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Full text of "Entomologische Arbeiten aus dem Museum G. Frey tutzing bei München"

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HARVARD  UNIVERSITY 


Library  of  the 
Museum  of 
Comparative  Zoology 


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TUTZING  BEI  MÜNCHEN 


(Internat.  Ahk.:  Ent.  Arb.  Mus.  Frey) 
GW  ISSN  0013-8819 


Band  33/34 
1985 


Mit  Unterstützung  des  Vereins 
zur  Förderung  der  wissenschaftlichen  Arbeiten 
auf  dem  Gebiet  der  Entomologie  e.  V. 


Schriftleiter:  Dr.  G.  Scherer 


IM  SELBSTVERLAG  DES  MUSEUMS  FREY 


I 


AUS  DEM  MUSEUM 

G.  FREY 

TUTZING  BEI  MÜNCHEN 

(Internat.  Abk.:  Ent.  Arb.  Mus.  Frey) 

GW  ISSN  0013-8819 


Band  33/34 
1985 


Mit  Unterstützung  des  Vereins 
zur  Förderung  der  wissenschaftlichen  Arbeiten 
auf  dem  Gebiet  der  Entomologie  e.  V. 


Schriftleiter:  Dr.  G.  Scherer 


IM  SELBSTVERLAG  DES  MUSEUMS  FREY 


Ausgabedatum:  1.  November  1985 


INHALT 

des  33. /34.  Bandes  1985 


Bremer,  H.  J.:  Revision  der  Hypophloeini  der  aethiopischen  Region  (Coleoptera,  Tene- 

brionidae).  I.  Die  Corticeus- Arten  der  madagassischen  Subregion 231 

B right , D.  E.:  Studies  on  West  Indian  Scolytidae  (Coleoptera)  3 169 

Fürsch,  H. : Die  Epilachna-canina-Gruppe  (Coleoptera  - Coccinellidae) 189 

Hüdepohl,  K.-E.:  Revision  der Trachyderini  (Coleoptera,  Cerambycidae,  Cerambycinae)  1 

Hüdepohl,  K.-E.:  Revision  der  Untergattung  Agelasta  Newman  s.  str.  (Coleoptera, 

Cerambycidae,  Lamiinae,  Mesosini) 349 

Wittmer,  W. : 38.  Beitrag  zur  Kenntnis  der  indomalaiischen  Fauna 381 

Wittmer,  W.:  Hedybius  variicornis  Boh.  und  verwandte  Formen  (Coleoptera,  Mala- 

chiidae)  391 

Wittmer,  W.:  Zur  Kenntnis  der  mit  Hedybius  Er.  verwandten  Gattungen  unter  Berück- 
sichtigung der  Fauna  des  südlichen  Afrikas  (Coleoptera:  Malachiidae) 291 


Ent.  Arb.  Mus.  Erey  33/34,  1985 


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Revision  der  Trachyderini 


(Coleoptera,  Cerambycidae,  Cerambycinae) 


Von  Karl-Ernst  Hüdepohl 


Abstract:  The  tribe  Trachyderini  is  revised.  Its  position  within  the  System  is  discussed.  6 genera 
are  transferred  to  other  tribes  (Purpuricenini,  Sternacanthini,  tribus  novus?),  one  from  Lissonotini 
to  Trachyderini.  The  species  of  Trachyderes  Dalman  are  distributed  among  9 genera,  8 of  them  new. 
8 species  and  5 subspecies  are  described  as  new,  for  two  of  them  the  new  genus  Seabraellus  is  esta- 
blished.  A great  number  of  species  and  other  taxa  is  given  a new  Status  or  considered  as  synonyms. 
Keys  to  genera,  species  and  subspecies  are  given  in  German,  Portuguese  and  English. 
Trachyderides,  Dupont,  Monographie  I,  in  Mag.  Zool.  VI,  1836;  II  in  Mag.  Zool.  VIII,  1838; 
Suppl.  in  Mag.  Zool.  X,  1840. 

Trachyderitae,  Thomson,  Classification  des  Cerambycides,  1860:  206;  Systema  Cerambycidarum, 
1864:  206. 

Trachyderides,  Lacordaire,  Genera  des  coleopteres,  IX,  1869:  194. 

Trachyderini,  Aurivillius  in  Junk-Schenkling,  Coleoptorum  Catalogus,  Pars  39,  1912:  476. 


Danksagung 

Sehr  herzlich  möchte  ich  mich  bei  den  liebenswürdigen  Damen  und  Herren  der  fol- 
genden Museen  und  Sammlungen  bedanken,  die  mir  großzügigst  Typen  und  Samm- 
lungsmaterial durch  die  Vermittlung  der  Zoologischen  Sammlung  des  Bayerischen  Staa- 
tes zur  Verfügung  gestellt  haben: 

American  Museum  of  Natural  HIstory,  New  York  (AM) 

The  British  Museum,  London  (BM) 

Museo  Argentino  de  Ciencias  Naturales  B.  Rivadavia,  Buenos  Aires  (BA) 

California  Academy  of  Science,  San  Francisco  (CA) 

Coli.  Dr.  Carlos  Campos  Seabra,  Rio  de  Janeiro  (CS) 

Setor  de  Ciencias  Blolögicas,  Univ.  Federal  do  Parana,  Curitiba  (PR) 

Coli.  G.  Duranton,  La  Garenne  Colombes  (DU) 

Museum  Georg  Frey,  Tutzing  (MF) 

Zoologisk  Museum,  K0benhavn  (MK) 

Rijksmuseum  van  Natuurlijke  Historie,  Leiden  (ML) 

Museum  National  d’Histoire  Naturelle,  Paris  (MP) 

Coli.  Luis  Pena  G.,  Santiago  de  Chile  (PF) 

Pontifica  Universidad  Catolica  del  Ecuador,  Quito  (MQ) 

Museu  Nacional,  Rio  de  Janeiro  (RJ) 

Museu  de  Zoologla  da  Universidade  de  Säo  Paulo  (SP) 


7 


Revision  der  Trachyderini 


Smithsonian  Institution,  Washington  D.C.  (SI) 

Riksmuseum  Stockholm  (ST) 

Dep.  of  Entomology,  University  of  Upsala  (UP) 

Zoologische  Sammlung  des  Bayerischen  Staates,  München  (ZS) 

(Für  Material  aus  meiner  eigenen  Sammlung  findet  das  Kürzel  KFd  Verwendung). 

Besonderen  Dank  für  Beratung  und  Unterstützung  meiner  Arbeit  schulde  ich 
Fierrn  Andre  Villiers  f,  Paris,  meinen  Freunden  Dr.  Ubirajara  R.  Martins,  Säo  Paulo, 
Dr.  Miguel  Monne  und  Dr.  Sergio  A.  Fragoso,  Rio  de  Janeiro  und  natürlich,  allen  voran, 
Fierrn  Dr.  Gerhard  Scherer,  der  mir  wie  immer  in  allen  Zweifelsfragen  geholfen  hat  und 
dazu  noch  die  Last  der  Korrespondenz  mit  all  den  Museen  zu  tragen  hatte. 


Teil  I:  Einführung  und  Katalog 

Dupont  rechnete  auch  die  Lissonotini  und  Megaderini  und  einige  Gattungen  der 
Purpuricenini  und  der  Sternacanthini  zu  den  Trachyderini.  Thomson  trennte  die  Mega- 
derini ab,  Lacordaire  auch  die  Lissonotini  und  versetzte  die  Gattungen  Crioprosopus, 
Stenaspis  und  Sphaenothecus  zu  den  Purpuricenini.  Er  gab  eine  detaillierte  Tribus-Dia- 
gnose,  die  allerdings  bei  einigen,  zumindest  in  ihrer  Kombination  entscheidenden 
Merkmalen  Ausnahmen  zuläßt,  um  einige  Gattungen  nicht  aus  dem  Tribus  ausschließen 
zu  müssen.  Diese  Ausnahmen  beziehen  sich  vor  allem  auf  Größe  und  Form  des  Scutel- 
lums,  den  Prosternalfortsatz  und  die  Basis  des  Pronotums.  Wir  werden  später  bei  der 
Neuordnung  des  Tribus  sehen,  daß  diese  Ausnahmen  tatsächlich  auszugliedern  und  die 
betreffenden  Gattungen  anderen  Triben  zuzuteilen  sind. 

Zunächst  soll  die  Frage  erörtert  werden:  wohin  gehören  die  Trachyderini  im  System 
der  Gerambycinae?  Lacordaire  selbst,  dessen  System  ja  noch  heute  im  wesentlichen  gül- 
tig, bzw.  im  Gebrauch  ist,  hat  wiederholt  dessen  Zusammenhangslosigkeit  und  Unlogik 
beklagt.  Ganz  offensichtlich  ist  mit  Merkmalen  des  Ektoskeletts  allein  - z.  B.  grob  oder 
fein  facettierte  Augen,  offene  oder  geschlossene  Vorder-  oder  Mittelhüfthöhlen,  bewehr- 
ter oder  unbewehrter  Prothorax  etc.  etc.  - bei  der  so  ungeheuer  formenreichen  Unterfa- 
milie der  Gerambycinae  keine  Annäherung  an  ein  natürliches  System  zu  erreichen.  Es 
gibt  zu  viele  Parallelentwicklungen  und  Überschneidungen,  so  daß  Lacordaire,  sehr  zu 
seinem  Leidwesen,  ständig  mit  Ausnahmen  arbeiten  mußte.  Die  männlichen  Genitalien, 
so  hilfreich  in  vielen  Käfer-Familien,  wurden  von  den  Systematikern  kaum  herangezo- 
gen, sie  sind  zu  einförmig  in  ihrem  Aufbau,  was  zumindest  für  die  äußeren  Genitalia  zu- 
trifft. Anders  verhält  es  sich  mit  den  weiblichen  Genitalien,  bzw.  den  Terminalia  samt 
Legeapparaten.  Fiier  gibt  es  auf  bestimmte  Eiablageprozeduren  hin  entwickelte,  auffällig 
spezialisierte  Ausgestaltungen  der  Terminalia  oder  auch  der  Sternite  (z.  B.  bei  Ohrium 
Gurtis)  und  wenn  sich  hier  Übereinstimmungen  feststellen  lassen,  darf  auf  stammesge- 
schichtliche Gemeinsamkeiten  geschlossen  werden,  auch  wenn  die  betreffenden  Gattun- 
gen im  derzeitigen  System  vielleicht  weit  voneinander  entfernt  stehen. 

Ghemsack  &;  Powell  (1966)  haben  die  Eiablage  des  zu  den  Purpurecinini  gehörenden 
Tragidion  armatum  LeG.  beobachtet  und  das  achte  Abdominalsegment  mit  der  entspre- 


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Abb.  1-2:  1 Das  8.  Abdominalsegmenteines  $ von  Trachyderes  succinctus  succinctus  (L.)  milder 

,, Bürste“  auf  seiner  Ventralseite.  - 2 Spitze  des  Abdomens  von  Trachyderes  succinctus  succinctus 

(L.)  9. 


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Revision  der  Trachyderini 


chenclen  Apparatur  in  einer  sehr  anschaulichen  Abbildung  dargestellt  (Abb.  1).  Der 
Apex  dieses  Segments  ist  mit  einer  Bürste  aus  Borsten  verschiedenen  Typs  (Länge,  Form) 
besetzt,  er  schiebt  sich  zwischen  den  apikalen  Sterniten/Tergiten  ziemlich  weit  vor,  so 
daß  die  Bürste  auch  bei  getrockneten  Sammlungsexemplaren  ohne  weiteres  zu  erkennen 
ist  (Abb.  2).  Die  Funktion  dieser  Bürste  war  unbekannt.  Die  beiden  Autoren  haben  nun 
beobachtet,  daß  sie  dazu  dient,  das  in  einer  Vertiefung  des  Yucca-Stämmchens  abgelegte 
El  mit  einem  Fläufchen  feiner,  staubartiger  Partikel  zu  bedecken,  die  offenbar  beim  Krie- 
chen über  den  Stamm  mittels  der  Bürste  ln  einer  taschenartigen  Vertiefung  zwischen  Bür- 
ste und  Ovipositor  gesammelt  und  dann  über  dem  Ei  angehäuft  und  wahrscheinlich  mit- 
tels eines  klebrigen  Sekrets  befestigt  werden.  Die  geschilderte  Ausgestaltung  des  achten 
Abdominalsegments  ist  charakteristisch  nicht  nur  für  alle  Purpurecinini,  sondern  auch 
für  einige  weitere,  teilweise  an  ganz  verschiedenen  Stellen  des  Systems  stehende  Triben 
und  Gattungen  aus  weiteren  Triben,  worauf  die  genannten  Autoren  ebenfalls  hinweisen; 
sie  nennen  Pteroplatlni,  Trachyderini,  Torneutini,  einige  Platyarthrini,  die  derzeit  bei 
den  Hesperophanini  befindlichen  Gattungen  Chrotoma  und  Chlorida.  Diese  Liste  ist  zu 
erweitern  um  die  Sternacanthini,  Dorcadocerini,  Poecilopeplini,  Tropidosomatini,  die 
chilenische  Gattung  Neotaphos  Fisher  (Tribus  Thyphocesini)  und  sicherlich  noch  eine 
Anzahl  weiterer  Gattungen  aus  verschiedenen  Triben  wie  z.  B.  Gnaphalodes  Thoms. 
(Hesperophanini). 

Sergio  Fragoso  (Museu  Nacional,  Rio  de  Janeiro)  hat  die  von  Ghemsack  & Powell 
gegebenen  Anregungen  aufgenommen  und  eine  großangelegte  Untersuchung  der  Termi- 
nalia  als  Basis  für  die  Klassifizierung  der  Gerambycidae  in  Angriff  genommen  (The  ter- 
mmalia  as  a basis  for  the  classification  of  Gerambycidae  subfamilies:  Part  I:  Terminology 
and  general  morphology  of  Cerambyx  Cerdo  L.,  erscheint  demnächst.  In  diesem  ersten 
Teil  wird  vor  allem  auch  die  bisher  sehr  unterschiedlich  gehandhabte  Terminologie  für 
die  Einzelheiten  der  komplizierten  Organe  festgelegt.)  Herr  Dr.  Fragoso  überließ  mir 
eine  Kopie  seines  Manuskripts  und  gab  mir  ausführliche  Erklärungen  wie  auch  den  Hin- 
weis auf  die  Arbeit  von  Ghemsack  & Powell.  Ich  bin  ihm  sehr  zu  Dank  verpflichtet  für 
diese  Hilfe,  die  es  mir  ermöglicht,  den  neuesten  Stand  der  Forschung  bei  der  Abgrenzung 
des  hier  zu  untersuchenden  Tribus  zu  Grunde  zu  legen. 

Für  unsere  Zwecke  genügt  es  zunächst,  festzuhalten,  daß  die  Trachyderini  zu  der 
großen  Gruppe  der  purpuricenoiden  Gerambycinae  gehören,  die,  wie  oben  dargestellt, 
durch  die  Struktur  des  achten  Terminalsegments  charakterisiert  ist  - ein  Supertribus  oder 
eine  neue  Unterfamilie,  das  wird  sich  im  Verlaufe  weiterer  Untersuchungen  ergeben. 

Damit  werden  zwei  bisher  bei  den  Trachyderini  geführte  Gattungen,  die  eine  gänz- 
lich andere  Konstruktion  des  Eiablageapparates  haben,  ausgeschlossen:  Basiptera 
Thomson  und  Diastrophosternus  Gounelle.  Beide  paßten  schon  bisher  nur  mit  Gewalt  in 
den  Tribus,  da  sie  in  zu  vielen  wesentlichen  Merkmalen  von  der  Tribus-Diagnose  abwei- 
chen (Basis  des  Pronotums,  Scutellum,  Prosternalfortsatz,  Skulptur  des  Pronotums 
u.  a.).  Sie  waren  hier  wohl  nur  untergebracht  worden,  weil  eine  gewisse  Ähnlichkeit  im 
Habitus  besteht  und  weil  sie  auch  nirgendwo  anders  unterzubringen  waren.  Für  diese 
beiden,  einander  in  vieler  Hinsicht  nahestehenden  Gattungen  scheint  mir  im  Augenblick 
nur  ein  eigener  Tribus  in  Frage  zu  kommen.  Von  den  verbleibenden  Gattungen  weisen 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


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Apikalfläche  Apikalfurche 


Abb.  3-4:  3 Pronotum  von  T.  succinctus  succinctus  (L.)  cf ; 4 wie  oben,  Schema. 


einige  sehr  viel  stärkere  Affinitäten  zu  den  nahestehenden  Triben  Sternacanthini  und 
Purpuricenini  auf,  als  zu  den  eigentlichen  Trachyderini,  d.  h.  zur  Gattung  Trachyderes 
Dalman  sensu  auctorum  und  denjenigen  Gattungen,  die  Trachyderes  zugeordnet  werden 
können,  ohne  zahlreiche  Ausnahmen  von  der  Tribus-Diagnose  zu  bemühen.  Es  handelt 


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Revision  der  Trachyderini 


5 


Apikalfläche  Apikalfurche 


Abb.  5-6:  5 Pronotum  von  Andraegoidus  rufipes  rufipes  (F.)  cT ; 6 wie  oben,  Schema. 


sich  einmal  um  Desmoderus  Dupont  (nur  eine  Art),  die  weit  besser  bei  den  Sternacan- 
thini  unterzubringen  ist,  zum  anderen  um  Aegoidus  Buq.,  Phaedinus  Dupont  und  Cha- 
rinotes  Dupont,  die  bei  den  Purpuricenini  an  die  schon  von  Lacordaire  aus  den  Trachy- 
derini entfernten  Crioprosopus  Serv.  und  Stenaspis  Serv.  anschließen.  Was  Lacordaire 
bewogen  hat,  die  drei  genannten  Gattungen  bei  den  Trachyderini  zu  belassen,  waren 
Merkmale,  die  auch  bei  Crioprosopus  und  Stenaspis  schon  angelegt,  hei  Aegoidus,  Phae- 
dinus und  Charinotes  nur  viel  stärker  ausgeprägt  sind:  die  in  der  Mitte  etwas  vorgezo- 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


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gene  Basis  des  Pronotums  und  seine  Skulptur.  Die  fünf  Höcker  auf  der  Scheibe  des  Pro- 
notums,  zwei  etwa  in  der  Mitte,  drei  vor  der  Basis,  tauchen  in  der  langen  Reihe  der  pur- 
puricenoiden  Cerambycinae  immer  wieder  auf,  mal  als  erhabene,  dunkle  Punkte,  mal  als 
flachere  oder  spitzere  Beulen  oder  Höcker,  letztere  am  ausgeprägtesten  bei  einigen  Ster- 
nacanthini.  Bei  den  Trachyderini  hat  diese  Skulptur  ihre  besondere  und  eigenartige  Aus- 
formung gefunden  (Abb.  3-6),  die  in  mannigfachen  Abwandlungen  und  auch  in  Redu- 
zierungen immer  erkennbar  bleibt  und  mit  der  Höckerung  wie  bei  den  erwähnten  Purpu- 
ricenini  nur  entfernte  Übereinstimmungen  aufweist.  Das  geht  von  dem,  Aegoidus  und 
Phaedinus  sicher  noch  am  nächsten  stehenden  Eriocharis  lanaris  (Bl.)  bis  zur  Gattung 
Tuberorachidion  Tippmann,  die  zu  einigen  heute  bei  den  Lissonotini  geführten  Gattun- 
gen (die  aber  mit  Lissonotus  bestimmt  nicht  verwandt  sind)  überleitet,  wie  Lissonotypus 
Thoms.,  Lissonoschema  Martins  & Monne. 

Tribus  - Diagnose 

Oberseite  bei  der  Mehrzahl  der  Arten  glatt  und  glänzend,  oft  bunt  gefärbt,  seltener 
matt  und  rauh  bis  lang  behaart.  Oberkiefer  kurz,  gebogen,  bei  den  cf  Cf  einiger  Arten 
vergrößert  und  mehr  oder  weniger  vorgestreckt.  Stirne  gegen  den  Scheitel  steil  abfallend, 
meist  sehr  kurz,  mit  deutlicher,  gewöhnlich  beiderseits  viel  stärker  vertiefter  Querfurche. 
Antennen  lang,  bei  den  cf  cf  gewöhnlich  viel  länger  bis  mehr  als  doppelt  so  lang  wie  der 
Körper,  bei  den  9 $ selten  kürzer  als  der  Körper;  Glieder  vom  Ende  des  3.  an  außen  ge- 
kielt, beiderseits  des  Kiels  mit  einem  Porensystem,  das  sich  auf  den  folgenden  Gliedern 
immer  mehr  ausbreitet;  die  apikalen  Außenecken  vom  4.  oder  5.  Glied  an  mehr  oder  we- 
niger stark,  meist  spitzig,  vorgezogen,  bei  den  5$  die  Fühlerglieder  stärker  abgeflacht 
und  verbreitert.  Augen  fein  facettiert,  tief  ausgeschnitten  oder  geteilt,  Schläfen  gegen  den 
Hals  fast  immer  deutlich  abgesetzt.  Pronotum  stark  uneben,  mit  einer  Basal-  und  einer 
ausgeprägten  Apikaldepression,  dazwischen  bei  den  meisten  Gattungen  mit  einer  deutli- 
chen Querleiste,  seitlich  gehöckert,  bei  den  cfcT  mit  einer  ,,Sexualpunktur“,  die  ge- 
wöhnlich die  Seiten  unterhalb  der  Seitenhöcker  einnimmt,  häufig  auch  in  mehr  oder  we- 
niger großem  Umfang  auf  die  Scheibe  übergreift,  wobei  der  Prothorax  erheblich  defor- 
miert werden  kann;  Basis  des  Pronotums  in  der  Mitte  vorgezogen,  beiderseits  zur  Auf- 
nahme der  vorspringenden  Basis  der  Elytren  ausgebuchtet.  Die  Abb.  3-6  zeigen  die  bei- 
den am  häufigsten  vorkommenden  Grundformen  der  Skulptur,  sie  sollen  die  in  den  Be- 
schreibungen später  immer  wiederkehrenden  Termini  erläutern.  Scutellum  groß,  dreiek- 
kig,  bisweilen  basal  parallelseitig,  selten  nur  Vv?  gewöhnlich  Vs  bis  V4  so  lang  wie  die  Elyt- 
ren. Eetztere  basal  beiderseits  des  Scutellums  vorgewölbt,  Schultern  abgerundet  mit 
vorne  offenen  oder  geschlossenen  Schultergruben,  apikal  abgestutzt  oder  ausgerandet, 
meist  glänzend  und  sehr  fein  bis  fein  punktiert,  selten  stark  oder  grob  punktiert  und  matt, 
bei  den  andinen  Arten  lederartig  verrunzelt.  Prosternum  gewöhnlich  mit  einer  deutlichen 
bis  tiefen  Querfurche  vor  den  Vorderhüften,  lediglich  bei  drei  Gattungen  ist  das  Proster- 
num vor  den  Vorderhüften  nur  leicht  eingesenkt,  eine  Querfurche  nicht  deutlich  auszu- 
machen; der  Vorderrand  der  Querfurche  sehr  häufig  in  der  Mitte  verdickt  und  erhöht,  an 
der  Basis  breit,  nach  oben  zu  verjüngt,  eine  Bewehrung,  die  im  folgenden  ,,Prosternal- 
zapfen“  genannt  wird  (Abb.  7);  der  Prosternalfortsatz  basal  mehr  oder  weniger  stark  ge- 
gen das  Prosternum  abgesetzt,  mindestens  so  hoch  wie  die  Vorderhüften,  meist  viel  hö- 


8 


Revision  der  Trachyderini 


Abb.  7:  Prothorax  von  Chydartcres  striatus  (F.);  links  Profil  von  vorne,  rechts  Profil  von  der  Sei- 

te; a = Prosternalzapfen,  b = Prosternalfortsatz. 


her  als  diese,  apikal  nach  unten  mehr  oder  weniger  ausgehöhlt;  Sexualpunktur  auch  auf 
dem  Prosternum,  oft  sehr  umfangreich.  Mesosternalfortsatz  sehr  selten  basal  flach,  ge- 
wöhnlich steil  oder  senkrecht  abfallend  oder  vorgewölbt  und  ausgehöhlt.  5.  Sternit  bei 
den  cf  cf  apikal  in  der  Mitte  ausgerandet,  in  beiden  Geschlechtern  zur  Spitze  dicht  punk- 
tiert und  beborstet.  Vorderhüften  rundlich,  Vorder-  und  Mittelhüfthöhlen  offen.  Beine 
ziemlich  kurz,  Schenkel  meist  gekeult.  Schienen  schmal,  meist  gerade,  Tarsen  kurz. 

Der  Sexualdimorphismus  ist  immer  ausgeprägt,  was  häufig  zu  Mehrfachbeschrei- 
bungen einer  Art  Anlaß  gegeben  hat.  Bei  den  cf  Cf  finden  wir  außer  den  bereits  erwähnten 
Merkmalen  auch  erweiterte  oder  verdickte  Fühlerschäfte,  verbreiterte  Vordertarsen  und 
fast  immer  merklich  dickere  Schenkel.  Bei  großen  cf  Cf  sind  die  Körperfortsätze  und  die 
Antennen  kräftiger,  relativ  stärker  entwickelt  als  bei  kleinen. 

Die  Anzahl  der  Gattungen  wurde  nicht  nur  vermindert,  sondern  auch  kräftig  ver- 
mehrt. Es  erwies  sich  als  notwendig,  die  bei  weitem  umfangreichste  Gattung  des  Tribus, 
Trachyderes  Dalman,  in  eine  Reihe  neuer  Gattungen  aufzuteilen;  sie  stellte  in  ihrer  bishe- 
rigen Form  eine  sehr  heterogene  Versammlung  dar,  so  daß  es  überhaupt  nicht  möglich 
war,  sie  einigermaßen  verbindlich  zu  definieren.  Die  bisher  bei  Trachyderes  Dalman  ge- 
führten Arten  sind  auf  die  folgenden  Gattungen  aufgeteilt  worden: 

Trachyderes  Dalman,  Genotypus  T.  succinctus  (L.) 

Deretrachys  gen.  nov.,  Genotypus  D.  juvencus  (Dupont) 

Andrachydes  gen.  nov.,  Genotypus  A.  transandinus  (Tippm.) 

Andraegoidus  Aurivillius,  Genotypus  A.  cruentatus  (Dup.) 

Drychateres  gen.  nov.,  Genotypus  D.  hdineatus  (Ol.) 

Chydarteres  gen.  nov.,  Genotypus  Ch.  hicolor  (Voet) 

Retrachydes  gen.  nov.,  Genotypus  R.  thoracicus  (Ol.) 

M artinsellus  gen.  nov.,  Genotypus  M.  signatus  (Gyll.) 

Monneellus  gen.  nov.,  Genotypus  M.  rhodopus  (Bates). 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


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Dendrobias  Dupont  wird  als  Untergattung  zu  Trachyderes  Dalman  gestellt;  es  ist 
nicht  möglich,  die  ^ $ der  beiden  Gattungen  zu  trennen;  die  cf  U von  Dendrobias  unter- 
scheiden sich  lediglich  durch  die  vergrößerten  Oberkiefer  und  den  nicht  granulierten 
Fühlerschaft  (die  folgenden  Glieder  sind  granuliert). 

Für  zwei  neue  Arten  aus  Brasilien,  beide  aus  der  großartigen  Sammlung  von  Dr, 
Garlos  Gampos  Seabra,  Rio  de  Janeiro,  wurde  die  Gattung  Seabraellus  neu  errichtet;  sie 
steht  der  Gattung  Andraegoidus  am  nächsten. 

Im  Folgenden  werden  alle  Arten  nach  einem  möglichst  einheitlichen  Schema  be- 
schrieben. Die  Nomenklatur  wird  nach  bestem  Wissen  berichtigt;  z.  B.  werden  seit 
Thomson  und  Lacordaire  und  in  allen  Katalogen  einige  Gattungen  und  Arten  fälschlich 
Serville  zugeschrieben,  obwohl  die  richtigen  Autoren  in  der  Publikation  von  Serville  von 
1834  ausdrücklich  genannt  sind  (für  den  Hinweis  bedanke  ich  mich  bei  Dr.  Miguel  Mon- 
ne,  Rio  de  Janeiro).  Von  den  meisten  Arten  konnte  ich  die  Typen  studieren,  nur  die  von 
Olivier,  Fabricius  und  Finne  und  einige  wenige  weitere  waren  nicht  erreichbar  oder  auf- 
findbar. Von  Verbreitungskarten  habe  ich  abgesehen,  weil  es  zeitlich  nicht  möglich  war. 
Tausende  von  Fundorten  aufzunehmen  und  zu  kartieren.  Bei  den  häufigeren  Arten,  von 
denen  zahlreiche  Belege  vorliegen,  werden  allgemeine  Angaben  (Land,  Staat  bzw.  Pro- 
vinz etc.)  gemacht,  bei  Arten  mit  wenigen  Belegen  oder  bemerkenswerter  Verbreitung 
werden  alle  mir  bekannt  gewordenen  Fundorte  aufgeführt.  Den  Abbildungen  - Fotos 
wie  Zeichnungen  - liegt  kein  einheitlicher  Maßstab  zugrunde.  Größenangaben  finden 
sich  jeweils  bei  den  Beschreibungen  der  Arten,  wobei  Länge  den  Abstand  zwischen  dem 
Vorderrand  der  Fühlerhöcker  und  dem  Apikalrand  der  Elytren  bedeutet,  Breite  die 
Schulterbreite.  Die  Länge  der  Elytren  wird  vom  vordersten  Basalrand  bis  zum  Apikal- 
rand gemessen. 


Katalog 


Um  Wiederholungen  zu  vermeiden,  stehen  die  Eiteraturangaben  bei  den  einzelnen 
Gattungen  und  Arten  im  Teil  II. 

Eriocharis  Aurivillius  1912 


lanaris  (Blanchard  1843) 
flavocoma  (Fairmaire  1864) 
aurulenta  (Burmeister  1865) 
devestivus  Monne  & Martins  1973 
richardi  (Dupont  1838) 
costata  (Dupont  1838) 
haematica  (Fairmaire  1864) 

Ozodera  Dupont  1840 

callidioides  Dupont  1840. 
callidioides  var.  bipartita  Guerin  1840. 
xanthospilos  Dupont  1840  syn.  nov. 
bipartita  Buquet  1840  syn.  nov. 


Parozodera  Bruch  1940 
farinosa  (Burmeister  1865) 
chemsaki  spec.  nov. 

Deretrachys  gen.  nov. 
juvencus  (Dupont  1840)  comb.  nov. 
villiersi  spec.  nov. 

pellitus  pellitus  (Kirsch  1889)  comb.  nov. 
vermiculatus  Bates  1891  syn.  nov. 
bonplandi  Gounelle  1910  syn.  nov. 
pellitus  meridionalis  ssp.  nov. 
montanus  (Tippmann  1953) 
itzingen  (Tippmann  1953)  syn.  nov. 
chilensis  (Bosq  1949) 
penai  (Gerda  1953)  syn.  nov. 


10 


Revision  der  Trachydcrini 


Andrachydcs  gen.  nov. 
transandinus  (Tippmann  1953)  comb.  nov. 

Andracgoidus  Aurivillius  1920  revalid. 

cruentatus  (Dupont  1838)  comb.  nov. 
caräinalis  (Dupont  1838) 
hnmeralis  Aurivillius  1920 
homoplatus  homoplatus  (Dupont  1838)  comb, 
nov. 

hnmeralis  (Aurivillius  1909) 
homoplatus  hassenteufeli  Fuchs  1958  stat.  nov. 
distinguendus  spec.  nov. 

lacordairei  lacordairei  (Dupont  1838)  comb, 
nov. 

latreillci  (Dupont  1838)  syn.  nov. 
nigripes  (Dupont  1838)  syn.  nov. 
simplicipennis  (Dupont  1838)  syn.  nov. 
testaceus  (Dupont  1838)  syn.  nov. 
globicollis  (Bates  1870)  syn.  nov. 
impunctipennis  (Bates  1870)  syn.  nov. 
lacordairei  punctipennis  ssp.  nov. 
variegatus  (Perty  1830)  comb.  nov. 
audomni  (Dupont  1838) 
gloriosHS  (Dupont  1838) 
mgrofasdatus  (Gory  183?) 
var.  mallen  (Tippmann  1953) 
var.  hinigromaculatus  (Tippm.  1953) 
var.  cordiger  (Tippm.  1953) 
var.  dimidiatus  (Tippm.  1953) 

\zr.  flavocinctus  (Tippm.  1953) 
var.  biflavomaculatus  (Tippm.  1953) 
var.  bisbiflavomaculatus  (Tippm.  1953) 

rufipes  rufipes  (Fabricius  1787)  comb.  nov. 
axillaris  (Dupont  1838) 
boisduvali  (Dupont  1838)  syn.  nov. 
brunnipennis  (Dupont  1838) 
rufipes  ab.  brunnipennis  (Aur.  1912) 
ebeninus  (Dupont  1838) 
rufipes  ab.  ebeninus  (Aur.  1912) 
rufipes  fabricii  (Dupont  1838)  stat.  nov. 
rufipes  zonatus  (Dalman  1823)  stat.  nov. 
equestris  (Dupont  1838) 
cinctus  (Dupont  1838)  syn.  nov. 
rufipes  fulvipennis  (Dupont  1838)  stat.  nov. 
rufipes  richteri  (Bruch  1908)  stat.  nov. 

Seabraellus  gen.  nov. 
gracilis  spec.  nov. 
splendidior  spec.  nov. 


Drychateres  gen.  nov. 

bilineatus  (Olivier  1795)  comb.  nov. 
scabricollis  (Dalman  1823) 
dejeani  (Dupont  1838) 
dorbignyi  (Dupont  1838) 
duponti  (Dupont  1838) 
nigripennis  (Dupont  1838) 
olivieri  (Dupont  1838) 
puncticollis  (Dupont  1838) 
signaticollis  (Dupont  1838) 
solieri  (Dupont  1838) 
vauthieri  (Dupont  1838) 

Retrachydes  gen.  nov. 

thoracicus  thoracicus  (Olivier  1770)  comb.  nov. 
virens  (Thunberg  1822) 
morio  (Castelnau  1840) 
m.  testaceus  (Fuchs  1961) 
thoracicus  sulcatus  (Burmeister  1865)  stat.  nov. 
thoracicus  densepilosus  ssp.  nov. 

Chydarteres  gen.  nov. 
bicolor  (Voet  1778)  comb.  nov. 
dimdiatus  dimidiatus  (Fabricius  1787)  comb, 
nov. 

conforrnis  (Dupont  1838)  syn.  nov. 
scapularis  (Dupont  1838) 

dimidiatus  taeniatus  (Germar  1824)  stat.  nov. 
dimidiatus  notatus  (Dupont  1838)  stat.  nov. 
dimidiatus  altissimus  ssp.  nov. 
octolineatus  (Thunberg  1822)  comb.  nov. 
germari  (Dupont  1836)  syn.  nov. 
herteli  (Tippann  1953) 
striatellus  spec.  nov. 

striatus  striatus  (Fabricius  1787)  comb.  nov. 
strigosus  (Gmelin  1790) 
lineolatus  (Dupont  1836) 
proximus  (Dupont  1836) 
striatus  schaeferi  (Bosq  1947)  comb,  nov.,  stat. 
nov. 

strigatus  (Dupont  1836)  comb.  nov. 

octolineatus  (Aurivillius  1912)  syn.  nov. 
costatus  (Aurivillius  1909)  comb.  nov. 

Ancylosternus  Dupont  1834 

morio  morio  (Fabricius  1787) 
scutellaris  (Olivier  1795) 
morio  albicornis  Erichson  1847  stat.  nov. 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


11 


Dicranoderes  Dupont  1836 
annulatus  Dupont  1836 

Trachyderomorpha  Tippmann  1953 
notabilis  Tippmann  1953 

Trachyderes  Dalman  1817 
Subgen.  Trachyderes  s.  str. 

armatus  Monne  & Martins  1973 
cauaburi  spec.  nov. 
hermani  spec.  nov. 
hilaris  Bates  1880 
colomhianus  Lane  1973 
cingulatus  Klug  1825 
reichei  Dupont  1838  syn.  nov. 
reichet  peruvianus  Tippmann  1953 
ab.  reducta  Tippmann  1959 
melas  Bates  1870 

succinctus  succinctus  (Linne  1758) 
zonarius  (Houttuyn  1766) 
cayennensis  Dupont  1836 
intermedius  Dupont  1836  syn.  nov. 
interruptus  Dupont  1836  syn.  nov. 
ruhripes  Dupont  1836  syn.  nov. 
subfasciatus  Dupont  1836  syn.  nov. 
transversalis  Dupont  1836  syn.  nov. 
nigricornis  Aurivillius  1909  syn.  nov. 
succinctus  duponti  Aurivillius  1912  stat.  nov. 
succinctus  Dupont  1836 
m-m-ornatus  Tippmann  1959  syn.  nov. 
interruptus  Monne  & Martins  1973  syn.  nov. 
succinctus  flaviventris  Aurivillius  1909  stat. 
nov. 

succinctus  latecinctus  Martins  1975  stat.  nov. 
succinctus  melzeri  Schwarzer  1929  stat.  nov. 
leptomerus  leptomerus  Aurivillius  1909 
leptomerus  batesi  Martins  1975  stat.  nov. 
leptomerus  boliviensis  Aurivillius  1909,  stat. 

nov.,  comb.  nov. 
distinctus  Bosq  1951 
cochahambae  Tippmann  1959  syn.  nov. 
pacificus  spec.  nov. 
badius  Dupont  1840 


elegans  elegans  Dupont  1836 
subpilosus  Bates  1880  syn.  nov. 
exirnius  Bates  1885 

elegans  blandus  Dupont  1840  stat.  nov. 
elegans  nigerrimus  ssp.  nov. 
politus  Bates  1870 

Subgen.  Dendrobias  Dupont  1834 

mandibularis  Dupont  1834 
quadrimaculatus  Dupont  1836 
quadrimaculatus  Leconte  1861  (nec  Dupont 
1836) 

testaceus  Dupont  1836 
basalis  Dupont  1840 
debilicornis  Casey  1912 
peninsularis  Casey  1912 
reductus  Casey  1912 
virens  Casey  1912 
spimcollis  (Bates  1885) 
maxillosus  Dupont  1834 

Martinsellus  gen.  nov. 
signatus  (Gyllenhal  1817)  comb.  nov. 

Xylocharis  Dupont  1834 

oculata  Dupont  1834 
elegantula  Dupont  1838 
argentinus  (Bruch  1908)  syn.  nov. 

Monneellus  gen.  nov. 

rhodopus  (Bates  1870)  comb.  nov. 
vaga  (Melzer  1817)  syn.  nov. 

Tuberorachidion  Tippmann  1953 

pumilio  (Gounelle  1911) 
zellibori  Tippmann  1953 
lanei  Tippmann  1953 

Oxymerus  Solier  1834 

siehe  Revision  K.  E.  Hüdepohl,  Ent.  Arb.  Mus. 
Frey  28,  1979;  9-74. 

Ergänzungen  und  Berichtigungen  am  Ende  dieser 
Revision. 


12 


Revision  der  Trachyderini 


Teil  II:  Gattungen  und  Arten 

BKSTIMMUNCiSTABEI.LK  DER  GATTUNGEN 


1  Scutcllum  klein,  höchstc’iis  V7  der  Fdytren-Längc 2 

- Seutelluni  groß,  mindestens '4,  der  Klytren-Länge 3 


2 I4'onotum  wenig  breiter  als  lang  (Br.  : L.  = 1 ,2  : 1 ),  Wangen  lang  zugespitzt 

Parazodera  Bruch  S.  23 

- Pronottim  viel  breiter  als  lang  (Br. : L.  = 1 ,4  : 1 ),  Wangen  rechteckig  zugespitzt 

Ozodera  Dupont  S.  21 

3 Prosternum  mit  einer  deutlichen  Querfurche  vor  den  Vorderhüften  (Abb.  55  a-o,  .... 

56a-n) 4 

- Prosternum  ohne  Querfurchc  (Abb.  56 o,  57 b-e) 18 

4 Elytren  mit  gelben  oder  roten,  abstechenden  Längsrippen  (siehe  auch  Chydarteres 

costatus  Aur.,  im  Zweifclsfalle  vergl.  Profile  von  Prosternum/Mesosternum  Abb.  55  b 
und  55  i) Eriocharis  Auriv.  S.  13 

- Elytren  ohne  Längsrippen  oder  Rippen  mit  den  Elytren  gleichfarbig 5 

5 Querfurche  wenig  vertieft,  ihr  Vorderrand  in  der  Mitte  nicht  deutlich  erhöht  (=ohne 

Prosternalzapfen) 6 

- Querfurehe  tief,  ihr  Vorderrand  in  der  Mitte  deutlich  verdickt  und  erhöht  (=  mit  Pro- 
sternalzapfen)   9 

6 Pronottim  vorne  mit  tiefem,  hufeisenförmigem  Eindruck  (Abb.  53) 

Monneellus  gen.  nov.  S.  136 

- Pronottim  anders  sktilptiert 7 

7 1 . Glied  der  Hintertarsen  verlängert,  viel  länger  als  das  dritte 

Seabraellus  gen.  nov.  S.  60 

- 1 . Glied  der  Hintertarsen  nicht  länger  als  das  3 8 

8 Schenkel  gestielt,  Fühlerschaft  verdickt  und  beim  6 nicht  granuliert  (Abb.  50) 

Martinsellus  gen.  nov.  S.  131 

- Schenkel  geketilt,  Fühlerschaft  nicht  verdickt,  beim  6 granuliert 

Trachyderes  Dalman  (pars)  S.  96 

9 Stirne  breit  und  tief  ausgehöhlt;  Elytren  stark  uneben  (Abb.  42) 

Dicranoderes  Dupont  S.  92 


- Stirne  mit  Querfurche,  aber  nicht  breit  und  tief  ausgehöhlt;  Elytren  kaum  uneben  ....  10 

10  Pronotum  mit  nur  einem,  breit  abgerundeten  Seitenhöcker  (Abb.  41) 

Ancylosternus  Dupont  S.  88 

- Pronotum  mit  zwei  Seitenhöckern:  einem  hinteren  und  spitzeren  und  einem  vorderen, 

abgerundeten  11 

1 1 Pronotum  gestreckt,  kaum  breiter  als  lang  (Abb.  43) 

Trachyderomorpha  Tippmann  S.  94 

- Pronotum  immer  erheblich  breiter  als  lang 12 

1 2 Stirne  auffallend  hoch,  die  vertiefte  Fläche  so  hoch  wie  breit 

Andrachydes  gen.  nov.  S.  36 

- Stirne  niedrig  und  breit 13 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


13 


13  Pronotum  mit  einer  kräftigen  Querleiste,  die  in  der  Mitte  mehr  oder  minder  verdickt, 

aber  nicht  zu  einer  mittleren  Scheibenbeule  erweitert  ist;  basale  Scheibenbeulen  ge- 
wöhnlich (Deretrachys)  oder  immer  (Trachyderes)  oben  abgeflacht  (Abb.  3 und  4);  die 
ersten  Fühlerglieder  der  6 6 granuliert  (selten  erst  ab  Glied  3) 14 

- Pronotum  mit  einer  oft  verflachten  Querleiste,  die  in  der  Mitte  durch  eine  Beule  unter- 

brochen ist,  welche  gewöhnlich  spitz  in  die  Apikal-  und  rund  in  die  Basaldepression 
hineinragt  (Abb.  5 und  6);  basale  Scheibenbeulen  oben  abgerundet,  bei  Drychateres 
oben  eingedrückt,  niemals  abgeflacht;  die  ersten  Fühlerglieder  der  6 6 nicht  granuliert  . 15 

14  Elytren  lederartig  verrunzelt,  mehr  oder  minder  behaart  . Deretrachys  gen.  nov.  S.  27 

- Elytren  glatt,  unbehaart Trachyderes  Dalman  (pars)  S.  96 

15  Prosternalzapfen  klein;  Pronotum  der  A 6 mehr  oder  minder  stark  aufgeschwollen,  im 

Umriß  gegenüber  dem  cier  9 $ verändert  Andraegoidus  Auriv.  S.  39 

- Prosternalzapfen  hoch  bis  sehr  hoch,  an  der  Spitze  nach  rückwärts  gebogen;  Pronotum 

auch  bei  auf  die  Scheibe  übergreifender  Sexualpunktur  nicht  aufgeschwollen,  gegenüber 
dem  der  9 9 im  Umriß  nicht  verändert 16 

16  Augen  geteilt,  der  breite  Zwischenraum  zwischen  unteren  und  oberen  Augenloben  dicht 

behaart Retrachydes  gen.  nov.  S.  68 

- Augen  nicht  geteilt;  oder  geteilt,  dann  aber  der  Zwischenraum  zwischen  unteren  und 

oberen  Augenloben  unbehaart 17 

1 7 Basale  Scheibenbeulen  des  Pronotums  oben  abgerundet  (Abb.  38-40) 

Chydarteres  gen.  nov.  S.  72 

- Basale  Scheibenbeulen  oben  eingedrückt,  nur  ihr  Hinterrand  angedeutet  (Abb.  37)  . . . 
Drychateres  gen.  nov.  S.  65 

1 8 Pronotum  hoch  gewölbt,  kaum  breiter  als  lang;  kleine,  dunkel  gefärbte  Arten 

Tuberorachidion  Tippmann  S.  139 

- Pronotum  flach  gewölbt,  viel  breiter  als  lang;  mittelgroße,  gelb  oder  bunt  gefärbte  .... 

Arten  19 

19  Pronotum  mit  kräftiger  Skulptur,  deutlicher  Querleiste  und  kräftigen  Seitenhöckern 

(ähnlich  wie  bei  Trac/7yt/eres  Dalman)  (Abb.  51) Xylocharis  Dupont  S.  133 

- Pronotum  mit  flacher  Skulptur  und  sehr  kleinen  Seitenhöckern  (Abb.  52) 

Oxymerus  Solier  S.  142 


Eriocharis  Aurivillius 

Enocharis  Aurivillius,  Coleoptorum  Catalogus  Pars  39,  1912:  483. 

Eriosoma  Blanchard,  in  d’Orbigny,  Voyages,  Entom.,  1843:  207;  Eacordaire,  Genera  Gol.  IX, 
1869:  206,  nota  2. 

Vorderkörper,  Unterseite  und  Beine  stets  ziemlich  dicht,  rauh  bis  lang  abstehend 
behaart,  die  Elytren  meist  an  der  Basis  abstehend,  sonst  fein  anliegend  behaart  oder  auf 
der  Scheibe  kahl.  Elytren  mit  zwei  oder  drei,  von  der  schwarzen  Grundfarbe  auffallend 
abstechenden,  gelben  oder  roten,  glatten  Längsrippen.  Stirne  beiderseits  stark  grubig  ver- 
tieft. Augen  tief  ausgeschnitten.  Fühler  bei  den  cf  Cf  länger  bis  mehr  als  doppelt  so  lang 
wie  der  Körper,  bei  den  ^ ? erheblich  kürzer  als  der  Körper  bis  körperlang.  Die  basalen 
Scheibenbeulen  des  Pronotums  und  die  mittlere  rundlich  gewölbt,  von  der  Querleiste 
meist  nur  die  kräftig  erhöhten  Seitenteile  deutlich.  Prosternum  mit  einer,  durch  die  dichte 


14 


Revision  der  Trachyderini 


Behaarung  allerdings  oft  nicht  leicht  zu  erkennenden  Querfurche  und  wenig  hohem, 
schmalem,  apikal  stark  ausgehöhltem  Prosternalfortsatz.  Mesosternalfortsatz  basal  ge- 
rundet, nach  unten  senkrecht  abfallend.  Beine  ziemlich  lang,  Apikallappen  der  Hinter- 
schenkel und  mindestens  die  inneren  der  Mittelschenkel  zugespitzt. 

Genotypus:  Xylocharis  richardii  Dupont 

Bisher  sind  drei  Arten  bekannt  geworden,  davon  zwei  stark  behaarte  Hochlandbe- 
wohner der  Anden,  die  eine  aus  Argentinien,  die  andere  aus  Peru  und  eine  schwächer  be- 
haarte Art  aus  dem  Andenvorland.  Die  Gattung  steht  Ozodera  Dupont  und  Deretrachys 
gen.  nov.  mit  ihren  andinen  Arten  nahe. 

1 Elytrcn  mit  nur  je  zwei  Längsrippen,  diese  beginnen  erst  nach  dem  basalen  Fünftel  .... 
devestivus  Monne  & Martins  S.  16 

- Elytren  mit  je  drei,  selten  nur  zwei  Längsrippen,  die  an  der  Basis  oder  unmittelbar  da- 
hinter beginnen  2 

2 Vorderkörper,  Basis  der  Elytren  und  Unterseite  dicht,  goldgelb,  lang  abstehend  beha.m 
lanaris  (Blanchard)  S.  14 

Argentinien 

- Vorderkörper  und  Unterseite  kurz,  rauh,  weißlich  behaart  . . richardi  (Dupont)  S.  19 

Argentinien 


Eriocharis  lanaris  (Blanchard).  Abb.  9 

Eriosoma  lanare  Blanchard  in  d’Orbigny,  Voyages,  Entom.  1843:  207,  t.  21,  f.  3;  Lacordaire,  Gen. 
Col.  IX,  1869:  206  sta  2. 

Xylocharis  flavocoma  Fairmaire,  Ann.  Soc.  Ent.  France  (4)  IV,  1864:  272; 

Xylocharis  aurulenta  Burmeister,  Stett.  Ent.  Zeit.  26,  1865:  162. 

Eriocharis  lanaris  Aurivillius,  Col.  Cat.  Pars  39,  1912:  483. 

Schwarz,  Elytren  mit  je  drei  glatten,  gelben  Längsrippen,  Unterseite,  Beine,  Vor- 
derkörper, Basaldrittel  der  Elytren  dicht,  lang  abstehend,  goldgelb  behaart,  die  hinteren 
zwei  Drittel  der  Elytren  dicht,  kurz  und  anliegend  behaart. 

Häufig  sind  Kopf,  Fühler  und  Beine  in  mehr  oder  weniger  großem  Umfang  rot,  die 
Elytren  um  die  erste  Rippe  und  am  Seitenrand  gelbbraun. 

cf : Oberkiefer  kurz,  gleichmäßig  gebogen,  außen  dicht  gerunzelt;  Oberlippe  gera- 
de, fein  und  dicht  punktiert,  abstehend  behaart;  Clypeus  ziemlich  breit,  glatt;  Vorder- 
rand der  Stirne  deutlich  abgesetzt,  gerade,  fein  und  dicht  punktiert;  Stirne  mit  beiderseits 
vertiefter  Querfurche,  fein  und  dicht  punktiert,  überall  lang  abstehend  behaart;  Fühler- 
höcker ebenso  punktiert  und  behaart,  ihre  ziemlich  hohen  Spitzen  oben  abgerundet,  glatt 
und  glänzend;  Scheitelkiel  wenig  erhaben,  Scheitel  beiderseits  etwas  vertieft,  überall  fein 
und  dicht  punktiert  und  lang  abstehend,  aber  schütterer  als  die  Stirne  behaart;  Wangen 
fein  und  dicht  punktiert,  schütter  behaart,  Schläfen  sehr  fein  und  dicht  punktiert,  dicht, 
lang  abstehend  behaart,  gegen  den  Hals  nur  schwach  abgesetzt. 

Fühler  mehr  als  doppelt  so  lang  als  der  Körper,  Schaft  lang,  walzenförmig,  an  der 
Basis  oben  abgeflacht,  dicht  und  grob  gerunzelt,  an  der  Spitze  fein  und  dicht  punktiert;  3 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


15 


deutlich  länger  als  1 , sehr  fein  und  dicht  punktiert;  die  folgenden  etwa  gleich  lang,  1 1 ver- 
längert und  deutlich  appendikuliert;  die  apikalen  Außenecken  von  6-8  etwas  vorgezogen, 

Pronotum  bedeutend  breiter  als  lang  (LängeiBreite  = 1:1, 4-1, 5),  die  Basismitte 
leicht  konvex,  in  sehr  flachem  Bogen  beiderseits  in  die  Schulterausrandungen  überge- 
hend; Seiten  vor  der  Basis  kräftig  eingezogen,  zu  den  abgerundeten,  hinteren  Seitenhök- 
kern  fast  gerade  erweitert,  zu  den  fast  auf  gleicher  Höhe  erheblich  weiter  vorne  gelege- 
nen, querrundlichen  vorderen  Seitenhöckern  leicht  konkav  verengt,  weiter  zu  den  wenig 
deutlichen  Seitenwülsten  gerade  verengt;  Apikalfurche  fein,  oben  verloschen;  Vorder- 
rand in  der  Mitte  leicht  konkav;  Basaldepression  schmal  und  gerade,  die  basalen  Schei- 
benbeulen klein,  kräftig  erhaben,  nach  rückwärts  stark  abfallend;  vor  der  Basaldepres- 
sion eine  stumpfe,  mittlere  Scheibenbeule,  davor  beiderseits  je  ein  hoch  erhabener,  kegel- 
förmiger Höcker,  eine  verbindende  Querleiste  ist  nicht  zu  erkennen;  von  der  mittleren 
Scheibenbeule  erstreckt  sich  eine  schmale  Erhabenheit  nach  vorne  in  die  apikale  Depres- 
sion, diese  gerade,  nicht  stark  vertieft,  die  Apikalfläche  breit,  kaum  gewölbt;  Pronotum, 
außer  auf  den  Scheibenbeulen,  teils  grob  und  wenig  dicht,  teils  fein  und  dicht  punktiert 
und  ziemlich  dicht,  lang  abstehend  behaart,  wodurch  das  Erkennen  der  Skulptur  er- 
schwert wird;  dies  betrifft  insbesondere  die  Sexualpunktur,  welche  die  Seitenteile  ein- 
schließlich der  Seitenhöcker  bedeckt.  Scutellum  nicht  ganz  Vs  so  lang  wie  die  Elytren,  an 
der  Basis  eingezogen,  lanzettförmig  zugespitzt,  vertieft,  mit  einem  Mittelkiel,  dicht  und 
kräftig  punktiert  und  lang  abstehend,  schütter  behaart.  Elytren  an  der  Basis  beiderseits 
gerundet  vorspringend,  Schultern  gerundet,  Schultergruben  vorne  offen;  zur  Spitze 
deutlich  verschmälert,  dort  abgerundet  oder  schwach  abgestutzt;  mit  je  drei  ziemlich 
breiten,  glatten,  gelben  Rippen,  davon  zwei  auf  der  Scheibe,  die  knapp  nach  der  Basis 
bzw.  Schultergrube  beginnen  und  kurz  vor  der  Spitze  enden,  sowie  eine  an  der  Seite,  die 
hinter  der  Schulterbeule  beginnt  und  sich  vor  der  Spitze  mit  der  mittleren  oder  dem  Sei- 
tenrand verbindet;  Seitenrand  schmal  abgesetzt;  Zwischenräume  äußerst  fein  und  ge- 
drängt punktiert. 

Prosternum  fein  und  gedrängt  punktiert  und  lang  abstehend  behaart,  Prosternalfur- 
che  ziemlich  breit;  Prosternalfortsatz  flach  ansteigend,  quer  kräftig  gewölbt,  zur  Spitze 
verbreitert,  deutlich  höher  als  die  Vorderhüften,  apikal  breit  abgerundet,  die  Vorderhüf- 
ten überragend  und  nach  unten  stark  ausgehöhlt.  Prosternal-  und  Mesosternalfortsätze 
ziemlich  dicht  und  grob  punktiert,  letzterer  basal  oben  etwas  vorgewölbt,  nach  unten 
steil  abfallend,  breiter  als  lang,  apikal  ausgerandet.  Metasternum  fein  und  sehr  dicht 
punktiert,  lang  abstehend  behaart,  ebenso  die  Sternite.  Beine  ziemlich  lang,  alle  Schenkel 
mäßig  erweitert,  etwas  abgeflacht,  fein  und  gedrängt  punktiert,  lang  abstehend,  beson- 
ders an  der  Unterseite  dicht  behaart;  Schienen  sehr  fein  und  dicht  punktiert,  fein  pubes- 
zent,  mit  einzelnen,  langen  Haaren.  Tarsen  fein  punktuliert  und  anliegend  behaart,  das 
erste  Glied  der  Hintertarsen  deutlich  länger  als  das  dritte. 

9 : Fühler  kaum  länger  als  der  Körper,  Schaft  kürzer,  an  der  Basis  schmäler,  dicht,  an 
der  Basis  kräftig  und  zusammenfließend,  zur  Spitze  sehr  fein  punktiert;  drei  so  lang  wie 
eins,  die  folgenden  leicht  verkürzt.  Seiten  des  Pronotums  nur  äußerst  fein,  wenig  dicht 
punktiert,  glänzend,  wie  die  Scheibe  lang,  abstehend  behaart. 


16 


Revision  der  Trachydermi 


Holotypus  Länge  21,6,  Breite  8 mm,  Cordilleres,  d’Orbigny  1834,  im  Museum 
National  d’Histoire  Naturelle,  Paris. 

Länge  14-21,6  mm. 

Argkntina  - Jujuy:  Iturbe,  3400  m,  II.  1970,  E.  Penacoll.,  7 Ex.  (KH);  Catamarca: 
2 Ex.,  Bruch  eoll.  (SP);  Salta:  Cafayate,  II.  1950,  IcT,  Bosq  leg.;  La  Rioja,  XL  1954,  1 
Viana  leg.;  Mendoza:  Tupungato,  LaCarrera,  11.1953,  Icf,  (RJ). 

Eriocharis  devestivus  Monne  und  Martins.  Abb.  8 

Eriocharis  devestivus  Monne  & Martins,  Papeis  avulsos  de  Zoologia,  27  (5j,  1973:  75,  f.  4. 

Vorderkörper,  Unterseite,  Beine,  Basis,  Seitenrand  und  Spitze  der  Elytren  rauh  bis 
lang  abstehend,  weißlieh  behaart,  Scheibe  der  Elytren  unbehaart.  Schwarz,  Eühlerglieder 
1 , 3 und  4 in  der  Basalhälfte  rot,  Pronotum  beiderseits  und  in  der  Mitte  mit  roten  Eiecken, 
Basalhälften  der  Schenkel  rot,  jede  Elytre  mit  einem  gelben,  cailosen  Fleck  an  der  Basis 
und  zwei  breiten,  gelben,  glatten  Längsrippen,  die  nach  dem  basalen  Fünftel  beginnen; 
Seitenränder  ebenfalls  in  der  Basalhälfte  gelb. 

cf : Oberkiefer  kurz,  außen  gebogen,  oben  kräftig  längs  gerunzelt;  Oberlippe  fein 
punktiert,  leicht  konkav,  am  Vorderrand  dicht  und  kurz,  seitlich  lang  abstehend  behaart; 
Clypeus  gerade,  glänzend,  Vorderrand  der  Stirne  schwach  abgesetzt,  stark  und  gedrängt 
punktiert,  schütter,  lang  abstehend  behaart;  Stirne  beiderseits  stark  grubig  vertieft,  in  der 
Mitte  eine  glatte,  quere  Erhabenheit,  von  deren  Oberrand  eine  feine  Mittelfurche  aus- 
geht, die  sich  zwischen  den  Fühlerhöckern  stark  verbreitert  und  die  als  beiderseits  von 
stark  punktierten  Kielen  eingefaßte  Furche  bis  zum  Hinterrand  des  Scheitels  verläuft; 
Fühlerhöcker  stark  und  dicht  punktiert,  die  kleinen  Spitzen  rundlich  erhaben;  Scheitel 
überall  grob  zusammenfließend  punktiert  und  wie  die  Stirne  schütter,  lang  abstehend  be- 
haart; Wangen  kräftig  längs  gerunzelt,  dazwischen  fein  punktiert,  rauh  behaart;  Schläfen 
grob  und  gedrängt  punktiert,  dicht  und  lang  abstehend  behaart.  Fühler  um  etwa  V4  länger 
als  der  Körper,  Schaft  gebogen,  zur  Spitze  kräftig  verdickt,  kräftig  und  gedrängt,  teil- 
weise zusammenfließend  punktiert;  3 ein  wenig  kürzer  als  1,  sehr  fein  und  gedrängt 
punktieit;  4 um  V4  kürzer  als  3,  die  folgenden  etwa  gleich  lang,  1 1 um  mehr  als  die  Hälfte 
länger  als  10,  appendikuliert;  die  apikalen  Außenecken  ab  4 etwas  vorgezogen,  abgerun- 
det. 

Pronotum  breiter  als  lang  (Länge :Breite  = 1 : 1,35),  Basismitte  konvex,  zu  den  Schul- 
terausrandungen  breit  gerundet,  nicht  deutlich  gerandet;  Seiten  vor  der  Basis  schwach 
eingezogen,  zu  den  etwas  vor  der  Mitte  des  Pronotums  gelegenen,  kleinen  hinteren  Sei- 
tenhöckern leicht  konvex  erweitert,  von  dort  zu  den  Seitenwülsten  hinter  dem  Vorder- 
rand ebenso  verengt,  die  vorderen  Seitenhöcker  hoch  auf  die  Scheibe  gerückt,  dem  Vor- 
derrand stark  genähert,  abgeflacht  und  undeutlich;  Basaldepression  schmal,  konkav,  die 
basalen  Scheibenbeulen  wenig  erhaben,  die  mittlere  klein,  rundlich,  nach  vorne  undeut- 
lich in  die  Apikaldepression  auslaufend,  von  der  Querleiste  nur  die  beiden  Seitenteile  als 
schräg  gestellte  Höcker  erkennbar;  Apikaldepression  stark  konvex,  Apikalfläche  ziem- 
lich schmal;  das  Pronotum  überall  sehr  grob,  zusammenfließend  punktiert,  wodurch  die 
Skulptur  undeutlich  wird;  Seitenteile  unterhalb  der  Seitenhöcker  mit  starker,  gedrängter 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


17 


Abb.  8-11:  8 Eriocharis  devestivus  Monne  & Martins,  Holotypus  cf.  -9  A.  lanaris  (Blanchard) 

cf  - - 10  Parozodera  farinosa  (Burmeister),  Holotypus  9-  ~ 11  Ozodera  callidioides  Dupont  cf. 


18 


Revision  der  'IVacliyderini 


SexLialpunktur,  die  vorne  ein  wenig  auf  die  Scheibe  heraufreicht,  aber  durch  die  seitlich 
sehr  dichte,  lang  abstehende  Behaarung  schwer  auszumachen  ist;  Scheibe  eher  schütter, 
wirr,  lang  abstehend  behaart. 

ScLitellum  reichlich  Vs  so  lang  wie  die  Elytren,  sehr  grob  und  gedrängt  punktiert  und 
schütter,  ziemlich  lang  behaart.  Basis  der  Elytren  beiderseits  gerundet  vorspringend, 
Schultern  abgerundet,  Schultergruben  vorne  geschlossen;  Elytren  zur  Spitze  deutlich 
verschmälert,  dort  schwach  geschwungen  abgestutzt;  der  gelbe  Eieck  an  der  Basis  er- 
streckt sich  innen  ein  wenig  nach  rückwärts  und  deutet  den  Beginn  der  ersten  Längsrippe 
an,  die  jedoch  dann  unterbrochen  ist  und  erst  nach  dem  basalen  Fünftel  der  Elytrenlänge, 
auf  gleicher  Höhe  mit  der  zweiten  beginnt;  die  Rippen  vereinzelt  sehr  fein  und  flach 
punktiert,  sie  enden  kurz  vor  der  Spitze;  das  basale  Fünftel  vor  den  Rippen  kräftig  leder- 
artig verrunzelt  und  schütter,  lang  abstehend  behaart;  die  Verrunzelung  mit  einer  immer 
kürzer  werdenden,  rauhen  Behaarung  setzt  sich  längs  des  Seitenrandes  bis  zur  Spitze  fort; 
im  übrigen  sind  die  Zwischenräume  äußerst  fein  und  ziemlich  dicht  punktiert,  weniger 
glänzend  als  die  Rippen. 

Prosternum  mit  wenig  tiefer,  schmaler  Furche,  stark  und  gedrängt  punktiert  und 
lang  abstehend  behaart;  Prosternalfortsatz  aus  der  Furche  sehr  flach  ansteigend,  deutlich 
höher  als  die  Vorderhüften,  quer  leicht  gewölbt,  längs  gerade,  an  der  Spitze  erweitert  und 
abgerundet,  apikal  die  Vorderhüften  überragend,  nach  unten  stark  ausgehöhlt,  wie  das 
Prosternum  punktiert.  Mesosternum  sehr  fein  und  dicht  punktiert,  abstehend  behaart; 
Mesosternalfortsatz  basal  abgerundet  und  nach  unten  senkrecht  abfallend,  stark  und 
dicht  punktiert.  Metasternum  kräftig  und  dicht  punktiert,  lang  und  dicht  behaart.  Ster- 
nlte  sehr  ungleich,  fein  bis  grob  punktiert,  seitlich  wesentlich  stärker  behaart  als  in  der 
Mitte. 

Schenkel  mäßig  gekeult,  Mittel-  und  Hinterschenkel  abgeflacht,  alle  Schenkel  sehr 
dicht,  ungleich  fein  bis  kräftig  punktiert,  schütter,  an  den  Unterseiten  dicht  und  lang  be- 
haart; Schienen  gedrängt,  ebenfalls  ungleich  punktiert,  rauh  behaart,  mit  einzelnen,  lan- 
gen Haaren;  Tarsen  sehr  fein  punktiert  und  behaart,  das  erste  Glied  der  Hintertarsen  ein 
wenig  länger  als  das  dritte. 

9 : Fühlerhöcker,  die  ersten  Va  des  Schaftes  und  die  basalen  V4  der  Glieder  3-6  rot, 
Pronotum  breit  rot  gesäumt;  auf  den  Elytren  seitlich  hinter  der  Schulterbeule  eine  sehr 
kurze,  schräge,  gelbe  Rippe;  Metasternum  in  der  Mitte  mit  großem,  rotem  Fleck,  auch 
die  Schienen  mehr  oder  weniger  umfangreich  rot.  Fühler  etwa  das  letzte  Viertel  der  Elyt- 
ren erreichend,  die  apikalen  Außenecken  von  6-10  spitz  vorgezogen. 

Möglicherweise  gelten  die  für  das  9 aufgeführten  Färbungsabweichungen  für  die 
Variationsbreite  der  Art  überhaupt  (ich  habe  nur  den  Holotypus  cf  und  einen  Paratypus 
9 gesehen). 

Holotypus  cf,  Länge  13,7  mm,  Breite  5 mm,  F.  Carrasco  Z.,  Guzco,  Peru,  Mira- 
valle,  23-11-68,  im  Museu  de  Zoologia  da  Univ.  de  Säo  Paulo. 

Monne  und  Martins  führen  folgende  Fundorte  an: 

Peru  - Guzco:  Guzco,  18.  II.  67,  F.  Carrasco  Z.  coL,  299»  F-  Carrasco  Z. 

col.  2 99’  Limatambo,  l9?  18.  II. 66,  19,  30.  IV. 69,  F.  Carrasco  Z.  col.;Maras,  19? 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


19 


10.  II.  64,  F.  Carrasco  Z.  col.;  Q.  Salinas,  Icf , 26. 1. 1965;  Ayacucho:  Miravalle,  Icf , 1 
23.11.1968,  F.  Carrasco  Z.  col. 

Von  diesem  Material  befinden  sich  der  Holotypus  cf  und  4 Paratypi  $ 9 ^äo  Pau- 
lo, 1 Paratypus  Cf  und  5 Paratypi  $9  Universidad  Nacional  de  San  Antonio 

Abad,  Cuzco,  Peru. 

Die  Fundorte  liegen  zwischen  dem  13.  und  14.  Breitengrad  Süd  in  der  Cordillera 
Central  bzw.  Oriental. 

Eriocharis  richardi  (Dupont)  Abb.  55  a 

Xylocharis  richardii  Dupont,  Monogr.  II,  1838:  32,  t.  206,  f.  1;  White,  Cat.  Col.  British  Mus.  7, 

1853:  68;  Lacordaire,  Gen.  Col.  IX,  1969:  206,  nota  2;  Burmeister,  Stett.  Ent.  Zeit.  40,  1879: 

199;  Bruch,  Rev.  Mus.  La  Plata  18,  \9\2: 207 •,  Xylocharis  costata  Dupont,  1.  c. : 33,  t.  206,  f.  2; 

White  1.  c.;  Lacordaire  1.  c.;  Xylocharis,  haematicus  Fairmaire,  Ann.  Soc.  Ent.  France,  4 (4), 

1864:  217;  Lacordaire,  1.  c. 

Eriocharis  richardi  Aurivillius,  Col.  Cat.  Pars  39,  1912:  483;  Prosen,  Rev.  Soc.  Ent.  Argem.  13, 

1947:  329;  Monne  & Martins,  Pap.  avulsos  de  Zool.  27  (5),  1973:  75;  Eriocharis  costatus  Au- 

riv.,  1.  c.;  Monne  & Martins,  1.  c.  (syn.). 

Schwarz,  Pronotum  beiderseits  rot  gefleckt,  Elytren  mit  je  drei  roten  Längsrippen 
und  roten  Seiten-  und  Apikalrändern.  Vorderkörper,  Basis  der  Elytren,  Unterseite  und 
Unterseite  der  Schenkel  dicht,  kurz  aufstehend,  rauh,  weißlich  behaart,  die  Elytren,  au- 
ßer auf  den  Rippen,  sehr  kurz  anliegend  behaart.  Selten  weisen  die  Elytren  nur  zwei 
Längsrippen  auf  (=  costatus  [Dupont]). 

cT : Oberkiefer  kurz  und  breit,  zur  Spitze  gerundet,  außen  fein  längs  gerunzelt  und 
rauh  behaart;  Oberlippe  schmal,  konkav  fein  und  dicht  punktiert  und  lang  abstehend  be- 
haart; Clypeus  gerade,  glatt;  Vorderrand  der  Stirne  stark  abgesetzt,  konkav,  stark  und 
dicht  punktiert;  Stirne  beiderseits  mit  je  einer  tiefen  Grube,  die  feine  Längsrinne  verläuft 
auf  einem  schmalen  Kiel  durch  den  breiten  Zwischenraum  zwischen  den  Fühlerhöckern 
bis  auf  den  Scheitelkiel;  Fühlerhöcker  hoch,  fein  und  dicht  punktiert,  die  kleinen,  abge- 
rundeten Spitzen  glatt;  Scheitel  beiderseits  des  Mittelkiel  vertieft,  überall  fein  und  dicht 
punktiert  und  rauh  behaart;  Wangen  fein,  wenig  dicht  punktiert,  schütter  behaart;  Schlä- 
fen dicht  punktiert,  ziemlich  lang,  abstehend  behaart,  gegen  den  Flals  gerundet  abgesetzt. 

Fühler  etwas  länger  als  der  Körper,  Schaft  lang,  fast  gerade,  zur  Spitze  verbreitert, 
kräftig  und  sehr  dicht,  zur  Spitze  sehr  fein  punktiert;  3 so  lang  wie  1,  sehr  fein  und  dicht 
punktuliert,  4 um  V4  kürzer  als  3,  die  weiteren  allmählich  leicht  verkürzt,  1 1 deutlich  län- 
ger als  10,  appendikuliert;  die  apikalen  Außenecken  nicht  spitzig  vorgezogen. 

Pronotum  breiter  als  lang  (Länge  zu  Breite  = 1 :1,4)?  Basis  fein  gerandet,  die  Mitte 
leicht  konvex,  zu  den  wenig  tiefen  Schulterausrandungen  flach  ausgerandet;  Seiten  vor 
der  Basis  kräftig  eingezogen  und  etwas  ausgehöhlt,  zu  den  kräftigen,  in  der  Mitte  des 
Pronotums  gelegenen,  hinteren  Seitenhöckern,  deren  Spitzen  nach  rückwärts  gebogen 
sind,  gerade  erweitert,  von  dort  zu  den  etwas  höher  gerückten,  kleinen,  quer  rundlichen 
vorderen  Seitenhöckern  konkav  verengt,  weiter  zu  den  deutlichen  Seitenwülsten  hinter 
dem  Vorderrand  gerade  verengt;  Apikalfurche  oben  erloschen,  Vorderrand  gerade;  Ba- 
saldepression leicht  konvex,  schmal,  die  beiden  basalen  Scheibenbeulen  rundlich  erha- 


20 


Revision  der  Trachyderini 


ben,  nach  hinten  aufkm  steil  abfallend,  die  mittlere  Scheibenbeule  nach  vorne  spitz  in  die 
Apikaldepression  hineinragend,  die  Seitenteile  der  Querleiste  nach  schräg  vorne  außen 
verlaufend,  vorne  kräftig  ausgehöhlt  und  stark  erhaben;  Apikaldepression  konvex,  durch 
den  Fkrtsatz  der  mittleren  Scheibenbeule  in  zwei  Hälften  geteilt,  Apikalfläche  breit,  we- 
nig gewölbt;  Seitenteile  mit  feiner  und  dichter  Sexualpunktur  und  dicht,  rauh  behaart,  die 
Punktur  reicht  vorne  vor  den  vorderen  Seitenhöckern  mit  je  einem  halbrunden  Feld  bis 
zu  etwa  einem  Viertel  der  Breite  auf  die  Scheibe  herauf;  Pronotum  sonst  längs  der  Mitte 
fein  und  dicht,  im  übrigen  ungleich  wenig  dicht,  auf  den  Scheibenbeulen  grob  punktiert 
und  entsprechend  rauh  behaart,  die  Querleiste  und  die  mittlere  Scheibenbeule  glatt  und 
glänzend. 

Scutellum  klein,  weniger  als  V6  so  lang  wie  die  Elytren,  lanzettförmig,  in  der  Basal- 
hälfte eingedrückt,  sehr  fein  und  zerstreut  punktiert,  schütter  und  rauh  behaart.  Elytren 
an  der  Basis  beiderseits  samt  den  Schultern  vorgezogen,  diese  abgerundet,  Schultergru- 
ben vorne  offen;  zur  Spitze  deutlich  verschmälert,  dort  breit  verrundet  oder  schwach  ab- 
gestutzt, mit  drei,  nur  sehr  zerstreut  und  fein  punktierten,  glänzenden,  roten  Längsrip- 
pen, deren  erste  und  breiteste  direkt  an  der  Basis  beginnt  und  bis  zur  Spitze  verläuft,  de- 
ren zweite  in  der  Schultergrube  knapp  hinter  der  Basis  beginnt  und  ebenfalls  bis  zur 
Spitze  verläuft,  deren  dritte  und  schmälste  am  Ende  der  Schulterbeule  beginnt  und  sich 
kurz  vor  cier  Spitze  mit  der  zweiten  vereinigt;  Zwischenräume  äußerst  fein  punktuliert 
und  sehr  kurz,  anliegend  behaart,  an  der  Basis  und  hinter  dem  Scutellum  längs  der  Naht 
etwas  rauher. 

Prostermim  seitlich  fein  und  dicht  punktiert,  am  Vorderrand  und  in  der  Mitte  fein 
quer  gerunzelt,  die  Querfurche  seicht,  der  Prosternalfortsatz  gegen  diese  tuberkelförmig 
abgesetzt,  schmal,  quer  gewölbt,  längs  gerade,  kaum  höher  als  die  Vorderhüften,  diese 
apikal  mit  seiner  gerundeten  Spitze  nicht  überragend,  nach  unten  stark  ausgehöhlt.  Me- 
sosternum fein  und  dicht  punktiert  und  rauh  behaart,  Mesosternalfortsatz  basal  in  der 
Mitte  kugelig  vorgewölbt,  nach  unten  senkrecht  abfallend,  breiter  als  lang,  apikal  ausge- 
schnitten, wie  der  Prosternalfortsatz  glänzend  und  einzeln  fein  punktiert.  Metasternum 
sehr  dicht  und  fein  punktiert  und  dicht  rauh  behaart,  ebenso  die  Sternite.  Beine  ziemlich 
lang,  Schenkel  nur  mäßig  gekeult,  sehr  fein  und  gedrängt  punktiert  und  fein,  rauh,  an  den 
Unterseiten  länger  behaart;  Schienen  ebenso  punktiert  und  fein  pubeszent,  mit  einzelnen 
längeren  Haaren;  Tarsen  sehr  fein  punktuliert  und  fein,  kurz  behaart.  1.  Glied  der  Hin- 
tertarsen deutlich  länger  als  das  dritte. 

9:  Fühler  erreichen  das  apikale  Drittel  der  Elytren,  die  apikalen  Außenecken  ab  3 
spitzig  vorgezogen.  Die  vorderen  Seitenhöcker  und  die  Seitenwülste  des  Pronotums  tre- 
ten weit  stärker  hervor;  die  Seitenteile  ungleich,  fein  bis  grob,  ziemlich  dicht  punktiert 
und  abstehend  behaart. 

Lectotypus  cf , Länge  15  mm,  Breite  5,5  mm,  Bresil  mer.,  ex  musaeo  Mniszech,  ex 
Co.  Oberthuer,  im  Museum  National  d’Histoire  Naturelle,  Paris.  Lectotypus  costata 
Dupont  (nur  zwei  Rippen  auf  den  Elytren)  ebendort. 

Variabilität:  Pronotum  oft  in  größerem  Umfang  rot,  die  rote  Zeichnung  (einschl.  der 
Rippen)  heller  oder  dunkler  rot;  bisweilen  die  Elytren  zwischen  Seitenrand  und  äußerer 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


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Rippe  und  in  der  Umgebung  des  Scutellums  rot.  Bei  sehr  kleinen  Ex.  fehlt  die  äußere 
Rippe.  Länge  13,0-17,0  mm. 

Argentina  - Santiago  del  Estero;  Icaho,  1. 1977,  Icf,  (KH);  Rio  Salgado,  Wagner 
col.  1 Ex.  (RJ);  1?  (CA);  o.  n.  A.,  H.  Zellibor  leg.  1 Ex.  (RJ);  Cordoba:  Calamuchita 
,,E1  Sauce“,  XI.  1938,  M.  I.  Viana  leg.  2 Ex.  (RJ);  Alta  Gracia,  1-57,  1 Ex.  (RJ). 

Brasil  - nur  die  Angabe  für  den  Typus.  Keine  neueren  Funde.  Vorkommen  in  Süd- 
brasilien zweifelhaft. 


Ozodera  Dupont. 

Ozodera  Dupont,  Monogr.  Suppl.,  1840:  10;  Thomson,  Classif.  Ceramb.,  1860:  208;  Syst,  Ce- 
ramb.,  1864:  435;  Lacordaire,  Ge.  Co.  IX,  1869:  206. 

Gestreckt,  parallel,  Unterseite,  Prothorax,  Basis  der  Elytren  und  Beine  schütter, 
lang  abstehend  behaart.  Kopf  grob  und  gedrängt  punktiert,  Stirne  mit  Querfurche,  Füh- 
lerhöcker mäßig  erhaben,  oben  abgerundet,  durch  eine  tiefe  Furche  voneinander  ge- 
trennt; Augen  ausgeschnitten;  Wangen  rechteckig  zugespitzt.  Fühler  kurz,  sie  überragen 
etwas  die  Flälfte  der  Elytren,  die  ersten  Glieder  nicht  granuliert.  Pronotum  breiter  als 
lang,  sehr  grob  punktiert,  mit  abgeflachten,  nach  rückwärts  gebogenen  hinteren  und 
kleinen  vorderen  Seitenhöckern,  tiefen  Basal-  und  Apikaldepressionen  und  entsprechend 
kräftiger  Querleiste,  schmalen,  basalen  Scheibenbeulen  und  kräftigen  Schulterausran- 
dungen.  Bei  den  cf  cf  verdeckt  die  ausgedehnte  Sexualpunktur  und  die  mit  dieser  einher- 
gehende Schwellung  weitgehend  die  Skulptur.  Scutellum  klein.  Elytren  parallel,  mit  fla- 
chen, geschlossenen  Schulterbeulen,  lederartig  verrunzelt,  apikal  schwach  abgestutzt. 
Prosternum  mit  tiefer  Querfurche,  kleinem,  oft  undeutlichem  Prosternalzapfen  und 
hoch  gewölbtem,  die  Vorderhüften  apikal  weit  überragendem  Prosternalfortsatz.  Meso- 
sternalfortsatz  basal  steil  abfallend,  leicht  ausgehöhlt.  Beine  kurz,  Schenkel  mäßig  erwei- 
tert, Apikallappen  der  Mittel-  und  Hinterschenkel  abgerundet. 

Ozodera  Dupont  steht  Deretrachys  gen.  nov.  mit  den  andinen  Arten  am  nächsten, 
unterscheidet  sich  vor  allem  durch  die  gestreckte,  parallele  Gestalt,  das  kleine  Scutellum 
und  die  kurzen  Fühler,  deren  erste  Glieder  beim  cf  nicht  granuliert  sind. 

Eine  Art  aus  Kolumbien,  die  wegen  des  Sexualdimorphismus  und  wegen  der  sehr  va- 
riablen Färbung  mehrfach  beschrieben  wurde. 

Ozodera  callidioides  Dupont. 

Ozodera  callidioides  Dupont,  Mongr.  Suppl.,  1840:  16;  Lacordaire,  Gen.  Gol.  IX,  1869:  207,  nota 
1;  Aurivillius,  Ent.  Tidskr.  XII,  1891:  102,  f.  3. 

Ozodera  callidioides  var.  bipartita  Guerin,  Rev.  Zool.,  1840:  142. 

Ozodera  xanthospilos  Dupont,  Monogr.  Suppl.,  1843:  10,  t.  37,  syn.  nov. 

Ozodera  bipartita  Buquet,  Rev.  Zool.,  1840;  111,  syn.  nov. 

cf : Oberkiefer  kurz  und  dick,  gleichmäßig  gebogen;  Oberlippen  schmal,  fast  gera- 
de, einzeln  punktiert;  Glypeus  schmal,  glatt,  gegen  die  Stirne  kaum  abgesetzt;  Stirne  mit 
beiderseits  stärker  vertiefter  Querfurche,  in  ihrer  Mitte  eine  quere,  glatte  Erhabenheit, 


22 


Revision  der  Trachyderini 


von  der  die  schmale,  bis  auf  den  Scheitelkiel  verlaufende  Längsrinne  ausgeht;  Stirne  grob 
zusammenfließend  punktiert,  ebenso  die  Fühlerhöcker;  Scheitel  zwischen  den  oberen 
Augenloben  beiderseits  stark  vertieft  und  grob  gerunzelt,  nach  rückwärts  fein  und  dicht 
punktiert.  Wangen  fein,  wenig  dicht  punktiert;  Schläfen  gerunzelt  und  zum  Hals  gerun- 
det abgesetzt.  Fühlerschaft  zur  Spitze  stark  verdickt,  fein  und  dicht  punktiert,  das  dritte 
Glied  kaum  länger  als  das  erste,  die  folgenden  einschließlich  des  1 1 . zunehmend  verkürzt, 
die  apikalen  Außenecken  von  7-10  nur  schwach  vorgezogen.  Pronotum  mit  schmaler, 
leicht  konkaver  Basis,  die  beiderseits  gerundet  in  die  Schulterausrandungen  übergeht; 
Seiten  vor  der  Basis  beiderseits  mit  je  einer  mehr  oder  weniger  umfangreichen  Grube 
(diese  manchmal  obsolet),  der  Seitenrand  etwas  flach  ausgebreitet,  zu  den  flach  gerunde- 
ten hinteren  Seitenhöckern  gerade  erweitert,  von  dort  zum  Vorderrand  ebenso  verengt; 
der  vordere  Seitenhöcker  als  kleiner  Tuberkel  etwas  höher  kurz  vor  dem  hinteren  gele- 
gen; Basaldepression  sehr  grob  gerunzelt,  die  in  der  Mitte  des  Pronotums  gelegene  Quer- 
leiste glänzend,  deutlich  erhaben,  ihre  Seiten  vorne  beiderseits  etwas  ausgehöhlt,  die 
Apikaldepression  davor  gerunzelt  und  nach  vorne  verschmälert;  die  gedrängte,  feine 
Sexualpunktur  reicht  auf  beiden  Seiten  der  Scheibe  vom  Vorder-  bis  zum  Hinterrand,  sie 
läßt  die  Seitenhöcker  und  die  von  ihr  eingeengten  Depressionen  mit  der  zwischen  diesen 
gelegenen  Querleiste  frei,  bedeckt  die  Seitenteile  ganz.  Scutellum  leicht  verrunzelt  und 
flach  punktiert.  Elytren  vor  der  Mitte  etwas  eingezogen,  apikal  kaum  abgestutzt,  die 
Nahtwinkel  kurz  verrundet;  Basalteil  ziemlich  stark,  zur  Spitze  schwächer  lederartig  ver- 
runzelt, mit  sehr  feiner  und  dichter  Mikropunktur  und  an  der  Basis  starker,  zur  Spitze 
immer  feiner  werdender,  ziemlich  dichter  Punktierung;  mit  je  drei,  zur  Spitze  verkürz- 
ten, schwach  ausgeprägten  Längsrippen,  zwei  auf  der  Scheibe,  eine  an  der  Seite.  Proster- 
num mit  Ausnahme  des  Vorderrandes  und  des  Fortsatzes  ganz  von  gedrängter,  feiner  Se- 
xualpunktur bedeckt.  Prosternalfortsatz  quer  schmal,  längs  leicht  gewölbt,  apikal  abge- 
rundet und  die  Vorderhüften  weit  überragend,  nach  unten  stark  ausgehöhlt.  Mesoster- 
num samt  Episternen  sehr  fein  und  gedrängt  punktuliert.  Epimeren  zerstreut  punktiert. 
Metasternum  fein  und  dicht  punktiert,  die  Episternen  fein  und  gedrängt  punktuliert. 
Sternite  dicht,  ungleich,  sehr  fein  bis  kräftig  punktiert,  weit  weniger  auffallend  als  die 
Sterna  behaart.  Schenkel  sehr  fein  und  dicht  punktiert,  Tarsen  kurz  und  schmal,  das  erste 
Glied  der  Hintertarsen  nicht  länger  als  das  dritte. 

5:  in  der  Färbung  konstant  wie  unten  angegeben.  Fühler  so  lang  wie  die  des  cf. 
Schaft  schlank,  3-6  auffallend  glänzend,  die  apikalen  Außenecken  5-10  stärker,  spitzig 
vorgezogen.  Pronotum  sehr  grob,  runzlig,  in  den  Depressionen  flach  punktiert.  Proster- 
num stark  und  gedrängt  punktiert.  Schenkel  sehr  fein  und  weitläufig  punktiert. 

Pronotum  mit  deutlicheren  Seitenhöckern,  die  hinteren  flach  und  hakenförmig  nach 
rückwärts  gebogen. 

Variabilität:  Cf  Cf  rötlich  braun,  Fühlerglieder  3-6  apikal,  2 und  7-1 1 ganz  schwarz, 
ebenso  die  äußersten  Spitzen  der  Schenkel  und  die  Tarsen;  Elytren  in  einem  Fall  mit  einer 
angedeuteten  hellen  Binde,  die  von  der  Mitte  schräg  zum  Seitenrand  absteigt. 

Oder  ganz  schwarzbraun,  Elytren  mit  einer  gelben,  breiten  Querbinde  vor  der  Mit- 
te, die  wie  oben  schräg  von  der  Naht  zum  Seitenrand  absteigt;  bisweilen  die  Basalhälfte 
der  Elytren  vor  der  Binde  rötlich-braun. 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


23 


$ : schwarzbraun,  Elytren  mit  einer  gelben  Querbinde  vor  der  Mitte,  die  gewöhn- 
lich auf  je  einen  Fleck  mit  geradem  Vorder-  und  halbrunden  Hinterrand  reduziert  ist. 

Auch  die  Punktierung  von  Pronotum  und  Elytren  variabel. 

Schon  Lacordaire  (1.  c.)  vermutete,  daß  sich  die  drei  Namen  caildioides  Dupont, 
xanthospilos  Dupont  und  hipartita  Buquet  auf  ein  und  dieselbe  Art  beziehen. 

Lectotypus  von  O.  callidioides  Dupont,  Länge  20,4,  Breite  6,1  mm,  Colombie, 
typ.  Dup.,  ex  musaeo  Mniszech,  ex  Coli.  Oberthuer,  im  Museum  National  d’Histoire 
Naturelle,  Paris. 

Lectotypus  von  O.  xanthospilos,  Länge  19,2,  Breite  5,9  mm,  Colombie,  ex  musaeo 
Mniszech.  ex  Coli.  Oberthuer,  ebendort. 

Holotypus  von  O.  hipartita  Buquet,  Type  Buqt.  R.  Zool.  1840.  1 10,  Bras.,  ex  mu- 
saeo Mniszech,  ex  coli.  Oberthuer,  ebendort.  Der  Fundort  Brasilien  ist  mit  Sicherheit 
falsch,  Verwechslung. 

CoLOMBiA  - siehe  oben;  außerdem:  Icf  Bogota;  Ij  La  Vega,  2 Ex.  o.  n.  A.  (MP); 
Icf,  Colombia,  Villavicencia  XI.  1916,  P.  Apolinar.  (SP);  l^?  Palamo  . . . (unleserl.) 

(RJ). 


Parozodera  Bruch. 

Parozodera  Bruch,  Notas  Mus.  La  Plata,  5,  (Zool.),  1940:  116. 

Schmal,  gestreckt,  parallel.  Oberseite  (mit  oder  ohne  Elytren),  Unterseite  und  Beine 
abstehend  und  teilweise  anliegend  behaart.  Stirne  mit  tiefer  Querfurche,  Augen  ausge- 
schnitten, Fühlerhöcker  klein,  Wangen  auffallend  lang  zugespitzt.  Fühler  kurz,  die  der 
5 9 erreichen  nicht  die  Mitte  der  Elytren  (cf  cf  nicht  bekannt).  Pronotum  wenig  breiter 
als  lang,  Basis  beiderseits  schwach  ausgebuchtet,  Seiten  gerundet,  die  hinteren  Seitenhök- 
ker  klein  und  rund  oder  obsolet;  die  basalen  Scheibenbeulen  umfangreich,  aber  flach, 
keine  deutliche  Querleiste.  Elytren  flach  punktiert  oder  flach  gerunzelt.  Prosternum  mit 
breiter,  wenig  tiefer  Prosternalfurche  und  sehr  kleinem  Prosternalzapfen,  Prosternalfort- 
satz  basal  flach  ansteigend,  Mesosternalfortsatz  ebenso.  Beine  kurz  und  schlank,  Apikal- 
lappen der  Mittel-  und  Hinterschenkel  abgerundet. 

Genotypus:  Ozodera  farinosa  Burmeister. 

Von  Bruch  für  Ozodera  farinosa  Burmeister  aufgestellt,  die  vor  allem  im  Bau  des 
Kopfes  und  des  Prothorax  von  den  kolumbianischen  Ozodera- Krien  stark  abweicht.  Zu 
meiner  Überraschung  fand  sich  in  unbestimmtem  Material  der  California  Academy  of 
Science  eine  weitere,  von  farionosa  (Burm.)  sehr  deutlich  unterschiedene  Art,  leider  nur 
in  einem  Ex.,  einem  9-  Etwas  widerstrebend  beschreibe  ich  die  neue  Art  nach  diesem 
Einzelstück,  ich  tue  es  einmal,  um  diese  Revision  möglichst  vollständig  zu  machen,  vor 
allem,  um  vielleicht  die  Aufmerksamkeit  auf  diese  Art  zu  lenken.  Sie  kommt  aus  der  auch 
früher  schon  fleißig  besammelten  argentinischen  Provinz  Salta  und  es  ist  durchaus  mög- 
lich, daß  in  den  Sammlungen  Exemplare  zu  farinosa  Burm.  gesteckt  worden  sind. 


24 


Revision  der  Trachyderini 


Scheibe  der  Elytren  mehr  oder  weniger  dicht,  längsstreifig  oder  vollständig,  anliegend, 

gelblich  behaart farinosa  (Burm)  S.  24 

Scheibe  der  Elytren  unbehaart chemsaki  spec.  nov.  25 


Parozodera  farinosa  (Burmeister) 

Ozodera  farinosa  Burmeister,  Stett.  Ent.  Zeit.  26,  1865:  16 1 ; Lacordaire,  Gen.  Col.  IX,  1869:207, 

nota  1; 

Parozodera  farinosa  Bruch,  1.  c. 

Einfarbig  kastanienbraun,  fleckig  hellgelb  behaart. 

9 : Stirne  mit  kräftig  vertiefter,  gebogener  Querfurche,  ihre  Ränder  fein  und  dicht 
punktiert,  von  ihrem  oberen  Rand  geht  eine  zwischen  den  Fühlerhöckern  stark  vertiefte 
Mittelfurche  aus,  die  auf  dem  flachen  Mittelkiel  des  Scheitels  ausläuft,  Fühlerhöcker  an 
der  Basis  mit  einigen  groben  Punkten,  sonst  fein  punktiert,  mit  kurz  abgerundeten  Spit- 
zen; Wangen  lang  zugespitzt,  fein  und  weitläufig  punktiert,  Schläfen  gegen  den  Hals 
schwach  abgesetzt;  Scheitel  mit  flachem  Mittelkiel,  in  den  Einsenkungen  kräftig,  zum 
Hals  hin  fein  und  dicht  punktiert;  Augen  nicht  geteilt,  die  unteren  Loben  halbkreisför- 
mig, die  oberen  relativ  groß;  Kopf  ziemlich  lang  und  dicht,  anliegend  und  halb  aufste- 
hend behaart.  Fühler  kurz,  Schaft  zur  Spitze  kräftig  verdickt,  gebogen,  fein  und  dicht,  an 
der  Basis  gedrängt  punktiert  und  spärlich  kurz  behaart;  3 deutlich  kürzer  als  1,4  um  V3 
kürzer  als  3 , 5 etwas  länger  als  4,  die  folgenden  jeweils  ein  wenig  verkürzt,  8-1 1 wiederum 
je  so  lang  wie  4.  Pronotum  gestreckt  (Länge:Breite  = 1:1,2),  Basis  fein  gerandet,  ihre 
Mitte  schmal  und  gerade,  zu  den  sehr  schwachen  Schulterausrandungen  kurz  gerundet; 
Seiten  vor  der  Basis  wenig  eingezogen,  gerundet,  die  hinteren  Seitenhöcker  nur  schwach 
angedeutet,  die  vorderen  höher  auf  die  Scheibe  gemckt,  flach  rundlich,  die  Seitenwülste 
nur  gegen  den  Vorderrand  deutlich  abgesetzt,  dieser  konkav;  Basaldepression  groß  und 
flach,  beiderseits  durch  je  eine  umfangreiche,  nach  außen  nicht  abgesetzte  Scheibenbeule 
begrenzt;  der  Vorderrand  der  Scheibenbeulen  (=  die  mit  den  Scheibenbeulen  verschmol- 
zene Querleiste)  erhöht,  etwas  angedunkelt,  beiderseits  schräg  zur  Apikaldepression  ver- 
laufend und  vorne  kräftig  ausgehöhlt;  die  mittlere  Scheibenbeule  ragt  nach  vorne  spitz  in 
die  Apikaldepression  hinein,  die  dadurch  in  zwei  schräg  nach  vorne  auslaufende  Vertie- 
fungen geteilt  ist;  Apikalfläche  beiderseits  und  zur  Depression  deutlich  abgesetzt;  Prono- 
tum ungleich,  fein  bis  stark,  dicht,  aber  seicht  punktiert  und  ziemlich  lang,  wenig  dicht 
anliegend  behaart,  an  den  Seiten  mit  einzelnen  abstehenden,  langen  Haaren;  Innen-  und 
Vorderränder  der  basalen  Scheibenbeulen  und  Apikaldepression  vor  den  Aushöhlungen 
glatt  und  glänzend.  Scutellum  nur  so  lang  wie  etwa  Vs  der  Elytrenlänge,  chagriniert,  fein 
punktiert  und  dicht  anliegend  behaart.  Elytren  gestreckt,  nach  etwa  V3  etwas  verbreitert, 
in  der  Mitte  am  breitesten,  apikal  ganz  schwach  schräg  abgestutzt  mit  abgerundeten  Win- 
keln, mit  flach  abgerundeten  Schultern  und  seichten,  vorne  geschlossenen  Schultergru- 
ben; Basis  beiderseits  in  der  Mitte  ein  wenig  vorgezogen  und  dann  zur  Schulter  gerade 
verlaufend;  fein  chagriniert,  mit  dichter  Mikropunktur,  ziemlich  dicht  und  kräftig,  aber 
flach,  längs  der  Naht  gedrängt  punktiert;  mit  vier  leicht  erhöhten  Längslinien,  die  inner- 
ste direkt  an  der  Naht,  kurz  und  anliegend  behaart,  außerdem  mit  kurzen,  abstehenden 
Härchen  besetzt,  in  der  Basalhälfte  spärlich,  zur  Spitze  dichter. 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


25 


Prosternum  fein  und  dicht  punktiert  und  dicht  anliegend  behaart,  mit  breiter,  flacher 
Querfurche  und  kleinem,  runden  Prosternalzapfen;  Prosternalfortsatz  basal  schwach  ab- 
gesetzt, schmal,  längs  in  der  Mitte  niedergedrückt  und  hier  nur  wenig  höher  als  die  Vor- 
derhüften, apikal  diese  deutlich  überragend,  nach  unten  ausgehöhlt.  Mesosternum  samt 
Episternen  und  Epimeren  fein  punktiert  und  dicht  anliegend  behaart,  Mesosternalfort- 
satz  breit,  basal  flach  ansteigend,  apikal  ausgeschnitten.  Metasternum  seicht,  ungleich, 
fein  und  dicht  und  stark  und  weitläufig  punktiert  und  lang,  anliegend  behaart.  Sternite 
ebenso  punktiert,  kurz  anliegend  behaart,  die  Behaarung  an  den  Vorder-  und  Hinterrän- 
dern verdichtet,  dazwischen  mit  zahlreichen  langen,  etwas  aufstehenden  Haaren.  Beine 
schlank,  Schenkel  fein  und  dicht  punktiert,  dazwischen  mit  großen,  flachen  Punkten, 
doppelt,  kurz  anliegend  und  lang  abstehend  behaart.  1.  Glied  der  Hintertarsen  fast  so 
lang  wie  das  2.  und  3.  zusammen. 

Holotypus  ^5  Länge  14,3  mm,  Breite  4,3  mm,  Pampa  Occid.,  im  Museo  Argentino 
de  Ciencias  Naturales  B.  Rivadavia,  Buenos  Aires. 

Die  Behaarung  der  Elytren  die  Scheibe  ganz  deckend  oder  in  Form  breiter  Längs- 
streifen, wobei  Seitenrand  und  Nahtkante  immer  frei  bleiben.  Prosternalfortsatz  auch 
längs  ganz  gerade. 

Leider  habe  ich  kein  cf  zu  Gesicht  bekommen. 

ARGENTiNA-Rio Negro,  1 Ex.; Rio Negro,  Gipoletti,  IE 60,  R.  Foerster leg.,  1 Ex.; 
Misiones,  XI.  46,  Moyano,  1 Ex.  (RJ). 


Parozodera  chemsaki  spec.  nov.  Abb.  12 

Schwarz,  Elytren  gelb.  Vorderkörper,  Unterseite  und  Beine  wenig  dicht,  abstehend 
und  teilweise  anliegend,  greis  behaart. 

5 : Stirne  sehr  breit,  fein  und  dicht  punktiert,  mit  einer  schmalen,  glatten,  gebogenen 
Querfurche,  von  der  eine  schmale  und  tiefe  Mittelfurche  ausgeht,  die  sich  zwischen  den 
Fühlerhöckern  hindurch  bis  auf  den  Scheitel  erstreckt;  Fühlerhöcker  fein  und  dicht 
punktiert,  mit  flachen  Längsfurchen  und  kleinen,  kugeligen  Spitzen;  Wangen  lang  zuge- 
spitzt, sehr  fein  punktiert;  Schläfen  sehr  fein  punktiert,  zum  Hals  scharf  abgesetzt;  Schei- 
tel in  der  Mitte  mit  einer  flachen  glatten  Erhabenheit,  sonst  fein  und  dicht  punktiert.  Füh- 
lerschaft zur  Spitze  verdickt,  leicht  gebogen,  fein  und  dicht  punktiert;  3 etwas  kürzer  als 
1 , sehr  fein  und  dicht  punktiert;  4 um  Va  kürzer  als  3,  5 und  6 je  so  lang  wie  3,  die  folgen- 
den leicht  verkürzt,  1 1 so  lang  wie  4,  die  apikalen  Außenecken  abgerundet,  nur  bei  9 und 
10  eckig.  Pronotum  wenig  breiter  als  lang  (LängeiBreite  ==  1:1,2),  mit  schmaler,  konka- 
ver, nicht  gerandeter  Basismitte,  die  breit  gerundet  in  die  wenig  tiefen  Schulterausran- 
dungen  übergeht;  Seiten  vor  der  Basis  ein  wenig  eingezogen,  zu  den  kleinen,  stumpfen, 
hinter  der  Mitte  gelegenen  hinteren  Seitenhöckern  konvex  erweitert,  zu  den  höher  ge- 
rückten, längswulstigen  vorderen  Seitenhöckern  gerade,  zu  den  kräftigen  Seitenwülsten 
konkav  verengt;  Apikalfurche  auf  der  Scheibe  verloschen,  Vorderrand  gerade;  Basalde- 
pression seicht,  konkav;  die  basalen  Scheibenbeulen  umfangreich,  flach  gewölbt,  vorne 
beiderseits  mit  einem  kleinen  Längseindruck,  was  eine  sonst  nicht  erkennbare  Querleiste 


26 


Revision  der  Trachydcrini 


andeutet;  Mittlere  Scheibenbeule  groß,  nach  vorne  spitz  in  die  Apikaldepression  hinein- 
ragend, diese  schmal  und  konvex;  Pronotum  ungleich,  besonders  auf  der  Apikalfläche, 
zwischen  den  Scheibenbeulen  und  vor  der  Basis  grob  punktiert,  die  Scheibenbeulen  oben 
glatt  und  glänzend;  lang  abstehend,  vor  der  Basis  auch  anliegend  behaart.  Scutellum 
ziemlich  groß,  fast  Vfi  der  Elytrenlänge  lang,  anliegend  und  abstehend  behaart.  Basis  der 
Elytren  beiderseits  schwach  vorgezogen,  nach  außen  gerade  verlaufend,  Schultern  abge- 
rundet, Schultergruben  vorne  geschlossen;  Elytren  hinter  den  Schultern  etwas  eingezo- 
gen, zur  Spitze  parallel,  dort  schwach  abgestutzt  mit  breit  verrundeten  Außen-  und 
stumpf  gezähnten  Nahtwinkeln,  mit  vier  helleren,  leicht  erhabenen  Längslinien,  flach  ge- 
runzelt, mit  äußerst  feiner,  ziemlich  weitläufiger  Mikropunktur,  an  der  Basis  länger,  vor 
der  Spitze  und  am  Seitenrand  kurz  abstehend  behaart,  auf  der  Scheibe  kahl. 


Abb.  12:  Parozodera  chemsaki  spec.  nov.  Holotypus  5- 


Prosternum  dicht  punktuliert,  dazwischen  mit  groben  Punkten,  lang  abstehend  be- 
haart, Prosternalfurche  breit,  wenig  tief,  Prosternalzapfen  sehr  klein,  Prosternalfortsatz 
basal  schräg  ansteigend,  quer  schmal  und  kräftig  gewölbt,  längs  gerade,  an  der  Spitze  ver- 
breitert, die  Vorderhüften  apikal  weit  überragend,  nach  unten  stark  ausgehöhlt,  fein 
punktiert  und  abstehend  behaart.  Mesosternum  fein  punktuliert  und  lang,  halb  anliegend 
behaart,  Mesosternalfortsatz  sehr  breit,  kurz,  basal  schräg  abfallend  und  etwas  ausge- 
höhlt, apikal  ausgerandet,  fein  punktuliert  und  abstehend  behaart.  Metasternum  dicht 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


27 


punktuliert  mit  zerstreuten  groben  Punkten  dazwischen,  schütter,  kurz  anliegend  und 
lang  abstehend  behaart,  Sternite  ebenso.  Beine  dicht  punktuliert  mit  zerstreuten  stärke- 
ren Punkten  dazwischen,  lang  abstehend  behaart.  1 . Glied  der  Hintertarsen  etwas  länger 
als  das  3. 

Holotypus  5 5 Länge  14  mm,  Breite  6 mm,  Argentina,  8 km  N Cafayate,  Salta 
Prov.,  XII-14-75,  R.  M.  Bohart  Colltr.,  California  Academy  of  Science. 

Argentina  - siehe  oben. 


Deretrachys  gen.  nov. 

Überall  fein  bis  kräftig,  rundmaschig  chagriniert,  überwiegend  matt.  Oberseite  zu- 
mindest auf  dem  Vorderkörper,  Unterseite  ganz,  abstehend  bis  wollig  behaart. 

Stirne  vertieft,  grob  runzelig  punktiert,  mit  feiner  Mittellängslinie.  Augen  tief  ausge- 
schnitten. Die  ersten  Fühlerglieder  der  cf  Cf  fein  gekörnt.  Pronotum  grob  punktiert,  mit 
einer,  bisweilen  durch  grobe  Verrunzelung  undeutlichen,  Querleiste  in  der  Mitte,  einer 
beiderseits  durch  je  eine  Scheibenbeule  begrenzten  Basal-  und  einer  Apikaldepression; 
Seitenrand  in  der  Mitte  mit  zwei  dicht  beieinander  auf  fast  gleichem  Niveau  stehenden 
Seitenhöckern,  von  denen  der  hintere  mehr  oder  weniger  nach  rückwärts  gekrümmt,  der 
vordere  rundlich  ist.  Elytren  kräftig,  lederartig  verrunzelt,  apikal  abgerundet  oder 
schwach  abgestutzt,  zumindest  an  der  Basis  mehr  oder  weniger  dicht  abstehend  behaart, 
Epipleuren  über  das  vordere  Drittel  hinaus  lang  abstehend  behaart.  Die  Sexualpunktur 
der  cf  cf  bedeckt  die  Seitenteile  des  Prothorax  unterhalb  der  Seitenhöcker  und  reicht  vor 
I der  Apikaldepression  beiderseits,  gewöhnlich  ziemlich  weit,  auf  die  Scheibe  herauf.  Pro- 
I Sternum  mit  vertiefter  Querfurche,  kleinem  Prosternalzapfen  und  schräg  ansteigendem, 

I längs  gewölbtem  Prosternalfortsatz,  der  die  Vorderhüften  mit  seiner  Spitze  überragt  und 
I nach  unten  ausgehöhlt  ist.  Mesosternalfortsatz  basal  etwas  kugelig  vorgewölbt.  Meta- 
I Sternum  und  Sternite  ziemlich  dicht  bis  sehr  dicht  punktiert.  Schenkel  an  der  Unterseite 
I dicht,  lang  abstehend  behaart.  Erstes  Tarsenglied  nicht  länger  als  das  dritte. 

Genotypus:  Deretrachys  juvencus  (Dupont). 

Eine  Gruppe  andiner  Arten,  die  im  östlichen  Andenvorland  und  im  übrigen  Süd- 
! und  Mittelamerika  nicht  vertreten  ist.  Die  Verbreitung  reicht  von  Golumbien  in  der  Ge- 
gend von  Bogota  nach  Süden  bis  in  die  nördlichste  Provinz  Ghiles,  Tarapacä.  Soweit  Hö- 
henangaben bei  den  Funden  angeführt  sind,  liegen  diese  zwischen  2600  und  3 750  m. 
j Fundortangaben  für  D.  juvencus  (Dupont) ,, Amazonas“,  die  ich  in  zwei  Fällen  gesehen 
habe,  sind  sicherlich  falsch.  Die  meisten  Arten  - außer  (Dupont)  - sind  in  den 

Museen  sehr  selten  oder  gar  nicht  vertreten,  von  einigen  sind  überhaupt  nur  die  Typen 
j bekannt. 

Wenn  die  Fauna  der  zum  Teil  ja  noch  sehr  wenig  besammelten  westlichen  Gordillere 
j einmal  besser  bekannt  wird,  dürfte  sich  heraussteilen,  daß  es  sich  bei  den  jetzigen  Arten 
j eher  um  Rassenkreise  handelt,  die  in  den  einzelnen  Hochtälern  differenzierte  Lokalfor- 
men herausgebildet  haben.  Bei  dem  spärlichen  vorliegenden  Material  sind  dazu  vorerst 
keine  genaueren  Aussagen  möglich. 


28 


Revision  der  Trachydcrini 


1  l’dytrcn  mit  einer  gemeinsamen,  gelben,  vorne  und  hinten  schwarz  gerandcten  Quer- 
binde vor  der  Mitte  juvencus  (Dupont) 

Kolumbien 


- Idytren  ohne  derartige  Querbinde 2 

2 Die  lederartige  Verrunzelung  der  Elytren  in  der  Apikalhälfte  zunehmend  feiner 3 

- 1 )ie  Verrunzelung  bis  zur  Spitze  gleichmäßig  kräftig 4 


3 Sehultergrube  vorne  durch  den  wulstigen  Basalrand  geschlossen;  Elytren  durchgehend, 

etwas  fleckig  behaart;  kühler  des  S reichlich  doppelt  so  lang  wie  der  Körper 

villiersi  spec.  nov.  S.  29 

Ecuador,  Peru 

- Schultergrube  vorne  offen;  Elytren  in  der  Basalgegend  schütter,  abstehend  behaart,  sonst 

nur  äußerst  fein  und  schwer  sichtbar  (bei  40  x);  kühler  des  S '4  bis  '4  länger  als  der 
Körper pellitus  (Kirsch)  mit  ssp.  meridionalis  nov.  S.  ’3 

Ecuador,  Peru 

4 Elytren  sehr  fein,  weitläufig  punktiert montanus  (Tippmann)  S.  33 

Peru 

- Elytren  sehr  fein,  sehr  dicht  punktiert chilensis  (Bosq)  S.  34 

Chile 


Deretrachys  juvencus  (Dupont). 

Trachyderes  juvencus  Dupont,  Monogr.  Supph,  1840:  7,  t.  34. 

Rotbraun,  Pronotum  an  den  Rändern  und  die  Unterseite  teilweise  geschwärzt,  Elyt- 
ren mit  einer  gelben,  vorne  und  hinten  schwarz  gesäumten  Querbinde  vor  der  Mitte; 
Pronotum,  Basis  der  Elytren,  Epipleuren  in  der  Vorderhälfte  und  Unterseite  der  Schen- 
kel lang,  wollig  behaart. 

cf : Stirne  stark,  runzelig  punktiert,  mit  glatter,  gerinnter  Mittelleiste,  die  unten  an 
einer  kleinen,  rautenförmigen  Erhabenheit  beginnt,  zwischen  den  Fühlerhöckern  als 
Rinne  verläuft  und  auf  dem  Scheitel  wieder  als  Längskiel  hervortritt;  Fühlerhöcker  wenig 
erhaben,  stark,  längsrunzlig  punktiert;  Scheitel  in  den  Vertiefungen  beiderseits  fein  cha- 
griniert;  Wangen  grob  und  flach,  vorne  zusammenfließend  punktiert,  Schläfen  glatt, 
leicht  gewulstet.  Fühler  reichlich  doppelt  so  lang  wie  der  Körper,  Schaft  fein  granuliert, 
matt;  3 länger  als  1 und  4,  fein  granuliert,  matt;  4 sehr  fein  punktuliert  und  unterseits  fein 
granuliert,  bei  den  weiteren  Gliedern  die  Granulierung  allmählich  verschwindend. 

Pronotum  mit  leicht  konkaver,  zu  den  Schulterausrandungen  verrundeter  Basis- 
mitte und  feiner  Basalfurche,  Seiten  vor  der  Basis  kräftig  eingezogen,  zu  den  hinteren, 
nach  rückwärts  gebogenen  Seitenhöckern  konkav  erweitert,  von  den  vorderen,  sehr  klei- 
nen Seitenhöckern  zu  den  Seitenwülsten  ebenso  verengt;  Apikalfurche  oben  erloschen; 
Basaldepression  konkav,  Scheibenbeulen  oben  abgeflacht,  Querleiste  gerade,  in  der 
Mitte  etwas  verdickt,  die  Seitenäste  beiderseits  bogenförmig  nach  innen  auslaufend,  aus- 
gehöhlt; Apikaldepression  doppelbuchtig;  Seiten  mit  dichter,  ungleicher  Sexualpunktur, 
etwas  angeschwollen  und  stärker  gerundet  als  beim  0;  die  Sexualpunktur  reicht  beider- 
seits vor  der  Apikaldepression  mit  einem  schmalen  Keil  ein  wenig  auf  die  Scheibe  herauf. 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


29 


Scutellum  matt,  kräftig,  zur  Spitze  dicht  punktiert.  Elytren  breit,  wenig  lang,  zur 
Spitze  verschmälert,  kräftig,  zur  Spitze  feiner  lederartig  verrunzelt,  fein  und  ziemlich 
weitläufig  punktiert,  ohne  Mikropunktur. 

Prosternum  fein  und  dicht  punktiert,  lang  behaart,  mit  kräftiger  Querfurche, 
schwach  ausgeprägtem  Prosternalzapfen  und  gerundet  aufsteigendem,  längs  gleicherma- 
ßen gewölbtem  Prosternalfortsatz,  der  die  Vorderhüften  deutlich  mit  kleiner,  abwärts 
weisender  Spitze  überragt  (Abb,  55  d).  Mesosternum  fein  punktiert  und  behaart,  die  Epi- 
sternen fein,  die  Epimeren  gröber  und  etwas  runzlig  punktiert,  beide  kaum  oder  nur  an 
den  Rändern  behaart;  Mesosternalfortsatz  vorne  breit  abgerundet,  an  den  Rändern  kräf- 
tig punktiert  und  lang  behaart.  Metasternum  kräftig  und  dicht  punktiert  und  lang,  wollig 
behaart,  ebenso  die  Episternen.  Sternite  in  der  Mitte  zerstreut,  nach  den  Seiten  zu  dicht 
punktiert  und  entsprechend  lang,  wollig  behaart.  Beine  kräftig,  chagriniert,  matt,  Schen- 
kel zerstreut  und  flach.  Schienen  dicht  und  flach  punktiert. 

9 : Fühler  um  etwa  Va  länger  als  der  Körper,  die  ersten  Glieder  fein  und  dicht  punk- 
tiert; Pronotum  seitlich  weniger  gewölbt,  die  Seitenhöcker  treten  stärker  hervor,  die  Sei- 
ten sind  gleichmäßig,  sehr  dicht,  verrunzelt  punktiert. 

Lectotypus  cf,  ohne  Fundort,  nach  Duponts  Angaben  aus  Colombia,  Länge 
22  mm,  Breite  9 mm,  im  Museum  National  d’Histoire  Naturelle,  Paris. 

Variabilität:  Die  schwarze  Färbung  der  Pronotumränder  mehr  oder  weniger  ausge- 
dehnt, Fühler  oft  zur  Spitze  angedunkelt;  die  Querbinde  der  Elytren  erreicht  bisweilen 
nicht  die  Naht,  sie,  bzw.  die  schwarzen  Ränder,  sind  unterschiedlich  breit.  Länge 
13,9-23,9  mm. 

Colombia  - ohne  nähere  Angaben  1 Ex.;  Bogota,  4 Ex.;  Nouv.  Grenade,  1 Ex.; 
ohne  Fundortangaben  10  Ex.;  1 Ex.  Brasilien  und  1 Ex.  Amazonas:  sicher  Fundortver- 
wechslungen (MP);  Gundimarca,  Bogota,  2640  m,  V-7-48,  L.  Richter  col.  (AM);  o.  n. 
A.  1 Ex.,  o.  Fundort  1 Ex.,  Amazonas  (siehe  oben)  (ZS);  Usaquen  (Ilsaquen?),  2 576  m, 
2 Ex.  (RJ). 


Deretrachys  villiersi  spec.  nov.  Abb.  15 

Trachyderes  pellitus  Tippmann,  Dusenia  IV  (5  & 6)  1953:  327  (error). 

Rotbraun,  Kopf,  Pronotum,  Scutellum  und  Unterseite  dicht  und  lang  abstehend  be- 
haart, ebenso  die  Epipleuren  in  der  Vorderhälfte  und  die  Schenkelunterseiten;  Elytren  an 
der  Basis  lang,  sonst  fein,  anliegend,  kurz,  etwas  fleckig,  greis  behaart;  Schultergruben 
vorne  geschlossen. 

cf : Kopf  chagriniert,  Stirne,  runzlig  punktiert,  vertieft,  mit  feiner  Mittelrinne  im 
oberen  Teil,  wollig  behaart;  Fühlerhöcker  flach  mit  abgerundeten  Spitzen,  runzlig  punk- 
tiert; Scheitel  schütter,  lang  behaart;  Schläfen  zerstreut  punktiert,  ebenso  behaart.  Fühler 
reichlich  doppelt  so  lang  wie  der  Körper,  3 wenig  länger  als  1 , so  lang  wie  4 und  die  fol- 
genden; Schaft  sehr  fein  und  wenig  dicht  granuliert,  3 sehr  fein  und  dicht,  von  4 an  zu- 
nehmend feiner;  3 zur  Spitze  knotig  verdickt;  alle  Glieder  an  der  äußersten  Spitze  ange- 
dunkelt. 


30 


Revision  der  Trachyderini 


Pronotum  chagriniert,  flach,  dicht  und  stark  punktiert,  überall  mehr  oder  weniger 
dicht,  lang  abstehend  behaart;  Basismitte  leicht  konkav  mit  feiner  Basalfurche,  zu  den 
Schulterausrandungen  verrundet;  Seiten  vor  der  Basis  eingezogen,  zu  den  hinteren,  an 
den  Spitzen  nach  rückwärts  gebogenen  Seitenhöckern  gerade  erweitert,  von  den  vorderen 
zu  den  Seitenwülsten  konkav  verengt;  Basaldepression  konkav,  Scheibenbeulen  gewölbt, 
Querleiste  gerade,  in  der  Mitte  kaum  verdickt,  die  Seitenäste  verlaufen  in  Richtung  auf 
die  vorderen  Seitenhöcker;  Apikaldepression  gerade,  Apikalfurche  oben  erloschen;  die 
Seiten  mit  feiner  und  gedrängter  Sexualpunktur  und  etwas  geschwollen,  so  daß  die  Sei- 
tenhöcker wenig  hervortreten;  die  Sexualpunktur  reicht  hinter  den  Seitenhöckern  ein 
wenig,  vor  ihnen  bzw.  der  Apikaldepression  bis  zu  etwa  Vs  der  Breite  auf  die  Scheibe  her- 
auf. 

Scutellum  punktiert  und  lang  behaart.  Elytren  wenig  lang,  zur  Spitze  deutlich  ver- 
schmälert, apikal  schwach  abgestutzt,  an  der  Basis  kräftig,  zur  Spitze  feiner  lederartig 
verrunzelt;  an  der  Basis  grob,  zur  Spitze  zunehmend  feiner  punktiert,  dazwischen  mit 
ziemlich  dichter  Mikropunktur,  fein  und  anliegend,  kurz,  etwas  fleckig  - nur  an  der  Basis 
länger  und  abstehend  - behaart. 

Prosternum  fein  und  gedrängt  punktiert  und  lang  abstehend  behaart;  Querfurche 
nicht  sehr  tief,  Prosternalzapfen  klein,  Prosternalfortsatz  schräg  ansteigend,  längs  kaum 
gewölbt,  die  Vorderhüften  apikal  mit  abgerundeter  Spitze  apikal  beträchtlich  überra- 
gend. Mesosternum  samt  Episternen  und  Epimeren  fein  und  dicht  punktiert  und  lang  ab- 
stehend behaart,  Mesosternalfortsatz  quer  stark  gewölbt,  basal  breit  abgerundet,  an  den 
Seiten  punktiert  und  lang  behaart,  wie  auch  der  Prosternalfortsatz.  Metasternum  dicht 
punktiert,  besonders  seitlich,  und  samt  den  Episternen  dicht  und  lang  behaart.  Sternite 
(wie  auch  das  Metasternum)  glänzend,  in  der  Mitte  spärlich,  nach  den  Seiten  zu  dichter 
punktiert  und  entsprechend  lang  behaart.  Beine  kräftig,  fein  chagriniert,  Schenkel  stär- 
ker, flach  und  ziemlich  dicht.  Schienen  fein,  flach  und  dicht  punktiert. 

9 : Fühler  wenig  länger  als  der  Körper,  die  ersten  Glieder  fein  punktiert;  Pronotum 
insgesamt  weniger  gewölbt,  wodurch  die  Skulptur  stärker  hervortritt. 

Holotypus  cf,  Länge  25,6  mm,  Breite  9,2  mm,  Ecuador,  Loja,  Ab.  Goujon  (col.), 
im  Museum  National  d’Histoire  Naturelle,  Paris. 

Ebendort  5 Paratypen  cfcf  und  4 Paratypen  99’  außer  einem  mit  ,,Peru“  be- 
zettelten  Tier  aus  Ecuador:  Loja  und  Guayaquil;  1 Paratypus  cf  und  1 Paratypus  9?  Loja 
bzw.  ,,Equateur“  (KH);  1 Paratypus  9>  Loja,  (MF);  weitere  Ex.  dürften  sich  in  der  Goll. 
Tippmann  (Smithsonian  Institution,  Washington)  befinden,  siehe  entsprechende  Bemer- 
kung bei  pellitus  (Kirsch). 

Ecuador  - siehe  oben. 

Deretrachys  pellitus  pellitus  (Kirsch)  comb.  nov.  Abb.  13,  57f 

Trachyderes  pellitus  Kirsch,  Abh.  Zool.  Mus.  Dresden  (2)  II,  4,  1889:  39,  t.  4,  f.  74. 
Trachyderes  vermiculatus  Bates  in  Whymper,  Travels  Great  Andes,  Append.  1891 : 38,  f.  p.  6.  syn. 
nov. 

Trachyderes  bonplandi  Gounelle,  Bull.  Mus.  Paris  XVI,  1910:  17.  syn.  nov. 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


31 


Rotbraun,  Kopf  schütter,  Pronotum  auf  der  Scheibe  schütter,  an  der  Basis  und  an 
den  Seiten  dicht,  lang  abstehend  behaart;  die  Elytren  an  der  Basis  schütter,  auf  dem  vor- 
deren Teil  der  Epipleuren  dicht,  lang  abstehend  behaart,  ebenso  die  Unterseite  des  Kör- 
pers und  der  Schenkel.  Schultergrube  vorne  offen. 

cf : Stirne  stark  vertieft,  grob,  teilweise  zusammenfließend  punktiert,  mit  gerinntem 
Mittelkiel,  der  sich  bis  auf  den  vorderen  Teil  des  Scheitels  erstreckt,  spärlich,  lang  abste- 
hend behaart;  Scheitel  in  den  Vertiefungen  chagriniert,  nach  hinten  zu  fein  punktiert  und 
sehr  kurz  behaart;  Wangen  vorne  kräftig  punktiert  und  sehr  kurz  behaart;  Schläfen  leicht 
gewulstet,  kräftig  punktiert,  schütter,  lang  behaart.  Fühler  um  Vs  länger  als  der  Körper, 
rotbraun,  1-9  apikal  angedunkelt;  Schaft  fein  und  wenig  dicht  gekörnt,  3 länger  als  1 und 
4,  5 so  lang  wie  4,  ab  6 zunehmend  verkürzt,  11  so  lang  wie  3;  3 sehr  fein  gekörnt  und 


Abb.  13-14:  13  Deretrachys  pcllitns  (Kirsch)  cf.  - 14  D.  chilensis  (Bosq)  cf. 


32 


Revision  der  Traehyderini 


punktiert,  ab  4 zunehmend  feiner,  Pronotum  mit  konkaver,  in  die  Schulterausrandungen 
gerundet  übergehender  Basismitte  und  feiner  Basalfurche;  die  Seiten  vor  der  Basis  stark 
eingezogen,  zu  den  hinteren,  krcäftig  nach  rückwärts  gekrümmten  Seitenhöckern  konkav 
erweitert,  von  den  vorderen  zu  den  Seitenwülsten  ebenso  verengt;  Basaldepression  dop- 
pelbuchtig,  Scheibenbeulen  oben  etwas  abgeflacht,  Querleiste  gerade,  in  der  Mitte  ein 
wenig  verdickt,  beiderseits  stärker  erhaben  und  vorne  ausgehöhlt;  Apikaldepression 
stumpf  dreieckig,  Apikalfurche  durchgehend  ausgeprägt;  grob,  vor  der  Basis  und  in  der 
Apikaldepression  dicht  bis  gedrängt  punktiert,  auf  der  Scheibe  schütter,  an  der  Basis  und 
an  den  Seiten  des  Vorderrandes  dicht  und  lang  behaart;  die  Seiten  unterhalb  der  Seiten- 
höcker mit  feiner  und  gedrängter  Sexualpunktur,  die  auf  dem  vorderen  Teil  der  Scheibe 
beiderseits  soweit  heraufreicht,  daß  die  beiden,  die  Apikaldepression  zusammendrän- 
genden, halbovalen  Felder  sich  in  der  Mitte  fast  berühren, 

Scutellum  grob  und  flach  punktiert  und  lang  behaart,  die  Ränder  geschwärzt,  Elyt- 
ren  subparallel,  um  das  Scutellum  und  an  der  schmälen  Basis  geschwärzt,  basal  stark,  zur 
Spitze  fein  lederartig  verrunzelt,  basal  grob,  wenig  dicht,  zur  Spitze  zunehmend  feiner 
punktiert,  dazwischen  mit  ziemlich  dichter,  deutlicher  Mikropunktur, 

Prosternum  kräftig  und  dicht  punktiert  und  dicht,  lang  abstehend  behaart,  Querfur- 
che schmal,  Prosternalzapfen  klein,  rundlich,  Prosternalfortsatz  schräg  ansteigend,  längs 
kräftig  gebogen,  die  Vorderhüften  apikal  nur  wenig  überragend,  stumpf  zugespitzt,  mit 
einzelnen,  groben  Punkten,  Mesosternum  mit  Episternen  und  Epimeren  fein  und  dicht 
punktiert  und  lang  behaart,  Mesosternalfortsatz  vorne  breit  abgerundet,  beiderseits  lang 
behaart,  Metasternum  mit  Episternen  ebenfalls  lang  abstehend  behaart,  Sternite  ziemlich 
dicht,  nach  außen  dichter  und  kräftiger  punktiert  und  lang  behaart,  Beine  rot,  Knie  und 
Spitzen  der  Schienen  und  die  Tarsen  angedunkelt;  Schenkel  fein  und  wenig  dicht  punk- 
tiert, Schienen  sehr  fein,  flach  und  dicht, 

9 : Fühler  wenig  länger  als  der  Körper,  1-6  rotbraun,  zur  Spitze  geschwärzt,  7-10 
schwarz,  1 1 gelb;  die  ersten  Glieder  fein  und  dicht  punktiert;  Pronotum  mit  breiter  und 
gerader  Apikaldepression, 

Flolotypus  cf  von  Ecuador,  Imbabara  5778,  Länge  28,5  mm,  Breite  8,8  mm,  im 
Museum  für  Tierkunde  Dresden, 

Variabilität:  Fühler,  Pronotum,  Elytren,  Unterseite  und  Beine  in  mehr  oder  weniger 
großem  Umfang  geschwärzt. 

Die  9 9 wurden  von  Bates  als  Trachyderes  vermiculatus,  von  Gounelle  als  T.  hon- 
plandi  beschrieben, 

Ecuador  - 7 Ex,  (MP);  Pinchincha,  Quito,  2 800  m,  4,  VI,  81,  Ulloa  leg,;  Pinchin- 
cha,  Gillocallo,  14-XI,  82,  P,  Gasares  leg,;  Tumbaco,  1-6-1979,  V,  Benavides  leg,;  insge- 
samt 4 Ex,  (MQ), 

Peru  - Dept,  Piura,  Negritos,  11-26-1929,  Harriett  Frizzell  leg  (GA);  dieses  Exem- 
plar von  einem  Fundort  nahe  der  Grenze  zu  Ecuador  stimmt  mit  den  Exemplaren  aus 
Ecuador  überein  bis  auf  die  völlig  abweichende  Färbung:  Kopf,  Pronotum  und  Basal- 
hälfte der  Elytren  schwarz,  hintere  Hälfte  gelbbraun,  Fühlerglieder  1 und  2 schwarz,  3-8 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


33 


gelb,  apikal  schwarz,  9 und  10  schwarz,  11  gelb,  Länge  15,5  mm  (5).  Weitere  Funde 
müßten  klären,  ob  es  sich  eventuell  um  eine  besondere  Lokalform  oder  Subspecies  han- 
delt. 


Deretrachys  pellitus  meridionalis  ssp.  nov. 

Stücke  aus  dem  südlichen  Ecuador  - Tungubahua,  Guayaquil  - weichen  von  der 
Stammform  recht  erheblich  ab  durch  kürzere  Antennen  des  cT,  mit  kürzerem  1 1 . Glied 
(nicht  oder  kaum  länger  als  1 0),  weniger  grob  punktiertes  Pronotum,  weniger  umfangrei- 
che Sexualpunktur,  stärkere  Behaarung,  die  auch  auf  den  Elytren  deutlicher  ist,  stärkere, 
gedrängte  Mikropunktur  auf  diesen. 

Holotypus  cf,  Ecuador,  Guayquil,  Eänge  19,7,  Breite  6,9  mm,  im  Museum  Natio- 
nal d’Ffistoire  Naturelle,  Paris. 

Paratypus  cT,  Ecuador,  Banos,  VII.  65,  Pena  leg.  (SP). 

Paratypus  9?  Ecuador,  Banos,  VII. 45,  Pena  leg.  (RJ). 

Tippmann,  Dusenia,  IV  (5  & 6)  1953:  327,  hat  auf  die  Synonymie  von  vermiculatus 
Bates  und  bonplandi  Gounelle  zu  pellitus  (Kirsch)  hingewiesen;  er  hat  jedoch  dabei  nicht 
den  Typus  von  Kirsch  aus  dem  Museum  für  Tierkunde  in  Dresden  vor  Augen  gehabt, 
sondern,  wie  aus  seiner  Beschreibung  hervorgeht,  ein  cf  aus  seiner  Sammlung,  das  der 
von  mir  zuvor  neu  beschriebenen  Art  villiersi  spec.  nov.  angehörte.  Trachyderes pellitus 
sensu  Tippmann  ist  folglich  Synonym  zu  villiersi  spec.  nov. 

Deretrachys  montanus  (Tippmann) 

Trachyderes  montanus  Tippmann,  Dusenia  IV  (5  & 6)  1953:  327. 

Trachyderes  itzingeri  Tippmann,  1.  c.:  328,  syn.  nov. 

Schwarz,  Scheitel,  Elytren  und  Schienen  rot  gefleckt,  Fühler  rot  geringelt;  Vorder- 
körper und  Unterseite  lang  abstehend  behaart;  Elytren  grob  verrunzelt;  Pronotum- 
Skulptur  wenig  ausgeprägt. 

9-  (cT  unbekannt);  Kopf  grob,  runzlig  zusammenfließend  punktiert,  Stirne  quer 
vertieft,  mit  schmaler,  glatter,  in  der  Mitte  unterbrochener  Querleiste  und  sehr  feiner 
Mittellängsfurche,  die  sich  zwischen  den  Fühlerhöckern  in  der  groben  Verrunzelung  ver- 
liert; Scheitel  in  den  Vertiefungen  zwischen  den  Augen  rot;  Wangen  oberhalb  der  Ober- 
kiefer mit  auffallender  Punktgrube.  Fühler  etwas  länger  als  der  Körper,  Schaft  an  der  Ba- 
sis oben  etwas  abgeflacht  und  mit  rotem  Fleck,  zur  Spitze  mäßig  erweitert,  fein  und  dicht, 
außen  stärker  und  verrunzelt  punktiert,  spärlich,  kurz  anliegend  behaart,  an  der  Unter- 
seite mit  einigen  längeren  Haaren;  1,  3,  4 und  5 gleich  lang,  6 etwas,  7-10  stärker  ver- 
kürzt; die  apikalen  Außenecken  spitz  vorgezogen;  3-6  in  der  Basalhälfte,  7 an  der  Basis, 
10  und  11  ganz  gelbrot.  Pronotum  grob  und  gedrängt,  teilweise  zusammenfließend 
punktiert,  matt;  Basismitte  breit,  gerade,  zu  den  Schulterausrandungen  mit  deutlichen 
Ecken;  Seiten  vor  der  Basis  eingezogen,  zu  den  Seitenhöckern  leicht  geschwungen  erwei- 
tert, von  dort  zu  den  Seitenwülsten  gerade  verengt;  Scheibenbeulen  und  Querleiste  wenig 


34 


Revision  der  Trachyderini 


ausgeprägt,  Ecken  der  letzteren  beiderseits  deutlicher;  Basaldepression  seicht,  gerade, 
ebenso  die  Apikaldepression;  Vorderrand  leicht  konkav;  Seitenteile  feiner  als  die  Scheibe 
und  sehr  gedrängt  punktiert. 

Scutellum  sehr  grob,  weniger  dicht  punktiert.  Elytren  mit  einem  kleinen,  roten 
Fleck  hinter  der  Basis  und  einem  länglichen  roten  Wisch  über  die  apikalen  7a  der  Scheibe; 
nach  hinten  schwach  verengt,  apikal  schwach  abgestutzt,  grob  lederartig  verrunzelt,  äu- 
ßerst fein,  weitläufig  punktiert,  an  der  Basis,  in  der  Schultergegend,  um  das  Scutellum 
und  am  Seitenrand  in  der  Vorderhälfte  spärlich,  lang  abstehend,  sonst  sehr  fein  und  kurz, 
wenig  auffällig  behaart. 

Prosternum  kräftig  und  dicht  punktiert,  mit  wenig  vertiefter  Querfurche,  deren 
Vorderrand  nur  schwach  aufgewölbt  ist;  Prosternalfortsatz  klein,  basal  schwach  anstei- 
gend, längs  gewölbt,  apikal  die  Vorderhüften  kaum  überragend,  nach  unten  ausgehöhlt. 
Mesosternum  fein  und  dicht  punktiert,  Mesosternalfortsatz  basal  oben  kugelig  gewölbt. 
Metasternum  und  Sternite  überall  kräftig  und  dicht  punktiert.  Beine  kräftig,  Schenkel 
kräftig,  oberseits  feiner,  flach  punktiert,  Fiinterschenkel  gebogen;  Schienen  fein  und 
flach  punktiert,  mit  roten  Längsflecken. 

Fiolotypus  ^5  Länge  19,3  mm,  Süd-Peru,  Ocana,  2600  m,  7.  IV.  1936,  in  Coli. 
Tippmann  in  Smithsonian  Institution,  Washington. 

Holotypus  itzingeri  (Tippmann)  $,  Süd-Peru,  Fiuacana-Querobamba,  3 720  m, 
16.4.1936,  ebendort.  Länge  13,2  mm. 

Weitere  Exemplare  sind  bislang  nicht  bekannt  geworden! 

itzingeri  (Tippmann)  weist  folgende  Unterschiede  zu  montanus  auf:  Skulptur  des 
Pronotums  noch  flacher,  Seiten  fast  regelmäßig  gerundet,  linke  Seite  ohne  wahrnehmbare 
Seitenhöcker,  rechte  Seite  mit  Andeutungen  solcher;  der  hintere  Längsfleck  auf  den  Elyt- 
ren in  der  Mitte  schwach  unterbrochen,  Fühlerschaft  und  Schienen  ohne  rote  Flecken, 
Glied  10  schwarz.  Diese  geringfügigen  Abweichungen  dürften  innerhalb  der  Variations- 
breite der  Art  liegen;  was  die  Seitenränder  des  Pronotums  betrifft,  liegt  im  Fiinblick  auf 
die  unterschiedliche  Form  der  linken  und  rechten  Seite  vermutlich  ein  aberratives  Exem- 
plar vor.  Möglicherweise  bildet  die  Art  in  den  Fiochtälern  der  Region  Lokalformen  aus. 
Die  Übereinstimmung  der  beiden  Exemplare  ist  so  groß,  daß  itzingeri  nicht  als  eigene  Art 
oder  Unterart  betrachtet  werden  kann. 

Peru  - siehe  oben. 


Deretrachys  chilensis  (Bosq).  Abb.  14 

Trachyderes  chilensis  Bosq,  Apartado  de  Agricultura  Tecnica,  IX,  1949:  79. 

Trachyderes  penai  Gerda,  Rev.  Chilena  de  Entom.,  3,  1953:  135,  syn.  nov. 

Parallel,  dem  pellitus  (Kirsch)  sehr  ähnlich,  aber  die  Elytren  bis  zur  Spitze  gleichmä- 
ßig gerunzelt  und  sehr  fein  und  dicht  punktiert.  Meist  kastanienbraun  mit  schwarzen 
Rändern  der  Elytren  und  des  Pronotums,  oder  mehr  oder  weniger  umfangreich  ge- 
schwärzt, Elytren  dann  schwarz  mit  roten  Flecken. 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


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cf : Kopf  grob  und  dicht,  vielfach  zusammenfließend  punktiert  oder  verrunzelt,  lang 
abstehend,  schütter  behaart;  Stirne  mit  stark  chagrinierten  Vorder-  und  Seitenrändern, 
mit  undeutlicher  Querfurche,  die  eine  quere,  glatte  Erhabenheit  umschließt,  sehr  feiner, 
durch  die  Verrunzelung  teilweise  undeutlicher  Mittellängsrinne,  die  auf  dem  Scheitel  aus- 
läuft; Fühlerhöcker  mit  kleinen,  abgerundeten,  fein  und  gedrängt  punktierten  Spitzen. 
Fühler  etwa  um  die  Hälfte  länger  als  der  Körper,  Schaft  kurz,  zur  Spitze  wenig  verdickt, 
kräftig  und  gedrängt,  teilweise  verrunzelt  punktiert  und  äußerst  fein  granuliert;  3 deut- 
lich länger  als  1 und  4,  fein  und  gedrängt  punktiert  und  granuliert;  4 und  5 gleich  lang,  ab  6 
leicht  verkürzt,  1 1 so  lang  wie  3 ; ab  4 zunehmend  feiner,  nur  an  der  Innenseite  granuliert; 
1-6  rotbraun,  apikal  geschwärzt,  7-11  schwarz. 

Pronotum  breit  (Fänge  zu  Breite  = 1 :1 ,6),  Basismitte  schmal,  gerade,  mit  feiner  Ba- 
salfurche, beiderseits  gerundet  in  die  Schulterausrandungen  übergehend;  Seiten  vor  der 
Basis  kräftig  eingezogen,  zu  den  kleinen  Seitenhöckern  gerade  erweitert,  zu  den  flachen 
Seitenwülsten  leicht  konvex  verengt;  Vorderrand  gerade,  Apikalfurche  oben  in  der  Ver- 
runzelung verschwindend;  Basaldepression  klein,  flach,  konkav;  Scheibenbeulen  rund- 
lich, zu  den  Seiten  deutlich  abgesetzt,  Querleiste  in  der  groben  Verrunzelung  undeutlich, 
Apikaldepression  flach  und  gerade;  überall,  mit  Ausnahme  der  von  Sexualpunktur  einge- 
nommenen Flächen,  grob  und  zusammenfließend  punktiert  und  verrunzelt,  dazwischen 
vor  der  Basis  und  auf  der  Vorderhälfte  fein  punktiert,  ziemlich  kurz  und  schütter,  an  den 
Seiten  dichter  und  lang  behaart;  die  Sexualpunktur  nimmt  die  Seiten  unterhalb  der  Hök- 
ker  ein  und  reicht  vor  diesen  beiderseits  bis  zu  je  etwa  V4  der  Breite  herauf. 

Scutellum  kurz  zugespitzt  und  dicht  und  grob  punktiert.  Elytren  subparallel,  apikal 
kaum  merklich  schräg  abgestutzt,  bis  zur  Spitze  gleichmäßig  kräftig,  lederartig  verrun- 
zelt und  sehr  fein  und  dicht  punktiert;  Basis  mit  einzelnen,  langen  Haaren,  Epipleuren 
über  das  erste  Drittel  hinaus  lang  behaart;  im  übrigen  die  Elytren  kurz  und  fein,  am  Sei- 
tenrand ziemlich  dicht,  sonst  nur  spärlich  behaart. 

Prosternum  mit  tiefer  Querfurche,  kleinem  Prosternalzapfen,  flach  ansteigendem, 
längs  gewölbtem  Prosternalfortsatz,  der  apikal  die  Vorderhüften  mit  einer  kleinen  Spitze 
überragt  und  nach  unten  ausgehöhlt  ist;  überall  kräftig  und  dicht  punktiert  und  dicht, 
lang  abstehend  behaart.  Mesosternum  fein  und  dicht  punktiert  und  lang  abstehend  be- 
haart, Fortsatz  quer  gewölbt,  nach  vorne  etwas  kugelig  vorgezogen;  Episternen  fein  und 
dicht.  Epimeren  äußerst  fein  und  sehr  dicht  punktiert  und  lang  behaart.  Metasternum 
und  Sternite  durchwegs  fein  und  dicht  punktiert,  Schenkel  mäßig  verdickt,  die  Mittel- 
und Hinterschenkel  abgeflacht,  alle  unterseits  sehr  lang  und  dicht,  abstehend  behaart. 

9 : Fühler  knapp  körperlang,  Schaft  kräftig  und  dicht  punktiert.  Pronotum  überall 
grob  und  dicht  punktiert,  die  vorderen  Seitenhöcker  deutlich,  knopfförmig. 

Holotypus  cf,  Länge  13,5  mm.  Breite  4,3  mm,  Chile,  Valle  de  Camarones,  Huan- 
carane,  30.11. 46,  P.  G.  Kuschel  leg. , im  Museo  Nacional  de  Historia  Natural,  Santiago 
de  Chile. 

Variabilität:  nicht  nur  die  Färbung  variiert  stark,  auch  die  Skulptur  des  Pronotums 
kann  mehr  oder  weniger  ausgeprägt  sein;  so  ist  bei  einigen  Exemplaren  die  Querleiste 
deutlich,  glatt;  der  Prostemalfortsatz  ist  stärker  oder  fast  gar  nicht  gewölbt,  die  Behaa- 
rung insgesamt  dichter  oder  schütterer. 


36 


Revision  der  Trachyderini 


Chile  - Arica?  Fl.  Ruiz  leg.  1 Paratypus  Länge  16  mm,  (CS);  Murmuntani, 
N.  Chapiquina,  Arica,  3.V.68,  2cfcf,  E.  Pena  leg.;  Tarapacä,  Chusmisa,  Icf 
19.  IV.  1971,  W.  Sielfeld  leg. ; Tarapacä,  Caritaya,  3200  m,  19.  IX.  1952,  E.  Penaleg.  1 5, 
(Hülotypus  pehai  Cerda)  - alle  Coli.  E.  Pena  G.,  Santiago  de  Chile. 

Der  Holotypus  wurde,  bereits  abgestorben,  in  totem  Holz  von  Quscuta  ramecosa 
Mart.  var.  florihunda  (Phil.)  Reiche,  die  sich  von  Schinus  molle  L.  gelöst  hatte,  aufge- 
funden (Bosq,  1.  c.). 

Andrachydes  gen.  nov. 

Oberseite  und  Unterseite  großenteils  anliegend,  fleckig  behaart.  Oberkiefer  kurz, 
stark  gerundet,  außen  mit  einer  glatten  Längswulst,  oben  grob  gerunzelt.  Stirne  auffal- 
lend hoch,  mäßig  vertieft.  In  der  Vertiefung  so  hoch  wie  breit,  mit  einer  Mittelfurche  die 
sich  bis  auf  den  Scheitelkiel  erstreckt;  Wangen  lang,  \^l2cn^\  so  lang  wie  die  unteren  Au- 
genloben;  Augen  ausgeschnitten;  Schläfen  schwach  abgesetzt.  Fühlerschaft  des  cf  nicht 
granuliert,  grob  punktiert,  Fühlerglieder  ab  3 fein  und  weitläufig  granuliert.  Pronotum 
mit  kräftigen  Schulterausrandungen,  die  Selten  vor  der  Basis  eingezogen,  mit  großen  hin- 
teren und  deutlichen  vorderen  Seitenhöckern;  Basal-  und  Apikaldepressionen  wenig  ver- 
tieft, Querleiste  kräftig,  doppelbuchtig;  Scheibenbeulen  gewölbt;  Selten  beim  cT  mit 
Sexualpunktur,  die  vorne  weit  auf  die  Scheibe  heraufreicht.  Scutellum  groß,  lanzettför- 
mig; Elytren  mit  beiderseits  kräftig  vorgezogener  Basis,  abgeschrägten  Schultern  und  ge- 
schlossenen Schultergruben,  breit,  zur  Spitze  mäßig  verengt,  apikal  breit  abgestutzt.  Pro- 
sternalfurche  tief,  Prosternalzapfen  ausgeprägt,  Fortsatz  groß,  die  Vorderhüften  apikal 
weit  überragend.  Mesosternalfortsatz  basal  breit  verrundet.  Sterna  und  Sternite  dicht 
punktiert.  Beine  kräftig,  Apikallappen  der  Mittel-  und  Hinterschenkel  nicht  zugespitzt. 

Genotypus:  Andrachydes  transandinus  (Tippmann). 

Eine  Art  aus  Ecuador  und  Peru,  jedoch  nicht  nur  westlich,  wie  Tippmann  bei  der 
Namensgebung  annahm,  sondern  auch  östlich  des  Anden-Hauptkammes  verbreitet. 
Durch  den  Bau  des  Kopfes  mit  hoher  Stirne  und  langen  Wangen  von  allen  verwandten 
Gattungen  deutlich  unterschieden.  Einerseits  der  gleichfalls  andine  Arten  umfassenden 
Gattung  Deretrachys  gen.  nov.  durch  die  Bildung  des  Prosternums  angenähert,  anderer- 
seits in  der  Ausbildung  des  Pronotums  am  meisten  mit  Retrachydes  gen.  nov.  überein- 
stimmend. 


Andrachydes  transandinus  (Tippmann),  comb.  nov.  Abb.  16,  55  e,  57h 

Trachyderes  transandinus  Tippmann,  Dusenia  IV  (5  6 6),  1953:  324,  t.  23,  f.  46. 

Kastanienbraun,  Elytren  mit  einer  gemeinsamen,  breiten,  gelben  Querbinde  vor  der 
Mitte;  Kopf,  Pronotum,  Scutellum,  Basis  und  Apikaldrittel  der  Elytren  deutlich,  teils 
wollig  behaart. 

cf : Clypeus  schmal,  gerade;  der  leistenförmig  abgesetzte  Vorderrand  der  Stirne 
schwach  konkav,  die  Querfurche  dahinter  gerade  und  wenig  vertieft,  die  eingesenkte  Flä- 
che eben,  reichlich  so  hoch  wie  breit,  die  Seitenteile  breit  abgesetzt;  Stirne  und  Fühler- 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


37 


15  16 


Abb.  15-16:  15  Deretrachys  villiersi  spec.  nov.  Holotypus  cf-  - 16  Andrachydes  transandums 

(Tippmann)  cf. 


Höcker  überall  fein,  gedrängt  und  runzelig  zusammenfließend  punktiert;  vom  oberen  Teil 
der  Stirne  verläuft  eine  feine  Mittellinie  zwischen  den  Fühlerhöckern  hindurch  bis  auf  den 
Kiel  zwischen  den  Vertiefungen  des  Scheitels;  dieser,  die  Wangen  und  die  schwach  ge- 
wulsteten  Schläfen  fein  und  dicht  punktiert;  Kopf  lang,  anliegend  behaart,  die  Behaarung 
auf  der  Stirne  von  vorn  nach  hinten,  auf  ihrem  Vorderrand  und  auf  den  Wangen  von  hin- 
; ten  nach  vorne  gelagert.  Fühler  mehr  als  doppelt  so  lang  wie  der  Körper,  Schaft  leicht  ge- 
I bogen,  zur  Spitze  verbreitert,  stark,  an  der  Basis  gedrängt  und  runzlig  punktiert;  3 um  Va 

I länger  als  1,  dicht  und  flach  punktiert  und  äußerst  fein  granuliert;  4 länger  als  3,  ebenso 

punktiert-granuliert,  5 und  die  folgenden  länger  als  4,  ab  5 äußerst  fein  und  dicht  punktu- 
liert;  die  apikalen  Außenecken  abgerundet. 

Pronotum  mit  leicht  konkaver  Basismitte,  die  gerundet  in  die  Schulterausrandungen 
übergeht,  schmaler  Basalfurche;  Seiten  vor  der  Basis  kräftig  eingezogen,  zu  den  breiten, 
stumpf  gerundeten  hinteren  Seitenhöckern  konvex  erweitert,  zu  den  vorderen,  kleinen, 
i deutlich  höher  gerückten  Seitenhöckern  ebenso,  von  dort  zu  den  unauffälligen  Seiten- 
wülsten gerade  verengt;  Vorderrand  schwach  konkav,  Apikalfurche  oberseits  flach;  Ba- 
saldepression konkav,  Scheibenbeulen  abgerundet,  die  mittlere  Scheibenbeule  umfang- 
reich, samt  den  Seitenästen  der  Querleiste  erheblich  stärker  erhaben  als  die  basalen  Schei- 

I 


38 


Revision  der  Trachyderini 


! 


benbeulen;  mit  Ausnahme  der  nur  spärlich  punktierten  mittleren  Scheibenbeule  und  der  i 
Seitenäste  sowie  der  glatten  Seiten  unterhalb  der  basalen  Scheibenbeulen  überall  sehr  | 
dicht  und  fein  punktiert  und  lang,  anliegend  behaart,  die  Behaarung  besonders  dicht  | 

(pelzartig)  an  der  Basis  und  in  der  Apikaldepression;  die  sehr  feine  und  gedrängte  Sexual-  i 

punktur  (in  der  Behaarung  und  der  übrigen  Punktur  nicht  ganz  leicht  zu  erkennen)  be-  j 
deckt  die  Seiten  unterhalb  der  Seitenhöcker  und  reicht  vor  den  vorderen  beiderseits 
schmal  bis  zu  je  etwa  einem  Drittel  der  Breite  herauf.  i 

ScLitellum  schmal,  lang  zugespitzt,  sehr  fein  und  dicht  punktiert  und  dicht,  anlie-  ii 
gend  behaart,  Elytren  wenig  gestreckt  und  verschmälert,  apikal  breit  abgestutzt  mit  abge- 
rundeten Winkeln,  an  der  Basis,  im  Apikaldrittel  und  dazwischen  längs  des  Seitenrandes 
sehr  fein  punktiert  und  lang,  anliegend  behaart;  die  Behaarung  deckt  nicht  den  Unter- 
grund. 

Prosternum  mit  tiefer  Querfurche  und  ziemlich  hohem,  nach  rückwärts  geneigtem 
Prosternalzapfen;  Prosternalfortsatz  basal  steil  ansteigend  und  oben  regelmäßig  gerun- 
det, quer  kräftig,  längs  merklich  gewölbt;  Prosternum  mit  Ausnahme  des  Zapfens  und 
der  Oberseite  des  Fortsatzes  fein  und  dicht  punktiert  und  lang,  abstehend  behaart.  Meso-  il 
Sternum  mit  Episternen  sehr  fein  und  dicht  punktiert  und  lang  abstehend  behaart,  die  ! 
Epimeren  kräftig  und  weitläufig  punktiert,  nach  außen  glatt;  Mesosternalfortsatz  oben  ! 
kahl,  basal  breit  abgerundet.  Metasternum  fein  und  dicht  punktiert,  Episternen  fein  j 
punktuliert,  beide  entsprechend  abstehend  behaart.  Sternite  kräftig  punktiert,  seitlich 
dicht  punktuliert,  überall  abstehend  behaart.  Beine  kurz,  anliegend  behaart;  Schenkel 
kräftig  und  ziemlich  dicht  punktiert.  Schienen  etwas  feiner  und  dichter,  flach.  Tarsen 
sehr  fein  und  dicht  punktuliert.  Apikallappen  der  Mittel-  und  Hinterschenkel  abgerun- 
det. 

9 : Fühler  um  die  Hälfte  länger  als  der  Körper,  die  apikalen  Außenecken  von  7-10 
zugespitzt;  Schaft  weniger  grob  punktiert,  ab  3 fein  punktuliert;  3-6  und  9 in  der  Basal- 
hälfte gelb,  7 und  8 dunkel,  10  und  1 1 gelb.  Am  Pronotum  die  Außenseiten  der  hinteren 
Seitenhöcker  ebenfalls  glatt. 

Holotypus  2,  Länge  19,6,  Breite  7,8  mm,  Peru,  Lambayeque,  IL  1937,  Coli.  H. 
Zellibor,  im  Museu  Nacional  Rio  de  Janeiro. 

Variabilität:  Die  Behaarung  der  Elytren  reicht  bisweilen  fast  oder  ganz  an  die  gelbe 
Querbinde  heran;  Prosternalfortsatz  längs  manchmal  gerade. 

Peru -La  Merced,  Chanchamayo,  Coli.  E.  G.  Smith,  3 Ex.  (CA);  gleicher  Fundort, 
1902,  1 Ex.  (MP). 

Ecuador- Loja,  Abbe  Goujon,  3 Ex.  (MP);  Rosario,  1 Ex.  (MP);  Posorja,  Campos 
R.,  3 Ex.  (RJ),  2 Ex.  (CS);  Manabi,  Crucita,  V.  1984,  Giovanni  Onore  leg.  1 Ex.  (MQ), 

1 Ex.  (KH). 

G.  Onore  teilt  mit,  er  habe  die  Tiere  in  einer  Halbwüsten-Zone  auf  Blättern  einer 
Leguminose  gefunden,  um  10  Uhr  augenscheinlich  in  Aktivität;  bei  Störung  flogen  sie 
davon  oder  ließen  sich  zu  Boden  fallen. 


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Andraegoidus  Aurivillius 

Andraegoidus  Aurivillius,  Arkiv  f.  Zool.  13  No.  9,  1920:  9,  f.  76. 

Aurivillius  stellte  die  Gattung  für  seine  Art  Andraegoidus  hurneralis  (1.  c.)  auf.  Bosq 
& Ruffinelli  (Comun.  Zool.  Mus.  Hist.  Nat.  Montevideo,  62,  III,  1951: 20)  stellten  And- 
raegoidus hurneralis  Aur.  zu  recht  als  Synonym  zu  Trachyderes  cruentatus  Dupont. 
Fuchs  beschrieb  1958  eine  dem  T.  cruentatus  Dup.  nahestehende  Art  als  Andraegoidus 
hassenteufeli,  sicher  ohne  Kenntnis  der  oben  angegebenen  Synonymie.  Diese  Art  stellt 
sich  als  eine  Rasse  des  Trachyderes  homoplatus  Dupont  heraus,  andererseits  muß  honao- 
platus  ebenso  wie  cruentatus  und  einige  weitere  Taxa  aus  dem  Genus  Trachyderes 
Dalman  herausgenommen  werden.  Für  diese  Gruppe  setzte  ich  den  Gattungsnamen  von 
Aurivillius  wieder  in  Kraft. 

Oberkiefer  kurz  und  breit,  von  der  Wurzel  an  außen  stark  gebogen.  Stirne  niedrig, 
stark  vertieft,  mit  einer  Querfurche  und  einer  feinen  Mittellinie,  die  durch  einen  Ein- 
schnitt zwischen  den  Fühlerhöckern  hindurch  auf  dem  schwachen  Scheitelkiel  ausläuft, 
j Augen  ausgeschnitten.  Fühlerhöcker  mit  kleinen  Spitzen.  Schläfen  wenig  gewölbt,  meist 
! zum  Hals  nicht  abgesetzt.  Fühlerglieder  in  beiden  Geschlechtern  etwas  abgeflacht,  Schaft 
I basal  stark  punktiert  und  meist  gerunzelt,  beim  cf  nicht  granuliert.  Pronotum  bei  den 
I cf  cf  im  Bereich  der  Sexualpunktur,  die  oft  fast  das  ganze  Pronotum  bedeckt,  mehr  oder 
' weniger  stark  geschwollen,  so  daß  bei  einigen  Arten  die  Skulptur  weitgehend  unkenntlich 
wird,  zumindest  die  Seitenwülste  in  ihrer  Schwellung  verschwinden.  Beim  5 ist  das  Pro- 
notum immer  kräftig  skulptiert,  mit  schmaler,  beiderseits  zu  den  Schulterausrandungen 
j sehr  flach  verrundeter  Basismitte,  vor  der  Basis  eingezogenen  Seiten,  diese  mit  hinteren, 
j dreieckigen  und  vorderen,  meist  höher  gelegenen,  abgerundeten  oder  querwulstigen  Sei- 
! tenhöckern  und  mäßig  ausgeprägten  Seitenwülsten;  basale  Scheibenbeulen  kräftig  ge- 
wölbt, oft  stark  punktiert;  Querleiste  beiderseits  erhaben  und  vorne  ausgehöhlt,  in  der 
Mitte  zu  einer  umfangreichen,  flachen  Beule  erweitert,  die  nach  vorne  winklig  in  die  Api- 
kaldepression hineinragt.  Scutellum  lanzettförmig,  nicht  allzu  groß.  Elytren  beiderseits 
an  der  Basis  gerundet  vorgezogen,  zur  Spitze  mehr  oder  weniger  verschmälert,  apikal  ab- 
gestutzt mit  abgerundeten  Naht-  und  oft  zahnförmigen  Außenwinkeln;  Schultern  ge- 
rundet, Schultergruben  vorne  offen  (oft  schwer  zu  beurteilen).  Prosternum  mit  mäßig 
vertiefter  Querfurche,  kleinem  bis  mittelhohem  Prosternalzapfen,  der  nach  rückwärts 
geneigt,  aber  nicht  an  der  Spitze  nach  rückwärts  gebogen  oder  bewehrt  ist;  Prosternal- 
fortsatz  kurz,  basal  meist  einfach,  selten  mit  einem  runden  Tuberkel,  längs  gerade  oder 
schwach  gebogen,  apikal  die  Vorderhüften  nicht  oder  wenig  überragend.  Mesosternal- 
fortsatz  basal  gerundet,  in  der  Mitte  vorgewölbt,  manchmal  fast  tuberkelartig.  Schenkel 
wenig  verdickt.  Schienen  schlank,  Tarsen  meist  ebenfalls,  aber  1 . Glied  der  Hintertarsen 
nicht  oder  kaum  länger  als  das  dritte.  Apikallappen  der  Mittel-  und  Hinterschenkel  eckig 
oder  kurz  zugespitzt. 

Genotypus:  Andraegoidus  cruentatus  (Dupont). 

Die  Arten  stehen  denen  der  Gattung  Chydarteres  gen.  nov.  nahe,  sind  aber  von  ih- 
nen durch  den  weit  niedrigeren  und  einfachen  Prosternalzapfen  und  die  umfangreiche 
r Sexualpunktur  auf  dem  Pronotum  der  cTcT  leicht  zu  unterscheiden.  Innerhalb  der  Gat- 


40 


Revision  der  Trachyderini 


tung  kann  man  drei  Gruppen  von  Arten  unterscheiden,  die  einander  jeweils  sehr  naheste- 
hen : 

a)  Pronotum  des  cf  zum  größten  Teil  von  Sexualpunktur  bedeckt,  auch  in  der  Basal- 
hälfte, stark  aufgeschwollen,  im  Umriß  annähernd  achteckig;  cruentatus  (Dupont),  ho- 
moplatHS  (Dupont)  mit  ssp,  hasscntcufeli,  distinguendns  spec.  nov. 

b)  Pronotum  des  cT  in  der  Basalhälfte  weniger  von  Sexualpunktur  bedeckt,  haupt- 
sächlich in  der  Apikalhälftc  aufgeschwollen,  mit  kräftigen  hinteren  Seitenhöckern,  vor 
diesen  fast  halbkreisförmig  zur  Spitze  verengt:  lacordairei  (Dupont)  mit  ssp.  punctipen- 
nis  nov.  und  variegatus  (Perty). 

c)  Pronotum  des  cf  gewöhnlich  weit  weniger  umfangreich  von  Sexualpunktur  be- 
deckt, zumindest  basal  eine  größere  Fläche  frei;  Seitenhöcker  kräftig,  die  vorderen  oft 
stark  betont;  wenn  die  Sexualpunktur  ausnahmsweise  sehr  umfangreich  ist,  sind  die 
Scheibenbeulen  glatt  (bei  a)  immer  punktiert);  rufipes  (F)  mit  seinen  Unterarten. 

Auf  die  Aufstellung  von  Untergattungen  wird  verzichtet,  da  genau  benennbare 
Merkmale  für  die  Unterscheidung  der  99  der  drei  Gruppen  nicht  auszumachen  sind. 

A : dd 

1 Prothorax  stark  angeschwollen  und  großenteils  von  Sexualpunktur  bedeckt;  die  vorderen 

Seitenhöcker  nur  angedeutet,  sie  verschwinden  in  der  Schwellung 2 

- Prothorax  wenig  angeschwollen,  Sexualpunktur  weniger  ausgedehnt,  die  vorderen 

Seitenhöcker  deutlich  7 

2 Basale  Scheibenbeulen  des  Pronotums,  soweit  sie  nicht  ganz  in  tiie  Schwellung/Sexual- 

punktur  einbezogen  sind,  dicht  und  grob  punktiert 3 

- Scheibenbeulen  des  Pronotums  glatt 5 

3 Umriß  des  Pronotums  achteckig;  nur  ein  schmales,  queres  Feld  um  die  Querleiste  frei 

von  Sexualpunktur;  Fdytren  bei  25  X kräftig  und  dicht  punktiert;  groß,  durchschn.  über 
24  mm cruentatus  (Dupont)  S.  42 

Argentinien,  Paraguay 

- FImtere  Seitenhöcker  des  Pronotums  deutlich,  Seiten  nach  vorne  stärker  verrundet;  die 
eingeengten  Apikal-  und  Basaldepressionen  vor  und  hinter  der  mittleren  Scheibenbeule 
in  etwas  größerem  Umfang  frei  von  Sexualpunktur;  Flytren  bei  25  X fein  bis  sehr  fein 

und  weitläufig  punktiert;  klein,  durchschn.  unter  20  mm 4 

4 Pronotum  nur  einzeln,  kurz  abstehend  behaart;  Scutellum  glatt 

homoplatus  (Dupont)  S.  43 

Brasilien 

mit  ssp.  hassenteufeli  Fuchs 
Argentinien,  Uruguay,  Paraguay 

- Pronotum  ziemlich  dicht,  kurz  abstehend  behaart;  Scutellum  deutlich  kurz  behaart  . . . 
distinguendus  spec.  nov.  S.  46 

Brasilien 

5 Pronotum  sehr  breit,  mit  starken  hinteren  Seitenhöckern,  flacher  Querleiste,  breit  glatter 
Basis  und  breiter,  glatter  Mittelfläche  vor  der  Apikaldepression;  Flytren  kastanien-  bis 
dunkelbraun  mit  sehr  variabler  Binden-  und  Fleckenzeichnung,  auch  fast  ganz  schwarz 

oder  fast  ganz  gelb;  die  Färbung  kann  auch  gleich  wie  bei  der  folgenden  Art  sein! 

variegutas  (Perty)  S.  50 

Uruguay,  Argentinien,  Brasilien,  Bolivien,  Peru 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


41 


- Pronotum  rundlich  aufgewölbt,  mit  erhabener  Querleiste,  auf  der  Basis  und  der  Apikal- 

hälfte nur  ein  schmaler  glatter  Mittelstreifen;  Elytren  kastanien-  bis  dunkelbraun  mit 
einer  gemeinsamen,  gelben  Querbinde  vor  der  Mitte,  die  selten  reduziert  ist  oder  ganz 
fehlt 6 

6 Elytren  bei  25  X glatt  und  glänzend lacordairei  lacordairei  (Dupont) 

Brasdien,  Fr.  Guyana,  Bolivien,  Peru 

- Elytren  bei  25  X deutlich,  weitläufig  punktiert  ....  lacordairei  punctipennis  ssp.  nov. 

Venezuela 

7 Sexualpunktur  grob,  Scheibenbeulen  des  Pronotums  grob  und  tief  punktiert  (Abb.  28)  . 
rufipes  richten  (Bruch) 

Argentinien,  Bolivien 

- Sexualpunktur  fein,  Scheibenbeulen  des  Pronotums  glatt  oder  flach  punktiert 8 

8 Pronotum  nach  vorne  auffallend  breit,  die  vorderen  Seitenhöcker  stark  entwickelt; 

(Kopf  und  Pronotum  braun  oder  schwarz,  Basalteil  der  Elytren  rot  oder  gelb,  Apikal- 
teil schwarz,  oder  Elytren  ganz  hellrot  oder  ganz  braun  bis  gelbbraun,  mit  oder  ohne 
helle  Eängslinien) rufipes  fulvipennis  (Dupont) 

Nordost-Brasilien 

I - Pronotum  nach  vorne  verschmälert,  die  vorderen  Seitenhöcker  nicht  stark  entwickelt  ..  9 

9 Kopf,  Pronotum  und  Basalhälfte  bis  -drittel  der  Elytren  korallenrot,  ihr  Apikalteil 

schwarz  rufipes  fabricii  (Dupont) 

Westliches  Zentralbrasilien 

I - Anders  gefärbt 10 

10  Kopf  und  Pronotum  schwarz,  dunkelrot  oder  braun,  Elytren  schwarz,  braun  oder  gelb, 

mit  oder  ohne  helle  Eängslinien,  oder  gelb  oder  rot  mit  schwarzem  Eängswisch 

rufipes  rufipes  (F.) 

Argentinien,  Paraguay,  Südl.  Brasilien,  Peru? 

- Pronotum  dunkelrot,  Elytren  dunkel-  bis  schwarzbraun  mit  einer  gemeinsamen,  breiten, 
gelben  Querbinde  vor  der  oder  um  die  Mitte  (die  auch  fast  bis  zur  Basis  reichen  kann)  . . 
rufipes  zonatus  (Dalman) 

Atlant.  Küstengebirge  in  Brasilien 

B : 

1 Scheibe  des  Pronotums  in  der  Apikaldepression  deutlich  abstehend  behaart 2 

- Scheibe  des  Pronotums  in  der  Apikaldepression  unbehaart  oder  nur  mit  einzelnen 


Haaren  4 

2 Scheibe  des  Pronotums  überall  grob  punktiert  oder  gerunzelt 3 


- Scheibe  des  Pronotums  nur  im  Bereich  der  Scheibenbeulen  grob,  aber  flach  punktiert  . . 

homoplatus  homoplatus  (Dup.)  mit  ssp.  hassenteufeli  Fuchs  S.  46 

3 Groß  (durchschn.  über  24  mm),  schwarz  mit  rotem  Schulterfleck,  oder  rot,  Elytren  mit 

je  einem  schwarzen  Längswisch  (variabel) cruentatus  (Dupont)  S.  42 

- Klein  (durchschn.  unter  20  mm),  Kopf  und  Pronotum  rotbraun,  Elytren  gelbbraun  mit 

hellen  Längslinien distinguendus  spec.  nov.  S.  46 

4 Scheibe  des  Pronotums  im  Bereich  der  Querleiste  und  der  Scheibenbeulen  grob  und  tief 

punktiert  rufipes  richten  (Bruch)  S.  58 

- Scheibe  gewöhnlich  ohne  grobe  Punkte,  seltener  die  Scheibenbeulen  mit  einzelnen, 

flachen  Punkten 5 


42 


Revision  der  Trachyderini 


5 Seitc’nteilc  des  Pronotums  unterhalb  der  Seiienhöcker  kräftig,  zerstreut  punktiert  und 
einzeln,  abstehend  behaart variegatus  (Perty)  S.  50 

- Seitenteile  des  Pronotums  unterhalb  der  Seitenteile  glatt 6 

h FJytren  zur  Spitze  wenig  versehmälert,  subparallel;  kastanien-  bis  dunkelbraun,  Elytren 
mit  gemeinsamer  gelber  Querbinde  (selten  reduziert  oder  fehlend),  auf  der  keine  hellen 

Eängslinien  siehtbar  sind  lacordairei  (Dupont)  S.  48 

(Elytren  bei  25  X glatt  und  glänzend  lacordairei  lacordairei  Dupont 

Elytren  bei  25  X deutlich,  weitläufig  punktiert  . . lacordairei  punctipennis  ssp.  nov.) 

- Elytren  zur  Spitze  deutlich  verschmälert;  bei  ähnlicher  Färbung  wie  bei  der  vorher- 
gehenden Art  sind  die  Ränder  der  gelben  Querbmde  unregelmäßig  und/oder  drei  helle 

Eängslinien  sind  deutlich  zu  sehen  rufipes  (F.)  mit  seinen  weiteren  Subspecies, 

siehe  diese  in  der  Tabelle  der  c?  cJ  ab  Ziff.  8! 


Andraegoidus  cruentatus  (Dupont),  comb.  nov.  Abb.  24  und  25 

Trachyderes  crucntatiis  Dupont,  Monogr.  II,  1938:  26,  t.  200,  f.  2;  Gounelle,  Bull.  Mus.  Hist.  Nat. 

Paris  No.  4,  1913: 227;  Bosq  & Ruffinelli,  Comm.  Zool.  Mus.  Hist.  Nat.  Montevideo,  62,  III, 

1951:  20. 

Trachyderes  cardinalis  Dupont,  1.  c.:  28,  t.  204,  f.  1;  Gounelle,  l.c.:  227  (Syn.) 

Andraegoidus  humeralis  Aurivillitis,  Arkiv  f.  Zool.  13  No.  9,  1920:  9,  f.  76;  Tippmann,  Duse- 

nia  IV,  (5  & 6),  1953:  313. 

Große,  kräftige  Art,  stark  gewölbt,  fast  subparallel,  cf  cf  schwarz  mit  rotem  Schei- 
telfleck, rotem  Fleck  auf  der  Querleiste  des  Pronotums,  rotem  Basalfleck  und  schmal  ro- 
tem Seitenrand  der  Elytren,  roten  Basalhälften  der  Fühlerglieder  und  längs  der  Mitte  rot 
gefleckten  Sterna. 

9 9 gewöhnlich  rot,  Fühler  mit  apikal  geschwärzten  Gliedern,  Vorder-  und  Fiinter- 
rand  des  Pronotums  und  die  Querleiste  beiderseits  über  den  Aushöhlungen  schwarz, 
Scutellum  schwarz,  Elytren  mit  einem  schwarzen  Scheibenfleck,  Seiten  der  Sterna  und 
Sternite  schwarz  gefleckt,  Beine  mit  schwarzen  Knien;  auch  in  größerem  Umfang  ge- 
schwärzt, sehr  variabel. 

cf : Stirne  kräftig  vertieft  mit  leistenförmig  abgesetztem  Vorderrand,  glatter,  gera- 
der, beiderseits  stärker  vertiefter  Querfurche  und  feiner  Mittellinie,  die  vorne  auf  einem 
breit  aufgewölbten  Kiel  verläuft;  Vorderrand  und  Seiten  grob  zusammenfließend  punk- 
tiert; Fühlerhöcker  ebenso  punktiert,  mit  deutlichen,  oben  abgerundeten  Spitzen;  Schei- 
tel in  den  Vertiefungen  grob  gerunzelt,  zum  Fials  kräftig,  Wangen  grob  und  dicht,  Schlä- 
fen grob  punktiert,  letztere  quer  gerunzelt.  Fühler  etwas  länger  als  der  Körper,  Schaft  ge- 
rade, zur  Spitze  mäßig  erweitert,  grob  und  gedrängt,  zur  Spitze  kräftig  punktiert;  3 um  Vö 
länger  als  1 und  4,  kräftig  und  dicht  punktiert;  4 fein  punktiert,  die  folgenden  jeweils  et- 
was kürzer  als  das  vorhergehende.  Pronotum  bis  auf  die  schmalen  Basal-  und  Apikalfur- 
chen, eine  schmale  Mittelfurche  und  die  Querleiste  vollständig  von  kräftiger,  sehr  ge- 
drängter Sexualpunktur  bedeckt  und  aufgeschwollen,  im  Umriß  etwa  achteckig;  Basis- 
mitte schmal,  konvex,  zu  den  Schulterausrandungen  ganz  flach  gerundet;  Querleiste  bei- 
derseits erhöht  und  vorne  tief  ausgehöhlt;  der  von  Sexualpunktur  freie  Raum  an  ihrer 
Rückseite  dicht  punktiert  und  vermnzelt. 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


43 


Scutellum  sehr  fein  und  weitläufig  punktiert.  Elytren  gestreckt,  basal  gerunzelt,  im 
Basaldrittel  kräftig  und  dicht,  zur  Spitze  feiner  punktiert,  apikal  schwach  abgestutzt. 

Prosternum  mit  Ausnahme  des  Vorderrandes  ganz  von  Sexualpunktur  bedeckt, 
schütter  behaart,  Querfurche  durch  die  Schwellung  des  Prothorax  verflacht,  Prosternal- 
zapfen  klein,  Prosternalfortsatz  kurz,  flach  aufsteigend,  längs  fast  gerade,  apikal  die  Vor- 
derhüften nicht  überragend,  nach  unten  ausgehöhlt.  Mesosternum  fein  punktiert  und  ab- 
stehend behaart;  Episternen  dicht  punktiert  und  dicht,  kurz  behaart;  Epimeren  außen 
kahl;  Mesosternalfortsatz  basal  in  der  Mitte  aufgewölbt,  nach  unten  ausgehöhlt.  Meta- 
sternum in  der  Mitte  grob  und  spärlich,  nach  den  Seiten  zu  fein  und  dicht  punktiert  und 
abstehend  behaart;  Episternen  fein  und  dicht  punktuliert  und  behaart.  Sternite  ungleich, 
fein  bis  grob,  die  letzten  dichter  punktiert  und  schütter,  abstehend  behaart.  Beine 
schlank,  Schenkel  abgeflacht,  grob  und  dicht  punktiert;  Schienen  kräftig,  sehr  dicht 
punktiert;  Tarsen  schlank,  sehr  fein  und  zerstreut  punktiert,  1.  Glied  der  Hintertarsen 
etwas  länger  als  das  dritte. 

9 : Pronotum  einzeln,  kurz  behaart,  vor  allem  auf  den  basalen  Scheibenbeulen  grob 
und  dicht  punktiert,  in  der  Apikalhälfte  stark  gerunzelt;  Scheibenbeulen  gewölbt,  Basal- 
und Apikaldepressionen  flach;  die  Fühler  überragen  knapp  die  Mitte  der  Elytren;  Pro- 
sternum kräftig,  aber  flach  punktiert  und  schütter,  abstehend  behaart. 

Lectotypus  cf,  Länge  26,2  mm,  Breite  8,8  mm,  Cordova,  im  Museum  National 
d’Histoire  Naturelle,  Paris. 

Variabilität:  Nicht  nur  die  Färbung,  auch  die  Punktur  von  Kopf,  Pronotum  und 
Elytren  variiert  stark,  ebenso  die  Länge  der  Fühler  bei  den  9 die  manchmal  kaum  die 
Mitte  der  Elytren  erreichen,  manchmal  deren  Spitze  überragen. 

Nach  den  mir  bekannt  gewordenen  Fundorten  ein  Tier  des  Tieflandes  in  Nordargen- 
tinien, Uruguay  und  Paraguay. 

Argentina  - Cordoba:  Dep.  de  Calamuchita  , ,E1  Sauce“ ; Jesus  Maria,  La  Dormida; 
Nueva  Palmira;  Buenos  Aires:  Sierra  della  Ventana;  Santiago  del  Estero:  Rio  Salgado  (MP 
und  RJ). 

Uruguay  - Colonia,  Carmelo  (Bosq  & Ruffinelli  1951). 

Paraguay  - o.  n.  A.  (MP). 


Andraegoidus  homoplatus  homoplatus  (Dupont),  comb.  nov.  Abb.  17  und  18 

Trachyderes  homoplatus  Dupont,  Monogr.  II,  1938:  26,  t.  200,  f.  1. 

Trachyderes  humeralis  Aurivillius,  Arkiv  f.  Zool.  V (1),  1909:  7 nota,  syn.  nov.  (9) 

Im  Habitus  dem  A.  cruentatus  (Dup.)  ähnlich,  aber  viel  kleiner.  Rotbraun,  die  Füh- 
lerglieder apikal  angedunkelt,  die  Seiten  der  Sterna  und  das  Abdomen  in  mehr  oder  weni- 
ger großem  Umfang  geschwärzt;  Elytren  entweder  schwarz  mit  großen,  rot-  oder  gelb- 
braunen Humeralflecken,  oder  ganz  gelbbraun  mit  vier  hellen  Längslinien. 

cf : Stirne  mit  gerader,  glatter,  beiderseits  erweiterter  und  vertiefter  Querfurche,  die 
Mittellinie  beginnt  in  der  Querfurche;  Vorderrand  und  Seiten  kräftig  und  ziemlich  dicht 


44 


Revision  der  Trachyderini 


19  20 

Abb.  17-20:  \7  Andraegoidushomoplatus  (Dnponx)  A.  homoplatus  (Dupont)  9 • - 19  A. 

distinguendus  spec.  nov.  Holotypus  cf-  -20  A.  distinguendus  spec.  nov.  Paratypus  9- 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


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punktiert;  Fühlerhöcker  stark  und  dicht  punktiert,  mit  kurzen,  oben  abgerundeten  Spit- 
zen; Scheitel  mit  breit  gefurchtem,  flachem  Kiel,  die  Vertiefungen  einzeln,  stark  punk- 
tiert, zum  Hals  hin  fein,  Wangen  kräftig  und  ziemlich  dicht  punktiert;  Schläfen  gewulstet 
und  schwach  abgesetzt,  mit  einzelnen,  flachen  Punkten.  Fühler  fast  doppelt  so  lang  wie 
der  Körper,  Schaft  gerade,  zur  Spitze  mäßig  erweitert,  basal  grob  gerunzelt,  apikal  fein 
punktiert;  3 um  Vs  länger  als  1 , um  Ve  länger  als  4,  fein  und  weitläufig  punktiert,  ab  4 etwa 
gleich  lang,  apikale  Außenecken  von  6-8  eckig.  Pronotum  größtenteils  von  kräftiger  und 
dichter  Sexualpunktur  (Zwischenräume  deutlich,  glänzend)  bedeckt,  in  ihrem  Bereich 
aufgeschwollen,  so  daß  die  Skulptur,  insbesondere  die  vorderen  Seitenhöcker  und  die 
Seitenwülste,  aber  auch  der  basale  Teil  der  Scheibenbeulen  in  der  Schwellung  verschwin- 
den; Basismitte  schmal,  konvex,  beiderseits  zu  den  Schulterausrandungen  breit  verrun- 
det;  Seiten  vor  der  Basis  schwach  eingezogen,  zu  den  nach  rückwärts  gerichteten  hinteren 
Seitenhöckern  konkav  erweitert,  von  dort  über  die  stumpf  hervortretenden  vorderen  Sei- 
tenhöcker bis  zur  überall  kräftig  ausgeprägten  Apikalfurche  konvex  verengt;  die  schma- 
len Reste  der  Depressionen  vor  und  hinter  der  Querleiste  und  diese  selbst  frei  von  Sexual- 
punktur, einzeln  kräftig  punktiert  mit  einer  Anzahl  kurz  abstehender  Haare;  die  Querlei- 
ste in  der  Mitte  zu  einer  flachen  Scheibenbeule  erweitert,  ihre  Seiten  erhöht  und  vorne 
ausgehöhlt. 

Scutellum  äußerst  fein  und  weitläufig  punktiert.  Elytren  nach  hinten  mäßig  ver- 
schmälert, fein  und  weitläufig  punktiert.  Prosternum  mit  Ausnahme  des  Vorderrandes 
mit  starker  und  dichter  Sexualpunktur  bedeckt,  die  Prosternalfurche  durch  die  Schwel- 
lung des  Prothorax  etwas  verflacht,  abstehend  behaart;  Prosternalzapfen  klein,  rundlich, 
Prosternalfortsatz  kurz,  schräg  ansteigend,  basal  oben  kurz  abgerundet,  quer  stark  ge- 
wölbt, längs  gerade,  die  Vorderhüften  apikal  nicht  überragend,  nach  unten  ausgehöhlt. 
Mesosternum  samt  Episternen  fein  punktuliert  und  abstehend  behaart.  Epimeren  nach 
außen  kahl;  Mesosternalfortsatz  basal  in  der  Mitte  vorgewölbt,  nach  unten  ausgehöhlt. 
Metasternum  kräftig  und  spärlich  punktiert  und  schütter,  lang  abstehend  behaart;  Hin- 
terrand und  Episternen  fein  und  dicht  punktuliert  und  pubeszent.  Sternite  sehr  ungleich, 
fein  bis  grob,  spärlich  punktiert  und  einzeln,  kurz  oder  lang  abstehend  behaart.  Beine 
schlank,  Schenkel  abgeflacht,  ungleich,  fein  bis  kräftig,  weitläufig.  Schienen  dichter,  fein 
und  flach  punktiert;  Tarsen  schlank,  1 . Glied  der  Hintertarsen  ein  wenig  länger  als  das 
dritte. 

Lectotypus  cf,  Länge  15,2  mm,  Breite  5,0  mm,  S.  Bresil,  im  Museum  National 
d’Histoire  Naturelle,  Paris. 

9 : Fühler  etwa  so  lang  wie  der  Körper.  Pronotum  mit  ausgeprägter  Skulptur,  glatt 
und  glänzend,  auf  der  Querleiste  und  den  Scheibenbeulen  kräftig,  ziemlich  dicht  punk- 
tiert und  einzeln,  kurz  behaart.  Prosternum  fein  und  weitläufig  punktiert,  in  der  Quer- 
furche lang  behaart. 

Variabilität:  bei  dunklen  Exemplaren  ist  der  Umfang  der  Humeralflecken  auf  den 
Elytren  sehr  unterschiedlich;  bei  hellen  bisweilen  die  ganze  Unterseite  hell-  oder  rot- 
braun. Der  Thorax  kann  bei  starken  cf  Cf  extrem  geschwollen  sein. 

Die  Art  steht  zwischen  cruentatus  (Dup.)  und  rufipes  (F.),  was  die  Schwellung  des 
Prothorax,  die  Ausdehnung  der  Sexualpunktur  und  die  Ausbildung  des  Prosternalfort- 


46 


Revision  der  Trachyderini 


Satzes  betrifft.  Von  ähnlich  gefärbten  r/(/i/7e5- Exemplaren  (z.  B,  rufipes  fahricii  (Dup.) 
mit  stark  reduziertem  rotem  Basalteil  der  Elytren)  leicht  zu  unterscheiden  durch  die  auf- 
fällige Punktierung  im  Bereich  der  Querleiste  und  der  Scheibenbeulen,  die  bei  rufipes 
meist  ganz  glatt  sind. 

Brasii  - Minas:  Sertäo  de  Diamantino,  Faz.  de  Melancias,  E.  Gounelle,  10-1 1-1902; 
Serra  de  Diamantina,  1 300  m,  E.  Gounelle,  1 . 1 903 ; (MP);  Sete  Lagoas  (MK).  Bahia:  Sto. 
Antonio  da  Barra;  Vila  Victoria;  (MP).  Insgesamt  20  Ex.  im  Museum  Paris.  Distrito  Fe- 
deral: Reserva  Ecologica  do  IBGE,  Brasilia,  11.1981,  L.  F.  Keys,  1 Ex.  (RJ). 

Andraegoidus  homoplatus  hassenteufeli  Fuchs,  stat.  nov. 

Amiraegoidus  hassenteufeli  Fuchs,  Kol.  Rundsch.  36,  1958:  52. 

Freundlichei'weise  hat  mir  Herr  Dipl. -Ing.  Ernst  Fuchs,  Wien,  einen  Paratypus  Cf 
zum  Studium  überlassen.  Diese  Form  unterscheidet  sich  von  homoplatus  homoplatus 
(Dup.)  nur  geringfügig,  aber  konstant  durch  etwas  kürzeren  und  gedrungeneren  Fühler- 
schaft, durchschnittlich  kürzere  Fühler  und  vor  allem  deutlich  stärkere  und  bis  zur  Spitze 
dichtere  Punktierung  der  Elytren.  In  der  Färbung  stimmt  sie  mit  den  Varianten  der 
Stammform  mit  gelbbraunen  Elytren  vollkommen  überein;  ein  - auch  in  der  Punktierung 
- etwas  abweichendes  Exemplar  aus  Tucumän,  Argentinien,  hat  schwarzbraune  Elytren 
mit  breitem,  gelbem  Nahtstreif  und  gelbem  Seitenrand,  möglicherweise  eine  weitere  Lo- 
kalform. Ich  stelle  hassenteufeli  Fuchs  als  subspecies  zu  homoplatus  (Dupont).  Während 
die  Stammform  ein  anscheinend  begrenztes  Verbreitungsgebiet  in  Zentralbrasilien  hat 
(Gerrado),  bewohnt  hassenteufeli  Fuchs,  nach  den  Fundorten  zu  schließen,  in  Nordar- 
gentinien, Paraguay  und  Uruguay  Waldgebiete. 

Argentina:  Misiones,  Loreto,  X.  1953,  Walz  leg.,  3 Ex.  (GS);  Tucumän,  1 Ex. 

(RJ); 

Uruguay  - Gerro  Laro:  Sierra  de  los  Rios,  III.  1960,  A.  Mesa,  1 Ex.  (RJ); 

Paraguay  - Gaaguazu:  Gantera  Naranjal,  Holotypus  cf  und  4 Paratypen  (Goll. 
Fuchs  und  Goll.  Hassenteufel);  Itapüa:  Hohenau,  II.  1953,  Walz  leg.  3 Ex.  (RJ  und  GS). 

Andraegoidus  distinguendus  spec.  nov.  Abb.  19  und  20 

Kopf,  Pronotum,  Fühlerschaft,  Unterseite  und  Beine  hellrot,  Elytren  gelbbraun  mit 
drei  hellen  Längslinien.  Fühlerglieder  3-1 1 gelbbraun,  apikal  etwas  angedunkelt. 

cf : Kopf  chagriniert,  matt;  Oberkiefer  außen  stark  gefurcht;  Oberlippe,  Glypeus 
und  der  leistenförmig  erhabene  Vorderrand  der  Stirn  leicht  konkav;  Stirne  mit  gerader, 
beiderseits  stark  vertiefter  Querfurche,  in  welcher  der  feine,  gefurchte  Mittelkiel  beginnt, 
der  sich  durch  eine  ziemlich  breite  Einsenkung  zwischen  den  Fühlerhöckern  hindurch  bis 
auf  den  vorderen  Teil  des  Scheitels  erstreckt;  Seiten  der  Stirne  kräftig  und  dicht,  aber  flach 
punktiert  und  spärlich,  kurz  behaart;  Fühlerhöcker  kräftig  und  flach  punktiert,  mit  klei- 
nen, verrundeten  Spitzen;  Scheitel  zwischen  den  oberen  Augenloben  flach  gerunzelt  und 
deutlicher  als  die  Stirne  behaart,  Wangen  zum  Hals  schwach  abgesetzt.  Fühler  nicht  ganz 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


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um  die  Hälfte  länger  als  der  Körper,  Schaft  kurz,  zur  Spitze  verdickt,  an  der  Basis  kräftig 
und  dicht,  zur  Spitze  sehr  fein  punktiert,  basal  oben  etwas  gerunzelt;  3 länger  als  1 und  4, 

4- 9  etwa  gleich  lang,  10  leicht  verkürzt,  11  etwas  länger  als  3;  die  apikalen  Außenecken 

5- 10  schwach  vorgezogen.  Pronotum  kräftig  geschwollen,  mit  breiter,  gerader  Basis- 
mitte (viel  breiter  als  bei  homoplatus  [Dup.]),  die  beiderseits  gerundet  in  die  Schulteraus- 
randungen  übergeht,  nicht  deutlich  gerandet.  Seiten  vor  der  Basis  wenig  eingezogen  und 
hier  lang,  ziemlich  dicht  behaart,  zu  den  in  der  Schwellung  fast  ganz  verschwundenen 
hinteren  Seitenhöckern  leicht  konkav  erweitert,  von  dort  bis  zum  Vorderrand  leicht  kon- 
vex verschmälert,  die  vorderen  Seitenhöcker  schwach  angedeutet;  Vorderrand  nur  in  der 
Mitte  leicht  konkav;  Querleiste  beiderseits  wenig  erhaben  und  vorne  etwas  ausgehöhlt, 
die  mittlere  Scheibenbeule  abgeflacht,  die  basalen  Scheibenbeulen  klein,  ihre  nicht  von 
Sexualpunktur  bedeckten  Teile  zur  Basis  hin  durch  geschwungene  Ausläufer  der  Basal- 
depression abgegrenzt;  Pronotum  größtenteils  von  kräftiger,  gedrängter  Sexualpunktur 
bedeckt,  die  freien  Flächen  stark  und  flach,  mehr  oder  minder  dicht  punktiert,  nur  die 
Seitenäste  der  Querleiste  und  der  basale  Teil  der  mittleren  Scheibenbeule  glatt;  Scheibe 
spärlich  und  kurz,  aber  deutlich,  Seiten  dichter  und  lang  abstehend  behaart. 

Scutellum  klein,  lanzettförmig,  nur  etwa  der  Elytrenlänge  einnehmend,  deutlich 
und  kräftig  punktiert  und  spärlich  kurz  behaart.  Elytren  quer  gewölbt,  mit  offenen 
Schultergruben,  subparallel,  apikal  schwach  abgestutzt,  äußerst  fein  und  wenig  dicht 
punktiert  (die  Punkte  kleiner,  vor  allem  flacher  und  undeutlicher  als  bei  homoplatus 

[Dup.]). 

Prosternum  mit  Ausnahme  des  Vorderrandes  der  Prosternalfurche  und  des  -fortsat- 
zes  von  gedrängter  Sexualpunktur  bedeckt,  ziemlich  dicht,  rauh  behaart;  Prosternalfur- 
che durch  die  Schwellung  abgeflacht;  Prosternalzapfen  klein,  aber  deutlich,  Prosternal- 
fortsatz  basal  flach  ansteigend,  quer  schmal  gewölbt,  längs  gerade,  apikal  abgestutzt,  den 
Hinterrand  der  Vorderhüften  nicht  ganz  erreichend,  nach  unten  ausgehöhlt,  seitlich 
dicht  punktiert  und  abstehend  behaart.  Mesosternum  samt  Episternen  und  Epimeren  fein 
punktuliert  und  rauh  behaart,  Mesosternalfortsatz  basal  breit  abgerundet  und  nach  unten 
kräftig  ausgehöhlt.  Metasternum  rauh  behaart,  stark  und  wenig  dicht  punktiert,  die  Epi- 
sternen fein  punktuliert.  Sternite  ungleich,  kräftig  bis  sehr  fein  und  ungleichmäßig  punk- 
tiert, in  der  Mitte  lang  abstehend,  einzeln,  an  den  Seiten  dichter,  rauh  behaart.  Schenkel 
wenig  verdickt,  flach  und  ziemlich  dicht,  kräftig  punktiert  und  entsprechend  kurz  be- 
haart; Apikallappen  der  Mittel-  und  Hinterschenkel  nicht  zugespitzt;  Schienen  fein  und 
dicht,  flach  punktiert,  entsprechend  dichter  als  die  Schenkel  behaart;  Beine  kurz,  merk- 
lich kürzer  als  bei  homoplatus  (Dup.).  Tarsen  sehr  fein  und  dicht  punktuliert  und  be- 
haart. 

$ : das  (wie  beim  cf)  einzige  mir  bekannt  gewordene  Exemplar  unterscheidet  sich  ein 
wenig  in  der  Färbung:  Seiten  des  Kopfes,  Ränder  des  Pronotums  und  Scutellum  schwarz, 
Unterseite  schwarzbraun  mit  roten  Flecken  längs  der  Mitte,  Fühlerglieder  1-7  apikal 
stark,  Schenkel  etwas  angedunkelt.  Wie  bei  allen  Arten  dieser  Gattung  ist  die  Färbung  si- 
cher sehr  variabel.  Seiten  des  Pronotums  vor  der  Basis  kräftig  eingezogen,  Seitenhöcker, 
Seitenwülste  und  basale  Scheibenbeulen  kräftig  skulptiert,  Basaldepression  stark  doppel- 
buchtig;  Pronotum  überall,  mit  Ausnahme  der  seitlich  abfallenden  Teile  der  basalen 


48 


Revision  der  Trachyderini 


Scheibenbeulen  und  der  Hinterhälfte  der  mittleren  Scheibenbeule  ziemlich  dicht,  sehr 
ungleich  und  flach  punktiert  und  chagriniert,  nur  die  Apikaldepression  glänzend;  Scheibt 
viel  dichter  und  länger  behaart  als  beim  cf , Prosternum  flach  verrunzelt,  in  der  Proster- 
nalfurche  beiderseits  fein  und  dicht  punktuliert,  überall  rauh  behaart.  Fühler  deutlich 
kürzer  als  der  Körper,  3 länger  als  1 und  4,  4-7  etwa  gleich  lang,  8-10  etwas  verkürzt,  1 1 
so  lang  wie  4;  die  apikalen  Außenecken  stärker  vorgezogen. 

Holotypus  cf,  Länge  20,5  mm,  Breite  6,6  mm,  Bresil,  Caragä,  P.  Germain,  2°  se- 
mestre  1884,  im  Museum  National  d’Histoire  Naturelle,  Paris.  1 Paratypus  9?  Länge 
19,3  mm,  Breite  6,2  mm,  mit  gleichen  Daten,  ebendort. 

Die  Art  steht  zwischen  cruentatus  (Dup.)  und  hornoplatus  (Dup.),  unterscheidet 
sich  von  der  ähnlichen,  hellen  Form  des  letzteren  und  seiner  ssp.  hassenteufeli  Fuchs  vor 
allem  durch  das  stärker  behaarte  Pronotum,  die  breitere  Basis  desselben,  kräftig,  wenn 
auch  spärlich  punktiertes  und  behaartes  Scutellum,  gewölbtere  und  undeutlicher  punk- 
tierte Elytren,  kürzere  Fühler  und  Beine. 

Brasil  - siehe  oben  (Minas  Geraes). 

Von  allen  drei  Arten  der  ersten  Gruppe  liegen  nur  wenig  zahlreiche  oder  sogar  nur 
vereinzelte  Funde  vor.  Man  hat  den  Eindruck  altertümlicher  Relikt-Arten,  die  heute  nur 
noch  punktuell  die  ihnen  zusagenden  Eebensbedingungen  finden. 

Andraegoidus  lacordairei  lacordairei  (Dupont),  comb.  nov.  Abb.  29 

Trachyderes  lacordairei  Dupont,  Monogr.  II,  1838:  10,  t.  191,  f.  1. 

Trachyderes  latredlei  Dupont,  1.  c.:  11,  t.  191,  f.  2.  syn.  nov. 

Trachyderes  nigripes  Dupont,  1.  c.:  12,  t.  192,  f.  1.  syn.  nov. 

Trachyderes  simpUcipenms  Dupont,  1.  c.:  29,  t.  204,  f.  2.  syn.  nov. 

Trachyderes  testaceus  Dupont,  1.  c.:  13,  t.  192,  f.  2.  syn.  nov. 

Trachyderes  glohicollis  Bates,  Trans.  Ent.  Soc.  London,  1870;  433,  syn.  nov. 

Trachyderes  impunctipenms  Bates,  l.  c.:  432,  syn.  nov. 

Der  Sexualdimorphismus  und  die  Veränderlichkeit  der  Färbung  haben  zur  Be- 
schreibung einer  ganzen  Reihe  von  Synonymen  Anlaß  gegeben.  Selbst  ein  so  scharfer  Be- 
obachter wie  Bates  hat  beide  Geschlechter  als  getrennte  Arten  beschrieben  - Irrtümer,  die 
eben  nur  zu  vermeiden  sind,  wenn  man  reichlich  Material  vorliegen  hat.  Von  den  fünf 
Namen  Dupont’s  habe  ich  lacordairei  ausgewählt,  weil  die  anderen  ausgefallene  Fär- 
bungsvarianten bezeichnen,  bzw.  der  Typus  von  latredlei  nicht  aufzufinden  war. 

Kastanien-  bis  schwarzbraun,  Elytren  mit  einer  gelben  Querbinde  vor  der  Mitte,  die 
reduziert  sein  kann  oder  selten  ganz  fehlt;  Antennen  schwarz,  4-7  in  der  Basishälfte  gelb, 
8-10  größtenteils,  11  ganz  gelb  (cf),  bzw.  4 und  5 wie  vor,  6 und  7 schwarz,  8-11  gelb 
(?)• 

cf : Stirne  niedrig,  stark  vertieft,  mit  glatter,  beiderseits  erweiterter  und  vertiefter 
Querfurche,  mit  konkavem,  leistenförmigem  Vorderrand  und  feiner  Mittelfurche,  die 
sich  bis  auf  den  kurzen  Scheitelkiel  erstreckt,  die  Vorder-  und  Seitenränder  fein  und  dicht 
punktiert,  die  Fühlerhöcker  ebenso,  wenig  erhaben;  Scheitel  in  den  Vertiefungen  glatt. 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


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zum  Hals  fein,  querrissig  punktiert;  Wangen  fein  und  weitläufig,  Schläfen  fein  und  ein- 
zeln punktiert,  letztere  zum  Hals  scharf  abgesetzt.  Fühler  doppelt  so  lang  wie  der  Kör- 
per, Schaft  gerade,  zur  Spitze  verdickt,  basal  stark  und  verrunzelt,  apikal  fein  und  weit- 
läufig punktiert;  3 mit  einer  stumpfen  Längskante  innen  oben,  um  Vs  länger  als  1 und 
4,5-9  je  um  Vö  länger  als  4,  11  so  lang  wie  7,  bei  5 und  6 apikale  Außenwinkel  spitz  vorge- 
zogen. Pronotum  stark  geschwollen,  größtenteils  von  kräftiger,  dichter  Sexualpunktur 
bedeckt  (die  Zwischenräume  deutlich,  glänzend),  die  den  basalen  Teil  der  Apikaldepres- 
sion, die  Querleiste,  die  Scheibenbeulen  und  basal  und  apikal  einen  schmalen  Mittelstrei- 
fen frei  läßt;  Basismitte  schmal,  gerade,  beiderseits  zu  den  Schulterausrandungen  flach 
gerundet;  Seiten  vor  der  Basis  kräftig  eingezogen,  zu  den  kleinen,  aus  der  Wölbung  her- 
ausragenden Spitzen  der  hinteren  Seitenhöcker  konvex  erweitert,  zu  der  kräftig  ausge- 
prägten, glatten  Apikalfurche  ebenso  verengt,  wobei  die  vorderen  Seitenhöcker  und  die 
Seitenwülste  vollständig  in  der  Schwellung  verschwinden;  Querleiste  in  der  Mitte  zu  ei- 
ner flachen  Scheibenbeule  erweitert,  die  vorne  winklig  in  die  Apikal-,  nach  läickwärts  ge- 
rundet in  die  Basaldepression  hineinragt;  Seitenäste  weit  nach  vorne  gezogen,  vorne  ge- 
gabelt und  ausgehöhlt. 

Scutellum  äußerst  fein  und  weitläufig  punktiert.  Elytren  zur  Spitze  deutlich  verengt, 
glatt  (bei  25  X)  und  glänzend.  ‘ 

Prosternum  mit  Ausnahme  des  Vorderrandes  der  Querfurche  vollständig  von  Sexu- 
alpunktur bedeckt,  die  Furche  durch  die  Schwellung  des  Prothorax  verflacht;  Prosternal- 
zapfen  klein;  Prosternalfortsatz  basal  schräg  ansteigend,  oben  kurz  abgerundet,  quer 
mäßig  gewölbt,  längs  gerade,  apikal  die  Vorderhüften  nicht  überragend,  nach  unten  aus- 
gehöhlt. Mesosternum  fein  und  dicht  punktuliert  und  abstehend  behaart,  Episternen  sehr 
fein  punktuliert  und  pubeszent.  Epimeren  nach  außen  glatt;  Mesosternalfortsatz  basal  in 
der  Mitte  vorgewölbt,  nach  unten  ausgehöhlt,  seitlich  dicht,  lang  behaart.  Metasternum 
fein  und  weitläufig  punktiert  und  schütter,  lang  abstehend  behaart,  Episternen  vorne 
kräftiger,  hinten  sehr  fein  punktiert  und  behaart.  Sternite  ungleich,  fein  bis  grob,  zer- 
streut punktiert  und  einzeln,  lang  abstehend  behaart.  Schenkel  mäßig  verdickt,  fein  und 
zerstreut  punktiert,  ebenso  die  Schienen.  Tarsen  fein,  wenig  dicht  punktuliert,  1.  Glied 
der  Hintertarsen  nicht  länger  als  das  dritte. 

9 : Fühler  etwas  länger  als  der  Körper,  apikale  Außenecken  bei  4-10  spitz  vorgezo- 
gen. Pronotum  glatt,  kräftig  skulptiert,  Seiten  zu  den  hinteren  Seitenhöckern  fast  gerade 
erweitert,  von  dort  zu  den  kleinen,  ein  wenig  höher  gelegenen  vorderen  Seitenhöckern 
schwach  konvex,  von  dort  zu  den  schwachen  Seitenwülsten  hinter  der  Apikalfurche  wie- 
derum fast  gerade  verengt;  mittlere  Scheibenbeule  rückwärts  kaum  in  die  Basaldepression 
hineinragend,  diese  gerade;  Apikaldepression  konvex.  Prosternum  glatt  und  glänzend, 
Querfurche  tief. 

Holotypus  9?  Cayenne,  im  British  Museum,  London. 

Lectotypen  aller  Synonyme  befinden  sich  im  Museum  National  d’Histoire  Naturel- 
le, Paris. 

Variabilität:  Oft  ist  auch  schon  bei  25  X eine  sehr  feine,  zerstreute  und  undeutliche 
Punktur  der  Elytren  wahrnehmbar.  Bisweilen  weist  der  Prosternalfortsatz  vorne  einen 


50 


Revision  der  Trachyderini 


nach  vorne  gerichteten,  runden  Tuberkel  auf.  Die  Querbinde  der  Elytren  ist  oftmals  ver- 
kürzt oder  in  Flecken  aufgelöst,  selten  fehlt  sie  ganz  (simplicipennis  Dup.).  Schenkel  api- 
kal und  Schienen  basal  mehr  oder  weniger  angedunkelt,  bei  einem  Ex.  Beine  ganz  dunkel 
[nigripes  Dup.).  In  einem  anderen  Fall  das  ganze  Tier  gelbrot  (testaceus  Dup.).  Fühler  in 
mehr  oder  weniger  großem  Umfang  angedunkelt  oder  aufgehellt.  Länge  15-29,5  mm. 

Brasil  - Amazonas:  Rio  Negro,  Säo  Gabriel  (SP);  Para:  Santarem,  Ega,  Obidos, 
Itaituba/Rio  Tapajos,  Mangabeira/Mocajuba  (SP  und  RJ). 

Guyane  Fr.  - Gayenne,  Maroni,  Nouveau  Ghantier,  Passoura,  zahlr.  Ex.  (MP); 
3 Ex.  (MK). 

Andraegoidus  lacordairei  punctipennis  ssp.  nov.  Abb.  21 

Stücke  aus  Venezuela  haben  bei  25  X sehr  deutlich  und  ziemlich  weitläufig  punk- 
tierte Elytren;  die  Punktierung  ist  erheblich  stärker  als  bei  manchen  Exemplaren  der 
Stammform  (sofern  also  diese  bei  25  X überhaupt  punktiert  sind)  und  bis  zur  Spitze  deut- 
lich. Grundfarbe  der  Elytren  schwarzbraun. 

Holotypus  cf,  Länge  25  mm,  Breite  8,5  mm,  Venezuela  ex  Goll.  Salle,  im  Museum 
National  d’Fiistoire  Naturelle,  Paris. 

Paratypus  5?  Venezuela  und  Paratypus  9?  Garacas  coli.  Salle,  ebendort. 
Venezuela  - s.  oben. 

Andraegoidus  variegatus  (Perty),  comb.  nov.  Abb.  22,  23 

Trachyderes  variegatus  Perty,  Del.  Anim.  Artic.,  1830-34:  88,  t.  17,  f.  11;  Dupont,  Monogr.  II, 
1838:  3,  t.  187,  f.  1;  Tippmann,  Dusenia  IV  (5&  6),  1953:  319;  Bosq  & Ruffinelli,  Comm. 
Zool.  Mus.  Hist.  Nat.  Montevideo  62,  III,  1951:  22;  Zajciv,  IBDF,  Boletin  Tecnico  No.  4, 
1974:  66. 

Trachyderes  audoumi  Dupont,  Monogr.  II,  1838:  2,  t.  186,  f.  2;  Tippmann,  1.  c.:  319. 
Trachyderes  gloriosHS  Dupont,  1.  c.:  4,  t.  187,  f.  2;  Tippmann,  1.  c.:  320. 

Trachyderes  variegatus  var.  rnalleri  Tippmann,  1.  c.:  320;  var.  hinigromaculatus  Tippmann,  1.  c.: 
321;var.  cordiger  Tippmann,  1.  c.:  321;  var.  dirnidiatus  Tippmann,  1.  c.:  32\-,  vtLt.  flavocinc- 
tus  Tippmann,  1.  c.:  322;  var.  bishiflavomaculatus  Tippmann,  1.  c.:  322;  var.  biflavomacula- 
tus  Tippmann,  1.  c.:  323. 

Groß  und  breit,  mit  breitem  Pronotum  und  zur  Spitze  stark  verschmälerten  Elytren. 
Grundfarbe  dunkel  rotbraun  bis  tiefschwarz,  Fühler,  Beine  und  Elytren  teilweise  gelb 
gefärbt  oder  gezeichnet,  letztere  auch  überwiegend  schwarz  oder  überwiegend  oder  ganz 
gelb.  Meist  besteht  die  gelbe  Zeichnung  der  Elytren  aus  je  einem  Fleck  in  der  Mitte  der 
Basis  und  einer  gemeinsamen,  breiten  Querbinde  in  der  Mitte.  Der  Prosternalfortsatz 
weist  an  der  Basis  oben  einen  charakteristischen,  nach  vorne  gerichteten,  runden  Tuber- 
kel auf. 

cf : Vorderrand  des  Glypeus  ganz  schwach  konkav,  ebenso  der  erhaben  abgesetzte, 
fein  punktierte  Vorderrand  der  Stirne,  deren  Querfurche  gerade  und  wenig  vertieft  ist; 
darüber  Stirne  flach,  kräftig,  runzlig  punktiert;  die  feine  Mittelfurche  läuft  auf  dem  Schei- 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


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Abb.  21-23:  21  Andraegoidus  lacordairei  punctipennis  ssp.  nov.  Holotypus  cf.  —22  A.  variega- 

tus  (Perty)  cT.  - 23  A.  variegatus  (Perty) 


52 


Revision  der  Trachydcrini 


telkiel  aus;  Fühlerhöcker  stark  und  dicht,  Scheitel  fein  und  zerstreut,  Wangen  fein  und 
dicht,  Schläfen  stärker  punktiert.  Fühler  doppelt  so  lang  wie  der  Körper,  Schaft  und  2 
dunkel,  3-1 1 gelb  mit  dunklem  Apikaldrittel;  Schaft  gerade,  an  der  Basis  dick,  zur  Spitze 
wenig  verdickt,  grob  punktiert  und  gerunzelt;  3 fein  und  ungleich  punktiert,  länger  als  1 
und  4,  die  folgenden  in  etwa  gleich  lang,  1 1 um  die  Hälfte  länger  und  stark  appendiku- 
liert;  3-6  apikal  außen  eckig,  7-10  spitzig  vorgezogen.  Pronotum  in  der  Apikalhälfte 
kräftig  geschwollen;  Basismitte  gerade,  fein  gerandet,  beiderseits  breit  gerundet  in  die 
Schulterausrandungen  übergehend;  Seiten  vor  der  Basis  kurz  und  kräftig  eingezogen,  zu 
den  nach  rückwärts  gebogenen  hinteren  Seitenhöckern  gerade  erweitert,  dann  über  die  in 
der  Schwellung  fast  verschwundenen  vorderen  Seitenhöcker  hinweg  bis  zu  den  Seiten- 
wülsten gerundet;  Apikalfurche  fein,  durchgehend,  Vorderrand  gerade;  Basaldepression 
schmal  und  gerade,  die  basalen  Scheibenbeulen  klein;  die  Querleiste  samt  den  Seitenästen 
flach,  die  mittlere  Scheibenbeule  nach  vorne  dreieckig  erweitert,  die  von  der  Schwellung 
beiderseits  eingeengte  Apikaldepression  bildet  davor  eine  rechtwinklige  Furche;  die 
Sexualpunktur  ist  stark,  gedrängt  und  ziemlich  gleichförmig,  sie  bedeckt  die  Seitenteile 
und  reicht  überall  auf  die  Scheibe  herauf,  rückwärts  bis  zu  den  Scheibenbeulen,  vorne  bis  | 
nahe  an  die  Mitte;  außerhalb  der  Sexualpunktur  ist  das  Pronotum  sehr  fein  und  zerstreut,  I 
in  der  Mitte  nur  vereinzelt  punktiert.  j 

Scutellum  sehr  fein  und  weitläufig  punktiert;  Elytren  apikal  abgestutzt  oder  ausge-  ; 
randet  mit  abgerundeten  Winkeln,  sehr  fein,  zur  Spitze  äußerst  fein,  weitläufig  punktiert;  ! 
auf  den  gelben  Flächen  zeichnen  sich  vier  glatte,  ein  wenig  erhabene  Längslinien  ab,  die 
zwei  von  der  Schultergmbe  ausgehenden  sind  vor  der  Mitte  auffallend  verbreitert. 

Prosternum  mit  tiefer  Querfurche,  die  ganz  von  Sexualpunktur  bedeckt  ist  und 
ziemlich  hohem,  nach  rückwärts  geneigtem  Prosternalzapfen;  Prosternalfortsatz  basal 
schräg  ansteigend,  oben  an  der  Basis  mit  einem  kugeligen,  nach  vorne  gerichteten  Tuber- 
kel, apikal  die  Vorderhüften  nur  wenig  überragend,  nach  unten  ausgehöhlt  und  hier  dich- 
ter, abstehend  behaart.  Mesosternum  äußerst  fein  punktuliert  und  schütter,  abstehend 
behaart;  Mesosternalfortsatz  basal  kräftig  vorgewölbt.  Metasternum  ungleich,  fein  bis 
kräftig,  ziemlich  dicht  punktiert  und  entsprechend  abstehend  behaart;  Episternen  vorne 
sehr  fein,  gedrängt  punktiert,  hinten  äußerst  fein  punktuliert,  fein  behaart.  Sternite  mit 
feiner  Mikropunktur,  dazu  ungleich,  sehr  fein  bis  kräftig,  auf  den  ersten  Sterniten  zer- 
streut, zur  Spitze  dicht  punktiert,  schütter,  abstehend  behaart.  Alle  Schenkel  kräftig  ver- 
dickt, ungleich,  wenig  dicht  punktiert;  Schienen  fein,  flach,  ziemlich  dicht  punktiert. 

5 : Fühler  wenig  länger  als  der  Körper,  Schaft  fein  punktiert,  basal  schlanker,  zur 
Spitze  deutlicher  verdickt,  die  Glieder  von  4 an  apikal  außen  spitzig  vorgezogen,  11 
schwach  appendikuliert.  Pronotum  überall  sehr  fein  und  zerstreut  punktiert,  die  Skulp- 
tur kräftig  hervortretend,  die  Apikalfurche  breit  doppelbuchtig,  die  Seitenteile  fein  cha- 
griniert  und  ungleich,  einzeln  punktiert  und  behaart;  Prosternalfurche  abstehend  be- 
haart. 

Der  Perty’sche  Typus  (und  evtl,  weitere  Exemplare,  die  Perty  Vorgelegen  haben 
müssen,  sonst  hätte  er  nicht  den  Namen  gewählt)  ist  im  Krieg  mit  der  Schausammlung  der 
Bayerischen  Zoologischen  Staatssammlung  verbrannt.  Ich  bezeichne  ein  cf,  das  der  Ab- 
bildung in  dem  Perty’schen  Buch  besonders  nahe  kommt,  als  Neotypus.  Zeichnung  der 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


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Elytren  wie  oben  beschrieben,  Seitenrand  fast  durchgehend  breit  gelb.  Fundort:  Brasil, 
Mato  Grosso,  Rio  Verde,  400  m,  XI.  1959,  Länge  28,5  mm,  Breite  10  mm,  in  Coli. 
Campos  Seabra  (Museu  Nacional  Rio  de  Janeiro). 

Variabilität:  Die  Zeichnung  der  Elytren  reicht,  wie  gesagt,  von  einfarbig  gelb  bis  zu 
ganz  schwarz  mit  je  einem  kleinen,  gelben  Fleck  vor  der  Mitte  (sicherlich  gibt  es  auch  Ex- 
emplare mit  ganz  schwarzen  Elytren),  allerdings  stehen  die  gelben  oder  schwarzen  Flek- 
ken  immer  dort,  wo  diese  Farbe  nach  dem  Grundmuster  hingehört,  dessen  Reste  sie  also 
darstellen.  Sehr  kleine  Exemplare  sind  relativ  schmäler  und  gestreckter.  Länge 
17,5-30  mm. 


I 


25 

Abb.  24-25:  24  Andraegoidus  cruentatm  (Dupont)  cf-  - 25  A.  cruentatus  (Dupont)  9- 


54 


Revision  der  Traehyderini 


Die  Benennung  von  Variationen  (Tippmann,  1.  c.)  ist  sinnlos,  da  alle  denkbaren 
Übergangsformen  Vorkommen . 

Exemplare,  bei  denen  die  gelbe  Zeichnung  der  Elytren  nur  aus  einer  gemeinsamen, 
gelben,  an  der  Naht  etwas  nach  vorne  erweiterten  Querbinde  besteht,  sind  /l.  lacordairei 
Dup.  auf  den  ersten  Blick  außerordentlich  ähnlich,  jedoch  beim  cf  an  der  Form  und 
Punktierung  des  Pronotums,  beim  9 an  der  Punktierung  und  Behaarung  der  Seitenteile 
des  Ih-onotLims  (bei  lacordairei  ganz  glatt)  unschwer  zu  unterscheiden.  Solche  Stücke 
habe  ich  aus  Para,  Brasilien  (RJ)  und  aus  Satipö,  Peru  (RJ)  gesehen,  insgesamt  je  ein  $, 
möglicherweise  eine  eigene  Rasse  des  Amazonasbeckens,  zumal  mir  anders  gefärbte 
Stücke  aus  dieser  Region  überhaupt  nicht  vorgekommen  sind. 

Argentina  - Buenos  Aires;  Granja;  Ea  Hersilla. 

Uruguay  - Colonia,  Montevideo,  Sayago. 

Brasilien:  Parana,  Sao  Paulo,  Mato  Grosso,  Minas  Geraes  (loc.  typ.),  Goias,  Espi- 
rito  Santo,  Bahia,  Para  (siehe  oben!). 

Peru  - Satipö  (siehe  oben!). 


Andraegoidus  rufipes  rufipes  (Fabricius),  comb.  nov.  Abb.  5,  6,  26,  55  f. 

Cerambyx  rufipes  (F.),  Mant.  Ins.  I,  1787:  133;  Gmelin,  Sys.  Nat.  14,  1790:  1823;  Olivier,  Enc. 

meth.  Ins.  V,  1790:  301;  Ent.  IV,  67,  1795:  15,  t.  1,  f._3. 

Trachyderes  rufipes  Dalman  in  Schoenherr,  Syn.  Ins.  I,  3,  1817:  365;  Dupont,  Monogr.  II,  1838:  8, 
t.  190,  f.  1 ; Zajciv,  Brasil  Florestal,  3,  No.  12,  1972:  58;  IBDF,  Boletim  tecnico  No.  4,  1974: 
66. 

Trachyderes  rufipes  var.  axillaris  Dupont,  1.  c.:  8. 

Trachyderes  rufipes  var.  hrunnipennis  Dupont,  1.  c.:  9. 

Trachyderes  boisduvali  Dupont,  1.  c.:  5,  t.  188,  f.  1.  syn.  nov. 

Trachyderes  ebeninus  Dupont,  1.  c.:  7,  t.  189,  f.  2. 

Trachyderes  rufipes  ab.  ebeninus  Auriv.,  Col.  Cat.  Pars  39:  480. 

Schwarz,  Pronotum  dunkelrot,  Fühler  gelbrot,  der  Schaft  breit,  die  weiteren  Glie- 
der apikal  schmal  geschwärzt,  Beine  gelbrot,  die  Apikalhälften  der  Schenkel  schwarz; 
Färbung  außerordentlich  variabel,  wie  schon  in  der  Bestimmungstabelle  angegeben! 

TS  : Glypeus  schmal,  konkav;  Stirne  mit  leistenförmig  abgesetztem  Vorderrand,  die- 
ser wie  die  Seiten  fein,  wenig  dicht  punktiert;  Querfurche  glatt,  gerade,  beiderseits  stark 
vertieft;  die  Mittellinie  verläuft  auf  einem  kräftigen  Kiel,  zwischen  den  Fühlerhöckern 
von  zwei  glatten  Längsfurchen  begleitet,  bis  auf  den  Scheitelkiel;  Fühlerhöcker  innen 
grob  und  flach,  außen  fein  punktiert;  Scheitel  in  den  Vertiefungen  glatt,  zum  Hals  fein, 
Wangen  fein  und  weitläufig,  Schläfen  einzeln  punktiert,  letztere  zum  Hals  scharf  abge- 
setzt. Fühler  so  lang  wie  der  Körper,  Schaft  zur  Spitze  verdickt,  an  der  Basis  ge- 

runzelt, grob,  an  der  Spitze  fein  punktiert;  3 reichlich  um  Va  länger  als  1,  ungleich,  dicht 
punktiert,  um  Ve  länger  als  4;  5 und  6 je  etwas  länger  als  das  vorhergehende,  7-10  so  lang 
wie  4,11  um  Vy  länger  als  3,  an  der  Spitze  nach  innen  gebogen;  die  apikalen  Außenecken 
von  6-10  spitzig  vorgezogen.  Pronotum  mit  gerader,  fein  gerandeter  Basismitte,  die  breit 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


55 


abgerundet  in  die  Schulterausrandungen  übergeht;  Seiten  vor  der  Basis  kräftig  eingezo- 
gen, zu  den  großen,  nach  mckwärts  gebogenen  hinteren  Seitenhöckern  konkav  erweitert, 
zu  den  schwachen  Seitenwülsten  hinter  dem  Vorderrand  konvex  verengt,  die  vorderen 
Seitenhöcker,  von  der  Schwellung  des  Pronotums  stark  verflacht,  liegen  in  der  Mitte  zwi- 
schen den  hinteren  und  dem  Vorderrand;  Basaldepression  flach,  fast  gerade,  Scheiben- 
beulen kräftig  gewölbt,  Querleiste  in  der  Mitte  zu  einer  flachen  Beule  erweitert,  die  nach 


27 

Abb.  26-27:  26  Andraegoidus  rufipes  rufipes  (F.)  -27  A.  rufipes  fulvipennis  (Dupont)  cf. 


56 


Revision  der  Trachycicrini 


vorne  spitzwinklig  in  die  Apikaldepression  hineinragt,  ihre  Seitenäste  verdickt  und  er- 
höht, vorne  ausgehöhlt;  Apikaldepression  konvex,  schmal,  Apikalfurche  deutlich,  Vor- 
derrand gerade;  Seiten  bis  über  die  Seitenhöcker  - ihre  Spitzen  und  ein  schmaler  Streifen 
zwischen  ihnen  bleiben  ausgespart  - und  der  vordere  Teil  der  Scheibe  beiderseits  bis  zu 
weit  über  je  einem  Drittel  der  Breite  von  kräftiger,  nicht  sehr  dichter  Sexualpunktur  be- 
deckt (die  Zwischenräume  so  groß  oder  größer  als  die  Punkte);  im  übrigen  äußerst  fein 
und  weitläufig  punktiert,  in  der  Apikaldepression  und  seitlich  mit  einigen,  lang  abste- 
henden Haaren;  auf  den  Scheibenbeulen  bisweilen  einige  flache,  große  Punkte  oder  Ein- 
drücke. Scutellum  kurz,  äußerst  fein  und  weitläufig  punktiert.  Elytren  zur  Spitze  kräftig 
verschmälert,  apikal  leicht  wellenförmig  abgestutzt,  Außenwinkel  gezähnt,  äußerst  fein 
und  zerstreut  punktiert  (bei  25  X noch  kaum  sichtbar). 

Prosternum  mit  Ausnahme  des  Vorderrandes  der  Querfurche  von  dichter  Sexual- 
punktur bedeckt  und  schütter,  lang  abstehend  behaart,  Prosternalfortsatz  niedrig,  Pro- 
sternalfurche  steil  ansteigend,  basal  oben  kurz  abgerundet,  quer  stark  gewölbt,  längs  fast 
gerade,  apikal  abgerundet,  nach  unten  ausgehöhlt  und  die  Vorderhüften  nicht  überra- 
gend. Mesosternum  äußerst  fein  punktuliert  und  pubeszent.  Epimeren  nach  außen  kahl;  | 
Mesosternalfortsatz  vorne  breit  abgerundet,  nach  unten  senkrecht  abfallend.  Metaster- 
num fein  und  zerstreut  punktiert  und  schütter,  lang  behaart,  die  Episternen  dicht  punk-  | 
tuliert  und  pubeszent.  Sternite  ungleich,  sehr  fein  bis  grob  punktiert  und  einzeln,  lang  ab-  | 
stehend  behaart.  Beine  schlank,  Schenkel  wenig  verdickt,  fein  und  zerstreut  punktiert,  1 

Schienen  ungleich,  wenig  dicht,  flach  punktiert;  1.  Glied  der  Hintertarsen  nicht  länger  | 
als  das  dritte.  | 

9 : Fühler  um  V4  länger  als  der  Körper,  3 um  Ve  länger  als  1 , 4 etwas  kürzer  als  1 , 5 so 
lang  wie  4,  ab  6 zunehmend  verkürzt,  1 1 so  lang  wie  8.  Pronotum  kräftig  skulptiert,  die 
vorderen  Seitenhöcker  kräftig,  etwas  quer,  die  Seitenwülste  stark.  Scheibenbeulen  mit  ei- 
nigen sehr  flachen,  großen  Punkten  oder  glatt.  Prosternum  beiderseits  der  Prosternalfur- 
che  fein  punktuliert  und  ziemlich  dicht  abstehend  behaart. 

Type  von  Fabricius  verschollen  (Zimsen,  1964). 

Variabilität:  Die  verwirrende  Vielfalt  der  Farbkombinationen  von  Kopf,  Pronotum, 
Elytren,  Unterseite,  Fühler  und  Beinen  veranlaßte  Dupont  zur  Beschreibung  einiger  Sy- 
nonyme, aber  auch  einiger  guter  Subspecies.  Nicht  nur  die  Färbung,  auch  die  Form  des 
Pronotums  und  die  Größe  und  Form  seiner  Seitenhöcker,  die  Sexualpunktur  der  cfcf, 
die  Punktierung  oder  Verrunzelung  des  Fühlerschaftes,  die  Größe  und  Form  des  Pro- 
sternalzapfens  und  -fortsatzes  - der  oft  basal  oben  fast  turberkelartig  abgesetzt  ist  - vari- 
ieren in  weiten  Grenzen.  Die  Färbung  von  rufipes  s.  str.  variiert  wie  folgt:  ganz  hell- 
braun, Abdomen  und  Pronotum  etwas  dunkler,  Elytren  meist  mit  drei  feinen,  hellen 
Längslinien;  wie  vor,  aber  Pronotum  stärker  angedunkelt,  ebenso  die  ersten  Fühlerglie- 
der, die  Spitzen  der  folgenden  Glieder  (beim  9 immer  8-1 1 gelb),  die  Apikalhälften  der 
Schenkel;  kastanienbraun,  Pronotum,  Fühler,  Beine  und  Unterseite  mehr  oder  weniger 
angedunkelt  (var.  hrunnipennis  Dup.,  boisduvali  Dup.);  Kopf  und  Pronotum  dunkel- 
rot, Elytren  schwarz,  Unterseite  dunkelrot  bis  schwarz,  Apikalhälften  der  Schenkel 
schwarz  (rufipes  F.);  Kopf  und  Pronotum  etwas  heller  rotbraun,  Basalfünftel  der  Elytren 
ebenso,  sonst  wie  vor  (var.  axillaris  Dup.);  ganz  schwarz  (ebeninus  Dup.). 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


57 


Im  Süden  des  Verbreitungsgebietes  herrschen  die  braunen  Formen  vor,  in  den  Staa- 
ten Säo  Paulo,  Rio  de  Janeiro  und  Goias  die  dunklen,  in  Bahia  wieder  die  helleren.  Aus 
Mato  Grosso  do  Sul  sah  ich  zwei  Exemplare  mit  hellbraunen  Elytren  und  je  einem  brei- 
ten, schwarzen  Längsstreifen  auf  der  Scheibe,  aus  Paraguay  eines  mit  roten  Elytren  und 
einem  kurzen,  schwarzen  Längsstreifen  auf  dem  hinteren  Teil  der  Scheibe  (CA,  bzw. 
MP).  Vermutlich  fallen  diese  Formen  noch  unter  die  Variationsbreite  der  Stammform. 
Die  beiden  einzigen  Exemplare,  die  ich  aus  Peru  gesehen  habe,  sind  hellbraun,  die  apika- 
len % der  Elytren  schwarzbraun:  Junin,  Sani  Beni  rain  forest,  F.  Woitkowsky  coli.  An- 
sonsten Flabitus  der  Stammform.  Ein  bemerkenswertes,  vom  übrigen  Verbreitungsge- 
biet der  Art  weit  entferntes  Vorkommen,  möglicherweise  eine  eigene  Rasse,  was  ich  aber 
auf  Grund  von  nur  zwei  Exemplaren  vorerst  nicht  weiter  verfolgen  möchte. 

Unter  den  ca.  300  Ex.  im  Museum  National  d’Histoire  Naturelle,  Paris,  befinden 
sich  einige  wenige  aus  Guyane  fr.,  Ecuador  und  Venezuela.  Ob  es  neuere  Funde  gibt,  die 
diese  Vorkommen  bestätigen,  ist  mir  nicht  bekannt. 

Paraguay  - Villarica. 

Argentina  - Misiones. 

Brasil  - Rio  Grande  do  Sul,  Santa  Catarina,  Parana,  Säo  Paulo,  Rio  de  J aneiro,  Espi- 
rito  Santo,  Mato  Grosso  do  Sul,  Goias,  Minas  Geraes,  Bahia. 

Peru  - Junin,  s.  oben! 

Guyane  Fr.  - ?,  neuere  Funde? 

Eguador  - ?,  neuere  Funde? 

Venezuela  ? - neuere  Funde? 

Andraegoidus  rufipes  fabricii  (Dupont),  comb,  nov.,  stat.  nov. 

Trachyderes  fabricii  Dupont,  Monogr.  II,  1838:  1,  t.  186,  f.  1. 

Trachyderes  homoplatus:  Martins,  Papeis  Avulsos  de  Zool.  Säo  Paulo  29  (13),  1975:  90  (error). 

Kopf,  Pronotum  und  Basalteil  (V3-V2)  der  Elytren  korallenrot,  Elytren  etwas  heller 
als  der  Vorderkörper;  Apikalteil  der  Elytren  lackschwarz;  Fühler  rot,  3-11  bzw.  3-7  (9) 
apikal  schwarz;  Sterna  rot,  Sternite  schwarz;  Schenkel  apikal  angedunkelt.  Form  und 
Punktierung  des  Pronotums  wie  bei  der  Stammform. 

In  der  großen  Serie  im  Mus.  Nat.  d’Histoire  Naturelle,  Paris,  befindet  sich  kein  ein- 
deutig von  Dupont  determiniertes  Exemplar. 

Neotypus  cT,  Länge  25  mm,  Breite  8,5  mm,  Bresil,  Etat  de  Goyaz,  Jatahy,  im  Mu- 
seum Paris. 

Diese  Subspecies  ist  in  der  Färbung  recht  konstant.  Bisweilen  sind  die  Fühler  ganz 
rot,  die  Beine  ganz  rot  oder  die  Schenkel  umfangreicher  geschwärzt,  das  Abdomen  rot, 
selten  die  Basis  der  Elytren  schmäler  rot,  dann  die  roten  Basalflecken  durch  das  schwarze 
(sonst  rote)  Scutellum  getrennt  (daher  Verwechslung  mit  homoplatus  [Dup.]  möglich). 
Ein  Tier  der  Cerrado-Region. 

Brasil  - Säo  Paulo,  Minas  Geraes,  Goias,  Mato  Grosso. 


58 


Revision  der  Traehyderini 


Andraegoidus  rufipes  zonatus  (Dalman),  comb,  nov.,  stat.  nov. 

Trachyderes  zonatus  Dalman,  Anal.  Ent.,  1823:  63; 

Trachyderes  cinctus  Dupont,  Monogr.  11,  1838:  6,  t.  189,  f.  I,  syn.  nov. 

Trachyderes  equestris  Dupont,  1.  c.:  5,  t.  188,  f.  2. 

Kopf  schwarz,  Pronotum  rot,  Elytren  schwarz  mit  einer  breiten,  gelben,  gemeinsa- 
men Querbinde  mit  unregelmäßigen  Rändern  vor  oder  in  der  Mitte;  die  beiden  ersten 
Fiihlerglieder  schwarz,  die  weiteren  rot  bis  gelbrot  und  apikal  geschwärzt,  beim  9 8-1 1 
gelb;  Unterseite  dunkelrot,  Seiten  der  Sterna  und  Sternite  schwarz;  Beine  rot,  Apikalhälf- 
ten der  Schenkel  schwarz.  Pronotum  wie  bei  der  Stammform,  die  hinteren  Seitenhöcker 
meist  sehr  kräftig. 

Oft  ist  das  Pronotum  an  den  Rändern  geschwärzt;  die  Querbinde  der  Elytren  heller 
oder  dunkler  gelb,  schmäler  oder  breiter,  vorne  bisweilen  fast  bis  zur  Basis  reichend; 
Grundfarbe  der  Elytren  manchmal  dunkelbraun. 

Im  atlantischen  Küstengebirge,  in  höheren  Eagen. 

Brasil  - Espirito  Santo,  Minas  Geraes,  Bahia. 

Andraegoidus  rufipes  fulvipennis  (Dupont),  comb,  nov.,  stat.  nov.  Abb.  27 

Trachyderes  fulvipennis  Dupont,  Monogr.  11,  1838:  9,  t.  190,  f.  2. 

Trachyderes  rufipes  fulvipennis  Auriv.,  Col.  Cat.  Pars  39,  1912:  380. 

Pronotum  auffallend  breit,  vor  allem  vorne  durch  die  starke  Entwicklung  der  vorde- 
ren Seitenhöcker,  bei  großen  Tieren  manchmal  extrem,  verbreitert;  Sexualpunktur  sehr 
ausgedehnt,  meist  läßt  sie  auf  der  Apikalfläche  nur  einen  schmalen,  auf  der  Basis  einen 
breiteren  Mittelstreifen  frei. 

Kopf  und  Pronotum  schwarz,  Elytren  hellrot,  gelbrot  oder  kastanienbraun,  Fühler- 
glieder 1 und  2 schwarz,  3-1 1 bzw.  3-7  rot,  apikal  schwarz;  Unterseite  und  Schenkel  mit 
Ausnahme  ihrer  Wurzeln  schwarz. 

Sehr  häufig  sind  die  Elytren  im  Basalteil  (Vs  bis  Vs?  meist  V2)  hellrot  oder  gelbbraun, 
im  Apikalteil  schwarz. 

Eectotypus  cf,  Bresil  Interieur,  im  Museum  National  d’Eiistoire  Naturelle,  Paris. 
Im  Nordosten  Brasiliens. 

Brasil  - Bahia,  Alagoas,  Pernambuco,  Paraiba,  Rio  Grande  do  Norte,  Gearä. 

Andraegoidus  rufipes  richteri  (Bruch),  comb,  nov.,  stat.  nov.  Abb.  28 

Trachyderes  richteri  Bruch,  Rev.  Mus.  La  Plata  XV,  1908:  216. 

Vor  allem  durch  die  gröbere  Punktur  des  Vorderkörpers  von  der  Stammform  zu 
trennen.  Sexualpunktur  des  cf  stark  und  gedrängt.  Seitenhöcker  kräftig,  die  hinteren  in 
beiden  Geschlechtern  meist  kaum  nach  rückwärts  gebogen.  Elytren  apikal  schwach  aus- 
gerandet  mit  abgerundeten  Winkeln.  Beine  fein  chagriniert,  matter  als  bei  der  Stamm- 
form. 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


59 


Abb.  28-29:  28  Andraegoidus  mjipes  richteri  (Bruch)  cf . -29  A.  lacordairei lacordairei  (Dupont) 

Cf. 


Ganz  schwarz,  nur  die  Fühler  ab  3 gelbrot,  die  Glieder  apikal  geschwärzt;  oder  wie 
vor,  aber  die  Basalhälfte  der  Elytren  hell  rotbraun,  mit  oder  ohne  schwarze  Basis;  oder 
dunkelbraun,  Fühler  wie  vor,  Elytren  ganz  gelbbraun.  Dunkelbraune  Stücke  haben  dun- 
kelbraune oder  mehr  oder  weniger  aufgehellte  Beine,  schwarze  immer  ganz  schwarze. 

Eine  Rasse  der  östlichen  Anden  in  Argentinien  und  Bolivien. 

ARGENTiNA-Gatamarca:  Andalgalä,  IIL  07,  Bruch  leg.  in  Anzahl  (1.  c. : 217);  hieraus 
2cf  cf  und  1 9 (Paratypus)  in  SP;  Tucumän:  San  Pedro  de  Golalas,  L 44  und  IIL  53,  Ar- 


60 


Revision  der  Trachyderini 


nau  leg.,  3cf  cf  und  1 9 Salta:  Amblayo,  7-2-45,  Coli.  Zellibor,  1 cf  (CS);  Jujuy,  1 9 
(MP). 

Boi  iviA- La  Paz  (?  - wohl  ungenaue  Angabe),  1947,  Coli.  Zellibor,  Icf  (RJ);Tarifa 
1600  m,  111.52,  R.  Zischka  leg.,  Icf  (KH). 

Seabraellus  gen.  nov. 

Oberseite  glatt  und  glänzend,  Sterna  fein  und  dicht  punktiert  und  behaart.  Augen 
nicht  geteilt.  Fühlerglieder  in  beiden  Geschlechtern  mit  spitzigen  apikalen  Außenecken, 
fein  punktiert.  Pronotum  mit  hoch  gewölbten  basalen  Scheibenbeulen,  kräftiger  Querlei- 
ste, die  in  der  Mitte  durch  eine  kleinere  Scheibenbeule  unterbrochen  ist,  welche  nach 
vorne  spitzig  in  die  Apikaldepression  hineinragt  und  mit  kräftigen  hinteren  und  deutlich 
ausgeprägten  vorderen  Seitenhöckern;  Sexualpunktur  der  cTcf  auf  die  Seitenteile  unter- 
halb der  Seitenhöcker  begrenzt.  Vorderrand  der  Prosternalfurche  in  der  Mitte  nur 
schwach  erhöht  (ohne  Prosternalzapfen),  Prosternalfortsatz  kurz.  Mesosternalfortsatz 
basal  breit  abgerundet.  Beine  schlank,  das  1 . Glied  der  Ffintertarsen  nur  wenig  kürzer  als 
das  2.  und  3.  zusammen. 

Der  Gattung  Andraegoidus  Auriv.  nahestehend,  von  dieser  vor  allem  durch  die  ein- 
fache Bildung  des  Prothorax  mit  stark  reduzierter  Sexualpunktur  bei  den  cfcf  unter- 
schieden. Zwei  Arten  aus  der  Region  des  atlantischen  Waldes. 

Die  Gattung  ist  Herrn  Dr.  Carlos  Campos  Seaabra  gewidmet,  der  seine  unvergleich- 
liche Sammlung  neotropische  Cerambyciden  dem  Museu  Nacional  in  Rio  de  Janeiro  ge- 
schenkt hat. 

Genotypus:  Seabraellus  gracüis  spec.  nov. 

Elytren  nicht  stark  glänzend;  Seiten  des  Pronotums  beim  S behaart,  Pronotum  des  9 mit 

zahlreichen  abstehenden  Haaren gracilis  spec.  nov. 

Brasilien 

Elytren  stark  glänzend;  Seiten  des  Pronotums  beim  S nicht  behaart;  Pronotum  des  9 mit 

wenigen  abstehenden  Haaren splendidior  spec.  nov.  S.  63 

Brasilien 


Seabraellus  gracilis  spec.  nov.  Abb.  30,  31 

Zierliche,  gestreckte,  sehr  variabel  gefärbte  Art  mit  leicht  abgeflachten  Elytren. 
Schwarz,  Elytren  im  Basaldrittel  mit  einem  mehr  oder  weniger  umfangreichen  roten 
Fleck,  oder  ganz  schwarz,  oder  in  der  Basalhälfte  braun  bis  rötlich,  in  der  Apikalhälfte 
schwarz;  Schienen  und  Fühler  gelb,  Fühlerglieder  3-8  in  der  Apikalhälfte  mehr  oder  we- 
niger angedunkelt.  Oder  der  ganze  Käfer  hellbraun  bis  rötlichbraun,  nur  die  Apikalhälf- 
ten der  Schenkel  und  die  Enden  der  Fühlerglieder  dunkel.  Sterna  fein  und  dicht,  abste- 
hend behaart. 

cf : Clypeus  schmal  und  gerade;  Stirn  in  der  Mitte  glatt,  beiderseits  ziemlich  umfang- 
reich grubig  vertieft,  Ränder  sehr  fein  punktiert,  die  feine  Mittelfurche  erst  auf  dem 


n 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


61 


30  31 


32  33 

Abb.  30-33:  30  Seahraellus  gracilis  spec.  nov.  Holotypus  cf.  -31  S.  gracilis  spec.  nov.  Paratypus 

9 - - 32  S.  splendidior  spec.  nov.  Holotypus  cf . - 33  S.  splendidior  spec.  nov.  Paratypus  9- 


62 


Revision  der  Trachyderini 


Scheitelkiel  deutlich;  Scheitel  zum  Hals  fein  und  dicht,  Wangen  und  die  deutlich  abge- 
setzten Schläfen  fein  und  wenig  dicht,  Fühlerhöcker  fein  und  dicht  punktiert,  letztere  mit 
kleinen,  abgerundeten  Spitzen.  Fühler  etwa  doppelt  so  lang  wie  der  Körper;  Schaft 
schlank,  zur  Spitze  gleichmäßig  verdickt  (BreiterLänge  = 1:2,6),  mäßig  fein  und  dicht 
punktiert;  3 um  die  Hälfte  länger  als  1,  fein  punktuliert,  die  folgenden  bis  10  allmählich 
verkürzt,  1 1 länger  als  3;  die  apikalen  Außenecken  von  4 oder  5 bis  8 sind  in  kleine,  nach 
rückwärts  gerichtete  Dornen  ausgezogen,  besonders  deutlich  bei  6 und  7;  die  Fühlerglie- 
der rundlich,  nicht  abgeflacht.  Pronotum  mit  konvexer  Basismitte,  die  breit  gerundet  in 
die  wenig  tiefen  Schulterausrandungen  übergeht,  Basalfurche  undeutlich;  Seiten  vor  der 
Basis  stark  eingezogen,  zu  den  spitzen,  hinteren  Seitenhöckern  schwach  konvex  erwei- 
tert, unterhalb  der  kleinen,  rundlichen,  höher  gerückten  vorderen  Seitenhöcker  leicht 
konvex  zu  den  schwachen  Seitenwülsten  verengt;  Vorderrand  gerade,  Apikalfurche  oben 
in  der  Mitte  erloschen;  Basaldepression  leicht  konkav,  Scheibenbeulen  hoch  aufgewölbt, 
vorne  von  der  scharf  ausgeprägten  Querleiste  und  ihren  vorne  ausgehöhlten  Seitenästen 
begrenzt;  die  Querleiste  in  der  Mitte  durch  eine  kleinere  Scheibenbeule  unterbrochen,  die 
dreieckig  in  die  Apikaldepression  hineinragt;  letztere  konvex,  Apikalfläche  breit;  Prono- 
tum fein  und  zerstreut  punktiert,  mit  einigen,  lang  abstehenden  Haaren;  die  nach  innen 
geneigten  Flächen  der  Scheibenbeulen  mit  einigen  groben  Punkten;  die  Seiten  unterhalb 
der  Seitenhöcker  mit  ungleicher,  aus  groben  und  sehr  feinen  Punkten  gemischter  Sexual- 
punktur,  dicht,  kurz  abstehend  behaart. 

Scutellum  länglich  zugespitzt,  fein  punktiert.  Elytren  gestreckt,  zur  Spitze  wenig 
verschmälert,  apikal  wellenförmig  abgestutzt  mit  breit  verrundeten  Naht-  und  gezähnten 
Außenwinkeln,  fein  und  weitläufig,  flach  punktiert. 

Prosternum  überall  sehr  fein  und  dicht  punktiert  und  lang,  abstehend  behaart,  die 
Querfurche  mit  Sexualpunktur  bedeckt,  Prosternalfortsatz  schräg  ansteigend,  basal  oben 
abgerundet,  längs  gerade,  quer  hoch  gewölbt  und  schmal  zusammengedrückt,  apikal  das 
Niveau  der  Vorderhüften  nicht  erreichend,  nach  unten  ausgehöhlt.  Mesosternum  sehr 
fein  und  dicht  punktiert  und  abstehend  behaart,  Episternen  und  Epimeren  äußerst  fein 
punktuliert  und  anliegend  behaart;  Mesosternalfortsatz  basal  vorgewölbt,  nach  unten 
steil  abfallend.  Metasternum  fein  und  dicht  punktiert,  halb  aufstehend  behaart,  Epister- 
nen wie  die  des  Mesosternums.  Sternite  fein,  ziemlich  dicht  punktiert,  mit  einigen  großen 
Punkten,  die  kleinen  Punkte  tragen  kurze  Härchen,  die  großen  lange,  abstehende  Haare. 
Beine  schlank,  Schenkel  wenig  verdickt,  wenig  dicht,  kräftig  punktiert  und  ganz  kurz, 
abstehend  behaart;  Schienen  feiner  und  dichter  punktiert;  Tarsen  sehr  fein  punktuliert, 
das  1.  Glied  der  Hintertarsen  fast  so  lang  wie  das  2.  und  3.  zusammen. 

9 : Fühler  um  Vs  länger  als  der  Körper,  8-1 1 ganz  gelb.  Seiten  des  Pronotums  sehr 
fein  punktiert,  abstehend  behaart,  ebenso  das  Prosternum,  dessen  Querfurche  äußerst 
fein  und  dicht  punktuliert. 

Holotypus  cf,  Länge  13,4  mm,  Breite  4,5  mm,  Pedra  Azul,  700  m,  Minas  Geraes, 
Brasil,  XL  1972,  Seabra  & Oliveira  leg.,  im  Museu  Nacional  Rio  de  Janeiro.  Paratypen: 
5cfcf  und  299  gleichen  Daten  (RJ);  2cfcf  und  299  ^lit  gleichen  Daten,  jedoch 
3 Ex.  XL  71  (GS);  Icf  und  1 9,  Estr.  Rio-Bahia  km  965,  Motel  da  Divisa,  960  m,  Encru- 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


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zilhada,  Bahia,  Brasil,  XI.  72,  Seabra  & Roppa  leg.  (RJ  & CS);  1 5,  S.  Antonio  da  Barra, 
Pr.  de  Bahia,  Gounelle  1 1-12.  88  (MP);  1 5?  Saint  Paul,  Bresil,  Abbe  Foucher  1904  (MP); 
3cTcf  und  19?  Juazeirinho,  Soledade,  Paraiba,  Brasil,  II.  bzw.  IV.  1957,  A.  G.  A.  Silva 
und4cfcf  und  259  ebendort,  IV.  1956  bzw.  IV.  57,  F.  Assis  Silva  (CS).  Icf,  Cayenne 
(MP). 

Die  beiden  neueren  Fundorte  in  den  brasilianischen  Staaten  Minas  Geraes  und  Bahia 
liegen  nicht  weit  voneinander  entfernt,  südlich  und  nördlich  der  Staatsgrenze  auf  dem 
gleichen  Höhenzug;  auch  der  Fundort  in  Paraiba,  etwa  1 100  km  weiter  nordöstlich  gele- 
gen, hat  Höhenlage,  nach  meiner  Karte  zwischen  500  und  800  m.  Von  dort  bis  nach  Fran- 
zösisch-Guyana  ist  es  fast  doppelt  so  weit  und  das  Amazonas-Tiefland  liegt  dazwischen. 
Man  darf  also  gespannt  sein,  wo  diese  bisher  wenig  gesammelte  Art  noch  auftauchen 
wird. 

Die  Exemplare  aus  Minas  und  Bahia  sind  schwarz  mit  sehr  variablen  roten  Flecken 
im  Basaldrittel  der  Elytren,  nur  2cf  Cf  haben  verwaschen  braune  Elytren  mit  geschwärz- 
tem Apikalteil,  von  der  Serie  aus  Paraiba  sind  6 Ex.  ganz  braun,  3 sind  so  gefärbt  wie  die 
aus  Minas  und  Bahia,  eines  steht  dazwischen.  Das  cT  aus  ,, Cayenne“  (womit  wohl  Frz. 
Guyana  im  ganzen  gemeint  ist)  gehört  ebenfalls  zu  der  dunklen  Form. 

Zwei  sehr  kleine  cf  Cf  aus  der  Serie  von  Paraiba  weichen  ab  durch  kurze  Fühler,  nicht 
länger  als  die  der  J J . Ob  es  sich  um  eine  weitere  Art  handelt  oder  um  individuelle  Aber- 
rationen (evtl.  Zwitter),  kann  hier  nicht  geklärt  werden.  Ich  stelle  sie  einstweilen  zur  Art. 

Die  Variabilität  bezieht  sich  nicht  nur  auf  die  Färbung.  Die  Punktierung  der  Elytren 
schwankt  zwischen  sehr  deutlich  und  fast  erloschen,  die  groben  Punkte  auf  den  Schei- 
benbeulen des  Pronotums  können  mehr  oder  weniger  zahlreich  sein  oder  ganz  fehlen,  die 
Fühlerhöcker  sind  stärker  erhaben  oder  niedrig  und  abgerundet. 

Brasil  - Minas  Geraes,  Bahia,  Paraiba,  siehe  oben. 

Guyane  Fr.  - siehe  oben. 


Seabraellus  splendidior,  spec.  nov.  Abb.  32,  33,  55g 

Stark  glänzend,  schwarz,  Elytren  basal  rot  gefleckt,  Fühlerglieder  ab  3 basal  gelbrot, 
apikal  zunehmend  schmäler  angedunkelt,  Beine  gelbrot,  Schenkel  in  der  Apikalhälfte 
schwarz. 

cf : Stirne  mit  glatter,  gleichmäßig  vertiefter  Querfurche,  ihre  Ränder  fein  und  dicht 
punktiert;  Fühlerhöcker  kräftiger  punktiert  mit  undeutlichen  Längsfurchen  und  kleinen, 
abgerundeten  Spitzen,  zwischen  ihnen  ein  Kiel  mit  tiefer  Längsfurche,  der  vom  Ober- 
rand der  Stirne  bis  auf  den  Scheitel  reicht;  Scheitel  zum  Hals  fein,  etwas  querrissig  punk- 
tiert; Wangen  fein  und  zerstreut,  Schläfen  stark  und  dicht  punktiert  und  gegen  den  Hals 
deutlich  abgesetzt.  Fühler  um  etwa  7a  länger  als  der  Körper;  Schaft  zur  Spitze  kräftig  ver- 
dickt (BreiteiLänge  = 1 :2,2),  kräftig,  an  der  Wurzel  etwas  runzlig,  zur  Spitze  fein  punk- 
tiert; 3 um  Va  länger  als  1 und  4,  4-10  gleich  lang,  1 1 etwas  länger  als  3;  3 fein  und  dicht 
punktiert,  3-11  deutlich  abgeflacht,  3-7  apikal  deutlich,  8-10  kaum  verbreitert,  die  api- 


64 


Revision  der  Trachydcrini 


kalen  Außenecken  ab  6 zugespitzt.  Pronotum  mit  konvexer  Basismitte,  die  beiderseits 
gerundet  in  die  flachen  Schulterausrandungen  übergeht,  und  schwacher  Basalfurche;  Sel- 
ten vor  der  Basis  eingezogen,  zu  den  kräftigen  Seitenhöckern  gerade  verbreitert,  von  dort 
zu  den  kleinen,  querwulstigen  vorderen  Seitenhöckern  und  den  schwachen  Seltenwülsten 
fast  gerade  verengt;  Vorderrand  leicht  geschwungen,  Apikalfurche  auf  der  Scheibe  verlo- 
schen; Basaldepression  gerade,  Scheibenbeulen  hoch  gewölbt,  Querleiste  beiderseits 
kräftig  erhöht  und  vorne  ausgehöhlt,  in  der  Mitte  durch  eine  längliche  Beule  unterbro- 
chen, die  vorne  spitzig  in  die  Apikaldepression  hineinragt;  letztere  um  diese  Spitze  kon- 
vex vertieft,  die  Apikalfläche  breit  und  gewölbt.  Pronotum  überall  sehr  fein  und  zer- 
streut, an  der  Basis  und  am  Vorderrand  etwas  dichter  punktiert,  mit  einzelnen,  etwas 
stärkeren,  lange  Haare  tragenden  Punkten.  Seiten  unterhalb  der  Seitenhöcker  mit  sehr 
ungleicher,  wenig  dichter  Sexualpunktur,  unbehaart. 

Scutellum  kurz,  äußerst  fein  und  wenig  dicht  punktieit.  Elytren  kräftig  gewölbt,  zur 
Spitze  wenig  verschmälert,  apikal  fast  vollständig  einzeln  verrundet,  kaum  abgestutzt; 
äußerst  fein  und  weitläufig  punktiert,  stark  glänzend,  die  Mikroskulptur  erst  bei  40-50fa- 
cher  Vergrößerung  erkennbar  (bei  gracilis  ab  20facher). 

Prosternalfurche  in  der  Mitte  glatt  und  kahl,  beiderseits  mit  je  einem  Feld  grober 
Sexualpunktur  und  kurz  abstehender  Behaarung,  ihr  Vorderrand  einzeln  punktiert  und 
behaart;  Prosternalfortsatz  schräg  ansteigend,  basal  gerundet,  längs  gerade,  quer  schmal 
und  gewölbt,  apikal  das  Niveau  der  Vorderhüften  knapp  überragend,  nach  unten  ausge- 
höhlt. Mesosternum  fein  punktiert  und  kurz  behaart,  Episternen  und  Epimeren  sehr  fein 
punktuliert  und  pubeszent;  Mesosternalfortsatz  basal  breit  abgerundet,  nach  unten  senk- 
recht abfallend,  wie  der  Prosternalfortsatz  fein  und  zerstreut  punktiert  und  kahl.  Meta- 
sternum in  der  Mitte  fein  und  dicht  punktiert  und  kurz,  halb  aufstehend  behaart,  an  den 
Rändern  samt  Episternen  äußerst  fein  punktuliert  und  entsprechend  pubeszent.  Sternite 
glänzend,  wenig  dicht,  ungleich  punktiert,  schütter,  kurz  abstehend  behaart.  Beine 
schlank,  Schenkel  von  der  Basis  an  mäßig  verdickt,  abgeflacht,  stark  und  ziemlich  dicht 
punktiert,  sehr  kurz,  schütter  behaart;  Schienen  feiner  und  dichter,  flach  punktiert;  Tar- 
sen sehr  fein  und  dicht  punktuliert,  1 . Glied  der  Hintertarsen  etwas  kürzer  als  das  2.  und 
3.  zusammen  (fast  doppelt  so  lang  wie  das  2.,  um  Va  länger  als  das  3.). 

Holotypus  cf,  Länge  16,5  mm,  Breite  5,5  mm,  von  Linhas,  50  m,  Espirito  Santo, 
Brasil,  XI.  67,  in  Coli.  Campos  Seabra,  Rio  de  Janeiro. 

5 : Fühler  etwas  länger  als  der  Körper,  7-1 1 ganz  gelb,  die  Fühlerglieder  3-7  apikal 
zunehmend  verbreitert  und  außen  spitzig  vorgezogen,  7 am  breitesten,  dann  bis  10  wie- 
der zunehmend  verschmälert,  11  kurz,  wenig  länger  als  10. 

Paratypen:  1 9,  Corrego  do  Itä,  Espirito  Santo,  Brasil,  XI.  1959,  W.  Zikan  leg.  (SP); 
19,  Linhares,  50  m,  Espirito  Santo,  Brasil,  VI. 64  RJ);  I9,  Colatina,  Espirito  Santo, 
Brasil,  XI.  1970,  A.  Silvaleg.  (RJ);2  99’^i^^^i^O’*i^’  ^^r.  deBahia,  Ch.  Pujol  1890  (MP). 

Bei  den  99  2^-  T.  das  Basaldrittel  der  Elytren  rot,  bei  schmal  geschwärzter  Naht. 
Länge  bis  22,8  mm. 

Brasil  - Espirito  Santo,  Bahia  - siehe  oben. 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


65 


Drychateres  gen.  nov. 

Oberkiefer  kurz,  breit,  außen  stark  gebogen.  Vorderrand  der  Oberlippe  ausgeran- 
det,  Stirne  breit  und  kurz,  mit  Querfurche;  Augen  nicht  geteilt,  die  ersten  Fühlerglieder 
des  cf  nicht  granuliert.  Pronotum  auffallend  flach  skulptiert,  die  Seiten  vor  der  Basis  we- 
nig eingezogen,  mit  kräftigen  Seitenhöckern  und  -wülsten,  letztere  bis  auf  das  Niveau  des 
Vorderrandes  vorgezogen;  die  basalen  Scheibenbeulen  oben  eingedrückt,  so  daß  zwi- 
schen deren  Hinterrand  und  der  Querleiste  eine  deutliche  Vertiefung  entsteht.  Die  Sexu- 
alpunktur  des  cf  bedeckt  den  größten  Teil  der  Scheibe.  Scutellum  ziemlich  kurz,  Elytren 
abgeflacht,  subparallel,  Basis  beiderseits  gleichmäßig  gerundet  vorgezogen,  Schultergru- 
ben undeutlich,  vorne  offen.  Prosternum  mit  tiefer  Querfurche  und  hohem  Prosternal- 
zapfen.  Beine  schlank.  Das  1 . Glied  der  Hintertarsen  bedeutend  länger  als  das  3.  Apikal- 
lappen der  Mittel-  und  Hinterschenkel  kurz  abgerundet  oder  eckig,  nicht  zugespitzt. 

Den  Gattungen  Andraegoidus  Aur.  und  Chydarteres  gen.  nov.  nahestehend,  vor 
allem  durch  die  stark  abgeflachte  Skulptur  des  Pronotums  verschieden,  von  dessen  basa- 
len Scheibenbeulen  nur  die  Vorder-  und  Hinterränder  erkennbar  sind,  während  die  da- 
zwischenliegende Fläche  vertieft  ist. 

Eine  in  Südamerika  östlich  der  Anden  von  Nordargentinien  bis  Venezuela  weitver- 
breitete, monotypische  Gattung. 


Drychateres  bilineatus  (Olivier),  comb.  nov.  Abb.  37,  55  h 

Cerambyx  bilineatus  Olivier,  Ent.  IV,  67,  1795:  17,  t.  21,  f.  161. 

Trachyderes  bilineatus  Dalman,  in  Schönherr,  Syn.  Ins.  I,  3.  1817:  366;  Dupont,  Monogr.  II:  21, 
197,  f.  2;  Bates,  Trans,  Soc.  Zajciv,  Bol.  Soc.  Cear.  Ageon.,  6,  1965:  12;  Monne  4-  Martins, 
Pap.  avulsos  Zool.  S.  Paulo  27(5),  1973:  74.  Ent.  London,  1870:  433;  Gounelle,  Ann.  Soc. 
Ent.  France,  80,  1911:  137;  Martins,  Pap.  avulsos  Zool.  Säo  Paulo,  29  (13)  1975:  90. 
Trachyderes  scabricollis  Dalman,  Anal.  Ent.,  1823:  64;  Dupont,  1.  c.:  19,  t.  195,  f.  2;  Auriv.  Col. 
Cat.  Pars  39,  1912:  479  (syn.) 

Trachyderes  dejeani  Dupont,  1.  c.:  15,  t.  194,  f.  1;  Auriv.,  Col.  Cat.  Pars  39,  1912:  479  (syn.) 
Trachyderes  dorbignyi  Dupont,  1.  c.:  23,  t.  198,  f.  2;  Monne  4-  Martins,  1.  c.  (syn.) 

Trachyderes  duponti  Dupont,  1.  c.:  17,  t.  195,  f.  1;  Auriv.,  1.  c.  (syn.) 

Trachyderes  nigripennis  Dupont,  1.  c.:  24,  t.  199,  f.  1;  Monne  4-  Martins,  1.  c.  (syn.) 
Trachyderes  olivieri  Dupont,  1.  c.:  18,  t.  196,  Martins,  Pap.  Avuls.  Zool.  29(13),  1975:  90  (syn.) 
Trachyderes  puncticollis  Dupont,  1.  c.:  20,  t.  197,  f.  1;  Auriv.,  1.  c.:  ab.  puncticollis  Dup. 
Trachyderes  signaticollis  Dupont,  1.  c.:  25,  t.  199,  f.  2;  Monne  4-  Martins,  l.c.  (syn.) 
Trachyderes  solieri  Dupont,  1.  c.:  16,  t.  194,  f.  2;  Auriv.  1.  c.  (syn.) 

Trachyderes  vauthieri  Dupont,  1.  c.:  22,  t.  198,  f.  1;  Monne  4-  Martins,  1.  c.  (syn.) 

Rotbraun,  gewöhnlich  mit  schwarzen  Flecken  auf  Kopf  und  Pronotum,  Elytren 
schwarz  mit  heller  Basis  und  je  zwei  mehr  oder  weniger  vollständigen  hellen  Längslinien, 
Antennen  meist  rotbraun  mit  apikal  mehr  oder  weniger  dunkel  gefärbten  Gliedern,  ab  8 
oder  9 ganz  dunkel.  Färbung  jedoch  außerordentlich  variabel,  worauf  schon  die  Fülle  der 
Synonyme  hindeutet. 


66 


Revision  der  Trachyderini 


Abb.  34-37:  34  Retrachydes  thoracicus  (01 .)  cf . -35  7?.  thoracicus  densepilosus  ssp.  nov.  Holoty- 

pus  cf.  - 36  Chydarteres  striatellus  spec.  nov.  Holotypus  cf  • - 37  Drychateres  hüineatus  (01.)  cf  • 


Em.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


67 


cf : Stirne  kräftig,  flach,  wenig  dicht  punktiert,  durch  den  erhabenen,  konkaven 
Vorderrand  vom  Clypeus  abgesetzt,  mit  einer  beiderseits  stärker  vertieften,  glatten 
Querfurche,  von  deren  oberem  Rand  sich  ein  fein  gefurchter  Mittelkiel  bis  auf  die  Scheibe 
erstreckt;  Wangen  und  Schläfen  kräftig,  flach,  ziemlich  dicht  punktiert,  letztere  unter 
den  Augen  mit  langen  Haaren,  zum  Hals  leicht  abgesetzt;  Fühlerhöcker  wie  die  Stirne 
punktiert;  Scheitel  zum  Hals  hin  kräftig,  weitläufig  punktiert,  die  flachen  Vertiefungen 
um  die  Augen  herumgezogen,  undeutlich  gerunzelt.  Fühler  um  die  Hälfte  länger  als  der 
Körper,  Schaft  zur  Spitze  verdickt,  kaum  gebogen,  basal  gerunzelt  und  grob,  zur  Spitze 
fein  punktiert;  3 um  Ve  länger  als  1 , sehr  fein  und  dicht  punktiert,  4-6  je  etwa  so  lang  wie 
3,  ab  7 je  etwa  so  lang  wie  1,11  erheblich  länger  als  3;  apikale  Außenecken  bei  6-8  spitzig 
vorgezogen,  Pronotum  flach,  durch  die  auf  das  Niveau  des  Vorderrandes  vorgezogenen 
Seitenwülste  am  Vorderrand  fast  so  breit  wie  am  Hinterrand,  mit  leicht  konvexer  Basis- 
mitte und  feiner  Basalfurche;  beiderseits  flach  geschwungener  Übergang  zu  den  Schulter- 
ausrandungen;  Seiten  vor  der  Basis  leicht  eingezogen,  zu  den  dreieckigen  hinteren  Sei- 
tenhöckern gerade  erweitert,  von  diesen  zu  den  höher  gelegenen,  mndlichen  vorderen 
Seitenhöckern  konkav,  weiter  zu  den  starken  Seitenwülsten  ebenfalls  konkav  verengt; 
Basaldepression  klein  und  flach,  beiderseits  leicht  abgesetzt  gegen  je  eine  flache  Depres- 
sion, die  den  Raum  der  bei  den  verwandten  Gattungen  gewölbten  Scheibenbeule  ein- 
nimmt; Querleiste  schwach,  in  der  Mitte  durch  eine  umfangreiche,  flache  Erhabenheit 
unterbrochen,  deren  hintere  Hälfte  glatt,  deren  vordere,  in  die  Apikaldepression  hinein- 
ragende Hälfte  gerunzelt  ist;  Apikaldepression  seicht,  halbkreisförmig,  Apikalfurche 
auch  in  der  Mitte  deutlich ; die  Seiten  und  die  Scheibe  zum  größten  Teil  von  feiner,  äußerst 
gedrängter  Sexualpunktur  bedeckt,  die  vorne  beiderseits  zu  je  7s»  hinten  nicht  ganz  so 
weit  auf  die  Scheibe  heraufreicht;  ansonsten  fein  und  zerstreut  punktiert.  Scutellum  kurz 
zugespitzt,  sehr  fein,  wenig  dicht,  undeutlich  punktiert.  Elytren  apikal  breit  abgerundet, 
schwach  abgestutzt  oder  ausgerandet  mit  abgerundeten  Winkeln,  sehr  fein  und  dicht 
punktiert. 

Prosternum  mit  tiefer  Querfurche,  hohem,  nach  rückwärts  gerichteten  Prosternal- 
zapfen  und  basal  schräg,  dann  kurz  senkrecht  ansteigendem  Prosternalfortsatz,  dieser  an 
der  Basis  oben  mit  kleiner,  nach  vorne  weisender  Spitze,  längs  gerade,  apikal  die  Vorder- 
hüften deutlich  überragend,  abgerundet,  nach  unten  ausgehöhlt;  Prosternum  ziemlich 
dicht,  abstehend  behaart,  die  hintere  Hälfte  von  Sexualpunktur  bedeckt,  die  bis  auf  die 
schmale  Mitte  auch  die  Prosternalfurche  ausfüllt.  Mesosternum  wie  das  Prosternum  be- 
haart, der  Fortsatz  basal  in  der  Mitte  vorgewölbt,  nach  unten  ausgehöhlt;  Episternen  fein 
punktuliert  und  pubeszent.  Epimeren  nach  außen  kahl.  Metasternum  fein  und  dicht 
punktiert  und  lang  und  dicht,  abstehend  behaart.  Sternite  sehr  fein  und  sehr  dicht  punk- 
tiert und  doppelt,  kurz  anliegend  und  lang  abstehend,  behaart. 

9 : Antennen  kürzer  als  der  Körper,  4 und  5 gleich  lang,  kürzer  als  3,  ab  6 zuneh- 
mend verkürzt,  11  so  lang  wie  10;  apikale  Außenecken  von  3-10  spitzig  vorgezogen. 
Pronotum  glänzend,  fein  und  zerstreut  punktiert.  Elytren  glänzend,  mit  Mikropunktur. 
Sternite  ebenfalls  glänzend,  sehr  ungleich  und  sehr  weitläufig  punktiert  und  schütter, 
lang  abstehend  behaart. 

Die  Typen  von  Dupont  im  Museum  National  d’Histoire  Naturelle,  Paris. 


68 


Revision  der  Trachyderini 


Es  hat  wenig  Sinn,  die  Namen  der  Synonyme  evtl,  als  Variationsnamen  zu  gebrau- 
chen, da  die  vielfältigen  Farbkombinationen  ineinander  übergehen  und  man  am  gleichen 
Fundort  eine  Vielzahl  davon  oder  sogar  alle  antreffen  kann.  Monne  und  Martins  (1.  c.) 
geben  eine  schöne  Abbildung  von  14  Variationen  aus  einer  Serie  (Espirito  Santo,  Brasil). 
Auch  in  dem  großen  Material,  das  ich  untersuchen  konnte,  war  keine  geographische  Ab- 
grenzung irgendeiner  Variante  festzustellen. 

Variabilität:  Kopf  und  Thorax  ganz  rotbraun  oder  mehr  oder  weniger  ausgedehnt 
schwarz  gefleckt;  auf  dem  Pronotum  verbleiben  bisweilen  nur  einige  rote  Flecken.  An- 
tennen gewöhnlich  rotbraun  mit  apikal  geschwärzten  Gliedern  und  ab  8 oder  9 ganz  dun- 
kel, häufig  sind  1 und  2 schwarz,  selten  sind  die  ganzen  Antennen  hell  mit  angedunkelten 
Endgliedern.  Elytren  an  der  Basis  schmal  oder  mehr  oder  weniger  breit,  manchmal  bis 
zur  Mitte  rotbraun  mit  zwei  hellen  Längslinien  auf  der  Scheibe,  oft  zusätzlich  eine  ver- 
kürzte Längslinie  hinter  der  Schulter  und  eine  parallel  zum  Scutellum,  heller  Seiten-  und 
Apikalrand;  häufig  sind  die  hellen  Längslinien  in  Länge  und  Breite  reduziert,  oder  die 
Elytren  sind  vollständig  schwarz,  mit  Ausnahme  eines  kleinen,  roten  Fleckchens  am  Ba- 
salrand neben  dem  Scutellum.  An  den  Beinen  können  nur  die  Knie  ganz  schmal  gefärbt 
sein,  oder  die  Schenkel  und  Schienen  sind  in  mehr  oder  weniger  großem  Umfang  schwarz 
bis  ganz  schwarz;  Tarsen  immer  rotbraun.  In  der  Färbung  der  Unterseite  gibt  es  von 
überwiegend  rotbraun  (mit  kleinen,  schwarzen  Flecken  an  den  Seiten  der  Sterna)  bis  zu 
ganz  schwarz  alle  erdenklichen  Übergänge.  Gewöhnlich  weisen  Exemplare  mit  weniger 
geschwärzten  Elytren  auch  kaum  bis  wenig  gefleckte  Pronota  auf  und  umgekehrt  solche 
mit  überwiegend  schwarzen  Elytren  auch  stärker  geschwärzte  Pronota;  jedoch  kommen 
auch  umgekehrte  Kombinationen  vor,  z.  B.  ganz  ungeflecktes,  rotbraunes  Pronotum 
und  Elytren  mit  breit  rotbrauner  Basis  und  schmalen,  stark  verkürzten  Längslinien  auf 
den  lackschwarzen  rückwärtigen  Exemplare  mit  vollständig  schwarzem  Pronotum, 
ganz  schwarzen  Antennen  oder  Beinen  habe  ich  nicht  gesehen.  Variabel  in  weiten  Gren- 
zen ist  auch  die  Punktierung,  etwa  von  Fühlerschaft,  Beinen  und  Unterseite,  die  Skulptur 
des  Pronotums,  z.  B.  die  Größe  des  vorderen  Seitenhöckers  u.  a.  m. 

Länge  12,6-22,6  mm. 

Verbreitung  wie  bei  der  Gattung  angegeben. 


Retrachydes  gen.  nov. 

Ober-  und  Unterseite  großenteils  anliegend  oder  kurz  abstehend,  fleckig  bis  dicht 
behaart.  Oberkiefer  kurz,  breit,  außen  gerundet.  Vorderrand  der  Stirne  stark  konkav, 
Stirne  sehr  kurz  und  breit,  mit  tiefer,  gebogener  Querfurche;  Fühlerhöcker  kräftig, 
durch  einen  Einschnitt  getrennt,  durch  den  eine  feine  Mittelfurche  vom  Oberrand  der 
Querfurche  bis  auf  den  Scheitelkiel  verläuft;  Augen  vollständig  und  breit  geteilt,  die  Flä- 
che zwischen  oberem  und  unterem  Augenloben  dicht  behaart.  Wangen  kaum  länger  als 
die  unteren  Augenloben,  Schläfen  kaum  abgesetzt.  Fühlerschaft  beim  cf  von  der  Wurzel 
an  stark  verdickt,  abgeflacht,  nicht  granuliert.  Pronotum  mit  flach  verrundeten  Schulte- 
rausrandungen,  Seiten  vor  der  Basis  kaum  eingezogen,  mit  kleinen  hinteren  und  kräftigen 
vorderen  Seitenhöckern;  Basal-  und  Apikaldepressionen  flach,  Querleiste  breit  verflacht. 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


69 


Scheibenbeulen  schwach  gewölbt;  Seiten  beim  cf  mit  starker  und  gedrängter 
Sexualpunktur,  die  vorne  auf  die  Scheibe  heraufreicht.  Scutellum  groß,  lanzettförmig. 
Elytren  gestreckt,  nach  hinten  verschmälert,  an  der  Basis  beiderseits  vorgezogen,  Schul- 
tern gerundet  mit  geschlossenen  Schultergruben,  apikal  ausgerandet  mit  abgerundeten 
Naht-  und  zahnförmigen  Außenwinkeln.  Prosternum  mit  sehr  tiefer  Querfurche,  hohem 
Prosternalzapfen  und  basal  bewehrtem  Prosternalfortsatz.  Schenkel  kräftig  verdickt, 
Apikallappen  der  Mittel-  und  Hinterschenkel  zugespitzt,  Tarsen  gedrungen. 

Aedoeagus  mit  seitlich  stark  zusammengedrückter,  mit  scharfem  Längskiel  versehe- 
ner Ober-  und  Unterseite  (Abb.  57g),  eine  Form,  die  sonst  bei  den  Trachyderini  nicht 
vorkommt. 

Genotypus:  Retrachydes  thoracicus  (Olivier  1770). 

Gattung  mit  drei  Taxa,  die  ich  für  Subspecies  einer  Art  halte;  von  Ost-Bolivien  und 
Nordargentinien  quer  durch  den  Kontinent  verbreitet,  in  Paraguay  und  Uruguay,  in 
Südbrasilien  bis  zum  Atlantik  und  nördlich  bis  Mato  Grosso,  Minas  Geraes,  im  Bereich 
der  atlantischen  Waldregion  bis  Rio  Grande  do  Norte  und  Gearä. 

Von  den  verwandten  Gattungen  durch  die  eigenartige  Bildung  des  Aedoeagus  deut- 
lich getrennt,  Chydarteres  gen.  nov.  am  nächsten  stehend. 


1 Elytren  grün,  glänzend,  mit  schwach  ausgeprägten  Rippen,  sehr  spärlich  und  kurz,  mit 

bloßem  Auge  kaum  wahrnehmbar  behaart  thoracicus  thoracicus  (Ol . ) S.  69 

Argentina,  Uruguay,  Paraguay,  Bolivia,  Brasil 

- Elytren  mit  drei  deutlich  ausgeprägten  Längsrippen,  die  Zwischenräume  dicht  behaart  . 

2 Elytren  grün,  die  unbehaarten  Längsrippen  breit;  die  Behaarung  des  Pronotums  läßt  den 

Untergrund  großenteils  erkennen  thoracicus  sulcatus  (Burm.)  S.  71 

Argentina,  Uruguay,  Paraguay,  Bolivia,  Brasil 

- Elytren  rotbraun  (wie  Kopf  und  Pronotum),  die  unbehaarten  Längsrippen  schmal;  die 

Behaarung  des  Pronotums  deckt  großenteils  den  Untergrund 

thoracicus  densepilosus  ssp.  nov.  S.  72 

Bolivia 


Retrachydes  thoracicus  thoracicus  (Olivier),  comb.  nov.  Abb.  34 

Cerambyx  thoracicus  Olivier,  Enc.  meth.  Ins.  V,  1790:  300;  Ent.  IV,  67,  1795:  15,  t.  12,  f.  85. 
Trachyderes  thoracicus  Dupont,  Monog.  I,  1836:  40,  t.  159;  Bosq  & Ruffinelli,  Comm.  Zool.  Mus. 
Hist.  Nat.  Montevideo,  62,  III,  1951:  21;  Zajciv,  Brasil  Florestal,  12,  1972:  59;  IBDF,  Boletim 
Tecnico  No.  4,  1974:  66. 

Trachyderes  thoracicus  m.  testaceres  Fuchs,  Ent.  Arb.  Mus.  Frey,  12,  1961:  96. 

Trachyderes  morio  Castelnau,  Hist.  Nat.  II,  1840:  417. 

Trachyderes  virens  Thunberg,  Mem.  Acad.  St.  Petersbg.  VIII,  1822:  306,  t.  10,  f.  4. 

Kopf,  Pronotum  Scutellum,  Unterseite  und  Beine  dunkelbraun  bis  rötlichbraun, 
Tarsen  hellbraun,  Elytren  grün.  Pronotum  mit  Ausnahme  der  Scheibenbeulen  filzig  be- 
haart, die  Behaarung  rotgolden.  Fühlerglieder  1-3  schwarz,  4-11  gelbrot,  apikal  ange- 
dunkelt, beim  $ 7-1 1 ganz  gelbrot. 


70 


Revision  der  Trachyderini 


CT : Stirne  an  den  Seiten  wenig  deutlich  fein  und  wenig  deutlich  punktiert,  mit  lei-  i 
stenförmigem  Vorderrand,  unmittelbar  hinter  diesem  die  gleichmäßig  vertiefte,  glatte  I 
Querfurche;  Fühlerhöcker  fein  punktiert,  mit  aufgesetzten,  kugeligen  Spitzen  und  fla-  | 
chen  Längsfurchen;  Scheitel  fein,  ziemlich  dicht,  in  den  länglichen  Vertiefungen  einzeln  j 
punktiert;  Wangen  fein  und  weitläufig,  Schläfen  einzeln  punktiert.  Fühler  doppelt  so  | 
lang  wie  der  Körper,  Schaft  an  der  Wurzel  breit,  zur  Mitte  verbreitert,  zur  Spitze  etwas  ; 
verschmälert,  oben  und  unten  abgeflacht,  kräftig  punktiert  und  gerunzelt,  die  Unterseite  i 
etwas  ausgehöhlt  und  sehr  grob  quer  gerunzelt;  3 um  Vs  länger  als  1 , fein  und  dicht  punk-  |' 

tiert,  4 etwas  länger  als  3,  5 länger  als  4,  die  folgenden  verkürzt,  1 1 um  die  Hälfte  länger  als  | 

10;  die  apikalen  Außenecken  abgerundet.  Pronotum  mit  schmaler,  leicht  konkaver  Ba-  I 
sismitte,  diese  zu  den  Schulterausrandungen  breit  verrundet;  die  Seiten  vor  der  Basis  kurz  j 
etwas  eingezogen,  zu  den  kleinen,  hinteren  Seitenhöckern  gerade  erweitert,  weiter  zu  den  1 
starken,  querwulstigen  vorderen  Seitenhöckern  ein  wenig,  von  dort  zu  den  sehr  schwa-  | 
chen  Seitenwülsten  stärker,  gerade  verengt;  Vorderrand  in  der  Mitte  schwach  konkav,  er  |i 
weist  beiderseits  hinter  den  Augen  einen  auch  von  oben  gut  sichtbaren,  nach  vorne  ge- 
richteten, dreieckigen  Vorsprung  auf;  Basaldepression  breit,  konkav,  Scheibenbeulen  I 

umfangreich,  aber  flach,  oben  außen  mit  einem  Eindruck;  Seitenäste  der  verflachten  i' 

Querleiste  beiderseits  neben  der  mittleren  Scheibenbeule  vorne  etwas  ausgehöhlt;  Api- 
kaldepression breit,  gerade;  außer  auf  den  Scheibenbeulen  und  den  Seitenästen  der  Quer- 
leiste sowie  den  Spitzen  der  Seitenhöcker  sehr  fein  und  dicht  punktiert  und  dicht,  anlie- 
gend und  kurz  abstehend  behaart,  seitlich  auch  länger;  Seiten  unterhalb  der  Seitenhöcker 
von  Sexualpunktur  bedeckt,  die  vor  den  vorderen  Seitenhöckern  zu  Vs  bis  V4  der  Breite 
heraufreicht. 

Scutellum  sehr  fein,  ziemlich  dicht  punktiert  und  schütter,  kurz  anliegend  behaart. 
Elytren  mit  je  vier,  mehr  oder  weniger  deutlichen,  flachen  Längsfurchen,  sehr  fein  und 
weitläufig  punktiert,  dazwischen  eingestreut  einzelne,  etwas  größere,  kurze  und  anlie- 
gende Haare  tragende  Punkte  (dem  bloßen  Auge  erscheinen  die  Elytren  unbehaart!). 

Die  Sexualpunktur  reicht  von  den  Seiten  des  Pronotums  etwas  in  die  Prosternalfur- 
che  hinein;  Prosternalzapfen  mit  kleiner,  nach  rückwärts  gerichteter  Spitze;  Prosternal- 
fortsatz  kurz,  nach  rückwärts  verbreitert,  basal  steil  ansteigend,  an  der  Basis  oben  meist 
mit  nach  vorne  gerichteter,  kleiner  Spitze,  apikal  abgerundet  und  ausgehöhlt,  die  Vor- 
derhüften nicht  überragend.  Prosternum  außerhalb  der  Sexualpunktur  weitläufig  punk- 
tiert, wenig  dicht,  abstehend,  der  Fortsatz  nur  einzeln  behaart.  Mesosternum  fein  punk- 
tiert und  sehr  fein,  abstehend  behaart;  Episternen  ganz  und  Epimeren  innen  fein  punktu- 
liert  und  dicht  pubeszent;  Mesosternalfortsatz  vorne  breit  abgerundet,  in  der  Mitte  kaum 
vorgewölbt,  nach  unten  senkrecht  abfallend,  wie  der  Prosternalfortsatz  behaart.  Meta- 
sternum in  der  Mitte  kräftig  und  ziemlich  dicht  punktiert  und  lang  abstehend  behaart; 
Seiten  und  Episternen  feiner  und  dichter  punktiert  und  kürzer  behaart.  Sternite  in  der 
Mitte  ungleich,  sehr  fein  bis  fein  und  dicht  punktiert  und  dicht,  kurz,  anliegend  behaart. 
Beine  fein  und  weitläufig  punktiert,  sehr  spärlich  und  kurz  behaart,  Tarsen  äußerst  fein 
und  dicht  punktuliert. 

V : Fühler  etwas  länger  als  der  Körper,  Fühlerschaft  nicht  verdickt;  Seiten  des  Pro- 
notums sehr  fein  punktiert  und  dicht,  abstehend  behaart. 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


71 


Variabilität;  Farbe  der  Elytren  von  olivgrün  bis  satt  moosgrün;  hellbraune  Elytren 
c kommen  öfters  vor,  vielleicht  immature  Stücke?  Am  Prosternalfortsatz  fehlt  manchmal 
s der  basale,  spitze  Tuberkel. 

Länge  16,5-30  mm. 

Ich  habe  diese  Art  in  großer  Anzahl  aus  von  Oncideres  saga  (Dalm.)  geringelten 
Ästen  von  ,,Acacia  negra“  gezogen,  einem  in  Brasilien  zur  Tanningewinnung  ange- 
f pflanzten,  aus  Afrika  importierten  Baum.  Die  Äste  waren  in  einer  dem  Jesuitenorden  ge- 
3i  hörenden  Anpflanzung  im  Stadtgebiet  von  Porto  Alegre  von  Arbeitern  zu  großen  Flau- 
s fen  zur  Verbrennung  zusammengetragen  worden,  der  unvergessene  Pater  Pius  Buck 
ji  hatte  mich  darauf  aufmerksam  gemacht.  Außer  der  schönen  Trachy  der  es- Art  und,  natür- 
||  lieh,  Oncideres  saga,  schlüpften  auch  noch  Oncideres  impluviata  (Germ),  Neoelytus 
I curvatus  (Germ.)  und  Megacyllene  proxima  (C.  & G.)  in  Anzahl. 

i^  Argentina  - Misiones:  El  Soberbio. 


Uruguay;  Ganelones;  Gerro  Largo;  Colonia;  Durazno;  Flores;  Lavalleja;  Montevi- 
deo; Tacuarembö  (t.  Bosq  & Ruffinelli,  1.  c.). 

Paraguay  - Dep.  Caaquasu,  Col.  Sudetia,  J.  Anders  leg.  1970  in  Anzahl  (KFI); 

Bolivia  - Puerto  Suarez  (KFI); 


ü 


Brasil- Rio  Grande  do  Sul;  Santa  Catarina;  Parana;  Säo  Paulo;  Rio  de  Janeiro;  Espi- 
rito  Santo;  Mato  Grosso;  Goias;  Pernambuco;  Limoeiro;  Paraiba;  Säo  Gonzalo;  Piaui; 
Picos;  Rio  Grande  do  Norte;  Natal;  Gearä;  Russas;  Serra  de  Maranguape  (SP,  RJ  & GS). 


Retrachydes  thoracicus  sulcatus  (Burmeister),  comb,  nov.,  stat.  nov. 

Trachy deres  sulcatus  Burmeister,  Stett.  Ent.  Zeit.  26,  1865:  162;  Dohrn,  Stett.  Ent.  Zeit.  44,  1883: 

495;  Bosq  & Ruffinelli,  1.  c.:  21. 

Mit  der  Stammform  übereinstimmend,  nur  in  der  Färbung  und  Behaarung  (und  der 
mit  letzterer  zusammenhängenden  Punktierung)  abweichend.  Behaarung  allgemein  dich- 
ter. Kopf  und  Pronotum  rotbraun,  Elytren  oliv-  bis  gelbgrün,  Behaarung  wie  in  der  Ta- 
belle angegeben.  Beine  samt  Schienen  und  Tarsen  pechbraun.  Apikallappen  der  Mittel- 
und Flinterschienen  meist  weniger  zugespitzt.  Sonst  keine  konstant  verschiedenen 
Merkmale,  die  es  erlauben  würden,  th.  sulcatus  von  th.  s.  str.  als  Art  zu  trennen.  Zwar 
kommen  stellenweise  (z.  B.  in  Uruguay,  siehe  Bosq,  1.  c.)  beide  Formen  am  gleichen  Ort 
vor,  ich  möchte  sie  aber  dennoch  als  Rassen  einer  Art  betrachten,  die  über  einen  langen 
Zeitraum  hinweg  in  zwei  Populationen  geteilt  war,  eine  östliche  der  atlantischen  Regen- 
waldzone und  eine  westliche  des  Andenvorlandes,  die  sich  später,  nachdem  das  tren- 
nende Hindernis"'''  weggefallen  war,  wieder  nach  Westen,  bzw.  nach  Osten  ausbreiteten 
und  sich  heute  in  den  Randgebieten  augenscheinlich  gelegentlich  vermischen.  Solche 


Ein  riesiges  Süßwasser-Meer  im  Gebiet  des  Paranä-Paraguay-Beckens  bis  hinauf  zum  Amazonas- 
becken während  des  Pliozäns  (s.  Weeks,  Paleogeography  of  South  America,  Bull.  Am.  Ass.  Petr. 
Geol.  31  No.  7,  1947:  1194-1241.) 


72 


Revision  der  Trachyclerini 


Mischformen  lagen  mir  aus  Minaus  Geraes  und  Mato  Grosso  vor,  wenn  es  sich  hier  nicht 
um  Reliktpopulationen  handelt:  Transitus  ad  th.  thoracicus  (OL):  Brasil -Minas  Geraes, 
Lavras,  P.  J.  Ribeiro  leg,  IV.  36  1 ^ (SP);  Mat.  Grosso,  Mun.  Diamantino,  Faz.  Säo  Joao, 
E.  Furtado  leg.  III.  78,  2?$  (KH). 

Argentina  - Salta;  Formosa;  Ghaco  del  Estero;  Gordoba;  Tucuman;  Mendoza; 
Buenos  Aires. 

Paraguay  - Asuncion; 

Bolivia  - Gomarapa,  1800  m (MP); 

Brasil  - Mato  Grosso  do  Sul:  Miranda;  Guaicurim  (MP). 

Retrachydes  thoracicus  densepilosus  ssp.  nov.  Abb.  35 

Die  Behaarung  noch  erheblich  dichter  als  bei  thoracicus  sulcatus  (Burm.),  die  Elyt- 
ren  nicht  grün,  sondern  rotbraun  wie  das  ganze  Tier.  Dies  im  Verein  mit  der  dichten  Be- 
haarung gibt  der  Oberseite  eine  strohgelbe  Färbung. 

Holotypus  cf,  Eänge  29,5  mm,  Breite  11  mm,  Bolivia,  Prov.  Gochabamba, 
P.  Germain,  1889.  Paratypus  $,  mit  gleichen  Daten,  Eänge  23,3  mm,  Breite  9 mm, 
beide  im  Museum  National  d’Histoire  Naturelle,  Paris.  Dort  befindet  sich  eine  Serie  wei- 
terer Exemplare  mit  gleichen  Daten. 

Bolivia  - Siehe  oben. 

Chydarteres  gen.  nov. 

Oberkiefer  kurz,  von  der  Wurzel  an  gerundet.  Stirne  breit  und  kurz,  mit  vertiefter 
Querfurche,  die  feine  Mittelfurche  ist  zwischen  den  Fühlerhöckern  deutlich  und  läuft  auf 
dem  Scheitelkiel  aus.  Fühlerhöcker  kräftig,  rundlich.  Augen  meist  vollständig  geteilt,  sel- 
tener ausgeschnitten.  Scheitel  beiderseits  neben  den  oberen  Augenloben  mit  glatten  Ver- 
tiefungen. Wangen  gegen  den  Hals  schwach  oder  kaum  abgesetzt.  Fühler  bei  den  cTcf 
um  ein  Drittel  länger  als  bis  doppelt  so  lang  wie  der  Körper,  die  ersten  Glieder  nicht  gra- 
nuliert, die  weiteren  Glieder  rundlich,  zur  Spitze  kaum  erweitert;  bei  den  ^ 9 etwas  kür- 
zer oder  etwas  länger  als  der  Körper,  die  Glieder  ebenfalls  rundlich,  die  apikalen  Auße- 
necken ab  5 oder  6 spitzig  vorgezogen. 

Basis  des  Pronotums  beiderseits  breit  verrundet  in  die  Schulterausrandungen  über- 
gehend, Seiten  vor  der  Basis  mehr  oder  weniger  kräftig  eingezogen;  von  den  beiden  Sei- 
tenhöckern ist  der  vordere  meist  ebenso  oder  fast  so  kräftig  entwickelt  wie  der  hintere; 
Basal-  und  Apikaldepressionen  deutlich  bis  stark  vertieft,  basale  Scheibenbeulen  oben 
gewölbt,  oft  nach  rückwärts  stärker;  Querleiste  abgeflacht,  in  der  Mitte  zu  einer  umfang- 
reichen, mittleren  Scheibenbeule  erweitert,  die  nach  vorne  spitzig  oder  rundlich,  nach 
hinten  gerundet  weit  in  die  Depressionen  hineinragt;  Sexualpunktur  der  cT cS  zumindest 
vorne  auf  die  Scheibe  übergreifend. 

Scutellum  lanzettförmig,  nicht  allzu  groß,  Ve  bis  Vs  der  Elytrenlänge.  Elytren  ge- 
streckt, nach  hinten  verschmälert,  an  der  Basis  beiderseits  vorgewölbt,  mit  breit  verrun- 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


73 


deten  Schultern,  Schultergruben  meist  verschlossen,  apikal  abgestutzt.  Prosternum  mit 
tiefer  Querfurche,  hohem,  an  der  Spitze  stumpf  oder  spitzig  nach  rückwärts  gebogenem 
Prosternalzapfen;  Prosternalfortsatz  fast  immer  mit  einem  spitzen  oder  runden,  nach 
vorne  weisenden  Tuberkel  oben  an  der  Basis.  Metasternum  und  Sternite  spärlich  - nur  bei 
costatus  Aur.  dichter  - punktiert  und  behaart.  Beine  mit  mäßig  oder  wenig  verdickten 
Schenkeln,  mäßig  bis  schwach  zur  Spitze  erweiterten  Schienen,  kräftigen  bis  schlanken 
Tarsen.  Apikale  Innenlappen  der  Mittel-  und  Hinterschenkel  zugespitzt. 

Färbung  rot  und  schwarz  oder  gelb  und  schwarz  oder  kastanienbraun  mit  hellen 
oder  dunklen  Längsstreifen  auf  den  Elytren;  alle  Arten  mit  Ausnahme  von  bicolor 
(Voet),  haben  auf  dem  Pronotum  7-13  rundliche,  schwarze  Flecken,  etwa  in  der  Anord- 
nung wie  bei  den  Arten  der  Gattung  Oxymerus  Solier. 

Genotypus:  Chydarteres  bicolor  (Voet). 

Das  Areal  dieser  Gattung  reicht  von  Nord-Argentinien  bis  Mexico,  mit  dem 
Schwerpunkt  in  der  Artenzahl  in  Nord-Argentinien,  Süd-  und  Zentralbrasilien. 

1 Elytren,  außer  auf  den  Längsstreifen,  grob  und  dicht  punktiert  . costatus  (Auriv.)  S.  75 

Argentinien 

- Elytren  fein  und  weitläufig  punktiert 2 

2 Pronotum  ohne  runde,  schwarze  Flecken;  rot,  Apikalteil  der  Elytren,  Endglieder  der 

Antennen  und  Abdomen  schwarz  bicolor  (Voet)  S.  74 

Brasilien,  Fr.  Guyana 

- Pronotum  gelb  bis  kastanienbraun,  mit  6-13  runden,  schwarzen  Flecken 3 

3 Gelb,  Elytren  mit  breitem,  schwarzem  Seitenrand,  meist  auch  die  Naht  mehr  oder  minder 

umfangreich  schwarz;  oft  nimmt  die  schwarze  Färbung  vom  Apex  und  den  Seiten  her  den 
größten  Teil  der  Elytren  ein  oder  diese  sind  fast  vollständig  schwarz;  sehr  selten  Elytren 
ganz  gelb  mit  einem  schwarzen  Wisch  an  der  Seite 8 

- Gelb  bis  kastanienbraun,  Elytren  mit  hellen  oder  schwarzen  Eängslinien 4 

4 Elytren  mit  vier  schwarzen  Längslinien  octolineatus  (Thunbg.)  S.  80 

Brasilien 

- Elytren  mit  vier  schmalen,  hellen  Längslinien 5 

5 Fühler  schwarz,  Längslinien  bisweilen  undeutlich  . . . striatus  schaeferi  (Bosq)  S.  85 

Argentinien 

- Fühler  gelb  bis  braun 6 

6 Prosternalfortsatz  an  der  Basis  ohne  spitzen  Tuberkel  ...  striatellus  spec.  nov.  S.  82 

Brasilien 

- Prosternalfortsatz  an  der  Basis  mit  spitzem  Tuberkel 7 

7 Scheibenbeulen  oben  grob,  flach  punktiert  striatus  striatus  (F.)  S.  84 

Argentinien,  Brasilien 

- Scheibenbeulen  oben  glatt  strigatus  (Dupont)  S.  86 

Brasilien 

8 Antennen  mit  schwarzen  Basal-  und  Endgliedern  (1  bis  4/5  und  8/9  bis  11)  und  gelben 

Mittelgliedern dimidiatus  ältissimus  ssp.  nov.  S.  79 

Peru 


Antennen  gelb  mit  dunklen  Endgliedern  oder  ganz  schwarz 


9 


74 


Revision  der  Trachyderini 


9 Elytren  mit  mehr  oder  weniger  breitem,  oft  vorne  verkürztem  Seitenrand,  meist  die 

Nahtkante  gesehwärzt  dimidiatus  taeniatus  (Germar)  S.  78 

N-Argentinien,  Uruguay,  Paraguay,  S-Brasilien 

- Elytren  in  größerem  Umfang  gesehwärzt 10 

10  Elytren  vom  Apex  und  den  Seiten  her  zum  größeren  Teil  geschwärzt,  es  bleibt  aber  im 

vorderen  Teil  neben  der  Naht  eine  Fläche  gelb  dimidiatus  dimidiatus  (F.)  S.  76 

Bolivien,  Zentral-  und  Nordbrasilien,  Guyanas,  Venezuela,  Mexico 

- Elytren  bis  auf  die  schmale  Basis  schwarz  dimidiatus  notatus  (Dup.)  S.  79 

Atlant.  Küstengebirge  in  Brasilien 


Chydarteres  bicolor  (Voet),  comb.  nov. 

Ceramhyx  bicolor  Voet,  Gat.  Gol.  II,  1778:  10,  t.  8,  f.  24;  ed.  Panzer  III,  1794:  22,  t.  8,  f.  24;  Fa- 
bricius,  Mant.  Ins.  I,  1787:  134;  Gmelin,  Syst.  Nat.  I,  4,  1790:  1823;  Olivier,  Enc.  meth.  Ins. 
V,  1790:  302;  Ent.  IV,  67,  1795:  18,  t.  9,  f.  61. 

Trachyderes  bicolor  Dalman  in  Schönherr,  Syn.  Ins.  I,  3,  1817:  366;  Dupont,  Monogr.  I,  1836:  51, 
t.  164,  f.  2. 

Rot,  die  apikalen  der  Elytren,  3-4  Endglieder  der  Fühler  und  das  Abdomen 
schwarz,  die  mittleren  Fühlerglieder  heller  rot  oder  gelb.  Pronotum  breit,  die  vorderen 
Seitenhöcker  auffallend  groß. 

cf : Stirne  nicht  deutlich  punktiert,  mit  konkavem,  schwach  leistenförmigem  Vor- 
derrand, beiderseits  stärker  vertiefter  Querfurche  und  feiner  Mittellinie,  die  zwischen 
den  Fühlerhöckern  nicht  tief  eingesenkt  ist,  jedoch  von  feinen  Fängsfurchen  begleitet 
wird;  Augen  vollständig  oder  fast  vollständig  geteilt;  Fühlerhöcker  oben  breit  abgerun- 
det, spärlich  und  flach  punktiert;  Scheitel  in  den  Einsenkungen  mit  Andeutungen  grober, 
flacher  Punkte,  zum  Hals  hin  fein  und  zerstreut  punktiert;  Wangen  kräftig  und  weitläu- 
fig, Schläfen  einzeln  punktiert,  schwach  gewulstet,  Fühler  nicht  ganz  doppelt  so  lang  wie 
der  Körper,  Schaft  zur  Spitze  erweitert,  leicht  gebogen,  basal  grob,  zusammenfließend, 
aber  flach,  apikal  fein  und  weitläufig  punktiert;  3 kräftig  und  dicht  punktiert;  Glieder  ab 
7 gegenüber  den  vorangehenden  plötzlich  dünner.  Pronotum  äußerst  fein  und  zerstreut 
punktiert,  Basismitte  gerade,  fein  gerandet;  Seiten  vor  der  Basis  kurz  eingezogen  und 
ausgehöhlt,  zu  den  beträchtlich  hinter  der  Mitte  gelegenen  hinteren  Seitenhöckern  kon- 
vex erweitert,  zu  den  knopfartig  verdickten  vorderen  Seitenhöckern  konkav  verlaufend, 
weiter  zu  den  starken  Seitenwülsten  hinter  der  Apikalfurche  leicht  konvex  verengt;  Ba- 
saldepression gerade,  flach  und  breit;  Scheibenbeulen  kräftig,  ihre  Wölbung  nach  hinten 
außen  betont,  oben  innen  abgeflacht  und  grob  und  flach  punktiert;  Seitenäste  der  Quer- 
leiste vorne  ausgehöhlt,  die  Ränder  über  den  Aushöhlungen  schmal  geschwärzt;  Apikal- 
depression breit,  konvex,  Apikalfurche  durchgehend  ausgeprägt;  die  kräftige  und  dichte 
Sexualpunktur  bedeckt  die  Seiten  vollständig,  die  Seitenhöcker  außer  den  Spitzen  und  die 
Seiten  der  Scheibe  vor  dem  vorderen  Seitenhöcker  bis  zu  Je  etwa  V4  der  Breite. 

Scutellum  äußerst  fein  und  zerstreut  punktiert.  Elytren  apikal  schwach  wellenför- 
mig abgestutzt  mit  abgerundeten  Winkeln,  äußerst  fein  und  weitläufig  punktiert;  die 
Grenze  zwischen  rot  und  schwarz  verläuft  unregelmäßig  von  der  Naht  schräg  abwärts 
zum  Seitenrand. 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


75 


Prosternum  glatt  und  glänzend,  die  Prosternalfurche  und  der  aufsteigende  Teil  des 
Prosternalfortsatzes  mit  grober  Sexualpunktur  bedeckt;  Furche  tief,  Prosternalzapfen 
hoch,  schräg  nach  rückwärts  geneigt  und  mit  einer  kleinen,  nach  rückwärts  weisenden 
Spitze  versehen;  Fortsatz  steil  zu  gleicher  Höhe  aufsteigend,  basal  oben  mit  einem  klei- 
nen, spitzen,  nach  vorne  weisenden  Tuberkel,  apikal  mit  kleiner  Spitze  die  Vorderhüften 
überragend,  längs  gerade,  oben  abgeflacht.  Mesosternum  und  Episternen  fein  punktu- 
liert  und  wenig  dicht,  kurz  abstehend  behaart.  Epimeren  nur  innen  spärlich  pubeszent; 
Mesosternalfortsatz  vorne  breit  gerundet,  nach  unten  senkrecht  abfallend.  Metasternum 
fein  und  zerstreut  punktiert  und  schütter,  kurz  behaart,  Ränder  und  Episternen  fein 
punktuliert  und  pubeszent.  Sternite  sehr  spärlich  punktiert  und  einzeln,  lang  abstehend 
behaart.  Schenkel  fein  und  spärlich  punktiert.  Schienen  fein  und  flach,  wenig  dicht  punk- 
tiert, Tarsen  fein,  wenig  dicht  punktuliert. 

5 : Fühler  nur  wenig  länger  als  der  Körper,  von  9 an  auffallend  verschmälert.  Seiten 
des  Pronotums  und  Prosternum  glatt. 

Lectotypus  cf , Länge  22,8  mm,  Breite  8 mm,  Cayenne,  im  Museum  National  d’Hi- 
stoire  Naturelle  Paris. 

Eine  leicht  zu  erkennende  Art,  deren  Bestimmung  offensichtlich  nie  Schwierigkeiten 
bereitet  hat  - keine  Synonyme. 

Brasil  - Säo  Paulo:  Anhangany,  Eng.  Coelho;  Rio  de  Janeiro;  Minas  Geraes:  Sali- 
nas;  Sertäo  de  Diamantino;  Goias:  Uberaba,  Jatai,  Mineiro,  Trindade;  Mato  Grosso: 
Parque  Nacional  do  Xingü,  Jacare;  Vera,  12°46'  S,  55°36'  W ; Sinop;  Rio  Verde  (RJ);  Ba- 
hia: Vila  Vitoria,  Encruzilhada. 

Guyane  Fr.  - Cayenne,  Goudeville,  Passoura. 

Chydarteres  costatus  (Aurivillius),  comb.  nov. 

Trachyderes  costatus  Aurivillius,  Arkiv  f.  Zool.  V,  1,  1908:  7 nota. 

Schlank,  Pronotum  und  Elytren  grob  und  dicht  punktiert.  Kopf,  Pronotum  und 
Unterseite  rötlich-gelb  mit  schwarzen  Flecken,  Elytren  braun  mit  je  vier  glatten,  gelben 
Längsstreifen. 

cf : Clypeus  konkav,  Vorderrand  der  Stirne  erhaben  abgesetzt,  fein  punktiert  und 
gerunzelt,  die  Querfurche  gebogen  und  ziemlich  gleichmäßig  vertieft,  die  Fühlerhöcker 
an  der  Basis  dicht,  zur  Spitze  zerstreut  punktiert,  außen  glatt;  Scheitelkiel  schwach,  die 
Vertiefungen  flach,  Scheitel  stark  und  dicht,  flach  punktiert;  Wangen  und  Schläfen  fein 
und  dicht  punktiert;  ein  breiter,  schwarzer  Längsstreifen  vom  Vorderrand  der  Stirn  bis 
zum  Hinterrand  des  Scheitels;  Kehle  schwarz,  Hals  beiderseits  schwarz  gefleckt.  Fühler 
etwa  um  7a  länger  als  der  Körper,  Schaft  gebogen,  zur  Spitze  mäßig  verdickt,  stark,  runz- 
lig, gedrängt  punktiert;  3 um  V4  länger  als  1 , fein  und  dicht  punktiert,  4 und  die  folgenden 
gleich  lang,  länger  als  3,  1 1 um  V2  länger.  Pronotum  mit  schwach  konvexer,  sehr  fein  ge- 
furchter Basismitte;  Seiten  vor  der  Basis  kurz,  wenig  tief  eingezogen,  zu  den  hinteren,  in 
der  Sexualpunktur  verrundeten  Seitenhöckern  gerade  erweitert,  weiter  zu  den  vorderen, 
etwas  höher  gerückten  Seitenhöckern  konvex,  von  ihnen  zu  den  ganz  verflachten  Seiten- 


76 


Revision  der  Trachyderini 


wüLsten  gerade  verengt;  Vorderrand  konkav,  Apikalfurche  oben  undeutlich;  Basalde- 
pression schmal,  doppelbuchtig,  Scheibenbeulen  klein,  von  der  Querleiste  nur  die 
Seitenäste  erkennbar,  diese  vorne  kräftig  ausgehöhlt;  Apikaldepression  durch  die  beider- 
seits etwas  geschwollene  Scheibe  etwas  eingeengt,  schmal,  gewinkelt;  mit  Ausnahme  der 
Basis  und  einiger  glatter  Stellen  auf  der  mittleren  Scheibenbeule  und  den  Seitenästen  stark 
und  dicht  punktiert  und  ziemlich  kurz,  rauh  behaart;  die  Sexualpunktur  stark  und  ge- 
drängt, teilweise  zusammenfließend,  die  schmalen  Zwischenräume  sehr  fein  und  dicht 
punktiert;  sie  bedeckt  die  Seiten,  reicht  rückwärts  über  die  hinteren  Seitenhöcker,  deren 
Spitzen  frei  bleiben,  herauf  und  bedeckt  vor  den  vorderen  Seltenhöckern  fast  den  ganzen 
vorderen  Teil  der  Scheibe,  auf  der  nur  der  Vorderrand  und  ein  schmaler  Mittelstreifen  frei 
bleiben;  die  von  Sexualpunktur  bedeckten  Teile  des  Pronotums,  die  drei  Scheibenbeulen 
und  die  Basal-  und  Apikaldepression  schwarz. 

Scutellum  stark,  dicht,  flach  punktiert,  Basis  und  Spitze  schwarz.  Elytren  gestreckt, 
zur  Spitze  verschmälert,  apikal  ausgerandet  mit  abgerundeter  Naht  und  stumpf  gezähn- 
ten Außenwinkeln,  stark  und  dicht,  apikal  feiner,  aber  bis  zur  Spitze  punktiert,  an  der 
Basis  gerunzelt,  die  glatten,  kontrastierenden  Längsstreifen  ziemlich  breit.  Prosternal- 
furche  ganz  mit  Sexualpunktur  bedeckt  und  kurz  und  rauh  behaart,  schwarz;  Prosternal- 
zapfen  hoch,  nach  rückwärts  geneigt,  mit  kleiner,  nach  rückwärts  weisender  Spitze;  Pro- 
sternalfortsatz  steil  ansteigend,  oben  an  der  Basis  gerundet  und  mit  einer  sehr  kleinen, 
nach  vorwärts  weisenden  Spitze,  quer  kräftig  gewölbt,  längs  gerade,  apikal  die  Vorder- 
hüften überragend,  nach  unten  ausgehöhlt,  hier  wie  auch  seitlich  fein  behaart.  Mesoster- 
num in  der  Mitte  und  seitlich  schwarz  gefleckt,  äußerst  fein  punktuliert  und  fein  behaart. 
Epimeren  nach  außen  glatt,  Mesosternalfortsatz  glatt,  vorne  breit  abgerundet.  Metaster- 
num mit  schwarzer  Querbinde,  in  der  Mitte  kräftig  und  weitläufig,  an  den  Rändern  sehr 
fein  und  dicht  punktuliert  und  anliegend  behaart;  Episternen  schwarz,  fein  punktuliert 
und  dicht  anliegend  behaart.  Erstes  Sternit  seitlich,  die  übrigen  seitlich  und  an  den  Hin- 
terrädern angedunkelt,  in  der  Mitte  fein  und  zerstreut,  seitlich  dicht  punktiert  und  ent- 
sprechend fein,  anliegend  behaart.  Beine  fein  und  dicht  punktiert,  dunkel,  Schenkel  basal 
bzw.  unterseits,  Tarsen  ganz  rötlich. 

9:  Fühler  um  Va  länger  als  der  Körper,  ab  8 apikal  kaum  angedunkelt,  11  dunkel. 
Pronotum  mit  breiter  Apikaldepression,  die  vorderen  Seitenhöcker  erheblich  umfangrei- 
cher als  die  hinteren. 

Holotypus  cf  von  Nord-Argentinien,  Chaco  de  Santiago,  Wagner  leg.,  Länge  16,5, 
Breite  5,3  mm,  im  Riksmuseum  Stockholm. 

Variabilität:  die  schwarzen  Flecken  mehr  oder  minder  umfangreich,  Beine  und  Füh- 
ler mehr  oder  weniger  angedunkelt  oder  aufgehellt. 

Argentina  - Santiago  del  Estero;  Tucumän. 


Chydarteres  dimidiatus  dimidiatus  (Fabricius),  comb.  nov. 

Ceramhyx  dimidiatus  Fabricius,  Mant.  Ins.  I,  1787:  133;  Gmelin,  Syst.  Nat.  I,  4,  1790:  1823;  Oli- 
vier,  Enc.  meth.  Ins.  V,  1790:  301;  Ent.  IV,  67,  1793:  18,  t.  14,  f.  96. 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


77 


Trachyderes  dimidiatus  Dalman  in  Schönherr,  Syn.  Ins.  I,  3,  1817:  366;  Dupont,  Monogr.  I,  1836: 

48,  t.  163,  f.  1;  Zajciv,  IBDF  Boletim  Tecnico  No.  4,  1974:  66. 

Trachyderes  conformis  Dupont,  Monogr.  I,  1836:  49,  t.  163,  f.  2;  Bates,  Trans.  Ent.  Soc.  London, 

1870:  431,  syn.  nov. 

Trachyderes  scapulans  Dupont,  Monogr.  I,  1836:  47,  t.  162,  f.  2. 

Trachyderes  dimdiatus  ab.  scapularis  Auriv.,  Col.  Cat.  Pars  39,  1912:  479. 

Rötlich  gelb,  einige  Flecken  am  Kopf,  die  Endglieder  der  Fühler,  13  rundliche, 
schwarze  Flecken  auf  dem  Pronotum,  ein  breiter  Seitenstreifen  und  ein  mehr  oder  weni- 
ger breiter  Nahtstreifen  sowie  mindestens  das  apikale  Drittel  (meist  die  Fiälfte)  der  Elyt- 
ren,  einige  Flecken  auf  der  Unterseite,  das  Abdomen,  einige  Flecken  auf  den  Beinen  oder 
die  Knie  der  mittleren  und  hinteren  Beinpaare,  seltener  die  FFinterschienen,  schwarz. 
Ausdehnung  der  schwarzen  Färbung  sehr  variabel. 

Stirne  mit  gebogener,  glatter  Querfurche,  ihr  konkaver  Vorderrand  und  die  Seiten 
fein  und  weitläufig  punktiert;  Fühlerhöcker  fein  und  zerstreut  punktiert.  Obere  und  un- 
tere Augenloben  nur  durch  wenige  Ocellen  miteinander  verbunden,  bisweilen  ganz  ge- 
trennt; Scheitel  mit  flachen  Vertiefungen,  in  diesen  kräftig  und  weitläufig,  zum  Flals  hin 
sehr  fein  und  zerstreut  punktiert;  Wangen  fein  und  zerstreut  punktiert,  Schläfen  glatt. 

cf : Fühler  fast  2 Vatnal  so  lang  wie  der  Körper,  Schaft  zur  Spitze  wenig  verdickt,  fast 
gerade,  basal  kräftig  und  runzlig,  zur  Spitze  fein  punktiert;  3 um  Va  länger  als  1,  etwa  so 
lang  wie  4 und  die  folgenden  bis  10,  1 1 stark  verlängert;  3 fein  und  dicht  punktuliert;  ab  7 
verschmälert.  Pronotum  mit  feiner  Basalfurche  und  konkaver  Basismitte;  Seiten  vor  der 
Basis  mäßig  eingezogen,  ein  wenig  ausgehöhlt,  zu  den  beträchtlich  hinter  der  Mitte  gele- 
genen, kleinen,  etwas  nach  rückwärts  weisenden  hinteren  Seitenhöckern  konvex  erwei- 
tert, zu  den  ebenfalls  etwas  nach  rückwärts  gerichteten,  dickeren  vorderen  Seitenhöckern 
konkav,  weiter  zu  den  kräftigen  Seitenwülsten  wieder  konvex  verengt;  Basaldepression 
konkav,  Scheibenbeulen  stark  gewölbt,  die  Wölbung  nach  rückwärts  außen  betont,  oben 
einzeln,  flach  und  grob  punktiert;  Querleiste  schwach  ausgeprägt,  ihre  Seitenäste  vorne 
gegabelt  und  beiderseits  des  inneren  Gabelastes  ausgehöhlt;  Apikaldepression  umfang- 
reich, konvex,  Apikalfurche  auch  auf  der  Scheibe  ausgeprägt;  Seiten  von  unregelmäßiger, 
grober,  wenig  dichter  Sexualpunktur  bedeckt,  die  von  oben  hinter  und  zwischen  den  Sei- 
tenhöckern sichtbar  ist  und  vorne  beiderseits  bis  an  den  Absatz  der  Apikalfläche  herauf- 
reicht. 

Scutellum  äußerst  fein  und  zerstreut  punktiert.  Elytren  gestreckt,  nach  rückwärts 
verschmälert,  apikal  mit  verrundeten  Naht-  und  kurz  gezähnten  Außenwinkeln,  glatt, 
bzw.  nicht  deutlich  punktiert.  Prosternum  glatt,  mit  tiefer  Querfurche,  in  die  beiderseits 
die  Sexualpunktur  hineinreicht;  Prosternalzapfen  hoch,  nach  rückwärts  gebogen,  mit 
kleiner,  nach  rückwärts  weisender  Spitze;  Prosternalfortsatz  basal  fast  senkrecht  aufstei- 
gend und  oben  mit  einem  kleinen,  nach  vorne  weisenden,  spitzen  Tuberkel,  längs 
schwach,  quer  halbrund  gewölbt,  apikal  die  Vorderhüften  überragend,  abgerundet,  nach 
unten  ausgehöhlt,  einzeln  punktiert  und  behaart.  Mesosternum  samt  Episternen  fein 
punktuliert  und  pubeszent.  Epimeren  nach  außen  kahl;  Mesosternalfortsatz  basal  breit 
abgerundet,  nach  unten  steil  abfallend.  Metasternum  fein  und  weitläufig  punktiert  und 
schütter,  abstehend  behaart,  die  Seiten  und  die  Episternen  fein  punktuliert  und  entspre- 


78 


Revision  der  Trachyderini 


chend  pubeszent.  Sternite  fein  und  zerstreut  punktiert,  einzeln,  lang  abstehend  behaart. 
Schenkel  fein  und  zerstreut  punktiert.  Schienen  kräftiger  und  dichter,  flach.  1.  Glied  der 
Hintertarsen  länger  als  das  3.  ' 

9:  Fühler  etwas  länger  als  der  Körper.  Pronotum  an  den  Seiten  und  Prosternum 

glatt. 

Nach  Ella  Zimsen  (1964)  ist  der  Verbleib  der  Type  von  Cerambyx  dimidiatus  F.  un- 
bekannt. Ein  als  ,,Type“  gekennzeichnetes  9 befindet  sich  im  Museum  Nat.  d’Histoire 
Naturelle  in  Paris. 

Variabilität:  Die  flache  Punktierung  auf  den  Scheibenbeulen  des  Pronotums  stärker 
oder  schwächer;  Elytren  apikal  oft  mit  verrundeten  Außenwinkeln,  bisweilen  deutlich 
äußerst  fein  punktiert  (bei  25  X).  Prosternalfortsatz  basal  manchmal  mit  einem  runden 
Tuberkel,  selten  ganz  glatt.  Auf  dem  Kopf  außer  dem  immer  vorhandenen,  manchmal  ge- 
teilten Längsfleck  auf  dem  Scheitel  öfters  auch  Flecken  hinter  den  Augen  ( conformis  Du-  I 
pont).  Zahl  der  Flecken  auf  dem  Pronotum  bisweilen  geringer,  oft  sind  sie  auch  mitein- 
ander verschmolzen.  Schwarze  Färbung  der  Elytren  vom  Apex  und  den  Seiten  her  mehr  i 
oder  mincier  ausgedehnt,  fast  immer  bleibt  der  schmale  Seitenrand  in  der  Basalhälfte  gelb. 
Beine  meist  mit  rundlichen  Flecken  auf  den  Außenseiten  eines  oder  mehrerer  Schenkel-  j 
paare,  manchmal  mit  schwarzen  Knien  sehr  selten  mit  schwarzen  Hinterschienen  I 
und/oder  Tarsen.  Länge  11-22,5  mm.  | 

Bei  Tieren  aus  Venezuela  und  weiter  nördlich  sind  die  Fühler  meist  ganz  schwarz. 
Diese  Farbabweichung  scheint  mir  nicht  ausreichend,  um  eine  weitere  Rasse  aufzustel-  i 
len. 

Über  Südamerika  östlich  der  Anden,  von  Mato  Grosso  - Goias  - Minas  Geraes  - 
Espirito  Santo  nach  Norden  bis  ? Mittelamerika  und  ? Mexico  verbreitet. 

Brasil  - Rio  de  Janeiro,  Espirito  Santo,  Goias,  Minas  Geraes,  Mato  Grosso,  Bahia, 
Pernambuco,  Para  (sicher  auch  im  übrigen  Gebiet  nördlich  der  oben  angegebenen  Süd-  i 
grenze). 

Bolivia  - Gochabamba,  Rio  Songo,  Suapi,  Santa  Gruz. 

Golombia  - o.  n.  A. 

Venezuela  - Garacas,  Merida. 

Mexico  - ? (1  altes  Ex.  o.  n.  A im  MP). 

Chydarteres  dimidiatus  taeniatus  (Germar),  comb,  nov.,  stat.  nov. 

Cerambyx  taeniatus  Germar,  Ins.  spec.  novae,  1824:  512 

Trachyderes  taeniatus  Dupont,  Monogr.  1,  1836:  46,  t.  162,  f.  1;  Bosq  & Ruffinelli,  Comm.  Zool. 

Mus.  Hist.  Nat.  Montevideo,  62,  111,  1951:  21. 

Trachyderes  scapularis  Dupont:  Bosq  & Ruffinelli,  1.  c.  (error). 

Exemplare  aus  dem  Süden  des  Verbreitungsgebietes  der  Art  sind  viel  heller,  auf  den 
Elytren  meist  nur  ein  mehr  oder  weniger  breiter,  oft  verkürzter  Seitenstreifen  und  die 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


79 


Nahtkante  schwarz,  sehr  selten  gibt  es  auch  ganz  gelbe  Exemplare  (von  Chydarteres 
striatHS  (F.)  nicht  ganz  leicht  zu  unterscheiden!).  Umfangreicher  geschwärzte  Elytren 
und  Beine  sind  selten,  kommen  aber  vor  und  wurden  häufig  als  Trachyderes  dimidiatus 
ab.  scapularis  Dupont  oder  T.  scapularis  Dup.  eingeordnet.  T.  scapularis  Dup.  ist  aber 
nach  dem  Augenschein  der  Type  ein,  geringe  Farbabweichungen  zur  Stammform  aufwei- 
sendes, Synonym  zu  dieser. 

Argentina  - Nördl.  Provinzen. 

Paraguay  - Dep.  Caaquazu. 

Uruguay  - Montevideo,  Dolores. 

Brasil  - Rio  Grande  do  Sul,  Santa  Catarina,  Parana,  Säo  Paulo,  Rio  de  Janeiro. 


Chydarteres  dimidiatus  notatus  (Dupont),  comb.  nov.  stat.  nov. 


Trachyderes  notatus  Dupont,  Monogr.  I,  1836:  50,  t.  164,  f.  1. 

Trachyderes  dimidiatus  ab.  notatus  Auriv.,  Col.  Cat.  Pars  39,  1912;  479.  Zajciv,  Brasil  Florestal, 

12,  1972:  58. 

Dr.  Ubirajara  R.  Martins  (SP)  machte  mich  dankenswerterweise  darauf  aufmerk- 
sam, daß  Exemplare  mit  ganz  schwarzen  Elytren  (mit  Ausnahme  der  schmalen  Basis)  aus- 
schließlich aus  höheren  Gebirgslagen  der  Staaten  Säo  Paulo,  Rio  de  Janeiro  und  Espirito 
Santo  stammen.  Diese  Form  unterscheidet  sich  in  der  Tat  nicht  nur  durch  die  Färbung 
von  der  Stammform,  sondern  auch  durch  niedrigeren  Prosternalzapfen,  basal  immer  un- 
bewehrten  Prosternalfortsatz,  geringen  Abstand  zwischen  unteren  und  oberen  Augenlo- 
ben  und  breitere  Verbindung  derselben,  konstant  gelbe  Beine  mit  schwarzen  Hinter- 
schienen. 

Brasil  - Säo  Paulo,  Rio  de  Janeiro,  Espirito  Santo.  Möglicherweise  im  atlantischen 
Küstengebirge  noch  weiter  nach  Norden  verbreitet:  im  Museum  Frey  befinden  sich  ei- 
nige Ex.  aus  ,, Cayenne“  - in  Paris  allerdings  keines. 


Chydarteres  dimidiatus  altissimus  ssp.  nov. 

Eine  interessante  Höhenform  aus  Machu  Pichu,  Peru  bestätigt  die  Beobachtung,  daß 
Höhenlagen  die  Ausdehnung  der  schwarzen  Färbung  begünstigen  (schnellere  Erwär- 
mung z.  B.  nach  der  Nachtkälte,  siehe  die  vorhergehende  Rasse,  ferner  Oxymerus  ab- 
dominalis Tbup.Juteus  occidentalis  ¥i\ji<i.,Trachyderes  elegans  nigerrimus  ssp.  nov.,  5//c- 
cinctus ßaviventris  Aur.)  Elytren  in  der  Apikalhälfte  ganz,  an  den  Seiten  breit  und  an  der 
Naht  schmal  schwarz,  Scutellum  schwarz,  Kopf  und  Pronotum  mit  teilweise  zusammen- 
fließenden schwarzen  Flecken,  Apikalhälften  aller  Schenkel  schwarz.  Schienen  und  Tar- 
sen schwarz  und  Fühler  auffallend  gefärbt:  1-4  oder  5 und  8 oder  9 bis  1 1 schwarz,  die 
Mittelglieder  gelb.  Die  Elytren  sind  deutlicher  punktiert  als  gewöhnlich,  der  Prosternal- 
fortsatz ist  basal  unbewehrt,  der  Prosternalzapfen  hoch  wie  üblich. 


80 


Revision  der  Trachyderini 


Holotypus  cT,  1 Paratypus  cf  und  ein  Paratypus  9 in  Coli,  Campos  Seabra,  Rio  de 
Janeiro,  1 Paratypus  9 in  coli,  mea,  alle  von  Machu  Pichu. 

Peru  - siehe  oben. 


Chydarteres  octolineatus  (Thunberg),  comb.  nov.  Abb.  38 

Trachyäeres  octolineatus  Thunberg,  Mem.  Acad.  St.  Petersb.  8,  1822:  305,  t.  10  f.  2. 
Trachyderes  germari  ’Duponi.Mono'^Y.  I,  1836:41,  t.  160,  f.  1 ; Aurivillius,  Col.  Cat.  pars  39:479. 

- syn.  nov. 

Trachyäeres  herteli  Tippmann,  Dusenia  IV  (5  & 6),  1953:  330;  Monne  & Martins,  Pap.  Avuls.  Zool. 

S.  Paulo,  27  (5),  1973:  74  (Syn.). 

Hell  kastanienbraun,  Antennen  ab  4 heller  mit  schmal  gebräunten  Enden  der  Glie- 
der, die  letzten  dunkel;  Pronotum  mit  13  rundlichen,  schwarzen  Flecken;  Elytren  mit  je 
vier  breiten,  schwarzen  Längsstreifen;  Sterna  schwarz  gefleckt;  Abdomen  schwarz, 
Schenkel  mit  schwarzen  Flecken  oder  schwarzen  Apikalhälften. 

cf : Stirne  mit  kurzer,  glatter  Querfurche,  ihr  Vorderrand  und  die  Seiten  kräftig 
punktiert;  Fühlerhöcker  kräftig,  weitläufig  punktiert;  Augen  vollständig  geteilt  oder 
durch  einige  Ocellen  verbunden;  Scheitelvertiefungen  schmal,  chagriniert,  Scheitel  zum 
Hals  fein  punktiert;  Wangen  und  Schläfen  kräftig,  zerstreut  punktiert.  Fühler  doppelt  so 
lang  wie  der  Körper,  Schaft  zur  Spitze  mäßig  erweitert,  stark,  an  der  Basis  runzlig  punk- 
tiert; 3 um  Vs  länger  als  1,  länger  als  4,  5 länger  als  3,  6 so  lang  wie  5,  7 so  lang  wie  3,  8 und 
9 so  lang  wie  4,  1 0 kürzer,  1 1 fast  doppelt  so  lang  wie  1 0 ; 3 und  4 ungleich,  fein  bis  kräftig, 
weitläufig  punktiert;  die  apikalen  Außenecken  von  4-6  spitzig  vorgezogen.  Basismitte 
des  Pronotums  konkav,  mit  feiner  Basalfurche;  Seiten  vor  der  Basis  kurz  eingezogen  und 
ausgehöhlt  und  hier  mit  einigen  längeren  Haaren,  zu  den  kleinen,  abgerundeten  hinteren 
Seitenhöckern  konvex  erweitert,  von  hier  zu  den  höher  gelegenen,  stärker  erhabenen  und 
kugelig  gerundeten  vorderen  Seitenhöckern  konkav,  weiter  zu  den  Seitenwülsten  hinter 
der  Apikalfurche  fast  gerade  verengt;  Basaldepression  gerade,  breit,  die  Scheibenbeulen 
gleichmäßig  gewölbt,  unpunktiert,  die  Querleiste  in  der  Mitte  breit  abgeflacht,  beider- 
seits erhöht,  die  Seitenäste  kurz  gegabelt  und  ausgehöhlt;  Apikaldepression  konvex,  nach 
vorne  flach  auslaufend,  Apikalfurche  in  der  Mitte  verloschen;  zwischen  hinteren  Seiten- 
höckern und  Scheibenbeulen  einige  längere  Haare;  Seiten  mit  kräftiger,  dichter  Sexual- 
punktur,  die  bis  zur  Mitte  der  Seitenhöcker  und  vorne  auf  der  Scheibe  beiderseits  bis  zum 
Absatz  der  Apikalfläche  heraufreicht. 

Scutellum  äußerst  fein,  wenig  dicht  punktiert.  Elytren  apikal  abgestutzt  mit  verrun- 
deten  Winkeln,  gestreckt,  äußerst  fein  und  dicht  punktiert;  die  beiden  inneren  Längs- 
streifen verbinden  sich  vor  der  Spitze. 

Prosternum  beiderseits  der  Prosternalfurche  mit  grober  Sexualpunktur,  sonst  ein- 
zeln, lang  abstehend  behaart;  Prosternalzapfen  hoch,  an  der  Spitze  nach  rückwärts  gebo- 
gen, Spitze  kugelig;  Prosternalfortsatz  basal  schräg  ansteigend.  Oben  mit  einem  nach 
vorne  gerichteten,  spitzen  Tuberkel,  quer  gerundet,  längs  fast  gerade,  nach  hinten  ver- 
breitert, apikal  die  Vorderhüften  kaum  überragend,  nach  unten  ausgehöhlt.  Mesoster- 
num samt  Episternen  fein  punktuliert  und  pubeszent,  die  Epimeren  nur  innen  spärlich 


Ent.  Arb.  Mus.  Ercy  33/34,  1985 


81 


39 

Abb.  38-39:  38  Chydarteres  octolmcatus  (Thunberg)  cf.  - 39  C.  striatus  (F.)  cf. 


behaart;  Mesosternalfortsatz  basal  in  der  Mitte  vorgewölbt,  nach  unten  leicht  ausgehöhlt, 
mit  einigen  längeren  Fiaaren.  Metasternum  ungleich  und  weitläufig  punktiert  und  schüt- 
ter kurz  abstehend  behaart,  Episternen  fein,  ungleich,  nach  hinten  sehr  fein  und  dicht 
punktuliert  und  anliegend  behaart.  Sternite  spärlich  mit  feinen,  lange,  dünne  Fiaare  tra- 
genden Punkten  besetzt.  Schenkel  kräftig  verdickt,  fein  und  weitläufig  punktiert,  an  der 
Unterseite  schütter  lang  behaart;  Schienen  fein,  flach,  wenig  dicht  punktiert;  Tarsen  sehr 
fein  und  zerstreut  punktuliert,  das  1.  Glied  der  Fiintertarsen  nicht  länger  als  das  3. 


82 


Revision  der  Trachyderini 


9 : Die  Antennen  erreichen  knapp  die  Spitze  der  Elytren,  3 kaum  länger  als  1 , etwas 
länger  als  4,  5 so  lang  wie  3,  die  folgenden  zunehmend  verkürzt;  3 fein  und  weitläufig 
punktiert.  Elytren  unpunktiert  (bei  25  X),  aber  mit  sehr  feiner,  lederartiger  Mikroskulp- 
tur und  mit  Mikropunktur.  Prosternum  einzeln,  lang  abstehend  behaart. 

Lectotypus  9?  Länge  24,2  mm,  Breite  8,8  mm,  Buenos  Aires,  im  Museum  Upsala. 

Variabilität:  Die  dunklen  Streifen  mehr  oder  weniger  breit,  die  inneren  oder  alle  vor 
der  Spitze,  die  beiden  äußeren  manchmal  in  der  Hinterhälfte  zusammengeflossen.  Schen- 
kel in  geringerem  oder  größerem  Umfang  angedunkelt. 

Obwohl  Dupont  seinen  germari  mit  dunklen  Streifen,  seinen  strigatus  mit  hellen 
beschrieben  hatte,  verwechselte  Aurivillius  die  beiden  Dupont’schen  Arten  und  stellte 
irrtümlich  strigatus  als  Synonym  zu  octolineatus  Thunbg.,  während  er  germari  als  gute 
Art  führte  (im  Col.  Cat.  1912).  In  allen  Sammlungen,  die  ich  gesehen  habe,  sind  die  Na- 
men in  diesem  Sinne  vertauscht.  Die  Untersuchung  des  Thunberg’schen  Typus,  den  das 
Museum  in  Upsala  dankenswerter  Weise  zur  Verfügung  gestellt  hat,  bestätigte  die  von 
mir  richtiggestellte  Synonymie. 

Der  Fundort  des  Lectotypus  ist  zweifelhaft,  ich  habe  kein  weiteres  Exemplar  aus 
Argentinien  gesehen.  Eine  Art  des  Atlantischen  Waldes. 

Brasil  -o.  n.  A.,  25  Ex.  (MP);  Parana:  Xaxim,  II.  1942,  1 J R.  Lange  leg.  (SP);  Rio 
Grande  do  Sul,  Icf,  (SP);  Rio  de  Janeiro,  1 Ex.  (MP);  Rio  de  Janeiro:  Corcovado,  Alva- 
renga  & Seabra,  XII.  1965,  1 9 (SP);  Minas  Geraes,  Araxä,  C.  I.  Elias,  1 9 (SP);  Espirito 
Santo:  Linhares,  X.  1952,  P.  C.  Elias  Icf , (SP),  XI.  1972,  IcT,  (RH);  Säo  Paulo:  Brotas 

(RJ). 

Chydarteres  striatellus  spec.  nov.  Abb.  36 

Dunkel  kastanienbraun,  Pronotum  mit  13  rundlichen,  schwarzen  Flecken.  Elytren 
mit  vier  schmalen,  helleren  Längslinien.  Prosternalfortsatz  an  der  Basis  ohne  spitzen  Tu- 
berkel. Sexualpunktur  des  cT  äußerst  fein  und  gedrängt. 

cf : Kopf  mit  schwarzer  Längsbinde  auf  dem  Scheitel  und  kleinen,  schwarzen  Flek- 
ken  beiderseits  der  Kehle;  Oberlippe  schmal,  Clypeus  doppelt  so  breit,  Vorderrand  der 
Stirne  konkav,  gegen  den  Clypeus  erhaben  abgesetzt;  Stirne  in  der  Mitte  gleichmäßig  ver- 
tieft, glatt,  die  Ränder  fein  und  weitläufig  punktiert,  eine  feine  Mittellinie  reicht  von  ih- 
rem Oberrand  bis  zum  Hinterrand  der  Fühlerhöcker;  diese  nahe  beieinander  stehend, 
kräftig,  oben  breit  abgerundet,  fein  und  weitläufig  punktiert;  Wangen  sehr  fein,  einzeln 
punktiert,  Schläfen  glatt,  schwach  gewulstet;  Scheitel  zwischen  den  oberen  Augenloben 
vertieft,  chagriniert,  ohne  Mittelkiel,  zum  Hals  sehr  fein  punktiert.  Fühler  mehr  als  dop- 
pelt so  lang  wie  der  Körper;  Schaft  zur  Spitze  deutlich  verdickt,  fast  gerade,  an  der  Basis 
kräftig  und  etwas  gerunzelt,  zur  Spitze  fein  und  weitläufig  punktiert;  3 fein  und  dicht 
punktiert,  mit  einzelnen,  größeren  Punkten,  ab  4 zunehmend  feiner  punktuliert  und 
äußerst  fein  pubeszent;  3 um  mehr  als  Vs  länger  als  1,  4-8  je  so  lang  wie  3,  9 und  10  sehr 
wenig  verkürzt,  11  um  Vs  länger  als  3,  nach  der  Mitte  appendikuliert  und  gebogen.  Pro- 
notum mit  breiter,  schwach  konkaver  Basismitte,  die  beiderseits  in  flachem  Bogen  in  die 


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Schulterausrandungen  übergeht;  Basalfurche  sehr  fein;  Seiten  vor  der  Basis  kräftig  einge- 
zogen, zu  den  etwas  nach  rückwärts  weisenden  hinteren  Seitenhöckern  konvex  erweitert, 
zu  den  nach  oben  gerückten,  kugeligen  vorderen  Seitenhöckern  gerade  verengt,  ebenso 
weiter  zu  den  starken,  kragenförmig  vortretenden  Seitenwülsten;  Apikalfurche  auch  auf 
der  Scheibe  deutlich,  Vorderrand  gerade;  Basaldepression  breit,  schwach  konkav,  die  ba- 
salen Scheibenbeulen  kräftig  gewölbt,  oberseits  grob  und  flach  punktiert;  Querleiste 
deutlich,  beiderseits  vorne  ausgehöhlt,  in  der  Mitte  durch  eine  nach  vorne  stumpf  in  die 
Apikaldepression  hineinragende  Beule  unterbrochen;  Apikaldepression  breit,  konvex, 
Apikalfläche  gewölbt;  die  Seiten  unterhalb  der  Seitenhöcker  von  äußerst  feiner  und  ge- 
drängter Sexualpunktur  bedeckt,  die  vorne  zu  je  etwa  V4  der  Breite,  hinten  nur  wenig  auf 
die  Scheibe  heraufreicht. 

Scutellum  glatt.  Elytren  zur  Spitze  verschmälert,  apikal  abgerundet,  äußerst  fein  und 
zerstreut  punktiert  (bei  25  X noch  nicht  erkennbar).  Prosternalfurche  tief  und  breit,  Pro- 
sternalzapfen  hoch,  oben  mit  kleiner,  nach  rückwärts- innen  gerichteter  Spitze;  Proster- 
nalfortsatz  basal  ausgehöhlt,  oben  etwas  vorgezogen,  aber  ohne  spitzen  Tuberkel,  quer 
gewölbt,  längs  gerade,  apikal  abgerundet  und  das  Niveau  der  Vorderhüften  gerade  errei- 
chend, nach  unten  ausgehöhlt;  Prosternum  glatt,  nur  einzeln  punktiert,  die  Sexualpunk- 
tur nimmt  beiderseits  der  Prosternalfurche  je  ein  trapezförmiges  Feld  ein.  Mesosternum 
samt  Episternen  sehr  fein  punktuliert  und  pubeszent,  die  Epimeren  nur  innen;  Mesoster- 
nalfortsatz  breit,  vorne  breit  abgerundet,  nach  unten  ausgehöhlt  und  kahl,  apikal  nicht 
ausgeschnitten.  Metasternum  in  der  Mitte  weitläufig  punktiert  und  spärlich,  kurz  be- 
haart; am  Vorder-  und  Hinterrand  wie  die  Episternen  fein  und  dicht  punktuliert  und  pu- 
beszent. Sternite  einzeln  punktiert,  mit  wenigen,  kurzen,  abstehenden  Haaren.  Meta- 
sternum und  Sternite  seitlich  mit  dunklen  Flecken.  Beine  schlank,  Schenkel  sehr  fein  und 
einzeln.  Schienen  dicht,  fein  und  flach  punktiert;  der  Borstenkamm  auf  der  Oberseite  der 
Hinterschenkel  äußerst  spärlich.  Tarsen  oberseits  sehr  fein  und  wenig  dicht  punktiert, 
das  1.  Glied  der  Hintertarsen  fast  doppelt  so  lang  wie  das  2.,  merklich  länger  als  das  3. 
Die  Hinterschenkel  erreichen  bei  weitem  nicht  die  Spitze  des  Hinterleibs. 

9 : Fühler  nur  wenig  länger  als  der  Körper,  Prothorax  glatt  mit  Ausnahme  der  Punk- 
tur  der  Scheibenbeulen  und  einiger  Punkte  an  Prosternalzapfen  und  -fortsatz. 

Holotypus  cT,  Länge  18,5  mm,  Breite  6,8  mm,  Brasil,  Estrada  Rio  - Bahia  km  965, 
Motel  da  Divisa,  960  m,  Encruzilhada,  Bahia,  XL  1974,  Seabra  & Roppa  leg.,  im  Museu 
Nacional,  Rio  de  Janeiro. 

Paratypen:  13cfcf  und  35$  tnit  gleichen  Daten,  Icf  wie  vor,  aber  XI.  72  (alle  RJ). 
Länge  11,5-18,5  mm. 

Dem  Chydarteres  striatus  striatus  (F.)  äußerst  ähnlich,  jedoch  durch  eine  Reihe,  zu- 
nächst wenig  auffälliger,  aber  konstanter  Merkmale  unschwer  zu  unterscheiden:  Fehlen 
des  spitzen  Tuberkels  an  der  Basis  des  Prosternalfortsatzes,  äußerst  feine  Sexualpunktur 
des  cf,  gleichmäßiger  gerundete  Scheibenbeulen  des  Prono  tums,  kürzere  Hinterschenkel 
u.  a.  m.  Eine  Rasse  des  Striatus  (F.)  anzunehmen,  scheidet  aus,  da  vom  gleichen  Fundort 
eine  Serie  von  striatus  striatus  (F.)  vorliegt.  Dr.  Miguel  Monne  (RJ)  machte  mich  auf  den 
von  ihm  vermuteten  Artunterschied  aufmerksam.  Merkwürdigerweise  habe  ich  unter 


84 


Revision  der  Trachyclerini 


weit  mehr  als  tausend  Exemplaren  des  Ch.  striatus  striatus  (F.)  in  verschiedenen  Samm- 
lungen kein  weiteres  Exemplar  der  neuen  Art  ausfindig  machen  können.  Sicherlich  in  der 
Region  des  Atlantischen  Waldes  weiter  verbreitet. 

Brasii,  - siche  oben. 


Chydarteres  striatus  striatus  (Fabricius),  comb.  nov.  Abb.  7,  39,  55  i,  571 

Ceramhyx  striatus  Fabricius,  Mant.  Ins.  I,  1787:  133;  Olivier,  Enc.  meth.  Ins.  V,  1790:  302; 

Ent.  IV,  67,  1795:  27,  t.  10,  f.  71  a,  b. 

Trachyderes  striatus  Dalman,  in  Schönherr,  Syn.  Ins.  1,3,  1817:  365;  Dupont,  Monogr.  I,  1836:44, 

t.  161,  f.  2;  Heyne,  Exot.  Käfer  1906:  240,  t.  36,  f.  30;  Bosq  & Ruffinelli,  Comm.  Zool.  Mus. 

Hist.  Nat.  Montevideo,  62,  III,  1951:  21;  Zajciv,  Brasil  Florestal  No.  12,  1972:  59. 
Ceramhyx  strigosus  Gmelin,  Syst.  Nat.  I,  4,  1790:  1822. 

Trachyderes  lineolatus  Dupont,  1.  c.:  45,  t.  161,  f.  3; 

Trachyderes  striatus  ab.  lineolatus  Auriv.,  Col.  Cat.  Pars  39,  1912:  480. 

Trachyderes  proximus  Dupont,  1.  c.:  43,  t.  161,  f.  1. 

Trachyderes  striatus  ab.  proximus  Auriv.,  1.  c.:  480. 

Kastanienbraun,  Pronotum  mit  13  runden,  schwarzen  Flecken,  Elytren  mit  je  vier 
schmalen  hellen  Längsstreifen:  Pronotum  mit  auffallend  kräftigen,  kugeligen  vorderen 
Seitenhöckern  und  nach  rückwärts  gehöckerten  Scheibenbeulen. 

Kopf  mit  schwarzer  Längsbinde  auf  dem  Scheitel,  oft  mit  kleinen,  schwarzen  Flek- 
ken  beiderseits  der  Kehle;  Clypeus  breit,  mit  geradem  Vorderrand,  der  konkave  Vorder- 
rand der  Stirn  erhaben  abgesetzt,  einzeln  punktiert,  dahinter  eine  glatte  Querwulst  und 
eine  vertiefte,  gebogene  Querfurche,  die  Seiten  kräftig  und  ziemlich  dicht  punktiert;  die 
feine  Mittellängsfurche  läuft  kurz  hinter  den  nahe  beieinanderstehenden  Fühlerhöckern 
aus;  letztere  mit  kräftigen  Längsfurchen,  außen  fein  und  weitläufig  punktiert;  Wangen 
fein  und  zerstreut  punktiert,  Schläfen  kaum  gewulstet,  Scheitel  mit  undeutlichem,  ver- 
flachtem Mittelkiel,  die  seichten  Vertiefungen  beiderseits  chagriniert.  Fühler  etwa  dop- 
pelt so  lang  wie  cier  Körper,  die  mittleren  Glieder  heller,  die  letzten  etwas  angedunkelt; 
Schaft  zur  Spitze  wenig  verdickt,  kaum  gebogen,  in  der  Basalhälfte  oben  etwas  abge- 
flacht, dicht,  basal  stark  punktiert  und  flach  verrunzelt;  3-10  in  etwa  gleich  lang,  1 1 um 
die  Fiälfte  länger.  Pronotum  mit  schwach  konkaver  Basismitte  und  feiner  Basalfurche; 
die  Seiten  vor  der  Basis  stark  eingezogen,  zu  den  kräftigen,  ein  wenig  nach  rückwärts  wei- 
senden hinteren  Seitenhöckern  gerade  erweitert,  zu  den  nach  oben  gerückten,  starken, 
kugeligen  vorderen  Seitenhöckern  konkav  verengt,  ebenso  zu  den  kragenförmig  vortre- 
tenden Seitenwülsten;  Vorderrand  gerade,  mit  feiner  Apikalfurche;  Basaldepression 
schwach  konkav,  Scheibenhöcker  ausgeprägt,  nach  rückwärts  außen  tuberkelartig  erha- 
ben, nach  innen  grob,  gedrängt,  flach  punktiert,  nach  vorne  durch  die  ausgehöhlten  Sei- 
tenäste der  in  der  Mitte  verflachten  Querleiste  begrenzt;  Apikaldepression  konvex,  breit; 
außer  auf  den  Scheibenbeulen  sehr  fein  und  zerstreut  punktiert;  Seiten  unterhalb  der  Sei- 
tenhöcker von  mäßig  feiner,  gedrängter  Sexualpunktur  bedeckt,  diese  reicht  hinten  ein 
klein  wenig,  vorne  zu  je  etwa  Vs  der  Breite  herauf.  Scutellum  fein  und  ziemlich  dicht 
punktiert,  Basis  und  Spitze  schwarz  gefleckt.  Elytren  zur  Spitze  kräftig  verschmälert, 
apikal  schwach  abgestutzt,  sehr  fein  und  weitläufig  punktiert;  die  unpunktierten  hellen 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


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Streifen  verlaufen  parallel  zum  Seitenrand,  der  innere  parallel  zum  Scutellum  und  weiter 
sehr  schmal  längs  der  Naht. 

Prosternum  mit  hohem,  nach  rückwärts  gerichtetem  Prosternalzapfen  mit  kleiner, 
nach  rückwärts  gerichteter  Spitze,  tiefer  Prosternalfurche,  in  welche  die  Sexualpunktur 
von  beiden  Seiten  hineinreicht  und  basal  senkrecht  aufsteigendem  Prosternalfortsatz,  der 
oben  an  der  Basis  eine  kleine,  nach  vorne  weisende  Spitze  aufweist,  längs  leicht,  quer 
stark  gewölbt,  apikal  gerundet,  nach  unten  ausgehöhlt  und  dort  abstehend  behaart  ist; 
nach  rückwärts  überragt  er  den  Hinterrand  der  Vorderhüften  deutlich;  Prosternum  bei- 
derseits in  der  Furche  und  neben  den  Vorderhüften  schwarz  gefleckt.  Mesosternum  mit 
einigen  kleinen,  schwarzen  Flecken,  samt  den  Episternen  fein  punktuliert  und  fein,  ab- 
stehend behaart;  Epimeren  glatt;  Mesosternalfortsatz  vorne  in  der  Mitte  kräftig  vorge- 
wölbt, nach  unten  steil  abfallend.  Metasternum  längs  der  Mitte  und  hinten  außen  schwarz 
gefleckt,  fein  und  weitläufig  punktiert  und  abstehend  behaart.  Episternen  mit  schwarzem 
Eängsfleck,  äußerst  fein  punktuliert  und  entsprechend  pubeszent.  Sternite  beiderseits 
außen  schwarz  gefleckt,  die  beiden  ersten  auch  in  der  Mitte,  fein  und  zerstreut  punktiert 
und  einzeln,  abstehend  behaart.  Beine  relativ  lang,  die  Hinterschenkel  überragen  die 
Spitze  des  Hinterleibs.  Schenkel  fein  und  zerstreut  punktiert.  Schienen  dichter,  fein  und 
flach,  Tarsen  sehr  fein  und  zerstreut.  1.  Glied  der  Hintertarsen  deutlich  länger  als  das 
dritte. 

$ : Fühler  wenig  länger  als  der  Körper,  bis  zur  Spitze  heller,  1 1 apikal  etwas  ange- 
dunkelt, Schaft  kräftig,  3 fein  und  dicht  punktiert,  nicht  gerunzelt.  Seiten  des  Prothorax 
glatt. 

Ein  Typus  befindet  sich  It.  Ella  Zimsen  (1964)  in  Kiel. 

Variabilität:  Die  schwarzen  Flecken  auf  der  Unterseite  mehr  oder  weniger  ausge- 
dehnt oder  teilweise  fehlend;  Beine  um  die  Knie  oft  mehr  oder  weniger  angedunkelt; 
Grundfarbe  heller  oder  dunkler  kastanienbraun,  die  hellen  Streifen  mehr  oder  weniger 
kontrastierend.  Kleine  Exemplare  sind  sehr  häufig.  Eänge  10,5-26  mm. 

Argentina  - Buenos  Aires;  Misiones;  Stgo.  del  Estero;  Ea  Rioja. 

Uruguay  - Gerro  Eargo;  Golonia;  Lavalleja;  Maldonado;  Montevideo;  Rio  Negro. 

Brasil  - Rio  Grande  do  Sul,  Santa  Gatarina,  Parana,  Sao  Paulo,  Rio  de  Janeiro,  Espi- 
rito  Santo,  Bahia. 

Guyane  Fr.  - Gayenne  (ML  ex  Golk  Dupont). 


Chydarteres  striatus  schaeferi  (Bosq),  comb,  nov.,  stat.  nov. 

Trachyderes  schaeferi  Bosq,  Rev.  Soc.  Ent.  Argem.  13,  1947:  298,  t.  IX. 

Eine  andine  Rasse,  die  sich  von  der  Stammform  durch  meist  etwas  schwächer  ausge- 
prägte Höckerung  des  Pronotums,  stärkere  und  dichtere  Punktierung  der  Elytren  und  in 
der  Färbung  unterscheidet:  Grundfärbung  gelbbraun;  auf  den  Elytren  sind  die  hellen 
Längslinien  wenig  kontrastierend,  manchmal  kaum  zu  sehen,  der  Seitenrand  und  die 
Nahtkante  in  der  Apikalhälfte  schmal  geschwärzt;  Fühler  dunkelbraun  bis  schwarz. 


86 


Revision  der  Trachyderini 


Schaft  meist  rot  gefleckt;  Schenkel  apikal  schwarz  oder  schwarz  gefleckt,  Schienen  basal  i 
und  apikal  und  längs  der  Oberkante  oder  auch  ganz  schwarz,  Tarsen  schwarz.  Länge  | 
13-21  mm.  Holotypus  cf,  2 Paratypi  cfcf  und  ein  Paratypus  9 von  Argentinien,  Cata-  j 
marca,  Caoayän,  Los  Angeles,  II.  1943,  1945  und  1946,  davon  Holotypus  und  2 Paratypi  j 
in  Coli.  Campos  Seabra,  Rio  de  Janeiro.  j 

Argentina  - siehe  oben;  Catamarca,  4 Ex.  (CS  und  RJ);  i 

BoLiviA  - Sur,  Yungas  Chulumani,  2 Ex.  (RJ);  Santa  Cruz,  Rio  Yapacani,  1 300  m,  ! 
Icf,  R.  Zischka  leg.  (KH). 

1 Ex.  ,,Andes,  6500'“  aus  der  Coli.  Bates  (MP). 

Chydarteres  strigatus  (Dupont),  comb,  nov.,  stat.  nov.  Abb.  40 

Trachyderes  strigatus  Dupont,  Monogr.  1,  1836:  42,  t.  160,  f.  2. 

Trachyderes  octolineatus  Auriv.,  Col.  Cat.  Pars  39,  1912:  480,  nec  Thunbg.  1822,  syn,  nov. 

Breit  und  flach,  kastanienbraun;  Pronotum  so  breit  wie  die  Elytren,  mit  8 oder  9 
rundlichen,  schwarzen  Flecken;  Elytren  mit  je  vier  schmalen,  hellen  Längsstreifen: 
Sterna  und  Sternite  sowie  die  Apikalhälften  der  Schenkel  in  mehr  oder  weniger  großem 
Umfang  schwarz  oder  schwarz  gefleckt.  Fühler  kürzer  als  bei  den  anderen  Arten  der  Gat- 
tung. 

cf : Stirne  mit  gerader,  glatter  Querfurche  und  glatter  Querleiste  vor  dieser,  ihr  Vor- 
derrand stark  und  einzeln,  die  Seiten  fein  und  dicht  punktiert;  die  Mittellängslinie  er- 
streckt sich  vom  oberen  Rand  der  Querfurche,  zwischen  den  Fühlerhöckern  von  kräfti- 


Abb.  40:  Chydarteres  strigatus  (Dupont)  cf. 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


87 


gen  Parallelfurchen  begleitet,  bis  auf  den  kurzen,  flachen  Scheitelkiel;  Fühlerhöcker  ein- 
zeln, grob  punktiert.  Scheitel  zum  Hals  mäßig  fein,  Wangen  und  die  kaum  gewulsteten, 
aber  nach  hinten  scharf  abgesetzten  Schläfen  fein  und  zerstreut,  undeutlich  punktiert. 
Fühler  um  die  Hälfte  länger  als  der  Körper,  Schaft  zur  Spitze  verdickt,  gerade,  basal  ge- 
runzelt und  grob,  zur  Spitze  fein  punktiert;  3 um  Ve  länger  als  1 , 4 und  5 so  lang  wie  1 , 6 
und  7 geringfügig  länger,  8-10  wieder  so  lang  wie  1 ; 1 1 etwas  länger  als  3;  3 kräftig  und 
weitläufig  punktiert.  Pronotum  mit  gerader,  fein  gerandeter  Basismitte;  Seiten  vor  der 
Basis  kurz  eingezogen  und  ausgehöhlt,  zu  den  beträchtlich  hinter  der  Mitte  gelegenen, 
großen  und  breit  dreieckigen  hinteren  Seitenhöckern  konvex  erweitert,  sodann  zu  den 
höher  gelegenen,  kugelig  abgerundeten  vorderen  Seitenhöckern  konkav,  weiter  zu  den 
schwachen  Seitenwülsten  hinter  der  Apikalfurche  ebenfalls  konkav  verengt;  der  Raum 
hinter  den  vorderen  Höckern  ausgehöhlt  und  mit  einigen  längeren  Haaren  besetzt;  Ba- 
saldepression konkav,  die  Scheibenbeulen  kräftig  vortretend,  außen  mit  Längsfurchen, 
die  Wölbung  nach  rückwärts  außen  betont;  Querleiste  wenig  erhaben,  sie  bildet  zwi- 
schen den  basalen  Scheibenbeulen  eine  mittlere  Beule,  ihre  Seitenäste  erhöht  und  vorne 
ausgehöhlt;  Apikaldepression  breit,  konvex,  Apikalfläche  beiderseits  abgesetzt,  Apikal- 
furche in  der  Mitte  fein  ausgeprägt;  Seiten  ganz  mit  feiner,  gedrängter  Sexualpunktur  be- 
deckt, die  etwas  über  die  Seitenhöcker  heraufreicht,  deren  Spitzen  frei  bleiben,  und  die 
Apikalfläche  beiderseits  bis  weit  über  ein  Drittel  der  Scheibenbreite  einnimmt. 

Scutellum  äußerst  fein,  weitläufig  punktiert.  Elytren  lang,  nach  hinten  stark  ver- 
schmälert, glatt,  die  vier  Längslinien  laufen  vor  der  Spitze  frei  aus.  Prosternum  mit  ganz 
von  gedrängter  Sexualpunktur  bedeckter  Querfurche,  Prosternalzapfen  hoch,  an  der 
Spitze  rundlich  und  etwas  nach  rückwärts  gebogen;  Prosternalfortsatz  basal  steil  anstei- 
gend, oben  mit  nach  vorne  gerichtetem,  kugeligem  Tuberkel,  längs  wenig  gewölbt,  die 
Vorderhüften  apikal  nicht  überragend,  nach  unten  ausgehöhlt.  Mesosternum  samt  Epi- 
sternen und  Epimeren  sehr  fein  punktuliert  und  pubeszent.  Epimeren  nach  außen  kahl; 
Mesosternalfortsatz  basal  in  der  Mitte  kräftig  vorgezogen,  oben  abgeflacht,  nach  unten 
ausgehöhlt.  Metasternum  ungleich  und  weitläufig  punktiert  und  sehr  schütter  abstehend 
behaart;  Seiten  vorne  fein  und  dicht  punktiert,  dichter  behaart;  Episternen  vorne  un- 
gleich punktiert,  hinten  fein  und  dicht  punktuliert  und  entsprechend  behaart.  Sternite 
fein  und  zerstreut  punktiert  mit  einzelnen,  längeren,  dünnen  Haaren.  Schenkel  kräftig 
und  sehr  weitläufig.  Schienen  fein,  flach  und  wenig  dicht,  Tarsen  sehr  fein  und  wenig 
dicht  punktiert,  das  1.  Glied  der  Hintertarsen  ein  wenig  länger  als  das  dritte. 

9 : Prothorax  glatt,  mit  einzelnen  Punkten  und  wenigen  langen,  dünnen  Haaren. 
Fühler  kürzer  als  der  Körper. 

Lectotypus  cf,  Länge  23,8  mm,  Breite  8,2  mm,  Bresil,  im  Museum  National  d’Hi- 
stoire  Naturelle,  Paris. 

Variabilität:  heller  oder  dunkler  kastanienbraun,  Pronotum  meist  in  der  Mitte  der 
Basaldepression  mit  dem  9.  schwarzen  Fleck,  seltener  ohne  diesen;  die  schwarze  Färbung 
auf  der  Unterseite  mehr  oder  weniger  ausgedehnt.  Skulptur  des  Pronotums  mehr  oder 
weniger  ausgeprägt,  Scheibe  oft  mit  flachen  Runzeln;  die  Sexualpunktur  des  cf  überzieht 
die  Seitenhöcker  mehr  oder  weniger  vollständig. 


88 


Revision  der  Traeliyderini 


Dem  Ch.  octolineatus  (Thunbg.)  nächstverwandt.  Von  Aurivillius,  der  offensicht- 
lich die  Dupont’schen  Arten  germari  und  strigatus  verwechselt  hatte,  irrtümlich  als 
Synonym  zu  octolineatus  Thunbg.  gestellt,  wohin  aber  germari  gehört.  In  den  Samm- 
lungen sind  als  die  bisher  als  octolineatus  Thunbg.  (sensu  Auriv.)  bezeichneten  Arten  zu 
strigatus  (Dupont)  zu  stellen,  die  als  germari  (Dupont)  (sensu  Auriv.)  zu  octolineatus 
(Thunbg.) 

Weit  verbreitet,  aber  wenige  Belege! 

Argentina  - Chaco  de  Sta.  Fe,  Gounelle  coli.,  1 Ex.  (MP). 

Brasil-o.  n.  A.,  5 Ex.  (MP);  Scäo  Paulo:  Barueri,  XII.  1954,  K.  Eenko  coL,  1 5 (SP); 
Santo  Andre,  1956,  K.  Reichardt  col.,  Icf,  (SP);  Rio  de  Janeiro:  Mendes,  coli.  Moult, 

ICf  (MP);  947  Parico  col.  Icf  (SP);  Horto,  DF,  III.  1953,  C.  Goncalves,  1$  (SP); 

III.  1932,  IcT  (EH);  Jacarepagnä  (RJ);  Para:  Santarem  1$  (MP). 

Ancylosternus  Dupont 

Ancylosternus  Dupont  in  Serville,  Ann.  Soc.  Ent.  France  III,  1834:  49;  Dupont,  Monogr.  II,  1838: 

33,  t.  223,  f.  12;  Castelnau,  Hist.  Nat.  II,  1840:  418;  Thomson,  Classif.  Ceramb.  1860:  208; 
Syst.  Ceramb.  1864:  435;  Lacordaire,  Gen.  Col.  IX,  1869:  203. 

Oberkiefer  kurz  und  breit.  Stirne  mit  tiefer  Querfurche.  Augen  geteilt,  die  oberen 
Augenloben  länger  als  breit.  Fühler  lang,  das  11.  Glied  fast  gar  nicht  appendikuliert. 
Pronotum  breit,  so  breit  oder  wenig  schmäler  als  die  Elytren,  die  Skulptur  der  Scheibe 
flach,  die  hinteren  Seitenhöcker  groß  und  breit,  die  vorderen  undeutlich.  Scutellum, 
groß.  Elytren  zur  Spitze  kräftig  verschmälert,  wie  die  ganze  Oberseite  sehr  fein  und  zer- 
streut punktiert  und  sehr  fein  chagriniert,  fettglänzend.  Prosternum  mit  tiefer  Querfur- 
che, meist  deutlichem  Prosternalzapfen,  apikal  ausgehöhltem  Prosternalfortsatz.  Meso- 
sternalfortsatz  vorne  senkrecht  abfallend.  Metepisternen  nach  rückwärts  kaum  ver-  ! 
schmälert.  Beine  kräftig,  die  Hinterschenkel  kurz,  die  Apikallappen  der  Hinterschenkel 
und  die  inneren  der  Mittelschenkel  zugespitzt.  (T CT  mit  kräftiger  Sexualpunktur  auf  Pro- 
sternum und  den  Seiten  des  Pronotums,  die  vorne  auf  die  Scheibe  heraufreicht,  und  mit 
erweiterten  Vordertarsen. 

Monotypische  Gattung.  Ich  sehe  die  beiden  bisherigen  Arten  als  Subspecies  einer 
Art  an. 

Apikale  Außenwinkel  der  Elytren  mit  kurzem  Zahn;  Prosternalzapfen  ziemlich  hoch  . . j' 

morio  morio  (F.)  S.  88 

Venezuela,  Kolumbien,  Frz.  Guyana  | 

Apikale  Außenwinkel  der  Elytren  mit  langem  Dorn;  Prosternalzapfen  niedrig,  oft 

undeutlich morio  albicornis  Erichson 

Brasilien,  Bolivien,  Peru 


Ancylosternus  morio  morio  (Fabricius)  Abb.  55  j,  57k 

Ceramhyx  morio  F.,  Mant.  Ins.  I,  1787:  133;  Olivier,  Enc.  meth.  Ins.  V,  1790:  301. 
Trachyderes  mono  Dalman,  in  Schönherr,  Syn.  Ins.  I,  3,  1817:  365. 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


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Ancylosternus  mono  Aurivillius,  Col.  Cat.  Pars  39,  1912:  482. 

Cerambyx  scutellaris  Olivier,  Ent.  IV,  67,  1795:  16,  t.  21,  f.  160 
Trachyderes  sci4tellaris  Dalman  in  Schönherr,  1.  c.:  366. 

Ancylosternus  scutellaris  Dupont,  Monogr.  II,  1838:  34,  t.  207,  f.  1 & 2;  Castelnau,  Hist.  Nat.  II, 

1840:  418;  Heyne,  Exot.  Kcäfer,  1906:  240,  t.  36,  f.  33. 

Rotbraun,  Kopf,  Spitzen  der  Schenkel,  Schienen,  Tarsen,  Elytren  und  Fühlerglie- 
der 1 und  2 und  1-4  Endglieder  schwarz,  die  mittleren  Fühlerglieder  abstechend  gelb. 
Bisweilen  der  ganze  Käfer  mit  Ausnahme  der  hellen  Fühlerglieder  schwarz. 

cf : Oberkiefer  längs  gerunzelt  und  dicht  und  kräftig  punktiert.  Oberlippe  ausgeran- 
det,  Clypeus  leicht,  Vorderrand  der  Stirne  stark  konkav  und  hoch  leistenförmig  abge- 
setzt, unmittelbar  dahinter  eine  stark  vertiefte  Querfurche;  Ränder  der  Stirne  kräftig  und 
gedrängt  punktiert,  zwischen  den  ziemlich  hohen,  fein  und  dicht  punktierten  Fühlerhök- 
kern  ein  fein  gefurchter  Mittelkiel,  der  von  der  Querfurche  ausgeht  und  sich  über  den 
Scheitel  erstreckt;  dieser  beiderseits  davon  längs  der  oberen  Augenloben  schmal  vertieft, 
glatt,  zum  Hals  fein  und  dicht  punktiert;  Augen  breit  geteilt,  die  vertiefte  Fläche  zwi- 
schen unteren  und  oberen  Augenloben  glatt  und  kahl;  die  unteren  Augenloben  annä- 
hernd halbkreisförmig,  die  oberen  erheblich  länger  als  breit;  Wangen  fein  bis  kräftig,  we- 
nig dicht  punktiert,  Schläfen  zum  Hals  scharf  abgesetzt.  Fühler  fast  doppelt  so  lang  wie 
der  Körper;  Schaft  walzenförmig,  gerade,  basal  oberseits  etwas  abgeflacht,  stark  gerun- 
zelt, die  Spitze  sehr  fein  punktiert;  3 etwas  länger  als  1 , 4 so  lang  wie  1 , 5 und  6 etwa  gleich 
lang,  7-10  jeweils  ein  wenig  verkürzt,  1 1 stark  verlängert,  nicht  deutlich  appendikuliert; 
apikale  Außenecken  von  5-8  oder  9 kurz,  spitzig  vorgezogen.  Pronotum  fast  so  breit  wie 
die  Elytren,  seine  Basismitte  ohne  Basalfurche,  beiderseits  gerundet  in  die  schmalen  und 
tiefen  Schulterausrandungen  übergehend;  Seiten  vor  der  Basis  eingezogen,  zu  den  breit 
verrundeten,  großen  Seitenhöckern  fast  gerade  erweitert,  von  dort  zu  den  durch  eine 
kleine,  quere  Erhabenheit  nur  angedeuteten,  bedeutend  höher  auf  die  Scheibe  gerückten 
vorderen  Seitenhöckern  konvex,  weiter  bis  zur  Apikalfurche  gerade  verengt,  letztere  seit- 
lich tief,  oberseits  sehr  fein  ausgeprägt;  Seitenwülste  oft  undeutlich,  Scheibe  gewölbt, 
beiderseits  gegen  die  Rundungen  der  Seitenhöcker  stark  abgesetzt,  mit  einer  konkaven 
Basal-  und  einer  doppelbuchtigen  Apikaldepression;  Seiten  mit  grober  und  dichter  Sexu- 
alpunktur,  welche  die  Oberseiten  der  Seitenhöcker  frei  läßt  und  vor  den  rudimentären 
vorderen  Seitenhöckern  beiderseits  bis  zu  je  etwa  Ve  der  Breite  auf  die  Scheibe  herauf- 
reicht; Pronotum  im  übrigen  fein  chagriniert,  mit  ziemlich  dichter  Mikropunktur  und 
dazwischen  sehr  fein  und  weitläufig  punktiert. 

Scutellum  groß,  breit,  gerade  zugespitzt,  so  lang  wie  etwa  V4  der  Elytrenlänge,  fein 
und  ziemlich  dicht  punktiert.  Elytren  gestreckt,  zur  Spitze  verschmälert,  in  der  Mitte  ein 
wenig  eingezogen,  die  Nahtkante  erhöht,  die  Scheibe  daneben  in  der  Apikalhälfte  etwas 
vertieft,  in  der  Basalhälfte  in  Höhe  der  Scutellumspitze  mit  leichtem  Schrägeindruck;  Ba- 
sis jeweils  in  der  Mitte  stark  gerundet  vorgezogen,  Schultern  abgerundet,  Schultergruben 
vorne  geschlossen;  fein  chagriniert  und  sehr  fein,  weitläufig  bis  zur  Spitze  punktiert, 
diese  breit  abgestutzt  mit  abgerundeten  Naht-  und  kurz  gezähnten  Außenwinkeln. 

Prosternum  mit  schmaler,  tiefer  Querfurche,  diese  mit  grober  und  dichter  Sexual- 
punktur  bedeckt  und  spärlich  kurz  behaart;  ihr  Vorderrand  in  der  Mitte  zu  einem  breit 


90 


Revision  der  Trachyderini 


angesetzten,  hohen,  nach  rückwärts  gebogenen  Prosternalzapfen  aufgewölbt;  Proster- 
nalfortsatz  basal  steil,  dann  senkrecht  ansteigend,  oben  kurz  abgerundet  oder  etwas  vor- 
gezogen, längs  gerade,  quer  abgeplattet,  apikal  abgerundet,  die  Vorderhüften  mehr  oder 
weniger  deutlich  überragend,  nach  unten  stark  ausgehöhlt.  Mesosternum  und  Episternen 
fein  punktuliert  und  anliegend  behaart.  Epimeren  glatt  und  kahl;  Mesosternalfortsatz  ba- 
sal abgerundet,  meist  oben  in  der  Mitte  vorgewölbt,  nach  unten  senkrecht  abfallend,  api- 
kal ausgeschnitten,  sehr  fein  und  zerstreut  punktiert.  Metasternum  kräftig,  ziemlich 
dicht  punktiert,  wenig  lang,  abstehend  behaart,  Episternen  vorne  sehr  fein  punktiert, 
nach  rückwärts  sehr  fein  punktuliert,  entsprechend  behaart.  Sternite  fein  und  dicht  punk- 
tiert, mit  einigen  abstehenden  Haaren  besetzt.  Schenkel  fein  bis  kräftig,  ziemlich  dicht, 
die  Hinterschenkel  weitläufiger  punktiert;  Schienen  fein  und  dicht  punktiert  und  spärlich 
kurz  behaart;  Tarsen  fein  punktuliert,  fein  behaart;  1.  Glied  der  Hintertarsen  nicht  län- 
ger als  das  3. 

5 : Fühler  etwa  körperlang,  meist  ab  3 ganz  gelb.  Pronotum  nicht  wesentlich  schmä- 
ler, seine  Seiten  und  das  Prosternum  glatt;  Seitenwülste  immer  deutlich.  Sternite  un- 
gleichmäßiger und  weitläufiger  punktiert. 

Der  Typus  von  Fabricius  ist  verschollen  (Zimsen,  1964). 

Variabilität:  Höhe  des  Prosternalzapfens  schwankend;  oft  das  Scutellum  und  die  Ba- 
sis der  Elytren  rot.  Fänge  17,5-32  mm. 

CoLOMBiA- o.  n.  A.  1 Ex.  (MK),  1 Ex.  (ZS);  Rio  Negro,  Antiq.  III.  49  Icf , Gailego 
leg.  (SP);  Felipe  Ovalle,  Q,  37  Ex.  (AM). 

Venezuela  - o.  n.  A.  1 Ex.  (KH);  Gatia  de  la  Mar,  Garacas,  VIII.  1969,  Bordon  leg., 
1 Ex.  (SP);  Maracaibo,  1952/53,  M.  Möhler  leg.,  1 Ex.  (SP);  Garacas,  1 Ex.,  Maracaibo, 
1 Ex.  (GS);  Maracaibo,  1 Ex.  (RJ);  Sucre,  Gumanä,  R.  Ronderon  leg.,  1 Ex.,  1 Ex.  Po- 
lanca  leg.  (RJ);  Maracay,  VII.  45,  1 Ex.  (AM). 

Guyane  Fr.  - Gayenne,  1 Ex.  (ZS),  mehrere  Ex.  (MK). 

Ancylosternus  morio  albicornis  Erichson,  stat.  nov.  Abb.  41 

Ancylostery\ns  albicornis  Erichson,  Archiv  für  Naturgeschichte  XIII,  1847:  139. 

Die  Unterschiede  zur  Stammform  sind  konstant,  die  geographische  Trennung  deut- 
lich. Fühlerschaft  des  cf  mit  Längsfurche,  kaum  gerunzelt  und  deutlicher  punktiert;  An- 
deutung der  vorderen  Seitenhöcker  noch  schwächer;  apikale  Außenwinkel  der  Elytren 
mit  langem  Dorn.  Prosternalzapfen  gewöhnlich  viel  kleiner  oder  nur  angedeutet,  der 
Prosternalfortsatz  breiter  und  weniger  über  die  Vorderhüften  erhaben,  jedoch  sind  diese 
Merkmale  auch  bei  morio  s.  str.  variabel.  Die  Apikallappen  der  Mittel-  und  Hinter- 
schenkel länger  zugespitzt.  Fast  immer  ist  das  ganze  Tier  mit  Ausnahme  der  gelben  Füh- 
lerglieder tiefschwarz  gefärbt,  ich  habe  jedoch  ein  cf  aus  Mato  Grosso  mit  rotemi  Hals- 
schild gesehen.  Ein  5?  ebenfalls  aus  Mato  Grosso,  weist  apikal  schwarz  geringelte  Füh- 
lerglieder auf. 

Holotypus  9?  Länge  19  mm,  Breite  6,2  mm,  Peru,  Pozuzo,  im  Zool.  Museum  der 
Humboldt-Universität,  Berlin. 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


91 


41 


43  44 

Abb.  41-44;  A\  Ancylosternus  morio  alhicornis  ^nc\\sor\  (S . -A2  Dicranoderes annulatus  Dupont 
cf.  -43  Trachyderomorpha  notabüis  Tippmann  cT.  -44  Trachyderes  (s.  str.)  cauaburi  spec.  nov. 
Paratypus  9- 


92 


Revision  der  Traehyderini 


Brasil  - Säo  Paulo:  Rio  Claro,  XII.  1948,  Zelllbor  leg.,  1 Ex.  (CS);  Mato  Grosso: 
Faz.  Rio  Franco,  III.  1961,  J.  Bechyne  leg.,  5 Ex.  (CS);  Chapada  dos  Guimaraes, 
III.  1979,  O.  Roppa  & B.  Silva  leg.,  7 Ex.  (RJ),  1 Ex.  (SP);  Rosario  do  Este,  Dirings- 
hofen  leg.,  XII.  1971,  1 Ex.  (SP);  Barra  do  Tapirapa,  XII.  1961,  Malkin  leg.  1 Ex.  (SP). 

Boi.ivia  - Santa  Cruz,  500  m,  X.  1961,  R.  Zischka  leg.  1 Ex.  (KFI);  SUr:  Yungas 
Chulumani,  1.48,  Bridarolli,  1 Ex.  (CS). 

Peru  - Pozuzo,  1 Ex.  (HU);  Peru  mont.,  Thamm,  1 Ex.  (HU);  Valle  Chancha- 
mayo,  1300  m,  IV.  1930,  Weyrauch  leg.,  l Ex.  (CS);  Cuzco  1922,  1 Ex.  (CS);  Quiroz: 
Rio  Paucatamba,  I.  1933,  1 Ex.  (AM). 


Dicranoderes  Dupont 

Dicranoderes  Dupont,  Monogr.  Trachyder.  1,  1836:  25,  Suppl.  1840:  t.  223  f.  9.  Castelnau,  Hist. 
Nat.  II,  1840:  418.  Thomson,  Classif.  Ceramb.  1860:  207;  Syst.  Ceramb.  1864:  435.  Lacordai- 
re,  Gen.  Col.  IX,  1869:  202. 

Oberkiefer  des  cf  vergrößert;  Stirne  breit  und  niedrig,  quer  ausgehöhlt;  Fühlerhök- 
ker  und  Scheitel  mit  starken  Furchen;  Augen  klein,  vollständig  breit  geteilt,  die  unteren 
Loben  quer,  die  oberen  länglich  oval.  Fühler  länger  als  der  Körper.  Pronotum  breit,  Ba- 
sismitte gerundet  vorgezogen,  Seiten  basal  und  apikal  eingezogen  und  mit  zwei,  auf  glei- 
chem Niveau  dicht  beieinander  stehenden  Seitenhöckern,  Scheibe  mit  einer  Basal-  und 
einer  Apikaldepression  und  mit  je  zwei  Scheibenhöckern  beiderseits.  Scutellum  groß,  so 
lang  wie  etwa  Vs  der  Elytren,  breit,  kurz  zugespitzt.  Elytren  mit  zahlreichen,  flachen 
Eindrücken,  auffallend  uneben,  Basis  jeweils  in  der  Mitte  stark  vorspringend,  Schultern 
abgerundet,  Schultergruben  tief,  nach  vorne  offen.  Prosternum  mit  tiefer  Querfurche, 
hohem  und  starkem  Prosternalzapfen  und  kräftigem  Prosternalfortsatz.  Mesosternal- 
fortsatz  hoch,  vorne  verrundet.  Schenkel  kräftig  gekeult,  Mittel-  und  Hinterschienen  ge- 
bogen, Apikallappen  der  Mittel-  und  Hinterschenkel  abgerundet,  Tarsen  klein.  Eine  Art. 


Dicranoderes  annulatus  Dupont  Abb.  42,  55  e 

Dicranoderes  annulatus  Dupont,  Monogr.  Trachyder.  I,  1836:  26,  t.  153.  Castelnau,  1.  c.  Berge, 

Käferbuch,  1844:  125,  t.  12  f.  10. 

Glänzend  schwarz,  beim  cf  Fühlerglieder  3-6  und  8-10  basal  gelb,  apikal  schwarz,  7 
schwarz,  1 1 gelb,  beim  $ 3 und  4 basal  gelb,  apikal  schwarz,  5-7  schwarz,  8-1 1 gelb.  cT 
fein  und  dicht,  5 sehr  fein  und  zerstreut  punktiert. 

cf  : Oberkiefer  basal  breit  und  hoch,  außen  gebogen,  nach  der  Mitte  plötzlich  ver- 
schmälert und  zur  Spitze  fast  gerade,  oberseits  schwach  gerunzelt  und  fein  und  dicht 
punktiert.  Oberlippe  apikal  ausgerandet,  Clypeus  sehr  schmal;  Stirne  quer  stark  vertieft, 
fein  und  dicht  punktiert,  Seiten  stark  vorspringend,  der  Oberrand  mit  breiter  Furche,  die 
auf  dem  Scheitelkiel  ausläuft;  Fühlerhöcker  niedrig,  mit  breiter,  flacher  Längsfurche; 
Wangen  doppelt  so  lang  wie  die  unteren  Augenloben,  fein  und  dicht  punktiert;  Schläfen 
grob  gerunzelt,  gegen  den  Hals  deutlich  abgesetzt;  Scheitel  zwischen  den  oberen  Augen- 
loben stark  vertieft  und  glatt  mit  kräftigem  Mittelkiel,  sonst  sehr  fein  und  dicht  punktiert. 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


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Fühler  um  Vs  länger  als  der  Körper,  Schaft  gedrungen,  zur  Spitze  erweitert,  fein  cha- 
griniert,  matt,  sehr  fein  und  dicht  punktiert,  an  der  Spitze  glänzend.  3 um  V4  länger  als  1, 
apikal  innen  rundlich  verdickt,  4 etwas  kürzer  als  3,  5 so  lang  wie  3,  ab  7 verkürzt,  1 1 
doppelt  so  lang  wie  4,  in  der  Mitte  appendikuliert;  3-1 1 sehr  fein  punktiert,  glänzend,  3-5 
mit  eingestreuten,  feinen  Punkten;  apikale  Außenecken  5-7  spitzig.  Pronotum  mit  brei- 
ter, leicht  konvexer  Basismitte,  die  gerundet  in  die  Schulterausrandungen  übergeht;  Sei- 
tenhöcker etwa  gleich  groß,  die  vorderen  stärker  rundlich  und  etwas  nach  vorne,  die  hin- 
teren nach  rückwärts  weisend,  apikale  Seitenwülste  scharf  ausgeprägt;  Basaldepression 
doppelbuchtig;  beiderseits  am  Rande  der  Scheibe  je  zwei  hintereinander  stehende,  runde 
Höcker,  dazwischen  die  Andeutung  einer  Querleiste  mit  mittlerer  Erweiterung;  Apikal- 
depression gerade,  Apikalfläche  breit,  Vorderrand  leicht  konkav,  fein  gerandet;  Seiten- 
teile mit  gedrängter  Sexualpunktur,  die  vor  dem  vorderen  Seitenhöcker  ein  wenig  auf  die 
Scheibe  heraufreicht;  Pronotum  sonst  fein  und  dicht  punktiert. 

Scutellum  wie  das  Pronotum  punktiert.  Elytren  zur  Spitze  wenig  verschmälert,  api- 
kal flach  ausgerandet  mit  abgerundeten  Winkeln,  auf  ihrer  ganzen  Fläche  mit  großen,  fla- 
chen Eindiäicken,  im  Basaldrittel  mit  je  zwei  kurzen,  flachen  Längskielen,  einem  vom 
Innenrand  und  einem  von  der  Mitte  der  Schultergrube  ausgehenden,  die  zwischen  den 
Eindrücken  zum  Teil  auch  auf  dem  hinteren  Teil  der  Scheibe  wieder  erscheinen;  doppelt 
so  fein  wie  das  Pronotum  und  dicht,  aber  seicht  punktiert;  Seitenrand  und  Naht  fein  ge- 
randet. 

Prosternalzapfen  an  der  Spitze  länglich,  vorne  abgerundet,  hinten  mit  flachem,  run- 
dem Tuberkel,  weitläufig,  grob  punktiert  und  wie  der  Vorderrand  einzeln,  lang  abste- 
hend behaart;  Prosternalfurche  mit  Ausnahme  der  glatten  Mitte  fein  und  dicht  punktiert 
und  ziemlich  dicht,  kurz  abstehend  behaart;  Prosternalfortsatz  basal  steil  ansteigend,  die 
Vorderhüften  weit  überragend,  quer  kräftig,  etwa  halbkreisförmig  gerundet,  längs  gera- 
de, basal  mit  spitzem,  nach  vorne  weisendem  Tuberkel,  apikal  abgerundet,  das  Niveau 
des  Hinterrandes  der  Vorderhüften  nicht  ganz  erreichend,  nach  unten  stark  ausgehöhlt, 
seitlich  fein  und  dicht,  oben  wie  der  Zapfen  punktiert  und  behaart.  Mesosternum  sehr 
fein  punktiert  und  kurz,  abstehend  behaart;  Episternen  und  Epimeren  stärker  und  dich- 
ter punktiert  und  anliegend  behaart;  Mesosternalfortsatz  basal  ziemlich  hoch,  abgerun- 
det, nach  unten  senkrecht  abfallend,  seitlich  fein  und  dicht,  oben  weitläufig  und  grob 
punktiert  und  einzeln,  lang  abstehend  behaart.  Metasternum  fein  und  dicht  punktiert, 
dazwischen  zerstreut  mit  größeren  Punkten  besetzt,  schütter,  abstehend  behaart.  Ster- 
nite  fein  und  dicht  punktiert,  kurz  und  einzeln,  nur  an  den  Seiten  etwas  dichter  behaart. 
Schenkel  fein  und  dicht  punktiert,  Unterkanten  abstehend  behaart,  Oberkanten  der  Hin- 
terschenkel in  der  Mitte  mit  kurzem  Haarkamm;  Schienen  sehr  fein  und  dicht  punktu- 
liert,  dazwischen  zerstreut  mit  größeren  Punkten  besetzt.  Tarsen  sehr  fein  punktiert,  we- 
nig dicht,  kurz  behaart.  Apikallappen  der  Mittel-  und  Hinterschenkel  abgerundet. 

9 : ohne  die  feine  und  dichte  Punktierung  des  Körpers,  überall  äußerst  fein  (Elytren) 
bis  sehr  fein  und  zerstreut  punktiert;  nur  das  Prosternum  und  die  Episterna  des  Meso- 
und  Metasternums  sehr  fein  und  dicht  punktiert.  Oberkiefer  kurz  und  breit,  außen  vor 
der  Basis  gerundet,  zur  Spitze  fast  gerade.  Fühler  um  V4  länger  als  der  Körper,  4-10  apikal 
außen  spitz  vorgezogen. 


94 


Revision  der  Traehyderini 


Eine  seltene  Art  des  Atlantischen  Waldes.  Neuere  INnde: 

ßRASii.-Säo  Paulo:  Plrassununga(Cachoeira),  XII.  1942,  J.  Caspar  leg.,  1 Ex.  (SP); 
Säo  Paulo,  XII.  1934,  H.  Zcllibor,  I Ex.  (CS);  Rio  de  Janeiro:  Corcovado,  XII.  53,  Zajciv 
leg.,  1 Ex.  (Rj),  Alvarenga  & Seabra  leg.  XI.  62  I Ex.  (CS),  11.64  1 Ex.  (KH);  XII.  70 
I Ex.  (RJ);  Seabra  leg.  XI.  80  1 Ex.  (RJ);  Espirito  Santo:  Linhares,  XII.  1967,  Maller  1. 
6 Ex.  (CS),  1 Ex.  (RH);  Rio  Itabapoana,  XI.  1906,  I Ex.  (SP). 

Trachyderomorpha  Tippmann 

Trachyderomorpha  Tippmann,  Koleopt.  Rundschau  37/38,  1959/60:  149. 

Stirne  sehr  kurz,  stark  vertieft.  Fühlerhöcker  spitzig.  Fühler  lang,  Schaft  kurz  und 
dick  mit  einer  Crube  an  der  Basis.  Pronotum  gestreckt,  sehr  wenig  breiter  als  lang,  die 
vorderen  Seitenhöcker  mit  den  Seitenästen  der  Querleiste  verschmolzen  und  bedeutend 
kräftiger  als  die  hinteren  Seitenhöcker,  was  einen  unverwechselbaren  Habitus  ergibt. 
Elytren  zur  Spitze  mäßig  verschmälert.  Prosternum  mit  sehr  tiefer  Querfurche  und  gro- 
ßem, beilförmigem  Prosternalzapfen.  Clänzend,  kahl,  glatt,  auch  die  Unterseite  nur  sehr 
spärlich  und  kurz  behaart. 

Eine  Art  aus  Bolivien,  eine  der  größten  Seltenheiten  der  südamerikanischen  Ceram- 
byciden-Fauna.  Die  eigenartige  Skulptur  des  Pronotums  und  die  Form  des  Fühlerschaf- 
tes erinnert  am  ehesten  an  Martinsellus  gen.  nov.,  von  der  sich  diese  Cattung  allerdings 
durch  die  starke  Bewehrung  von  Prosternalzapfen  und  -fortsatz  erheblich  unterscheidet. 


Trachyderomorpha  notabilis  Tippmann  Abb.43,  55m 

Trachyderomorpha  notabilis  Tippmann,  Koleopt.  Rundschau  37/38,  1959/1960:  150,  t.  8, 

Abb.  20  f. 

Schmal,  gestreckt,  gewölbt;  rötlich-gelb,  Apikalhälfte  des  dritten  Fühlergliedes,  die 
schmale  Basis  und  die  Apikalhälfte  der  Clieder  3-6  (beim  ^ 3-7)  und  die  Clieder  7-1 1 (^ 
8-1 1)  schwarz;  die  sehr  feinen  Punkte  der  Elytren  meist  von  einem  winzigen,  schwarzen 
Hof  umgeben,  so  daß  die  Elytren  bei  stärkerer  Vergrößerung  schwarz  gesprenkelt  ausse- 
hen. 

cf : Oberkiefer  kurz  und  breit,  gerundet,  kräftig,  einzeln  punktiert,  Oberlippe  kon- 
kav, dicht  punktiert  und  abstehend  behaart;  Clypeus  schmal,  glatt,  gerade,  Vorderrand 
der  Stirne  wulstaitig  abgesetzt,  unterhalb  des  Wulstes  eine  Reihe  abstehender  Haare; 
oberhalb  des  Wulstes  die  kräftige  Querfurche,  Stirne  daiiiber  glatt,  leicht  längs  gerieft, 
zwischen  den  Fühlerhöckern  eine  feine  Mittelrinne,  die  sich  bis  auf  den  Scheitelkiel  er- 
streckt; Fühlerhöcker  hoch,  einzeln  punktiert,  oben  außen  mit  scharfen  Längswülsten, 
die  in  der  Ansicht  von  rückwäits  als  kleine  Spitzen  erscheinen;  Scheitel  in  den  Vertiefun- 
gen beiderseits  des  Mittelkiels  glatt,  nach  rückwärts  fein,  zerstreut  punktiert;  Wangen 
fein,  einzeln  punktiert,  Schläfen  glatt,  gegen  den  Hals  schwach  gerundet  abgesetzt.  Füh- 
ler etwa  doppelt  so  lang  wie  der  Körper,  Schaft  kurz,  walzenförmig,  oben  an  der  Basis  mit 
einer  Grube,  fein  und  zerstreut  punktiert;  3 etwa  um  Va  länger  als  1,  apikal  verdickt  und 
mit  kleinem  Zahn  an  der  Außenecke;  4 etwas  kürzer,  5 etwas  länger  als  3,  6 so  lang  wie  4, 


Ent.  Arb.  Mus.  Erey  33/34,  1985 


95 


[i  die  folgenden  leicht  verkürzt,  1 1 lang,  schwach  appendikuliert;  4-7  mit  kleinem  Zahn  an 
1 der  apikalen  Außenecke,  bzw.  diese  leicht  spitz  vorgezogen;  3 fein  und  zerstreut  punk- 
tiert, ab  4 zunehmend  feiner  und  dichter  punktuliert. 

Pronotum  mit  breiter,  gerader  Basismitte,  die  beiderseits  kurz  gerundet  in  die 
! schmalen  Schulterausrandungen  übergeht;  Seiten  vor  der  Basis  stark  eingezogen  und  et- 
was ausgehöhlt,  zu  den  sehr  kleinen,  tuberkelförmigen  hinteren  Seitenhöckern,  die  ziem- 
lich genau  in  der  Mitte  der  Pronotumlänge  liegen,  fast  gerade  erweitert,  von  dort  ebenso 
r bis  zu  dem  kräftigen  Seitenwulst  hinter  dem  Vorderrand  verengt;  die  vorderen  Seiten- 
höcker liegen  erheblich  höher,  sind  bedeutend  kräftiger  und  mit  den  schräg  nach  vorne 
außen  verlaufenden  Seitenästen  der  Querleiste  verschmolzen,  was  dem  Pronotum  sein 
; charakteristisches  Aussehen  verleiht;  Basaldepression  flach,  zur  Querleiste  flach  anstei- 
! gend,  die  basalen  Scheibenbeulen  länglich,  nach  innen  kaum  abgesetzt,  nach  außen  steil 
abfallend;  Querleiste  gerade,  beiderseits  leicht  hochgezogen  und  vorne  ausgehöhlt,  ihre 
Seitenteile  als  schmale  Leisten  schräg  nach  vorne  außen  verlaufend  und,  wie  oben  er- 
wähnt, mit  den  vorderen  Seitenhöckern  verschmolzen;  Apikaldepression  leicht  konvex, 
Apikalfläche  breit,  leicht  gewölbt,  Apikalfurche  in  der  Mitte  undeutlich,  seitlich  kräftig 
I vertieft,  Vorderrand  in  der  Mitte  konkav;  sehr  fein  und  sehr  zerstreut  punktiert,  die  Sei- 
tenteile bis  über  die  hinteren  Seitenhöcker  hinauf  und  der  vordere  Teil  der  Scheibe  vor  der 
Apikaldepression  bis  zur  Apikalfurche  mit  feiner  und  dichter  Sexualpunktur  bedeckt, 
wobei  auf  der  Scheibe  eine  schmale,  mittlere  Fläche  freibleibt. 

i Scutellum  glatt,  basal  subparallel,  dann  fein  zugespitzt,  Vs  so  lang  wie  die  Elytren. 
j Diese  mit  wenig  vertieften,  geschlossenen  Schulterbeulen,  zur  Spitze  wenig  verengt,  dort 
breit  abgerundet  und  nur  ganz  schwach  abgestutzt,  glänzend,  sehr  fein  und  weitläufig 
punktiert,  vor  der  Spitze  mit  kurzen,  abstehenden  Härchen  besetzt. 

Prosternum  mit  tief  eingeschnittener  Querfurche,  ihr  Vorderrand  breit,  mit  sehr 
hohem,  beilförmigem  Prosternalzapfen;  Prosternalfortsatz  senkrecht  ansteigend,  oben 
j an  der  Basis  mit  einem  spitzigen,  nach  vorne  gerichteten  Tuberkel,  schmal,  quer  stark 
gewölbt,  längs  fast  gerade,  bedeutend  höher  als  die  Vorderhüften,  diese  apikal  mit  seiner 
abgerundeten  Spitze  nicht  überragend,  nach  unten  etwas  ausgehöhlt;  die  Sexualpunktur 
I erstreckt  sich  von  dem  Seitenwulst  schräg  nach  rückwärts  in  die  Querfurche  hinein,  deren 
Mitte  frei  bleibt.  Mesosternum  samt  Episternen  sehr  fein  punktuliert  und  fein  pubeszent. 
Epimeren  vorne  glatt,  hinten  einzeln  punktiert  und  behaart,  Mesosternalfortsatz  basal 
gerundet  vorgewölbt,  nach  unten  ausgehöhlt,  länger  als  breit,  apikal  ausgeschnitten.  Me- 
tasternum fein  und  zerstreut  punktiert,  sehr  spärlich  behaart,  Episternen  fein  punktuliert 
und  pubeszent.  Sternite  äußerst  fein,  ungleichmäßig,  ziemlich  dicht  punktiert,  mit  Aus- 
; nähme  des  äußersten  Seitenrandes  kahl. 

Beine  schlank,  die  Schenkel  mäßig  verdickt,  sehr  fein  und  weitläufig,  die  Schienen 
etwas  dichter,  flach  punktiert;  Tarsen  oberseits  fein  und  wenig  dicht  punktiert  und  be- 
haart, das  erste  Glied  der  Hintertarsen  nicht  länger  als  das  dritte. 

9 : Eühler  etwa  um  die  Hälfte  länger  als  der  Körper,  das  erste  Glied  etwas  weniger 
dick  als  beim  cf , Pronotum  mit  Ausnahme  der  sehr  feinen  und  weitläufigen  Punktierung 
glatt,  die  hinteren  Seitenhöcker  dadurch  ein  wenig  stärker  hervortretend;  Querfurche  des 
Prosternums  glatt;  Sternite  weitläufiger  punktiert. 


96 


Revision  der  Trachyderini 


Tippmann  beschrieb  die  Gattung  und  Art  nach  einem  ^ ^itis  Bolivien  und  erwähnt, 
daß  ihm  leider  kein  weiteres  Exemplar  Vorgelegen  habe.  Ein  cf  befand  sich  glücklicher- 
weise in  dem  unbestimmten  Material  des  Museum  National  d’Histoire  Naturelle,  Paris, 
das  mir  zum  Studium  überlassen  worden  war;  ich  konnte  es  für  die  vorstehende  Beschrei- 
bung benützen. 

Weitere  Exemplare  sind  mir  nicht  bekannt  geworden,  was  doch  recht  bemerkens- 
wert ist,  da  die  Chapare-Region  von  Herrn  Rudolf  Zischka  und  seinem  Sohn  während 
mehr  als  eines  Jahrzehnts  sehr  intensiv  besammelt  worden  ist. 

Die  Daten  der  beiden  Exemplare: 

Holotypus  9?  Bolivia,  Prov.  Chapare,  7.  XL  1945,  R.  Zischka  leg..  Coli.  Zellibor, 
Länge  17,5  mm,  im  Museu  Nacional,  Rio  de  Janeiro,  cf : Bolivie,  Länge  14  mm,  Mu- 
seum Nat.  d’Hist.  Nat.,  Paris. 


Trachyderes  Dalman  Abb.  3 und  4 

Trachyderes  Dalman  in  Schönherr,  Syn.  Ins.  I,  3,  1817:  364;  Thunberg,  Mem.  Acad,  St.  Petersbg. 
VIII,  1822:  303;  Germar,  Ins.  spec.  novae,  1824:  501;  Latreille  in  Cuvier,  Regne  anim.  ed.  2, 
Ins.  II,  1829:  1 12;  Dupont  in  Serville,  Ann.  Soc.  Ent.  France  III,  1834:  45;  Monogr.  I,  1836: 
27;  II,  t.  223,  f.  10;  Blanchard  in  Cuvier,  Regne  anim.  ed.  Massen,  Ins.  I,  1832:  474.  Castel- 
nau.  Hist.  Nat.  II,  1840:  415;  Thomson,  Classif.  Ceramb.  1860:  207;  Syst.  Ceramb.  1864: 
435;  Lacordaire:  Gen.  Col.  IX,  1869:  201 ; Bradley,  Manual ofthe genera of  beetles,  1930:230. 

Oberkiefer  kurz  und  breit,  gebogen,  außen  gefurcht,  bei  einigen  A.rten  bei  den  (T Cf 
vergrößert.  Stirne  vertieft,  mit  mehr  oder  weniger  gebogener,  beiderseits  stärker  vertief- 
ter Querfurche  und  einer  Mittellängsfurche  oder  -llnie,  die  sich  zwischen  den  Fühlerhök- 
kern  hindurch  bis  auf  den  Mittelkiel  des  Scheitels  erstreckt.  Augen  ausgeschnitten,  die 
oberen  Augenloben  ziemlich  breit.  Fühlerhöcker  mäßig  erhaben,  abgerundet.  Scheitel 
zwischen  den  oberen  Augenloben  beiderseits  des  Mittelkiels  vertieft.  Schläfen  gegen  den 
Hals  scharf  abgesetzt.  Fühler  lang,  bei  den  cf  cT  doppelt  so  lang  wie  der  Körper  oder  län- 
ger, bei  den  5?  etwas  länger  als  der  Körper  bis  H/anial  so  lang;  die  ersten  Fühlerglieder 
der  efef , selten  ohne  den  Schaft  (U-Gttg.  Dendrohias  Dup.)  dicht  oder  weitläufig,  fein 
granuliert;  nur  bei  einer  Art  (cingulatus  Klug)  der  Schaft  stark  vergrößert;  die  Fühler- 
glieder ab  3 in  beiden  Geschlechtern  etwas  abgeflacht,  bei  den  5 $ erheblich  stärker;  3 
und  einige  weitere  Fühlerglieder  apikal  innen  mehr  oder  weniger  stark  erweitert,  7 ge- 
wöhnlich etwas  gekrümmt. 

Seiten  des  Pronotums  vor  der  Basis  stark  eingezogen  und  gewöhnlich  etwas  ausge- 
höhlt, hier  bei  den  ö" cf  oft  mit  feiner  Pubeszenz.  Die  basalen  Scheibenbeulen  oben  abge- 
flacht, vorne  von  einer  markanten  Querleiste  begrenzt,  diese  gerade,  konkav  oder  dop- 
pelbuchtig,  in  der  Mitte  mehr  oder  weniger  verdickt,  beiderseits  vorne  ausgehöhlt,  mit 
einer  Seltenleiste  auf  jeder  Seite,  die  gleichfalls  meist  ausgehöhlt  ist;  vor  der  Querleiste 
fällt  die  Scheibe  steil  in  eine  umfangreiche  Apikaldepression  ab,  die  vor  dem  Vorderrand 
in  eine  schwach  gewölbte  oder  ebene,  beiderseits  abgesetzte  Apikalfläche  übergeht.  Sei- 
ten ungefähr  in  der  Mitte  mit  einem  kräftigen,  stumpfdreieckigen  bis  zugespitzten  Sei- 
tenhöcker, vor  diesem  ein  höher  auf  die  Scheibe  gerückter,  kleinerer,  vorderer  Seiten- 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


97 


■)  Höcker,  schließlich  vor  dem  Vorderrand  eine  meist  scharf  ausgeprägte  Seitenwulst,  die 
u auf  dem  Prosternum  sich  als  Vorderrand  der  Prosternalfurche  fortsetzt.  Die  Sexualpunk- 
i tur  der  cfcf  mit  einer  Ausnahme  (melas  Bates)  auf  die  Seitenteile  des  Pronotums  be- 
: schränkt. 

IScutellum  lanzettförmig  zugespitzt,  groß,  so  lang  wie  Vs  bis  V4  der  Elytrenlänge.  Ba- 
sis der  Elytren  jeweils  in  der  Mitte  vorgewölbt,  die  Schultern  abgeschrägt,  die  Schulter- 

II  gruben  geschlossen;  Elytren  zur  Spitze  mehr  oder  weniger  verschmälert.  Dortselbst 
schwach  oder  kaum  abgestutzt,  fein  bis  äußerst  fein,  weitläufig  punktiert.  Prosternum 
f mit  deutlicher  bis  tiefer  Querfurche,  der  Vorderrand  gewöhnlich  (nur  bei  vier  Arten 
} nicht)  mit  Prosternalzapfen.  Prosternalfortsatz  groß,  über  die  Vorderhüften  erhaben  und 
i diese  apikal  mit  einer  zum  Körper  weisenden  Spitze  überragend.  Mesosternalfortsatz  ba- 

Isal  breit  abgerundet,  oft  in  der  Mitte  vorgewölbt,  bei  einer  kleinen  Gruppe  von  Arten  mit 
einem  spitzen  Tuberkel.  Beine  mit  in  den  apikalen  V3  kräftig  verdickten  Vorder-  und  Mit- 
i tel-,  mäßig  verdickten  Hinterschenkeln,  die  Apikallappen  der  Mittel-  und  Hinterschen- 
I kel  abgerundet.  Schienen  flach  punktiert.  Tarsen  kräftig.  Behaarung  der  Oberseite,  wenn 
'.  selten  vorhanden,  auf  das  Pronotum  beschränkt. 

Die  meisten  Arten  kastanienbraun  mit  einer  gemeinsamen,  gelben  Querbinde  auf 
den  Elytren,  einige  ganz  braun  oder  ganz  schwarz,  eine  mit  kreuzförmiger,  dunkler 
i Zeichnung  der  Elytren  (Dendrobias  mandibularis  Dup.). 

‘ Sie  besiedeln  Südamerika  von  Nord-Argentinien  (östlich  der  Hauptcordillere)  bzw. 

I Ecuador  (westlich  der  Hauptcordillere)  nordwärts,  Mittelamerika,  Mexico,  die  Südstaa- 
ten der  USA  (mit  einer  Art),  die  Kleinen  Antillen  und  anscheinend  auch  einige  Inseln  der 
j südlichen  Großen  Antillen,  zumindest  gibt  es  Funde  von  St.  Thomas  (Virgin  Islands). 

I Duffy  gibt  eine  ausgezeichnete  Beschreibung  der  Biologie  und  der  Larve  und  Puppe 
I von  T.  succinctus  (L.)  (siehe  dort). 

Genotypus:  Trachyderes  succinctus  (L.),  Thomson  1869. 

1.  Fühlerglied  beim  d granuliert;  Elytren  niemals  hell  mit  dunklen  Zeichnungen  oder 

ganz  gelb Subgen.  Trachyderes  s.  str. 

1 . Fühlerglied  beim  d nicht  granuliert;  Elytren  gelbbraun  mit  dunklen  Rändern,  dunkler 
Basis  und  Naht  und  gemeinsamer  dunkler  Querbinde  (Zeichnung  bisweilen  mehr  oder 
weniger  reduziert),  oder  ganz  gelb  Subgen.  Dendrobias  Dupont  S‘.  127  ' 

1 Subgen.  Trachyderes  s.  str. 

1 1 1 . Fühlerglied  beim  d enorm  verbreitert,  beim  9 kräftig  verdickt  . . . cingulatus  Klug 

Brasilien,  Bolivien,  Peru 

' - I . Fühlerglied  nicht  verbreitert  oder  verdickt 2 

[ 2 Vorderrand  der  Prosternalfurche  in  der  Mitte  garnicht  oder  nur  schwach  erhöht,  ohne 

I eigentlichen  Prosternalzapfen  (Abb.  55 o,  56a-c) 3 

- Vorderrand  der  Prosternalfurche  mit  deutlichem  Prosternalzapfen  (Abb.  55  n,  56  d-m)  . 6 

3 3.  Fühlerglied  apikal  innen  zahnförmig  erweitert  (Abb.  46) 

I armatusMonne&  Martins  S.  99 

I Brasilien,  Paraguay 


98 


Revision  der  Trachydcrini 


- 3.  I’ühlcrglicd  apikal  innen  nicht  zahnförmig  erweitert 4 

4 h'.lytren  mit  drei  gelben  Querbinden,  einer  basalen,  einer  prämedianen  und  einer  apikalen 
hilaris  Bates  S.  102 

I'icuador,  Kolumbien,  Costa  Rica 

- Idytren  mit  einer  prämedianen  gelben  Querbindc 5 

5 Kastanienbraun,  I uhlerglieder  z.  T.  basal  gelbrot cauaburi  spec.  nov.  S.  101 

Brasilien  (Amazonas) 

- Kopf  und  Pronotum  dunkelrot,  Elytren  schwarz,  kühler  schwarz  mit  gelben  End- 
gliedern   hermani  spec.  nov.  S.  104 

Kolumbien,  Panama 


6 Mesosternalfortsatz  basal  abgerundet,  nach  unten  senkrecht  abfallend  oder  mehr  oder 

weniger  gewölbt  vorgezogen  und  nach  unten  ausgehöhlt 

- Mesosternalfortsatz  basal  mit  einer  kleinen,  nach  vorne  weisenden  Spitze  (Abb.  56 1 

und  m) 

7 Prosternalzapfen  nach  vorne  gebogen,  mit  einer  abgerundeten,  nach  vorne  gerichteten 

Spitze;  Prosternalfortsatz  basal  hoch,  zur  Spitze  gerade  abfallend;  Sexualpunktur  des  d 
vorne  ziemleich  weit  auf  die  Scheibe  heraufreichend;  ganz  schwarz,  Fühlerglieder  teil- 
weise basal  gelbrot;  sehr  selten  Elytren  mit  breiter,  gelber  Querbinde  (Abb.  56  e) 

melas  Bates  S.  107 

Brasilien,  Erz.  Guyana,  Surinam 

- Prosternalzapfen  gerade  oder  meist  nach  rückwärts  gebogen;  wenn  er  an  der  Spitze  etwas 

nach  vorne  gerichtet  ist,  dann  ist  der  Prosternalfortsatz  niemals  an  der  Basis  hoch  und  zur 
Spitze  gerade  abfallend;  Sexualpunktur  des  d auf  die  Seitenteile  des  Pronotums  be- 
schränkt   

8 Ganz  kastanienbraun,  einschließlich  der  Fühler  und  Beine;  Fühler  auffallend  matt,  beim 

(3  bis  6 sehr  fein  und  dicht  granuliert badius  Dupont  S.  120 

Kolumbien,  Venezuela 

- Kastanienbraun,  Elytren  mit  einer  gelben  Querbinde  vor  der  Mitte,  die  selten  ganz 

fehlt;  dann  sind  jedoch  die  Fühler,  meist  auch  die  Beine,  zweifarbig;  oder  ganz  schwarz 
mit  rotem  Abdomen 

9 Prosternalfurche  beim  d ganz  oder  an  den  Seiten  fein  punktuliert  und  kurz  behaart, 

beim  9 glatt 

- Prosternalfurche  bei  beiden  Geschlechtern  mehr  oder  weniger  dicht,  lang,  abstehend 

behaart  

10  Pronotum  ringsum  gelb  gerandet succinctus  melzeri  Schwarzer  S.  113 

Nord-Argentinien,  Paraguay,  Westl.  Zentral-Brasilien 

- Pronotum  nicht  gelb  gerandet 

1 1 Metasternum  und  Abdomen  braun  bis  schwarz 

- Metasternum  und  Abtiomen  rot 


7 

17 


8 


10 

14 


11 

12 

13 


12  Gelbe  Querbinde  der  Elytren  extrem  breit,  mehr  als  der  Elytrenlänge  bedeckend; 

Beine  braun succinctus  latecinctus  Martins  S.  1 14 

Brasilien:  Amazonas 


- Gelbe  Querbinde  gewöhnlich  '4  bis  Vg  der  Elytrenlänge  bedeckend,  Unterseite  dunkler, 

Beine  zweifarbig succinctus  duponti  Auriv.  S.  1 13 

Nord-Argentinien,  Paraguay,  Süd-Brasilien,  nach  Norden  ungefähr  bis  20°  Süd. 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


99 


13  Kastanienbraun  mit  gelber  Querbinde  auf  den  Elytren;  Fühler  fast  immer  mit  teilweise 

zweifarbigen  Gliedern;  Querbinde  öfters  unterbrochen,  selten  ganz  fehlend 

succinctussuccinctus(L.)S.  109 

Südamerika  etwa  von  20°  Süd  nordwärts,  Mittelamerika,  Kl.  Antillen 

- Dunkel  rotbraun  bis  schwarz,  Fühler  ganz  schwarz,  Abdomen  rot 

succinctus  flaviventris  Aur.  S'.  114 

Peru 

14  Pronotum  unbehaart 15 

- Pronotum  deutlich  behaart 16 

15  3.  Fühlerglied  apikal  innen  wenig  erweitert  (Abb.  57e);  Querleiste  des  Pronotums 

doppelbuchtig pacificus  spec.  nov. 

Ecuador 

- 3.  Fühlerglied  apikal  innen  stark  erweitert  (Abb.  57 d);  Querleiste  des  Pronotums  gerade 

leptomerus  leptomerus  Auriv.  S.  1 1 5 

Peru 

mit  leptomerus  batesi  Martins 
Ecuador 

16  Pronotum  schütter  behaart;  Elytren  zur  Spitze  deutlich  verschmälert,  die  gelbe  Quer- 
binde mit  parallelen  Rändern,  der  Seitenrand  davor  nicht  gelb 

leptomerus  boliviensis  Aur.  S.  1 17 

Bolivien,  Peru 

- Pronotum  ziemlich  dicht  behaart;  Elytren  subparallel,  die  gelbe  Querbinde  besteht  aus 

je  einem  großen,  in  der  Mitte  nach  vorne  und  hinten  erweiterten,  an  der  Naht  ver- 
schmälerten gelben  Fleck,  der  Seitenrand  davor  gelb  distinctus  Bosq  S.  1 18 

Argentinien  (Anden),  Bolivien 

17  Fühler  teilweise  - meist  5-6  und  8-1 1 - in  der  Basalhälfte  gelbrot;  Seitenrand  der  Elytren 

vor  der  gelben  Querbinde  gleichfalls  gelb  elegans  elegans  Dupont  S.  1 2 1 

Mittelamerika,  Mexico 

- Fühler  braun  oder  schwarz,  mit  oder  ohne  hellere  Endglieder 18 

18  Fühler  braun  bis  schwarz,  Elytren  kastanienbraun  mit  gelber  Querbinde,  die  bisweilen 

unterbrochen  ist  oder  selten  fehlt;  Seitenrand  vor  der  Querbinde  nicht  gelb 

elegans  blandus  Dupont  S.  123 

Kolumbien,  Venezuela,  Panama,  Costa  Rica,  Nicaragua 

- Fühler  schwarz  mit  oder  ohne  gelbe  Endglieder,  Elytren  schwarz  mit  oder  ohne  gelbe 

Querbinde  19 

19  Ganz  tiefschwarz,  die  2 Endglieder  der  Fühler  und  die  Wurzeln  der  Schenkel  bisweilen 

heller elegans  nigerrimus  ssp.  nov.  S.  124 

Peru 

- Pronotum  dunkelrot,  Elytren  schwarz  mit  gelber  Querbinde,  stark  glänzend;  Fühler 
schwarz,  Endglieder  in  mehr  oder  weniger  großem  Umfang  gelb  . . politus  Bates  S.  124 

Venezuela,  Mittelamerika,  Mexico 


Trachyderes  (s.  str.)  armatus  Monne  & Martins  Abb.  46,  55  o 

Trachyderes  armatus  Monne  & Martins,  Papeis  Avulsos  de  Zool.  27(5),  1973:  71,  f.  3,  6 & 8;  Mar- 
tins, l.c.  29(13),  1975:  86. 

Kastanienbraun,  Elytren  mit  einer  gelben  Querbinde  vor  der  Mitte;  Fühler  schwarz. 


100 


Revision  der  Traehyderini 


4-6  in  der  Basalhälfte  gelbrot,  8 ebenso  oder  ganz  gelbrot,  9-1 1 gelbrot;  Beine  gelbrot, 
Apikalhälften  der  Schenkel,  meist  auch  die  Spitzen  der  Hinterschienen  schwarz.  Proster- 
nalzapfen  nur  angedeutet.  3.  Fühlerglied  apikal  stark  erweitert,  beim  cT  innen  mit  spit-  j 
zem,  beim  ^ eckigem  Zahn. 

cf : Stirne  mit  stark  vertiefter,  fast  gerader,  glatter  Querfurche,  Vorderrand  stark 
und  zusammenfließend,  Seiten  grob  und  gedrängt  punktiert,  die  Mittellinie  erstreckt  sich 
durch  einen  schmalen  Einschnitt  zwischen  den  Fühlerhöckern  bis  auf  den  Scheitelkiel; 
Fühlerhöcker  grob,  längsrunzlig  punktiert,  mit  flachen  Längsfurchen;  Wangen  und 
Schläfen  stark,  aber  flach  und  wenig  dicht  punktiert.  Fühler  fast  2V2mal  so  lang  wie  der 
Körper,  Schaft  gerade,  zur  Spitze  verdickt,  sehr  fein  und  weitläufig  granuliert,  an  der 
Spitze  glatt;  3 um  V3  länger  als  1,  sehr  fein  und  ziemlich  dicht  granuliert/punktiert,  zur 
Spitze  stark  verbreitert  und  innen  mit  großem  Zahn;  4 ebenfalls  apikal  erweitert,  etwas 
kürzer  als  3,  5 so  lang  wie  3,  6 länger,  7 so  lang  wie  5,  8-10  je  so  lang  wie  6,  1 1 verlängert; 
die  apikalen  Außenecken  von  5-7  spitzig  vorgezogen.  Pronotum  mit  fast  verloschen  ge- 
randeter  Basismitte,  die  beiderseits  kurz  gerundet  in  die  Schulterausrandungen  übergeht; 
Seiten  vor  der  Basis  kräftig  eingezogen  und  ausgehöhlt,  hier  nicht  pubeszent,  zu  den  zu-  1 
gespitzten,  ein  wenig  nach  rückwärts  weisenden  Seitenhöckern  fast  gerade  erweitert,  zu  ^ 
den  kleinen,  höher  gelegenen  vorderen  Seitenhöckern  konkav  verengt,  ebenso  weiter  zu  j 
den  Seitenwülsten  hinter  dem  Vorderrand;  Apikalfurche  oben  fein  ausgeprägt.  Vorder-  1 
rand  gerade;  Basaldepression  leicht  doppelbuchtig,  Querleiste  gerade,  ihre  Seitenäste 
verdickt,  schwach  gegabelt  und  vorne  ausgehöhlt;  Apikaldepression  konvex,  Apikalflä- 
che beiderseits  abgesetzt;  Seiten  mit  starker,  weitläufiger  Sexualpunktur,  unbehaart. 

Scutellum  äußerst  fein  und  ziemlich  dicht  punktiert.  Elytren  schlank,  nach  hinten 
wenig  verschmälert,  apikal  abgerundet,  sehr  fein  und  weitläufig  punktiert  (bei  25 X). 

Prosternum  schütter,  lang  abstehend  behaart,  Vorderrand  der  Prosternalfurche  ver- 
dickt, aber  in  der  Mitte  nur  wenig  erhöht;  Prosternalfortsatz  schräg  ansteigend,  basal 
kurz  verrundet,  quer  stark,  längs  schwach  gewölbt,  die  Vorderhüften  mit  kleiner,  zum 
Körper  weisender  Spitze  deutlich  überragend,  seitlich  stark,  einzeln  punktiert  mit  langen 
Haaren.  Mesosternum  samt  Episternen  fein  punktuliert  und  dicht,  kurz  behaart;  Epime- 
ren kahl ; Mesosternalfortsatz  basal  breit  abgerundet,  in  der  Mitte  etwas  vorgewölbt,  nach 
unten  ausgehöhlt,  zur  Spitze  verengt,  apikal  flach  ausgerundet.  Metasternum  und  Epi- 
sternen kräftig,  aber  flach,  ziemlich  ciicht  punktiert  und  abstehend  behaart;  Sternite  in  der 
Mitte  sehr  weitläufig,  an  den  Seiten  fein  und  dicht  punktiert  und  spärlich  behaart.  Schen- 
kel glatt,  die  Hinterschenkel  mit  einzelnen,  flachen  Punkten,  die  Schienen  ziemlich  dicht 
punktiert. 

9 : Fühler  um  7a  länger  als  der  Körper,  Schaft  fein  und  zerstreut  punktiert,  3 apikal 
stark,  nach  innen  eckig  enveitert,  ab  4 die  apikalen  Außen-,  ab  6 auch  die  Innenecken 
spitzig  vorgezogen.  Seiten  des  Pronotums  glatt. 

Holotypus  cf,  Cantareira,  Säo  Paulo,  Brasil,  IX.  1935,  Worontzow  coL,  im  Museu 
de  Zoologia  da  Universidade  de  Säo  Paulo. 

Diese,  dem  succinctus  duponti  sehr  ähnliche  Art  dürfte  wohl  in  den  großen  Samm- 
lungen unter  dem  5wccmc?w5- Material  noch  aufzufinden  sein.  Länge  12-18  mm. 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


101 


Brasil  - Säo  Paulo:  s.  o.;  ebendort  1 5 (Paratypus)  (SP);  Rio  de  Janeiro:  XL  1935, 
15  (Paratypus),  Barra  do  Piari,  1 9 (Paratypus)  (SP);  Amazonas:  Rio  Urupadi,  1. 1937, 
2cfcf  (Paratypi)  (SP). 

Paraguay  - Caaquasu:  Col.  Sudetia,  J.  Anders  leg.  I.  1970,  2cf,  29  (KH);  o.  n.  A. 
ICf  (MP). 


Trachyderes  (s.  str.)  cauaburi  spec.  nov.  Abb.  44,  56  a 

Schmal  und  gestreckt,  kastanienbraun,  Elytren  mit  schmaler,  gelber  Querbinde  vor 
der  Mitte,  Fühler  (9)  schwarz,  4-6  basal  gelbrot,  apikal  schwarz,  7 schwarz,  8 gelbrot, 
apikal  geschwärzt,  9-11  gelbrot.  Unterseite  und  Beine  samt  Tarsen  dunkelbraun,  Mitte 
der  Sterna  (meist)  und  Basalhälfte  der  Schenkel  rötlich.  Vorderrand  der  Prosternalfurche 
ohne  Prosternalzapfen.  cT  noch  unbekannt! 

9 : Stirne  kräftig  und  sehr  gedrängt  punktiert,  in  der  vertieften  Mitte  eine  quere, 

I glatte  Erhabenheit,  von  der  die  feine  Mittellängsfurche  ausgeht;  Fühlerhöcker  niedrig, 

1 kräftig  und  dicht  punktiert  mit  schmaler,  nur  einzeln  punktierter  Längsfurche;  Wangen 
flach  und  ziemlich  dicht,  Schläfen  flach  und  einzeln  punktiert;  Scheitel  sehr  fein  und  zer- 
* streut  punktiert,  die  schmalen  Vertiefungen  glatt.  Fühler  um  Va  länger  als  der  Körper, 
Schaft  zur  Spitze  kräftig  verdickt,  basal  kräftig  und  dicht,  zur  Spitze  sehr  fein,  verloschen 
punktiert;  3 um  Vs  länger  als  1,  fein,  flach  und  gedrängt  punktiert,  zur  Spitze  nur  mäßig 
erweitert;  4 so  lang  wie  3,  5 und  6 je  etwas  länger,  7-10  je  erheblich  kürzer,  nur  etwas  län- 
ger als  1 , 11  länger  als  3 ; die  apikalen  Außenecken  ab  4 spitzig  vorgezogen.  Pronotum  mit 
konkaver,  fein  gefurchter  Basismitte,  die  beiderseits  kurz  gerundet  in  die  Schulterausran- 
dungen  übergeht;  Seiten  vor  der  Basis  kräftig  eingezogen,  zu  den  großen,  an  den  Spitzen 
kugelig  abgerundeten  hinteren  Seitenhöckern  konvex  erweitert,  unterhalb  der  kleinen, 
querwulstigen  vorderen  Seitenhöcker  ebenso  zu  den  Seitenwülsten  verengt;  Apikalfur- 
che deutlich  ausgeprägt,  Vorderrand  gerade;  Basaldepression  in  der  Mitte  geschwungen 
vorgezogen,  Querleiste  konkav,  in  der  Mitte  kaum  verdickt,  beiderseits  vorne  ausge- 
höhlt, ebenso  die  Seitenäste,  die  mit  den  vorderen  Seitenhöckern  zusammenlaufen;  Api- 
kaldepression leicht  konvex,  Apikalfläche  beiderseits  beulig  abgesetzt  und  mit  einigen, 
abstehende  Haare  tragenden  Punkten  besetzt;  Pronotum  sonst  nur  noch  vor  der  Basis 
äußerst  fein  punktiert.  Scutellum  äußerst  fein  und  weitläufig  punktiert,  Elytren  an  der 
Basis  kaum  stärker,  zur  Spitze  noch  feiner,  weitläufig,  im  basalen  Drittel  mit  feinen 
Schräg-  und  Längsrunzeln;  gestreckt,  zur  Spitze  wenig  verschmälert,  apikal  abgestutzt 
mit  abgerundeten  Winkeln. 

Prosternum  am  Vorderrand  und  an  den  Seiten  der  Querfurche  schütter,  lang  abste- 
hend behaart;  Vorderrand  der  Prosternalfurche  kaum  erhöht,  Prosternalfortsatz  basal 
flach  ansteigend,  quer  schmal  und  stark  gewölbt,  längs  gerade,  zur  Spitze  abfallend,  diese 
überragt  die  Vorderhüften  deutlich,  die  Seiten  einzeln,  in  der  Apikalhälfte  dichter  punk- 
tiert und  lang  abstehend  behaart.  Mesosternum  dicht  punktiert  und  abstehend  behaart, 
Episternen  feiner  punktuliert  und  dichter  und  kürzer  behaart.  Epimeren  nur  innen  mit 
einigen  Pünktchen,  sonst  glatt;  Mesosternalfortsatz  basal  breit  verrundet  und  schwach 
vorgezogen,  länger  als  breit,  apikal  ausgerandet.  Metasternum  kräftig,  flach  und  zer- 


102 


Revision  der  Traehyderini 


Streut  punktiert  und  schütter,  abstehend  behaart,  vorne  seitlich  dicht  punktuliert  und  i 
entsprechend  dichter  behaart;  Episternen  kräftig,  flach,  nicht  sehr  dicht  punktiert,  da-  | 
zwischen  fein  punktuliert  und  entsprechend  gemischt  behaart.  Sternite  sehr  zerstreut,  I; 
etwas  querreihlg  punktiert  und  einzeln,  lang  abstehend  behaart,  seitlich  punktuliert  und  ■ 
dichter,  kurz  behaart.  Schenkel  fein  und  zerstreut  punktiert,  an  den  Unterkanten  mit  j 
größeren,  lange  Haare  tragenden  Punkten  mäßig  dicht  besetzt;  Schienen  fein  und  zer- 
streut punktiert;  Tarsen  äußerst  fein  und  dicht  punktuliert,  1 . Glied  der  Hintertarsen  um  j 
V3  länger  als  das  2.,  etwas  länger  als  das  3.  i 

Holotypus  Länge  19,5  mm,  Breite  7 mm,  Brasilien,  Amazonas,  Serra  Nebline, 

N.  Rio  Cauaburl,  20.IIL1964,  Chr.  Lindemann  leg.,  ln  der  Zoolog.  Sammlung  des  I 
Bayerischen  Staates,  München. 

7 Paratypen  99  iriit  gleichen  Daten  (4  ZS,  1 SP,  1 RJ,  1 KH).  ; 

Der  Fundort  liegt  in  dem  auch  heute  noch  wenig  begangenen  und  erst  recht  wenig  j! 
besammelten  Grenzgebirge  zu  Venezuela,  am  Oberlauf  des  Rio  Gauaburi,  eines  Neben-  j 
flusses  des  Rio  Negro.  | 

Brasil  - siehe  oben. 


Trachyderes  (s.  str.)  hilaris  Bates  Abb.  56  b 

Trachyderes  hilaris  Bates,  Biol.  Centr.-Amer.  V,  1880:  90,  t.  6,  f.  13;  Chemsack  & Linsley,  Journ. 

Kansas  Ent.  Soc.  43(4),  1970:  406  (Lectotypus  des.) 

Trachyderes  colomhiana  Lane,  Stud.  Ent.  16  (1-4):  374,  syn.  nov. 

Kastanienbraun,  Kopf  und  Pronotum  meist  etwas  heller  rötlich.  Elytren  mit  drei 
gelben  Querbinden,  einer  an  der  Basis,  einer  vor  der  Mitte  und  einer,  die  Naht  und  den 
Seitenrand  meist  nicht  erreichenden,  an  der  Spitze;  Seitenrand  zwischen  den  beiden  vor- 
deren Querbinden  schmal  gelb.  Fühler  schwarz,  beim  cf  4-6  und  9-1 1 in  der  Basalhälfte 
gelbrot,  in  der  Apikalhälfte  schwarz,  1 0 apikal  geschwärzt,  beim  9 4-6  ebenso,  1 0 und  1 1 
gelb;  Beine  gelbrot,  Apikaldrittel  der  Schenkel,  Wurzeln  und  Spitzen  der  Vorder-  und 
Mittelschienen  und  die  Hinterschienen  und  Tarsen  schwarz.  Vorderrand  der  Prosternal- 
furche  ohne  Prosternalzapfen. 

cf : Stirn  eingesenkt,  mit  beiderseits  vertiefter  Querfurche,  die  wie  die  vor  ihr  gele- 
gene quere  Erhabenheit  stärker  chagriniert  ist;  Vorderrand  und  Seiten  grob,  zusammen- 
fließend punktiert;  Scheitel  in  den  Vertiefungen  glatt,  zum  Hals  sehr  fein  punktiert; 
Wangen  kräftig  und  dicht,  Schläfen  einzeln  punktiert.  Fühler  273mal  so  lang  wie  der 
Körper,  Schaft  zur  Spitze  kräftig  verdickt,  nach  außen  gekrümmt,  fein  und  gedrängt  gra- 
nuliert, an  der  Spitze  glatt;  3 um  V3  länger  als  1,  zur  Spitze  kräftig  verdickt,  dicht  granu- 
liert; 4 so  lang  wie  3,  5 und  6 je  deutlich  länger  als  das  vorhergehende,  7 und  8 so  lang  wie 
5,  9 und  10  so  lang  wie  6,  1 1 stark  verlängert;  die  apikalen  Außenecken  bei  4 und  5 eckig, 
bei  6-8  spitzig  vorgezogen.  Pronotum  äußerst  fein  und  zerstreut  punktiert,  die  Basis- 
mitte leicht  konkav,  mit  feiner  Basalfurche,  in  die  Schulterausrandungen  mit  abgerunde- 
ten Winkeln  übergehend;  Seiten  vor  der  Basis  mäßig  eingezogen,  mehr  nach  oben  ausge- 
höhlt und  hier  dicht,  kurz  anliegend  behaart;  zu  den  kräftigen,  vor  der  Mitte  gelegenen 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


103 


hinteren  Seitenhöckern  konvex  erweitert,  von  dort  zu  den  schwachen  Seitenwülsten  hin- 
ter dem  Vorderrand  gerade  verengt,  die  kleinen,  vorderen  Seitenhöcker  liegen  höher  und 
stehen  mit  den  Seitenästen  der  Querleiste  in  Verbindung;  Basaldepression  in  der  Mitte 
I vorgezogen  und  dort  grubig  vertieft,  Querleiste  in  der  Mitte  schwach  erweitert,  beider- 
■ seits  hochgezogen  und  vorne  ausgehöhlt,  Apikaldepression  konvex,  Apikalfläche  beider- 
I seits  abgesetzt,  Apikalfurche  in  der  Mitte  fein  ausgeprägt;  unterhalb  der  Seitenhöcker  mit 
kräftiger,  wenig  dichter  Sexualpunktur,  in  deren  Bereich  schütter,  lang  abstehend  be- 
i haart. 

Scutellum  sehr  fein  und  weitläufig  punktiert.  Elytren  kurz,  subparallel,  apikal 
schwach  abgestutzt,  bei  25  X keine  Punktierung  erkennbar.  Prosternum  spärlich  punk- 
tiert und  schütter,  lang  abstehend  behaart,  Prosternalfortsatz  schräg  ansteigend,  basal 
flach  verrundet,  quer  mäßig  gewölbt,  längs  gerade,  die  Vorderhüften  mit  kleiner,  zum 
Körper  weisender  Spitze  deutlich  überragend,  seitlich  stark  punktiert  und  abstehend  be- 
haart. Mesosternum  samt  Episternen  und  Epimeren  fein  punktuliert  und  dicht,  kurz  ab- 
stehend behaart;  Mesosternalfortsatz  vorne  breit  abgerundet,  nach  unten  senkrecht  ab- 
fallend, seitlich  wie  der  Prosternalfortsatz  behaart.  Metasternum  in  der  Mitte  ungleich, 
sehr  fein  bis  kräftig  punktiert  und  kurz,  halb  aufstehend  behaart,  Ränder  und  Episternen 
sehr  fein  punktuliert  und  pubeszent.  Sternite  in  der  Mitte  vereinzelt,  an  den  Seiten  ziem- 
lich dicht  punktiert  und  behaart.  Schenkel  fein  und  zerstreut  punktiert.  Schienen  etwas 
kräftiger  und  dichter,  Tarsen  fein  punktuliert. 

5:  Fühler  um  ^3  länger  als  der  Körper,  Schaft  an  der  Basis  kräftig  und  dicht,  zur 
Spitze  fein  punktiert,  die  apikalen  Außenecken  ab  4 vorgezogen,  ab  6 spitzig.  Pronotum 
in  den  Aushöhlungen  beiderseits  vor  der  Basis  nur  spärlich  behaart,  die  Seiten  vorne  mit 
wenigen,  lange  Haare  tragenden  Punkten. 

Lectotypus,  Costa  Rica,  Van  Patten,  im  British  Museum,  London. 

Variabilität:  Die  gelben  Querbinden  mehr  oder  weniger  umfangreich,  das  vierte 
Fühlerglied  oft  nur  an  der  Wurzel  heller;  selten  die  gelbe  Färbung  auf  den  Elytren  so  aus- 
gedehnt, daß  nur  je  ein  dunkler  Fleck  im  Basalviertel  und  eine  gemeinsame  dunkle  Quer- 
binde am  Beginn  des  Apikaldrittels  übrigbleiben,  Beine  hell  (colomhianus  Lane).  Elytren 
apikal  oft  völlig  gerundet.  Selten  sind  die  Elytren  bei  25  X deutlich,  sehr  fein  und  dicht 
punktiert.  Länge  14,5-18,5  mm. 

Durch  die  auffällige  Zeichnung  von  allen  anderen  Arten  sofort  zu  unterscheiden,  in 
der  Bildung  des  Prothorax  cauahuri  sp.  n.  nahestehend. 

CoLOMBiA  - Buenaventura;  Rio  d’Agua;  Valle  de  Cauca. 

Ecuador  - Chimbo;  Paramba;  Zapamba;  Bolivar;  Sto.  Domingo  de  los  Colorados, 
IL-IV.  1982  von  P.  Giovanni  Onore  in  großer  Anzahl  gesammelt  (KH);  Sto.  Lorenzo, 
wie  vor. 

Costa  Rica  - s.  Lectotypus;  Zapote,  Upala  via  Bijagua,  Alajuela  Prov.,  XI.  1972, 
F.  Cordero  leg.  (CA);  Limon,  Guapiles,  VIII.  66,  A.  R.  Moldenke  leg.  (CA). 


104 


Revision  der  Traehyderini 


Trachyderes  (s.  str.)  hermani  spec.  nov.  Abb.  48,  56c 

Kopf  schwarz,  Stirne  und  Scheitel  dunkelrot;  Pronotum  und  Scutellum  dunkelrot; 
Elytren  schwarz  mit  breiter,  gelber  Querbinde  vor  der  Mitte,  Basis  oft  rötlich;  Fühler 
schwarz,  die  beiden  Endglieder  ganz  oder  teilweise  gelb;  Unterseite  und  Beine  dunkel- 
braun bis  schwarz.  In  der  F\ärbung  ganz  mit  polltus  Bates  übereinstimmend,  jedoch  so- 
fort zu  unterscheiden  durch  den  anders  gebauten  Prothorax  und  Mesosternalfortsatz. 

cf : Stirne  grob  und  gedrängt  verrunzelt,  mit  wenig  gebogener,  glatter,  beiderseits 
grubig  vertiefter  Querfurche  und  breiter,  glatter  Längsfurche  im  oberen  Teil;  Fühlerhök- 
ker  stark  und  gedrängt  punktiert;  Filnterrand  des  Scheitels  fein  punktiert;  Wangen  am 
Vorderrand  dicht,  sonst  wie  die  Schläfen  grob  und  zerstreut  punktiert.  Fühler  272^^1  so 
lang  wie  der  Körper,  Schaft  schwach  gebogen,  walzenförmig,  zur  Spitze  wenig  erweitert, 
fein  und  dicht  gekörnt,  an  der  Spitze  glatt  und  glänzend;  3 und  die  folgenden  etwa  gleich 
lang,  um  V3  länger  als  der  Schaft;  3 an  der  Spitze  sehr  wenig  nach  innen  erweitert;  3-6 
überall  sehr  fein  und  sehr  gedrängt  gekörnt,  ab  7 nur  noch  an  der  Innenkante.  Pronotum 
mit  breiter,  schwach  konkaver,  fein  gefurchter  Basismitte,  die  Ecken  zu  den  Schulteraus- 
randungen  spitzig;  Seiten  vor  der  Basis  kräftig  eingezogen,  in  den  Aushöhlungen  ziem- 
lich dicht  behaart,  zu  den  kräftigen,  in  der  Mitte  gelegenen,  leicht  nach  rückwärts  gebo- 
genen hinteren  Seitenhöckern  gerade  erweitert,  zu  den  ausgeprägten  Seitenwülsten  hinter 
der  Apikalfurche  schwach  konvex  verengt;  die  vorderen,  nach  oben  gerückten  Seiten- 
höcker klein;  Vorderrand  schwach  konkav,  Apikalfurche  oben  verflacht;  Basaldepres- 
sion in  der  Mitte  vorgezogen,  Querleiste  kräftig,  gerade,  in  der  Mitte  wenig  verdickt, 
beiderseits  vorne  ausgehöhlt,  die  Seitenäste  flach  auslaufend,  undeutlich  gegabelt;  Api- 
kaldepression doppelbuchtig,  Apikalfläche  schmal,  deutlich  fein  bis  sehr  fein  punktiert; 
Seitenteile  unterhalb  der  Höcker  mit  feiner,  ziemlich  dichter  und  gleichmäßiger  Sexual- 
punktur  auf  fein  chagriniertem  Untergrund.  Scutellum  geschwungen  zugespitzt,  sehr 
fein,  zerstreut  punktiert.  Elytren  zur  Spitze  verschmälert,  apikal  kaum  abgestutzt,  fein 
und  dicht,  zur  Spitze  verloschen  punktiert. 

Prosternum  mit  wenig  vertiefter  Querfurche,  Zapfen  kaum  ausgeprägt,  Fortsatz  aus 
der  Furche  schräg  und  hoch  ansteigend,  längs  gerade,  apikal  mit  zum  Körper  weisender, 
die  Vorderhüften  beträchtlich  überragender  Spitze,  quer  stark  gewölbt,  oberseits,  auch 
auf  der  aus  der  Furche  aufsteigenden  Fläche,  kahl,  Prosternum  sonst  fein  und  dicht  punk- 
tiert und  abstehend  behaart.  Mesosternum  und  Episternen  ziemlich  dicht,  anliegend  be- 
haart, die  Epimeren  nur  sehr  kurz  in  der  rückwärtigen  Hälfte;  Mesosternalfortsatz  breit, 
nach  vorne  breit  gerundet  vorgezogen,  nur  seitlich  abstehend  behaart.  Metasternum  fein, 
ziemlich  dicht  punktiert  und  abstehend  behaart,  die  Ränder  wie  die  Episternen  dicht 
punktulieit  und  fein  pubeszent.  Sternite  zerstreut  mit  feinen,  abstehende  Haare  tragen- 
den Punkten  besetzt.  Beine  einfarbig  schwarzbraun,  kräftig,  Schenkel  fein  und  einzeln 
punktiert  und  entsprechend  kurz  behaart.  Schienen  dichter  punktiert  und  behaart,  Tar- 
sen sehr  fein  punktuliert,  fein  behaart. 

9 : Fühler  um  Vs  länger  als  der  Körper,  Schaft  fein,  zur  Spitze  sehr  fein  punktiert,  die 
weiteren  Glieder  sehr  fein  punktuliert,  matt,  die  beiden  letzten  gelb.  Prosternum  spärlich 
punktiert  und  behaart.  Elytren  stark  glänzend,  nur  äußerst  fein  (bei  25  X gerade  sichtbar) 
und  weitläufig  punktiert. 


Ent.  Arb.  Mus.  Erey  33/34,  1985 


105 


Holotypus  cf,  Länge  25  mm,  Breite  9 mm,  Colombia,  Santander,  Alto  Rio  Opon,  a 
tributaryto  Rio  Magdalena,  900  m,  IV-9-1948,  L.  Richter  coli.,  im  American  Museum  of 
Natural  History,  New  York. 

Paratypen:  Icf  und  l9  tnit  gleichen  Daten  (AM);  Icf,  Rio  Opon,  Colombia,  20- 
XII-47-7-I-48,  L.  Richter  coli.  (AM),  Icf,  U.  S.  Columbia  (AM);  1^,  Panama,  Canal 
Zone,  15  mi  SW  Gatun,  25  May  71,  G.  Small  (CA);  1 5,  Panama,  Colon  Prov.,  Sta.  Rita 
Ridge,  V-14,  81,  R.  W.  Brooks,  R.  B.  Kimsey,  Colrs.  (CA);  Ij  M.  Birch  (Birds?), 
Censu  Campana  (?  - unleserlich),  May  29,  71  (CA);  29$,  Panama,  Darien  Prov.,  Santa 
Fe,  IV-2-67,  D.  M.  Delong  & C.  A.  Triplehorn,  Collrs.  (CA);  Icf  Nouvelle  Grenade, 
Minas  de  Muto,  1884/85  (MP);  1 $,  New  Grenade  (MP,  exMusaeo  W.  Bates);  1 $,  Santa 
Fe  de  Bogota  (MP);  1$,  Mexico,  (Coli.  Duranton). 

Variabilität:  Unterseite  oft  tiefschwarz;  Seiten  des  Pronotums  bisweilen  geschwärzt; 
Punktierung  der  Elytren  auch  bei  den  cfcf  bisweilen  sehr  fein  bis  fast  erloschen.  Länge 
13,5-25  mm. 

Wohl  bisher  verkannt,  bzw.  durch  die  Übereinstimmung  in  der  Färbung  mit  politus 
Bates  verwechselt,  steht  jedoch  der  Gruppe  cauahuri  sp.  n.  - hilaris  Bates  näher  als  der 
Gruppe  elegans  Dupont  - politus  Bates.  Der  Fundort  Mexico  beruht  sicher  auf  einer 
' Verwechslung,  es  sei  denn,  weitere  Funde  würden  ihn  bestätigen. 

Colombia  - siehe  oben  - 
Panama  - siehe  oben. 

Trachyderes  (s.  str.)  cingulatus  Klug  Abb.  47,  56 d 

Trachyderes  cingulatus  Klug,  Nova  Acta,  Acad.  Nat.  Cur.  XII,  1825:  456;  Bates,  Trans.  Ent.  Soc. 

London,  1870:  431;  Martins,  Papeis  Avulsos  Zool.,  29  (13),  1975:  89. 

Trachyderes  reichei  Dupont,  Monogr.  II,  1838:  31,  1. 155;  Bates,  Trans.  Ent.  Soc.  London,  1870: 
431;  syn.  nov. 

Trachyderes  reichei  peruvianus  Tippmann,  Dusenia  IV  (5  & 6),  1953:  323;  Martins,  1.  c.  (syn.) 
Trachyderes  reichei  ab.  reducta  Tippmann,  Kol.  Rdchau.  37/38,  1959/1960:  146. 

Groß  und  breit,  hell  kastanienbraun  bis  dunkelbraun;  die  Basis  des  Pronotums  bei- 
derseits, eine  Querbinde  auf  den  Elytren  und  ein  Apikalfleck  an  der  Naht  gelb;  das  erste 
Fühlerglied  beim  cf  monströs  verbreitert,  beim  $ stark  verdickt.  Oberkiefer  des  cf  ver- 
größert. Die  gelbe  Zeichnung  von  Pronotum  und  Elytren  kann  mehr  oder  weniger  redu- 
ziert sein  oder  ganz  fehlen;  in  letzterem  Fall  sind  dann  auch  die  Beine  ganz  dunkel,  nie- 
mals jedoch  die  Antennen,  an  denen  beim  cf  die  Glieder  4-11  basal  gelbrot  und  apikal 
schwarz  sind,  häufig  auch  7 ganz  schwarz,  beim  $ 4-6  ebenso,  7 oder  7 und  8 ganz 
schwarz,  10  und  11  ganz  gelbrot.  Beine  gewöhnlich  schwarzbraun,  die  Basalhälften  der 
Schenkel  und  die  Schienen  mit  Ausnahme  der  Wurzeln  und  Spitzen  gelbrot. 

cf : Oberkiefer  gestreckt,  basal  zunächst  gerade  oder  schwach  gebogen,  ab  der  Mitte 
nach  innen  gerundet;  Clypeus  breit,  konkav;  Vorderrand  der  Stirne  gegen  den  Clypeus 
kaum  abgesetzt;  fein  und  dicht  punktiert;  Stirne  im  ganzen  vertieft,  die  glatte  Querfurche 
flach,  beiderseits  schmal  vertieft,  darüber  glatt  in  eine  breite  Einsenkung  zwischen  den 


106 


Revision  der  Trachyderini 


Fühlerhöckern  übergehend;  Fühlerhöcker  sehr  umfangreich,  stark  und  dicht  punktiert; 
Wangen  sehr  fein  und  vereinzelt  punktiert,  Scheitel  in  den  Vertiefungen  glatt,  zum  Hals 
fein  punktiert.  Fühler  etwa  2 V2mal  so  lang  wie  der  Körper,  Schaft  sehr  stark  verbreitert, 
in  der  Aufsicht  etwa  fünfeckig,  kaum  langer  als  breit,  basal  abgeflacht  mit  einem  kleinen, 
vorgezogenen  Lappen  an  der  Außenseite,  die  Oberseite  mit  breiter  Längsfurche,  außen 
sehr  fein  gekörnt,  innen  stark,  zusammenfließend  punktiert;  3 um  die  Hälfte  länger  als  1 , 
fein  und  zerstreut  granuliert,  apikal  kräftig  erweitert,  4-6  je  etwas  länger  als  das  vorher- 
gehende, 7-10  gleich  lang,  je  so  lang  wie  5,11  schlank,  kaum  appendikuliert,  an  der  Spitze 
nach  innen  gebogen;  apikale  Außenecken  etwas  vorgezogen,  am  stärksten  bei  5. 

Pronotum  mit  fein  gerandeter,  konkaver  Basismitte,  mit  deutlichen,  abgerundeten 
Winkeln  zu  den  Schulterausrandungen;  Seiten  vor  der  Basis  stark  eingezogen  und  ausge- 
höhlt, hier  nicht  pubeszent,  zu  den  kräftigen,  breit  dreieckigen  hinteren  Seitenhöckern 
konkav  erweitert,  von  dort  zu  den  schwachen  Seitenwülsten  hinter  dem  Vorderrand 
ebenso  verengt,  die  höher  gelegenen,  vorderen  Seitenhöcker  flach  und  unauffällig;  Basal- 
depression etwas  doppelbuchtig,  Querleiste  kräftig,  gerade,  in  der  Mitte  verdickt,  bei- 
derseits vorne  ausgehöhlt,  die  Seitenäste  in  die  vorderen  Seitenhöcker  übergehend;  Api- 
kaldepression konkav,  Apikalfläche  breit,  seitlich  nicht  abgesetzt,  Apikalfurche  fein  aus- 
geprägt, Vorderrand  gerade;  Seiten  unterhalb  der  Seltenhöcker  mit  kräftiger  und  ziemlich 
dichter  Sexualpunktur,  mit  verstreuten,  winzigen  Pünktchen  auf  den  Zwischenräumen; 
Pronotum  sonst  nur  äußerst  fein  und  zerstreut  punktiert. 

Scutellum  an  der  Basis  mit  schmaler  Querdepression,  äußerst  fein  und  ziemlich  dicht 
punktiert.  Elytren  breit,  nach  hinten  deutlich  verschmälert,  sehr  fein  und  weitläufig 
punktiert  und  mit  dichter  Mikropunktur  (bei  25  X),  apikal  schwach  abgestutzt. 

Prosternum  mit  tiefer  Querfurche,  ihr  Vorderrand  schütter  abstehend  behaart,  in 
der  Mitte  außen  kurz  und  dicht;  Prosternalzapfen  breit  angesetzt  und  hoch,  etwas  nach 
rückwärts  geneigt;  Prosternalfortsatz  basal  hoch  und  gerade  ansteigend,  oben  abgerun- 
det, quer  breit  und  mäßig  gewölbt,  längs  gerade  und  zur  Spitze  abfallend,  die  Vorderhüf- 
ten apikal  mit  kleiner,  zum  Körper  weisender  Spitze  nur  wenig  überragend,  einzeln  mit 
groben,  lange  Haare  tragenden  Punkten  besetzt;  in  der  Prosternalfurche  beiderseits  ein 
schmales  Feld  mit  Sexualpunktur.  Mesosternum  samt  Episternen  fein  und  dicht  punktu- 
liert  und  behaart.  Epimeren  glatt;  Mesosternalfortsatz  breit,  vorne  gewölbt,  ziemlich 
stark  vorgezogen,  nach  unten  ausgehöhlt,  zur  Spitze  verengt  und  apikal  ausgerandet.  Me- 
tasternum in  der  Mitte  fein  bis  kräftig,  wenig  dicht  punktiert  und  entsprechend  spärlich, 
abstehend  behaart;  Seiten  am  Vorder-  und  Hinterrand  und  Episternen  fein  und  dicht 
punktuliert  und  behaart.  Sternite  in  der  Mitte  fein  und  dicht  punktiert,  sehr  spärlich  und 
fein,  anliegend  behaart,  an  den  Seiten  fein  und  sehr  dicht  behaart.  Schenkel  kräftig  ver- 
dickt, fein  und  weitläufig.  Schienen  fein  und  wenig  dicht  punktiert,  Tarsen  gedrungen, 
fein  und  wenig  dicht  punktuliert. 

9 : Oberkiefer  von  der  Wurzel  an  gleichmäßig  gerundet.  Fühler  um  etwa  Vs  länger 
als  der  Körper,  Schaft  kurz,  verbreitert,  basal  unterseits  abgeflacht  und  an  der  Außenecke 
ein  wenig  vorgezogen,  oberseits  mit  flacher  Querfurche,  basal  grob,  zur  Spitze  fein 
punktiert;  Fühlerglieder  breit,  die  apikalen  Außenecken  ziemlich  lang,  ab  6 auch  die  In- 
nenecken kurz  spitzig  vorgezogen.  Seiten  des  Pronotums  und  Prosternalfurche  glatt. 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


107 


Elytren  äußerst  fein  und  weitläufig,  undeutlich,  in  der  Apikalhälfte  deutlicher  punktiert 
(ohne  Mikropunktur). 

Holotypus  5?  Länge  22  mm,  Breite  8,7  mm,  Para,  Brasil,  im  Zool.  Museum  der 
Humboldt-Universität,  Berlin. 

Variabilität:  Tiere  aus  dem  Amazonas-Tiefland  sind  gewöhnlich  heller  kastanien- 
braun und  zeigen  meistens  einen  zum  Seitenrand  hin  erweiterten  Nahtfleck  (reichei  Du- 
pont),  jedoch  gibt  es  in  diesem  Gebiet  auch  Exemplare,  bei  denen  der  Apikalfleck  nicht 
auf  den  Seitenrand  ausgedehnt  ist,  so  z.  B.  bei  dem  o.  a.  Holotypus!  Auch  Bates  (1.  c.) 
erwähnt  solche  Exemplare  aus  Para  (cingulatus  Klug)  und  bemerkt  dazu:  ,,quite  distinct 
from  T.  Reichei“'.  Er  gibt  allerdings  die  Unterschiede  nicht  an  und  ich  konnte  auch  keine 
feststellen.  Tiere  aus  den  höher  gelegenen,  südlichen  Einzugsgebieten  des  Amazonas  in 
Peru,  Bolivien  und  Mato  Grosso  sind  gewöhnlich  dunkler  braun  und  haben  stets  einen 
auf  die  Umgebung  der  Naht  beschränkten  Spitzenfleck.  Diese  Art  der  Zeichnung  kommt 
aber  auch  bei  den  Tieflandtieren  vor,  wie  eben  erwähnt,  und  ist  deshalb  meines  Erachtens 
für  eine  Trennung  in  zwei  Rassen  nicht  hinreichend  (schon  gar  nicht  in  zwei  Arten!),  so- 
lange nicht  weitere,  konstante  Unterschiede  hinzukommen.  Eine  interessante  Serie  habe 
ich  aus  Obidos,  Para,  gesehen:  sie  zeigt  alle  Stadien  der  Reduzierung  der  gelben  Zeich- 
nung bis  hin  zu  vollständiger  schwarzbrauner,  beinahe  schwarzer  Färbung  einschließlich 
der  Beine,  nur  an  den  Antennen  besteht  die  übliche  Zweifarbigkeit  fort  (Obidos,  Para, 
IV.  57,  F.  M.  Oliveira  leg.  [GS];  X.  53  und  V.  56  [RJ]).  Auch  aus  Peru  liegen  Exemplare 
mit  fast  vollständig  reduzierter  Zeichnung  der  Elytren  vor  (Peru,  Rio  Huallagas,  Pena 
leg.  IV.  70  [KH]).  Wie  auch  bei  anderen  Trachyderes- Arten  erscheint  beim  Fehlen  der 
gelben  Zeichnung  eine  vage  schwarze  Querbinde. 

Länge  19-34  mm. 

Im  Amazonas-Tiefland  und  in  den  Flußtälern  der  südlichen  Amazonas-Zuflüsse  in 

Brasil  - Bolivia  - Peru. 


Trachyderes  (s.  str.)  melas  Bates  Abb.  56 e 

Trachyderes  melas  Bates,  Trans.  Ent.  Soc.  London,  1870:  432. 

Schwarz,  Fühler  schwarz,  4-6  und  8-11  in  der  Basalhälfte  gelbrot  (cf),  bzw.  4-6 
ebenso,  8-1 1 gelb  ( 5 ) ; Scutellum,  Unterseite  und  Scheibe  des  Pronotums  oft  stellenweise 
dunkelrot,  ebenso  die  Basis  der  Schenkel.  Prosternalzapfen  nach  vorne  gebogen.  Sehr  sel- 
ten Elytren  mit  breiter,  hellgelber  Querbinde  (Suriname). 

cf : Stirne  mit  gebogener,  stark  vertiefter,  schmaler  und  glatter  Querfurche,  Vorder- 
rand und  Seiten  stark,  gedrängt  punktiert;  Fühlerhöcker  wenig  erhaben,  stark  und  ge- 
drängt punktiert;  Scheitel  in  den  Vertiefungen  glatt,  zum  Hals  hin  fein  und  dicht  punk- 
tiert; Wangen  kräftig  und  gedrängt,  Schläfen  einzeln  punktiert.  Fühler  2 Vamal  so  lang  wie 
der  Körper,  Schaft  gedrungen,  an  der  Basis  gerunzelt,  dicht  mit  scharfen  Körnchen  be- 
setzt, diese  auf  dem  3.  Glied  weitläufig,  dann  zunehmend  kleiner  und  spärlicher;  3 um  Va 
länger  als  1 , 4-6  je  etwas  länger  als  das  vorhergehende,  7 so  lang  wie  3,  8-10  so  lang  wie  6, 
11  um  Va  länger;  die  apikalen  Außenecken  ab  6 nur  sehr  wenig  vorgezogen.  Pronotum 


108 


Revision  der  Tracliyderini 


mit  breiter,  konkaver,  fein  gerandeter  Basismitte,  diese  mit  deutlichen,  stumpfen  Win- 
keln vor  den  Schulterausrandungen;  Selten  vor  der  Basis  stark  eingezogen,  ausgehöhlt,  zu 
den  kräftigen,  dreieckigen,  etwas  nach  rückwärts  gerichteten  hinteren  Seitenhöckern 
leicht  konvex  erweitert,  ebenso  zu  den  starken  Seitenwülsten  hinter  der  Apikalfurche 
verengt,  der  vordere,  verrundete  Seitenhöcker  deutlich  höher  gerückt,  der  Raum  zwi- 
schen beiden  ausgehöhlt;  Basisdepression  in  der  Mitte  etwas  vorgezogen,  die  Scheiben- 
beulen knapp  in  die  Querleiste  übergehend,  diese  stark,  leicht  doppelbuchtig,  vorne  bei- 
derseits ausgehöhlt,  ohne  Seitenäste;  Apikaldepression  gerade,  Apikalfläche  beiderseits 
abgesetzt,  Apikalfurche  deutlich;  äußerst  fein  und  zerstreut  punktiert,  nur  auf  dem  Hin- 
terrand der  Apikaldepression  größere  Punkte;  Seiten  mit  feiner,  gedrängter  Sexualpunk- 
tur,  die  vorne  zu  je  gut  einem  Viertel  der  Scheibenbreite  heraufreicht. 

Scutellum  sehr  groß,  äußerst  fein  und  zerstreut  punktiert.  Prosternum  einzeln,  lang 
abstehend  behaart,  Prosternalzapfen  nach  vorne  gebogen,  Prosternalfortsatz  senkrecht 
aufsteigend,  basal  kurz  abgerundet,  quer  abgeflacht,  längs  gerade  und  zur  Spitze  stark  ab- 
fallend, apikal  ciie  Vorderhüften  mit  kleiner,  zum  Körper  weisender  Spitze  wenig  überra- 
gend, an  den  Seiten  mit  langen  Haaren.  Mesosternum  samt  Episternen  fein  punktuliert 
und  kurz  abstehend  behaart.  Epimeren  außen  kahl;  Mesosternalfortsatz  vorne  breit  abge- 
rundet, an  den  Seiten  spärlich  behaart.  Metasternum  in  der  Mitte  ungleich,  spärlich  punk- 
tiert und  schütter,  lang  abstehend  behaart;  Episternen  sehr  ungleich,  wenig  dicht  punk- 
tiert und  spärlich  behaart,  die  Epimeren  fein  und  dicht  punktuliert  und  pubeszent.  Ster- 
nite  zerstreut  punktiert  und  einzeln  mit  langen,  abstehenden  Haaren  besetzt.  Schenkel 
fein  und  zerstreut  punktiert  und  unterseits  spärlich,  lang  behaart;  Schienen  kräftiger, 
flach  und  wenig  dicht  punktiert,  Tarsen  fein  und  dicht  punktuliert. 

5 : Fühler  reichlich  um  die  Hälfte  länger  als  der  Körper,  Schaft  längs  gerunzelt,  3 fein 
und  sehr  zerstreut  punktiert,  die  apikalen  Außen-  und  Innenecken  ab  6 spitzig  vorgezo- 
gen. Seiten  des  Pronotums  glatt. 

Eectotypus  Länge  19,8  mm,  Breite  7,5  mm,  Obydos,  ex  musaeo  W.  Bates,  im 
Museum  National  d’Histoire  Naturelle  Paris. 

299  aus  Suriname  haben  auf  den  Elytren  sehr  breite,  helle  Querbinden  mit  unre- 
gelmäßigen Rändern,  die  sowohl  die  Naht  als  auch  den  Seitenrand  erreichen,  nach  vorne 
die  Spitze  des  Scutellums,  nach  rückwärts  die  Mitte  der  Elytren  beträchtlich  überragen. 
Es  sind  dies  die  einzigen  Exemplare  aus  Suriname,  die  mir  zu  Gesicht  gekommen  sind; 
weitere  Funde  müßten  zeigen,  ob  es  sich  hier  womöglich  um  eine  geographisch  abgrenz- 
bare  Subspecies  handelt. 

Länge  18-25,5  mm. 

Brasil  - Para:  Obidos,  Taperinha,  Santarem,  Ega,  25  Ex.  (MP);  Obidos,  zlr.  Ex. 
(SP,  RJ,  CS);  Obidos,  4 Ex.  (ML).  Amapä:  Serra  Navido,  2 Ex.  (CS). 

CuYANE  Fr.  - ? 

Variabilität:  Fühler  in  größerem  oder  geringerem  Umfang  mit  in  den  Basalhälften 
gelbroten  Fühlergliedern,  häufig  bei  diesen  die  Wurzel  schwarz.  Oft  die  Unterseite  ganz 
dunkel  rotbraun,  bisweilen  auch  das  Basaldrittel  der  Elytren. 


l 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


109 


Guyana  - appr.  25  mi  SO  Georgetown,  XL  67,  P.  R.  Rauch  Goll.  (GA). 

I Suriname  - Goppename  Exp.,  Bakhnis  Geb.  lyn  2 km  14,  IV. 45,  Schmidt  (ML)  - 
I siehe  oben! 

1 Trachyderes  (s.  str.)  succinctus  succinctus  (L.)  Abb.  3,  4,  56 f 

I Cerambyx  succinctus  Linne,  Syst.  Nat.  ed.  10,  1758:  391;  Mus.  Lud.  Ulr.,  1764:  72;  Drury,  111. 
1 Exot.  Ins.  I,  1770:  87,  t. 39,  f.  2;  Degeer,  Mem.  Ins.  V,  1775:  1 13,  t.  14,  f.  5;  Fabricius,  Syst. 
;|  Ent.  1775:  168;  Voet,  Cat.  Col.  II,  1778:  9,  t.  6,  f.  16;  ed.  Panzer  III,  1794:  19;  Olivier,  Enc. 

;;  Meth.  Ins.  V,  1790:  301;  Ent.  IV,  67,  1795:  20,  t.  7,  f.  43a,  b;  Blanchard  in  Cuvier,  Regne 

: anim.  ed.  Massen,  Ins.,  1832:  t.  65,  f.  4. 

I Trachyderes  succinctus  Dalman,  in  Schönherr,  Syn.  Ins.  I,  3,  1817:  364;  Castelnau.  Hist.  Nat.  II, 
1840:  417,  t.  49,  f.  4;  Berge,  Käferb.  1844:  125,  t.  12,  f.  16;  Bates,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond. 
[I  1870:  430;  Heyne  Exot.  Käfer  1906:  240,  t.  36,  f.  32;  Monne  & Martins,  Pap.  Avuls. 

I Zool.  27(5),  1973:  71;  Martins,  Pap.  Avuls.  Zool.  29(13)  1975:  82;  Villiers,  Ann.  Soc.  Ent. 

[,  France,  (N.  S.),  16(1),  1980:  304;  Duffy,  Monogr.  immat.  Stages  neotrp.  Timber  Beetles:  19 

: 102,  f.  55-58. 

I Cerambyx  zonarius  Houtuyn,  Natuurl.  Hist.  I,  9,  1766:  566,  t.  75,  f.  9;  Voet,  Cat.  Col.  II,  1778:9, 
[;  t.  7,  f.  14;  ed.  Panzer  III,  1794:  20,  t.  7,  f.  17. 

\ Trachyderes  cayennensis  Dupont,  Monogr.  I,  1836:  34,  t.  156,  f.  1;  Bates,  Trans.  Ent.  Soc.  Lond. 

I 1870:  430  (syn.);  cayennensis  Martins,  Pap.  Avuls.  Zool.  29(13)  1975:  85. 

Trachyderes  intermedius  Dupont,  1.  c.:  36,  t.  157,  f.  1;  Martins,  1.  c.:  85.  - syn.  nov. 
Trachyderes  interruptus  Dupont,  1.  c.:  38,  t.  158,  f.  2;  Bates,  Biol.  Centr.  Amer.  V,  1880:  90;  La- 
treille  in  Humboldt,  Voy.  Obs.  Zool.  I,  1811:  207;  t.  22,  f.  5.  - syn.  nov. 

Trachyderes  rubripes  Dupont,  1.  c.:  37,  t.  157,  f.  2;  Martins,  1.  c.:  86.  - syn.  nov. 

Trachyderes  subfasciatus  Dupont,  1.  c.:  38,  t.  158,  f.  1;  Bates,  1.  c.:  332.  - syn.  nov. 
Trachyderes  transversalis  Dupont,  1.  c.:  35,  t.  156,  f.  2;  Martins,  1.  c.:  85.  - syn.  nov. 
Trachyderes  nigricornis  Aurivillius,  Arkiv  f.  Zool.  5(1),  1909:  6,  nota;  - syn.  nov. 

Heller  oder  dunkler  kastanienbraun,  Elytren  mit  einer  gelben,  vorne  und  hinten 
dunkel  eingefaßten  Querbinde  vor  der  Mitte.  Fühler  schwarz,  4-6  und  9-1 1 basal  gelbrot 
(cf),  bzw.  4-6  ebenso,  10-11  ganz  gelb  (5)-  Beine  gelbrot,  Apikalhälften  der  Schenkel 
dunkel.  Schienen  apikal  oft  etwas  angedunkelt.  Metasternum  und  Abdomen  hellrot. 
Pronotum  seitlich  in  den  basalen  Aushöhlungen  und  Prosternum  beiderseits  in  der  Pro- 
sternalfurche  beim  cf  fein  pubeszent  (ein  Merkmal,  das  die  Trennung  von  succinctus  (L.) 
und  allen  seinen  Subspecies  von  leptomerus  Aur.  und  dessen  Subspecies  leicht  macht). 
Bei  großen  Exemplaren  ist  der  Prosternalzapfen  an  der  Spitze  viel  stärker  seitlich  kom- 
primiert und  etwas  nach  vorne  gebogen.  Färbung,  besonders  auch  der  Fühler  und  Beine, 
wie  bei  den  meisten  Trachyderes-Arten  sehr  variabel:  Querbinde  unterbrochen  oder 
ganz  fehlend,  Fühler  selten  ganz  schwarz,  Beine  manchmal  ganz  hell  etc. 

cf : Oberlippe  schmal,  konkav,  Clypeus  schmal,  gerade;  Stirne  mit  kräftig  und  dicht 
punktiertem  Vorderrand,  stärker  und  gedrängter  punktierten  Seiten,  die  Mitte  mit  brei- 
ter, glatter,  gebogener,  beiderseits  stärker  vertiefter  Querfurche;  Scheitel  in  den  Vertie- 
! fungen  glatt,  sonst  sehr  fein  und  weitläufig  punktiert;  Fühlerhöcker  niedrig,  fein  und 
dicht  punktiert,  mit  flacher,  nur  einzeln  punktierter  Längsfurche.  Wangen  kräftig  und 
i dicht,  Schläfen  zerstreut  punktiert.  Fühler  mehr  als  doppelt  so  lang  wie  der  Körper; 


110 


Revision  der  Trachyderini 


Schaft  innen  gerade,  außen  geschwungen  erweitert,  fein  und  gedrängt  granuliert,  an  der 
Spitze  glatt;  3 um  V3  länger  als  1,  apikal  innen  kräftig  erweitert,  fein  und  ziemlich  dicht, 
zur  Spitze  weitläufig  granuliert;  4-6  je  etwas  länger  als  das  vorhergehende,  zur  Spitze 
immer  weniger  erweitert,  jedoch  wie  auch  die  folgenden  an  der  apikalen  Außenecke  ein 
wenig  vorgezogen;  7 und  8 je  so  lang  wie  4,  9 und  10  je  so  lang  wie  6,  1 1 um  Vs  länger  als 
10,  nach  Vs  appendikuliert  und  nach  innen  gebogen. 

Pronotum  mit  breiter,  leicht  konkaver,  fein  gefurchter  Basismitte,  die  beiderseits 
kurz  gerundet  in  die  Schulterausrandungen  übergeht;  Seiten  vor  der  Basis  kräftig  einge- 
zogen und  ausgehöhlt  und  hier  kurz  und  dicht  behaart,  zu  den  stumpf  dreieckigen,  hinte- 
ren Seitenhöckern  fast  gerade  erweitert,  zu  den  kleinen,  erheblich  höher  gerückten  vor- 
deren Seitenhöckern  ebenso  verengt,  weiter  zu  den  Seitenwülsten  hinter  dem  Vorderrand 
konvex  verengt;  Apikalfurche  auch  auf  der  Scheibe  deutlich,  Vorderrand  gerade;  Basal- 
depression schmal,  gerade,  in  der  Mitte  etwas  vorgezogen,  Querleiste  leicht  doppelbuch- 
tig,  beiderseits  vorne  innen  etwas  ausgehöhlt,  die  Seitenäste  wenig  deutlich,  flach  auslau- 
fend; Apikaldepression  leicht  konvex,  Apikalfläche  breit,  beiderseits  etwas  beulig  abge- 
setzt; Seiten  unterhalb  der  Seitenhöcker  mit  feiner,  nicht  gedrängter  Sexualpunktur,  die 
Zwischenräume  fein  punktuliert  und  ganz  kurz  und  schütter,  meist  schwer  wahrnehm- 
bar, behaart;  Pronotum  sonst  sehr  fein  und  zerstreut,  nur  auf  der  Apikalfläche  einzeln 
stärker  punktiert. 

Scutellum  groß,  V4  so  lang  wie  die  Elytren,  basal  parallel,  nach  V3  zugespitzt,  äußerst 
fein  und  zerstreut  punktiert.  Elytren  zur  Spitze  verschmälert,  apikal  abgerundet,  fein, 
aber  deutlich  (bei  25  X),  weitläufig  (Zwischenräume  3-5  X so  groß  wie  die  Punkte),  zur 
Spitze  sehr  fein  punktiert,  im  Basaldrittel  mit  feinen  Schräg-  und  Längsrunzeln.  Proster- 
num mit  tiefer,  äußerst  fein  punktulierter  und  behaarter  Querfurche,  ihr  Vorderrand 
grob  gefurcht  und  schütter,  kurz  abstehend  behaart,  der  Prosternalzapfen  ziemlich  hoch 
und  an  der  Spitze  seitlich  zusammengedrückt,  bei  größeren  Exemplaren  die  Spitze  etwas 
nach  vorne  gezogen.  Prosternalzapfen  hoch,  basal  steil  ansteigend,  an  der  Basis  oben 
mehr  oder  weniger  stark,  oft  tuberkelförmig  vorgewölbt,  auch  dieser  Tuberkel  häufig 
seitlich  etwas  zusammengedrückt,  quer  wenig,  längs  mäßig  gewölbt  oder  gerade,  apikal 
die  Vorderhüften  mit  zum  Körper  weisender  Spitze  weit  überragend,  seitlich  dicht,  kurz 
abstehend,  apikal  am  abfallenden  Teil  länger  behaart,  längs  der  Mitte  und  an  der  Spitze 
kahl.  Mesosternum  sehr  fein  und  dicht  punktuliert  und  länger  als  das  Prosternum  be- 
haart, die  Episternen  fein  pubeszent,  die  Epimeren  kahl;  Mesosternalfortsatz  basal  breit 
abgerundet  und  oben  in  der  Mitte  schwach  oder  stärker  vorgezogen,  apikal  kaum  ausge- 
randet,  fein  punktuliert  und  beiderseits  fein,  mehr  oder  weniger  dicht  behaart,  längs  der 
Mitte  und  zur  Spitze  glatt.  Metasternum  in  der  Mitte  ungleich  und  spärlich  punktiert  und 
einzeln  abstehend  behaart,  am  Vorder-  und  Hinterrand  sehr  fein  punktuliert  und  pubes- 
zent; Episternen  dicht,  sehr  ungleich  punktiert  und  entsprechend  gemischt,  kurz  be- 
haart, die  Epimeren  äußerst  fein  und  dicht  punktuliert  und  pubeszent.  Sternite  ungleich 
sehr  fein  bis  fein,  wenig  dicht  punktiert,  einzeln  abstehend  behaart,  an  den  Seiten  dichter. 
Beine  kräftig,  Schenkel  äußerst  fein  und  vereinzelt  punktiert.  Schienen  fein  und  ziemlich 
dicht.  Tarsen  breit,  oberseits  sehr  fein  und  dicht  punktuliert,  das  1 . Glied  der  Hintertar- 
sen nicht  länger  als  das  3. 


Em.  Arb.  Mus.  b'rey  33/34,  1985 


111 


5 : Fühler  um  die  Hälfte  länger  als  der  Körper,  Schaft  fein  und  dicht  punktiert,  basal 
etwas  gerunzelt;  die  Glieder  zur  Spitze  erweitert,  die  apikalen  Außenecken  spitzig  vorge- 
zogen. Pronotum  in  den  basalen  Aushöhlungen  nicht  pubeszent,  Prosternum  in  und  an 
den  Seiten  der  Querfurche  glatt,  unbehaart. 

Das  Typenmaterial  befindet  sich  in  London  und  Upsala  und  konnte  von  mir  nicht 
eingesehen  werden.  Wie  Bates  (1.  c.)  erwähnt,  beschrieb  Linne  die  Art  nach  Stücken  aus 
Surinam.  Dank  der  Freundlichkeit  des  Museums  Leiden  konnte  ich  einige  hundert  Ex- 
emplare aus  Surinam  untersuchen.  Konstante  Abweichungen  von  Tieren  aus  dem  übri- 
gen Verbreitungsgebiet  von  succinctus  (L.)  s.  str.  waren  nicht  festzustellen.  Bates  teilt 
ferner  mit,  daß  er  Stücke  aus  Panama  besitze,  die  von  solchen  aus  dem  Amazonasgebiet 
nicht  abwichen.  Das  kann  ich  ebenfalls  bestätigen.  In  der  Tat  ist  das  Verbreitungsgebiet 
des  succinctus  succinctus  (L.)  sehr  groß,  es  reicht  von  Mexico  (?)  über  Mittelamerika  und 
die  Kleinen  Antillen  bis  nach  Ost-  und  Zentralbrasilien  etwa  zwischen  dem  18.  und 
20.  Breitengrad  Süd,  nach  Westen  bis  in  das  östliche  Andenvorland  und  in  die  Täler  der 
Amazonas-Zuflüsse  wie  auch  der  Zuflüsse  des  Orinoko  und  Maddalena  hinein.  Soweit 
i konstante  Merkmale  eine  regionale  Eingrenzung  von  Formen  ermöglichen,  werden  diese 
I nachstehend  als  Unterarten  aufgeführt.  Sicherlich  werden  im  Laufe  der  Zeit  noch  weitere 
J Unterarten  definiert  werden  können.  Wenn  man  größere  Serien  vom  gleichen  Fundort 
vorliegen  hat,  werden  oft  Lokalformen  erkennbar,  bei  denen  die  Tiere  in  der  Breite  der 
Querbinde,  der  Gesamtfärbung  etc.  untereinander  übereinstimmen,  z.  B.  eine  große  Se- 
rie vom  Rio  Goca  in  Ecuador,  die  G.  Onore  1982  dort  gesammelt  hat.  Jedoch  gibt  es  in 
den  Sammlungen  gleich  aussehende  Tiere  auch  von  anderen  Fundorten.  Ich  habe  deshalb 
auf  die  Neuaufstellung  von  Subspecies  verzichtet,  solange  mir  nicht  wirklich  zwingende 
Gründe  vorzuliegen  schienen.  Andererseits  habe  ich  einige  bisher  als  gute  Arten  geführte 
Taxa  der  Art  succinctus  (E.)  als  Subspecies  zugeordnet,  und  zwar  solche  Taxa,  die  mor- 
phologisch nur  geringfügige,  hauptsächlich  konstante  Färbungsunterschiede  zur  Stamm- 
form aufweisen  und  sich  geographisch  abgrenzen  lassen.  Daß  dies  möglich  war,  verdanke 
ich  ebenso  wie  die  Klärung  des  ganzen  /epfomer^is-Aurivillius-Komplexes  der  hervorra- 
genden, wissenschaftlich  betriebenen  Sammeltätigkeit  von  Euis  E.  Pena  G.,  Santiago  de 
Ghile,  der  auf  seinen  Reisen  nach  Bolivien,  Ecuador  und  Peru  Aufsammlungen  zusam- 
mengebracht sind,  die  umfangreich  genug  sind,  um  die  Zusammenhänge  wirklich  beur- 
teilen zu  können. 

Zur  Variabilität  von  succinctus  (E.)  s.  str.  konnte  ich  folgendes  feststellen:  Länge 
12-29  mm.  Die  Querbinde  der  Elytren  variiert  von  sehr  schmal  bis  sehr  breit:  V20  bis  V4 
der  Elytrenlänge,  meistens  etwa  Vio-  Manchmal  ist  die  Binde  unterbrochen  (interruptus 
Dupont)  oder  sie  fehlt  ganz,  dann  erscheint  an  ihrer  Stelle  eine  etwas  unbestimmte 
schwarze  Querbinde  (von  der  beim  Vorhandensein  der  gelben  Querbinde  nur  die 
schwarzen  Säume  zu  sehen  sind)  (subfasciatus  Dupont).  Bisweilen  sind  die  Fühler  um- 
fangreicher schwarz  oder  braun,  bei  einigen  Exemplaren  fast  ganz  oder  ganz  dunkelbraun 
bis  schwarz  (nigricornis  Aur.  - an  der  Type  konnte  ich  sonst  keine  Unterschiede  zu  suc- 
cinctus succinctus  E.  feststellen).  Manchmal  sind  die  Elytren  apikal  stärker  aufgehellt,  so 
z.  B.  bei  einer  Serie  aus  Minas  Geraes  (MK)  mit  sehr  heller  Gesamtfärbung  und  beson- 
ders breiten  Querbinden.  Derartige  Aufhellungen  können,  besonders  bei  altem  Samm- 


112 


Revision  der  Trachyclerini 


lungsmaterial,  natürlich  auch  auf  chemische  Einflüsse  bei  oder  nach  der  Tötung  zurück-  j 
zuführen  sein.  Selten  sind  die  Beine  ganz  gelbrot  (ruhripes  Dupont-die  Type  ist  ein  Ein- 
zelstück) oder  haben  apikal  nur  kurz  angedunkelte  Schenkel,  dies  immer  bei  sehr  hellen 
(immaturen?)  Exemplaren.  Die  Punktierung  der  Elytren  ist  ziemlich  konstant.  Die  Un- 
terseite kann  mehr  oder  weniger  dicht  behaart  sein.  Pro-  und  Mesosternalfortsätze  oft 
längs  der  Mitte  breit  kahl;  Sexualpunktur  der  cfcf  auf  den  Seiten  des  Pronotums  mehr 
oder  weniger  dicht,  die  Zwischenräume  mehr  oder  weniger  punktuliert  und  behaart. 

Auf  Tobago,  Gouadeloupe,  Martinique  und  St.  Martin  kommt  eine  interessante 
Farbvariation  vor:  Kopf,  Pronotum  und  Basis  der  Elytren  schwarz,  Elytren  zur  Spitze 
schwarzbraun,  vor  der  Mitte  mit  breiter,  orangefarbener  Querbinde;  Metasternum  und 
Abdomen  rotbraun  bis  dunkelbraun.  Da  auf  den  Inseln  auch  die  übliche,  heller  oder  ka- 
stanienbraune Färbung  vertreten  ist  und  es  Übergänge  zu  der  dunklen  Form  gibt,  kann 
diese  (noch)  nicht  als  eigene  Subspecies  gewertet  werden. 

Mexico  - ?:  eine  Serie,  ohne  Ortsangabe  (MP);  da  zwischen  Mexico  und  Costa  Rica  | 
Belege  fehlen,  muß  das  Vorkommen  in  Mexico  bezweifelt  werden.  | 

Costa  Rica  - Rio  Terrabo,  28  km  E Palmar  Sur,  Puntarenas,  VII.  1974,  C.  C.  Eick- 
wort  Coli.  (CA).  j 

Panama  - zahlreiche  Belege  (CA,  AM).  : 

Kleine  Antillen -St.  Martin,  mehrere  Ex.  (ML);  Couadelopue,  Martinique,  zahl-  ^ 
reiche  Belege  (MP,  ML,  AM,  KH,  DU).  ! 

Trinidad  und  Tobago  - zahlr.  Belege  (MP,  ML,  AM). 

Cr.  Antillen-  St.  Thomas,  Virgin  Islands,  Icf,  VI.  1940,  Fi.  W.  Beatty  Coli.,  1 9, 

II.  1925,  19  VII.  1915  (AM).  St.  Thomas  ist  nur  etwa  70  km  von  Puerto  Rico  entfernt, 
von  wo  Trachyderes  spp.  noch  nicht  gemeldet  wurden. 

CoLOMBiA  - Macarena,  560-650  m;  Caquetä,  Bague;  Lapuerta. 

Venezuela  - Caracas,  Bolivar,  Maripä;  Monegas.  | 

Suriname  - zahlr.  Belege  (ML). 

CuYANE  Fr.  - zahlr.  Belege  (MP,  KFi  etc.) 

Brasil  - überall  südlich  bis  etwa  20.  bis  18.  Breitengrad  Süd. 

Ecuador-  Rio  Napo,  8,3  km.  W Pano,  XI.  76,  H.  C.  Real  (CA);  Rio  Coca,  VII.  82, 

C.  Onore  leg.  In  Anzahl  (KH),  Arajuno  X.  1960,  Foerster  leg.  CJ). 

Peru  - Loreto,  Amaquirla,  Drynda  leg.  VI.  1979,  1 Ex.  (KH);  Loreto:  Tingo  Maria, 

X.  1980,  Schunke  leg.  1 9 (RJ);  Pucallpa,  1. 1963,  II.  1962,  Schunke  leg.  (RJ,  CS);  Loreto, 

Rio  Colorado,  X.  1962  , 2 9 9’  (RJ)5  Junin,  Satipö,  X.  1937,  19  (RJ);  Madre  de  Dios,  | 
Avispos,  IX.  1962,  Pena  leg.  I9  (RJ)- 

Bolivta  - Rio  Mamore;  Rio  Chapare,  400  m;  Alto  Beni;  Sta.  Cruz  500  m;  Zischka  ! 
leg.  1956-60,  zahlr.  Belege  (KH). 


Enr.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


113 


Trachyderes  (s.  str.)  succinctus  duponti  Auriv.,  stat.  nov. 

Trachyderes  succinctus  var.  duponti  Aurivillius,  Col.  Cat.  Pars  39,  1912:  481. 

Trachyderes  succinctus  Dupont,  Monog.  I,  1836:  32,  t.  156,  f.  2;  Aur.,  1.  c.  (syn.). 

Trachyderes  m-m-ornatus  Tippmann,  Kol.  Runsch.  37/38,  1959/60:  146,  syn.  nov. 
interruptus  Monne  & Martins,  Pap.  Avuls.  Zool.  27(5),  1973:  71,  syn.  nov. 

Metasternum  und  Abdomen  dunkelbraun;  Pro-  und  Mesosternum  etwas  kürzer  und 
I spärlicher  behaart;  beim  (S  ist  die  feine  Punktulierung  und  Behaarung  der  Prosternalfur- 
che  auf  die  Seiten  beschränkt,  die  Mitte  bleibt  glatt. 

Diese  südliche  Form  ist  von  der  nördlichen  succinctus  succinczus  L.  nicht  ganz  scharf 
abzugrenzen.  Es  gibt  eine  ziemlich  breite  Übergangszone.  Man  kann  immerhin  sagen, 
daß  im  nördlichen  Verbreitungsgebiet  fast  nur  Exemplare  mit  roten  Metasternum  und 
Abdomen  Vorkommen,  im  südlichen  nur  solche  mit  dunklen.  T.  interruptus  Dupont 
kann  nicht  auf  diese  südliche  Form  bezogen  werden,  wie  Monne  & Martins  (1.  c.)  an- 
nahmen;  zwar  erwähnt  Dupont  (1.  c.:  39),  daß  er  einige  Exemplare  dieser  Färbung  von 
Säo  Leopoldo,  Rio  Grande  do  Sul,  besaß,  gibt  jedoch  zwei  Zeilen  vorher  an,  daß  die  Art 
von  Flumboldt  aus  dem  tropischen  Südamerika  mitgebracht  wurde  und  führt  in  seiner 
Beschreibung  aus,  daß  die  Unterseite  ähnlich  derjenigen  von  cayennensis  und  transversa- 
lis  rötlich  gefärbt  ist.  In  der  Tat  ist  der  Typus  (MP)  aus  Kolumbien.  Dupont  betrachtete 
alle  Tiere  mit  unterbrochener  Querbinde  als  eine  Art ,, interruptus'',  was  natürlich  abwe- 
gig ist,  weil  diese  Variation  bei  den  verschiedenen  Formen  von  succinctus  (L.)  wie  auch 
bei  anderen  Arten  mit  gelber  Querbinde  der  Elytren  angetroffen  wird,  ebenso  wie  das 
vollständige  Fehlen  der  Querbinde.  Bates  (1872:  195)  bezog  ,, interruptus"  auf  Exem- 
plare von  succinctus  succintus  (L.). 

Holotypus  5 Länge  20,5  mm,  Breite  8 mm,  Paraguay,  im  Riksmuseum,  Stock- 
holm. 

Argentina  - Misiones 

Brasil  - Paraguay  - Bolivia  - südlich  etwa  des  18.-20.  Breitengrades  Süd. 

Trachyderes  (s.  str.)  succinctus  melzeri  Schwarzer,  stat.  nov. 

Trachyderes  meheri  Schwarzer,  Senckenbergiana  XI,  1929:  363. 

Kopf  kastanienbraun,  unterhalb  der  Augen  und  Fühlerhöcker  gelb;  Pronotum  ka- 
stanienbraun, Vorder-  und  Hinterrand  breit  gelb  gesäumt,  Mitte  mit  gelbem  Fleck,  Sei- 
tenteile gelb;  Elytren  kastanienbraun  mit  ziemlich  breiter,  gelber  Querbinde  vor  der  Mit- 
te, die  nur  sehr  schmal  dunkel  gesäumt  ist,  der  Seitenrand  davor  bis  unter  die  Schulter- 
beule breit,  dahinter  bis  in  die  Apikalrundung  schmal  gelb  gesäumt.  Unterseite  gelb. 
Fühler  wie  bei  succinctus  succinctus  (L.)  gefärbt,  nur  im  ganzen  meist  heller,  ebenso  die 
Beine. 

Stimmt  außer  in  der  Färbung  mit  succinctus  succinctus  (L.)  vollkommen  überein,  ist 
durchschnittlich  etwas  kleiner.  Nach  den  Fundorten  zu  schließen,  handelt  es  sich  um  eine 
Rasse  des  succinctus  (L.),  die  in  Nordargentinien,  Paraguay  und  Mato  Grosso  den 
Busch-  und  Trockenwald  besiedelt  (Gerrado  etc.),  während  succinctus  duponti  Aur.  in 


114 


Revision  der  Traehyderini 


den  gleichen  Gebieten  die  Waldregionen  einschließlich  der  Galeriewälder  längs  der  grö- 
ßeren  und  kleinen  Wasserläufe  zum  Lebensraum  hat.  In  Anbetracht  der  recht  spärlichen 
Funde  von  melzeri  Schwarzer  ist  dies  einstweilen  eine  Hypothese,  für  die  durch  zahlrei-  |! 
chere  und  genauer  datierte  Funde  noch  die  Belege  beizubringen  sind.  Sollte  es  sich  her- 
ausstellen,  daß  melzeri  Schw.  doch  die  gleichen  Lebensräume  besiedelt  wie  duponti  | 
Aur.,  müßte  diese  Form  als  gute  Art  geführt  werden.  I 

Holotypus  cf,  Länge  16,6  mm,  Breite  6,5  mm,  Tacaagle,  Argentinien,  Paratypus  5 
von  ebendort,  beide  im  Senckenberg-Museum,  Frankfurt  am  Main. 

Argentina  - Gorrientes,  4cfcf  (RJ);  Gorrientes:  Bela  Vista,  39$;  Salta:  Tabacal, 

1$  (MP). 

Paraguay-  P.  Gentral,  P.  Germain  1883,  2cf  Cf  (MP);  o.  n.  A.,  Dr.  Bohls  Icf , 1 $, 
(MP);  Dr.  Bohls,  Asuncion,  I.  93,  Icf  (MP);  Estancia  Postillon,  Puerto  Max  a Rio  Para- 
guay, Louis  des  Arts  Jr.  leg.  ded.  II.  1905,  1$  (MP);  Ghaco  (Yungas),  Icf,  I $,  (MP);  ^ 

Asuncion,  Capital,  III.  1957,  E.  Jelas,  1$,  (RJ). 

BRASiL-Mato  Grosso  do  Sul:  Corumbä,  VII.  1975,  B.  Silva  1 $,  (RJ);  Salobra,  1.41,  | 

F.  Lane  col.  1$  (SP);  o.n.A.  P.  Germain  1886,  Icf,  (MP);  MIranda,  1$  (RJ)- 

Trachyderes  (s.  str.)  succinctus  latecinctus  Martins,  stat.  nov. 

Trachyderes  latecinctus  Martins,  Pap.  Avuls.  Zool.,  29  (13),  1975:  88. 

Von  dieser  Form,  die  mit  succinctus  (L.)  s.  str.  weitgehend  übereinstimmt  und  die 
ich  deshalb  zunächst  als  Subspecies  zu  dieser  Art  stelle,  sind  bisher  nur  die  beiden  typi- 
schen Exemplare,  beides  $$,  bekannt.  Sie  unterscheiden  sich  nicht  nur  durch  die  Fär-  | 
bung  - extrem  breite  gelbe  Querbinde  der  Elytren,  gleichmäßig  braune  Unterseite  und  | 
Beine  - sondern  auch  durch  eine  breitere  und  tiefere  Basaldepression  des  Pronotums,  I 
wodurch  die  Scheibenbeulen  nach  rückwärts  stärker  abgesetzt  erscheinen  (Seitenan- 
sicht!). Weitere  Funde,  insbesondere  auch  des  cf , müssen  klären,  ob  es  sich  wirklich  um 
eine  Subspecies  von  succinctus  (L. ) oder  eine  eigene  Art  oder  vielleicht  - wie  auch  Martins 
nicht  ausschließt  - um  eine  extreme  Variation  der  Stammform  handelt.  Ij 

Holotypus  $,  Brasil,  Amazonas,  Manacapuru,  IX.  1923,  S.  Klages  col.  Im  Carnegie  jj 
Museum  of  Natural  History;  Paratypus  $,  III.  1926,  S.  M.  Klages  col.  im  Museu  de  Zoo-  j| 
logla  da  Universidade  de  Sao  Paulo.  jj 

Länge  18,8-19  mm.  }' 

s 

Ein  von  Martins  später  (1979)  als  cf  von  Latecinctus  bestimmtes  Ex.  ist  zweifelsfrei  ji 
ein  succinctus  succinctus  (L.)  mit  sehr  breiter  Querbinde.  j 

Brasil  - siehe  oben. 

Trachyderes  (s.  str.)  succinctus  flaviventris  Aurivillius,  stat.  nov. 

Trachyderes  flaviventris  Aurivillius,  Arkiv  f.  Zool.,  5(1)  1909,  nota;  ’ 

Trachyderes  nigricornis  Martins,  1.  c.:  83  (error). 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


115 


Dunkel  rotbraun,  Elytren  mit  undeutlich  begrenzter,  breiter  schwarzer  Querbinde 
vor  der  Mitte,  Fühler  ganz  schwarz.  (Exemplare  mit  vollständig  schwarzer  Oberseite, 

' wie  Aurivillius  in  seiner  Kurzbeschreibung  in  einer  Fußnote  angibt,  - ,,totus  niger“  - 
habe  ich  nicht  gesehen,  auch  der  Typus  ist  es  nicht.)  Abdomen  und  Beine  hellrot,  Apikal- 
! hälften  der  Schenkel  schwarz.  Selten  finden  sich  Reste  einer  gelben  Querbinde  auf  den 
Elytren.  Elytren  bis  zur  Spitze  gleichmäßiger  punktiert  als  bei  succinctus  s.  str.,  anson- 
sten ganz  übereinstimmend. 

Holotypus,  Länge  19,5  mm,  Breite  7,5  mm,  Peru,  im  Riksmuseum,  Stockholm. 

; Diese  Subspecies  scheint,  nach  den  bisherigen  Funden,  auf  die  Hochtäler  der  Flüsse 
I Huallagas  und  Vilcanota  beschränkt  zu  sein. 

25?,  Putumayo  superieur  (MP)  bzw.  Chanchamyo  IV.  80  (KH)  scheinen  Über- 
gangsformen  zur  Stammform  darzustellen:  kastanienbraun  mit  gelber  Querbinde  und 
ganz  schwarzen  Antennen  das  eine,  schwarzbraun  mit  gelber  Querbinde  und  schwarzen 
Antennen  mit  gelbem  Endglied  das  andere,  Punktur  der  Elytren  wie  bei  flaviventris  Aur. 

Peru  - Rio  Huallagas,  IcT  und  zlr.  Pena  leg.  IV.  1970  (KH);  Pucallpa, 

VIII.  1974,  1 5 (SP);  Tingo  Maria  XII.  1960-1. 1961,  Schunke  leg.  4^9  (f^J)5  Vilcanota, 
15  (MP). 

I Trachyderes  (s.  str.)  leptomerus  leptomerus  Aurivillius  Abb.  56g 

Trachyderes  leptomerus  Aurivillius,  Arkiv  f.  Zool.,  5(1),  1909:  6. 

Aurivillius  beschrieb  leptomerus  als  neue  Art,  den  ihr  äußerst  nahe  stehenden  holi- 
viensis  hingegen  als  var.  von  succinaus  (L.).  Als  einziges  Unterscheidungsmerkmal  des 
holiviensis  gegenüber  dem  succinctus  gab  er  ganz  schwarze  Hinterschienen  an,  was  aller- 
j dings  kein  konstantes  Merkmal  ist  - gelbrote,  nur  an  den  Wurzeln  geschwärzte  Hinter- 
I schienen  kommen  ebenso  häufig  vor.  Wie  überhaupt  bei  allen  Trachyderes- Arten,  ange- 
il sichts  ihrer  enormen  Variabilität,  Abweichungen  von  der  ,, Normalfärbung“  nur  mit 
( größter  Vorsicht  zu  werten  sind.  Nun  haben  beide  Aurivillius’schen  Taxa  so  viele,  von 
|i  succinctus  (L.)  deutlich  verschiedene,  aber  gemeinsame  Merkmale,  daß  sie  nicht  als  Ras- 
ij  sen  des  succinctus  gedeutet  werden  können,  sondern  nur  als  zv/ei  Rassen  einer  von  suc- 
I cinctus  mühelos  zu  trennenden  Art.  Auf  den  ersten  Blick  freilich  ist  die  Übereinstim- 
i mung  mit  succinctus  (L.)  groß,  ich  möchte  mir  deshalb  ausnahmsweise  eine  komparative 

i Beschreibung  gestatten,  um  nicht  zu  langatmig  zu  werden.  Zunächst  werden  die  Unter- 
schiede von  leptomerus  leptomerus  Aur.  zu  succinctus  succinctus  (L.)  herausgearbeitet 
. (die  Aurivillius  in  seiner  Beschreibung  nicht  erwähnt,  er  geht  nur  auf  die  variablen  Fär- 
! bungsunterschiede  ein),  sodann  diejenigen  zwischen  leptomerus  s.  str.,  einer  weiteren 

Ivon  der  Stammform  leicht  abweichenden  Form,  batesi  Martins,  und  holiviensis  Aurivil- 
lius. 

Färbung  wie  succinctus,  aber  bei  den  Antennen  der  cfcf  gewöhnlich  nur  7 ganz 
schwarz,  bei  den  $ 9 letzten  Glieder  gelbrot.  Metasternum  und  Abdomen  hellrot 

oder  braun.  Punktur  des  Kopfes  tiefer,  gröber  und  gedrängter.  3.  Fühlerglied  apikal  bei 
! beiden  Geschlechtern  innen  stärker  erweitert.  4.  Fühlerglied  beim  cf,  3.  beim  $ ge- 


116 


Revision  der  Trachyderini 


drängt  punktuliert  (bei  succinctus  weitläufig  punktiert).  Pronotum  des  Cf  in  den  basalen 
seitlichen  Aushöhlungen  nicht  pubeszent.  Elytren,  besonders  apikal,  sehr  viel  feiner 
punktiert,  diejenigen  der  cf  cT  zusätzlich  mit  dichter  Mikropunktur  (bei  25  X deutlich  zu 
sehen).  Prosternalzapfen  oben  abgerundet,  nicht  seitlich  zusammengedrückt,  nach 
rückwärts  gerichtet.  Prosternalfurche  bei  den  cfcf  nicht  fein  punktuliert  und  pubeszent, 
sondern,  wie  auch  bei  den  99’  schütter  mit  langen,  abstehenden  Haaren  besetzt.  Pro- 
sternalfortsatz  gewöhnlich  basal  hoch  aufgewölbt,  zur  Spitze  abfallend  (Abb.  56g).  Sei- 
ten der  Pro-  und  Mesosternalfortsätze  weniger  dicht,  aber  lang  abstehend  behaart,  Mitte 
des  Metasternums  ebenfalls  lang  abstehend  behaart. 

Aurivillius  beschrieb  die  Art  nach  299  rotem  Abdomen,  die  beide  Elytren  mit 
gelben  Spitzenflecken  haben.  Letzteres  ist  eine  individuelle  Aberration,  die  ich  bei  den 
etwa  100  mir  vorliegenden  Exemplaren  nur  noch  einmal  gefunden  habe,  daher  als  Art- 
merkmal unbrauchbar.  Exemplare  mit  rotem  Metasternum  und  Abdomen  stammen  aus 
den  südlicheren  Provinzen  Cuzco,  Madre  de  Dios  und  Junin,  solche  mit  dunklen  Meta- 
sternum und  Abdomen  aus  den  nördlicheren  Huanaco  und  Loreto. 

Holotypus  9’  Länge  22  mm,  Breite  8 mm,  Peru,  Chanchamayo,  im  Riksmuseum 
Stockholm. 

Peru  - Madre  de  Dios,  Avispos,  400  m,  L 61,  1 cf,  XI.  69,  1 9’  J*  Schunke  leg.  (RJ); 
Cuzco,  Quincemil,  750  m,  VIII.  62,  Pena  leg.  299’  (RJ)’  Junin,  Chanchamayo,  X.  80, 
Icf,  (RJ);  Huanaco,  Tingo  Maria  (Rio  Huallaga)  700  m,  IV.  1940,  Weyrauch  leg.  l9, 
(RJ);  Loreto,  Pucallpa,  VI.  71  IcT  (SP);  Pucallpa,  IX.  74  5cf  Cf,  299  (RH);  Rio  Hualla- 
ga, VI.  70,  Peüa  leg.  Icf,  6899  (RH). 

Venezuela  - Cauca  Valley,  Klages  299  (MP);  das  Vorkommen  in  Venezuela,  so 
weit  ab  von  den  Fundorten  in  Peru,  müßte  durch  neuere  Funde  bestätigt  werden. 

Trachyderes  (s.  str.)  leptomerus  batesi  Martins,  stat.  nov. 

Trachyderes  batesi,  Martins,  Pap.  Avuls.  Zool.  29  (13)  1975:  87. 

Stücke  aus  Ecuador  sind  feiner  punktiert,  heller,  neigen  zur  Unterbrechung  der  gel- 
ben Querbinde  und  scheinen,  soweit  die  wenigen  bekannten  Exemplare  eine  solche  Aus- 
sage zulassen,  im  Durchschnitt  kleiner  zu  sein.  Farbe  von  Metastemum  und  Abdomen 
rötlich  bis  kastanienbraun.  Hinterschienen  bei  mehreren  Exemplaren  ganz  dunkel.  Die 
von  Martins  erwähnten  kürzeren  Fühler  eines  Cf  dürften  durch  seine  Kleinheit  bedingt 
sein  (meistens  haben  sehr  kleine  cfcf  relativ  kürzere  Fühler.) 

Holotypus  cf,  Länge  15,3  mm,  Ecuador,  Cotocallao,  X.  1951,  G.  Barros  col.,  im 
Museu  de  Zoologia  da  Universidade  de  Säo  Paulo.  1 Paratypus  9 gleichen  Daten, 
2 Paratypi  Cfcf,  Chimborazo,  Riobamba,  1921,  E.  Feyer  col.,  ebendort. 

Länge  bis  26,5  mm.  Ein  9 ganz  ohne  gelbe  Querbinde. 

Ecuador -siehe  oben;  l9,  o.n.  A.  (MP);  l9  Loja  (MP);  2cf  Cf  und  l9  Macas,  Ost. 
Ecuador  (ML);  299’  Llanos,  W.  Ecuador  (ML). 


Ent.  Arb.  Mu.s.  Frey  33/34,  1985 


117 


Trachyderes  (s.  str.)  leptomerus  boliviensis  Aurivillius,  comb,  nov.,  stat.  nov. 

Trachyderes  succinctus  var.  boliviensis  Aurivillius,  Arkiv  f.  Zool.  5(1),  1909:  6. 

Pronotum  deutlich,  lang  abstehend  behaart,  besonders  von  der  Seite  her  deutlich  zu 
sehen;  auch  entsprechend  stärker  punktiert.  Unterseite  länger  und  dichter  behaart.  Hin- 
terschienen häufig  ganz  dunkel. 

In  Peru  scheinen  sich  die  Vorkommen  von  leptomerus  s.  str.  und  ssp.  boliviensis  zu 
überschneiden.  Dennoch  glaube  ich  nicht,  daß  es  sich  um  zwei  getrennte  Arten  handelt. 
Man  könnte  annehmen,  daß  Höhenunterschiede,  die  in  den  Flußtälern  auf  kleinem  Raum 
sehr  bedeutend  sein  können,  die  beiden  Formen  trennen.  Sollte  dies  nicht  der  Fall  sein, 
wäre  boliviensis  wohl  nur  eine  var.  von  leptomerus  s.  str. 

Holotypus  5)  Länge  22,5  mm,  Breite  8,1  mm,  Bolivia.  N.  Holmgren,  im  Riksmu- 
seum  Stockholm. 

Bolivia  - Sur,  Yungas  Chulumani,  Brigarolli,  Icf  (RJ);  Suapi  2cfcf,  259  (MP); 
S.  Antonio  (MP);  Santa  Cruz,  500-800  m,  1956-60,  R.  Zischka  leg.  zahlr.  Ex.  (KH); 
Chapare,  400  m,  1956-60,  R.  Zischka  leg.,  zahlr.  Ex.  (KH). 

Peru  - Junin,  Chanchamayo,  l9  (MP);  X.  1980,  l9  (KJ);  Satipö  1956,  IcT  (CS); 
Loreto,  Pucallpa,  11.1952,  Icf,  VI.  1949  Icf,  Coli.  Zellibor  (CS). 


Trachyderes  (s.  str.)  pacificus  spec.  nov.  Abb.  49,  56 i,  57e 

Kastanienbraun,  Elytren  mit  gelber,  leicht  gegen  den  Seitenrand  absteigender  Quer- 
binde vor  der  Mitte ; Fühler  schwarz,  4-8  basal  gelbrot,  apikal  schwarz,  oft  7 oder  7 und  8 
ganz  schwarz,  9-11  gelbrot  (9)-  Beine  gelbrot,  Apikalhälften  der  Schenkel  schwarz. 
Schienen  an  der  Wurzel  und  meist  auch  apikal  schmal  angedunkelt.  Pronotum  mit  star- 
ken, etwas  nach  rückwärts  gebogenen  Seitenhöckern  und  kräftig  doppelbuchtiger,  ge- 
genüber dem  Basalteil  wenig  erhabener  Querleiste,  cfcf  noch  unbekannt! 

Oberlippe  sehr  schmal,  mit  konkavem  Vorderrand,  Clypeus  sehr  schmal,  gerade; 
Stirne  überall  stark  und  gedrängt,  in  der  Mitte  grob  zusammenfließend  punktiert,  beider- 
seits stärker  vertieft,  nur  eine  kleine,  quere  Erhabenheit  in  der  Mitte  glatt;  Mittellängsfur- 
che kräftig,  glatt;  Eühlerhöcker  stark  und  gedrängt  punktiert,  außen  etwas  hochgezogen 
und  senkrecht  abfallend;  Wangen  sehr  viel  feiner  als  die  Stirne,  wenig  dicht,  Schläfen 
stark  und  gedrängt  punktiert.  Die  glatten  Vertiefungen  des  Scheitels  schmal,  dieser  sonst 
fein  und  dicht  punktiert.  Fühler  reichlich  um  die  Hälfte  länger  als  der  Körper;  Schaft 
kräftig  und  dicht  punktiert,  3 um  Ve  länger,  fein  und  dicht  punktuliert,  apikal  innen  nur 
mäßig  erweitert,  viel  schwächer  als  bei  leptomerus  Aurivillius  (Abb.  57d  und  e);  4 und  5 
so  lang  wie  3,  6 etwas  länger,  7 so  lang  wie  1,  8-10  etwas  kürzer,  1 1 länger  als  6;  apikale 
Außenecken  von  3-10  vorgezogen,  ab  7 spitzig. 

Pronotum  mit  schmaler,  leicht  konkaver  Basismitte,  Basalfurche  in  der  Mitte  fast  er- 
loschen, Schulterausrandungen  tief;  Seiten  vor  der  Basis  stark  eingezogen,  zu  den  großen 
hinteren  Seitenhöckern  konvex  erweitert,  unterhalb  der  dicht  davor  etwas  höher  stehen- 
den, kugeligen  vorderen  Seitenhöcker  ebenso  zu  den  scharf  hervortretenden  Seitenwül- 


Revision  der  Trachyderini 


1 18 


sten  verengt;  Apikalfurche  auf  der  Scheibe  sehr  fein,  Vorderrand  konkav;  Basaldepres- 
sion klein,  unscharf  vertieft,  Querleiste  doppelbuchtig,  gegenüber  dem  Basalteil  wenig 
erhaben  (Seitenansicht),  seitlich  vorne  ausgehöhlt,  ebenso  die  Seitenäste;  Apikaldepres- 
sion konvex,  kräftig  vertieft;  Apikalfläche  schmal,  beiderseits  beulig  abgesetzt;  Prono- 
tum  überall  sehr  fein  und  zerstreut  punktiert. 

Scutellum  fein  und  ziemlich  dicht  punktiert,  Elytren  zur  Spitze  wenig  verschmälert, 
äußerst  fein  und  zerstreut,  bei  25  X noch  kaum  sichtbar,  bis  zur  Spitze  punktiert;  die 
Querbinde,  wie  auch  bei  anderen  Arten,  dunkel  gesäumt.  Prosternum  einzeln,  lang  ab- 
stehend behaart,  Prosternalzapfen  klein,  rundlich  und  etwas  nach  rückwärts  gerichtet, 
Prosternalfortsatz  schräg  ansteigend,  basal  abgerundet,  quer  stark,  längs  schwach  ge- 
wölbt, die  Vorderhüften  mit  kleiner,  zum  Körper  weisender  Spitze  apikal  weit  überra- 
gend, seitlich  schütter  mit  lang  abstehenden  Haaren  besetzt,  oben  glatt.  Mesosternum 
fein  punktuliert  und  dicht,  abstehend  behaart;  Episternen  sehr  dicht  und  kurz  pubeszent. 
Epimeren  außen  glatt;  Mesosternalfortsatz  basal  gewölbt  und  etwas  vorgezogen,  kurz, 
apikal  breit  ausgerandet,  seitlich  mit  einzelnen,  langen  Haaren.  Metasternum  kräftig  und 
zerstreut  punktiert,  schütter,  kurz  abstehend  behaart,  an  den  Vorder-  und  Hinterrändern 
sehr  fein  punktuliert:  Episternen  fein,  flach,  nicht  sehr  dicht  punktiert,  schütter  behaart. 
Epimeren  äußerst  fein  und  dicht  punktuliert  und  pubeszent.  Sternite  kräftig,  zerstreut, 
etwas  querreihig  punktiert,  seitlich  kaum  dichter,  und  einzeln,  lang  abstehend  behaart. 
Schenkel  sehr  fein  und  zerstreut  punktiert;  Schienen  fein  und  wenig  dicht.  Tarsen  sehr 
fein  punktuliert,  1 Glied  der  Hinteitarsen  nicht  länger  als  das  3. 

Holotypus  9?  Länge  22,5  mm,  Breite  8,5  mm,  Ecuador,  Balao  Chico,  IE  1964, 
Pena  leg.,  in  coli.  mea. 

16  Paratypen  59  gleichen  Daten  (12  KH,  2 SP,  2 RJ). 

Interessant  an  dieser  neuen  Art,  die  dem  leptomerus  Aurivillius  nahesteht,  aber 
durch  ganz  verschieden  skulptierten  Prothorax,  schlankere  Fühler  u.a.  m.  deutlich  ge- 
trennt ist,  ist  ihr  Areal  westlich  des  Andenhauptkammes. 

Einzige  Trachyderes-  hn  in  diesem  Gebiet,  in  dem  sonst  die  Arten  der  Gattung  De- 
retrachys  gen.  nov.  zu  Hause  sind.  Wie  viele  andere  interessante  Entdeckungen  den  Rei- 
sen von  Luis  E.  Pena  G.,  Santiago  de  Chile,  zu  verdanken.  Der  Rio  Balao  ist  ein  Flüß- 
chen, das  zu  Füßen  des  Cerro  Soldados  (4137  m)  entspringt  und  in  die  Bucht  von  Guaya- 
quil mündet;  der  Zusatz  Chico  deutet  darauf  hin,  daß  der  Fundort  wohl  am  Oberlauf 
liegt. 

Ecuador  - siehe  oben. 


Trachyderes  (s.  str.)  distinctus  Bosq.  Abb.  56h 

Trachyderes  distinctus  Bosq,  Rev.  Soc.  Ent.  Argent.  XV,  1951:  105. 

Trachyderes  cochabambae  Tippmann,  Kol.  Rundsch.  37/38,  1959/60:  146,  syn.  nov. 

Rotbraun,  Elytren  mit  je  einem  großen,  runden,  meist  zu  einer  gemeinsamen  Quer- 
binde zusammenfließenden  gelben  Fleck  vor  der  Mitte,  vor  und  hinter  dieser  Querbinde 
schwarz,  Seitenrand  in  der  Basalhälfte  gelb;  Fühler  größtenteils  dunkel,  Unterseite  gelb- 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


119 


i rot  mit  einigen  dunklen  Flecken.  Beine  gelbrot,  Apikaldrittel  der  Schenkel,  Wurzeln  der 
|[  Vorder-  und  Mittelschienen  und  die  Hinterschienen  schwarz. 

Pronotum  kräftig  und  ziemlich  dicht  punktiert  und  wie  die  Unterseite  lang  abste- 
3 hend,  schütter  behaart. 

cf : Vorderrand  der  Stirne  gerade,  wie  die  Seiten  stark  und  gedrängt  punktiert;  Quer- 
^ furche  hufeisenförmig,  sie  umschließt  eine  unpunktierte,  stark  chagrinierte  Fläche,  von 
J deren  oberen  Rand  die  tief  eingeschnittene  Mittelfurche  ausgeht;  Scheitel  und  Wangen 
11  fein  und  dicht  punktiert,  Schläfen  dicht  und  ungleich,  fein  und  grob,  Fühlerhöcker  ge- 

! drängt  punktiert,  innen  längs  gerunzelt.  Fühler  doppelt  so  lang  wie  der  Körper,  Schaft 
gerade,  zur  Spitze  kräftig  verdickt,  sehr  fein  gekörnt;  3 sehr  fein  und  dicht  punktiert,  api- 
(j:  kal  kräftig  erweitert,  um  V4  länger  als  1 ; 4,  5 und  6 je  etwas  länger  als  3,  7-10  je  so  lang  wie 
; 3,  1 1 um  Vs  länger  als  10;  7-1 1 schwarz,  die  vorhergehenden  in  der  Basishälfte  mehr  oder 
I weniger  aufgehellt. 

Pronotum  mit  leicht  konvexer  Basismitte,  die  gerundet  in  die  Schulterausrandungen 
übergeht,  Basalfurche  nur  seitlich  schwach  ausgeprägt;  Seiten  vor  der  Basis  stark  einge- 
I zogen  und  ausgehöhlt,  zu  den  stumpf  abgerundeten,  knapp  vor  der  Mitte  gelegenen  hin- 
^ teren  Seitenhöckern  gerade  erweitert,  zu  den  kräftigen  Seitenwülsten  leicht  gerundet  ver- 
:i  engt;  die  kleinen,  etwas  querrundlichen,  vorderen  Seitenhöcker  nach  oben  gerückt;  Vor- 
* derrand  gerade,  Apikalfurche  oben  fast  erloschen;  Basaldepression  gerade,  Scheiben- 
J beulen  nur  mäßig  abgeflacht,  Querleiste  gerade,  in  der  Mitte  verbreitert  und  abgeflacht, 
i die  Seitenäste  kurz,  vorne  innen  ausgehöhlt;  Apikaldepression  konvex,  Apikalfläche  bei- 
I derseits  beulig  abgesetzt;  mit  Ausnahme  der  Querleiste  kräftig  und  ziemlich  dicht  punk- 
I tiert,  die  abstehende  Behaarung  sehr  deutlich  (erheblich  dichter  als  bei  leptomerus  boli- 
I viensis  Aur.);  Sexualpunktur  grob  und  gedrängt,  auf  ein  nierenförmiges  Feld  unterhalb 
' der  Seitenhöcker  beschränkt,  vor  dem  vorderen  Seitenhöcker  von  oben  noch  sichtbar. 

Scutellum  dunkel  gerandet,  sehr  fein,  einzeln  punktiert,  mit  einzelnen  kurzen  Här- 
chen. Elytren  zur  Spitze  wenig  verschmälert,  apikal  kaum  abgestutzt,  äußerst  fein,  weit- 
läufig punktiert,  im  Apikaldrittel  zerstreut  mit  sehr  kurzen,  abstehenden  Härchen  be- 
setzt. Prosternum  fein,  wenig  dicht  punktiert  und  lang,  abstehend  behaart,  mit  tiefer 
Furche  und  mäßig  hohem,  etwas  nach  rückwärts  geneigtem  Prosternalzapfen,  basal  steil 
ansteigendem,  quer  kräftig,  längs  deutlich  gewölbtem  Prosternalfortsatz,  der  die  Vor- 
derhüften apikal  deutlich  überragt  und  hier  eine  kleine,  zum  Körper  weisende  Spitze 
aufweist.  Mesosternum  fein  und  weitläufig  punktiert  und  schütter,  abstehend  behaart; 
Episternen  (schwarz)  fein  und  dicht  punktiert  und  anliegend  behaart.  Epimeren  (gelb) 
vorne  glatt;  Mesosternalfortsatz  ziemlich  schmal,  vorne  breit  abgerundet.  Metasternum 
ungleich,  sehr  fein  und  fein  punktiert,  schütter,  abstehend  behaart,  die  Episternen 
(schwarz)  wie  die  des  Mesosternums.  Sternite  seitlich  etwas  angedunkelt,  fein  und  zer- 
streut, seitlich  etwas  dichter  punktiert  und  schütter,  abstehend,  querreihig  behaart. 
Schenkel  ungleich  und  zerstreut  punktiert,  schütter  und  kurz,  nur  an  den  Unterkanten 
länger  abstehend  behaart.  Schienen  dichter  und  fein  punktiert. 

5 : Fühler  fast  um  die  Hälfte  länger  als  der  Körper,  Schaft  fein  punktiert,  4-10  außen 
apikal  spitz  vorgezogen;  4-6  in  der  Basalhälfte  gelb,  in  der  Apikalhälfte  schwarz,  7 


120 


Revision  der  Trachyderini 


schwarz,  8-1 1 gelb.  Seiten  des  Pronotums  unterhalb  der  Seitenhöcker  schwarz,  stark  und 
dicht  punktiert  (aber  nicht  grob  und  gedrängt  wie  beim  cf). 

Holotypus  cf,  Argentinien,  Tucuman,  Buruyacu,  10-IV.  30,  in  Coli.  Campos  Seab- 
ra,  Rio  de  Janeiro.  Paratypus  Argentinien,  Catamarca,  Capital,  1-49,  im  Museu  Na- 
cional,  Rio  de  Janeiro. 

Variabilität:  Fühler  mehr  oder  weniger  umfangreich  geschwärzt,  die  gelbe  Quer- 
binde der  Elytren  oft  reduziert,  sie  erreicht  entweder  nicht  die  Naht  oder  nicht  den  Sei- 
tenrand oder  es  bleibt  nur  je  ein  runder  Fleck.  Die  Basismitte  des  Pronotums  manchmal 
gerade  und  breiter,  manchmal  stärker  konvex  und  schmäler. 

Argentina  - Tucuman;  Catamarca. 

Bolivia  - Cochabamba,  2600  m,  R.  Zischka  leg.  zahlr.  Ex.,  1954-1961,  davon 
10  Ex.  (KH).  (Holotypus  cochahambae  Tippmann  [SW]  und  Paratypus  [RJ],  beide 

99-) 

Trachyderes  (s.  str.)  badius  Dupont.  Abb.  56 j 

Trachyderes  badius  Dupont,  Monogr.  Suppl.,  1840:  9,  t.36. 

Einfarbig  kastanienbraun,  einschließlich  der  Fühler  und  Beine.  Mesosternalfortsatz 
basal  oben  kräftig  nach  vorne  vorgewölbt,  nach  unten  ausgehöhlt. 

cf : Stirne  mit  schwach  gebogener,  glatter,  beiderseits  vertiefter  Querfurche,  vor  ihr 
eine  glatte,  in  der  Mitte  geteilte  Erhabenheit;  die  Vorder-  und  Seitenränder  stark,  zu- 
sammenfließend punktiert,  der  längsgefurchte  Mittelkiel  geht  von  der  Querfurche  aus; 
Fühlerhöcker  niedrig,  mit  kleinen  Spitzenlappen,  stark  und  zusammenfließend  punk- 
tiert, Scheitel  in  den  Vertiefungen  glatt,  zum  Hals  fein  punktiert;  Wangen  kräftig  und 
dicht,  Schläfen  einzeln  punktiert. 

Fühler  mehr  als  doppelt  so  lang  wie  der  Körper,  Schaft  sehr  fein  und  gedrängt,  stel- 
lenweise undeutlich  granuliert;  3 um  V4  länger  als  1,  4-6  Je  etwas  länger  als  das  vorherge- 
hende, 7-9  je  so  lang  wie  6,  10  etwas  kürzer,  1 1 sehr  lang;  3 sehr  fein  und  dicht  granuliert. 
Pronotum  mit  fein  gerandeter,  etwas  konkaver  Basismitte,  die  beiderseits  kurz  abgerun- 
det in  die  Schulterausrandungen  übergeht;  Seiten  vor  der  Basis  kräftig  eingezogen,  in  der 
Aushöhlung  sehr  spärlich  behaart,  zu  den  starken,  etwas  nach  rückwärts  gerichteten  hin- 
teren Seitenhöckern  konvex  erweitert  und  weiter  zu  den  kräftigen  Seitenwülsten  hinter 
dem  Vorderrand  ebenso  verengt;  vorderer  Seitenhöcker  nach  oben  gerückt,  quer,  oben 
kugelig  abgerundet;  Basaldepression  in  der  Mitte  nach  vorne  gewinkelt,  Querleiste  in  der 
Mitte  stark  erweitert,  beiderseits  vorne  ausgehöhlt,  ebenso  die  nach  innen  gebogenen  Sei- 
tenäste; zwischen  Seitenästen  und  vorderen  Seitenhöckern  beiderseits  eine  kleine  Beule; 
Apikaldepression  stark  konkav,  Apikalfläche  breit,  Apikalfurche  auch  in  der  Mitte  deut- 
lich ausgeprägt,  Vorderrand  gerade;  hinter  der  Apikalfurche  einige  größere  Punkte, 
Scheibe  sonst  äußerst  fein  und  zerstreut  punktiert;  Seiten  unterhalb  der  Seitenhöcker  mit 
kräftiger,  nicht  gedrängter  Sexualpunktur,  vorne  einzeln  abstehend  behaart.  Scutellum 
äußerst  fein  und  zerstreut  punktiert.  Elytren  zur  Spitze  deutlich  verschmälert,  apikal  ab- 
gestutzt, äußerst  fein,  dicht,  zur  Spitze  erloschen  punktiert. 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


121 


Prosternalfurche  beiderseits  dicht  und  kräftig  punktiert  und  lang  abstehend  behaart, 
Prosternalzapfen  ziemlich  hoch  und  nach  rückwärts  gebogen;  Prosternalfortsatz  basal 
hoch  gewölbt,  quer  stark,  längs  kräftig  gewölbt,  apikal  die  Vorderhüften  mit  zum  Körper 
weisender,  kleinerer  Spitze  weit  überragend,  seitlich  dicht  und  lang  behaart.  Mesoster- 
num samt  Episternen  fein  punktuliert  und  dicht,  abstehend  behaart.  Epimeren  größten- 
teils kahl  und  glänzend;  Mesosternalfortsatz  basal  kräftig  gewölbt  vorgezogen  und  nach 
unten  ausgehöhlt,  seitlich  lang  abstehend  behaart.  Metasternum  ziemlich  kräftig  und 
dicht  punktiert  und  entsprechend  abstehend  behaart,  seitlich  vorne  und  hinten  fein  und 
dicht  punktiert  und  behaart,  ebenso  die  Episternen.  Sternite  in  der  Mitte  ungleich,  fein 
und  kräftig,  zerstreut  punktiert  und  schütter,  lang  abstehend  behaart,  an  den  Seiten  fein 
und  dicht  pubeszent.  Schenkel  kräftig  und  weitläufig  punktiert,  unterseits  ziemlich  dicht, 
lang  abstehend  behaart;  Schienen  kräftig  und  dicht  punktiert.  Tarsen  gedrungen,  fein  und 
dicht  punktuliert. 

9 : Fühler  etwa  um  V3  länger  als  der  Körper,  Endglieder  heller;  Schaft  basal  kräftig, 
zur  Spitze  sehr  fein  punktiert.  Prosternum  spärlich  punktiert  und  entsprechend  abste- 
hend behaart.  Punktierung  der  Elytren  fast  ganz  erloschen. 

Lectotypus  cf , Länge  24  mm,  Breite  9 mm,  M.  Dejean,  Colombie,  im  Museum  Na- 
tional d’Histoire  Naturelle,  Paris. 

Diese  Art  ist  in  der  Literatur  nie  wieder  erwähnt  worden,  außer  den  Exemplaren  im 
Museum  Paris  habe  ich  keine  gesehen  (alles  alte  Funde).  Sie  steht  dem  elegans  blandus 
Dupont  sicher  sehr  nahe,  unterscheidet  sich  vor  allem  durch  den  abgerundeten  Mesoster- 
nalfortsatz ohne  spitzen  Tuberkel  und  den  stärkeren  Prosternalfortsatz.  Die  Elytren  sind 
einfarbig  braun,  sie  haben  nicht  jene  mehr  oder  weniger  deutliche  schwarze  Querbinde, 
die  Exemplare  ohne  gelbe  Querbinde  von  solchen  Arten,  die  normalerweise  eine  haben, 
stets  aufweisen. 

CoLOMBiA - o.  n.  A.,  1 Ex.;  Bogota,  1 Ex. ; Atanguez,  Sierra  de  Santa  Marta,  1 Ex. 

Venezuela  - San  Esteban,  Simon,  88,  1 Ex.;  Merida,  Sierra  Nevada  de  Merida, 
13  Ex.  (alle  MP). 


Trachyderes  (s.  str.)  elegans  elegans  Dupont  Abb.  56 1 

Trachy  der  es  elegans  Dupont,  Monogr.  1,  1836:30,  t.  154,  f.  1 ; Martins,  Pap.  Avuls.  Zool.  29(13): 
84. 

Trachyderes  eximius  Bates,  Biol.  Centr.-Americ.  Col.  V,  1885:  332;  Aurivillius,  Col.  Cat.  Pars  39, 
1912:  479  (syn.) 

Trachyderes  subpilosus  Bates,  l.c.,  1880:  89;  Martins,  l.c.:  84.  - syn.  nov. 

Kastanienbraun,  Elytren  mit  gelber  Querbinde,  die,  oft  sehr  auffällig  und  breit, 
vorne  und  hinten  schwarz  gesäumt  ist,  dann  die  Grundfarbe  meistens  heller,  bis  gelbrot. 
Fühler  schwarz,  meist  5 und  6 und  8-1 1 in  der  Basalhälfte  gelb  (cf ),  bzw.  5 und  6 wie  vor, 
10  und  1 1 gelb  (9).  Beine  gelbrot,  Apikalhälften  der  Schenkel,  Wurzeln  und  Spitzen  der 
Schienen  dunkel.  Pro-  und  Mesosternum  großenteils  schwarz.  Mesosternalfortsatz  an 
der  Basis  mit  einer  kleinen,  nach  vorne  gerichteten  Spitze. 


122 


Revision  der  Trachycicrini 


cf : Stirne  vertieft,  mit  Querfurche,  vor  ihr  eine  glatte  Erhabenheit,  der  Vorderrand  j 
und  die  Seiten  stark  und  gedrängt  punktiert;  Scheitel  in  den  Vertiefungen  glatt,  zum  Hals  j 
fein  und  dicht  punktiert;  Fühlerhöcker  stark  und  gedrängt  punktiert,  wenig  erhaben;  | 
Wangen  kräftig,  wenig  dicht,  Schläfen  einzeln  punktiert.  Fühler  weit  mehr  als  2 V2mal  so  i 
lang  wie  der  Körper;  Schaft  sehr  fein,  an  der  Basis  gedrängt  granuliert,  ab  3 mit  immer  fei- 
nerer, zunächst  gedrängter,  dann  immer  mehr  sich  verlierender  Granulation;  3 um  Va 
länger  als  1 , 4-6  je  etwas  länger  als  das  vorhergehende,  7-9  wie  6,  10  so  lang  wie  4,  11  ver- 
längert. Pronotum  mit  leicht  konvexer,  fein  gefurchter  Basismitte,  beiderseits  mit  kurz 
abgerundeten  Ecken  vor  den  Schulterausrandungen;  Seiten  vor  der  Basis  stark  eingezo-  j 
gen  und  ausgehöhlt,  in  den  Aushöhlungen  kräftig  punktiert  und  lang  behaart,  zu  den  hin-  | 
teren  Seitenhöckern  fast  gerade  erweitert,  von  dort  zu  den  kräftigen  Seitenwülsten  hinter  j 
dem  Vorderrand  ebenso  verengt,  die  kleinen,  kugeligen  vorderen  Seitenhöcker  höher  auf  ; 
die  Scheibe  gerückt;  Apikalfurche  in  der  Mitte  erloschen,  Vorderrand  gerade;  Apikalde-  j 
pression  in  der  Mitte  nach  vorne  gewinkelt  und  dort  vertieft,  Querleiste  konkav,  in  der  | 
Mitte  stark  verdickt,  beiderseits  vorne  kräftig  ausgehöhlt,  ebenso  die  Seitenäste;  Apikal-  : 
depression  stark  konvex,  Apikalfläche  schwach  gewölbt,  beiderseits  beulig  abgesetzt;  ; 
Seitenteile  unterhalb  der  Seitenhöcker  mit  kräftiger,  wenig  dichter  Sexualpunktur,  schüt- 
ter, lang  abstehend  behaart;  Scheibe  äußerst  fein  und  zerstreut  punktiert,  nur  vor  der  Ba- 
sis stark  und  dicht;  vor  dem  Vorderrand  mit  etlichen,  lange  Haare  tragenden  größeren 
Punkten,  einige  solche  auch  im  Bereich  der  vorderen  Seitenhöcker. 

Scutellum  äußerst  fein  und  weitläufig  punktiert.  Elytren  zur  Spitze  verschmälert,  ' 
apikal  abgestutzt,  äußerst  fein,  ziemlich  dicht  punktiert.  Seitenrand  zwischen  der  Quer- 
binde und  der  Basis  gelb. 

Prosternum  schütter,  lang  abstehend  behaart,  die  Querfurche  kräftig,  der  Proster- 
nalzapfen  klein;  Prosternalfortsatz  basal  hoch  aufgewölbt  und  hier  meist  seitlich  etwas 
zusammengedrückt,  quer  stark,  längs  kräftig  gewölbt,  zur  Spitze  abfallend,  die  Vorder- 
hüften apikal  mit  kleiner,  zum  Körper  gerichteter  Spitze  weit  überragend,  seitlich  dicht 
und  lang  behaart.  Mesosternum  fein  punktuliert  und  dicht,  abstehend  behaart,  Epister- 
nen punktiert  und  punktuliert  und  doppelt,  anliegend  und  abstehend  behaart.  Epimeren 
schütter,  nach  außen  nur  einzeln  punktiert  und  behaart;  Mesosternalfortsatz  basal  in  der 
Mitte  vorgewölbt  und  hier  mit  einer  kleinen,  nach  vorne  gerichteten  Spitze  (von  der  Seite 
immer  deutlich  zu  sehen),  unter  dieser  senkrecht  abfallend.  Metasternum  kräftig  und 
flach,  ziemlich  dicht  punktiert  und  lang  abstehend  behaart,  die  Episternen  ebenso,  aber 
dichter,  die  Epimeren  äußerst  fein  punktuliert  und  pubeszent.  Sternite  etwas  feiner  als 
das  Metasternum,  ungleichmäßig,  meist  ziemlich  weitläufig,  selten  dicht  punktiert, 
schütter,  lang  abstehend  behaart.  Schenkel  fein  und  zerstreut  punktiert,  an  der  Unter- 
kante schütter,  lang  abstehend  behaart;  Schienen  fein,  Tarsen  sehr  fein  und  zerstreut 
punktiert,  gedrungen. 

9 : Fühler  um  etwa  V3  länger  als  der  Körper,  Schaft  basal  kräftig,  zur  Spitze  fein 
punktiert.  Seiten  des  Pronotums  mit  einigen,  großen,  lange  Haare  tragenden  Punkten. 
Elytren  äußerst  fein,  kaum  sichtbar  punktiert. 

Lectotypus  cf,  Länge  21  mm,  Breite  8 mm,  Mexique,  im  Museum  National  d’Hi- 
stoire  Naturelle,  Paris. 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


123 


Die  Art  ist  in  der  Färbung,  aber  auch  in  der  Punktierung  und  Behaarung  sehr  va- 
riabel, möglicherweise  haben  die  geologischen  Wechselfälle  der  mittelamerikanischen 
Landbrücke  zur  Herausbildung  isolierten  Lokalformen  geführt,  die  sich  später  wieder 
vermischt  haben.  Eine  solche,  konstant  verschiedene  Form  wird  anschließend  als  ssp. 
^ hlandus  Dupont  behandelt. 

:■  Eine  weitere  Unterart  konnte  ich  aus  der  Fülle  der  Variationen  nicht  herausfinden. 
«Eine  interessante  Variation  kommt  in  Mexico  vor,  an  den  gleichen  Fundorten  wie  die 
fl  normal  gefärbte  Form:  Grundfarbe  heller,  gelbrot  bis  hellbraun,  sie  kontrastiert  auf  den 
Elytren  stark  mit  den  breiten,  schwarzen  Säumen  vor  und  hinter  der  gelben  Querbinde; 
Kopf  in  mehr  oder  weniger  großem  Umfang,  Vorder-  und  Hinterränder  des  Pronotums 
und  Unterseite  ganz  schwarz.  Schienen  ganz  gelb.  Diese  Färbung  ist  wirklich  sehr  auffäl- 
lig und  es  verwundert  nicht,  daß  Bates  sie  als  gute  Art  eximius  angesehen  hat.  Dennoch 
glaube  ich,  daß  Aurivillius  sie  zu  recht  als  Synonym  zu  elegans  Dupont  gestellt  hat,  denn 
es  gibt  zwischen  dieser  und  der  Normalform  sehr  häufige,  weniger  extrem  ausgeprägte 
Übergangsformen.  Was  nun  aber  das  ganz  Vertrackte  ist:  innerhalb  dieser  Farbvarietät 
kommen  häufig  Exemplare  vor,  bei  denen  die  kleine,  nach  vorne  gerichtete  Spitze  des 
Mesosternalfortsatzes  fehlt!  Das  Mesosternum  hat  dann  ganz  die  Form  wie  bei  badms 
Dupont.  Sonst  ist  zwischen  Exemplaren  mit  und  ohne  Spitzen  kein  Unterschied  festzu- 
stellen. Möglicherweise  handelt  es  sich  um  Reliktpopulationen,  die  den  Sprung  zum  be- 
wehrten Mesosternalfortsatz  nicht  mitgemacht  haben.  Mit  genauen  Daten,  auch  Hö- 
henangaben, versehene  Aufsammlungen  könnten  zur  Klärung  beitragen,  liegen  aber 
nicht  vor. 

Panama  - Costa  Rica  - Honduras  - El  Salvador  - Nicarac.ua  - Gl  ati  mala  - 
Mexico  etwa  bis  zum  Wendekreis. 

Trachyderes  (s.  str.)  elegans  blandus  Dupont  - stat.  nov. 

Trachyderes  blandus  Dupont,  Monogr.  Suppl.  1840:  8,  t.  35;  Martins,  Pap.  Avuls.  Zool.  29(13): 

84. 

Unterscheidet  sich  von  elegans  elegans  Dup.  durch  ganz  braune  bis  schwarze  Füh- 
ler, Endglieder  beim  cT  meist  etwas  aufgehellt,  beim  9 9 oder  10-11  gelb,  braune  Beine 
b und  das  Fehlen  des  gelben  Seitenrandstreifens  der  Elytren  zwischen  Querbinde  und  Ba- 
sis. Wenn  sich  auch  heute  die  Verbreitungsgebiete  beider  Formen  von  Panama  bis  Costa 
Rica  überschneiden,  so  handelt  es  sich  doch  offensichtlich  um  die  gleiche  Art,  die  zeitwei- 
lig in  eine  nördliche  (oder  mehrere  nördliche)  und  eine  südliche  Population  getrennt  war, 

: wobei  jede  kleine  Schritte  in  eine  eigene  Entwicklungsrichtung  tat,  später  dann  durch  die 
Wiederherstellung  der  Landbrücke  ,,  wiedervereinigt“  wurde,  wobei  es  in  der  Gegenwart 
augenscheinlich  häufig  zu  Mischformen  kommt,  denn  man  trifft  sehr  häufig  auf  Exem- 
plare, die  sich  weder  hier  noch  dort  eindeutig  zuordnen  lassen,  z.  B.  normalgefärbte  ele- 
gans elegans  Dup.  mit  ganz  dunklen  Fühlern  oder  solche  mit  bunten  Fühlern,  aber  ohne 
den  gelben  Seitenrand  der  Elytren  (subpilosus  Bates). 

Bei  elegans  blandus  Dup.  ist  nicht  allzu  selten  die  gelbe  Querbinde  auf  den  Elytren 
unterbrochen  oder  fehlt  ganz,  was  ich  bei  elegans  elegans  Dup.  nicht  beobachten  konnte. 

Venezuela  - Golombia  - Panama  - Gosta  Rica  - Nicaragua 


124 


Revision  der  Trachyderini 


Trachyderes  (s.  str.)  elegans  nigerrimus  subspec.  nov.  Abb.  45 

Für  ein  isoliertes  Vorkommen  einer  ganz  schwarzen  Höhenform  liegen  drei  Belege 
aus  Peru  vor.  Schwarz,  Oberseite  lackschwarz  glänzend,  Fühler  matt,  Endglieder  bräun- 
lich. 

Elytren  nicht  punktiert  (5),  sehr  flach  genetzt  (ab  25 X sichtbar). 

Holotypus  Länge22,7  mm,  Breite  8,6  mm,  Oxapampa,  Peru,  1650  m,  1940,  leg. 
Weyrauch,  im  Museu  Nacional,  Rio  de  Janeiro.  2 Paratypi  Nord-Peru,  Huana- 
camba,  3000  m,  im  Museum  Leiden. 

Beide  Fundorte  liegen  nahe  beieinander  im  Tal  des  Flusses  Pozuzo,  eines  Zuflusses 
des  Pachitea  - Ucayali,  in  der  Provinz  Paseo.  Ein  merkwürdiges  Vorkommen,  nicht  nur 
wegen  seiner  Isoliertheit,  sondern  vor  allem,  weil  elegans  Dup.  mit  seinen  Formen  mit 
dem  Einzugsgebiet  des  Amazonas  sonst  nichts  zu  tun  hat. 

Peru  - siehe  oben. 

Trachyderes  (s.  str.)  politus  Bates  Abb. 56m 

Trachyderes politHs  Bates,  Trans.  Ent.  Soc.  London,  1870:432,  nota;  Martins,  Pap.  Avuls.  Zool.  29 
(13),  1975:  84. 


Abb.  45:  Trachyderes  (s.  str.)  elegans  nigerrimus  ssp.  nov.  Holotypus  5- 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


125 


Kopf,  Pronotum,  Scutellum,  manchmal  die  schmale  Basis  der  Elytren,  Schenkel  und 
Unterseite  (meist  längs  der  Mitte)  rot,  Elytren  glänzend  lackschwarz  mit  einer  schmalen, 

ff  ’ 

' gelben  Querbinde  vor  der  Mitte.  Fühler  schwarz,  Schaft  meist  rötlich,  beim  cf  die  beiden 
i Endglieder  basal  rötlich,  beim  ^ ganz  gelb.  Schienen  braun,  Tarsen  dunkel.  Mesosternal- 
■ ifortsatz  in  der  Mitte  der  Basis  mit  einem  spitzen,  nach  vorne  gerichteten  Tuberkel. 


cf : Stirne  mit  glatter,  beiderseits  grubig  vertiefter,  schwach  gebogener  Querfurche, 
'vor  dieser  eine  glatte,  quere  Erhabenheit;  Vorder-  und  Seitenränder  stark  und  dicht  zu- 
sammenfließend punktiert,  Scheitel  in  den  Vertiefungen  glatt,  zum  Hals  fein  punktiert; 
Fühlerhöcker  niedrig,  stark,  zusammenfließend  punktiert;  Wangen  kräftig,  wenig  dicht, 
iseljSchläfen  einzeln  punktiert. 


ij; 


t 

r 

f 


r 


Fühler  gut  2 V2mal  so  lang  wie  der  Körper,  Schaft  an  der  Basis  dicht,  zur  Spitze  weit- 
läufig granuliert;  3 um  V2  länger  als  1, 4 etwas  kürzer  als  3,  5 und  6 je  länger  als  3,  7-9  je  so 
lang  wie  5,  10  etwas  verkürzt,  1 1 sehr  lang;  3-6  äußerst  fein  und  dicht  granuliert.  Prono- 
tum unpunktiert,  die  fein  gefurchte  Basismitte  leicht  konkav,  beiderseits  gerundet  in  die 
:-Schulterausrandungen  übergehend;  Seiten  vor  der  Basis  stark  eingezogen  und  ausge- 
i höhlt,  in  den  Aushöhlungen  unbehaart;  zu  den  in  der  Mitte  gelegenen,  großen  und  breit 
dreieckigen  hinteren  Seitenhöckern  konvex  erweitert,  zu  den  kräftigen  Seitenwülsten 
■ ebenso  verengt,  die  vorderen  Seitenhöcker  klein,  quer;  Basaldepression  in  der  Mitte  nach 
vorne  gewinkelt  und  dort  grubig  vertieft,  Querleiste  schwach  doppelbuchtig,  in  der  Mitte 
; verdickt,  beiderseits  vorne  ausgehöhlt,  ebenso  die  gegabelten  Seitenäste;  Apikalfurche 
oben  erloschen,  Vorderrand  leicht  konkav;  unterhalb  der  Seitenhöcker  mit  kräftiger,  et- 
was ungleicher  Sexualpunktur,  mit  einzelnen,  lang  abstehenden  Haaren.  Scutellum  äu- 
ßerst fein  und  zerstreut  punktiert.  Elytren  wenig  zur  Spitze  verschmälert,  stark  glänzend, 

I bei  25 X unpunktiert;  die  gelbe  Querbinde  erreicht  nicht  den  Seitenrand. 


Prosternum  schütter,  lang  abstehend  behaart,  Querfurche  tief,  Prosternalzapfen 
kräftig,  etwas  nach  rückwärts  gebogen;  Prosternalfortsatz  basal  hoch  aufgewölbt  und 
oben  seitlich  etwas  zusammengedrückt,  quer  stark,  längs  kräftig  gewölbt,  apikal  die  Vor- 
i derhüften  mit  zum  Körper  weisender  Spitze  weit  überragend,  seitlich  spärlich,  lang  be- 
j haart.  Mesosternum  fein  punktiert  und  nicht  allzu  dicht,  lang  abstehend  behaart;  Epi- 
; Sternen  dicht  punktuliert  und  pubeszent.  Epimeren  überwiegend  kahl;  Mesosternalfort- 
? Satz  basal  in  der  Mitte  oben  zu  einer  nach  vorne  weisenden,  kleinen  Spitze  vorgezogen, 
! seitlich  spärlich,  lang  behaart.  Metasternum  kräftig,  flach,  zerstreut  punktiert  und  schüt- 
ter, lang  abstehend  behaart,  Episternen  in  der  Mitte  ebenso,  an  den  Rändern  fein  und 
'!  dicht  punktuliert  und  dicht,  kurz  behaart.  Sternite  in  der  Mitte  ungleich  und  zerstreut 
punktiert  und  mit  einzelnen,  dünnen  Haaren  besetzt,  seitlich  feiner  und  dichter  punktiert 
und  behaart.  Schenkel  sehr  fein  und  zerstreut  punktiert,  an  den  Unterkanten  dichter  und 
I lang  abstehend  behaart;  Schienen  dicht  punktiert,  Tarsen  sehr  fein  und  dicht  punktuliert 
und  spärlich  behaart. 

9 • Fühler  etwa  um  V3  länger  als  der  Körper,  Schaft  basal  kräftig  und  dicht,  zur  Spitze 
fein  punktiert.  Seiten  des  Pronotums  mit  einigen,  lange  Haare  tragenden  Punkten. 

1 Holotypus  95  Fänge  22,2  mm,  Breite  8,7  mm,  ex  musaeo  W.  Bates,  im  Museum 
*!  National  d’Histoire  Naturelle,  Paris. 


126 


Revision  der  Trachyderini 


Abb.  46-47: 
Klug  cf. 


47 

46  Trachyderes  (s.  str.)  arrnatns  Monne  & Martins  cf.  -47  7.  (s.  str.)  cingulatus 


Variabilität:  Die  gelbe  Querbinde  der  Elytren  häufig  zur  Naht  oder  zum  Seitenrand 
oder  beiderseits  reduziert,  in  einem  Fall  ganz  fehlend.  i 

7.  elegans  Dup.  nahestehend,  von  elegans  elegans  Dup.  durch  die  glänzende,  un-  ! 
punktierte  Oberseite,  nicht  pubeszente  Aushöhlungen  der  Pronotum-Basis,  größeren  [ 


I 


Em.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


127 


Prosternalzapfen  u.  a.  m.  eindeutig  unterschieden.  Die  Unterschiede  zu  dem  ganz  ähn- 
lich gefärbten  T.  hermani  spec.  nov.  sind  bei  dieser  Art  aufgeführt.  In  Mittelamerika  si- 
cherlich weiter  verbreitet.  Ich  habe  viele  alte  Exemplare  ohne  genaue  Fundortsangaben 
gesehen,  sehr  wenige  neuere  Funde.  Zwei  alte  Exemplare  mit  den  Bezeichnungen 
,,Bras.“,  bzw.  ,, Cayenne“  dürften  verwechselt  worden  sein,  es  ist  ganz  unwahrschein- 
lich, daß  die  Art  in  Brasilien  oder  Frz.  Guayana  vorkommt.  Im  Museum  Kopenhagen  be- 
finden sich  zwei  Ex.  ,, Guyana,  Lansberg“.  Dies  dürfte  die  südlichste  glaubhafte  Fund- 
ortangabe sein. 

Guyana  - Venezuela  - Colombia  - Nicaragua  - Mexico. 


Untergattung  Dendrobias  Dupont,  stat.  nov. 

Dendrobias  Dupont  in  Serville,  Ann.  Soc.  Ent.  France,  3,  1834:  41 ; Dupont,  Monogr.  I,  1836:21; 

II,  1838,  t.  222,  f.  8;  Thomson,  Class.  Ceramb.  1860: 207;  Syst.  Ceramb.  1864:  435;  Lacordai- 
re,  Gen.  Co.  IX,  1869:  200;  Leng,  Ent.  Amer.  II,  1886:  60;  Linsley,  Ceramb.  North  Amer. 

III,  1962:  182;  Villiers,  Col.  Ceramb.  Antilles  Fr.,  1980:  303. 

Genotypus:  Dendrobias  mandibularis  Dupont  1834. 

Dendrobias  Dupont  unterscheidet  sich  von  Trachyderes  Dalman  nur  im  männli- 
chen Geschlecht  durch  verlängerte,  von  der  Stirne  abgewinkelt  vorgestreckte  Oberkiefer 
und  nicht  granuliertes  1 . Fühlerglied  (die  folgenden  Glieder  granuliert);  die  5 ? sind  ge- 
nerisch von  Trachyderes  s.  str.  nicht  zu  trennen.  Ich  stelle  deshalb  Dendrobias  als  Un- 
tergattung zu  Trachyderes  Dalman. 

Schmutzig  gelb,  nur  die  Apikalhälften  der  Fühlerglieder,  die  Schenkel,  das  Abdomen 

und  zwei  kleine  Flecken  auf  dem  Pronotum  braun  maxillosus  Dup.  S.  130 

Martinique 

Niemals  ganz  gelb;  Vorderkörper  dunkelrot  bis  schwarz,  Elytren  mit  dunklen  Zeich- 
nungen, zumindest  mit  einer  dunklen  Querbinde  an  der  Basis  . . mandibularis  Dupont 
Mexico,  Vereinigte  Staaten:  Californien,  New  Mexico,  Arizona,  südl.  Texas 


Trachyderes  (Dendrobias)  mandibularis  Dupont  Abb.  55  w 

Dendrobias  mandibularis  Dupont  in  Serville,  Ann.  Soc.  Ent.  France,  3,  1834:  42;  Dupont  Mo- 
nogr. I,  1836:  23,  t.  151,  f.  1;  Castelnau,  Hist.  Nat.  II,  1840:  416;  Leng,  Ent.  Amer.  1886:  61, 
t.  2,  f.  6;  Linsley,  Ceramb.  North  Amer.  III,  1962:  183,  184. F.  55;  Chemsak,  Pan.  Pacif. 
Ent.  34,  1958:  42. 

Dendrobias  quadrimaculatus  Dupont,  1.  c.:  22,  t.  151,  f.  2;  Auriv.,  Col.  Cat.  Pars  39,  1912:  478 
(syn.) 

Dendrobias  quadrimaculatus  Le  Conte  (non  Dupont  1836)  1861;  Linsley,  1.  c.  (syn.) 
Dendrobias  testaceus  Dupont,  1.  c.:  21,  t.  152,  f.  1. 

Dendrobias  mandibularis  ab.  testaceus  Auriv.,  1.  c.:  478. 

Dendrobias  basalis  Dupont,  Monogr.  Suppl.  1840:  6,  t.  33. 

Dendrobias  mandibularis  ab.  basalis  Auriv.,  1.  c. 

Trachyderes  spinicollis  Bates,  Biol.  Centr.-Amer.  V,  1885:  332;  Chemsak  & Linsley,  Journ.  Kans. 

Ent.  Soc.  43,  1970  (Lectotype  des.);  Coleopt.  Bull.  28(4),  1974:  182  (syn.) 

Dendrobias  debilicornis  Casey,  Mem.  Col.  3,  1912:  316?  Linsley,  1.  c.  (syn.) 


Revision  der  Trachyderini 


128 


Denärohias  peninsularis  Casey,  1.  c.;  Linsley,  1.  c.  (syn.) 

Dendrohias  reductus  Casey,  1.  c.;  Linsley,  1.  c.;  Chemsak  & Linsley,  Checklist,  1982;  57  (syn.) 
Dendrobias  virens  Casey,  1.  c.;  Linsley,  1.  c.;  Chemsak  & Linsley,  1.  c.  (syn.) 


50 


51 


Abb.  48-51:  48  Trachyderes  (s.  str.)  hermuni  spec.  nov.  Paratypus  Cf.  -49  T.  (s.  str.)  pacificus 

spec.  nov.  Paratypus  $.-50  Martinsellus  signatus  (Gyllenhal)  cf.  -51  Xylocharis  oculata  Dupont 


I 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


129 


I Kopf,  Thorax  und  Sterna  rot,  braun  oder  schwarz;  die  3 ersten  Fühlerglieder 
schwarz,  die  folgenden  basal  gelb  und  apikal  schwarz  (cf),  bzw.  4-6  ebenso,  7 und  8 
schwarz,  9-1 1 gelb  (5)-  Elytren  gelb,  die  breite  Basis,  die  Naht,  die  Seitenränder  und  eine 
breite  Querbinde  hinter  der  Mitte,  die  von  der  Naht  gebogen  zum  Seitenrand  absteigt, 
. mehr  oder  weniger  breit  schwarz;  Schenkel  basal  gelb  und  apikal  schwarz.  Schienen  basal 
schwarz  und  apikal  gelb,  Tarsen  gelb.  Zeichnung  sehr  variabel. 

' cf : Stirne  vertieft,  mit  schwach  gebogenem,  fein  und  gedrängt  punktiertem  Vorder- 
rand, der  gegen  den  Clypeus  nur  schwach  abgesetzt  ist,  sonst  mit  Ausnahme  der  glatten, 
beiderseits  punktförmig  vertieften  Querfurche  stark  und  gedrängt  punktiert,  ebenso  die 
' Fühlerhöcker,  deren  kleine  Spitzen  abgerundet  sind.  Fühlerhöcker  durch  einen  breiten, 
I glatten  Einschnitt  getrennt,  durch  den  sich  der  feine,  gerinnte  Mittelkiel  der  Stirne  nach 
I rückwärts  bis  auf  den  Scheitelkiel  erstreckt;  Wangen  vor  den  Augen  zerstreut,  nach  vorne 
stark  und  dicht  punktiert;  Schläfen  glatt,  Scheitel  beiderseits  des  Mittelkiels  stark  vertieft, 
glatt.  Oberkiefer  mit  starkem  Basalzahn,  gerade  und  parallel  nach  vorne  gestreckt  und 
dann  hakenförmig  nach  innen  gebogen,  zweispitzig.  Fühler  mehr  als  doppelt  so  lang  wie 
der  Körper,  die  Glieder  abgeflacht,  Schaft  rund,  zur  Spitze  kräftig  verdickt,  basal  kräftig 
und  dicht,  zur  Spitze  sehr  fein  und  zerstreut  punktiert;  3 kaum  länger  als  4,  fein  punktiert 
und  granuliert,  die  folgenden  etwa  so  lang  wie  4,  11  verlängert  und  schwach  appendiku- 
liert,  ab  4 immer  feiner  punktiert  und  granuliert,  apikale  Außenecken  von  4-7  zugespitzt. 
Pronotum  mit  konkaver,  seicht  gerandeter  Basismitte,  die  beiderseits  mit  abgerundeten 
Ecken  in  die  Schulterausrandungen  übergeht;  Seiten  vor  der  Basis  kräftig  eingezogen 
I (hier  nicht  pubeszent),  zu  den  hinteren  Seitenhöckern  konkav  erweitert,  von  dort  zu  den 
kleinen,  queren  und  verrundeten,  höher  auf  die  Scheibe  gerückten  vorderen  Seitenhök- 
kern  und  weiter  zu  den  kräftigen  Seitenwülsten  ebenso  verengt;  Vorderrand  mit  durch- 
gehender Apikalfurche;  Basaldepression  konkav,  Querleiste  kräftig,  doppelbuchtig,  bei- 
derseits vorne  ausgehöhlt;  Apikaldepression  umfangreich,  Apikalfläche  gewölbt;  Seiten 
unterhalb  der  Seitenhöcker  mit  kräftiger,  dichter  Sexualpunktur,  Pronotum  sonst  nur 
äußerst  fein  und  zerstreut  punktiert.  Scutellum  groß,  etwa  V4  so  lang  wie  die  Elytren,  zer- 
1 streut,  wenig  stärker  als  das  Pronotum  punktiert.  Elytren  zur  Spitze  verschmälert,  mit 
•;  geschlossenen  Schultergruben,  apikal  schwach  abgestutzt,  mit  äußerst  feiner  und  ziem- 
' : lieh  dichter  Mikropunktur,  dazwischen,  besonders  an  den  Seiten,  mit  sehr  weitläufiger, 
undeutlicher  stärkerer  Punktierung. 

Prosternum  mit  tiefer  Querfurche  und  deutlichem  Prosternalzapfen,  Prosternalfort- 
f I Satz  basal  gewölbt,  quer  abgeflacht,  längs  gerade  oder  schwach  gewölbt,  die  Vorderhüf- 
! ‘ ten  apikal  deutlich  überragend,  nach  unten  ausgehöhlt;  Querfurche  beiderseits  mit  kräf- 
[ tiger  und  dichter  Sexualpunktur,  in  der  Mitte  wie  der  Fortsatz  glatt.  Mesosternum  samt 
5 : Episternen  fein  und  dicht  punktiert  und  fein,  anliegend  behaart.  Epimeren  innen  fein  und 
J zerstreut  punktiert,  außen  glatt.  Mesosternalfortsatz  basal  in  der  Mitte  vorgewölbt,  api- 
f kal  ausgerandet.  Metasternum  kräftig,  zerstreut,  an  den  Seiten  fein  und  dicht  wie  die  Epi- 
I Sternen  punktiert  und  entsprechend  kurz  behaart.  Sternite  sehr  fein  und  ziemlich  dicht 
I punktiert,  sehr  kurz  und  spärlich  behaart.  Schenkel  fein  und  weitläufig  punktiert,  Schie- 
t nen  etwas  stärker  und  dichter.  Tarsen  fein  punktuliert,  das  1.  Glied  der  Hintertarsen 
nicht  länger  als  das  3. 


130 


Revision  der  Trachyderini 


5 : Oberkiefer  nicht  vergrößert,  breit  abgeflacht  und  längs  gerunzelt.  Fühler  um 
etwa  V4  länger  als  der  Körper,  alle  Glieder  ab  3 breiter,  die  apikalen  Außenecken  bei  5-10 
spitz  vorgezogen.  Seitenteile  des  Prothorax  glatt.  Elytren  mit  weitläufiger  Mikropunk- 
tur.  Abdomen  kräftig  und  zerstreut  punktiert. 

Variabilität:  Oft  ist  bei  rotbraunem  Vorderkörper  auch  die  breite  basale  Quer- 
binde der  Elytren  rotbraun,  meist  mit  dunklem  Hinterrand.  Die  mittlere  dunkle  Quer- 
binde oft  sehr  ausgedehnt,  so  daß  im  Verein  mit  breiten  Seitenrandbinden  manchmal  nur 
zwei  schmale  gelbe  Längsbinden  im  apikalen  Drittel  der  Elytren  übrig  bleiben.  Die 
Nahtbinde  in  der  Apikalhälfte  gewöhnlich  viel  breiter  als  in  der  Basalhälfte.  Bisweilen  die 
Querbinde  schmal  oder  (auch  bei  Tieren  aus  dem  südlichen  Mexico)  auf  Flecken  auf  der 
Scheibe  oder  an  der  Naht  reduziert.  Große  Cf  Cf  haben  extrem  vergrößerte,  kleine  relativ 
sehr  viel  kürzere  Oberkiefer.  Länge  12,5-33  mm. 

Im  allgemeinen  kann  man  sagen,  daß  Exemplare  aus  dem  Süden  des  Verbreitungsge- 
bietes (Mexico:  Oaxaca,  Yucatan)  dunkler  gefärbt  sind  und  daß  nach  Norden  zu  die  gelbe 
Grundfarbe  auf  den  Elytren  immer  mehr  Raum  einnimmt.  In  Baja  California,  Morales 
(Mexico),  Arizona  und  Texas  sind  Seitenrand  und  Naht  gewöhnlich  nur  noch  schmal  ge- 
schwärzt, obwohl  auch  dort  Exemplare  mit  vollständiger  Zeichnung  Vorkommen. 
Schließlich  gibt  es  im  nördlichen  Baja  California  und  am  Unterlauf  des  Colorado  River  in 
Arizona  und  California  Populationen  mit  fast  ganz  gelben  Elytren,  auf  denen  nur  ein  mä- 
ßig breiter  Querstreifen  an  der  Basis  und,  besonders  bei  den  99’  Reste  der  mittleren 
Querbinde  an  der  Naht  dunkel  bleiben.  Kollegen  in  den  USA  halten  eine  Population  aus 
Texas  sowie  die  letztgenannte  gelbe  Form  für  gute  Subspecies,  eine  Meinung,  die  ich  nach 
dem  Vergleich  der  Typen  von  Casey  und  Dupont  nicht  übernehmen  kann.  Ich  schließe 
mich  Chemsak  und  Linsley  (1982)  an. 

Lectotypus  Cf,  Länge  27,5,  Breite  10,5  mm,  Mexique,  im  Museum  National  d’Hi- 
stoire  Naturelle  Paris  (ex  musaeo  Mnsizech,  ex  Coli.  Oberthuer). 

Extreme  Färbungen,  wie  ganz  schwarze  Elytren  mit  nur  je  einem  kleinen  rötlichen 
Fleck  im  Apikaldrittel  (Trachyderes  spinicollis  Bates)  oder  solche  mit  ganz  schwarzer 
Apikalhälfte  sind  als  individuelle  Aberrationen  anzusehen. 

Mexico 

UsA  - Arizona,  Neu  Mexico,  Südl.  Texas,  Californien. 


Trachyderes  (Dendrobias)  maxillosus  Dupont 

Dendrobias  maxillosus  Dupont  in  Serville,  Ann.  Soc.  Ent.  France,  3,  1834:  44;  Dupont,  Monogr.  I, 
1836:  25,  t.  152,  2;  Bates  Biol.  Centr.-Amer.  V,  1880:  88;  Villiers,  Ann.  Soc.  Ent.  France 
(N.  S.)  16  (4),  1980:  303,  f.  69. 

Schmutzig-gelb,  die  Fühlerglieder  1-3  und  die  Apikalhälften  der  weiteren,  die 
Schenkel  und  das  Abdomen  braun;  auf  dem  Pronotum  beiderseits  die  Seitenäste  der 
Querleiste  dunkelbraun  gefleckt.  Oberkiefer  der  cTcf  wie  bei  mandihularis  Dup.  ge- 
formt. 

cf : Vorderrand  der  Stirne  breit  gewulstet,  chagriniert  und  einzeln  fein  punktiert, 
darüber  eine  breite,  wenig  tiefe  Querfurche,  von  der  die  feine  Mittellängsfurche  durch 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


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den  sehr  breiten  Einschnitt  zwischen  den  Fühlerhöckern  hindurch  sich  auf  den  Scheitel- 
kiel erstreckt;  Fühlerhöcker  einzeln  punktiert,  sonst  glatt,  oben  flach  gerundet,  mit  je  ei- 
ner deutlichen  Längsfurche;  Wangen  vor  den  Augen  kräftig  und  dicht,  sonst  sehr  zer- 
streut punktiert,  Schläfen  glatt,  zum  Hals  scharf  abgesetzt,  Scheitel  glatt.  Fühler  doppelt 
so  lang  wie  der  Körper,  Schaft  gedrungen  birnenförmig,  flach  punktiert,  die  folgenden 
Glieder  nur  ganz  vereinzelt  und  zerstreut  granuliert;  3 zur  Spitze  kräftig  erweitert,  wie 
die  folgenden  abgeflacht,  reichlich  um  Vs  länger  als  1,  die  folgenden  in  etwa  gleich  lang, 
11  verlängert;  die  apikalen  Außenecken  etwas  vorgezogen,  nicht  zugespitzt.  Pronotum 
mit  breiter,  konkaver,  flach  gerandeter  Basismitte,  die  beiderseits  kurz  gerundet  in  die 
tiefen  Schulterausrandungen  übergeht;  Seiten  vor  der  Basis  kräftig  eingezogen,  zu  den 
großen,  dreieckigen  hinteren  Seitenhöckern  gerade  erweitert,  zu  den  kleinen,  rundlichen 
vorderen  Seitenhöckern  konkav  verengt,  ebenso  zu  den  kräftigen  Seitenwülsten.  Apikal- 
furche auf  der  Scheibe  erloschen,  Vorderrand  leicht  konkav;  Basaldepression  schmal,  die 
basalen  Scheibenbeulen  klein,  die  Querleiste  stark,  in  der  Mitte  verdickt,  vorne  beider- 
seits ausgehöhlt,  die  Seitenäste  flach;  Apikaldepression  klein,  Apikalfläche  breit;  Seiten- 
teile mit  je  einem  kleinen  Feld  kräftiger,  wenig  dichter  Sexualpunktur  (das  Feld  braun); 
Pronotum  sonst  äußerst  fein,  weitläufig  punktiert.  Scutellum  etwa  Vs  so  lang  wie  die 
Elytren,  glatt.  Elytren  zur  Spitze  verschmälert,  an  der  Basis  beiderseits  kräftig  vorge- 
wölbt, Schultern  abgerundet,  Schultergruben  geschlossen;  apikal  abgerundet;  mit  äu- 
ßerst feiner  und  ziemlich  dichter,  aber  undeutlicher  Punktierung  (bei  40 X). 

Prosternum  mit  tiefer  Querfurche,  mäßig  hohem  Prosternalzapfen  und  basal  flach 
ansteigendem  Prosternalfortsatz,  glatt,  nur  einzelne,  lange  Haare  tragende  Punkte  und 
beiderseits  in  der  Prosternalfurche  je  ein  kleines  Feld  (braun)  mit  Sexualpunktur.  Meso- 
sternum fein  und  dicht  punktiert  und  pubeszent.  Epimeren  kahl;  Mesosternalfortsatz  ba- 
sal stark  nach  vorne  vorgewölbt,  nach  unten  ausgehöhlt.  Metasternum  samt  den  breiten 
Episternen  sehr  ungleich,  von  sehr  fein  bis  grob,  wenig  dicht  punktiert  und  halb  aufste- 
hend, spärlich  behaart.  Sternite  fein  und  dicht  punktiert,  sehr  spärlich  und  fein  pubeszent 
mit  einzelnen,  lang  abstehenden  Haaren.  Schenkel  kräftig  verdickt,  sehr  fein  und  zer- 
streut punktiert.  Schienen  fein  und  weitläufig;  Tarsen  kurz,  das  1 . Glied  der  Hintertarsen 
weit  kürzer  als  das  dritte. 

$ : habe  ich  nicht  gesehen. 

Lectotypus  Cf , Länge  19,5  mm,  Breite  6,8  mm,  Martinique,  ex  musaeo  Mnsizech, 
ex  Goll.  Oberthuer,  im  Museum  National  d’Histoire  Naturelle,  Paris. 

Die  Meldung  von  Bates  für  Nicaragua  (1.  c.)  ist  sehr  zweifelhaft  und  beruht  sicher 
auf  einer  Verwechslung  mit  einem  einfarbigen  Exemplar  von  mandihularis  Dup.  (Vil- 
liers,  1.  c.). 


Martinique. 

j Martinsellus  gen.  nov. 

1 1 Glatt  und  glänzend.  Stirne  mit  kräftiger,  gebogener  Querfurche,  Fühlerhöcker  hoch 
Ij  und  spitz.  Fühlerschaft  gedrungen  walzenförmig,  oben  mit  einer  tiefen  Grube  an  der  Ba- 


132 


Revision  der  Trachyderini 


sis,  fein  punktiert;  kühlerglieder  ab  3 mehr  oder  weniger  gleich  lang,  apikal  wenig  ver- 
dickt, die  apikalen  Aulkmecken  beim  cf  abgerundet.  Pronotum  mit  kräftigen  Basal-  und 
Apikaldepressionen,  die  basalen  Scheibenbeulen  gewölbt,  die  Querleiste  beiderseits 
tuberkelartig  erhöht  und  dort  vorne  stark  ausgehöhlt,  die  Seitenwülste  kragenförmig. 
Prosternum  mit  wenig  vertiefter  Prosternalfurche,  ohne  Prosternalzapfen;  Prosternal- 
fortsatz  kurz,  ebenso  der  breite  Mesosternalfortsatz.  Beine  kräftig,  die  Schenkel  gestielt, 
d.  h.  im  Basaldrittel  (Vorderschenkel),  bzw.  in  der  Basalhälfte  (Mittel-  und  Hinter- 
schenkel) dünn  und  subparallel,  dann  plötzlich  stark  gekeult.  Apikallappen  der  Mittel- 
und Hinterschenkel  abgerundet.  1.  Glied  der  Hintertarsen  um  V2  länger  als  das  2.,  um  Ve 
länger  als  das  3.  Beim  9 sind  Fühlerschaft  und  Schenkel  weniger  stark  verdickt. 


Martinsellus  signatus  (Gyllenhal),  comb.  nov.  Abb.  50,  56 n 

Trachydcrcs  signatus  Gyllenhal  in  Schönherr,  Syn.  Ins.  I,  3,  Appcncl.,  1817:  177;  Dupont,  Mo- 

nogr.  II,  1838:  14,^  t.  193. 

Gelbrot,  mit  auffälliger,  kastanienbrauner  Zeichnung:  Kopf  und  Pronotum  mit 
breiten,  dunkelbraunen  Längsbinden  vom  Hinterrand  der  Augen  bis  zur  Basis  des  Pro- 
notums;  Elytren  im  Basaldrittel  mit  breiter,  gezackter,  von  den  Schultern  zur  Naht  ab- 
steigender, diese  nicht  erreichender  Querbinde,  einer  breiten,  mit  dem  gemeinsamen 
ovalen  oder  rhomboiden  Nahtfleck  in  der  Mitte  verbundenen  Längsbinde  auf  der  äuße- 
ren Apikalhälfte,  einer  schmalen  Nahtbinde  vom  Nahtfleck  bis  zur  Spitze  und  dunklem 
Apikalrand;  Seiten  der  Sterna  und  Sternite  dunkel  gefleckt;  Apikaldrittel  der  Schenkel, 
Wurzeln  und  Spitzen  der  Schienen  dunkel;  Fühlerglieder  1 und  2 dunkel,  3 gelbrot  gerin- 
gelt, 4-7  oder  1 1 gelbrot  und  im  Apikaldrittel  dunkel,  bzw.  8-1 1 dunkel. 

cf : Vorderrand  der  Stirne  unterhalb  des  hohen  und  breit  leistenförmigen  Vorder- 
randes fein  und  dicht  punktiert  und  abstehend  behaart,  die  Querfurche  chagriniert,  die 
Seiten  fein  und  dicht  punktiert;  Fühlerhöcker  gedrängt,  längsrunzlig  punktiert,  durch  ei- 
nen ziemlich  breiten  Einschnitt  getrennt,  mit  hohen,  längs  zusammengedrückten  Spit- 
zenlappen; Scheitel  in  den  Vertiefungen  stark  chagriniert,  zum  Hals  sehr  fein,  dicht 
punktiert;  Wangen  sehr  fein,  einzeln,  Schläfen  stark,  einzeln  punktiert,  leicht  abgesetzt. 
Fühler  mehr  als  doppelt  so  lang  wie  der  Körper;  Schaft  gedrungen,  an  der  Basis  sehr  breit, 
oben  abgeflacht  mit  einer  großen  Grube,  dicht  punktiert;  3 fast  doppelt  so  lang  wie  1 , fein 
und  ziemlich  dicht  punktiert;  3-1 1 je  etwa  gleich  lang.  Pronotum  mit  gerader  Basismitte, 
beiderseits  mit  deutlichen,  kurz  abgerundeten  Ecken  vor  den  Schulterausrandungen  und 
feiner  Basalfurche;  Seiten  vor  der  Basis  kräftig  eingezogen,  zu  den  kleinen,  nach  vorne  ge- 
richteten Seitenhöckern  leicht  konvex  ei*weitert,  von  diesen  zu  den  auffallend  starken  Sei- 
tenwülsten gerade  verengt;  die  Seitenwülste  stärker  erhaben  als  die,  eine  schräge  Wulst 
bilcienden,  vorderen  Seitenhöcker;  Apikalfurche  oben  sehr  fein,  Vorderrand  gerade;  Ba- 
saldepression gerade,  Scheibenbeulen  außen  gewölbt,  innen  abgeflacht,  Querleiste  in  der 
Mitte  nach  vorne  spitz,  nach  rückwärts  länglich  erweitert,  seitlich  beiderseits  tuberkel- 
artig hoch  aufgewölbt  und  vorne  ausgehöhlt,  die  Seitenäste  kurz,  vorne  gegabelt  und  aus- 
gehöhlt; Apikaldepression  konvex;  an  der  Basis  und  am  Vorderrand  sehr  fein,  vereinzelt 
punktiert,  die  Abflachung  der  Scheibenbeulen  oft  mit  sehr  flachen,  groben  Punkten;  un- 
terhalb der  Seitenhöcker  ein  schmales,  tropfenförmiges  Feld  (dunkel)  mit  kräftiger,  we- 


Ent.  Arh.  Mus.  E'rey  33/34,  1985 


133 


I nig  dichter  Sexualpunktur.  Sciitellum  schmal  zugespitzt,  mit  dunklen  Rändern,  äußerst 
I fein  und  zerstreut  punktiert.  Elytren  zur  Spitze  verschmälert,  apikal  schwach  abgestutzt 
f mit  meist  verrundeten  Winkeln,  die  Außenwinkel  manchmal  mit  stumpfem  Zahn;  glatt, 

Idie  äußerst  feine  und  weitläufige  Punktierung  erst  bei  stärkerer  Vergrößerung  erkennbar 
(40X). 

I Prosternum  beiderseits  mit  großem,  dreieckigem,  dunklem  Fleck,  Furche  wenig 
tief,  ihr  Vorderrand  in  der  Mitte  etwas  verdickt,  aber  ohne  Zapfen;  beiderseits  in  der  Fur- 
che,  innerhalb  des  dunklen  Flecks,  ein  kleines  Feld  mit  Sexualpunktur,  hier  und  am  Vor- 
I derrand  mit  langen,  abstehenden  Haaren;  Prosternalfortsatz  breit  und  kurz,  basal  schräg 
i ansteigend  und  oben  kugelig  gerundet,  apikal  mit  einer  kleinen  Spitze  das  Niveau  der 

I Vorderhüften  knapp  erreichend,  nach  unten  ausgehöhlt.  Mesosternum  samt  Episternen 
(dunkel)  und  Epimeren  (gelb)  fein  punktuliert  und  anliegend  behaart,  dazwischen  einzeln 
i:  fein  punktiert;  Mesosternalfortsatz  basal  oben  in  der  Mitte  kräftig  vorgewölbt,  nach  un- 
^ ten  ausgehöhlt.  Metasternum  fein,  sehr  zerstreut  punktiert  und  entsprechend  schütter, 
^ halb  aufstehend  behaart,  rückwärts  angedunkelt;  Episternen  wie  die  des  Mesosternums. 

Sternite  sehr  fein,  wenig  dicht  punktiert,  2-4  mit  einer  Querreihe  größerer,  lange  Haare 
I tragender  Punkte.  Schenkel  fein,  wenig  dicht  punktuliert;  Schienen  fein,  weitläufig 
punktiert;  Tarsen  fein,  wenig  dicht  punktuliert;  Borstenkamm  auf  der  Oberseite  der 
ti  Hinterschenkel  kurz  und  schwach,  ebenso  die  Behaarung  an  der  Innenseite  der  Vorder- 
I schienen. 

5 : Fühler  um  V3  länger  als  der  Körper,  Schaft  gedrungen,  zur  Spitze  erweitert,  basal 
ii  stark  und  dicht,  apikal  fein  punktiert;  5-10  mit  apikal  spitz  vorgezogenen  Außenwin- 
3 kein,  7-11  dunkel.  Seiten  des  Pronotums  unterhalb  der  Seitenhöcker  glatt,  gelb.  Seiten 
5|  des  Prosternums  im  dunklen  Fleck  fein  und  dicht  punktiert  und  lang  behaart.  Schenkel 
|i  weit  weniger  verdickt  als  beim  cf . 

Fectotypus  cT  im  Museum  Upsala. 

Variabilität:  Die  dunkle  Zeichnung  mehr  oder  weniger  ausgedehnt,  so  sind  oft  auch 
I die  Fühlerhöcker  und  die  Stirne  mit  einbezogen,  die  Fängsbinden  auf  dem  Pronotum  ver- 
ij  einigen  sich  in  Apikal-  und  Basaldepression  und  mit  den  Flecken  auf  den  Seiten,  die  Un- 
h terseite  und  die  Fühler  sind  in  größerem  Umfang,  die  Sternite  bisweilen  ganz  dunkel. 
l,  Fänge  10-17  mm. 

^ Argentina  - Buenos  Aires,  Misiones.  Uruguay  - Montevideo,  Salto. 

Brasil  - Rio  Grande  do  Sul,  Santa  Catarina,  Parana,  Säo  Paulo,  Rio  de  Janeiro,  Espi- 
j rito  Santo,  Minas  Geraes. 


Xylocharis  Dupont 

Xylocaris  Dupont  in  Serville,  Ann.  Soc.  Ent.  France  III,  1834:  47;  Auriv.,  Co.  Cat.  Pars  39,  1912: 
482. 

Xylocharis  Dupont,  Monogr.  II,  1838:  29,  t.  223,  f.  11;  Thomson,  Syst.  Ceramb.  1864:  436;  La- 
cordaire,  Gen.  Col.  IX,  1869:  205. 

Xylocaris  in  Serv.  1834  war  ein  Druckfehler,  den  Dupont  in  seiner  Monographie 
1838  richtig  gestellt  hat. 


134 


Revision  der  Trachyderini 


Glatt,  Oberseite  kahl,  Unterseite  nur  sehr  spärlich  und  kurz  behaart,  gewölbt,  Elyt-  |!i 
rcn  breiter  als  das  Pronotum,  parallel,  apikal  breit  abgerundet.  Fühler  wenig  lang,  die  er-  \i 
sten  Glieder  beim  cf  nicht  granuliert.  Pronotum  kräftig  skulptiert  mit  je  zwei  großen,  s 
nahe  beieinander  liegenden  Seitenhöckern.  Prosternum  ohne  Prosternalfurche,  lediglich  ü 

vor  der  Basis  des  Prosternalfortsatzes,  der  deutlich  höher  ist  als  die  Vorderhüften,  eine  iS 

kleine  Grube.  Prosternal-  und  Mesosternalfortsätze  nach  unten  ausgehöhlt.  Beine  kurz  4 
und  dünn,  Apikallappen  der  Mittel-  und  Hinterschenkel  abgerundet.  Prothorax  beim  cf  j i 
mit  ausgedehnter  Sexualpunktur,  die  auch  auf  die  Scheibe  des  Pronotums  übergreift.  j i 

. ' I 

Eine  Art  aus  Argentinien,  Paraguay  und  Südbrasilien.  Die  Gattung  gehört  mit 
Oxymeriis  Solier  und  Tuberorachidion  Tippmann  zu  der  kleinen  Gruppe  ohne  Querfur-  ^ * 
che  vor  den  Vorderhüften,  unterscheidet  sich  von  Oxymerus  vor  allem  durch  das  ganz 
anders  skulptierte  Pronotum,  von  Tuberorachidion  durch  die  viel  kürzeren  Fühler  und  i' 

Beine  und,  wenn  auch  in  anderer  Weise,  ebenfalls  durch  die  Bildung  des  Prothorax.  j 

i * 

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Xylocharis  oculata  Dupont  Abb.  51,  56o  'j 

Xylocaris  oculata  Dupont  in  Serville,  1.  c.:  48;  Auriv.,  Col.  Cat.  39,  1912:  483;  Monne  & Martins,  j j 

Pap.  Avuls.  Zool.  27(5),  1973:  74.  |' 

Xylocharis  oculata  Dupont,  Monogr.  II,  1838:  30,  t.  205,  f.  1 ; j ^ 

Trachyderes  oculatus  Castelnau,  Hist.  Nat.  II,  1840:  417. 

Xylocharis  elegantula  Dupont,  1.  c.:  31,  t.  205,  f.  2;  | | 

Xylocaris  elegantula  Auriv.,  1.  c.;  Monne  & Martins,  1.  c.  (syn).  I ^ 

Trachyderes  argentinus  Bruch,  Rev.  Mus.  La  Plata,  XV,  1908:  216  - syn.  nov.  jl  ^ 

Schwarz,  Fühlerglieder  3-5  oder  6 mehr  oder  weniger  umfangreich  gelb,  Elytren  | z 
rötlich-gelb,  in  der  Mitte  auf  der  Scheibe  je  ein  ovaler,  schwarzer  Fleck  oder  eine  mehr  j f 
oder  weniger  ausgedehnte,  sehr  unregelmäßig  gezackte,  schwarze  Querbinde,  die  Naht-  1 1 
kante  und  der  schmal  abgesetzte  Seitenrand  schwarz.  jj  i 

cf : Oberkiefer  breit,  außen  abgeflacht  und  kräftig  gebogen,  dann  zur  Spitze  fast  ge-  !' 
rade,  kräftig  längs  gerunzelt;  Vorderrand  der  Stirne  stark  abgesetzt,  mit  einigen  tiefen  j 
Querfurchen,  darüber  eine  glatte,  beiderseits  stärker  vertiefte  Querfurche,  von  der  aus  j|  ^ 
sich  drei  feine,  parallele  Eängsfurchen  zwischen  den  Fühlerhöckern  nach  rückwärts  er-  i j 
strecken,  deren  mittelste  auf  dem  Scheitel  ausläuft;  Fühlerhöcker  mit  kräftigen,  nach  au-  I ^ 
ßen  gerichteten  Spitzen,  grob  punktiert;  Scheitel  in  den  Vertiefungen  fein  chagriniert;  i 
Wangen  und  Schläfen  grob  und  dicht  punktiert,  letztere  zum  Hals  hin  scharf  abgesetzt;  || 
Augen  nicht  geteilt,  tief  ausgeschnitten,  der  Vorderrand  der  unteren  Eoben  fast  gerade.  | 
Fühler  etwas  länger  als  der  Körper,  Schaft  zur  Spitze  verdickt,  schwach  gebogen,  fein  und  ! 
ziemlich  dicht  punktiert,  3 etwa  um  Va  länger  als  1,  fein  und  wenig  dicht  punktiert,  ^ 
ebenso  4,  dieses  so  lang  wie  der  Schaft,  die  weiteren  zunehmend  verkürzt,  1 1 etwas  länger  j 
als  10,  die  apikalen  Außenecken  von  6-10  zugespitzt.  Pronotum  viel  breiter  als  lang  (Brei-  ■ ^ 
teiEänge  = 1,6:1),  mit  schwach  konkaver  Basismitte,  die  beiderseits  kurz  gerundet  in  die  ^ 
Schulterausrandungen  übergeht;  Seiten  vor  der  Basis  eingezogen,  dann  zu  den  kräftigen, 
spitzen  hinteren  Seitenhöckern  etwas  geschwungen  erweitert,  zu  den  kurz  davor  fast  auf 
gleicher  Höhe  liegenden,  großen  und  rundlichen  vorderen  Seitenhöckern  konkav  ein  we- 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


135 


nig  verengt,  von  diesen  zu  den  Seitenwülsten  hinter  der  Apikalfurche  stärker,  gerade  ver- 
engt; Apikalfurche  seitlich  sehr  stark,  oben  fein  ausgeprägt,  Vorderrand  in  der  Mitte 
schwach  konkav;  Basaldepression  gerade,  wenig  vertieft,  die  basalen  Scheibenbeulen 
rundlich,  rückwärts  außen  steil  abfallend,  Querleiste  wenig  erhaben,  gebogen,  beider- 
seits etwas  aufgewölbt  und  vorne  ein  wenig  ausgehöhlt,  Apikaldepression  konkav,  wenig 
vertieft,  in  der  Mitte  gegen  den  Vorderrand  auslaufend,  beiderseits  von  der  Sexualpunk- 
tur  eingeengt;  diese  ist  äußerst  fein  und  gedrängt,  sie  bedeckt  die  Seitenteile  des  Prono- 
tums  nach  vorne  bis  zu  den  Seitenwülsten,  nach  oben  bis  über  die  Seitenhöcker,  deren 
Spitzen  frei  bleiben  sowie  den  Vorderteil  der  Scheibe  vor  der  Apikaldepression  bis  auf 
eine  mäßig  breite  Mittelfläche;  Pronotum  ansonsten  fein  chagriniert,  die  Querleiste  glatt 
und  glänzend  und  vereinzelt  sehr  fein  punktiert.  Scutellum  knapp  Vs  so  lang  wie  die  Ely- 
tren,  sehr  fein  chagriniert  und  fein,  undeutlich  punktiert,  an  der  Basis  mit  einem  flachen 
Eindruck.  Basis  der  Elytren  beiderseits  gerundet  vorgezogen,  Schultern  abgerundet,  mit 
sehr  flachen,  geschlossenen  Schultergruben  seitlich  etwas  gerundet,  die  Seitenränder  fein 
abgesetzt,  apikal  breit  verrundet  und  schwach  abgestutzt,  fein  und  ziemlich  dicht,  zur 
Spitze  fast  verloschen  punktiert.  Prosternum  glatt,  beiderseits  mit  einem  kleinen,  halb- 
kreisförmigen Feld  mit  kräftigerer,  gedrängter  Sexualpunktur;  Prosternalfortsatz  basal 
schräg  ansteigend,  höher  als  die  Vorderhüften,  abgeflacht,  längs  fast  gerade,  apikal  abge- 
rundet und  nach  unten  ausgehöhlt,  das  Niveau  der  Vorderhüften  nach  rückwärts  nicht 
überragend,  kräftig,  zerstreut  punktiert.  Mesosternum  sehr  fein  und  ziemlich  dicht 
punktiert,  schütter  kurz  behaart,  Mesosternalfortsatz  basal  steil  abfallend  und  ausge- 
höhlt, oben  in  der  Mitte  leicht  eingedrückt,  erheblich  breiter  als  lang,  apikal  tief  einge- 
schnitten, wie  der  Prosternalfortsatz  punktiert.  Metasternum  sehr  fein  und  sehr  zerstreut 
punktiert,  die  breiten  Episternen  nach  rückwärts  fein  und  dicht  punktuliert  und  pubes- 
zent.  Sternite  sehr  fein  und  vereinzelt,  an  den  Hinterrändem  und  den  Seiten  etwas  dichter 
punktiert  und  dort  auch  schütter,  kurz  behaart.  Schenkel  fein  und  ziemlich  dicht.  Schie- 
nen fein,  dicht  und  flach  punktiert,  Tarsen  schmal,  sehr  fein  und  wenig  dicht  punktuliert 
und  behaart.  1.  Glied  der  Hintertarsen  etwas  länger  als  das  3. 

Pronotum  schmäler  (Breite:Länge  = 1,4:1),  auch  relativ  zur  Elytrenbreite.  Die 
Fühler  erreichen  das  letzte  Drittel  der  Elytren,  die  apikalen  Außenecken  ab  5 viel  stärker 
zugespitzt,  1 1 nicht  länger  als  10.  Pronotum  größtenteils  sehr  fein  chagriniert,  im  Bereich 
der  Querleiste,  auf  den  Spitzen  der  Seitenhöcker  und  am  Vorder-  und  Hinterrand  glatt 
und  stark  glänzend.  Elytren  und  Beine  feiner  punktiert  als  beim  cf , Beine  schwächer. 

Argentina  - Misiones:  Iguazü;  Loreto. 

Paraguay  - Hohenau. 

I Brasil  - Rio  Grande  do  Sul:  Pelotas;  Sto.  Augusto;  Porto  Alegre;  Santa  Gatarina: 
Mafra;  Nova  Teutonia;  Säo  Joaquim;  Rio  Negrinho;  Säo  Bento;  Säo  Paulo:  Säo  Paulo; 
Fazenda  Pau  de  Alho;  Osasco;  Rio  de  Janeiro:  Itatiaia.  Mit  Sicherheit  auch  in  Parana  und 
Minas  Geraes.  Wie  weit  nach  Norden  im  atlantischen  Küstengebirge?  Noch  keine  Mel- 
dung aus  Espirito  Santo. 


136 


Revision  der  l’raehyderini 


Abb.  52:  Oxymerus  basalis  (Dalman)  cf . 

Monneellus  gen.  nov.  Abb.  53,  57a 

Ober-  und  Unterseite  glatt  und  glänzend.  Augen  nicht  geteilt.  Fühlerglieder  1-6  in  ; 
beiden  Geschlechtern  glänzend,  7-9  (cf),  bzw.  7-11  (5)  auffallend  verkürzt  und  matt, 
die  apikalen  Außenecken  in  beiden  Geschlechtern  spitzig  vorgezogen.  Pronotum  ge- 
streckt, wenig  breiter  als  lang  (die  Seitenhöcker  eingeschlossen),  mit  abgeflachten,  in  ei- 
ner Ebene  liegenden  basalen  Scheibenbeulen,  kleinen  Seitenhöckern  und  starker,  hufei-  ^ 
senförmiger  Apikaldepression,  Prosternum  mit  flacher  Querfurche,  ohne  Prosternalzap- 
fen,  Prosternalfortsatz  flach  und  kurz.  Mesosternalfortsatz  basal  breit  gewölbt.  Abdo- 
men glänzend,  nur  äußerst  spärlich  und  kurz  behaart.  Beine  kräftig,  Apikallappen  der 
Mittel-  und  Hinterschenkel  abgerundet. 

Eine  Art  aus  dem  Amazonasgebiet,  die  von  Bates  in  Trachyderes  Dalman,  von  Mel- 
zer  unter  anderem  Namen  in  Dendrohias  Dup.  beschrieben  wurde,  aber  zu  diesen  beiden 
Gattungen  bzw.  Untergattungen  keine  näheren  Beziehungen  hat. 

Die  Gattung  steht  eher  Oxymerus  Solier  nahe,  am  nächsten  in  der  eigenartigen  Bil- 
dung des  Pronotums  Tuberorachidion  Tippmann. 

Monneelus  rhodopus  (Bates),  comb.  nov. 

Trachyderes  rhodopus  Bates,  Trans.  Ent.  Soc.  London,  1870:  431. 

Dendrohias  vaga  Melzer,  Rev.  Mus.  Paulista  1927:  571,  syn.  nov. 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


137 


Abb.  53:  Monneellus  rhodopus  (Bates)  cT. 


Kastanienbraun,  mit  gelber,  vorne  und  hinten  dunkel  gesäumter  Querbinde  vor  der 
Mitte  der  Elytren;  Fühlerglieder  1-3  dunkel,  meist  lackschwarz,  4-6  basal  gelbrot,  apikal 
dunkel,  7-11  dunkel  und  beim  ^ tnatt,  beim  cf  10  und  11  glänzend.  Beine  gelbrot, 
Schenkel  in  der  Apikalhälfte  dunkel.  Oberkiefer  der  cT Cf  mehr  oder  weniger  stark  ver- 
größert, von  kaum  merklich  bis  ausladend  sichelförmig. 

cf : Stirne  beiderseits  nur  schwach  vertieft,  in  der  Mitte  unpunktieit,  am  Vorderrand 
und  an  den  Seiten  fein  und  zerstreut  punktiert;  Clypeus  sehr  schmal,  zur  Stirne  nicht 
deutlich  abgegrenzt,  Oberlippe  gerundet  vorgezogen;  Oberkiefer  gegen  die  Stirne  ange- 
winkelt, vorgestreckt;  bei  maximaler  Vergrößerung  mit  großer,  gerundeter  Basalplatte, 
die  in  der  Ebene  der  Stirne  liegt,  von  dieser  dann  nach  oben  abgewinkelt  und  sichelförmig 
geschwungen,  mit  einem  Einschnitt  an  der  Spitze;  bei  minimaler  Vergrößerung  nur  etwas 
'vorgestreckt  und  leicht  gegen  die  Stirne  angewinkelt;  Fühlerhöcker  kräftig  und  dicht 
punktiert,  durch  einen  breiten,  glatten  Einschnitt  getrennt,  in  dessen  Mitte  ein  fein  ge- 
furchter Kiel  von  oberem  Rand  der  Stirne  bis  auf  den  Scheitel  verläuft;  Scheitel  in  den 
Vertiefungen  fein  chagriniert,  sonst  fein  und  zerstreut  punktiert;  Wangen  und  Schläfen 
grob  und  gedrängt  punktiert,  die  letzteren  gegen  den  Hals  deutlich  abgesetzt.  Fühler  um 
gut  7s  länger  als  der  Körper,  Fühlerschaft  gedrungen,  zur  Spitze  erweitert,  fein  und  we- 
nig dicht  punktiert;  Fühlerglieder  3-10  abgeflacht,  mit  spitz  vorgezogenen,  apikalen 
Außenecken.  Pronotum  mit  gerader  Basis,  die  beiderseits  stumpfwinklig  in  die  Schulter- 
ausrandungen  übergeht;  Seiten  vor  der  Basis  geschwungen  eingezogen,  hier  nicht  pu- 
beszent,  zu  den  kleinen,  abgerundeten,  knapp  hinter  der  Mitte  liegenden  hinteren  Seiten- 


138 


Revision  der  Trachyderini 


Höckern  gerade  ei*weitert,  von  dort  zu  den  kräftigen  Seitenwülsten  hinter  dem  Vorder- 
rand gerade  verengt,  die  höher  gerückten  vorderen  Seitenhöcker  schwach  bis  undeutlich; 
Basaldepression  schwach,  die  basalen  Scheibenbeulen  gemeinsam  abgeflacht,  ihr  Vorder- 
rand (anstelle  der  Querleiste)  hufeisenförmig,  vorne  ausgehöhlt,  die  Apikaldepression 
davor  tief  und  breit,  die  Apikalfläche  kaum  erhöht;  Apikalfurche  oben  erloschen;  glän- 
zend, unpunktiert;  Vorderrand  der  Scheibenbeulen  und  ihre  Seitenflächen  leicht  ange- 
dunkelt; unterhalb  der  Seitenhöcker  ein  schmaler  Längsstreif  mit  feiner  Sexualpunktur. 
ScLitellum  schmal  zugespitzt,  glatt.  Elytren  gestreckt,  subparallel,  mit  flachen  Schulter- 
gruben, apikal  abgestutzt  mit  verrundeten  Winkeln,  fein  und  ziemlich  dicht,  aber  flach 
punktiert. 

Prosternum  glatt,  mit  je  einem  kleinen,  dreieckigen  Feld  mit  ungleicher  Sexualpunk- 
tur beiderseits;  Prosternalfortsatz  zur  Spitze  schräg  ansteigend,  diese  abgerundet,  die 
Vorderhüften  oben  nur  wenig,  apikal  gar  nicht  überragend.  Mesosternum  nur  an  den 
Rändern  sehr  fein  pubeszent,  in  der  Mitte  glatt  und  rundlich  vertieft,  Mesosternalfortsatz 
basal  breit  abgerundet,  nach  rückwärts  parallel,  apikal  ausgerandet;  Epistern  äußerst  fein 
und  dicht.  Epimeren  ganz  schütter  pubeszent.  Metasternum  sehr  fein,  vereinzelt  punk- 
tiert und  entsprechend  spärlich,  kurz  behaart,  nur  am  Hinterrand  äußerst  fein,  dicht  pu- 
beszent; Episternen  nur  vorne  und  am  schmalen  Außenrand,  Epimeren  ganz  pubeszent. 
Sternite  sehr  fein  und  sehr  spärlich  punktiert  und  entsprechend  ganz  kurz  behaart. 
Schenkel  äußerst  fein  und  sehr  zerstreut  punktiert  (bei  25 X kaum  sichtbar).  Schienen 
deutlicher  und  dichter,  zur  Spitze  kräftig  erweitert.  Vorderschienen  gebogen,  die  Bebor- 
stung  der  Innenkanten  sehr  kurz  und  wenig  auffällig.  Tarsen  fein  und  spärlich  punktiert. 

9:  Oberkiefer  mit  der  Stirne  in  einer  Ebene.  Fühler  um  Va  länger  als  der  Körper. 
Prothorax  ganz  glatt.  Beine  schwächer. 

Holotypus  5?  Länge  11,7,  Breite  4,1  mm,  Santarem,  im  Museum  National  d’Hi- 
stoire  Naturelle,  Paris. 

Variabilität:  Die  unterschiedliche  Vergrößerung  des  Oberkiefers  beim  cf  wurde 
schon  erwähnt.  Die  Punktierung  der  Elytren  ist  mehr  oder  weniger  deutlich,  manchmal 
ist  die  Oberfläche  (bei  40 X)  ein  wenig  verrunzelt.  Die  gelbe  Querbinde  der  Elytren  so 
breit  wie  weniger  als  Ve  bis  mehr  als  V4  der  Elytren,  bisweilen  erstreckt  sich  die  gelbe  Fär- 
bung als  schmaler  Streifen  längs  der  Naht  und  beiderseits  des  Scutellums  bis  zur  Basis, 
selten  ist  die  Binde  unterbrochen  oder  sie  erreicht  nicht  den  Seitenrand.  Stücke  aus  dem 
Amazonasbecken  haben  schmale,  solche  aus  dem  bolivianischen  Einzugsgebiet  breitere 
Querbinden.  Länge  11,7-16,5  mm. 

Brasil  - Para:  Santarem,  5 Ex.  (MP);  Obidos  VI.  56,  J.  Brasinha  leg.,  6 Ex.  (CS); 
Amazonas:  J.  Passos  Rio  Jurua,  IX. 36,  Zellibor  & Hanft  leg.  1 Ex.  (CS);  Estiräo  do 
Ecuador,  XL  58,  1 Ex.  (CS);  Rondonia:  Porto  Velho,  VIII.  44,  A.  Parko,  1 Ex.  (CS); 
Cachoeira  do  Samuel,  II.  76,  B.  Silva,  1 Ex.  (CS);  Pimenta  Bueno,  IV.  70,  Alvarenga  leg. 

1 Ex.  (KH);  Para:  Santarem,  H.  C.  Boy  leg.  IX.  21,  5 Ex.  (SP);  Amazonas:  Parintins,  E. 
Garbe  col.  Icf  2^9  (^P)- 

Bolivia  - Buena  Vista,  P.  del  Sara,  Steinbach  eil.  1^  (SP);  Chapare,  VIII.  46,  Zelli- 
bor col.,  1 Ex.  (CS);  Santa  Cruz,  500  m,  VII. /IX. 55,  R.  Zischka,  leg.  3 Ex.  (KH). 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


139 


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E. 


li- 


Tuberorachidion  Tippmann 

Tuberorachidion  Tippmann,  Dusenia  IV  (5&6),  1953:  332,  Abb.:  333. 

Stirne  beiderseits  mit  tiefen,  punktförmigen  Gruben,  in  der  Mitte  glatt,  mit  flachen, 
nach  oben  konvergierenden  Längsfurchen.  Augen  tief  ausgeschnitten.  Scheitel  mit  Mit- 
telkiel, glatt.  Fühler  lang,  Schaft  zur  Spitze  kräftig  verdickt,  fein  punktiert.  Pronotum 
fast  so  lang  wie  breit,  in  der  Basalhälfte  sehr  stark  hochgewölbt  (die  beiden  basalen  Schei- 
benbeulen verschmelzen  zu  einer  gemeinsamen,  basalen  Beule),  mit  tiefer,  hufeisenför- 
miger Apikaldepression,  die  Seiten  mit  oder  ohne  Höcker,  die  Basismitte  stark  vorgezo- 
gen, die  Schulterausrandungen  tief.  Sexualpunktur  beim  cf  wenig  ausgedehnt.  Scutellum 
lang  und  schmal  zugespitzt.  Elytren  subparallel.  Prosternum  vor  den  Vorderhüften  leicht 
eingesenkt,  ohne  deutliche  Querfurche;  Prosternalfortsatz  nicht  höher  als  die  Vorder- 
hüften, diese  auch  apikal  nicht  überragend,  nach  unten  ausgehöhlt.  Mesosternalfortsatz 
basal  schräg  abfallend.  Unterseite  spärlich  und  sehr  kurz  behaart.  Beine  ziemlich  lang, 
Schenkel  stark  gekeult.  Schienen  zur  Spitze  kräftig  verdickt,  innere  und  äußere  Apikal- 
lappen der  Mittel-  und  Hinterschenkel  abgerundet. 

Genotypus:  Xylocharis  pumilio  Gounelle 

Tippmann  stellte  seine  Gattung  zu  den  Lissonotini,  mit  denen  sie  jedoch  auf  Grund 
der  Bildung  der  Fühler  und  des  Prothorax  nichts  zu  tun  hat.  (Die  Lissonotini  stellen  in  ih- 
rer derzeitigen  Zusammensetzung  ohnehin  eine  völlig  heterogene  Gesellschaft  dar:  Lis- 
sonotHS  Dalm.  gehört  nicht  zur  Gruppe  der  purpuricenoiden  Gerambycinae,  einige  an- 
dere Gattungen  wie  Lissonotypus  Thoms.  und  Rachidion  Serv.  aber  wohl).  Bei  den  Tra- 
chyderini  schließt  Tuberorachidion  an  Monneellus  gen.  nov.  an  und  leitet  über  zu  eini- 
gen Gattungen  vorläufig  ungeklärter  Position  wie  Lissonotypus  Thoms.,  Tamenes 
Goun.,  und  Lissonoschema  Martins  & Monne. 

Zwei  Arten  aus  der  Region  des  Atlantischen  Waldes,  für  beide  nur  wenige  Belege 
vorhanden. 


Tuberorachidion  pumilio  (Gounelle)  Abb.  54,  57b 

Xylocharis  pumilio  Gounelle,  Ann.  Soc.  Ent.  France  80,  1911:  140. 

Xylocaris  pumilio  Auriv.,  Col.  Cat.  Pars  39,  1912:  483. 

Tuberorachidion  zellibori  Tippmann,  1.  c.:  334,  t.  24,  f.  51a  & b. 

Tuberorachidion  pumilio  Martins  & Monne,  Rev.  Bras.  Ent.  22(2),  1978:  66  (comb.,  syn.) 

Schwarz,  glänzend,  kahl,  auch  die  Unterseite  sehr  spärlich  behaart.  Fühler  vom 
3.  Glied  an  und  Beine  gelb.  Klein  (7  mm). 

cf : Vorderrand  der  Stirne  konkav,  grob  punktiert;  Stirne  beiderseits  mit  je  einer 
kleinen,  tiefen  Grube,  in  der  Mitte  glatt,  unterhalb  der  Fühlerhöcker  mit  flachen,  nach 
oben  konvergierenden  Längsfurchen,  mit  einem  feinen,  gerinnten  Mittelkiel,  der  zwi- 
schen den  Fühlerhöckern  in  den  Scheitelkiel  übergeht;  Fühlerhöcker  fein  und  weitläufig 
punktiert,  abgeflacht;  die  unteren  Augenloben  sehr  groß,  sie  nehmen  fast  die  ganze  Seite 
des  Kopfes  ein,  Wangen  entsprechend  kurz,  fein  und  ziemlich  dicht  punktiert,  die  Schlä- 
fen nur  als  sehr  schmale  Wulst  ausgebildet;  Scheitel  glatt.  Fühler  etwa  2 V2tnal  so  lang  wie 


140 


Revision  der  Trachydcrini 


Abb.  54:  Tuberorachidion  purnilio  (Gounelle)  cf. 


der  Körper;  Schaft  an  der  Basis  schlank,  zur  Spitze  stark  gekeult,  fein  und  weitläufig 
punktiert,  3 fast  um  Va  länger  als  1 , sehr  fein,  wenig  dicht  punktiert;  4 kürzer  als  3,  5 und  6 
je  so  lang  wie  3,  die  folgenden  etwas  verlängert,  11  um  die  Hälfte  länger  als  10,  kaum 
sichtbar  appendikuliert.  Pronotum  gestreckt,  fast  so  lang  wie  breit,  die  Basismitte  stark 
vorgezogen,  ziemlich  stark  konvex,  kurz  gerundet  in  die  tiefen  Schulterausrandungen 
übergehend;  Seiten  vor  der  Basis  kräftig  eingezogen,  etwas  ausgehöhlt,  zu  den  in  der 
Mitte  des  Pronotums  liegenden,  hinteren  Seitenhöckern  konvex  erweitert,  zu  den  kräfti- 
gen Seitenwülsten  hinter  der  Apikalfurche  ebenso  verengt;  der  vordere  Seitenhöcker  hat 
die  Form  einer  flachen,  schrägen  Wulst,  die  etwas  über  den  Rand  der  Scheibe  herauf- 
reicht; Apikalfurche  tief  eingeschnitten,  auch  auf  der  Scheibe  deutlich,  Vorderrand  in  der 
Mitte  ganz  leicht  konkav;  Basaldepression  gerade,  schmal,  die  Scheibe  davor  hoch  auf- 
gewölbt; Apikaldepression  klein,  tief,  hufeisenförmig,  ihr  rückwärtiger  Rand  beiderseits 
vorne  gegabelt  und  ausgehöhlt;  Apikalfläche  schmal,  kräftig  gewölbt;  Scheibe  überall 
glatt  und  glänzend;  Seitenteile  fein  chagriniert,  unterhalb  der  Seitenhöcker  mit  je  einem 
komma-förmigen  Feld  kräftiger,  wenig  dichter  Sexualpunktur.  Scutellum  etwa  Vs  so  lang 
wie  die  Elytren,  glatt.  Elytren  an  der  Basis  beiderseits  stark  vorgezogen,  mit  abgeschräg- 
ten Schultern,  an  der  Spitze  gerade  abgestutzt  mit  abgerundeten  Winkeln;  äußerst  fein, 
etwas  ungleich,  wenig  dicht  punktiert  (bei  30 X),  weniger  glänzend  als  das  Pronotum. 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


141 


Prosternum  beiderseits  mit  je  einem,  ziemlich  dicht  und  kurz  abstehend  behaarten 
' Feld  mit  weitläufiger  Sexualpunktur,  sonst  schütter,  abstehend  behaart;  Prosternalfort- 
satz  basal  gerundet  ansteigend,  nicht  höher  als  die  Vorderhüften,  oben  abgeflacht  mit  ei- 
ner feinen  Mittelfurche,  apikal  abgerundet.  Mesosternum  äußerst  fein  punktuliert  und 
pubeszent;  Mesosternalfortsatz  breit,  basal  gewölbt,  nach  unten  schräg  abfallend,  kurz, 
i apikal  ausgerandet,  oben  sehr  flach,  grob  punktiert.  Metasternum  fein  und  weitläufig 
punktiert  und  entsprechend  schräg  abstehend  behaart.  Sternite  glänzend,  einzeln  sehr 
j fein  punktiert,  schütter  und  kurz,  schräg  abstehend  behaart.  Schenkel  fein  und  zerstreut. 
Schienen  fein  und  dicht  punktiert,  Tarsen  fein  punktuliert  und  spärlich  fein  behaart, 
1.  Glied  der  Hintertarsen  nicht  länger  als  das  3. 

9 : Fühler  um  etwa  die  Hälfte  länger  als  der  Körper;  Schaft  schlank,  zur  Spitze  deut- 
lich verdickt,  fein  und  weitläufig  punktiert,  die  apikalen  Außenecken  von  5-10  zuge- 
I spitzt.  Seitenteile  des  Pronotums  und  Prosternum  fein  chagriniert,  letzteres  spärlich, 
kurz  abstehend  behaart.  Beine  erheblich  schwächer  als  beim  cf. 

Holotypus  cf,  Länge  7 mm,  Arapongas,  Parana,  Brasil,  XI.  1951,  A.  Maller  leg.  In 
Coli.  Tippmann  in  Smithsonian  Institution,  Washington. 

Paratypus  Rolandia,  N.  Parana,  Brasil,  XI.  1951,  A.  Maller  leg.,  ebendort. 

I Brasil  - Parana:  siehe  oben;  Caviüna,  X.  1945,  A.  Maller  col.  (AM);  Säo  Paulo : Itü, 
Faz.  Pau  d’Alho,  XI.  1973,  M.  A.  Monne  leg.  Icf  (SP);  Jabaquara,  7.  XII.  1957,  ex  Coli. 
Zellibor,  t.  Zajclv  1967 ; Espirito  Santo : Linhares,  I.  1973,  C.  Elias  leg.  1 ^ (Un.  Fed.  Cu- 
ritiba);  Corrego  do  Itä,  XI.  56,  W.  Grossmann  leg.,  t.  Zajciv  1967.  Bahia:  Encruzilhada, 
Estrada  Rio-Bahia  km  985,  Motel  da  Divisa,  950  m.  XI.  1972,  Seabra  & Roppa  leg.,  1 9- 

Tuberorachidion  lanei  Tippmann 

Tuberorachidion  lanei  Tippmann,  Dusenia  IV  (5  & 6),  1953:  335,  t.  24,  f.  51c. 

I Kastanienbraun,  die  Fühler  zur  Spitze  heller;  oder  schwarzbraun,  Pronotum  mit  ro- 
tem Mittelfleck  und  rot  gesäumten  Vorder-  und  Hinterrändern,  Fühler  vom  3.  Glied  an 
i gelblich.  Pronotum  ohne  Seitenhöcker. 

cf : Vorder-  und  Seitenränder  der  Stirn  und  Außenränder  der  Fühlerhöcker  sehr  fein 
punktiert;  Fühlerhöcker  erhaben  mit  abgerundeten  Spitzen.  Untere  Augenloben  erheb- 
lich kleiner  als  bei  der  vorhergehenden  Art;  Fühler  mehr  als  doppelt  so  lang  wie  der  Kör- 
/per,  Schaft  zur  Spitze  kräftig  verdickt,  sehr  fein  punktiert;  3 um  die  Hälfte  länger  als  1 , 4 
um  Va  kürzer  als  3,  die  folgenden  je  etwas  verlängert,  10  so  lang  wie  3,11  um  Va  länger. 
Pronotum  glatt  und  glänzend,  ganz  wie  bei  der  vorhergehenden  Art  geformt,  nur  ohne 
Seltenhöcker,  die  Seiten  gleichmäßig  gerundet,  vor  der  Basis  nur  mäßig  eingezogen;  die 
Basismitte  gerade  und  weit  weniger  stark  vorgezogen  als  bei  pumilio  (Goun.).  Die  Sei- 
tenteile und  das  Prosternum  fein  chagriniert  und  mit  kräftiger,  ziemlich  weitläufiger  Se- 
xualpunktur bedeckt.  Elytren  äußerst  fein,  undeutlich,  zerstreut  punktiert,  weniger 
glänzend  als  das  Pronotum,  apikal  schräg  abgestutzt,  die  Außenwinkel  stumpf  gezähnt. 

5 : Fühler  etwa  um  die  Hälfte  länger  als  der  Körper.  Selten  des  Pronotums  und  Pro- 
sternum glatt.  Elytren  sehr  fein,  deutlich,  weitläufig  punktiert.  Bisher  nur  wenige  Exem- 


142 


Revision  der  Trachyderini 


plare  bekannt.  Von  Tippmann  nach  einem  9 beschrieben,  das  einzige  mir  bekannte  cf  im 
Museu  de  Zoologia,  Säo  Paulo. 

Holotypus  9>  Parreiras,  Minas  Geraes,  Brasil,  1945,  Coli.  H.  Zellibor,  Länge 
9 mm.  Im  Museu  de  Zoologia  da  Universidade  de  Säo  Paulo. 

Brasil  - Säo  Paulo;  Cantareira,  22. XII.  34,  Coli.  H.  Zellibor  (SP);  Rio  de  Janeiro: 
Parque  Nacional  do  Itatlala,  700  m,  16.  II.  34,  J.  F.  Zikan  leg.,  t.  Zajclv  1967;  Minas  Ge- 
raes, s.  oben.  Säo  Paulo:  Amparo,  IcT  (SP);  1 9?  Claro,  1926,  N.  Andrade  col.  (SP). 


Oxymerus  Solier  Abb.  52,  57c 

Oxymerus  Solier  in  Serville,  Ann.  Soc.  Ent.  France,  3,  1834:  50;  Dupont,  Monogr.  II,  1838:  35, 
t.  210,  f.  1;  Castelnau,  Hist  Mat.  II,  1840:  418;  Thomson,  Class.  Ceramb.,  1860:  204;  Syst. 
Ceramb.,  1864:  436;  Lacordaire,  Gen.  Col.  IX,  1869:  204;  Hüdepohl,  Ent.  Arb.  Mus.  Frey, 
28,  1979:  9-74. 

Ich  verweise  auf  meine  o.  a.  Revision,  in  der  ich,  wie  alle  Kataloge  bisher,  den  Au- 
tornamen falsch  zitiert  habe.  In  der  Publikation  von  Serville  1834  ist  er  richtig  angeführt: 
,,Sok“. 

Im  folgenden  einige  Ergänzungen. 


Oxymerus  hasalis  (Dalman)  ^ 

Nach  der  Verbreitungskarte,  bzw.  den  von  mir  ausgewerteten  Daten,  hatte  Ich  basa-  ' 
lis  (Dalman)  für  ein  ausgesprochenes  ,, Waldtier“  gehalten.  Zu  meiner  Überraschung  be- 
obachtete  ich  Im  November  1982  in  Mato  Grosso  (12°30'  S,  56°20'  West)  mitten  im  Cer-  i 
rado,  mehrere  Kilometer  vom  nächsten  Galeriewald  entfernt,  tagelang  lebhaften  Anflug 
an  4-6  m hohen  Bäumen,  die  nicht  blühten,  sondern  bereits  Früchte  trugen  (Neea  thei-  i 
fera  Oerst.  ?),  und  zwar  nur  an  diesen  Bäumen.  Mit  einem  Schmetterlingsnetz  an  langer 
Stange  waren  die  Tiere  leicht  zu  erbeuten;  wenn  man  wartete,  bis  sich  ein  anfliegendes  cf 
setzte,  bekam  man  meist  ein  9 rnit  ins  Netz,  oft  2 oder  3 Pärchen  auf  einmal.  Aktivität 
den  ganzen  Tag  über,  am  stärksten  in  der  Mittagshitze.  Eiablage  konnte  ich  nicht  beob-  : 
achten. 

Oxymerus  pallidus  Dupont 

In  Coli.  Campos  Seabra,  Rio  de  Janeiro,  befindet  sich  eine  Serie  dieser  Art  aus  Jua- 
zeirlnho,  Soledade,  Paraiba,  Brasil,  A.  G.  A.  Silva  leg.  27. /28.  II.  1956,  bzw.  F.  Assis  Sil- 
va, II.  1957.  Damit  erweitert  sich  das  bisher  bekannte  Areal  der  Art  gewaltig,  d.  h.  um 
gute  2 000  km  nach  Nordosten.  Es  ist  anzunehmen,  daß  die  Art  in  der  ,, Südamerikani- 
schen Diagonale“  (Chaco,  Cerrado,  Caatinga  etc.)  weit  verbreitet  ist. 

Oxymerus  bruchi  Gounelle  subspec.  seabrai  nov. 


Von  der  Stammform  durch  die  Fühlerbildung  abweichend: 


bruchi  Gounelle: 

Schaft  dicht  und  kräftig,  an  der  Basis  längs- 
runzlig punktiert,  die  Punkte  oft  zusammen- 
fließend 


ssp.  seabrai  nov. : 

Schaft  mäßig  dicht,  weniger  kräftig  punktiert,  ! 
an  der  Basis  nicht  runzlig,  die  Punkte  immer  j 
gut  isoliert,  Abstand  meist  größer  als  die  ' 
Punktdurchmesser  ! 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


143 


Fühlerglieder  3,  4 und  5 fast  gleich  lang  (4 
höchstens  V15  kürzer  als  3 und  5) 

Fühlerglied  3 fein  und  gedrängt  punktiert 
Fühler  des  cT  überragen  das  Flügeldecken- 
ende mit  dem  Ende  des  8.  Gliedes 
Fühler  des  9 knapp  körperlang 


Fühlerglieder  3 und  5 deutlich  länger  als  4, 
mindestens  um  Vio 

Fühlerghed  3 fein  und  weitläufig  punktiert 
Fühler  des  cf  überragen  das  Flügeldecken- 
ende mit  dem  Ende  des  9.  Gliedes 
Fühler  des  9 überragen  das  Körperende  um 
das  Endglied 


Fiolotypus  cf,  Länge  14,4  mm,  Breite  4,5  mm,  Brasil,  Goias,  Aragarcas,  L 1955, 
F.  M.  Oliveira  leg.,  in  Coli.  Campos  Seabra,  Rio  de  Janeiro. 

Paratypus  cf , Länge  14,2  mm,  Breite  4,5  mm,  Brasil,  Goias,  Jatai,  1. 1955,  F.  Pe- 
reira  leg.,  ebendort. 

Beide  Fundorte  liegen  in  der  vorhin  schon  erwähnten  ,, Südamerikanischen  Diago- 
nale“. 

Oxymerus  aculeatus  lebasi  Dupont 

Villiers  (1980)  meint,  es  sei  nicht  möglich,  meine  Aussage  zu  übernehmen,  daß  in 
Guyana  gleichzeitig  drei  Subspecies  von  aculeatus  Dupont  vorkämen.  Nun  habe  ich  das 
Vorkommen  von  aculeatus  aculeatus  Dup.  ausdrücklich  bezweifelt,  da  nur  einige  alte 
Funde  vorliegen,  die  wahrscheinlich  auf  Fundortsverwechslungen  zurückgehen.  Das 
Vorkommen  der  Stammform  ist  ganz  und  gar  unwahrscheinlich. 

Dagegen  ist  es  erlaubt  anzunehmen,  daß  aculeatus  lineatus  Dupont  in  Franz.  Gu- 
yana die  nördliche,  aculeatus  lebasi  Dupont  die  südliche  Grenze  des  jeweiligen  Verbrei- 
tungsgebietes finden.  Die  Fundortangaben  gerade  des  älteren  Materials  sind  zu  ungenau, 
um  eine  scharfe  Trennung  der  Verbreitungsgebiete  kartieren  zu  können,  zumal ,, Cayen- 
ne“ früher  als  Fundortangabe  für  die  ganze  Kolonie  gebraucht  wurde.  Ich  bleibe  deshalb 
bei  der  in  meiner  Revision  dargelegten  Auffassung  von  der  sich  so  überaus  deutlich  ab- 
zeichnenden Rassenbildung  der  Art  aculeatus  Dup.  und  vom  subspezifischen  Status  von 
aculeatus  lebasi  Dupont. 


144 


Revision  der  Trachyderini 


" \avJ^  ° 

Abb.  55:  Prosternum-Profile  von  a - £r/oc/7i3n5  n'c/?<^rfi^z  {D\xTpom)-,h-  Ozodera  callidioides  Du- 

pont;  c - Parozodera  farinosa  (Burm.);  d - Deretrachys  juvencus  (Dupont);  e-  Andrachydes  trans-  .\l 
andirms  (Tippm.)i  f - Andraegoidus  rufipes  rufipes  (F.);  g - Seahraellus  splendidior  spec.  nov. ; h - (s 
Drychateres  bdineatus  (0 1 .);  i - Chydarteres  striatus  (F);  J - Ancylosternus  mono  morio  (F.);  1 - Di-  ’S' 
cranoderes  annulatus  Duponv,  m-Trachyderes  (D endvohi^s)  mandibularis  (D\\ponx.)\o-Trachy-  Ii 
deres  (s.  str.)  armatus  Monne  & Martins.  (i 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


145 


Abb.  56:  Prosternum-Profile  von  a-  Trachyderes  (s.  str.)  cauaburi  spec.  nov.;  b-  Trachyderes 

(s.  str.)  hüaris  Bates;  c-  Trachyderes  (s.  str.)  hermani  spec.  nov.;  d-  Trachyderes  (s.  str.)  cingula- 
tus  Trachyderes  {s.  str.)  melas  Trachyderes  {s.  sie.)  succinctus succinctus  (L.);g- 

Trachyderes  (s.  str.)  leptomerus  Auriv.;  h-  Trachyderes  (s.  str.)  distinctus  Bosq;  i-  Trachyderes 
(s.  str.)  pacificus  spec.  nov.;  j - Trachyderes  (s.  str.)  badius  Dupont;  1-  Trachyderes  (s.  str.)  ele- 
gans  elegans  Dupont;  m-  Trachyderes  (s.  stx.)  politus  ^ztes;  n-  Martinsellus  signatus  (Gyll.);o- 
Xylocharis  oculata  Dupont. 


146 


Revision  der  Trachydcrini 


Abb.  57:  Prosternum  Profile  von  a - Monneellns  rhodopus  (Bat.);  b - Tuberorachidion  pumilio 

(Goun.);  c-  Oxyrnerus  basalis  (Dalm.)  3.  Fühlerglied  von  d-  Trachyderes  (s.  str.)  leptomerus  Au- 
riv.  “ Trachyderes  (s.  str.)  pacificns  spec.  nov.  9-  Aedoeagi  von  f - Deretrachys  pellitus 

(Kirsch);  g - Retracbydes  thoracicus  sulcatus  (Burm.);  h - Andrachydes  transandinus  (Tippm.);  i - 
Chydarteres  striatHS  (F.);)-  Trachyderes  (s.  siv .)  succinctus  succinctus  Ancylosternus  morio 

mono  (F.). 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


147 


Teil  III 

Bestimmungsschlüssel  in  Portugiesisch  und  Englisch,  Bibliographie,  Index. 

ChAVE  PARA  OS  GENEROS  DE  TrACHYDERINI 
= genero  com  um  taxion  so. 

1 Escutelo  pequeno,  ate  V7  do  coprimento  dos  elitros 

- Escutelo  alongado,  mais  do  que  V,,  do  comprimento  dos  elitros 

2 Pronoto  quasi  täo  longo  quanto  largo  (rela^äo  compr.  1 ; largura  1, 2);  processos  jugulares 

alongades  e agu^uados Parazodera  Bruch 

- Pronoto  bem  mais  largo  do  que  longo  (relagäo  compr.  1;  largura  maior  que  1,  4); 

processos  jugulares  retangulares Ozodera  Duponr‘‘' 

3 Prosterno  com  sulco  transversal  distinto  (Fig.  55a-o,  56a-n) 

- Prosterno  sem  sulco  transversal  (Fig.  56  o,  57  b,  c) 

4 Elitros  com  2 ou  3 costas,  amarelas  ou  vermelhas,  contrastandas  com  a cor  das  inter- 

strias  (se  tiver  düvidas,  compare  tambem  Chydarteres  costatus  (Aur.) 

Eriocharis  Aurivillius 

- Elitros  sem  costas  ou  com  costas  da  mesma  cor  das  interstrias 

5 Margem  anterior  do  sulco  prosternal  näo  projetada  ou  com  ligeira  projegäo  mediana 

(sem  proje^äo  prosternal) 

- Margem  anterioir  do  sulco  prosternal  com  proje^äo  mediana  distinta 

6 Pronoto,  na  metade  anterior,  com  evidente  impressäo  em  forma  de  meia  lua 

Monneellus  gen.  nov."' 

- Pronoto  com  escultura  diversa 

7 Primeiro  articulo  dos  tarsos  posteriores  muito  mais  comprido  do  que  o terceiro 

Seabraellus  gen.  nov. 

- Primeiro  articulo  dos  tarsos  posteriores  com  comprimento  menor  ou  igual  ao  terceiro  . . 

8 Escapo  engrossado,  näo  granulado  nos  machos;  femures  pedunculados 

Martinsellus  gen.  nov.''' 

- Escapo  näo  engrossado,  granulado  nos  machos;  femures  clavados 

Trachyderes  Dalman  (pars) 

9 Fronte  com  sulco  largo  e profundo;  superffcie  dos  elitros  desigual 

Dicranoderes  Dupont"' 

- Fronte  com  sulco  transversal  estreito;  superffcie  elitral  sem  elevagöes 

10  Pronoto  com  um  tuberculo  lateral  arredondado Ancylosternus  Dupont 

- Pronoto  com  dois  tuberculos  a cada  lado,  o posterior  (geralmente  agudo)  e o anterior,  de 

maneira  geral  arredondado  e situado  dorso-lateralmente 

11  Pronoto  quasi  täo  lango  quanto  largo  Trachyderomorpha  Tippmann"' 

- Pronoto  bem  mais  largo  do  que  longo 

12  Fronte  mais  longa  do  que  larga,  afea  aprofundada  täo  larga  quanto  longa 

Andrachydes  gen.  nov."' 

- Fronte  mais  larga  do  que  longa 


2 

3 

4 

18 

5 

6 

9 

7 

8 

10 

11 

12 

13 


148 


Revision  der  Traehyderini 


13  Pronoto  com  carena  transversal  elcvada,  medianamentc  alargada  (sein  formar  uma 

terceira  bossa  discal;  bossas  discais  achatadas  no  topo;  articulos  basais  das  antenas  dos 
machos  providos  de  granulös  (exeeto  no  escapo  de  Sg.  Dendrobias  Dup.) 14 

- Pronoto  com  carena  transversal,  as  vezes  achatada,  medianamente  interrompida  por  uma 

bossa  discal  situada  entre  as  depressöes  anterior  e posterior;  bossas  discais  arredondadas 
no  topo  (exeeto  em  Drychateres  gen.  nov.,  onde  säo  deprimidas  no  dorso);  articulos 
basais  das  antenas  dos  machos  desprovidos  de  granulös 15 

14  b’litros  rugosos Deretrachys  gen.  nov. 

- Klitroslisos Trachyderes  Dalman  (pars) 

15  Proieyäo  prosternal  pouco  proeminente;  pronoto  dos  machos  entumescido,  com 

pronunciado  dimorfismo  sexual  Andraegoidus  Aurivillius 

- Projeyäo  prosternal  proeminente,  recurvada  para  tras  no  apice;  pronoto  sem  pronunciado 

dimorfismo  sexual  (exeeto  a pontuayäo  nos  machos,  que  invade  o disco) 16 

16  Olhos  divididos,  a regiäo  entre  os  lobos  superior  e inferior  provida  de  pubescencia  densa  . 

Retrachydes  gen.  nov. 

- Olhos  divididos  ou  iicäo,  quancio  divididos,  a regiäo  interocular  sem  pubescencia  densa  . 1 7 

17  Bossas  discais  da  base  do  pronoto  arredondados  no  topo Chydarteres  gen.  nov. 

- Bossas  discais  da  base  do  pronoto  deprimidas  no  topo,  com  margem  posterior  distinta  . 

Drychateres  gen.  nov."' 

1 8 Pronoto  muito  alto  na  base,  pouco  mais  largo  do  que  longo,  com  impressäo  profunda  de 

meia  lua  na  regiäo  apical;  especies  de  pequeno  porte  e cores  escuras 

Tuberorachidion  Tippmann 

- Pronoto  näo  elevado,  muito  mais  largo  do  que  longo;  especies  de  tamanho  medio, 

amarelas  ou  multicolores 19 

19  Pronoto  fortemente  esculturado;  carena  transversal  bem  demarcada;  tuberculos  laterais 

proeminentes Xylocharis  Dupont"' 

- Pronoto  com  escultura  superficial;  tuberculos  laterais  pouco  desenvolvidos 

Oxymerus  Dupont 


ChAVE  PARA  AS  ESPECIES  DE  SeABRAELLUS  GEN.  NOV. 

Elitros  subopacos;  lados  do  pronoto  pubescentes  nos  machos,  nas  femeas  com 

abundantes  pelos  eretos gracilis  spec.  nov. 

Elitros  muito  brilhantes;  lados  do  pronoto  glabros  nos  machos  e com  pelos  eretos 
esparsos  nas  femeas  splendidior  spec.  nov. 


ChAVE  PARA  AS  SüBESPECIES  DE  RETRACHYDES  GEN.  NOV. 

1 Elitros  com  costas  pouco  elevadas,  recobertos  com  pubescencia  pouco  perceptivel,  curta 

e esparsa.  (Brasil,  sul  e leste;  Bolfvia,  Paraguay,  Argentina  e Uruguay) 

t.  thoracicus  (Olivier) 

- Elitros  com  tres  costas  elevadas,  intervalos  intercostais  densamente  pubescentes 2 

2 Elitros  verdes  ou  verde-amarelados  com  costas  alargadas  (Brasil,  Centro-Oeste;  Bolfvia, 

Paraguay,  Argentina  e Uruguay) t.  sulcatus  (Burmeister) 

- Elitros  castanho-avermelhados  com  costas  estreitas;  colorido  geral  amarelo  de  palha 

(devido  ä pubescencia,  muito  densa)  (Bcalfvia) t.  densepilosus  ssp.  nov. 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


149 


ChAVE  PARA  AS  ESPECIES  DE  PaRAZODERA  BRUCH 


1  Disco  dos  elitros  com  pubescencia  densa  (Argentina)  farinosa  (Burmeister) 

- Disco  dos  elitros  desprovido  de  pubescencia  (Argentina) chemsaki  spec.  nov. 


ChAVE  PARA  AS  ESPECIES  DE  ERIOCHARIS  AuRIV. 

1 Elitros  com  duas  costas,  estas  iniciam-se  alem  do  quinto  basal  (Peru) 

devestivus  Monne  & Martins 

- Elitros  com  tres  costas  (raramente  com  duas)  que  se  iniciam  na  base 2 

2 Prothorax,  base  dos  elitros  e face  inferior  do  corpo  com  pelos  longos  e densos,  de  cor 

dourada  (Argentina) lanaris  (Blanchard) 

- Protorax  e face  inferior  do  corpo  cum  pubescencia  curta,  acinzentada  (Argentina)  .... 

richardi  (Dupont) 

ChAVE  PARA  AS  ESPECIES  DE  DeRETRACHYS  GEN.  NOV. 

1 Elitros  com  umafaixaamarelaantemediana(Colombia) juvencus  (Dupont) 

- Elitros  sem  faixa  amarela 2 

2 Rugosidade  elitral  gradualmente  mais  fina  para  as  extremidades 3 

- Rugosidade  elitral  igualmente  forte  em  toda  a superffcie 4 

3 Depressäo  umeral  fechada  anteriormente;  elitros  pubescentes  em  toda  a superffcie;  as 

antenas  dos  machos  duas  vezes  mais  longos  do  que  o corpo  (Equador,  Peru) 

villiersi  spec.  nov. 

- Depressäo  umeral  aberta  anteriormente;  elitros  com  pelos  longos  e esparsos  na  base,  o 
restante  da  superffcie  com  pubescencia  imperceptfvel  (40 x);  antenas  dos  machos  com  V3  a 


V4  mais  longos  do  que  o corpo  (Ecuador,  Peru) p.  pellitus  (Kirsch) 

p.  meridionalis  ssp.  nov. 

4 Elitros  com  pontuafäomuito  fina  eesparsa  (Peru) montanus  (Tippmann) 

- Elitros  com  pontuagäo  muito  fina  e densa  chilensis  (Bosq) 


ChAVE  PARA  AS  ESPECIES  DE  ANDRAEGOIDUS  AURIVILLIUS 

A - machos: 

1 Protorax  fortemente  entumescido  e recoberto  em  ärea  considerävel  de  pontuagäo  sexual; 
tuberculos  laterais  anteriores  apenas  indicados,  pouco  perceptfveis  na  regiäo  entumescida 

e fortemente  pontuada 

- Protorax  apenas  entumescido;  pontua§äo  sexual  restrita  ä ärea  menor;  tuberculos  laterais 


anteriores  distintos 7 

2 Bossas  discais  do  pronoto  com  pontuagäo  densa  e grosseira  (diferente  da  pontua^äo 

sexual) 3 

- Bossas  discais  do  pronoto  lisas 5 


3  Pronoto  com  contorno  poligonal,  recoberto  de  pontua^äo  sexual  (exceto  ärea  trans- 
versal estreita);  elitros  com  pontuagäo  forte  e densa  (Argentina,  Paraguay,  EJruguay)  . . 
cruentatus  (Dupont) 

- Eados  äntero-medianos  do  pronoto  arredondados,  tuberculos  lätero-posteriores  distin- 
tos; äreas  pronotais  deprimidas  anteriores  e posteriores  quasi  sem  pontuagäo  sexual; 
elitros  com  pontos  finos  ou  muito  finos  e esparsos 


4 


150 


Revision  der  Trachyderini 


4 Pronou)  com  alguns  pclos  curtos;  escutelc)  glabro h,  homoplatus  (Dupont) 

(Brasil) 

h.  hassenteufeli  Puchs 

(Argentina,  Paraguay,  Uruguay) 

- PronoU)  c cscutclo  com  pilosidadc  relativamentc  densa  (Brasil) 

distinguendus  spec.  nov. 

5 Pronoto  transversal,  tuherculos  latero-posteriores  proeminentes;  carena  transversal 

achatada;  com  area  lisa  e larga  no  meio  da  base  e anteriormente  ä depressäo  apical; 
elitros  castanho  claros  ou  escuros,  com  desenhos  formados  por  manchas  e faixas  amarelas 
muito  variaveis  (a  colorayäo  pode  ser  semelhante  ä especie  do  outro  item  da  dicotomia) 
(Peru,  Brasil,  Bolivia,  Argentina,  Uruguay) variegatus  (Perty) 

- Pronoto  entumescido  e arredondado,  carena  transversal  elevada;  uma  faixa  estreita  livre 

de  pontuayäo  sexual  no  meio  da  base  e da  area  apical;  elitros  castanhos  com  uma  faixa 
amarela  antemediana  (raremente  reduzida  ou  ausente) 6 

6 Elitros  lisos  e bnlhantes  (25  X ) (Guiana  Prancesa,  Brasil,  Peru,  Bolivia) 

1.  lacordairei  (Dupont) 

- Elitros  (25  X ) esparsa,  mas  distmtamente  pontuados  (Venezuela) 

1.  punctipennis  ssp.  nov. 

7 Pontuayao  sexual  grosseira;  bossas  basais  do  pronoto  com  pontos  grandes  e profundos 

(Argentina,  Bolivia) rufipes  richteri  (Bruch) 

- Pontuayäo  sexual  fina;  bossas  discais  do  pronoto  lisas  ou  apenas  pontuadas 8 

8 Pronoto  muito  largo  anteriormente,  tuberculos  latero-anteriores  fortemente  desenvol- 
vidos;  cabe^a  e pronoto  pretos  ou  castanhos;  regiäo  basal  dos  elitros  vermelha  ou 
amarela,  regiäo  apical  preta,  ou,  elitros  completamente  vermelho  claros,  ou,  castanhos, 

ou  castanho-amarelados,  com  ou  sem  estrias  mais  claras  (Brasil,  norefeste) 

rufipes  fulvipennis  (Dupont) 

- Pronoto  estreitado  anteriormente,  os  tuberculos  latero-anteriores  pouco  desenvol- 

vidos 9 

9 Cabe^a,  pronoto  e quarto  ä metade  basal  dos  elitros  vermelho-corahnos,  o restante  da 

superficie  elitral  preta  (Brasil,  Centro-oeste) rufipes  fabricii  (Dupont) 

- Outra  combina^äo  de  cores 10 

10  Cabe^'a  e pronotca  pretos,  vermelho  escuros  ou  castanhos;  elitros  pretos,  castanhos  ou 
amarelos  (com  ou  sem  estrias  claras),  ou  amarelos  ou  vermelhos  com  faixa  longitudinal 
preta  (Peru?;  Brasil:  Stil  e Leste;  Paraguay,  Argentina) rufipes  rufipes  (Eabr.) 

- Pronoto  vermelho  escuro;  elitros  castanho  escuros  a pretos,  com  uma  faixa  larga 
antemediana,  amarela  (que  pode  alcan(^ar  a base)  (Brasil:  Espi'riro  Santo,  Bahia,  Minas 
Gerais) rufipes  zonatus  (Dalman) 


B - femeas: 

1 Depressäo  apical  do  disco  do  pronoto  com  pelos  abundantes 2 

- Depressäo  apical  glabra  ou  com  pelos  esparsos 4 

2 Disco  do  pronoto  grosseiramente  pontuado  ou  rugoso  em  toda  a superficie 3 

- Disco  do  pronoto  com  pontos  grandes  e superficiais  apenas  nas  bossas 


h.  homoplatus  (Dupont) 

h.  hassenteufeli  Euchs 

3 Especie  de  grande  porte  (de  maneira  geral  alem  de  24  mm);  preta  com  mancha  umeral 
vermelha  ou  vermelha  com  faixa  longitudinal  preta  elitral cruentatus  (Dupont) 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


- Especie  de  porte  menor  (menos  de  20  mm);  cabega  e pronoto  castanhos,  elitros  amarelos 

com  linhas  mais  claras  distinguendes  spec.  nov. 

4 Carena  transversal  e bossas  discais  do  pronoto  com  pontos  grandes  e profundos 

rufipes  richteri  (Bruch) 

- Disco  do  pronoto  de  maneira  geral  sem  pontos  grandes  ( as  vezes  as  bossas  com  pontos 

superficiais,  esparsos 

5 Area  inferior  aos  tuberculos  laterais  do  pronoto  com  pontuagäo  forte,  esparsa  e com 

pelos  eretos variegatus  (Perty) 

- Area  inferior  aos  tuberculos  laterais  do  pronoto  lisa  e glabra 

6 Elitros  subparalelos,  apenas  estreitadas  para  a extremidade,  castanhos  ou  castanho 
escuros,  com  uma  faixa  premediana  amarela  (larga  ou  estreita),  as  vezes  reduzida  ou 

ausente  1.  lacordairei  (Dupont) 

1.  punctipennis  ssp.  nov. 

- Elitros  estreitados  para  as  extremidades;  se  a colora^äo  for  similar  ä da  especie  precedente, 

as  margens  da  faixa  amarela  säo  irreguläres  e/ou  estrias  claras  säo  nitidamente  demarcadas 
(para  as  demais  subspecies  veja  na  chave  para  OS  machos) rufipes  (F.) 

ChAVE  para  AS  ESPECIES  DE  CH3  DARTERES  GEN.  NOV. 

1 Elitros  forte  e densamente  pontuados  (exceto  nas  estrias  amareladas)  (Argentina) 

costatus  (Auriv.) 

- Elitros  nunca  densamente  pontuados 

2 Pronoto  vermelho  e imaculado  (Guiana  Francesa,  Brasil) bicolor  (Voet) 

- Pronoto  amarelo  ou  castanho,  com  6 a 13  mäculas  pretas  arredondados 

3 Elitros  amarelos  com  as  epipleuras  enegrecidas  ou  completamente  pretas  (exceto  estreita 

ärea  basal) 

- Elitros  amarelos  ou  castanhos  com  quatro  linhas  longitudinais  pretas  ou  amarelas 

4 Cadaelitro  com  quatro  linhas  longitudinais  pretas  (Brasil)  . . . octolineatus  (Thunbg.) 

- Cada  elitro  com  quatro  linhas  longitudinais  claras 

5 Antenas  pretas  (linhas  claras  elitrais  as  vezes  pouco  distintas)  (Argentina  e Bolivia)  .... 
striatus  schaeferi  (Bosq) 

- Antenas  amareladas  ou  acastanhadas 

6 Processo  prosternal  sem  tuberculo  na  base  (Brasil) striatellus  spec.  nov. 

- Processo  prosternal  tuberculado  na  base 

7 Bossas  basais  do  pronoto  grosseiramente  pontuadas  no  topo  (Guyana  Francesa?,  Brasil, 

Argentina) striatus  striatus  (F.) 

- Bossas  basais  lisas  (Brasil,  Argentina)  strigatus  (Dupont) 

8 Antenas  com  articulos  1 a4ou5e8ou9all  pretos,  os  restantes  amarelos  (Peru) 

dimidiatus  altissimus  sspec.  nov. 

- Antenas  amarelas  (articulos  8 a 1 1 pretos  nos  machos)  ou  inteiramente  pretas  em  ambos 

OS  sexos 

9 Elitros  amarelos  com  as  epipleuras  mais  o menos  enegrecidas,  geralmente  a sutura 

estreitamente  escurecida  (Brasil:  Sul,  Paraguay,  Argentina  e Uruguay) 

dimidiatus  taeniatus  (Germar) 

- Elitros  enegrecidos  em  maior  extensäo 


151 

5 

6 

2 

3 

8 

4 

5 

6 

7 

9 

10 


152 


Revision  der  Trachydcrini 


10  A maior  partc  dos  clitros  enegrecida,  na  mctadc  basal  uma  area  amarela  mais  ou  menos 
dcscMivolvida  a cada  lado  da  sutura  (Mexico?,  Venezuela,  Guyanas,  Bolivia,  Brasil: 


( ientral-Oeste,  Worte,  Lesie) d.  dimidiatus  (Fahr.) 

Idiiros  pretos,  cxceto  estreita  area  basal  d.  notatus  (Dupont) 


CHAVF,  PARA  AS  SUBFSPKCIES  DK  ANCYLOSTERNUS  DuPONT 

- Ängulos  externos  dos  apiees  elitrais  brevemente  denteados;  projc^äo  prosternal 

proeminente  (Colombia,  Venezuela,  Guyana  Fr.)  morio  morio  (F.) 

- Ängulos  externos  dos  apiees  elitrais  espinhosos;  proje^äo  prosternal  apenas  proeminente 

(Peru,  Boh'via,  Brasil  morio  albicornis  (Fr.) 

Guave  para  as  especies  de  Trachyderes  Dalman 

- Escapo  granulado  nos  machos;  elitros  nunca  amarelos  com  desenhos  escuros 

Trachyderes  s.  str. 

- Fiscapo  näo  granulado  nos  machos;  elitros  amarelados  com  desenhos  escuros  ou  total- 
mente amarelos  Trachyderes  (Dendrobias)  Dup. 


Trachyderes  s.  str. 

1 Escapo  do  macho  extremamente  alargado  (fig.  47),  o da  femea  engrossado;  corpo  largo, 

castanho,  elitros  com  faixa  transversal  e mancha  apicosutural  amareladas;  base  do 
pronoto  com  manchas  amareladas  laterais;  raramente  corpo  totalmente  preto  (Brasil, 
Bohvia,  Peru) cingulatus  Klug 

- Escapo  näo  engrossado;  desenho  diferente 

2 Margem  anterior  do  sulco  prosternal  näo  ou  apenas  elevado  no  meio  (sem  proje^äo 

prosternal)  

- Margem  anterior  do  sulco  prosternal  com  projeyäo  distinta  no  meio 

3 Terceiro  arti'culo  das  antenas  armado  com  um  dente  largo  no  lado  interno  da  extremidade 

(Brasil,  Paraguay) armatus  Monne  & Martins 

Terceiro  artfculo  das  antenas  inerme  no  äpice 

4 Elitros  castanhos  com  tres  faixas  amarelas,  uma  basal,  outra  premediana  e a ultima  apical 

(Ecuador,  Golombia,  Gosta  Rica) hilaris  Bates 

- Elitros  com  uma  faixa  ünica,  amarela 


2 

3 

6 


4 


5 


5 Gorpo  castanho;  articulos  antenais  4-6  com  a metade  basal  vermelha,  a metade  apical 

preta  (Brasil:  Amazonas)  cauaburi  spec.  nov. 

- Gabega  e pronoto  vermeiho  escuros;  elitros  pretos  (com  faixa  amarela);  antenas  pretas, 

OS  dois  ou  tres  ültimos  articulos  avermelhados  (Golombia,  Panama) 

hermani  spec.  nov. 

6 Processo  mesosternal  arredondado  na  base,  vertical  ou  mais  ou  menos  excavado  (em 

vista  lateral)  7 

- Processo  mesosternal  armacio  na  base  com  pequeno  dente  dirigido  para  frente 17 

7 Projeyäo  proternal  dirigida  para  frente,  com  ponta  arredondada  em  diregäo  anterior; 

processo  prosternal  alto  na  base,  em  declive  reta  para  o äpice;  corpo  preto;  parte  dos 
articulos  antenais  com  a base  amarelada;  a pontuayäo  sexual  no  macho  invade  o disco  do 
pronoto  na  regiäo  anterior;  raramente  os  elitros  com  faixa  amarela  larga  (Brasil,  Guyana 
Francesa,  Suriname) melas  Bates 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


153 


- Projegäo  prosternal  reta,  dirigida  para  tras;  se  dirigida  para  frente  apenas  na  extremidade 
(por  exemplo  os  exemplares  maiores  de  succinctus  (L.),  o processo  prosternal  nunca  e 
alto  na  base  e declive  retamente  para  o äpice;  pontua^äo  sexual  do  macho  restrita  aos  lados 

do  pronoto 8 

8  (Atrpo  completamente  castanho  (inclusive  pernas  e antenas);  antenas  foscas,  no  macho 
granulado  densamente  ate  ao  sexto  articulo;  processo  mesosternal  fortemente  curvado 
para  frente  na  base  (Colombia)  badius  Dupont 

- Corpo  castanho;  elitros  com  uma  faixa  transversal  amarela  (raramente  ausente,  neste  caso 

as  antenas,  geralmente  tambem  as  pernas  säo  bicolores);  ou  corpo  preto  com  abdomen 
vermelho  9 


9  Sulco  prosternal  finamente  pontuado  (inteiramente  ou  so  nos  lados)  e pubescente  nos 

machos;  glabro  nas  femeas 10 

- Sulco  prosternal  com  pelos  longos,  densos  ou  esparsos,  em  ambos  os  sexos 14 

10  Margens  do  pronoto  amarelas  (Argentina,  Paraguay,  Brasil:  Centro-Oeste) 

succinctus  melzeri  Schwarzer 

- Margens  do  pronoto  näo  amarelas 11 

11  Metasterno  e abdomen  castanho  escuro  a pretos 12 

- Metasterno  e abdomen  vermelhos 13 


12  Faixa  amarela  muito  larga  (mais  de  um  tergo  do  comprimento  dos  elitros);  pernas  castan- 

has  (Brasil:  Amazonas) succinctus  latecinctus  Martins 

- Faixa  elitral  estreita  (Vg  a Ve  do  comprimento  dos  elitros);  pernas  bicolores  (Argentina, 

Paraguay,  Brasil:  ate  apr.  20°  S)  succinctus  duponti  Auriv. 

13  Corpo  castanho  com  faixa  elitral  amarela;  antenas  de  maneira  geral  bicolores;  faixa 
elitral  as  vezes  interrompida,  raramente  ausente  (neste  caso  pode-se  confundir  com 
badius  Dupont  da  Colombia,  sendo  necessario  comparar  o perfil  do  prosterno)  (America 

do  Sul,  apr.  do  20°  S para  o Norte,  America  Central,  Antilhas  mer.) 

succinctus  succinctus  (L. ) 

- Corpo  castanho  escuro  ate  preto;  antenas  completamente  pretas  (Peru) 

succinctus  flaviventris  Auriv. 


14  Pronoto  glabro  15 

- Pronoto  com  pelos  esparsos  ou  moderamente  densos 16 


15  Terceiro  articulo  das  antenas  apenas  alargado  no  lado  interno  da  extremidade;  carena 

transversal  do  pronoto  ondulada  (Ecuador) pacificus  spec.  nov. 

- Terceiro  articulo  das  antenas  fortemente  alargado  no  lado  interno  da  extremidade;  carena 

transversal  do  pronoto  reto  (Peru)  leptomerus  leptomerus  Auriv. 

(Ecuador)  leptomerus  batesi  Martins 

16  Pronoto  com  pelos  esparsos;  elitros  distintamente  estreitadas  para  as  extremidades;  as 

margens  da  faixa  elitral  amarela  säo  paralelas;  a margem  lateral  dos  elitros  para  frente 
da  faixa  naoe  amarela  (Peru,  Bohvia) leptomerus  boliviensis  Auriv. 

- Pronoto  moderamente  piloso;  elitros  subparalelos;  a faixa  amarela  reduzida  em  cada 
elitro  a uma  mancha  grande  alargada  no  meio  e estreitada  para  a sutura;  margem  lateral 

dos  elitros  para  frente  da  faixa  transversal  e amarela  (Argentina,  Bolivia) 

distinctus  Bosq 

17  Articulos  antenais  em  parte  (em  geral  5-6  e 8-1 1)  com  a base  vermelha;  margem  lateral 

dos  elitros  anteriormente  ä faixa  transversal  e amarela  (America  Central,  Mexico) 

elegans  elegans  Dupont 


154 


Revision  der  Trachydcrini 


- Antenas  castanhas  ou  pretas,  com  ou  sem  os  artfculos  distais  mais  claros  ou  amarelados;  a 

margem  lateral  dos  elitros  anteriormentc  a faixa  transversal  näo  c amarela 18 

18  Antenas  castanhas  ou  pretas;  elitros  castanhos  com  faixa  transversal  amarela  (as  vezes 
interrompida  ou  ausente)  (Colombia,  VenezAiela,  Panama,  Costa  Rica,  Nicaragua)  .... 
elegans  blandus  Dupont 

- Antenas  pretas  com  ou  sem  os  artfculos  distais  amarelos;  elitros  pretos  com  ou  sem  faixa 

elitral  amarela  19 

19  Corpo  completamente  preto,  exceto  os  dois  ültimos  artfculos  antenais  e a base  dos 

femures,  apenas  mais  claros  (Peru) elegans  nigerrimus  sspec.  nov. 

- Pronoto  vermelho;  elitros  pretos,  multo  brilhantes,  com  faixa  transversal  amarela; 

antenas  pretas  com  os  artfculos  distais  amarelos  (Venezuela,  America  Central,  Mexico)  . 
, politus  ßates 

Trachyderes  (Dendrobias)  Dupont 

- Completamente  amarelado,  com  exce^äo  dos  apices  dos  artfculos  antenais,  das  coxas, 

do  abdomen  e de  duas  pequenas  maculas  no  pronoto,  escuros  (Martinique) 

maxillosus  Dupont 

- Nunca  completamente  amarelado;  protörax  castanho-avermelhado  a preto;  elitros,  no 
mfnimo,  com  uma  faixa  transversal  escura  basal  (Mexico,  Estados  Unidos:  California, 

New  Mexico,  Arizona,  Texas  mer mandibularis  Dupont 

ChAVE  PARA  AS  ESPECIES  DE  TUBERORACHIDION  TiPPMANN 

- Pronoto  tuberculado  lateralmente  pumilio  (Gounelle) 

- Pronoto  lateralmente  inerme  lanei  Tippmann 

ChAVE  PARA  AS  ESPECIES  DE  OXYMERUS  SOLIER 
veja  Revision  der  Gattung  Oxymerus  Serville,  Ent.  Arb.  Mus.  Frey  28,  1979:  60-62. 


Keys  to  genera  and  species  of  Trachydcrini 

Key  to  genera  of  Trachyderini 

1 Scutellum  small,  not  longer  than '// of  lenght  of  elytra 2 

- Scutellum  large,  at  least ’A  oflenght  of  elytra 3 

2 Pronotum  not  much  broader  than  long  ( 1 . 15-1 .25  : 1);  jugular  process  acute;  figs.  10,  12 
Parozodera  Bruch 

- Pronotum  much  broader  than  long  ( 1 .4-1 .5  : 1);  jugular  process  rectangular;  fig.  1 1 . . . 
Ozodera  Dupont 

(monotypic) 


3  Prosternum  with  a transverse  sulcus  in  front  of  coxae 4 

— Prosternum  without  sulcus  in  front  of  coxae 18 


4  Elytra  with  yellow  or  red,  contrasting,  elevated  costae;  (see  also  Chydarteres  costatus 
Aur.  - in  doubt  compare  profiles  of  prosternum/mesosternum,  figs.  55  b -f  55  i);  figs.  8,  9 
Eriocharis  Auriv. 

5 


Elytra  not  costate,  or  costae  with  same  colour  as  elytra 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


155 


10 


12 


13 


Prosternal  sulcus  rather  flat,  its  anterior  margin  without  distinct  tubercle 6 

Prosternal  sulcus  deep,  its  anterior  margin  with  a distinct,  median  tubercle 9 

Pronotum  with  a deep,  half  moon  like  Impression  in  apical  half;  fig.  53 

Monneellus  gen.  nov. 

(monotypic) 

Shape  of  pronotum  different 7 

First  Segment  of  posterior  tarsi  much  longer  than  third;  figs.  30-33  

Seabraellus  gen.  nov. 

First  Segment  of  posterior  tarsi  not  longer  than  third 8 

Femora  abruptly  clavate  from  middle;  scape  thickened,  not  granulated  in  male;  fig.  50  . . 

Martinsellus  gen.  nov. 

(monotypic) 

Femora  gradually  clavate;  scape  not  thickened,  granulated  in  male 

Trachyderes  Dalman  (pars) 

Frons  with  large  and  deep  excavation;  elytra  strongly  uneven;  fig.  42 

Dicranoderes  Dupont 

(monotypic) 

Frons  with  a transverse  sulcus;  elytra  even 10 

Pronotum  with  only  one  distinct,  broad  lateral  tubercle  on  each  side;  fig.  41 

Ancylosternus  Dupont 

Pronotum  with  two  lateral  tubercles  on  each  side:  one  posterior,  usually  larger  and  more 
acute,  one  anterior,  usually  smaller  and  rounded 11 

Pronotum  hardly  broader  than  long Trachyderomorpha  Tippmann 

(monotypic) 

Pronotum  always  much  broader  than  long 12 

Frons  as  long  as  broad Andrachydes  gen.  nov. 

(monotypic) 

Frons  much  shorter  than  broad 13 


Pronotum  with  a strong  transverse  edge,  more  or  less  thickened  medially,  but  not 
enlarged  to  form  a third  discal  callosity;  basal  callosities  always  flattened  on  top;  antennae 
with  basal  three  or  more  articles  granulated  in  male  (rarely  with  exception  of  scape) 

(Fig-  3,  4) 14 

- Pronotum  with  a frequently  flattened  transverse  elevation,  interrupted  medially  by  a third 

discal  callosity,  usually  interfering  with  an  acute  angle  into  the  apical  depression;  basal 
callosities  rounded  on  top,  rarely  impressed  on  top  (only  Drychateres  g.  n.),  never 
flattened  on  top;  antennae  never  granulated  in  male 15 

14  Elytra  rugose;  fig.  13-15  Deretrachys  gen.  nov. 

- Elytra  smooth  Trachyderes  Dalman  (pars) 

15  Prosternal  tubercle  small;  pronotum  of  males  more  or  less  swollen,  its  shape  different 

compared  to  females  Andraegoidus  Auriv. 

- Prosternal  tubercle  high,  curved  backwards  on  top;  pronotum  of  males  not  swollen  (even 

with  sexual  punctuationinvading  the  disc),  not  different  in  shape  compared  to  females  . . 16 

16  Eyes  divided,  the  broad  interspace  between  lower  and  upper  lobes  densely  pubescent  . . 
Retrachydes  gen.  nov. 

- Eyes  not  divided;  when  divided,  the  interspace  not  pubescent 17 


156 


Revision  der  Trachyderini 


17  Basal  callositics  ofpronotum  rounded  on  top Chydarteres  gen.  nov. 

- Basal  callositics  of  pronotum  impressed  on  top,  only  their  posterior  margin  distinct; 

fig.  37 Drychateres  gen.  nov. 

(monotypic) 

18  Pronotum  hardly  broader  than  long,  strongly  convex;  fig.  54 

Tuberorachidion  Tippmann 

- Pronotum  much  broader  than  long,  rather  flat 19 

19  Pronotum  with  strong  sculpture,  rather  large  lateral  tubercles;  fig.  51 

Xylocharis  Dupont 

(monotypic) 

- Pronotal  sculpture  feeble,  lateral  tubercles  very  small;  fig.  52 

Oxymerus  Solier  see  revision  in  Ifnt.  Arb.  Mus.  P'rey  28,  1979:  9-74 

Keys  to  speciks 

Parozodera  Bruch. 


Disc  of  elytra  with  dense,  adjacent  pubescense;  fig.  10 farinosa  (Burm.) 

Argentina 

Disc  of  elytra  glabrous;  fig.  12  chemsaki  spec.  nov. 

Argentina 


Eriocharis  Auriv. 

1 Elytron  with  two  cc^stae,  behind  basal  fifth;  fig.  8 devestivus  Monne  & Martins 

Peru 

- Elytron  with  three  (exceptions  only  two)  costae,  begmmng  at  base 2 

2 Head,  Prothorax,  base  of  elytra,  sterna  and  abdomen  covered  with  long,  dense,  golden 

pilosity;  fig.  9 lanaris  (Blanchard) 

Argentina 

- Prothorax,  sterna  and  abdomen  covered  with  short,  rough,  whitish  pilosity 

richardi  (Dupont) 

Argentina 

Deretrachys  gen.  nov. 

1 Chestnut-brown,  elytra  with  a transverse  premedian  yellow  band,  bordered  with  black  . 
juvencus  (Dupont) 

Ecuador 

- Elytra  without  band  (sometimes  with  red  spots) 2 

2 Elytra  smoother  in  apical  than  in  basal  half 3 

- Rugosity  of  elytra  evenly  strong  tili  apex 4 

3 Humeral  cavity  closed  anteriorly  by  basal  margin  of  elytra;  the  latter  distinctly  pubescent; 

antennae  of  male  twice  as  long  as  body;  fig.  15 villiersi  spec.  nov. 

Ecuador,  Peru? 

- Humeral  cavity  open  anteriorly;  basal  area  of  elytra  with  erect  pilosity,  the  remaining 

surface  with  delicate,  hardly  visible  pubescence;  antennae  of  males  V4  to  V3  longer  than 
body;  fig.  13  pellitus  (Kirsch) 

Ecuador 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


157 


4  Elytrafinely,  sparsely  punctate  montanus  (Tippmann) 

Peru 

Elytra  finely,  densely  punctate;  fig.  14  chilensis  (Bosq) 

Chile 


Andraegoidus  Auriv. 

A-dd: 

1 Prothorax  strongly  swollen  and  mostly  covered  with  sexual  punctuation;  anterior  lateral 

tubercles  indistinct,  nearly  covered  in  the  tumescence  of  pronotum 2 

- Prothorax  feebly  swollen,  sexual  punctuation  less  extended,  anterior  lateral  tubercles 

distinct  8 

2 Basal  callosities  of  pronotum  - as  far  as  not  veiled  in  the  tumescence/ sexual  punctuation  - 

densely  and  coarsely  punctate 3 

- Basal  callosities  of  pronotum  not  punctate 6 


3 Shape  of  pronotum  octagonal;  only  a narrow,  transverse  median  area  free  from  sexual 
punctuation;  elytra  strongly  and  densely  punctate  (25  X );  fig.  24  . cruentatus  (Dupont) 

Argentina,  Uruguay,  Paraguay 

- Posterior  lateral  tubercles  of  pronotum  distinct,  the  sides  more  rounded  towards  apex; 

the  narrow  apical  and  basal  depressions  before  and  behind  the  median  callosity  somewhat 
more  free  from  sexual  punctuation;  elytra  finely  punctate 4 

4 Pronotum  and  scutellum  with  rather  dense,  short  pilosity;  fig.  19 

distinguendes  spec.  nov. 

Brasil 

- Pronotum  with  only  a few  short  hairs,  scutellum  glabrous 5 

5 Elytra  very  finely  and  sparsely  punctate;  fig.  17  . . . homoplatus  homoplatus  (Dupont) 

Brasil 

- Elytra  distinctly  and  densely  punctate  homoplatus  hassenteufeli  (Fuchs) 

Argentina,  Uruguay,  Paraguay 

6 Pronotum  large,  with  strong  posterior  lateral  tubercles,  flattened  transverse  elevation, 
broadly  glabrous  base  and  broad  glabrous  median  area  in  front  of  apical  depression; 
elytra  chestnut  to  dark  brown  with  very  variable  design  of  yellow  bands  and  spots; 

coloration  may  be  the  same  as  in  the  following  species;  fig.  22,  23  

variegatus  (Perty) 

Argentina,  Brasil,  Bolivia,  Peru 

- Pronotum  strongly  convex,  with  a distinct  transverse  elevation;  only  a narrow,  glabrous 

median  stripe  on  basal  and  apical  areas;  elytra  chestnut-  to  dark  brown,  with  a common, 
yellow  premedian  band  (rarely  reduced  or  missing) 7 

7 Elytra  glabrous  (25  X);  fig.  29 lacordairei  lacordairei  (Dup.) 

Brasil,  Guyane  Fr.,  Bolivia,  Peru 
Elytradistinctly  punctate  (25  X);  fig.  21  lacordairei  punctipennis  ssp.  nov. 

Venezuela 

8 Sexual  punctuation  coarse,  callosities  of  pronotum  coarsely  and  deeply  punctate,  fig.  28 
rufipes  richten  (Bruch) 

Argentina,  Bolivia 

- Sexual  punctuation  fine,  callosities  of  pronotum  glabrous  or  with  some  flat  punctures  . . 9 


158 


Revision  der  Trachyderini 


9 Pronotum  very  broaci  towards  apex,  the  anterior  lateral  tubercles  strongly  prominent; 
elytra  basally  red  or  yellow,  apically  blaek;  or  elvtra  eompletely  red  or  completely  brown 

with  or  withoLit  elear  lines;  head  and  pronotum  brown  or  black;  fig.  27 

rufipes  fulvipennis  (Dup.) 

Brasil  (North  East) 

- Pronotum  narrowed  towards  apex,  anterior  lateral  tubercles  not  prominent 10 

10  Head,  pronotum  and  basal  third  to  half  of  elytra  eoral  red,  apical  part  of  elytra  black  . . . 

rufipes  fabricii  (Dupont) 

Brasil  (Central  West) 

- Coloration  different  11 

1  1 Head  and  pronotum  dark  red,  brown  or  black;  elytra  yellow  (with  or  without  elear 
yellow  lines)  or  brown  or  black;  rarely  yellow  or  red  with  a black  stripe  on  each  elytron 
rufipes  rufipes  (F.) 

Argentina,  Brasil  (South  and  East),  Paraguay 

- Head  and  pronotum  dark  red,  elytra  dark  brown  to  black  with  a broad,  common  yellow 

median  or  premedian  band  (sometimes  basal  half  completely  yellow) 

rufipes  zonatus  (Dalman) 

Brasil  (Atlantic  Range) 


B-$$: 

1 Apical  depression  of  pronotum  with  distinct,  erect  pilosity 2 

— Apical  depression  of  pronotum  glabrous  or  with  a few  hairs  only 4 

2 Disc  of  pronotum  completely,  coarselv  punctate  or  rugose 3 


- Disc  of  pronotum  only  within  the  area  of  the  callosities  with  coarse,  but  flat  punctuation; 

fig.  18 homoplatus  homoplatus  (Dup.)  and  homoplatus  hassenteufeli  (Fuchs) 

(see  key  for  males) 

3 Large  (average  size  above  24  mm);  red,  elytra  red  with  a black  stripe  on  each  or  black 

with  red  humeral  Spots;  fig.  25  cruentatus  (Dupont) 

- Small  (average  size  less  than  20  mm);  head  and  pronotum  reddish  brown,  elytra  yellow 

brown  with  elear  longitudinal  lines;  fig.  20 distinguendes  spec.  nov. 

4 Area  of  transverse  elevation  and  callosities  of  pronotum  coarsely  and  deeply  punctate  . . 
rufipes  richteri  (Bruch) 

- This  area  usually  without  coarse  punctuation,  sometimes  the  callosities  with  isolated, 

flat  punctures  5 

5 Sides  of  pronotum  below  the  lateral  tubercles  strongly  and  sparsely  punctate  with  some 

erect  hairs variegatus  (Perty) 

- Sides  of  pronotum  below  the  lateral  tubercles  glabrous 6 

6 Elytra  subparallel;  chestnut-  to  dark  brown,  elytra  with  a common,  premedian  yellow 

band  (rarely  reduced  or  missing);  this  band  with  parallel  margins  and  without  elear 
lines  within  the  yellow  colour lacordairei  lacordairei  (Dup.) 

and  lacordairei  punctipennis  ssp.  nov. 

(see  key  for  males) 

- Elytra  distinctly  narrowed  towards  apex;  coloration  extremely  variable;  if  similar  to 

preceeding  species,  the  margins  of  the  yellow  band  are  irregulär  and/or  three  elear  lines 
arc  visible rufipes  (F)  with  its  subspecies- see  key  for  males,  fromNo.  9onward 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


159 


Seabraellus  gen.  nov. 

Lateral  parts  of  pronotum  below  lateral  tubercles  densely  pubescent,  fig.  30,  3 1 

gracilis  spee.  nov. 

Brasil  (Atlantie  Range) 

Lateral  parts  of  pronotum  below  lateral  tubercles  glabrous;  fig.  32,  33  

splendidior  spec.  nov. 

Brasil  (Atlantic  Range) 


Retrachydes  gen.  nov. 

1 Elytra  green,  shining,  very  feebly  costate,  with  extremely  sparse  and  short  pubescence, 

hardly  visible  with  the  unaided  eye;  fig.  34 thoracicus  thoracicus  (Ol.) 

Argentina,  Uruguay,  Paraguay,  Bolivia,  Brasil  (South,  East) 

- Elytra  with  three  distinct  costae,  the  interspaces  densely  pubescent 2 

2 Elytra  green,  pronotum  mostly  visible  under  pilosity  . . . thoracicus  sulcatus  (Burm.) 

Argentina,  Uruguay,  Paraguay,  Bolivia,  Brasil  (Central  West) 

- Elytra  chestnut-brown,  pilosity  everywhere  very  dense,  covering  the  pronotum  almost 
entirely;  the  dense  pubescence  gives  the  insect  a straw-coloured  appearence;  fig.  35  .... 
thoracicus  densepilosus  ssp.  nov. 

Bolivia 

Chydarteres  gen.  nov. 

1 Elytra  strongly  and  densely  punctate(excepton  yellow  Stripes)  ....  costatus  (Auriv.) 

Argentina 

- Elytra  never  with  dense  punctuation 2 

2 Pronotum  without  round,  black  spots;  body  red,  apical  part  of  elytra  and  last  segments 

of  antennae  black  bicolor  (Voet) 

Brasil,  Guyane  Fr. 

- Pronotum  yellow  to  chestnut-brown,  with  6 to  13  round,  yellow  spots 3 

3 Body  yellow  to  chestnut-brown,  elytra  with  clear  orblack  longitudinal  Stripes  or  lines  ..  4 

- Body  yellow,  elytra  with  black  margins  (the  black  colour  often  reduced)  tili  completely 

black,  except  narrow  basal  area) 8 

4 Elytra  with  four  black  Stripes  each;  fig.  38 octolineatus  (Thunberg) 

Brasil 

- Elytra  with  four  narrow,  clear  lines  each 5 

5 Antennae  black,  the  clear  lines  on  elytra  sometimes  hardly  visible 

striatus  schaeferi  (Bosq) 

Argentina,  Bolivia 

- Antennae  yellow  to  brown 6 

6 Intercoxal  process  of  prosternum  without  an  acute  tubercle  on  base;  fig.  36 

striatellus  spec.  nov. 

Brasil  (Atlantic  Range) 

- This  process  with  an  acute  tubercle  on  base 7 

7 Callosities  of  pronotum  coarsely,  flatlypunctateontop;  fig.  39  ..  striatus  striatus  (F.) 

Argentina,  Brasil,  Guyane  Fr.? 

- Callosities  of  pronotum  glabrous;  fig.  40  strigatus  (Dupont) 

Brasil 


160 


Revision  der  Trachyderini 


8 Antennae  vvith  basal  segments  1 to  4 or  5 and  apical  segments  8 or  9 to  1 1 black,  the 

median  segments  yellow dimidiatus  altissimus  ssp.  nov. 

Peru 

- Antennae  yellow  with  last  few  segments  black  in  males,  yellow  in  females;  or  totally 

black 9 

9 Lateral  margins  of  elytra  more  or  less  black,  mostly  suture  also  black 

dimidiatus  taeniatus  (Germar) 

Argentina,  Paraguay,  Uruguay,  Brasil  (South) 

- More  of  elytral  SLirface  black 10 

10  Black  colour  covers  large  parts  of  elytra  starting  front  margins  and  apex;  an  area  on  both 

sides  of  suture,  at  least  in  basal  half,  remains  yellow dimidiatus  dimidiatus  (F.) 

Brasil  (FAcept  South),  Bolivia,  Guyanas,  Venezuela,  Golombia 

- Elytra  black,  except  the  narrow  basis  dimidiatus  notatus  (Dupont) 

Brasil  (Atlantik  Range,  in  higher  altitude) 

Ancylosternus  Dupont 

Apex  of  elytra  truncate  with  lateral  angles  dentate;  prosternal  tubercle  rather  high  .... 

morio  morio  (F.) 

Golombia,  Venezuela,  Guyane  Fr. 

Apex  of  elytra  truncate  with  lateral  angles  spined;  prosternal  tubercle  small,  often 

indistinct;  fig.  41 morio  albicornis  Erichson 

Brasil,  Bolivia,  Peru 

Trachyderes  Dalman 

Scape  of  males  granulated;  elytra  black  or  chestnut-brown,  usually  with  a common, 

transverse,  premeciian  yellow  band  Subgen.  Trachyderes  s.  str. 

Scape  of  males  not  granulated;  elytra  yellow  or  yellow  with  brown  to  black  design  of 
Stripes  and  bands  Subgen.  Dendrobias  Dupont 

Trachyderes  s.  str. 

1 Scape  extremely  broad  in  males,  thickened  in  females;  large,  chestnut-brown,  elytra  with 
a premedian  transverse  yellow  band  and  small  yellow  apical  spots  at  suture;  pronotum 
with  yellow  spots  on  both  sides  of  base;  (very  rarely  completely  black  specimens);  fig.  47 
cingulatus  Klug 


- Scape  normal,  design  different 2 

2 Anterior  margin  of  prosternal  sulcus  without  efistmet  tubercle 3 

— Anterior  margin  of  prosternal  sulcus  with  distinct,  usually  prominent  median  tubercle  . 6 

3 Third  segment  of  antennae  with  a strong  tooth  on  inner  side  of  apex,  fig.  46 


armatus  Monne  & Martins 

Brasil,  Paraguay 

- Third  article  of  antennae  apically  not  much  enlarged 4 

4 Elytra  with  three  transverse  yellow  bands:  one  basal,  one  premedian  and  one  apical  . . . 

hilaris  Bates 

Ecuador,  Golombia,  Gosta  Rica 


Elytra  with  only  one,  premedian  yellow  band 


5 


Enr.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


161 


5  Chestnut-brown,  antennal  Segments  partially  reddish  yellow  in  basal  half;  fig.  44 

cauaburi  spec.  nov. 

Brasil  (Amazonas) 

- Head  and  pronotum  dark  red,  elytra  black,  antennae  black  with  distal  segments  yellow; 

fig.  48 hermani  spec.  nov. 

Colombia,  Panama 


6  Intercoxal  process  of  mesosternum  basally  arcuate 7 

Intercoxal  process  of  mesosternum  with  a small,  acute  tubercle  on  basis:  figs.  56 1,  m ...  17 


7 Prosternal  tubercle  curved  towards  head;  intercoxal  process  of  prosternum  basally  high, 
declining  straight  to  apex:  fig.  56 e;  black,  antennal  segments  partially  yellow  in  basal 
half;  (from  Suriname  there  are  specimens  with  broad  yellow  transverse  band  on  elytra); 
sexual  punctuation  of  males  penetrates  disc  of  pronotum  on  apical  area  . . . melas  Bates 

Brasil,  Guyane  Fr.,  Suriname 

- Prosternal  tubercle  straight  or  usually  curved  backwards;  if  its  top  is  a little  directed  for- 

ward  (often  in  succinctus  (L.)),  the  prosternal  process  shows  different  shape;  sexual 
punctuation  of  males  always  restricted  to  lateral  parts  of  pronotum  below  lateral 
tubercles  8 

8 Chestnut-brown,  including  antennae  and  legs;  antennae  very  dull,  finely  and  densely 

granulated  upto  segment  6 in  males;  mesosternal  intercoxal  process  strongly  arcuate  on 
basis:  fig.  56  j badius  Dupont 

Colombia,  Venezuela 

- Or  chestnut-brown,  elytra  with  a common,  transverse,  premedian  yellow  band,  which 
is  rarely  totally  missing  (if  so,  legs  and  antennae  almost  always  dichromatic,  reddish  and 


black);  or  black  with  red  abdomen 9 

9 Prosternal  sulcus  completely  or  only  laterally  with  fine  punctuation  and  short  pubescence 

in  males,  glabrous  in  females 10 

- Prosternal  sulcus  in  both  sexes  with  more  or  less  dense,  long,  erect  pilosity 14 


10  Pronotum  with  yellow  margins succinctus  melzeri  Schwarzer 

Argentina,  Paraguay,  Brasil  (Central  West) 


- Pronotum  uniform  in  colour 11 

1 1  Metasternum  and  abdomen  dark  brown  to  black 12 

- Metasternum  and  abdomen  red 13 


12  Yellow  band  of  elytra  extremely  broad,  covering  more  than  V3  of  elytra;  legs  brown  . . . 
succinctus  latecinctus  Martins 

Brasil  (Amazonas) 

- Yellow  band  of  elytra  covering  usually  Vg  to  '/(,  of  elytra;  legs  dichromatic 

succinctus  duponti  Auriv. 

Argentina,  Paraguay,  Bolivia,  Brasil  (South,  East) 

13  Chestnut-brown,  elytra  with  the  usual  premedian  yellow  band,  antennae  almost  always 
partially  with  dichromatic  segments;  elytral  band  sometimes  interrupted,  rarely  totally 

missing,  if  so,  compare  profile  of  prosternum/mesosternum,  fig.  56  f 

succinctus  succinctus  (L.) 

Brasil  (from  Central  West  towards  North)  tili  Central  America  and  Lesser  Antilles 

- Dark  reddish  brown  to  black,  antennae  black succinctus  flaviventris  (Auriv.) 

Peru 


14  Pronotum  without  pilosity 


15 


162 


Revision  der  Trachyderini 


- Pronouim  with  distinct  pilosity 16 

1 5 Third  antc'nnal  se^ment  little  c'nlarged  on  inner  side  of  apcx:  fig.  57 e;  transverse  elevation 

of  pronotum  with  double  indentation;  fig.  49 pacificus  spec.  nov. 

Eeuador 

- Third  antennal  segment  strongly  enlarged  on  inner  side  of  apex:  fig.  57d;  transverse 

elevation  of  pronotum  straight leptomerus  leptomerus  Auriv. 

Peru 

leptomerus  batesi  Martins 
Ecuador 

16  Pronotum  with  sparse  pilosity;  elytra  obviously  narrowed  towards  apcx,  thc  yellow  band 

with  parallel  margins,  the  lateral  margins  in  basal  half  not  yellow 

leptomerus  boliviensis  Aur. 

Bolivia,  Peru 

- Pronotum  with  rather  dense  pilosity;  elytra  subparallel,  thc  yellow  band  composed  by 

a big  spot  on  each  clytron,  which  is  medially  enlarged  and  narrowed  at  suture;  lateral 
margins  in  basal  half  yellow distinctus  Bosq 

Argentina,  Bolivia 

17  Some  segments  of  antennae  - usually  5,  6 and  8 to  1 1 - dichromatic;  lateral  margins  in 

basal  half  of  elytra  yellow  (in  front  of  the  yellow  band) elegans  elegans  Dupont 

Central  America,  Mexico 

- Antennae  brown  or  black,  with  or  without  distal  segments  yellow 18 

18  Antennae  brown  to  black,  elytra  chestnut-brown  with  a premedian  transverse  yellow 
band,  which  is  sometimes  interrupted  or  missing,  lateral  margins  in  basal  half  not  yellow 
elegans  blandus  Dupont 

Colombia,  Venezuela,  Panama,  Costa  Rica,  Nicaragua 

- Antennae  black  with  or  without  distal  segments  yellow;  elytra  black,  with  or  without 

transverse  yellow  band 19 

19  Completely  black,  only  the  two  last  segments  of  antennae  and  the  base  of  femora  some- 
times a little  clearer;  fig.  45 elegans  nigerrimus  ssp.  nov. 

Peru 

- Pronotum  red,  elytra  black,  brilliant,  with  a common,  transverse  premedian  yellow 

band;  antennae  black,  some  apical  segments  yellow  politus  Bates 

Venezuela,  Central  America,  Mexico 

Subgen.  Dendrobias  Dupont 

Chestnut-brown,  antennae  and  legs  dichromatic,  elytra  yellow  with  brown  to  black 
designs  of  lateral  and  sutural  Stripes  and  transverse  bands;  at  least  with  one  broad  dark 

basal  band mandibularis  Dupont 

Mexico,  USA  (California,  Arizona,  Texas) 

Yellow,  only  two  small  spots  on  pronotum  and  apices  of  antennal  segments  black 

maxillosus  Dupont 

Martinique 

Tuberorachidion  Tippmann 


Pronotum  with  lateral  tubercles pumilio  (Gounelle) 

Brasil  (Atlantic  Eorest) 

Pronotum  without  lateral  tubercles  lanei  Tippmann 

Brasil  (Atlantic  Eorest) 


Ent.  Arb.  Mus.  b'rey  33/34,  1985 


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que  Nacional  do  Itatiaia.  Brasil  Florestal  12,  1972:  40-72.  - Gontribui^äo  para  o estudo  da 
fauna  dos  longicörneos  das  florestas  do  estado  do  Espirito  Santo  e principalmente  da  reserva 
biolögica  Soöretama.  Min.  da  Agricult.  Inst.  Bras.  de  Desenvolv.  Florestal,  Bol.  Tecnico  4, 
1974:  37-91. 

Zajciv,  D.  & A.  Ruffinelli,  Fauna  de  los  Gerambicidos  del  Uruguay.  Univ.  Montevideo,  Fac. 
de  Agronomia,  Bol.  No.  60,  1962. 

Zikän,J.F.&W.  Zikän,  A.  inseto-fauna  do  Itatiaia  e da  Mantiqueira.  Bol.  Minist.  Agric.  Rio  de 
Janeiro  33  (8),  1944:  1-50. 

Zimsen,  E.,  The  type  material  of  I.  G.  Fabricius.  Copenhagen  1964. 


Index 


albicornis  Er.,  ssp.  10,  88,  90,  152,  160 

altissimus  ssp.  nov.  10,  73,  79,  151,  160 

Ancylosternus  Dup.  10,  12,  88,  147,  155,  160 

Andrachydes  gen.  nov.  10,  12,  36,  147,  155 

Andraegoidus  Aur.  10,  13,  39,  148,  155,  157 

annulatus  Dup.  11,  92 

argentinus  Bruch  11,  134 

armatus  Monne  & Martins  11,  97,  99,  152,  160 

audouini  (Dup.)  10,  50 

aumlenta  (Burm).  9,  14 

axillaris  (Dup.)  10,  54 

badius  Dup.  11,  98,  120,  153,  161 

batesi  Martins,  ssp.  11,  99,  116,  153,  162 

bicolor  (Voet)  10,  73,  74,  151,  159 

biflavomaculatus  (Tippm.),  var.  10 

bilineatus  (Ol.)  10,  65 

binigromaculata  (Tippm.),  var.  10,  50 

bipartita  Buq.  9,  21 

bipartita  Guerin,  var.  9,  21 

bisbiflavomaculata  (Tippm.),  var.  10,  50 

blandus  Dup.,  ssp.  11,  99,  123,  154,  162 


boisduvali  (Dup.)  10,  54 
bollviensis  Aur.,  ssp.  11,  99,  117,  153,  162 
bonplandi  (Goun.)  9,  30 
brunnipennis  (Dup.)  10,  54 
callidioides  Dup.  9,  21 
cardinalis  (Dup.)  10,  42 
cauaburi  spec.  nov.  11,  98,  101,  152,  161 
cayennensis  (Dup.)  11,  109 
chemsaki  spec.  nov.  9,  24,  25,  149,  156 
chilensis  (Bosq)  9,  28,  34,  149,  157 
Chydarteres  gen.  nov.  10,  13,  72,  148,  156 
cinctus  (Dup.)  10,  58 
cingulatus  Klug  11,  97,  105,  152,  160 
cochabambae  Tippm.  11,  118 
colombianus  Lane  11,  102 
conforrnis  (Dup.)  10,  77 
cordiger  (Tippm.),  var.  10,  50 
costata  (Dup.)  9,  19 
costatus  Auriv.  10,  73,  75,  151,  159 
cruentatus  (Dup.)  10,  40,  41,  42,  149,  150,  157, 
158 


166 


Revision  der  Trachyderini 


dehilicornis  Casey  11,  127 
dejeani  (Dup.)  10,  65 

Dendrobias  Dup.,  Subgen.  11,  97,  127,  152, 
160,  162 

densepilosLis  ssp.  nov.  10,  69,  72,  148,  159 
Deretrachys  gen.  nov.  9,  13,  27,  148,  155,  156 
devestivLis  Monnc  & Martins  9,  14,  16,  149,  156 
Dieranoderes  Dup.  11,  12,  92,  147,  155 
dimidiatus  (F.)  10,  74,  76,  152,  160 
dimidiatiis  (Tippm.),  var.  10,  50 
distinctus  Bosq  11,  99,  118,  153,  162 
distinguendus  spec.  nov.  10,  40,  41,  46,  150, 
151,  157,  158 
dorhignyi  (Dup.)  10,  65 
Drychateres  gen.  nov.  10,  13,  65,  148,  156 
duponti  Aur.,  ssp.  1 1,  98,  1 13,  153,  161 
duponti  (Dup.)  10,  65 
ehenmus  (Dup.)  10,  54 
elegans  Dup.  11,  99,  121,  153,  162 
elegantiila  Dup.  11,  134 
equestris  (Dup.)  10,  58 
Eriocharis  Aur.  9,  12,  13,  147,  154,  156 
Eriosorna  ßlanch.  13 
eximiiis  Bates  11,  121 
fabricii  (Dup.),  ssp.  10,  41,  57,  150,  158 
farinosa  (Burm.)  9,  24,  149,  156 
ilaviventris  Aur.,  ssp.  11,  99,  1 14,  153,  161 
ßavocinctus  (Tippm.),  var.  10,  50 
fldvocoma  (Fairm.)  9,  14 
fulvipennis  (Dup.),  ssp.  10,  41,  58,  150,  158 
gerrnari  (Dup.)  10,  80 
globicollis  (Bat.)  10,  48 
gloriosHS  (Dup.)  10,  50 
gracilis  spec.  nov.  10,  60,  148,  159 
haematica  (Fairm.)  9,  19 
hassenteufeli  Fuchs,  ssp.  10,  40,  41,  46,  150, 
157,  158 

hermani  spec.  nov.  11,  98,  104,  152,  160 
herteil  (Tippm.)  10,  80 
hilaris  Bat.  11,  98,  102,  152,  160 
homoplatus  (Dup.)  10,  40,  41, 43,  57,  150,  157, 
158 

hurneralis  Aur.  (Andraegoidus)  10,  42 
humeralis  Aur.  (Trachyderes)  10,  43 
impunctipennis  (Bat.)  10,  48 
Intermedins  Dup.  11,  109 
mterruptus  Dup.  11,  109 
interruptus  Monne  & Martins  11,  113 
itzingeri  (Tippm.)  9,  33 
juvencus  (Dup.)  9,  28,  149,  156 
lacordairei  (Dup.)  10,  41, 42,  43,  150,  151,  157, 
158 

lanaris  (Blanch.)  9,  14,  149,  156 
lanci  Tippm.  11,  141,  154,  162 


latecinctus  Martins,  ssp.  1 1,  98,  114,  153,  160 
latreillei  (Dup.)  10,  48 
leptomerus  Aur.  11,  99,  115,  153,  162 
Imeolatus  (Dup.)  10,  84 
malleri  (Tippm.),  var.  10,  50 
mandibularis  Dup.  11,  127,  154,  162 
Martinsellus  gen.  nov.  11,  12,  131,  147,  155 
maxillosLis  Dup.  11,  127,  130,  154,  162 
melas  Bat.  1 1,  98,  107,  152,  161 
meridionalis  ssp.  nov.  9,  28,  33,  149 
melzeri  Schwarzer,  ssp.  11,  98,  1 13,  153,  161 
m-rn-orriatnsTippm.  11,  113 
Monneellus  gen.  nov.  11,  12,  136,  147,  155 
montanus  (Tippm.)  9,  28,  33,  149,  157 
morio  (Cast.)  10,  69 
morio  (F.)  10,  88,  152,  160 
nigerrimus  ssp.  nov.  11,  99,  124,  154,  162 
nigricornis  Aur.  11,  109 
nigripemiis  (Dup.)  10,  65 
nigripes  (Dup.)  10,  48 
nigrofasciatus  (Gory)  10,  50 
notabilis  Tippm.  11,  94 
notatus  (Dup.),  ssp.  10,  74,  79,  152,  160 
octolineatHS  (Aur.)  10,  86 
octolineatus  (Thunbg.)  10,  73,  80,  151,  159 
oculata  Dup.  11,  134 
olivieri  (Dup.)  10,  65 
Oxymerus  Sol.  1 1,  13,  142,  148,  156 
Ozodera  Dup.  9,  12,  21,  147,  154 
pacificus  spec.  nov.  1 1,  99,  117,  153,  162 
Parozodera  Bruch  9,  12,  23,  147,  154,  156 
pellitus  (Kirsch)  9,  28,  30,  149,  156 
/7ehai  (Gerda)  9,  34 
peninsularis  11,  128 
peruvianus  Tippm.,  ssp.  11,  105 
politus  Bat.  1 1,  99,  124,  154,  162 
proxirnus  (Dup.)  10,  84 
pumilio  (Goun.)  1 1,  139,  154,  162 
pimcticollis  (Dup.)  10,  65 
punctipennis  ssp.  nov.  10,  41,  42,  50,  150,  151, 
157,  158 

quadrirnaculatus  Dup.  11,  127 
qnadrimaciilatns  LeC.  11,  127 
reducta  Tippm.,  ab.  11,  105 
rediictus  Casey  11,  128 
Retrachydes  gen.  nov.  10,  13,  68,  148,  155 
richardi  (Dup.)  9,  14,  19,  149,  156 
richteri  (Bruch),  ssp.  10,  41,  58,  150,  151,  157, 
158 

rhodopus  (Bat.)  11,  136 

ruhr'ipes  Dup.  11,  109 

rufipes  (F.)  10,  40,  42,  54,  150,  151,  158 

scabricollis  (Dalm.)  10,  65 

scapularis  (Dup.)  10,  77,  78 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


167 


schaeferi  (Bosq),  ssp.  10,  73,  85,  151,  159 
' scHtellaris  (Ol.)  10,  89 

I.  Seabraellus  gen.  nov.  10,  12,  60,  147,  155,  159 
:•  signaticollis  (Dup.)  10,  65 
, signatus  (Gyll.)  11,  132 
1 simplicipennis  (Dup.)  10,  48 
sollen  (Dup.)  10,  65 
•>  spinicollis  (Bat.)  11,  127 
J splendidior  spec.  nov.  10,  60,  63,  148,  159 
striatellus  spec.  nov.  10,  73,  82,  151,  159 
striatus  (F.)  10,  73,  84,  151,  159 
strigatus  (Dup.)  10,  73,  86,  151,  159 
strigosus  (Gmelin)  10,  84 
subfasciatiis  Dup.  11,  109 
subpilosHS  Bat.  11,  121 
succinctus  Dup.  11,  113 
succinctus  (L.)  1 1,  99,  109,  153,  161 
' sulcatus  (Burm.),  ssp.  10,  69,  71,  148,  159 
taeniatus  (Germ),  ssp.  10,  74,  78,  151,  160 
testaceus  (Dup.)  10,  48 
testaceus  Dup.  10,  48 
testaceus  (Fuchs),  m.  10,  69 


thoracicus  (Ol.)  10,  69,  148,  159 
Trachyderes  Dalman  11,  12,  13,  96,  97,  147, 
148,  152,  155,  160 

Trachyderomorpha  Tippm.  11,  12,94,  147,  155 
transandinus  (Tippm.)  10,  36 
transversalis  Dup.  11,  109 
Tuberorachidion  Tippm.  1 1,  13,  139,  148,  156, 
162 

vaga  Melz  11,  136 

variegatus  (Perty)  10,  40,  42,  50,  150,  151 , 157, 
158 

vauthieri  (Dup.)  10,  65 

vermiculatus  (Bat.)  9,  30 

villiersi  spec.  nov.  9,  28,  29,  149,  156 

virens  Gasey  11,  128 

virens  (Thunbg.)  10,  69 

xanthospilos  Dup.  9,  21 

Xylocharis  Dup.  1 1,  13,  133,  148,  156 

zellibori  Tippm.  11,  139 

zonaris  (Houtt.)  11,  109 

zonatus  (Dalm.),  ssp.  10,  41,  58,  150,  158 


Anschrift  des  Autors: 

Dr.  Karl-Ernst  Hüdepohl 
Rabhof  Breitenloh 
D-8211  Breitbrunn 


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Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


169 


Studies  on  West  Indian  Scolytidae  (Coleoptera)  3. 

Checklist  of  Scolytidae  of  the  West  Indies,  with  descriptions  of  new  species  and 

taxonomic  notes 

By  Donald  E.  Bright 

Biosystematics  Research  Institute,  Canada  Agriculture 
Ottawa,  Ontario 


Abstract 

A checklist  of  all  species  of  Scolytidae  (Coleoptera)  known  to  occur  in  the  West  Indies  is  presen- 
ted.  One  hundred  ninety  species  and  their  New  World  synonyms  are  listed.  New  species  described 
are:  Ambrosiodmus  klapperichi  (Dominican  Republic,  Dominica)  Pityophthorns  confractus  (Jamai- 
ca),/*. hispanolus  (Dominican  Republic)  and  P.  pinavorus  (Florida,  Dominican  Republic).  The  fe- 
male  of  Bothrosternus  isolatus  Bright  is  described.  New  synonymy  are:  Ambrosiodmus  obliquus 
(LeConie)  {—  Xyleborus pseudobrasiliensis  Eggers);  Chramesus  opacicollis  Eggers  (=  C.  breviseto- 
sus  Bright);  Phloeotribus  setulosus  Eichhoff  (=  P.  atlanticus  Schedl)  and  Xylebormus  gracilis 
(Eichhoff)  (=  Xyleborus  aspericauda  Eggers  and  X.  neogracilis  Schedl).  Xyleborus  longulus 
Scheldl  is  transfered  to  Xyleborinus. 


Introduction 

Düring  the  past  several  years,  opportunities  have  became  available  to  examine  se- 
veral  collections  of  Scolytidae  from  the  West  Indies.  As  a result,  a number  of  undescribed 
species  were  named,  and  new  locality  records  and  other  items  of  taxonomic  interest  were 
published  (Bright  1972,  1981b,  1982).  To  conclude  this  preliminary  phase  of  the  study,  I 
have  prepared  a check  list  of  all  species  of  Scolytidae  known  to  occur  in  the  West  Indies. 
The  opportunity  is  also  taken  to  complete  the  naming  of  several  undescribed  species  in  the 
material  at  hand. 

The  names  in  this  checklist  have  been  checked  and  corrected  as  far  as  possible.  Fiow- 
ever,  no  assurance  can  yet  be  given  that  each  name  represents  a valid  species,  even  though 
the  types  of  most  species  have  been  examined.  This  is  particularly  true  of  species  in  genera 
such  as  Scolytodes  and  Araptus  where  a number  of  species  were  described  by  Schedl  or 
Eggers  from  poorly  mounted  or  damaged  specimens  or  uniques  and  species  differences 
are  very  minute. 

The  geographic  area  covered  in  this  checklist  includes  the  Bahamas  and  the  Greater 
and  Lessor  Antilles;  Trinidad  is  excluded  as  are  the  small  Islands  off  the  north  coast  of  Ve- 


170 


Studics  on  West  Indian  Scolytidae 


nezLiela.  Only  West  Indian  distributions  are  listed  by  Islands.  Extraterritorial  distribu- 
tions  of  many  of  the  Included  species  can  be  found  In  Wood  (1982). 

The  arrangement  of  subfamilles  and  tribes  follows  Wood  (1982).  Genera  and  species 
are  listed  alphabetically  for  ease  In  locating  specific  names.  Species  synonymy  refers  only 
to  New  World  taxa.  Generic  synonymy  can  be  located  in  Wood  (1982). 

One  hundred  and  ninety  species  are  presently  known  from  the  West  Indies.  How- 
ever,  the  degree  of  completeness  in  coverage  of  the  varlous  Islands  varies  considerably. 
Most  of  the  Islands  are  poorly  collected  with  the  exceptions  of  Jamaica,  Guba,  Guadelou- 
pe, Dominica  and  the  Virgin  Islands.  Since  no  scolytid  speclallst  has  ever  collected  on 
these  Islands,  it  Is  anticipated  that  many  species  remain  to  be  discovered.  Prior  tomy  1972 
paper  on  the  hark  beetle  fauna  of  Jamaica,  only  1 9 species  were  known  to  occur  on  the  Is- 
land; I reported  on  almost  70,  nearly  a four-fold  Increase.  It  is  hoped  that  this  checklist 
will  stimulate  more  collecting  in  the  West  Indles  of  this  group  of  beetles. 

I wish  to  thank  the  following  for  the  loan  of  specimens  used  in  this  study:  D.  M.  An- 
derson, United  States  Museum  of  Natural  History,  Washington  D.  G.;  G.  Ekis,  Carne- 
gie Museum  of  Natural  History,  Pittsburgh,  Pennsylvania;  M.  E.  Ivie,  Department  of 
Entomology,  Ohio  State  University,  Columbus;  R.  T.  Thompson,  British  Museum  (Na- 
tural History),  London;  W.  Wittmer,  Natural  History  Museum,  Basel,  Switzerland  and 
Modesto  RodrIquez  P.,  Santa  Clara,  Cuba.  J.  Menier,  Natural  History  Museum,  Paris, 
France  and  F.  Schoenmann  and  F.  Jancyzk,  Natural  History  Museum,  Vienna,  Austria 
assisted  in  the  examination  of  types  in  their  respective  institutlons.  My  colleagues  in  the 
Coleoptera  Unit  of  my  Institution,  Dr.  L.  LeSage  and  Dr.  J.  M.  Campbell,  assisted  by  re- 
viewing  the  manuscript  of  this  paper. 


Check  list  of  West  Indian  Scolytidae 


Localities  are  shortened  as  follows:  Andres  Island  = Andr.  E,  Antilles  = Ant.,  Baha- 
mas = Bah.,  Barbados  = Barb.,  Bermuda  = Berm.,  Cuba  = Cuba,  DominIcan  = Dom., 
Domlnican  Republic  = Dom.  Rep.,  Grand  Cayman  = Grd.  Caym.,  Grand  Turk  = Grd. 
Turk,  Grenada  = Gren.,  Guadeloupe  = Guadel.,  Haiti  = Haiti,  Jamaica  = Jam.,  Jost 
van  Dyke  Islands  = Jost  v.  Dyke  Is.,  Man  O’War  Gay  = Man  O’War  Gay,  Martinique  = 
Mart.,  Mona  Island  = Mona  I.,  Puerto  Rico  = PR,  St.  Lucia  = St.  Lucia,  St.  Thomas  = 
St.  Thom.,  Tortola  (BWI)  = Tort.,  St.  Vincent  = St.  Vinc.,  St.  Vincent  Is.  = St.  Vinc. 
Is.,  Virgin  Islands  = Virg.  Is.,  Widespread  = Widespr.. 

New  locality  records  are  marked  by  an  asterisk. 


Subfamily  Hylesininae  Erichson 
TrIbe  Hylastini  LeConte 
Hylastes  Erichson,  1836,  p.  47 
suspectus  Bright,  1972,  p.  31,  Jam. 


Tribe  Hylesinini  Erichson 
Phloeoborus  Erichson,  1836,  p.  54 
scaber  Erichson,  1836,  p.  55,  Jam. 
caelatHS  Blanchard,  1846,  p.  204 
sericeus  Chapuis,  1869,  p.  13 
opacithorax  Schedl,  1940b,  p.  205 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


171 


Tribe  Phrixosomini  Wood 
Phrixosoma  Blandford,  1897,  p.  148 
caraibicum  Schedl,  1966,  p.  101,  Guadel. 
parva  Blackman,  1943b,  p.  393,  Cuba 

Tribe  Bothrosternini  Blandford 
Bothrosternus  Eichhoff,  1868b,  p.  150 
isolatus  Bright,  1972,  p.  28,  Dom.,  Gua- 
del., Jam. 

Cnesinus  LeConte,  1868,  p.  171 

cubensis  Blackman,  1943b,  p.  371,  Cuba 
gracilis  Blandford,  1896,  p.  141,  Dom. 

substrigatus  Blackman,  1943b,  p.  376 
guadeloupensis  Eggers,  1940,  p.  137, 
Guadel. 

insularis  Eggers,  1940,  p.  138,  Guadel. 
longicollis  Eggers,  1940,  p.  137,  Guadel. 
marginicollis  Eggers,  1931a,  p.  15, 
Ant.(?) 

Pagiocerus  Eichhoff,  1868,  p.  148 

frontalis  (Fabricius),  1801,  p.  389,  Wide- 
spread 

rimosus  Eichhoff,  1868b,  p.  148 
hubbardi  Schwarz,  1886,  p.  54 
fiorii  Eggers,  1908,  p.  215 
' zeae  Eggers,  1928,  p.  92 

chiriquensis  Eggers,  1928,  p.  92 
nitidus  Eggers,  1931b,  p.  170 
carabicHS  Eggers,  1940,  p.  137 

Tribe  Phloeotribini  Chapuis 
Phloeotribus  Eatreille,  1804,  p.  108 
insularis  Eggers,  1940,  p.  123,  Dom., 
Guadel. 

setulosus  Eichhoff,  1868b,  p.  149,  Cuba, 

I Jam. 

rudis  Eichhoff,  1868b,  p.  149 
dubius  Eichhoff,  1868b,  p.  150 
asperatus  Blandford,  1897,  p.  166 
sodalis  Blandford,  1897,  p.  168 
' spinipennis  Eggers,  1931b,  p.  168 

I bolivianus  Eggers,  1933,  p.  5 

! atlanticus,  Schedl,  1951,  p.  81,  new 

synonymy 

Tribe  Pbloeosinini  Nusslin 
Cbramesus  LeConte,  1868,  p.  168 
opacicollis  Eggers,  1940,  p.  124,  Cuba, 
Dom.,  Gren.,  Guadel.,  Jam. 
brevisetosHs  Bright,  1972,  p.  40,  new 
I synonymy 


opacicollis  var.  nitidus  Eggers,  1940,  p. 
124,  Mart. 

robustus  Schedl,  1949b,  p.  264,  Cuba 
rotundatus  (Chapuis),  1869,  p.  47,  Gua- 
del., Mart.,  P.  R. 
bonnairei  Reitter,  1913,  p.  32 
deplanatus  Eggers,  1940,  p.  124 
Cladoctonus  Strohmeyer,  1911,  p.  17 
brevisetosus  Bright,  1972,  p.  46,  Jam. 
cubensis  Wood,  1961b,  p.  105,  Cuba 
interruptus  (Eggers),  1941b,  p.  126, 
Guadel. 

major  (Eggers),  1940,  p.  125,  Guadel. 
sentus  (Wood),  1961a,  p.  3,  Grd. 
Caym.''" 

Dendrosinus  Chapuis,  1869,  p.  236 
bourreriae  Schwarz,  1920,  p.  225,  Bah.'b 
Jam.,  P.  R. 

lima  Eggers,  1931b,  p.  166 
Pbloeosinus  Chapuis,  1869,  p.  37 

serratus  (LeConte),  1868,  p.  170,  Jam. 
utahensis  Swaine,  1915,  p.  363 
rugosus  Swaine,  1917,  p.  9 
juniperi  Swaine,  1917,  p.  10 
aciculatus  Bruck,  1931,  p.  127 
neotropicus  Schedl,  1939,  p.  12 

Tribe  Hypoborini  Nusslin 
Cbaetopbloeus  LeConte,  1876,  p.  382 
atlanticus  Bright,  1981b,  p.  158,  Bah. 
chapini  (Blackman),  1943b,  p.  390,  Jam. 
cubensis  Bright,  1981b,  p.  159,  Cuba 
howdeni  Bright,  1972,  p.  36,  Jam. 
insularis  (Blackman),  1940,  p.  400,  Cuba 
Lipartbrum  Wollaston,  1864,  p.  265 
hispaniolum  Bright,  1981b,  p.  161,  Dom. 
Rep. 

Trypanopbellos  Bright,  1982,  p.  166 
neocopinus  Bright,  1982,  p.  166,  Cuba 

Subfamily  Scolytinae  Eatreille 
Tribe  Scolytini  Eatreille 
Cnemonyx  Eichhoff,  1868b,  p.  150 

ficus  (Schwarz),  1894b,  p.  44,  Andr.  E, 
Gr.  Turk,  St.  Croix,  Turk,  Virg.  Is. 

nubilus  Blackman,  1943b,  p.  380 
vagabundus  (Wood),  1961,  p.  89,  Anti- 
gua, Dom.  Rep.,  Jost  van  Dyke  L,  Mona 
E (P.  R.),  St.  Vinc.,  Virg.  E 
Scolytopsis  Blandford,  1896,  p.  123 
cubensis  Wood,  1967,  p.  123,  Cuba 
Scolytus  Geoffroy,  1762,  p.  309 

dimidiatus  Chapuis,  1869,  p.  57,  Cuba 


172 


Studios  on  West  Indian  Scolytidae 


Tribe  Ctenophorini  Chapuis 
Gymnochilus  Eichhoff,  1868,  p.  399 
insLilaris  (Eggers),  1932,  p.  232,  Dom., 
Guadel. 

Microborus  ßlandford,  1897,  p.  175 
imitans  Eggers,  1940,  p.  131,  Guadel. 
boops  Blandford,  1897,  p.  175,  Jam. 
lautus  Wood,  1961b,  p.  101,  P.  R. 
lectus  Wood,  1971,  p.  17,  Dom. 
Pycnarthrum  Eichhoff,  1878,  p.  104 
hispidium  (Ferrari),  1867,  p.  19,  Wi- 
el espr. 

lambottei  Chapuis,  1869,  p.  42 
gracile  Eichhoff,  1878,  p.  104 
quadraticoUe  Eichhoff,  1878,  p.  41 
transversum  Blandford,  1897,  p.  177 
reirnoseri  Schedl,  1934,  p.  208 
reticulatum  Schedl,  1940a,  p.  335,  Jam. 
fiel  Wood,  1971,  p.  11 
Scolytodes  Ferrari,  1867,  p.  77 

cubensis  (Schedl),  1972,  p.  56,  Cuba 
discredens  (Eggers),  1940,  p.  133,  Gua- 
del. 

glaber  (Eichhoff),  1868,  p.  400,  Cuba 
guayanaensis  (Schedl),  1937,  p.  13,  Gua- 
del. 

imitans  (Eggers),  1940,  p.  136,  Guadel. 
insularis  (Schedl),  1952,  p.  358,  Guadel. 
longicollis  (Eggers),  1951,  p.  152,  Gua- 
del. 

maurus  (Blandford),  1897,  p.  178, 
Dom.''' 

ellipticus  Eggers,  1934,  p.  80 
nitidissimus  (Eggers),  1940,  p.  135,  Gua- 
del. 

notatus  (Eggers),  1940,  p.  133,  Dom., 
Guadel. 

oblongus  (Eggers),  1940,  p.  134,  Guadel. 
ovalis  (Eggers),  1940,  p.  132,  Guadel. 
pseudobicolor  (Eggers),  1940,  p.  132, 
Cuba,  Guadel.,  P.  R. 
striatulus  Wood,  1979,  p.  136 
Striatum  Eggers,  1940,  p.  139  not  Eg- 
gers, 1934,  p.  79,  Guadel. 
subparallelus  (Eggers),  1940,  p.  134, 
Guadel. 

Tribe  Micracini  EeConte 
Hylocurus  Eichhoff,  1872,  p.  133 
alienus  Eichhoff,  1878,  p.  301,  Cuba 
cuspidatus  Eggers,  1951,  p.  153,  Cuba 
elegans  Eichhoff,  1872,  p.  134,  Haiti, 
Jam."'' 


rninor  Wood,  1961a,  p.  4 
quadrispinosus  Blackman,  1928,  p.  191, 
Cuba 

Micracis  EeConte,  1868,  p.  164 

cubensis  Blackman,  1928,  p.  193,  Cuba 
swainei  Blackman,  1920,  p.  32,  Cuba 
populi  Swaine,  1920,  p.  31 
robustus  Schedl,  1948,  p.  576 
pygmaeus  Schedl,  1948,  p.  577 
photophilus  Wood,  1956,  p.  149 
Micracisella  Blackman,  1928,  p.  192 
nanula  (EeConte),  1876,  p.  368,  Bah.'-' 
Pseudothysanoes  Blackman,  1920,  p.  46 
dislocatus  (Blackman),  1920,  p.  51,Virg. 
Is.='- 

insularis  (Blackman),  1943c,  p.  359, 
Cuba 

minor  (Blackman),  1928,  p.  207,  Cuba 
securigerus  (Blackman),  1943c,  p.  364, 
Haiti,  P.  R. 

Thysanoes  EeConte,  1876,  p.  369 

fimbricornis  EeConte,  1876,  p.  370. 
(ident.?),  Cuba'-' 

Tribe  Dryocoetini  Lindeman 
Coccotrypes  Eichhoff,  1878,  p.  308 
advena  Blandford,  1894b,  p.  100,  Cuba 
cubanus  Eggers,  1934,  p.  79 
nuciferus  Schedl,  1938b,  p.  10 
carpophagus  (Hornung),  1842,  p.  116, 
Berm.,  Cuba,  Gren.,  Jam.,  P.  R.,  Virg., 
Is. 

thrinacis  Hopkins,  1915,  p.  46 
bakeri  Hopkins,  1915,  p.  46 
anonae  Hopkins,  1915,  p.  46 
hubbardi  Hopkins,  1915,  p.  46 
rollinae  Hopkins,  1915,  p.  47 
punctulatus  Eggers,  1951,  p.  151 
confusus  (Eggers),  1940,  p.  106,  Jam. 
cyperi  (Beeson),  1929,  p.  230,  Guadel., 
Jam.,  Mart.,  P.  R. 
conspeciens  Schedl,  1936,  p.  HO 
insularis  Eggers,  1940,  p.  127 
insularis  Eggers,  1940,  p.  129 
subimpressus  Eggers,  1940,  p.  127 
caraibicus  Schedl,  1952,  p.  345 
eggersi  Schedl,  1952,  p.  347 
dactyliperda  (Fabricius),  1801,  p.  387, 
Cuba,  Jam.,  P.  R. 
eggersi  Hagedorn,  1904,  p.  449 
bassiavorus  Hopkins,  1915,  p.  47 
moreirai  Eggers,  1928,  p.  86 
distinctus  (Motschulsky),  1866,  p.  401, 
Jam.,  P.  R. 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


173 


j ßoridensis  Schedl,  1949a,  p.  117 
robustus  Eichhoff,  1878,  p.  313,  Cuba, 

P.  R. 

cylindricus  Schedl,  1949a,  p.  116 
'Dendrocranulus  Schedl,  1938,  p.  165 
carbonarius  (Ferrari),  1867,  p.  41,  Cuba, 
Jam. 

ßoridensis  Hopkins,  1913,  p.  43 
anonae  Hopkins,  1915,  p.  43 
guatemalensis  (Hopkins),  1915,  p.  44, 
Guadel. 

paralleles  Schedl,  1938,  p.  172 

D 

I Tribe  Crypturgini  LeConte 
55  Crypturgus  Erichson,  1836,  p.  60 

alutaceus  Schwarz,  1894a,  p.  17,  Cuba"'' 

J ' Tribe  Ipini  Bedel 

Acanthotomicus  Blandford,  1894a,  p.  89 
i mimicus  (Schedl),  1961b,  p.  227,  Dom. 
;;  Rep.,  Jam. 

Ips  DeCeer,  1775,  p.  190. 

: avulsus  (Eichhoff),  1868,  p.  402,  Bah. 

; calligraphus  (Germar),  1824,  p.  461, 
Bah.,  Cuba,  Dom.  Rep.,  Jam. 
ba  j exesus  Say,  1826,  p.  255 

praemorosus  Eichhoff,  1868,  p.  401 
interstitialis  Eichhoff,  1869,  p.  273 
It,  ; ponderosae  Swaine,  1925,  p.  197 
■g,,  grandicollis  (Eichhoff),  1868a,  p.  402, 
Bah.,  Cuba,  Dom.  Rep.,  Jam. 
cacographus  LeConte,  1868,  p.  162 
crihricollis  Eichhoff,  1869,  p.  273 
chagnoni  Swaine,  1916,  p.  186 
cloudcroßi  Swaine,  1924,  p.  70 

Tribe  Xyleborini  LeConte 
Ambrosiodmus  Hopkins,  1915,  p.  55 
I devexulus  (Wood),  1978,  p.  398,  P.  R. 
devexHS  Wood,  1977,  p.  219  (not 
f Schedl,  1977),  Dom.  Rep.,  Dom. 
klapperichi  n.  sp. 

lecontei  Hopkins,  1915,  p.  56,  Bah., 
Cuba,  Dom.  Rep.,  Jam.,  P.  R. 

gundlachi  Eggers,  1931a,  p.  20 
obliquus  (LeConte),  1878,  p.  432,  Dom. 

I Rep.,  Guadel.,  P.  R. 

gilvipes  Blandford,  1898,  p.  205 
linderae  Hopkins,  1915,  p.  56 
brasiliensis  Eggers,  1928,  p.  96 
mexicanus  Eggers,  1931a,  p.  19 
pseudobrasiliensis  Eggers,  1941, 
p.  101,  new  synonymy 


Dryocoetoides  Hopkins,  1915,  p.  52 
capucinus  (Eichhoff),  1869,  p.  281, 
Dom.  Rep.,  Guadel.,  Jam. 

rußthorax  Eichhoff,  1869,  p.  281 
guatemalensis  Hopkins,  1915,  p.  52 
capucinoides  Eggers,  1941,  p.  104 
Premnobius  Eichhoff,  1878,  p.  404 

cavipennis  Eichhoff,  1878,  p.  404,  Cuba, 
Jam.,  P.  R. 

xylocranellus  Schedl,  1931,  p.  344 
laüor  Eggers,  1933,  p.  9 
Theoborus  Hopkins,  1915,  p.  57 

solitariceps  (Schedl),  1954,  p.  45,  Dom. 
Rep. 

theobromae  Hopkins,  1915,  p.  57,  Dom., 
Dom.  Rep.,  Guadel.,  St.  Vinc.  Is. 
pseudococcotrypes  Eggers,  1941,  p.  105 
hirtellus  Schedl,  1949b,  p.  271 
Xyleborinus  Reitter,  1913,  p.  83 

buscki  (Hopkins),  1915,  p.  63,  Dom. 
gracilis  (Eichhoff),  1868b,  p.  45,  Guadel. 
aspericauda  Eggers,  1941,  p.  106,  new 
synonymy 

neogracilis  Schedl,  1954,  p.  46,  new 
synonymy 

longulus  (Schedl),  1966,  p.  117,  new 
combination,  Guadel. 

Xyleborus  Eichhoff,  1864,  p.  37 

affinis  Eichhoff,  1868a,  p.  401,  Widespr. 
afßnis  var.  parvus,  var.  mascarensis, 
var. 

fuscobrunneus  Eichhoff,  1878, 
p.  372 

sacchari  Hopkins,  1915,  p.  64 
subafßnis  Eggers,  1933,  p.  36 
andrewesi  Blandford,  1896,  p.  227,  Jam. 
msolitus  Bright,  1972,  p.  77 
beckeri  Bright,  1972,  p.  84,  Jam. 
caraibicus  Eggers,  1941,  p.  103,  Dom., 
Guadel. 

trinidadensis  Schedl,  1961a,  p.  530 
elevatus  Eggers,  1931a,  p.  21,  P.  R. 
ferrugineus  (Fabricius),  1801,  p.  388, 
Widespr. 

fuscatus  Eichhoff,  1868a,  p.  400 
irnpressus  Eichhoff,  1868a,  p.  400 
confusus  Eichhoff,  1868a,  p.  401 
retusicollis  Zimmermann,  1868,  p.  146 
bispinatus  Eichhoff,  1868b,  p.  146 
amplicollis  Eichhof,  1869,  p.  280 
soltaui  Hopkins,  1915,  p.  66 
nyssae  Hopkins,  1915,  p.  66 
argentinensis  Schedl,  1931,  p.  345 
scbedli  Eggers,  1934,  p.  83 


174 


Studics  on  West  Indian  Scolytidae 


notatus  Eggers,  1941,  p.  107 
suhitus  Schedl,  1949b,  p.  280 
howdenae  Bright,  1973,  p.  18,  Jam. 
novHS  Bright,  1972,  p.  78  (not  Eggers, 
1923) 

hrighti  Schedl,  1974,  p.  335 
intrusus  Blandford,  1898,  p.  213,  Dom. 
Rep."'’ 

howardi  Hopkins,  1915,  p.  65 
fitchi  Hopkins,  1915,  p.  66 
scopulorum  Hopkins,  1915,  p.  66 
lepidus  Bright,  1972,  p.  74,  Jam. 
macer  Blandford,  1898,  p.  218,  P.  R. 
novagranadensis  Eggers,  1941,  p.  103, 
Guadel. 

nuperus  Bright,  1972,  p.  76,  Jam. 
posticus  Eichhoff,  1869,  p.  281,  Gua- 
del.G  P.  R.-'- 

yiovateutorücus  Schedl,  1954,  p.  47 
pusio  Eggers,  1941,  p.  105,  Guadel. 
scaber  Schedl  1949b,  p.  273,  Jam. 

jarnaicensis  Bright,  1972,  p.  79 
simulatus  Bright,  1972,  p.  80,  Jam.,  P.  R. 
spinulosus  Blandford,  1898,  p.  201, 
Gren.,  Guadel.,  Dom.  Rep.,  Haiti,  Jam. 
volvulus  (Fabricius)  1775,  p.  454,  Wi- 
despr. 

torqiiatHS  Eichhoff,  1868b,  p.  146 
alternans  Eichhoff,  1869,  p.  280 
badius  Eichhoff,  1869,  p.  280 
interstitialis  Eichhoff,  1878,  p.  375 
hiibbardi  Hopkins,  1915,  p.  65 
schwärzt  Hopkins,  1915,  p.  65 
rdeyi  Hopkins,  1915,  p.  65 
granadensis  Hopkins,  1915,  p.  65 
vagabundus  Schedl,  1949b,  p.  277 
xylographus  Say,  1826,  p.  256,  Guba, 
Guadel. 'S  P.  R.''" 
inermis  Eichhoff,  1868a,  p.  401 
canadensis  Swaine,  1917,  p.  24 
Xylosandrus  Reitter,  1913,  p.  83 

compactus  (Eichhoff),  1875,  p.  201, 
Guba,  Virg.  Is. 

curtuloides  (Eggers),  1941,  p.  102,  Gua- 
del. 

morigerus  (Blandford),  1894b,  p.  264,  P. 
R.=^ 

Tribe  Cryphalinl  Lindemann 
Cryptocarenus  Eggers  1933,  p.  10 

heveae  (Hagedorn),  1912,  p.  338,  Guba, 
Guadel.,  Virg.  Is. 
caraibiciis  Eggers,  1937,  p.  82 


parvus  Blackman,  1943a,  p.  36 
porosus  Wood,  1954,  p.  1014. 
portoricensis  Schedl,  1951,  p.  109,  P.  R. 
seriatus  Eggers,  1933,  p.  10,  Guba,  Haiti, 
Jam.,  Virg.  Is. 

adustus  Eggers,  1933,  p.  11 
floridensis  Blackman,  1943a,  p.  36 
bolivianus  Eggers,  1943a,  p.  356 
Hypocryphalus  Hopkins,  1915,  p.  41 
mangiferae  (Stebbing),  1914,  p.  542, 
Barb.,  Guadel. 

mangiferae  Eggers,  1928,  p.  85 
Hypothenemus  Westwood,  1836,  p.  34. 
africanus  (Hopkins),  1915,  p.  30,  Jam., 
Virg.  Is. 

birmanus  (Eichhoff),  1878,p.  486,  Guba, 
Jam. 

castaneus  Wood,  1954,  p.  1027 
brunneus  (Hopkins),  1915,  p.  31,  Gua- 
del., Jam.,  P.  R.,  Virg.  Is. 
frontalis  Hopkins,  1915,  p.  31 
cryphalomorphus  Schedl,  1939,  p.  14 
bituberculatus  Eggers,  1940,  p.  126 
ceibae  (Panzer),  1791,  p.  35,  Cuba, 
Gren.,  P.  R. 

columbi  Hopkins,  1915,  p.  18,  Bah.  Is., 
Cuba 

abdominalis  Hopkins,  1915,  p.  18 
rufopalliatus  Hopkins,  1915,  p.  18 
brunneipennis  Hopkins,  1915,  p.  18 
amplipennis  Hopkins,  1915,  p.  19 
comosus  Bright,  1972,  p.  50,  Jam. 
crudiae  (Panzer),  1791,  p.  35,  Cuba, 
Gren.,  P.  R. 

plumeriae  Nordlinger,  1856,  p.  74 
hispidulns  LeConte,  1868,  p.  156 
nanus  Hagedorn,  1909,  p.  744 
differens  Hopkins,  1915.  p.  25 
gnatemalensis  Hopkins,  1915,  p.  26 
brasiliensis  Hopkins,  1915,  p.  26 
Paraguay ensis  Hopkins,  1915,  p.  26 
lecontei  Hopkins,  1915,  p.  27 
fallax  Costa  Lima,  1924,  p.  414 
largipennis  Piza  Junior,  1924,  p.  354 
cylindricus  Hopkins,  1915,  p.  25,  Gua- 
del. 

transatlanticus  Eggers,  1941,  p.  99 
guadeloupensis  Schedl,  1951,  p.  98 
depressa  Eichhoff,  1878,  p.  155,  W.  In- 
dies 

erectus  LeConte,  1876,  p.  356,  Cuba,  St. 
Thom. 

validus  Blandford,  1904,  p.  228 
puncticollis  Hopkins,  1915,  p.  32 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


175 


cubensis  Hopkins,  1915,  p.  32 
hrunneicollis  Hopkins,  1915,  p.  33 
eruditus  (Westwood),  1836,  p.  34,  Wi- 
despr. 

ohscurus  Ferrari,  1867,  p.  17 
germari  Eichhoff,  1878,  p.  159 
myrrnedon  Eichhoff,  1878,  p.  160 
schwarzi  Hopkins,  1915,  p.  11 
primi  Hopkins,  1915,  p.  16 
rumseyi  Hopkins,  1915,  p.  16 
asirninae  Hopkins,  1915,  p.  16 
hamamelidis  Hopkins,  1915,  p.  16 
tenuis  Hopkins,  1915,  p.  16 
lineatifrons  Hopkins,  1915,  p.  17 
sacchari  Hopkins,  1915,  p.  17 
koebelei  Hopkins,  1915,  p.  17 
parvus  Hopkins,  1915,  p.  17 
ßavipes  Hopkins,  1915,  p.  18 
pHHCtifrons  Hopkins,  1915,  p.  18 
nigripenms  Hopkins,  1915,  p.  19 
ferrugineus  Hopkins,  1915,  p.  20 
heathi  Hopkins,  1915,  p.  20 
elongatus  Hopkins,  1915,  p.  25 
evonymi  Hopkins,  1915,  p.  26 
flavicollis  Hopkins,  1915,  p.  24 
pygmaeus  Hopkins,  1915,  p.  24 
subconcentralis  Hopkins,  1915,  p.  25 
unicolor  Hopkins,  1915,  p.  25 
juglandis  Blackman,  1922,  p.  88 
intersetosus  Eggers,  1928,  p.  85 
citri  Ebling,  1935,  p.  21 
dubiosMS  Schedl,  1940b,  p.  207 
glabratulus  (Schedl),  1957,  p.  192,  Jam. 
gossypii  (Hopkins),  1915,  p.  25,  Cuba 
beameri  Wood,  1954,  p.  1056 
hampei  (Ferrari),  1867,  p.  11,  Jam. 

cofeicola  Campos  Novaes,  1922,  p.  67 
interstitialis  (Hopkins),  1915,  p.  28, 
Cuba,  Jam. 

interpunctHS  Hopkins,  1915,  p.  28 
approxirnatus  Hopkins,  1915,  p.  29 
: flavescens  Hopkins,  1915,  p.  29 
obliquus  Hopkins,  1915,  p.  30 
opacipennis  Hopkins,  1915,  p.  30 
quadridentatus  Hopkins,  1915,  p.  30 
javanus  (Eggers),  1908,  p.  215,  Cuba, 
Guadel. 

obesus  Hopkins,  1915,  p.  30 
pistor  Schedl,  1951,  p.  102 
prosper  Schedl,  1951,  p.  103 
martiniquensis  (Eggers),  1941,  p.  99, 
Mart. 

obscurus  (Fabricius),  1801,  p.  395,  Dom. 
Rep.,  Guadel.,  Jam.,  P.  R.,  Virg.  Is. 


cassiae  Eichhoff,  1878,  p.  152 
moschatae  Schauffuss,  1905,  p.  8 
rufescens  Hopkins,  1915,  p.  29 
buscki  Hopkins,  1915,  p.  30 
arnazonicMS  Eggers,  1934,  p.  78 
pilosus  Hopkins,  1915,  p.  20,  Cuba 
pubescens  Hopkins,  1915,  p.  19,  P.  R. 
subelongatHS  Hopkins,  1915,  p.  19 
opacifrons  Hopkins,  1915,  p.  25 
rotundicollis  (Eichhoff),  1878,  p.  145,  P. 
R.,  Virg.  Is. 

sculpturatHS  Eichhoff,  1878,  p.  146 
quercHS  Hopkins,  1915,  p.  32 
seriatus  (Eichhoff),  1872,  p.  133,  Barb., 
Cuba,  P.  R.,  Virg.  Is. 
pHlveridentus  Eichhoff,  1872,  p.  133 
georgiae  Hopkins,  1915,  p.  26 
texanus  Hopkins,  1915,  p.  26 
minutus  Hopkins,  1915,  p.  26 
pini  Hopkins,  1915,  p.  27 
salicis  Hopkins,  1915,  p.  27 
floridensis  Hopkins,  1915,  p.  27 
fiebrigi  Hopkins,  1915,  p.  27 
ficus  Hopkins,  1915,  p.  28 
soltaiii  Hopkins,  1915,  p.  28 
lucusi  Hopkins,  1915,  p.  27 
virentis  Hopkins,  1915,  p.  28 
pecams  Hopkins,  1915,  p.  29 
nitidipennis  Hopkins,  1915,  p.  29 
nitidulus  Hopkins,  1915,  p.  29 
subopacicollis  Hopkins,  1915,  p.  30 
niger  Hopkins,  1915,  p.  31 
robustus  Blackman,  1922,  p.  88 
andersoni  Wood,  1954,  p.  1045 
liquidambarae  Wood,  1954,  p.  1046 
setosus  (Eichhoff),  1868,  p.  391,  Gua- 
del., Jam.,  P.  R. 

depressus  Eichhoff,  1878,  p.  155 
trinitatis  (Hopkins),  1915,  p.  28,  P.  R. 
Scolytogenes  Eichhoff,  1878,  p.  475,  497 
knabi  (Hopkins),  1915,  p.  34,  Cuba, 
Dom.  Rep.,  Guadel.,  Jam.,  Tortola 
(BWI) 

ßoridensis  Hopkins,  1915,  p.  34 
ritchiei  Sampson,  1918,  p.  295 
caribicus  Schedl,  1951,  p.  96 
minutissimus  Schedl,  1951,  p.  97 
subtriatHS  Schedl,  1952,  360 

Tribe  Corthylini  EeConte 
Subtribe  Pityophthorina  Wood 
Araptus  Eichhoff,  1878,  p.  305 

cubensis  (Blackman),  1942,  p.  191,  Cuba 


176 


Studies  on  West  Indian  Scolytidae 


decorus  (Bright),  1972,  p.  96,  Jam. 
denticLilatus  (Eggers),  1940,  p.  129,  Gua- 
del. 

hymenaeae  (Eggers),  1933,  p.  9,  Guadel., 
Jam.,  St.  Eucia'S  St.  Vinc. 
insularis  Eggers,  1940,  p.  128 
carihacHS  Blaekman,  1942,  p.  185 
guianae  Blaekman,  1942,  p.  187 
hurnilis  Blaekman,  1942,  p.  188 
laevigatus  (Eggers),  1933,  p.  6,  Guadel. 

guadeloupensis  Sehedl,  1951,  p.  73 
laevis  (Sehedl),  1938a,  p.  181,  Guadel. 
montanus  (Bright),  1972,  p.  93,  Jam. 
niger  (Bright),  1972,  p.  93,  Jam. 
pallidus  (Blaekman),  1942,  p.  193,  Guba, 
Dom.  Rep.,  P.  R. 
portoricensis  Sehedl,  1951,  p.  109 
devius  Sehedl,  1972,  p.  61 
politus  (Blandford),  1904,  p.  244,  Guba, 
Haiti,  Jam. 

mexkanus  Eggers,  1936,  p.  391 
hubbardi  Blaekman,  1942,  p.  182 
Pityophthorus  Eiehhoff,  1864,  p.  39 
abnormalis  Bright,  1972,  p.  88,  Jam. 
antillieus  Bright,  1981b,  p.  162,  Dom. 
Rep. 

eoneentralis  Eiehhoff,  1878,  p.  188,  Man 
O’War  Cay'%  Bah.  Is.,  Guba 
lateralis  Swaine,  1917,  p.  27 
eonfraetus  Bright,  n.  sp.,  Jam. 
diversus  Bright,  1972,  p.  87,  Jam. 
exquisitus  (Blaekman),  1942,  p.  196, 
Virg.  Is."' 

formosus  Bright,  1972,  p.  88,  Jam. 
guadeloupensis  Nunberg,  1956,  p.  208, 
Guadel. 

eggcrsianus  Sehedl,  1958,  p.  144 
hispaniolus  Bright,  n.  sp.,  Dom.  Rep. 
pinavorus  Bright,  n.  sp.,  Dom.  Rep. 
pudens  (Blaekman),  1942,  p.  199,  Guba, 
Dom.  Rep.,  Virg.  Is. 
puliearius  Zimmermann,  1868,  p.  144, 
Guba 

cubensis  Sehedl,  1972,  p.  65 
punetatus  Eggers,  1940,  p.  130,  Guadel. 
regularis  Blaekman,  1942,  p.  206,  Guba 
subeoneentralis  Sehedl,  1938e,  p.  183, 
Guadel. 

SLispieiosus  Bright,  1972,  p.  89,  Jam. 


Subtribe  Corthylina  Wood 
Brachydendrulus  Sehedl,  1951,  p.  114 
guadeloupensis  Sehedl,  1970,  p.  91, 
Guadel. 

Corthylus  Eriehson,  1836,  p.  64 
euriosus  Bright,  1972,  p.  104,  Jam. 
luridus  Blandford,  1904,  p.  256,  Guadel. 

biseriatHs  Eggers,  1943b,  p.  247  | 

pisinnus  Bright,  1972,  p.  103,  Jam. 
spinifer  Sehwarz,  1891,  p.  114,  Guba,  | 
Gren."'  '] 

affinis  Fonseea,  1925,  p.  3 ' 

guayanensis  Eggers,  1933,  p.  22 
tomentosHs  Sehedl,  1940a,  p.  350 
subasperatus  Eggers,  1940,  p.  141,  | 
Dom.,  Guadel. 

tubereulatus  Eggers,  1940,  p.  140,  Dom., 
Guadel. 

Gnathotrichus  Eiehhoff,  1869,  p.  275  ' 

materiarius  (Fiteh),  1858,  p.  726,  Dom.  i 
Rep.  i 

Microcorthylus  Ferrari,  1867,  p.  58  j 

brevis  Eggers,  1935,  p.  155,  Guadel.  / 
glabratus  (Ferrari),  1867,  p.  54,  Guadel. 

(?)  _ ( 
minimus  Sehedl,  1950,  p.  160,  Guba, 
Jam. 

minutissimus  Sehedl,  1952,  p.  361 
Monarthrum  Kirseh,  1866,  p.  213  \ 

bifoveatum  Wood,  1974,  p.  137 (ident.?),  i 
Dom.  Rep."'' 

brittoni  Sehedl,  1970,  p.  101,  Jam. 
dentieulatum  Wood,  1981,  p.  122,  Gua- 
del. 

dentaturn  Eggers,  1941,  p.  101  (not 
Eggers,  1931) 

mali  (Fiteh),  1855,  p.  326,  Guba 
longulurn  Eiehhoff,  1869,  p.  278 
omissus  Sehedl,  1952,  p.  347,  P.  R. 

opacifrons  Sehedl,  1950,  p.  167 
praeustum  (Eggers),  1941,  p.  100, 
Dom.'%  Guadel.,  P.  R. 

Trieolus  Blandford,  1904,  p.  286 
graeilis  Eggers,  1937,  p.  87,  Guadel. 
perdiligens  Sehedl,  1950,  p.  171,  Dom. 
Rep.'S  Jam. 

ignotus  Bright,  1972,  p.  99 
unidentatus  Bright,  1972,  p.  98,  Jam. 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


177 


Taxonomie  Notes 

Ambrosiodmus  obliquus  (LeConte) 

PityophthoTHS  obliquus  LeConte,  1878,  p.  432. 

Xyleborus  pseudohrasiliensis  Eggers,  1941,  p.  101,  new  syn. 

The  holotype  of  A.  pseudohrasiliensis  in  the  Natural  History  Museum  in  Vienna 
‘was  examined  and  found  to  represent  the  widespread  species  A.  obliquus.  Other  speci- 
mens  identified  by  Eggers  were  compared  to  specimens  previously  compared  to  LeCon- 
te’s  type  of  P.  obliquus  and  found  to  be  conspecific. 


Chramesus  opacicollis  Eggers 
Chramesus  opacicollis  Eggers,  1940,  p.  124 
Chramesus  brevisetosus  Bright,  1972,  p.  40,  new  syn. 

The  holotype  of  Chramesus  brevisetosus  was  compared  to  a cotype  of  C.  opacicollis 
in  the  United  States  National  Museum  of  Natural  History.  Although  the  two  specimens 
show  some  differences  such  as  the  larger  strial  punctures  of  C.  brevisetosus,  the  similar 
vestiture,  body  proportions  and  major  morphological  features  indicate  that  the  two  re- 
1 present  the  same  species. 

Phloeotribus  setulosus  Eichhoff 
Phloeotribus  setulosus  Eichhoff,  1868b,  p.  149. 

Phloeotribus  atlanticus  Schedl,  1951,  p.  81,  new  syn. 


I The  holotype  of  Phloeotribus  atlanticus  in  the  Natural  History  Museum  in  Vienna 
was  examined  and  found  to  represent  the  common,  widely  distributed  P.  setulosus. 

Xyleborinus  gracilis  (Eichhoff) 

\Xyleborus  gracilis  Eichhoff,  1868b,  p.  45 
\ Xyleborus  aspencauda  Eggers,  1941,  p.  106,  new  syn. 

\Xyleborus  neogracilis  Schedl,  1954,  p.  46,  new  syn. 


j 


The  holotype  of  X.  neogracilis  in  the  Natural  History  Museum  in  Vienna  was  com- 
pared to  two  specimens  of  X.  aspericauda  identified  by  Eggers  in  the  same  collection. 
Both  represented  the  same  species.  Specimens  compared  to  the  above  were  further  com- 
I pared  to  the  lectotype  of  X.  gracilis  in  the  United  States  National  Museum  of  Natural 
History  and  all  were  found  to  represent  the  same  species. 

I Xyleborinus  longulus  (Schedl),  New  Comb. 


Xyleborus  longulus  Schedl,  1966,  p.  117. 


The  holotype  of  this  species  in  the  Natural  History  Museum  in  Vienna  was  examined 
and  found  to  have  a conical  scutellum,  a major  diagnostic  feature  of  the  genus  Xylebori- 


nus. 


178 


Stuclies  on  West  Indian  Scolytidae 


New  Species 

Ambrosiodmus  klapperichi  n.  sp. 

Length  2. 1-2.3  mm,  2.4  times  longer  than  wide. 

P’cmale.  - Frons  convex,  weakly,  transversely  impressed  above  epistoma  with  a very 
weak  median  elevation  at  level  of  upper  margin  of  eye;  surface  shining,  finely  minutely  re- 
ticulate,  with  scattered  shallow  punctures,  each  of  which  bears  a long,  fine,  erect  seta. 
Antennal  club  rather  large,  about  as  long  as  wide,  basal  segment  occupying  about  one- 
third  of  total  club  length;  sutures  weakly  arcuate,  bordered  by  row  of  short  setae;  poste- 
rior face  with  two  weak  arcuate  sutures.  Pronotum  very  slightly  longer  than  wide,  widest 
at  middle;  sides  arcuate  from  base  to  broadly  rounded  anterior  margin;  anterior  margin 
with  numerous  serrations;  anterior  slope  with  numerous,  erect,  acute  asperities,  these  be- 
coming  progessively  smaller  over  posterior  portion  to  base;  surface  between  asperities  on 
posterior  portion  smooth,  shining,  with  minute,  impressed  points.  Elytra  1.3  times  lon- 
ger than  wide;  sides  parallel  for  almost  entire  length,  apex  very  broadly  rounded,  almost 
truncate;  striae  punctured  in  regulär  rows,  punctures  large,  dose,  deeply  impressed,  each 
bearing  a very  short  seta,  stria  1 slightly  more  deeply  impressed  than  others;  interstria 
about  as  wide  or  only  very  slightly  wider  than  striae,  weakly  convex,  with  a median  row 
of  punctures,  these  slightly  smaller,  slightly  less  deeply  impressed  than  those  in  striae, 
somewhat  confusedly  placed  in  interstriae  1-3,  each  puncture  bearing  a long,  erect  seta. 
Declivity  basically  convex,  very  steep,  upper  portions  of  interstriae  3-5  somewhat  infla- 
ted,  higher,  than  interstriae  1 ; interstriae  1 weakly  but  distinctly  elevated,  bearing  a me- 
dian row  of  distinct  granules;  interstriae  2 distinctly  impressed,  devoid  of  granules;  inter- 
striae 3-5  each  bearing  a median  row  of  granules,  these  slightly  larger  than  those  on  inter- 
striae 1 ; interstriae  6 with  smaller  granules;  interstriae  7 acutely  elevated  to  elytral  apex, 
ridge  smooth. 

Male.  - Unknown. 

Type  material.  - The  holotype  (9)  is  labelled  “Colonia,  1 000  m,  195“/“Rep.  Do- 
minic.,  195,  J.  & S.  Klapperich”/“Fiolotype  Ambrosiodmus  klapperichi  D.  E.  Bright 
1985.”  Two  paratypes  bear  the  sarne  date  except  the  date  on  the  upper  label  is  “12.2”. 
One  paratype  bears  the  data  “Cazabita,  1 250  m,  23. 12”/same  second  label  as  holotype. 
One  paratype  is  labelled:  “Dominica,  Clarke  Hall,  XII- 1-6-1 964,  P.  J.  Spangier” /“Bre- 
din-Archbold-Smithsonian  Bio.  Surv.  Dominica”.  All  paratypes  have  the  appropriate 
type  label. 

The  holotype  and  one  paratype  are  in  the  Natural  History  Museum,  Basel,  Switzer- 
land,  one  paratype  is  in  the  United  States  Museum  of  Natural  History,  Washington,  D. 
C.  and  two  paratypes  (CNC  No.  18327)  are  in  the  Canadian  National  Collection  of  In- 
sects,  Ottawa,  Ontario. 

Remarks.  - This  species  is  very  similar  to  A.  ohliquus  (LeConte)  but  the  differences 
seen  and  summarized  below  seen  to  warrent  its  Segregation  as  a distinct  species.  When 
compared  with  specimens  of  A.  ohliquus,  klapperichi  has  the  second  declivital  interstriae 
more  deeply  Impressed  with  no  trace  of  a median  row  of  granules,  the  granules  on  inter- 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


179 


Striae  1,3,4  and  5 are  distinct  and  considerably  larger,  the  strial  punctures  on  the  disc  are 
larger  and  more  deeply  impressed,  making  the  interstriae  narrower  and  weakly  convex 
and  the  size  is  slightly  smaller. 

This  species  would  key  out  in  Wood’s  (1982)  key  to  the  species  Xyleborns  to  Cou- 
plet 24  (p.  781).  Couplet  24  should  be  modified  as  follows: 

24  (23).  Interstriae  1 and  3 on  deelivity  with  a median  row  of  large  granules;  interstriae  2 
distinctly  impressed  on  deelivity  and  devoid  of  granules;  diseal  interstriae  about  as 
wide  or  only  slightly  wider  than  striae;  Dominiean  Republic,  Dominica;  2. 1-2.3  mm 
klapperichi  Bright 

- Interstriae  1,  2,  3 on  deelivity  either  all  with  granules  or  deelivital  granules  absent; 

interstriae  2 either  not  impressed  or  only  very  weakly  so;  diseal  interstriae  at  least 
twice  as  wide  as  Striae 24  a 

24  a Larger;  interstriae  1 on  deelivity  feebly  elevated,  usually  as  high  as  3,  2 feebly  suleate, 
its  granules  as  large  as  those  on  1 ; diseal  interstriae  about  three  to  four  times  as  wiee 

as  Striae,  punctures  often  granulate;  color  reddish-brown  to  black 

obliquus  (LeConte) 

- As  in  second  half  of  couplet. 


Bothrosternus  isolatus  Bright 

The  original  description  of  this  species  (Bright,  1972,  p.  28)  refers  to  the  male  only. 
The  female  is  described  below. 

Female.  - Length  2.6  mm,  2.1  times  longer  than  wide;  dark  reddish-brown.  Frons 
transversely  flattened  above  epistoma  to  level  of  eye  emargination,  surface  of  flattened 
area  densely  punctate-granulate  with  a prominent,  transverse,  beaded  elevation  occupy- 
jing  median  three-fourths  slightly  above  level  of  antennal  insertion,  flattened  area  with 
dong,  abundant  setae  extending  along  sides  of  eyes  nearly  to  upper  eye  level;  median  two- 
thirds  from  impressed  area  to  vertex  strongly  convex,  glabrous,  shining,  marked  with  ex- 
tremely  fine,  dose,  transverse  lines;  area  above  eye  level  dull,  weakly  punctured,  rugose- 
reticulate.  Pronotum  and  elytra  as  described  for  male. 

Described  from  two  females  from:  Dominica:  1.6  mi.  W.  of  Pont  Gasse,  IV. 
28. 1964,  O.  S.  Flint,  Jr.  (CNC)  and  Clarke  Hall,  21.-31.  Jan.  1965,  W.  W.  Wirth,  light 
trap  (USNM). 

I have  examined  specimens  (co-types)  of  B.  hrevis  Eggers,  from  Bolivia,  Brazil  and 
Venezuela,  and  have  noted  in  my  notes  that  they  are  very  near  to  specimens  of  B.  isolatus. 
My  species  is  probably  a synonym  of  Eggers  species  but  specimens  of  B.  hrevis  are  not 
presently  available  for  re-examination.  I will  leave  B.  isolatus  as  a valid  name  until  re- 
comparison  can  be  made. 

Pityophthorus  confractus  n.  sp. 

Eength  1.6-1. 8 mm,  about  2.8  times  longer  than  wide. 


180 


Studics  on  West  Indian  Scolytidac 


Female.  - Frons  very  weakly,  transversely  concave  or  transversely  flattened  from  ; 
epistoma  to  just  below  upper  eye  level,  median  carina  very  weakly  elevated,  extending 
across  eoneavity  or  reduced  to  very  short  line  just  above  epistoma  or  absent,  vertex  more 
strongly  convex  with  a weakly  elevated,  longitudinal  callus;  surface  distinctly  to  obscu-  | 
rely  punctured,  punctures  fine,  sparser  and  finer  on  vertex  with  interpuncture  space  mi- 
nutely  reticulate.  Antennal  club  narrowly  oval,  1.2  times  longer  than  wide,  widest  at  j' 
middle;  first  two  sutures  transverse;  first  two  segments  occupy  about  half  of  total  club  i 
length.  PronotLim  1 . 1 times  longer  than  wide,  widest  at  a point  midway  between  summit  ; 
and  base;  sides  weakly  arcuate,  anterior  constriction  weak;  asperities  on  anterior  slope  ar-  1 
ranged  into  three,  regulär,  concentric  rows,  with  several  additional,  broken,  indistinct  | 
rows  at  summit;  posterior  area  of  disc  smooth,  densely  punctured,  punctures  distinct,  ' 
deep,  separated  by  dlstance  less  than  thelr  diameters,  interpuncture  space  shining,  with  | 
numeroLis,  very  fine  points;  median  line  broad,  not  elevated,  devoid  of  large  punctures.  j 
Elytra  1 .9  times  longer  than  wide;  apex  broadly  rounded;  discal  Striae  punctured  in  regu- 
lar  rows,  punctures  large,  distinctly  impressed,  almost  touching;  discal  interstriae  about  ! 
as  wide  as  striae,  surface  smooth,  shining,  essentially  impunctate  but  occassionally  with  j 
one  or  two  punctures,  these  bearing  a fine,  erect  seta.  Declivity  convex;  interstriae  1 shal- 
lowly  impressed  below  level  of  3,  shining,  devoid  of  granules  but  with  a median  row  of 
fine,  erect  setae;  interstriae  2 shallowly  impressed,  as  wide  as  discal  width,  surface  shi-  i| 
ning,  devoid  of  setae  or  granules;  interstriae  3 not  elevated,  bearing  a row  of  large  deep  j 
punctures  and  a row  of  fine,  erect  setae,  these  longer  than  those  on  interstriae  1;  remai- 
ning  interstriae  with  a median  row  or  fine,  erect  setae;  striae  1 narrowly  impressed,  punc-  ! 
tures  much  smaller  than  those  on  disc;  striae  2 and  3 with  large,  deep  punctures,  equal  in 
size  and  depth  to  those  on  disc;  remainlng  striae  also  with  deep,  distinct  punctures. 

Male.  - Virtually  identical  to  female.  i 

Type  material.  - The  holotype  (9)  is  labelled:  “Jamaica:  Portland  between  Hardwar 
Gap  and  Green  Flills,  1 100  m,  21 . VIII.  1980,  A.  Norrbom”/“under  bark  of  fallen 
tree“/ HOLOTYPE  Pityophthoru  confractus.  D.  E.  Bright,  1985.  The  allotype  and  24  ; 
paratypes  bear  the  same  date  with  appropriate  type  labels.  ; 

The  holotype,  allotype  and  12  paratypes  have  been  returned  to  the  Garnegie  Mu- 
seum of  Natural  History,  Pittsburgh,  Pennsylvania.  The  remaining  paratypes  are  in  the  ; 
Ganadian  National  Gollection  of  Insects,  Ottawa  (GNG  No.  18  328). 

Gomments.  - This  species  is  most  closely  related  to  P.  lautus  Eichhoff  and  will  key  ' 
to  Couplet  6 in  my  key  to  the  species  in  the  Lautus  group  (Bright,  1981a). 

Gouplet  6 should  be  modified  as  follows: 

6.  Punctures  of  declivital  striae  (except  1)  large,  deep,  very  distinct;  declivital  inter- 
striae 1 and  3 devoid  of  granules;  frons  usually  densely,  deeply  punctured j 

confractus  Bright 

Punctures  of  declivital  striae  small,  usually  obsolete,  at  least  smaller  than  those  on 
disc;  declivital  interstriae  1 and  3 usually  with  median  row  of  fine  granules;  frons  i 

obscurely  punctured 6 a 

Contmue  as  m couplet  6. 


6 a. 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


181 


The  above  comparisons  should  be  sufficient  to  distinguish  adults  of  P.  confractus 
from  those  of  P.  lautus. 

Pityophthrus  hispaniolus  n.  sp. 

Length  1.6-1. 8 mm,  3.0  times  longer  than  wide. 

Female.  - Frons  convex,  very  slightly  flattened,  distinctly,  moderately  strongly 
punctured  with  a very  weak  longitudinal  carina  extending  from  epistoma  to  vertex,  inter- 
rupted  across  flattened,  punctured  lower  surface  at  level  just  below  upper  margin  of  eyes; 
surface  dull,  minutely  reticulate  on  vertex,  shining  with  small,  shallow  punctures  on  low- 
er half,  impunctate  above  upper  level  of  eyes.  Antennal  club  large,  about  1.4  times  lon- 
ger than  wide,  widest  through  segment  2;  suture  1 weakly  arcuate,  2 nearly  straight;  Seg- 
ments 1 and  2 together  occupy  more  than  half  of  total  club  length.  Pronotum  slightly 
more  than  1.1  times  longer  than  wide,  widest  on  posterior  half;  asperities  on  anterior 
slope  arranged  into  three  irregulär  concentric  rows,  these  more  evenly  concentric  on  late- 
ral areas,  those  in  second  row  may  be  somewhat  irregulär  in  median  area;  posterior  area  of 
disc  smooth,  dull,  punctures  of  moderate  size,  moderately  impressed;  surface  between 
punctures  densely,  minutely  reticulate.  Elytra  1.8  times  longer  than  wide,  apex  broadly 
rounded;  discal  Striae  punctured  in  regulär  rows,  punctures  shallowly  impressed;  discal 
interstriae  about  1. 5-2.0  times  wider  than  striae,  smooth,  shining,  with  scattered  points 
and  lines.  Declivity  steep;  interstriae  1 and  3 elevated,  3 higher  on  upper  portions  than  1 , 
both  with  a row  of  very  fine  granules;  interstriae  2 slightly  impressed,  flat,  surface  with 
numerous  fine  points;  striae  1 and  2 distinct,  2 less  than  1 , both  with  indistinct  but  visible 
punctures. 

Male.  - Not  recognized  in  material  at  hand. 

Type  material.  - The  holotype  (9)  is  labelled:  “Colonia,  1000  m,  21.4’V“Rep. 
Dominic.  1972,  J.  &;  S.  Klapperich”/ “HOLOTYPE  Pityophthorus  hispaniolus  D.  E. 
Bright,  1985”.  Three  paratypes  bear  the  same  date  except  on  two  specimens  the  date  is 
“21.1”  and  on  one  spcimen  it  is  “30.1”. 

The  holotype  and  one  paratype  are  in  the  Natural  History  Museum  in  Basel,  Swit- 
zerland;  two  paratypes  are  in  the  Canadian  National  Collection  of  Insects,  Ottawa  (CNC 
No.  18325). 

Comments.  - This  species  is  very  closely  related  to  P.  paulus  Wood  and  will  key  to 
Couplet  8 in  my  key  to  the  species  in  the  Lautus  group  (Bright,  1981a). 

Couplet  8 should  be  modified  as  follows: 

8.  morosusWood 

- Frons  with  longitudinal  elevation  interrupted  in  middle  by  a weak,  transverse, 

punctured  Impression;  discal  interstriae  with  numerous  fine  lines  and/or  points, 
surface  irregulär  8 a 

8a.  Granules  on  declivital  interstriae  1 and  3 distinct,  moderately  large;  frons  dull, 
reticulate,  sparsely  punctured;  Mexico paulus  Wood 

- Granules  on  declivital  interstriae  1 and  3 minute,  barely  visible;  frons  shininu. 
smooth,  rather  densely,  shallowly  punctured;  Dominican  Rep.  . hispaniolus  Bright 


182 


Studies  on  West  Indian  Scolytidae 


Pityophthorus  pinavorus  n.  sp. 

l.cngth  1.2-1. 4 mm,  2.5  times  longer  than  wide. 

I'cmale.  P'rons  flattened  to  very  weakly  convex,  usually  with  a very  weak,  median, 
epistomal  elevation  and  an  extremely  faint  longitudinal  carina  or  carina  absent;  surface 
shining,  very  finely  punctured  except  along  longitudinal  median  line;  vestiture  sparse,  in- 
conspicLiOLis,  consisting  of  short,  yellowish  setae,  these  denser  along  epistoma.  Antennal 
club  oval,  about  1 .1  times  longer  than  wide,  widest  through  Segments  2 and  3;  sutures  1 
and  2 weakly  arcuate;  first  two  segments  occupy  more  than  half  of  total  club  length.  Pro- 
notum  1.1  times  longer  than  wide,  widest  at  a point  just  behind  dorsal  summit;  sides 
weakly  arcuate,  anterior  constrictlon  weak;  asperities  on  anterior  slope  small,  randomly 
placed;  summit  prominent;  posterior  area  of  disc  with  large,  distinct  punctures,  these  se- 
parated  by  a distance  less  than  their  own  diameters;  surface  between  punctures  minutely 
reticulate.  Elytra  about  1.7  times  longer  than  wide;  apex  very  narrowly  rounded;  discal 
Striae  punctured  in  nearly  regulär  rows,  punctures  large,  about  equal  in  size  and  depth  as 
those  on  posterior  portion  of  pronotum;  discal  interstriae  narrower  than  striae,  smooth. 
Declivity  evenly  convex;  interstriae  1 weakly  elevated,  devold  of  granules;  interstriae  2 as 
wide  as  on  disc,  not  impressed;  interstriae  3 as  on  disc,  with  a few,  very  fine,  obscure 
punctures;  striae  1;  very  weakly,  narrowly  impressed,  punctures  very  slightly  smaller 
than  those  on  disc;  striae  2,  3 and  those  remaining  not  impressed,  with  punctures  equal  to 
those  on  disc. 

Male.  - Almost  indlstlnguishable  from  female,  except  longitudinal  carina  on  frons 
slightly  more  evicient,  but  still  extremely  weak. 

Type  Material.  - The  holotype  (9)  is  labelled  “FLA. : Highlands  Co.,  Lake  Placid, 
3 mi.  E.  Archbold  Blol.  Sta.,  28  Aug.  1982,  M.  Deyrup”/“Fz;7/^5  twigattached  to 

tree” /“ 9”/ “Holotype  FzFyop/7r/?or/^5/7m/Tor«5  D.  E.  Bright,  1985,  CNC  No.  18329”. 
The  allotype  and  32  paratypes  bear  the  same  date  except  dates  as  follows:  1 April  1982  (1), 
7 April  1982  (1),  1 June  1982  (2),  28  August  1982  (1),  3 October  1982  (3),  8 October 
1982  (4),  11  October  1982  (3),  18  October  1982  (17).  Some  of  the  paratypes  above  have  a 
label  ''Pinus  elliotti  ‘flag’  on  live  tree”.  Three  additional  paratypes  are  labelled:  Hopk. 
U.  S.  32062A-1/Jarabacoa,  R.  D.  [Dominican  Republic],  VI.  \bA(y  / Pinus  occidentalis 
D.  Deleon,  Colr. 

The  holotype,  allotype  and  15  paratypes  are  in  the  Canadian  National  Collection, 
Ottawa,  2 are  in  the  S.  L.  Wood  collection,  Provo,  Utah,  3 are  in  the  United  States  Mu- 
seum of  Natural  History,  Washington,  D.  C.  and  the  remainder  have  been  returned  to 
Dr.  M.  Deyrup,  Archbold  Biological  Station,  Lake  Placid,  Florida. 

Remarks.  - This  species  appears  to  be  unique  among  North  American  Pityophtho- 
rus  and  does  not  fit  into  any  of  the  species  groups  I proposed  in  my  1981  monograph.  In 
the  key  to  species  groups  in  the  above  mentioned  work  (pp.  22-28),  this  species  will  key 
to  complete  42.  The  key  should  then  be  modified  as  follows: 

42  a Elytral  striae  distinctly  punctured  in  even  rows,  punctures  large,  deep;  elytral 
declivity  evenly  convex,  apex  narrowly  rounded;  male  and  female  frons  nearly 
identical Pinavorus  Group 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


183 


- Elytral  striac  vaguely  punctured  in  cven  rows,  punctures  obscure;  clytral  declivity 

weakly  sulcate  (convex  in  P.  rninus)^  apex  broadly  rounded;  male  and  female  frons 
dimorphie  42  b 

42  b (couplet  42). 

Adults  of  P.  pinavoriis  are  most  easily  recognized  by  the  very  evenly  convex  elytral 
declivity  on  which  the  striae  are  punctured  in  regulär  rows,  by  the  distinctly  punctured 
discal  Striae,  by  the  impunctate  elytral  interstriae  and  by  the  very  narrowly  rounded  ely- 
tral apex. 


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184 


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Address  of  the  Author: 

Dr.  Donald  E.  Bright 
Biosystematics  Research  Institute 
Canada  Department  of  Agriculture 
Ottawa,  Ontario  KlA  OC6,  Canada 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


189 


( 

I Die  Epilachna-canina-Gruppe 

I (Coleoptera  - Cocdnellidae) 

' 4.  Beitrag  zur  Kenntnis  der  afrikanischen  Epilachnini 

Von  H.  Fürsch 


Abstract 

The  species  of  the  Epilachna-canina- group  are  arranged  anew  according  to  the  characteristics  of 
i the  aedeagi.  An  illustrated  key  is  given.  The  following  new  species  and  subspecies  are  described: 
|j  E.  dregei  tunguensis,  E.  rufolonga,  E.  luluaensis,  E.  tihialis  depauperrima,  E.  shimbaensis,  E.  ag- 
i'i  gyegata,  E.  morogoroensis,  E.  irritans,  E.  reticulipennis,  E.  wernen.  Distribution  maps  are  added. 

! Historischer  Überblick 

1'  Der  Name  ,,Epilachna“  stammt  von  Chevrolat,  L.  A.  1837,  inDejean,  P.  F.:  Cata- 
1 logue  des  Coleopteres  de  la  Collection  des  M.  L.  Comte  Dejean,  ed.  3:  460. 

[ 

»;  Mulsant  gibt  1 850  eine  - wegen  ihrer  Genauigkeit  auch  heute  noch  unentbehrliche  - 
Ij  Übersicht  aller  bis  dahin  bekannten  Arten  in  Spec.  Trim.  Sec. 

Die  Revision  von  Crotch  (1874)  bringt  eine  knapp  gehaltene  aber  sehr  kritische  Be- 
i;  Schreibung  aller  ihm  bekannten  Arten  der  Welt.  1898  führt  Weise  das  Taxon  ,,Solanophi- 
la“  ein  (Deutsche  Entomologische  Zeitschrift:  ,,Coccinelliden  aus  Kamerun“).  Weise 
ging  allerdings  seinerzeit  von  einer  falschen  Definition  für  Epilachna  aus,  was  1961  von 
ii  Ei  & Cook  berichtigt  worden  ist.  Zwischenzeitlich  wurde  Weises  Irrtum  auch  von  Dieke 
V 1947  erkannt  und  der  Name  ,,Afissa“  eingeführt.  Die  großen  Monographien  von  Dieke 
ö (orientalische  Arten,  1947),  Bielawski  (australische  Arten,  1963)  von  verschiedenen  Au- 
i:  toren  (1979)  für  China  und  vor  allen  von  Gordon  (1975)  für  die  amerikanischen  Arten 
stellte  die  Kenntnis  dieser  Faunenregionen  auf  eine  sichere  Basis. 

SFür  afrikanische  Arten  gibt  es  bisher  nur  eine  recht  umfangreiche  aber  nicht  voll- 
ständige Übersicht  von  Mader  (1941).  Eeider  ließ  Mader  lediglich  die  Kriterien  äußerli- 
cher Merkmale  gelten  und  kam  so  zu  Ergebnissen,  die  modernen  Erfordernissen  nicht 
‘ mehr  ganz  gerecht  werden.  1963  begann  Fürsch  die  Bearbeitung  der  afrikanischen  Epi- 
i|  lachnini  mit  einer  Übersicht  über  die  Epilachna-salbergi-Gmppe  und  1964  mit  der  Eie- 
■ nosepilachna-elaterii-Gvuppt.  Die  Gattung  Afidenta  wurde  von  Fürsch  1963  und  1985 
behandelt. 


190 


Die  Kpilachna-canina-Gruppe 


Der  Meinung  der  Autoren  Bielawski,  Gordon  und  Kapur  folgend,  müßten  für  den 
afrikanischen  Raum  neue  Gattungsnamen  eingeführt  werden.  Der  Autor  hat  verschie- 
dentlich ausgeführt  (1963  b,  1964  a),  daß  es  keine  taxonomischen  Merkmale  gibt,  die  Gat- 
tungsrang belegen  (vergl.  Mayr,  1975:  132).  Hcitten  alle  Autoren  den  Satz  Linnes  beach- 
tet: ,,Es  ist  die  Gattung,  nach  der  sich  die  Merkmale  ergeben  und  nicht  die  Merkmale, 
welche  die  Gattung  erfordern“,  wären  späteren  Bearbeitern  viele  Schwierigkeiten  erspart 
geblieben.  Die  Vielzahl  der  Goccinellidengattungen  hat  vielfach  den  Blick  auf  eine  klare 
phylogenetische  Gliederung  verstellt.  So  wurden  im  folgenden  Mayrs  Ausführungen 
(1975:  89)  zur  Grundlage  gemacht. 

Um  der  Übersichtlichkeit  willen,  werden  hier  phylogenetisch  verwandte  Gruppen 
in  sog.  ,, Gruppen“  zusammengefaßt.  Diese  Gruppen  sind  hier  in  einem  viel  weiteren 
Sinn  aufzufassen  als  die  ,,groups“  Gordons,  die  mit  den  ,, Sippen“  vorliegender  Arbeit 
gleich  zu  setzen  sind.  Damit  wird  das  Hindernis  umgangen,  zur  Bestimmung  der  Gat- 
tungen, die  Genitalorgane  beider  Geschlechter,  die  Mandibeln  und  Klauen  untersuchen 
zu  müssen.  Die  afrikanische  Faunenregion  liefert  eine  zusätzliche  Schwierigkeit:  sehr 
nahe  verwandte  Arten  müßten  nach  bisher  gültigen  Gattungsmerkmalen  in  zwei  ver- 
schiedene Genera  eingereiht  werden. 


Untersuchungsmethoden 


Zum  Erkennen  und  Abgrenzen  der  Arten  wurden  äußere  Merkmale  und  Kennzei- 
chen der  Genitalorgane  (besonders  der  männlichen)  in  gleicher  Weise  herangezogen.  Alle 
Siphospitzen  wurden  bei  50facher  Vergrößerung  und  alle  Gesamtansichten  der  Genital-  ' 
Organe  bei  30facher  Vergrößerung  mit  einem  Zeichenapparat  vergleichbar  gemacht.  Lo-  J 
busspitzen  wurden  bei  lOOfacher  Vergrößerung  gezeichnet.  Die  Behaarung  an  den  ' 
Sexualorganen  wurden  bei  fast  allen  Abbildungen  weggelassen,  um  den  Blick  auf  die  i 
Konturen  nicht  zu  verschleiern.  Die  Beschreibungen  und  Vermutungen  früherer  Auto- 
ren - so  weit  möglich  - an  authentischem  Material  und  an  Typen  überprüft.  Um  die  hier  j 
vorgeschlagene  Synonymie  überprüfbar  zu  machen,  mußte  mit  einer  ungewöhnlich  gro-  j 
ßen  Zahl  von  Abbildungen  gearbeitet  werden. 


Danksagung 


I 


Vorliegende  Arbeit  basiert  auf  Material  aus  folgenden  Sammlungen:  Zoologisches 
Museum  der  Humboldt  Universität  Berlin,  Magyar  Nemzeti  Muzeum  Budapest,  Mu- 
seum Frey  Tutzing,  Museum  d’Histoire  Naturelle  Geneve,  Universitets  Zoologiska  Mu- 
seum Helsinki,  Universitets  Zoologiska  Museum  Kopenhagen,  British  Museum  (Nat. 
Hist. ) London,  Zoologische  Sammlung  des  Bayerischen  Staates  München,  Musee  Natio- 
nal d’Histoire  Naturelle  Paris,  Transvaal  Museum  Pretoria,  Universitätsmuseum  Preto- 
ria, Plant  Protection  Research  Institute  Pretoria,  Riksmuseet  Stockholm,  Musee  ro\  al 
de  L’Afrique  centrale,  Tervuren  und  der  Sammlung  Fürsch  Ruderting. 


&: 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


191 


Folgende  Herren  haben  mich  in  liebenswürdiger  Weise  unterstützt:  C.  Besuchet, 
J.  Decelle,  S.  Endrödy-Younga,  E.  J.  Fittkau,  R.  Gordon,  E.  Holm,  Z.  Kaszab, 
S.  Larsson,  R.  Oberprieler,  P.  L Persson,  R.  D.  Pope,  G.  Scherer,  H.  Silfverberg, 
M.  Uhlig,  A.  Villiers. 

Ohne  ihre  Hilfe  und  Unterstützung  wäre  eine  Bearbeitung  dieser  Gruppe  nicht 
möglich  gewesen.  Besonderen  Dank  schulde  ich  Herrn  Dr.  G.  Scherer  (Zoolog.  Staats- 
sammlung München)  für  die  Mühe  bei  der  Aufbereitung  des  Manuskriptes  für  die  Druck- 
legung. 


Kennzeichen  der  Epilachna-canina-Gruppe 

Maders  Definition  (1941:  10)  ,, Halsschild  bis  zum  Seitenrand  gleichmäßig  gewölbt 
und  neben  demselben  nicht  konkav,  der  Seitenrand  also  nicht  mehr  oder  weniger  aufge- 
bogen“ muß  noch  ergänzt  werden:  ,, große  Epilachna- Arten  mit  recht  einheitlicher 
Netzzeichnung  auf  den  Elytren  (Tabelle  2 und  3).  Auch  bei  starker  Reduktion  dieses 
schwarzen  Netzes  ist  in  der  dritten  Transversale  ein  querliegender,  nierenförmiger  Fleck 


Tabelle  1 


Tabelle  1:  Tabelle  zur  raschen  Bestimmung  aller  Arten  der  Epilachna-canina-Gruppe  aufgrund 

ihrer  Aedeagi  in  lateraler  Sicht:  Die  beiden  linken  Abbildungen  weisen  auf  die  Epilachna-  Arten  pa- 
radoxa  und  werneri,  das  Bild  gz7?/?05^2  verweist  auf  die  Arten  22,  23,  24  und  die  beiden  letzten  Bilder 
führen  zur  Tabelle  2. 


192 


Die  Epilachna-canina-Gruppe 


charakteristisch  (Tabelle  2),  Basallobus  ziemlich  gleichförmig,  wichtiges  Differential- 
merkmal ist  die  Basis  des  Basallobus  (Tabelle  2 und  3),  vor  allem  aber  die  Anhänge  an  den 
Siphospitzen  (Tabelle  2,  oberste  Reihe)“. 

Die  Siphones  tragen  kurz  vor  ihrer  Spitze  ein  wenig  chintinisiertes  häutiges  Anhäng- 
sel, an  dessen  Basis  eine  Scheibe  sitzen  kann,  deren  Rand  in  der  Regel  gesägt  ist  (Serra).  In 
Tabelle  2 sind  die  Arten  mit  Serra  und  ohne  Serra  getrennt  aufgellstet  und  Tabelle  3 ent- 
hält die  Differentialmerkmale  der  Arten  mit  Serra.  Die  Abbildungen  zeigen,  daß  die  Spit- 
zen der  Siphones  auch  innerhalb  einer  Population  einer  gewissen  Schwankungsbreite  un- 
terliegen, in  Serien  aber  doch  hinsichtlich  der  Größe  der  Serrazähne  einen  Anhalt  bietet. 


Bestimmungstabelle 


Die  Tabellen  1,  2 und  3 zeigen,  daß  die  afrikanischen  Arten  der  Epilachna-canina- 
G nippe  in  folgende  Sippen  gegliedert  werden  können: 

paradoxaSippe^  Gestalt  des  Basallobus  mit  lang  ausgezogener  gerader  Spitze. 

gihbosaS'xppQ,  mit  kräftigem  oder  eigenartig  geformten  Basallobus  und  dicken  Pa- 
rameren. 

aserrataSippc,  ohne  Anhang. 

5crra?^-Sippe,  mit  Serra. 

Um  Hinweise  auf  Abbildungen  zu  ersparen  und  der  Übersichtlichkeit  halber,  sind 
alle  Arten  numeriert: 


aserrata-Sippe 

1 Epilachna  dregei  dregei 

2 Epdachna  dregei  tunguensis 

3 Epilachna  nigritaris  nigritarsis 

4 Epilachna  nigritaris  ugandica 

5 Epilachna  nigritaris  impatiens 

6 Epilachna  rufolonga 

7 Epilachna  zetterstedti 

8 Epilachna  noverndecirnguttata 

9 Epilachna  luluaensis 

10  Epilachna  tihialis  tihialis 

1 1 Epilachna  tihialis  depauperrima 

12  Epilachna  shirnhaensis 

13  Epilachna  aggregata 

serrata-Sippe 

14  Epilachna  morogoroensis 


15  Epilachna  canina 

16  Epilachna  lupina 

17  Epilachna  soluta 

18  Epilachna  irritans 

19  Epilachna  vigintiduomaculata 

20  Epilachna  reticulipennis 

21  Epilachna  vulpecula 

gibbosa-Sippe 

22  Epilachna  gihbosa 

23  Epilachna  sjöstedti  sjöstedti 

24  Epilachna  sjöstedti  karisimhica 

paradoxa-Sippe 

25  Epilachna  paradoxa 

26  Epilachna  tverneri 


Tabelle  2:  Tabelle  zur  Bestimmung  nach  Merkmalen  der  Siphospitze:  Oben  rechts  Siphospitze  mit 

Serra.  Diese  Arten  sind  in  Tabelle  3 aufgeschlüsselt.  Arten  mit  einer  Siphospitze  ohne  Serra  sind  in 
der  zweiten  Zeile  nach  der  Krümmung  des  Sipho  aufgeschlüsselt.  Bei  einigen  Arten  ist  die  Bestim- 
mung aufgrund  des  Elytrenmusters  möglich. 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


193 


Tabel  le 


194 


Die  Epilachna-canina-Gruppc 


Tabelle  3:  Bestininningstabelle  der  Arten  mit  Serra:  Eine  erste  Trennung  ist  aufgrund  der  Elytrenzeichnung  möglich.  Zur  genaueren  Bestimmung  sind 

in  Zeile  drei  die  Basalloben  in  lateraler  Sicht  gezeichnet. 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


195 


Epilachna-aserrata-Sippe 

1.  Epilachna  dregei  dregei  Mulsant  Abb.  1,  7 

1850,  Spec.  Trim.  Sec.:  753. 

Typus:  Coli.  Dejean,  nicht  gesehen. 

Diese  oft  verkannte  Art  ist  nach  äußerlichen  Merkmalen  nicht  sicher  anzusprechen, 
da  die  Zeichnung  ein  vollkommenes  schwarzes  Netz  sein  kann  oder  auch  stark  reduziert. 
Lediglich  von  der  Delagoa-bay  liegt  eine  größere  Population  vor,  die  fast  durchweg  ein 
stark  aufgelöstes  schwarzes  Netz  auf  den  Elytren  zeigt.  In  Natal  findet  man  Tiere  mit 
stark  ausgeprägter  und  etwas  abgeschwächter  Zeichnung  nebeneinander.  Die  Körper- 
form ist  breit  oval.  Sichere  Identifikation  erlaubt  nur  das  männliche  Genitalorgan:  Sipho 
ohne  Serra  und  die  Basis  des  Lobus  ist  stark  abgeflacht.  Die  Spitze  des  Lobus  dagegen  bie- 
tet kein  Differentialmerkmal  gegenüber  verwandten  Arten. 

Verbreitung:  Karte  1 (d) 

In  ihrem  Verbreitungsgebiet  ist  die  Art  recht  häufig. 


2.  Epilachna  dregei  tunguensis  subspec.  nov.  Abb.  2 

Holotypus,  cf  und  zahlreiche  Paratypoide  im  Musee  Royal  de  TAfrique  Centrale, 
Tervuren,  Zoologische  Staatssammlung  München  und  Coli.  Fürsch:  Parc  National  Ga- 
ramba.  Miss.  H.  De  Saeger:  Mt.  Tungu  (Sudan)  7.6. 1952,  J.  Verschuren.  3588. 

Weitere  Tiere  (Museum  Tervuren)  aber  keine  Typen  stammen  aus  Amadi  (brousse) 
24.-30.3.1930. 

Dieses  Taxon  stellt  ein  Problem  dar:  Das  Vorkommen  (Karte  1:  t)  ist  sehr  isoliert 
von  E.  dregei  dregei.  Körperform  und  Zeichnung  von  tunguensis  sind  außerordentlich 
einheitlich  aber  nicht  von  E.  dregei  dregei  zu  unterscheiden.  Der  etwas  hellere  Grundton 
der  Elytren  kann  durchaus  seinen  Grund  in  der  Konservierungsmethode  haben.  Auffal- 
lend ist  die  stark  vorspringende  Basis  des  Lobus  (Tabelle  2 und  Fig.) 


3.  Epilachna  nigritarsis  nigritarsis  Mulsant  Abb.  2,  4 

1850,  Spec.  Trim.  Sec.:  751 
Solanophila  nigritarsis  Mulsant  Mader  (1941:  20): 

Maders  Ansicht  ist  nicht  zutreffend.  Im  Vergleich  zu  der  ebenfalls  breitgewölbten 
Art  E.  tibialis  ist  E.  nigritarsis  feiner  behaart.  Ihr  Seitenrand  ist  an  den  Schultern  sehr 
schmal  und  wird  von  oben  gesehen  von  den  breiten  Schultern  fast  ganz  bedeckt.  Die  Sei- 
tenränder des  Pronotums  sind  (ähnlich  wie  bei  E.  tibialis)  fast  parallel. 

In  einem  Supplement  ergänzt  Mulsant  seine  Beschreibung  und  meint,  nigritarsis 
sollte  mit  lupina  vereinigt  werden,  eine  Ansicht  die  durch  Genitaluntersuchung  nicht  be- 
stätigt werden  kann.  Mulsant  beschreibt  hier  bereits  die  schwarzen  Flecken  der  Rasse  im- 
patiens. 


196 


Die  Epilachna-canina-Gruppe 


Vorkommen;  (Karte  1 : n)  Mulsant  beschreibt  die  Art  aus  Senegal,  sie  liegt  in  gößerer 
Anzahl  vor  von  Ashanti,  Togo,  Cote  d’  Ivoire  und  Kamerun  (Mundame). 

Differentialmerkmal:  äußerlich  ist  die  Art  E.  tihialis  zum  Verwechseln  ähnlich. 
Einziges  sicheres  Kennzeichen  ist  die  Basis  des  Lobus,  die  fast  rechtwinkelig  vorspringt. 
Dieses  Merkmal  findet  sich  nur  noch  bei  E.  rufolonga  einer  sehr  viel  länglicher  gebauten 
Art  aus  Äthiopien,  die  auch  anders  gezeichnet  ist. 


4.  Epilachna  nigritarsis  ugandica  (Mader)  comb.  nov.  Abb.  4 

Solanophila  ugandica  Mader  1941:  15,  20;  1957:  6 

Typen:  Rutshuru  (Museum  Tervuren)  wurden  untersucht. 

Differentialdiagnose:  Mader  weist  in  seiner  Beschreibung  auf  den  breiten  Bau  dieser 
Art  hin.  Eindeutig  diesem  Taxon  zuzuordnende  Exemplare  vom  Ruwenzori  und  Uele 
sind  jedoch  erkennbar  schmäler  gebaut.  Das  schwarze  Netz  der  Elytren  ist  teils  sehr  kräf- 
tig, teils  etwas  reduziert.  Eine  große  Anzahl  von  Tieren  aus  dem  Gebiet  des  Zentralafri- 
kanischen Grabens  sowie  aus  dem  Ostteil  von  Zaire  (Sankuru:  Komi;  Ruwenzori:  Mut- 
wanga;  Mongbwalu;  Yangambi;  Uele:  Yakuluku;  Ituri:  Akini;  Itoka;  Nioka;  Aruwimi: 
Panga;  Wamba)  und  der  Zentralafrikanischen  Republik  (Sibut)  aus  dem  Park  National 
Albert,  aus  der  Provinz  Shaba,  aus  dem  Gongo  da  Lemba  und  Kwesi  a Kilo  zeigen  alle  ge- 
genüber dem  Lobus  von  E.  nigritarsis  eine  etwas  abfallende  Lobusbasis.  Bei  der  folgen- 
den Rasse  E.  n.  irnpatiens  dagegen  ist  die  Lobusbasis  ein  klein  wenig  angehoben  (vergl. 
Abbildungen). 

Verbreitung:  (Karte  1,  Punkt) 


5.  Epilachna  nigritarsis  irnpatiens  (Fürsch)  comb.  nov.  Abb.  2 

Afissa  irnpatiens  Fürsch,  1960:  Beiträge  zur  Entomologie  10  (3/4):  446. 

Holotypus,  cT:  Kamerunberg,  oberhalb  Buea  (deutsches  Entomologisches  Institut).  Weitere 
Untersuchungen  werden  zeigen,  ob  diesem  Taxon  Artrang  zukommt  oder  ob  es  sich  um  eine  südli- 
che Rasse  von  Epilachna  nigritarsis  handelt. 

E.  n.  irnpatiens  ist  dunkler  als  E.  nigritarsis,  auch  die  Bildung  des  Halsschildes  ist 
geringfügig  anders.  Das  Hauptunterscheidungsmerkmal  ist  die  Basis  des  Lobus,  die  nicht 
einfach  rechtwinkelig  vorgezogen  ist  wie  bei  E.  nigritarsis,  sondern  einen  Buckel  nach 
oben  macht.  (Dieses  Merkmal  ist  nicht  immer  zuverlässig  und  stärkeren  Schwankungen 
unterworfen.) 

Vorkommen:  Karte  1:  i;  M’Balmayo;  Kamerunberg;  Kribi;  Bibundi;  Gele  Buea; 
Beni  a Lesse  (mit  besonders  stark  hochgezogener  Lobusbasis);  Fernando  Poo  (helles 
Pronotum). 

6.  Epilachna  rufolonga  spec.  nov.  Abb.  4 

Holotypus  cf:  Binescho,  Ostsudan  März  1903. 

Paratypoid  9 wie  Holotypus 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


197 


Paratypoide:  Banca  NO-Afrika,  Binescho,  Gelofluß,  Anderratscha,  Omofluß,  Kaf- 
fa,  Gimma.  Holotypus  in  der  Sammlung  Fürsch,  Ruderting,  Paratypoide  auch  im  Zoo- 
log. Museum  der  Humboldt-Universität  Berlin  (DDR). 

Keine  Typen;  Belleta  forrest;  Gembi  bei  Agaro  (Museum  Helsinki);  Beda-kesa  (Mu- 
seum Stockholm) 

Einfarbig  rot  - selten  auch  gelb  - oder  auf  den  Elytren  mit  mehr  oder  weniger  stark 
reduziertem  schwarzen  Netz.  Länge  5,5-8  mm;  Breite  4, 5-5, 5mm. 

Färbung:  Oberseite  gelb  oder  einfarbig  rot  mit  mehr  oder  weniger  vollständigem 
schwarzen  Netz.  Die  Schwärzung  wird  (sofern  vorhanden)  gegen  den  Rand  hin  intensi- 
ver. Bei  einigen  Exemplaren  ist  der  Rand  einschließlich  des  Bereiches  der  äußeren  vorde- 
ren Makel  schwarz.  Gegen  die  Naht  hin  wird  das  schwarze  Netz  schwächer  und  reicht 
wenigstens  hinter  der  Mitte  nie  an  die  Naht  heran.  Kopf  rot,  Pronotum  schwarz  oder  rot. 
Meso-  und  Metanotum  mit  Ausnahme  der  Seitenteile  schwarz.  Epipleuren  und  Abdo- 
men schwarz.  Bei  ganz  hellen  Stücken  sind  die  Seiten  des  Abdomens  oft  rot. 

Skulpturierung:  Auf  dem  Pronotum  sind  die  Punkte  ganz  flach  und  etwas  größer  als 
die  Augenfacetten  und  sehr  dicht  gestellt.  Auf  den  Elytren  haben  die  seltenen  gröberen 
Punkte  den  gleichen  Durchmesser.  Die  feinen  Punkte  stehen  sehr  dicht  und  sind  viel  klei- 
ner als  die  gröberen.  Pronotumseiten  bei  weitem  weniger  stark  gerundet  als  bei  E.  tungu- 
ensis,  fast  parallel.  Elytrenseitenrand  hinter  den  Schultern  kaum  breiter  und  fast  waag- 
recht auslaufend. 

Differentialdiagnose:  Diese  Art  ist  an  der  schlanken  Form  und  an  der  etwas  abwei- 
chenden Zeichnung  gut  zu  erkennen.  Der  Aedeagus  ist  sehr  ähnlich  dem  von  E.  tunguen- 
sis.  Von  E.  tunguensis  ist  die  neue  Art  auch  durch  den  etwas  breiteren  Elytrenseitenrand 
zu  unterscheiden. 

7.  Epilachna  zetterstedti  Mulsant  Abb.  2,  3 

Mulsant  Spec.  Trim  Sec.  1850:  830.  Typus  (Caffraria)  wurde  untersucht,  Museum  Stockholm. 
Solanophila  zetterstedti  Mulsant:  Mader:  1941:  23.  Epilachna  zetterstedti,  - Fürsch:  1975:  724. 
Epilachna  scalaris  Gerstäcker:  Arch.  Nat.  1891 : 347  Syn.  nov.  - Mader:  1941 : 24.  Typus  Uru,  v.  d. 

Decken  Nr.  56658  c7,  (Museum  Berlin)  wurde  untersucht. 

Die  Farbformen  sexlunata  Weise  (Mombo,  Paul  Weise)  und  dorsata  Weise  (Kibo- 
noto  Kulturzentrum),  beide  aus  dem  Museum  Berlin,  wurden  ebenfalls  untersucht  und 
als  belanglose  Farbformen  erkannt.  Korschefsky  referierte  das  Taxon  ,, scalaris''  als 
,,ab.“  von  zetterstedti.  Mader  sah  in  den  beiden  Taxa  selbständige  Arten.  Umfangreiches 
Material,  ganz  besonders  Determinanden  von  Mader,  zeigt,  daß  Mader  die  Art  selbst 
nicht  immer  richtig  ansprach.  Seine  Begründung  kann  durch  sein  eigenes  Material  wider- 
legt werden.  Weder  die  Skulptierung,  noch  der  Seitenrand  oder  die  Körperform,  auch 
nicht  die  Genitalorgane  geben  einen  Anhalt  für  spezifische  Trennung.  Es  ist  auch  nicht 
richtig,  daß  bei  E.  scalaris  die  Elytrenspitzen  immer  schwarz  seien,  wie  die  Befunde  vom 
Kilimandjaro  und  aus  Westusambara  zeigen.  Die  sonst  so  charakteristische  Form  der  Lo- 
busbasis  ist  bei  dieser  Art  etwas  variabel.  Das  Pronotum  ist  in  der  Regel  rot,  bei  dunklen 
Formen  aber  auch  schwarz. 


198 


Die  Kpilaclina-canina-Gruppc 


Mogadiscio  Uganda  Amani 


M e r u 


K i I i m a n j a r 


f dors  a t a 


o W-Usamb. 


f s exl  un  a f a 


A r u s h a 


M a h e n g e 


Epilachna  zetterstedti:  Elytrenzeichnung  aus  verschiedenen  Fundorten,  die  beweisen  sollen,  daß  die 
Taxa  ,, zetterstedti''  und  ,,scalaris"  nicht  aufgrund  der  Färbung  auseinandergehalten  werden  kön- 
nen. (Serie  aus  Arusha.)  Rechts  unten  Karte  von  Ostafrika  mit  eingetragenen  Fundpunkten. 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


199 


Verbreitung:  Karte  auf  der  Tafel , die  Figuren  von  den  verschiedenen  Fundorten  zei- 
; gen  die  Variabilität  dieser  Art.  Sie  kommt  in  ganz  Ost- Afrika  vor.  Nach  Fertigung  der 
Karte  wurden  noch  Tiere  aus  Kapstadt  und  Transvaal  (Lydenburg)  vorgelegt.  Für  die  Be- 
I gründung  der  Synonymie  ist  ganz  besonders  eine  große  Population  aus  Arusha  interes- 
|i  sant,  bei  der  (vergl.  Abb.)  Tiere  mit  heller  und  dunkler  Elytrenspitze  Vorkommen. 

Brancsik  beschrieb  1914  (Trenesen  Mus.  Egyesplet  Ert.:  69  eine  ,,ab“.  abrupta.) 
Der  Typus  aus  dem  Museum  Budapest  konnte  untersucht  und  dieser  Art  als  belanglose 
V Farbform  angegliedert  werden. 

8.  Epilachna  novemdecimguttata  Weise  Abb.  4 

I Arkiv  Zool.  1,  1903:  60,  Tafel  5,  Fig.  11. 

I Typus:  Kamerun  (Museum  Stockholm)  wurde  nicht  untersucht,  jedoch  von  Weise  determi- 
B nierte  Exemplare  aus  Kamerun. 

Solanophila  ruhropustulata  Mader  1957:  Rev.  Zool.  Bot.  Afr.  LV,  1-2:  101:  Syn.  nov. 

Typen  wurden  untersucht  und  eindeutig  als  artgleich  zu  E.  novemdecimguttata  erkannt. 

Diese  schön  gezeichnete,  kleine,  runde  Art  ist  leicht  erkennbar  an  dem  sehr  breiten, 
ii  schwach  abgedachten  Elytrenseitenrand,  der  an  der  Schulter  am  breitesten  ist.  Die  Punk- 
fc  tierung  ist  auf  dem  roten  Pronotum  viel  weniger  dicht  aber  deutlicher  als  auf  den  Elytren. 
p Schulterbeule  sehr  deutlich. 

;1  Verbreitung:  Karte  3:  Kamerun:  Mundame;  Ituri;  Birunga-Niederung;  Kiwu  Ka- 
r wuma  ä Kabunga,  Territorium  Kalehe  1080  m,  Bunia  Kiri  und  Costermannsville;  Al- 
is bert-Park;  Rutshuru;  LJganda:  Budongo  Forest  und  Shiroko  River  bei  Mount  Elgon. 


!9.  Epilachna  luluaensis  spec  nov.  Abb.  6 

Holotypus,  ö" : Eulua:  R.  Tshende-Mushyi  23.2. 32;  G.  F.  Overlaet  (Museum  Ter- 
vuren). 

Paratypoid  cf : Eulua:  Souzu  Sotoka  9.2.32;  G.  F.  Overlaet  (Sammlung  Fürsch). 
Beide  Exemplare  waren  von  Korschefsky  als  E.  soluta  bestimmt  worden. 

IGroß,  regelmäßig  oval,  rot  mit  schwarzem  Netz,  Eänge:  7,4  mm;  Breite:  6,3  mm. 

Färbung:  dunkelrot  mit  schwarzem  Elytrennetz  und  dazwischen  10  roten  Flecken: 
in  der  vorderen  Reihe  3 (vollständig  geschieden);  bei  Exemplaren  vom  Ruwenzori  (keine 
Typen)  findet  sich  keine  Spur  eines  schwarzen  Schulterstrichs,  die  erste  Reihe  der  hellen 
Flecken  besteht  also  nur  aus  2 roten  Tupfen.  In  der  Zweiten  Reihe  sieht  man  3 nahezu 
vierkantige  rote  Tupfen,  in  der  dritten  an  der  Naht  einen  nierenförmigen  Fleck  (wie  in 
dieser  Gruppe  üblich)  mit  der  konvexen  Seite  cranial,  außen  ein  runder  Fleck,  in  der  Ely- 
trenspitze ein  roter  Nierenfleck  mit  der  konvexen  Seite  cranial.  Er  tangiert  sowohl  die 
Naht  wie  auch  den  Seitenrand  und  verschmilzt  mit  der  Spitzenfärbung.  Außenkante  der 
Epipleuren  schwarz. 

Punktierung  des  Pronotums  wie  üblich;  am  Rand  sehr  große  Punkte  die  dicht  ge- 
stellt sind,  aber  auch  in  der  Pronotummitte  sind  die  Punkte  größer  als  die  Augenfacetten, 


200 


Die  F.pilachna-canina-Gruppe 


auf  den  Elytren  sind  die  Punkte  viel  feiner  mit  kaum  auffallenden  groben  Punkten.  Pro- 
notum  kurz  vor  der  Basis  am  breitesten,  dann  fast  parallel  aber  doch  nach  vorne  verengt. 
Der  Elytrenseitenrand  ist  nur  an  der  Schulter  deutlich,  dahinter  läuft  die  Wölbung  der 
Elytren  nur  wenig  flacher  aus. 

Die  Schenkellinie  bildet  einen  fast  vollständigen  runden  Bogen.  Die  Außenkante  der 
Epipleuren  ist  schwarz.  Schienen  und  Tarsen  schwarz.  Neben  den  Typen  müssen  auch 
Exemplare  aus  Uele:  Lukula;  Eala  und  Ruwenzori:  vall.  Butagu  (2000  m)  22. 11.31  zu 
dieser  Art  gestellt  werden. 


10.  Epilachna  tibialis  Weise  Abb.  5 

Dt.  Ent.  Z.  32,  1888:  86. 

Solanophila  tibialis  Weise:  Mader,  1941:  15,  1957:  6. 

Typus:  Quango  (Museum  Berlin).  Das  einzige  Exemplar,  ein  Männchen  konnte  un- 
tersucht werden.  Leider  fehlte  der  Aedeagus,  der  offenbar  verloren  gegangen  ist.  Weise 
machte  seinerzeit  bereits  Genitalpräparate  und  klebte  sie  auf  Kartonplättchen.  Das  an  der 
Nadel  steckende  Kartonplättchen  war  leer.  Einige  Rätsel  gibt  der  Fundort  Quango  auf. 
Orte  dieses  Namens  finden  sich  nur  in  Angola.  Auf  jeden  Fall  muß  Quango  in  der  tropi- 
schen Zone  West-Afrikas  zu  finden  sein. 

Mit  dem  Typus  konnten  Stücke  aus  Itwaba  (Museum  Tervuren)  genauestens  vergli- 
chen werden. 

E.  tibialis  ist  eine  breit  gerundete  Art  mit  fast  parallelen  Halsschildseitenrändern. 
Die  Behaarung  ist  länger  als  bei  E.  nigritarsis,  der  Elytrenseitenrand  ist  breit  und  ganz  be- 
sonders deutlich  an  der  Schulter.  Schienen  und  Tarsen  schwarz.  Das  schwarze  Netz  ist 
sehr  stark  und  deutlich.  Der  nierenförmige  Fleck  am  Elytrenhinterrand  ist  manchmal  fast 
geteilt. 

Verbreitung:  Karte  2 t:  Süd-Kamerun;  Mitwaba;  Zambize;  Kolwezi;  Ituri;  Kisan- 
gani;  La  Moto  Madyu. 

Färbung:  rot,  auf  dem  Pronotum  hinter  dem  Kopf  etwas  dunkler.  Bei  der  Popula- 
tion nördlich  des  Njassa-Sees  hinter  dem  Kopf  und  an  der  Basis  vor  den  Schultern  Ver- 
dunkelungen. Die  erste  schwarze  Transversale  ist  im  Unterschied  zu  anderen  Arten  meist 
gerade,  d.  h.  die  Scutellarmakel  reicht  bei  den  meisten  Stücken  von  E.  tibialis  weiter  cau- 
dad.  Auffallend  ist  das  vollständige  schwarze  Netz,  das  oft  sehr  stark  hervortritt  und  in 
nahezu  allen  Fällen  auch  einen  vollständigen  Schulteranstrich  aufweist.  (Bei  einem  Ex- 
emplar aus  Gandajka  ist  in  der  ersten  Tupfenreihe  die  Scutellarmakel  vom  Mittelfleck 
nicht  getrennt,  obwohl  der  Schulterstrich  deutlich  und  vollständig  ist.  Eine  Besonder- 
heit, die  beweist,  daß  es  die  sog.  ,, Aberrationstendenzen”  im  Sinne  Maders  nicht  gibt, 
sondern,  daß  das  Fleckenmuster  aus  einer  Reihe  verschiedener  multipler  Allele  und  ande- 
ren Vererbungsmustern  besteht,  die  lokal  gehäuft  auftreten  können.  Vorhersagen,  wie 
Mader  sie  trifft,  sind  deshalb  nicht  möglich. 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


201 


11.  Epilachna  tibialis  depauperrima  subspec.  nov.  Abb.  5 

I Holotypus,  cf : Transvaal  (Museum  Berlin). 

Paratypoide:  Transvaal  (Coli.  Fürsch);  Louis  Trichardt  (Zool.  Staatssammlung 
München,  Coli.  Fürsch);  Eshowe-Distrikt:  Dhlinza-Forest.  Humus  10.  1960  leg.  Le- 
leup ; Natal  (das  Netz  dieser  Populationen  ist  wieder  vollständiger)  (Transvaal-Museum). 

Von  der  Größe  der  E.  tibialis. 


Tegmen  wie  E.  tibialis.  Das  schwarze  Elytrennetz  ist  bis  auf  einen  kümmerlichen 
Rest  auf  der  Elytrenscheibe  aufgelöst.  Kopfform  etwas  breiter  und  vor  allem  sind  die  Ely- 
trenränder  breiter  als  bei  E.  tibialis.  Der  Abflachungswinkel  der  Elytren  ist  etwa  wie  bei 
E.  tibialis.  Die  Summe  der  Unterschiede  zwischen  den  beiden  Taxa  depauperrima  und 
tibialis  rechtfertigt  wohl  keine  spezifische  Differenzierung.) 


Die  aufgelöste  Netzzeichnung  dieser  Unterart  gleicht  der  von  E.  reticulipennis  vom 
gleichen  Fundort  so  sehr,  daß  Verwechslungen  möglich  werden.  Abgesehen  von  den 
ganz  anders  aussehenden  Genitalorganen  ist  der  Elytrenseitenrand  bei  E.  reticulipennis 
schräg  abfallend,  während  er  bei  E.  depauperrima  fast  waagrecht  ausläuft. 


12.  Epilachna  shimbaensis  spec.  nov.  Abb.  6 

Holotypus  und  Paratypoid  cT cf : Shimba  Hills  südwestlich  von  Mombasa, 
12.  1978,  leg.  Fürsch  (Coli.  Fürsch). 

Nahezu  rund,  Elytren  schwarz  mit  8 gelben  Flecken  wie  E.  novemdecimguttata 


Länge:  6,2  mm;  Breite:  5,8  mm 


Färbung:  schwarz;  Kopf,  Pronotum  und  Klauen  rot,  Elytren  schwarz  mit  8 gelb-ro- 
ten Tupfen:  2 in  der  ersten  waagrechten  Reihe;  davon  ist  die  Nahtmakel  rund,  klein  und 
fast  um  einen  halben  Durchmesser  weiter  caudal.  Der  Schulterfleck  wird  durch  einen 
Schulterstrich  am  Vorderrand  fast  zweigeteilt.  In  der  zweiten  Reihe  stehen  3 Tupfen,  de- 
ren äußerster  etwas  weiter  vorne  steht.  Dann  folgen  2 Tupfen,  der  innere  davon  ist  halb- 
mondförmig, vorne  konvex,  der  äußere  klein  und  rund.  Schließlich  zeigen  die  Elytren- 
hinterwinkel  eine  große  Quermakel,  die  aus  der  vollständigen  Verfließung  von  2 Flecken 
entstanden  ist.  Von  der  hellen  Spitzenfärbung  bleibt  nur  beim  Holotypus  ein  dunkelroter 
Schatten,  der  aber  weder  Naht  noch  Hinterrand  erreicht. 

Skulpturierungen  auf  Kopf  und  Pronotum  dicht,  die  Punktdurchmesser  sind  größer 
als  die  Augenfacetten.  Besonders  groß  und  dicht  stehende  Punkte  am  Pronotumseiten- 
rand.  Pronotum  hinter  der  Mitte  am  breitesten,  in  der  Mitte  fast  parallel.  Auf  den  Elytren 
wenige  gröbere  Punkte,  etwa  so  groß  wie  auf  dem  Pronotum,  dazwischen  eine  Menge 
feiner  Punkte.  Seitenrand  der  Elytren  hinter  der  Mitte  nur  wenig  schmaler,  ziemlich  steil 
abfallend. 


Differentialdiagnose:  die  neue  Art  ist  E.  irritans  und  E.  novemdecimguttata  zum 
Verwechseln  ähnlich.  Bei  beiden  ist  der  gelbe  Schultertupfen  kleiner  und  nicht  geteilt. 


202 


Die  Epilachna-canina-Gruppe 


E.  novemdecirnguttata  und  E.  irritans  unterscheiden  sich  sicher  von  der  neuen  Art 
durch  den  an  der  Schulter  viel  breiteren  (aber  auch  steil  abfallenden)  Elytrenseitenrand. 
Die  Behaarung  der  neuen  Art  ist  gelb-weiß,  kürzer  und  weniger  dicht  als  bei  E.  irritans 
aber  deutlicher  als  bei  E.  novemdecirnguttata. 


13.  Epilachna  aggregata  spec.  nov. 


Abb.  6 


Holotypus  cf:  Rungwe-Berge  2500  m,  Januar  1963  leg.  E.  Haaf  (Museum  Frey). 

14  Paratypoide  mit  den  gleichen  Daten  im  Museum  Frey  und  Coli.  Fürsch;  ein  Para- 
typoid  Beni  a Eesse  (Museum  Tervuren). 

Länglich,  gleich  hinter  der  Schulter  am  breitesten;  schwarz  mit  gelber  Zeichnung  wie 
Fig.  Tab.  2.  Länge:  7-7,5  mm;  Breite:  5, 2-5, 4 mm.  Erinnert  in  Form  und  Färbung  an 
Henosepilachna  morosa.  Andeutung  eines  Klauenzahns  ist  vorhanden. 

Färbung:  schwarz;  auf  den  Elytren  zwei  große  gelbe  Makeln  wie  in  der  Fig.  Tab.  2. 
Die  vordere  umfaßt  von  hinten  her  die  Schulterbeule,  diese  bleibt  schwarz.  Dieser  gelbe 
Fleck  ist  ziemlich  umfangreich,  caudal  breit  und  fast  waagrecht  begrenzt,  cranial  schickt 
er  zwei  spitze  Ausläufer  gegen  die  Basis.  Dazwischen  liegt  als  schwarzer  Strich  die  Schul- 
terbeule. Der  zweite  Fleck  hinter  der  Mitte  besteht  in  der  Regel  aus  zwei  getrennten  que- 
ren halbmondförmigen  Makeln,  deren  vorderer  am  Fiinterrand  konkav  und  deren  hinte- 
rer am  vorderen  Rand  konkav  ist.  Diese  beiden  gelben  Makeln  vereinigen  sich  bei  mehre- 
ren Exemplaren  am  Außenrand.  Die  mittleren  Fühlerglieder  sind  gelb-rot. 

Skulpturierung:  Kopf  dicht  mit  Punkten  besetzt,  die  doppelt  so  groß  sind  wie  die 
Augenfacetten;  Pronotum  gröber  und  dichter  punktiert,  ganz  besonders  grob  und  dicht 
am  Außenrand.  Elytren  mit  feineren  und  dazwischen  einigen  sehr  viel  größeren  Punkten 
als  auf  dem  Pronotum  skulpturiert.  Die  Pronotumseiten  beschreiben  einen  sehr  flachen 
Bogen.  Elytrenseitenrand  fast  gleich  breit  und  fast  waagrecht.  Die  Schenkellinie  verliert 
sich  nach  ihrem  Scheitelpunkt  in  der  dichten  Punktierung. 

Sipho  stark  gebogen,  Parameren  sehr  kräftig  (s.  Fig.) 


Holotypus,  cf : Tanganjika,  Mikesse,  Bezirk  Morogoro  leg.  W.  Janesch  (Museum 
Berlin). 

Paratypoid,  ^ und  31  Paratypoide  im  Museum  Berlin  und  Coli.  Fürsch. 

Nichttypen:  Kwai  (bei  diesem  Exemplar  ist  das  Netz  weniger  stark  ausgeprägt;  Tan- 
ganjika: Tendaguru,  April  1912,  leg.  Reck  u.a.  (7  Exemplare,  Museum  Berlin). 

Regelmäßig  ovale  ziemlich  hochgewölbte  Art  mit  gut  ausgebildetem  schwarzen 
Netz.  Länge:  6-7,2  mm;  Breite:  5,2-6  mm. 


Epilachna-serrata-Sippe 


14.  Epilachna  morogoroensis  spec.  nov. 


Abb.  8 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


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Rotbraun  mit  deutlichem  und  vollständig  schwarzem  Netz.  Lediglich  die  erste 
Senkrechtverbindung  auf  der  Schulterbasis  geht  nicht  ganz  bis  zur  ersten  waagrechten 
schwarzen  Linie  durch.  Unterschied  zu  E.  canina:  bei  E.  canina  ist  die  Elytrenrandab- 
flachung  schmal  und  fast  waagrecht,  bei  E.  morogoroensis  etwas  breiter  und  deutlich  stei- 
ler. Körperform  gerundeter,  fast  kugelig  erscheinnd.  Halsschildseiten  leicht  geschwun- 
gen. Bei  E.  canina  an  der  Basis  eher  parallel. 

Punktierung  weniger  deutlich  als  bei  E.  canina.  Behaarung  etwas  dichter  als  bei  der 
verglichenen  Art  und  ein  klein  wenig  länger. 

Am  Aedeagus  fällt  die  Serra  als  ungezähnte  Scheibe  auf.  Der  Sipho  wird  nach  der  Ba- 
sis zu  auffallend  dicker.  Parameren  an  der  Spitze  keulig  verdickt.  (Vergl.  Fig.) 

15.  Epilachna  canina  (Fabricius)  Abb.  7,  9,  10 

Coccinella  canina  Fabricius:  1781:  Spec.  Ins.:  107. 

Typus:  vom  Kap  der  Guten  Hoffnung  (nicht  gesehen),  - Mulsant:  1850:  Spec.  Trim.  Sec. : 750. 
Solanophila  canina  F.,  Mader:  1941:  11. 

Coccinella  vigintipustidata  Thunberg:  1781:  Nov.  Spec.  Ins.  1:  24,  - Korschefsky:  1931:  37. 
Epilachna  parryi  Mulsant:  1850:  750  Syn.  nov.  (Holotypus,  Hope-Collection,  Mus.  Oxford, 

wurde  untersucht). 

Mulsant  schreibt,  E.  canina  unterscheide  sich  von  E.  nigritarsis,  E.  lupina  und  E. 
dregei  durch  schwarzen  Protorax.  Von  £.  nigritarsis  und  E.  lupina  sowie  E.  parryi 
durch  die  Farbe  der  Elytren  und  den  Basalstrich  an  den  Schultern,  der  an  der  Schulter- 
beule vorbei  fast  bis  vor  das  erste  Transversalband  reicht.  Von  all  diesen  Arten  unter- 
scheidet sich  E.  canina  durch  ein  viel  breiteres  Netz.  Die  Untersuchung  des  Holotypus 
von  E.  parryi  zeigte  die  Identität  dieser  Art  mit  Exemplaren,  die  der  Beschreibung  von 
Fabricius  und  anderer  Autoren  über  E.  canina  vollständig  gleichen. 

Pronotum  schwarz;  an  der  Basis  zunächst  nahezu  geradlinig  erweitert,  dann  etwas 
jenseits  der  Mitte,  rundbogig  zu  den  Vorderwinkeln  hin  verengt.  Die  Tiere  vom  Kapland 
sind  schwarz  mit  gelber  Fleckenzeichnung  auf  den  Elytren.  Der  Schulterstrich  fehlt 
manchmal  (die  Tiere  wurden  bisher  als  E.  parryi  angesprochen),  geht  aber  im  allgemei- 
nen fast  bis  zur  ersten  schwarzen  Transversale  durch.  Diese  Art  ist  auffallend  flach  ge- 
baut. 

Verbreitung:  Karte  3 c.  Süd-Afrika:  Port  Alfred;  Kap;  Natal;  Hogsback;  Pretoria; 
Mozambique:  Amatongas-Forrest  bei  Gondola. 

Die  Larve  wurde  bei  Port  Alfred  an  Leonotis  dubia  gefunden. 


16.  Epilachna  lupina  Mulsant  Abb.  7,  9,  10 

1850,  Spec.  Trim.  Sec.:  752. 

Typus:  Coli.  Westermann:  La  Guinee  und  Ost-Afrika  (nicht  gesehen). 

Crotch  vereinigt  E.  lupina  mit  E.  nigritarsis  (1874:  68)  Korschefsky  (1931 : 37)  folgt  ihm  darin. 
Sicard,  1930:  Bull.  Mus.  Nat.  Hist.  2,2,  (4):  394  sieht  in  E.  lupina  eine  Art,  die  sich  von  E.  dre- 
gei allein  durch  die  Farbe  unterscheidet.  Er  wendet  sich  damit  gegen  die  Ansicht  von  Crotch  und 


204 


Die  Epilachna-canina-Gruppe 


Weise  (1909:  Wissenschaftliche  Ergebnisse  der  schwedischen  zoologischen  Expedition  nach  dem 
Kilimandjaro,  dem  Meru  und  den  umgebenden  Massaisteppen  Deutsch-Ostafrikas  1905-1906  unter 
Leitung  von  Prof.  Dr.  Yngve  Sjöstedt:  251).  Hier  vereinigt  Weise  E.  vulpecula  mit  E.  canina  und 
sieht  in  den  Taxa  ,,dregei,  lupina,  nigritards‘‘  eine  weitere  Art. 

Solanophila  lupina  Mulsant:  Mader  1941:  17. 

Mader  referiert  die  Art  von  der  Goldküste,  in  seiner  Sammlung  stecken  aber  Determinanden 
aus  Ost-Afrika  und  der  Goldküste.  Er  vermengte  E.  lupina  mit  E.  ungandica. 

Synonyme 

Solanophila  vulpecula  jejuna  Weise  1899:  Arch.  Nat.  LXV:  58.  Lectotypus:  9 Afr.  or.  (wahr- 
scheinlich: Ukami-Berge,  leg.  Benningsen  ) (Museum  Berlin).  Dieses  Exemplar  konnte  mit  einem 
Männchen  vom  Makondeplateau  verglichen  werden  (Goll.  Fürsch).  Identisch  mit  E.  lupina  sellata 
Sic. 

Solanophila  sellata  Sicard,  1907:  Bull.  Mus.  Hist.  Nat.  Paris:  252. 

Determinanden  aus  Urundi  Bururi  und  Litembo  (Museum  Tervuren)  sind  identisch  mit  E.  lu- 
pina. 

Epilachna  dissidens  Brancsik  1914:  Ber.  des  Museumsvereins  des  Gomitat  Trencsen:  68.  Syn. 
nov.  Die  ,,var.“  suhfasciata,  conjuncta,  adhaerens  sind  belanglose  Farbformen. 

Typus:  Lectotyp,  (Festlegung  Fürsch)  und  Paratypoide  im  Museum  Budapest,  konnten  unter- 
sucht werden.  Sie  stammen  aus  Boroma  (Zambesi).  Die  Beschreibung  von  Brancsik  gilt  nur  für  den 
Lectotypus.  Auffallend  ist  der  stark  abgesetzte  Elytrenseitenrand.  Färbung  wie  E.  tunguensis,  doch 
sind  die  Siphospitzen  sehr  verschieden. 

E.  lupina  ist  seit  der  Beschreibung  sehr  umstritten.  Die  belangreichste  Stellung- 
nahme gibt  Sicard  1930:  Bull.  Mus.  Nat.  Fdist.  Paris:  394.  Fiier  wendete  er  sich  gegen  die 
Ansicht  von  Crotch  und  Weise  und  gibt  Unterscheidungsmerkmale  zu  den  Taxa  dregei 
und  nigritarsis.  Die  Art  ist  verhältnismäßig  flach,  die  Fialsschildseiten  gerade.  Körper- 
form oval,  der  Abstand  von  der  Lobuspitze  zu  den  Paramerenspitzen  ist  etwas  variabel. 
Im  allgemeinen  ist  die  Art  rot-braun,  nur  selten  gelb-braun  mit  schwarzem  Netz  auf  den 
Elytren,  das  bei  den  ost-afrikanischen  Populationen  häufig  einen  schwarzen  Sattel  auf- 
weist. In  diesen  Fällen  können  Kopf  und  Pronotum  schwarz  sein  (f.  jejuna  Weise).  Bei 
Populationen  um  den  Nyassa-See  findet  man  Exemplare  mit  schwarzem  Fialsschild  und 
schwarzem  Sattel  gemischt  mit  solchen,  mit  rotem  Fialsschild  und  feinem  Netz. 

Die  Art  ist  in  Ost-  und  Süd-Afrika  sehr  weit  verbreitet:  Karte  3: 1 und  d (dissidens). 
Es  wurden  Exemplare  untersucht  aus  Kasonge;  Manjeme;  Ludi  Lira;  Uganda;  Ihle;  Bu- 
gaia;  Kivu;  Butembo;  Valee  de  la  Musosa;  Kumungu;  Nyangwe;  Arebi;  Mongbwalu; 
Fiaut  Uele:  Moto;  Sandoa;  Tanganjika:  Morogoro;  Ukerewe-Insel  im  Victoria-See;  Ma- 
dibira;  Uhehe  Iringa;  Lindi  (an  Sesam);  Ubena;  Mozambique:  mittlerer  Zambesi;  Süd- 
Afrika:  Pretoria;  Bethlehem;  Johannesburg-Florida;  Ngami-See;  Rusderwinter  an  Sola- 
num panurae.  Süd-Simbabwe:  Litembo.  Äthiophien:  Gemu-Gofa;  Erithrea:  Asmara 


17.  Epilachna  soluta  (Weise)  Abb.  1 

Solanophila  soluta  Weise:  1900  Dt.  Ent.  Z.:119. 

Typenserie  aus  Mombo  (Kilimandjaro),  9 und  Kwai. 

Lectotypus,  cf : Kwai,  Museum  Berlin  und  8 Paralectotypoide  aus  Mombo  im  Museum  Berlin. 

Die  forma  elementaria  Weise,  1900:  Dt.  Ent.  Zeitschrift:  119  ist  nur  eine  Farbab- 
weichung. 


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Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


205 


Die  forma  nigricollis  Weise,  Arch.  Nat.  LXX,  1904:  6ß  (Typus  Kilimandjaro:  Ki- 
bonoto-Kulturzentrum,  Sjoestedt;  im  Museum  Berlin)  konnte  untersucht  werden.  Ge- 
hört zu  E.  vulpecula. 


Die  Art  ist  viel  kürzer  und  gerundeter  als  E.  lupina.  Der  Haken  an  der  Siphospitze 
ist  markanter  als  bei  lupina  und  ist  stärker  gegen  den  Siphoschaft  abgesetzt.  Serra  oft  nur 
mit  einem  Zähnchen  (Typen)  oft  auch  mehrzähnig,  in  der  Regel  aber  nur  mit  einer  einzi- 
gen Zahnreihe  (ähnlich  wie  bei  einer  Kreissäge).  Sehr  selten  auch  mit  mehreren  Zahnrei- 
hen. 


Abgesehen  von  der  Körperform  ist  E.  soluta  von  E.  lupina  weder  an  der  Abdachung 
oder  Breite  des  Elytrenseitenrandes  noch  an  der  Form  des  Halsschildes  signifikant  zu  un- 
terscheiden. Wichtigstes  Merkmal  ist  der  auffällig  stark  gebuckelte  Siphoschaft  kurz  vor 
seiner  Spitze.  Der  Ausschnitt  der  Außenmakel  in  der  zweiten  Querreihe,  den  Weise  in 
seiner  Beschreibung  hervorhebt,  ist  nur  bei  der  Typenserie  zu  sehen.  Bei  weiteren  Tieren 
aus  Mombo  fehlt  dieser  Ausschnitt.  Die  helle  Nahtmakel  der  dritten  Reihe  ist  auffallend 
schmal.  Die  dahinter  liegende  schwarze  Zeichnung  ist  halbkreisförmig  craniad  ausge- 
schnitten. Abweichende  Stücke  aus  Mombo  zeigen  keine  Andeutung  dieses  Merkmals. 


18.  Epilachna  irritans  spec  nov.  Abb.  8 

Holotypus,  cf : Kivu  Luvungi  12. 1932,  leg.  L.  Burgeon  (Museum  Tervuren) 
Paratypoid  cf  wie  Holotypus  (Coli.  Fürsch) 

Kein  Typus:  Bunia,  Januar  1938. 


Die  Tiere  waren  als  E.  novemdecimguttata  determiniert,  einer  Art,  von  der  sie  sich 
äußerlich  kaum  unterscheiden.  Rundlich,  rot,  Elytren  schwarz  mit  gelben  Tupfen:  2,  3, 
2,  1,  Elytrenspitzen  rot.  Länge:  6, 5-6, 6 mm;  Breite:  4,8-4,95  mm. 

Färbung:  Kopf,  Halsschild,  Scutellum  rot,  Elytren  schwarz  mit  gelben  Flecken:  2, 
3,2,1  und  roter  Elytrenspitze:  Makel  1 neben  dem  Scutellum,  aber  von  diesem  so  wie  von 
der  Naht  deutlich  getrennt,  Makel  2 strichförmig  oder  länglich  gerundet,  endet  an  der 
deutlichen  Schulterbeule.  Die  zweite  Querreihe  besteht  aus  drei  Makeln,  von  denen  die 
mittlere  die  größte  ist.  Die  Randmakel  ist  vom  Elytrenseitenrand  durch  einen  schmalen 
schwarzen  Saum  getrennt.  Sie  ist  etwas  weiter  craniad  gerückt.  Die  letzte  Querreihe  be- 
steht aus  zwei  Makeln,  von  denen  die  innere  durch  ihre  halbmondförmige  Gestalt  noch 
die  Zugehörigkeit  zur  caniana-Gruppt  erweist.  Sie  ist  meist  von  der  Naht  deutlich  ge- 
trennt. Bei  dem  Stück  aus  Bunia  allerdings  ist  sie  schräg  tropfenförmig  mit  der  Tropfen- 
rundung gegen  die  Schulterbeule  gerichtet.  Die  letzte  Makel  ist  quer,  kommaförmig,  mit 
der  Spitze  nach  außen  gerichtet,  nach  vorne  konkav.  Elytrenspitzen  gelb  gesäumt.  Unter- 
seite rot.  Fühler,  Mundwerkzeuge  und  Beine  rot,  letztere  mit  schwarzen  Spitzen. 


Skulpturierung:  wie  bei  novemdecimguttata  (Weise),  nur  ist  der  Elytrenseitenrand 
bei  der  neuen  Art  etwas  schmaler,  so  daß  E.  novemdecimguttata  noch  breiter  aussieht. 
Pronotumseitenränder  von  den  Hinterecken  aus  zunächst  fast  parallel. 

Behaarung:  im  Vergleich  mit  novemdecimguttata  viel  dichter  und  kürzer,  gelb. 


206 


Die  Epilachna-canina-Gruppe 


1' 

Schenkellinie  ein  breit  gerundeter,  unvollständiger  Bogen  etwa  wie  bei  novemde-  f 
cim guttata.  j |j 

Aedeagus  unterscheidet  sich  grundlegend  von  dem  der  verglichenen  Art.  Die  Serra  | ^ 
ist  nur  mit  einer  Zahnreihe  besetzt,  Basallobus  markant  gebildet:  Abb.  Tab,  3, 


Karte  2:  i 


k 


19.  Epilachna  vigintiduomaculata  (Mader)  Abb.  8 i 

Solanophila  22-maciilata  Mader,  1941:  17  und  22  ^ 

Holotypus,  9-  Victoria-See  (Museum  Frey)  konnte  untersucht  werden.  | 

Die  Art  ist  stärker  gerundet  als  E.  lupina  und  so  dicht  gelb  behaart,  daß  die  schwarze  i 
Zeichnung  nur  undeutlich  hervortritt.  Bei  fast  allen  Stücken  läuft  der  schwarze  Schulter-  ■ 
strich  bis  zur  ersten  schwarzen  Querbinde  durch.  Basallobus  kräftig,  der  Buckel  vor  der  | 
Lobusspitze  flach.  Lobusbasis  stark  ausgeprägt.  Vergleich  Fig.  19.  j 

Vorkommen:  Karte  2:  v:  Edward-See:  Bitshumbi  (oder  Vitshumbi);  Rwindi,  meh-  ^ 
rere  Fundorte  vom  Victoria-See,  darunter  auch  Ukerewe-Ffalbinsel,  Kindu,  Kisantu,  ] ^ 
Ruanda:  Butare;  Naivasha-See:  Fiells  gate.  | j. 

jci 

20.  Epilachna  reticulipennis  spec.  nov.  Abb.  10,  20  li 

j I 

Holotypus,  cT : Louis  Trichardt  20. 12.  1956,  leg.  A.  L.  Capener,  (Zoolog.  Staats- 
sammlung München),  Mehrere  Paratypoide  auch  Coli.  Fürsch.  ' 

i ei 

Keine  Typen:  Transvaal  j jj 

Rund;  rot  mit  dünner,  schwarzer  Netzzeichnung  auf  den  Elytren.  Auffallend  ist  das 
Verschwincien  der  schwarzen  Zeichnung  an  der  Naht.  Dieses  Merkmal  ist  um  so  auffälli-  ^ 
ger  als  bei  Tieren  aus  Tvl,  das  schwarze  Netz  recht  dick  werden  kann  und  nur  mehr  Platz 
für  kleine  rundliche  rot-gelbe  Makeln  läßt.  Die  rötliche  Farbe  ist  ein  verläßliches  Unter-  ^ 
Scheidungsmerkmal  gegenüber  E.  vulpecula.  Länge:  7-7,8  mm;  Breite:  5, 8-6, 5 mm.  C 

Färbung:  rot,  mit  schwarzem  Netz,  das  an  der  Elytrenbasis  feiner  wird,  oft  auch  ver-  ^ 
schwindet.  Dieses  schwarze  Netz  berührt  bei  einem  Exemplar  die  Naht.  Beiderseits  der  ^ 
Naht  zeigen  manche  Exemplare  einen  breiten  roten  Saum,  Das  schwarze  Netz  um-  j 
schließt  zehn  Punkte : an  der  Basis  drei,  von  denen  die  beiden  äußeren  durch  den  Schulter-  j 
strich  oft  unvollkommen  oder  andeutungsweise  getrennt  sind.  Der  Scutellumfleck  reicht  j 
am  weitesten  nach  hinten  (normalei*weise  wie  bei  soluta).  Von  den  drei  Punkten  der  mitt-  j 
leren  Reihe  liegt  der  Nahtpunkt  nicht  weiter  hinten  als  bei  E.  soluta,  alle  drei  Makeln  bil- 
den etwa  eine  waagerechte  Reihe.  Der  äußere  Punkt  ist  der  kleinste.  Bei  den  beiden  Ma- 
keln der  dritten  Reihe  ist  die  innere  bogenförmig,  die  äußere  klein  und  gerundet.  Die  bei- 
den Punkte  der  letzten  Reihe  sind  waagerecht  miteinander  verflossen,  die  Elytrenspitzen 
sind  in  größerem  Umfang  rot.  Wie  die  Naht  bleibt  auch  der  Außenrand  rot,  meist  aber 
nicht  so  breit  wie  der  Nahtsaum, 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


207 


Pronotumhinterwinkel  gerundet.  Dann  ist  das  Pronotum  bis  zur  Rundung  der  Vor- 
derwinkel in  ganz  weitem  Bogen  - fast  geradlinig  - verengt.  Bei  E.  soluta  sind  die  Prono- 
tumseiten  deutlicher  gerundet. 

Skulpturierung:  Punkte  sehr  fein,  ähnlich  wie  bei  E.  soluta,  Elytrenseiten  allerdings 
bedeutend  steiler  als  bei  E.  soluta.  Basallobus  ähnlich  dem  der  E.  soluta  aber  an  der  Basis 
kräftiger  und  an  der  Spitze  kurz  hinter  dem  Haken  mit  breiterem,  markanterem  Buckel. 

Verbreitung:  Karte  3:  r. 


21.  Epilachna  vulpecula  Reiche  Abb.  10,  21 

1850,  in  Ferret  et  Galinier,  Ins.  Voy.  Abyssin.:  416,  Tafel  26  fig.  7. 

I Typus,  cf : Abyssinia  (Museum  Cambridge)  konnte  untersucht  werden.  Damit  wurde  ein  Ex- 
emplar aus  Tanganjika  (Coli.  Fürsch)  genauestens  verglichen. 

Solanophila  soluta  nigricollis  Weise,  1904  Arch.  Nat.  LXX:  60.  Syn.  nov.  Typus:  Moschi  (Museum 
Berlin)  konnte  untersucht  werden. 


Diese  Art  wurde  nach  einem  einzigen  Exemplar  aus  Abyssinien  beschrieben: 
Schwarz  mit  zehn  gelben  Flecken  auf  den  Elytren.  In  der  ersten  Reihe  steht  der  Scutel- 
lumfleck  um  einen  halben  Fleckendurchmesser  weiter  caudad.  Die  beiden  äußeren 
Punkte  sind  durch  den  Schulterstrich  manchmal  nicht  vollständig  getrennt.  Die  drei 
Punkte  der  zweiten  Reihe  sind  annähernd  gleich  groß,  der  Randpunkt  steht  etwas  weiter 
craniad.  In  der  dritten  Reihe  ist  der  Nahtfleck  bogenförmig,  vorne  konvex.  Der  Rand- 
fleck ist  veränderlich.  Die  beiden  Flecken  der  letzten  Reihe  sind  deutlich  getrennt,  die 
Elytrenspitzen  gelb.  Häufig  verschwinden  die  beiden  inneren  Makeln  der  zweiten  Quer- 
reihe, manchmal  auch  der  äußere  Punkt.  Neben  der  Bogenmakel  am  Elytrenabfall.  So 
entsteht  ein  schwarzer  Sattel  (in  der  Regel  als  ,,jejuna“  oder  ,,sellata‘"  determiniert).  Es 
ist  interessant,  daß  sich  mit  der  Ausdehnung  der  schwarzen  Färbung  auf  der  Elytrenmitte 
zugleich  die  fahlgelbe  Färbung  an  der  Elytrenbasis  und  am  Elytrenhinterrand  ausdehnt. 
Andererseits  können  sich  - wie  von  Weise  für  E.  nigricollis  beschrieben  - die  gelben  Flä- 
chen so  sehr  ausdehnen,  daß  nur  wenige  und  ganz  kleine  schwarze  Flecken  oder  Striche 
bleiben.  Im  gleichen  Maße  vergrößert  sich  das  schwarze  Feld  hinter  der  nun  mit  dem 
Gelb  des  Sattels  verschmolzenen  Bogenmakel  zu  einem  hohen  schwarzen  Bogenfleck, 
der  nach  vorne  konvex  gebuchtet  ist.  So  entsteht  eine  für  E.  soluta  kennzeichnende 
Zeichnung,  die  Weise  bewogen  haben  mag,  seine  E.  nigricollis  später  als  forma  von  E.  so- 
luta aufzufassen. 

Elytrenseitenkante  ziemlich  schmal  und  waagerecht. 


liclil  Serra  mit  zahlreichen  Randzähnen  (fast  drei  vollständige  Reihen), 


nitt- 

Ma- 

bei- 

tzen 

abe! 


Verbreitung:  häufig  in  Ost-Afrika:  Karte  1 : v:  Victoria-See;  Bugeshi  (nahe  Gando); 
Munege  (nahe  Kibumba);  Ruanda,  Gite  de  nkuli;  Mulewa,  1800-2000  m;  Mubugwe; 
Uheheland,  Kidukala;  Kivu;  Katana;  Panci;  Songea-Eitembo;  Oldeani-Berge;  Kakame- 
za-Forest;  Kigonsera;  Kimboroa;  Uganda:  Entebbe;  Mangu;  Kijabu;  Nandi;  Umtali 
(Bodong). 


208 


Die  Epilachna-canina-Gruppe 


Epilachna-gibbosa-Sippe  | 

22.  Epilacbna  gibbosa  Crotch  Abb.  12 

1874,  Revis.  Cocc.:  70  ' 

Typus:  Angola  (Museum  Cambridge)  nicht  untersucht. 

Solanophila  gibbosa  Crotch,  Weise  1898.  Dt.  Ent.  Z.:  109  referiert  die  Art  vom  Victoria-See  bei 
Bukoba.  Diese  Tiere  konnten  untersucht  werden,  sie  stimmen  genau  mit  der  Beschreibung  [ 
überein.  | 

Synonyme:  Solanophila  negligens  Weise  1924,  Arch.  Zool.:  29. 

Mader,  1941:  42  widersprach  Korschefskys  Ansicht  von  1928  (Wien.  Ent.  Zeit.:  i 
123).  Dieser  sah  im  Taxon  negligens  wenigstens  eine  Rasse.  Mader  sieht  darin  nur  eine  , 
Farbform.  Typus  von  negligens:  Ituri  (Museum  Stockholm,  nicht  gesehen).  ; 

E.  negligens  unterscheidet  sich  im  Aedeagus  nicht  von  gibbosa,  ist  aber  hinter  den  Schultern  auffal-  ’ 
lend  schmäler.  I 

Solanophila  gibbose  forma  ducens  Sicard  1929:  Ref.  Zool.  Bot.  Afric.  7:  170.  Ein  Paratypus  aus  dem  | 
Museum  Tervuren:  Borna  Kaudi  (Quellen)  26.  11.-6.  12.  1925  SAR  Prince  Leopold  ist  eine  - 
Farbform  von  E.  gibbosa.  ^ 

Die  Serra  ist  grobgezähnt,  die  Zähne  sind  in  einer  Reihe  angeordnet.  Die  Art  ist  im 
östlichen  Zaire,  im  Albert-Park  und  in  ganz  Ost-Afrika  verbreitet.  Der  westlichste  ' 
Fundort  untersuchter  Population  ist  Kinshasa.  Der  nördlichste  Fundort  ist  Oubangi- 
Chari:  Fort  Sibut.  ; 

23.  Epilacbna  sjoestedti  sjoestedti  (Weise)  Abb.  12  i 

Solanophila  sjoestedti  Weise  1903,  Are.  Zool.  I:  58.  Typus:  Kamerun  (Museum  Stockholm)  gese-  ' 
hen,  aber  nicht  untersucht.  ^ 

Solanophila  sjoestedti  Weise:  Mader,  1941 : 42.  M.  stellte  die  Artrechte,  die  von  Korschefsky  ange-  : ^ 
zweifelt  worden  sind  wieder  her.  : 

Die  Punktierung  ist  viel  weniger  deutlich  und  feiner  als  bei  sjoestedti  karisimhica.  i I 
Die  Art  hat  große  Ähnlichkeit  mit  E.  horioni  Fürsch,  einer  Art  die  zur  E.  colorata- 
Gruppe  gehört.  Von  E.  gibbosa  unterscheidet  sie  sich  durch  andere  Punktierung.  Die  j| 
Unterschiede  im  Aedeagus  sind  gering,  Vergleich  Fig.  22.  Die  Spitze  des  Lobus  istdeutli-  | 
eher  vom  Schaft  separiert  (vergl.  Fig.  23, 1 mit22, 1 und22,2).  Die  Paramerenspitzen  sind 
bei  E.  sjoestedti  ebenso  lang  wie  der  Lobus,  bei  E.  gibbosa  überragt  die  Lobusspitze  ' ^ 
deutlich  die  Parameren.  ' J 

' 1 

Verbreitung:  Bisher  nur  aus  Kamerun  bekannt:  Kamerun-Berg,  Kribi. 

i'i  ^ 

i'  ^ 
I S; 

24.  Epilacbna  sjoestedti  karisimbica  (Weise)  Abb.  24 

Solanophila  karisimbica  Weise  1912:  Wissensch.  Erg.  Dt.  Zentr.  Afr.  Exp.  4:  44.  Typus,  Karisimbi.  j ] 
Solanophila  atromersa  Sicard,  1930:  Rev.  Zool.  Bot.  Afric.  19:  63.  ]' 

Solanophila  apicicornis  Sicard  1930:  Rev.  Zool.  Bot.  Afric.  19:  64.  Syn.  nov.  Efolotypus:  Beni  (Mu-  ,| 

seum  Tervuren)  wurde  untersucht.  i'  ^ 

i 

I 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


209 


Solanophila  trimaculata  Sicard  1930:  Rev.  Zool.  Bot.  Afric.  19:  65.  Holotypus:  Reg.  des  Lacs  (Mu- 
seum Tervuren)  wurde  untersucht.  Ein  Männchen  aus  Kivu:  Myarusamba  (Coli.  Fürsch) 
konnte  mit  dem  Typus  genauestens  verglichen  werden  und  stimmt  damit  überein.  Syn.  nov. 
Mader,  1954:  7 stellt  das  Taxon  trimaculata  richtig  zu  apicicornis,  trennt  aber  deutlich  von  ka- 
risimhica.  Korschefsky  stellt  in  Ent.  Bl.  34:  40  die  Taxa  trimaculata,  apicicornis  und  nigra  zu  kan- 
simhica. 

Solanophila  karisimbica  a.  fulvicollis  Mader  1941:  44  Syn.  nov. 

Solanophila  bisexguttata  a.  ciecas  Mader  1957:  105  Syn.  nov.  Typus:  Museum  Tervuren,  konnte 
untersucht  werden.  Die  Paratypoide  dieses  Taxons  gehören  allerdings  zu  einer  anderen  Art. 

E.  sjoestedti  karisimbica  (Weise)  unterscheidet  sich  von  E.  s.  sjoestedti  an  der  Kör- 
perform, die  hier  etwas  stärker  parallel  in  den  Elytrenseiten  ist.  Bei  dieser  Rasse  sind  die 
Haare  auch  geringfügig  länger. 

Verbreitung:  Ost-Zaire,  West-Kenia,  West-Tanganjika,  Rwanda,  Sudan:  Equato- 
ria:  Eoti  forest. 

Der  Versuch  die  Synonyme  als  Rassen  zu  werten  (ihre  Färbung  ist  ziemlich  ver- 
schiedenartig) scheitert  daran,  daß  im  gesamten  Verbreitungsgebiet  vom  Albert-See  bis 
zum  Kivu-See  sämtliche  Farbformen  gleichmäßig  verteilt  sind. 


Epilachna-paradoxa-Sippe 

25.  Epilachna  paradoxa  (Mader)  Abb.  14 

Solanophila  paradoxa  Mader,  1941:  36.  Holotypus,  5^  Tshamagussa  (Musee  Royal  de  l’Afrique 
Centrale,  Tervuren)  konnte  untersucht  werden. 

Solanophila  fraudulenta  Mader,  1941:  72  Syn.  nov.  (s.  auch  1954:  6,7).  Typen  vom  Lac  Gando 
(Museum  Tervuren)  konnten  untersucht  werden. 

Solanophila  fallaciosa  Mader,  1941:  73  Syn.  nov.  Typen  (Museum  Tervuren)  konnten  untersucht 
werden. 

Solanophila  jucunda  Mader,  1941:  63.  Holotypus:  Lac  Gando  (Museum  Tervuren)  konnte  unter- 
sucht werden. 

Epilachna  hrunnescens  Korschefsky  in  litteris.  Typen  aus  Kiwu  Tshibinda  (Museum  Tervuren) 
konnten  untersucht  werden.  Siehe  auch  Sicard  1930:  Rev.  Zool.  Bot.  Afr.  19  (1):  66 
Solanophila  basilewskyi  Mader,  1954:  13.  Syn.  nov.  Holotypus  und  zahlreiche  Paratypoide: 
Kiwu-See  (Museum  Tervuren,  Coli.  Fürsch)  wurden  untersucht. 

Glücklicherweise  stand  zur  Entschlüsselung  der  Populationen  um  E.  paradoxa  sehr 
umfangreiches  Material  aus  den  Museen  Frey,  Tutzing,  und  Tervuren  zur  Verfügung. 
" Jedes  Taxon  für  sich  gesehen  und  getrennt  betrachtet  paßt  ganz  gut  in  das  Schema,  das 
Mader  vorgegeben  hat.  Genaue  Untersuchungen  der  Aedeagi,  der  Skulptur,  Körperform 
und  Zeichnungsmuster  beweisen  aber,  daß  die  Mader-Taxa  in  einigen  Lokalitäten  rein 
Vorkommen,  in  anderen  Populationen  aber  in  bestimmten  - stets  wechselnden  - Prozent- 
sätzen gemischt  sind.  Diese  Prozentsätze  sind  einigermaßen  konstant,  rechtfertigen  aber 
trotz  des  umfangreichen  Materials  keine  Sonderung  in  Rassen.  Die.  25,  1-6  sollen  diese 
Theorie  untermauern. 

Verbreitung:  Häufig  im  Seen-Gebiet,  von  Ost-Zaire  bis  zum  Albert-Park,  beson- 
ders häufig  um  den  Ruwenzori. 


Die  Epilachna-canina-Gruppc 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


211 


26.  Epilachna  werneri  spec.  nov.  Abb.  13 

Holotypus,  cf:  Rwanda,  Rangiro,  leg.  Werner,  Sept.  1976  (Museum  Genf). 

Paratypoid,  5-  den  gleichen  Daten  (Coli.  Fürsch). 

Lang  oval,  schwarz  mit  roter  Zeichnung.  Die  Körperform  erinnert  stark  an  Henose- 
pilachna  hirta.  Länge:  7 mm;  Breite:  5 mm. 

Färbung:  Schwarz  mit  roter  Zeichnung:  Ein  Querband  an  der  Basis,  das  die  Schul- 
terbeule einschließt.  Diese  Schulterbeule  ist  etwa  so  stark  erhaben  wie  bei  E.  paradoxa. 
Ein  ganz  schmaler  Basisstreifen  (auch  neben  dem  schwarzem  Scutellum)  bleibt  frei.  Eine 
zweite  Querbinde,  die  ihren  Hinterrand  etwa  in  der  Elytrenmite  hat,  hält  gleich  großen 
Abstand  vom  Seitenrand  und  zur  Naht.  Die  hintere  Hälfte  der  Elytren  zeigt  zwei  hinter- 
einander stehende  rote  Flecken,  die  miteinander  verbunden  sind:  der  vordere  davon  ist 
rautenförmig,  der  hintere  rund.  Ihr  Abstand  von  Naht,  Hinter-  und  Seitenrand  ent- 
spricht etwa  dem  der  vorderen  Quermakel.  Die  Zeichnung  erinnert  an  die  von  Chnootri- 
ba-Kntn. 

Skulpturierung:  Kopf  und  Halsschild  nur  ganz  schwach  punktiert,  auch  die  Punk- 
tierung der  Elytren  ist  bedeutend  feiner  als  bei  E.  paradoxa.  Pronotumseiten  sanft  ge- 
schwungen, das  Pronotum  ist  in  der  Mitte  am  breitesten. 

Behaarung:  weiß,  auffallend  kurz  und  zart,  kürzer  als  bei  E.  paradoxa. 


Epilachna-paradoxa-Sippe:  2L-r:  Epilachna  paradoxa.  In  der  Mitte  E.  werneri.  Dargestellt  sind  alle 
bekannten  Zeichnungsmuster  einschließlich  der  Typen  der  Synonyme:  a E.  paradoxa,  b,  c E.  basi- 
lewskyi,  d-h  E.  fraudulenta,  i-k  E.  fallaciosa,  1-p  E.  ji4cunda,  q-r  E.  brunnescens. 

Zeichnungsmuster  auf  den  Elytren  von  E.  paradoxa: 
a E. paradoxa  HT,  PNA  (vgl.  h). 

b E.  basilewskyi  PT,  Rwankwi,  Zeichnungskonturen  sehr  unscharf,  verwaschen, 

c E.  basilewskyi  PT,  Rwankwi,  Zeichnungskonturen  sehr  unscharf,  verwaschen, 

d E.  fraudulenta  PT,  Kivu:  Tshibinda  (vgl.  i,  q). 

' e E.  fraudulenta  PT,  Kivu:  Lulenga  (vgl.  m,  r)  Pronotum  hell  oder  dunkel, 
f E.  fraudulenta  Ituri  Bunia. 

g E.  fraudulenta  PT  Kivu:  Tshibinda,  Pronotum  braun, 

j h E.  fraudulenta  PT  Kivu:  Tshibinda,  Pronotum  schwarz  (vgl.  a). 

I I E.  fallaciosa  PT  Mulera  (vgl.  d,  q). 
k E.  fallaciosa  PT  Mulera. 

1 E.  jucunda  PT  Rwanda, 
j m E.  jucunda  PT  N.E.  Gando  (vgl.  e,  r). 
n E.  jucunda  PNA. 
o E.  jucunda  PNA. 
p E.  jucunda  PNA  (Pronotum  hell). 

I q E.  brunnescens  PT  Kivu:  Tshibinda  (vgl.  d,  i),  Pronotum  und  Elytren  dunkelrotbraun,  Behaa- 
; rung  weiß,  in  den  Makeln  gelb  und  ringförmig,  um  diese  Makeln  rot,  was  der  Zeichnung  ein 
fleckartiges  Aussehen  verleiht. 

I r E.  brunnescens  PT  Kivu:  Tshibinda  (vgl.  e,  m). 


212 


Die  Fipilachna-canina-Gruppe 


Elytren  vorn  mit  deutlichem  Rand,  Elytrenseiten  viel  weniger  deutlich  ausge-  j 
Schwüngen  als  bei  E.  paradoxa,  fast  gleichmäßig  gerundet.  Von  der  Seite  gesehen  sind  die  | 
Elytren  in  der  Mitte  konkav  eingebuchtet.  Schenkellinie  unvollständig,  gleichmäßig  bo-  j, 
gig  gerundet.  j 

i! 

Die  Parameren  sind  kräftig,  Phallobasis  dick,  ohne  die  bei  den  übrigen  Gruppen  üb-  j 
liehe  Basisverdickung.  Der  Basallobus  ist  so  lang  wie  die  Parameren,  die  Serra  ist  schwer  | 
zu  sehen  und  sieht  ähnlich  aus  wie  bei  E.  paradoxa  (s.  Fig.  26).  i 


i 


I 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


213 


Karte  2:  d:  £.  tihialis  depauperrima;  i:  E.  irritans;  1:  E.  luluaensis;  r:  E.  rnfolonga;  s:  E.  soluta;  t: 

E.  tihialis  tihialis;  v:  E.  vigintiduomaculata. 


214 


Die  Epilachna-canina-Gruppe 


Karte  3:  c:  E.  canina;  d:  E.  lupina  (=  dissidens);  j:  E.  lupina  {=  vulpecula  jejuna);  1:  Edupina; 

m:  E.  morogoroensis;  n:  E.  novemdecimguttata;  r:  E.  reticulipennis. 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


215 


Abb.  1:  1 Epilachna  dregei  dregei:  1,1;  1,2;  1,4:  Umkomaas.  1,3:  Delagoa  bay.  1 ,5:  Inhaca  Insel. 

2 Epdachna  dregei  tunguensis:  PNG.  17  Epilachna  soluta:  17,1:  Mombo;  17,2:  Ngami-See. 


216 


Die  Epilachna-canina-Gruppe 


Abb.  2:  3 Epilachna  nigritarsis  mgritarsis:  3,1;  3,2:  Togo.  3,3;  3,4:  Ashanti.  3,5;  3,6:  Man  (Gold- 

küste).  5 Epilachna  nigritarsis  impatiens:  5,1:  Kamerun-Berg.  5,2:  Kribi.  5,3:  Kamerun.  7 Epi- 
lachna zetterstedti,  Genitalplatten:  7,1:  Ruanda.  7,2:  Kibonoto. 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


217 


Abb.  3:  7 Epilachna  zetterstedti:  7,3;  7,4:  Usambara.  7,5:Busoga.  7,6:  Lutindi.  7,7:  Leydenburg. 

7,8:  Kibonoto.  7,9;  7,12;  7,13:  Rungwe-Berge.  7,10:  Usambara.  7,11:  Kilimandjaro. 


218 


Die  Kpilachna-canina-Gruppe 


Abb.  4:  3,7  Epilachna  nigritarsis  nigritarsis.  4 Epilachna  nigritarsis  ugandka:  4,1:  südlich  Edu- 

ard-See; 4,2;  4,3:  Rutshuru.  6 Epilachna  rufolonga:  6,1 : Holotypus.  6,2:  Paratypoid  9-  8 Epilachna 
noverndecimguttata:  8,1:  Kavuma.  8,2;  8,3:  Kamerun.  8,4:  Siroko  river.  8,5:  Seengebiet.  8,6:  Ka- 


merun. 


I 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


219 


220 


Die  Epilachna-canina-Gruppe 


ge- 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


221 


Abb.  7:  1 Epilachna  dregeidregei:  1 ,4:  Umkomaas.  1 ,5:  Inhaca  Insel.  Genitalplatten  im  Vergleich 

zu:  15  Epilachna  canina  (15,2).  15,1:  Natal.  15,2 : Kapstadt.  16  Epilachna  lupina:  16,l:Lindi.  16,2: 
Kigonsera.  16,3:  Lectotypus  von  E.  dissidens.  16,4;  16,5;  16,6:  Nyangwe.  16,7:  Umbeluzi.  16,8: 
Paratypoid  von  E.  dissidens.  16,9;  16,10:  Kigonsera. 


Die  Epilachna-canina-Gruppe 


222 


Abb.  8:  14  Epilachna  morogoroemis:  14,1:  Morogoro.  14,2:  Tendaguru.  18  Epilachna  irritans. 

19  Epilachna  vigmtiduomaculata  (Ukerewe). 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


223 


Abb.  9:  16  Epilachna  lupina:  16,1:  Lindi.  16,2:  Kigonsera.  16,3:  Lectotypus  von  £.  dissidens. 

- | 16,4  (gestrichelt):  Nyangwe  im  Vergleich  zu  E.  canina  (15,1:  ausgezogene  Linie). 


224 


Die  Epilachna-canina-Gruppe 


Abb.  10:  Lobusspitzen  verschiedener  schwer  unterscheidbarer  Epilachna-Anen:  15  E.  canina. 

16  E.  lupina.  20  E.  reticulipennis.  21  E.  vulpecula. 


At 

^1, 


I 

1 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


225 


Abb.  11:  20  Epilachna  reticulipennis:  Louis  Trichardt.  21  Epilachna  vulpecula:  21,1:  Durban. 

21,2:  Munege.  21,3:  Lake  Sibayi.  21,4:  Katana.  21,5;  21,6:  Entebbe. 


226 


Die  Epilachna-canina-Gruppe 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


227 


Abb.  13:  24  Epilachna  sjoestedti karisimbica:  24,1 : Lubero.  24,2;  24,3 : Mongwalu  (E.  apicicornis, 

det.  Mader).  Die  Pfeile  markieren  die  Unterschiede.  26  Epilachna  werneri,  Holotypus. 


Die  Epilachna-canina-Gruppe 


228 


Abb.  14:  23  Epilachna  paradoxa:  25,1:  Tshibinda.  25,2:  Rwankwi.  25,3:  Lac  Gando.  25,4: 

Rwanda.  25,5:  Lulenga.  25,6:  Mulera.  Pfeile  markieren  beachtenswerte  Merkmale. 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


229 


Zusammenfassung 

Die  Arten  der  Epilachna-canina-Gruppe  werden  nach  Merkmalen  der  männlichen  Genitalor- 
gane mit  einem  bebilderten  Bestimmungsschlüssel  neu  geordnet.  Folgende  neue  Epilachna- Arten 
und  Subspecies  sind  hier  beschrieben:  E.  dregei  tunguensis,  E.  rufolonga,  E.  luluaensis,  E.  tibialis 
depauperrima,  E.  shimhaensis,  E.  aggregata,  E.  morogoroensis,  E.  irritans,  E.  reticulipennis,  E. 
werneri.  Verbreitungskarten  der  verbreitetsten  Arten  sind  beigefügt. 


Literatur 

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Mayr,  E. : 1967,  Artbegriff  und  Evolution.  - Parey,  Berlin/Hamburg. 

Es  sind  nur  Stellen  mit  Bedeutung  für  Systematik  oder  Chorologie  zitiert  und  nicht  jede  Erwäh- 
nung des  Namens. 

Im  Katalog  von  Korschefsky  enthaltene  Literaturzitate  sind  hier  nicht  erneut  aufgenommen. 


Anschrift  des  Verfassers: 
Prof.  Dr.  Helmut  Fürsch 
Universität  Passau 
Postfach  25  40 
D-8390  Passau 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


231 


Revision  der  Hypophloeini  der  aethiopischen  Region 

(Coleoptera,  Tenebrionidae) 

I.  Die  Corticeus-Arten  der  madagassischen  Subregion 

Von  H.  J.  Bremer 


Abstract 

The  Corticeus  species  of  Madagascar,  the  Comores,  Mauritius  and  Reunion  are  revised.  The 
species  are  redescribed  and  figured.  A key  is  provided  for  species  and  subspecies.  4 new  species  are 
described:  merina,  girardi,  radarnai,  and  nemestrinus.  C.  mgromaculatus  antogilensis  Ardoin  1970 
' :is  a new  synonym  of  C.  angnstatus  angustatus  Pic  1914.  Additional  new  synonyms  are  C.  luteosi- 
gnatus  Pic  1945  to  C.  nemosomoides  Fairmaire  1897,  and  C.  insellatus  Pic  1914  and  C.  rufosellatus 
\\.  n.  later uf US  Pic  1945  for  C.  rufosellatus  Fairmaire  1880.  C.  vinsoni  is  the  new  name  of  C.  insula- 
jm  Vinson  1950  because  the  name  insularis  is  preoccupied  by  a species  described  by  Gebien  1920.  16 
\ species  and  1 subspecies  are  now  known  from  this  area. 

Die  Tribus  Fiypophloeini  umfaßt  Tenebrionidae  mit  einer  relativ  einheitlichen 
Form,  die  eine  einfache  Zuordnung  zu  dieser  Gruppe  ermöglicht:  Es  handelt  sich  um 
; langgestreckte,  stark  gewölbte,  kleine  bis  mittelgroße  Tenebrionidae  mit  vollständig  hin- 
I ter  den  Flügeldecken  exponiertem  Pygidium,  einer  zwischen  Clypealvorderrand  und  La- 
i brum  immer  sichtbaren,  glänzenden  Fiaut  (,,infraclypeal  process“  nach  De  Moor  1970) 
/ und  mit  seitlich  durch  Meso-  und  Metasterna  vollständig  verschlossenen  Mesocoxalhöh- 
. len. 

Im  Katalog  der  Tenebrionidae  von  Gebien  (1937-1944)  sind  die  Genera  Corticeus 
Piller  et  Mitterpacher  1783  { = Hypophloeus  Fabricius  1791),  Pogonoxenus  Wasmann 
1899  und  Ischnarthron  Gebien  1920  zu  den  Ulomini  gestellt.  Diese  Zuordnung  kann  auf 
I Grund  vergleichender  Untersuchungen  nicht  mehr  aufrecht  erhalten  werden.  Unter  Zu- 
grundelegung der  Farvaleigenschaften  wurde  von  Doyen  und  Fawrence  (1979)  eine  Un- 
I terfamilie  Hypophloeinae  postuliert,  die  die  Gnathidiini  und  die  Verwandten  des  Genus 
Corticeus  Piller  Mitterp.  enthalten  soll.  Durch  Untersuchung  weiterer,  z.  T.  nur  durch 
i Dissektion  erkennbarer  Eigenschaften  und  ihrer  kladistischen  und  phenetischen  Analyse 
kommen  Doyen  und  Tschinkel  (1982)  zu  dem  Ergebnis,  daß  Diaperini  und  Fiypophlo- 
eini Schwestertaxa  sind.  Eine  auf  Grund  der  Larvaleigenschaften  angenommene  Ver- 
i wandtschaft  zwischen  Fiypophloeini  und  Gnathidiini  besteht  zwar,  die  Analyse  der  von 
Doyen  und  Tschinkel  (1982)  untersuchten  Eigenschaften  rechtfertigt  jedoch  die  Aufstel- 
lung einer  Unterfamilie  Fiypophloeinae  nicht.  Allerdings  sind  die  Hypophloeini  aus  den 
Ulomini  herauszunehmen  und  als  separate  Tribus  neben  die  Diaperini  zu  stellen. 


Revision  der  Hypophloeini  der  aethiopischen  Region 


232 


Die  Hypophloeini  umfassen  die  Gattungen  Corticeus  Piller  et  Mitterpacher  1783, 
Pogonoxenus  Wasmann  1899,  Ischnarthron  Gebien  1920  und  Typhlophloeus  Jeannel  et 
Paulian  1945.  Aus  der  madagassischen  Subregion  sind  nur  Vertreter  der  Gattung  Corti- 
ceus  Piller  et  Mitterpacher  bekannt. 

In  dieser  Arbeit  wird  für  die  Hauptgattung  der  Tribus  die  Bezeichnung  Corticeus 
Piller  et  Mitterpacher  1783  und  nicht  Hypophloeus  Fabricius  1791  benutzt.  Auf  Grund 
der  Internationalen  Prioritätsregeln  hat  die  Bezeichnung  Corticeus  die  Priorität,  wie  es 
Blaisdell  (1934)  auf  Grund  der  Bibliographie  darlegt.  Gebien  (1937-1944)  plädierte  zwar 
In  seinem  Katalog  der  Tenebrionidae  dafür,  den  Namen  Hypophloeus  Fabricius  als  no- 
men  conservandum  beizubehalten.  Ihm  sind  seitdem  die  Beschreibet  neuer  Arten  soweit 
gefolgt,  als  sie  Kontinentaleuropäer  waren  (Gridelll,  1939-1940;  Plc,  1945;Kulzer,  1957, 
1964;Kaszab,  1964,  1969,  1980;  Ardoin,  1969a,  b,c,  1970,  1973,  1976).  Im  angelsächsi- 
schen Raum  wird  dagegen  seit  Blaisdell  (1934)  die  Bezeichnung  Corticeus  bei  Neube- 
schreibungen (Vinson,  1950;  Triplehorn  und  Moser,  1970;  Triplehorn,  1979)  sowie  zur 
Bezeichnung  der  Arten  in  den  Sammlungen  benutzt.  Trotz  der  Vertrautheit  der  meisten 
Coleopterologen  mit  der  Bezeichnung  Hypophloeus  besteht  meines  Erachtens  keine 
Notwendigkeit,  den  Namen  Hypophloeus  gegenüber  Corticeus  als  nomen  conservan- 
dum durchzusetzen,  da  die  Sekundärliteratur  über  Tiere  dieser  Gattung  in  der  angewand- 
ten Entomologie  gering  ist  und  den  mit  Tenebrionidae  beschäftigten  Taxonomen  beide 
Bezeichnungen  geläufig  sind.  Aus  diesem  Grunde  wird  in  den  folgenden  Arbeiten  über 
die  Hypophloeini  ausschließlich  der  Gattungsname  Corticeus  verwendet. 

Die  Großgattung  Corticeus  Piller  et  Mitterpacher  enthält  sehr  heterogene  Elemente 
und  rechtfertigt  zumindest  eine  weitere  Unterteilung  in  Artgruppen.  Die  bisherige  Un- 
terteilung in  drei  Untergattungen  erfolgte  nach  folgendem  Schlüssel: 

1.  Die  Augen  überlappen  auf  der  Unterseite  des  Kopfes  die  Basis  der  Maxillen 2 

- Die  Augen  erreichen  auf  der  Unterseite  des  Kopfes  nicht  die  Basis  der  Maxillen 

s.  g.  Paraphloeus  Seidlltz 

2.  Vorderecken  des  Halsschildes  sind  spitz  vorgezogen s.  g.  Stenophloeus  Blair 

- Vorderecken  nicht  vorgezogen  s.  g.  Corticeus  s.  str. 


Innerhalb  verwandter  Arten  der  aethiopischen  Region  gibt  es  alle  Übergänge  von 
Arten  mit  verrundeten  Vorderecken  des  Halsschildes  zu  solchen  mit  betonten  Vorderek- 
ken,  mit  leicht  vorgezogenen  und  mit  stark  vorgezogenen  Vorderecken  (z.  B.  Innerhalb 
der  constrictus  Gebien-Gruppe:  von  constrictus  Gebien  zu  monomotapa  Bremern,  sp. 
zu  ventricosa  Ardoin),  so  daß  ich  keine  Möglichkeit  sehe,  den  Subgenus  Stenophloeus 
Blair  beizubehalten.  Zu  der  Frage,  ob  der  Subgenus  Paraphloeus  Seidlitz  seine  Berechti- 
gung hat,  möchte  ich  erst  nach  Bearbeitung  der  orientalischen  Corticeus- hxxen  Stellung 
nehmen,  da  die  meisten  Arten  dieses  Subgenus  in  dieser  Region  beheimatet  sind. 

Unter  den  Arten  des  Genus  Corticeus  der  madagassischen  Subregion  finden  sich 
recht  heterogene  Elemente,  die  eine  Trennung  in  Artgruppen  nahelegen:  Einige  Arten 
weisen  einen  überlangen  Halsschild  auf,  andere  gleichzeitig  behaarte  Wangen  oder  cha- 
rakteristische Veränderungen  auf  dem  Analsternit,  die  nicht  geschlechtsspezifisch  sind. 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


233 


Einige  Arten  haben  Verwandte  auf  dem  afrikanischen  Festland;  andere  wiederum,  be- 
I sonders  die  Arten  mit  überlangem  Fialsschild,  haben  in  anderen  Faunenbereichen  keine 
Verwandten. 

Vorkommen  der  Arten  in  der  madagassischen  Subregion:  Die  Fundortangaben  sind 
bei  vielen  Arten  so  ungenau,  daß  eine  genaue  Verbreitung  nicht  angegeben  werden  kann. 

1 Es  muß  außerdem  damit  gerechnet  werden,  daß  gerade  für  Madagascar  eine  große  Zahl 
der  Biotope,  aus  denen  das  Material,  das  im  letzten  Jahrhundert  gesammelt  wurde, 

I stammt,  nicht  mehr  existiert. 

Folgende  Angaben  können  gemacht  werden: 

I Comoren: 

Corticeus  eheninus  Fairm. 

' Corticeus  validus  Fairm. 
i Corticeus  girardi  Bremer  n.  sp. 

Corticeus  rufosellatus  Fairm. 

Corticeus  longevittatus  Fairm.  (mir  unbekannt) 

Mauritius: 

Corticeus  vinsoni  Bremer  nom.  n. 

Corticeus  ephippiatus  Gebien 

Reunion: 

Corticeus  radamai  Bremer  n.  sp. 

Madagascar: 

Corticeus  rufosellatus  Fairm.  (bei  weitem  die  häufigste  Art  in  Nord-  und  Zentralmada- 
gascar) 

Corticeus  merina  Bremer  n.  sp.  (die  meisten  aus  Südmadagascar) 

Corticeus  validus  Fairm.  (Nord-  und  Zentralmadagascar) 

Corticeus  radamai  Bremer  n.  sp.  (Nord-  und  Zentralmadagascar) 

Corticeus  nemestnnus  Bremer  n.  sp. 

Corticeus  vadoni  Pic  (Nordmadagascar) 

Corticeus  ephippiatus  Gebien 

Corticeus  nemosomoides  Fairm.  (Nordmadagascar) 

Corticeus  angustatus  Pic  (Nordmadagascar) 

Corticeus  angustatus  nigromaculatus  Ardoin  (Ostmadagascar) 

Corticeus  hovanus  Ardoin  (Ostmadagascar) 

Corticeus  perrieri  Fairm. 

Corticeus  suhalutaceus  Pic  (mir  unbekannt) 

Die  meisten  Arten  der  madagassischen  Subregion  weisen  keine  geschlechtsspezifi- 
schen Unterschiede  auf  (C.  validus  Fairm.,  C.  nemosomoides  Fairm.,  C.  ephippiatus 
Gebien,  C.  vadoni  Pic,  C.  hovanus  Ardoin,  C.  vinsoni  Bremer  (nom.  nov.).  Andere 
Arten  zeigen  jedoch  geschlechtsspezifische  Unterschiede: 


234  Revision  der  Hypophloeini  der  aethiopischen  Region 


a)  Cfcf  von  C.  angustatus  Pic  haben  kurz  vor  dem  apikalen  Ende  abgeknickte  Praeti-  ! 
biae,  2 Reihen  feiner  Zähnchen  an  der  Innenseite  der  Prae-  und  Mesofemora  und  ein  ' 
behaartes  Metasternum; 

b)  eine  wesentlich  dichtere,  fast  narbenförmige  Punktierung  des  Clypeus  sowie  eine  Be-  | 
haarung  des  Metasternum  finden  sich  bei  Cfcf  der  Arten  C.  rufosellatus  Fairm., 

C.  merina  Bremer  n.  sp.,  C.  ebeninus  Fairm.; 

c)  behaarte  Felder  auf  dem  Metasternum  der  cfcf  kommen  bei  C.  radamai  Bremer  n. 

sp.  vor.  i 

i 

Die  Notwendigkeit  einer  Revision  der  Hypophloeini  der  aethiopischen  Region  ein-  | 
schließlich  der  madagassischen  Subregion  ergibt  sich  aus  der  Tatsache,  daß,  abgesehen  ! 
davon,  daß  viele  neue  Arten  zu  beschreiben  sind,  die  Beschreibungen  von  Arten  durch  [ 
einige  ältere  Autoren  (Gerstaecker,  Wollaston,  Fairmaire,  Pic)  nicht  genügen,  die  be-  | 
schriebenen  Arten  auch  wirklich  zu  erkennen;  Kolbe  eine  häufiger  vorkommende  Art  als  I 
Colydiide  beschrieben  hat;  die  Gebien’schen  Typenserien  oft  mehrere  Arten  enthalten,  | 
was  zu  vielen  Fehlbestimmungen  geführt  hat;  mehrere  Doppelbeschreibungen  von  Arten  | 
vorliegen  und  in  großen  Sammlungen  selbst  häufiger  vorkommende  Arten  falsch  be-  i 
stimmt  sind.  Ohne  eine  Neubearbeitung  ist  folglich  keine  verläßliche  Bestimmung  und 
Neubeschreibung  möglich.  Der  erste  Teil  der  Arbeit  enthält  eine  Bearbeitung  der  Arten  j 
der  madagassischen  Subregion;  die  weiteren  Teile  werden  sich  mit  den  Arten  beschäfti-  ; 
gen,  die  auf  dem  afrikanischen  Kontinent  Vorkommen.  ; 

Mit  Ausnahme  von  C.  longevittatus  Fairm.  1893  von  den  Gomoren  und  C.  suhalu-  j 
taceus  Pic  1924  aus  Madagascar,  die  mir  unbekannt  blieben,  hatte  ich  die  Möglichkeit,  die  | 
Typen  aller  bisher  beschriebenen  Arten  zu  untersuchen.  C.  longevittatus  Fairm.  scheint 
dem  C.  hovanus  Ardoin  aus  Madagascar  zu  ähneln.  C.  subalutaceus  Pic  kann  ich  auf  ' 
Grund  der  kurzen  Beschreibung  nicht  einer  der  im  folgenden  Teil  aufgeführten  Arten 
zuordnen.  Es  ist  jedoch  nicht  auszuschließen,  daß  sich  später  eine  Synonymie  mit  einer  ' 
der  großen  Arten  Madagascars  heraussteilen  wird.  ^ 

Für  die  Möglichkeit,  die  Typen  der  restlichen  Arten  untersuchen  zu  können,  bin  ich  j 
folgenden  Herrn  außerordentlich  dankbar:  Hrn.  Dr.  G.  Girard,  Museum  National  d’Hi-  i 
stoire  naturelle,  Paris;  Hrn.  J.  Decelle,  Musee  royal  de  l’Afrique  centrale,  Tervuren;  i 
Hrn.  M.  J.  D.  Brendell,  British  Museum  (Natural  History),  Fondon  und  Hrn.  Dr.  G.  j 
Scherer,  Zoologische  Staatssammlung,  München.  | 

Für  die  Untersuchung  der  Arten  der  madagassischen  Subregion  stand  mir  Material  ! 
folgender  Sammlungen  zur  Verfügung:  ] 

Museum  National  d’Histoire  naturelle,  Paris  (MP)  i 

British  Museum  (Natural  History),  Fondon  (BM)  I 

Ungarisches  Naturwissenschaftliches  Museum,  Budapest  (TTM)  j 

Musee  royal  de  l’Afrique  centrale,  Tervuren  (MRAG) 

Transvaal  Museum,  Pretoria  (TM) 

Zoologisches  Museum  der  Humboldt-Universität,  Berlin,  DDR  (ZMH) 

Institut  für  Pflanzenschutzforschung  der  Akademie  der  Fandwirtschaftswissenschaften 

der  DDR,  Abt.  Taxonomie  der  Insekten,  Eberswalde,  DDR  (DEI) 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


235 


Museum  Frey,  Tutzing  (MF) 

Zoologische  Staatssammlung,  München  (ZSM) 

Kollektion  Bremer  (CB) 

Außer  den  bereits  genannten  Herren  bin  ich  den  Leitern  dieser  Sammlungen  sehr 
verbunden,  mir  ihr  wertvolles  Material  zur  Bearbeitung  anzuvertrauen:  Dr.  S.  Endrö- 
dy-Younga,  Dr.  F.  Hieke,  Dr.  L.  Dieckmann,  Dr.  G.  Scherer.  Ganz  besonders  habe  ich 
meinem  Freunde  Dr.  Z.  Kaszab,  Budapest,  zu  danken  für  die  ständige  Unterstützung, 
die  er  dieser  Revision  angedeihen  ließ. 


Bestimmungstabelle  der  Corticeus- Arten  der  Madagassischen  Subregion 


1.  Art  mit  eingedrücktem  Pygidium  (die  Flügeldecken  weisen  vorne  eine  quere  durch- 
gehende gelbe  Makel  auf,  auf  jeder  Flügeldecke  im  Absturz  eine  runde  Makel) 

perrieri  Fairm. 

(Madagascar) 

- Pygidium  nicht  eingedrückt 2 

2.  Arten  mit  überlangem  Halsschild  (Verhältnis  der  Länge  zur  maximalen  Breite  >1,60  : 1)  3 

- Halsschild  nicht  überlang  (Verhältnis  von  Länge  zur  maximalen  Breite  <1,50  : 1) 4 

3.  Arten  mit  behaarten  Wangen  (bei  älteren  Exemplaren  Haare  oft  abgerieben  und  kurz) 

und  warzenartiger  Struktur  auf  dem  Analsterniten 5 


- Ohne  behaarte  Wangen,  Analsternit  glatt  (Praetibiae  der  6 6 kurz  vor  apikalem  Ende  er- 
weitert, kleine  Zähnchen  an  der  Innenseite  der  Prae-  und  Mesofemora) 

angustatus  Pic-Gruppe 

(Madagascar) 

4.  Kleiner  als  3 mm;  Arten  mit  länglicher  Flügeldeckenmakel,  Halsschild  annähernd  gleich 


lang  wie  breit 7 

- Größer  als  3,45  mm,  meist  wesentlich  größer 8 


5.  Vor  der  Mitte  der  Flügeldecken  liegt  auf  jeder  Seite  je  eine  große  gelbe  Makel,  die  aber 
nicht  den  Seitenrand  und  die  mediane  Naht  der  Flügeldecken  erreicht;  longitudinale 
mediane  Impression  des  Glypeus  und  des  Vorderteiles  der  Stirn  . nemosomoides  Fairm. 

(Madagascar) 

- Andere  Form  der  Flügeldeckenmakel 6 

6.  In  der  Mitte  jeder  Flügeldecke  findet  sich  eine  breite,  quere,  gelbrote  Makel,  die  seitlich 

/ den  Flügelrand  erreicht  und  die  sich  median  berühren ephippiatus  Gebien 

(Madagascar  und  Mauritius) 

- Die  Flügeldecken  weisen  2 Makel  auf:  kurz  vor  der  Mitte  findet  sich  eine  quere  Makel, 

die  unmittelbar  vor  dem  Seitenrand  aufhört  und  die  etwas  dunklere  mediane  Naht  etwas 
von  der  Makel  der  anderen  Flügeldecke  getrennt  erscheint  sowie  eine  zweite  gelbe  Makel 
im  apikalen  Drittel  der  Flügeldecken,  die  durch  den  Nahtstreif  von  der  Gegenseite  ge- 
trennt ist  vadoniPic 

(Madagascar) 

7.  Mit  2 deutlichen  Stirnhöckern,  Halsschild  etwas  länger  als  breit 

vinsoni  Bremer,  nom.  nov. 

(Mauritius) 


236 


Revision  der  Hypophloeini  der  aethiopischen  Region 


- Stirn  ohne  Höcker,  Halsschild  leicht  breiter  als  lang hovanus  Ardoin 

(Madagascar)"’ 

8.  Arten  mit  queren  Idügeldcckenmakeln;  medianer  Abschnitt  des  Vorderrandes  des 


Hälsschildes  bei  einer  dieser  Arten  etwas  eingedrückt  und  dadurch  auffällig 9 

— I'lügeldeeken  ohne  Makel  und  mehr  oder  weniger  uniformer  härbung 11 


9.  Quere,  breite,  gelbrote  Mügeldeckenmakel,  die  an  oder  unmittelbar  hinter  der  Basis 
beginnt  und  erst  ?.u  Beginn  des  hinteren  Drittels  der  Idügeldeckcn  endet;  nicht  sehr  weit 
vorragende,  aber  deutlich  spitze  Vorderecken  des  Halsschildes;  Verhältnis  der  Länge  zur 
Breite  des  Halsschildes:  1,06-1,21  :1;  Größe:  3,30-5,00  mm;  Halsschild  vorne  nicht 
wesentlich  eingedrückt merina  Bremern,  sp. 

(Südmadagascar) 

- Llügeldeckenmakel  beginnt  erst  hinter  dem  ersten  V5.  der  L’lügeldccken;  Halsschild 

länger  (Verhältnis  der  Länge  zur  Breite  >1,18:  1;  größere  Tiere  (länger  als  4,72  mm; 
meist  über  5 mm) 10 

10.  Es  ist  eine  quere  Flügeldeckenmakel  vorhanden,  die  nach  dem  vorderen  V5.  der  Flügel- 
decken beginnt  und  meist  vor  dem  hinteren  V3.  endet.  Mitte  des  Vorderrandes  des  Hals- 
schildes mehr  oder  weniger  eingedrückt  (d.  h.  Halschild  vorne  nicht  gleichmäßig  ge- 
wölbt); zwei  längliche  Leisten  finden  sich  auf  dem  apikalen  Bereich  des  Analsterniten  . . 
rufosellatus  Fairm. 

(Comoren  und  Madagascar) 

- Zwei  Flügeldeckenmakeln  vorhanden:  eine  durchgehende  quere  Makel,  die  hinter  dem 

vorderen  V5.  beginnt  und  etwa  in  der  Mitte  endet,  und  eine  zweite  im  Absturz  der  Flügel- 
decken, die  mit  der  vorderen  durch  eine  Aufhellung  der  Naht  verbunden  ist;  keine 
Leisten  auf  dem  Analsterniten girardi  Bremer  n.  sp. 

(Comoren) 

1 1.  Von  vorn  nach  hinten  leicht  kontrakter  Halsschild  (größte  Breite  im  vorderen  V5.-V4.); 


Halsschildvorderecken  stehen  nicht  vor 12 

- Größte  Breite  in  der  Mitte,  Vorderecken  stehen  leicht  oder  deutlich  spitz  vor 13 


12.  Länge  der  Flügeldecken  zu  der  des  Halsschildes  <1,95  : 1;  Punkte  der  Primärreihen  der 

Flügeldecken  gleich  groß  denen  der  Sekundärreihen  auf  den  Intervallen.  Prosternal- 
apophyse  ragt  deutlich  nach  hinten  über  die  Hüfte  hinaus,  um  dann  gleichmäßig  zum 
Hinterrand  des  Prosternums  heruntergebogen  zu  sein ebeninus  Fairm. 

(Comoren) 

- Verhältnis  der  Länge  der  Flügeldecken  zu  der  des  Halsschildes  >2,05:1.  Prosternal- 

apophyse  liegt  an  ihrem  apikalen  Ende  deutlich  über  umgebendem  Prosternum;  Punkte 
der  Primärreihen  der  Flügeldecken  wesentlich  größer  als  die  der  Sekundärreihen  auf  den 
Intervallen radamai  Bremer  n.  sp. 

(Madagascar,  Reunion) 

13.  Wangen  deutlich  vom  Clypeus  abgesetzt;  die  Wangen  erreichen  den  Vorderrand  des 

Kopfes;  auf  den  Flügeldecken  fehlt  eine  mikroretikuläre  Zeichnung;  die  Augen  sind  auf 
der  Unterseite  des  Kopfes  durch  einen  Abstand  getrennt,  der  der  Breite  des  Mentums 
entspricht  nemestrinus  Bremer  n.  sp. 

(Madagascar) 

- Wangen  schmal,  erreichen  den  Kopfvorderrand  nicht;  starke  mikroretikuläre  Zeichnung 

auf  den  Flügeldecken  (50fache  Vergrößerung);  der  Augenabstand  auf  der  Unterseite  des 
Kopfes  ist  kleiner  als  die  Breite  des  Mentums validus  Fairm. 

(Comoren,  Madagascar) 

In  diese  Gruppe  gehört  wahrscheinlich  C.  longevittatus  Fairm.  von  den  Comoren. 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


237 


B 


Abb.  1 : Corticeus perrieri  Fairmaire.  A Habitus;  B Vorderkörper;  C Prosternum;  D Sternite  3-5; 

E apikales  Flügeldeckenende  mit  Pygidium. 


238 


Revision  der  Mypophloeini  der  aetliiopischen  Region 


Beschreibung  der  Arten 


1.  Corticeus  perrieri  Fairmaire,  1899  Abb.  1 

HypophlocHS  perrieri  F’airm.  Arm.  Soc.  Ent.  France  68  (1899)  483 

1 

Die  Beschreibung  von  Fairmaire  lautet: 

,,Hypophloeiis  perrieri  n.  sp.  - Long.  d’/s  mill.  - Filiformis,  subcylindricus,  fusco-niger,  niti-  , 
dus,  elytris  rufo-testaceis,  vitta  media  transversali  et  macula  apicali,  marginem  externum  haud  attin- 
gente,  nigris;  capite  densissime  subtiliter  punctato,  antice  arcuatim  impresso,  parte  inclusa  convexa,  | 
mandibularis  porrectis,  antennis  validiusculis,  prothoracis  medium  haud  attingentibus,  subeylind-  I 
ris,  fusculis,  articulls  2 primis  ferrugineis,  ultimo  paulo  acuminato;  prothorace  ovatulo,  latitudine  ; 
dimidio  longiore,  postice  graduatim  attenuato,  dorso  indistincte  punctulato,  basi  recta,  angulis  sub-  I 
rectis;  scutello  triangulari,  subdepresso  et  impresso;  elytris  elongatis,  parallelis,  ad  humeros  angula-  : 
tis,  apice  abrupte  rotundatis,  dorso  subtilissime,  vix  perspicue  punctulatis;  pygidio  apicefere  trunca-  ! 
to,  margmato  et  arcuatim  impresso;  subtus  magis  opacus,  pedibus  rufo-testaceis.  | 

Vallee  de  la  Betsiboka  (Fl.  Perrier) 

! 

Voisin  du  latesellatus  Fairm.,  mais  d’une  coloration  qui  le  rend  facile  ä reconnaitre.”  ; 

Länge:  4,54  mm;  Breite:  1,00  mm. 

Farbe:  Wangen  kastanienbraun,  Clypeus  dunkelbraun,  Stirn  schwarz;  der  Hals- 
schild auf  der  Scheibe  kastanienbraun,  nach  hinten  und  den  Seiten  zu  in  dunkelbraun 
übergehend;  Schildchen  dunkelbraun;  vordere  Hälfte  der  Flügeldecken  und  apikale  | 
Flecken  gelb,  hintere  Hälfte  dunkelbraun;  Pygidium  dunkelbraun;  Beine  gelbbraun,  ‘ 
Tarsen  gelb;  die  ersten  2V2  Fühlerglieder  gelbbraun,  apikale  Hälfte  des  3.  Gliedes  sowie 
4.  Fühlerglied  braun;  Mentum,  Submentum  und  Gula  gelb,  die  anderen  Partien  der  Un- 
terseite des  Kopfes  dunkelbraun;  Mitte  des  Prosternum  gelb,  seitliche  Teile  kastanien- 
braun; Mesosternum  in  der  Mitte  gelb,  nach  den  Seiten  zu  dunkler,  Metasternum  gelb; 
Sternite  dunkelbraun. 

Kopf:  Augen  vorspringend.  Vorderer  Teil  der  Wangen  parallel  vorgezogen,  hinte-  | 
rer  Teil  plötzlich  im  Winkel  von  etwa  70°  nach  außen  abbiegend  und  den  vorderen  Rand  j 
der  Augen  bedeckend;  starke  Mikroretikulierung  der  Wangen  und  dadurch  wenig  glän- 
zend. Glypeus  geht  vorn  bogenartig  kontinuierlich  in  die  Wangen  über;  bei  Ansicht  von  | 
schräg  hinten  und  oben  sieht  man  eine  seichte  Vertiefung,  die  die  Wangen  vom  Glypeus  j 
trennt;  der  Glypeus  ist  quer  leicht  gewölbt;  vorn  gerade  abgeschnitten;  nach  hinten  kon-  ' 
vexbogig  durch  eine  deutlich  eingedrückte  Furche  gegen  die  Stirn  begrenzt;  diese  Furche  ' 
durchsetzt  auch  die  Wangen  und  trennt  den  vorderen  parallelen  von  dem  hinteren  schrä-  ' 
gen  Wangenanteil;  der  Glypeus  glänzt  stärker  als  die  Wangen  und  trägt  einzelne,  wenig 
tiefe,  größere  Punkte.  Der  zentrale  Teil  der  Stirn  ist  leicht,  mit  der  Basis  nach  vorn,  drei- 
eckig eingedrückt;  dieser  Teil  ist  glänzender  und  schwächer  punktiert  als  die  hinteren  und  . 
seitlichen  Anteile,  die  neben  stärkerer  Punktierung  auch  eine  stärkere  Mikroretikulie-  j 
rung  aufweisen.  Auf  der  Unterseite  erreichen  die  Augen  den  äußeren  Rand  der  Maxillar-  ; 
basis;  bis  auf  das  Mentum  ist  die  Unterseite  nur  in  den  seitlichen  Teilen  mit  einzelnen  i 
Punkten  versehen;  bei  SOfacher  Vergrößerung  deutliche  Mikroretikulierung  sichtbar,  j 
fettig  glänzend.  I 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


239 


Halsschild:  Länglich  eiförmig;  Seitenrand  und  Basis  fein  gerandet,  die  Randung 
greift  kaum  auf  den  Vorderrand  über;  Vorderrand  gerade;  der  Vorderrand  geht  bogig  in 
den  Seitenrand  über;  der  Seitenrand  ist  gebogen,  nach  vorn  etwas  stärker  als  nach  hinten 
verengt;  die  größte  Breite  liegt  im  vorderen  Drittel;  die  Hinterecken  stumpfwinklig,  we- 
nig betont.  Die  Länge  des  Halsschildes  verhält  sich  zur  größten  Breite  wie  1,3:1;  das  Ver- 
hältnis der  maximalen  Breite  zu  der  des  Vorderrandes  und  der  des  Hinterrandes  ist  wie 
1 :0, 852:0, 820.  Der  Halsschild  ist  quer  gewölbt,  im  vorderen  Teil  stärker  als  im  hinteren 
Teil.  Glänzend;  bei  SOfacher  Vergrößerung  deutliche  Mikroretikulierung  erkennbar; 
mittelstark  und  annähernd  gleichmäßig  punktiert,  der  Abstand  der  Punkte  beträgt  etwa 
das  IV2-  bis  2fache  der  Punktdurchmesser. 

Scutellum:  Quer  oval,  nicht  glänzend. 

Flügeldecken:  Parallel,  gestreckt,  halbzylindrisch,  mit  sehr  feinen  Punktreihen; 
starke  Mikroretikulierung,  dadurch  weniger  glänzend  als  der  Halsschild;  gekennzeichnet 
durch  die  auffällige  Zeichnung.  Verhältnis  der  Länge  zur  Breite  wie  2,39:1.  Distal  des 
Scutellums  leicht  eingedrückt. 

Py  gidium  : Hintere  zu  einer  flachen  Grube  eingedrückt,  stark  mikroretikuliert 

und  mit  feinen  gelblichen  Härchen  am  hinteren  Rand. 

Prosternum  mit  starker  Mikroskulptur,  fettig  glänzend,  in  der  Mitte  unpunktiert 
mit  einzelnen,  langen,  gelben  Härchen;  in  den  vorderen  seitlichen  Anteilen  mit  schütterer 
grober  Punktierung;  zwischen  den  Vorderhüften  zu  einem  schmalen  konvexbogigen  Steg 
verengt,  der  als  Prosternalapophyse  nach  hinten  die  Hüften  deutlich  überragt  und  sich 
hinter  den  Hüften  tropfenförmig  erweitert. 

Mesosternum  vorn  leicht  niedergedrückt  und  grob  und  dicht  punktiert;  gegen  die 
dunkleren  episternalen  Anteile  deutlich  gerandet  abgesetzt;  diese  sehr  grob  punktiert, 
wobei  sich  die  Punktränder  häufig  berühren. 

Metasternum  in  der  Mitte  unpunktiert,  stark  mikroretikuliert,  fettglänzend;  von 
hinten  her  bis  zur  Mitte  strichförmig  eingedrückt;  seitlich  vorn  grob  punktiert. 

I 

Sternite : Der  zwischen  den  Hinterhüften  liegende,  nach  vorn  rundbogig  dreieckig 
vorragende  Fortsatz  des  1.  Sternits  ist  an  den  Seiten  deutlich  kantenförmig  aufgeworfen. 
Alle  Sternite  deutlich  mikroretikuliert  und  dadurch  nur  mäßig  glänzend.  Auf  den  ersten 
drei  Sterniten  in  der  Mitte  nur  einzelne  Punkte;  seitlich  werden  die  Punkte  etwas  deutli- 
cher. Stärkere  Mikroretikulierung  und  matteres  Aussehen  der  beiden  letzten  Sternite. 
Das  Analsternit  besitzt  im  mittleren  Bereich  einen  kraterförmig  aufgeworfenen,  etwas 
glänzenden  Rand,  der  eine  grob  punktierte  zentrale  Vertiefung  umfaßt;  seitlich  dieses 
Randes  ragen  kranzartig  mehrere  gelbe  Haare  auf.  Auf  dem  4.  Sternit  finden  sich  eben- 
falls mehrere  längere,  nach  hinten  ragende,  gelbe  Haare. 

' Beine:  Die  Beine  sind  ohne  Besonderheiten;  das  erste  Tarsenglied  der  Hintertarsen 
ist  deutlich  kürzer  als  das  letzte  Tarsenglied. 

Fühler:  Der  linke  Fühler  fehlt  dem  Typus,  von  dem  rechten  sind  nur  die  ersten  vier 
Glieder  vorhanden. 


I: 


240  Revision  der  Hypophloeini  der  aethiopischen  Region 


Typus  : Der  Typus  findet  sich  im  Museum  National  d’Histoire  naturelle,  Paris.  Er 
trägt  folgende  Beschriftung:  Madag^,  Suberb*’^^  , H.  Perrier;  Hypophloeus  perrieri  | 
Fairm.,  Madag;  Type;  Museum  Paris,  1906,  Coli.  Leon  Fairmaire.  ' 

Vorkommen:  Es  ist  nur  der  Typus  bekannt. 


2.  Corticeus  angustatus  Pic-Gruppe 

Die  angustatiis-GvuppQ  umfaßt  CorticeHS-Formen,  die  sich  durch  einen  überlangen 
Ffalsschild,  durch  fehlende  Behaarung  der  Wangen  und  durch  eine  charakteristische  ! 
Beinform  der  cf Cf  auszeichnen:  Die  Außenkante  der  Praetibiae  ist  gerade,  die  Innen-  ! 
kante  ist  plötzlich  vor  dem  apikalen  Ende  erweitert  und  kann  wenig  deutliche  Zähnchen 
aufweisen;  deutlich  sind  zwei  Reihen  kleiner  Zähnchen  am  Innenrand  der  Prae-  und  Me-  | 
sofemora.  Diese  Besonderheiten  fehlen  den  9 9 bzw.  sind  bei  ihnen  nur  angedeutet.  Die 
Analsternite  weisen  im  Gegensatz  zu  denen  der  anderen  Arten  mit  überlangem  Hals- 
schild keine  warzenförmige  Oberflächenstruktur  auf;  sie  sind  vielmehr  durch  eine  flache  ■ 
Impression  gekennzeichnet,  die  auf  den  apikalen  Teil  des  4.  Sterniten  übergreift. 

Die  verschiedenen  Formen  lassen  sich  wie  folgt  trennen: 

1.  Eingeschränkter  Glanz  durch  ausgeprägte  mikroretikuläre  Zeichnung  des  Halsschildes 

und  der  Flügeldecken C.  angustatus  angustatus  V\c  | 

forma  typica:  schwarzbrauner  Kopf  und  schwarzbrauner  Halsschild,  schwarzbraune 
Längsmakel  auf  den  Flügeldecken,  die  nur  entlang  der  Naht  aufgehellt  ist,  wobei  die 
dunkle  Flügeldeckenmakel  den  basalen  Rand  der  Flügeldecken  erreicht  (beim  Typus  v. 

C.  angustatus  Pic)  oder  kurz  vor  dem  basalen  Rand  endet  ( beim  Holotypus  v.  C.  anto- 
gilensis  Ardoin). 

ab.  ruheolus  ab.  nov.:  vollständig  und  gleichmäßig  gelbrot  bis  rotbraun. 

- Starker  Glanz  mit  nur  sehr  schwach  ausgeprägter,  gerade  bei  SOfacher  Vergrößerung 

sichtbarer,  mikroretikulärer  Zeichnung  auf  Halsschild  und  Flügeldecken I 

C.  angustatus  Pic  ssp.  nigromaculatus  Ardoin  j 


2.1  Corticeus  angustatus  angustatus  Pic  1914  Abb.  2 j 

Hypophloeus  angustatus  Pic  1914,  M.  Pic:  Melanges  exotico-entomologiques  11,  1914,  14 
Hypophloeus  nigromaculatus  antogilensis  Ardoin  1970,  syn.  nov.  P.  Ardoin:  Bull.  Soc.  ent.  France 
75,  1970,  193  ' 

Die  Beschreibung  von  Pic  lautet: 

,,  Angustatus,  nitidus,  alutaceus  et  sat  fortiter  punctatus,  niger,  antennis,  tibiis  tarsisque  rufes-  I 
centibus;  antennis  latis;  thorace  longissimo,  subparallelo,  fortiter  sat  sparse  punctato,  elytris  longis,  i 
parallelis,  substriatis.  Long.  9 milk  Madagascar  (ex  Sikora).  | 

A placer  pres  H.  ephippiatus  Fairm.  et  distinct,  ä premiere  vue,  par  sa  coloration.”  j 

Die  Beschreibung  von  Ardoin  lautet:  | 

«J’ai  re^u  de  M.  Vadon  un  exemplaire  recolte  en  octobre  1965  ä Antanembe,  sur  la  baie  d’An- 
tongil,  qui,  bien  que  presentant  la  plupart  des  caracteres  de  H.  nigromaculatus  et,  en  particulier,  sa  j 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


241 


Abb.  2:  Corticeus  angustatus  angustatus  Pic.  A Habitus;  B rechter  Fühler;  C Kopfunterseite;  D 

Prosternum;  E rechte  Praetibia,  Innenseite;  F rechte  Praetibia  von  außen  oben;  G Aedoeagus  von  C. 
angustatus  angustatus  Pic  ab.  ruheolus  ab.  n.  von  ventral;  H von  dorsal;  I von  der  Seite. 


242 


Revision  der  Hypophloeini  der  aethiopischen  Region 


cüloration,  s’cn  distingue  par  sa  taille  plus  avantageuse  (il  mesure  7,4  mm),  par  la  tete  et  le  pronotum  ; 
plus  mats  et  plus  fortement  ponctues  et  qui  constitue,  a mon  avis,  une  sous-espece  particuliere  (H.  n.  ■ 
antongilcnsis  n.  subsp.,  holotype  an  Museum  Paris).» 

Länge:  8,49  mm  (Typus);  Holotypus  von  C.  nigromaculatus  antogilensis  Ardoin  ' 
7,24  mm. 

Breite:  1,55  mm  (Typus);  Holotypus  von  C.  nigromaculatus  antogilensis  Ardoin  ^ 
1,17  mm. 

Farbe:  Clypeus  und  Wangen  braun;  Stirn,  Scheitel  und  Halsschild  schwarzbraun.  | 
Auf  den  Flügeldecken  sind  die  Schultern,  die  ersten  zwei  Zwischenräume  und  das  apikale  j 
Ende  rotbraun,  der  Rest  ist  schwarzbraun  und  durch  die  starke  Mikroretikulierung  fettig  1 
glänzend;  Pygidium  schwarz;  Unterseite  schwarzbraun;  Fühler  kastanienbraun;  Femora  | 
dunkelbraun,  Tibiae  und  Tarsen  braun.  ; 

Gestalt:  Langgestreckt  mit  überlangem  Halsschild,  zylindrisch.  j 

Kopf:  Äußerer  Augenrand  in  der  Kontur  des  Kopfes;  der  vordere  und  mediale  Teil  i 
der  Augen  ist  von  einer  Furche  umgeben;  sie  verläßt  am  hinteren  medialen  Rand  die  Au-  ' 
gen  und  zieht  schnell  flacher  werdend  und  sich  verlierend  nach  hinten.  Verhältnis  der  , 
Breite  des  Kopfes  zur  Breite  eines  Auges  zu  der  der  Stirn  wie  5,3:1 ,3 :2,5.  Wangen  vor  den  ! 
Augen  schmal,  sie  verengen  sich  nach  vorn  sinusartig  und  gehen  ohne  scharfe  Grenze  ver-  ' 
rundet  vorn  in  den  Glypeus  über.  Nur  im  hinteren  Teil  sind  die  Wangen  vom  Clypeus 
durch  eine  flache  Furche  abgegrenzt;  im  vorderen  Teil  sind  sie  ohne  Abgrenzung  in  den  | 
quer  leicht  konvexen  Clypeus  einbezogen.  Die  Wangen  sind  nicht  behaart  und  - wie  der  i 
Clypeus  - glänzend,  mit  kleinen  tiefen  Punkten  bedeckt,  wobei  die  Punktabstände  min- 
destens den  Punktdurchmessern  entsprechen.  Der  Clypeus  ist  vorn  leicht  verrundet  und  ' 
gegen  die  Stirn  durch  eine  leicht  konvexe,  wenig  eingediäickte  Sutur  abgegrenzt.  Die  Stirn 
ist  in  der  Längsrichtung  stärker  und  der  Querrichtung  schwach  konvex.  Die  Mikroreti-  ' 
kulierung  und  die  Punktierung  sind  wesentlich  stärker  als  auf  dem  Clypeus.  Die  relativ 
großen  Punkte  sind  nur  durch  schmale  Zwischenräume  getrennt.  Der  Hals  ist  ähnlich  | 
dicht  wie  die  Stirn  punktiert.  j 

Halsschild  : Sehr  langgestreckt,  von  vorn  nach  hinten  in  der  Breite  abnehmend,  j 
Verhältnis  der  Länge  zur  maximalen  Breite  wie  1,90:1 ; Verhältnis  der  maximalen  Breite  , 
zur  Breite  hinten  wie  1,21:1.  Form  zylindrisch.  Vorderrand  gerade,  ungerandet;  Vorder-  ! 
ecken  herabgebogen,  verrundet,  mit  einem  Winkel  von  etwas  weniger  als  90°  in  den  Sei-  | 
tenrand  übergehend.  Seitenrand  nach  hinten  leicht  unregelmäßig  kontrakt,  im  letzten  | 
Vio-  parallel;  hinten  rechtwinklig  in  den  Hinterrand  übergehend.  Die  Seiten  überall  i 
schmal,  aber  deutlich  gerandet.  Die  quere  Konvexität  des  Halsschildes  erreicht  bis  auf  das 
letzte  hintere  V lo-  den  Seitenrand,  dort  endet  sie  jedoch  bogig  vor  der  Seite  und  dem  Hin- 
terrand und  läßt  vor  den  Hinterecken  Platz  für  je  eine  flache,  aber  deutliche  Grube.  Hin-  j 
terrand  deutlich  und  breit  gerandet.  Halsschild  bis  auf  die  Scheibe,  die  medial  eine  strich-  . 
förmige  unpunktierte  Fläche  aufweist,  fein  und  schütter  punktiert.  Der  Halsschild  glänzt  j 
stark  und  weist  eine  bei  50facher  Vergrößerung  gerade  sichtbare  Mikroskulptur  auf.  j 

Schildchen:  Glänzend,  mit  einzelnen  winzigen  Pünktchen;  fünfeckig.  | 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


243 


Flügeldecken:  Langgestreckt,  parallel.  Verhältnis  der  Länge  zur  Breite  wie 
10, 1 :3,3.  Verhältnis  der  Länge  der  Flügeldecken  zu  der  des  Halsschildes  2,18:1.  Hinten 
gleichmäßig  verrundet.  Durch  starke  Mikroretikulierung  nur  matt  glänzend.  Deutliche 
Punktlinien,  die  sich  am  Flügeldeckenabsturz  in  eine  gleichmäßige  Punktierung  auflösen. 
Die  Punktreihen  sind  auf  der  Scheibe  eingedrückt,  die  Punktabstände  sind  etwas  kleiner 
als  die  Punktdurchmesser.  Der  erste  Flügeldeckenzwischenraum  ist  fast  flach,  ohne 
Punktierung;  die  nächsten  leicht  gewölbt  mit  Punktreihen  auf  den  Zwischenräumen,  de- 
ren Punkte  jedoch  weniger  dicht  als  die  der  primären  Punktreihen  stehen.  Die  Punktrei- 
hen an  den  Seiten  sind  weniger  deutlich;  dort  glänzen  die  Flügeldecken  auch  stärker. 

Pygidium:  Mit  deutlicher  Mikroretikulierung  und  feiner,  dichter  Punktierung. 

Unterseite  des  Kopfes:  Augen  überragen  die  Basis  der  Maxillen.  Das  Mentum 
ist  im  stumpfen  Winkel  gegen  das  Submentum  abgeknickt;  es  ist  breit  herzförmig,  matt, 
mit  mehreren  flachen,  großen  Punkten  bedeckt;  aus  den  seitlichen  Partien  ragen  mehrere 
lange  braungelbe  Härchen.  Das  Submentum  ist  angenähert  fünfeckig,  ebenfalls  matt.  Die 
Augenränder  liegen  etwas  höher  als  die  umgebenden  Bezirke  der  Unterseite  des  Kopfes. 
Zwischen  den  Augen  liegt  eine  breite  Rinne,  die  zusammen  mit  der  Unterseite  der  Augen 
die  halbkugelartig  hervorragenden  basalen  Teile  des  Kopfes  mit  der  Gula  begrenzen; 
diese  sind  deutlich  mikroretikuliert  und  mit  einzelnen  feinen  und  mittelgroßen  Punkten 
bedeckt;  die  Gula  ist  nicht  punktiert;  neben  dem  vorderen  Ende  der  Gula  finden  sich  zwei 
längliche,  schmale  Vertiefungen. 

Prosternum  : Sehr  langgestreckt;  der  mediane  Teil  ist  stumpf  kielartig  erhaben,  er 
fällt  nach  beiden  Seiten  hin  steil  ab.  In  der  Mitte  einzelne  graue,  lang  aufragende  Haare; 
überall  stark  mikroretikuliert  und  dadurch  fettig  glänzend;  in  den  seitlich  abfallenden  Be- 
reichen findet  sich  eine  mittelstarke  Punktierung  mit  Punktabständen,  die  etwas  größer 
als  die  Punktdurchmesser  sind.  Der  zwischen  den  Hüften  liegende  Teil  der  Prosternal- 
apophyse  ist  sehr  schmal;  nach  hinten  ragt  die  Prosternalapophyse  sich  erweiternd  weit 
vor,  ist  jedoch  halbkreisförmig  niedergebogen  und  erreicht  die  Basis  am  hinteren  Rand 
des  Prosternums. 

Mesosternum:  Vor  den  Mittelhüften  langgestreckt  und  nur  wenig  eingedrückt; 
dort  findet  sich  eine  dreieckige,  fast  unpunktierte  Fläche  mit  der  Spitze  nach  hinten  zwi- 
schen die  Mittelhüften,  der  davor  liegende  Teil  ist  dicht  und  stark  punktiert  und  mit  que- 
ren Fältchen  versehen;  die  episternalen  Anteile  glänzen  stärker  und  sind  dicht  und  deut- 
lich punktiert. 

Metasternum:  In  der  Mitte  findet  sich  ein  ovales  Plateau,  von  dem  die  Seiten  rela- 
tiv steil  abfallen.  Der  mittlere  Teil  ist  sehr  stark  mikroretikuliert  mit  feinen  und  schwa- 
chen Punkten;  er  glänzt  fettig.  Die  seitlichen  Abschnitte  sind  schwächer  mikroretikuliert 
und  glänzen  stärker;  sie  sind  grob  und  dicht  punktiert  mit  Punktabständen,  die  kleiner  als 
die  Punktdurchmesser  sind. 

Sternite  : Die  ersten  4 Sternite  sind  in  der  Mitte  ähnlich  wie  das  Metasternum  sehr 
stark  mikroretikuliert;  sie  glänzen  schwach  fettig  und  weisen  einzelne  kleine  Punkte  auf; 
an  den  Seiten  werden  die  Punkte  etwas  größer,  aber  nicht  dichter.  Der  Analsternit  weist 
keine  warzenähnliche  Struktur  auf,  sondern  nur  im  apikalen  Abschnitt  eine  dichtere,  fei- 


244  Revision  der  Hypophlocini  der  aethiopischen  Region 


nere  Punktierung  mit  Punktabständen,  die  etwa  dem  2fachen  Punktdurchmesser  ent-  i 
sprechen.  ' 

IHihler:  Gedrungen,  ab  dem  4.  Fühlerglied  deutlich  quer,  letztes  Fühlerglied  ei- 
förmig. Zurückgelegt,  erreichen  die  Fühler  nicht  die  Mitte  des  Halsschildes. 

Beine:  Die  Vordertibien  weisen  deutliche,  geschlechtsspezifische  Unterschiede 
auf:  bei  Cf  Cf  sind  sie  außen  leicht  gebogen,  wobei  die  Außenkante  in  einen  kleinen,  nach 
innen  gerichteten  Dorn  ausläuft;  an  der  Innenseite  verbreitern  sich  die  Tibiae  jedoch  kurz 
vor  dem  apikalen  Ende,  wobei  die  Innenseite  im  mittleren  Bereich  einzelne  kleine, 
stumpfe  Dornen  aufweist  (Abb.  2D  u.  E).  Diese  plötzliche  apikale  Erweiterung  findet  j 
sich  bei  $$  nicht,  bei  ihnen  sind  die  Praetibiae  unauffällig  geformt.  Auf  der  Innenseite  j 
der  Prae-  und  Mesofemora  (dort  wo  sie  in  gebeugtem  Zustand  mit  den  Tibiae  in  Kontakt  | 
treten)  finden  sich  bei  den  cf  cf  zwei  Reihen  kleiner,  aber  deutlicher  Dornen,  die  bei  9 9 ' 

nur  ganz  leicht  angedeutet  sind.  Die  Mitteltibien  sind  bei  beiden  Geschlechtern  deutlich  ! 
nach  apikal  verbreitert,  apikal  an  der  Innenseite  leicht  ausgehöhlt  und  mit  aufrecht  ste-  j 
henden,  längeren  Härchen  besetzt.  Die  Hintertibien  sind  weniger  stark  nach  apikal  ver-  j 
breitert,  apikal  am  Ende  verrundet,  an  der  Innenseite  ebenfalls  etwas  ausgehöhlt,  so  daß  l 
Mittel-  und  Hintertibien  im  apikalen  Teil  stark  zusammengedrückt  erscheinen.  An  den 
Hinterbeinen  ist  das  Klauenglied  etwa  so  lang  wie  die  vorherigen  drei  Glieder  zusammen;  j 
das  l.  Tarsenglied  ist  länger  als  das  2.  : 

Typen  : Der  Typus  von  C.  angustatus  Pic,  ein  9>  befindet  sich  in  der  Sammlung 
Pic  im  Museum  Paris.  Er  weist  folgende  Beschriftungen  auf:  «Madagascar,  Annanarivo  j 
(Sikora);  type;  n.  sp. ; angustatus  Pic;  Museum  Paris,  Golk  M.  Pic».  Der  Holotypus  von  i 
nigromaculatus  antogilensis  Ardoin,  ein  cf , ist  in  der  Golk  P.  Ardoin  im  Museum  Paris 
aufbewahrt.  Er  trägt  die  in  der  Arbeit  von  Ardoin  genannten  Fundortangaben.  Er  ist  ge- 
nitalpräpariert; jedoch  findet  sich  der  Aedoeagus  nicht  mehr  am  Holotypus. 

Bemerkungen:  Ich  betrachte  C.  nigromaculatus  antogilensis  Ardoin  als  Syno-  ' 
nym  zu  C.  angustatus  Pic,  da,  abgesehen  von  der  etwas  geringer  entwickelten  Flügel-  ^ 
deckenmakel  keine  weiteren  Unterschiede  zu  erkennen  sind.  Ardoin  verglich  nigroma-  j 
culatus  Ardoin  mit  angustatus  Pic  und  bezeichnete  fälschlicherweise  die  Färbung  der  ' 
letzteren  Art  als  «entierement  rougeätre»,  einer  Färbung,  die  nicht  dem  Typus  von  an-  > 
gustatus  Pic,  wohl  aber  der  ab.  rubeolus  ab.  nov.  zukommt.  i 

2.1.1  C.  angustatus  Pic  ab.  rubeolus  ab.  nov.  i 

In  verschiedenen  Museen  finden  sich  Tiere,  die  sich  von  der  f.  typica  durch  eine  ' 
gleichmäßig  rotbraune  Farbe  des  Kopfes  und  des  Halsschildes  unterscheiden,  während  ^ 
die  Flügeldecken  gelbbraun  und  das  Pygidium  dunkelbraun  bis  schwarz  sind.  Es  handelt  i 
sich  wahrscheinlich  nicht  um  unreife  Tiere.  Der  zwischen  den  Hüften  liegende  Abschnitt  i 
der  Prosternalapophyse  ist  bei  ab.  rubeolus  noch  schmaler  als  bei  der  f.  typica,  und  die  I 
Prosternalapophyse  ist  am  apikalen  Ende  etwas  vor  dem  hinteren  Rand  des  Prosternums 
auf  die  umgebende  Fläche  heruntergebogen.  Das  geringe  Material,  das  von  der  f.  typica 
vorhanden  ist,  erlaubt  zur  Zeit  keine  Entscheidung  darüber,  ob  beide  Formen  subspezi- 
fisch verschieden  sind.  Da  sich  beide  Formen  durch  die  Färbung  sehr  deutlich  unter-  | 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


245 


scheiden  und  bereits  Ardoin  irrtümlich  die  ab.  ruheolus  für  die  Stammform  von  angus- 
tatus  Pic  hielt,  benenne  ich  diese  besondere  Form,  um  Irrtümer  in  Zukunft  auszuschal- 
ten. Es  liegen  mir  folgende  Tiere  vor: 

Madagascar,  Montagne  d’Ambre,  8.  XII.  1952,  Dr.  K.  E.  ^z\\t<^\\Hypophloeus  an- 
gustatus  Pic,  P.  Ardoin  det.  1969  (Holotypus,  MRAC,  Icf)  - dto,  eines  6.  XII.,  das  an- 
dere 8. XII.  1952,  beides  cfcf,  MRAC,  Paratypen)  - Madagascar,  Mt.  d’Ambre, 
16.x.  1970,  Coli.  P.  Hammond,  BM  1970-607  (Paratypus,  1 $,  BM)- Madagascar,  Die- 
go-Suarez  Ch.  Alluaud  1893  (Icf,  MP). 

Der  Holotypus  ist  8,62  mm  lang  und  1,43  mm  breit,  die  Paratypen  5,90-8,62  mm 
lang  und  1,27-1,43  mm  breit. 


2.2  Corticeus  angustatus  Pic  ssp.  nigromaculatus  Ardoin  1970;  Status  n.  Abb.  3 

Hypophloeus  nigromacHlatus  Ardoin  1970,  Ardoin  P.:  Bull.  Soc.  ent.  France  75  (1970)  191 

Die  Originalbeschreibung  von  Ardoin  lautet: 

,,Hypoploens  nigromaculatus  n.  sp.  (fig.  1).  - Holotype:  Madagascar  Est,  Perinet,  20-XI-1952 
(Dr.  K.  E.  Schedl)  (Musee  Royal  de  l’Afrique  centrale,  Tervuren). 

Taille:  4,5-5  mm.  - Glabre  et  assez  luisant,  de  coloration  brun-noire,  les  elytres  jaunes  et  mar- 
ques  d’une  longue  tache  noire  debutant,  sur  chacun  d’eux,  un  peu  en  arriere  de  l’epaule  et  se  termi- 
nant  avant  le  sommet,  couvrant  les  intervalles  4 ä 8.  Clypeus  tronque  en  avant,  ses  cotes  nullement 
releves,  limite  en  arriere  par  une  ligne  gravee  transverse  tres  fine  et  superficielle,  parfois  effacee  au 
centre  mais  accompagnee  d’une  bande  luisante,  imponctuee.  Front  legerement  convexe,  un  peu  plus 
etroit  que  le  bord  anterieur  du  clypeus  mais  plus  large  que  le  diametre  transverse  d’un  oeil.  Ceux-ci 
assez  grands,  convexes,  peu  saillants.  Ponctuation  assez  forte,  dense  mais  non  confluente.  Pronotum 
tres  convexe  transversalement,  presque  deux  fois  plus  long  que  large  avant,  le  bord  anterieur  tron- 
que, les  angles  droits  et  non  saillants,  legerement  emousses,  le  maximum  de  largeur  se  trouve  au  ni- 
veau  du  bord  anterieur,  les  cotes  rectilignes  et  convergents  vers  Barriere  jusqu’aux  angles  posterieurs 
qui  sont  presque  droits,  la  base  rectiligne.  Le  bord  anterieur  n’est  pas  reborde,  les  carenes  laterales, 
visibles  de  haut,  s’arretant  aux  angles  anterieurs.  La  base  est  rebordee  et  marquee,  de  chaque  cote,  sur 
les  angles  posterieurs,  d’une  petite  fossette  ou  impression  irreguliere,  posterieurs,  d’une  petite  fos- 
sette  ou  impression  irreguliere,  interrompant  la  carene  marginale.  La  surface  est  regulierement  con- 
vexe, avec  une  ponctuation  identique  ä celle  du  front  mais  plus  espacee.  Ecusson  petit,  presque  carre, 
non  transverse.  Elytres  cylindriques,  allonges,  plus  de  trois  fois  plus  longs  que  larges,  aussi  larges 
que  le  pronotum  sur  son  bord  anterieur,  plus  larges  que  lui  ä la  base,  les  epaules  arrondies,  non  sail- 
lantes,  le  sommet  presque  tronque.  Chaque  elytre  porte  neuf  lignes  de  points  sensiblement  de  meme 
taille  que  ceux  du  pronotum.  Il  y a une  striole  scutellaire,  assez  longue.  Les  trois  premiers  intervalles 
sont  distinctement  convexes  ä la  base  sur  une  longueur  legerement  superieure  ä celle  de  la  striole  scu- 
tellaire, ceux  compris  entre  ces  dernieres  completement  plats  et  paraissant  enfonces.  Les  trois  pre- 
miers intervalles  sont  legerement  convexes  sur  le  disque  et  jusqu’au  sommet,  les  autres  completement 
plats,  tous  avec  une  ligne  mediane  de  points  microscopiques  espaces. 

Pygidium  convexe  au  centre,  borde,  ä son  sommet,  d’une  gouttiere  large  et  superficielle,  den- 
sement  ponctue.  Epipleures  prothoraciques  ponctues,  les  elytraux  lisses  et  rebordes,  sur  leur  cote  in- 
terne, d’une  tres  fine  carene.  Prosternum  lisse  mais  avec  des  soies  jaunes,  fines,  courtes  et  herisees. 
Pieces  meso-  et  metasternales  ponctuees.  Metasternum  tres  allonge.  Sternites  tres  finement  ponctu- 
es, bordes,  lateralement,  d’une  gouttiere  peu  profonde.  Pattes  jaunätres,  les  tibias  anterieurs  et  in- 
termediaires  avec  une  forte  epine  ä l’extremite  de  leur  carene  externe.  Tarses  longs,  presque  aussi 
longs  que  les  tibias  correspondants.  Antennes  brun-rouge,  atteignant  le  milieu  du  pronotum,  les  ar- 
ticles  dilates  ä partir  du  quatrieme. 


246 


Revision  der  Hypophloeini  der  acthiopischcn  Region 


Cette  nouvelle  espece  rappelle,  par  sa  forme  generale  tres  allongee,  H.  angustatus  Pic.  Elle  s’en 
distingue  par  sa  tadle  moindre  et  par  sa  eoloration,  //.  angustatus  Pic  etant  une  espece  entierement 
rougeätre. 

Repartition.  - Un  second  exemplaire  (paratype)  a cte  capture  avec  l’holotype  par  M.  le  Dr.  K.  E. 
Schedl. 

Bcmcrkungc'n : Die  Idügeldeckenlänge  zur  Halsschildlänge  verhält  sich  wie 
1 ,94:1 ; die  Halsschildlänge  zur  maximalen  Halsschildbreite  wie  1 ,93: 1 ; die  maximale  zur 
minimalen  Halsschildbreite  wie  1,27:1. 


Abb.  3:  Corticeus  angustatus  nigromaculatus  Ardoin.  A Habitus;  B Vorderkörper;  C Aedoeagus 

von  dorsal;  D Aedoeagus  von  ventral. 


C.  angustatus  nigromaculatus  Ardoin  unterscheidet  sich  von  C.  angustatus  angus- 
tatus Pic  durch  weniger  dicht  und  feiner  punktierte  Stirn,  durch  geringer  ausgebildete 
Mikroretikulierung  auf  Halsschild  und  Flügeldecken,  wenig  jedoch  durch  die  Größe,  die 
bei  C.  angustatus  angustatus  Pic  sehr  variabel  ist.  Der  Typus  von  C.  angustatus  Pic  hat 
ähnliche,  wenn  auch  ausgedehntere  dunkle  Flügeldeckenmakeln  (sie  erreichen  die  Schul- 
tern und  lassen  einen  schmaleren  Mittelstreifen  frei).  Ardoin  gibt  fälschlicherweise 
C.  angustatus  Pic  als  «entierement  rougeätre»  an.  Der  Ausschnitt  auf  der  Dorsalseite  des 
Aedoeagus  reicht  weiter  nach  hinten  als  beim  C.  angustatus  angustatus  Pic. 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


247 


3.  Corticeus  nemosomoides  Fairmaire  1897  Abb.  4 

Nernosorna  fdscidta  Falrm.  1868,  Ann.  Soc.  Ent.  Fr.  18  (1868)  776 

Hypophlocus  nemosomoides  Fairm.  1897,  Ann.  Soc.  ent.  Belg.  41  (1897)  112;  nom.  nov. 
Hypophloeus  luteosigndtus  Pic  1945,  L’Echange  61  (1945)  7;  syn.  nov. 

Die  Originalbeschreibung  Fairmaires  lautet  (1868): 

<dXvogpsxüd:ie-Nemosomd  fdscidtd.  - Long.  4 mill.  - Filiformis,  subcylindrica,  fusca,  nitida; 
elytris  fascia  transversa,  ad  suturam  interrupta,  pallide  flava,  capite  punctato,  medio  sulcato,  protho- 
race  elongato,  postice  leviter  attennato,  elytns  prothorace  haud  duplo  longioribus,  antennis  brevi- 
bus,  validis. 

Allongee,  filiforme,  presque  cylindrique,  entierement  d’un  brun  noirätre  brillant  avec  une 
bande  transversale  d’un  roussatre  pale  au  tiers  anterieur  des  elytres,  interrompue  par  la  suture.  Tete 
de  meme  largeur  que  le  corselet,  a ponctuation  assez  serree  et  assez  forte;  au  milieu  un  sillon  longitu- 
dinal court,  mais  bien  marque.  Antennes  assez  courtes,  robustes.  Corselet  tres  allonge,  faiblement 
attenue  en  arriere,  ä ponctuation  extrement  fine.  Elytres  pas  deux  fois  aussi  longues  que  le  corselet, 
presque  tronquees  ä extremite,  ä ponctuation  tres  fine,  un  peu  depassees  par  l’abdomen.  - Foret  de 
Kalalou,  Sainte-Marie  de  Madagascar  (Ch.  Coquerel).» 

(1897):  «H.  nemosomoides  - C’est  le  nom  que  j’applique  au  Fairm.,  qui  est 

decidement  un  Hypophloeus,  et  qui,  en  cette  nouvelle  qualite,  ne  peut  continuer  ä s’appeler 


Abb.  4:  Corticeus  nemosomoides  Fairmaire.  A Vorderkörper;  B Habitus. 


I 


Revision  der  Hypophloeini  der  aethiopischen  Region 


248 


tus.  II  est  tres  voisin  du  precedent  (<ephippiatus  Geb.>),  aussi  etroit,  mais  avec  le  corselet  moins 
long,  la  tete  non  sillonnee,  les  antennes  moins  large,  plus  long,  les  elytres  un  peu  moins  paralleles, 
plus  tronquees  ä l’extremite,  leurs  taches  beaucoup  plus  petites.» 

Pie’s  Beschreibung  (1945): 

« Hypophloeus  lnteosignatus  n.  sp.  Angustatus,  nitidus,  minute  punctatus,  niger,  elytris  ad  me- 
dium in  disco  maculatis,  tarsis  rufis.  L.  4 mill.  Madagascar.  Espece  caracterisee  par  la  tache  jaune  des 
elytres  ne  touchant  ni  la  suture,  ni  le  bord  externe.» 

Länge:  3,92  mm  (Typus),  3,00-4,79  mm. 

Breite:  0,66  mm  (Typus),  0,57-0,78  mm. 

Farbe:  Wangen  braunrot;  Kopf,  Halsschild,  Pygidium  sowie  Flügeldecken  mit 
Ausnahme  der  gelben  Flecken  schwarz;  die  Scheibe  der  Flügeldecken  zwischen  den  gel- 
ben Flecken  ist  braun;  Unterseite  schwarzbraun,  Femora  schwarzbraun,  Tibiae  kasta- 
nienbraun, Tarsen  hellbraun;  Fühlerglieder  1-3  kastanienbraun,  4-11  dunkelbraun. 

Kopf:  Die  Augen  sind  medial  von  einer  Furche  umgeben,  die  sich  nach  hinten  fort- 
setzt; im  clypeogenalen  Sulcus  finden  sich  kurze,  grauweiße  Härchen;  in  der  Mitte  des 
Kopfes  liegt  eine  longitudinale,  von  der  Mitte  der  Augen  bis  zum  Clypealvorderrand  rei- 
chende, flache  Impression,  deren  Grund  schwächer  als  die  seitlichen  Stirn-  und  Clypeus- 
bereiche  punktiert  ist.  Die  Wangen  bedecken  vorn  als  schmaler  Streifen  die  Augen  und 
biegen  dann,  sich  zunehmend  verengend,  nach  vorn  ab;  sie  gehen  ohne  Unterbrechung  in 
den  Clypeus  über,  der  vorn  gerade  abgestutzt  ist.  Der  Clypeus  glänzt,  er  ist  quer  leicht 
gewölbt  und  weist  in  der  Mitte  eine  nach  hinten  breiter  werdende  und  in  die  Stirn  überge- 
hende Impression  auf.  Der  Clypeus  ist  nach  hinten  durch  eine  seichte  quere  Linie  von  der 
Stirn  getrennt;  diese  Linie  geht  seitlich  in  die  flachen  und  schmalen  clypeogenalen  Sulci 
über,  die  Clypeus  und  Wangen  voneinander  trennen.  Die  Stirn  ist  seitlich  und  hinten 
grob  punktiert,  wobei  die  Punkte  wie  matte  Inseln  in  einer  glänzenden  Umgebung  er- 
scheinen. 

Halsschild:  Der  auffällig  langgestreckte  Halsschild  ist  halbzylindrisch  mit  etwas 
stärkerer  Wölbung  im  vorderen  Abschnitt.  Er  verschmälert  sich  von  vorn  nach  hinten. 
Das  Verhältnis  der  Länge  zur  maximalen  Breite  beträgt  2,13:1,  das  der  maximalen  zur 
minimalen  Breite  1,25:1.  Der  überall  vorhandene  schmale  Seitenrand  ist  von  oben  nicht 
in  allen  Abschnitten  sichtbar.  Der  Vorderrand  ist  nicht  gerandet.  Die  Vorderecken  sind 
verrundet;  die  Hinterecken  sind  rechtwinklig.  Die  feine,  mit  der  Seitenrandung  in  Ver- 
bindung stehende  basale  Randung  findet  sich  deutlich  durch  einen  schmalen  Streifen  von 
dem  Hinterrand  getrennt.  Dieser  Streifen  wird  aus  einem  hochgezogenen  apikalen  Teil 
des  Halsschildes  gebildet;  er  ist  noch  einmal  am  Rande  schwach  gerandet.  Der  Halsschild 
glänzt  stark.  Bei  50facher  Vergrößerung  ist  eine  feine  Mikroskulptur  gerade  sichtbar,  die 
durch  schüttere,  feine,  gleichmäßig  verteilte  Punkte  durchsetzt  ist. 

Schildchen:  Das  Schildchen  fällt  als  glänzendes,  braunes  Oval  gegenüber  den  in 
diesem  Teil  etwas  eingedrückten  schwarzen  Flügeldecken  auf. 

Flügeldecken:  Parallel,  länglich,  halbzylindrisch.  Der  Seitenrand  ist  von  oben 
nicht  sichtbar.  Länge  der  Flügeldecken  zur  Breite  wie  3,2 :1,  der  Länge  der  Flügeldecken 
zur  Länge  des  Halsschildes  wie  1 ,53 : 1 ; Breite  der  Flügeldecken  zur  maximalen  Breite  des 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


249 


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Halsschildes  wie  1,08:1.  Der  vordere  mediane  Teil  der  Flügeldecken  um  das  und  distal 
vom  Schildchen  ist  deutlich  eingedrückt.  Auf  der  Scheibe  finden  sich  nicht  sehr  deutliche 
Punktreihen  mit  etwas  unregelmäßig  stehenden  und  relativ  weit  auseinander  liegenden 
Pünktchen.  Vor  der  Mitte  liegen  auf  jeder  Flügeldecke  je  eine  große,  gelbe  Makel,  die  so- 
wohl median  voneinander  als  auch  vom  Seitenrand  getrennt  sind.  Das  apikale  Ende  der 
Flügeldecken  ist  etwas  gröber  als  auf  der  Scheibe  und  unregelmäßig  punktiert.  Die  Flü- 
geldecken sind  apikal  gleichmäßig  verrundet. 

Pygidium:  Sehr  grob  und  dicht  punktiert. 

Die  Unterseite  der  Tiere  glänzt  stark. 

Kopf  Unterseite  : Die  Augen  erreichen  die  Gelenkgruben  der  Maxillen;  die  Gula 
ist  unpunktiert. 

Prosternum:  In  der  Mitte  vor  den  Vorderhüften  einzelne  lange,  gelbe  Haare. 
Zwischen  den  Hüften  sehr  schmale  Prosternalapophyse,  die  gleich  hinter  den  Vorderhüf- 
ten niedergebogen  ist,  sich  aber  gegen  den  distalen  Rand  des  Prosternums  wieder  verbrei- 
tert. Die  episternalen  Teile  des  Prosternums  zeigen  eine  schüttere,  grobe  Punktierung. 

Metasternum:  Die  Scheibe  ist  fast  punktfrei,  am  hinteren  Rand  findet  man  me- 
dian eine  kleine,  dreieckige  Impression.  Die  episternalen  Anteile  sind  schütter  und  grob 
punktiert.  Das  Metasternum  weist  ebenso  wie  die  Sterniten  eine  bei  SOfacher  Vergröße- 
rung gerade  sichtbare  Mikroskulptur  auf. 

Sternite : Die  ersten  drei  Sterniten  sind  in  der  Mitte  fast  punktfrei;  sie  tragen  ein- 
zelne längere,  gelbe  Haare;  in  den  seitlichen  Partien  finden  sich  einzelne  feine  Punkte. 
Der  vierte  Sternit  ist  deutlich  mit  mittelgroßen  Punkten  versehen;  die  Punktabstände  ent- 
sprechen etwa  dem  2-  bis  3fachen  der  Punktdurchmesser.  Der  Analsternit  ist  seitlich  grob 
punktiert  mit  Punktabständen,  die  den  1-  bis  2fachen  Punktdurchmessern  entsprechen; 
die  gesamte  Mitte  des  Analsterniten  ist  sehr  dicht,  fast  warzenähnlich  punktiert  und  weist 
eine  im  distalen  Teil  des  Analsterniten  gelegene  runde  Depression  auf. 

Typen:  Madagascar;  Fairmaire’s  Type  weist  folgende  Beschriftung  auf:  Typus; 
Museum  Paris;  Foret  de  Galato,  Marie;  Nemosoma  fasciata  Fairm.  Madag.;  Hy- 
pophloeus  nemosomoides  fasciata  olim,  Madag.;  Museum  Paris  1906,  Goll.  Leon 
Fairmaire. 

Pic’s  Type:  Maroansotra;  12.  VIII.  39.  Vadon!;  Type; n.  sp.;  Museum 
Paris,  Goll.  M.  Pic. 

Weiteres  Material : Madag.  Goud.  47279  (3  Expl.,  ZSH);  Antongil Bay,  Mada- 
gascar, A.  Mocquerys,  99-96  u.  99-178  (4  Expl.,  BM). 


4.  Corticeus  ephippiatus  Gebien  1911 

Hypophloeus  longicollis  Fairmaire  1897,  Arm.  Soc.  ent.  Belg.  41  (1897)  112 
Hypophloeus  ephippiatus  Gebien  nom.  nov.  1911;  Coleopt.  Catalog.  1911 


Abb.  5 


250 


Revision  der  Hypophloeini  der  aetliiopischen  Region 


Die  Originalbeschreibung  von  Pairmaire  lautet: 

'‘Hypophloci4s  longicollis.  - Long.  4 mill.  - Elongatus,  filiformis,  subcylindricus,  niger,  niti- 
dus, elytris  macula  magna  rubra,  ante  medium  incipiente,  post  medium  terminata,  ad  suturam  vix 
separata,  postice  latius;  capite  convexiusculo,  dense  punctato,  medio  sulco  sat  profundo  antice  late- 
riore  impresso,  clypeo  cum  ore  piceo,  paulo  mflato,  antennis  brevibus,  prothoracis  marginem  anti- 
cum  vix  sLiperantibus,  crassis,  articulis  4-10  transversis,  ultimo  breviter  ovato;  prothorace  latitudine 
triplo  longiore,  antice  levissime  latiore,  dense  subtiliter  punctulato;  elytris  parallelis,  ad  humeros  an- 
gulatis,  apice  truncatulis,  subtiliter  sat  dense  punctulatis,  subtilissime  lineatis,  ad  scutellum  sat  im- 
pressis  et  utrinque  paulo  elevatis;  pedibus  piceis,  tarsis  rufuscentibus. 

Ressemble  au  rufosellatus  Fairm.,  pour  la  coloration,  mais  beaucoup  plus  etroit,  le  corselet  bien 
plus  allonge,  la  tete  a peine  moins  large  que  le  corselet,  fortement  sillonnee  au  milieu;  les  antennes 
sont  moins  epaisses,  surtout  a la  base,  et  un  peu  plus  longues,  la  tache  des  elytres  est  de  meme  cou- 
leur,  plus  longues,  un  peu  separee  en  deux  par  la  suture  et  retrecie  en  arriere.» 

Länge:  3,87  mm  (Lectotypus  von  longicollis  Fairm.);  weiteres  Material: 

3,55-4,20  mm. 

Breite:  0,70  mm  (Lectotypus  von  longicollis  Fairm.);  weiteres  Material: 

0,68-0,77  mm. 

Farbe:  Wangen  kastanienbraun;  Clypeus,  Stirn,  Scheitel,  Pialsschild,  Flügeldek- 
ken  (mit  Ausnahme  der  Makel),  Pygidium  schwarz;  Unterseite  mit  Ausnahme  der  kasta- 
nienbraun gefärbten  mittleren  Abschnitte  schwarzbraun;  die  ersten  3 Fühlerglieder  ka- 
stanienbraun, die  Glieder  4-1 1 dunkelbraun;  Beine  braun,  Tarsen  gelbbraun;  bei  unaus- 
gereiften  Exemplaren  ist  der  Pdalsschild  rotbraun,  der  Kopf  dunkelbraun. 

Kopf:  Die  Wangen  setzen  die  Kontur  der  Augen  fort,  der  vor  den  Augen  liegende 
Teil  der  Wangen  ist  sehr  schmal,  er  biegt  im  stumpfen  Winkel  nach  vorn  um  und  geht  sich 
gleichmäßig  verengend  kontinuierlich  in  den  Clypeus  über;  sie  sind  mittelstark  und  grob 
punktiert,  schmal  und  von  dem  etwas  konvexen  Clypeus  deutlich  getrennt;  aus  den  Wan- 
gen und  dem  clypeogenalen  Sulcus  ragen  mehrere  längere,  gelbe  Piaare  nach  vorn  und  in- 
nen, bei  manchen  Exemplaren  sind  sie  jedoch  abgebrochen.  Die  Augen  sind  von  oben  be- 
trachtet angenähert  rund;  ihr  Durchmesser  beträgt  verglichen  mit  dem  Stirndurchmesser 
0,9:2, 2.  Die  Stirn  ist  sehr  auffällig:  In  der  Mitte  findet  sich  eine  nach  vorn  offene,  bei 
manchen  Exemplaren  sich  in  den  Clypeus  fortsetzende  längliche  Rinne,  die  sich  nach 
vorn  verbreitert,  mit  glänzendem,  unpunktiertem  Grund;  bei  einigen  Exemplaren  ist  im 
Stirnbereich  lateral  davon  eine  kleine,  bohnenförmige,  sehr  grob  und  dicht  punktierte 
Erhebung  vorhanden,  die  von  den  weiter  lateralen  Partien  der  Stirn  durch  eine  sehr 
seichte  Vertiefung  abgetrennt  ist;  diese  leichte  Erhebung  ist  bei  anderen  Tieren  nicht  von 
den  seitlichen  Stirnpartien  abgegrenzt;  die  Stirn  liegt  deutlich  höher  als  die  Augen,  sie  ist 
sehr  grob,  fast  chagriniert  punktiert,  glänzt  jedoch  trotzdem. 

H als  Schild:  Erwirkt  sehr  lang,  ist  halbzylindrisch,  im  Bereich  der  größten  Breite 
(im  vorderen  V4)  am  stärksten  gewölbt.  Der  Seitenrand  ist  nur  in  den  hinteren  des 
Pialsschildes  von  oben  sichtbar.  Die  Vorderecken  sind  tief  herabgebogen  und  von  oben 
nicht  sichtbar;  bei  seitlicher  Betrachtung  sind  sie  etwa  rechtwinklig  und  gehen  leicht  ver- 
rundet  in  den  Vorderrand  über.  Die  Piinterecken  sind  wenig  betont,  annähernd  recht- 
winklig. Der  Flalsschild  verengt  sich  vom  vorderen  V4  annähernd  gleichmäßig  nach  hin- 
ten. Die  Länge  verhält  sich  zur  maximalen  Breite  wie  1,64-1,84  (Lectotypus  1,76):  1,  die 


251 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


maximale  zur  minimalen  Breite  wie  1,22-1,27  (Lectotypus  1,27):  1.  Die  feine,  mit  der 
Seitenrandung  in  Verbindung  stehende  basale  Randung  findet  sich,  deutlich  von  einem 
queren  Streifen  getrennt,  vor  dem  Hinterrand.  Dieser  Streifen  wird  aus  einem  hochgezo- 
genen Teil  des  Halsschildes  gebildet,  der  sonst  im  abfallenden  hinteren  Teil  dem  herun- 
tergebogenen Elytrenvorderrand  gegenüberliegt.  Die  Oberfläche  des  Halsschildes  glänzt 
stark;  bei  SOfacher  Vergrößerung  ist  eine  deutliche  Mikroretikulierung  zu  sehen.  Die 
Punktdichte  nimmt  von  vorn  nach  hinten  zu;  der  Punktabstand  entspricht  vorn  dem  2- 
bis  3fachen  des  Punktdurchmessers,  hinten  etwa  dem  Punktdurchmesser. 


Schildchen:  Oval,  eingedrückt. 


252 


Revision  der  Hypophloeini  der  aethiopischen  Region 


Flügeldecken:  Parallel,  halbzylindrisch;  der  Rand  ist  von  oben  nicht  sichtbar. 
Die  Flügeldecken  glänzen  ähnlich  wie  der  Halsschild.  Länge  der  Flügeldecken  zur  Breite  | 
wie  2,66-2,94: 1 . Länge  der  Flügeldecken  zur  Länge  des  Halsschildes  wie  1,62-1,77  (Lee-  1 
totypus  1,70):  1.  Der  vordere  mediane  Teil  der  Flügeldecken  um  und  distal  des  Schild- 
chens ist  deutlich  eingedrückt,  wobei  am  vorderen  lateralen  Rand  der  Impression  sich  je- 
derseits  ein  kleiner,  grob  punktierter  Höcker  über  das  Niveau  der  Flügeldecken  erhebt. 
Die  Flügeldecken  weisen  Punkthnien  auf,  wobei  die  Primärreihen  aus  unregelmäßig  ste-  : 
henden,  deutlichen  Punkten  bestehen,  deren  Abstände  etwa  dem  Punktdurchmesser  ent- 
sprechen; die  dazwischen  liegenden  Sekundärreihen  weisen  weniger,  aber  ähnlich  große  ; 
Punkte  auf  (auf  etwa  4 Punkte  der  Primärreihen  1 Punkt  der  Sekundärreihen).  In  der  { 
Mitte  der  Flügeldecken  liegt  auf  jeder  Seite  je  eine  große  gelbe  Makel;  beide  Makeln  be-  I 
rühren  sich  in  der  Mittellinie  und  erreichen  den  Seitenrand.  1 

Pygidium:  Grob  und  deutlich  punktiert  mit  Punktabständen,  die  etwa  den  = 
Punktdurchmessern  entsprechen.  Am  Boden  der  Punkte  finden  sich,  bei  SOfacher  Ver-  I 
größerung  gerade  sichtbar,  kurze  Härchen.  I 

Unterseite  des  Kopfes:  Die  Augen  erreichen  die  Gelenkgruben  der  Maxillen;  I 
sie  sind  durch  eine  flache  Rinne  miteinander  verbunden,  die  unterhalb  des  Submentums  j 
liegt.  Die  Unterseite  glänzt  stark  und  weist  sehr  wenige  feine  Punkte  und  keine  Mikro-  : 
skulptur  auf. 

Prosternum  : Sehr  langgestreckt;  vor  den  Vorderhüften  findet  sich  in  der  Mitte  ein  | 
breiter  Steg,  an  dessen  Seiten  die  episternalen  Anteile  stark  abfallen;  dieser  Steg  ist  stark 
mikroretikuliert  und  dadurch  weniger  glänzend  als  die  Seiten,  mit  einzelnen  langen,  gel- 
ben Haaren  besetzt.  Die  episternalen  Teile  sind  groß,  aber  nicht  dicht  punktiert.  Die  Pro- 
sternalapophyse  ist  zwischen  den  Hüften  sehr  schmal;  sie  überragt  nach  hinten,  gleich- 
mäßig niedergebogen,  die  Hüften,  verbreitert  sich  hinten  dreieckig  und  ist  am  Ende  in  der 
Mitte  gekerbt.  ,i 

i 

Mesosternum  : Länglich,  nicht  eingediiickt,  in  der  Mitte  glatt  mit  einigen  kleinen  |. 
Punkten  und  stark  mikroretikuliert;  seitlich  davon  narbig  punktiert;  die  episternalen  An- 
teile sind  quer  runzlig.  j 

Metasternum:  Die  Mitte  bildet  ein  längs-ovales,  stark  mikroretikuliertes  Plateau  ■ 
mit  einigen  feinen  Punkten.  Eine  Längsrinne  ist  kaum  angedeutet.  In  den  seitlich  abfal- 
lenden Teilen  findet  man  eine  zum  Rand  zunehmende  stärkere  und  grobe  Punktierung.  : 

j 

Stern  ite  : Die  Sternite  weisen  eine  geringere  Mikroretikulierung  als  die  Scheibe  des  | 
Metasternums  auf  und  glänzen  infolgedessen  stärker.  Der  erste  Sternit  weist  einzelne  ' 
kurze  gelbe  Härchen  und  wenige  feine  Punkte  auf.  Der  2.  und  3.  Sternit  ist  besonders  ! 
seitlich  stärker  punktiert.  Der  4.  Sternit  ist  in  der  Mitte  grob,  seitlich  dagegen  weniger  ■ 
stark  punktiert.  Der  Analsternit  weist  in  der  Mitte  eine  kraterförmige,  halbkreisartige  j 
Depression  auf,  die  sehr  dicht  und  grob  punktiert  ist;  die  seitlich  davon  liegenden  Teile  | 
sind  dicht,  wenn  auch  weniger  stark  als  die  Mitte  punktiert.  Diese  zentrale  ,, Warze“  fin-  : 
det  sich  bei  beiden  Geschlechtern. 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


253 


Fühler:  Das  2.  Fühlerglied  ist  etwa  V2n4al  so  lang  wie  das  3 . ; das  4 . hat  etwa  7s  der 
hii  Länge  des  dritten.  Die  Glieder  sind  ab  dem  4.  Glied  quer,  ab  dem  5.  stark  quer  und  kurz. 
Das  letzte  Glied  ist  längs-oval. 

Beine:  Sie  sind  schwach  mikroretikuliert  und  weisen  einzelne  feine  Punkte  auf.  Die 
vorderen  Tibien  sind  gerade,  apikal  leicht  dreieckig  verbreitert;  die  Außenspitze  ist  scharf 
und  leicht  einwärts  gebogen;  sie  weisen  schüttere,  kurze  Haare  auf.  Die  mittleren  Tibien 
sind  apikal  etwas  weniger  verbreitert;  auf  der  Innenseite  finden  sich  relativ  dicht  stehen- 
de, kurze,  nach  vorn  gerichtete  Härchen;  an  der  Außenseite  sind  die  Härchen  kürzer  und 
schütterer.  Die  apikal  wenig  verbreiterten  hinteren  Tibien  sind  am  Ende  verrundet  mit 
kurzen,  schütteren  Härchen  an  der  Innen-  und  Außenseite.  Die  Tarsen  sind  stärker  be- 
aaart.  An  den  Hintertarsen  ist  das  Klauenglied  nur  wenig  länger  als  das  erste  Glied;  dieses 
ist  etwa  so  lang  wie  das  2.  und  3.  Glied  zusammen. 


Typen  : An  einer  Nadel  befinden  sich  4 Tiere,  die  folgende  Beschriftung  aufweisen: 
Type;  Museum  Paris,  Madagascar,  Scalabre  1897;  ...  (unleserlich),  T Semestre  1895, 
LieutF  Scalabre;  Hypophloeus  longicollis  n.  sp.;  Hypophloeus  longicollis  Fairm.  1897, 
Type!  Eines  dieser  Tiere  (mit  fehlendem  linken  Fühler)  wurde  davon  abgetrennt  und  von 
mir  als  Lectotypus  ausgezeichnet.  An  einer  zweiten  Nadel  finden  sich  3 Tiere  mit  einem 
Etikett  ,,Ponceau;  351 ; Type;  Hypophloeus  longicollis  Fm;  Madag;  Museum  Paris,  1906, 
Golk  Eeon  Fairm.“  Da  in  der  Arbeit  von  Fairmaire  als  einzige,  auf  den  Fundort  hindeu- 
tende Angabe  ,, Madagascar“  gemacht  wurde,  betrachte  ich  diese  7 Tiere  als  Syntypen. 


Im  Museum  Frey  findet  sich  ein  Tier,  das  auf  rotem  Zettel  folgende  Beschriftung 
trägt:  ,,Gotype,  Hypophloeus  longicollH' ; mit  Fundortbezeichnung  ,,I.  Maurice,  D. 
d’Emmerez“.  In  der  Arbeit  von  Fairmaire  wird  als  Fundort  von  longicollis  nur  Madagas- 
car, nicht  aber  Mauritius  vermerkt.  Aus  diesem  Grunde  ist  die  ,,Gotype“  aus  dem  Mu- 
seum Frey  nicht  als  solche  anzusehen. 

Weitere  Fundorte:  Im  British  Museum  befinden  sich  3 Tiere,  die  folgende  Be- 
schriftungen tragen:  Mauritius  1900.21;  H.  longicollis  Fairm.,  det  K.  G.  B.  - Mauritius, 
Souillac,  21.  V.  1961,  J.  Vinson;  Brit.  Mus.  1972-220  - Mauritius,  Rose  Hill,  XI.  1934, 
J.  Vinson;  Brit.  Mus.  1972-220.  Unterschiede  zwischen  den  Tieren  aus  Mauritius  und 
Madagascar  konnte  ich  nicht  feststellen.  Die  Tiere  aus  Mauritius  wiesen  folgende  Maße 
auf:  Eänge  3,21,  3,40  und  4,12  mm,  Relation  Flügeldeckenlänge  zur  Halsschildlänge 
1,50,  1,57  und  1,78. 

. Beziehungen  zu  anderen  Arten:  Diese  Art  ist  verwandt  mit  Pic  und 

nemosomoides  Fairm.,  die  beide  neben  dem  überlangen  Halsschild  Makeln  auf  den  Flü- 
geldecken aufweisen.  H.  vadoni  Pic  ist  deutlich  größer,  zeigt  eine  glatte  Stirn,  besitzt  zu- 
sätzlich zu  einer  Makel  etwa  in  der  Mitte  der  Flügeldecken  eine  zweite  im  Flügeldecken- 
absturz, weist  stärker  mikroretikulierte  Flügeldecken  auf,  hat  ein  nach  hinten  weniger 
kontraktes  Halsschild.  H.  nemosomoides  Fairm.  hat  eine  Punktierung  im  Bereich  der 
Stirndepression,  schwächer  punktierten  Halsschild,  hat  schmalere  Flügeldeckenmakeln, 
die  sich  nicht  in  der  Mitte  berühren,  eine  auf  dem  Metasternum  viel  schwächere  Mikrore- 
tikulierung  und  schwächere  Punktierung  auf  den  ersten  4 Sterniten. 


254 


Revision  der  Hypophloeini  der  aethiopischen  Region 


5.  Corticeus  vadoni  Pic  1945  Abb.  6 

M.  Pic:  Colcopteres  du  globe.  L’Echange,  revue  Llnneenne  61  (1945)  7 

Die  Originalbescbreibung  von  Pic  lautet: 

«H.  Vadoni  n.  sp.  Angustatus,  nitidus,  minute  punctatus,  niger,  elytris  ad  medium  et  ad  apicem 
rufo-luteo  notatis,  pedibus  pro  parte  rufis.  L.  5 mill.  Madagascar  - Tres  distinct  par  les  marques  de 
roLix  pres  l’extremite.» 

Länge:  5,4  mm  (Typus),  sonst  4,76  und  4,89  mm. 

Breite:  1,0  mm  (Typus),  sonst  0,87  mm. 

L'arbe:  Clypeus  dunkelbraun;  Stirn,  Scheitel,  Halsschild  (bis  auf  zipfelförmiges 
braunes  Vorderteil)  schwarz;  Flügeldecken  bis  auf  zwei  Makeln  schwarz;  kurz  vor  der 
Mitte  findet  sich  eine  gelbrote  Rinde,  die  seitlich  unmittelbar  vor  dem  Seitenrand  aufhört 


A 


Abb.  6:  Corticeus  vadoni  Pic.  A Habitus;  B Kopf  und  Halsschildvorderrand;  C Halsschild  von 

links  oben. 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


255 


‘ und  an  der  Naht  etwas  dunkler  ist;  im  apikalen  Drittel  der  Flügeldecken  liegt  auf  jeder 
I Flügeldecke  eine,  durch  den  Nahtstreif  getrennte,  gelbrote  Makel,  die  den  Hinterrand 
der  Flügeldecken  erreicht.  Unterseite  in  den  seitlichen  Teilen  von  Pro-,  Meso-  und  Meta- 
sternum dunkelbraun,  in  den  mittleren  Teilen  hellbraun;  die  anderen  Teile  der  Unterseite 
' dunkelbraun.  Femora  dunkelbraun,  Tibiae  gelbbraun,  Tarsen  gelb. 

Gestalt:  Langgestreckt,  parallel,  mit  überlangem  Halsschild. 

I Kopf:  Größte  Breite  in  Höhe  der  Augen;  Augen  seitlich  etwas  vorstehend.  Wangen 
! schmal,  nach  vorn  bogenförmig  verengt;  aus  ihnen  ragen  mehrere  längere,  nach  vorn  und 
^ innen  gerichtete,  gelbe  Härchen  hervor.  Der  Clypeus  ist  vorn  gerade  und  von  den  Wan- 
i gen  durch  einen  schwachen  Sulcus  abgesetzt;  nach  hinten  wird  der  Clypeus  durch  eine 
wenig  deutliche  schwarze,  konvexbogige  Linie  begrenzt;  der  Clypeus  ist  quer  leicht  ge- 
I wölbt,  glänzend  und  mit  wenigen  kleinen  Punkten  bedeckt.  Die  Stirn  ist  deutlicher  und 
1 dichter  als  der  Clypeus  punktiert;  die  Punktabstände  sind  etwas  größer  als  die  Punkt- 
r durchmesser;  nach  hinten  nimmt  die  Punktdichte  wieder  ab;  die  Stirn  ist  in  Längsrich- 
1 tung  schwach  gewölbt.  Der  Kopf  ist  insgesamt  glänzend;  bei  50facher  Vergrößerung 
rl  sieht  man  keine  Mikroskulptur. 

Hals  Schild:  Der  Halsschild  ist  sehr  lang  und  beim  Typus  sehr  schwach  und 
i gleichmäßig  seitlich  gerundet;  bei  2 Tieren  aus  Nordmadagascar  ist  er  nach  vorn  leicht 
I verbreitert,  so  daß  die  größte  Breite  im  vorderen  Drittel  liegt  (subspecies?).  Die  Länge 
^1  zur  Breite  verhält  sich  wie  1,64:1.  Der  Vorder-  und  der  Hinterrand  sind  gerade;  die  Ek- 
ij  ken  gerundet  und  annähernd  rechtwinklig.  Der  Halsschild  ist  bis  auf  einen  kleinen  Teil 
i des  Vorderrandes  gerandet;  im  basalen  Teil  findet  sich  dadurch  eine  Doppelrandung,  daß 
■!:  sich  von  apikal  und  von  der  Seite  her  ein  feiner,  unpunktierter  Streifen  apikal  der  feinen 
i eigentlichen  Halsschildrandung  von  der  einen  zur  anderen  Seite  zieht  (Abb.  6c).  Der 
I Halsschild  ist  quer  stark  gewölbt  mit  der  stärksten  Wölbung  in  der  Mitte  (bzw.  im  vorde- 
ren  Drittel  bei  den  Tieren  aus  Nordmadagascar).  Er  glänzt  stark  und  weist  nur  an  weni- 
I gen  Stellen  bei  50facher  Vergrößerung  Spuren  einer  mikroretikulären  Zeichnung  auf. 

J Schildchen:  rundlich. 

; Flügeldecken:  Parallel,  länglich  und  halbzylindrisch  (Länge  zur  Breite  wie 
‘ 2,90:1 ; Flügeldeckenlänge  zur  Halsschildlänge  wie  1 ,82 :1);  sie  sind  matter  als  der  Hals- 
schild wegen  einer  überall  vorhandenen,  deutlichen  Mikro retikulierung;  im  vorderen 
I Abschnitt  ist  die  Oberfläche  etwas  unruhig,  da  das  vordere  Viertel  der  Flügeldecken  di- 
j Stal  des  Schildchens  dreieckig  (mit  Basis  nach  oben)  eingedrückt  und  nahe  der  Basis  der 
Rand  leicht  höckerartig  erhaben  ist.  Auf  der  Scheibe  finden  sich  Punktreihen  mit  flachen, 
j dicht  beieinander  liegenden  Punkten;  auf  den  Intervallen  sind  kleine  Punkte  zu  sehen, 
wobei  auf  2 bis  4 Punkte  der  Primärreihen  solche  Punkte  kommen;  im  apikalen  Teil  der 
Flügeldecken  besteht  eine  nicht  geordnete,  feine  Punktierung. 

Py  gidium  : Schwarz;  im  vorderen  Teil  sehr  dicht  und  groß,  im  apikalen  Teil  grob, 
jedoch  nicht  so  dicht  punktiert. 

Unterseite  des  Kopfes:  Die  Augen  reichen  bis  an  die  Maxillarbasis  und  das 
Mentum  heran.  Die  Gula  ist  glänzend  und  nicht  punktiert. 


256 


Revision  der  Hypophloeini  der  aethiopischen  Region 


Prostern  um:  Relativ  matt  im  mittleren  Teil  durch  deutliche  mikroretikuläre 
Zeichnung;  dort  finden  sich  auch  einzelne  lange,  gelbe  Haare.  Der  episternale  Anteil  des 
Prosternums  ist  im  vorderen  Teil  quer  chagriniert,  im  hinteren  Teil  glatt  und  grob  punk- 
tiert; die  Prosternalapophyse  ist  zwischen  den  Hüften  sehr  schmal  und  stegartig;  hinter 
den  Hüften  erweitert  sie  sich  tropfenförmig  und  fällt  leicht  ab;  sie  steht  damit  deutlich 
vor;  im  abfallenden  Teil  finden  sich  einzelne  ventralwärts  gerichtete,  gelbe  Haare. 

M eso  Stern  u m : Episternale  Anteile  vorn  sehr  dicht  und  hinten  weniger  dicht 
punktiert,  glänzend  im  Gegensatz  zum  eigentlichen  Mesosternum,  das  matt  ist. 

Metasternum:  Matt  durch  stärkere  Mikroretikulierung  mit  wenigen  Punkten; 
keine  Medianfurche,  sondern  nur  hinten  eine  kleine  dreieckige  Depression.  Episternen 
groß  punktiert. 

Sternite  : Die  Sternite  1-3  sind  groß  und  schütter  punktiert  mit  einzelnen  längeren 
gelben  Haaren;  der  4.  Sternit  ist  dichter  punktiert.  Der  Analsternit  ist  seitlich  glatt  und 
grob  punktiert;  der  gesamte  mittlere  Teil  ist  aufgeworfen  mit  einer  zentralen  Depression 
und  mit  sehr  grober,  ineinanderfließender  Punktierung,  so  daß  ein  warzenähnliches  Aus- 
sehen entsteht. 

Fühler:  Die  ersten  4 Glieder  hellbraun,  die  folgenden  dunkler,  vom  4.  Fühlerglied 
an  erweitert,  das  letzte  längs-oval. 

Beine:  Bei  den  Hintertarsen  ist  das  1.  Tarsenglied  etwas  kürzer  als  das  Endglied. 
Auf  der  Unterseite  der  Tarsenglieder  findet  sich  eine  lange  gelbe  Beborstung. 

Eokalität  des  Typus  : Der  Typus  befindet  sich  im  Museum  Paris  (Coli.  Pic);  er 
trägt  5 Beschriftungszettel:  Type;  Madagascar,  Antakotako,  8.35,  Vadon!;  6 (un- 

leserlich); Vaäoni  n.  sp.;  Museum  Paris,  Coli.  M.  Pic. 

Weiteres  Material:  Im  Museum  Tervuren  finden  sich  zwei  Exemplare  mit  fol- 
gender Beschriftung:  N.  E.  Madagascar:  Maroantsetra,  VII.  1959,  J.  Vadon  (eines  davon 
jetzt  in  meiner  Sammlung),  die  sich  von  dem  Typus  durch  nach  hinten  leicht  kontrakten 
Halsschild  unterscheiden. 

6.  Corticeus  vinsoni  nom.  nov.  Abb.  7 

Corticeus  insnlaris  Vinson  1950  (nomen  praeocc.),  Proc.  Royal  Ent.  Soc.  London  (B)  19  (1950) 

145-146 

Die  Originalbeschreibung  von  Vinson  lautet: 

“Length2,5  mm;  max.  width  0,8  mm.  Black,  shining,  with  a broad  yellowish  red  patch  on  each  , 
elytron;  moderately  elongate,  a little  more  than  three  times  as  long  as  broad.  - Head  black,  fairly  . 
strongly  punctate  and  microsculptured  by  iso-diametric  meshes;  two  slight  tubercles  on  the  frons; 
antennae  clubshaped;  segments  5-1 1 being  dilated,  black  with  the  basal  segments  reddish.  - Prono- 
tum  uniformly  black,  rather  densely  punctate,  microsculptured  as  head,  sides  and  base  finely  borde-  ' 
red,  anterior  angles  rounded,  posterior  ones  sharp,  obtuse;  sides  parallel,  constricted  a short  distance  i 
betöre  base,  as  long  as  broad.  - Elytra  black,  with  a broad,  elongate  yellowish- red  patch  on  each  side 
starting  front  the  shoulder  and  nearly  reaching  apical  fourth,  leaving  margin  of  elytron  black;  punc- 
tation  not  deep,  nearly  seriate,  front  two  to  four  diameters  apart.  - Underside  black.  Legs  reddish-  | 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


257 


brown.  - Mauritius:  Stanley,  27.  XI.  1932,  1 ex.  (R.  Mamet);  Rose  Hill,  XI.  1934,  1 ex.;  Moka, 
XI.  1947,  2 ex.  (J.  Vinson). 

Lives  under  bark,  probably  as  a predator  of  some  wood  boring  beetle.  - Near  Corticeus  dorsalis 
(Blair)  froni  India,  but  somewhat  larger,  and  having  the  elytral  pattem  different,  the  pale  markings 
being  more  reduced  and  yellowish  red  instead  of  testacous.  The  new  species  differs  also  in  the  dark 
parts  of  the  body  being  blacker,  and  in  the  bi-tuberculate  frons  and  smooth  clypeus;  in  dorsalis  the 
frons  bears  only  one  central  tubercle  or  longitudinal  carina,  and  there  is  also  one  on  the  clypeus. 
Quite  distinct  from  the  other  species  occurring  in  Mauritius,  C.  ephippiatus  Gebien  (=  Hypophlo- 
eus  longicollis  Fairm.),  which  is  larger  and  much  more  elongate.” 

Zusätzliche  Beschreibung:  Länge  2,32-2,67  mm,  Breite  0,070-0,076  mm). 
Deutlich  lateral  vorgewölbte  Augen,  die  von  einer  Furche  umgeben  sind;  die  Furche  ver- 
läßt, sich  nach  vorn  medial  verflachend,  den  Augenbereich  und  begrenzt  nach  lateral  die 
beiden  flachen  Stirnhöcker.  Die  Wangen  sind  schmal  und  aufgebogen;  ihr  Vorderrand 
geht  vorn  kontinuierlich  in  den  Vorderrand  des  Clypeus  über;  die  Wangen  werden  nach 
medial  durch  eine  deutliche  Furche  vom  Clypeus  getrennt.  Der  Clypeus  ist  nach  vorn 
i leicht,  quer  deutlich  konvex;  nach  hinten  ist  er  durch  eine  gerade,  eingedrückte  clypeo- 
frontale  Naht  von  der  Stirn  getrennt;  seine  Oberfläche  ist  glänzend  mit  wenigen,  flachen 
und  großen  Punkten;  die  beiden  flachen  Stirnhöcker  werden  in  der  Mitte  durch  eine  fla- 
che Depression  getrennt;  die  Oberfläche  glänzt  trotz  deutlicher  Mikroretikulierung;  die 
Punkte  sind  so  groß  wie  die  auf  dem  Clypeus,  sie  stehen  aber  dichter  (Punktabstände 
‘ kleiner  als  Punktdurchmesser). 

Der  Ffalsschild  ist  annähernd  quadratisch  (Verhältnis  der  Länge  zur  Breite  wie 
1,08:1).  Die  Ecken  sind  wenig  betont.  Stark  quer  gewölbt  mit  steil  seitlich  abfallenden 
Seiten,  so  daß  der  Seitenrand  eben  von  oben  sichtbar  bleibt;  die  Wölbung  ist  vorn  und  in 
' der  Mitte  etwas  größer  als  im  hinteren  Teil  des  Halsschildes.  Seiten  annähernd  parallel  mit 
' feiner  Randung;  auch  der  Vorderrand  ist  mit  Ausnahme  der  Mitte  fein  gerandet.  Es  findet 
sich  auf  Halsschild  und  Flügeldecken,  bei  50facher  Vergrößerung  sichtbar,  eine  sehr 
deutliche  Mikroretikulierung,  die  den  Glanz  wesentlich  herabsetzt.  Punkte  kleiner  als 
: auf  der  Stirn;  die  Punktabstände  entsprechen  etwa  dem  lV2"  bis  2fachen  der  Punkt- 
i durchmesser.  Das  Schildchen  ist  fünfeckig,  unpunktiert  und  glänzend.  Verhältnis  der 
Länge  der  Flügeldecken  zur  Länge  des  Halsschildes  wie  1,85:1 . Pygidium  dicht  mit  fei- 
nen Punkten  bedeckt  und  glänzend.  Auf  der  Unterseite  des  Kopfes  erreichen  die  Augen 
nicht  die  Basis  der  Maxillen;  die  Unterseite  ist  schwarzbraun,  glänzend,  mit  wenigen  fei- 
nen Punkten;  eine  eigentliche  Gula  ist  nicht  abzugrenzen.  Das  Prosternum  ist  im  media- 
len Bereich  braun  und  wird  nach  den  Seiten  hin  schwarzbraun;  in  der  Mitte  finden  sich 
einzelne,  aufragende,  gelbe  Härchen  und  wenige  kleine  Punkte;  nach  den  Seiten  zu  wird 
die  Punktierung  zunehmend  sehr  grob,  aber  nicht  dicht;  die  breite  Prosternalapophyse  ist 
hinter  den  Hüften  niedergebogen.  Das  Mesosternum  ist  braun,  die  Episternen  braun- 
' schwarz  mit  sehr  starker  Punktierung. 

Das  Metasternum  ist  braun,  stark  mikroretikuliert,  glänzend  und  fast  unpunktiert; 
eine  mediane  Linie  ist  nicht  zu  erkennen.  Der  1.  Sternit  ragt  elliptisch  gegen  das  Meta- 
sternum vor;  die  ersten  drei  Sterniten  sind  dunkelbraun,  glänzend  trotz  starker  Mikrore- 
tikulierung mit  wenigen  feinen  Punkten;  der  4.  Sternit  ist  etwas  stärker  punktiert;  der 
Analsternit  ist  kurz,  in  dem  breiten  Mittelteil  sehr  grob,  fast  warzenartig  punktiert,  wo- 


258 


Revision  der  1 lypopliloeini  der  aethiopisehen  Region 


bei  aber  die  Punktierung  nach  den  Seiten  zu  kontinuierlich  weniger  wird,  d.  h.  diese  me- 
diane Fläche  ist  nicht  so  stark  von  der  Umgebung  abgegrenzt  wie  bei  einigen  anderen  Ar- 
ten dieser  Region  (nemosomoides  Fairm.;  ephippiatus  Geb.;  vadoni  Pic). 

Fühler  : Drittes  Glied  nur  leicht  länger  als  viertes;  ab  5.  Glied  stark  quer;  Endglied 
kurz-oval  und  schmäler  als  das  10. 

Beine:  Vordertibien  kurz  vor  apikalem  Ende  verbreitert;  außen  in  eine  nach  innen 
gerichtete  Spitze  ausgezogen,  die  vorn  innen  einen  ausgehöhlten  Raum  freiläßt;  Mittelti- 
bien  ebenfalls  in  der  apikalen  Hälfte  verbreitert  mit  wenig  deutlicher  äußerer  Spitze;  letz- 
tes Tarsenglied  der  Hinterbeine  länger  als  die  vorherigen  Glieder  zusammen,  1.  Tarsen- 
glied etwa  so  lang  wie  das  zweite. 

Im  British  Museum  (Natural  Histor}^)  findet  sich  ein  als  “type”  bezeichnetes  Exem- 
plar mit  den  Maßen  2,54  mm  Länge  und  0,79  mm  Breite;  es  trägt  zusätzlich  zu  zwei  roten 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


259 


Etiketten  mit  der  Bezeichnung  „Type“  folgende  Bezeichnungen:  Mauritius,  Rose  Hill, 
XI.  1934,  J.  Vinson;  Brit.  Mus.  1951-231;  Corticeus  insularis  Vinson,  det  J.  Vinson, 

■ 1950.  Wo  sich  die  anderen,  in  der  Arbeit  von  Vinson  erwähnten  Tiere  der  Typenserie  be- 
finden, ist  mir  nicht  bekannt.  Ich  habe  dieses  Tier  als  Holotypus  von  C.  vinsoni  nom. 
nov.  ausgezeichnet. 

Eine  Neubenennung  wurde  notwendig,  da  der  Name  insularis  bereits  durch  Gebien 
1920  vergeben  worden  war. 

Im  MP  finden  sich  13  Expk,  bezeichnet  mit  «Le  Maurice,  Le  Chaland,  P.  Carie 
1914»,  wovon  3 sich  jetzt  im  CB  befinden. 

Vergleich  mit  anderen  Arten:  C.  vinsoni  nom.  nov.  ähnelt  auf  den  ersten 
Blick  sehr  C.  hovanus  Ardoin  aus  Madagascar,  jedoch  weist  diese  Art  keine  Stirnhöcker 
auf,  hat  einen  kürzeren  Halsschild  mit  weniger  Mikroretikulierung,  eine  ausgedehntere 
Flügeldeckenmakel,  die  den  Seitenrand  erreicht,  ein  nur  sehr  fein  und  schütter  punktier- 
tes Pygidium.  Der  zwischen  den  Vorderhüften  liegende  Teil  der  Prosternalapophyse  ist 
bei  C.  vinsoni  nom.  nov.  deutlich  schmaler  als  bei  C.  hovanus  Ardoin.  C.  vinsoni 
nom.  nov.  hat  außerdem  auf  den  Sterniten  eine  deutliche  Mikroretikulierung,  die  C.  ho- 
vanus Ard.  fehlt;  außerdem  ist  bei  C.  hovanus  Ardoin  der  Analsternit  wesentlich  schüt- 
terer, d.  h.  nicht  warzenartig,  punktiert.  Der  Beschreibung  nach  muß  auch  C.  longevit- 
tatus  Fairm.  von  den  Comoren  ähnlich  vinsoni  sein.  Ich  kenne  jedoch  longevittatus 
Fairm.  nicht. 

Eine  Ähnlichkeit  besteht  mit  C.  hiekei  n.  sp.  aus  Tanzania.  Diese  Art  hat  auch  eine 
etwas  erhabene  Stirn  mit  angedeuteten  Stirnhöckern;  der  Halsschild  ist  jedoch  kürzer 
und  die  Flügeldeckenmakel  ist  kleiner  als  bei  C.  vinsoni  und  läßt  einen  breiten  dunklen 
Streifen  vor  dem  Seitenrand  frei;  die  Mikroretikulierung  auf  Halsschild  und  Flügeldecken 
ist  geringer,  so  daß  C.  hiekei  n.  sp.  deutlicher  glänzt. 


7.  Corticeus  hovanus  Ardoin  1970  Abb.  8 

Hypophloeus  hovanus  Ardoin;  Bull.  Soc.  ent.  France  75  (1970)  193 

Die  Originalbeschreibung  von  Ardoin  lautet: 

«Hypophloeus  hovanus  n.  sp.  (fig.  2).  - Holotype:  Madagascar  Est,  Perinet,  21 -XI- 1932  (Dr. 
K.  E.  Schedl)  (Musee  Royal  de  l’Afrique  centrale,  Tervuren). 

Taille:  2,6  ä 2,7  mm.  - Glabre  et  peu  luisant,  l’avant-corps  noir,  le  dessous  de  l’arriere-corps  et  les 
elytres  jaunes,  ces  derniers  avec  la  suture  et  le  sommet  rembrunis,  presque  noirs,  les  deux  derniers 
sternites  egalement  noirs.  Clypeus  tronque  en  avant,  legerement  convexe  au  centre,  limite  en  andere 
par  une  ligne  tranverse  tres  fine,  les  cotes  un  peu  releves  et  precedes  d’un  etroit  sillon.  Front  aussie 
large,  entre  les  yeux,  que  le  clypeus  en  avant,  les  yeux  assez  gros,  convexes  mais  peu  saillants.  La 
ponctuation  est  fine  et  espacee  sur  le  clypeus,  plus  forte  et  plus  dense  sur  le  front.  Pronotum  convexe, 
aussi  large  que  long,  le  bord  anterieur  arrondi  vers  l’avant,  les  angles  obtus  et  non  saillants,  les  cotes 
assez  fortement  arques,  le  maximum  de  largeur  se  trouvant  au  milieu,  les  angles  posterieurs  obtus,  la 
base  de  meme  largeur  que  le  bord  anterieur  et  arrondie  vers  l’ecusson.  La  surface  est  regulierement 
convexe,  marquee  d’une  ponctuation  aussi  forte  que  celle  du  front  mais  moins  serree.  Ecusson  pen- 
tagonal,  transverse.  Elytres  cylindriques,  presque  deux  fois  plus  longs  que  larges,  de  meme  largeur 
que  le  pronotum  en  son  milieu,  les  cotes  paralleles,  le  sommet  tronque.  La  ponctuation  est  alignee 


260 


Revision  der  Hypophlocini  der  aethiopischen  Region 


B 


C 


A 


Abb.  8:  Corticeus  hovanus  Ardoin.  A Habitus;  B Kopfunterseite;  C Prosternum. 


mais  les  rangees  primaires  difficiles  ä distinguer,  les  points  plus  fins  que  ceux  du  pronotum.  La  bande 
suturale  foncee  s’elargit  ä la  base,  de  chaque  cote  de  l’ecusson,  ne  couvrant,  sur  le  disque,  que  I’inter- 
valle  sutural,  puis  s’elargit  en  arriere  pour  couvrir  toute  la  declivite  posterieure.  Pygidium  noir,  tran- 
verse,  convexe,  ä ponctuation  fine  et  dense.  Epipleures  prothoraciques  ponctues  comme  le  dessus, 
les  elytraux  lisses.  Prosternum  court,  finement  pubescent.  Pieces  sternales  et  cötes  du  metasternum 
ponctue.  Pattes  jaunes,  assez  courtes,  fines,  avec  une  petite  epine  ä l’extremite  de  la  carene  externe 
des  tibias  anterieurs  et  intermediaires.  Tarses  greles.  Antennes  noires,  courtes,  les  articles  5 ä 10  for- 
tement dilates  et  tranverses,  le  dernier  ovalaire. 

Cette  nouvelle  espece  se  reconnaitra  ä sa  petite  tadle  et  ä sa  coloration. 

REPARTITION.  - deux  autres  exemplaires  (paratypes)  ont  ete  recoltes  avec  l’holotype  par  M. 
le  Dr.  K.  E.  Schedl.» 

Bemerkungen:  C.  hovanus  Ardoin  bildet  mit  C.  vinsoni  Bremer  nom.  nov.  aus 
Mauritius  und  C.  hiekei  n,  sp.  aus  Tanzania  eine  Gruppe  sehr  ähnlicher  Arten.  Der  Be- 
schreibung nach  gehört  auch  C.  longevittatus  Fairmaire  1893  von  den  Comoren  zu  die- 
ser Gruppe.  C.  hovanus  Ardoin  unterscheidet  sich  von  C.  vinsoni  Bremer  nom.  nov. 
durch  das  Fehlen  von  Stirnhöckern,  außerdem  ist  die  mikroretikuläre  Zeichnung  auf 
Halsschild,  Flügeldecken  und  Sterniten  sowie  die  Punktierung  auf  dem  Analsterniten 
wesentlich  schwächer  als  bei  C.  vinsoni  entwickelt,  so  daß  hovanus  Ardoin  wesentlich 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


261 


stärker  glänzt.  Der  zwischen  den  Vorderhüften  gelegene  Teil  des  Prosternums  ist  deut- 
lich breiter  als  bei  C.  vinsoni.  Der  Halsschild  ist  bei  C.  hovanus  etwas  breiter  als  lang 
(Länge:Breite  wie  0,91 :1),  während  er  bei  C.  vinsoni  etwas  länger  als  breit  ist.  Die  Länge 
der  Flügeldecken  verhält  sich  zur  Breite  wie  1,76:1,  die  Länge  der  Flügeldecken  zu  der 
des  Halsschildes  wie  2,10:1.  Ich  kenne  nur  die  von  Ardoin  beschriebenen  Exemplare. 


i 8.  Corticeus  merina  n.  sp.  Abb.  9,  Tabelle  1 

Länge:  3,30-5,00  mm  (4,67-mm-Holotypus;  4, 53-mm- Allotypus) 

Breite:  0,98-1,33  mm  (1,30-mm-Holotypus;  1,25-mm-Allotypus) 

Farbe:  Ähnelt  in  der  Färbung  auf  den  ersten  Blick  sehr  C.  rufosellatus  Fairm. 
Kopf,  Halsschild  und  Prosternum  schwarz-braun,  ebenso  ist  das  hintere  Drittel  der  Flü- 
geldecken gefärbt.  Über  die  Flügeldecken  zieht  sich  quer  eine  breite,  gelbrote  Flügeldek- 
; kenmakel,  die  meist  gleich  hinter  dem  Vorderrand  beginnt,  dann  einen  schmalen  braunen 
Streifen  an  der  Flügeldeckenbasis  freiläßt  und  sich  bis  zum  hinteren  Flügeldeckeldrittel 
! hinzieht;  bei  manchen  Exemplaren  erreicht  die  Makel  den  Vorderrand  der  Flügeldecken, 
so  daß  kein  dunkel  gefärbter  Rand  an  der  Flügeldeckenbasis  frei  bleibt.  Gelbbraun  sind 
I Mesosternum,  Metasternum,  die  ersten  2 Sternite  und  die  Beine;  die  Fühler  sind  in  den 
I zentralen  Abschnitten  der  Einzelglieder  braun,  die  seitlichen  Abschnitte  und  das  letzte 
I Fühlerglied  sind  gelbbraun.  Halsschild  und  Flügeldecken  zeigen  einen  starken  Glanz. 

I Gestalt:  Gedrungen,  länglich,  zylindrisch. 

Diese  Art  ist  sehr  nahe  mit  C.  rufosellatus  Fairm.  verwandt. 

Kopf:  Wie  bei  C.  rufosellatus  Fairm.,  auf  dem  Glypeus  besonders  beim  Männchen 
2 Längserhebungen,  getrennt  durch  einen  flachen  medianen  Sulcus,  der  sich  bis  in  den 
vorderen  Teil  der  Stirn  hinzieht.  Diese  Sulci  wie  auch  die  grobe  Punktierung  sind  bei 
Weibchen  weniger  ausgeprägt.  Auf  der  Stirn  medial  vor  den  Augen  angedeutete  Stirn- 
höcker. 

j Halsschild:  Etwas  kürzer  als  bei  C.  rufosellatus  Fairm.;  das  Verhältnis  der  Länge 

zur  maximalen  Breite  beträgt  1,06-1,21 :1  (s.  Tabelle  1).  Der  Halsschild  ist  vorn  nicht  we- 
sentlich eingedrückt.  Die  Vorderecken  sind  eindeutig,  wenn  auch  nur  leicht  spitz  vorge- 
zogen; die  Seiten  sind  stärker  als  bei  C.  rufosellatus  Fairm.  gerundet;  die  größte  Breite 
liegt  im  vorderen  Viertel;  die  relativen  Verhältnisse  der  maximalen  Breite  zu  der  der  Vor- 
der- und  der  der  Hinterecken  betragen  1 :0,76-0,83:0, 8 1-0,89;  überall  leicht  mikroskulp- 
turiert,  wenn  auch  weniger  als  bei  den  meisten  Exemplaren  von  C.  rufosellatus  Fairm. 

Schildchen:  Quer-oval. 

Flügeldecken:  Punktlinien  deutlich ; in  den  Primärreihen  entspricht  der  Punktab- 
stand etwa  dem  Punktdurchmesser;  in  den  Sekundärreihen  etwas  kleinere  Punkte  mit 
größeren  Punktabständen,  etwa  2-  bis  3mal  den  Durchmessern  entsprechend.  Starker 
Glanz  durch  gering  ausgeprägte  Mikroskulptur.  Die  Flügeldeckenlängen  verhalten  sich 
zu  den  Halsschildlängen  wie  1:1,79-1,87. 


262 


Revision  der  Hypopliloeini  der  aethiopisehen  Region 


Abb.  9:  Corticeus  rnerina  Bremer  n.  sp.  A Habitus;  B Vorderkörper;  C Kopfunterseite  und  Pro- 

sternum; D Aedoeagus  von  ventral;  E Aedoeagus  von  dorsal;  F Aedoeagus  von  der  Seite. 


Pygidium:  Im  basalen  Teil  schwach  gerandet;  fein  und  mittelstark  gepunktet  mit 
Punktabständen,  die  den  2-  bis  3fachen  Punktdurchmessern  entsprechen.  Basaler  Teil 
stärker  punktiert  mit  größeren  Punkten. 

Kopfunterseite:  Augen  überragen  deutlich  die  Maxillenbasis.  Men  tum  breit 
herzförmig,  dicht,  ineinanderfließend  punktiert.  Das  Submentum  zeigt  eine  grobe  Punk- 
tierung, Punkte  aber  voneinander  durch  schmale  Brücken  getrennt. 

Pro  Stern  um  : Der  mittlere  Bereich  vor  den  Vorderhüften  ist  nicht  punktiert;  die 
Prosternalapophyse  hinter  den  Hüften  ist  am  apikalen  Ende  breiter  als  bei  C.  rufosella- 
tus  Fairm. 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


263 


Metasternum  : In  der  zentralen  Vertiefung  finden  sich  bei  cT Cf  kurze,  wenig  auf- 
fällige Haare,  das  Metasternum  der  5 9 unbehaart.  Die  seitlichen  Bereiche  sind  mit 
kleinen,  wenig  tiefen  Punkten  bestanden. 

Sternite:  Die  Punktierung  der  Sternite  ist  noch  feiner  als  die  von  C.  rufosellatus 
Fairm.  Die  Cristae  im  apikalen  Teil  des  Analsternits  sind  nur  angedeutet  und  nicht  wie  bei 
C.  rufosellatus  sehr  deutlich  sichtbar. 

Beine:  Das  Klauenglied  der  Hintertarsen  ist  länger  als  die  vorherigen  Glieder;  das 
j 1.  Tarsenglied  ist  etwa  so  lang  wie  das  2.  Tarsenglied. 

Fühler  : Die  Fühler  sind  ab  dem  4.  Glied  quer;  die  Länge  des  3.  verhält  sich  zu  der 
des  4.  Gliedes  wie  6:4,3;  das  letzte  Fühlerglied  ist  kurz-oval. 

Typus:  Der  Holotypus  trägt  folgende  Etikettierung:  Plateau  de  l’Androy,  Reg. 
d’Ambovombe;  Nevinson  Goll.  1918-14.  Er  ist  ein  cT  und  findet  sich  im  British  Museum 
I (Natural  History).  Der  Allotypus,  ein  5?  trägt  ebenfalls  das  Fundortetikett:  Plateau  de 
l’Androy,  Reg.  d’Ambovombe;  er  wird  im  Ungarischen  Naturhistorischen  Museum, 
Budapest,  aufbewahrt.  2 Paratypen  mit  den  gleichen  Angaben  finden  sich  im  MP  und  im 
i BM.  Daneben  existieren  21  Paratypen,  8 cf  cT  und  13  5 ??  mit  folgenden  Angaben:  Mu- 
1 seum  Paris,  Madagascar,  Region  de  l’Androy,  Amboyombe,  Dr.  J.  Decorse  1901 ; 15  au 
I 31  mars  01  (16  jetzt  im  MP,  5 im  GB),  sowie  ein  Exemplar  mit  den  gleichen  Angaben,  aber 

J zusätzlich  bezettelt  “Hypophloeus  rufosellatus  Fm.,  E.  Fairmairedet.  1903”.  Ein  weite- 
res Exemplar  mit  derselben  Angabe,  1 im  TM. 

i 

I Bemerkungen:  Der  Name  leitet  sich  aus  dem  Namen  des  mittelalterli- 

chen madagassischen  Staates  Merina  her.  Die  Art  ist  zweifellos  nahe  mit  C.  rufosellatus 
Fairm.  verwandt,  ist  jedoch  kleiner  und  weist  einen  kürzeren  Halsschild  auf,  der  vorn 
j nicht  eingedrückt  ist,  eine  breitere  Flügeldeckenmakel,  die  ganz  oder  fast  die  Basis  er- 
j reicht,  fehlende  Depression  des  Vorderrandes  des  Halsschildes,  nur  angedeutete  Kiele 
auf  dem  Analsterniten  und  etwas  längere  Fühler.  Die  Art  scheint  auf  den  Süden  Madagas- 
I cars  beschränkt  zu  sein.  Im  allgemeinen  sind  C.  rufosellatus  Fairm.  und  C.  merina  n. 
j sp.  leicht  zu  trennen  durch  die  schmalere  Flügeldeckenmakel  bei  C.  rufosellatus  Fairm., 
I die  die  vorderen  Vs  der  Flügeldecken  frei  läßt,  und  durch  die  mehr  oder  weniger  einge- 
drückte Mitte  des  Halsschildvorderrandes,  die  bei  C.  merina  n.  sp.  gleichmäßig  gerun- 
j det  ist.  Es  sei  aber  bemerkt,  daß  mir  2 Exemplare  vorliegen  aus  Lakato  (siehe  C.  rufosel- 
I latus  Fairm.),  die  nur  schwer  einer  dieser  beiden  Arten  zuzuordnen  sind. 

I 

! 


9.  Corticeus  rufosellatus  Fairmaire  1880  Abb.  10,  s.  Tabelle  1 

Hypophloeus  rufosellatus  Fairmaire:  Ann.  Soc.  entomol.  Franc.  10  (1880)  335 

Hypophloeus  insellatus  Pic  1914,  syn.  nov.  Pic,  M.:  Melanges  11  (1914)  15 

Hypophloeus  rufosellatus  v.  n.  laterufus  Pic  1945,  syn.  nov.  Pic,  M.:  L’Echange  61  (1945)  7 

Die  Originalbeschreibung  von  Fairmaire  lautet: 

,, Hypophloeus  rufo-sallatus  Fairm.  - Long.  6 mill.  - Elongatus,  parallelus,  valde  convexus,  ni- 
ger,  nitidus,  elytrorum  plaga  magna  communi  paulo  post  basin  incipiente,  post  medium  terminata. 


264 


Revision  der  1 lypoplilocini  der  aethiopischen  Region 


Tab.  1 : C.  rujoscllatus  bairm.  und  C.  mcnna  Bremer  n.  sp. : Länge  der  Tiere  (mm)  und  Verhältnis  ; 

der  Halsschildlänge  zur  Breite  (HL/1  IBr).  j 


C.  rufosellatus  Fairm. 
Länge  (mm)  HL/HBr) 

C.  merina 
Länge  (mm) 

Bremer  n.  sp. 
HL/FlBr) 

I. 

5,37 

1,25 

4,46 

1,06 

2. 

5,43 

1,29 

4,20 

1,08 

3. 

7,12 

1,18 

3,30 

1,16 

4. 

7,38 

1,19 

4,00 

1,18 

5. 

5,89 

1,29 

3,75 

1,16 

6. 

6,66 

1,23 

3,62 

1,15 

7. 

5,89 

1,22 

4,27 

1,19 

8. 

6,92 

1,23 

4,59 

1,19 

9. 

5,63 

1,28 

3,69 

1,12 

10. 

5,37 

1,26 

4,21 

1,21 

11. 

5,11 

1,32 

4,46 

1,09 

12. 

5,82 

1,26 

4,14 

1,11 

13. 

5,69 

1,34 

4,27 

1,15 

14. 

5,50 

1,32 

3,88 

1,18 

15. 

6,41 

1,25 

3,56 

1,13 

16. 

5,05 

1,32 

5,00 

1,13 

17. 

4,72 

1,27 

4,33 

1,10 

18. 

6,08 

1,28 

4,00 

1,08 

19. 

6,02 

1,20 

20. 

6,34 

1,39 

21. 

5,82 

1,28 

22. 

5,69 

1,24 

23. 

6,08 

1,20 

24. 

5,50 

1,26 

25. 

5,30 

1,23 

marginem  externum  attingente  rufa,  pedibus  rufis,  antennis  piceo-fuscis,  articulo  ultimo  rufopiceo; 
capite  subtilissime  dense  punctulato,  minus  nitido,  utrinque  longitudinaliter  impresso,  medio  obso-  | 
lete  lineato;  prothorace  oblongo,  latitudine  baseos  fere  duplo  longiore,  lateribus  fere  recto,  postice  i 
levissime  attenuato,  angulis  posticis  acutiusculis,  anticis  valde  declivibus,  paulo  productis,  dorso 
subtiliter  dense  punctulato;  scutello  transverso,  punctulato;  elytris  prothorace  fere  duplo  longiori-  j 
bus,  parallelis,  apice  conjunctim  rotundatis,  tenuiter  llneato-punctulatis;  pygidio  convexo,  tenuiter  ' 
dense  punctato;  pedibus  brevibus,  validus.  i 

Forme  de  VH.  castaneus,  mais  tadle  plus  petite,  punctuation  plus  fine  et  coloration  tres  diffe-  , 
rente;  les  articles  des  antennes  sont  moins  triangulaires  et  plus  serres.” 

Die  Beschreibung  von  H.  insellatus  Pic  lautet: 

,,Elongatus,  parallelus,  nitidus,  alutaceus  et  mediocre  punctatus,  rufus,  elytris  pedibusque  pal- 
lidioribus;  antennis  validis;  thorace  antice  mediocre  dilatato,  fortiter  sat  sparse  punctato;  elytris  pa-  | 
rallelis,  fere  instriatus,  lineato  et  mediocre  punctatis.  Long.  6 mill.  Madagascar  (Sikora).  j 

Voisin  de  H.  rufosellatus  Fairm.  et  distinct  ä vue  par  la  coloration  entierement  testacee  des  ; 
elytres  et  la  ponctuation  moins  ecartee  du  prothorax.» 

Die  Beschreibung  von  H.  rufosellatus  v.  n.  laterufus  Pic  lautet: 

“Elytris  rufis,  ad  basin  et  ad  apicem  breve  brunneo  notatis.  Madagascar.” 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


265 


Abb.  10:  Corticeus  rufosellatus  Fairmaire.  A Habitus;  B Vorderkörper;  C Sternite;  D Aedoeagus 

von  dorsal;  E Aedoeagus  von  der  Seite;  F Aedoeagus  von  ventral. 


266 


Revision  der  f iypophloeini  der  aethiopisclien  Region 

Länge:  4,72-7,38  mm  (Typus:  5,23  mm). 

Breite:  1,11-1,68  mm . 

Barbe:  Schwarzbraun  sind  die  Stirn,  der  Halsschild  mit  Ausnahme  des  mittleren 
vorderen  Teils  und  oft  der  Mitte  der  Scheibe,  der  Vorder-  und  Hinterbereich  der  Flügel- 
decken und  die  zentralen  Teile  der  einzelnen  FThlerglieder;  dunkelbraun  sind  die  äußeren 
Abschnitte  bzw.  beim  letzten  Fühlerglied  die  Umrandung,  der  Clypeus,  das  Pygidium 
und  die  gesamte  Unterseite;  auf  den  Flügeldecken  findet  sich  eine  breite,  quer  über  die  ge- 
samten Flügeldecken  reichende,  rotgelbe  Makel,  die  bei  manchen  Exemplaren  nahe  der 
Naht  nach  vorn  zu  dem  ebenfalls  so  gefärbten  Schildchen  zieht,  hinter  dem  Vs  der  Flügel- 
decken beginnt  und  vor  dem  letzten  V^  der  Flügeldecken  endet;  der  Übergang  zwischen 
Makel  und  dunkler  Umgebung  ist  bei  den  madagassischen  Exemplaren  nicht  scharf. 

Gestalt:  Robust,  im  Bereich  der  Flügeldecken  annähernd  parallel,  mit  auffallen- 
dem Halsschild. 

Kopf:  Die  Augen  ragen  seitlich  deutlich  aus  der  Kontur  des  Kopfes  hervor,  sie  sind 
von  oben  betrachtet  längs-oval,  etwas  nach  vorn  und  medial  gerichtet  und  vorn  etwas 
durch  die  Wangen  eingeengt;  im  mittleren  und  hinteren  Teil  liegen  sie  deutlich  höher  als 
die  sehr  kurzen  Schläfen,  die  eine  kurze  steile  Stufe  zum  Hals  hin  bilden;  vorn  medial 
werden  die  Augen  durch  einen  nicht  immer  sehr  deutlichen  kleinen  Stirnhöcker  überragt. 
Die  Wangen  enden,  bei  Betrachtung  von  oben,  im  äußeren  V3  des  Augenvorderrandes; 
sie  verengen  sich  sinusförmig  nach  vorn,  weisen  eine  kleine  Einziehung  in  Höhe  der  cly- 
peofrontalen  Naht  auf  und  gehen  vorn  kontinuierlich  in  den  Vorderrand  des  Clypeus 
über;  sie  sind  deutlich  aufgebogen  und  durch  eine  Längsrinne  von  dem  Clypeus  abge- 
setzt. Der  Clypeus  ist  quer  und  längs  leicht  konvex,  vorn  gerade  abgestutzt  und  von  der 
Stirn  durch  eine  dunkle,  kaum  eingedrückte  Sutur  abgegrenzt,  die  nach  lateral  deutlich  in 
eine  vor  den  Augen  gelegene  Impression  abfällt,  die  sich  nach  vorn  zu  dem  clypeogenalen 
Sulcus  öffnet.  Die  Stirn  ist  quer  horizontal  und  längs  konvex;  sie  ist  nach  hinten  durch 
eine  deutliche,  flache  und  breite  Impression  vom  Hals  abgegrenzt;  Clypeus  und  Stirn  zei- 
gen einen  Sexualdimorphismus:  bei  Cf Cf  sind  Clypeus  und  Stirn  wesentlich  dichter 
punktiert  als  9 $ ’ t>ei  cf  cf  berühren  sich  die  mittelgroßen  flachen  und  wenig  deutlichen 
Punkte  im  Clypealbereich,  so  daß  ein  fast  narbiges  Aussehen  entsteht,  während  die 
Punkte  der  Stirn  mittelgroß  und  deutlich  sind  mit  einem  Punktabstand,  der  viel  kleiner  als 
der  Punktdurchmesser  ist;  außerdem  bestehen  bei  cVcT  zwei  deutliche  oder  angedeutete 
Längserhebungen  auf  dem  Clypeus  mit  einem  flachen  Sulcus  in  der  Mitte;  bei  59 
Clypeus  und  Stirn  gleichförmig  und  fein  punktiert  mit  etwas  unregelmäßigen  Punktab- 
ständen, die  im  Durchschnitt  aber  das  2-  bis  3fache  des  Punktdurchmessers  betragen, 
trotz  angedeuteter  Mikroretikulierung  glänzen  deshalb  bei  ihnen  Clypeus  und  Stirn  stär- 
ker als  bei  cf  cf ; die  Längserhebungen  auf  dem  Clypeus  fehlen  den  9 9 oder  sind  wesent- 
lich schwächer  ausgebildet.  Der  Hals  ist  bei  beiden  Geschlechtern  dicht  punktiert,  wobei 
die  Punkte  bei  9 9 deutlich  dichter  und  größer  als  auf  der  Stirn  sind. 

Halsschild:  Der  Halsschild  ist  länglich,  nach  hinten  leicht  kontrakt  und  mit  einer 
deutlich  ausgeprägten,  bis  zur  Seitenrandung  reichenden  queren  Wölbung;  diese  Wöl- 
bung ist  hinten  weniger  stark  ausgeprägt  als  vorn;  sie  zeichnet  sich  außerdem  dadurch 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


267 


aus,  daß  vorn  vom  Vorderrand  ausgehend  eine  annähernd  dreieckige  Unterbrechung  der 
Wölbung  besteht,  die  dem  Halsschild  eine  charakteristische  Form  verleiht.  Dieser  Ein- 
druck ist  weniger  oder  stärker  entwickelt,  fehlt  aber  offensichtlich  nur  wenigen  Exempla- 
ren (siehe  Bemerkungen).  Die  größte  Breite  findet  sich  im  vorderen  Vs  des  Halsschildes. 
Der  Vorderrand  ist  gerade  und  mit  Ausnahme  der  Mitte  schmal  gerandet;  die  Vorder- 
ecken stehen  ein  wenig  spitz  etwas  vor,  oder  sie  sind  nur  betont;  der  Seitenrand  ist  von 
oben  überall  sichtbar,  die  Randung  ist  schmal,  aber  überall  deutlich,  die  Hinterecken  sind 
betont  und  stumpf;  der  Hinterrand  ist  leicht  gegen  das  Schildchen  vorgezogen,  deutlich 
und  zur  Mitte  hin  breiter  werdend  gerandet.  Der  Halsschild  ist  etwas  unregelmäßig  fein 
punktiert  mit  Punktabständen,  die  annähernd  das  2-  bis  4fache  des  Punktdurchmessers 
betragen,  dazwischen  eingestreut  sind  einzelne,  winzige  Pünktchen.  Die  Mikroskulptur 
ist  bei  SOfacher  Vergrößerung  bei  den  meisten  Exemplaren  sehr  deutlich  sichtbar,  es 
kommen  aber  einzelne  Exemplare  mit  fast  fehlender  Mikroskulptur  vor  (wie  z.  B.  auch 
beim  Typus  des  rufosellatus  v.  laterufus  Pic)  und  auch  solche  mit  geringer  ausgeprägter 
Mikroskulptur;  das  normalerweise  durch  die  Mikroskulptur  verursachte  mattglänzende 
Aussehen  des  Halsschildes  ist  dann  deutlich  glänzend.  Die  Eänge  verhält  sich  zur  maxi- 
malen Breite  wie  1,18-1,34:1  (s.  Tabelle  1);  die  maximale  Breite  zur  Breite  an  den 
Vorderecken  und  an  den  Hinterecken  wie  1:0,86:0,91. 

Schildchen:  Fünfeckig,  breiter  als  lang. 

Flügeldecken:  Annähernd  doppelt  so  lang  wie  der  Halsschild  (1,89-2,07:1)  und 
parallel;  zylindrisch,  so  daß  der  Rand  nur  an  den  Schulterecken  sichtbar  ist,  wo  ein  klei- 
nes, nicht  auffälliges  Schulterzähnchen  sichtbar  ist.  Die  Oberfläche  ist  glatt.  Die  Punkt- 
reihen sind  deutlich,  wobei  die  Primärreihen  etwas  größere  Punkte  als  die  Sekundärrei- 
hen haben;  die  Punktabstände  der  Punkte  der  Primärreihen  entsprechen  den  Punkt- 
durchmessern; die  Zahl  der  Punkte  der  Sekundärreihen  ist  annähernd  so  groß  wie  die  der 
Primärreihen;  die  Punktreihen  lösen  sich  im  Bereich  des  Absturzes  auf.  Die  Flügeldecken 
sind  meist  deutlich  mikroretikuliert  und  ähnlich  dem  Halsschild  matt  glänzend. 

Pygidium  : Im  basalen  Teil  fein  gerandet  und  annähernd  oval;  stark  mikroretiku- 
liert und  dicht  mit  mittelgroßen  Punkten  besetzt  (Punktabstände  ungefähr  gleich  Punkt- 
durchmessern). 

Kopfunterseite  : Die  Augen  überragen  nach  ventral  die  Maxillarbasis.  Das  Men- 
tum  ist  stark  quer  herzförmig,  sehr  dicht  und  flach  punktiert;  das  Submentum  ist  fünfek- 
kig  mit  gerundeten,  zur  Spitze  ziehenden  Begrenzungen;  es  ist  ebenfalls  grob  und  inein- 
anderfließend punktiert.  Der  Hals  ist  nur  in  den  vorderen  Abschnitten  schütter  und  mit- 
telstark punktiert  mit  starker  Mikroretikulatur.  Gula  unpunktiert. 

Prosternum:  Die  Mitte  ist  quer  ungefähr  gleichmäßig  gewölbt  und  mit  längeren 
gelben  Haaren  versehen.  Der  Vorderrand  des  Prosternums  ist  gerandet,  in  der  Mitte 
leicht  nach  vorn  vorgezogen.  Keine  Randung  im  Bereich  des  Vorderrandes  der  Epister- 
nen; dort  findet  sich  eine  grobe  Punktierung  mit  Punktabständen,  die  den  1-  bis  3fachen 
Durchmessern  entsprechen.  Die  Prosternalapophyse  ist  bald  hinter  den  Vorderhüften 
herabgebogen.  Die  Oberfläche  weist  eine  deutliche  Mikroretikulierung  und  einen  fetti- 
gen Glanz  auf;  median  findet  sich  auf  ihr  eine  flache  Rinne. 


Revision  der  Hypophloeini  der  aethiopischen  Region 


268 


Mesosternum  : Vörden  Mittelhüften  längs  und  quer  leicht  gewölbt,  stark  mikro- 
retikuliert  und  grob  punktiert  (Punktabstände  entsprechen  etwa  den  Punktdurchmes- 
sern), Auf  den  Ifpisternen  sind  die  Punkte  größer,  so  daß  die  Punktabstände  kleiner  sind, 

Metasternum:  Die  Mitte  von  Metasternum  ist,  von  hinten  ausgehend  und  sich 

nach  vorn  verlierend,  zu  einer  flachen,  länglichen  Mulde  vertieft,  an  deren  tiefster  Stelle 

sich  eine  bis  in  die  vordere  Hälfte  des  Prosternums  reichende  Mittellinie  findet,  Männli-  j| 

che  Exemplare  zeigen  hier  eine  deutliche  Behaarung  mit  längeren  oder  kürzeren  gelben  j 

Härchen,  weibliche  sind  hier  unbehaart.  Es  besteht  eine  starke  Mikroretikulierung  mit  | 

nur  wenigen  feinen  Punkten;  an  den  Seiten  nimmt  die  Dichte  der  feinen  Punkte  etwas  zu,  i 

Im  vorderen  medianen  Teil  vor  der  zentralen  Mulde  ist  ein  viereckiger  Bezirk  stärkerer  p 

Mikroretikulierung  zu  sehen,  j 

r 

Stern ite:  Die  ersten  2 Sternite  sind  bei  starker  Mikroretikulierung  gleichmäßig  ij 
schütter  fein  punktiert.  Auf  dem  3,  Sternit,  der  wie  auch  die  beiden  folgenden  Sternite  | 
dunkler  braun  gefärbt  ist,  werden  die  Punktdurchmesser  größer  und  die  Punktabstände  1 
kleiner.  Der  4,  Sternit  ist  mittelstark  und  dicht  punktiert  mit  Punktabständen,  die  kleiner  i 
als  die  Punktdurchmesser  sind.  Der  Analsternit  weist  bei  beiden  Geschlechtern  im  mittle-  l 
ren  apikalen  Drittel  zwei  Cristae  auf,  die  von  schräg  hinten  nach  vorn  medial  verlaufen  'i 
(Abb,  De)  und  sich,  ohne  sich  zu  treffen,  vorn  verlieren.  Der  Analsternit  ist  dicht  und  i 
grob  punktiert  mit  Punktabständen,  die  sehr  viel  kleiner  als  die  Punktdurchmesser  sind,  | 
Apikal  finden  sich  innerhalb  des  von  den  Cristae  umschlossenen  Bereiches  kleine  Här-  j 
chen,  die  nach  hinten  gerichtet  sind,  J 

Fühler:  Kurz,  ab  dem  4,  Glied  quer,  letztes  Glied  birnenförmig.  Die  Länge  des 
3,  Gliedes  verhält  sich  zur  Länge  des  4,  Gliedes  wie  8:6,  Die  Fühler  sind  auffallend  kurz, 

Beine:  Die  Femora  sind  schütter  und  fein  punktiert.  An  den  Vordertibien  findet 
sich  an  der  Innenseite  ein  nicht  sehr  auffälliges  Feld  kurzer  gelber  Haare;  an  dieser  Stelle  i 
ist  die  Innenfläche  und  der  Innenrand  der  Praetibiae  etwas  ausgehöhlt.  An  den  Hintertar-  : 
sen  ist  das  Klauenglied  etwa  so  lang  wie  die  vorherigen  Glieder  zusammen;  das  I , Tarsen- 
glied ist  etwas  weniger  als  doppelt  so  lang  wie  das  2,  Glied,  ■. 

Sekundäre  Geschlechtsmerkmale:  cTcT  weisen  die  bereits  geschilderten  ' 
Clypeal-  und  Frontalveränderungen  sowie  eine  Behaarung  des  Metasternums  auf, 

Typus:  Das  als  Typus  bezeichnete  Exemplar,  ein  cf,  ist  im  Museum  Paris  depo-  ; 
niert.  Es  trägt  als  Bezettelung  von  Fairmaire’s  Handschrift  ,,Hypophloeus  rufosellatus 
Fairm,,  Nossi-Be”;  Museum  Paris,  1906,  Coli,  Leon  Fairmaire, 

Bemerkungen:  Cortice  ms  insellatMS  Pic  ist  ein  unreifes  Männchen  von  C,  rufosel- 
latMS  Fairm,,  so  daß  die  Flügeldeckenmakel  nicht  auszumachen  ist,  C,  insellatus  Pic  ist 
danach  eine  syn,  nov,  zu  C,  rufosellatMS  Fairm,  C,  rufosellatus  ab,  laterufus  Pic  ent-  • 
spricht  einem  unreifen  Weibchen  von  C,  rufosellatus  Fairm,  Der  Typus  weist  jedoch  ei-  ■ 
nige  Besonderheiten  auf,  die  von  Pic  in  seiner  Beschreibung  nicht  erwähnt  werden:  Es 
findet  sich  im  Bereich  des  Halsschildes  und  der  Flügeldecken  fast  keine  Mikroskulptur  i 
und  deshalb  ein  sehr  viel  stärkerer  Glanz  als  bei  den  üblichen  Exemplaren  von  C,  rufosel-  i 
latus  Fairm,  Jedoch  weisen  einige  vorliegende  Tiere  von //,  rufosellatus  Fairm,  ebenfalls 


1 

I 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


269 


eine  herabgesetzte  Mikroskulptur  auf.  Eine  spätere  Untersuchung  größerer  Serien  von 
H.  rufosellatus  Fairm.  von  verschiedenen  Fundorten  muß  zeigen,  ob  ab.  laterufus  Pic 
eine  lokale  Rasse  von  C.  rufosellatus  Fairm.  darstellt,  oder  ob  die  Variation  in  der  Aus- 
prägung der  Mikroskulptur  überall  auf  Madagaskar  vorkommt.  - Die  Tiere  von  den  Co- 
moren haben  eine  schärfer  abgegrenzte  Flügeldeckenmakel;  ob  dies  jedoch  ein  konstanter 
Befund  ist,  müßte  durch  weitere  Serien  von  den  Comoren  belegt  werden. 

Eine  große  Ähnlichkeit  mit  C.  rufosellatus  Fairm.  besitzt  der  in  Südmadagaskar 
vorkommende  C.  merina  n.  sp.,  der  eine  ähnliche  Kopfform  mit  dem  Geschlechtsdi- 
morphismus im  Bereich  des  Kopfes  und  ähnlich  gefärbte  Flügeldecken  aufweist.  Bei 
C.  merina  n.  sp.  ist  jedoch  der  Halsschild  wesentlich  kürzer,  und  die  Tiere  sind  kleiner; 
die  Fühler  sind  etwas  länger,  und  der  Flügeldeckenmakel  erreicht  die  Basis  oder  fast  die 
Basis.  Es  liegen  mir  2 Exemplare  aus  Madagascar  vor:  Fakato,  L 1967,  ex  coli.  Breuning 
(Coli.  Mus.  Tervuren),  die  die  breite  Flügeldeckenmakel  wie  bei  C.  merina  n.  sp.  und 
keine  Depression  des  Halsschildvorderrandes  aufweisen  (beides  cf  cf ),  deren  Cristae  auf 
den  Analsterniten  jedoch  so  stark  wie  bei  typischen  Exemplaren  von  C.  rufosellatus 
Fairm.  entwickelt  sind.  Beide  fanden  sich  in  einer  großen  Serie  von  typisch  aussehenden 
C.  rufosellatus  Fairm.  Da  es  die  einzigen  auffälligen  Exemplare  waren,  die  schlecht  zu- 
zuordnen sind,  wage  ich  allein  daraus  keine  weiterreichenden  Schlußfolgerungen. 

Verbreitung : Der  Typus  stammt  aus  Nossi-Be,  einer  der  Nordwestküste  Mada- 
gaskars vorgelagerten  Insel.  Alles  mir  vorliegende  Material  stammt  aus  Madagaskar  und 
von  den  Comoren:  N.  E.  Madagascar:  Ambodivoangy  1959,  J.  Vadon  (2cfcf,  1$; 
MRAC);  N.  E.  Madagascar:  Ambodivoangy,  X.  1961,  J.  Vadon  (Icf,  1 $ ; MRAC);  Ma- 
dagascar, Ambodivoangy,  XI.  1945  (1  $ ; TTM);  Madagascar,  Ambodivoangy,  VII.  1945 
(Icf;  CB);  Madagascar,  Ambodivoangy,  VII.  1945  (3  Stück;  ZSM);  dto.,  X.  1946 
(3  Stück;  ZMS);  Madagascar:  Fakato,  1. 1967,  ex  coli.  Breuning  (4cf , 7 ^ ; 19  Stück,  Ge- 
schlecht nicht  bestimmt;  MRAC);  Madagascar:  foret  de  Fito,  ex  coli.  Breuning  (Icf; 
MRAC);  - Madagascar,  Wald  bei  Fito,  6. 7. 1897  (Icf ; TTM);  Madagascar,  Fa  Mandra- 
ka,  V adon ! ( 1 cT ; TTM) ; Madagascar,  Amha-Geb.  ( 1 Cf ; TTM) ; Madagascar,  Sikora  ( 1 Cf ; 
TTM);  S.  Baie  Antongil  (Icf , 2 ? ; TTM);  dto.  (3  Stück,  ZSM);  dto.  (4  Stück,  TM);  Ma- 
dagascar int.  austr.,  Hildebrandt  S.  (lö",  2 5,  MHU);  Madagascar  (I5,  MHU);  dto, 
1 St.;  ZSM;  Madagascar,  Diego-Suarez,  Ch.  Alluaud  1893  (3(T,  45,  MP);  Mayotte 
(Comoren),  F.  Humblot,  1884  (IcT,  MP);  Grande-Comore,  F.  Humblot,  1884  (8cfcf, 
555;  MP). 


10.  Corticeus  girardi  n.  sp.  Abb.  11 

Fänge:  5,37-7,11  mm  (Holotypus  6,79  mm) 

Breite:  1,21-1,65  mm  (Holotypus  1,49  mm) 

Farbe:  Die  Art  ist  ausgezeichnet  durch  eine  querverlaufende,  durchgehend  gelb- 
rote Makel  der  Flügeldecken  sowie  durch  eine  gelbrote  Makel  am  Apex  der  Flügeldecken; 
beide  sind  meist  durch  eine  Aufhellung  im  Bereich  der  Naht  miteinander  verbunden.  Das 


270 


Revision  der  Hypophloeini  der  aethiopischen  Region 


vordere  Vs-  der  Idügeldecken,  sowie  der  Bereich  hinter  der  queren  Makel  sind  schwarz- 
braun gefärbt.  Kopf,  Halsschild  und  Unterseite  sind  kastanien-  bis  dunkelbraun.  Das 
Pygidium  und  die  Beine  sind  hellbraun. 

Gestalt:  Langgestreckt,  relativ  kräftig,  Halsschild  länger  als  breit  mit  betonten,  je- 
doch kaum  vorstehenden  Vorderecken;  Flügeldecken  parallel,  halbzylindrisch. 

Kopf:  Die  Augen  ragen  seitlich  leicht  prominent  vor,  sie  setzen  ungefähr  die  Kon- 
tur der  Wangen  und  der  Schläfen  foit.  Die  Wangen  verengen  sich  nach  vorn  zunächst  an- 
nähernd im  Winkel  von  45°,  um  dann  etwa  ln  der  Mitte  der  Wangen  plötzlich  das  Ausmaß 
der  Konvergenz  zu  wechseln,  so  daß  an  dieser  Stelle  ein  klarer  Winkel  gebildet  wird;  von 
dieser  Stelle  bis  zum  Vorderrand  des  Kopfes  verengen  sie  sich  nur  noch  wenig;  vorn  geht 
der  Seltenrand  der  Wangen  verrundet  in  den  Vorderrand  des  Clypeus  über;  die  Wangen 
sind  nach  außen  nicht  aufgebogen,  so  daß  sie  sich  von  dem  nur  schwach  konvexen  Cly- 
peus nicht  sehr  deutlich  absetzen.  Der  Clypeus  ist  längs  und  quer  schwach  gewölbt;  sein 
Vorderrand  ist  gerade,  nach  hinten  wird  er  durch  eine  annähernd  gerade,  nicht  einge- 
drückte Stirnnaht  begrenzt,  die  seitlich  am  Übergang  zu  den  Wangen  in  eine  flache  De- 
pression mündet.  Die  in  Längsrichtung  kurze  Stirn  wird  hinten  durch  eine  quere,  schwa- 


Abb.  1 1 : Corticeiis  giraräi  Bremer  n.  sp.  A Vorderkörper;  B Habitus;  C Kopfunterseite  und  Pro- 

sternum; D Sternite  4 und  5. 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


271 


che  Depression  begrenzt;  quer  ist  sie  annähernd  eben  und  etwas  höher  als  die  Augen  gele- 
gen; längs  ist  die  Stirn  leicht  gewölbt.  Die  Oberfläche  des  Kopfes  ist  deutlich  mikroreti- 
kuliert  mit  herabgesetztem  fettigen  Glanz;  sie  ist  dicht  mit  deutlichen  und  mittelgroßen 
Punkten  besetzt,  deren  Abstände  voneinander  dem  V2-  bis  1 V2fachen  der  Durchmesser 
i entsprechen. 


Halsschild  : Deutlich  länger  als  breit  (Verhältnis  der  Länge  zur  maximalen  Breite 
wie  1,33-1 ,35:1);  die  breiteste  Stelle  findet  sich  etwas  vor  der  Mitte;  die  Vorder-  und  die 
Hinterecken  sind  annähernd  gleich  breit;  das  Verhältnis  der  breitesten  Stelle  zur  Breite 
der  Vorderecken  und  zur  Breite  der  Hinterecken  liegt  etwa  bei  1 :0, 88:0, 88.  Die  Vorder- 
ecken sind  betont,  annähernd  rechtwinklig,  sie  sind  zusammen  mit  den  äußeren  V4  des 
Vorderrandes  ganz  leicht,  jedoch  nicht  spitz  vorgezogen;  der  Vorderrand  ist  bis  auf  die 
äußeren  Abschnitte  gerade  und  mit  Ausnahme  eines  schmalen  Bereiches  in  der  Mitte  sehr 
fein  gerandet;  die  Seiten  sind  nach  vorn  und  hinten  verrundet,  nach  vorn  etwas  stärker  als 
nach  hinten;  sie  sind  schmal  gerandet;  die  Hinterecken  sind  etwas  betont,  schwach 
stumpfwinklig;  der  hintere  Rand  ist  leicht  gegen  die  Flügeldecken  vorgezogen;  er  ist  sehr 
schmal  gerandet.  Die  Oberfläche  ist  mäßig  stark  gewölbt,  am  stärksten  an  der  breitesten 
Stelle,  im  hinteren  Bereich  am  schwächsten;  sie  ist  stärker  als  der  Kopf  mikroretikuliert 
und  weist  dadurch  nur  einen  schwachen  Glanz  auf;  die  Punktierung  ist  fein,  aber  relativ 
dicht;  die  Punktabstände  entsprechen  etwa  dem  2-  bis  4fachen  der  Punktdurchmesser. 


Schildchen:  Quer-oval. 

F lügeidecken:  Annähernd  parallele,  langgestreckte  Flügeldecken  mit  einem  Ver- 
hältnis zwischen  Länge  und  Breite  von  etwa  2,5:1;  das  Verhältnis  der  Länge  der  Flügel- 
decken zur  Länge  des  Halsschildes  beträgt  2,06-2, 1 1:1;  die  Flügeldecken  sind  halbzylin- 
drisch im  Querschnitt.  Die  Schultern  sind  ganz  leicht  vorgezogen;  der  Seitenrand  ist  von 
oben  bis  auf  den  wenig  entwickelten,  stumpfen  Schulterzahn  nicht  sichtbar.  Die  Inter- 
valle sind  eben.  Die  Punkte  der  Punktreihen  sind  klein,  die  der  Primärreihen  etwa  gleich 
groß  wie  die  der  Sekundärreihen,  so  daß  die  Primärreihen  nur  schwer  von  den  Sekundär- 
reihen abzugrenzen  sind.  Die  Punktabstände  der  Primärreihen  entsprechen  etwa  dem 
lV2fächen  der  Punktdurchmesser. 


Py  gidium  : Schwächer  mikroretikuliert  als  die  Flügeldecken  und  deshalb  glänzen- 
der; dicht  mit  kleinen  Punkten  bedeckt;  die  Punktabstände  entsprechen  dem  1-  bis  2fa- 
chen  der  -durchmesser. 

Kopfunterseite:  Die  Augen  überragen  die  Maxillarbasis  und  lassen  zwischen  sich 
einen  Raum  von  der  Breite  des  Mentum  frei.  Das  Mentum  ist  breit  herzförmig,  der  mitt- 
lere Bereich  des  Vorderrandes  ist  etwas  eingedrückt;  es  ist  mit  mittelgroßen  Punkten  be- 
deckt, die  nicht  zusammenfließen.  Das  Submentum  ist  deutlich  gröber  punktiert  mit  in- 
einanderfließenden Punkten  und  stark  mikroretikuliert.  Der  Hals  ist  mikroretikuliert, 
fettig  glänzend  und  mit  mittelgroßen  Punkten  besetzt. 

Prosternum:  Langgestreckt;  vor  den  Hüften  annähernd  gleichmäßig  im  medianen 
Bereich  gewölbt;  aus  ihm  ragen  einzelne,  kurze  Haare.  Der  Vorderrand  ist  in  der  Mitte 
leicht  gegen  den  Kopf  vorgezogen.  Der  mittlere  Bereich  vor  den  Hüften  ist  kaum  punk- 
tiert; die  Seiten  weisen  eine  Punktierung  mit  großen,  runden  Punkten  auf,  deren  Ab- 


272 


Revision  der  Hypophloeini  der  aethiopischen  Region  i 

Stände  voneinander  etwa  dem  1 - bis2fachen  der  Durchmesser  entsprechen.  Zwischen  den  , j 
Hüften  bildet  das  Prosternum  einen  breiten  Steg  mit  einer  schmalen,  flachen  Mittelrinne;  ij 
die  Prosternalapophyse  ragt  deutlich  nach  hinten  vor  und  verbreitert  sich  nach  hinten;  sie  || 
ist  erst  ganz  am  Ende  etwas  abgerundet  und  apikal  in  der  Mitte  etwas  eingedrückt;  insge-  i 
samt  fällt  sie  am  Ende  ziemlich  senkrecht  ab.  • 

Mesosternum:  Längs  und  quer  schwach  gewölbt,  deutlich  mikroretikuliert  mit  1 
schwachem  Glanz;  mit  unregelmäßig  angeordneten,  großen  Punkten  besetzt. 

Metasternum:  Die  Scheibe  ist  von  hinten  aus  breit  und  - sich  zu  einer  Längsnaht  ' 
vertiefend  - eingedrückt;  diese  Vertiefung  reicht  bis  in  das  vordere  Viertel  des  Metaster- 
nums; dieser  Mittelbereich  ist  deutlich  mikroretikuliert,  sehr  fein  gepunktet;  die  seitli-  ;; 
chen  Bereiche  sind  weniger  mikroretikuliert  und  mit  mittelgroßen  Punkten  besetzt. 

Sternite:  Deutlich  mikroretikuliert  mit  fettigem,  herabgesetztem  Glanz;  fein  und  ' 
schütter  punktiert;  nur  der  Analsternit  ist  dichter  punktiert;  er  weist  im  apikalen  Teil  seit-  i 
lieh  zwei  flache,  schräg  nach  vorn  und  außen  zeigende  Depressionen  auf  (s.  Abb.  1 1 D). 

Fühler:  Relativ  kurze  Fühler  mit  dicht  gefügten  Gliedern,  die  zurückgelegt  nicht 
die  Mitte  des  Halsschildes  erreichen.  Das  Endglied  ist  leicht  länger  als  breit  (Verhältnis 
1 ,4:1 ,2),  das  4.  bis  zum  10.  Glied  ist  quer  angeordnet;  das  Verhältnis  der  Längen  des  3. 
und  des  4.  Fühlergliedes  beträgt  0,8:0, 6. 

Beine:  Die  Vordertibien  sind  an  der  Innenseite  im  vorderen  Abschnitt  ganz 
schwach  ausgeschnitten;  an  dieser  Stelle  sind  die  Beine  mit  kurzen  gelben  Haaren  be- 
deckt. Das  Klauenglied  der  Hintertarsen  ist  deutlich  länger  als  die  vorherigen  Glieder  zu- 
sammengenommen; das  1.  Tarsenglied  ist  etwa  so  lang  wie  das  2. 

Typen  : Der  Holotypus,  ein  J,  trägt  folgende  Angaben:  «lies  Gomores,  L.  Hum- 
blot,  1885-1886;  Museum  Paris,  ex  Coli.  R.  Oberthür,  1952»;  er  findet  sich  in  der  Samm- 
lung des  Museum  National  d’Histoire  naturelle,  Paris.  4 Paratypen,  alles  9 9 mit  densel- 
ben Angaben,  3 davon  Im  Museum  Paris,  eines  in  Coli.  Bremer. 

Bemerkungen:  Diese  schöne  Art  sei  Herrn  C.  Girard,  Museum  Paris,  gewidmet  ' 
als  Dank  für  die  Förderung  dieser  Arbeit,  ohne  die  diese  nicht  möglich  gewesen  wäre.  - ■ 
Da  nur  Weibchen  bekannt  sind,  kann  über  Geschlechtsunterschiede  nichts  gesagt  wer- 
den; es  ist  jedoch  auf  Grund  verwandter  Arten  aus  diesem  Faunenbereich  wahrschein- 
lich, daß  bei  den  cfcf  das  Metasternum  behaart  sein  dürfte.  Diese  Art  ist  nur  von  den 
Comoren  bekannt;  sie  hat  auf  den  ersten  Blick  eine  große  Ähnlichkeit  mit  C.  mfosellatus 
Fairm.,  die  eine  ähnliche  quere  Flügeldeckenmakel  aufweist.  Bei  C.  rufosellatus  Fairm. 
fehlt  jedoch  die  2.  Makel  am  Ende  der  Flügeldecken.  C.  girardi  n.  sp.  hat  außerdem  ei- 
nen vorn  weniger  eingedrückten  Halsschild  als  C.  rufosellatus  Fairm. ; die  Fühler  sind 
bei  C.  girardi  n.  sp.  zwar  kurz,  im  Verhältnis  zum  Kopf  jedoch  deutlich  länger  als  bei 
C.  rufosellatus  Fairm.  Der  Prosternalfortsatz  ist  bei  C.  girardi  n.  sp.  anders  geformt  als 
bei  C.  rufosellatus  Fairm.  (bei  g/mre/f  nach  hinten  weit  vorragend  und  sich  verbreiternd,  ' 
bei  rufosellatus  abgerundet,  bald  hinter  den  Hüften  niedergebogen);  der  Analsternit 
weist  bei  girardi  n.  sp.  keine  Leisten,  sondern  2 seitlich  gelegene,  flache  Depressionen 
auf. 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


273 


I 11.  Corticeus  ebeninus  Fairmaire  1893  Abb.  12 

Hypophloeus  ebeninus  Fairmaire;  Arm.  Soc.  ent.  Belg.  37  (1893)  541-542. 

SK  ; 

f Die  Beschreibung  von  Fairmaire  lautet: 

“H.  ebeninus.  - Long.  6 ä 7 mill.  - Cylindricus,  niger,  nitidus,  antennis  pedibusque  fusco-pi- 
ceis;  capite  dense  sat  fortiter  punctato,  sutura  clypeali  distincta,  antennis  paulo  brevioribus,  articulo 
ultimo  magis  pyriformi;  prothorace  ovato-oblongo,  postice  leviter  attenuato,  lateribus  tenuiter  et 
basi  fortius  marginato,  angulis  anticis  obtusis,  posticis  vix  rectis;  scutello  obtuse  rotundato;  elytris 
ad  humeros  angulatis,  apice  rotundatis,  dorso  lineato-punctatis,  intervallis  fere  similiter  punctatis; 
pedibus  validiusculis,  tibiis  antice  unco  breviore  fere  recto  armatis.  - Comore  (biumblot). 

Differe  du  precedent  (H.  validus  Fairm.)  par  la  tadle,  la  coloration,  la  tete  fortement  ponctuee, 
le  corselet  attenue  vers  la  base  et  les  elytres  tres  ponctuees.  UH.  volvulus  Gerst.  de  Zanzibar,  est 
d’un  brun  rougeätre  avec  la  tete  et  le  corselet  plus  clairs;  la  tadle  est  de  5 mill.,  et  les  elytres  ont  des 
stries  punctuees  alternativement  plus  fms.» 

I Länge:  6,92  mm  (Typus)  - 7,50  mm. 

: Breite:  1,58  mm  (Typus)  - 1,78  mm. 

I Farbe  : Oberseite  schwarzbraun;  Unterseite  dunkelbraun;  Beine  und  Fühler  etwas 
I heller  braun. 

^i|  Gestalt:  Relativ  große,  langgestreckte  und  kräftige  Art;  stark  gewölbt;  langge- 
streckter, nach  hinten  leicht  kontrakter  Halsschild.  Flügeldecken  zur  Mitte  hin  leicht  er- 
i weitert. 

I Kopf : Querliegende  Augen,  die  in  der  Kontur  der  Wangen  und  der  Schläfen  liegen. 
Die  Wangen  verengen  sich  sinusförmig  nach  vorn  und  gehen  kontinuierlich  in  den  Vor- 
derrand des  Clypeus  über;  sie  sind  deutlich  durch  ihre  horizontale  Lage  von  dem  sich  hö- 
her wölbenden  Clypeus  abgesetzt.  Der  Clypeus  ist  quer  gewölbt;  die  Längswölbung  ist 
schwach,  der  Vorderrand  ist  ganz  leicht  gerundet  vorgezogen;  die  Begrenzung  nach  hin- 
ten bildet  eine  glatte,  bogenartig  verlaufende,  kaum  eingedrückte  Naht;  Wangen  und 
Clypeus  sind  beim  9 nur  ganz  schwach  mikroretikuliert,  glänzend,  mit  feinen,  jedoch 
eingestochenen  Punkten  bedeckt,  deren  Abstand  voneinander  etwa  den  2-  bis  3fachen 
Durchmessern  entspricht;  beim  cf  ist  der  Clypeus  sehr  dicht,  grob,  fast  narbenartig 
punktiert,  wobei  medial  in  Längsrichtung  eine  Depression  angedeutet  ist.  Die  Stirn  liegt 
etwas  höher  als  die  Augen,  ist  quer  flach,  längs  schwach  gewölbt;  sie  wird  hinten  durch 
' eine  flache  Querfurche  begrenzt,  die  in  Höhe  des  Hinterrandes  der  Augen  die  Stirn  vom 
Hals  trennt;  die  Stirn  ist  deutlich  mikroretikuliert,  fettig  glänzend,  mit  mittelgroßen, 
nicht  sehr  tiefen  Punkten  bedeckt,  deren  Abstände  etwa  den  Durchmessern  entsprechen; 
das  cf  ist  stärker  punktiert.  Die  Schläfen  sind  kurz  und  mit  winzigen  Härchen  besetzt. 

' Halsschild:  Deutlich  länger  als  breit  (Verhältnis  1,43:1);  die  breiteste  Stelle  findet 
; sich  am  Ende  des  vorderen  V4;  von  dort  sind  die  Seiten  nach  hinten  gleichmäßig  leicht 
kontrakt  oder  aber  im  gesamten  Mittelbereich  gerade  und  nur  hinten  leicht  zusammenge- 
hend; das  Verhältnis  der  maximalen  Breite  zur  Breite  an  den  Vorderecken  zu  der  an  den 
Hinterecken  ist  wie  1 :0, 89:0, 84.  Die  Seiten  sind  schmal  gerandet;  die  Vorderecken  wei- 
sen etwas  abgerundet  einen  Winkel  von  etwa  90°  zwischen  Seiten-  und  Vorderrand  auf; 
der  V Orderrand  ist  in  der  Mitte  gerade,  dort  jedoch  ein  wenig  stärker  gegen  den  Kopf  vor- 


274 


Revision  der  Hypopliloeini  der  aethiopischen  Region 


Abb.  12:  Corticeus  ebeninus  Fairmaire.  A Fiabitus;  B Vorderkörper;  C Kopfunterseite;  D Pro- 

sternum; E Aedoeagus  von  dorsal;  F Aedoeagus  von  der  Seite;  G Aedoegus  von  ventral. 


Ent.  Arb.  Mus.  Erey  33/34,  1985 


275 


Stehend  als  die  seitlichen  Teile;  die  Hinterecken  sind  nicht  betont,  leicht  stumpfwinklig; 
der  Hinterrand  ist  etwas  gegen  die  Flügeldecken  vorgezogen  und  nur  sehr  schwach  und 
undeutlich  gerandet;  unmittelbar  vor  diesem  Rand  findet  sich  eine  quer  verlaufende  deut- 
liche Depression.  Der  Halsschild  ist  deutlich  quer  gewölbt,  am  stärksten  an  der  breitesten 
Stelle,  nach  vorn  und  hinten  wird  die  Wölbung  schwächer;  die  Oberfläche  ist  gut  sichtbar 
mikroretikuliert,  mit  fettigem  Glanz,  gleichmäßig  fein  punktiert  mit  Punktabständen, 
die  den  2-  bis  4fachen  Punktdurchmessern  entsprechen. 

Schildchen:  Quer-oval. 

Flügeldecken:  Längliche,  sehr  stark  gewölbte  Flügeldecken  mit  leichter  Erweite- 
rung in  der  Mitte;  die  Länge  der  Flügeldecken  verhält  sich  zur  Länge  des  Halsschildes  wie 
1,91  u.  1,94:1;  Schultern  abgerundet;  Spitze  verrundet;  die  Oberfläche  ist  glatt,  deutlich 
mikroretikuliert,  mit  fettigem  Glanz;  deutliche  Punktlinien,  wobei  die  Punkte  klein,  aber 
gut  sichtbar  eingestochen  sind;  die  Punkte  der  Primär-  und  der  Sekundärreihen  unter- 
scheiden sich  in  Größe  und  Zahl  nicht  wesentlich,  so  daß  die  Primärreihen  nicht  leicht  zu 
erkennen  sind;  die  Punkte  sind  bis  zur  Spitze  deutlich. 

P y g i d i u m : Dicht  mit  kleinen,  aber  scharf  eingestochenen  Punkten  bedeckt,  wobei 
die  Abstände  den  Durchmessern  der  Punkte  entsprechen. 

Kopfunterseite:  Die  Augen  überragen  die  Basis  der  Maxillen.  Das  Mentum  ist 
flach,  breit,  flach  punktiert;  das  Submentum  ist  ebenfalls  flach  punktiert,  breit,  mit  ge- 
schwungenen seitlichen  Begrenzungen.  Der  Hals  ist  schütter  und  grob  punktiert,  deut- 
lich mikroretikuliert,  mit  fettigem  Glanz. 

Prosternum : Der  Vorderrand  ist  etwas  gegen  den  Kopf  in  der  Mitte  vorgezogen; 
das  mittlere  Areal  vor  den  Hüften  zeigt  eine  intensive  Querrunzelung,  aus  der  längere, 
blonde  Haare  aufragen;  die  seitlichen  Bereiche  weisen  eine  Punktierung  mit  großen  und 
runden  Punkten  auf,  aus  denen  - bei  SOfacher  Vergrößerung  gerade  sichtbar- kurze  Här- 
chen ragen.  Der  zwischen  den  Hüften  liegende  Teil  ist  breit,  mit  einer  rinnenartigen  De- 
pression in  der  Mitte;  die  Prosternalapophyse  ragt  deutlich  nach  hinten  über  die  Hüften 
hinaus,  um  dann  gleichmäßig  zum  Hinterrand  des  Prosternums  heruntergebogen  zu 
werden;  dieser  heruntergebogene  Abschnitt  ist  grob  punktiert;  die  davor  liegenden  Teile 
sind  nur  fein  und  schütter  punktiert. 

Mesosternum  : Quer  deutlich,  längs  nur  wenig  gewölbt;  die  Mitte  ist  mit  großen 
Punkten  unregelmäßig  bedeckt,  mikroretikuliert;  nach  vorn  seitlich  wird  die  Mikroreti- 
kulierung  intensiver  und  die  Punktierung  dichter;  der  Vorderrand  der  mesosternalen 
Episternen  weist  eine  kurze  gelbe  Behaarung  auf. 

Metasternum  : Die  Mitte  ist  beim  cf  längs-oval  eingedrückt  mit  einer  von  hinten 
bis  über  die  Mitte  nach  vorn  reichenden  eingedrückten  Rinne  als  Basis;  dieser  Teil  ist 
beim  cf  dicht  behaart  mit  kurzen,  gelben,  nach  hinten  weisenden  Haaren;  beim  5 Ist  in 
diesem  Bereich  nur  ein  schwacher  Eindruck  vorhanden  mit  deutlicher  Längsrinne,  aber 
ohne  Behaarung.  Die  seitlichen  Teile  sind  nach  außen  zunehmend  dicht  punktiert  mit 
Punkten,  die  am  Rande  des  zentralen  Eindrucks  fein,  seitlich  aber  groß  und  rund  sind. 

Sternite:  Das  cf  weist  im  Bereich  des  1.  Sterniten  eine  mittelständige  flache  De- 


276 


Revision  der  Hypophloeini  der  aeihiopischen  Region 


pression  auf.  Die  Sternite  sind  mäßig  stark  mikroretikuliert,  glänzend,  fein  gepunktet 
(Punktabstände  entsprechen  dem  2-  bis  3fachen  der  -durchmesser).  Analsternit  etwas 
dichter  punktiert  ohne  besondere  Oberflächenstrukturen. 

I’ühler:  Kurz,  kompakt,  zurückgelegt  erreichen  sie  etwa  die  Mitte  des  Halsschil- 
des; das  letzte  Glied  ist  birnenförmig;  das  2.  Glied  ist  sehr  kurz,  das  3.  Glied  etwa  1 72^^^! 
so  lang  wie  das  4.;  ab  dem  4.  Glied  sind  die  weiteren  Puhlerglleder  quer  angeordnet. 

Beine:  Die  Praetibien  sind  nach  vorn  gleichmäßig  leicht  erweitert,  an  der  Innen- 
seite vor  der  Spitze  leicht  ausgeschnitten,  in  der  Umgebung  dieses  Bereiches  findet  sich 
eine  dichte,  kurze,  gelbe  Behaarung;  die  Mesotibien  sind  im  distalen  Bereich  etwas  zu- 
sammengedrückt; die  Metatibien  sind  ebenfalls  zusammengedrückt.  Das  Klauenglied  der 
Hintertarsen  ist  deutlich  länger  als  die  davorliegenden  Glieder  zusammen;  das  1 . Tarsen- 
glied ist  doppelt  so  lang  wie  das  zweite. 

Typus  : Im  Museum  Paris  findet  sich  ein  als  Typus  bezeichnetes  Exemplar.  Es  ist 
ein  9^  es  trägt  folgende  Beschriftung:  ,,Grande-Gomore,  L.  Humblot“,  dazu  hand- 
schriftlich mit  Fairmaire’s  Handschrift  ,,//ypo/?/7/oe^5  eheninus  Fairm.  Comores“;  dazu 
,, Museum  Paris,  1906,  Goll.  Leon  FaIrmaIre“.  In  der  Goll.  Leon  Fairmaires  im  Museum 
Paris  gibt  es  noch  ein  2.  Exemplar,  ein  cf , mit  denselben  Bezeichnungen  des  Fundortes 
und  Sammlers;  es  trägt  jedoch  keinen  Determinationszettel,  so  daß  es  als  bisher  unbe- 
stimmtes Exemplar  anzusehen  Ist. 

Bemerkungen:  Die  Art  scheint  nur  auf  den  Comoren  vorzukommen;  sie  ist  je- 
doch nahe  verwandt  mit  einer  auf  Madagaskar  vorkommenden  Art,  C.  radamai  n.  sp., 
die  auch  einen  nach  hinten  kontrakten  Halsschild  hat,  der  jedoch  kürzer  Ist,  außerdem  Ist 
der  Prosternalfortsatz  verschieden. 

C.  eheninus  Fairmaire  weist  deutliche  Geschlechtsunterschiede  auf;  der  Clypeus  ist 
bei  cf  cf  dicht,  fast  narbenförmig  punktiert,  bei  9 9 glatt  tnit  feinen  Punkten ; daneben  ist 
das  Metasternum  beim  cf  dicht  behaart,  beim  9 unbehaart. 


12.  Corticeus  radamai  n.  sp.  Abb.  13 

Länge:  6,76-8,10  mm  (Holotypus  7,89  mm) 

Breite:  1,55-1,94  mm  (Holotypus  1,88  mm) 

Farbe  : Gleichmäßig  schwarzbraun,  Pygidium  schwarz,  Beine  heller  braun;  unaus- 
gereifte  Exemplare  haben  etwas  dunklere  Köpfe  und  Halsschilde  als  Flügeldecken. 

Gestalt:  Relativ  große,  langgestreckte  und  kräftige  Art  mit  nach  hinten  leicht  kon- 
traktem Halsschild  ohne  vorstehende  Vorderecken;  langgestreckte  Flügeldecken,  die  In 
der  Mitte  sehr  leicht  erweitert  sind. 

Kopf:  Die  Augen  sind  seitlich  deutlich  prominent;  die  Wangen  stoßen  vorn  im 
rechten  Winkel  auf  den  Augen  vorderrand  am  Übergang  zum  äußeren  Drittel  des  Vorder- 
randes; nach  hinten  setzt  der  Rand  der  Schläfen  die  Wölbung  der  Augen  kontinuierlich 
fort;  die  stark  nach  medial  eingezogenen  Schläfen  bilden  einen  deutlichen  Winkel  gegen- 


Abb.  13:  Corticeus  radamai  Bremer  n.  sp.  A Habitus;  B Vorderkörper;  C Kopfunterseite;  D Pro- 

sternum; E Aedoeagus  von  dorsal;  F Aedoeagus  von  der  Seite;  G Aedoeagus  von  ventral. 


I 


278  Revision  der  I lypophloeini  der  aethiopischen  Region 


über  dem  Hals.  Die  Wangen  verengen  sich  nach  vorn  sinusförmig,  wobei  sich  an  der  Stel- 
le, wo  die  Stirnnaht  die  Wangen  durchsetzt,  eine  ganz  kleine  PÖnziehung  ergibt;  vorn  geht 
der  Vorderrand  der  Wangen  kontinuierlich  in  den  Vorderrand  des  Clypeus  über;  die 
Wangen  sind  durch  ihre  annähernd  horizontale  Lage  gut  von  dem  quer  etwas  konvexen 
Clypeus  abgegrenzt;  sie  sind  bis  zum  Kopfvorderrand  gut  entwickelt.  Der  Clypeusvor- 
derrand  ist  gerade;  nach  hinten  wird  er  durch  eine  bogenförmige  Stirnnaht  begrenzt;  der 
Clypeus  ist  quer  und  längs  deutlich  konvex.  Die  Stirn  wird  hinten  durch  eine  flache  quere 
Depression  vom  Hals  getrennt;  sie  ist  quer  und  fällt  nur  kurz  vor  den  Augen  leicht  ab, 
längs  ist  sie  leicht  gewölbt.  Die  gesamte  Kopfoberfläche  ist  leicht  mikroretikuliert  mit  nur 
leicht  herabgesetztem  Clanz;  sie  ist  dicht  mit  mittelgroßen  Punkten  etwas  ungleichmäßig 
besetzt,  wobei  die  Punktabstände  ungefähr  den  -durchmessern  entsprechen;  nur  der 
Stirnbereich  unmittelbar  medial  der  Augen  ist  dichter  punktiert. 

Halsschild:  Etwas  länger  als  breit  (Verhältnis  der  Länge  zur  Breite  wie 
1,29-1,46:1);  die  breiteste  Stelle  findet  sich  unmittelbar  hinter  den  Vorderecken;  die  Sei- 
ten des  Halsschildes  sind  etwas  variabel:  sie  sind  entweder  ganz  leicht  nach  hinten  kon- 
trakt, oder  sie  verlaufen  zunächst  bis  zum  hinteren  Drittel  annähernd  parallel  und  sind 
erst  im  hinteren  Drittel,  dann  aber  stärker  eingezogen;  infolgedessen  schwankt  das  Ver- 
hältnis der  maximalen  Breite  zu  der  an  den  Hinterecken  von  1 :0, 752-0, 901 . Der  Vorder- 
rand ist  gerade;  die  Vorderecken  sind  betont,  abgerundet,  etwa  rechtwinkelig;  die  Seiten 
sind  schmal  gerandet;  die  Hinterecken  sind  leicht  betont  und  schwach  stumpfwinkelig; 
der  Hinterrand  ist  etwas  verrundet  gegen  die  Flügeldecken  vorgezogen,  schmal  gerandet. 
Der  Halsschild  ist  mäßig  stark  gewölbt,  wobei  die  Wölbung  hinten  schwächer  als  vorn 
ist.  Die  Oberfläche  ist  deutlich  mikroretikuliert  mit  herabgesetztem  fettigem  Glanz, 
gleichmäßig  fein  punktiert,  wobei  zwischen  den  regulären  Punkten  sehr  feine,  bei  50fa- 
cher  Vergrößerung  gerade  sichtbare  Punkte  eingestreut  sind;  die  Punktabstände  der  grö- 
ßeren Punkte  entsprechen  etwa  den  2-  bis  4fachen  Punktabständen. 

Schildchen:  Quer-oval  mit  einzelnen  feinen  Punkten. 

Flügeldecken:  Langgestreckt,  halbzylindrisch  im  Querschnitt,  zur  Mitte  hin 
ganz  leicht  erweitert  und  dadurch  angedeutet  längs-oval,  mit  etwas  vorgezogenen  Schul- 
tern, oben  eben.  Deutlich  sichtbare  Punktreihen  mit  leicht  eingedrückten  kleinen  Punk- 
ten, deren  Abstände  voneinander  etwa  den  Durchmessern  entsprechen;  diese  sind  auf  der 
Scheibe  sogar  als  Punktlinien  leicht  eingedrückt,  jedoch  sind  nur  die  ersten  5 bis  6 Punkt- 
linien deutlich  sichtbar,  an  den  Seiten  bestehen  sie  nur  noch  aus  sehr  feinen,  wenig  geord- 
neten Punkten;  die  sekundären  Punktreihen  auf  den  Intervallen  bestehen  aus  sehr  feinen, 
wenig  deutlichen  Punkten.  Die  Oberfläche  ist  deutlich  mikroretikuliert  mit  herabgesetz- 
tem fettigen  Glanz. 

Pygidium:  Halbelliptisch,  quer  stark  gewölbt;  fein,  tief  eingestochen  und  dicht 
punktiert;  die  Punktabstände  entsprechen  etwa  dem  Doppelten  der  -durchmesser.  Die 
Oberfläche  ist  glänzend,  ohne  mikroretikuläre  Zeichnung. 

Kopfunterseite  : Die  Augen  überragen  deutlich  die  Basis  der  Maxillen  und  lassen 
zwischen  sich  nur  einen  Raum  von  der  Breite  des  Mentums  frei.  Das  Mentum  ist  quer- 
oval mit  einer  geraden  Basis;  die  Oberfläche  ist  mit  Ausnahme  des  Vorderrandes  dicht 


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279 


. und  zusammenfließend  punktiert.  Das  Submentum  ist  ebenfalls  grob  und  zusammenflie- 
ßend punktiert.  Der  Hals  ist  unregelmäßig  und  in  den  vorderen  Abschnitten  dicht  punk- 
tiert. 

Prosternum:  Langgestreckt;  vor  den  Hüften  in  querer  Richtung  annähernd 
gleichmäßig  gewölbt;  der  Vorderrand  ist  in  der  Mitte  leicht  gegen  den  Kopf  vorgezogen; 
er  weist  - besonders  auffällig  im  medianen  Bereich  - einen  breiten  Rand  mit  chagrinierter 
Oberfläche  auf,  der  wie  gehämmert  aussieht;  die  übrige  Oberfläche  ist  leicht  mikroreti- 
I kuliert,  glänzend,  mit  tief  eingedrückten  Punkten  bedeckt,  deren  Abstände  voneinander 
dem  1 - bis  3fachen  der  Durchmesser  entsprechen.  In  der  Mitte  vor  den  Hüften  findet  sich 
[ bei  den  cf  Cf  ein  Feld  mit  langen,  blonden,  nach  hinten  stehenden  Haaren.  Die  pars  inter- 
f coxalis  ist  schmal,  sie  überragt  nach  hinten  deutlich,  wenn  auch  gleichmäßig  abfallend, 
(;  die  Hüften;  die  Prosternalapophyse  liegt  jedoch  auch  an  ihrem  apikalen  Ende  klar  über 
t dem  umgebenden  Prosternum. 


Mesosternum:  Der  vordere  Bereich  wird  durch  einen  breiten,  unpunktierten 
Rand  markiert;  dahinter  findet  sich  vorn  seitlich  ein  Feld  mit  einer  sehr  dichten,  ineinan- 
derfließenden Punktierung;  die  Mitte  und  der  hintere  seitliche  Bezirk  ist  mit  großen 
Punkten  besetzt,  deren  Abstände  dem  1-  bis  2fachen  der  Durchmesser  entsprechen.  Die 
Oberfläche  ist  nur  mäßig  mikroretikuliert  und  glänzend. 


Metasternum:  Fast  unpunktierte,  stark  mikroretikulierte  Mitte,  die  von  hinten 
her  in  Längsrichtung  eingedrückt  ist;  an  den  beiden  Seiten  dieses  Eindrucks  liegt  bei  cf  cf 
ein  Feld  dichter,  kurzer,  goldener  Behaarung;  bei  9?  ist  dieser  Bezirk  kahl.  Die  seitli- 
chen Bezirke  glänzen  stärker;  sie  sind  mit  großen  Punkten  bedeckt. 


Sternite:  Der  zwischen  den  Hinterhüften  liegende  Fortsatz  des  1.  Sterniten  weist 
eine  Längsfältelung  auf,  die  nach  hinten  in  eine  dichte  Punktierung  übergeht;  auf  dem 
hinteren  Teil  dieses  Sterniten  sowie  auf  den  folgenden  Sterniten  findet  man  eine  feine 
schüttere  Punktierung  und  eine  geringe  mikroretikuläre  Zeichnung  mit  stärkerem  Glanz; 
die  apikale  Hälfte  des  4.  Sterniten  und  der  Analsternit  sind  deutlich  dichter  und  etwas 
größer  punktiert. 


Fühler:  Relativ  locker  gefügte  Fühlerglieder,  die  ab  dem  4.  Glied  deutlich  quer  an- 
geordnet sind;  das  letzte  Fühlerglied  ist  gut  abgesetzt  längs-oval  und  etwas  breiter  als  das 
10.  Glied;  die  Länge  des  3.  verhält  sich  zur  Länge  des  4.  Gliedes  wie  1,4:0, 9. 


Beine  : Die  Praetibien  sind  am  Innerrand  in  der  apikalen  Hälfte  leicht  ausgeschnit- 
ten; hier  findet  sich  auch  ein  Feld  kurzer  Haare;  kurze  gleichlange  Haare  sieht  man  an  der 
Innenseite  der  apikalen  Hälfte  der  Mesotibien;  an  den  Hinterbeinen  ist  das  Endglied  der 
Tarsen  viel  länger  als  die  davor  liegenden  Tarsenglieder;  das  1.  Glied  ist  etwa  doppelt  so 
lang  wie  das  2.  Glied. 


Typen : Der  Holotypus,  ein  cf,  weist  folgende  Angaben  auf:  ,,I.  66.  Madagascar, 
Antampona,  Baie  d’Antongil,  Vadon-Peyrieras;  Hypophloes  n.  sp.,  P.  Ardoin,  1969; 
Museum  Paris,  Golk  P.  Ardoin  1978“.  Er  findet  sich  in  der  Sammlung  des  MP.  Folgende 
Paratypen:  I.  66.  Mt.  d’Ambre,  Diego-Suarez  Dtr,  Madagascar  Nord,  Vadon  & Peyrie- 
ras;  Museum  Paris,  Goll.  P.  Ardoin  1978  (1  9 > MP) -63/64  Madagascar,  Seranambe,  Baie 


280 


Revision  der  Hypophloeini  der  aethiopischen  Region 


d’Antongil,  Vadon  & Peyrieras,  Coli.  P.  Ardoin  (1  aus  MP  ^ CB)-Madag.,  Am- 
ber-Geb.,  Hypophloeus  validus  lu'm  (Gebien’s  Handschrift)  (1  Stück,  TTM)  -S.  de  la 
baie  d’Antongil,  Hypoploeus  sp.  10,det,  Kaszab(l  ^jTTMj-Madagascar,  Mt.  d’Amb- 
re,  16.x,  1970;  under  bark  of  large  fallen  deciduous  tree;  Goll.  P,  Hammond,  B,  M, 
1970-603  (3  95;  2 in  BM,  1 in  GB) - Madagascar,  A.  Mocquerys,  99-96  (1  cf , 1 9’ 
-Goll.  Mus.  Tervuren,  N.  E.  Madagascar,  Eizono,  IX.  1959,  J,  Vadon  (1  9^  MRAG)- 
Goll.  Mus.  Gongo,  Madagascar:  foret  de  Eito,  ex  coli.  Dr,  Breuning  (1  cT,  MRAG) - 
Tananarive  ( 1 cf , 3 9 9’  ^ 1 “ Sikora,  Madagascar,  Annanarivo;  G Schau- 

fuss  dedit.  1922;  Hypoploeus  validus  Fairm.,  Gebien  det.;  DEI  Eberswalde  (2  cfcf, 
DEI).  - Ein  nicht  als  Paratypus  ausgezeichnetes  Exemplar  aus  dem  MF  stammt  aus  Reu- 
nion. 

Bemerkungen:  C.  radamei  n.  sp.  weist  einen  ausgeprägten  Geschlechtsdimor- 
phismus auf:  die  männlichen  Tiere  zeigen  an  den  Seiten  der  zentralen  Depression  des  Me- 
tasternums Haarfelder;  außerdem  finden  sich  lange  Haare  in  der  Mitte  des  Prosternums. 
Dagegen  weisen  die  männlichen  Tiere  im  Gegensatz  zu  dem  ähnlichen  C,  ebeninus 
Fairm.  keine  geschlechtsabhängig  verschiedene  Punktierung  des  Glypeus  auf.  Auffällig 
ist  die  Veränderlichkeit  der  Form  des  Halsschildes,  das  zwar  immer  die  breiteste  Stelle 
unmittelbar  hinter  dem  Vorderrand  aufweist,  jedoch  in  der  Relation  der  Eänge  zur  Breite 
wie  auch  in  der  Form  sehr  stark  schwankt:  Es  gibt  Tiere,  bei  denen  die  Seiten  zunächst  pa- 
rallel nach  hinten  verlaufen,  um  dann  im  hinteren  Drittel  etwas  eingezogen  zu  sein;  dane- 
ben kommen  Tiere  vor,  bei  denen  die  Seiten  von  vorn  bis  hinten  gleichmäßig  und  deutlich 
kontrakt  sind.  Ich  habe  deshalb  zunächst  geglaubt,  daß  es  sich  um  Tiere  verschiedener 
Unterarten  handelt;  beide  Formen  finden  sich  jedoch  am  gleichen  Fundort,  außerdem 
trifft  man  alle  Übergänge.  Die  meisten  Tiere  stammen  aus  dem  Norden  Madagascars. 

Die  Unterschiede  zu  dem  verwandten  C.  ebeninus  Fairm.  sind:  1.  Bei  C,  radamai 
n.  sp.  enden  die  Wangen  am  Übergang  zum  äußeren  Drittel  des  Augenvorderrandes  und 
stoßen  auf  diesen  im  annähernd  rechten  Winkel;  bei  C,  ebeninus  Fairm.  setzt  der  äußere 
Augenrand  kontinuierlich  die  Kontur  der  Wangen  fort;  2.  Bei  männlichen  Tieren  von  C. 
radamai  n.  sp.  fehlt  die  stärkere  Punktierung  des  Glypeus,  die  sich  beim  C,  ebeninus 
Fairm.  findet;  3.  die  Flügeldecken  sind  im  Verhältnis  zum  Halsschild  beim  C.  radamai 
n.  sp.  länger  als  beim  C.  ebeninus  Fairm.  (2,05-2,21 :1  gegenüber  1,91-1,94:1);  4.  bei  C, 
radamai  n.  sp.  sind  die  Punkte  der  Primärreihen  wesentlich  größer  als  die  der  Sekundär- 
reihen, während  sie  bei  C.  ebeninus  Fairm.  annähernd  gleich  groß  sind.  C.  validus 
Fairm.  unterscheidet  sich  vor  allem  dadurch  von  C.  radamai  n.  sp.,  daß  er  seine  größte 
Breite  in  der  Mitte  des  Halsschildes  hat,  von  der  aus  die  Seiten  nach  vorn  und  hinten 
gleichmäßig  gebogen  sind,  außerdem  hat  C,  validus  Fairm,  leicht  spitz  vorstehende  Vor- 
derecken. 

Der  Name  radamai  bezieht  sich  auf  König  Radama  I (1810-1828),  einen  der  we- 
sentlichen madagassischen  Herrscher  aus  der  Zeit  der  Unabhängigkeit. 


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13.  Corticeus  nemestrinus  n.  sp.  Abb.  14 

Länge:  5,04  mm. 

Breite:  1,52  mm. 

Farbe:  Kopf  dunkelbraun,  Halsschild,  Flügeldecken  und  Unterseite  gleichmäßig 
rotbraun  und  stark  glänzend ; Fühlerglieder  4 bis  1 1 schwarz,  wobei  das  letzte  Fühlerglied 
einen  schmalen  helleren  Saum  aufweist. 

Gestalt:  Stark  gewölbt;  stabil;  Halsschild  etwas  länger  als  breit  mit  leicht  vorgezogenen 
Vorderecken;  Flügeldecken  stark  gewölbt  mit  leicht  ovaler  Form. 

Kopf:  Die  Augen  sind  seitlich  deutlich  prominent;  sie  werden  vorn  durch  die  Wan- 
gen leicht  eingeengt;  sie  liegen  im  mittleren  und  hinteren  Bereich  deutlich  höher  als  die 
umliegenden  Kopfteile,  vorn  dagegen  liegt  die  Stirn  höher  als  die  Augen.  Die  Wangen 
sind  deutlich  vom  Clypeus  durch  eine  breite  Furche  abgesetzt;  seitlich  verengen  sich  die 
Wangen  sinusförmig  nach  vorn  und  gehen  am  Vorderrand  kontinuierlich  in  den  Clypeus 
über;  sie  sind  ähnlich  wie  der  Clypeus  punktiert.  Der  Clypeus  ist  quer  und  längs  leicht 
gewölbt;  sein  Vorderrand  ist  ganz  leicht  konvex;  zur  Stirn  hin  ist  er  durch  eine  deutlich 
eingedrückte,  dunkle,  gegen  die  Stirn  konkave  Linie  begrenzt;  seine  Oberfläche  ist  dicht 
mit  mittelgroßen  Punkten  bedeckt,  deren  Abstände  voneinander  etwa  dem  1 V2fachen  der 
Durchmesser  entsprechen.  Die  Stirn  ist  längs  ganz  schwach  gewölbt,  quer  eben;  sie  ist 


Abb.  14:  Corticeus  nemestrinus  Bremer  n.  sp.  A Habitus;  B Vorderkörper;  C Kopfunterseite; 

Prosternum  und  Mesosternum. 


282 


Revision  der  Hypophloeini  der  aethiopischen  Region 


etwas  dichter  als  der  Clypeus  punktiert,  auch  sind  die  Punkte  etwas  größer.  Zu  den  ähn- 
lich punktierten  Schläfen  fällt  die  Stirn  sehr  deutlich  ab,  während  der  dorsale  Teil  des  Hal- 
ses auf  cier  gleichen  Ebene  wie  die  Stirn  liegt.  Die  Oberfläche  des  Kopfes  weist  trotz  deut- 
licher Punktierung  einen  starken  Glanz  auf. 

H al s Schild  : Der  Halsschild  ist  etwas  länger  als  breit;  das  Verhältnis  der  Länge  zur 
Breite  beträgt  1,17:1.  Der  Halsschild  ist  quer  sehr  stark  gewölbt,  wobei  die  quere  Wöl- 
bung im  vorderen  V5  des  Halsschildes  und  in  den  hinteren  7s  etwas  geringer  ist;  ebenso 
findet  sich  eine  sehr  deutliche  Längswölbung,  die  in  den  vorderen  Vs  stärker  als  in  den 
hinteren  7s  eien  Rändern  hin  abfällt.  Der  Vorderrand  ist  annähernd  gerade;  die 
Vorderecken  liegen  sehr  tief,  sind  aber  betont  und  deutlich  spitz  nach  vorn  gezogen;  der 
Seitenrand  ist  deutlich  gerundet  mit  der  größten  Breite  in  der  Mitte,  sein  Rand  ist  schmal, 
aber  deutlich  durch  die  horizontale  Lage  von  Lage  der  Querwölbung  abgesetzt  und  in  der 
Larbe  etwas  dunkler  als  die  übrigen  Teile  des  Halsschildes;  die  Hinterecken  sind  betont, 
ihr  Winkel  zum  Hinterrand  etwas  größer  als  90°;  der  Hinterrand  ist  leicht  gegen  die  Llü- 
geldecken  vorgezogen  und  schmal  gerandet.  Die  stark  glänzende  Oberfläche  ist  nicht 
sehr  dicht  mit  feinen  Punkten  besetzt;  die  Punktabstände  entsprechen  dem  2V2-bis  3fa- 
chen  der  Punktdurchmesser;  bei  SOfacher  Vergrößerung  sind  winzige  Pünktchen  sicht- 
bar, die  zwischen  die  Primärpunkte  eingestreut  sind;  die  Oberfläche  weist  keine  Spur  ei- 
ner Mikroskulptur  auf. 

Schildchen:  Lünfeckig,  unpunktiert. 

Llü  geldecken:  In  der  Lorm  leicht  oval  mit  deutlicher  Querwölbung.  Die  Vorder- 
ecken werden  durch  den  etwa  im  Winkel  von  95°  zur  Basis  umbiegenden  Seitenrand  ge- 
bildet, der  nur  in  den  vorderen  Vs  von  oben  sichtbar  ist.  Die  Punktierung  ist  sehr  fein, 
und  die  Punkte  der  Llügeldecken  sind  noch  wesentlich  feiner  als  die  des  Halsschildes;  es 
sind  jedoch  deutlich  Primär-  und  Sekundärpunktreihen  abzugrenzen;  die  Punkte  der  Se- 
kundärreihen stehen  unregelmäßig;  kurz  vor  der  Spitze  lösen  sich  die  Punktreihen  auf. 
Die  Oberfläche  zeigt  keine  Mikroskulptur. 

Die  Länge  der  Llügeldecken  verhält  sich  zur  Länge  des  Halsschildes  wie  2,04:1. 

Pygidium  : Längs-oval;  quer  mäßig  gewölbt;  glänzend;  fein  und  nicht  dicht  punk- 
tiert. 

Kopfunterseite  : Die  Augen  überragen  deutlich  die  Basis  der  Maxillen.  Das  Men- 
tum  hat  eine  bohnenförmige  Gestalt;  es  ist  flach,  mit  mittelgroßen,  nicht  ineinanderflie- 
ßenden Punkten  besetzt;  aus  ihm  ragen  einzelne  längere,  gelbe  Haare  auf.  Das  Submen- 
tum  ist  fünfeckig,  leicht  gerandet,  ebenfalls  mit  einigen  längeren,  aufragenden,  gelben 
Haaren.  Die  Gula  läßt  sich  nur  schwer  von  den  anderen  Halsteilen  abgrenzen;  diese  sind 
vorn  schütter,  hinten  unpunktiert  und  ohne  mikroretikuläre  Zeichnung. 

Prosternum:  Der  Vorderrand  ist  in  der  Mitte  leicht  vorgezogen.  Es  ist  deutlich 
mikroretikuliert,  fettig  glänzend.  Der  mediane  Bereich  vor  den  Hüften  ist  schütter  mit 
mittelgroßen  Punkten  besetzt,  aus  denen  kurze  gelbe  Härchen  ragen;  die  episternalen 
Teile  weisen  eine  grobe  Punktierung  auf  mit  Punktabständen,  die  etwa  das  2fache  der 
Durchmesser  betragen.  Der  zwischen  den  Hüften  liegende  Teil  weist  eine  flache  Längs- 


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283 


rinne  auf.  Die  Prosternalapophyse  steht  nach  hinten  etwas  über  die  Hüften  hinaus  vor,  sie 
ist  jedoch  dann  abgerundet  niedergebogen  und  flach  punktiert. 

Mesosternum:  Die  episternalen  Teile  weisen  einen  sehr  breiten,  unpunktierten 
und  glänzenden  Vorderrand  auf,  der  auf  das  eigentliche  Mesosternum  übergreift,  und 
sich  dort  nach  medial  gabelt.  Die  vorderen  äußeren  Winkel  des  Mesosternums  neben  der 
Naht  sind  sehr  stark  mikroretikuliert  und  matt;  das  Zentrum  ist  dagegen  nicht  mikroreti- 
kuliert,  glänzend,  dicht,  groß,  zum  Teil  ineinanderfließend  punktiert.  Die  Episternen 
sind  mit  Ausnahme  des  Vorderrandes  grob,  dicht  punktiert,  wobei  sich  die  Punktränder 
meist  berühren. 

Metasternum:  Es  ist  mikroretikuliert,  fettig  glänzend  mit  einer  gewölbten  Mitte, 
die  nur  sehr  wenige,  kleine  Punkte  aufweist;  eine  etwas  eingedrückte  mediane  Linie  reicht 
von  hinten  fast  bis  zum  Vorderrand.  Die  seitlichen  Bereiche  sind  mittelstark  punktiert 
mit  Punktabständen,  die  den  2-  bis  3fachen  Punktdurchmessern  entsprechen. 

Sternite:  Der  zwischen  die  Hinterhüften  ragende  Fortsatz  des  1.  Sterniten  ist  lan- 
zettförmig mit  etwas  aufgeworfenem  Rand  geformt.  Die  ersten  drei  Sternite  sind  mikro- 
retikuliert, fettig  glänzend,  fein  und  schütter  punktiert.  Der  4.  Sternit  ist  etwas  dichter 
punktiert.  Der  Analsternit  weist  eine  leichte,  den  mittleren  Bereich  einnehmende  De- 
pression auf,  die  mittelgroß  und  dicht  punktiert  ist  (Punktabstände  entsprechen  den  V2- 
bis  einfachen  Punktdurchmessern);  die  seitlichen  Bereiche  des  Analsternits  sind  fein 
schütter  punktiert. 

Fühler : Zurückgelegt  erreichen  die  Fühler  etwa  die  Mitte  des  Halsschildes;  vom  5. 
bis  zum  10.  Glied  sind  die  Fühlerglieder  deutlich  quer  ausgerichtet;  das  letzte  Fühlerglied 
ist  unregelmäßig  geformt,  aber  annähernd  rund;  das  3.  Glied  ist  relativ  kurz,  aber  1 
so  lang  wie  das  4.  Auf  den  dunklen  Fühlergliedern  finden  sich  kurze  hellgelbe  Härchen, 
die  durch  die  helle  Farbe  deutlich  gegenüber  den  dunklen  Gliedern  kontrastieren. 

Beine:  Die  mittleren  Beine  fehlen  dem  Holotypus.  Die  Femora  sind  annähernd 
rund  mit  wenigen  kleinen  Punkten,  aus  denen  sehr  kurze  Härchen  hervorragen.  Die 
Vordertibien  sind  gleichmäßig  zur  Spitze  erweitert;  die  Außenkante  ist  in  einen  wenig 
deutlichen  Zahn  ausgezogen;  der  obere  Zahn  am  Ende  des  Innernrandes  ist  etwas  länger 
als  das  1 . Tarsenglied  der  Vordertarsen.  An  den  Hinterbeinen  sind  die  Tarsenglieder  1 bis 
3 kürzer  als  das  Klauenglied;  das  1.  Tarsenglied  ist  etwa  so  lang  wie  das  2. 

Typus:  Es  ist  nur  der  Holotypus,  ein  $ bekannt.  Es  trägt  die  Beschriftung:  ,,Ma- 
dagascar:  Fampanambo,  II.  I960,  J.  Vadon“.  Der  Holotypus  befindet  sich  in  der  Samm- 
lung des  Musee  Royal  de  l’Afrique  Gentrale,  Tervuren. 

Bemerkungen:  Corticeus  nemestrinus  n.  sp.  ähnelt  dem  etwas  größeren  C.  vali- 
dus  Fairm.  Er  unterscheidet  sich  von  C.  validus  Fairm.  durch  wesentlich  kompaktere 
Fühler,  die  dunkler  als  die  Körperfarbe  sind;  durch  deutlich  vom  Glypeus  abgesetzte 
Wangen,  die  den  Kopfvorderrand  erreichen  (bei  validus  sind  sie  sehr  schmal  und  errei- 
chen nicht  den  Kopfvorderrand);  durch  deutlich  eingedrückte  Stirnnaht  (bei  validus 
kaum  eingedrückt);  durch  wesentlich  stärker  gewölbten  Halsschild,  durch  fehlende  mi- 
kroretikuläre Zeichnung  auf  der  Oberseite  (bei  validus  besonders  auf  den  Flügeldecken 
sehr  ausgeprägt);  auf  der  Kopfunterseite  entspricht  der  Augenabstand  bei  C.  nemestrinus 


284 


Revision  der  Hypophloeini  der  aethiopischen  Region 


n.  sp.  der  Breite  des  Mentums,  bei  C.  validus  Fairm.  ist  der  Augenabstand  schmaler  als  ' 
das  Mentum;  der  Analsternit  ist  bei  nemestrinus  in  der  Mitte  stärker  punktiert  als  die  seit- 
lichen Bereiche  dieses  Sterniten,  während  die  Punktierung  bei  validus  auf  dem  gesamten  ■ 
Analsterniten  gleichmäßig  dicht  ist. 


14.  Corticeus  validus  Fairmaire  1893  Abb.  15 

Fairmaire,  L.:  Ann.  Soc.  Entomol.  Belg.  37  (1893)  541 

Die  Originalbeschreibung  von  Fairmaire  lautet: 

,,Hypophloeus  validus.  - Long.  8 mill.  - Elongatus,  subcylindricus,  castaneus,  nitidus,  pedibus 
paulo  dilutioribus;  eapite  subtilissime  dense  punctulato,  vertice  transversim  sulcato,  antennis  vali- 
dis,  apicem  versus  leviter  crassioribus,  articulis  4-10  transversis,  angularis,  ultimo  ovato,  longiore; 
prothorace  ovato,  elytris  paulo  angustiore,  basi  et  antice  aequaliter  parum  angustato,  lateribus  vix 
arcuatis,  dorso  fere  indistincte  punctulato,  lateribus  subtiliter,  basi  lateribus  obsolete  marginato,  an- 
gulis  Omnibus  acutiusculis;  scutello  transverso,  fere  laevi;  elytris  ad  humeros  sat  angularis,  apice  ab- 
rupte rotundatis,  dorso  subtiliter  punctuto-lmeatis,  lineis  2 primis  substriatis,  intervallis  laevibus; 
tibiis  anticis  apice  unco  acuto  incurvo  armatis.  Resemble  au  castaneus,  mais  plus  grand,  avec  le  cor- 
selet  ä cotes  moins  paralleles  et  les  elytres  ä intervalles  lisses.“ 

Länge:  5,24-7,57  mm  (meist  > 6,50  mm);  Typus:  7,43  mm. 

Breite:  1,36-1,94  mm  (meist  > 1,60  mm);  Typus:  1,87  mm. 

Farbe:  Kastanienbraun  mit  etwas  herabgesetztem  Glanz;  Kopf  meist  etwas  dunk- 
ler; etwas  hellere  Beine. 

Gestalt:  Langgestreckt,  stabil,  Fialsschild  etwas  länger  als  breit  mit  etwas  vorge- 
zogenen spitzen  Vorderecken;  Flügeldecken  halbzylindrisch,  zur  Mitte  leicht  erweitert, 
d.  h.  dadurch  angedeutet  oval. 

Kopf:  Die  Augen  bilden  die  breiteste  Stelle  des  Kopfes,  da  die  W angen  etwa  an  der 
Grenze  zum  äußeren  Vs  des  Augenvorderrandes  annähernd  senkrecht  auf  die  Augen  sto- 
ßen; die  Schläfen  setzen  nach  hinten  kontinuierlich  die  Kontur  der  Augen  fort,  sie  sind 
deutlich  eingezogen.  Die  Wangen  ziehen  zunächst  kurz  senkrecht  von  den  Augen  nach 
vorn,  um  sich  dann  sinusförmig  zu  verengen;  die  Breite  der  Wangen  nimmt  nach  vorn 
rasch  ab,  so  daß  die  Wangen  nicht  den  Kopfvorderrand  erreichen,  der  völlig  vom  Glypeus 
gebildet  wird.  Der  Glypeus  ist  quer  sehr  deutlich,  längs  etwas  weniger  gewölbt;  sein  Vor- 
derrand ist  gerade,  die  Vorderecken  mit  Übergang  zu  den  Wangen  abgerundet;  er  wird 
nach  hinten  durch  die  Stirnnaht  begrenzt,  die  leicht  gegen  die  Stirn  gebogen  ist  und  als 
dunkler  Strich  durch  die  Oberfläche  durchschimmert.  Die  Stirn  ist  quer  nur  sehr  wenig 
konvex,  stärker  ist  die  Konvexität  in  Längsrichtung;  sie  wird  nach  hinten  durch  eine 
seichte  quere  Depression  vom  Hals  getrennt.  Die  Oberfläche  des  Kopfes  ist  gleichmäßig 
leicht  mikroretikuliert,  deutlich  glänzend  und  mit  mittelgroßen  Punkten  bedeckt,  deren 
Abstände  voneinander  etwa  dem  1-  bis  2fachen  der  Punktdurchmesser  entsprechen. 

H a 1 s s c h i 1 d : Etwas  länger  als  breit,  mit  der  breitesten  Stelle  in  der  Mitte;  die  Ver- 
hältnisse der  Länge  zur  Breite  (1,12-1,24:1)  sind  von  Tier  zu  Tier  etu^as  variabel;  ebenso 
variabel  ist  die  Form  des  Seitenrandes:  meistens  ist  sie  nach  vorn  und  hinten  gleichmäßig 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


285 


Abb.  15:  Corticeus  validus  Fairmaire.  A Habitus;  B Vorderkörper;  C Kopfunterseite  und  Pro- 

sternum; D Aedoeagus  von  dorsal;  E Aedoeagus  von  ventral;  F Aedoeagus  von  der  Seite. 


286 


Revision  der  1 lypophlocini  der  aethiopischen  Region 


leicht  verrundet;  es  kommen  aber  auch  Tiere  vor,  bei  denen  die  Seiten  bis  auf  die  eingezo- 
genen  Vorder-  und  Hinterecken  annähernd  parallel  sind.  Der  Typus  zeigt  eine  Relation 
der  breitesten  Stelle  zur  Breite  der  Vorderecken  und  der  der  Hinterecken  wie  1 :0, 77:0, 83. 
Die  Vorderecken  stehen  leicht  vor;  der  Vorderrand  ist  gerade;  der  Seitenrand  ist  schmal 
gerandet;  die  Hinterecken  sind  etwas  betont,  leicht  stumpf;  der  Hinterrand  ist  leicht  ver- 
rundet gegen  die  Flügeldecken  vorgezogen  und  ebenfalls  schmal  gerandet.  Die  Oberflä- 
che ist  mäßig  bis  zum  Seitenrand  gewölbt,  deutlich  mikroretikuliert,  fettig  glänzend,  sehr 
fein  gepunktet  mit  Punktabständen,  die  dem  2-  bis  4fachen  der  Durchmesser  entspre- 
chen. 

Schildchen:  Quer,  zapfenförmig. 

Flügeldecken:  Länglich,  zylindrisch,  die  breiteste  Stelle  liegt  am  Übergang  zum 
hinteren  Drittel;  die  Schultern  sind  etwas  vorgezogen,  wo  ein  sehr  kleiner,  durch  die 
Randung  gebildeter,  nicht  spitzer  Schulterzahn  zu  sehen  ist.  Die  Oberfläche  ist  glatt;  die 
Punkte  sind  sehr  fein,  kaum  eingedrückt,  so  daß  die  Punktlinien  nur  schwer  zu  verfolgen 
sind;  die  Sekundärlinien  auf  den  Intervallen  bestehen  ebenfalls  aus  sehr  feinen  Punkten. 
Durch  die  Oberfläche  schimmert  die  annähernd  rechteckige  Grundstruktur  hindurch, 
wobei  jeweils  ein  Punkt  der  Primärreihen  der  Mitte  der  Grundstruktur  zuzuordnen  ist. 
Die  Oberfläche  weist  eine  deutliche  mikroretikuläre  Zeichnung  und  dadurch  einen  her- 
abgesetzten Glanz  auf.  Das  Verhältnis  der  Länge  der  Flügeldecken  verhält  sich  zur  Länge 
des  Halsschildes  wie  2,13:1. 

Pygidium:  Längs-oval,  quer  mäßig  gewölbt;  mit  feiner,  aber  ungleich  starker  und 
gleichmäßiger  Punktierung,  deren  Abstände  etwa  das  2-  bis  4fache  der  Durchmesser  be- 
tragen. 

Kopfunterseite  : Die  Augen  überragen  deutlich  die  Basis  der  Maxillen;  sie  lassen 
einen  Raum  zwischen  sich,  der  schmaler  als  das  Mentum  ist.  Das  Mentum  ist  breit  herz- 
förmig, mit  mittelgroßen  Punkten  bedeckt,  die  ein  breites  Dreieck  an  der  Basis  auslassen. 
Das  Submentum  ist  groß  und  zusammenfließend  punktiert.  Aus  dem  Mentum  und  dem 
Submentum  ragen  einzelne  lange  Haare  auf.  Der  Hals  ist  leicht  mikroretikuliert,  fettig 
glänzend,  mäßig  dicht  punktiert. 

Pro  Sternum:  Die  Mitte  des  Vorderrandes  ist  leicht  gegen  den  Kopf  vorgezogen; 
der  mittlere  Bereich  des  Vorderrandes  wirkt  wie  gerandet,  weil  der  unmittelbar  hinter 
dem  Vorderrand  liegende  Teil  durch  eine  Reihe  ineinanderfließender  Punkte  mit  mikro- 
retikulärem Grund  eingedrückt  ist.  Der  mediane  Bereich  des  Prosternums  ist  nicht  punk- 
tiert; die  seitlich  davon  liegenden  Bereiche  zeigen  eine  querrunzelige  Oberflächenstruk- 
tur; die  weiter  peripher  liegenden  Bereiche  sind  mit  mittelgroßen  Punkten  besetzt.  Der 
zwischen  den  Hüften  liegende  Teil  zeigt  eine  mediane,  longitudinal  ausgerichtete,  flache 
Rinne;  die  Prosternalapophyse  ragt  deutlich  über  ciie  Hüften  nach  hinten  vor;  sie  ist  nur 
wenig  niedergebogen  und  endet  etwas  abgerundet  deutlich  über  dem  darunter  liegenden 
Prosternum;  am  apikalen  Ende  ist  sie  median  etwas  eingekerbt. 

Mesosternum:  Leicht  quer  und  längs  gewölbt,  grob  gepunktet. 

Metasternum:  Auf  der  Scheibe  findet  sich  eine  leichte,  mediane  Längsdepression, 


Ent.  Arb.  Mus.  Ercy  33/34,  1985 


287 


die  sich  vom  hinteren  Rand  bis  zur  Mitte  zieht;  das  Metasternum  ist  deutlich  mikroreti- 
kuliert,  fettig  glänzend,  sehr  fein  und  schütter  punktiert.  Die  Seiten  sind  weniger  mikro- 
retikuliert  und  mit  größeren  Punkten  besetzt. 

S t e r n i t e : Der  vordere  Teil  des  1 . Sterniten  ist  mitteldicht  und  groß  punktiert.  Der 
hintere  Teil  dieses  Sterniten  wie  auch  der  2.  und  3.  Sternit  ist  fein  und  schütter  punktiert, 
leicht  mikroretikuliert.  Auf  dem  4.  Sterniten  nimmt  die  Punktdichte  und  -große  zu.  Der 
Analsternit  ist  dicht  mit  mittelgroßen  Punkten  besetzt,  deren  Abstände  etwa  den 
Durchmessern  entsprechen. 

Fühler:  Die  Glieder  sind  locker  gefügt,  die  Glieder  4 bis  10  sind  quer  angeordnet; 
die  Länge  des  3.  verhält  sich  zu  der  des  4.  Gliedes  wie  0,9:0, 8;  das  letzte  Glied  ist  läng- 
lich-oval mit  relativ  stark  zusammengedrückter  Spitze. 

Beine:  An  der  Innenseite  der  Praetiben  findet  sich  in  der  distalen  Hälfte  ein  Haar- 
feld. Das  Klauenglied  der  Hintertarsen  ist  deutlich  länger  als  die  vorherigen  Glieder  zu- 
sammen. 

Typus  : Ein  als  Typus  bezeichnetes  Exemplar  findet  sich  im  Museum  Paris.  Es  ist 
ein  Männchen.  Es  trägt  die  Angaben:  ,, Grande  Gomore,  L.  Humblot,  1884;  Type;  Hy- 
pophloeus  validus  Fairm.  - Gomores;  Museum  Paris,  1906,  Goll.  Leon.  Fairmaire.  Ein 
weiteres  als  ,, Typus“  bezeichnetes  Exemplar  des  Museums  Paris  trägt  die  Fundortbe- 
zeichnung ,,Madag.“.  Da  dieser  Fundort  nicht  in  der  Arbeit  von  Fairmaire  erwähnt  wird, 
entspricht  dieses  Tier  nicht  einem  ,, Typus“  oder  ,,Syntypus“. 

Bemerkungen:  Die  mir  vorliegenden  Tiere  stammen  von  den  Gomoren  und  von 
Madagascar.  Die  Tiere  von  den  Gomoren  haben  irn  Durchschnitt  größere  Punktabstände 
auf  dem  Kopf,  jedoch  sind  die  Verhätnisse  im  Einzelfall  nicht  so  ausgeprägt,  daß  man  sich 
bei  jedem  Einzeltier  auf  den  Herkunftsort  festlegen  kann.  Es  scheint  zumindest  eine  Aus- 
einanderentwicklung der  Tiere  der  Gomoren  von  denen  Madagascars  stattzufinden.  Ein 
größeres  Material  von  den  Gomoren  ist  notwendig,  um  über  eine  subspezifische  Tren- 
nung zu  entscheiden. 

Die  verschiedenen  Geschlechter  von  C.  validus  Fairm.  weisen  keine  äußerlich  er- 
kennbaren geschlechtsspezifischen  Unterschiede  auf. 

Die  Art  ist  trotz  der  etwas  variablen  Halsschildform  durch  3 Merkmale  klar  von 
verwandten  Arten  abzugrenzen:  Der  Kopfvorderrand  wird  ganz  vom  Glypeus  einge- 
nommen, das  heißt  die  schmalen  Wangen  verlieren  sich  kurz  vor  dem  Vorderrand  des 
Kopfes;  der  Augenabstand  auf  der  Unterseite  des  Kopfes  ist  schmaler  als  das  Mentum;  die 
zipfelförmige  Einkerbung  auf  der  Dorsalseite  des  Aedoeagus  findet  sich  nur  noch  bei  C. 
angustatus  Pic  und  bei  der  westafrikanischen  Art  Corticeus  teredoides  Fairm. 

Fundorte:  DEL  ,, Madagascar,  Goll.  Kraatz,  Hypophloeus  validus  Fairm.,  Ge- 
bien  det.  (1  Stück)  - Sikora,  Madagascar,  Annanarivo  (2  Stück)  - Sikora,  Madagascar  (1 
Stück)“. 

MRAG:  ,,Goll.  Mus.  Gongo,  Madagascar:  foret  de  Fito,  ex  coli.  Dr.  Breuning  (12 
Stück)“. 

TTM:  ,, Madagascar,  Wald  bei  Fito,  6.7. 1897  (5  Stück)“. 


288 


Revision  der  Hypophloeini  der  aethiopisehen  Region 


MP:  ,,Iles  Comores,  L.  Humblot,  1 885-1 886  (4  Stück) -Madagascar,  ForetdeFito, 
PeiTot  Freres,  VI-VII.  1897  (3  Stück)- Museum  Paris,  Madagascar,  Region  del’Androy, 
Ambovombe,  Dr.  J.  Decorse,  1901,  15  au  30.  dec.  00  (1  Stück)  - Madagascar,  La  Man- 
draka,  Vadon,  Museum  Paris,  Coli.  M.  Pic(l  Stück)  - Tananarive  (Museum  Paris,  Coli. 
M.  Pic)  (9  Stück)“. 

ZSM: ,, Madagascar,  Ambodivangi,  VII.  1945  ( 1 Stück);  dto.,  aber  XL  1946  (1  Stück) 
(beide  Hypophloeus  validus  Fairm.,  P.  Ardoin  det.,  1969)“. 


15.  Corticeus  subalutaceus  Pic  1924 

Hypophloeus  subalutaceus  Pic:  Melanges  exotico-entomologiques  42  (1924)  15 

Die  Beschreibung  von  Pic  lautet: 

,,Elongatus,  nitidus,  supra  niger  aut  castaneus  (forma  typica),  aliquot  rufo-testaceus  (var.  pal- 
lidior),  pedibus  plus  minusve  rufis;  capite  fortiter  et  dense  punctato;  thorace  elongato,  postice  paulo 
angtistato,  angulis  anticis  prominulis,  subalutaceo,  minute  et  sparse  punctato,  elytris  elongatis,  sub- 
alutaceis,  minute  pro  parte  lineato-punctatis.  Long.  6-7  mill.  Madagascar.  - Voisin  de  insellatus  Pic, 
avec  le  prothorax  tres  esparsement  et  moins  fortement  ponctue  au  milieu.“ 

Ich  kenne  diese  Art  nicht. 


16.  Corticeus  longevittatus  Fairmaire  1893 

Hypophloeus  longevittatus  Fairm.:  Ann.  Soc.  ent.  ßelg.  37  (1893)  542. 

Fairmaire’s  Beschreibung: 

,, Hypophloeus  longevittatus.  - Long.  3 mill.  - Elongatus,  fillformis,  valde  convexus,  nigro- 
fuscus,  nitidlssimus,  elytris  vitta  longitudinal!  lata  rufo-testacea  discoidali,  basin  nec  apicem  attin- 
gente,  ore,  tiblis  tarsis  et  antennarum  articulis  2 primis  rufopiceis,  capite  dense  punctato,  medio 
striato  et  utrinque  striola  breviore  obliqua  signato;  antennls  crassis,  medium  prothoracis,  paulo  ante 
medium  lateribus  obsolete  sinuato,  modice  sat  dense  punctulato,  elytris  prothorace  vix  latioribus, 
basi  truncatis,  subtiliter  subseriatim  punctulatis,  sutura  ad  scutellum  depressa,  apice  fere  truncatis 
aut  potius  abrupte  conjunctim  rotundatls;  pedibus  brunneo-testaceis,  femoribus  obscurioribus,  tar- 
sis dilutiorlbus.“ 

Ich  kenne  diese  Art  ebenfalls  nicht. 


Literatur 

Ardoin,  P. : Deux  nouvelles  especes  africaines  du  genre  Hypophloeus  Fahr.  Bull.  Soc.  Ent.  France 
74  (1969a)  185-188 

Ardoin,  P.:  Les  especes  d’Hypophloeus  (Coleopt.  Tenebrionidae)  recoltees  par  M.  le  Prof.  Karl 
E.  Schedl  dans  la  Republique  democratique  du  Congo.  Rev.  Zool.  Bot.  afr.  53  (1969  b) 
403-408 

Ardoin,  P.:  Contribution  ä la  connaissance  de  la  faune  entomologique  de  la  Cöte-d’Ivoire. 

XXXVII.  Ann.  Mus.  Roy.  Afr.  Centr.,  in-8°,  Zool.,  175  (1969c)  139-285 
Ardoin,  P. : Les  especes  d’Hypophloeus  recoltees  par  M.  le  Prof.  Dr.  Karl  E.  Schedl  ä Madagascar. 
Bull.  Soc.  ent.  France  75  (1970)  191-193 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


289 


A rdo  i n , P. : Deux  nouvelles  especes  africaines  de  coleopteres  Tenebrionidae  appartenant  au  Musee 
Royal  de  l’Afrique  Centrale,  Tervuren.  Rev.  Zool.  Bot.  afr.  87,  N°  1 (1973)  126-130 
Ardoin,  P.:  Mission  entomologique  du  Musee  Royal  de  l’Afrique  Centrale  aux  Monts  Uluguru, 
Tanzania.  20.  Coleoptera  Tenebrionidae.  Rev.  Zool.  afr.  90  (1976)  723-768 
Blaisdell,  F.  E.:  Studies  in  the genus  Corticeus Pillar and Mitterpacher  (Syn.  Fiypophloeus  Fabri- 
cius)  (Coleopt.  Tenebrionidae).  Entomological  News  14  (1934)  187-191 
DeMoor,P.P.:  Monography  of  Praeugenina.  Transvaal  Museum  Memoir  No.  17.  Pretoria,  1970 
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Doyen,  J.  T.,  Tschinkel,  W.  R.:  Phenetic  and  cladistic  relationships  among tenebrionid  beetles 
(Coleoptera).  Systematic  Entomology  7 (1982)  127-183 
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Fairmaire,  E.;  Coleopteres  des  Isles  Comores.  Ann.  Soc.  ent.  Belg.  37  (1893)  521-555 
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(B)  19  (1950)  142-147 


290 


Revision  der  Hypophloeini  der  aethiopischen  Region 


angustatus  angustatus  Plc  233,  235,  240 
angustatus  nigromaculatus  Ardoin  233,  245 
ebeninus  P'airmaire  233,  236,  273 
ephippiatus  Gebien  233,  235,  249 
girardi  Bremer  n.  sp.  233,  236,  269 
hovanus  Ardoin  233,  236,  259 
insellatus  Pie  263 
insularis  Vinson  256 
V.  ab.  laterufus  Pic  263 
longevittatus  Fairm.  233,  236,  288 
longicüllis  P'airmaire  249 


Index 

merina  Bremer  n.  sp.  233,  236,  261 
nemestrinus  Bremer  n.  sp.  233,  236,  281 
nemosomoides  Fairmaire  233,  235,  247 
nigromaculatus  Ardoin  240 
nigromaculatus  antogilensis  Ardoin  244 
perrieri  Fairmaire  233,  235,  237,  238 
radamai  Bremer  n.  sp.  233,  236,  276 
rufosellatus  Fairmaire  233,  236,  263 
vadoni  Pic  233,  235,  254 
validus  Fairmaire  233,  236,  284 
vinsoni  Bremer  233,  235,  256 


Anschrift  des  Verfassers: 
Prof.  Dr.  Ff.  J.  Bremer 
Kattowitzer  Straße  6 
D-4000  Düsseldorf  1 


Ent.  Arb.  Mus.  E'rey  33/34,  1985 


291 


Zur  Kenntnis  der  mit  Hedybius  Er.  verwandten  Gattungen 
unter  besonderer  Berücksichtigung  der  Fauna  des  südlichen 

Afrikas 

(Coleoptera:  Malachiidae) 

(22.  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Fauna  Afrikas) 

Von  W.  Wittmer-- 


Abstract 

Thirteen  genera  are  recognised  as  occurring  in  Southern  Africa  and  a key  is  given  for  them.  He- 
dyhius  Er.  spec.  typ.  smaragdulus  Er.,  n.  decL;  the  remaining  species  in  that  genus  are  listed,  of 
which  some  remain  as  incertae  sedis;  H.  viridipennis  Pic,  H.  v.  var.  reductenotatus  Pic.,  H.  ni- 
grovittatus  Pic,  H.  n.  var.  notaticollis  Pic  = H.  aethiopicus  Pic,  n.  syn.;  H.  transvaalensis  n.  sp. 
(S  Africa).  Ascolhedybius  n.  gen.  for  Hedybius  hirtus  F.  spec.  typ.,  included  is  also  Hedybius  ver- 
rucosus Champ.  and  capensis  n.  sp.  (S  Africa).  Aithiohedybius  n.  gen.  for  Hedybius  luteus  Roth 
and  six  more  species  all  ocurring  in  the  Aethiopian  region.  Illops  Er.  spec.  typ.  corniculatus  Er.  n. 
decL,  nasutus  n.  sp.  (SW  Africa).  Mischocondylops  n.  gen.  for.  Hedybius particularicornis  Pic.  Me- 
rocondylops  n.  gen.  ior  Hedybius  marshalli  Gorh.  spec.  typ.,  Hedybius  inarmatus  Pic  = M.  mars- 
halli  Gorh.  n.  syn.  Condylops  Redtenb.,  23  species  are  included  in  Condylops  which  were  descri- 
bed  as  Hedybius  and  Hedybiinus;  Malachius  erichsoni  Boh.  = C.  erichsonianus  n.  n.,  Hedybius 
atropygus  Pic  = C.  amoenus  Gorh.,  Hedybius  atrip es  Pic  = C.  aulicus  F.,  Condylops  gracilis  n. 
sp.  (Basutoland),  minutus  n.  sp.  (Basutoland),  vansoni  n.  sp.  (S  Africa),  proxituberculatus  n.  sp. 
(S  Africa),  centricornis  n.  sp.  (S  Africa),  cribriceps  n.  sp.  (S  Africa),  C.  erongoensis  n.  sp. 
(SW  Africa).  Gelacondylops  n.  gen.  for  Hedybius  super ciliosus  Boh.  spec.  typ.  are  also  included 
Hedybius  dentatithorax  Pic,  H.  curvidens  Ghamp.,  erosus  Er.,  windhoekensis  n.  sp.  (SW  Africa). 
Scolo condylops  n.  gen.  for  Hedybiinus  bicornutus  Ghamp.,  12  species  are  included  described  as 
Hedybius  and  Hedybiinus  and  S.  ochraceomimus  n.  sp.  (SW  Africa).  Apsicondylops  n.  gen.  with 
A.  endroedyi  n.  sp.  as  spec.  typ.  furthermore  are  described:  A.  evae  n.  sp.,  ßoricolus  n.  sp.,  nigri- 
ceps  n.  sp. ,violaceus  n.  sp.  allfromS  Ainca;  Hedybius  quadriguttatus  Thunb.,  Philhedonus  bifos- 
sulatus  Ghamp.  and  Philhedonus  vredenburgensis  Wittm.  are  transferred  to  Apsicondylops,  Ph. 
vredenburgensis  Wittm.  is  synonymized  with  P/?.  bifossulatus  Ghamp.  and  a key  of  the  species  is  gi- 
ven. Philhedonus  Gorh.  spec.  typ.  coronatus  Gorh.,  9 species  are  included  and  2 are  left  as  incertae 
sedis,  luederitzensis  n.  sp.  (SW  Africa),  tectiforrnis  n.  sp.  (S  and  SW  Africa),  a key  of  the  species  is 
gixen.  Metaphilhedonus  n.  gen.  wiih  penrithae  n.  sp.  (SW  Africa),  Hedybius  hobohrni  Wittm.  and 


Die  Zeichnungen  wurden  durch  Herrn  Janos  Päl,  Budapest,  ausgeführt,  mit  Ausnahme  der 
Abb.  7,  8,  12  & 45,  die  Herr  Armin  Goray,  dipl.  wissenschaftl.  Zeichner,  Basel,  beitrug.  Beiden 
Herren  gilt  mein  verbindlichster  Dank. 

j Des  weiteren  danke  ich  den  Herren  Dr.  R.  Guggenheim,  Leiter  des  Laboratoriums  für  Raster- 
elektronenmikroskopie, Geologisch-Paläontologisches  Institut  der  Universität  Basel  sowie  sei- 
nen Mitarbeitern  den  Herren  M.  Düggelin  und  G.  Lüönd  für  die  ausgezeichneten  Aufnahmen. 


292 


Zur  Kenntnis  der  mit  1 iedyhius  Kr.  verwandten  Ciattungen 


PhilhedoriHS  nigriventris  Wittm.  are  transferred  to  Metaphilhedonus,  M . laterimaculatus  n.  sp., 
M.  windhoekensis  n.  sp.,  Af.  longispinus  n.  sp.  all  from  SW  Africa.  Penhedyhius  n.  gen.  with  da- 
maricus  n.  sp.  and  endroedyi  n.  sp.,  Phdhedonus  minutedentatus  Wittm.,  Ph.  natalicus  Champ. 
and  Hedyhms  transverscsulcatus  Wittm.  are  transferred  to  Penhedyhius,  as  well  as  Flahellohedybms 
tuherculatus  Wittmer.  and  F.  marginatus  Wittm. 


Einführung 


In  der  Vergangenheit  wurden  von  verschiedenen  Autoren  eine  Anzahl  neuer  Gat- 
tungen beschrieben,  ohne  die  bereits  existierenden  zu  berücksichtigen.  Man  hat  den  Ein- 
druck, daß  die  geographische  Verbreitung  für  einen  neuen  Namen  mehr  maßgebend  war 
als  die  morphologischen  Merkmale.  Dies  führte  zur  wiederholten  Beschreibung  ein  und  ‘ 
derselben  Gattung  (Condylops,  Wittmer,  1983).  Andererseits  wurden  Entwicklungen  | 
übersehen,  die  oft  ganze  Gruppen  von  Arten  kennzeichnen  und  die  ideale  Unterschei-  ] 
dungsmerkmale  aufweisen.  In  dieser  Arbeit  wird  versucht,  die  mit  Fiedyhius  verwandten  j 
Gattungen  zu  unterscheiden  und  zu  ordnen.  | 

Eingesehenes  Material: 


BM  = British  Museum  (Nat.  Hist.),  London  (Miss  Dr.  C.  M.  F.  von  Hayek, 

Mrs.  E.  R.  Peacock 

MP  = Museum  de  Paris  (Dr.  J.  J.  Menier) 

NCI  = National  Gollection  of  Insects,  Pretoria  (Dr.  R.  Oberprieler) 

NRS  = Naturhistoriska  Museum,  Stockholm  (Mr.  Tord  Nyholm) 

SAM  = South  African  Museum,  Gape  Town  (Dr.  V.  B.  Whitehead) 

SMW  = State  Museum,  Windhoek  (Mrs.  Dr.  M.-L.  Penrith,  jetzt  Pretoria) 

TMP  = Transvaal  Museum,  Pretoria  (Dr.  S.  Endrödy-Younga) 

WW  = coli.  W.  Wittmer,  Basel,  jetzt  im  Naturhistorischen  Museum  Basel  (NHMB) 

Den  oben  genannten  Kolleginnen  und  Kollegen,  die  mir  Material  zur  Untersuchung 
zur  Verfügung  stellten,  danke  ich  für  ihre  Hilfe. 


Bestimmungstabelle  der  Gattungen  (d) 


1.  Vordertarsen  Sgliedrig 2 

- Vordertarsen  4gliedrig 12 

2.  2.  Glied  der  Vordertarsen  einfach,  also  nicht  verbreitert,  oder  verlängert,  ohne  Kamm  ..  3 

- 2.  Glied  der  Vordertarsen  verbreitert  oder  verlängert,  mit  einem  kammförmigen  Rande  . 5 


3.  Halsschild  einfach,  Vorderrand  in  der  Mitte  nicht  vorgezogen  und  ohne  Haarbüschel  an 
dieser  Stelle,  auch  jederseits  auf  der  Scheibe  ohne  Eindrücke  die  mehr  oder  w^eniger  dicht 
behaart  sind.  Hedybius  Er.  p.294 

- Halsschild  am  Vorderrand  in  der  Mitte  mit  Haarbüscheln  versehen,  oder,  falls  nicht, 
jederseits  auf  der  Scheibe  mit  Eindrücken,  die  mehr  oder  weniger  behaart  sind 


4 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


293 


4.  Halsschild  am  Vorderrand  in  der  Mitte  wenig  oder  nicht  vorgezogen,  mit  Haarbüscheln 
an  dieser  Stelle,  die  oft  spitz  auslauten  und  nach  oben  gerichtet  sind. 

Ascolhedybius  n.  gen.  p.296 

- Halsschild  am  Vorderrand  in  der  Mitte  nicht  vorgezogen,  jedoch  auf  der  Scheibe  jeder- 
seits  mit  Eindrücken,  die  mehr  oder  weniger  stark  behaart  sind. 

Aithiohedybius  n.  gen.  p.298 


5.  Fühler  difform 6 

- Fühler  einfach  bis  gekämmt,  nicht  difform 7 


6.  Fabrum  schmal,  normal,  in  der  Mitte  nicht  mit  einer  nach  oben  gerichteten  Verlängerung 

Illops  Er.  p.300 

- Fabrum  breit,  in  der  Mitte  mit  einer  nach  oben  gerichteten  Verlängerung,  die  eine  flache, 

blattförmige  Scheibe  trägt  und  die  mehr  als  die  Hälfte  des  vorderen  Teiles  des  Kopfes 
bedeckt  Miscbocondylops  n.  gen.  p.301 

7.  Vorderschenkel  einfach,  ohne  Einschnitt  auf  der  Oberseite  in  der  Nähe  des  Knies  ....  8 

- Vorderschenkel  mit  einem  behaarten  Einschnitt  auf  der  Oberseite  in  der  Nähe  des  Knies 

Merocondylops  n.  gen.  p.302 

8.  Halsschild  einfach,  immer  viel  breiter  als  lang,  Vorderrand  meist  gerundet,  in  der  Mitte 
nicht  vorgezogen,  Haarbüschel  in  der  Mitte  oder  an  den  Seiten  fehlen 

Condylops  Redtenb.  p.303 


- Halsschild  mehr  oder  weniger  vorgezogen,  manchmal  nur  in  der  Mitte,  hier  oder  an  den 

Seiten  manchmal  mit  Haarbüscheln 9 

9.  Halsschildseiten  normal,  ohne  zahnartigen  Vorsprung  an  den  Seiten,  durchgehend,  nicht 

unterbrochen  gerandet;  am  Vorderrand  an  den  Seiten  ohne  Haarbüschel 10 


- Halsschildseiten  mit  einem  kleinen  zahnartigen  Vorsprung,  Randung  unterbrochen  oder 
stellenweise  doppelt;  Vorderrand  mit  1 Haarbüschel  an  jeder  Seite,  oder  in  den  Vorder- 
ecken ein  wenig  stärker  behaart.  Gelacondylops  n.  gen.  p.313 

10.  Halsschild  breiter  als  lang,  selten  fast  so  breit  wie  lang,  Vorderrand  nicht  gerade  ab- 
gestutzt   11 

- Halsschild  so  breit  wie  lang,  Vorderrand  fast  gerade  abgestutzt  und  fast  auf  der  ganzen 

Breite  etwas  vorgezogen.  Eucerapheles  Champ.  p.314 

11.  Vorderrand  des  Halsschilds  in  der  Mitte  spitz  vorgezogen  und  aufgebogen,  dahinter 
eingedrückt;  Flügeldecken  ziemlich  dicht  mit  langen  abstehenden  Haaren  besetzt; 

2.  Glied  der  Vordertarsen  meistens  ziemlich  weit  über  das  3.  verlängert,  Kamm  mit 
zahlreichen  Zahnen.  Scolocondylops  n.  gen.  p.315 

- Vorderrand  des  Halsschilds  wenig  vorstehend,  nicht  aufgebogen,  mehr  oder  weniger 
stark  gerundet,  aufgewölbt,  nicht  quer  eingedrückt,  Spitze  selten  eingeschnitten,  diese 
meistens  mit  ein  paar  Härchen  besetzt  (dichter  als  in  der  Umgebung);  Flügeldecken 
ziemlich  dicht  mit  ganz  kurzen  Stoppeln  besetzt,  selten  ohne  Stoppeln;  2.  Glied  der 
Vordertarsen  nur  ganz  wenig  über  das  3.  verlängert,  Kamm  mit  wenigen  Zähnen. 

Apsicondylops  n.  gen.  p.317 

12.  Haisschildvorderrand  einfach,  nicht  vorgezogen 13 

- Halsschildvorderrand  mehr  oder  weniger  stark  spitz  vorgezogen,  manchmal  aufgebogen 

Philhedonus  Gorh.  p.329 

13.  Halsschild  seitlich  neben  den  Vorderecken  mit  einem  deutlichen  Fängseindruck,  dessen 

Innenrand  ein  wenig  unterhöhlt  ist.  Vordertibien  auf  der  Unterseite  mit  langen,  in  einer 
Reihe  angeordneten  borstenartigen  Haaren.  Metaphilhedonus  n.  gen.  p.335 


294 


Zur  Kenntnis  der  mit  I ledybius  I'.r.  verwandten  Gattungen 


- f lalsschild  einfach,  ohne  seitliche  h.indrüeke.  Vordertihien  auf  der  Unterseite  ohne  lange 
horstenartige  sehwar/e  f faare,  die  in  einer  Reihe  angeordnet  sind. 

Penhedybius  n.  gen.  p.343 


Hedybius  Er. 

Erichson,  1840,  Entomographien  1:  92. 

spec.  typ.  H.  srnaragdhms  Er.,  1.  c.  p.  96,  n.  decl. 

Die  Gattung  unterscheidet  sich  von  den  ihr  nahestehenden  durch  die  einfachen 
5gliedrigen  Vordertarsen  bei  den  cf , den  einfachen  Halsschild,  der  weder  Haarbüschel 
aufweist,  seitlich  nicht  eckig  vorsteht,  noch  dessen  Vorderrand  mehr  oder  weniger  vor- 
gezogen ist. 

Bisher  ist  das  Vorkommen  auf  Afrika  beschränkt.  Die  wenigen  Arten  die  als  Hedy- 
hius  aus  Asien  beschrieben  wurden,  gehören  anderen  nahestehenden  Gattungen  an,  oder 
sie  wurden  nach  9 beschrieben  und  können  deshalb  noch  keiner  Gattung  zugeteilt  wer- 
den. 


Durch  die  in  dieser  Arbeit  vorgenommenen  Aufteilung  der  Gattung  Hedybius  Er. 
wird  der  Bestand  an  Arten  stark  reduziert  und  es  verbleiben  darin  nur  noch  folgende: 


aethiopicHS  Pic,  1907 
aliwalensis  Wittm.,  1953 
atrocaveatus  Ghamp.,  1923 
hasutolandicus  Wittm.,  1956 
hillbergi  Thunb.,  1808 
diversipennis  Pic,  1907 
flavinasus  Ghamp.,  1921 
Interrupt  US  Wittm.,  1962 


maculifer  Ab.,  1900 
smaragdulus  Er.,  1840 
theresae  Pic,  1944 
transversevittatus  Wittm.,  1962 
tridens  Ghamp.,  1923 
trilobatus  Ghamp.,  1921 
tripustulatus  Ghamp.,  1923 
variieornis  Boh.,  1851 


Die  folgenden  Arten  verbleiben  als  ,,incertae  sedis“  in  der  Gattung  Hedybius,  weil 
sie  teils  nach  ^ beschrieben  wurden,  die  Typen  noch  nicht  eingesehen  werden  konnten, 
oder  nicht  auffindbar  waren: 


bicoloripes  Pic,  1944,  9 
bimaculaticollis  Pic,  1944,  5 
chitralensis  Ghamp.,  1922,  2 
gorhami  Pic,  1944 
leucopterus  Ghamp.,  1923,  $ 
longicoxis  Ab.,  1900,  9 
nigroplagiatus  Ghamp.,  1922,  9 
nigrovittatus  Pic,  1925 


quadripustulatus  Ghamp.,  1921,  9 
schimperi  Pic,  1931,  9 
scutellaris  Mötsch.,  1853 
simplicifrons  Pic,  1917,  9 
sulcipygus  Ghamp.,  1921,  9 
testaceimernbris  Pic,  1955 
viridipennis  F.,  1801  (Malachius) 


Hedybius  aethiopicus  Pic 

Hedybius  aethiopicus  Pic,  1907,  Bull.  Mus.  Nat.  Nat.  Paris:  133. 
Hedybius  viridipennis  Pic,  1921,  Echange  37:  11,  n.  syn. 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985  295 


Hedybius  viridipennis  var.  reductenotatus  Pic,  1944,  Opusc.  mart.  13:  2,  n.  syn. 

Hedybius  nigrovittatus  Pic,  1944,  1.  c.,  n.  syn. 

Hedybius  nigrovittatus  var.  notaticollis  Pic,  1944.  1.  c.,  n.  syn. 

Beim  Vergleich  der  Art  viridipennis  Pic  und  der  var.  reductenotatus  Pic  sowie  ni- 
grovittatus Pic  und  der  var.  notaticollis  Pic  mit  H.  aethiopicus  Pic  stellte  ich  die  obige 
Synonymie  fest. 

Hedybius  transvaalensis  n.  sp.  Abb.  1 

cf.  Kopf  bis  zum  Vorderrand  der  Augen  schwarz,  davor  gelb,  Maxillarpalpen  gelb, 
Spitze  des  letzten  Gliedes  dunkel;  Fühler  dunkel,  erste  5 gelb,  Oberseite  des  Gliedes  (an 
: der  Basis  selten)  mit  einem  kleinen  dunklen  Flecken,  meistens  einfarbig  gelb,  Glied  2 

I vollständig  schwarz,  5 Oberseite  schwach  angedunkelt,  6 nur  auf  der  Unterseite  aufge- 
! ; hellt;  Halsschild,  Abdomen  und  Beine  orange;  Schildchen  schwarz;  Flügeldecken  grün 
li  metallisch. 

Kopf  (Abb.  1)  mit  den  Augen  nur  wenig  schmäler  als  der  Halsschild;  Inter- 

I I okularaushöhlung  breit,  seitlich  die  Augen  erreichend;  in  der  Mitte  zwischen  den  Augen 
( ein  breiter  Mittelzahn  mit  behaarter  Spitze,  zwischen  diesem  und  den  Augen  eine  größere 
1 Aushöhlung,  die  durch  eine  kurze  Längswand  stirnseits  geteilt  wird  und  auf  ihrer  Innen- 
seite behaart  ist;  zwischen  dem  Mittelzahn  und  der  Stirne  keine  Abteilung,  sondern  bis 

i I unter  den  Halsschildvorderrand  ausgehöhlt;  vor  dem  Mittelzahn  eine  kleinere  Grube  und 
I : daneben  je  eine  ein  wenig  größere,  etwas  längliche  Grube;  Vorderstirn  mit  einem  langen, 

: schmalen,  seichten  Eindruck,  der  sich  fast  von  der  Mitte  schräg  über  jede  Fühlerwurzel 
i I gegen  die  Augen  hinzieht  bis  gegen  den  Vorderrand  der  Interokularaushöhlung.  Fühler 
um  ca.  10%  kürzer  als  die  Flügeldecken,  Glieder  3 bis  10  schwach  stumpf  gezahnt.  Hals- 
/ Schild  breiter  als  lang,  Seiten  gerundet,  Basalecken  mit  der  Basis  verrundet;  Oberfläche 
l'  glatt,  zerstreute  Punkte  sichtbar.  Flügeldecken  nach  hinten  leicht  erweitert,  dicht  und 
1?  ziemlich  grob  punktiert. 

9.  Wie  das  cf  gefärbt.  Stirne  flach;  Fühler  kürzer  als  beim  cf. 

Länge:  4 mm. 

Fundorte:  S Africa:  Transvaal,  Barberton,  III.  1979,  G.  Kok,  idem  25°48'  S, 
31°03'  E,  26.-29.  III.  1979,  G.  G.  Moolman,  Holotypus  und  29  Paratypen  NGl,  5 Pa- 
( ratypen  WW;  Skukuza,  Nas.  KW  (6  m na  Ond.  Sabie),  18.  III.  1970,  H.  A.  D.  van 
tj  Schalkwyk,  3 Paratypen  NGl;  Natal,  Weenen,  III.  1924,  1 cf,  I.-II.  1925,  1 9 29.  III. 
h 1929,  1 9,  H.  P.  Thomasset,  TMP. 

Diese  neue  Art  ist  mit  H.  variieornis  (Boh.)  nahe  verwandt.  Sie  unterscheidet  sich 
L I durch  die  verschieden  gebaute  Interokularaushöhlung.  Die  Grube  hinter  dem  Mittelzahn 
J zieht  sich  ohne  Unterbruch  bis  unter  den  Halsschildvorderrand,  bei  variieornis  ist  diese 

1 Grube  unterbrochen,  ein  tieferer  Teil  liegt  hinter  dem  Mittelzahn  und  ein  höherer  Teil 
] bogenförmig  vor  dem  Halsschildvorderrand  und  ist  mit  einer  Reihe  langer  Haare  besetzt. 
Weitere  Unterschiede  zeigt  die  Form  und  Größe  der  3 Eindrücke,  die  vor  dem  Mittel- 
zahn liegen. 


296 


Zur  Kenntnis  der  mit  I Icdybius  Er.  verwandten  Gattungen 


Abb.  1:  Hedyhius  transvaalensis  n.  sp.  cf,  Kopf. 


Ascolhedybius  n.  gen. 

Fabricius,  Spec.  Ins.  1:  149  (Cistela) 

spec.  typ.  Hedyhius  hirtus  F.,  1781 

Diese  Gattung  hat  mit  Hedyhius  die  einfachen  Sgliedrigen  Vordertarsen  (cf)  ge- 
meinsam, sie  unterscheidet  sich  von  ihr  durch  den  Bau  des  Halsschilds.  Der  Vorderrand 
ist  bei  den  Männchen  in  der  Mitte  wenig  bis  stark  vorgezogen  und  hier  mit  Haarbüscheln 
besetzt,  dahinter  leicht  bis  stärker  eingedrückt,  die  eingedrückte  Stelle  weniger  behaart 
bis  unbehaart.  Dieses  Merkmal  erinnert  an  die  Gattung  Scolocondylops,  deren  Hals- 
schildvorderrand spitz  vorgezogen  und  nach  oben  gebogen  ist.  Bei  Ascolhedybius  sind 
die  Vordertarsen  einfach,  bei  Scolocondylops  ist  das  2.  Glied  verlängert  und  mit  einem 
Kamm  versehen. 

In  die  Gattung  Ascolhedybius  gehören  3 Arten,  die  alle  in  der  Gape  Province  leben, 
es  sind  dies: 

hirtus  (F.),  1781  (Hedyhius) 
verrucosus  (Ghamp.)  1921  (Hedyhius) 
capensis  n.  sp. 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


297 


Ascolhedybius  capensis  n.  sp.  Abb.  2 

cf.  Am  Kopf  ist  die  Interokularaushöhlung  schwarz,  davor  eine  schmale  schwarze 
Wellenlinie,  die  meistens  fehlt  und  die  Augen  nicht  erreicht,  Rest  gelborange,  Maxillarta- 
ster  ebenso,  nur  die  Spitze  angedeutet  dunkler;  Fühler  gelbbraun,  bis  schwach  angedun- 
kelt, besonders  auf  der  Außenseite  vom  4.  Gliede  an;  Halsschild  gelb,  mit  einer  breiten 
M-förmigen  schwarzen  Makel,  die  den  queren  Eindruck  vor  dem  Vorderrand  berührt 
und  die  Basis  schmal  gelb  läßt,  selten  jederseits  vor  der  Mitte  ein  kleiner  fast  runder  dunk- 
ler Flecken;  die  Makel  ist  meistens  zu  einem  kleinen  queren  Fleck  reduziert,  der  in  der 
Mitte  öfters  geteilt  ist,  kaum  breiter  als  der  vor  ihr  liegende  Eindruck,  in  diesem  Falle  be- 
findet sich  oft  noch  eine  kleine  verschwommene  Makel  in  der  Mitte  kurz  vor  der  Basis; 
Schildchen  schwarz;  Flügeldecken  blau  metallisch;  Abdomen  und  Hinterbrust  schwarz; 
Beine  gelb,  letztes  Glied  der  Mitteltarsen  schwach,  der  Hintertarsen  etwas  stärker  ange- 
dunkelt. 

Kopf  (Abb.  2)  mit  den  Augen  kaum  schmäler  als  der  Halsschild,  Interokularaus- 
höhlung ganz  an  der  Stirnbasis  gelegen,  verhältnismäßig  schmal,  von  Wange  zu  Wange 


1 mm 


Abb.  2:  Ascolhedybius  capensis  n.  sp.  cf,  Kopf  und  vorderer  Teil  des  Halsschilds. 


298 


Zur  Kenntnis  der  mit  Hedybius  Er.  verwandten  Gattungen 


reichend,  Vorderrand  der  Aushöhlung  scharfkantig  abgesetzt,  seitlich  über  die  Augen 
hinaus  erhöht,  gegen  die  Mitte  mit  langen  Haaren  besetzt,  in  der  Mitte  dreieckig  nach 
hinten  erweitert,  ebenfalls  stark  behaart,  Vorderstirne  flach,  jederseits  schräg  über  den 
Rihlerwurzeln  2 bis  4 dickere  schwarze  Borsten,  übrige  Oberfläche  fein  greis,  kurz  be- 
haart. hdihler  ungefähr  doppelt  so  lang  wie  der  Halsschild,  Glied  1 kurz,  kaum  länger  als 
3,  2 breiter  als  lang,  3 gegen  die  Spitze  leicht  nach  innen  erweitert,  4 bis  1 0 stärker  nach  in- 
nen erweitert,  Spitze  von  4 bis  6 stark  gerundet,  dann  Rundung  abnehmend,  9 und  10 
stumpf  gezahnt.  Halsschild  (Abb.  4)  breiter  als  lang,  Seiten  gerundet,  Basalecken  stärker 
gerundet  als  die  vorderen,  Vorderrand  in  der  Mitte  spitz  ausgezogen,  Spitze  nach  oben 
gebogen,  von  der  Basis  bis  zur  Spitze  dicht  mit  Haaren  besetzt;  Basis  hinter  dem  aufgebo- 
genen Teil,  quer  eingedrückt,  glatt;  Oberfläche  stark  doppelt  behaart.  Flügeldecken  nach 
hinten  etwas  erweitert,  ziemlich  dicht  unregelmäßig  punktiert,  einzelne  Punkte  manch- 
mal zusammenfließend,  Behaarung  wie  auf  dem  Halsschild.  Letztes  Tergit  breiter  als 
lang,  Spitze  fast  halbkreisförmig  gerundet. 

9-  Kopf  einfarbig  orange;  Fühler  orange,  Spitzenglieder  mehr  oder  weniger  stark 
angedunkelt;  Halsschild  orange  mit  2 kleinen  schwarzen  Makeln  auf  der  Scheibe,  die  an 
der  Basis  miteinander  verbunden  sein  können.  Kopf  einfach,  Fühler  kürzer  und  weniger 
breit  als  beim  cf. 

Länge:  4,2  mm  (ohne  die  herausstehenden  letzten  Tergite). 

Fundort:  S Africa:  Cape  Prov. : Pakhuis  Pass,  IX.  1961,  Holotypus  und  9 Paratypen 
im  SAM,  4 Paratypen  WW. 

Ein  weiteres  Cf  stammt  vom  Top  van  Swartberg  pas,  24.  IX.  1979,  Holm  & Schultz, 
es  ist  dunkler  gefärbt  als  die  Exemplare  vom  Pakhuis  Pass  und  die  Interokularaushöhlung 
weicht  ganz  gering  von  der  Typenserie  ab. 

Die  neue  Art  ist  näher  mit  A.  hirtus  (F.)  als  mit  A.  verrucosus  (Champ.)  verwandt 
und  unterscheidet  sich  durch  die  verschieden  gebaute  Interokularaushöhlung  und  den 
Halsschild.  Bei  hirtus  ist  der  Vorderrand  des  Halsschilds  in  der  Mitte  ähnlich,  doch  feh- 
len dieser  Art  die  dichten  Haare  am  Vorderrand  und  neben  dem  queren  Eindruck,  der  nur 
angedeutet  ist. 


Aithiohedybius  n.  gen.  Abb.  3-4 

spec.  typ.  Troglops  luteus  Roth,  1851  (Hedybius), 

Arch.  Naturg.  17:  120. 

Diese  Gattung  hat  mit  Hedybius  Er.  die  einfachen  5gliedrigen  Vordertarsen  (cf) 
gemeinsam  und  unterscheidet  sich  von  ihr  hauptsächlich  durch  den  Bau  des  Halsschildes 
(Abb.  3-4).  Die  Vorderecken  sind  mehr  oder  weniger  verdickt  oder  zahnartig  ausgezo- 
gen, dahinter  befindet  sich  jederseits  ein  kurzer  bis  längerer  Längseindruck  mit  einer  oder 
mehreren  Ansammlungen  von  Haaren. 

Die  Bildung  des  Halsschildes  erinnert  ein  wenig  an  Metaphilhedonus,  doch  sind  bei 
dieser  Gattung  die  Vorderecken  des  Halsschildes  nicht  verdickt  oder  zahnartig  ausgezo- 
gen und  die  Vordertarsen  (cf)  sind  4gliedrig,  bei  Aithiohedybius  Sgliedrig. 


F 


Km.  Arb.  Mus.  brcy  33/34,  1985 


299 


Abb.  3-4:  Aithiohedybius  luteus  (Roth)  cf : 3,  Kopf  und  Halsschild  schräg  von  hinten,  60x. 
4,  linke  Partie  des  Halsschildes  mit  Borstenflächen  und  Grube,  120 X. 


I 

1 


300 


Zur  Kenntnis  der  mit  Hedybius  Er.  verwandten  Gattungen 


Die  Vertreter  dieser  neuen  Gattung  leben  im  äthiopischen  Faunengebiet  und  die  ! 
meisten  wurden  ursprünglich  als  Hedybius  beschrieben.  Folgende  Arten  sind  zu  Aithio- 
hedyhius  zu  stellen:  ■ 

! 

albipennis  Gorh.,  1901  (Hedybius)  limbatipennis  Pic,  1914  (Hedybius)  i 

biinterruptus  Pic,  1910  (Hedybius)  luteus  Roth,  1851  (Troglops)  j 

formosus  Reiche,  (Malachius)  raffrayi  Pic,  1922  (Hedybius)  \ 

I 


Illops  Er.  , 

Erichson,  1840,  Entomographien  1:  88.  ! 

spec.  typ.  I.  corniculatus  Er.,  n.  decl.  i 

Diese  Gattung  steht  Condylops  Redtenb.  sehr  nahe  und  unterscheidet  sich  nur 
durch  die  difformen  Fühler  von  ihr.  Es  sind  bis  jetzt  4 Arten  aus  Südafrika  und  Südwest- 
afrika beschrieben  worden  und  eine  weitere  aus  SW  Afrika  wird  nachfolgend  beschrie- 
ben. I 

Illops  nasutus  n.  sp.  Abb.  5-6 

cf.  Kopf  mit  den  Mundteilen  schwarz;  Fühler  schwarz,  die  2 ersten  Glieder  und  die 
Unterseite  des  3.  orange;  Fialsschild  orange  mit  einer  mehr  oder  weniger  großen,  fast 
quadratischen  schwarzen  Makel,  die  meistens  den  Vorderrand  erreicht,  oder  von  diesem 
schmal  getrennt  ist;  Schildchen,  Unterseite  und  Beine  schwarz;  Flügeldecken  schwarz, 
mit  kaum  wahrnehmbarem  grünlichem  oder  bläulichem  Schimmer  und  einer  orangenen 
Zeichnung,  letztere  aus  einem  breiten  Querband  vor  der  Mitte  bestehend,  das  an  der 
Naht  schmal  unterbrochen,  an  den  Seiten  leicht  verbreitert  und  nach  hinten  seitlich  sehr 
schmal  mit  den  breiteren  orangenen  Spitzen  verbunden  ist. 

Kopf  (Abb.  5)  mit  den  Augen  schmäler  als  der  Fialsschild,  Interokularaushöhlung 
tief,  von  Auge  zu  Auge  durchgehend,  an  den  Seiten  durch  einen  fein  gerandeten  Wall  ge- 
säumt; Stirnrand  der  Aushöhlung  seitlich  mit  je  einem  stumpfen,  etwas  behaarten  Fiök- 
ker;  zwischen  den  Fühlerwurzeln  entspringt  ein  breiter,  hoher,  gegen  die  Spitze  verbrei- 
teter und  hier  abgerundeter  Fortsatz,  der  einen  großen  Teil  der  Interokularaushöhlung  i 
verdeckt.  Fühler  (Abb.  6)  kräftig,  Glieder  3 bis  7 verbreitert,  auf  der  Oberseite  abge-  : 
flacht  und  eingedrückt,  besonders  4 bis  7,  4 am  breitesten,  Spitze  nach  innen  gebogen. 
Fialsschild  breiter  als  lang,  Seiten  gerundet  verengt,  alle  Ecken  mit  den  Seiten  verrundet, 
Oberfläche  glatt,  mit  Fiaarpunkten  besetzt.  Flügeldecken  breit,  Punkte  grob,  weitge- 
hend erloschen,  besonders  auf  der  Spitzenhälfte,  Behaarung  lang  und  dicht. 

Länge:  4 mm. 

Fundort:  SW  Africa:  Floogland  132,  Maltahöhe,  SE  2416  Cd,  1.-3.  II.  1974  ! 
(FI  17345),  Fiolotypus  und  1 Paratypus  Cf  im  SMW,  1 Paratypus  Cf  coli.  WW. 

Von  I.  cavicornis  Wittm.  der  ebenfalls  in  SW  Afrika  vorkommt,  durch  die  einfarbig  i 
schwarzen  Beine  und  den  verschieden  gebauten  Kopf  und  Fühler  verschieden. 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985  30 1 


; Mischocondylops  n.  gen. 

■ spec.  typ.  Hedybius  particulancornis  Pic,  1934,  Arm.  Mag.  Nat.  Hist.  (10)  13:  387. 

ji|  ' Diese  Gattung  wird  für  eine  sehr  abweichende  Form  erstellt,  die  sich  durch  die 
‘ Kopfbildung  von  allen  anderen  unterscheidet. 

1 Labrum  breit,  in  der  Mitte  mit  einer  nach  oben  gerichteten  Verlängerung,  die  in  der 
J Mitte  tief  längsgefurcht  ist  und  die  eine  flache,  blattförmige  Scheibe  trägt,  die  mehr  als  die 
: Hälfte  des  vorderen  Teils  des  Kopfes  bedeckt  (Abb.  7). 

j Kopf  (Abb.  7)  ausgehöhlt.  Fühler  Abb.  8.  Halsschild  am  Vorderrand  in  der  Mitte 
h mit  einem  aufrechtstehenden  schwarzen  Haarpinsel,  daneben  ziemlich  dicht  mit  kürze- 
ren,  weißlichen  Haaren,  in  den  Vorderecken  lange  schwarze  Borsten. 


1 mm 


302 


Zur  Kenntnis  der  mit  Hedybius  Er.  verwandten  Gattungen 


Abb.  7-8:  Misch ocondylops  particularicornis  (Pic)  cT : 7,  Kopf.  8,  Fühlerglieder  1-6. 


Flügeldecken  lang  abstehend  schwarz  und  kurz  greis  behaart.  Glied  2 der  Vorder- 
tarsen mit  einer  kammartigen  Verlängerung  auf  der  Oberseite. 

Der  Lectotypus  dieser  bemerkenswerten  Art  und  Gattung  befindet  sich  im  British 
Museum,  ein  Paralectotypus  im  Pariser  Museum.  Die  Zeichnungen  wurden  nach  letzte- 
rem Exemplar  angefertigt. 


Merocondylops  n.  gen. 

spec.  typ.  Hedybius  marshalli  Gorh.,  1900,  Ann.  Mag.  Nat.  Hist.  (7)  5:  81. 

In  der  Gestalt  und  Behaarung  den  übrigen  Condylops- Arten  aus  Südafrika  sehr  ähn- 
lich. Die  Gattung  Merocondylops  unterscheidet  sich  von  allen  Verwandten  durch  einen 
Einschnitt  auf  dem  Vorderschenkel,  auf  der  Oberseite,  in  der  Nähe  des  Kniens  (cf ),  der 
obere  Teil  des  Einschnitts  ist  verdickt  und  mit  langen,  gekrümmten  Haaren  besetzt,  die 
diesen  Teil  fast  ganz  verdecken.  Die  Seiten  des  Halsschild  sind  ein  wenig  hinter  der  Mitte 
kurz,  stumpf  eingeschnitten. 

Vordertarsen  (cf)  Sgliedrig,  2.  Glied  nach  oben  verdickt  mit  Kamm. 

Merocondylops  marshalli  (Gorh.) 

Hedybius  marshalli  Gorh.,  1900,  Ann.  Mag.  Nat.  Hist.  (7)  5:  81. 

Hedybius  inarrnatus  Pic,  1917,  Bull.  Soc.  Ent.  Fr.:  234,  n.  syn. 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


303 


Den  Holotypus  9 von  inarmatus  im  MP  konnte  ich  mit  weiblichen  Exemplaren  von 
marshalli  (Gorh.)  vergleichen,  ohne  Unterschiede  7ai  finden.  Ich  betrachte  deshalb 
i inarmatus  Plc  als  Synonym  von  marshalli  (Gorh.). 

Condylops  Redtenb. 

Redtenbacher,  1850,  Denkschrift  Wien  Ac.  1:  47  spec.  typ.  C.  erichsoni  Redtenb. 
siehe  Synonymie:  Wittmer,  1983,  Entom.  Bas.  8:  319. 

Die  Gattung  Condylops  Redtenb.  steht  Hedybms  Er.  sehr  nahe  und  unterscheidet 
sich  lediglich  durch  die  Vordertarsen  der  cf,  deren  2.  Glied  verlängert  und  mit  einem 
;j  Kamm  versehen  ist. 

f Wie  (Wittmer,  1983)  nachgewiesen,  gehören  die  bisher  aus  Afrika  beschriebenen 
6,  Arten,  die  zu  Hedybius  Subg.  Hedybiinus  Ghamp.  gestellt  wurden,  fast  alle  in  die  Gat- 
f!  tung  Condylops  Redtenb.,  sie  sind  von  den  asiatischen  Arten  gattungsmäßig  nicht  zu 
tj  trennen. 

} Außer  den  (Wittmer,  1983)  bereits  zu  Condylops  gestellten  Arten  gehören  noch  fol- 
] gende  in  diese  Gattung: 

^ acanthopygus  (Ghamp.),  1921 
amoenus  (Gorh.),  1892 
i aulicus  (F.),  1781 
d azureus  (Wittm.),  1956 
! bimaculatus  (Er.),  1840 
^ bipennicilatus  (Ghamp.),  1922 
i bituberculatus  (Ghamp.),  1922  (Attalus) 

; braunsi  (Ghamp.),  1921 
f clypeolus  (Er.),  1840 
■ deliquescens  (Ghamp.),  1921 
* erichsonianus  Wittm.,  1984  (erichsoni 
Boh.,  1851) 

tj  Condylops  erichsonianus  n.  n. 

Malachias  erichsoni  Boh.,  1851,  ins.  Caffr.  1:  459. 

Ein  neuer  Name  muß  für  C.  erichsoni  (Boh.)  eingeführt  werden,  wegen  C.  erich- 
'■  soni  Redtenb.,  1850. 

j Condylops  amoenus  (Gorh.) 

f Hedybius  amoenus  Gorh.,  1892,  in  Distant,  Nat.  in  Transvaal:  197,  t.  1,  f.  2. 

Hedybius  atropygus  Pic,  1917,  Mel.  exot.-ent.  25:  2,  n.  syn. 

Champion,  1921,  stellt  die  Art  von  Pic  provisorisch  zu  amoenus  Gorh.  Den  Holo- 
' typus  5 irn  MP  konnte  ich  untersuchen  und  kann  die  von  Champion  vermutete  Synony- 
mie bestätigen. 


flabellatus  (Ghamp.),  1925 
flavocinctus  (Ghamp.),  1921 
libanicus  (Wittm.),  1965 
lineaticornis  (Ghamp.),  1921 
maculicornis  (Pic),  1911 
plagiocephalus  (Er.),  1840 
quadricornis  (Gorh.),  1905 
ruficeps  (Wittm.),  1962 
ruficornis  (Ghamp.),  1922 
sculpticeps  (Gorh.),  1905 
sericeus  (Gorh.),  1905 
simpliciceps  (Wittm.),  1955 


Zur  Kenntnis  der  mit  Hcdyhius  Kr.  verwandten  Gattungen 


304 

Condylops  aulicus  (F.) 

HedybiHS  atripes  Plc,  1917,  Mel.  exot.-ent.  25:  2,  n.  syn. 

Attalus  rugipennis  var.  maculithorax  Plc,  1927,  Echange  hors-texte  43:  39,  n.  syn. 

Als  weitere  Synonyme  von  aulicus  betrachte  ich  atripes  Pic  und  Attalus  rugipennis 
var.  maculithorax  Pic,  die  nach  1 9 beschrieben  wurden,  Holotypen  im  MP. 

Weitere  Synonyme  siche  Greiner,  1937. 


Condylops  bimaculatus  (Er.) 

Hedybius  bimaculatus  Er.,  1840,  Entomogr.  1:94. 

Hedybms  ogilviei  Pic,  1934,  Ann.  Mag.  N.  H.  (10)  13:  388,  n.  syn. 

Der  Holotypus  Cf  im  British  Museum  stammt  von  der  Cape  Prov.,  George, 
XE  1931,  J.  Ogilvie.  Das  Exemplar  stimmt  mit (Er.)  überein,  so  daß  ogilviei 
Pic  als  Synonym  zu  betrachten  ist. 


Condylops  gracilis  n.  sp.  Abb.  9 

cf.  Kopf  orange,  Wangen  schwarz,  meistens  auch  die  Stirnbasis  schmal  schwarz,  oft 
vom  Halsschild  verdeckt;  Maxillartaster  gelb,  letztes  Glied  dunkel;  Fühler  dunkel,  erste  4 
bis  5 Glieder  gelb,  Spitzen  der  Zähne  der  nächsten  2 bis  3 Glieder  mehr  oder  weniger  auf- 
gehellt; Halsschild  orange;  Schildchen  schwarz;  Flügeldecken  tiefblau,  metallisch;  Beine 
gelb. 

Kopf  (Abb.  9)  mit  den  Augen  ein  wenig  schmäler  als  der  Halsschild;  Interokular- 
aushöhlung durch  eine  breite  Zwischenwand  in  2 Gruben  aufgeteilt,  die  die  Augen  nicht 
erreichen,  zwischen  Grube  und  Auge  ein  kurzer,  länglicher  Eindruck,  über  demselben 
ein  kurzer,  stumpfer  Höcker;  Vorderstirne  leicht  gewölbt.  Fühler  nur  wenig  kürzer  als 
die  Flügeldecken,  gezahnt,  Zahn  bei  Glied  4 stumpf,  bei  5 im  rechten  Winkel,  bei  6 bis  10 
spitzwinklig.  Halsschild  breiter  als  lang,  Seiten  gerundet,  Basalecken  stärker  verrundet 
als  die  vorderen;  Oberfläche  glatt.  Flügeldecken  nach  hinten  leicht  erweitert,  zerstreut, 
ziemlich  erloschen  punktiert. 

9-  Kopf  schwarz,  Vorderstirne  mehr  oder  weniger  breit  und  die  Wangen  gelb  bis 
orange;  Fühler  dunkel,  erste  4 bis  6 Glieder  gelb;  sonst  wie  das  cf  gefärbt. 

Kopf  mit  2 undeutlichen  Eindrücken  zwischen  den  Augen,  Oberfläche  fein  chagri- 
niert.  Fühler  die  Schulterbeulen  nur  knapp  erreichend,  Glieder  6 bis  10  fein  gezahnt. 

Fänge:  3 mm. 

Fundort:  Basutoland:  Leribe,  1923,  R.  Ellenberger,  Holotypus  und  13  Paratypen 
im  MP,  4 Paratypen  WW. 

Eine  der  kleineren  Arten,  die  durch  die  beiden  Gruben  zwischen  den  Augen,  die 
durch  eine  breite  Wand  voneinander  getrennt  sind,  gut  charakterisiert  und  schwer  mit  ei- 
ner anderen  zu  vergleichen  ist.  Neben  C.  ruficeps  (Wittm.)  zu  stellen. 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


305 


Abb.  9:  Condylops  gracilis  n.  sp.  ö",  Kopf. 


Condylops  minutus  n.  sp.  Abb.  10-11 

cf.  Kopf,  Schildchen  und  Unterseite  schwarz;  Fühler  dunkel,  Glied  1 auf  der  Un- 
terseite, 2 und  3 ganz  aufgehellt;  Halsschild  orange,  am  Vorderrand  in  der  Mitte  eine  an- 
gedeutete Verdunkelung;  Flügeldecken  tiefblau,  metallisch;  Beine  dunkel,  die  4 vorderen 
Tibien  und  alle  Tarsen  etwas  aufgehellt. 

Kopf  (Abb.  10)  mit  den  Augen  deutlich  schmäler  als  der  Halsschild,  Stirne  mit  ei- 
nem hufeisenförmigen  Eindruck  zwischen  den  Augen,  in  der  Mitte  gegen  die  Stirne  eine 
schwache  Längsbeule,  seitlich  neben  jedem  Auge  ein  kurzer,  schräger  Keil,  Fühler 
(Abb.  11)  ungefähr  so  lang  wie  die  Flügeldecken,  Glieder  5 bis  10  spitz  gezahnt,  3 und  4 
weniger  stark,  stumpf  gezahnt.  Halsschild  breiter  als  lang,  Seiten  gerundet,  gegen  die  Ba- 
salecken stärker  gerundet  als  gegen  die  Vorderecken;  Oberfläche  glatt,  feine  Haarnar- 
benpunkte sichtbar.  Flügeldecken  nach  hinten  leicht  verbreitert,  Punkte  zerstreut,  etwas 
erloschen,  Zwischenräume  fast  glatt;  Behaarung  ziemlich  dicht,  lang  und  dunkel. 

$.  Wie  das  cf  gefärbt.  Stirne  flach,  zwischen  den  Augen  kaum  merklich  einge- 
drückt. 

Länge:  2,5  mm. 


306 


Zur  Kenntnis  der  mit  I ledybius  Kr.  verwandten  Gattungei 


1 mm 


Abb.  10-12:  10-11:  Condylops  minntus  n.  sp.  cf : 10,  Kopf.  11,  Fühler.  12,  Condylops  vansoni 

n.  sp.  cf,  Kopf. 


Ent.  Arb.  Mus.  Erey  33/34,  1985 


307 


Fundort:  Basutoland:  Leribe,  1923,  R.  Ellenberger,  Holotypus  und  1 Paratypus 

MP. 

Neben  C.  bituherculatus  (Champ.)  zu  stellen,  von  dem  sich  die  neue  Art  durch  die 
feineren  Fühlerglieder,  den  einfarbig  orangenen  Halsschild  und  den  verschieden  gebau- 
ten Kopf  unterscheidet.  Die  beiden  Tuberkel  auf  der  Stirne  sind  bei  bituherculatus  quer 
gestellt  und  haben  keine  scharfe  Kante,  dazwischen  ist  der  Kopf  nicht  eingedrückt;  bei 
minutus  sind  die  beiden  Tuberkel  schräg,  haben  eine  scharfe  Kante,  dazwischen  ist  der 
Kopf  schwach  hufeisenförmig  eingedrückt. 

Condylops  vansoni  n.  sp.  Abb.  12 

cf.  Kopf  schwarz,  Wangen  gelb,  Maxillarpalpen  dunkel;  Fühler  schwarz,  3 erste 
' Glieder  auf  der  Unterseite  aufgehellt;  Halsschild  orange  mit  einer  großen  schwarzen  Ma- 
kel vorne,  die  Seiten  und  die  Basis  breit  freilassend,  in  der  Mitte  am  Vorderrand  schmal 
gelblich  aufgehellt;  Schildchen,  Unterseite  und  Beine  schwarz,  Vordertibien  und  Vorder- 
. tarsen  kaum  merklich  aufgehellt;  Flügeldecken  dunkelgrün  mit  einem  Stich  ins  Blaue, 
j metallisch. 

Kopf  (Abb.  12)  mit  den  Augen  ein  wenig  schmäler  als  der  Halsschild;  Interokular- 
' aushöhlung  zwischen  den  Augen  am  tiefsten,  seitlich  dieselben  fast  erreichend,  gegen  die 
r Stirne  allmählich  auslaufend  und  mit  undeutlichen  Querrunzeln  versehen,  nach  vorne 
i deutlich  abgesetzt,  ungefähr  in  der  Mitte  mit  2 scharfen  Querleisten  versehen;  Mittelzahn 
1 breit,  ziemlich  flach,  stark  behaart;  Vorderstirn  ziemlich  stark  gewölbt.  Fühler  lang,  ein 
.[wenig  länger  als  die  Flügeldecken  (ca.  5%  länger),  Glieder  3 bis  9 gegen  die  Spitze 
■ schwach  verbreitert,  10  fast  parallel.  Halsschild  breiter  als  lang,  die  größte  Breite  liegt  un- 
gefähr in  der  Mitte,  gegen  die  Basis  stark  gerundet  und  mit  der  Basis  vollständig  verrun- 
' det,  nach  vorne  stellenweise  fast  gerade;  Oberfläche  fast  glatt,  Mitteleindruck  angedeu- 
tet. Flügeldecken  nach  hinten  leicht  erweitert,  Punktierung  ziemlich  dicht,  etwas  erlo- 
>•  j sehen. 

; Länge:  4,5  mm. 

I ■ Fundort:  S Africa:  Cape  Province,  Seven  Weeks  Poort,  X.  1954,  G.  van  Son,  Holo- 
typus TMP. 

Dem  bekannten  südafrikanischen  Entomologen,  Dr.  G.  van  Son,  zum  Andenken 
gewidmet. 

Diese  Art  gehört  zu  den  wenigen  südafrikanischen  Arten  mit  fast  vollständig 
schwarzem  Kopf,  schwarzen  Beinen,  gepaart  mit  metallischen  Flügeldecken,  sie  hat  zum 
Unterschied  der  Arten  aus  der  Gruppe  des  aulicus  (F.)  und  sericeus  (Gorh.)  eine  voll- 
ständige Interokularaushöhlung  wie  z.  B.  lineaticornis  (Champ.)  und  andere. 

Condylops  proxituberculatus  n.  sp.  Abb.  13-14 

Kopf  und  Schildchen  schwarz,  schwach  metallisch  glänzend;  Fühler  und  Beine 
schwarz;  Halsschild  orange  mit  einer  fast  quadratischen  Makel  vorne,  den  Vorderrand 
nicht  berührend;  Flügeldecken  mit  dunkelgrünem  oder  bläulichem  Metallschimmer. 


308 


Zur  Kenntnis  der  mit  Hedyhius  Kr.  verwandten  Gattungen 


0.5  mm 

Abb.  13-15:  13-14:  Condylops  proxituberculatus  n.  sp.  cf : 13,  Kopf.  14,  Fühler.  15,  Condylops 

centncornis  n.  sp.  (j' , Kopf. 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


309 


cf.  Kopf  (Abb.  13)  mit  den  Augen  deutlich  schmäler  als  der  Halsschild;  auf  dem 
hinteren  Teil  zwischen  den  Augen  und  besonders  an  der  Stimbasis  breit  eingedrückt,  von 
einer  eigentlichen  Interokularaushöhlung  kann  nicht  gesprochen  werden,  Stirnbasis  ne- 
ben jedem  Auge  mit  einem  kleinen,  spitzen  Höcker,  der  auf  der  Innenseite  glatt  ist;  Vor- 
derstirn in  der  Mitte  schwach  gewölbt.  Fühler  (Abb.  14)  kurz,  um  ca.  Vs  kürzer  als  die 
Flügeldecken,  Glieder  3 bis  10  ziemlich  breit,  etwas  abgeflacht.  Halsschild  breiter  als 
lang,  Vorderrand  in  der  Mitte  schwach  ausgerandet,  Seiten  gerundet,  Basalecken  voll- 
ständig mit  der  Basis  verrundet,  Oberfläche  fast  glatt.  Flügeldecken  nach  hinten  etwas 
verbreitert,  Punktierung  deutlich,  etwas  erloschen,  Behaarung  doppelt,  lange  Haare 
zahlreich. 

9-  Kopf  einfach,  Vorderstirne  leicht  gewölbt.  Fühler  noch  kürzer  als  beim  cf. 

Länge:  3 mm  (cf),  4 mm  ($). 

Fundorte:  S Africa:  Richtersveld,  Stinkfontein  4 km  SSW,  28°49'  S,  17°13'  E, 
8.  IX.  1976,  E-Y : 1235,  from  under  stones,  S.  Endrödy-Younga,  Holotypus  und  1 Para- 
typus TMP.  8-12  km  W Steinkopf,  940  m,  14.  IX.  1984,  W.  Wittmer,  7 Paratypen 
NHMB;  25-36  km  N Steinkopf,  740  m,  14.  IX.  1984,  W.  Wittmer,  2 Exemplare 
NHMB. 

Diese  Art  gehört  in  die  Verwandtschaft  von  C.  crihriceps  Wittm. ; sie  unterscheidet 
sich  von  dieser  Art  durch  den  an  der  Stirnbasis  etwas  tiefer  eingedrückten  Kopf,  durch  die 
Form  der  Höcker  neben  den  Augen,  die  längs  der  Augen  stehen  und  den  glatteren  Kopf. 
Bei  crihriceps  stehen  die  Höcker  im  rechten  Winkel  zu  den  Augen  und  der  Kopf  ist  grob 
punktiert,  dazwischen  chagriniert,  zum  größten  Teil  matt. 


Condylops  centricornis  n.  sp.  Abb.  15 

Einfarbig  schwarz,  glänzend,  leicht  metallisch;  Fühlerglieder  2 und  3,  Tibien  und 
Tarsen  schwach  aufgehellt. 

cf.  Kopf  (Abb.  15)  mit  den  Augen  nur  wenig  schmäler  als  der  Halsschild;  Interoku- 
laraushöhlung breit,  wenig  tief,  die  Augen  nicht  erreichend,  Aushöhlung  seitlich,  an  der 
Basis,  mit  einem  kurzen  Eängskiel,  der  fast  parallel  zum  Auge  verläuft,  Raum  zwischen 
dem  Kiel  und  dem  Auge  fast  flach;  in  der  Mitte  der  Aushöhlung,  fast  am  Vorderrand  der- 
selben, ein  schmaler,  im  Profil  gesehen  ziemlich  breiter,  gegen  die  Spitze  leicht  verbreite- 
ter, nach  hinten  geneigter  Mittelzahn;  vor  dem  Zahn  3 Eindrücke,  einer  in  der  Mitte  und 
je  einer  daneben,  die  beiden  seitlichen  Eindrücke  tiefer  und  deutlicher  als  der  mittlere; 
Vorderstirne  zwischen  den  Fühlerwurzeln  fast  flach.  Fühler  um  ca.  10%  kürzer  als  die 
Flügeldecken,  Glieder  4 bis  1 0 gezahnt,  4 stumpf,  vom  5 . an  spitzer.  Halsschild  breiter  als 
lang,  Seiten  gerundet,  Basalecken  fast  vollständig  mit  der  Basis  verrundet,  Vorderrand  in 
der  Mitte  schwach  nach  vorne  gezogen;  Oberfläche  glatt,  zerstreut  mit  Haarnarbenpunk- 
ten besetzt.  Flügeldecken  nach  hinten  leicht  erweitert,  ziemlich  grob  punktiert,  Zwi- 
schenräume fast  glatt,  Behaarung  doppelt,  die  abstehenden  Haare  sehr  lang,  ziemlich 
dicht. 


310 


Zur  Kenntnis  der  mit  Hedybius  Kr.  verwandten  (jattungen 


9.  Kopf  einfach,  nur  in  der  Mitte  etwas  vorder  Basis  ein  kleiner  punktförmiger  Ein- 
druck, Oberlkäche  glatt  mit  ein  paar  Haarpunkten.  Fühler  kürzer  und  weniger  stark  ge- 
zahnt. Vorderrand  des  Halsschilds  in  der  Mitte  weniger  vorgezogen. 

L.änge:  3 mm. 

Fundort:  S Africa:  Richtersveld,  Rietfontein  coast,  28°48'  S,  16°35'  E,  2.  IX.  1976, 
F -Y : 1205,  singled  on  ground,  S.  Endrödy-Younga,  Holotypus  und  1 Paratypus  9 
TMP. 

Föne  durch  die  vorwiegend  schwarze  Färbung  ausgezeichnete  Art,  die  neben  C.  bi- 
UibcrculatMS  (Champ.)  gestellt  werden  kann. 


Condylops  cribriceps  n.  sp.  Abb.  16 

cf.  Kopf  blau  metallisch,  Clypeus  gelb,  Maxillartaster  dunkel;  Schildchen  und  Flü- 
geldecken schwarz,  letztere  mit  schwachem  bis  starkem  violettem  Schimmer;  Fühler 
schwarz,  Unterseite  der  3 ersten  Glieder  rötlich;  Halsschild  orange,  mit  einer  mäßig  gro- 
ßen, schwarzblauen  queren  Makel  in  der  Mitte;  Beine  schwarz. 


1 mm 

Abb.  16:  Condylops  cribriceps  n.  sp.  cf,  Kopf. 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


311 


Kopf  (Abb.  16)  mit  den  Augen  schmäler  als  der  Halsschild,  zwischen  den  Augen 
flach  eingedrückt,  in  der  Mitte  etwas  tiefer,  an  der  Basis  jederseits  eine  kurze  Querkante, 
die  nach  innen  höher  ist  als  an  den  Seiten,  dazwischen  eine  schwach  gebogene,  nach  hin- 
ten geöffnete  Kante,  die  oft  unter  dem  Halsschildvorderrand  versteckt  ist;  Oberfläche 
stark  chagriniert,  matt  und  zerstreut  grob  punktiert,  die  Punkte  sind  gegen  die  Augen 
' und  die  kurzen  Querkanten  am  tiefsten  und  dichtesten,  in  der  Mitte,  an  der  tiefsten  Stelle 
fehlen  sie  fast  ganz  und  hier  ist  auch  die  Chagrinierung  feiner,  Fühler  kurz,  die  Schulter- 
beulen knapp  erreichend,  Glieder  5 bis  10  schwach  stumpf  gezahnt,  4 gegen  die  Spitze 
ebenfalls  erweitert,  doch  mehr  gerundet.  Halsschild  breiter  als  lang,  Seiten  gerundet,  Ba- 
salecken vollständig  mit  der  Basis  verrundet,  Vorderrand  in  der  Mitte  schwach  ausgeran- 
det.  Flügeldecken  nach  hinten  leicht  erweitert,  schwach  zerstreut  punktiert,  dazwischen 
glatt,  Behaarung  doppelt.  Behaarung  von  Kopf  und  Halsschild  nur  kurz,  greis. 

Länge:  3,8M-  mm. 

Fundort:  S Africa:  Cape  Prov.,  Willowmore,  Dr.  Brauns,  Holotypus  TMP,  1 Para- 
typus WW. 

Eine  mit  C.  aulicus  (F.)  verwandte  Art,  die  ähnlich  gefärbt  ist,  sich  aber  durch  den 
zwischen  den  Augen  fast  flachen,  stark  chagrinierten  und  punktierten  Kopf  leicht  unter- 
! scheiden  läßt. 

Condylops  erongoensis  n.  sp.  Abb.  17-18 

Kopf,  Schildchen  und  Unterseite  schwarz;  Fühler  dunkel,  erste  4 bis  6 Glieder  gelb, 
1 auf  der  Oberseite  angedunkelt;  Halsschild  orange;  Flügeldecken  orange  mit  einer 
: schmalen  Quermakel  an  der  Basis,  die  Schultern  bedeckend,  nicht  aber  die  Seiten  errei- 
. chend,  eine  isolierte,  leicht  quere  bis  fast  runde  dunkelbraune  bis  schwarze  Makel  befin- 
det sich  etwas  hinter  der  Mitte  auf  jeder  Decke;  Beine  dunkel,  höchstens  sind  die  4 Tibien 
: der  Vorderbeine  schwach  aufgehellt, 

cf.  Kopf  (Abb.  17-18)  mit  den  Augen  deutlich  schmäler  als  der  Halsschild;  Inter- 
i okularaushöhlung  breit,  die  Augen  nicht  erreichend,  in  der  Mitte,  vor  dem  Mittelzahn 
' 1 befinden  sich  2 kleine  Tuberkel,  die  mit  Haaren  besetzt  sind;  der  Mittelzahn  liegt  am 
' : Vorderrand  der  Aushöhlung,  der  seitlich  in  einen  spitzen  Höcker  ausgezogen  ist  (von 
' oben  gesehen),  neben  diesen  Höckern  ein  runder,  ziemlich  tiefer  Eindruck;  vor  dem  Mit- 
: telzahn  zwei  große  Eindrücke,  Vorderstirn  zwischen  den  Fühlerwurzeln  höckerartig,  ge- 
) rundet  aufgewölbt.  Fühler  um  ca.  Vs  kürzer  als  die  Flügeldecken,  Glieder  3 bis  10  gegen 
t die  Spitze  etwas  verbreitert,  Glied  4 ein  wenig  kürzer  als  3.  Halsschild  breiter  als  lang, 
i Seiten  gerundet,  gegen  die  Basis  viel  stärker  verrundet  als  vorne;  Oberfläche  glatt.  Flü- 
! geldecken  nach  hinten  leicht  erweitert,  Punktierung  grob,  etwas  erloschen,  dazwischen 
p fast  glatt;  Behaarung  ziemlich  dicht,  lang  und  greis. 

J.  Die  hinteren  Flecken  auf  den  Flügeldecken  sind  oft  etwas  größer  als  beim  cf. 

I Kopf  glatt  mit  2 sehr  flachen  Eindrücken  in  der  Mitte.  Fühler  kurz,  weniger  breit,  die 
r Schulterbeulen  knapp  erreichend. 

: Länge:  3 mm. 


312 


Zur  Kenntnis  der  mit  Hedybius  bir.  verwandten  Gattungen 


Abb.  17-18:  Condylops  erongoensis  n.  sp.  cf : 1 7,  Kopf  leicht  schräg  von  der  Seite,  120x.  18,  Kopf 

von  oben,  120x. 

Fundort:  SW  Africa:  Damaraland,  Erongo  Mt.,  Farm  Ameib,  21°45'  S,  15°39'  E, 
24.  n.  1976,  E-Y : 692,  singled,  S.  Endrödy-Younga,  Holotypus  und  25  Paratypen  TMP, 
11  Paratypen  WW;  idem  380  m,21°47'  S,  15°42'  E,  23.  IL  1976,  E-Y:  688,  grassnetting, 
S.  Endrödy-Younga,  2 Paratypen  TMP. 

Eine  der  kleineren  Arten  der  Gattung,  die  durch  ihre  Färbung  gut  gekennzeichnet 
ist.  Die  Aushöhlung  des  Kopfes  erinnert  ein  wenig  an  H.  erichsonianus  Wittm.,  aber 
auch  die  Fühlerform  und  Färbung  ist  sehr  verschieden. 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


313 


Gelacondylops  n.  gen. 

spec.  typ.  Hedyhius  sHperciliosus  Boh.  1851,  Ins.  Caffr.  1 (2):  466. 

Eine  mit  Condylops  verwandte  Gattung,  die  die  gleichen  Merkmale  aufweist,  aus- 
genommen den  Bau  des  Halsschilds.  Dieser  ist  breiter  als  lang,  an  jeder  Seite  des  Vorder- 
randes befindet  sich  ein  Haarbüschel,  der  bei  einer  Art  fehlt  (erosus  Er.),  dafür  ist  die  Flä- 
che gegen  die  Vorderecken  stärker  behaart;  an  den  Seiten  steht  der  Seitenrand  mehr  oder 
weniger  stark,  manchmal  fast  rechtwinklig  vor  und  von  hier  an  verliert  er  sich  nach  vorne, 
er  ist  teilweise  verrundet,  um  erst  wieder  an  den  Vorderecken  deutlicher  zu  werden,  ge- 
gen die  vorstehende  Ecke  endet  er  bei  einigen  Arten  unter  diesem  Vorsprung.  Behaarung 
von  Kopf  und  Halsschild  fein  greis,  der  Flügeldecken  doppelt,  lange  abstehende  Haare 
zahlreich. 

Die  5 hierher  gehörenden  Arten  leben  im  südlichen  Afrika,  davon  4 Arten  in  Süd- 
afrika und  1 Art  in  SW  Afrika,  es  sind  dies: 

curvidens  (Champ.),  1921  (Hedybius) 
dentatithorax  (Pic),  1917  (Hedybius) 
erosus  (Er.),  1840  (Hedybius) 
superciliosHS  (Boh.),  1851  (Hedybius) 
windhoekensis  n.  sp. 

Gelacondylops  windhoekensis  n.  sp.  Abb.  19 

cf.  Größter  Teil  der  Interokularaushöhlung  und  ein  Teil  der  Schläfen  schwarz,  Rest 
des  Kopfes  gelb;  Fühler  gelb,  Glieder  8 bis  1 1 leicht  angedunkelt,  4 auf  der  Unterseite  an 
der  Spitze  mit  einem  schwarzen  Flecken;  Halsschild  und  Beine  orange;  Schildchen 
schwarz;  Flügeldecken  tiefblau  metallisch. 

Kopf  (Abb.  19)  mit  den  Augen  breiter  als  der  Halsschild;  Interokularaushöhlung 
sehr  tief  und  breit,  von  den  Augen  durch  eine  Erhöhung  getrennt,  die  sich  im  Profil  gese- 
hen in  fast  regelmäßiger  Breite  vom  Vorderrand  der  Augen  bis  zu  den  Schläfen  hinzieht, 
vorne  ist  sie  mit  einer  Anzahl  langer  Haare  besetzt,  die  in  einer  Reihe  stehen;  ein  Mittel- 
zahn, der  breit,  zur  Spitze  abgeschrägt  und  hier  kurz  eingeschnitten  ist,  wird  durch  den 
hohen  Vorderrand  der  Aushöhlung  und  den  dort  befindlichen  Haarbüschel  fast  verdeckt, 
über  diesem  Haarbüschel  befindet  sich  eine  Querleiste,  die  in  der  Mitte  unterbrochen  ist 
und  neben  dem  Haarbüschel  ist  die  Innenwand  der  Aushöhlung  jederseits  länglich  abge- 
setzt; Vorderstirn  aufgewölbt.  Fühler  lang,  fast  um  Vs  länger  als  die  Flügeldecken,  Glie- 
der 4 bis  10  in  abnehmendem  Maße  gegen  die  Spitze  verbreitert.  Halsschild  breiter  als 
lang,  stark  gerundet,  Rundung  hinter  der  Mitte  beim  zahnartigen  Vorsprung  unterbro- 
chen; Oberfläche  glatt.  Flügeldecken  nach  hinten  leicht  erweitert,  Punktierung  ziemlich 
dicht,  nicht  sehr  tief,  Abstand  der  Punkte  meistens  kleiner  als  ihr  Durchmesser. 

$.  Kopf  auf  der  basalen  Hälfte  schwarz,  vorne  orange;  an  den  Fühlern  fehlt  die 
schwarze  Makel  auf  der  Unterseite  von  Glied  4;  sonst  wie  das  cf  gefärbt. 

Halsschild  mit  gerundeten  Seiten  ohne  Seitenzahn  und  ohne  Haarbüschel  am  Vor- 
derrand. Fühler  viel  kürzer  und  schmäler  als  beim  cf . 


314 


Zur  KcMintnis  der  mit  Hedyhius  Er.  verwandten  Gattungei 


1 9 


1 mm 

Abb.  19:  Gelacondylops  winähockensis  n.  sp.  cf,  Kopf  und  vorderer  Teil  des  Halsschilds. 


Länge:  5 mm. 

Fundorte:  SW  Africa:  Fioffnung  Farm,  10  miles  NE  Windhoek,  5800',  7.  II.  1972, 
S African  Exp.  BM  1971 . 1,  Holotypus  cf  1 Paratypus  9 BM;  Regenstein  32,  Windhoek, 
SE  2217  Ca,  12. XII.  1973,  H 16579,  Paratypus  cf  SMW;  Windhoek,  SE  2217  Ca, 
18.-24.  II.  1974,  H 17654,  1 Paratypus  9 SMW;  FIoffnung66,  Windhoek,  SE2217  Ac, 
3.  II.  1971,  H 1595,  1 Paratypus  9 WW. 

Neben  siiperdliosus  (Boh.)  zu  stellen,  mit  dem  die  neue  Art  am  nächsten  verwandt 
ist.  Sie  unterscheidet  sich  durch  die  verschieden  gebaute  Interokularaushöhlung,  nament- 
lich des  viel  breiteren,  an  der  Spitze  ausgerandeten  Mittelzahns  und  die  Vorderwand  der 
Aushöhlung  mit  den  abgesetzten  Seitenteilen. 

Eucerapheles  Champ. 

spec.  typ.  Eucerapheles  occultus  Champ.,  1922.  Ann.  Mag.  Nat.  Hist.  (9)  9:  579. 

Dem  Autoren  lag  eine  kleine  Serie  vor,  die  von  Prieska  (Cape  Prov.)  stammte.  Vom 
SAM  erhielt  ich  Icf  zum  Studium  von  Hnpe  T.,  1896,  Purcell,  von  Champion  als  £.  oc- 
cultHS  bestimmt,  das  er  in  seiner  Beschreibung  nicht  erwähnt.  Innerhalb  der  mit  Hedy- 
bitis  und  Condylops  verwandten  Gattungen  steht  Eucerapheles  durch  den  verhältnismä- 
ßig langen  Halsschild,  der  so  lang  wie  breit  ist,  ziemlich  isoliert  da.  Außerdem  ist  derselbe 
am  Vorcierrand  sehr  breit,  fast  gerade  abgeschnitten,  nicht  gerundet.  Halsschild  fein  be- 


Ent.  Arb.  Mus.  Ercy  33/34,  1985 


315 


haart,  Flügeldecken  doppelt  behaart,  fein  anliegend  und  mit  einzelnen  kurzen,  schräg 
aufstehenden  Borsten.  Vordertarsen  Sgliedrig  mit  einem  Kamm  am  2.  Gliede. 


Scolocondylops  n.  gen. 

spec.  typ.  Hedybiinus  bicornutus  Champ.,  1923,  Ann.  Mag.  N.  H.  (9)  11:  38,  fig.  3,  p.  46. 

Kopf  (cf)  verschiedenartig  ausgehöhlt,  etwas  schmäler  als  der  Halsschild;  letztes 
Glied  der  Maxillartaster,  fast  oval,  nach  vorne  etwas  verschmälert. 

Fühler  llgliedrig,  mäßig  lang  bis  kurz,  Glieder  z.  T.  stark  gezahnt. 

Halsschild  (cf ) breiter  als  lang,  Vorderrand  in  der  Mitte  mehr  oder  weniger  stark 
ausgezogen,  meist  in  spitzem  Winkel,  seltener  mit  stumpfer  Spitze,  nach  oben  gebogen, 
dahinter  mit  einem  queren  Eindruck.  Beim  ^ ohne  Auszeichnungen. 

Vordertarsen  (cf)  Sgliedrig,  2.  Glied  auf  der  Oberseite  verdickt  und  vorgezogen, 
mit  einem  Kamm  versehen. 

Behaarung  doppelt,  kurz  greis  und  lang,  abstehend,  dunkel,  bei  2 Arten  (ochraceus 
und  ochraceomimus)  fehlt  die  kurze  greise  Behaarung  praktisch  ganz  und  nur  auf  den 
Flügeldecken  sind  eine  größere  Anzahl  kurze,  dunkle  Stoppeln. 

Diese  Gattung  umfaßt  heute  13  Arten  von  denen  6 im  südlichen  Afrika  Vorkommen, 
die  übrigen  5 wurden  aus  Kenya  und  Uganda  beschrieben.  Sie  ist  neben  Apsicondylops  zu 
stellen,  mit  der  sie  nahe  verwandt  ist. 

Aufzählung  der  Arten: 

bicornutus  (Ghamp.),  1923  (Hedybiinus) 
cucullatus  (Ghamp.),  1921  (Hedybiinus) 
excavaticeps  Pic,  1944  (Hedybius) 
hamatipygus  (Ghamp.),  1921  (Hedybiinus) 
kabetensis  (Ghamp.),  1921  (Hedybiinus) 
lamelliger  (Ghamp.),  1921  (Hedybiinus) 
megaensis  Pic,  1951  (Hedybius) 


metallicus  (Wittm.),  1962  (Hedybiinus) 
ochraceomimus  n.  sp. 
ochraceus  (Wittm.),  1953  (Hedybius) 
plicatilis  (Ghamp.),  1921  (Hedybiinus) 
rufiventris  (Ghamp.),  1921  (Hedybiinus) 
simoni  (Ab.),  1900  (Hedybius) 


Scolocondylops  ochraceomimus  n.  sp.  Abb.  20-22 

Gelbbraun,  nur  das  Schildchen,  der  größte  Teil  der  Hinterbrust  und  das  Abdomen 
ist  schwarz. 

cf.  Kopf  (Abb.  20)  mit  den  Augen  ein  wenig  schmäler  als  der  Halsschild;  Aushöh- 
lung des  Kopfes  auf  einen  kleinen  Bereich  an  der  Basis  der  Stirne  beschränkt,  unter  den 
Halsschild  vorderrand,  seitlich  gegen  die  Schläfen  ausgedehnt,  aber  hier  weniger  tief,  dar- 
über ist  die  Stirn  leicht  gerundet,  erhöht  und  bildet,  von  vorne  gesehen,  3 gerundete  Fort- 
sätze vor  der  Aushöhlung;  Stirne  zwischen  den  Augen  flach,  schwach  eingedrückt,  Vor- 
derstirne flach;  Oberfläche  schwach  matt  erscheinend,  eine  Ghagrinierung  ist  nicht  sicht- 
bar (64  X).  Fühler  kurz,  um  ca.  Vs  kürzer  als  die  Flügeldecken,  schwach  und  stumpf  ge- 


316 


Zur  Kenntnis  der  mit  Hedybius  Er.  verwandten  Gattungen 


2 1 


1 mm 


£ 

E 

LO 

CD 


Abb.  20-22:  Scolocondylops  ochraceomimus  n.  sp.  cf : 20,  Kopf.  21,  Spitze  des  Halsschilds. 

22,  letztes  Tergit. 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


317 


ir  sägt.  Halsschild  (Abb.  21)  breiter  als  lang,  Vorderrand  in  der  Mitte  im  stumpfen  Winkel 
• I vorgezogen  und  aufgebogen,  Spitze  mit  weniger  längeren  Haaren  als  die  Umgebung,  hln- 
' ter  der  Spitze  quer  eingedrückt;  Seiten  gerundet,  Basalecken  fast  vollständig  mit  der  Basis 
verrundet;  Oberfläche  fast  glatt,  kaum  merklich  chagrinlert.  Flügeldecken  nach  hinten 
; leicht  erweitert,  fast  glatt,  zerstreut  mit  ein  paar  aufstehenden  mittellangen  schwarzen 
1 Borsten  besetzt.  Spitze  des  letzten  Tergits  jederselts  schwach  ausgeschnitten  (Abb.  22). 

9 . Kopf  und  Halsschild  einfach,  ersterer  leicht  gewölbt.  Fühler  sehr  kurz,  die  Schul- 
' terbeulen  nicht  erreichend. 

Länge:  3,2  mm. 

Fundort:  SW  Africa:  Damaraland,  Spitzkoppe  (small),  21°50'  S,  15°09'  E, 
22.  II.  1975,  E-Y:  683,  beaten,  S.  Endrödy-Younga,  Holotypus  und  4 Paratypen  TMP, 

' 4 Paratypen  WW. 

IDie  neue  Art  Ist  neben  S.  ochraceus  (Wittm.)  zu  stellen,  mit  der  sie  nahe  verwandt 
Ist.  Sie  unterscheidet  sich  durch  den  weniger  breiten,  mittleren  Teil  der  von  der  Stirne  in 
die  Aushöhlung  ragt  und  deren  Spitze  nicht  nach  innen  gebogen  ist  und  das  letzte  Tergit, 

. das  an  den  Seiten  ein  wenig  ausgerandet  Ist,  bei  ochraceus  fast  gerade,  nicht  ausgerandet. 
Bei  ochraceus  Ist  der  quere  Einschnitt  am  Vorderrand  des  Halsschilds  viel  tiefer  und  mit 
Haaren  besetzt,  bei  ochraceomimus  ist  der  Quereindruck  weniger  tief  und  kaum  behaart. 


Apsicondylops  n.  gen. 

spec.  typ.  A.  endroedyi  n.  sp. 

Kopf  (cf)  verschiedenartig  ausgehöhlt,  meistens  ein  wenig  schmäler  als  der  Hals- 
schild; letztes  Glied  der  Maxillarpalpen  lang  und  schmal,  nach  vorne  verschmälert,  Spitze 
schwach  abgeschrägt. 

Fühler  1 1 gliedrig,  sehr  lang,  Glieder  3 bis  10  schwach  gezahnt,  1 von  variabler  Län- 
ge, so  lang  wie  3,  oder  bis  lV2n^al  so  lang  wie  3,  selten  gekämmt. 

Halsschild  (cf ) breiter  als  lang,  Vorderrand  in  der  Mitte  mehr  oder  weniger  stark 
vorgezogen,  dieser  Teil  leicht  aufgewölbt,  Spitze  gerundet,  stumpf  bis  leicht  spitzwink- 
lig, mehr  oder  weniger  dicht  mit  Haaren  besetzt.  Beim  9 ist  der  Vorderrand  nicht  oder 
kaum  vorgezogen. 

Vordertarsen  (cf)  Sgliedrig,  2.  Glied  auf  der  Oberseite  verdickt  und  vorgezogen, 
mit  einem  Kamm  versehen. 

Behaarung  von  Kopf  und  Halsschild  fein  greis,  die  Flügeldecken  mit  zahlreichen 
sehr  kurzen,  fast  aufrechtstehenden  Borsten  versehen,  manchmal  findet  sich  eine  lange 
Borste  fast  an  den  Seiten  der  Flügeldecken  hinter  den  Schulterbeulen'L 


Eine  abweichende  Form  ist  A.  evae,  die  in  dieser  Arbeit  beschrieben  wird.  Der  Halsschild  ist  so 
lang  wie  breit,  in  der  Mitte  weit  vorgezogen,  aufgewölbt,  Spitze  eingeschnitten  und  mit  längeren 
Haaren  besetzt.  Die  Behaarung  der  Flügeldecken  ist  ebenfalls  abweichend,  es  fehlen  die  kurzen 
Stoppeln.  Ich  stelle  diese  Art  provisorisch  zu  Apsicondylops. 


318 


Zur  Kenntnis  der  mit  Hedybius  Kr.  verwandten  Gattungen 


Diese  Gattung  umfaßt  heute  7 Arten,  die  alle  in  Südafrika  Vorkommen.  Sie  steht 
Condylops  und  Scolocoridylops  nahe.  Sie  unterscheidet  sich  von  Scolocondylops  durch 
den  in  der  Mitte  nicht  in  eine  Spitze  aufgebogenen  Vorderrand  des  Halsschilds,  auch  fehlt 
ihr  die  Quergrube  dahinter. 


Bf.stimmungstabkllf  df.r  Artfn  dfr  Gattung  Apsicondyfops  6 

1.  Rihlcr  viel  länger  als  der  Kopf  und  Halsschild,  Glieder  gegen  die  Spitze  wenig  ver- 
breitert, meistens  leicht  gezahnt;  Halsschild  breiter  als  lang,  Seiten  gerundet 2 

- Fühler  nur  so  lang  wie  der  Kopf  und  l^dalsschild,  vorn  4.  Gliede  an  in  zunehmender 
Länge  gekämmt;  Halsschild  so  lang  wie  breit,  Seiten  kaum  gerundet.  7.  evae  n.  sp. 

2.  Interokularaushöhlung  mit  größerem,  mehr  oder  weniger  stark  behaartem  Mittelzahn  . 3 

- Interokularaushöhlung  ohne  Mittelzahn,  höchstens  mit  einer  flachen  Beule,  in  der  Mitte 

(violdceus  n.  sp.),  oder  mit  einem  hufeisenförmigen  Gebilde 4 

3.  Die  Stirne  neben  den  Augen  ist  in  einen  langen  leicht  spitzwinkligen  Fortsatz  ausge- 
zogen, diese  Spitze  ist  meistens  aufgehellt,  Rest  des  Kopfes  schwarz;  Halsschild  schwarz, 

Seiten  ziemlich  breit  rot,  Basis  etwas  schmäler  rot;  Flügeldecken  blauviolett,  weiße 
Flecken  der  Flügeldecken  meistens  sehr  klein,  rund.  1.  quadriguttatus  (Thunb.) 

- Die  Stirne  neben  den  Augen  ist  in  einen  kurzen  Fortsatz  ausgezogen  mit  breit  gerundeter 


Spitze;  Kopf,  Halsschild  und  Flügeldecken,  bei  diesen  die  Makeln  ausgenommen, 
dunkelblau  metallisch  (Abb.  23-24).  2.  floricolus  n.  sp. 

4.  Die  Stirne  neben  den  Augen  ist  in  einen  breiteren  Fortsatz  ausgezogen,  der  fast  recht- 
winklig ist,  mit  schwach  stumpfer  Spitze  (Abb.  25).  3.  endroedyi  n.  sp. 

- Die  Stirne  neben  den  Augen  Ist  flach,  nicht  in  einen  Fortsatz  ausgezogen 5 

5.  Kopf  braun,  nur  die  Stirnbasis  schmal  und  die  Schläfen  mit  der  Unterseite  ganz  schwarz 

mit  grünlich-blauem  Schimmer  (Abb.  26).  4.  bifossulatus  (Ghamp.) 

- Kopf  einfarbig  schwarz  oder  metallisch 6 


6.  Kopf  einfarbig  schwarz,  ohne  Metallglanz;  Interokularaushöhlung  ungefähr  so  lang  wie 
breit,  Seitenränder  der  Aushöhlung  weit  von  den  Augen  entfernt,  in  der  Mitte  der 
Aushöhlung  befindet  sich  eine  hufeisenförmige  Erhebung,  die  vorne  höher  und  hier 
mit  feinen  Haaren  besetzt  Ist  (Abb.  27).  5.  nigriceps  n.  sp. 

- Kopf  schwarz  mit  grünlich-blauem  Metallschimmer;  Interokularaushöhlung  sehr  breit 
und  flach,  allmählich  gegen  die  Augen  aufsteigend,  in  der  Mitte  vor  dem  Halsschild- 
vorderrand befindet  sich  eine  kleine  quere  stumpfe  Erhebung  mit  ein  paar  Härchen 
besetzt  (Abb.  28).  6.  violaceus  n.  sp. 


1.  Apsicondylops  quadriguttatus  (Thunb.) 

Canthans  quadnguttata  Thunb.,  1801,  Dissert.  3:  205. 

Hedybius  (Hedybiinus)  quadriguttatus  Thunb.  - Ghampion,  1921,  Ann.  Mag.  N.  H.  (9)  8: 
487,  T.  14,  figs  33,  33a. 

Durch  das  Entgegenkommen  von  Herrn  Dr.  Sten  Jonsson,  Uppsala,  konnte  ich  den 
Holotypus  ( 5 ) aus  der  Sammlung  Thunberg  einsehen.  Aufgrund  dieses  Exemplares  kann 
die  Art  von  Thunberg  leider  noch  nicht  mit  Sicherheit  gedeutet  werden.  Champion, 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


319 


1921,  kannte  nur  IcT  aus  Umvoti,  Natal,  das  ihm  vom  Museum,  CapeTown,  zur  Verfü- 
gung gestellt  wurde  und  nach  welchem  die  beiden  Abbildungen  33  und  33  a (1.  c.)  ange- 
fertigt wurden. 

Weiteres  Material:  Rhynsdorp,  VII/VIII,  1927,  2cT  coli.  WW.  Diese  beiden  Exem- 
plare stimmen  mit  demjenigen  von  Umvoti  überein. 

2.  Apsicondylops  floricolus  n.  sp.  Abb.  23-24 

cf.  Schwarz  mit  dunkelblauem  bis  violettem  Metallschimmer,  nur  die  Unterseite  des 
1.  oder  1.  bis  3.  Fühlergliedes  aufgehellt;  Flügeldecken  mit  je  einer  isolierten  weißen 
Quermakel  kurz  vor  der  Mitte  und  Spitze  kurz  weiß. 

Kopf  (Abb.  23-24)  mit  den  Augen  so  breit  wie  der  Halsschild,  Interokularaushöh- 
lung unter  dem  Halsschildvorderrand  am  tiefsten,  sie  verläuft  seitlich  bis  hinter  die  Au- 
gen; die  Stirne  ist  neben  jedem  Auge  in  einen  kurzen  Fortsatz  ausgezogen,  mit  breit  ge- 
rundeter Spitze,  die  über  das  Niveau  des  Auges  reicht;  der  Mittelzahn  berührt  fast  den 
vorstehenden  Vorderrand  des  Halsschilds,  er  ist  nach  vorne  gebogen,  Spitze  jederseits 
mit  gelblichen  Haarbüscheln  besetzt,  gegen  die  Basis  verbreitert  sich  der  Zahn  stark,  ist 
ausgehöhlt,  diese  Aushöhlung  erstreckt  sich  noch  weiter  nach  vorne,  sie  wird  allerdings 
bei  der  Ansicht  von  oben  vom  Mittelzahn  fast  verdeckt;  neben  dieser  Aushöhlung  je  eine 


Abb.  23-24:  Apsicondylops  floricolus  n.  sp.  U : 23,  Kopf  von  vorne.  24,  Kopf  schmg  von  der  Seite. 


320 


Zur  Kenntnis  der  mit  Hedybius  Er.  verwandten  Gattungen 


fast  runde  Grube,  die  gegen  den  Fortsatz  über  jedem  Auge  geöffnet  ist  und  bis  hinter  die 
Augen  verfolgt  werden  kann;  Epistomalplatte  zwischen  den  Fühlerwurzeln  fast  flach, 
gegen  den  Clypeus  abfallend,  dahinter  in  der  Mitte  mit  einem  Längseindruck,  der  mit  der 
Grube  unter  dem  Mittelzahn  in  Verbindung  steht.  Fühler  lang,  ungefähr  so  lang  wie 
Halsschild  und  Flügeldecken  zusammen,  Glieder  6 bis  10  schwach,  leicht  stumpf  ge- 
zahnt, Glied  1 sehr  lang,  so  lang  wie  3 und  4,  3 deutlich  kürzer  als  4.  Halsschild  breiter  als 
lang,  Vorderrand  gerundet  vorgezogen,  in  der  Mitte  ein  wenig  erhöht,  Seiten  von  oben 
gesehen  zuerst  fast  parallel,  dann  gegen  die  Basis  gerundet  verengt,  Basalecken  vollstän- 
dig mit  dem  Basalrand  verrundet;  Oberfläche  chagriniert,  manchmal  sind  einzelne  Haar- 
narbenpunkte sichtbar.  Flügeldecken  nach  hinten  leicht  erweitert,  fein  gewirkt,  Punkte 
fast  ganz  erloschen. 

5-  Wie  das  cf  gefärbt. 

Kopf  einfach,  am  Oberrande  des  Auges  befindet  sich  ein  flacher  Eindruck,  der 
schräg  gegen  die  Kopfmitte  verläuft,  dazwischen  ist  in  der  Mitte  oft  ein  schwacher  Längs- 
eindruck bemerkbar;  obere  Hälfte  des  Kopfes  glatter  erscheinend  als  die  vordere.  Eühler 
kürzer  als  die  Flügeldecken,  Glieder  schmäler. 

Länge:  4 mm. 


Ent.  Arb.  Mus.  b'rey  33/34,  1985 


321 


Fundorte:  S Africa:  Namaqualand,  Hoekbaai  2 km  ENE,  81°1E  S,  17°47'  E, 
27.  VIIE  1979,  E-Y:  1608,  on  flowering  Mesembrean,  S.  Endrödy-Younga,  Fiolotypus 
TMP,  18  Paratypen  2 TMP,  IcT  4 2 WW;  Island  Point  4 km  S,  30°56'  S,  17°38'  E, 
25.  VIIE  1979,  E-Y:  1596,  veget.  white  sand,  S.  Endrödy-Younga  l2  TMP;  idem  E-Y: 
1595,  groundtraps  63  days,  S.  Endrödy-Younga,  1 2 TMP;  idem  27.  X.  1979,  E-Y : 1660, 
off  shore  white  sand,  S.  Endrödy-Younga,  32  TMP;  Titiesbaai  3 km  NW,  31°10°'  S, 
17°46'  E,  28.  VIIE  1979,  E-Y:  1614,  singled,  white  sand,  S.  Endrödy-Younga,  12  Para- 
types  2 TMP,  4 Paratypes  2 WW;  2cf  im  Museum  de  Paris,  beide  als  Hedyhius  quadri- 
guttatus  Thunb.  bestimmt,  1 davon  ohne  Fundort,  das  andere  ,,Cape“. 

Diese  Art  ist  am  nächsten  mit  C.  quadriguttatus  (Thunb.)  verwandt,  von  der  sie 
sich  durch  den  einfarbig  dunkeln  Halsschild  und  den  verschieden,  wenn  auch  ähnlich  ge- 
bildeten Kopf  unterscheidet.  Bei  floricolus  ist  die  Stirne  neben  dem  Auge  in  einen  kurzen 
Fortsatz  mit  gerundeter  Spitze  ausgezogen,  der  mittlere  Eindruck  ist  größer  und  tiefer 
und  ist  nach  vorne  durch  einen  Eängseindruck  mit  dem  vorderen  Teil  der  Stirne  verbun- 
den, die  Eindrücke  neben  dem  mittleren  sind  groß  und  tief,  neben  dem  Mittelzahn  nicht 
durch  eine  glatte  Fläche  abgegrenzt;  bei  quadriguttatus  ist  die  Stirne  neben  dem  Auge  in 
einen  langen,  leicht  spitzwinkligen  Fortsatz  ausgezogen,  der  mittlere  Eindruck  ist  redu- 
ziert, er  beschränkt  sich  auf  die  Unterseite  des  Mittelzahns  und  ein  Eängseindruck  gegen 
den  vorderen  Teil  der  Stirne  fehlt,  die  Eindrücke  an  den  Seiten  sind  wenig  tief  und  gehen 
dahinter  in  einen  gerundeten  Fortsatz  über,  der  ein  wenig  ausgehöhlt  und  glatt  ist. 


3.  Apsicondylops  endroedyi  n.  sp.  Abb.  25 

cf.  Kopf  schwarz,  schwach  metallisch,  Maxillarpalpen  braun,  letztes  Glied  zum 
größten  Teil  dunkel;  Fühler  schwarz,  Unterseite  der  ersten  2 bis  4 Glieder  aufgehellt; 
Halsschild  rot  mit  einer  großen  schwarzen,  schwach  metallischen  Makel,  die  den  Vorder- 
rand berührt,  bei  3 von  4 Exemplaren  ist  der  Vorderrand  bis  zu  den  Ecken  ganz  leicht  an- 
gedunkelt und  bei  1 Exemplar  ist  die  Makel  stärker  ausgedehnt  und  erreicht  fast  die  Vor- 
derecken; Schildchen  schwarz;  Flügeldecken  mit  blauem  manchmal  leicht  violettem  Me- 
tallglanz, jede  Decke  mit  einer  isolierten,  leicht  queren,  weißlichen  bis  gelben  Makel, 
Spitzen  ziemlich  breit  orange;  Beine  schwarz,  Gelenk  an  den  Knien  der  Vorderbeine  öf- 
ters leicht  aufgehellt,  Vordertibien  manchmal  mit  Tendenz  zu  Aufhellung. 

Kopf  (Abb.  25)  mit  den  Augen  ein  wenig  schmäler  als  der  Halsschild,  Interokular- 
aushöhlung bis  unter  den  Halsschildvorderrand  reichend,  Stirne  neben  dem  Auge  in  ei- 
nen langen  Fortsatz  ausgezogen,  der  fast  rechtwinklig  ist,  Spitze  schwach  stumpf;  Mittel- 
zahn fehlt;  Stirne  auf  der  vorderen  Hälfte  zwischen  den  Augen  mit  2 queren,  wenig  hohen 
Verdickungen,  die  gegen  die  Aushöhlung  ziemlich  dicht  mit  hellen  Haaren  besetzt  sind; 
Epistomalplatte  zwischen  den  Fühlerwurzeln  ziemlich  flach.  Fühler  um  ca.  10%  kürzer 
als  die  Flügeldecken,  Glieder  3 bis  10  gegen  die  Spitze  etwas  verbreitert,  5 bis  10  stumpf 
gezahnt,  1 so  lang  wie  2 und  3 zusammen,  3 so  lang  wie  4.  Halsschild  breiter  als  lang, 
Vorderrand  gerundet  vorgezogen,  in  der  Mitte  kaum  vorstehend,  aber  ein  wenig  erhöht 
und  an  dieser  Stelle  mit  mehreren  Härchen  versehen;  Seiten  von  oben  gesehen  zuerst  kurz 
fast  parallel,  dann  gerundet  gegen  die  Basis  verengt,  Basalecken  fast  vollständig  mit  den 


322 


Zur  Kenntnis  der  mit  i Icdybius  Kr.  verwandten  Gattun^^en 


Seiten  verrundet;  Oberfläche  fein  chagriniert,  einzelne  ganz  zerstreute  und  fast  erlo- 
schene Punkte  sichtbar.  Flügeldecken  nach  hinten  ein  wenig  erweitert,  fein  chagriniert, 
stellenweise  leicht  runzlig,  zerstreute,  fast  erloschene  Haarpunkte  sichtbar. 

9.  Wie  das  Cf  gefärbt,  nur  daß  bis  zu  7 Fühlerglieder  auf  der  Unterseite  hell  sind. 

Kopf  mit  einem  deutlichen  schrägen  Eindruck  am  Hinterrande  des  Auges  begin- 
nend, gegen  die  Mitte  breiter  werdend  und  verflachend,  auf  der  Mitte  der  Stirne  ein  klei- 
ner punktförmiger  Eindruck.  Fühler  kürzer. 

Länge:  4-4,5  mm. 


Abb.  25:  Apsicondylops  endroedyi  n.  sp.  cT,  Kopf  und  vorderer  Teil  des  Halsschilds,  60x. 


Fundorte:  S Africa:  Namaqualand,  Kotzerus,  30°57'  S,  17°50'  E,  23.VIIL  1979, 
E-Y:  1582,  groundtraps,  62  days  with  faeces  bait,  S.  Endrödy-Younga,  Holotypus  Cf 
und  18  Paratypen  TMP,  8 Paratypen  WW;  Koekenaap,  31°32'  S,  18°14'  E, 
31.  VIII.  1979,  white  Mesem  bush,  S.  Endrödy-Younga,  7 Paratypes  TMP,  2 Paratypes 
WW;  SW  Cape,  Seweputs  Coast,  3U39'  S,  18°17'  E,  23.  VIII.  1981,  E-Y:  1836,  ground- 
trap  64  days  with  faeces  bait,  S.  Endrödy-Younga,  Paratype  Icf  TMP;  Cape  Province, 
Graafwater,  1947,  Paratypes  2cf  3 9 Museum  Cape  Town,  Icf  9 WW. 

Es  freut  mich  ganz  besonders,  diese  schöne  Art  ihrem  Entdecker  Herrn  Dr.  S.  En- 
drödy-Younga, Pretoria,  widmen  zu  dürfen. 

In  der  Färbung  dem  C.  nigriceps  Wittm.  sehr  ähnlich,  neben  den  die  Art  zu  stellen 
ist.  Der  verschieden  gebaute  Kopf  unterscheidet  die  neue  Art  hinreichlich  von  nigriceps. 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


323 


4.  Apsicondylops  bifossulatus  (Champ.),  n.  comb.  Abb.  26 

Philhedonus  bifossulatus  Champ.,  1923,  Arm.  Mag.  N.  H.  9(11):  39. 

Philhedonus  vredenhurgensis  Wittm.,  1953,  Proc.  R.  Ent.  Soc.  London  (B)  22:  92,  fig.  ll,n. 
syn. 

Das  inzwischen  gesammelte  Material  zeigt  die  weite  Verbreitung  dieser  Art.  Die  Cf 
von  Willowmore  (loc.  typ.)  weisen  wohl  geringe  Unterschiede  gegenüber  denjenigen  des 
West  Cape  auf,  doch  diese  scheinen  mir  zu  gering  zu  sein,  um  vredenhurgensis  als  Rasse 
, betrachten  zu  können.  Aus  diesem  Grunde  setze  ich  vredenhurgensis  in  Synonymie  zu 
hifossulatus. 

Verbreitung:  S Africa:  SW  Cape,  Grootdrif  Farm,  32°24'  S,  18°27'  E,  27.  X.  1981, 
E-Y:  1902,  on  yellow  compositae,  S.  Endrödy-Younga;  Robertson  15  km  W,  33°50'  S, 
19°45'  E,  29.x.  1978,  E-Y:  1492,  singled,  dunes,  day,  S.  Endrödy-Younga,  alles  TMP; 


Zur  Kenntnis  der  mit  Hedybius  Er.  verwandten  Gattungen 


324 


Abrahamskraal,  33°14'  S,  18°09'  E,  l.Xl.  1983,  S.  Endrody-Younga  und  W.  Wittmer, 
TMP  und  WW;  Brackfontein,  2. XI.  1983,  WW.  Karoo:  Surfontein,  480  m,  3,X,  1984, 
W.  Wittmer,  Icf ; Calvinia,  950  m,26.IX.  1984,  W.  Wittmer,  2cf  4$ ; 10-20  kmWWil- 
lowmore,  700/920  m,  8.  X.  1984,  W.  Wittmer,  2cf  3 9 ; 1 0 km  NO  Willowmore,  680  m, 
9.x.  1984,  W.  Wittmer,3cf99;37  km  0 De  Rust,  450  m,  16. X.  1984,  W.  Wittmer,39. 


5.  Apsicondylops  nigriceps  n.  sp.  Abb.  27 

cf.  Kopf  schwarz,  Maxillarpalpen  gelb,  letztes  Glied  schwarz;  Fühler  schwarz, 
Glieder  2 und  3 gelbbraun,  1 und  4 hauptsächlich  auf  der  Unterseite  aufgehellt;  Hals- 
schild orange  mit  einer  großen  schwarzen  Makel,  die  den  Vorderrand  nur  in  der  Mitte 
schmal  erreicht;  Schildchen  und  Flügeldecken  schwarz,  letztere  mit  einer  schmalen,  que- 
ren, isolierten  weißen  Makel  ungefähr  in  der  Mitte  und  gelben  bis  orangenen  Spitzen; 
Abdomen  und  Beine  schwarz,  Spitzen  der  4 vorderen  Tibien  mit  Tendenz  zu  Aufhellung. 

Kopf  (Abb.  27)  mit  den  Augen  ein  wenig  breiter  als  der  Halsschild,  Interokularaus- 
höhlung ungefähr  so  lang  wie  breit,  Seitenränder  der  Aushöhlung  weit  von  den  Augen 
entfernt  und  von  diesen  gut  abgegrenzt,  in  der  Mitte  der  Aushöhlung  befindet  sich  eine 


Ent.  Arb.  Mus.  b'rey  33/34,  1985 


325 


nach  vorne  geöffnete,  hufeisenförmige  Erhebung,  die  vorne  höher  und  hier  mit  feinen 
Haaren  besetzt  ist;  Feld  zwischen  der  Aushöhlung  und  den  Augen  mit  einem  flachen, 
glatten  Eindruck,  er  ist  über  den  Augen  ein  wenig  nach  außen  erweitert  und  gegen  die 
Stirnbasis  gut  abgegrenzt;  Epistomalplatte  fast  flach,  leicht  matt,  nur  gegen  den  Clypeus 
schwach  abschüssig.  Fühler  deutlich  länger  als  die  Flügeldecken,  Glieder  5 bis  10  ge- 
zahnt, 5 weniger  scharf  als  die  folgenden,  3 und  4 gegen  die  Spitze  leicht  gerundet  erwei- 
tert, 1 1 nur  wenig  länger  als  10,  1 nur  wenig  länger  als  2,  3 so  lang  wie  4.  Halsschild  brei- 
ter als  lang,  Seiten  gerundet,  mit  den  Basalecken  stärker  verrundet  als  mit  den  Vorderek- 
ken,  Vorderrand  in  der  Mitte  als  stumpfe  Spitze  schwach  nach  vorne  gezogen,  und  hier 
mit  ein  paar  weißlichen  Härchen  besetzt,  dichter  als  in  der  Umgebung;  Oberfläche  fein 
chagriniert.  Flügeldecken  nach  hinten  leicht  erweitert,  2 bis  3 Tergite  unbedeckt  lassend, 
Haarpunkte  an  der  Basis  feiner  und  deutlicher  als  nach  hinten,  wo  sie  gröber  und  stärker 
erloschen  sind. 

9-  Erste  Fühlerglieder  heller,  manchmal  Glieder  1 bis  4 gelb,  5 auf  der  Unterseite 
aufgehellt;  orangener  Seiten-  und  Basalrand  des  Halsschilds  meistens  schmäler  als  beim 
Cf. 

Kopf  mit  2 breiten,  angedeuteten  Beulen  auf  der  Stirne,  vor  oder  etwas  unter  dem 
Halsschildvorderrand,  in  der  Mitte  zwischen  den  Augen  eine  schwache  punktförmige 
Erhebung.  Fühler  schwach  gezahnt.  Glieder  3 und  4 fast  parallel. 

Fänge:  4,5  mm. 

Fundort:  S Africa:  SW  Cape,  Grootdrif  Farm,  32°24'  S,  18°27'  E,  27.  X.  1981,  E-Y: 
1902,  on  yellow  compositae,  S.  Endrödy-Younga,  Holotypus  cf  und  11  Paratypen 
TMP  5 Paratypen  (Icf  4?)  WW. 

Auffällig  durch  die  verhältnismäßig  schmale  Interokularaushöhlung  und  die 
schwarzen  Flügeldecken,  die  nicht  metallisch  glänzen. 

6.  Apsicondylops  violaceus  n.  sp.  Abb.  28 

cf.  Kopf,  Halsschild,  Schildchen  und  Beine  schwarz  oder  mit  einem  bläulichen  bis 
grünlichen  Schimmer,  Maxillarpalpen  braun,  Spitzenhälfte  des  letzten  Gliedes  oder  mehr 
dunkel;  Fühler  schwarz,  Unterseite  der  ersten  4 bis  5 Glieder  aufgehellt;  Flügeldecken 
violettblau,  mit  einer  isolierten  queren,  weißen  Makel,  ungefähr  in  der  Mitte  jeder  Decke, 
Spitzen  gelblichweiß  bis  orange. 

Kopf  (Abb.  28)  mit  den  Augen  ein  wenig  schmäler  als  der  Halsschild,  Interokular- 
aushöhlung breit  und  flach,  nur  gegen  den  Halsschildvorderrand  an  den  Seiten  gut  abge- 
setzt, gegen  den  Hinterrand  der  Augen  als  schräger  glatter  Eindruck  fortgesetzt,  in  der 
Mitte,  fast  unter  der  Spitze  des  Halsschilds  eine  flache  Erhöhung  mit  ein  paar  greisen 
Haaren  besetzt;  Epistomalplatte  zwischen  den  Fühlerwurzeln  fast  flach,  gegen  den  Gly- 
peus  abfallend;  Oberfläche  des  ganzen  Kopfes  sehr  fein  chagriniert.  Fühler  lang,  fast  so 
lang  wie  der  Halsschild  mit  den  Flügeldecken,  Glieder  5 bis  10  schwach  stumpf  gezahnt,  1 
ein  wenig  länger  als  2 und  3 zusammen,  4 eine  Spur  länger  als  3.  Halsschild  breiter  als 
lang,  Vorderrand  etwas  vorgezogen,  in  der  Mitte  wenig  vorstehend  und  hier  mit  ein  paar 


326 


Zur  Kenntnis  der  mit  Hedybius  Er.  verwandten  Gattungen 


1 mm 

Abb.  28:  Apsicondylops  violaceus  n.  sp.  cT,  Kopf. 


längeren  Härchen  besetzt,  Seiten  von  oben  gesehen  zuerst  kurz  fast  parallel,  dann  gegen 
die  Basis  gerundet  verengt,  Basalecken  stark  gerundet,  nicht  mit  der  Basis  verrundet; 
Oberfläche  deutlicher  chagriniert  als  der  Kopf.  Flügeldecken  nach  hinten  leicht  erwei- 
tert, Oberfläche  manchmal  fast  körnig,  chagriniert,  oder  mit  ziemlich  erloschenen  Punk- 
ten, Chagrinierung  dann  weniger  deutlich. 

9 . Wie  das  Cf  gefärbt.  Kopf  fast  flach,  ein  schräger  Eindruck  beginnt  auf  der  Stirne 
neben  dem  oberen  Teil  des  Auges,  er  ist  oft  nur  sehr  schwach,  kaum  angedeutet,  ein  noch 
weniger  ausgeprägter  querer  Eindruck  auf  der  Mitte  der  Stirne,  auf  einer  Ebene  etwas 
über  dem  Vorderrand  der  Augen.  Fühler  kürzer. 

Länge:  4-4,2  mm. 

Fundort:  S Africa:  Namaqualand,  Kotzesrus,  30°57'  S,  17°50'  E,  23.VIIL  1979, 
E-Y:  1581,  white  dunes,  day,  S.  Endrödy-Younga,  Holotypus  und  17  Paratypen  TMP, 
6 Paratypen  WW;  Le  Cap,  IcT  Museum  de  Paris. 

Von  den  anderen  Arten  der  Gruppe  unterscheidet  sich  violaceus  durch  den  verhält- 
nismäßig einfach  ausgehöhlten  Kopf,  dem  ein  Mittelzahn  fehlt;  in  der  Färbung  weitge- 
hend mit  floricolus  übereinstimmend. 


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327 


7.  Apsicondylops  evae  n.  sp.  • Abb.  29-31 

cT.  Kopf  schwarz,  Schläfen  und  Unterseite  mit  grünlichem  Schimmer,  Vorderkopf 
von  der  Mitte  der  Augen  an  gelb,  ein  schwarzer  Kiel  zieht  sich  neben  jedem  Auge,  von 
diesem  durch  einen  schmalen  gelben  Streifen  getrennt,  von  der  Interokularaushöhlung 
gegen  die  Fühlerwurzeln,  letztes  Glied  der  Maxillarpalpen  angedunkelt;  Fühlerbasis 
gelb,  einzelne  Glieder  angedunkelt,  vom  7.  an  schwarz;  Fialsschild  schwarz  mit  schwa- 
chem blaugrünem  Schimmer,  Basis  und  Seiten  bis  kurz  vor  der  breitesten  Stelle  und  Vor- 
I derrand  von  den  Vorderecken  bis  kurz  vor  der  Mitte  schmal  gelborange;  Schildchen 
schwarz;  Flügeldecken  mit  schwachem  bronzenem,  fast  bläulichem  Schimmer,  Spitze 
ganz  schmal  aufgehellt,  Schenkel  und  Tarsen  schwarz,  mit  Ausnahme  der  beiden  ersten 
Glieder  der  Vordertarsen,  Knie  kurz  und  Schienen  ganz  gelb. 

Kopf  (Abb.  29-31)  mit  den  Augen  kaum  merklich  breiter  als  der  Halsschild,  Inter- 
okularaushöhlung sehr  ausgedehnt,  sie  erstreckt  sich  vom  Hinterrande  der  Augen  von 
Auge  zu  Auge  und  reicht  nach  hinten  bis  unter  den  Halsschildvorderrand,  Vorderrand 
der  Aushöhlung  gut  abgegrenzt,  in  der  Mitte  befindet  sich  eine  Längswand,  die  bis  vor 
den  Halsschild  reicht,  vorne  und  hinten  mit  nach  außen  gerichteten  Haaren  besetzt,  Vor- 
derstirne längsgewölbt,  glatt.  Fühler  (Abb.  29)  nicht  viel  länger  als  der  Kopf  und  Hals- 
schild, vom  4.  Gliede  an  in  zunehmender  Länge  gekämmt,  3.  Glied  breiter  als  lang,  fast 
I dreieckig.  Halsschild  (Abb.  29-30)  so  lang  wie  breit,  Seiten  gegen  die  Basis  kaum  gerun- 
det, schwach  verengt,  Basalecken  stumpf;  Vorderrand  weit  vorgezogen  und  aufgewölbt, 
in  der  Mitte  kurz  eingeschnitten,  jederseits  des  Einschnitts  mit  nach  innen  gekrümmten 
Haaren  besetzt;  Scheibe  gegen  die  vorgezogene  Spitze  aufgewölbt;  Oberfläche  mikro- 
chagriniert;  Behaarung  gelblich,  ziemlich  lang.  Flügeldecken  parallel,  grob  gewirkt,  mit 
Punkten  und  queren  Runzeln  untermischt;  Behaarung  gelblich,  kurz,  nur  wenige  längere 
Haare  vorhanden.  Letztes  Tergit  breiter  als  lang,  gegen  die  Spitze  konisch  verengt,  diese 
kurz,  auf  der  ganzen  Breite  ausgerandet. 

5 • cT  gefärbt,  ausgenommen  die  Stirne,  welche  wie  der  Halsschild  grünlich 

schimmert.  Kopf  ebenfalls,  aber  mit  weniger  stark  ausgeprägter  Längsbeule  auf  dem 
Vorderkopf,  dieser  fast  glatt,  hinterer  Teil  etwas  punktiert,  chagriniert  und  mit  schwa- 
chen Runzeln  versehen.  Fühler  vom  5.  Gliede  an  scharf  gezahnt,  meistens  etwas  breiter 
j|  als  lang,  3 und  4 stumpf  gezahnt.  Letztes  Tergit  an  der  Spitze  gerundet. 

Länge:  3, 3-3, 5 mm  cf ; 4-4,8  mm  5 (mh  dem  Hinterleib). 

Fundort:  S Africa:  W Gape Prov. : E Gederberg,  Leeuvlak Kraal,  32°28'  S,  19°23'  E, 

I 6.  XL  1983,  S.  Endrödy-Younga,  W.  Wittmer,  Holotypus  und  5 Paratypen  TMP,  16  Pa- 
ratypen NHMB. 

Es  freut  mich  sehr,  diese  hübsche  Art  Frau  Dr.  Eva  Kovacs-Endrödy,  der  bekannten 
I Palaeobotanikerin,  zu  widmen,  die  uns  auf  der  Expedition  begleitete  und  durch  ihre  um- 
j fassenden  botanischen  Kenntnisse  von  größtem  Nutzen  war. 

Eine  von  den  übrigen  Arten  der  Gattung  sehr  abweichende  Form,  die  durch  ihren 
langen  Kopf,  den  langen  Halsschild,  die  stark  gekämmten  Fühler  und  das  Fehlen  der  kur- 
zen Borsten  auf  den  Flügeldecken  auffällt.  Ich  stelle  sie  provisorisch  in  die  Gattung  Apsi- 
condylops. 


/.ur  Kenntnis  ticr  mit  1 Icdybius  lir.  verwandten  Gattungen 


Abb.  29-30:  Apsicondylops  evae  n.  sp.  cT : 29,  Kopf,  Halsschild  und  Fühler,  24x.  30,  Kopf  und 
Spitze  des  Halsschilds  von  oben,  120x. 


Ent.  Arh.  Mus.  iTcy  33/34,  1985 


329 


Philhedonus  Gorh. 

Gorham,  1900,  Ann.  Mag.  N.  H.  7:  82. 

spec.  typ.  Ph.  coronatus  Gorh.,  1.  c. 

Die  Gattung  Philhedonus  Gorh.  ähnelt  Ascolhedybius  Wittm.  und  hat  wie  diese 
meistens  den  Halsschildvorderrand  in  der  Mitte  hornförmig  vorgezogen  und  die  Basis 
mehr  oder  weniger  quer  eingedrückt.  Oft  ist  der  Vorderrand  in  der  Mitte  mit  einem  Bü- 
schel Haare  besetzt,  die  in  ein  oder  zwei  hornartige  Spitzen  zulaufen,  die  nach  oben  ge- 
bogen sind.  Die  Gattung  unterscheidet  sich  von  Ascolhedybius  durch  die  einfachen 
4gliedrigen  Vordertarsen,  die  bei  ihr  Sgliedrig  sind. 

Nachdem  ich  die  Vertreter  dieser  Gattung  untersuchen  konnte,  verbleiben  total 
10  Arten  in  dieser  Gattung  (2  werden  hier  neu  beschrieben)  und  2 Arten  müssen  vorder- 
hand als  incertae  sedis  betrachtet  werden.  Alle  Arten  kommen  im  südlichen  Afrika  vor. 


Zur  Kenntnis  der  mit  Hcdybius  Pir.  verwandten  Gattungen 


330 


Liste  der  Philhedonns- Arten: 

felix  (Gorh.),  1901 
fossulifer  (Pic),  1903 
luederitzensis  n.  sp. 
ruficollis  Pic,  1923 
tectiformis  n.  sp. 

incertae  sedis 

alter  Evers,  1945-58,  nach  dem  mir  vorliegenden  Paratypus  (2)  gehört  diese  Art  zu  Co- 
lotes  bzw.  Psendocolotes. 

brevelineatus  Pic,  1937,  nach  einem  2 beschrieben. 


caffraricHS  Champ.,  1921 
coriaceus  (Er.),  1840 
coriaceomimus  Wittm.,  1956 
coronatus  Gorh.,  1900 
cristatus  (Pic),  1928 


Die  übrigen  als  Phdhedonus  beschriebenen  Arten  gehören  in  andere  Gattungen: 


bifossidatHS  Ghamp.,  1923, 
vredenburgensis  Wittm.,  1953, 
mmutedentatus  Wittm.,  1955, 
nignventris  Wittm.,  1953, 
vanhdlei  Pic,  1945-48, 

natalicHS  Champ.,  1921, 


zu  Apsicondylops. 
zu  Apsicondylops. 
zu  Penhedybius. 
zu  Metaphilhedonus. 

2 Paratypen  (cT  2)  liegen  mir  vor,  die  Art 
gehört  zu  Colotes  bzw.  Pseudocolotes. 
zu  Penhedybius. 


Bestimmungstabelle  der  Arten  der  Gattung  Philhedonus  Gorh.  6 


1 . Flügeldecken  vorwiegend  gelb 2 

- Flügeldecken  einfarbig  metallisch 3 


2.  Kopfbasis  schwarz.  Die  Interokularaushöhlung  ist  sehr  kurz  und  schmal  und  wird  durch 
einen  kleinen  dreieckigen  Vorsprung,  der  sich  nach  hinten  verschmälert,  etwas  verdeckt. 
Fühler  kürzer,  die  Schulterbeulen  nicht  erreichend,  Glieder  5 bis  9 eher  etwas  breiter  als 
lang.  felix  (Gorh.) 

- Kopfbasis  orange,  ein  dunkler,  verschwommener  Flecken  befindet  sich  in  der  Inter- 
okularaushöhlung; letztere  sehr  breit,  sie  erreicht  fast  die  Augen,  sie  ist  gegen  den 
Hinterrand  der  Augen  schräg  eingedrückt  und  hier  als  stumpfe  Spitze  über  die  Schläfen 
kurz  vorgezogen.  Fühler  länger,  die  Schulterbeulen  erreichend,  Glieder  3 bis  9 länger  als 


breit.  cristatus  (Pic) 

3.  Kopf  einfarbig  schwarz,  höchstens  die  Spitzen  der  Höcker  vor  dem  Vorderrand  des 

Halsschilds  sind  etwas  aufgehellt 4 

- Kopf  nur  teilweise  schwarz,  meistens  ist  der  größte  Teil  gelb  bis  rötlich,  oder  nur  der 

Vorderkopf  zwischen  den  Fühlerwurzeln  ist  aufgehellt 7 

4.  Halsschild  rot  mit  einer  mehr  oder  weniger  großen  schwarzen  Makel 5 


- Halsschild  einfarbig  rot,  ohne  Makel.  Stirne  am  Hinterrand  der  Augen  nicht  aufge- 
wölbt, eine  Interokularaushöhlung  fehlt,  die  Stirne  ist  nur  auf  ihrem  vorderen  Teil  breit 
eingedrückt,  der  Eindruck  ist  gegen  den  Clypeus  verschmälert,  Mittelzahn  fehlt. 

ruficollis  (Pic) 


Ent.  Arb.  Mu.s.  Frey  33/34,  1985 


331 


5.  Halsschild  am  Vorderrand  in  der  Mitte  vorgezogen  und  mit  einem  Haarbüschel  ver- 

’ sehen,  der  nach  oben  gebogen  ist  und  in  einer  Spitze  endet 6 

- Halsschild  am  Vorderrand  in  der  Mitte  ebenfalls  vorgezogen,  jedoch  ohne  Haarbüschel, 
der  vorgezogene  Teil  ist  schräg  nach  vorne  gerichtet  und  endet  in  einer  stumpfen  Spitze. 

tectiformis  n.  sp. 

6.  Kopf  zwischen  den  Augen  flach,  nicht  eingedrückt,  Stirne  mit  4 Höckern,  die  beiden 

äußeren  sind  breiter,  gerundet,  die  beiden  inneren  spitz.  coronatus  Gorh. 

- Kopf  zwischen  den  Augen  ziemlich  breit  und  tief  ausgehöhlt,  Stirne  ohne  Höcker,  nur 

neben  den  Augen  befindet  sich  eine  längliche  Erhöhung.  caffraricus  Champ. 

7.  Halsschild  gelb  oder  rötlich  mit  schwarzem  Flecken,  Flügeldecken  nicht  tiefblau 8 

- Halsschild  einfarbig  rot,  Flügeldecken  tiefblau.  luederitzensis  n.  sp. 

8.  Halsschild  am  Vorderrand  mehr  oder  weniger  vorgezogen  und  mit  1 oder  2 Haar- 
büscheln, die  nach  oben  gebogen  sind  und  spitz  zulaufen  9 

- Halsschild  am  Vorderrand  nicht  vorgezogen,  sondern  in  der  Mitte  leicht  eingeschnitten, 

ohne  Haarbüschel.  Stirnbasis  in  der  Mitte  mit  einem  flachen,  aufrecht  stehenden,  an  der 
Spitze  gerundeten  Höcker,  der  in  die  Ausrandung  des  Halsschildes  paßt.  Hinter  jedem 
Auge  ein  größerer  Eindruck  und  fast  auf  der  gleichen  Höhe  zwei  kleinere,  runde  Ein- 
drücke vor  dem  Höcker  auf  der  Stirne.  fossulifer  (Pic) 

9.  Fünf  erste  Fühlerglieder  einfarbig  gelb,  oder  höchstens  die  beiden  ersten  auf  der  Ober- 

seite angedunkelt,  Fühler  etwas  kürzer.  Halsschildvorderrand  in  der  Mitte  nur  ganz 
wenig  vorgezogen,  nicht  nach  oben  gebogen.  coriaceus  (Er.) 

- Vier  erste  Fühlerglieder  auf  der  Oberseite  schwarz,  nur  auf  der  Unterseite  gelb,  Glied  5 

und  folgende  schwarz,  Fühler  etwas  länger.  Halsschildvorderrand  in  der  Mitte  vorge- 
zogen und  nach  oben  gebogen.  coriaceomimus  Wittm. 

Philhedonus  pici  (Wittm.),  n.  comb. 

Hedybius  cristatus  Pic,  1928,  Rev.  Sei.  Bourb.:  18. 

Hedybius  pici  Wittm.,  1961,  Ent.  Arb.  Mus.  Frey  12:  364. 

Der  Holotypus  befindet  sich  im  BM,  Fundort:  Hope  Fountain,  S Rhodesia, 
6.IL  1922,  Neville  Jons.  Ein  weiteres  cf : S Africa:  Transvaal:  Rivonia,  8. XL  1968, 
J.  Mueller,  BM. 

Aufgrund  der  einfachen  4gliedrigen  Vordertarsen  und  der  Halsschildform  ist  diese 
Art  in  die  Gattung  Philhedonus  einzureihen. 

Philhedonus  luederitzensis  n.  sp.  Abb.  32-33 

I cf.  Kopfbasis  und  Aushöhlung  schwarz,  vorderer  Teil  orange,  diese  Färbung  zieht 
sich  neben  dem  Innenrand  der  Augen  fast  bis  zu  den  Schläfen,  vorderer  Teil  der  längli- 
chen Erhöhung  in  der  Interokularaushöhlung  ebenfalls  orange;  Fühler  orange,  einzelne 
Endglieder  manchmal  leicht  angedunkelt;  Halsschild  orange;  Schildchen  schwarz;  Flü- 
geldecken dunkelblau  metallisch;  Unterseite  schwarz,  schwach  metallisch;  Vorderbeine 
gelb;  Mittelbeine  ebenfalls,  nur  die  Schenkel  auf  der  Oberseite  angedunkelt;  Hinterbeine 
zum  größten  Teil  dunkel,  Tarsen  öfters  aufgehellt. 


332 


Zur  Kenntnis  der  mit  1 ledybius  Er.  verwandten  Gattungen 


1 mm 


Abb.  32-33:  Philhedonus  luederitzensis  n.  sp.  cf : 32,  Kopf.  33,  Spitze  des  Halsschilds. 


Kopf  (Abb.  32)  mit  den  Augen  ein  wenig  schmäler  als  der  Halsschild,  Interokular- 
aushöhlung wenig  tief,  sie  erreicht  die  Augen  nicht,  in  der  Mitte  durch  ein  schmales,  er- 
habenes Längsband,  das  gegen  die  Stirne  abgeflacht  ist,  in  zwei  Hälften  geteilt;  am  Hin- 
terrand der  Aushöhlung,  dicht  neben  dem  Längsband  jederseits  ein  kleiner  Tuberkel,  in 
Richtung  Aushöhlung  ziemlich  dicht  mit  Haaren  besetzt;  Vorderstirne  schwach  ge- 
wölbt, fast  glatt.  Fühler  kurz,  die  Schulterbeulen  knapp  berührend,  Glieder  2 bis  10  ge- 
gen die  Spitze  nach  innen  leicht  erweitert,  4 bis  10  hier  deutlicher  gerundet  als  2 und  3. 
Halsschild  (Abb.  33)  breiter  als  lang,  Seiten  gegen  die  Basis  stark  gerundet  und  hier  mit 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


333 


den  Basalecken  und  der  Basis  verrundet,  Vorderrand  in  der  Mitte  ein  wenig  verdickt  und 
erhöht,  eine  kleine  fast  dreieckige  Spitze  bildend,  Oberfkäche  fast  glatt,  Behaarung  greis 
; und  kurz  wie  auf  dem  Kopf.  Flügeldecken  nach  hinten  ein  wenig  verbreitert,  Punkte 
grob,  teilweise  weitgehend  erloschen;  Behaarung  doppelt,  lang  schwarz  und  kurz,  greis. 

I Meistens  überragen  die  1 oder  2 Tergite  die  Spitze  der  Flügeldecken,  letztes  Tergit  noch 
: I stark,  fast  gerade  verengt,  Spitze  abgestutzt,  schwach  und  auf  der  ganzen  Breite  ausge- 
i randet. 

j ' Länge:  3,5  mm. 

i|  Fundorte:  SW  Africa:  Namuskluft  88,  Lüderitz,  SE  2716  Dd,  12.-15.  IX.  1973, 
H 14233,  Holotypus  und  3 Paratypen  SMW,  2 Paratypen  coli.  WW.  S Africa,  W Cape: 
*'  2-3  km  E Springbok,  940  m,  16.  IX.  1984,  W.  Wittmer,  2 Paratypen  NHMB;  24  km 
W Springbok,  16.  IX.  1984,  W.  Wittmer,  1 Paratypus  NHMB;  near  Messelpas,  400  m, 

I 17.  IX.  1984,  W.  Wittmer,  17.  IX.  1984,  2 Paratypen  NHMB,  2 Paratypen  TMP;  SW 
j Springbok,  18.  IX.  1984,  W.  Wittmer,  3 Paratypen  NHMB. 

Die  neue  Art  ist  neben  Ph.  coronatus  Gorh.  zu  stellen,  von  der  sie  sich  durch  klei- 
■ nere  Gestalt,  den  einfarbig  roten  Halsschild,  die  viel  helleren  Fühler,  die  zweifarbigen 
I Beine  und  den  verschieden  gebauten  Kopf  unterscheidet. 

Ein  5 rnit  einfarbig  schwarzen  Beinen  und  vom  gleichen  Fundort  stelle  ich  proviso- 
i risch  zu  dieser  Art. 


[ Philhedonus  tectiformis  n.  sp.  Abb.  34-35 

I cT.  Kopf  schwarz;  Fühler  ebenfalls,  mit  den  3 ersten  Gliedern  orange,  4.  zum  größ- 
, ten  Teil  und  5.  auf  der  Unterseite  aufgehellt;  Halsschild  orange  mit  einer  kleinen 
schwärzlichen  Makel  in  der  Mitte  am  Vorderrand;  Schildchen  und  Unterseite  schwarz, 
letztere  teils  schwach  metallisch;  Flügeldecken  tiefblau  metallisch;  Beine  einfarbig 
schwarz  oder  mit  schwarzen  Schenkeln  und  orangenen  Tibien  und  Tarsen. 

Kopf  (Abb.  34-35)  mit  den  Augen  ein  wenig  breiter  als  der  Halsschild,  Interokular- 
aushöhlung die  Augen  nicht  erreichend,  gegen  diese  durch  einen  etwas  erhöhten  Wall  mit 
scharfer  Kante  abgegrenzt,  in  der  Mitte  eine  fast  halbkreisförmige,  nach  vorne  offene  Er- 
hebung. Fühler  kurz,  um  ca.  Va  kürzer  als  die  Flügeldecken,  Glieder  5 bis  10  kaum  länger 
als  breit,  4 bis  10  stumpf  gezahnt.  Halsschild  (Abb.  34)  breiter  als  lang;  Vorderrand  in  der 
Mitte  in  spitzem  Winkel  nach  vorne  verlängert  und  aufgebogen,  auf  halber  Länge  kurz 
abgesetzt,  an  der  Basis  quer  eingedrückt;  Seiten  gerundet,  gegen  die  Basis  stärker  als  nach 
vorne;  Oberfläche  fast  glatt,  lang  behaart.  Flügeldecken  nach  hinten  leicht  erweitert, 
Oberfläche  uneben,  Punkte  fast  ganz  erloschen;  Behaarung  doppelt,  die  langen  dunkeln 
Haare  zahlreich.  Letztes  Tergit  ziemlich  lang,  besonders  gegen  die  Spitze  ein  Längswulst, 

; Seiten  vor  der  Spitze  mehr  oder  weniger  stark  eingeschnürt,  Spitze  gerundet. 

9 . Wie  das  cf  gefärbt.  Kopf  einfach,  glatt,  Stirne  zwischen  den  Augen  schwach  ge- 
wölbt. Fühler  noch  etwas  kürzer,  Glieder  weniger  verbreitert. 

Länge:  4 mm. 


334 


Zur  Kenntnis  der  mit  I ledybitis  !•>.  verwandten  Gattungei 


Abb.  34-35:  Philhedonns  tectiformis  n.  sp.  cf : 34,  Kopf  und  Halsschild,  60  X.  35,  Kopf  von  vor- 

ne, 60  X . 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


335 


Fundorte:  S Africa:  SW  Cape,  Nortier  Farm,  32°03'  S,  98°19'  E,  25. VIII.  1981, 
E-Y : 1846,  on  flowers,  S.  Endrödy-Younga,  Holotypus  und  8 Paratypen  TMP,  5 Para- 
typen WW;  St.  Helenafontein,  32°36'  S,  18°20'  E,  30.  VIII.  1981,  E-Y:  1867,  ground- 
traps  60  days  with  faeces  bait,  1 Ex.  TMP,  1 Ex.  WW;  Spektaklepass,  31.  VIII.  1978, 
E-Y:  1192,  S.  Endrödy-Younga,  1 Ex.  TMP,  1 Ex.  WW.;  Richtersveld,  Stinkfontein 
4 km  SSW,  28°49'  S,  17°13'  E,  8.  IX.  1976,  E-Y:  1235,  S.  Endrödy-Younga,  2 Ex. 
TMP,  1 Ex.  WW;  Idem  Doringpoort,  28°34'  S,  16°56'  E,  7.  IX.  1976,  E-Y:  1231,grass- 
( netting,  S.  Endrödy-Younga,  4 Ex.  TMP,  3 Ex.  WW;  Namaqualand,  Springbok,  Mes- 
klip,  29°49'  S,  17°52'  E,  30.  VIII.  1976,  E-Y:  1187,  S.  Endrödy-Younga,  2 Ex.  TMP, 
1 Ex.  WW;  SW  Africa:  Namuskluft  88,  Lüderltz,  SE  2716  Dd,  12.-15.  IX.  1973, 
H 14233,  icf  SMW,  Icf  WW. 

Die  beiden  cf  aus  SW  Afrika  zeichnen  sich  durch  die  orangenen  Schienen  und  Tarsen 

aus. 

Die  Art  ist  sehr  auffällig  durch  den  stark  nach  vorne  verlängerten  Halsschild,  der  an 
dieser  Stelle  wenig  behaart  ist,  nur  an  den  Selten  des  Vorsprungs  stehen  ein  paar  Haare, 
aber  sie  sind  nicht  länger  und  gleich  gefärbt  wie  die  übrigen  Haare  des  Halsschilds. 


Metaphilhedonus  n.  gen. 

spec.  typ.  Metaphilhedonus  penrithae  n.  sp. 

Diese  neue  Gattung  ist  durch  die  4gliedrigen  Vordertarsen  beim  cf  mit  Philhedonus 
Gorh.  verwandt.  Sie  unterscheidet  sich  von  dieser  Gattung  durch  den  fehlenden  Vor- 
sprung in  der  Mitte  des  Vorderrandes  des  Halsschilds.  Der  Vorderrand  des  Halsschilds 
! (Abb.  36)  ist  bei  allen  Arten  normal  gerundet,  andererseits  befindet  sich  neben  den  Vor- 
derecken ein  deutlicher  Längseindruck,  der  etwas  stärker  behaart  ist  als  der  Rest  des 
Halsschilds,  außerdem  ist  der  Eindruck  am  Innenrand  unterhöhlt.  Die  Interokularaus- 
I ' höhlung  liegt  bei  allen  Arten  mehr  vorne  auf  der  Stirne  als  bei  Philhedonus.  Des  weiteren 
ist  der  untere  Teil  der  Vordertibien  leicht  gekrümmt  und  schwach  ausgerandet  und  auf 
! der  Unterseite  befindet  sich  eine  Anzahl  in  einer  Reihe  angeordnete,  ziemlich  lange,  bor- 
stenartige schwarze  Haare  (Abb.  40).  Vordertarsen  ohne  Kamm.  Flügeldecken  ziemlich 
: dicht  doppelt  behaart. 

Außer  den  vier  nachfolgend  beschriebenen  Arten,  ist  auch  Hedyhius  hohohmi 
j WIttm.  und  Philhedonus  nigriventris  Wittm.  in  die  neue  Gattung  zu  stellen,  welche 
n heute  6 Arten  umfaßt. 

I Metaphilhedonus  hohohmi  (Wittm.),  n.  comb. 

Hedyhius  hohohmi  Wittm.,  1955,  Arm.  South  Afr.  Mus.  41:  362,  fig.  5. 

' Neues  zur  Untersuchung  vorliegendes  Material  zeigte,  daß  die  Art  ebenfalls  in  die 
Gattung  Metaphilhedonus  einzugliedern  ist. 

Material:  SW  Africa:  Ghaub  47,  Tsumeb,  SE  1917  Bc/Bd,  9.-10.  III.  1979,  S.  Louw, 
M-L.  Penrith,  SMW;  Gleveland  17,  SE  2016  Bc,  Otjiwarongo,  8.  III.  1979,  S.  Louw, 


336 


Zur  Kenntnis  der  mit  Hedybius  Er.  verwandten  Gattungei 


M-L.  Penrith,  SMW;  Okosongomingo  149,  Otjiwarongo,  SE  2017  C,  6.-8.  III.  1979, 
S.  Louw,  M-L.  Penrith,  SMW. 

Metaphilhedonus  nigriventris  (Wittm.),  n.  comb. 

PhilhedoriHS  nigriventris  Wittm.,  1953,  Proc.  R.  Ent.  Soc.  London  (B)  22:  93,  Fig.  12. 

Diese  Art  gehört  in  die  neue  Gattung  Metaphilhedonus.  Der  Eindruck  jederseits  ne- 
ben den  Vorderecken  ist  sehr  kurz. 


Metaphilhedonus  laterimaculatus  n.  sp. 


Abb.  36-41  i 


CT.  Kopf  orange,  Basis  schmal  angedunkelt,  gegen  die  Augen  ein  wenig  breiter  als  in  i 
der  Mitte,  in  der  Mitte  verschwindet  die  dunkle  Färbung  manchmal  unter  dem  Hals-  I 
Schildvorderrand;  Fühler  gelb,  vom  5.  oder  6.  Glied  an  oder  noch  später  angedunkelt;  j 
Halsschild  orange,  jederseits  mit  einem  kleinen  fast  viereckigen  dunklen  Flecken,  fast  in  j 
der  Mitte  der  Seiten  beginnend,  den  Vorderrand  nicht  erreichend;  Schildchen  schwarz; 
Flügeldecken  mit  dunkelblauem,  manchmal  leicht  grünlichem  Metallschimmer;  Vorder-  ! , 
beine  gelb,  auf  der  Oberseite  der  Schenkel  ein  schmaler  dunkler  Längswisch;  Mittelbeine 
wie  die  Vorderbeine  gefärbt,  nur  ist  der  Längswisch  auf  den  Schenkeln  meistens  etwas  ,i 
mehr  ausgeprägt  und  die  Schienen  und  Tarsen  tendieren  zum  Andunkeln;  Hinterbeine 
schwarz.  l 

Kopf  (Abb.  36-37)  mit  den  Augen  ein  wenig  schmäler  als  der  Halsschild,  Interoku-  j 
laraushöhlung  die  Augen  nicht  ganz  erreichend,  gegen  die  Stirne  nicht  abgesetzt,  langsam 
in  diese  überleitend,  nach  vorne,  wo  die  Aushöhlung  am  tiefsten  ist,  abgesetzt,  Vorder- 
rand in  der  Mitte  leicht  nach  hinten  vorgeschoben  und  hier  mit  einem  kleinen  Zahn  be-  ' 
wehrt;  Vorderstirn  mit  2 kurzen  Längseindrücken  in  der  Mitte,  die  durch  eine  schwache 
Längsrippe  voneinander  getrennt  sind.  Fühler  die  Mitte  der  Flügeldecken  nicht  errei-  ( 
chend,  Glieder  4 bis  10  schwach  gezahnt,  3 ungefähr  so  lang  wie  4.  Halsschild  i 
(Abb.  38-39)  breiter  als  lang,  Seiten  vor  der  Mitte  am  breitesten,  nach  vorne  stärker  ver- 
engt  als  nach  hinten;  jederseits  neben  den  Vorderecken  ein  deutlicher  Längseindruck,  der  li 
am  Innenrand  gerade  abgestutzt  ist  und  unterhöhlt  erscheint;  Oberfläche  fein  mikrocha- 
griniert  (64 X)  und  mit  feinen  Haarpunkten  besetzt.  Flügeldecken  zuerst  parallel,  dann  , 
leicht  erweitert,  Punktierung  ziemlich  dicht,  etwas  erloschen,  Behaarung  dicht  doppelt,  ) 
'kurz  und  ziemlich  lang.  ! 

5.  Mit  Ausnahme  des  einfarbig  orangenen  Halsschilds  wie  das  Cf  gefärbt;  die  Mit-  l 
telbeine  sind  öfters  etwas  stärker  angedunkelt  als  bei  diesem;  Kopf  selten  einfarbig  oran- 
ge.  i 

Länge:  2,5  mm.  j 

Fundorte:  SW  Africa:  Naukluft,  Naukluft  Park,  12.  III.  1975,  E-Y:  739,  at  light,  S. 
Endrödy-Younga,  Holotypus  und  zahlreiche  Paratypen  im  TMP,  Paratypen  in  meiner 
Sammlung;  Bullspoort,  leg.  R.  G.  Strey,  Paratypus  cf  im  TMP.  , 


Neben  M.  nigriventris  (Wittm.)  zu  stellen,  der  einfarbig  gelbe  Oberseite  besitzt, 
mit  Ausnahme  des  Schildchens. 


k 


Ent.  Arb.  Mu.s.  b'rcy  33/34,  19H5 


337 


Abb.  36-37:  Metaphilhedonus  laterirnaculatHS  n.  sp.  cf : 36,  Kopf  und  Halsschild,  60x.  37,  Mit- 

■ telzahn  der  Interokularaushöhlung  und  Borstenfeld  davor,  340 X. 


i 

i 


338  Zur  Kenntnis  der  mit  Hedybius  Er.  verwandten  Gattungen 


Abb.  38-39:  Metaphilhedonus  laterirnaculatus  n.  sp.  cT : 38,  Halsschild  von  oben,  60x . 39,  Detail 

der  Vorderpartie  des  Halsschilds,  240x. 


Abb.  40-41:  Metaphilhedonus  laterirnaculatus  n.  sp.  cf : 40,  Unterseite  der  Vordertibie,  170x 

41,  idem  600  X . 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


339 


Metaphilhedonus  penrithae  n.  sp.  Abb.  42 

cf.  Schwarz,  Kopf  gelb,  ausgenommen  die  Stirnbasis  schmal  und  die  Unterseite  der 
ersten  4 bis  5 Fühlerglieder  gelb,  selten  ist  das  2.  Glied  einfarbig  gelb  und  beim  3.  und  4. 
befindet  sich  nur  ein  mehr  oder  weniger  großer  dunkler  Flecken  auf  der  Oberseite;  Beine 
oft  einfarbig  schwarz,  oder  die  Schienen  und  Tarsen  sind  rötlich  aufgehellt. 

Kopf  (Abb.  42)  mit  den  Augen  ein  wenig  schmäler  als  der  Fialsschild,  Interokular- 
aushöhlung ziemlich  flach  bis  fast  zum  Clypeus  reichend;  Zahn  in  der  Mitte  wenig  ent- 
wickelt, Spitze  gerundet;  jederseits  über  den  Fühlerwurzeln  eine  wulstartige  Verdickung, 
die  in  einen  stumpfen  Flöcker  ausgezogen  ist,  davor  quer  eingedrückt.  Fühler  kräftig,  die 
Mitte  der  Flügeldecken  nicht  erreichend,  Glieder  3 bis  10  stumpf  gezahnt,  3.  ein  wenig 
länger  als  das  4.  Halsschild  breiter  als  lang,  Seiten  in  der  Mitte  fast  im  stumpfen  Winkel 
verbreitert,  nach  vorne  wenig,  gegen  die  Basis  stark,  fast  in  gerader  Linie  verengt;  jeder- 
seits neben  den  Vorderecken  ein  deutlicher  Längseindruck,  etwas  stärker  behaart  als  der 
Rest  des  Halsschilds,  der  Eindruck  ist  am  Innenrand  unterhöhlt;  Oberfläche  glatt  mit  fei- 
nen Haarpunkten  besetzt.  Flügeldecken  zuerst  fast  parallel,  dann  leicht  gerundet  erwei- 
tert, Punktierung  ziemlich  dicht,  weitgehend  erloschen,  Behaarung  doppelt,  lang 
schwarz  und  kurz  greis. 

Länge:  3 mm. 

Fundorte:  SW  Africa:  Gleveland  17,  Otjiwarongo,  SE  2016  Bc,  8.  III.  1979,  S. 
Louw,  M.-L.  Penrith,  H 37987,  Holotypus  und  7 Paratypen  im  SMW,  4 Paratypen 
coli.  WW ; Ghaub  47,  Tsume  B,  SE  1917  Bc/Bd,  9.-10.  III.  1979  S.  Louw,  M.-L.  Penrith, 
H 38159,  1 Paratypus  SMW;  Okosongomingo  149,  Otjiwarongo,  6.-8.  III.  1979, 
S.  Louw,  M.-L.  Penrith,  5 Paratypen  SMW,  2 Paratypen  coli.  WW;  Helene  59,  Groot- 
fontein,  SE  1917  Ga,  10.  III.  1979,  S.  Louw,  M.-L.  Penrith,  1 Paratypus  SMW,  1 Para- 
typus coli.  WW. 


340  Zur  Kenntnis  der  mit  Hedybius  Hr.  verwandten  Gattungen 


1 mm 

Abb.  42:  Metaphilhedonus  penrithae  n.  sp.  cf,  Kopf. 


Es  freut  mich,  diese  hübsche  Art  ihrer  Entdeckerin  Frau  Dr.  M.-L.  Penrith  widmen 
zu  dürfen. 

Neben  M.  hobohmi  (Wittm.)  zu  stellen  und  wie  dieser  gefärbt.  Die  neue  Art  unter- 
scheidet sich  durch  die  stärker  hervorstehenden,  eckigen  Seiten  des  Halsschilds  und  den 
verschieden  gebauten  Kopf,  vergleiche  Abbildungen. 


Metaphilhedonus  windhoekensis  n.  sp.  Abb.  43^4 

cf.  Kopf  gelb,  Basis  schmal  schwarz,  in  der  Mitte  dringt  die  gelbe  Färbung  fast  bis 
zur  Stirnbasis  vor,  seitlich  verbreitert  sich  die  dunkle  Färbung  fast  bis  zur  Mitte  der  Au- 
gen; Fühler  schwarz,  2 erste  Glieder  gelb,  3.  bis  6.  auf  der  Unterseite  gelb;  Halsschild, 
Schildchen,  Flügeldecken  und  Unterseite  mit  dunkelgrünem  Metallschimmer,  wobei  die 
Flügeldecken  leicht  heller  sind  als  Kopf  und  Schildchen;  Vorder-  und  Mittelbeine  gelb, 
Vordertarsen  kaum,  Mitteltarsen  ein  wenig  deutlicher  angedunkelt,  Hinterbeine 
schwarz,  Hinterschenkel  auf  der  Innenseite  mit  einem  angedeuteten  hellen  Längswisch. 

Kopf  (Abb.  43)  mit  den  Augen  etwas  schmäler  als  der  Halsschild,  Interokularaus- 
höhlung auf  dem  unteren  Teil  der  Stirne,  fast  bis  zum  unteren  Rand  der  Augen  reichend. 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


341 


1 mm 


Abb.  43-44:  Metaphilhedonus  windhoekensis  n.  sp.  cT : 43,  Kopf.  44,  Halsschild. 


Zur  Kenntnis  der  mit  Hedybius  Kr.  verwandten  Gattungen 


342 


in  der  Mitte  ein  zahnartiger  Vorsprung  mit  gerundeter  Spitze,  der  mit  der  Stirnwand  der  : 
Aushöhlung  verbunden  ist,  Stirnwand  an  dieser  Stelle  etwas  erhöht  und  Seiten  mit  feinen  ; 
Haaren  ziemlich  dicht  besetzt;  vor  dem  Mittelzahn  eine  Längsaushöhlung,  die  sich  gegen  , 
den  Clypeus  verflacht,  seitlich  davon  je  ein  napfförmiger  Eindruck,  der  gegen  die  Inter- 
okularaushöhlung durch  eine  Leiste  gut  abgegrenzt  ist.  Fühler  ziemlich  lang,  die  Mitte 
der  Flügeldecken  nicht  ganz  erreichend,  Glieder  3 bis  1 0 gezahnt,  Breite  der  Zähne  vom 
6.  an  abnehmend,  Halsschild  (Abb.  44)  breiter  als  lang,  etwas  vor  der  Mitte  am  breite- 
sten, nach  vorne  schräg,  fast  gerade  verengt,  nach  hinten  stärker  als  nach  vorne  verengt; 
jederseits  neben  den  Vorderecken  ein  deutlicher  Längseindruck,  etwas  stärker  behaart  als 
der  Rest  des  Halsschilds,  der  Eindruck  ist  am  Innenrand  leicht  unterhöhlt;  Oberfläche 
glatt,  ziemlich  dicht  mit  Haarpunkten  besetzt.  Flügeldecken  nach  hinten  schwach  erwei-  ; 
tert,  Punktierung  ziemlich  dicht,  etwas  erloschen,  Behaarung  nicht  sehr  dicht,  kräftig,  ^ 
schwarz. 

9 . Wie  das  cf  gefärbt,  ausgenommen  der  Kopf,  der  an  der  Basis  in  der  Mitte  breiter 
schwarz  ist.  Fühler  viel  kürzer,  feiner  gezahnt.  Halsschild  an  den  Seiten  weniger  stark 
vorstehend  als  beim  cf. 

Länge:  3-3,5  mm. 

Fundort:  SW  Africa:  Regenstein  32,  Windhoek,  SE  22I7Ca,  12.  XII.  1973,  Holoty- 
pus  cf  und  2 Paratypen  9 SMW,  2 Paratypen  9 coli.  WW. 

Diese  neue  Art  ist  neben  penrithae  und  hohohmi  zu  stellen,  von  denen  sie  sich  durch  Je 
den  verschieden  gebauten  Kopf  und  die  metallischen  Flügeldecken  unterscheidet.  j^li 

Metaphilhedonus  longispinus  n.  sp.  Abb.  45 

cf.  Kopf  schwarz,  nur  die  stielförmige  Verlängerung  des  Hinterrandes  der  Episto- 
malplatte  rötlichgelb;  Fühler  dunkel,  4 bis  5 basale  Glieder  gelb  oder  aufgehellt;  Hals- 
schild schwarz;  basales  Drittel  unregelmäßig  rötlich,  Vorderecken  kaum  wahrnehmbar 
aufgehellt;  Flügeldecken  gelb,  Basis  schwarz,  Schulterbeulen  aufgehellt,  vor  der  Spitze 
ein  schwarzes  Querband,  das  an  der  Naht  am  schmälsten  ist  und  sich  bis  zum  Seitenrand 
stark  verbreitert;  Vorderbeine  gelbbraun,  Vorderschenkel  zum  größten  Teil  dunkel,  Mit- 
telbeine dunkel  mit  den  Mittelschienen  und  Tarsen  Tendenz  zu  Aufhellung,  Hinterbeine 
schwarz. 

Kopf  (Abb.  45)  mit  den  Augen  ein  wenig  schmäler  als  der  Halsschild,  Interokular- 
aushöhlung sehr  breit,  in  der  Mitte  der  Augen  von  Auge  zu  Auge  durchgehend,  Aushöh- 
lung in  der  Mitte  gegen  die  Stirne  durch  zwei  stumpfe  Höcker  abgegrenzt;  Wangen  gegen 
die  Aushöhlung  durch  einen  Wall  abgegrenzt,  der  gegen  die  Augen  mit  einem  länglichen 
Eindruck  versehen  ist;  Epistomalplatte  zwischen  den  Fühlerwurzeln  fast  flach,  gegen  die 
Aushöhlung  vorgezogen,  zuerst  mit  gerade  zusammenlaufenden  Seiten,  die  in  einen  lan- 
gen, parallelseitigen  Fortsatz  münden,  der  mit  feinen  greisen  Härchen  besetzt  ist.  Fühler 
ungefähr  so  lang  wie  die  Flügeldecken,  Glieder  3 bis  10  gezahnt.  Halsschild  breiter  als 
lang,  Seiten  von  vorne  bis  etwas  vor  der  Mitte  gerundet  verbreitert,  gegen  die  Basis  ver- 
engt, Hinterecken  gerundet;  Vorderecken  gegen  den  Vorderrand  leicht  verdickt,  eine 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


343 


0.5  mm 

Abb.  45:  Metaphilhedonus  longispinus  n.  sp.  cf,  Kopf. 

kleine  Grube  befindet  sich  zwischen  dieser  Verdickung  und  der  kurzen,  schrägen, 
schwach  gerundeten  Leiste;  Oberfläche  regelmäßig  gewölbt,  fast  glatt,  zerstreute  feine 
Haarpunkte  sichtbar.  Flügeldecken  nach  hinten  leicht  verbreitert,  ziemlich  dicht  und  fein 
punktiert,  zwischen  den  Punkten  glatt;  Behaarung  dicht,  schräg. 

Länge:  ca.  1,9  mm. 

Fundort:  SW  Africa:  Erongo  Mt.,  Farm  Ameib,  23.11.1975,  21°45'  S,  15°39'  E, 

: beaten,  E-Y:  689,  S.  Endrödy-Younga,  Holotypus  im  TMP. 

Die  kleinste  bis  jetzt  bekanntgewordene  Art  der  Gattung,  die  sich  durch  ihre  hüb- 
sche Färbung  und  die  zungenartig  verlängerte  Epistomalplatte  auszeichnet. 


Penhedybius  n.  gen. 

spec.  typ.  Penhedybius  damaricus  n.  sp. 

In  Größe  und  Aussehen  der  Gattung  Metaphilhedonus  sehr  ähnlich.  Penhedybius 
(cf)  unterscheidet  sich  durch  die  fehlenden  Eindrücke  jederseits  neben  den  Vorderecken 
des  Halsschilds  und  die  einfachen,  sehr  fein  behaarten  Vordertibien,  denen  auf  der  Unter- 
seite die  langen,  in  einer  Reihe  angeordneten,  schwarzen  Borsten  fehlen.  Die  Vordertar- 
sen beim  cf  sind  4gliedrig,  ohne  Kamm  am  2.  Gliede,  beim  5 5gliedrig.  Flügeldecken 
ziemlich  dicht  und  lang  behaart.  Behaarung  auf  Kopf  und  Halsschild  staubartig. 

Von  Philhedonus  durch  den  einfachen  Vorderrand  des  Halsschilds  unterschieden, 
der  nicht  hornförmig  oder  dachförmig  vorgezogen  ist  und  dem  die  Haaransammlungen 
an  dieser  Stelle  fehlen. 


344 


Zur  Kenntnis  der  mit  Hedybius  Er.  verwandten  Gattungei 


Diese  Gattung  umfaßt  bis  jetzt  7 Arten,  zwei  sind  neu  und  stammen  aus  SW  Afrika. 
Die  eine,  dcimaricus  hat  einen  ausgehöhlten  Kopf,  die  Fühler  sind  schwach  stumpf  ge- 
zahnt, bei  der  anderen  ist  der  Kopf  zwischen  den  Augen  kaum  eingedrückt  und  die  Füh- 
ler sind  vom  4.  Gliede  an  gekämmt.  Folgende  früher  beschriebene  Arten  werden  zu  Pen- 
hedyhiMS  gestellt: 

rninutedentatus  Wittm.,  1955,  {Phdhedonus) 
natalicHS  Ghamp.,  1921,  (Phähedoniis) 
transvcrsesulcatus  Wittm,,  1956,  (Hedybius) 
tuberculatus  Wittm.,  1965,  (Flabellohedybius) 
marginatus  Wittm.,  1979,  (Flabellohedybius) 


Penhedybius  rninutedentatus  (Wittm.),  n.  comb. 

Philhedonus  rninutedentatus  Wittm.,  1955,  Ann.  South  Afr.  Mus.  41:  364,  fig.  6. 

Von  mir  wegen  den  4gliedrigen  Vordertarsen  (cf)  zu  Philhedonus  gestellt,  dem 
Fialsschild  fehlt  jedoch  der  in  der  Mitte  des  Vorderrandes  vorgezogene  Fortsatz,  so  daß 
die  Art  zu  Penhedybius  zu  stellen  ist. 

Diese  Art  weicht  von  den  übrigen  Arten  der  Gattung  ab,  indem  der  Fialsschild  in  der 
Mitte  des  Vorderrandes  kurz  gerundet  ausgerandet  ist.  In  dieser  Lücke  steht  der  Zahn  der 
Stirnaushöhlung. 

Penhedybius  natalicus  (Ghamp.),  n.  comb. 

Philhedonus  natalicus  Ghamp.,  1921,  Ann.  Mag.  Nat.  Hist.  9(8):  489,  Pl.  14,  fig.  36. 

Der  Fialsschild  ist  in  der  Mitte  des  Vorderrandes  kaum  vorgezogen  und  es  fehlt  ihm 
der  quere  Eindruck  an  dieser  Stelle  wie  auch  eine  Ansammlung  von  längeren  Haaren,  so 
daß  ich  die  Art  zu  Penhedybius  stelle. 

Penhedybius  transversesulcatus  (Wittm.),  n.  comb. 

Hedybius  transversesulcatus  Wittm.,  1956,  Ent.  Arb.  Mus.  Frey  7:  1079,  Abb.  7. 

Der  Holotypus  hat  4gliedrige,  einfache  Vordertarsen  sowie  einen  einfachen  Hals- 
schild ohne  Eindruck  neben  den  Vorderecken  und  wird  deshalb  in  die  Gattung  Penhedy- 
bius transferiert.  Zusammen  mit  P.  natalicus  (Ghamp.)  gehört  diese  Art  zu  den  größten 
der  Gattung. 

Penhedybius  damaricus  n.  sp.  Abb.  46 

cf.  Kopf  orange,  Basis  schmal  angedunkelt,  in  der  Mitte  verschwindet  die  dunkle 
Färbung  oft  unter  dem  Halsschildvorderrand;  Fühler  gelb,  manchmal  ist  nur  die  Spitze 
des  letzten  Gliedes  angedunkelt,  dann  wieder  mehrere  Glieder;  Halsschild  orange; 
Schildchen  schwarz;  Flügeldecken  mit  dunkelblauem,  selten  mit  grünlichem  Metall- 
schimmer; Vorder-  und  Mittelbeine  gelb,  Hinterbeine  mehr  oder  weniger  angedunkelt. 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


345 


Abb.  46:  Penhedybius  damaricus  n.  sp.  O",  Kopf,  lOOx. 


Kopf  (Abb.  46)  mit  den  Augen  um  ca.  10%  schmäler  als  der  Halsschild,  Interoku- 
laraushöhlung schmal,  quer,  von  Auge  zu  Auge  reichend,  nach  vorne  und  gegen  die  Basis 
ungefähr  gleich  stark  abgesetzt,  Mittelzahn  klein,  breit,  Spitze  gerundet,  auf  einem  klei- 
nen Höcker  sitzend,  davor  ist  die  Vorderstirn  etwas  eingedrückt  und  mit  längeren  Haa- 
ren besetzt;  Stirne  jederseits  über  der  Aushöhlung  mit  einem  vorstehenden,  stumpfen 
Höcker;  Stirne  und  Vorderstirne  fast  matt.  Fühler  verhältnismäßig  kurz,  die  Schulter- 
beulen nur  wenig  überragend,  Glieder  4 bis  10  stumpf  gesägt,  4 bis  7 am  breitesten,  3 ge- 
gen die  Spitze  leicht  verbreitert.  Halsschild  breiter  als  lang,  die  größte  Breite  befindet  sich 
vor  der  Mitte,  nach  beiden  Seiten  gerundet  verengt,  Randung  nur  an  der  Basis  kurz  deut- 
lich; Oberfläche  fast  matt,  einzelne  Haarpunkte  sichtbar.  Flügeldecken  nach  hinten  leicht 
erweitert,  etwas  erloschen  punktiert,  Behaarung  dicht,  doppelt. 

5.  Wie  das  ö"  gefärbt,  jedoch  dunkle  Farbe  an  der  Stirnbasis  in  der  Mitte  oft  unter- 
brochen oder  ganz  fehlend;  Fühler  kürzer,  Kopf  einfach. 

Länge:  2,5-3  mm. 

Fundort:  SW  Africa:  Spitzkoppe  (small),  Damaraland,  22.11.1975,  21°50'  S, 
15°09'  E,  beaten  E-Y  683,  S.  Endrödy-Younga,  Holotypus  und  zahlreiche  Paratypen  im 
TMP,  Paratypen  in  meiner  Sammlung. 


346 


Zur  Kenntnis  der  mit  Hcdybius  V.r.  verwandten  Gattungen 


Penhedybius  endrocdyi  n.  sp. 

cf.  Kopf  von  der  Mitte  der  Augen  nach  vorne  weißlichgelb,  dahinter  schwarz,  zwi- 
schen den  Augen  ein  kurzes,  schmales,  dunkles,  parallelseitiges  Band,  das  ungefähr  so 
breit  ist  wie  sein  Abstand  von  der  schwarzen  Stirne;  Maxillarpalpen  gelblich,  Spitze  des 
letzten  Gliedes  angedunkelt;  Fühler  gelb,  vom  4.  Gliede  an  zunehmend  angedunkelt,  zu- 
erst nur  die  Spitzen  des  Kammes  eines  jeden  Gliedes,  vom  9.  an  ganz  dunkel;  Fialsschild 
schwarz,  ringsum  schmal  gelb  gesäumt,  an  den  Seiten  gegen  die  Basalecken  ein  wenig 
breiter  als  an  der  Basis;  Schildchen,  Flügeldecken  und  Hinterbeine  schwarz;  die  vier  Vor- 
derbeine gelb,  Schenkel  auf  der  Oberseite  etwas  angedunkelt,  ebenso  die  Spitze  der  mitt- 
leren Tibien  und  die  mittleren  Tarsen. 

Kopf  mit  den  Augen  so  breit  wie  der  Halsschild,  Stirne  mit  einem  kurzen,  schmalen, 
parallelseitigen,  bandförmigen  schwachen  Eindruck  (dunkel  gefärbt)  zwischen  den  Au- 
gen, Oberfläche  teils  glatt,  vorne,  teils  sehr  fein  chagriniert.  Fühler  um  ca.  Vs  kürzer  als 
die  Flügeldecken,  vom  4.  Gliede  an  gekämmt,  dieses  Glied  so  lang  wie  breit,  Kamm- 
zähne vom  5.  an  an  Fänge  zunehmend.  Halsschild  breiter  als  lang,  Seiten  gegen  die  Basis 
gerundet  verengt,  Seitenrand  besonders  gegen  die  Basalecken  ziemlich  stark  abgesetzt; 
Scheibe  schwach  gewölbt;  Oberfläche  ziemlich  dicht  mit  Haarnarbenpunkten  besetzt, 
dazwischen  fein  chagriniert,  teils  fast  glatt;  Behaarung  fein,  wie  auf  dem  Kopf.  Flügel- 
decken nach  hinten  leicht  erweitert,  ziemlich  dicht  mit  Haarnarbenpunkten  besetzt,  Be- 
haarung dicht,  lang,  abstehend. 

Fänge:  2,5  mm. 

Fundort:  SW  Africa:  Spitzkoppe  (small),  Damaraland,  21°50'  S,  15°09'  E, 
22.  IF  1975,  E-Y:  683,  S.  Endrödy-Younga,  Holotypus  TMP. 

Meinem  lieben  Freunde  Dr.  S.  Endrödy-Younga,  Pretoria,  gewidmet. 

Die  neue  Art  ist  neben  P.  damaricus  Wittm.  zu  stellen,  von  der  sie  sich  durch  den 
verschieden  gebauten  Kopf  unterscheidet.  Die  Färbung  ist  bei  beiden  Arten  sehr  ver- 
schieden: Kopf  bei  damaricus  nur  an  der  Basis  schmal  schwarz  oder  bloß  angedunkelt, 
Halsschild  einfarbig  orange,  Flügeldecken  mit  schwachem  bläulichem  bis  grünlichem 
Metallschimmer;  Kopf  bei  endrocdyi  bis  zur  Mitte  der  Augen  schwarz,  Halsschild 
schwarz  ringsum  gelb  gesäumt,  Flügeldecken  schwarz. 


Literatur 

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account  of  their  accessory  Cf-characters  (Coleoptera).  Ann.  Mag.  N.  H.  (9)  8:  449-494. 

Champion,  G.  C.,  1923.  New  Malachiid  beetles  and  further  notes  on  the  distribution  and  Syno- 
nyms of  various  other  species  from  South  and  East  Africa  (Goleoptera).  Ann.  Mag.  N.  H.  (9) 
11:  33-46. 

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I 


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jjWittmer,  W.,  1983.35.  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Malachiidae  der  indo-malaiischen  Region.  En- 
tom. Basiliensia  8:  310-328. 

' I Adresse  des  Autors: 

i Dr.  W.  Wittmer,  Naturhistorisches  Museum, 

I CH-4001  Basel,  Switzerland 


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349 


I 


I Revision  der  Untergattung  Agelasta  Newman  s.  str. 

I 

j (Coleoptera,  Cerambycidae,  Lamiinae,  Mesosini) 

j Von  Karl-Ernst  Hüdepohl 

I 

! 

I 

! Abstract 

The  subgenus  Agelasta  is  revised.  Four  species  are  described  as  new.  Nine  taxa  are  considered 
j as  Synonyms.  Keys  to  species  are  given  in  German  and  English. 

Das  Material,  das  der  Beschreibung  der  neuen  Arten  zugrunde  liegt,  stammt  von 
I Herrn  Romeo  M.  Lumawig  aus  Manila.  Die  Arten  benenne  ich  nach  seinen  Töchtern. 

Nach  der  Revision  von  Breuning  (1939),  einer  der  ersten  in  einer  wahrhaft  monu- 

imentalen  Reihe  zusammenfassender  Arbeiten  über  fast  alle  Lamiinen-Triben  der  Welt, 

I hat  sich  außer  Breuning  selbst  (1947,  1960,4974,1980)  niemand  mehr  mit  den  philippini- 
I ischen  Agelasta- hnen  befaßt.  So  ist  es  nicht  verwunderlich,  daß  in  den  reichhaltigen  Auf- 
: [Sammlungen  von  Lumawig  einiges  Unbekannte  zum  Vorschein  kam.  Die  Seltenheit  der 
‘ meisten  Arten  in  den  Museen,  die  Schwierigkeit  ihrer  Erkennung  aus  den  meist  recht 
•'summarischen  Originalbeschreibungen,  ließen  das  Studium  der  Typen  aller  bekannten 
!|  Arten  vor  der  Beschreibung  neuer  ratsam  erscheinen.  Dies  wurde  ermöglicht  durch  das 
|i Entgegenkommen  des  British  Museum,  London,  des  Museums  Frey,  Tutzing,  des  Mu- 
||seum  National  d’Histoire  Naturelle,  Paris,  des  Museums  für  Tierkunde,  Dresden  und 
il  des  Riksmuseum,  Stockholm.  Ich  bedanke  mich  sehr  herzlich  bei  den  hilfreichen  Damen 
! und  Herren  dieser  Institute,  ganz  besonders  bei  Herrn  Dr.  Gerhard  Scherer,  Bayerische 
' Staatssammlung,  der  mir  in  bewährter,  selbstloser  Weise  mit  Rat  und  Tat  zur  Seite  stand. 

’ Von  einer  Art,  luzonica  Breuning,  gibt  es  keine  Type  mehr,  sie  ist  im  Krieg  in  Hamburg 
! verschollen.  Leider  war  mir  auch  kein  anderes,  vom  Autor  bezeichnetes  Exemplar  zu- 
j gänglich,  ich  konnte  jedoch  einen  Neotypus  benennen. 


Die  Gattung  Agelasta  Newman  1842 

Agelasta  Thomson  1864 
Agelasta  Lacordaire  1869 
Agelasta  Aurivillius  1913 
Agelasta  Breuning  1939 


Genotypus:  Agelasta  transversa  Newman  1842. 


350 


Revision  der  Untergattung  Agelasta  Newman  s.  str. 


l.änglich  oval,  wenig  gestreckt;  Augen  geteilt,  die  unteren  Augenloben  quer;  Füh-  I 
lerhöcker  abgeflaclit,  weit  auseinanderstehend;  Fühler  unterseits  bewimpert,  Schaft  lang, 
mit  nach  außen  vortretender,  offener  Narbe,  drittes  Glied  länger  als  das  vierte;  Pronotum  ' 
mit  mehr  oder  weniger  doppelbuchtiger  Basis,  gerundeten  Seiten,  die  gewöhnlich  vor 
dem  Vorderrand  einen  kleinen  Tuberkel  aufweisen,  wenig  vertieften  Basal-  und  (oft  dop- 
pelten) Apikalfurchen  und  leicht  gewölbter  Scheibe;  Fdytren  an  der  Spitze  leicht  abge-  | 
rundet;  Prosternalfortsatz  apikal,  Mesosternalfortsatz  basal  senkrecht  abfallend;  Schen- 
kel mehr  oder  weniger  gekeult.  Schienen  ohne  Dorsalfurche;  99  einer  Grube  auf  ' 
dem  5.  Sternit. 


Untergattung  Agelasta  Newman  s.  str.  j 

Die  hierher  gehörenden  Arten  weisen  folgende  Merkmale  auf:  Halsschild  ohne  Er- 
habenheiten; Elytren  ohne  Höcker  oder  Längskämme  an  der  Basis,  ohne  schneidend 
scharfe  Basalkante,  mit  seitwärts  vortretenden  Schultern;  Prosternalfortsatz  basal  gerun-  ’ 
det.  Elytren  ohne  aufrechtstehende  Haare. 

Sie  stammen  sämtlich  von  den  Philippinen,  während  von  den  übrigen  Untergattun- 
gen der  Gattung  Agelasta  außer  Sg.  Metagelasta  Br.  keine  philippinischen  Arten  be- 
kanntgeworden sind.  » 

! 

Die  morphologischen  Unterschiede  zwischen  den  Arten  beziehen  sich  hauptsäch- 
lich auf: 

Größe  der  Augen  (Verhältnis  der  Länge  der  Wangen  zur  Länge  der  unteren  Augen- 
loben). 

Bewimperung  der  Antennen  - bis  zur  Spitze  gleichmäßig  stark  oder  zur  Spitze  nur 
spärlich. 

Gestalt  des  Fühlerschaftes  - zur  Spitze  gleichmäßig  verdickt  oder  im  letzten  Drittel 
stärker  verdickt. 

Form  der  Schultern  - mehr  oder  weniger  stark  nach  außen  vortretend,  abgerundet  | 
oder  mit  nach  außen  gerichtetem,  kugeligem  Tuberkel. 

Form  des  Prosternalfortsatzes  - vor  dem  apikalen,  senkrechten  Absturz  kurz  oder  j: 
breit  abgerundet,  meist  ohne,  bei  einer  Art  mit  kleinem  Tuberkel  am  abfallenden  Teil. 

Die  Unterschiede  in  der  Punktierung  sind  geringfügig,  auch  variabel  und  deshalb  | 
schwierig  zu  benennen. 

. . . . .1 

Die  Zeichnung  der  Ober-  und  Unterseite,  bestehend  aus  einem  äußerst  feinen,  brau-  ^ 

nen  Grundtoment  und  hellem,  feinem,  weißem  bis  ockerfarbenem  Toment,  ist  bei  den  * 
meisten  Arten  ziemlich  konstant.  Besonders  bei  einer  Artengruppe  ist  sie  allerdings  so- 
wohl vage,  also  unscharf  begrenzt,  als  auch  sehr  variabel.  Hinzu  kommt,  daß  das  zarte 
Toment  sehr  empfindlich  ist  und  leicht  abgerieben  wird,  so  daß  man  selten  vollständig  in- 
takte Tiere,  aber  leider  häufig  fast  oder  ganz  unkenntlich  gewordene  zu  Gesicht  be- 
kommt. Auf  diese  Gruppe  möchte  ich  kurz  näher  eingehen.  Es  handelt  sich  um  die  Arten: 


Knt.  Arb.  Mus.  brcy  33/34,  1985 


351 


rnindanaorm  Brcuning 
lurnawigi  Brcuning  syn.  nov. 
albosignata  Brcuning,  syn.  nov. 
albomarmoratd  Brcuning 
albostictica  Brcuning 
estrellae  spec.  nov. 

Diese  Arten  stimmen  im  Bau  der  Antennen,  des  Kopfes,  in  der  Punktierung,  der 
I Form  der  Schultern,  des  Prosternalfortsatzes  usw.  so  weitgehend  miteinander  überein, 

! daß  sie  in  der  Tat  meist  nur  durch  die  unterschiedliche  Tomentierung  zu  erkennen  sind. 
Auch  in  dieser  ist  ein,  freilich  zum  Teil  sehr  weitgehend  abgewandeltes,  Grundmuster 
sichtbar.  Auf  dem  Pronotum  sind  von  sieben  hellen  Tomentlängsbinden  nur  die  beiden 
breiten  auf  den  Seitenteilen  vorhanden,  oder  die  übrigen  sind  mehr  oder  minder  angedeu- 
tet oder  auch  vollständig.  Auf  den  Elytren  bildet  das  helle  - weißliche  oder  ockerfarbene 
oder  weißliche,  ockerfarben  umrandete  - Toment  stets  einen  mehr  oder  minder  umfang- 
reichen Fleck  auf  der  Scheibe  vor  der  Mitte,  welcher  meist  eine  vage  Querbinde  andeutet 
und  von  dem  zwei  Seitenäste  schräg  zum  Seitenrand  absteigen;  dabei  bleiben  stets  auf  je- 
der Elytre  ein  mehr  oder  minder  rechteckiger  Fleck  auf  der  Scheibe  hinter  der  Mitte  und 
ein  ebensolcher  schräg  hinter  diesem  am  Seitenrand  frei  von  hellem  Toment.  Die  außer- 
ordentlich dicht  tomentierte  Form  estrellae  spec.  nov.  bildet  das  eine  Extrem  in  der  Ab- 
wandlung des  Grundmusters,  die  nur  noch  mit  winzigen  Fleckchen  übersäte  Form  alho- 
stictica  Breuning  das  andere.  A.  lurnawigi  Breuning  variiert  das  Muster  durch  Reduzie- 
I rung  auf  wenige,  scharf  umrissene  Flecken.  A.  alhomarmorata  Breuning  unterscheidet 
I sich  von  mindanaonis  Breuning  durch  längere  Wangen  im  Verhältnis  zu  den  unteren  Au- 
genloben.  Da  mir  eine  Reihe  ausgesprochener  Übergangsstücke  zwischen  mindanaonis 
i Breuning  und  lurnawigi  Breuning  vorliegen,  habe  ich  lurnawigi  Breuning  als  Synonym 
zu  mindanaonis  Breuning  gestellt;  (wer  mag,  kann  lurnawigi  als  var.  bezeichnen).  Zu 
den  anderen  Formen  habe  ich  Übergangsstücke  nicht  feststellen  können  und  sehe  sie  des- 
halb bis  auf  weiteres  als  gute  Arten  an.  Auf  Grund  der  Beschreibung  würde  ich  auch  lu- 
zonica  Breuning  zu  dieser  Gruppe  rechnen,  wenn  nicht  angegeben  wäre,  daß  die  Anten- 
: nen  bis  zur  Spitze  dicht  bewimpert  sind,  was  bei  allen  vorstehenden  Arten  nicht  der  Fall 
ist.  Zu  albosignata  Breun,  habe  ich  in  einer  früheren  Arbeit  (s.  Bibliogr.)  angemerkt,  daß 
die  Type  infolge  starker  Beschädigung  nicht  zu  deuten  ist  und  die  Beschreibung  nicht  ge- 
nug hergibt;  ich  bin  inzwischen  zu  der  Überzeugung  gekommen,  daß  sie  sich  auf  eine  der 
unzähligen  Variationsmöglichkeiten  von  mindanaonis  Breun,  bezieht.  Ich  habe  eine 
ganze  Serie  mit  weißlichem,  zum  Teil  recht  stark  verdichtetem  Toment,  auf  welche  die 
f Beschreibung  paßt  und  die  einwandfrei  zu  mindanaonis  gehört. 


Katalog 


1 mediofasciata  Heller  1913 

2 pardalina  Heller  1924 

I ssp.  subana  Heller  1924 
' mediofasciatipennis  Breuning  1974, 

syn.  nov. 


3 basispreta  Heller  1923 

bizonata  Aurivillius  1923 

4 transversa  Newman  1842 

5 isthmicola  Heller  1923 

villosicornis  Aurivillius  1923 


1 


352 


Revision  der  Untergattung  Agelasta  Newman  s.  str. 


6 humcrata  Breuning  1939 

humeralis  Heller  1924 

7 transversesignata  Breuning  1939 

8 undulata  Breuning  1939 

9 pardalis  Breuning  1974 

10  imogenae  spee.  nov. 

11  lacteostictica  Breuning  1960 

12  milagrosae  spec.  nov. 

13  occllifera  (Westwood  1863) 

roseomaculata  Breuning  1947,  syn. 
nov. 

14  lactospreta  Heller  1923 

15  marionae  spec.  nov. 

16  albostictica  Breuning  1980 

17  mindanaonis  Breuning  1936 

alhosignata  Breuning  1980,  syn. 
nov. 


albescens  Breuning  1980, syn.  nov. 
hreuningi  Hüdepohl  1983,  syn. 
nov.  ; 

Imnawigi  Breuning  1980,  syn.  nov.  ; 
nigerrima  Breuning  1980,  syn.  nov.  j 
pardalina  Breuning  1980  (nec  Hel- 
ler 1924)  j 

roseomaculata  Breuning  1980  (nec  < 
Breuning  1947),  syn.  nov.  i 

18  estrellae  spec.  nov.  : 

19  albomarmorata  Breuning  1947 

20  transversefasciata  Breuning  1939 

21  luzonica  Breuning  1937 

22  unicolor  Breuning  1962 


1 


1 


3 


4 


5 


6 


/ 


8 


Bfstimmungstabelle 

Ober-  und  Unterseite  einfarbig  dunkelbraun  tomentiert 22.  unicolor  Breun. 

Mindestens  die  Elytren  mit  hellen  Zeichnungen 

Elytren  mehr  oder  weniger  fleckig,  weißlich-gelb  bis  hellbraun  tomentiert;  das  helle 
Toment  läßt  eine  prä-  und  eine  postmediane,  gemeinsame,  gezackte  dunkle  Querbinde 

frei,  die  beide  die  Naht  nicht  erreichen 

Elytren  zusätzlich  mit  einer  breiten,  weißen  Querbinde  in  der  Mitte,  oder  aber  ganz 
anders  gezeichnet 

Das  helle  Toment  auf  Pronotum  und  Elytren  dicht  und  zusammenhängend,  die  Quer- 
binden auf  den  Elytren  dadurch  scharf  begrenzt;  auf  dem  Pronotum  sieben  angedeutete, 

bzw.  auf  Flecken  reduzierte  Längslinien 8.  undulata  Breun. 

Das  gelbe  Toment  auf  Pronotum  und  Elytren  stark  fleckig,  mit  dunkelbraunem  unter- 
mischt, die  Querbinden  dadurch  undeutlich  begrenzt;  Pronotum  ohne  angedeutete 
Längsbinden  (siehe  evtl,  auch  unter  Ziffer  \ imogenae  spec.  nov.  . 9.  pardalis  Breun. 

Elytren  mit  midestens  einer  gemeinsamen,  durchgehenden,  breiten  oder  schmalen, 

deutlich  begrenzten  Querbinde 

Fdytren  mit  größeren  oder  kleinen,  hellen  Flecken,  die  unregelmäßig  angeordnet  sind 
oder  auch  vage  Querbinden  andeuten  können 

Die  Querbinden  sind  strichförmig 

Die  Querbinden  sind  breit 

Fühlerschaft  im  letzten  Drittel  stärker  verdickt  (Abb.  1 a)  5.  isthmicola  Heller 

Eühlerschaft  zur  Spitze  gleichmäßig  verdickt  (Abb.  1 b) 

Basalrand  der  Elytren  an  der  Schulter  ganz  gerade,  außen  mit  einem  seitlich  hervor- 
tretenden, runden  Tuberkel  6.  humerata  Breuning 

Schultern  abgerundet  7.  transversesignata  Breun. 

Eühlerschaft  im  letzten  Drittel  stärker  verdickt,  Elytren  mit  drei  lehmgelben  Quer- 
binden   4.  transversa  Newman 

Eühlerschaft  zur  Spitze  gleichmäßig  verdickt 


2 

3 

4 


5 

11 

6 
8 

7 


n 

15 


9 


Ent.  Arb.  Mus.  brey  33/34,  1985 


353 


a b 

1 Abb.  1 : a)  Fühlerschaft  im  letzten  Drittel  stärker  verdickt;  b)  Fühlerschaft  zur  Spitze  gleichmäßig 

) verdickt. 


I 9 Elytren  mit  drei  weißlich-grauen  Querbinden  3.  basispreta  Fleller 

! - Elytren  mit  nur  einer  weißen  Querbinde  vor  der  Mitte 

I 10  Die  Querbinde  ist  rein  weiß  und  kompakt 1 . mediofasciata  Heller 


' j - Die  Querbinde  wie  die  gesamte  Oberfläche  mit  zahlreichen,  dunklen  Punktflecken  . . . 
||  2.  pardalina  Heller 

I 11  Elytren  mit  mehr  oder  weniger  zahlreichen,  kleinen  und  nicht  zusammenfließenden, 

| i weißen  oder  ockergelben  Fleckchen 

- Elytren  mit  größeren  oder  kleinen  und  zusammenfließenden,  hellen  Flecken,  die  vage 
Zeichnungen  bilden  

i 12  Pronotum  auf  jeder  Seite  mit  einer  kreisförmigen,  hellen  Haarbinde 

jj  13.  ocellifera  (Westwood) 

: - Pronotum  ohne  derartige  Zeichnung 

, 13  Fühler  bis  zur  Spitze  gleichmäßig  stark  bewimpert  (Abb.  2 a)  . . . 14.  lactospreta  Heller 

- Fühler  zur  Spitze  nur  spärlich  bewimpert  (Abb.  2 b) 

14  Fühlerschaft  im  letzten  Drittel  stärker  verdickt 

, - Fühlerschaft  zur  Spitze  gleichmäßig  verdickt 

' 15  Elytren  mit  zahlreichen  kleinen,  hellen  Flecken  übersät,  diese  zum  Teil  gewunden  und 
durch  dunkle  Punktflecken  unterbrochen 16.  albostictica  Breun. 

- Elytren  mit  nicht  sehr  zahlreichen  kleinen,  hellen  Flecken,  etwa  einem  Dutzend  pro 

Elytre 15.  marionae  spec.  nov. 

16  Elytren  mit  Ausnahme  einer  breiten,  postmedianen  Querbinde,  die  dunkler  hervortritt, 
dicht  mit  kleinen,  weißen  Fleckchen  übersät;  die  weißen  Fleckchen  vor  und  hinter  der 
dunklen  Binde  stärker  verdichtet  1 1 . lacteostictica  Breun. 

[i 


10 


12 

17 


13 


14 

15 

16 


354 


Revision  der  Untergattung  Agelasta  Newman  s.  str. 


a 


b 


Abb.  2:  a)  Fühler  bis  zur  Spitze  gleichmäßig  bewimpert;  b)  Fühler  zur  Spitze  spärlich  bewimpert. 


- Elytren  mit  Ausnahme  einer  prä-  und  einer  postmedianen  Querbinde  dicht  mit  kleinen, 
weißen  Fleckchen  übersät  12.  milagrosae  spec.  nov. 


17  Wangen  um  deutlich  mehr  als  die  Flälfte  länger  als  die  unteren  Augenloben 18 

- Wangen  höchstens  um  die  Hälfte  länger  als  die  unteren  Augenloben 19 


18  Elytren  mit  annähernd  rechteckigen,  lehmgelben  Eiecken,  die  vier  vage  Querbinden 

bilden 20.  transverdefasciata  Breun. 

— Elytren  mit  unscharf  begrenzten,  weißlichen  Eiecken,  die  eine  vage,  breite  prämediane 
und  eine  ebenso  vage,  stark  gezackte  präapikale  Querbinde  bilden 

19.  albomarmorata  Breun. 


19  Fühler  bis  zur  Spitze  gleichmäßig  dicht  bewimpert 21 . luzonica  Breun. 

— Fühler  zur  Spitze  spärlich  bewimpert 

20  Fühlerschaft  zur  Spitze  gleichmäßig  verdickt  10.  imogenae  spec.  nov. 

- Fühlerschaft  im  letzten  Drittel  stärker  verdickt 


20 

21 


21  Der  größte  Teil  der  Oberfläche  ockergelb  und  weißlich  marmoriert;  die  helle  Färbung 
bildet  vor  der  Mitte  der  Elytren  eine  auffallende,  breite,  ausgezackte,  vielästige  Quer- 
binde, die  an  der  Naht  einen  querovalen  oder  dreieckigen,  überwiegend  dunklen  Fleck 
einschließt  18.  estrellae  spec.  nov. 

— Elytren  mit  größeren  und  kleineren,  weißlichen  oder  ockergelben  Eiecken  marmoriert; 
meist  ist  ein  mehr  oder  weniger  ausgedehnter  Scheibenfleck  vorhanden,  der  zwei  Äste 
schräg  nach  abwärts  zum  Seitenrand  entsendet;  bisweilen  finden  sich  anstelle  der  vielen, 
undeutlich  begrenzten  Flecken  nur  wenige,  scharf  umrissene;  dazwischen  alle  Über- 
gangsformen   17.  mindanaonis  Breun. 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


355 


Key  TO  THE  SPECIES  OE  Agelasta  Newman 

Subgenus  Angelasta  s.  str. 


1 


4 


)en. 


5 


6 

1 7 

- 


9 

10 

_ 

11 

I 12 

13 

14 

15 


Surface  unicoloured  brown 22.  unicolor  Breuning 

Surface  not  unicoloured 

Elytra  with  more  or  less  spotty,  whitish-yellow  to  light  brown  tomentum,  with  two 
transverse,  dark,  dentate  bands,  one  pre- and  one  postmedian,  not  touching  suture  . . . . 
Elytra  with  an  additional  white,  median  band,  or  with  completely  different  design  . . . . 

The  light  coloured  tomentum  on  elytra  and  pronotum  dense  and  coherent,  the  trans- 
verse bands  on  elytra  with  exact  margins;  pronotum  with  7 longitudinal  stripes, 

generally  only  indicated  or  composed  by  spots 8.  undulata  Breuning 

The  yellow  tomentum  on  pronotum  and  elytra  very  spotty,  mixed  with  dark  brown;  the 
transverse  bands  with  indistinct  margins;  pronotum  without  trace  of  longitudinal  . . . . 
Stripes  9.  pardalis  Breuning 

Elytra  with  at  least  one,  transverse,  complete,  broad  or  narrow,  distmctly  limited  band  . 
Elytra  with  larger  or  small,  light-coloured  spots,  distributed  irregularly  or  forming  vague 
transverse  bands 

The  transverse  bands  are  narrow  (transverse  lines) 

The  transverse  bands  are  broad 

Last  third  of  scape  more  strongly  thickened  5 . isthmicola  Heller 

Scape  evenly  thickened  tili  apex 

Elytral  base  with  a lateral  humeral  tubercle  6.  humerata  Breuning 

Humera  rounded 7.  transversesignata  Breuning 

Last  third  of  scape  more  strongly  thickened;  elytra  with  three,  clay-yellow  transverse 

bands  4.  transverse  Newman 

Scape  evenly  thickened  tili  apex 

Elytra  with  three,  whitish-gray , transverse  bands  3 . basispreta  Heller 

Elytra  with  only  one,  white,  premedian  band 

The  transverse  band  is  pure  white  1 . mediofasciata  Heller 

The  transverse  band  as  well  as  the  whole  surface  with  numerous  dark,  round  spots  . . . . 
2.  pardalina  Heller 

Elytra  with  more  or  less  numerous,  small  and  not  confluent,  white  or  ochreous  spots  . . 
Elytra  with  larger  or  small  and  confluent  light-coloured  spots,  forming  vague  designs  . . 
Pronotum  on  each  side  with  a circular,  light-coloured  line  . . 13.  ocellifera  (Westwood) 

Pronotum  without  such  design 

Antennae  with  evenly  dense  pubescence  tili  apex  14.  lactospreta  Heller 

Antennae  with  sparse  pubescence  towards  apex 

Last  third  of  scape  more  strongly  thickened 

Scape  evenly  thickened  tili  apex 

Elytra  dotted  with  numerous  small,  light-coloured  spots,  partly  sinous  and  interrupted 
bydarkpoints  16.  albostictica  Breuning 


2 

3 

4 


5 

11 

6 
8 


7 


9 

10 


12 

17 

13 

14 

15 

16 


356 


Revision  der  Untergattung  Agelasta  Newman  s.  str. 


- Flytra  with  only  st)me  small,  round,  light-coloured  spots,  about  a do7.en  on  cach 

15.  marionaespec.  nov. 

16  I'dyira  with  a postmedian,  large,  vague,  transverse  band;  except  on  this  band,  elytra 

densely  dotted  with  small  white  spots,  more  dense  in  front  and  behind  the  transverse 
band 1 1 . lacteostictica  Breuning 

- Flytra  with  two  vague,  ondulated,  dark  transverse  bands;  except  on  these  bands,  elytra 

densely  dotted  with  small,  white  spots  12.  milagrosae  spec.  nov. 

1 7 Genae  distinctly  longer  than  1 V2  than  lower  eye-globes 

- Genae  not  longer  than  1 V2  than  lower  eye-globes 

18  Flytra  with  aproximately  rectangular,  clay-yellow  spots,  forming  four  vague,  transverse 

bands  20.  transversesignata  Breuning 

- Flytra  with  vaguely  limited,  whitish  spots,  forming  two  vague,  transverse  bands,  one 

premedian,  one,  strongly  dentate,  preapical  19.  albomarmorata  Breuning 

19  Antennae  with  evenly  dense  pubescence  tili  apex  21.  luzonica  Breuning 

- Antennae  sparsely  pubescent  towards  apex 

20  Scape  evenly  thickened  tili  apex  10.  imogenae  spec.  nov. 

- Fast  third  of  scape  more  strongly  thickened 

21  Surface  sprinkled  with  ochreous  and  whitish  tomentum;  elytra  with  a light-coloured, 

premedian,  very  dentate  and  many-armed,  transverse  band,  which  includes,  at  suture,  a 
transversely  ovale  or  triangulär,  darker  spot  18.  estrellae  spec.  nov. 

- Flytra  sprinkled  with  larger  and  smaller,  whitish  or  ochreous  spots;  generally  there  is  a 
more  or  loss  extended  discal  spot  sending  two  arms  downwards  to  each  lateral  margin; 
sometimes,  instead  of  numerous  indistinct  spots,  there  are  only  a few  very  sharply  limited 

ones;  between  these  two  extreme  forms,  all  kinds  of  transitions 

17.  mindanaonis  Breuning 


18 

19 


20 

21 


1.  mediofasciata  Fidler  1913:  157 

Schwarz,  äußerst  fein  dunkelbraun  tomentiert,  Pronotum  mit  schmaler,  weißer 
Querbinde  an  der  Basis,  Elytren  mit  kleinen,  weißen  Flecken  übersät  und  mit  einer  brei- 
ten, kompakten,  weißen  Querbinde  vor  der  Mitte. 

Kopf  mit  spärlichen,  weißen  Fiaarflecken,  diese  bilden  eine  schmale  Querbinde  zwi- 
schen den  Fühlerhöckern;  Stirne  sehr  fein  und  ziemlich  dicht  punktiert,  Scheitel  kräfti- 
ger, Wangen  kräftig,  letztere  um  V3  länger  als  die  unteren  Augenloben.  Fühler  (cf ) um  V4 
länger  als  der  Körper,  bis  zur  Spitze  unterseits  dicht  bewimpert,  schwarz;  Schaft  zur 
Spitze  gleichmäßig  verdickt,  undeutlich  grau  gefleckt,  3-5  basal  weiß,  apikal  schwarz, 
6-10  schwarz,  11  weiß. 

Pronotum  mit  doppelbuchtiger  Basis,  schmaler  Basalfurche,  zu  den  kleinen,  deutli- 
chen, apikalen  Seitentuberkeln  gerundeten  Seiten,  verflachter,  konkaver  Apikalfurche; 
eine  vordere  Apikalfurche  ist  beiderseits  kräftig  ausgeprägt;  ungleich,  sehr  fein  bis  kräf- 
tig, dicht  punktiert;  mit  einer  schmalen,  weißen  Querbinde  vor  der  Basis,  die  beiderseits 
in  die  dichte,  weiße  Behaarung  der  Seitenteile  übergeht  und  verstreuten,  winzigen,  wei- 
ßen Flecken  auf  der  Scheibe;  in  den  weißen  Seitenteilen  einige  schwarze  Punktflecken 
(mit  längeren,  schwarzen  Fiaaren),  die  Spitzen  der  Seitentuberkel  schwarz. 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


357 


Scutellum  halbrund,  in  der  Mitte  fein  weiß  behaart.  Elytren  mit  als  kleine,  kugelige 
Tuberkel  nach  außen  vortretenden  Schultern,  an  der  Basis  kräftig  und  wenig  dicht  punk- 
tiert, die  Vorderränder  der  Punkte  fein  gekörnt,  in  der  Mitte  fein,  zur  Spitze  sehr  fein 
punktiert;  hinter  der  Basis  und  im  Apikaldrittel  mit  sehr  kleinen,  weißen  Flecken  übersät, 
vor  der  Mitte  mit  einer  kompakten,  breiten,  am  Vorderrand  unregelmäßig  gewellten 
Querbincie,  der  Raum  davor  und  dahinter  dunkel,  frei  von  weißen  Fleckchen,  außer  an 
der  Naht. 

Prosternum  in  der  Mitte  abstehend  hell,  seitlich  anliegend  weiß  behaart,  Prosternal- 
fortsatz  apikal  abgerundet,  nach  unten  leicht  ausgehöhlt;  Mesosternum  wie  das  Proster- 
num behaart.  Mesosternalfortsatz  in  der  Mitte  kräftig  gewölbt  vorgezogen,  nach  unten 
senkrecht  abfallend;  Metasternum  in  der  Mittel  dunkel,  seitlich  dicht  anliegend  weiß  be- 
haart mit  dunklen  Punktflecken,  Episternen  in  der  Vorderhälfte  dunkel;  Sternite  seitlich 
weißlich  gefleckt  und  an  den  Hinterrändern  weiß  gefranst. 

Beine  schwarz,  Oberseite  der  Schenkel  weiß  marmoriert;  Tarsenglieder  2 und  3 und 
die  ersten  zwei  Drittel  von  4 fein  weiß  behaart. 

Holotypus  von  Sibuyan,  legit  R.  C.  McGregor,  Länge  16  mm,  Breite  7 mm,  im  Mu- 
seum für  Tierkunde,  Dresden. 

Zahlreiche  Exemplare  von  Romblon  (Philippinen)  in  coli  mea. 


2.  pardalina  Heller  1924:  430 

mediofasciata  Breuning  1974:  78 

Braun,  äußerst  fein  dunkelbraun  pubeszent,  Oberseite  weißlich-ockerfarben  mar- 
moriert und  mit  zahlreichen,  dunklen  Punktflecken  übersät,  Elytren  mit  einer  breiten 
weißen  Querbinde  vor  der  Mitte,  auf  der  die  Punktflecken  besonders  stark  hervortreten; 
Fühlerglieder  vom  3.  an  in  der  Basishälfte  weiß  behaart. 

Stirne  quadratisch,  weißlich-ockerfarben  marmoriert,  fein  und  zerstreut  punktiert, 
die  Punkte  dunkel  umrandet;  Wangen  um  ein  Drittel  länger  als  die  unteren  Augenloben, 
die  gelbe  Behaarung  unter  den  Augen  stärker  konzentriert. 

Fühler  um  etwa  ein  Drittel  länger  als  der  Körper,  Schaft  schlank,  zur  Spitze  gleich- 
mäßig verdickt;  die  letzten  Glieder  nur  schütter  bewimpert. 

Pronotum  mit  schwach  doppelbuchtiger  Basis  und  feiner  Basalfurche,  davor  eine 
weitere,  beiderseits  verkürzte,  flache  Basalfurche;  Seiten  bis  zu  den  deutlichen  Tuberkeln 
vor  dem  Vorderrand  gleichmäßig,  schwach  gerundet;  Apikalfurche  verflacht;  Scheibe 
weißlich-  ockerfarben  marmoriert  mit  zahlreichen  dunkelumrandeten  Punkten,  diese  auf 
den  Seiten  dichter  gestellt.  Scutellum  klein,  quer.  Elytren  mit  deutlich  nach  außen  vortre- 
tenden Schultern,  fleckig  weißlich-ockerfarben  marmoriert,  mit  zahlreichen,  in  der  Ba- 
salhälfte groben,  in  der  Apikalhälfte  feinen,  braun  umrandeten  Punkten,  die  besonders 
stark  auf  der  vorne  und  hinten  ausgezackten  weißen  Querbinde  hervortreten;  im  Apikal- 
viertel stärkere  Konzentration  der  ockerfarbenen  Haarfleckchen. 


358 


Revision  der  Untergattung  Agelasta  Newman  s.  str. 


Prosternalfortsatz  mit  einem  kleinen  Tuberkel  am  abfallenden  Teil,  ebenso  der  Me- 
süsternalfortsatz.  Unterseite  dicht  weißlich-ockerfarben  marmoriert  mit  zahlreichen 
dunklen  Punktflecken,  ebenso  die  Beine,  Schienen  apikal  und  Tarsen  dunkelbraun. 

Holotypus  cf  ,, Island  Samakar.  Baker.“  im  Museum  für  Tierkunde  in  Dresden, 
Länge  14,9  mm,  Breite  6,2  mm. 

ssp.  siibana  Heller  1924:  eine  etwas  kleinere  L'orm  von  Mindanao,  bei  der  die  weiße 
Querbinde  der  Fdytren  stärker  ausgezackt  und  vorne  seitlich  und  hinten  durch  längere, 
schwarzbraune,  zusammenfließende  Flecken  begrenzt  ist.  Holotypus  von  Mindanao, 
Zamboanga,  Länge  13  mm,  Breite  5 mm,  im  Museum  für  Tierkunde,  Dresden. 


3.  basispreta  Heller  1923:  207 

bizonata  Aurivillius  1923:  25 

Dunkelbraun,  äußerst  fein  dunkelbraun  tomentiert,  mit  zwei  breiten,  weißlichen 
Querbinden  auf  dem  Pronotum  und  zwei  solchen  auf  den  Elytren,  diese  außerdem  auf 
der  Basis  dicht  weiß  gesprenkelt. 

Kopf  fein,  Stirne  ziemlich  dicht,  Scheitel  weitläufig  punktiert,  mit  zahlreichen  klei- 
nen, weißen  Haarfleckchen;  zwischen  den  Fühlerhöckern  eine  dünne,  weiße  Querbinde, 
die  diese  beiderseits  umranciet  und  dann  am  Seitenrand  der  Stirn  bis  zu  deren  Vorderrand 
verläuft;  Schläfen  und  Wangen  unterhalb  der  Augen  mit  dichterer  weißer  Behaarung; 
Wangen  um  die  Hälfte  länger  als  die  unteren  Augenloben. 

Fühler  ($)  um  V4  länger  als  der  Körper,  zur  Spitze  spärlich  bewimpert;  Schaft  zur 
Spitze  gleichmäßig  verdickt,  braun,  die  Basis  der  Artikel  3-5  und  das  1 1 . mit  Ausnahme 
der  Wurzel  weißlich  behaart.  Pronotum  mit  schwach  doppelbuchtiger  Basis,  feiner  Ba- 
salfurche, Seiten  gerundet  mit  kleinen,  kugeligen  Tuberkeln  vor  dem  Vorderrand,  Api- 
kalfurche verflacht;  kräftig  und  dicht  punktiert;  mit  zwei  breiten,  seitlich  zusammenflie- 
ßenden, weißen  Querbinden,  eine  an  der  Basis  und  die  vordere  vor  der  Mitte;  Seitenteile 
ganz  weiß  behaart. 

Scutellum  mit  Querfurche.  Elytren  mit  deutlich  außen  vortretenden  Schultern,  Basis 
grob  und  dicht  punktiert,  die  Punkte  an  ihrem  Vorderrand  kräftig  gekörnt;  nach  der 
Spitze  zu  immer  feiner  und  weitläufiger;  die  Basis  ziemlich  dicht  weiß  gesprenkelt,  die 
weißen  Haarflecken  mehr  oder  minder  zusammenfließend;  vor  der  Mitte  eine  breite, 
kompakte  weiße  Querbinde,  deren  Vorderrand  gerade,  deren  Hinterrand  unregelmäßig 
ist;  eine  weitere,  weiße,  schmälere  Querbinde  mit  unregelmäßigen  Vorder-  und  Hinter- 
rändern am  Beginn  des  Apikaldrittels;  die  Binden  durch  eine,  teils  in  Flecken  aufgelöste 
und  im  Apikalviertel  sehr  schmale,  weiße  Nahtbinde  miteinander  verbunden,  die  beiden 
hinteren  auch  durch  weiße  Seitenrandbinden;  der  Apikalrand  schmal  weiß  gesäumt,  im 
Apikaldrittel  einige  schlecht  begrenzte,  weiße  Fleckchen. 

Prosternalfortsatz  senkrecht  abfallend,  Mesosternalfortsatz  nach  vorne  gewölbt 
vorgezogen,  nach  unten  leicht  ausgehöhlt.  Pro-,  Meso-  und  Metasternum  seitlich  dicht 
weiß  behaart,  die  Metaepisternen  vorne  dunkel.  Sternite  seitlich  mit  fleckiger  weißer  Be- 


Ent.  Arb.  Mus.  I'Vey  33/34,  1985  359 


haarung  und  mit  weißen  Haarsäiimen  an  den  Seiten  der  Hinternänder,  letztes  Sternit  seit- 
lich und  beiderseits  der  Mittellinie  mit  weißen  Haarflecken. 

Schenkel  und  Schienen  fein  und  spärlich  weiß  gefleckt,  Oberseite  der  Schenkel  dich- 
ter weiß  behaart;  Tarsen  braun. 

Holotypus  9 >)A.roroy,  Philipp.“  Länge  15  mm,  Breite  7,1  mm,  im  Museum  für 
Tierkunde,  Dresden.  (Aroroy  liegt  auf  der  Insel  Masbate.)  1 cf  von  Masbate  im  Museum 
Frey,  1 cT,  Antiqua  VII.  84,  in  coli.  mea. 

1 

4.  transversa  Newman  1842:  288 

Dunkelbraun,  äußerst  fein  braun  tomentiert  und  ockerfarben  marmoriert,  die  ok- 
kerfarbene  Behaarung  bildet  Längsbinden  auf  dem  Pronotum  und  drei  Querbinden  auf 
den  Elytren. 

Stirne  quadratisch,  mit  feiner  Mittellängslinie,  die  sich  bis  zum  Hinterrand  des 
Scheitels  erstreckt  und  feiner  Querfurche  vor  dem  Vorderrand,  wie  der  Scheitel  fein  und 
zerstreut  punktiert;  Wangen  1 V2  rnal  so  lang  wie  die  unteren  Augenloben,  etwas  stärker 
punktiert;  Kopf  hell  ockerfarben  marmoriert,  die  helle  Färbung  dichter  längs  der  Mittel- 
linie, an  den  Rändern  der  Stirn,  unter  und  vor  allem  hinter  den  Augen. 

Fühler  (cf ) um  die  Hälfte  länger  als  der  Körper;  Schaft  im  letzten  Drittel  stärker  ver- 
: dickt,  hell  ockerfarben  tomentiert  mit  dunkelbraunen  Punktflecken,  zur  Spitze  braun, 
die  übrigen  dunkelbraun,  3-7  in  der  Basalhälfte  hell  ockerfarben;  3-6  leicht  gebogen  und 
zur  Spitze  ein  wenig  verdickt,  7-1 1 gerade,  11  mit  kleinem  Haken  an  der  Spitze,  unter- 
seits  durchwegs  ziemlich  dicht,  zur  Spitze  jeweils  dichter,  10  und  1 1 sehr  dicht  bewim- 
pert. 

Pronotum  mit  doppelbuchtiger  Basis,  die  Basalfurche  schmal,  die  Seiten  vor  der  Ba- 
sis leicht  eingezogen,  gerundet,  mit  kleinen,  flachen  Tuberkeln  vor  dem  Vorderrand; 
Apikalfurche  konkav;  fein  und  zerstreut  punktiert,  ockerfarben  marmoriert,  der  dunkel- 
braun tomentierte  Untergrund  bildet  beiderseits  je  eine  breite,  in  der  Basalhälfte  einen 
kleinen,  gelben  Fleck  aufweisende  Längsbinde,  auf  der  Scheibe  vier  wenig  deutliche 

I Längsbinden. 

Scutellum  klein,  halbrund,  in  der  Mitte  und  am  Hinterrand  ockerfarben  behaart. 
Elytren  mit  kräftig  vortretenden  Schultern,  basal  fein  und  wenig  dicht,  in  der  Apikal- 
hälfte erloschen  punktiert;  ockerfarben  marmoriert,  die  helle  Behaarung  bildet  drei,  aus 
größeren  Flecken  zusammengewachsene  Querbinden,  eine  prä-  und  eine  postmediane 
und  eine  im  Apikalviertel;  das  Innere  der  Flecken  oder  Binden  ist  heller  als  die  Ränder. 

Prosternum  ockerfarben  behaart,  Prosternalfortsatz  breit,  apikal  senkrecht  abfal- 
lend. Mesosternum  samt  Episternen  und  Epimeren  ebenfalls  dicht,  kurz  ockerfarben  be- 
haart, mit  kleineren  und  größeren  dunklen  Flecken  untermischt,  Episternen  nach  außen 
ganz  dunkel;  Mesosternalfortsatz  vorne  breit  abgerundet,  nach  unten  senkrecht  abfal- 
lend. Meta-  wie  Mesosternum,  Sternite  an  den  Seiten  dicht  und  ziemlich  lang  ockerfarben 
behaart. 


360 


Revision  der  Untergattung  Agelasta  Newman  s.  str. 


Schenkel  und  Schienen  dicht  ockerfarben  behaart;  Schenkel  mit  dunklen  Punktflek- 
ken,  vor  der  Spitze  schmal  dunkel  geringelt,  Schienen  im  Apikaldrittel  schwarz.  Tarsen 
fein  ockerfarben  behaart,  die  Wurzel  des  ersten  und  die  Apikalhälfte  des  Klauengliedes 
schwarz. 

Holotypus  cf  ,,Phil.  Ins.“,  Länge  18,5  mm,  Breite  8,6  mm,  im  British  Museum, 
London. 


5.  isthmicola  Heller  1923:  207 
villosicornis  Aurivillius  1923:  24 


n 


Dunkelbraun,  äußerst  fein  dunkelbraun  tomentiert;  mit  kleinen,  weißen  und  ocker- 
gelben Flecken  übersät,  die  sich  auf  dem  Pronotum  zu  sieben  undeutlichen  Längsbinden  ( !U 
reihen;  Elytren  mit  zwei  schmalen,  weißen  Querbinden.  ä 


Stirne  quadratisch,  fein  und  zerstreut  punktiert,  mit  feiner,  gelb  behaarter  Mittelli- 
nie, die  sich  bis  zum  Hinterrand  des  Scheitels  erstreckt;  Wangen  um  die  Hälfte  länger  als 
die  unteren  Augenloben,  diese  schmal  weiß  bis  ockerfarben  umrandet. 


Fühler  (cf ) gut  um  die  Hälfte  länger  als  der  Körper,  bis  zur  Spitze  unterseits  dicht 
bewimpert.  Schaft  im  letzten  Drittel  stärker  verdickt,  innen  spärlich  weiß  behaart,  3-7 
sehr  fein,  basal  weiß  und  apikal  schwarz  pubeszent,  8-1 1 ganz  schwarz. 

Pronotum  mit  ockerfarbenen  und  weißen,  kleinen  Haarflecken,  die  sich  zu  sieben 
undeutlichen  Längsbinden  reihen  (nur  die  mittlere  strichförmig);  Basis  schwach  doppel- 
buchtig,  Seiten  zu  den  kleinen,  stumpfen  Tuberkeln  vor  dem  Vorderrand  gerundet;  Api- 
kalfurche flach,  leicht  konkav;  fein  und  zerstreut  punktiert. 

Scutellum  In  der  Mitte  mit  ockergelbem  Fleck.  Elytren  mit  nur  leicht  nach  außen 
vortretenden  Schultern,  an  der  Basis  grob  und  dicht  punktiert,  die  Punkte  am  Vorderrand 
gekörnt,  zur  Spitze  zu  immer  feiner;  mit  zahlreichen  kleinen,  weißen,  ockergelb  umran- 
deten, bzw.  (wenn  sehr  klein)  ganz  ockerfarbenen  Flecken,  die  sich  hinter  dem  Scutellum 
zu  einem  V und  am  Ende  des  ersten  Viertels  und  im  dritten  Viertel  zu  je  einer  schmalen, 
gewellten  Querbinde  zusammenschließen;  im  Apikaldrittel  je  drei  größere  Flecken:  ein 
präapikaler  an  der  Naht,  einer  schräg  davor  auf  der  Scheibe  und  einer  in  gleicher  Höhe 
wie  der  erste  in  der  Nähe  des  Seitenrandes;  Naht  ab  dem  erstgenannten  Fleck  und  Apikal- 
rand schmal  gelblich  behaart. 

Prosternum  neben  den  Vorderhüften  beiderseits  weiß  und  ockergelb  behaart.  Pro- 
sternalfortsatz  apikal  abgerundet,  nach  unten  steil  abfallend.  Mesosternalfortsatz  vorne 
kugelig  gewölbt,  darunter  senkrecht  abfallend.  Mesosternum  mit  einigen  langen,  hellen 
Haaren,  Episternen  fein  mit  gelben  Härchen  gerandet.  Metasternum  mit  einzelnen  kur- 
zen, abstehenden,  hellen  Haaren,  hinten  mit  einigen  kleinen,  ockerfarbenen  Haarfleck- 
chen. Hinterränder  der  Sternite  mit  in  der  Mitte  kurzen,  an  den  Seiten  längeren,  hellen 
Haarsäumen.  Oberseite  der  Schenkel,  Wurzeln  der  Schienen  oberseits  und  die  3.  und  4. 
Tarsenglieder  mit  kleinen,  hellen  Haarflecken. 

Holotypus  cf  ,,Suligao,  Mindanao“  Länge  16,4  mm,  Breite  7,5  mm,  im  Museum 
für  Tierkunde,  Dresden. 


ö 


Ent.  Arh.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


361 


6.  humerata  Breuning  1939:  480 

humeralis  Heller  1924:  198 

Rotbraun,  äußerst  fein  braun  tomentiert,  Pronotum  mit  einer  apikalen,  unterbro- 
chenen und  einer  basalen,  vollständigen,  weißen  Querbinde,  Elytren  fein,  weißlich  mar- 
moriert, mit  schmalen  oder  fleckigen,  weißlichen  Quer-  und  Nahtbinden. 

Stirne  fein  und  weitläufig  punktiert,  mit  feiner  Mittellinie  bis  über  den  Scheitel,  die- 
ser kräftig  und  ziemlich  dicht  punktiert;  Wangen  um  mehr  als  die  Hälfte  länger  als  die  un- 
teren Augenloben,  hinten  unterhalb  der  Augen  geschwärzt,  vorne  kräftig  und  dicht 
punktiert. 

Fühler  (9)  länger  als  der  Körper,  bis  zur  Spitze  dicht  bewimpert,  rotbraun,  Schaft 
zur  Spitze  gleichmäßig  verdickt,  5 apikal,  6-1 1 ganz  dunkel,  5 und  6 basal  an  der  Innen- 
seite weiß  behaart. 

Pronotum  in  der  Mitte  etwas  angedunkelt,  kräftig  und  weitläufig,  zu  den  Seiten  grob 
und  dicht  punktiert,  mit  kaum  doppelbuchtiger  Basis  und  sehr  feiner  Basalfurche,  die  Sei- 
ten davor  ein  wenig  eingezogen,  zu  den  kleinen,  deutlichen  Seitentuberkeln  vor  dem 
Vorderrand  gerundet,  mit  einer  vorderen,  sehr  schwachen  Apikalfurche  und  einer  hinte- 
ren, in  der  Mitte  verflachten;  eine  schmale,  in  der  Mitte  breit  unterbrochene  Querbinde 
innerhalb  der  hinteren  Apikalfurche,  eine  breitere,  vollständige  Querbinde  an  der  Basis 
sowie  je  eine,  bis  zum  apikalen  Seitenhöcker  reichende  Längsbinde  an  den  Seiten  dicht, 
kurz  anliegend,  weiß  behaart;  in  der  weißen  Behaarung,  besonders  seitlich,  einzelne 
dunkle  Punktflecken,  einige  davon  mit  langen,  schwarzen  Haaren. 

Scutellum  quer.  Elytren  mit  kräftig  nach  außen  vortretenden  Schultern,  deren  Spit- 
zen zu  einem  abgerundeten  Tuberkel  ausgezogen  sind,  an  der  Basis  grob,  in  der  Basal- 
hälfte kräftig,  zur  Spitze  sehr  fein,  wenig  dicht  punktiert;  die  basalen  7io  äußerst  fein, 
nicht  sehr  dicht,  weißlich  marmoriert,  mit  einer  fleckigen,  gewellten  Querbinde  hinter 
der  Basis  und  einer  weißlichen,  geraden  Binde  längs  der  Naht;  die  mittleren  7io  dichter 
weißlich  tomentiert,  am  Vorderrand  mit  einer  schmalen,  weißen  Querbinde,  und  am 
Hinterrand  sowie  vorne  längs  der  Naht  mit  ungleich  verdichteter,  weißer  Behaarung;  die 
apikalen  7io  wie  die  basalen  marmoriert,  mit  je  zwei  winzigen,  weißen  Haarflecken  vor 
der  Spitze. 

Prosternalfortsatz  im  abfallenden  Teil  etwas  der  Länge  nach  ausgehöhlt,  Mesoster- 
nalfortsatz  in  der  Mitte  gewölbt  vorgezogen,  nach  unten  senkrecht  abfallend.  Unterseite 
äußerst  fein,  wenig  dicht  hell  pubeszent,  Metasternum  hinten  seitlich  fleckig  weiß  be- 
haart mit  dunklen  Punktflecken;  Sternite  angedunkelt,  Beine  rotbraun,  die  längere,  dich- 
tere Behaarung  an  den  Ober-  und  Unterkanten  der  Schienen  dunkel. 

Holotypus  9 ,,Cuernos  Mts.  Negros.  Baker.  1923-6“,  Länge  16,1  mm,  Breite 
7,8  mm,  im  Museum  für  Tierkunde,  Dresden. 

7.  transversesignata  Breuning  1939:  479 

Dunkelbraun,  äußerst  fein  braun  tomentiert,  mit  strichförmigen,  gelben  Querbin- 
den auf  dem  Pronotum  - am  Vorder-  und  am  Hinterrand  - und  auf  den  Elytren  - eine 


362 


Revision  der  Untergattung  Agelasta  Newman  s.  str. 


vollständige,  gerade  vor  der  Mitte,  eine  unvollständige  hinter  der  Basis  und  eine  unregel- 
mäßig gekrümmte  naeh  der  Mitte  - sowie  zahlreichen,  kleinen  gelben  Flecken  und  Bin- 
den auf  Kopf,  Pronotum,  Fdytren  und  Unterseite. 


Stirne  quer,  mit  feiner  Mittellinie  bis  zum  Hinterrand  des  Scheitels,  fein  und  verein- 
zelt punktiert;  die  Mittellinie  mit  gelber  Längsbinde,  die  Seitenränder  mit  gelben  Fleck- 
chen; Wangen  nur  wenig  länger  als  die  Augenloben,  zerstreut,  stärker  als  die  Stirne  punk- 
tiert, Scheitel  fein  und  zerstreut  punktiert,  Augen  außen  schmal  gelb  gerandet,  auf  dem 
Scheitel  hinter  den  oberen  Augenloben  kleine  gelbe  Flecke,  unterhalb  von  Schläfen  und 
Wangen  je  eine  gelbe  Längsbinde. 


Fühler  (9)  etwas  kürzer  als  der  Körper,  braun,  unterseits  bis  zur  Spitze  gleichmäßig  | 
dicht  bewimpert;  Schaft  sehr  fein  und  vereinzelt  punktiert,  zur  Spitze  gleichmäßig  ver-  i 
dickt;  1-3  glänzend,  ab  4 dicht  pubeszent,  matt.  i 

Pronotum  mit  fast  gerader  Basis  und  feiner  Basalfurche;  Seiten  vor  der  Basis  leicht  1 
eingezogen,  zu  den  schwach  angedeuteten  Scitenhöckern  vor  dem  Vorderrand  gerundet;  . 
Vorderrand  gerade,  mit  feiner  vorderer  und  flacher  hinterer  Apikalfurche,  letzte  in  der  : 
Mitte  etwas  ln  Richtung  Basis  erweitert;  mit  Ausnahme  der  Scheibenmitte  stark  und  j. 
ziemlich  dicht,  Mitte  fein  und  zerstreut  punktiert;  am  Vorderrand  eine  in  der  Mitte  breit  : 
unterbrochene,  an  der  Basis  eine  vollständige,  schmale,  gelbe  Querbinde,  in  der  Mitte 
eine  Querreihe  kleiner,  gelber  Flecken. 

Scutellum  halbrund,  undeutlich  gelb  marmoriert.  Elytren  mit  wenig  nach  außen 
vortretenden,  abgerundeten  Schultern,  kurz,  apikal  einzeln  verrundet,  weitläufig,  an  der  ] 
Basis  grob,  in  der  Mitte  stark,  erst  im  Apikalviertel  feiner  punktiert;  hinter  der  Basis  eine,  ' 
durch  die  groben  Punkte  unterbrochene,  gelbe  Querbinde;  im  ersten  Drittel  zahlreiche 
kleine,  gelbe  Flecken;  vor  der  Mitte  eine  schmale,  gerade  gelbe  Querbinde,  die  sich  auf 
der  Unterseite  auf  dem  Metasternum  fortsetzt;  hinter  der  Mitte  eine  vom  Seitenrand  zur 
Naht  aufsteigende,  unregelmäßig  gekrümmte,  schmale  Binde;  der  Raum  zwischen  der 
prä-  und  der  postmedianen  Binde  ohne  gelbe  Fleckchen;  im  Apikaldrittel  zahlreiche 
gelbe  Fleckchen  längs  der  Naht  und  auf  der  Scheibe. 

Prosternalfortsatz  apikal  zwar  senkrecht  abfallend,  die  Kante  ist  jedoch  abgerundet. 
Mesosternalfortsatz  in  der  Mitte  kräftig  vorgewölbt,  senkrecht  abfallend.  Episternen  des 
Mesosternums  innen  und  hinten  gelb  gerandet.  Metasternum  fein  und  zerstreut  punk- 
tiert, vorne  und  außen  fein  gelb  gerandet;  die  schmale  Querbinde  der  Elytren  überquert  . 
die  Episternen  und  biegt  auf  dem  Metasternum  nach  vorne  um,  wo  sie  in  der  Mitte  aus- 
läuft; auf  den  Episternen  auch  vorne  ein  gelbes  Fleckchen.  Sternite  am  Hinterrand  fein 
und  kurz  gelb  behaart. 

Beine  einfarbig  braun,  Schenkel  nur  undeutlich,  schütter,  gelb  marmoriert. 

Holotypus  9 von  den  Philippinen,  Kolam,  VI-9-14,  Länge  16  mm,  Breite  6,7  mm, 
im  Museum  Frey. 


I 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


363 


8.  undulata  Breuning  1939:  478 

Braun,  äußerst  fein  braun  tomentiert,  mit  unregelmäßigen,  grauen,  etwas  mit  ocker 
untermischten  Haarflecken;  auf  dem  Pronotum  fünf  kleine,  dunkle  Flecken,  auf  den 
Elytren  zwei  schmale,  gezackte,  dunkle  Querbinden,  die  vordere  von  der  Naht  weit  ent- 
fernt. 

Kopf  fleckig  grau  behaart,  die  Behaarung  an  den  Rändern  der  Stirn  und  unter  den 
Augen  verdichtet;  Stirne  unpunktiert,  mit  feiner  Mittellinie  bis  über  den  Scheitel,  dieser 
ebenfalls  unpunktiert;  Wangen  nur  wenig  länger  als  die  unteren  Augenloben.  Fühler  fast 
um  ein  Drittel  länger  als  der  Körper,  Schaft  zur  Spitze  gleichmäßig  verdickt,  hellgrau  to- 
mentiert mit  dunklen  Punktflecken,  3-1 1 basal  weißlich,  apikal  dunkelbraun;  Fühler  zur 
Spitze  nur  schütter  bewimpert. 

Pronotum  in  der  Mitte  kaum,  seitlich  fein  und  weitläufig  punktiert,  die  Basis  dop- 
pelbuchtig  mit  feiner  Basalfurche,  die  Seiten  vor  der  Basis  ein  wenig  eingezogen,  zu  den 
kleinen,  aber  deutlichen  Seitenhöckern  vor  dem  Vorderrand  gerundet;  vordere  Apikal- 
furche nur  seitlich  ausgeprägt,  hintere  verflacht,  Scheibe  mit  flacher  Längsfurche;  fleckig 
und  wirbelig,  anliegend,  grau  behaart,  der  braune  Grundtoment  bildet  fünf  wenig  deutli- 
che kleine  Flecken,  drei  in  einer  Querreihe  vor  der  Basis,  zwei  hinter  der  rückwärtigen 
Apikalfurche. 

Scutellum  quer,  gerundet,  grau  behaart.  Elytren  mit  deutlich  nach  außen  vortreten- 
den Schultern,  basal  kräftig  und  wenig  dicht  punktiert,  bis  kurz  vor  der  Spitze  kräftig  und 
weitläufig  punktiert,  fleckig,  grau  behaart,  der  dunkle  Untergrund  bildet  zwei  stark  ge- 
zackte Querbinden,  welche  die  Naht  nicht  (die  postmediane)  bzw.  bei  weitem  nicht  (die 
prämediane)  erreichen. 

Mesosternalfortsatz  in  der  Mitte  gewölbt  vorgezogen,  nach  unten  leicht  ausgehöhlt. 
Pro-  und  Mesosternalfortsatz  dicht  behaart.  Unterseite  überall  dicht,  anliegend,  grau  be- 
haart, die  Behaarung  an  den  Hinterrändern  der  Sternite  besonders  stark  mit  gelb  unter- 
mischt. Beine  ebenso  behaart  mit  zahlreichen  dunklen  Punktflecken. 

Holotypus  cf  ,,Davao.  Mindanao.  Baker.  6.  L 1937“,  Länge  11,5  mm,  Breite 
4,6  mm,  im  Museum  für  Tierkunde,  Dresden. 

Diese  Art  steht  der  A.  pardalina  Heller  sehr  nahe,  unterscheidet  sich  aber  nicht  nur 
durch  etwas  andere  Tomentierung,  sondern  auch  deutlich  durch  verschiedene  Punktie- 
rung, Fehlen  des  kleinen  Tuberkels  an  Pro-  und  Mesosternalfortsatz,  kürzere  Wangen 
etc.  Bei  3 Ex.  im  Museum  Frey  von  Mindanao,  Kolombuyo  (?),  ist  das  helle  Toment  rein 
ockerfarben,  ohne  graue  Beimischung. 


9.  pardalis  Breuning  1974:  77 

Braun,  äußerst  fein  braun  tomentiert,  fleckig  ockergelb  behaart,  auf  den  Elytren  bil- 
det das  dunkle  Grundtoment  zwei  undeutliche,  gewellte  Querbinden;  Fühlerglieder  3-9 
basal  gelb  geringelt,  1 1 gelb. 

Stirne  quer,  sehr  fein  und  zerstreut  punktiert,  Wangen  etwas  länger  als  die  unteren 
Augenloben,  fleckig,  kurz  anliegend,  ockergelb  behaart. 


364 


Revision  der  Untergattung  Agelasta  Newman  s.  str. 


Fühler  länger  als  der  Körper,  zur  Spitze  nur  spärlich  bewimpert,  Schaft  gleichmäßig 
verdickt,  grau  und  ockergelb  fleckig  behaart,  3-8  braun,  basal  gelb  geringelt,  9 und  10  | 
braun,  I 1 weißlich.  Pronotum  mit  leicht  doppelbuchtiger  Basis,  schmaler  Basalfurche,  : 
gerundeten  Seiten  mit  kleinen  Tuberkeln  vor  dem  Vorderrand  und  flacher  Apikalfurche,  | 
fein  ungleich  und  weitläufig  punktiert,  fleckig  ockergelb  behaart.  1 


Scutellum  klein,  quer,  Ränder  fein  gelb  behaart.  Elytren  mit  etwas  vortretenden 
Schultern,  basal  dicht  und  kräftig  punktiert  und  granuliert,  zur  Spitze  hin  fein  bis  sehr 
fein  punktiert,  fleckig  ockergelb  behaart,  die  Punkte  in  den  Flecken  gelb  umrandet;  die 
unterschiedliche  Konzentration  der  Ffaarflecken  läßt  im  ersten  Drittel  und  hinter  der 
Mitte  undeutliche,  gewellte  Querbinden  des  dunklen  Grundtoments  erkennen. 


Unterseite  an  den  Seiten  dicht,  anliegend,  kurz  ockergelb  behaart  mit  zahlreichen 
braunen  Punktflecken;  in  der  Mitte  des  Metasternums  und  der  Sternite  sehr  feine,  weiße  1 
Behaarung;  Beine  ocker  behaart,  Schenkel  mit  braunen  Punktflecken,  Schienen  basal  und  | 
im  ersten  Drittel  braun  geringelt;  das  erste  Tarsenglied  und  die  Apikalhälfte  des  vierten  ' 
braun,  das  zweite  und  dritte  und  die  Basalhälfte  des  vierten  abstechend,  fein  weiß  be-  I 
haart.  i 

Holotypus  ,, Philipp.  Semper“,  Länge  14,5  mm,  Breite  6 mm,  im  Museum  National 
d’FTstoire  Naturelle,  Paris.  1 Paratypus  ebendort. 

10.  imogenae  spec.  nov.  Abb.  3 

Schwarz,  fein  weiß  mit  gelb  untermischt,  am  Kopf  und  zur  Spitze  der  Elytren  gelb-  ’ 
lieh  tomentiert,  fein  und  dicht  punktiert,  die  Punkte  schwarz  umrandet,  auf  den  Elytren 
zahlreiche,  schmale,  gewundene,  sehr  fein  schwarz  tomentierte  Flecken,  diese  auf  drei 
vagen  Querbinden  größer  und  stärker  verdichtet,  Unterseite  gelb  behaart. 

Stirne  quer,  im  oberen  Teil  mit  sehr  feiner  Mittellinie,  die  sich  bis  zum  Fiinterrand 
des  Scheitels  erstreckt;  Wangen  fast  um  die  Fiälfte  länger  als  die  unteren  Augenloben; 
Stirne  und  Wangen  mit  zahlreichen,  kleinen,  gelblichen  Fiaarflecken,  fein  und  dicht 
punktiert,  Schläfen  und  Scheitel  dichter  behaart,  etwas  weitläufiger  punktiert. 

Fühler  (cf ) um  V4  länger  als  der  Körper,  zur  Spitze  spärlich  bewimpert;  Schaft  dun- 
kelbraun, zur  Spitze  gleichmäßig  verdickt,  flach  verrunzelt,  innen  dichter,  außen  schüt- 
ter, fein,  gelblich  behaart;  3 sehr  fein  gelblich  behaart,  zur  Spitze  braun,  4 zu  gelblich, 
Rest  braun,  5 zur  Flälfte  gelblich,  zur  Hälfte  braun,  6-11  ganz  braun  tomentiert. 

Pronotum  mit  schwach  doppelbuchtiger  Basis,  die  Seiten  davor  ganz  leicht  eingezo- 
gen, leicht  gerundet,  vor  dem  Vorderrand  mit  deutlichen,  kleinen  Höckerchen;  Basis  mit 
feiner  Basalfurche,  Vorderrand  in  der  Mitte  schwach  konkav,  Apikalfurche  deutlich 
konkav;  fein  weiß.  Nach  den  Seiten  zu  gelblich  untermischt  tomentiert,  ungleich  sehr 
fein  bis  fein,  ziemlich  dicht  punktiert,  die  schwarze  Umrandung  der  Punkte  scharf  kon- 
trastierend, ebenso  wie  die  schmalen,  gewundenen  Flecken  (die  mehrere  Punkte  mitein- 
ander verbinden)  und  die  an  den  Seiten  äußerst  fein  schwarz  tomentiert  sind  (auf  der 
Oberseite  vermutlich  abgeschabt). 

Scutellum  schwach  quer,  in  der  Mitte  und  am  Hinterrand  weiß  tomentiert. 


Ent.  Arb.  Mus.  EVey  33/34,  1985 


365 


Elytren  mit  kräftig  nach  außen  vortretenden  Schultern,  apikal  einzeln  verrundet, 
etwas  kräftiger  als  das  Pronotum  punktiert  und  ebenso  gezeichnet;  etwas  größere 
schwarze  Flecken  finden  sich  an  der  Basis  beiderseits  des  Scutellums  und  am  Innernrand 


Abb.  3-6:  3 Agelasta  imogenae  spec.  nov.  (Holotypus  cf),  4 A.  milagrosae  spec.  nov.  (Holoty- 

pus  cf),  5 A.  lactospreta  Heller  ($),  6 A.  marionae  spec.  nov.  (Holotypus  cf) 


366 


Revision  der  Untergattung  Agelasta  Newman  s.  str. 


der  Schulterbeule  sowie  auf  drei  sehr  vagen  Querbinden:  einer  prä-,  einer  postmedianen 
und  einer  präapikalen. 

Prosternum  dunkelbraun,  fein  und  schütter  hell  behaart,  beiderseits  mit  je  einem 
gelben  T omentfleck;  Prosternalfortsatz  apikal  verbreitert  und  abgerundet,  nach  unten 
ausgehöhlt. 

Mesosternum  wie  das  Prosternum,  die  Episternen  und  P’pimeren  dicht  gelb  behaart 
mit  dunklen  Kahlpunkten,  der  Mesosternalfortsatz  oben  abgeflacht,  nach  vorne  etwas 
gerundet  vorgezogen,  nach  unten  ausgehöhlt  und  schütter,  lang,  weiß  behaart. 

Metasternum  und  die  Sternite  längs  der  Mitte  weißlich  und  ziemlich  dicht,  an  den 
Seiten  gelb  und  dicht  behaart,  mit  dunklen  Kahlpunkten;  das  5.  Sternit  apikal  ausgeran- 
det. 

Beine  fein,  wenig  dicht,  gelblich  behaart  mit  dunklen  Kahlpunkten.  Tarsen  oberseits 
dicht  hellgelb  behaart.  Die  Schienen  apikal  an  Ober-  und  Unterseite  dicht,  dunkel  be- 
haart. 

Holotypus  ö"  von  den  Philippinen  (ohne  nähere  Angaben):  Länge  15,5  mm,  Breite 
6,8  mm,  in  meiner  Sammlung. 


11.  lacteostictica  Breuning  1960:  3 

Dunkelbraun,  äußerst  fein  braun  tomentiert,  Elytren  mit  zahlreichen  kleinen  bis 
winzigen  weißen  bis  hell  ockerfarbenen  Flecken  übersät,  mit  einer  gemeinsamen,  breiten, 
dunklen  Querbinde  in  der  Mitte,  vor  und  hinter  der  die  hellen  Flecken  stärker  konzen- 
triert sind.  Pronotum  beiderseits  undeutlich  ockerfarben  gefleckt. 

Kopf  sehr  fein  und  sehr  zerstreut  punktiert,  fleckig  weißlich  behaart,  die  Behaarung 
längs  cier  feinen  Mittellinie,  an  den  Rändern  der  Stirn,  um  die  Augen  und  an  den  Seiten 
des  Halses  stärker  konzentriert,  Wangen  um  etwas  weniger  als  die  Hälfte  länger  als  die 
unteren  Augenloben. 

Fühler  unterseits  kurz  bewimpert,  Schaft  zur  Spitze  gleichmäßig  verdickt,  sehr  fein 
und  zerstreut  punktiert,  3-5  (weitere  nicht  vorhanden)  in  der  Basalhälfte  rötlich  und  fein 
weiß  pubeszent.  Pronotum  mit  doppelbuchtiger  Basis  und  feiner  Basalfurche,  Seiten  vor 
der  Basis  wenig  eingezogen,  zu  den  sehr  flachen  Seitenhöckern  vor  dem  Vorderrand 
leicht  gerundet,  vorciere  Apikalfurche  oben  verflacht,  hintere  in  der  Mitte  nach  rückwärts 
gewinkelt,  von  dort  eine  flache  Mittelfurche  bis  nahe  der  Basis;  in  dieser  Furche  und  an 
cier  Basis  fein  weißlich  behaart,  beiderseits  auf  der  Scheibe  undeutlich  ockergelb  gefleckt. 

Scutellum  klein,  halbrund,  in  der  Mitte  fein  weiß  behaart.  Elytren  mit  etwas  nach 
außen  vortretenden,  abgerundeten  Schultern,  bis  zur  Mitte  kräftig,  zur  Spitze  fein  punk- 
tiert, die  Punkte  im  Basalbereich  an  ihrem  Vorderrand  fein  gekörnt;  die  zahlreichen  klei- 
nen, weißen  oder  mit  ocker  untermischten,  unregelmäßig  geformten  Haarflecken  lassen 
in  der  Mitte  eine  dunkle  Querbinde  frei,  die  nur  mit  winzigen,  hellen  Flecken  gesprenkelt 
ist  Lincä  durch  etwas  stärkere  Konzentration  der  größeren  Flecken  an  ihrem  Vorder-  und 
Hinterrand  deutlich  hervortritt. 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


367 


Prosternalfortsatz  wenig  breit,  apikal  gerade  abgestutzt  und  nach  unten  senkrecht 
abfallend.  Mesosternalfortsatz  vorne  quer  gewölbt  vorgezogen,  nach  unten  ausgehöhlt. 
Unterseite  kurz  und  dünn  weißlich  behaart,  die  Sterna  weißlich  mit  ockerfarbenen  Flek- 
ken  und  einigen  langen,  weißen  Haaren,  die  Sternite  an  ihren  Hinterrändern  seitlich  dich- 
ter und  länger  weißlich  behaart. 

Beine  fein,  anliegend  weiß  behaart  mit  einigen  längeren,  weißen  Haaren,  die  apikale 
Behaarung  der  Schienen  oberseits  schwarz. 

Holotypus  9?  Länge  17,5  mm,  Breite  8 mm,  ,,Bucas  Isl.  M.  Schnitze“,  im  Museum 
für  Tierkunde,  Dresden. 


12.  milagrosae  spec.  nov.  Abb.  4 

Schwarz,  oberseits  sehr  fein  hellbraun  tomentiert  und  mit  zahlreichen,  kleinen,  wei- 
ßen Flecken  übersät,  die  auf  den  Elytren  an  der  Basis  und  im  Apikaldrittel  dichter  gestellt 
und  in  der  Mitte  zu  einer  vagen,  breiten  Querbinde  formiert  sind,  so  daß  zwei  vage, 
dunkle  Querbinden,  eine  prä-  und  eine  postmediane,  erkennbar  sind. 

Stirne  quer,  mit  feiner  Mittellinie  bis  zum  Hinterrand  des  Scheitels,  sehr  fein  und 
dicht  punktiert,  mit  zahlreichen,  winzigen,  weißlichen  und  gelblichen  Haarflecken; 
Wangen  fast  um  die  Hälfte  länger  als  die  unteren  Augenloben;  Scheitel  wie  die  Stirne 
punktiert,  die  weiße  Behaarung  seitlich  hinter  den  Augen  und  am  Hinterrand  des  Schei- 
tels verdichtet. 

Fühler  (cT)  um  mehr  als  Vs  länger  als  der  Körper,  braun,  sehr  fein  braun  tomentiert; 
Schaft  fein  punktiert,  zur  Spitze  gleichmäßig  verdickt,  an  der  Innenseite  fein  weiß  be- 
haart; 2,  3 längs  der  Innenseite  bis  fast  zur  Spitze,  4,  5 und  6 innen  und  oben  in  der  Basal- 
hälfte, 7 nur  an  der  Wurzel  fein  weiß  behaart. 

Pronotum  mit  leicht  doppelbuchtiger  Basis  und  feiner  Basalfurche,  die  Seiten  davor 
kurz  eingezogen,  zu  den  deutlichen  Höckerchen  hinter  dem  Vorderrand  gerundet,  Vor- 
derrand in  der  Mitte  gerade,  beiderseits  davon  ganz  leicht  konvex;  Apikalfurche  ver- 
flacht; Scheibe  beiderseits  am  Rand  vor  der  Mitte  mit  je  einem  kleinen,  stumpfen  Höcker, 
vor  diesem  nach  innen  zu  flach  gerunzelt,  fein  und  ziemlich  dicht  punktiert  und  mit  zahl- 
reichen, sehr  kleinen,  unregelmäßig  geformten,  weißen  Haarflecken  besetzt. 

Scutellum  schwach  quer,  außen  an  den  schmalen  Seitenrändern  weiß  behaart.  Ely- 
tren mit  nur  schwach  vortretenden,  abgerundeten  Schultern,  apikal  einzeln  verrundet, 
tein  und  dicht  punktiert,  die  Punkte  an  der  Basis  und  im  Schulterbereich  vorne  sehr  fein 
gekörnt;  mit  zahlreichen,  weißen  Fleckchen  besetzt  wie  oben  angegeben. 

Prosternum  fein  weißlich  behaart,  Fortsatz  nach  hinten  mäßig  verbreitert,  längs  der 
Mitte  niedergedrückt,  apikal  halbrund,  nach  unten  ausgehöhlt.  Mesosternum  fein  weiß 
behaart,  Epimeren  und  Episternen  mit  hellbraunem  Toment  und  weißen  Haarflecken, 
Mesosternalfortsatz  nach  vorne  gerundet  vorgezogen,  nach  unten  ausgehöhlt  und  hier 
: spärlich,  länger  behaart.  Metasternum  und  Sternite  längs  der  Mitte  fein  weißlich  behaart, 
seitlich  fein  hellbraun  tomentiert  mit  weißen  Haarflecken;  5.  Sternit  apikal  abgestutzt. 


368 


Revision  der  Untergattung  Agelasta  Newman  s.  str. 


Beine  fein  und  wenig  dicht  weißlich  behaart,  Vorderschienen  an  der  Unterseite,  Mit- 
tel- und  Hinterschienen  an  Ober-  und  Unterseite  apikal  dicht  dunkel  behaart.  Tarsen  fein 
und  dicht  weiß  behaart. 

$:  Fühler  wenig  länger  als  der  Körper;  5.  Sternit  mit  einer  an  der  Spitze  zu  einer 
Grube  erweiterten  Längsfurche,  am  Hinterrand  lang  braun  beborstet. 

Holotypus  von  den  Philippinen,  Mindanao,  Juli  1981:  Länge  17,7  mm,  Breite 
7,3  mm;  1 Paratypus  Cf  und  6 Paratypi  9 von  Mindanao:  Länge  16,8  mm-21,2  mm;  alle 
in  meiner  Sammlung. 


13.  ocellifera  (Westwood  1863:  364) 

roscomaculata  Breuning  1947:  22. 

Schwarz,  äußerst  fein  dunkelbraun  tomentiert,  Pronotum  mit  zwei  kleinen  weißen 
Basalflecken  und  beiderseits  je  einem  auffallenden,  kreisförmigen  weißen  Fleck,  Elytren 
mit  ockerfarbenen  und  weiß  umrandeten  oder  ganz  ockerfarbenen,  kleinen,  runden 
Flecken,  von  denen  einige  eine  mediane  und  eine  präapikale  Querbinde  bilden. 

Stirne  quadratisch,  fein  und  zerstreut  punktiert,  Wangen  um  die  Hälfte  länger  als  die 
unteren  Augenloben;  zwischen  den  Fühlerhöckern  ein  gelblicher,  durch  die  feine  Mittel- 
längslinie geteilter  Fleck,  ebensolche  Flecken  auf  den  Schläfen  und  den  oberen  Hälften 
der  Wangen. 

Fühler  (9)  körperlang,  Schaft  gleichmäßig  verdickt,  schwarz,  3-5  zur  Spitze  leicht 
verdickt,  3-9  basal  weiß  geringelt,  10  und  1 1 schwarz;  Bewimperung  der  letzten  Glieder 
spärlich.  Pronotum  schwach  doppelbuchtig,  mit  feiner,  in  der  Mitte  verdoppelter  Basal- 
furche, Seiten  gleichmäßig  gerundet  mit  kleinen,  flachen  Tuberkeln  vordem  Vorderrand; 
fein  und  zerstreut  punktiert,  vor  der  Basis  in  der  Mitte  beiderseits  mit  je  einem  kleinen, 
weißen  Haarfleck,  an  den  Seiten  mit  je  einem  großen,  kreisförmigen  weißen  Haarfleck. 

Scutellum  klein,  quer.  Elytren  mit  deutlich  vortretenden  Schultern,  basal  kräftig, 
zur  Spitze  äußerst  fein  punktiert  und  folgendermaßen  gezeichnet:  je  ein  Fleck  in  der  Mitte 
der  Basis  (gelb,  weiß  umrandet),  schräg  hinter  der  Schulterbeule  auf  der  Scheibe  (nur 
gelb),  am  Ende  des  ersten  Fünftels  an  der  Naht  (vorne  weiß,  hinten  gelb),  eine  stark  wel- 
lenförmige Querbinde  hinter  der  Mitte,  die  aus  einzelnen,  gelben,  weiß  umrandeten 
Flecken  zusammengesetzt  ist,  eine  weitere  ebensolche,  aber  stärker  unterbrochene 
Querbinde  im  letzten  Drittel  sowie  je  ein  kleiner,  unregelmäßiger  Fleck  neben  der  Naht. 

Auf  der  Unterseite  je  ein  gelbweißer  Fleck  an  den  Seiten  des  Prosternums,  auf  den 
Episternen  des  Mesosternums,  je  zwei  auf  den  hinteren  Hälften  der  Episternen  des  Meta- 
sternums, je  einer  auf  den  Seiten  des  Metasternums  sowie  je  einer  an  den  Seiten  der  Ster- 
nite  1-4  und  am  Hinterrand  des  fünften.  Beine  mit  kleinen  weißen  Flecken  auf  den  Mit- 
tel- und  Hinterschenkeln;  drittes  Tarsenglied  apikal,  Klauenglied  basal  weiß. 

Ein  als  ,,Type“  gekennzeichnetes  9 ex.  coli.  Bates,  Casiguran,  Philippinen,  Semper, 
Länge  16,2  mm,  Breite  7 mm,  im  Museum  National  d’Histoire  Naturelle,  Paris.  Eben- 
dort ein  weiters  Ex.  von  Alby,  Luzon,  Whitehead  94. 


F.nt.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


369 


Variabilität:  nach  Breuning  1939  sind  die  Flecken  auf  den  Elytren  und  der  Unterseite 
ganz  weiß,  so  ein  von  ihm  bestimmtes,  großes  $ im  Riksmuseum  Stockholm. 

A.  roseomaculata  Breuning  1947:  die  Type  mit  Fundortzettel  ,,C.  Engano.  N.  Eu- 
zon“  stimmt  mit  derjenigen  von  ocellifera  Westw.  im  Museum  Paris  bis  auf  winzige  Ab- 
weichungen in  der  Zeichnung  völlig  überein. 


14.  lactospreta  Heller  1923:  17 


Abb.  5 


i Schwarz,  äußerst  fein  dunkelbraun  tomentiert  und  mit  zahlreichen  kleinen  und  sehr 

j kleinen  weißen  Haarflecken  übersät,  die  auf  den  Elytren  zwei  sehr  vage  Querbinden  bil- 
» den;  die  Fühler  zur  Spitze  dicht  bewimpert. 

Stirne  quer,  fein  und  weitläufig  punktiert,  ebenso  der  Scheitel;  Wangen  reichlich  um 
die  Hälfte  länger  als  die  unteren  Augenloben;  die  feine  Mittellinie  auf  Stirne  und  Scheitel 
weiß  gesäumt;  die  Seitenränder  der  Stirn,  der  obere  Rand  der  unteren  Augenloben,  die 
Wangen  unterhalb  der  Augen,  ein  breiter  Fleck  hinter  den  Augen  bis  zum  Hinterrand  des 
I Kopfes,  der  Scheitel  beiderseits  (etwas  fleckig)  ebenfalls  weiß  behaart. 

Fühler  ( 5 ) um  ein  Viertel  länger  als  der  Körper,  Schaft  im  letzten  Drittel  stärker  ver- 
) dickt,  3-5  zur  Spitze  leicht  verdickt,  die  basalen  Hälften  bis  zwei  Drittel  von  3-6  weiß  be- 
|s  haart,  7-1 1 schwarz,  unterseits  durchwegs,  die  letzten  Glieder  auffallend  stark  bewim- 
pert. 

Pronotum  mit  doppelbuchtiger  Basis,  mit  feiner,  in  der  Mitte  verdoppelter  Basalfur- 
' che,  die  Seiten  schwach  gerundet,  vor  dem  Vorderrand  beiderseits  mit  kleinem,  stump- 
r fern  Tuberkel;  Apikalfurche  kräftig,  in  der  Mitte  nach  hinten  gewinkelt;  fein  und  zer- 
V-  streut  punktiert,  mit  zahlreichen,  unregelmäßigen,  weißen  Haarfleckchen  übersät,  die 
: sich  auf  den  Seiten  zu  je  einer  sehr  vagen  Längsbinde  zusammenschließen;  Basis  mit 

i 1 schmalem,  in  der  Mitte  unterbrochenem,  weißem  Saum. 


Scutellum  in  der  Mitte  vertieft,  weiß  behaart.  Elytren  mit  wenig  vortretenden  Schul- 
i tern,  basal  grob  und  dicht,  in  der  Mitte  weniger  dicht,  zur  Spitze  fein  punktiert,  die 
i Punkte  an  der  Basis  am  Vorderrand  sehr  fein  gekörnt;  mit  zahlreichen  kleinen  und  sehr 
} kleinen,  unregelmäßigen,  weißen  Haarfleckchen  übersät,  die  im  Basal-  und  im  Apikal- 
t viertel  dichter  gestellt  und  teilweise  auch  größer  sind  und  zwei  sehr  vage  Querbinden, 
eine  prä-  und  eine  postmediane,  bilden;  am  Seitenrand  drei  größere  Flecken,  der  erste  und 
I , größte  dort,  wo  die  prämediane  Querbinde  den  Seitenrand  erreicht,  der  zweite  etwa  am 
Ende  des  dritten,  der  dritte  am  Ende  des  vierten  Fünftels.  Unterseite  mit  zahlreichen  grö- 
ßeren weißen  Flecken  und  Haarsäumen.  Sternite  in  der  Mitte  kurz,  seitlich  lang  weiß  ge- 
säumt.  Beine  weiß  marmoriert,  die  Schienen  im  Apikaldrittel  schwarz;  Tarsen  fein  weiß 
I behaart,  Apikalhälfte  der  Klauenglieder  schwarz. 

Mesosternalfortsatz  basal  gerundet  vorgezogen,  nach  unten  leicht  ausgehöhlt.  Pro- 
sternalfortsatz  apikal  gerade  abgestutzt,  nach  unten  senkrecht  abfallend. 

Holotypus  9 ,, Island  Sibuyan,  Baker“,  Länge  16  mm,  Breite  7 mm,  im  Museum  für 
I Tierkunde,  Dresden. 


370 


Revision  der  Untergattung  Agelasta  Newman  s.  str. 


Ein  völlig  übereinstimmendes  9 von  Mindanao  sowie  3 stärker  weiß  gefleckte  cf  Cf , 

1 von  Romblon,  VI.  84,  2 von  Romblon,  Sibuyan  Isl.,  Espana,  in  coli.  mea. 

15.  marionae  spec.  nov.  Abb.  6 

Schwarz,  äußerst  fein  braun  tomentiert,  mit  wenigen,  sehr  kleinen,  weißen  oder 
weißen  und  ockerfarbenen  Eiaarflecken,  die  am  Ende  des  ersten  Drittels  der  Elytren  eine 
schmale,  unterbrochene  Querbinde  andeuten,  welche  die  Naht  bei  weitem  nicht  erreicht. 

Kopf  fein  und  weitläufig  punktiert,  Stirne  quer,  mit  feiner,  eingesenkter  Mittellängs- 
linie, die  sich  bis  zum  Hinterrand  des  Scheitels  erstreckt,  die  Linie  im  oberen  Teil  schmal 
weiß  behaart;  Wangen  um  die  Hälfte  länger  als  die  unteren  Augenloben,  vorne  verrun- 
zelt; Augen  unten  mit  sehr  schmalem,  weißem  Haarsaum,  Schläfen  darunter  mit  kleinem 
weißem  Fleck. 

Fühler  (cf ) fast  um  die  Hälfte  länger  als  der  Körper,  durchwegs  spärlich  bewimpert, 
Schaft  im  letzten  Drittel  stärker  zur  Spitze  erweitert,  sehr  fein  und  zerstreut  punktiert; 
4-7  In  der  Basalhälfte  und  8 an  der  Wurzel  wenig  auffallend  weiß,  die  Fühler  sonst  braun 
tomentiert. 

Pronotum  kräftig  doppelbuchtig,  mit  sehr  feiner  Basalfurche,  Seiten  davor  nicht  I 
eingezogen,  gleichmäßig  gerundet  bis  zu  den  stumpfen,  schwachen  Seitenhöckern  hinter  j 
dem  Vorderrand,  dieser  beiderseits  etwas  vorgezogen;  vordere  Apikalfurche  in  der  Mitte  ! 
erloschen,  hintere  In  der  Mitte  nach  hinten  gewinkelt,  von  dort  geht  eine  schwache  Mit-  j 
tellängsfurche  aus,  welche  die  Basis  noch  als  feine  Linie  erreicht;  kräftig,  in  der  Mitte  i 
kaum,  seitlich  dichter  punktiert,  mit  einigen  winzigen  Haarflecken  beiderseits  in  der  vor- 
deren Apikalfurche,  einer  schmalen  Binde  im  vorderen  Teil  der  Mittelfurche  und  je  einer  , 
schmalen,  unterbrochenen,  schräg  nach  vorne  unten  verlaufenden  Längsbinde  auf  den  j 
Selten.  [ 

Scutellum  klein,  halbrund. 

Elytren  mit  wenig  nach  außen  vortretenden  Schultern,  an  der  Basis  und  im  Schulter-  | 
bereich  kräftig  bis  grob  punktiert,  die  Punkte  am  Vorderrand  fein  gekörnt,  nach  hinten  i 
zu  immer  feiner,  bis  zur  Spitze  sehr  fein  und  ziemlich  dicht  punktiert;  mit  kleinen,  run-  ; 
den,  weißen  Haarflecken  geziert  (die  Flecken  sind  immer  kleiner  als  der  größte  Durch- 
messer des  Fühlerschafts):  drei  gemeinsame  an  der  Naht,  davon  einer  hinter  dem  Scutel- 
lum, einer  In  der  Mitte  und  einer  vor  der  Spitze;  einer  auf  der  Scheibe  am  Ende  des  ersten  j 
Sechstels;  einige,  eine  schmale,  unterbrochene  Querbinde  bildende  am  Ende  des  ersten 
Drittels;  zwei  einzelne  dahinter  etwa  in  Höhe  des  mittleren  Nahtflecks;  einige  weitere  : 
kleine  bis  kaum  sichtbare  im  Apikalviertel. 

Prosternum  schütter,  lang,  hell  behaart,  mit  je  einem  kleinen,  weißen  Fleck  neben  j 
den  Vorderhüften;  Prosternalfortsatz  apikal  mäßig  verbreitert,  gerade  abgestutzt,  nach  j 
unten  schwach  ausgehöhlt.  Mesosternalfortsatz  nach  vorne  gewölbt  vorgezogen,  nach  ; 
unten  senkrecht  abfallend  und  wie  die  Epimeren  und  Episternen  schütter,  länger,  hell  be-  j f 
haart.  Metasternum  am  Hinterrand  mit  einigen  winzigen,  weißen  Haarflecken,  Epister-  ji 
nen  vorne  mit  kleinem,  weißem  Fleck;  Metasternum  an  den  Seiten  und  Episternen  schüt-  i 


Knt.  Arh.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


37 


Abb.  7:  Agelasta  albostictica  Breuning  (cT) 


Aer  mit  langen,  hellen  Haaren  besetzt.  Sternite  beiderseits  an  den  Hinterrändern  gelblich 
behaart,  das  5.  abgestutzt. 

Die  Schenkel  an  der  Oberseite  schütter  hell  behaart,  die  dichte  Beborstung  im  Api- 
kalteil der  Schienen  braun.  Tarsen  braun. 

: $ : Fühler  körperlang,  Pronotum  seitlich  weniger  gerundet,  Fühlerschaft  weniger 

verdickt;  letztes  Sternit  mit  einer  vor  der  Spitze  zur  Grube  erweiterten  Längsfurche. 

Holotypus  cf  von  den  Philippinen  (ohne  nähere  Angaben):  Länge:  19,0  mm,  Breite 
>8,1  mm;  1 Paratypus  $,  von  ebendort,  Länge  17,5  mm,  Breite  7,2  mm;  alle  in  meiner 
Sammlung. 

Die  hellen  Flecke  sind  bei  dem  ^ ockerfarben,  ihr  Inneres  weiß,  ihre  Anordnung  im 
übrigen  völlig  übereinstimmend. 

|16.  albostictica  Breuning  1980:  158  Abb.  7 

■ Schwarz,  äußerst  fein  braun  tomentiert,  mit  zahlreichen  winzigen  bis  kleinen,  wei- 
ßen oder  hell  ockerfarbenen  Flecken  übersät,  die  im  zweiten  und  im  Apikalviertel  der 
iElytren  stärker  konzentriert  sind;  Pronotum  mit  5 mehr  oder  weniger  angedeuteten 
a Längslinien.  Antennen  zur  Spitze  spärlich  bewimpert. 

^ i 

1 

} t 

M 


372 


Revision  der  Untergattung  Agelasta  Newman  s.  str. 


Kopf  schütter,  fleckig,  weiß  marmoriert,  die  weiße  Behaarung  unter  den  Augen 
stärker  konzentriert,  ebenso  an  den  Rändern  der  Stirn  und  längs  der  feinen  Mittellinie 
vom  Vorderrand  der  Stirn  bis  zum  Hinterrand  des  Scheitels;  Stirne  sehr  fein,  weitläufig, 
Scheitel  fein  und  zerstreut  punktiert,  Wangen  zum  Vorderrand  äußerst  fein  punktiert 
und  verrunzelt,  um  mehr  als  die  Hälfte  länger  als  die  unteren  Augenloben. 

Fühler  (cT)  um  ein  Drittel  länger  als  der  Körper,  zur  Spitze  spärlich  bewimpert; 
Schaft  im  letzten  Drittel  stärker  verdickt,  sehr  fein  und  zerstreut  punktiert,  spärlich  be- 
haart; 3 in  der  Basalhälfte  innen,  4-7  in  der  Basalhälfte  wenig  auffällig,  weiß,  sonst  dun- 
kelbraun tomentiert,  8-11  dunkel. 

Pronotum  mit  kräftig  doppelbuchtiger  Basis  und  schmaler  Basalfurche,  Seiten  zu 
den  sehr  flachen  Seltenhöckern  vordem  Vorderrand  gerundet,  Vorderrand  ganz  schwach 
doppelbuchtig,  vordere  Apikalfurche  undeutlich,  hintere  in  der  Mitte  nach  rückwärts 
gewinkelt,  von  dort  eine  flache  Längsfurche  bis  zur  Scheibenmitte;  die  weiße  Marmorie- 
rung fleckig  innerhalb  der  Basal-  und  der  Apikalfurche,  auf  drei  mehrfach  unterbroche- 
nen, schmalen  Längsbinden  auf  der  Scheibe  und  je  einer  breiten  Längsbinde  beiderseits, 
letztere  durch  dunkle  Punktflecken  stark  aufgelöst. 

Scutellum  klein,  quer,  mit  weißem  Fleck  in  der  Mitte.  Elytren  mit  nach  außen  vor- 
tretenden, abgerundeten  Schultern,  an  der  Basis  kräftig,  zur  Spitze  fein,  ziemlich  dicht 
punktiert,  die  Punkte  an  der  Basis  fein  gekörnt;  die  weiße  Marmorierung  bildet  einige  zu- 
sammenhängende, gewundene,  schmale  Flecken,  auf  denen  dunkle  Punktflecken  hervor- 
treten; hinter  der  Mitte  auf  der  Scheibe  und  schräg  dahinter  am  Seitenrand  je  ein  größerer 
dunkler,  von  weißer  Marmorierung  freier  Fleck  (wie  bei  mindanaonis  Breun.). 

Prosternalfortsatz  oben  abgeflacht,  apikal  ausgerandet,  nach  unten  senkrecht  abfal- 
lend; Mesosternalfortsatz  kugelförmig  nach  vorne  vorgezogen,  nach  unten  ausgehöhlt. 
Metasternum  beiderseits  der  Mitte  sehr  fein  weiß  behaart  mit  dunklen  Punktflecken, 
Sternite  an  den  Hinterrändern  in  der  Mitte  sehr  kurz,  an  den  Seiten  länger,  weißlich  be- 
haart. 

Beine  fein  und  schütter  weiß  gefleckt.  Schienen  apikal  schwarz  behaart;  2.  und  3. 
Tarsenglied  und  die  Basalhälfte  des  vierten  fein  weiß  behaart. 

Länge  18,4  mm,  Breite  7,5  mm. 

Die  vorstehende  Beschreibung  bezieht  sich  auf  ein  cf  aus  meiner  Sammlung;  der 
Holotypus  (im  Museum  National  d’Histoire  Naturelle,  Paris)  ist  so  stark  abgerieben,  daß 
eine  Beschreibung  nach  ihm  nicht  möglich  ist,  bzw.  irreführend  wäre. 

Die  helle  Sprenkelung  der  Elytren  ist  mehr  oder  weniger  dicht  und  scharf  ausge- 
prägt, die  Farbe  weiß  bis  ockergelb;  bei  dichter  Sprenkelung  ist  auch  die  helle  Zeichnung 
an  Antennen,  Beinen,  LJnterseite  intensiver. 

Diese  Art  ist  mit  mindanaonis  Breuning  sehr  nahe  verwandt,  womöglich  nur  eine 
Variation  davon. 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


373 


17.  mindanaonis  Breuning  1936:  309 

alhescens  Breuning  1980:  158  syn.  nov. 

alhosignata  Breuning  1980:  158  syn.  nov. 

breuningi  Hüdepohl  1983:  syn.  nov. 

lumawigi  Breuning  1980:  158  syn.  nov. 

nigerrima  Breuning  1980:  158  syn.  nov. 

pardalina  Breuning  1980:  159  (nec  Heller  1924). 

roseomaculata  Breuning  1980:  158  (nec  Breuning  1947). 

Schwarz,  äußerst  fein  dunkelbraun  tomentiert;  Pronotum  mit  weiß  und  ockergelb 
fleckig  behaarten  Seiten,  auf  denen  ein  dunkles  Fleckchen  frei  bleibt  und  drei  mehr  oder 
weniger  angedeuteten  oder  vollständigen  Längsbinden  auf  der  Scheibe ; Elytren  mit  weiß- 
lichen, weiß-ockergelb  marmorierten  oder  ockerfarbenen  kleineren  und  größeren  Flek- 
ken,  die  vor  der  Mitte  einen  sehr  variablen  hellen  Sattel  bilden,  der  zwei  zum  Seitenrand 
absteigende  Querbinden  entsendet;  Apikalviertel  mehr  oder  weniger  dicht  hell  marmo- 
riert, meist  sind  je  drei  deutliche,  kleine,  runde  Flecken  vorhanden,  die  ein  Dreieck  bil- 
den; bisweilen  ist  die  helle  Zeichnung  mehr  oder  weniger  auf  einige  scharf  umrissene 
Flecken  konzentriert. 

Stirne  ungleich,  sehr  fein  bis  mäßig  fein,  wenig  dicht  punktiert,  mit  feiner  Mittel- 
längslinie bis  über  den  Scheitel,  dieser  stärker  und  sehr  zerstreut  punktiert;  Wangen  etwa 
um  die  Hälfte  länger  als  die  unteren  Augenloben,  vorne  flach  verrunzelt;  Behaarung  des 
Kopfes  sehr  variabel. 

Fühler  beim  cf  um  mehr  als  ein  Drittel,  beim  ^ wenig  länger  als  der  Körper,  zur 
Spitze  sehr  kurz  bewimpert;  Schaft  im  letzten  Drittel  stärker  verdickt,  sehr  fein  und  zer- 
streut punktiert,  dunkelbraun,  spärlich  hell  marmoriert,  4-7  basal  weißlich,  1 1 zur  Spit- 


Pronotum  mit  doppelbuchtiger  Basis  und  feiner  Basalfurche,  die  Seiten  gerundet, 
die  apikalen  Seitenhöckerchen  undeutlich,  verflacht;  vordere  Apikalfurche  undeutlich, 
die  hintere  konvex,  in  der  Mitte  nach  rückwärts  gewinkelt,  von  dort  erstreckt  sich  eine 
flache  Längsfurche  auf  die  Scheibe;  fein  und  zerstreut,  seitlich  dichter  und  kräftiger 
punktiert. 

Elytren  mit  nach  außen  vortretenden  Schultern,  Basis  kräftig  punktiert,  die  Punkte 
am  Vorderrand  gekörnt,  zur  Spitze  fein,  wenig  dicht  punktiert;  auf  jeder  Elytre  bleiben 
immer  zwei  größere,  dunkle  Flecke  frei  von  der  oben  dargestellten  hellen  Marmorierung: 
einer  hinter  der  Mitte  auf  der  Scheibe,  ein  weiterer  schräg  dahinter  am  Seitenrand;  ein 
weiterer,  gemeinsamer  dunkler  Fleck,  der  aber  nicht  immer  ganz  frei  von  heller  Untermi- 
schung bleibt,  befindet  sich  an  der  Naht  unmittelbar  vor  der  Mitte,  dahinter  stets  je  ein 
kurzer,  heller  Längsstrich  an  der  Naht. 

Prosternalfortsatz  oben  abgeflacht,  apikal  senkrecht  abfallend,  Mesosternalfortsatz 
kugelig  gewölbt  vorgezogen,  nach  unten  ausgehöhlt.  Unterseite  spärlich  bis  dicht,  anlie- 
gend behaart. 

Schenkel  fleckig  hell  marmoriert.  Schienen  in  der  Mitte  hell  geringelt,  zur  Spitze 
dicht  schwarz  behaart,  Tarsen  mehr  oder  minder  intensiv  hell  behaart.  Das  Klauenglied 
in  der  Apikalhälfte  abstechend  schwarz. 


374 


Revision  der  Untergattung  Agelasta  Newman  s.  str. 


Hülotypus  9 ,,Surigao  Mindanao  1935“,  Länge  20  mm,  Breite  9,4  mm,  im  Mu- 
seum für  Tierkunde,  Dresden.  Leider  ist  dieses  Exemplar  besonders  auf  der  Scheibe  von 
Pronotum  und  Elytren  sehr  stark  abgerieben. 

ln  meiner  Sammlung  befindet  sich  eine  größere  Serie  dieser  Art,  ca.  50  Ex.,  in  der  es 
nicht  zwei  in  der  Zeichnung  übereinstimmende  Stücke  gibt  (alle  von  Mindanao).  Die 
L'arbe  des  hellen  Toments  reicht  von  unvermischt  weißlich  über  weißlich  mit  ockergelb 
bis  zu  rein  ockerfarben.  Das  helle  Toment  nimmt  oft  einen  großen  Teil  der  Elytren  ein, 
dann  sind  auf  dem  Pronotum  auch  die  hellen  Eängsbinden  vollständig,  es  ist  mehr  oder 
weniger  von  dunklen  Punktflecken  durchsetzt;  oft  ist  es  reduziert,  im  Extremfall  bleiben 
scharf  umrissene  helle  Flecken  (meist  im  Kern  weißlich  mit  ockerfarbener  Umrandung), 
die  einen  großen  Teil  der  Elytren  rein  dunkelbraun  bis  schwarz  lassen;  der  große  Fleck 
auf  der  Vorderhälfte  ist  dann  in  seiner  Form  in  etwa  dem  Flugbild  eines  Vogels  vergleich- 
bar. Diese  Form  hat  Breuning  1980  als  lumawigi  beschrieben.  Da  es  jedoch  eine  lücken- 
lose Reihe  von  Übergangsformen  gibt,  kann  es  sich  hier  nur  um  eine  Variation  handeln, 
was  natürlich  nicht  erkennbar  ist,  wenn  man  sehr  verschiedene  Exemplare  ohne  die  Zwi- 
schenformen nebeneinander  sieht.  Im  übrigen  verweise  ich  auf  meine  Ausführungen  in 
der  Einleitung,  wo  auf  verwandte  Arten  aufmerksam  gemacht  wird,  über  deren  Artbe- 
rechtigung durchaus  noch  Zweifel  aufkommen  können. 


18.  estrellae  spec.  nov.  Abb.  8-9 

Schwarz,  Oberseite  äußerst  fein  braun  tomentiert  und  größtenteils  ockerfarben, 
mehr  oder  weniger  mit  weiß  untermischt,  marmoriert;  die  weiße  Behaarung  findet  sich  in 
mehr  oder  weniger  großem  Umfang  im  Inneren  der  größeren  Flecken  oder  Binden,  deren 
Ränder  immer  ockerfarben  sind;  auf  den  Elytren  bilden  die  hellen  Binden  und  Flecken 
eine  etwa  rautenförmige,  gemeinsame  Zeichnung  vor  der  Mitte,  die  Äste  schräg  auf-  so- 
wie abwärts  zum  Seitenrand  entsendet  und  eine  aus  mehr  oder  weniger  zusammenhän- 
genden Flecken  bestehende  Präapikalbinde;  die  Ausprägung  dieser  Zeichnung  sehr  va- 
riabel. 

Kopf  äußerst  fein,  dunkelbraun  tomentiert,  mit  einer  schmalen,  ockerfarbenen 
Längsbinde  entlang  der  feinen,  eingesenkten  Mittellinie,  die  sich  vom  Vorderrand  der 
Stirn  bis  zum  Fiinterrand  des  Scheitels  erstreckt;  weiter  mit  je  einer  breiteren,  helleren 
Längsbinde,  die  von  dunkel  gerandeten  Punkten  gesprenkelt  ist,  beiderseits  auf  der  Stirne 
bis  zum  Hinterrand  des  Scheitels;  Wangen  dicht  ockerfarben,  Schläfen  dicht  weißlich  be- 
haart; an  den  Seiten  des  Kopfes  je  eine  breite,  helle  Längsbinde;  Stirne  und  Scheitel  fein 
und  ziemlich  weitläufig  punktiert;  Wangen  fast  um  die  Hälfte  länger  als  die  unteren  Au- 
genloben. 

Fühler  (cf ) etwa  um  Va  länger  als  der  Körper,  spärlich  bewimpert;  Schaft  im  letzten 
Drittel  stärker  verdickt,  sehr  fein  und  zerstreut  punktiert,  fein  weißlich  behaart,  die 
Punkte  dunkel  umrandet;  3-6  in  der  Basalhälfte,  7 an  der  Wurzel  und  1 1 an  der  Spitze 
weiß. 

Die  Längsbinden  des  Kopfes  setzen  sich  auf  dem  Pronotum  über  die  ganze  Länge 
fort;  Basis  kräftig  doppelbuchtig,  mit  schmaler  Basalfurche,  Seiten  davor  fast  garnicht 


Ent.  Arb.  Mus.  Erey  33/34,  1985 


375 


Abb.  8-9:  Agelasta  estrellae  spec.  nov.,  8 Holotypus  cf,  9 Paratypus  5 


eingezogen,  zu  den  flachen,  aber  deutlichen  Seitenhöckern  hinter  dem  Vorderrand 
schwach  gerundet;  Vorderrand  gerade,  Apikalfurche  konvex;  fein,  weitläufig,  in  der 
Mitte  der  Scheibe  zerstreut  punktiert. 

Scutellum  halbrund,  ockerfarben  behaart. 

Elytren  mit  nach  außen  schwach  vortretenden,  abgerundeten  Schultern,  an  der  Basis 
und  im  Schulterbereich  kräftig  punktiert,  die  Punkte  am  Vorderrand  fein  gekörnt,  sonst 
fein  und  weitläufig,  zur  Spitze  sehr  fein  und  zerstreut  punktiert;  Zeichnung  wie  oben  an- 
gegeben; die  Punkte  innerhalb  der  hellen  Flecken  oft  dunkel  umrandet.  Prosternum  spär- 
lich, etwas  abstehend,  weißlich  behaart,  Episternen  und  Epimeren  mit  ockerfarbenen 
Fleckchen,  Fortsatz  apikal  mäßig  verbreitert,  apikal  ausgerandet,  nach  unten  etwas  aus- 
gehöhlt. Mesosternum  fein  weißlich  behaart,  die  Episternen  und  Epimeren  dicht  ocker- 
farben mit  dunklen  Punktflecken;  Mesosternalfortsatz  nach  vorne  gerundet  vorgezogen. 


376 


Revision  der  Untergattung  Agelasta  Newman  s.  str. 


nach  unten  senkrecht  abfallend,  mit  langen,  hellen  Haaren  spärlich  besetzt.  Metasternum 
dicht,  in  der  Mitte  weiß,  an  den  Seiten  samt  Episternen  ockerfarben  behaart  mit  dunklen 
Punktflecken,  mit  einigen  abstehenden,  hellen  Haaren.  Sternite  längs  der  Mitte  äußerst 
fein  dunkelbraun  tomentiert,  an  den  Hinterrändern  und  seitlich  weiß,  an  den  Seiten  dicht 
ockerfarben  behaart. 


Beine  weißlich  bis  ockerfarben  behaart,  mit  zahlreichen  dunklen  Punktflecken;  | 
Schienen  oberseits  nahe  der  Basis  mit  dunklen  Flecken,  apikal  in  mehr  oder  weniger  gro-  '•  ® 
Ikmi  Umfang  dunkel  behaart.  Tarsen  dicht  weißlich-gelb  behaart,  die  Apikalhälfte  des  ■ * 
Klauengliedes  schwarz. 

Holotypus  cf  von  den  Philippinen  (ohne  nähere  Angabe):  Länge  17,5  mm,  Breite  V'' 
7,6  mm;  4 Paratypi  9 von  ebendort;  alle  in  meiner  Sammlung.  , 

Bei  einigen  Exemplaren  ist  auch  die  Naht  zwischen  dem  Scheibenfleck  und  dem  Scu-  : , 
tellum  hell  gesäumt;  ein  $ weist  eine  einfarbig  hellgelbe  Zeichnung  auf.  Die  Art  ist  mit  ji 
rnindanaonis  Breuning  nahe  verwandt,  vielleicht  nur  eine  Subspecies. 


19.  albomarmorata  Breuning  1947:  23  ; 

Braun,  äußerst  fein  braun  tomentiert  und  weißlich,  mit  zartgelb  (hell  goldgelb)  un- 
termischt tomentiert;  auf  den  Elytren  tritt  die  dunkle  Tomentierung  u.  a.  als  eine,  aus  un- 
regelmäßig viereckigen  Flecken  bestehende,  postmediane  Querbinde  hervor. 

Stirne  ungleich,  äußerst  fein  und  zerstreut,  in  der  Mitte  und  an  den  Seiten  nicht  ganz 
so  fein  und  dichter  punktiert,  seitlich  und  im  oberen  Teil  längs  der  feinen,  zwischen  den 
Fühlerhöckern  eingesenkten  Mittellinie  fein  weißlich  behaart;  Augen  auffallend  klein, 
die  Wangen  fast  doppelt  so  lang  wie  die  unteren  Augenloben,  äußerst  fein  und  dicht 
punktiert;  Schläfen  wie  der  Unterrand  der  Augenloben  dicht  ockerfarben  tomentiert; 
Scheitel  fein,  spärlich  punktiert. 

Fühler  (9)  fast  um  ein  Viertel  länger  als  der  Körper,  kurz,  zur  Spitze  spärlich  be-  i 
wimpert,  Schaft  im  letzten  Drittel  stärker  verdickt,  sehr  fein  und  zerstreut  punktiert;  1-3  ! 
braun,  undeutlich  weißlich  marmoriert,  4-8  basal  weißlich,  sonst  braun  tomentiert,  8-1 1 j 
braun,  bei  11  die  äußerste  Spitze  weiß. 

Pronotum  mit  doppelbuchtiger  Basis  und  schmaler  Basalfurche,  die  Seiten  zu  den  [ 
schwach  ausgeprägten,  apikalen  Seitenhöckerchen  gerundet;  die  vordere  Apikalfurche  { 
fein,  durchgehend,  die  hintere  kräftig,  in  der  Mitte  nach  hinten  gewinkelt,  von  hier  eine  ! 
flache  Mittelfurche  bis  zu  einer  kleinen,  flachen  Erhabenheit  vor  der  Basis;  sehr  fein  und  [ 
zerstreut  punktiert;  die  Seiten  mit  breiter,  weißlicher  bis  ockerfarbener  Längsbinde,  dar-  ; 
unter  mit  schmaler,  dunkelbrauner  Längsbinde.  ; 

Scutellum  klein,  quer,  mit  schmaler,  weißlich  behaarter  Mittelfurche.  Elytren  mit  ( 
wenig  vortretenden,  abgerundeten  Schultern,  die  Basis  kräftig,  wenig  dicht  punktiert,  die  ! 
Punkte  am  Vorderrand  fein  gekörnt,  in  der  Basalhälfte  kräftig,  zur  Spitze  sehr  fein  punk-  i 
tiert;  braun  und  weißlich  mit  goldgelb  untermischt  tomentiert,  die  braunen  Flecken  bil- 
den  im  Basalviertel  eine  vage  Querbinde  (hier  stark  abgerieben,  schlecht  zu  erkennen),  | 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


377 


am  Beginn  des  2.  Viertels  je  einen  kleinen,  kreisrunden  diskalen  Fleck,  hinter  der  Mitte 
eine  vom  Seitenrand  zur  Naht  aufsteigende,  aus  je  drei  größeren,  unregelmäßig  vierecki- 
gen Flecken  bestehende  Querbinde  sowie  einige  kleine  Flecken  im  Apikalviertel;  das 
braune  Toment  von  hell  goldgelbem  umrandet;  die  Naht  abwechselnd  hell  und  braun 
tomentiert. 

Prosternalfortsatz  apikal  etwas  ausgerandet,  nach  unten  senkrecht  abfallend,  Meso- 
sternalfortsatz  nach  vorne  gewölbt  vorgezogen,  nach  unten  leicht  ausgehöhlt,  hier  spär- 
lich, fein  behaart.  Vorderhüften  ockerfarben  umrandet,  die  Epimeren  und  Episternen  des 
Mesosternums,  das  Metasternum  samt  Episternen  ebenso,  mit  kleinen  dunklen  Flecken 
spärlich  untermischt,  tomentiert.  Die  Sternite  ebenso  beiderseits  dicht  tomentiert,  nur 
längs  der  Mitte  dunkel;  letztes  Sternit  mit  feiner  Längsfurche  und  dicht  punktierter,  fla- 
cher Apikalgrube  (5). 

Schenkel  braun  und  weißlich  bis  ockerfarben  fleckig  marmoriert.  Schienen  basal 
schmal,  in  der  Mitte  breit  weißlich  geringelt,  apikal  oberseits  dunkelbraun  behaart;  Tar- 
sen fein  weißlich  behaart,  Apikalhälfte  des  Klauengliedes  braun. 

Holotypus  $ ,, Insel  Luzon“,  Länge  18,3  mm,  Breite  7,8  mm,  im  Riksmuseum 
Stockholm. 


20.  transversefasciata  Breuning  1936:  309 

Schwarz,  äußerst  fein  dunkelbraun  tomentiert,  fleckig  lehmgelb  behaart,  auf  den 
Elytren  bildet  diese  Behaarung  annähernd  viereckige  Flecken,  die  in  Form  von  vier  ge- 
wellten Querbinden  angeordnet  sind. 

Stirne  fein  und  zerstreut  punktiert,  mit  feiner  Mittellinie  bis  über  den  Scheitel;  Wan- 
gen um  mehr  als  die  Hälfte  länger  als  die  unteren  Augenloben;  Stirne,  Scheitel  und  Wan- 
gen schütter  bis  fleckig,  Schläfen  dicht  und  kurz  anliegend,  lehmgelb  behaart.  Fühler  (cf ) 
um  ein  Viertel  länger  als  der  Körper,  zur  Spitze  nur  schütter  bewimpert;  Schaft  im  letzten 
Drittel  stärker  verdickt,  dunkelbraun,  5 und  6 an  der  Basis  lehmgelb  geringelt. 

Pronotum  unpunktiert,  mit  doppelbuchtiger  Basis,  feiner  Basalfurche,  zu  den  deut- 
lichen Seitentuberkeln  vor  dem  Vorderrand  schwach  gerundeten  Seiten  und  zwei  Apikal- 
furchen, einer  vorderen,  in  der  Mitte  verflachten,  und  einer  hinteren,  die  beiderseits  von 
den  Seitentuberkeln  begrenzt  wird;  seitlich  dicht,  auf  der  Scheibe  fleckig,  lehmgelb  be- 
haart, beiderseits  je  eine  schmale,  dunkle  Längsbinde  schwach  angedeutet. 

Elytren  mit  deutlich  nach  außen  vortretenden  Schultern,  an  der  Basis  zerstreut  und 
flach  granuliert,  in  der  Basalhälfte  kräftig,  zur  Spitze  fein,  wenig  dicht  punktiert;  fleckig, 
lehmgelb  behaart  wie  oben  ausgeführt.  Mesosternalfortsatz  in  der  Mitte  breit  vorge- 
wölbt. Unterseite  längs  der  Mitte  sehr  fein,  hell  pubeszent,  seitlich  dicht,  anliegend,  kurz 
lehmgelb  behaart.  Beine  sehr  fein  hell  pubeszent,  stellenweise  fleckig  lehmgelb  behaart. 
Hinterschienen  in  der  Mitte  lehmgelb  geringelt. 

Holotypus  cf,  ,,Ile  Luzon.  1935“,  Länge  20  mm,  Breite  9,2  mm,  im  Museum  für 
Tierkunde,  Dresden. 


378 


Revision  der  Untergattung  Agelasta  Newman  s.  str. 


21.  luzonica  Breuning  1937:  210 

Originalbeschreibung:  „Langoval,  gedrungen,  Fühler  wenig  kräftig,  kaum  länger  *j 
als  der  Körper  (J),  in  der  apikalen  Hälfte  des  dritten  bis  sechsten  und  am  siebenten  bis  i 
elften  durchwegs  sehr  dicht  gefranst;  das  erste  Glied  sehr  lang,  gekeult,  das  dritte  merk- 
lich länger  als  das  vierte,  etwas  länger  als  das  erste,  das  elfte  apikalwärts  stark  verengt;  | 
F'ühlerhöcker  kaum  erhaben;  die  Wangen  um  die  Hälfte  länger  als  die  unteren  Augenlo-  I 
ben;  Kopf  und  Halsschild  schütter,  sehr  fein  punktiert;  Halsschild  kurz,  basal  dreilappig,  ; 
die  Scheibe  etwas  uneben;  Schildchen  breit,  fünfeckig;  Flügeldecken  gestreckt,  mäßig  ! 
gewölbt,  apikal  breit  verrundet,  dicht  fein  punktiert,  die  Punkte  sehr  fein  in  der  hinteren  j 
Hälfte,  die  Schultern  vortretend.  - Schwarz,  durchwegs  dunkelbraun  und  weißlich  mar-  ■ 
moriert,  diese  Farben  vage,  viereckige,  ziemlich  große  Makeln  auf  den  Decken  bildend,  i 
ohne  daß  sic  regelmäßig  verteilt  wären  und  auf  der  Scheitelmitte  schmale  Längsbinden  l 
bildend;  das  apikale  Drittel  der  Tibien,  das  erste  und  die  apikale  Hälfte  des  vierten  Tar-  ; 
sengliedes  dunkelbraun;  Fühler  dunkelbraun,  die  basale  Hälfte  des  vierten  Gliedes  grau,  | 
die  des  fünften  und  sechsten  weißlichgrau  tomentiert.  Länge  14  mm,  Breite  5^4  mm.  | 
Typ  1 9 von  Luzon:  Laguna,  Paete,  im  Museum  von  Hamburg.“  j 

In  der  Revision  cHr  Mesosini  (1939:  479)  gibt  Breuning  zusätzlich  an:  ,,Les  anten-  i 
nes  . . . frangees  en  dessous,  tres  densement  ä la  moitie  apicale  des  articles  3 ä 6,  et  entiere-  | 
ment  du  septieme  au  onzieme.“ 

Leider  habe  ich  kein  vom  Autor  bestimmtes  Exemplar  ausfindig  machen  können.  ^ 

Neotypus:  1 9?  Romblon,  Espana,  Sibuyan  Is.,  in  meiner  Sammlung. 

22.  unicolor  Breuning  1962:  55 

Schwarz,  sehr  fein  dunkelbraun  tomentiert;  die  basalen  Hälften  der  Fühlerglieder  I 
4-6  und  die  Tarsen  mit  Ausnahme  der  Apikalhälften  der  Klauenglieder  dünn  weißlich  ; 
tomentiert. 

Stirne  sehr  fein,  zerstreut  punktiert,  mit  feiner,  zwischen  den  Fühlerhöckern  flach 
eingesenkter  Mittellinie;  Scheitel  etwas  stärker,  weitläufig  punktiert;  Wangen  um  Vs  län- 
ger als  die  unteren  Augenloben.  Fühler  (cf ) um  V3  länger  als  der  Körper,  ziemlich  dicht, 
sehr  kurz  bewimpert;  Schaft  im  letzten  Drittel  stärker  verdickt,  in  der  Basalhälfte  einzeln, 
fein  punktiert. 

Pronotum  mit  doppelbuchtiger  Basis  und  feiner  Basalfurche,  Seiten  vor  der  Basis  : 
schwach  eingezogen,  zur  Spitze  gleichmäßig  gerundet,  die  apikal  Seitenhöcker  verflacht; 
fein,  sehr  zerstreut  punktiert;  vordere  Apikalfurche  oben  fast  verloschen,  hintere  gerade, 
Mittel-Längsfurche  schwach  angedeutet.  Scutellum  sehr  klein,  halbrund.  Elytren  mit 
seitlich  schwach  vortretenden,  abgerundeten  Schultern,  hinter  der  Basis  kräftig  und  tief, 
zur  Spitze  immer  feiner,  weitläufig  punktiert.  Prosternalfortsatz  oben  stark  gerundet, 
apikal  gerade  abgestutzt,  nach  unten  senkrecht  abfallend.  Mesosternalfortsatz  vorne  ge- 
wölbt vorgezogen,  nach  unten  leicht  ausgehöhlt.  Sternite  beiderseits  an  den  Hinterrän- 
dern mit  gelbbraunen  Haarsäumen. 


Ent.  Arb.  Mus.  Erey  33/34,  1985 


379 


Holotypiis  cf  von  der  Insel  Bucas  (vor  der  Nordküste  von  Mindanao),  leg.  M. 
Schnitze,  Länge  15  mm,  Breite  6,7  mm,  im  Museum  für  Tierkunde,  Dresden. 

Soweit  ein  Einzelstück  eine  solche  Aussage  erlaubt,  halte  ich  unicolor  Breun,  für 
eine  Rasse  oder  Varietät  von  mindanaonis  Breun. 


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Hüdepohl,  Karl-Ernst,  1983:  Anmerkungen  zu  den  Typen  der  von  Dr.  Stephan  von  Breuning 
1980  neu  beschriebenen  Lamiinen- Arten  von  den  Philippinen  nebst  Beschreibung  einer 
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Anschrift  des  Verfassers: 
Dr.  Karl-Ernst  Hüdepohl 
Rabhof  Breitenloh 
D-8211  Breitbrunn 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


381 


38.  Beitrag  zur  Kenntnis  der  indo-malaiischen  Fauna 


Von  W.  Wittmer-- 


Abstract 

The  following  species  new  to  Science  are  described  from  Indo-malayan  Region:  Athemus  (s. 
str.)  makiharai  (E  Nepal),  Asiosilis  polingensis  and  A.  sakaiorum  (both  from  Sabah,  Malaysia), 
Carphuroides  satoi  (Philippines,  Mindanao),  Laius-submariniformis  and  L.  sabangensis  (both  from 
Philippines,  Palawan),  Laius  mindanoanus  and  L.  impressus  (both  from  Philippines,  S Mindanao), 
Myrmecophasma  heveli  (Sabah). 

Die  hier  zur  Beschreibung  gelangenden  neuen  Arten  entstammen  Bestimmungssen- 
dungen, die  ich  von  den  Herren  Prof.  Dr.  Masataka  Satö,  Nagoya,  Dr.  Ben  Brügge,  In- 
stituut  voor  Taxonomische  Zoologie,  Amsterdam  und  G.  F.  Hevel,  United  States  Natio- 
nal Museum,  Washington  (USNM),  zur  Bearbeitung  erhielt.  Den  genannten  Herren 
danke  ich  bestens  für  die  Überlassung  von  Dubletten  für  die  Sammlung  des  Naturhistori- 
schen Museums  Basel  (NHMB). 


Farn.  Cantharidae 
Athemus  (s.  str.)  makiharai  n.  sp. 

Eine  in  der  Färbung  sehr  variable  Art,  von  der  mir  folgende  Varianten  vorliegen:  A) 
einfarbig  gelb,  Fühler  vom  Gliede  3 an  dunkel,  1 und  2 oft  teilweise  leicht  angedunkelt. 

B)  wie  A)  jedoch  Flügeldecken  mit  je  einem  verschwommenen  Längswisch  in  der  Mitte. 

C)  Kopf,  Beine,  Schildchen  und  Fühler  meistens  ganz  schwarz,  Halsschild  mit  einem  ver- 
schwommenen Längswisch  in  der  Mitte,  oder  nur  die  Seiten  des  Halsschilds  sind  schmal 
hell,  oder  der  Halsschild  ist  fast  einfarbig  schwarz,  an  den  Seiten  oder  in  den  Ecken  mit 
Tendenz  zur  Aufhellung,  oder  der  Halsschild  ist  einfarbig  schwarz,  Flügeldecken  mit  je 
einem  schwarzen,  isolierten  Längsband,  das  oft  bis  zur  Basis  reicht.  D)  der  ganze  Körper 
schwarz  bis  schwarzbraun,  Flügeldecken  gelb  bis  ocker,  oder  mit  angedeuteten  Längs- 
binden in  der  Mitte. 


Die  Zeichnungen  führte  Herr  Armin  Coray,  dipl.-naturwissenschaftl.  Zeichner,  Basel,  aus.  Ich 
danke  ihm  bestens  für  die  sorgfältige  Ausführung  derselben.  Sie  wurden  durch  einen  Beitrag  des 
Fonds  ,,Pro  Entomologia“  ermöglicht. 


382 


38.  Beitrag  zur  Kenntnis  der  indo-malaiischen  hauna 


cf.  Kopf  mit  den  Augen  breiter  als  der  Halssehild,  Stirne  zwischen  den  Augen  fast 
flach,  Oberfläche  glatt,  Punkte  zerstreut,  an  der  Stirnbasis  etwas  dichter,  kühler  nicht 
sehr  kräftig,  knapp  so  lang  wie  die  Idügeldecken,  Glied  3 etwas  mehr  als  doppelt  so  lang 
wie  2,  Halsschild  ein  wenig  breiter  als  lang  (37x34),  Seiten  nach  vorne  verengt.  Flügel- 
decken langgezogen,  unregelmäßig  gewirkt,  Behaarung  ziemlich  dicht. 

9 . Fühler  kürzer  und  Glieder  nur  wenig  breiter  als  beim  cf  und  Färbung  in  der  Regel 
dunkler. 

l.änge:  6,5  mm. 

Fundorte:  O Nepal:  Basantapur,  2300  m.  14.-18.  VF  1972,  27°07'  N,  87°24'  E,  H. 
Makihara,  Holotypus  und  4 Paratypen  Kyushu  Univ.,  4 Paratypen  NHMB;  Gupa  Po- 
kali-Gurza,  2900-2 100  m,23.V.und  16.  VIII.  1972,27°17'  N,87°33'  E,  H.  Makihara,  J. 
Emoto,  1 Paratypus  Kyushu  Univ.  2 Paratypen  NHMB;  Chouki-Gupa  Pokali, 
2700-2900  m,  22.  VI.  und  16.  VII.  1972,  27°12'  N,  87°28'  E,  H.  Makihara,  J.  Emoto, 
2 Paratypen  Kyushu  Univ.,  Thudam,  3500  m,  25.  VI.  1972,  27°45'  N,  87°32'  E,  Malaise 
trap  (2),  1 Paratypus  Kyushu  Univ.;  C Nepal:  S Birthanti,  29.  V.  1969,  T.  Miyashita, 
1 Paratypus  im  NHMB. 

Es  freut  mich,  diese  Art  ihrem  Entdecker,  Herrn  H.  Makihara,  Fukuoka,  widmen 
zu  dürfen. 

Neben  A.  (s.  str.)  hhuthanensis  Wittm.  zu  stellen,  mit  dem  die  neue  Art  aufgrund 
des  ähnlich  gebauten  Kopulationsapparates  nahe  verwandt  ist.  Die  Färbung  der  beiden 
Arten  ist  jedoch  sehr  verschieden;  bei  bhutanensis  ist  der  ganze  Körper  schwarz  und  nur 
die  Wangen  sind  aufgehellt;  rnakiharai  ist  in  der  Färbung  sehr  variabel,  siehe  obige  Be- 
schreibung. Der  Kopulationsapparat  zeigt  weitere  Unterschiede,  allerdings  von  der  Ven- 
tralseite gesehen,  stimmt  er  ziemlich  mit  der  gegebenen  Abbildung  überein.  (Wittmer, 
1978);  im  Profil  gesehen  ist  die  Laterophyse  weniger  breit  als  bei  bhutanensis  und  das 
dorsale  Basalstück  ist  weniger  tief  eingeschnitten. 


Asiosilis  polingensis  n.  sp.  Abb.  1-3 

cf.  Einfarbig  gelb  bis  orange,  Fühler  schwarz,  erste  2 und  letzte  4 Glieder  gelb,  wo- 
bei das  2.  bereits  Tendenz  zum  dunkler  werden  zeigt,  ebenso  das  8. 

Kopf  mit  den  Augen  schmäler  als  der  Halsschild,  Stirne  leicht  gewölbt,  Oberfläche 
glatt.  Fühler  (Abb.  1)  um  ca.  10%  kürzer  als  die  Flügeldecken,  Glieder  3 bis  6 im  Profil 
gesehen  gerundet  aufgewölbt,  3 und  4 am  stärksten,  dann  an  Höhe  abnehmend,  7 immer 
noch  ein  wenig  erhöht,  auf  der  Außenseite  der  Oberkante  eine  Längsfläche  von  kleinen 
Tuberkeln,  die  auf  7 fast  vollständig  verschwinden,  4 bis  8 mit  einem  Längseindruck,  bei 
7 etwas  länger,  fast  von  der  Basis  bis  über  die  Mitte,  bei  8 verkürzt,  auf  die  Basis  be- 
schränkt, die  Mitte  nicht  erreichend,  8 bis  10  fast  parallel,  1 1 fast  um  die  Hälfte  länger  als 
10.  Halsschild  breiter  als  lang,  Lappen  vor  dem  seitlichen  Einschnitt  (Abb.  2)  breit, 
Spitze  leicht  eingedrückt;  Oberfläche  glatt,  wenige  Haarpunkte  sichtbar,  Mittellinie  an 
der  Basis  angedeutet.  Flügeldecken  nach  hinten  leicht  erweitert,  Schulterbeulen  und  Basis 
fast  glatt,  Rest  ziemlich  dicht,  etwas  erloschen  punktiert. 


Ent.  Arb.  Mu,s.  E’rey  33/34,  1985 


383 


384 


38.  Beitrag  zur  Kenntnis  der  indo-malaiischen  h'auna 


Kopulationsapparat  (Abb.  3)  mit  breitem  nach  hinten  gebogenem  ventralem  Basal- 
stück;  dorsales  Basalstück  in  der  Mitte  eingeschnitten  (ähnlich  wie  bei  rohustior,  Witt- 
mer,  1977,  p.  335,  Abb.  49).  Laterophysen  an  der  Spitze  leicht  dorsalwärts  gebogen  und 
kurz  verlängert. 

Länge:  6 mm. 

Fundort:  Sabah,  Malaysia:  Poling  near  Ranau,  27.  IV.  1980,  M.  & A.  Sakai,  Holoty- 
pus  in  coli.  M.  Sato,  1 Paratypus  NHMB;  1 cf  Park  Headquarters  near  Mt.  Kinabalu, 
1700  m,  31.  III.  1979,  Shinji  Nagai. 


Neben  A.  waterstradti  (Pie)  zu  stellen,  mit  der  die  neue  Art  nahe  verwandt  ist.  Sie 
unterscheidet  sich  durch  die  geringere  Anzahl  Tuberkel  auf  den  Fühlergliedern,  die  vom 
Gliede  8 an  ganz  fehlen. 

Asiosilis  sakaiorum  n.  sp.  Abb.  4-6 

(T.  Gen^u  wie  A.  polingensis  Wittm.  gefärbt.  Auch  die  übrige  Beschreibung  stimmt 
mit  dieser  Art  überein,  ausgenommen:  Fühler  (Abb.  4)  mit  den  Gliedern  3 bis  7 verdickt, 
wobei  7 schmäler  ist  als  6,  3 und  4 mit  einer  Anzahl  dicht  nebeneinander  liegenden  kleinen 
tuberkelartigen  Verdickungen,  die  kleiner  sind  als  bei  polingensis,  bei  einer  Vergröße- 
rung von  16x6,3  wird  sichtbar,  daß  die  Tuberkel  eingedrückt  sind  und  in  der  Mitte  eine 
kleine  Erhöhung  haben,  Längseindrücke  fehlen;  Lappen  vor  dem  seitlichen  Einschnitt 
(Abb.  5)  mit  einem  kleinen,  stumpfen,  vorstehenden  Zahn;  Kopulationsapparat  haupt- 
sächlich durch  die  Laterophysen  (Abb.  6)  verschieden,  die  länger  und  deren  Spitzen  weit 
nach  hinten  gebogen  sind. 

Länge:  7-7,5  mm. 

Fundort:  Sabah,  Malaysia:  Poling  near  Ranau,  28.  IV.  1980,  M.  & A.  Sakai,  Holoty- 
pus  in  coli.  Prof.  M.  Sato,  1 Paratypus  NHMB. 

Es  freut  mich,  diese  Art  den  Entdeckern,  Drs.  M.  & A.  Sakai,  Matsuyama,  widmen 
zu  dürfen. 

Neben  A.  polingensis  Wittm.  zu  stellen. 


Farn.  Malachiidae 


Carphuroides  satoi  n.  sp.  Abb.  7 

9 . Schwarz,  erste  2 bis  3 Fühlerglieder  gelblich,  jede  Flügeldecke  mit  einer  kleinen, 
verschwommenen,  isolierten,  weißlichen  Makel  knapp  hinter  der  Mitte,  oder  ganz 
schwarz.  Tergite  an  den  Seiten  rötlich,  nur  das  letzte  ist  einfarbig  schwarz. 

Kopf  mit  den  Augen  nur  wenig  breiter  als  der  Halsschild,  Vorderstirn  schwach  ein- 
gedrückt, dieser  Teil  glatt,  restliche  Oberfläche  ziemlich  dicht  und  grob  punktiert,  an  der 
Stirnbasis  mit  Querrunzeln,  Fühler  stumpf  gezahnt,  Glieder  2 bis  10  in  zunehmendem 
Maße  breiter  als  lang.  Halsschild  ein  wenig  breiter  als  lang  (26x23),  Seiten  gerundet,  ge- 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


385 


gen  die  Basis  ein  wenig  stärker  verengt  als  nach  vorne,  Randung  an  den  Seiten  bis  zur 
Mitte  deutlich,  nach  vorne  und  am  Vorderrand  fehlend;  Oberfläche  regelmäßig  gewölbt, 
vereinzelte  Punkte  sichtbar.  Flügeldecken  verkürzt,  fast  472  Tergite  unbedeckt  lassend, 
fast  so  glatt  wie  der  Halsschild,  unpunktiert.  Letztes  Tergit  (Abb.  7)  breiter  als  lang, 
Spitze  breit  ausgerandet. 

Länge:  4 mm. 

Fundort:  Philippines,  Mindanao:  Baracatan,  1500  m,  30.  VI.  1977,  M.  Sato,  Holo- 
typus  in  Sammlung  Prof.  M.  Sato,  Paratypus  NHMB. 

Es  freut  mich  sehr,  diese  Art  meinem  lieben  Freunde  Prof.  Masataka  Sato  widmen  zu 
dürfen. 

Diese  Art  ist  nahe  mit  C.  corporaaliarms  Wittm.  verwandt,  die  auch  von  Mindanao 
beschrieben  wurde.  Die  neue  Art  unterscheidet  sich  durch  die  fast  ganz  schwarze  Fär- 
bung, die  breiteren  Fühlerglieder  und  das  breit  ausgerandete  letzte  Tergit,  das  bei  corpo- 
raalianus  nur  in  der  Mitte  ganz  kurz  ausgerandet  ist  (Abb.  8). 


Laius  submariniformis  n.  sp.  Abb.  9 

Schwarz  mit  schwachem  bläulichgrünem  Metallschimmer  besonders  auf  Kopf, 
Halsschild  und  Flügeldecken,  3 erste  Fühlerglieder  gelb. 

cf . Kopf  mit  den  Augen  ein  wenig  schmäler  als  der  Halsschild,  Stirne  leicht  gewölbt; 
Oberfläche  ziemlich  dicht  punktiert,  greis  kurz  behaart  mit  ein  paar  längeren  dunklen 
Haaren  um  und  auf  den  Augen.  Fühler  (Abb.  9)  die  Schulterbeulen  wenig  überragend, 
Glied  1 ungefähr  so  lang  wie  die  4 letzten  zusammen,  gegen  die  Spitze  allmählich  verbrei- 
tert und  kurz  nach  der  Mitte  leicht  geknickt,  an  der  Spitze  auf  der  Unterseite  befindet  sich 
eine  Anzahl  längerer  Haare,  die  manchmal  zusammengeklebt  sind;  Glied  2 im  ersten  fast 
ganz  versteckt;  3 ein  wenig  breiter  als  lang,  Innenrand  hoch  aufgewölbt,  innen  tief  ausge- 
höhlt, eine  kurze  quere  Leiste  in  der  Mitte.  Halsschild  breiter  als  lang,  Seiten  gegen  die 
Basis  gerundet  verengt;  von  oben  gesehen  ist  die  Randung  der  Seiten  und  der  Basis  sicht- 
bar, am  Vorderrand  fehlt  sie;  Scheibe  gewölbt,  ungefähr  gleich  dicht  wie  der  Kopf  punk- 
tiert und  behaart.  Flügeldecken  nach  hinten  nur  wenig  verbreitert,  bei  64  X sind  feine 
Haarpunkte  nur  stellenweise  sichtbar,  Behaarung  dunkler  als  auf  Kopf  und  Halsschild, 
wo  sie  greis  ist. 

Vorderschienen  von  der  Spitze  bis  oberhalb  der  Mitte  allmählich  verdickt;  halb  auf 
der  Unterseite  nach  der  Basis  beginnend  mit  einer  breiten  länglichen  Aushöhlung,  die 
immer  mehr  verdeckt  bis  über  die  Mitte  gegen  die  Spitze  verläuft.  Vorderschenkel  kräf- 
tig, auf  der  Unterseite  von  den  Knien  bis  über  die  Mitte  abgeflacht,  leicht  ausgehöhlt. 

9 . Glied  1 nur  ganz  leicht  gekrümmt,  3 länglich,  Innenseite  leicht  gerundet  verbrei- 
tert, nur  wenig  mehr  als  halb  so  lang  wie  1. 

Länge:  ca.  4,5  mm. 

Fundort:  Philippines,  Palawan:  Sabang,  N of  Mt.  St.  Paul,  11. -13.  VII.  1977,  M. 
Sato,  Holotypus  und  8 Paratypen  in  coli.  Prof.  M.  Sato,  4 Paratypen  NHMB. 


386 


38.  Beitrag  zur  Kenntnis  der  indo-malaiisehen  I-auna 


Eine  mit  L.  suhmarinus  Champ.  nahe  verwandte  Art,  die  sich  schon  durch  die  Form 
der  ersten  Fühlerglieder  von  ihr  unterscheidet. 

Laius  sabangensis  n.  sp.  Abb.  10 

Schwarz,  Idügeldecken  mit  schwachem  bläulichgrünem  Metallschimmer;  3 erste 
hdihlerglieder  gelb. 

cf.  Kopf  mit  den  Augen  ein  wenig  schmäler  als  der  Halsschild,  Stirne  leicht  gewölbt, 
Oberfläche  dicht  greis  behaart,  die  dichte,  feine  Behaarung  trotzdem  sichtbar,  dazwi- 
schen eine  Anzahl  dunkler  Haare,  die  nur  wenig  länger  sind  als  die  greisen,  nur  in  der 
Nähe  der  Augen  ein  paar  längere,  borstenartige  Haare.  Fühler  (Abb.  10)  die  Schulter- 
beulen ein  wenig  überragend,  Glied  1 ungefähr  so  lang  wie  die  3 letzten  zusammen,  ge- 
gen die  Spitze  allmählich  verbreitert,  deutlich  gebogen;  Glied  2 im  ersten  fast  ganz  ver- 
steckt; 3 ein  wenig  länger  als  breit,  der  Innenrand  ist  etwas  aufgewölbt,  ein  stumpfer  • 
Fängshöcker  befindet  sich  vor  der  Spitze.  Halsschild  breiter  als  lang,  Seiten  gerundet,  ge- 
gen die  Basis  ein  wenig  stärker  verengt  als  nach  vorne;  von  oben  gesehen,  ist  die  Randung 
nur  an  der  Basis  sichtbar,  seitlich  gesehen  ist  auch  hier  eine  Randung  vorhanden,  am  Vor- 
derrand fehlt  sie.  Scheibe  gewölbt,  ungefähr  gleich  dicht  wie  der  Kopf  punktiert  und  be-  j 
haart.  Flügeldecken  nach  hinten  nur  wenig  verbreitert,  bei  64  X sind  feine  Haarpunkte  . 
sichtbar,  welche  feine,  leichte,  quere  Flnien  bilden,  Behaarung  dunkler  als  auf  Kopf  und  , 
Halsschild,  wo  sie  greis  ist.  ( 

Vorderschienen  in  beiden  Richtungen  gegen  die  Mitte  fast  konisch  verbreitert  und  ; 
halb  auf  der  Unterseite  an  der  breitesten  Stelle  länglich,  fast  oval  ausgehöhlt.  Vorder-  ■’ 
Schenkel  ca.  von  der  Mitte  gegen  das  Knie  auf  der  Unterseite  schwach  ausgehöhlt  und  am  u 
Rande  kurz  vor  dem  Knie  mit  einem  Büschel  seidiger  Haare. 

9-  Glied  1 weniger  verdickt  und  weniger  gekrümmt  als  beim  cf , 3 schmal  und  lang-  j, 
gezogen,  ein  wenig  schmäler,  wenig  kürzer  als  1. 

Fänge:  ca.  3,5  mm. 

Fundort:  Philippines,  Palawan:  Sabang,  N of  Mt.  St.  Paul,  11. -13.  VII.  1977,  M. 
Satö,  Holotypus  und  5 Paratypen  in  coli.  Prof.  M.  Satö,  3 Paratypen  NHMB. 

Kleiner  als  L.  suhmariniformis  Wittm.,  der  vom  gleichen  Fundort  beschrieben 
wird.  Das  verschieden  gebaute  Fühlerglied  3 unterscheidet  die  neue  Art  hinreichend  von 
suhma  rin  ifo  rm  is . 

Faius  mindanaonus  n.  sp.  Abb.  11 

Kopf  und  Halsschild  schwarz  mit  schwachem  grünlichem  bis  bläulichem  Schimmer, 
ersterer  um  die  Fühlerwurzeln  und  am  Vorderrand  des  Glypeus  ganz  schwach  bräunlich 
aufgehellt;  Fühler  mit  den  3 ersten  Gliedern  gelb,  dann  folgen  ein  paar  bräunliche  Glie- 
der, Endglieder  etwas  dunkler;  Flügeldecken  und  Schildchen  blau  bis  violett. 

cf.  Kopf  mit  den  Augen  schmäler  als  der  Halsschild,  Vorderstirne  zwischen  den  . 
Fühlerwurzeln  ziemlich  breit,  nicht  ganz  halb  so  lang  wie  das  Fühlerglied  1 ; Oberfläche 


I Abb.  7-13:  7-8,  zwei  letzte  Tergite  von:  7,  Carphuroides  satoi  n.  sp.  9-  8,  C.  corporaalianus 

i Wittm.  9 • 9-12,  Fühlerglieder  1-3  des  cf  von:  9,  Lams submariniformis  n.  sp.  10,  L.  sabangensis  n. 
j sp.  11,  L.  mindanaonus  n.  sp.  12,  L.  impressus  n.  sp.  13:  Myrmecophasma  heveli  n.  sp.  cf,  Fühler- 
^ : glieder  1-4,  rechts  davon  Glieder  1-2  von  außen,  links  Fortsatz  von  Glied  3 von  oben.  Maßstab  für 
i Abb.  7-13. 


i I 

' I 


388 


38.  Beitrag  zur  Kenntnis  der  indo-rnalaiischcn  Fauna 


fein  und  dicht  punktiert,  matt,  Behaarung  dicht  greis,  an  der  Stirnbasis  in  der  Nähe  der 
Augen  und  auf  diesen  eine  Anzahl  längerer  Haare.  Fühler  (Abb.  1 1)  die  Schulterbeulen 
wenig  überragend,  Glied  1 um  wenig  kürzer  als  die  5 letzten  zusammen,  gegen  die  Spitze 
verbreitert,  2 fast  ganz  im  1 versteckt,  3 breiter  als  lang,  breit  ausgehöhlt,  mit  einem  klei- 
nen Lappen  am  Innenrand,  der  einen  Teil  der  Aushöhlung  verdeckt.  Halsschild  breiter 
als  lang,  Seiten  gegen  die  Basis  gerundet  verengt,  Randung  an  den  Seiten  und  an  der  Basis 
sichtbar,  am  Vorderrand  fehlt  sie;  Scheibe  gewölbt,  aber  etwas  gröber  und  weniger  dicht 
als  der  Kopf  punktiert,  dicht  doppelt  behaart.  Flügeldecken  nach  hinten  nur  wenig  ver- 
breitert, fast  glatt,  leicht  matt,  bei  64  X sind  feine  Haarpunkte  stellenweise  sichtbar,  Be- 
haarung ähnlich  wie  auf  dem  Halsschild,  nur  sind  die  längeren  Haare  kürzer. 


Vorderschienen  verdickt,  gegen  die  Spitze  verschmälert,  bei  der  Seitenansicht  eine 
Aushöhlung  auf  der  Unterseite  kurz  vor  dem  Knie  sichtbar.  Vorderschenkel  kräftig,  ge- 
gen die  Knie  leicht  schräg  ausgehöhlt. 

9-  Wie  das  cf  gefärbt,  Fühlerglieder  1 und  3 wohl  verdickt,  aber  nicht  difform. 

Länge:  ca.  4 mm. 

Fundort:  Philippinen,  S Mindanao:  Pt  Banga,  25.  XII.  1914,  on  stones  in  the  sea, 
Boettcher,  Holotypus  und  32  Paratypen  im  Instituut  voor  Taxon.  Zoologie,  Amster- 
dam, 6 Paratypen  NHMB. 

Neben  L.  impressus  Wittm.  zu  stellen. 


Laius  impressus  n.  sp. 


Abb.  12 


Kopf  und  Halsschild  schwarz  mit  schwachem  grünlichem  bis  bläulichem  Schimmer, 
Flügeldecken  violett;  Fühler  dunkel  mit  den  ersten  3 bis  4 Gliedern  gelb;  Beine  dunkel, 
einzelne  Tarsenglieder,  besonders  die  letzten  mit  Tendenz  zu  Aufhellung. 


cf.  Kopf  mit  den  Augen  schmäler  als  der  Halsschild,  Stirne  gewölbt,  Schläfen  deut- 
lich ausgehöhlt,  Vorderstirne  zwischen  den  Fühlerwurzeln  sehr  schmal,  Va  so  lang  wie 
das  Fühlerglied  1 ; Oberfläche  fein  und  dicht  punktiert,  fast  matt,  Behaarung  dicht,  greis, 
um  die  Augen  ein  paar  längere  Haare.  Fühler  (Abb.  12)  die  Schulterbeulen  wenig  überra- 
gend, Glied  1 keulenförmig,  in  der  Mitte  geknickt,  2 fast  ganz  versteckt,  3 ein  wenig 
breiter  als  lang,  mehrfach  eingedrückt.  Halsschild  breiter  als  lang,  Seiten  gegen  die  Basis 
schwach  gerundet  verengt,  regelmäßig  gewölbt,  Punktierung  eher  noch  etwas  feiner  als 
auf  dem  Kopf,  Behaarung  dicht,  doppelt.  Flügeldecken  nach  hinten  schwach  verbreitert, 
fast  glatt,  bei  64  X sind  feine  Haarpunkte  sichtbar,  Behaarung  kurz,  dicht,  nur  wenige 
längere  Haare  vorhanden. 


Vorderschienen  verdickt,  gegen  die  Spitze  verschmälert,  bei  der  Seitenansicht  ist 
eine  Aushöhlung  auf  der  Unterseite  kurz  vor  dem  Knie  sichtbar.  Vorderschenkel  nur  we- 
nig dicker  als  die  übrigen,  in  der  Mitte  flach,  etwas  schräg  ausgehöhlt. 

9-  Wie  das  cf  gefärbt,  Fühlerglieder  1 und  3 wohl  verdickt,  aber  nicht  difform. 


Länge:  3, 3-3, 8 mm. 


ü 


I 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


389 


Fundort;  S Mindanao:  Pt.  Banga,  25.  und  30.  XII.  1914,  Boettcher,  Holotypus  cf 
und  5 Paratypen  Instituut  voor  Taxon.  Zoologie,  Amsterdam,  4 Paratypen  NHMB. 

Neben  L.  mindanoanus  Wittm.  zu  stellen,  der  vom  gleichen  Fundort  beschrieben 
wurde.  Die  beiden  lassen  sich  durch  die  Größe,  die  Färbung  und  die  verschieden  gebau- 
ten Fühlerglieder  1 und  3 von  einander  unterscheiden,  vergleiche  Beschreibungen  und 
Abbildungen. 


Myrmecophasma  heveli  n.  sp.  Abb.  13 

cf.  Schwarz,  Fühlerglied  1 teilweise  gelblich  aufgehellt,  2 gelb,  3 gelb,  am  Innenrand 
meistens  leicht  angedunkelt;  Flügeldecken  mit  je  einem  kleinen  fast  rechteckigen  weißen 
Flecken  an  den  Seiten,  kurz  hinter  den  Schulterbeulen,  der  die  Naht  nicht  erreicht. 

Kopf  mit  den  Augen  ein  wenig  breiter  als  der  Halsschild,  Stirne  zwischen  den  Augen 
leicht  gewölbt,  Vorderstirne  langgezogen,  nach  vorne  verschmälert,  eine  feine  Längsfur- 
che in  der  Mitte  des  Kopfes,  die  Stirnbasis  nicht  erreichend,  gegen  den  Clypeus  allmäh- 
lich in  eine  feine  Längsleiste  übergehend;  Oberfläche  fein  chagriniert  (64 X).  Fühler 
(Abb.  13)  nicht  sehr  lang,  Glied  3 dreieckig,  nach  oben  in  eine  Spitze  auslaufend,  2 breiter 
als  lang,  3 stark  vergrößert,  schaufelförmig,  Oberrand  nach  innen  gebogen,  an  der  Basis 
mit  einem  langen,  schmalen  Fortsatz,  ein  ovaler,  glatter  Eindruck  befindet  sich  auf  der 
verbreiterten  Fläche  an  der  Spitze  hinter  Glied  4.  Halsschild  länger  als  breit  (25  X 16),  et- 
was vor  der  Mitte  am  breitesten,  Seiten  zuerst  stark  gerundet  verengt,  auf  dem  letzten 
Drittel  eingeschnürt  und  gegen  die  Basis  wieder  leicht  verbreitert,  Seitenrand  kurz  vor 
der  eingeschnürten  Stelle  kaum  erkennbar,  dann  kurz  ganz  verschwindend,  darüber  eine 
etwas  verschwommene  Leiste  sichtbar,  die  sich  gegen  den  stark  aufgewölbten  Teil  er- 
streckt, um  dort,  wie  auch  kurz  vor  der  Basis  zu  erlöschen;  Oberfläche  fast  glatt,  nur  die 
leicht  abgesetzten  Seiten  des  eingeschnürten  Drittels  fein  chagriniert.  Flügeldecken  nach 
hinten  etwas  erweitert,  Schulterbeulen  gut  entwickelt,  Oberfläche  fast  glatt,  Behaarung 
eher  spärlich,  aus  hellen,  aufrechten,  borstenartigen  Haaren  bestehend  und  einzelnen  fei- 
nen, kürzeren,  anliegenden  Haaren. 

5 . Erste  3 bis  4 Fühlerglieder  braun,  der  weiße  Flecken  auf  den  Flügeldecken  ist  et- 
was kleiner,  mehr  dreieckig,  er  berührt  die  Basis.  Die  Schulterbeulen  sind  zurückgebildet 
und  ragen  eckig  vor,  dahinter  sind  sie  leicht  eingedrückt.  Die  untersuchten  Exemplare 
sind  alle  ungeflügelt.  Fühler  einfach,  Glied  3 sehr  langgezogen,  ungefähr  so  lang  wie  1, 
jedoch  schmäler. 

Länge:  2 mm. 

Fundorte:  Sabah  (Malaysia):  Tanjung  Aru  Beach,  20.,  21.  und  29.  VIII.  1983,  G.  F. 
Hevel  & W.  E.  Steiner,  Holotypus  und  93  Paratypen  USNM,  19  Paratypen  NHMB; 
17  km  S Kota  Kinabalu,  19.  VIII.  1983,  G.  F.  Hevel  & W.  E.  Steiner,  14  Paratypen 
USNM,  3 Paratypen  NHMB;  7 km  NW  Kudat,  TanjungTajau,  19.  und20.  IX.  1983,  G. 
F.  Hevel  & W.  E.  Steiner,  5 Paratypen  USNM,  2 Paratypen  NHMB. 

Es  freut  mich,  diese  Art  dem  Entdecker,  Herrn  G.  F.  Hevel,  Washington,  widmen 
zu  dürfen. 


390 


38.  Beitrag  zur  Kenntnis  der  indo-malaiischen  h'auna 


Eine  durch  die  Eorm  der  Fühler  sehr  ausgezeichnete  Art,  die  neben  M.  nietneri 
Mötsch,  zu  stellen  ist. 


Literatur 

Wittmer,  W.,  1978.  Die  Gattung  Asiosilis  (Col.  Cantharidae)  der  indo-malaiischen  Region 
(2.  Teil).  Entom.  Bas.  3:  321-345,  75  Abb. 

Wittmer,  W.,  1978.  PTgebnisse  der  Bhutan-Expedition  1972  des  Naturhistorischen  Museums  in 
Basel.  Coleoptera:  füam.  Cantharidae  (4.  Teil)  und  Bemerkungen  zu  einigen  Arten  aus  an- 
grenzenden Gebieten.  Entom.  Bas.  3:  151-161. 


Adresse  des  Verfassers: 

Dr.  h.  c.  Walter  Wittmer 
Naturhistorisches  Museum 
CH-4001  Basel,  Switzerland 


Hedybius  variicornis  Boh.  und  verwandte  Formen 

(Coleoptera:  Malachiidae) 

(24.  Beitrag  zur  Kenntnis  der  Fauna  Afrikas) 


Von  W.  Wittmer 
Abstract 

Hedybius  variicornis  Boh.  and  allied  forms.  Three  species  new  to  Science  are  described:  Hedy- 
i ! bius  estcourtensis,  H.  zimhahweensis,  ^ndintermedius,  ä key  to  the  species  related  to  H.  variicornis 
!■  Boh.  is  given. 

Champion,  1921,  gibt  in  seiner  Revision  eine  Liste  der  Fundorte  von  Hedybius  va- 
«:  ! riicornis  Boh.  Das  Material  befindet  sich  zum  größten  Teil  im  British  Museum.  Bei  der 
L'  Durchsicht  desselben  fiel  mir  auf,  daß  sich  unter  dem  obigen  Namen  verschiedene  Arten 
'i\  vermischt  befanden,  die  zum  Teil  neuen  Arten  angehören,  die  im  nachfolgenden  be- 
schrieben  werden.  Die  eine  der  Vorgefundenen  Arten  war  mir  schon  vorgängig  als  H. 
ü,  transvaalensis  beschrieben  worden,  Wittmer,  1985,  diese  Exemplare  stammen  von  Mal- 
!:  vern,  Natal,  III.  1904,  J.  O’Neil  (1  cf  und  1908,  C.  M.  Brauns  1 cf?. 

Frau  E.  R.  Peacock,  London,  danke  ich  bestens  für  die  Vermittlung  des  Materials 
? aus  dem  British  Museum. 


Tabelle  zur  Bestimmung  der  mit  Hedybius  variicornis  Boh.  6 verwandten  Arten 

' 1.  Der  abgesetzte  Hinterrand  der  Interokularaushöhlung  ist  wenig  gebogen  oder  fast 

gerade.  Die  erhöhte  Vorderstirn  ist  gegen  die  Interokularaushöhlung  mit  3 Eindrücken 

j versehen,  von  denen  die  seitlichen  deutlich  oval  oder  quer  sind 

I - Der  abgesetzte  Hinterrand  der  Interokularaushöhlung  ist  stark  gerundet  und  bildet  einen 
verhältnismäßig  schmalen  Bogen.  Die  erhöhte  Vorderstirn  ist  gegen  die  Interokularaus- 
höhlung mit  3 seichten  Eindrücken  versehen,  die  alle  fast  rund  sind.  Abb.  1. 

H.  estcourtensis  n.  sp. 


Für  die  sehr  sorgfältig  ausgeführten  Zeichnungen  danke  ich  Herrn  Armin  Coray,  dipl.-wissen- 
schaftl.  Zeichner,  Basel.  Die  Aufnahmen  wurden  durch  Herrn  G.  Lüönd  ausgeführt  unter  der 
Leitung  von  Herrn  Dr.  R.  Guggenheim,  Laboratorium  für  Raster-Elektronenmikroskopie,  Geo- 
logisch-Paläontologisches  Institut  der  Universität  Basel.  Beiden  Herren  sei  für  ihre  große  Hilfe 
bestens  gedankt. 


392 


I Icdybius  variicornis  Boh.  und  verwandte  Formen 


2.  Der  mittlere  Eindruck  auf  der  Vorderstirn  ist  jederseits  durch  eine  leistenartige  Wand 

von  den  seitlichen  Eindrücken  getrennt 3 

- Der  mittlere  Edndruck  auf  der  Vorderstirn  ist  jederseits  nur  durch  eine  wenig  hohe  Rippe 

von  den  seitlichen  Eindrücken  getrennt.  Abh.  2-3.  H.  /dmbabwecnsis  n.  sp. 

3.  Die  Seitenwände  des  mittleren  Eindrucks  auf  der  Vorderstirn  laufen  nicht  parallel  gegen 

den  behaarten  Mittel/.ahn,  sondern  sie  laufen  auseinander 4 

- Die  Seitenwände  des  mittleren  Eindrucks  auf  der  Vorderstirn  laufen  fast  parallel  in 

Richtung  des  behaarten  Mittel'/ahns.  Abb.  4-5.  H.  variicornis  Boh. 

4.  Jederseits  neben  dem  Mittelbahn  befindet  sich  ein  feiner  fdaarpinsel,  der  schräg  nach 

oben,  etwas  nach  vorne  gerichtet  ist.  Die  seitlichen  Eindrücke  auf  der  Vorderstirn  sind 
länger.  Abb.  6.  H.  intermedius  n.  sp. 

- Die  Haarpinsel  neben  dem  Mittelzahn  fehlen.  Die  seitlichen  Eindrücke  auf  der  Vorder- 
stirn sind  weniger  lang.  Abb.  7-8.  H.  transvaalensis  Wittm. 


Hedybius  estcourtensis  n.  sp.  Abb.  1 


cf.  Kopf  schwarz,  Vorderteil  der  Stirne  bis  zur  Interokularaushöhlung  und  die 
kleine  Beule,  die  die  Interokularaushöhlung  vom  Auge  trennt,  gelb;  Fühler  schwarz,  Un- 
terseite der  Glieder  3 und  4 sowie  1 und  2 vollständig  gelb;  Halsschild  orange;  Schildchen 


Abb.  1:  Kopf  von  Hedybius  estcourtensis  n.  sp.  Cf-  i 

I 

i 


Ent.  Arb.  Mus.  Erey  33/34,  1985 


393 


schwarz;  Flügelciecken  dunkelblau  metallisch;  Beine  gelb,  nur  die  Basis  der  Hinterschen- 
kel schmal  dunkel;  Abdomen  zum  größten  Teil  gelb. 

Kopf  (Abb.  1)  mit  den  Augen  nur  wenig  schmäler  als  der  Halsschild;  Interokular- 
aushöhlung nur  auf  dem  vorderen  Teil  die  Augen  erreichend,  auf  dem  hinteren  durch  eine 
kleine  Beule  von  den  Augen  getrennt,  Aushöhlung  bis  unter  den  Halsschildvorderrand 
reichend,  die  Leiste  mit  den  nach  vorne  gerichteten  Haaren  liegt  weit  vorne,  vor  der  Mitte 
der  Augen,  die  Haare  sind  an  den  Seiten  kurz,  nur  in  der  Mitte  lang,  wo  sie  2 kleine  spitze 
Büschel  bilden;  die  Erhebung  in  der  Mitte  hinter  dem  Vorderrand  der  Aushöhlung  ist  mit 
4 spitzen,  langen  Haarbüscheln  besetzt;  Vorderstirn  mit  3 kleinen  Eindrücken,  die  alle 
fast  rund  sind.  Fühler  nur  wenig  kürzer  als  die  Flügeldecken,  Glieder  3 bis  10  schwach, 
stumpf  gezahnt,  3 und  4 ein  wenig  kürzer  als  die  folgenden.  Halsschild  breiter  als  lang, 
Seiten  stark  gerundet,  Basalecken  fast  vollständig  mit  der  Basis  verrundet,  Scheibe  regel- 
mäßig gewölbt;  Oberfläche  fast  glatt,  einzelne  Haarnarbenpunkte  vorhanden.  Flügel- 
decken nach  hinten  leicht  erweitert,  dicht  punktiert;  Behaarung  doppelt,  kürzer  greis, 
mehr  anliegend  und  länger  schwarz  abstehend. 

Länge:  4 mm  (ohne  das  Abdomen). 

Fundort:  S Africa  (Natal):  Estcourt,  I.  1893,  G.  A.  K.  Marshall,  Holotypus  im  BM. 

Die  Art  wurde  von  Ghampion  als  H.  variicornis  (Boh.)  bestimmt,  neben  die  sie  zu 
stellen  ist. 


Hedybius  zimbabweensis  n.  sp.  Abb.  2-3 

cf  - Kopf  schwarz,  vom  Vorderrand  der  Augen  nach  vorne  gelb;  Fühler  gelb,  letzte 
Glieder  kaum  bis  deutlich  angedunkelt,  Glied  2 auf  der  Oberseite  immer  schwarz,  1 mit 
oder  ohne  Flecken  auf  der  Oberseite;  Halsschild  orange;  Schildchen  schwarz;  Flügeldek- 
ken  dunkelgrün  metallisch,  manchmal  mit  leichtem  bläulichem  Schimmer;  Beine  und 
Unterseite  orange,  Trochanteren  und  Basis  der  Hinterschenkel  schwarz. 

Kopf  (Abb.  2-3)  mit  den  Augen  ein  wenig  schmäler  als  der  Halsschild;  Interokular- 
aushöhlung seitlich  die  Augen  nicht  erreichend,  eine  nach  oben  gerundete  Längsleiste 
trennt  sie  von  den  Augen,  zwischen  der  Leiste  und  dem  Auge  ein  Längseindruck;  Hinter- 
rand der  Interokularaushöhlung  zuerst  fast  gerade,  mit  langen  nach  vorne  gerichteten 
Haaren  besetzt;  die  Verdickung  am  Vorderrand  der  Aushöhlung  (Mittelzahn)  ist  nicht 
sehr  hoch,  seitlich  wird  sie  von  je  einem  schmalen,  mit  langen,  schräg  nach  vorne  gerich- 
teten Haarbüschel  begrenzt;  davor,  also  bereits  auf  der  Vorderstirn,  drei  Eindrücke,  der 
mittlere  ist  am  kleinsten,  fast  dreieckig,  seitlich  wenig  deutlich  gegen  die  beiden  längli- 
chen Eindrücke  abgegrenzt.  Fühler  kaum  merklich  kürzer  als  die  Flügeldecken,  Glieder  3 
bis  1 0 schwach  flachgedrückt,  gegen  die  Spitze  leicht  verbreitert,  3 und  4 ein  wenig  kürzer 
als  die  folgenden.  Halsschild  breiter  als  lang,  Seiten  stark  gerundet,  Basalecken  fast  voll- 
ständig mit  der  Basis  verrundet,  Scheibe  regelmäßig  gewölbt;  Oberfläche  fast  glatt,  ein- 
zelne Haarnarbenpunkte  vorhanden.  Flügeldecken  nach  hinten  leicht  erweitert,  dicht 
punktiert,  Behaarung  doppelt,  kürzer  greis,  mehr  anliegend  und  länger  schwach  abste- 
hend. 


394 


1 Icdybius  variicornis  Boh.  und  verwandte  l'ormen 


Abb.  2-3:  Hedyhms  zinibabwecnsis  n.  sp.  cf : 2,  Kopf  60x.  3,  Detail  der  mittleren  Kopfpartie 

240  X. 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


395 


9-  Kopf  vom  Vorderrand  der  Augen  nach  vorne  orange,  Basis  schwarz,  oft  leicht 
metallisch,  Fühler  meistens  etwas  dunkler  als  beim  cf,  sonst  wie  das  cf  gefärbt. 

Kopf  einfach,  Fühler  ein  wenig  kürzer. 

Länge:  4-4,3  mm. 

Fundort:  NW  Rhodesien  (Zambia):  Mwengwa,  27°40'  E,  13°  S,  26.  II.  1914-19.  III. 
1914,  H.  C.  Dollman,  Fiolotypus  und  21  Paratypen  BM,  5 Paratypen  WW;  Kashitu,  N 
of  Broken  Flill,  1.1915,  FI.  C.  Dollman,  1 Paratypus  WW;  Zimbabwe:  Salisbury, 

' III.  1906,  G.  A.  K.  Marshall,  1 Paratypus  BM;  Helenvale,  I.  1938,  1 Paratypus  BM;  Lo- 
nely,  7.  III.  1914,  H.  Swale,  1 Paratypus  BM. 

Neben  H.  transv aalensis  Wittm.  zu  stellen. 

Hedybius  variicornis  Boh.  Abb.  4-5 

Hedyhius  variicornis  Boh.,  1851,  Ins.  Caffr.-  1:  467. 

Diese  Art  wurde  vom  Gariep  River  (Oranje  River)  beschrieben,  sie  ist  weit  verbrei- 
tet: Orange  Free  State,  Transvaal,  Zululand,  Botswana,  Süd  Zimbabwe. 

Für  die  Abbildungen  4 und  5 diente  1 Exemplar  von  Soutpansberg  Hanglip  (N 
Transvaal)  23°02'  S,  29°47'  E,  14.  III.  1973,  S.  Endrödy-Younga.  Dieses  Tier  stimmt  mit 
dem  Typus  von  Boheman  überein,  der  mir  in  freundlicher  Weise  durch  Herrn  Tord  Ny- 
holm, Naturhistoriska  Riksmuseet,  Stockholm,  zum  Studium  übermittelt  wurde. 

Hedybius  intermedius  n.  sp.  Abb.  6 

cf.  Kopf  schwarz,  vom  Vorderrand  der  Augen  nach  vorne  gelb;  Fühler  gelb,  letzte  5 
bis  6 Glieder  schwarz,  Glied  1 mehr  oder  weniger  schwarz  auf  der  Oberseite,  2 ganze 
Oberfläche  schwarz;  Halsschild  orange;  Schildchen  schwarz;  Flügeldecken  dunkelgrün 
bis  blau  metallisch  schimmernd,  Beine  orange,  alle  Trochanteren,  Basis  der  Mittelschen- 
kel kurz,  größter  Teil  oder  ganze  Hinterschenkel  schwarz;  Unterseite  schwarz. 

Kopf  (Abb.  6)  mit  den  Augen  so  breit  wie  der  Halsschild,  Interokularaushöhlung 
seitlich  die  Augen  erreichend,  Hinterrand  der  Interokularaushöhlung  in  der  Mitte  fast  ge- 
rade, hier  mit  einem  kurzen  feinen  Einschnitt,  mit  ziemlich  langen,  nach  vorne  gerichte- 
ten Haaren  besetzt,  die  Verdickung  am  Vorderrand  der  Aushöhlung  (Mittelzahn)  ist 
nicht  sehr  hoch,  stark  behaart,  ein  feiner,  langer  Haarbüschel  in  der  Mitte,  nach  vorne  ge- 
richtet und  seitlich  je  ein  weiterer,  etwas  breiterer,  längerer  Haarbüschel,  ebenfalls  nach 
vorne,  mehr  nach  oben  gerichtet;  davor,  also  bereits  auf  der  Vorderstirn,  drei  Eindrücke, 
der  mittlere  ist  am  kleinsten,  fast  dreieckig,  seitlich  durch  ziemlich  hohe  gerundete  Lei- 
sten gegen  die  länglichen  Eindrücke  abgegrenzt.  Fühler  ca.  um  10%  länger  als  die  Flügel- 
decken, Glieder  3 bis  10  schwach  flachgedrückt,  gegen  die  Spitze  leicht  verbreitert,  3 und 
4 deutlich  kürzer  als  die  folgenden.  Halsschild  breiter  als  lang,  Seiten  stark  gerundet,  Ba- 
salecken vollständig  mit  der  Basis  verrundet,  Scheibe  regelmäßig  gewölbt;  Oberfläche 
glatt,  Haarnarbenpunkte  vorhanden.  Flügeldecken  nach  hinten  leicht  erweitert,  dicht 
punktiert,  Behaarung  doppelt,  kürzer  greis,  mehr  anliegend  und  länger  schwarz  abste- 
hend. 


396 


I leclybius  variicornis  Boh.  und  verwandte  I'ormen 


Abb.  4-5:  Hedybius  variicornis  Boh.  O" : 4,  Kopf  60  X.  5,  Detail  der  mittleren  Kopfpartie  240 X . 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


397 


Abb.  6:  Kopf  von  Hedyhius  intermedius  n.  sp.  cf. 


$ . Wie  das  cf  gefärbt,  ausgenommen  die  beiden  ersten  Fühlerglieder,  wo  die  dunkle 

: Färbung  der  Oberseite  besonders  beim  Glied  1 fast  vollständig  erlischt.  Kopf  einfach, 
Fühler  deutlich  kürzer. 

Länge:  3, 5-3, 8 mm. 

Fundort:  Zimbabwe:  Salisbury  II.  und  III.  1895  und  1896,  G.  A.  K.  Marshall,  Ho- 
lotypus  und  3 Paratypen  BM,  2 Paratypen  WW  jetzt  im  NHMB. 

I VonG.  G.  Ghampion,  1921,  als  H.  variicornis  Boh.  bestimmt,  von  der  sich  die  neue 

I Art  leicht  durch  die  verschieden  gebauten  drei  Eindrücke  auf  der  Vorderstirn  unterschei- 
det. 

I 

! 

I Hedybius  transvaalensis  Wittm.  Abb.  7-8 

Hedyhius  transvaalensis  Wittm.,  1985,  Ent.  Arb.  Mus.  Frey — . 

Seit  der  Beschreibung  obiger  Art  erhielt  ich  weitere  Exemplare  in  einer  Bestim- 
mungssendung des  British  Museum: 


398 


I ledyhius  variicornis  Boh.  und  verwandle  l ormen 


Abb.  7-8:  Hedybius  transvaalensis  Wittm.  cf  • 7,  Kopf  60x.  8,  Detail  der  mittleren  Kopfparti  i > 

240  X. 


Ent.  Arb.  Mus.  Frey  33/34,  1985 


399 


Natal:  Weenen,  III.  1924,  2840  ft. ; I./II.  1926;  23.  III.  1928,  H.  P.  Thomasset;  Ho- 
wiek, 1903,  J.  P.  Cregoe;  Durban,  1902,  F.  Muir. 

Für  die  Aufnahmen  gemäß  Abb.  7 und  8 wurde  ein  Paratypus  von  Barberton  ver- 
wendet. 


Literatur 

Champion,  G.  C.,  1921 . Revision  of  the  African  species  of  Hedybius  Er.  and  its  Allies,  with  an 
account  of  their  accessory  cT-charakters  (Coleoptera).  Ann.  Mag.  N.  H.  (9)  8:  449-494. 
W i tt  mer , W.,  1985.  Zur  Kenntnis  der  mit  Hedybius  Er.  verwandten  Gattungen  unter  besonderer 
Berücksichtigung  der  Fauna  des  südlichen  Afrikas  (Goleoptera:  Malachiidae).  (22.  Beitrag 
zur  Kenntnis  der  Fauna  Afrikas.)  Ent.  Arb.  Mus.  Frey.  33/34:  291-347. 


Adresse  des  Verfassers: 

Dr.  h.  c.  Walter  Wittmer 
Naturhistorisches  Museum 
GH-4001  Basel,  Switzerland 


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