ^itned*. @ine anbete äSoIbftelle füi^tt 
ben f^roet etfiätbaten Flamen .©oloep' unb geigt bie 
unoertennbaten ERe^e einer malten gepflaftetten , no4 
®eleife aufnieifenben Strafe, mutmaglid) ber »on ben 
RSmetn au9 bem Sieifatt^ol oon iHottmeil (Arae 

D.5-,z,t.b,GOOg[C 



4>tt»»tfc>fc>fc»» l&S »»»HfcfcHfc** 

Flaviae) ^er fibn baS ®tUzqe bn „Diana Abnoba" 

ins £initB'@uta^tI)aI aneelegten- ^tnS^al bei Aiina^ 
lieflt boS auSerorbentli^ geroeibSflciliee Slorf Uitter- 
litna^ (unb Dbertimai^) lang äingebelinti baS but^ 
feine ©tio^ffediferei, Slutneit« unb U^renmo^erei, be- 
tonbeiS abet bie SSerfeitigung von Üllhifltiverlen 
(tOtdieTtnong) roett befantit unb jum SBo^l^nb gelangt 
ifl- Sie gange ©egenb, auü) bei iBa^n^of son Unter« 
KmatSi ift in bunflen lannenroalb ringebettet, in je« 
bod) nteitex obniäitd balb fein @nbe eirei^t, unb nat^ 
tUTjet tJobtt bebt fl^, frei auf feinem neitoffnen &otl|' 
lanb bineelageit, bet alte fiauptott bet Saai, bie @tabt 
aSillineen (706 m) bunlelummauert , ^xci, ftattlit^ 
unb alteitümlid; ooi bem ^SUd auf- @S ift junA^^ 
von ^nteteffe, naä unfei S^reunb auS bem 16. Sotic 
Ijunbett, ©diaftian SKünfifr, über fe gu beii^len roeifi: 
„^ namen lontpt oon aitlla, nie etli^ meinen / 
bann fle iß anfendlit^en ein borff geraefen / aber berr 
Sorg $ictoriu3 / her bo erboren / meint fle 6ei^ Sil- 
Itngen / e^<<4 ol^ D>ere fe ein mittel ja muler tnlcr 
fleifen / bie fit^ enben auff inne (ingen) fo geringS ba> 
tumb ligen. (@S folgen oUIe Ortsnamen-) I)ie britten 
meinen fit ^ei^ Sillingen oon einem ENann bet Sielling 
gebeiffen bat / unb jum erjten bo gemündet / be| 
ftempffel noc^ oorbanben ifl- ®8 ift fafl guter lufft in 
btfer flott / unb laufen buri^ oDe gaffen lauter l&ä). 
Ser martt (igt mitten in ber flatt / unb mag einer bv 
ju vier tboren Iiinaul fe^en / nit oon tleine megen ber 
fttttt / funber baä bie goffen alfo grob unb creugmeit gn 
ben liboren gerietet feinb. 3)o feinb olle bjng in gutem 
(auff / brot / fleif^ / fif4 ' roilbpiet ic. 3Kan lafttlein 
oogel bleiben ber ben fif^en aufffe^ig ifl ' olS bann 
feinb antnOgel (Snten) reigel unb berglei^n / fonb' 
welcher einen fd)eu^t / unb ben bringt in baS ftauff> 
baul / bem gibt man ein SüUinger f^iDing / lo^t ffim 
ben oogel / ober ^oumt jm vorhin ein fu| ab- ISS tR 
necgangen iaren beq btfer flatt in Sanct @«Tmana nalb 

D.5™t.b,Google 



*>. fcH.tA » * J btA*.t 159 »»»»»»»»* ftftft»» 

fiemfen ein luilb unti eanti Dte[|if<^ mann ' bn ift 
^nmitti unb rotntei gan^ nadenb gelaufTm ' flife beS 
gmfä unb rour^ln Be^olffen / )u na<^t bcq bem oi^ 
an|f t^nen rei^ unb nadenb gelegen / ^t au^ feinem 
brunnen / funbei aug miftladien getrunten. @t ^at 
bit menft^en geflogen roie ein milb tfiiei / ift gule^t an 
ia vefHIentt gefiocben.' 

Htmei Sbiot, Su lebteft unb (iarfift um mert^Ib 
3afirf|unbette ju frAIi. Seute i|älte bie Ublit^ ^olijei 
Clin SilEingen raf^ @oige für S)iäi getragen, baft 3u 
in eine Ceilan^alt gelangt, bort fein fäuEieili^ geilten 
unb verprieet, aui^ mit mannen, anftänbigen Äletbern 
auSgeriiPet unb nai^B in ein guteS %ett flelegt 
nmrben niftre^ ^ü<c aime SlSb^nnige tft unfere 3^ 
JneifeIIo3 bet Einigen aufä entfd)iebenfie poi}U' 
jieftwi. 

3n bet Si^at l^at man aut^ in unfctn Sagen no^ 
ben Flamen Sittingen oIS ou8 Vil-ingen, .^a ben riefen 
Ööfen', entftanben erllart, io^ bie fiü^Re urhtnblii^e 
^nennung beS OiteS (817, in einei Serga^nng JCaifet 
SubnrieS beiä äJmmmen) „Ad Filingas" lä^t iön alS 
,bte Slnfteblung beS $iIo' erlennen (nienn man nidjl 
etma Slum, ben ^aben , bamit in Serbinbung bringen 
unb ben $Ia^ als eine Sttt Seileiflätle eilöutem mill)- 
Sie €tctle fi^eint, wie bte SIufRnbung vtm .tlrlac^' 
gtäbern' anbeutet, Won in rorrömifd)«!: Seit Beilebelt 
gemefen }u fein ; iSmift^e Si'ßc'Tt^'ie nnb mabifiliein- 
U4 au* ber fogenannle .atllHobtturm* auf bem Stieb- 
iof Sftlic^ »or ber ©tabt b^eugen eine giieberlaffung 
nnb Sefeftigung beS 2)etuniatenlanbe8. 2iort, roo bei 
genannte lutm flelit, lag ba§ utfptüngli^ 2)otf 
jungen; eift bei ®iaf ober 6erjog ^ert^olb JII. tion 
3d^iingen, ein 9Ja*Iomme unb 6rbe beä ®rafen 
S9et*t^clb (»er^ailo, „«ejelin') oon aSiOineen legte 
ben ®runb ju ber iettigen @tabt nac^ bem Smbilbe 
ber ©tabt ^leiburg- 9tut roorb ber Splan ber le^teien 
^ier leeelm&^iger bur^gefikbrl; ber mit bovpeltei 

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SDtauer umgebene Ott eifiielt iiiei breite €tia^ mit 
triei Speien na^ ben 6imrael3rid|tunaen. So fltib fle 
au^ ^eute ncc^, ein Sttui mit langem Stamm bilbenb; 
am SutK^r^^nittSpunlt fle^t man na^ aUen Seiten 
(buic^ bret X^Die, baS nteite iß nerf^unben) ins 
grete fiittauS, bo^ in bei £Eiat ,nttt von megen Heine 
ber fiatt'' StoUenbet routbe ber ÜSau beifelfien im Hn« 
fang beS 10- 3aE|i!|unbei:tS ; um ein ^a&Tbunbert fpdtec 
lom He Bei bem Äuäper&en ber betreffenben Sinie beS 
jdbnneif^en ^aufeS burc^ bie lettte jTiii^ter berfelben, 
%neS, ®emabtin SflinoS be3 ^Artigen oon Urat^. an 
bol Sxmi ber @raftn non ^ürftenberg, laufte fl^ ]&• 
boc^ nac^ abermals einem ^a^i^uiibert von biefem frei 
unb begab fid| unter ben @^u^ £)fletretc^8, bei bem 
fie fortan Derblieb- 33te unenbüc^ mec^felDOlIe ®e' 
f^icbte 9?tninQenS im ESurgunbet', ©feiger', fi^RKt- 
bif^en %lunbeS', ÜJaumt', Srei^igjä^ngen unb @rb* 
folgetriea ^ft ft^ ^ier ni^t nä^er berühren. 3>ei 
„f^atge lob' nütrie 1349 in ben Sülauern; ein be- 
fonbereS @reigni3 braute ber Stabt bag 3a&r 1634 in 
bet berüiimten .SBafferbelageiung* burd^ ben dergog 
Sbeibatb non SBürttemberg, melier bie iBrigai^ oei- 
mittelft eines aufgeniotfenen JlammcS anjuftanen unb 
fo Sßittingen unter ffiJaffer ju feften fud^te. .Semnad^ 
aber bie gu ^ungam unb ^a^m IfinigL SnoieftAt 
oeimittelil gSttlii^en ^eiftanbeS bie md^ige 9}ictoiia 
gegen i^re ^etnb bei 91Biblingen ertialten, ^at eimtlt 
rofirtfembergifi^ 33oIf baS £dger angejünbt unb ift 
boranf mit gtogei Sonfufion unb S^ieden eilenbi 
übaeaogen.' ®ne fattelfätmifle SSertiefung geigt no<fi 
beut bie ©teUe, mo baS abgebämmte SBaffer bet SBiigai^ 
mieber }um Surc^bru«^ ßebtaüfi roorben. 

Sin ^rinfum anbrei 9rt beroo^rte Sillingen 
frOber in einem na^ bem .ObertBoi' auf bie Stobt' 
mauer gemalten riefigen 99tIbniS beS .EftometuB*, boS bie 
aJerfe erl&uterten: 



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imnnnm* 161 »iMiMfcmt»»»» 

v3Ib tiKiB jSltH )498 yiifc 

Qat Ifitx gtIcM iinS glctnU ffinoatir 

(Em IlPnnbennann, Ztonwins genannt; 

3m sanken tani gm; »ottl brftinnt, 

nat^btm er rittttlldit tCCjattn noQbatirt, 

Seine SUift It^n ceiffilitet I|at; 

So fing et an fiber t>ie ObtEgfeil jn fdielten, 

Deffen mngf n tm Sl^iiTm entgelten. 

Srac^ nmnberlü^ mit ftß bacdns 

Unb fle^ in 5t 3o^nnM ^ons, 

2lüia nodf einen Saifcn jn finben, 

Den Hometn» boitlffn tragen tonnte ((innen?). 

XOast fidr liemac^ Ster blc Htonern iimans, 

Belagrat Kufenberg ica fefle Qot», 

Das ci in roenig Sät genommen, 

Dottero »iebernm <Snab belommen, 

Dag im Spital bis in ias (Srob 

3lim Me IJetrenpfrunb gegeben nwr. 

£nMgt fo fein Suf^m nnb leben, 

iSott wolle tms otlcn ben Jrie&en stbtn, 

2tmen.' 

£ei .ERomeiuS* bn aMEingn SoKafage erf^Hlit 
nU ein SdiatCSnan in bn Xrt Xill SuIenfpiegelS; ein 
olteS S^Dnittnonufhipt beftätigt jtbtiaenS bi« SIbenteuet 
ettteS .Slonie^ni SRann*, bei ben .S^ult^ri^n baai 
oon Sreihirfl" geläftert unb beS^oIb in ben Snnn ge» 
uorfen noiben, aug bem er ft^ in einer Srt befreite, 
,bte baS olleTgtfigte aBunbei vaax, bafi ie ge^e|t marb, 
bat ei auS einem feieren @ef&ngntfi foHte tommen, unb 
ging ^ebeimann ju t^m unb lobten @ott, ba^ er ibm 
foI<^ (9nab oerli^ien ^tl*. %aä) ben ftbrigeu Ignbalt 
ber äjerfe, bie vetbien^cUe Srnberung beS lä^Ioffe^ 
fiüffoling im Si^meijntttege beftättgt bie Sttonil 
3)03 bUTi^ Hbbrud^ ber duneren aRauei nerfc^nninbene 
Stiefenbilb iH in unferei 3<i' ntSglit^ getreu loiebcr 
^geßeSt roorben unb jef)! am ®t anicgaelStuime, in 
bem SlomeiuS gefangen gefeffen, angebra^t noiben. 
9u(^ bie alten SBerfe mit geringen Kbfinberungen finben 
ft4 boneben. 

11 

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A<MJbUA**M*ft* 162 ************** 

SiHinflen (efag in frili)cnn 3dt«t fe^ filBßer, 
beien ©eb&ube, gunt Xeil et^llen. ie^t füi loeltlic^e 
3iM<tc wnnetibet roerbcn; ein«e bcrfel&m, baS ^ranjiS- 
tanei-SliinnenHeftet ,bie Alaufui ju @t- @eiman*, tag 
au^nbalb bei @tabt an bent banad) benannten ®t- 
©ennanSivalbe, in totläitm bet roilb-erf^tsdli^ natfte 
ÜRann ©ebaftian SRünftetä ^aune- @Iei^faIE& im Sin- 
fang brausen tiaufierte 2}otnini(anei'91i)nnm jogen im 
lä. Sa^rl)unbert in bie ©tabt, tauften ben Stauäbefl^ 
eiiteä SBütflerS be8 "Statwni Sett« an unb toutben 
bana4 bie »Settetpetfammlunfl* (Conventna de domo 
patnii) genannt 3ofe?6 K- mai^te 1783 Bern 60*- 
giabig eiaffierenben Rloflttübtl in SiOingen ein Snbe. 
3n]eintaIfIfi4teteiml6.3abrt)unbei:tbieUnit)eif1tät$rei- 
butfl, beten etiler fUeltot ajlattSöuB fiummel (W57) ntttt, 
vox bet $ef) liiei^ei; ein mittelaltetli^eS fie^toren^auS 
(,@utIeut6auS') ift nod) 001 bn &tabt oot^anben, 
ebenfo im Sterben bei eine Stunbe entfernte uralte 
SßeilR^iorbftetten, f^on 762 alS ,9ii)rbftali' etmd^ttt. 
SJiQineen mat ftelä .gut Bfleireid)ifil)' unb bamit aud) 
gut falbolifi^, mannbaft unb auSbauetnb in ga^dofen 
£Tie0»Idnflen. ißon 1802 iü 180ä im SJeli^ be« 
detjagä iiertuleg SnaenuS oon ÜRobena, tarn eS im 
Sabie 1S06 an »aben. 

Sie ^tige ©tobt mit un0efii6T 7000 Seroo^nem 
^t nod) ein alteS unb eigenatlieeS SbiSFe^en, feß> 
gef^Iaff^' faß eanj nodi non bei fjo^en 9tingmauct 
umflefien; fflauinflänfle laufen runb um fle ^ 3m 
Innern fnb mand)etlei bet.%eftii|tigune nette JBauten 
unb ailtertümer, boS Snünftei mit jmet neif^idien- 
gearteten Stürmen, bie ölten S^oie unb £^oitüinu, 
baninter bet @t. üni^aelBturm, bag iRat^ouS auS bem 
15. 3oM«nbert mit .^ejenflefünaniffe«' unb einet 
Sammlung ditefter gunbe bet Segenb, @ia3niat>pen, 
go^fi^ni^teien, ^oltfimerigeuge unb alter tnteteffantei 
SEflpfetorBeiten. Sie bteiten ©tto^en, beten ©dufei 
bui<^ bie ganje Stobt fottlaufenbe Slummetn tiagen. 



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»A A Ä J t A Jk A k JU ki Mk 16S i fcl.U . M i fcHAI*At 

tmfe^en tmuml^aft um Dtele 3a(r6unberte lutüd, ioii 
ha ,®aPau3 gutn polten* flte^ befleS heutiges 
aRüiM^enei Bpattiibxäu-^itx, unb adfeiUeg ^t feinen 
Statte Ttaä) .männermorbenbec g^elbf^la^t' bect auf> 
gefleBen »nb -friflert unb bnrfrtcrt I|eut mit gut biltaei:' 
lit^rai 3Iad]namen bie fii^Iidien Äflpfe ber Sftannet 
SillineenS. Settnutltd^ roitb fr auS bein .minb' 
gef^nnnben* \t^t auüi ein jungen gefdimnbet ?eKbe 
flemorben Tein. 

Säet fläi abei ben poetirc^ften Stnbüuif von SiOiitgen 
eeniinnen raiU, bec ueclaffe eä gegen %Beitb burd) ba$ 
mit ga6Ireid)?n eingemauerten kugeln ge[it)mü(tle 
.OBerl^or' unb F^ieite eine Streife gu bem nac^ Often 
bcginnettben , niebrig geseilten @elänbe I|inan. Sem 
Küdblidenben liegt bann bie ©tobt in i^rer feoi^Ionbä- 
einmulbung, bie mutma^Ii^ einmal ein Stebedm bet 
Srignd) geniefen. funberbar ernff, buntel unb möditig 
im legten Sonnenlii^t ju B^ü^en; fi^meigfam, bo^ alS 
mßi^te He con il^ren @cE)i(ffalen, ben änenfd) entin bem 
teben, hie fie feit balb einem Salirtaufenb gefe^n- Irot 
ber SltBe bet oolfreidien 8tabt &at e3 etniaS lautEoS 
Öoi^inFameä, ba bioben ju fte^en; hinter ibr in ber 
^ine be^nt ^i) unabfe^tar fi^roarger ^albranb nai^ 
SßSeften fiinüber. J>ann loenbe mon fl^ fiber ben Stieb- 
%of mit feinem römifdien .Stltftobltutm" gum aSofin^cf 
jnt Sßeiletfa^rt autüd- 

Oftro&ttS Don ^iaingen enbel bet eigentliche 
©diroargroalb, boc^ erbält ft^ bec naät @üben ge> 
menbete SBeitemerlauf ber Sriga^ no^ giemlic^ auf ber 
gleidien ^äge biS Donauef fingen (678m), bem mir 
aI8 ber 3i'S''"(l^1)fi>i^^ i" unfer fpätereS .Oebiet beS 
Öegan' no^ einen flüditigeu Sefuc^ abftatten moHen- 
„Esgeuga" warb utftiiibli^ 889 som ftaifei Stmulf 
bem ^Idftei Eteidlienau gef^enlt unb gelangte im 
15. ^o^t^unbert an baä &auS gürftenberg, baS 1723 
feine SIefiben) borlbin oerlegte. Xro^bem mar 2)onau- 
ef(i)ineen bamolä not^ ein 3lorf unb erhielt erfl 1810, 
U* 

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als eB an Saben gefalUti, lUbtif^ 91ec^te itnb 3Bftxt)en> 
@S iß eine ftiQe, auf einen Sligeiianb eelagette fceunb' 
Ii(^ @tobt, bei man anmeift, ba| fie tein ÜRaueni' 
aenianb getragen, mit einem fttUen. füt bie fürflli^ 
SReRbena, ben 5Hamen unb »leii^tum bei ■SnÖabev if 
ftfieibenen S^Ioft. @Tft etniaS unterhalb bei @tabt 
ntünbet bie ES reg, nun ERocbueft lommenb, mit bei 
aütieac^ jufaimnen, fo ben SSeginn bei £onau 
bilbenb; ba^ fallen bie 3)onouefd)insei baiaiif, bte 
eieentlit^elDuelle bei lefeteren juBeflften, roel^ehi^t 
neben bem Säilo^ in ein eioM ©teinbeden gefaxt i\t, 
ou9 befTen @ninbe aaälreti^e Heine iQueÜ^en iSIafen 
auftreiben- @ine ©tatuengtutipe fteUt barfibei bie mit 
©i^el unb Äbten perfimifiäiette „Soor' bot, bie Beine 
3)i>nau alä ßinb^^n fpattenb; eine Snfdjiift giebt bie 
loSbe biefeg UifpiungS bei leiteten auf 6T8 m unb bie 
Sänge ibceB SanbetnefiS bis gitm S^maigen 3Reei 
auf 2840 km an. 

Sie ©cEiSnbeit Sonauef^ingenS beiu^t bauptfö^lici) 
auf feinem von nielfa^en äSaffeiaimen burdimunbenen 
gro|en, malbartts fc^attenben Sdilogparf' ätu^ biefer 
bilbet eine fti&ibqaifc^e äQelt- »tongene Sbel^trf^, 
@emfen, eine ©enotietia mit bem ERe^ bltifen in bei 
S^lofinAge biauä auf; mettei^in finb bte @en&ffei 
btdit non uiAi^tiQem ®tob^tl belebt, feunbeite tiint 
S^nftnen tubetn nieigieuc^tenb brübei bin. bagnifc^n 
oielfa^ bei Blutrotgef^näbelte, f^roarge aufhalifi^ unb 
bei feltfame meiße, boiji fc^margbalHee peiuanifc^e 
©cEtman. 2lie rounbeifamjien ^ebeisef4Bpfe finb bie in 
unelaublicbei ^aibenpiai^t unb fonbeibaiiten fitagen 
unb ünänteln piangenbcn EÖiautenten; flbeiall mimmelt 
eg non ung&btbatei i^e, eine .^aueninfel' ft^lielt 
ben ¥arl ab. 

2)te Stabt flei^tt, mie eefogt, toenn au4 auf bei 
8aar beieeen, bem S^ma^malb ntt^t me^r an, fo in% 
ein ndl^ei^ Eingeben auf fle ouleibalb beS 91abmen8 
tinfeteS »uc^eS löge- 9Iui eine änf^rift übet bei 



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A *** ****ifcM*A * 165 AhhäJUtJkJUMUMk 

ZWt b«S .@aMofeS jum 8aimn' »oUen wir no^ aU 
gef4id)tl'il) »on SnterefTe mitteilen: 

.SInno 1770 ben britten aHaq nurbe t4 g^ibeliS 
Sttliniber anbete berufen, ben «iften SPIuniifemmel }ut 
Soc^füiftli^eit Xofel )u baifen, rooran bei; Königin oon 
Smntieic^ Snaieftät ISiazia ^ntonia fpeilten- 2)acnai$ 
ctbaute i4 biefcS ßati» anno 17S3.' Sin .SAdei- 
nmiipen', SCnwit um einen itipfel, twijiett bie Snf^rift- 
tofet 

K13 anaiie Üntoinette, ,bie !niaien<it Don SranN 
nid^'i an ienem 3natentits bie er[te SDhtnbfemmel ber 
ÄunB SibfliS S^mibetS uerieörle, warf bet 16. DftoBet 
tteS 3a(i;e§ 1793 nod) feinen ombeutenben Si^alten 
in txä @^Io^ Don 2)onauef^ingen hinein- Set SSIitt 
Mitoeilt mit feltfamei; ^mpfinbung auf ber ialb 
tomtf^en, eirft ein Sa^i^unbert alten @ebä^i9' 
inft^fl. 

3)ie ümgegenb SonaueTt^ingenS enthält metiteie 
nef^iAtli^ bebeutunsävoOe $untte, fübweftlidi iai 
Stdbtt^en iSriunlinoen, eine ber UianfieblunQen auf 
ber Saar, bie fl^ mit bem ffibOftli^ bena^barten 
^üfingen (1083 ©iuuinfla) borura ftreitet, baS auf bet 
.^eutingetf^^n lofel" wtjeic^nete tömif^ Brigo- 
bannae fortjuerl) alten- Überrefte eineä rBmif^en 
^oufeS rourben bort im Hnfane beS Dorigen 3a^r> 
^nbeilS aufgefunben (bei ^fifingen ein tbincmeS 
anebaiOonbilbniS beS ßaifere3;ituS); bet £iauptaltat in 
ber .^Tieb^ofStitii^e* ftammt auB bem H- So^i^unbert 
Süb&fUii^ von 2)onauef^ingen> boc^ nvitet entfernt 
liest nötbüi^ oon beriSa^n bietFhiine äßartenberg; 
an ber €tdle bei e^emalisen SButg , non bei nur no^ 
ein nai^ Storbraeft febenber Snauerllo^ au3 Safalt* 
fleftein fibtig geblieben, «bebt flc^ feit 1780 ein fürften- 
betaif^eS Suftfi^lo^ Sie mar Sefl^tum bet im 15. ^aiff 
buiibeit Qu^eftoibenen .3BiIben|iein von SSSattenbete' 
wti jet^net fi^ butd| i^te Sage auf einem nSibli^ften 
SuSldufet bei oultanif^en (Stbebungen beS ^egauS. 

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J MkAMAJkAMAAA 166 «MA t 4» ** *A * ** * 

(tnm ^o6en aSafoWeart (8*8 m) ouS. 3)tefem Qe^en- 
Sihtv nad) iSübtiMften, buri^ baS Sonautfial eetiennt, 
erhellt fld) glei^fallS al3 Tlorbaui^Iäufei; tineS anbeten 
@eMrg3aufltö, bee j&o^en SRanben, bei SfliRtn- 
beig ju einer &ö^ von 919 m. 3uf feinem fiall- 
geflein lag eine Surg (unb um biefe fpäter ein ©täbt- 
^en), bie uifpiüngli^ ben QtiOxm ge^öile, bo^ 1175 
son ßergos ^ettliDlb III. von 3äl»ringen eiobeit ma-A- 
2}un^ bte f<^on ernannte iDeibUi^ Erbfolge beT3ä^nfler 
gelanete Pe on bie ©raten oon Urai%, oon benen bei 
einer Sinienfpallung in bei iSlitte beS 13. ^falir^unbertä 
@iaf $ieinri^ I. ben Snomen rt^uiftenbers* annabni- 
©eitbern bilbete baS ^o^e iSergff^IoS bie ^auptbutg 
btö ffiiRenbetgifc^en Soufei unb ber giogen gleid)' 
namigen £ien;ri^aft auf ber Saar, loarb ieboi^ im 
S)rei|igi ästigen Kriege ooHfiänbifl, laum noc^ aufftnb* 
bar jetftBrt 3aS @tiibt(^en ^firßenberg, baS mut- 
magli<i| bie ©teinübeiiefte ber Söurg für flät oermanbt 
^atte, brannte an einem fEuimniilben Sonntagna^mtttae 
im Suli beS 3afiie8 1841 Dflaig nieber, unb bie »e. 
no^nei fiebellen fi(4 ni^t miebei auf ber raul^en iti^, 
fonbem am gu| beS iBergeS (TS4 m) an- Ser Heine 
Ott gäölt laum 400 Snfaflen; unneit bauon liegt baS 
Ii&rfi^en ©omlingen (817 ,2Beifariu8 in ©untigan"), 
beffen ^BoIlfa^TtSttT^e auf ben @tunbßeinen eineS 
ÜtbrnertempelS rul)en foQ- ^m Stnfang beS vorigen 
Sa^rfjunbertS oerbiannte ber Crtäget^lic^ feierlid) ein 
bort aufgefunbeneS ftSljemeS ^ilbniä als ^eibnif<^9 
®3^nbilb }u ^a(!iftem ^ro^loden ber um ben @<i)eitet' 
Raufen tanjenben Idnblic^en 3uflenb. 

3m31nf<I|lug baran menben mir unä no^ einmal, 
furg von Sonauef^ingen but(^ baS Z'baX ber Sreg nai^ 
SBeBen oufwörtS. 9la^e bem uralten ®orf SBolter. 
btngen (775 Villa WultertJDgasJbefinbet fid| auf einem 
nolbieen ^lerglegel ein au3 ^inbltngfteinen mörtetloB 
aufgeführter , innen leerer ©emduensaQ, ber, von ben 
t]mn>oi|nera .boB alte @4lo|' genannt, jebenfaQS in 

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A4Afc * * *A .fc »MA* 167 ** 4 ** A fc» M **** 

(ie Slfofie SDigeit tinei üRenrdienlebenS auf bei 8aai 
jutüffneift. 9Bo bann meitei aufmärtS bie fStte von 
mtftm ^t bie Ura^ als Buflu^ er^It, Hebt oon 
einem üfigel Sleu-f^üi^enbeTg ^etali, bie Shiine 
einet im 14. 3a&rt|unliett »on ben görpenbergern 
JUX €id)eTuna bei Strafe über ben @4n>aT)it>alb oon 
Smingen na4 l^itibuig erbauten aSuTQ. Sie »acb 
im Sauemlriege 1525 in %än eelegt, unb btr bortiQe 
fürDenbetgifdie Cbenuet wn ben roätenOtn iBaueni 
bur^ i^te ©pie^e gejagt. Stne ©age wrftiöpft bieg 
gefc^i^tlit^e @Teignt§ mit bet na^ im EBregt^al be- 
legenen, ebenfalls von ben Säuern 1525 jertdimmerten 
»Ute Sinbetftein, im IS, Sabr^unbert ata .©inbolb. 
Hein' genannt @in .@iaf' , ber feine Untertbanen 
f^et bebrfldte, roatb vor einem Slnfdilag betfelben 
auf i^n geroarnt, oerHeibete fldi alS ein llmplet Sett- 
!net^t unb titt , feinem ¥fei:be bie ©ufeifen umgebte^t 
anf^Iagenb, um SRitteirnatlit oon feinet iBurg baoon- 
2)ot^ mie ei fi^on über bie Uta^ gelangt, narb er 
benno^ aufgefpüit, erfannt unb oon ben Efta^eburftigen 
mit Spielen but^bobrt. Untet ibnen befanben ftd) 
aud) aJüieei bei ©tabt SßAbienba^ (,@eHet beS 
ftanbel'), bie gui ©Ciafe baffli in ü^i Stabtnappen 
einen @fel aufnehmen mußten, ocn bem fle fit^ erff 
fpdt füi eine ^o^ ©umme roieber loSgutaufen oei> 
mochten. 

3n 2)onaue] (fingen münbet bie feit 190O oon 9Ieu' 
ftabt (®. 234), iHeifelfinaen (©. 370) unb fiöffinflen 
(©. 232) nteitei gefiiiiite SJortfefeung bei £iäaent^alba^n. 



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3C9C9r!!C>3«9C3ff9i>9C> 



3ni 6cbiet des BOnertedel. ^ # 

Wie ctnfhnal* t% Ut) beut Im Sdnoarzivald loled«', 
mild rauW ä<s iKlIqueUs ftablend krarCae Slut, 
fn Eöften uJitflt der WtlU Idn braun 6tfltder, 
Im Wildbad) lonnt J\d) äit Sarellcnbnit: 
0« nidter* Raud) umlpltlt der Sonne Straljl 
Und tiaudrt U)n an mit Irlsfarbnem eiann, 
Stolx prangt der Berg oom Sd>ettel Ms lum ClMl 
In tetner Canntn ImmerfliUnem Kranze, 
€ln wQrz'ger BeuduTt laflerl au) den Hlaflen, 
Und braoc ütute btrat de» Strobdad^ Sdjatten. 

3of. DIU. 9. H^ttM- 

enn man auf ber ©ifenbo^n Tl^eint^I- 

aufmattS von ber ÜFtanbung be3 Äinjig- 

t^alS (Offenbure) big gu bet beS @lgt:^a(3 

(©tation Sangen benjlingen) fätirt, fo 

begleitet bte i9ftbn anfänglt^ gut Sinlen 

eine jiemli^ ^oEie inaUiige SSeiglelte, bte 

fic^ auf bei Bftli^en @ette no^ jui Singig ^infibetgtcbt. 

Sann bei Xiinglineen'Sabc mit bet 3(u§mAiibunQ beS 

@c(iuttert^altä beginnt nai!i &Qben eine inS kleine, 

Hbgefla^te vei&nberte Seit ®eeeii Cfteit blitft man 

bonn unb toann in fe^T bunleln}albige, ooit ntebiigen 

@elänben eingefaßte S^älei btnein, bagmtf^en Raffeln 

fii^ SDßtenaffen rebenbebedt ju langgeftreiiteii nieberen 

SInfifiraellungen auf- fieiue Seige finb batfiber fit^tbai, 

bn G^aralter ber Sanbfdiaft ift ein einf finnig* lang- 

niHItgei; ber ^inbui^fabtenbe genabrt fern brüben 

jui dienten bie ganje Ptelbegipfelle fictte bei Sogefen, 



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' 



i&tt er fragt fii^ tiet0e&Ii<iE|, rao gu feiner £inten bet 
Sti^roaianialb geblieben fei- @rft n>ie er an beit 9)anb 
beä @Ijt^aIe3 gelangt, feigt fiie^lt^ maffen^aft-genialtig 
ber Sanbel naft cor bem SJIid auf. 

Unb in bet SE^at ift auf ber eanien ©treiJe ber 
eigentlt^e tfolite ©diroargnialb nidii nur ft^einlbat Per- 
fi^iiiuttben, foitbem et tritt in ffiirlli^Ieit loeit, biä ju 
ücfit Iföegftunben, nac6 Dften gutüd!. ©eine utiuntet- 
briH^enm @ipfel^d^en bleiben von Cft^ibura biS 
&aufac^ auf bem reiften Ufer ber ßinjig, begleiten 
bann baS @uta^l^al, treten in bet ®egenb oon ßorn* 
bere an bös Iin!e Ufer ber bort unnett »om unteren 
Sauf ber @uta(^ entfiinngenben @Ij unb jieben ft4, 
inimei ^B^er emporfteigenb, an biefer abniärt9, um 
f^Ite^Iid) nai^ ©übiueften in bem mät^tigen @toct bei 
£anbel ju enben- So niirb eine faft rei^trointlige 
ISinlnicfunQ beä ßo^gebirggugeä gebiCbet unb in biefer 
breitet flc^i auferorbentli^ ftreng abgefdiloffen, gniifc^en 
bem Jünjig-Sutai^t^I, bem @Igt^a( unb ber Säabnlinte 
Offen'buiQ'2)engItngen ein im gangen bieie^ger fianb« 
ftric^ aus, ber fl(% auf ben erften Sälirf aI8 ein .©e&Uf 
obgrenjt, baS wir mit bem 91amen beS .^ünerfebeB' 
belegt ^oben. Su^er biefem unb feinem EBergftoif befl^t 
ei on flrBßeren Si^ebungen no^ bie nebeneinanbet 
befinblidfen Suppen beS ßallemalb (56& m), d^ebio 
(557 m), ®erolb8eder©ii|Io&berflä (526 m), Maui*- 
laßen (641m) unb Steinfirft (602 m}; im äßeften boS 
<9ei9eniapfle(e00ni)unb im Stotbojeften bie2)ietg' 
burger oben« (527 m). 31n feinen Hu^enrÄnbern oiel- 
befudit, bilbet bieS @eiiet feltfamei' unb unDetbienter« 
nwife in feiner SDlitte eine bet menigft befannten 
Segenben beS SdimargnalbeS. Sltan tonnte eiS faft 
eine terra incognita, einen .fi^niarjen (Sontinenf beä« 
felben benennen; nut feiten trifft man Jemanben, ber 
jene SRttte mit bem grul betreten unb mit üugen ge« 
fe^en- l£s ffi^ feine 8abn (inburt^, unb von aOen 
Seiten bettOgt bte Sntfemung vpn einer Station bei 



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Ül^eint^l', ftinjigt^l* unb @t}^albai)n MS gum 
ßünerfebel minbeflend oiei Stunben. 

2)er Si^ein oon biaugen täuT^t im übngen fe^; 
tun in bieS obeeltflene ®ebia einbringt, finbet in feinem 
Snnem trofibem lec^t Beträ^tli^ Erhebungen unb 
tief eingeMnittene ec^tefte ©(^margnialbt^äler, oielfa^ 
TeijTioU>«inritm^eT Sit. 2)te 9Rebt^aI|I gie^t fb^ auf 
einen UrTpningäpuntt jufamnten, ben bet ©ünerfebel 
(7^ m) Qleid) nieit von Ben Stabten fiafei, ^Slad), 
Stten^eim, fienjingen, (Srnmenbingen unb äSoIbtiicb 
bilbet. 9hiT bie Stabt €l)ad| liegt i^m um etnra^ nSliet 
flerfidt 

Set &fiiteirebel trägt feinen 9]amen, auS bem et 
finnloi gum je^t btäui^Hi^en tieiberbt uotben ift. mit 
»BÜfter JSereilißuna- SBie ber .feiinenfeffel' eineS 
^Qtrioriien tliiont er laW^äuptig, nur oon ¥friemen= 
haut bebetft, ^o^ in f(f|weiaenber ©infamleit über 
feinem befonbetS naifi Stehen mit unecmeglit^en SßäL- 
betn überbunfelten Gebiet- @r iß getabegu einer bet 
befu^enSm erleben Serge beä ©i^roargraalbeS. einen bet 
fiftSnften unb eiflenartigflen SBunbblirfE beSfelben bar- 
bietenb, bei über ein rceites @efle(^t oon ZijüUxa unb 
6Sbni bin baS ganne S^beintbai umfa^, befonbeiS 
aber nad) Süboften bie ooUfte 9tn[c^au bei mo^ttiollen 
ÄanbelberaeruPfe 8"»öbrt. SKan trennt Heb fdiroei 
von bei ftillen, einem ^auf gleid) abgeninbeten Supv«, 
bie An i|ier ?lorbfeite (gegen Sdimeigbaufen) taufenb* 
fätttg mit bob'n. außerorbentli^ buntelblüttgen Sigi' 
taliSftauben, mdrc^enbcft leu^tenb, überbeut fteüt- 

2)ei ^üntrfebel ift bei ^öi^fte $un!t eineS vet- 
dielten £notenbergRod(ä , von bem notb allen Seiten 
bie Äofferläufe ibren Urfptung nebmen, bie Sdiutter, 
Unbi^ unb aSIei^ inS iRbeintbali bie ißietten unb bei 
8inberba4 jut <S\i, bet ^atmeiSba4 }ut Aingig; un> 
jäblige anbete Sädie unb tOueUen no^ itefeln oon ben 
übbaAungen beS feübnerfebelS beiuntet. Sln»^ tuc^ 
n>att3 oon Mefem liegt bet £tof Stteitberg (455 m) 



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171 »ifc*»tttfc4*4*l4 

(Ulf einer SotteQö^, oon b» bic Stralen fhlj rttt^ 
an«i SttnmelSti^tuneen oft fteil in Me Sudlet ianab- 
nrinben. £aS Slorf S^nieis^aufen, fd)pn 929 ui« 
Ittntiltcb auftreteitb, 11S2 als .@netc^ufen' in Knlat 
ber Sinmeilning fetner Bt ERomanStir^e genannt, liegt 
mrter bent jaften 9Iotbobftura bejg SfinerfebelS am Ot- 
^ngSbegtnn bei @4uttei- Sei freunblit^e Ort bilbet 
glei^fam eine fleine länbli^e aTtetiotioIe beS ganzen 
SäiietS, unb bie Umgegenb ifl buit^ ibce @eftetnfunbe, 
3aSpiS, Setgtni^all unb ftiinemieibe ^otp^ertife 
tateieffant 

3m ganjen Innern unfereS burd) bie SBafferiaufe 
ber €lj, ber ftinjig-tSutatli unb bie (Ebene oon bei: 
»otut felbft aufä ©enanefte obaegienjten ®ebieteS ifl 
ni^tS anbeieS aI8 lanbf^oftlidie S^Sn^eit tnannig- 
fachet unb bod) auc^ fIcE) f^i ä!inelnbfi %rt ju flnben. 
ftetn ®täbld)en,.fogai fein Suigfibeiiell liegt batin; 
roaS an gtSfieten Dttf^aften, roie an gefif|ic^tli^ bent. 
mürbtgen ^untten ja^Ireii^ vorfianben ifl, jieEit Rc^ am 
Su^enianb entlang obn: bocE) nur nentg in bie unteren 
S^albreiten ber tleinen com 6ünerfetiel entfprtngenben 
©emflffct Iiinein' Sn ber ©eile ber Äinjig befinbet pdf 
Oberhaupt nii4tB na^ jener tRi^lung Slnjumerlen- 
beS aufier bem von un3 fc^on aiS HJibeiatfi benat^bait 
ennä^nten fagenreitfien $iingba4II|äld|en. 3» in 
biefem frü^ betriebene :Qeigttieif3bau auf )8Iei' unb 
@ilbereije raieberbolte fidi febr vielfältig au^ in anbeten 
X^älern um ben tfolierten 9)tittengebirg31to{t bea ©e* 
bieteS ^eium. 

SBir folgen jund^ft «on Si^raeig^aufen bem Sauf 
bei noibioe^Iiili gemetüieten ©c^utter abmärlg. Sie 
bilbet baä grülte unb beleblefle bei S^älei, baa fi^on 
in feinem oberen Seil einen jiemlidi eintuofinerreic^en 
Ort in bem ~ mdbrenb bei ,®erclbaeififi^en ge^be' 
1429—1486 mebrete 3o6te oon feinen 3nfofTen oailig 
oerlafTenen — 3)orf DärUnbaiJ aufraeift. 3)ann jiebt 
fU) bie gro^e @emeinbe @4uttctt^al ^inab, bie 

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AAAJ kMMkJ kAAUk A 172 MMkk^kkkkkk^kA 

Ztümmet eineS alten Suref^IofFeS ,aßoIIcntDi)f' liegen 
an ber SDeignianb, na^^er im S^!ial bte niebei auS* 
gebeffeilen unb iaoefittUn beS getolbaectif^cn ©4IoffeB 
S)a«tenpeirt(2'uttenftein), baruntet fflflt beiaeroette- 
let^e ÜRarltlleden ©eeI6aii (1179 uifunblii^ atö 
„SeKebad)'), in [cdc^em ber liebenSrofitbige, 1882 ge> 
pDibenefßoet Subroie 9Iuetba<f| jule^t gemo^t, baS 
S^oL 3]ie @tra|ie beäfelben münbet in bie in bei 
Station Singlingen-Sa^r aus ber SR^einebene fl^ na^ 
Stberad)-3efl inä ffinatßt^al abjmeigenbe groSe Sanb- 
firo&e, beren Slnfteißerung gegen Dften auf ben ,6(^5n* 
beig' (mie bei glet^namige ®erg bei ^leiburg utfprüng' 
lit^ unb urhinblit^ .©c^inbetg' genonnt) n»ir te^tä^in 
ein roenigeg na^folgen, um bie iRuine bei fc^on einmal 
^üdilig som ^ngigt^al auS gena^tten %tuig ßo^en« 
geioIbSed gu begrüfren- @te lagt noi^ fiber bem anf 
ein« ¥af bS&e (373 m) über bem $ri«a6a(%tftal belegenen 
fleinen ffiSeiler ©^flnberg empor- 

3ie iQutg ^o^engeroIbSeJ na^m in ber Onitte beS 
roeftlii^en ©i^njatjroalbeä eine äi)nlii% ^eroorragenbe 
Stellung ein, mie bie ajurg gfltftenberg in ber feinet 
aftli^en SCbbat^ung. @ie mar bie ERelibenj ber ®tafen 
Don @eioIb3eif unb ajtittelpunit ibrei bie füblii^e S>&iltt 
bei Crtenau umfaffenben ^errf^aft- @tne unetwiefene 
ÄBetlicfening Eä6t baä uermutlidi auf ben ©runbmauem 
eines römifi^en 3Bortturm8 tubenbe ©c^tofe im 3abre 
798 von einem „Oerolb, £)erjog in ©^rauben unb @rQf 
gtt aSu6i (SBuffen), S^roager Äaitö beä ®to6en' er- 
bauen; eine in ber Stuine am Eingang beS ^aCaS 
eingemauerte jTafel, roobi au3 bem 16- i^alir^unbert, 
mit ber ein SBappen umfaffenben Snfdjrift: 

■Hobengerolt-teck. Mich baate von Ebrenrcdch 
Hetr Gerolde )ue>x, dem gtostea Keiler Kailo verdl, 
in Tiel ritteiiiche Thttte bevert, waidt auch Margroff 
in Oeiteneich, in Schwobcn Heriog ingleich. Anch 
Groff IQ Bossen sich genannt, den Namen tragen in 
solchem SUindt , doher sein hoch geboren Geschlecht 
diese Hemwappen fueret (echt» 

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Mk»MMkJUUHAItA 173 *ft*»44%*A****» 

siebt aiiii^ von ienn UrfiiniRgSfaoc 9}a4iii%t, cbcnfo 
ältefte @4nftftü4e aui bem Shfttx Oengenba^' Uf 
(unblid) etfd)eint inbä bi« Suig juetft im 12. 3ati- 
^unbeit, fie mar bie ©tonnntiUTe beS fiil) in biet Sntin/t 
— So^enßetoIbSNt, @ei(ilb9«d im SBaäguu unb Se* 
roIbSei im SQJalgau — jertetlenb«!! etofen 3)qoa9m* 
gefc^Iet^tö; urlptöngltt^ nur .©erolbSeÄ" benannt, 
eriiiell Äe 1215 ben untetfdieibenben 3ufa^' «I^ abmftrtB 
im @diultertl|al bei StJtx bie Xiefbuig ©eroIbSed 
erbaut mürbe- £ie Sinie r&o^engerolbgej* ftatb 1631 
ouS, unb nai^bem )Baben-3)urIa4 Baä ©i^log fuige 
3eit befelTen, tarn eS 1697 butA £}0er»i^ on bie Siafen 
(je^igen ^ürßen) von bet Seqen- 3m felben 3a^T aber 
aucb vaib eS oon bem ÜRarfc^oII Don Si^ui in bie 
£ufl gerpienflt- 

Sie ISuigtifimmet liefen, vom Sattel beS @4i^' 
betg oatB gefe^n, nur auf mäßiger Slngipfelung, gtgen 
iaS Si^utteit^al tnbeg blicfen fle außerorbentlit^ ftolj 
unb beberrfi^enb noc^ btä in bie Sl^einebene ^nab, mo 
man fie von ber )8al|n auS als tagenben 9lbfd|Iu& ge* 
mabrt Sr^alten ift nii!|t febr viel, aber baä Wenige, 
bauptläd|lid| ein Seil beä $a[IaS, einem (teilen, gemal- 
tigen gdällot) aufgemauett, von ungern äbnltt^ei W&itf 
tigfeit unb @d|Bnbeit, ganj befonbetS bie ©pigbogen- 
9Iif^nfenfter beS SRitterfaaB- Set Umfang ber HJurg 
nabnt ben gangen IBerglovf ein, ein veifdiütteter 
iSrunnen mar tief in ben Seifen, Mtmutlidi mit un- 
gebeurem Snübaufmanb meit t)inuntet bi9 gegen bie 
Soble beS fiinjigtbalS getrieben, um bie iBurg voll' 
[länbig von bet aBofTetJufu^r von ou^ien unabhängig 
ju malten- Sie ift je^t fe^ bequem gugänglidi gemalt 
unb gemäbrt munbervoUe SluSflt^t. 

Siie ftbon ermähnt, erbaute M im Hnfang beS 
13. Sobtbunberti eine Sinie bet Herten oon @eroIb3ec{ 
um amei ©tunben abmärtS von tbtem ©tommf^bS im 
@4ultert^al eine Siefburg .©erolbSed' unb veranlagte 
babuicb roabtf^einlit^ bie iBegrünbung ber Stobt Sab*' 



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gunSi^ll als eine 5ftli^ SBetteiauSbe^nung b^ ilu^er^ 
altftt, fd^OK 961 als .Xunbeltnga' Benannten SorfeS 
Singlineen- 3)ie Sirtfl unb bie ©tobt fiofir — iw* 
funbli<!| 1261 juerft .8ai;e', inbeS mofil auS ,Sp^ 
£o6i* entflanben — rourben 9)efibeng unb ^aufifoit 
einet .unteten ßeirftfiaft' ©eroIbSed (SaI|r'3Ra^IbeTfi), 
bie na4 nielfatftem Sß«d|fel im Snfanß beä 16. 3a6r= 
^unbeitS an bie trafen non !RafTau.©aatbiöthn fiel. 
©0 blieb bie Stabt bis 1803 nafTautfi^, in nKläiem 
Siafm Saben fie gegen bie ©raf^^aft Sa^n-Sltenltr^en 
eintaufcEite- Sie Xiefbutg ©etclbiecE. am ©übtanb (idst 
inmitten) bet ©tabt belegen, warb 1677 mit biefet bunfi 
Si^qui einfleaftbtrt unb ni^t niebei bergeDellt 9tut 
ein Sdtuim beS alten ©^loffeS (nacE| einem .©toicfteR' 
neft* barauf benannt) mit etwaS UmfaffunsSmauer 
biumbei iR no4 ooT^nben, iaä> fo oeibaut, ba& eS 
f(6roeT fäDt, reiner ceÄt onfiditiQ ju nierben; ein paai: 
etlialtene ^enfteibBgen jeigen romanif^n €ttL Stoib* 
ntflrtä ein roenig übet bie ©tabt emporgebiiben, nur 
einige Süinuten ncn ibi entfernt, tiegt baB 3)orf iSurg» 
beim, fi^on 1035 genannt, ebemalS einen ,^urg|lal[* 
bet „©c^enten von Sutgbeim' umfi^Iiefenb, mit einet 
bi^t von ®pbe« übetfpcnnenen uralten tomani[4en 
fiitc^e, bie im eRVdbnten ^a^re 1036 vam ^if^of 
Iföilbelm Don Strasburg eingeneibt mürbe, bocb ie^t 
aur ©fllpe als ©cöeuer bient. ©in SufluftinerHoftet 
SobrS roarb 1259 von kalter nun ©eroIbSeif gegrünbet, 
bie ftiri^e beäfelben blieb alS beutige ^forrlitiie ber 
oom naflauif^en SBejlfe ber gu brei aäierteln ptoteftön- 
tif^en ©tabt. Siefe mar im EDlittelalter mit ablauern 
umgeben unb befug 1643 na<^ oiei, je^t fpuiIoS Der» 
fcbmunbene Xbore; bie ©c^utter fliegt but^ fie bin- 
VuS einem langidbrigen iHei^Stammergeriditävioaeg, 
ben 8abr 1772 geflen feine naffauifi^e ©etrff^aft fü^e 
unb bei eemaltfame Stitfftänbe mit M braute, ent' 
ftammtett bie iSejeitbmingen bei .ißadSpfeifer' unb 
.©c^nobeliner'. 



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3)ie heutige €laM Saift mit U 000 (Sinno^nnn 
nhnmt in %}ug auf i^^nbuiitiie, Sobritraeffn, öanbe! 
nnb ®enietE>et^ätisteü mit ^foia^nm ben erfteti Kang 
unter b«n Sämatjwolbftdbten ein unb ift oon fiadift 
teger üiefienbigfeit' iHebeutfam iß Qo^ füt hnen 
eicfien Seil beä laffeetnnlenbtn @übbeutfi^lanb unb 
bet ©c^tneij), inbem bafelbß au3 ben iStlii^en gurgeln 
in äReneen bet belannte 3i(^ariene;tratt bereitet unb 
ausgeführt mitb, ber bei ben fogenannten .fleinen 
Seuten' immer no4 fe^r beliebt ift, obniolil er ieftt 
teilroeife burti^ tnobemere Aaffeegufo|e tierbiängt roirb. 
@ine ®(i)Bn^ lann man bie Slabt übrigens nid)t 
gerabe nennen, nur na4 SlingUngen ju ^t ba3 ffcoi' 
artige SermäditniS eineS Saljrer StatitfebneS, namenS 
Samnt, eine fi&ne Sßottonlage mit einem SSfliBerfoflno 
unb Dortrefflidiei: S9ibliotfter gefdiaffen. 3n bent $arl 
Itebt ein Sentmal unfereS gio^n ^iSmaritr bem 
1877 bie patriotifc^n Satter bie aJiUü 3amm jum 
©cmmeraufent^Qlte anboten; fem« erinnert ein 2)ent- 
mal an Submig @icE|robt, ber biei 1S92 aiä Ober' 
amtSrit^ter seßotben ift unb unter bent ^feubonqm 
.Submig Stobt' ^umcrtftifci)e unb Iqrift^e Si^tungen 
perdffentli^t i)at @in anberer fiqrifer, griebrid) 
@eilet, ift gang unb gar ein Soiirec ^nb, er mürbe 
1844 ^ier geboicn unb lebte MS ju feinem SEobe, 1891, 
^ier; neben ber $aei1e betrieb er ben profaif^en, aber 
IDO^I einträglicheren ffleruf eineS SontietS- S^t tiefen 
litterarif^en 3Reitnifltbisteilen fommt no^, bafi Sa^ 
SerlaeSoit beS meit verbreiteten .Stirer binlenben 
$oten' ift S)ie von biefem Kalenbermanne angeregten 
Sammlungen bet .dieic^Sfei^tfitule" ergaben ben @runb> 
(tott für bie Einlage ber Siei^SmaifenHufer, eine 
fegenSreit^e @ti^ung, ivel^e gleicbfaUS ben Flamen ber 
©tobt Sa^T belannt gemaf^f bat. S)a8 erfte Mei^S. 
maifen&auS nmibe IBSd in Safjt, jmei anbere barauf 
in SDiagbeburg unb S^mobai^ in iSaqem errietet. HIS 
ein etqmoIogifdieS, aber begei^nenbeS fiuiiofum mollen 



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**m4ftM*»ft4» 176 **** ** * *** *** * 

wh beit 91omen eineS SergcS iä Sain enva^neit. <Sc 
fttiit im ^olfSitutnb .$ipeleät>erg' unb ifl ni^tS anbereS 
aI3 ein .^flnenberg', nui no4 um einen Schritt toeitn 
als ber ßfineifebel von ben .^ü^nern' »n ben ,¥it)ele3' 
burdiaeeniisen. 

iRac^ fßiePen ge^t fia!|i unmittelbar in feine Sifen^ 
ba^nflotion, gu bei eine !Ietne dweigbaiin f&^it, ben 
f^oit genannten langl^tneeftieAen fDtatltftedEen Sing- 
(ingen übet, auf beffen ©c^uttcTbrütte 1642 bie HuS- 
roed|S(ung beB 1688 bei fltl^infelben butc^ Sexn^orb 
oon SQeimar gefangen genommenen ber&^mten faifei* 
lii^en SteitetgenetoIS SSetn be äBertE) gegen ben fi^ioe* 
bifd^en g^elbmorfi^aa ©uftan S>oxn ßattfanb. 91SibIi(^ 
flbei Singltngen erbebt fl4, roettl^tn bur^ bie ganjc 
Ortenau Üditbar, ein naä) heften inS Üt^eint^ol voz- 
fpringenber, Iangrfi<tiger auslaufet beS ©ebitgS, ber 
@($utteiltnbenbeig (298 m), oon einigen alten 
Sinben gefidnt unb erfteigenSmert tvegen feineä aufier' 
orbentltti^ roeiten unb umfaffenben g^emblidS- @r fe^t 
f1i$ noibofht)äit§ fibci Sinfattlungen gu bem Aber 
600 Dl anftetgenben Steinfirft fort, unter bem fl4 
norbroeßlicEi baä Sieiäburger X^al mit ber ähiine 
beä SietSBerg ober ber aJietäbutg ^inunleigie^t- 
Sie liegt auf einem freifte^nben Reifen in ber SDHttt 
bed XlialS, noA jiemlitfi anfe^nKi^, mit fttian erhaltenen, 
gum Xeil bloßgelegten romantfdien ^enßerbBgen. nirb 
1197 aU Siö .2ierer jum ©tein oon KierSberg' genannt 
unb mar geroIbSedif^s Seben, biS fie im 15- So^r- 
^unbert an bie noi^ ie|t in i^rem Sefit oerbliebenen 
unb fl4 na^ i^r benennenben ^reiberren von 9tBber' 
Sieräburg überging. 3fm SEl^ale brunter befinbet ftd 
eines ber nenisen ßoblenbergnierie beS S^nargmoIbeS, 
unb uralte Silbetgtuben liegen baneben oerBbet. 

3ter t&aä) beS (urgen 3)ier3burger SbaleS, boS fi^ 
in einem nürblii^en Sorfprung unfereS .Sebieleg' gegen 
Cffeuburg ju flffnet, fliegt in bie Sinter; non feiner 
äluSmünbung in bie iR^einebene toenben mit unS an 



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■ fcfc.mAt i t.t , t.mA*A 177 AAk AA k JkM AJk AiA 

bec fdtxfpBanh enttone naäi Süben iuxüä- ftact unter 
ÜT, intraeit ber HSo^nftation {{rief enfieim (1016 
■9cef'en6eim', bte Unfleblung beS Manien ^refo) fle^t 
boS aiotf öeiliaenäfll auf, ebenfoBiB 1016 in eine« 
S^entune^iiitunbe SaViex ßeinri^S IL aiä .ShiotgnS' 
nrilTe, dicta vulgo sanot» Cella' erroilönt; roofirft^ein- 
1(4 fiatnmt bn Slanu von ber Segnfinbune einci 3tQB 
bur4 fieilita, bie (e^M 3)qna^it oon aRa^Iberg- CtwaS 
iveitn in bie @bene ^inauä gie^t von bet Sa^n au8 
mte im einfamen ^elbe belegene jerfoIUne AitÄe betl 
SSIitl oaf H^. 5)et niebiiße jTutnt iinb ber 6^or (Inb 
aSiaÜen, mä^renb auS ben äRauem beS Si^iffeS 6i3 
HOT hirjem ein holtn iBaum aufnuAir ber (eiber oer- 
fd)Rninben iß. 3nt 18. ^obi^unbert erbaut unb bem 
^eil Seogarb eeneilit, mar eS bie ^farrfir^e beS SoifeB 
bberf<!|D9fE|eim, oon einem .gxentfiof', bem 8e- 
SiabniSpIati beefelben, umgeben. @in €remit flellte ite 
im norigen ^a^rbunbert gum Seil wieber ^ei unb 
neunte in bem Suim; nadi ben vielen anÜ^tiaen 
Stuten, roeli^e banial3 borlbin roollfoiprteten, erhielt boS 
alte SJaunert ben ^lavam @utIeutEir(^e (ober.Seut' 
ttn^'). Dbt^Üiopnäm, im 17. Sabrljunbert nrie aÜ^ 
in »eitefler ERunbe non ben ^rangofen niebetgebrannt, 
mürbe nreiter oon ii|r entfernt niieber aufgebaut ^fya 
(4tAg gegenSbet tagt auf ber neftlic^ Seite bet Säalm 
über neujeitlicEiem , mät^igem Sir^enbau ein bo^et 
Zunn auS ber @bene auf- @ie bilben ein ©ebentmal ber 
Stdtte, auf ber fi^ roo^I baS ältefle Rfo^r beS Si^marg« 
sNilbeS, baS «enebiltinettlofler S^uttern, am 
Unterlauf ber Si^uttei erhoben. @S tuitb urtunblitb 
|^n630,Cffmii8roilQre-, 1016 ,Dff(.ni8ceaa' genonnt; 
im 11. ^o^^nbert erhielt ^ ben 9)amen @d|uttetn. 
Sigen oon feiner Stiftung buci^ einen englifi^ 
SanigSfodn Cffa, benfelben, ber bü Stobt Offenbuta 
Itgränbet ^oben foQ, finb nid|t ^oUCiat, unb bie Sluf» 
flnbung eines Steinet im ^a^re 1770 in ben Ühiinen 
ber alten Slo^tir^ mit ber ^nfttitift unter einem 
3en|*n, e^soqnalb. 12 

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*Jfc»ft**ft»*Jfcfcfcfcft 178 ** ***** * *** * ** 

lOitbniS: „^ex Uffo fundator hie Beptütus", ^at ieben= 
faD3 ein fpdteieS SEäufc^uite btimeämii^ (Etgeuania 
and fii^t gefälbelt ®eMieben ift nun bem alten 
filofteibau ni^tS. @t »arb beieilS 938 oon ben 
dünnen geiftiji:!, bann im 12. unb 13- So^t^unbert 
buT^ SeueiSbtünfte roteber vernii^tet, ebenfo im 
dauern-, Sim^igjdf|iigen unb @tbfoIaeIiieg. Sodi ev 
bielt Iii$ ba@ Sloftei untei 89 tbten big gu feinet auf- 
ftehinfl int Sahire l80a; ber Iet|te 3I6t roar SßlacibuS III. 
Sac^eberle, ber 1824 in (einer SBaterftabt Oberlii* fterb. 
3n ber <Räbe beS fibfterS befanb ftcb eine 13S0 erbaute, 
boc^ f^on früli niieber nerf^rounbene geralbSecfif^e 
S^iefburg; gur felben Qeü mirb ber Ort ©i^uttem als 
,®tabt mit 3Rauein unb @räben' bejci^net, boi^ biefe 
Benennung nerliert fid) im 16. 3!abrl|unbert , unb 
.gleden' ober ,äiDtf' tritt an bte ©lette- 

@tn)a3 na^ SZorbme^en oon Sc^uttern ßber baä 
©ort ©4utteräeUai39 .(Sea«', bann »©UnaenjeHe') 
gegen ben fß^ein fte!|t, an einem siltmafferarmbeSfelben 
aufragenb, ein ^pi^ti: flircdturm, glett^foUS alä eine 
®ebä(^tni3ftätte beutfi^en fianbeS Igerüber. Sie ift 
anbet3 geartet olä bie beS alten ßlofterS unb ^t bo^ 
aui4 raiebei eine gennffe llfinlic^teit mit ber weitab, 
entlegnen Qe\it eineä Sftbnt^eS ober cielme^r einer 
^tonne. Ser Siräiturm ift ber beS proteflanttf^en 
ipfarrborfeS SRetgen^eim, no^in grtteberÜe iBrion, 
bie elfäffif(fteSugenbIie6e®oet^e§, nac^ bem lobe iftter 
SItern oon ©efen^im ^iniber gog, um bei iftrem fiier 
ali $a|tor angefteUten ©i^roager ÜRarp, bem @atten 
i^iei @(^efter, lange %u3gang3ja^re i^reS SebenS' 
abenbeS gugubiingen. Sie ftarb giemlidi bejahrt unb 
Don ben Siorfberao^nem oecefirt am 8. Üpril 1813 unb 
mürbe auf bem ftiOen, neildienüberblü^ten £ir^of 
aneigen^eimS begraben- 2Em ^oi^re 1866 mad|te grieb' 
rii^ @e^Ier in Sa^r mit vieler WQ^e bei bem (o4' 
betagten XotengrdBer i^e @niftßAtte auSffnbig unb 
oeranla^te, ba| Abei biefei an ber Sit^enmanb ein 



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J M k MM Mk A Ji AÄA 179 **ft»AUi4fcmftt 

ISebenlflcin mit einem 9)lebainon!)tIbni9 .t^rieberitefi 
von €erei^ieini* ent^tet niarb. Saninter ^t bie 
hirjc, nmnberbai f^öne OntHrc^irift, bit Gubniig Sttaibt 
öinsHöefüßt: 

.(Ein Strotil bcr Diiirterfomic fiel anf fle 
So teidr, bag et llnftecblid^feft ittc liel].* 
am 6. Äpril 1883, gtab« flebMfl Satire feit bem 
Sage unb um biefeI6e fünfte 9ia<fimittaaSftunbe, in 
melier fie boil in bie Srbe niebergelalTen moiben, biai^ 
ber Setfaffec biefeS Slut^eS von bem @p^eu, ber baS 
Senhnal umia^mt, ein ©ebäditntSblall, um eS mit fl4 
ju nehmen — 

^eimlidf nicFt'» mir; [jeimjjefommen, 

^ält ein SUth^en meine ^anb, 

(£inem fiiUen (Stab entnommen, 

Dean idj eben ftnnenb flanb: 

€lnfam an her Kicdjenmaner 

Sdiv eigen b lag es, fern mcltob, 

Unt bes IDinbes leifer Sdjauer 

So^ Me BIStter um bos «ßtiiK 

Peildien bl3l)ten rings am iSrnnbc, 

lenlrennif aus blauer Eufl — 

So audf toar's ju jener Stunbe, 

ats l(i«r offen ftanb bie «ruft, 

llls her Sarg fle langfam nieber 

Sinfen lieg jnm bunflen <8rnnö — 

(Sleid^e Stunbenfd^lS^e miebet 

Hief berfelben «Slocfe IITunb. 

Unb es l}aben fdjeu bie QSnbe 

Vot bem Sldtfdjen mir gejagt — 

Dämmemb ging Ijier einft jum ^nbe, 

IPas im irfil|li(^t (o getagtl 

QoE)ei iSlanj unb tiefe &aQec 

Stritten um bos ^Ue (Stab, 

Unb es fieC im Cenjesft^anec 

Drauf ein Sdiatten fötil tjerab. 
ffion ber Station Singlingen fülirt bie Sanbfliafie 
iit aioei Stunben nai^ Sßei^n^ra ^tnötiet; ba teit 
12* 

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** ** * * ****** * * 180 ************** 

uns ^in am 91I|etn üefiiiben, foleen roii bmt SIUniafTet 
beSfeliien ebenfalls ein paar ®tunben aufmävtö, ein 
»enifl über bie Stelle ^inauS, roo bie Unbit) in 
jenen etnm&nbet J)ort liegt neben bem SOIarltfJeden 
Stuft (763 als .Stuftun" e"t<innt) eine sBUie et^altene 
Xiefbuig, bie ^altHfaiburg, 1575 von ben nodi 
ie^t in ibiem Sefl^ befinblidien Sretgeiien tBD(flin oon 
S5[fline9au eibaut. &te erinnert ttmai an bag Scblo^ 
SReuneiei unter ber ^burg unb nimmt Hai, obniD^l bie 
@rSben unb SJotbutgmauem umber verf^munben flnb, 
fe^r 6i)(^.ftattH(5 auS- ©efonbere tailertic^e Sßrioileaien 
begnabigten fle unb ibre ^efi^er, meiere, oielfat^ alte 
,@tdttemeirter* von Strafiburg, fcbon gunoi alS .^bdte' 
in bei @egenb anfäftlg mareni fo bat bte leitete bie 
,S5rfltn8ou' flenonnt mürbe- ®er 5iame ber ißutfl 
ftammt von bem einä tlirer erften ^nbabei im Wnfang 
beä 17. Sia^r^unbertS; etroaä närbtii^ oon ibr liegt baS 
ölte gto&e Sorf .Äappcl am 3lbein', einet bet 
£)auptfi^e beS 31II{atboIi}i3mu3 in ^aben, hiegSgefiii^t' 
lieb belannt bur^ bie (Siftümtung ber ^tei oon $em> 
6arb oon Steimai tniditeten ©fangen bur^ 3ean be 
ffiertb (163% 

9!un roenben mir unS giab^tnAber gegen ben nleb- 
rigen @ebtig3ranb jurfid unb begegnen jur £infen ber 
föaitn abetmalS einem etbaltenen, boit) nidit ebenerbie 
belegenen, fonbem von einer Ileinen, oSÜig ifolietteit 
unb groar Dullanif(iben g^eläbdbe, gleii^fam einer ißoT- 
but beä .SaiferßubIS* , nieberfi^auenben Si^lolbau. 
^aft runbumbei fliegt ein Stabilen, baS mit ber !Surg 
ben Ißamen Snabiberg teilt. $iei ift bie ältere, roobC 
jmeifelloS fd}on belumatifi^e SCnfieblungSftätte; im be- 
na^barten Sorfe Slltborf mürben rbmifi^e SÜetaU- 
gerftte gefunben, unb bie niebhge Rappe lub gunä^ft 
im SIbeintbal jtur ^eroobnung ein. 3)0(!b ift uilunblid) 
niä|IS fibet ben Urfprung bet anfftnglit^ gäbnngif^en, 
bann bobenftaufifdien 9urg nai^meisbar. Saifet 
ffriebri* U. oenueilte 1218 auf ibt. unb Äsniabin, bet 



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JkkMkAM AM M M t 181 ******** **** ** 

le^le ^o^nftaufe, cerlaiifte fie 1266 an bie Reiten 
pon @eioIbäed; im 14. ^oibt^unbeTt toui^t bie ,uiit> 
mauette @tabt' gunft auf, einen SßittieRanbteil ber 

fi^on ennä^nten .unteren" geioIbSettif^n ^erifi^aft 
Sal^r'äRa^lbetg btlbenb. 3n ben älamen beä lettteren 
iat fl(^ fälftiilitfi ein ^ ftineinaeWü^en (bet SolISmunb 
ftüIieTet Beit ma^te auti^ Snolbute unb üßaulliuis 
bdtouS); er ^ief SRalberc unb b^eit^nete eine ältefte 
.äDarftätte berCilenau- Sean beSSerl^ unb na^Vr 
(1677) bie Stongofen gerftflrten bie Sutfl DoOftönbiß, 
(»hat ni(^t§ aI8 ein roenig aRouEtnrert oon i&r erhalten 
gtbliel&en; baS je^ige S^Iol nurbe non bem W,azt' 
grafen ^liebrid) V. von ^aben-Surlai^ ^ergefteKt unb 
sing fpäter in ben eegenniärtigen 8e|1^ btx ^ei^errcn 
oon Süit^etm über. Stac^ Slblauf ber Sriege beS 
17. aa^rftunbertS flebelten (Idi iOiiuem auf ber 3torB- 
meftfeite untei bem Burgberg an unb begrünbeten au4 
ein 3>otf SHlo^Iberg auf ber ©teKe, mo fi^on im 
aRittelatIcr eine fletne 3:iefburg, boS .nrnffei^S ge 
ajlolbetg', geftanben. Saß beutige, altertfimlitben Muä- 
fe[|en§ über ber @tabt unb bem Xiorf tdronenbe @c^Iofi 
bietet ^errliäie 3i}eit|1i^t unb enthält in feinem Ileinen 
$atI^of eine iDlenge bo^niipflig aufragenber iSaume- 
3)ie ©lationen fiippenbeim (763 Qbivin^eim) unb 
Orfdineier (1085 $aii(^egmilatc} liegen beibe etwa 
eine bolbe ©tunbe von äJIablbetß entfernt. 

aSon fial^r auS jiebt fli^ auf bem bie iRbeinebene 
begrenjenben niebrigen tSerggetänbe, öftlii^ binter 
Sflabtberg DoiübeT, ein oier Stunben langer SBalb, ,ber 
Sangenbarb' , nai^ @üben bi§ an ben @inf<^nitt beä 
Xbnleä ber Unbill (ober .Sttenbac^'), bag geroSbnliii) 
nit^t nacb bieFer, fonbem .IDiün^eitbaC (ni^t mit bem 
gleidinamigen unter bem Selben gu oerroei^Feln) ge- 
nannt roitb. i^inem SuSgang nab liegt baä @tabtc^en 
Sttenbeim, baS roir fi^on bei ber näi^tli^en ®e- 
fangcnnobme beS jungen ^erjogS von Sngbien befuibt. 
SBtr fügen bier nur bei, ba^ .@tin&eim' bereits 763 



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in einer @<$entune bed JBifc^ofS ßebbo imn StralbuTg 
an baS Älopet ffittenöeimmänftet (monaaterium divi 
Ettonis) urtunblÜ auftritt. Xa§ innere ber von ber 
fflo^n au8 unf^einbaren ©tabt bietet raon^etlri Snter- 
effanteS; bet &6rftbif(^of Satbinal oon SRoIian, cineS 
bsr treueften ©piegelbilbet ber bamaligen bobeii fran« 
abfifc^en (Sefeaft^aft, nolitn ^ier Feinen SBo^nfiti, ald er 
i^anlrei^ um ber berfii^tiaten .ßalSbanbgefdjti^te' 
niillen vetlaffen. unb @tten^eitn beioa^rt eine ^Sd^fl 
tftaralteriftifd)e SEHarmoEbilfte non it|m. isäofil burd) i^n 
aurfj roarb eä oon 1790—1794 ein ©aupffammelpta^ oot- 
ne^ei franjonfi^ier Smigranten; bte ^rinjeffn von 
9ta^an'91oi$efDrt, bie ^etmli(!|e @emaf)Iin beS fierjogS 
»on ©nflfiien, entflammte einet Sinie SHo&an-Ouemenee. 
3)a8 .Jfditrajl^eimfi^e'' ©ouB, in meläiem ber Ueberfoü 
flattfanb, ftel^t noi^ unoeränbert , unb man lann bie 
erinnerungäDoUen Mourne beSfelben befuäien- 

San @tten^etm fit^rt linlS eine tieine Seitenbagn 
im ajliinfterlöal aufroärtg Über gnfin(^weier noi^ Siten- 
l^tmntünfter. 2)a§ 2)prf 3llftnc^nieiei mirb 926 a(S 
„monachornm Tilla" genannt, om Snbe beäfelben liegt 
bie Dielberufene, im vorigen ^a^r^unberl ^o^- unb 
ftillanltürmia erbaute aßaUfQ^rtSIit^ ©t. Sanbolin, 
auf bem 5ßIo^, roo bie ©oge ben fi^ottif^en ®lauben8- 
boten Sanbolin von einem SiafaUen ber .ßenen von 
©ifenburg' im 7. gafirftunbert erft^ioflen lä6t. Sein 
aSlut riefelte bort gut ®rbe, unb eS enlfprangen Toglei^ 
(bidit oor bei ßiri^e, jefet eingefa6l) bie !|eil(rilftiflen 
SHJunbetqueQen batauS, nielt^e, Intje ©tterfe in 3l5i|ien 
fottgeleitet, ein roeitbertt^mteä unb Dielaufßefuditeä 
,@[aubenSbab' begrünbeten- SBiS jum @nbe beS 
17. 3a&t6urtbert8 mar biefeä ein offneä ifleien, bann 
roarb ein ^ab- unb ©aft^auä gebaut; ba§ tieutige SBab- 
gebäube verbanfte 1720 bem SCbt So^nn iSaptift ISi 
feine Sntfte^unß. S)ie Umgebung im fttf^en Sßalb' 
tiial iß anmutie unb ber Hufent^alt für folc^e, nwlifie 
9tatut^iDe ben ^reuben eineS SDlobebabeS ooigie&en, 



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AftUAUMAJUAA 183 ***4*J>Afcfcfc tA fcfc 

moJH gu nnpfe^Ien. felbfl fAc ben 9iiD> ba^ bic dueUe 
beS fietl. Sanbolin feine SBunbeittaft an i^en tw 
t^dtieen TcHte. 

@o befanb ^tb bte erjle filofteianlage beS SEiateS 
bei SnüRt^ioeirr, too ber ^if^of SBiteem con @tta&' 
blttfl 725 eilt Aläftet^en — cella manachorain ~~ 
^ete; bieS roarb im 9. Sa^r^unbert etnmS raeitei 
tbabuifmAttS vexltgi unb et^elt ben Flamen Slten' 
feeimntünRet na<& bem fc^on genannten üBifc^of 
^bbo (Stto)- @g mar eine ^o^angefe^ene, lei^begabte, 
fid) butt^ gto^e (Saftli^Ieit auSget^nenbe älbtei, bie 
von iftietn erften W>t ^ibolpli US }um legten %ibogaft 
ÖänSlet, ber 1803 bU auf&ebung erlebte, 5iabteMo6- 
Sie Jeioftf rgebüube brannten oftmals niebei ober nmiben 
von fitiegen ttei&eeit: am €nbe beS oortgen 3aI|T' 
^nberta trieben bie ftanj6flfc6en ©miatonten otflen 
Unfug barin; anfänglich (1190) noftm bei flaxbinnl 
Slogan bori feinen SBo^nfl^. 2)eT ^eut noA befte^enbe 
»lofterbau ftammt aus bem 3a6re 1719; jnioi tiaI6 
verfallen unb ßtöftenteilS unbenu^t, bilbet et ein on- 
fe^nlit^eS @ebdubet)iereif mit tioliei RiiäK unb giogem 
@aiten- @ine gute SafCbofSroirtfiiEiaft ma^t ben 
Kufenl^aft }u einem angenebnien; bie Ortft^oft, juber 
ba§ filofter gebart, geigt 3n&nflerlgal. %n ber füb* 
lidien STIialnenbung befinben fic^ ouf ber &a^e gering- 
f&gige ivalbbebedte Überreste ber@ifenburg (in alten 
^lofterfdiriften audi .SBiffenburg', cermutlid) na^ einer 
©rdfin aBiffcgatbiS benannt), beren »eUfter ein fabel« 
^fter .©ifocuä" gcroefen fein foH, beffen 3äget flit büB 
Serbienft ber Srmorbung beä geil, fianbolin ermorben, 
ba gierburtg bie SBunberqueUe entTprungen unb beS 
weiteten bie ÄIoBergiünbung otranlaßt njotben. 3;er 
VIo^, auf bem ba3 ESetof^Iog ge^nben, fübrt ie^t ben 
Uttdiri^li^en Stamen ,6eüienMer' unb ift oon einer 
1816 but^ ^abtgd^e eiriiiiteten goben ^tamibe au3 
©leinen j^erb^gt; boig ber ^ngober eineS unmeit ba* 
von belegenen SneierbofS mirb notg rber @ifenmeiet'r 



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fc*fcfc*»fc»4****» 184 4 fcfc MA***t. *. fcfcfc 

e(en[o bie ftSfie bei .@tfenbeia' ßmannt gilr uralte 
Stnfleblunfl auf b«r ©teile fpii<^t ein 1811 bort flc- 
matter ^nt einet 3Renge in einen ©tein ein« 
(lefc^Ioffener IQiacteaten- — Sm&^nen iDDllen mit not^, 
bai nitbEi^ oon EDIün^rt^al, ungefähr in bei SRitte 
jKiifi^en ällänttimein unb SHa^Ibna, ein Xiefft^log 
©t^mie^eim lag, baS jefet jum Seil atS ©c^uUpauS 
beg aleic^namteen SoifeS bient- @S ge^Site im 14. SoEpt' 
^unberl bem fRittei @ppo von &ab|latt unb lam na^^ei 
an bie oon !BoJ, oon benen fid) ein 3tlliangtiia;>pen mit 
einem %od baiin über einer SE^üi bei Suig finbet Sie 
i^ bauföKig, befitit aber noc^ jnei äugerft ftorfe ScE- 
t&nne unb einen Steppenturm in bei SRitte- 

hinter @tten^etmmünfter itiiib baS Xbal ber Unbi^ 
viüxQ menf(^enleei>einfam unb gie^t ßt^ bur^ tiefe 
äSälbet }ui uns ft^on belannten ©attel^ö^ oon 
©treitbeig gegen unfeten @ebici3patriai^en, ben 
^Ünerfebel, hinauf. SBo am ©übroeftab^ans begfelben 
bie iSleidi unb bie S9ietten i^ten Uifpiung nehmen, 
bilbet gmift^en i^nen ein &o(^lanb von 4—600 m bie 
äBafferfi^eiber auf njelc^em bie unenblid^ neit üeiftieute 
läeTgaemeinbeOttofdjnianben (bie ,@^tDinbune beS 
Otto*), einUrbilb älleftei alemannifdier ßofanfieblungen, 
liegt- Sil folgen bei %Iei^ niiebei abmdrtS, beren 
X^al mit ^o^en äßalblegnen »axii bem ber Unbiti 
gleitet, boi^ bietet e& nid)tS EBemetlenSraerteB, alS ba^ 
eä bie ©übgrenje ber alten Oitenau mar. 2)ie3 giebt 
f)d| glei<4 in feiner bem Wuigang gu belegenen Ort- 
f*aft, bem gtogen Sorf «lei^beim (1080 öieicbo^X 
iunb, boS fc^on ber breiSgauifitien ^errfdiaft &fen- 
{letg angebörte; uralt liegt baS Dorf Sutfcbfelben 
(972 XuteäoeEba) in feiner 91d^ StroaS oberlialb 
fßleii^^mS iRünbet con ©üben ^er inS SIeiditEial ein 
engeS ©eilent^äl^en bei jumeilen äugerft leißeiib an» 
ft^meSenben .ßimae^' ober beS ,%ubad)g', über bem 
etwas Siümmergemäuer beS im SDieigigiä^rtgen Kriege 
jerftBrten @<^IoffeS fiitnberg vom Sktlb nerbedl 



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4** ** *Jbfcfcfcfc<fc** 185 * *.M A *fc fcmA>*A 

mirb. S)ie IBuia, au3 einem StdmerlafteQ ^nioi> 
gegangen, 6efa| feit bem 11. ^a^t^unbett einen eigenen 
Abel .3}ttn Don ftfitnberg", bem maörT'^einü'*! ber 
aninnefängei .2)et oon ^lenbeic", meldiem au4. boi^ 
o^ne ftiAbalttge Segrünbune, baS SÜbelungentteb gu> 
geft^teben niib, mit ange^Öite- ©emiffed tFt bantber 
ni<!^ nac^neiSbat , boöf beutet man^eS auf eine ^tX' 
flammung bei 2)i^tet3 aug bem £3reiSgau ^n- @r 
mul um bie SRttte beS 12. Sa^t^nbertS gelebt ^aben; 
untet feinem 9iainen erhalten unb auf un§ gefommen 
finb nut fünfjebn iBtioplitxi , oon benen roii eine olS 
bie bamalige ©ptaifte (auS einem Smiegefptä^ gmift^en 
9titter unb grau; lettlere fagt] tennaetc^nenb biet an- 
fS^en roollen: 

iLeit mschet lOrge, tiI liep wnniiel 
Eines hubschan riten gewan ich Icflnde : 
d>i mir den benomeD hin die merker und ir btt, 
de» raohle mir min herie nie ttö werden slll» 
Unter bei fpötet üfenbeigif^en iSutg Äimbeig, bie 
^ut von einem rieflgen, meit fd^tbaten ^euj. bem 
Symbol beS frommen gegenmörtigen @tgentfimer8, 
@rafen von ßageneif, überragt loirb, ungefäEir eine 
SBiertelfiunbe in bem ©eilent^ülften aufroärtä tag ein 
1360 guerft genannte^ Ileine§ ^nuHnerCIofter ,gum 
fteiliflen Äieuj", boB aI8 fflaUfabrt8o« unb „SBunber- 
bab" berühmt, io6) infolge beS «auemfriegeiB unb 
!^anbunglüifS fpöter fo bcrabgelommen mar, baß eS 
fi^on 1582 „ein alt oerfaHen Älöfterltn" genannt mürbe- 
an feinet Stelle raorb 171? baä äBobbauS ÄirnbalBen 
enii^tet, baä Rcb im ©ommer fe^r jo^Ireiiften äflefu^eä 
erfreut. 3i»ei munberlidie ©teinRguren, oetmutlid) bem 
Fernaugen ßlofter entftammenb, galten über ber SSah' 
queKe ^a^t; Simbalben Hegt au^erotbentlti^ eng ein- 
gefcUoffen, «nb baS feauS bilbct mit feinem @örtdien 
nur eine roinjige Sichtung in bem atleS um^r bii^t 
bebetfenben SBergnjalb. ®uriii biefe Sfille tton ©(^atlen 
gleist eS in IieißeT Sommerjeit feine niebrtge Gage 



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(346 m) etntgemtafon auS, fobag eS fi4 alä fpaenanttter 
.Suftturort' empfehlen lann- 9}ui f&^ien aQe SBege. 
aufier beut jum ^leic^tEial (inab, foalriäi oom Saufe 
aufit>ärtS- @ine vcibliebene fiapeQe bieitt ic|t an Sonn' 
tagen ber Slangluft. 

Sie aSIei^ tritt mit intern jule^t nitbrig obgeflac^ten 
2:^1 bei ber Station ^etboljbetni (im 10. ^a^ 
tiunbeit S^eii&ot^g^eiin) in bie 9^einebene, unb ber 
3u8 fü^it unä rafc^ jut rebentei^en, unter SSIterraffen 
belegenen ©tobt Äenjingen meitet, einem alten S>awpt- 
ort beS %)reiSgauS unb ber üfenbergifi^en ^enft^afl, 
urlunblid^ al9 .fffintgSbof S^Rnga* 880 ouftaui^nb- 
Ser EQotuItiS ®an ^etrinuS nennt me^rfa^ auii eine 
fßuxq ßengingen (castrum Cancingen), bod^ ift btefe 
entroeber fpurloä oerfcEiniunben ober ma^rf^nlic^er 
mit bem Scblofi Airnbetg gleidibebeutenb. 3)ie ©tiü)t, 
im 18. goftrliuMbert »on SHubotp^ 11. oon ÜfentieiQ 
erbaut, fpielte eine grofe 9JaIle in ollen gebben unb 
Stiegen am Oberr^etn, fiel na^ bem @rldf(^en be§ 
üfenberger ©oufeS 1868 an i&flerteii^, marb »on biefem 
raftloS tterfegt unb rerpfönbet, bann oon iBernftarb oon 
Setmai erft oergeblic^ belagert, fpätet bennodi erobect 
unb oerbeert, um f^Iie^li^ noi^ ibrem Srangofengef^ict 
anbeimgufallen. Se^t liegt Senginflen dußetfi frieblit^ 
an ber fl4 norbmärtS an i^m Doibeimenbenben, Aber 
ein breitet 3BeI|i nicberrauf^enben @1}, mit aUertfim* 
liebem Snailtpla^ an ber bopoeltürmigen @t feterS« 
tiidbe unb manchen inlerelTanten Steften ber Ser* 
gangen^eit, bem ebemaligen ^rangiglanerflofter, allem 
,@din>abentbor' unb SlaCggebäube ; als befu^enSroert 
befinben (Idi in ber ^tr^e brei au3 bem 16. ^abr^unbert 
flammenbe ©ruftfteine mit äujerp i^aratterooll ttuS- 
geprägten iflilbniffen beS SRittcrS Sfflolf oon ©ilm^eim 
aum luttenftein , .ipfanböetm ju Äenjingen", feiner 
@emabltn fSeatri; von ^obenre^berg unb feiner fiüb' 
verdorbenen, oor einem SBetfcbemel Inieenben Zoster 
ajeronico- auSgejei(^net ift Äenaingen butd^ feinen 



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JMk A Ji M kM kJ Ui A Jt A 187 ****ifcititAtfct.m 

Skinliau, bm £m SouiS aHaiet tiefflit^e SäiUfe 
feineg mit genaltiBen S^fTn» auSgeiAftaen Stüeci 
vaianh unb anbere babuic^ mit 3anl eifüQt. IStn 
Serfiii^ bet ©tablbeoMIeiung im 16. ^a^i^unbert, bie 
9tefonnatian angunetimen, fiel ^ü^ft unglfiAidj au3, 
tienn er «nbete mit feiner eemaltfamen Unlerbiüttunfl 
bur^ bai benachbarte, ßetS tomgetieue ^eiburg, ber 
9u3tretbunQ non 200 refonnietteti iBürgent nadi &tra|' 
tuig unb ber Snt^ouptune ixi bergettieen Stabt» 
f^reiberS ocn Senginflen- ©o befi^t bieg geemniöttia 
eine faß nur fat^oiift^e Sinno^nerja^l von etma 2500. 
3Aäit im €üben ber @tabt grfinbete ein äfenbeTger im 
13. Soliibunbert ein SifterjienrerinnenllDfiter ÜSonnen- 
t^altWaanetal, ,9iiefent^a[', mieiu»^ ,^Dnnemonb', 
bet Sflonat ber fieueint;}, baS meiflenS .^o^geboiene' 
Sionnen entbaltenb, ft^Iie^Ii^ im 3a^ie 1809, bis beut 
tio^ umfangreich erbalten, burc^ Ironie beä Sd^idfatö 
)U einer Si^orienfabiit nmrbe- @S teilte 3abrbunberte 
' ^inburcb bie @ef4ii%te SenjingenS, unb ba| ti niiiit 
aUtnt babei feinen 9Iamen beroabrbeitele, behinbet ein 
Ebronift beSfelben in einem iBetidb' au§ bem Steiftia- 
jAbtisen Kriege, ein fo eetieulicbea %lilb be§ allgemeinen 
SIenbS jener 3^^' aufroQenb, ba| mir un3 nii^t ent» 
balten ISnnen, ein Bt&däteit baoon ^ierber ju fe^en: 

,Unber »ebrenber SSeloflerung {uon aitbreifa(f|) 
Hoben fie erftfidi bie Xbor unb S^büren ju ßentitngen 
unb Iiaib bama^ ben 15. Cftober 1688 bie ftatt gant) 
unb flor au6et bie Sir^en unb menia feäufer Derbrennt, 
mioi au4 ber raunnmtbalifdie $of unb baui mit 
Dielen biieflii^en 3)oIumenten, aUem ^auSrat, ßitcben» 
geioanb oerbrannt unb bie armen filo^rfrauen ben 
9araud befommen. — Sie SteblifRn Maria Urfulo 
«uetin oon Äfi^HuBSbeieen (1637 bis 1670) ift mit 
etliäien ibrer Älofletfrauen 14 lag lang ju l^laii^en 
l^leic^beini) in äu^erfter Slimuet fi^cn blieben. Sla^ 
ber £Brun^ unb na^bem baS Steuer etn>aS fielGf^t. unb 
bei unbef^reibli^e Rammet unb t£lenb etmaä nerfaufet, 



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JUAJMAJtA****** 183 *<MAfc*JM** *< fc<fcJfc 

ftnb He mebn ivr&dqtttltvt, mit roeg 3e^m Seib unb 
Sifiüfd, rofl^t rooHt eS beT^Ki^en- 350 fle nit fooiQ 
l^atttn, ma fle ä^teit lopf ^tnlegen tonnten, ba oQ^ 
bag 3%rige in bei: Slf^en lag. @ie mue^en ^iß bxobt 
unb olle notburften betteln; bie einen gelten ^ni^t 
auf ifnen tuf^en an l^albfün^ unb gu SKoIfac^ im 
Äinjiflttt^al, bic anbetn ^aben itit ßebettelt, falti, anlieft 
{©utter) ju laufen unb . - . öot bie aebfiffin Don ben 
&enen ber flatt in ein $au& bege^, barin ju niobnen, 
nieli^eS i^t jinBbai mar, mel^ti @ie au^ eitangt, unb 
roo^nten fie aui$ alfo barin foft breq Snbi: long, in 
einem qüx neinen rauäiiaen ftflblein, niotin taunt oiet 
aRenfcEten blati Iiatten unb bui^ olle Ofenta^cln in 
baä Sener gefe^en routbe- Aber bei) bielem Stenb »er- 
blieb eS not^ nii^l, fte mutben fester nu^entltdi unb 
tdglit^ mit oUeilet ^arteten, g^reunb unb fünb, ge- 
önflftiet, gebruA unb genötißt, mußten oft i^ ftatfi 
©rot unter bie Srben begraben.' ©in nrinjig ©tüj _ 
bei beutf^n QRenftfiensef^i^te ber erften Sölfte beS 
17. SEabr^nbertS, tote bte[e fa^ ein 3Jtenf<^enaUer lang 
anbieit, unb no<b nettauS teineS ber f<i^liinm^en. 

@in ntenig ffibli^ »on aBonnentbal-ftengingen fie^t 
oon ben 86&terrüfien beB ©elänbeä über bem oltcn 
3)oif ©erflingen (1112 ©oHeHngen) bie ffluine bei 
Si^teneif b^ab; ein bierberfü^enbec alter ,£eer' 
meg', fomie mancberlei frübere Flurnamen um ged- 
ungen laffen taum Qnjmeifeln, bü6 bieS, Miegel grab' 
gegenüber, gleii^fatta eine gt6&ete tömift^e SHebetlaffunfl 
mit einem Safted, ber fpoteren iBurg be9 änitteloÜeä. 
über fi^ gebilbet Sediere lam im U. Sobrbunbeti 
oon ben @rafen oon ^reiburg an ben ®cafen Sontab 
oon Subingen, ber ft^ nat^ ibt ®taf non Sfibtnsen* 
Sic^tened benannte unb baS ®4^Io^ gleicb feinen 9ta4' 
folgern al3 äßobnflg benutite. @3maib imSiieiligjAbtigen 
£rieg mei^Felnb oon ben fiaifectii^en unb ben ©i^nieben 
nobett, boäi eifl 1695 burd) ben frangSfif^en Senenü 
äiauban in Xrümmer gefc^offen; im vorigen 3ai^ 



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A j MJ UAAAMUÜM k A 189 »**»>** >»***»» 

(tinbcit erbauten bie fväteien (unb ^tieen) 8cfi^, 
@cafen Sennin, f14 bninten in gedlingen ein Sanb* 
MIo^. 2)te ni^t eben bebeutenbe, bo4 imtnei^n inter* 
cffante unb öerrlii^e SRunbR^t tietenbe Ohxine ip »ei- 
f^Ioffen, man mui ben Si^lüffeE au& bem Sorf mit- 
nehmen, in beffen ßir^e ftt^ auf einem Stbatblatt eine 
f4Ie4t eiliallene 9I&btU)uns bei ebemalieen ^uig be- 
Rnbet 

9hin beginnt bie bisher fübnärti oeilauftne SSa^n 
fi<^ bem ©ebirgSianb folaenb, in aiogem Stogen foft 
na^ Offen gu tuenben, um eift hinter ^iburg bie 
alt« nicbtung raiebei angune^men- Qm Siebten tittt 
bei bec Station 9)ieoeI baS Slorbenbe beS flaifet' 
^11^13 bii^t an fle t|eran, bann neiben nui SinEen, 
feüob ehoaS auf bog @elänbe ^inaufeegooen, balb gegen 
ben bunllen &inUTQninb bei siofien .^ierbfiifemialbä' 
bie Srümmet bei SBurg S an becf ft^tbat- jj^re übet« 
refte bilben ni(4t bie umfangreii^ffe, aber eine ber 
fi^Snften SRuinen beS Sc&roarjroalbS, not allem in ber 
nmnbenmll mit @pb^ übennat^fenen Jtapelle be9 un° 
teren XeilS. 3)ie SSurg (1260 Sanbede), offenbar na(^ 
ibtei Sage an ber (Stfe ber grofien St^intbabtuSbu^' 
tunß benannt, ßebötte bem gaölteicften g^ciburgei ^a- 
trijiergefdile^t ber ,@nen)elin^ baS in ber Umgegenb 
viele ^Suigen befa|. Sie marb im Sauemtrieg 1525 
jerffbrt: wom 12. Biä 1*. SofR^unbert roitb 8ftet eine» 
in i^ter ^t&i^e belegenen Stäbti^enS .älfpon* Srroäb' 
nnuft gellian, baä fvurloS veifcbmunben ift- 3)i(f|t be- 
not^bort liegt (ent ba9 S>otf änunbingen, beffen 
Vfarrtit^ fl<^ noc^ im nötigen Sabrbunbert elraaS 
na^ O^en aufipärtS bort befanb, mo ber .SDöppUngS' 
berger ©of fle^t. 3)iefer entflammt ältefter Seit befanb 
n« f^on 1136 im t8efi% beä ßlofterg S^uttem; ein 
Vfatrer ber ,©t Sarbatalir(^e' in aßapplinflgbetg 
»irb im 3af|re 1200 genannt, ^laufen non i8eguinen> 
ft^nKflern, gumeifl aug vornean Sef^le^tetn, flebelten 
fli^ jur gleidien 3<tt um bie Aiti^e on, bie, fpdter von 



D.5-,z,t.b,GOOg[C 



Sdiraetien unb S^^njofen tttmüfUt, im noiteen SStifyc 
^unbert vääii iti^tl; geemm&xtiß ifl bje [e^te @put 
DDti i^i verfdiniunben, unb SReben bebeden bie Stelle. 
1693 mar bei: ^Ragifter Sodann Aoniob Steffel auS 
SueSbute $fotwt in Sßöpplingbere, boi^ BMiötiflt, auS 
bem gei^Stten ^fan^ouä nai^ bem na^en änunbinsen 
ju iibnficbeln, roo fein @oi|n ^m otö $afoi nadifolgte 
unb fein Snfel, bei 9abelbi(^tei @ottlie6 fioniab 
Steffel, 1736 fleboten mutbe. 

Sie Sanbed mix'b in brei Siettelftunben von ber 
@tabt unb Station @mmenbtneen erteilt, bie eben* 
foOS ein @ebäi^tni9 an ftttooTxa^tnhe gei^e ^erfOn» 
lii^fetten fnl^erei QnUn beroabtt 9Iac^bem anadtgraf 
£ai:I U. von %aben 1656 in feinen Sanben bie iRefDi> 
maticn einaefü^rt ftotte, betonnte fein ©ofin ^atob HL 
114 mieber jum ^at^oIigigmuS unb lieg in Smmenbingen 
1500 baS „Colloquium EmraeDdingenae" tiii^enBef^i^t» 
li4en StnbentenS abgalten- ^et en>6e ifi^onom Sobann 
Sevitx befugte um ein Sobijebut früber titer bie 
£ateinf<!|ule, bei ^iftoiitei: Soliann Sianiel ®ä)6pilin 
oertebte um bie 39)enbe be3 17. ^abi^unbeitä einen Seil 
feiner ^genbia^e in ber Stobt, unb bei S^nMieei 
ISoet^eg, ^obann @eore S^loffer, mar oon 1773 
bis 1767 Obemmtmann in @mmenbingen. ©eine ^ctiu. 
bie balb nadi ibrer SetbeiratuuB 1777 ftatb, liegt ^iet 
auf bem Siicbbof begraben; ibre wirtli^e @cuftßätte 
ip nii^t befannt, man ^at ibr an bei meftlii^en Att4> 
bofSmauei einen ©ebentftein mit ber Snfdirift: .Sor- 
nelio ©^loffer, geborene ®oetbe' gefetlt. 23er 3iia fäbrt 
bart baran uorüber, bann, ein menig meitet. an bem 
eigentflmlicfien maleiifcben 3ubenIiri$bof. Soibann 
äßolfgang ®o^e mar gnetmal jum 8efu4 feinei 
S^neftec in Smmenbineen, unb man flebt ibn neben 
bem Sdttuagei'Obeianittnann mit feinem abfonbeten 
fnorrigen ®efi^ übet baS bolviii^te $6aftei jRPif^tn 
ben eelbgetünc^ten t^&ufem, unter bem alten 8tatbauB 
mitten im EDtarltpIat, baS ein €tanbbilb beS SftaT^ 



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Ahfcfc fa M A *** * ** 191 ************** 

grofen Satob III. tiägt, baijiniDanbern. aHan^al ift'Si 
afö tnAfTe nrgenbmi) itod^ ein Sbelanj nuS feinen Hugen, 
Don SSinb unb Steeen nid^t peTlSf(^t, in bem ©tAbtt^en 
^ngen geblieben fein, banon babe ei f«n anbeimelnbeS 
ilugfebn, unb mortiiie* fpti^t für bie öfter aufgefteHte 
Sennutung, ba| in ibm bei S^auplatoit von .6ei> 
mann unb SoTotbea" ju fucben fei. 

3)et gtome ©mmenbingen bat feinen UrfpninB ntdit, 
nie e3 ben äiitfi^ein bieten tSnnle, von einer erften 
Snfteblunfl ,jn ben ^enenböfen", fonbem beißt 1094 
Kngimuotinga, unb jroanjig Qaifxe fpAter tritt ein 
Ad&lricuB de Anemotingen auf, bann warb Slminbon 
unb bei ie^iee Stame barauS- Sie @tabt bilbete feit bem 
15. Sabibunbert ben Souptoit bei baben-builaäiif^en 
Slarigraff^aft Slaben-^a^beig, nelcbe, groifcbrn 
bie Öfteireicbift^en Sorianbe, bie ©raffcbaft ^ütftenberg, 
Seft^ungen b^ S^iStumS @tiafiburg (@tlenl)e>ni) unb 
cei^gritterf^aftliiiie @ebiete Eanggegliebeit eingetleinmt, 
fh^ Dom £}ünerfebel fübmeftli^ über einen STeil beS 
ßaifeiftubleS binjog- 2)aDon ent^ammt bie Überall in 
biefem ebemoligen @ebiet noi^ bertfi^enbe pioteftantif^e 
Eltcligion; unsefäb^ ift ^(^^ beulige 3(mt €mmenbingen 
an bie ©teile bei olten SDIartaraffi^Qft getreten unb 
)ei(bnet fl^, mit bei ©tobt ^reiburg gu einem SReic^i' 
tagSma^ltreiS oeieinigt, buiä) feine einbeitliiiien äSoblen 
üi nationalem Sinne aui, melden ber ultramontane 
fianbibot BteibutgB mebrfa^ erlegen ift- 

SDie ©ef^itte ©mmenbingenS maxen bieienigen oDet 
Ottfdiaften beS iOberrbeintbalS im Sieifrigidbcigen Kriege 
UTÜ> befonberS mäbrenb bei S'^anjofeneinbrüdie, meE^e 
ben au^gefpio^enen Q''>td verfolgten, einen unbemobn* 
baren ©üitelpiii^ bei SBermüftung jroif^en granlreiiib 
nnb bem 3)eutf4en Steige (,baß @ott eibarm', ei fodte 
beigen EftSmifdb 3icm!") beiJulteQen. 2)ie nSdiftt Um- 
gebung ber an roalblofem ©efdnbe litnQllingefiTeiften, 
f^r fommeibeißen @tabt von fitnftaufenb Sinwobnem 
i^ ntc^t befonbetS f^an ju nennen. CttvaS fäböftli^ 

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***Jfc4***Aft*fc** 192 JfcAAfc fc MA b fc » ** * 

von iftt lafl feit bem Mnfanß bejä 1*. Soör^anberta eine 
Heilte, e^malS ousenfi^nli^ tian bieitem ©eniäffer 
umeeben gntiefene SiefEiUTS, baB äBeieift^Ia^, an« 
fanglit^ im ^efl^ beS ^o^anniterorbenS, bann feit 1335 
in bem bn ifieibuiget @nenielin unb von t^nen 
.©dinettifelben" öenantü. 2>qS tiefumf^attete, feu^t« 
grunbige ©cEilfi^^en, in feinet heutigen @eiialt noüfe 
einet Snfi^rift übeT bem Iftor 1757 oon bem f. t 
©enetalfelbjeugmeiftei von 2)ungem neu erriii)tet, fte^ 
nod^ neben einem offenbar roeit bejabrteien Seiten* 
gebäube. 2)a3 (Snbe tie@ Dongen Sai^ibunbeirtä fol^ ein 
SBob unb eine Sffiittf^aft botin, no* fjötete geit eine 
!labatäfabrie , bi9 eS in unfeien Xagen jui SJau^Ütte 
bet neuen, oiel^äuferigen £anbeSirrenan^aIt uemianbt 
rooiben. loelc^e oöUtg f^attenloS unb lanbfi^aftlii^ aI8 
ein tioftlofer Enbltd erfien StangtS iaran grengt. 

Sßon Often ^ei fe^en nun auf md^iger Sln^a^ unb 
von l^iei auS fefir unfdieinbai; bie Xcflmmer bet alten 
äieße ^D^&uTg herüber, ju bei mit balb aufanberem 
Sege gelangen- 9taf4 eneic^n mir am SRanbe beS 
.^omroalbeS' entlang bie Üuämünbung be» Sijtbals, 
m üit bie Station 2)englingen unb bamtt baä @nbe 
beS Stürfeä ber eifenbobnlinie, njel^eS van Offenbutg 
bis ixetiin unfer ©ebiet nac^ SfBeflen beßtenat. 2!enj. 
lingen fii^rt mit ooUftem Steigt feinen 9tamen Sangen' 
benjHngen, eS ift ein unenblic^ lang einftra^ig ^in« 
gebeijnteS Dorf, baS außer einem jiemlit^ unerEIärlidien 
olten Sutm am Jffieftenbe ein fiutiofum fonberüi^fter 
Hrt an feinem Don ftimmunggfdianem ^ciebliof bena^* 
barten f£ird|turm beft^t. Siefer }eigt ftjätgotifi^e 9au» 
ort unb trägt auf feiner 3[b;}Iattung einen, nie von 
@ifen erf^einenben. fteinemen ^lelmauffa^, bet von 
meitent täufc^enb nie ein mobernei trigonometiiftiieS 
Seiten ouSfi^; eine SSiäftung umläuft ben lefiteten, 
mit ibien ©efteinfveidien bie IKorte: AVE.HARIA 
GEATIA PLENA MDX. Mlbenb. S>ie etioai ^qB- 
I)u4crif<^e Sefteigung beS XuimeS, bei megen feiner 



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ftfcm**»*Jfc**ft* 193 AM*********** 

ffimbeltiepve frü^ei aKgemeiti ,b» S&ttibdftän' ge* 
leigm nurbt, iR augeroibentlii^ bui^ bie XuSilc^t 
lo^nent), bo4 anbiet[etl9 noäi babuti^ inteieffant, bafi 
na^ Sana ^alob E^riftopfi »on ©rimmelSfiaufenS 
fllaubroürbtget ©eraa^rleiftung unter biefem rounbet- 
Ii<^ S)teige^ell auf bn Plattform eineS SagS bn 
Dielnfa^tene SimpliciuS @iin;iiictffimuS auf brat >Bau4 
auSatPiedt lag unb über baS wCflia menft^enloä wir» 
Abele Soif D0ifl4tte na^ ben fianjeflfdien SetfolQetn 
auslugte, benen ei(roflI|Tenb bet Belagerung ätltbreifadiS} 
entronnen tnat. 

^rt nBrbUc^ M Senslingen, no bie (Si^t^fba^n 
von e^ac^ (@. 200) l^ei etnmfinbet, ragt am ei}tI)Ql' 
ouigang ein tldnet, balb mit 9teben, ^alb mit Sautnoalb 
bebettter, oiDig tfoliertei Cflgeltüifen ouä Suntfanbftein 
auf, bet .SFtauTa^er Serg', beffen 9Iame, au8 
anuTon ober SDIute entponben, groeifeHoS auf ein riU 
mif^eS ©emiluer (mnmB) ^innieift. Unter i(m befinbet 
fi^ eine ältere, bieB aui^ burA i^r ^utigeg SluSfe^ 
UDcb b^eugenbe Sntieblung, ber äRaumdiei gof 
(ioa^{4einU(4 bereit! eine „curtis Maroo"], f^on im 
II. 3(ÄT^unbeTt genannt, unb flfiei; biefem liegt im 
Salb verborgen ber Xrfimmerreft ber @t. SeverinS» 
lapelle, mit einer abgetcäenen @niftfteinplatte in 
i^wt gnitte, wie eS ft^eint, einen ^rior mit bem Snful- 
ftab botflellenb, neben bem bie Ümriffe eineiS I9eine9 
ober ©tiumpfe8 in ben Stein eingefiiimtfen flnb. übet 
bie iSebeutung unb 3ugef)Srigfeit beS @rabbenfmaIS ift 
leine SluStunft me^r }u gerainnen, obmo^l eine barunter 
tefinblt^e 3a^reBjiaW "71 »erWItniSmü^ig erft lurj 
jutüdmeift : oielleiii^t erhält bie iSeftalt ein Sngebenlen 
an ben 1769 ge^rbenen brittlet^ten $rop^ htb Säali). 
linder (S^or^errenflifteS ^ranjiStuS Snertlin, ber ^iet 
in ber Qbgefd)iebenen Stille bie It^tt {Rubßatt ju finben 
genßnf^t Öätte. &aai tRätfeHiafteS ifi in bet So^e, 
tei 9tic^täbetein^mmung jener 3a^re3jaf|I mit bem 
offenbar f4on weit frflEieren StämmnjerfaD bei 1497 

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******* * ** ** ** 194 ** * ** * ******** 

ivle^t reftauiiertelt fiapelle, roeldie in öltefittt Zagen 
bie .anutteitii^e* beS «anjeit @Ij-, SimonStDAIber« utiti 
©lottertöoIeS ßemefen. Sott fio^em poetiWen SRfia um« 
PnfTen, tuEit bie fleine SRuine in itirem ftißen Sßdbbett, 
unb tbi !ßefu4, mie b» beg feltiftdnbigen roingiatn 
.^ebitgS', baS bei SRaucat^ei Serg batfteQt, ifl f^i 
ju empfehlen; gleidi einem 3ni«^älHn minimotfter Slrt 
oot einem ©oliotfi, ließt er bem in «nmittelbatet Safte 
mA(f|tie aufiagenben Sanbel gegenßbei- 

San SienjUngen na4 €fiben fie^t man btn giei' 
bürget SRünfteitUTm emporfteigen; mir njenben un8 
norbnans in bog jEftal ber hielten ftinein, baS von 
unfetem ftünerfebelcentrum ^ierfter nieberfteigt- 9(ai% 
einer SBegftunbe geroaftten mit bei bem urolten Sorf 
Sejau (Won 862 in einer ©i^entung ber Äaiferin 
iRic^arbiä ein ¥farrort ©acc^eforoa) gur Sinlen über 
unS bie 6o<4burg von ber rübbfl!icf)en Seite- 9{un 
Heftt fle, breit unb öo^geiraltig auf iftren SBergrflden Ein- 
gelagert, als bie grüßte Sluine beS @4n)(ii}n>albe8 fterab. 
fflir woUen ftier nur idr erfteB urtunbliii|e§ Sluftouc^en 
im 3aftre 1050 alä im «ejlg ,23ietTi48 oon ©a^betc- 
erroälinen. Sie Süitglieber biefeä ®eft6le<I|tS, jäftrin9if(%e 
Sienftmannen, füörten einen ©tierf npf l&a^] im ,ieben< 
ben" Kappen unb ftatben im 12. Sa^rftunbett auä; 
Seba^tan 3JIünfter merlt barüber an: ,@@ ifl t)\e au4 
nocE gu meriten / baS bie er|ten Serren ixin ^oti^berg 
foDen mit bem groITen Surfer Garlen au6 Sltalio 
lomraen fein / unb ber erft fott feacöo gebeiffen ^aben ' 
ber roaj ein freqbiger Hatcfer b<tr ' unb bauniä boS 
ft^Io^ in Sri^gdm / unb nennt eS nai^ jm &a4berg. 
@9 fol aucE von im enlfpruneen fein big fpri^ort / 
mann einer milb unb ntmQrifi^ ift / baS man gu im 
faßt: 3)u bift ein roilbet ^a^' — 2)ie8 ©pri^roorl 
nieift am beutüt^ften auf ben SlamenSurfprung ^in. 
.^aif)' (fpäter , Sagen*) ift bie alt^odibeutr^e SSeaeicb* 
nung für .©tier', unb ber fiai^bcrg jweifelloS ber 
Serg, roo bie ©tiere meibeten- Sie Stbleitung dou bem 

D.5™t.b,Goog[e 



* J k MiUÜÜMkA Ut A 195 » fct»» i fcH.l.fcm 

üüerfiiitflS ootlommenben Samen .©o*o' fäHt f(§on 
^ei»(alb nit^t inög(i<4, ba tS fgnft öo^eSlierB ober 

^gSbrrg feigen mägtc SHe X9uig nurbe bann babm« 
Butlacdififi unb Sleftbenj b» fl^ nad) it|i benennenbm 
matlfliäflii^im Sroeifllinte. 3n fpdterer Seit warb fle 
)u einer ocHRänbioen SanbeäfeRung ouBgebelint, i^Te 
Sugenraerte umf^IofTen noi^ ben gug beB Secgea, bie 
Safiermü^Ie unten an bei ^Bretten unb bie Eieutige 
SldeTbauFi^ule ,&o<^E>uTe* auf ber noibmeftli^en Seite 
als aJieierftof; oerf^üttete unlerirbirdie ©dnee fü^nt 
mabtf^iitii^ <« ben .Soinnialb' ^nflbcr. SBann bie 
Unnlofe .Setfi^dnerung' ^o^buis aui ^o^tieTe, 
jubcm bet Soge buTi^aui nttberrvüedienti, um bie Stenbe 
Iwä 17. Sa^i^unbcrtB ^erum pottgefunben, l&^t fl4 
niäit genau belümmen. SBet bie ©oÄtbutgruine ni*t 
befucE)t, bat etnaB vom ^fonbet^en im gangen @(bniai^' 
malb uerfäumt- 

@e mal felbftDerfldnblid), bag @age unb fBl&xt fi^ 
an bie alte !Bute unb i^3nfa|fen hefteten; baSbeutft^a 
SoIKepoä beB J9. »abtbunbettS — ber ,3Boifbietrii*" — 
nelt^eB ben ©agenheiS ber 91meIungen'6aiEungen be- 
fianbelt, nennt einen „feai^' ü(8 ©oSn bes alten .SBet^- 
lung (^erc^ten) von OJIeian", ber für feine ^obe iopfer- 
!eit mm Äaifet Belotint mirb: 

.Sa fe^ er Siadftti jnm Sanbesbenn am 2tl)in, 
•Ec gab ibm jum IPeibe ein' cMe ^erjogin; 
gn Sreifad) auf ber Deffe tjat er bie Jniuen jact, 
ntit ibr bot er einen Sob", ber bieß fidebarl.* 
So mirb.gai^* beiäJatei beB .getreuen @(faitB*, 
iei VfieeerB unb SebütetB ber fearlunge; na^bei fpielt 
unoerfennbar baB berübnite .^arlungengolb' in bie 
Sutg bixein, in bei e3 Don @eifietn bemad^t mirb, bocb 
fi^ bann unb mann um bie XnitlagSftunbe auS bem 
Soben beraufbebt, um flc^ gu fonnen. ^ür bie Sc" 
fdieinung eineS .ünittagBgefpenfteB' ift ni^tS oo&enbeter 
flefcbaffen, alB bie langen, «infamen, bi^t oon Saub 
übertieAen ®dnge ber ©cubburg. (Sine geifierbofte 
13* 

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it A . fc **** * * * *** * 196 .fc* ** ** ***** ** * 

^ungfiou ivanbelt alS ß&teitn bn begrabenni S^ätie 
in i^nen um^er; in Smoitbnüt^ten t&nt i^i @efans ODit 
einem ©Sllei ^eroli- StOtnä^lii^ fleigt fie gut Sietlen an 
ben gu6 beS SBergeS ^inuntei, bobrt botin, t&mmt bana^ 
i^r lanaeS feaar unb ftic&t eg in BMe- SSeim 9Iiebet- 
»anbern an ben S9a<f) ili fie fio^flnnig, botfi nenn fie 
juifid ae^t, meint fie- ®ie niaitet auf i^re @riafun9, 
}u ber ein £inb i^i oei^etfen foü, aber baS &oIi fär 
bie Sßiege beäfeiben tft noc^ nt(f|t genadifen. (2)ie 
gleidie ©age tritt in bem .Mftntn auf bei Slltenbutg' 
bei ©tnj^eim auf.) SBer um S^ittag ober Snittema^t 
in bie i£r&mraei ber Suiß lommt, lann bai ßatlungen- 
0Olb — ben *8teifac^er S^a^, nBrisingamen" — , auf 
bem, roie auf bem ^Kibefungen^ort, ein %luäi ru^t, in 
nenvanbelter @eftalt bort antieffen unb baoon nehmen; 
bD# gumeift erlennt er eS nii^t 

J)a8 äötettentöal but^jie^t jenen oon un8 an- 
geführten, langen, f^malen ©tri^ bet ^untfanbfiein' 
fotmalion an bei ^eftfeite beS ©ebiigS, unb tote 
©teinbiAi^e fe^en überrafi^enb auS grünen fflolb' 
robmen non ben Setgroänben. Stafc^ei alS oon ben 
onbeten Seiten unfereS ©ebieteS bra fteigen bier im 
©üben belräc^tlit^e ätuSIäuferetbebuneen beS ftünet' 
febelS auf; ein fi^An geformter @i;ifel mit bem Stamen 
ber ,6cbe Sag", fi^on 650 m b»^, f^etnt na^ Slorben 
balb baS S^bal abguf^Iie^en. SQo er ftoij beivortrttt, 
fpaltet ft<^ baS le^teie mit ben ©tragen; eine berfelben 
jtebt |1d| gur fiinten in ein fdimaleS, ringsum bicbt oon 
Sßälbem umfi^Ioffeneä ©eitenlbäl<^en beä .Ibennen- 
ba^' bittein unb ju ber ^fibenlage beS aug uielen 
Oitfi^aften unb ISingelböfen (Ottofcbmanben) beßebenben 
,5i"amte3" b'ian- Son bei genannten Segtrennung 
au3 geroabtt man in bem Seitentbol, einfam vvm 
:B)iefengrunb umgeben, eine ni^t gro^e, bo^ bo4 auf* 
lagenbe romanif^e fiopeUe, ben letiten übenefl bei 
etnft bo^beiübmten Siftergienfeiabtei Xbennenba^. 
ebemaCg oon ^ren Säenobnern Porta coeli benannt. 



D.5-,z,t.b,GOOg[C 



fcfcJfcAfcfcfc******* 197 *** ******** * ** 

€ine s&^nnaifc^e €tiftune beS 12- 3a^il^unbeTtS, 
gelangte boS Abfter im ©ange ber 3^1 ju rri^em 
@runbbefitilum in neitem Umheiä, geno^ btfonberen 
laifexlii^en @(^u4 unb geiflte gto^ Untfang feineS 
aSaueB, ben noi^ «ine alte Slbbilbung im .Sngel', einer 
an hex Stiage belegenen Siiitf^aft. beten @ebäube mit 
gut Slbtei ^if)bvte, lar^iUt. 43 Sbte, unter benen 114 
me^ceie ^äNKeer 6efonben, fnlßten flt6 oon bem erften, 
ge^o, bis tum Iet)ten, Huguft 3roibelbofet; ein oet« 
nilberter, etnag an^eigenbei fiir^tiof enthält noc^ einige 
alte iSleii^euje mit Slamen. 

3lnf tmfomem iSipfel 

Um (gtnftgeftcin 

Sttxb^bnuttt roipfel — 

Sie mnrmeln barein, 

Unb auf bU iSIleber, 

Die lange Staub, 

Slumm rfltteln ^t nicbet 

3f[r Pattemb Saub. 

3ion ben .Slrmoanalen' (.atme @ecten*) im 15. Siaiß' 
Üunbert, bantt im 16. Sa^t^unbett von ben Smieni 
»imliftet, wotb ba8 in ber gefdl|t!ic^en SitK^batfi^aft 
ber ^p^butg pefienbe ßloftei nom Steigigt&^tigen 
Siiege am fdtlimmften bettoffen unb 3<i^e Iiinbut^ 
DDQftänbie netlaffen- 3Rit unfetem 3a^tE)unbeit geriet 
Ä na* bet Slufbebung 1807 fo in Seifall, bo6 fibleS 
3e|inbel bie ERdume benebelte; bie ^o^e ^itdie narb 
1S2S al>getiagen unb nai^ Sreibutg übetfü^tt, mo Jle, 
gtnau mieber aufgebaut, feitbem bie ptoteftantifdie Hiicde 
in Stobt bilbet. So ift au^er bet etrod^nten neffd- 
umtDUc^eiten tomanif^en Kapelle unb bem @ebäube 
^ .l£nQeI' nii^tS me^r non ber alten ^ertlt^Ieit gc 
fciuben, unb eS giebt menig Stellen im Si^niaramolb, 
ndi^e berartig mit einem @efü^I ber Sergdngli^Ieit 
Mf^et Singe berühren, alä biefet fonberbat ftiDe, 
iwMBeleBene SKeft beS Slofter» I^ennenba*, um ben 
wi^^in bie 9Iatur fl^jl|£ äljjlte8__^ei^t jutftrfetobert 
^"■'~ ■■■■',■, 



4fc*Aftfcft*ftfc4fcfc» 19S J MUM t AAAJkAMA 

f)at. 3)«r itäf^fte ffi«e füftrt in atibeti^alb ©tunben 
DQtt Smmenbinsen baliin; in gleii^n 3^ t^nn man 
üon bei Sanbed auS, bad) nidit oiint i^übiei, bui^ 
ben „äJicTböifenoalb' nadi X^ennenbac^ gelangen. 

®ir folem bera ©rettent^a! raeiter aufroättS; 
fiu^erff anmutig ßegt baS ptoteftantifdie AiräiboTf 
fieppentiaifi unter bem .Oo^en Slag'. ©eine Surg 
mit Qlett^namieem Slbelägefdile^t ift im ©auentfitege 
twifc^wunben; auS bem Jireißißjäöriaen firiefle tieroo^ 
ber fleine, ßättnifreunblidie Ort ein Slnaebenhn on 
eine .fiurjmeil' taifeilii^eT, bie &oi^buig belagetnber 
SoIbateSfa. Jler ,@4mieb oon fieppettbad)' mutbe oon 
t^ ,an Sänben unb Sü$en gebunben aufgebentt, rote eine 
(9arnminbe umgebie^t, gepiügelt unb getreten; l^terauf, 
ba et baS nerlangte Sdfegelb uon 30 @ulben nt^t 
jagten fonnte, fortgef^Ieppt unb etfc^oITen'- 9113 Se> 
flrfinbuna baffit ^ab bet betreffenbe SHittmeiftei beS 
Sotmfc^en SlegimentS an, .bet SHonn fei aI3 getnb 
b^aiibelt rocrben, raeil fli^ feine ßangfrau auf bet 
Soc^butg aufbalte unb et i^ @od|en Iiabe brinsen 
wollen'. 

S)ut* ein f45ne§ Xiid feftt bie ©ttaSe fl^ ßbet 
baS 3)ocF iNei^enba^ fott, befTen 9tame roc^I am 
^dufigften im ©^roatjnialb mieberte^. Set gtc^e (Sij' 
teit^tum im @ebiet beg ^ünerfebel bemä^tt fi<^ aui) 
^iet unb ^at rotebei: gut Einlage einet Slei> unb @tlbei' 
giube s^fü^tt; f^öne betauägef^rbette S^merfpatblBtfe 
ftnben fld) gut ^eFf^ottetung bet Strafe an biefet ab- 
gelagert «nb übetrafctien benienigen burc^ t^t @emid)t, 
roelt^er o^nungSIoS ein ®tüi aan i^nen gut Sanb 
nimmt. Slllmäijli^ ^ebt baä S^a! 114 ^li^tx unb bet 
Sßeg oerfi^mälett jlrff, bann fteigt ber alte la^le 
.ßanenfeffeC übet i^m empat. Set nier^nbige Sßeg 
butd) bai Srettent^al non Senglingen (obet bet Sta^bai^ 
ßation aSu^^-Dla) <t>iS iR unbebingt bei f^anfie bet 
gum gänerfebel fö^renben. 

Son biefem naüt Often gegen bie Singig-Sutoc^ 



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Jt MM'VM k J k AAh l k 199 »*>l*»»>liU**> 

6»ittl 9äi eilte .unbetannte*, laum ie non anbetit al8 
bat ^eno^nem aufgefu^te 9BcIt vielfa^n bi^t« unb 
nriner ^älei, bie jiemlic^ übnaä ben gleiten S^ratter, 
&o4 nidilS aSnneirtenStDetteS baibieten; nut gut Sinfm 
eimi ©tia^e, bie oon ßagla^ im ^njiQt^a! queiübn 
na^ gljiad) im @Igl^al fü^it, liegt am Stb^attg ^o^n 
Senge mit nieitem Umblid bie iRuine bei ^eibbuig, 
ein« fÄtftenbergiffi&en ©c^IoITeS, baS im 16. 3alir' 
^unbeit eine heftige S^^be neianla^te, au3 ber tS faft 
jetftSvt Öemotging- ©onft ift nur nodj ber abmeg 
oom ^üneifebel na^ ISlja^ buid) boS Siebetboä)' 
t^at (im 14. SoIit^unbeTt .^qberiil)') olS ein f<i^Anet, 
boib nic^t mit bem butäi baS Stietten^al uetglet^baier 
gu nennen. 

3)ie @[j entfptingt auf ber ßn^fläifte beS .lÖTi« 
glirain'' nefllii^ van Sitibeig, menbet fid^, ein tiefeä 
3^ unter bem Slameit ,&inter;)iei4t^ar bun^meffenb, 
^I gegen Slorben, umbiegt bann aber alS .Oberpre^' 
t^' ben ,@f(^aff1topf'' nac^ SBeften unb verläuft 
forton in (übroejili^er SBicftluna fort. 3m atnfang 6ci&t 
fte .@laa4', nimmt inbeS, roenn fie au^ baS .Unter- 
ptedjt^al' buii^Iaufen, bei ber @tabt Slgact) ben Flamen 
IS^ an. aJon bort, reo pe fidi na* ÜBeften bte^t, bittet 
fte bie ©übmeftgrenje unfereS @ebtetel; mit i^r no^ 
ein ©tüA neiter nac^ Oßen beteiligt {lifi baran bie 
gtole @i)l6alftrQfe, melti^e au9 biefem oom Dbfaßieäf 
Hill an in »ielfa^en aSinbiingen bie äffiafferfcfieibe 
6inauf unb hinunter Äi3 ©uta^tbol fteigt- 

2)aS iOberpred)tHli be^en glei^namige Ott- 
f^flft in Utfunben beS Mittelalters .©ebrei^tal" (boS . 
.geborgene', oielleic^t aber aaäi mit ber Sonnengßttin 
^«r^t^a aufammen^ängenb, bog .nlän^enbe') (ie^, ift 
ein editeS ©ägemüblen-Siiiniargmalbl^al, fübroärtS non 
bem aibfaa be§ 1036 m ^o^en ©fi^affitopfeS be- 
gleitet. Sie ^ereo^ner erfreuten ilc^ in ber gnieiten 
gälfte beä 16. ^a^rbunbertg leineS abfenberli* gün- 
ftigen StufeS; bie bort eingefü^e StefoTmation ^atte 



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*********** * ** 200 ***** * ******* * 

befonbnS buti^ rinm lut^etifi^en ^a\tox Gieron^tniä 
ßollueriuä (^alleir), einen t^eologif^en .Slo^^eiiiiX', 
ber eiflenWtibiß "« ©^njein fetneS SRoAborä totftai^ 
unb üon biefem boffit but^aepcßflelt niurbe, atge Set* 
rotlberung bet @einätet mit fld) gebracht, bie fi4 <n 
menfilienalteilaneen beaaitigen Umtrieben, fiönbdn 
unb Slaufereien äußerte. Sluä) bie ^Begriffe über SRein 
unb Sein [feinen ni^t grab folib gefejtiot geniefen 311 
fein, benn 1569 warb ein Sadjttoäi^ter SiebftabIS falber 
jum lobe oeiutteilt unb abfonhetlit^erroeife bie SIrt 
fetner ^inri^tung bui4 .SEuSlofung' benimmt, rael^e 
ffir ben Sdieiter^ufen mtfdiieb. 3Ran niar übrigens 
on biefen bur^ fleifiifleS öejentetbrennen ßeroö^nt- 
©päter lehrte bie (Semeinbe beS gefamten ^rec^t^IS 
ber Süe^iio^I na^ gum ßat^oUjiSmuS iuxUä. 

Sag erweiterte Unterurec^t^al i{t giemlit^ etil' 
förmiger Statur, obnio^I bie iSergnianb gur Sinten eine 
fetir mä^tiae bleibt; eB mitb buri^ ba8 inbuftrieDe 
StObtc^en (Slja^ (1234 @I}a) beenbet, baS, im Slnfong 
ben , Ferren non ©^marjenberg' ge^Crig, vielfältig 
feine fierrf^aft nedifelte. @in 93ranb oentii^tete 1490 
bie Stabt jufamt aflen iftten mittelolterli^en Urfunben; 
fit befl^t nii^tS von ^nteiefft als eine gotifilie Air^e 
aus bem älnfang beg 16. ^o^rtiunbertB mit einem 
©laSgemälbe-Iienlmal jroeiet (Srafen oon Tübingen 
oIS 6men bei aSurg Si^tenecf. 

äßeittr abiDättS bilben bie boditagenben Staupen 
beä »o^rbarbtSbergS (1144'm), beg SEafetbfl^Iä 
(1075 m) unb beS ^örnlebergS (907' in), oOe bem 
. .Äanbelflcbiet" angeSÖrig, jur Stnlen bie Segleiter beS 
eijtbolS; bann münbet bei bem SDorf Sleiba^ (1178 
,$Uba(^°) non Süboften b^r ber eingige gtbgere Qaflui 
ber@Ii, bie äßilbguladi, ein, gleidi baiauf fübtt ein 
2)orf ben leitet )u Semec^SIungen Slnlai gebenben 
Flamen ©utacb- 9tun tritt fObber bei ßanbel 
inä<^ttg als Bebenf^er be8 unteren £I}lba[S auf, baS 
ie^t feine befonbei^n Steige gu entfalten beginnt- 



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********** * ** * 201 * * ** *** * *** ** * 

aBeniget tTagcn oüntiingB )u biefen bie stoßen naiHen 
®E6äube einet SlftienrpinneTei unb ütttr Sltbeiteiliäui'eT 

DOt bem alten Slotf fiollnau bei, bod) biefeg feit fli^ 
Abel: bieSIg ^inäber untnittelbat in bte ®tabt ^alb* 
titdi, fraflloa eine bei WBnfIbcIeaenen ©täbte beä 
SAnaqnalbeS, fort. Sliefe füUt tai niieber me^T ein' 
Bef^nüite X^ol jroif^en bem £anbel, bet geiabe ükr 
reine tief buntlen 3B alba bitüige auf fie niebeifdiaitt, unb 
bn ienfeitigen ^ergroanb DeUig au3 unb ifi @c^Iu^> 
ftatien ber tleinen nai^ 2)enjlineen in bie ^(tu))t{>i^ 
fü^ienben ^^eigba^n. 

gier beftanb aut^ fc^on um balb gnwi So^aufenbe 
frülieT eine ^auptfiation bei 9tBniei. ^m ,3tIteiSbii4< 
t^älc^*, ba3 fi^ in ben fianbelftoct E|inan}ieE|t, narb 
ein ®iob au8 i^rei 3^t aufflebEtft, au^erbem ein be- 
beulenber ^nb an £9ion}eecfä^cn unb Sllüngen von 
9[ugu^ug bis SSalentinian gemalt- &ait über bei 
Stobt auf bei Storbfeite ei^eben fl^ jneifelloi auf bera 
@em&uei eineg tSmift^en SaftellS bie tübn unb bio^enb 
idh feiler ßS^ lagenben S^rümmei einer Säurg, toel^e 
tiuidi 'iSfctn Flamen Saliellbuig noc^ an bie jTage 
tie3 SebimatenlanbeS gemannt ®ie nai im 13. ^afp' 
innbett ein ^abSbuTeif^eS Se^en unb ber <S(^Io^ft^ 
einer ©ertft^aft .Gaftelbeig' unb warb im 14 Qa^t- 
iunbert na^ bem Sobe i^reS flSefi^eiS, beS EHitteig 
Ölortin SFlalteiei, ber in bei St^Ia^t bei Semfia^ fiel, 
Bemoltfam van fcfltrreic^ an p^ ßcjogen. iet 
SmlisJäliiiQe ^rieg madjte 1634 bie SSuiq au bei 
Ilflitiaen Wuine, roel^e auf ber 9lorboftfeite tiiin tiefem, 
nalb&berf^attetem unb überbrütftem @raben umgogen, 
mie mit leeren Slugen^Btilen auf bie Stubt unb bie breit 
fibei ein S^I^mebr gu i^ien grüßen niebenaufi^enbe 
i\i berabblidü 

SQalbFirc^, mit beinahe viette^alb Xourenb !8t- 
no^nent, iviib urlunblid) jueifl als ,^altd|il^a' 926 
in Unlttl ber bortigen Stiftung eineS Häenebittiner- 
ÜlonnennofteiS bui^ ben ßeijog iOuiI^ib I. oon 



D.5-,z,t.b,GOOg[C 



Hlemannten ermähnt- @i: giünbete baSftIbe auä 91«ue 
Aber feine Slufle^nung eeaen ßaifec ^einrit^ I., auf 
Unttieb ^eintx frommen @ema6lin Dligilinbe, ffii feine 
IciftUt ©flfila, reelle bie etfte tbtiffln roor, in aßen 
@(!]tiften als „fundatrix Monasteiü hiijuB" bejeti^net 
nhb unb „in fama Banctitatis" nerfcbieb. (Senet^ 
mürbe bai Sloflet bet l^il- Snargaretbo, unb fein er* 
Inltenet prä^tiget &auptbau am Sübranbe bei Stabt 
Jciet no* ieftt ,©t. anarenret^n". SDaä ©tift irar 
ein feljt BornefimeS, feine Snfafflnnen würben ,&oiie 
Stauen* benannt, bo(4 ^ielt fein ©lang nur bis gum 
15. 3a!6ibunbert an- ^ie letite Äbtiffln, Jtgattia von 
ftfenliurD, ftarb (roie urhttibli^ auS einem ^vploia hei 
Äaiferä ©ießiSmunb au8 Sofel betnotaebt) ain aman 
paupertate" , unb baä Älofler roorb 1487 in ein weit. 
ltd|e@ S^or^errenftift umgeraanbelt 

%1S foI<%e3 beftanb eS unter 22 $rävften biS gum 
kitten biefer Eboi&erten, Siobann 9tcpomu* non ^aufeii 
tveitec unb mürbe 1806 aufgeboben. 2)ie munbenioUen 
Stöunte beS in ber QRitle beS Dniigen ^a^rbunbertä Don 
bem f4on em>äl|nten '.propft ilrtanjiSEuä 3RerIIin neu 
enic^tettn ^ropfteigebäubeS btenen ßeaenniQrtifl al§ 
,$enfton unb $f[eQean11aIt° , einen oon bann^ei^igen 
S^roe^em geleiteten ©afl^af baifteOenb. @ine f|a49 
billige Sei^ung fünftlerifc^en $infeIS erbält bai @e* 
bäditniS an ein aRittagSmabl , baS fiaifei SBil^lnt L 
mit Dielen tauften unb aUer^Bi^flen ^eifänlit^teiten 
1880 in ,St. ajlatflaretben' einflcnommen- 

Salbtir{^ ge^rte ben Ferren von S^maigenbeiQ 
unb foD, aI9 eg 1300 jur ©tobt erboben moiben, von 
bei bamaligen Sbtifpn ainna oon ©t^roorjenbeta mit 
^oben Einauem, Süimen unb @räben umgeben fein; 
eiballen ifl ni<^t3 baoon, eä niarb mebrfad) oBOig 
niebergebrannt, unb audb feine alten Urtunben gingen 
babti grbfitentetlä verloren- Sagegen bat ein EReft 
feinet feit bem 16. ^obtbnnbert gcolartig betttebenen 
®teinf4Ieifeteien bie ^^it bia beut überbauett; d 



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i|t r4t interefTant, eine berfeTben gu befudien (man 
bebatf iwr griaubnis bet S9e|i^> Kai^ altlierflebra*tet 
SBeife Hegen bie Strbritei no^ auf ben Seib binsepnA 
»Dt ben ^flie Tdinurrenben ©i^Ieiffleinen platt auf 
bem Soben. Stutb eine ^S^ft abfonbeilii^e duttiatfit 
ber iveibli4«n SBeoälteiung bei €latba[3, in einem 
^p^ien gelben t oiangefarbigen ober toten, f<!^mal< 
ttftntDtaen Stio^^Iinber beftelienb, Eiatte ft^ bis cor 
hitgem no4 otelfa^ er^Iten, fdietnt abet i^t beinah 
viGig abfleleflt gu roerben. 

SBalbfitcE) gei^net \läi ni^t but^ altertümliche 
ober ftottli^e ©ebdube au3, ift im 3nnern ni4t un- 
freunblit!), bod^ giemli^ unregelmäßig unb minfltg ßc 
baut, fobaß feine &(^n^t fiauptfäc^Iicb nur auf fetner 
Sage im frifdien, Araßarttgen @ebiraStEiaI unter bem 
fianbel beruht, beffen @ipfelb56e man opn Ott am 
bequemen unb lürgeflen auf verfcbiebenen [ifiatlisen 
ffiolbanftiegen in biei Stunben errei^t- Siit muffen 
einen furjen SorfpnmB auS unferm BeQenn)äitteen 
®ebiet in baS feinise ma^en, um bei Slutne bei 
Si^loffeS Sdimargenbeig einen ^fu^ abguftotten' 
Sie liegt, vom ßlgt^al auS nid)t 1l<!|tbar, übet bem 
Cberenbe beS engen ,9)egenia(4*'jii)bel@ in betrStl^ 
li^er &5be auf bunüem 3iannentegel, fibenoilbert, nur 
ein 0ciingei Xrümmerrefl- StO(^ bilbete bie Surfl eöe- 
malS — urfunblt^ etf%inen juerft im 12. Qdfyc 
bunbett bie trüber .Sonrab unb ^föembei aon ©u)amn< 
berdi" — ben ©djloferitl ber Serrf^aft ©tbniaxjenberg, 
bie einen großen Xeii beS @IgtbaIS unb @IotterlC)aIä 
unfa^e: U98 ^aib baS Sefi^Iei^t mit ^o^nn aQemer 
Don ©^roarjenbetfl au8. Sin ber SBurg Iiaftet eine 
etaentümlidie ÜJIäre »on einem finftem, gemaUigen 
Se^Iol^rm. bet bie fdiöne lobtet eineä feinet Ceib* 
eignen begebe unb nur baoon abfteben moltte, menn 
biefer i^m einen mächtigen ^rfdibaum inS ©tl^loft 
bringe. 3n bet 9te^t aber gruben riefige S^ten» 
bdnbe ben iBaum ouS, unb Diet tabenfdiwai^e Sloffe 



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führten i^n auf einem SBaßen buti^ bie roie düpier 
jetbndienben Sllauetn in bcn StJiftetfaal fttnein. !Do<3^ 
bie Qmti^t tvaien bi^t mit glü^enbeii Siif^en bebecCt. 
roelc^e bei ©err beS feaufeä unb feine ©äfte, von 
ben @t^ttenannen geimuneen, effen mußten, um 
bacan gu oerbrennen, unb um ile lobeite bie SSurg in 
Slammen ouf. 

S^ii^t vov bem 3Iu3gang teS Sljl^aleS ft^neibet jur 
Sinten in bie tefete roeftliiie abbatbung be§ Äanbel boS 
©uflgentliQl ein, mit einet (leinen IßaftSä^e einen 
Übergang inS ©lottectEiat bilbenb. @ä ift eineä bet 
JSetgnieid-SaQent^äler be§ ©(^margnalbS, baS e^emalS 
,fReid|entbaI' ge^ei^en unb eine ©labt umfi^Ioffen 
^aben foU. 3^ie ^eroobner lebten in groSei Üppißfeit 
unb @oitlD|lsIeit, befonbeiS eine Sbelfiau, bie etneä 
SagS einen @eiftli(4en, ber gut legten Cluno etneS 
Manien biroben im @ebirg an i^rem S^log votühec- 
tarn, wegen beä ®eläutl bet ©loie beS ilin begleitenbon 
SRe^netg b^bnte, ,iebe ibret ^^e babe eine foltbe ©i^elle 
um ben £>aI3'. Set Xoblrante oben auf bem lettten 
©of oBet genaS pIBtjlii^ na^ bet ©innofime beä 3[benb> 
mablS unb lie| A4, al3 er eine äBoICe, etft roie einen 
gut, bann roie eine SSabeivanne, }ulel)t wie ein 
©(^eunentboT Abet ben ©i^roatjenbetg betübetloramen 
fob, auf ben ,Sufet' (ben i^äcbften @tpfel tn bet 9{äbe) 
ttagen, .benn bag Qteti^t ©otteS breite nun übet baS 
Ibal betein*. ©o roatb et mit feinem Sobn allein ge* 
rettet, bo eine ©finbRut mit 2)onnet unb Sli^ glei^ 
batauf bie ganje ©labt com (Stbboben auStUgte. ©cit« 
bem bei^i baä Sbal .©udentbal', ba@ .»eifunitene*. — 
Sie €age betubt auf ber geri$i<btlii^en Zf)a^aä)t, ba^ 
im 13. ^[abrbunbert jur 3eit beS @rafen @gan oon 
t^teiburg R$ große ©ilbergruben im Xbal befanben, 
meines 1258 (bie 3a^l ift an ber OrtSfiri^e mit bet 
SiafTet^be oermertt) burtb einen SSoKenbru^ net' 
roüftet roatb- Offenbar ift ©uggentfial bie er^e SH' 
anfiebtung beS ,©ulla*. 



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M *A * *A* J M >fcfc4* 205 **A***M>fcfcft«fc** 

UnnttlteQpoi am Sineons in baS ^ifl anmutreitfie 
S^c^en uom (SliOfol auS Iteet MS fd|on 1481 »> 
tpd^nte ©uegenbab, biet Steitel^nben von SenjUngen 
mtfemt unb um bie ©aifte notier bei ber Station unb 
bem Sorf EBu^^dIj. 3)ie3 %ebt f1^ an ber (£!»• 
münbung ber Sofa, eineä abgegroeieten Snne3 bei 
©lotter, in bie €1« fieunbli^ auS gelb- unb Iffliefen' 
mitte beS X^alS, tiod feineg befdieibenen HuSfelienS 
utalt, ba ein SUteier^of !Bu(^^oIs f<^on glei^aeitig mit 
bem ifim na^ bcnai^baiten aitautacäerbof alS eiffeä 
aSefi^tum beS SBalbtii^er Slo^eti @t. SJtatgatet^n 
auftritt Ser feurige £kin auf ben noibwftiti be* 
Ctgenen Stebbergen ^t in begrünbetem 9tuf; eine 
Sorfdironil beS SßfamrS OeiPngcr onn 1783-1806 
enthält intenffante SDitteilungen übet bie ga^Irei^n 
firiegSbrangfale , nelt^e iBuc^^o^ Ȋ^enb jener 3tit 
iu etleiben geöabt, unb oeraeiiönet 1783 ben ©toi- 
feufjer: 

.Huf <£Tben if) lern But), 
< mec rulgen vM unb frSi|lidi feyn, 

ber fc^Iag ber »elt ben Soben ein 

unb fal)c bem Qimmel ju.' 
Son Sui^^olj ffi^rt in einer SJieitelftunbe ein übet' 
auä anmutiger ^u^iveg bur^ üpvige SBiefen na^ bem 
Sonntags oon l^eiburg au3 vielbefutfiten Suggen» 
bab, baS einen ber fi^Snften Slufent^täotte im gangen 
Sdimoiaroalb, oet allem jutSrü^Iinaä-unb Spätfornmet- 
jeit, bietet. @Iei^ am 6aufe führen tlb^änge jum 3BaIb 
empor, unb na^ menigen Q^inuten breitet |i^ }u ben 
Sü^en beg ginanfteigenben bag untere Sljt^al mit feinen 
iveiten, uon ja^llofett Kappeln burd^raglen, com gemun- 
benen 31u& burdigldnaten SBiefen — batüber bie Öocö" 
bürg, bei 9Rauia<^er iSerg, bann ber ßaifetftubl unb bie 
Sogefen — in einem feinften malerif^en unb ;iDetifi!|en 
Stei} bei Sarben unb Sinien av.i, ber in falber Slit 
taum feineSBlci^^n im Sdimaigmolb beflfit. 

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>^S -^W .^w >^v >^v .^o^^V .^o .^H 



3m 6eblet des Kandel. ^ # 

uf beul Äanbel (1243 m) betveten wir 
3um er^nmal eine her oberRtn St- 
Hebungen bn füblidien Hälfte ixi 
©^maTjroalbeä mit einer 6iSlier no4 
ni(E|t Don un§ eitelsten &ö^e. JteineS 
bei Don un3 alS .®ebiete' abgeteilten 
©lüde beg ©ebiigS lä^t fici) fo beutli^ mit bem 3tuse 
fiberbliden. aI9 baSjenise beS fianbel von feinem SopU 
auS- <Si n>iib im ITOeften an feiner ©t^malfeite oon 
bet 9)^einebene, im9?oTben oom (Sljt^ begtenji; na4 
Dften erfttettt eS flift stQea bie Sa^nlinie Iriberg — 
St. ©eorflen^Siillingen — 5)onauefc6ingeK, unb im @üben 
wirb ea burdi baS 2)tBifam.$iöUentbaI mit feiner JJort- 
fegung ber ©trage nai^ Sleiijtabi unb non biefem meiter 
an bie unleie 8reg begrenzt. S)ec %liJ com Aanbel 
ßeraabrt fenifti)etftänblic& nic&t aUeS, n»o3 biefem Oebiet 
anfle^rt, bc4 « übetf^meift eS, wo eS T'i*) in einer 
lieflage birgt. Son Slorboff bis ©üboft gebt er über 
bie So^Ianbgioelt bin, nvel^e fl<% fübioärtS in bietentge 
be3 gelbberg fortfeiit 2lie 9tunbf^au umfaßt bie gange 
Süogefentette ßbei bem äfb^intbal, reicht norbniärtS biS 
inra Äniebis, Sftli^ an bie ©^raäbif^e «Ib unb erftre* 
fi(^ im ©üben ju ben WIpen von S^orailbeig bis jum 
SBonlbtonc mit bem Sr^faften unb ^elbSet^ß iftt Sorbet- 
gninbe. Um ben noIIen Slunbblid genießen ju f5nnen, 
mugte man aUecbingS bie trigonometitfcbe Stein' 
Pfltamibe auf bet obetften ©86e bia oot turpem etnwi 
befi^merlii^ eitletteiti- Sie @tabt Sreiburg ift nic^t 



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UtA A A AJkJ t J k AM kAA 207 *»**»»>»*»* 

ß^tbar, fonbent rubnwRltdi but^ einen OB^tnifiden 

3)a^ bet 9tame flanbel — bet WrigenS meftrfo* 
ouij^ in bei fft^eiitpfol}. bei Bl^tnjabeni unb Snin* 
telb auftritt — bem Seltifi^en entRommt, ift fmflIoS 
nmiefen. @enannt mirb et juerfi in Uitunben 
be8 filofterS ©t- $etei (Rotulns San-FetrinnB) im 
12. go^^unbert iä Sniag einer «SrenjbefdiTeibuns: 
,A platano in monte Esnden". Sanad) ^ätte bamal3 
auf ibm eine Platane (bei ,inorgenlänbif<!^e a^oin') 
geftanben. SlieS ift ni^t benfbat, ba Platanus orientalis, 
bei Dielgeliebte .Sunberbaum' bei ©netten unb 
Kernet, eines milben ttlimai bebaif unb in biefei 
nilbrauben &ö^ ni^t gebtelien fein !ann; ei niib 
vermutli^ auf einet S3etn>ed)81ung mit bem platanen- 
ä^li^en Acer platanoldes, bem .noibifi^en a^orn', 
beniben, ffit ben audi beieitS bie Gelten einen Flamen 
ftelyn) befa|en (unfet 9I'I|otn flammt luttoä nom lot. 
>-car). ffiie aus Ranben (Deißleii^ bie Stobt fianbetn, 
T34 .e^anbio') fianbel flemotben, |d|tint bet SJoltSmunb 
aus jener Platane .platte* gemai^t gu ^aben, mie nod| 
jettt eine Ranbel^5^ {ü&er ben .¥Iatten!|5fen') I|eiH 
Sebmfoni legt baä ©anje Seugniä füi ein früfteS 
Sepiegenfein beS ©ipfelS üb, auf bem baS ^b^fte 
SnuemgePft 3}eutfd)Ianbd. bei Ranbelbof liegt- S)et 
Sendet beSfelben iielt bi§ cor einigen Sagten aUein 
i^n eine immet^in bantenSnetle, bo^ ret^t büiftige 
Siitfdiaft, bie au^ mit einem paai, tebem bott Übet- 
nai^tenben in langet (Srtnnetung oeibleibenben ESetten 
ausgelüftet mat; jt^ ift unroeit con ibm ein ftatt* 
li^cä .ßanbeltaft^auS* mit be^aglii^ei Siniii^tuns ei- 
Sout, baä beffete 9ia^nter!unft bietet. 2Ran geroa^tt 
^ tunbum aus »eitei i}etne, eS blicft getabe auf 
Salbttt^ binuntet- 9u|ieibem bieten im obeiften IBe- 
rri^ beS RanbelS noi^ gnei @<^u^bütten Unteifcblupf 
unb pröe^tige SuSfl^ten, bie XbontaSHMe am 
ffitfttamm unb bie ©uftoo^tte ouf bem fogen. 



D.5-,z,t.b,GOOglc 



M*i»JMb*fti**fcft»ifc 208 * ** * * ** * * * *** * 

.@mut' ober ,@eifitt' (10S3 m\ bn (5diftm ©Idle bd 
nortiBftli^en AammaiiSläiifeiS. 9eibe hätten finb nad) 
wibieit^oSen ßennetn beS @ebieteS bfttannt rooiben- 

3)er obfifte ©qjfel beS Sanbel ift fo^l, aUiii einet 
Utineit Xonfui, mit fucjer @ia9naibe unb Deteinjeltem 
Mrodtali^en gelBaeblöi bebwtt, fonp ite^t fi4 tief- 
buntlei SßalbCiang ttngS um if|n ^ec unb faft abezdn 
bis gu feinem ^t ^inob- Sür ^aben fdion eimfi^nt, 
ba| er Don alterS im Sc^matjnialb bie StoOe beä 
Sroifen als näc^tlii^er SeufelSt^Ton fvielte. unb bafi 
beäfialb S!alb!ir(% mit befonbeiem Kifet unb D)u^ bet 
gottgefällieen ^Rtc^t bei Seibrennung upn &ecen naHt- 
tarn. 3)iele ber leiteten, bie auf StSden unb Cfengabeln 
jumSanbel^tnaniitten, ftamnUenaugS^reibuiSibetü^t 
iDür .bie bitte ffiärbel" com botligen tfifi^marft, beS 
tlBKifi^en ^fttpen Siebfte, mdfttenb ,bie bitte ffld&rin' 
aus SreibuiB oIS jraeite in feiner &erjtn8flunft Ranb- 
3ungf tAulein , bie jum erftenntal erfi^ienen, würben 
mit einem ftrang au3gegeid|net; bitlltdie SBeiber 
mußten bie @efi^ine ber älia^Ijett putien- fOian 
tafelte tS^Ii^ unb trani auS fläemen unb flolbnen 
£Becbetn bei STrommef» unb @eieenf diall ; bei .St^Ib* 
^eift von ^liebeminben" (einem Sljtlbalborf jmif^en 
ffiSalbfir* unb eiaa*) pfiff na^l^ei auf einet 8hite 
Sangmujl!. ©o mürben bie ,^oben JJeRniif^te" gefeiert, 
Ileineie ^ufamment&nfte bageeen auf bem .Stdgdefee' 
bei ^iburg gei^alten, moju aui!^ bie fielen SBalb- 
ttic^S ft^ etufanben, bo^ ging e9 babei einfat^er }u, 
gab nur geroii^Iidie Soft unb f^Ie^teren SBein. — 
^0 betteten bie miffenf^aftlic^en ^eftßellungen bei 
ßtöfelen .leufeBgeleStlen' vom 16. — 17. Staftt^unbeit 
na^ ben (JoItetauSfagen bet .}um @ingeftänbniS bet 
Siofitliett' gebrauten „Unbolbinnen' ; ein no^ vot* 
^nbeneS ©^reiben auS jener 3eit lautet: 
,!ln ^o^annfen Jta^eifter, ©tabtfc^reiber gu ^reibutg. 

&o(^a<^tbaret, füme^mer, infonbeffS ei^uBiger, 
lieber &eirl @3 tft an @u4 abeimal min früntlit^ 

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Sitt unb ^titlfc, ifyc nSSitn mir eueni Sla^iiditcr 
(dermal 6i8 nä^ftlünftigen Stoiinttfiaa ju 9lfl^t 
^eruSfc^iden ; bann ii^ eine 66fe alte 3a"^«in mit bem 
^euer }u netten l^db, baS Md Freitag befc^e^en fall 
3)a8 fle^t mir um ISuc^ a&git gutmillig )u oerbienen. 
3)atuni S^renftetUn, (im .ße^enllial* bei ^retburg) 
a»iltiooÄ|en poft aJlott^i (24. Sept.) Stnno (16)33. 
«uetiüiBiß« 9B. SSBIHn von SBatfUneau." 

3)ie Stelle ber ^e^en jufamment&nf te bilbete ilbiigenS 
ni^t fo [e^ ber lagle ©ä|eite( bä SergeS, alS be« 
fonberS bet ÄanbelfelS, ein nad» äßalbtir^ g« un» 
ßefälii in Sweil""'*«! 65^ tieS ftanbel, über Surm- 
bif)e au3 bem £S!alb aufragenbei, mit feinem Oberffäd 
unglaublid) roeit ftfl^loS ü bertrag enb er %tl%. iRingS 
um i^n ^er ift mddjtigeS, Intetief non üßocfen buti$- 
nm^erteS @eblöif aufsef^fittet, bfirre, meißf^immembe. 
HiSßetroffene Kannen flretfen bQjnjifc^en geifieibafte 
arme au8; baS @anje bietet einen bet romantift^- 
niilbe^n, im Sämmef ober Snonbli^t un^eimü^pen 
$Iä6e beS ©djmarjmolbS. Dex SBeß oon Salbür^ 
juktt b>irt tn b^tn JtanbelfelS empor, ben man autli 
»on brunlen qu3 gema^rt, bo^ ebne feine ©enjaüifllett 
gu abnen. ®r ift bem .©rbfeinb ber Tleniäfyi\t° ein 
®om im Sluge, benn er ftätt im Snnem beä Jtanbel 
einen grofien See tierf^Ioflen, beffen äßaffer ber Teufel 
nieberftürjen laffen mBi^te, um ben ganjen (frommen) 
fflreiiäflau ju ettränlen- ®ineB Sogeä lom beBbalb ein 
,®rünrijc!' gu einem arm-oermaiflen, roeinenben feirten» 
Inaben, ber bort oben SSieb au8 bem 3)orf ©innSba* 
(bei SBalbfiri^) bütete, unb teilte biefem mit, im Serge 
bcfänbe ftdb ein unermeglii^er Sä)a% uon ©olb unb 
ffib elfteinen, ben berjenige on fi(^ nebmen bürfe, 
ber ben Reifen fottjurüÄen oermöge- Qlnfolgebeffen 
oer^iefi ber ^abe bie ciei befonberg ttaftooQen Bng- 
ftiere feineä ®ienftberm mitjubringen unb fanb am 
onbem Sffiorgen ben ©rüntorf on^ f^on Bereit , bet 
)um Snfpannen einen großen 91ing oon gelbem 

acuten, eitminivaEb. 14 

D.5-,z,t.b,GOOg[C 



fSRitaH in bie geföniaitti befeßtflt ^tte- Xiot^ nie ber 
Sirtenbub feine Stiele antrieb, tljiit «x bieg flenoftit' 
^eitämä^tg mit bent 9tuf: ,£iü-a! 3n®Dlt'g IKamenl' 
unb pldtsli^ fu^Ten Glitte untrer, bie @tbe bebte, im 
annern btS SBergee ftob Pi^ ein SBraufen unb aßogen, 
bie Stiere geniTfen i^ ^oä) unb flürjten }U %i)al unb 
ber ßnabe bemultloS ju SSoben- 9(Ig et niiebei ju 
fi^ tam, mar oUeS ftiU um i^n, nur ein beUeti ftarter 
öueK plätf^ette unter bem flanBelfelfen bemor, nnb 
ber Seufet roar bur^ baS „3ii @ott'8 5Ramenl" be« 
trogen norben. Statt bie Seute brunten ju nerberben, 
^atte ei i^nen gur (SrFünung ibreS febnU^ften SBunfc^eä 
oerbolfen, ein teineä, löftlii^eä Irinftooffer ju befitjeiu 
6r mar, roie immer, ein .bummer Teufel" a^oefen- — 
übrißena bauft bei a!te SBoban audi not^ broben auf 
bem SSerg, jie^t olä .ftadelberenb' einem roilben ^atfit- 
beer oorauS, baS i)iex au§ @eripv£u be^e^t, bie auf 
ßirfdien — ©Ed)äe6nenbern — reiten, unb aW<a Äanbel 
ber ruft fein ©üftborn"- 

Üiaib allen ©eiteu bin entfenbet ber iBereßo^ feine 
SluSläufer; bie gemaltigpe dtvpipe roiVbt er alg .Sanbel« 
rüden' inä @lgtbal etwaä oberbalb Sßaibtiii^S binunter, 
bo(b au4 nieftmärtS unb nadi Süben gegen hai ©[Dtter* 
t^al bai^t er ftcb mit einer !aum geringeren &öben< 
lette ab, in meldet ber •Cobtenberg, Sufer, (Sid)* 
berg unb Sfltanbäfopf beworragenbe 5puntte bitten. 
2)te ©lolter entfpringt am Süb- unb Sübeftabbong 
beä Äanbel unb jiefit flcb' anfüngli^ auf her ©oi^fläc^e 
teriaufenb, bei ©t. $eler raeftroötlS in ba3 tief ein* 
gegrabene felfenteiifte @ I ot t er t b a I binunter- 2)ie8 flaiilt 
}u ben ct^teften unb maleiifcfiften S<bniarjn>a[blbiilern, 
mit üielen ©ägemöblen in feinem oberen Seile unb 
frinem immer laut raufiftenben, jniif^en eng aufammen* 
gerüitten beben SBergniänben über @ebied baftig niebei' 
ftürjenben Sergrooffei. ©teüenroeife einfam, ift eS im 
ganjcn bo^ ftarl beUbt; bie ^batgemeinbe teilt fl(A in 
bie brci ©tunben lang bingebebnten Ortf^aften Cbei:' 



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MifcfcfcMA****** 211 **** * A Jfc **AM<* 

vnb tlntei<@Iottert6aL 3in erfteten niib ein 
,Sing^of' im 12. ^a^r^nbeit genannt; ungefd^ 
jmiFi^en büben in bei Utitte, boc^ ein ifiieitelflfinbäien 

noitmiärtö in ein ©ettent^älc^en gegen ben Sufet 
^nnufgqogen liegt elifluntfcfiioffen, andcimelnb unb an- 
Fpiui^glog baä Qtlotteibab mit no<4 altmobift^en 
Saulid) leiten, f^an 1664 ermähnt unb biS gum vorigen 
9ai|ri|uttiieTt ben 9tanun .Sutetbob' ttagenb. Bon bem 
friebli^n, roenn ou^ liemliifi befuditen Sufentlialtä- 
ort 6ebt ft4 ein fefti fiftSnet Sßeg jum Sufer (675 m) 
Ilinan unb teilt ftt^ auf biefem na^ SffialbÜr^ (an ber 
ähitne Stoltenberg ooibei) unb inä Suggent^ol 
^nftbet- Sie @egenb geigt uiele alloeilaiTene Silbei' 
fioUen; bei UntetglotteTtlial enoetleit baSX^alfi^ 
(tniaä, bann beginnen in ber ©üblage bie leiber nic^t 
ft^i umfangrei^en Stebbeige, ntläte ben treffCi^en, bo^ 
ftailen .©lottert^äler' geitigen, ben man unuerfdlft^t 
in ben aSirtf^aflen beä 3)otfe3 — „gngel* unb 
,©onne' — erholt. 9Iu4 6iet trogen bie grauen no^ 
nmingelt bie ^o^en gelben bid Toten, lactieiten @glinbei> 
Itio^^üte unb f^r buntflofftge ©eniönbei- SSiefen- unb 
nufleireii^ münbet baS X^al gegen bie Station 2)ens< 
lingen auS; bie ©lotter [enbet ^art am ©ebiigfitanb 
na^ Slorben gleicfi einen Sltm jui @(j binübei, roä^ienb 
ein jrotitei am Saiferfiu^t in bie 3)teiTain unb erft mit 
biefet in bie <Slh münbet. 

3n ba§ ®Iottert6al tritt fiirj ooi feinem ßnbe 
Don @fiben ^er baS O^übientbal ein, boä fi4 lang 
in bie ^etglette bineingiebt, bie ft^ ali füblii^ei SiuS" 
laufet beg ßanbel bis na(^ i^reibutg erflieitt. Sie 
iilbet mit ga^Iirej^en tleinen Settent^äletn bie Siaffet' 
f<fltlbe gwtf^en bei 91^einebene unb bem unteren S)iei' 
fnnt^I unb auf ibrem malbigen 9t&d!en eine fe^r ein* 
fame, nur feilen befud|te SBelt. 2)ie iCannenHpfe, meliiie 
ii\ übel ben leiteten ei^eben, finb, oom £anbel ^ex- 
lommenb, ber Särombeeitopf, ^launfer, ^orn* 
bü^l unb £Ro|Iopf; bei leitete bai^t flc^ langfam 
14« 

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JMJ UAA* ******* 212 <MAJMJMJI*AJUM* 

übix ben 6 i t j b e 1 9 unb S^Iofibergjur @taU 
i^ieibutg hinunter, con bet qu8 mir fpätet einifle tf)t 
E>ena4barte Stellen beS @ebtiel}itgeS auffu^cn itwtben. 
Siorber^anb feinen lovc auf ben £aitbe( jur&tt unb 
bilden grab nad) ©üben uon i^in nteber. Stort^gen 
ftei unb beutli^ bie Soppeltütme beä SlofletB ©t. 
5petet unter «nS von bex ©ot^fldt^ auf, mir glauben 
beim 9IieberftUg gu btefent (anberl^alb €tunben) ben 
Seg unmdglid) ceife^Un gu lönnen, unb bo^ tft 
et einet bet trügetifdiften, ft^ner^nbbaren im 

OftmaU taufet überhaupt im letiteten bie f4eitt° 
bar flare überfiiiit ton ber ©Öbe; man fletät unter- 
wiqi nad) bem beutlicö gefefienen 3iel in bieten Sßalb 
mit tiefen Sobelfc^Iuc^ten unb Dieljetfpattenen ^oben, 
unb eS geb3^ nii^t ju ben ©eltenbeiten , iai man 
f<i^Iie^Ii$ auS bei SSennund in viÜiQ anbrer Simmete' 
ri^tung alä bec gefüllten ^erauSgelangt SieS ge* 
fi^ie^ um fo lei^ter, a@ bte ^af|iung gelehrt, baf 
häufig aud| ber te^te 3Bcg lange in anf^einenb falfdiei 
SRi^tung fortlauft. 

33aä Älofter St qjeter (T33 m) Hegt in einer 
SDlulbeneinfentung beä ßo^IanbeS, roeli^eS ftc^ füb- 
li^ unter bem Aanbel, lueitet nac!) ©üben du^eift iö^ 
ine 2)teifam'&eilent^a{ abfadenb, bie jur .Steige' beS 
leiteten Iftin erftredt, um bei biefet in baS fio^Ionbä- 
gebiet beS %tüibexq flbeigugelien. 3)a3 Senebiftinet- 
Iloftet, üon öerjog a9ertI|olb I. oon gä^tingen uifptüng- 
li^ bei 3Geilbeim unter ber %ed am 91edat geftiftet, 
niarb von feinem ©ol^n Sertbolb II. 1091 ^ieiber oei' 
legt unb jur Samilienbegräbnigftätle beftimmt. €0 
fanben in einem Oerofttbe bet atten Äloftertir^e a^t 
346tinger nebfi groei iljnen mitangeftarigen i]^auen 
ibre ©ruftftatt, bie jetit, feit einem großen Stanbe (1878) 
beS Abfteri, im 6^or auf beiben Seiten neben bem 
©o^oltor tul)en. Der Sbt ^lacibuä KBfift Don EBtäun- 
lingen batte lurj oot bet ^euei^brunft bie (Stuft Offnen 



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■fcfcM** * * * ** ** * 213 * * ****M A M. fc ** 

laffnt unb ben £9efunb in einer laleinifi^en Uihinbe 
fefteejlellt; Heine, aai ®dI} eeft^nitite Sentmälei iiit^ 
befotibTet 3lrt erinnern ^eut an bie bort Seftatteten beS 
alten Sefi^le^tS- 

Sa9 filo^er gO^Ue 55 Sbte von bem er^n, Slbalbeto, 
bis giint legten, Sgnag ©petle von Saufac^, gu beffen 
Sebjeit eä 1807 aufa^oben roarb. 6a war eine f^odf 
angefe^ene älbtei unb ift oon ^emonoeenber gefi^i^t' 
lidier 36ic^tieteit fonot)! burd) mebiere von i^m (intei' 
Inflene G^ronifen, alB iiauptf&d|Ii4 burd) feine Uc 
[unbenübetlieferunB im f^on erwälinten „Eotulua San- 
PetrmuB"; auB biefem fallt man^eS Sic^t in fonfl un- 
nufgegelUee 3)un{el früher Reiten am Oberr^tin- £ßa4 
bem äluBfterben ber Sä^rinaer roarb @t. ^eter rett^S- 
unmittelbar, begab flc^ inbeS 1567 freiroiHig unter ben 
Si^ufe ßüerteit^S. (£3 nmtbe cielfo^ com 5oi«i "on 
g^eben unb Äaiferlii^en vn^eert, feine ie^igen (Se^ 
biube mit ber 3efuitenSiI-Aird|e Rammen au3 bem 
Änfnne beS 18, So^r^unbertS «nb beherbergen eegen« 
mäiliB ein ^ßrieftetfeminar. @ine (leine Ortf^aft ft^Iielt 
Ot bemfelben an, ju ber eine meitgeiftreute, urlat^olifdie 
^eresemeinbe ge^drt (Sin ®aft(of bietet einfa^e 
Untertunft für ©ommereatte, unb bie ©obläge em^ 
|r|ief|It ben Sfufent^alt, roie bie ftiB-einfame ©^ön^eit 
iKr UrngsBenb. Sie getaft^roffenroönbe beS ©lottet' 
l^aß finb bi^t benacE|bart unb noi^ naiver ein Sßalb. 
ber au3 ben vieÜei^t ^errli^ften fio^tannen beS 
Sr^marjmalbeS befielt. 3»" lE|äIer giejen fld| neben 
St ¥eter in fübtii^et iRiifttunfl ton ber fioi^fiäi^e gum 
Irrifanitjal ^inab, baä ©fAba^t^al (im 12. 3a6r. 
^unbeit ^Bfi^ebad)') unb baä S^entgal, beibe eng 
uni Bart nieberfadenb, baä letitere (1H3 .aiotf 3wa') 
all baS interefTantere- (Getrennt muten fie nad) oben 
buic^ ben Sinbcnbeig (613 m) mit ber oon allen 
Seiten (fogat »om Sorettoberg bei Sreiburg) nwitfiin 
Itditboren, ISOl erbauten fiinbenfapelle, bie eine 
umfatfenbe, f^Sne aiuSfif^t in3 Sanb gemü^it. 



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93on @t. 9ßeUT füfirti roe^fdnb etmaS aiif< unt» 
niebeifteigenb, nad) DRen einer bei fAünften SBefle beä 
fübliäieit Si^niatjiDalbeS über bie jumeift freie, nur ba 
unb bort mit tleinen Salbgruppen bebedte do^fiädK 
(au<f| in botanifi^er Sinfcl^t teignaU; itto taS £)benE>en< 
t^iil ^eraufEäuft, finbet ^ij eine roeite ©treie donj mit 
bei Qu^erorbentlii^ ftar! buflenben meinen Cr^ibee 
Plathantera bifolia überbectt). Qui Sinten ^ebl H^ ber 
ßanbel, jui Siechten gebt ber Slid in baS tief unten 
ausgebreitete STeifamt^al, hinter bem fern ein Xeil ber 
^oeefen bte 3Be[t abftf)lie6t- @o erreicht man in 
unbert^alb ©tunben ©t. SKäiflen (890 m), boä e^ 
maüge olle SRai^tiartlofter ©t $eter§, bo4 niAt immer 
burd) befonbepc, flegen baS lefitere beroäliite AiiflUd)« 
©loubenäbruberlirfie auSgejeiiiinet. 3>ie Siic^ unb 
einiges »om alten Äloftetgebäube flnb no^ ooi^anben, 
ber Überrefi be§ le^tercn blitft inbeS cetfallen unb oet' 
öbet an. St. aBärgen, 6i3 gum 15, Sabr^unbert ,©t. 
SHariengeH" genannt, bann in bie Siminntiüform iton 
.SPtoria' (Sötarilen, aHärgen) »erroanbelt, mar ein 1118 
oon bem Somptobft beS ©tto^butfler ßocöftifteS, eiiaf 
SBruno von gofenburg, begr&nbeteg Kuguftinerll öfter, 
bag oft mit feinen ©cbiimoagten (,£a1teniiii0ten') im 
Streit lag unb oiel »on biefen, befonberS ben Stitteni 
Don Snemelin, gu leiben iatie. Um i^r Seben gegen 
ben ©<^irmpogt SoanneS ©neroelin oon l^igned ju 
fc^üien, muften ber 3tbt Dietbmnr unb bet fionnent 
ba§ ^lofter im Anfang beS 14. ^a^i^unbettä oerlaffen; 
1346 marb ber Slbt (Sonrab HI- burd) ben n&mlit^ 
SBiberfac^ei auf feine iSurg ^ifned in ®efangenf^aft 
gefc^Ieppt unb neun Sa^te fpötet oon ibm nalie bem 
®orf ebnet (bei SJreiburg im JDreifomtliaO auf ber 
Strale ermoibet. 3)a8 gleidie @ef<Aid teilte bei 3(bt 
SobanneS IL, meldier 1401 oon bem ßoftenoogt oon 
(Blumegg in einem doMmeg bei Stürbingen (nomen 
et onen, einem bem ^loflet gehörigen Siing^of) mn 
Sunibeig überfallen unb umgebto<^ rourbe, rofl^tenti 



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jMA**<IA*<UA«M* 216 *Jt * *A fc* ** * *AA fc 

feinen SoigäneeT, ben SIbt iSett^oIb, 1S85 beffen etgene 
anant^e im JRefettorium erftölagen Rotten. 3)ie ®e. 
fc^te @t. aJtAcaenä iit eine blutige, frieblore unb 
oeTtümmerle, big f^Ueglidi im 2)i:eigiQJä:^iigen Stiegt 
bn abt ^alobuS ©eiger mit feinen SUBnC^en ba3 
ßloRet oönig oerließ, baS bann viele 3abte lang leer* 
oerabet büftonb. 23o* 1725 baute ber Sbt »nbreaä 
3)ileer bie firieeäiiberbleibfel beSfelben noit einmal 
niebei auf unb aai unb fd)uf bamit ben jegt noi^ 
Dotbanbenen iSe^anb. Hie Sluf^bune erfolgte 1807. 

St. SDlärgen ifl ein belieblet Sommeiaufenl^oltS- 
Ott mit ftiKet Umgebung unb ben gleif^ empfeliCenS- 
luerten @aftb&fni tum $>h\äi unb jut ^rone, foroie 
einer ^enftanSvilla. ^aä) Often ju mirb eS balb oon 
bem tiefen ISinf^nitt beS SJübBiitn^tlialcS beflienjt, 
bo^ ifl auf einer ^a^rftiaSe in biefeS jinabjuaelanßen. 
3n füblii^et !)lict)tun0 beginnt bei bem Ott bas btei« 
ftünbiee ^agenft eigt^al (im 12. ^a^i^unbeit 
.äBaginftatt', \v&ttt .@teiea'). baS feinen 9Iamen von 
bei .Sßogenfttafie* tiägt, mel^e not bei &erßeKung bei 
benai^barlen .^^Kentbalflia^e' ben Setlebt oon Siei- 
bürg ober baS öoiftlanb nac^ Dften oerraittette. 2ler 
9uitb non @oIbm&naen jlrajanä unb SlntoninuS ViuS' 
bei @t- 3)Iätgen raeiü baiauf ^in, baf ftd] fdion eine 
dtameiflra^e bur^ bte iSiagenjleig emporgag; raeiter 
na(^ Often ffi^rt noäi ein 3:eil bei je^igen ben roa6i= 
f^einli^ ouä bei alten 3eit beibelialtenen Dramen 
.Stuftfira^e". 3)ie SHÖagenfteig ift ein febr fi^äneS, 
oben engeS, aUmä^lt^ f^ timai vetbreitentbeg , oon 
^oben Sergnänben eingefaßtes Zl^al, teii^ an Sä^- ' 
müblen, unb no^ mantbeä ptät^tige alte S^n)at3n>fi,Ib,^ ',' 
fyin^ botbietenb; febr enge Seitentbftler jie!&en Ifit ' 
Dtelfai^ oon i^m oftmärte jum $o<4TÜ(fen binan. ^o 
e§ bei bem 3)orf iSu^en&a^ inS Steifttmt^ai aii3> 
münbet, fe^en oom legten ntebtigen Setgoorfjü'fnng jut 
Sfle^ten bie jttümmectefJe ber SSuig !ESi^!refe, 'einer 
bei Dielen ©newelin'SBurgen, ^eiab. ©ii'öfbBile im 

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JfcAtAftfct******* 216 ******* ** * * *** 

anfang beit .(Sblen oon Siuinei', bnen oerf^tuuiibene 
Stammbuis votittt aufwäiitS im ©ebiia auf bei So^* 
roaibuns beS .S^uin«' neben einem alten ERömef 
niortlutm ßanb, tarn abtz 1320 in ben iBeft^ bet f<^tnn- 
Dosteilii^en {Qudlgeifter beS moftexi @t. anärgen, bie 
ili^ noi^ i6t benannten. 3m ißauetnlriege roarb pe 
1525 von bet ^etgeltung eietit unb, mai bamalS no4 
con ü)T geblieben, im 3)iei^igiä|iigen i^ege jerftfiit 

Sine Sage lä&t aucb ^ier in bei mit ^o^em Sraä 
Abermat^fenen ERuine ein (Sbelfiäulein uminen, bag 
einem öittenifnaben »on btunten auS SBui^enboc^ et* 
f^ien unb i^n fieunbli^ anläi^elte. C^ne mit i^m gu 
leben, tam fie fiftei miebei, blieb iebo^ ftetä neben 
einem alten 3naueiftü({ an ber nämlid^en Stelle, gu 
iSpben blidenb, ^efien. äßie bei finabe bann an biefer 
fl4 aaäi einmal nieberbüctte, fcdimmeite t^m auS bem 
@raS ein gioleS Silberftüd entgegen, unb baiunter 
lamen immer me^r 3i&aler auS neigangenen Seiten 
aum Sotf^ein- fiintei i^m aber ^anb baS @c^Id^> 
fräulein, fafe ilim lät^lnb ju unb legte groei ffinger auf 
i^ren SJlunb. So^ et fonnte auf bie 2)üuer biefem 
@e^ei$ beS StiQfd^meigenS ni^t na^Iommen, teilte 
einem ^abfücdtigen Cbeitnec^t fein i^unbgtüd mit, unb 
son bei ©tunbe an tierf^manben bie Slialer unb i^te 
fiütetin auf 9iimmern)ieberle^r au§ bet iButg. 

3iaS Sfäibat^", 3ben> unb Sagenfteigtfial entfenben 
oon bet füblicden &od|IanbSgTenge unfeieS ©ebieteS 
i^ie fS&ite inS bteitoffene untete Sreifamt^al; niie eine 
Sllauei i)tbtn ft^ ouS biefem bie iSergmAnbe, befonberS 
bet Ottenbetg (1042 m) jmift^en betKagenfteig unb 
bem SBKent^al, auf. Sir biegen in eineg bei oben* 
. ^nkannten, B^i^en tEeinen @eitentE|£iIet bei erfteten 
' ein, glei^ültig in meli^eS, ob in ben .SieffenbobeC, 
ben ,®rieSbobeI' ober ben Sobel, bet ben 91amen ,Knf 
ben S^^en* trdgt Slle fügten un3 mieber gut ^oif 
flädie, [übli^ von &t- ändrgen entpot, in intern ge> 
rounbenw ^ufftieg gleich frieblid^ 'ftill unb melt' 



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tntbgen, ba unb tiott von Sinjelge^Bfttn biirdjre^t ober 
üted^tont. Xann flnb rotr auf bei ^age, elftem ßo^» 
bnli beS fübli^en SdnuargnialbeB, nadi ©flben ju oon 
bem idiien, fdnuinbelnben Selfenabftuij beS ^CKentlialS 
bcgienjt- ßeine SSerge ^eben fl^ me^i bifibei, fpntwm 
nur Stnfdiroellungen ^öfieter äCufioStbunB . bet £ob' 
matt (1122 m), bet 3;()uiner (1035 m), bie äffieit- 
tannen^5^e (1192 m. faß bem SaaUl gleii^taimnenb) 
unb bei ffit eine £i5^e ben fonberbaren Flamen fä^renbe 
So^le ©raben (1042 m). $in ifl ubeioU eine otit' 
(m[ame ^odunett, rae^felnb jmif^en $)etiungen unb 
Qetnen ^o^lbälem, beten ©eniäffet neftra&itS juT 
ffiaflenfteig, fübli^ jura Sflnenibal, gen Dflen berettä 
)in ffiutac^ (@utaii)) unb im Slorben gut ESüIbgntai^ 
(€^) niebeirinnen- S^annenroalbunsen ntifc^en fl^ 
nntet äßiefen unb latflt SHatten, auf benen 9)inbei, 
S^afe unb Qit^en nwtben, bie @e^Bfte bet ESeft^et 
liegen ba unb bort an Rängen unb auf fiB^n ger- 
Rieut; faft überall gelll bet SBIiä unenbli(4 nieit uralier. 
üuget @1. bärgen bilben groei ^farrbScfer bie SnitteU 
«unttebet@emeinben, im@flbencon ienem ^teitnau, 
int Cften SSalbau. 3ai etftere (lOOS m) befinbet ^ä) 
I4on ein menig auf bet Sieiguna gut füBli^en ©in- 
(ittlung ber fiBQFteiee 6inab, fein grauei Aii^turm, 
tun fteunblidier öäufergrupve umgetien, blictt übet 
ime nadt bem S^lbberB hinüber; etnaS entfernt liegt 
an bet @tta^e, bie übet ben Z'kutntt not^ @t. SRärgen 
lüfttt, »ereingelt bet BielBefmI)ic @aftE|of jum fiSnwn. 
I)i4t unter bem Sorf entf^ringt ein oetmutlic^ au3 
.SDabenbat^' , ioi) ni^t aufftnbbar mann, in {Ra* 
vennaba^ oetbettli^tet äSaffetlauf, beffen ®<!^Iu<!|t 
itir bei unfiet Studiert butc^§ ^ÖUent^ai betteten 
Kerben- äion S9teitnau jie^t fli$ norbniärtS bur^ bie 
gange (Degenb übet ben äiumet, $al|Iegraben, ßalten« 
inbetge btS niett naäi Oflen eine iReiiie altet ©fangen, 
)i< anattgtaf Subntg von ESaben 1688 gum ©i^u^ einet 
boteflifi^enSinie gegen biejjrongofen übet benS^worg« 



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* * * *********** 218 ***** ** * * ***** 

roalb aufgeivorfen; pe waien, noift erfennfiar, »ielfat^ 
burtb Snufgräben unteteinanber oerbunlien. 

Som ^rnei, auf befTen 63^e verbienftli^ecm^ife 
neben einer Ifeinen Sapelle aui) eine äßirtf^aft (.}ur 
^oi^buig') fteM. fü^Tt bte Strafe — bie ernannte alte 
,6oi!|ftra6e' — über ben fentileflrQlien einesteils noi** 
roAitg na^ it^urtniangen, anbeinteilS Sftlid) auf bie 
ÜSaar- @in nienig unter i^i im Often von £iof)Ieeraben 
liegt in ber oberften I&almulbe ter jur SßJuta* flie- 
lenben .Sangenorbnat^" ba§ anfpret&enbe ^forrborf 
Salbau (938-966 m), gtei* SBreitnau ein lönhlii^er, 
ruhiger ©ommeiaufent^altäort, mit einem merhoürbig 
grogeibauten, tiielfenftrigen, einfad^en, bod) fe^t lob' 
liäftn ©Qft^aufe, am lüraeflen von bem SaUentliiü- 
Ba&nenbpunft 9Ieuftabl au8 erreii^t Um SJalbau er- 
tieben fidg bie SlufttiSUiungen beg ^teinberg(1143inX 
©(^nee&erg (1000 m) unb iSoffenbü^l (1129 m); 
außer bem fiangenorbnai^töal jiefit fl* auS feiner Sfl^e 
nci(^ baS .^aftt^ai' mit ja^Ireic^en ©eitent6dld)en oon 
ber Sei&tannen^ö^e jur aSuta«^ hinunter. gtnwS 
norbitfllicEi oon SBalbau an bei ©traSe, roo biefe fl4 
gabelt, [iegt unter bem Steinberg einfam baS 9ßirtS> 
llouS mit bem fonberiiaren iflamm .Kalte ßerbeTge* 
(eigentli^ .9{eubiunnerI|of' ober .Xninaäof'X Sie 
^afferftbeibe be§ ^p^rüdenä oeifi^mälert fid) an biefer 
Stede m einem ®rot, ber nBrblidi fli^ aum beginn 
ber SSilbgutac^, fübli^ fic& jum ®ebiet ber i9!uta4 
nieberfenit. Bon Often I|er tritt aber auäi bet Urfprung 
ber in bie SBreg ftieflenben Utai^ unmittelbar an baS 
£iau§ ^inan, foba^ {i(^ ^ter eine ber Stellen ftnbet, mo 
baä Sac^malfer beäfelben auf einer Seite ber Slorbree, 
auf ber anbem bem Sc^roaigen EDleer gurinnt- 

ain biefem $untt i}aitn mir ben Oberlauf eineä 
ber &auptti|älet unfcreS ©ebieteS, burd) meldieä bag 
letitere in jmei {lälften gef^nitten mirb, baS äBilb' 
gutat^tfial eneidit. %üx ben ^embling imSc^nxti)' 
malb ifl eS (Bc^ft cermiicenb, ba| ^ier abermals, unb 



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jiuat mit tgien Stnfängen nab aneinanbctgnftdt, }n>ri 
Sluffe unter bem Slameit ,®utai^' auftreten. Sie 
äßilbguta^ tieift fo in xijxtm Unterlauf, e^' tie in bie 
@Ij eintritt; bieSßutac^ bagegen niiib oon i^TemSIuä* 
flu^ au3 bem 3:itt[ee Hi jur Sinmünbung beS Slölen* 
(>acE)S, alfo in i^rem Cberlauf, ,@utad)' genannt- 
a)i«fe SSejei^nunfl entliitlt bie Wroarjroaibleriffiie Sin- 
erlentiung eineS ©afferS, baS nic^t mit flefaörli4*n 
ÖbetfAroemmunBen bebroftt- 

Sßii muffen junäi^ft nodi einmal auf ben Sipfel 
beS £anbel jurüctte^ten, um bem SIteberblid, ben mii 
awf feine nä^fle Umgebunfl na^ aßeften unb ©üben 
gebalten, benjenigen na^ ben onbetn ^immelsriiiitunflen 
beizufügen- Sm 9Iotben lennen mir aait bereits JiaS 
SIi)tf|aI, ba9 fli^ tief unter feinen bunllen SBalbab^dngen 
Mnjie^t; mehrere Xobet, unb in biefen Stb^ege, führen 
ju fenen nieber. CftraärtS bagegen gliebert bei ^erg- 
ftod flcft am gejoaltigflen auS, fd^iiJt bm .glmleäberfl', 
baä .®ereut*, ben „S^inbelberg', ,©o(^Iopf" unb 
■Somtopf gegen baS SBilbgutai^t^al vor unb bleibt 
in fehlerem nur etmaS über 100 m unter feiner @^eilel° 
bötie jur&d- ©ine au^etorbentlic& leere feud^gebirgSmelt 
etftrerft flät oon bicfer na^ Sfiboften (gegen ©t. SUärgen), 
mit bem .Äapfenberg* enbenb. 3niif^en bem teftteren 
unb bem 6ornI(i;if binburc^ gie^t fi<^ com ^anbel ein 
fdimer finbbarer, in Kälbern begrabener 3ßeg }u ben 
.^latten^üfen" nieber unb unterhalb berfelben ju bem 
berühmten aßafTerfaU beS 3"eriba^3. ®8 flnb jroei 
JäHe, ftcEi in einfamfter JJelfenroilbniS bergenb unb nai^ 
hartem Stegen von großer SDläi^tigteit- ^eine rooM' 
gebolinten $romenabenpfabe führen )u ibnen, fonbem 
nur ein f^maler, Reiniger, verroai^fenet ©teig; auä) ber 
abroeg inS Sffiilbguiac^tfial („jum gngel") ift, roenißftenä 
für S^amenfcbu^e, nod) teineSniegS ein lieben Sntürb ig er. 
Keffer bringt vom fianbel ein anbrer, jmeiftfinbigec 
burdi baS fc^Iaut^artig enge „StterSba^t^al* na^ .Unter* 
fimonäroolb" (Siilbgutacbtöal) ^inuntet. 3ni oberen 



D.5-,z,t.b,GOOg[C 



*A * A A M A *A J t ** * 220 fcftft*4M>IA»JMi» A 

Zeile bietet eä in feinem tiefen @infdmttt jumeif) nux 
Staunt füi ben ttaäi unb ben f^malen, oft »on ätipie« 
flent ¥|iangenn)ii<^3 an ben Seiten no4 me^t neteneten 
Sägerpfab, bis man bei einer ©figemfl^Ie auf ben ^akt' 
nee trifft, bei an ben ^öufent onn SttetSbac^ ooibei 
roeiter t^alab fülirt- 

SnttT betreten ba3 (©uta^-läBilbguta^tbal, baS, n>ie 
flefaflt, nnfer ©ebiet feiner sangen Sreite na^ in ber 
ÜWille but^f^neibet, wo e8 bei bera »orf «leiba* inä 
Sljt^al auSmünbet. @3 fü^rt in ber unteren Hälfte 
feines Sßerlaufä na^ ben barin belegenen Ortf^aften 
ben 9tamen ©imonSnälbei X^al unb ift febenfaHS 
eines ber fälQnften unb bejeii^nenbften beS gefantten 
SdimargnialbeS- ©eine S^alfo^le bietet ^eiter^e, offene 
©onnenmelt reit^er äßiefen0riinbe, oon präcbtigeit SJoII- 
nu^bäumen bur^fiftattet, bie ßänße aeigen felbft Heine 
mitgeben be^ffanjU t^IedCe; faft ununterbro^en jie^en 
^äj gnei Stunben lang an ber breiten ^o^r^a^e }ur 
^e^ten unb gur £in!en .^äufer baliin. Slber barfiber 
ergeben fic^ gu beiben Seiten ma^tnaUe @ipfel unb 
iSergniänbe, fi!|5n unb rae^felTetc^ eefoimt, bier ta^l 
Iieroonasenb, bort mit Sauden unb iSirten^ainen, ^ot^ 
broben mit [c^niargen Xannen bebeitt- Sine SBagen- 
fa^rt inS ©tmonäniälbert^al oon SBalbÜr^ biS gum 
@aft^auS }um (Sneel <!'/■ ©tunben) bietet einen ber 
f^anften ©enftffe im Sieflonb beä ©efittöä. 

Sir moQen an ber SBilbgutaA biS gu ibrem 
Urfprunfl binaufmanbem unb oerfi^ieben beä^aCb bie 
übli^en SSegeic^nungen oon re^tä unb linlS- 3Bie 
mir bri %letbai$ in baS Ziiol eintreten, feigen gur 
»e^ten bie 3(u3Iäufer be§ Sanbel an — fein £opf 
felbft wirb nit^t fic^tbar — fie begleiten unä unb fe^en 
ftät fpSter in bem fiornlopf fort, ^ur fiinfen bilbel 
bei 9toi|tbaibtSbergfto(t, ben Safelbübl oorf^iebenb, bie 
®ebirg9n)anb, Don ber am nteiteften nad| äBeften bec 
fpi^e §tt$d JkS ßBtnlebetflS (907 m), non einer 
SapeUe gehont, tn ben Eintel beS @Ij' unb @imonS* 



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* AJ k JUU k i t M k J k > I MUt 221 * *** ****** **** 

loälbert^alS votTpringt. 3Ran geiva^rt tiit tt^errT^enb 
!|D^^eraIife^Eiibe, loei^eUngenbe .^Smlitopelle', Mon- 
bcra roenn bie SlBenbfonne anf i^r liegt, überoK oiö 
tmiteftet i^eme; bei Sieg }u idi hinauf ilt fteil unb 
Iief^TDnli^, tio^bem »irb monatli^ einmal von Sleiba^ 
ouS aneffe in i^t gehalten. Qbei bnS tiefe X^al i^i ju 
^fi^en 6in bietet fie ben iBitfungSnoUften Mnblii b«8 
iI)T eegenübei aufiagniben ßanbel- 

ISalb beginnen bie Käufer ber enbloS gufammen- 
^dUQenben X^alortfdiaften Untet-, 9IIt' unb Obet> 
SimonStoalb, guerfluttunblidi 1178 olft ,®igmann^ 
loolb" im «eflti beS ÄIoftet8 aßolbrit^ erniäönt ; eigen- 
tflntli^enoeife fdieiben bie @emeinben fii^ bur$ bie 
ganae X^allAnge nad) ibiei le^ti- unb lintsfeitigen 
^äufeilage oon ber SBilbgutnift ; gebtüngtere ÜJlittel- 
puntte bitten ©ruppen um jroei fiiT(%en in Unter- 
SimonSroalb (äBiitfi^aft gUT ßipne) unb Ober-®imonB' 
tDolb (äBiitfäiafl jum Sngel). SBii t^un biefet beiben 
dtbenifenen, rottretflitöen länblic^en ©aftdäufet ni^t 
oHein um i^rei felbft raiSen Simäfinung, fonbem n>eil 
man bie Sttatabfiiinitte na^ ilinen cet^net; .big gut 
fttone' — ,bia gum ffingel*. Bidltric^e anbete SBiit' 
fc^aften folgen flift inbeS au^erbem na^, oft bidit 
^tereinanbet ; bie ©dufet mit iftren Blumengärten 
erregen oielfadi freunblit^en Sinbrutf, unb nii^t minber 
bie faß auSnoImiSIoS ungeroB^niidi anmutige @et1cE|tö' 
bilbung ber fftouen unb aUdb^en. ©ie ttagen mit 
Soiliebe bunte färben, blaue ober rote ERBde unb 
miietier mit grünen iBdnbem unb grüner Si^üige, 
batunter »iebet tote Strümpfe ; t^t 6ut i% roenigflenä 
bann unb mann nodi, ber ©tio^^Iinbet beS @[g' unb 
©lottert^alS. SHe Itäftig gebauten SUdnner flehen bur^ 
ibi lebbafteS ^ebaben niti^t gau) ofine @runb etnmS im 
91uf ber Sünbelfud^t unter [Id| (bie toir aud) im benat^' 
borten ^teti^t^al fennen gelernt); im übrigen flnb, fie 
fieunblii^er unb frB^lii^er 9Iatur unb oetteibigten im 
Sreigigjä^rigen ifriege i^re $atbB^e mit aufieroTbent' 



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****** * ******* 222 *.*fct***fciH,Mifc* 

liAn anaitnQafttgleit &iS aufS teilte, fobafi me^t alS 
bte Hälfte oon i^iten auf bem fianipfplai Blieb- 

3ui: Sinint BeS ©imonSroätbertSalB gieliett fli% in 
atbftänbeitSeitent^älet— buSftaSIü^', ©hnonämätbeT-, 
baS 5tbi(^-, baS @rtegba4<, baS Slonnenbocbt^ol, enbli^ 
beim ,@n0el" bei: .Silben" — im Slnfoufl ßegen ben 
Sto^c^atbtSberg, bann lu bei oben fi^ nac^ Often anS- 
breitenben ßac^^ät^e empoi. Shti^ ben Silben (ben 
Xobel bet „Stlfjad^") ffi^tte bie alte ^alSbtet^ertf^e 
,ÄiIbenftta&e' na^ g^uitroanßen hinüber, unter bat 
.^ob^n Steie* binbuii^- ^e^t gineigt beim (Sngel au4 
eine ooi^üglii^e fiunftftiale ab, bie fid| in 3ßtnbungen 
butd^ bie mä^tiße gelfenft^lucl)! beä (Satenba*, 1,3)08 
Steid)' genannt, bie malerifi^fte ber (Segenb, naäi bem 
Cit ®aienba4 unb oon boirt »eitei nai^ ^uitwangen 
^inaufbebt j)0(^ gie^t fldi eine nerfi^mälerte gute 
Sabtflrage ebenfalls im anfteigenben Sbolgrunb fort, 
beffen ©eroälTet ft^ nun bintei bem ©ngel auS bec 
®uta4 in bie contradictio in adjecto bei iSiilbgutai^ 
umnanbelt. SlaS Suge nimmt inbeä iaf4 au<^ eine 
SSeiänbetung nta^r. 2)er iBac^ ft^iefit in Säßen unb 
©Viüngen flbei @ebISd bnb«. b« Sonbft^aft roirh min» 
unb taut, ba3 bisher \o belebte ^al }eigt nui ^ie unb ba 
no4 eine Se^aufung bei Ileinen 3tt>'E ^ i 1 b g u t a c&. €ie 
ge^ött ju ben jüngften be9 Qtebiigä, benn i^re SSena^n 
^oben fli^ etil am Enbe beä 16. 3[a(ti|unbeitS auf 
.milben @fitem', bie baS filofter @t. ^elei 6efa^ unb 
il^nen ju @iblel|en iah, boit ongeHebelt unb eine taige 
Uibarmadiuns verfui^t 

Smmei me^i verengt flt^ bet Xiefgiunb gu einet 
Iteilroanbigen, Faum no^ ^alb fteinmurfSbieiten Sd)luc^t 
mit toitlofen, luigen Siümmungen ; aul geringer Ent- 
fernung von i^r gebt no(^ ber fBlid von oben (er übtt 
{ie neg, ebne oon intern ^ctbanbenfein j)u abnen- Set 
Don ©t. IDlörgen ofiroättS fibet baS gct^lanb Verübet' 
(ommenbe glaubt lafd) unb ebenetbig na4 @ütenba^ 
guttroangen gu gelangen unb ^ebt piOftlii^ cor ben 



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AkAAhAMAAAMA» 223 U tJ kAM U UMkMAA 

nttKtnQttibn raeit naiti Oflen ^tnQeflteAen ^6giunb 
beä äBiUgutai^f^lunbeg, in ben et tief ^inuntntlettem 
mu6, um etienfo ^ocd loiebeT binangufteieen- Sic 
Si^luAt ift neenaitig niie laum eine jiveite im S^ai)- 
nalbi f^on bie na^^er oon i^i gef&^rten 3iamnt, ba9 
.©cEetiM" unb bnS „aßclfälo^" befagen e3- SJocö 
befit^t fie ni^tS Un^eimlit^fS, fonbem nur etraaä un- 
glaubli^ SSiltmtxiidUi ; man fü^It lii^ in tl|r (ibse> 
[(Rieben von allem Seben btoben auf bex raeitfi^auenben 
goc^tlä^e, jiuei nebeneinander iiegenbe @ebäube regen 
ben @inbTU j, alS lomme man in eine ©lo^flobt. SJon 
ben Seilen ftütjen überall burc^ „8ö<^r' roeigquiilenbe 
ffittffet Serab; nio btei oon ifinen, banintet atö ba8 
größte bet „SSregenbac^" bii^t flegeneinanbei treffen, 
^eifit bie @eeenb oon ben über iene ^inf&^ren^en 
Scüden .3u ben brei Stegen' mit tieiner äßirtft^aft. 
So jiefit fiift bie fflilbguta^ buti^ baä ©efentoi^ »eiter 
na^ orten i^iem Ünfane }u; au9 bem äOoIfäloc^ tomtnt 
bet OueHbai^, bet neben ber .galten ^eiberge' ent- 
firnngt 3)ie ^auptqueüe inbeS ifl nad| Sloiben gemanbt 
unb nimmt ijren beginn bei bem oerftedt in einer 
aWuIbe liegenben Ileinen Sotfe Sieulirdi, baB feit 
1602 Dom Sloftei ©i. 'fleter einen spfarrer erhielt, 
ipdiiienb früher ein foli^er nur „excurrendo" bort ge« 
toaUet ^atte; bis gegen bog @nbe beä oongen 3a^r- 
^unbertS mar aui^ ^albau no^ bort eingepfarrt- ^ie 
©egenb befafi im 17- ^a^t^unbert unb beO^t noti^ 
mehrere nun <Bt $cter angelegte @Ia§^utten; je^it ift 
überall tiauptfäi^Iidi bie U^renmadierei im SSetrieb. 

Über yieutixä) (986 m) fü^rt bie füb^er com Sburnei 
lommenbe üodiflrafe auf bie SRüdenb&be be§ gmifdien 
bem ^lec^t^al, ßlgtlal unb bem Ißilbguta^t^al auS- 
gebeEinten öodfelanbcS I)inan- Sin brei ©tunben grabe» 
avä nad) iRorben barüber ^inge^enb, ^ält fie Hdi immer 
auf ber Sofferfdietbe jum SH^ein (glj) unb jur JJonou 
(iSxeß), bi8 fie auf bem »liglitain (1092 m) oftroätt« 
na4 ©t^Snioalb abbiegt unb von biefem über ben fi^n 



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************** 224 *** * **** * ****>* 

von ut^ 6efud)ten ©ali^of jum äBafTeifolI na^ STtfteie 
^nunteTfailt. 

Sei Siigltcain (fälfc^lt^ .SBifittleiain* gef^riebenr 
ba fein 9Iame offenbai oon ber >8ieg' ^erftamtnt) i0 
eine, laum al§ fol^e erfi^einenbe gö^enanr^iDeUung, 
an bei nai$ Siotben bie (£Ij (bem ^inteipiet^t^d jui 
na^ Süben bie oberfte Qudie bet ^ceg entfviingt unb 
bUTdj ben .ßa^enfteigbotiel' auf ^uitnianeen auflieft- 
eine ,3RaTtinetapeIle' unb eine ^irtf^aft fU^en broben 
in netter Sinfamteit ; n&tblit^ unb tue^lti^ von ffiiiBli' 
lain breitet fi4 in ben ^ogen bei @Ij eine giofie, 
feilt unbetDo^nte unb feiten oon nii^t bort Knfäffigm 
betretene ©ebirggioelt beS ERobi^arbtgbeieftiideS unb 
beS ®fiiiaf(iIripfB au3, bie nur Heine 3inten unb 
jerlheute @eÖ5fte be^tbeigt. 2)o^ füllen jui 9iot 
fo^baie Stcagen vom ^tneltiain bui^ baä OrieSIiai^- 
t^ nacb ©imonSnialb, bui^g^ai^tial nad) €Ija^ 
unb auf ber &&^e na^ @<^ona^ (obei^alb Xril)eie)^inali. 

^t uns entliAit iene ganje noibnieftlidie @egcnb 
leinen $untt, um M i^m gu oeriDeilen, ein Üufent^ 
i^ bort nirgenbroo mäglit^ ; foli^en bieten oQein, mit 
jtniei Heineren 3IuSna|nten, in bem gangen ^oi^fCät^eU' 
Qebtet bie Orte Säiönntalb, ^uitnianeen unb Sfitenbac^. 

3Sir lehren }uer|it im Unteren ein, baS wir unBc 
binet benfdienflenSlufentbaltSoiten beS ©^nargraalbä 
jureti^nen. ©fltenba^ (868 m) liegt, raie bereits et- 
nälint, an bei neuen ^o^ftra^e auä bem StmonSnälbet 
^lal (SSalbfirt^) nat^ g^uitraangen , [elbft nt^t auf 
obeifler feai«, fonbetn an einet Sifonimenmünbuna 
mebrerer Heiner feoc^tfiQler , >5KuIben unb «Älinaen, 
libät^ malerifi^ an einem Slbgang Itinaufgeitaffelt. 
€>eine Umgebung im Umheiä etimt einer Stunbe i^ bie 
benibar leidiße unb mannigfaßisfle, umfafit bie ueiter 
freie feo^fiat^e ber »Äaiferebene* , bie Äuyiie ber 
,£o6en ©teig', bie auSflc^tSpräi^tiee .ißtenb', anbrcr« 
feit§ unter bem .©immelsberg' bie SEiefen beS ffiilb* 
gutac^t^oIS, Srei ©tege unb ^ejenlod) ; unmitletbar 

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neben bem Ort beginnt bie mühier^tm ^^Sf^iiu^ 
be8 „Xeit^* (bim^ baS eht IföeQ in jnei Stunben, am 
@aTt^Df gum Stent Dorübet, nad| bem 3wetit)ad|fal[ 
fü^), beten fc^Sn^e Stellen in nienigen !ninulen 
«treibt fhib. Saju befittt @ütenbad) in feinem „Saftbof 
gut ÖD^burQ' einen ber anertennungSnieiteften bti 
ganjen SebiigS, bei aOei feiner Sinfa^^eit gleit^ er- 
fieuliäl buti^ 3<t<*i>t(ommenbeit bei äBiitSfamilie 
6ummel, nie bini^ baS oon i^nen für mäßigen $reiS 
Qkbotene. 3n>ai; mu% man ein raenifl, ungefähr oiev 
SRinuten lang anzeigen, um in ben nddiften 9BaIb ju 
gelangen, bod] bie ßS^enlage ntadit bieS au^ an ^igen 
Xagen nii^l me^x bef(^n)er[idi, unb ringsum bietet ü^ 
eine berarttge g^üQe oon ^Qer, bo^n 9Iaturf49ni|nt, 
bunllen Xannenforften, listen Stu^enbainen. einfamen 
ßtefergntppen, fonnig'offenen Zobtlrt unb ^eibe^eif en, 
ba| eS bex Sotten bebarf, um nur bai 3läii^e auS* 
finbig jii ma^en- Xer Ort, fafl auSfäilieglii^ mit Übt' 
mai^eiei bef^äftigt, jteiibnet fl4 bur4 manche alte 
©(bmaignialb^äufei: auS, nidit minber bie grägtenteilä 
a(ttat^olifibe OeDfitterung, von bei ißiele raeit in bet 
Seit um^ergelommen finb, bur^ aufgeniedten Sinn 
unb ungemSbniit^e fienntniffe. Sem an bet immer reg 
belebten Sttafie liegenben (Saft^of gegenüber erbebt 
ftd), jenfeitS beS .Oütenbadjg', in a^t aninuten et* 
flieeen, ein ÜRattenbügel, bet im ^obre 1886 .Reiben« 
lopf ' getauft unb mit einet übnfdjatteten ^ant oerfeben 
»orben, oon bet man befonberg om Äbenb einen ttft< 
li^en Siteberblid auf baS ani^b>tbealralifd|e, oon pi&ilt- 
tiger, ^obei Ulme buribragte 2)orf geniest- Sie einzige 
Sdiattenfetle beS Sufent^altS — um au^ foltbe nii^ 
ju perfibroeigen — bilben im ©oi^fonimer aaf)Iteii^e 
Ififtigc fliegen im Speifefaal beS ©aft^ofg- 

@litenbac& erfibeint gefibit^tlit^, ali ber dertft^aft 

Xiibetg gugebfirig, erß giemli^ fpflt, ei^iett 1519 eine 

eigne Pfarrei. Sagegen roirb fein gleic^namiget iSa«^ 

f^on 1112 als .SQutQ', im lö. ^abtbunbeit alB .SJuten- 

Scnitn, 64mi[)Ban. 15 

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JI*Jfc»»M*>»>*» 226 ******** ***.>ifcfc 

laäi' eenaitnt SiottroeftU^ fiter bem SJorf ezf)ä>t fh^ 
feie .Ättifetebene", j« bei man bur^ bo8 Heine &oc^* 
mnlbent^al beS .fiebmanneemnteS' IiinanlleiBt, be* 
lüAtigt butd) einen ^u^moib beä 16- Sa^i^unbectgr 
in neldjem bet Xiibetget Obemoet Don ©ütenbot^ eine 
^aunäfrou non bort ofinE Söetööt unb SSei^anblung 
netinrennen Iie|i. 2)ie Äaifeiebene (1005 m) ift eine roeitc, 
leete, um ben „©pi^enftein* mit @eliüfifi ütienuatfifene 
£iiii^ffäd)e, im Sioiben Dom SEobel beS .^Iben' be- 
gtenat. igenfettg beSlelben ^eH fli^ bn abgtviatlete 
Segel bei .^oben ©leig' auf, beffen ©ipfelbö^e von 
einem allen itUfelbaflen i&aü umgogen ift föii gutn 
Snbe beS üoriaen 3a^rtiunbett3 fianb in fein« Um- 
faffung eine meit in bie Jßanbe roinlenbe ßapeOe, bo^ 
bei ^l\t jecf^mettette fie. unb nur Oefteinrefte non 
ibr betten no^ ben f&oben- StioaS oRroättS tagt bie . 
bieÜE aßanb ber „EStenb" (1150 m\ beg bö*ften fünfte« 
ber ®egenb, empor ; im ©üben »on ibt f^neiben Jl^ beim 
.alten (Sd". einem graben, einfam am Sffieg belegenen 
Sau, bie Äilbenftrofee unb bie ocn Sleulirift gum SriS' 
liiain fübrenbe $iDi$ftra^e- Um ein menigeä niettet 
oftmättg no4 liegt ber länbli^e .©a^of }um(gclbenen) 
SRaben", nio^i ber ni^igft abgefc^iebene ©ommeroufent' 
boUSfled btö @d)n)argipalbe§. CbmobE faft eine @tunbe 
Don ^urtnangen entfernt, i&ftU baS &au3 boc^ att 
le^teä biefeü ©tabt; bie SBiiffi^aft barin ift einfad) unb 
bie ®aft)immergabl febr gering- 3tber ftiUere godinieit 
Id^t flif) nirgenbiPD finben, U^le SBalbgruppen breiten 
fld) unmittelbar ringä umber, oti^ i)ier trennen fi(% 
bi^t neben bem feaufe bie abriefelnben OueHeii jum 
3tb^n unb gur Slonau. @ine ©tunbe nac^ Sftoiben 
finbet fld) ein geraaltiger ÜTtcn^ir, ber ,@&iitberftein' 
flenannt, ouS brei aufeinanber getürmten Slöden be- 
ftebenb; präditige SBege ffibren com „Stäben' übet 
offene Statten ober buri^ SBalb unb ^ot^tobel in biet 
Siertelftunben nai^ ©utenbai^ binnntei. Übeiaü ton 
biefen gö^en auä tbtont im @fiben ber ^eUibeig gleii^ 

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A**> U*A * * * * * ** 227 Af t AAkl U HUMMÜ t 

einem tnäditigen finauf fibet bei ©ebirgSinelt; bet 

fiaitbel bagegen etfi^etnt nti^t als ^etg, fonbem übet 
iaS nitftt roa^eeiiommetie ©rmtmlnmlBei I^I 6itt nur 
a!8 eine gerinfle roeftlitje 9Iufni8lbung ber Stw^fiß^. 
Srtan ertennt i^n ftetS an feinem ERaft^auS. 

3niifi4tn bent EHntien unb Sleutirc^, roo bie &a^ 
ftia^e unb bie ^oftRtale oon ©ütenbut^ nac^ ^nrt- 
nangen ^äi f^neiben, öei^f auf ber 6af|e (985 ra) ein 
letiteS gu ©ütendat^ ge^StiseS gTo^eä @ebäube baS 
.neue 6d' unb ffi^it ba@ aßirtSfc^ilb ,@aflbau3 ixa 
©tobt tjtei&ura*. ffiS ift ein tielbefuc^tev .Sufifurott", 
bem ,9)aben' an Sleganj unb Komfort er^ebli^ fiber* 
legen, bo^ ebenfo bur^ feine fable Sage an Sc^Qnlieit 
bet näi^ften Umflebung hinter i^m gurüdfte&enb. aSom 
.neuen iSd' roinbet fidb bie ©trafie in großeii ©i^Iägen 
■ mit f(%5nen' 3HebetbIirfen in fflblit^e 3uftuSt^äler bet 
Steß na^ Suttioanaen Öinob ; ein prfli^tigei; Sfu^nieg 
ffliirt über bie letite Öftlii^ atuff^meaung bet SBaffet- 
fifteibe taf^er borl^in- 

SuttiBouflen (812 m), etft feit bem gtoftre 1878 
.6tabt', bis babin feit 1749 ÜJlarftBeiten, Hegt im be- 
ginnenben &od)lbal ber %reg, bie burt t)on galjlreii^en 
BiifCüffen gefi^ivellt roiib, in rcalblofer 26ie[en< unb 
ajlattenumgebunß. ©o oermog feine 3täf)e ficb in leinet 
Sßeife mit ®üten6ai^ ju meffen, in nieiterer Ent- 
fernung nimmt e§ jebodi an ben lanbfcSafilidjen ©^Bn« 
^iten beS leiteten teil benen ei eigene bingufugt 
Ser Ort gäblt vierte^alb Saufenb Sinniobner unb ent' 
bau mant&e febt ftäbtifi^-ftattli^e Oebäube; fein äuS- 
feben ift ein oBDio neujeitlic^eS, ba er jroeimal im 
»origenQabrbunbert bur^Unoorflifitißleit einquortiertet 
Jtuppen in Sranb geriet unb erft 1867 abermofö 
biit4 9euet nerbeert nmrbe. Sen IBeginn ber ^nfieblung 
f^int eine oom Sloftec ©t. ©eorgen au§ gefliftete 
SapeBe beS beiligen Stiriat flebilbet }u baben, beren 
U78 @m)äbnung getban n>iib ; iebenfoUS muiii ba8 
Slorf iii lum 18. Sobrbunbeit nur langfam an. SEet)t 
15* 

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AAAMA J tAAM Afc * 228 *****AAJbfcfcJfc*JUfc 

ift Jurtroanecn nai^ Siningen — ©onouefdiingen 
aiemtifi) flleii^fte^nb — Sie bnjöHerunaärei^fte ©tobt 
bet !Saar unb bamit bcg Sdimarjroalb^oc^Iaiibeä ; eine 
SjanefteQung, bU fle befonbetS bem Eio^en Slujf^roung 
i^rec UStminbuftrie unb bet 1877 borl beflrfiubeten Xttiv 
mai^erfi^iiie oerbanü- Sxaiä berfelben ift, burt^ t^eo- 
teüTc^en unb fitaltifi^en Unteri;i(^t in aQen 3it>ei0eit 
bet U^cma^erei unb ben oermanbten !QroeiQtn bex 
@IeItrote(^ntI unb Sieinme^anif mit befonbeter Seiüif' 
n^liaung ber fcSroatäroälber 3nbufttie luftige StibeitS« 
ge^ulfen, aßerffüStet unb gabritleiter ^eronjubilben, 
foniie ben Snbuftiienen felbft bei Sinrii^tunfl tmn 
S^eifftätten, älnlagE uon Sllotoren, Silangung oon 
Talenten, nie in ollen S^ragen tec^nifdiei 91atut be- 
rotenb jui ©eite gu fte^n. ^t\ legtet Qeit befo^t bie 
S4ule fi^ etfolgreti^ mit bet (Sinfübtuna neuer ^abri* 
falionSatlifcl in bie Snbuftrie. aßet eine .©c^iDot^« 
lootbetuör" gu enueibEji roünfdit, raenbet jlc& am beften 
Ilierbet; niigenbroo finbet et einen füllten 9iet^tuni 
an atuBnia^l, oon ben einfa^ften, biHigften bis ju ben 
hinflDonften unb loflbarften. SQJir t^ioten bet Muä- 
fteUung in bet .©eroerbe^oH«' f^on ftfi^et @nväfinung, 
no eine gtoge ©ammlung burd^ ätugenfc^ein übet bie 
ältelte ©efi^if^te bei U^ten unteirii^tet. So^ au^ 
ber SSottot vieler ^rinat'SetlaufS^aufet tfl bei iße* 
ßi^tigung roert- 

ilrurtniangen trägt eine ou|etotbentiiäe, foft iior> 
nebme ©auberfeit gur ©t^ou, unb leine ®aft&öfc, be- 
(onberS ber .Qum D^fen' unb ber „Sur ©onne', in 
bet SJlitte be§ mit louter ftsifte^enben felufern erbouten 
OrteS belegen, genießen naif) jeber Stii^tung mei^U 
cerbienten SRuf. 3)et jum .fflaben' ^iuouffü^renbe, 
anfdnglii!) f^attenlofe ^eg tritt fpäter in burc^fonnte 
^alEfttUe Qon einem märdienbaften Biuber ein, iaxi- 
buftig unb tion toten ^rui^tbeeren aQer 3(rten bui^ 
[euditet; aufroärtS im 5Hale bet iBteg, na^e bem Urfptuna 
betfelbcn, laffen fic^ no^ ©puren einer alten SuiBi 

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************** 229 *** ** * * ** ***** 

M^mbenWo^" genannt, na^tnt^men, oetmutli^ ÖlbeT- 
Bletbfel einn ältefttn, onlafTenen olemannifdim an- 
fletiluiie- ShtTc^ bog «n menig loeiter d^Iif^e »hinter- 

fdiütenba^t^al' fü^rl bie Strafe nai^ Xiiline, mit 
IiRiIti^ein Slüitbliff bis gu ben 31I;)en, }um gio^en 
^o^bdeaenm $fartborf S^annalb (994 in) empor, 
baS einen fiauptM bet ©tro^fle^teiei auSmac^l unb 
tro^ feiner oSIIifl roalblofen Untflcflenb fdiroer fieeieif- 
Ud^erSßSeifein feinen ©aft&dnfetn ftetä go^Iceic^e Sommer» 
gäfte Verbergt. Sei Sribeig entfpiingt bie biitte 
(XtiBerger) .@uta4', bie, nac^ Slorben genianbt, baS 
fagenatinte .£ieatl|al'' (bet ^oben faugt cielfältie bott 
m K&B^Iuneen' baS Siaffer ein) buTi^flielt unb bann 
in ben beüü^mten Ställen ^erabftürgt. 

gutlroanBen ift SDiünbungSpunft bet ©trnßen von 
Irifiera (tSutai^-ÄinjigtöaD unb ©ütenba^ (SJilbguta^' 
Sljtbal). in tneli^ leitete bie vom Z)ieifamt^ar übei 
ben 3!^uniei;, Saite Verberge unb SieufiT^ fommenbe 
Heinere Strafte beim 3leuen ©(((©. 227) einlauft. 2)ie 
Bftet errofi^nte alle Silbenftraße, flleii^faüä, am .SRoben' 
notüber. auf t^uttmangen nieberfteigenb, bilbete ftüEjeT 
bie Serbinbung über ben ^alb gniift^en Sreibnig unb 
SiUineen- ©eraifTermagen fe^en aUe gufaminen fi^ bei 
gurtwangen gen Oflen in bei ©lia^e burc^ haä Sieg. 
t^l fort, leditä neben berfelbcn jiefit, mit ibr bis SBoltev^ 
bingen gleidtCaufenb . bie @ifenba^n von g^urtraangen 
■naäi 2)onauef4ingen (S. 163) t^alab. 2)et ^eg fü^rt, 
(leb nur nienig fenlenb, auf bet ßofie t« SBaat ftin, 
o^ne befonbertö Sntereffe gu bieten, bet auSnebmenb 
foreOentei^en ^reg folgenb- S3on biefer @igenfd)aft 
leitet fi^ loa^rfdieinli^ bet 91ame be€ Stäbti^enS 
Sabrenbac^ (800in)^er, baS übet feiner 9tat^augtbüt 
im Stabtroappen eine goreKe geigt. 3)ie goreUc öei^i 
allboi^beutf^ forhaDa, nielleiilit mit foraha, bet gö^te, 
in S3etbinbung Ite^enb, olS ber in .t^aiitenroalbbdi^en' 
lebenbe Sif4, oieÜei^t inbeS auäi ben .gefpr enteilen* 
bebeulenb; bei iBö^renba^ ift jebenfaDg bie alte 



D.5-,z,t.b,GOOglC 



@^Teit>uns mit einem 3} auffäUig, ba fonft alle ä^nli^ 
benannten Orte mit einem % Beginnen- ©8 ecf^etnt 
im 13. gsa&x&unbett, nun ben ©lafen oon ^üiftentieiB 
ju einer Stabt ei^otien, ali .Sierinbac^' (bte Forelle 
iieg im EDiitlelaltei oielfad^ .^orene"), btannte oftmals, 
jule^t 1819 gta|tenteil8 nteber unb iß ein regelmä^is 
gebautes, bteitfttQ&igeö , fteunbli^eä ©täbttften oftne 
befonberen (S^aratter, norteil^aft bur^ bie Slnfettigung 
feiner SDluHitroerfe (Dri^eftrionä) be!annt, roie ba8 i^r 
bena(!)baTte 3orf UnterÜrnac^, baä roir bereits Don 
SiiUingen ou3 befui^t Ciaben. 3In ber Strafe ju biefem. 
bie, anffingli^ baS SBregtlial nerlaffenbr empotfteigt, 
fte^t eine ,3u ben lieben Suneftauen' genannte HapeO^ 
raelt^e baS Sagengebac^tnig an {leben befonberS tugenb< 
fame 3Bd|tei eJneS ju graneften SßorgeitStaflen in ber 
®egenb fel^aften SRilterS forter^It. @r baute bie Heine 
ßir^e unb beabficbtigte, fw ISftli^ auSDufdimäcfen; aber 
beoDt er bagu gelangte, brauen bie öunnen unter iftran 
Igfeel herein, ber JRitter flet bei ber Serteibigung feiner 
Surg, in reelle bie milben ©ieget einbiangen, um (liii 
bet in roflgei ©i^dnbeit bCü^enben Sbelfiöulein alg 
^odmiiUtommener SBeute }u bem&äitiütn. Sod) bie 
^eben ®d)nieftem vemtanbelten flc^ auf ilir inbrUnftigeS 
@ebet pIS^U^ gn geflügelten Engeln unb f^mebten, 
von ^eiligenfcbeinen umftra^It, fingenb au3 bem ©(E|Io| 
Aber bie S;bpU bei aQerbingä mit ERei^t arg oerbuiten 
Hunnen ju ber ^aveQe hinüber, bie uon unfti^tbarec 
&anb Dor i^nen geSffnet unb binter ibnen gefi^lolfen 
raarb- SaS n>ai ben ^fluten ju ftart, fe liefen fpont* 
fttei^S baoon, unb bie {leben Geretteten fi^einen in 
ein ßloftei gegangen gu fein, benn ein iBilb in ber 
Äopetle ftcttf fle alä SRonnen bar. Slber Jle lebten offen- 
bar nö^tlif^emieile ali felige ©eiftei man^mal no^ 
in ber leiteten ein, ba begnabigte SBanbrer ab unb }u 
bei Stülpt i^re Stimmen qI9 ©efitett auS bem Innern 
ber fiirdbe beroorflingen ^bren. 

Stil 9)aärenba<!^ ^aben wir bie 9IoTba|lsrenjt 



D.5-,z,t.b,GOOQlc 



uTtfeieB I5e&tde3 vmvbt, wo biefei f)^ mit bemftnigen 
ber ©^roatju'alfel'a&n "on ®t. ©ecreaen bia 2)onou- 
ef^ingen beiäiitt- Sunt Ut|teren fül|rt bie bemtS ei> 
TO&bTite Stffnbalin turiii baS SBtegtftal loeitet abioätö. 
3>ie StTafe bagegen teilt ft<A untet bet uni fi^on bc 
Idnnten !Ruine von Sleuffirftenbetg, ^iet gie^t fldi ein 
©tta^enann bunf| ftamtnereifenba«^ im ®ifentiacE|' 
t^al fübli^ miebcr ju einer bettäc^tlitl^en iiH)t, mtl^i 
battüdi .Huf bem ftSifift* (1033 m) Öeifet, em^oi:; na&e 
baran lieet ein ÜeineS, ftillfieunbli<!ieä 93ab, baS (Eifen* 
ba^Ie. 3)ann fentt fii^ bie au§ri<^tSTeii%e Stto^e 
weiter nai^ ©üben bem tannenbuntel auftagenben Seig- 
fegel be« ßo^firft entgegen, an beffen nörblit^em 5^6 
bie ©tobt SIeuftabt lieet- ©tarle anbertfidb ©tunben 
bpliift »on biefem bepnbet fii% in äuferft luatbreiiS um 
ein freunbUt^eS ©iefent^al gebreiteter ©egenb baä 
^farrborf griebenroeilet, bef[«n ®aftl)auS .3uni 
Sfiien' feit Sauren einen fe^r befudEiten ©ommei' 
aufenti&olt eeroüirt. Sin ouf einer Säule ru^enbeB 
Se^bilb geußte Bon olttamifi^et 9tieberlafTung ; im 
Sa^re 1123 warb fiier tum Slbt aßern^et oon St. ©eorgen 
— ben bie SW^t^e on biefer ©teile oon einem Seifen 
^etab^fiigen unb buii$ ein ßeiligenbilb gerettet werben 
lS$t — ein SenebihinerinnenMofter .^ibunwilare' 
gegrünbet, ioäi geriet bieS nat^ ber EReformation burd) 
bie lefie geworbene SSeltluft feiner auSwanbemben 
Können fo in SerfnH, baß eS na4 i>em Xobe ber legten 
filofierf^wefler Slnna 3Jtü^lin ^a^ie binburc^ leei ftanb 
unb vom @rafen oon S&tftenbeig (Siftetgienferinnen 
ou8 bem Älofler Ci^tenttial übergeben würbe. 2)a8 
®ebänbe brannte 1725 nieber, fobaö nur ,brei Saffel' 
öbrig blieben unb bie 9lonnen fldi jur aSerfpeifung i^ret 
6ui)ve fol^e au3 ^rot oerf ertigten ; baä neu errid^tete 
&au8 biente naift ber 1802 erfolgten Sluf^bung be8 
Sloieci me^rmoIS aI3 Selblajoretfe; jetit wirb ein gute», 
,in weiten Äreifen angefe^enei* .griebenroeiler' iBier 
buritt gebraut; oon ben alten ^auliditeiten ift nur no^ 



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ftW**»* »»**»» 282 * ************* 

baS .Sei^ttgerbauS', ^eut ^fait^uS, quS bem 3a%TC 
1596 txfiaitm- Srnebenneiler [liUiet soiroiegenb dneit 
Sodtfomtnexguflu^tSOEt btv ^tmokna, rii^tiser bei 
iBenoitnmnittn ^reitutflä, jum Snrtril her äBtrtf^ft^ 
ob ju no<fi iveitnem, AbetlafTen mir bet ^eurteitune 
burÄ eine tunbigeie ober galantere tfeber- 

fiutg roenben lotr unS, Itoüt Doni @utati^t^I an* 
fleigenb, um no(^ ungefä^i: biet ©tunben lueitet na^ 
0\ttn Ü&er bog in flachet SItulbe ber loeiten tagten 
©odifiä^e Meeene JiDtf 91 ö 1 6 e nb üi^ (819 .sRotinbo^') 
gu bem gleidjfaQS uTalten, fi^on auf SaltgTUnti Itegenben 
«aar^Öbt^en Siffingen (SOS m), bei bem auf einer 
älnfiä^e — bem .^KenbeTB* — ©räber, n)abrf^tnli<% 
Don einet römif^en Ifnionie, aufgdierft, fnuie unter 
anbnera eine inteTeffante ©ilbeimünje mit bei Um- 
fdirift nl^omitianuB pius CaeaBr" um baS fiopfbilbniS 
beS Qtenannten, auf ber 91&d!feite mit einem vDt^tien« 
ben Sod unb ber Umf^rift „Prineepa jnventntia" 
gefunben rootben. Seimutli^ abet befanb ^^ auf bem 
.3inenbere" f^on bie Opfeißätte einer not^ aUeren 
UrbevBIIerung, fp&tex alg befonberei 3urammentunft3' 
ort oon ©riftem unb Öejen ae'tenb, fobo^ Söffingen 
eine bei am uieiteften jurütfieic^enben $efleblung8' 
ftaUen beS ©t^raaijTtialbeS barftetCt. (£8 erftbeint ut* 
tunblid] juerft 819 in 3ln[a| einer Sergabuns ^neS 
Stuabgar benannten ÜTlannee auS bem iBrei$gau an 
bie fiiribe St. SDlartin „in tUU Leffinga' ; 886 fi^nft 
fiaifet fiarl ber 3)ide .all' fein Eigentum in fieffinga 
mit Käufern, Seibeigenen. Breibern' bem ^lo9xt 
@t. @aQen, unb um brei 3abre fpätei bejeugen bo- 
mtber iroangig bei angefe^enften iDlänner gSfftngenS 
ju gSunobeim" (^Arrbeim) „unter Ergreifung i^rer 
©Werter, »ut fiSnigen unb gßtften biä aufä 8Iut 
gu beroeifen', baS iliie ajoteltem baS iHe^t befeffen, 
gbie Siri^e in Seffingen gu orbnen unb übet bie @äter 
berfelben }u cerfügen.' Ser Ort ronrb frübgcittg untn 
ben ^rftenbergeni tax ©tabt unb befaS fogar eine 



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A************* 233 4ifc.MA*i**AAA*A* 

SoTftubt ,S)orf-SiiffineEn', btanitte tebofb im Sauerii' 
triefl big auf bie ßii^e niefaer unS roatb im 3}tei^ig° 
id^rifltn no^molä »oQpnbig »etroöflet- Sio8 @IH4e 
Befc^aö einem feit 1637 oeifi^nmnfaenenMat^baibctf ffiün« 
fingen, ffieIi^eSii3irbli(f|Don£iffingen auf einem oonter 
i^Jtauc^ad)" umftoffenen Sügel .Sntenbeig' einen .ab- 
seganeenen" Surgftall befag, beffen <Stanbtila^ noc^ 
©«Dann .SBurg" Reifet; bieüItanefllfcbeSonbfi^riftfü&rt 
einen 3Kinnefünger .von Äünjingen' an, ebenfo bie 
.Sßeingortenet featibfi^tift einen .ßerm So^Sfut 
von ÄünjiB". Seilt emäfiten bie laam 1200 ginmo^net 
beS neäi Don bnt Sifenba^nen abgelegenen Stdbt^enS 
SSfflngen ficb mit Sanbbau unb ^te^jud^t, bo<f| beü^t 
ein gruc&tmariEt beSfelten Don altera Sebeutung für 
bie Umgegenb, unb aucb ein benadibatlet äBalIfaE|rtS< 
ort .3um Si^neefctuj' bringt iBefu^et bott^in. Sie 
Strafe Don g^reibuig buic^ baS däQenlEial Abei; 9?eu- 
ftatit na^ Sonauefcöingen jie^t mitten bur^ £5fftngen, 
httS nai^ a^oUenbung ber gut ^eU noi^ im Sau befinb- 
li^en @ifenbalin von SIeuftabt nacb Sonauef^ingen 
eine Snittel^ation jiuifi^en beiben bilben niiib. 

€§ fltebt im Sereid) beg Sc^marjraalbeä nur roenige 
fo niunberfam poetifä) anmulenbe SteUen rote Ben 
niebrigen Slüifen beS unntittelbai fibei £5ffingen an- 
fteigenben 2lllenberge8. 9tid)t bie Sllflenauefi^t madjt 
ben Siul'^ broben au3, fonbem bet SRuubblid übet 
bie roeite Saat, but<4 bie fid) übetoll^in neige £anb> 
fttagen in bie fernen minben. Sag alte ©täbt^en, 
ftcurtbli(!^ unb ftattlit^ , mit eigenartig feft jufommen^ 
gefiiiloffenen öäuferteiSen nictt bic&t »ot faen Sfüften 
l)crauf, bie genftei gonj mit leud^tenben Slumen bebectt, 
mie faft überaCI auf bet ^ertlic^ blütenteii^en Sa«. 
@leti4 tleinen bügeln erfc^etnen von biet bet S^bberg 
unb bet Seltf^en; non Itofttm Slanbe fi^aut notb^et bog 
ärmlidie Sorf SlittiSHufen (mit nocEi fi^tbaren 
iliümmem einer Surg betet von @^regtieb unb Suten« 
lieb im nabcn £QSaIbe) b^i^tibet- San} ^11 liegen auf 



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bem üdenbeig bte tnUber Deifi^ütteten alten (Sr&^er 
unter neti^emSSinb unb tcäumeriri^ei Sonne ; S^qniian, 
Silbeiiiftel unb nilbe {Rofen Hüi^ett brütier. @§ t^ 
ein ©tbenfied, fo^ niemanbem .btougen in bei Sßelt' 
befannt, von bem man ftdi TAmeT trennt; bie 9Iatiir 
fprictit an i^m gtot unb ernlt, mit einem Sln^aut^ 
linber SifiniennAti gleit, gur @eele, unb boc^ auüt lebend- 
fteubiß unb lieBIii^. &ter fdjrotnbet, roenn irgenbroo, 
boS SHiiitiae menfi^Iic^er ©rtunftelunnen »on i^r ab- 
^ai) biefem ätuS^ug gegen bie äDorgenfonne testen 
mir gu bem auoor non SSö^renbac^ ouS eneid&len 9leu- 
ftabt (828 m) na^ SBeften juiäd. ISS gebart ecft ju 
ben fpdteren Mnileblungen auf bem ©i^roaranialb, foboft 
eS feinen 9tamen mit einigem SRet^t trägt; 1275 am 
frü^eften atS .Dluwenftab* genannt, entflonb eS »er« 
mutlidi als eine ©rünbunfl beä J^ütftenbergift^en&aufrö, 
bem el ftetS 6iä 1806 angefeärte- ffion feiner ®ef^i4te 
ift im übrigen ni^t oiet betonnt, eS 6efo6 (eine Um- 
mauerung unb f^eint guraeifl ein ftiH in fli^ gurüÄ' 
gejogenea Safein geführt gu ^aben. SSor bem 19au ber 
©BBent^alftvoße mar eB oon aKcn ©eiten f^roet erteil- 
bor, einer ber Dom SBeltnerite^r roeiteft abgelegenen 
Orte beS @ebirgg. 3)a| bie dauern, €i!in)eben unb 
^ranjofen i^n tro^bem auSftnbtg mad)ten unb in feinei 
Übelguri^tungraetteiferten, bebarf (QumbeiiBeftätieuna. 
Sßon 1669-1802 befanb m auf ber SÜn^üfte über Meu- 
flabt ein Äapujineillofter; ie^t ifi baS ^eÜ-offene, in 
einem teilä lallen, teil§ toatbigen Jflerareffel pi^ an 
einem Stbönng auffiaffelnbe Stäbtc^en mit etwa 2700 
©innm^nem ein äu^ecft getDerbtdätigeB, befonberä nac^ 
ben Sliti^lungen bei @tro^fIei$terei, U^rmai^erei unb 
$ol}fd)nitietei. 2Gä&renb bie SDldnner (1^ üDÜIommen 
allgemein fiabtüblii^ Iteiben, itabm übcrraf^enbetroeife 
menigflenS bie Siteren grauen bier noc^ faft burt^gdngig 
ibce alte IRationaltraiftt mit toftbarem, goIbee^dFtem 
Sopfputi bemalirt, foQS fte nii^t in jungen i^abien in 
bie .bilbenbe i^embe' geraten unb auS btefei als 



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.Samen' mit f^idliiften- ^at'Tet SKobefenntniffert be» 
tei^eit [|ennQeteI)it finb- Sie aug bem Xitifee lommenbe 
dutadi (SButatb) burcfifliegt ben unteren Xeil beS 
&täbt^eng, baS eine )8abeanftalt unb ^attlidie rü^menS* 
nierte @a^^&fe aunt Seil mit freunblit^en blütenreii^en 
dt&tlen be^t; an .©e^enämüibigfeilen' ^at eS ni^tS 
aufjumeifen- 

Sleuftabt ift bie &auptvof>ftaCion beS Sdiraaiif 
twtlbeS, unb bis doi ein pdax ^oijxtn jog breimal tdglii^ 
von ^ieT aui^ bie Ie||te große ,^oUji>o^' im Seutfi^en 
Sei^ »ierfpännig mit ©tf|dlenflellinflel, $eitfd)entita[l 
unb ^ocnllang nac^ ^eibuig inS Xieftanb hinunter, 
fobal üc^ ^ier uieOeic^t ein geeigneter ^la^, ein Siort 
Aber bie alte ^oftbefScbetung im unb über ben ©t^matg' 
maus einaufügen, bietet. 9ia^ bet erpen ©inri^tung 
betreiben buri^ bie iftemer, beren maDBionee an ben 
©trafen jugleii^ Verbergen unb ^aftftalionen eineä 
forglid) geregelten ^agenverfe^rä bUbeten, folgte ein 
3mif(^cnraura jatutoufenblanget ,po^lofet3eil'. Sann 
tritt guerft im 14. ^lo^r^unbert raieber eine bcu^tfäf^li^ 
non ben großen SBeid|Sftäbten ine SSert gefegte SBrief« 
Übermittlung bur4 teifenbe Saufleule, $ilger, um- 
roanbembeS Solf aQei 3trl, balb bur^ eigene ,@£äbte' 
bolen' auf, bie j. f&. fjreibutg fdion fefit frü^jeitig in 
geiegeltei Drbnunfl al§ .gfrootn louffenb potten — 
tittenb IneditE — bofenmeilter unb brieftxaget' bcfo6. 
nie bereits auä Urfunben Don 1351 ^morge^t. Soi$ 
bie er|te mitlUi^ .reitenbe' $Dft roarb burc^ ben 
^ftißen von S^a^iS im ^altxe 1561 begrünbet. Sie 
ging »on Sni^fal ouS nad) Sien unb !uig baiauf 
ebenfalls eine fol(fte ou8 ben Sfterreii^ifc^en SSorlanben 
oont SlegierungSfl^ @nfi@^eim im @lfa^ über SSreifad), 
greibutg, 9teuftabt in ben Segau binüber unb roeiter 
nac^ ^nnSbrud an bie bortige ©lott^allerfdiaft. 

Sie S3erabreid|ung von .guter iSpeife* anben^rief* 
boten — .guten irunteS' nii^l ju nergeffen — mor, 
nie eS fii^eint anftatt einer SJefoIbung, äSorftftrift; öfter 



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rotiti etmä^nt, roaS i^nen an (SfFen gebübte, fotvie 
bag eine p^riefträgeTtnal^Ijett' 10 ^a^en ju ftelien ge« 
lammen, tceli^e nai^ bem bamolisen @ell>niert füi einen 
leditfi^ offenen 3(pvettt ^^ugniS otilegen- 9Eac^ ^e» 
enbiguHB beS ^reißigiöliriaen SriegeS, beffen unflc^ere 
3uftänbe fttft aHaemein ben Soften ein ®nbe maditen, 
normen biefelden balb grabe im ©t^roargnulb einen 
befonbeien ^uff<^n)une, Bleuten singen oon äBalbS^ut 
buit^ ben ^teiSgau in bie Ottenau, niie uon bei 
leiteten übeWS ©rfitrg not^ Oflen; oielfai^ inbeä lag 
bet SSriefBofenbienft audi SiBirfetn unb @el|5ften a!S 
Siofintaft auf. 3m Saöre 1678, gut Seit bet fron- 
jBUf^en ^errfdiafl in ^leiburg, ging oon fjtei an iebem 
Stontagmorgen bie erfte .^angenbe @utf<^ ober SarofTe' 
ober SBreifaii— ©cbMtftatt-Sltoeburg no* ¥ati8, 
^erfonen, Söaren, $a!ete unb «riefe befötbernb. 
.Unb nhb ^iennit iebenn&nniglic^en iierbotten raiber 
biefe ®ntfdi etmai gu unterfangen bei Stiaff.' @Iei(^- 
faKä bei ©ttofe »on 300 ^funben roat iegli^em anbem 
unterfagt, auf ber genannten 9{oute ^ttefe unb $alete 
mttjunebmen, ,unb tuolfen 3^re PJlajeftät' (ftönifl 
SouiS XIV.), ba& foliiie, roelt^e bie Strafe nii^f gablen 
fönnten, bafür .mit JRulben auige^amen unb mit ber 
®itgen (Silie) gebrannt roerben foUen'- ©olb nadj^er 
(1690) errii^tete ber gürft oon topä an* in 3)eut[d). 
lanb bie erfte fabrenbe ^oft, bie .gelben fDlartertaften' 
groifdien 3Iürnberg unb ^anffurt am SRain, bo^ eift 
gegen bie äHitte beS 18. ^adr^unbertä erdielt bet 
©4n)argioaIb eine .bei lag unb gtaiftl" gefienbe »ge« 
ff^winbe ¥oft° von SranHurt über aJlannbe'tn— Äaria- 
ru6e— ^teiburfl nai^ Safet unb von greiburg übet 
9Ieuflabt- ®ngen im feegau nac^ Sfnnäbtucf. Sie SSSege 
aber ben äßalb f^einen aber bamalS ncx^ betartig ge« 
niefen gu fein, ba^ fle auf bet letiteten Strede, bet ^e- 
fi^affenbeit bet .äSagenfteig'' b<llbet, bei «u^enba^ ein 
Unttaben ber ^oftfai^en auf Satimtieie unb fo bie 
äQeitetbefttrberung auf bem Sie^enbobelpfab gur £ä^ 



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M on bü Stnie BlefTella^en nUtig QtmaAt ^beit. 
©l« ^iTtf bonn ein ben SSeg na(^ iH«iftabt fort- 
fe^ntber SBagen; foivolil bei SIeffelladien bei^t eine@teUe 
no4 .bei fiabpla^', alB in SBut^enbo^ ein $au8 ben 
9tamm .bU ßabftatt' fObtt. (Sin <Sxlai itt Aaiferin 
aflaria S^etelta vom ZakTi 1750 gemattete .benen ^oft- 
(netzten, loenn man (bie ^obtgäfle) auf bct Strafe auf 
He unb bie $fetb guiiettf^en wüibe, mitten auf bem 
IKeeg bie $feTb auSgüfpannen unb nai^ &au6 ju 
leutten*. Sänge mu6ten bie ^o^agen flegen räuberif^e 
äbetfäOe oonbeiuaffnetei; ®äIottebeaIeiteii»eirben; etp 
baä 19. 3a^ii|unbect &m<^te ®t<%ec^eit au<f| in biefn 
Mi^tuitfl mit n^. ober ber l^üz beS ©üWoufeä jut 
¥o|l in ©ramenbtnflen finbet fi^ ninft eine (Srinneninfl 
on bie aEte 3eit in Qteftalt einä au3 Sanbftein gc 
meißelten ,3teid)gvorCTeuteTg* mit Xieffenrod, gebet« 
barelt, äaaibeutel unb an bie Sivpen gefellem 
©^ncdenbom, auf onfprengenbem ¥fetbe baiion' 
ealiii>pierenb, erhalten. 3)oc^ Sofef Sictor d. ©c^effel 
bat iftm fein ©«blieb aefungen, ba6 ba^in fei bie 

.geit its po^gangs unb bts Zrabs 

Des CrinFgelbs unb bes Znmts, 

Vts PoßftaUs nnb bes Wanbti^abs, 

Vts ibealen Säpoungs. 

JtÖ* i^eunt bet Dampf, 

5rt(t brennt ber Wmi, 

3eet gilt (ein ^rülj unb Spat; 

Die Sonne malt unb kliggefibivinb 

Biief fdjreibt ber Kupferbrafit/ 

@egennidrtig iß an bte SteDe bei ftübeien ^off 
nun Seuftabt naät ^i^eibuig bie oon unS qI8 ©Ab. 
grenge beS .SanbelgebietS' betta(^tete ©bllent^at- 
ba^n getreten- Sie beinabe SViftanbige ga^iuHt voa 
le^terem lu erfterem b>nauf — bei einer @tre(fe oon nur 
35 km — lie^ flt^ febr mobl auf 1 Stunbe 45 ajtinuten 
abtfirgen. nenn ein Slonnalbetrieb mit entfpredienben 
«etriebSnittteln beftänbe. 9Befentltt6 miib biet buri^ 

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ein }u ftarfeS Sentit ber leiteten i>etE|itibn:t, hoSf ^ot 
malt tieueibinsS einifle leii^tere aBageit o^ne 3niWe«- 
tcanbungm, foniw groei fogenaitnte .?!u8(lii)tBttmfl«i" 
(wie auf Ber ©f6n)orjniaIb&Ql|n) eitiBefteHt llinen un- 
wxit^txbatm SPlangel Get ^a^n bilbet bie gu tafi^e 
atufeinanberfolge ■ fi^rf« Ätüinmiineen , roeIrfiE iie 
^abcBETi^inbi gleit von voinlpeiein ^eiabminbeit; bie 
SaEintab^eite mar aüecbingS ntd^t gu nenneiben, tirin0t 
aber aut^ eine eiöeblit^e Serinttdi^tifluna ber ^IÜ)iq' 
tat, fctoete Saften (ftoljabfu^t) ju beförbern, mit R^. 
3)aS Stgetinti von ungefähr gmeiprogentigci SJeijinfung 
beS für ben SJo^nbou aufgeraanbten ßapitalS fteKt bU 
£iBaentIialba6n alS ein i&(t(ii$ bei @tabt Sleuftobt unb 
Umgegenb vom babif^en Staat entrichtetes ®efcbent 
non «ngefdör 150000 äJtarf bar, bo^ mar bei ber fflen- 
tabilitdtgbeiei^nung oon Slnfang an ein no^ grSgereg 
Sefigit in EuSüc^t genommen unb mit %ejug batauf 
beim iSau ein SpaiTamleitär^ftem in Slnmenbung ge- 
bra^t niorben, baS eben man^erlei Unguttäglidiieiten 
jur Solge gehabt, ©emife bient bnS SSor^andenfein ber 
SBalin für SSefurfier beS S^elbbetBä unb feiner nSrbli^en 
Umgebung febr gur Slnnebmli^Ieit; ob inbeg au4 }U 
einem ißoiteil für bie roirtfi^aftlic^en Sntereffen bet 
®tabt S^reiburg, bürfte roobi in ^ti^tl gu }ieben fein- 
Slßit fügten [^on, bo^ bie fiflUentliattio^n (14 roeit- 
auä ni^t in idret SBitfune mit bei ©i^argroalbba^n 
meffen tonn; fie tft tmmerbin eine fiftöne unb inter- 
efTante, bo^ Iä|t fl^ Don bem eigentlidien Steig unb 
ber SFtä^ligteit be§ .^saentEmlS' oetb alt niSmägig nur 
»enifl nialirnebmen , ba an ben bebeutenbften ©teilen 
btSfelben lunnct bie KuSfl^t rauben. Son SZeuftobt 
aug burt^milt fie t)6(lig ebene ßoc^flä^e biä gur 
©tation „litifee' unb meiter ebenfo burdi mooiigen 
®iunb gut ©tütioit „ßintergarten*. 6ier beginnt bie 
dabniobbo^n unb fentt 114 bur^ mefireie Xunnel fiber 
bie .öüQfteige", auf mäi^tigemSrüitenbau in fc^minbeln' 
ber SB^e baS Skcennatbal Oberfc^teitenb (ii^t fdidnßn 



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***** *** ****** 239 ** ** **** **** * * 

9tviftiißvüvit), ins däUent^ol aUmöl^lt^ iliituntet- 
@3 folBen in hii^en abftdnben bie Stationen .ftöD" 

fteig', ,¥o|l£|aIbe' unb .feitWfpiunfl"; bei leitetet 
eabet tie 6525 m lange Bo^nia^ftrede miebei, unb etmaS 
bef^Ieuntgt biin^mi^t bei 3^9' bui^ tuije Xunitel 
ein* unb auSf^Iüpfenb , bai eigentlii^e romantifi^e 
$5tlent6al, roßt an ber &eI8»anb übet ben ®öd|em 
bee lang in bie S^Iui^ fjingeftiedien SorfeS t^affen' 
fteig entlang unb tritt bei bec Station .^immelietc^*, 
Imen ^d^enlage no^ bei Spi^ie beS ^leibuifier 
aHünflertunncä Qläitttommt, inä roettfleöffnete Siteifain' 
tlial binouä. nw burc^ biefeS bin übet bie Stationen 
.fitrt^iarten'' unb „Sittenmeiler' ^reibuig bei ber 
Station .^ie^ie' )U nreii^en; von biefer fui|tt ba3 
^eibinbungggleig roeitei jum &auptbabn^of- S&n 
bi^ ^Bllentbol lebigltcb auf ber ISabn burdifaliren, ^1. 
wie gefagt, nur geringen begriff oon bemfelben em> 
Vfonaen- 

ÜBit folgen oon 91euPaM ber - feit bet »aön= 
«Bffnung ftati oetCbeten — SonbftrQfee na^ greiburg, 
bie ft^ niemals weit von bet iSabn entfeint, bort ras 
bie Stieberfenbtng beginnt, ftetS bart neben ober unter 
jener Herläuft @9 miib gumeift angegeben, ba^ fie erft 
bergeftetlt motben fei, um bie Übetfübrung ber fiönigä» 
braut Snaria Slntoinette nac^ ^lanfieic^ mägli^ft weit 
but^ öfteneic^ifdieS @ebiet ju oerftatten, unb eine 
oriientti^en fRaum bielenbe Srnieitening ber @nge am 
dir[ä|f;ming maib erft 1770 gefprengt; bo^ fann eS 
fii^ bei jenem Slnla^ nut um SJerbefferung einer fi^on 
oorbanbenen filileiiiten SReit- ober ffa^rftra^e gefianbelt 
baben, ba eine roirEIii^ neue in fo furjer 3ei' fiaglod 
ni^t )u erbauen geroefen mdre. Sie a(te Stiafle jog 
fU^ itbtät nt^t in ben goblrei^en SBinbungen ber 
je^igen oon^intetjarten jum .Stern' bitunter, fonbem 
fübrte fteil »om erfteren gum le^teren buri^ bie ,S5f?eI- 
fdbln^t* abnArtS, meiere nun nni no^ jut SBegab' 
Ifiigung f&t ^ulgängei bient SutA biefe mu^ 17M au4 



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bei @cneral 3R(iieau mit rinem Seil fein« Slitnte beti 
betü^mten ERüttjug betocttfteaigt f)a.hm- 

^ai gut Sinteit (Füblti^) Don ber Strafe lieg^ 
lei^ncn mit jum fpöter ju 6etident>ett ^eü)b£x%%ebi<A 
iinb lafTen eS vocbei^ant), au^ roo eS bii^t ^lantxitt, 
unbeachtet- ©o ben buntel ueSen 9ieuftabt üuftngenbcii 
£)Oi^fiiit unb ben balb ^eiüberglänjenben ©viegel beü 
SitifeeS. Set üßeg fü^it buii^ eine Don ber @utad) 
buiÄ^ofTene leiste Sinrnuibung, am @ee ttennt fli^ 
oon i^m bie fübniäite nadi Senjtin!) nniiorfteigenbe 
Strafe. 3n unfeier ati^tung tauifi ooi unS am 
,fd|iuat3en ^täien* üon ,31Itenn)eQ* Dortiei übet beut 
von bei fSaSrn bur^fc^nittenen iOlootgtunb gegen 
roalbigen Setßrürfen bin bie3iBie6eltunn(ir(f|ebe8au6er" 
otbenllitö raeitumfafTenben ,3)prfbefltiffeä* ö int er» 
jaiten auf, bai big jum @nbe i>tä noriBen 3al)T' 
bunbertS äinteiflrat (bie Stiafie bintei bem ^düen- 
lliaD 6ie^. Sie Sit*« flammt al§ aBattfo^rtäfir^e auS 
bem Sa^re U16, ei^ielt Jebot^ etft 1732 üiten ie^iflen 
fiuppeltutm. 9teben ütx befinbet fic^ bie ^au^it^äufer» 
gnivpe bei unenbüti^ meit über 8eige unb Sttiäler biS 
bi^t untei ben gctbbeig geifheuten ®emeinbe Sintet* 
jiaiten: flbeniQbei; bliiien tieteinjelte sraue Si^inbel« 
bäij^ei Don ben Snatten^bängen ober auä bei ^ai^tbal' 
foEiIe, bie unoeitennbai in altei ^t ein Seebeden ßf 
Riefen- 3)a3 3)oif (885 m) ^t fid| gu einem äaiif)!' 
lufttuiort mit aia&em %efui^ ^etauSsebilbct; feine 
nädifte Umgegenb, vox adem bei „^niber&albenberQ*, 
trägt beieitS ben f<f|änßen iRatui4aiaItei beS $o<^ 
lanbeS um ben ^elbbeig. 9)on ^inteijarten fü^rt bei 
eibebli«^ lüijenbe ^bmeg bur4 liie maffeifreubige, enge 
iBäiiluäit beS .Saffeltlia^' ^inuntet, beffen Säenennung 
Don bei ^auptbeft^äftigung feinei iSeniDfinei, bei Stn- 
fertigung f|BIjemer Söffel, betftammt; ein SJamenSüetter 
•Slnbteag ßofeiS" ma^te im ootigen ^a^i^unbeit bort 
ben beginn bamit- 

Sie Sanbftia^e jie^t fi^ in einiger Entfernung 



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oDn bei SASubegnivpe um bie Sixift, unter bei flt^ 
aui^ ber fiauptgaft^of .jumälbler" befindet, an meieren 
.Sommetfrifi^en' (.SRöfele', ftütier .roeifeeS ^ferb', bis 
ju bem e^maie baS @ebut bec alten ^Tc^tolbSbaar fldt 
erftreifie) unb SBittfc^aften roibei unb nirn balb in 
langen ©^langenrombunßen ber .©flUReige' inä ©5Ken« 
t^a[ niebei; no fie bie @o^Ie beS leiteten erreii^t. trifft 
He mit bem 5De0 bur^g fiSffelt&ai jufammen. Suvoi 
umlitift fie einen etnjeltte^nben , Don einem ftreuj 
überragten ^dfen, ben ,3k»ennafelfen* , neben bem 
ein Sufipfab in bie 9taoennaf(^tuc^t ^inobfülirt. 

3Bir erfuhren bereits. ba| ber ^a^ berfelben bei 
Steitnau »om »Sabrenberg' entfurinßt unb banac^ 
au<4 .^(^Tenbac^' genannt nrirb; ber fanberöate Slame 
.Slaoenna' ift mutmofrlii^ er? eine jiemEid) neujeitti^t 
S3eif<4SnerunB au§ .Stäben'. 2)er Satb lentt fl(^ rafd) 
in eine anBetotbenllicb enge Kluft, bie in ibrem ^ai^fl 
befui^enSroerten, aber jiemtirfi nieaf^ierigm oberen 
Setlauf teilroeife no^ 9Itt unb S^efen einer äSilbniS 
beft^; gro^e SBaffeiffiQe macbt fle bur^auS unitugüng' 
litil, nii^t feiten inbeS aui$ ben unteren %til ber 
€d)lu4t. Siora SHoDennüfclfEn ffl^rt er an f^Bnen 
flaäfaben norüber, ouf ©teiltreppen abwärts, immer 
an bem tofenben £9a^ entlang unb juletit unter bem 
gewaltigen Siiabutt ber Sifenbo^n binburt^ grabe cor 
jum ©apbof -äiiin ©tem'. Sie SRaoennaftblu^t btibrt 
eine ©auptfdiönbeit beiS SBHentbalä, beten iflefu^ iebem 
onjurotcn ift 

Seim ,€tetn' vereinigen ftcb bie genannten 
^ege ; bie Sage b^ großen, frül^et oteUeit^t angefe^enften 
SaRbaufeä im Si^matgwalb, baS feit Sfobren feine 
eSmalige 9ttt fcbt ueranbert bat, iH eine unvergleidi- 
lic&e. Ringsum, fc^einbar auSmegloS, umragen ffo^i 
SSetg «nb gelfenroänbe ßeti ben SbalEeffel, au8 bem 
teijoi^e grüne Sügeltuvpen aufma^fen- Seig etböbt 
am ©elänbe blitft bie f4on taiä bem 12- Sal^t^unbett 
flammenbe graue ,<Bt- OBmalbSlopelle' f^tab, neben 

D5-,z,tb,GOOg[C 



ber 114 bis 1764 bn VcgiäbniSvIo^ für Öinte^arten ' 
befanb- 

aBit ^ben ^iei ben oberHen Seginn be9 öBIlen* i 

tbaleä erteilt, beffen crfl fpfilet KnRIi* jutwÖt- i 
ge^u^tei 9Iainen, utffiTünsIii^ .^^alfenlleinra £^1', 
bann (elrtc^ bnn bä .^ällAal' amifc^en jEribeig unb 
gdientoalb) .ßa^IenC&al' wax unb baS ootbeifianli 
nntigitenS bur^aug nidiß ^eHenliarteä aufmei)!- 
3n)iWen mäditieen ajetflrafinben, uon benen fl^ oft ' 
ungebeure graue ©diuttbalbm {Kruntecraäljen, gie^t bic I 
Stiage fi^ unter bem ^fiberen ^a^nbamm ^in, gelangt | 
inbeS balb bei ber Station .^oft^albe' eine Strecte 
lonfl auf baB gleii^e 9iit)eau mit bem legieren, ftiei 
liegt ber tireffli^e ©o^of .gut alten $oft*, iebem S^i- 
nianbeter am beften füt bie SRittagS' unb Hbenbeintebr 
gu empfehlen; lein @aft mitb i^n unbefttebtgt vt> 
laffen. 

2)aeeeen entläufst giemli^, befonbevS in mittdS' 
hitev ©ommerfonnenglut, nun bie SJeitetnjanbetunB 
buii^g |;>5IIentbal- Sinförmig gie^t e3 fii$ eine iStunbe 
lang bin; bag Sluge ennfibel bei bei ^etrai^tung ber 
gleichen, roolfenbob«" äSalbbeignänbe, beraunbert nuT 
bie unb ba bie gemaltigen ^eEgft&ttmauein beS Sabn- 
Ieiri)et3. (Sinfam-ftill liegt bie ©tra^e gnifc^en ibien 
fi^roeiflfamen SQolblebnen. 5Rnt 6in unb niiebet fdiiilU 
ein boblet ¥flff auf, unb f^naubenb feui^t btoben ein 
f^ntataqualmenber 3"0 «m^oz. 

$ISt|(icbr iäb vencanbelt fl^ vor beut abmäitS 
Sc^teitenben bie ©genetie. ©latt bet malbigeii Öünge 
fpringen ungeheure roilbgetborftene gelSmafTen unb 
$feilei auf, bie Sabn buicbbiii^t fle in Sunneln, untec 
biefer laflen fie feine ßanbbieit fRaum mebi, al3 ber 
fi^äumenbe .SailBocfi" (ober .SBota") unb bie ®lra6e 
forbent- 6§ riefelt feudit oon ben ©teinniänben, bit 
Sonne fäjeint auggulüf^en, im tiefen, fioftigen @(^atten 
föQt eS com fafl oerf^niinbenben Fimmel ^erab. SQir 
baben bal eigentltcbe ßSCentbal enei^t- 

D.5™t.b,Google 



Stibet ift biefe gtaSarliße ©trede mit futj, in fünf 
aUinutoi öurt^fiftritten, bo^ |le lonn fli% mit manift« 
^(^(eiüEimten «Sllpenilatnm' mcfTen unb befttt auc^ 
in ben felfigen Sübtftälein beä iSdiiDatjimalbcS nidit 
t^§gleidien. ©eT^mattlofenDeife tft 1874, in älnlag 
einer iSeifamTitlunQ beutf^et ^oiIhRänneT, an ber 
mdc^tiflft roirfenben ©teile bet „flEamm" eine ©pielerei 
in @eßalt eineä gioßen, auf bem übei^ängenben t^efö- 
hloi ftei^etiben $)ii[i^eä angebrai^t, bei bott eine übetoQ 
bei berattiflen ©cSrotfcn roicberleSrenbe .©prunfl'- 
©age Det(innbilbli^en foü, unb ber !)JIa^ wirb bano^ 
.ßirff^fpning' benannt. 3)ierem aeaenüter jui 9lei!|ten 
auf fc^minbelnber, laum jugängti^er &fi^e liegen bie, 
Don unten nidit aabinebmbac, geiingfügigen S^rümmet 
einer jneifelliiä alteren alemannischen Reiten tnU 
ftommenben Sutg aill-5JaItenftein,BomSBol!Smunbe 
ber Umgeaenb „ jftäuBerfdilo^" flenannt 3öi Urfpning 
ift lutbefannt, ber rotulus SanpetrinuB tbut juerft 1200 
eineä Chuono de ValchinBtein Stniätinunfl; eine ©age 
l&bt ben IHilter .ßuno von Stein' mit ©ottflieb 
von Souraon jum fiteujguge aufbtedien, roeil feine 
tSt)e KnbeirloS ip unb er burd) ein ®ebet am ^eiligen 
@iabe einen ©otin gu erbalten äofft Bei ber Itrennung 
von feiner 5iau teilt er feinen ©gering in jniei feölften 
füT fle unb für fidi unb oerpflii^tet fle, fieben ^a^te 
auf feine ^iebetCunft gu roailen- @r niirb Don ben 
Saracenen gefangen unb mug fieben ^aiße niebrigfte 
ÄneitSbienfte oerrii^ten, bann gelingt eS ibm, ju ent- 
tommen- ^oä} auf ber mfi^evollen ßeimmanbrung 
butc^ lüften unb ©c^redniffe jeigt ein Xraum i^m 
feine S^rau, bie i^n tot glaubt unb einem anbern ibre 
©anb reidjl. Siarauf ^at ber Jeufel gemattet, ber bem 
aiufraa^enben fein Iraumbilb Beflätiat; et net^eilt, ben 
SRitter nad) feaufe ju btingeti, unb biefer fi^liefit einen 
$alt mit bem SBBfen, i^m oetfotten ju fein, menn et 
unterroegä einfi^Iafe. Untet SHaui^ unb glammen fteigt 
fogleidi au@ Ilaffenbem ErbfpaÜ ein Sönie auf, ber mit 
16* 

D.5-,z,t.b,GOOglc 



4*************! 244 ********* ** ** * 

ibm banon^tegt; bei Schlaf vjiS ilin fi^Iiefiliit bejivtngen, 
ba Weit ein md^tt ^alU auS ben äBoIIeit, fet|t ftdEi 
ikm auf ben Äopf unb erhält i^n mit ©t^nobel unl 
giflfleln roat^. ®ilb 6rflIIenb M^t bev etgtimmte SBni* 
i^n DOT feiner Sutfl nieber, in ber f^on bie ^odfueitB- 
göfie oetfammelt flnb- 9liin meibet bet SE^onüart einen 
^ilger in jetfefeten ffleibetn, mit eüenlonaem ©art. 
bent bie Sucgfiau einen <Se^er mit SBein leiifit, ei 
aber legt in ben ausgeleerten alS ßoiiiaeitSflobe einen 
^otben Oolbring hinein- 5ßie bie Stau ilire ©flifte 
bogu rotrft, toat^fen beibe gu einem feften 9)etf aU' 
einanber, fe erlennt i^ren ©atten, ber neue freiet 
jie^t bcfiürjt mit ben ©DdljeitSgäften von bannen, unb 
bie IBieberüeteinigten roerben butft teilen Äinberfegen 
ßegiaift. Sum Iiant nimmt ber SRiller ben giKen in 
fein SBappen auf unb benennt fortan 114 unb feine 
9ur9 .galfeTiftein". 

3n aßitlli^teit roaren bie iuetft im 12. ga^r- 
tiunbert auftaudienben „Eblen non SaHenftein' (mit 
bem gleif^namigen ©efc^lei^t auf ben SSuigen Spalten» 
ftein unb Slamftein im Semedt^al aaft semianbt; tieibe 
Sinien füWen einen auf einem &orfl fi^enben galten 
im aBoppen) SRaubritter ber fi^Iimmften @attung- 6ie 
fiilbeten, jumeift unter bem R^ 6ei iftnen fcrtei&enben 
üRamen ,fiuno', ben ©tfiieifen unb bie SSe^nieifliing 
ber weiten Umgegenb, Oä baS ©efi^idE am %lu9gang 
beS 14 3a^^unbert8 einen ilirer Sla^tommen «eilte, 
„aSerner aon Sollenftein', beffen grau fogar mit an 
bem dläubentiefen teilnahm, aI9 Slufpafferin am ^«itRet 
ftanb unb, menn fle SBanbrer brunten gemährte, ben 
Kneipten jurief: .Saufet a6i! ©ie lomme!'; eine 
befonbere fftolle fpielte babei ro^ ein Senoanbter beB 
Surgfietrn ,ÄIein-fiünIin'. Stm Sa^ie 1389 a6er »oib 
ein .SJreiburfler ©inlerfoffe' ouS bem 3)(irf ftintuarten 
otin t^alfen^einem gefangen auf i^re !5urg gefd^Iepirt, 
mit i^m feine f^toangere 3rau, bie angetettet bort ein 
toieä fiinb flebat 9Han lieft Pe bann frei, baäfelbe ju 

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bcQtaben, ftfiijte aber niS^renbbefTen t^ieit Sßann auS 
bent S^en^et in ben HbQntnb tiinuntei:. Srß nai^ a^t 
Xagen «öielt bie &rüu SRaiftriiit baoon unb flinfl — 
R>ie bie ^Jer^ötSatten mittetitn — .mit intern tianlen 
Sip oon tfriburg miebet gen SoIIenftein unter bie fflurg 
an bei 6albe unb fut^fe ba iren man unb fanb in jep 
fdllagen unb mobrig unb guog in ^erab an ben raeg 
unb f^afft boiä er roarb begraben im ifallenfteineitEial 
au ©t- OSioalbä Äiirfien' (bEim .©tctn'). 2)ana^ ieboii) 
tief bie Stau iHat unb bürget pon gteiburfl auf offenem 
SRartt um ERai^e an; bie ®tabt, lange oon @timm 
übet Das Sfüubertum unb gabllofe @cbanbt()alen bet 
SaRenlleiner erfüllt, fdjlo| ein SJünbniS mit oielen 
Sttttetn in toeitem UmlreiS unb erobette mitten im 
SBinter 1390 bie IQutg , oeibtannte fie unb ttg fie big 
auf bie @runbmauetn nieber. ^enn man bie Sage 
betfelben in JBettac&t jie^t, erfi^eint biefe giftatraunß 
laum glaubhaft, unb eine Sage erllätt (ie babun^, baft 
eine btobsn gefangen gehaltene fdiöne ^tau ©rbfen 
Qeflreut ^abe, um eine Suganggmbgli^Iett ju bei 
^elfenoefte ju beuten^ Slacb millelalterlicbem ESraud) 
lourben bie iSurghtec^te geröbert, bie .gblen' kernet, 
2)tetri(!| unb^Iein-^flnlin oon)^al!enftein aber [(^Keglicb 
gc^en UifeE)beIeiftung freigegeben- 2)ie krümmer finb 
als f;)u{^aft gefür^tet unb bie Ummofinec laffen fie 
nod) in ber iCiefe mit ffnoi^en betäubter unb ©i- 
fdiJagenet QngefüQt fein. SebenfaßS mar atIt-Sattfin= 
ßein ein feiner Slai^barburg SBitnect ebenbürtiges ÜFtaub' 
unb Sllorbnefl, nie bie galtenfieinei ben @nemelin 
unb 99[umedem, ben ,@d)irmt)Ögten' beg SlofteiS 
©t. aMfirgen- 

@Cn)(^ nieiter abmärtS im S^al, unterhalb beS 
Ausganges ber eigentlidien „üöQenfc^Iui^t', erbebt fti^ 
auf iäii abfäiieE>enbem Reifen ein ntereifiger S^urmte^ 
ber Sutg Slieu.galfenliein (geniS^nlid) ber SBuben- 
ftein ge^ilen) mit auSnebmenb biifen SDIauermänben ; 
ein ©raben jte^t fii^ brunlei um^er- £ie ^utg 



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AAJMkAMMkAJkAJk 246 ****i MA*» *. fc Jfe 4 A 

(,9lfiRi«n'Sal(enfteirt', urtiinblii^ juetft 1266 flenonnt) 
toax &auptfa(%li4 eine .(JÜiale" ^et ©tammtuta jur 
auäfpä^una »on ©aumronen unb aßanbetem, bie i&ren 
ÜBeg buri^ bü8 feöQent^al itoftnie"; fe fpertte öier den 
Suanng oon iJreibutfl na* bet a3oor, niie fflißned bcn 
buri^ bie ^aaenfteia- kleben Ü^r beginnt bie unter ber 
^elänianb unb bei ^a^ii long^inaefteifte 3in'e 
gallenpeig. bie erfte Ottf^aft naät öinterjatten, 
Don bietem faft btei ©tunben entfemt, ficft einer IBb- 
liefen äBirtf^aft mit bem ibqllirtben Spanten .gu ben 
aniei STauben' erfteuenb; fiter bem &aiife fü^rt ein 
baSartiger SBcQ ^^^ ben .©i^ulterbobel' }u ben 
Srömmerreften einer e^emaUgen äBaUfa^rtgtapeOe 
.S^rowcitd' kinan- Sninten nimmt bei ben .Sauben' 
im enoeitetten XEial eine üppig grünenbe, reijDoIle 
Saniifitaft i^ten ainfang, bie roegen iliicS ftür!en ©egen- 
fafieg 3um $)äaenttai iebenfaQg feit nodi nit^t fe^r langer 
Seit ben 91amen fiimmelreic^ erhalten ^at. 

Unb fHrber ging's oom QäUenttial 

2ns ^immelieii:^ iiiitunter, 

Die Climen gtfln im Sonnen^al)!, 

Sie ni eigen Waffn bruntcr — 
als noi^ bie $oft tum Sleuftabt naiii S^reiburg bo^ei' 
lam. ©äufer gießen flc^ borin entlang, alS legtet ein 
fi^bnei alter @^mQtjraä[beTbau beS ,<Saft^aufe3 jum 
Simmelreid)' , bann münbet hui ßöBentliol in ein 
breitoffeneä Ztjol auä, baS nai^ ber barin liegenben 
Öauptortfi^aft offtgieU .Airc^gartener 3:^al' ^eigt, 
üblicher ieboi^ baS Sretfamt^al genannt nirb- 3)rei 
6auptbdd)e Riegen in ibm gufammen unb bilben, nio 
fle päi nereinisen. bie Sreifam; tS nerlduft von CH 
na^ ^efl, im Süben von ben auSftra^Ienben gö^en 
beS gelb&erfl, im 3forben »on ben fc^on früher er- 
niiibntenSübauäldufein begßanbelumgrenat. ©lei^fam 
niie gmei SluSgangSmfti^ter beä breiten X^eS' flelien 
fld) bie bunlel mit SBalb fiberbedten ©ipfel beS .ERog' 
!opf' unb be8 ,ftqbfelfen' gegenüber- Xm @{^lug 



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*********** * ** 247 »»>.M.»**tt>fc** 

bliift übet eilte StibadiunQ bä .SäilotbergS* tlein bU 
Spi^e beS ^reibutQn: SRilnfterS, tnel^e, obtsobl b<^ 
3>ieiramt!^al rote eine ebene ^Idc^e erf^ettil, bot^ bei 
Sage be3 So^näofS bei ©toliott «^intmelnid)' an ßb^ 
nod) gleii^totnmt 

Sie Sanb^ale, balb bie Den bei ffiagenfteia beiob- 
fomtnenbe aufnebmenb, läuft an Dielen, eeeenroiittg 
fe^ vetlafTenen allen SBtrtfi^aften ~ bei ,91ainbof' 
toai fc^on im 16. 3abibunbett aneefe^en— »oiftbei; 
eine berfelben, ,,3ut »irte", bilbet ben Ictjten ffleft eineS 
im SnilieiSIiiiaen ftiiege oeif^niunbenen SoifäS 
.Sirleniüti*. Sinl^bn blictt eine t»eit llt^tbare roeige 
Sallfa|it81a))e[[e vom ,@eieiBbeie' ^eiab, bann folgt 
eine bei alleren eibaltenen CitF^aften bä @ci|roat3' 
malbeS, baS Sorf Seilten unb etnoä füblt^ bavim 
baS ^attborf fiii4iaiten mit alteiSgiafiet loma' 
nirc^er Six^e- Sc^on im fiflbenn Wbf^nitt baben toti 
eifeben, baf flt^ ^iei ein befeftigteS ibmifi^eS Sagei 
Xaiodnnum befanb, beffen etwa giDei SHetet bo^e 
Sibmäüe (noibSfiltd) non 3<"^"i) lu™ ^^1 ^^ beutli^ 
non bei ®tia|e auS ju geiDatten flnb; bem Seeiiff beS 
danam flemäg, etivag eiböbt geleflen. 3m 3abie 765 
nft^eint bei 9Iame in *3aibuna' abgefdiliffen (nii) vüU 
qn&e dicitor Zardana et in ipsa Harcha ZardusenBe"), 
816 aEccleeia Zaitan"; in bei Rixiit i|l ein @iabmal 
eineä ,^no non SaCIenRein*, baä ibn in wUet Stüftung 
barfteOt Sin begabtei iungei $oet auS UnleTlimon8< 
walb, Seueiin SSeig, bei 1854 boit alB Btnd. theol. 
ftorb, liefll auf bem ^tiebbof beeibigl. SaS inteiefTan- 
tefte ©ebdube beg SDorfeS i^ bei alte gegtebelte unb 
betfiimte .IbalooBtei-ßof au8 bem 16. 3abt^unbeit 
3)urcb rei^e ffiiefenfltünbe fet)t bei SBeß fl^ no* bem 
f^on in Slnla^ bei (Srmoibung beS SlbleS Aoniab non 
€t. ünSigen ernannten malten ßeltenboife @bnet 
(1113 .gbenote') fort, in bejfen Siä^e fl^ dufeifl ee- 
rinije Übene^ eineS fnenelinf^en S^Ib^tfiniS ^ttüen- 
bubl finben. CS flenoS biä jum anfanfl bei fe^giflW 



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************** 248 *** ** ********* 

3a|re einen eemtffen !Ruf buri^ bie notunuüdiRfle, 
tot^iee iStobieit feines .SSnwniDtrteS' obet r&4ente!e> 
wirteiS' 3ipfBl' beffen S^Iu^ma^Ifpniiii : w&afftt nii 
bieott!' oft mit Mnnn fionterfei auf Siersiafntanfetn 
gu finben roar. iBertboIb Stuetbai^ 5irfl ffi^ öfter eine 
©ommeijcit lang in ®bnet auf unb ^at in feinem ,@tabt 
uiib fianb* ben SSroennirt gum ÜHobetl für feinen 
„SJäbeliwiit' flenommen- 3)a3 2)oif liegt an bie nSib' 
lii^e Sergroanbune unter fteilen S^elSabftur;) gebrüdt, 
fiA aui^ im Sinter MS DoHer ©onne erfreuenb, 
nä^ienb ilim gegenfiber an bet fübCii^en unter bem 
Aqbfelfen von bei @<^attenfeite baS S)orf Sitten' 
roeilerfter , Heine Sffieiler'), 1112 .JßJilare*, 1704 bur^ 
ben SUlatfc^oH Soüarb in einen af^enftaufen Der- 
luanbelt, mit tniljem niei&em ©ebäube feineiS fi^fln be- 
legenen '@aflbaufeS ^ei&beiblicFt- @ine altbenu^te, 
Irtiftige @lat|lquene beftnbet fli^ baiin, bie äBalbnäbe 
unb fc^5ne 3Bege matten ben @ommeraufentI|a(t bort, 
ein Stfinbi^en tmn gieiburg (fftnf SOlinuten SifenBa^n- 
fobrt), angenehm. ÜberaU finb mir ^ier auf altberoo^ntem 
Soben; in ber nBrblt^en Seigmanb Sffnet fii!| ein 
Heiner, tinflSumf^loffener, nui gegen ©üben freier 
Sinfi^nitt, in bem piäditig eingebettet bie fiartbaufe 
liegt, bei bolbjerfaDeiibe Übeirefl eineS 1346 oen bew 
bamaligen ^leibuiger SSüigeimeiftei, Sitttei ^obonnei 
Snenjelin, gefifteten, 1782 buit^ Äoifer Sofepb U. auf- 
gebobenen fiartböuferttofterS. ®ine gefi^ö^teie unb 
ibqCIif^eie Sage lägt fii^ faum eibenten, bei ^erg- 
lüubroatb nWt Übet bie jetbrörfelten SDlauetn beS giofien 
fibftergaitenS. Sei ©tabtrat ^reiburgä im 16. gabt- 
bitnbert mufl einen beute bort unbelannten poetifi^en 
©inn gebabt baben, benn er eilieg eine nom Stabte 1S08 
batiette Urtunbe: .SSii ^urgeimetfter unb rat bei Ratt 
Srqbuig im SSrgägani Ibun lunb meniglHiiien onnb 
belennen offentlicb mit biefem iBrieff | 3a$ n>tr ben 
mirbigen Srfamen geiftlii^en ^i^join unb conoent ^nn 
bei cortbuS ujt Sonnet SobanniS Qavißenbeig ob 



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tmfei ^att gelesen | Uä fonbere {übe nnnb neqaung fo 
»it au 3nen onitb 3rem BotS^uiuS tragen onnb fun^ 
gOT Hetnei: setec^tigleU %i| uff onfei raibemtfen ge> 
flönnbt tiniib jugelaffen ^a&entt ) SIqS nun ^infür n^f 
manb 3n nnnferm wölbe tiunb eigentumfi am attet- 
nd^ßen an ^lem gotSliuroS gelegen j genempt 3m 
oogelgefang | voglen foQ umb njtllen ba§ bte Ddttei 
bat)ui<$ ni^l beleftigt | ou^ bie vSgelin fo gün 3nen 
3^r gotäftuniä 3ieu Pugl cnnb roonung ^oben | nie 
uffgefanflen roerben-' — Sine öobe, munberfom f^Ian!' 
ftömtnige ^-ßlatane übeitagt ben ^ufeifenfSimigen, auS 
bem ttorigen 3af(r^unbctt ftammenben filofterbau, ber, 
niii in einem Flügel beroo^nt, mit bem anberen ben 
Sinbnid eines certantten XiomrdSd^enf^loffeg eciegt 
aSei ber ÄatÜiQufe Wixt in btei ajiertelftunben ein SEeg 
biiti^ ^erclii^e ^oi^tannenroelt oufmaitä unter bem 
So^Iopf, ber ie^t einen ^o^en 3(u3fii$t31unn trägt 
unb eine bev f^flnflen auSfi^ten beS ©cbroorgroalbS 
gewäfiTt. on no^ oor^anbenen „iieiben^ftationen* vor- 
übet nai^ ber ganj in tiefften SBalb eingefi^Ioffenen 
3BoOfa6tt8!a;)eae©t.CttiIien, bie felbp imaireiftig- 
id^Ttgen Kriege nicdt aufgefpürt ju fein fcbeint. 3)ie 
Sage rüdl iöre ©riinbuna bi§ jum 3abw 680 binouf 
unb bringt fe mit bem ßlofter auf bem .Obilienberge' 
in ben SJogefen in SSerbinbung. Dttilie, bie Jot^ter 
eines elfäfrtfi^en {terjogä (Stidii), ^^tete uoi t^rem 
äSater (bie ®rünbe bafür roerben cerfiJiieben fibetliefert) 
übet ben Slbein, narb oon ibm verfolgt unb bier in 
ilirer bi^<^ften 37ot cot feinen Eugen von einer pI&^U(!| 
ouSeinanbetllQffenben unb fli^ binter ibr raieber fiilie. 
genbcn ^elSmanb aufgenommen. Seltürjt unb reuig 
erbaute er an ber €telle eine Aapelte unb auf bem 
Obilienberg ein ^lofter, in baä Ottilie eintrat. ttu8 
ber gelSböblung, bie fie geborgen, aber entfprang ein 
(rtftallener iQueU, beffen SBaffet — ebenfo roie brüben 
baä beS .CbilienbrunnenS' — Iranle Sugen deute unb 
UDi% beutigeStagS deill. nie man auS vielen 9iotit>' 



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4ft.l*JbtA»**»*** 250 »»*»>>iiHJl4Hi».li 

gaben unb ^dufie bort anjulreffenben Seuten, bit t^K 
UuQen mit bem Cluell tiefen, entne^mra Daif- Witt 
bem betliflen :Ka1Ter profanen 93ein ober Siex potjiefit, 

flnbet betbeS gut in ber borttgen, bei ©tobt g^etbiics 
von alters eel|Srigen Sirtfi^iaft ©L Ottilien i|t be* 
fonbeiS in ber ünorgenfrif^e ein fiöiift reijDoIIer ^led 
Srbe, ber .Sc^auinilanb' bliift mä^ttg in bte fleine 
aSablii^lune ^eiAEiei, unb mehrere fi^Sne ESetctoege 
führen in tiefem @d|atten nac^ S^retburg. 

2)i4t hinter bem J^art^aufe beginnen bie er^en 
feüufer beS letjteren; bie fionbflraße be8 Steifamt^oteS 
ISuft gmififien ben beiben @eb£uben beS alten ,&a9' 
^ofS jum @(biff' binbutti^, bie lange .©t^marjtDolb' 
ftra^e' entlang unb über eine 3)reifiimbrüdc ito^ 
t^reibuig im SietSQau binein, oon bem ©ebaffion 
anünfter fagt: ,2)a9 SriggSro ift ein gute tieing Sanb i 
bot aQe nolturft.* Unb beS weiteren äu|ert er fi4 
Über O^reiburg feCbit: .SS rinnen in biefer ^att burd) 
alle gaflen bäcblin | baS eitel frifcb brunnenniagfei (?) 
iß I unnb über niintei ttit gefreurt- DBeiter iR in biefer 
ftott ein faß bübFdj münffer mit einem beben tbutm | 
bei mit funbetlii^er lunft nonn gninb auff biS an ben 
b&i^ften gipffei gefüct mit eqtel quabei unb gebilbten 
feinen | beSgleii^en man in SteutTtfien lanben nitt flnbet 
na^ bem tburm gu Strasburg- S)ie Reiben betten ibn tiin: 
jeiten unber bie fieben munbetmetl gegelt | roo ^e ein 
foliiib vant gefunben betten." 

Set S^xeiburgei S)l&nfteitunn t|t f^on an (l<^ oon 
mä^tiger unb jugleii^ jarter @i$anbeit, unb bo^ miib 
tvft buri^ baä um tbn bei non bec 9Iatur gefc^affene 
SBet!, beffen Seboflian (eine ffirwäbnung tbut, jener 
Sinbiui betoorgeiufen , ber iebem, bem ä oeigönnt 
mar, bag ©efamtbilb ju ft^auen, unuerge^Iit!) bleiben 
roirb- gweifellog (ann (lii| mit ber Sage ^reiburgä — 
lidjtiger mit bei SluSfi^t, bie eS getvä^rt ~ leine an- 
bete €tabt 3)eutF<^lanbS mefTen- Ser Umblidt oon bet 
nA^^en dO|e ift 'ebenfo anmutig reijvoll, toie bet bei 



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*<MAM>>J U ***** 251 * **** *** * ***** 

Saben-Soben unb &eibelberg, a&er unnerglrid^Ii^ wtittx 
umfaffenb iinb gro^atttger. 9tur roentQe ältinuten iteigen 
mir ben unmittelbar bis an bie Stabt Donmotbaft ^er odi' 
fl)rinflenben .©(^loßbetB', bcn legten Äanbelauäldufw, 
^nan, «nb ein Panorama »on nieiteftem Umfanfl unb 
aKerreii^ßeT aJlanntBfaltißleit breitet ftdi vox un8 auiS. 
9!adi heften be^nt {i(% bie oon bem tiefen, buntlen 
.äRooSnialb' bun^gosene fRbeinebene, nug ber {l^ bieit 
ftinaelagert ber breifai^ gegipfelte Äaiferftirtl aufgebt; 
bie flonje rounberbate flette ber ffioeefen üon iftreni 
@übanfans bei EBelfott biS fa^ ju i^cem nBrblii^ften 
@nbe fi^Iiefit baS leut^tenbe ^ilb ob- 9ta6 Itetgt im 
SnbiDeHen ber .©(^Önberg' empor, bann gliebem fl(!| 
i4m nielfat^ überetnanber geEiobene dägel* unb 99erg' 
letten an bis jum ^erüberfctiauenben, jumeift in SBirtli^' 
leit blau etfdieinenben SRüiien beS »ßodibtouen''. Segen 
S&ben, vom .Si^uinSIanb' ^odi überragt, roaifiren bi« 
Xonnenniänbe beS rSrombeTgtovfeS' unb beS .fiqb- 
felfen* au3 bem SreifamtÖal in bie 6&&e, beffen aange 
S&nge nad) Cften baS 3Iuge tlar but<!^Fä|njeiFt hÜ an 
ben Slanb, voo fi^ fteil baS Sot^Ianb von @t $eter 
bis @t SDlftrßen, befonberS raä^tifl bet .Oftenfopf" unb 
bie fi^Snaeformte, otelaeail'felte .fflot^edt' aufgeben. So 
Dereinigt bie Stunbfii^t fdion com unteren S^Io^bera 
bie unenblii^e Seite beS Cberibeinl!iale@ mit bem na^en 
^o^sebirae; itetgt man ben 9erg etniaS weitet, biS 
gut i^rücfe' ^inan, fo bUdt oon Sfiboften ^er au4 
ber gelbberg, an feinem einem bunllen $fal|I gleiii)en- 
ben Surm lenntlii^, über feine Siorberae mit Ileinet, 
fta(4>runblii^er Rüpve herüber. 9Iur ber ßanbel, vom 
Sto^fopf rerbedt, mirb nit^t fi(^tbar. — SJiellei^t oon 
no^ (aperem unb feinerem 3<itibei ift bie SluSfldit oon 
ber ebenfo naii an ber €tabt im Süben beleaenen 
.fiorettotopelle' ; ber baneben erbaute feilbatarm 
bietet no4 loeitere $[u3b[ic{e- Unter ben mai^toollen 
fiaßanien' unb SialCnulbäumen , mel^e bie AapeKe 
innf^atten, aefdit fid) ber (Sinblid in baS a>^ne, niie 



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AJfcJfcfcfcAA M M A** 252 AftAiUiUiUAiUiU 

eint 3Rdtd|enibQ[Ie ^inge^ectte .©ünt^erSt^* mü 
feiner gleichnamigen OTtfi^aft (ingu, auf roel<^ bn 
1286 m go^e S^auinBlanb, ba3 tifol abfi^ae|eitli, 
nteberbltdl. äßenn er im ^tü^Iing wxäi oben mit 
meinen Sc^nee^äneen glängt, bi»^ bmnten nOeS (<!^en 
in ßtüner SebenSfreubi gleit auftreibt unb oon roamter 
@onne überftia^lt ließt, lann baä iBilb, nienn qu<4 in 
tUtnem SRagfiab, überraft^enb an .ßeiligenblut* mit 
bem ©lo^elodnei batübet ettnnern- 

aSir muffen gunädift noiii auf b«m ©d^lo&betfl net- 
iveilen, ber bie beutlii^en Sputen alter ätdmeranfieb' 
lung in einem 1818 auf i^m ani^eixabmm Sllofaif' 
fu$6oben unb ^Hüngen Iiintetlaffen. SBo ie§t bei 
.SubnjiflSpaoiHon' oon feinem gelfentftion ^eroBfi^ 
flanb ein .Safteü', um eine aSetbinbung jmifi^en ben 
beiben tömifc^en öauptbefeftigungen bet ©egeub Bri- 
Biaoum (Sieifad)) unb Tarodunum (Satten) IieriulUIlen. 
(SS mar mit befonbetet Sorsfalt unb unglaublü^em 
aHü^aufroanb etbaut, ba man, um e3 unangreifbar gu 
nia<!^en, bie ganje grelgnianb ba^intet von Siorb nat^ 
Süb big in geroaltige SEiefe ^inuntet breit bur^fc^nilt 
unb fo bie heutige fogenannie .ßanonenf^Eu^f bilbete. 
^uf ben (Stunblagen biefeS ERömetniet!@ et^ob bann, 
toa^tfdieinli^ im 3a^re 1090, ber ^etjog Sett^olb U. 
oon 3^^i^ngen juetft eine ESurg, baä .iButg^aUien» 
f^lo^', untet ber fid) raf(4 ein ®otf JJreibutg on« 
flebelte, baä früft f^Dit, ol8 .SSoibuig' beä ©^loffeä, 
mit S)Zauetn unb (Stäben umgäitet unb 1118 »on 
^tett^t^olb III. (nod) bem Jl^ennenbai^et .©ütetbut^': 
„Qui civiutem iniliavit", nitf|t, niie fleiDö^ntiift betitelet 
raitb, but^ feinen Srubet ßontab uon ^ö^tingen 1130) 
jut ©tobt mit „ßölnif^et ^tei^eii' ertioben mürbe. 
3m @ange bet 3'it übetbedte fL^ bei gange Müim 
bei S^logbeigä mit btei unter fi4 bun^ ummauerte 
®änge netbunbenen ©^laffetn, beten obetfteS auf ber 
3)erg65^e baä .Stbletfi^log'' mar- 3)ie Stummer beS» 
felben liegen ^eute DbUig übenvuc^ett unb untet äßolb 



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MAAAMAAiMJbM 253 Jfc»M*JMAM** ** 

begraben, fein ÜJlmietnieri ift mel|t p^tbar, bo^ man 

ertenitt noi^, mo bet iBetgftieb geflanben, unb beutltt^ 
an ©(^uttauf&Bfiunflen unb ®ra6«ntiefen ■ mte groft 
her Umfang beä mit ©liiQnäDOrracrten auSfletüfteten 
S^IoffeS ßemefen, beffen „Äommanbantentiauä-Siebel' 
um bie Stitte beä oottqen ^abrbunbertS nadi bem ^e- 
ri^te eineä bnmaligen älmlSf^reibetS .ein erbärmlic6e8 
ÄuSfe^en" Begabt, .roie ein StfSut ber SBeiber, nienn 
fie Don einet flinbltaufe lommen'- SBon ben beiben 
anbeten, tiefet gegen bie Stobt berab gezogenen Suigen 
unb ben SJnbinbungSgängen finbet flA noc^ ba unb 
bort ein unfieinbateä ©emöuerftfidf, am meiflen um 
ben ©tanbott be§ 315merfaftcDS unb biefem geflenöber, 
mo übet ber Sanonenf^Iui^t eine uralte, in ben Reifen 
gebauene intereffante Xrevpe auf ein lleineS Plateau 
^inauffüi^rt- S)er Sdilofiberg mu^, al^ eroon feinen 
btet SJurgen AbertrSnt ftanb, ben ftattlii^Fl^ Slnblitt 
ber Strt in Seutft^lanb, bem beS ^etbelberBerä niSt 
nai^fUbenb, s^boten ffaben; gegenniättig ift, niie gefagt, 
von ollem foft nti^tS mebt flbriS' ^e ^Burgen fielen 
mebtfa^ in Stammet, juetft fd^on but* hie Slfteiburget 
felb^ 1366, unb mürben rotebet erbaut; älbbilbungen 
oon i&nen Unb au§ ben 3al|ren 1500, I5S9 unb 1622 
Dor^nben- Xet Sauemlrieg unb ber 2) reiß ig jährige 
^ieg tiugen am meiften ju i^ret ^erftStung bei; gu< 
le^t roarb 1671 auf ber SButgEialbe ein latfetli^eS 
„Scopolbfdjlol" ertii^tct, baS but;^ bie ^rangofcn 
mieber üerfi^roanb- 3(m oorigen «nb biefem Sa^r« 
^nbett fd^Ieppten bie ^reibutger allmä^lid) oDe no^ 
benu^baten @efteinrefle ju ^auoermenbungen berab. 
Unter bem ©i^logbers &ber|1e^t bn fSÜd bie ©tabt 
giciburfl, beren älteftet Seil fefl um öaa aJlünfter betum» 
gelagert log- 3bte inbaltäteic^e unb inbaltsf^meie 
©eft^i^te lann bieS iSui^ fo menig al3 bie i^reS 
SR&nflerbauS au^ nut in Sfitge serfolgen; umfane° 
teiföe Wale barübet, mie MuSgüge au§ ibnen fteben 
ben aSi^begierigen genug ju @ebot. SJir t^n nur 

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beB älteren StegeB bei Stabt @tnäE|RURg, baS ein ge* 
f^loffeneS 5Uot mit einem hoppelt betünnten ©iebelbac^ 
baifteOt; bag frübefte befannte Stabttuanpen, ein loteS 
fireuj in fllbeTnem Selbe, ßantmt, b\i beute gleit^ er^ 
galten, nom ISnbe bei 14. ^a^itiunbertS- Smi ISreignifle 
tvaten für 6ie entwitflunß bet ©tabt oon nieitttaaenb« 
Sebeutune: bog fle, ouä bet ©eroalt ilnei: gö^nnaec- 
unb ^reibute'^ür^enbeiger Ferren 1363 geiaEl, ni^t 
freie JReidiSftabt nutbe, fonbecn fi^ freiniUig bem £)auS 
fcftertei* übetgab unb unlet bet geifleibiüiienben ©ett- 
f*aft beSfdben fibet oier Sa^i&unbeite (biä 1806) üer- 
blieb. ©obantt, bag 1827 bei €it) bei eqbif^bfli^eit 
^tie von Aonflani bieiE)ei oeilegt touibe- 

Srtetbutg, jetit ungefaßt 54000 iSinnobner ji^Ienb, 
bot in neueiei 3***- """ä atuSbebnune unb Seift^önc 
tunfl anbetrifft, ungemeine Jottfc^titte aema(^t. Sieben 
öffentli^en unb privaten Sauten aUet Strt f^nb gang 
neue SJiDenDieitel entftanben, babei ^at bei alte itein 
betSlabt feinen mittelaltetlii^enS^atailet unb bamit eine 
Knja^l inteieffantei unb F<^Sner SBaubentmdlet bemo^tt- 
3IIi bie ßaupt^abt b«ä IBteiSeaueS iß ^teibute @i$ 
bei entfpiedienben iSebOtben unb bebeuteube @atnifon> 
ftabt, au^etbem abei noä) UnioetfltälSftabt unb dleflbeni 
eineä ©tjbifi^ofä. SWeben bem iRuf btt Siömmi gleit, 
ben ei fi^ au3 bem üllittelaltei bia beute bemo^it ^at, 
bellet bei Oit aväi bie @iBenr(!|aft , eine bet nio^f' 
fiabenbften ©emeinben beS babifdjen ©logbeijogtumi 
)u fein, roobur^ et in bet Sage ift, füt fein ®eniein' 
Riefen cid gu t^un- Untei; ben biefcm Untjianbe ju 
ban!enben Ünnebntlit^Ieilen fteben bie mit gio^en Soften 
Ipetgeftellte £luellniaffeileitung unb bie Doitteffli^e fia* 
nalifation obenan. 3äWt man gu fo(^ gefunben ®n- 
rii^tungen nod) bie beitlii^e Suft, bie flimatif^en unb 
lanbfAaftlidien äioijüee, fo ift e3 mo^I fein ^unbec, 
bafi bie StabI an bet Slieifam eine 3nfCii4t f&i fol^e 
ift, bie in bet beneibenSnieiten Sage ßnb, i^t Safein 
procul negotiis in ftiQei unb boc^ but^ niffenf^aft* 



D.5-,z,t.b,GOOQlc 



************* * 255 »****i*fc****** 

Kd^g uitb geiftiseS Seben anQetcgtei SefcEiauli^Ieit gu 
eeirieSen- Unter biefen @lüttli(^ett (Inb au<li viele 
91oibbeutf4e; befonbc^ tft S^ieibuig oBer bic 9mi^ 
nci>oltS bei 3l;>Dt^eIei, bie unter aOen %tenif9arten am 

fcQ^ßeii in ben dtu^tftanb treten ISttnen- 

Unter ^reiburgg ©e^enSroüibteteiten nimmt baft 
9Rfinftet ni^t nut für ^reiburg, ronbem flkr baS 
ganje von unS burc^manberte Oebtet bei loeitem bie 
erfte Stelle ein. SieFe .$eile beutT^er ®ottI*, au9' 
flegeitl^net burd) i^ien bereits im Snittelaltec DoUenbeten 
^Sbau, gic^t buri^ ben 115 m ^oden ßauptturm, bei 
faft bie flanke Sbene beS SreiggaueS beberrfc^t, bi^ 
HuQe iebeB baS SSei^bilb bei Stobt Setretenben \inm 
Don nieitem auf ti<^- Sinatg in feinet 3Irt, Ii5nt biefei 
Xurm als einet bet f^inften be3 (SrbbaDS ben in bei 
ätannisfaltiglett bei Saufoimen mftlenfc^en aßen 
ffiit^entiau au3 totem Sanbftein. ^o man audi neile, 
auf bet &5^e übet bei Stobt obet in ben Stia^en, 
immer roiebei gte^t bie buri^briK^ene @leini)qramtbe beS 
93lünpetturmä bie »lirfe auf ficft, unb oon ben laufen« 
ben, bie oon tfreiburs Sbft^iä» ne^en, miib wafH bei 
meiften Utttei SJlicf immer bem äR&nfter gelten, um 
iaS ^errli^e iSilb müslt^ft unnenvifi^bar [eftgudallen, 
benn fetbft not^ bie ®rinnerung baron ifl ein ®f 
nx^- — Huc^ baS innere beS ©otteä^aufeg mit feinen 
(Spitav^icn, 3(Itären, ßapeQen, @Ia3maIeieten u- betgL 
bietet tulturgefi^ii^tlic^e unb funflgefi^tc^tliiiie 9)ei<^' 

%u6etbem finb atö bemertenäroert ju nennen baS 
1518 im 3^rfii|renaiffanceftil erbaute .Äauf^auS' mit 
Dtei fiatfer^anbbilbem an feiner ^ront, baS Aorn^auS 
am SDlünilerpIa^, baS au8 raoi^tiflen Cuabetn auf- 
getürmte iSdiniabentlior', inglei^em baS .ätartinS' 
äiov', bann bei i,3^ianji3tQneipla^' mit bem alten 
unb neuen SRat^auS unb bei äHartinStirt^e, fomie bet 
Siunnen in bei .ßaifeifttale', baS SiegeSbentmal f&t 
moin auf bem fiaifei-ffitl^elmB-^Iatt unD bie pio. 

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**JWMa M* ****** 256 ** ******** * *** 

teflantift^e SubnieBtiTC^e, eine tomanifi^c a3a(lIiIo, roie 
baS PJlänftet in totem ©onbftein anfBefüfitt. Sit ftanb 
uirfpti)ngli4 a'8 9!&leifir^e bei emmenWnaen unb 
nmrbe @nbe ber bieigiger Sab« brä 19. Sa^rtunbertä 
bort abgebToi^en unb ^ter miebet aufgebaut- 3n ben 
enflen ©tw6en oerbergen fif) jebo*, oft in roenig auf- 
fätlia äufieter ©rfifteinune, ouc^ fonft no(^ maniiie 
betrac^tenSnjcrte ©eböube auS oetgan genen So^r- 
bunbeiten; eigen finb au^ meiere taunt ntnnneSbieite 
®ä^i^en Qtn !D]ünftetplat(. Sfnteteffant pnb feiner bie 
äabtm^en, mit ©enftnölem obre ©tippen (g. SB- SRatia 
aU ötmmelllBnigin) gejietten äBrunnen- SBon bec bteiten 
fiaiferfttafie in ber 9Jtitte bucc^fc&niüen, ift bie aitftobt 
tto^ bet S^malbeit ü^ret ilbtigen ©afT^n boi^ im ganjen 
Don fiennblic^em ßbatoltet; bie neu E|inS"0(fü6ten 
mobem'teaeiierfiten ©tabtteile teilen gronr trielfnift on 
©infönni gleit, aKein in feiner ©efamtSeit bietet gfrei- 
buts fieitre Offen^t unb ©onnenfreubißteit, in meldK 
bie gTönen iffiaübbetge oon Often unb @üben ^er bi^t 
unb ^oc^ betnieberf^auen- Die beiben oben genannten 
!lbote bilben ben leftten Sleft ber mittelalterlichen Um* 
maueiung; bi§ gum 17. i^a^rbunbert befa^ bie @tabt 
einen Äranj con oier |ie umgebenben Sßorfläbten, roeliie, 
befonbererroeife, alle mit eigenen OTauetn umfi^toffen 
unb abgegrenzt niaten: .^elbaufen*, «Steuenburg', 
bie .©i^netfenti orflabt' unb bie .iprebigeroorflabt'. £ß)aS 
ber Srei^giftbtiee Ärieß »on biefen belaffen, oetf^manb 
cbDifl, alä ^teibutg, 1679 burc^ ben ^rieben von Sipi. 
roegen franjöflf(!| gemorben, auf iSefebl SubniigS XIV. 
ju einet mobernen ^^aubanf^en ^eftung umgetoanbett 
mürbe- 2!a3 tegeheii^te £leib von äßöHen, Saftionen 
iinb ©ontrofcütpen, n>elrf|e§ bie ©tabt babuit^ erbielt, 
bat fle, aUetbinflä me&r unb inefit in SßetfaO, bis in 
unfet 3abrbunbert getragen, unb einzelne le^ite Über» 
reffe, bo8 fogenonnte B^eifoiber löor', foroie in @äiten 
um^enianbelte ©rabentiefen beuten norfi auf bie „ftan- 
3öBf(be Seftunß" gurü* SGerft^munben finb au^ bie 



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ifcMAfcfc******** 257 *** ** ** ** **** * 

loUofen SInguftiner', Srangi^tanei-, Slntoniteit', SSai^ 
fätef, Zminintlaner- , Sapujtner', Aarmeliter» unb 
SlonnenflB^ei b« fieiUaen ©lariffa, SgneS, Äat^arina, 
Snna, (£Flagbalnta, Utfula unb anberen SanCtitäten 
no^, roeti^e bis Stabt aU ßetige ^o^e @Iauben3%ure 
bä» anittelalterS beUfim; baS giD^e Sefuitenftift fid 
1773 ber 14S7 con det^og Sllbtec^t TL von löfienrei^ 
fieaninbeten UniDeiütftt on^eim. 3)ie 3alll bn an ber 
[(^tetm niilenben bebeutenben Se^rer niat gtofi; au3 
unfecm 3ai|tiiiinbert i{l ber betanntefte von i^nen ber 
1775 ht Sreibutß gebotene frcifiniiiee ©efcbi^tf^reiSer 
unb .Sßrofeffor brf äßenrnnfttediteS' Äarl SBeitjcI 
Stobetter von 91otte<!, bem na4 Feinem %ohi auf bem 
SrangiSIanetpla^ ein Senfmal gefegt nieiben foEte. So^ 
narb bieS bei Stadit unb 91ebel vereitelt unb auf bent $la^ 
bafÄr ein ©tanbbilb beS etjemoligen Sreibutger Stangiä- 
tanennönd)S SBett^oIb ©c^roarg, beS foflenannten Sr« 
finberS beS S^ie^puluetg, errietet, roft^renb bie ȟfte 
SRoHetfS fluS ber l^eiligen ßiic^ennä^e auf ben beutigen 
r9)Dtlecföpl(i^' oemiefen niarb. @in anbereS Slngebentm 
an i^n bema&rt eine Stelle broben im SJergioalb unter 
bent Slo^topf, nio ei fidi ein einfameS Sanb^auS, ben 
.©i^Bubof , jum ätufent^alt erbaute- Hioäi nai) feinem 
£obe marb e3 obgebco^en, gu S^al getragen, unb im 
tiefen SBalb ^at fi^ nur no^ ba unb bott ein @ertiäuit 
feines ®arteuä fotteröalten, mit flbetraf^enber iStüte 
tpon einet fifinn roiebet uergangenen ffielt f^on ^alb- 
uetft^ollene ^unbe gebenb- @AneIt etlift^t ba§ @e' 
bd^tniS au<^ ber gtolen Xoten untet tleinen Seben* 
bigen. 

3)et tttfpiung SteibutgS ift bun!el, e3 fiUtt toum 
ein beutlii^eteg fii^t auf i^n, alS bie äOotte ber elfäffet 
e^ronit 3acob SiniingerS Don ßanigS^oDen e3 im 15. 
QaEir^unbeit mitteilen: ,3^a man jelte 1091 jot / bo 
sinna ber Setifttolt oon geringen ein feerjog uon 
tieoben bie ftat gteiburg an ju bumenbe, baäoor ein 
Sorf mar*. Wi gemift gei^t nun ^emor, baf, mt> 

acnftn, e^nttlDOlb. 17 

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JtA*»4*AifcM*44» 258 JUkkkJtJthJkAfkMMk 

0e0enn>ärttg bie @tat>t liegt, ti4 im ^n^re 1008 nodi 
bt^tn ffialb befaitb/ nie au3 einer Uvhtnbe Saifer 
6einrid|i& U- ei^eUt, in »elcEiei ex bem Sornftift SaftI 
SeiRunQen im ^tetSgau veigabt unb barin bie ©lenjen 
be^mmt: Son ba big äÜD^ien. »on ba &i3 dorberen. 
:6eibe leiteten Orte, giDif^n benen je^t ^reiburg liegt, 
maien mitijin fäion bamalä Dcc^onben, bie 6eutisen 
SSorftäbte .Sßiebte' unb .©erbent". Set 5Büme M 
«rfteien bebeutet fragloS ein .Seit*, ein ffianenodir 
bet S)ieifam otn SBege in ba3 fd|on feit malten Sosen 
bettPC^nte ©ünt^iStbat; baS 2)oif bieg fpäter genS^nltd) 
(Sfbel^aufen* na<4 bem elei^nomigen , 1234 bort ge* 
fliünbeten, 1677 jetfterten unb in bie ©tobt gieibuTti 
neilegten gtauenllo^er, oon bem nur no^ eine Heine 
©eilieennifc^e auf offenem Selbe jurfitfaeblieben- Unnwit 
booon M^t eine Stta^e .S^umfeeftrage', rael^ biefoi 
9]amen nadi einer bort netfc^nunbenen iBurg ber 
«Surner' tragen foQ, einem ^reiburger @e[4le<^t bä 
18. 3a(|t6unbext8, beffen SBoppen mit bem in ber 
.SÜaneffifdien Sammlung' erbaltenen beS untn 
bem Siamen . 2)er Zumet ' bef annten S)'Hnn^ 
fänfleftS übereinftimmt- Dloi^ einen nerf^iDunbenen 
®ee beft^t bie Stielte in bem fc^on olS Sufammeit' 
hinftSort bet ^teiburger ßejen erroäftnten .Ißäeelefee*. 
@i ift i^t gum Xeil überbaut unb leine Saffeifpur 
mebt t>on ibm norbanben, boi^ e3 rattb fi^ an bei 
©teile früher mobi fumpfiger Soben befunben ^aben, 
ba fte no(^ im corigen ^abrbunbeit bii^t mit @raS- 
nelten („9]äfle[e°) übeibedü genefen- Saoon, ba§ btefe 
im äBinbe mie ^eQen ^in unb ber gemeUt feien, foD 
ber .Seename' berrübren; für einen poetifi^en ©inn 
ber &e;en legt bieg iebenfaUg ein guteS ^eugniä ob. 
2)ag t^ieibutg ron folgen voQ n>ai, verftanb fl^ con 
felbft. Süiele Sotalfagen beni^ten barüber; eine ergäbU 
timt ber gemonnenen Sßette beS ©^arfri^terS, eS feien 
me^r por^anben, ,alg in einen nierfpänntgen Seite^ 
nagen gingen'. 



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**A<M»M>M*4*** 259 * ** *** ******** 

3lie SoT^abt Stielte liegt im ©üben ber etgtnt> 
li^en @tabt, jeitfeitS ber Sreifam. Je^t a[9 ein 
.^öbtif^eS* Sotf mit ber ft^ burc^ fnne ÜRitte lang 
^ingieEKnben ,®iliit^Bt6aI« SlUee', c&enfo toie öfrbetn 
mit ^leiburQ ganj »erfc^moljen. 3ui 9ted)ten 6e{it 
fli6 am 3%aIeittganQ bet Sitxgel mit bei .Sorettotavelle' 
auf; etttiQi ^S^er baifiber bliiit ein in neuer 3cit fo^ 
fpielig unb gef^macQai in ©eftalt eine3 allen ISerS' 
ftieb erbauter Sutm ^erab. aßir [^Teilen von ber 
SBie!|re über bie obere, e^emoIS bebufte SreifamEiiütfe 
nur €tabt jurücf unb eeroa^rtn an ber ^nnenfeite btiS 
,®i$it)abent:^ore3' (buri!) baä bie Strafe na^ Often, 
tnS .ft^wdbif^e Sanb' führte) ein Stib auS bem vorigen 
3a^r^nbeTt. ®s fttUt einen ©auem mit einem Sffiaßen 
bar unb ifluftriert einen alten a^oHäfcfinianl, boi^ gu- 
gleich au^ eine altalemannifi^e 91etgung, flt^ ftber bie 
fueoir^en Stammes genoffen lu^ig ju machen. SRaÜ) 
bem iBeridit tam ein retd^er ^auei auS ©t^roaben auf 
ben ©ebanfen, fli4 flfteiburg, von beffen ©i^Sn^eit er 
ge^Brt, gu taufen, Ivb jroei ^Öffer mit ®oIb ouf einen 
Sagen, fu^t bamit 5iei6er unb fragte: ,Wai (ofi^f* 
Stabile?' ®r Satte aber für ben ®notl niiftt jufotgen, 
als fi4 Seraugftellte, ba^ ^äi ftatt @olbe3 in ben 
^Affern @anb befanb, ben feine i!rrau ^eimlic^ ilinein» 
gefüllt, um gu geigen, baft roenigfleng eine Iluge 
Sd^rodbin jenfeita ber SBctge gu feaufe fei. — 2)a* 
.OTartinSt^or' trägt ebenfalls ein Silb, boift Ariftlii^erer 
Segenbenart, ben ii. SItartin barftettenb, mie er mit 
einem SSeltler feinen iDtantel teilt 

ßinter bem ©^roabent^or bietet bte @tabt in bem 
Beinen .Cberlinben* genannten ¥lQ*t «inw illter 
dtteften unb intereffanteften Xeile; f^on im 13. ^aftv 
bunbert wirb ein SSürgcr, nto^nliaft „ze der obemn 
lindon" ermähnt, i^ene uralte Sinbe ift ^ingeftorben 
unb i^ im nongen ^a^r^unbert eine ^ttlidi auf* 
gebiei^ene Sta^folgerin gefegt; abmdrtS in ber €tabt 
entTpcit^t bem ^lafe ein anbrer mit bem %amen .Untet> 
17* 

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A4*****AfcfcMA * 260 M * * iM k AAJkA k J U k 

linben'. SBtr manbem bim^ bie .ftnrenflafTe' — bec 
AunbtQc roriS, baS fl^ unter bicfet heutigen ^enennuns 
fletä unfeblbar eine alte »SBfaftenaaffe' birgt — niettet 
gen Siorben, bti^t am SR&nflet unb feinet ,S9aubütte' 
ouS bem 16. ^a^r^unbnt noibei; neben unS fi^iegen, 
nne ju ©ebaftian SnAnfterS 3^^' ^^^ ^^^ ^^^ 3)reifam 
faft buvifi alle ©tiafeen absätütten „i0ä<^lm' entlang. 
&o tommen mir am .alten t^tiebl^of ODiÜbei, böc 
[t%6n unb befut^engnwrt ift; et entölt unter anbeten 
ba§ @mb eines in ^retburg setftorbenen $nibet8 
SlirabeauS unb eine ^äi^ft tomifc^-ru^ienbe <3ruftfteiii' 
platte vom Snbe beS vorigen Soldr^unbertd, auf bra 
eine &iau Don ga^trei^en Keinen Sinbent umbrangt. 
bütsefteKt ift Der trauembe @atte mollte i^r but4 
eine ©tabfc^tift ben ^d^jlen $retä guerlennen unb 
fetile untet bei Silb: ,©ie roat gonj — toä)' (Irier 
befann er PA offenbar au<S) ouf i^ren Sffiett als ®attin) 
,nt^t gu fe^t SDlutter'. Sulturgef^iditlii^ von ^nteteffe 
ift, auf bent fiirdibof gu beobachten, nie in ber SHitte 
bet groangiger ^aifte unfeteS Sa^rbunbertS bie alten 
poetifi^ @innfpt&i$e auf ben @rabbenfmälem mit 
%fc^enumen unb trauemben, fadetlbf^enben ®enten 
aufliBren unb fBibelf)>rüc^ an i^te ©teÜe tteten- €ä 
bejei^net bie ©tenge einet @ei^eS- unb @emütsbilbung 
beS nötigen So^^unbeitS, bie au4 ins Soll eitige- 
btungen niat- 

9hin gelangen loit gu ber anbetn, nOrblidien Sn> 
pabt ffteiburgä, bem fii^on genannten, in eine tSerg« 
auSbu^tung eingebetteten uralten £otf Berbern (80S 
,&arbun'), baä feinen lönblic^en @barattei mii% gang 
beroa^rt &at. Sä muft einmal ein Sab befeffen ^aben, 
ba 1564 ein ©ttfeler gürftbiWof mit goongig gerben 
}u einer ,$abelut* ^iebergie^t- Son bet @egentt»tt 
ScrttetnS ift ni^tS angumetfen, als lai oon Htm nxilet 
na<^ 9totben buti$ 9tebgelänbe ein tutget 9Beg nadi 
bem3>0Tf 3(l%ii»gen fü^ auf bc^ oon fpi^em 6ei0' 
givfel bie ERuine bet Surg 3<'^tingen ^etobblitft. 



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AA4tA***iJA*** 261 A M A ft J U Mfc**** 

,@S mal einmal ein Sbf)\ex', fo liebt bie Sage an, 
ber in biefet @esenb beim Jtailenbiennen eine ge« 
f^molaene glänjenbe OTaffe fanb; fte beftonb au8 ©ilbet, 
haä bem Sere entRamrate, unb aHmäSIi* kaufte er 
einen stoßen S^a^ bauen an. 3u bei 3^i' Tufi ün 
ornn !t^iDn fieftütgtei; fiaifei flfli^tig unb in 91ot aes^n- 
Aber auf bent .fiaiferftu^r unb lieg Dertünben, nier 
i^ niiebet gu feinem Steid) verhelfe, bem gebe er feine 
Zodttec im t^tau- 3)iefer ^Ifer nurbe ber ße^Ier mit 
feinem SUja^ unb bet ©ibam beä SotferB, bet i^n aum 
SftTiog oon B'Uiringen er^ob- @i erbaute !8utg unb 
3>orf ^ä^nngen unb banadi bie ©tabt gieibuiQ, niatb 
ober ein großer S^^ronn, S^reoler unb SDiffetbäter- @t 
grünbete inbeS fd|Iie6Ii* auS Weue über feine »ielen 
€ünben bie ftWftei ©t. $etet unb St. Irubpert. Sliefe 
Sufie ^alf i^m jebod) noif) ni^t, benn er rauibe nat^ 
feinem tobe, alä .»erfleinerter feerjofl' ober ber ,t?ürft 
mit bem fteinernen feigen' (fein tnäc^tigeS Steinbilb 
fte^t im Sreiburger SDlünftei; JÖert^olb T., bem au(ft 
bie @ef4i(^tc viele bifefte unb graufamfte Singe na^' 
fagt) in einen Serg am SReer nerbannt unb bü^t boit 
noä) ielt. 2iie reiben Silberminen beS %terge8 aber 
oerfdräianben fAr immerbar- 

SBir beflnben un3. bier auf ber roo^I älteften ober- 
r^nifdien %urg bei .^äbtegrünbenbeu' B^i^inS^t ®t' 
f^Ie^tS, beren @rb<iuune§geit unbefannt iji unb bie 
eigentümli^er äSeife tuetft 1050 genannt niirb, roAbrenb 
ba8 Jiorf 3äbringen fdipn 1008 »orfommt. 3br erfter 
©eflfeer, fonrie ber bei ^QHfxinQex öetiftibaft* im Sreiä- 
$aa, mar oetmutliift SBetftolb I. (U- ^obrliunbert); 
1218 ftarb baä mo^rfcbnnli^ opn ber SSaar (.iSert^oIbä' 
baar") ftamnienbe ©efiftle^t mit Serlöolb T- au8 (boä 
l^eutige babif^e ^rftenliauä leitet feinen Urfprung oon 
einer burd) ^ermann L, einen ©o^n iSert^olbS X- be* 
grünbeten 91ebenlinie &et) unb bie ÜSurg lam an bie 
@rafen uon Sreiburg {naifimaliflen ®rafen oon gürftenf 
berg)- 2)iefe lebten in fa^ ununterbio^enei i^e^be mit 



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txn Sliraem t^rer @toM, fo ba^ bie lederen 1280 txd 
Sc^lo^ 3ä^xS"i gerftBiten. Sot^ mu^n fie t% nriebet 
aufbauen, e8 flinfl Tpäter in wei^felnben SePö ü^et 
tinb naib im 3)m^is)äbrigen fliege in Srümmcnt 
fleleef. 68 niai Ilein unb mofil nur futje S^i' "»i^* 
lidicr Sa^nffb ber 3ä^nngei; gleii^gtilie tanrnit on^ 
ein ftd^ na^ bei Surg benennenbet 3)ienftabel not, 
boc^ oerft^niinbel er im 13. 3a^iliunbut. 3)et Kamt 
.3ä^tinget' eirfcäritil alS ein ^äuftgec im ©^margoKtlb, 
unb ein .Sfi^ringer^of le&rt mefirfaift roiebet- 

2)ie Stuine ip unbebeutenb, befte^t faft nur auS 
bem eil^aßenen, ringS oon fonniflem ßaubroalb um- 
gebenen löergfiieb, ju bem man fidi von tmvm. etnwS 
unlet^alb belegenen ßaufe einen (fdiroer auffdiliefien' 
ben) ©dilüfTel ntitneliinen nm|. 3)ie ^uSfidit Don oben 
ift bie am Sße^nb beS SebireS itete ivieberle^renbc ; 
nai) im 9Iorben fleigt ber feltfame 3)englinger fittdi' 
tunn auS bet Sbene unb feinet unS f<!|on betannten 
Umeegenb auf. SBeftraäctB binüber eiliebt |li^ gegen 
ben bunffen .ÜRoDSnalb' bet ßit^tutm bei melfa4 mit 
großen Slmmoniten in ben $)äufermauem oetjietten 
3)otfe8 ßelien, befannt butift feine SSeleilifiung am 
Sauetnaufftanb beS .©unbfÄmi' ^^IS (©onä ©nbetlin). 
Suf falbem 3Bege ]n)ir<ien bem Sotfe unb bet ©tabt 
Steibutg ftelit an bet Sanbfteaie ein milc^tigeS Stein- 
treug vom füllte 1299 jum ^ebäi^tniä einet bort 
gmifc^en ben Sütgetn ^teibuigS unb bem fie bebrAngen- 
ben Stta^bureet Sift^of ßoniab van Sidjtenbetg auS- 
gefoc^tenen @t^Iad|t, in meldiet ber leitete nad^ bem 
!Beri(^t beS elfäget S^toniften ^alob Don fiönigl^oven 
tion einem tiefigen ffteibuiget SSte^get, 91amen8 6auri, 
etf(i&Iflaen routbe- 

äBit tbun ietit am beften, ein tnenig in unfet ndcfiftejl 
@ebiet, baS beS .^elbbetg", einjugreifen, um tutj einige 
nennenSmette $untte bet füblit^en Umgebung gteibutgS 
ju beruhten- ^n bie 9}^einebene fvringt ber fi^pn oft 
genannte Si^BnbeTS (Sifeinbetg) mit feinem au|er- 



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■fcfc>*A4* *A 44fcfc 4 263 ^.^ VMilUAi*!»* 

oibentfi^tt 9)ri<i^um an ftemen übmeßen fa^ otter 
geologiftfien formen beg Sd^toarjwalbeB doi- St 
jädintt ^4 aii4 als ein .äknuSbeiB' aua, in loeli^tm 
fÜi itnav biefelbe Xann^äuferfage abf^itll, wit im 
IfeiarinBet .fietfedberg". 9iur ift eS ein Mittet bei auf 
itm 9etg belegenen .Si^neratiutg*, ben bie .fi^iSne 
Zeufelinne" gu fd) vettcdt, unb ben man na<^f|ei:, a[6 
bie fiunbe von bem .giünenben Stab* beg VapfteS auS 
31ora gelommen, beim Siai^ßraben im EBerginnetn tot 
auf feinem Stog H^enb gefunben; bis jut ^rau 9)enu8 
felb^ Detmoi^te man ni^t Doigubringen- Offenbar 
gaben meßtet« feltfame, bei ber älnlage bet J9a^nlinte 
^teibutg-SSafel oufgebeAe iiopfftetngrotten, Jeftt wt- 
fallener 3ltt, im ©d^&nberg gu bet ^ietbetDetlegung 
bet ©age Snlag, jebenfaUS f^on in ftß^et Qät, benn 
eine betfelben ^eifit in alten Üilunben .öeibenleHet', 
unb bie na^ batuntet belegenen SlOtfet Uffbaufen 
unb Sßenblingen lommen beteitSim 8. ^obt^unberl 
als .Ufdufa' unb 78« alS »viila WentilÜDga" cot- ©le 
finb ie|t mit 6t ®eoigen gu einet faft ftabtattis 
gtogen CttT^aft oeteinigt; bie ßin^e beS^elben, bem 
(eiligen ^eotg gemeint, mirb 1178 al$ ,6artci)t<^la* 
genannt, .auf bei &att', bem fteiniifiten SbfaQ beS 
©d^önbeiflS, etbaut. 

Hon biefem blitft auf einet nejllid^en Slbbadfune 
bie iRuine bei ^ut in .©t^neebuig" netbeibten 
®(6netvbuig berunter, einet bet Mlteii^en Sutgen 
be8 ©nenielingef^Ie^ta (bie 9tu8fpta4e beS 9Iaraen8 
t|l .©^neuelin"), meDetd|t bie ©tommbuig beSfelben. 
@ie notb im SBouemttiee niebetgemotfen; baS noät 
bo^auftagenbe, von ^eibutg au9 roie ein Xurm et* 
f^nnenbe Jtümmerftüd iü tein Setgftieb, fonbetn einet 
bet EDIouettefte, einfam unb milbfi^Bn auf fleilet ^elS- 
Wh belesen. 

Übetall biet utalte Sffieltl 9]a4 ©üben abmditS 
von bet ffluine bie allein au3 SBiefen um fiib fdiauenbe, 
etnia um boS Sobt 1000 vom Sloftei €t Xiubpert auS 

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(egrihtbete, 1748 neu erbaute S%xä)e .SBneEpaufm', 
ehtgiaeS Üfiertleibfel ehteB, wie eS f^eint, ftfion aeßw 
bot Sfuegang beS 14. 3a^il|unbn:t3 in unoufs^^er 
Xtt Derf^ttiunbRien SorfeS, baS ^emoIS eine bebetitenbe 
Stdlung m ber @eeenb eingencmmen unb mutmalltäi 
na<4 einzelne ©e^ifte bis junt Sieigigiübrisen firiege 
ei^Iten gejeigt 3)ann folgt, lang in ber Qeremulbe 
binabgeftredt, baS ftattlicbe 3)orf <£bitnQen, baS oU' 
lömifc^e Ebnimn, 716 olS .Sburinflo' genannt ^(tefte 
eermanif^ SIeibenQiäb« ^nben fdi bei i^m, unb aui^ 
fein ffiebbau ift ber älte^eno&^nte am Obenan, reitet 
fiaeloS fcbon big in bie ^t bä SelunrntenlonbcS 
binauf- S3 ge^Btte na<4 einer 791 in 3arten auSfle- 
gälten S^entungSuihinbe a^t Sabrbuu'i'tte lang bem 
mottet St. ©ollen, tuel^eg einen .bei $robft im «reig- 
aau' genannten geiftlicben Sogt mit feiner Setnialtune 
betraut ItUlt Stei alte oenoitteite Steinfieuge am 
Stefienbe beS 3)arfeS erbalten baS ©ebA^tniS an eine 
1^5 ftattgefunbene t^nnger .blutige AtrcEmetli', 6ei 
bei mebrere ^reibutget ®dRe erfi^Iaeen nmtben, nofüt 
bie anbem laai tat Staifie au3aiebenben ^leibuigei 
nur ein menfi^nleereS Sorf unb .einen f^Ietfjten 
9benbtiunl' noifonben- 

9iun nieitei meftmäitg na^ äBpIfenroetler (878 
SQpluinu)iIaieJ unb ©^all^abt (779 Scdcftot); ba- 
nocb fteigt, nienn man ben gang mit Sieben fiberbeäten 
langen Sifiden bei .€af|enbeig9' nad| Ölten umbiegt, 
eleid) einem £apujtnet;)ilj) bet rotbebaubte Zurm von 
ftir^bofen auf, batan fto^nb bag Scrf ^m> 
bringen (805 Stntparinga) unb bie groge Oitfi^aft 
e^renftetten (Uli Ori^eetten). Äir^bofen (805 
Suloilin^ouuen] bilbete eine 6errf((aft unb befag eine, 
1304 als ©4nen}elinif4 genannte, im SerfaU nocb 
ftebenbe, ^a^ft malerift^-befuiftenBrnerte liefburg Üegt 
Sc^ul^auS), Berä<bttgt bur^ fc^mäbli^^en äBort' unb 
£reul)iu4 beS dtbeingiafen Ottc Submig, meli^ 16Kt 
brei^unbctt baS @d|Iofi mannbaft gegen ibn ocrleibigenbe 



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*4iMAfcfcfcfcft*iM * 265 * * * * **J t* *»*JMt * 

Sdaunti na* 3ufofle fteien 3(b}U0d bei biefent 6iä auf 
ben letitm .unerbdnnlit^er IffieiS* nieberma^en lieg. 
Sine Sage lägt bobei aroei 9Ionnen eineS Sliftetittni 
oben auf ben j(iid|turm Iiinaufflüifiten unb. ba bie 
ßin^ in flammen ge(e*)t MUtbe, in bie .auggebieitete 
©(ftürje' bet auf i^r angftgebet unten ju ibret liülfe 
etfi^incnben Sunafrau SKoria ^iuuntetftmneen- ®S 
fc^eint, ba6 flÄ) ein foti^er 9iiebetf))ninfl cetjnjetfelter 
Snmen in SBirfliiftleit jußetragen. 2)er Hltarftein ber ■ 
^fatrfirdie geißt barübet bie Snfi^rift: .Mnno 1633, 
ben 19 äjinlermonat Rnb Äiii^e, ©<f|lo6 unb S)orf 
Dcrbcännt unb lam baB Sanb in bei Si^roeben 3&nb. 
aJreibunbert SauerSIeut' rooien lobt gefi^IaBen. @otl 
mwB* ifinen unb un8 allen geben ein fiBfilid) Suf. 
eift^en- 3bm unb feiner lieben SHutter gu fioB bab' 
i* &annS @i^eilin unb Slnna @ottftiebin. mein ebe* 
liie gtou, roeil uns her 6ert baä leibig SiieflSroefen 
^inbuid) wunberbatlic^ erhalten, ben Stein an^ei 
oetefirt' 

aSir (aben biefe Orte oI8 XuSftugSvunfte Bon 
Steiburg genannt, fomie um eine EBoifteüunQ ber älteften 
%tefleblune ber @egenb gu ermeden- 3tDifil|en bem 
SitpönbeTg unb ber S^margrootblette festen mir burc^ 
baä .&e;ent(al' gegen ^reiburg jurü<f. über bem 
Reinen, au§ bem 16. ^abtbunbert flommenben ,ÄuIuI§' 
bab', beffen beutiger IHame inbeS — auä unbdannter 
SBerantalTunfl — erft in unferm ^abtbunbert aufge- 
lommen ju fein fcbeint, beflnben fli^ tn ber S^elSnanb 
bä.£)lbei:gä'eigent&mlidiefc^eTgug3nglicbe,.3^eufeIg^ 
t&dien' genannte ^B^Ien. raelc^ nat^ Sinrii^tungen 
in ibrem Snnem fcbon in fe^r früber 3eit alB ©dilupf^ 
ttinlel ffli ^ebrobte gebient ifoben mSgen. Set äßalb 
barüber birgt im 9&fdigeßTflp|i ein unaufgebeHteS 
alteS ünauetwert mit S^iegfdiarten ; bagegen ift 
roenigpeng gegenndttig ni^tS mebt von ben fabel' 
baften Snmgeringen in ber gelSroanb narbanben, bie 
na* bei befümmten SuiSfage no* lebenber alter Seute 



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(ocb o6en befeftigt genwTen fein foUen unb gu b« lange 
g(iiubig aufgenommenen @age älnlafi eeeeÜen, bü Ut^ 
tieiDO^ner ber @egenb Ratten, aI3 bi^ &e^enll|al unb 
bie ER^einebene ein ©ee geicefen, an jenen SHingen i^te 
aSöle (SBeiblinge) aitgetettet gelobt. Sag Se^entbal, 
in meinem ein .ön^eTtioeitite' mit ber JboliÜepe auf 
bem iRflden, $el:tiade, Stro^^ut, einem raeifen unb 
einem Toten Strumpf umge^, fü^tt nadi einer Qber^ 
lieferung feinet ^tarnen oon einer- allen Bauernfrau 
,?lnne(e', bie bei einem fi%re(fli(i&en, olle Reibet oer- 
roöftenben aColtenbrudi nidit mit ben anbem jammerte, 
fonbem, trotieiftaft mit bem Äopfe nidenb, murmelte: 
■Selber tE|un, feltier ^aben'- SiaiauS fiel ber äJerba^l 
auf fie, bo& fle eine fie^e fei, bie baS Unnietter ßemadit; 
ber Amtmann fonnte fie jebocb niäit }um ©eßänbniS 
bringen unb t^at jule^t mit ber ^u^erung, ,fle tonne 
niditä unb fie (ei leine reifte ©eje', ülä ob er fie fort, 
fc^iden noQe. 3)a§ griff bem ^nnele an bie (Sbre, fie 
mat^te, ärgerli^ an ibtet ©^ürjc breftenb, au& btefer 
ein ©dS^en mit tanflen Obren, baS foflleii^ rotier 
nerfcbmunben mar- 2)a belreugten fti^ bie Um- 
ftebenben, bauen fie jelit alg „reifte ©e;e* erfannt, unb 
|1e maib, fl^ gebulbig an ben ^fabl binben laffenb, 
auf bem noäi beut ben 9lamen .öejenmältle' fübrenben 
^la^ oerbrannt- aJicDeiibt biejenige, für beren ,5*««" 
binridbtung' Don bem bot^adltbar-'fümebmen Stabt^ 
f^eibei ju ^eiburg „nbetmal' ber Slia^ric^ter ber 
©tübt erbeten mutbe (»gl. S. 208). 

3m ©ejentbal folgen meiter, in ber SRii^tung natb 
greiburg ju, bie Eörfet »oüfi^rtiei!, Silben (805 
©eiibon), roo ficb in bet Stäbe bet ©täüe eineä alten 
SRonnenllbfterg fdiroac^e in ber Umgeflenb roegen (Seiftet- 
fpulä Dertufene ©puttefte einer ebemnligen, iDabr> 
f^einlidi ben „öetten ocn ©^eraingen' angebbtigen 
»urg .SBürgte" ober ,&eibenfiftlo^' finbcn — SSttt- 
nau (786 ISiittunaDia) am €d|5nberg binaufgejogen, 
91u (Oroon) gleicbfoUS mit fcbroa^en äteftfpuren eineä 



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*** * *** ******* 267 *** * *** * ****** 

aHeta^aufen (786 Villft MerieuBia, bonn 804 3Heri6. 
fufa), ötei bein auf ber Äbboiiiune beS ©4&tiberfl8 ein er. 
baltetreS ©4Io^ ließt, bo» im 17. goörtunbetl in bie 
S&nbe beS Sceibuiger SefuitenfoDediume seriet unb 
hanaHi nodi ,9[efuitenft^Iog' benannt raiib- 91IS 3tad|c 
folget beriet ei beut ein @caf son ßagenetf. ^ix 
luenDen un8 no(ftmaI8 na* aSoIItATOeil (837 Puabi- 
linis wilftre) gurfld, einem olten ©itj bev ©neroelin 
(beren letitei Slai^fomme in biefem Sa^tbimbert alS 
•Sreibe« oon Soll fi^raeil' flarb) auf ben 1379 oon 
ben Sreiburgem jerftBrten, biS auf neuerbingS ent> 
bedte, ftußerft fleringe Übenefte oerfiiiniunbenen Sntgen 
.aSii^ibuiB' , am füblidien Sb^ange beS .Sitten' 
bergS", na^e bei 6l. Ulri^, unb .SoUr^eil'. &m 
imeiqt gegen Often bai en^e Sbal bei QRBblin ab 
wnb ffl^Tt in einem ©lUnb^en ju einem tiefen, ninbftin 
»on auälänfern beS ©i^auinilanb umf(f|!offenen 
S^tt^tergrunb, in meinem fl^ f^on im 11- Sabtbunbect 
eine „Cella St. Petri et Pauli" befanb- öiet^et net' 
legte ein ®rüf Ulrich uon ^liQingen 1083 ein junor in 
,®rüninflen' (oeif^unbeneS, im 14- 3a6r^unbert »on 
ben Sneraelin jei^ÖTteS Surf am £unibeig) geftifteteS 
^luniacenfetflDfiei, baB btS inä 14. ^abt^unbett ben 
9Iomen ,3BiImot§cen', fpötet ben feincS ©tifterS ,©t. 
UIri*' ffi^Tle. Sei leitete, erfier ipriox be8 ftloftetS, 
geriet nämlii^ alSbalb nait feinem Xobe (1093) in ben 
@eni<^ bei fieiEigteit; im 16. ^a^i^unbeit maib (eneS 
mit ©t- $elei tieieinigl. @8 mar mit @iunbeigentum 
begabt, .fo weil bo8 ©rfineenjttffet oon ben ÜJetgob^ängen 
in§ Srijol lief : eine raunberhräftiae Duelle beiä IjL Ulri^ 
ratib ^ut nodf »eiebtl unb eignet fi^ augerbeut buid^ 
i^e niebiige Xempeiatui coitceffti^ jur SSeinfü^lung. 
3)a8 filo^i biannte oftmals nieber; bei noA not' 
^anbene SIeubau mit bei Sii^ flammt au8 bem 
3a^ 1744. Raum finbet ftäf im ©c^nHiTsmaRi etroaB 
aßeltentlegeneieS, Üillei ^bgeft^iebmeS; im iefiigen 

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^farrgaiteit liegt ein ttoc^intexeffantet, aeiDaltiger unb 
utalter, »on ofidte venttittettent ^iguceitrelief unb 

bqgatititiififiei Otnamentif umlaufenei Srutinenftein, 
mit bem bei Stnifel bei ber Stbauung beS Slofterg 
biefe3 mittemäiiitli^ gu gerfditnettem beafeR^tigte. 
aber bie Sftöndie beteten iuft mit foI(i^ 3nbiunft, baß 
tlim ber rote O^eläblocf ma^tloä au3 ber $onb fieL ben 
bie frommen ^titbet foelei^ am anbem SRorgen »er* 
flnüßt unb fleißig m einet riefigen Srunnenfc^ale tuiS- 
guSÖ^Ien anfingen. 

ffiunberfüm mutet ber enge Itw'tri^ter mit feinem 
^Ib nerfaHenen ^infialt befonberd im &erbfl an, roenn 
braungoIbne§ Saub tbn in ber EDtittagäfonne umlränst. 
@teil fübtt auS i^m ber nüi^fte ^ßnieg na^ grtetbutg 
burc^ ben am Sera ^ängenben ffieiler ©e^etSneft — 
in bem eä ebmnlS .Herten »on ®M)et8neft* gab — auf 
eine (Sinfottlung beS bo^en @eiftenbalm(860m) 
empor, bei eine ber entjücfenbften SluSfti^ten um ^i- 
buig gewäbrt unb in bicfem mobi als ,ba§ ^auen« 
bemb" bejeiiiirtet rottb, rocil im 9ßintBt ber S^nee auf 
tbm genau bie g^omi eineS foli^en, boi jur Slei^e 
ausgebreitet norben. miebergiebt. Slei jum SünteiSt^al 
niebeifteigenbe SSeg bettitt, niii er in He alte @ebirgS- 
ftraße ticn ^wibucg nac^ Jobtnau einmünbet, eine 
(leine &o(t|flä(^e oon befonberftem Sfteij. Huf ibt liegen 
bie Sarfei Sorben unb Sangactern, nai^ Often 
übet ben tiefen Sinfcbnitt beS ©ünlberStbaleS jum 
SdiauinSIanb entporblidFenb , meftnäctä auf ben can 
I|ier auS fargSbnli^en ©^önbetg ^inüberfebenb- 2)ie 
iiiite beiigt eine 1i4 niigenbnio niebeifinbenbe unb 
nicöt roieberjuflebenbe Eigenart poetiftbet ©timmung; 
ba unb bort ragen mertnjürbifl haftuoK entmidelte 
@tei^almen (Qez) oon bem tablen, leitet gemellten 
ffioben auf. 

3n SQinbungen fübren fi^Bne offene ober tualb- 
flberbedte äBege gum ©üntberStbal unb bem glei^' 
namigen Sorfe, bem £iauptauSflugg< unb !Ftac!E|mtttitgS' 



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Jk AAJ kAAAkAJ M k Mk 269 ** * * *** ** ** * ** 

taffeeoTte ^riBurgS Eiinuntet; rotr folgen eS ft^on »on 
bec Soxtittiapdle au3 in feinem gifinen Siiale eng* 
utniabtnt liegen, es etf^eint slei^atttig mit gerbein, 
benti eS »irt 804 als .Eunh^meSuflt' (1100 .®unt» 
tätigtet') genannt Stbel^eib unb ^ertH anei Zbifiet 
beS SHtteiS ©fint^ei von AqEmre (.oon $oTben' fie^e 
Filter) etflnbelen 1220 (iet ein obliaeS 9Ionnen* 
ftift, ba8 nieije^ Sollte barauf übet .Cbeirieb' 
^inaug in @t. SBil^elntSl^al neilegt, bodi fi^on um 
fed)ä ^af)xt fpätei, bei boitigen ju raupen Sßelt tialbei, 
wieber in3 @ünt6ei3t^al juiüdDeileet würbe. Ser 
Steiltgtä^tiee Atieg vemiüftete baS SfUi nerlaffene 
Älofter; bie S^Ia^t bei üfreibucg 1644 goß (1* bis ju 
i^ 5in. ©eine Stufäebung erfolgte 1806; bie im 
oorifien So^i^unbeit neu iieigefCellten, bo^ 1829 teil' 
neife abgebrannten @ebdube bienen ie^t gu einet 
Hauerei SaS Siorf ©änt^erSt^oI tft ein gtofter, lang* 
gebe^nter, fteunbli^ei Ort mit jo^Iiei^en, tägli^ von 
Steiburg au§ oielbefui^ten @aitenn)trtfi$aften ; an- 
mutige Seig' unb S^alraege bringen vom legieren in 
bret Siertelftunben borl^in. (£S bietet an bem @eböft 
D»n ©t. fflalentin, mit ^Bdift magerer SDirtfi^aft, 
vorbei, baS »um 14. 3af|rl|unbert Bis j«m atuägang 
beS vorigen ale Eremiten tiaufe mit Seiner Kapelle 
erft^eint, ben nät^flen Slufltieg ju bem über i^m ge- 
Icgenen Jtqbfeffen (839 m), ouf beffen oberftem, 146 
abfoUenbem Steingeblßd flc^ laum me^r nm^rneömbore 
©imreit ber olten Äflburg beflnben, bie von einet 
3eiii)n«nB ber ©fint^erätöatet Äloftetgemarlung 1770 
nocd mit giemlid) beträ^tliti^en Srümmem bargeftdlt 
nirb; ein ßbfiervtlar Don 1344 fprt^t oon Slofter< 
btfi^m ,am oberen unb unteren iSurggtaben*- @ilt 
ffldmemjartturm ft^eint juetft ^ier geflanben gu baben; 
über bie @ntfte^ung ber %urg fehlen filtere 3lnt)alt9* 
punfte- Sine Sage beriditet barüber, von ber ouc^ 
Scbafiian SRün^ oemommen; benn er teilt mit: 
,S«n faft fein (&ei^ofl «erftolbS von Q&ifcinaen) 



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H JUM k ÄAAJkÄAJU t A 270 fcfc.fcfc fc* fc*.fcfc» * M 

f^imget vdii l^hiig im (41o^ ob ^hmburg (bie ni>4 
!tin ilntt nag) bemfelbignt tgat $et%oe SJeittoIb sil 
überttanflä an au| bcm f(^Io& Säfitingen (»ertrtb jftn 
au3 bem fSxiiniw) unb tarn alfo in baS X^uraQtn bo 
no4 neuro ^^biitg liQt' Sie ertDÜlinte Sage fü0t 
Mnju, ber deijoe Sertiialb fiabe feinen Si^niaeer ge- 
beten, 11^ auf bem ber ßnbute gegenttb erlieg enben 
S9eiee (bem ^retbuTget ©dilofibeie) ein dagb^auB 
bauen ju b&rfen, unb als n biefe ßiloubnig erhalten, 
bie iBurflfrau non ÄijBurß erfc^teiJt eerufen: .STtein 
Srubei fagt roa^i, bafi er ein Saflb^auS bauen tml, 
benn er roitb iagen unb buc4 bie§ £)auS imS auS 
biefen Sanben treiben unb unfeier @bten betäuben!' 
Unb fo fei e3 aud) balb gef^e^en- 

@efi^ii^tliif| ift inbeS ein dufantmenbone bief« 
^qbuTB mit bem uralten, TpAtei ^abSbuigifi^en (bie 
Saifer oon ^IfteneiA füb^en nod) ben Sitel ,®rafen 
Don flnbuig') @d|IoiTe ^qbuig im Aanton 3&ti<^ ni^t 
noc^roriäbar, roie ingleiifien lein ftdi no^ ibr benennenbei 
aibel. 3&te Snbaber moten Detmutlit^ oon alteiS bie 
räeiren son ^oiben* (au§ bem gesenübeilieeenben 
genannten Ziotfe), beten ie^tei alS SSater bei @tün' 
beiinnen be3 ßla^eiä @üntlierälbal auf bei Sutg fe^ 
baft erfc^eint. @ine ,&eiifcE|aft ßqburs" umfa|te ben 
StoMopf unb Si^b^berfl mutmaßlich nocb mit unb nrarb 
Don ben Sällrinaein — m8ali^enueife bur^ einen 
BmaneStampf — emiotben. 3)a6ei mofil bie ©ofte- 

Sie ^qbuig — ber 9Iame ^^bfelfen mirb mit 
Suvve (ßuv), Aopf jufammenbAngenb (alti^iii^baUfib 
chuppa), baS Dberfte, 66(^Re bebeuten — auf wt- 
f^tebenen äBeeen von g^teiburg in biitt^alb Stunben 
erftiegen, jftblt iu ben b^^ft gelegenen Slitterbuigen im 
©^loaiiiroalb unb bietet nac^ gniei Seiten einen 
bomielten prai^tuollen tnieberbliif. Cftm&rtS fübit otm 
ibt bui4 ben no^ >3ui:eba(b3sa1Te" benannten Xobel 
in eine noralpcnbafte Sanbfcbaft ein fteüer Sibnieg an 
bem lleinen, bäuerli^en, bo^ fdion auS bem 16. 3a^< 



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4»*M*fcM>»iM 271 ************ ** 

tottbert rtammtnben ,^tibab' ooifi&ei tnS ßavplei 
£^al, baä, ein fl^ gum S^auinSIonb i|inaufüietien< 
beS Seitent^al beS £r«ifanitbaI3 , bic fc^in gdegenen, 
alt ^allenflnniff^en unb @nen>cl infamen 2)otf1cbaften 
®io6 unb Ätein-fioppel enthalt, tiort benen oft- 
mäTtg balb Jtiic^arten ober Sittenmeilet eneidit luiib- 

9BtT baten, unfeni SietSgang f)wx fd)liegenb, bie 
gefamte Umgebung gieibursS eingebenb betiad^tet, unb 
iiebtn gum ©djlug no^ etitiaS mit hinein, baS eigentli<{| 
b«m t^lbberggebiet' angebe?!, ben Sigtaften obei; 
©i^auinSIanb. Siefer ift f^eibutg abet fo bf 
na^bart, bafi et biet am beften feine ©teile finbet- 
et bilbel bie bö^fte füblidie erbebung (128« m) bet mit 
bem SStontbetg'^qbfelfen beginnenben, baS STcifanUfial 
ODtn ©üntbetStbal fi^eibenben iHetglette, jeigt btx unb 
bort einig« itit^t bebeutenbe gelSgruppen (^ftußfelfen) 
unb ift lein eigentlidtet Oipfel, ronbetn ein ^oäj unb 
lang aufgenSlbter, gegliebetter, nut flegen Stoiben unb 
oüf einer Ileinen ^flc^pen Suppe roalbfteier Slütlen, au 
beffen 1869 erbautem ,^a\it)avi' (mit gta^tunteilunft) 
Tnan auf sieifältigen SBegen van ifieibutg in etroa 
vitt Stunben cet||ältnt3mä|iig mfibloS binangelangt. 
Sie SiD^Ioge fte^t an @rofiattigteit unb ©t^inbeit ber- 
ienigen vom ^elbbetg, ßanbel, iSeli^en unb Stauen nacb. 
3>en Sltpenblid itimmt gum Xeil ber pmliegenbe beleben; 
f(i)On fleigt übet bem älbftut} bei 3ilbelmätbal§' ber 
^elbbetg auf. 

3)er Ulame .@<i|auinälanb', auSfcblie|Iii% btäudilic^, 
Uingt nie ein mobem gemalter, fcmmt inbeS fi^on 
im 16- 3abrbunbett oox; boc^ ift ber alteigentiic^e ,@tj' 
laften' unb beseidinet ben ä9etg al8 aJlitlelpunft beS 
ebmoligen großen ISeTgraerlbetriebeS, ber, bereite in 
i3mifd^<leltif<4et ^eit begonnen, |td) buii^ ben ganjen 
^ebirgS^Dif beä SretSgauS erftredte; ein fllberbaltiget 
Srggang jiebt im @neiggebiet tiiim ßanbel big jum 
Slauen biuüber- 3}a8 anittelalter, befonbetS gur Seit 
bet 3*bting«i .teufte* aufeetorbentli^ eifrig auf 



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*ft * JMA M »» A*** * 272 *fcfc»* ** * *<* J tA fc» 

Silber, »Ui mib fiupfei; eine Urluitbe oon 1343 bc 
nennt bie fwiben ©ofSerunber Qxi^mim .3)iefeImuot' 
(oon »mutfien', teufen) unB .UeBinBfronb' O^o^n), 
beten 9iamen auc^ ein bie Sfrbeit in i^nen bar^eQen- 
beg @IaSgemäIbe beg SteibuTger SDünftecd mfmä% 
HB ein inbitetteS Ergebnis bet fSrieiabun^ auf 
bem ©[^auinSlanb 6at biefet auf feiner fübli(%en »&• 
bü^une eines ber bfldiflflelcgenen ^Brfer Seutft^lanbS, 
©ofSeninb, beffen Sit^e 1058 m ^od^ lieat, erhalten 
ober behalten. @in «aar ©üfe (batier ber 9!ante) Ratten 
fl<^ bort fc^on in älterer 3^'t aneeflebelt, tvft im 
17. 3al)r6unfaert inbeä gog bie Erneuerung ber iSetfl' 
roerlSt^ötieleit me^r Ceute 6inju. bie flc6 in ber raupen 
©ö^e feüttcn unb ©öufer bauten unb fo gum ®nU 
^efftn beä Iletnen ger^euten EßfarroitS kxiiai ga&en. 
Qu btefem ge^ert baä alte .©aft^aug gur {^albe', 
fc^on im Starre 1474 in einem Srble^nbrief naif ber 
nabbetii ebenen @ilbergrube ,2)te^elmut6' ber ,2)9e$e[> 
muet^of' benannt, rereinjelt auf reeiten ßo^matten 
betegen, bie ^errlii^en ESoibltd auf ben ^ebbetg unb 
l8eld|en bieten. @in @ang non i^ibuie über bie 
,£iaÜie' par eicellence, gu neldier ber SSeiteranftieg 
Don Sorben au9 ffl^rt, tft einer ber genu^reit^ften im 
Sdiniargniolb. Som Salbengaftfiaufe mit einfa^, 
bo^ guter Unterlunft ift ber foßenonnte 91otf(i|Tei 
eine ßwte ^albe ©tutibe entfernt, bet öabenpunö ber 
großen, 1852 angelegten, |^abrf(rage vom Sieifamt^I 
ing „aßiefentbaC, unb bei bem 3)entftein gieben fl<^ bie 
nielgeniunbenen Straßen gur Sinlen in nieitem iBogen 
nad) Siti^garten unb «^reibucg, gur iHei^ten no^ 
Sobtnau ^inuntet- 



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Im 6eblet des Setdbergs. ^ ^ 

W«in P4 dtr ntuBltr dldjlcr Sdnuann 
I trat RtiftfaodKrn unttmi Arm 

Hui ddiwr mattmöOlx dranad 
. Vlc1ltld)t etn 61a* Ins JCugc iiDänflt, 

Uitd bicr und dort na4 tcmcm Ort 
DIt KOple ndrt, dit Wnacr (Indt, 
I In trincm Sdrul) und modttradjt 

i trat lauim Zunijen Ifttoatt und ladjt, 

I 01c Cur oon Pl^ralen I«u)lmn UM 

Qnd drunten dann zu alkrtan 
Km Wlrtitltd? welttr konDtrfltrt, 
I SldT den, tnoMcd und tnnupim - 

iwk tiadj und taDI, u>it arm und MmI, 
ein kiagllA aufatdunrntr Zuwfl, 
€r|d)«lnTl du dann, mdn alttr Bcrgl 
Dod) UMnn der Sonne Seutrball 
Dir urtnict oom allen Xeltenioal) 
: Und dir dk Stirn ll^r fdKidend ad» 

mit rotem Jlbcndkranz umflldTt — 
Wenn um dtd) ber Im Canntnmeer 
ßemurr tnoadrt, und nur dtc I?ad;t 
Den nebetmanttl wlndbeuKot 
Um drtntn Sclltnnaden Idjldgt, 
Dir, lAudglam über dld) QtbQdt, 
Jluf> Raupt die Stemcnkrone di^dtt, 
Ond dunkle We1ta11$eln|amke1t 
Dieb auTijebt tn Ibr CraumgOdt - 
wie »ebr und groA, au» ciD'eem SdTofi 
Der Rlttenmulter, dn Cltan, 
Ttldn llolzer Bera, crlcbdnft du danni 

ai ie^t Don unS gu betietenbe $au|)t' 
gebiet beS ©^niaijmalbeS ift ein fo 
0rogeS,maniiigfaItieegunbin^altTetc^eS, 
bdi eS fld) nic^t ein^etlUd) jufammeti» 
faffen ld|t, fanbmt eine 3«iI%unB in 
Xeile erfoitiert. 3i"<''4f' ''^^ müfTcn 

t bie ©tenien beS bihj«! feftPeHen. 

atnien, e<twai|BiaU>, Ig 

D5-,z,tb,Goog[e 




A J Uk J M U MUkJkiMk 274 * M** ** * * M J fc** 

Sic ^ni «nfacEm Statut, mexhtn im 9Ior)>en 
DDit bei: uns betannten 3mifatnt^al'&snenti|alftrafe von 
^reibuig no^ 9Iniftabt, im Often oon bent @efamtlauf 
ber XButai^, im ©üben Dom ER^rin unb im Sßeftm non 
biefem unb bet SHSeinebene aetilbet. 3n bet letiteren 
Stiftung fandet baä @tii(f aug, ntlt^eä mii ft^on in 
bet fübli^en Umgebung t^eibuigS befudit baben. 

%[1S Untetabteilungen beä @ebiete3 trennen mit: 

1. 2)en inneren SebitflSlnotenftDrf beS gelbbergä- 

2. 3)ie Don ibm na^ 9iotben unb Cften auSge^enbe 
Sodiflädie. 

8. Sen nad) iGieftm Don il|m abgioeigenben 6od|* 
gebiigSjug be§ Seldjen unb flauen. 

4. 3)ie fübraflrts com Selbbera jum SRbein fw 
laufenben ^lugtbälei- 

6. 3)en Oberr^ein ron äBolb&but big ^afel. 
©0 febt biefe fünf Untetgebiete pdi onneinanbei 
unUTf<^eiben , fo uiel ®ieii^artiflfeit obet njenißftenS 
er5^te äbnli^teit bieten bodi bie meiften oon i^nen 
ttaäi mancben üticbtungen innetbalb ibtei ©onber- 
flcenjen- Sie ßanbfi^aften mei^feln fottmdbtenb im 
einjelnen, bcxf) »neuem fie ftetg ein Ui- ober ©runb- 
tiilb ibrer ©efamtbeit. Ser Stift beä ÄünHIerä lann 
bie 3(bnieid)uneen in ben Sinjelfotmen miebeifleben, 
bie Seber nii^f. SBenn fle flcb nidbt pänbifl miebep 
bolen unb ennüben miO, mu^ ^e fi^ begnfigen, feneS 
Sneemeinbilb einmal ^inpfteQen, baS bann ü&eiall 
mebt ober minber ®üllieteit behauptet. älnbeterfeitS 
oerftattet ber Waum nur, ani bet Überfütte bet Cttliiii' 
teiten beg SotalgebietS bie tsii^tieften , lanbfdiaftlidp 
intetefTanteften unb für einen üufeifbolt bebeutungS- 
DoURen bcmorgubeben- 2)et fi^malere nSrblii^e unb 
mittlete S^matgraalb liefi eine Söerüctll^tiaunß fall 
iebeS nennenSraetten ^nlteä ju; iet(t fteÜen Ht^ bei- 
nabe iegli^e &Sb<' t^ü^^S SE^ba'r i^ber SBeg aI3 einer 
befonbeien äluSjet^nung mürbig bat, unb bie 9!ot' 
»enbigleit bet Öefcbiänfung, bet fli^tenben ätuSma^I 



D.5™t.b,Google 



■M*fcMA **** ** * 275 Afc »* *** A *A *jU A 

Iritt Cieran- SßitS mit gii &e^anti«In ^6en, ifl baS bcnl» 
bai^e @egenteil einer äSüfte, aber tuii tnüffen, roie bei 
biefei, baS ndmlic^e meife Serfa^ren beS ^rc^ftebenS 
tmtnenben, bamit bte SCtoen übrig bleiben- 

So betreten iviT junä^jl baä xa^tnie gnupt beS 
SdinHiTgiviUbeS unb fibeibltden 

1. den 6eb1rgsknotenftodc des Seldbergs. 

3a4Iteidie SBee« fülinn auä aClcn &imtnels> 
ridjtuniien jum S^elbberg l^inan, unter i^nen brei ^o^t' 
firaften, jroei du^er^ bequeme, eine vom Sitifee (i^ici' 
burg°9Ieuflabt), bie anbeie »om aBiefentfioI (lobtnau) 
fiet. 2He btitte, eben no^ gut benußbate, jiedt jld^ 
Dan St- Slaflen übet äDenjenfäiraanb bur^ bai oberffe 
Slbt^al emTiDt; bie btei @tta|en mänben am ,%tü>- 
htrqet &of' juTammen- ätulerbem tann man mit bei 
¥oft bis ium .9lDtf<^rei' an bet J^eibuig'Xobtnauei 
$atßia|e fo^iren unb von ^iec }u %ai über beit 
Stubenroafen unb oon bei .Xobtnauet SQie^bütte' vet' 
über nieiter bii jum .S^elbberger £iiif* gelangen. @ute 
unb faß burc^eg bejetiftnete ^ufroege fflfiren nod| 
auä bem oberen SDil&elmSt^al unb bem 3aftlett&al (öon 
Sreiburg ktx), auS bem gäUentbal (t>on £)ö[[|teig, ^op 
feolbe, ^irf^fprung unb £iimmelrei<!|), oon hinter- 
jUTten, oon Sdilu^fee-äCItglaS^ütle (auc^ fahrbar, in 
bie litifwfttafce einmfinbenb) unb »on lobtnauberß jum 
S^elbberg biitauf. 3>ie fi^änften äBege fleigen auf ben 
Sergjügen jmir^en bem StöQent^al unb Siftlert^aKSti^' 
garten— SflSeileriba^—SRot^etf-ürberäba* — Minien) 
unb jroifi^en bem ^aftlerl^al unb ISil^eimSt^al (Obet- 
rieb'äSötlinabacft— SRofiöalbe— erlenbai^er Öütle— lot« 
SDlann— 3mi8berg) empot. ©e&t lobnenb ift auc^ h« 
neue .öebel-aßeg', bet obetbalb gaW von btt ZobU 
nautx i^eibbereflrage abgneigt unb in ben fäiattisen 
Sdäft^luAten ber jungen Siefe buti^ bie @egenb oon 
CiebelS ,@etfletbefu<Ii auf bem gelbberg* aufmärtg fü^tt. 
18* 

D.5-,z,t.b,GOOg[C 



*A **. U AJW bm * 276 *ki^J kl MkA AA^M k Jk 

®t mänbet beim B'i6"^> «"< Stunbe unterhalb 1»8 
Selbberaer ©ofeiä wirtet in bie ©trafie. 

SXi ngeittli^e ^clbberg ift ein faft eine @tunbe 
langer, non Often xtaäi äQeflen btngeftteittet iBeigräden 
(U95 m), bei „büä ©a^fte" (.auf bem öfliftft-) benannt 
loirb. Sakktiiii SßSonerläufe beginnen an itim. SuWHTe 
betSteilam, bie Outa^^SButa* , bie atlb, bie SfDiefe, 
nnb gniifcE|en ibren X^äUui fenbet er überallbin' fle- 
ntaltiee, niobC abfaSenbe, boi^ oft ibm felbft nii^t al^u< 
viel nadiftebenbe @Iiebennaffen auS (ber ©ilberberg 
1360 m, ber ©rafenmott 1878 m, baS ©etjoflen- 
boin U17 m, baS ®ro|e €|ite|botn 1350 m, ber 
a3l5^Iins 1S12 m, ber ^oc^tD^if IBIO m, bie SSäx- 
balbe 1320m, fflotbecf 1302 m «nb ©ornett 1284in 
(SiintenDalblDpf), bei Xote SRanit 1822 m (ber fonber- 
bare 9ianie begeidinet ein oerlaffeneS SSeignierli einen 
.toten ÜRann'), ber Smiabetg 1375 m, ber @tüben> 
ni Ofen ISSem, ber 6itf4Iopf 1266m, ber «ranben- 
berg 1141 m — in ber älii^tung non @fiben buidi 
Oft na*3Beft gefe^en). überaus ft^tcfi fäCt bergfelb. 
beig noibniäitS jum gelbfee, füblii^ ins Sßiefent^ 
nad) äSeflen inS 3artlei> unb Sßil^elmStbal ob; nur 
im Sitbo^m bai^t er ^ä) langfamer über bte ^o^e ^&f 
fyitbt niebet. 

Ser gelbbergerbof (1279 m) liegt mebr als 
200 m unter bem .©Seiften', ungefäbi eine Stunbe 
nom fiuifenturm, in einer gef<l|üiten ©o^mulbe an 
Vtac^tnoUent, urmalbartigemS^annenforfl. Srißeingro^ 
gnäumigei @aft(|of, in bent aud^ ber jobliet^fte Stefuc^ 
jiemlic^ Hi^er auf SHa^ttinteilunft, fei eS in eignen 
3immern, fei eS in bergeri^teten Letten am i^oben 
ledinen barf ; übrigens geftattet bie ^emfptecbDerbinbung 
anfrage oom I^al auS. Iiie ©aftli^Ieit beS Seft- 
beiger &Dfe§ erfiretft fld^ neuerbtngS bis jum ,£S(f|ften*, 
wo Don bem rübrigen SBiit neben bem Suifentuim 
ein ERaftbauä errietet worben ift^ SaS (Gebotene vet' 
bient in 3(nbelrai^t ber &Dd)Iage unb »eiten (Sntfetnune 



■,z,t.b,Googk' 



■fc MAM*** * * ** * 277 ****«M***fcMAJ fc 

ju ben viät^ea Oitfdioften Don iSebnitung noc^ aUen 
Kicdtunflen uneingeft^ränheä Sot, her aSirt iU ^a^ft 
junoilommenb für aKe ^ebüifniffe unb ^ünfdje feiner 
Säfte bebaut; nt(i|t bie oeringfügiefte ERoHe f^iell 
barunter bie erqitidlii^e aSef^affung tio^en gu^geugä, 
im 91atfaU au^ von fileibimggftüd«! für trübfelig iMtüf 
n&lte 9(nC5nnnlinge, bereit ä^^^ ouiii im beflen Sommer 
leine iinbebeutenbe ifi. Srunten lann oft ^eilerfte 
@onnennieIt fein, nd^tenb ft^raeie 9lebel, ©türm unb 
tHegen oben ben Sag in Sta^l buntdn, beulen unb 
Srbmen; iebeS Unnetter in neitem Umfreiä nimmt faft 
mit ©eioi^beil feinen äBeg auf ben S^lbberg gu- 2)er 
.Selb&erggeifl' mit fetner Stebeltamloppe ip fefit 9e= 
gefürchtet unb mit Ste^t gu freuen- Selbft Seute, bie 
i^r Seben broben gueebra^t, bei beQer Suft Stritt unb 
Ititt auf bem ganjen Slerg tennen, fe^en fldi, luenn 
pl5t)li4 fixerer SRebel einfällt, gebulbig abnjortenb, 
liieber, ba bet ,@eift' fte bei einem Serfu^, weiter ju 
iommen, beftenfoüS boc^ nur immer im AreiS umtreiben, 
»o^tf^einlirfi in Sümpfe unb KbflüTje tningen roütbe; 
bie feltfamften SBeridite »on Slebelöeritntngen auf bem 
Selbberg finb beglaubigt. 6ebel fteUt in feinem @ebii^t 
,@eifte[befu(i^ auf bem Q^elbberg* ben bortigen ,SengIe> 
0eiß' als einen Knaben bat 

„mit golbene ^egge (giftig) 
Unb mit uiiigem tS'manb nnb rofafacbisetn tSäcteÜ' 

3)en äRincEien con ®l- Slaflen bagegen, bie i^n einmal 
gu befdjmbren unb in eine gemeinte J^Iafiiie )u bannen 
fuditen. unb, um i^n aufjufinben, ein treuer angünbeten, 
erfi^ien et in fe^ anbetet ©eftolt, aI3 beulenbet Stumt« 
seift, bet ibi i^euct auSblieS unb fle in (i^tlofer 
SinftemiS mit ©^lo^en unb Steinhagel vom tJelbbeig 
itinunterfagte. 

3}eT ^Ibbergerbof ift, nie au(4 bie raeitenäBalbungen 
«uf ber CMeite beS ©etgeä, Eigentum beä dürften von 
giitflenbeig {SJonoueff^ingen). Übet ben SKamenä- 



D.5-,z,t.b,GOOg[C 



AJUUMUMUMMk 278 * * **** *** * **** 

urfprang b«S ^tiHbet^i tinb bie Soieef^i^te beSfelbeti 
tfE nid|t@ bttatmt. ^ebenfalls ge^drte et gum er&fitm 
Seil bcr Slbtei St. 8Iaften an, neli^e bte llmtei Sobhuu 
unb Cbetiieb \>^a% boä) bie Satiptfiuelle, in ber ctioaS 
)u etiicffen nidie, iai »Liber origioam raonftsterii 
St. Blasii" be9 «bteg EoSpai I. enthält ttinerlä «n- 
gaben über ben JJelbbctB- Sm H. Sa^rbunbert erfc^eint 
fein 3lame einmal in tlnla^ etnec Vergabung beS 
©erjogä Sublpö "on SRbeinfelben , beS ©egeirtaiferö 
fceinri^S IV-, an St. Slajlen bei ber (StenjbelHmmung : 
„Son ba bis gum ^eüiptic, ivo bie ^Iba (%lb) eaU 
fptingt', unb bai füiftenbergifdie Urhinbenbui^ benennt 
i|n 1065 Veitberg. Sd(^ ift ber ®*tu6 erraubt, baä 
et guncT „Veltpergft" gebei^en ftaben bflrfte, ba baS 
heutige 2)orf .^elbbetg' unter bem .iSlauen' in einet 
St^enhing beS ^Bnigg 3(tnult)^ an ben ®tafen Sgino 
889 \o genannt niitb- £en Stetg, bet auf bem .^Ih^^en* 
jur ©ommemieibe für gabttei^e gto^e tKiitber^etben 
bient, umgieben untetbolb feineä ^od^tommd ^Sie^ 
bütten* bet OttT^aften, tveldie alte SBeibebetn^ttgung 
auf ibm bellten, bie ^engen[<^nianbet' (1262 m), JBalben' 
roegei' (1321 m), Sengür^er- (1296 m), et. SBiöelmer- 
(1377 m), 3aft[er» (1262 m), SieilcrSba^er. (1109 m) 
unb SüobtnaueT^SSiebbütte (1321 m), in nelcbet füt bie 
9£ad)t ba3 Sieb eingebütbet roitb; ba9 getäufi^DoIIe 
3)urc&einanber beS ffiin- unb ÄuBEiiebä beSfelben ift 
bettaditenänieit. Sie nteiften Bütten, nur im ©ontmet 
beniobnt, liegen lueit von {ebei anbern idebaufutig ab* 
getrennt, inobetftet&o^gebitgSeinfamfett, fübteniebo^ 
aSrot, Sutter, Ääfe, Sanbroein unb Äirf^niaffet für 
einlebrenbe Kanbter; bie .lobtnauer SiebbiWte' befiftt 
fogat einige !9etten für von Ülai^t ober 91ebel überfaQene 
@äfte, fc^enlt neben etraaS rei^bultigerer 3u(i>Ft guleS 
^lafcbenbiet unb bereitet Kaffee. 3loät beffet fiefteUt ifl 
bie .neue JOlenjenfcbmanbet ©ütte", je^t ©aftbauS 
jur 3ägermatte (1230 m), meldte fäbaftlii^ unterMIb 
beS ^elbberger ©ofeS an ber ^elbbergftta^e liegt; He 



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UÜÜU k JUJÜÜ k AU k A 279 »»***»fcfcfcHm 

bietet flattjt oibentlt^e nntertunft. fSSian Iiot ben 
Serfu^ flstnad)!, von biefen SB«iben ben Kamen Qtüh 
Um ei& ouS Slidbeifl (Se^berg) entftanben iietjuleiten, 
obet, fo lit^tie bie8 beim .6a4bete' ($)od|buis) gu* 
trifft, ift bis SiflAning eine f^r univa^ifi!)einli^e- 
ffienn fit!) nidit urfvrüngtidi ctraaB gan) Ünbeiefi, 
fie(tif<^=9iSniifd|e3 bo^inter biigt, fo bteibt bie einfaßt 
Sebeutune eineS SergeS, ber auf feiner ßö^e ein ,^lb' 
träftt, immer no^ bie natßtlid&fte. 

2)enn ein folrfieS fteüt ber gelbbete oben bar. 
3uttac^^ bebt er fli$ com ©afibof naifi ERorbraeft no4 
als ein fteiler, vbüiq tarier ®ipfel gu bem, non {enem 
ouä als feine oberfte &pi^t erfi^rinenben .Seebud' 
(1450 m) empor, ©iet oben, fübti^ am SBee«, tragt 
rinauSaufeinanbeTQeI4id)teten@ranitbiadenetri(!^tete3 
Tlal ein iSionjeielief mit bem ESiämat^Totif. SiefeS 
fflilb ift bin> n)o bie Ißradit ber SluSfl^t ringSum bie 
8rufl etföHt, iebem Seutfi^m ein berebteS unb flnnifleS 
Sebenten- äßeitetbin bebnt fi^ nun hai gelbberg' 
maffiii als eine eeroeKte, fi^male do^flüi^e nieit gen 
SBeflen binübei, um ^ier an feinem dufierften SRanbe 
latiflfam bis gu feiner belrä^tlii^flen ^i^e von 1495 m 
— mit bem .Suifentnrm' etniaä über 1500 m — an- 
gußetaen- Überall i|l bie€ .^elb' burcbauS tal|t, bie 
Sannennälber ftniten ju ben Seiten barunter ab; nur 
naät Süben bin tritt am Slbbang ba unb bort niebriger 
£rfi]ipelbufif|, feltfamermeife von 8u<$enQcftTÜ|i)), auf,. 
natürli^ oon ber unerfilirodenften filetterin, ber Sber* 
efc^e, bie au^ in ben ®^neetbälem @rfinIanbS no^ 
grünt, begleitet. £aS ,&äd^fle' bietet gumeift trotfenen. 
mit hitgnarbigem Sorftengrafe bebedten %oben, bo4 
m» Sinmulbungen auftreten, roirb biefer lei^t feu^t 
unb fumpfbrüi^ig; oon bort riefeln bie erften JHueUcben 
bet Sibfiüife gu ^kal Über bem niebrigen äßa^Stum, 
bet ooralpinen ^loca ber &od)fläd|e ragt nur Dielfai^ 
bie bobe ©taube ber Gentiana lutea toeit fid|tbar empor, 
bereu bittere ^I&tter bal äÜeb unangetaflet lägt. . . 



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rH4fcfcMA*fcfc**A 280 ftM****fcftfc**** 

3)tt Hidfidit pom ^iberq i^ tfine etn^itlid»e, 
fonbem jerteilt )ld| in atoei ober bnt von verf^tebenm 
©lonbpunltcn auS gu gmteftenbe. Ktn metleßm um* 
faffenb t^ bitjcniec oom .Suifentutm' am äufter^n 
SBeftninbe, eine ©tunbe com g^dblierget^of entfemt; 
nebenbei bemerlt, ettennt man ftetS übeioIQer auS 
oQen fRid)tuneen be$ ©^oigmalbä an bem Xumt'iinb 
6auS, obroo^I ber nftere nut inOIf 9Retei &3^e befl^t, 
ben ffclbbeig. 3>er ÄSltd be^etrT^t oon il|m auS ein 
unetmefilt^ä Sebiet, bie ooQe 3U;ienIette Don bei .3u9* 
f^i^e' im Oßen MS 3um .QRontManc' im Sflbroeften, 
erfiteA iii^ tut etfteien biei^is, gum leiteten fünfunt» 
breigia Süeilen roett hinüber. 9{unbum(er liest bcr 
St^narjraalb bis jui ßoTniäerinbe ausgebreitet; un< 
mittelbar unter bem lurm naif| Äorbroeften fenlen ft^ 
baS aSt^elmS' unb ^aftlert^al in bie liefe, am £iori' 
jont jiebt ber gange Sauf berSogefen entlang. Dor ibnen 
6ebt fieE) baS ©tra^burger SPianHer ou3 ber (Ebene- 
eine ffl«nb[*au äbnli4en UrafangeS bietet nut bie 
^dbe von ßCtfienfdinianb toiebei; ber Selben unb 
iBIauen bleiben ba^tnter gur&d, bo^ lafTen bafüi baS 
Cbetr^eintbal tioUftänbiger unb reijDoQer fiberbnden, 
nite anbererfeitS ber .Sinbenbud' bei SBonnborf mit 
jiemlitö fllei^er aipenfemfl^t ben eigentümli^enSaubet 
bei Übeift^ou übet bie £ioiifIäcE|e b«t Saai unb befl 
lObgauB oereinigt- SUe &o^untte beS ^elbbetggebieteB 
erfreuen fidb im grölen unb ganzen giemlti^ Jlfenli^en 
9}eitbIidB, unb um äBteberboiungenguvermetben.ni erben 
wir beSfelben nur nod^ Stwdbnung t&un, nio ber Sorbet« 
grunb beS Stäben fldi burdi^efonbereSauSgei^net- 

Som Suifenturm, neben ivel^em neuetbingS no^ 
ein 9)a1t|auS (f. @. 276) erbaut ift, menben mir unS 
oftmärtS an ben Sübab^rj bti gfelbberga gur .Selb' 
bergbatbe' gurüd- Xininten balb gurStei^len liegt bie 
£obtnauer SiebEiütte, um unS ober blintert unb riefelt 
tö ba unb bort in ber 6tnmulbung iwtji mintigen Ouell' 
Uufen, unb 



D 5 Wb, Google 



HAJkJkJkJUki^AMUtMk 281 hJkhh^AAJkhhkhhh 

JDo ber SengIC'tSttfl m mittcrnSi^tigt Stnnite 
Ulfcmc fUbune <SfiJ;iir ^ golbtnt Sä^eft benglct, 
(lÜDbtnan's £tinabe müffc's tvoi]!) am malbigc ßtWbtxSi 
XOö mit liebligtm (Sfl<^t u» tief peTborgtiit iO|IBfte 
T>'W\t\e lutsf nnti d^ed go Qlobtnau oben ms Htjol fpraigt, 
Sdfwtbi mi mnntere Sliif, nnb fd^mebe mini (Sebanfe.' 

Sie tft'6, bte ^ier i^ien jt^InKmbeiQane an^bt, 
bie leiSvlatf^entbe gltunbin 3o^ann$etei £tbelS: 
(Jelbbnss Hebligt Co(t)t», o n>icf c, bis mn <SotttDiIi^eI 
3Tn serfd;tmesfne Sf^oog bei jelfe [geimd giBotjrc, 
3(n be tDuirc gfSngt, mit Duft nnb l)immli|djem Kege, 
Sdtioffi^ t SGtfilrfti'£l}inb in bi'm seiborgene Stübli 
^eimll, iDal)lDtrnial]rt. ZIo nie Iftn menfdjUgi 2Ingc 
iSägs'l^ bSrfcn unb ftt), mic ft^Sn mi nteibbeli bo lit 
3m dtciflaUne fi'Eialt (^itnmcr) anb in btt fUbnnt Wtsiit, 
Unb's iftt jio tti mtnfd)lig' iDljr fi <Dtt)men ctlufitTt, 
Ober fl Stimmli g'tiäct, fte fieimit £ad;Ic unb Scicgge.' 
(IDrinen.) 

Sßie bem SBiitbe^rummen Aber i^nen UntniDtt 
nutmdnb, tinnen bte ^dlen ^offer^tfie ^in unb (ei, 
fb^en fi^i fi^Iiefieit Hat gu einem rafdiei i|fl)>fenben 
Qudl jufatnmen, unb biefer riefelt nitebet ben 91a^barn 
(IL Sann entfd^niinben jle bem Stuge, nur bem Dtix 
tunben fle burii^ ein ftärleieS 9Iauf(^en, iai fle am 
Stet^ane ^inab buidi @eb[Si! unb Xonnenfluft tl^ien 
SSeQ in baS tiefe SOiefent^l fu^en, baS al3 gäbnenbcr 
6d|Iunb fi<^ unter unfeien Sü|en gnif^en mö^tigen. 
Seigbalben flen €&ben ba^injie^t. SBii nieiben bie 
■Ktefe' f;iöteT ffitebei tiegrilten, menben uns iefit Aber 
bie tobte SßbCbune be3 .&fid(|ften* nac^ Slovbc^n unb 
ft^en in uehtB äßinitten auf bem @eebud, bem .(See' 
bödeT, ber feinen 9Iamen bana4 tTägt, bag fenlte^t, 
loft merteltialb^unbeit aRetev unter ibm bei ^etbfee 
»ie ein großer, tintenfc^roarger Stugenflern ju uni auf- 
blidt- Slunb liegt et btunten in bei Xri^teitiefe, mebr 
als )ut Siälfte oon ftarrenben ^etSabftütaen umft^loffen, 
nrällTenb ein StrittelStretg ^o^ei, buntlei Sfflipfel baS 



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**t»**fc»mitt 282 *fctJmfcftfcifcftifcitfc 

HUnit 6infa%ftäd batfUIlt- @t bittet roettauS tKi8 
tDilbcfte unb maleiif^fle ®K6ißi beg ©AnjoraitifllbeS — 
in ^egufl auf einfaine Serlalfen^eit übertrifft i^it 
nur bei Siilbfee am S&ba&^ane bei 6otni3flrinbe — 
gleic^felir, ob man aug f^niinbelnbn feS^e oom ©ee- 
iui auf i^n ^nuntnblidt, ober auf berrli^em, ie- 
quemem SSalbwea vom ^elbteiBra^of an feinen ernfU 
umro^mten, fdiroeteranien Svicßcl niebecfteigt. 3>oät 
ift feine äßitlung brunten am mä^tisften, menn man 
i^n Don oben oot f4>D*:t b^abbängenben, noaenben 
Wolfen nii^t geroa^cen lo&tbe; ^unbeile in i^n binein- 
Qefuntenei Xannenftämme bebeden feinen @Tunb> tagen 
ba unb boEt nei^giaii n>ie oemitteiteS 9ttefensebein 
am 9ianbe beS 3SafferS unb ouS btefem ^etauf- Su^ 
im beDflen ©onnenliifil lieGt e8 fi^mermfitiß über bem 
büftren ©eroälfer; nitgenbnio aber rairb bei äBonberer 
in bei Stüdeiinneiung raenigei |l^ baiübei benagen. 
Don einem Unmettei übeifaQen nioiben gu fein, alS 
menn er gelbe unb blaue ©^langen aber bcn ^elbfee 
gtfi^en unb funleln gefe^en, baS ^rai^en baS DonneiS 
mie SBeltuntetgang aroif^en ben fdiauiigen gelS- 
fäjtoffen oernommen- Sann ift no(i^ alteS äBobanS* 
lei^ Wer, unb ber gefpenftifi^e .^äget oom gelbberg* 
fagt mit f^metteinbem &itft^oin über bie turm^o^en 
Xannenfäieitel babei, binter ibnt fein @efoIge oon 
tlappemb«n Sotengerippen, mit ben Ano^enaimen an 
bie ©emeibjaden ibier fortfttebenben Se^ebnenbev 
gellammeit. SBem'S aber gu toK in bem milben @etobe 
raiib, bei finbet, nui ein paai SltinuteR bintei bem 
SCannengürlel entfernt, Unlerf^Iupf bei bem „Seebauei" 
unb fld|erU4 ini .S^engottSmintel' an^ ^i^maffei, 
um fld| gegen bie büfen @eifter m vetmobien- 

Kutt) ber ^elbberg bilbete in noc^ menfdienlofei Soi' 
geit gen Often eine ^afferft^eibe jum ©(^raaijen 3Reet, 
ba bieSButad) iliren Utfprung auS bem ffelbfee nimmt 
unb bae äSoffei beSfelben ebemoIS bei 3)onau gufü^ite. 
fiier bat man na^ ber neuen iSIetf^erforf^ung iai 



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@e&iet bei md^tiflen gelb6etßgIetT(%e«g gu fut^en, bet 
fI4 über ben gfetofee unb litifee bt8 in bit ©eßeitb von 
äteuftobt erftwttte, anbererfeitä biiä ©intetgotten teii^te 
unb übet bte Satserbblie unb bie ©olgntatte mit bem 
£>a8lai£t^al unb bem S^Iuc^fee in tBerbinbunQ geftanben 
ftobtn foU. 3ln ben ^a^n^ifen von dintergaTten unb 
S^itifcc flnb ©tnmt» nnb ^Dtpft^rtWtte mit Wöneit 
Qtleifi^etF^liffen ju ®rupven aufaefd|id)tet, aber audi 
lÖnflS bei ©eeufet finbet man folifie ^^ugen einet 
alpinen ^etflangen^eit bä ^elbbeieS- — Siom Seebud 
aus befint fld) unS ju ffaßen roeit tion 9ioiboft biä 
©Obofl bie ^odiftddie unfereS ^elbbeiggebieteg, au3 bem 
blau ber langaeftterft« Zitifn emporatü^t, unb mit 
fteiflen Sftli^ buv^ baS ,9äientlial', bem fcbon ber 
^elbfee ange^Brt, gu unferer gioeiten Unterabteilung 
Hiebet : 

2. t)lc oom Sddbcrg nad? Horden und Oftcn 
ausflcbcndc I)od)fIäd)e. 

Auf fiuter SaÖtfttaSe fireiten mit vom Selbberß« 
gipfel na^ Often gum ftlärent^al binab- SurSinfen 
liegt hn oberften, abfi^liegenben gelSteffel beäfelben tief 
unter unS. bo<^ nid|t n)at)rnebinbar, ber Q^elbfee, von 
bem im ©runbe beS Ibaleä ein einfamer SBeb ßleii^' 
fadS gu unfetem Qid, bem litifee, fübrt; gur iRed)ten 
beßleitet unS ßetaumeSeit bie ^obe Särt|albe(l307 m\ 
bie mit genialtigen, übereinanber gemorfenen, von 
Stiefentontien, Slblerfarren unb Inietiefen iDtoofen bur^- 
nwd^ertem ©ranitgeblBA nofjl bie büßerfte unb un< 
buTi^btinelii^fle SBübniS beS ganjen Sc^margroalbeS 
barfteQt- @tne loli^e roai biS gum (Snbe beS 17. SSaiiX' 
WbertS aui^ nodb baS S9ärent^al felbft, baS feinen 
Flamen in äDiillit^Iett bem fpaten Raufen ber iSoien 
bflrin »erbanlt. Srft 1691 bwnaeii bie erften ünfteblei, 
^rpenberflifctie Untertftanen, mit fätlenber Sjt in baS 
S^i ein unb begrünbelen bie ^eutiee Ottfi^aft iSären* 



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t^al, imfdii9[t<^,Saiet4aIben' gmanitt Selti^biA 
ein freunblii^ offenes S)i>Tf, von betn mit loei^ ^Snbnt 
abecallllin mtü in bie ^eine giü^enben .@a^ou3 gum 
Slblei* ^o4 fiBett^Tont. Sieben biefem jüitct recE|tS eine 
€tiofte Aber .miglaS^atte' }um®^lu4fee: unfecSBeg 
jiebt ficE) jui @uta4 binunler, bie unter bem Hainen 
,9totWaffei' unti .©eebaA' vom ^elbfee gutn Sitifec 
(Iie|t unb bort, mo unfere Strafe bie Sbalfo^Ie er« 
lei^t, balb bidit neben jener einen bübf^en, bod) im 
fi}albburd| netborflenen SBafferfaK bilbet. ajreittücFig 
blittt binter unä bei gelbbeig bui^S £9iltent^al becab, 
in meinem cor un3 neue jeiHreute ßSufei beS SoifeS 
IQiubetbnlbe beginnen. baS ju bei gio|en, meit übet 
SBetße unb Ibölet binflebelinten , oon un§ bereits im 
rÄanbetgebiet" berfibrten ®emeinbe Sintetgatten 
eebBrt. @teinid)te Siege einfamHetr Hrt biegen bann 
unb ntann com Sttäientbal }ut Sinfen aufmäiliä unb 
ffibren gu ©e^Sften ennior, bie in meitet Seilaffmfteit 
ab unb ju auf bem foQenannten ,@tlbeibeig' (bei 9lame 
ftatnmt oon alten ©ilbeigniben) unb feinen Slbbat^ungen 
Eieflen. Sei leSte biefer 6&fe ftei^t ,baB EftamfelebuS' ; 
er iß am meipen b<9«i ii^n iJelbbetß »orflefdioben, 
bod) vom le^leien bui^ eine tiefe unb bieite, gang mit 
aßalb aberbeÄe, unroegfame £luft, .baS Sod)' genannt, 
abgetrennt. 

&tei übeion breitet fli$ baS abgefi^ieben-^Ufle, 
gauberreii^fie ^oi^lanb beä S^elbberggebieteS auS; Soft' 
li^eS an einfa^er, aber intimer, poetifdier StatuimeU 
befl^t ber Sdiroaijnialb ni^t. Selten inbeS niiib biefe 
oon einem anbeten iJu6 al§ bem bei SiieftiägetS burt^' 
ftreift, ber biS }u bem enttegenften 6of normanbem 
mu6, um bie politifc^e SBeiSbeit beä Sleufl&btei .ftod)' 
»altera" bort abjuliefetn. Die ®4|te »on ©interjaiten 
Eommen in biefe, fttr ibie atigemeine Mit wenig an- 
fpre^enbe Sinfamfeit nidit berauf, bie ^Ibbeigmanbeiet 
gieben unter ibi ooibei, unb bie @esenb gebort eigent* 
li^ mir ben Sommergäpen von ßrlenbrud, einer 



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AM**AfcM*fcfcfc » 285 AMUAUJMMA4 

tleinni Q&u^necwppe auf «inem ^Otienificten gtoir^eit 
bett SBtfent ^inte^itm utib Siubet^Ibe, an btA 
leitete fd^ faft onff^Iie^b, com eifterm eine Viertel' 
ftitnbe entfernt 

3}aS .©aft^auS gum Seaman* in @rlenbnid 
(9SS m) oereiniQt in feiner neiteren, bo^ befonbecS in 
feiner ndc^ften Umgebung olleS, um ben ibqllifd)« 
fdiBn^en Aufenthalts ort hn @d|mai^roalb ju bieten. 
9{trgenbS treten Balb, «Dtoor, ISfiattm, S^lb unb 3etb< 
fo uniltittelBar unb in fo reii^ftent SBedifel an baS 
©ouS öetiin , feine ©egenb entpit »ieber fol^e ®rb- 
nnb ©imbeer-, greiftet« unb feeibeibeetfcfiläfle auf fonnen- 
listen &S!|en, fo bunfle, an ieglidiei Vtlgait überreiche 
f^elSmalbeiitnbe. Silenbrud brängt ft(^ bem Sorübcr* 
fdjteitenben nii!|t auf. ift eine bef^eibene ®d|6n^eil, ble 
i^e taufenbfältiflen Weije erft bem bauernb bort Ser- 
roeiienben o^enbart. ÜSefi^eiben-einfacI), nidgt über oiel 
9)aum gebietenb, ift aui^ baS ®aftf|au§, ein e^emaliBeS 
0räflid| ©ictingifi^eS 3afibgebäube (ben SiJingen ge- 
hörte bis 1808 bie gange @emeinbe Sinterjarten); botft 
ia|t fi(ti bie Untetlunft unb bie SBirtfiiiaft für ni*l gu 
fe^r Semia^nte unb befonberS für folt^e empfeblen, bie 
in erfter Steige nai^ niiillic^ei, nidjt oon groinäbtif^er 
©efeUf^aft beeintritt^tigter Slaturru^e tiaäiten. Selbft 
Ütegentvoi^en fhib — nun bem geringen Umfang beS 
@^gimmer3 obgefe^en — in ®rlenbru* ertröglidiei aliS 
anberSroo, ba man jebe troJene @lunbe in nödiftet 
9t[l^e gu frönen, tleinen ober weiteren Ütnnbgänsen 
nü^en tann- 

äBälitenb ber eine Seil ber leigcoDen Umgebung 
ber »ier $iäufer (SrlenbcudS fld) gegen ben S^elbberg 
rietet, erftrettt fld; ein anberer über ben .iSniber^alben' 
beig'i einen malb* unb ^eibebebethen ^lötienrücten 
graifdien bei SMmuIbe ©intergattenS unb bem Sitifee. 
er bilbet ein Sab^rintö Keiner, ftiQfter, bo^ fc^et 
rit^tig nad) einem eiftiebten Qitl eingu^oltenber ^^ 
Viabe; mt lehren oftniärtS gum Sorf ^luber^lbe 



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-1 



■MAfcMhAM**»** 286 »JUJUMkKtMUk- 

Mitab jurficf utib etm{f|en tialb auf neuetbouter So^' 
flx&ie ben Zittfee, ber nui bie mit SSalTn anseraiUe 
untne üuemünbung bei 8öi«it^ie borft^t. ©ein 
fitteftn, gunfl UDO aiiftaui^enbn 3lami lautete .Zitun* 
fet", nieClei^ bei .Xintenfee', tnSelit^Trodfe inbeä auäi 
mit titinnire, ,fd|dUn, Hingen' guTammmliöngenb, ha 
alte ©age eine oeifuntene @tabt mit einem Stoftet an 
ber €teQe beS ®e«S ße^tn unb bte ©loden be§ leiteten 
R04 juiDcilen barau3 betaufllingen lägt. 3^1^ Untergane 
ivarb, mieilberall bei foldien @ttafgend)ten, btir^ täftec 
lidie Üppigleit i^r&eigefübtl; baä ®e^en bet SetDol^ner 
in &cE)u^en Don au^ee^öEiIten ^tobmeden unb Sätterung 
beS SBiefiS mit bet £tume mieOet^oIt ft^ Öiei- 31et ©ec 
bro^te ip&Uv bui4S fiöDent^al niebei ju biegen unb 
ben ganzen SßieiSgau ju übeift^iDemmen, bo<$ ein alteS 
Saubenoctb ftopfte bie f)|fnunfl mit ibrei ÜHadgtmü^e 
ju> von bei aber aUi&^tlit^ ein f^aben vermobert, foba|, 
menn ber legte btü^iQ gemotben, bec 2iti[ee fl^ ins 
3)ietfamt^I ^inuntet etgtc^t. 3Cu{^ von uneTgmnb> 
li^eT Ziefe beäfeUen Eierit^tet bie ©age, ottmo^I biefelde 
in SirtUc^feit nur 40 m beträgt Sin Ttann verfu^le 
fle von einem ßabn au3 tn ber SItttte )u meffcn, boc^ 
eine ft^redliiiie ©timme rief iftm dor unten betauf: 
,SEtifTeft bu mi4, fo wtft^ling' i(b bif^!' Unb feitbem 
bat niemanb mebi genagt, bie 3:tefe gu ergtfltiben- 

2)er Zitifee (850 m). im 15. ^abib- au<b alS ,Xutt^ 
fee' beiäUtnü, tft eine ftarte ijalbe ©tunbe lang, ni^t 
gana balb fo breit unb jroeifelloS nur ber Überveft 
eines voi^eitU^en , Dielfad) gegliebeiten ©eeä, ber al8 
atüdftanb beS gelbbeiggletf^eig (@. 288^ baS gange 
Sätentbal, bie Xbalmulbe von ^intei^atten unb baS 
@uta4tbal bis Sßeuflabt auSfüHte. @r if[ ber giagte 
See, ni*t nur brö ©^nwrjroalbeä, fonbem ber bentfdien 
Oßittetaebirae übetbaupt Qnölige Serglebnen begleiten 
ibn; ein langgeftreiteS freunblii^ea ®noäffer bilbenb, 
genäbrt er einen ainblid voQei Sieblt^'eit, menn QU<i) 
obne lomnntif^e Sffette. Sin feinem Siorbenbe, bii^t 



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Jt AUA J UkAAA J UMk 287 ** * ***** *** * ** 



am Ufet unb nrten bet SiTnt6a6n1totion .Sitifee* ragen 
flioSe &otel9 auf. SlCe oft üterfuUt, ixm Seil non 
la^llDfen, rubemben ober Lawn tennis fpielenben 
Sngtänbeni. neldw ben Xufent^alt am Xitifee f&r nidit 
•anglifterte' Scutfifie bann unb mann man^mal tedit 
imgnnütli(f| nta^n. 3m übrigen tft ber Üufent^alt 
dort im ISorfommei unb ßnbftbeginn cotgugie^en, bann 
leboäi, wenn man bie Sonne futfet, gu ben feilt fi^Bnen 
unb .comfortofiUn' ju leiiinen. t^üI: ben ^lumenfreunb 
bietet fl^ im ©arten beä diteien ,&ätel <Siener' eine 
merfroürbig rei^^Itige Sammlung in allen gfarben 
blü^enber aielei-SB arietaten. 

£ifllid| vom Xitifee, jwift^en biefem unb Steuftabt, 
tagt ber malbbebe^te, langen gebefinle ^o^firft 
{1190 m), bie lettte grofie (Sr^ebung bei @egenb nad^ 
Cften, auf. ®r trug eine oftHig oerfc^nmnbene ©urg 
bet 1316 juerfl genannten .ffiblen oon ftoenvirft', 
meiere großen Sefifi ringSum^i gehabt tiaben mflffen, 
ba noäi <ine ESegeidinung .^o^enfürfteramt' viele 
Ottfil^Qften ber Umgegenb gufommenfo&t. SReuerbingä 
tft ein eifetnet StuSpi^täturm ouf ber Sergfpifte er- 
rilltet niorben, ber bie au|eri>rbentli4 n>eite Umf^au 
genießen I&^t- 

^om Xitifee fQ^rt bie grofie ©trage in langer 
Sii^Iinge na^ ber Stabt Sengtird) empor; afil&ijenb 
fteigt ein fleil« Söeg, ber ben f^ßnpen StiiJ auf ben 
See unb ben gelbberg brübei, fiberboupt einen bei 
fe^enSnerteften bei SdiraaigmalbeS genül^rt, }u bem 
ffibli^ unter bem ^odifirft belegenen $fairbi>rf unb 
Suftluiort Saig (990 m) hinauf, ffiä erf^eint 1111 
als .Scegga', bann als ,Seg*, com alt^odibeutfdien 
sigan, ,nteberfaQen', ^erftammenb, unb bejeidinet ben 
Ort, an roelc^em ba§ ffialTei oom »erg öerabfsat 
(.aBnffeTfeige')- Set UmlieiS be8 SorfeS ift Donftünbig 
baumlos, ober ber gute @aft6of gum Ci^fen tio^bem 
fteti »Ott mit ©ommeigdfien befe^t 33ie Softe, freie 
Sagt, bie bis gu ben ailpen bliden lügt, unb bet fa^ 



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A»A»*4**** * ** * 288 4444fcft4ft»4**4» 

tmmei se^enbe SBinb ina^nt ben St^ottenmansel me* 
ntflet empfinblidi olft anberSwo, unb eine t(eine Sieitel- 
fimbe na^ ^e^m brinst gm löftlidim äSalbl^albe nit 
bem mod^nten f^Snflen 92teberbli(f auf bm Xtttfw, 
ben bei ^elbbeig mut^tig überragt. 

3n öftlicöer Siii^tunö fenh ber ffleg pon ©aig fi(% 
ein nientg ju ber nom litifet noc6 Senjür^ fü^imben 
©liä^e in baS Xbal beS ßaSladibaifeee, niieS 3ufIufIeS 
ber aSuta^, Iiinab- fHaäi ehiEm Stünbiiien ergeben fl^ 
unmittelbar neben i^r jui Siechten auf gang niebrigem 
gägel bie Übenefle einer Iletnen, meniger but^ Uite 
Xiümntet aB bur^ Ü^ren Stamen e^f^i^tlid) inter* 
elfanten 3Jurg Urai^. Sllan bot biefe aI8 Stammburg 
ber ehemals md^tigen trafen son Urac^ angefc^n, 
bod) Üt [eine ittdiliiiltige Seerünbung Dor^anben. ber 
Burg ßobenura^ in ber St^roäbifdien äCIb ben ^n- 
ftnut^ batauf iü benehmen- S)aS @efd)Iei^t taudit im 
12. 3flE|i6unbeTt auf unb fe^te ft4 im 13. Saiiibunbeit 
nur buti^ bie @rafen son ^reiburg fort. 3)oi4 erfcEieiRt 
jur felben 3eit ein 33ienSinannenabeI .oon Utadf* ouf 
bei tteinen gleidtnamigen Suig bei SengÜri^i ^'k 31U' 
urai^ (Ur») genannt mirb, unb 1296 tauft ®raf 
@gDn VI- VOR Sreiburg einen Seil ber ^errf^aft 
Senjittr^ con Sertbolb oon Ura^. Sann mu& baS 
@^Io6 febt balb an bie Ferren von Slumegg ge* 
lomnien fein, benn 1915 ftiibt auf i^m @iifabetba, 
@emablin beä StittetS Aoniab Don ^lumegg, ,an un- 
heilbarer Äiantbeit'. ajermutli^ roaib bie Heine Suig 
tm Sauemtriege, bei Senglir^ ^aif in SIHtleibenfcEiaft 
jog, geifiarti fie liegt bBc^ft unoermutel pI6^Ii<!| an ber 
@traie ba, nenige Schritte führen gu ibr hinauf. SIRan 
abnt nid|t, baft |le jabr^unbertelang grofen SJqnaften* 
familien gum ÜBobnflö gebient. 

3ebn Sninuten oon f^t ntQnbet ber 9Beg in bie 
offene, öuferft freunbli^e, gditeniei^e ©tabt Sena- 
titcb (810 m) mit etisaä über 2000 Seroobnern ein. 
Sie nirb im 12. ^obi^nbert gueift al3 .SenbiS^ili^a' 



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r 



A>JM A** 4***** * 289 **** * ** *** **** 

Benannt, b« anall^efeioitwn loot fpflter batin nn' 
eefeffen. S^i ItuSfe^en i? nn sSUie nnieB, ba fte 
1667, 1713 unb gwle^t 1813 faft total nieberbrannte, 
unb me^t borf' al3 {labtä^nlti^ mit gumei^ fitifte^nx' 
ben, bo^ anfei|nlt(^ni, ^clir ^eQen ßaufcin niebei auf' 
eebaut »otben- 6Sd)^ genieitigtEiätig, bitoet äenjftidi 
einen j&auvtfl^ ber U^ieii' unb ©tro^^utinbultiie; gum 
©onnneraufent^lt i^ eS feiner nolblofen UmeeBung 
^olliet ni^t geeignet. Slnbertlialb Stunben na4 ©fiboftm 
entfernt lae baS 1380 oon einem ^Ivmt^Qtx fleftiftete 
Heine ^aulanerHofter ©ifinraalb, utlpTÜngli^ .SSil* 
ben^ab' genannt. (Sä gelangte nie gu ESebeutung, roaib 
1803 aufgehoben unb 1830 burd) %ranb oernidilet- @ine 
äSirtf^aft er^lt fein Sngebenlen. Um bie £iälfte 
nö^er bei Senjlirt^ fle^t öftrer oon ber Slbbarfiung be8 
Sodlfiift ba3 gio^e, ftatltii^e, fio^beleeent ^fanrborf 
£ a p D e 1(891 ni) beiuntet- Se raiib olä Sufthiroit 
befud^t unb beft^t eiroaS nie in ber fiuft ©^roebenbeS, 
unfern fc^Sne Sffialbuneen unb neben bei Siiiäjt an 
oielfaäier intereffanter ©tragenheiijune einen guten 
@aMtif mit freunblt(^em ©artigen. Keße eineS alten 
SRingmaQeS befinben fldi in ber 9lä|e bea erft im 
16. Sobtbwnbert etwäbnten S)otfeB, beffen einer Zd\ 
gegen bie .ßap;)Ier 6Biie' (1047 m) ^inan^igt, beten 
^aotllon meile SlIpenauBfi^t barbietet. 

Kab unter ßappel fliegt, »on ifteuftabt ^et ben 
äiorbfug beS ^oAfirft umbiegenb, bie 3Butai% corübei, 
)U ber mix in f^dterer Ubteitung unfereS ®ebieteS ge- 
langen. Sajir letiren auf bie am JEitifee emporfteigenbe 
Strafe an i^ren .{RoteS Areug' benannten ßSEjevunCt 
iurüft, mo fie fl^ äftlii^ na^ Senglir^ unb fübli^ 
nacb ®t^Iud)fee gabelt Sin le^terer Stic^tung filbtt fle 
im Sbol be§ üaSla^ba^eS roeitei aufroftrtS burd^ baS 
lange, aufierorbentli^ rege i^abtilborf gJoEIau, baS 
erft 1650 but* SBalbauSrobung feinen Ucfpning ge* 
nommen- Sii^t batan fc^lie^t fti^ bog unter boEiet 
Sergmanb ber 99ätbalbe'3[bbai!iunfl belegene Vfariboif 
gtnlfn, e^wonnalfc. 19 

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n 



»(tglaSl^ütte (984 m). olei^faUS etft im 17. 3o^. 
^nbeit Don jniei <91a9maä|em , $eter Sigmait unb 
UlriA SBalt^et, geerfinbet, iircd) ^fibfc^e, anmuHge 
Umßeliwna unb 6«W SJirtfdiaften ju einem flem 6e. 
füllten @ominerauftnt6aIt geniOTben. Wät^e fähren, 
wie fdlon ftü^et enodEint, von ^er fnS SStent^al jintt 
Selbbeig ^inan. 2)ui:c^ eieentümliifi fiarfartige Sanb- 
fc^aft gie^t bie gro^ ©tro^e Jii^ am f^ilfumtanbeten 
9$afTer|picecI eineS ©diineilroti^etS oorb«, naA bem 
gerftteut unb einsam liegenbin äßeiler Sl^a mit einnn 
@afl^au3 fort, neben bem jraei ben S^Iut^fee um- 
tteifenbe ©trafen nacE) ©t Slaflen au9etnanbergn>eigen- 
Sie roefllii^e, nähere, butdijie^t bie in .©ommerfeite' 
unb .SBinterfeite' geteilte iBerflflemeinbe SSlafinialb: 
bie öHlidie tritt balb an ben ^totbmnb beS @(^Iuc^> 
feeS (904 m), neben biefem entlang au bnn gleid^ 
nomigen ^fatrborf ^infü^renb. 

ajei ©i^Iui^fee ifi nur 600 ajieler 6teit, aiei einen 
fiilometei langer ali ber }iDei ßilameter lange S^itifee, 
er ftefit biefem an Slaienae&olt nienig na^, ift oBet 
nii^t fo tief unb, menn aui$ an iCin erlnnemb, boc^ 
anberSartigei- g^elfenroänbe fetilen ^m ebenfalls; feine 
bettäcölKAe Ö8I|enlaae lifit ibn nur no^ oon niebtiflen 
iSerglel^nen einffftlie^en. Stuf ber meßlictien ©eite um- 
hiebt i^n (üdenlcfer ^albra!|men, auf bei S^Ii^en bo* 
gegen mirb biefer burt^ ein groftcS einfa^ftütf ta^Ien, 
leii^t geroeBten UferlanbeS unterbrodien, bog, faft gan$ 
mit ©aibefrout überbeut, iiuri8Hitejeitbe@fcIben(au8iift) 
bem ®ee feinen ^auptieij oerlei^t- Über biefem nae^ 
Dften auf ber freien &Ö^e, etroa je^n 3Rinuten turai 
aßaffertanb, thront iaS Sotf S^lu^fee (951 m), baS 
jum ®Ifitt noi^ ui^t in englifi^en SIQeinbeflti flbef 
gegangen ift- SS erfi^eint im U- 9Q^r6unbert oB ein 
an ©t- aäldfien ftbergebeneS „praedium" (Sanbgut) 
,<Bluötiit' unb mirb oielfa^ in toifetlidKn Uihinben 
(au* Öeinri^a IV.) genannt Der Same Ifängt offen- 
bar ni^t mit bem erft neu^o^beutfi^ auS ,©41uff 

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* A Mw ^ fcfcM***JA 291 M^^^UMIimt 

etbilbeten .©^Iti^t* jufatnmen unb ivo^I avä) ntc^t 
birelt mit slukko, .[flutten, fdjluc^m', fonbetn ^ammt 
von Bluch unb bcbentet einen .©^taut^'fee; eine Sle° 
nennung, bei feine @e^altung noU enlfpiidit. tDaS 
3)oif ift mit 9fec^t einer bei belie&leften Nomine» 
aufentftaltSorte im ©^roaijroalb ßerootben nnb, früher 
fc^T abgelesen, jelit buri^ bie ^SDentbalbabn unb in 
Xitifee anfi^Iiegenbe $o[t oon t^ieibuig auS in laum 
fünf Stunben ju enreic^eit' (Si bietet eine anmutnoll' 
enrfte, fonnen^eitie S)elt mit frifdier ^oi^Iuft, fdiünen, 
na^en XBälbem unb bequemen, teigvoQen äDegen; ber 
(Segenfatt ber weiten, toten ©aibeflä^e unb beS buntlen 
SeeTpiegdä iß einaig in feinet 3ttt 3n)«i ©aftlgöfe 
bereiten nodi äßa^I ein eleganteieS unb einfa^ieS 
Untetlommen mit .labie b'Wte' (©tem) ober biBigeiem 
.aJlittaflStif*- (©*ifD; fflabeanftflit unb »BU fielen 
ben @äflen ju 3}ienft. £od| i^ biei — nie foft überoU 
im ©dinargnialb — frübgeitige 3tnmelbune nfoirbeilii^, 
bo um bie SuEimitte olle SBoönräume biä auf ben 
letiten befe^t gu fein pflegen. 

@ine bolbe ©tunbe Dom Xiorf entfernt, am @üb 
enbe beg &eeS, liegt baS ©aft^ouB Seebtuct, unb 
nur anbertbalb ©tunben neiter 6ß)i4 gelegen, gleidi' 
folis a\ä fiufllurort aufgefu^t, 9toti|bauS, beffen 
gtoSe traueret, bereits 1792 com Alofter St tBIufien 
gegrünbet, um bem SdinavStrinten ju fteuetn. noi% 
ie^t meiten UmfreiB mit .SRotfibaufer !8iet' vecforgt 
®8 liegt am Urfptunfle ber .S^füi^t'; bei ©eebrutf 
tritt bie .^äftooxia' ouS bem ©i^lui^fee bemor, unb 
mit flnb bier an bie @renje unferer 3tbteilung, gum 
beginn bet oom Se'bberg abftra^lenben .©übt^let' 
gelongt. 

3. Derßodjgcblrflszufl dcsBcldjcn und Blauen. 

fS&K mir un§ auf ben Suifenturm be3 ^elbbergg 
juifiitmenben, feben mir uon 9)orben bis na^ Sfibmeß 
eine jufammenbdngenbe, i^ok^ Sergtette oor unä au8' 
19* 

D5-,z,tb,Goog[e 



**** * ********* 292 ************** 

gebtettet ®ie beginnt mit beut fionbel, uralteift oet« 
mittelft beS uon t^m auSBc^enben ßo^lanbeü bau 
Steifamt^fll unb ergebt pdi füblidi »um ßflnentöal gu» 
itädiR niieber ju bettät^tlit^er feSfee in ben fd|an ßc 
formten ©pi^en ber 5lDt^eiI(120I m). Stuf ber oberftm 
SInfleifletunß ber Unteren liegt in iöät^tc Seiaeinfanf 
teil, uneeföbt 1000 m iioii, baS ga ^interjarlen ge< 
bärenbe 2)iif$en SllpetSbat^, bann fdinetbet, nont 
Srelbbcrg bei bei überall im ^Rotben unb Dften unenb' 
lift weit fi^tbüren ,!8albenroefler SiebWtte' beginnenb, 
baS ou^etoibentlid} tiefe unb enge SiRIei^t^al mit 
bet gleiänamigen Ortfdiaft ein- @3 trägt feinen feit' 
fam Iltngenben ^turnen von einer über i^m raeenben 
JjElfen^flbe .EafteleÄ', bie »ermutlic^ einen iBmififien 
ffiartturm befeffen- 33ona^ tiieS eS urfpTilnglii^ 
.Saftlertbat', bodi marb eä mit einem ® gef<^eben, unb 
buri^ raei^e 3tnöfpta<^e beäfelben entftanb ,3afller'. 
2)Q§ S^al, Dom .DfterbQ^' bun^Roffen, ift in feinem 
oberen SÖerkuf foft gonj Hnbcroobnt, oietfa^ roilb=^ 
felRg; gemadtge, fenlre^te ©diroffenabftßrje non her 
fRoü)id I)er begleiten e3 im unteren Tal bis gegen feine 
iUlünbung in eine füblidieSeiteneinbucöt bcB Dreifam- 
tEialS ^in. &ier liegt, mo hai 3aftlerti|al unb SBil^elmS' 
tbal gufammentreffen, boS Sorf Dberrieb, beffen isir 
r<i|on bei ber nur hir} anbauemben Verlegung beS 
9IonnenlIoftet§ ©ftntfterStboI inS ©t SBilftelmStÖal 
Urroä^nung getfian. atfö bie eiftergienferinnen 1243 
beS raupen .ftliraaS Eialbet inS erftere jurüdgele^ 
maien, fiebelten ^d) 1353 elfäffifd^e ,^cQbet oo» 
®t- ^il^elm' in ben Derlaffenen filofterbaulid^Ieiten 
on unb gaben bcm Z^aX feinen foitongefü^rten 9lomen. 
liot^ auift fle oerliegen f^on um je^n 3a^ie fpätet bie 
unroirttirfie ©egenb roieber, um noi^ fjteibutg au gießen; 
abermals na* brei Saftren inbeS «enbeten fli^ ein 
ü^bnii So^onn oon Urberg unb ein Saienbruber 
JBurlarb mutig in bag oerabete ©t. aßil^elm nurüd, 
fammeltcn aUmä^Iidi anbre üinjulommenbe um ^4 an 

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unb legten babuidi ben @runb, ha% fi<^ ba8 Jiloftei 
benno^ biä 1507 fortet^ielt, in roeld^em i^olire bie ^^ 
fatfen lli^ mit Ben Stei&uiflev .äSil^elmtten* »ewinieten- 
Sßon ba an nic^t me^r berao^nt, jetfiel baS (Selböube 
biä auf einen fe^en S^urm, ber ben ÜUöndien jum 
©iftuft gegen eenialttöätifle ÜbetfitUe ber röuberififten 
.©nemelin" flebient, in roeldien bie Si^eifiutaer Slofter- 
biübet im Steinigt ädrigen Kriege i^ie ßoftbarleiten unb 
Urtunben fl&djteten- S>d4 maib baS ISeifted! oon ben 
iSdinieben aufflefunben, auSgepIAnbert unb ber äiunn 
iietbtannt> 

aßir Iwben mit biefet ®efd|ic^e be§ ÄlofteiS 
@t- ^ißelm etmaS ooiaufgieifen muffen, roeit bie 
ffteiburg« aJibn*« beSfelben am Sluäganß beg 17. 
3a^TE)unbeit3 i^ien ®U ncdimalS in bie ©eeenb ver- 
legten unb baS noii ieftl mit feinet fiiidie unb feinen 
@tb&ui)m ei^tene ^Ufter Obeiiieb griinbeten, 
baS 1807 aufgel|D6en würbe- 2)aS gleich benannte Sorf 
liegt, mie eefagt, an bei Sufammenmünbung be§ 3aft[er' 
unb aSilbelmStlioIeS, jmifi^en benen |14 ber ^o^e ÜtüdCen 
beä Htlcnbai^ei SeigS, nad^ Süboften im Sioten 
anonn (1322 m) gipfelnb. gum ^elbberg ^inauf^ebt. 
3)ut* baS .Untere aBilftelmStbat' log fii$ nnn Dbef 
rieb ©reibutfl) ein uialtei SÖJeg übet bie ©infattlung 
jttiif^n bem j^elbbetg unb bem ©<4auinSIanb'@Tjfaften 
ju ben iSilbergniben Don fiofägrunb unb ütobtnau, roo 
ie%t bie fltofie Strafe über ben ,9totf^rei' jum Icftteren 
binübetfü^it. Sn ben SBjifen bet ©egenb fpuK nodi 
beut eine ©age vom »golbenen SPlatti', bie |li^ auf ein 
300 SDlarl ferneres ©olbftanbbtlb beä l)- Tlaxtin begießt, 
baS gur Beit beS ^tauernlriegeS ein Stitbeifer unge^ 
teurer ©tjlaaer .fiinter einer eifemen Sfiür" bei Ober- 
lieb oetborflen ^aben taiK- Sine Uttunbe beSfelben 
Dom ÖQ^re 1527 i^ atterbingä no^ Borlianben, botft 
ent^&lt fraglos nur eine auf Prellerei abjieienbe (Sr- 
bii^tung, nie fl4 ba3 angebli^ in ©luben bed @ij' 
taftenS gefunbene @olb fpäter a^ von Betrügern bort' 
^ingebta(^te3 ^etauifteUte. 

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* * *** * ** * ** * * * 294 

SaS SBilbelntStiial ift nidit otaig foft^mal als 
baS 3<>ftl^ali ober erFdielnt ttwnieflenS etroaS fytättt, 
ia eS ni^t fo fieila&fi^arflee SSänbe befltit. Xkk^ lagen 
biefe, oft mit ite|tQen ©^utttialben , ju beibeit Seitnt 
enoaltig auf, anfänglit^ nacEi Oflett com dilenba^er 
©erß, nai^ aäSefteti tum ©nnbSiüiJen bet nSiblic^en 
3(bbac^un)t beS ©^aiiinSlanb gebtlbet. €tipa brei 
Sieitel^unben von Obettieb birgt bie lintSfeitie? 3«^ 
E|6I|e, ^0^ broben unb oon unten nidit roabme^mboi. 
auf bem .Öot^fanen* jroift^en bem .SRo&felfen' unb 
bem ,3touenf(!iiofen' über bem uiolten iBauem^of 
,}uin Si^neebereer* emnefügige Überrelte bei Sßilben 
Sd^nerobiitg, nabrft^einlidb ber Stammburg beS 
ttieberjroeigten ittiltelalterli^en fRaubriflergefdiln^tS 
ber SoItnan>©neiDelin. ^a bie ^nfaffen beS ^eg- 
lagererFciilDlFee. obrao^I felbft S9&rger Don i^retburg, fli^ 
im Anfang brö 14. gtabrbunbeirtS nielfat^ aud| an 
teifenbeti Steiburger ©onbelsfeuten oerflriffen unb bie. 
felben im SurQDerlteli einleilcrten, uerbänbete bie @tabt 
^reiburg fidt 1301 mit gablieidien ©rafen unb &erien 
beg SieigQauS, erflürmte bie SSiilbe S^nncbutg, net' 
brannte Re unb moiite ibr Sölauerroei! bem iBoben gleiÄi. 
@$ fi^eint ber erfle berartige SaQ geroefen ju fein, in 
roelifeeni bie Fraftnoll erftarfenbe @tabt bem abiigen 
ffläuberroefen in ifetem UmIreiS ju fteuem anliub. ®in 
fpäteS Sla^fpiet erbtelt biefer Sotgang im uorigen SoÖt- 
(unbert, ju roetdiex 3<i' flft «in Seotg S^ioeit(er au8 
flirc&jarten — ber „©i^nieiteriBrfl' — al§ ©^mugglei 
bei ben Stehen ber alten @(^nen>buTg feftfe^te, aDen 
von gfieiburg miber i^n gerti^teten ^efeblen mit ber 
^linte in bei £ianb Xro^ bot unb nur mfibf^m bui4 
Slufgebot non feülfe bei bet ßanbeSregierung beroältigt 
muibc- 2)ei nidit leicht finbbnre IKeg jum ebmaligen 
Stanbplatt bei Sure jie^t fl^ oom &of jum @<^nee> 
bergn buni) S^^fl^U^ft' S^annengeftrüpp unb &a(ben< 
niefen na<^ ber ,@efällmatte' hinauf, oor beten @e(iift 
man bie meniflen Xtfimmei erteilet. 



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************ * * 295 »»H»»>>*4t*ilit 

Um etmaS iveitn aufioditd bisBl t>a3 vom .Snigga' 
bad)' bun^ft^äuDü^ faft unbeno^ntt Sil^elmSt^al auS 
feiner biS^iisen füblit|en ^i^lune beinah in lei^tetn 
SBintel na(^ Oßen um iinb bilbet fo bai .obere' ober 
eiflentUci)e @t- SBil^Imitltal , in raeli^em fii% neben 
einer Savtüt noä) ft^ai^e Spuren beS ^loflerS @t. 
SBil^elm unb beä jerßBTten3ufIu(!|tStumie3 beräRSnt^ 
entberten laffen- Sann boferl baS X^al fl4 in bm 
Selbberg hinein unb enbet unter biefem, lingä fteil um- 
fd^IofTen, im .9ta;i|', einer ßo^Itiefe mit einigen roelt- 
entlegenen @ebSften, oon roeldien ber nät^fte ^ti^e^ 
über bie .SäilbelmätSalei SieWiötte' gum Suitenturm 
in bie $e^ ftetgt- Site grofae ©tta^e oon t^reiburg 
na(^ jtobtnau biegt bagegen an ber Umlnidung beS 
^i^elmSl^lS neftniärtS in tiielen Sinbungen, fdiönen 
aSli* üuf bie SBeftfeite bed SJelbbergS barbietenh, unter 
ben ©übnb^ang be§ @d|auin8lanb hinauf- 

3)en le^teren baben »ir bereits in unfere 3iar> 
^Oune ber Umgebung greiburgS mit hinein Begoßen, 
fobag mir i^n liier nur alg nerbinbenbeS, etroaS na<4 
äSeften Dorgef^obeneS 3ni>f4englieb in ber ^o^en %ei0> 
lette ju enoö^nen brausen, bie fi^ bur(^ i^n von bet 
Stotl^oC unb bem Stoten 3Rann gum Seldjen foitfetit- 
3tac^ Süben entfiiringt oon ibm ein Suftu^ ber SSiefe, 
nac^ aSe^n bei ©t- Ulrid) bie Snöblin unb gnifc^ 
beiben, ben S^uuinBlanbftott oon bem bei Selben ab* 
trennenb, fc^neibet, elei^foHS in roeftli^er 9tid)tuns, 
baS SHünftert^al mit bem 9ieumagen ein, nii^t 
gu ben gro|en, bc^ mit ju ben fdiönften unb mäcbtigft 
nitilenben S^em beS S^oiatgniaibeg. gö^Ienb. 

SBenn mix auS ber ^beinebene ^r mit ber »on ber 
eifei^abnftotion beg £orfä ßro^ineen, bai fi^on 
791 olS .©crojinga" erf^eint, abge^enben Sfeigbobn 
nadi ©ulgburg (S- 804) geßen baä ÜHünflettEiQl gu fabten 
genia^ren mir unfern gur Sinten ben wni fi^on be- 
latwten roten ßapugtnerriilgtuntt oon £ircl|^ofen, gerobe 
voi uns bageflen auf einem »bOtfl »ereingeltcn, b^dift 



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AfcfcfcfcfcMAt**** 296 *** ** ** *** * *** 

teeetm&fieen, gatt) mit 9teben E)äie<tten Soi^figel beS 
©ebiiflS bienodi fiodi aufragenlint Shtinni ber Sitig 
Stauf en — offenbai auf bem Stanbplag eineS ^act- 
lutmS beS ZtelumatenlanbeS, ba eint altiimifi^e fiampe 
unter bem ZiümmerT^utt aui^igjabm mürbe — beten 
Saqt fidr (ni4 ^ier unb }n>ar ^efonbetS beutßt^ oI<S 
folifte auf einem «meele^rten ffleiiei (©taufen) funb- 
eiebt- 3)eS Seteed, auf bem fie lieet, gefi^ie^ bereits 
773 als .@toufin' uitunblii^ Smü^nuns; fte rooi hn 
beginn Eigentum ber Qatfcin^n, bann ber @rafen 
von SfieibUTB unb aeriet im 18. 3alirtunbett in ben 
9efi$ eines ftc^ natfi i^c ober fle nac^ fii^ benenntnben 
abngen @^i)leSfi%, Dtrmutlt^ ^o^enftauflfcfier Stenit' 
mannen, meiere Saifet ^riebrit^ II. )u ^rei^erren er- 
^Dben. €te etlangten bte Sditrmtiogtet Aber baS Alofler 
Stubpeit, bo^ traten fle 11i^ al3 Gberbenifene ^ege- 
lageiei im Sßünfiertbal ^ernoi, in roeli^em fie noi^ jniei 
anbre, fi^nin gnsAneti^e STaubneftei, .KeaelSBute' unb 
,Sciiarfenftein', inne Ratten; oieQeii^t trugen fle beS^alB 
btei !8e<!|et (©taufen) im SBappen. Sin Otto oon 
©taufen maib im IS. ^abirliunbett bei einem S9au in 
ber S9ure meaen giaufamer iBelianblune ber babet be* 
f^äftieten Arbeitet von tiefen mit einem Änotenftrid 
ju Sobe gefd^lagen- SIKt @eorg fieo oon ©taufen 
ftarb 1602 baS @ef^Icd|t au3, bem auc^ bte bidit untev 
bem E9urel|&gel an ber iBo^n gelegene ©tabt ©taufen 
angeliarte- ©ie ift ein fteunblidi > offenes, lebenbigeS, 
1253 nod) „Tüla" benanntes ©tSbtdien mit einem neuet- 
btngS fCitgere^t raieber !|eTgefteI[ten 9tatI|aiU! aui bem 
16. ^o^rbunbert, beffen fSauart an bte beS Sreiburgn 
erinnert, unb mit ungefaßt 1900 ©inroobnem; im So^r 
1848 bilbete fie ben ©^ouplt^ eincS ©efe^teS gmif<i)en 
babifdien ^reif^aren unb preugifdjen Sruppen, meiere 
ben Ort mit ftürmenber ^anb einnahmen. 3e^t liegt 
biefer f«br fttebli* am gingong beS SDlünlieriWS unb 
SRanbe beS SileumagenB, beffen feltfamen. auS bem 
Aeltifc^en ftommenben 9tamen mir früher etiduteit 



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JUtJMUJUtAM MU k 297 *ftft**ftAfc44*AA* 

Ifdbai. Sie SoIlSfaee ^ot fläi retitei olttbineS mit 
onbrer 3)eutune bemäd^tigt unb ^eifit i^n ,9Ieunmaeen', 
toeil er aQe neun 3a^ie einen Sltenf^en verlc^Iinge- 
Qüx gnoätinlic^ fle^t er tnbeS iäß vamiq geftd^ig auS- 
aJir fügen an, Safe na0 einet »nn bei ,3immerif4en 
€^ioni{' mitgeteilten Übeiliefenme im @aftIiof }um 
Seuen gu Stoufen b«r £eufe[ ben jlottcr {jrauft geholt, 
fobal man ie^en am Snotgen mit umeebiebtem SalS 
unb .15[[<f|blau* im Seß^t auf feinei fiammer ge- 
funben- 

ä)ie Sage i^ libet^auvt töfltig in bet ©egenb unb 
verlegt in Hi Untetmftnfleiit^al, älinli<^ wie iitS 
Süssen« unb ^linaba^al eine e^malige reii^e ÜSeiS' 
nertiäßabt .Sllünftei', beren mt^IoS'übennütige %e* 
mo^nei; einem febenben Oitim bie &aut obgetogen unb 
bafftr mit bem ^ßetfi^ninben beS SilbetS in i^ren 
Gruben beftraft rooiben. @efä|icbtlid| fi^etnt etnxiS 
on bei Überlieferune benHibibeitet, bog biefe Stobt 
1337 nun ben 3reiburs«n jetftätt fei, nur mitb ber 
Sesriff .©tabi' cnm grano Balis aufgufaffen fein; bie 
Deitriebenen ^nfaffen beS iDrteS foQen ftik bann in 
©taufen niebetgeloffen unb biea besrünbet boben- 3e%t 
jie^tfl^bie ^äufeneic^e .Eftotte' Unteimünlleitbal 
unter oerfc^iebenen Xeilnamen mebT als eine Stunbe 
lang buri!) baS giemlidi breite, mebr unb mei^r von 
loben iBergniänben begleitete S^al ^in, ba§ ben üot 
g&glii^en Knblid! bei iBelt^n mit feinen beiben feit- 
tilgen ^omauäldufeni geiDäEjit. ^iiigenbmo mieber im 
gangen Si^niargnialb übt ein ISerg, aud) ber tJelbbeig 
nii^t annädernb, eine gleicb mai^lvoDe äßiilung- ®i$ein< 
bar feniredit fällt bet SSeli^en über 1000 m gegen baS 
SHün^ertbal ab unb brfidt mit feiner ungeheuren 
Stuc^tigteit jeben 9Iebenbublet in unfeiem @ebirge jur 
@cringfügigfeit niebei. 3tut bei flanbel vermag einiger- 
mafien neben i^m älnfeben gu bebaupten. 

3)aä S6al äerfpoltet (It^ in einen fübm unb einen 
noibftßlic^ gerombeten arm. ^m erbeten fübrt bei 



^^flK'^^t'^r-Äve 



4»MAA4MAJbMA* 298 **MA * .fcfcfc*fcfcfc* 

ttti 3Aufeignivpe .9teumil^l' (jut firone) in fttnlm 
btei Stunben her näc^lle Sugraefl jum aSel^en hinauf ; 

bie ito^t ©tta^e fclfll trn lettternt Stii^tuns tnS 
Obetmunfteit^al unb läfit unfern oon bet (Sabelune 
baS ^loftn ®t Srubfiert »Mieten, baS aneebli<4 im 
Sollte 605 DDn bem 9lei<i^benonnten irifAnt olwr 
fi^ottifc^en ©laub eng boten geftiftet noiben, mithin bte 
aKeräUefte älnfteblune im i^nnem beä S^ivarjtMlbeS 
baifUHen n&Tbe- SIui^ @ebaftian Snünfter beteißet fl4 
an biefei ©Ofl* butift bie aflilteitunö: 3ber vorhin 
Iiaben Sßalbbnibei bo eononet, bie ji erfte loonung bo 
foHen ecmadit toben unbei bem SaitWc !)3^oca' ($6DtaS 
602-610 n. e^r.). unb er fügt an; ,E8 ift ein fijlber- 
letd) gebtig beq bifem cloftet / wo leut roeren bie bem 
mSiiten nadilDninien.' Sie tnnt^ift^en iBeri<i^te übet 
bie iebenSjcit beä d- SErubpett weiiften etbebEid) Bon» 
einanbei; ab, Timmen ieboc^ barin gtemlicEi übeiein, ba{i 
et btei Sa^te na{& bem beginn feineS filoßetbauS im 
@d|Iaf von gtvci über bie i^nen aufetiegte fcE|itiece Sttbeit 
ergrimmten JCnei^ten etmorbet fei; man jeigt emft^aft 
ben Sßla^ untei einet ölten fto&en lanne hinter ber 
deutigen Eirt^e nlä bie betreffenbe SteUe. Sie Sage 
l&H bie 2IiBiber fliegen, boc^ nun i^rem bbfen @eniif1en 
immer im SreiS d^umgelrieben unb an ben $Iag üfttt 
^teoelt^at gurüiigebro^t werben, mo bonn einet fl(% 
felb^ entleibte, bet anbete auf 8e[e^I beS S)Dnaften 
Otbert, bä Stdu^d^rin bei ßbfterS, ge^enft njurbe. 
©efi^icidtli^ beglaubigt tritt biefsä erfl im Saijt 903 
in einet Sßerflobung eineS Otafen Suitftieb ijenot, 
nodibem eS um gmongig Rollte juooi: von ben Hunnen 
(Ungarn) getftdtt fein foE- ©oroie Dtbett itiie Suitftieb 
nicrben in Stnnalen unb @rabfcbnften beS ^lofteiS oI3 
Urahnen ber ©rofen Don SobSbutg bejeii^net unb ein. 
@odn beS legieren, melier St. Srubpert gegen neue 
Sunnennot mit SJlauem umgeben lie^, getabegu .&un> 
frib, ®raf von öabsburg" genannt. Sp&ter Butten 
Sbte unb ÜJtÖn^e pief «e[i*Rier mit ben ÄaftenDÖflten 



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' 299 * **4 4 * ** J UA* * * 

bc3 Alo^erS, ben derten von Staufm, gu befte^n, bie 
ba^fdbe gn)ir<^en i^ten gelfenbuTgen ätegeläbutg (norb' 
nefQtdi über @t- Xiubpert, bodi fpuiloS otrFdiwunbm) 
unb SAarfenjlein ein8«ni0t hielten; eS ai"8 oft rotib 
im SKanftfrtlial ju. 2)er i^auenifriee tienoüftete @*. 
Stubpeit, itQ^^ bet Sinflislä^Qe, tn tpelc^em bie 
ZttaXbemofinn eine fdiniebif^e (Sauveenrbe im ftlaftei 
überfielen unb tr^ätlv^tn, baS letitete infoIeebcf!en voll' 
ßftnbig nieber(|et>iannt unb me^iete ^afyK binbucdi 
i>eTlaffen nmtbc Sin nad)E)et ootgenontmener SJiebet> 
aufbau ft^ gum S^eil noc^ ^eut, maxi inbes jum fAvx- 
niegenben leil bei bei 1806 eingetietentn ©ähilati- 
fttiung abgebio^ett- Sot^ tagt bie Jtir^e nodi tieen- 
artig, ^o4 unb geba^tniSteic^ , bii^t neben ber fianb> 
ftrafie auf unb beSetberflt im 3nnetn atletlei ©intet» 
iaffenfi^aft uroltet lofle, unter anbeiem baS in einer 
@<immettiM)feI beroa^ite &erj unb ben @4äbel beS 
^etl- Srubpeit, bei gan) mit SnünftertEialer Silber, ner* 
tnutlidi au§ ber bem Stio^tt cl|tnal§ gebörißen @Tube 
.SeufelSflrunb' üBerjoeen tft. 

äuc^ baS iDbermfinftert^l geigt fldi im Einfang 
nod) als ein febr benipi|nte3, büf) allmäblit^ tniib eS 
einfamer. Sei bei 3inle ©Pielroefl mit einem umfäng- 
lichen, als Stfi^vuntt ffir ^anbeiungen in bie Um* 
gegenb nä^lit^n ©oftbaufe f&bren ßen SHorben aSege 
naäi @t Ulrit^ unb bem ^talbemmiti^btuife (St^auinS* 
lanb) aufiv&rte, gegen ©üben trennen fit^ bie alte unb 
bie neue Strafie über baS .ÜDiebenered' ini S)iefen' 
tbal- 2)ie eifere tüijt erbebli^ unb ift, am ftaiHE berab* 
foOenben Steumagen entporfteigenb, «on roilbei @^in' , 
^ett Calb Iä6t fie bei bei 3'"'« «®Ienb' in einem 
Settentbäli^en auf gentaltiger, iü) nteberftHrjenbei 
^I§f<^rofFe bie SteQe geniabren, no bie f^on mdürfac^ 
genannte Otaubburg @i^arfenftetn geftanben, eine 
bet dtteften beS ©t^roarjitialbeS, im 8. 3abrbunbert von 
ben opoh^ciiif^en SSotfabren ber ©obäburfler erbaut, 
^tei an bie ©teufen übergegangen; ber Sauenitrieg 

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vernietete bie Sura 6iB ouf Qenngffigtee fflefle. 3Iu(| 
bie neue, funftDoK angelegte unb iiTat^tDoUe glitte bar* 
bietende Strafe umninbet in einem gtofen SSogen ben 
^elfentlron beS ©^atf enftetn . bann treffen alte unb 
neue auf ber¥a^!|6^e beS^iebeneied (1035 roX naA 
bem biunten belegenen Soxfe iBiieben benannt, ju* 
fnmmen unb fenlen ft<^ vielgelrüninit fübivärU} inS 
äBiefentilal jtoiTi^en Xobtnau unb S^Snau hinunter, 
aünm SBiebenered, iai au äSagen eirei^t wirb, fü&ten 
}n>ei Sßege auf ben @ipfel beS !0eli^en (U15 m): 
ber eine, mit 3(Ivenau<SflcE|t, über bie fiule unb boS 
3Iuer^abn<9BirtöiauS, ber anbere, bei 1895 angelegte 
.SSel^enpfab', aber bie firtnne,nio früher an ber alten 
©trage »on 3rei6urg noc^ ©^6nau ein je^ »er- 
fcf)rounbenea SBirtS^uS ,gur Ärinne' (krink, ®n» 
faltung, Arümmung] ftatib. %lefonbetS btefer [efitert 
iß in feinem oberen %«i\, mo er bocb übei bem Unter* 
mflnfter-Sbol im ^itfjad bie &abe erllimmt, einec bei 
präti)tigften Seropfabe beiB ©ditoarjraalbg. @r bietet 
bem au^ärtS Steigenben in ber 9iiä||1i$t @inblitte in 
bie Heilen 0eIfenfd|luä|ten beS narblii^en SBel^en* 
e^ieteS non grcfiartiger, alpiner Sdianbeit unb in bei 
Seme roeite Slugfii^l auf SBbeinebene unb SogeTen- 

Über bie detftammung be3 3'tamenS biefeS anpeit- 
b5d|ften 8et0e§ be8 ©^raargmalbeä 0tebt nicbtd HuS' 
Cunft; ba| er ber Jfonn eineS SaÜeS entfprungen fei, 
ift iebenfoHS eine ^Itlofe fpätere ©t^mologie- SDie 
gleite Benennung Ief)rt gcabeegenüBer in ben 3iogefen 
im .®ebroeiler' unb „elfüffer ©etilen" (ballon d'AlsM«) 
niieber unb f^eint eine uneilennbare äJerftfirnntelung 
eine» teltifi^en 9iamenS gu fein; beibe fo benannten 
S3erge brängten fi4 ben erften Seraabnern beS Obex' 
Tfiaiai)altä fiifoit gerooltfam a\i bückte {14 äbnelnbe 
@it)fel ber SebirgStetten im Sßeften unb Offen auf- 
Sine fonbetbare Stnmerhtng entbäU bie obenenoiUinte 
Sergabung be2 @rafen Suitfrieb an baS Alofter €t 
Zrubtiert, in meiner biefem unter anberem .alle oit' 



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liceenben iBeige oom aSetge 3<int&a in- fo bie 
9Iuinafla entrtmnet', unlieben metbtn. J)er giemnoflen 
tomntt aber mit ftinen beibm %nnen oom Socialen 
betab, unb oon einem fon^gen 8eie 3<iinba finbet ft4 
leineiki 91amen3fi>ui. 

SBie bemedt. ift bn Stiren ftogloS bet tmpofanle^e 
ajetfl bftj S^atjroalbeS. 6i bilbet leinen long* 
gefttedten SRüden gUi^ bem $}elbbeig, bem et an gft^e 
nur um 80 m na^ftefit, fonbern eine frei aufiagenbe, 
menig itmfangreidie Supifie, bie nat^ 9torben unb 
©üben von graei tiobantenartigen JBudeln, .bem 6o<ib' 
tüdi' unb .^ägffu^' flantiert niib- Sein jOb macbt- 
ooQet Slbfluij gegen baS Snitn^eitbal get^net t^n ooi 
jebem anbeten @i)>fel auä. tnbem et fld) babut^ nidit 
oon einet &D(b?dcbe, Fonbent beinab geiobegu au3 ber 
EREieinebene etbebt. SJiebt aß auf bem ^Ibbeig füblt 
man fOi auf feinet faftlen ftbbe übet bei ffielt, benn 
na^ iebec Stiditung liegt alleS tief unter bie ^üit beS 
tlmf<f|auenben abgtfunfen. Sin Hbenb auf bem Stellten, 
an bem bie Sonne bintei ben SSogefen untetgebt, 
glüfienbe Shibinlicbtet auS bem Stbein brunten auf' 
jtebenb unb mit totem @Iang bie enblofe !!ll;ientetle im 
Süben notb au9 beginnenbem ^mitletlii^t beraufbebenb, 
ober ein Sonnenaufgang biet oben, bei beffen etften 
©ttablen ber lange uiolette ^etgfcbalten be9 £9e[d)m 
bie in niei^e Snotgennebel gebüQte 3:iefe übeibeA, 
n)äl|tenb roett btau^en am bSmmemben Sorigont bie 
Sllpen fteben, raie ein langgebebntet Stteifen ftatt ge* 
ivoibenet Siolten. beten raei^e Boi^Eit unb Spitien bin 
unb ba im Siebte be3 etmai^enben Sageä aufbliSen, 
gäblen gum unoer lietBar S^Snen unb Stbnbtnen bä 
SebenS. 

SaS!Be14entaftbau3, gemSbnlic^ oon ffbtgM 
bis gum @ommefau@gang geöffnet, liegt nadj Cften, ein 
mentg untet bei ®ipfelb6be, ift einfai^ eingeii^tet, abet 
led^t gut unb für bie meinen g^Ue oui^teidpenb mit 
SSetten oetfeben; eS bietet jelit, natb Sollenbung beS 



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breifiddieen SteutaiteiS, ntttit nur bem vom langen %nf 
ftiee Snnüb«en, $iuneernbert unb Siurftenben, fonixrn 
auäi bem länger iffieilenben eine gafllt^e unb leineS' 
TOcflä (ofifpieliaf UntertunftBftdtte. 2)« «fte Sau morti 
1866 von €i^6nau auä eiii^tet, bo4 feitbem m^iforfl 
iitx%xbi<xt unb Dei&efftrt. 9Itt Sonnenuntetflans, oft 
Qud) früher fdjon, ^ebt faß auSna^mäloä ein gietnlid) 
flatfec ajinb auf bem 58el(^n on, unb um beit Sbenb 
im 0ieien genielen ju fbnnen, fei man voifiditta. ju- 
mal na^ bei ©c^ii^une buic^ baä Üuffteigen, unb 
fi^fitie fic^ buc^ $Iaib obet nöxmcnben Sßantel. 

91a4 Cften bilbet nun ftetS bai lange Zfyil ixt 
Siefe bte @renje unfereS älbteilungSsebteteS; ein b^ 
trä^tlic^et ^uflut berfelben, bie .8eIc^enK>iefe'. ent 
fCriitgt am Sübab^ane be3 ^elt^en- ®en Sloibtn 
feben mix biefen bux<^ ben fiB^enjug beS Obermünfter' 
tl)alet „öflnile' {1188 m) unb bei .gamrotebe" (138») 
mit bem ^diiiuinSIattb, noiböftli^ übei bie ^o^en Seige 
um Siobtnau mit bem ^dbbeig veibunben. SSii roenben 
UX& junädift nacb üßeften, bei Sl^eingegenb gu, um boit 
ein paai bemertenSmerte ^untte ju betrauten. S8ri6 
flimmert in bei äBeite ein ^oitei ®i^(o^eebiIube, un- 
fem oon bei glet^namisen (Sifenba^n^ation bie Stobt 
6eitei36eim beutenb, uialte SInfiebelunßS Hätte eineft 
fiänfifdicn Eblen, f^on 777 qI8 .ÖHUieS^eim' (»on 
bem altfränfifi^en ^eifonennomen .öriter') genannt- 
91aii)bem ein Mitlei ©ottftieb oon ©taufen beretti^ mit 
glei^em Seifpiel Doiangeßangen, tiat ÜOiaitgiaf fiein- 
ri<^ II. Don ^a^beiQ 1275 in ben äo^annileiotben 
unb f^enfle biefem gletc^faCia Wnredite an &eitei8|eim> 
bei Öiei ein SSeribensft^loß beS DrbenSmeiftetS eibaule. 
unb eine .fürftlidje öenf^aft ©eitetSbeim" begrünbete- 
3)ei @ro^nieifter unb 9ieii^Sfürft @eoi0 ©i^iUing oon 
danftatt, e^emalieei .@ubeim<itor Don Siipoliä', bet 
fl^ befonbeiS bei bei oetgeblit^en iBeiteibigune oon 
Sl^obuS gegen bie Zütttn (1522) auSgejei^net botle, 
lefibierle ^iei alS eiftei in bem neueibauten Schlöffe. 



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** * *********** 303 ************** 

nadibem baS urTpiüngli^c b«in ^Oaiimtfcieet {um 
0|ifei Qefallen. @ä bilbetc, mit fc^önen @drten um* 
geben, in bei legten 3«t oor ber Stuf^ebuno beS 
Otbeita in beutf^en Canben (1806) um« bem @io6* 
metftei 3enaj ^alt^fat, ^eiberm von ERin! gu 
Salbenftein, unb betn feinflnnieen OibenatanjCei: Sofqiii 
aibert von ^ttner einen Si^ beä fiun^finne unb b«r 
SebenafreubieteJt; 1802 fiel bag Sfirftentum fieitetrSbeim 
(mit ^eibuis) an b«n äerjoe von anobtna, bann 1S05 
an SSaben. 3bnt gebBrle aui^ baS not^ baufäHig 
fte^enbe alte <3d(|lo| in bem von bet <£ifen&aiinltnie 
)iDifd)en Settetdbeim unb ßrotiinoen in ber äSittc 
buidiMnittenen S^orf e $ f cb b a ^ (mit uralter tomanif^er 
ftirdie) an- 

3lu|er bem S^Ioft, in bem ft<4 )e^t boS aRasbalenen' 
aful »etbania bcr barmberjigen Sdbnieftem in gtei- 
bürg beflnbet, befl^t baS ^täbt^en SeiteiSbeim mit etma 
1300 @inn)obnent ni^ Se^enSn&rbtsee ; in feiner 
Umflegenb befinben fli^ ^au^torte beg .ntatfgtäflei 
aSeinbouS', bie Sörfer Saufen, ©l. 3taen (ur- 
f^irOnalid) St Obilien unb borauS perberbt, mit einet 
ilotbintertlTanten eottfi^en äQaBfabrtSürdje, bie bis gum 
Kuägans beS oorigen Sab^bunbertS eine fonberbaie, 
etniag tn^ofangroeibeutiee, nunbertbättge iBilbfäaile befa%) 
»rt%tnflen (773 urfunblii^ .örijjinc^ooin'), Sali- 
reiften (346 :@albiatinga), ba§ unter einem .fiaftel- 
berfl' mitbotbintereffantenüberblei&fcin eineS tömif^en 
aSarttuimS — au|eiorbentIidb bitten, boppelt manneä' 
Ito^en Xrfimmern unb ifteften oon ©ummauern über 
einem ben @ipfel vbUtg umjie^enben tiefen ®raben — 
liegt JRuf befl^t ber ßaftelbeis tmxäi feine uihinblit^ 
uralten, im ooiigen ^abrbunbert ooi^üelii^ oerbefferten 
gtebanlagen. Unter ibm giebt fl(^ non ^eilerSbetm 
aus baS fleine X^al beS ©ulgbai^g flegen ben ^ffiefl- 
ranb beS Seligen bin, ungefäbi in feiner aRttte bsS 
uiolte @täbt(4en ©ulgburg entbaltenb, baS im QaStn 
800 als ,®ulitbereebeim* erftbeint Sebaftian aRfinftei 

D.5-,z,t.b,GOOglC 



*4**A** fc fcfc WA » fc 304 * ***** *** ** * ** 

nurh baiQ&n an: „Sä nennen aucb ^emtiit brieff btfen 
fiUien Mantem salsuginiB / baS ^ei^t }u Xeutfi^ ©al^« 
bet0 / von negen etneä €altibrunnen / bei bo t^ Q«' 
niefen / tR at>ei Baina^ au^ SaltBeig ©ul^butg moi' 
btn.' Sie tleint, ftarl aUteftamentaiif^ bimoiftte ©tabt 
beH^ JRefte eineS 998 uon einem £9TeiäQauaiafen Sirt^ib 
gegiänbeten Slonnenllofterä jum tieiligm (S^ciacuS, baS 
bereits in bet tRefotmationggeit aufgehoben noiben; ber 
di^iilec ©i^äpflin nmtfa 1694 ^iei geboten. KufmättS 
oon Suljburg, baS Snbftation eineü bei ßio^ineen von 
bei fiduptlinie abjneigenben gi^enbobn (pil S- 295) 
ift, oetenet fl(^ boS 3^1 tu fc^molftem ^ergeinft^nitt, 
unb um biei Siertelftunben weitet liegt aiemliiii an 
feinem ©eßinn, in tiefe aSalbeinfamleit eingebettet, baS 
[(eine, abet vielbefudjte unb fteunblidi-ibqllifi^en 3tuf- 
entbolt bietenbe 8ab @ul}butg (462 m), gema^nliii^ 
.©ulgbab' genannt, oon bem nac^ oKen Stiftungen 
Sßege jum bo^en @ebitge ^nan, fonie gum gtBgeien 
unb beiübmteten Sla^batbobe IßabennieUer ^inübei^ 
fübten- 

Sßti ^eben unS nad) biefem 31bftieg gegen bie 
ai^einebene »iebei gum 8eli%en hinauf, gemalten in 
fitbnieRlii^er iRid|tung oon ibm nab tot unS bie ^o^n 
SlnfOege beS fib^Igaiten (1226 m) unb beS »lauen 
(1168 m), unb roenben un§ auf Dieiftünbigetn ^eg, bet 
lu ben f^^nflen beä ©AmatjntalbeS jä^lt, bem le^tecen 
entgegen- 3)et ^ufepfab Jiebt ft*, ftetS auf einer ©ö^e 
oon übet 1000 m bleibenb, übet ben .^o^Ield)', baS 
fübli^e gelSbotn beS @eli|en, jut ©iiniti (1072 m) 
betabi bem b^ben Seibinbungätücfen jraifAen Seldjen 
unb 81auen, nto jabltei^e gfobtfttQlen non Untet- 
münPertbal, ©ulgburg unb SDlüClbeim in her SR^einebene 
ber {ufammentteffen unb fit^ in§ üßiefentbal binab fott* 
fet)en. @tn nenig füblii^ von biefem $unlt bei bem 
ffleilet ßintetbeufironn blidt ouS einem tiefen, 
gumeift oon fteilen, beroalbeten ffletg^üngen. an bei 
©übroeftfeite oon SelBroünben umfi^loffenen Stiftet 



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bei älonnenmattioeifiei (918 m) auf, ein fimiiei, 
obloneer, büfCeiei SergFee, in neldietn fl4 frü^eT eine 
ie^t mit bem Sanb oetbunbene abereifinte, buf^' 
beniadifene Sorfinfel befanb, bie uielleit^t 9(nla| }u ber 
Sage eineS in i^ verfimlcnen 91onnen{Itiftn9 gegeben, 
jur ©ttofe für dbnlitfie Setge^en ber 3nfaffinnen loie 
beijenigen be3 im »ftetrennjiefet @ee' untei ber fcomiS* 
grinbe oerft^unbenen Srnuenrioftera. Sei SlomenS- 
uifptung beg @en)&ffei3 entfiommt im übrigen toentger 
lomantifcber OiteQe, ba er uon im SoItSmunbe .Stonnen* 
genannten, jut SPläftung beftimmten Ruften ^rrü^rt, 
bie ^ier früber genieibet würben. J>er @ee mar big jitt 
anUte beS Dorigen Sobr^unbettS eine fumpfige ,£Diatte', 
meli^ vm 3R&t|lenin^abtnt ber QSegenb but^ 3U' 
bämmung in einen leic^ oermanbelt mürbe; baber bie 
S3ejei(^nung .Konnenmattc*. wie ber SBeg, auf bem 
bie Äß^e bottbin getrieben würben, .Jionnenpfab' biefi- 
£er wingige SSafferfpiegel, ber an ben meiHen Stellen 
ni^t über S m tief i% liegt am ÜJorbabSang beS fla&l- 
garten unb fliegt gut ,S3 etilen wiefe' ab; bieUmgegenb 
ift in mineralcgifc^er &infl4t atö ^nbort mancher 
feltenen @eFleine tnterefTant 96ir brebeit un9 gm 
©imii mit bem »on SBobenroeiler au8 bAufig auf- 
gefugten .@aMai^ gum 3Iuet(iabn' (963 m) jurüif 
unb folgen ber weßüi^ genieteten Strafe burd) boä 
4ier beginnenbe £bal beS Jtlemmbai^ abniftrtä nad|. 
Son fteilen ^elSmSnben eng eingefaßt, groifdien benen 
baS äßaffet in ga^llofen ^äßen nieberfptubelt, fübrt e8 
feinen anfänglidien 97amen .3m £Iemm' mit iRedjt; 
olä erfte Drtfi^üft tritt unä barin baS Sorf ©i^weig- 
^ f entgegen, ©ier (ünbet ein an ber ©eitc ber Strafe 
beginnenber »Sürgerfteig' — um unS fpratftreinigenb 
auSjubrüden — bie Wnnäberung an Ungewbbitli^^, 
balb erweitert fidi baS Sbal, in welt^etn vor unS ein 
langgeftreiitö Sorf — Dberweiler— liegt, darüber 
tbront auf bem (inföfeitigen, com «bfafl beS Slouen 



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ä J iA AMAMÄA Jk *,k 306 JUkJ M k J Ut U i AAÄMk 

gcbilbden @elänbe eine ^olie DJuiflnihte unb not iI|T 
eine dinier vrAc^tiflen Saurainipfeln oerf^winbenbe 
Öäufettei^e — SBabenmeiler 1427 m). 

ajian nennt ob« benft fld) in 33eutf^Ianb leitet 
ajaben'Säaben unb SabeniDeilei als etmai äbnelnbeiS, 
bc4 <" äSiilli^teit eiebt ei tautn S^eift^iebenarlieecea. 
3unö4n ifi baS letitere (eine ©tabt, fonbem ein 3)oif, 
baä im aSinter nur gegen 600 ginwo^net jfti&It Qtai 
Sotf iDbenoeilet au feinen ^6en übertrifft eS barin); 
bann ftdit eä in unmitlelbaiftem Sufimmenbang mit 
ber 9}atur, vvn jebem Ciaufe führen nienige ©i^ritle in 
Salb unb ©tiHe. So nermag eS tro§ feiner &oteI3, 
feiner SBäber unb Stilen unb feines — im Übriflen 
rounbenoOen, ft^attigluftigen ~ HuigortenS bennodi 
einen frieblii^en Hnfenl^altSort für foldie ju bilben, bie 
gu ben .munberfelieen £euten* ju ge^&ren trauten, 
,tDe\ä)t ber Stabt entflo^n'- SJlaR fann in )Babenmei(er 
nod) nai^SBunfcEifSe^eQfi^aftunb (Sieg an 3, Slbgef Rieben- 
l^ettunb Sänbli^fett ^aben, unb bie ^efäbieung, beibeS 
jebeijeit miteinanbet jn oertaufifiEn, Benictbrt bem Ort, 
obgefeben von ber @d^anl|eit feiner Umgebung, einen 
ageneti 9te^- SiaS bortige .^rtieiben' befl^t ni^tS 
aufgebauf^t äBibem&rttgei, e§ trägt nod^ einen S^o* 
lofter, über ben man in SBaben-SBaben ac^fe^iuJenb 
Ifidieln niüibe, unb felbft raenn eS fid) laut bemerQi^ 
niad)l, gebt eä in einer geniffen ftillen Sßeife ju- 91a4 
aQen SRic^tungen laben bie f^Bnften unb intereffanteften 
3(uSfiüge in bie ERäbe unb bie äßeite, nirgenbnio fonfi 
lä^t fl^ mit folget Si^neüigteit unb ^equemlii^Ieit 
Önüßagen auf oorttefflidifter, ft^einbat !aum anfteigen- 
bei anafabamftra^e) einer ber bB^ften unb ouäfic^tä- 
reii^ften ^fel b^ Sdtmargmalbe^ , bet &od)bIauen, 
etrei<$en- 

Son ben glängenben Sobeeinricbtungen, nidcEie bie 
816met inJOabenmeiler — Aquae villarum — getroffen, 
Unb Überrefte, mutma&Iic^ auS ber 3^it befl J¥aifn8 
fiobiion (2. 3abr^unbert n- &brO om @nbe beS oorigen 



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A Jt ************ 307 *■». * >**«** *** 

3Q%T%unbett8 QUi berStbe aulofle gefBrbert motben; 
bie bamolige Söabeanflalt lag am Stb^ang geaert Dbet- 
iDriler, bis 1784 aI8 eine mit Sraä unb ©efträu^ übet- 
na^fene ^üselaitige ISibbbune. oom SßoII, baS 114 Teit 
Sa^i^unberten bort matmotne SSaufteine itliolt, .im 
@inur' genannt. Sag tieutige .StSmerbab' benutt' 
fraglos bie ndmliiiie Zittxme — „ift gleicbrool beim Ui- 
fptung lorolec^t; gettunfen eiaffnet eg bie aScrfiopffunfi 
in nerlicb et ©lieber, baiinnen gebabet, biW *8 b'i ä'"^ 
ft^metterten, oerrendten ©liebem' — , bie foroobl jwm 
a3aben atö jum Srinfen verwertet nitb. Bob'i^ciibfB 
@egen^änbe auS bcr römif^en Setaanaen^eit mürben 
aiifgefunben unb juleljt baS flanje 222* lange unb 81' 
treite ölte Sabgebflnbe in feinen ©runbrnauetn aiif- 
gebettt; am meftltcäen Sußa'ie ftinb ein ©tein mit 
beutli*et 3n[*tift: DIANAE ABNOB (bie beiben 
legten »u<fi|loben, auf bem 31[piT@bad|er Stein nor. 
^anben, fehlen), roel^e bo8 Sab unler btn ©c^u^ ber 
Diana Abnoba fteUte. SKo^ feinet ©rbfie mar bieS 
fraeloS {ein $tioal', fonbem ein mutma^Iiä) con nieiter 
Umßeflenb b« befucbleS öffentlii^ea äBab; eigentümliier« 
weife bot man leine ©afferteitungen, roel^e bie abernten 
bortbin aefßbrt, gu entbetfen Detmotbt. ETlit bem SJer- 
fdiroinben bettüSmer aul bem Selumatenlanbeoerging 
biefe fterrliiireit unter ben ©dnben ber leiner 5Bdber 
bebürftiqen Sllemannen, unb bie ©teQe, no fle [Ic^ be* 
funben, tau(£)t gcf^iditli* jum erftenmal niieber 1144 
ali bie JtSgetin einer Säbtingif^en SSurg ,S5aben' 
auf, bie erft im U. Sabrbunbert gur Unterff^eibung 
vtm @4Iog ^aben im Doitital aadi bem baiiinter ent> 
ftanbenen SBeiler ben Dlamen .E9abenn)eiler* erbielt. 
SBurg unb &errf^aft nedbfelten bi3 gum 16. ^abrbunbert 
als ESefi^tum bet @tafen von ^leibutg, StrafibUTe, 
^rftenbeta unb bet Snarfgrafen oon ga^betg; bei 
bem auSftetben ber leiteten im Sabte 1503 fielen fle 
an S9aben-2)urla(!| unb bilbeten fo einen Xeil ber ,un> 
teren' atarlsiaffc^aft Sobeit. I)<a S^Iog befag, n>ie 
20* 

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JkA M k/l M kJk M kAAkJk 308 **** * **MA* A* * 

nii<$ bie ^euHee 8hime eitennm Iftftt, erofc %t\ÜQt^t, 
fobag eS oft für bi« UtnniD^ner al3 Su^u^tSpIo^ in 

AriegiitBlen bi<nte; 1678 marb eS von bm Sfianjofen 
getHärt SJie bo^auftagenben, öertlic^e 31uSficf|t bieten- 
ben ttbettefte finb nom ftuiaaitni umfa^ 3n ber fiiit^e 
^abeniDeilerS finben fld) mehrere ©lä&ec son ©lofen 
Don ^retburg unb Iföanbgemälbe auS tan 14. 3aI)T' 
^unbeit, im %urm roatb oot niftt laneer 3"t buit^ 
ben ftunflliiRorifer iffiil^Im Söble bei nni^ giemli^ 
et^alfene fibeneft eineS ftm^intereffanten, oieüeid^t beiä 
dltefteit beutf(^en ,3:otentanjeg' , vao^l ebenfalls ouiS 
bem U. So^töunbsrt, üufgebe*. 

Sine ^aütc 9}ieitelftunbe fübliib Don SabetmeiUi 
liegt an ber ©tia^e na{^ (äcblog iBüigeln in nät^pei 
Slä^e prai^tDoDet fiaubniälbet mit utalten 9tieTen> 
bäumen unb außleidt unter mfl^tigen Sannen beä Hd) 
^il giei^er abfentenben SBlauen baS giodgeraumige 
£&tel &au3 ^abeni oon tunftnoU angelegtem ®aiten 
umgeben, ein atufent^altSctt, bet oiele Sctjüge tet- 
einigt unb um fldti ^i eine güHe oeififiiebenartig^ 
9IatuiTd}önbeit bietet- SBii begeben un3 von ^oben* 
weilet wieüet inB Älemmbaifilöal Mnal> naift Obet« 
meiler — mutmaßli^ ein 775 im «Sorfcbei S^enlungen' 
but^" ei:[i$einenbed Villaner marca — , baS gleii^faüS 
fiuigäften Untertunft gemälirt unb tm Stotben 6o4 
ODtt ben lETÜmmein, ^rlen, mit ®eßtbpp überma^fenen 
Sauptmaueireften ber SBurg 9teuenfeIS überragt 
roirb- ©ie gehörte einem glei^namigen, loafiiT^einli^ 
feöt alten unb utfptünglit^ in ber ©tabt 91euenburg 
brunten am SRIiein anfdfligen ^ef^Iei^t, mel^eS ben 
feltenen SNu^m großer @üte gegm feine Untert^anen 
genol: hoät liat eS t^tau @UbetI| von SteuenfelS einft 
oerbrnlTen, ol8 de auf einem 6fel burift baS Sotf 
SDurg^arb geritten unb beäb^ilb bort auggelac^t untTbe- 
£3ie eS fi^eint, von SInfang ein babemveilerfd^eB S^n, 
marb 9}euenfel3 1350 oon „Ymer, comes de Strasberg', 
bamoligen Stnbaber ber ^errf^aft Sabenmeiler, gniei 



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EBtütietn, ^acob unb Sto^nneS Sr^aib, ol^ lei^teS 
EDI anniesen itbenciieFen- 

©efpenftif^ berfii^ttet i^ bie Stuig but^ baS @nbe 
Üfctv leiten SJraioIiner im Satire 1540. ®m &unb bet' 
feiten max abfleri^tet, tägli^ von bninten auS bem 
3}oif ^Ieif<^ gu ^olen, baä) ehteS llaeeS blieb ei: au3 unb 
tarn nicbt me^r. Sinige Sage oeigingen, bann ^eg man 
gum Sd^Io^ i^inaui unb fanb broben ben alten ^urg^etrn 
Gtltiftop^ oon 9Ieuenfel8. gemeiniflli^ .fierr ©toffel' be- 
nannt, mit feiner ^lau, Xoditec, ^nec^ten unb snägben, ju^ 
fammen ot^t^erronen ennorbet, auä ben^unb eif^lagen 
im @(^lo^b»F' ^on ben ÜRütbent isacb nie eine 6puT 
entbecft, bte ÜSutg aber blieb fortan unbemobnt unb 
gerfiel con felbft }ur gegenmättigen , noäi mdix alS 
anbete berartige ditfte erhaltenen, lioät ixin Saum unb 
Suf^ öbeinia^fenen !Ruine. <£in feltfameg @efü^l 
überlommt ben aUein in i^r Setnieilenben bei bem (Se- 
bauten an bie legten ®i^reden3töne bei SebenS, bie 
bott vox oierte^alb Sa^t^unbecten in einei Stacht i>ei' 
tlungen, unb ba6 niemali ein £ii^t in baS un^eimlid)e 
Sunlel berfel&en gefallen ift- Sßiemanb fanb flc^ mebr, 
ber fi^ getraute, in bie geißer^aft uetbbeten Sflauern 
eingujielien, unb biefe jerfielen »on felbft- 

6ine Heine 3)am))fftra|ent)aE|n fübrt von iBaben- 
roetler buri^ Ober< unb Ülieberroeiler nac^ bet @tabt 
unb Sifenba^nftation 3)lüIlEieim am SiuSgang be§ 
Älemmbacbtfialeä. 2}ie 7 fiitometer lange ©trecte läuft 
groifi^en länbli^en @ebüften unb behäbigen Slnniefen 
^in, eine nia^re SloifibqQe, ber au^ baS auf bet 2)otf' 
flrafe bei großen 9}er!eE|r§abe[ jufaudienbe SSä^nc^en 
fetnenälbbrui^t^ut-SnüIl^etm^atfeinen Flamen nii^tver' 
änbert, fonbern taucht mit tbm fc^on 758 in einer 3)er' 
gobung eineS ,^a<iifrieb' an baS filoftet ®t. ©allen auf. 
aJIe^rere bortige ^ISfter oerfc^anben bei bei Sinfulirung 
bec SlefoTmalioR ; baS .STtailgröflerlanb' von bier bii 
naift SBafel unb in3 untere SBiefentbal ifl «benviegenb 
vrole^antif<^, botb i)at ber oerberbli^e jübtfi^e 9Jie(|< 



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1 



^nbel einen feinet {^auptll^ in 3Rün^eim. 2)ie ivo^I' 
iabmbi @tabt, ber IDlittelpunft be$ SßeinbaueS im 
oberen Sieiägau, jä^lt droaS über 8000 Sinnm^nn, 
gie^ (Id) iitbeS enbloS lang |in, fs ba| man nom 
Sta^n^of aus an i^etn @nbe Mon ben falben äBee 
nai^ SSabenmeiler jUTÜcfgelegt fiat- Swbel Id^t feinen 
(©i^mai^njälbei im iBreiSgau' rühmen: 

,3' möDen an ber pofl, 

<Zauß9fqi|ieTnio{)l 

Ciinft mt nit e guete lUi: 

iSoift er nit n>ie ^anmSl i, 

S' HiaHen an ber poftl" 
Slicfer ,@aMof gut ^oft" lag oor her ©tabt unb ifl 
ni^t mein Dotfeanben, bo4 belommt man auc^ ^eute 
notE) in bei in ber ©tabt gelegenen 3leatn ¥o^ unb 
am ^a^n^of einen guten Xtopfen. ßnvälinen moUen 
wir bei biefem atnlofe, Bq& im Sßolfemunbe fl(ft auf 
,l|eim' auSBe^enbe OrtSnamm in „en" ober ,em" 
oermanbetn (aHüflöeim, aJIüllBn; ©i^Dpf&eim. ©d&opfem). 
@ine fleine ©tunbe i»eftli{^ uon Snülllieim liegt 
an uraltn Uebeifa^rtäfteQe übet ben ditinn bie 1171 
von &ecgos ^ertfiolb IV. oon B^Hnsen aegriinbete 
@tabt 9Ieuenburg, melifie im Snittelaltet eine er^eb- 
li^e Stellung am Obenbein einnahm, non 1293—1331 
au^ Slei^&ftabt mar unb bann an Clftecteid) oerfiel. 
ffior Stnlegung ber ©tabt f^eint bort eine aSutg mit 
.Otafen oon 9leumburfl" fleftanben au öaben; bet 
SRame fommt urtunblic^ fdion im S. ^abr^unbert vor. 
XiauiiQ belannt iß Steuenburg burdi ben Xob gerjogg 
58ernl|arb »"»n äBeimai, bet Ijier 1639 auf bem SBege 
oom ^elbli^atett in Süningen na4 ^teifai^ raa^rft^ein- 
Ii4 ni^t an franjSfifi^em @ift, fonbem an einet 8ager< 
feui^e ^arb unb bie Hoffnung SeutfdjlanbS auf einen 
ptoleftantif^en. nationalgeftnnten Saifei mit fi^ be< 
erub. 9Ieuenbutg (itt oon öltet ^\t oiel butdi übet' 
ft^roemmungen, roarb 1675 oon ben ^anjofen niebev' 
0ebtannl, unb ba eä miebet aufgebaut morben, 17M 



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oöHig bet Stbe gleit^ gemaitt, Toiial bie Shttpo^nn 

ben ^tot tciIafTen «nb anbetSroo Unterlunft fu^en 
mußten, biä fie na^ ge^n ^al^ien gurfittte^ren tonnten. 
2)ae heutige fteunbli^e @täbt{^en befitit ungefä^i 1400 
^eroo^nn unb tft Station bet dtfenba^n SnüEUieim'^ 
gjlüE&aufen an ber SRI|em6rürf6 ; in ber 9ia6e befinb« 
fl(^ bie fiüEiec enpägnte, botanifcb ^o^intereflonte 
,91euen&urgeT S^eininfel'. 

Sine ffiiertelftuiüie fübltc^ von 91euenliuig ßegen 
©teinenftatt laat at^ btßd&igem JJelbc ein eitifatnei 
OTauerlloti, ibd1|I ber SHeft einea rbmifcben aßaffitturmee, 
auf beffen ©tunbmauem eine 9!önne bei flbftetä 
©i^ienrircft, ©iitto »on Sleuenburß, 1181 ein ßloftet 
©utenau begrünbete, fluftige 3ionnen von ©itten- 
tttc^, benen bie ftrenge CrbenSregel im letiteren ni(f|t 
besagte, matten ftd) um8 3tibr 1258 ^eimliift mit Sad 
unb ^ai auf ben ^eg an ben 91|ein, um in @utenau 
etnia§ metir ÜSergnügli^teit ju finben, nurben tnbeä 
unterroeaS Bon bem nod| luftigeten SBitter unb Sßuf^- 
flepper SRubotpö nun Sieiler betroffen , nieldier pe bei 
Oefi^nierniä i^ter mitgenommenen irbifi^en feabfelifl- 
leiten enthob unb mit leeren Xafäien in ©ulenau ein« 
jielien lie^. Um baS 5Dli6gefi$i* ju oerooHflänbtflen, 
orbnete ber Sifcljof ®ber&arb oon ftonftonj augerbem bie 
3urfictf&(runQ ber fo Reiter ^tuägeroanberten in bie 
ftloftetgut^t iu ©iöentiri^ an, unb fo gingen fle beS 
erträumten ^arobiefe§ in ®utenau oerluftig , baS fi^ 
oi^ne fie frS^Iidien Sebenlraanbelä fi)itbef[tg, bis ei burt^ 
ajtanb, firieeSoerroüftuna unb Stuäfterben ben SßJea ailer 
fiiefter unb aDeS ^letfdieg ging, nur ben alten tömifi^en 
geibenmauedlo^ fli^ oIS @ebä(t|tni3ftein ^inleilaffenb. 

©üblid) oon aJiaff^eim liegen am SBerflflelänbetanb 
beS aSIauen als ßauptmeinorte unb @tfenba^nftationen 
bie beiben großen, uralten Sbrfer Sluggen unb 
®d|Iienflen. Sluagen ift bereits offiaieH au biefem 
fitamen auä ,9tu9^im' abgefdiliffen (800 iDue^eim) 
unb ^(^^a^rfi^inlid) bet ©eburtSott beä in ber 

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iUkkkJUUMUÜkA*A 312 ************** 

SWaneRIfc^ Sommlune mit fünf etlaltenen SiÄetn 
anBefÜ^tteit SünnelangerS ,%)Tunn)aTt »on Äug^riin'' 
(13. So^i^unbtrt); bie bei ^uggen beltente ^tq feines 
Sefdilecliteg marb nun ben Süieein ber @tabt Stnien- 
bürg im SroiP mit ben ©rafen »on greiburß aerftött. 
Stuf bag f^ene äJoiIanb unter bem 81aiten ipxitibtv 
blitfenb, fane .^er arunroart": 

rWmetomnt f ber (unter idfotnt, 
iDiderotnne fl blu wannecUäft jiti 
3<fr f|ott aber flein« Dogeltn boene; 
fcift, nie iielbe unb anger aber fi^one lU, 
fit ber OTintet mno} bem fumet lajen 
flnen pH; fef|t oriube i^ nf ben ^ajen 
bie nns bet dIi wnnnecUdie mtte git.* 
Sm StQ^io^i 1816 raurbe auf einem tRebsntnb^d 
bei älueaen ein tntereffanter ^unb Don faß 1000 
Säiafteaten gemacht, beten einige biS in bie 3eit bei 
©rafen Don Steibutg gurflifniiefen ; ber ©dinfe, beffen 
iitngfte EDtünje bie ^a^regja^I 1528 trug, mat nermutli^ 
gur 3eit beS SauemfrieeeS in bie @rbe geftüdilet moiben- 
aSei ©i^Heneen, baä, roeiter füblit^, 821 als 
Sift eine§ .Kalt^er Don ©linaen* erft^eint, warb 1796 
eine ©c^Iadit jniifdien bem (fTjberjog Saxl von £)|iei- 
rei4 unb bem von feinem SJüctjuge ivxäiä ^dKent^al 
eingetroffenen ©eneial SDIoreau ju Ungunßen heS 
legieren gef^Iagen. Son biet beginnt bie Sifenba^n 
naät %afel ^art an ben üßgcin ju treten unb bun^- 
fdineibet balb ben oorgefi^iibenen .^fteiner filo^' in 
meuteren tleinen Sunneln, roäbrenb bie alte Sanbftrabe 
oon ©^lieneen ffibroärtS über ben SRürfen beSfelben 
fäbrle. ffiefttitö von ©^liengen auS einem Ileinen 
©eitent^ol fle^t ber Sti^tuim beS Sorfei Siel ^et" 
übet, beffen 9Iame — im 10. 3[abrb«nbett fiiela, 
fitelaba — ftatt beS Äeltenutfptungä cetbä^tig i% gU' 
mal bet Ott fli^ unfern van bem ftogloS tellift^fn 
ftanbem befinbet. S)a8 olte ©ef^le^t ,berer »on 
S3aben*, »abifdieinli^ 3ä6i^tt(l<fi^et Siienftmannen, 



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JMA M A*** ** ** * 313 AifcfcMAifcfcfcfcM** 

von twtun guet^ hn 12. Sto^tl^unbett urtunblid) ein 
Ctto be iBabin eifi^eint, befa^ 3U Siel einen no4 ouB 
bem 16. ^o^itiunbeit ei^oUenen St^to^fl^; in ber ^it^e 
befinben fi^ viele ©rabfteine mit itiien Slamen- 

9)tT ^aben. vom Stl<^en fKrlommenbt con Tlorben 
biä ©Obroeften ben SSIouen umiteifl unb festen auf bie 
Straßentreugung ber @tnti% gutäd, um bin 6oä|n>eg 
von i^r fottjufetien unb auf rinfoinftem Kalbpfab in 
gnei Stunben ben @ipfel be9 gum Unterf^ieb ooin 
,3*''^ flauen' £io^bIauen (1168 m) genannten 
9erae9 ju »neigen. St ift bei letite ©oi^fopf bet 
mit bem fianbel beginnenben niefllt^en SauptgebiigS' 
leite ber ^blt^en S^margraolbbälfte unb bietet a\i 
foli^er oon frinem neuen eifemen Xumt au8 bie un* 
liefdiränftefle ätuefi^t auf bie i^m f4on no^ eeriliften 
3t^en, ben ^ura unb baS Obert^eint^al mit ben 
SoQefen, mä^renb nacE) Storboften bei: ^eli^en i^m ben 
Selbbeig netbecft- ©in fteineme», aui^ im hinter nitftt 
veilaffeneg @afiE|auS menige Si^ritte nom Suim, mit 
ftaihDanbigen, nottteffUi^ eingeri^teten Bintment unb 
rü^menäwetter SBeiaftiguna bur^ ben junotlommenben 
SBirt (©tdbün) ermögU^t einen bei f^flnem Slöetter 
(bi^ft angenebmen bauemben Siufent^It auf bei 
obetften <Spil|e be§ notpoßenaitig, bem oft emiäbiiten 
^npialC beS @übme^turme3 junäi^ft aufgefegten 
flauen. 9Ia6e bem ^aufe befinbet ^ eine oufiei' 
orbentlii^ leijooQe ^el3gebl5d[balbe mit ttopen^aft 
^ob^ unb buntei 8Iumenpiacbt von Epilobium unb 
Digitalis, gugleti^ einen glasartigen unb ibqßiFtfi'lieb' 
litten Süeberblid auf bie @tabt Aanbein unb baä 
fianbectbal tief biunten genOEiTenb ; bei 9Ia4t leuchten 
eigentümlich bie ©aSflammen ber Satraien ber SUftein- 
brüde von £3afel herauf- @ine mit bei ^adjgtpfellaee 
i>etlnfipfte €(^Qttenreite beftebt in bet 916tigung, bet 
weileien Sßegen }umei^ ^arf beigab unb juräd ebenro 
beigan fteigen ju m&ffen, bo^ ffibit ein 3ßalbiunbpfab 
um ben Sepl beS %eigeS unb btette, voigügli^e S^abi* 



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************** 314 **** * ****** * * * 

ftta%e nad| ^abeniDeiln ^nuntei, baä man auf 
mannigfa^ert SlblürguitaSiDegen an interefTanten S^IS- 
bilbungen oorübtr in anbetrlfialb @tunbeii bequem er< 
reicht. S)et feoe&blauen ift M8 ouf ein Meineiä ©tad 
[einer Jhippe ganj bnoalbet unb nadi Süben oon unei' 
melli^en EBkIbmtsm beS .Suufen^atb' umgeben ; menn 
fein Siame nii^t leltifi^ ift, roirb et benfelben oenmitlii^ 
Don ber bunlelblauen Färbung tragen, ht bet er jumeift 
ouS bei ^enie erfdieint. 3lm f^flnften fieOt et fli^ mit 
feinen ^o^en, Sübliä) geri^teten 31u3 laufet^ dctem beä 
•Mmeifenbud* al§ ein eigenortifl ^inßelaflertei ©e&irgä- 
ftott mm bem Sftli^en $5^en}ue über bem unleren 
ffiiefent^al (aroif^en £eitac^ [8urg fRbläa] unb 
Cetlingen'^altingen) bar. 

Sin ber Oftfeite beä iBIauen entfpringt, biS na^ 
vor i^ret M^einmünbune fülili<^en SSeriauf ne^menb, 
bie Äanbet; reo iftte erftenSä^efli^uereinifleii, lieflt, 
von oben ^eiabgefeben nrie in einem tiefen Soiti, baS 
nei) immer 710 m ^obe SJorf Süargell, lein urftirüns- 
lii^eS iStariageU", fonbem im 18. galii^iinbert aI3 
„M&rticella" genannt, ^n enggemutibenem %))al, 
auleiorbentlii^ flarl nieberfi^ie^enb, jie^t bie £anber 
unter bem buntlen äßipfelmeei beS Saufen^ arbroalbeS, 
eines alten merocingifi^en ßoniggforfteg, abniärtS an 
ben Irfimmem ber ©auf enburfl uotuber, beren Ent- 
fteljung «nbefannt ip. Sie gehörte ben Sö^ringern — 
bei i^rem 31u§fterben etfc^eint juerft urhinblii^ ein 
„mons qui Susinberc dicitur" — unb nai^ i^nen ben 
3JtatEgrafen von $iadiberg, Dan betten eine jüngere 
Sinie fid| nac^ ilir benannte unb eine .^errf^afl 
Saufenberg" bilbete. Xoä) biente bie 9urg nur oon 
1290—1325 i^ren neuen &etren gum SSo^nfiti, ba biefe 
©i^ioft unb ©etrfiiiaft Sßöteln im aSiefent^al erbten 
unb in bie freunblii^ere @egenb beSfeCben äinüberiogm- 
3uslei4 mit ben SSurgen SBabenraeilet unb Latein 
roaib aud| bie ©aufenburg 1678 nom SItarfdiall Srequi, 
bei bie Kanonen bogu mübfam »on ßanbem herauf- 



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r^Ieppen lic^, in Sfdie gelegt; ein ^oliei Saum ift a\ä 
im ännem her einfam belesenen, no^ jtemli^ no^I 
etIpQllenen 9hiine onfsetrieben- Son i^i fü^it ein 
fKÜer, f^anec ^eg gegen Slorbnieften na4 bem ®cE|IdI 
SSteeln (667 m), sema^nltc^ mit bem j>eberf4en 
3ufa^ .auf bei fia^ benannt- 

.3' Sfir^Etn nf in ^Stj, 

Hei, ntos dfa me fet)1 

<D, iD<t iDei^fle Setg nnb )CI)>)I, 

Canb unb ÜDoffer äberol, 

S' Sflrglen nf in Ijait!' 
&ter ftnben mir ein au3 alter 3eit erhaltenes 
S^Io^e^äube, beffen Sobengtunb 1126 von einem 
9Btml)tt von ^altenba^ (einer ehemaligen %urg im 
oberen Äanbettbal, unterbalb 9JIotaeI[) bem Slofter 
©t Sälaflen gefdienft niurbe, in oaä er fclbft nlä Saien' 
brubermtTQt. 2)iÖbcBrünbete auf ber Meinen Sergtupve 
eine ^ropftei, nat^molS oon ben äbten non @t. Sla^n 
mit Sorliebe afö ©ommerrellbeng benu^t- SSat^bem fle 
jmeimal, 1267 unb 134-5, abgebrannt, roarb ber tio* 
befte^enbe ftattlic^e föiu roieber aufgefübrt, ber jefet jiir 
Öälfte ©aftfiaitö ift. Der qxoit getäfelte ©prifefttol 
rebet oon oergangenen lagen; feine Sffiönbe flnb oon 
oben big unten lüdenloä mit alten, ni(^t I&nftterif^ 
luertDoQen, inbeä tielfai^ intereffanten ®emalben über- 
bectt, beren Stoffe, ^ortrdtS unb Sanbfc^aften. f1i$ gu> 
meift auf baS fflDfier ©t. ©lafien bejie^en- So* 
finben fiiift ou^ fonbeibarfte Dinge barunter; SRaria 
^berefia, ^ang I., ber .$rinj SuboDtcuS' Dan Saben 
blicten bajratf^en bem ßintcetenben tn lebenSgrnlen 
Sniftbtlbem entgegen; in ber fiiidie ift ein foIdicS 
ÄaifeT öeintit^ä VU. J)a8 @41o| roirb an bet fübüdien 
Seite oon einem maueiumfalten reigooUen fi^malen 
@arten umbogen, ber an alte, beimlic^e „Klofterroürg- 
gtirtlein* erinnert; gerabeoor geigt er einen eigen- 
tSmlidien SIuBfi^nitt ber Stipen, Jungfrau, @iger unb 
ansn^. Sürgeln ift ftäufigeä aiuäflugSjiel oon Stoben- 

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i m . m.fc . l . fctfc ft* 4 316 * *A>.*. fcfc *A*A *fc fc 

toeiler, boS in gniei Stunben auf großer ^a^ifttafie 
eneidjt toirb; eS liegt unter bem „SImeifenbutt* hei 
Stlauen, beffen £auS ^o^^et auf baS St^Io^ ^erabflefit; 
bn ätnftteg im äBalbe jum Stauen foibeit glet^fallä 
auiet ©tunbeit. @en ©üben ffliirt ein ^albftünbiaei 
äßeg obtDärtg nat^ bem Sorf ©i^entiid^, roo^I 
teltifc^en 3tinnen9ur|vmngä, roo ber näntlidie äBem^ei 
Don Äaltenbai^ gu ,@icin4il<^a" , fpätnen Stlöute« 
luneen nad), beit .©ife einet Äiwi)e' unb füt feine ©e« 
ma^Iin 3bba unb feine £ocE}tei feimmeltruba ein 
Slonnenfloftei giftete, baS im SBouernfriese jeißßTt 
imnbe. ^ bei not^ ooi^anbenen, ie^l $ioteßanten 
eingeräumten KloReititt^e liegt eine gto^e ^njo^l von 
änatlgrafen von $ad|beTg'®aufenbuie>iHOteIn mit 
iE|ten Stauen beigelegt- 

%iT baben unS ein nenig nai^ l^eften uom SanbeT- 
t^ entfernt unb gelangen nun oon @it(enlit(l| naät 
©Oben lafi^ in baSfelbe bei beü ©tabt ff anbein autfid, 
fang eS ni^l Stacht ift unb mir bem ,@efpenft an ttt 
^anbetet Strafe" begegnen, birö no^ fiebelS @ebi(^ 
mani^en iKanbetet f^on f^Iimm in bie 3rte gefüfiit 
^at. Swi) Berubigt er guglei^, ba^ baSfelbe bei ber 
Öfltung bet ©tobftätte feinei ÄinbeS ,nü4teri Sfit ibre3 
äüegeS otbeli paffleien lo^t*, unb bei SSein, ben mit 
untenvegS non SHatjeU bet betommen, mitb nt^t aO^u 
Detffi6rerif(f| gemefen fein, foba| mir fianbetn noU vn- 
angefochten eneic^en. $iier im etneitetlen Zitol fraif^en 
ben ftaif abgefla^ten ©ilbauglöufeni beS flauen i^ 
finben mir unS jmeifelloS auf uiältefter SlnfieblungS- 
ftätte bei etfien leltifi^en aSemo^ner beä Cbert^eintbols, 
bie ben Stamen „S^anbio", mie et f^crn im 6. 3a^i> 
bunbett auftauet — 784 EantQia — binteilaffen. SKan 
fie^t inbeS bem lAnbli^en. faft börfli<^en Stabilen mit 
nOO tSinmo^neni fein Slter ni^ an, unb von be* 
meilenSnieilen Singen %(ü eS toenig aufjuneifen- Sinen 
ERuf genieß bii f&nftleiifiiien EDtaloIiten (£a^eln unb 
Stanb^tefe) bet Aanbetei .Z^onroette", ebenfo bie 



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A*****»*JM*** * 317 ** *4i M At4 »A ** * 

flonbem SSx^elit. bie m olle SAnber oeifanbt roerbcn. 
ftanbem befafi ftübn in feiner 9td6e ein sro^ä, ein> 
gegangenä Sifen-ßfittenraetl unb ließt auf einem aI8 
ubeneft oetMiebenen fleinen liWä oberen 3uia8, fobaß 
feine Umflegenb ataba^ergipS unb oiele Serfteinentngen 
aufmeift. 3m Ttittüaltev fanb ein .^retgeri^t' unter 
offenem ßimniel in £anbecn \tatt, bet Oauetnlrieg 
fpielte iim üBel mit, unb am 20. »pril 1848 lieferte bei 
i6m an bet .©d&eibeiJ" her gnoh fjretbeitäläinpfet nnb 
^eerfül)rer, fonft 3(btioIat, ^ournalift unb $^renplo0e, 
@nßaD Stnioe eine ber in feinen üugen tubrnrei^flen 
,@^Iacbten' ber SQeltgef^idite. 

Sie Stobt btibet einen ffreujungSpuntt großer 
Straften groifdim bem 9tb«n- unb äSiefent^I, fonrie 
jmift^en JBabennieilei unb 8afel; am Siege gum letiteren 
buT^ä fianbert^al abmättS birgt, eine ^Ibe @tunbe 
oon bem ©täblt^eti entfernt, ber re^tifeitige äBntb bie 
Solf Sfifilui^t, ein Unicum be3 Sf^roargnialb^. roenig 
belannt, bot^ im ^Sc^ften ^a^t beS Sluffu^cnS roert- 
Unter tieffdjattenbem, lit^tgrünem Saubboi^ litgt auf 
grofier Strede ungebeuteS ®eblb(t bunfi' unb übet' 
etnanber getfimtt, oft bigarr in ber i^orm, ^odiübermoolt, 
Dort bet nur menige ©^title feitrofirtS oorflberjiebenben 
Strafe au8 ungeabnt. 68 ift faft unbegieifli^ , Saft 
n* — aum ®Iü* — nodi fein ,öötel jur S!Bo[fäf4[u<^t' 
ootfinbet. fonbem bie mit Sdtu^^iltte, gulem Vfab unb 
Sitünlen uetfe^ene S^tui^t faft immer flcb einfamer 
Sertaffen^eit erfreut- Um i^retroiHen fSnnte man pdi 
in ftnnbem gur ©ommerjeit nieberinff en , fe ift au^ 
am ^eifeften ^uümittag fo löbl nie ein bunfler Xannen' 
forR auf bem gelbberg, unb unerfc^Bpfli^ für ben 
ftletterttieb, ,nnbelannte ÜSelten' gu entbetfen- 

ftanbem ift ©nbftation einet 3it>ei8babn, bie in 
bem nun meniger intereffanten jianbettbal abwärts 
gie^t, oorbei an mebreren uralten Drtfii^aften, SBoll- 
bait (7«4 malaiipaäi), 9BittIingen (814 SQiteling' 
booa), (ftftmmingen (764 fRomanin^ooa). ©ei bem 

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Afc » Jfc** A> * * **** 318 **** ** * * * ** ** * 

letttnen biegt bie flanbet aug Ü^ biS^eiigen füblit^en 
Sft^tung naä) iEße^en um unb flie^ fibei Sinflcn 
(T64%ien8beim)unbbie@ti'enba^n^ation@tineIbingett 
(7M agimontinaa) in bm SllSein. Sie Snieigba&n fä^tt 
füblii^ iDettei unb eneif^t batb bie RaA £9afe[ gie^enbe 
{^auptlinie bei Station ^altingen (764 ^onItiuQaX 
100 i)OÜi Dom äßeingelänbe bau Sorf Oetlingen, ein 
alteS .Oetlilon*, berabftetit, int 14. Qa^t^unbert mit 
einem ^a^becstfc^en Sc^Iog fiberlxänt, bem 1878 bie 
Stonjcfen i^re na^borlidie affiiStDoltund onaebei&en 
liefen- 3)ann bilbet bie Station Seopolbä^Ö^e bie 
babifdie (Srenje se^tn boS ehooS ober ben STtbein greifenbe 
@ebtet bei SantonS ^afeE^Stabt, ju beffen UniRe^ung 
bie ^ategift^e beutfi^e 9leii^äba^n na^ ilonflang — bet 
roii Sfter begegnen nieiben — tiermiftelft eineS betrüd)!' 
Ii(^en Stunnetö oon ^ier in§ SBtefentfial litnüberfüli«. 

ißJir Sttben in oerfi^iebenen 9ibf^nitten bie SBo^n- 
linie von ^leibuig na^ %lafel betüEiit, boA baS intereRe' 
collfte ©täct berfelben groif^en ©(^liengen unb ffitmel- 
bingen noi^ auSgelafTen. jiier tritt bai ©ebiige mit 
einem uom iSIauen ber abfinlenben, mäi^ttg vor- 
gelaeeiten ^altgefteintütten unmittelbar biS gum St^n 
(etan unb brängt bie Sabnftationen bt^t an ben Sbifi' 
tanb. Sä finb (oon @d|liengen folgenb): Sellingen 
(828 l^oDinea), dl^einmeilei (er|t im Sluggang bä 
11. 3ü|tÖunbertä Benannt), ÄIüin-Äem», 3fteinuiib 
Gfringen'Sir^en (Snitinga, (Sbtri^^eim SOG). 

Älein-Äemg ffi^rt feine SJorfa^fllbe gur Untet- 
ft^eibung oon bem gegenüberliegenben elfdfftft^en .Srog^ 
AemS', beffen iSeroo&ner im ^ol^e 1870 mutig unb 
tapfer aber ben Äftein auf beutfi^e So^ngüee fi^offen. 
:6etbe Crte gegärten e^malS, menigfienS bcgügliii^ ibret 
@emetnbefEur. jufammen, würben jeboc^ butdi S!kc> 
önbeiungen beä ^lu^betteS auSeinanbergctretmt; ob 
bäben ober biäben bie Stätte ber telttfdi'rBnnfc^en 
Stieberlaffung ,&ambeS', auS ber Sani entRonbeti, )u 
fu^en ift, lägt fid) ni^t entf<i|etbeit 



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Smif^n mäwStmi unb Sfiein, baS fett 1300 bera 
!Si9tuin SHafel angeCiöite, ivitfl baS ^alte«^iree \iäi mit 

einet tuei^eit SelSroanb oitä ÄDroßenfair, bem3lieiner 
fiioti (349 m), fo ooTfiirinaenb an ben Si^ein, bag bie 
iSoEin itin mit brei Sunneln bur^&rei^en mu^ 3uf 
bemfelben, bei mulmaglid) ft^oii ein StSmeitaßell ge- 
tragen, lag eine Soppelbutg bet ESifdjäfe von Safel, 
bie mit i^tet ©tobt oielfac^ in etbittertem ©treit leöten. 
2)ie Untere ^atte befonbeig von bei !8uxi ^ftein bäufiee 
Z)ranefal auSgufte!^, oerbünbete fl^ beS^alb im Anfang 
beä 15. 3ai|i^unbeTtS mit ben @täbten <SttafiImrg, 
Solotiiutn unb ajern, etobeile .mit gtobem ©eft^ßft" 
bie ffti unbegminelii^ ae^oltene .filo^Defte" unb unter- 
fltufi 1411 bie ÜJIauern beifelben berattiß, baß de in ben 
SFtbein öinab^ielen ; noi^ im 3aiire 1827 fanb ein fol^r, 
alle öoufer beS SorfeS ^flein jum ©(füttern trinflen- 
bei 91iebeiflurg flatt SDiäditige Cuabergefteine mürben 
no^ IBafel gebraut unb )um %tau beS .Stie^ent^org' 
Mcmanbt- 

Söie ber 3fteinst Älott Seute liegt, bilbet et eine3 
ber eigen attigften unb fe^^enSmeiteften Stxidt beS 
S^roorgroalbei , ju bem er in ftärfftem eeolDgift^em 
©eeenfaS fte^t- Sine befcnbete ffauno unb ^bra 
jeii^nen i^n aai, außctbem abei ncd) eine Fommerli^e 
Stopenelut. ain Sonnentagen ift er vom ^uni bi§ 
}um @eptembet taum ju befugen unb bie älugen' 
blenbung butt^ fein gelbHÄ-weifieS . gro^e ^afpia- 
btoden einfc^IiefienbeS @eftein unerttägliii|. Sine in 
bieS ^ineinge^auene ^o^auffteigenbe Steppe fü^tt gum 
®ij)fel, ben ein lleinei, munberooüen Umbüil eeroä&ten- 
6er ^ooiUon tvint- Am Slnfang be« StufftießS befinben 
ftd) uralte 91ifc^en mit ßeiligenbiUiein, bann als gro|e 
SuS^Ö^lunfl bie äBaUfo^täla pelle ,gum @t. Seit' in 
bie fenftet^t abftürjenbe g^elSraanb eingegraben, an ber 
eine über bem Stbein fd^mebenbe fc^male S&riidt meilet 
oufmdrtS leitet; füt leitet pdr ®4minbel @ifagte ift 
ber Sßeg ni^t anioifam. Sie Entfernung uon ber Station 



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Sftein betiSgt taum eine Siettelfhtnbe , bod^ bietet bie 
nettere 3««""iberang ooit ©fiinBen ober fiteiiufiemS 
fa oiel btö Sntereffanten , baS Heb baS KuSfteigen auf 
einer biefet Stationen empfiehlt 

a)et feltfame, befonbetS im ailonbti^t Brifterfwfte 
t^elS foTbeite jut Sagenbilbune k^taai. @ine folt^ 
»om .Stfleiner Stieb^of etja^lt, baS im 12. Softt- 
tjunbert ein 9tittei oon Sftein bet Seilobte eineS 
^räuletn Sutta von Sponeif (am SaiferMO n»»- 
tioäi aodi vot bec Scnfigeit gog er gu einem turni«; 
beS @iafen von S^terftein auf ^itloi Slnaetßein an 
bei CiiS (im Sdimeijet 3uia), verliebte fi^ bort in bie 
Xoäiter beSfelben , 8ert^a von Zifier^tm, unb verlobte 
fid) mit biefer. 3)ie8 ©Erficht brang auSnttt, bie unter 
bem SJonuanbe einer SQaQfoIiTt nat^ ,3Rariaftein' gen 
äingerftein ging, bort auf ber Siräfirüdte ibren tieu' 
lofen ^Bräutigam mit f^inei neuen (Seliebten antraf 
unb, fitEi einen 3)o[i^ in bie Stuft ftogenb, in bie !8hi 
&ina6ftürgte. SJiefe trug fle fort in ben M^ein; ber 
JHtter Iiütte |le beim ©turj ertannt, oerliej entfe|t 
bie @räfln ^eit^a unb fto^ feiner ßeimatburg ju- 
2)04 mie er bei Süningen über ben St^ein fe^te, taudite 
auS bem SUalfer feine $raut mit bet Xobelmunbe in 
ber SruB cor äfm auf. ©ie nerf^manb unb lebrte 
mieber, gule^jt ftanb fie aufgeri^tet tot am 3fteiner 
^[o§. 2)er com äBoIinfinn ge;)aiitc Stitter ^ijte gu 
feinem ©dilo^ empor, fi^rte bort ben Sienent. feine 
Staut lomme jum Singug, unb lief mieber burd^ bie 
aHonbna^t binab. a>runten an ben SelSjaden fa% 
man i^n eine roeige Oeftalt umfaffen unb mit i^r in 
ben ®trom ^ineinfpringen ; Sif^er fanben na4 langem 
Suchen bie beiben fi^ feft umfi^Iungen baltenben SeicEien 
unb begruben fie gufammen auf ber Stelle, mo man He 
aus bem 9<E|ein gebogen. 3)er Sif^of SJerlboIb ober 
:Suitbolb Kon Safel, ein no^er SJenoanbier äJettiS non 
3flein, erbaute bort ein Slonnentlofter, ba§ üRiar lange 
Mieber oerf^munben ift, bodi, mieeS fc^eint, in äBirlli^ 
leit beftanben (at 

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<UiU<UAUJU>UA 321 **Afct44fc4M ** 4 

a9e(annt gmoi^n in beutftfien Sanbm ifl bet 
3Mner fibt) bun^ ben .£uQibeo', eine Stjä^Iung 
.mit ft^rfumnffenem fiiftorift^em fiintcrgrunb", toi« 
äfc Serfaffet, 3i>fei>6 Sictor ». Sdieffel, fle begeii^net, 
befffn ,Sirf)lune88*itt" im fflblidien ©diroarjroalb mir 
Wer guerft betreten. Sie bietet im rieentlicöen mantl^e 
ä^nlii^teit mit ber eben ermähnten Sage, bod^ ^anbelt 
noc^ )u tamif^et Seit jroifi^en bera ,2tiit&«neen' 
feugibfo unb SSenigna Setena, einer von iftm geliebten 
fiqfielepriefterin in Augnsta Ranracoraiii {^ugft-SafelX 
beten ÜRarmorbfifte er in feiner Slaufe (ber ffieitSfapeUe) 
ai^gemei^elt. ^aät ber SSerbtennung bei Stabt bur^ 
bie 9t[emannen int ^aiire 451 treibt bie fi^5ne Suno* 
fron, bur^ einen ©oldiftofe in bie ©ruft fletBtet, an ben 
Speinei fflott unb miib biet oon Sugibeo beetbtgt, ber 
flc^ na^^er benfetben Jioldi inS $erj ft&lt unb neben 
i^t fiegraben lÄ^t. ©ine ÜäeeinfluiTunfl ber fleinen 
romantifdien ^i^tung ©dteffeld bur^ bie alte Sage 
ift unoetTennbor.— UnfleaiilTeüber[ieferunflenberi(Sten 
niK^ ton tüönen näd)tlid)en SltuppenjCflen jur 3«" 
bä „eblen SRitteiS" ^tinj Euflen unb oon ber g^lu<^t 
fcangaflf^et Sfeitet na<fi ber Sdiladit bei S^fiengen 
!79e übet ben 3fieiner Älot). 

Stuc^ ba3 Sorf StUein felbß ift ein in mannig' 
fa^er ^infii^t interenanteS. 3n bet SBui^t jniif<^en 
bem ,filD%' unb bem fübH<^en »{lattbetg' liegt e3, 
rtifftt unnia^tfc^einli^ auf bem ^laö eineS tümifc^en 
Slfiein-Sa^llagerS, boäi feinem 9iamen nadi nobi i<bon 
leltifdien Urf;)iungS- 3m U- 3a|tl|unbert tau^t ein 
„curtis de latein", aI8 gucTft «ermutlldi ©erren oon 
SRatinlein (fflötetn), bann bem &D(i)ftift «afel fle^Ötig« 
^rol^n^of auf, ffir DefTen ^ferbe baS 33otf .weifeS 
Slto^ bis an ben 9auc^ unb ^afer bis an bie O^ren' 
au liefern ^atte. Sliefet non einem lürmc^en über^ööte 
^o^n^of ^at fti% am Sübenbe bis ^eute foiter^alten 
unb leibt im Süerein mit meieren anbem alten 
@ebauben, bcfonberS bem !Reft be8 auä bem ünfong 
3*nt«ii, e^nacivalt. 21 

D5-,z,tb,GOOgl> 



tMMkJkJUkMJkAMk 322 4fcM ** »4ft *A ftfcfc 

b«8 16. $a^i^unbert3 ftammmbm ,6(^oIeTliaf8* ober 
fogenanirten .©d|ne*enfc&IoTfe8' bemOtteinnialetifc^ 
SluSfefien. ®tii SifterjtenfetinneitnDlier, beffen ®xiax' 
bung im ^egran beS 13. So^r^utibeitS ftatteefunlwn 
unb bixB nötbUc^ com SoTf gegen ben Silot ^in toe, 
ttiaib 1387 fd)Dn bui^ einen Sianb gerßBit iinl) t|l 
TputloS oeifdimunben- 

4. Die tü<^u?ärts oom jeldberg zum Kl^ein 
Dcrlautcndcn Slu&tbäler. 

Sie AberPi^tlidifeit mac^t eS roünft^engmerl, biefe 
St&teiliinB Tioc^ weitet aiiietleaen. ffiir & oben jroatW ein« 
bot nur fünf iJluSläufe ju bettaditen, üon SBeften begin» 
nenb:bie3Biefe,^etra,!inui:e,911bunbaQuta4; 
bo^ bie letite» nimmt roieber oier befonberä inteteffanU 
Bufiüffe in bei ©{^lüdl mit bei ©i^roatja unb 
SDtettma unb in ber ©teina auf <Bo buic^roanbem 
mir iebeg ZW feinem ganjen SQetlaufe naA, unb gmat 
bie beiben ndit SBeften unb Often am Sfu^enianb Iiegen> 
ben bet äSiefe unb 3£uta(% nom Uifpiung beifelben bis 
jnt Snünbung- ©ie bep^en einen fpiuo&I unter fic^ 
febr oetf^iebenen, aB audi oon ben jmifc^en ifinen 
befinbti^en Seilern abraei^enben Sboiaßei- Sie 
(enteren baaegen, SSe^ta, Slluig, 3llb, SdiCüi^t, Sdiniaija, 
iDlettma unb ©teina nieifen im gro^n unb ganjen 
butc^Quä bie nämlidie Sri enget, oon jettiffenen, meftr 
obetminbcTmä4tigenSeBwänbeneingefa^tn:64Iu<!|len 
auf unb unteif^eiben fti^ in ibtet äBiitung ^aupt- 
fäi^Udi baburc^. ob bie «Stiafie in ibnen auf ber ^al- 
fo^Ie neben bem Sluß ober in ber ßb^e über biefem 
Detlduft. Sei i^nen werben wir geeigneter bie um- 
gelebrte Stiftung oon bet Snünbung gum Urfviung 
Ilinauf einfditagen. 

a) 1»e VM^t. 

^ifcen beginn am ©übabbang bd «l^ötfiften' onf 
bent Selbberg baben wir f^on begrüß, ein jnmtCF 

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4mH.>»>*»>» 323 ***** *** **** * * 

ttirftmine^ann tommt pon bem fübü^en äluSläufer ti«i 
Scdauinälanb , itx Srnntniebe, ^erob unb läuft als 
rSanqtnbai)' neben bet gro^n Straße coit ^Teibutg» 
C6erncb übet beit StotT^rei na^ Zoblnau an ben t40n 
belegenen £&ifem Snuggexbrunn uitb StfUcReg 
socbei, um f)^ bei ber 8tabt Xobtnau mit bei eigeitt' 
liäftn Siiefe ju oeretnigen. Sta^e OOT bem leljteren 
ei^dlt bet £aneenlbad) atii norb&ftlidiei SRii^tung von 
beut ^o4 ^erabft^auenben, oiel alB Sommeiaufentbatt 
benut(ten SDotf lobtnaubetg (1021 m) ^er, baS feine 
Sntftebun^ im Stnfane beS 12. ^abr^unbertS einem 
€iI6eilieTsn)nI »erbanttE, einen 3"ffii6r meiner, in 
melieren ©taigen, faft 100 m t)Od), aul^tlt "bei eine 
fenfre^te ^elSnianb niebeirf^äuntenb , ben in regen' 
teiltet 3^t präditi gen Sobtnaubergei 3ßafferfal{ 
bilbet; ein bequemer ÜBeg füC)Tt in Sßinbungen an i^nt 
empor, «u^ bie SJiefe felbft mirft Rt^ beim SBedoffen 
beS (felbbergä neben beiginfe %a\t\ m einem frönen 
SaQ beiab unb buidgmilt bann ein tiefet, engeä 2i|al. 
in meinem fi(^ baä roeltentlegene, gIei(^faIIS in früher 
3eit billig boil betriebenen Bergbau entftanbene 3>Drf 
aSranbenberg birgt. 3etit ifi eS buti^ bie neue gadt« 
ftta^e von SEobtnau nuf ben 5«lbbereer5of mebi in ben 
SQerfe^r gerörft, boif) eine geroaltige SBiibniS ber SBerge, 
IBfilber unb (Seblödm äffen lierrfi^t tingäiimber, früfiet 
unb langer SSinter Wt baS 3:^1 mit tiefem €<!^nee 
bebecft S>Kz überall im oberen 3Baffergebiet ber S^efe 
ift bie größte Oebirgiroelt beS ©^roargrealbeS , l>a bet 
^elbberg feine mAi^tigflen StuSfäufer, ba§ ^erjogen' 
Ilom, ben ©ieflboben, 8Ibßling unb &od)bpf an ber 
Oftfeite ber äSiefe meti nac^ ©üben norfenbet unb oon 
SJeften ber ber Selben feine &Cf|entrabaiiten gegen fie 
dinbrängt- Wet na^ bei SBirtung ungejeurer S9erfl« 
maffen Serlongen trägt, muß bie Umgegenb pon Xobtnau 
unb bie8 felbft auffut^en, baS, roie Pon ienen jufammen> 
gtbcüttt, uiellci^t bie großartigfle ®ebiigSlage im ganjen 
SAwarsnalb befl^t 9Jinflgum fteigen ^immelragenbe, 



D.5-,z,t.b,GOOg[C 



juntcill IflMe iSeigioänbe auf. untec tienen befDnbnl 
bn genialtiee getfencfidnt im Slotboften bei Stabt am 
Stitgana beS iBianbenbetget ST^aleS IIafftf<^e, an 
@tiaJ^enlanb eiinneinbe gotmen geigt @inc tnunbei' 
[ame S^anbrit ecroinnen biefe Dtelfa^ mit Saubbola 
befleibelen $eiQlanbfd|aften in bei gnieiten Oftobei' 
Iiairte, ivenn bte ^Blattei: in allen tlro^ben^ufen vom 
brenitenben !Hot unb fonnenlfaften ®olb junt 3(4at> 
kann bie ©ipfel unb Älitfte fiberleucfilert. 

2)aS Stofat^en lobtnau (649 m) mit 2010 ®n- 
ivobnem fü^it als S^i^^it feine§ Ur[prungä einen 
Säeigmann mit ©t^Iegel unb @ifen im 3Bappen unb 
6ei6t im 12. Saftt^unbert fc^on .JotenoiOE* , bie .tote 
äu". Sie erften urtunblid)en SRai^ri^ten laRen 1114 
ffiali^o con Sialbedo unb Suilart von Siffätt i^ieit 
Kobtnouet ©tunbbeft^ on baS Äloftet ©t. astafen Dei> 
ßüben. Sie ©tabt brannte me^rfac^, julett etft am 
19. :3uli 1876 beinoEie oöllis niebet unb enregt ie^t mit 
il|ien meiRenS neuen Säufern unb ber bavpeltünnig 
von einem ilrclf'Ufotfpiung tagenben ^läie einen ^äc^ft 
überraf^enben (SinbtuÄ im tiefen ©cbitgSfeiTeL Sie 
SBiefe buT<^fIie^t ben Ort unb bilbete bie ©lenje beS 
SBroidieä, foba& fübliii, jenfeitg berfelben noi) ein über- 
teft beS alten länb[id)en SobtnauS geblieben ift. Sie 
Sinmol^neifdiaft ift eine augecfl lufiige unb geweib^ 
fleiSifle; eine ©ifenba^n but^ä 3ßiefent^al jum An* 
fd)lu6 an bie von fflafel biS 3en fübrenbe SBa^nttnie 
löfet bie ©tabt leitetet unb rafi^ errri^en. ©in ©ommet« 
abenbgang um fie ber ge^Srt gum ©enulieic^ften im 
©i^roara»alb. Set febt ftatlEic&e ©aft^of .gum O^fen' 
erfreut ficb guten StufeS; aber au^ in bem etrooä 
Heineien .Sum Jöären' findet man fotglic^e $e- 
tgirtung- 

%n bie .tote 3lu° grenjt nadj ©üben foglei^ bie 
.f^ledite", ber Ort ©^let^tnau, unterhalb beffen 
pon Cften b«r bei ^lägbai^ in bie äßiefe einmünb^ 
Sui^ fein STbol, in bem baS Soif $iäg tief einge» 



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gtobett Iteet, jie^t bte giiifie Sttaße übtt einen Sattel 
gmifc^en faem feerjoaenf|oni unb ^lö^ing jut nSSoetei 
fötxnau' im Oueüg^iet ber 9tlb unb neiler naät @t. 
^fien (inftbei, ein ^eg , teidi an etoEiaTttgen 
S$iifun(|en> Sag SBieftntiial traeilert unb oerengt fl^ 
niet^felnb in feinem Sauf nocfi ©üben, bo(% bleibt eä 
immer upn ber tia^en ©ebixgänelt ju beiben Seiten 
begleitet. 3n einer freunblidien , mit 9Biefen bebecCten 
Serbreiternng erbebt fii^ bet ßoimtort bei obeten 
tbaleS, ben feine iSegTÜnber um beS ©egenfa^eä miden 
@i^önau genannt (im 12. ^a^r^unbert Wallis ScSno«», 
bonn ©c^Snome), @ble mit älteften beutf^en Sfamen, 
©elingei be ©tani^un, abilgoa be SGetta, SfßerinSer 
oon 9BaIbe[!o, @ber^arb »on @iftatt. (Si fiel an ®t. 
©lofien, iaä bort im 16. 3a^rbunbert genialtfam bie 
^Reformation, bte im Orte Eingang gefunben, unter" 
brfictte. €(^bnau, mit 1460 Sinroo^nem, meljr botf- 
artig als pftbtifi^, ift bie amtSftabt für weiten UmIreiS 
fiber S9etg unb 3:^al; na^ 9{oibnieften ßeigt man von 
I)iet }um %eld|en ^inan- Sin wenig ttialauf liegt bei 
äBeilei ©t^Snenbu^en, beffen SBaSfa^rtSCir^e 
.jum Iieil. ^etruS' ein ^a{^ft furiofeS 9ilb mit bei 
S>arfteOune bei ,@d)Iad)t von Sc^änenbui^en" enthält. 
aJlon niei& ni^t, wann biefe jlattgefunben, ob bie 
SSauent ber ©egenb in ifyc bie airmagnalen (.armen 
@eden') im 15. ^a^r^unDert ober bie ®<^eben im 
17. Sfi^^^unbeit guriideefd^iagen l^aben, bod) baS igilb 
unb bie ©age läfit i^nen ©ngel in ft^aijroäibet 
©auerntro(^t jur ©ilfe lommen unb ben ^ferben ber 
einbiingenben $einbe Dterfpitiige eifeme g^ufiangeln in 
ben SQeg werfen- darüber gerieten bie ergrimmten 
SanbStne^te unter fidi in ßaber unb ßamvfr erf^lugen 
fl^ gegenfeitig, unb ifir Slut ffirbte bie ffiiefe rot biS 
an ben 9t6ein. Sie Sapetle non ©(^BnenBu^en ift 
lei^begnabet, benn fle befl^t nii^t nur no^ einige 
ienet von ben fiimmlif^en ^ilfstruppen auSgef^leuber^ 
ten @ifenfpitten , fonbern ä foQ au4 @t. $aulu§ 

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felüll auf einem ^dSoorfiitunfl in i^iem 3nnetn e^iet 
fiaben- 

feiet Heilte Dttfioften oufroeifcnb, bort mif langen 
©trerfen einfam, jumeift toieber fefer ena, fobafi beim 
fto^n&au mani^e S^nietigfetten }u übeminben roaien, 
jie^l baS Siefenl^al fl(^ oon @45nau loeitet gen 
©üben ; Heine S^PW« mit inlweffonten Iftölem 
münben ftetS von tecE)tS unb lintS ein, bei bem SoTf 
Snamba^ ber .Unflenbai^', an bem entlang eine 
beirltdge ^odiauf^eigenbe ©tra^e natti XobtmooS im 
SBebral^al abjttieigt. 3n biei ©tunben erteilt ber 
gugflänger von ©(fianau auS bie ©tobt 3^11 vm 
tBiefentÖQl (428 m; 3300 ginroobner), fo jut Unter- 
fdieibung non oielen gleiten amigen Orten benannt, mit 
fe^c reget Qnbufltie, batunler u- a. ©pinnereien, 
Sffiebereien unb ®ie6eteien. 3«ß «"egf einen terbältniS- 
mägig bebeutenben, ooll^äbtifdicn @inbiucf, jäbU iebM^ 
offenbar niti^t ju ben älteflen Snilebeiungen, ba eS im 
14. ^abr^unberl juerft etmalint njivb; nörblic^ von tbm 
erbebt fiät ber Seilet ©lauen (1078 m). 3)ie fflor- 
eitern ^arl SDlaiia nun SBcberS ftammten auS 3*0. nio 
ber Oro^oater unb ber Saler beäfelben, ber finberrei^e 
t^tan} %nlon äOeber eine älmtmannSftellung einnabmen- 
Untet|alb ber nodi meit übenoiegenb fatbottfc^en ©labt 
ermeiteil fli^ baS 3BiefentbaI, tritt au3 ben ebemaligen 
»orberöfterrei^if^en unb ©t. astajlftben ©ebieten in 
baS ber babif^en SRartgraffdiaft Aber, unb nai^bem 
bie Mie^t biSber ibren Sauf genommen 
,Sniifd|e Berge unb Berge im dffiele bnftige Stbatte 
Unb an mengem Cttrii^ Dorbei, an menger KopeUe' — 

mui &ebel fie nun anfpredien: 

,Unb ftbangfibietftb ben (Slanben unb mirfcb e Inttirifi^e 

2Ibtr jcj tfcb's fo, mas tiilft jej balgen unb fcbmaiglel* 

3)ie erfle Station oon 3eß a«8 bilbet baö grote 
Iiroteftantifi^e Surf öoufen, bei bem wir etmaS 



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lAngec ^It macfien muffen, itm aecMU bei eigenl- 
li^e Sitztet heä Si^iDarjtDaUiä, 3o(ann $etn &ebel, 
1760 in ^aUl ali @oän eineS armen @artnn3 geboren, 
feine ^nUicitr in bet er pd| mit feiner 3Rutter buc^ 
^orte aitbcit ouf bem (Sifenlifittennieif bei Raufen larg 
unb mülifam feine fiettenänotburft uerbienen mugte- 3m 
voHllen (Seeenfoft ju btefem ärmli^ßen iBeginn ftarb er 
1826 aI3 Dr. theol. unb protefUtntifi^er bnbif^er Prälat 
ouf einet Steife in S^wefeinflen, beffen Kitdi^Df fein 
@zab nttbält- Seine poetifdie unb ^umoriftifi^e Ige- 
eabunsflnb fllei^ ^eroorragenbunb liebenSmürbig; bie 
leitete tritt befonberä in feinen ja^Ireii^n, unuer- 
altenben voltitümltdgen ^rofaeij anhingen gu Sage, 
nä^renb ber Sinter baupifädiltcb in feinen ,3lQeman< 
nifdten ©cbi^ten' jur ©eltung ßelangt. ßineS ber 
teigPoDflen beifelben ift baä fiion mebifa^ uon unä 
citierte 3bi)U .Die SBiefe', baä biefen 3lu6 anmutigft 
afg ein ,9J£eibbeU* oertSrpert unb eS Don feiner i^elb- 
bergaeburt biS ju feiner Sßetmäfiluna mit bem SRE)ein 
beeleitet. Sliemanb foQte ben fübli^en ©^raargnialb 
o^ne eine tleine ^uägabe jener ®ebi(^te befui^en. 

91ai| am Singang com ^a^nbof inS Sorf liegt baS 
^ouS, in bem 6ebe( feine lümmeili^e Ainb^eit oet- 
broi^t. Snnli^^ geartet, rebct eS baoon burd) eine 
auff^tift ,£ebe[S Seimatbauä'- Siu^erbem fle^t baran 
ber ©prui^ oerjeiiinet: 

.Wann ZTaib unb ^a% brent mie <£ln feBr, 
Wit ^ol] unb Kolilen nit fo t^ni. — 1763. * 

2)a3 gebte^i^ ^aug ftäiit flt^ on ben .(Saftbof 
jum ^bler', ein Sinblid in ben Zugang oon rfidroärtS 
unb in bie inneren SEDobnungSoei^ältniffe berührt be* 
fonbetS etgentfimli^, menn man juvoi gegenüber unter 
einer SSaumgiuvpe doi ber Sirene bie ^nfi^rift einer 
Senbnolbüfte au8 ©olbbronge gelefen: .So^nn $eler 
^el, SabenS crfler ^älat, liebli^et alemannif^ 
Sänfler unb gemütiit!) betterer a)alt3'@T}äbler." <SS 



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AJkAMAJkJUMUMk 328 4************* 

toat bo($ einet bet eivioen <Seitten tier $oefle, ber bie 
armfeltQe &fitte brü6en ni^t ju ft^Iei^t fät feine ein- 
test eraditete, um ^J^antafle «nb @einät eineä «bettS- 
mfiben, blaßgefl^tgen ^abeti mit (iebü^en l^tlbetn 
unb JTiäumen gu eifüQen. 

&iti iH bie €teQe, beit 2)t4tei: fe(bp am be^tt bie 
rigentfimli^e ^rauentiac^t im .SHarlgiäfletlanbe' be- 
fc^tetben gu lafTen, toie er fein .SReiblt*, bie !ß)iefe, 
anruft: 

.fyitt mer e meittg ftia, i tclK bi icj Inll;ertf<i; drltibe; 
So fin migi Bauiotlc-Slrfimpf mtt diBnßlise Smitfle, 
(£e9 fl a, mtnn b' ft^af^ I) nnb 5(^u^ unb ^Ibeme Ktnfli 

(St^oHen); 
I>o eu srBnt Hodl Pom breit oerblenblete JCiibli 
fallt bis 3U bc £[)neblenen abe jaitll an jfaitli. 
Sitit ei ttäit? Cbu b' ^aftli i unb nimm bo bas BmfHnt^, 
Sammet nnb rofnotb- 3^5 P^*^ ^<" TBnfUlgi Supfe 
Us bt fc^Sne, fufer g'fheblte pc^fene f^oore. 
0be tiom miigen binden (Haden) nnb biegfam in b'Supfe 

Dcrfctlunge, 
^aOi mit belben iCnbe en ffbmaTjc, flbene Senbel 
Sls jum tiefe Bod-Saum abe. — iS'fallt ber bie Ctfappe, 
IPaffKblaue Samafl unb g'fücft mit gofbene SInme, 
Sieb ber Benbel a, roo in be Stdlene (Scbunren) bnrgoltt, 
Unter be Snpfe buie, bu Sotftb (Ilrine CSlpelin), unb 

Gber ben 0)I]re 
Jürfi mittem tetiä) {5d)ltift) unb abe gegenem (S'fit^t ju! 
3ei t fibne Jürtudf (Brufiludf) l[tr, nnb enblt ber ^aupt- 

fiaat, 
Smanjig <£ltle lang nnb breit e mdianber Qalstnd|l 
UKe en lufMg (Sn>äl(^ am Hlorgenbimmel im jriil;li3 
Sdfwebt's ber nf ber Bmji, (ligt mittem iDfItem unb 

ftnft P, 
IPoblet ber fibet b'^dislen, unb faUt in prSdittge Si|)fle 
Uebnn Huden abe, fieimufd|e, aenn benim IX>inb goiifd)!' 
S8ei ber gelbotbeit «nterfi^eibet man im SRort' 
gräflerlanbe unb fiberliaupt im SreiSgau gumetft bie 
proteftanttf(!|en unb tot^olif^en grauen von weitem an 
C4flt)enb Hber ben fiopf gelnoteten meinen unb coten 



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*4 *A M AJ b fcMiM A 829 ************** 

Xfic^ctn; tite ^xo%m, ftebeitnmdartigen ^lü^eifytubtn 
fintt, nrie im @lfaf, imntet Stilen bei proteftonttf^ni 

tletnen @tunbe oflivärts üitx baS 2)otf SKaitbadi 
ein SJefl bettä^tli^ aufmärtS }u bem in bcn legten 
3al|teii aus frfitit^ten ©«Wltniffen ju rinem rfteon* 
ten .Aur^auS* auiqtmaiihnm ©ommerauffnt^altSoit 
©t^roeigmatt (750 m), auf let(tttn ^o^en ©übauSIauf 
beS ©(^luaiaroalbeS belegen- @g bietet mit ib^lCir^ei 
Umsebung bei biUigen Steifen fto^luft, unrnittflbate 
Sßalbndi^e unb nieilen, febi fc^Snen Stieberbltd auf bie 
9lDtbf^n>ei), ben ^ura unb einen grofien Xeil ber 3IIpen. 
3iinmer flnb reic^Iti^ Dorlianben, ^ofl^älffteHe unb 
Xtltpiton; neben bem fiaufe befHibet fi4 eine Heine, 
Qem&tlt^e SBieiihibe beS @aft^aufe3, .gut Saterne' 
getauft. Stiele ^orjüge laften ficb bem $unhe na^^ 
til^m. 2)te äBtefent^alba^n fäi|i^ nieiter abroArtS gu 
ber ollen Stabt ©t^opföeim (975 m; .©c^opfem") 
mit etn»t B400 SSeniobnern, r<^on 807 als ©copp^eim, 
bann ©cof^eim genannt, e^entalä flarl mit SDauern 
unb Sütmen befeftigt, jetit ein fieunbli^ offenes, ge* 
nerbfleißigeS ©tdbtc^en. 3lß 9tad)baioit liegt in einem 
tualbigen 9!ebentbäld)en oftiuärtS bag 3)otf gießen, 
raa^ifi^einliiii feinen 9Iamen einei uralten, früheren 
SBanfabttSet^e mit einem Silbe beS E). l^anhatiuS oet- 
banfenb, neben bet einmal ein ßolgfiüler von einet 
Qiit)e erf^lagen niOTben fein foQ- SaS Sotf ift jum 
Seil an ben „SinlelSbeig', einen juraffiftiien 
CB^enifiden, ^inangebaut, auf beffen ftati von untei* 
trbif<$en j^S^Iungen buti^jogenem Soben ein tleiner, 
aum S^eil Dan ^t^tennalb umfAIoffener, intermittieieu' 
ber ,l£t<^enei: @ee' oon gtaublauei i^arbe in mannen 
Sobren fein SBoffer oaKifl oerfi^roinben, bo^ «u auberen 
3eiUn piatiliäi unb felbft bebiobüi^ für baS 3)aTf tutüd- 
lommen lä^. @r erb&It nai^ neueren ünna^men feinen 
3uflu| von ber öo^en SDiabt ^tr, bur^ einen unter 



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AAAMAI****** * 330 ***4Mi** ** **** 

im Seebeben bur^fÜe^mbeti untertrbifc^cn Saif, her 
iieiin ©leiten bei ^tiebeifdike^menge bie £)e6Un unb 
Älüfte im flall bui^brinßt uab baS ©eebeden auäfflat. 
SBebet SiWe no* ^ftanam, nur fitöten unb ^rafdie 
Sebei^en in i^ra, in tiodenen Verloben niirb fein iSetten 
}uni Snbau 6enu^t; bi« ganje ©egenb f^cint viel' 
Detgmetste unteriTbtfc^e äSafjenieibtnbungen }u befielen. 
Entgegen frübeten älnnabmen fte^t biefe Stf^dnung 
in feinem birerten Sufammenöang mit ber etroaS öfllii^, 
bei bnti Xoxf ^ a f e I (altuihtnblii^ Partie) eel^senen 
fogenannten .Srbmannä^B^U', bei becü^teften 
XiD;if|'tein^äble %eS 'Bdrmaximalitä. 2>iefe unterirbifäie 
3:^albilbune im ^alCftein bietet pbonta|iirt^'feUrame 
Stalattitengebtlbe, bie mit Sinmen belegt finii, Söulen< 
fallen (aI8 intereRantefte bie .Sflrftengtuft' mit Sdtgen 
auS ©interftein), Kammern unb @dnge unb enti)ä(t 
untet fld)ein<Seebet{en, fomie einen .üBblenbnc^', beffen 
SHaufcöen ^u böten ift- Süe ööftle ip je^t »om g^attelnil 
eeieiniet unb rottb eldtiifi^ beleu^tet, man betommt 
Übettleibung füi: ben fStU^. bet 2)ut*na(fun9 »on 
oben unb no^ mebi m>n unten auf ben feuditcglitrt^igen 
Segen mit fi^ bringt- Sdjeffel ^at ant^ biefe fÖlert- 
ivütbigTeit feinei geimat im .itrompetei* bedungen: 

,Sd{lant getDiinbne Säulen fenfteti 
Don ber Decfe (td; jum Soben, 
JIn ben lüänben ranft' in buntem 
jonnenfpiel bes grauen &opff)eins 
(Seiftertiafles Steingeioeb, 
Salt> wie IZliiSintn, bie ber jels tpeini, 
Balb mit reicb Derjdflung'nf Stecrat 
Hieftger HoraUenajie. 



'Uas ber SIefe brang ein Häufigen 
IPie oon fernem Sergjkom auf." 

Cbe mau bie ßö^Ie in 9}enoat|t genommen, würben 
leiber Diele ber f^önflen Xropffteinbilbunsen. Die von 
IBaumtdbide btS gur 2)Qnne eineS fRo^r^almS nw^feln. 



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A AA » m *** * **** 331 •k t kJMkAJU M UU U U k 

a!ieefi%(aeen unb in äSafletilatiunecti jum Settauf nadi 
SSafel gefa^ien- 

@tn)(t8 unterhalb ©i^opf^eint münb«t bei bem ffleilet 
@ünbenbaufen von 9}otb<n (ki in bte Siefe bet QtBgte 
3iiP»il berjelben, bie ttom Selben entfpringenbe, fdion 
genannte .Heine' ober SöelÄenmiefe ein. Ö<t>el 
fvii^l f)\tt fein .^ofettig Süngfetli' an: 
,^b» 3' ißünbelinfe, mtt |lofit ed^t an ber 5teo%t, 
IPartef, Hs bt ijunn^di, nnb gotgt mit fTeubige Sf^rllte 
Uf bi bar nnb git in b' ^anb nnb fallt btr an SufeP 
ffiennfdf bi S^iceflerli nitP S' lipnnnl t)inte ffire do 

misleti;. 
Uf nnb nieber liets bi iSanfl unb blnc <ßcbelttbe. 
^o bc (bennfdrs! Womm benn nlt? Olit frenbigem 

Snifi^e 
nimmf<^ in b' 21rm nnb lofd^'s nit 90I1, gib o^tig, nep 

brnds nit!' 

.SBieSfetö' (tm 12. ^aörtunbert Sßifllot) ift ein 
Sorf an bet SJel^nmiefe unnieit oot i^iet Sinmün- 
bung, fiber bem no^ geringe 9(efte einer gtetnlic^ in 
Suntel geliiiDten {Rotöenbura Rdjtbat flnb, beren 
9?iltei:gef(^le^, benen oon Siöleln oerroonbt, f^on im 
13. Stobr^unberl etlof^- 9Iut eine Sage fpii<iE)t not^ 
uon einem .St^latfiäulein non Slot^enbuTg", baS einft 
einem ^eneibct geantnortet, er möge nadi lieben ^o^ien 
roieber Ipmmen, unb ba et alSbann mit einer jungen 
^au ^eimgeCebit, opi Seib unb 9)eue geworben; feit< 
bem ^fltet ibr @eifl tbren Strautf^ati in ben Xrümmem 
unb erfieint in biefen ade (leben ^o^te einmal im 
neigen ©routfleib- — S>a8 lange t^ol ber Selt^roiefe 
blieb ungereimt fertigt emeife bisset ein non ^remben 
laum je befui^tei unb uielleiiljt baS menigft betannte 
Des SdiniaTjnialbea- @B entbült aüeibingS (eine ge> 
f<!^ii^tIiA bebeutfamen $unlte, bodi ift eä au^eiorbentli^ 
reiiii an groBartigei: unb ibqUifi^er 9Iaturf(^Qn^eit, an 
£ß!ei^rel uon buntlen @<!^Iu^ten unb fonnigen @iünben, 
Siafferfällen unb ^elSab^ijen, prd^tigen Saub- unb 

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Xannenm&lbem, blfiteitbdiedten Ibalbm unb Singen, 
fobafi eine Säuberung vom 9}onnentnattn>et6er (Sitniti) 

bis ©finben^nufen in ^o^em QHa%e lofint. Sie ßaupt- 
otte beS nielfai^ raeit^in ^äufettofen 3:^a(e§ mit jo^t' 
reiben tief einfamen Slebent^äli^en f^nb noit ^liotben 
twr bie 2)&rfei 3teuennieB, noc^ 743 m lod), ttt alten 
Sditiften gelegentlich baS .mailgTäflic^e Sibiiien' 0e< 
nannt, Sürc^au, mit einer .©ornntet-' unb .hinter' 
feite' unb einem .Saflefiierg' in ber 5Räbe, ^egetnau 
(Obet'jEegetnau 404 m), oormalS bet ^foriort für 
roeiten ©ebirgaumlreiS- Über il|m erhält eine niingiBe 
3infe .©urftel', auS .©utgftaH* enlftanBen, bog @t- 
bäc^tniS an bie %uie Wltmalbed, auf bec 1113 ein 
„üBalc^D von üßalbed' eifi^eint [bie Sage benennt ben 
auf lieben 3abie abgeroiefenen gieier beS ^räuletnS 
Don fflotfienbutg .^unfer Don SBolbedC); unfern bavon 
finben p^ no^ Xrfimmenefte einer ^utg 9IeuR)albed, 
unb ein ,9Baiti|eT »on Segemoroo* niirb im 18. 3aör- 
Iiunbert uctunbli4| envfi^nt. ^ei Segetnau jmeigt ein 
nieflliitei: Strm bet i8el{!^enn)iefe guc Sitni^ fiinauf in 
bie 9Iii(e beS UifptutigS bet Sanbet dt, gleiififaUg ein 
^öt^ft teiaooÜeS, engeS gelfent^al bilbenb, baS lli^ an 
ber ©fette gu einem ffiJtefeitleffel etroeitert, roo ber ba« 
na4 benannte grSfite Ort ber @egenb, baS tßfanborf 
SSieS (593 m) mit ettoa 1100 SinroD^nern, jueiit im 
15. Iga^r^unbert auftaudjeitb, liegt- 

SiaÄ biefem futjen ^Rorbaugfiug inS Iftal bet 
SSelc^enniiefe fegen mit ben ^a^nmeg abToärtä non 
@^opf6rim fort. 21a8 5HaI ber beiben oereinigten 
,aSiefen° raeitet fldi me^r unb me^t unb nimmt oollflen 
@egenfat|^arafter jum früheren SQerlauf an, mit ei 
au{^ ft^on fo }u ©ebaftian EDlünftecS iEagen genefen, 
benn et äußert P^ lobenb barüber: „Unb i^ ein fnu^t' 
bar gegenbeit baiumb / bie fld) audi no4 foit er^redt 
ba8 tSal Sinouff bia gum flöttlin ©^opffem / bo qe^ 
b' rau4 ©c^roargnjalb an / barinn man M mit vük 
unb fiol^ ernert.' Sei bet ©totion Steinen (1113 



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Staim) münbet eine eio^e Straße oon ftanbeim im 
Me bercm »on SiSteln befaßen etroaS nitbli^ havm 
ein S^Iog, bdS mit feinem .ediee Siebte* noc^ fle&t 
itnb itt8 »©teinemeir ©tfelöftli' genannt roirb. Sine 
@aee (aftet bian, von bei £>ebeCS ®ebit^t ,S)ie {^äfnet- 
3unflfei' berietet- Siefe, bie Xoditet eineS SifixfltlErnt 
i>e& ©i^lofTel, .mitteme 3u({eTeef1(%t unb mixtjipanene 
ÖdlSIi', mar fo ^oi^fagrcnb, baß fte mii auf einer ge* 
Gleiteten ^Ba^n oon ftetS neuem äBoÜentui^ ober glaneU 
na<i& Steinen jur Air^e ging- 2)afAr fanb lie fvitter, 
na4 bem Zoix i^rer Sltem einfain geflorben, nirgenbmo 
int @tabe !Hu4, [onbetn mußte, ba ilir Sarg immet 
ivteber auS bei Srbe (eiaufte^rte, in einen JBiunnen 
auf bem .$dfnet-%ues' (£flge[) gebracht neiben. 

.Dort ßtgt fie an (annige Cose 
tnengmol nfen ans £anb, fbreiilt in be golbige Qoocc' 

unb jieöt Soibeilommenbe, bie am ÜDlotgen nirfit gebetet 
ober (l<^ niäit getämml, geroaf^en unb ge))u|t ^aben, 
au fi^ in ben SSiunnen Hinunter. 

.nie feit fo mege be £Ettnbe, 
T>a% fle ffiferll werben.' 

!8alb nac^ Steinen folgt bie Soppelftottan SSiom- 
iietg'6aagen, unb mefllitfi über bem le^teien logt, 
boä) nidit pon befonbeiS harter 3In[|5^e, bie 9tuine ber 
ft^on oft genannten Sure IHQteln auf, mit bei $>oii- 
üurg um bie $alme ber S^Sn^eit unb 3)Iä[f)tigteit im 
©(^wargniolb Rteitenb- 3bi Ttame tau^l f^on oufl 
bem fiüfießen 3)untel beb SnittelalteiS 670 in einer 
Seiflabung ,(Sbo'ä unb Slbelfinbe'g oon SRaubinleim' 
an tai Sloftei @t Sauen beruor; im ünfang be8 
10. 3aE|r^unbertS erf^einen Ferren oon fRbteleim, na^ 
beren aiugfierben S^Io^ unb ^errfc^aft 1311 an bie 
SRarffliafen von fia^eig-Saufenberg überging. 

aSiele SclogeningSftfiime unb milbeS AriegSge^uI 
Holte bie Sure um fi4 toben. ^ ^a^ie 1333 erßa^ 
ein anaitgraf ben iBfirgermeifter oon Safel, unb bie 

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J H.t.litAt.fc . t.H.MA 334 AJk J k AM kJ U iJk J k J kAJk A 

9&iatt beS le^teitn fuäiten Deigeblidi Slatdn ju &>> 
imnnen. Xoäi im Sauerntiiege. bann oon E3etnl|a]:& 
oon S&$etmai maib ei nrnbert unb ft^Iie^Iid) 1678 Don 
ben ^ranjofen pcititannt unb gefpiengt Sie Qenalttsen 
SRauein unb Zurate liefien fldg aber ni^t oaUte jum 
Untergane btingen unb bebwfen no^ in iwiter Äu«. 
be^nung ^ot^roQenb ben etauen ^elSrücIen, mit bem 
|le Ttiraa^fen |lnb. Sie SJefte beftanb au3 einet 
SoppelbuTg, bet obeten unb unteren (Storbuig), niete 
Saljt^unberte bahtn an ifet gebaut unb oeiltath. ISin 
biifi uitt 6pbeu AbeüFponneneS %fior fü^it ins Snneie 
bei meiten ^TtümmernMlt einer gco^en, mät^tig aiu 
toffenben SSerßanflenfieit ; 6o&e Saume flnb auS be« 
ÜFIauerumfaffunöen aufgefdioffen unb engbeimli^ 
ISdnee umgie^n biefe- {»bei beutet Teinei Donlber° 
eUenben SQtefe hinauf: 

,Sntt\di bSrt corne 's HSiltr Sttflog — oerfaHenl Qtiite? 
3n DtttSflete Stnbe, mit golbene CHfle cerbenblet, 
^en fttP ^firjle gemoliiit unb fc^Bni fürflligi Jrane, 
^eren nnb^ercSfinb, «nS b'iccnb if*^ 3' HSttle betjelm gfi, 
aber jej Hdi oDes IHII. Unbenfligi gHe 
Brenne teiui litigier in pne nerriffene Stube, 
Jlatfret fei JflHr nf (tner DcrfanFene Jnätflrt; 
»Sollt fet £ttroeg in (LtitUtt, fe gnber aben an Branne. 
ttJübi Itnbe ni^ 68rt nf moofige Sflnme." 

3n einem beronfinten ©duSi^en bei Botbutfl er^It 
man einen SdilüiTd jum ^etgfrieb, nieli^ei munber* 
Tarnen ^Slitf in bie Sielt na^ aQen Seiten bi9 ju ben 
Sogefen unb UIcen, befonbeTg auf baS grünfammet' 
artig na^ ®&ben ausgebreitete untere äßtefent^al bar- 
bietet. Xier Sauber Sietelng mitb non nid|t§ im 
S^argnialb überboten; mei e8 vermag, befui^e bie 
ERuine unb ben £umt in ber jmeiten Cttober^älfte. 
^nn be^t fld^ gen 9)Drben, von ben gfi^en beä ^e« 
fdwuerS an^benb, bei enblofe Saufen^aibraalb, ut, 
goIbbeD, braun, nie ein unetmeglic^ IbingeftredleS 



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A AAAAAAAAMJUA 335 J^ kMJMüUM k AA 

Stotalgenianl) oixt ein tQdiri^er S^anil Ui on ben 
ßoc^tilauen empor, ber, mit langer, buntel&Iauei: @e< 
biiflStette boiüber auflteiaenb , voUflAnbig m eine 
Hpenninlanbfc^aft Italien? ferfett- 

S}eitauä am fil^Sn^en neila^t man jum SJefiK^ 
KBtelnS bie Sifenbaln ifretburs-Sarel auf ber Station 
galtingen, fleigt oon dier jn bem F^on genannten, 
60^ Dom äffieingclfinbe niebertlirfenben Dorf ötüngen 
^inan unb folgt einem breiten ^eg, bem »eiter^tn eine 
alte römifi^e öoi^fttaSe ju grunbe liegt, bi§ im SSolbe 
ein SBegroeifei gut 9)editen na«^ @4Io6 ERbteln beutet ; 
bie Entfernung von Hattingen beträgt taum anbeit^lb 
@tunben. Sßoa bet 91uine fteigt man bann auf ee< 
tDunbenem l^u^pfab nad) ©üben in§ ^iefenttial nieber, 
an bex SHötler Äit^e, mit t|oI)em, ernftMirfenbem 
lurai aus bem 3a^« 1401 unb SteinfatlouSaflen eineä 
©tttfen »on SRöteln unb feiner iJrou, rorflber nacti bem 
uralten 3)orf I^umringen, bas f^on 164 uttunblidi 
als .Suomaringa* etfdieint. SJiefem noft benachbart, 
tat f(^on W8 jur ©utg bie (Sifenbo^nftation unb 
Areigftabt SStrac^, bie gr5gte bei ^iefent^alg, mit 
10000 gtnwo^nem, ftattlii^ fld] au3 freunbli^fter Um^ 
gebunfl ^ebenb, ^eraufflegrüftt gi&t Urfptunfl ent- 
flammt bem 11. Sa^röunbert; gut @tabt niurbe fie ecft 
1682, als aaäi ber 3erftflrune ber Surg Möteln oon 
leitetet bie ^e6&rben ber maritfliäflidien ©errfi^aft 
Ilierber verlegt mürben- Sluä biefer 3cit ift eine auf 
Söriai^ begüglic^e ©ebentmünge uor^anben. neldie auf 
einer Seite einßinb mit berUmf^rift: .^A) Vm imat 
iung unb Hein andeute* — unb auf ber anberen einen 
eiroat^fenen ißlann: ,3^o{^ auS ^inbein werben 
fieute" — Igcigt. 3)aS ift bie 6tabt SÖrrat^ in bei 
Sbat fteute geroorben, am S8a(in6of fogar mit faft gro^' 
ftdbtifi^em Sln^i^, unb fetjt i^r aBaSSlum rüftig fort. 
@ie trögt eine golbene Set^e im roten ^Ibe im SQappen, 
von ber if|t 91ame abgeleitet mitb; fo märe fle ur- 
fprfinglid) bie „lerechenowe" , ,8eti^enau", geroefen. 



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»MA*tA444**»* 386 *fcfcfcMifcfc »****A 

SBo^tf^einliA« inbeS btigt fi<6 eine lelHfd^e 9Iui> 
benennuns baiuntet; ein £)Tt9ot>eI ouf einet oei« 
[diniunbenen .Suis fiSnadi' tifi^eint im IS. unb 
14. 3abiliunbert. SntereTfant liegt füböftli^ von SBttiuIi 
am SBeftab^ang beS „Xialtliitxqti', von einem äBei^ec 
umgeben, hai alte Xieffc^Io^ SEnjHnaen bei bem 
gleiilinamisen Socf (1248 ^njUingin), e^emalS .denen 
oon SliiiienRein" ge^Sris, ie^t »on einem Sanbwirt 
benobnt, bec aväi tinjetne 91äume barin an fein *6e> 
f^etbene* Suftturgd^e vermietet. 

3)ie SBtefe gie^t nun an ältefien 3Inftebe[une3|iUten 
im Sftol unb auf feinen @e[dnbe^eien cotütiei — 
©tetten (StettiKimJt XfilUneen (in beffen 91d^ bei 
bem ,^äfer{|SI}Iein', 1702 bie blutige .Sc^Ia^t bei 
©dilol Srieblingen" jwifc&en bem aßartgtafen flubroig 
von «oben unb bem anatfc^all SBilEaTB ftattfanb), 
SQeil (786 mU — .'S bet fAo menge «riggem fl 
gattig Snitli gi> ^il gfübrt'), Stieben, bereite auf 
fc^meijerif^em @ebiet, bo4 »on ber ObetaHbin roett' 
jlibtbaien @t- Sbi^ifi^diatitdie, einer ISafeler 
DliffionaibilbungSanftalt fÜT bie Reiben ber gangen 
Sibe, Hbettbtont. @an} meßnidrti gebiebt, bi^ft bann 
bie SQiiefe jmif^en iSafel unb filein-güningen , .bei'm 
(Sbl«i ■ Süningn $fanei', tbrem ^äutigam in bie 
atme — 

.3o ([ tfib?, er tf(^ mit fine blaue Uuge, 

mit be Sijrmijtrttciftn unb mit bn fommrti £f|tegc 

((Icagbanber), 
mit be drripolene Ct^nSpfen am perlefarbige SrufHadt. 
mit ber breite Srni) nnb mit be tbrüftige Sto^e (Stbenfel), 
's <Sottfiarbs groge Bneb, boib n>ie en Hotbsber oo Sofel, 
Stolj in fine Scbrilten nnb ftbSn in flne (Stbebrbe.' 

©0 Unb mir in langer (82 km) Sanbentng mit ber 
Siefe, ber e^teften aOet hurtigen ©d^mai^albtitc^ter, 
vom gelbberg bis gum füfjt'm binuntergelangt- 



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r 



b) Die Webra. 
@ie bilbet bog nä^fte öftli^e 91ad^&aiilu^tbat bei 
Siefe, boüt er^eblii^ !üigec aI8 btefe, ha fle nit^t vom 
^Ibbng felbft, fonbetn erß oom SodiCopf entfvrinat 
unb von ben Obetlfiufen bei Siefe unb ÜVb gleic^fam 
übeibai^t roiib- SStt betreten ibx Xbal toie bie iveitet 
folgenben, Don bei Safel • jf onftaniei %abn aug, 
bei bei tletnen Station brennet, no bie ©tiaße 
noibwöitö o^ne befonbeie lanbft^aftli^e @t^5n^eil um 
He ^et )u bem ebenfalls nad^ ben meinen ÜRiditungen 
nidit übeimit^ie anmutenben stoßen t^abntSIlailtfletten 
aBebi ^inanfü^rt Sei gafelba^ münbet ^iei, oon 
bei .©ibmannäbSble' ^ei, in bie SSebia. bie in älteiei 
3eit ben Planten SSJetni unb SSenac^ trägt*; ein raeit- 
bingeftiecttet ERinetoaU bet Uibeoßlterung ber @egenb 
am flanjen ©übabönng be§ ©c^aiinialbeS, :,feeiben' 
raauei" benannt, gegen anbeitbalb SDtetei b°(%> QUS 
unbebauenen Steinen aufgetüimt, tritt ajtlic^ auf bei 
^5^e bei ber 3inte Sl&tte^of am ©^eUenbeig be» 
fonberS beutli^ ju Za^e. iffiebi felb^ raitb nai^ Offen 
auf niebriflem ©elänbe unmittelbar Don ber SRuine einet 
Iteinen SSuig Üßeriacb ßbenagt, bie nur oI8 bec 
äRaueiumfang eineS gioEien ßaufeS eifi^eint unb i^ie 
inneie @ejtaltung fiei übeibliden läflt- ®ie gebOite im 
12. Sa^ibunbeit ,$eiren von SBeuadö (ober ®etr) unb 
äßilbenftein', bann ,@b[en oon Klingen' ; dlubolp^ Don 
ßabäbuie ittftbxtt fte unb nainn bie $>enf4aft SBerr 
in ißeilti. Sffiiebct oufgebaut, marb bie Heine iBurg 
ma^fi^einfic^ im SSaueinliiee zertrümmert. 

SHäc^tiger erbebt fi^ eine btt">e ©tunbe nbibtii^ 
von Sitin auf ^obem, nxtlbigem, nai^ biei Seiten fteil 
abfaQenbem ^ergtegel bie 3tuine beä St^Iofftö iBären' 
f eis (705 m), befTen ^nbaber im 1*. 3a^r^unbert 3)ienft. 
mannen bei S)Iaitgiafen oon ^ai^berg - Saufenberg 
maien- @ine Surg gieidjen StamenS, mobif^einliäi 
bem nämlid^en ©efi^Iet^t angefidria, lag bei Slngerftein 
9«nTcn. S4miinmi)U. 22 

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Übet ber SBtriä im SafeHanb unb Rel bei bem ßtoßen 
.©tbbibem' von 1356 in Irümmer; bona* erft fi^einen 
bie 3nfaffen betfelben liierter äbergcflebclt ju f^n. 3)ie 
9tittei von SönnfeES beüeibeten oielfältig baS ^reer- 
meifteramt von *afel, maren aber nicfit minber JJteunbe 
ber SBeintonne, roocon ein im [JoiÜ^oiiS Äanbetn ouf- 
btaatttitS Xtintgef&g, ,.bie golbene Sau' mit i&tem 
.SBiKtommbu«^'' Seugniä ablegt, in metd^em Hc^ me^ 
rere ©ärenfelfer mit gereimten Irinffprüc^en vereniiet 
^oben. SnanniRfaifi mai ba3 @ef(^Iei^t als fiait, mint 
unb gcauFam neirufen; ein Auno Don Säienfeli im 
13. ^tibt^uitbeit niaib banac^ ber .Sütplager* benannt 
unb mu^te na^ feinem Sobe alS ein oon &unben ge< 
^etiler, ßrn^et, jieaeltnler fiStet bie fflurg umftüiftteii. 
3)er ©ergfrieb betfetben b(i4t gerunbet häftig noi^ au8 
fonftigem erhaltenen S^lauenvert meit über bie Um- 
gegenb berab, bie aui^ bei ber B'nle .^fttten' nod) 
eine JBurg „SBtnterfiein' befaß, non ber nur gwinfle 
Wefte »erblieben. SDann ba§ ©^loß «äwnfelS jetpSrt 
iDorben, ift ni^t lii^r iu ermitteln; ncrmutli^ im 
SreiMfliä^rioen ftriege. 

Unter bem ftarl torfprinaenben ääurgberge be8- 
fetben beßinnt ber fi^Iu(i|tortifle unb maletif^e lei! 
beS Se^ralfialö, in bem bie ©Irafee unten im ©runbe 
binfä^, fobaS bie getriffenen ^elfenrofinbe, S"*ni «nb 
Schroffen ftetg an beiben Seiten ibet t^r aufraflen. 
Sias %l)al erregt ben ©effllglSeinbrud eincS unenblit^ 
gebe^nten, fetalen fierterS, au3 bem tein Entrinnen 
mOglii^ fäHt, nur W4P feite" fteißt einmal ein Heiner 
Wob fteä an ben ^Ifenroanbungen emvor; e8 iftvolt 
ftänbig unbemo^t unb bietet mo^I bie [änefle ©trecfe 
menfdienlofefter Sinfamleit im SdiniarjmaQ), benn von 
3Be^r biS j£obtmooSau befinbet fli^, brei SJegÜunben 
lang, feine Crtf^aft unb lein &au8. Sion ber, freilt<^ 
gleichfalls äugetß bemo^nerleeren Soi^nKlt bioben jur 
Stetsten unb Sinten, unter ber bie ©tra|e fl4 langfam 
na^ 9torben emporhebt, gerotnnt man ni^t leifeRe 



D.5-,z,t.b,GOOQlc 



************** 939 ************** 

S^une- Bie matt enbli^ bn bem SSeiler Slobt' 
mooSau ben Stuggane beS auf Me 3)auet eintönte 
merbenben ^[fenfi^laudgeS erceit^t, i&U bie @e()iiflS> 
lanbf^aft eine unvermettt erfliegette betiä^tli^e ßa^ 
ettentten, unb um eine gute Stunbe meiter tau^t ber 
golbene fiit^turmtnauf beä SotfeS obet cielme^r bet 
meit^in jeTJtreuten aSeraBemeinbe Sobtmooä (820 m) 
üBer einer ®ntppe ftottltc^ auäfebenbev @ebäube auf. 
@S lieQt am ßtnflu^ bei Meinen .Xobtenbac^eS' in bie 
Wkiixa unb et^ielt von ibm feinen Stamen (.^eudilbntift 
beS Sobtenbat^ä"); bie Stnfleblung flammt auä ber 
SItitte beS 13. ^a^tUnbcrtg, um meldie Seit ein ^rieflet 
Sietric^ oon SHirfenbat^ bort, bem ®ebot einet Xiaum' 
erfi^einung fle^oi^enb, eine üatieUe gu @^i:en bet 
^ungftau SRatia negrünbet baben foU; ^an einer ^att, 
nitxb genem;>t boS tottmoS unb bat alfo feinen namen 
batvm, ba6 e8 fo tief ift unb fo unglfiiJ&afftia, es fefl 
menf^ obet to^, oc^fen oBet tiei, bie ba lummt in baS 
mauft, eS muefi neibeiben un aSen jraiffel-" ^n biefer 
lirdiUdien fieQenbe raitb bie 3Bebta .'iCnettbai^'' be< 
nannt, offenbat bet „Cluetbat^", bet baS ©ebiige 
but^ouett Sie €age lägt bann weiter Stubolpl) von 
£)at)Sbutg bie neue £Cit(^ mit ^efiti ausrotten, mel^e 
von ben ^äyften ret<^ mit SlbUffen begabt unb eine 
SJallfaEirtStiri^e erften 9)ange3 muibe. 3a^[teid|c 
Sotintafeln unb @aben in tbtem Snnem legen QeoQ' 
niS bauon ab, unb auc^ jet|l no^ erhält fte Don ber 
länblic^en (Sinfalt aus nieitem Umtieig !|äufleen Pilger- 
befuit, gemeinielii^ m 3aEirmar!t3jeiten ; Stoljbuben 
faifen ben Slufmeg gut ßini^e ein, in benen ber iBe> 
b&rftige fl^ ebenfo mit ^eiligenbitbetn unb iRofen' 
liänjen, Stmuletten utib ^unbetbeti^ten , nie mit 
weltli^en 9IA^Iid)teiten unb S^^n^Hi^teiten ffir bduer» 
lic^eä iSeee^ren auSgiebiß bereii^etn lonn. 

SobtntDoS liegt fe^r eigenattig am ^ul raettet, fi^ 
na^ dlotbmeflen gegen ben ^ocbtopf (1266 m) hinauf- 
^ebenber tadlet, ft^bn gemditer SDlatteniidnge, Ober bie, 



D.5-,z,t.b,GOOg[C 



an &etienfc^nianb tioi!iel, ein f^U^t i^ttifibata 
Sßeg inS $täQba[^ttiaI naii £oblnau'@45nau hinüber 
fß^tt; oftto&tti bieflt ^ier bie Stra|e na* ©t. SSIaflen, 
ni^niäTte na4 3<II im Siefent^al ab. Ziie ganje 
<äegenb trägt DoOften, nteltfiembm £io4Ianb3<f|atattei 
unb eignet fic^ Doctiefflii^ füT ben SSunfdp nad) einem 
rtiQen SommeiaufentliQltSott , roaju gut eingen(i^tde 
®aflbäufei, aI3 bai geböte ba8 fiotel Aut^uS mil 
aiblec, ©ele^enlieit bieten, dlöiblt* über S;obtnico3 
binauS jie^t bie ^ebta nitt lui^ nodi ikx nifpruneg' 
queQgd>iet gegen baS ber SCIb in menf*enlcei>einfamei 
^eignelt um ben &oi^topf empoi. 

c) Die IIIurB. 
ajevdi mir baä %W biefeS eftlt(ten ffladtbaf 
Büftt^enS bet ffle^ra, birö förjefle unter unfern ©ftb- 
tbälem, betteten, muffen wir ein wenig netter na4 
Öften an bie SltünbunQ ber 3Ub oorgteifen unb bort 
am dl^ein be9 alten ®täbt4enS fiauenftetn Qv 
md^nune tbun. €S tft beut mit 160 Sinmobnem baä 
rotnaigfle @täbti^en beS 3)eutf^en Steierl, nur ouS 
riner tutgen @a^e beftebenb mit ben Srümmem etner 
gleidinamigen Surg, beten @efi^Ieiit ü* big gunt 
31u»sane iti 14. ^a^tbunbettS etbielt. Sormalä aber 
bilbete eSben ^auptort beS .^auenfteiner Sanbeä* 
ober ber ®raffcbaft fiauenftein, nddie flt^ mit ber 
@raff(i^aft St&büngen in ben alten SUbgau teilte 
unb bie roepiid^e ßälfte bftgfelben einnabm. Sie er- 
prethe ibt Bebiet uon bet obeten aStefe unb bet äBelira 
bis an bie Si^marja unb jraifi^en biefen nom ^elbberg 
bis an ben iR^ein unb beftanb in einet „ero^en (Bijf 
anfl', bie in aätt Heinere .Sinungen' a^el> ikü *«« 
.jueemanbtm Sogteien* S^Snau, Xobtnou unb 3:obt- 
mooS. @S mar in älteflet, bodi gefc^ii^tlic^ febr bunRer 
3eit ein Sialbbauent'^eiftaat mit eigner Süetfaffung, 
.ßinungSmeiflern*, Obei' unb Unteruagten unb einem 
Staltbolter, bet fvAter jum eibli^en .©ougntfen* 

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rM»fc t *4 AA MAfc4 * 841 J M i * JUt A * A lk * MUk . 

muibe; gut 3<it ^ SntmegnunUS seriet bie .^oueit' 
Reiner Sinung' an bie ©tafen Don ftobäburfl unb 
tHibur^ füc bie Steige an fifteireii^. SiSitft nemidelt 
obet wuiben tdre SSer&ältniffe unb 3uftänbe burd) bU 
SiitfleÖwifl unb boS Umjli^Btetfen beS in i^t Belegenen 
filofterS ©t. ©lafUn, baS gu einet mät^tieen Slbtei mit 
.SifinQ in*' ®ann' onniai^fenb, buttfi feine ©entifi' 
fu(f)t unb fiaiieiei ju fplt^en 3«tii)ÜTfntfTen mit ben 
ßauenReinern ffifirte, ba^ biefe baS Aloflei alS i&ien 
Sobfeinb betrai^ttten , flrenjenlofe grbitteninfl a^"< 
baSHbe in ilinen ivuc^g unb fle fortan ja SSunb^- 
emoffen aQei ©egner @t. Slafieng, befonberä im 
SBouetnfriefie, mai^te. 3m Stnfang beS 18. 5ta6t- 
^unbertS entfprang auS biefetn Slnla^ aui^ bet fo- 
Benannte SalpetereifiieSr ba @t- ffliaflen neraltete 
fieibneenf^aflSte^te raieber geltenb gu machen fu^te. 
Sagegen ettiobm fldi )u großem Xeil bie gauenfteinei 
untei bet 9&^rang nun ^o^ann ^tibolin Stibie}, ber 
im ffleilei Sud) (874 $uadg) ofS .Unfreier" geboren mar, 
baS Salbet erfl eben betrieb unb babiii^ bem Sunbe ber 
Uufftänbifd^en ben Slamen .Salpeterer' lieti- @3 tarn an 
uielen Orten ju geioaltfamec äßiberfetjung gegen bie son ■ 
©t- iöloflen netlangte „Öulbiguna'; Quc^ bie grauen 
unb anöbc^en beteiligten fld| aufS ^eftigfle baran, in- 
bem fle i^ren Snännern unb Siebten Überali brobten: 
.fflenn Su Ijiilbigft. tft bie W ab — ift bie Sieb' auä!' 
Seniaffnete SRotlen fummelten fli^, übetftefen bie niiftt 
mtt'aufftdnbif(^en Crtfi^aften, plünberten unb oer' 
müfttUn, bis bie Sa^e 1780 mit i^er Unterbrücfung 
bui4 Afterrei^ift^e Xruppen unb iStnIerlerung ber 
^ouptidbeläfu^rer (^llbiej felbft war 1729 geworben) 
enbigte- Iföte botb bie äBeQen fanatifcbeti ^ngtimmä 
gingen, bemeifl bei SBunf^ einer g^rau, mit einem ber 
^mtvlgegner ber ®al])eterer im felben älugenbltd gu 
^ben, ba olSbann aQe £eufe[ nur batauf acbt boben 
müßten, ba& feine Seele ibnen ni^t entmifdie- SSon 
1738—1744 miebetbolte fttb inbed ber ndmliiiie Sorgang 



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noifi einmal iinb jum bTttten SRal bü 1755 ^in unb 
führte bamit jit bluriget SWeberftfilcieung brö SwfniftrS 
unb jQ^Iteit^tn ßinni^tunsen- SBennglet^ bte ®t 
$la|1fi$e ^njing^errfc^aft von iBacEiaiei ^o|t unb bie 
tierile ^Tbittening soQauf lec^tfertigt, vermag man bo^ 
für bie ©alpeteiec nui loenig Sxrmpaü)ie gu eeroinnett- 
©ie aeißm fld^ mit joSlIofem ^entmUioIt^ntben Oe- 
finbet »on ©c^erenf^leifeni, 3euncnma(^eim, ^fannm- 
ftii^em u- f. iD- untetmifdit, 6raififen nur bm ©^roaÄien 
unb aBe^rfofen fleaenütier SKut, füfben ober meift feiß 
auSnnanbei, fobalb @olbattn gegen fle annlden. 2)aS 
in i^nen gä^ienbe Siemenl ift ba§ einä eigentfimli^en 
leligiSS-bemobotir^en Fanatismus, bei na^ Sieber' 
erlangung bei alten ^auenflein'fi^en SoIfifeOiftäitbigreit 
trautet- 33aS ^afjt 1815 fafi itot^malä einen, roenn 
aud) taft!) beenbeten ©alpeteieiaufftanbS-EQerlu^ unter 
ätegibiuS Stiebmatter von Suittelbaät, bem ber mal^nenbe 
@eifl ^bolin ^Ibieg' erf^iennt mar, unb noilEi beute 
elimmt in ben JBalbbSrfetn baS .©alpeteiertuni* ba 
unb bort in ben Äöpfen fort- Bor bem flSeginn bc8' 
felben roat inbe§ audi Tc^iin ber Sreiligjd^iige Sxie^ 
mit ungetieuter Ber^eening unb IBemiilberung öbei ba8 
Öauenfteincr 8anb ^ereingebrot^en , roeldies betartig 
oeröbete, ba^ & lange faft unberoo^nt balag- 

©eine fßaodbnex nennen lic^ nad^ itiren furgen, 
gefdltelteti, Jc^maijcn feofen — .Sojen' — bie ©ojen- 
niälber ober turjMn bie gogen- Sie flnb Öfter 
bunfeli) aar ig, Slul bei flauifcben <Stamme8 ber ben 
Jllemannen benai^bart (fonofil früber an ber Cftfee- 
füfte [$ornl)olm'$urgunbartiolm] ali fsAtet an bet 
fioiin) fe&Soften ©urgurtber, ber „BurgundioneB" bei 
Slmmianuä ^at 1lif| mutma^H^ in i^nen mit bem 
fueoifäien oermifi^l, ftd) fartei^alten unb niefenli(4 i^ie 
dufiere Srf^einung roie i^re (S^aratterart bebingt 3tadi 
ber erfteren jteigen ffe ftct) sormiegenb gro6 unb traft- 
DoO, manchmal ^nen^oft, tion ©efunbbeit ftro^enb. 
@te n>urben von alten Xa^en itet unter bem Stamert 



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343 UM k AUMM k M k k 

,ba3 SBalbiioII' jufommenflefalt iinb begei^neten <mdt 
feltiß fii$ fo, moU unbmu^t bamit auf i^te 6er- 
ftammuns ^innieirenb, ba bur litauifi^ ben äßalb unb 
gande @au, IQuiQuitbei alfo bie JBeniobnei beS 3ßalb' 
gattS bebeuten- 3i|ie auS bem 15. ^o^r^unbeit 
pammenbe Solfltiac^t tft bte etGenartiglie unb inter- 
effaiUefte beS Sc^toatgiDalbcg , bo<^ mirb fle in bei 
9)^einniebenine (aum me^i unb mid| in ben &o(^Ianb&° 
gegenben immer nieniger ^dufig gerelini; unfere 3''^ 
ift bie beS ^infi^minbenä bei BoltUxa^ttn oQetoiten' 
8ei ben Snännetn flnben fi^ ou^er ben Benannten 
.Öojen* nieite 3ade unb batuntet ein fibei bie &&ften 
leti^enbeS toteS .ßeible', roeitörmeligeS .SrSS-" ober 
.aRutf^en^emb" , meile ©ttümvfe unb €d|u^e mit 
toten Safifien; bie unner^eiiateten iSurfi^en tiagen 
^att beS Wroatiien, breitronbiflen Silj^uteS ^elgmü^en 
ober mit ©olbbotten oetiterte etfine ©ammellappen; 
olle fileibungftütte befi^en leine ^Bpfe , fonbetn 
giefteln unb ftaften. tttere grauen ge^en meifteng 
einfai^ in ©^watj mit toten Stumpfen,, bie iüngeten 
unb bie ajldbi^en baßegen »langen in än^Erp fotben» 
bunter %\aiit rötet, fcöroatabebiinbettei 3ade, gelben 
Sruftla^, eruner Si^ürje, blauen ober gelben dtodi. 
buntet .©DÜet' ({lalStiaufen), roei^et ©trüni;]fe unb 
@<6u^e mit toten Saferen. 2)en Seib umfdilieft ein 
filbetner ober mefflnßnet (Gürtel, an ben 3^Pfct tiangen 
breite @eibenbänbet ^erab, unb ben Kopf bebetfen golb- 
geflictte .^lunbertoppen' obet rounbetlii^ fleftattele, 
niei^e ober gelbe .Sdinotj^itte'. ^n geiftigei iSejie^ung 
finb bie Sogen troft i^ren ^a^rbunberte langen Sämpf^ 
gegen bie an tbnen von @t. Slaflen geübte geiftlii^e 
IBebriicFune jumeift fe^r biflott, abetgldubift^ unb ganj 
in ber ©anb Uitet Dielfacb fonotif^en Pfarrer- SonR 
bieten |le eine fonbetbate äJtif^ung non Xteu^erjigteit 
unb SBerf^IiQ enteil, @em&tltc^feit unb Slol^eit; Itogig' 
felbftänbig, nibetfpenßifc^ unb tei^täabetiff^, fte^en tle 
ni^t ebne @runb im Stuf bei @en)dtti)ätiefeit, dänbel- 



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* ************* 344 ** * *** ** * *A *** 

tuil, Sta^fiu^ imb U^mbta btt ^mjeMiu^t 3^i 
Stiittauen madfi ^i norttatg, unb boS Spri^nort 
Tagt i^tim Tiac^, bei $oje antnoite nie mit ,^a' ober 
.9)etn'. fottbem nui: ,'ila fi, 'ita tat nit ft-* 3^r 
alemannifi^eT 2)taldt ift Qleii^falfö ein alln^oIUner 
mit oft fonbeidaren Sonnen; in i^ren SelufÜgimgen 
geigen fU fii^ auSselaffen, roitiiQ unb ft^all^aft, tonjen 
gern aSaljei: unb .^lofiiier* in leibenf^aftlii^ei, faff 
witber Art, erfreuen Rd) inbeg weniger am ®efanß 
luftiger, fonbmt an bem ernft-me^mütiger, alter $oItd> 
lidiei. ^n allem ein feltfam nibetfpru^gDoQea , gute 
unb üblt Seibenf (haften oerbinbenbeä S3olI, bodi oon 
einer in unfrer 3"t feltenen , unabgeft^üff enen Katuf 
Itoft, fein SBefen wetfa^ erfl au8 feiner ©efd|iiiitc ev- 
flärenb. 

SBit ijofien bieg noraufgefanid, nieil boS SKurg' 
tfcol einen iDlittelftri^ bei ßouenfteiner ßonbeä unb 
feiner iSeiiSKeiuns Mlbet, unb wir treten bei ber 
Station äüurg in baS Dielgenunbene, boc^ nur turge 
(18 km) X^al ein- fHaiii anfänglich flai^em 3t>flang 
bietet eg gleii^aitigen ^elädiarafter wie bie t|m benadc 
borten Zfi&ltx; bie Strafe net^felt, läuft balb neben 
bent S^Iu^ biR/ fteigt balb fiber i^n auf, melirere Sunnel 
verleiben i^ befonberS maleiif<^en fReig, @s i^ fe^t 
emiifeÄlenSmert, oon ÜRure bis gum Slorf 6ottingen 
^inaufguge^en ober gu fahren, nm bie romantifdie, 
mani^e ©teilen oon beroorragenber SC^Bn^eit ent- 
baltenbe ©trerfe bö Iftaleä enbet %m intereffanteften 
ift bi^enige, mo balb nadb bem @intritt in bie Scbtui^t 
jnnf^en ben broben auf bec meftlidien $^BI)e belegenen 
Dörfern Sarpolin gen unb ^ielabingen oon einem vor* 
fpringenben ^eli bie Stuine bei iSuig SQielabingen 
(570 m), gerobgnli^ .fearpolingei Sdiloft" genannt, mit 
mäi!|tigem, gemäuerumgebenem SSetgftieb, oon Sonnen 
unb ^efein umniilbeit, ^oi^ ^erabfiebt Sin f^änei 
^affeiftutg mirft fl4 neben i^r bui4 bie S^roffen, 
baS ®anie ift nilb'giotartig. bo4 fi^rt ein guter, 



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A>*4, * A*A*A *Jhfc * 345 AJ k JU k J k MM k JUM k k 

fteiler Step^ienpfab gu ben Xrümmmt hinauf- >£en;en 
vim äBielabtngen' netben fett 1268 bis junt Seflinn 
b«g 17. ^ofiT^unbeTtS in Urhinben en»36nt, über i^re 
®efc^tcf|te unb bieienige bet ^utg ift inbeS laam etnaS 
belannt; moltl jindfelloS ftanb f Aon soi bicTec auf bei 
SteDe ein dldmemaittunn. 

^mä) oönige @infam(eit gtebt baS ^elfeitt^äl ft4 
nac^ bem £orf ^ottinaen (676) empor, emeitert fl4 
unb biinßt in gnjei ©tunben m bem fi^on 876 m ^oc^ 
belegenen, gto^ni (Sebitßgpfattborf feetriff^rteb 
. Ilinan, ba§ eine in bei !OIitte unfereS ^a^r^unbettS ein' 
gegangene SSUbfAniterfAuCe befal unb flart bei ben 
31ufftänbcn bex .^alftttxtx' beteiligt nar. @IetA 
n&tbli^ oon i^m entfpringt bie äturg auf ben SO^en 
beä fDgenannten .Oebeianb^' (944 m), boS ^iet bie 
ö^t^e aßanbuna beä äSe^tat^alS bilbet. äbeioll auf 
bem weiten ^o^Ianbe gmifi^en ben tiefen Sinfi^nitten 
ber ^üffe liegen bie Ortfi^aften bei alten .gauen- 
fteinet €tnung* jerftreut, »eilige im gangot 158 
SSrfei umfo^te. ^eirif^tieb gierte gu ben ^aupt^ 
orten berfelben unb ^ot mit feinei Umgegenb noä| beute 
befonbeiS ben ^ojenifearafte); benia^it 3)ev „sitmatf 
müiitt im SBceiSgau' meint: 

.KTinen 3Inge gfaOt 

i}enrlf(^iieb im IPalb. 

iboni gang, fo benfi bra, 

's c^nnnt mtc ntt uf b'iSegnig a 

g' ^erriftbrieb im IDoIb. 

3mme {(eine E}ns 

Il'anbict i nnb as — 

(Seit, be meinfib, i fog ber, toeiP 

'5 if(b t Sie, u if4 fei •£[, 

3mme f leine ^ns.' 

d) Die JHb. 
ffiTiiB Alba — roer bie SUb gewabtt, bleibt nic^t 
im Smeifel, mo^er fie, in dbnli^ei ^eife nie bie niei^ 



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************** 34:6 **** * ********* 

in bit Seme fi^ititinernbe 9tavi)e Sllt) beS ft^mSbifdien 
Suta, t^ten Stamen erhalten, benn He tft bie von i^iera 
Urfpning big ^r imünbung faft unabläfftg .iv«^- 
f^ilutnenb«'- 8on i^rem ^elbbcrgbeeinn an ben 9)6ein 
bctidgt i^ Sänge 42 km. 

3)aS Stlbtfial ifl als einer bet betben Souptgugfinee 
ntwft ®t ^laflen, ju bem tion bei Station Älbbtuct 
oierte^albftünbifle aßagenfafirt binoufbrinftt, boS be- 
tanntefle uittei ben SübtbäCecn beS Sc^niaTjroalbeS ; 
wenig 3Bege beSfelben nerben fo ciel oon fnntbfn 
&&ftm befoliren, als bie gro^e in bte gelSnanb tin* 
ecfprengte ihm^age, njeldie burd^ ben eigentli^ 
romantif^-roilben Seil beS SboIeS — »on Stttbrud bis 
ffiefenftein — ftets boäi üb« bem reißenb abrofttts 
fi^ie&ettben Sturgmaffei binfübrt- Siefet; babui^ ge- 
botene ft&nbige Eßieberblid in bte bui^biau^e Stefe 
unlerTdieibet baS ällbt^al ebenfo non ben übrigen, nie 
ber Soijug, ba^ feine molerifdie @d)3nbeit f^on un- 
mittelbar vom Sil^eintbal auS neben ber Station ^Ib* 
bni<t, an ber grofien @ifenbaEinbrA(te übet bie Wj, 
beginnt Soi^ entfeml bie Strafe fiä) im Knffing oon 
ber legieren ein nienig nad| Often, unb Dogniif^n 
liegenbei @ebüfc^ entgiebt bem 3(uge bie 9el$f<^lu(fit, 
an beten ^anb nion erR roieber nadi einer Halben 
@tunbe bei bem neuen, jroifdien Waü) unb ^13 ^o4 
fiber bem ^lufbett an ber ©trage belegenen &otei 
do^enfeU tritt, bag troti feiner in SSirlliäileit b^^R 
fiittoieSten iBage niebr na^ bauernben ®&^ea au9- 
jubliiten, aI3 foltbe ju beberbeigen fi^etnt. 3)te un- 
mittelbare üliekeirfcbau üuS ben ©artenanlagen b(§ 
@aßbofe3 in ben langen ®d|aumleffel beä ailb j&blt 
aUerbingS fiogloS ju ben gro&artigften beS gangen 
XbdleS, aber bem Umfreiä mangelt non bort bie %»■ 
roegungSfceibeit, man \% ttroai gefangen, tann über 
bie Si^Iui^t ni^t fortgclangen, fonbem eingig auf bet 
Straße ftetä ben gleiten äßeg an tlir entlang ein* 
ft^Iagen. 



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3)iefei bietet fietli^ eine ©tunbe niett bis Siefen* 
ftetn unaugaefettttn Steic^tum tvet^felnb (li^ äbneinbec 
Iftiftex walerif^n ©dianbetten non 3'"'^" unb 3>niien, 
tifimntt unb nrinbet fl^ lunftvoU jnifi^en bem \&ktn 
ätbftuii jttt Sinlen unb ber fidlen geiamanb jut 
iRe^ten, bie er mit fünf Ueinen Zunneln bui^biit^t, 
auf unb ab- Sann liegt bad 3)0Tf Ziefen^ein in 
einet Ileinen Smeitenine an ber Sinmünbunß jnieiet 
9tebenböc^e, eng aufoinnienaelouert jnifdien I|o^n 
%eisn)änben, bo4 Strafen übet biefe i|tnauff(^längelnb- 
91ug äSiefeneninb liebt fl^, eio^em iSlod ä^nli^, ein 
gelSitüeel unb trägt untei Sufc^nieil, ISp^u, UJtooS 
unb ßaibehaut begrabeneä geibrSdelUS ©eftein beS 
alten ©tommf^loffeä ber .Vetren oon Siefenftein'. 
©ie benannten offenbar i&re SSutß fo noi^ ber tief» 
eingefenlten Sage unb im ©egenfa^ gum .S^auenftein", 
beffen 9)ame buräi .ßoroenftein' auS .ßo^ftein* ab- 
fleroanbelt roorben- 

S« Siefenftein tniß »ermutlid) f*on einen 
ramift^en SBartturm nor ber mittelalterlichen »urg, 
beten dttttergefi^le^t, anfänglt^ ,non Süffenftein, 
Siufenltein', roeit jutütfreid^t, eine bdieutenbe Stellung 
im Hlbgau einnahm unb grogeS @ebtet gmifc^en ber 
mebta unb@d|[ü4l, im Sllbt^al, foeat äbeTbenS^ein 
^tnauii unb im Steiägau unb ber Ortenau befa^ 
i)o^ abriet eS im 13- Sfa^tdunbert in SufoxwenftoS 
mit feinen STlai^&atn, ben mäßigen, lanbereietigen 
®tafen van dabSburg, unb infolge bavon rourbe 
bie %tutg 2:iefenßein 1272 oon 3luboIv& »on SabS- 
bürg erftünnt unb jerftbrt. 2»ie let(ten liefen- 
fteinet »nflelen in Srmut unb SHot, fludjKten in einen 
i^nen gehörigen fefien Üurm im oberen Sllbtbol auf 
bem (Reifen .Silbflein^ue' (bei ßuttecau) unb enbeten 
i&te jEage in Sobfeinbfi^aft mit ben ^absburgetn unb 
©t- »lauen als Staubritter. 2ltit guKien trübem, 
Ulriift unb ©ußo (ber in ber SRd^e non greiburg 1811 
flarb), eiloft^ bog ftolae ©efc^Iei^t; ein Sobn beg etfteten 



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********* * *** * 348 ******* **** *** 

fön als ber le^te beSTelBen gunoi von EiabSbuigifc^n 
ftne^teit erf^lasen noirben fein, ^rü^er batte ein 
Stettin oon Xiefenfiein am Urfprung beS non ^ott' 
■selten ^ in bie 3tlb etnmünbenben .3ba4' ein fleineS 
flioflei .(ReuengeK' (Nots cella) gegrünbet, beffen 
aRSni^e fpätet 9tuboIp^ oan SabSbuig oeiiagte. 3)ie 
Sage lö^t biefen aui^ baS boTt in bec ^T^e beftnb« 
li^ ■ßaupt beä Zeitigen (SqrilluS' na<^ douen^ein 
foitffi^ren, bodi boSfelbe am anbetn Sftoreen nrieber 
auf bem Slltar in 9teuenjfa fielen- 2)ei; n&mlii^e 
Sotgang loiebei^olte flc^ no^malS unb oufgefleDte 
SBAii^teT beS .^eiligen £)auvte3' nuiben in bet 9Ja^ 
■unflnmg'- Uli Ütubolp^ bieS vnnaijm, ,bo iß ei be^ 
äbel ecf^rotfen fetneS i^ümemeng gegen tiei Sinken'- 
übet^aupt ift bie ©egenb oielfai^ mit fagen^aften ©r« 
inneningen an fRuboIpE) oon feabsburg nerfnöpft. 
Sine nüi^tige ^oc^tsipflige Xanne überragt btobm auf 
bem ^Di^lanb in einem ißiatbe ad i^e Sla^barinnen 
uitb ttdgt ben ERamen «Saifertanne* , netl bei naify- 
malige Aaifei alS Säget untei t^t oft oon feiner jU' 
ffinftigen ßertli^teit in i^raumbilbern umgautelt 
moiben. Sieilen mufte ei inbeS feine ^ertfdiaft im 
äilbt^al mit einem nt^enliarten .ällbIBnig', bec in etnem 
{[einen See bei SEiefenftetn ^aufenb, auS einem £aub> 
bufc^ betDOT fa^e fiiebeäliebet fang unb !|übfi^en iungen 
Simen, foQS fte benfelben gu^Brenb am Ufenveg ftelttn 
blieben, bte Sinne bamit Derroiitte, \o ba^ fte, t>on 
S^ninbel gefaxt, in feine SBJaffetarme öinuntetllfiqten. 
aSei liefenftein, baä on feinet SBrüde eine roo^I- 
beleumunbete, fi^Snbelcgene äßiitf^aft al§ angene^e 
StaftßeÜe aufnieift, trifft bie Stta^e auf gUtAei £B^e 
mit ber %\b jufammen unb erbebt jlcEl fortan nitbt me^r 
fo bettAc^tli^ Ober btefe, nie biSber. Set niirlung§> 
teit^ße äbfi^nttt bei HlbtbaleS iß butt^meffen, baS in 
bet roeiteten gortfe^ung nacb ©t. aSIafen ben ©|atü(tet 
joblTetdieret anbetet S^raai^roalbtbälet lunbgiebt- Un* 
' beiDoIint jieiit ei flt^, imrnet no<^ eng unb feipg, lang 



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HS ju einer fleinen ^ftufetgiuiipe ^n, untei; het |t4 
Me SliebeimüM« befindet, bie ©thmSftatt beS Sn- 
fü^imS btS dauenftehtfAen ÜSalbooUS im Sauent' 
triebe, beS ,91ebtnann3' Hung Ue^Iin (bei 9iamc i^ 
no4 in bcnt beS Simrfeg .Ü^Iinflen' im ®i%lüd)tt^l, 
fomie aui^ in bent bäufle nortommenben ,6^1«' tu 
tuben], bn ^iei Se^enSmüIler »on €t. ^lafien nun. 
et niQtb 1525, xtai) ber (StofeerunQ bet Abtei, bur^ 
afterieiAifi^e ßilfättmipen beifeltien gefanfien, von 
biefen bei ^albS^ut an einer tSiäie aufgetienft unb gab 
babuc4 ben Slnlafi j^ut iRat^eübung bcr dauern unb 
Serbrennung beS 8lo\tnä (feine an bieS angenagelte 
fianb). SbqlEifi^ friebli^ liegt beut bie Stiebermli^le 
im tet)t PA ermettemben %^a\ }iemIiA in bet 3Sttte 
jmifAen ffllbbrui unb ©t SBIaflen. Sie Strafie füirt 
Dan tiiec an ebeneibig neben bei 3flb bur^ bie Ort* 
fdiaft StmoieneiA unb bie X^aljinte (Untet' unb 
Ober-) fiutteiau. Über biefer liegt ein menig na^ 
SBeRen auf ber ßS^e baS S)oif Urbeig, ein alter 
Sergbauort, batuntet no^ ber (Sinnünbune beS .Ut* 
baA3' in bie ^(b bie f^on bei Hnlog beS tettttn germ 
Don jtiefenftein ermähnte, fdroer gugingliAe t^elSnanb 
,9ilbßein1lue' mit einer ^b^le- iBiS jum SInfane 
unfereg 3üörl)unbert8 foHen auf ber 8Ätoffe fiber- 
bleibfel einer SButg ,3Silbftein' flAtbat geroefen fein, 
oon ber im 13. ^a^rbunbett .&enrit unb @rlamin »on 
SJiiflein' urtunblii^ genannt merben. SaS Stlbt^ol 
Deiengt fidi turje Strede noA n)ieber, botb mandie Sin* 
Jetten, barunter eine »^enflon 9ßoIberf' beuten auf 
^eronnobenbeS bin, unb pIBttliilg bli^t fflr ben Un- 
nnffenben boAfibeirafAenb jniifdien ben Xannenbergen 
beS ^Hjimaximaüiti naii bie gro^e @o1btugel Aber ber 
gewaltigen $antbeon8tup;ieI ber ^irAevonStSIafien 
(772 m] auf, beS in Seutf^lanb b^nntcßen unb be» 
fuAte^en OtteS im ganaen ^c^Ianbe- 

Um junadili tut} bie 9ef^iäfit btiSfelben }u über* 
Rreifen, beginnen mir mit unferm alten ^reunbe 



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4**444*Jfc»fc**4fc 350 JkMUiAVUMUUUUk 

©ebaftian 9Jlfinftn: .©t. SSIaßen ift anno 1013 in 
etilen roei^ angefangen rooirben con SReginlteiti) best 
@in|U>Ui/ wie tdi in einem alten gtfdinbenen bud) ))db 
gefunben. Zio^ bin idi elnntB gntnbliifiet berieft 
niotben/ baS ®. SSlaft ftq angefansen norben unb' 
leufei Dtten bem erften/ bo n>Q§ ein JJre^tt van 
Selbenbeuien/ bei belAntmeTt fii^ faft mit tnegcn. 
Unb als er auff ein geit im rcieg ein itani) nertor/ 
beleit n ftt^ cor bei melt/ et gab 'Hit in baS brubn 
iiaai an bet Slb' aifo 6te& baä cloftir onn bem für« 
^ie^enben roaffei 91ibi§ Benennet-' ©rolfetuB in feinem 
.Itinerarium historicum politicum" legt ®t- Slaflen 
.in bie Sinbbe, in roeldtec ju Seiten beg £aifer3 ^iO' 
detian bie ©briften fiii suerft öeiralic^ aufae^alten" 
(Dennutli<%. raeil ®t- ^lafluä nntet 2>iodetian tum 
W&ttt)Ttt gemutben), mäbrenb (SnifluS ,nad| einem 
gef^riebenen $exgamentinbu4* bie (Stauung beS 
Alo^erS 962 einem Snöni^ SSnino oon Soioeq jumi^t 
unb im übrigen SReginbert unb ©elbenbeuien ririfttig ju 
einer $erfon madil. @efc^t(4tlii$ itt bie Slbtei au8 
einer Cella ad Albam iieinotgegangen, von @infieblem 
im 9. So^r^unbert gegrünbet unb mit .©ebetnen bei 
^eiligen iSiafiuS' (van ^avpabocien, bem ©c^u^^atron 
gegen ftaBroe^, roeil er einem flnoben eine ©täte ouS 
bem £ialä gebetet, bo^et bet .SlafiuiTegen'') bun^ 
£RE|einauer SnSndie auägeftottet, meldte ooi ben Hunnen 
bier^ei flücbteten, bo^ balb miebec mit bet &irnfd|(ile 
beS großen ^eiligen banongingen unb nui feine Sim- 
fnoi^en jurfidlie^en- Sann natb baä ßlofter in ber 
%iiat 945 von einem 94ittei Steginbert von Selbenbeuren 
aus bem Büiic^gau, ber in baSfeTbe eintrat, oergrögert 
mit @&tem auägeftattet unb 963 von ßaifer Otto IL 
mit umfangreichem ;üanbtie|i^tum begabt, baS ben Stomen 
,3n>ing unb »ann fon ©t. Ölafiert" erhielt 33ie SBelt- 
ftüditigteit in ben oome^mften Öefi^lecötem jener goör- 
^unberte mai eine taum me^r begreiflidie; Xaufenb um 
Xaufenbe übermat^ten gur Srringung t^ieS Seelen^eilei 



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] k AA J MUkAAMAA J L 351 ************** 

oOett 9^% bec ffhcfie unb tnten in AlöHei rin, toiDig 
We ntebiieflen 2)imfle haiin oertit^enb. ®aitg be- 
fonbeiS jeiiiiitete flc^ ®t. 9Ia|len balb burifi feine ablisen 
^Rfo^en au3. 2)ei £Ritt(c Stinolb oon Ueblingm ft&tttt 
bie Sdiioeine bä fiIo|lei3, Sambett oon $a^tnau biente 
ben SQSni^en alS ^aiftidgeT, Sraf S9eitI|oIb oon 
grirfingni al8 SSärfetge^fe. SSein« »on Sottiiiflen, 
ttantli^en SeibeS, getfelte ®arn jum aßeben, unb ©raf 
Ulii^ Don @ul} niat iDfenbeijet, JCacbenjunge unb 
tS^lvSiet auefdufeT be§ @rogtel[net3, mit bei ^fli^t, 
bie Sift^e vom Si^Iut^Tee füt bie äßSRt^Stafel ju ^olen; 
um Hiebet ben 3Ibenb= notfi ben ^tüiflotteäbienft ju 
veiffiumen, ooHgos ei ben leiteten befibiDeibeDiiIlen, 
fanf Gtunben ^etfi^enben Slienft a(lnäd|tli<% in tteffter 
9tnftemi3. Sa3 Qtebiel beg Klofleiä nudiS in Saldier 
aSeife tüf^ but^ «eitere ©Aenhingen aufS au6er- 
oibentlic^fte an unb bilbele oUm&^Iii^ eine mdt^ige 
öerrfi^aft jraif<^en ben b^erteicdif^en ^reiSgaU'SSiiT' 
tanben, ben Otafft^aften Sürftenbera, Stübtingen unb 
gauenftein; bie ÄaftenBogtei fling nacb bem ätuSfteiben 
ber äööringev ©etjoge an Oflenreidi ober, bodj ber 
«bt von <Bt SlaHen roatb 1612 alä fierr ber ®raf- 
fc^aft »OTinborf teif^unraillelbttr, 1746 .iRei^Sfütft' 
unb fatferlidiet ,@tb-@TjboftapIan'. Serf^menbung, 
8Anbetgiet, ^ettfclifudit unb ^o^raut fennjei<i^neten 
aiimeifi ben furfttidien iiof ber gtoSen ^takten, mit 
ma^lofer, grauramei iQebniduns bei Seibetgenen unb 
ftBii^en gepaart; Dielfacb füllte baS fiomme fibftei 
SRaubliiege gegen feine Stacbbam. 

@D fiel eS im S3auetnliieee 1525 unter bem 2[bt 
3obünn IIL ©pilmann, bei, in bie ©Änieij ftie^enb, 
bDtt ^tb, bei ijttfienben aSergeltung anbeim unb roarb 
oott^nbig niebergebronnt. äbnli^eS ^ef^id betiaf 
bai filoßer im Sreifiifliäbrigen Stiege, fonrie im Saljre 
1168, nat^ roel^em ber funf^nnige unb bo^gebilbele 
^iftabt SRttttin IL ©etbeit mit au^erorbentli^etn 
ftoftenaufmanb bie btanbgetjiaitc fiiKf)« in ttolienif^em 



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***fcfc M*** 4** * 352 fcfcMAfcfcfcfcfcfc*** 

Qkf^miut naife tinn SoitiUti bet ^ont^idfit^e Mari« 
dell» Rotond« in 9lom roieöet erbauen Iie|; in ber 
Aii^e roatb eine ^amiliengtuft ^iei^er auS Safel unb 
fiöniggfeUien ülbtiffil^iter Sdtae bcS &a&St)UTQii'(&en 
&auftB einfleriÄitrt. Daä 3a^r 1807 bradite bie Kuf- 
^bun0 bet abtei unb bie fernere IBenu^ung ber flc 
roaltigen Älofteraebäube ju ^abri^roeden mit fH; ein 
Xeil betreiben mit ber Sti^e flinß 1874 abermals bur«^ 
ein in ber «Jabtit auägebiix^enee ^euer in flammen 
auf. bo<^ bie ßirc^e luurbe auS Staatsmitteln in i^er 
frülieren Sratftt unb ®eftalt mieber ^gefteUt unb tagt 
auf§ neue, ffiulengetrogen, mit ijtet ma^troHen Su7)>el, 
ber Solbhtgel unb bem ©olbfreuj barQber ebenfp au^ 
bem bunllen Sannenia^eii beS ScEimarsivalbtlialeä 
emiiciT- @etir beeinträi^tiet mitb fte aüerbingS bur^ 
ben ^^en SInbau an i^r Sübfeite unb baS eanje 
gabrilroefen um fle Iier. 2)en fiftSnflen Slieberblitt ouf 
fle graiädrt bie .gelfenbütte" beS öftli^en JBetgßeWnbeä, 
boi^ einen gußlei^ gränblitii serborbenen buri^ ba§ 
ungelieute .^letlammerbac^* ber Saumniollfpinneiei 
unter ibr, unb ebenfo bilbet baS unabläflls bie Suft 
fenenbe ©t^nurren von lutbinentftbern in ber lettteren 
für baS £}^r feine befonhetS erquidli^e Sugobe b^ 
Kufentbaltes in @t. Slaflen. 3)et Xeil beS Slofteid, 
ber bem ^ütftabte jur SJo^nung gebient, blieb »on bem 
legten igranbe verft^ont unb bliift noc^ in oomebmer 
^zaäjt beS »origen SabrbunbeitS mit gmet v^ianta^f^ 
gewaltigen äSafferf)) eiern an- @e!bft eine fu^efagte 
©efdiii^te ber Slbtei roürbe iBänbe anfüQen; un3 oer- 
fiattete ber iRaum nur, mit ein ;iaar äBorten @runb)üge 
i^rer Vergangenheit ^inguftellen. 

@t. iSlaflen, mit 1300 flSemo^nern, ift feine @tabt, 
bt>i% no4 meniger ein Dorf, fanbem EDttttelpiintt eineS 
meitauSgebebnlen SlmtSbegirli, um bie fiir^e, ftlo^r- 
fabrit unb baS ,)¥utl|au3' eine gebifingte Snfammlung 
ftdbtifAer Käufer, 33iQen unb ©dilen barbietenb, benen 
fl^, eigentli<^ unvennertt, bie ffio^ngebäube ber Oitö* 



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■fcft***A**A***4* 853 ************** 

anfäfllgen ^ingueefellcn- Witi leigt fl4 auf jo^Iieidiften 

^embenbeTuc^ eingeti^tet unb jueefti^nitttn, bem fiäi 
hn Äur^auS ein ©peifefaol für bieifiunbert ^erfonen, 
eine 3teiiauiration, ßonserfationS«, S«fe-, Stau^jimmer, 
boneben im ßloRei; baqrifc^e Sfiierftu&e, utn^er SolonnO' 
ben unb ^romenoben naäi oUen ffli^tuii0cn gut Set- 
füQung fleUen. Sa« ßui^auS itbt ben alten @t Eßlafl' 
f4en .3iviu9 unb Sann* in mobemer äSeife fort; man 
lann berafelben fieili^ in bei w&tom' unb im .ßtrft^en', 
ganj lobendmerten Unleilunftgftatten, entg^en, allein 
bem fl(^ l&ngei in @t ^lafien Jluf^altenben ift baS 
bleiben im erbeten fcagloS me^i gu empfehlen unb, 
nrie onetlannt tveiben barf, fiii baS @ebotene lein 
äberm&^iQ teuieS. ©elbfCtieiftänblicEi tommt bieUm- 
gegenb bei ißequemli^teit bet ©Afte äbetoll aufS fotB* 
lidlße butc^ ootjüglti^ aneeleete unb erhaltene ^eee 
entgegen, unb baS Sllfitbal bietet mit feinen malbigen 
ober tai^len, non ©trafen itbei^ogenen ^Bergniänben 
man^etlei Sc^Bn^eit ^eroorragenber Strt ift biefe in 
bei mii ©t SlafienS ieboi^ nic^t unb bei SEufent^alt 
in bemfelben niefentli<^ für .gute' OefeUfi^a^ fuc^enbe 
@rofiftAbter geeignet, beien 9tatuiibeale in ^alb^ 
VTomenabepfaben btft^en, met^e oQe naät 3tom, b. I). 
in ben ©peifefaal beS ßutbaufed guiüiffüfiien- 

3)a3 Sebeutenbße in bei nä^eien Umgebung bietet 
gtoeifelloä ^Bi^enff^nanb, baS auf giogei, mölilig, bo^ 
^Oi^ anßeigenber Si^rftia^e in einer guten ©tunbe 
erreicht nirb. fialbnegS, von bem 3)orf Käufern 
(891 m) an, lürgt bie .alte* ©trafee erbebliÄ unb ge- 
mährt, reo pe gur ©5I|e gelanflt, einen inleieffanten 
Stiebeiblid auf bie fe^i eigenartig, nie giofie, bi^t- 
gebidngte, graue Schuppen biunten in grüner %l)(H- 
mulbe juiarfgebliebenen Sachet non Käufern. 9)ai^ 
©üben fteigt gugleii^ auf reeitei, fa^Iei ®ipfeif[äd|e bii^t 
OOE bem Smpoigef^nttenenibei ^o^e, rotbraunbe^aubte 
Airt^uim von ßBc^enr^manb (1010 m), beS, nai^ 
Sofderunb, ^bi^ftbelegenen ^fairborfS im ®d)n)arg' 

atntcn, e^Donmalb. 23 

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WQlb, auf. es erfi^eint uttunbli^ f^on im 10. SSaütv 
^itnbert alB .ßai^infroanlia' (bie „©^iDitibung beS 
©a^o') unb flob ©t. Slafien, gu beften S^ing unb 
Sann eS geliiStte, feinen erften 9tbt ,!BerinBer*; 1092 
erbaute ber Äbt Uto ftiet eine Heine ffir^e. 81epe einet 
aäutfl im 12. 3atit^unliert eenanntcr ,3)erer »on 2:i)m. 
brugoD* (Hamburg) beflnbeit flc^ oftniärtä im SBalb gegen 
baS @<^niarjat^al hinüber. 

S3q§ Stotf ©öc^nf^nianb etteßt tio^ feiner fiftroarg- 
nälblenfi^en ^Öufec einen batbnorbif^en dinbiud, 
eä erf^eint einem, al@ ob e§ auc^ in feinem SuSfe^en 
etroaS SBinboeme^teg bettle. 3Rtt bem (^aft^aug auf 
bem fto^blauen ift eS am meiften im ©i^ntaramaib bem 
aSetterftunn pteiSgegeben unb ftiUe Suft biobett eine 
@elleni|eit; aui^ bag äußere beS beträt^tliifien, oiel alS 
flufÜUToit befud^ten ,&ote1 unb fiur^auS £5i^en' 
fiftnianb" rebet oon bem faft beftönbigen ffiJinbanptoK, 
benn eS legt feine ajorfenftet nai^ ber ©übnieftfeite felbft 
im ©ommei nii^t ab. Set Slufenl^alt im gotel iß nii^tä 
für Heine SStfen ; ©chatten bietet bie nä^fte Umgebung 
nirgenbmo, iioä) bebatf man beBfelben auäj m bet 
anittogSfonne faum. @§ überrafi^tr bie &oi4fIäite att' 
gebaut unb Sßlumen' unb Obftaätten um bie Säufer 
ju ftnben- 

©Öiftenfc^njanb beflfet ein foflcnannteS .iflefeebete", 
ba§ uad» ©üben not bem Äorf a.U Heiner, mit Sitben 
umf^loffener ßoljtuirm einfam im gfclb liegt; l^icr 
(au^ tiot bem ^äuS^en) entroüt fic^ eine aQeS im 
@ebiTQ übertreffenbe, weiteft umfaffenbe unb unbc« 
^inbertfle ailpcnau§(li^t. giai^ 9totben unb S!Beften 
lieflt bei ©i^roQTjroalb mit jalillofen ®ipfeln unb Slücten 
übeieinanbergeroölbt, man ertennt (roie immer) ben 
gelbbetfl in lanflliineeftrerfter Sinie nur an feinem 
Suim ; eigentßmlic^, für bie Sage auf bem ©(^roararoolb- 
^o^lanb begei<f)nenb , ^eben ^ät auS ber Süoibergrunb- 
tiefe gen 3Beffen unb ©üboften bie ¥forrbätfer Urberg 
unb aSetau auf. SRur bttä Mlbt^al gemafirt man, über 

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*** * *** * *** *** 355 * * * * * ** * ** **** 

aQe anbem Subtiler qeifi ber SUd iiinivetii "^^^ von 
illten jä!^ (Sinfdjnitten eine SÖnune gu gewinnen. 
Sie Umfi!iaii von ©Bi^enf^roanb Deieint fiiebti^Ieit 
mit erfinbenfter 9r5^e; (le ifl iinoerge^Ui^ unb bnä 
Sronjuniel ©l. iSIafleng. ^n bei S^ä^e beS leiteten 
bietet auc^ noi^ bei Se^ntopf mit bo^ SuSfidtgtucm 
piä^tige ällpenauefit^t, bie no^ ben Soijua etneS 
lomantif^en 9)oibergntnbel l^at. 

a?on ©t-SIafien fü^it beibem Soifeßä ufern Sie von 
uns bef^iittene @tia^e in baS nabe Zlia\ bei S^marja 
binab unb buri^ bosrelbe na^ @d)IuiiTee, }u dem fi<i^ 
au<^ birett con @t. 81afien aug eine nöEieie tfa^tftiage 
noiboftroäitS Aber bte iBerge jieW, roie Qt^m 3ße|lert 
inS aßefttatöal noifi SobtmooS. SBir foleen bei im 
Sllbt^al langfam meitei empoifteigenben , bie fl<^ nacb 
einer ©tunbe mit ber Sltb felbft in jroei Slime aei» 
fpaltet, flift gur Sinüen naäi SBetnau, jui Dieiftten nadl 
aJlengenWieanb anbebenb- 3n elfterer Wit^tuna er= 
reichen wir bolb bie in einer raeiten cBKiQ baumlofen 
goi^lbalmulbe jnrifcben bem ^erjogen^om unb iBtö|' 
ling belegene .Soßtei' »einau (878-925 m), feit 
1178 buic^ eine »utte beS ^apfteä SaliEtuS m. bm 
Sniine unb SJann einceileibt unb eine ber nier .SJog- 
teien* ©t- Slafienä bilbenb. Sei 9Iame b^ei^nel 
f^meilit^ bie ,$äienau', fonbem flammt, f4on frßö aI8 
.^erattttJa" auftietenb, mutmafttl^er non einem etften 
Slnfieblei ,©eio' (|ei, ber (Itti im cberften nöibliiiien 
XEialarunttt unlei bem Öeiaoeenbom an ber ©teile beS 
fieutieen .$einau-$of' niebergelaffen, roo aui^ big jur 
STtitte beS vorigen ^oiir^unbeitg bie ^faritirdie ftanb. 
Seitbem ergebt fle flft auf einet Keinen Slnroölbung 
giemlti^ inmitten beS 2:baU unb ber &äufergruDpe 
,S9etnou.3nnerIeI|en' (917 m), bie ganje mette ZfiaU 
gemeinbe fiberbtitfenb, melt^e, 1500 @innio^net gä^Ienb, 
no(4 in mehrere anbie, eigenS benannte Slbteilungen. 
.^mau-£aifeii(auS , »Oberle^en, 'SBeieile, '^iggen 
btt^, -SJoif' , jeifdCt. Stn bem ^a^iiberflüna im SSeften 
23« 

D5-,z,tb,GOOg[C 



M****Jk J t A MMkJk 356 * ** fcmAAMAM* 

jum äStcTent^I, too flät {ttt btc stoße ®tia^ hin^ 
.coli burdi mtdltiBt ^eianelt tnS ^iSaba^tiial ülter 
$cäfl naä) SdiSnau-XobRiau hinunter niinbet, foti&en 
oft blutifle ftdmpfe, im 12, ^a^iliunbert ein fnlc^ bet 
Untert^anen ®t. »loflenS ßeßen bie beä ä8if*ofä von 
SBofcl ftatt; fpötet auc^ eine mutiae Serteibiflung bet 
Säuern fleflen &etoufbrineenbc Stanjofen. 

Slie Stemau bilbet eine§ bei entlegen^en uitb eigen» 
artiS'teigvoUfiten feot^töäler beB ©c^ioataiottlbeS. 3n 
feinem ©nttibe mit jft^Irei^en 6&ujem übeibetft, trögt 
eS bennodi ben Q^aiattei soDfteT @eMie3einfaniIeit, 
im ätotben von ^o^en, mit gmnft^tDdijIii^en i^elfen 
unb @efteinblSden buti^fe^ten MattenfÜvfen bbeitoßt, 
auf benen Sinbet-, S^of- unb 3ie0en^etBen nieibnt. 
Stnft-^eitei;, mit einem großen @efi4t§audbtu(I blidt 
baS Slial an> roeiter gen Sioiben oon fa^ ungue&ne* 
lid^et SJalbbergmelt begrenjt; im legten äBinlel bei bem 
.JBernau'Sof entfptinQt com fiergogenboin bie ClurQe 
bet .Sentfluer-Sltb'. 3n ©ernau'3)igaenbac& uitb 
ajernQU'Eotf ^oben fid| freunbli^e ©aftöänfet (»bler 
unbSeiiie)unbein^n|iDit3(|au§]u®ommeriiufent]baltd' 
Vidtten einseric^tet, bo4 trog ber (Sioßartigtnt beS 
X^alS mat^t bie ooUfi&nbige S^atlenlo^gfeit bt^felbe 
füt eine bauembe SItebetlaffung nii^t eben geeignet 

Uns an bie Gabelung bei Strafen unb Wb- 
Ulf pnmg Saune guiüdroenbenb, folgen roii, in engerem 
IBoIe aufroärtgpeigenb. nun bem n5rbltd|eit bei twiben 
ju bem ^fottborf (ajoibei» unb ^inler-lSHengen- 
fiftioanb (860 unb 884 m), helfen »eroobnet fld) bnuirt-' 
fdi^ficö oon bet ,@4eefleiei', bet aUcrfertiflung bBIjentet 
©eiüte unb ©^aditeln, ernd^ien- SaS £^al mar eben» 
faU3 ron Hnfang beS ^min^iS unb iBanneS eine äJogtei 
6t. a91afien§; bie Sßieb^rbe beS 2)oife3 raeibet stößteni- 
teils um bie .SDlenjenf^njanber Sie^^tte* auf bem 
$elbbetg. Siet @aft^Df jum älblei mit äßaffei^eUanflalt 
loiib rec^l flriobt unb bietet ben Umftftnben angemeffenen 
©ommeroufent^ott in Einfamiter Oegenb bei Htblii^cK 



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** * *****A.M** ft 357 * » *fc fcfc***. fc MA* 

f^elbbeigivelt- Sneitjenfdinianb iftbei^eburtSortbeS^at' 
trat". ^itptfd^Ii^ SArftenmoleiS ^ang lavpc SBintei' 
poltet (1803—1873), au3 beffeit ©interlafrenf^aft btr 
©aff^of irt ^Oäenft^niattb beßtünbet routbe; betgiame 
b^i^nrt .ben oon ber aßintetdalbe' unb tritt im fflb. 
lii^n @i^ivaTjn>aIb ^ufig auf. ^uid) ein engeS, lauIieS 
SEjal jisif^en ben ©cie^Smem unb bei ^äilialbe 
jielien ^eg unb iSa^ fld) nun ^o^ binan meitei empor, 
ber erftere gum %e\bl>tVievkot . ber letiteie, um unfein 
von biefem am Süboftab^ang be3 i)reIbberG§ alS 
,9nenjenF4n>anber ailb' leinen nrfprune gu nehmen. 

e) D1< $d)lfl<))t nitt Sd^wana und Ißettma. 

3)ie S^Ifi^t oereiniflt fl^ groor (UT3 nor ber ©in» 
m&nbune bei SButn^ in ben SH&ein mit ber erfteren 
unb G^^t in i^i auf, ftellt tnbeS big bort^in ein fo 
noIirelbltänbieeS ^luMqftem bai, bag (le ein Steigt auf 
gefonberte ißetrai^tung in 3Infpru4 nimmt. 99iä in 
neuere 3"t no^ eine faft roegtofe terra incognita, jetjt 
aber bnrdi eine gro^e ^a^rftrale aufgefifiloffen, bilbet 
boS mittleie ©f^Iüt^et^al o^ne aSeigleidi baä gro^» 
artig fte gelSt^al beS gefamten S^marg^ 
nialbeS, baB niemanb, ber fid| mit ben Schönheiten 
beä le^teren befannt ma^en min, unbefut^t laff m barf. 
Sier ßenjaltige SEeil be§ 5E6ol«ä eiftierft fl^ uon bei 
Stotion X^iengen big gegen baä Soif Q^Iingen 
unb roiib gu %u^ in biei, gu SBagen in gmei {leinen 
Stunben bun^meJTen. 

Sie ©tabtSt^tengen, unfern oon bem 3uranimen^ 
fluS ber @d|lfiä|t unb 9Butai$, roie vtm SHfiein, mit ben 
(SaftäQfen .3um Ddifen' unb .3ur Sione' in ber 
engen ßaufitftia^e, bie ftetS ^u^imert ing S^lüc^ttbal 
bereit polten, erf^etnt urtunbli^ juerft 855 afö 3!ingftätte 
tXuoineen' unb liegt roa&tfc^einUdi an ber ©feile 
eineS römif^en OrteS Tenedo ober Tenedone, bei auf 
einer geogrovllif^^ ^<^f^l ^«^ SaifeiS S^eobofluS L 
(4. Sto^^') «inen ©lengort ber „Bilva Marciaaa" auf 



D.5-,z,t.b,GOOQlc 



bem n^ten StMnufei biQiete. Sie ^rt befefttete 
@laM ge^Stte &iS geeen bcti 3{u§gang be9 16. :3!a^i;i). 
bem .oBeten" Slbgi"' b« ©toff^aft ©tü^lingen an 
unb ttxiT bann ^auptftabt btS Äletgau'S, loatb 1499 
»on ber [c^nieigmfi^en SibgenofTenr^aft erobert unb 
verbiannt, bo^ t)on i^retn Se^l^ei, bem @tafcn 
Slubol;)^ III. »on ©u^, bem Sefleara bet ^leteauer 
dauern auf bem ,9)afaer Selbe' 1525, roiebei auf- 
gebaut Später niuibe £ Giengen als ein .^let^S' 
lunlelle^tn' ffirßlit^ fc&matgenbergirdi unb gelanetc 
ttfL 1812 burc^ Äauf an Sflaben. SS foD um bie 5HiHe 
be8 lö. SafttliunbettS eine iübififte Sudibniiferei 
befefTen ^aben unb bei^ecbeigt unter feinen nii^t 
gang brittebalbtauFenb @inniotineni noi^ viele 3Sme> 
Itten. 

Iffiit ermahnen ffUr am beften bei anbertbolb 
©tunben fübSftli^ von ber ©tabt belegenen, mit tbt 
bur4 ben ßletgaugrafen von ©ulg in enget Ser« 
binbung geroefenen fflurg Äüffabetg ober fiüffa^' 
betg, bte all mödjtige Sluine, meitbtn faltbar con tbtet 
$a^e über bem 9ll|ein berobragt Sie erfdieint 376 
guerp im Sefitl eineS 3tlbgrafen ©otSbert, bann biS 
jur anitte beS 18. Soi^r^unbeitS in bem eitiee fi^ na^ 
ibr benennenben 3*t)naftengef^Iei$t3. Snit bem 9Iu^ 
gang beS 15. ^fa^tbunbertS tam fle an bie @rafen oon 
Sul}, meldie bie ^rg, nac^bem fle ebenfalls oon ben 
©i^meijern erftfirmt roorben, flarl befe^gten unb ibren 
Sßobnf^ barin nabmen. 23er 3>Eei^iei(ibrige fitteg 
jerftBrte flüffabeig, nidil bun^ SeinbeSbanb, fonbent 
bur^ ibre eigene SSefa^ung, bie bei bem Slnrücten b«t 
St^nieben mutlos baS ©^loß oerlie^ unb felbft in 
flammen fe^te- Slie einfame SrümmenDelt beS[eIben 
bietet eine berrliibe 9}uiü)f4au Aber ben Oberrbetn, 
ben alten filetgau, gegen bie ülrien unb ben Sdmai^ 
loalb. 

3)er 3ugang von Xb<«ngen inS ©i^Iüdittbal }ie$t 
n^ ein ^eil^en nii4 burd^ ^latblanb biB gut gc 



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Jk;kAA * AJ k AUkJ k A. % A 359 ».k JÜM I MUU k AAJ k jk 

b«dten S^Ifiditbiüde mit einem igommeiaufent^altS' 
plat ,»ab SSrudÄQuS' (375 m), baS uralte Sioif @urt. 
»eil (CurtiB tüU), neben bem fl^ im fl. Sa^tÖunbett 
f^on auf bei Siüde eine taiferli^e Stal^tle befanb, 
3111 £inlen lafTenb. Salb fegen lur Siebten bei ©tia^e 
son einem niebrißen gelSSöB^I bie übenna^fenen ße- 
ringen Slepe ber ©utenbuig Öerob, titmali einem 
eleicbnamigen @efil^le4t ansegSiie, oft umftüimt, jutegt 
1640 Don bem St- SBlafif(!ien Stbt %tani I. in Xcümmei 
gelegt 9Iun beginnt bie SSerengung beS S^aleg, fcgöne 
9eI3f^toffen fprtngen gtau unb nadt an ben fteiletti 
betvolbeten 3BänBen vor, bodi ber S^aroltet beS ©anjen 
et^bt fli$ noc^ ni^t itbet ben ber anbeten @ilbif|äler- 
Sitinenattig jattt fii^ bei .Jßuigfelfen' (od) in bie Suft, 
in giauei Qät von einem, biS auf geiingfle übet' 
bleibfei oerf^niunbenen @t^Io| Sfenegg eetrünt; auf 
bet anbeten ©eite begeugen nut (aum njabme^mbate 
Sputen nod) ben ein^maligen ©tanbpunft einer SSuig 
@ut-£tentingen- Sann münbet in Heiner feffel- 
attiget S^aleiroeitetung bei bei .Ißi^nauei Emügle* 
von 9ioiben in bie Sdnoaija in bie Scglficgt ein, 
bie fl^, von bet immer in bet Xgalfogle oerkufenben 
6tiate begleitet, na^ Slorbofl umbiegt. SGon ibitt bie 
gum Sinflug bet aJtettnia, ungefähr eine balbe @tunbe 
langi entnicteb fiife, Sdititt um ©diritt meigt, bie übet' 
ntälHgenbe @ro$artigteit beS Si^lü^tt^aB. 3)et 
feftungSattifl aeniffen aufgetüimte .SaHenftein' be- 
ginnt baS roiibe @emenge bimmelanftrebenber g^elS' 
ivünbe, unter benen bet balb quer DoiQelageit auf' 
tau^enbe, ntebei netf^minbenbe, näbeitüdenb jietg 
übetmäditigei empcnoflenb* .Stimutfelfen' ob« .aSurg. 
felfen' ben elften Stang einnimmt. @§ ift oon unten 
au3 taum begreiflich, ba| auf bem f^malen, raollen' 
^oben Steingrat broben bie 93utg Sllmut geftanben, 
bie mit einem STeil ibreä %tlSgmniti beräbgeftürjt gu 
fein ft^eint. Sie taudit im 12. ^agr^nbeit al3 @i^ 
bei .Vetren von Stlmut" auf, bo^ 2)un(el äbetlagert 



D.5-,z,t.b,GOOg[C 



»MUkIMtJUUUkIMk 360 ******** ** **** 

tSw ©ef*t(^ wib ifiren »erfatl; 1486 moi fte BetritS 
oetlaffen unb l^eilt um cht ^a^t^unbert fvftter .ein 
Sucg^, baS nu lange 3<it Iki unerbauen uttb ntt 
bemo^nt ifl'- SHienit trsmbtno in beutf^^n Sanben, 
fo Hetet jl4 ^ift eine Stelle fftr baS git^enboiff' f^ 
®ebi«t: 

,UTtb it>o noi^ fein n>anbrer gegangen, 

fioäi über 3a3ei; nnb ]3o§ 

Die Reifen im übenbiot itongen 

3IU wie ein Wolfenfcirloe. 

Dort jnrififien ben ginnen nnb Spif^en, 

Von milben T^tlfen nntb[SI)t. 

Die fdrSnen lOolbfrouen flgen 

Unb {Ingen im IPinb iliE Cleb. 

Dtt O^ser ffbant naii bem Stbloffe; 

Die broben bas i^ mein £ieb! — 

& fprans vom fil;eiitnben HoJTe, 

tDeig (einer, mo er blieb." 

@in Seifu4 ber gebet, bie SBilblieit unb tief 
Semalt ber ^Ifenroelt be» ©^Ifi^tt^oli }u fcEiilbem, ifl 
neiseblii^; roir nennen nur no<$ ali befonberi bernoT' 
tagenb bte .©^narSroanb" > ben ,@4niebenfelfen* unb 
an bei (Stnmiinbune bet von Slorben bet lommenben 
aRettma ben aui Srmögltdiung bei ©tta^enontoge 
^eree^eQten ^elfenbuii^bruc^ beS .SBafTeitunnelS' twr 
Cc^lüi^t. (Sine bo^inteieffante SBelt breitet fii^ au<ib 
nbtblidi auf ber $ieEie auS. gu ber con bet SBt^nouet 
ajlüble au8 eine Serflftra^e mit mäiftttaen ©t&timauent 
na(^ bem Vfartbotf iSeiau (664 m) empotbringt, bo8 
»it f^on Bon feS^enf^wanb ftetab roabteenommen; 
befonber» bie Siebetbliie an bet ®tra6e in ben Seifen« 
tratet beS Sifelüi^ltbalg ftnb con einet etbabenen 
@4auetli<!|leit Serau be^a^ ein von @t Stallen im 
12. ^abtbunbett begtünbeleS OZonnenlloßet, boS erft 
1846 butdi ^lanb netf^nunben, na^bem «8 btS 1834 
feine Sfnfafpnnen bebalten. Äu^ «n i^toftoÜE .Setet 
Don ©erau", bet .©eibentiitm' genannt, ftonb feit 



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htm 11. Sa^^unbert Hei beut toeltentlegenen, Ui oot 
ftii^nn von bei Sdilfl^t aui fainn txxääiiaxea Soife. 

Sintn bei @ttnnQnbune bec SKetttna oerminbtin 
fic^ bie S^ToTfen unb ©c^ntnbe beS Sc^Ifi^tt^aleS fd|i 
eif|et>Kä|' unb biefeS fteigt in mä^Itdiei ßetiuns }ui 
toäifl&äie beS oteren Äftaauä öinan- Daä ®orf 
ftilinBen (646 m), f*on 816 als .öuHinflun' oom 
31T6arafen ©otsbert an ®t ©allen oeigabt, liegt bereits 
in n»iter eeneDtn Smi^tnulbe, bie bui^ nt<$tg tne^i 
an ben eben gurüdgelafTenen nilben Sitgpaß erinnnt- 
@e^t faiLber unb fietmbli^ blidt bei nei^ ntt^t lanße, 
teiliveife na4 einem SBianbe iDiebertereeftellte Ort an 
unb in ifm bet ,@a|i^of jum $oßI|iini', einer bei 
mufteiliafteften beS ganjen S^roaigroalb^, in feinem 
3uf4nitt lein ,&Dtel' , bac^ oon elegantem 9tugfe^n< 
anfpie^eiib im äußern roia im 3[tinein. Sq8 ©ou8 
beut)! jmeirelloS eine bebeutenbe Sulunft, bie eS ebenfo 
but^ feine Sage übet bem Singang tnS €c^läc^ttl|a{, 
roie burc6 bie eifrige »eftiffen^eil, in jebet SRufttimfl 
XabelloreS gu bieten , oerbient- 9Ii<^t bie fH&ftt bet 
Selfeniamantit aQein madit ben 3lufentbalt bort ju 
einem bet aUerempfe^IcnSmerteflen, fonbern ebenfo in 
toenig Sßinutcn enei^barei 3BaIb unb bie tiefe 9tui|e 
ber So(^lanbSumgebung, meldte oon ibren Slnnblbuneen 
ft^ünfte StlpenauSRt^l barbietet. Ailingen ift aI8 
Sommetaufent^altgoit noc^ beinahe oSQig unbefannt; 
bo^ mer nacE) ftiüeinfamer 91aturf(^ilnl|eit trautet, niirb, 
einmal bartbin gelangt, oft gutüdle^n. @S bilbet 
eine roiiUii^e Sr^oIungäftAtte für ben au9 bem I)unft 
ber GSrolflabt i^Hc^enben, tro^ feiner Sntlegenbcit 
bequem no* Stotben unb Süben bur^ ^o^en mit 
SSonnboif, SIeuftabt, St. 81af[en unb Sl^iengen oet* 
bunben. 

aSeitei aufwärts nerKert fl4 boS Zfyil auf bei 
goc^ebene beS alten SllbgauS; bie Si^IS^t nimmt 
i^ren Urfprung auS bem Iletnen .garbraei^ei' bei bem 
010^ , anbeit^alb S^aufenb Sinmoliner gdEiIenben 



D.5-,z,t.b,GOOg[C 



SDarltfleden @Tafen^aufen, bei, [(^on bet frä^v 
Don unS ermähnten OueUe beS guten r^ot^aufei %KeTei^' 
bit^t bcna4t<ait, einen alten SäUTQfl^ bei 3:biirgaU' 
giafen oon Slellenbuig bilbete unb ein non biefen tm 
11. So^T^unbeit geftifteteS 9IonnenfIoPei „CelU 
sanctae Fides" befal- Utiunben beg 14. 3aÖ4unbert8 
nennen ben Ott .©tabt unb Äloftei OJinfenSaufen". 
3)ie ®d)IiU^t Iiat Don i^nm beginn biS jur Sittnauec 
Mütilt, vao fle fii$ mit ber St^maija uemnigt, nur 
eine SeilaufSlänge oon 16 km unb wiib Eieträ^tli«^ 
»on bei leiteten (30 km) übertroffen- Uuä) buii^ baS 
unenblid) genntnbene St^narjat^al tß nunmehr eine 
Sa^iftta^e gebaut, bie bii eine @tunbc vox bem @d|Iu4- 
fee taum eine Oitfdiaft beiübit unb lang buic^ eine 
ber nilbeften ©t^lui^ten beS ©^moiiiDalbeä ^inburc^ 
fü^; eine ©c^ilbeiung beifelben »üibe im Slägemein' 
i^atatter jiemli^ mit bei beS Sc^lü^ttbdä jufanimen° 
foQen, nuT flnb im letiteien bie ^elämafTen, ^ätnme, 
@iate, Sadm unb Rinnen von fftbietn ©enaltigteit. 
Sie gange neite ©tiede bietet aUein Bei gniet gefett, 
Sein egg genannt, einen (SrinnetungBpIa^ an »er- 
gangene anenfcöengefdii^te, ba bort mutma6Ii(§ eine 
®UTfl ber .©eiien oon Soned" obei .Süined' geftanben, 
Don benen ein .Slbalbect' im 12. ^ai^i^unbeit ansn^ 
in ©t. iBIafen unb feine ©djnieftei j^btiffin beg na^en 
Sionnenlloftetä in »erau mar. Safillofe «HJafterfafl« ( 
unb .SeufelSrnftliCen' im ausgewählten @eftein erfüUen 
baS ©(^raaijotbal roeitei aufroärtg, bis eg gu bei ©teQe 
gelangt, mo fi<^ bie ©tiale non ©t EBIaflen ilbeT 
ädufem nad) ©t^lu^fee gu i6m ^inunteTjiebt uiiti 
eine ungel^eure gelfentifiminemelt baS oon ^ier an 
.©^aij^aUien' benannte ii)al Aberbcdt; mit jei' 
freuten @e^ften bebnt flc^ bec erft im 15. ^oüit' 
Iiunbeit angeftebelte Keiler ©(i^naiglialben langbü 
an ben ©<!|(u<^fee ^n, au3 bem bie @(^ai)a bei Se» 
biugg beniorflielt An ber entgegengefetjten Korb- 
nefl^ in ben ©ee etntretenb, nimmt fie i^ien ^egitu^ 



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itake iem bet «SlIengenf^iDanber Wi', auf ber fübUdim 
?16badiunB bet fflätlialbe. 

Sßit Sttben no(% beä I^iiIeS bei SHettma 311 ße- 
benten. baS mit ä^ittii^em 3elfen<!^QtaltCT tief über» 
loalbet }niif<^en bem ber ^dimtivia unb bei Bä)l&iifi 
i>erläuft; aiidi bie Snetttna enlfpiingt nie bie letttere 
aatte bei SRotfeauS- S^t Slwlflninb fclbft iß beinobe 
gfinjli^ unberoo^nt, bot^ auf ber £i9Eie Aber ibm liegen 
foiDobl gegen bie S^nrja alä gegen bie @d)lü(^t alt* 
gefdiiAtli^e ^o^nftätten: SRettenberg mit eignem 
9(belegef^le(*t im 18. go^rbunbert — ©taufen 
(916 m) an einem alten .©toupber Serg' (19. Sobt- 
bunbert), bi^t neben Sulgenbad^, berübmt<beiü<^tigt 
als ©eburtSort beä oberften g^übrerS hn ^auemtriege, 
£ian8 ÜDäaerS, bei alS .^anS »on $lulgenbad|' gu 
fiaufenbutg entbauvtet imtrbe. Sind) ^uggeniieb 
(907 m; i Q. 1276 »ucginrute) unb i8renben (898 m) 
mit olteii» ©ilbeibeignierf finb fiübe Slnfieblungen; 
gnitff^en tbnen bin f^äuml in bet Xiefe bie anettma. 
Sei 9ttebein am 2Balb ftiftete ba§ 12. Sabibunbeit 
ein aSün^S' unb ein 9ionnentIofter; von ber SSerg« 
roanbuufl eineB ©eitentöalc^enä in ber Fiäbe ber ,So(^- 
müble" tle^t bie Heine SRuine bei ©urgManbai^beiab, 
mutmagli^ uifpiunglii^ ein ©4I0& ber .&eiren con 
Ölungen', feit bei 2)litte beä 17. ^a&r^unbertS oerfaUen. 
Unnieit füblii^ non ibm fdiäumt bie Süettma aai i^rer 
gelfenenge in bie ©f^Iüd|t. 



t) Die StebUL 

Sang oom oberften &o(^Ianb (1042 m) bäi alten 
illbgauS jmtf^en ber Si^Iüc^t unb 3Butac^ betab* 
^ie^nb, mQnbet bie @teina ober .©teinai^* ebenfalls 
unroeit von Sbiengen in bie festere ein- Sie f^ldngdt 
ftdb, gleicb ber ©tbroai^a, in jo^lCofen {leinen Atäm' 
srnngen; ibi Unterlauf bis jum Sotfe Segeln (844 



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***** * **** * *** 364 4** ** *> fc* fc fcfc * * 

ScMMn) buTf^ie^ «in ffoc^S %W> tunn folst bis 
Untemtettingen (671 SRettigun) eine f^Iudltaitiee, uN' 
EinDoiinte Strette, ein enfleS SBolUbol begleitet ben 
gangen Obetlauf über iStetnabab b'nauf fort Unfern 
von 3>^üa liegen bei bera 2]oif Srenlingen auf 
»albigei ^fi^e bie Srümmet ber glet^nontigen Suig, 
eines ber ®4Iiffet beä fd)on im 11- ^o^^unbert auf' 
tau4enben greiiiecnigefi^lcc^td Don Sienlineen, baä 
no<^ biet anbete Suigen in bei Cber^einsegenb he\a^, 
ba8 f4on enoöbnte .(Sut-ftrentingen* im ©^lüi^tt^al, 
.Wt'Srentineen' in bet ßegau^obt Sngen unb .9Ieu- 
Srentinoen' ober .^ffiei^nbuTg* bei ^iän»il CÖa^n« 
ftalion Stjingen groifcben Slbiengen unb ©dwffbaufen) 
im filetgau. 3)aS gro^e 2)qnaftengef^le(bt .betet non 
ttreinüngen", f(^roäbif{|et ^ethinft, etlof^ in> 15. Sobf 
(unbett; Don einem SRittet beSfdben, ber oon (einer 
Stamntbutg übet bem Steinatbale in bte Stabt 
£biengen binuntetgog, beiiditet bie Sage, u fei in 
bfeleiec auf einem ©tubl Dot bem dtat^aufe, nur Ictt^ 
fein %tatett lüflenb, (t^en geblieben, als ^iebrid^ 
ISarbatoffa mit großem ©«folge an ibm DorAbei- 
gelommen. äluf bie iKtmunberte ^age beS lef^teten. 
mer bet unbbftf<^e iUtann fei, babe er bann enotbert: 
.3ä) bin bet ^rei^etr non ^tentingen, btefeS Ortä 
Serr, trage »eBer oom Äüifer, noi^ »on fonft einem 
ein Seben, bin frei an £eib unb @ut S^ bobe oot 
bem Aaifet ben &ut gebogen, mebt bin ttt) ni^l 
fdiulbtg." ^tiebri^ foU, Aber biefe ftolge ätntniott et> 
freut, bem Spitzer baS Ste^t juerteiK boben, ©olb* 
münden mit bem taiferlitben aSilbniS gu prägen, unb 
bie iSürget con Zbiengen nabmen ben @tubl beS g^tei- 
bettn in il)r ©tabtniappen auf. 

Sie %urg firentingen foU fi^on non Stubolvb von 
6ab8butg jerftßrt toorben fein; um faft btei ©tunben 
meitei aufm&rtS butd) bte unraiitlidHtnIbe ®infamfeit 
beg @teinatbale6 unlet bem uralten £9ettfflaringen 
(11. Sabibunbett Sßetimatinga) oorübet, in melt^em man 



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J U kA AJ k JUkA k M I Mk J k 365 Jt AM, \ i kkA JM k MA 

wxäl einei: SnoÖ^nung beS AmmianuB MarcelliauB ben 
SBo^nfl^ eines alemanntf(E|en &eerfü^reTB Sebimai auS 
bem 4. Sobt^unbett vermutet, gelangen mir gu gmei 
snbeicn iftuinen, niel^e geroö^nli^ bie .ä^loggenba^* 
G^UfTec' genannt, im 13- Sa^i^unbeit gleidifallS in 
ben !Be11tt bem von fiienlingen gerieten- Unroeit bei 
Stelle, no von äUe^en ^ baS tletne £^a[ beg ,@tlen' 
iadi* in bftö ber @teina einmünbet, nagen, 114 Iienat^' 
bort, bie Xxümmet bet Sgurgen Steinegg unb 
StoegenbacQ auS ^albbiitit^t auf, bie erßeie mit 
einem, bie anbie mh gmei unltx fii bittd^ OemSuer 
unb ein Smifi^entlior oerbunbenen Söergf rieben; im 
SoItSmunbe bet Umgegenb ^ei^en btefe beiben „^lün- 
tneen' unb .SED eitlen bürg* (oon ben £renIingen-3Bei^n' 
buig b")- 3)te erften ^nbaber roaien, im 13. ^a^t* 
Iftunbert, niie eS fti^eint, etlofiftene BOfiringer 2)ienfl' 
mannen .nun SlodinbaA'; bagSc^lo^ waib 1488 von 
®t- Slafien jeiftärt, but4 .^tal SHoitann oon SSeifeen- 
butß' iebo^ 1443 mieber aufgebaut unb fiel fpäter bem 
Vauemtneg jum ^aubc. tEbenfi) bie SHa^barburg 
@teinegg, bis )um 13. Sobrbunbcrt oon einem gleidi- 
namigen Oef^le^t beroo^nL 3)ie SBege ju ben Stoggeu' 
boc^'St^ffem Pnb gut begelibar bergefteBt unb ber 
Zugang gum .ffiei^enbutgtucm'' oermittelft einer Seitei: 
gu ettlettein, bo(^ gebt bie SuSfi^ oon ibm nur übet 
enblofe Sßalb^Sben ^in- 

lieber ein Stünb^en nietter aufmärtS liegt baS 
in neueftet S^ü "ft qK ©ommeraufenttialtSoit ge- 
nonnte Steinabob (726 m), anS einer .©teinamü^Ie' 
bcneben gum Suft^ ober, mte eä 11^ betiteil, .26alb- 
futort' enoa^fen- £ie Soge beSfelben i^ biejenige am 
oberen Stnfang eines engen S4>D<xignialbt^aleS, b. i). 
walbige ^eigle^nen foglet^ linfS unb red)tS, auSftc^tS' 
loe unb bebrfiÄ- SaS £>aug, niifi gtog an Umfang, 
ioii fteunbli^, ma^t na^ ootn einen @(^n>etjerftil- 
verfuc^; eine .9lltbeutf<^e Sier^be* gegenübet mit 
groufamen ^anbretmen mad|t bur^ ibte Benennung 



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************** 866 * **** ******* ** 

einen brodigen @iniintii SHeS fci|emt inbeS ein Utibvt 
an unfete 3^t; fonft bietet Steinabab noc^ leine 
mobemlte SBerianpeluns. MeS in aäm aber ift eS 
ein bigifien langneiliQ, nie rät ju bcat>er Stenfi^, unb 
man befinbtt ft^ bort bet Xdalenantä iialbtx mit btn 
iDlttBäfien ein roentg ftart ,auf 3^^* oetbeiiatel*. 

Son ®teinabab roenben nitvb ung auf fc^Snem, 
oortraffli^ ge^Itenem Solbmege, eine Sierteldunbe 
liemliä) |iarC anRetgenb, nai^ Often unb erbliden, 
<tuS bem 3Balb bemoitietenb, auf bei nieiten baum< 
lofen öoc^fiäc^e beS oberen 3l[bgauä no^ vot un8 
bie ftattlit^e ^äufermafTe ber Stobt ESonnbotf 
(848 tu). 

Sa in gugleii^ ßbenort^enb unb befreienb, nenn 
man auS bnii engen äßalbgrunb ber iSteina hierbei 
empDigelangt, unb einmal auf biefer ^bite binfi^iEitenb, 
eiti&gt man baS (Singefperrtraeiben bninten in ben 
S^bälent foum mebi- 3)ie geitiellte ^i><!|flä^ ttägt 
f^on aonj ben @^atattet bet Saat, von bet, eine 
@tunbe gegen 9Iorben, bet SDlittellauf bei äButoi^ ben 
Klbgau f^eibet; na^ @üben ftebt jebeS ^auS von 
Sonnborf eewiffetma^en mit ben aipen ouf bu unb 
bu, lebt in einet eignen Sßeife, roie lein anbtet Ott, 
gleidbram „ebenetbie' mit i^nen unb fagt itjnen aus 
iebem ^nftet .guten 9Jloieen°, b. i- mtnn ein guter, 
bellet arioteen ift- liai SJoQenbelfte batin bietet bet 
ein Siettelftfinb^en flftficb oon bet ©tabt leidjt an- 
f<!in)älenbe, von ginei aCten, boUftämmigen Sinben ge* 
hSnle .Sinbenbübl' ober .Sinbenbud" (900 m), auf 
bem fi<^ unter einem ^aoiUonbadi eine OtientierungS' 
tafel befinbet. S)et Shinbblid oon biet übet bie Saat 
unb ben Eibgau, im ©üben bie ganje Wvtntiüt um- 
faffenb , im Seften oom bAflelattig erfti^einenben 
S^raaijnialb, im Oßen »on ben .^uta^betgen* (Sid)* 
betg unb Su^beig unb oom 6ob«t dlanben begtenjt, 
ift laubetbaft sroggeRialtig; bie Umfi^au tann fi^ 
tättn neben biejenige von ^üdienr^ttianb peQen, ift no4 



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AMAj M A*** * * * * 367 ****»*MJfcJfcA*AA 

.inthn«' unb bie om mfi^elofeftm ju gug etreic^bai« 
beS gangen S^iMc^roalbeS. 

ajannbotf mit 1500 @inn)D^nein roitb erft hn 14. 
l^a^i^unbert genannt, btetm3Qmter^6(4ftianbe&Ö(en' 
loße 6te!t Bennutlii^ lange non einet Sfnfleblung ob; 
im ainfonfl erfi^eint bort ein 3ii6tingi W«t Drt3-8el|en8- 
obet im !Befit|, bann baS bena^baite (Sefdlle^t .bcTer 
von Slumeßs'; ftidtet roei^felte bte ,@iaff^ft Ifionit' 
botf" uielfa* i^e ßerren, biä fie 1612 an ©t. SBIaften 
fiel. 2)ie ©tabt roar ©i^ be§ ©t. SSlafififien r<bo^ 
u«b aSlutaeiittlS", bttB Ms 1VÖ4 auf bem .©dgenbuÄ' 
(an ber Suta^) geübt niurbe. Sarouf begießt flc^ eine 
^ut^at in ibrem eigenartigen, aa^ biei grünen Sügeln 
mit ^D^nenftauben befCebenben Wappen; bie leiteten 
beulen auf bie friltiei tjermittelft SSobnen oeranftaltete 
@i^lt^eigenniabl 4in- über ben dflgel befinben üt^ 
ein älnter unb „fasces" alS geilten beä iSlutbannfi 
unb im mittleren ein ©ISdi^en, beffen Sinfflgung non 
einer Sage bcrflammt, naiii bei fi^ einmal ein ^äulein 
von Siannegg biet oben im ©^neegeflSbet einet milben 
äSintema^t nerirrt, bocb bur^ ben ScbaK bet @ebetgIode 
beä (1402 geftifteten)fflDnnbDrfer!ßaulinerf(ofter§ gerettet 
lootben- ©ie begabte boa letttete mit einem 1827 bei 
einem Staube retfi^munbenen ©itberglBd^en. ^euerS- 
btünfte Dei^eetlen bie ©tobt augetbem 1810 unb 1842, 
auct) bie üterbnnbettfäbrige .©*■ *ßeter unb ^auISKtcbe' 
beS £lofterg nernii^tenb, foba^ ber Ott ^eut no4 
ein ooQMnbig neueS Stu@feben befi^t. Qu bauentbem 
©ommetaufentbalt ift et megeu feiner fi^attenlafen Um< 
gebung ni^t mobi geeignet, boi^ bem @infebtenben bietet 
bet große ©aftbof äur ^oft fSirfdi) gebiegcnfte unb ge« 
beibliti^fle Unterlunft; au^ ber Oallbof jum Ärauj lobet, 
f^ freunblii^ anbütfenb, jum iBefud) ein; ebenro, am 
SSege not^ ©teinabab, &otel SSolbed. 

Sie ©tobt bilbet einen ^eujunsS^ntt nat^ aUm 
Ütii^tungen non iC|t aitö^oblenbet gro|er ©tra|en unb 
befi^t ^ofberbinbung noi^ S^biengen, Zitifee, 3)onaH« 



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AJUMM k JUMMkA 368 JU kAAMAJUMUÜUk 

tfä|ingen, fnvü na4 bei SSo^nftation SBci^en im 
unteren äSutaä|t^aI, DOn me fle am ft^neßfien, in fbiJen 
gmei @tunben, ertridit roitb. Sliif ber feoiiiflä^e um 
iBonnborf in bem von bei ffiutac^ um biefeä ^e- 
fcEiIungenen ^olbfietö liegen viele f^i alte Crtftfioften: 
Sfinbelmangen, befTen .StebfiouenlitEfie' f^on im 
12. ^oli^unbert in einer pOvftli^en Seftätigung er' 
f(^eint — 9Rlin(f|inflen, anföngltt^ ein .Sßön^^of > 
mit SiJurreflen eineS SifttofeB .©ußfleläbetg' in her 
9)ä4e — ewattRBen- 816 .glijetingun', fjiäter ®i% 
.betet »DH ffigfintingen' auf einem 1370 »on ben 
®4aff Raufen! jerftarten @i%Io|, im JBaueintries ein 
Öauvtfammelpla^ ber llufftänbifi^en; ein not^molig^ 
@t. SlaliFc^eg ©^lo^eeb&ube auS bem 15, ^ofo^nbect 
mit bem Sovilen ber 3(btei an ber äJorberfeite flel|t 
noi^ als Sßrioaleigentum im Eotf — fi^Iiefeli^ an bei 
@tra^ nad) Seijen iSrunnabern, mo alte Sueoeit' 
giäbei gefunben, unb iSdinaningen, f^on in einer 
Itrfunbe fiaifer KoniobS I. 912 als ,@cueininga' ge* 
nannt. ^ter befinben mir unS bereits äberoU im Ge- 
biet ber mittleren Suta^- 



fl) Die Wirta*. 

Sin alten Urtunben .^ota' genannt, bilbet |le mit 
einem fiauf von 112 km, bie ßinjig no4 um 16 km 
fiberlreffenb, ben längften, eigentümlidiften unb jum 
grS^ten 3:eil ni^t nur im übrigen 3)eutfd|lanb, fonbem 
felbfl in Soben am roeniglten belannten SIu^ beg 
S^marjmalbä. äßit ^aben fle fdion dfter angetioffen, 
ivie fie, in einer fiS^e von 1113 m au8 bem ffelbfee 
entfvTingenb, oI8 .Stot^maFfer' unb .Seebad' oftmärtS 
gum Xttifee fliejit, aud biefem ali r^utac^' mieber 
^ervorlretenb, ^äi gegen 9Iorbaften nenbet, ben 6o^ 
firß umlreifenb bei Sieuftabt ben Sauf nat^ ©Aboften 
)uTü(fbre^t unb unter ber ^Sife von fioppel vorftbet. 
ft(^ in bie ßoc^flä^e ber )Baar eingrabenb, alB 



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AfcfcMAfcftMA I»* S69 lÜMUUUUkJkMAAMA 

.SButa*' flrabe öflli*e ffli^tune fort^l. Siefen 
Statuen nimmt fie von ber SleQe an, wo oon Smgfitäi 
^ bte gaSIa^ in fie einm&nbet unb He baS ®neiS' 
@ianttflebiet beS St^aTjualbeS neilägt, um auf ben 
Suntfanb^einbobm ber ORabbadiung beSfelben über* 
)ueel|en> 3n biegen, bet fii^ roenigei mibeTßanbSfä^S 
entliefen, iat fle fit^ tief unb tiefet bineineefriffen, unb 
in i^em meiteien Sßethuf flnbennjireinimunteT^eit 
@tunbe ntc^t buid) Spaltung entftanbeneS, fonbem 
but^ äSaffertTononStraft auSge^S^IteS Zfidl, bad, 
ni^t Don fo ungelieuTen aufragenben ®d|ioffen unb 
@raten etneefa^t, im eanjen raeniger .comantifdi' aI3 
bie fibiigen <Bii)t\ialn, boi^ bafür nai( mancti anbnr 
%i^tuns beflo meifraürbigei unb intereffantei ift. 

aBit beginnen bie SDJanbetune on bet fflulac^ ent- 
lang von ber .ffav;iler iiitie" auS, nur feiten inbd 
Bernidflen mir eine lurje Sttetle an i^rem Shiftbett 
fefbft f Ott juf titelten, fonbetn muffen unB ba unb bort 
mit 9tielierliltden in baSfetbe beBnügen- 3)Q8 mittlere 
äButat^t^al bellet teine ©trage, mirb nur an brei 
Stellen Don einer folgen übetfteugt; junteilen füiirt 
fogor [ein ^u^nieg buid] bie ungangbare Steilf^lui^t, 
bie ein geroalttBeä Sßerletiräfiemmniä gntifdien bie ©aar 
unb ben Stlbgou einfi^neibet. Sut^ oben an ben Ibal« 
rönbem aiejcn fl* feine $fabe entlong, roeil ju oiele 
Heine, ftötoff abftütgenbe ©eitenifiäler unfiberfteigbar 
einmünben. ©o biCbet bie SiefTiuft ber SButac^ gumeift 
eine nie betretene, unbelannte SBelt- 

SBir fi^Qucn in biefe junäc^fl oon bet linfen Ufer» 
^Otie binutitet bei bem ®ünbelroangen B^genübet bf 
legenen Dorfe ©afi^ioeilet (831 m), fi^on 850 als 
.SoaceriSnilare' enoä^nt feiet jroeiflt ^ii ein tief 
nieberfleigenber äbeiQang übet ben ^lug ab, an bem 
auf ber JelSroanb bie Stummer bet aSurg ©tallegg 
Hegen , im 13. SfaSröunbert »benen ton ©tobefegge", 
mit ben Mitlern Don SSIumberg nafie oerroanbt, fpäter 
acn|cn, S^mtivalb. 24 

D.5-,z,t.b,GOOg[C 



************** 870 ************** 

ben leiteten Qe^5ne- €tn rotnifl untet^Ib an bet 
SButii4 et^eben fl^ auf bera .Sfäselefelfen' bie Wepe 
ber im U. 3at|rl|unberl erbauten Surg SReublum» 
berg, im Sollßmunbe baS „StAuberfdjta^U' genannt 
Sie S^alroAnbe faQen ^iet, nie am gangen Sett bet 
mittleien Sßittadi, ilbec 200 m fentred^t ab, brunten 
ft^fiumt in böftter liefe ,ber ft^maq* ffialbftiom' übet 
nilbeS ®tb\bi, von jo^llofen ^inuntergeftfiigten, nKtfi- 
fi^immernben , mobentbcn Xannenitäramen nie um* 
hänjt; baS äButa^tbitl beftt b<ei, im Seiein mit ben 
beiben 91utnen, feine eib|te malerifd^e äSittunfl- 

Sine balbe ©tunbe obniditS fiberfti^Teilet bei bet ben 
gangen ffiintei binbunEi fonnenlofen .©^attenmfi^le' 
auf eifetnet Siütfe bie Strafe von Siffingen no^ 
aSonnbotf bie SSutaif). äion beiben Orten ietfommenb. 
befi^nberä vom etfteren auS, abnt man auf bet $od)' 
fläche nii^t, ba^ man grotf^en i^nen eine faft taufenb 
gu§ tiefe ®(^luti)t ju überroinben 5ot; tunftnull 
f<!^Iängelt bie ©tra^e ^i^ in ben SEbgrunb niebei unb 
wieber empor- 9I3rbIid] iinb fübltdi von biefem Ober- 
gong liegen auf bet öäbe bie 2)Brfet SReifelfingen 
(1218 Stifoluingin) unb %o[I; von beiben fügten fd)öne 
äßalbroege in einet ^Iben ©tunbe unb tüv^tx tief f|in> 
ab in baäbtunten an ber SDutad) belegene Sßab ^oU 
(620 m), baä \td) auS Ileinen Anfängen neuetbingS ju 
einem gtCleten, foraobl ■be&aglid)' atS .lomfortable' 
eingeri^teten Sab* unb Suftlurott ^etaufgeboben ^t. 
Seine Sage in bem jd^ngef^nittenen, prä^ttg bc' 
ivalbeten ^^(^f<^luitbj bidit untet einem SO m ^oI)en, 
[dimalen SSafferfaQ beS .SHü^lba^g' lann in äßitt' 
li^feit romantifd) benannt roerben, unb tro^ tieffter 
3BeItabgef(^ieben^eit geigt ei fi(^ bet ^lai^t in elettrifcbem 
Sic^tgemanb- 

Sluf feiler, benalbetet ßSbe b^ tei^Sfeittgen UfetS 
flnben fiäi Aber bem Sabe im Slidti^t bie Xi&mmet 
bet SButg lannegg, aJtauerteile unb ber SHeS eine» 
SRunbturmeS, Dorn auSgang beS U. ^abtbunbertS im 



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AfcAfcMA**** ** * 371 *JUMk A JUtJUiJkJ M k 

%emi bet .deiren oon Xaiinega' , bte f^on um bk 
SRitte beS 12. :3a^i6unbeTtS nlofi^n unb einem qUiii' 
benannten 3)ienfhnannenobel Staum gemalt i» babcn 
feinen, melier btei fi^nmige ^ügel mit brei Xannen 
baiauf im SBoppen führte. Donn famen ©«rg unb 
^exif^ft lanneas an bie ßenen von fflfumbetfl unb 
fpäter an bie oon ^lumege, nod) mannteftK^ bie S}e° 
jltiei fotttoe^felnb, big fle im älnfang beS 17. So^r- 
^unbertS in ben iBefit) St. ißlailenS übetetne. %ieUt 
unten &bet bei ^utai^f^lu^t , am i^ugraeee com 
!Bab jum Soife $oa lagt tcotitg auä bem :^alb 
ein feoliev, turmlofei: anauerteft bet ißuia iBoU 
empot. im 13. 3o&tl|unbett „Mittern »on SJoH", 
2)ien^artnen ber gteibenen pon Ärentinßen, an- 
getlöcis. Sie ftarben «imutlid) im 14. ^obibunbert 
ou8, unb i^r Sefift gina on bie ©lumegget non Xann- 
egg übet, roeli^e bieSBute binfott .Slni^Iannefla" unb 
i^r |flb<r bioben belcßeneS ©i^IoS .ait^Ianneßg* 
biegen, übet bie 3^it ^^i: dei^ftötung ober beS ^ei< 
faUS beibeT Sutgen ift ni^^tS belannt; roadtr^einli^ 
sing ©<^lo& SBoII im 15. igabr^unbert buii^ teilroeifen 
Sliebeiblutfi feineä geläfltunbeS unter. 

SBom ^abe S9on ober oielmebr [einer eine Heine 
^Ibe ©tunbe na* abwärts belegenen .^ifi^iudbt' 
anflalt' big inx .SDSutat^müble" ift baS ^lu^ttial eine 
brittbalb^ünbige Strede nat^ Dpen lang poHtommen 
megloS unb nur bei niebrigem SSafferftanbe bunJiBebbar 
ober oielmebr bur^roatbar. 3n jabUofen Ileinen unb 
Ileinftcn Srümmungen biegt biet bie l^utac^ ^in unb 
fter, öot llc^, &&!|(en «nb ©rotten f*affenb, tief in ibie 
fen(rerf)ten Äalfgefteinronnbungen bineingegraben unb 
oerf^inbet bajrotfi^en ftellenmeife foft gauj in ben 
gleii^fallS untet^ebtten Itoben binuntei, um nieitet* 
bin isieber au3 Söc^ern unb Spaltungen beSfelben 
ietauf juton^en ; eä ift bieS ber fogenannle Saar* 
lauf bei SButa*. Qa beiben Seiten oermag man an 
bet ni^t mabrnebmbareii Si^lu^t nur in jiemlic^ 
24* 

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* * ************ 372 ** * ********* * A 

lueitem abpanb auf twt ©fl^e entlang ju tontmen, im 
(Rotben ton CBfflngen'iHeiTeHhißen übet aHat^^eint 
(838 *P6ad|eini), im ©üben Don »onnbtirf=aSolI flb« 
bis fdion genannten 3)8tfet 9JHlnd)ingen unb Sroatingen- 
Som leitteren giedt fl<^ bie neuangelegte, aQjä^ltdi loft-^ 
fptelieec 37 a^fief feiung bebftrftige ffunftfttafte tiaüt 
Sionauefd^ingen in ben I^alf^Iunb niebet, b«t ße bei 
ber .SButai^mü^Ie* überhvujt, rao qu3 Slorben 6er bie 
SelStl^Alci bet Deteinigten Sflauiijad) unb @ou4a4 
mit bem ber Sßuta^ gufammentrefTen. &iei, gniif^n 
2)&eeingen unb Unabingnt, fieujt bie neuCr im Sßaa fie< 
finblii^e @ifen6abn von 9Ieuftabt na^ SonaueFt^ingenr 
bearo- ^üfingen, in otD^ent Sogen We genannte Straße 
unb bie beiben 91ebenflAffe bei äßutaA- Stii (oben bie 
fSoitn beteitS alS gortfe^uns bet SeOent^albalin an 
betreffenbet ©teile envä^nt 

@3 ift bem SBanbeiei, ber i1c& in biefe entlegene, feit» 
fame ^elt ^ineinbegiebt, nidjt ©c^bnereS anguraten, alS 
baS Heine äBüc^Uin ,3unii)eru8' »on Steffel mit ftdj 
JU tragen unb baSfetbe ^ter, wo tÜ gum großen Seil 
banbdt, mit offenem 331j(f unb SerftänbniS gu 91at 
JU jielien; nic^tä oermag ben fi^on an fc^ eigenartig^en 
JWcij ber ©egcnb nnäi mebr gu erftöften. Son bet 
ffiJutQ^ntü^Ie ffl^rt bie Strafe im ceränberten, er- 
weiterten Ibalgtunb über baS tleine, imitte Sorf 
afelfinoen (802 StfoIningaS) taf^ nai^ bem ^farrborf 
a^boif (775 .Iftiotfrit Don Hbaborf'). 

■Tunc per mpei promineDtM 
Et convallU deccendentel 
Scisne, qao tclendimos) 
Septos hortis et pometii 
Portos adnuit qnietis 
Achdorf, pagus rtisüciu.» 

.Sott Iiielt ein rooderer Sogt baB Sf^ätm beS 
äßirteg auSgefteift an feinem SteinftauB; bet ^atte eine 
Socktet mit Iraufem $aat unb lieblic^m SAt^eln unb 



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*AJWIt*4fcfemA* 378 ************** 

fanb R4 i'i i^in oXitiät ein ftifcbei; Salbetnmt Steines, 
fi06lii^e@efid)let, Steigentang unbEidueilii^eir&otipal&eia 
um bie Ctnbe-' 

lO dulciMimam Ubemun 

losaceum pinccroam. 

Rosiicu delidai. 

Vmum Cilia Eub frondoM 

Haurit Elia graciosa, 

MarigulCa-Springmitdeingkil* 

®Iet(!|, roenu man oon SlfelfittQen ^er in Sli^boif 
tineimritt, beflrü|t »ot bem .Oa^^awä jut Sinbe" bie 
„tilia frondosa", an ber eine lafel bie obiße, oon 
Steffel felbft fo ing SJeutfi^e fibetlragene Stiop^e 
barbietet: 

.Säg minH bort (SttrlnF jnm flippen 

Unb ein Sd^enf mit Hofenlippen 

£ad;t }u Si^crj nnb 5dr5Iecfpa§; 

Uns bet iiSjtvtximtiittn Unit 

Hufen n>ir bem fi^mndtlen Hinbe: 

mcnigutla'Springmilbemglas I' 

3nteteffant ift, baf ©Reffet ben itii; beigelegten 3"' 
namen unuertennbot einem im 2Jorf nor^onbenen ent- 
nommen, benn ein £ouS geigt bie SufFc^iift .2io^ann 
©pringinäglaä"- (Snvä^nen rooUennitbeibUremWnla^ 
not^, baS nötblid) con Slt^borf jmif^en Süjinaen unb 
3)onaue|(^ingen bid)t am le^teren baS 3)orf HllmenbS, 
6 f e n (9llini3^oi>en, ällmaS^of en) liegt, auf befTen Dttttet' 
^f im Zianauiieb um bei ft^önen .iSImig&ofet Slume*, 
bei hauät5pftgen Stotiaut miQen bie Siragöbie be3 r3uni< 
peiuä' i^ien ^Beginn nimmt 

Sd|on meit^et »om öo*lonh bet SBaai unb beg 
KlbgauS gemault bei £9Ud im Cften graei gleii^gefoimte 
([eine ißerge mit fteilem, meftlit^em SCbfaU unb einet 
@tnfattlunfl gmiftiäen t^nen, ben @ic^bere (niiiblidb) 
unb iSSui^beifl (ffibU^). @ie finb StuSIdufei eineS 
©ebiigSjugS, ben ^ mit bem meilei nixi^ gegen Sioiben 
sotgef^benen (Süiftenberg* (@ebiet bet Sc^matjwalb' 



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AAAAAAAAMMA* 374 * * ** * ***** *** * 

fto^n) o«6inben; ffihnießli^ biiftt untre i^nen Uegt 
Vdlboif. bei b«n bie tnertmürbiae wtdtnjtnHiae Um« 
fiiegune ber SButai^ na^ ©üben ftattfinbtt unb baburd) 
htm Ilemen Ort aiid) eeologiri^ ein ^O^ßeS ^nterefle 
petleii|t> 6iei floft in unBetaimlet Soijeit bie Siutai^ 
jtraif^en Sit^beiQ unb Sui^bctfl ^inbun^ meitet naSt 
Cflen, um fiäi in bie Sonau ju ergießen; beutlt^ ei' 
tennt man broben in iEiiem alfen S9ett noi^ baä 
©mnitgeran, ba§ fie oom ^o^ftcjit !|ei mit fi^ fort- 
geriffen- Sei i^ter jettigen Sßenbune gegen @&ben 
abtx traf |le auf bai meiere ^^uiotaltgepein berSo^en 
fflanben^egion unb nagte Ri^ anmä6Ii<i& in baSfelbt 
ein neues fStit ein, buit^biat^ ei juletit ooQftänbtg unb 
gelangte beiartig jum Slnfi^Iu^ an ben allein- Sdiborf 
liegt ^1 m, bei @atlel gnif^en ben Seigen bagegen 705 m 
l^oc^, foba^ bie SDutai^ e^emalS um löim ^S|er gefloffen 
fein mu% alä f)BUt, «ie f« ^o^ iit einn" oet^dltniä- 
möfetg flaAen Sftinnfal übet bie Saar ^etablam. ffirft 
als fie fic^ im Suntfanbftein unb äait berfelben einen 
immei tieferen St^Iunb au§ge^5^It, nrnt^ä i^r bie 
fiiaft, biefeS 3)urc^gia&en in fübli^em tlmbug fort> 
jufe^en, unb feitbem oei&bete ilir alteä Sett ^o^ btoben 
aadi Often, nto |1<^ auf bei ^Ütit nocti ein SBei^ei nur' 
finbet, beffen :Baffei als 91 itrad^ 9ftH^ gur Sonau unb 
ota ,®c^Irifbac6' in oielen Reinen ©tfttacn mefllid), bei 
Sldibaif münbenb, gui SButacEi abfliegt, beigeftalt eine, 
roenn au<i^ ftfimale. boc^ ununteibioi^ene SBaffei' 
Derbtnbung jnitfi^en bei Stoibfee unb bem ©^roargen 
3Hcer ocrmiftelnb. ©o fc^eint bie ©ai^e iDenigRenS; 
neuere Unteifui^ungen fallen bagegen ergeben, ba$ bte 
3titio4 «u roenigeä weiter Bftlii^ (auä 3:t)rfroiefen 
beim „BoDbaul') entfpiingt unb jener ffieifter «in 
1V> m tiefei al3 i^i Seginn liegt. Soi^ bleibt aut^ 
fo bie ermahnte äBafferftrafie, freilii^ minimalftei SIrl, 
bui^ eine, mit einer ©teUfaüe oerfe^ene @iabenteitung 
JetgefteUt. 

über bei ^albft^Iudit beS genannten SBei^eiS ni0t 



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*ft<»4*fc>**»*i*fc 37fi ************** 

iod) ein Snaunteß bn iButg iSlum&ers anf, ut* 
fprünalii^ ©tammfileS eintiS ßlei^namieen Sefc^Iei^tS, 
bann bm .Ferren pon Slanbegg* ße^Arig, beten @$Io^ 
ouf bem @übalb^anee beS ßo^en Slanben flanb (üBeioIl 
in biefet ©eflenb tritt bei bem JButgnaTnen bie @nbunß 
,eeg* con bei Sage an ^eireneden auf). iBIumberg, 
ffiätei fürftenbeiflifd), watb im 3)iet|igiäbtieen Siieee 
jnrTteit; bis j)um ^a^re 1873 lag unroeit oon bei 
Sut0 au(4 ein ®täbtd|eR iBlumbeig, baS, bamal§ tibüig 
niebergebronnt, nur mit roeniflen börftii^en ftäufent 
mtebet aufgebaut raoTben. 

2)ie Su^roege im SSiuta^t^I finb faft fibeioU be> 
bentlidier Ülatur, befonberS nxnn nidjt längeie Sauer 
^inbur^ Zroden^eit ge^errf^t, bp^ wir nioIIen> auf 
ben ©immel bauenb, Tlui faffen, ben meiterm, graei 
©tunben longen aibrocg cen 9l(I|botf na^ ©rimmelS. 
^ofen nidit über bie -ciitlä- ober linfäfeitigcn Uferiiii^ 
ber SSutad), fonbem buit^ ben X^alfi^lunb betfelben 
gurüdjulegen; iebenfaQi betreten mir bamit einen bei 
fonbetbatften, ietjt faft einjigartiß geniorbenen, oft nur 
etner äßilbfpur glei<^enben Ißfab beS SdimargraalbeS. 
@int fiolbe ©tunbe lang fiUprt ei no^ alB fi^malei, 
^alSbiecberifc^er Sa^noeg untei bem Sut^&erg bin 
bur^ baS iiiemlii% nieite, fannige X^al na^ bem Qßüi^ 
über bem Sßuta^grunbe belegenen 3)orf tlrüe^en 
hinauf; mir biegen na^ bei ermöbnten falben ©tunbe 
non bem St^botf-Sueftenet ^aötwege jui SRec^ten bin- 
unter an bie .SKogemmübU'' . ba8 le^te ßauS im 
aSuta^gntnb biS @iimmeIä^ofen ab, plSglii^ verengt 
baS Zbal ftd^ wiebei, fenhö^te, ungebeuie ßaltfteini 
nünbe fteigen, nui fi^malen @palt jmifi^en fii^ laffenb, 
re^tä unb Iin!ä auf, unb bie äßula^ fi^öunU über 
aUobaffergeblötf |inburi4> 3nbeä mit feiten gemabtt 
man baS ©Zimmern bet roeilgrauen ®^iaffen, eine 
grüne SSilbniS übeiniuc^eit unb petfi^Ungt oUeS, bie 
^elämauem, ben glug, häufig ben bii^toenoa^fenen, 
auf langen Stteden taum fAuIibteiten $fab. 3)ann 



D.5-,z,t.b,GOOgK' 



■fcfc44*MA**AM* 376 **fcMAfcM**** * 

unb tvann fäUt bie StittoeMottne in eine nrinjise 
Sti^luna, Sie ein StikdAen ^immctöblou erbliifen lA&t; 
lote ßibbeenn unb Simbreten leu^ten am SSeflianb, 
um ben fl4 naä) i^nen ^üdenbm ^ebt plbtilii^ eine 
gelbiiiun' unb lllbeni'funlelnbe SDoIfe »an Perlmutter' 
foltern auf, glei^ einer oerjoaberten ^ringef^ fegelt, 
pia^tooD fdiUInnb, eine Srid ba)niir<^en unb utngaufelt 
nraisierig ben Sinbringling in i^ niellentrfittteä fßf 
leiäi- SSabrfi^etnUi^ fe^t fle jum eiftenmai einen 
SRenft^en, benn lawn je betritt ein )^u| biefen $fab; 
faft unglaubü^ erf^eint'S, bag einmal in ber ffiilbniS 
)ur Stnten oon bei jä^n SBanb ein Steig ^erablommt, 
auf einem Srüden^eg bie SJuta<$ überfreujt unb jcn« 
feitS bie feb^e roieber ertlimrat. äBoju, »o^et nnb 
roo^in? 2)a öffnet ftc^ lurj ber S91iif. unb man gema^rt, 
eS iit bet ^eg, auf bem einft Don brüben tjer Sliet^elm 
Bon Sllumenegg unb (Sottfrieb non Üleuenbemen in b«n 
SButa^ft^Iunb ^inunteigetletteit fein mä^en, um auf 
bem binter unS liegenbcn ^fob na^ Slt^borf ju qe* 
langen, unb aucfi ibi @<!|&pfer SunivemS^^effel ifl 
mani^mal ^ier bur^ biefe ßinfamleit mit träftigem 
Su| burd^gebrodien- Ser quer über ben tiefen Sin* 
ft^nitl ^infü^tenbe Steig aber lonnnt vom 3)i>t:f g^e^en 
%erab, um bieS biaben unb bioben na^ ffie^ mit bem 
2>PTf aSlumegg }u verbtnben. .Su aiffl ©tanb ftill 
unb gaff!' rebet e3 oon ber :^anb eineS 6aufe3 in i^m. 
9)ir babea bei iSuie JOIumegg, fiü^er, mie bei 
St^effel, aui^ .Slumenege* genannt, unb i^rer ^w 
Ijober f^on mebcfadi Snoäbnune tbiin muffen. (£ement> 
le^ beS St^Io^felfenB roeifen auf einen rQmif<^n 
fflärtturm ^in; bie .Serren oon^Iumeflg', mit benen 
,»on Slumberg' no^oerroQnbt, bilbeten ein bredtS im 
10. Sabibunbeit benamteS, boi^ irft im IB. urtunbli^ 
beglaubigtes, ju ben mfi^tigften gdblenbeS Sqnaf)en> 
gef^Iet^ beS StlbgauS, baS bie geirf^aften oon 8Ium< 
egg. fStumbeig unb SenjÜic^ vereinigte. 3n>eielinieii 
Mt^ l9ninb^eiiIi4Eeiten auf ber iBaar, im ßingig- 



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»ftfcMfcfcimm 377 Uk J MU Mk MAA k A 

t^I unb SieiSBou. Waxtütt von i^neit genolTtn ben 
Muf iitlen SBattbgejfl^tS, ber ©taufamleil unb dtaüf 
\uäfi. aSon 1372—1450 faften gio« »tübei oon «luiw 
egg auf ber iBurg SSügned im Steif amt^al, con benen 
einer, nie f(^on betiditet, ben ©t 3)läcQenei Slbt. 
So^nneS IL, bei anbibingen erf^Iug; alg 1390 bie 
i^nen bena^batte Staubbuts SlIt-^aHEnftein im öfltlen' 
tbol buiA bie ©tabt J^reibuig jeitrümtnert tvurbe, 
ktfteten Vx ber Unteren für i^re gefangenen ^minbe 
oon Stillctiü'in Sj^rgftäaft. %udt oeträtetifA unb 
treulos enotefen fld) bei anbren ^nläffen Slnge^Srige 
b^ ©ef^Ie^tS, baS 1577 mit ©reflor ©anbeng oon 
Slumegg nuäftarb. ^m Sabre 1432 tarn bie @tamm' 
(errf^nft, beren iSefl^er fi^on niett früher etlofi^en, an 
baS mofiet ©t. »laflen. 

3nan eiteic^t ^lumegg bequem auf gutem ^ege 
von ßmatingen unb S((!|borf-%felfineen ai^, wir fo(gen 
unferem no^ lange gleicbartig vetbleibenben ^ob im 
ptdigeMmmten SButa^f^Iunbe roeiter noi^, bi3 biefer 
|l<6 pU^Ii^ Ulktet, perbreitert unb — ein fiberraftöen- 
be§ ©Üb — bie gifenbabnbtüife »beim iSlumegger 
Leiter* iKii: unä aufragt unb fii!| tumt^o^ ü6er bie 
^uta^ fpanut- Unmittelbar binter i^r, jur Siedeten, 
gä^nt baS f^roarge portal iti bier tief unter ben 
SButa^fiii^en bed letzten Xbal^angS bun^gebofirten 
AcbttunnelS. E9alb ^aben mir ba§ SJotf @rimmel3- 
6ofen enei^t, bem mir fpätet auf unferet ©ifenba^n- 
fa^rt no4 einmal begegnen. S3on ^iei abniärtS Der> 
liert baS Zkai ber SßSutacE) feinen lanbfi^ftli«^ intet- 
tffanten (£baralter, unb e3 entgeht ung nii^tä, wenn 
mit feine Silber oom Senfter be§ ©ifenbaönjugrö auS 
an un3 turübergleilen (äffen. @be mit und jebo^ 
biefem unteren Xeil beS Zfialei juroenben , roollen rair 
eine hi^ SatfteQuRg beS oberen @ebieleä bet neuen 
.fttategift^en föaiia', geniiffermagen als Sinf^Uung in 
biefen Äbfdinitt, peifud^en. 

3)ie Sinie OberlauAringen'feintf^ingen, obet beffer 



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3intnenbini}en, ip bie mi^tigfte bn in neuerer 
3eit (1887—1890) im fübliften SSaben auf Seranloffuiifl 
ber beutf^en tReii^Sreeiening ^rgefteHten (Stfenbo:^ 
oetbinbungen, bemi äroed eiS ift, militäriWe ®«- 
roeaunBeit on ber ©überenae beä 9tet43 auf ununtet- 
broi^en burc^ beutfc^eä Qtebiet laufetiben ^leifen ju 
erniGgli^en- g^tül^er mar bieS nii!|t bur^fü^ibai, ba bie 
babif^e Obert^einttdlinie fcmobl bei 9a|d alS bei 
SdiafffiQufen grSfiere ©tretfen fd)iiieiaert)'ii|en ®ebieteB 
buTc^fa^rt Srft mit ber Srftelluitg ber neuen Streden 
SeopoIbib&^e>Sarra^ , @^opf6ein>lB rennet unb Ober* 
laut^ringen-^intfc^ingen, ben [ogenannien firategift^n 
Umee^uneSbofinen , ift eine bur^raeg auf beutfd^em 
Soben liegenbe SJa^noerbinbung IilngS ber S^idei^er* 
Brenne gef^affen norben- 

Sa für bie iQefSrbening fernerer !DliIitdr}ÜQe aber 
eine @teieune von 1 : 100 ni^t ^tnauS gegangen werben 
follte, fo ergab ftt^ für bie in gerabei Sinie blol 
9V* JHtDmeter lange ©trette ton SBeijen bis Station 
SoQ^auS auf ber aßafferfi^eibe eine Sertetlung ber 
Steigung auf bie Sdnge oon 25V% Kilometer, alfo auf 
faft baS Slreifoc^e ber geraben ©ntfetniing, um ben 
231 Süeter bettagenben SS^enunterfcftieb jTOififten biefen 
beiben Orten }u bemflltigen. €9 iff Ilar, ba& Hefe 
Set^dltniffe ftarte Sc^langenniinbungen ber aSa^ntinic 
unb bebeutenbe Anlagen con StunnelS unb XljdU 
Übergängen mit \16) bringen mußten. Sie Salin Ite* 
fdiretbt benn ouii| auf ber genannten ©trerfe brei gro^e 
offene ©i^Ceifen („heitren*) unb eine alB fle^rtunnel 
unterirbif^ Dertoufenbe S^iirale; bie ©efamtlönge bet 
fetftS SunneB Beträgt über 4»/« ffiilomettr, beinn^ bie 
{^aifte ber birelten Entfernung ffieigen-BolI^ug, unb 
bie @efantüdnge bn (4) größeren Übetbrfirfungen etnw 
860g»eter. 

Z)en uon ^menbingen ^er ßommenben fü^rt ber 
3ug auf bcm @eleife ber SiJinjarjmalbbafrH nii4 eitt 



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1 



Stfid bei Sonau entlang, am S&rflein 3<i>t<n'vn 
ooibei; wtt ätinfi^Teiten biefelbe unb jmeigen bei ber 
Station Stntf^tngen in fübmeftltc^n Stiftung DOit 
bei ©<i|Wtttan)aUibaI|n ab. SeiSii^en-daufen oer- 
loRen »it bie Sonau unb treten in bie flad)e SI|qI- 
mnlbe i^ie9 9Iebenf[ü|[^enS , bei Slitiadi, ein- 3n 
ft^wa^ei Steigung ee^t'3 nieitei t^akuf, eS folgt ilul* 
fingen (T70 Xumolvinca), ein maltet Ort mit 3tihnci> 
fpuren, imb nun toirb onn iiex an baS breite, .oon 
(lachen, beroalbeten Öb^enjflgen eitisefa^te Xlial immer 
einfoRiei unb einfSimiBer. SBir «affteien bie Station 
Seivferbtngen, bei nteläiei Iint9 {uifid in einem 
Seitentbdldien baS alle ^fartboif gleichen SlamenS, baB 
frljon 778 uititnbli^ enod^nt ift, liegt. @IeidifaDS von 
bei ^a^n obgelegen, eift^eint bann Iin!3 hinten int 
SBalb, in einem vom 9)anben 'Hii ^eiabfentenben ftailien 
&D4tbät^n, bag VfairbPtf SHtebbi^ingen. 

3« immetfoit einfamem, flad^ Sfialgrunb g^t 
d weiter. Stents in einem engen Seitentlial jeigt fld) 
bot 2)6rf4en 6onbinaen unb barübei ber Itattli^ 
aufiogenbe £egel beS gärltenberg, ben mir fdion 
fiü^ei im ®eMet ber S^matjmalbba^n lennen gelernt. 
SJaS S(a[ ber Xitradi uerbteitert fic^; am @teppad)ei- 
^of (jut Sinlen), einer alten SJieberlafiunfl (Stetiba^), 
unb am fdiroarjen iSoben frifäiangefto^ener Sorfmoore, 
baS .9tieb' genannt, oorüber, mo bie OueSen ber 
%ttra<f| gu fudien |lnb (ogl. ©. 374), etreicEien mii bei 
ber ©tatton Bol'bauS.aSlumberg ben ©Reitet bei 
ISabnlinie (702 m) unb bamit bie SalTerf^eibe «rotfAen 
3)onau unb 9tl|ein. !Ra<!| Sßeften ;u, über bie 6o<%' 
flA^en bei SQutat^ufei meg, lommt bie Suppe b^ 
gelbbergS jum ffiorfifiein. SiÜfier ^ettfdite bei bem 
3oQbau3 großer gra^tneilebi ; bie ©trage t)on@4a1T' 
(oufen jog bamalS, aber i^iiiti Don ber jetligen, über 
donbingen am ^iftenberg ootüber na^ ber Saat. 

Son I|ier ab beftnben mit nnS im ®affctge6iet ber 
fEButa^ unb beS ERbeinS, unb tMab beginnen biet bie 

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iEBinbungen unb Sdileifen tteS St^ienentDeaS , bie unS 
bepönbie Don einet 91id(|lung in hie anbete nKcfen unb 
goDiffennagen im Steife btelien. 9tuS toeftti^^er Slit^' 
tune biegen roii füblit^, burc^fo^ten am B^lii^en &aäf 
tmgabiwna ben 805 Ttün langen iSu^berg' obet 
ffiaffeifc^eibetunneE unb genießen beim äCuäfa^ten, 
OuB ben ^enftcm bei teifiten Bufif^'r °n btt fo- 
genannten SBannfteig einen übertafi^enben unb nm^ 
falJenben *Kä ouf bie Sanbf^aften gegen ben SRanben 
unb bog 3Butaci]t^aI gin, bie roie eine 9)eIiefCaTle »oi 
uns liegen; übet ben fernen Sb^en ledjtä nom 9tanben 
fteigt roeiged ®it)felQejad bei äUpen empot; bie Dttr 
Spfenbofen unb S^üetten, beibe non tbren giolen Sifen' 
ba^noiabuften libeiragt, liegen maletifi^ in ben EDtuIben, 
unb Slumegg mit feinem Sit^turm gifi^t un3 fteunb' 
lic^ übet bie ÜEButai^nuft ^etübet. Site ^abnlinie obei 
ff^taubt fii^ Don t^üetien betauf in giogen, obne Satte 
loum in ibiem Sufammen^ong ertennbaten ^ümmungen 
fu uns bet- 31un tollt bet 3ng übet ben langen .unb 
gef^mactDotien Siefenba^tobel-Siabutt, bei, mit 
feinen fet^S eifetnen ^qtamibenpfeiletn unb ben bof 
übet Uegenben fleben abniättggefdiioungenen Xiagbogen, 
in einet @efamtliinge von ca. 260 [Dtetet unb in einet 
65be nun ca- 20 anetet ben Xobel übetfpannt, unb 
umiteift auf bet obeiften Sdileife bei %abn, nad)9ßeften 
unb 9fotben umbiebenb, bo<^ übet bieSäi^et meg baS 
fteunbli^ in eine 9tanbenmulbe gebettete 3)o[f(£pfen< 
iiofen. ßut} cot bem Einbiegen in bie bodlgeleoene 
©tation gel|t'§ übet ben impofanten Spfen^ofei 
Stiabult, ben gtögten bei iSabnIinie- SSiiebet meftüdb 
gemenbet umfabten mit bie obetften £RinnfaIe unb 
EDtulben bei nai^ Sueben biuabf[ie|enben Aommenbacb^ 
$iet genießen mit, tüdmättd fcbauenb, noi^ einmal 
luetft tei^tS ben Slnbliif auf Iben fBiefenbaEinoiabutt 
unb bann linfö auf Spfenbofen. £intei ben fcblantcn. 
boben Pfeilern unb untei bet langen S9iüde feineS 
ifiiabuttS etft^eint biefeS, nie ein eingeta^mteS Silb^en, 



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AA*********** * 381 ** * ***** * * * * * * 

malm|[fi öinbur*. Knfer SSIidf fäUt gut Sinlm auf 
baS Zfiaibedm con ^fle^cn unb auf jivei untet unS 
lieaenb«®eIeifeftrwI«n^inob,nia^ienlii»irimSRfltfnidrt8' 
ft^auen bie gtnet übtr un9 lUeenben @eleife bei @])ffn' 
^ofer Se%xt genahten, ^ir buii^fa^ien ben 640 3Reter 
fangen ^u^&ergtunnel ,am Sc^borfer 9Stq' unb 
fe^ uns na^ b« Ausfahrt, nientt unfet Sufle auB 
bem Suntel niebet an§ S^age^Iii^t gelangt, pl3t)It<f| 
qani nait am linlen Sioi^Tanb bex Sßutadifl&^en , in 
roel^e mit ^ineinblideiu @egenü&eir ragt niebet baB 
Sia^iiei^m bei gangen ®egenb, ber ^lumegget Sitäf 
türm, flbet bie SBalb^&fie hinter ber Sffiutadifpalte 
^eraor. 

Htei tafiii ffi^ unä ber 8"ß toitbet rfictni&itS, 
eine (a^Ie, flache ajeigfiippe Olulläufei beS Suc^berg) 
untlaufenb, mat^t eine giD^e Se^ie, bie [14 fa^ bis 
ju beiienigen oon €pfen^ofen gurüif rainbet , burdieilt 
büS Halbeden ton Sueben unb etieii^l, am linten Ufer 
beS Anmmen'ba^S ^äj ^erabfenlenb, baS auSfi^täiei^e 
SaÖn^DfSBel'äube Don JJüetien. J)a3 Slorf fel&ft, in 
fonnigeii roalblofer Sage am Slorbneftab^ang bei 
SRanben, breitet 11(% re<f|t8 ju unfein %ii%m, auf beiben 
Seiten beS Sommenba^S ober äRü^Ibai^S, mit feiner 
Iio^Uegenben ^ii^e be^aglit^ unb freunbli^ au3- 3n 
ber 91ä^e befinben fl4 f^Snc ^Habafter- unb f^narjte 
gjluft^Imaimorbrüi^e; einige alte ^luibenennungen 
in ber ©emarfang nieifen auf früheren SSeinbou ^in, 
oon bem fteut oDetbingg leine ©put melpr Dor« 
tanben ift- 

aSalb Sinter giietien bringt uni ber Sug, unteiliorb 
beS 2)orfe3, auf einer ca. HO SDIeter langen, eifemen 
S&xüie, getragen von biet S8 9neter ^o^en €anbftein' 
»feilem unb jntei Sßibertogem, alfo mit nier Öffnungen, 
oon bei tin(en auf bie letzte ©eile beS 9Rfiilet6aIe3, 
niie e8 oon ^iet obwäitä genannt niirti- Sine 3eit 
lang nod) bleiben mir om teilten Ufer be9 ^ai^eS im 
(i(^ uerengenben Z^ältfien unb Mitten, nai^ einer ^e^> 



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■H[M»**fcltftM»t 882 AAUMUAMM* 

ivenbutifl, jum Socf Srimmel^fen unb bem ba^inter* 
liegenben SButa^t^oI ifinab; bann umfängt un§ p\b^ 
li^ abermals defbuntle 9Ia4t, iDii butdita^rtn beti 
1700 Steter laitflen •fie^ttunnel an ber Stoit^albe*. 
Siefei unteriibifc^e 3Beg befi^reibt im Snnem beS 
SergeS fafl einen eanjcn ßieigboBen in einet f^macfi' 
geneigten ©djtoubenlinie, fobal Slnfanfl unb ffinbe un- 
gefdliT 18 Watt üttereinonbeilieeen. 9Ia4 Sßaffierune 
biefeS, foniie beS tieinen ®to(t^albetunne[S (85 m) 
Unnen mir im SRüttMirf re^tä oben etwa 20 äReter 
über uitS, bei einem aietlicben ^talmmäitet^uS^en, beit 
oberen mit un3 gleii^laufenben leü ber Sa^nfpirale 
BOX ibrem ^intiitt in ben ^e^rtunnel oerfolflen. @Iei4 
bamuf ^ben mir SrimmelSbofen unb baS ffiuta^- 
tbttl ecrei^l unb bomit bie Stelle, roo mir unfere S«6- 
manberuns bef^Ioffen. 

3n einem weiteren, 225 SHeter langen, bem 
.©rimmeläbofer 3!unnel' tmnben wir un§ im 
9oeen burc^ ben ^eigDotfpnine jmiff^en Stüblet^al 
unb äßutad|t^a( unb bur^fabren nun bie untetite ber 
brei grölen ®abnf(!|Ieifen. 3««^ ee&t'ä unterbalb ber 
giüben bes Itnten Siutad^uferS flußaufwärts, mit 
fibanen ^üiiblitfen auf bai Slorf unb bai SButat^t^al 
abwärts biä Zeigen, foraie linll binüber auf bo9 
^eilect^äli^en mit ben Qte^Sften ber ^eilecmüble im 
Sorber* unb bem SouS^eimei: ßiri^tuim im feinlec 
grunb; bann über bie grofie SButa^bräde, bie mir 
am @nbe unferer tJ^uftwanberung »an unten i)er gefeben 
batlen- Sie ift etwa 120 aHetei: lang unb überquert, 
in fdiwa^m iSogen gebaut, auf groei freiftebenben 
Steinpfeilern unb jwei äßtberlagetn , alfo mit btei 
Cffnungen, ca. 28 SUleter bocb baS S:^al- ^aum boben 
mir im 2iarüb«rfabren rei^tS einen SBIid in bie 
SQaDif^fu^t unb aufwärts auf bie beUen SelSbaHeien 
mit bem EBIumegger ERuinenfelS Aber ben f^watjen 
Sannen fenben IBnnen, fo umnähtet unS abermaU 
ber gleitb btntei ber f&t&dt beginnenbe C4- 1300 SCRetcr 



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AMAAAAAAAAi i Mk S83 *****44*A ** * A* 

lange fie^itunnel, bn bie Slumtgen glfi^nt but^' 

3Bir fdien fibei baS T^male SQeileitHI^eti, in baS 
nsit f^on oom oberen ®eleire auä ftinüba^^imit, unb 
testen auf bet tftcOäufigen ©klinge, beren obeier le« 
vaxaM mit unS imfeitä beä gluffeä Einläuft, nun 
innnerfort am regten SButaÄufer, im Südblid bie 
SSIumegger ^lüfien, bis mieber faü nai$ ©TimmelS^Dfen 
jutüd. (Run aber liegt bieä, mit bcm ©ingang inB 
anü^Ietl^al bo^nter, ju unferet Sinfen; mir grüben, 
abfd)ieb nebmenb, no* einmal ^inAbtr unb gelanflen 
im nun Won weiter geöffneten I^ale noffi ©totion 
Sieiaen- Sinige £iäufei mit einer S)irtfii|aft liegen 
not am S9a^nt|of, baS uralte Slocf SSeijen felbft ba- 
gegen, nii^t fli^tbar, etroaS aufioiirtS in bem oon 3onn> 
boif ^er einmünbenben @^renbac^ti|al. 6iet finben 
fti^. roaM^einlii^ feltifi^e, gügelgtäber, unb f^on 187 
fcfientt eine ,feimma' i^t »efittum in .äBija' on 
©t ©flUen; im Sufang beS 12. SaftröunbertS i)at bet 
9Iame fi^ in .äßijiti' geAnbert- 9tun fü^rt bie %ai|n 
in nienigeit EDlinuten no^ bem 0au;)tort be§ oberen 
alten lltgauS, nad| ©tfi^ingen. 

SieS bilbet bie am mäi^ligflen im Sc&raaijroalb 

belegene Cttfi^ft- &ie befielt au§ vier 3:eilen, bem 

3)otf ©tü^lingen im %inil unb ber ©tabt gleichen 

9tamenä barüber auf bem S^ergi^ang; neben ber leiteten 

erdebt fii^ abgetrennt ein etft 1737 geftifteteS Aapujiner' 

tlofter, unb io& ganje nrirb (»^ von bem erbaltenen 

©<f)Ii)^ ©tü^Iingen, geroä^nlii^ nai!) feinen fpdteren 

i. SSefittem „^D^enlupfen* benannt, übertrBnt 

N^ 3a4Irei^e Altertum Sfunbe (felbft Wünjen beS 

""f fiaiferS SlueufluS unb ber iHeiJublit) bemeifen, ba6 ^ier 

*^eine flltefte SRftmeiniebetlQffttng, t)ielleirf|t ein ßectlager, 

beftanben, bod) ift ba§ „Juliomagns" berfelben Der- 

mutlid] e^er in bem gegenüber lieg enben grofien 

fcbmeiüerifc^en S)orf ©dileit^eim gu fn^n, baS bie 

größte StngabI oHer tSmifäien übenrcfle oufgeroiefen. 



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Sie 9ßaM(E|einIi4Icit flin^t füt Me 9)ebcutung eineS 
.©lafenftu^US' hei SltigauS. ber fett giauen jCagen 
fii^ l^ici; befunben. 

Uitunblii^ mvci) üuccft 1093 ein @taf ©erung 
al8 6«r i«r ©utfl Stü^Itnaen erma&nt, bann er- 
fi^eint biefe im aSeptj 23ewT con Äuffatietfl unb 
gc^t mit bem SilBf^n bnfelben 1S51 an bie i^nen 
oetfditoDOeiten @iafen von Supfett über, bie raäi^tigen 
$enen b«t con nun an alä bebeutenbfCe ^lerrfi^aft im 
3tlbeau ^enoitietenben ffianbgiaffc^aft Stüblinflen'. 
1524 ging t)Ux oem ®41o& .ßo^enlupfen', ber über' 
lieferunR na^ buri^ bie £>i)c^mutSt^(iibeit ber ©emoEiltn 
beS @tafen Sigmunb II. von fiuDfen^tu^Iingen, bet 
SBauetntrieg auB. 3)ie Sutg fel&fl aber mürbe »oo 
biefem, ido^I butc^ iljrc Sage unb ^eßigteit gefc^ü^, 
flbcnaft^enbeiroeife ni^t mit oeilieeTt; na<^ bem 
auäftetben bet ©rafen von Supfen 1582 fiel bie öetr= 
Tiiiaft an bie ©rafen von $appen^eim, beten bieifai^ 
fiber bem Singang inS @^Id| angebrac^teg ^Bavpen 
nod) von bemfelben Eierabfiebt. 1639 niarb ©tü^Iingen 
fiirjtenbergifi^ unb 1605 babif«. 

äu^erft fteil ^ebt bie ^aiirftra^e m au6 bem 
Soif gut Ileinen, boc^ alteitfimlii^ anmutenben @labt 
Mnan, bie alä eine bei menigen beS @^nar}ma]be3 
feit 3a&rl|unberten nii^l buid) SBtanb ttetni^tcEinotben; 
au3 ben engen ©äffen, bem 3ufammenfi4Iu^ ber g&ufer 
um ben SDlarltplati unb tbrer iSauait blictt no^ eine 
Dergangene 3eit auf. S>a8 ^ö^ betürmte Si^Io^ brüber 
erregt uon unten ftattli^eren @inbiu(t, als in ber Käbe 
unb befonberS im Snnetn, mo efi ft^ t[einbürgerli[% 
bemo^nt aeigt unb auftet einer SurgtatidU mit 
luriofen ^infeleijeugnifTen taum SJetta^tenäiveiteS 
entbälf. 

3ion ©tfi^Iingen an gießen bie Sßuta^ unb bie 
Salin in breit gcCffnetem, niditiS SefonbeteB m^r 
bietenbem Xbal gufammen fübniäitS I|in abroSitg. 
©e^t alte Drtftftaffen bilben bie ©tationen — Sbet« 



D.5™t.b,Google 



fingen (929 Spetolftnga), Cfteringen, mit Teinm 
@<41BB4«n e^maie @i^ eine§ ©tattdalterS beS AlofteiS 
ER&einan, £>oiteiin'@4ii)ei}en (1186 ,@untram be 
©loei^in') — , bonn münbet bie 8a&n Bei O 6 e i • 
taudgringen (844 Sou^iritiga, alte ^tngllätte) in bie 
ißafel-ßonftanjer Stfenba^n ein. 3)xi Siatai), von 
Open ^et no^ ben ^lingengtaben. bann auS 
9IoTben bie ©teina unb ©^lä^t aufnehmen)), tritt 
untec^alB Don St^iengen in ein 9lItniafTer&ett beS 9t^ein9 
ein unb ergießt f1(f| in bieFen unfein ber Stelle, mo Don 
Silben t|et bie 31at ifir Sl;)ene{etf4enDaffet in i^n 
^nciniv&ljt- ©o ^aben mit tion ber SBiefe bis jut 
Sutadi bie ©übtiiaiec be3 ©t^warjiDoIbeS buri^nteffen; 
mos a^tit^ Don bei letiteren ttegt — bei $of|e ERanben 
— ift Suragcbiet unb gehört fenem unb unfeiem ^^ 
ni^t nte^i an. 

5. Der Oberrbdn oon Walds^ut bis BaTel. 

9Bir muffen unS, raie eben gefagt, auf baS Sc^mat}' 
ipalbeebiet bef^iAnfen unb ISnnen beg^alb bie @labt 
©«^affftnufen mit i^rem Üia^barort 9ieu^aufen unb 
feinem roeltbelannten ffl^einfon — ebenfalliS au<b baS 
oitf einer iR^eininfel roeitet unterhalb beäfelben be- 
(egene uialte Slofiei .St^einau* (Avgia Rheni, Stinome), 
iai ixm Xril Iien ©^aupla^ beS ©^effelfAen «2Euni* 
|ieni3* bilbet — ni^t mebr tn unfere iOetracbtuns 
bineingieben. 

SIHt bei ananbung bei ÜSutai^ fenll fl« an ben 
9tbein Don 9Ioiben ber bte Radge Slbbacbung beS 
©diljoargroalbeg beran, bet ccm bem breiten S^lu^tbal 
aus übeiaD bis gegen ^afel bin nur als ein niebriget 
gdbenjug eif<beint. Sie £9abn giebt fiib balb biutci 
Sibteneen, ftelS im ftngefiil^t beS ^b^ineä, gumeift bi^t 
an ibnt entlang unb erreii^t in ntenig SJlinuten oon 
ienem auS bie ©tabt SßalbSbut, mit über SOOO Sin- 
3(nf«n, 64aoi)niiUi. 25 

D.5-,z,t.b,GOOglC 



4AAAUAMAMAA 386 AAMtJiAA M kJkJk J k J k A 

mo^netn, bte ,&ut beiä 3Balbe3', ein« bei fiOfKt [o- 
eenannten Hftecmi^ir^ii ,Siei fBalbflölte' (äBatbSliut, 
Säfinaeit, fiaufenbuis, St^infelben), von benen ber 
SoUSiDi^ mit bio^fd^ turget ^BejtebunQ angab: 

«Hifelbe ift^l t lii^t Slabt, 
Sadinge if(^l e Stttclfatf, 
lauffebnrg ifc^ e CücerQb«!, 
n)a[b5f)ut ift^t b'r Vtdtl iräbn.' 

altntümlid) raie biefe fftmllic^, mit langer, wec^felDoSer 
@ef(^i4te. 3)en UrT^rune ^albS^utS bilbete im 9. ^afn- 
(unbert ein laifeilic^eS ^agb^auS am 9)^ein, um baä 
Äd) aümd^It^ ein Soif .©tunjtngen' anfi^eite; im 
SdtrK 1242 begann ®iaf Ülbeit IT. bni «au ber 
beutieen @tabt, bie Don grä^etem Umfang alg jetit 
genefen fein \oü. @te marb oft belagert, iwrgebltc^ 
1468 von ben Sibgenoffen, boi^ im Sauerntrieg, im 
^Vetgigiä^rigen unb von ben ^ranjofen 1744 eiobeit; 
ein flioler fflianb oeröeerte (le 1498, iT^ort&mte unb 
fDlaueirefte ber mittelalterlichen UmraaÜung flnb no^ 
geblieben- Ku^ bie .©alveteier' ber ®raff(^aft Stauen' 
Rein jogen 1745 cor Salbg^t unb fugten bieg, bamalS 
Sil ber oim Verbürg dot ben t^^inaofen bter^er* 
geßOc^tetenooTberaRerreit^ifi^enStegierung.guer^rmen. 
Seftige Unruhen anberer Strt erlebte bie Stabt von 
1522—1525, ju melier 3eit ber {Reformator Salt^afoT 
&ubmaiei (ßübmöt) ou8 bem StuaSbutgift^en in i^r 
$farrer mar, bur4 2:E|omaS Snünget gum SBieberl&ufei' 
tum gefnradit mürbe, einen £9ilberfturm in SSalb§^t 
entfeffelte unb Huberte von fiauenfteiner Säuern auf 
bem EDlattt beSF^Iben taufte. @r mar ftart in ben 
SuSbrud) beS 8auerntriegS mit vetroictelt, enttarn bei 
S'ta^t, ali Siiniq ^eibinanb 1535 bie @tabt einno^, 
marb iebo4 fpAter in 3Räbi«t gefangen unb ju SSien 
1528 oerb rannt. 

S)ie Umgegenb von SBalbS^ut ift reid) an mani^tei 
©cb5nbeit unb oielen @rtnnetungen, ilberaU ft^teitet 

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******** ** * *** 387 * ** * ** **** ** ** 

man auf altrfimifc^nn Soticn. Sine gto^ Stfidte über 
ben St^ein na^ Soblenj (Confluens, an tm !Dt&Tthing 
bpf aar) itoäst eiwe ßauptfioftn in bte ©diraeij ab; 
bic ffla^n auf ber bnitfc^eit ©ebieläfeiU ffiftrt üb« baB 
alte fiauenfleinei Siniguneiborf 3)oeein, no 1446 
ber SJogt non ©ilgenberfi buti^ baS ÜDalbDoII erf^Iagen 
ivurbe, an ber unä be!anntm HuSmünbung ber Ülb 
Otibbnid) unb bem @täbt<t)en &auenRein coibet nad) 
ber jnteiten bet .aCalbfläbte' ßaufenburfl, in ber 
grolaitigften Sage, bie über^upt pon iigenb einem 
Orte 2)eiilf4Ianb§ geboten roirb. Sie €tabt beftebt 
aus a>K«i£it' fi(4 ^("^ uni ^lu^ufer aufbaucnben, bem 
beutfi^en filein-Saufenburg unb bem fi^meiae- 
rifi^en, mit biefem burcEj eine Qebecfle Ißrüde oerbunbenen 
^ro^'Saufenburg: umif^en beiben fliirat M 
ber JRöein in engjufammengeiJre^nn Jfelfenbett übet 
ja^Ireii^e fcftroai^ aufragcnbe Slippen unb Kiffe lonfl' 
Öin, in raeigfi^äumenben ®if(^t aufgelöft, mit rofenber 
©citialt niebet. UnablüffteeS ©etafe ber roilben Strom» 
fi^neUen, befpnberä jur 9tad)t nieitbin oernebmlic^i er» 
füUt bie Suft; bie Sätifjaf^ü auf bem Sl^ein enbet bier 
unterhalb unb oberfialb bei S&üt, aber bie felbft ber 
@alm, beffen ^ang an biefer Stelle eifrig unb intereffont 
betrieben mitb, (l^ nur feiten medr empor juftftneQen 
vermag- 3ft ein foIdieT .Salmenfang' , &ier .ififi^- 
mage* genannt, im Setrieb, fo roerben bie langen 
horizontalen Stangen mit großen Sietien nerfe^en unb 
le|tere unter Gaffer gefegt. 2)er i^ifdiet, melier ftc^ 
wAftrenb beS Sangä aur SÜeobai^tune in einem Ileinen 
©dttS^en befinbet, I6fl, fobalb ein Sifi^ über bem !Re^ 
ifl, bie .äSage', unb biefe jie^t burdi baä @en)id)t ibreS 
f^roeien enbteilS bog 32eti in bie &i)be- 

@in Sngldnber, Sorb iDtontagu au3 ber bui^ i^re 
%centricitilt befannten Familie ber fterjOge von STIan* 
i^e^r, oerfud&te über ben Saufenburger dtbeinabfturj 
in einem fiabn E|inuntct )u gelangen, loarb iebo^ in 
bie £iefe genirbelt unb jerfc^mettert. 

SS" 

D5-,z,tb,Goog[e 



** * *********** 38S ***->,>**,»**** *■ > 

3n b« @efamt^ett beS SilbeS, ba3 man am odH' 
lommenften au8 bem 3«fl* it" sBafinfiof flenießt, ab«" 
treffen bie Soufenbutfler ©ttomfti^ndtEtt fraglos ttii 
grogarttger unb vielföltign; Sdien^eit ben roeit be- 
ni^mteten ätbeinfaU uon 9Ieiibaufen. @ie Heben biefem 
aaerbingS an Stuij^ä^e beS ÜDafferS beträditlii^ naä), 
bilben überhaupt feinen etgentlti^en ,%aa', aber an 
äSilb^eil Unb fie i^m DoKebenbüitig , unb i^re Um< 
faffung tft untxrgleii^lidi niirtungereid)«r. SIEalenf^ 
überfpannt bie bebedte %rfi<fe ba9 tobenbe ©emäffet, 
unb fenfeitS beSfeOien ^eigt unmittelbar vom^elSranb 
beS Üferä grau, uralt, büfterblitfenb ®rog'Saufen6ure 
empor- 3fn feinem ©inüberfeben Hegt etmaS Sro^enbeS, 
vor ollem im Sllonbenlidit, menn man nur fingere 
Umciffe bet @tabt ober bleiben, unfii^eren Schimmer 
ibteä bem SRbein jugemanbten &äuferbogen8 gemabrt- 
röit feftem ^ufammenft^Iuß bie alte iHingmauerbeutenb, 
blidt biefer in ba§ ©djaumgejifi^ binunter, überragt 
von bob^n 3Ilauer' unb ßin^ürmen, unb auf felfiger, 
no(^ in ber ®tabt belegener £abe gefiBnt non ben 
Sirümmern eineS von ben ^absburgern erbauten 
©djIoffeB .Saufenburg' {bie SSurg om .ßaufen", wie 
bie W^einftromfc^neden ^ier au8 älteper geit benannt 
mürben), in einet SGergabune au8 bem Satrte 1S83 aud) 
mit bem 9tamen ,@f ortfenneft" bejei^net- 2)er geroaltige 
maffioe iTurm, auf bem eine Sänne em;ioreema<4fen, tft 
leiber nict)t sugänglid). 

©ro^'Saufenburg bellet ein @efle4t mittelalterlti^ 
enger, bunfler ©ajten, niä^renb filein • Saufenburg 
eigenlli^ nur auS einer einzigen folgen befte^t; fibei 
bem letiteren erbebt fi^ auf einer {teilen SelBnanb 
gleiAfans eine 9tutne, bie ber ^rg Cfftrin«, c^ 
maligen Stammfl^eS berer non Offteringen. SeUie 
Stäbte gegarten unter öfterrei^if^er ^errfdiaft non 
1886 — 1802 gufammen unb mürben erft bann volitif^ 
unb lommunal jertrennl; gemeinfam erlebten fte jabl- 
reifl^e ^euerSbrünfte unb Stoberungen- i^embarb tun 

D.5-,z,t.b,GOOQlc 



AUAUAMAJkAA* 389 <UbUMMA<U<MA 

Weimar et^mrte I6S1 bie @tabt, iveldie bis gum (Snbe 
beS ®tei6ieiä6riaen ÄrieeeS (1648) in aSefife Iwr S*i»eben 
vexblieb; 1638 flelanß eä ^let bem in b« ©(^(a^t bei 
W^einfelben gefonfleit ßenominenen Bfterrrii^ifiSen @e» 
neral. Sergog von ©aoelli, in $rieftertra<%t gu ent° 
fiteren, unb gnei ©eiftltc^e, auf niel^e bet 3)eTba<$t 
fiel, i^m aur &Iu^t oeiiiolfen gu ^aben, rouiben ^in- 
Qeriti^let, wie eS ff^eint, in ben iR^ein eeftfitjt unb 
ertrdnft. 

SBir niebetdolen not^malS, ba^ bet Sa^n^of von 
ffilein-Saufenbuifl felbftbem nm SSotöbetfa^tenben 
bie Dofle Überfli^t ÖeS aeroultiflen SIuS' "«b ©tabtbilbeä 
baibtetet, unb fetten an bei Snünbung bet Stnuig coibei 
bie ^afyct vaä) bei geTc^ic^tlic^ alS bie ältefte getma'^ 
nifdie SHeberlaffuna im gangen SdiroatgroalbBeBiet be- 
lannten ©tobt ©öcfingen fort. 2)iefe tritt Mon im 
6- Sta^t^unbeit unter bei ^egeic^nung .©eccsnia* ali 
filofteifCiftung beS fc^oltif^en @lauben3boten ^libolin, 
Xiibolin öbci jEubelin auf; bie ^etirfite übei i^n ent- 
flammen einer fe&r fafielieit^en SiQrjleniina eineS 
©ödineer SDIöne^ä SSalteruä ßu§ bem 10. ^abibunbeit. 
JJribofin fc^eint fti« ein 3)011 pellloftet, forooS' föi 
SRön^e als für Stonnen, gegrünbet gu b^^ben; baS 
le^tere flieg als ^oi^abligeg Samenftift gu bbi^ftem 
Slnfeben, fo febr, ba6 eä im 13. 3ttÖr6unbert in ben 
9ieii$Sfürften^anb erEioben nuibe. @g beberbergte bie 
beiligen @ebeine feines ©tifterS biä jur ^ufbebung 
1806, unb biefelben ß'ngen alSbann in einem fiffietnen, 
im ^opfftil gearbeiteten @la@be({elbeb älter in bie heutige, 
1726 eibaute $fanlirt^e aber, bie aut^ noi^ fe^g außer^ 
orbentti^ intcreffante, bemalte Cinbenbolgtafeln aus bem 
15, 3alpr6unbert mit böifift reatiftifrfi-naioen ©jenen auB 
bem Sieben beS beiügen Siibolin beHtt ©emStonnen- 
tlo^r ee^Brie aud) bie um baSfelbe ent^anbene ©tabt 
©ddingen (1207 nocb „Villa" Seckinga genannt)» iveld^eS 
biefe ben (trafen von ^abSburg gu Seilen eab; ©tabt 
unb ^amenftift gerieten baburi^ nac^^ei an öfterrei^- 



D.5-,z,t.b,GOOg[C 



MH Hk jU k*M J i A A AA 390 *******JM) * ***ft 

£ie Unaarn foDen ^fer im 10. :3a^t^unbn;t eine gtoße 
Stieberlae« buic^ ben @tafeii 6ermigeni§ cirlittcn ftaben- 

Sie ©tobt ©arfineen mit oierte^olb laufenb ©in« 
nio^netn fiefl^t gletc^fallg eine lange, überbctfte SUtein' 
bx&ät }UT ©(^nieij tiinübei unb im gangen altertflm- 
Itc(]e§ äCnfe^en mit einigen Abeneften ber SSetgangen^eit, 
unter benen fli^ ber ®t. ©oKuätunn berootbebt. 3)o4 
Sefonbetä ©etjenSroütbiaeS bietet fle nii!|t; ibr neujeit- 
lidiet ifiuf enlftammt bauptfäi^Iid) bem .Strompeter »on 
iSätfingen", ©ii)effe[8 befannteller unB beliebteftet, rocnn 
nu(6 teineäroeflä bebeutenbftet 3)ii4tune- ^uxä) biefe 
ip anc6 bet .ÜÜergfee" ju oBflemcinet ÄenntniS eelangt, 
ein fleiner, nBiblic^ von Säctingen im Stobtnalbe 
jniif^en ben legten niebitaen ^bttenabfen hingen beg 
Si^roatjmalbeS anmutig belegener, oon Sbel^ iinb diot- 
tannen be8 .©ädinger ÖocbwalbS' einaefafeter SBfljTer" 
fpiegel. Übrigenä mar biefer ©ee ebematä roobi nut 
ein fta^grünbiaet aBaffeitümpel; ie^t ifl er ein t\inp 
lx6i gef^affener unb aefP«Rer ©tauroei^er, in bem föt 
ba8 bier auSgefe^te SßafletgePflflel eine fleine 3nfel 
aus 2ro(tenmauentieri auffleft^ii^tet itiurbe. Steffel 
lebte 1850—1851 atS SREfmnbar in©ärfinaen; auf bem 
3Jlarft ftin Senfmal, im Surm bea ©iloffeä „©cbSnau' 
bePnben $d) Jfreätenbilber ■ reelle Svenen au9 bem 
»Irompefer* barfteflen. feintet ber ^riboUnSIttdte ber 
©tobftein eines aßetnet Äir^bofer, bet 1690 bier flart, 
unb feiner ®attin SUatie Urfula von ©^Bnou. 

Söäbrenb gleit^seitig oon biet bie fogenonnte 
JtrategiWe Salin'' abjroeigt, roeltibe übet SBebr unb 
©*opfbeim in bie KSiefentbalbabn einmünbei unb bann 
roiebet »on ©tetten onä, obne f^roeijerifcbeS ®ebiet gu 
berübren, mit ber £iauptbabn cerbunben roirb, ji^l 
biefe bort neben bem iRbein entlang meiter- S(n ber 
Sfflebtamilnbuna (©rennet) oorübet, W6t fle alte Ott« 
fcbaften unter ber Sbbaijiing beS greiften bie «ntete 
IBiefe unb ben 9lbein long bineingelagerten Sintel- 
betgeS jui SHeifiten: S^njötftabt, mit ben SBeften 



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A*** *A fc fc fc** * * * 391 *** * ** A fc **** JW fc 

einer im 14 3al|r^nbtrt genannten Surg ,@4n>ec> 
Hätten', nai^ bai^ei 9ttebmatt, bei bem fi^ eine 
!£iopfßeinbe^Ie .Sfdjanibetlo^*, eine ^elSFvaUe von 
ungefähr 300 m Sänfle, bcfinbet — iöeuflflen {X215 
Sudiein), fett 1298 @i^ einer Seutfi^ocbenScommenbe, 
beten ©41d| je^t Se^tetbilbuneBanftalt ift — , bann 
folgt eine ©tation, meiere ben 9tanten .^ei dUiein' 
fdben' fA^rt, unb btüben über bem St^ein bebt ^äi, 
no^ gang ntit mittelaltetlid^em @etoanb angetban, bie 
Dterte bei alten .Sialbftäbte* , ba3 ie^t ft^toeiterif^e 
ätbeinfelbcn, gegen britte^Ib £aurenb Slerao^ner 
jäbloib, auf- @ine gur ^olfte gebedte ^xtiie fü^tt 
über ben ftitx ftarl wieber ftrubelnben g^IuB, qu8 beffen 
anitte ein gelfen emporfteigt, bet ftübei eine ttabi' 
burgiff^e, 1445 von ben Sibgenoffen burcb bcx^intei' 
effante Selagerung eroberte unb oöUiß niebetgelegte 
lÖurg ,®tein' trug. Siefe niirb mit breijebn ^ufi 
biden Sltaueni ali .überbiema^en' ftarl gebaut ge» 
fd)Ubert unb batle iabr^unbettelang eine Sfinfl' unb 
S)tftnfl&urg für iRbeinfelben gebilbct; iettt i^ aüii Don 
\^ oeift^ivunben unb ber gelSgrunb, auf bem fit ge< 
Honben, in @artenan(agen umgeioanbelt- Unter biefem 
ft^umt ber 3Ibein mit einem .^iSUen^alen' benannten 
Wirbel; bie in jniei %eüt jerfaQenbe fSxäät beni^t 
ben .Stein' ai& Stüfipunlt- 

iRbeinfelbtn ift ali Stabt fraglog bie be{1d)tigungS< 
nertefte ber äQalbftäbte. toenig Crte ^aben 11i$ folcbe 
aRouer^, Sutrn» unb I^otüberrefle bet SSetgangenbeit 
erholten, bie an gablrei^en SteKen ^gelfvuren ätf 
maliger 39elageiungen aufmeifen. @in Shtnbgang um 
bie gange @tabt, foniett er m5gli^ fällt, lobnt außer* 
orbentlid), bo^ ebenfo febir übeiaU in bie äßit^el unb 
@den einzubringen unb Heine, verborgene unb verbaute 
fiberbleibfel einer anbera 3<it aufjufpüren, von benen 
bo unb bort nod) bie @ef^ic^te eines balben 3a^r> 
taufenbg unb barüber ^inauS anblictt- 3m ^afttt 934 
wirb juer^ ein @taf fluns auf ber IQutg Stein ge> 



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nannt, bann tritt im 11- Sa^i^brat Stubolpl) oon 
tn^einfelben aß ©efienloirn &einric^3 IV. auf unb 
fäOt in ber S^Ia^t an bei Slftei 1080. ©eine Xot^ter 
i)tad)te bie ftettfdiaft bur^ fieitat an ftetjofl iSett^olbn. 
üon S^Iinngen, bet bie ®iabt ^fieinfelben giünbete. 
Sie roatb na^ bem dilSf^en ber 3aiiringer SteidjSjlabt 
bod^ 1328 von fiaifer fiubraig bem Saiem an £)ftenei4 
veipf&nbet unb verblieb bei biefem biä gu intern StnfaU 
an bie ©Aweij 1801. ^m Siei^iaiä^cieen Rneat niurbe 
fle in me^tfai^em Se(4fel von ben Si^neben unb 
Saiferlic^eii erftarmt, biB 1638 bei i^t bie erofte, merl= 
iDÜrbige ^oppel^diladnt con ütlieinfelbeit (28. gebntar 
unb 8. aftAri)1iattfanb, in roeldier iBern^arb von ffleimar 
guerft unterlag, ioifi gmei Xage barouf bun^ tß^nen 
Überfall baä ganje flegeStiunlene tatferlii^e 6eer ver» 
ni<$tete unb fämtlic^e ^brer beSfelben, barunter ben 
©erjoß Don ©aoelli unb ben betü^mtcn SBeitetgenerttl 
3ean be ^eitb, gefangen in feine 6anb bradite- Sine 
Selasenina ERbeinfelbenS burd^ (Srequi 1679 blieb erfolg^ 
loiä; baßegen roarb eä 1744 »on ben grangofen erobert 
unb bie aSefeftigung bei ©tabt gefdileift, fobal nuii^rc 
mittelalteilit^e Ummauerung blieb- 

SEBii nwnben unä auf bie babififie Seite beiS SIuRftg 
jurfiit, no noc^ immer bei Hbbang beS SünteOiergeS 
bie f&atin gui JRe^ten fortbegleitet- Hn biefem Serfl' 
l^ang gemahlen loii in einiger Entfernung bag gio$e 
3>orf Segetfelben, ebematS einem ©ef^Iet^t ju- 
ge^Brig, von bem ein Soniab von Siegetfelben 1368 
unter ben Snaibem wenige atlbred^ L in SSinboniffa 
bei ^nigg erfcbeint; bicbt neben ber ^abn näber liegt 
feertfien (754 &arbun), baS auf ben überreflen eineS 
römifdien Areduaimi ober Artio fteben foIE unb bem 
gegenüber ienfeitS beS Stbeinä fid) bie — big auf 
»enigtö cerf^Ieppten ~ Xrümmer ber großen 9i5mer' 
ftabt Angnsta Rauracornm (Stugp-Safel) befinben. 
2)ann folgt SB^^Ien, utfpr&ngli^ .3ßeil^m', mit 
einem ©aljmeit unb bem eti^altenen @ebäube beS 1303 



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*** *» »* * »* . » . »* 393 Mb k A i tAAMJU k MA 

eeßifteten ^Tamonftiatmfn'SiQnnenllo^eiS .^immelS*- 
pfoxtt', au^ iSBei^^emtllofiei;* genannt, in nötblt^er 
Sä^e- gintei bet Station ® r e n j a 4 unter bem 
.@tena(i4« Sotn' bei SinfrfbergEä , mit ber Snv- 
anmalt .Smitienbob', übeifi^rettet bie ^o^n i:aT4 bie 
©lenge beS SantonS !3afei, seieiniet fi(^ mit bei von 
Slotboft ^injulommenben Sßiefent^alba^n unb ffl^rt, 
in langem ^Oigen einen Xeil ber @tabt Safel itnf 
fteifenb, auf ben ,baiiifilien SBoSnÖof berfelben na<ii 
^(cin-iBafel, rod^eS, nörbHdi am iR^ein belegen, 
biitdi eine eetoaltiee, njunbeiDOllen Slitt barbietenbe 
^Brüife Übei biefen mit bem eigentlidien iB a f e I oer* 
bunben ift. 3n ben .babif^n SBo^nftof" mfinbet ouc^ 
bie SSafin oon ^reibure Eier, unb mit ^ben bergeftalt 
ben flieiS, bei unfei gro^eS, in^altSTett^eS .^eübet^- 
gebiet' umfaßt, geftfilofTen. SBei: auä betn ©üben ber 
Si^meij fterlommt, e^innt Bon ber fc^Bnen, mipfel- 
fiberf^tteten aihin|terba1tei ©ro^'^afeli, bei alten 
fiaiferpfalj, «inen erRen ®ru{i beS ©^roorarooIbeB 
but^ bie lang im %oi^en ^inflelogerte Sergtette beä 
fiÖ^lsaiteu unb ßatfiblauen. 



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3v3v3v3S^Sv3v\3S\Sv39^ 



Der Kalserftuljl «i? ^ # 

Im bdicn ntHtas Dltlttn ein Raupt l^erunttr Tollen 

Wir Ran am Ktitenlldn, sab I* von blutlfltm Riinirt; 

Bit IdjiDDItn catlc Ipititcn, Wte dumptts Wttttrarollcn 

Clef dninttn ua <'*>' RlJOn. eine'trund: DatRt4lu>ard 
Wei||lld>k nd>«l ballttn ""'"'^' 

Sldi Ober Idnciti Cauf, Drum,u)lt dlsStlrndcrJUkii 

Draui kam a In Spalten- UTnicand bitr d)t Tnlul, 

genalten Beldjütt, dt» Red)H xu lualtcn, 

SdfTrittnd und reitend Ijerau]. Der KaKer Ijeul den Stubl. - 



Den Kalfer, dat Redjt lu [Im mld? das Bild non 
IiMpIen, dannen — 

SIRend am andenbaum. nur au| den Ktltenfteln 

Hut leinen Knleen blinkte Bemleder aul den Giplel 

Da» Sdjimrt mit goldnem 6iin, Des Kallerttuble* fei 

Er 1?ob% dereolägrtn winkte, Vom alten Clndenwlpfcl 

Und andrer Sdnvenijleb pniT. £tn Slatt In Windetipicl. 

A reilid) ift e3 nut unbeglaudtgte , fageti^afte 
y% fitieilief mitte, ^^ ^^ Saifeißu^l ein alter 
*^ .©^affenflti' beutft^K Äaifet geioefen fei; bie 
9l&^ bei anaetiammenen (SeburtSftätte IHubalfS von 
SabSbuig mag beronbeiS Stnlag bagu gegeben pöbelt- 
€o liegt bei Uifprung beä SlamenS im Sunlel 
2)ie Sletgung gu folt^en iBenennungeit ge^t au^ au3 
bem „j?3nigSftu^I' Bei ^etbelberg iiexvot (bet ,fi5ni(|i' 
ftu^I' bei ERbenfe unb bet auf Btügen Üe^n bageflen 
iit iviTlIiAer gef^ii^tlic^ei Sjeibinbung mit ^Bnigen); 
noi^dieinli^ bat nui bie oon Oflen 6er fifiartig ein* 
gefattelte @efialtune be§ oereingeb auS ber !R4etnd>ene 



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auffteieenben fSet^üqi bie IBt}ei4mine tieTUtfact|t> Sie 
CntptbunsSieit betfetb«! Id^t fi<^ nii^t fe^eQen, oon 
tieit StSmem nurbe baS Heine ©ebiie i>ennutlii^ mit 
unter bett 91anien Mons BrisiscuB bcenffen; eine Seu- 
tnng, ba^ bte Slenennung etnta f^on non Aair« SSa- 
lentinian ^erftommen tflnne (aI3 Mona Caeatiria), ber ft^ 
fleflen 9u3gang beS 4. Sn^röunbettS in f&rn\aäi auf- 
gefallen, erf^iene Ted)t eenagt. 9u4 ba3 ^abfaUenbe 
Sinben&fatt auf bem .Xotenlapf* , ber ^B^ften @;)i^e 
beS ^aifeiftu^lS , ifi gut @afle gerootben' %i$ ooi 
nienigen 3a6«n ragte üon ienet ©teile atö ein un< 
enblicb meit ringsum f i^tbateS SJo^t' unb €ilennung9' 
jeic^en eine uralte Sinbe auf (unter ber eben iRubolf 
oon ^abiburg @erii^t gehalten ^ben foQ), ober viel- 
ntefet au3 intern IKurgelftoif, beffen Saupt^amnt Ungß 
jufaniniengebTo4en, maren neun mä^tige @ptoffen al3 
neue Stämme emfiorge^egen , ber 6i^e beu 91amen 
,9Ieun Sinben' eintragenb. ^ilbe ©tutmroetter ftfii^fen 
eift einige beifetben um, bann folgten bie übrigen na4; 
ie|t ift baS alte SQJabrieii^en beS flaiferftuäia uer- 
ftEirounben. Wim bat ftatt feiner neun anbere iunge 
Sinbenbäume broben angefi^anjt. bo^ So^ibunberte 
werben Derge^en, beooi fie anndbemb wieber bie Serg- 
iappt mit grüner firone rote ibre Vorgänger Aber- 
mBIben. 

®er Ättiferftubl erftieth fli^, ber großen ginbuiger 
Sinbui^tung beS St^maqroalbeS nai$ Cften (groirdien 
ben Sifenbabnftationen ßenjtngen unb €(t|aQ^abt) 
gegenüber belegen, in einer Sängt von 4--S 3ßegftunben 
15 km »on ©üben gegen SKotben «nb bietet, oftroörtS 
ber gefeben, einen giemlii^ einfSrmigen. moKartigen, nur 
»on brei beroalbeten ©pi^en — bem lotenlopf (569 m), 
ber Si^elfpi^e (532 ra) unb bem ßatbarinenberg (494 m) 
— fibergi^relten Setlauf. älQein bieg fSiÜ änbett ft^ 
voUftänbig, fobaft man überfi^auenb auf ben ^öben 
\tetft ober oon SBeften ber (ommt. 2)ü bteitet flc^ — in 
etnaS ben ,@uganeifi^en IBergen' Dergleic^bai — eine 



D.5-,z,t.b,GOOg[C 



Sfillle oon faß etntm falben ßunbeit me^r ober mtnbet 
aB^erunbetet fiupiien mit oeirbältniSmägtg gumeift mit 
flerine vertieften X^aUinfi^nitlen übetaQ^in au3. Set 
Stgenart ber SBobenbef^affen^eit beS @^iteä, beS 
ftbenuQS TeineS SrupticgefieinS mit einer mäi^tigeti, 
bis na^ an bie oberften ^ä^en ^inanretc^enben Sö$' 
fi^^t ift im „SijniariioQlb' ®. 7 gnudöminß getlian, 
eüenfo feineS in Seutf^Ionb unübertroffenen ERejc^ 
tum3 an feltenen $f{anjen. befonberS Orc^ibeen. SSon 
poetif^ei Slumenfc^ön^eit ift ber fiaiferftu^l cor ollem 
im ^pril unb SKai, nenn »eite Streifen auf i^m oon 
ber xä^nfc^ene Diolettblau übetbeitt lieeen, gonje SHi- 
bänge mit SltaieU^dien roie bi^t befteppt erfc^einen. 
SUm ben 9tänbem ber f^malen £agfd)Iuc^ten niden 
bann toufenb unb abertaufenb meige Sel^e ber großen 
Anemone sjlieHtris (etntö Iucub a non lucendo, ba fle 
nic^t im Sßalbe fte^t] auf bobem, fi^manfem Stiel, 
roeißblübenbeä ©efttäuc^ aller attf fliebt ben enflen 
l^e^en ben 3(nftrii$ für einen ißrautjug gef^müdtei 
®a^itt, unb imiUionen Seilten umbuften ibren S^u^' 
ranb. 3m roQflen ©egenfafe anm ©(^wargmalb bep^t 
ber ftaiferftnbl anwerft wenifl gjabelbolä, nur tiefem 
mift^en fti^ ba unb bort in bie liiitm, bünnfiämmigen, 
bie &5ben trSnenben Saubraälber unb 8üfi^e; oQeS 
erregt freunbli^'beiteren, nenn aui) oft frembartigen 
Sinbrud. 3)ie emporeeßaffelten Weinberge, raelt^ baS 
gange Sebirge ninb umgfirten, Rnb, ibiet (Sefamtart 
aOerorten semäg, nid)t für bai Uuee anfpre^enb, 
fonbern bidift unmolerif^ nüditern; bo(b eS märe ein 
eroler ^eblariff beS ä^oräbeirfabrenben, baiauS eintn 
<Bäil\ii auf bae innere unb auf bie &Öben ber feit- 
famen Sgerggruvpe du aieben. ^t benienigen, ber bie 
fRebenterraffen burcbftieaen, finbel pd^ faum eine Stelle 
barin, bie nicbt in ber Stäbe eigentAmlii^ Sntereffanteg 
bete, nodi m^r aber in ber Sieite. SQon ben an bec 
Sifenbobn ^eiburs'^ieifacb belegenen Dörfern abringen 
ober SBafenneiler in etnut l'/t Stiutbe burcb &C|f4Iu4^ 



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** AA * * **A»**< M i S97 ** * ** * *»*<*** * 

ium jEutenlopf ^inaufgelangt, lann man oom leiteten, 
hmnei auf ber AammibH^e Mribenb, in 2'/« @tunb«i 
äu^ei^ bequem über hatten biS jum necblii^flen ®\vUU 
bem itat^tinenbeig, fortnanbent. 3luf bem gangen 
SBege be^öll man fa|t überall ben munberfantften ^nb> 
blid um n* Öer. ®oS ©Ifafe oon Stra^bura bis «afel 
fleflcnübet Sie Drtenau, bet SSreiäflau unb boB SUarli 
flrQfletlanb liegen bem SBef^aner ju güfeen; er fibetfieftt, 
in bet 5Itille ftebenb, bie langen Äetteu ber Sogefen 
unb beS SdiRiarjroalbeg beinabe von i^iem nStblii^^en 
»eginn biä gu i^rem Tübli^en auSIauf- aßepmärtS 
trfimmt unb ntinbet fii^ baS gljmmembe, oielfai^ in 
©d)!«fen gejogene Sanb beg SRbeineg, oon D9in grüftt 
bet ©pi^entutm beS gteibuigei: MflnftetS nadibailii^ 
Verübet, unb ßang am @nbe ber ^elt im ©üben 
flimmern in tiarer S^bmorgen* ober Slbenbluft nei^« 
tdtli^ mie Sorijontrobll^en bei äJtontblanc unb bie 
SiobletetS. 

3)et fiatibarinenbetg trflgt feinen Slamen oon einer 
ibn trbnenben, nieit^in n)ei|fd)immemben ÄapeOe, ber 
tii Katbarina geroeibt, boif) i^ ni^t mebt fetirCeQbot, 
nelc^et von ben melen, flteid) rübmlidien ^eiligen beB 
<namen§, ob ber nun Sllejanbrien , Siena, iSologna, 
91iccii ©enua ober Don Si^roeben' ©emi^ ift nur, ba^ 
fle bereits im 3abte 1388 burcö bie Jftammißteit ber 
wobleblen B^rau €nen>elin von SßiiSniql (brunten in 
ber 9tbcinebene) geftiftet roorben- i^ebenfaQS erhält bie 
£apelte gegenmättig ein ©efamtangebenten an tie 
Dielfältit^e ^eilige äterbienlllic^teit beg 9tamenS fiatba^ 
rina fort, reenn auäi nidbt mebt in ibrer urfprungli^ 
elften ©eftaltung- 2)enn faft felbftjjerftdnblii^ bet^dtigtc 
ftc^ bie @ottlDfigteit beS Steifügiäbriden SriegeS auc^ 
an ibr, unb fe roatb erft naif) erbeblic^em 3n>if4^' 
taum — man Bnnte fagen, einer Slrt Sfnterregnum 
.latbarinenlofer, fi^teiflic^er 3«''' ~ *"> 3a6te 1715 
pon einem, mie bie Urlunbe befoBt. .frommen Säuern- 
Inl" ans @atten^eim al3 Sremitentlaufe mieber in bie 



»»4»fcfc**fc***ftft 398 * M A4*fc MA* fc ** 

Süfte emvocaeri^tet !8U\ Uitgemad) nit^t nur oon 
^annofen unb hbjen Suben, fonbent avii uom SItg 
unb flaatlit^et Spaifamtrit Statte fie au4 bann nodi 
ju eibulben. bis ba9 3al|t 1862 i^re Sriteuening in 
ielgiQgt @eßalt unb oui^ bie SMeberbeiÜelluns ilirei in* 
3iDift$en oerioren eegangenen ffieili« fob- 

SBon bei ftapelle füfttt ein frönet abnns natö bem 
altrn Stdbtdien Snbtngen unb neitet am !Ranb beS 
flad) abfinlenben E8ergTüAen3 entlang nai^ bet Station 
dlieBel bet Offenbutfl'Steibuteet Sobn- Sigenartiflet 
nodi unb ba§ Sejeii^nenbe beS fiatfeiftu^Iee in Qio^er 
SRanntsfoItistett am beften ddi bie Stugen fübcenb, ift 
eine Sßunberung Don S^nngen übet SQictenfo^I, Obef 
tati|n>etl, EBif^offlnsen, ^ü^linSbetgen, älmoltein nadi 
@nbinsen, ran bie @intebt int .^ttfi^en' füt junget 
unb 2)utft luobl ju empfeblen ift. 3)ie ^lixmex it- 
ttdflt für folcbe, bie ficb nii^t oetlaufen, 4—5 ©tunben, 
boi% ift biefe flünftiee Annahme fflt ben Unhinbigen 
faft nttl Sidietbeit augjur^liegen- ^teioeifer ftnben 
fldl im Äaiferftuftl für bie gu^pfabe nur dufterft feiten, 
unb roet einmal in ben ©tollen einet faif^en Sbift^tuAt 
geraten ift, mug, auSroeeloS unb nntf^auioB, barin 
oerbarren unb eebulbia abmatten, an nieldieS junieilen 
^iätft unvermutete 31^1 bie (teilen ^änbe ii|n ju bringen 
füt gut befinben. 9ItigenbmD ift eS tatfamei, fi^ 6« 
iebem Seoeenenben miebei unb tniebei gu ettunbigen, 
ob man auf bem rii^tieen SQSege fei; am ©onnlag, nenn 
bie gelbarbeit ru^, mu^ bet tjtembling unbebingt 
mandien Untneg in 9ied|nung gteben. 3)o6t fyit ein 
betattifleS Betitren bier ni^ti aSebentlidie? ober Un- 
freunbiidieS, nie im ®4niatjroalb, fü^tt im ©egenteil 
raan^mal jum ^uffinben befonbetet ©cdbn^iten- 2)et 
Äoifetftulil, ooraüflli* bie ffleftfeite beäfelben, ift in 
beutfi^en Sanben noi^ oiel ju roenie belannt, gemfirbigt 
unb befudit- greilii^ trägt bie üblt^e Ketfejeit mit 
©c^ulb batan, benn Dom ^ni big aum üuSgang be8 
September ift e3 nic^t ratfam, fti^ an fonnentlotem 



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** *** * **** * *** 399 * ******* ** * *** 

%aQe in i^n ^tttetngunagfii. %in im SR&t) uitb Sfptil, 
roie im Dfio&er bietet bei günftiger 3Bttlentii0 Sieutfc^ 
lanb r<^nlii4 ®c^3neteS an leistet, anftteneuttgSIofet 
Unitenvanberung- 

Ser 3uaai^e }"m Jtaiferftu^I finbet von ber Station 
iRiegel ber Cffenbutg-^eiiiurgei %abn ober auf ber 
^eigba^n SieibuiS'KoImat oon ben Stationen ©otten' 
beim, ffiafenroeiln, Springen unb 9ltbieifad| auS ftatt- 
ätunbum ft^Iie^en gro^e ^otii^a^n baS @ebitge ^art 
an feinem ^fi ein, bot^ nui eine buit^fi^neibet eS in 
ber äJlitte, »on Dbetfiftoff^oufen im Dften nadj Ob«- 
»tfaneil im Sieften, Aber bie Sattel^S^ jnifilicn bem 
Xotenlopf unb bet Sit^elfpi^e anfteieenb unb fi(^ bann 
in ben tiefen X^aleinfi^nitl uon Sdielingen unter ben 
nBStg tablen, mattenbebetften Sabberg nieberjie^nb. 
Sie Übrigen befaftrbaien aßege be§ flaiferfhi&Ieä btingen 
nut an ben Seiten ein ©tädi^en in i^n hinein, o^ne 
feinen ®tat gu überfiiTeiten- ^m dtorbneften erflredt 
er fi4 burc^ eine Slbbadiung unmittelbar bi9 an ben 
JN^in, oon bem er an ber füblii^en ;ffieft^ä[fte burift 
eine breite, überaus frutiitbote 9Iiebeiung, bie .foule 
9Baag' benannt, getrennt tvitb. ^aät allen Stiftungen 
erbebt er fidi frei au3 bem Xbalgninb ber Üt^einebene; 
mit bem Sdiroai^malb fte^t et niigenbmo in SQerbinbung, 
bo(^ tritt er mit feinem ^torboftauSlauf bei äiiegel noli 
an bie Stbflai^ung beäfelben oberbnlb AenningenS 6eran- 
3ioiftf|en biefen beiben Stöbten flo@. mie man von 
©üben auä bei SBeite ^et fogleii^ an bem eigentümlidien 
@inf^nitl beS bort t^orartig cerfc^mölerten Ibaleä »er- 
mutet, in DorgeF(^id)tiic^ei 3eit ber Sl^ein ober ein 9irm 
beSfelben an bet Dftf«te beä Saiferftuftltä, fobaS tiefer 
bamolS eine 8eiginfel bilbete- ^od) beutliiiber ertennt 
man bieg alte 9lu|betl gnif^en ibm unb feinen i^n 
im O^ unb Süben begleitenben Sor^ügeUetten. ber 
.SRardi' unb bem .Suniberg*. Set fteile SDeftranb 
bd letiteien befonberS giebt fid) flar als ein alteS ab' 
ftefpülteS Ufer hmb, unb ber frembarlig flingenbe 9iom» 



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beSfelBni tft niditS aI8 eine eift feit Eaum einem ^a^' 
l^unbett entftanbene jinnloFe äJeiberbniä auS .Sunbeio, 
3)&n[>etQ', bec alten St^einbüne. 

UnanieifeliiQFt fo^ bez Aaiferftu^l um feinen 5u& 
bie etpe Slenf^nanfieblung im Oben^einttial. XüefeS 
feltiü mar unter bem ®i^aT}n)aIb aletc^ idm bi^l mit 
unbut^brin gittern SBialbe bebecft, nur rao bie ©eroalt 
be8 md^^S^ Stromeä beificd^fluten auf roeiten Stiegen 
bic Silume fortgeriffen unb, roieber abfinfenb, ®nMI 
nnb ©anb juröitgelaffen ^alte, fanben fl^ fonnige, freie 
Stiftungen. So gelangten bie erften äßanberftj^oten 
SliienS, an bem &Iuft auf bem oon tfym gebahnten Kefle 
entlang aiebenb, tiierEiet; ob von 9)orben ober Sfiben, 
lä^t fi(^ ni^t entf^eiben , bo(^ gemi^ ni^t aua Oßen 
über ben «S^marjmalb unb bur^ feinen breiten ^olb' 
0ftttel bec (Sbene. ißiellei^t aui^ lamen bie ft&^eflen 
@inbringlinge in bie aSSilbniS ni^t ju gu^, fonbem 
in ben et^ $eien ber imenfi^^eit, in auSge^dlilten 
Soumßämmen ba^et unb ließen |ic^ um ben ^et^ea oon 
Stetfad^ nieber- 

Senn baS fdjeint ber aitefte »eftcblungäpunh ber 
©egenb genKfen ju fein, mie aui^ fi^on feine %rt unb 
Sage eS non sotn^erein oennuten lä^t. Of} bie Aelten 
bie erßen naren, ober auc^ fie ft^on ätorgftnger befaßen, 
»Kifl niemanb, boi^ jebenfalla Üauften bie er^eren fc^on 
ia^r^unbeitelang oor unferer Seitxei^nung bort, na<^ 
PioCasBius: „AntiquitaB popuU, qui ex utraqde parte 
Rlieni habitabant, Celtoe ono nomine vocati ennt.' 
®ie ^nteilielen bauptfä^lii^ bei Springen am Säbftuß 
beä ^aifetftu^Ig, bei @ünblingen unb @otten4eim am 
S^untberg ©labet ober, mie biefe no^ iegt oom Soll 
mit reltifi^em SlamenSurfprung benannt nierben, vSSb- 
bilde', ^rongemaffen unb ©^muitroeite ent^oltenb, 
fomie tRuigroäUe unb Xriditergräben (HardeUes). Siabt' 
fif|einli<^ erbauten fie iid) aui^ b<er f^on burgartig fe^ 
Siebnfi^e unb Crtf^aften; fie roaren feine gilben' 
mebr, na^ 3)iobor .^otte fcbon fiertuIeS, alS er au9 



D.5-,z,t.b,GOOgK' 



JfcAAfcWAfcfcJWfcJfc* 401 * * *** * ****** ** 

Stierien gurfiiftt^cte, bie Selten i^tei roiitn Sitten ent- 
ivö^nt-' Sie dtimtt i^gen nac^^et trie leiteten 
,@atlter', bo^ f&Qt Sdr« Iltnju: Jpsonua lingoa 
Celtae appellaDtnr." 

3)ieiDeitereeef(it4tIi4eS0[CeimitiiiidIungainCibei> 
i^niflim ,S^atjtti(i[b'S.47ff. boraefteat, unb^iei 
ße&t un8 nur an, boö im »Itinerarinm" (einer .HeitetaTte") 
btS JtaifeiS 9intaninu8(6ft— 161) juer^ unb gnieinial ber 
„Moos Brisiacna" auftauillt unb unrar unrettennbat 
als ienfeitS beS St^einS im beuttgen Stfat belegen. 
Stet letttere änberte fomo^I fein ©ouutbett olä baS (einet 
9tebenarme noA in Iiiftaiif^ei 3eit tu häufigen Snolen, 
foba^ bei SreiTacbet ISerg oft ȊQig tion i^m umfCoffen 
als 3nfel etfi^int, bis mit bem 14. ^tabr^unbeit fein 
äSerbleiben auf bei 5ftlidien Seite eintritt-, bot!) ntorb 
er foflat im 3alire 1778 no^ einmal roiebet bei einer 
godiffut mebrere %azi binburi^ ganj son 93arfei um' 
fi^Ioffen. 2}er 9ere ift ein Heiner, legtet fflbneßlü^er 
geläauSläufer be§ ÄaiferftuWS, inbe8 obne 3ufammen- 
bann mit biefem, nidmeöt faft eine Stunbe breit oon 
ifim burdi bie Stieberung ber ,fou{en iSSaag' abgetrennt; 
bie Srbebung btö fi^malen, lang oon ffioiben gegen 
Silben geftietflen ^elSrftdenä'über ben SSafferTpiegel beS 
meftli^ &ott unter iftm Dotbeiftie^enben W&einö betrögt 
ungefi^ 30 m. Sluf biefer fteilen, oielfai^ fenftedit 
abftüi}enben £B6e legte aller SSabrf^einlit^Ieit na^ 
gieto eiaiibiuä »lufuS (38—9 d. 8&r.), bei Säruber bei 
nai^maligtn ffaifeiä XibeiiuS unb (Srbauei ga^Iretdiet 
315meitafUUe am tREiein. bie ^eftung Briaiacam an. 
Aber bie Sebeutung beS StamenS, bei fpätet au<l| bem 
bis in8 6. 3a^i^unbeit Neomagia (nac^ bem &lut befl 
aJIünftertliafö) benannten .©teiägou' (Pagus Brieiacna) 
feine Benennung gab, baben mir f^on frül^er gefpiodien. 
Siie Snbung iß oon ben 9t3mem einem leltifi^n 
Brisiac (nermutlic^ QuS brisin, bredien, unb ac, Sßaffer 
jufammengefe^t, bem .@inbiud| be8 SB3affei3" ober ber 
©teile, reo bo8 Söffet' P^ - om Reifen — gebio^en) 

D.5-,z,t.b,GOOg[C 



ÖinjUBt^a'- S9reifai^ blie6 im E9efiS ber Stömer oft, 
von fiaifem berfeOien berui^t, hÜ baS 2)«lumatenlanb 
am Qnbe beB 4. ^a^i^untiertfi bem Snbiang ber Suroen' 
Sllemannen oBQie erlag, mtlt^e ein l^a^r^unbert lang 
t>i9 ju ti|iet SSedesuitfl bunl^ bie g^ionlen iti 31ilptd) 
(496) bie, roie eS fdteint, nit^t non i^nen gerftBtte gelfeit- 
^abt bemolinten. Sann iegt Hd) langet Suntel ibtx 
bie äBeiterbauer berfelben, unb nt<^t bte @ef4t<^te, 
fonbern bie Sage f;in4t oon bem tünigliitien ®ef^Ie<i^ 
bet .Öarlungen', beffen Sutfl auf bem SfibauSiaufer 
beB SBieifndier gelfenä, bem ^tigen .SdatbtSfietße' 
geftanben. ft&ms gailuna, bet j&ngfte bei .Slmelungen', 
6errf4t im SceiSgau Don feinem 6c^lai auS, rao^in 
fiaifet Sxmentii^ Don ERom einen ERetifiStaQ entbietet, 
gu bem er mit SlietTtit oon ißein unb au^ bem Hunnen* 
{5nig Stttila anreitet. 2)o^ ber falf<^e @tbtt^, beS. 
flönigä tRatBeber, plant bie Semtc^tunQ beS gangen 
@efd)le4leS ber Jlmelungen, berettet ^rlung ben Unter* 
gang nnb bana^ aut^ ben beiben Sinnen beSfelben, 
bie i^ S&i1)üt!x, ber greife Stlart, tersebUt^ ju fi^ü^n 
fu(i^ @ie nerlaffen gegen feine Tarnung i^re filtere 
iBuie, teerben überfallen unb auf G9efeE|I i^i^^^ Oil^S 
Simeniit^ an Säumen gebenft. ®in raubet ßam|if 
entfvinnt fi^ banai^, in metdiem ber ßaifer Sreifo^ 
verbrennt unb aui^ @dait, nac^bem er ^unber bei 
Siayferteit Dotlbiadit, jute^t fdllt. 3>oii fein %ift jm- 
bleibt als ber .treue 6dart° an ber Stötte; ber Söecg, 
ber feinen 9)amen trögt, birgt im Innern einen Zemfü 
ber SienuS, unb marnenb ftei^t er al3 ©Ratten am 
(Singang ju biefem, um bie 3)erIoiiten vom fiineintreten 
obgu^alten- 

3)aS ift bie Sage oon ben Wartungen, eine ber 
ölteften beS beutfi^en JBoIteS unb bementfpre^enb au4 
an bet dlteften Sffioftnftfltte in Seutf^Ianb ^oftenb. 3He 
©ef^i^te bagegen rebet ocn ©reifa* C^rifa^') erft 
mieber im 10. ^a^r^unbert bei einer Eroberung ber 
SBuigDefle burd) ßaifer Otto I. (839); bte SBertetbifler 



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i 



*** AfcM ******A 403 **JUMkk*Jk * ^k*^k A 

iMrfelben, ber ^ranten^jofl @ber^aib unb ©ifelbert, 
ßerjog Don fiot^rinstn, oerfielen bem Untergang, bn 
erftrre in bei; Si^lai^t, bn anbete fl&^tete auf ein 
@4iff, baS im 9)^ein oerfant- 9tun erf^eint ^teifai^ 
als bie »ielbeDorjuBte ,©tabt' bet ßaifci, ÖeinridiB IL, 
Otto» IV., «leinti^S VI., griebri*8 U., ber fle 1215 
mit SPtauem umgeben lie^- @ie ^ielt tieu gu ben 
©taufen, H8 fie na^ bem Stiebergane berfelben 1275 
bei neuen Äaijerfonne SRubolpö non feabiäburg ^ulbigte 
unb 1380 büxä) ben ftaifet Submig »on Saiem an 
j&fterrei^ oerpfänbet niuibe. 

^nsniifi^n raat unmittelbair neben Sieifad) ein 
mdäitigeS 3)qnaflengefi$IecE|t «Seier Don üfen&urg' auf' 
geiDOdifen, beren Stammburg ^art unter bem närbliti^en 
(Enbe beS SererädenS auf einem Reifen am ätbein lag. 
jiefe .fifenbiitfl' ift — man mei^ nid|t roann — frü^« 
geittg fpurloä oetfc^niunben. boi$ nidit fie allein, fonbern 
auä) bie ifelStlippe, auf bei fle ^^ erhoben- Keine 
9iadiri^t fpric^t, ob bei Siiiem baS ©cfilofe untemiü^It 
^at, obei ob e8 ,aIS ftätet ©t^Iupfrointel ber SRebeUen 
gegen @i>tt unb benÄaifet" }erftßrtnjorben; eine Sage 
belichtet, titi fei oon ben SÜreifadjein gcfci^e^en, niel^e 
baf üi jum Stfa^ ben üfenbeigein bie (im ^auemfiiege 
jettrümmerte) aäiiig ©BSinflen bitten »ieber erbauen 
muffen, beren geringe Kefte no^ auf einer fieiibofien 
SöiferftubHnppe bei bem 3)Drf St^tatren fi^tbar flnb. 
®er &el§, auf bem bie alle Üfenbuig geftanben, ift no* 
auf einem bie »elogerung 58reifaii|B 1638 batftdlenben 
Igilbe, mit @ef^§ bebedt, ooibonben, om SluSgang 
b«B 17. 3abr6unbert8, bei bei Mnlage oon ^eftungä. 
roeiten buicf) (Sprengung oeif^munben. 

Iite Üfcnburger, jumeift ben 9Jamen .©effo" unb 
einen blauen ßcrt^enfmgel auf meinem Selb im SBoppen 
fitÖrenb, roucftfen oom 9.— 14. ga^tbunberl ju gewaltigem 
Slnfe^n im SBreiSgau auf, in bem Pe eine njettumfaffenbe 
ÖettfiJtflft an fic^ bcacbten, au melier bec gtb&te leil 
beS ßaiferftu^lä gebbrte; aui^ baS S^ult^eilenaml Don 



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Stieifa^ gelanste eine ^at iiinbux^ an fie. 3n ben 
jolillofen fidmvfen unb ^^ben jnrilt^en ben ©täbten 
unb Herten am Obett^ein, belonberS in bem fo< 
ßenannteit .ÄaifetfHl^Ier Stieße" (1821/22) fvielten Re, 
als ^lUise ®eflnet ^leibuirsS, eine feauptToOe- 3)p'i^ 
balb nai^ Jenem begann iiii 9Iiebeiaane, 1325 nabra 
ein Runter ^ebri(!| von Üfenburg ©olbbienü bei ^ei'' 
bürg, unb 1871 eibf^ baB 1lol}e, bo^fabtenbe ©ef^le^t 
mit einem .ßeffo', wie ^ gefi^ii^tlic^ juetft mit einem 
foldien begonnen- SetneEo^ter, biele^tei^ceS ©tammeS, 
niQc jene Slgat^a von Üfenbuig, von bei mit mitgeteilt, 
bal üe ale le^e ^Üttiflin btä 9IonnentlofteiS su SBalb^ 
(ittft 1434 ,in bitterlidier Strmut" ftarb. 

äßir roenben unä gut @tabt unb Sutgvefte 93iei- 
fttii juifi*, wellte 1469 mit ben „öftetteid^ifi^en aSor- 
lanben' an ben Setjog £att ben ßilbnen tion Slutgunb 
Deipfdnbet mürbe unb oon biefem „$eter non 6agenba<!^'' 
(oom @i%Id& ^agenba^ bei JtltiCir^ im Sunbgau) als 
©tott&alter et&ielt. Siefet übte t^tannif^fte SSebrttdu«« 
an bet ajeitblterune auS, roettte befonbeten (Srimm bunfi 
Steuerauflage eineä .SSeinpfennigS', in 0Blge bef^en 
er oier ESürgecn ^reifac^S bie ßbvfe abfi^bgen unb fie 
unbeerbigt auf ber @tia^e liegen liefi, unb brocke fdjlieg* 
li^ bur^ ^eroolttbat an einet fc^önen, ehrbaren !9ärgecä' 
toi^ter bie ©tabt jum Mufftanb. gt roatb übetmältiet, 
in ben ÜTunn beS ■ffitnbbrucEit^orä', no(6 ,dasenba(%> 
türm" genannt, geroorfen unb, natfibem et gefoltert 
morben, DOn einem burd) ben SrgEiergog &igidmunb 
gebilbeten @eri(^t oon Sc^roeijetn unb dibeinlänbem 
1474 jum lobe nenitteilt. Sie ©ntftauptung fanb fo- 
gleti^ na^ bem @piu4 na^tg bei gfocteilii^t cot bem 
,£u|)feTt^or* Oioibert^or) bun^ ben ©i^arfrii^ter oon 
£oImar, ein unanfe^nli^ä 3Rdnn4en, .mit Sneiftet' 
f^aft' ftatt. .2)0 fuort er ie bi| über bie Eftinbritct 
mit fdiouben unb torftdien (Srocteln) mit na^fuolfleii 
gfogen menig beS voldeä, |u ro^ unb gu fueft unb 
fc^luog im fln ^ou^t ab.' 



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,3Ifo fi^teb ptttt tun QogcnK»^ 
ju Stetfa^ in ba (iabt, 
iSott bu \eüttt fenb 
jtieb unb gut gemadf*, 

fugt eint balb über i^n, roaMAeinlid^ wn bem Da- 
nialigen ^tei\a.6)et 6tatit[^uitliei^ @td^elin berfagte, 
mit 9It)Mlbunsen geft^Aifte Steim^Tonit- Sie St'mhec 
auf ber ®tra|e otiei fanQm: 

.Ctjriß iß etjlanben, 
Der £anbDogt 1|1 gefangen; 
Def foUen wie ftolj fein, 
Sigmnnb fall nnfee &:o|i fein. 

Kfrie eleifonl* 

@r eine mutig in ben %ob unb fvtat^ alä Settted: 
.Pic^ bauert niAt mein Seben, fonbern baSoon matiÄent, 
ber um metnettviUeit Reiben roicb; benn &ei}O0 Statl 
wirb bieg fdire(tli(4 cöd^en.' S)a§ geborte nomenlore 
SBut beS Settern beim (Sintteffen ber ^unbe in ber 
ZUat gu oollbirinBen, unb bie fiintiditune [eiiieB :Qanb< 
vegti in ^leifac^ watb fo bet 91nla6 gum Unietgane 
fiarfö beS JtüEinen in feinem dtaiiietrieee gegen bie 



3>ei SEtauetnhieg prallte afmmä^tig von bem Reifen 
^^leifai^S ab, unb .ber &^lüffel 33eutfd|IanbS unb beg 
Eiligen tAmtf^en iRei^eä SHubeliffen'' fa^ ein 3a^r» 
^nbert lang oet^ältniSmägig luEjige %aze. bis im 
SjdifK 1638 baS erfte flto&e Ser&dngniä über bie ©tabl 
^eteinbrai^- Sänger alS ein 3abr ^ielt SSern^arb Don 
3Beimar mit einem ^elagerungätieer bie unerflücmbare, 
burdti ben öfteiteii^if^en Äommanbanten Sodann 4iein< 
rii^ von 9teinad| biä jum äu^erften oerteibigte ^eftung 
umft^Ioffen unb erjroang bie Übergote aulegt nur bntd) 
^en vöUigften dla^rungSmangel ber ^efagung- (Sine 
iec graultgften Sragübien bti ätenf^engefc^i^te fpieEte 
fl4 ipä^enb biefer S^'l Quf bem t^elfenrü^en Sreifac^S 
«b. _ atS bieS am 19. SJejember 1638 fopitulierte, maren 

D.5-,z,t.b,GOOQlc 



AJ k ÄJ t M k MAJ t JMkA 406 ********** **** 

biobcn &bet 3000 aHeitfi^en am ^ungn: geftorüen, man 
6atte mnnatelane gut Stillune beSfelben ©ante i^v 
f^nitten, Äfll! non ben SJönben Behalt, ßeiiften au3 
ben @iäbem ae^olt, ^inbei; unb ^c^mä^Iinge geiaubt, 
gef^la^tet unb gegeffeit Snannet Rotten iiftt ^auea, 
ajifitter iöte Äitibet ju b«m filei^en 3"«' ßetatet; bie 
flanje ©efitiifete bet 3Renfiii^it lennt nii^t ©ntfefeenl- 
»oUereä, alä bet beut fa ftiebli^ bdiegenbe i^lfen bamalS 
gefeben- Sie abjte^nbe ^efa^ung oon 400 3Rann ner- 
modite laum an bem ©iea" oorüber äu fi^ronnten, 
oitle ftüijten tot ju ©oben, einiße Sielten tio^ 9Jlenfcben= 
ffeifi^ jum Serjebten in ben &anben. Sieffte ©ni' 
pSiuns fluttete 9etnbarb con Weimar auf bcn ©eneral^ 
felbjeuemeifter Don 91einaiib übet bag von ibnt ungeabnte 
namenlofe @lenb auS, baS biefet butc^ eine tietifi^e 
ßataftattigfeit übet bie @tabt unb ibte ISetoobnei oef 
bönat- 

9Jai4 bem Fnrj batouf etfolgten %ob« Setnbntba 
tarn Sieifai^ butd) f^impflic^fte Saufltdbteit beS son 
Jenem üum gefhineSlomraanbonten einflete&ten ©eneral- 
maiotS Don (Srlait) in bie Sänbe ^tantteidiS, roel^eS 
folgen SBect ouf biefen ®en)tnn legte, ba^ bet ^atbinal 
iHi^elieu feinem beiüdjtißten älgenten unb bi;ilomatTfi$en 
nnterbänblet ,*^atet Sofepft' Oofepb Seclerc bu Stent« 
bloij), bet im ©teiben laß, butt^ ben 3utuf: „Courage! 
Courage, pire Josephi Nous avooB BriBachl" no<^ 
ein Säbeln um ben SDunb gelottl buben ToCL 3)un 
tHiblieb SBteifacb ftangSfifdb biS num üt^SniicfcT Stieben 
(1697), bei c§ als ,ajau6anf*e geftune" an ßflettei* 
juiüttgab, von te^t an gut Unteifdieibung DOtt bet 
butd) Gubroig XIV. gegenflbet im Slfag angelegten 
^eftung Sleubteifai^ „Slltbteifad)'' genannt. 3m 3abte 
1703 etobetten bie i^tanjofen biefeS {eboi^ abetmalS 
unb behielten eS roiebetum big jum SRaftattet ^riäien 
1714. 3n oSDie unfa^bat jlnnlofet SBeife lieft bie 
.KQetbiiTi^lau^tigfte unb (StogmäcEittgfte ^ütftiit unb 
Stau" Sliatia Xbetefia 1744 bie geftungSmeiCe f^Ieifen 



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A* *J bMA M* ** ** 407 MA4AMA4MAM 

unb ben alten SuTgtuntt, tier mel)c als eintm fialben 
^abitaurmb getTo^t, nieberretfien, .nieil man ben ^taiif 
jofen leinen ^(a§ laffen bftife, n>o P« Pi^ feftfe^en 
tonnten-' SaEb botanf l|aufte ber berüi^ttate ^anburen« 
fügtet iton Itentl mit feiner niilben Sdiat olä OuetiDa^ 
(Tiegfüfiret gegen granlceiiii in ber ©tabt. 

SBir fiabeii in unferer öiftotifc^en Überü^t (flefe 
vSc^atgniaQi' €■ 67) auSffibrltdi ben UnteTOane bet 
äsereftabt bui^ bie ^fdiiefiims oom ^oxt ÜDIiirtter au3 
im ^cUfce 1T93 unb ben babuTi!) entßanbenen beutigen Kn- 
bliÄ auf bem Sfelfenrflrfen — ben ein« beutft^en spom- 
jieiiä — aef'i6iIbKt ©iS jur SHitte beä toriflen 3obi' 
^unbertS jetgen Silber bie ©tabt in Itoljellem ^nfe^en 
auf Me fteile ^ä^e tiin- unb von biefer an ben allein beiab' 
gelogett. fiberftönt oon ben 2)oppeItünnen beä ajianfterä 
am ©flbtanbe, bem mä(i^tieen ©d^Iofeturm om SlOTb« 
ronbe, no ^eut baS .XuQa'Senhnar ftebt, unb bobem 
Xunn beS .StabbtunnenS' in ber 9Ritte. Qwi^dtm 
bieten 6o6en |l(6 oufietbMn no^ ga^Iteit^e Heinere lünne 
non Stufluftiner», Aapujinei' unb öaifü&erflöftent, foroie 
biejenigen oon viei X^oren na<^ ben nier ßimmelS' 
rii^tunflen am gitl beS söerßrö auf. J)er .Sdotbtä- 
berg' jrigt \lii mit einer ftapeUe bebe*, unb bie @in^ 
fitttlune jmiFdten ibm unb bem 3ßünftei, beul uon bet 
eteentlit^en Stubt Slltbreifai^ auSgefüDt, entiiSIl eine 
Ileine, turmüberragte .Sotftabt'. 

Mltbieifad) bot \e%t S500 ©inmoinet, batunter flnb 
500 Suben. 3)en intereffantepen etbaltcnen äöau bet 
gelfenftobt bübet bo8 alte, bie oot lutjent nn^ jitm 
leil mit ©efträui^ fibennu^erte, gtou feltfam anbfidenbe, 
iefet leibet lunflgereiftt unb .Öertli*' au|en unb innen 
leftautiette 9)Iünjter- Stufet ben beiben gautittfitmen 
befi^t biefe§ notf) mebrete bbcbft eigentümliche {(eine 
©eitentürme unb fteöt ein abfonbertitbeS ®emif^ b^jan- 
tinif^en unb gotifi^en ©tilä bar. SSann feine Srbauung 
begonnen, ift nid|t ju etforfcfien, ixrmutlidi teilet fle 
inä Dorige Sobrtaufenb gutüd; bie SetgtB^etung unb 

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Snoeitnung }ut je^igen @e^alt fanb iet j^ouptfac^e 
not!) 1478—1494 ftatt. Set &od|Qltar mit feinem ©aitf 
aiefiinf jugefi^riebenen SilbWniöwerfe, gebifbrt na^ 
ebiem ©oet^eTf^en SBoTt: 

„mit lei(f)tet Qanb unb fo verßanMg, 
als »iirtte iSefi^niöeUes miebec lebenMg', 

entftammt, roie eine Bo^l »"f (>"" ^altei^iudi eintö 
@neeI9 tunbgiebt, bem 3a^i 1526. ^ev ßünftler fc^uf 
bomit gitglei^ ein gum Sffia^eii^en iBieifai^S (je- 
tODibentö Äuriofum, „einen ailar, ^afier alS bie Äitdie," 
inbem er 6en mittleren, ^Bi^flen tutraQrtißen äuffoS 
b^felben |14 an ber Spi^e umbiegen Iie$, einer ©agen' 
erjä^Iunö naäi, um fii^ burc^ birö Äunftftüd ein 
Sßäbc^en bei ®tabt gut grau ju gewinnen, boS i^i 
aiiatei i&m oernieiflerte , roenn er nii^t einen Stltoi, 
.^5^er als bie ÄHrdie' ju bauen im ftanbe fei. gd^ft 
brollig mar bis vor turgem an ber ^eftfeite beä EOIün^eid 
eine umfangrei^e plaflifc^e ©etSfemane^ajerbilbtit^ime, 
iDD $etruS in Sebenggrfi^e mit läferoei^em ®efi^t fa^ 
als ob eS ilim .^einübel' Hl bei ber neuerbingS auS* 
gefüferten Menocienmg, einet foflenannten .fi^bn^eit- 
lidien SaSieberÖerpeÜung' he& DomBojrö ift aui^ ber un- 
benmSte ©umor biejer aften ©tucpe in bie SRumpeU 
lammei gemanbert, nur ein !£eil ber Figuren gut fhin> 
[ofen älbrpetrung be3 eigenartigen SorberportalS vef 
nienbet. Sine Zeitlang oor Hfret ftberfü^Tung nac^ 
SBeimat roar bie Cei^e ©ernöarbS van 3ßeimar in bero 
.Spfenhanji^or" beä IDlünflerS beigefe^t; unter ben 
Sogen beä eben ermähnten ^ortalS, an ber Sfibopfrite, 
gemabrte man bei buci^li tätiger ^rit^margen' ober 
Ubenbiuft ben (Dtontblanc. 

3n bet gjlitte beS Sfflegeä »um 5Dlfinfter gum Sßorb. 
ronbe be8 SergräcEenS liegt ber inteteffante, fifton 1300 
eimä^nte SRabbrunnen, bei, in ben Steifen bis jum 
Slfieinnitieau hinunter getrieben, bie Oberftabt oer" 
mittefft einer Mabltetung mit Sßaffer «rloigte- 2)er 

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feit 1798 iut Hälfte oenit^tete Zum iav&btx nat 
ut^>T&n(|li4 I^ ^^ ^0^ «nb tme ^ti« ei^o&< @oIb' 
Iu0el becen Stro^Imbli^uneSniinlel in ber Sonne meit 
um Sietfad^ ben &iii&bei:blidenben als U^i biente. 
Suri^ bie Xtitimnemielt mit i^ten vereinzelt loteber 
aufgebauten ^läufeni norlmiATtg roeiter gelangt man 
gu bem eSonaligen Stanbfliafe bei; alten ^urg. Seine 
91e9e geben me!iT Sunbe van i^t, an i^er Stelle e^ 
^ebt ft4, von Slnlagen umfi^Ioffen, ^ih^ft gegenfä^It^ 
)u bem (Sfioiahet slltbueifadiS unb ber von biefem ef 
niedten Stimmung, ein 1874 en:iii)tetet Surm aliä 2)enl' 
mal be3 .SänbigerS beS rauben St^eineS, ^obann ©ott- 
frieb ÄuUq', ber int JBeginn unfeteS 3abt^unbertä bie 
oetbienflPoHe, Saben 12 iSliQionen X^aler tcltenbe 
,9Ibein!otteItii)n' burc^fü^rte- SBon bem ¥la§ umfier 
bietet (liifi einer ber ftöänften Slicte auf bie longen 
Letten beS ©Aniariniatbeä unb bei IBogefen, befonberS 
auf ben oon ^iei auS flät in ja^Iieii^e Heine SGot- 
tuppen jetflliebetnben Äaiferttu^I mit bem bB^eren 
Aamm unb feinen SDalbgipfeln brüber. @tab nad) 
92oiben fi^immeit am @nbe bei .faulen SBaag" baS 
uralte StAbt^en 8uit^eim auf unb bröbei^in bie 
ruinetibebedten ^r^Q^ungen bei .©poned' unb cSim- 
Burg*. SSrett naQt bninten im äDe^en ber St^ein uoi' 
übet, von einer ©d^iffbtüie, meitet aufroäitä »on einer 
mächtigen ISifenba^btüde Übertreujt- 

Mu* ©eboftian SDlfinfter ftanb einft ^ier, alB eä 
no4 anberS umber auSfab, unb fagt: ,3n ber ©tobt 
©rifad) ligt an* ein f*lo& baä ift lang jeibioi^en ee= 
wefen / unb neuwlii^ roieberumb erbaunien / barinn 
Be6t faft ein roebtlidjet unb ftartfer t^urn / ben öot 
etroan feerSog »ert^olb »on Sätingen ber 3 bäumen 
laffen / roie boS anjeigen bife jroen nad)foIgenbe oerfe / 
boran in einem ftein geEiaumen: 

■Hanc dm Bertholdm portam stniisse not&tnr, 
A quo pro frande Burgundiae gens popu]atur.> 



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edttamc 3nf^ft1 Sie lünbet, tiag detgog SSert- 
Iwlb HL baS .9ursunbir<i|e %oIt* wt^tn Xieu» unb 
3tect|tbni^3 gä^tigen gemult, iinl) ift oom Srbboben 
oetfc^unben- 9lbei fonbetbar befi^t SUbieifa^ bafüt 
biuntcn an feinem .Wbnnt&oi' not^ eine anbete lotetnifd^c 
»ecStnf^rift ÄflniöS aubioia XIV., bed .®ro6en" unb 
.@ece<^en', roii: fe^en — inz befferen @ebäii)tnt3' 
betDo^iuno ffir ieben beutfc^en Scfer — ba3 fc^öne 
3)iftt<tion beS töntgltdien Slit^tnä in unfeiet Sprat^e 
Iriei^: 

((Sicnje ben iSaUitm oxa I4, nun metb' itf; jum Ciiot 

nnb }UT Srüife; 
SdittUtn btt (SaKiei nor, giebt's (eine (Sien^en für fie." 

©oKten biefe .®aHitx' nii^t fe^r nab mit bet 
gfiurgundiae geoB" oeitoanM fein, „a duce Bertholdo 
pro fraude populata? Unb mar etroo ba§ So^r 1870 
bie fpäte, genoltige Svo^antniott auf baS Hifli^on am 
SR^eintlior ju ©reifai^? 

2]tefe3 warb 1655 butc^ ben gtogen sSeFeßigungS- 
tfinfllei Sebaetian le pregtre de Vauban an ber Eft= 
feite beS dl^etnS als ^uSgang übe? bie bamaliae ^lücte 
inS @Ifa^ erbaut, unb bei niebtigem äßafferftanbe twi- 
mag man baäfelbe von ben Siegitietbein beS gUiffeS 
Iiei gut in augenf^ein gu nehmen. 

äBii Iiaben lange (unb bodi verhältnismäßig nur 
tUT}) bei bei Süergang enteil unb @egenniart ^Itbretfat^ 
Denueilt, bentt biefeä tann butc^ fein gefi$i<$tlii$eS mie 
lanbf^aftliieä Snteteffe jiemlit^ Slufprudi auf bie ^älfte 
beä bem ßaiferftu^lgebiet jugemeffenen diaume^ eilieben. 
Uns bleibt nod) eine 3tn}abl bemerlenSmertei $unlte 
beS fleinen ©ebiigä gu befuc^en, unb inbem mir bieg, 
und von ißieifai^ nai^ Sloiben menbenb, raub um* 
ft^reitcn, treffen mir junai^ß am @nbe bet ,faulen 
SBaafl' auf baS ftabtartig erofte3)Dif dlot^mei!, ehe- 
mals ein^eitli^, biH^ fpätei oielfa^tr dibeinüber- 



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ft^emtnungen Iialbei, neldie ein Smiitiie^ aui bei 
Slfeite auf er^ö^teren EBoben latfoin machten, in 
.Äiebet'' unb .Dberrotliroril' getrennt. Sier alte 
Stebort eifd)eint al3 .iRottniiUa' unter ben ^ereaintngeit 
ber elften Habsburger an bte von ibnen gegrfinbeteit 
Älöfler Ottmaräbeim (im Slfaft, Sfeuenburg gegenübet) 
unb Wuri (©e^roei)), ebenfo nie baS ERotIpnieil Tflblt^ im 
®ebirgSinnem benadibarte tKii|Iarren(juerft 108ä aI8 
.^Mecarle, ^att^arl* emiäbnt), unnerlennbar leltif^n 
SlamenSurTprung in 114 bergenb. 2)ai (Sleic^e gilt 
oon bent fii% öflüi^ nab an Oberrol^roeil anfd| liegen ben 
SBidenfobl (HIO fflüfenfola); mir erroäbnen biet 
nod) bie anbeten Siai^botbÖrfet beä elfteren im Saifer- 
ftu^l: Dbetbergen (993 iBerga), aJoflläburfl (972 
Soifegberg) unb@ci)elinaen (eifl im 14. Sagr^unbett 
genannt). 2)ie beiben legieren liegen in tieffter jT^aU 
«tnfentung bei ÜHitte beS ©ebirgS groift^en Jotentopf 
unb Äatbiinnenberg flitlMb^IIififi, von bo^en, nöllig 
fallen 9)lattenluppen übertagt. Sieöer am SBeftranBe 
beS Saiferftubl^i etniaS n&rblid) von 91i)tl)aieil, befinbet 
R* SBifcboffingen (1004 ^igcnflnQü), an ben legten 
armen .Settelbetjog" iHeinboIb oon UrJIingen ge* 
ma^nenb, ber burdi ä^etmäblunQ mit ber legten „äinna 
oon Ufenberg' (bet S^racfter 9lgatba@) in ben ißeftts 
beS SotfeS gelommen mar, aber bieä alSbalb 1421 jut 
SAulbenbeifung roieber oertaufen mufete. 

Obettot^eil unb iBifc^offirtflen im Sßepcn nab 
gegenüber laeeit — fünf SDtinuten übet baS an bei 
äßegtiemung belegene @a^^auä jum Sreuj ^tnauS — 
an bet älbflai^ung beg fiaifeiflublS gegen ben dl^ein 
eine bet Ileinften, 1897 668 ^eroobnra jäblEnben, 
fonberbarflen unb intereffanteftcn Stäbte 2)eutfd|lanbS, 
baS uralte Säutt^eim- kaum niobl giebl e3 in jenem 
no(^ einen roeltentrüitteten , traumbafter anblidenbcn 
Ott mit übettaf^enben dteften einer bebeutungStmOeten 
SSetgongen^eit; ein alteS Zitat fälitt auf einen $lati 
ju ^ttlii^cm StatbauS, baS, von einigen alterSgebret^' 



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/MkJt A MAik A JtJk A Jt 412 J m *** * ***. *A* * * 

lidien fidufent unb ocn SotTfi&tten umeeben, btc 
.©tobt «urtdeim' barfteUt. ©ie roitb fii^on ifö otS 
Seflö beS ÄtoftrtS ®tten!|eiminftn|iet ßenannt, unb 
in iliret Suig. bereit not^ fe&i BoUftätibia erhaltener — 
iciber nur cermittelf) Si^lüiTeES unb Segletlung ju- 
gänsli^er — SDlaueneft im iSteften bi^t an ben Ort 
p^t, ftbeina^tete einft Sati ber @to^e, bm SSutt^ 
Reimern bafür eine ntilbe @abe jui Stugbefferung i^ret 
fttion bamalS ^albiierfaDenen Stabtmauei EiinteilafTenb- 
@o beti^et nenigltenS bie Segenbe. Surtdetni fa^ int 
langen Sauf feiner Sage »iel roecfifelnbe geiftlidie unb 
nieltli^e Sefttier unb bübete eine Serrfiftaft, metdie 
.ber £baleane' (beS ßaifeifCu^IS) genannt rourbe unb 
bie im Snitteltlial beS te^teren belegenen SStfer unc 
fü^e. 3!|t intereffanteffer feerr roar feit 1660 ber 
SSuifloogt »cn Sreifac^, greifeert »on 6o6en'8anb8betß 
(im @lfa6), ber bur^ niele ftriegSt^aten in Deutft^lanb, 
gtanfteic^ unb befnnberä ßeqm bie Stürlen roeit- 
berfibmte g^lb&auptmann Sorlä V., getbinanöB L unb 
äNa^imtliane H- SagaruS ®4wenbi, 1525 auf bem 
©dilofi ©diroenbi im ©c^mabenlanbe aeboren- ffiin 
feltener (Seift feiner 3«it unb nafjer ^eimb SUIOEirailionS, 
trachtete er eifrig banac^. biefen gui SanbeSoerraeifung 
bet Sefutten unb ablegung be3 fpanifi^en ^efenS am 
6ofe ju beftimmen, rebefe unb ftfirieb für teligiBfe 
S:Dlerang unb 2)eutf^tum, jog ftdi 1567 ale ^^ilofcivd 
Dom ÄriegSbienft auf feine Säeli^ungen am Dberrliein 
gurüif unb ftaxb 1583 gu Äir^^ofen (bei greiburg), nio 
er ein Spital für äirme unb ^eimatllofe geftiftet batte. 
@ein 9lngeben!en in ^rt^eim Derbinberte jeboc^ nicbt, 
bag liier biei^ig Stafire naä) feinem Xobe fiäen 6e^n 
gufammen uerbrannt mürben, an roeldie noii bie Se* 
geidinungen .^e^enlurm' unb .^e^enpla^" erinnern. 
33on SSuit^eim, baä im Sweigigfä^gen ^ege »on 
ben ©c^eben fafl gang in Stfi^e gelegt niaiB, fäfiren 
äSege buid) eine ber bolanifd) tei^^altigften @egenben 
2)eutfii)lanba , foroofel über ben !8«grüÄen beS notb- 



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»e^Iidieii ftoifei^^I-StuSUufetg, al9 unter biefem ttin 
am Stkem entlang unb ivti^en ßaltflippen oorAbei, 
in einer fleinen Stunbe nad) bei: ttefeinfam itba einem 
.Slltniaffei' bä M^einS töionenben Maine bet iöurfl 
©fioned- 3» itiiec 'Ütäke (na^ älteren Quellen bei 
bei: 3nfel ER^einau) ertnnt 1281 bei einet ^brt auf 
bem Strom Soi^tmann von fiabäbuTg, bet ältefte @o^n 
Äaifer 9iubol;)^S, boi^ wat bte — nur raenig umfona» 
reidie — SSura (elbft nie ^ab86uteif(i|e8 SBefl^tum. 
©ie fi^eint oon iftien ftübeften, f^ na^ ifit benennen. 
ben. im 14. ^o^^unbeit auSgeftotbenen l^nbabem 
aia ein Ütoubne^ jur Sperrung beä JR6ein8 angelegt 
niotbeii gu fein, g^Qrte no^malä ben Orafen oon $fitt 
unb ben @ntfen von äSürttemberg aß (Srben berfelben- 
^n vöUie oetfiftraunbeneS 3orf lag neben i^i, unb 
ber 2)ieiMeiä^i:<se fineg fanb aui^ fte felbft fc^on gient* 
lii^ in ^etfaU, foba^ bie lä^meben unb ßairerlic^en, 
bie fld) loe^felnb barin einnifleten, leine grofie 3Jtü^e 
me^i fäi bie fd|lie6Ii4e 3et1tbiung aufjuroenben 
brausten- 3fet(t bcfinbet fl^ neben ben überreften eine 
melbefuti^te ^iitfdiatt. 

(StroaS oFlmärtS non bet Sponect liegt bi^ in ben 
liUeftenUrlunben.lle^tigen" genannte SorfSei^tingen, 
in beffen fiirt^e bie S^raeben einmal eine anbä^ttge äSet' 
fornmlung non SKännlein unb Sßeiblein aufamrat bem 
gartet ibtet fämtlt^en SleibungSßüife, mit @tnfd^Cu^ 
ber ©emben, beraubten, fobaft bei gute Ort, nienigftenS 
buT<4 ben Slnbliif feiner Semo^ner, ein iSieildien an 
ba§ $arabieä erinnert ^oben mug. Sann folgt nötb^ 
lieb mit einer nacb äüartolä^eim im @lfa% (@nbftattan 
einer Stro&enbabn Stragburg^aßarlolä^eim) ffibtenben 
S^ifFSbrüde, febr alt, ©aSbat^ (886 ©obfpa^), ni*t 
mit bem glEirf)namigen lurenne^Senhnal-Drt bei 
^äjixn au »ermei^feln. Über i^m erbebt jli^ aI8 letitei 
SUorboftauSläufer beS Äaifecftu^tä ein Dereinjeltet, jiem- 
It^ abgerunbetet, ebemalä als ^nfel com ERbein um> 
f^loffener S^erg, ber von oUen Sergen am Cberrbetn 



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* ** **** * ** * *** 414^ *** ***** *** *** 

gu ben meiften UnterTtubungen Vinlaft gefleben, neil tt 
bie ERuine bei al§ ©eburtSftötte SßubolfS oon ea&S- 
bürg ibeafooiü angenommenen tote beftcittenen Stm* 
bürg trägt Jiie Stummer berfelben, auf kalbet ^erg' 
f|B^e gegen ben tft^in belegen, finb nocEi fe^i betiäcfit' 
lid); Don bem bobcn, ein gio^eS Steied bilbenbett 
SRouennerl bei ©auptfiurg iithen fttft mannigfach ab' 
ge^fte Bormerläiefte jum Siu| binunteT, biet loegen 
ber Schroffheit beS ^eUbeigeS unzugänglich, ein iitni' 
li^ei @tfid bei iSeTgftiebS ift erbalten. <rtan fiebt von 
bem ©anjen ouS nur inä ®1\<A binöber, ba ber )8erg' 
rüden nad) Often ben Slid in ben SBteiiägau abfpertt 
€o mar bie 9urg offenbar ebenfalls gur iBebetrf^ung 
ber 9tbeinfd)tffabit angelegt; jte giebt burib ibre Bau* 
Ott leinen Stnbalt über bie 3^t ibrer Sntflebung, nie 
oUe aus bem 3ltatetial beS ^aiferftublS betgefteUten 
aSurgen eines (ot<ben entbebten. 

SBit oetmögen bier ni^t näbet auf bie meitlduftge 
gefcbi^tiii^e ©tieitfcage einjugeben, beren ©ntf^cibung 
fi^ jetit babin neigt, bafi 9tuboIf con {labSbucg 
nicbt auf ber Simburg geboten moiben; bie Stnnabme 
biefer ©eburt gebt im njefentliiften übetaD auf eine 
erfte, unbegrünbete Sebauptung beS 3>iii)taS unb 
$egnigf(bäferorben3rittecS Siegmunb oon Sirfen in 
feinem .©piegel ber ®bte beS ©aufeä fcftetteicb' <I657) 
jurftd. 2)er Urf^irung ber &abSburger, von ber fagen* 
baften Überlieferung bÜ ju einem Verjag @tbiIo von 
aiemannien im 7. ^abrbunbett binaufgelettel , ift ein 
cöUig buntler, erft im 10. ^abtbunbert treten fie be- 
glaubigt unb balb, befonberS in ber ©(bmeij, im Qlhi 
unb SSreiSgau, bo<^ autb in ber ßctenau, auf ber 
fd)n)äbif(ben %{b, im ^rid^ unb ^tetgau teicb begütert 
auf, um fi^on luige QeÜ nacbber als Sanbgrafen im 
Cberclfa^ ju erfcbeinen. di i^re Stammburg im Slar- 
gau ober in einer .^falj' in OttmarSbeim ju futben, 
ifC burdiaui gmeifelbaft, bie Limburg mar eS iebenfallS 
ni^t Sotb geborte biefe ibnen fraglos al§ .Stamm- 



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AA J M* J U* *A fc 444 415 ****444*AfcMA* 

8Wt" an, mit oie!« fiaiferftufti- unb Slfag-Ortfc^ftett 
um Be itev (©ü8tia^, SRiebettotfuoeil, ^äftattm — 
SRarlolSMiin, äijenlieim, iSennmeiei, ältnmnf^ei^). 
Onit bnii Siobe ERuboIp^g U. (1238) trat eine Serf^poltune 
beS £iaufeS in eine ölteie unb jüngeie (^bäbuig' 
Sttiifenburfl) fiinie ein; bet fdjon 1238 auf einem 3u0e 
no4 ¥aläfti«tt s^^oximt ©taram^etr ber erbeten, 
JUbiedit IV,, bet Sßeife jubenonnt, (berientge bev 
jangeren, Slubolpb lU. \iiei .bei ^iimtxi^ame') nat 
bei SSoleE beä 1218 geborenen, 1273 jum beutfdfen 
SaiTec enoä^Iten .(Snifen Stubolf ddh $abStiuig', 
beä Segtünberä beä afterreit^if^en ÄoiferliQufeS , über 
bell her ißiMof öeintidi oon Safel beim Empfang b« 
9Ia(!^Tic^t feinet Stroä^lting in ben Stuf auSbiai^: 
,een: @i>tt , fl$ feft, fonft fe^t biefer Slubolf fi^ aud) 
auf Seinen $la^!' 2)ie SÄutter beS leiteten mar 
^ebmig. eine Sio^ter beS trafen U(tid| oon ifgbuis 
unb IßeTtDanbte beS SaiUn SiiebTi(4 IL, ber als ^at^e 
bei ber Saufe 9JuboIfS ftanb, oon roelt^em in ißejufl 
ouf bie Simbure nur enveidbar ift, ba^ et 1240 auf i6t 
eine Urlunbe auäfteUte. 

3)ie ^otgefi^ii^te bet %Iuts, bie oft Simberg, SintEi* 
beiß au4 Simpet benannt roirb, {eigt fie juer^ int 
Sefi^ ber Bä^ringer, Don benen ^erjog 8ert^olb I. 
auf i^ 1078 florb. 5Illit bem Seflinn be8 18. 3a^r- 
^nbeclS geE)iiTte fle iebenfoüä fi^on ben Sobebureern, 
benn 1215 füfitt @taf ailbreiijt IV. ben Stbt SBemer 
von Sberämünfter aB ©efangenen bortbin, boc^ am 
lluiSgang be8 13. I^a^tbunbertg erfdjeinen aud] bereits 
SRittct oon SBerg^eim aI8 öenen bet oon SHubolp^ »o« 
©absburg er!üuften Sutg, meiere biefet fdion oot feiner 
^aifenoa^I uetäulett ju baben f^eint; ein, menn au^ 
inbitdttet >8enietg liegt roo^I barin, ba^ fie nii^t feine 
@ebuitSf)ittte gebilbet. äSann unb but<^ roen bie fpätei 
Diel ibre SSedöer roe^felnbe aimburg jetftatt tootben, 
iß DeUig unbelannt, Rititt nur, bag He feit bem Sreigig* 
iäl^tigen Kriege afö ERuine liegt. 



D.5-,z,t.b,GOOg[C 



************ * * 416 ** * ** ** * * ** *** 

SQii nenben un3 von Vre ofttnArtB gum eigentlidim 
ffaiferpu&l na* Seifel&eim (1324 fiüJjelEirteim) unb 
ÄBniflSf^affUitfen autflrf, baS 995 a(8 ©coftufen 
juerd etroä^nt, uon 1326 an ben SRamen ft&ntßäfi^af. 
Wen füört, gut Unterf Reibung von Obeifc&aff&aufen, 
oeintutn^ aI3 9efit( be3 .SönisS* ^Ihtbolf fo um- 
eetanft. Hin fleineS S^al jieSt fli^ ftiet oom JRorbtanb 
beS @cbixge3 in biefeS na^ Sü^linSbecgen hinein, 
btö Mon als Sigentum ber Qtema^lin Ravtö beS 
2)i(ien 862 etf^eint, bod) 1330 an ba§ gwiburfler 
iRitter0efc^Ied|t bet „Äüdöü" foHenb, ben Snamen bet- 
fdben mit annimmt; eS tfibml flc^, einen ©aupt. 
unfairer beS ,fflunbfAu68', Säalentin QiÜer, jut aUelt 
ßebra^t ju ^aben- Über einen Serpuden Einübet 
t^ äftlii^ benachbart liegt in einer ermetterten S5^* 
fd^luc^t unter Dbftbäumen, »eil^enumblü^t, öo* non 
ber fiatbarinentapeUe übert^ront, taftliit Eingelagert 
baS 2>orf SIntoItern, feinem ^tarnen na<^ ein ältefteS 
Seltenneft, junäc^ aB Slmolturun, SImoItera, bann 
1110 otS Stmiltro auflretenb — ^Bi^ft ereBSlt(^ belannt 
bur* ben ^olbgeluneenen Süeifu^ TeineS ^foriera 
^anj Xaver ©anter auS ^i^lingbergen unb beffen 
roeinfeltflen Si^inb ben .minberen Sruber' ^ater 
Strmualb au8 gfreiburg, in ben flebjiger Sauren beS 
ODrieen Sabrliunbeitä bie Sorfflemeinbe jut @Üter= 
gemeinfi^aft }u bete^ren — ein Seftreben, baS fc^Iieß^ 
lii^ an einer @rllärung ber ^Regierung fc^eiterte, bag 
fle bei aUcr god^ai^tunQ cor biefer frommen Slbfi<^ 
boc^ bie Slmolterer ,alS am nientgften taueii<4 gu einer 
(SefeUfcbaft betrotfilen möffe, raeldje Suflenben erforbere, 
nite Re bie etften 6I)tiftot befeffen'. Ser ßuft fteflt, fi* 
fiber btefe traQilomifi^e, bi9 inS ferne Spanten ob- 
fonberlid^ bineinfpietenbe giftorie nä^er ju unteiriditen, 
ber finbet erfreulidge SuSIunft in einem SSflc^leiti ,2)t« 
beugen oon Ämoltem", baS auf feinem 3:ttdblatt ben 
g[ei<^en Ur^ebenianien niie biefeg !Bu(4 trägt SaSfelBe 
roiib ibn au* bringenb ermolinen, ben ^od) unb bürg« 



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iAMt*****MkiMk 417 JMAA^UMAAAA** 

artig auf einem Sö^abliane t^ionenben Sfart^of auf> 
gufu^en, btefen fth einen ber teijoollften unb liebenS« 

iDÜibteften glede beS (ScbbobenS ettldren unb gleichfalls 
bie 89egrünbung auäfülirtit^ unb übetjnigenb beifügen, 
raobui(4 ^ fol^e @p(t^eta oerbient. 

Samit (&nnen loir unS ^tet ittoä) ni^t auftialten, 
fonbetn [(flogen »on bem genannten ?!fatrfcif au8 
noibivärtä über bie SBergeS^^e einen bei f^finften 
^ege beg Saiferftu^IS unb übeiliaitpt am gefamten 
Cbert^ein ein, um nadi^et non bet freien, »eitere 
SuSfliftt bietenben &appt in eine tiefe üflfififtluiiit 
nieberlauii^enb, in einer @tunbe bie fi^on lange mit 
i^ren türmen uer^eigungSiioQ auS ber ^tieberung auf* 
blidenbe btitte uralte Äaiferftuölftabt ©nbingen ju 
erreitfjen. Si|ii)i)f öebbo Don ©ita^butg »ergabt f^on 
763 an BaS Älofter ©tten^eimmünfter »eftötum in 
.SInbloinga" ; fpfltere Urfunben benennen ben Ort 
,@inbeingen' unb boben bamit m bem Spai 31nIo6 ge* 
geben, feinen alten telto-rSmifd^en Slamen als aai ,l£in 
3)ing' entftanben abgitleiten, meil bie ©tobt au3 gtoet 
urfpTÜnglii^ getrennten STetlen, einer Uefenbergifdien 
©urg unb einem Sorfe — Dber* unb giieber-gnbingen — 
gufammengerooi^fen ift Saft ÄatI ber SJide, manntg« 
faiiier Überlieferung gufolfle, ^ier na^" feiner Slb- 
fetjung 888 geftotben fei, berul|t auf einer iBermediSIunfl 
EnbingenS mit Sfeubingen (9Iibingo) beim gürftenberg 
auf ber Saar; nur feine SemabUn 9}i(!iarbiS Der* 
fi^enlte aui^ in @nbtngen fflr tbr Seelenheil ^ah unb 
@ut an bae elfäfflff^e 9!onnenfloffer 3CnbaIaI|e (Stnblou), 
beffen Äbtiffbi feitbcm jäbtlii^ auf i^rem bortigen 
3)ingl|i>fe bem SRalgeri^t mit i^rem Stti^lerftabe cot- 
fag. äluf falbem SSiege von ber ©tobt jum @ipfel ber 
ftotbarinenlapeUe liegen im Saubraalb äulerft geringe 
krümmer eines ©(^loffes »Äolibetg' ober .Äo^Ienberg'- 
mtXHtt» ein @ef^la!|t urfvrünglif^er Ferren ,So[er 
liim (Snbingen* uom Alofter ffialbtirc^ )u Se^en trug. 
Sie gerieten jebo^ in 3ufiitnmenfto6 mit ben m&<4tieen 
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unb gnoaltt^ütteen Uefenbeieerti , fo ba& uon biefen 
i^ ajutg gerftärt narb. SteS gef^Q^ in bem blutiaen 
.ÄoifetftüÖI« Äriefl" 1321/22, bre feinen UtfptunB 
baniuS nabni. ba& biei in bei @tabt Sleuenhtcs am 
Sfi^ein fefi^fte „®ble oon Snbinaen", bamnter ein 
Ctbcnäbiubei äßaltet, oon ben {Rittem SBuilbart unb 
©eb^act non Uefcntier^ auf ^olitiece erfc^tagtn nmrben. 
Sen ^ouptftunn inbeg erlebte @nbingen ISÖT, ali e3 
ein IS&nbniS mit ^eibiirg gegen ben ®rafen btS 
leiiteren. (Sgeno abf^lo^, beffen ^utg auf bem @c^log> 
beie bte ^eibutgei foeben jeittüntmett ^tten. Ötiaf 
Sgeno »erbanb fi^ mit Dielen anbem eio^en Ferren, 
auc^ ben Uefenbeieecn, unb no^m @nbingen bui^ 
Überrumpelung ein- Saniibei tüftete ^reiburs mit 
Safel, »reifocö nnb JFieuenbuta übet 4000 SDlann 
AriesSooII, um Snbingen gu befreien; fein 6eer naib 
aber am 18. Oftobet 1367 uor ben SE^oren brö kt(teien 
von ber nieit an Saiil geringeren 2Ftad|t be§ per' 
bänbeten 3lbel3 in berartiger 9tieberlage oemii^teti ba| 
f14 taum bet eierte Xeil gu retten nermoi^te- Aber' 
aü buri^ bie fonft fo ftiOe 3BeIt beS fiaiferfCu^lS tobte 
bie SSerfoIgung biä unter bie Jlbore non Sreifai^; auf 
bem fiiri^^of oon Oberrotbmeil foUen allein 700 bei 
Slüi^tenben erft^lagen fein- SBcn 1416—1424 mor 
ßnbingen hiige ^lift 6inbui4 beutf^e iRei^Sftabt unb 
lam bann an £)fterrei^, bem eS f(!|on norber angehört, 
Sitrfid; e9 fü^xt inbe^ noi^ (euf ben fier^enflflflel ber 
tlefenbergei mit im SStavpen, mü^t wimutlit^ int 
12. 3a^tEntnbeit bttrdi Ummauerung bie Stobt be- 
giünbet. Xiefe fa^ no4 oftmals railben fliieggRurm 
um fb^ unb in fid^, maib im Srei^igjä^gen firiege 
balb Don ben ©^meben, balb Don ben £aiferlid|en trei' 
maftet. 3Qie bobei ouä) bie ßapeUe bei oielfdltigen 
beiligen Aatbarina für jiemli^e 3^l>i^ner oeifdiroonb, 
baben roii beieitS mitgeteilt unb ebenfo, ba^ 1751 auf 
bem .^ubenbud' bei €nbingen bie le^te &e;e im 
SreiSgau, bie alte ISrnmeieng @(&neibemieb ou3 bem 



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************** 419 *** *** * * * ***** 

Slac^barbotf iS^gl (926 SSilo, bann SEBieto, Sitelor) oer« 
biannt wuiDe. S« ^lM>enbud tcug feinen 91ainen Don 
bet 1370 bort auSgefüMen 3$ei&tennune fdmtlic^er in 
@nbin{tm fe|^aften Suben, mläit beri^ulbigt nutben, 
iniei (Unf^uIbiQC flinberlein' ^eimltc^ gefd^Iaifitet ju 
^en; Salit^unbeite ^tnbui^ butfte fli^ feitbent tun 
3ube me^i int Ott nieberlaffen. 

Snbinsen ift ein inteieffant altertümliches StAbt^en 
mit ni^t gang SODO Ifieniobnem, baS an feiner S&b« 
nnb ÜSe^eite noi^ X^ore unb Seile bei alten 9)tng> 
mauer unb im Innern am anfteigenben 3}!artt;)lat| 
eine ßorn^aHe in gotifi^em Stil, fomte ein flattlii^eS 
SlotliauS mit @Ia@eemä[ben auS bem 16. ^a^i^unbett 
unb einet ©ammluna mittelaltettidien gollerfletätä 
aufnwift; auiEi ein after .I^ennenbat^et fllDRetöof ift 
noi^ eitialten- Sie ®tabt Uegt ü&erauS fieunblii^, 
blumen- unb rebenretc^ an einem SabiiTintb opn iE|m 
auSge^enber SSßroege unter bei legten Stbflac^ung beS 
Katferftu^fö, gegen Slorben fdjon frei in bie ER^einebene 
l^iRauSblidenb. 33ie grofe SQnb(lta|e fü^rt (uon 
^teifai^ unb ©a86ai^ r®Ifofi] &er) oon ®nbingen in 
btei SSiertel^nben nac^ bem vierten unb leljten ^auvt* 
Ott beS ftaifer^^IS, bem Dorf JRiegel, bet Senjingen 
gegenäber liegenben Station ber iBa^nlinie Offenburg* 
Sfietbure- 

33ermutli(i| treten njtr ^ier ntiebetum auf teltifc^e 
Slieberlaffung , benn, fo beutfti^ ber 91ame bet Stabt 
tlingt unb obrao^l fie burt^ i^re Sage in bei X^at al3 
ein .SRiegel* ber fc^malen Sßfotte (bem pormaligen 
DIbeinbett) gnif^en ÄaifetftuftI unb ©diraargroalb er« 
fAeinen IBnnte, fo ßebt ibre ^Benennung bamit bo^ 
auHet 3"fi"'>in«iib'"iB- ^Jer Ort 6ei&t urlunbli«^ 763 
.Ütigok', unb bamit entfdtEt aui^ bie g^potbefe, bafi 
fein 9itime auä »regaliH" entftanben fei, benn etft um 
gmei ^a^rbunberte fgiäter tritt fRiegel als „Curtis 
tegalis" (ÄBnigS^oD in einer SBetgobung SatfetS Otto L 
an baS ^lofter (Sinjtebeln auf- 3niif<ften bem Übte be9 
27* 

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leftteten unb bera ©erjoa H3ett£(oIlJ lY. Don 3ä&tinfl«rt 
entbrannte 1160 ein 3niift übet bie gtBüuune einet 
i^urfl auf bem „Onii^aeläbera*', ber Hi^ unmittelbat 
über SRiegel er^ebenben teilten ticinen nörblii^en 3tn- 
bfl^e beg ÄaiferflublS ; bec Streit fi^eint gur Slufgöbe 
eines feflen ©(^loffeS auf bem SSerfle gefüW ju fiaben 
(obtDO^I bieS au^ beftritten roirb unb gefunbene Snauei* 
repe ol§ Übetbleibfel einer saurg erflärt roerben) unb 
ein [olifteS bafut unten im Dorf au§ bem alten ÄÖntflS« 
^of bergefteUt ju fein, baS nad) bem ®rtä!d|en ber 
gäbringer an bie Uefenberger lom- Sin 1450 gefttfteteS 
SiominUlanerüofter roarb, ju geringer SDlittel baFber, 
balb miebet aufgehoben. iWiegel geriet in fpäteret 
3eit in unglaublicbe ^^i^eilung Weinper Seft^ftütfe elf 
cerf^iebenfler 0eireni meldie im 18. ^a^rbunbert bo' 
bin führte, bo6 g. SB- bet ^r(t ©dimarjenbetg »'/«, baS 
ftlofter Stten^eimmünftet "/« unb ber @raf von 
©iüngen '/« beä Drteä befa&en- 

J)iefer, ber eine große Söp ferro ert^att ber SRömet 
geroefen jn fein f^eint, bat einen befonberen Mei^tum 
an Sunben ouä ibrer 3«' ergeben: Urnen, ©tennBfen, 
jtbonlampen, Oefäfle auS €iegelertie, ©tempet, foft 
bunbert 91amen alter SBpfermeifter, ÜJlünäen oon 
2)omittan bia S^auftina I. (@emablin beä ßaifeiS 
S(ntoninu3 $iuS, geft. 141), fonite einen bBc^ft intet» 
elTanten, in ber «^reibutger 3[IteitumSfammIung beftnb* 
lidien Stempel eineä rBmifc^en „medicoB ocularins". 
3n ber 91ä^e beS I^orfeä lag in alten Sagen, no^ 
mutmaßlti^ al§ ein Soiort, ein oBUig oerf^raunbener 
aSeiler .SRiegoIiroilatn' ; baS ietjige SHiegel ift ein offen 
unb frei, mebr lünblit^ onblidenber %Uien mit 1500 
Sinmobnern, obne fiel anbere SebenSroürbigteil alS 
ben alten .WÖndjStjof, baS ebemalige Slbfteigequotliet 
be3 SlbleS oon @ltenbeimmünfter unb einen gletc^faDS 
febt alten fteinernen Si^öpfbrunnen nab am 3<t9ong 
Don ber IBabn b^r- ^m bBcbften SDIaße beä »efu^eS 
niert aber ift bie im 15. 3abibunbett begtünbete 



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**** ** **** * *** 421 ********* * **** 

Snit^aelStapelle über dütQtl, Don bnett ©arten 
unb (efonbetS bem platten 2)ad) auS baS Sluge einen 
ber jaub ei^afteften 9tunbfld|ten im gangen Steigfloit 
umfallt Sie Äopeüe ftefet auf einer na^ Dften [ent- 
leiht, roeit^in roeilf^immernb abfaQenben Süftnanb unb 
nimmt bie ©teCe ein, nio ftc^ in frü^eftet Seit ein 
EHömerlaftell befunben, befen — burdi ^äta^Qx&bn, 
loie faft alle SRninen beS Sc^matjroalbeä — jerftarte 
Überrefte raa^rfdieinli^ ben ©laiiben an ein broben 
vor^onben B^toefeneS ©i^Io^ ber Säbringer ober Uefen^ 
bergei geraeA ^aben- 

ERiegel, beffen SBa^n^of amongiß aninuten noift 
Dften pom Ott entfernt ift, ließt on roiefen- wnb roaffer« 
teidiet SRieberunfl be§ ^ufimmenfluffeS ber S)teifam, 
@Iotter unb <£Ij in ben „fieopolb^tanal*, von benen 
fli^ aber ein Seil bei Ee^feren mteber auf eignem 3Seg 
novbronriS nad) ftenjingen Öinöbeiroenbet. fflir bre^en 
un8 flen ©üben, um ben Äaiferftu&l weiter on feiner 
Dfti unb ©iibfeite gu umfreifen. SKit einet SluSnabnte 
befleflnen unä ^iw nur metix große 3)cTffd)aften, hoii 
tneiftenS uralt: ißabUngen (163 Salbinga), ba§ in 
feinem Stat^auSIeder einen amüfanten, auS &i)I) ge* 
fdiniSten unb anemalten, bacAuSartigen SeinbeiliQen 
beherbergt, .Sofelipä', beffen äSer!auf in bie grembe 
unb glütflic^e SJiebetaeitiinnung uor UKnigen ^a^ren 
ba§ Sorf in ^nfte SJnfregung uerfettfe; in ber 9Iäbe 
liegt baä fleine, ^Biftft piimitioe .©iIberbrunnen''=SoIfö' 
bab auf bem @elänbe bei ^aiferftu^lS- 91ut ber btitte- 
^albtüufenb iflento^ner jüblenbe SDlatttReÄen Sid^« 
fetten, ber, um eine ^A^e getrßmmt, au^erorbentÜ^ 
ianfl in einem engen £5|t^al belegen, eine Surg ber 
im 14. Sabr^unbert erlofi^enen SRitter pon .Siflat' 
ober .einftat' befaft; ein boit an ben Sllarlgrafen 
^laffo von ßo^betg uergabter «Sibumbof roirb 1395 
genannt. Sßeiter folgen iß fl j i n g e n (846 ^a^ginga) 
unb laug, roie eine öäuferlaBtabc au8 bet S^atfi^luc^t 
Öeruotgegoffen, buti^ roeldje bie ©träfe« nad) SRot&nieil' 



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* * ********* ** * 122 ****** * ******* 

aSutftetm ben fiaifet^I abetheuat. Obeififtaff- 
Raufen (®caf6ufen)- ÖBet im beiben lefetetm 
Orten ergebt fii% ber aJlittelgipfel beä ftaiferfhi^HommeS, 
bie fSiiijel^pite ein @ii^fpitte. mit (Sieben« iinb 
99ud|tntt)albund bebedt, «nb Birgt auf oterfter ©Bfie 
TfÖr e«>"B«8, ep6euüben»ai41'eneS Irummei;' Sfftauet« 
nett, iDdiirfdirinli^ ben fibetirejl rineS TAtfel^afteti 
ftI8fter*en8 ,©t. Speler", boä, im U. unb 15. äoftf 
bunbert mtftr^ü&t al8 ,9rubei^au8 ber münt!) uff bem 
fta^fetpuel' etroä^nt, auf einet bet SB^en beäfelben 
geftatiben Iiaben iru$. ^o6) nur ©agenfiberlieferung 
im SoRSmunb TCbtt no^ eine mertnifiibtge ®ef4ii$te 
oon 6o($fa^renben, fitteniofen, bie SBauem umbei ^art 
mit Sehnten unb Jtolinlaften bebtflrfenbnx flloper* 
infaffen, nel^e fdilieglii^ am Aaifer ^odtnercat seäbt 
unb ben So^n beSfelben an ben Sultan ber SDhtfel' 
männer ausgeliefert b^^n- 2)eT letttere inbeS ^e 
grofimiltig ben Jungen ^ngen gurfldCgefanbt unb bex 
jomige Äaifer baä Äloftet uetBrannt, fobafi bie aäit 
,3n>infl6«mi' barin in ben flammen umgetomntm 
feien- Sie €age ft^eint au3 einet toRStümli^en Sola- 
lifietung ber Slu^ebung beS tempelbettenotbenS unb 
Verbrennung oielet feiner SDütglietet (1313), al3 ber 
Crben bei einem ßieugjtUB Saifer 3^riebri(f|ä II. mit 
ben SaTOgenen cetiätnifi^ im Sunbe geftanben, ent* 
fptungen }u fein- 

3roif^ bie BiSEfet genannten, foft auSf^tie^Ii^ 
ptoteftantifdien Crtfc^aften bangt fiÄ nun in fdjatten- 
ioä'beileßet Sage am ©übranb beg ffaiferftui^IS faaS 
latbolifc^e, ebemalS bem S)eutfi^benenDtben gebBtige 
Safenmetler al3 ©tation bet ^i^eiburg • ©rei- 
fa^er iBabn unb &auptiebenort bei @ebitg8 ein- Sann 
folflt gteif^foHä atS Station baS fltote, 2800 aSeroobnei: 
gäblenbe, niieberum proteftantif^e, boiii au^ Rarl iBrae- 
litif*e Sorf abringen (962 Uringa, fpdter Urengon, 
Uarinßen), auf feinen geftaffelten SäStetraffen ben be- 
tübniteffen SBeinbau beS JCaifetftubIS Bietenb. $iet 



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Valien mii ben leiteten, beffen fämtltii^e Orte mit mit 
tarnen aneefü^it, trntl un^niR, benn n)eftra&Tt9 oon 
bei itlte^eit JtettenanflebluiiQ ^^rineen loot un3 ali 
nädille Station niiebei bit öltefte ERäntemieberlaffunB 
3IIt6teifa4 vom Ianflgefite<tten ^eirenrüden entgeeen, 
unb um bie Serfiinbune bei fiaiferftul|18 mit bem 
S^maijnialb gu rdfliegen, bleiBt un8 nuc noi^ (in 
lutjier ffltit! auf bo8 Swif^enftü* bei beiben in ber 
apKÄien (Sinbu^tung ber leiteren bei greibuig. 

Sht biefer ©u^t ber oan aro&cn .^ooimäüem' 
bni^fe^ten Sbene erbeben flc^ ju nui geitneec S&tic 
Snei langgeftvecfte, fc^male ^ügeltetten, gleic^faQg oul- 
fonifdien Utf^nunee unb mit ^o^er fidlfc^i^t bebedt, 
bie SßaiA unb ber jEuniberg; groifi^en ibnen unb 
bem ÄaiferpuliI, mit bem fie, roie auif unter flifi. nidit 
in 3ufatnmenban9 fteben, ecgog flc^ in äJoijeiten bet 
allein ^inburi^- SSeibe bienten atS Stätten frübeftet 
3tnfieblune, roentgftenS alemannifi^ei. 2)ie SRaidi — 
offenbar eine alte .üßori!" — trug auf intern nBrblidi' 
Ben SFtanbe eine »erff^unbene Stirfl ber ,@rafen oon 
giuenburc*, unter bet baS beutige Sotf 91imbuig 
entftanb; etniaS ffiblii^ bacon auf ber Üi^e b«ftnben 
fi^ bie überrede eineg 14^ com Sltartgrafen ßail 
non £ftaben'2)urla(^ gegrünbelen, bo<!^ f^on nad) einem 
Soji^unbett roieber oufget)obenen SlofteiS .Ob»' 
nimbutg'- 2)«" SHanb ber 3n<ti(&^5^e umgeben alte 
Ctte: ©oljbaufen (808 ©oljisWen), &o*botf 
(814 ©obofborof), »ucb^eim (788 SBot^eiml 9?euer8- 
baufen (862 dlinitibiSbufen) mit einem .£Ra^eturm* 
genannten @d|[o^ Sie ttaurigfte Serübmt^ bat baS 
am Sübenbe ber Wlaiäi al§ Station ber S^eiburg« 
SSreifat^er %)abn belegene S)Drf ßugftetten buci^ 
baS groge @ifenbabnunglüd erlangt, baä fi^ 1882 in 
feiner 9täbe (am Huägange beS .SDIooSnalbeS') jutrug. 
aUe biefe 2]arfer befi^en alS heutige ^beUIanbfitie jum 
Seil febr alte S^ieffer; au(^ ber änoogmolb jniiff^n 
bet Ttax^ unb bet Sabnlinie @mmenbingen>Sreibuto 



D.5-,z,t.b,GOOg[C 



■ A44 M *fcMA**4A 424^ * ****** * *** * ** 

«tttält in Sit^tunaen ältefte Ortfdiaften; atunt^a 
(993 atutin), S^eninaen (973 SDeningQ), äSarftetten 
(933 äJntItat), in beffen 3Id^e ein btS }um 9t;iäganfl 
beS 16* Sa^i^unbeitS ernannter heiler Stimiuntingen 
(SiiamantiinBen) lag- $ei bem Slmmonitenborf Selben 
an feinem ouS ^lUrageßein beTte^nben «fie^ener ißeigle* 
Iieru&ren wir ben van unB fc^on aufßefui^ten nädöften 
UmheiS bet Stabt gteibuis- Sluti^ ben SHooStoalb 
uns oftniäiti gurüdmenbenb, gelangen roic übet Um* 
tirc^ (1139 ^imfilc^e), mit einem f(^Ön in eiol^ni, 
fc^attiaem $arl belegenen ©i^laffe, nad) ber ^eiburg- 
äöreifac^er eifenMnRattDn @otten6eim,(1085 Sota- 
fteim, bann ©oteneim) unb bamit an ben oberften Slotb« 
tanb be§ SCuniberßeä- 

Siiefer, ben roit bereits aI8 alten .Sunbera' ertonnt 
^aben, etftrettt fii^, etnaS ^d^er aii bie Maxii, einem 
f^ nadi @üben git »erb r eitern ben , f^malen. (teilen 
^alb a^nli^, 10 km lang von Sterben nad) Süben, 
bienl auf feiner S5|be(te, glei^ bem ^aiferfhi^I, bf 
fonberS gum Sebfiou unb ant ©pargrflultur unb ijl 
ebenfalls an feinen S^änbern non gum %e.i\ uralten 
Ortf*aftenumfAt(iffeni5BaIterä6ofen(1236SBaltir3' 
Igopin), ^ifipertetiri^ (UdS Sßivre^tälUt^a], von 
bem ^ut' nur ein ®e^äft übrig geblieben, mit bei 
naEien tHuine ber .@t. S^itoIaugfaveUe' am SSergfu^- 
Sie legiere fdieint noimalS mit bem bena^barten. fAon 
in einet UrCunbe ^aifer geinii^S II. erfAeinenben 
P f i n 8 e n (Dpfinflca) jtifammenge^angen unb bie 
alte Sir*e beSfelben gebilbet gu öaben- 9Iur I^iengen 
(888 Suainga- *i>nn logineua unb luingen), ein Sunb- 
ort rbmif<^er 3IIterfümer, unb enbli^ am Sübenbe beS 
2!unibergeiS woi)l baS altefte Sorf beSfelben, 3Run- 
(ina^n (720 SViunting^oDa), bereits in einer ©tiftung 
jui 3eit ber SBJetoroinger ßenannt, oonnalä ©ig eineS 
aleii^namtgen aibelSaef^Iec&tS, in unfern Saaen gleich 
fedi burdi feine ©pargelaui^t roie bui4 feinen Ultra- 
montaniSmuS auSgegeii^net- Über bem Xiorf ergebt ftc^ 



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ÄAAJtAJkAJkkJtAJkJ^ 425 *A**** fc *AA4»»* 

auf ber letlten fftblii^en SSonodlbune beS SuitiBergS, 
aus dien ERic^tuneen nwit^ ftd)tbat, ali ein ^etigeS 
Jlueenmeil bei (Segenb au<^ von ben ^ifun um ^tei* 
buig aus eine troft bei g^rüntmiefeit SnunjingenS me(r 
unb meliT in 9?ei:faD eeiatenbe ßapeUe, no^ tm DoriBen 
Sagibunbeil RetS in ben SOteit ,@^renttaubi3IapeCIe', 
bocb in biefem mit unauBIunbbatei SiamenSänbening 
Sf pol loniuStup eile ßenannt. Huf bei fleinen, 
fonnennHiimen Suppenlfimäc^e um jte ^ec mo^nt bis 
pt&ätti^e LacerU viridia gtoiFc^en einem Tlaturgaitett 
»on Seili^en, gtofien Slnemonen. ^ulfatiUen unb 
blaaei 3tig, unb bie Kapelle fi^Iie^ ben fiaiferftu^I- 
Iuni6«fl'@cbir0Sju0 im ©üben ab, roie bie aRi^aelie- 
lapeUe i^n im Sioiben beginnt 3Iudi mit einer äftnUd)- 
pidäitigen, noit umfalfenberen 9tunbfld|t, bie jundi^ft 
im ©üben jroifi^en niebttaen ©ügeln, beren einei übei 
bem SiDtf S^bunfal e^malS bie oetfi^rounbene iSuis 
.Setet oon Sonfor tiug, eine %ülle roeiteiet utälteftei 
Crte sei0t; baS ^oi^anfteigeixbe SSienflen (770 !ai= 
^inaenjy jui 3eit ÄatlS beS ©rofien ein ©tiflä^of, b« 
XtQnc^e beS SIo^iS fiotf^ (MonaBterium Laureacense) 
in bei MPfiiÖsn Eßtooinj Slailenburg, ©d)latt, «ft 
im 13. Saäc^unbeit gelegentlidi einer @d|entung 
.atMlberlB non ©lat^a' genannt, aBo^n|lt( Säitinaei 
Sienftmannen mit einem Dormalieen, 1220 aegrünbeten 
Sßäni^S' unb jueleic^ Slonnenlloflei com Orben beS 
.Seiligen ßogaiuä' (Soprofen^auä) , SPtangen (786 
Snaging^), in beflen ^äin (auf bem alten i^iteb^ofe 
im fflorbopen) baä 1150 im Kotelus Sanpetrinua er- 
niö^nte ^iitfilin(f|il<i^a, Häitltliic^, iBei^toIbgtird) ftanb, 
boS roieb« gegen ben unä belannten Umheiä 3«ibutgä 
nac^ ©c^all^abt (inübeigcengt 

Über SDtunjingen füllte uoi ainlage bei ISifenba^n 
bie $D^a^e oon ^eibuig nai^ !Bretfai%; mir menben 
uns von U)m gm meit menigei bemo^nten SBeftTeite 
beS XunibeiflS, bei ^iei an feinem fübli^en Umbug 
dltefte Sunbe au8 bei Stetnjeit ^u Xage fdibetn lie^- 



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Jt* AM J U k A i tÄ Ait AA 426 MAMÄJ kÄ MAAA^k 

Üba feinem ^Bi^ften SIuffHee, bem .Sdienen^tg', liegt 
iHimfingen (993 ERintafinea) unb roeftliA von biefem 
gegen ben St^iit noäi emfant eine kapeUt £«3 sei' 
f^nmnbenen, im 14. Sto^r^unbert bui:^ bie ©nenwlin 
gerßörten SorfeS Graningen- fiter natb }ueiR 
burdi ben ©o^n eineS ,2)ietetid& non Wimflnßen' im 
10. So^^unbert baä balb nat^ö« non feinem Stifter 
ini lau^e 3R5(lint^aI verlegte fllofler St. Ulri^ ge* 
gi&nbet, bie serbliebene .€t. 3afa6<SlatieQe' von @tÖ' 
Hingen — na^ einer alten IStiionil „amoenitate su» 
spectantium ocuUb grate arridens" — tft baburd^ intet> 
elfant, bat in i^r noiii im Dotigen Sa^r^unhe« ^» 
17S9) mitteloltetli^e ©inflebler, Sßolb- unb ©ebetSrüber 
tiaußen, von benen einer, Antonius Tltr)ez au3 Safflngen 
von ber Saar, nie fein @iabma[ in ber 1759 neu 
Rbauten ffapeDe angießt, .alt^ieftger Snfiebler" 1716 
von ,jivei Srrgl&ubigen na<6 aUmaglid^ envifenen 
@uttliaten mit SBeil- unb Snefferfti^en, etmaS @elb ju 
rauben, etbarmlidi tft etmorbet morben'. @S ift eine 
morbfüii&tige ©egenb, benu weitet nStbli^ liegt om 
etnfamen meftlit^en SCunibetgranb baS fi%on jroeimaf 
früher von unS genannte ZüirfSTIBrbinsen, Mutigen 
ttngebenfenS but^ ben saEumegg^i^en S^otft^Iag beS 
UbteS Don ©t. Snätgen- (£9 bliät aber .boS 91itb*, 
bie breite Sßalbniebetung beS alten Sl^einbetteS jwtft^en 
Suniberg unb fiaiferßufil gen Kotben na^ SBafen- 
meiler'S^ringen unb meftlii^ Aber boS roeltentlegene 
ERiebbotf ©unblingen (lllä ®utibelingen) na^ Sllt* 
bteifoc^ hinüber, unb mir baben fo bei biefem aud) 
mieber unfern SRunbiveg um bie fiftlii^en Sla^bar^ügeü 
letten beS flaifetftulB gefdjioffen. 




m&§&smmmm'X9^ 



Realster. 



«a4tS. 
aSbgif 372. m*. 



c, XL 15. 50. 

cn M. 80. 66. 



Ad FHingis li». 

Bbltri^fsl ISS. 
Kffmf^I, C. Sl. 



aftia« S71. 3T». 
ai6, unKie, gl. »T. 
All» Dominoram 38. 



KIHinIg (eaac) S4B. 
CUIbal U&-&7. 

iDiiIb)38. 
Sllrauinnicnl SA'ltd 

ue. 157. 
Rlqttnkaftonit SS. 
aitntttg 2i£. .£33. 
aR«tHll<8<l< 87. M. 
KOmotbltaftn Sil. 
■[MUtftllta 3!«. 
aipn«»<iit i»2. 
tH^iiU'i 1S7. 
Klt6nl|ai40T.U6.9Ge. 

siiiMTfi.nabibaeiBU. 

aiteMifdn 7». U. 
ȟtatatt {HlflaUeiK 

fttln) 153. 
SHmii)« S40. 

StlKnaaAtäsMin 201. 

tiin las, 

— (««nmaal) 213^ 



«!lna[b(d 883. 



antimuaHngii 191. 
>nti>gafl lOS. SS. 
Kiit*intiiga 304. 
apoEtnliäliietllc 4ES. 



Xnaaflnoltn m. 
Omaltlau Sl. 
Btdfllieca S72. 
stglvhifla« S7£. 
ia t. j^im asa. 



b«l4S. 
ant titn MW 2S1. 
auf Um 6anb «8. 60. 

augiitlia. emnmiirt 



ftmiic, £anb|Aaft 1< 



Bdbtn, fil^tntt&alo 

«UM 82. 
— , 9ticMl(i*&a» 82. 
— , ntaH 64Iii 81. 
— , Butn «07. 
— , Xtartgrafen lon 2. 
— »Soticn, waßgmftn 

— •I)ntla4, Rirfgia ten 
~>&>4licn 191. 
Ssbcmc fiB(t 43. SO. 
eobnottUi 306. 
eaillngiB 121. 
eättrtStiinn 30. 
Sabuclt 11. 16. 24. S7. 

6«. BB. 101. lOJ, 104. 

105. 109. 132, 304. 

370. 421. 
fBtba \. a. 6DRinR< 

frii4en. 
BalkniBCBR Kltt^DIU 

aiS.392. 
JalMnut 43L 
SalMaHnga 903. 



BaIMnut 431. 

SmnitNii SOS. 
B«lM1im tDtlraat«- 

nnu 108. 
SoItbaTaibuig ISO. 
Sacoibuta 109. 
»ttEnftli 337. 
BdnnCnai 138. 
eartnltal 383. 
Mi4«lkl STS. iSL 
Saftl 9«. 
BahcTin.' 
Sattntng 264. 
Ccintbclin 7. 
»eMdt 300. 
eel4tnpta6 300. 
SclicBtafliaui SOI. 
HtlAniDlcle 331. 
Scafnatn 318. 
«mieitiM ISB. 149. 
Saau SSO. 
ntiAtaCHiaat, 4hiii 

ItS, 241. 



D.5-,z,t.b,GOOg[C 



AA * *** ** *Jfc*** * 428 **>fc*fc* * * * A* *AA 



Sreof« 890. 
Sttniu S5S. 
-, »ocf 856. 
■hntiun alb 35«. 



SmuiHial US. 151. 
Stmtan «on Udnai 
38». >H. «ß. 
P »dcnfclb 16. 



St»<n4'S«I[, etat. 

eibin^'SeD 112. . 
SltfentrUifc liS. 
)Bl<t<nfi>4[ 898. 411. 
SlebRtaiHtal IBS. 
Slenten ISS. 
SImgin 42i. 
einucim 318, 
SieA9[|n»i>lt> 1S9. 
Sl<|(n(a4t«hl ' SiO' 

DuRSao. 
«Uingcn iSfi. 
9ilbftclnflu< 34B. 817. 
SlnbttSi«ti 17D. 



SLmitii SI3. SOI. 



ÖlRiteniille 178, 
»liti*H«f 87. 
»[««[tna 2T6. 
»( umtos S7S. 

Biiunege sre. 
«DifrtSno 111. 

Kettt^Mfa, Die 
SdQ 370. 
-, »UfB 8J1. 
»DUinan 818. 
»oUWBKtl 268. 



»unnberf 366. 330. 887. 



eSSiingen 121. 
Stanbnbctg 278. B2S. 
»RnDNopf 210. 
eiaunllngdi 165. 
»rttclngni 10. 
«"B 161. 
eregtnfroi« S23. 
ec»l(al S28, 
et(i(s4 IM. IQO, 
»[(linket SAsB IM. 

tuig) £56. 
»nttgau 40]. 
tlitftnau 21 T. 
ernb IS6. 



eRtUnt^nl 170. IM. 

IM. 
SritKopf 152. 
SdeiKt 164. 
Sriga^t^l 119. 157. 
»riglttmfi^lol 55. 
edgltrnin USa. 1S9. 
BrifobuiBW 185. 
Stton, ^cbnllc 1T8. 
BriBiwam 253. 101. 
ertllngen SOS. 
SilulR4otiltt 803, 
S6tB%ai 152. 
IBieBibtatevl 211. 



~ura*B*»BerfI« «70. -• 

urgtiig bet%inla4 1. 
»UTB BdU 371. 
»ucg ffiolfoA ICO. 
»Uig([n 815. 
Buigfdjjn KO, 
»UTg«an>nif4[Dt S52. 
euig^etiR 171. 
— , ®«tn[en »on 171. 
mralc 'X6. 
»attil 332. 
ßinl^elin 111. 

»Uttmiaäc 88. 
e;b>t[!« 108. 

8caJ«n 0,16,31. 87, 
Sallelberfl 201. 
-■"UriSaii) 33S. 



Uiuggatait £95. 
Biunnotinn 368. 
Suienfltln 215. 
eucglnniti 363. 
»uiUng 373, 
eu4ERBtuitiitI 3S0. 

SSI. 
Bu^entsA 21S. 
fludbelm 1£3. 
Su4$Dl) 19S. 205. 
SuggenrttD 8S3. 
«uhic 59. 
»UM 60. 
Su^DaAfN 90. 
eiuaa4f>raie 51. 
iBfifilartbul 60. 
SÖilatl. XI. 15, 60. 
"-■"Mnta« 863. 



JulM -- 

SuiEai« ff. 



sialama, fi^alaMo 21. 
«tanbni 310. 
Veenfinga ISS. 
atitidlftnf 130. 
--livlnVHn 181. 

itnitttln 318. 

iilpoptittal 80. 
__>n TiUis 09. 
SDicttilnilliut 369. 
Si^qul, Html^ia li». 

171. Sil. 
tfunb^ecniunt 289. 
Curtu t«nli> 119. 
. Osnii TiDt 350. 

Saltttg, non 77. 
DttnmfitUg IST. 
ZutcnDllim 12t. 
X>aiitnifl<ln 172. 
Ixgccfclbni 302. 
DdHmatui'Mti 37. 

01.148. ISO. aoi.ioE,' 

Snigleectn £77. 281. 

Sfitilingin 102, 
Xe|(fn363. 
DiaiuAbiui1wl58.307. 
ZiKilbiK« 17«. 
Z)lenl5uign abou 1«9, 
- Sbor 176, 
Zileftlinuot 272. 
Xicntnbottl 210. 
Sle^mtiDtcliifiib 238, 
Singlingtn 174. 176. 



D.5™t.b,Google 



4*^yi^fcjtA***A*A* 429 ************** 



SJittUiBulen ESS. 
»oaem 887, 
IBäaatnfien 312. 
SDiuiit<4ineen 103. 
{iDnaunndlt 161. 
j>iWtln&oi* ni. 
XomflEltni 28. 
SottDltn 122. 
Siate, 1!Tancil 121. 
«leiHltftenfKln 4i. 
■Btetlamliel B46. 360 
ZJi. 



SuHoifKin' 173. 
a)«ee(linutl«af 272. 



Sbn^oili bn »relttü 

ttbnlall U. 
ebwofnbSiL 
«»nftein, »mfHi no 

es. 62. 

ab(i|l«ln, ei«l. 31. 3 
a^nRelti^uia IB. S4. 
ebnet 247. £11- 
e^tingni Sßi. 
«utlnBO 2f' 
Ehoi 



msei. 



Eecleaia Kaiielbe IS. 



Odaclittbeca m. 



s'is. 



«.etfrauniflta6 

tblmBoa™'*"' ■"- 
äiitn»a4t«al 883. 

riietitniutiMaiient 

125. 
ftl*6tiB (ilonbel) 21 C 
— (91«n1ini) SJS. 
alAtllpiM 132. 805. 



Sin, bas'lia. 
Ingen S18. 
lifcnbäiitt 231, 
!litn6aä^i>l 231. 



Ubient^Bl £11. 
$Di6ii4. C. 32. 
Socene 2S0. 

111. 123.1». 181. S 
248. 253. Sil, 
Üfiaucnalb 39. 37. 



3UlEe2ä9. 
-, S4Iiipnfl2M.253. 



'tieien^ETDi m- 
^IriKoietfl, »11. l«6. 

et. 16«. 

(Bittotimolbbo^n) 



-' (66na 
813. 379. 



-. «MfViii""'»2.11(». 

131. 160. 261- 
iürfielldl 111. 
JurtmonaBi Ö7. HJ. 



D.5-,z,t.b,GOOg[C 



»******»****»* 130 *A.fcmA , fc J ttA ÄA A* 



«[aSnll»«: e« 98. 
S[iiH6a4 £8. 
eiittn, IhiA SlO. 
«UltttttM 211. 
Slotlat|al 2tO. EOi. 
SeBtr 84a. 
e«4nitUnae9. 

eolten6*itn t2i. 38». 

«ettfiililgl^al SS. 
•lafHi^üitnt 362. 
•taNnmatl ne. 
Ccaig»a4 103. 
•nminellbaÄttiil Ul. 



«tttlbiuba Stelat SS 
«rlelbn^lbal ^. 
«licItoM 31S. 

etlMwä^eien 31S. 



ecflntngai (flatferllu^l) 

<2S. 
- (etelneOD) 366. 
Cnnnalb See. 
•[«sifUopf ISS. 



«uflgiUtias Bes. 
eOnBelniatigtn 368. 
•UntientitufEn 331. 

ennUtincin 2£CI. 
eantinlttiil 268. 2^2. 

«I. 
(Svttui 189. 
euttttiell 35». 
•uliaii^Uttt 207. 
eaiaA (nnlnlnuf bra 

Siniguta« 219. 
— (Otinlauf bet Ww 

laA) 219. 28S. 368. 
-, sEurt 200. 
~, Eiinbi4. 169. 
«utaAfitne 145. 
Sutaibttiai (Xil^ngra 

eutaiil IM. 149. 189. 

229. 
«uleniui Sil. 
euttn^oi« £24. 222. 
autenbura 3S9. 
»ut'itintrineEtt 356. 
•ullnitHci^e 177. 



Sa^lnfnonbft 3H. 
AabcRanMiiit 119. 
UfnebHugg 383. 



ssa 



801. 



,. bbnrg 130. 
SsKcIingm 188. 
aalM.eafi^iiuC (Ui SU. 
aalUnwIttUiiaB 

(e^anlntbinb) 299. 
^nlHngen 318. 335. 
BMnniEielftnbiiÄ 281. 
aisiBinfliait 137. 




Mein mte 330. 
SatloK, X). 129. 
Ja«la4ba4t4a[ 238. 






^alln^tb«! 222. 369. 
eubt unb 

fiBucnfliünic einnna 

840.3*5. 
«lifit« 180. 139. 
nulni 130. 826. 
<iut:n'«al»aK 829. 
>Jiu|(ni 353. 
leAel, 3ob. «etci 277. 

310. BIS. 327.331. SSS. 

334. S4G. 
«Sei- Heg 275. 
«dlingen 183. 
.easu 163. 
itrbbtica 10». 
«ibentelln 183. 
^ibentopf 225. 
leibenniaueT S3T. 
icibnl4IeB 229. 26Ö. 
lelttnliinn 380. 

rcmgaiica 177. 

iriUtetMB 802. 
«Itutttla 302. 
ieIf|tna<Jtai>tat 18. 
lenn^abtR 68. 
intb'lli'tix 186. 
lettxnt 260. 298. 
IttiaittU 37. 88. 
)«tnt)Mwatib 840. 
letimnltt 87. «0. 
iiitmvieftt 6et er. 
>enifi^itb SU. 

lOiagaibam £76. 

Itinimlttfa 268. 

feicnliot 265. 266. 

inentKibtninung SOS. 
£63. 419. 
fiUbatutni ÜSl. 
{tmm<[ral4 (9utii4} 



^intnf ibfl|en ba4^I 



D.5™t.b,Google 



Ken n. 



fioAblancn BIS. 



ReiuiÄ 301.JKA. 
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iBmlrterg 220. 200. 
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JtaHiBbulg 201. 
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SatengElgbstil 234. 



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1. S8S. 400. 419. 4: 
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REpiKBtait 198. 
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3aiiginnnJ>a4 SIS, 



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Sauff, eititt 64. 61. 
Sonienbrnt 1«0. «0. 
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SSffflt^al 240. 
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Stfjingcn 2S:i. 233. 
SinEtnlavdlt 261. 269. 
Entlaß 886. 

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Lntddi vftUii 69. 
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euilmlunn 219. 28(». 
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SUfeltn^tliR 416. 

BRa^UtTs 180. 
nnlfari) 108. 
ailiil|a4t^[ 93. 
■Dtombiiif 826. 
SnunbiKj 363. 
Snanacn 4£S. 
StaT4 ^8. 389. 
Sttttia Hntoinette 165. 

239. 
IRailainannni • 0nati 

HutiMlla 31«. 
ünaitinlfaitlt 221. 
ailiirtln*t«Dr (g^butg 

259. 
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0Iau4it4 812. 
Stauia^cr Sna u. 6°f 

KtblUIoDf 66. 60. 68. 
Iteitcnpiii 318. 
RtluflniDtagt 112. 
Sltbe % IT. BO. 82. 



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SM4a<l«erB 4«i. 
9tl4aeI<IapeEl 42' 
Wltlell^al 61. 
WS^lin 267. 
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Wt£i£a4(an 8711. 
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SlunbiBBtii 18S. 
milnflettSol 295. 
-, D. 183. 
anunllng^ODtt 134. 
SPtunjIngtn t2i. [gen. 
JRUiIilnBni \. !R3c£ln< 
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9))uig|4in« S5. 
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Wioll« 77. 
9titt«siUg[t (aiEt^Dl 

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9>DCb|lettRi 1B2. 
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Cbei'Scuira 60. 
ObnbatltctQal 60. 
. Diner »lattlg 68. 
C5(t ■ eiiHnt^al 210. 



211. 



J. 90. 



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Slrublumlwtfl 370. 
■JlcubrunREiSof 218. 
ülni-ebnfleln 34. 
ÜXutnbuig 256. 
SteiunbUTg a. K^. 310. 
Ktutn^Ütfl 10. 
?InienfeI« 303. 
Koitnflein 109. 

üleumgtn at». 
Stciut «d £i7. £29. 
9teiiaHau\ta 423. 
91(u>j;allenfteln 245. 

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ObdlauAclnaen 885. 
Ottcllnbcn 2^. 
DbemQn^eTttat 298. 
Obnpic^ttal 199. 
C5n- allein 8S5. 
CBtrrltti 282. 293. 
DbeiratbncU 398. 399 
DbRlaiea« 54. 
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9)altbit<i 829. 

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Bltb4ark«taiM ISB. 
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Ktn4tioieillieT10S.10B. 
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^•^iffn 85. 
RitlniMllü^ 318. 



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e^ntB^uig 263. 
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i 147. 224. 



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Si^uttetn 177. 
BibuttmtSai, D. 171. 
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etclinUhtnl« 90. 
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etonifliiKti ssa. 

«teufen 116. 
etoujtn SM. 

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$ttitiai|4i Si^n ST8. 

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StnlUnE 170. 184. 
Smbjcttdn, bQS 119. 
etUGntnnfin 276. 
eitttltngtn SSS. 
-, «tafliafl 8«. 
Suigoitat SOS. 
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6sEft««B0e. 
enbiulg, Sab 8M. 

~. etabtsoe. 
suÜBtiat^ciitt an. 
Smäctufni 171. 

XaftKuiaoa 

Xagtm^ Sl. 
XOTUCflg 879. 
Xanntnlbninn IKt. 
XimnnifeU Gl. 
Ttrodnnnm 217. SSZ. 
Xaubtn, |u b«i inti 



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Sc^na4 10. 



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clMO<t(R U 



SMftUlDpF IM. 
2M clMOitMi IS«. H«. 
Z«iftBnfl»k« 17. a«£. 
ZtH lUffaibt 158. 

ta »ttet'lüf M7. 
enRMifi«4, JHaßR 
XbtnniMa^t^al I«6. 
xitniscn 3S7. 



X^ltngtn (Sai|ttfhift[) 




Xolenmt 824. 
tani (<e< 

— . soe. 
Xota anann 178. 298. 
XraiUen 89. 118. 180. 

18«. 151. 211. 221. 

284. S28. 843. 
XdBcig, Sa^n^af 141. 

—', 6M6I 144*. 



141. 

- StonrcfÜHc 146. 
«Tlt4o( 141. 
Xmni^oF 2ie. 
Xli^ainierloit 391. 

«nninstii "ssB. 

Xunibng 423. 421.309. 
Xuoingen 3S7. 

Suconu-ZeiirBiot M. 
XuUiif» 286. 
UellIntfTVilb zn. 



ttbnnsMt 361. 
nUnitirea 116. 
nintiurg 110. 



[wffiSiitia. ■ 



tlntntailailaTaff^ 
nntenr ÜUtttg OE. 
nnlBnatnliiani 801. 
UnttmOnflctt^al 207. 
lUtnflnonilwalb 

(IBibantilitttal) 219. 
Utacb 167. 
Ilcad, »Bnu.ekfi^lu^t 

288. 
Urta« 8tt. 



ImEtcgec, Xt: 4 
niiJrlnflRi 8. 



VaUlB ScftnowB 3 
V»tUtiain 278. 
«(ll»«re 27S. 
Beclnba« 2W. 
Strlftat 424. 



SiabHübat ¥Fm1' 

btfntn 9. 
Till* KulsiuiK 207. 
Tlllft NuftlUu 27. 
TlUa Ssckinn 889. 
TilU Weiiüaii>g& 203. 
Villa WnltsrÜBfu 160. 
eintnaen 158. 
»aailitaef 51. 
BÖaHbng 411. 
»tbnaba« 107. £29. 
Soirtbtliu«« 118. IIS. 
»•lUInlAWn l Xca*- 



magraBelatbal 21S. 
»ngtnfhalt 21S. 
ffiagin^ott 213. 
SaalbuBein 186. 
DaUbpa^ 817. 
Balban £1B. 217. 
nalbnburg 11. 



D.5-,z,t.b,GOOg[C 



* ********* **** 437 ************** 



Stirn STS. 383. 
Bdiftllnatn 268. 



SKCtntc ea 300, 299. 
SieHtnfdlni 60. 

Biclabingcn, Snf n. 
Blcft (»«lAninlefi] 



BttfmttalbiitR S28. 



mtSMi 3S1. 

Bllac< £48. 

mubbith 11. 1 



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»IWAcn ISS. 
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In Ciif|t6TU*. 

Dritte, ergSnste Auflage. 

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