HARVARD UNIVERSITY
Library of the
Museum of
Comparative Zoology
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TUTZING BEI MÜNCHEN
(Internat. Ahk.: Ent. Arb. Mus. Frey)
GW ISSN 0013-8819
Band 33/34
1985
Mit Unterstützung des Vereins
zur Förderung der wissenschaftlichen Arbeiten
auf dem Gebiet der Entomologie e. V.
Schriftleiter: Dr. G. Scherer
IM SELBSTVERLAG DES MUSEUMS FREY
I
AUS DEM MUSEUM
G. FREY
TUTZING BEI MÜNCHEN
(Internat. Abk.: Ent. Arb. Mus. Frey)
GW ISSN 0013-8819
Band 33/34
1985
Mit Unterstützung des Vereins
zur Förderung der wissenschaftlichen Arbeiten
auf dem Gebiet der Entomologie e. V.
Schriftleiter: Dr. G. Scherer
IM SELBSTVERLAG DES MUSEUMS FREY
Ausgabedatum: 1. November 1985
INHALT
des 33. /34. Bandes 1985
Bremer, H. J.: Revision der Hypophloeini der aethiopischen Region (Coleoptera, Tene-
brionidae). I. Die Corticeus- Arten der madagassischen Subregion 231
B right , D. E.: Studies on West Indian Scolytidae (Coleoptera) 3 169
Fürsch, H. : Die Epilachna-canina-Gruppe (Coleoptera - Coccinellidae) 189
Hüdepohl, K.-E.: Revision der Trachyderini (Coleoptera, Cerambycidae, Cerambycinae) 1
Hüdepohl, K.-E.: Revision der Untergattung Agelasta Newman s. str. (Coleoptera,
Cerambycidae, Lamiinae, Mesosini) 349
Wittmer, W. : 38. Beitrag zur Kenntnis der indomalaiischen Fauna 381
Wittmer, W.: Hedybius variicornis Boh. und verwandte Formen (Coleoptera, Mala-
chiidae) 391
Wittmer, W.: Zur Kenntnis der mit Hedybius Er. verwandten Gattungen unter Berück-
sichtigung der Fauna des südlichen Afrikas (Coleoptera: Malachiidae) 291
Ent. Arb. Mus. Erey 33/34, 1985
1
Revision der Trachyderini
(Coleoptera, Cerambycidae, Cerambycinae)
Von Karl-Ernst Hüdepohl
Abstract: The tribe Trachyderini is revised. Its position within the System is discussed. 6 genera
are transferred to other tribes (Purpuricenini, Sternacanthini, tribus novus?), one from Lissonotini
to Trachyderini. The species of Trachyderes Dalman are distributed among 9 genera, 8 of them new.
8 species and 5 subspecies are described as new, for two of them the new genus Seabraellus is esta-
blished. A great number of species and other taxa is given a new Status or considered as synonyms.
Keys to genera, species and subspecies are given in German, Portuguese and English.
Trachyderides, Dupont, Monographie I, in Mag. Zool. VI, 1836; II in Mag. Zool. VIII, 1838;
Suppl. in Mag. Zool. X, 1840.
Trachyderitae, Thomson, Classification des Cerambycides, 1860: 206; Systema Cerambycidarum,
1864: 206.
Trachyderides, Lacordaire, Genera des coleopteres, IX, 1869: 194.
Trachyderini, Aurivillius in Junk-Schenkling, Coleoptorum Catalogus, Pars 39, 1912: 476.
Danksagung
Sehr herzlich möchte ich mich bei den liebenswürdigen Damen und Herren der fol-
genden Museen und Sammlungen bedanken, die mir großzügigst Typen und Samm-
lungsmaterial durch die Vermittlung der Zoologischen Sammlung des Bayerischen Staa-
tes zur Verfügung gestellt haben:
American Museum of Natural HIstory, New York (AM)
The British Museum, London (BM)
Museo Argentino de Ciencias Naturales B. Rivadavia, Buenos Aires (BA)
California Academy of Science, San Francisco (CA)
Coli. Dr. Carlos Campos Seabra, Rio de Janeiro (CS)
Setor de Ciencias Blolögicas, Univ. Federal do Parana, Curitiba (PR)
Coli. G. Duranton, La Garenne Colombes (DU)
Museum Georg Frey, Tutzing (MF)
Zoologisk Museum, K0benhavn (MK)
Rijksmuseum van Natuurlijke Historie, Leiden (ML)
Museum National d’Histoire Naturelle, Paris (MP)
Coli. Luis Pena G., Santiago de Chile (PF)
Pontifica Universidad Catolica del Ecuador, Quito (MQ)
Museu Nacional, Rio de Janeiro (RJ)
Museu de Zoologla da Universidade de Säo Paulo (SP)
7
Revision der Trachyderini
Smithsonian Institution, Washington D.C. (SI)
Riksmuseum Stockholm (ST)
Dep. of Entomology, University of Upsala (UP)
Zoologische Sammlung des Bayerischen Staates, München (ZS)
(Für Material aus meiner eigenen Sammlung findet das Kürzel KFd Verwendung).
Besonderen Dank für Beratung und Unterstützung meiner Arbeit schulde ich
Fierrn Andre Villiers f, Paris, meinen Freunden Dr. Ubirajara R. Martins, Säo Paulo,
Dr. Miguel Monne und Dr. Sergio A. Fragoso, Rio de Janeiro und natürlich, allen voran,
Fierrn Dr. Gerhard Scherer, der mir wie immer in allen Zweifelsfragen geholfen hat und
dazu noch die Last der Korrespondenz mit all den Museen zu tragen hatte.
Teil I: Einführung und Katalog
Dupont rechnete auch die Lissonotini und Megaderini und einige Gattungen der
Purpuricenini und der Sternacanthini zu den Trachyderini. Thomson trennte die Mega-
derini ab, Lacordaire auch die Lissonotini und versetzte die Gattungen Crioprosopus,
Stenaspis und Sphaenothecus zu den Purpuricenini. Er gab eine detaillierte Tribus-Dia-
gnose, die allerdings bei einigen, zumindest in ihrer Kombination entscheidenden
Merkmalen Ausnahmen zuläßt, um einige Gattungen nicht aus dem Tribus ausschließen
zu müssen. Diese Ausnahmen beziehen sich vor allem auf Größe und Form des Scutel-
lums, den Prosternalfortsatz und die Basis des Pronotums. Wir werden später bei der
Neuordnung des Tribus sehen, daß diese Ausnahmen tatsächlich auszugliedern und die
betreffenden Gattungen anderen Triben zuzuteilen sind.
Zunächst soll die Frage erörtert werden: wohin gehören die Trachyderini im System
der Gerambycinae? Lacordaire selbst, dessen System ja noch heute im wesentlichen gül-
tig, bzw. im Gebrauch ist, hat wiederholt dessen Zusammenhangslosigkeit und Unlogik
beklagt. Ganz offensichtlich ist mit Merkmalen des Ektoskeletts allein - z. B. grob oder
fein facettierte Augen, offene oder geschlossene Vorder- oder Mittelhüfthöhlen, bewehr-
ter oder unbewehrter Prothorax etc. etc. - bei der so ungeheuer formenreichen Unterfa-
milie der Gerambycinae keine Annäherung an ein natürliches System zu erreichen. Es
gibt zu viele Parallelentwicklungen und Überschneidungen, so daß Lacordaire, sehr zu
seinem Leidwesen, ständig mit Ausnahmen arbeiten mußte. Die männlichen Genitalien,
so hilfreich in vielen Käfer-Familien, wurden von den Systematikern kaum herangezo-
gen, sie sind zu einförmig in ihrem Aufbau, was zumindest für die äußeren Genitalia zu-
trifft. Anders verhält es sich mit den weiblichen Genitalien, bzw. den Terminalia samt
Legeapparaten. Fiier gibt es auf bestimmte Eiablageprozeduren hin entwickelte, auffällig
spezialisierte Ausgestaltungen der Terminalia oder auch der Sternite (z. B. bei Ohrium
Gurtis) und wenn sich hier Übereinstimmungen feststellen lassen, darf auf stammesge-
schichtliche Gemeinsamkeiten geschlossen werden, auch wenn die betreffenden Gattun-
gen im derzeitigen System vielleicht weit voneinander entfernt stehen.
Ghemsack &; Powell (1966) haben die Eiablage des zu den Purpurecinini gehörenden
Tragidion armatum LeG. beobachtet und das achte Abdominalsegment mit der entspre-
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
3
2
Abb. 1-2: 1 Das 8. Abdominalsegmenteines $ von Trachyderes succinctus succinctus (L.) milder
,, Bürste“ auf seiner Ventralseite. - 2 Spitze des Abdomens von Trachyderes succinctus succinctus
(L.) 9.
4
Revision der Trachyderini
chenclen Apparatur in einer sehr anschaulichen Abbildung dargestellt (Abb. 1). Der
Apex dieses Segments ist mit einer Bürste aus Borsten verschiedenen Typs (Länge, Form)
besetzt, er schiebt sich zwischen den apikalen Sterniten/Tergiten ziemlich weit vor, so
daß die Bürste auch bei getrockneten Sammlungsexemplaren ohne weiteres zu erkennen
ist (Abb. 2). Die Funktion dieser Bürste war unbekannt. Die beiden Autoren haben nun
beobachtet, daß sie dazu dient, das in einer Vertiefung des Yucca-Stämmchens abgelegte
El mit einem Fläufchen feiner, staubartiger Partikel zu bedecken, die offenbar beim Krie-
chen über den Stamm mittels der Bürste ln einer taschenartigen Vertiefung zwischen Bür-
ste und Ovipositor gesammelt und dann über dem Ei angehäuft und wahrscheinlich mit-
tels eines klebrigen Sekrets befestigt werden. Die geschilderte Ausgestaltung des achten
Abdominalsegments ist charakteristisch nicht nur für alle Purpurecinini, sondern auch
für einige weitere, teilweise an ganz verschiedenen Stellen des Systems stehende Triben
und Gattungen aus weiteren Triben, worauf die genannten Autoren ebenfalls hinweisen;
sie nennen Pteroplatlni, Trachyderini, Torneutini, einige Platyarthrini, die derzeit bei
den Hesperophanini befindlichen Gattungen Chrotoma und Chlorida. Diese Liste ist zu
erweitern um die Sternacanthini, Dorcadocerini, Poecilopeplini, Tropidosomatini, die
chilenische Gattung Neotaphos Fisher (Tribus Thyphocesini) und sicherlich noch eine
Anzahl weiterer Gattungen aus verschiedenen Triben wie z. B. Gnaphalodes Thoms.
(Hesperophanini).
Sergio Fragoso (Museu Nacional, Rio de Janeiro) hat die von Ghemsack & Powell
gegebenen Anregungen aufgenommen und eine großangelegte Untersuchung der Termi-
nalia als Basis für die Klassifizierung der Gerambycidae in Angriff genommen (The ter-
mmalia as a basis for the classification of Gerambycidae subfamilies: Part I: Terminology
and general morphology of Cerambyx Cerdo L., erscheint demnächst. In diesem ersten
Teil wird vor allem auch die bisher sehr unterschiedlich gehandhabte Terminologie für
die Einzelheiten der komplizierten Organe festgelegt.) Herr Dr. Fragoso überließ mir
eine Kopie seines Manuskripts und gab mir ausführliche Erklärungen wie auch den Hin-
weis auf die Arbeit von Ghemsack & Powell. Ich bin ihm sehr zu Dank verpflichtet für
diese Hilfe, die es mir ermöglicht, den neuesten Stand der Forschung bei der Abgrenzung
des hier zu untersuchenden Tribus zu Grunde zu legen.
Für unsere Zwecke genügt es zunächst, festzuhalten, daß die Trachyderini zu der
großen Gruppe der purpuricenoiden Gerambycinae gehören, die, wie oben dargestellt,
durch die Struktur des achten Terminalsegments charakterisiert ist - ein Supertribus oder
eine neue Unterfamilie, das wird sich im Verlaufe weiterer Untersuchungen ergeben.
Damit werden zwei bisher bei den Trachyderini geführte Gattungen, die eine gänz-
lich andere Konstruktion des Eiablageapparates haben, ausgeschlossen: Basiptera
Thomson und Diastrophosternus Gounelle. Beide paßten schon bisher nur mit Gewalt in
den Tribus, da sie in zu vielen wesentlichen Merkmalen von der Tribus-Diagnose abwei-
chen (Basis des Pronotums, Scutellum, Prosternalfortsatz, Skulptur des Pronotums
u. a.). Sie waren hier wohl nur untergebracht worden, weil eine gewisse Ähnlichkeit im
Habitus besteht und weil sie auch nirgendwo anders unterzubringen waren. Für diese
beiden, einander in vieler Hinsicht nahestehenden Gattungen scheint mir im Augenblick
nur ein eigener Tribus in Frage zu kommen. Von den verbleibenden Gattungen weisen
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
5
Apikalfläche Apikalfurche
Abb. 3-4: 3 Pronotum von T. succinctus succinctus (L.) cf ; 4 wie oben, Schema.
einige sehr viel stärkere Affinitäten zu den nahestehenden Triben Sternacanthini und
Purpuricenini auf, als zu den eigentlichen Trachyderini, d. h. zur Gattung Trachyderes
Dalman sensu auctorum und denjenigen Gattungen, die Trachyderes zugeordnet werden
können, ohne zahlreiche Ausnahmen von der Tribus-Diagnose zu bemühen. Es handelt
6
Revision der Trachyderini
5
Apikalfläche Apikalfurche
Abb. 5-6: 5 Pronotum von Andraegoidus rufipes rufipes (F.) cT ; 6 wie oben, Schema.
sich einmal um Desmoderus Dupont (nur eine Art), die weit besser bei den Sternacan-
thini unterzubringen ist, zum anderen um Aegoidus Buq., Phaedinus Dupont und Cha-
rinotes Dupont, die bei den Purpuricenini an die schon von Lacordaire aus den Trachy-
derini entfernten Crioprosopus Serv. und Stenaspis Serv. anschließen. Was Lacordaire
bewogen hat, die drei genannten Gattungen bei den Trachyderini zu belassen, waren
Merkmale, die auch bei Crioprosopus und Stenaspis schon angelegt, hei Aegoidus, Phae-
dinus und Charinotes nur viel stärker ausgeprägt sind: die in der Mitte etwas vorgezo-
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
7
gene Basis des Pronotums und seine Skulptur. Die fünf Höcker auf der Scheibe des Pro-
notums, zwei etwa in der Mitte, drei vor der Basis, tauchen in der langen Reihe der pur-
puricenoiden Cerambycinae immer wieder auf, mal als erhabene, dunkle Punkte, mal als
flachere oder spitzere Beulen oder Höcker, letztere am ausgeprägtesten bei einigen Ster-
nacanthini. Bei den Trachyderini hat diese Skulptur ihre besondere und eigenartige Aus-
formung gefunden (Abb. 3-6), die in mannigfachen Abwandlungen und auch in Redu-
zierungen immer erkennbar bleibt und mit der Höckerung wie bei den erwähnten Purpu-
ricenini nur entfernte Übereinstimmungen aufweist. Das geht von dem, Aegoidus und
Phaedinus sicher noch am nächsten stehenden Eriocharis lanaris (Bl.) bis zur Gattung
Tuberorachidion Tippmann, die zu einigen heute bei den Lissonotini geführten Gattun-
gen (die aber mit Lissonotus bestimmt nicht verwandt sind) überleitet, wie Lissonotypus
Thoms., Lissonoschema Martins & Monne.
Tribus - Diagnose
Oberseite bei der Mehrzahl der Arten glatt und glänzend, oft bunt gefärbt, seltener
matt und rauh bis lang behaart. Oberkiefer kurz, gebogen, bei den cf Cf einiger Arten
vergrößert und mehr oder weniger vorgestreckt. Stirne gegen den Scheitel steil abfallend,
meist sehr kurz, mit deutlicher, gewöhnlich beiderseits viel stärker vertiefter Querfurche.
Antennen lang, bei den cf cf gewöhnlich viel länger bis mehr als doppelt so lang wie der
Körper, bei den 9 $ selten kürzer als der Körper; Glieder vom Ende des 3. an außen ge-
kielt, beiderseits des Kiels mit einem Porensystem, das sich auf den folgenden Gliedern
immer mehr ausbreitet; die apikalen Außenecken vom 4. oder 5. Glied an mehr oder we-
niger stark, meist spitzig, vorgezogen, bei den 5$ die Fühlerglieder stärker abgeflacht
und verbreitert. Augen fein facettiert, tief ausgeschnitten oder geteilt, Schläfen gegen den
Hals fast immer deutlich abgesetzt. Pronotum stark uneben, mit einer Basal- und einer
ausgeprägten Apikaldepression, dazwischen bei den meisten Gattungen mit einer deutli-
chen Querleiste, seitlich gehöckert, bei den cfcT mit einer ,,Sexualpunktur“, die ge-
wöhnlich die Seiten unterhalb der Seitenhöcker einnimmt, häufig auch in mehr oder we-
niger großem Umfang auf die Scheibe übergreift, wobei der Prothorax erheblich defor-
miert werden kann; Basis des Pronotums in der Mitte vorgezogen, beiderseits zur Auf-
nahme der vorspringenden Basis der Elytren ausgebuchtet. Die Abb. 3-6 zeigen die bei-
den am häufigsten vorkommenden Grundformen der Skulptur, sie sollen die in den Be-
schreibungen später immer wiederkehrenden Termini erläutern. Scutellum groß, dreiek-
kig, bisweilen basal parallelseitig, selten nur Vv? gewöhnlich Vs bis V4 so lang wie die Elyt-
ren. Eetztere basal beiderseits des Scutellums vorgewölbt, Schultern abgerundet mit
vorne offenen oder geschlossenen Schultergruben, apikal abgestutzt oder ausgerandet,
meist glänzend und sehr fein bis fein punktiert, selten stark oder grob punktiert und matt,
bei den andinen Arten lederartig verrunzelt. Prosternum gewöhnlich mit einer deutlichen
bis tiefen Querfurche vor den Vorderhüften, lediglich bei drei Gattungen ist das Proster-
num vor den Vorderhüften nur leicht eingesenkt, eine Querfurche nicht deutlich auszu-
machen; der Vorderrand der Querfurche sehr häufig in der Mitte verdickt und erhöht, an
der Basis breit, nach oben zu verjüngt, eine Bewehrung, die im folgenden ,,Prosternal-
zapfen“ genannt wird (Abb. 7); der Prosternalfortsatz basal mehr oder weniger stark ge-
gen das Prosternum abgesetzt, mindestens so hoch wie die Vorderhüften, meist viel hö-
8
Revision der Trachyderini
Abb. 7: Prothorax von Chydartcres striatus (F.); links Profil von vorne, rechts Profil von der Sei-
te; a = Prosternalzapfen, b = Prosternalfortsatz.
her als diese, apikal nach unten mehr oder weniger ausgehöhlt; Sexualpunktur auch auf
dem Prosternum, oft sehr umfangreich. Mesosternalfortsatz sehr selten basal flach, ge-
wöhnlich steil oder senkrecht abfallend oder vorgewölbt und ausgehöhlt. 5. Sternit bei
den cf cf apikal in der Mitte ausgerandet, in beiden Geschlechtern zur Spitze dicht punk-
tiert und beborstet. Vorderhüften rundlich, Vorder- und Mittelhüfthöhlen offen. Beine
ziemlich kurz, Schenkel meist gekeult. Schienen schmal, meist gerade, Tarsen kurz.
Der Sexualdimorphismus ist immer ausgeprägt, was häufig zu Mehrfachbeschrei-
bungen einer Art Anlaß gegeben hat. Bei den cf Cf finden wir außer den bereits erwähnten
Merkmalen auch erweiterte oder verdickte Fühlerschäfte, verbreiterte Vordertarsen und
fast immer merklich dickere Schenkel. Bei großen cf Cf sind die Körperfortsätze und die
Antennen kräftiger, relativ stärker entwickelt als bei kleinen.
Die Anzahl der Gattungen wurde nicht nur vermindert, sondern auch kräftig ver-
mehrt. Es erwies sich als notwendig, die bei weitem umfangreichste Gattung des Tribus,
Trachyderes Dalman, in eine Reihe neuer Gattungen aufzuteilen; sie stellte in ihrer bishe-
rigen Form eine sehr heterogene Versammlung dar, so daß es überhaupt nicht möglich
war, sie einigermaßen verbindlich zu definieren. Die bisher bei Trachyderes Dalman ge-
führten Arten sind auf die folgenden Gattungen aufgeteilt worden:
Trachyderes Dalman, Genotypus T. succinctus (L.)
Deretrachys gen. nov., Genotypus D. juvencus (Dupont)
Andrachydes gen. nov., Genotypus A. transandinus (Tippm.)
Andraegoidus Aurivillius, Genotypus A. cruentatus (Dup.)
Drychateres gen. nov., Genotypus D. hdineatus (Ol.)
Chydarteres gen. nov., Genotypus Ch. hicolor (Voet)
Retrachydes gen. nov., Genotypus R. thoracicus (Ol.)
M artinsellus gen. nov., Genotypus M. signatus (Gyll.)
Monneellus gen. nov., Genotypus M. rhodopus (Bates).
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
9
Dendrobias Dupont wird als Untergattung zu Trachyderes Dalman gestellt; es ist
nicht möglich, die ^ $ der beiden Gattungen zu trennen; die cf U von Dendrobias unter-
scheiden sich lediglich durch die vergrößerten Oberkiefer und den nicht granulierten
Fühlerschaft (die folgenden Glieder sind granuliert).
Für zwei neue Arten aus Brasilien, beide aus der großartigen Sammlung von Dr,
Garlos Gampos Seabra, Rio de Janeiro, wurde die Gattung Seabraellus neu errichtet; sie
steht der Gattung Andraegoidus am nächsten.
Im Folgenden werden alle Arten nach einem möglichst einheitlichen Schema be-
schrieben. Die Nomenklatur wird nach bestem Wissen berichtigt; z. B. werden seit
Thomson und Lacordaire und in allen Katalogen einige Gattungen und Arten fälschlich
Serville zugeschrieben, obwohl die richtigen Autoren in der Publikation von Serville von
1834 ausdrücklich genannt sind (für den Hinweis bedanke ich mich bei Dr. Miguel Mon-
ne, Rio de Janeiro). Von den meisten Arten konnte ich die Typen studieren, nur die von
Olivier, Fabricius und Finne und einige wenige weitere waren nicht erreichbar oder auf-
findbar. Von Verbreitungskarten habe ich abgesehen, weil es zeitlich nicht möglich war.
Tausende von Fundorten aufzunehmen und zu kartieren. Bei den häufigeren Arten, von
denen zahlreiche Belege vorliegen, werden allgemeine Angaben (Land, Staat bzw. Pro-
vinz etc.) gemacht, bei Arten mit wenigen Belegen oder bemerkenswerter Verbreitung
werden alle mir bekannt gewordenen Fundorte aufgeführt. Den Abbildungen - Fotos
wie Zeichnungen - liegt kein einheitlicher Maßstab zugrunde. Größenangaben finden
sich jeweils bei den Beschreibungen der Arten, wobei Länge den Abstand zwischen dem
Vorderrand der Fühlerhöcker und dem Apikalrand der Elytren bedeutet, Breite die
Schulterbreite. Die Länge der Elytren wird vom vordersten Basalrand bis zum Apikal-
rand gemessen.
Katalog
Um Wiederholungen zu vermeiden, stehen die Eiteraturangaben bei den einzelnen
Gattungen und Arten im Teil II.
Eriocharis Aurivillius 1912
lanaris (Blanchard 1843)
flavocoma (Fairmaire 1864)
aurulenta (Burmeister 1865)
devestivus Monne & Martins 1973
richardi (Dupont 1838)
costata (Dupont 1838)
haematica (Fairmaire 1864)
Ozodera Dupont 1840
callidioides Dupont 1840.
callidioides var. bipartita Guerin 1840.
xanthospilos Dupont 1840 syn. nov.
bipartita Buquet 1840 syn. nov.
Parozodera Bruch 1940
farinosa (Burmeister 1865)
chemsaki spec. nov.
Deretrachys gen. nov.
juvencus (Dupont 1840) comb. nov.
villiersi spec. nov.
pellitus pellitus (Kirsch 1889) comb. nov.
vermiculatus Bates 1891 syn. nov.
bonplandi Gounelle 1910 syn. nov.
pellitus meridionalis ssp. nov.
montanus (Tippmann 1953)
itzingen (Tippmann 1953) syn. nov.
chilensis (Bosq 1949)
penai (Gerda 1953) syn. nov.
10
Revision der Trachydcrini
Andrachydcs gen. nov.
transandinus (Tippmann 1953) comb. nov.
Andracgoidus Aurivillius 1920 revalid.
cruentatus (Dupont 1838) comb. nov.
caräinalis (Dupont 1838)
hnmeralis Aurivillius 1920
homoplatus homoplatus (Dupont 1838) comb,
nov.
hnmeralis (Aurivillius 1909)
homoplatus hassenteufeli Fuchs 1958 stat. nov.
distinguendus spec. nov.
lacordairei lacordairei (Dupont 1838) comb,
nov.
latreillci (Dupont 1838) syn. nov.
nigripes (Dupont 1838) syn. nov.
simplicipennis (Dupont 1838) syn. nov.
testaceus (Dupont 1838) syn. nov.
globicollis (Bates 1870) syn. nov.
impunctipennis (Bates 1870) syn. nov.
lacordairei punctipennis ssp. nov.
variegatus (Perty 1830) comb. nov.
audomni (Dupont 1838)
gloriosHS (Dupont 1838)
mgrofasdatus (Gory 183?)
var. mallen (Tippmann 1953)
var. hinigromaculatus (Tippm. 1953)
var. cordiger (Tippm. 1953)
var. dimidiatus (Tippm. 1953)
\zr. flavocinctus (Tippm. 1953)
var. biflavomaculatus (Tippm. 1953)
var. bisbiflavomaculatus (Tippm. 1953)
rufipes rufipes (Fabricius 1787) comb. nov.
axillaris (Dupont 1838)
boisduvali (Dupont 1838) syn. nov.
brunnipennis (Dupont 1838)
rufipes ab. brunnipennis (Aur. 1912)
ebeninus (Dupont 1838)
rufipes ab. ebeninus (Aur. 1912)
rufipes fabricii (Dupont 1838) stat. nov.
rufipes zonatus (Dalman 1823) stat. nov.
equestris (Dupont 1838)
cinctus (Dupont 1838) syn. nov.
rufipes fulvipennis (Dupont 1838) stat. nov.
rufipes richteri (Bruch 1908) stat. nov.
Seabraellus gen. nov.
gracilis spec. nov.
splendidior spec. nov.
Drychateres gen. nov.
bilineatus (Olivier 1795) comb. nov.
scabricollis (Dalman 1823)
dejeani (Dupont 1838)
dorbignyi (Dupont 1838)
duponti (Dupont 1838)
nigripennis (Dupont 1838)
olivieri (Dupont 1838)
puncticollis (Dupont 1838)
signaticollis (Dupont 1838)
solieri (Dupont 1838)
vauthieri (Dupont 1838)
Retrachydes gen. nov.
thoracicus thoracicus (Olivier 1770) comb. nov.
virens (Thunberg 1822)
morio (Castelnau 1840)
m. testaceus (Fuchs 1961)
thoracicus sulcatus (Burmeister 1865) stat. nov.
thoracicus densepilosus ssp. nov.
Chydarteres gen. nov.
bicolor (Voet 1778) comb. nov.
dimdiatus dimidiatus (Fabricius 1787) comb,
nov.
conforrnis (Dupont 1838) syn. nov.
scapularis (Dupont 1838)
dimidiatus taeniatus (Germar 1824) stat. nov.
dimidiatus notatus (Dupont 1838) stat. nov.
dimidiatus altissimus ssp. nov.
octolineatus (Thunberg 1822) comb. nov.
germari (Dupont 1836) syn. nov.
herteli (Tippann 1953)
striatellus spec. nov.
striatus striatus (Fabricius 1787) comb. nov.
strigosus (Gmelin 1790)
lineolatus (Dupont 1836)
proximus (Dupont 1836)
striatus schaeferi (Bosq 1947) comb, nov., stat.
nov.
strigatus (Dupont 1836) comb. nov.
octolineatus (Aurivillius 1912) syn. nov.
costatus (Aurivillius 1909) comb. nov.
Ancylosternus Dupont 1834
morio morio (Fabricius 1787)
scutellaris (Olivier 1795)
morio albicornis Erichson 1847 stat. nov.
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
11
Dicranoderes Dupont 1836
annulatus Dupont 1836
Trachyderomorpha Tippmann 1953
notabilis Tippmann 1953
Trachyderes Dalman 1817
Subgen. Trachyderes s. str.
armatus Monne & Martins 1973
cauaburi spec. nov.
hermani spec. nov.
hilaris Bates 1880
colomhianus Lane 1973
cingulatus Klug 1825
reichei Dupont 1838 syn. nov.
reichet peruvianus Tippmann 1953
ab. reducta Tippmann 1959
melas Bates 1870
succinctus succinctus (Linne 1758)
zonarius (Houttuyn 1766)
cayennensis Dupont 1836
intermedius Dupont 1836 syn. nov.
interruptus Dupont 1836 syn. nov.
ruhripes Dupont 1836 syn. nov.
subfasciatus Dupont 1836 syn. nov.
transversalis Dupont 1836 syn. nov.
nigricornis Aurivillius 1909 syn. nov.
succinctus duponti Aurivillius 1912 stat. nov.
succinctus Dupont 1836
m-m-ornatus Tippmann 1959 syn. nov.
interruptus Monne & Martins 1973 syn. nov.
succinctus flaviventris Aurivillius 1909 stat.
nov.
succinctus latecinctus Martins 1975 stat. nov.
succinctus melzeri Schwarzer 1929 stat. nov.
leptomerus leptomerus Aurivillius 1909
leptomerus batesi Martins 1975 stat. nov.
leptomerus boliviensis Aurivillius 1909, stat.
nov., comb. nov.
distinctus Bosq 1951
cochahambae Tippmann 1959 syn. nov.
pacificus spec. nov.
badius Dupont 1840
elegans elegans Dupont 1836
subpilosus Bates 1880 syn. nov.
exirnius Bates 1885
elegans blandus Dupont 1840 stat. nov.
elegans nigerrimus ssp. nov.
politus Bates 1870
Subgen. Dendrobias Dupont 1834
mandibularis Dupont 1834
quadrimaculatus Dupont 1836
quadrimaculatus Leconte 1861 (nec Dupont
1836)
testaceus Dupont 1836
basalis Dupont 1840
debilicornis Casey 1912
peninsularis Casey 1912
reductus Casey 1912
virens Casey 1912
spimcollis (Bates 1885)
maxillosus Dupont 1834
Martinsellus gen. nov.
signatus (Gyllenhal 1817) comb. nov.
Xylocharis Dupont 1834
oculata Dupont 1834
elegantula Dupont 1838
argentinus (Bruch 1908) syn. nov.
Monneellus gen. nov.
rhodopus (Bates 1870) comb. nov.
vaga (Melzer 1817) syn. nov.
Tuberorachidion Tippmann 1953
pumilio (Gounelle 1911)
zellibori Tippmann 1953
lanei Tippmann 1953
Oxymerus Solier 1834
siehe Revision K. E. Hüdepohl, Ent. Arb. Mus.
Frey 28, 1979; 9-74.
Ergänzungen und Berichtigungen am Ende dieser
Revision.
12
Revision der Trachyderini
Teil II: Gattungen und Arten
BKSTIMMUNCiSTABEI.LK DER GATTUNGEN
1 Scutcllum klein, höchstc’iis V7 der Fdytren-Längc 2
- Seutelluni groß, mindestens '4, der Klytren-Länge 3
2 I4'onotum wenig breiter als lang (Br. : L. = 1 ,2 : 1 ), Wangen lang zugespitzt
Parazodera Bruch S. 23
- Pronottim viel breiter als lang (Br. : L. = 1 ,4 : 1 ), Wangen rechteckig zugespitzt
Ozodera Dupont S. 21
3 Prosternum mit einer deutlichen Querfurche vor den Vorderhüften (Abb. 55 a-o, ....
56a-n) 4
- Prosternum ohne Querfurchc (Abb. 56 o, 57 b-e) 18
4 Elytren mit gelben oder roten, abstechenden Längsrippen (siehe auch Chydarteres
costatus Aur., im Zweifclsfalle vergl. Profile von Prosternum/Mesosternum Abb. 55 b
und 55 i) Eriocharis Auriv. S. 13
- Elytren ohne Längsrippen oder Rippen mit den Elytren gleichfarbig 5
5 Querfurche wenig vertieft, ihr Vorderrand in der Mitte nicht deutlich erhöht (=ohne
Prosternalzapfen) 6
- Querfurehe tief, ihr Vorderrand in der Mitte deutlich verdickt und erhöht (= mit Pro-
sternalzapfen) 9
6 Pronottim vorne mit tiefem, hufeisenförmigem Eindruck (Abb. 53)
Monneellus gen. nov. S. 136
- Pronottim anders sktilptiert 7
7 1 . Glied der Hintertarsen verlängert, viel länger als das dritte
Seabraellus gen. nov. S. 60
- 1 . Glied der Hintertarsen nicht länger als das 3 8
8 Schenkel gestielt, Fühlerschaft verdickt und beim 6 nicht granuliert (Abb. 50)
Martinsellus gen. nov. S. 131
- Schenkel geketilt, Fühlerschaft nicht verdickt, beim 6 granuliert
Trachyderes Dalman (pars) S. 96
9 Stirne breit und tief ausgehöhlt; Elytren stark uneben (Abb. 42)
Dicranoderes Dupont S. 92
- Stirne mit Querfurche, aber nicht breit und tief ausgehöhlt; Elytren kaum uneben .... 10
10 Pronotum mit nur einem, breit abgerundeten Seitenhöcker (Abb. 41)
Ancylosternus Dupont S. 88
- Pronotum mit zwei Seitenhöckern: einem hinteren und spitzeren und einem vorderen,
abgerundeten 11
1 1 Pronotum gestreckt, kaum breiter als lang (Abb. 43)
Trachyderomorpha Tippmann S. 94
- Pronotum immer erheblich breiter als lang 12
1 2 Stirne auffallend hoch, die vertiefte Fläche so hoch wie breit
Andrachydes gen. nov. S. 36
- Stirne niedrig und breit 13
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
13
13 Pronotum mit einer kräftigen Querleiste, die in der Mitte mehr oder minder verdickt,
aber nicht zu einer mittleren Scheibenbeule erweitert ist; basale Scheibenbeulen ge-
wöhnlich (Deretrachys) oder immer (Trachyderes) oben abgeflacht (Abb. 3 und 4); die
ersten Fühlerglieder der 6 6 granuliert (selten erst ab Glied 3) 14
- Pronotum mit einer oft verflachten Querleiste, die in der Mitte durch eine Beule unter-
brochen ist, welche gewöhnlich spitz in die Apikal- und rund in die Basaldepression
hineinragt (Abb. 5 und 6); basale Scheibenbeulen oben abgerundet, bei Drychateres
oben eingedrückt, niemals abgeflacht; die ersten Fühlerglieder der 6 6 nicht granuliert . 15
14 Elytren lederartig verrunzelt, mehr oder minder behaart . Deretrachys gen. nov. S. 27
- Elytren glatt, unbehaart Trachyderes Dalman (pars) S. 96
15 Prosternalzapfen klein; Pronotum der A 6 mehr oder minder stark aufgeschwollen, im
Umriß gegenüber dem cier 9 $ verändert Andraegoidus Auriv. S. 39
- Prosternalzapfen hoch bis sehr hoch, an der Spitze nach rückwärts gebogen; Pronotum
auch bei auf die Scheibe übergreifender Sexualpunktur nicht aufgeschwollen, gegenüber
dem der 9 9 im Umriß nicht verändert 16
16 Augen geteilt, der breite Zwischenraum zwischen unteren und oberen Augenloben dicht
behaart Retrachydes gen. nov. S. 68
- Augen nicht geteilt; oder geteilt, dann aber der Zwischenraum zwischen unteren und
oberen Augenloben unbehaart 17
1 7 Basale Scheibenbeulen des Pronotums oben abgerundet (Abb. 38-40)
Chydarteres gen. nov. S. 72
- Basale Scheibenbeulen oben eingedrückt, nur ihr Hinterrand angedeutet (Abb. 37) . . .
Drychateres gen. nov. S. 65
1 8 Pronotum hoch gewölbt, kaum breiter als lang; kleine, dunkel gefärbte Arten
Tuberorachidion Tippmann S. 139
- Pronotum flach gewölbt, viel breiter als lang; mittelgroße, gelb oder bunt gefärbte ....
Arten 19
19 Pronotum mit kräftiger Skulptur, deutlicher Querleiste und kräftigen Seitenhöckern
(ähnlich wie bei Trac/7yt/eres Dalman) (Abb. 51) Xylocharis Dupont S. 133
- Pronotum mit flacher Skulptur und sehr kleinen Seitenhöckern (Abb. 52)
Oxymerus Solier S. 142
Eriocharis Aurivillius
Enocharis Aurivillius, Coleoptorum Catalogus Pars 39, 1912: 483.
Eriosoma Blanchard, in d’Orbigny, Voyages, Entom., 1843: 207; Eacordaire, Genera Gol. IX,
1869: 206, nota 2.
Vorderkörper, Unterseite und Beine stets ziemlich dicht, rauh bis lang abstehend
behaart, die Elytren meist an der Basis abstehend, sonst fein anliegend behaart oder auf
der Scheibe kahl. Elytren mit zwei oder drei, von der schwarzen Grundfarbe auffallend
abstechenden, gelben oder roten, glatten Längsrippen. Stirne beiderseits stark grubig ver-
tieft. Augen tief ausgeschnitten. Fühler bei den cf Cf länger bis mehr als doppelt so lang
wie der Körper, bei den ^ ? erheblich kürzer als der Körper bis körperlang. Die basalen
Scheibenbeulen des Pronotums und die mittlere rundlich gewölbt, von der Querleiste
meist nur die kräftig erhöhten Seitenteile deutlich. Prosternum mit einer, durch die dichte
14
Revision der Trachyderini
Behaarung allerdings oft nicht leicht zu erkennenden Querfurche und wenig hohem,
schmalem, apikal stark ausgehöhltem Prosternalfortsatz. Mesosternalfortsatz basal ge-
rundet, nach unten senkrecht abfallend. Beine ziemlich lang, Apikallappen der Hinter-
schenkel und mindestens die inneren der Mittelschenkel zugespitzt.
Genotypus: Xylocharis richardii Dupont
Bisher sind drei Arten bekannt geworden, davon zwei stark behaarte Hochlandbe-
wohner der Anden, die eine aus Argentinien, die andere aus Peru und eine schwächer be-
haarte Art aus dem Andenvorland. Die Gattung steht Ozodera Dupont und Deretrachys
gen. nov. mit ihren andinen Arten nahe.
1 Elytrcn mit nur je zwei Längsrippen, diese beginnen erst nach dem basalen Fünftel ....
devestivus Monne & Martins S. 16
- Elytren mit je drei, selten nur zwei Längsrippen, die an der Basis oder unmittelbar da-
hinter beginnen 2
2 Vorderkörper, Basis der Elytren und Unterseite dicht, goldgelb, lang abstehend beha.m
lanaris (Blanchard) S. 14
Argentinien
- Vorderkörper und Unterseite kurz, rauh, weißlich behaart . . richardi (Dupont) S. 19
Argentinien
Eriocharis lanaris (Blanchard). Abb. 9
Eriosoma lanare Blanchard in d’Orbigny, Voyages, Entom. 1843: 207, t. 21, f. 3; Lacordaire, Gen.
Col. IX, 1869: 206 sta 2.
Xylocharis flavocoma Fairmaire, Ann. Soc. Ent. France (4) IV, 1864: 272;
Xylocharis aurulenta Burmeister, Stett. Ent. Zeit. 26, 1865: 162.
Eriocharis lanaris Aurivillius, Col. Cat. Pars 39, 1912: 483.
Schwarz, Elytren mit je drei glatten, gelben Längsrippen, Unterseite, Beine, Vor-
derkörper, Basaldrittel der Elytren dicht, lang abstehend, goldgelb behaart, die hinteren
zwei Drittel der Elytren dicht, kurz und anliegend behaart.
Häufig sind Kopf, Fühler und Beine in mehr oder weniger großem Umfang rot, die
Elytren um die erste Rippe und am Seitenrand gelbbraun.
cf : Oberkiefer kurz, gleichmäßig gebogen, außen dicht gerunzelt; Oberlippe gera-
de, fein und dicht punktiert, abstehend behaart; Clypeus ziemlich breit, glatt; Vorder-
rand der Stirne deutlich abgesetzt, gerade, fein und dicht punktiert; Stirne mit beiderseits
vertiefter Querfurche, fein und dicht punktiert, überall lang abstehend behaart; Fühler-
höcker ebenso punktiert und behaart, ihre ziemlich hohen Spitzen oben abgerundet, glatt
und glänzend; Scheitelkiel wenig erhaben, Scheitel beiderseits etwas vertieft, überall fein
und dicht punktiert und lang abstehend, aber schütterer als die Stirne behaart; Wangen
fein und dicht punktiert, schütter behaart, Schläfen sehr fein und dicht punktiert, dicht,
lang abstehend behaart, gegen den Hals nur schwach abgesetzt.
Fühler mehr als doppelt so lang als der Körper, Schaft lang, walzenförmig, an der
Basis oben abgeflacht, dicht und grob gerunzelt, an der Spitze fein und dicht punktiert; 3
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
15
deutlich länger als 1 , sehr fein und dicht punktiert; die folgenden etwa gleich lang, 1 1 ver-
längert und deutlich appendikuliert; die apikalen Außenecken von 6-8 etwas vorgezogen,
Pronotum bedeutend breiter als lang (LängeiBreite = 1:1, 4-1, 5), die Basismitte
leicht konvex, in sehr flachem Bogen beiderseits in die Schulterausrandungen überge-
hend; Seiten vor der Basis kräftig eingezogen, zu den abgerundeten, hinteren Seitenhök-
kern fast gerade erweitert, zu den fast auf gleicher Höhe erheblich weiter vorne gelege-
nen, querrundlichen vorderen Seitenhöckern leicht konkav verengt, weiter zu den wenig
deutlichen Seitenwülsten gerade verengt; Apikalfurche fein, oben verloschen; Vorder-
rand in der Mitte leicht konkav; Basaldepression schmal und gerade, die basalen Schei-
benbeulen klein, kräftig erhaben, nach rückwärts stark abfallend; vor der Basaldepres-
sion eine stumpfe, mittlere Scheibenbeule, davor beiderseits je ein hoch erhabener, kegel-
förmiger Höcker, eine verbindende Querleiste ist nicht zu erkennen; von der mittleren
Scheibenbeule erstreckt sich eine schmale Erhabenheit nach vorne in die apikale Depres-
sion, diese gerade, nicht stark vertieft, die Apikalfläche breit, kaum gewölbt; Pronotum,
außer auf den Scheibenbeulen, teils grob und wenig dicht, teils fein und dicht punktiert
und ziemlich dicht, lang abstehend behaart, wodurch das Erkennen der Skulptur er-
schwert wird; dies betrifft insbesondere die Sexualpunktur, welche die Seitenteile ein-
schließlich der Seitenhöcker bedeckt. Scutellum nicht ganz Vs so lang wie die Elytren, an
der Basis eingezogen, lanzettförmig zugespitzt, vertieft, mit einem Mittelkiel, dicht und
kräftig punktiert und lang abstehend, schütter behaart. Elytren an der Basis beiderseits
gerundet vorspringend, Schultern gerundet, Schultergruben vorne offen; zur Spitze
deutlich verschmälert, dort abgerundet oder schwach abgestutzt; mit je drei ziemlich
breiten, glatten, gelben Rippen, davon zwei auf der Scheibe, die knapp nach der Basis
bzw. Schultergrube beginnen und kurz vor der Spitze enden, sowie eine an der Seite, die
hinter der Schulterbeule beginnt und sich vor der Spitze mit der mittleren oder dem Sei-
tenrand verbindet; Seitenrand schmal abgesetzt; Zwischenräume äußerst fein und ge-
drängt punktiert.
Prosternum fein und gedrängt punktiert und lang abstehend behaart, Prosternalfur-
che ziemlich breit; Prosternalfortsatz flach ansteigend, quer kräftig gewölbt, zur Spitze
verbreitert, deutlich höher als die Vorderhüften, apikal breit abgerundet, die Vorderhüf-
ten überragend und nach unten stark ausgehöhlt. Prosternal- und Mesosternalfortsätze
ziemlich dicht und grob punktiert, letzterer basal oben etwas vorgewölbt, nach unten
steil abfallend, breiter als lang, apikal ausgerandet. Metasternum fein und sehr dicht
punktiert, lang abstehend behaart, ebenso die Sternite. Beine ziemlich lang, alle Schenkel
mäßig erweitert, etwas abgeflacht, fein und gedrängt punktiert, lang abstehend, beson-
ders an der Unterseite dicht behaart; Schienen sehr fein und dicht punktiert, fein pubes-
zent, mit einzelnen, langen Haaren. Tarsen fein punktuliert und anliegend behaart, das
erste Glied der Hintertarsen deutlich länger als das dritte.
9 : Fühler kaum länger als der Körper, Schaft kürzer, an der Basis schmäler, dicht, an
der Basis kräftig und zusammenfließend, zur Spitze sehr fein punktiert; drei so lang wie
eins, die folgenden leicht verkürzt. Seiten des Pronotums nur äußerst fein, wenig dicht
punktiert, glänzend, wie die Scheibe lang, abstehend behaart.
16
Revision der Trachydermi
Holotypus Länge 21,6, Breite 8 mm, Cordilleres, d’Orbigny 1834, im Museum
National d’Histoire Naturelle, Paris.
Länge 14-21,6 mm.
Argkntina - Jujuy: Iturbe, 3400 m, II. 1970, E. Penacoll., 7 Ex. (KH); Catamarca:
2 Ex., Bruch eoll. (SP); Salta: Cafayate, II. 1950, IcT, Bosq leg.; La Rioja, XL 1954, 1
Viana leg.; Mendoza: Tupungato, LaCarrera, 11.1953, Icf, (RJ).
Eriocharis devestivus Monne und Martins. Abb. 8
Eriocharis devestivus Monne & Martins, Papeis avulsos de Zoologia, 27 (5j, 1973: 75, f. 4.
Vorderkörper, Unterseite, Beine, Basis, Seitenrand und Spitze der Elytren rauh bis
lang abstehend, weißlieh behaart, Scheibe der Elytren unbehaart. Schwarz, Eühlerglieder
1 , 3 und 4 in der Basalhälfte rot, Pronotum beiderseits und in der Mitte mit roten Eiecken,
Basalhälften der Schenkel rot, jede Elytre mit einem gelben, cailosen Fleck an der Basis
und zwei breiten, gelben, glatten Längsrippen, die nach dem basalen Fünftel beginnen;
Seitenränder ebenfalls in der Basalhälfte gelb.
cf : Oberkiefer kurz, außen gebogen, oben kräftig längs gerunzelt; Oberlippe fein
punktiert, leicht konkav, am Vorderrand dicht und kurz, seitlich lang abstehend behaart;
Clypeus gerade, glänzend, Vorderrand der Stirne schwach abgesetzt, stark und gedrängt
punktiert, schütter, lang abstehend behaart; Stirne beiderseits stark grubig vertieft, in der
Mitte eine glatte, quere Erhabenheit, von deren Oberrand eine feine Mittelfurche aus-
geht, die sich zwischen den Fühlerhöckern stark verbreitert und die als beiderseits von
stark punktierten Kielen eingefaßte Furche bis zum Hinterrand des Scheitels verläuft;
Fühlerhöcker stark und dicht punktiert, die kleinen Spitzen rundlich erhaben; Scheitel
überall grob zusammenfließend punktiert und wie die Stirne schütter, lang abstehend be-
haart; Wangen kräftig längs gerunzelt, dazwischen fein punktiert, rauh behaart; Schläfen
grob und gedrängt punktiert, dicht und lang abstehend behaart. Fühler um etwa V4 länger
als der Körper, Schaft gebogen, zur Spitze kräftig verdickt, kräftig und gedrängt, teil-
weise zusammenfließend punktiert; 3 ein wenig kürzer als 1, sehr fein und gedrängt
punktieit; 4 um V4 kürzer als 3, die folgenden etwa gleich lang, 1 1 um mehr als die Hälfte
länger als 10, appendikuliert; die apikalen Außenecken ab 4 etwas vorgezogen, abgerun-
det.
Pronotum breiter als lang (Länge :Breite = 1 : 1,35), Basismitte konvex, zu den Schul-
terausrandungen breit gerundet, nicht deutlich gerandet; Seiten vor der Basis schwach
eingezogen, zu den etwas vor der Mitte des Pronotums gelegenen, kleinen hinteren Sei-
tenhöckern leicht konvex erweitert, von dort zu den Seitenwülsten hinter dem Vorder-
rand ebenso verengt, die vorderen Seitenhöcker hoch auf die Scheibe gerückt, dem Vor-
derrand stark genähert, abgeflacht und undeutlich; Basaldepression schmal, konkav, die
basalen Scheibenbeulen wenig erhaben, die mittlere klein, rundlich, nach vorne undeut-
lich in die Apikaldepression auslaufend, von der Querleiste nur die beiden Seitenteile als
schräg gestellte Höcker erkennbar; Apikaldepression stark konvex, Apikalfläche ziem-
lich schmal; das Pronotum überall sehr grob, zusammenfließend punktiert, wodurch die
Skulptur undeutlich wird; Seitenteile unterhalb der Seitenhöcker mit starker, gedrängter
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
17
Abb. 8-11: 8 Eriocharis devestivus Monne & Martins, Holotypus cf. -9 A. lanaris (Blanchard)
cf - - 10 Parozodera farinosa (Burmeister), Holotypus 9- ~ 11 Ozodera callidioides Dupont cf.
18
Revision der 'IVacliyderini
SexLialpunktur, die vorne ein wenig auf die Scheibe heraufreicht, aber durch die seitlich
sehr dichte, lang abstehende Behaarung schwer auszumachen ist; Scheibe eher schütter,
wirr, lang abstehend behaart.
ScLitellum reichlich Vs so lang wie die Elytren, sehr grob und gedrängt punktiert und
schütter, ziemlich lang behaart. Basis der Elytren beiderseits gerundet vorspringend,
Schultern abgerundet, Schultergruben vorne geschlossen; Elytren zur Spitze deutlich
verschmälert, dort schwach geschwungen abgestutzt; der gelbe Eieck an der Basis er-
streckt sich innen ein wenig nach rückwärts und deutet den Beginn der ersten Längsrippe
an, die jedoch dann unterbrochen ist und erst nach dem basalen Fünftel der Elytrenlänge,
auf gleicher Höhe mit der zweiten beginnt; die Rippen vereinzelt sehr fein und flach
punktiert, sie enden kurz vor der Spitze; das basale Fünftel vor den Rippen kräftig leder-
artig verrunzelt und schütter, lang abstehend behaart; die Verrunzelung mit einer immer
kürzer werdenden, rauhen Behaarung setzt sich längs des Seitenrandes bis zur Spitze fort;
im übrigen sind die Zwischenräume äußerst fein und ziemlich dicht punktiert, weniger
glänzend als die Rippen.
Prosternum mit wenig tiefer, schmaler Furche, stark und gedrängt punktiert und
lang abstehend behaart; Prosternalfortsatz aus der Furche sehr flach ansteigend, deutlich
höher als die Vorderhüften, quer leicht gewölbt, längs gerade, an der Spitze erweitert und
abgerundet, apikal die Vorderhüften überragend, nach unten stark ausgehöhlt, wie das
Prosternum punktiert. Mesosternum sehr fein und dicht punktiert, abstehend behaart;
Mesosternalfortsatz basal abgerundet und nach unten senkrecht abfallend, stark und
dicht punktiert. Metasternum kräftig und dicht punktiert, lang und dicht behaart. Ster-
nlte sehr ungleich, fein bis grob punktiert, seitlich wesentlich stärker behaart als in der
Mitte.
Schenkel mäßig gekeult, Mittel- und Hinterschenkel abgeflacht, alle Schenkel sehr
dicht, ungleich fein bis kräftig punktiert, schütter, an den Unterseiten dicht und lang be-
haart; Schienen gedrängt, ebenfalls ungleich punktiert, rauh behaart, mit einzelnen, lan-
gen Haaren; Tarsen sehr fein punktiert und behaart, das erste Glied der Hintertarsen ein
wenig länger als das dritte.
9 : Fühlerhöcker, die ersten Va des Schaftes und die basalen V4 der Glieder 3-6 rot,
Pronotum breit rot gesäumt; auf den Elytren seitlich hinter der Schulterbeule eine sehr
kurze, schräge, gelbe Rippe; Metasternum in der Mitte mit großem, rotem Fleck, auch
die Schienen mehr oder weniger umfangreich rot. Fühler etwa das letzte Viertel der Elyt-
ren erreichend, die apikalen Außenecken von 6-10 spitz vorgezogen.
Möglicherweise gelten die für das 9 aufgeführten Färbungsabweichungen für die
Variationsbreite der Art überhaupt (ich habe nur den Holotypus cf und einen Paratypus
9 gesehen).
Holotypus cf, Länge 13,7 mm, Breite 5 mm, F. Carrasco Z., Guzco, Peru, Mira-
valle, 23-11-68, im Museu de Zoologia da Univ. de Säo Paulo.
Monne und Martins führen folgende Fundorte an:
Peru - Guzco: Guzco, 18. II. 67, F. Carrasco Z. coL, 299» F- Carrasco Z.
col. 2 99’ Limatambo, l9? 18. II. 66, 19, 30. IV. 69, F. Carrasco Z. col.;Maras, 19?
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
19
10. II. 64, F. Carrasco Z. col.; Q. Salinas, Icf , 26. 1. 1965; Ayacucho: Miravalle, Icf , 1
23.11.1968, F. Carrasco Z. col.
Von diesem Material befinden sich der Holotypus cf und 4 Paratypi $ 9 ^äo Pau-
lo, 1 Paratypus Cf und 5 Paratypi $9 Universidad Nacional de San Antonio
Abad, Cuzco, Peru.
Die Fundorte liegen zwischen dem 13. und 14. Breitengrad Süd in der Cordillera
Central bzw. Oriental.
Eriocharis richardi (Dupont) Abb. 55 a
Xylocharis richardii Dupont, Monogr. II, 1838: 32, t. 206, f. 1; White, Cat. Col. British Mus. 7,
1853: 68; Lacordaire, Gen. Col. IX, 1969: 206, nota 2; Burmeister, Stett. Ent. Zeit. 40, 1879:
199; Bruch, Rev. Mus. La Plata 18, \9\2: 207 •, Xylocharis costata Dupont, 1. c. : 33, t. 206, f. 2;
White 1. c.; Lacordaire 1. c.; Xylocharis, haematicus Fairmaire, Ann. Soc. Ent. France, 4 (4),
1864: 217; Lacordaire, 1. c.
Eriocharis richardi Aurivillius, Col. Cat. Pars 39, 1912: 483; Prosen, Rev. Soc. Ent. Argem. 13,
1947: 329; Monne & Martins, Pap. avulsos de Zool. 27 (5), 1973: 75; Eriocharis costatus Au-
riv., 1. c.; Monne & Martins, 1. c. (syn.).
Schwarz, Pronotum beiderseits rot gefleckt, Elytren mit je drei roten Längsrippen
und roten Seiten- und Apikalrändern. Vorderkörper, Basis der Elytren, Unterseite und
Unterseite der Schenkel dicht, kurz aufstehend, rauh, weißlich behaart, die Elytren, au-
ßer auf den Rippen, sehr kurz anliegend behaart. Selten weisen die Elytren nur zwei
Längsrippen auf (= costatus [Dupont]).
cT : Oberkiefer kurz und breit, zur Spitze gerundet, außen fein längs gerunzelt und
rauh behaart; Oberlippe schmal, konkav fein und dicht punktiert und lang abstehend be-
haart; Clypeus gerade, glatt; Vorderrand der Stirne stark abgesetzt, konkav, stark und
dicht punktiert; Stirne beiderseits mit je einer tiefen Grube, die feine Längsrinne verläuft
auf einem schmalen Kiel durch den breiten Zwischenraum zwischen den Fühlerhöckern
bis auf den Scheitelkiel; Fühlerhöcker hoch, fein und dicht punktiert, die kleinen, abge-
rundeten Spitzen glatt; Scheitel beiderseits des Mittelkiel vertieft, überall fein und dicht
punktiert und rauh behaart; Wangen fein, wenig dicht punktiert, schütter behaart; Schlä-
fen dicht punktiert, ziemlich lang, abstehend behaart, gegen den Flals gerundet abgesetzt.
Fühler etwas länger als der Körper, Schaft lang, fast gerade, zur Spitze verbreitert,
kräftig und sehr dicht, zur Spitze sehr fein punktiert; 3 so lang wie 1, sehr fein und dicht
punktuliert, 4 um V4 kürzer als 3, die weiteren allmählich leicht verkürzt, 1 1 deutlich län-
ger als 10, appendikuliert; die apikalen Außenecken nicht spitzig vorgezogen.
Pronotum breiter als lang (Länge zu Breite = 1 :1,4)? Basis fein gerandet, die Mitte
leicht konvex, zu den wenig tiefen Schulterausrandungen flach ausgerandet; Seiten vor
der Basis kräftig eingezogen und etwas ausgehöhlt, zu den kräftigen, in der Mitte des
Pronotums gelegenen, hinteren Seitenhöckern, deren Spitzen nach rückwärts gebogen
sind, gerade erweitert, von dort zu den etwas höher gerückten, kleinen, quer rundlichen
vorderen Seitenhöckern konkav verengt, weiter zu den deutlichen Seitenwülsten hinter
dem Vorderrand gerade verengt; Apikalfurche oben erloschen, Vorderrand gerade; Ba-
saldepression leicht konvex, schmal, die beiden basalen Scheibenbeulen rundlich erha-
20
Revision der Trachyderini
ben, nach hinten aufkm steil abfallend, die mittlere Scheibenbeule nach vorne spitz in die
Apikaldepression hineinragend, die Seitenteile der Querleiste nach schräg vorne außen
verlaufend, vorne kräftig ausgehöhlt und stark erhaben; Apikaldepression konvex, durch
den Fkrtsatz der mittleren Scheibenbeule in zwei Hälften geteilt, Apikalfläche breit, we-
nig gewölbt; Seitenteile mit feiner und dichter Sexualpunktur und dicht, rauh behaart, die
Punktur reicht vorne vor den vorderen Seitenhöckern mit je einem halbrunden Feld bis
zu etwa einem Viertel der Breite auf die Scheibe herauf; Pronotum sonst längs der Mitte
fein und dicht, im übrigen ungleich wenig dicht, auf den Scheibenbeulen grob punktiert
und entsprechend rauh behaart, die Querleiste und die mittlere Scheibenbeule glatt und
glänzend.
Scutellum klein, weniger als V6 so lang wie die Elytren, lanzettförmig, in der Basal-
hälfte eingedrückt, sehr fein und zerstreut punktiert, schütter und rauh behaart. Elytren
an der Basis beiderseits samt den Schultern vorgezogen, diese abgerundet, Schultergru-
ben vorne offen; zur Spitze deutlich verschmälert, dort breit verrundet oder schwach ab-
gestutzt, mit drei, nur sehr zerstreut und fein punktierten, glänzenden, roten Längsrip-
pen, deren erste und breiteste direkt an der Basis beginnt und bis zur Spitze verläuft, de-
ren zweite in der Schultergrube knapp hinter der Basis beginnt und ebenfalls bis zur
Spitze verläuft, deren dritte und schmälste am Ende der Schulterbeule beginnt und sich
kurz vor cier Spitze mit der zweiten vereinigt; Zwischenräume äußerst fein punktuliert
und sehr kurz, anliegend behaart, an der Basis und hinter dem Scutellum längs der Naht
etwas rauher.
Prostermim seitlich fein und dicht punktiert, am Vorderrand und in der Mitte fein
quer gerunzelt, die Querfurche seicht, der Prosternalfortsatz gegen diese tuberkelförmig
abgesetzt, schmal, quer gewölbt, längs gerade, kaum höher als die Vorderhüften, diese
apikal mit seiner gerundeten Spitze nicht überragend, nach unten stark ausgehöhlt. Me-
sosternum fein und dicht punktiert und rauh behaart, Mesosternalfortsatz basal in der
Mitte kugelig vorgewölbt, nach unten senkrecht abfallend, breiter als lang, apikal ausge-
schnitten, wie der Prosternalfortsatz glänzend und einzeln fein punktiert. Metasternum
sehr dicht und fein punktiert und dicht rauh behaart, ebenso die Sternite. Beine ziemlich
lang, Schenkel nur mäßig gekeult, sehr fein und gedrängt punktiert und fein, rauh, an den
Unterseiten länger behaart; Schienen ebenso punktiert und fein pubeszent, mit einzelnen
längeren Haaren; Tarsen sehr fein punktuliert und fein, kurz behaart. 1. Glied der Hin-
tertarsen deutlich länger als das dritte.
9: Fühler erreichen das apikale Drittel der Elytren, die apikalen Außenecken ab 3
spitzig vorgezogen. Die vorderen Seitenhöcker und die Seitenwülste des Pronotums tre-
ten weit stärker hervor; die Seitenteile ungleich, fein bis grob, ziemlich dicht punktiert
und abstehend behaart.
Lectotypus cf , Länge 15 mm, Breite 5,5 mm, Bresil mer., ex musaeo Mniszech, ex
Co. Oberthuer, im Museum National d’Histoire Naturelle, Paris. Lectotypus costata
Dupont (nur zwei Rippen auf den Elytren) ebendort.
Variabilität: Pronotum oft in größerem Umfang rot, die rote Zeichnung (einschl. der
Rippen) heller oder dunkler rot; bisweilen die Elytren zwischen Seitenrand und äußerer
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
21
Rippe und in der Umgebung des Scutellums rot. Bei sehr kleinen Ex. fehlt die äußere
Rippe. Länge 13,0-17,0 mm.
Argentina - Santiago del Estero; Icaho, 1. 1977, Icf, (KH); Rio Salgado, Wagner
col. 1 Ex. (RJ); 1? (CA); o. n. A., H. Zellibor leg. 1 Ex. (RJ); Cordoba: Calamuchita
,,E1 Sauce“, XI. 1938, M. I. Viana leg. 2 Ex. (RJ); Alta Gracia, 1-57, 1 Ex. (RJ).
Brasil - nur die Angabe für den Typus. Keine neueren Funde. Vorkommen in Süd-
brasilien zweifelhaft.
Ozodera Dupont.
Ozodera Dupont, Monogr. Suppl., 1840: 10; Thomson, Classif. Ceramb., 1860: 208; Syst, Ce-
ramb., 1864: 435; Lacordaire, Ge. Co. IX, 1869: 206.
Gestreckt, parallel, Unterseite, Prothorax, Basis der Elytren und Beine schütter,
lang abstehend behaart. Kopf grob und gedrängt punktiert, Stirne mit Querfurche, Füh-
lerhöcker mäßig erhaben, oben abgerundet, durch eine tiefe Furche voneinander ge-
trennt; Augen ausgeschnitten; Wangen rechteckig zugespitzt. Fühler kurz, sie überragen
etwas die Flälfte der Elytren, die ersten Glieder nicht granuliert. Pronotum breiter als
lang, sehr grob punktiert, mit abgeflachten, nach rückwärts gebogenen hinteren und
kleinen vorderen Seitenhöckern, tiefen Basal- und Apikaldepressionen und entsprechend
kräftiger Querleiste, schmalen, basalen Scheibenbeulen und kräftigen Schulterausran-
dungen. Bei den cf cf verdeckt die ausgedehnte Sexualpunktur und die mit dieser einher-
gehende Schwellung weitgehend die Skulptur. Scutellum klein. Elytren parallel, mit fla-
chen, geschlossenen Schulterbeulen, lederartig verrunzelt, apikal schwach abgestutzt.
Prosternum mit tiefer Querfurche, kleinem, oft undeutlichem Prosternalzapfen und
hoch gewölbtem, die Vorderhüften apikal weit überragendem Prosternalfortsatz. Meso-
sternalfortsatz basal steil abfallend, leicht ausgehöhlt. Beine kurz, Schenkel mäßig erwei-
tert, Apikallappen der Mittel- und Hinterschenkel abgerundet.
Ozodera Dupont steht Deretrachys gen. nov. mit den andinen Arten am nächsten,
unterscheidet sich vor allem durch die gestreckte, parallele Gestalt, das kleine Scutellum
und die kurzen Fühler, deren erste Glieder beim cf nicht granuliert sind.
Eine Art aus Kolumbien, die wegen des Sexualdimorphismus und wegen der sehr va-
riablen Färbung mehrfach beschrieben wurde.
Ozodera callidioides Dupont.
Ozodera callidioides Dupont, Mongr. Suppl., 1840: 16; Lacordaire, Gen. Gol. IX, 1869: 207, nota
1; Aurivillius, Ent. Tidskr. XII, 1891: 102, f. 3.
Ozodera callidioides var. bipartita Guerin, Rev. Zool., 1840: 142.
Ozodera xanthospilos Dupont, Monogr. Suppl., 1843: 10, t. 37, syn. nov.
Ozodera bipartita Buquet, Rev. Zool., 1840; 111, syn. nov.
cf : Oberkiefer kurz und dick, gleichmäßig gebogen; Oberlippen schmal, fast gera-
de, einzeln punktiert; Glypeus schmal, glatt, gegen die Stirne kaum abgesetzt; Stirne mit
beiderseits stärker vertiefter Querfurche, in ihrer Mitte eine quere, glatte Erhabenheit,
22
Revision der Trachyderini
von der die schmale, bis auf den Scheitelkiel verlaufende Längsrinne ausgeht; Stirne grob
zusammenfließend punktiert, ebenso die Fühlerhöcker; Scheitel zwischen den oberen
Augenloben beiderseits stark vertieft und grob gerunzelt, nach rückwärts fein und dicht
punktiert. Wangen fein, wenig dicht punktiert; Schläfen gerunzelt und zum Hals gerun-
det abgesetzt. Fühlerschaft zur Spitze stark verdickt, fein und dicht punktiert, das dritte
Glied kaum länger als das erste, die folgenden einschließlich des 1 1 . zunehmend verkürzt,
die apikalen Außenecken von 7-10 nur schwach vorgezogen. Pronotum mit schmaler,
leicht konkaver Basis, die beiderseits gerundet in die Schulterausrandungen übergeht;
Seiten vor der Basis beiderseits mit je einer mehr oder weniger umfangreichen Grube
(diese manchmal obsolet), der Seitenrand etwas flach ausgebreitet, zu den flach gerunde-
ten hinteren Seitenhöckern gerade erweitert, von dort zum Vorderrand ebenso verengt;
der vordere Seitenhöcker als kleiner Tuberkel etwas höher kurz vor dem hinteren gele-
gen; Basaldepression sehr grob gerunzelt, die in der Mitte des Pronotums gelegene Quer-
leiste glänzend, deutlich erhaben, ihre Seiten vorne beiderseits etwas ausgehöhlt, die
Apikaldepression davor gerunzelt und nach vorne verschmälert; die gedrängte, feine
Sexualpunktur reicht auf beiden Seiten der Scheibe vom Vorder- bis zum Hinterrand, sie
läßt die Seitenhöcker und die von ihr eingeengten Depressionen mit der zwischen diesen
gelegenen Querleiste frei, bedeckt die Seitenteile ganz. Scutellum leicht verrunzelt und
flach punktiert. Elytren vor der Mitte etwas eingezogen, apikal kaum abgestutzt, die
Nahtwinkel kurz verrundet; Basalteil ziemlich stark, zur Spitze schwächer lederartig ver-
runzelt, mit sehr feiner und dichter Mikropunktur und an der Basis starker, zur Spitze
immer feiner werdender, ziemlich dichter Punktierung; mit je drei, zur Spitze verkürz-
ten, schwach ausgeprägten Längsrippen, zwei auf der Scheibe, eine an der Seite. Proster-
num mit Ausnahme des Vorderrandes und des Fortsatzes ganz von gedrängter, feiner Se-
xualpunktur bedeckt. Prosternalfortsatz quer schmal, längs leicht gewölbt, apikal abge-
rundet und die Vorderhüften weit überragend, nach unten stark ausgehöhlt. Mesoster-
num samt Episternen sehr fein und gedrängt punktuliert. Epimeren zerstreut punktiert.
Metasternum fein und dicht punktiert, die Episternen fein und gedrängt punktuliert.
Sternite dicht, ungleich, sehr fein bis kräftig punktiert, weit weniger auffallend als die
Sterna behaart. Schenkel sehr fein und dicht punktiert, Tarsen kurz und schmal, das erste
Glied der Hintertarsen nicht länger als das dritte.
5: in der Färbung konstant wie unten angegeben. Fühler so lang wie die des cf.
Schaft schlank, 3-6 auffallend glänzend, die apikalen Außenecken 5-10 stärker, spitzig
vorgezogen. Pronotum sehr grob, runzlig, in den Depressionen flach punktiert. Proster-
num stark und gedrängt punktiert. Schenkel sehr fein und weitläufig punktiert.
Pronotum mit deutlicheren Seitenhöckern, die hinteren flach und hakenförmig nach
rückwärts gebogen.
Variabilität: Cf Cf rötlich braun, Fühlerglieder 3-6 apikal, 2 und 7-1 1 ganz schwarz,
ebenso die äußersten Spitzen der Schenkel und die Tarsen; Elytren in einem Fall mit einer
angedeuteten hellen Binde, die von der Mitte schräg zum Seitenrand absteigt.
Oder ganz schwarzbraun, Elytren mit einer gelben, breiten Querbinde vor der Mit-
te, die wie oben schräg von der Naht zum Seitenrand absteigt; bisweilen die Basalhälfte
der Elytren vor der Binde rötlich-braun.
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
23
$ : schwarzbraun, Elytren mit einer gelben Querbinde vor der Mitte, die gewöhn-
lich auf je einen Fleck mit geradem Vorder- und halbrunden Hinterrand reduziert ist.
Auch die Punktierung von Pronotum und Elytren variabel.
Schon Lacordaire (1. c.) vermutete, daß sich die drei Namen caildioides Dupont,
xanthospilos Dupont und hipartita Buquet auf ein und dieselbe Art beziehen.
Lectotypus von O. callidioides Dupont, Länge 20,4, Breite 6,1 mm, Colombie,
typ. Dup., ex musaeo Mniszech, ex Coli. Oberthuer, im Museum National d’Histoire
Naturelle, Paris.
Lectotypus von O. xanthospilos, Länge 19,2, Breite 5,9 mm, Colombie, ex musaeo
Mniszech. ex Coli. Oberthuer, ebendort.
Holotypus von O. hipartita Buquet, Type Buqt. R. Zool. 1840. 1 10, Bras., ex mu-
saeo Mniszech, ex coli. Oberthuer, ebendort. Der Fundort Brasilien ist mit Sicherheit
falsch, Verwechslung.
CoLOMBiA - siehe oben; außerdem: Icf Bogota; Ij La Vega, 2 Ex. o. n. A. (MP);
Icf, Colombia, Villavicencia XI. 1916, P. Apolinar. (SP); l^? Palamo . . . (unleserl.)
(RJ).
Parozodera Bruch.
Parozodera Bruch, Notas Mus. La Plata, 5, (Zool.), 1940: 116.
Schmal, gestreckt, parallel. Oberseite (mit oder ohne Elytren), Unterseite und Beine
abstehend und teilweise anliegend behaart. Stirne mit tiefer Querfurche, Augen ausge-
schnitten, Fühlerhöcker klein, Wangen auffallend lang zugespitzt. Fühler kurz, die der
5 9 erreichen nicht die Mitte der Elytren (cf cf nicht bekannt). Pronotum wenig breiter
als lang, Basis beiderseits schwach ausgebuchtet, Seiten gerundet, die hinteren Seitenhök-
ker klein und rund oder obsolet; die basalen Scheibenbeulen umfangreich, aber flach,
keine deutliche Querleiste. Elytren flach punktiert oder flach gerunzelt. Prosternum mit
breiter, wenig tiefer Prosternalfurche und sehr kleinem Prosternalzapfen, Prosternalfort-
satz basal flach ansteigend, Mesosternalfortsatz ebenso. Beine kurz und schlank, Apikal-
lappen der Mittel- und Hinterschenkel abgerundet.
Genotypus: Ozodera farinosa Burmeister.
Von Bruch für Ozodera farinosa Burmeister aufgestellt, die vor allem im Bau des
Kopfes und des Prothorax von den kolumbianischen Ozodera- Krien stark abweicht. Zu
meiner Überraschung fand sich in unbestimmtem Material der California Academy of
Science eine weitere, von farionosa (Burm.) sehr deutlich unterschiedene Art, leider nur
in einem Ex., einem 9- Etwas widerstrebend beschreibe ich die neue Art nach diesem
Einzelstück, ich tue es einmal, um diese Revision möglichst vollständig zu machen, vor
allem, um vielleicht die Aufmerksamkeit auf diese Art zu lenken. Sie kommt aus der auch
früher schon fleißig besammelten argentinischen Provinz Salta und es ist durchaus mög-
lich, daß in den Sammlungen Exemplare zu farinosa Burm. gesteckt worden sind.
24
Revision der Trachyderini
Scheibe der Elytren mehr oder weniger dicht, längsstreifig oder vollständig, anliegend,
gelblich behaart farinosa (Burm) S. 24
Scheibe der Elytren unbehaart chemsaki spec. nov. 25
Parozodera farinosa (Burmeister)
Ozodera farinosa Burmeister, Stett. Ent. Zeit. 26, 1865: 16 1 ; Lacordaire, Gen. Col. IX, 1869:207,
nota 1;
Parozodera farinosa Bruch, 1. c.
Einfarbig kastanienbraun, fleckig hellgelb behaart.
9 : Stirne mit kräftig vertiefter, gebogener Querfurche, ihre Ränder fein und dicht
punktiert, von ihrem oberen Rand geht eine zwischen den Fühlerhöckern stark vertiefte
Mittelfurche aus, die auf dem flachen Mittelkiel des Scheitels ausläuft, Fühlerhöcker an
der Basis mit einigen groben Punkten, sonst fein punktiert, mit kurz abgerundeten Spit-
zen; Wangen lang zugespitzt, fein und weitläufig punktiert, Schläfen gegen den Hals
schwach abgesetzt; Scheitel mit flachem Mittelkiel, in den Einsenkungen kräftig, zum
Hals hin fein und dicht punktiert; Augen nicht geteilt, die unteren Loben halbkreisför-
mig, die oberen relativ groß; Kopf ziemlich lang und dicht, anliegend und halb aufste-
hend behaart. Fühler kurz, Schaft zur Spitze kräftig verdickt, gebogen, fein und dicht, an
der Basis gedrängt punktiert und spärlich kurz behaart; 3 deutlich kürzer als 1,4 um V3
kürzer als 3 , 5 etwas länger als 4, die folgenden jeweils ein wenig verkürzt, 8-1 1 wiederum
je so lang wie 4. Pronotum gestreckt (Länge:Breite = 1:1,2), Basis fein gerandet, ihre
Mitte schmal und gerade, zu den sehr schwachen Schulterausrandungen kurz gerundet;
Seiten vor der Basis wenig eingezogen, gerundet, die hinteren Seitenhöcker nur schwach
angedeutet, die vorderen höher auf die Scheibe gemckt, flach rundlich, die Seitenwülste
nur gegen den Vorderrand deutlich abgesetzt, dieser konkav; Basaldepression groß und
flach, beiderseits durch je eine umfangreiche, nach außen nicht abgesetzte Scheibenbeule
begrenzt; der Vorderrand der Scheibenbeulen (= die mit den Scheibenbeulen verschmol-
zene Querleiste) erhöht, etwas angedunkelt, beiderseits schräg zur Apikaldepression ver-
laufend und vorne kräftig ausgehöhlt; die mittlere Scheibenbeule ragt nach vorne spitz in
die Apikaldepression hinein, die dadurch in zwei schräg nach vorne auslaufende Vertie-
fungen geteilt ist; Apikalfläche beiderseits und zur Depression deutlich abgesetzt; Prono-
tum ungleich, fein bis stark, dicht, aber seicht punktiert und ziemlich lang, wenig dicht
anliegend behaart, an den Seiten mit einzelnen abstehenden, langen Haaren; Innen- und
Vorderränder der basalen Scheibenbeulen und Apikaldepression vor den Aushöhlungen
glatt und glänzend. Scutellum nur so lang wie etwa Vs der Elytrenlänge, chagriniert, fein
punktiert und dicht anliegend behaart. Elytren gestreckt, nach etwa V3 etwas verbreitert,
in der Mitte am breitesten, apikal ganz schwach schräg abgestutzt mit abgerundeten Win-
keln, mit flach abgerundeten Schultern und seichten, vorne geschlossenen Schultergru-
ben; Basis beiderseits in der Mitte ein wenig vorgezogen und dann zur Schulter gerade
verlaufend; fein chagriniert, mit dichter Mikropunktur, ziemlich dicht und kräftig, aber
flach, längs der Naht gedrängt punktiert; mit vier leicht erhöhten Längslinien, die inner-
ste direkt an der Naht, kurz und anliegend behaart, außerdem mit kurzen, abstehenden
Härchen besetzt, in der Basalhälfte spärlich, zur Spitze dichter.
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
25
Prosternum fein und dicht punktiert und dicht anliegend behaart, mit breiter, flacher
Querfurche und kleinem, runden Prosternalzapfen; Prosternalfortsatz basal schwach ab-
gesetzt, schmal, längs in der Mitte niedergedrückt und hier nur wenig höher als die Vor-
derhüften, apikal diese deutlich überragend, nach unten ausgehöhlt. Mesosternum samt
Episternen und Epimeren fein punktiert und dicht anliegend behaart, Mesosternalfort-
satz breit, basal flach ansteigend, apikal ausgeschnitten. Metasternum seicht, ungleich,
fein und dicht und stark und weitläufig punktiert und lang, anliegend behaart. Sternite
ebenso punktiert, kurz anliegend behaart, die Behaarung an den Vorder- und Hinterrän-
dern verdichtet, dazwischen mit zahlreichen langen, etwas aufstehenden Haaren. Beine
schlank, Schenkel fein und dicht punktiert, dazwischen mit großen, flachen Punkten,
doppelt, kurz anliegend und lang abstehend behaart. 1. Glied der Hintertarsen fast so
lang wie das 2. und 3. zusammen.
Holotypus ^5 Länge 14,3 mm, Breite 4,3 mm, Pampa Occid., im Museo Argentino
de Ciencias Naturales B. Rivadavia, Buenos Aires.
Die Behaarung der Elytren die Scheibe ganz deckend oder in Form breiter Längs-
streifen, wobei Seitenrand und Nahtkante immer frei bleiben. Prosternalfortsatz auch
längs ganz gerade.
Leider habe ich kein cf zu Gesicht bekommen.
ARGENTiNA-Rio Negro, 1 Ex.; Rio Negro, Gipoletti, IE 60, R. Foerster leg., 1 Ex.;
Misiones, XI. 46, Moyano, 1 Ex. (RJ).
Parozodera chemsaki spec. nov. Abb. 12
Schwarz, Elytren gelb. Vorderkörper, Unterseite und Beine wenig dicht, abstehend
und teilweise anliegend, greis behaart.
5 : Stirne sehr breit, fein und dicht punktiert, mit einer schmalen, glatten, gebogenen
Querfurche, von der eine schmale und tiefe Mittelfurche ausgeht, die sich zwischen den
Fühlerhöckern hindurch bis auf den Scheitel erstreckt; Fühlerhöcker fein und dicht
punktiert, mit flachen Längsfurchen und kleinen, kugeligen Spitzen; Wangen lang zuge-
spitzt, sehr fein punktiert; Schläfen sehr fein punktiert, zum Hals scharf abgesetzt; Schei-
tel in der Mitte mit einer flachen glatten Erhabenheit, sonst fein und dicht punktiert. Füh-
lerschaft zur Spitze verdickt, leicht gebogen, fein und dicht punktiert; 3 etwas kürzer als
1 , sehr fein und dicht punktiert; 4 um Va kürzer als 3, 5 und 6 je so lang wie 3, die folgen-
den leicht verkürzt, 1 1 so lang wie 4, die apikalen Außenecken abgerundet, nur bei 9 und
10 eckig. Pronotum wenig breiter als lang (LängeiBreite == 1:1,2), mit schmaler, konka-
ver, nicht gerandeter Basismitte, die breit gerundet in die wenig tiefen Schulterausran-
dungen übergeht; Seiten vor der Basis ein wenig eingezogen, zu den kleinen, stumpfen,
hinter der Mitte gelegenen hinteren Seitenhöckern konvex erweitert, zu den höher ge-
rückten, längswulstigen vorderen Seitenhöckern gerade, zu den kräftigen Seitenwülsten
konkav verengt; Apikalfurche auf der Scheibe verloschen, Vorderrand gerade; Basalde-
pression seicht, konkav; die basalen Scheibenbeulen umfangreich, flach gewölbt, vorne
beiderseits mit einem kleinen Längseindruck, was eine sonst nicht erkennbare Querleiste
26
Revision der Trachydcrini
andeutet; Mittlere Scheibenbeule groß, nach vorne spitz in die Apikaldepression hinein-
ragend, diese schmal und konvex; Pronotum ungleich, besonders auf der Apikalfläche,
zwischen den Scheibenbeulen und vor der Basis grob punktiert, die Scheibenbeulen oben
glatt und glänzend; lang abstehend, vor der Basis auch anliegend behaart. Scutellum
ziemlich groß, fast Vfi der Elytrenlänge lang, anliegend und abstehend behaart. Basis der
Elytren beiderseits schwach vorgezogen, nach außen gerade verlaufend, Schultern abge-
rundet, Schultergruben vorne geschlossen; Elytren hinter den Schultern etwas eingezo-
gen, zur Spitze parallel, dort schwach abgestutzt mit breit verrundeten Außen- und
stumpf gezähnten Nahtwinkeln, mit vier helleren, leicht erhabenen Längslinien, flach ge-
runzelt, mit äußerst feiner, ziemlich weitläufiger Mikropunktur, an der Basis länger, vor
der Spitze und am Seitenrand kurz abstehend behaart, auf der Scheibe kahl.
Abb. 12: Parozodera chemsaki spec. nov. Holotypus 5-
Prosternum dicht punktuliert, dazwischen mit groben Punkten, lang abstehend be-
haart, Prosternalfurche breit, wenig tief, Prosternalzapfen sehr klein, Prosternalfortsatz
basal schräg ansteigend, quer schmal und kräftig gewölbt, längs gerade, an der Spitze ver-
breitert, die Vorderhüften apikal weit überragend, nach unten stark ausgehöhlt, fein
punktiert und abstehend behaart. Mesosternum fein punktuliert und lang, halb anliegend
behaart, Mesosternalfortsatz sehr breit, kurz, basal schräg abfallend und etwas ausge-
höhlt, apikal ausgerandet, fein punktuliert und abstehend behaart. Metasternum dicht
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
27
punktuliert mit zerstreuten groben Punkten dazwischen, schütter, kurz anliegend und
lang abstehend behaart, Sternite ebenso. Beine dicht punktuliert mit zerstreuten stärke-
ren Punkten dazwischen, lang abstehend behaart. 1 . Glied der Hintertarsen etwas länger
als das 3.
Holotypus 5 5 Länge 14 mm, Breite 6 mm, Argentina, 8 km N Cafayate, Salta
Prov., XII-14-75, R. M. Bohart Colltr., California Academy of Science.
Argentina - siehe oben.
Deretrachys gen. nov.
Überall fein bis kräftig, rundmaschig chagriniert, überwiegend matt. Oberseite zu-
mindest auf dem Vorderkörper, Unterseite ganz, abstehend bis wollig behaart.
Stirne vertieft, grob runzelig punktiert, mit feiner Mittellängslinie. Augen tief ausge-
schnitten. Die ersten Fühlerglieder der cf Cf fein gekörnt. Pronotum grob punktiert, mit
einer, bisweilen durch grobe Verrunzelung undeutlichen, Querleiste in der Mitte, einer
beiderseits durch je eine Scheibenbeule begrenzten Basal- und einer Apikaldepression;
Seitenrand in der Mitte mit zwei dicht beieinander auf fast gleichem Niveau stehenden
Seitenhöckern, von denen der hintere mehr oder weniger nach rückwärts gekrümmt, der
vordere rundlich ist. Elytren kräftig, lederartig verrunzelt, apikal abgerundet oder
schwach abgestutzt, zumindest an der Basis mehr oder weniger dicht abstehend behaart,
Epipleuren über das vordere Drittel hinaus lang abstehend behaart. Die Sexualpunktur
der cf cf bedeckt die Seitenteile des Prothorax unterhalb der Seitenhöcker und reicht vor
I der Apikaldepression beiderseits, gewöhnlich ziemlich weit, auf die Scheibe herauf. Pro-
I Sternum mit vertiefter Querfurche, kleinem Prosternalzapfen und schräg ansteigendem,
I längs gewölbtem Prosternalfortsatz, der die Vorderhüften mit seiner Spitze überragt und
I nach unten ausgehöhlt ist. Mesosternalfortsatz basal etwas kugelig vorgewölbt. Meta-
I Sternum und Sternite ziemlich dicht bis sehr dicht punktiert. Schenkel an der Unterseite
I dicht, lang abstehend behaart. Erstes Tarsenglied nicht länger als das dritte.
Genotypus: Deretrachys juvencus (Dupont).
Eine Gruppe andiner Arten, die im östlichen Andenvorland und im übrigen Süd-
! und Mittelamerika nicht vertreten ist. Die Verbreitung reicht von Golumbien in der Ge-
gend von Bogota nach Süden bis in die nördlichste Provinz Ghiles, Tarapacä. Soweit Hö-
henangaben bei den Funden angeführt sind, liegen diese zwischen 2600 und 3 750 m.
j Fundortangaben für D. juvencus (Dupont) ,, Amazonas“, die ich in zwei Fällen gesehen
habe, sind sicherlich falsch. Die meisten Arten - außer (Dupont) - sind in den
Museen sehr selten oder gar nicht vertreten, von einigen sind überhaupt nur die Typen
j bekannt.
Wenn die Fauna der zum Teil ja noch sehr wenig besammelten westlichen Gordillere
j einmal besser bekannt wird, dürfte sich heraussteilen, daß es sich bei den jetzigen Arten
j eher um Rassenkreise handelt, die in den einzelnen Hochtälern differenzierte Lokalfor-
men herausgebildet haben. Bei dem spärlichen vorliegenden Material sind dazu vorerst
keine genaueren Aussagen möglich.
28
Revision der Trachydcrini
1 l’dytrcn mit einer gemeinsamen, gelben, vorne und hinten schwarz gerandcten Quer-
binde vor der Mitte juvencus (Dupont)
Kolumbien
- Idytren ohne derartige Querbinde 2
2 Die lederartige Verrunzelung der Elytren in der Apikalhälfte zunehmend feiner 3
- 1 )ie Verrunzelung bis zur Spitze gleichmäßig kräftig 4
3 Sehultergrube vorne durch den wulstigen Basalrand geschlossen; Elytren durchgehend,
etwas fleckig behaart; kühler des S reichlich doppelt so lang wie der Körper
villiersi spec. nov. S. 29
Ecuador, Peru
- Schultergrube vorne offen; Elytren in der Basalgegend schütter, abstehend behaart, sonst
nur äußerst fein und schwer sichtbar (bei 40 x); kühler des S '4 bis '4 länger als der
Körper pellitus (Kirsch) mit ssp. meridionalis nov. S. ’3
Ecuador, Peru
4 Elytren sehr fein, weitläufig punktiert montanus (Tippmann) S. 33
Peru
- Elytren sehr fein, sehr dicht punktiert chilensis (Bosq) S. 34
Chile
Deretrachys juvencus (Dupont).
Trachyderes juvencus Dupont, Monogr. Supph, 1840: 7, t. 34.
Rotbraun, Pronotum an den Rändern und die Unterseite teilweise geschwärzt, Elyt-
ren mit einer gelben, vorne und hinten schwarz gesäumten Querbinde vor der Mitte;
Pronotum, Basis der Elytren, Epipleuren in der Vorderhälfte und Unterseite der Schen-
kel lang, wollig behaart.
cf : Stirne stark, runzelig punktiert, mit glatter, gerinnter Mittelleiste, die unten an
einer kleinen, rautenförmigen Erhabenheit beginnt, zwischen den Fühlerhöckern als
Rinne verläuft und auf dem Scheitel wieder als Längskiel hervortritt; Fühlerhöcker wenig
erhaben, stark, längsrunzlig punktiert; Scheitel in den Vertiefungen beiderseits fein cha-
griniert; Wangen grob und flach, vorne zusammenfließend punktiert, Schläfen glatt,
leicht gewulstet. Fühler reichlich doppelt so lang wie der Körper, Schaft fein granuliert,
matt; 3 länger als 1 und 4, fein granuliert, matt; 4 sehr fein punktuliert und unterseits fein
granuliert, bei den weiteren Gliedern die Granulierung allmählich verschwindend.
Pronotum mit leicht konkaver, zu den Schulterausrandungen verrundeter Basis-
mitte und feiner Basalfurche, Seiten vor der Basis kräftig eingezogen, zu den hinteren,
nach rückwärts gebogenen Seitenhöckern konkav erweitert, von den vorderen, sehr klei-
nen Seitenhöckern zu den Seitenwülsten ebenso verengt; Apikalfurche oben erloschen;
Basaldepression konkav, Scheibenbeulen oben abgeflacht, Querleiste gerade, in der
Mitte etwas verdickt, die Seitenäste beiderseits bogenförmig nach innen auslaufend, aus-
gehöhlt; Apikaldepression doppelbuchtig; Seiten mit dichter, ungleicher Sexualpunktur,
etwas angeschwollen und stärker gerundet als beim 0; die Sexualpunktur reicht beider-
seits vor der Apikaldepression mit einem schmalen Keil ein wenig auf die Scheibe herauf.
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
29
Scutellum matt, kräftig, zur Spitze dicht punktiert. Elytren breit, wenig lang, zur
Spitze verschmälert, kräftig, zur Spitze feiner lederartig verrunzelt, fein und ziemlich
weitläufig punktiert, ohne Mikropunktur.
Prosternum fein und dicht punktiert, lang behaart, mit kräftiger Querfurche,
schwach ausgeprägtem Prosternalzapfen und gerundet aufsteigendem, längs gleicherma-
ßen gewölbtem Prosternalfortsatz, der die Vorderhüften deutlich mit kleiner, abwärts
weisender Spitze überragt (Abb, 55 d). Mesosternum fein punktiert und behaart, die Epi-
sternen fein, die Epimeren gröber und etwas runzlig punktiert, beide kaum oder nur an
den Rändern behaart; Mesosternalfortsatz vorne breit abgerundet, an den Rändern kräf-
tig punktiert und lang behaart. Metasternum kräftig und dicht punktiert und lang, wollig
behaart, ebenso die Episternen. Sternite in der Mitte zerstreut, nach den Seiten zu dicht
punktiert und entsprechend lang, wollig behaart. Beine kräftig, chagriniert, matt, Schen-
kel zerstreut und flach. Schienen dicht und flach punktiert.
9 : Fühler um etwa Va länger als der Körper, die ersten Glieder fein und dicht punk-
tiert; Pronotum seitlich weniger gewölbt, die Seitenhöcker treten stärker hervor, die Sei-
ten sind gleichmäßig, sehr dicht, verrunzelt punktiert.
Lectotypus cf, ohne Fundort, nach Duponts Angaben aus Colombia, Länge
22 mm, Breite 9 mm, im Museum National d’Histoire Naturelle, Paris.
Variabilität: Die schwarze Färbung der Pronotumränder mehr oder weniger ausge-
dehnt, Fühler oft zur Spitze angedunkelt; die Querbinde der Elytren erreicht bisweilen
nicht die Naht, sie, bzw. die schwarzen Ränder, sind unterschiedlich breit. Länge
13,9-23,9 mm.
Colombia - ohne nähere Angaben 1 Ex.; Bogota, 4 Ex.; Nouv. Grenade, 1 Ex.;
ohne Fundortangaben 10 Ex.; 1 Ex. Brasilien und 1 Ex. Amazonas: sicher Fundortver-
wechslungen (MP); Gundimarca, Bogota, 2640 m, V-7-48, L. Richter col. (AM); o. n.
A. 1 Ex., o. Fundort 1 Ex., Amazonas (siehe oben) (ZS); Usaquen (Ilsaquen?), 2 576 m,
2 Ex. (RJ).
Deretrachys villiersi spec. nov. Abb. 15
Trachyderes pellitus Tippmann, Dusenia IV (5 & 6) 1953: 327 (error).
Rotbraun, Kopf, Pronotum, Scutellum und Unterseite dicht und lang abstehend be-
haart, ebenso die Epipleuren in der Vorderhälfte und die Schenkelunterseiten; Elytren an
der Basis lang, sonst fein, anliegend, kurz, etwas fleckig, greis behaart; Schultergruben
vorne geschlossen.
cf : Kopf chagriniert, Stirne, runzlig punktiert, vertieft, mit feiner Mittelrinne im
oberen Teil, wollig behaart; Fühlerhöcker flach mit abgerundeten Spitzen, runzlig punk-
tiert; Scheitel schütter, lang behaart; Schläfen zerstreut punktiert, ebenso behaart. Fühler
reichlich doppelt so lang wie der Körper, 3 wenig länger als 1 , so lang wie 4 und die fol-
genden; Schaft sehr fein und wenig dicht granuliert, 3 sehr fein und dicht, von 4 an zu-
nehmend feiner; 3 zur Spitze knotig verdickt; alle Glieder an der äußersten Spitze ange-
dunkelt.
30
Revision der Trachyderini
Pronotum chagriniert, flach, dicht und stark punktiert, überall mehr oder weniger
dicht, lang abstehend behaart; Basismitte leicht konkav mit feiner Basalfurche, zu den
Schulterausrandungen verrundet; Seiten vor der Basis eingezogen, zu den hinteren, an
den Spitzen nach rückwärts gebogenen Seitenhöckern gerade erweitert, von den vorderen
zu den Seitenwülsten konkav verengt; Basaldepression konkav, Scheibenbeulen gewölbt,
Querleiste gerade, in der Mitte kaum verdickt, die Seitenäste verlaufen in Richtung auf
die vorderen Seitenhöcker; Apikaldepression gerade, Apikalfurche oben erloschen; die
Seiten mit feiner und gedrängter Sexualpunktur und etwas geschwollen, so daß die Sei-
tenhöcker wenig hervortreten; die Sexualpunktur reicht hinter den Seitenhöckern ein
wenig, vor ihnen bzw. der Apikaldepression bis zu etwa Vs der Breite auf die Scheibe her-
auf.
Scutellum punktiert und lang behaart. Elytren wenig lang, zur Spitze deutlich ver-
schmälert, apikal schwach abgestutzt, an der Basis kräftig, zur Spitze feiner lederartig
verrunzelt; an der Basis grob, zur Spitze zunehmend feiner punktiert, dazwischen mit
ziemlich dichter Mikropunktur, fein und anliegend, kurz, etwas fleckig - nur an der Basis
länger und abstehend - behaart.
Prosternum fein und gedrängt punktiert und lang abstehend behaart; Querfurche
nicht sehr tief, Prosternalzapfen klein, Prosternalfortsatz schräg ansteigend, längs kaum
gewölbt, die Vorderhüften apikal mit abgerundeter Spitze apikal beträchtlich überra-
gend. Mesosternum samt Episternen und Epimeren fein und dicht punktiert und lang ab-
stehend behaart, Mesosternalfortsatz quer stark gewölbt, basal breit abgerundet, an den
Seiten punktiert und lang behaart, wie auch der Prosternalfortsatz. Metasternum dicht
punktiert, besonders seitlich, und samt den Episternen dicht und lang behaart. Sternite
(wie auch das Metasternum) glänzend, in der Mitte spärlich, nach den Seiten zu dichter
punktiert und entsprechend lang behaart. Beine kräftig, fein chagriniert, Schenkel stär-
ker, flach und ziemlich dicht. Schienen fein, flach und dicht punktiert.
9 : Fühler wenig länger als der Körper, die ersten Glieder fein punktiert; Pronotum
insgesamt weniger gewölbt, wodurch die Skulptur stärker hervortritt.
Holotypus cf, Länge 25,6 mm, Breite 9,2 mm, Ecuador, Loja, Ab. Goujon (col.),
im Museum National d’Histoire Naturelle, Paris.
Ebendort 5 Paratypen cfcf und 4 Paratypen 99’ außer einem mit ,,Peru“ be-
zettelten Tier aus Ecuador: Loja und Guayaquil; 1 Paratypus cf und 1 Paratypus 9? Loja
bzw. ,,Equateur“ (KH); 1 Paratypus 9> Loja, (MF); weitere Ex. dürften sich in der Goll.
Tippmann (Smithsonian Institution, Washington) befinden, siehe entsprechende Bemer-
kung bei pellitus (Kirsch).
Ecuador - siehe oben.
Deretrachys pellitus pellitus (Kirsch) comb. nov. Abb. 13, 57f
Trachyderes pellitus Kirsch, Abh. Zool. Mus. Dresden (2) II, 4, 1889: 39, t. 4, f. 74.
Trachyderes vermiculatus Bates in Whymper, Travels Great Andes, Append. 1891 : 38, f. p. 6. syn.
nov.
Trachyderes bonplandi Gounelle, Bull. Mus. Paris XVI, 1910: 17. syn. nov.
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
31
Rotbraun, Kopf schütter, Pronotum auf der Scheibe schütter, an der Basis und an
den Seiten dicht, lang abstehend behaart; die Elytren an der Basis schütter, auf dem vor-
deren Teil der Epipleuren dicht, lang abstehend behaart, ebenso die Unterseite des Kör-
pers und der Schenkel. Schultergrube vorne offen.
cf : Stirne stark vertieft, grob, teilweise zusammenfließend punktiert, mit gerinntem
Mittelkiel, der sich bis auf den vorderen Teil des Scheitels erstreckt, spärlich, lang abste-
hend behaart; Scheitel in den Vertiefungen chagriniert, nach hinten zu fein punktiert und
sehr kurz behaart; Wangen vorne kräftig punktiert und sehr kurz behaart; Schläfen leicht
gewulstet, kräftig punktiert, schütter, lang behaart. Fühler um Vs länger als der Körper,
rotbraun, 1-9 apikal angedunkelt; Schaft fein und wenig dicht gekörnt, 3 länger als 1 und
4, 5 so lang wie 4, ab 6 zunehmend verkürzt, 11 so lang wie 3; 3 sehr fein gekörnt und
Abb. 13-14: 13 Deretrachys pcllitns (Kirsch) cf. - 14 D. chilensis (Bosq) cf.
32
Revision der Traehyderini
punktiert, ab 4 zunehmend feiner, Pronotum mit konkaver, in die Schulterausrandungen
gerundet übergehender Basismitte und feiner Basalfurche; die Seiten vor der Basis stark
eingezogen, zu den hinteren, krcäftig nach rückwärts gekrümmten Seitenhöckern konkav
erweitert, von den vorderen zu den Seitenwülsten ebenso verengt; Basaldepression dop-
pelbuchtig, Scheibenbeulen oben etwas abgeflacht, Querleiste gerade, in der Mitte ein
wenig verdickt, beiderseits stärker erhaben und vorne ausgehöhlt; Apikaldepression
stumpf dreieckig, Apikalfurche durchgehend ausgeprägt; grob, vor der Basis und in der
Apikaldepression dicht bis gedrängt punktiert, auf der Scheibe schütter, an der Basis und
an den Seiten des Vorderrandes dicht und lang behaart; die Seiten unterhalb der Seiten-
höcker mit feiner und gedrängter Sexualpunktur, die auf dem vorderen Teil der Scheibe
beiderseits soweit heraufreicht, daß die beiden, die Apikaldepression zusammendrän-
genden, halbovalen Felder sich in der Mitte fast berühren,
Scutellum grob und flach punktiert und lang behaart, die Ränder geschwärzt, Elyt-
ren subparallel, um das Scutellum und an der schmälen Basis geschwärzt, basal stark, zur
Spitze fein lederartig verrunzelt, basal grob, wenig dicht, zur Spitze zunehmend feiner
punktiert, dazwischen mit ziemlich dichter, deutlicher Mikropunktur,
Prosternum kräftig und dicht punktiert und dicht, lang abstehend behaart, Querfur-
che schmal, Prosternalzapfen klein, rundlich, Prosternalfortsatz schräg ansteigend, längs
kräftig gebogen, die Vorderhüften apikal nur wenig überragend, stumpf zugespitzt, mit
einzelnen, groben Punkten, Mesosternum mit Episternen und Epimeren fein und dicht
punktiert und lang behaart, Mesosternalfortsatz vorne breit abgerundet, beiderseits lang
behaart, Metasternum mit Episternen ebenfalls lang abstehend behaart, Sternite ziemlich
dicht, nach außen dichter und kräftiger punktiert und lang behaart, Beine rot, Knie und
Spitzen der Schienen und die Tarsen angedunkelt; Schenkel fein und wenig dicht punk-
tiert, Schienen sehr fein, flach und dicht,
9 : Fühler wenig länger als der Körper, 1-6 rotbraun, zur Spitze geschwärzt, 7-10
schwarz, 1 1 gelb; die ersten Glieder fein und dicht punktiert; Pronotum mit breiter und
gerader Apikaldepression,
Flolotypus cf von Ecuador, Imbabara 5778, Länge 28,5 mm, Breite 8,8 mm, im
Museum für Tierkunde Dresden,
Variabilität: Fühler, Pronotum, Elytren, Unterseite und Beine in mehr oder weniger
großem Umfang geschwärzt.
Die 9 9 wurden von Bates als Trachyderes vermiculatus, von Gounelle als T. hon-
plandi beschrieben,
Ecuador - 7 Ex, (MP); Pinchincha, Quito, 2 800 m, 4, VI, 81, Ulloa leg,; Pinchin-
cha, Gillocallo, 14-XI, 82, P, Gasares leg,; Tumbaco, 1-6-1979, V, Benavides leg,; insge-
samt 4 Ex, (MQ),
Peru - Dept, Piura, Negritos, 11-26-1929, Harriett Frizzell leg (GA); dieses Exem-
plar von einem Fundort nahe der Grenze zu Ecuador stimmt mit den Exemplaren aus
Ecuador überein bis auf die völlig abweichende Färbung: Kopf, Pronotum und Basal-
hälfte der Elytren schwarz, hintere Hälfte gelbbraun, Fühlerglieder 1 und 2 schwarz, 3-8
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
33
gelb, apikal schwarz, 9 und 10 schwarz, 11 gelb, Länge 15,5 mm (5). Weitere Funde
müßten klären, ob es sich eventuell um eine besondere Lokalform oder Subspecies han-
delt.
Deretrachys pellitus meridionalis ssp. nov.
Stücke aus dem südlichen Ecuador - Tungubahua, Guayaquil - weichen von der
Stammform recht erheblich ab durch kürzere Antennen des cT, mit kürzerem 1 1 . Glied
(nicht oder kaum länger als 1 0), weniger grob punktiertes Pronotum, weniger umfangrei-
che Sexualpunktur, stärkere Behaarung, die auch auf den Elytren deutlicher ist, stärkere,
gedrängte Mikropunktur auf diesen.
Holotypus cf, Ecuador, Guayquil, Eänge 19,7, Breite 6,9 mm, im Museum Natio-
nal d’Ffistoire Naturelle, Paris.
Paratypus cT, Ecuador, Banos, VII. 65, Pena leg. (SP).
Paratypus 9? Ecuador, Banos, VII. 45, Pena leg. (RJ).
Tippmann, Dusenia, IV (5 & 6) 1953: 327, hat auf die Synonymie von vermiculatus
Bates und bonplandi Gounelle zu pellitus (Kirsch) hingewiesen; er hat jedoch dabei nicht
den Typus von Kirsch aus dem Museum für Tierkunde in Dresden vor Augen gehabt,
sondern, wie aus seiner Beschreibung hervorgeht, ein cf aus seiner Sammlung, das der
von mir zuvor neu beschriebenen Art villiersi spec. nov. angehörte. Trachyderes pellitus
sensu Tippmann ist folglich Synonym zu villiersi spec. nov.
Deretrachys montanus (Tippmann)
Trachyderes montanus Tippmann, Dusenia IV (5 & 6) 1953: 327.
Trachyderes itzingeri Tippmann, 1. c.: 328, syn. nov.
Schwarz, Scheitel, Elytren und Schienen rot gefleckt, Fühler rot geringelt; Vorder-
körper und Unterseite lang abstehend behaart; Elytren grob verrunzelt; Pronotum-
Skulptur wenig ausgeprägt.
9- (cT unbekannt); Kopf grob, runzlig zusammenfließend punktiert, Stirne quer
vertieft, mit schmaler, glatter, in der Mitte unterbrochener Querleiste und sehr feiner
Mittellängsfurche, die sich zwischen den Fühlerhöckern in der groben Verrunzelung ver-
liert; Scheitel in den Vertiefungen zwischen den Augen rot; Wangen oberhalb der Ober-
kiefer mit auffallender Punktgrube. Fühler etwas länger als der Körper, Schaft an der Ba-
sis oben etwas abgeflacht und mit rotem Fleck, zur Spitze mäßig erweitert, fein und dicht,
außen stärker und verrunzelt punktiert, spärlich, kurz anliegend behaart, an der Unter-
seite mit einigen längeren Haaren; 1, 3, 4 und 5 gleich lang, 6 etwas, 7-10 stärker ver-
kürzt; die apikalen Außenecken spitz vorgezogen; 3-6 in der Basalhälfte, 7 an der Basis,
10 und 11 ganz gelbrot. Pronotum grob und gedrängt, teilweise zusammenfließend
punktiert, matt; Basismitte breit, gerade, zu den Schulterausrandungen mit deutlichen
Ecken; Seiten vor der Basis eingezogen, zu den Seitenhöckern leicht geschwungen erwei-
tert, von dort zu den Seitenwülsten gerade verengt; Scheibenbeulen und Querleiste wenig
34
Revision der Trachyderini
ausgeprägt, Ecken der letzteren beiderseits deutlicher; Basaldepression seicht, gerade,
ebenso die Apikaldepression; Vorderrand leicht konkav; Seitenteile feiner als die Scheibe
und sehr gedrängt punktiert.
Scutellum sehr grob, weniger dicht punktiert. Elytren mit einem kleinen, roten
Fleck hinter der Basis und einem länglichen roten Wisch über die apikalen 7a der Scheibe;
nach hinten schwach verengt, apikal schwach abgestutzt, grob lederartig verrunzelt, äu-
ßerst fein, weitläufig punktiert, an der Basis, in der Schultergegend, um das Scutellum
und am Seitenrand in der Vorderhälfte spärlich, lang abstehend, sonst sehr fein und kurz,
wenig auffällig behaart.
Prosternum kräftig und dicht punktiert, mit wenig vertiefter Querfurche, deren
Vorderrand nur schwach aufgewölbt ist; Prosternalfortsatz klein, basal schwach anstei-
gend, längs gewölbt, apikal die Vorderhüften kaum überragend, nach unten ausgehöhlt.
Mesosternum fein und dicht punktiert, Mesosternalfortsatz basal oben kugelig gewölbt.
Metasternum und Sternite überall kräftig und dicht punktiert. Beine kräftig, Schenkel
kräftig, oberseits feiner, flach punktiert, Fiinterschenkel gebogen; Schienen fein und
flach punktiert, mit roten Längsflecken.
Fiolotypus ^5 Länge 19,3 mm, Süd-Peru, Ocana, 2600 m, 7. IV. 1936, in Coli.
Tippmann in Smithsonian Institution, Washington.
Holotypus itzingeri (Tippmann) $, Süd-Peru, Fiuacana-Querobamba, 3 720 m,
16.4.1936, ebendort. Länge 13,2 mm.
Weitere Exemplare sind bislang nicht bekannt geworden!
itzingeri (Tippmann) weist folgende Unterschiede zu montanus auf: Skulptur des
Pronotums noch flacher, Seiten fast regelmäßig gerundet, linke Seite ohne wahrnehmbare
Seitenhöcker, rechte Seite mit Andeutungen solcher; der hintere Längsfleck auf den Elyt-
ren in der Mitte schwach unterbrochen, Fühlerschaft und Schienen ohne rote Flecken,
Glied 10 schwarz. Diese geringfügigen Abweichungen dürften innerhalb der Variations-
breite der Art liegen; was die Seitenränder des Pronotums betrifft, liegt im Fiinblick auf
die unterschiedliche Form der linken und rechten Seite vermutlich ein aberratives Exem-
plar vor. Möglicherweise bildet die Art in den Fiochtälern der Region Lokalformen aus.
Die Übereinstimmung der beiden Exemplare ist so groß, daß itzingeri nicht als eigene Art
oder Unterart betrachtet werden kann.
Peru - siehe oben.
Deretrachys chilensis (Bosq). Abb. 14
Trachyderes chilensis Bosq, Apartado de Agricultura Tecnica, IX, 1949: 79.
Trachyderes penai Gerda, Rev. Chilena de Entom., 3, 1953: 135, syn. nov.
Parallel, dem pellitus (Kirsch) sehr ähnlich, aber die Elytren bis zur Spitze gleichmä-
ßig gerunzelt und sehr fein und dicht punktiert. Meist kastanienbraun mit schwarzen
Rändern der Elytren und des Pronotums, oder mehr oder weniger umfangreich ge-
schwärzt, Elytren dann schwarz mit roten Flecken.
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
35
cf : Kopf grob und dicht, vielfach zusammenfließend punktiert oder verrunzelt, lang
abstehend, schütter behaart; Stirne mit stark chagrinierten Vorder- und Seitenrändern,
mit undeutlicher Querfurche, die eine quere, glatte Erhabenheit umschließt, sehr feiner,
durch die Verrunzelung teilweise undeutlicher Mittellängsrinne, die auf dem Scheitel aus-
läuft; Fühlerhöcker mit kleinen, abgerundeten, fein und gedrängt punktierten Spitzen.
Fühler etwa um die Hälfte länger als der Körper, Schaft kurz, zur Spitze wenig verdickt,
kräftig und gedrängt, teilweise verrunzelt punktiert und äußerst fein granuliert; 3 deut-
lich länger als 1 und 4, fein und gedrängt punktiert und granuliert; 4 und 5 gleich lang, ab 6
leicht verkürzt, 1 1 so lang wie 3 ; ab 4 zunehmend feiner, nur an der Innenseite granuliert;
1-6 rotbraun, apikal geschwärzt, 7-11 schwarz.
Pronotum breit (Fänge zu Breite = 1 :1 ,6), Basismitte schmal, gerade, mit feiner Ba-
salfurche, beiderseits gerundet in die Schulterausrandungen übergehend; Seiten vor der
Basis kräftig eingezogen, zu den kleinen Seitenhöckern gerade erweitert, zu den flachen
Seitenwülsten leicht konvex verengt; Vorderrand gerade, Apikalfurche oben in der Ver-
runzelung verschwindend; Basaldepression klein, flach, konkav; Scheibenbeulen rund-
lich, zu den Seiten deutlich abgesetzt, Querleiste in der groben Verrunzelung undeutlich,
Apikaldepression flach und gerade; überall, mit Ausnahme der von Sexualpunktur einge-
nommenen Flächen, grob und zusammenfließend punktiert und verrunzelt, dazwischen
vor der Basis und auf der Vorderhälfte fein punktiert, ziemlich kurz und schütter, an den
Seiten dichter und lang behaart; die Sexualpunktur nimmt die Seiten unterhalb der Hök-
ker ein und reicht vor diesen beiderseits bis zu je etwa V4 der Breite herauf.
Scutellum kurz zugespitzt und dicht und grob punktiert. Elytren subparallel, apikal
kaum merklich schräg abgestutzt, bis zur Spitze gleichmäßig kräftig, lederartig verrun-
zelt und sehr fein und dicht punktiert; Basis mit einzelnen, langen Haaren, Epipleuren
über das erste Drittel hinaus lang behaart; im übrigen die Elytren kurz und fein, am Sei-
tenrand ziemlich dicht, sonst nur spärlich behaart.
Prosternum mit tiefer Querfurche, kleinem Prosternalzapfen, flach ansteigendem,
längs gewölbtem Prosternalfortsatz, der apikal die Vorderhüften mit einer kleinen Spitze
überragt und nach unten ausgehöhlt ist; überall kräftig und dicht punktiert und dicht,
lang abstehend behaart. Mesosternum fein und dicht punktiert und lang abstehend be-
haart, Fortsatz quer gewölbt, nach vorne etwas kugelig vorgezogen; Episternen fein und
dicht. Epimeren äußerst fein und sehr dicht punktiert und lang behaart. Metasternum
und Sternite durchwegs fein und dicht punktiert, Schenkel mäßig verdickt, die Mittel-
und Hinterschenkel abgeflacht, alle unterseits sehr lang und dicht, abstehend behaart.
9 : Fühler knapp körperlang, Schaft kräftig und dicht punktiert. Pronotum überall
grob und dicht punktiert, die vorderen Seitenhöcker deutlich, knopfförmig.
Holotypus cf, Länge 13,5 mm. Breite 4,3 mm, Chile, Valle de Camarones, Huan-
carane, 30.11. 46, P. G. Kuschel leg. , im Museo Nacional de Historia Natural, Santiago
de Chile.
Variabilität: nicht nur die Färbung variiert stark, auch die Skulptur des Pronotums
kann mehr oder weniger ausgeprägt sein; so ist bei einigen Exemplaren die Querleiste
deutlich, glatt; der Prostemalfortsatz ist stärker oder fast gar nicht gewölbt, die Behaa-
rung insgesamt dichter oder schütterer.
36
Revision der Trachyderini
Chile - Arica? Fl. Ruiz leg. 1 Paratypus Länge 16 mm, (CS); Murmuntani,
N. Chapiquina, Arica, 3.V.68, 2cfcf, E. Pena leg.; Tarapacä, Chusmisa, Icf
19. IV. 1971, W. Sielfeld leg. ; Tarapacä, Caritaya, 3200 m, 19. IX. 1952, E. Penaleg. 1 5,
(Hülotypus pehai Cerda) - alle Coli. E. Pena G., Santiago de Chile.
Der Holotypus wurde, bereits abgestorben, in totem Holz von Quscuta ramecosa
Mart. var. florihunda (Phil.) Reiche, die sich von Schinus molle L. gelöst hatte, aufge-
funden (Bosq, 1. c.).
Andrachydes gen. nov.
Oberseite und Unterseite großenteils anliegend, fleckig behaart. Oberkiefer kurz,
stark gerundet, außen mit einer glatten Längswulst, oben grob gerunzelt. Stirne auffal-
lend hoch, mäßig vertieft. In der Vertiefung so hoch wie breit, mit einer Mittelfurche die
sich bis auf den Scheitelkiel erstreckt; Wangen lang, \^l2cn^\ so lang wie die unteren Au-
genloben; Augen ausgeschnitten; Schläfen schwach abgesetzt. Fühlerschaft des cf nicht
granuliert, grob punktiert, Fühlerglieder ab 3 fein und weitläufig granuliert. Pronotum
mit kräftigen Schulterausrandungen, die Selten vor der Basis eingezogen, mit großen hin-
teren und deutlichen vorderen Seitenhöckern; Basal- und Apikaldepressionen wenig ver-
tieft, Querleiste kräftig, doppelbuchtig; Scheibenbeulen gewölbt; Selten beim cT mit
Sexualpunktur, die vorne weit auf die Scheibe heraufreicht. Scutellum groß, lanzettför-
mig; Elytren mit beiderseits kräftig vorgezogener Basis, abgeschrägten Schultern und ge-
schlossenen Schultergruben, breit, zur Spitze mäßig verengt, apikal breit abgestutzt. Pro-
sternalfurche tief, Prosternalzapfen ausgeprägt, Fortsatz groß, die Vorderhüften apikal
weit überragend. Mesosternalfortsatz basal breit verrundet. Sterna und Sternite dicht
punktiert. Beine kräftig, Apikallappen der Mittel- und Hinterschenkel nicht zugespitzt.
Genotypus: Andrachydes transandinus (Tippmann).
Eine Art aus Ecuador und Peru, jedoch nicht nur westlich, wie Tippmann bei der
Namensgebung annahm, sondern auch östlich des Anden-Hauptkammes verbreitet.
Durch den Bau des Kopfes mit hoher Stirne und langen Wangen von allen verwandten
Gattungen deutlich unterschieden. Einerseits der gleichfalls andine Arten umfassenden
Gattung Deretrachys gen. nov. durch die Bildung des Prosternums angenähert, anderer-
seits in der Ausbildung des Pronotums am meisten mit Retrachydes gen. nov. überein-
stimmend.
Andrachydes transandinus (Tippmann), comb. nov. Abb. 16, 55 e, 57h
Trachyderes transandinus Tippmann, Dusenia IV (5 6 6), 1953: 324, t. 23, f. 46.
Kastanienbraun, Elytren mit einer gemeinsamen, breiten, gelben Querbinde vor der
Mitte; Kopf, Pronotum, Scutellum, Basis und Apikaldrittel der Elytren deutlich, teils
wollig behaart.
cf : Clypeus schmal, gerade; der leistenförmig abgesetzte Vorderrand der Stirne
schwach konkav, die Querfurche dahinter gerade und wenig vertieft, die eingesenkte Flä-
che eben, reichlich so hoch wie breit, die Seitenteile breit abgesetzt; Stirne und Fühler-
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
37
15 16
Abb. 15-16: 15 Deretrachys villiersi spec. nov. Holotypus cf- - 16 Andrachydes transandums
(Tippmann) cf.
Höcker überall fein, gedrängt und runzelig zusammenfließend punktiert; vom oberen Teil
der Stirne verläuft eine feine Mittellinie zwischen den Fühlerhöckern hindurch bis auf den
Kiel zwischen den Vertiefungen des Scheitels; dieser, die Wangen und die schwach ge-
wulsteten Schläfen fein und dicht punktiert; Kopf lang, anliegend behaart, die Behaarung
auf der Stirne von vorn nach hinten, auf ihrem Vorderrand und auf den Wangen von hin-
; ten nach vorne gelagert. Fühler mehr als doppelt so lang wie der Körper, Schaft leicht ge-
I bogen, zur Spitze verbreitert, stark, an der Basis gedrängt und runzlig punktiert; 3 um Va
I länger als 1, dicht und flach punktiert und äußerst fein granuliert; 4 länger als 3, ebenso
punktiert-granuliert, 5 und die folgenden länger als 4, ab 5 äußerst fein und dicht punktu-
liert; die apikalen Außenecken abgerundet.
Pronotum mit leicht konkaver Basismitte, die gerundet in die Schulterausrandungen
übergeht, schmaler Basalfurche; Seiten vor der Basis kräftig eingezogen, zu den breiten,
stumpf gerundeten hinteren Seitenhöckern konvex erweitert, zu den vorderen, kleinen,
i deutlich höher gerückten Seitenhöckern ebenso, von dort zu den unauffälligen Seiten-
wülsten gerade verengt; Vorderrand schwach konkav, Apikalfurche oberseits flach; Ba-
saldepression konkav, Scheibenbeulen abgerundet, die mittlere Scheibenbeule umfang-
reich, samt den Seitenästen der Querleiste erheblich stärker erhaben als die basalen Schei-
I
38
Revision der Trachyderini
!
benbeulen; mit Ausnahme der nur spärlich punktierten mittleren Scheibenbeule und der i
Seitenäste sowie der glatten Seiten unterhalb der basalen Scheibenbeulen überall sehr |
dicht und fein punktiert und lang, anliegend behaart, die Behaarung besonders dicht |
(pelzartig) an der Basis und in der Apikaldepression; die sehr feine und gedrängte Sexual- i
punktur (in der Behaarung und der übrigen Punktur nicht ganz leicht zu erkennen) be- j
deckt die Seiten unterhalb der Seitenhöcker und reicht vor den vorderen beiderseits
schmal bis zu je etwa einem Drittel der Breite herauf. i
ScLitellum schmal, lang zugespitzt, sehr fein und dicht punktiert und dicht, anlie- ii
gend behaart, Elytren wenig gestreckt und verschmälert, apikal breit abgestutzt mit abge-
rundeten Winkeln, an der Basis, im Apikaldrittel und dazwischen längs des Seitenrandes
sehr fein punktiert und lang, anliegend behaart; die Behaarung deckt nicht den Unter-
grund.
Prosternum mit tiefer Querfurche und ziemlich hohem, nach rückwärts geneigtem
Prosternalzapfen; Prosternalfortsatz basal steil ansteigend und oben regelmäßig gerun-
det, quer kräftig, längs merklich gewölbt; Prosternum mit Ausnahme des Zapfens und
der Oberseite des Fortsatzes fein und dicht punktiert und lang, abstehend behaart. Meso- il
Sternum mit Episternen sehr fein und dicht punktiert und lang abstehend behaart, die !
Epimeren kräftig und weitläufig punktiert, nach außen glatt; Mesosternalfortsatz oben !
kahl, basal breit abgerundet. Metasternum fein und dicht punktiert, Episternen fein j
punktuliert, beide entsprechend abstehend behaart. Sternite kräftig punktiert, seitlich
dicht punktuliert, überall abstehend behaart. Beine kurz, anliegend behaart; Schenkel
kräftig und ziemlich dicht punktiert. Schienen etwas feiner und dichter, flach. Tarsen
sehr fein und dicht punktuliert. Apikallappen der Mittel- und Hinterschenkel abgerun-
det.
9 : Fühler um die Hälfte länger als der Körper, die apikalen Außenecken von 7-10
zugespitzt; Schaft weniger grob punktiert, ab 3 fein punktuliert; 3-6 und 9 in der Basal-
hälfte gelb, 7 und 8 dunkel, 10 und 1 1 gelb. Am Pronotum die Außenseiten der hinteren
Seitenhöcker ebenfalls glatt.
Holotypus 2, Länge 19,6, Breite 7,8 mm, Peru, Lambayeque, IL 1937, Coli. H.
Zellibor, im Museu Nacional Rio de Janeiro.
Variabilität: Die Behaarung der Elytren reicht bisweilen fast oder ganz an die gelbe
Querbinde heran; Prosternalfortsatz längs manchmal gerade.
Peru -La Merced, Chanchamayo, Coli. E. G. Smith, 3 Ex. (CA); gleicher Fundort,
1902, 1 Ex. (MP).
Ecuador- Loja, Abbe Goujon, 3 Ex. (MP); Rosario, 1 Ex. (MP); Posorja, Campos
R., 3 Ex. (RJ), 2 Ex. (CS); Manabi, Crucita, V. 1984, Giovanni Onore leg. 1 Ex. (MQ),
1 Ex. (KH).
G. Onore teilt mit, er habe die Tiere in einer Halbwüsten-Zone auf Blättern einer
Leguminose gefunden, um 10 Uhr augenscheinlich in Aktivität; bei Störung flogen sie
davon oder ließen sich zu Boden fallen.
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
39
Andraegoidus Aurivillius
Andraegoidus Aurivillius, Arkiv f. Zool. 13 No. 9, 1920: 9, f. 76.
Aurivillius stellte die Gattung für seine Art Andraegoidus hurneralis (1. c.) auf. Bosq
& Ruffinelli (Comun. Zool. Mus. Hist. Nat. Montevideo, 62, III, 1951: 20) stellten And-
raegoidus hurneralis Aur. zu recht als Synonym zu Trachyderes cruentatus Dupont.
Fuchs beschrieb 1958 eine dem T. cruentatus Dup. nahestehende Art als Andraegoidus
hassenteufeli, sicher ohne Kenntnis der oben angegebenen Synonymie. Diese Art stellt
sich als eine Rasse des Trachyderes homoplatus Dupont heraus, andererseits muß honao-
platus ebenso wie cruentatus und einige weitere Taxa aus dem Genus Trachyderes
Dalman herausgenommen werden. Für diese Gruppe setzte ich den Gattungsnamen von
Aurivillius wieder in Kraft.
Oberkiefer kurz und breit, von der Wurzel an außen stark gebogen. Stirne niedrig,
stark vertieft, mit einer Querfurche und einer feinen Mittellinie, die durch einen Ein-
schnitt zwischen den Fühlerhöckern hindurch auf dem schwachen Scheitelkiel ausläuft,
j Augen ausgeschnitten. Fühlerhöcker mit kleinen Spitzen. Schläfen wenig gewölbt, meist
! zum Hals nicht abgesetzt. Fühlerglieder in beiden Geschlechtern etwas abgeflacht, Schaft
I basal stark punktiert und meist gerunzelt, beim cf nicht granuliert. Pronotum bei den
I cf cf im Bereich der Sexualpunktur, die oft fast das ganze Pronotum bedeckt, mehr oder
' weniger stark geschwollen, so daß bei einigen Arten die Skulptur weitgehend unkenntlich
wird, zumindest die Seitenwülste in ihrer Schwellung verschwinden. Beim 5 ist das Pro-
notum immer kräftig skulptiert, mit schmaler, beiderseits zu den Schulterausrandungen
j sehr flach verrundeter Basismitte, vor der Basis eingezogenen Seiten, diese mit hinteren,
j dreieckigen und vorderen, meist höher gelegenen, abgerundeten oder querwulstigen Sei-
! tenhöckern und mäßig ausgeprägten Seitenwülsten; basale Scheibenbeulen kräftig ge-
wölbt, oft stark punktiert; Querleiste beiderseits erhaben und vorne ausgehöhlt, in der
Mitte zu einer umfangreichen, flachen Beule erweitert, die nach vorne winklig in die Api-
kaldepression hineinragt. Scutellum lanzettförmig, nicht allzu groß. Elytren beiderseits
an der Basis gerundet vorgezogen, zur Spitze mehr oder weniger verschmälert, apikal ab-
gestutzt mit abgerundeten Naht- und oft zahnförmigen Außenwinkeln; Schultern ge-
rundet, Schultergruben vorne offen (oft schwer zu beurteilen). Prosternum mit mäßig
vertiefter Querfurche, kleinem bis mittelhohem Prosternalzapfen, der nach rückwärts
geneigt, aber nicht an der Spitze nach rückwärts gebogen oder bewehrt ist; Prosternal-
fortsatz kurz, basal meist einfach, selten mit einem runden Tuberkel, längs gerade oder
schwach gebogen, apikal die Vorderhüften nicht oder wenig überragend. Mesosternal-
fortsatz basal gerundet, in der Mitte vorgewölbt, manchmal fast tuberkelartig. Schenkel
wenig verdickt. Schienen schlank, Tarsen meist ebenfalls, aber 1 . Glied der Hintertarsen
nicht oder kaum länger als das dritte. Apikallappen der Mittel- und Hinterschenkel eckig
oder kurz zugespitzt.
Genotypus: Andraegoidus cruentatus (Dupont).
Die Arten stehen denen der Gattung Chydarteres gen. nov. nahe, sind aber von ih-
nen durch den weit niedrigeren und einfachen Prosternalzapfen und die umfangreiche
r Sexualpunktur auf dem Pronotum der cTcT leicht zu unterscheiden. Innerhalb der Gat-
40
Revision der Trachyderini
tung kann man drei Gruppen von Arten unterscheiden, die einander jeweils sehr naheste-
hen :
a) Pronotum des cf zum größten Teil von Sexualpunktur bedeckt, auch in der Basal-
hälfte, stark aufgeschwollen, im Umriß annähernd achteckig; cruentatus (Dupont), ho-
moplatHS (Dupont) mit ssp, hasscntcufeli, distinguendns spec. nov.
b) Pronotum des cT in der Basalhälfte weniger von Sexualpunktur bedeckt, haupt-
sächlich in der Apikalhälftc aufgeschwollen, mit kräftigen hinteren Seitenhöckern, vor
diesen fast halbkreisförmig zur Spitze verengt: lacordairei (Dupont) mit ssp. punctipen-
nis nov. und variegatus (Perty).
c) Pronotum des cf gewöhnlich weit weniger umfangreich von Sexualpunktur be-
deckt, zumindest basal eine größere Fläche frei; Seitenhöcker kräftig, die vorderen oft
stark betont; wenn die Sexualpunktur ausnahmsweise sehr umfangreich ist, sind die
Scheibenbeulen glatt (bei a) immer punktiert); rufipes (F) mit seinen Unterarten.
Auf die Aufstellung von Untergattungen wird verzichtet, da genau benennbare
Merkmale für die Unterscheidung der 99 der drei Gruppen nicht auszumachen sind.
A : dd
1 Prothorax stark angeschwollen und großenteils von Sexualpunktur bedeckt; die vorderen
Seitenhöcker nur angedeutet, sie verschwinden in der Schwellung 2
- Prothorax wenig angeschwollen, Sexualpunktur weniger ausgedehnt, die vorderen
Seitenhöcker deutlich 7
2 Basale Scheibenbeulen des Pronotums, soweit sie nicht ganz in tiie Schwellung/Sexual-
punktur einbezogen sind, dicht und grob punktiert 3
- Scheibenbeulen des Pronotums glatt 5
3 Umriß des Pronotums achteckig; nur ein schmales, queres Feld um die Querleiste frei
von Sexualpunktur; Fdytren bei 25 X kräftig und dicht punktiert; groß, durchschn. über
24 mm cruentatus (Dupont) S. 42
Argentinien, Paraguay
- FImtere Seitenhöcker des Pronotums deutlich, Seiten nach vorne stärker verrundet; die
eingeengten Apikal- und Basaldepressionen vor und hinter der mittleren Scheibenbeule
in etwas größerem Umfang frei von Sexualpunktur; Flytren bei 25 X fein bis sehr fein
und weitläufig punktiert; klein, durchschn. unter 20 mm 4
4 Pronotum nur einzeln, kurz abstehend behaart; Scutellum glatt
homoplatus (Dupont) S. 43
Brasilien
mit ssp. hassenteufeli Fuchs
Argentinien, Uruguay, Paraguay
- Pronotum ziemlich dicht, kurz abstehend behaart; Scutellum deutlich kurz behaart . . .
distinguendus spec. nov. S. 46
Brasilien
5 Pronotum sehr breit, mit starken hinteren Seitenhöckern, flacher Querleiste, breit glatter
Basis und breiter, glatter Mittelfläche vor der Apikaldepression; Flytren kastanien- bis
dunkelbraun mit sehr variabler Binden- und Fleckenzeichnung, auch fast ganz schwarz
oder fast ganz gelb; die Färbung kann auch gleich wie bei der folgenden Art sein!
variegutas (Perty) S. 50
Uruguay, Argentinien, Brasilien, Bolivien, Peru
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
41
- Pronotum rundlich aufgewölbt, mit erhabener Querleiste, auf der Basis und der Apikal-
hälfte nur ein schmaler glatter Mittelstreifen; Elytren kastanien- bis dunkelbraun mit
einer gemeinsamen, gelben Querbinde vor der Mitte, die selten reduziert ist oder ganz
fehlt 6
6 Elytren bei 25 X glatt und glänzend lacordairei lacordairei (Dupont)
Brasdien, Fr. Guyana, Bolivien, Peru
- Elytren bei 25 X deutlich, weitläufig punktiert .... lacordairei punctipennis ssp. nov.
Venezuela
7 Sexualpunktur grob, Scheibenbeulen des Pronotums grob und tief punktiert (Abb. 28) .
rufipes richten (Bruch)
Argentinien, Bolivien
- Sexualpunktur fein, Scheibenbeulen des Pronotums glatt oder flach punktiert 8
8 Pronotum nach vorne auffallend breit, die vorderen Seitenhöcker stark entwickelt;
(Kopf und Pronotum braun oder schwarz, Basalteil der Elytren rot oder gelb, Apikal-
teil schwarz, oder Elytren ganz hellrot oder ganz braun bis gelbbraun, mit oder ohne
helle Eängslinien) rufipes fulvipennis (Dupont)
Nordost-Brasilien
I - Pronotum nach vorne verschmälert, die vorderen Seitenhöcker nicht stark entwickelt .. 9
9 Kopf, Pronotum und Basalhälfte bis -drittel der Elytren korallenrot, ihr Apikalteil
schwarz rufipes fabricii (Dupont)
Westliches Zentralbrasilien
I - Anders gefärbt 10
10 Kopf und Pronotum schwarz, dunkelrot oder braun, Elytren schwarz, braun oder gelb,
mit oder ohne helle Eängslinien, oder gelb oder rot mit schwarzem Eängswisch
rufipes rufipes (F.)
Argentinien, Paraguay, Südl. Brasilien, Peru?
- Pronotum dunkelrot, Elytren dunkel- bis schwarzbraun mit einer gemeinsamen, breiten,
gelben Querbinde vor der oder um die Mitte (die auch fast bis zur Basis reichen kann) . .
rufipes zonatus (Dalman)
Atlant. Küstengebirge in Brasilien
B :
1 Scheibe des Pronotums in der Apikaldepression deutlich abstehend behaart 2
- Scheibe des Pronotums in der Apikaldepression unbehaart oder nur mit einzelnen
Haaren 4
2 Scheibe des Pronotums überall grob punktiert oder gerunzelt 3
- Scheibe des Pronotums nur im Bereich der Scheibenbeulen grob, aber flach punktiert . .
homoplatus homoplatus (Dup.) mit ssp. hassenteufeli Fuchs S. 46
3 Groß (durchschn. über 24 mm), schwarz mit rotem Schulterfleck, oder rot, Elytren mit
je einem schwarzen Längswisch (variabel) cruentatus (Dupont) S. 42
- Klein (durchschn. unter 20 mm), Kopf und Pronotum rotbraun, Elytren gelbbraun mit
hellen Längslinien distinguendus spec. nov. S. 46
4 Scheibe des Pronotums im Bereich der Querleiste und der Scheibenbeulen grob und tief
punktiert rufipes richten (Bruch) S. 58
- Scheibe gewöhnlich ohne grobe Punkte, seltener die Scheibenbeulen mit einzelnen,
flachen Punkten 5
42
Revision der Trachyderini
5 Seitc’nteilc des Pronotums unterhalb der Seiienhöcker kräftig, zerstreut punktiert und
einzeln, abstehend behaart variegatus (Perty) S. 50
- Seitenteile des Pronotums unterhalb der Seitenteile glatt 6
h FJytren zur Spitze wenig versehmälert, subparallel; kastanien- bis dunkelbraun, Elytren
mit gemeinsamer gelber Querbinde (selten reduziert oder fehlend), auf der keine hellen
Eängslinien siehtbar sind lacordairei (Dupont) S. 48
(Elytren bei 25 X glatt und glänzend lacordairei lacordairei Dupont
Elytren bei 25 X deutlich, weitläufig punktiert . . lacordairei punctipennis ssp. nov.)
- Elytren zur Spitze deutlich verschmälert; bei ähnlicher Färbung wie bei der vorher-
gehenden Art sind die Ränder der gelben Querbmde unregelmäßig und/oder drei helle
Eängslinien sind deutlich zu sehen rufipes (F.) mit seinen weiteren Subspecies,
siehe diese in der Tabelle der c? cJ ab Ziff. 8!
Andraegoidus cruentatus (Dupont), comb. nov. Abb. 24 und 25
Trachyderes crucntatiis Dupont, Monogr. II, 1938: 26, t. 200, f. 2; Gounelle, Bull. Mus. Hist. Nat.
Paris No. 4, 1913: 227; Bosq & Ruffinelli, Comm. Zool. Mus. Hist. Nat. Montevideo, 62, III,
1951: 20.
Trachyderes cardinalis Dupont, 1. c.: 28, t. 204, f. 1; Gounelle, l.c.: 227 (Syn.)
Andraegoidus humeralis Aurivillitis, Arkiv f. Zool. 13 No. 9, 1920: 9, f. 76; Tippmann, Duse-
nia IV, (5 & 6), 1953: 313.
Große, kräftige Art, stark gewölbt, fast subparallel, cf cf schwarz mit rotem Schei-
telfleck, rotem Fleck auf der Querleiste des Pronotums, rotem Basalfleck und schmal ro-
tem Seitenrand der Elytren, roten Basalhälften der Fühlerglieder und längs der Mitte rot
gefleckten Sterna.
9 9 gewöhnlich rot, Fühler mit apikal geschwärzten Gliedern, Vorder- und Fiinter-
rand des Pronotums und die Querleiste beiderseits über den Aushöhlungen schwarz,
Scutellum schwarz, Elytren mit einem schwarzen Scheibenfleck, Seiten der Sterna und
Sternite schwarz gefleckt, Beine mit schwarzen Knien; auch in größerem Umfang ge-
schwärzt, sehr variabel.
cf : Stirne kräftig vertieft mit leistenförmig abgesetztem Vorderrand, glatter, gera-
der, beiderseits stärker vertiefter Querfurche und feiner Mittellinie, die vorne auf einem
breit aufgewölbten Kiel verläuft; Vorderrand und Seiten grob zusammenfließend punk-
tiert; Fühlerhöcker ebenso punktiert, mit deutlichen, oben abgerundeten Spitzen; Schei-
tel in den Vertiefungen grob gerunzelt, zum Fials kräftig, Wangen grob und dicht, Schlä-
fen grob punktiert, letztere quer gerunzelt. Fühler etwas länger als der Körper, Schaft ge-
rade, zur Spitze mäßig erweitert, grob und gedrängt, zur Spitze kräftig punktiert; 3 um Vö
länger als 1 und 4, kräftig und dicht punktiert; 4 fein punktiert, die folgenden jeweils et-
was kürzer als das vorhergehende. Pronotum bis auf die schmalen Basal- und Apikalfur-
chen, eine schmale Mittelfurche und die Querleiste vollständig von kräftiger, sehr ge-
drängter Sexualpunktur bedeckt und aufgeschwollen, im Umriß etwa achteckig; Basis-
mitte schmal, konvex, zu den Schulterausrandungen ganz flach gerundet; Querleiste bei-
derseits erhöht und vorne tief ausgehöhlt; der von Sexualpunktur freie Raum an ihrer
Rückseite dicht punktiert und vermnzelt.
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
43
Scutellum sehr fein und weitläufig punktiert. Elytren gestreckt, basal gerunzelt, im
Basaldrittel kräftig und dicht, zur Spitze feiner punktiert, apikal schwach abgestutzt.
Prosternum mit Ausnahme des Vorderrandes ganz von Sexualpunktur bedeckt,
schütter behaart, Querfurche durch die Schwellung des Prothorax verflacht, Prosternal-
zapfen klein, Prosternalfortsatz kurz, flach aufsteigend, längs fast gerade, apikal die Vor-
derhüften nicht überragend, nach unten ausgehöhlt. Mesosternum fein punktiert und ab-
stehend behaart; Episternen dicht punktiert und dicht, kurz behaart; Epimeren außen
kahl; Mesosternalfortsatz basal in der Mitte aufgewölbt, nach unten ausgehöhlt. Meta-
sternum in der Mitte grob und spärlich, nach den Seiten zu fein und dicht punktiert und
abstehend behaart; Episternen fein und dicht punktuliert und behaart. Sternite ungleich,
fein bis grob, die letzten dichter punktiert und schütter, abstehend behaart. Beine
schlank, Schenkel abgeflacht, grob und dicht punktiert; Schienen kräftig, sehr dicht
punktiert; Tarsen schlank, sehr fein und zerstreut punktiert, 1. Glied der Hintertarsen
etwas länger als das dritte.
9 : Pronotum einzeln, kurz behaart, vor allem auf den basalen Scheibenbeulen grob
und dicht punktiert, in der Apikalhälfte stark gerunzelt; Scheibenbeulen gewölbt, Basal-
und Apikaldepressionen flach; die Fühler überragen knapp die Mitte der Elytren; Pro-
sternum kräftig, aber flach punktiert und schütter, abstehend behaart.
Lectotypus cf, Länge 26,2 mm, Breite 8,8 mm, Cordova, im Museum National
d’Histoire Naturelle, Paris.
Variabilität: Nicht nur die Färbung, auch die Punktur von Kopf, Pronotum und
Elytren variiert stark, ebenso die Länge der Fühler bei den 9 die manchmal kaum die
Mitte der Elytren erreichen, manchmal deren Spitze überragen.
Nach den mir bekannt gewordenen Fundorten ein Tier des Tieflandes in Nordargen-
tinien, Uruguay und Paraguay.
Argentina - Cordoba: Dep. de Calamuchita , ,E1 Sauce“ ; Jesus Maria, La Dormida;
Nueva Palmira; Buenos Aires: Sierra della Ventana; Santiago del Estero: Rio Salgado (MP
und RJ).
Uruguay - Colonia, Carmelo (Bosq & Ruffinelli 1951).
Paraguay - o. n. A. (MP).
Andraegoidus homoplatus homoplatus (Dupont), comb. nov. Abb. 17 und 18
Trachyderes homoplatus Dupont, Monogr. II, 1938: 26, t. 200, f. 1.
Trachyderes humeralis Aurivillius, Arkiv f. Zool. V (1), 1909: 7 nota, syn. nov. (9)
Im Habitus dem A. cruentatus (Dup.) ähnlich, aber viel kleiner. Rotbraun, die Füh-
lerglieder apikal angedunkelt, die Seiten der Sterna und das Abdomen in mehr oder weni-
ger großem Umfang geschwärzt; Elytren entweder schwarz mit großen, rot- oder gelb-
braunen Humeralflecken, oder ganz gelbbraun mit vier hellen Längslinien.
cf : Stirne mit gerader, glatter, beiderseits erweiterter und vertiefter Querfurche, die
Mittellinie beginnt in der Querfurche; Vorderrand und Seiten kräftig und ziemlich dicht
44
Revision der Trachyderini
19 20
Abb. 17-20: \7 Andraegoidushomoplatus (Dnponx) A. homoplatus (Dupont) 9 • - 19 A.
distinguendus spec. nov. Holotypus cf- -20 A. distinguendus spec. nov. Paratypus 9-
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
45
punktiert; Fühlerhöcker stark und dicht punktiert, mit kurzen, oben abgerundeten Spit-
zen; Scheitel mit breit gefurchtem, flachem Kiel, die Vertiefungen einzeln, stark punk-
tiert, zum Hals hin fein, Wangen kräftig und ziemlich dicht punktiert; Schläfen gewulstet
und schwach abgesetzt, mit einzelnen, flachen Punkten. Fühler fast doppelt so lang wie
der Körper, Schaft gerade, zur Spitze mäßig erweitert, basal grob gerunzelt, apikal fein
punktiert; 3 um Vs länger als 1 , um Ve länger als 4, fein und weitläufig punktiert, ab 4 etwa
gleich lang, apikale Außenecken von 6-8 eckig. Pronotum größtenteils von kräftiger und
dichter Sexualpunktur (Zwischenräume deutlich, glänzend) bedeckt, in ihrem Bereich
aufgeschwollen, so daß die Skulptur, insbesondere die vorderen Seitenhöcker und die
Seitenwülste, aber auch der basale Teil der Scheibenbeulen in der Schwellung verschwin-
den; Basismitte schmal, konvex, beiderseits zu den Schulterausrandungen breit verrun-
det; Seiten vor der Basis schwach eingezogen, zu den nach rückwärts gerichteten hinteren
Seitenhöckern konkav erweitert, von dort über die stumpf hervortretenden vorderen Sei-
tenhöcker bis zur überall kräftig ausgeprägten Apikalfurche konvex verengt; die schma-
len Reste der Depressionen vor und hinter der Querleiste und diese selbst frei von Sexual-
punktur, einzeln kräftig punktiert mit einer Anzahl kurz abstehender Haare; die Querlei-
ste in der Mitte zu einer flachen Scheibenbeule erweitert, ihre Seiten erhöht und vorne
ausgehöhlt.
Scutellum äußerst fein und weitläufig punktiert. Elytren nach hinten mäßig ver-
schmälert, fein und weitläufig punktiert. Prosternum mit Ausnahme des Vorderrandes
mit starker und dichter Sexualpunktur bedeckt, die Prosternalfurche durch die Schwel-
lung des Prothorax etwas verflacht, abstehend behaart; Prosternalzapfen klein, rundlich,
Prosternalfortsatz kurz, schräg ansteigend, basal oben kurz abgerundet, quer stark ge-
wölbt, längs gerade, die Vorderhüften apikal nicht überragend, nach unten ausgehöhlt.
Mesosternum samt Episternen fein punktuliert und abstehend behaart. Epimeren nach
außen kahl; Mesosternalfortsatz basal in der Mitte vorgewölbt, nach unten ausgehöhlt.
Metasternum kräftig und spärlich punktiert und schütter, lang abstehend behaart; Hin-
terrand und Episternen fein und dicht punktuliert und pubeszent. Sternite sehr ungleich,
fein bis grob, spärlich punktiert und einzeln, kurz oder lang abstehend behaart. Beine
schlank, Schenkel abgeflacht, ungleich, fein bis kräftig, weitläufig. Schienen dichter, fein
und flach punktiert; Tarsen schlank, 1 . Glied der Hintertarsen ein wenig länger als das
dritte.
Lectotypus cf, Länge 15,2 mm, Breite 5,0 mm, S. Bresil, im Museum National
d’Histoire Naturelle, Paris.
9 : Fühler etwa so lang wie der Körper. Pronotum mit ausgeprägter Skulptur, glatt
und glänzend, auf der Querleiste und den Scheibenbeulen kräftig, ziemlich dicht punk-
tiert und einzeln, kurz behaart. Prosternum fein und weitläufig punktiert, in der Quer-
furche lang behaart.
Variabilität: bei dunklen Exemplaren ist der Umfang der Humeralflecken auf den
Elytren sehr unterschiedlich; bei hellen bisweilen die ganze Unterseite hell- oder rot-
braun. Der Thorax kann bei starken cf Cf extrem geschwollen sein.
Die Art steht zwischen cruentatus (Dup.) und rufipes (F.), was die Schwellung des
Prothorax, die Ausdehnung der Sexualpunktur und die Ausbildung des Prosternalfort-
46
Revision der Trachyderini
Satzes betrifft. Von ähnlich gefärbten r/(/i/7e5- Exemplaren (z. B, rufipes fahricii (Dup.)
mit stark reduziertem rotem Basalteil der Elytren) leicht zu unterscheiden durch die auf-
fällige Punktierung im Bereich der Querleiste und der Scheibenbeulen, die bei rufipes
meist ganz glatt sind.
Brasii - Minas: Sertäo de Diamantino, Faz. de Melancias, E. Gounelle, 10-1 1-1902;
Serra de Diamantina, 1 300 m, E. Gounelle, 1 . 1 903 ; (MP); Sete Lagoas (MK). Bahia: Sto.
Antonio da Barra; Vila Victoria; (MP). Insgesamt 20 Ex. im Museum Paris. Distrito Fe-
deral: Reserva Ecologica do IBGE, Brasilia, 11.1981, L. F. Keys, 1 Ex. (RJ).
Andraegoidus homoplatus hassenteufeli Fuchs, stat. nov.
Amiraegoidus hassenteufeli Fuchs, Kol. Rundsch. 36, 1958: 52.
Freundlichei'weise hat mir Herr Dipl. -Ing. Ernst Fuchs, Wien, einen Paratypus Cf
zum Studium überlassen. Diese Form unterscheidet sich von homoplatus homoplatus
(Dup.) nur geringfügig, aber konstant durch etwas kürzeren und gedrungeneren Fühler-
schaft, durchschnittlich kürzere Fühler und vor allem deutlich stärkere und bis zur Spitze
dichtere Punktierung der Elytren. In der Färbung stimmt sie mit den Varianten der
Stammform mit gelbbraunen Elytren vollkommen überein; ein - auch in der Punktierung
- etwas abweichendes Exemplar aus Tucumän, Argentinien, hat schwarzbraune Elytren
mit breitem, gelbem Nahtstreif und gelbem Seitenrand, möglicherweise eine weitere Lo-
kalform. Ich stelle hassenteufeli Fuchs als subspecies zu homoplatus (Dupont). Während
die Stammform ein anscheinend begrenztes Verbreitungsgebiet in Zentralbrasilien hat
(Gerrado), bewohnt hassenteufeli Fuchs, nach den Fundorten zu schließen, in Nordar-
gentinien, Paraguay und Uruguay Waldgebiete.
Argentina: Misiones, Loreto, X. 1953, Walz leg., 3 Ex. (GS); Tucumän, 1 Ex.
(RJ);
Uruguay - Gerro Laro: Sierra de los Rios, III. 1960, A. Mesa, 1 Ex. (RJ);
Paraguay - Gaaguazu: Gantera Naranjal, Holotypus cf und 4 Paratypen (Goll.
Fuchs und Goll. Hassenteufel); Itapüa: Hohenau, II. 1953, Walz leg. 3 Ex. (RJ und GS).
Andraegoidus distinguendus spec. nov. Abb. 19 und 20
Kopf, Pronotum, Fühlerschaft, Unterseite und Beine hellrot, Elytren gelbbraun mit
drei hellen Längslinien. Fühlerglieder 3-1 1 gelbbraun, apikal etwas angedunkelt.
cf : Kopf chagriniert, matt; Oberkiefer außen stark gefurcht; Oberlippe, Glypeus
und der leistenförmig erhabene Vorderrand der Stirn leicht konkav; Stirne mit gerader,
beiderseits stark vertiefter Querfurche, in welcher der feine, gefurchte Mittelkiel beginnt,
der sich durch eine ziemlich breite Einsenkung zwischen den Fühlerhöckern hindurch bis
auf den vorderen Teil des Scheitels erstreckt; Seiten der Stirne kräftig und dicht, aber flach
punktiert und spärlich, kurz behaart; Fühlerhöcker kräftig und flach punktiert, mit klei-
nen, verrundeten Spitzen; Scheitel zwischen den oberen Augenloben flach gerunzelt und
deutlicher als die Stirne behaart, Wangen zum Hals schwach abgesetzt. Fühler nicht ganz
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
47
um die Hälfte länger als der Körper, Schaft kurz, zur Spitze verdickt, an der Basis kräftig
und dicht, zur Spitze sehr fein punktiert, basal oben etwas gerunzelt; 3 länger als 1 und 4,
4- 9 etwa gleich lang, 10 leicht verkürzt, 11 etwas länger als 3; die apikalen Außenecken
5- 10 schwach vorgezogen. Pronotum kräftig geschwollen, mit breiter, gerader Basis-
mitte (viel breiter als bei homoplatus [Dup.]), die beiderseits gerundet in die Schulteraus-
randungen übergeht, nicht deutlich gerandet. Seiten vor der Basis wenig eingezogen und
hier lang, ziemlich dicht behaart, zu den in der Schwellung fast ganz verschwundenen
hinteren Seitenhöckern leicht konkav erweitert, von dort bis zum Vorderrand leicht kon-
vex verschmälert, die vorderen Seitenhöcker schwach angedeutet; Vorderrand nur in der
Mitte leicht konkav; Querleiste beiderseits wenig erhaben und vorne etwas ausgehöhlt,
die mittlere Scheibenbeule abgeflacht, die basalen Scheibenbeulen klein, ihre nicht von
Sexualpunktur bedeckten Teile zur Basis hin durch geschwungene Ausläufer der Basal-
depression abgegrenzt; Pronotum größtenteils von kräftiger, gedrängter Sexualpunktur
bedeckt, die freien Flächen stark und flach, mehr oder minder dicht punktiert, nur die
Seitenäste der Querleiste und der basale Teil der mittleren Scheibenbeule glatt; Scheibe
spärlich und kurz, aber deutlich, Seiten dichter und lang abstehend behaart.
Scutellum klein, lanzettförmig, nur etwa der Elytrenlänge einnehmend, deutlich
und kräftig punktiert und spärlich kurz behaart. Elytren quer gewölbt, mit offenen
Schultergruben, subparallel, apikal schwach abgestutzt, äußerst fein und wenig dicht
punktiert (die Punkte kleiner, vor allem flacher und undeutlicher als bei homoplatus
[Dup.]).
Prosternum mit Ausnahme des Vorderrandes der Prosternalfurche und des -fortsat-
zes von gedrängter Sexualpunktur bedeckt, ziemlich dicht, rauh behaart; Prosternalfur-
che durch die Schwellung abgeflacht; Prosternalzapfen klein, aber deutlich, Prosternal-
fortsatz basal flach ansteigend, quer schmal gewölbt, längs gerade, apikal abgestutzt, den
Hinterrand der Vorderhüften nicht ganz erreichend, nach unten ausgehöhlt, seitlich
dicht punktiert und abstehend behaart. Mesosternum samt Episternen und Epimeren fein
punktuliert und rauh behaart, Mesosternalfortsatz basal breit abgerundet und nach unten
kräftig ausgehöhlt. Metasternum rauh behaart, stark und wenig dicht punktiert, die Epi-
sternen fein punktuliert. Sternite ungleich, kräftig bis sehr fein und ungleichmäßig punk-
tiert, in der Mitte lang abstehend, einzeln, an den Seiten dichter, rauh behaart. Schenkel
wenig verdickt, flach und ziemlich dicht, kräftig punktiert und entsprechend kurz be-
haart; Apikallappen der Mittel- und Hinterschenkel nicht zugespitzt; Schienen fein und
dicht, flach punktiert, entsprechend dichter als die Schenkel behaart; Beine kurz, merk-
lich kürzer als bei homoplatus (Dup.). Tarsen sehr fein und dicht punktuliert und be-
haart.
$ : das (wie beim cf) einzige mir bekannt gewordene Exemplar unterscheidet sich ein
wenig in der Färbung: Seiten des Kopfes, Ränder des Pronotums und Scutellum schwarz,
Unterseite schwarzbraun mit roten Flecken längs der Mitte, Fühlerglieder 1-7 apikal
stark, Schenkel etwas angedunkelt. Wie bei allen Arten dieser Gattung ist die Färbung si-
cher sehr variabel. Seiten des Pronotums vor der Basis kräftig eingezogen, Seitenhöcker,
Seitenwülste und basale Scheibenbeulen kräftig skulptiert, Basaldepression stark doppel-
buchtig; Pronotum überall, mit Ausnahme der seitlich abfallenden Teile der basalen
48
Revision der Trachyderini
Scheibenbeulen und der Hinterhälfte der mittleren Scheibenbeule ziemlich dicht, sehr
ungleich und flach punktiert und chagriniert, nur die Apikaldepression glänzend; Scheibt
viel dichter und länger behaart als beim cf , Prosternum flach verrunzelt, in der Proster-
nalfurche beiderseits fein und dicht punktuliert, überall rauh behaart. Fühler deutlich
kürzer als der Körper, 3 länger als 1 und 4, 4-7 etwa gleich lang, 8-10 etwas verkürzt, 1 1
so lang wie 4; die apikalen Außenecken stärker vorgezogen.
Holotypus cf, Länge 20,5 mm, Breite 6,6 mm, Bresil, Caragä, P. Germain, 2° se-
mestre 1884, im Museum National d’Histoire Naturelle, Paris. 1 Paratypus 9? Länge
19,3 mm, Breite 6,2 mm, mit gleichen Daten, ebendort.
Die Art steht zwischen cruentatus (Dup.) und hornoplatus (Dup.), unterscheidet
sich von der ähnlichen, hellen Form des letzteren und seiner ssp. hassenteufeli Fuchs vor
allem durch das stärker behaarte Pronotum, die breitere Basis desselben, kräftig, wenn
auch spärlich punktiertes und behaartes Scutellum, gewölbtere und undeutlicher punk-
tierte Elytren, kürzere Fühler und Beine.
Brasil - siehe oben (Minas Geraes).
Von allen drei Arten der ersten Gruppe liegen nur wenig zahlreiche oder sogar nur
vereinzelte Funde vor. Man hat den Eindruck altertümlicher Relikt-Arten, die heute nur
noch punktuell die ihnen zusagenden Eebensbedingungen finden.
Andraegoidus lacordairei lacordairei (Dupont), comb. nov. Abb. 29
Trachyderes lacordairei Dupont, Monogr. II, 1838: 10, t. 191, f. 1.
Trachyderes latredlei Dupont, 1. c.: 11, t. 191, f. 2. syn. nov.
Trachyderes nigripes Dupont, 1. c.: 12, t. 192, f. 1. syn. nov.
Trachyderes simpUcipenms Dupont, 1. c.: 29, t. 204, f. 2. syn. nov.
Trachyderes testaceus Dupont, 1. c.: 13, t. 192, f. 2. syn. nov.
Trachyderes glohicollis Bates, Trans. Ent. Soc. London, 1870; 433, syn. nov.
Trachyderes impunctipenms Bates, l. c.: 432, syn. nov.
Der Sexualdimorphismus und die Veränderlichkeit der Färbung haben zur Be-
schreibung einer ganzen Reihe von Synonymen Anlaß gegeben. Selbst ein so scharfer Be-
obachter wie Bates hat beide Geschlechter als getrennte Arten beschrieben - Irrtümer, die
eben nur zu vermeiden sind, wenn man reichlich Material vorliegen hat. Von den fünf
Namen Dupont’s habe ich lacordairei ausgewählt, weil die anderen ausgefallene Fär-
bungsvarianten bezeichnen, bzw. der Typus von latredlei nicht aufzufinden war.
Kastanien- bis schwarzbraun, Elytren mit einer gelben Querbinde vor der Mitte, die
reduziert sein kann oder selten ganz fehlt; Antennen schwarz, 4-7 in der Basishälfte gelb,
8-10 größtenteils, 11 ganz gelb (cf), bzw. 4 und 5 wie vor, 6 und 7 schwarz, 8-11 gelb
(?)•
cf : Stirne niedrig, stark vertieft, mit glatter, beiderseits erweiterter und vertiefter
Querfurche, mit konkavem, leistenförmigem Vorderrand und feiner Mittelfurche, die
sich bis auf den kurzen Scheitelkiel erstreckt, die Vorder- und Seitenränder fein und dicht
punktiert, die Fühlerhöcker ebenso, wenig erhaben; Scheitel in den Vertiefungen glatt.
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
49
zum Hals fein, querrissig punktiert; Wangen fein und weitläufig, Schläfen fein und ein-
zeln punktiert, letztere zum Hals scharf abgesetzt. Fühler doppelt so lang wie der Kör-
per, Schaft gerade, zur Spitze verdickt, basal stark und verrunzelt, apikal fein und weit-
läufig punktiert; 3 mit einer stumpfen Längskante innen oben, um Vs länger als 1 und
4,5-9 je um Vö länger als 4, 11 so lang wie 7, bei 5 und 6 apikale Außenwinkel spitz vorge-
zogen. Pronotum stark geschwollen, größtenteils von kräftiger, dichter Sexualpunktur
bedeckt (die Zwischenräume deutlich, glänzend), die den basalen Teil der Apikaldepres-
sion, die Querleiste, die Scheibenbeulen und basal und apikal einen schmalen Mittelstrei-
fen frei läßt; Basismitte schmal, gerade, beiderseits zu den Schulterausrandungen flach
gerundet; Seiten vor der Basis kräftig eingezogen, zu den kleinen, aus der Wölbung her-
ausragenden Spitzen der hinteren Seitenhöcker konvex erweitert, zu der kräftig ausge-
prägten, glatten Apikalfurche ebenso verengt, wobei die vorderen Seitenhöcker und die
Seitenwülste vollständig in der Schwellung verschwinden; Querleiste in der Mitte zu ei-
ner flachen Scheibenbeule erweitert, die vorne winklig in die Apikal-, nach läickwärts ge-
rundet in die Basaldepression hineinragt; Seitenäste weit nach vorne gezogen, vorne ge-
gabelt und ausgehöhlt.
Scutellum äußerst fein und weitläufig punktiert. Elytren zur Spitze deutlich verengt,
glatt (bei 25 X) und glänzend. ‘
Prosternum mit Ausnahme des Vorderrandes der Querfurche vollständig von Sexu-
alpunktur bedeckt, die Furche durch die Schwellung des Prothorax verflacht; Prosternal-
zapfen klein; Prosternalfortsatz basal schräg ansteigend, oben kurz abgerundet, quer
mäßig gewölbt, längs gerade, apikal die Vorderhüften nicht überragend, nach unten aus-
gehöhlt. Mesosternum fein und dicht punktuliert und abstehend behaart, Episternen sehr
fein punktuliert und pubeszent. Epimeren nach außen glatt; Mesosternalfortsatz basal in
der Mitte vorgewölbt, nach unten ausgehöhlt, seitlich dicht, lang behaart. Metasternum
fein und weitläufig punktiert und schütter, lang abstehend behaart, Episternen vorne
kräftiger, hinten sehr fein punktiert und behaart. Sternite ungleich, fein bis grob, zer-
streut punktiert und einzeln, lang abstehend behaart. Schenkel mäßig verdickt, fein und
zerstreut punktiert, ebenso die Schienen. Tarsen fein, wenig dicht punktuliert, 1. Glied
der Hintertarsen nicht länger als das dritte.
9 : Fühler etwas länger als der Körper, apikale Außenecken bei 4-10 spitz vorgezo-
gen. Pronotum glatt, kräftig skulptiert, Seiten zu den hinteren Seitenhöckern fast gerade
erweitert, von dort zu den kleinen, ein wenig höher gelegenen vorderen Seitenhöckern
schwach konvex, von dort zu den schwachen Seitenwülsten hinter der Apikalfurche wie-
derum fast gerade verengt; mittlere Scheibenbeule rückwärts kaum in die Basaldepression
hineinragend, diese gerade; Apikaldepression konvex. Prosternum glatt und glänzend,
Querfurche tief.
Holotypus 9? Cayenne, im British Museum, London.
Lectotypen aller Synonyme befinden sich im Museum National d’Histoire Naturel-
le, Paris.
Variabilität: Oft ist auch schon bei 25 X eine sehr feine, zerstreute und undeutliche
Punktur der Elytren wahrnehmbar. Bisweilen weist der Prosternalfortsatz vorne einen
50
Revision der Trachyderini
nach vorne gerichteten, runden Tuberkel auf. Die Querbinde der Elytren ist oftmals ver-
kürzt oder in Flecken aufgelöst, selten fehlt sie ganz (simplicipennis Dup.). Schenkel api-
kal und Schienen basal mehr oder weniger angedunkelt, bei einem Ex. Beine ganz dunkel
[nigripes Dup.). In einem anderen Fall das ganze Tier gelbrot (testaceus Dup.). Fühler in
mehr oder weniger großem Umfang angedunkelt oder aufgehellt. Länge 15-29,5 mm.
Brasil - Amazonas: Rio Negro, Säo Gabriel (SP); Para: Santarem, Ega, Obidos,
Itaituba/Rio Tapajos, Mangabeira/Mocajuba (SP und RJ).
Guyane Fr. - Gayenne, Maroni, Nouveau Ghantier, Passoura, zahlr. Ex. (MP);
3 Ex. (MK).
Andraegoidus lacordairei punctipennis ssp. nov. Abb. 21
Stücke aus Venezuela haben bei 25 X sehr deutlich und ziemlich weitläufig punk-
tierte Elytren; die Punktierung ist erheblich stärker als bei manchen Exemplaren der
Stammform (sofern also diese bei 25 X überhaupt punktiert sind) und bis zur Spitze deut-
lich. Grundfarbe der Elytren schwarzbraun.
Holotypus cf, Länge 25 mm, Breite 8,5 mm, Venezuela ex Goll. Salle, im Museum
National d’Fiistoire Naturelle, Paris.
Paratypus 5? Venezuela und Paratypus 9? Garacas coli. Salle, ebendort.
Venezuela - s. oben.
Andraegoidus variegatus (Perty), comb. nov. Abb. 22, 23
Trachyderes variegatus Perty, Del. Anim. Artic., 1830-34: 88, t. 17, f. 11; Dupont, Monogr. II,
1838: 3, t. 187, f. 1; Tippmann, Dusenia IV (5& 6), 1953: 319; Bosq & Ruffinelli, Comm.
Zool. Mus. Hist. Nat. Montevideo 62, III, 1951: 22; Zajciv, IBDF, Boletin Tecnico No. 4,
1974: 66.
Trachyderes audoumi Dupont, Monogr. II, 1838: 2, t. 186, f. 2; Tippmann, 1. c.: 319.
Trachyderes gloriosHS Dupont, 1. c.: 4, t. 187, f. 2; Tippmann, 1. c.: 320.
Trachyderes variegatus var. rnalleri Tippmann, 1. c.: 320; var. hinigromaculatus Tippmann, 1. c.:
321;var. cordiger Tippmann, 1. c.: 321; var. dirnidiatus Tippmann, 1. c.: 32\-, vtLt. flavocinc-
tus Tippmann, 1. c.: 322; var. bishiflavomaculatus Tippmann, 1. c.: 322; var. biflavomacula-
tus Tippmann, 1. c.: 323.
Groß und breit, mit breitem Pronotum und zur Spitze stark verschmälerten Elytren.
Grundfarbe dunkel rotbraun bis tiefschwarz, Fühler, Beine und Elytren teilweise gelb
gefärbt oder gezeichnet, letztere auch überwiegend schwarz oder überwiegend oder ganz
gelb. Meist besteht die gelbe Zeichnung der Elytren aus je einem Fleck in der Mitte der
Basis und einer gemeinsamen, breiten Querbinde in der Mitte. Der Prosternalfortsatz
weist an der Basis oben einen charakteristischen, nach vorne gerichteten, runden Tuber-
kel auf.
cf : Vorderrand des Glypeus ganz schwach konkav, ebenso der erhaben abgesetzte,
fein punktierte Vorderrand der Stirne, deren Querfurche gerade und wenig vertieft ist;
darüber Stirne flach, kräftig, runzlig punktiert; die feine Mittelfurche läuft auf dem Schei-
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
51
Abb. 21-23: 21 Andraegoidus lacordairei punctipennis ssp. nov. Holotypus cf. —22 A. variega-
tus (Perty) cT. - 23 A. variegatus (Perty)
52
Revision der Trachydcrini
telkiel aus; Fühlerhöcker stark und dicht, Scheitel fein und zerstreut, Wangen fein und
dicht, Schläfen stärker punktiert. Fühler doppelt so lang wie der Körper, Schaft und 2
dunkel, 3-1 1 gelb mit dunklem Apikaldrittel; Schaft gerade, an der Basis dick, zur Spitze
wenig verdickt, grob punktiert und gerunzelt; 3 fein und ungleich punktiert, länger als 1
und 4, die folgenden in etwa gleich lang, 1 1 um die Hälfte länger und stark appendiku-
liert; 3-6 apikal außen eckig, 7-10 spitzig vorgezogen. Pronotum in der Apikalhälfte
kräftig geschwollen; Basismitte gerade, fein gerandet, beiderseits breit gerundet in die
Schulterausrandungen übergehend; Seiten vor der Basis kurz und kräftig eingezogen, zu
den nach rückwärts gebogenen hinteren Seitenhöckern gerade erweitert, dann über die in
der Schwellung fast verschwundenen vorderen Seitenhöcker hinweg bis zu den Seiten-
wülsten gerundet; Apikalfurche fein, durchgehend, Vorderrand gerade; Basaldepression
schmal und gerade, die basalen Scheibenbeulen klein; die Querleiste samt den Seitenästen
flach, die mittlere Scheibenbeule nach vorne dreieckig erweitert, die von der Schwellung
beiderseits eingeengte Apikaldepression bildet davor eine rechtwinklige Furche; die
Sexualpunktur ist stark, gedrängt und ziemlich gleichförmig, sie bedeckt die Seitenteile
und reicht überall auf die Scheibe herauf, rückwärts bis zu den Scheibenbeulen, vorne bis |
nahe an die Mitte; außerhalb der Sexualpunktur ist das Pronotum sehr fein und zerstreut, I
in der Mitte nur vereinzelt punktiert. j
Scutellum sehr fein und weitläufig punktiert; Elytren apikal abgestutzt oder ausge- ;
randet mit abgerundeten Winkeln, sehr fein, zur Spitze äußerst fein, weitläufig punktiert; !
auf den gelben Flächen zeichnen sich vier glatte, ein wenig erhabene Längslinien ab, die
zwei von der Schultergmbe ausgehenden sind vor der Mitte auffallend verbreitert.
Prosternum mit tiefer Querfurche, die ganz von Sexualpunktur bedeckt ist und
ziemlich hohem, nach rückwärts geneigtem Prosternalzapfen; Prosternalfortsatz basal
schräg ansteigend, oben an der Basis mit einem kugeligen, nach vorne gerichteten Tuber-
kel, apikal die Vorderhüften nur wenig überragend, nach unten ausgehöhlt und hier dich-
ter, abstehend behaart. Mesosternum äußerst fein punktuliert und schütter, abstehend
behaart; Mesosternalfortsatz basal kräftig vorgewölbt. Metasternum ungleich, fein bis
kräftig, ziemlich dicht punktiert und entsprechend abstehend behaart; Episternen vorne
sehr fein, gedrängt punktiert, hinten äußerst fein punktuliert, fein behaart. Sternite mit
feiner Mikropunktur, dazu ungleich, sehr fein bis kräftig, auf den ersten Sterniten zer-
streut, zur Spitze dicht punktiert, schütter, abstehend behaart. Alle Schenkel kräftig ver-
dickt, ungleich, wenig dicht punktiert; Schienen fein, flach, ziemlich dicht punktiert.
5 : Fühler wenig länger als der Körper, Schaft fein punktiert, basal schlanker, zur
Spitze deutlicher verdickt, die Glieder von 4 an apikal außen spitzig vorgezogen, 11
schwach appendikuliert. Pronotum überall sehr fein und zerstreut punktiert, die Skulp-
tur kräftig hervortretend, die Apikalfurche breit doppelbuchtig, die Seitenteile fein cha-
griniert und ungleich, einzeln punktiert und behaart; Prosternalfurche abstehend be-
haart.
Der Perty’sche Typus (und evtl, weitere Exemplare, die Perty Vorgelegen haben
müssen, sonst hätte er nicht den Namen gewählt) ist im Krieg mit der Schausammlung der
Bayerischen Zoologischen Staatssammlung verbrannt. Ich bezeichne ein cf, das der Ab-
bildung in dem Perty’schen Buch besonders nahe kommt, als Neotypus. Zeichnung der
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
53
Elytren wie oben beschrieben, Seitenrand fast durchgehend breit gelb. Fundort: Brasil,
Mato Grosso, Rio Verde, 400 m, XI. 1959, Länge 28,5 mm, Breite 10 mm, in Coli.
Campos Seabra (Museu Nacional Rio de Janeiro).
Variabilität: Die Zeichnung der Elytren reicht, wie gesagt, von einfarbig gelb bis zu
ganz schwarz mit je einem kleinen, gelben Fleck vor der Mitte (sicherlich gibt es auch Ex-
emplare mit ganz schwarzen Elytren), allerdings stehen die gelben oder schwarzen Flek-
ken immer dort, wo diese Farbe nach dem Grundmuster hingehört, dessen Reste sie also
darstellen. Sehr kleine Exemplare sind relativ schmäler und gestreckter. Länge
17,5-30 mm.
I
25
Abb. 24-25: 24 Andraegoidus cruentatm (Dupont) cf- - 25 A. cruentatus (Dupont) 9-
54
Revision der Traehyderini
Die Benennung von Variationen (Tippmann, 1. c.) ist sinnlos, da alle denkbaren
Übergangsformen Vorkommen .
Exemplare, bei denen die gelbe Zeichnung der Elytren nur aus einer gemeinsamen,
gelben, an der Naht etwas nach vorne erweiterten Querbinde besteht, sind /l. lacordairei
Dup. auf den ersten Blick außerordentlich ähnlich, jedoch beim cf an der Form und
Punktierung des Pronotums, beim 9 an der Punktierung und Behaarung der Seitenteile
des Ih-onotLims (bei lacordairei ganz glatt) unschwer zu unterscheiden. Solche Stücke
habe ich aus Para, Brasilien (RJ) und aus Satipö, Peru (RJ) gesehen, insgesamt je ein $,
möglicherweise eine eigene Rasse des Amazonasbeckens, zumal mir anders gefärbte
Stücke aus dieser Region überhaupt nicht vorgekommen sind.
Argentina - Buenos Aires; Granja; Ea Hersilla.
Uruguay - Colonia, Montevideo, Sayago.
Brasilien: Parana, Sao Paulo, Mato Grosso, Minas Geraes (loc. typ.), Goias, Espi-
rito Santo, Bahia, Para (siehe oben!).
Peru - Satipö (siehe oben!).
Andraegoidus rufipes rufipes (Fabricius), comb. nov. Abb. 5, 6, 26, 55 f.
Cerambyx rufipes (F.), Mant. Ins. I, 1787: 133; Gmelin, Sys. Nat. 14, 1790: 1823; Olivier, Enc.
meth. Ins. V, 1790: 301; Ent. IV, 67, 1795: 15, t. 1, f._3.
Trachyderes rufipes Dalman in Schoenherr, Syn. Ins. I, 3, 1817: 365; Dupont, Monogr. II, 1838: 8,
t. 190, f. 1 ; Zajciv, Brasil Florestal, 3, No. 12, 1972: 58; IBDF, Boletim tecnico No. 4, 1974:
66.
Trachyderes rufipes var. axillaris Dupont, 1. c.: 8.
Trachyderes rufipes var. hrunnipennis Dupont, 1. c.: 9.
Trachyderes boisduvali Dupont, 1. c.: 5, t. 188, f. 1. syn. nov.
Trachyderes ebeninus Dupont, 1. c.: 7, t. 189, f. 2.
Trachyderes rufipes ab. ebeninus Auriv., Col. Cat. Pars 39: 480.
Schwarz, Pronotum dunkelrot, Fühler gelbrot, der Schaft breit, die weiteren Glie-
der apikal schmal geschwärzt, Beine gelbrot, die Apikalhälften der Schenkel schwarz;
Färbung außerordentlich variabel, wie schon in der Bestimmungstabelle angegeben!
TS : Glypeus schmal, konkav; Stirne mit leistenförmig abgesetztem Vorderrand, die-
ser wie die Seiten fein, wenig dicht punktiert; Querfurche glatt, gerade, beiderseits stark
vertieft; die Mittellinie verläuft auf einem kräftigen Kiel, zwischen den Fühlerhöckern
von zwei glatten Längsfurchen begleitet, bis auf den Scheitelkiel; Fühlerhöcker innen
grob und flach, außen fein punktiert; Scheitel in den Vertiefungen glatt, zum Hals fein,
Wangen fein und weitläufig, Schläfen einzeln punktiert, letztere zum Hals scharf abge-
setzt. Fühler so lang wie der Körper, Schaft zur Spitze verdickt, an der Basis ge-
runzelt, grob, an der Spitze fein punktiert; 3 reichlich um Va länger als 1, ungleich, dicht
punktiert, um Ve länger als 4; 5 und 6 je etwas länger als das vorhergehende, 7-10 so lang
wie 4,11 um Vy länger als 3, an der Spitze nach innen gebogen; die apikalen Außenecken
von 6-10 spitzig vorgezogen. Pronotum mit gerader, fein gerandeter Basismitte, die breit
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
55
abgerundet in die Schulterausrandungen übergeht; Seiten vor der Basis kräftig eingezo-
gen, zu den großen, nach mckwärts gebogenen hinteren Seitenhöckern konkav erweitert,
zu den schwachen Seitenwülsten hinter dem Vorderrand konvex verengt, die vorderen
Seitenhöcker, von der Schwellung des Pronotums stark verflacht, liegen in der Mitte zwi-
schen den hinteren und dem Vorderrand; Basaldepression flach, fast gerade, Scheiben-
beulen kräftig gewölbt, Querleiste in der Mitte zu einer flachen Beule erweitert, die nach
27
Abb. 26-27: 26 Andraegoidus rufipes rufipes (F.) -27 A. rufipes fulvipennis (Dupont) cf.
56
Revision der Trachycicrini
vorne spitzwinklig in die Apikaldepression hineinragt, ihre Seitenäste verdickt und er-
höht, vorne ausgehöhlt; Apikaldepression konvex, schmal, Apikalfurche deutlich, Vor-
derrand gerade; Seiten bis über die Seitenhöcker - ihre Spitzen und ein schmaler Streifen
zwischen ihnen bleiben ausgespart - und der vordere Teil der Scheibe beiderseits bis zu
weit über je einem Drittel der Breite von kräftiger, nicht sehr dichter Sexualpunktur be-
deckt (die Zwischenräume so groß oder größer als die Punkte); im übrigen äußerst fein
und weitläufig punktiert, in der Apikaldepression und seitlich mit einigen, lang abste-
henden Haaren; auf den Scheibenbeulen bisweilen einige flache, große Punkte oder Ein-
drücke. Scutellum kurz, äußerst fein und weitläufig punktiert. Elytren zur Spitze kräftig
verschmälert, apikal leicht wellenförmig abgestutzt, Außenwinkel gezähnt, äußerst fein
und zerstreut punktiert (bei 25 X noch kaum sichtbar).
Prosternum mit Ausnahme des Vorderrandes der Querfurche von dichter Sexual-
punktur bedeckt und schütter, lang abstehend behaart, Prosternalfortsatz niedrig, Pro-
sternalfurche steil ansteigend, basal oben kurz abgerundet, quer stark gewölbt, längs fast
gerade, apikal abgerundet, nach unten ausgehöhlt und die Vorderhüften nicht überra-
gend. Mesosternum äußerst fein punktuliert und pubeszent. Epimeren nach außen kahl; |
Mesosternalfortsatz vorne breit abgerundet, nach unten senkrecht abfallend. Metaster-
num fein und zerstreut punktiert und schütter, lang behaart, die Episternen dicht punk- |
tuliert und pubeszent. Sternite ungleich, sehr fein bis grob punktiert und einzeln, lang ab- |
stehend behaart. Beine schlank, Schenkel wenig verdickt, fein und zerstreut punktiert, 1
Schienen ungleich, wenig dicht, flach punktiert; 1. Glied der Hintertarsen nicht länger |
als das dritte. |
9 : Fühler um V4 länger als der Körper, 3 um Ve länger als 1 , 4 etwas kürzer als 1 , 5 so
lang wie 4, ab 6 zunehmend verkürzt, 1 1 so lang wie 8. Pronotum kräftig skulptiert, die
vorderen Seitenhöcker kräftig, etwas quer, die Seitenwülste stark. Scheibenbeulen mit ei-
nigen sehr flachen, großen Punkten oder glatt. Prosternum beiderseits der Prosternalfur-
che fein punktuliert und ziemlich dicht abstehend behaart.
Type von Fabricius verschollen (Zimsen, 1964).
Variabilität: Die verwirrende Vielfalt der Farbkombinationen von Kopf, Pronotum,
Elytren, Unterseite, Fühler und Beinen veranlaßte Dupont zur Beschreibung einiger Sy-
nonyme, aber auch einiger guter Subspecies. Nicht nur die Färbung, auch die Form des
Pronotums und die Größe und Form seiner Seitenhöcker, die Sexualpunktur der cfcf,
die Punktierung oder Verrunzelung des Fühlerschaftes, die Größe und Form des Pro-
sternalzapfens und -fortsatzes - der oft basal oben fast turberkelartig abgesetzt ist - vari-
ieren in weiten Grenzen. Die Färbung von rufipes s. str. variiert wie folgt: ganz hell-
braun, Abdomen und Pronotum etwas dunkler, Elytren meist mit drei feinen, hellen
Längslinien; wie vor, aber Pronotum stärker angedunkelt, ebenso die ersten Fühlerglie-
der, die Spitzen der folgenden Glieder (beim 9 immer 8-1 1 gelb), die Apikalhälften der
Schenkel; kastanienbraun, Pronotum, Fühler, Beine und Unterseite mehr oder weniger
angedunkelt (var. hrunnipennis Dup., boisduvali Dup.); Kopf und Pronotum dunkel-
rot, Elytren schwarz, Unterseite dunkelrot bis schwarz, Apikalhälften der Schenkel
schwarz (rufipes F.); Kopf und Pronotum etwas heller rotbraun, Basalfünftel der Elytren
ebenso, sonst wie vor (var. axillaris Dup.); ganz schwarz (ebeninus Dup.).
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
57
Im Süden des Verbreitungsgebietes herrschen die braunen Formen vor, in den Staa-
ten Säo Paulo, Rio de Janeiro und Goias die dunklen, in Bahia wieder die helleren. Aus
Mato Grosso do Sul sah ich zwei Exemplare mit hellbraunen Elytren und je einem brei-
ten, schwarzen Längsstreifen auf der Scheibe, aus Paraguay eines mit roten Elytren und
einem kurzen, schwarzen Längsstreifen auf dem hinteren Teil der Scheibe (CA, bzw.
MP). Vermutlich fallen diese Formen noch unter die Variationsbreite der Stammform.
Die beiden einzigen Exemplare, die ich aus Peru gesehen habe, sind hellbraun, die apika-
len % der Elytren schwarzbraun: Junin, Sani Beni rain forest, F. Woitkowsky coli. An-
sonsten Flabitus der Stammform. Ein bemerkenswertes, vom übrigen Verbreitungsge-
biet der Art weit entferntes Vorkommen, möglicherweise eine eigene Rasse, was ich aber
auf Grund von nur zwei Exemplaren vorerst nicht weiter verfolgen möchte.
Unter den ca. 300 Ex. im Museum National d’Histoire Naturelle, Paris, befinden
sich einige wenige aus Guyane fr., Ecuador und Venezuela. Ob es neuere Funde gibt, die
diese Vorkommen bestätigen, ist mir nicht bekannt.
Paraguay - Villarica.
Argentina - Misiones.
Brasil - Rio Grande do Sul, Santa Catarina, Parana, Säo Paulo, Rio de J aneiro, Espi-
rito Santo, Mato Grosso do Sul, Goias, Minas Geraes, Bahia.
Peru - Junin, s. oben!
Guyane Fr. - ?, neuere Funde?
Eguador - ?, neuere Funde?
Venezuela ? - neuere Funde?
Andraegoidus rufipes fabricii (Dupont), comb, nov., stat. nov.
Trachyderes fabricii Dupont, Monogr. II, 1838: 1, t. 186, f. 1.
Trachyderes homoplatus: Martins, Papeis Avulsos de Zool. Säo Paulo 29 (13), 1975: 90 (error).
Kopf, Pronotum und Basalteil (V3-V2) der Elytren korallenrot, Elytren etwas heller
als der Vorderkörper; Apikalteil der Elytren lackschwarz; Fühler rot, 3-11 bzw. 3-7 (9)
apikal schwarz; Sterna rot, Sternite schwarz; Schenkel apikal angedunkelt. Form und
Punktierung des Pronotums wie bei der Stammform.
In der großen Serie im Mus. Nat. d’Histoire Naturelle, Paris, befindet sich kein ein-
deutig von Dupont determiniertes Exemplar.
Neotypus cT, Länge 25 mm, Breite 8,5 mm, Bresil, Etat de Goyaz, Jatahy, im Mu-
seum Paris.
Diese Subspecies ist in der Färbung recht konstant. Bisweilen sind die Fühler ganz
rot, die Beine ganz rot oder die Schenkel umfangreicher geschwärzt, das Abdomen rot,
selten die Basis der Elytren schmäler rot, dann die roten Basalflecken durch das schwarze
(sonst rote) Scutellum getrennt (daher Verwechslung mit homoplatus [Dup.] möglich).
Ein Tier der Cerrado-Region.
Brasil - Säo Paulo, Minas Geraes, Goias, Mato Grosso.
58
Revision der Traehyderini
Andraegoidus rufipes zonatus (Dalman), comb, nov., stat. nov.
Trachyderes zonatus Dalman, Anal. Ent., 1823: 63;
Trachyderes cinctus Dupont, Monogr. 11, 1838: 6, t. 189, f. I, syn. nov.
Trachyderes equestris Dupont, 1. c.: 5, t. 188, f. 2.
Kopf schwarz, Pronotum rot, Elytren schwarz mit einer breiten, gelben, gemeinsa-
men Querbinde mit unregelmäßigen Rändern vor oder in der Mitte; die beiden ersten
Fiihlerglieder schwarz, die weiteren rot bis gelbrot und apikal geschwärzt, beim 9 8-1 1
gelb; Unterseite dunkelrot, Seiten der Sterna und Sternite schwarz; Beine rot, Apikalhälf-
ten der Schenkel schwarz. Pronotum wie bei der Stammform, die hinteren Seitenhöcker
meist sehr kräftig.
Oft ist das Pronotum an den Rändern geschwärzt; die Querbinde der Elytren heller
oder dunkler gelb, schmäler oder breiter, vorne bisweilen fast bis zur Basis reichend;
Grundfarbe der Elytren manchmal dunkelbraun.
Im atlantischen Küstengebirge, in höheren Eagen.
Brasil - Espirito Santo, Minas Geraes, Bahia.
Andraegoidus rufipes fulvipennis (Dupont), comb, nov., stat. nov. Abb. 27
Trachyderes fulvipennis Dupont, Monogr. 11, 1838: 9, t. 190, f. 2.
Trachyderes rufipes fulvipennis Auriv., Col. Cat. Pars 39, 1912: 380.
Pronotum auffallend breit, vor allem vorne durch die starke Entwicklung der vorde-
ren Seitenhöcker, bei großen Tieren manchmal extrem, verbreitert; Sexualpunktur sehr
ausgedehnt, meist läßt sie auf der Apikalfläche nur einen schmalen, auf der Basis einen
breiteren Mittelstreifen frei.
Kopf und Pronotum schwarz, Elytren hellrot, gelbrot oder kastanienbraun, Fühler-
glieder 1 und 2 schwarz, 3-1 1 bzw. 3-7 rot, apikal schwarz; Unterseite und Schenkel mit
Ausnahme ihrer Wurzeln schwarz.
Sehr häufig sind die Elytren im Basalteil (Vs bis Vs? meist V2) hellrot oder gelbbraun,
im Apikalteil schwarz.
Eectotypus cf, Bresil Interieur, im Museum National d’Eiistoire Naturelle, Paris.
Im Nordosten Brasiliens.
Brasil - Bahia, Alagoas, Pernambuco, Paraiba, Rio Grande do Norte, Gearä.
Andraegoidus rufipes richteri (Bruch), comb, nov., stat. nov. Abb. 28
Trachyderes richteri Bruch, Rev. Mus. La Plata XV, 1908: 216.
Vor allem durch die gröbere Punktur des Vorderkörpers von der Stammform zu
trennen. Sexualpunktur des cf stark und gedrängt. Seitenhöcker kräftig, die hinteren in
beiden Geschlechtern meist kaum nach rückwärts gebogen. Elytren apikal schwach aus-
gerandet mit abgerundeten Winkeln. Beine fein chagriniert, matter als bei der Stamm-
form.
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
59
Abb. 28-29: 28 Andraegoidus mjipes richteri (Bruch) cf . -29 A. lacordairei lacordairei (Dupont)
Cf.
Ganz schwarz, nur die Fühler ab 3 gelbrot, die Glieder apikal geschwärzt; oder wie
vor, aber die Basalhälfte der Elytren hell rotbraun, mit oder ohne schwarze Basis; oder
dunkelbraun, Fühler wie vor, Elytren ganz gelbbraun. Dunkelbraune Stücke haben dun-
kelbraune oder mehr oder weniger aufgehellte Beine, schwarze immer ganz schwarze.
Eine Rasse der östlichen Anden in Argentinien und Bolivien.
ARGENTiNA-Gatamarca: Andalgalä, IIL 07, Bruch leg. in Anzahl (1. c. : 217); hieraus
2cf cf und 1 9 (Paratypus) in SP; Tucumän: San Pedro de Golalas, L 44 und IIL 53, Ar-
60
Revision der Trachyderini
nau leg., 3cf cf und 1 9 Salta: Amblayo, 7-2-45, Coli. Zellibor, 1 cf (CS); Jujuy, 1 9
(MP).
Boi iviA- La Paz (? - wohl ungenaue Angabe), 1947, Coli. Zellibor, Icf (RJ);Tarifa
1600 m, 111.52, R. Zischka leg., Icf (KH).
Seabraellus gen. nov.
Oberseite glatt und glänzend, Sterna fein und dicht punktiert und behaart. Augen
nicht geteilt. Fühlerglieder in beiden Geschlechtern mit spitzigen apikalen Außenecken,
fein punktiert. Pronotum mit hoch gewölbten basalen Scheibenbeulen, kräftiger Querlei-
ste, die in der Mitte durch eine kleinere Scheibenbeule unterbrochen ist, welche nach
vorne spitzig in die Apikaldepression hineinragt und mit kräftigen hinteren und deutlich
ausgeprägten vorderen Seitenhöckern; Sexualpunktur der cTcf auf die Seitenteile unter-
halb der Seitenhöcker begrenzt. Vorderrand der Prosternalfurche in der Mitte nur
schwach erhöht (ohne Prosternalzapfen), Prosternalfortsatz kurz. Mesosternalfortsatz
basal breit abgerundet. Beine schlank, das 1 . Glied der Ffintertarsen nur wenig kürzer als
das 2. und 3. zusammen.
Der Gattung Andraegoidus Auriv. nahestehend, von dieser vor allem durch die ein-
fache Bildung des Prothorax mit stark reduzierter Sexualpunktur bei den cfcf unter-
schieden. Zwei Arten aus der Region des atlantischen Waldes.
Die Gattung ist Herrn Dr. Carlos Campos Seaabra gewidmet, der seine unvergleich-
liche Sammlung neotropische Cerambyciden dem Museu Nacional in Rio de Janeiro ge-
schenkt hat.
Genotypus: Seabraellus gracüis spec. nov.
Elytren nicht stark glänzend; Seiten des Pronotums beim S behaart, Pronotum des 9 mit
zahlreichen abstehenden Haaren gracilis spec. nov.
Brasilien
Elytren stark glänzend; Seiten des Pronotums beim S nicht behaart; Pronotum des 9 mit
wenigen abstehenden Haaren splendidior spec. nov. S. 63
Brasilien
Seabraellus gracilis spec. nov. Abb. 30, 31
Zierliche, gestreckte, sehr variabel gefärbte Art mit leicht abgeflachten Elytren.
Schwarz, Elytren im Basaldrittel mit einem mehr oder weniger umfangreichen roten
Fleck, oder ganz schwarz, oder in der Basalhälfte braun bis rötlich, in der Apikalhälfte
schwarz; Schienen und Fühler gelb, Fühlerglieder 3-8 in der Apikalhälfte mehr oder we-
niger angedunkelt. Oder der ganze Käfer hellbraun bis rötlichbraun, nur die Apikalhälf-
ten der Schenkel und die Enden der Fühlerglieder dunkel. Sterna fein und dicht, abste-
hend behaart.
cf : Clypeus schmal und gerade; Stirn in der Mitte glatt, beiderseits ziemlich umfang-
reich grubig vertieft, Ränder sehr fein punktiert, die feine Mittelfurche erst auf dem
n
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
61
30 31
32 33
Abb. 30-33: 30 Seahraellus gracilis spec. nov. Holotypus cf. -31 S. gracilis spec. nov. Paratypus
9 - - 32 S. splendidior spec. nov. Holotypus cf . - 33 S. splendidior spec. nov. Paratypus 9-
62
Revision der Trachyderini
Scheitelkiel deutlich; Scheitel zum Hals fein und dicht, Wangen und die deutlich abge-
setzten Schläfen fein und wenig dicht, Fühlerhöcker fein und dicht punktiert, letztere mit
kleinen, abgerundeten Spitzen. Fühler etwa doppelt so lang wie der Körper; Schaft
schlank, zur Spitze gleichmäßig verdickt (BreiterLänge = 1:2,6), mäßig fein und dicht
punktiert; 3 um die Hälfte länger als 1, fein punktuliert, die folgenden bis 10 allmählich
verkürzt, 1 1 länger als 3; die apikalen Außenecken von 4 oder 5 bis 8 sind in kleine, nach
rückwärts gerichtete Dornen ausgezogen, besonders deutlich bei 6 und 7; die Fühlerglie-
der rundlich, nicht abgeflacht. Pronotum mit konvexer Basismitte, die breit gerundet in
die wenig tiefen Schulterausrandungen übergeht, Basalfurche undeutlich; Seiten vor der
Basis stark eingezogen, zu den spitzen, hinteren Seitenhöckern schwach konvex erwei-
tert, unterhalb der kleinen, rundlichen, höher gerückten vorderen Seitenhöcker leicht
konvex zu den schwachen Seitenwülsten verengt; Vorderrand gerade, Apikalfurche oben
in der Mitte erloschen; Basaldepression leicht konkav, Scheibenbeulen hoch aufgewölbt,
vorne von der scharf ausgeprägten Querleiste und ihren vorne ausgehöhlten Seitenästen
begrenzt; die Querleiste in der Mitte durch eine kleinere Scheibenbeule unterbrochen, die
dreieckig in die Apikaldepression hineinragt; letztere konvex, Apikalfläche breit; Prono-
tum fein und zerstreut punktiert, mit einigen, lang abstehenden Haaren; die nach innen
geneigten Flächen der Scheibenbeulen mit einigen groben Punkten; die Seiten unterhalb
der Seitenhöcker mit ungleicher, aus groben und sehr feinen Punkten gemischter Sexual-
punktur, dicht, kurz abstehend behaart.
Scutellum länglich zugespitzt, fein punktiert. Elytren gestreckt, zur Spitze wenig
verschmälert, apikal wellenförmig abgestutzt mit breit verrundeten Naht- und gezähnten
Außenwinkeln, fein und weitläufig, flach punktiert.
Prosternum überall sehr fein und dicht punktiert und lang, abstehend behaart, die
Querfurche mit Sexualpunktur bedeckt, Prosternalfortsatz schräg ansteigend, basal oben
abgerundet, längs gerade, quer hoch gewölbt und schmal zusammengedrückt, apikal das
Niveau der Vorderhüften nicht erreichend, nach unten ausgehöhlt. Mesosternum sehr
fein und dicht punktiert und abstehend behaart, Episternen und Epimeren äußerst fein
punktuliert und anliegend behaart; Mesosternalfortsatz basal vorgewölbt, nach unten
steil abfallend. Metasternum fein und dicht punktiert, halb aufstehend behaart, Epister-
nen wie die des Mesosternums. Sternite fein, ziemlich dicht punktiert, mit einigen großen
Punkten, die kleinen Punkte tragen kurze Härchen, die großen lange, abstehende Haare.
Beine schlank, Schenkel wenig verdickt, wenig dicht, kräftig punktiert und ganz kurz,
abstehend behaart; Schienen feiner und dichter punktiert; Tarsen sehr fein punktuliert,
das 1. Glied der Hintertarsen fast so lang wie das 2. und 3. zusammen.
9 : Fühler um Vs länger als der Körper, 8-1 1 ganz gelb. Seiten des Pronotums sehr
fein punktiert, abstehend behaart, ebenso das Prosternum, dessen Querfurche äußerst
fein und dicht punktuliert.
Holotypus cf, Länge 13,4 mm, Breite 4,5 mm, Pedra Azul, 700 m, Minas Geraes,
Brasil, XL 1972, Seabra & Oliveira leg., im Museu Nacional Rio de Janeiro. Paratypen:
5cfcf und 299 gleichen Daten (RJ); 2cfcf und 299 ^lit gleichen Daten, jedoch
3 Ex. XL 71 (GS); Icf und 1 9, Estr. Rio-Bahia km 965, Motel da Divisa, 960 m, Encru-
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
63
zilhada, Bahia, Brasil, XI. 72, Seabra & Roppa leg. (RJ & CS); 1 5, S. Antonio da Barra,
Pr. de Bahia, Gounelle 1 1-12. 88 (MP); 1 5? Saint Paul, Bresil, Abbe Foucher 1904 (MP);
3cTcf und 19? Juazeirinho, Soledade, Paraiba, Brasil, II. bzw. IV. 1957, A. G. A. Silva
und4cfcf und 259 ebendort, IV. 1956 bzw. IV. 57, F. Assis Silva (CS). Icf, Cayenne
(MP).
Die beiden neueren Fundorte in den brasilianischen Staaten Minas Geraes und Bahia
liegen nicht weit voneinander entfernt, südlich und nördlich der Staatsgrenze auf dem
gleichen Höhenzug; auch der Fundort in Paraiba, etwa 1 100 km weiter nordöstlich gele-
gen, hat Höhenlage, nach meiner Karte zwischen 500 und 800 m. Von dort bis nach Fran-
zösisch-Guyana ist es fast doppelt so weit und das Amazonas-Tiefland liegt dazwischen.
Man darf also gespannt sein, wo diese bisher wenig gesammelte Art noch auftauchen
wird.
Die Exemplare aus Minas und Bahia sind schwarz mit sehr variablen roten Flecken
im Basaldrittel der Elytren, nur 2cf Cf haben verwaschen braune Elytren mit geschwärz-
tem Apikalteil, von der Serie aus Paraiba sind 6 Ex. ganz braun, 3 sind so gefärbt wie die
aus Minas und Bahia, eines steht dazwischen. Das cT aus ,, Cayenne“ (womit wohl Frz.
Guyana im ganzen gemeint ist) gehört ebenfalls zu der dunklen Form.
Zwei sehr kleine cf Cf aus der Serie von Paraiba weichen ab durch kurze Fühler, nicht
länger als die der J J . Ob es sich um eine weitere Art handelt oder um individuelle Aber-
rationen (evtl. Zwitter), kann hier nicht geklärt werden. Ich stelle sie einstweilen zur Art.
Die Variabilität bezieht sich nicht nur auf die Färbung. Die Punktierung der Elytren
schwankt zwischen sehr deutlich und fast erloschen, die groben Punkte auf den Schei-
benbeulen des Pronotums können mehr oder weniger zahlreich sein oder ganz fehlen, die
Fühlerhöcker sind stärker erhaben oder niedrig und abgerundet.
Brasil - Minas Geraes, Bahia, Paraiba, siehe oben.
Guyane Fr. - siehe oben.
Seabraellus splendidior, spec. nov. Abb. 32, 33, 55g
Stark glänzend, schwarz, Elytren basal rot gefleckt, Fühlerglieder ab 3 basal gelbrot,
apikal zunehmend schmäler angedunkelt, Beine gelbrot, Schenkel in der Apikalhälfte
schwarz.
cf : Stirne mit glatter, gleichmäßig vertiefter Querfurche, ihre Ränder fein und dicht
punktiert; Fühlerhöcker kräftiger punktiert mit undeutlichen Längsfurchen und kleinen,
abgerundeten Spitzen, zwischen ihnen ein Kiel mit tiefer Längsfurche, der vom Ober-
rand der Stirne bis auf den Scheitel reicht; Scheitel zum Hals fein, etwas querrissig punk-
tiert; Wangen fein und zerstreut, Schläfen stark und dicht punktiert und gegen den Hals
deutlich abgesetzt. Fühler um etwa 7a länger als der Körper; Schaft zur Spitze kräftig ver-
dickt (BreiteiLänge = 1 :2,2), kräftig, an der Wurzel etwas runzlig, zur Spitze fein punk-
tiert; 3 um Va länger als 1 und 4, 4-10 gleich lang, 1 1 etwas länger als 3; 3 fein und dicht
punktiert, 3-11 deutlich abgeflacht, 3-7 apikal deutlich, 8-10 kaum verbreitert, die api-
64
Revision der Trachydcrini
kalen Außenecken ab 6 zugespitzt. Pronotum mit konvexer Basismitte, die beiderseits
gerundet in die flachen Schulterausrandungen übergeht, und schwacher Basalfurche; Sel-
ten vor der Basis eingezogen, zu den kräftigen Seitenhöckern gerade verbreitert, von dort
zu den kleinen, querwulstigen vorderen Seitenhöckern und den schwachen Seltenwülsten
fast gerade verengt; Vorderrand leicht geschwungen, Apikalfurche auf der Scheibe verlo-
schen; Basaldepression gerade, Scheibenbeulen hoch gewölbt, Querleiste beiderseits
kräftig erhöht und vorne ausgehöhlt, in der Mitte durch eine längliche Beule unterbro-
chen, die vorne spitzig in die Apikaldepression hineinragt; letztere um diese Spitze kon-
vex vertieft, die Apikalfläche breit und gewölbt. Pronotum überall sehr fein und zer-
streut, an der Basis und am Vorderrand etwas dichter punktiert, mit einzelnen, etwas
stärkeren, lange Haare tragenden Punkten. Seiten unterhalb der Seitenhöcker mit sehr
ungleicher, wenig dichter Sexualpunktur, unbehaart.
Scutellum kurz, äußerst fein und wenig dicht punktieit. Elytren kräftig gewölbt, zur
Spitze wenig verschmälert, apikal fast vollständig einzeln verrundet, kaum abgestutzt;
äußerst fein und weitläufig punktiert, stark glänzend, die Mikroskulptur erst bei 40-50fa-
cher Vergrößerung erkennbar (bei gracilis ab 20facher).
Prosternalfurche in der Mitte glatt und kahl, beiderseits mit je einem Feld grober
Sexualpunktur und kurz abstehender Behaarung, ihr Vorderrand einzeln punktiert und
behaart; Prosternalfortsatz schräg ansteigend, basal gerundet, längs gerade, quer schmal
und gewölbt, apikal das Niveau der Vorderhüften knapp überragend, nach unten ausge-
höhlt. Mesosternum fein punktiert und kurz behaart, Episternen und Epimeren sehr fein
punktuliert und pubeszent; Mesosternalfortsatz basal breit abgerundet, nach unten senk-
recht abfallend, wie der Prosternalfortsatz fein und zerstreut punktiert und kahl. Meta-
sternum in der Mitte fein und dicht punktiert und kurz, halb aufstehend behaart, an den
Rändern samt Episternen äußerst fein punktuliert und entsprechend pubeszent. Sternite
glänzend, wenig dicht, ungleich punktiert, schütter, kurz abstehend behaart. Beine
schlank, Schenkel von der Basis an mäßig verdickt, abgeflacht, stark und ziemlich dicht
punktiert, sehr kurz, schütter behaart; Schienen feiner und dichter, flach punktiert; Tar-
sen sehr fein und dicht punktuliert, 1 . Glied der Hintertarsen etwas kürzer als das 2. und
3. zusammen (fast doppelt so lang wie das 2., um Va länger als das 3.).
Holotypus cf, Länge 16,5 mm, Breite 5,5 mm, von Linhas, 50 m, Espirito Santo,
Brasil, XI. 67, in Coli. Campos Seabra, Rio de Janeiro.
5 : Fühler etwas länger als der Körper, 7-1 1 ganz gelb, die Fühlerglieder 3-7 apikal
zunehmend verbreitert und außen spitzig vorgezogen, 7 am breitesten, dann bis 10 wie-
der zunehmend verschmälert, 11 kurz, wenig länger als 10.
Paratypen: 1 9, Corrego do Itä, Espirito Santo, Brasil, XI. 1959, W. Zikan leg. (SP);
19, Linhares, 50 m, Espirito Santo, Brasil, VI. 64 RJ); I9, Colatina, Espirito Santo,
Brasil, XI. 1970, A. Silvaleg. (RJ);2 99’^i^^^i^O’*i^’ ^^r. deBahia, Ch. Pujol 1890 (MP).
Bei den 99 2^- T. das Basaldrittel der Elytren rot, bei schmal geschwärzter Naht.
Länge bis 22,8 mm.
Brasil - Espirito Santo, Bahia - siehe oben.
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
65
Drychateres gen. nov.
Oberkiefer kurz, breit, außen stark gebogen. Vorderrand der Oberlippe ausgeran-
det, Stirne breit und kurz, mit Querfurche; Augen nicht geteilt, die ersten Fühlerglieder
des cf nicht granuliert. Pronotum auffallend flach skulptiert, die Seiten vor der Basis we-
nig eingezogen, mit kräftigen Seitenhöckern und -wülsten, letztere bis auf das Niveau des
Vorderrandes vorgezogen; die basalen Scheibenbeulen oben eingedrückt, so daß zwi-
schen deren Hinterrand und der Querleiste eine deutliche Vertiefung entsteht. Die Sexu-
alpunktur des cf bedeckt den größten Teil der Scheibe. Scutellum ziemlich kurz, Elytren
abgeflacht, subparallel, Basis beiderseits gleichmäßig gerundet vorgezogen, Schultergru-
ben undeutlich, vorne offen. Prosternum mit tiefer Querfurche und hohem Prosternal-
zapfen. Beine schlank. Das 1 . Glied der Hintertarsen bedeutend länger als das 3. Apikal-
lappen der Mittel- und Hinterschenkel kurz abgerundet oder eckig, nicht zugespitzt.
Den Gattungen Andraegoidus Aur. und Chydarteres gen. nov. nahestehend, vor
allem durch die stark abgeflachte Skulptur des Pronotums verschieden, von dessen basa-
len Scheibenbeulen nur die Vorder- und Hinterränder erkennbar sind, während die da-
zwischenliegende Fläche vertieft ist.
Eine in Südamerika östlich der Anden von Nordargentinien bis Venezuela weitver-
breitete, monotypische Gattung.
Drychateres bilineatus (Olivier), comb. nov. Abb. 37, 55 h
Cerambyx bilineatus Olivier, Ent. IV, 67, 1795: 17, t. 21, f. 161.
Trachyderes bilineatus Dalman, in Schönherr, Syn. Ins. I, 3. 1817: 366; Dupont, Monogr. II: 21,
197, f. 2; Bates, Trans, Soc. Zajciv, Bol. Soc. Cear. Ageon., 6, 1965: 12; Monne 4- Martins,
Pap. avulsos Zool. S. Paulo 27(5), 1973: 74. Ent. London, 1870: 433; Gounelle, Ann. Soc.
Ent. France, 80, 1911: 137; Martins, Pap. avulsos Zool. Säo Paulo, 29 (13) 1975: 90.
Trachyderes scabricollis Dalman, Anal. Ent., 1823: 64; Dupont, 1. c.: 19, t. 195, f. 2; Auriv. Col.
Cat. Pars 39, 1912: 479 (syn.)
Trachyderes dejeani Dupont, 1. c.: 15, t. 194, f. 1; Auriv., Col. Cat. Pars 39, 1912: 479 (syn.)
Trachyderes dorbignyi Dupont, 1. c.: 23, t. 198, f. 2; Monne 4- Martins, 1. c. (syn.)
Trachyderes duponti Dupont, 1. c.: 17, t. 195, f. 1; Auriv., 1. c. (syn.)
Trachyderes nigripennis Dupont, 1. c.: 24, t. 199, f. 1; Monne 4- Martins, 1. c. (syn.)
Trachyderes olivieri Dupont, 1. c.: 18, t. 196, Martins, Pap. Avuls. Zool. 29(13), 1975: 90 (syn.)
Trachyderes puncticollis Dupont, 1. c.: 20, t. 197, f. 1; Auriv., 1. c.: ab. puncticollis Dup.
Trachyderes signaticollis Dupont, 1. c.: 25, t. 199, f. 2; Monne 4- Martins, l.c. (syn.)
Trachyderes solieri Dupont, 1. c.: 16, t. 194, f. 2; Auriv. 1. c. (syn.)
Trachyderes vauthieri Dupont, 1. c.: 22, t. 198, f. 1; Monne 4- Martins, 1. c. (syn.)
Rotbraun, gewöhnlich mit schwarzen Flecken auf Kopf und Pronotum, Elytren
schwarz mit heller Basis und je zwei mehr oder weniger vollständigen hellen Längslinien,
Antennen meist rotbraun mit apikal mehr oder weniger dunkel gefärbten Gliedern, ab 8
oder 9 ganz dunkel. Färbung jedoch außerordentlich variabel, worauf schon die Fülle der
Synonyme hindeutet.
66
Revision der Trachyderini
Abb. 34-37: 34 Retrachydes thoracicus (01 .) cf . -35 7?. thoracicus densepilosus ssp. nov. Holoty-
pus cf. - 36 Chydarteres striatellus spec. nov. Holotypus cf • - 37 Drychateres hüineatus (01.) cf •
Em. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
67
cf : Stirne kräftig, flach, wenig dicht punktiert, durch den erhabenen, konkaven
Vorderrand vom Clypeus abgesetzt, mit einer beiderseits stärker vertieften, glatten
Querfurche, von deren oberem Rand sich ein fein gefurchter Mittelkiel bis auf die Scheibe
erstreckt; Wangen und Schläfen kräftig, flach, ziemlich dicht punktiert, letztere unter
den Augen mit langen Haaren, zum Hals leicht abgesetzt; Fühlerhöcker wie die Stirne
punktiert; Scheitel zum Hals hin kräftig, weitläufig punktiert, die flachen Vertiefungen
um die Augen herumgezogen, undeutlich gerunzelt. Fühler um die Hälfte länger als der
Körper, Schaft zur Spitze verdickt, kaum gebogen, basal gerunzelt und grob, zur Spitze
fein punktiert; 3 um Ve länger als 1 , sehr fein und dicht punktiert, 4-6 je etwa so lang wie
3, ab 7 je etwa so lang wie 1,11 erheblich länger als 3; apikale Außenecken bei 6-8 spitzig
vorgezogen, Pronotum flach, durch die auf das Niveau des Vorderrandes vorgezogenen
Seitenwülste am Vorderrand fast so breit wie am Hinterrand, mit leicht konvexer Basis-
mitte und feiner Basalfurche; beiderseits flach geschwungener Übergang zu den Schulter-
ausrandungen; Seiten vor der Basis leicht eingezogen, zu den dreieckigen hinteren Sei-
tenhöckern gerade erweitert, von diesen zu den höher gelegenen, mndlichen vorderen
Seitenhöckern konkav, weiter zu den starken Seitenwülsten ebenfalls konkav verengt;
Basaldepression klein und flach, beiderseits leicht abgesetzt gegen je eine flache Depres-
sion, die den Raum der bei den verwandten Gattungen gewölbten Scheibenbeule ein-
nimmt; Querleiste schwach, in der Mitte durch eine umfangreiche, flache Erhabenheit
unterbrochen, deren hintere Hälfte glatt, deren vordere, in die Apikaldepression hinein-
ragende Hälfte gerunzelt ist; Apikaldepression seicht, halbkreisförmig, Apikalfurche
auch in der Mitte deutlich ; die Seiten und die Scheibe zum größten Teil von feiner, äußerst
gedrängter Sexualpunktur bedeckt, die vorne beiderseits zu je 7s» hinten nicht ganz so
weit auf die Scheibe heraufreicht; ansonsten fein und zerstreut punktiert. Scutellum kurz
zugespitzt, sehr fein, wenig dicht, undeutlich punktiert. Elytren apikal breit abgerundet,
schwach abgestutzt oder ausgerandet mit abgerundeten Winkeln, sehr fein und dicht
punktiert.
Prosternum mit tiefer Querfurche, hohem, nach rückwärts gerichteten Prosternal-
zapfen und basal schräg, dann kurz senkrecht ansteigendem Prosternalfortsatz, dieser an
der Basis oben mit kleiner, nach vorne weisender Spitze, längs gerade, apikal die Vorder-
hüften deutlich überragend, abgerundet, nach unten ausgehöhlt; Prosternum ziemlich
dicht, abstehend behaart, die hintere Hälfte von Sexualpunktur bedeckt, die bis auf die
schmale Mitte auch die Prosternalfurche ausfüllt. Mesosternum wie das Prosternum be-
haart, der Fortsatz basal in der Mitte vorgewölbt, nach unten ausgehöhlt; Episternen fein
punktuliert und pubeszent. Epimeren nach außen kahl. Metasternum fein und dicht
punktiert und lang und dicht, abstehend behaart. Sternite sehr fein und sehr dicht punk-
tiert und doppelt, kurz anliegend und lang abstehend, behaart.
9 : Antennen kürzer als der Körper, 4 und 5 gleich lang, kürzer als 3, ab 6 zuneh-
mend verkürzt, 11 so lang wie 10; apikale Außenecken von 3-10 spitzig vorgezogen.
Pronotum glänzend, fein und zerstreut punktiert. Elytren glänzend, mit Mikropunktur.
Sternite ebenfalls glänzend, sehr ungleich und sehr weitläufig punktiert und schütter,
lang abstehend behaart.
Die Typen von Dupont im Museum National d’Histoire Naturelle, Paris.
68
Revision der Trachyderini
Es hat wenig Sinn, die Namen der Synonyme evtl, als Variationsnamen zu gebrau-
chen, da die vielfältigen Farbkombinationen ineinander übergehen und man am gleichen
Fundort eine Vielzahl davon oder sogar alle antreffen kann. Monne und Martins (1. c.)
geben eine schöne Abbildung von 14 Variationen aus einer Serie (Espirito Santo, Brasil).
Auch in dem großen Material, das ich untersuchen konnte, war keine geographische Ab-
grenzung irgendeiner Variante festzustellen.
Variabilität: Kopf und Thorax ganz rotbraun oder mehr oder weniger ausgedehnt
schwarz gefleckt; auf dem Pronotum verbleiben bisweilen nur einige rote Flecken. An-
tennen gewöhnlich rotbraun mit apikal geschwärzten Gliedern und ab 8 oder 9 ganz dun-
kel, häufig sind 1 und 2 schwarz, selten sind die ganzen Antennen hell mit angedunkelten
Endgliedern. Elytren an der Basis schmal oder mehr oder weniger breit, manchmal bis
zur Mitte rotbraun mit zwei hellen Längslinien auf der Scheibe, oft zusätzlich eine ver-
kürzte Längslinie hinter der Schulter und eine parallel zum Scutellum, heller Seiten- und
Apikalrand; häufig sind die hellen Längslinien in Länge und Breite reduziert, oder die
Elytren sind vollständig schwarz, mit Ausnahme eines kleinen, roten Fleckchens am Ba-
salrand neben dem Scutellum. An den Beinen können nur die Knie ganz schmal gefärbt
sein, oder die Schenkel und Schienen sind in mehr oder weniger großem Umfang schwarz
bis ganz schwarz; Tarsen immer rotbraun. In der Färbung der Unterseite gibt es von
überwiegend rotbraun (mit kleinen, schwarzen Flecken an den Seiten der Sterna) bis zu
ganz schwarz alle erdenklichen Übergänge. Gewöhnlich weisen Exemplare mit weniger
geschwärzten Elytren auch kaum bis wenig gefleckte Pronota auf und umgekehrt solche
mit überwiegend schwarzen Elytren auch stärker geschwärzte Pronota; jedoch kommen
auch umgekehrte Kombinationen vor, z. B. ganz ungeflecktes, rotbraunes Pronotum
und Elytren mit breit rotbrauner Basis und schmalen, stark verkürzten Längslinien auf
den lackschwarzen rückwärtigen Exemplare mit vollständig schwarzem Pronotum,
ganz schwarzen Antennen oder Beinen habe ich nicht gesehen. Variabel in weiten Gren-
zen ist auch die Punktierung, etwa von Fühlerschaft, Beinen und Unterseite, die Skulptur
des Pronotums, z. B. die Größe des vorderen Seitenhöckers u. a. m.
Länge 12,6-22,6 mm.
Verbreitung wie bei der Gattung angegeben.
Retrachydes gen. nov.
Ober- und Unterseite großenteils anliegend oder kurz abstehend, fleckig bis dicht
behaart. Oberkiefer kurz, breit, außen gerundet. Vorderrand der Stirne stark konkav,
Stirne sehr kurz und breit, mit tiefer, gebogener Querfurche; Fühlerhöcker kräftig,
durch einen Einschnitt getrennt, durch den eine feine Mittelfurche vom Oberrand der
Querfurche bis auf den Scheitelkiel verläuft; Augen vollständig und breit geteilt, die Flä-
che zwischen oberem und unterem Augenloben dicht behaart. Wangen kaum länger als
die unteren Augenloben, Schläfen kaum abgesetzt. Fühlerschaft beim cf von der Wurzel
an stark verdickt, abgeflacht, nicht granuliert. Pronotum mit flach verrundeten Schulte-
rausrandungen, Seiten vor der Basis kaum eingezogen, mit kleinen hinteren und kräftigen
vorderen Seitenhöckern; Basal- und Apikaldepressionen flach, Querleiste breit verflacht.
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
69
Scheibenbeulen schwach gewölbt; Seiten beim cf mit starker und gedrängter
Sexualpunktur, die vorne auf die Scheibe heraufreicht. Scutellum groß, lanzettförmig.
Elytren gestreckt, nach hinten verschmälert, an der Basis beiderseits vorgezogen, Schul-
tern gerundet mit geschlossenen Schultergruben, apikal ausgerandet mit abgerundeten
Naht- und zahnförmigen Außenwinkeln. Prosternum mit sehr tiefer Querfurche, hohem
Prosternalzapfen und basal bewehrtem Prosternalfortsatz. Schenkel kräftig verdickt,
Apikallappen der Mittel- und Hinterschenkel zugespitzt, Tarsen gedrungen.
Aedoeagus mit seitlich stark zusammengedrückter, mit scharfem Längskiel versehe-
ner Ober- und Unterseite (Abb. 57g), eine Form, die sonst bei den Trachyderini nicht
vorkommt.
Genotypus: Retrachydes thoracicus (Olivier 1770).
Gattung mit drei Taxa, die ich für Subspecies einer Art halte; von Ost-Bolivien und
Nordargentinien quer durch den Kontinent verbreitet, in Paraguay und Uruguay, in
Südbrasilien bis zum Atlantik und nördlich bis Mato Grosso, Minas Geraes, im Bereich
der atlantischen Waldregion bis Rio Grande do Norte und Gearä.
Von den verwandten Gattungen durch die eigenartige Bildung des Aedoeagus deut-
lich getrennt, Chydarteres gen. nov. am nächsten stehend.
1 Elytren grün, glänzend, mit schwach ausgeprägten Rippen, sehr spärlich und kurz, mit
bloßem Auge kaum wahrnehmbar behaart thoracicus thoracicus (Ol . ) S. 69
Argentina, Uruguay, Paraguay, Bolivia, Brasil
- Elytren mit drei deutlich ausgeprägten Längsrippen, die Zwischenräume dicht behaart .
2 Elytren grün, die unbehaarten Längsrippen breit; die Behaarung des Pronotums läßt den
Untergrund großenteils erkennen thoracicus sulcatus (Burm.) S. 71
Argentina, Uruguay, Paraguay, Bolivia, Brasil
- Elytren rotbraun (wie Kopf und Pronotum), die unbehaarten Längsrippen schmal; die
Behaarung des Pronotums deckt großenteils den Untergrund
thoracicus densepilosus ssp. nov. S. 72
Bolivia
Retrachydes thoracicus thoracicus (Olivier), comb. nov. Abb. 34
Cerambyx thoracicus Olivier, Enc. meth. Ins. V, 1790: 300; Ent. IV, 67, 1795: 15, t. 12, f. 85.
Trachyderes thoracicus Dupont, Monog. I, 1836: 40, t. 159; Bosq & Ruffinelli, Comm. Zool. Mus.
Hist. Nat. Montevideo, 62, III, 1951: 21; Zajciv, Brasil Florestal, 12, 1972: 59; IBDF, Boletim
Tecnico No. 4, 1974: 66.
Trachyderes thoracicus m. testaceres Fuchs, Ent. Arb. Mus. Frey, 12, 1961: 96.
Trachyderes morio Castelnau, Hist. Nat. II, 1840: 417.
Trachyderes virens Thunberg, Mem. Acad. St. Petersbg. VIII, 1822: 306, t. 10, f. 4.
Kopf, Pronotum Scutellum, Unterseite und Beine dunkelbraun bis rötlichbraun,
Tarsen hellbraun, Elytren grün. Pronotum mit Ausnahme der Scheibenbeulen filzig be-
haart, die Behaarung rotgolden. Fühlerglieder 1-3 schwarz, 4-11 gelbrot, apikal ange-
dunkelt, beim $ 7-1 1 ganz gelbrot.
70
Revision der Trachyderini
CT : Stirne an den Seiten wenig deutlich fein und wenig deutlich punktiert, mit lei- i
stenförmigem Vorderrand, unmittelbar hinter diesem die gleichmäßig vertiefte, glatte I
Querfurche; Fühlerhöcker fein punktiert, mit aufgesetzten, kugeligen Spitzen und fla- |
chen Längsfurchen; Scheitel fein, ziemlich dicht, in den länglichen Vertiefungen einzeln j
punktiert; Wangen fein und weitläufig, Schläfen einzeln punktiert. Fühler doppelt so |
lang wie der Körper, Schaft an der Wurzel breit, zur Mitte verbreitert, zur Spitze etwas ;
verschmälert, oben und unten abgeflacht, kräftig punktiert und gerunzelt, die Unterseite i
etwas ausgehöhlt und sehr grob quer gerunzelt; 3 um Vs länger als 1 , fein und dicht punk- |'
tiert, 4 etwas länger als 3, 5 länger als 4, die folgenden verkürzt, 1 1 um die Hälfte länger als |
10; die apikalen Außenecken abgerundet. Pronotum mit schmaler, leicht konkaver Ba- I
sismitte, diese zu den Schulterausrandungen breit verrundet; die Seiten vor der Basis kurz j
etwas eingezogen, zu den kleinen, hinteren Seitenhöckern gerade erweitert, weiter zu den 1
starken, querwulstigen vorderen Seitenhöckern ein wenig, von dort zu den sehr schwa- |
chen Seitenwülsten stärker, gerade verengt; Vorderrand in der Mitte schwach konkav, er |i
weist beiderseits hinter den Augen einen auch von oben gut sichtbaren, nach vorne ge-
richteten, dreieckigen Vorsprung auf; Basaldepression breit, konkav, Scheibenbeulen I
umfangreich, aber flach, oben außen mit einem Eindruck; Seitenäste der verflachten i'
Querleiste beiderseits neben der mittleren Scheibenbeule vorne etwas ausgehöhlt; Api-
kaldepression breit, gerade; außer auf den Scheibenbeulen und den Seitenästen der Quer-
leiste sowie den Spitzen der Seitenhöcker sehr fein und dicht punktiert und dicht, anlie-
gend und kurz abstehend behaart, seitlich auch länger; Seiten unterhalb der Seitenhöcker
von Sexualpunktur bedeckt, die vor den vorderen Seitenhöckern zu Vs bis V4 der Breite
heraufreicht.
Scutellum sehr fein, ziemlich dicht punktiert und schütter, kurz anliegend behaart.
Elytren mit je vier, mehr oder weniger deutlichen, flachen Längsfurchen, sehr fein und
weitläufig punktiert, dazwischen eingestreut einzelne, etwas größere, kurze und anlie-
gende Haare tragende Punkte (dem bloßen Auge erscheinen die Elytren unbehaart!).
Die Sexualpunktur reicht von den Seiten des Pronotums etwas in die Prosternalfur-
che hinein; Prosternalzapfen mit kleiner, nach rückwärts gerichteter Spitze; Prosternal-
fortsatz kurz, nach rückwärts verbreitert, basal steil ansteigend, an der Basis oben meist
mit nach vorne gerichteter, kleiner Spitze, apikal abgerundet und ausgehöhlt, die Vor-
derhüften nicht überragend. Prosternum außerhalb der Sexualpunktur weitläufig punk-
tiert, wenig dicht, abstehend, der Fortsatz nur einzeln behaart. Mesosternum fein punk-
tiert und sehr fein, abstehend behaart; Episternen ganz und Epimeren innen fein punktu-
liert und dicht pubeszent; Mesosternalfortsatz vorne breit abgerundet, in der Mitte kaum
vorgewölbt, nach unten senkrecht abfallend, wie der Prosternalfortsatz behaart. Meta-
sternum in der Mitte kräftig und ziemlich dicht punktiert und lang abstehend behaart;
Seiten und Episternen feiner und dichter punktiert und kürzer behaart. Sternite in der
Mitte ungleich, sehr fein bis fein und dicht punktiert und dicht, kurz, anliegend behaart.
Beine fein und weitläufig punktiert, sehr spärlich und kurz behaart, Tarsen äußerst fein
und dicht punktuliert.
V : Fühler etwas länger als der Körper, Fühlerschaft nicht verdickt; Seiten des Pro-
notums sehr fein punktiert und dicht, abstehend behaart.
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
71
Variabilität; Farbe der Elytren von olivgrün bis satt moosgrün; hellbraune Elytren
c kommen öfters vor, vielleicht immature Stücke? Am Prosternalfortsatz fehlt manchmal
s der basale, spitze Tuberkel.
Länge 16,5-30 mm.
Ich habe diese Art in großer Anzahl aus von Oncideres saga (Dalm.) geringelten
Ästen von ,,Acacia negra“ gezogen, einem in Brasilien zur Tanningewinnung ange-
f pflanzten, aus Afrika importierten Baum. Die Äste waren in einer dem Jesuitenorden ge-
3i hörenden Anpflanzung im Stadtgebiet von Porto Alegre von Arbeitern zu großen Flau-
s fen zur Verbrennung zusammengetragen worden, der unvergessene Pater Pius Buck
ji hatte mich darauf aufmerksam gemacht. Außer der schönen Trachy der es- Art und, natür-
|| lieh, Oncideres saga, schlüpften auch noch Oncideres impluviata (Germ), Neoelytus
I curvatus (Germ.) und Megacyllene proxima (C. & G.) in Anzahl.
i^ Argentina - Misiones: El Soberbio.
Uruguay; Ganelones; Gerro Largo; Colonia; Durazno; Flores; Lavalleja; Montevi-
deo; Tacuarembö (t. Bosq & Ruffinelli, 1. c.).
Paraguay - Dep. Caaquasu, Col. Sudetia, J. Anders leg. 1970 in Anzahl (KFI);
Bolivia - Puerto Suarez (KFI);
ü
Brasil- Rio Grande do Sul; Santa Catarina; Parana; Säo Paulo; Rio de Janeiro; Espi-
rito Santo; Mato Grosso; Goias; Pernambuco; Limoeiro; Paraiba; Säo Gonzalo; Piaui;
Picos; Rio Grande do Norte; Natal; Gearä; Russas; Serra de Maranguape (SP, RJ & GS).
Retrachydes thoracicus sulcatus (Burmeister), comb, nov., stat. nov.
Trachy deres sulcatus Burmeister, Stett. Ent. Zeit. 26, 1865: 162; Dohrn, Stett. Ent. Zeit. 44, 1883:
495; Bosq & Ruffinelli, 1. c.: 21.
Mit der Stammform übereinstimmend, nur in der Färbung und Behaarung (und der
mit letzterer zusammenhängenden Punktierung) abweichend. Behaarung allgemein dich-
ter. Kopf und Pronotum rotbraun, Elytren oliv- bis gelbgrün, Behaarung wie in der Ta-
belle angegeben. Beine samt Schienen und Tarsen pechbraun. Apikallappen der Mittel-
und Flinterschienen meist weniger zugespitzt. Sonst keine konstant verschiedenen
Merkmale, die es erlauben würden, th. sulcatus von th. s. str. als Art zu trennen. Zwar
kommen stellenweise (z. B. in Uruguay, siehe Bosq, 1. c.) beide Formen am gleichen Ort
vor, ich möchte sie aber dennoch als Rassen einer Art betrachten, die über einen langen
Zeitraum hinweg in zwei Populationen geteilt war, eine östliche der atlantischen Regen-
waldzone und eine westliche des Andenvorlandes, die sich später, nachdem das tren-
nende Hindernis"''' weggefallen war, wieder nach Westen, bzw. nach Osten ausbreiteten
und sich heute in den Randgebieten augenscheinlich gelegentlich vermischen. Solche
Ein riesiges Süßwasser-Meer im Gebiet des Paranä-Paraguay-Beckens bis hinauf zum Amazonas-
becken während des Pliozäns (s. Weeks, Paleogeography of South America, Bull. Am. Ass. Petr.
Geol. 31 No. 7, 1947: 1194-1241.)
72
Revision der Trachyclerini
Mischformen lagen mir aus Minaus Geraes und Mato Grosso vor, wenn es sich hier nicht
um Reliktpopulationen handelt: Transitus ad th. thoracicus (OL): Brasil -Minas Geraes,
Lavras, P. J. Ribeiro leg, IV. 36 1 ^ (SP); Mat. Grosso, Mun. Diamantino, Faz. Säo Joao,
E. Furtado leg. III. 78, 2?$ (KH).
Argentina - Salta; Formosa; Ghaco del Estero; Gordoba; Tucuman; Mendoza;
Buenos Aires.
Paraguay - Asuncion;
Bolivia - Gomarapa, 1800 m (MP);
Brasil - Mato Grosso do Sul: Miranda; Guaicurim (MP).
Retrachydes thoracicus densepilosus ssp. nov. Abb. 35
Die Behaarung noch erheblich dichter als bei thoracicus sulcatus (Burm.), die Elyt-
ren nicht grün, sondern rotbraun wie das ganze Tier. Dies im Verein mit der dichten Be-
haarung gibt der Oberseite eine strohgelbe Färbung.
Holotypus cf, Eänge 29,5 mm, Breite 11 mm, Bolivia, Prov. Gochabamba,
P. Germain, 1889. Paratypus $, mit gleichen Daten, Eänge 23,3 mm, Breite 9 mm,
beide im Museum National d’Histoire Naturelle, Paris. Dort befindet sich eine Serie wei-
terer Exemplare mit gleichen Daten.
Bolivia - Siehe oben.
Chydarteres gen. nov.
Oberkiefer kurz, von der Wurzel an gerundet. Stirne breit und kurz, mit vertiefter
Querfurche, die feine Mittelfurche ist zwischen den Fühlerhöckern deutlich und läuft auf
dem Scheitelkiel aus. Fühlerhöcker kräftig, rundlich. Augen meist vollständig geteilt, sel-
tener ausgeschnitten. Scheitel beiderseits neben den oberen Augenloben mit glatten Ver-
tiefungen. Wangen gegen den Hals schwach oder kaum abgesetzt. Fühler bei den cTcf
um ein Drittel länger als bis doppelt so lang wie der Körper, die ersten Glieder nicht gra-
nuliert, die weiteren Glieder rundlich, zur Spitze kaum erweitert; bei den ^ 9 etwas kür-
zer oder etwas länger als der Körper, die Glieder ebenfalls rundlich, die apikalen Auße-
necken ab 5 oder 6 spitzig vorgezogen.
Basis des Pronotums beiderseits breit verrundet in die Schulterausrandungen über-
gehend, Seiten vor der Basis mehr oder weniger kräftig eingezogen; von den beiden Sei-
tenhöckern ist der vordere meist ebenso oder fast so kräftig entwickelt wie der hintere;
Basal- und Apikaldepressionen deutlich bis stark vertieft, basale Scheibenbeulen oben
gewölbt, oft nach rückwärts stärker; Querleiste abgeflacht, in der Mitte zu einer umfang-
reichen, mittleren Scheibenbeule erweitert, die nach vorne spitzig oder rundlich, nach
hinten gerundet weit in die Depressionen hineinragt; Sexualpunktur der cT cS zumindest
vorne auf die Scheibe übergreifend.
Scutellum lanzettförmig, nicht allzu groß, Ve bis Vs der Elytrenlänge. Elytren ge-
streckt, nach hinten verschmälert, an der Basis beiderseits vorgewölbt, mit breit verrun-
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
73
deten Schultern, Schultergruben meist verschlossen, apikal abgestutzt. Prosternum mit
tiefer Querfurche, hohem, an der Spitze stumpf oder spitzig nach rückwärts gebogenem
Prosternalzapfen; Prosternalfortsatz fast immer mit einem spitzen oder runden, nach
vorne weisenden Tuberkel oben an der Basis. Metasternum und Sternite spärlich - nur bei
costatus Aur. dichter - punktiert und behaart. Beine mit mäßig oder wenig verdickten
Schenkeln, mäßig bis schwach zur Spitze erweiterten Schienen, kräftigen bis schlanken
Tarsen. Apikale Innenlappen der Mittel- und Hinterschenkel zugespitzt.
Färbung rot und schwarz oder gelb und schwarz oder kastanienbraun mit hellen
oder dunklen Längsstreifen auf den Elytren; alle Arten mit Ausnahme von bicolor
(Voet), haben auf dem Pronotum 7-13 rundliche, schwarze Flecken, etwa in der Anord-
nung wie bei den Arten der Gattung Oxymerus Solier.
Genotypus: Chydarteres bicolor (Voet).
Das Areal dieser Gattung reicht von Nord-Argentinien bis Mexico, mit dem
Schwerpunkt in der Artenzahl in Nord-Argentinien, Süd- und Zentralbrasilien.
1 Elytren, außer auf den Längsstreifen, grob und dicht punktiert . costatus (Auriv.) S. 75
Argentinien
- Elytren fein und weitläufig punktiert 2
2 Pronotum ohne runde, schwarze Flecken; rot, Apikalteil der Elytren, Endglieder der
Antennen und Abdomen schwarz bicolor (Voet) S. 74
Brasilien, Fr. Guyana
- Pronotum gelb bis kastanienbraun, mit 6-13 runden, schwarzen Flecken 3
3 Gelb, Elytren mit breitem, schwarzem Seitenrand, meist auch die Naht mehr oder minder
umfangreich schwarz; oft nimmt die schwarze Färbung vom Apex und den Seiten her den
größten Teil der Elytren ein oder diese sind fast vollständig schwarz; sehr selten Elytren
ganz gelb mit einem schwarzen Wisch an der Seite 8
- Gelb bis kastanienbraun, Elytren mit hellen oder schwarzen Eängslinien 4
4 Elytren mit vier schwarzen Längslinien octolineatus (Thunbg.) S. 80
Brasilien
- Elytren mit vier schmalen, hellen Längslinien 5
5 Fühler schwarz, Längslinien bisweilen undeutlich . . . striatus schaeferi (Bosq) S. 85
Argentinien
- Fühler gelb bis braun 6
6 Prosternalfortsatz an der Basis ohne spitzen Tuberkel ... striatellus spec. nov. S. 82
Brasilien
- Prosternalfortsatz an der Basis mit spitzem Tuberkel 7
7 Scheibenbeulen oben grob, flach punktiert striatus striatus (F.) S. 84
Argentinien, Brasilien
- Scheibenbeulen oben glatt strigatus (Dupont) S. 86
Brasilien
8 Antennen mit schwarzen Basal- und Endgliedern (1 bis 4/5 und 8/9 bis 11) und gelben
Mittelgliedern dimidiatus ältissimus ssp. nov. S. 79
Peru
Antennen gelb mit dunklen Endgliedern oder ganz schwarz
9
74
Revision der Trachyderini
9 Elytren mit mehr oder weniger breitem, oft vorne verkürztem Seitenrand, meist die
Nahtkante gesehwärzt dimidiatus taeniatus (Germar) S. 78
N-Argentinien, Uruguay, Paraguay, S-Brasilien
- Elytren in größerem Umfang gesehwärzt 10
10 Elytren vom Apex und den Seiten her zum größeren Teil geschwärzt, es bleibt aber im
vorderen Teil neben der Naht eine Fläche gelb dimidiatus dimidiatus (F.) S. 76
Bolivien, Zentral- und Nordbrasilien, Guyanas, Venezuela, Mexico
- Elytren bis auf die schmale Basis schwarz dimidiatus notatus (Dup.) S. 79
Atlant. Küstengebirge in Brasilien
Chydarteres bicolor (Voet), comb. nov.
Ceramhyx bicolor Voet, Gat. Gol. II, 1778: 10, t. 8, f. 24; ed. Panzer III, 1794: 22, t. 8, f. 24; Fa-
bricius, Mant. Ins. I, 1787: 134; Gmelin, Syst. Nat. I, 4, 1790: 1823; Olivier, Enc. meth. Ins.
V, 1790: 302; Ent. IV, 67, 1795: 18, t. 9, f. 61.
Trachyderes bicolor Dalman in Schönherr, Syn. Ins. I, 3, 1817: 366; Dupont, Monogr. I, 1836: 51,
t. 164, f. 2.
Rot, die apikalen der Elytren, 3-4 Endglieder der Fühler und das Abdomen
schwarz, die mittleren Fühlerglieder heller rot oder gelb. Pronotum breit, die vorderen
Seitenhöcker auffallend groß.
cf : Stirne nicht deutlich punktiert, mit konkavem, schwach leistenförmigem Vor-
derrand, beiderseits stärker vertiefter Querfurche und feiner Mittellinie, die zwischen
den Fühlerhöckern nicht tief eingesenkt ist, jedoch von feinen Fängsfurchen begleitet
wird; Augen vollständig oder fast vollständig geteilt; Fühlerhöcker oben breit abgerun-
det, spärlich und flach punktiert; Scheitel in den Einsenkungen mit Andeutungen grober,
flacher Punkte, zum Hals hin fein und zerstreut punktiert; Wangen kräftig und weitläu-
fig, Schläfen einzeln punktiert, schwach gewulstet, Fühler nicht ganz doppelt so lang wie
der Körper, Schaft zur Spitze erweitert, leicht gebogen, basal grob, zusammenfließend,
aber flach, apikal fein und weitläufig punktiert; 3 kräftig und dicht punktiert; Glieder ab
7 gegenüber den vorangehenden plötzlich dünner. Pronotum äußerst fein und zerstreut
punktiert, Basismitte gerade, fein gerandet; Seiten vor der Basis kurz eingezogen und
ausgehöhlt, zu den beträchtlich hinter der Mitte gelegenen hinteren Seitenhöckern kon-
vex erweitert, zu den knopfartig verdickten vorderen Seitenhöckern konkav verlaufend,
weiter zu den starken Seitenwülsten hinter der Apikalfurche leicht konvex verengt; Ba-
saldepression gerade, flach und breit; Scheibenbeulen kräftig, ihre Wölbung nach hinten
außen betont, oben innen abgeflacht und grob und flach punktiert; Seitenäste der Quer-
leiste vorne ausgehöhlt, die Ränder über den Aushöhlungen schmal geschwärzt; Apikal-
depression breit, konvex, Apikalfurche durchgehend ausgeprägt; die kräftige und dichte
Sexualpunktur bedeckt die Seiten vollständig, die Seitenhöcker außer den Spitzen und die
Seiten der Scheibe vor dem vorderen Seitenhöcker bis zu Je etwa V4 der Breite.
Scutellum äußerst fein und zerstreut punktiert. Elytren apikal schwach wellenför-
mig abgestutzt mit abgerundeten Winkeln, äußerst fein und weitläufig punktiert; die
Grenze zwischen rot und schwarz verläuft unregelmäßig von der Naht schräg abwärts
zum Seitenrand.
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
75
Prosternum glatt und glänzend, die Prosternalfurche und der aufsteigende Teil des
Prosternalfortsatzes mit grober Sexualpunktur bedeckt; Furche tief, Prosternalzapfen
hoch, schräg nach rückwärts geneigt und mit einer kleinen, nach rückwärts weisenden
Spitze versehen; Fortsatz steil zu gleicher Höhe aufsteigend, basal oben mit einem klei-
nen, spitzen, nach vorne weisenden Tuberkel, apikal mit kleiner Spitze die Vorderhüften
überragend, längs gerade, oben abgeflacht. Mesosternum und Episternen fein punktu-
liert und wenig dicht, kurz abstehend behaart. Epimeren nur innen spärlich pubeszent;
Mesosternalfortsatz vorne breit gerundet, nach unten senkrecht abfallend. Metasternum
fein und zerstreut punktiert und schütter, kurz behaart, Ränder und Episternen fein
punktuliert und pubeszent. Sternite sehr spärlich punktiert und einzeln, lang abstehend
behaart. Schenkel fein und spärlich punktiert. Schienen fein und flach, wenig dicht punk-
tiert, Tarsen fein, wenig dicht punktuliert.
5 : Fühler nur wenig länger als der Körper, von 9 an auffallend verschmälert. Seiten
des Pronotums und Prosternum glatt.
Lectotypus cf , Länge 22,8 mm, Breite 8 mm, Cayenne, im Museum National d’Hi-
stoire Naturelle Paris.
Eine leicht zu erkennende Art, deren Bestimmung offensichtlich nie Schwierigkeiten
bereitet hat - keine Synonyme.
Brasil - Säo Paulo: Anhangany, Eng. Coelho; Rio de Janeiro; Minas Geraes: Sali-
nas; Sertäo de Diamantino; Goias: Uberaba, Jatai, Mineiro, Trindade; Mato Grosso:
Parque Nacional do Xingü, Jacare; Vera, 12°46' S, 55°36' W ; Sinop; Rio Verde (RJ); Ba-
hia: Vila Vitoria, Encruzilhada.
Guyane Fr. - Cayenne, Goudeville, Passoura.
Chydarteres costatus (Aurivillius), comb. nov.
Trachyderes costatus Aurivillius, Arkiv f. Zool. V, 1, 1908: 7 nota.
Schlank, Pronotum und Elytren grob und dicht punktiert. Kopf, Pronotum und
Unterseite rötlich-gelb mit schwarzen Flecken, Elytren braun mit je vier glatten, gelben
Längsstreifen.
cf : Clypeus konkav, Vorderrand der Stirne erhaben abgesetzt, fein punktiert und
gerunzelt, die Querfurche gebogen und ziemlich gleichmäßig vertieft, die Fühlerhöcker
an der Basis dicht, zur Spitze zerstreut punktiert, außen glatt; Scheitelkiel schwach, die
Vertiefungen flach, Scheitel stark und dicht, flach punktiert; Wangen und Schläfen fein
und dicht punktiert; ein breiter, schwarzer Längsstreifen vom Vorderrand der Stirn bis
zum Hinterrand des Scheitels; Kehle schwarz, Hals beiderseits schwarz gefleckt. Fühler
etwa um 7a länger als der Körper, Schaft gebogen, zur Spitze mäßig verdickt, stark, runz-
lig, gedrängt punktiert; 3 um V4 länger als 1 , fein und dicht punktiert, 4 und die folgenden
gleich lang, länger als 3, 1 1 um V2 länger. Pronotum mit schwach konvexer, sehr fein ge-
furchter Basismitte; Seiten vor der Basis kurz, wenig tief eingezogen, zu den hinteren, in
der Sexualpunktur verrundeten Seitenhöckern gerade erweitert, weiter zu den vorderen,
etwas höher gerückten Seitenhöckern konvex, von ihnen zu den ganz verflachten Seiten-
76
Revision der Trachyderini
wüLsten gerade verengt; Vorderrand konkav, Apikalfurche oben undeutlich; Basalde-
pression schmal, doppelbuchtig, Scheibenbeulen klein, von der Querleiste nur die
Seitenäste erkennbar, diese vorne kräftig ausgehöhlt; Apikaldepression durch die beider-
seits etwas geschwollene Scheibe etwas eingeengt, schmal, gewinkelt; mit Ausnahme der
Basis und einiger glatter Stellen auf der mittleren Scheibenbeule und den Seitenästen stark
und dicht punktiert und ziemlich kurz, rauh behaart; die Sexualpunktur stark und ge-
drängt, teilweise zusammenfließend, die schmalen Zwischenräume sehr fein und dicht
punktiert; sie bedeckt die Seiten, reicht rückwärts über die hinteren Seitenhöcker, deren
Spitzen frei bleiben, herauf und bedeckt vor den vorderen Seltenhöckern fast den ganzen
vorderen Teil der Scheibe, auf der nur der Vorderrand und ein schmaler Mittelstreifen frei
bleiben; die von Sexualpunktur bedeckten Teile des Pronotums, die drei Scheibenbeulen
und die Basal- und Apikaldepression schwarz.
Scutellum stark, dicht, flach punktiert, Basis und Spitze schwarz. Elytren gestreckt,
zur Spitze verschmälert, apikal ausgerandet mit abgerundeter Naht und stumpf gezähn-
ten Außenwinkeln, stark und dicht, apikal feiner, aber bis zur Spitze punktiert, an der
Basis gerunzelt, die glatten, kontrastierenden Längsstreifen ziemlich breit. Prosternal-
furche ganz mit Sexualpunktur bedeckt und kurz und rauh behaart, schwarz; Prosternal-
zapfen hoch, nach rückwärts geneigt, mit kleiner, nach rückwärts weisender Spitze; Pro-
sternalfortsatz steil ansteigend, oben an der Basis gerundet und mit einer sehr kleinen,
nach vorwärts weisenden Spitze, quer kräftig gewölbt, längs gerade, apikal die Vorder-
hüften überragend, nach unten ausgehöhlt, hier wie auch seitlich fein behaart. Mesoster-
num in der Mitte und seitlich schwarz gefleckt, äußerst fein punktuliert und fein behaart.
Epimeren nach außen glatt, Mesosternalfortsatz glatt, vorne breit abgerundet. Metaster-
num mit schwarzer Querbinde, in der Mitte kräftig und weitläufig, an den Rändern sehr
fein und dicht punktuliert und anliegend behaart; Episternen schwarz, fein punktuliert
und dicht anliegend behaart. Erstes Sternit seitlich, die übrigen seitlich und an den Hin-
terrädern angedunkelt, in der Mitte fein und zerstreut, seitlich dicht punktiert und ent-
sprechend fein, anliegend behaart. Beine fein und dicht punktiert, dunkel, Schenkel basal
bzw. unterseits, Tarsen ganz rötlich.
9: Fühler um Va länger als der Körper, ab 8 apikal kaum angedunkelt, 11 dunkel.
Pronotum mit breiter Apikaldepression, die vorderen Seitenhöcker erheblich umfangrei-
cher als die hinteren.
Holotypus cf von Nord-Argentinien, Chaco de Santiago, Wagner leg., Länge 16,5,
Breite 5,3 mm, im Riksmuseum Stockholm.
Variabilität: die schwarzen Flecken mehr oder minder umfangreich, Beine und Füh-
ler mehr oder weniger angedunkelt oder aufgehellt.
Argentina - Santiago del Estero; Tucumän.
Chydarteres dimidiatus dimidiatus (Fabricius), comb. nov.
Ceramhyx dimidiatus Fabricius, Mant. Ins. I, 1787: 133; Gmelin, Syst. Nat. I, 4, 1790: 1823; Oli-
vier, Enc. meth. Ins. V, 1790: 301; Ent. IV, 67, 1793: 18, t. 14, f. 96.
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
77
Trachyderes dimidiatus Dalman in Schönherr, Syn. Ins. I, 3, 1817: 366; Dupont, Monogr. I, 1836:
48, t. 163, f. 1; Zajciv, IBDF Boletim Tecnico No. 4, 1974: 66.
Trachyderes conformis Dupont, Monogr. I, 1836: 49, t. 163, f. 2; Bates, Trans. Ent. Soc. London,
1870: 431, syn. nov.
Trachyderes scapulans Dupont, Monogr. I, 1836: 47, t. 162, f. 2.
Trachyderes dimdiatus ab. scapularis Auriv., Col. Cat. Pars 39, 1912: 479.
Rötlich gelb, einige Flecken am Kopf, die Endglieder der Fühler, 13 rundliche,
schwarze Flecken auf dem Pronotum, ein breiter Seitenstreifen und ein mehr oder weni-
ger breiter Nahtstreifen sowie mindestens das apikale Drittel (meist die Fiälfte) der Elyt-
ren, einige Flecken auf der Unterseite, das Abdomen, einige Flecken auf den Beinen oder
die Knie der mittleren und hinteren Beinpaare, seltener die FFinterschienen, schwarz.
Ausdehnung der schwarzen Färbung sehr variabel.
Stirne mit gebogener, glatter Querfurche, ihr konkaver Vorderrand und die Seiten
fein und weitläufig punktiert; Fühlerhöcker fein und zerstreut punktiert. Obere und un-
tere Augenloben nur durch wenige Ocellen miteinander verbunden, bisweilen ganz ge-
trennt; Scheitel mit flachen Vertiefungen, in diesen kräftig und weitläufig, zum Flals hin
sehr fein und zerstreut punktiert; Wangen fein und zerstreut punktiert, Schläfen glatt.
cf : Fühler fast 2 Vatnal so lang wie der Körper, Schaft zur Spitze wenig verdickt, fast
gerade, basal kräftig und runzlig, zur Spitze fein punktiert; 3 um Va länger als 1, etwa so
lang wie 4 und die folgenden bis 10, 1 1 stark verlängert; 3 fein und dicht punktuliert; ab 7
verschmälert. Pronotum mit feiner Basalfurche und konkaver Basismitte; Seiten vor der
Basis mäßig eingezogen, ein wenig ausgehöhlt, zu den beträchtlich hinter der Mitte gele-
genen, kleinen, etwas nach rückwärts weisenden hinteren Seitenhöckern konvex erwei-
tert, zu den ebenfalls etwas nach rückwärts gerichteten, dickeren vorderen Seitenhöckern
konkav, weiter zu den kräftigen Seitenwülsten wieder konvex verengt; Basaldepression
konkav, Scheibenbeulen stark gewölbt, die Wölbung nach rückwärts außen betont, oben
einzeln, flach und grob punktiert; Querleiste schwach ausgeprägt, ihre Seitenäste vorne
gegabelt und beiderseits des inneren Gabelastes ausgehöhlt; Apikaldepression umfang-
reich, konvex, Apikalfurche auch auf der Scheibe ausgeprägt; Seiten von unregelmäßiger,
grober, wenig dichter Sexualpunktur bedeckt, die von oben hinter und zwischen den Sei-
tenhöckern sichtbar ist und vorne beiderseits bis an den Absatz der Apikalfläche herauf-
reicht.
Scutellum äußerst fein und zerstreut punktiert. Elytren gestreckt, nach rückwärts
verschmälert, apikal mit verrundeten Naht- und kurz gezähnten Außenwinkeln, glatt,
bzw. nicht deutlich punktiert. Prosternum glatt, mit tiefer Querfurche, in die beiderseits
die Sexualpunktur hineinreicht; Prosternalzapfen hoch, nach rückwärts gebogen, mit
kleiner, nach rückwärts weisender Spitze; Prosternalfortsatz basal fast senkrecht aufstei-
gend und oben mit einem kleinen, nach vorne weisenden, spitzen Tuberkel, längs
schwach, quer halbrund gewölbt, apikal die Vorderhüften überragend, abgerundet, nach
unten ausgehöhlt, einzeln punktiert und behaart. Mesosternum samt Episternen fein
punktuliert und pubeszent. Epimeren nach außen kahl; Mesosternalfortsatz basal breit
abgerundet, nach unten steil abfallend. Metasternum fein und weitläufig punktiert und
schütter, abstehend behaart, die Seiten und die Episternen fein punktuliert und entspre-
78
Revision der Trachyderini
chend pubeszent. Sternite fein und zerstreut punktiert, einzeln, lang abstehend behaart.
Schenkel fein und zerstreut punktiert. Schienen kräftiger und dichter, flach. 1. Glied der
Hintertarsen länger als das 3. '
9: Fühler etwas länger als der Körper. Pronotum an den Seiten und Prosternum
glatt.
Nach Ella Zimsen (1964) ist der Verbleib der Type von Cerambyx dimidiatus F. un-
bekannt. Ein als ,,Type“ gekennzeichnetes 9 befindet sich im Museum Nat. d’Histoire
Naturelle in Paris.
Variabilität: Die flache Punktierung auf den Scheibenbeulen des Pronotums stärker
oder schwächer; Elytren apikal oft mit verrundeten Außenwinkeln, bisweilen deutlich
äußerst fein punktiert (bei 25 X). Prosternalfortsatz basal manchmal mit einem runden
Tuberkel, selten ganz glatt. Auf dem Kopf außer dem immer vorhandenen, manchmal ge-
teilten Längsfleck auf dem Scheitel öfters auch Flecken hinter den Augen ( conformis Du- I
pont). Zahl der Flecken auf dem Pronotum bisweilen geringer, oft sind sie auch mitein-
ander verschmolzen. Schwarze Färbung der Elytren vom Apex und den Seiten her mehr i
oder mincier ausgedehnt, fast immer bleibt der schmale Seitenrand in der Basalhälfte gelb.
Beine meist mit rundlichen Flecken auf den Außenseiten eines oder mehrerer Schenkel- j
paare, manchmal mit schwarzen Knien sehr selten mit schwarzen Hinterschienen I
und/oder Tarsen. Länge 11-22,5 mm. |
Bei Tieren aus Venezuela und weiter nördlich sind die Fühler meist ganz schwarz.
Diese Farbabweichung scheint mir nicht ausreichend, um eine weitere Rasse aufzustel- i
len.
Über Südamerika östlich der Anden, von Mato Grosso - Goias - Minas Geraes -
Espirito Santo nach Norden bis ? Mittelamerika und ? Mexico verbreitet.
Brasil - Rio de Janeiro, Espirito Santo, Goias, Minas Geraes, Mato Grosso, Bahia,
Pernambuco, Para (sicher auch im übrigen Gebiet nördlich der oben angegebenen Süd- i
grenze).
Bolivia - Gochabamba, Rio Songo, Suapi, Santa Gruz.
Golombia - o. n. A.
Venezuela - Garacas, Merida.
Mexico - ? (1 altes Ex. o. n. A im MP).
Chydarteres dimidiatus taeniatus (Germar), comb, nov., stat. nov.
Cerambyx taeniatus Germar, Ins. spec. novae, 1824: 512
Trachyderes taeniatus Dupont, Monogr. 1, 1836: 46, t. 162, f. 1; Bosq & Ruffinelli, Comm. Zool.
Mus. Hist. Nat. Montevideo, 62, 111, 1951: 21.
Trachyderes scapularis Dupont: Bosq & Ruffinelli, 1. c. (error).
Exemplare aus dem Süden des Verbreitungsgebietes der Art sind viel heller, auf den
Elytren meist nur ein mehr oder weniger breiter, oft verkürzter Seitenstreifen und die
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
79
Nahtkante schwarz, sehr selten gibt es auch ganz gelbe Exemplare (von Chydarteres
striatHS (F.) nicht ganz leicht zu unterscheiden!). Umfangreicher geschwärzte Elytren
und Beine sind selten, kommen aber vor und wurden häufig als Trachyderes dimidiatus
ab. scapularis Dupont oder T. scapularis Dup. eingeordnet. T. scapularis Dup. ist aber
nach dem Augenschein der Type ein, geringe Farbabweichungen zur Stammform aufwei-
sendes, Synonym zu dieser.
Argentina - Nördl. Provinzen.
Paraguay - Dep. Caaquazu.
Uruguay - Montevideo, Dolores.
Brasil - Rio Grande do Sul, Santa Catarina, Parana, Säo Paulo, Rio de Janeiro.
Chydarteres dimidiatus notatus (Dupont), comb. nov. stat. nov.
Trachyderes notatus Dupont, Monogr. I, 1836: 50, t. 164, f. 1.
Trachyderes dimidiatus ab. notatus Auriv., Col. Cat. Pars 39, 1912; 479. Zajciv, Brasil Florestal,
12, 1972: 58.
Dr. Ubirajara R. Martins (SP) machte mich dankenswerterweise darauf aufmerk-
sam, daß Exemplare mit ganz schwarzen Elytren (mit Ausnahme der schmalen Basis) aus-
schließlich aus höheren Gebirgslagen der Staaten Säo Paulo, Rio de Janeiro und Espirito
Santo stammen. Diese Form unterscheidet sich in der Tat nicht nur durch die Färbung
von der Stammform, sondern auch durch niedrigeren Prosternalzapfen, basal immer un-
bewehrten Prosternalfortsatz, geringen Abstand zwischen unteren und oberen Augenlo-
ben und breitere Verbindung derselben, konstant gelbe Beine mit schwarzen Hinter-
schienen.
Brasil - Säo Paulo, Rio de Janeiro, Espirito Santo. Möglicherweise im atlantischen
Küstengebirge noch weiter nach Norden verbreitet: im Museum Frey befinden sich ei-
nige Ex. aus ,, Cayenne“ - in Paris allerdings keines.
Chydarteres dimidiatus altissimus ssp. nov.
Eine interessante Höhenform aus Machu Pichu, Peru bestätigt die Beobachtung, daß
Höhenlagen die Ausdehnung der schwarzen Färbung begünstigen (schnellere Erwär-
mung z. B. nach der Nachtkälte, siehe die vorhergehende Rasse, ferner Oxymerus ab-
dominalis Tbup.Juteus occidentalis ¥i\ji<i.,Trachyderes elegans nigerrimus ssp. nov., 5//c-
cinctus ßaviventris Aur.) Elytren in der Apikalhälfte ganz, an den Seiten breit und an der
Naht schmal schwarz, Scutellum schwarz, Kopf und Pronotum mit teilweise zusammen-
fließenden schwarzen Flecken, Apikalhälften aller Schenkel schwarz. Schienen und Tar-
sen schwarz und Fühler auffallend gefärbt: 1-4 oder 5 und 8 oder 9 bis 1 1 schwarz, die
Mittelglieder gelb. Die Elytren sind deutlicher punktiert als gewöhnlich, der Prosternal-
fortsatz ist basal unbewehrt, der Prosternalzapfen hoch wie üblich.
80
Revision der Trachyderini
Holotypus cT, 1 Paratypus cf und ein Paratypus 9 in Coli, Campos Seabra, Rio de
Janeiro, 1 Paratypus 9 in coli, mea, alle von Machu Pichu.
Peru - siehe oben.
Chydarteres octolineatus (Thunberg), comb. nov. Abb. 38
Trachyäeres octolineatus Thunberg, Mem. Acad. St. Petersb. 8, 1822: 305, t. 10 f. 2.
Trachyderes germari ’Duponi.Mono'^Y. I, 1836:41, t. 160, f. 1 ; Aurivillius, Col. Cat. pars 39:479.
- syn. nov.
Trachyäeres herteli Tippmann, Dusenia IV (5 & 6), 1953: 330; Monne & Martins, Pap. Avuls. Zool.
S. Paulo, 27 (5), 1973: 74 (Syn.).
Hell kastanienbraun, Antennen ab 4 heller mit schmal gebräunten Enden der Glie-
der, die letzten dunkel; Pronotum mit 13 rundlichen, schwarzen Flecken; Elytren mit je
vier breiten, schwarzen Längsstreifen; Sterna schwarz gefleckt; Abdomen schwarz,
Schenkel mit schwarzen Flecken oder schwarzen Apikalhälften.
cf : Stirne mit kurzer, glatter Querfurche, ihr Vorderrand und die Seiten kräftig
punktiert; Fühlerhöcker kräftig, weitläufig punktiert; Augen vollständig geteilt oder
durch einige Ocellen verbunden; Scheitelvertiefungen schmal, chagriniert, Scheitel zum
Hals fein punktiert; Wangen und Schläfen kräftig, zerstreut punktiert. Fühler doppelt so
lang wie der Körper, Schaft zur Spitze mäßig erweitert, stark, an der Basis runzlig punk-
tiert; 3 um Vs länger als 1, länger als 4, 5 länger als 3, 6 so lang wie 5, 7 so lang wie 3, 8 und
9 so lang wie 4, 1 0 kürzer, 1 1 fast doppelt so lang wie 1 0 ; 3 und 4 ungleich, fein bis kräftig,
weitläufig punktiert; die apikalen Außenecken von 4-6 spitzig vorgezogen. Basismitte
des Pronotums konkav, mit feiner Basalfurche; Seiten vor der Basis kurz eingezogen und
ausgehöhlt und hier mit einigen längeren Haaren, zu den kleinen, abgerundeten hinteren
Seitenhöckern konvex erweitert, von hier zu den höher gelegenen, stärker erhabenen und
kugelig gerundeten vorderen Seitenhöckern konkav, weiter zu den Seitenwülsten hinter
der Apikalfurche fast gerade verengt; Basaldepression gerade, breit, die Scheibenbeulen
gleichmäßig gewölbt, unpunktiert, die Querleiste in der Mitte breit abgeflacht, beider-
seits erhöht, die Seitenäste kurz gegabelt und ausgehöhlt; Apikaldepression konvex, nach
vorne flach auslaufend, Apikalfurche in der Mitte verloschen; zwischen hinteren Seiten-
höckern und Scheibenbeulen einige längere Haare; Seiten mit kräftiger, dichter Sexual-
punktur, die bis zur Mitte der Seitenhöcker und vorne auf der Scheibe beiderseits bis zum
Absatz der Apikalfläche heraufreicht.
Scutellum äußerst fein, wenig dicht punktiert. Elytren apikal abgestutzt mit verrun-
deten Winkeln, gestreckt, äußerst fein und dicht punktiert; die beiden inneren Längs-
streifen verbinden sich vor der Spitze.
Prosternum beiderseits der Prosternalfurche mit grober Sexualpunktur, sonst ein-
zeln, lang abstehend behaart; Prosternalzapfen hoch, an der Spitze nach rückwärts gebo-
gen, Spitze kugelig; Prosternalfortsatz basal schräg ansteigend. Oben mit einem nach
vorne gerichteten, spitzen Tuberkel, quer gerundet, längs fast gerade, nach hinten ver-
breitert, apikal die Vorderhüften kaum überragend, nach unten ausgehöhlt. Mesoster-
num samt Episternen fein punktuliert und pubeszent, die Epimeren nur innen spärlich
Ent. Arb. Mus. Ercy 33/34, 1985
81
39
Abb. 38-39: 38 Chydarteres octolmcatus (Thunberg) cf. - 39 C. striatus (F.) cf.
behaart; Mesosternalfortsatz basal in der Mitte vorgewölbt, nach unten leicht ausgehöhlt,
mit einigen längeren Fiaaren. Metasternum ungleich und weitläufig punktiert und schüt-
ter kurz abstehend behaart, Episternen fein, ungleich, nach hinten sehr fein und dicht
punktuliert und anliegend behaart. Sternite spärlich mit feinen, lange, dünne Fiaare tra-
genden Punkten besetzt. Schenkel kräftig verdickt, fein und weitläufig punktiert, an der
Unterseite schütter lang behaart; Schienen fein, flach, wenig dicht punktiert; Tarsen sehr
fein und zerstreut punktuliert, das 1. Glied der Fiintertarsen nicht länger als das 3.
82
Revision der Trachyderini
9 : Die Antennen erreichen knapp die Spitze der Elytren, 3 kaum länger als 1 , etwas
länger als 4, 5 so lang wie 3, die folgenden zunehmend verkürzt; 3 fein und weitläufig
punktiert. Elytren unpunktiert (bei 25 X), aber mit sehr feiner, lederartiger Mikroskulp-
tur und mit Mikropunktur. Prosternum einzeln, lang abstehend behaart.
Lectotypus 9? Länge 24,2 mm, Breite 8,8 mm, Buenos Aires, im Museum Upsala.
Variabilität: Die dunklen Streifen mehr oder weniger breit, die inneren oder alle vor
der Spitze, die beiden äußeren manchmal in der Hinterhälfte zusammengeflossen. Schen-
kel in geringerem oder größerem Umfang angedunkelt.
Obwohl Dupont seinen germari mit dunklen Streifen, seinen strigatus mit hellen
beschrieben hatte, verwechselte Aurivillius die beiden Dupont’schen Arten und stellte
irrtümlich strigatus als Synonym zu octolineatus Thunbg., während er germari als gute
Art führte (im Col. Cat. 1912). In allen Sammlungen, die ich gesehen habe, sind die Na-
men in diesem Sinne vertauscht. Die Untersuchung des Thunberg’schen Typus, den das
Museum in Upsala dankenswerter Weise zur Verfügung gestellt hat, bestätigte die von
mir richtiggestellte Synonymie.
Der Fundort des Lectotypus ist zweifelhaft, ich habe kein weiteres Exemplar aus
Argentinien gesehen. Eine Art des Atlantischen Waldes.
Brasil -o. n. A., 25 Ex. (MP); Parana: Xaxim, II. 1942, 1 J R. Lange leg. (SP); Rio
Grande do Sul, Icf, (SP); Rio de Janeiro, 1 Ex. (MP); Rio de Janeiro: Corcovado, Alva-
renga & Seabra, XII. 1965, 1 9 (SP); Minas Geraes, Araxä, C. I. Elias, 1 9 (SP); Espirito
Santo: Linhares, X. 1952, P. C. Elias Icf , (SP), XI. 1972, IcT, (RH); Säo Paulo: Brotas
(RJ).
Chydarteres striatellus spec. nov. Abb. 36
Dunkel kastanienbraun, Pronotum mit 13 rundlichen, schwarzen Flecken. Elytren
mit vier schmalen, helleren Längslinien. Prosternalfortsatz an der Basis ohne spitzen Tu-
berkel. Sexualpunktur des cT äußerst fein und gedrängt.
cf : Kopf mit schwarzer Längsbinde auf dem Scheitel und kleinen, schwarzen Flek-
ken beiderseits der Kehle; Oberlippe schmal, Clypeus doppelt so breit, Vorderrand der
Stirne konkav, gegen den Clypeus erhaben abgesetzt; Stirne in der Mitte gleichmäßig ver-
tieft, glatt, die Ränder fein und weitläufig punktiert, eine feine Mittellinie reicht von ih-
rem Oberrand bis zum Hinterrand der Fühlerhöcker; diese nahe beieinander stehend,
kräftig, oben breit abgerundet, fein und weitläufig punktiert; Wangen sehr fein, einzeln
punktiert, Schläfen glatt, schwach gewulstet; Scheitel zwischen den oberen Augenloben
vertieft, chagriniert, ohne Mittelkiel, zum Hals sehr fein punktiert. Fühler mehr als dop-
pelt so lang wie der Körper; Schaft zur Spitze deutlich verdickt, fast gerade, an der Basis
kräftig und etwas gerunzelt, zur Spitze fein und weitläufig punktiert; 3 fein und dicht
punktiert, mit einzelnen, größeren Punkten, ab 4 zunehmend feiner punktuliert und
äußerst fein pubeszent; 3 um mehr als Vs länger als 1, 4-8 je so lang wie 3, 9 und 10 sehr
wenig verkürzt, 11 um Vs länger als 3, nach der Mitte appendikuliert und gebogen. Pro-
notum mit breiter, schwach konkaver Basismitte, die beiderseits in flachem Bogen in die
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
83
Schulterausrandungen übergeht; Basalfurche sehr fein; Seiten vor der Basis kräftig einge-
zogen, zu den etwas nach rückwärts weisenden hinteren Seitenhöckern konvex erweitert,
zu den nach oben gerückten, kugeligen vorderen Seitenhöckern gerade verengt, ebenso
weiter zu den starken, kragenförmig vortretenden Seitenwülsten; Apikalfurche auch auf
der Scheibe deutlich, Vorderrand gerade; Basaldepression breit, schwach konkav, die ba-
salen Scheibenbeulen kräftig gewölbt, oberseits grob und flach punktiert; Querleiste
deutlich, beiderseits vorne ausgehöhlt, in der Mitte durch eine nach vorne stumpf in die
Apikaldepression hineinragende Beule unterbrochen; Apikaldepression breit, konvex,
Apikalfläche gewölbt; die Seiten unterhalb der Seitenhöcker von äußerst feiner und ge-
drängter Sexualpunktur bedeckt, die vorne zu je etwa V4 der Breite, hinten nur wenig auf
die Scheibe heraufreicht.
Scutellum glatt. Elytren zur Spitze verschmälert, apikal abgerundet, äußerst fein und
zerstreut punktiert (bei 25 X noch nicht erkennbar). Prosternalfurche tief und breit, Pro-
sternalzapfen hoch, oben mit kleiner, nach rückwärts- innen gerichteter Spitze; Proster-
nalfortsatz basal ausgehöhlt, oben etwas vorgezogen, aber ohne spitzen Tuberkel, quer
gewölbt, längs gerade, apikal abgerundet und das Niveau der Vorderhüften gerade errei-
chend, nach unten ausgehöhlt; Prosternum glatt, nur einzeln punktiert, die Sexualpunk-
tur nimmt beiderseits der Prosternalfurche je ein trapezförmiges Feld ein. Mesosternum
samt Episternen sehr fein punktuliert und pubeszent, die Epimeren nur innen; Mesoster-
nalfortsatz breit, vorne breit abgerundet, nach unten ausgehöhlt und kahl, apikal nicht
ausgeschnitten. Metasternum in der Mitte weitläufig punktiert und spärlich, kurz be-
haart; am Vorder- und Hinterrand wie die Episternen fein und dicht punktuliert und pu-
beszent. Sternite einzeln punktiert, mit wenigen, kurzen, abstehenden Haaren. Meta-
sternum und Sternite seitlich mit dunklen Flecken. Beine schlank, Schenkel sehr fein und
einzeln. Schienen dicht, fein und flach punktiert; der Borstenkamm auf der Oberseite der
Hinterschenkel äußerst spärlich. Tarsen oberseits sehr fein und wenig dicht punktiert,
das 1. Glied der Hintertarsen fast doppelt so lang wie das 2., merklich länger als das 3.
Die Hinterschenkel erreichen bei weitem nicht die Spitze des Hinterleibs.
9 : Fühler nur wenig länger als der Körper, Prothorax glatt mit Ausnahme der Punk-
tur der Scheibenbeulen und einiger Punkte an Prosternalzapfen und -fortsatz.
Holotypus cT, Länge 18,5 mm, Breite 6,8 mm, Brasil, Estrada Rio - Bahia km 965,
Motel da Divisa, 960 m, Encruzilhada, Bahia, XL 1974, Seabra & Roppa leg., im Museu
Nacional, Rio de Janeiro.
Paratypen: 13cfcf und 35$ tnit gleichen Daten, Icf wie vor, aber XI. 72 (alle RJ).
Länge 11,5-18,5 mm.
Dem Chydarteres striatus striatus (F.) äußerst ähnlich, jedoch durch eine Reihe, zu-
nächst wenig auffälliger, aber konstanter Merkmale unschwer zu unterscheiden: Fehlen
des spitzen Tuberkels an der Basis des Prosternalfortsatzes, äußerst feine Sexualpunktur
des cf, gleichmäßiger gerundete Scheibenbeulen des Prono tums, kürzere Hinterschenkel
u. a. m. Eine Rasse des Striatus (F.) anzunehmen, scheidet aus, da vom gleichen Fundort
eine Serie von striatus striatus (F.) vorliegt. Dr. Miguel Monne (RJ) machte mich auf den
von ihm vermuteten Artunterschied aufmerksam. Merkwürdigerweise habe ich unter
84
Revision der Trachyclerini
weit mehr als tausend Exemplaren des Ch. striatus striatus (F.) in verschiedenen Samm-
lungen kein weiteres Exemplar der neuen Art ausfindig machen können. Sicherlich in der
Region des Atlantischen Waldes weiter verbreitet.
Brasii, - siche oben.
Chydarteres striatus striatus (Fabricius), comb. nov. Abb. 7, 39, 55 i, 571
Ceramhyx striatus Fabricius, Mant. Ins. I, 1787: 133; Olivier, Enc. meth. Ins. V, 1790: 302;
Ent. IV, 67, 1795: 27, t. 10, f. 71 a, b.
Trachyderes striatus Dalman, in Schönherr, Syn. Ins. 1,3, 1817: 365; Dupont, Monogr. I, 1836:44,
t. 161, f. 2; Heyne, Exot. Käfer 1906: 240, t. 36, f. 30; Bosq & Ruffinelli, Comm. Zool. Mus.
Hist. Nat. Montevideo, 62, III, 1951: 21; Zajciv, Brasil Florestal No. 12, 1972: 59.
Ceramhyx strigosus Gmelin, Syst. Nat. I, 4, 1790: 1822.
Trachyderes lineolatus Dupont, 1. c.: 45, t. 161, f. 3;
Trachyderes striatus ab. lineolatus Auriv., Col. Cat. Pars 39, 1912: 480.
Trachyderes proximus Dupont, 1. c.: 43, t. 161, f. 1.
Trachyderes striatus ab. proximus Auriv., 1. c.: 480.
Kastanienbraun, Pronotum mit 13 runden, schwarzen Flecken, Elytren mit je vier
schmalen hellen Längsstreifen: Pronotum mit auffallend kräftigen, kugeligen vorderen
Seitenhöckern und nach rückwärts gehöckerten Scheibenbeulen.
Kopf mit schwarzer Längsbinde auf dem Scheitel, oft mit kleinen, schwarzen Flek-
ken beiderseits der Kehle; Clypeus breit, mit geradem Vorderrand, der konkave Vorder-
rand der Stirn erhaben abgesetzt, einzeln punktiert, dahinter eine glatte Querwulst und
eine vertiefte, gebogene Querfurche, die Seiten kräftig und ziemlich dicht punktiert; die
feine Mittellängsfurche läuft kurz hinter den nahe beieinanderstehenden Fühlerhöckern
aus; letztere mit kräftigen Längsfurchen, außen fein und weitläufig punktiert; Wangen
fein und zerstreut punktiert, Schläfen kaum gewulstet, Scheitel mit undeutlichem, ver-
flachtem Mittelkiel, die seichten Vertiefungen beiderseits chagriniert. Fühler etwa dop-
pelt so lang wie cier Körper, die mittleren Glieder heller, die letzten etwas angedunkelt;
Schaft zur Spitze wenig verdickt, kaum gebogen, in der Basalhälfte oben etwas abge-
flacht, dicht, basal stark punktiert und flach verrunzelt; 3-10 in etwa gleich lang, 1 1 um
die Fiälfte länger. Pronotum mit schwach konkaver Basismitte und feiner Basalfurche;
die Seiten vor der Basis stark eingezogen, zu den kräftigen, ein wenig nach rückwärts wei-
senden hinteren Seitenhöckern gerade erweitert, zu den nach oben gerückten, starken,
kugeligen vorderen Seitenhöckern konkav verengt, ebenso zu den kragenförmig vortre-
tenden Seitenwülsten; Vorderrand gerade, mit feiner Apikalfurche; Basaldepression
schwach konkav, Scheibenhöcker ausgeprägt, nach rückwärts außen tuberkelartig erha-
ben, nach innen grob, gedrängt, flach punktiert, nach vorne durch die ausgehöhlten Sei-
tenäste der in der Mitte verflachten Querleiste begrenzt; Apikaldepression konvex, breit;
außer auf den Scheibenbeulen sehr fein und zerstreut punktiert; Seiten unterhalb der Sei-
tenhöcker von mäßig feiner, gedrängter Sexualpunktur bedeckt, diese reicht hinten ein
klein wenig, vorne zu je etwa Vs der Breite herauf. Scutellum fein und ziemlich dicht
punktiert, Basis und Spitze schwarz gefleckt. Elytren zur Spitze kräftig verschmälert,
apikal schwach abgestutzt, sehr fein und weitläufig punktiert; die unpunktierten hellen
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
85
Streifen verlaufen parallel zum Seitenrand, der innere parallel zum Scutellum und weiter
sehr schmal längs der Naht.
Prosternum mit hohem, nach rückwärts gerichtetem Prosternalzapfen mit kleiner,
nach rückwärts gerichteter Spitze, tiefer Prosternalfurche, in welche die Sexualpunktur
von beiden Seiten hineinreicht und basal senkrecht aufsteigendem Prosternalfortsatz, der
oben an der Basis eine kleine, nach vorne weisende Spitze aufweist, längs leicht, quer
stark gewölbt, apikal gerundet, nach unten ausgehöhlt und dort abstehend behaart ist;
nach rückwärts überragt er den Hinterrand der Vorderhüften deutlich; Prosternum bei-
derseits in der Furche und neben den Vorderhüften schwarz gefleckt. Mesosternum mit
einigen kleinen, schwarzen Flecken, samt den Episternen fein punktuliert und fein, ab-
stehend behaart; Epimeren glatt; Mesosternalfortsatz vorne in der Mitte kräftig vorge-
wölbt, nach unten steil abfallend. Metasternum längs der Mitte und hinten außen schwarz
gefleckt, fein und weitläufig punktiert und abstehend behaart. Episternen mit schwarzem
Eängsfleck, äußerst fein punktuliert und entsprechend pubeszent. Sternite beiderseits
außen schwarz gefleckt, die beiden ersten auch in der Mitte, fein und zerstreut punktiert
und einzeln, abstehend behaart. Beine relativ lang, die Hinterschenkel überragen die
Spitze des Hinterleibs. Schenkel fein und zerstreut punktiert. Schienen dichter, fein und
flach, Tarsen sehr fein und zerstreut. 1. Glied der Hintertarsen deutlich länger als das
dritte.
$ : Fühler wenig länger als der Körper, bis zur Spitze heller, 1 1 apikal etwas ange-
dunkelt, Schaft kräftig, 3 fein und dicht punktiert, nicht gerunzelt. Seiten des Prothorax
glatt.
Ein Typus befindet sich It. Ella Zimsen (1964) in Kiel.
Variabilität: Die schwarzen Flecken auf der Unterseite mehr oder weniger ausge-
dehnt oder teilweise fehlend; Beine um die Knie oft mehr oder weniger angedunkelt;
Grundfarbe heller oder dunkler kastanienbraun, die hellen Streifen mehr oder weniger
kontrastierend. Kleine Exemplare sind sehr häufig. Eänge 10,5-26 mm.
Argentina - Buenos Aires; Misiones; Stgo. del Estero; Ea Rioja.
Uruguay - Gerro Eargo; Golonia; Lavalleja; Maldonado; Montevideo; Rio Negro.
Brasil - Rio Grande do Sul, Santa Gatarina, Parana, Sao Paulo, Rio de Janeiro, Espi-
rito Santo, Bahia.
Guyane Fr. - Gayenne (ML ex Golk Dupont).
Chydarteres striatus schaeferi (Bosq), comb, nov., stat. nov.
Trachyderes schaeferi Bosq, Rev. Soc. Ent. Argem. 13, 1947: 298, t. IX.
Eine andine Rasse, die sich von der Stammform durch meist etwas schwächer ausge-
prägte Höckerung des Pronotums, stärkere und dichtere Punktierung der Elytren und in
der Färbung unterscheidet: Grundfärbung gelbbraun; auf den Elytren sind die hellen
Längslinien wenig kontrastierend, manchmal kaum zu sehen, der Seitenrand und die
Nahtkante in der Apikalhälfte schmal geschwärzt; Fühler dunkelbraun bis schwarz.
86
Revision der Trachyderini
Schaft meist rot gefleckt; Schenkel apikal schwarz oder schwarz gefleckt, Schienen basal i
und apikal und längs der Oberkante oder auch ganz schwarz, Tarsen schwarz. Länge |
13-21 mm. Holotypus cf, 2 Paratypi cfcf und ein Paratypus 9 von Argentinien, Cata- j
marca, Caoayän, Los Angeles, II. 1943, 1945 und 1946, davon Holotypus und 2 Paratypi j
in Coli. Campos Seabra, Rio de Janeiro. j
Argentina - siehe oben; Catamarca, 4 Ex. (CS und RJ); i
BoLiviA - Sur, Yungas Chulumani, 2 Ex. (RJ); Santa Cruz, Rio Yapacani, 1 300 m, !
Icf, R. Zischka leg. (KH).
1 Ex. ,,Andes, 6500'“ aus der Coli. Bates (MP).
Chydarteres strigatus (Dupont), comb, nov., stat. nov. Abb. 40
Trachyderes strigatus Dupont, Monogr. 1, 1836: 42, t. 160, f. 2.
Trachyderes octolineatus Auriv., Col. Cat. Pars 39, 1912: 480, nec Thunbg. 1822, syn, nov.
Breit und flach, kastanienbraun; Pronotum so breit wie die Elytren, mit 8 oder 9
rundlichen, schwarzen Flecken; Elytren mit je vier schmalen, hellen Längsstreifen:
Sterna und Sternite sowie die Apikalhälften der Schenkel in mehr oder weniger großem
Umfang schwarz oder schwarz gefleckt. Fühler kürzer als bei den anderen Arten der Gat-
tung.
cf : Stirne mit gerader, glatter Querfurche und glatter Querleiste vor dieser, ihr Vor-
derrand stark und einzeln, die Seiten fein und dicht punktiert; die Mittellängslinie er-
streckt sich vom oberen Rand der Querfurche, zwischen den Fühlerhöckern von kräfti-
Abb. 40: Chydarteres strigatus (Dupont) cf.
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
87
gen Parallelfurchen begleitet, bis auf den kurzen, flachen Scheitelkiel; Fühlerhöcker ein-
zeln, grob punktiert. Scheitel zum Hals mäßig fein, Wangen und die kaum gewulsteten,
aber nach hinten scharf abgesetzten Schläfen fein und zerstreut, undeutlich punktiert.
Fühler um die Hälfte länger als der Körper, Schaft zur Spitze verdickt, gerade, basal ge-
runzelt und grob, zur Spitze fein punktiert; 3 um Ve länger als 1 , 4 und 5 so lang wie 1 , 6
und 7 geringfügig länger, 8-10 wieder so lang wie 1 ; 1 1 etwas länger als 3; 3 kräftig und
weitläufig punktiert. Pronotum mit gerader, fein gerandeter Basismitte; Seiten vor der
Basis kurz eingezogen und ausgehöhlt, zu den beträchtlich hinter der Mitte gelegenen,
großen und breit dreieckigen hinteren Seitenhöckern konvex erweitert, sodann zu den
höher gelegenen, kugelig abgerundeten vorderen Seitenhöckern konkav, weiter zu den
schwachen Seitenwülsten hinter der Apikalfurche ebenfalls konkav verengt; der Raum
hinter den vorderen Höckern ausgehöhlt und mit einigen längeren Haaren besetzt; Ba-
saldepression konkav, die Scheibenbeulen kräftig vortretend, außen mit Längsfurchen,
die Wölbung nach rückwärts außen betont; Querleiste wenig erhaben, sie bildet zwi-
schen den basalen Scheibenbeulen eine mittlere Beule, ihre Seitenäste erhöht und vorne
ausgehöhlt; Apikaldepression breit, konvex, Apikalfläche beiderseits abgesetzt, Apikal-
furche in der Mitte fein ausgeprägt; Seiten ganz mit feiner, gedrängter Sexualpunktur be-
deckt, die etwas über die Seitenhöcker heraufreicht, deren Spitzen frei bleiben, und die
Apikalfläche beiderseits bis weit über ein Drittel der Scheibenbreite einnimmt.
Scutellum äußerst fein, weitläufig punktiert. Elytren lang, nach hinten stark ver-
schmälert, glatt, die vier Längslinien laufen vor der Spitze frei aus. Prosternum mit ganz
von gedrängter Sexualpunktur bedeckter Querfurche, Prosternalzapfen hoch, an der
Spitze rundlich und etwas nach rückwärts gebogen; Prosternalfortsatz basal steil anstei-
gend, oben mit nach vorne gerichtetem, kugeligem Tuberkel, längs wenig gewölbt, die
Vorderhüften apikal nicht überragend, nach unten ausgehöhlt. Mesosternum samt Epi-
sternen und Epimeren sehr fein punktuliert und pubeszent. Epimeren nach außen kahl;
Mesosternalfortsatz basal in der Mitte kräftig vorgezogen, oben abgeflacht, nach unten
ausgehöhlt. Metasternum ungleich und weitläufig punktiert und sehr schütter abstehend
behaart; Seiten vorne fein und dicht punktiert, dichter behaart; Episternen vorne un-
gleich punktiert, hinten fein und dicht punktuliert und entsprechend behaart. Sternite
fein und zerstreut punktiert mit einzelnen, längeren, dünnen Haaren. Schenkel kräftig
und sehr weitläufig. Schienen fein, flach und wenig dicht, Tarsen sehr fein und wenig
dicht punktiert, das 1. Glied der Hintertarsen ein wenig länger als das dritte.
9 : Prothorax glatt, mit einzelnen Punkten und wenigen langen, dünnen Haaren.
Fühler kürzer als der Körper.
Lectotypus cf, Länge 23,8 mm, Breite 8,2 mm, Bresil, im Museum National d’Hi-
stoire Naturelle, Paris.
Variabilität: heller oder dunkler kastanienbraun, Pronotum meist in der Mitte der
Basaldepression mit dem 9. schwarzen Fleck, seltener ohne diesen; die schwarze Färbung
auf der Unterseite mehr oder weniger ausgedehnt. Skulptur des Pronotums mehr oder
weniger ausgeprägt, Scheibe oft mit flachen Runzeln; die Sexualpunktur des cf überzieht
die Seitenhöcker mehr oder weniger vollständig.
88
Revision der Traeliyderini
Dem Ch. octolineatus (Thunbg.) nächstverwandt. Von Aurivillius, der offensicht-
lich die Dupont’schen Arten germari und strigatus verwechselt hatte, irrtümlich als
Synonym zu octolineatus Thunbg. gestellt, wohin aber germari gehört. In den Samm-
lungen sind als die bisher als octolineatus Thunbg. (sensu Auriv.) bezeichneten Arten zu
strigatus (Dupont) zu stellen, die als germari (Dupont) (sensu Auriv.) zu octolineatus
(Thunbg.)
Weit verbreitet, aber wenige Belege!
Argentina - Chaco de Sta. Fe, Gounelle coli., 1 Ex. (MP).
Brasil-o. n. A., 5 Ex. (MP); Scäo Paulo: Barueri, XII. 1954, K. Eenko coL, 1 5 (SP);
Santo Andre, 1956, K. Reichardt col., Icf, (SP); Rio de Janeiro: Mendes, coli. Moult,
ICf (MP); 947 Parico col. Icf (SP); Horto, DF, III. 1953, C. Goncalves, 1$ (SP);
III. 1932, IcT (EH); Jacarepagnä (RJ); Para: Santarem 1$ (MP).
Ancylosternus Dupont
Ancylosternus Dupont in Serville, Ann. Soc. Ent. France III, 1834: 49; Dupont, Monogr. II, 1838:
33, t. 223, f. 12; Castelnau, Hist. Nat. II, 1840: 418; Thomson, Classif. Ceramb. 1860: 208;
Syst. Ceramb. 1864: 435; Lacordaire, Gen. Col. IX, 1869: 203.
Oberkiefer kurz und breit. Stirne mit tiefer Querfurche. Augen geteilt, die oberen
Augenloben länger als breit. Fühler lang, das 11. Glied fast gar nicht appendikuliert.
Pronotum breit, so breit oder wenig schmäler als die Elytren, die Skulptur der Scheibe
flach, die hinteren Seitenhöcker groß und breit, die vorderen undeutlich. Scutellum,
groß. Elytren zur Spitze kräftig verschmälert, wie die ganze Oberseite sehr fein und zer-
streut punktiert und sehr fein chagriniert, fettglänzend. Prosternum mit tiefer Querfur-
che, meist deutlichem Prosternalzapfen, apikal ausgehöhltem Prosternalfortsatz. Meso-
sternalfortsatz vorne senkrecht abfallend. Metepisternen nach rückwärts kaum ver- !
schmälert. Beine kräftig, die Hinterschenkel kurz, die Apikallappen der Hinterschenkel
und die inneren der Mittelschenkel zugespitzt. (T CT mit kräftiger Sexualpunktur auf Pro-
sternum und den Seiten des Pronotums, die vorne auf die Scheibe heraufreicht, und mit
erweiterten Vordertarsen.
Monotypische Gattung. Ich sehe die beiden bisherigen Arten als Subspecies einer
Art an.
Apikale Außenwinkel der Elytren mit kurzem Zahn; Prosternalzapfen ziemlich hoch . . j'
morio morio (F.) S. 88
Venezuela, Kolumbien, Frz. Guyana |
Apikale Außenwinkel der Elytren mit langem Dorn; Prosternalzapfen niedrig, oft
undeutlich morio albicornis Erichson
Brasilien, Bolivien, Peru
Ancylosternus morio morio (Fabricius) Abb. 55 j, 57k
Ceramhyx morio F., Mant. Ins. I, 1787: 133; Olivier, Enc. meth. Ins. V, 1790: 301.
Trachyderes mono Dalman, in Schönherr, Syn. Ins. I, 3, 1817: 365.
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
89
Ancylosternus mono Aurivillius, Col. Cat. Pars 39, 1912: 482.
Cerambyx scutellaris Olivier, Ent. IV, 67, 1795: 16, t. 21, f. 160
Trachyderes sci4tellaris Dalman in Schönherr, 1. c.: 366.
Ancylosternus scutellaris Dupont, Monogr. II, 1838: 34, t. 207, f. 1 & 2; Castelnau, Hist. Nat. II,
1840: 418; Heyne, Exot. Kcäfer, 1906: 240, t. 36, f. 33.
Rotbraun, Kopf, Spitzen der Schenkel, Schienen, Tarsen, Elytren und Fühlerglie-
der 1 und 2 und 1-4 Endglieder schwarz, die mittleren Fühlerglieder abstechend gelb.
Bisweilen der ganze Käfer mit Ausnahme der hellen Fühlerglieder schwarz.
cf : Oberkiefer längs gerunzelt und dicht und kräftig punktiert. Oberlippe ausgeran-
det, Clypeus leicht, Vorderrand der Stirne stark konkav und hoch leistenförmig abge-
setzt, unmittelbar dahinter eine stark vertiefte Querfurche; Ränder der Stirne kräftig und
gedrängt punktiert, zwischen den ziemlich hohen, fein und dicht punktierten Fühlerhök-
kern ein fein gefurchter Mittelkiel, der von der Querfurche ausgeht und sich über den
Scheitel erstreckt; dieser beiderseits davon längs der oberen Augenloben schmal vertieft,
glatt, zum Hals fein und dicht punktiert; Augen breit geteilt, die vertiefte Fläche zwi-
schen unteren und oberen Augenloben glatt und kahl; die unteren Augenloben annä-
hernd halbkreisförmig, die oberen erheblich länger als breit; Wangen fein bis kräftig, we-
nig dicht punktiert, Schläfen zum Hals scharf abgesetzt. Fühler fast doppelt so lang wie
der Körper; Schaft walzenförmig, gerade, basal oberseits etwas abgeflacht, stark gerun-
zelt, die Spitze sehr fein punktiert; 3 etwas länger als 1 , 4 so lang wie 1 , 5 und 6 etwa gleich
lang, 7-10 jeweils ein wenig verkürzt, 1 1 stark verlängert, nicht deutlich appendikuliert;
apikale Außenecken von 5-8 oder 9 kurz, spitzig vorgezogen. Pronotum fast so breit wie
die Elytren, seine Basismitte ohne Basalfurche, beiderseits gerundet in die schmalen und
tiefen Schulterausrandungen übergehend; Seiten vor der Basis eingezogen, zu den breit
verrundeten, großen Seitenhöckern fast gerade erweitert, von dort zu den durch eine
kleine, quere Erhabenheit nur angedeuteten, bedeutend höher auf die Scheibe gerückten
vorderen Seitenhöckern konvex, weiter bis zur Apikalfurche gerade verengt, letztere seit-
lich tief, oberseits sehr fein ausgeprägt; Seitenwülste oft undeutlich, Scheibe gewölbt,
beiderseits gegen die Rundungen der Seitenhöcker stark abgesetzt, mit einer konkaven
Basal- und einer doppelbuchtigen Apikaldepression; Seiten mit grober und dichter Sexu-
alpunktur, welche die Oberseiten der Seitenhöcker frei läßt und vor den rudimentären
vorderen Seitenhöckern beiderseits bis zu je etwa Ve der Breite auf die Scheibe herauf-
reicht; Pronotum im übrigen fein chagriniert, mit ziemlich dichter Mikropunktur und
dazwischen sehr fein und weitläufig punktiert.
Scutellum groß, breit, gerade zugespitzt, so lang wie etwa V4 der Elytrenlänge, fein
und ziemlich dicht punktiert. Elytren gestreckt, zur Spitze verschmälert, in der Mitte ein
wenig eingezogen, die Nahtkante erhöht, die Scheibe daneben in der Apikalhälfte etwas
vertieft, in der Basalhälfte in Höhe der Scutellumspitze mit leichtem Schrägeindruck; Ba-
sis jeweils in der Mitte stark gerundet vorgezogen, Schultern abgerundet, Schultergruben
vorne geschlossen; fein chagriniert und sehr fein, weitläufig bis zur Spitze punktiert,
diese breit abgestutzt mit abgerundeten Naht- und kurz gezähnten Außenwinkeln.
Prosternum mit schmaler, tiefer Querfurche, diese mit grober und dichter Sexual-
punktur bedeckt und spärlich kurz behaart; ihr Vorderrand in der Mitte zu einem breit
90
Revision der Trachyderini
angesetzten, hohen, nach rückwärts gebogenen Prosternalzapfen aufgewölbt; Proster-
nalfortsatz basal steil, dann senkrecht ansteigend, oben kurz abgerundet oder etwas vor-
gezogen, längs gerade, quer abgeplattet, apikal abgerundet, die Vorderhüften mehr oder
weniger deutlich überragend, nach unten stark ausgehöhlt. Mesosternum und Episternen
fein punktuliert und anliegend behaart. Epimeren glatt und kahl; Mesosternalfortsatz ba-
sal abgerundet, meist oben in der Mitte vorgewölbt, nach unten senkrecht abfallend, api-
kal ausgeschnitten, sehr fein und zerstreut punktiert. Metasternum kräftig, ziemlich
dicht punktiert, wenig lang, abstehend behaart, Episternen vorne sehr fein punktiert,
nach rückwärts sehr fein punktuliert, entsprechend behaart. Sternite fein und dicht punk-
tiert, mit einigen abstehenden Haaren besetzt. Schenkel fein bis kräftig, ziemlich dicht,
die Hinterschenkel weitläufiger punktiert; Schienen fein und dicht punktiert und spärlich
kurz behaart; Tarsen fein punktuliert, fein behaart; 1. Glied der Hintertarsen nicht län-
ger als das 3.
5 : Fühler etwa körperlang, meist ab 3 ganz gelb. Pronotum nicht wesentlich schmä-
ler, seine Seiten und das Prosternum glatt; Seitenwülste immer deutlich. Sternite un-
gleichmäßiger und weitläufiger punktiert.
Der Typus von Fabricius ist verschollen (Zimsen, 1964).
Variabilität: Höhe des Prosternalzapfens schwankend; oft das Scutellum und die Ba-
sis der Elytren rot. Fänge 17,5-32 mm.
CoLOMBiA- o. n. A. 1 Ex. (MK), 1 Ex. (ZS); Rio Negro, Antiq. III. 49 Icf , Gailego
leg. (SP); Felipe Ovalle, Q, 37 Ex. (AM).
Venezuela - o. n. A. 1 Ex. (KH); Gatia de la Mar, Garacas, VIII. 1969, Bordon leg.,
1 Ex. (SP); Maracaibo, 1952/53, M. Möhler leg., 1 Ex. (SP); Garacas, 1 Ex., Maracaibo,
1 Ex. (GS); Maracaibo, 1 Ex. (RJ); Sucre, Gumanä, R. Ronderon leg., 1 Ex., 1 Ex. Po-
lanca leg. (RJ); Maracay, VII. 45, 1 Ex. (AM).
Guyane Fr. - Gayenne, 1 Ex. (ZS), mehrere Ex. (MK).
Ancylosternus morio albicornis Erichson, stat. nov. Abb. 41
Ancylostery\ns albicornis Erichson, Archiv für Naturgeschichte XIII, 1847: 139.
Die Unterschiede zur Stammform sind konstant, die geographische Trennung deut-
lich. Fühlerschaft des cf mit Längsfurche, kaum gerunzelt und deutlicher punktiert; An-
deutung der vorderen Seitenhöcker noch schwächer; apikale Außenwinkel der Elytren
mit langem Dorn. Prosternalzapfen gewöhnlich viel kleiner oder nur angedeutet, der
Prosternalfortsatz breiter und weniger über die Vorderhüften erhaben, jedoch sind diese
Merkmale auch bei morio s. str. variabel. Die Apikallappen der Mittel- und Hinter-
schenkel länger zugespitzt. Fast immer ist das ganze Tier mit Ausnahme der gelben Füh-
lerglieder tiefschwarz gefärbt, ich habe jedoch ein cf aus Mato Grosso mit rotemi Hals-
schild gesehen. Ein 5? ebenfalls aus Mato Grosso, weist apikal schwarz geringelte Füh-
lerglieder auf.
Holotypus 9? Länge 19 mm, Breite 6,2 mm, Peru, Pozuzo, im Zool. Museum der
Humboldt-Universität, Berlin.
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
91
41
43 44
Abb. 41-44; A\ Ancylosternus morio alhicornis ^nc\\sor\ (S . -A2 Dicranoderes annulatus Dupont
cf. -43 Trachyderomorpha notabüis Tippmann cT. -44 Trachyderes (s. str.) cauaburi spec. nov.
Paratypus 9-
92
Revision der Traehyderini
Brasil - Säo Paulo: Rio Claro, XII. 1948, Zelllbor leg., 1 Ex. (CS); Mato Grosso:
Faz. Rio Franco, III. 1961, J. Bechyne leg., 5 Ex. (CS); Chapada dos Guimaraes,
III. 1979, O. Roppa & B. Silva leg., 7 Ex. (RJ), 1 Ex. (SP); Rosario do Este, Dirings-
hofen leg., XII. 1971, 1 Ex. (SP); Barra do Tapirapa, XII. 1961, Malkin leg. 1 Ex. (SP).
Boi.ivia - Santa Cruz, 500 m, X. 1961, R. Zischka leg. 1 Ex. (KFI); SUr: Yungas
Chulumani, 1.48, Bridarolli, 1 Ex. (CS).
Peru - Pozuzo, 1 Ex. (HU); Peru mont., Thamm, 1 Ex. (HU); Valle Chancha-
mayo, 1300 m, IV. 1930, Weyrauch leg., l Ex. (CS); Cuzco 1922, 1 Ex. (CS); Quiroz:
Rio Paucatamba, I. 1933, 1 Ex. (AM).
Dicranoderes Dupont
Dicranoderes Dupont, Monogr. Trachyder. 1, 1836: 25, Suppl. 1840: t. 223 f. 9. Castelnau, Hist.
Nat. II, 1840: 418. Thomson, Classif. Ceramb. 1860: 207; Syst. Ceramb. 1864: 435. Lacordai-
re, Gen. Col. IX, 1869: 202.
Oberkiefer des cf vergrößert; Stirne breit und niedrig, quer ausgehöhlt; Fühlerhök-
ker und Scheitel mit starken Furchen; Augen klein, vollständig breit geteilt, die unteren
Loben quer, die oberen länglich oval. Fühler länger als der Körper. Pronotum breit, Ba-
sismitte gerundet vorgezogen, Seiten basal und apikal eingezogen und mit zwei, auf glei-
chem Niveau dicht beieinander stehenden Seitenhöckern, Scheibe mit einer Basal- und
einer Apikaldepression und mit je zwei Scheibenhöckern beiderseits. Scutellum groß, so
lang wie etwa Vs der Elytren, breit, kurz zugespitzt. Elytren mit zahlreichen, flachen
Eindrücken, auffallend uneben, Basis jeweils in der Mitte stark vorspringend, Schultern
abgerundet, Schultergruben tief, nach vorne offen. Prosternum mit tiefer Querfurche,
hohem und starkem Prosternalzapfen und kräftigem Prosternalfortsatz. Mesosternal-
fortsatz hoch, vorne verrundet. Schenkel kräftig gekeult, Mittel- und Hinterschienen ge-
bogen, Apikallappen der Mittel- und Hinterschenkel abgerundet, Tarsen klein. Eine Art.
Dicranoderes annulatus Dupont Abb. 42, 55 e
Dicranoderes annulatus Dupont, Monogr. Trachyder. I, 1836: 26, t. 153. Castelnau, 1. c. Berge,
Käferbuch, 1844: 125, t. 12 f. 10.
Glänzend schwarz, beim cf Fühlerglieder 3-6 und 8-10 basal gelb, apikal schwarz, 7
schwarz, 1 1 gelb, beim $ 3 und 4 basal gelb, apikal schwarz, 5-7 schwarz, 8-1 1 gelb. cT
fein und dicht, 5 sehr fein und zerstreut punktiert.
cf : Oberkiefer basal breit und hoch, außen gebogen, nach der Mitte plötzlich ver-
schmälert und zur Spitze fast gerade, oberseits schwach gerunzelt und fein und dicht
punktiert. Oberlippe apikal ausgerandet, Clypeus sehr schmal; Stirne quer stark vertieft,
fein und dicht punktiert, Seiten stark vorspringend, der Oberrand mit breiter Furche, die
auf dem Scheitelkiel ausläuft; Fühlerhöcker niedrig, mit breiter, flacher Längsfurche;
Wangen doppelt so lang wie die unteren Augenloben, fein und dicht punktiert; Schläfen
grob gerunzelt, gegen den Hals deutlich abgesetzt; Scheitel zwischen den oberen Augen-
loben stark vertieft und glatt mit kräftigem Mittelkiel, sonst sehr fein und dicht punktiert.
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
93
Fühler um Vs länger als der Körper, Schaft gedrungen, zur Spitze erweitert, fein cha-
griniert, matt, sehr fein und dicht punktiert, an der Spitze glänzend. 3 um V4 länger als 1,
apikal innen rundlich verdickt, 4 etwas kürzer als 3, 5 so lang wie 3, ab 7 verkürzt, 1 1
doppelt so lang wie 4, in der Mitte appendikuliert; 3-1 1 sehr fein punktiert, glänzend, 3-5
mit eingestreuten, feinen Punkten; apikale Außenecken 5-7 spitzig. Pronotum mit brei-
ter, leicht konvexer Basismitte, die gerundet in die Schulterausrandungen übergeht; Sei-
tenhöcker etwa gleich groß, die vorderen stärker rundlich und etwas nach vorne, die hin-
teren nach rückwärts weisend, apikale Seitenwülste scharf ausgeprägt; Basaldepression
doppelbuchtig; beiderseits am Rande der Scheibe je zwei hintereinander stehende, runde
Höcker, dazwischen die Andeutung einer Querleiste mit mittlerer Erweiterung; Apikal-
depression gerade, Apikalfläche breit, Vorderrand leicht konkav, fein gerandet; Seiten-
teile mit gedrängter Sexualpunktur, die vor dem vorderen Seitenhöcker ein wenig auf die
Scheibe heraufreicht; Pronotum sonst fein und dicht punktiert.
Scutellum wie das Pronotum punktiert. Elytren zur Spitze wenig verschmälert, api-
kal flach ausgerandet mit abgerundeten Winkeln, auf ihrer ganzen Fläche mit großen, fla-
chen Eindiäicken, im Basaldrittel mit je zwei kurzen, flachen Längskielen, einem vom
Innenrand und einem von der Mitte der Schultergrube ausgehenden, die zwischen den
Eindrücken zum Teil auch auf dem hinteren Teil der Scheibe wieder erscheinen; doppelt
so fein wie das Pronotum und dicht, aber seicht punktiert; Seitenrand und Naht fein ge-
randet.
Prosternalzapfen an der Spitze länglich, vorne abgerundet, hinten mit flachem, run-
dem Tuberkel, weitläufig, grob punktiert und wie der Vorderrand einzeln, lang abste-
hend behaart; Prosternalfurche mit Ausnahme der glatten Mitte fein und dicht punktiert
und ziemlich dicht, kurz abstehend behaart; Prosternalfortsatz basal steil ansteigend, die
Vorderhüften weit überragend, quer kräftig, etwa halbkreisförmig gerundet, längs gera-
de, basal mit spitzem, nach vorne weisendem Tuberkel, apikal abgerundet, das Niveau
des Hinterrandes der Vorderhüften nicht ganz erreichend, nach unten stark ausgehöhlt,
seitlich fein und dicht, oben wie der Zapfen punktiert und behaart. Mesosternum sehr
fein punktiert und kurz, abstehend behaart; Episternen und Epimeren stärker und dich-
ter punktiert und anliegend behaart; Mesosternalfortsatz basal ziemlich hoch, abgerun-
det, nach unten senkrecht abfallend, seitlich fein und dicht, oben weitläufig und grob
punktiert und einzeln, lang abstehend behaart. Metasternum fein und dicht punktiert,
dazwischen zerstreut mit größeren Punkten besetzt, schütter, abstehend behaart. Ster-
nite fein und dicht punktiert, kurz und einzeln, nur an den Seiten etwas dichter behaart.
Schenkel fein und dicht punktiert, Unterkanten abstehend behaart, Oberkanten der Hin-
terschenkel in der Mitte mit kurzem Haarkamm; Schienen sehr fein und dicht punktu-
liert, dazwischen zerstreut mit größeren Punkten besetzt. Tarsen sehr fein punktiert, we-
nig dicht, kurz behaart. Apikallappen der Mittel- und Hinterschenkel abgerundet.
9 : ohne die feine und dichte Punktierung des Körpers, überall äußerst fein (Elytren)
bis sehr fein und zerstreut punktiert; nur das Prosternum und die Episterna des Meso-
und Metasternums sehr fein und dicht punktiert. Oberkiefer kurz und breit, außen vor
der Basis gerundet, zur Spitze fast gerade. Fühler um V4 länger als der Körper, 4-10 apikal
außen spitz vorgezogen.
94
Revision der Traehyderini
Eine seltene Art des Atlantischen Waldes. Neuere INnde:
ßRASii.-Säo Paulo: Plrassununga(Cachoeira), XII. 1942, J. Caspar leg., 1 Ex. (SP);
Säo Paulo, XII. 1934, H. Zcllibor, I Ex. (CS); Rio de Janeiro: Corcovado, XII. 53, Zajciv
leg., 1 Ex. (Rj), Alvarenga & Seabra leg. XI. 62 I Ex. (CS), 11.64 1 Ex. (KH); XII. 70
I Ex. (RJ); Seabra leg. XI. 80 1 Ex. (RJ); Espirito Santo: Linhares, XII. 1967, Maller 1.
6 Ex. (CS), 1 Ex. (RH); Rio Itabapoana, XI. 1906, I Ex. (SP).
Trachyderomorpha Tippmann
Trachyderomorpha Tippmann, Koleopt. Rundschau 37/38, 1959/60: 149.
Stirne sehr kurz, stark vertieft. Fühlerhöcker spitzig. Fühler lang, Schaft kurz und
dick mit einer Crube an der Basis. Pronotum gestreckt, sehr wenig breiter als lang, die
vorderen Seitenhöcker mit den Seitenästen der Querleiste verschmolzen und bedeutend
kräftiger als die hinteren Seitenhöcker, was einen unverwechselbaren Habitus ergibt.
Elytren zur Spitze mäßig verschmälert. Prosternum mit sehr tiefer Querfurche und gro-
ßem, beilförmigem Prosternalzapfen. Clänzend, kahl, glatt, auch die Unterseite nur sehr
spärlich und kurz behaart.
Eine Art aus Bolivien, eine der größten Seltenheiten der südamerikanischen Ceram-
byciden-Fauna. Die eigenartige Skulptur des Pronotums und die Form des Fühlerschaf-
tes erinnert am ehesten an Martinsellus gen. nov., von der sich diese Cattung allerdings
durch die starke Bewehrung von Prosternalzapfen und -fortsatz erheblich unterscheidet.
Trachyderomorpha notabilis Tippmann Abb.43, 55m
Trachyderomorpha notabilis Tippmann, Koleopt. Rundschau 37/38, 1959/1960: 150, t. 8,
Abb. 20 f.
Schmal, gestreckt, gewölbt; rötlich-gelb, Apikalhälfte des dritten Fühlergliedes, die
schmale Basis und die Apikalhälfte der Clieder 3-6 (beim ^ 3-7) und die Clieder 7-1 1 (^
8-1 1) schwarz; die sehr feinen Punkte der Elytren meist von einem winzigen, schwarzen
Hof umgeben, so daß die Elytren bei stärkerer Vergrößerung schwarz gesprenkelt ausse-
hen.
cf : Oberkiefer kurz und breit, gerundet, kräftig, einzeln punktiert, Oberlippe kon-
kav, dicht punktiert und abstehend behaart; Clypeus schmal, glatt, gerade, Vorderrand
der Stirne wulstaitig abgesetzt, unterhalb des Wulstes eine Reihe abstehender Haare;
oberhalb des Wulstes die kräftige Querfurche, Stirne daiiiber glatt, leicht längs gerieft,
zwischen den Fühlerhöckern eine feine Mittelrinne, die sich bis auf den Scheitelkiel er-
streckt; Fühlerhöcker hoch, einzeln punktiert, oben außen mit scharfen Längswülsten,
die in der Ansicht von rückwäits als kleine Spitzen erscheinen; Scheitel in den Vertiefun-
gen beiderseits des Mittelkiels glatt, nach rückwärts fein, zerstreut punktiert; Wangen
fein, einzeln punktiert, Schläfen glatt, gegen den Hals schwach gerundet abgesetzt. Füh-
ler etwa doppelt so lang wie der Körper, Schaft kurz, walzenförmig, oben an der Basis mit
einer Grube, fein und zerstreut punktiert; 3 etwa um Va länger als 1, apikal verdickt und
mit kleinem Zahn an der Außenecke; 4 etwas kürzer, 5 etwas länger als 3, 6 so lang wie 4,
Ent. Arb. Mus. Erey 33/34, 1985
95
[i die folgenden leicht verkürzt, 1 1 lang, schwach appendikuliert; 4-7 mit kleinem Zahn an
1 der apikalen Außenecke, bzw. diese leicht spitz vorgezogen; 3 fein und zerstreut punk-
tiert, ab 4 zunehmend feiner und dichter punktuliert.
Pronotum mit breiter, gerader Basismitte, die beiderseits kurz gerundet in die
! schmalen Schulterausrandungen übergeht; Seiten vor der Basis stark eingezogen und et-
was ausgehöhlt, zu den sehr kleinen, tuberkelförmigen hinteren Seitenhöckern, die ziem-
lich genau in der Mitte der Pronotumlänge liegen, fast gerade erweitert, von dort ebenso
r bis zu dem kräftigen Seitenwulst hinter dem Vorderrand verengt; die vorderen Seiten-
höcker liegen erheblich höher, sind bedeutend kräftiger und mit den schräg nach vorne
außen verlaufenden Seitenästen der Querleiste verschmolzen, was dem Pronotum sein
; charakteristisches Aussehen verleiht; Basaldepression flach, zur Querleiste flach anstei-
! gend, die basalen Scheibenbeulen länglich, nach innen kaum abgesetzt, nach außen steil
abfallend; Querleiste gerade, beiderseits leicht hochgezogen und vorne ausgehöhlt, ihre
Seitenteile als schmale Leisten schräg nach vorne außen verlaufend und, wie oben er-
wähnt, mit den vorderen Seitenhöckern verschmolzen; Apikaldepression leicht konvex,
Apikalfläche breit, leicht gewölbt, Apikalfurche in der Mitte undeutlich, seitlich kräftig
I vertieft, Vorderrand in der Mitte konkav; sehr fein und sehr zerstreut punktiert, die Sei-
tenteile bis über die hinteren Seitenhöcker hinauf und der vordere Teil der Scheibe vor der
Apikaldepression bis zur Apikalfurche mit feiner und dichter Sexualpunktur bedeckt,
wobei auf der Scheibe eine schmale, mittlere Fläche freibleibt.
i Scutellum glatt, basal subparallel, dann fein zugespitzt, Vs so lang wie die Elytren.
j Diese mit wenig vertieften, geschlossenen Schulterbeulen, zur Spitze wenig verengt, dort
breit abgerundet und nur ganz schwach abgestutzt, glänzend, sehr fein und weitläufig
punktiert, vor der Spitze mit kurzen, abstehenden Härchen besetzt.
Prosternum mit tief eingeschnittener Querfurche, ihr Vorderrand breit, mit sehr
hohem, beilförmigem Prosternalzapfen; Prosternalfortsatz senkrecht ansteigend, oben
j an der Basis mit einem spitzigen, nach vorne gerichteten Tuberkel, schmal, quer stark
gewölbt, längs fast gerade, bedeutend höher als die Vorderhüften, diese apikal mit seiner
abgerundeten Spitze nicht überragend, nach unten etwas ausgehöhlt; die Sexualpunktur
I erstreckt sich von dem Seitenwulst schräg nach rückwärts in die Querfurche hinein, deren
Mitte frei bleibt. Mesosternum samt Episternen sehr fein punktuliert und fein pubeszent.
Epimeren vorne glatt, hinten einzeln punktiert und behaart, Mesosternalfortsatz basal
gerundet vorgewölbt, nach unten ausgehöhlt, länger als breit, apikal ausgeschnitten. Me-
tasternum fein und zerstreut punktiert, sehr spärlich behaart, Episternen fein punktuliert
und pubeszent. Sternite äußerst fein, ungleichmäßig, ziemlich dicht punktiert, mit Aus-
; nähme des äußersten Seitenrandes kahl.
Beine schlank, die Schenkel mäßig verdickt, sehr fein und weitläufig, die Schienen
etwas dichter, flach punktiert; Tarsen oberseits fein und wenig dicht punktiert und be-
haart, das erste Glied der Hintertarsen nicht länger als das dritte.
9 : Eühler etwa um die Hälfte länger als der Körper, das erste Glied etwas weniger
dick als beim cf , Pronotum mit Ausnahme der sehr feinen und weitläufigen Punktierung
glatt, die hinteren Seitenhöcker dadurch ein wenig stärker hervortretend; Querfurche des
Prosternums glatt; Sternite weitläufiger punktiert.
96
Revision der Trachyderini
Tippmann beschrieb die Gattung und Art nach einem ^ ^itis Bolivien und erwähnt,
daß ihm leider kein weiteres Exemplar Vorgelegen habe. Ein cf befand sich glücklicher-
weise in dem unbestimmten Material des Museum National d’Histoire Naturelle, Paris,
das mir zum Studium überlassen worden war; ich konnte es für die vorstehende Beschrei-
bung benützen.
Weitere Exemplare sind mir nicht bekannt geworden, was doch recht bemerkens-
wert ist, da die Chapare-Region von Herrn Rudolf Zischka und seinem Sohn während
mehr als eines Jahrzehnts sehr intensiv besammelt worden ist.
Die Daten der beiden Exemplare:
Holotypus 9? Bolivia, Prov. Chapare, 7. XL 1945, R. Zischka leg.. Coli. Zellibor,
Länge 17,5 mm, im Museu Nacional, Rio de Janeiro, cf : Bolivie, Länge 14 mm, Mu-
seum Nat. d’Hist. Nat., Paris.
Trachyderes Dalman Abb. 3 und 4
Trachyderes Dalman in Schönherr, Syn. Ins. I, 3, 1817: 364; Thunberg, Mem. Acad, St. Petersbg.
VIII, 1822: 303; Germar, Ins. spec. novae, 1824: 501; Latreille in Cuvier, Regne anim. ed. 2,
Ins. II, 1829: 1 12; Dupont in Serville, Ann. Soc. Ent. France III, 1834: 45; Monogr. I, 1836:
27; II, t. 223, f. 10; Blanchard in Cuvier, Regne anim. ed. Massen, Ins. I, 1832: 474. Castel-
nau. Hist. Nat. II, 1840: 415; Thomson, Classif. Ceramb. 1860: 207; Syst. Ceramb. 1864:
435; Lacordaire: Gen. Col. IX, 1869: 201 ; Bradley, Manual ofthe genera of beetles, 1930:230.
Oberkiefer kurz und breit, gebogen, außen gefurcht, bei einigen A.rten bei den (T Cf
vergrößert. Stirne vertieft, mit mehr oder weniger gebogener, beiderseits stärker vertief-
ter Querfurche und einer Mittellängsfurche oder -llnie, die sich zwischen den Fühlerhök-
kern hindurch bis auf den Mittelkiel des Scheitels erstreckt. Augen ausgeschnitten, die
oberen Augenloben ziemlich breit. Fühlerhöcker mäßig erhaben, abgerundet. Scheitel
zwischen den oberen Augenloben beiderseits des Mittelkiels vertieft. Schläfen gegen den
Hals scharf abgesetzt. Fühler lang, bei den cf cT doppelt so lang wie der Körper oder län-
ger, bei den 5? etwas länger als der Körper bis H/anial so lang; die ersten Fühlerglieder
der efef , selten ohne den Schaft (U-Gttg. Dendrohias Dup.) dicht oder weitläufig, fein
granuliert; nur bei einer Art (cingulatus Klug) der Schaft stark vergrößert; die Fühler-
glieder ab 3 in beiden Geschlechtern etwas abgeflacht, bei den 5 $ erheblich stärker; 3
und einige weitere Fühlerglieder apikal innen mehr oder weniger stark erweitert, 7 ge-
wöhnlich etwas gekrümmt.
Seiten des Pronotums vor der Basis stark eingezogen und gewöhnlich etwas ausge-
höhlt, hier bei den ö" cf oft mit feiner Pubeszenz. Die basalen Scheibenbeulen oben abge-
flacht, vorne von einer markanten Querleiste begrenzt, diese gerade, konkav oder dop-
pelbuchtig, in der Mitte mehr oder weniger verdickt, beiderseits vorne ausgehöhlt, mit
einer Seltenleiste auf jeder Seite, die gleichfalls meist ausgehöhlt ist; vor der Querleiste
fällt die Scheibe steil in eine umfangreiche Apikaldepression ab, die vor dem Vorderrand
in eine schwach gewölbte oder ebene, beiderseits abgesetzte Apikalfläche übergeht. Sei-
ten ungefähr in der Mitte mit einem kräftigen, stumpfdreieckigen bis zugespitzten Sei-
tenhöcker, vor diesem ein höher auf die Scheibe gerückter, kleinerer, vorderer Seiten-
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
97
■) Höcker, schließlich vor dem Vorderrand eine meist scharf ausgeprägte Seitenwulst, die
u auf dem Prosternum sich als Vorderrand der Prosternalfurche fortsetzt. Die Sexualpunk-
i tur der cfcf mit einer Ausnahme (melas Bates) auf die Seitenteile des Pronotums be-
: schränkt.
IScutellum lanzettförmig zugespitzt, groß, so lang wie Vs bis V4 der Elytrenlänge. Ba-
sis der Elytren jeweils in der Mitte vorgewölbt, die Schultern abgeschrägt, die Schulter-
II gruben geschlossen; Elytren zur Spitze mehr oder weniger verschmälert. Dortselbst
schwach oder kaum abgestutzt, fein bis äußerst fein, weitläufig punktiert. Prosternum
f mit deutlicher bis tiefer Querfurche, der Vorderrand gewöhnlich (nur bei vier Arten
} nicht) mit Prosternalzapfen. Prosternalfortsatz groß, über die Vorderhüften erhaben und
i diese apikal mit einer zum Körper weisenden Spitze überragend. Mesosternalfortsatz ba-
Isal breit abgerundet, oft in der Mitte vorgewölbt, bei einer kleinen Gruppe von Arten mit
einem spitzen Tuberkel. Beine mit in den apikalen V3 kräftig verdickten Vorder- und Mit-
i tel-, mäßig verdickten Hinterschenkeln, die Apikallappen der Mittel- und Hinterschen-
I kel abgerundet. Schienen flach punktiert. Tarsen kräftig. Behaarung der Oberseite, wenn
'. selten vorhanden, auf das Pronotum beschränkt.
Die meisten Arten kastanienbraun mit einer gemeinsamen, gelben Querbinde auf
den Elytren, einige ganz braun oder ganz schwarz, eine mit kreuzförmiger, dunkler
i Zeichnung der Elytren (Dendrobias mandibularis Dup.).
‘ Sie besiedeln Südamerika von Nord-Argentinien (östlich der Hauptcordillere) bzw.
I Ecuador (westlich der Hauptcordillere) nordwärts, Mittelamerika, Mexico, die Südstaa-
ten der USA (mit einer Art), die Kleinen Antillen und anscheinend auch einige Inseln der
j südlichen Großen Antillen, zumindest gibt es Funde von St. Thomas (Virgin Islands).
I Duffy gibt eine ausgezeichnete Beschreibung der Biologie und der Larve und Puppe
I von T. succinctus (L.) (siehe dort).
Genotypus: Trachyderes succinctus (L.), Thomson 1869.
1. Fühlerglied beim d granuliert; Elytren niemals hell mit dunklen Zeichnungen oder
ganz gelb Subgen. Trachyderes s. str.
1 . Fühlerglied beim d nicht granuliert; Elytren gelbbraun mit dunklen Rändern, dunkler
Basis und Naht und gemeinsamer dunkler Querbinde (Zeichnung bisweilen mehr oder
weniger reduziert), oder ganz gelb Subgen. Dendrobias Dupont S‘. 127 '
1 Subgen. Trachyderes s. str.
1 1 1 . Fühlerglied beim d enorm verbreitert, beim 9 kräftig verdickt . . . cingulatus Klug
Brasilien, Bolivien, Peru
' - I . Fühlerglied nicht verbreitert oder verdickt 2
[ 2 Vorderrand der Prosternalfurche in der Mitte garnicht oder nur schwach erhöht, ohne
I eigentlichen Prosternalzapfen (Abb. 55 o, 56a-c) 3
- Vorderrand der Prosternalfurche mit deutlichem Prosternalzapfen (Abb. 55 n, 56 d-m) . 6
3 3. Fühlerglied apikal innen zahnförmig erweitert (Abb. 46)
I armatusMonne& Martins S. 99
I Brasilien, Paraguay
98
Revision der Trachydcrini
- 3. I’ühlcrglicd apikal innen nicht zahnförmig erweitert 4
4 h'.lytren mit drei gelben Querbinden, einer basalen, einer prämedianen und einer apikalen
hilaris Bates S. 102
I'icuador, Kolumbien, Costa Rica
- Idytren mit einer prämedianen gelben Querbindc 5
5 Kastanienbraun, I uhlerglieder z. T. basal gelbrot cauaburi spec. nov. S. 101
Brasilien (Amazonas)
- Kopf und Pronotum dunkelrot, Elytren schwarz, kühler schwarz mit gelben End-
gliedern hermani spec. nov. S. 104
Kolumbien, Panama
6 Mesosternalfortsatz basal abgerundet, nach unten senkrecht abfallend oder mehr oder
weniger gewölbt vorgezogen und nach unten ausgehöhlt
- Mesosternalfortsatz basal mit einer kleinen, nach vorne weisenden Spitze (Abb. 56 1
und m)
7 Prosternalzapfen nach vorne gebogen, mit einer abgerundeten, nach vorne gerichteten
Spitze; Prosternalfortsatz basal hoch, zur Spitze gerade abfallend; Sexualpunktur des d
vorne ziemleich weit auf die Scheibe heraufreichend; ganz schwarz, Fühlerglieder teil-
weise basal gelbrot; sehr selten Elytren mit breiter, gelber Querbinde (Abb. 56 e)
melas Bates S. 107
Brasilien, Erz. Guyana, Surinam
- Prosternalzapfen gerade oder meist nach rückwärts gebogen; wenn er an der Spitze etwas
nach vorne gerichtet ist, dann ist der Prosternalfortsatz niemals an der Basis hoch und zur
Spitze gerade abfallend; Sexualpunktur des d auf die Seitenteile des Pronotums be-
schränkt
8 Ganz kastanienbraun, einschließlich der Fühler und Beine; Fühler auffallend matt, beim
(3 bis 6 sehr fein und dicht granuliert badius Dupont S. 120
Kolumbien, Venezuela
- Kastanienbraun, Elytren mit einer gelben Querbinde vor der Mitte, die selten ganz
fehlt; dann sind jedoch die Fühler, meist auch die Beine, zweifarbig; oder ganz schwarz
mit rotem Abdomen
9 Prosternalfurche beim d ganz oder an den Seiten fein punktuliert und kurz behaart,
beim 9 glatt
- Prosternalfurche bei beiden Geschlechtern mehr oder weniger dicht, lang, abstehend
behaart
10 Pronotum ringsum gelb gerandet succinctus melzeri Schwarzer S. 113
Nord-Argentinien, Paraguay, Westl. Zentral-Brasilien
- Pronotum nicht gelb gerandet
1 1 Metasternum und Abdomen braun bis schwarz
- Metasternum und Abtiomen rot
7
17
8
10
14
11
12
13
12 Gelbe Querbinde der Elytren extrem breit, mehr als der Elytrenlänge bedeckend;
Beine braun succinctus latecinctus Martins S. 1 14
Brasilien: Amazonas
- Gelbe Querbinde gewöhnlich '4 bis Vg der Elytrenlänge bedeckend, Unterseite dunkler,
Beine zweifarbig succinctus duponti Auriv. S. 1 13
Nord-Argentinien, Paraguay, Süd-Brasilien, nach Norden ungefähr bis 20° Süd.
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
99
13 Kastanienbraun mit gelber Querbinde auf den Elytren; Fühler fast immer mit teilweise
zweifarbigen Gliedern; Querbinde öfters unterbrochen, selten ganz fehlend
succinctussuccinctus(L.)S. 109
Südamerika etwa von 20° Süd nordwärts, Mittelamerika, Kl. Antillen
- Dunkel rotbraun bis schwarz, Fühler ganz schwarz, Abdomen rot
succinctus flaviventris Aur. S'. 114
Peru
14 Pronotum unbehaart 15
- Pronotum deutlich behaart 16
15 3. Fühlerglied apikal innen wenig erweitert (Abb. 57e); Querleiste des Pronotums
doppelbuchtig pacificus spec. nov.
Ecuador
- 3. Fühlerglied apikal innen stark erweitert (Abb. 57 d); Querleiste des Pronotums gerade
leptomerus leptomerus Auriv. S. 1 1 5
Peru
mit leptomerus batesi Martins
Ecuador
16 Pronotum schütter behaart; Elytren zur Spitze deutlich verschmälert, die gelbe Quer-
binde mit parallelen Rändern, der Seitenrand davor nicht gelb
leptomerus boliviensis Aur. S. 1 17
Bolivien, Peru
- Pronotum ziemlich dicht behaart; Elytren subparallel, die gelbe Querbinde besteht aus
je einem großen, in der Mitte nach vorne und hinten erweiterten, an der Naht ver-
schmälerten gelben Fleck, der Seitenrand davor gelb distinctus Bosq S. 1 18
Argentinien (Anden), Bolivien
17 Fühler teilweise - meist 5-6 und 8-1 1 - in der Basalhälfte gelbrot; Seitenrand der Elytren
vor der gelben Querbinde gleichfalls gelb elegans elegans Dupont S. 1 2 1
Mittelamerika, Mexico
- Fühler braun oder schwarz, mit oder ohne hellere Endglieder 18
18 Fühler braun bis schwarz, Elytren kastanienbraun mit gelber Querbinde, die bisweilen
unterbrochen ist oder selten fehlt; Seitenrand vor der Querbinde nicht gelb
elegans blandus Dupont S. 123
Kolumbien, Venezuela, Panama, Costa Rica, Nicaragua
- Fühler schwarz mit oder ohne gelbe Endglieder, Elytren schwarz mit oder ohne gelbe
Querbinde 19
19 Ganz tiefschwarz, die 2 Endglieder der Fühler und die Wurzeln der Schenkel bisweilen
heller elegans nigerrimus ssp. nov. S. 124
Peru
- Pronotum dunkelrot, Elytren schwarz mit gelber Querbinde, stark glänzend; Fühler
schwarz, Endglieder in mehr oder weniger großem Umfang gelb . . politus Bates S. 124
Venezuela, Mittelamerika, Mexico
Trachyderes (s. str.) armatus Monne & Martins Abb. 46, 55 o
Trachyderes armatus Monne & Martins, Papeis Avulsos de Zool. 27(5), 1973: 71, f. 3, 6 & 8; Mar-
tins, l.c. 29(13), 1975: 86.
Kastanienbraun, Elytren mit einer gelben Querbinde vor der Mitte; Fühler schwarz.
100
Revision der Traehyderini
4-6 in der Basalhälfte gelbrot, 8 ebenso oder ganz gelbrot, 9-1 1 gelbrot; Beine gelbrot,
Apikalhälften der Schenkel, meist auch die Spitzen der Hinterschienen schwarz. Proster-
nalzapfen nur angedeutet. 3. Fühlerglied apikal stark erweitert, beim cT innen mit spit- j
zem, beim ^ eckigem Zahn.
cf : Stirne mit stark vertiefter, fast gerader, glatter Querfurche, Vorderrand stark
und zusammenfließend, Seiten grob und gedrängt punktiert, die Mittellinie erstreckt sich
durch einen schmalen Einschnitt zwischen den Fühlerhöckern bis auf den Scheitelkiel;
Fühlerhöcker grob, längsrunzlig punktiert, mit flachen Längsfurchen; Wangen und
Schläfen stark, aber flach und wenig dicht punktiert. Fühler fast 2V2mal so lang wie der
Körper, Schaft gerade, zur Spitze verdickt, sehr fein und weitläufig granuliert, an der
Spitze glatt; 3 um V3 länger als 1, sehr fein und ziemlich dicht granuliert/punktiert, zur
Spitze stark verbreitert und innen mit großem Zahn; 4 ebenfalls apikal erweitert, etwas
kürzer als 3, 5 so lang wie 3, 6 länger, 7 so lang wie 5, 8-10 je so lang wie 6, 1 1 verlängert;
die apikalen Außenecken von 5-7 spitzig vorgezogen. Pronotum mit fast verloschen ge-
randeter Basismitte, die beiderseits kurz gerundet in die Schulterausrandungen übergeht;
Seiten vor der Basis kräftig eingezogen und ausgehöhlt, hier nicht pubeszent, zu den zu- 1
gespitzten, ein wenig nach rückwärts weisenden Seitenhöckern fast gerade erweitert, zu ^
den kleinen, höher gelegenen vorderen Seitenhöckern konkav verengt, ebenso weiter zu j
den Seitenwülsten hinter dem Vorderrand; Apikalfurche oben fein ausgeprägt. Vorder- 1
rand gerade; Basaldepression leicht doppelbuchtig, Querleiste gerade, ihre Seitenäste
verdickt, schwach gegabelt und vorne ausgehöhlt; Apikaldepression konvex, Apikalflä-
che beiderseits abgesetzt; Seiten mit starker, weitläufiger Sexualpunktur, unbehaart.
Scutellum äußerst fein und ziemlich dicht punktiert. Elytren schlank, nach hinten
wenig verschmälert, apikal abgerundet, sehr fein und weitläufig punktiert (bei 25 X).
Prosternum schütter, lang abstehend behaart, Vorderrand der Prosternalfurche ver-
dickt, aber in der Mitte nur wenig erhöht; Prosternalfortsatz schräg ansteigend, basal
kurz verrundet, quer stark, längs schwach gewölbt, die Vorderhüften mit kleiner, zum
Körper weisender Spitze deutlich überragend, seitlich stark, einzeln punktiert mit langen
Haaren. Mesosternum samt Episternen fein punktuliert und dicht, kurz behaart; Epime-
ren kahl ; Mesosternalfortsatz basal breit abgerundet, in der Mitte etwas vorgewölbt, nach
unten ausgehöhlt, zur Spitze verengt, apikal flach ausgerundet. Metasternum und Epi-
sternen kräftig, aber flach, ziemlich ciicht punktiert und abstehend behaart; Sternite in der
Mitte sehr weitläufig, an den Seiten fein und dicht punktiert und spärlich behaart. Schen-
kel glatt, die Hinterschenkel mit einzelnen, flachen Punkten, die Schienen ziemlich dicht
punktiert.
9 : Fühler um 7a länger als der Körper, Schaft fein und zerstreut punktiert, 3 apikal
stark, nach innen eckig enveitert, ab 4 die apikalen Außen-, ab 6 auch die Innenecken
spitzig vorgezogen. Seiten des Pronotums glatt.
Holotypus cf, Cantareira, Säo Paulo, Brasil, IX. 1935, Worontzow coL, im Museu
de Zoologia da Universidade de Säo Paulo.
Diese, dem succinctus duponti sehr ähnliche Art dürfte wohl in den großen Samm-
lungen unter dem 5wccmc?w5- Material noch aufzufinden sein. Länge 12-18 mm.
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
101
Brasil - Säo Paulo: s. o.; ebendort 1 5 (Paratypus) (SP); Rio de Janeiro: XL 1935,
15 (Paratypus), Barra do Piari, 1 9 (Paratypus) (SP); Amazonas: Rio Urupadi, 1. 1937,
2cfcf (Paratypi) (SP).
Paraguay - Caaquasu: Col. Sudetia, J. Anders leg. I. 1970, 2cf, 29 (KH); o. n. A.
ICf (MP).
Trachyderes (s. str.) cauaburi spec. nov. Abb. 44, 56 a
Schmal und gestreckt, kastanienbraun, Elytren mit schmaler, gelber Querbinde vor
der Mitte, Fühler (9) schwarz, 4-6 basal gelbrot, apikal schwarz, 7 schwarz, 8 gelbrot,
apikal geschwärzt, 9-11 gelbrot. Unterseite und Beine samt Tarsen dunkelbraun, Mitte
der Sterna (meist) und Basalhälfte der Schenkel rötlich. Vorderrand der Prosternalfurche
ohne Prosternalzapfen. cT noch unbekannt!
9 : Stirne kräftig und sehr gedrängt punktiert, in der vertieften Mitte eine quere,
I glatte Erhabenheit, von der die feine Mittellängsfurche ausgeht; Fühlerhöcker niedrig,
1 kräftig und dicht punktiert mit schmaler, nur einzeln punktierter Längsfurche; Wangen
flach und ziemlich dicht, Schläfen flach und einzeln punktiert; Scheitel sehr fein und zer-
* streut punktiert, die schmalen Vertiefungen glatt. Fühler um Va länger als der Körper,
Schaft zur Spitze kräftig verdickt, basal kräftig und dicht, zur Spitze sehr fein, verloschen
punktiert; 3 um Vs länger als 1, fein, flach und gedrängt punktiert, zur Spitze nur mäßig
erweitert; 4 so lang wie 3, 5 und 6 je etwas länger, 7-10 je erheblich kürzer, nur etwas län-
ger als 1 , 11 länger als 3 ; die apikalen Außenecken ab 4 spitzig vorgezogen. Pronotum mit
konkaver, fein gefurchter Basismitte, die beiderseits kurz gerundet in die Schulterausran-
dungen übergeht; Seiten vor der Basis kräftig eingezogen, zu den großen, an den Spitzen
kugelig abgerundeten hinteren Seitenhöckern konvex erweitert, unterhalb der kleinen,
querwulstigen vorderen Seitenhöcker ebenso zu den Seitenwülsten verengt; Apikalfur-
che deutlich ausgeprägt, Vorderrand gerade; Basaldepression in der Mitte geschwungen
vorgezogen, Querleiste konkav, in der Mitte kaum verdickt, beiderseits vorne ausge-
höhlt, ebenso die Seitenäste, die mit den vorderen Seitenhöckern zusammenlaufen; Api-
kaldepression leicht konvex, Apikalfläche beiderseits beulig abgesetzt und mit einigen,
abstehende Haare tragenden Punkten besetzt; Pronotum sonst nur noch vor der Basis
äußerst fein punktiert. Scutellum äußerst fein und weitläufig punktiert, Elytren an der
Basis kaum stärker, zur Spitze noch feiner, weitläufig, im basalen Drittel mit feinen
Schräg- und Längsrunzeln; gestreckt, zur Spitze wenig verschmälert, apikal abgestutzt
mit abgerundeten Winkeln.
Prosternum am Vorderrand und an den Seiten der Querfurche schütter, lang abste-
hend behaart; Vorderrand der Prosternalfurche kaum erhöht, Prosternalfortsatz basal
flach ansteigend, quer schmal und stark gewölbt, längs gerade, zur Spitze abfallend, diese
überragt die Vorderhüften deutlich, die Seiten einzeln, in der Apikalhälfte dichter punk-
tiert und lang abstehend behaart. Mesosternum dicht punktiert und abstehend behaart,
Episternen feiner punktuliert und dichter und kürzer behaart. Epimeren nur innen mit
einigen Pünktchen, sonst glatt; Mesosternalfortsatz basal breit verrundet und schwach
vorgezogen, länger als breit, apikal ausgerandet. Metasternum kräftig, flach und zer-
102
Revision der Traehyderini
Streut punktiert und schütter, abstehend behaart, vorne seitlich dicht punktuliert und i
entsprechend dichter behaart; Episternen kräftig, flach, nicht sehr dicht punktiert, da- |
zwischen fein punktuliert und entsprechend gemischt behaart. Sternite sehr zerstreut, I;
etwas querreihlg punktiert und einzeln, lang abstehend behaart, seitlich punktuliert und ■
dichter, kurz behaart. Schenkel fein und zerstreut punktiert, an den Unterkanten mit j
größeren, lange Haare tragenden Punkten mäßig dicht besetzt; Schienen fein und zer-
streut punktiert; Tarsen äußerst fein und dicht punktuliert, 1 . Glied der Hintertarsen um j
V3 länger als das 2., etwas länger als das 3. i
Holotypus Länge 19,5 mm, Breite 7 mm, Brasilien, Amazonas, Serra Nebline,
N. Rio Cauaburl, 20.IIL1964, Chr. Lindemann leg., ln der Zoolog. Sammlung des I
Bayerischen Staates, München.
7 Paratypen 99 iriit gleichen Daten (4 ZS, 1 SP, 1 RJ, 1 KH). ;
Der Fundort liegt in dem auch heute noch wenig begangenen und erst recht wenig j!
besammelten Grenzgebirge zu Venezuela, am Oberlauf des Rio Gauaburi, eines Neben- j
flusses des Rio Negro. |
Brasil - siehe oben.
Trachyderes (s. str.) hilaris Bates Abb. 56 b
Trachyderes hilaris Bates, Biol. Centr.-Amer. V, 1880: 90, t. 6, f. 13; Chemsack & Linsley, Journ.
Kansas Ent. Soc. 43(4), 1970: 406 (Lectotypus des.)
Trachyderes colomhiana Lane, Stud. Ent. 16 (1-4): 374, syn. nov.
Kastanienbraun, Kopf und Pronotum meist etwas heller rötlich. Elytren mit drei
gelben Querbinden, einer an der Basis, einer vor der Mitte und einer, die Naht und den
Seitenrand meist nicht erreichenden, an der Spitze; Seitenrand zwischen den beiden vor-
deren Querbinden schmal gelb. Fühler schwarz, beim cf 4-6 und 9-1 1 in der Basalhälfte
gelbrot, in der Apikalhälfte schwarz, 1 0 apikal geschwärzt, beim 9 4-6 ebenso, 1 0 und 1 1
gelb; Beine gelbrot, Apikaldrittel der Schenkel, Wurzeln und Spitzen der Vorder- und
Mittelschienen und die Hinterschienen und Tarsen schwarz. Vorderrand der Prosternal-
furche ohne Prosternalzapfen.
cf : Stirn eingesenkt, mit beiderseits vertiefter Querfurche, die wie die vor ihr gele-
gene quere Erhabenheit stärker chagriniert ist; Vorderrand und Seiten grob, zusammen-
fließend punktiert; Scheitel in den Vertiefungen glatt, zum Hals sehr fein punktiert;
Wangen kräftig und dicht, Schläfen einzeln punktiert. Fühler 273mal so lang wie der
Körper, Schaft zur Spitze kräftig verdickt, nach außen gekrümmt, fein und gedrängt gra-
nuliert, an der Spitze glatt; 3 um V3 länger als 1, zur Spitze kräftig verdickt, dicht granu-
liert; 4 so lang wie 3, 5 und 6 je deutlich länger als das vorhergehende, 7 und 8 so lang wie
5, 9 und 10 so lang wie 6, 1 1 stark verlängert; die apikalen Außenecken bei 4 und 5 eckig,
bei 6-8 spitzig vorgezogen. Pronotum äußerst fein und zerstreut punktiert, die Basis-
mitte leicht konkav, mit feiner Basalfurche, in die Schulterausrandungen mit abgerunde-
ten Winkeln übergehend; Seiten vor der Basis mäßig eingezogen, mehr nach oben ausge-
höhlt und hier dicht, kurz anliegend behaart; zu den kräftigen, vor der Mitte gelegenen
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
103
hinteren Seitenhöckern konvex erweitert, von dort zu den schwachen Seitenwülsten hin-
ter dem Vorderrand gerade verengt, die kleinen, vorderen Seitenhöcker liegen höher und
stehen mit den Seitenästen der Querleiste in Verbindung; Basaldepression in der Mitte
I vorgezogen und dort grubig vertieft, Querleiste in der Mitte schwach erweitert, beider-
■ seits hochgezogen und vorne ausgehöhlt, Apikaldepression konvex, Apikalfläche beider-
I seits abgesetzt, Apikalfurche in der Mitte fein ausgeprägt; unterhalb der Seitenhöcker mit
kräftiger, wenig dichter Sexualpunktur, in deren Bereich schütter, lang abstehend be-
i haart.
Scutellum sehr fein und weitläufig punktiert. Elytren kurz, subparallel, apikal
schwach abgestutzt, bei 25 X keine Punktierung erkennbar. Prosternum spärlich punk-
tiert und schütter, lang abstehend behaart, Prosternalfortsatz schräg ansteigend, basal
flach verrundet, quer mäßig gewölbt, längs gerade, die Vorderhüften mit kleiner, zum
Körper weisender Spitze deutlich überragend, seitlich stark punktiert und abstehend be-
haart. Mesosternum samt Episternen und Epimeren fein punktuliert und dicht, kurz ab-
stehend behaart; Mesosternalfortsatz vorne breit abgerundet, nach unten senkrecht ab-
fallend, seitlich wie der Prosternalfortsatz behaart. Metasternum in der Mitte ungleich,
sehr fein bis kräftig punktiert und kurz, halb aufstehend behaart, Ränder und Episternen
sehr fein punktuliert und pubeszent. Sternite in der Mitte vereinzelt, an den Seiten ziem-
lich dicht punktiert und behaart. Schenkel fein und zerstreut punktiert. Schienen etwas
kräftiger und dichter, Tarsen fein punktuliert.
5: Fühler um ^3 länger als der Körper, Schaft an der Basis kräftig und dicht, zur
Spitze fein punktiert, die apikalen Außenecken ab 4 vorgezogen, ab 6 spitzig. Pronotum
in den Aushöhlungen beiderseits vor der Basis nur spärlich behaart, die Seiten vorne mit
wenigen, lange Haare tragenden Punkten.
Lectotypus, Costa Rica, Van Patten, im British Museum, London.
Variabilität: Die gelben Querbinden mehr oder weniger umfangreich, das vierte
Fühlerglied oft nur an der Wurzel heller; selten die gelbe Färbung auf den Elytren so aus-
gedehnt, daß nur je ein dunkler Fleck im Basalviertel und eine gemeinsame dunkle Quer-
binde am Beginn des Apikaldrittels übrigbleiben, Beine hell (colomhianus Lane). Elytren
apikal oft völlig gerundet. Selten sind die Elytren bei 25 X deutlich, sehr fein und dicht
punktiert. Länge 14,5-18,5 mm.
Durch die auffällige Zeichnung von allen anderen Arten sofort zu unterscheiden, in
der Bildung des Prothorax cauahuri sp. n. nahestehend.
CoLOMBiA - Buenaventura; Rio d’Agua; Valle de Cauca.
Ecuador - Chimbo; Paramba; Zapamba; Bolivar; Sto. Domingo de los Colorados,
IL-IV. 1982 von P. Giovanni Onore in großer Anzahl gesammelt (KH); Sto. Lorenzo,
wie vor.
Costa Rica - s. Lectotypus; Zapote, Upala via Bijagua, Alajuela Prov., XI. 1972,
F. Cordero leg. (CA); Limon, Guapiles, VIII. 66, A. R. Moldenke leg. (CA).
104
Revision der Traehyderini
Trachyderes (s. str.) hermani spec. nov. Abb. 48, 56c
Kopf schwarz, Stirne und Scheitel dunkelrot; Pronotum und Scutellum dunkelrot;
Elytren schwarz mit breiter, gelber Querbinde vor der Mitte, Basis oft rötlich; Fühler
schwarz, die beiden Endglieder ganz oder teilweise gelb; Unterseite und Beine dunkel-
braun bis schwarz. In der F\ärbung ganz mit polltus Bates übereinstimmend, jedoch so-
fort zu unterscheiden durch den anders gebauten Prothorax und Mesosternalfortsatz.
cf : Stirne grob und gedrängt verrunzelt, mit wenig gebogener, glatter, beiderseits
grubig vertiefter Querfurche und breiter, glatter Längsfurche im oberen Teil; Fühlerhök-
ker stark und gedrängt punktiert; Filnterrand des Scheitels fein punktiert; Wangen am
Vorderrand dicht, sonst wie die Schläfen grob und zerstreut punktiert. Fühler 272^^1 so
lang wie der Körper, Schaft schwach gebogen, walzenförmig, zur Spitze wenig erweitert,
fein und dicht gekörnt, an der Spitze glatt und glänzend; 3 und die folgenden etwa gleich
lang, um V3 länger als der Schaft; 3 an der Spitze sehr wenig nach innen erweitert; 3-6
überall sehr fein und sehr gedrängt gekörnt, ab 7 nur noch an der Innenkante. Pronotum
mit breiter, schwach konkaver, fein gefurchter Basismitte, die Ecken zu den Schulteraus-
randungen spitzig; Seiten vor der Basis kräftig eingezogen, in den Aushöhlungen ziem-
lich dicht behaart, zu den kräftigen, in der Mitte gelegenen, leicht nach rückwärts gebo-
genen hinteren Seitenhöckern gerade erweitert, zu den ausgeprägten Seitenwülsten hinter
der Apikalfurche schwach konvex verengt; die vorderen, nach oben gerückten Seiten-
höcker klein; Vorderrand schwach konkav, Apikalfurche oben verflacht; Basaldepres-
sion in der Mitte vorgezogen, Querleiste kräftig, gerade, in der Mitte wenig verdickt,
beiderseits vorne ausgehöhlt, die Seitenäste flach auslaufend, undeutlich gegabelt; Api-
kaldepression doppelbuchtig, Apikalfläche schmal, deutlich fein bis sehr fein punktiert;
Seitenteile unterhalb der Höcker mit feiner, ziemlich dichter und gleichmäßiger Sexual-
punktur auf fein chagriniertem Untergrund. Scutellum geschwungen zugespitzt, sehr
fein, zerstreut punktiert. Elytren zur Spitze verschmälert, apikal kaum abgestutzt, fein
und dicht, zur Spitze verloschen punktiert.
Prosternum mit wenig vertiefter Querfurche, Zapfen kaum ausgeprägt, Fortsatz aus
der Furche schräg und hoch ansteigend, längs gerade, apikal mit zum Körper weisender,
die Vorderhüften beträchtlich überragender Spitze, quer stark gewölbt, oberseits, auch
auf der aus der Furche aufsteigenden Fläche, kahl, Prosternum sonst fein und dicht punk-
tiert und abstehend behaart. Mesosternum und Episternen ziemlich dicht, anliegend be-
haart, die Epimeren nur sehr kurz in der rückwärtigen Hälfte; Mesosternalfortsatz breit,
nach vorne breit gerundet vorgezogen, nur seitlich abstehend behaart. Metasternum fein,
ziemlich dicht punktiert und abstehend behaart, die Ränder wie die Episternen dicht
punktulieit und fein pubeszent. Sternite zerstreut mit feinen, abstehende Haare tragen-
den Punkten besetzt. Beine einfarbig schwarzbraun, kräftig, Schenkel fein und einzeln
punktiert und entsprechend kurz behaart. Schienen dichter punktiert und behaart, Tar-
sen sehr fein punktuliert, fein behaart.
9 : Fühler um Vs länger als der Körper, Schaft fein, zur Spitze sehr fein punktiert, die
weiteren Glieder sehr fein punktuliert, matt, die beiden letzten gelb. Prosternum spärlich
punktiert und behaart. Elytren stark glänzend, nur äußerst fein (bei 25 X gerade sichtbar)
und weitläufig punktiert.
Ent. Arb. Mus. Erey 33/34, 1985
105
Holotypus cf, Länge 25 mm, Breite 9 mm, Colombia, Santander, Alto Rio Opon, a
tributaryto Rio Magdalena, 900 m, IV-9-1948, L. Richter coli., im American Museum of
Natural History, New York.
Paratypen: Icf und l9 tnit gleichen Daten (AM); Icf, Rio Opon, Colombia, 20-
XII-47-7-I-48, L. Richter coli. (AM), Icf, U. S. Columbia (AM); 1^, Panama, Canal
Zone, 15 mi SW Gatun, 25 May 71, G. Small (CA); 1 5, Panama, Colon Prov., Sta. Rita
Ridge, V-14, 81, R. W. Brooks, R. B. Kimsey, Colrs. (CA); Ij M. Birch (Birds?),
Censu Campana (? - unleserlich), May 29, 71 (CA); 29$, Panama, Darien Prov., Santa
Fe, IV-2-67, D. M. Delong & C. A. Triplehorn, Collrs. (CA); Icf Nouvelle Grenade,
Minas de Muto, 1884/85 (MP); 1 $, New Grenade (MP, exMusaeo W. Bates); 1 $, Santa
Fe de Bogota (MP); 1$, Mexico, (Coli. Duranton).
Variabilität: Unterseite oft tiefschwarz; Seiten des Pronotums bisweilen geschwärzt;
Punktierung der Elytren auch bei den cfcf bisweilen sehr fein bis fast erloschen. Länge
13,5-25 mm.
Wohl bisher verkannt, bzw. durch die Übereinstimmung in der Färbung mit politus
Bates verwechselt, steht jedoch der Gruppe cauahuri sp. n. - hilaris Bates näher als der
Gruppe elegans Dupont - politus Bates. Der Fundort Mexico beruht sicher auf einer
' Verwechslung, es sei denn, weitere Funde würden ihn bestätigen.
Colombia - siehe oben -
Panama - siehe oben.
Trachyderes (s. str.) cingulatus Klug Abb. 47, 56 d
Trachyderes cingulatus Klug, Nova Acta, Acad. Nat. Cur. XII, 1825: 456; Bates, Trans. Ent. Soc.
London, 1870: 431; Martins, Papeis Avulsos Zool., 29 (13), 1975: 89.
Trachyderes reichei Dupont, Monogr. II, 1838: 31, 1. 155; Bates, Trans. Ent. Soc. London, 1870:
431; syn. nov.
Trachyderes reichei peruvianus Tippmann, Dusenia IV (5 & 6), 1953: 323; Martins, 1. c. (syn.)
Trachyderes reichei ab. reducta Tippmann, Kol. Rdchau. 37/38, 1959/1960: 146.
Groß und breit, hell kastanienbraun bis dunkelbraun; die Basis des Pronotums bei-
derseits, eine Querbinde auf den Elytren und ein Apikalfleck an der Naht gelb; das erste
Fühlerglied beim cf monströs verbreitert, beim $ stark verdickt. Oberkiefer des cf ver-
größert. Die gelbe Zeichnung von Pronotum und Elytren kann mehr oder weniger redu-
ziert sein oder ganz fehlen; in letzterem Fall sind dann auch die Beine ganz dunkel, nie-
mals jedoch die Antennen, an denen beim cf die Glieder 4-11 basal gelbrot und apikal
schwarz sind, häufig auch 7 ganz schwarz, beim $ 4-6 ebenso, 7 oder 7 und 8 ganz
schwarz, 10 und 11 ganz gelbrot. Beine gewöhnlich schwarzbraun, die Basalhälften der
Schenkel und die Schienen mit Ausnahme der Wurzeln und Spitzen gelbrot.
cf : Oberkiefer gestreckt, basal zunächst gerade oder schwach gebogen, ab der Mitte
nach innen gerundet; Clypeus breit, konkav; Vorderrand der Stirne gegen den Clypeus
kaum abgesetzt; fein und dicht punktiert; Stirne im ganzen vertieft, die glatte Querfurche
flach, beiderseits schmal vertieft, darüber glatt in eine breite Einsenkung zwischen den
106
Revision der Trachyderini
Fühlerhöckern übergehend; Fühlerhöcker sehr umfangreich, stark und dicht punktiert;
Wangen sehr fein und vereinzelt punktiert, Scheitel in den Vertiefungen glatt, zum Hals
fein punktiert. Fühler etwa 2 V2mal so lang wie der Körper, Schaft sehr stark verbreitert,
in der Aufsicht etwa fünfeckig, kaum langer als breit, basal abgeflacht mit einem kleinen,
vorgezogenen Lappen an der Außenseite, die Oberseite mit breiter Längsfurche, außen
sehr fein gekörnt, innen stark, zusammenfließend punktiert; 3 um die Hälfte länger als 1 ,
fein und zerstreut granuliert, apikal kräftig erweitert, 4-6 je etwas länger als das vorher-
gehende, 7-10 gleich lang, je so lang wie 5,11 schlank, kaum appendikuliert, an der Spitze
nach innen gebogen; apikale Außenecken etwas vorgezogen, am stärksten bei 5.
Pronotum mit fein gerandeter, konkaver Basismitte, mit deutlichen, abgerundeten
Winkeln zu den Schulterausrandungen; Seiten vor der Basis stark eingezogen und ausge-
höhlt, hier nicht pubeszent, zu den kräftigen, breit dreieckigen hinteren Seitenhöckern
konkav erweitert, von dort zu den schwachen Seitenwülsten hinter dem Vorderrand
ebenso verengt, die höher gelegenen, vorderen Seitenhöcker flach und unauffällig; Basal-
depression etwas doppelbuchtig, Querleiste kräftig, gerade, in der Mitte verdickt, bei-
derseits vorne ausgehöhlt, die Seitenäste in die vorderen Seitenhöcker übergehend; Api-
kaldepression konkav, Apikalfläche breit, seitlich nicht abgesetzt, Apikalfurche fein aus-
geprägt, Vorderrand gerade; Seiten unterhalb der Seltenhöcker mit kräftiger und ziemlich
dichter Sexualpunktur, mit verstreuten, winzigen Pünktchen auf den Zwischenräumen;
Pronotum sonst nur äußerst fein und zerstreut punktiert.
Scutellum an der Basis mit schmaler Querdepression, äußerst fein und ziemlich dicht
punktiert. Elytren breit, nach hinten deutlich verschmälert, sehr fein und weitläufig
punktiert und mit dichter Mikropunktur (bei 25 X), apikal schwach abgestutzt.
Prosternum mit tiefer Querfurche, ihr Vorderrand schütter abstehend behaart, in
der Mitte außen kurz und dicht; Prosternalzapfen breit angesetzt und hoch, etwas nach
rückwärts geneigt; Prosternalfortsatz basal hoch und gerade ansteigend, oben abgerun-
det, quer breit und mäßig gewölbt, längs gerade und zur Spitze abfallend, die Vorderhüf-
ten apikal mit kleiner, zum Körper weisender Spitze nur wenig überragend, einzeln mit
groben, lange Haare tragenden Punkten besetzt; in der Prosternalfurche beiderseits ein
schmales Feld mit Sexualpunktur. Mesosternum samt Episternen fein und dicht punktu-
liert und behaart. Epimeren glatt; Mesosternalfortsatz breit, vorne gewölbt, ziemlich
stark vorgezogen, nach unten ausgehöhlt, zur Spitze verengt und apikal ausgerandet. Me-
tasternum in der Mitte fein bis kräftig, wenig dicht punktiert und entsprechend spärlich,
abstehend behaart; Seiten am Vorder- und Hinterrand und Episternen fein und dicht
punktuliert und behaart. Sternite in der Mitte fein und dicht punktiert, sehr spärlich und
fein, anliegend behaart, an den Seiten fein und sehr dicht behaart. Schenkel kräftig ver-
dickt, fein und weitläufig. Schienen fein und wenig dicht punktiert, Tarsen gedrungen,
fein und wenig dicht punktuliert.
9 : Oberkiefer von der Wurzel an gleichmäßig gerundet. Fühler um etwa Vs länger
als der Körper, Schaft kurz, verbreitert, basal unterseits abgeflacht und an der Außenecke
ein wenig vorgezogen, oberseits mit flacher Querfurche, basal grob, zur Spitze fein
punktiert; Fühlerglieder breit, die apikalen Außenecken ziemlich lang, ab 6 auch die In-
nenecken kurz spitzig vorgezogen. Seiten des Pronotums und Prosternalfurche glatt.
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
107
Elytren äußerst fein und weitläufig, undeutlich, in der Apikalhälfte deutlicher punktiert
(ohne Mikropunktur).
Holotypus 5? Länge 22 mm, Breite 8,7 mm, Para, Brasil, im Zool. Museum der
Humboldt-Universität, Berlin.
Variabilität: Tiere aus dem Amazonas-Tiefland sind gewöhnlich heller kastanien-
braun und zeigen meistens einen zum Seitenrand hin erweiterten Nahtfleck (reichei Du-
pont), jedoch gibt es in diesem Gebiet auch Exemplare, bei denen der Apikalfleck nicht
auf den Seitenrand ausgedehnt ist, so z. B. bei dem o. a. Holotypus! Auch Bates (1. c.)
erwähnt solche Exemplare aus Para (cingulatus Klug) und bemerkt dazu: ,,quite distinct
from T. Reichei“'. Er gibt allerdings die Unterschiede nicht an und ich konnte auch keine
feststellen. Tiere aus den höher gelegenen, südlichen Einzugsgebieten des Amazonas in
Peru, Bolivien und Mato Grosso sind gewöhnlich dunkler braun und haben stets einen
auf die Umgebung der Naht beschränkten Spitzenfleck. Diese Art der Zeichnung kommt
aber auch bei den Tieflandtieren vor, wie eben erwähnt, und ist deshalb meines Erachtens
für eine Trennung in zwei Rassen nicht hinreichend (schon gar nicht in zwei Arten!), so-
lange nicht weitere, konstante Unterschiede hinzukommen. Eine interessante Serie habe
ich aus Obidos, Para, gesehen: sie zeigt alle Stadien der Reduzierung der gelben Zeich-
nung bis hin zu vollständiger schwarzbrauner, beinahe schwarzer Färbung einschließlich
der Beine, nur an den Antennen besteht die übliche Zweifarbigkeit fort (Obidos, Para,
IV. 57, F. M. Oliveira leg. [GS]; X. 53 und V. 56 [RJ]). Auch aus Peru liegen Exemplare
mit fast vollständig reduzierter Zeichnung der Elytren vor (Peru, Rio Huallagas, Pena
leg. IV. 70 [KH]). Wie auch bei anderen Trachyderes- Arten erscheint beim Fehlen der
gelben Zeichnung eine vage schwarze Querbinde.
Länge 19-34 mm.
Im Amazonas-Tiefland und in den Flußtälern der südlichen Amazonas-Zuflüsse in
Brasil - Bolivia - Peru.
Trachyderes (s. str.) melas Bates Abb. 56 e
Trachyderes melas Bates, Trans. Ent. Soc. London, 1870: 432.
Schwarz, Fühler schwarz, 4-6 und 8-11 in der Basalhälfte gelbrot (cf), bzw. 4-6
ebenso, 8-1 1 gelb ( 5 ) ; Scutellum, Unterseite und Scheibe des Pronotums oft stellenweise
dunkelrot, ebenso die Basis der Schenkel. Prosternalzapfen nach vorne gebogen. Sehr sel-
ten Elytren mit breiter, hellgelber Querbinde (Suriname).
cf : Stirne mit gebogener, stark vertiefter, schmaler und glatter Querfurche, Vorder-
rand und Seiten stark, gedrängt punktiert; Fühlerhöcker wenig erhaben, stark und ge-
drängt punktiert; Scheitel in den Vertiefungen glatt, zum Hals hin fein und dicht punk-
tiert; Wangen kräftig und gedrängt, Schläfen einzeln punktiert. Fühler 2 Vamal so lang wie
der Körper, Schaft gedrungen, an der Basis gerunzelt, dicht mit scharfen Körnchen be-
setzt, diese auf dem 3. Glied weitläufig, dann zunehmend kleiner und spärlicher; 3 um Va
länger als 1 , 4-6 je etwas länger als das vorhergehende, 7 so lang wie 3, 8-10 so lang wie 6,
11 um Va länger; die apikalen Außenecken ab 6 nur sehr wenig vorgezogen. Pronotum
108
Revision der Tracliyderini
mit breiter, konkaver, fein gerandeter Basismitte, diese mit deutlichen, stumpfen Win-
keln vor den Schulterausrandungen; Selten vor der Basis stark eingezogen, ausgehöhlt, zu
den kräftigen, dreieckigen, etwas nach rückwärts gerichteten hinteren Seitenhöckern
leicht konvex erweitert, ebenso zu den starken Seitenwülsten hinter der Apikalfurche
verengt, der vordere, verrundete Seitenhöcker deutlich höher gerückt, der Raum zwi-
schen beiden ausgehöhlt; Basisdepression in der Mitte etwas vorgezogen, die Scheiben-
beulen knapp in die Querleiste übergehend, diese stark, leicht doppelbuchtig, vorne bei-
derseits ausgehöhlt, ohne Seitenäste; Apikaldepression gerade, Apikalfläche beiderseits
abgesetzt, Apikalfurche deutlich; äußerst fein und zerstreut punktiert, nur auf dem Hin-
terrand der Apikaldepression größere Punkte; Seiten mit feiner, gedrängter Sexualpunk-
tur, die vorne zu je gut einem Viertel der Scheibenbreite heraufreicht.
Scutellum sehr groß, äußerst fein und zerstreut punktiert. Prosternum einzeln, lang
abstehend behaart, Prosternalzapfen nach vorne gebogen, Prosternalfortsatz senkrecht
aufsteigend, basal kurz abgerundet, quer abgeflacht, längs gerade und zur Spitze stark ab-
fallend, apikal ciie Vorderhüften mit kleiner, zum Körper weisender Spitze wenig überra-
gend, an den Seiten mit langen Haaren. Mesosternum samt Episternen fein punktuliert
und kurz abstehend behaart. Epimeren außen kahl; Mesosternalfortsatz vorne breit abge-
rundet, an den Seiten spärlich behaart. Metasternum in der Mitte ungleich, spärlich punk-
tiert und schütter, lang abstehend behaart; Episternen sehr ungleich, wenig dicht punk-
tiert und spärlich behaart, die Epimeren fein und dicht punktuliert und pubeszent. Ster-
nite zerstreut punktiert und einzeln mit langen, abstehenden Haaren besetzt. Schenkel
fein und zerstreut punktiert und unterseits spärlich, lang behaart; Schienen kräftiger,
flach und wenig dicht punktiert, Tarsen fein und dicht punktuliert.
5 : Fühler reichlich um die Hälfte länger als der Körper, Schaft längs gerunzelt, 3 fein
und sehr zerstreut punktiert, die apikalen Außen- und Innenecken ab 6 spitzig vorgezo-
gen. Seiten des Pronotums glatt.
Eectotypus Länge 19,8 mm, Breite 7,5 mm, Obydos, ex musaeo W. Bates, im
Museum National d’Histoire Naturelle Paris.
299 aus Suriname haben auf den Elytren sehr breite, helle Querbinden mit unre-
gelmäßigen Rändern, die sowohl die Naht als auch den Seitenrand erreichen, nach vorne
die Spitze des Scutellums, nach rückwärts die Mitte der Elytren beträchtlich überragen.
Es sind dies die einzigen Exemplare aus Suriname, die mir zu Gesicht gekommen sind;
weitere Funde müßten zeigen, ob es sich hier womöglich um eine geographisch abgrenz-
bare Subspecies handelt.
Länge 18-25,5 mm.
Brasil - Para: Obidos, Taperinha, Santarem, Ega, 25 Ex. (MP); Obidos, zlr. Ex.
(SP, RJ, CS); Obidos, 4 Ex. (ML). Amapä: Serra Navido, 2 Ex. (CS).
CuYANE Fr. - ?
Variabilität: Fühler in größerem oder geringerem Umfang mit in den Basalhälften
gelbroten Fühlergliedern, häufig bei diesen die Wurzel schwarz. Oft die Unterseite ganz
dunkel rotbraun, bisweilen auch das Basaldrittel der Elytren.
l
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
109
Guyana - appr. 25 mi SO Georgetown, XL 67, P. R. Rauch Goll. (GA).
I Suriname - Goppename Exp., Bakhnis Geb. lyn 2 km 14, IV. 45, Schmidt (ML) -
I siehe oben!
1 Trachyderes (s. str.) succinctus succinctus (L.) Abb. 3, 4, 56 f
I Cerambyx succinctus Linne, Syst. Nat. ed. 10, 1758: 391; Mus. Lud. Ulr., 1764: 72; Drury, 111.
1 Exot. Ins. I, 1770: 87, t. 39, f. 2; Degeer, Mem. Ins. V, 1775: 1 13, t. 14, f. 5; Fabricius, Syst.
;| Ent. 1775: 168; Voet, Cat. Col. II, 1778: 9, t. 6, f. 16; ed. Panzer III, 1794: 19; Olivier, Enc.
;; Meth. Ins. V, 1790: 301; Ent. IV, 67, 1795: 20, t. 7, f. 43a, b; Blanchard in Cuvier, Regne
: anim. ed. Massen, Ins., 1832: t. 65, f. 4.
I Trachyderes succinctus Dalman, in Schönherr, Syn. Ins. I, 3, 1817: 364; Castelnau. Hist. Nat. II,
1840: 417, t. 49, f. 4; Berge, Käferb. 1844: 125, t. 12, f. 16; Bates, Trans. Ent. Soc. Lond.
[I 1870: 430; Heyne Exot. Käfer 1906: 240, t. 36, f. 32; Monne & Martins, Pap. Avuls.
I Zool. 27(5), 1973: 71; Martins, Pap. Avuls. Zool. 29(13) 1975: 82; Villiers, Ann. Soc. Ent.
[, France, (N. S.), 16(1), 1980: 304; Duffy, Monogr. immat. Stages neotrp. Timber Beetles: 19
: 102, f. 55-58.
I Cerambyx zonarius Houtuyn, Natuurl. Hist. I, 9, 1766: 566, t. 75, f. 9; Voet, Cat. Col. II, 1778:9,
[; t. 7, f. 14; ed. Panzer III, 1794: 20, t. 7, f. 17.
\ Trachyderes cayennensis Dupont, Monogr. I, 1836: 34, t. 156, f. 1; Bates, Trans. Ent. Soc. Lond.
I 1870: 430 (syn.); cayennensis Martins, Pap. Avuls. Zool. 29(13) 1975: 85.
Trachyderes intermedius Dupont, 1. c.: 36, t. 157, f. 1; Martins, 1. c.: 85. - syn. nov.
Trachyderes interruptus Dupont, 1. c.: 38, t. 158, f. 2; Bates, Biol. Centr. Amer. V, 1880: 90; La-
treille in Humboldt, Voy. Obs. Zool. I, 1811: 207; t. 22, f. 5. - syn. nov.
Trachyderes rubripes Dupont, 1. c.: 37, t. 157, f. 2; Martins, 1. c.: 86. - syn. nov.
Trachyderes subfasciatus Dupont, 1. c.: 38, t. 158, f. 1; Bates, 1. c.: 332. - syn. nov.
Trachyderes transversalis Dupont, 1. c.: 35, t. 156, f. 2; Martins, 1. c.: 85. - syn. nov.
Trachyderes nigricornis Aurivillius, Arkiv f. Zool. 5(1), 1909: 6, nota; - syn. nov.
Heller oder dunkler kastanienbraun, Elytren mit einer gelben, vorne und hinten
dunkel eingefaßten Querbinde vor der Mitte. Fühler schwarz, 4-6 und 9-1 1 basal gelbrot
(cf), bzw. 4-6 ebenso, 10-11 ganz gelb (5)- Beine gelbrot, Apikalhälften der Schenkel
dunkel. Schienen apikal oft etwas angedunkelt. Metasternum und Abdomen hellrot.
Pronotum seitlich in den basalen Aushöhlungen und Prosternum beiderseits in der Pro-
sternalfurche beim cf fein pubeszent (ein Merkmal, das die Trennung von succinctus (L.)
und allen seinen Subspecies von leptomerus Aur. und dessen Subspecies leicht macht).
Bei großen Exemplaren ist der Prosternalzapfen an der Spitze viel stärker seitlich kom-
primiert und etwas nach vorne gebogen. Färbung, besonders auch der Fühler und Beine,
wie bei den meisten Trachyderes-Arten sehr variabel: Querbinde unterbrochen oder
ganz fehlend, Fühler selten ganz schwarz, Beine manchmal ganz hell etc.
cf : Oberlippe schmal, konkav, Clypeus schmal, gerade; Stirne mit kräftig und dicht
punktiertem Vorderrand, stärker und gedrängter punktierten Seiten, die Mitte mit brei-
ter, glatter, gebogener, beiderseits stärker vertiefter Querfurche; Scheitel in den Vertie-
! fungen glatt, sonst sehr fein und weitläufig punktiert; Fühlerhöcker niedrig, fein und
dicht punktiert, mit flacher, nur einzeln punktierter Längsfurche. Wangen kräftig und
i dicht, Schläfen zerstreut punktiert. Fühler mehr als doppelt so lang wie der Körper;
110
Revision der Trachyderini
Schaft innen gerade, außen geschwungen erweitert, fein und gedrängt granuliert, an der
Spitze glatt; 3 um V3 länger als 1, apikal innen kräftig erweitert, fein und ziemlich dicht,
zur Spitze weitläufig granuliert; 4-6 je etwas länger als das vorhergehende, zur Spitze
immer weniger erweitert, jedoch wie auch die folgenden an der apikalen Außenecke ein
wenig vorgezogen; 7 und 8 je so lang wie 4, 9 und 10 je so lang wie 6, 1 1 um Vs länger als
10, nach Vs appendikuliert und nach innen gebogen.
Pronotum mit breiter, leicht konkaver, fein gefurchter Basismitte, die beiderseits
kurz gerundet in die Schulterausrandungen übergeht; Seiten vor der Basis kräftig einge-
zogen und ausgehöhlt und hier kurz und dicht behaart, zu den stumpf dreieckigen, hinte-
ren Seitenhöckern fast gerade erweitert, zu den kleinen, erheblich höher gerückten vor-
deren Seitenhöckern ebenso verengt, weiter zu den Seitenwülsten hinter dem Vorderrand
konvex verengt; Apikalfurche auch auf der Scheibe deutlich, Vorderrand gerade; Basal-
depression schmal, gerade, in der Mitte etwas vorgezogen, Querleiste leicht doppelbuch-
tig, beiderseits vorne innen etwas ausgehöhlt, die Seitenäste wenig deutlich, flach auslau-
fend; Apikaldepression leicht konvex, Apikalfläche breit, beiderseits etwas beulig abge-
setzt; Seiten unterhalb der Seitenhöcker mit feiner, nicht gedrängter Sexualpunktur, die
Zwischenräume fein punktuliert und ganz kurz und schütter, meist schwer wahrnehm-
bar, behaart; Pronotum sonst sehr fein und zerstreut, nur auf der Apikalfläche einzeln
stärker punktiert.
Scutellum groß, V4 so lang wie die Elytren, basal parallel, nach V3 zugespitzt, äußerst
fein und zerstreut punktiert. Elytren zur Spitze verschmälert, apikal abgerundet, fein,
aber deutlich (bei 25 X), weitläufig (Zwischenräume 3-5 X so groß wie die Punkte), zur
Spitze sehr fein punktiert, im Basaldrittel mit feinen Schräg- und Längsrunzeln. Proster-
num mit tiefer, äußerst fein punktulierter und behaarter Querfurche, ihr Vorderrand
grob gefurcht und schütter, kurz abstehend behaart, der Prosternalzapfen ziemlich hoch
und an der Spitze seitlich zusammengedrückt, bei größeren Exemplaren die Spitze etwas
nach vorne gezogen. Prosternalzapfen hoch, basal steil ansteigend, an der Basis oben
mehr oder weniger stark, oft tuberkelförmig vorgewölbt, auch dieser Tuberkel häufig
seitlich etwas zusammengedrückt, quer wenig, längs mäßig gewölbt oder gerade, apikal
die Vorderhüften mit zum Körper weisender Spitze weit überragend, seitlich dicht, kurz
abstehend, apikal am abfallenden Teil länger behaart, längs der Mitte und an der Spitze
kahl. Mesosternum sehr fein und dicht punktuliert und länger als das Prosternum be-
haart, die Episternen fein pubeszent, die Epimeren kahl; Mesosternalfortsatz basal breit
abgerundet und oben in der Mitte schwach oder stärker vorgezogen, apikal kaum ausge-
randet, fein punktuliert und beiderseits fein, mehr oder weniger dicht behaart, längs der
Mitte und zur Spitze glatt. Metasternum in der Mitte ungleich und spärlich punktiert und
einzeln abstehend behaart, am Vorder- und Hinterrand sehr fein punktuliert und pubes-
zent; Episternen dicht, sehr ungleich punktiert und entsprechend gemischt, kurz be-
haart, die Epimeren äußerst fein und dicht punktuliert und pubeszent. Sternite ungleich
sehr fein bis fein, wenig dicht punktiert, einzeln abstehend behaart, an den Seiten dichter.
Beine kräftig, Schenkel äußerst fein und vereinzelt punktiert. Schienen fein und ziemlich
dicht. Tarsen breit, oberseits sehr fein und dicht punktuliert, das 1 . Glied der Hintertar-
sen nicht länger als das 3.
Em. Arb. Mus. b'rey 33/34, 1985
111
5 : Fühler um die Hälfte länger als der Körper, Schaft fein und dicht punktiert, basal
etwas gerunzelt; die Glieder zur Spitze erweitert, die apikalen Außenecken spitzig vorge-
zogen. Pronotum in den basalen Aushöhlungen nicht pubeszent, Prosternum in und an
den Seiten der Querfurche glatt, unbehaart.
Das Typenmaterial befindet sich in London und Upsala und konnte von mir nicht
eingesehen werden. Wie Bates (1. c.) erwähnt, beschrieb Linne die Art nach Stücken aus
Surinam. Dank der Freundlichkeit des Museums Leiden konnte ich einige hundert Ex-
emplare aus Surinam untersuchen. Konstante Abweichungen von Tieren aus dem übri-
gen Verbreitungsgebiet von succinctus (L.) s. str. waren nicht festzustellen. Bates teilt
ferner mit, daß er Stücke aus Panama besitze, die von solchen aus dem Amazonasgebiet
nicht abwichen. Das kann ich ebenfalls bestätigen. In der Tat ist das Verbreitungsgebiet
des succinctus succinctus (L.) sehr groß, es reicht von Mexico (?) über Mittelamerika und
die Kleinen Antillen bis nach Ost- und Zentralbrasilien etwa zwischen dem 18. und
20. Breitengrad Süd, nach Westen bis in das östliche Andenvorland und in die Täler der
Amazonas-Zuflüsse wie auch der Zuflüsse des Orinoko und Maddalena hinein. Soweit
i konstante Merkmale eine regionale Eingrenzung von Formen ermöglichen, werden diese
I nachstehend als Unterarten aufgeführt. Sicherlich werden im Laufe der Zeit noch weitere
J Unterarten definiert werden können. Wenn man größere Serien vom gleichen Fundort
vorliegen hat, werden oft Lokalformen erkennbar, bei denen die Tiere in der Breite der
Querbinde, der Gesamtfärbung etc. untereinander übereinstimmen, z. B. eine große Se-
rie vom Rio Goca in Ecuador, die G. Onore 1982 dort gesammelt hat. Jedoch gibt es in
den Sammlungen gleich aussehende Tiere auch von anderen Fundorten. Ich habe deshalb
auf die Neuaufstellung von Subspecies verzichtet, solange mir nicht wirklich zwingende
Gründe vorzuliegen schienen. Andererseits habe ich einige bisher als gute Arten geführte
Taxa der Art succinctus (E.) als Subspecies zugeordnet, und zwar solche Taxa, die mor-
phologisch nur geringfügige, hauptsächlich konstante Färbungsunterschiede zur Stamm-
form aufweisen und sich geographisch abgrenzen lassen. Daß dies möglich war, verdanke
ich ebenso wie die Klärung des ganzen /epfomer^is-Aurivillius-Komplexes der hervorra-
genden, wissenschaftlich betriebenen Sammeltätigkeit von Euis E. Pena G., Santiago de
Ghile, der auf seinen Reisen nach Bolivien, Ecuador und Peru Aufsammlungen zusam-
mengebracht sind, die umfangreich genug sind, um die Zusammenhänge wirklich beur-
teilen zu können.
Zur Variabilität von succinctus (E.) s. str. konnte ich folgendes feststellen: Länge
12-29 mm. Die Querbinde der Elytren variiert von sehr schmal bis sehr breit: V20 bis V4
der Elytrenlänge, meistens etwa Vio- Manchmal ist die Binde unterbrochen (interruptus
Dupont) oder sie fehlt ganz, dann erscheint an ihrer Stelle eine etwas unbestimmte
schwarze Querbinde (von der beim Vorhandensein der gelben Querbinde nur die
schwarzen Säume zu sehen sind) (subfasciatus Dupont). Bisweilen sind die Fühler um-
fangreicher schwarz oder braun, bei einigen Exemplaren fast ganz oder ganz dunkelbraun
bis schwarz (nigricornis Aur. - an der Type konnte ich sonst keine Unterschiede zu suc-
cinctus succinctus E. feststellen). Manchmal sind die Elytren apikal stärker aufgehellt, so
z. B. bei einer Serie aus Minas Geraes (MK) mit sehr heller Gesamtfärbung und beson-
ders breiten Querbinden. Derartige Aufhellungen können, besonders bei altem Samm-
112
Revision der Trachyclerini
lungsmaterial, natürlich auch auf chemische Einflüsse bei oder nach der Tötung zurück- j
zuführen sein. Selten sind die Beine ganz gelbrot (ruhripes Dupont-die Type ist ein Ein-
zelstück) oder haben apikal nur kurz angedunkelte Schenkel, dies immer bei sehr hellen
(immaturen?) Exemplaren. Die Punktierung der Elytren ist ziemlich konstant. Die Un-
terseite kann mehr oder weniger dicht behaart sein. Pro- und Mesosternalfortsätze oft
längs der Mitte breit kahl; Sexualpunktur der cfcf auf den Seiten des Pronotums mehr
oder weniger dicht, die Zwischenräume mehr oder weniger punktuliert und behaart.
Auf Tobago, Gouadeloupe, Martinique und St. Martin kommt eine interessante
Farbvariation vor: Kopf, Pronotum und Basis der Elytren schwarz, Elytren zur Spitze
schwarzbraun, vor der Mitte mit breiter, orangefarbener Querbinde; Metasternum und
Abdomen rotbraun bis dunkelbraun. Da auf den Inseln auch die übliche, heller oder ka-
stanienbraune Färbung vertreten ist und es Übergänge zu der dunklen Form gibt, kann
diese (noch) nicht als eigene Subspecies gewertet werden.
Mexico - ?: eine Serie, ohne Ortsangabe (MP); da zwischen Mexico und Costa Rica |
Belege fehlen, muß das Vorkommen in Mexico bezweifelt werden. |
Costa Rica - Rio Terrabo, 28 km E Palmar Sur, Puntarenas, VII. 1974, C. C. Eick-
wort Coli. (CA). j
Panama - zahlreiche Belege (CA, AM). :
Kleine Antillen -St. Martin, mehrere Ex. (ML); Couadelopue, Martinique, zahl- ^
reiche Belege (MP, ML, AM, KH, DU). !
Trinidad und Tobago - zahlr. Belege (MP, ML, AM).
Cr. Antillen- St. Thomas, Virgin Islands, Icf, VI. 1940, Fi. W. Beatty Coli., 1 9,
II. 1925, 19 VII. 1915 (AM). St. Thomas ist nur etwa 70 km von Puerto Rico entfernt,
von wo Trachyderes spp. noch nicht gemeldet wurden.
CoLOMBiA - Macarena, 560-650 m; Caquetä, Bague; Lapuerta.
Venezuela - Caracas, Bolivar, Maripä; Monegas. |
Suriname - zahlr. Belege (ML).
CuYANE Fr. - zahlr. Belege (MP, KFi etc.)
Brasil - überall südlich bis etwa 20. bis 18. Breitengrad Süd.
Ecuador- Rio Napo, 8,3 km. W Pano, XI. 76, H. C. Real (CA); Rio Coca, VII. 82,
C. Onore leg. In Anzahl (KH), Arajuno X. 1960, Foerster leg. CJ).
Peru - Loreto, Amaquirla, Drynda leg. VI. 1979, 1 Ex. (KH); Loreto: Tingo Maria,
X. 1980, Schunke leg. 1 9 (RJ); Pucallpa, 1. 1963, II. 1962, Schunke leg. (RJ, CS); Loreto,
Rio Colorado, X. 1962 , 2 9 9’ (RJ)5 Junin, Satipö, X. 1937, 19 (RJ); Madre de Dios, |
Avispos, IX. 1962, Pena leg. I9 (RJ)-
Bolivta - Rio Mamore; Rio Chapare, 400 m; Alto Beni; Sta. Cruz 500 m; Zischka !
leg. 1956-60, zahlr. Belege (KH).
Enr. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
113
Trachyderes (s. str.) succinctus duponti Auriv., stat. nov.
Trachyderes succinctus var. duponti Aurivillius, Col. Cat. Pars 39, 1912: 481.
Trachyderes succinctus Dupont, Monog. I, 1836: 32, t. 156, f. 2; Aur., 1. c. (syn.).
Trachyderes m-m-ornatus Tippmann, Kol. Runsch. 37/38, 1959/60: 146, syn. nov.
interruptus Monne & Martins, Pap. Avuls. Zool. 27(5), 1973: 71, syn. nov.
Metasternum und Abdomen dunkelbraun; Pro- und Mesosternum etwas kürzer und
I spärlicher behaart; beim (S ist die feine Punktulierung und Behaarung der Prosternalfur-
che auf die Seiten beschränkt, die Mitte bleibt glatt.
Diese südliche Form ist von der nördlichen succinctus succinczus L. nicht ganz scharf
abzugrenzen. Es gibt eine ziemlich breite Übergangszone. Man kann immerhin sagen,
daß im nördlichen Verbreitungsgebiet fast nur Exemplare mit roten Metasternum und
Abdomen Vorkommen, im südlichen nur solche mit dunklen. T. interruptus Dupont
kann nicht auf diese südliche Form bezogen werden, wie Monne & Martins (1. c.) an-
nahmen; zwar erwähnt Dupont (1. c.: 39), daß er einige Exemplare dieser Färbung von
Säo Leopoldo, Rio Grande do Sul, besaß, gibt jedoch zwei Zeilen vorher an, daß die Art
von Flumboldt aus dem tropischen Südamerika mitgebracht wurde und führt in seiner
Beschreibung aus, daß die Unterseite ähnlich derjenigen von cayennensis und transversa-
lis rötlich gefärbt ist. In der Tat ist der Typus (MP) aus Kolumbien. Dupont betrachtete
alle Tiere mit unterbrochener Querbinde als eine Art ,, interruptus'', was natürlich abwe-
gig ist, weil diese Variation bei den verschiedenen Formen von succinctus (L.) wie auch
bei anderen Arten mit gelber Querbinde der Elytren angetroffen wird, ebenso wie das
vollständige Fehlen der Querbinde. Bates (1872: 195) bezog ,, interruptus" auf Exem-
plare von succinctus succintus (L.).
Holotypus 5 Länge 20,5 mm, Breite 8 mm, Paraguay, im Riksmuseum, Stock-
holm.
Argentina - Misiones
Brasil - Paraguay - Bolivia - südlich etwa des 18.-20. Breitengrades Süd.
Trachyderes (s. str.) succinctus melzeri Schwarzer, stat. nov.
Trachyderes meheri Schwarzer, Senckenbergiana XI, 1929: 363.
Kopf kastanienbraun, unterhalb der Augen und Fühlerhöcker gelb; Pronotum ka-
stanienbraun, Vorder- und Hinterrand breit gelb gesäumt, Mitte mit gelbem Fleck, Sei-
tenteile gelb; Elytren kastanienbraun mit ziemlich breiter, gelber Querbinde vor der Mit-
te, die nur sehr schmal dunkel gesäumt ist, der Seitenrand davor bis unter die Schulter-
beule breit, dahinter bis in die Apikalrundung schmal gelb gesäumt. Unterseite gelb.
Fühler wie bei succinctus succinctus (L.) gefärbt, nur im ganzen meist heller, ebenso die
Beine.
Stimmt außer in der Färbung mit succinctus succinctus (L.) vollkommen überein, ist
durchschnittlich etwas kleiner. Nach den Fundorten zu schließen, handelt es sich um eine
Rasse des succinctus (L.), die in Nordargentinien, Paraguay und Mato Grosso den
Busch- und Trockenwald besiedelt (Gerrado etc.), während succinctus duponti Aur. in
114
Revision der Traehyderini
den gleichen Gebieten die Waldregionen einschließlich der Galeriewälder längs der grö-
ßeren und kleinen Wasserläufe zum Lebensraum hat. In Anbetracht der recht spärlichen
Funde von melzeri Schwarzer ist dies einstweilen eine Hypothese, für die durch zahlrei- |!
chere und genauer datierte Funde noch die Belege beizubringen sind. Sollte es sich her-
ausstellen, daß melzeri Schw. doch die gleichen Lebensräume besiedelt wie duponti |
Aur., müßte diese Form als gute Art geführt werden. I
Holotypus cf, Länge 16,6 mm, Breite 6,5 mm, Tacaagle, Argentinien, Paratypus 5
von ebendort, beide im Senckenberg-Museum, Frankfurt am Main.
Argentina - Gorrientes, 4cfcf (RJ); Gorrientes: Bela Vista, 39$; Salta: Tabacal,
1$ (MP).
Paraguay- P. Gentral, P. Germain 1883, 2cf Cf (MP); o. n. A., Dr. Bohls Icf , 1 $,
(MP); Dr. Bohls, Asuncion, I. 93, Icf (MP); Estancia Postillon, Puerto Max a Rio Para-
guay, Louis des Arts Jr. leg. ded. II. 1905, 1$ (MP); Ghaco (Yungas), Icf, I $, (MP); ^
Asuncion, Capital, III. 1957, E. Jelas, 1$, (RJ).
BRASiL-Mato Grosso do Sul: Corumbä, VII. 1975, B. Silva 1 $, (RJ); Salobra, 1.41, |
F. Lane col. 1$ (SP); o.n.A. P. Germain 1886, Icf, (MP); MIranda, 1$ (RJ)-
Trachyderes (s. str.) succinctus latecinctus Martins, stat. nov.
Trachyderes latecinctus Martins, Pap. Avuls. Zool., 29 (13), 1975: 88.
Von dieser Form, die mit succinctus (L.) s. str. weitgehend übereinstimmt und die
ich deshalb zunächst als Subspecies zu dieser Art stelle, sind bisher nur die beiden typi-
schen Exemplare, beides $$, bekannt. Sie unterscheiden sich nicht nur durch die Fär- |
bung - extrem breite gelbe Querbinde der Elytren, gleichmäßig braune Unterseite und |
Beine - sondern auch durch eine breitere und tiefere Basaldepression des Pronotums, I
wodurch die Scheibenbeulen nach rückwärts stärker abgesetzt erscheinen (Seitenan-
sicht!). Weitere Funde, insbesondere auch des cf , müssen klären, ob es sich wirklich um
eine Subspecies von succinctus (L. ) oder eine eigene Art oder vielleicht - wie auch Martins
nicht ausschließt - um eine extreme Variation der Stammform handelt. Ij
Holotypus $, Brasil, Amazonas, Manacapuru, IX. 1923, S. Klages col. Im Carnegie jj
Museum of Natural History; Paratypus $, III. 1926, S. M. Klages col. im Museu de Zoo- j|
logla da Universidade de Sao Paulo. jj
Länge 18,8-19 mm. }'
s
Ein von Martins später (1979) als cf von Latecinctus bestimmtes Ex. ist zweifelsfrei ji
ein succinctus succinctus (L.) mit sehr breiter Querbinde. j
Brasil - siehe oben.
Trachyderes (s. str.) succinctus flaviventris Aurivillius, stat. nov.
Trachyderes flaviventris Aurivillius, Arkiv f. Zool., 5(1) 1909, nota; ’
Trachyderes nigricornis Martins, 1. c.: 83 (error).
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
115
Dunkel rotbraun, Elytren mit undeutlich begrenzter, breiter schwarzer Querbinde
vor der Mitte, Fühler ganz schwarz. (Exemplare mit vollständig schwarzer Oberseite,
' wie Aurivillius in seiner Kurzbeschreibung in einer Fußnote angibt, - ,,totus niger“ -
habe ich nicht gesehen, auch der Typus ist es nicht.) Abdomen und Beine hellrot, Apikal-
! hälften der Schenkel schwarz. Selten finden sich Reste einer gelben Querbinde auf den
Elytren. Elytren bis zur Spitze gleichmäßiger punktiert als bei succinctus s. str., anson-
sten ganz übereinstimmend.
Holotypus, Länge 19,5 mm, Breite 7,5 mm, Peru, im Riksmuseum, Stockholm.
; Diese Subspecies scheint, nach den bisherigen Funden, auf die Hochtäler der Flüsse
I Huallagas und Vilcanota beschränkt zu sein.
25?, Putumayo superieur (MP) bzw. Chanchamyo IV. 80 (KH) scheinen Über-
gangsformen zur Stammform darzustellen: kastanienbraun mit gelber Querbinde und
ganz schwarzen Antennen das eine, schwarzbraun mit gelber Querbinde und schwarzen
Antennen mit gelbem Endglied das andere, Punktur der Elytren wie bei flaviventris Aur.
Peru - Rio Huallagas, IcT und zlr. Pena leg. IV. 1970 (KH); Pucallpa,
VIII. 1974, 1 5 (SP); Tingo Maria XII. 1960-1. 1961, Schunke leg. 4^9 (f^J)5 Vilcanota,
15 (MP).
I Trachyderes (s. str.) leptomerus leptomerus Aurivillius Abb. 56g
Trachyderes leptomerus Aurivillius, Arkiv f. Zool., 5(1), 1909: 6.
Aurivillius beschrieb leptomerus als neue Art, den ihr äußerst nahe stehenden holi-
viensis hingegen als var. von succinaus (L.). Als einziges Unterscheidungsmerkmal des
holiviensis gegenüber dem succinctus gab er ganz schwarze Hinterschienen an, was aller-
j dings kein konstantes Merkmal ist - gelbrote, nur an den Wurzeln geschwärzte Hinter-
I schienen kommen ebenso häufig vor. Wie überhaupt bei allen Trachyderes- Arten, ange-
il sichts ihrer enormen Variabilität, Abweichungen von der ,, Normalfärbung“ nur mit
( größter Vorsicht zu werten sind. Nun haben beide Aurivillius’schen Taxa so viele, von
|i succinctus (L.) deutlich verschiedene, aber gemeinsame Merkmale, daß sie nicht als Ras-
ij sen des succinctus gedeutet werden können, sondern nur als zv/ei Rassen einer von suc-
I cinctus mühelos zu trennenden Art. Auf den ersten Blick freilich ist die Übereinstim-
i mung mit succinctus (L.) groß, ich möchte mir deshalb ausnahmsweise eine komparative
i Beschreibung gestatten, um nicht zu langatmig zu werden. Zunächst werden die Unter-
schiede von leptomerus leptomerus Aur. zu succinctus succinctus (L.) herausgearbeitet
. (die Aurivillius in seiner Beschreibung nicht erwähnt, er geht nur auf die variablen Fär-
! bungsunterschiede ein), sodann diejenigen zwischen leptomerus s. str., einer weiteren
Ivon der Stammform leicht abweichenden Form, batesi Martins, und holiviensis Aurivil-
lius.
Färbung wie succinctus, aber bei den Antennen der cfcf gewöhnlich nur 7 ganz
schwarz, bei den $ 9 letzten Glieder gelbrot. Metasternum und Abdomen hellrot
oder braun. Punktur des Kopfes tiefer, gröber und gedrängter. 3. Fühlerglied apikal bei
! beiden Geschlechtern innen stärker erweitert. 4. Fühlerglied beim cf, 3. beim $ ge-
116
Revision der Trachyderini
drängt punktuliert (bei succinctus weitläufig punktiert). Pronotum des Cf in den basalen
seitlichen Aushöhlungen nicht pubeszent. Elytren, besonders apikal, sehr viel feiner
punktiert, diejenigen der cf cT zusätzlich mit dichter Mikropunktur (bei 25 X deutlich zu
sehen). Prosternalzapfen oben abgerundet, nicht seitlich zusammengedrückt, nach
rückwärts gerichtet. Prosternalfurche bei den cfcf nicht fein punktuliert und pubeszent,
sondern, wie auch bei den 99’ schütter mit langen, abstehenden Haaren besetzt. Pro-
sternalfortsatz gewöhnlich basal hoch aufgewölbt, zur Spitze abfallend (Abb. 56g). Sei-
ten der Pro- und Mesosternalfortsätze weniger dicht, aber lang abstehend behaart, Mitte
des Metasternums ebenfalls lang abstehend behaart.
Aurivillius beschrieb die Art nach 299 rotem Abdomen, die beide Elytren mit
gelben Spitzenflecken haben. Letzteres ist eine individuelle Aberration, die ich bei den
etwa 100 mir vorliegenden Exemplaren nur noch einmal gefunden habe, daher als Art-
merkmal unbrauchbar. Exemplare mit rotem Metasternum und Abdomen stammen aus
den südlicheren Provinzen Cuzco, Madre de Dios und Junin, solche mit dunklen Meta-
sternum und Abdomen aus den nördlicheren Huanaco und Loreto.
Holotypus 9’ Länge 22 mm, Breite 8 mm, Peru, Chanchamayo, im Riksmuseum
Stockholm.
Peru - Madre de Dios, Avispos, 400 m, L 61, 1 cf, XI. 69, 1 9’ J* Schunke leg. (RJ);
Cuzco, Quincemil, 750 m, VIII. 62, Pena leg. 299’ (RJ)’ Junin, Chanchamayo, X. 80,
Icf, (RJ); Huanaco, Tingo Maria (Rio Huallaga) 700 m, IV. 1940, Weyrauch leg. l9,
(RJ); Loreto, Pucallpa, VI. 71 IcT (SP); Pucallpa, IX. 74 5cf Cf, 299 (RH); Rio Hualla-
ga, VI. 70, Peüa leg. Icf, 6899 (RH).
Venezuela - Cauca Valley, Klages 299 (MP); das Vorkommen in Venezuela, so
weit ab von den Fundorten in Peru, müßte durch neuere Funde bestätigt werden.
Trachyderes (s. str.) leptomerus batesi Martins, stat. nov.
Trachyderes batesi, Martins, Pap. Avuls. Zool. 29 (13) 1975: 87.
Stücke aus Ecuador sind feiner punktiert, heller, neigen zur Unterbrechung der gel-
ben Querbinde und scheinen, soweit die wenigen bekannten Exemplare eine solche Aus-
sage zulassen, im Durchschnitt kleiner zu sein. Farbe von Metastemum und Abdomen
rötlich bis kastanienbraun. Hinterschienen bei mehreren Exemplaren ganz dunkel. Die
von Martins erwähnten kürzeren Fühler eines Cf dürften durch seine Kleinheit bedingt
sein (meistens haben sehr kleine cfcf relativ kürzere Fühler.)
Holotypus cf, Länge 15,3 mm, Ecuador, Cotocallao, X. 1951, G. Barros col., im
Museu de Zoologia da Universidade de Säo Paulo. 1 Paratypus 9 gleichen Daten,
2 Paratypi Cfcf, Chimborazo, Riobamba, 1921, E. Feyer col., ebendort.
Länge bis 26,5 mm. Ein 9 ganz ohne gelbe Querbinde.
Ecuador -siehe oben; l9, o.n. A. (MP); l9 Loja (MP); 2cf Cf und l9 Macas, Ost.
Ecuador (ML); 299’ Llanos, W. Ecuador (ML).
Ent. Arb. Mu.s. Frey 33/34, 1985
117
Trachyderes (s. str.) leptomerus boliviensis Aurivillius, comb, nov., stat. nov.
Trachyderes succinctus var. boliviensis Aurivillius, Arkiv f. Zool. 5(1), 1909: 6.
Pronotum deutlich, lang abstehend behaart, besonders von der Seite her deutlich zu
sehen; auch entsprechend stärker punktiert. Unterseite länger und dichter behaart. Hin-
terschienen häufig ganz dunkel.
In Peru scheinen sich die Vorkommen von leptomerus s. str. und ssp. boliviensis zu
überschneiden. Dennoch glaube ich nicht, daß es sich um zwei getrennte Arten handelt.
Man könnte annehmen, daß Höhenunterschiede, die in den Flußtälern auf kleinem Raum
sehr bedeutend sein können, die beiden Formen trennen. Sollte dies nicht der Fall sein,
wäre boliviensis wohl nur eine var. von leptomerus s. str.
Holotypus 5) Länge 22,5 mm, Breite 8,1 mm, Bolivia. N. Holmgren, im Riksmu-
seum Stockholm.
Bolivia - Sur, Yungas Chulumani, Brigarolli, Icf (RJ); Suapi 2cfcf, 259 (MP);
S. Antonio (MP); Santa Cruz, 500-800 m, 1956-60, R. Zischka leg. zahlr. Ex. (KH);
Chapare, 400 m, 1956-60, R. Zischka leg., zahlr. Ex. (KH).
Peru - Junin, Chanchamayo, l9 (MP); X. 1980, l9 (KJ); Satipö 1956, IcT (CS);
Loreto, Pucallpa, 11.1952, Icf, VI. 1949 Icf, Coli. Zellibor (CS).
Trachyderes (s. str.) pacificus spec. nov. Abb. 49, 56 i, 57e
Kastanienbraun, Elytren mit gelber, leicht gegen den Seitenrand absteigender Quer-
binde vor der Mitte ; Fühler schwarz, 4-8 basal gelbrot, apikal schwarz, oft 7 oder 7 und 8
ganz schwarz, 9-11 gelbrot (9)- Beine gelbrot, Apikalhälften der Schenkel schwarz.
Schienen an der Wurzel und meist auch apikal schmal angedunkelt. Pronotum mit star-
ken, etwas nach rückwärts gebogenen Seitenhöckern und kräftig doppelbuchtiger, ge-
genüber dem Basalteil wenig erhabener Querleiste, cfcf noch unbekannt!
Oberlippe sehr schmal, mit konkavem Vorderrand, Clypeus sehr schmal, gerade;
Stirne überall stark und gedrängt, in der Mitte grob zusammenfließend punktiert, beider-
seits stärker vertieft, nur eine kleine, quere Erhabenheit in der Mitte glatt; Mittellängsfur-
che kräftig, glatt; Eühlerhöcker stark und gedrängt punktiert, außen etwas hochgezogen
und senkrecht abfallend; Wangen sehr viel feiner als die Stirne, wenig dicht, Schläfen
stark und gedrängt punktiert. Die glatten Vertiefungen des Scheitels schmal, dieser sonst
fein und dicht punktiert. Fühler reichlich um die Hälfte länger als der Körper; Schaft
kräftig und dicht punktiert, 3 um Ve länger, fein und dicht punktuliert, apikal innen nur
mäßig erweitert, viel schwächer als bei leptomerus Aurivillius (Abb. 57d und e); 4 und 5
so lang wie 3, 6 etwas länger, 7 so lang wie 1, 8-10 etwas kürzer, 1 1 länger als 6; apikale
Außenecken von 3-10 vorgezogen, ab 7 spitzig.
Pronotum mit schmaler, leicht konkaver Basismitte, Basalfurche in der Mitte fast er-
loschen, Schulterausrandungen tief; Seiten vor der Basis stark eingezogen, zu den großen
hinteren Seitenhöckern konvex erweitert, unterhalb der dicht davor etwas höher stehen-
den, kugeligen vorderen Seitenhöcker ebenso zu den scharf hervortretenden Seitenwül-
Revision der Trachyderini
1 18
sten verengt; Apikalfurche auf der Scheibe sehr fein, Vorderrand konkav; Basaldepres-
sion klein, unscharf vertieft, Querleiste doppelbuchtig, gegenüber dem Basalteil wenig
erhaben (Seitenansicht), seitlich vorne ausgehöhlt, ebenso die Seitenäste; Apikaldepres-
sion konvex, kräftig vertieft; Apikalfläche schmal, beiderseits beulig abgesetzt; Prono-
tum überall sehr fein und zerstreut punktiert.
Scutellum fein und ziemlich dicht punktiert, Elytren zur Spitze wenig verschmälert,
äußerst fein und zerstreut, bei 25 X noch kaum sichtbar, bis zur Spitze punktiert; die
Querbinde, wie auch bei anderen Arten, dunkel gesäumt. Prosternum einzeln, lang ab-
stehend behaart, Prosternalzapfen klein, rundlich und etwas nach rückwärts gerichtet,
Prosternalfortsatz schräg ansteigend, basal abgerundet, quer stark, längs schwach ge-
wölbt, die Vorderhüften mit kleiner, zum Körper weisender Spitze apikal weit überra-
gend, seitlich schütter mit lang abstehenden Haaren besetzt, oben glatt. Mesosternum
fein punktuliert und dicht, abstehend behaart; Episternen sehr dicht und kurz pubeszent.
Epimeren außen glatt; Mesosternalfortsatz basal gewölbt und etwas vorgezogen, kurz,
apikal breit ausgerandet, seitlich mit einzelnen, langen Haaren. Metasternum kräftig und
zerstreut punktiert, schütter, kurz abstehend behaart, an den Vorder- und Hinterrändern
sehr fein punktuliert: Episternen fein, flach, nicht sehr dicht punktiert, schütter behaart.
Epimeren äußerst fein und dicht punktuliert und pubeszent. Sternite kräftig, zerstreut,
etwas querreihig punktiert, seitlich kaum dichter, und einzeln, lang abstehend behaart.
Schenkel sehr fein und zerstreut punktiert; Schienen fein und wenig dicht. Tarsen sehr
fein punktuliert, 1 Glied der Hinteitarsen nicht länger als das 3.
Holotypus 9? Länge 22,5 mm, Breite 8,5 mm, Ecuador, Balao Chico, IE 1964,
Pena leg., in coli. mea.
16 Paratypen 59 gleichen Daten (12 KH, 2 SP, 2 RJ).
Interessant an dieser neuen Art, die dem leptomerus Aurivillius nahesteht, aber
durch ganz verschieden skulptierten Prothorax, schlankere Fühler u.a. m. deutlich ge-
trennt ist, ist ihr Areal westlich des Andenhauptkammes.
Einzige Trachyderes- hn in diesem Gebiet, in dem sonst die Arten der Gattung De-
retrachys gen. nov. zu Hause sind. Wie viele andere interessante Entdeckungen den Rei-
sen von Luis E. Pena G., Santiago de Chile, zu verdanken. Der Rio Balao ist ein Flüß-
chen, das zu Füßen des Cerro Soldados (4137 m) entspringt und in die Bucht von Guaya-
quil mündet; der Zusatz Chico deutet darauf hin, daß der Fundort wohl am Oberlauf
liegt.
Ecuador - siehe oben.
Trachyderes (s. str.) distinctus Bosq. Abb. 56h
Trachyderes distinctus Bosq, Rev. Soc. Ent. Argent. XV, 1951: 105.
Trachyderes cochabambae Tippmann, Kol. Rundsch. 37/38, 1959/60: 146, syn. nov.
Rotbraun, Elytren mit je einem großen, runden, meist zu einer gemeinsamen Quer-
binde zusammenfließenden gelben Fleck vor der Mitte, vor und hinter dieser Querbinde
schwarz, Seitenrand in der Basalhälfte gelb; Fühler größtenteils dunkel, Unterseite gelb-
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
119
i rot mit einigen dunklen Flecken. Beine gelbrot, Apikaldrittel der Schenkel, Wurzeln der
|[ Vorder- und Mittelschienen und die Hinterschienen schwarz.
Pronotum kräftig und ziemlich dicht punktiert und wie die Unterseite lang abste-
3 hend, schütter behaart.
cf : Vorderrand der Stirne gerade, wie die Seiten stark und gedrängt punktiert; Quer-
^ furche hufeisenförmig, sie umschließt eine unpunktierte, stark chagrinierte Fläche, von
J deren oberen Rand die tief eingeschnittene Mittelfurche ausgeht; Scheitel und Wangen
11 fein und dicht punktiert, Schläfen dicht und ungleich, fein und grob, Fühlerhöcker ge-
! drängt punktiert, innen längs gerunzelt. Fühler doppelt so lang wie der Körper, Schaft
gerade, zur Spitze kräftig verdickt, sehr fein gekörnt; 3 sehr fein und dicht punktiert, api-
(j: kal kräftig erweitert, um V4 länger als 1 ; 4, 5 und 6 je etwas länger als 3, 7-10 je so lang wie
; 3, 1 1 um Vs länger als 10; 7-1 1 schwarz, die vorhergehenden in der Basishälfte mehr oder
I weniger aufgehellt.
Pronotum mit leicht konvexer Basismitte, die gerundet in die Schulterausrandungen
übergeht, Basalfurche nur seitlich schwach ausgeprägt; Seiten vor der Basis stark einge-
I zogen und ausgehöhlt, zu den stumpf abgerundeten, knapp vor der Mitte gelegenen hin-
^ teren Seitenhöckern gerade erweitert, zu den kräftigen Seitenwülsten leicht gerundet ver-
:i engt; die kleinen, etwas querrundlichen, vorderen Seitenhöcker nach oben gerückt; Vor-
* derrand gerade, Apikalfurche oben fast erloschen; Basaldepression gerade, Scheiben-
J beulen nur mäßig abgeflacht, Querleiste gerade, in der Mitte verbreitert und abgeflacht,
i die Seitenäste kurz, vorne innen ausgehöhlt; Apikaldepression konvex, Apikalfläche bei-
I derseits beulig abgesetzt; mit Ausnahme der Querleiste kräftig und ziemlich dicht punk-
I tiert, die abstehende Behaarung sehr deutlich (erheblich dichter als bei leptomerus boli-
I viensis Aur.); Sexualpunktur grob und gedrängt, auf ein nierenförmiges Feld unterhalb
' der Seitenhöcker beschränkt, vor dem vorderen Seitenhöcker von oben noch sichtbar.
Scutellum dunkel gerandet, sehr fein, einzeln punktiert, mit einzelnen kurzen Här-
chen. Elytren zur Spitze wenig verschmälert, apikal kaum abgestutzt, äußerst fein, weit-
läufig punktiert, im Apikaldrittel zerstreut mit sehr kurzen, abstehenden Härchen be-
setzt. Prosternum fein, wenig dicht punktiert und lang, abstehend behaart, mit tiefer
Furche und mäßig hohem, etwas nach rückwärts geneigtem Prosternalzapfen, basal steil
ansteigendem, quer kräftig, längs deutlich gewölbtem Prosternalfortsatz, der die Vor-
derhüften apikal deutlich überragt und hier eine kleine, zum Körper weisende Spitze
aufweist. Mesosternum fein und weitläufig punktiert und schütter, abstehend behaart;
Episternen (schwarz) fein und dicht punktiert und anliegend behaart. Epimeren (gelb)
vorne glatt; Mesosternalfortsatz ziemlich schmal, vorne breit abgerundet. Metasternum
ungleich, sehr fein und fein punktiert, schütter, abstehend behaart, die Episternen
(schwarz) wie die des Mesosternums. Sternite seitlich etwas angedunkelt, fein und zer-
streut, seitlich etwas dichter punktiert und schütter, abstehend, querreihig behaart.
Schenkel ungleich und zerstreut punktiert, schütter und kurz, nur an den Unterkanten
länger abstehend behaart. Schienen dichter und fein punktiert.
5 : Fühler fast um die Hälfte länger als der Körper, Schaft fein punktiert, 4-10 außen
apikal spitz vorgezogen; 4-6 in der Basalhälfte gelb, in der Apikalhälfte schwarz, 7
120
Revision der Trachyderini
schwarz, 8-1 1 gelb. Seiten des Pronotums unterhalb der Seitenhöcker schwarz, stark und
dicht punktiert (aber nicht grob und gedrängt wie beim cf).
Holotypus cf, Argentinien, Tucuman, Buruyacu, 10-IV. 30, in Coli. Campos Seab-
ra, Rio de Janeiro. Paratypus Argentinien, Catamarca, Capital, 1-49, im Museu Na-
cional, Rio de Janeiro.
Variabilität: Fühler mehr oder weniger umfangreich geschwärzt, die gelbe Quer-
binde der Elytren oft reduziert, sie erreicht entweder nicht die Naht oder nicht den Sei-
tenrand oder es bleibt nur je ein runder Fleck. Die Basismitte des Pronotums manchmal
gerade und breiter, manchmal stärker konvex und schmäler.
Argentina - Tucuman; Catamarca.
Bolivia - Cochabamba, 2600 m, R. Zischka leg. zahlr. Ex., 1954-1961, davon
10 Ex. (KH). (Holotypus cochahambae Tippmann [SW] und Paratypus [RJ], beide
99-)
Trachyderes (s. str.) badius Dupont. Abb. 56 j
Trachyderes badius Dupont, Monogr. Suppl., 1840: 9, t.36.
Einfarbig kastanienbraun, einschließlich der Fühler und Beine. Mesosternalfortsatz
basal oben kräftig nach vorne vorgewölbt, nach unten ausgehöhlt.
cf : Stirne mit schwach gebogener, glatter, beiderseits vertiefter Querfurche, vor ihr
eine glatte, in der Mitte geteilte Erhabenheit; die Vorder- und Seitenränder stark, zu-
sammenfließend punktiert, der längsgefurchte Mittelkiel geht von der Querfurche aus;
Fühlerhöcker niedrig, mit kleinen Spitzenlappen, stark und zusammenfließend punk-
tiert, Scheitel in den Vertiefungen glatt, zum Hals fein punktiert; Wangen kräftig und
dicht, Schläfen einzeln punktiert.
Fühler mehr als doppelt so lang wie der Körper, Schaft sehr fein und gedrängt, stel-
lenweise undeutlich granuliert; 3 um V4 länger als 1, 4-6 Je etwas länger als das vorherge-
hende, 7-9 je so lang wie 6, 10 etwas kürzer, 1 1 sehr lang; 3 sehr fein und dicht granuliert.
Pronotum mit fein gerandeter, etwas konkaver Basismitte, die beiderseits kurz abgerun-
det in die Schulterausrandungen übergeht; Seiten vor der Basis kräftig eingezogen, in der
Aushöhlung sehr spärlich behaart, zu den starken, etwas nach rückwärts gerichteten hin-
teren Seitenhöckern konvex erweitert und weiter zu den kräftigen Seitenwülsten hinter
dem Vorderrand ebenso verengt; vorderer Seitenhöcker nach oben gerückt, quer, oben
kugelig abgerundet; Basaldepression in der Mitte nach vorne gewinkelt, Querleiste in der
Mitte stark erweitert, beiderseits vorne ausgehöhlt, ebenso die nach innen gebogenen Sei-
tenäste; zwischen Seitenästen und vorderen Seitenhöckern beiderseits eine kleine Beule;
Apikaldepression stark konkav, Apikalfläche breit, Apikalfurche auch in der Mitte deut-
lich ausgeprägt, Vorderrand gerade; hinter der Apikalfurche einige größere Punkte,
Scheibe sonst äußerst fein und zerstreut punktiert; Seiten unterhalb der Seitenhöcker mit
kräftiger, nicht gedrängter Sexualpunktur, vorne einzeln abstehend behaart. Scutellum
äußerst fein und zerstreut punktiert. Elytren zur Spitze deutlich verschmälert, apikal ab-
gestutzt, äußerst fein, dicht, zur Spitze erloschen punktiert.
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
121
Prosternalfurche beiderseits dicht und kräftig punktiert und lang abstehend behaart,
Prosternalzapfen ziemlich hoch und nach rückwärts gebogen; Prosternalfortsatz basal
hoch gewölbt, quer stark, längs kräftig gewölbt, apikal die Vorderhüften mit zum Körper
weisender, kleinerer Spitze weit überragend, seitlich dicht und lang behaart. Mesoster-
num samt Episternen fein punktuliert und dicht, abstehend behaart. Epimeren größten-
teils kahl und glänzend; Mesosternalfortsatz basal kräftig gewölbt vorgezogen und nach
unten ausgehöhlt, seitlich lang abstehend behaart. Metasternum ziemlich kräftig und
dicht punktiert und entsprechend abstehend behaart, seitlich vorne und hinten fein und
dicht punktiert und behaart, ebenso die Episternen. Sternite in der Mitte ungleich, fein
und kräftig, zerstreut punktiert und schütter, lang abstehend behaart, an den Seiten fein
und dicht pubeszent. Schenkel kräftig und weitläufig punktiert, unterseits ziemlich dicht,
lang abstehend behaart; Schienen kräftig und dicht punktiert. Tarsen gedrungen, fein und
dicht punktuliert.
9 : Fühler etwa um V3 länger als der Körper, Endglieder heller; Schaft basal kräftig,
zur Spitze sehr fein punktiert. Prosternum spärlich punktiert und entsprechend abste-
hend behaart. Punktierung der Elytren fast ganz erloschen.
Lectotypus cf , Länge 24 mm, Breite 9 mm, M. Dejean, Colombie, im Museum Na-
tional d’Histoire Naturelle, Paris.
Diese Art ist in der Literatur nie wieder erwähnt worden, außer den Exemplaren im
Museum Paris habe ich keine gesehen (alles alte Funde). Sie steht dem elegans blandus
Dupont sicher sehr nahe, unterscheidet sich vor allem durch den abgerundeten Mesoster-
nalfortsatz ohne spitzen Tuberkel und den stärkeren Prosternalfortsatz. Die Elytren sind
einfarbig braun, sie haben nicht jene mehr oder weniger deutliche schwarze Querbinde,
die Exemplare ohne gelbe Querbinde von solchen Arten, die normalerweise eine haben,
stets aufweisen.
CoLOMBiA - o. n. A., 1 Ex.; Bogota, 1 Ex. ; Atanguez, Sierra de Santa Marta, 1 Ex.
Venezuela - San Esteban, Simon, 88, 1 Ex.; Merida, Sierra Nevada de Merida,
13 Ex. (alle MP).
Trachyderes (s. str.) elegans elegans Dupont Abb. 56 1
Trachy der es elegans Dupont, Monogr. 1, 1836:30, t. 154, f. 1 ; Martins, Pap. Avuls. Zool. 29(13):
84.
Trachyderes eximius Bates, Biol. Centr.-Americ. Col. V, 1885: 332; Aurivillius, Col. Cat. Pars 39,
1912: 479 (syn.)
Trachyderes subpilosus Bates, l.c., 1880: 89; Martins, l.c.: 84. - syn. nov.
Kastanienbraun, Elytren mit gelber Querbinde, die, oft sehr auffällig und breit,
vorne und hinten schwarz gesäumt ist, dann die Grundfarbe meistens heller, bis gelbrot.
Fühler schwarz, meist 5 und 6 und 8-1 1 in der Basalhälfte gelb (cf ), bzw. 5 und 6 wie vor,
10 und 1 1 gelb (9). Beine gelbrot, Apikalhälften der Schenkel, Wurzeln und Spitzen der
Schienen dunkel. Pro- und Mesosternum großenteils schwarz. Mesosternalfortsatz an
der Basis mit einer kleinen, nach vorne gerichteten Spitze.
122
Revision der Trachycicrini
cf : Stirne vertieft, mit Querfurche, vor ihr eine glatte Erhabenheit, der Vorderrand j
und die Seiten stark und gedrängt punktiert; Scheitel in den Vertiefungen glatt, zum Hals j
fein und dicht punktiert; Fühlerhöcker stark und gedrängt punktiert, wenig erhaben; |
Wangen kräftig, wenig dicht, Schläfen einzeln punktiert. Fühler weit mehr als 2 V2mal so i
lang wie der Körper; Schaft sehr fein, an der Basis gedrängt granuliert, ab 3 mit immer fei-
nerer, zunächst gedrängter, dann immer mehr sich verlierender Granulation; 3 um Va
länger als 1 , 4-6 je etwas länger als das vorhergehende, 7-9 wie 6, 10 so lang wie 4, 11 ver-
längert. Pronotum mit leicht konvexer, fein gefurchter Basismitte, beiderseits mit kurz
abgerundeten Ecken vor den Schulterausrandungen; Seiten vor der Basis stark eingezo- j
gen und ausgehöhlt, in den Aushöhlungen kräftig punktiert und lang behaart, zu den hin- |
teren Seitenhöckern fast gerade erweitert, von dort zu den kräftigen Seitenwülsten hinter j
dem Vorderrand ebenso verengt, die kleinen, kugeligen vorderen Seitenhöcker höher auf ;
die Scheibe gerückt; Apikalfurche in der Mitte erloschen, Vorderrand gerade; Apikalde- j
pression in der Mitte nach vorne gewinkelt und dort vertieft, Querleiste konkav, in der |
Mitte stark verdickt, beiderseits vorne kräftig ausgehöhlt, ebenso die Seitenäste; Apikal- :
depression stark konvex, Apikalfläche schwach gewölbt, beiderseits beulig abgesetzt; ;
Seitenteile unterhalb der Seitenhöcker mit kräftiger, wenig dichter Sexualpunktur, schüt-
ter, lang abstehend behaart; Scheibe äußerst fein und zerstreut punktiert, nur vor der Ba-
sis stark und dicht; vor dem Vorderrand mit etlichen, lange Haare tragenden größeren
Punkten, einige solche auch im Bereich der vorderen Seitenhöcker.
Scutellum äußerst fein und weitläufig punktiert. Elytren zur Spitze verschmälert, '
apikal abgestutzt, äußerst fein, ziemlich dicht punktiert. Seitenrand zwischen der Quer-
binde und der Basis gelb.
Prosternum schütter, lang abstehend behaart, die Querfurche kräftig, der Proster-
nalzapfen klein; Prosternalfortsatz basal hoch aufgewölbt und hier meist seitlich etwas
zusammengedrückt, quer stark, längs kräftig gewölbt, zur Spitze abfallend, die Vorder-
hüften apikal mit kleiner, zum Körper gerichteter Spitze weit überragend, seitlich dicht
und lang behaart. Mesosternum fein punktuliert und dicht, abstehend behaart, Epister-
nen punktiert und punktuliert und doppelt, anliegend und abstehend behaart. Epimeren
schütter, nach außen nur einzeln punktiert und behaart; Mesosternalfortsatz basal in der
Mitte vorgewölbt und hier mit einer kleinen, nach vorne gerichteten Spitze (von der Seite
immer deutlich zu sehen), unter dieser senkrecht abfallend. Metasternum kräftig und
flach, ziemlich dicht punktiert und lang abstehend behaart, die Episternen ebenso, aber
dichter, die Epimeren äußerst fein punktuliert und pubeszent. Sternite etwas feiner als
das Metasternum, ungleichmäßig, meist ziemlich weitläufig, selten dicht punktiert,
schütter, lang abstehend behaart. Schenkel fein und zerstreut punktiert, an der Unter-
kante schütter, lang abstehend behaart; Schienen fein, Tarsen sehr fein und zerstreut
punktiert, gedrungen.
9 : Fühler um etwa V3 länger als der Körper, Schaft basal kräftig, zur Spitze fein
punktiert. Seiten des Pronotums mit einigen, großen, lange Haare tragenden Punkten.
Elytren äußerst fein, kaum sichtbar punktiert.
Lectotypus cf, Länge 21 mm, Breite 8 mm, Mexique, im Museum National d’Hi-
stoire Naturelle, Paris.
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
123
Die Art ist in der Färbung, aber auch in der Punktierung und Behaarung sehr va-
riabel, möglicherweise haben die geologischen Wechselfälle der mittelamerikanischen
Landbrücke zur Herausbildung isolierten Lokalformen geführt, die sich später wieder
vermischt haben. Eine solche, konstant verschiedene Form wird anschließend als ssp.
^ hlandus Dupont behandelt.
:■ Eine weitere Unterart konnte ich aus der Fülle der Variationen nicht herausfinden.
«Eine interessante Variation kommt in Mexico vor, an den gleichen Fundorten wie die
fl normal gefärbte Form: Grundfarbe heller, gelbrot bis hellbraun, sie kontrastiert auf den
Elytren stark mit den breiten, schwarzen Säumen vor und hinter der gelben Querbinde;
Kopf in mehr oder weniger großem Umfang, Vorder- und Hinterränder des Pronotums
und Unterseite ganz schwarz. Schienen ganz gelb. Diese Färbung ist wirklich sehr auffäl-
lig und es verwundert nicht, daß Bates sie als gute Art eximius angesehen hat. Dennoch
glaube ich, daß Aurivillius sie zu recht als Synonym zu elegans Dupont gestellt hat, denn
es gibt zwischen dieser und der Normalform sehr häufige, weniger extrem ausgeprägte
Übergangsformen. Was nun aber das ganz Vertrackte ist: innerhalb dieser Farbvarietät
kommen häufig Exemplare vor, bei denen die kleine, nach vorne gerichtete Spitze des
Mesosternalfortsatzes fehlt! Das Mesosternum hat dann ganz die Form wie bei badms
Dupont. Sonst ist zwischen Exemplaren mit und ohne Spitzen kein Unterschied festzu-
stellen. Möglicherweise handelt es sich um Reliktpopulationen, die den Sprung zum be-
wehrten Mesosternalfortsatz nicht mitgemacht haben. Mit genauen Daten, auch Hö-
henangaben, versehene Aufsammlungen könnten zur Klärung beitragen, liegen aber
nicht vor.
Panama - Costa Rica - Honduras - El Salvador - Nicarac.ua - Gl ati mala -
Mexico etwa bis zum Wendekreis.
Trachyderes (s. str.) elegans blandus Dupont - stat. nov.
Trachyderes blandus Dupont, Monogr. Suppl. 1840: 8, t. 35; Martins, Pap. Avuls. Zool. 29(13):
84.
Unterscheidet sich von elegans elegans Dup. durch ganz braune bis schwarze Füh-
ler, Endglieder beim cT meist etwas aufgehellt, beim 9 9 oder 10-11 gelb, braune Beine
b und das Fehlen des gelben Seitenrandstreifens der Elytren zwischen Querbinde und Ba-
sis. Wenn sich auch heute die Verbreitungsgebiete beider Formen von Panama bis Costa
Rica überschneiden, so handelt es sich doch offensichtlich um die gleiche Art, die zeitwei-
lig in eine nördliche (oder mehrere nördliche) und eine südliche Population getrennt war,
: wobei jede kleine Schritte in eine eigene Entwicklungsrichtung tat, später dann durch die
Wiederherstellung der Landbrücke ,, wiedervereinigt“ wurde, wobei es in der Gegenwart
augenscheinlich häufig zu Mischformen kommt, denn man trifft sehr häufig auf Exem-
plare, die sich weder hier noch dort eindeutig zuordnen lassen, z. B. normalgefärbte ele-
gans elegans Dup. mit ganz dunklen Fühlern oder solche mit bunten Fühlern, aber ohne
den gelben Seitenrand der Elytren (subpilosus Bates).
Bei elegans blandus Dup. ist nicht allzu selten die gelbe Querbinde auf den Elytren
unterbrochen oder fehlt ganz, was ich bei elegans elegans Dup. nicht beobachten konnte.
Venezuela - Golombia - Panama - Gosta Rica - Nicaragua
124
Revision der Trachyderini
Trachyderes (s. str.) elegans nigerrimus subspec. nov. Abb. 45
Für ein isoliertes Vorkommen einer ganz schwarzen Höhenform liegen drei Belege
aus Peru vor. Schwarz, Oberseite lackschwarz glänzend, Fühler matt, Endglieder bräun-
lich.
Elytren nicht punktiert (5), sehr flach genetzt (ab 25 X sichtbar).
Holotypus Länge22,7 mm, Breite 8,6 mm, Oxapampa, Peru, 1650 m, 1940, leg.
Weyrauch, im Museu Nacional, Rio de Janeiro. 2 Paratypi Nord-Peru, Huana-
camba, 3000 m, im Museum Leiden.
Beide Fundorte liegen nahe beieinander im Tal des Flusses Pozuzo, eines Zuflusses
des Pachitea - Ucayali, in der Provinz Paseo. Ein merkwürdiges Vorkommen, nicht nur
wegen seiner Isoliertheit, sondern vor allem, weil elegans Dup. mit seinen Formen mit
dem Einzugsgebiet des Amazonas sonst nichts zu tun hat.
Peru - siehe oben.
Trachyderes (s. str.) politus Bates Abb. 56m
Trachyderes politHs Bates, Trans. Ent. Soc. London, 1870:432, nota; Martins, Pap. Avuls. Zool. 29
(13), 1975: 84.
Abb. 45: Trachyderes (s. str.) elegans nigerrimus ssp. nov. Holotypus 5-
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
125
Kopf, Pronotum, Scutellum, manchmal die schmale Basis der Elytren, Schenkel und
Unterseite (meist längs der Mitte) rot, Elytren glänzend lackschwarz mit einer schmalen,
ff ’
' gelben Querbinde vor der Mitte. Fühler schwarz, Schaft meist rötlich, beim cf die beiden
i Endglieder basal rötlich, beim ^ ganz gelb. Schienen braun, Tarsen dunkel. Mesosternal-
■ ifortsatz in der Mitte der Basis mit einem spitzen, nach vorne gerichteten Tuberkel.
cf : Stirne mit glatter, beiderseits grubig vertiefter, schwach gebogener Querfurche,
'vor dieser eine glatte, quere Erhabenheit; Vorder- und Seitenränder stark und dicht zu-
sammenfließend punktiert, Scheitel in den Vertiefungen glatt, zum Hals fein punktiert;
Fühlerhöcker niedrig, stark, zusammenfließend punktiert; Wangen kräftig, wenig dicht,
iseljSchläfen einzeln punktiert.
ij;
t
r
f
r
Fühler gut 2 V2mal so lang wie der Körper, Schaft an der Basis dicht, zur Spitze weit-
läufig granuliert; 3 um V2 länger als 1, 4 etwas kürzer als 3, 5 und 6 je länger als 3, 7-9 je so
lang wie 5, 10 etwas verkürzt, 1 1 sehr lang; 3-6 äußerst fein und dicht granuliert. Prono-
tum unpunktiert, die fein gefurchte Basismitte leicht konkav, beiderseits gerundet in die
:-Schulterausrandungen übergehend; Seiten vor der Basis stark eingezogen und ausge-
i höhlt, in den Aushöhlungen unbehaart; zu den in der Mitte gelegenen, großen und breit
dreieckigen hinteren Seitenhöckern konvex erweitert, zu den kräftigen Seitenwülsten
■ ebenso verengt, die vorderen Seitenhöcker klein, quer; Basaldepression in der Mitte nach
vorne gewinkelt und dort grubig vertieft, Querleiste schwach doppelbuchtig, in der Mitte
; verdickt, beiderseits vorne ausgehöhlt, ebenso die gegabelten Seitenäste; Apikalfurche
oben erloschen, Vorderrand leicht konkav; unterhalb der Seitenhöcker mit kräftiger, et-
was ungleicher Sexualpunktur, mit einzelnen, lang abstehenden Haaren. Scutellum äu-
ßerst fein und zerstreut punktiert. Elytren wenig zur Spitze verschmälert, stark glänzend,
I bei 25 X unpunktiert; die gelbe Querbinde erreicht nicht den Seitenrand.
Prosternum schütter, lang abstehend behaart, Querfurche tief, Prosternalzapfen
kräftig, etwas nach rückwärts gebogen; Prosternalfortsatz basal hoch aufgewölbt und
oben seitlich etwas zusammengedrückt, quer stark, längs kräftig gewölbt, apikal die Vor-
i derhüften mit zum Körper weisender Spitze weit überragend, seitlich spärlich, lang be-
j haart. Mesosternum fein punktiert und nicht allzu dicht, lang abstehend behaart; Epi-
; Sternen dicht punktuliert und pubeszent. Epimeren überwiegend kahl; Mesosternalfort-
? Satz basal in der Mitte oben zu einer nach vorne weisenden, kleinen Spitze vorgezogen,
! seitlich spärlich, lang behaart. Metasternum kräftig, flach, zerstreut punktiert und schüt-
ter, lang abstehend behaart, Episternen in der Mitte ebenso, an den Rändern fein und
'! dicht punktuliert und dicht, kurz behaart. Sternite in der Mitte ungleich und zerstreut
punktiert und mit einzelnen, dünnen Haaren besetzt, seitlich feiner und dichter punktiert
und behaart. Schenkel sehr fein und zerstreut punktiert, an den Unterkanten dichter und
I lang abstehend behaart; Schienen dicht punktiert, Tarsen sehr fein und dicht punktuliert
und spärlich behaart.
9 • Fühler etwa um V3 länger als der Körper, Schaft basal kräftig und dicht, zur Spitze
fein punktiert. Seiten des Pronotums mit einigen, lange Haare tragenden Punkten.
1 Holotypus 95 Fänge 22,2 mm, Breite 8,7 mm, ex musaeo W. Bates, im Museum
*! National d’Histoire Naturelle, Paris.
126
Revision der Trachyderini
Abb. 46-47:
Klug cf.
47
46 Trachyderes (s. str.) arrnatns Monne & Martins cf. -47 7. (s. str.) cingulatus
Variabilität: Die gelbe Querbinde der Elytren häufig zur Naht oder zum Seitenrand
oder beiderseits reduziert, in einem Fall ganz fehlend. i
7. elegans Dup. nahestehend, von elegans elegans Dup. durch die glänzende, un- !
punktierte Oberseite, nicht pubeszente Aushöhlungen der Pronotum-Basis, größeren [
I
Em. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
127
Prosternalzapfen u. a. m. eindeutig unterschieden. Die Unterschiede zu dem ganz ähn-
lich gefärbten T. hermani spec. nov. sind bei dieser Art aufgeführt. In Mittelamerika si-
cherlich weiter verbreitet. Ich habe viele alte Exemplare ohne genaue Fundortsangaben
gesehen, sehr wenige neuere Funde. Zwei alte Exemplare mit den Bezeichnungen
,,Bras.“, bzw. ,, Cayenne“ dürften verwechselt worden sein, es ist ganz unwahrschein-
lich, daß die Art in Brasilien oder Frz. Guayana vorkommt. Im Museum Kopenhagen be-
finden sich zwei Ex. ,, Guyana, Lansberg“. Dies dürfte die südlichste glaubhafte Fund-
ortangabe sein.
Guyana - Venezuela - Colombia - Nicaragua - Mexico.
Untergattung Dendrobias Dupont, stat. nov.
Dendrobias Dupont in Serville, Ann. Soc. Ent. France, 3, 1834: 41 ; Dupont, Monogr. I, 1836:21;
II, 1838, t. 222, f. 8; Thomson, Class. Ceramb. 1860: 207; Syst. Ceramb. 1864: 435; Lacordai-
re, Gen. Co. IX, 1869: 200; Leng, Ent. Amer. II, 1886: 60; Linsley, Ceramb. North Amer.
III, 1962: 182; Villiers, Col. Ceramb. Antilles Fr., 1980: 303.
Genotypus: Dendrobias mandibularis Dupont 1834.
Dendrobias Dupont unterscheidet sich von Trachyderes Dalman nur im männli-
chen Geschlecht durch verlängerte, von der Stirne abgewinkelt vorgestreckte Oberkiefer
und nicht granuliertes 1 . Fühlerglied (die folgenden Glieder granuliert); die 5 ? sind ge-
nerisch von Trachyderes s. str. nicht zu trennen. Ich stelle deshalb Dendrobias als Un-
tergattung zu Trachyderes Dalman.
Schmutzig gelb, nur die Apikalhälften der Fühlerglieder, die Schenkel, das Abdomen
und zwei kleine Flecken auf dem Pronotum braun maxillosus Dup. S. 130
Martinique
Niemals ganz gelb; Vorderkörper dunkelrot bis schwarz, Elytren mit dunklen Zeich-
nungen, zumindest mit einer dunklen Querbinde an der Basis . . mandibularis Dupont
Mexico, Vereinigte Staaten: Californien, New Mexico, Arizona, südl. Texas
Trachyderes (Dendrobias) mandibularis Dupont Abb. 55 w
Dendrobias mandibularis Dupont in Serville, Ann. Soc. Ent. France, 3, 1834: 42; Dupont Mo-
nogr. I, 1836: 23, t. 151, f. 1; Castelnau, Hist. Nat. II, 1840: 416; Leng, Ent. Amer. 1886: 61,
t. 2, f. 6; Linsley, Ceramb. North Amer. III, 1962: 183, 184. F. 55; Chemsak, Pan. Pacif.
Ent. 34, 1958: 42.
Dendrobias quadrimaculatus Dupont, 1. c.: 22, t. 151, f. 2; Auriv., Col. Cat. Pars 39, 1912: 478
(syn.)
Dendrobias quadrimaculatus Le Conte (non Dupont 1836) 1861; Linsley, 1. c. (syn.)
Dendrobias testaceus Dupont, 1. c.: 21, t. 152, f. 1.
Dendrobias mandibularis ab. testaceus Auriv., 1. c.: 478.
Dendrobias basalis Dupont, Monogr. Suppl. 1840: 6, t. 33.
Dendrobias mandibularis ab. basalis Auriv., 1. c.
Trachyderes spinicollis Bates, Biol. Centr.-Amer. V, 1885: 332; Chemsak & Linsley, Journ. Kans.
Ent. Soc. 43, 1970 (Lectotype des.); Coleopt. Bull. 28(4), 1974: 182 (syn.)
Dendrobias debilicornis Casey, Mem. Col. 3, 1912: 316? Linsley, 1. c. (syn.)
Revision der Trachyderini
128
Denärohias peninsularis Casey, 1. c.; Linsley, 1. c. (syn.)
Dendrohias reductus Casey, 1. c.; Linsley, 1. c.; Chemsak & Linsley, Checklist, 1982; 57 (syn.)
Dendrobias virens Casey, 1. c.; Linsley, 1. c.; Chemsak & Linsley, 1. c. (syn.)
50
51
Abb. 48-51: 48 Trachyderes (s. str.) hermuni spec. nov. Paratypus Cf. -49 T. (s. str.) pacificus
spec. nov. Paratypus $.-50 Martinsellus signatus (Gyllenhal) cf. -51 Xylocharis oculata Dupont
I
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
129
I Kopf, Thorax und Sterna rot, braun oder schwarz; die 3 ersten Fühlerglieder
schwarz, die folgenden basal gelb und apikal schwarz (cf), bzw. 4-6 ebenso, 7 und 8
schwarz, 9-1 1 gelb (5)- Elytren gelb, die breite Basis, die Naht, die Seitenränder und eine
breite Querbinde hinter der Mitte, die von der Naht gebogen zum Seitenrand absteigt,
. mehr oder weniger breit schwarz; Schenkel basal gelb und apikal schwarz. Schienen basal
schwarz und apikal gelb, Tarsen gelb. Zeichnung sehr variabel.
' cf : Stirne vertieft, mit schwach gebogenem, fein und gedrängt punktiertem Vorder-
rand, der gegen den Clypeus nur schwach abgesetzt ist, sonst mit Ausnahme der glatten,
beiderseits punktförmig vertieften Querfurche stark und gedrängt punktiert, ebenso die
' Fühlerhöcker, deren kleine Spitzen abgerundet sind. Fühlerhöcker durch einen breiten,
I glatten Einschnitt getrennt, durch den sich der feine, gerinnte Mittelkiel der Stirne nach
I rückwärts bis auf den Scheitelkiel erstreckt; Wangen vor den Augen zerstreut, nach vorne
stark und dicht punktiert; Schläfen glatt, Scheitel beiderseits des Mittelkiels stark vertieft,
glatt. Oberkiefer mit starkem Basalzahn, gerade und parallel nach vorne gestreckt und
dann hakenförmig nach innen gebogen, zweispitzig. Fühler mehr als doppelt so lang wie
der Körper, die Glieder abgeflacht, Schaft rund, zur Spitze kräftig verdickt, basal kräftig
und dicht, zur Spitze sehr fein und zerstreut punktiert; 3 kaum länger als 4, fein punktiert
und granuliert, die folgenden etwa so lang wie 4, 11 verlängert und schwach appendiku-
liert, ab 4 immer feiner punktiert und granuliert, apikale Außenecken von 4-7 zugespitzt.
Pronotum mit konkaver, seicht gerandeter Basismitte, die beiderseits mit abgerundeten
Ecken in die Schulterausrandungen übergeht; Seiten vor der Basis kräftig eingezogen
I (hier nicht pubeszent), zu den hinteren Seitenhöckern konkav erweitert, von dort zu den
kleinen, queren und verrundeten, höher auf die Scheibe gerückten vorderen Seitenhök-
kern und weiter zu den kräftigen Seitenwülsten ebenso verengt; Vorderrand mit durch-
gehender Apikalfurche; Basaldepression konkav, Querleiste kräftig, doppelbuchtig, bei-
derseits vorne ausgehöhlt; Apikaldepression umfangreich, Apikalfläche gewölbt; Seiten
unterhalb der Seitenhöcker mit kräftiger, dichter Sexualpunktur, Pronotum sonst nur
äußerst fein und zerstreut punktiert. Scutellum groß, etwa V4 so lang wie die Elytren, zer-
1 streut, wenig stärker als das Pronotum punktiert. Elytren zur Spitze verschmälert, mit
•; geschlossenen Schultergruben, apikal schwach abgestutzt, mit äußerst feiner und ziem-
' : lieh dichter Mikropunktur, dazwischen, besonders an den Seiten, mit sehr weitläufiger,
undeutlicher stärkerer Punktierung.
Prosternum mit tiefer Querfurche und deutlichem Prosternalzapfen, Prosternalfort-
f I Satz basal gewölbt, quer abgeflacht, längs gerade oder schwach gewölbt, die Vorderhüf-
! ‘ ten apikal deutlich überragend, nach unten ausgehöhlt; Querfurche beiderseits mit kräf-
[ tiger und dichter Sexualpunktur, in der Mitte wie der Fortsatz glatt. Mesosternum samt
5 : Episternen fein und dicht punktiert und fein, anliegend behaart. Epimeren innen fein und
J zerstreut punktiert, außen glatt. Mesosternalfortsatz basal in der Mitte vorgewölbt, api-
f kal ausgerandet. Metasternum kräftig, zerstreut, an den Seiten fein und dicht wie die Epi-
I Sternen punktiert und entsprechend kurz behaart. Sternite sehr fein und ziemlich dicht
I punktiert, sehr kurz und spärlich behaart. Schenkel fein und weitläufig punktiert, Schie-
t nen etwas stärker und dichter. Tarsen fein punktuliert, das 1. Glied der Hintertarsen
nicht länger als das 3.
130
Revision der Trachyderini
5 : Oberkiefer nicht vergrößert, breit abgeflacht und längs gerunzelt. Fühler um
etwa V4 länger als der Körper, alle Glieder ab 3 breiter, die apikalen Außenecken bei 5-10
spitz vorgezogen. Seitenteile des Prothorax glatt. Elytren mit weitläufiger Mikropunk-
tur. Abdomen kräftig und zerstreut punktiert.
Variabilität: Oft ist bei rotbraunem Vorderkörper auch die breite basale Quer-
binde der Elytren rotbraun, meist mit dunklem Hinterrand. Die mittlere dunkle Quer-
binde oft sehr ausgedehnt, so daß im Verein mit breiten Seitenrandbinden manchmal nur
zwei schmale gelbe Längsbinden im apikalen Drittel der Elytren übrig bleiben. Die
Nahtbinde in der Apikalhälfte gewöhnlich viel breiter als in der Basalhälfte. Bisweilen die
Querbinde schmal oder (auch bei Tieren aus dem südlichen Mexico) auf Flecken auf der
Scheibe oder an der Naht reduziert. Große Cf Cf haben extrem vergrößerte, kleine relativ
sehr viel kürzere Oberkiefer. Länge 12,5-33 mm.
Im allgemeinen kann man sagen, daß Exemplare aus dem Süden des Verbreitungsge-
bietes (Mexico: Oaxaca, Yucatan) dunkler gefärbt sind und daß nach Norden zu die gelbe
Grundfarbe auf den Elytren immer mehr Raum einnimmt. In Baja California, Morales
(Mexico), Arizona und Texas sind Seitenrand und Naht gewöhnlich nur noch schmal ge-
schwärzt, obwohl auch dort Exemplare mit vollständiger Zeichnung Vorkommen.
Schließlich gibt es im nördlichen Baja California und am Unterlauf des Colorado River in
Arizona und California Populationen mit fast ganz gelben Elytren, auf denen nur ein mä-
ßig breiter Querstreifen an der Basis und, besonders bei den 99’ Reste der mittleren
Querbinde an der Naht dunkel bleiben. Kollegen in den USA halten eine Population aus
Texas sowie die letztgenannte gelbe Form für gute Subspecies, eine Meinung, die ich nach
dem Vergleich der Typen von Casey und Dupont nicht übernehmen kann. Ich schließe
mich Chemsak und Linsley (1982) an.
Lectotypus Cf, Länge 27,5, Breite 10,5 mm, Mexique, im Museum National d’Hi-
stoire Naturelle Paris (ex musaeo Mnsizech, ex Coli. Oberthuer).
Extreme Färbungen, wie ganz schwarze Elytren mit nur je einem kleinen rötlichen
Fleck im Apikaldrittel (Trachyderes spinicollis Bates) oder solche mit ganz schwarzer
Apikalhälfte sind als individuelle Aberrationen anzusehen.
Mexico
UsA - Arizona, Neu Mexico, Südl. Texas, Californien.
Trachyderes (Dendrobias) maxillosus Dupont
Dendrobias maxillosus Dupont in Serville, Ann. Soc. Ent. France, 3, 1834: 44; Dupont, Monogr. I,
1836: 25, t. 152, 2; Bates Biol. Centr.-Amer. V, 1880: 88; Villiers, Ann. Soc. Ent. France
(N. S.) 16 (4), 1980: 303, f. 69.
Schmutzig-gelb, die Fühlerglieder 1-3 und die Apikalhälften der weiteren, die
Schenkel und das Abdomen braun; auf dem Pronotum beiderseits die Seitenäste der
Querleiste dunkelbraun gefleckt. Oberkiefer der cTcf wie bei mandihularis Dup. ge-
formt.
cf : Vorderrand der Stirne breit gewulstet, chagriniert und einzeln fein punktiert,
darüber eine breite, wenig tiefe Querfurche, von der die feine Mittellängsfurche durch
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
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den sehr breiten Einschnitt zwischen den Fühlerhöckern hindurch sich auf den Scheitel-
kiel erstreckt; Fühlerhöcker einzeln punktiert, sonst glatt, oben flach gerundet, mit je ei-
ner deutlichen Längsfurche; Wangen vor den Augen kräftig und dicht, sonst sehr zer-
streut punktiert, Schläfen glatt, zum Hals scharf abgesetzt, Scheitel glatt. Fühler doppelt
so lang wie der Körper, Schaft gedrungen birnenförmig, flach punktiert, die folgenden
Glieder nur ganz vereinzelt und zerstreut granuliert; 3 zur Spitze kräftig erweitert, wie
die folgenden abgeflacht, reichlich um Vs länger als 1, die folgenden in etwa gleich lang,
11 verlängert; die apikalen Außenecken etwas vorgezogen, nicht zugespitzt. Pronotum
mit breiter, konkaver, flach gerandeter Basismitte, die beiderseits kurz gerundet in die
tiefen Schulterausrandungen übergeht; Seiten vor der Basis kräftig eingezogen, zu den
großen, dreieckigen hinteren Seitenhöckern gerade erweitert, zu den kleinen, rundlichen
vorderen Seitenhöckern konkav verengt, ebenso zu den kräftigen Seitenwülsten. Apikal-
furche auf der Scheibe erloschen, Vorderrand leicht konkav; Basaldepression schmal, die
basalen Scheibenbeulen klein, die Querleiste stark, in der Mitte verdickt, vorne beider-
seits ausgehöhlt, die Seitenäste flach; Apikaldepression klein, Apikalfläche breit; Seiten-
teile mit je einem kleinen Feld kräftiger, wenig dichter Sexualpunktur (das Feld braun);
Pronotum sonst äußerst fein, weitläufig punktiert. Scutellum etwa Vs so lang wie die
Elytren, glatt. Elytren zur Spitze verschmälert, an der Basis beiderseits kräftig vorge-
wölbt, Schultern abgerundet, Schultergruben geschlossen; apikal abgerundet; mit äu-
ßerst feiner und ziemlich dichter, aber undeutlicher Punktierung (bei 40 X).
Prosternum mit tiefer Querfurche, mäßig hohem Prosternalzapfen und basal flach
ansteigendem Prosternalfortsatz, glatt, nur einzelne, lange Haare tragende Punkte und
beiderseits in der Prosternalfurche je ein kleines Feld (braun) mit Sexualpunktur. Meso-
sternum fein und dicht punktiert und pubeszent. Epimeren kahl; Mesosternalfortsatz ba-
sal stark nach vorne vorgewölbt, nach unten ausgehöhlt. Metasternum samt den breiten
Episternen sehr ungleich, von sehr fein bis grob, wenig dicht punktiert und halb aufste-
hend, spärlich behaart. Sternite fein und dicht punktiert, sehr spärlich und fein pubeszent
mit einzelnen, lang abstehenden Haaren. Schenkel kräftig verdickt, sehr fein und zer-
streut punktiert. Schienen fein und weitläufig; Tarsen kurz, das 1 . Glied der Hintertarsen
weit kürzer als das dritte.
$ : habe ich nicht gesehen.
Lectotypus Cf , Länge 19,5 mm, Breite 6,8 mm, Martinique, ex musaeo Mnsizech,
ex Goll. Oberthuer, im Museum National d’Histoire Naturelle, Paris.
Die Meldung von Bates für Nicaragua (1. c.) ist sehr zweifelhaft und beruht sicher
auf einer Verwechslung mit einem einfarbigen Exemplar von mandihularis Dup. (Vil-
liers, 1. c.).
Martinique.
j Martinsellus gen. nov.
1 1 Glatt und glänzend. Stirne mit kräftiger, gebogener Querfurche, Fühlerhöcker hoch
Ij und spitz. Fühlerschaft gedrungen walzenförmig, oben mit einer tiefen Grube an der Ba-
132
Revision der Trachyderini
sis, fein punktiert; kühlerglieder ab 3 mehr oder weniger gleich lang, apikal wenig ver-
dickt, die apikalen Aulkmecken beim cf abgerundet. Pronotum mit kräftigen Basal- und
Apikaldepressionen, die basalen Scheibenbeulen gewölbt, die Querleiste beiderseits
tuberkelartig erhöht und dort vorne stark ausgehöhlt, die Seitenwülste kragenförmig.
Prosternum mit wenig vertiefter Prosternalfurche, ohne Prosternalzapfen; Prosternal-
fortsatz kurz, ebenso der breite Mesosternalfortsatz. Beine kräftig, die Schenkel gestielt,
d. h. im Basaldrittel (Vorderschenkel), bzw. in der Basalhälfte (Mittel- und Hinter-
schenkel) dünn und subparallel, dann plötzlich stark gekeult. Apikallappen der Mittel-
und Hinterschenkel abgerundet. 1. Glied der Hintertarsen um V2 länger als das 2., um Ve
länger als das 3. Beim 9 sind Fühlerschaft und Schenkel weniger stark verdickt.
Martinsellus signatus (Gyllenhal), comb. nov. Abb. 50, 56 n
Trachydcrcs signatus Gyllenhal in Schönherr, Syn. Ins. I, 3, Appcncl., 1817: 177; Dupont, Mo-
nogr. II, 1838: 14,^ t. 193.
Gelbrot, mit auffälliger, kastanienbrauner Zeichnung: Kopf und Pronotum mit
breiten, dunkelbraunen Längsbinden vom Hinterrand der Augen bis zur Basis des Pro-
notums; Elytren im Basaldrittel mit breiter, gezackter, von den Schultern zur Naht ab-
steigender, diese nicht erreichender Querbinde, einer breiten, mit dem gemeinsamen
ovalen oder rhomboiden Nahtfleck in der Mitte verbundenen Längsbinde auf der äuße-
ren Apikalhälfte, einer schmalen Nahtbinde vom Nahtfleck bis zur Spitze und dunklem
Apikalrand; Seiten der Sterna und Sternite dunkel gefleckt; Apikaldrittel der Schenkel,
Wurzeln und Spitzen der Schienen dunkel; Fühlerglieder 1 und 2 dunkel, 3 gelbrot gerin-
gelt, 4-7 oder 1 1 gelbrot und im Apikaldrittel dunkel, bzw. 8-1 1 dunkel.
cf : Vorderrand der Stirne unterhalb des hohen und breit leistenförmigen Vorder-
randes fein und dicht punktiert und abstehend behaart, die Querfurche chagriniert, die
Seiten fein und dicht punktiert; Fühlerhöcker gedrängt, längsrunzlig punktiert, durch ei-
nen ziemlich breiten Einschnitt getrennt, mit hohen, längs zusammengedrückten Spit-
zenlappen; Scheitel in den Vertiefungen stark chagriniert, zum Hals sehr fein, dicht
punktiert; Wangen sehr fein, einzeln, Schläfen stark, einzeln punktiert, leicht abgesetzt.
Fühler mehr als doppelt so lang wie der Körper; Schaft gedrungen, an der Basis sehr breit,
oben abgeflacht mit einer großen Grube, dicht punktiert; 3 fast doppelt so lang wie 1 , fein
und ziemlich dicht punktiert; 3-1 1 je etwa gleich lang. Pronotum mit gerader Basismitte,
beiderseits mit deutlichen, kurz abgerundeten Ecken vor den Schulterausrandungen und
feiner Basalfurche; Seiten vor der Basis kräftig eingezogen, zu den kleinen, nach vorne ge-
richteten Seitenhöckern leicht konvex ei*weitert, von diesen zu den auffallend starken Sei-
tenwülsten gerade verengt; die Seitenwülste stärker erhaben als die, eine schräge Wulst
bilcienden, vorderen Seitenhöcker; Apikalfurche oben sehr fein, Vorderrand gerade; Ba-
saldepression gerade, Scheibenbeulen außen gewölbt, innen abgeflacht, Querleiste in der
Mitte nach vorne spitz, nach rückwärts länglich erweitert, seitlich beiderseits tuberkel-
artig hoch aufgewölbt und vorne ausgehöhlt, die Seitenäste kurz, vorne gegabelt und aus-
gehöhlt; Apikaldepression konvex; an der Basis und am Vorderrand sehr fein, vereinzelt
punktiert, die Abflachung der Scheibenbeulen oft mit sehr flachen, groben Punkten; un-
terhalb der Seitenhöcker ein schmales, tropfenförmiges Feld (dunkel) mit kräftiger, we-
Ent. Arh. Mus. E'rey 33/34, 1985
133
I nig dichter Sexualpunktur. Sciitellum schmal zugespitzt, mit dunklen Rändern, äußerst
I fein und zerstreut punktiert. Elytren zur Spitze verschmälert, apikal schwach abgestutzt
f mit meist verrundeten Winkeln, die Außenwinkel manchmal mit stumpfem Zahn; glatt,
Idie äußerst feine und weitläufige Punktierung erst bei stärkerer Vergrößerung erkennbar
(40X).
I Prosternum beiderseits mit großem, dreieckigem, dunklem Fleck, Furche wenig
tief, ihr Vorderrand in der Mitte etwas verdickt, aber ohne Zapfen; beiderseits in der Fur-
che, innerhalb des dunklen Flecks, ein kleines Feld mit Sexualpunktur, hier und am Vor-
I derrand mit langen, abstehenden Haaren; Prosternalfortsatz breit und kurz, basal schräg
i ansteigend und oben kugelig gerundet, apikal mit einer kleinen Spitze das Niveau der
I Vorderhüften knapp erreichend, nach unten ausgehöhlt. Mesosternum samt Episternen
(dunkel) und Epimeren (gelb) fein punktuliert und anliegend behaart, dazwischen einzeln
i: fein punktiert; Mesosternalfortsatz basal oben in der Mitte kräftig vorgewölbt, nach un-
^ ten ausgehöhlt. Metasternum fein, sehr zerstreut punktiert und entsprechend schütter,
^ halb aufstehend behaart, rückwärts angedunkelt; Episternen wie die des Mesosternums.
Sternite sehr fein, wenig dicht punktiert, 2-4 mit einer Querreihe größerer, lange Haare
I tragender Punkte. Schenkel fein, wenig dicht punktuliert; Schienen fein, weitläufig
punktiert; Tarsen fein, wenig dicht punktuliert; Borstenkamm auf der Oberseite der
ti Hinterschenkel kurz und schwach, ebenso die Behaarung an der Innenseite der Vorder-
I schienen.
5 : Fühler um V3 länger als der Körper, Schaft gedrungen, zur Spitze erweitert, basal
ii stark und dicht, apikal fein punktiert; 5-10 mit apikal spitz vorgezogenen Außenwin-
3 kein, 7-11 dunkel. Seiten des Pronotums unterhalb der Seitenhöcker glatt, gelb. Seiten
5| des Prosternums im dunklen Fleck fein und dicht punktiert und lang behaart. Schenkel
|i weit weniger verdickt als beim cf .
Fectotypus cT im Museum Upsala.
Variabilität: Die dunkle Zeichnung mehr oder weniger ausgedehnt, so sind oft auch
I die Fühlerhöcker und die Stirne mit einbezogen, die Fängsbinden auf dem Pronotum ver-
ij einigen sich in Apikal- und Basaldepression und mit den Flecken auf den Seiten, die Un-
h terseite und die Fühler sind in größerem Umfang, die Sternite bisweilen ganz dunkel.
l, Fänge 10-17 mm.
^ Argentina - Buenos Aires, Misiones. Uruguay - Montevideo, Salto.
Brasil - Rio Grande do Sul, Santa Catarina, Parana, Säo Paulo, Rio de Janeiro, Espi-
j rito Santo, Minas Geraes.
Xylocharis Dupont
Xylocaris Dupont in Serville, Ann. Soc. Ent. France III, 1834: 47; Auriv., Co. Cat. Pars 39, 1912:
482.
Xylocharis Dupont, Monogr. II, 1838: 29, t. 223, f. 11; Thomson, Syst. Ceramb. 1864: 436; La-
cordaire, Gen. Col. IX, 1869: 205.
Xylocaris in Serv. 1834 war ein Druckfehler, den Dupont in seiner Monographie
1838 richtig gestellt hat.
134
Revision der Trachyderini
Glatt, Oberseite kahl, Unterseite nur sehr spärlich und kurz behaart, gewölbt, Elyt- |!i
rcn breiter als das Pronotum, parallel, apikal breit abgerundet. Fühler wenig lang, die er- \i
sten Glieder beim cf nicht granuliert. Pronotum kräftig skulptiert mit je zwei großen, s
nahe beieinander liegenden Seitenhöckern. Prosternum ohne Prosternalfurche, lediglich ü
vor der Basis des Prosternalfortsatzes, der deutlich höher ist als die Vorderhüften, eine iS
kleine Grube. Prosternal- und Mesosternalfortsätze nach unten ausgehöhlt. Beine kurz 4
und dünn, Apikallappen der Mittel- und Hinterschenkel abgerundet. Prothorax beim cf j i
mit ausgedehnter Sexualpunktur, die auch auf die Scheibe des Pronotums übergreift. j i
. ' I
Eine Art aus Argentinien, Paraguay und Südbrasilien. Die Gattung gehört mit
Oxymeriis Solier und Tuberorachidion Tippmann zu der kleinen Gruppe ohne Querfur- ^ *
che vor den Vorderhüften, unterscheidet sich von Oxymerus vor allem durch das ganz
anders skulptierte Pronotum, von Tuberorachidion durch die viel kürzeren Fühler und i'
Beine und, wenn auch in anderer Weise, ebenfalls durch die Bildung des Prothorax. j
i *
n
!(
Xylocharis oculata Dupont Abb. 51, 56o 'j
Xylocaris oculata Dupont in Serville, 1. c.: 48; Auriv., Col. Cat. 39, 1912: 483; Monne & Martins, j j
Pap. Avuls. Zool. 27(5), 1973: 74. |'
Xylocharis oculata Dupont, Monogr. II, 1838: 30, t. 205, f. 1 ; j ^
Trachyderes oculatus Castelnau, Hist. Nat. II, 1840: 417.
Xylocharis elegantula Dupont, 1. c.: 31, t. 205, f. 2; | |
Xylocaris elegantula Auriv., 1. c.; Monne & Martins, 1. c. (syn). I ^
Trachyderes argentinus Bruch, Rev. Mus. La Plata, XV, 1908: 216 - syn. nov. jl ^
Schwarz, Fühlerglieder 3-5 oder 6 mehr oder weniger umfangreich gelb, Elytren | z
rötlich-gelb, in der Mitte auf der Scheibe je ein ovaler, schwarzer Fleck oder eine mehr j f
oder weniger ausgedehnte, sehr unregelmäßig gezackte, schwarze Querbinde, die Naht- 1 1
kante und der schmal abgesetzte Seitenrand schwarz. jj i
cf : Oberkiefer breit, außen abgeflacht und kräftig gebogen, dann zur Spitze fast ge- !'
rade, kräftig längs gerunzelt; Vorderrand der Stirne stark abgesetzt, mit einigen tiefen j
Querfurchen, darüber eine glatte, beiderseits stärker vertiefte Querfurche, von der aus j| ^
sich drei feine, parallele Eängsfurchen zwischen den Fühlerhöckern nach rückwärts er- i j
strecken, deren mittelste auf dem Scheitel ausläuft; Fühlerhöcker mit kräftigen, nach au- I ^
ßen gerichteten Spitzen, grob punktiert; Scheitel in den Vertiefungen fein chagriniert; i
Wangen und Schläfen grob und dicht punktiert, letztere zum Hals hin scharf abgesetzt; ||
Augen nicht geteilt, tief ausgeschnitten, der Vorderrand der unteren Eoben fast gerade. |
Fühler etwas länger als der Körper, Schaft zur Spitze verdickt, schwach gebogen, fein und !
ziemlich dicht punktiert, 3 etwa um Va länger als 1, fein und wenig dicht punktiert, ^
ebenso 4, dieses so lang wie der Schaft, die weiteren zunehmend verkürzt, 1 1 etwas länger j
als 10, die apikalen Außenecken von 6-10 zugespitzt. Pronotum viel breiter als lang (Brei- ■ ^
teiEänge = 1,6:1), mit schwach konkaver Basismitte, die beiderseits kurz gerundet in die ^
Schulterausrandungen übergeht; Seiten vor der Basis eingezogen, dann zu den kräftigen,
spitzen hinteren Seitenhöckern etwas geschwungen erweitert, zu den kurz davor fast auf
gleicher Höhe liegenden, großen und rundlichen vorderen Seitenhöckern konkav ein we-
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
135
nig verengt, von diesen zu den Seitenwülsten hinter der Apikalfurche stärker, gerade ver-
engt; Apikalfurche seitlich sehr stark, oben fein ausgeprägt, Vorderrand in der Mitte
schwach konkav; Basaldepression gerade, wenig vertieft, die basalen Scheibenbeulen
rundlich, rückwärts außen steil abfallend, Querleiste wenig erhaben, gebogen, beider-
seits etwas aufgewölbt und vorne ein wenig ausgehöhlt, Apikaldepression konkav, wenig
vertieft, in der Mitte gegen den Vorderrand auslaufend, beiderseits von der Sexualpunk-
tur eingeengt; diese ist äußerst fein und gedrängt, sie bedeckt die Seitenteile des Prono-
tums nach vorne bis zu den Seitenwülsten, nach oben bis über die Seitenhöcker, deren
Spitzen frei bleiben sowie den Vorderteil der Scheibe vor der Apikaldepression bis auf
eine mäßig breite Mittelfläche; Pronotum ansonsten fein chagriniert, die Querleiste glatt
und glänzend und vereinzelt sehr fein punktiert. Scutellum knapp Vs so lang wie die Ely-
tren, sehr fein chagriniert und fein, undeutlich punktiert, an der Basis mit einem flachen
Eindruck. Basis der Elytren beiderseits gerundet vorgezogen, Schultern abgerundet, mit
sehr flachen, geschlossenen Schultergruben seitlich etwas gerundet, die Seitenränder fein
abgesetzt, apikal breit verrundet und schwach abgestutzt, fein und ziemlich dicht, zur
Spitze fast verloschen punktiert. Prosternum glatt, beiderseits mit einem kleinen, halb-
kreisförmigen Feld mit kräftigerer, gedrängter Sexualpunktur; Prosternalfortsatz basal
schräg ansteigend, höher als die Vorderhüften, abgeflacht, längs fast gerade, apikal abge-
rundet und nach unten ausgehöhlt, das Niveau der Vorderhüften nach rückwärts nicht
überragend, kräftig, zerstreut punktiert. Mesosternum sehr fein und ziemlich dicht
punktiert, schütter kurz behaart, Mesosternalfortsatz basal steil abfallend und ausge-
höhlt, oben in der Mitte leicht eingedrückt, erheblich breiter als lang, apikal tief einge-
schnitten, wie der Prosternalfortsatz punktiert. Metasternum sehr fein und sehr zerstreut
punktiert, die breiten Episternen nach rückwärts fein und dicht punktuliert und pubes-
zent. Sternite sehr fein und vereinzelt, an den Hinterrändem und den Seiten etwas dichter
punktiert und dort auch schütter, kurz behaart. Schenkel fein und ziemlich dicht. Schie-
nen fein, dicht und flach punktiert, Tarsen schmal, sehr fein und wenig dicht punktuliert
und behaart. 1. Glied der Hintertarsen etwas länger als das 3.
Pronotum schmäler (Breite:Länge = 1,4:1), auch relativ zur Elytrenbreite. Die
Fühler erreichen das letzte Drittel der Elytren, die apikalen Außenecken ab 5 viel stärker
zugespitzt, 1 1 nicht länger als 10. Pronotum größtenteils sehr fein chagriniert, im Bereich
der Querleiste, auf den Spitzen der Seitenhöcker und am Vorder- und Hinterrand glatt
und stark glänzend. Elytren und Beine feiner punktiert als beim cf , Beine schwächer.
Argentina - Misiones: Iguazü; Loreto.
Paraguay - Hohenau.
I Brasil - Rio Grande do Sul: Pelotas; Sto. Augusto; Porto Alegre; Santa Gatarina:
Mafra; Nova Teutonia; Säo Joaquim; Rio Negrinho; Säo Bento; Säo Paulo: Säo Paulo;
Fazenda Pau de Alho; Osasco; Rio de Janeiro: Itatiaia. Mit Sicherheit auch in Parana und
Minas Geraes. Wie weit nach Norden im atlantischen Küstengebirge? Noch keine Mel-
dung aus Espirito Santo.
136
Revision der l’raehyderini
Abb. 52: Oxymerus basalis (Dalman) cf .
Monneellus gen. nov. Abb. 53, 57a
Ober- und Unterseite glatt und glänzend. Augen nicht geteilt. Fühlerglieder 1-6 in ;
beiden Geschlechtern glänzend, 7-9 (cf), bzw. 7-11 (5) auffallend verkürzt und matt,
die apikalen Außenecken in beiden Geschlechtern spitzig vorgezogen. Pronotum ge-
streckt, wenig breiter als lang (die Seitenhöcker eingeschlossen), mit abgeflachten, in ei-
ner Ebene liegenden basalen Scheibenbeulen, kleinen Seitenhöckern und starker, hufei- ^
senförmiger Apikaldepression, Prosternum mit flacher Querfurche, ohne Prosternalzap-
fen, Prosternalfortsatz flach und kurz. Mesosternalfortsatz basal breit gewölbt. Abdo-
men glänzend, nur äußerst spärlich und kurz behaart. Beine kräftig, Apikallappen der
Mittel- und Hinterschenkel abgerundet.
Eine Art aus dem Amazonasgebiet, die von Bates in Trachyderes Dalman, von Mel-
zer unter anderem Namen in Dendrohias Dup. beschrieben wurde, aber zu diesen beiden
Gattungen bzw. Untergattungen keine näheren Beziehungen hat.
Die Gattung steht eher Oxymerus Solier nahe, am nächsten in der eigenartigen Bil-
dung des Pronotums Tuberorachidion Tippmann.
Monneelus rhodopus (Bates), comb. nov.
Trachyderes rhodopus Bates, Trans. Ent. Soc. London, 1870: 431.
Dendrohias vaga Melzer, Rev. Mus. Paulista 1927: 571, syn. nov.
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
137
Abb. 53: Monneellus rhodopus (Bates) cT.
Kastanienbraun, mit gelber, vorne und hinten dunkel gesäumter Querbinde vor der
Mitte der Elytren; Fühlerglieder 1-3 dunkel, meist lackschwarz, 4-6 basal gelbrot, apikal
dunkel, 7-11 dunkel und beim ^ tnatt, beim cf 10 und 11 glänzend. Beine gelbrot,
Schenkel in der Apikalhälfte dunkel. Oberkiefer der cT Cf mehr oder weniger stark ver-
größert, von kaum merklich bis ausladend sichelförmig.
cf : Stirne beiderseits nur schwach vertieft, in der Mitte unpunktieit, am Vorderrand
und an den Seiten fein und zerstreut punktiert; Clypeus sehr schmal, zur Stirne nicht
deutlich abgegrenzt, Oberlippe gerundet vorgezogen; Oberkiefer gegen die Stirne ange-
winkelt, vorgestreckt; bei maximaler Vergrößerung mit großer, gerundeter Basalplatte,
die in der Ebene der Stirne liegt, von dieser dann nach oben abgewinkelt und sichelförmig
geschwungen, mit einem Einschnitt an der Spitze; bei minimaler Vergrößerung nur etwas
'vorgestreckt und leicht gegen die Stirne angewinkelt; Fühlerhöcker kräftig und dicht
punktiert, durch einen breiten, glatten Einschnitt getrennt, in dessen Mitte ein fein ge-
furchter Kiel von oberem Rand der Stirne bis auf den Scheitel verläuft; Scheitel in den
Vertiefungen fein chagriniert, sonst fein und zerstreut punktiert; Wangen und Schläfen
grob und gedrängt punktiert, die letzteren gegen den Hals deutlich abgesetzt. Fühler um
gut 7s länger als der Körper, Fühlerschaft gedrungen, zur Spitze erweitert, fein und we-
nig dicht punktiert; Fühlerglieder 3-10 abgeflacht, mit spitz vorgezogenen, apikalen
Außenecken. Pronotum mit gerader Basis, die beiderseits stumpfwinklig in die Schulter-
ausrandungen übergeht; Seiten vor der Basis geschwungen eingezogen, hier nicht pu-
beszent, zu den kleinen, abgerundeten, knapp hinter der Mitte liegenden hinteren Seiten-
138
Revision der Trachyderini
Höckern gerade ei*weitert, von dort zu den kräftigen Seitenwülsten hinter dem Vorder-
rand gerade verengt, die höher gerückten vorderen Seitenhöcker schwach bis undeutlich;
Basaldepression schwach, die basalen Scheibenbeulen gemeinsam abgeflacht, ihr Vorder-
rand (anstelle der Querleiste) hufeisenförmig, vorne ausgehöhlt, die Apikaldepression
davor tief und breit, die Apikalfläche kaum erhöht; Apikalfurche oben erloschen; glän-
zend, unpunktiert; Vorderrand der Scheibenbeulen und ihre Seitenflächen leicht ange-
dunkelt; unterhalb der Seitenhöcker ein schmaler Längsstreif mit feiner Sexualpunktur.
ScLitellum schmal zugespitzt, glatt. Elytren gestreckt, subparallel, mit flachen Schulter-
gruben, apikal abgestutzt mit verrundeten Winkeln, fein und ziemlich dicht, aber flach
punktiert.
Prosternum glatt, mit je einem kleinen, dreieckigen Feld mit ungleicher Sexualpunk-
tur beiderseits; Prosternalfortsatz zur Spitze schräg ansteigend, diese abgerundet, die
Vorderhüften oben nur wenig, apikal gar nicht überragend. Mesosternum nur an den
Rändern sehr fein pubeszent, in der Mitte glatt und rundlich vertieft, Mesosternalfortsatz
basal breit abgerundet, nach rückwärts parallel, apikal ausgerandet; Epistern äußerst fein
und dicht. Epimeren ganz schütter pubeszent. Metasternum sehr fein, vereinzelt punk-
tiert und entsprechend spärlich, kurz behaart, nur am Hinterrand äußerst fein, dicht pu-
beszent; Episternen nur vorne und am schmalen Außenrand, Epimeren ganz pubeszent.
Sternite sehr fein und sehr spärlich punktiert und entsprechend ganz kurz behaart.
Schenkel äußerst fein und sehr zerstreut punktiert (bei 25 X kaum sichtbar). Schienen
deutlicher und dichter, zur Spitze kräftig erweitert. Vorderschienen gebogen, die Bebor-
stung der Innenkanten sehr kurz und wenig auffällig. Tarsen fein und spärlich punktiert.
9: Oberkiefer mit der Stirne in einer Ebene. Fühler um Va länger als der Körper.
Prothorax ganz glatt. Beine schwächer.
Holotypus 5? Länge 11,7, Breite 4,1 mm, Santarem, im Museum National d’Hi-
stoire Naturelle, Paris.
Variabilität: Die unterschiedliche Vergrößerung des Oberkiefers beim cf wurde
schon erwähnt. Die Punktierung der Elytren ist mehr oder weniger deutlich, manchmal
ist die Oberfläche (bei 40 X) ein wenig verrunzelt. Die gelbe Querbinde der Elytren so
breit wie weniger als Ve bis mehr als V4 der Elytren, bisweilen erstreckt sich die gelbe Fär-
bung als schmaler Streifen längs der Naht und beiderseits des Scutellums bis zur Basis,
selten ist die Binde unterbrochen oder sie erreicht nicht den Seitenrand. Stücke aus dem
Amazonasbecken haben schmale, solche aus dem bolivianischen Einzugsgebiet breitere
Querbinden. Länge 11,7-16,5 mm.
Brasil - Para: Santarem, 5 Ex. (MP); Obidos VI. 56, J. Brasinha leg., 6 Ex. (CS);
Amazonas: J. Passos Rio Jurua, IX. 36, Zellibor & Hanft leg. 1 Ex. (CS); Estiräo do
Ecuador, XL 58, 1 Ex. (CS); Rondonia: Porto Velho, VIII. 44, A. Parko, 1 Ex. (CS);
Cachoeira do Samuel, II. 76, B. Silva, 1 Ex. (CS); Pimenta Bueno, IV. 70, Alvarenga leg.
1 Ex. (KH); Para: Santarem, H. C. Boy leg. IX. 21, 5 Ex. (SP); Amazonas: Parintins, E.
Garbe col. Icf 2^9 (^P)-
Bolivia - Buena Vista, P. del Sara, Steinbach eil. 1^ (SP); Chapare, VIII. 46, Zelli-
bor col., 1 Ex. (CS); Santa Cruz, 500 m, VII. /IX. 55, R. Zischka, leg. 3 Ex. (KH).
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
139
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Tuberorachidion Tippmann
Tuberorachidion Tippmann, Dusenia IV (5&6), 1953: 332, Abb.: 333.
Stirne beiderseits mit tiefen, punktförmigen Gruben, in der Mitte glatt, mit flachen,
nach oben konvergierenden Längsfurchen. Augen tief ausgeschnitten. Scheitel mit Mit-
telkiel, glatt. Fühler lang, Schaft zur Spitze kräftig verdickt, fein punktiert. Pronotum
fast so lang wie breit, in der Basalhälfte sehr stark hochgewölbt (die beiden basalen Schei-
benbeulen verschmelzen zu einer gemeinsamen, basalen Beule), mit tiefer, hufeisenför-
miger Apikaldepression, die Seiten mit oder ohne Höcker, die Basismitte stark vorgezo-
gen, die Schulterausrandungen tief. Sexualpunktur beim cf wenig ausgedehnt. Scutellum
lang und schmal zugespitzt. Elytren subparallel. Prosternum vor den Vorderhüften leicht
eingesenkt, ohne deutliche Querfurche; Prosternalfortsatz nicht höher als die Vorder-
hüften, diese auch apikal nicht überragend, nach unten ausgehöhlt. Mesosternalfortsatz
basal schräg abfallend. Unterseite spärlich und sehr kurz behaart. Beine ziemlich lang,
Schenkel stark gekeult. Schienen zur Spitze kräftig verdickt, innere und äußere Apikal-
lappen der Mittel- und Hinterschenkel abgerundet.
Genotypus: Xylocharis pumilio Gounelle
Tippmann stellte seine Gattung zu den Lissonotini, mit denen sie jedoch auf Grund
der Bildung der Fühler und des Prothorax nichts zu tun hat. (Die Lissonotini stellen in ih-
rer derzeitigen Zusammensetzung ohnehin eine völlig heterogene Gesellschaft dar: Lis-
sonotHS Dalm. gehört nicht zur Gruppe der purpuricenoiden Gerambycinae, einige an-
dere Gattungen wie Lissonotypus Thoms. und Rachidion Serv. aber wohl). Bei den Tra-
chyderini schließt Tuberorachidion an Monneellus gen. nov. an und leitet über zu eini-
gen Gattungen vorläufig ungeklärter Position wie Lissonotypus Thoms., Tamenes
Goun., und Lissonoschema Martins & Monne.
Zwei Arten aus der Region des Atlantischen Waldes, für beide nur wenige Belege
vorhanden.
Tuberorachidion pumilio (Gounelle) Abb. 54, 57b
Xylocharis pumilio Gounelle, Ann. Soc. Ent. France 80, 1911: 140.
Xylocaris pumilio Auriv., Col. Cat. Pars 39, 1912: 483.
Tuberorachidion zellibori Tippmann, 1. c.: 334, t. 24, f. 51a & b.
Tuberorachidion pumilio Martins & Monne, Rev. Bras. Ent. 22(2), 1978: 66 (comb., syn.)
Schwarz, glänzend, kahl, auch die Unterseite sehr spärlich behaart. Fühler vom
3. Glied an und Beine gelb. Klein (7 mm).
cf : Vorderrand der Stirne konkav, grob punktiert; Stirne beiderseits mit je einer
kleinen, tiefen Grube, in der Mitte glatt, unterhalb der Fühlerhöcker mit flachen, nach
oben konvergierenden Längsfurchen, mit einem feinen, gerinnten Mittelkiel, der zwi-
schen den Fühlerhöckern in den Scheitelkiel übergeht; Fühlerhöcker fein und weitläufig
punktiert, abgeflacht; die unteren Augenloben sehr groß, sie nehmen fast die ganze Seite
des Kopfes ein, Wangen entsprechend kurz, fein und ziemlich dicht punktiert, die Schlä-
fen nur als sehr schmale Wulst ausgebildet; Scheitel glatt. Fühler etwa 2 V2tnal so lang wie
140
Revision der Trachydcrini
Abb. 54: Tuberorachidion purnilio (Gounelle) cf.
der Körper; Schaft an der Basis schlank, zur Spitze stark gekeult, fein und weitläufig
punktiert, 3 fast um Va länger als 1 , sehr fein, wenig dicht punktiert; 4 kürzer als 3, 5 und 6
je so lang wie 3, die folgenden etwas verlängert, 11 um die Hälfte länger als 10, kaum
sichtbar appendikuliert. Pronotum gestreckt, fast so lang wie breit, die Basismitte stark
vorgezogen, ziemlich stark konvex, kurz gerundet in die tiefen Schulterausrandungen
übergehend; Seiten vor der Basis kräftig eingezogen, etwas ausgehöhlt, zu den in der
Mitte des Pronotums liegenden, hinteren Seitenhöckern konvex erweitert, zu den kräfti-
gen Seitenwülsten hinter der Apikalfurche ebenso verengt; der vordere Seitenhöcker hat
die Form einer flachen, schrägen Wulst, die etwas über den Rand der Scheibe herauf-
reicht; Apikalfurche tief eingeschnitten, auch auf der Scheibe deutlich, Vorderrand in der
Mitte ganz leicht konkav; Basaldepression gerade, schmal, die Scheibe davor hoch auf-
gewölbt; Apikaldepression klein, tief, hufeisenförmig, ihr rückwärtiger Rand beiderseits
vorne gegabelt und ausgehöhlt; Apikalfläche schmal, kräftig gewölbt; Scheibe überall
glatt und glänzend; Seitenteile fein chagriniert, unterhalb der Seitenhöcker mit je einem
komma-förmigen Feld kräftiger, wenig dichter Sexualpunktur. Scutellum etwa Vs so lang
wie die Elytren, glatt. Elytren an der Basis beiderseits stark vorgezogen, mit abgeschräg-
ten Schultern, an der Spitze gerade abgestutzt mit abgerundeten Winkeln; äußerst fein,
etwas ungleich, wenig dicht punktiert (bei 30 X), weniger glänzend als das Pronotum.
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
141
Prosternum beiderseits mit je einem, ziemlich dicht und kurz abstehend behaarten
' Feld mit weitläufiger Sexualpunktur, sonst schütter, abstehend behaart; Prosternalfort-
satz basal gerundet ansteigend, nicht höher als die Vorderhüften, oben abgeflacht mit ei-
ner feinen Mittelfurche, apikal abgerundet. Mesosternum äußerst fein punktuliert und
pubeszent; Mesosternalfortsatz breit, basal gewölbt, nach unten schräg abfallend, kurz,
i apikal ausgerandet, oben sehr flach, grob punktiert. Metasternum fein und weitläufig
punktiert und entsprechend schräg abstehend behaart. Sternite glänzend, einzeln sehr
j fein punktiert, schütter und kurz, schräg abstehend behaart. Schenkel fein und zerstreut.
Schienen fein und dicht punktiert, Tarsen fein punktuliert und spärlich fein behaart,
1. Glied der Hintertarsen nicht länger als das 3.
9 : Fühler um etwa die Hälfte länger als der Körper; Schaft schlank, zur Spitze deut-
lich verdickt, fein und weitläufig punktiert, die apikalen Außenecken von 5-10 zuge-
I spitzt. Seitenteile des Pronotums und Prosternum fein chagriniert, letzteres spärlich,
kurz abstehend behaart. Beine erheblich schwächer als beim cf.
Holotypus cf, Länge 7 mm, Arapongas, Parana, Brasil, XI. 1951, A. Maller leg. In
Coli. Tippmann in Smithsonian Institution, Washington.
Paratypus Rolandia, N. Parana, Brasil, XI. 1951, A. Maller leg., ebendort.
I Brasil - Parana: siehe oben; Caviüna, X. 1945, A. Maller col. (AM); Säo Paulo : Itü,
Faz. Pau d’Alho, XI. 1973, M. A. Monne leg. Icf (SP); Jabaquara, 7. XII. 1957, ex Coli.
Zellibor, t. Zajclv 1967 ; Espirito Santo : Linhares, I. 1973, C. Elias leg. 1 ^ (Un. Fed. Cu-
ritiba); Corrego do Itä, XI. 56, W. Grossmann leg., t. Zajciv 1967. Bahia: Encruzilhada,
Estrada Rio-Bahia km 985, Motel da Divisa, 950 m. XI. 1972, Seabra & Roppa leg., 1 9-
Tuberorachidion lanei Tippmann
Tuberorachidion lanei Tippmann, Dusenia IV (5 & 6), 1953: 335, t. 24, f. 51c.
I Kastanienbraun, die Fühler zur Spitze heller; oder schwarzbraun, Pronotum mit ro-
tem Mittelfleck und rot gesäumten Vorder- und Hinterrändern, Fühler vom 3. Glied an
i gelblich. Pronotum ohne Seitenhöcker.
cf : Vorder- und Seitenränder der Stirn und Außenränder der Fühlerhöcker sehr fein
punktiert; Fühlerhöcker erhaben mit abgerundeten Spitzen. Untere Augenloben erheb-
lich kleiner als bei der vorhergehenden Art; Fühler mehr als doppelt so lang wie der Kör-
/per, Schaft zur Spitze kräftig verdickt, sehr fein punktiert; 3 um die Hälfte länger als 1 , 4
um Va kürzer als 3, die folgenden je etwas verlängert, 10 so lang wie 3,11 um Va länger.
Pronotum glatt und glänzend, ganz wie bei der vorhergehenden Art geformt, nur ohne
Seltenhöcker, die Seiten gleichmäßig gerundet, vor der Basis nur mäßig eingezogen; die
Basismitte gerade und weit weniger stark vorgezogen als bei pumilio (Goun.). Die Sei-
tenteile und das Prosternum fein chagriniert und mit kräftiger, ziemlich weitläufiger Se-
xualpunktur bedeckt. Elytren äußerst fein, undeutlich, zerstreut punktiert, weniger
glänzend als das Pronotum, apikal schräg abgestutzt, die Außenwinkel stumpf gezähnt.
5 : Fühler etwa um die Hälfte länger als der Körper. Selten des Pronotums und Pro-
sternum glatt. Elytren sehr fein, deutlich, weitläufig punktiert. Bisher nur wenige Exem-
142
Revision der Trachyderini
plare bekannt. Von Tippmann nach einem 9 beschrieben, das einzige mir bekannte cf im
Museu de Zoologia, Säo Paulo.
Holotypus 9> Parreiras, Minas Geraes, Brasil, 1945, Coli. H. Zellibor, Länge
9 mm. Im Museu de Zoologia da Universidade de Säo Paulo.
Brasil - Säo Paulo; Cantareira, 22. XII. 34, Coli. H. Zellibor (SP); Rio de Janeiro:
Parque Nacional do Itatlala, 700 m, 16. II. 34, J. F. Zikan leg., t. Zajclv 1967; Minas Ge-
raes, s. oben. Säo Paulo: Amparo, IcT (SP); 1 9? Claro, 1926, N. Andrade col. (SP).
Oxymerus Solier Abb. 52, 57c
Oxymerus Solier in Serville, Ann. Soc. Ent. France, 3, 1834: 50; Dupont, Monogr. II, 1838: 35,
t. 210, f. 1; Castelnau, Hist Mat. II, 1840: 418; Thomson, Class. Ceramb., 1860: 204; Syst.
Ceramb., 1864: 436; Lacordaire, Gen. Col. IX, 1869: 204; Hüdepohl, Ent. Arb. Mus. Frey,
28, 1979: 9-74.
Ich verweise auf meine o. a. Revision, in der ich, wie alle Kataloge bisher, den Au-
tornamen falsch zitiert habe. In der Publikation von Serville 1834 ist er richtig angeführt:
,,Sok“.
Im folgenden einige Ergänzungen.
Oxymerus hasalis (Dalman) ^
Nach der Verbreitungskarte, bzw. den von mir ausgewerteten Daten, hatte Ich basa- '
lis (Dalman) für ein ausgesprochenes ,, Waldtier“ gehalten. Zu meiner Überraschung be-
obachtete ich Im November 1982 in Mato Grosso (12°30' S, 56°20' West) mitten im Cer- i
rado, mehrere Kilometer vom nächsten Galeriewald entfernt, tagelang lebhaften Anflug
an 4-6 m hohen Bäumen, die nicht blühten, sondern bereits Früchte trugen (Neea thei- i
fera Oerst. ?), und zwar nur an diesen Bäumen. Mit einem Schmetterlingsnetz an langer
Stange waren die Tiere leicht zu erbeuten; wenn man wartete, bis sich ein anfliegendes cf
setzte, bekam man meist ein 9 rnit ins Netz, oft 2 oder 3 Pärchen auf einmal. Aktivität
den ganzen Tag über, am stärksten in der Mittagshitze. Eiablage konnte ich nicht beob- :
achten.
Oxymerus pallidus Dupont
In Coli. Campos Seabra, Rio de Janeiro, befindet sich eine Serie dieser Art aus Jua-
zeirlnho, Soledade, Paraiba, Brasil, A. G. A. Silva leg. 27. /28. II. 1956, bzw. F. Assis Sil-
va, II. 1957. Damit erweitert sich das bisher bekannte Areal der Art gewaltig, d. h. um
gute 2 000 km nach Nordosten. Es ist anzunehmen, daß die Art in der ,, Südamerikani-
schen Diagonale“ (Chaco, Cerrado, Caatinga etc.) weit verbreitet ist.
Oxymerus bruchi Gounelle subspec. seabrai nov.
Von der Stammform durch die Fühlerbildung abweichend:
bruchi Gounelle:
Schaft dicht und kräftig, an der Basis längs-
runzlig punktiert, die Punkte oft zusammen-
fließend
ssp. seabrai nov. :
Schaft mäßig dicht, weniger kräftig punktiert, !
an der Basis nicht runzlig, die Punkte immer j
gut isoliert, Abstand meist größer als die '
Punktdurchmesser !
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
143
Fühlerglieder 3, 4 und 5 fast gleich lang (4
höchstens V15 kürzer als 3 und 5)
Fühlerglied 3 fein und gedrängt punktiert
Fühler des cT überragen das Flügeldecken-
ende mit dem Ende des 8. Gliedes
Fühler des 9 knapp körperlang
Fühlerglieder 3 und 5 deutlich länger als 4,
mindestens um Vio
Fühlerghed 3 fein und weitläufig punktiert
Fühler des cf überragen das Flügeldecken-
ende mit dem Ende des 9. Gliedes
Fühler des 9 überragen das Körperende um
das Endglied
Fiolotypus cf, Länge 14,4 mm, Breite 4,5 mm, Brasil, Goias, Aragarcas, L 1955,
F. M. Oliveira leg., in Coli. Campos Seabra, Rio de Janeiro.
Paratypus cf , Länge 14,2 mm, Breite 4,5 mm, Brasil, Goias, Jatai, 1. 1955, F. Pe-
reira leg., ebendort.
Beide Fundorte liegen in der vorhin schon erwähnten ,, Südamerikanischen Diago-
nale“.
Oxymerus aculeatus lebasi Dupont
Villiers (1980) meint, es sei nicht möglich, meine Aussage zu übernehmen, daß in
Guyana gleichzeitig drei Subspecies von aculeatus Dupont vorkämen. Nun habe ich das
Vorkommen von aculeatus aculeatus Dup. ausdrücklich bezweifelt, da nur einige alte
Funde vorliegen, die wahrscheinlich auf Fundortsverwechslungen zurückgehen. Das
Vorkommen der Stammform ist ganz und gar unwahrscheinlich.
Dagegen ist es erlaubt anzunehmen, daß aculeatus lineatus Dupont in Franz. Gu-
yana die nördliche, aculeatus lebasi Dupont die südliche Grenze des jeweiligen Verbrei-
tungsgebietes finden. Die Fundortangaben gerade des älteren Materials sind zu ungenau,
um eine scharfe Trennung der Verbreitungsgebiete kartieren zu können, zumal ,, Cayen-
ne“ früher als Fundortangabe für die ganze Kolonie gebraucht wurde. Ich bleibe deshalb
bei der in meiner Revision dargelegten Auffassung von der sich so überaus deutlich ab-
zeichnenden Rassenbildung der Art aculeatus Dup. und vom subspezifischen Status von
aculeatus lebasi Dupont.
144
Revision der Trachyderini
" \avJ^ °
Abb. 55: Prosternum-Profile von a - £r/oc/7i3n5 n'c/?<^rfi^z {D\xTpom)-,h- Ozodera callidioides Du-
pont; c - Parozodera farinosa (Burm.); d - Deretrachys juvencus (Dupont); e- Andrachydes trans- .\l
andirms (Tippm.)i f - Andraegoidus rufipes rufipes (F.); g - Seahraellus splendidior spec. nov. ; h - (s
Drychateres bdineatus (0 1 .); i - Chydarteres striatus (F); J - Ancylosternus mono morio (F.); 1 - Di- ’S'
cranoderes annulatus Duponv, m-Trachyderes (D endvohi^s) mandibularis (D\\ponx.)\o-Trachy- Ii
deres (s. str.) armatus Monne & Martins. (i
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
145
Abb. 56: Prosternum-Profile von a- Trachyderes (s. str.) cauaburi spec. nov.; b- Trachyderes
(s. str.) hüaris Bates; c- Trachyderes (s. str.) hermani spec. nov.; d- Trachyderes (s. str.) cingula-
tus Trachyderes {s. str.) melas Trachyderes {s. sie.) succinctus succinctus (L.);g-
Trachyderes (s. str.) leptomerus Auriv.; h- Trachyderes (s. str.) distinctus Bosq; i- Trachyderes
(s. str.) pacificus spec. nov.; j - Trachyderes (s. str.) badius Dupont; 1- Trachyderes (s. str.) ele-
gans elegans Dupont; m- Trachyderes (s. stx.) politus ^ztes; n- Martinsellus signatus (Gyll.);o-
Xylocharis oculata Dupont.
146
Revision der Trachydcrini
Abb. 57: Prosternum Profile von a - Monneellns rhodopus (Bat.); b - Tuberorachidion pumilio
(Goun.); c- Oxyrnerus basalis (Dalm.) 3. Fühlerglied von d- Trachyderes (s. str.) leptomerus Au-
riv. “ Trachyderes (s. str.) pacificns spec. nov. 9- Aedoeagi von f - Deretrachys pellitus
(Kirsch); g - Retracbydes thoracicus sulcatus (Burm.); h - Andrachydes transandinus (Tippm.); i -
Chydarteres striatHS (F.);)- Trachyderes (s. siv .) succinctus succinctus Ancylosternus morio
mono (F.).
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
147
Teil III
Bestimmungsschlüssel in Portugiesisch und Englisch, Bibliographie, Index.
ChAVE PARA OS GENEROS DE TrACHYDERINI
= genero com um taxion so.
1 Escutelo pequeno, ate V7 do coprimento dos elitros
- Escutelo alongado, mais do que V,, do comprimento dos elitros
2 Pronoto quasi täo longo quanto largo (rela^äo compr. 1 ; largura 1, 2); processos jugulares
alongades e agu^uados Parazodera Bruch
- Pronoto bem mais largo do que longo (relagäo compr. 1; largura maior que 1, 4);
processos jugulares retangulares Ozodera Duponr‘‘'
3 Prosterno com sulco transversal distinto (Fig. 55a-o, 56a-n)
- Prosterno sem sulco transversal (Fig. 56 o, 57 b, c)
4 Elitros com 2 ou 3 costas, amarelas ou vermelhas, contrastandas com a cor das inter-
strias (se tiver düvidas, compare tambem Chydarteres costatus (Aur.)
Eriocharis Aurivillius
- Elitros sem costas ou com costas da mesma cor das interstrias
5 Margem anterior do sulco prosternal näo projetada ou com ligeira projegäo mediana
(sem proje^äo prosternal)
- Margem anterioir do sulco prosternal com proje^äo mediana distinta
6 Pronoto, na metade anterior, com evidente impressäo em forma de meia lua
Monneellus gen. nov."'
- Pronoto com escultura diversa
7 Primeiro articulo dos tarsos posteriores muito mais comprido do que o terceiro
Seabraellus gen. nov.
- Primeiro articulo dos tarsos posteriores com comprimento menor ou igual ao terceiro . .
8 Escapo engrossado, näo granulado nos machos; femures pedunculados
Martinsellus gen. nov.'''
- Escapo näo engrossado, granulado nos machos; femures clavados
Trachyderes Dalman (pars)
9 Fronte com sulco largo e profundo; superffcie dos elitros desigual
Dicranoderes Dupont"'
- Fronte com sulco transversal estreito; superffcie elitral sem elevagöes
10 Pronoto com um tuberculo lateral arredondado Ancylosternus Dupont
- Pronoto com dois tuberculos a cada lado, o posterior (geralmente agudo) e o anterior, de
maneira geral arredondado e situado dorso-lateralmente
11 Pronoto quasi täo lango quanto largo Trachyderomorpha Tippmann"'
- Pronoto bem mais largo do que longo
12 Fronte mais longa do que larga, afea aprofundada täo larga quanto longa
Andrachydes gen. nov."'
- Fronte mais larga do que longa
2
3
4
18
5
6
9
7
8
10
11
12
13
148
Revision der Traehyderini
13 Pronoto com carena transversal elcvada, medianamentc alargada (sein formar uma
terceira bossa discal; bossas discais achatadas no topo; articulos basais das antenas dos
machos providos de granulös (exeeto no escapo de Sg. Dendrobias Dup.) 14
- Pronoto com carena transversal, as vezes achatada, medianamente interrompida por uma
bossa discal situada entre as depressöes anterior e posterior; bossas discais arredondadas
no topo (exeeto em Drychateres gen. nov., onde säo deprimidas no dorso); articulos
basais das antenas dos machos desprovidos de granulös 15
14 b’litros rugosos Deretrachys gen. nov.
- Klitroslisos Trachyderes Dalman (pars)
15 Proieyäo prosternal pouco proeminente; pronoto dos machos entumescido, com
pronunciado dimorfismo sexual Andraegoidus Aurivillius
- Projeyäo prosternal proeminente, recurvada para tras no apice; pronoto sem pronunciado
dimorfismo sexual (exeeto a pontuayäo nos machos, que invade o disco) 16
16 Olhos divididos, a regiäo entre os lobos superior e inferior provida de pubescencia densa .
Retrachydes gen. nov.
- Olhos divididos ou iicäo, quancio divididos, a regiäo interocular sem pubescencia densa . 1 7
17 Bossas discais da base do pronoto arredondados no topo Chydarteres gen. nov.
- Bossas discais da base do pronoto deprimidas no topo, com margem posterior distinta .
Drychateres gen. nov."'
1 8 Pronoto muito alto na base, pouco mais largo do que longo, com impressäo profunda de
meia lua na regiäo apical; especies de pequeno porte e cores escuras
Tuberorachidion Tippmann
- Pronoto näo elevado, muito mais largo do que longo; especies de tamanho medio,
amarelas ou multicolores 19
19 Pronoto fortemente esculturado; carena transversal bem demarcada; tuberculos laterais
proeminentes Xylocharis Dupont"'
- Pronoto com escultura superficial; tuberculos laterais pouco desenvolvidos
Oxymerus Dupont
ChAVE PARA AS ESPECIES DE SeABRAELLUS GEN. NOV.
Elitros subopacos; lados do pronoto pubescentes nos machos, nas femeas com
abundantes pelos eretos gracilis spec. nov.
Elitros muito brilhantes; lados do pronoto glabros nos machos e com pelos eretos
esparsos nas femeas splendidior spec. nov.
ChAVE PARA AS SüBESPECIES DE RETRACHYDES GEN. NOV.
1 Elitros com costas pouco elevadas, recobertos com pubescencia pouco perceptivel, curta
e esparsa. (Brasil, sul e leste; Bolfvia, Paraguay, Argentina e Uruguay)
t. thoracicus (Olivier)
- Elitros com tres costas elevadas, intervalos intercostais densamente pubescentes 2
2 Elitros verdes ou verde-amarelados com costas alargadas (Brasil, Centro-Oeste; Bolfvia,
Paraguay, Argentina e Uruguay) t. sulcatus (Burmeister)
- Elitros castanho-avermelhados com costas estreitas; colorido geral amarelo de palha
(devido ä pubescencia, muito densa) (Bcalfvia) t. densepilosus ssp. nov.
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
149
ChAVE PARA AS ESPECIES DE PaRAZODERA BRUCH
1 Disco dos elitros com pubescencia densa (Argentina) farinosa (Burmeister)
- Disco dos elitros desprovido de pubescencia (Argentina) chemsaki spec. nov.
ChAVE PARA AS ESPECIES DE ERIOCHARIS AuRIV.
1 Elitros com duas costas, estas iniciam-se alem do quinto basal (Peru)
devestivus Monne & Martins
- Elitros com tres costas (raramente com duas) que se iniciam na base 2
2 Prothorax, base dos elitros e face inferior do corpo com pelos longos e densos, de cor
dourada (Argentina) lanaris (Blanchard)
- Protorax e face inferior do corpo cum pubescencia curta, acinzentada (Argentina) ....
richardi (Dupont)
ChAVE PARA AS ESPECIES DE DeRETRACHYS GEN. NOV.
1 Elitros com umafaixaamarelaantemediana(Colombia) juvencus (Dupont)
- Elitros sem faixa amarela 2
2 Rugosidade elitral gradualmente mais fina para as extremidades 3
- Rugosidade elitral igualmente forte em toda a superffcie 4
3 Depressäo umeral fechada anteriormente; elitros pubescentes em toda a superffcie; as
antenas dos machos duas vezes mais longos do que o corpo (Equador, Peru)
villiersi spec. nov.
- Depressäo umeral aberta anteriormente; elitros com pelos longos e esparsos na base, o
restante da superffcie com pubescencia imperceptfvel (40 x); antenas dos machos com V3 a
V4 mais longos do que o corpo (Ecuador, Peru) p. pellitus (Kirsch)
p. meridionalis ssp. nov.
4 Elitros com pontuafäomuito fina eesparsa (Peru) montanus (Tippmann)
- Elitros com pontuagäo muito fina e densa chilensis (Bosq)
ChAVE PARA AS ESPECIES DE ANDRAEGOIDUS AURIVILLIUS
A - machos:
1 Protorax fortemente entumescido e recoberto em ärea considerävel de pontuagäo sexual;
tuberculos laterais anteriores apenas indicados, pouco perceptfveis na regiäo entumescida
e fortemente pontuada
- Protorax apenas entumescido; pontua§äo sexual restrita ä ärea menor; tuberculos laterais
anteriores distintos 7
2 Bossas discais do pronoto com pontuagäo densa e grosseira (diferente da pontua^äo
sexual) 3
- Bossas discais do pronoto lisas 5
3 Pronoto com contorno poligonal, recoberto de pontua^äo sexual (exceto ärea trans-
versal estreita); elitros com pontuagäo forte e densa (Argentina, Paraguay, EJruguay) . .
cruentatus (Dupont)
- Eados äntero-medianos do pronoto arredondados, tuberculos lätero-posteriores distin-
tos; äreas pronotais deprimidas anteriores e posteriores quasi sem pontuagäo sexual;
elitros com pontos finos ou muito finos e esparsos
4
150
Revision der Trachyderini
4 Pronou) com alguns pclos curtos; escutelc) glabro h, homoplatus (Dupont)
(Brasil)
h. hassenteufeli Puchs
(Argentina, Paraguay, Uruguay)
- PronoU) c cscutclo com pilosidadc relativamentc densa (Brasil)
distinguendus spec. nov.
5 Pronoto transversal, tuherculos latero-posteriores proeminentes; carena transversal
achatada; com area lisa e larga no meio da base e anteriormente ä depressäo apical;
elitros castanho claros ou escuros, com desenhos formados por manchas e faixas amarelas
muito variaveis (a colorayäo pode ser semelhante ä especie do outro item da dicotomia)
(Peru, Brasil, Bolivia, Argentina, Uruguay) variegatus (Perty)
- Pronoto entumescido e arredondado, carena transversal elevada; uma faixa estreita livre
de pontuayäo sexual no meio da base e da area apical; elitros castanhos com uma faixa
amarela antemediana (raremente reduzida ou ausente) 6
6 Elitros lisos e bnlhantes (25 X ) (Guiana Prancesa, Brasil, Peru, Bolivia)
1. lacordairei (Dupont)
- Elitros (25 X ) esparsa, mas distmtamente pontuados (Venezuela)
1. punctipennis ssp. nov.
7 Pontuayao sexual grosseira; bossas basais do pronoto com pontos grandes e profundos
(Argentina, Bolivia) rufipes richteri (Bruch)
- Pontuayäo sexual fina; bossas discais do pronoto lisas ou apenas pontuadas 8
8 Pronoto muito largo anteriormente, tuberculos latero-anteriores fortemente desenvol-
vidos; cabe^a e pronoto pretos ou castanhos; regiäo basal dos elitros vermelha ou
amarela, regiäo apical preta, ou, elitros completamente vermelho claros, ou, castanhos,
ou castanho-amarelados, com ou sem estrias mais claras (Brasil, norefeste)
rufipes fulvipennis (Dupont)
- Pronoto estreitado anteriormente, os tuberculos latero-anteriores pouco desenvol-
vidos 9
9 Cabe^a, pronoto e quarto ä metade basal dos elitros vermelho-corahnos, o restante da
superficie elitral preta (Brasil, Centro-oeste) rufipes fabricii (Dupont)
- Outra combina^äo de cores 10
10 Cabe^'a e pronotca pretos, vermelho escuros ou castanhos; elitros pretos, castanhos ou
amarelos (com ou sem estrias claras), ou amarelos ou vermelhos com faixa longitudinal
preta (Peru?; Brasil: Stil e Leste; Paraguay, Argentina) rufipes rufipes (Eabr.)
- Pronoto vermelho escuro; elitros castanho escuros a pretos, com uma faixa larga
antemediana, amarela (que pode alcan(^ar a base) (Brasil: Espi'riro Santo, Bahia, Minas
Gerais) rufipes zonatus (Dalman)
B - femeas:
1 Depressäo apical do disco do pronoto com pelos abundantes 2
- Depressäo apical glabra ou com pelos esparsos 4
2 Disco do pronoto grosseiramente pontuado ou rugoso em toda a superficie 3
- Disco do pronoto com pontos grandes e superficiais apenas nas bossas
h. homoplatus (Dupont)
h. hassenteufeli Euchs
3 Especie de grande porte (de maneira geral alem de 24 mm); preta com mancha umeral
vermelha ou vermelha com faixa longitudinal preta elitral cruentatus (Dupont)
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
- Especie de porte menor (menos de 20 mm); cabega e pronoto castanhos, elitros amarelos
com linhas mais claras distinguendes spec. nov.
4 Carena transversal e bossas discais do pronoto com pontos grandes e profundos
rufipes richteri (Bruch)
- Disco do pronoto de maneira geral sem pontos grandes ( as vezes as bossas com pontos
superficiais, esparsos
5 Area inferior aos tuberculos laterais do pronoto com pontuagäo forte, esparsa e com
pelos eretos variegatus (Perty)
- Area inferior aos tuberculos laterais do pronoto lisa e glabra
6 Elitros subparalelos, apenas estreitadas para a extremidade, castanhos ou castanho
escuros, com uma faixa premediana amarela (larga ou estreita), as vezes reduzida ou
ausente 1. lacordairei (Dupont)
1. punctipennis ssp. nov.
- Elitros estreitados para as extremidades; se a colora^äo for similar ä da especie precedente,
as margens da faixa amarela säo irreguläres e/ou estrias claras säo nitidamente demarcadas
(para as demais subspecies veja na chave para OS machos) rufipes (F.)
ChAVE para AS ESPECIES DE CH3 DARTERES GEN. NOV.
1 Elitros forte e densamente pontuados (exceto nas estrias amareladas) (Argentina)
costatus (Auriv.)
- Elitros nunca densamente pontuados
2 Pronoto vermelho e imaculado (Guiana Francesa, Brasil) bicolor (Voet)
- Pronoto amarelo ou castanho, com 6 a 13 mäculas pretas arredondados
3 Elitros amarelos com as epipleuras enegrecidas ou completamente pretas (exceto estreita
ärea basal)
- Elitros amarelos ou castanhos com quatro linhas longitudinais pretas ou amarelas
4 Cadaelitro com quatro linhas longitudinais pretas (Brasil) . . . octolineatus (Thunbg.)
- Cada elitro com quatro linhas longitudinais claras
5 Antenas pretas (linhas claras elitrais as vezes pouco distintas) (Argentina e Bolivia) ....
striatus schaeferi (Bosq)
- Antenas amareladas ou acastanhadas
6 Processo prosternal sem tuberculo na base (Brasil) striatellus spec. nov.
- Processo prosternal tuberculado na base
7 Bossas basais do pronoto grosseiramente pontuadas no topo (Guyana Francesa?, Brasil,
Argentina) striatus striatus (F.)
- Bossas basais lisas (Brasil, Argentina) strigatus (Dupont)
8 Antenas com articulos 1 a4ou5e8ou9all pretos, os restantes amarelos (Peru)
dimidiatus altissimus sspec. nov.
- Antenas amarelas (articulos 8 a 1 1 pretos nos machos) ou inteiramente pretas em ambos
OS sexos
9 Elitros amarelos com as epipleuras mais o menos enegrecidas, geralmente a sutura
estreitamente escurecida (Brasil: Sul, Paraguay, Argentina e Uruguay)
dimidiatus taeniatus (Germar)
- Elitros enegrecidos em maior extensäo
151
5
6
2
3
8
4
5
6
7
9
10
152
Revision der Trachydcrini
10 A maior partc dos clitros enegrecida, na mctadc basal uma area amarela mais ou menos
dcscMivolvida a cada lado da sutura (Mexico?, Venezuela, Guyanas, Bolivia, Brasil:
( ientral-Oeste, Worte, Lesie) d. dimidiatus (Fahr.)
Idiiros pretos, cxceto estreita area basal d. notatus (Dupont)
CHAVF, PARA AS SUBFSPKCIES DK ANCYLOSTERNUS DuPONT
- Ängulos externos dos apiees elitrais brevemente denteados; projc^äo prosternal
proeminente (Colombia, Venezuela, Guyana Fr.) morio morio (F.)
- Ängulos externos dos apiees elitrais espinhosos; proje^äo prosternal apenas proeminente
(Peru, Boh'via, Brasil morio albicornis (Fr.)
Guave para as especies de Trachyderes Dalman
- Escapo granulado nos machos; elitros nunca amarelos com desenhos escuros
Trachyderes s. str.
- Fiscapo näo granulado nos machos; elitros amarelados com desenhos escuros ou total-
mente amarelos Trachyderes (Dendrobias) Dup.
Trachyderes s. str.
1 Escapo do macho extremamente alargado (fig. 47), o da femea engrossado; corpo largo,
castanho, elitros com faixa transversal e mancha apicosutural amareladas; base do
pronoto com manchas amareladas laterais; raramente corpo totalmente preto (Brasil,
Bohvia, Peru) cingulatus Klug
- Escapo näo engrossado; desenho diferente
2 Margem anterior do sulco prosternal näo ou apenas elevado no meio (sem proje^äo
prosternal)
- Margem anterior do sulco prosternal com projeyäo distinta no meio
3 Terceiro arti'culo das antenas armado com um dente largo no lado interno da extremidade
(Brasil, Paraguay) armatus Monne & Martins
Terceiro artfculo das antenas inerme no äpice
4 Elitros castanhos com tres faixas amarelas, uma basal, outra premediana e a ultima apical
(Ecuador, Golombia, Gosta Rica) hilaris Bates
- Elitros com uma faixa ünica, amarela
2
3
6
4
5
5 Gorpo castanho; articulos antenais 4-6 com a metade basal vermelha, a metade apical
preta (Brasil: Amazonas) cauaburi spec. nov.
- Gabega e pronoto vermeiho escuros; elitros pretos (com faixa amarela); antenas pretas,
OS dois ou tres ültimos articulos avermelhados (Golombia, Panama)
hermani spec. nov.
6 Processo mesosternal arredondado na base, vertical ou mais ou menos excavado (em
vista lateral) 7
- Processo mesosternal armacio na base com pequeno dente dirigido para frente 17
7 Projeyäo proternal dirigida para frente, com ponta arredondada em diregäo anterior;
processo prosternal alto na base, em declive reta para o äpice; corpo preto; parte dos
articulos antenais com a base amarelada; a pontuayäo sexual no macho invade o disco do
pronoto na regiäo anterior; raramente os elitros com faixa amarela larga (Brasil, Guyana
Francesa, Suriname) melas Bates
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
153
- Projegäo prosternal reta, dirigida para tras; se dirigida para frente apenas na extremidade
(por exemplo os exemplares maiores de succinctus (L.), o processo prosternal nunca e
alto na base e declive retamente para o äpice; pontua^äo sexual do macho restrita aos lados
do pronoto 8
8 (Atrpo completamente castanho (inclusive pernas e antenas); antenas foscas, no macho
granulado densamente ate ao sexto articulo; processo mesosternal fortemente curvado
para frente na base (Colombia) badius Dupont
- Corpo castanho; elitros com uma faixa transversal amarela (raramente ausente, neste caso
as antenas, geralmente tambem as pernas säo bicolores); ou corpo preto com abdomen
vermelho 9
9 Sulco prosternal finamente pontuado (inteiramente ou so nos lados) e pubescente nos
machos; glabro nas femeas 10
- Sulco prosternal com pelos longos, densos ou esparsos, em ambos os sexos 14
10 Margens do pronoto amarelas (Argentina, Paraguay, Brasil: Centro-Oeste)
succinctus melzeri Schwarzer
- Margens do pronoto näo amarelas 11
11 Metasterno e abdomen castanho escuro a pretos 12
- Metasterno e abdomen vermelhos 13
12 Faixa amarela muito larga (mais de um tergo do comprimento dos elitros); pernas castan-
has (Brasil: Amazonas) succinctus latecinctus Martins
- Faixa elitral estreita (Vg a Ve do comprimento dos elitros); pernas bicolores (Argentina,
Paraguay, Brasil: ate apr. 20° S) succinctus duponti Auriv.
13 Corpo castanho com faixa elitral amarela; antenas de maneira geral bicolores; faixa
elitral as vezes interrompida, raramente ausente (neste caso pode-se confundir com
badius Dupont da Colombia, sendo necessario comparar o perfil do prosterno) (America
do Sul, apr. do 20° S para o Norte, America Central, Antilhas mer.)
succinctus succinctus (L. )
- Corpo castanho escuro ate preto; antenas completamente pretas (Peru)
succinctus flaviventris Auriv.
14 Pronoto glabro 15
- Pronoto com pelos esparsos ou moderamente densos 16
15 Terceiro articulo das antenas apenas alargado no lado interno da extremidade; carena
transversal do pronoto ondulada (Ecuador) pacificus spec. nov.
- Terceiro articulo das antenas fortemente alargado no lado interno da extremidade; carena
transversal do pronoto reto (Peru) leptomerus leptomerus Auriv.
(Ecuador) leptomerus batesi Martins
16 Pronoto com pelos esparsos; elitros distintamente estreitadas para as extremidades; as
margens da faixa elitral amarela säo paralelas; a margem lateral dos elitros para frente
da faixa naoe amarela (Peru, Bohvia) leptomerus boliviensis Auriv.
- Pronoto moderamente piloso; elitros subparalelos; a faixa amarela reduzida em cada
elitro a uma mancha grande alargada no meio e estreitada para a sutura; margem lateral
dos elitros para frente da faixa transversal e amarela (Argentina, Bolivia)
distinctus Bosq
17 Articulos antenais em parte (em geral 5-6 e 8-1 1) com a base vermelha; margem lateral
dos elitros anteriormente ä faixa transversal e amarela (America Central, Mexico)
elegans elegans Dupont
154
Revision der Trachydcrini
- Antenas castanhas ou pretas, com ou sem os artfculos distais mais claros ou amarelados; a
margem lateral dos elitros anteriormentc a faixa transversal näo c amarela 18
18 Antenas castanhas ou pretas; elitros castanhos com faixa transversal amarela (as vezes
interrompida ou ausente) (Colombia, VenezAiela, Panama, Costa Rica, Nicaragua) ....
elegans blandus Dupont
- Antenas pretas com ou sem os artfculos distais amarelos; elitros pretos com ou sem faixa
elitral amarela 19
19 Corpo completamente preto, exceto os dois ültimos artfculos antenais e a base dos
femures, apenas mais claros (Peru) elegans nigerrimus sspec. nov.
- Pronoto vermelho; elitros pretos, multo brilhantes, com faixa transversal amarela;
antenas pretas com os artfculos distais amarelos (Venezuela, America Central, Mexico) .
, politus ßates
Trachyderes (Dendrobias) Dupont
- Completamente amarelado, com exce^äo dos apices dos artfculos antenais, das coxas,
do abdomen e de duas pequenas maculas no pronoto, escuros (Martinique)
maxillosus Dupont
- Nunca completamente amarelado; protörax castanho-avermelhado a preto; elitros, no
mfnimo, com uma faixa transversal escura basal (Mexico, Estados Unidos: California,
New Mexico, Arizona, Texas mer mandibularis Dupont
ChAVE PARA AS ESPECIES DE TUBERORACHIDION TiPPMANN
- Pronoto tuberculado lateralmente pumilio (Gounelle)
- Pronoto lateralmente inerme lanei Tippmann
ChAVE PARA AS ESPECIES DE OXYMERUS SOLIER
veja Revision der Gattung Oxymerus Serville, Ent. Arb. Mus. Frey 28, 1979: 60-62.
Keys to genera and species of Trachydcrini
Key to genera of Trachyderini
1 Scutellum small, not longer than '// of lenght of elytra 2
- Scutellum large, at least ’A oflenght of elytra 3
2 Pronotum not much broader than long ( 1 . 15-1 .25 : 1); jugular process acute; figs. 10, 12
Parozodera Bruch
- Pronotum much broader than long ( 1 .4-1 .5 : 1); jugular process rectangular; fig. 1 1 . . .
Ozodera Dupont
(monotypic)
3 Prosternum with a transverse sulcus in front of coxae 4
— Prosternum without sulcus in front of coxae 18
4 Elytra with yellow or red, contrasting, elevated costae; (see also Chydarteres costatus
Aur. - in doubt compare profiles of prosternum/mesosternum, figs. 55 b -f 55 i); figs. 8, 9
Eriocharis Auriv.
5
Elytra not costate, or costae with same colour as elytra
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
155
10
12
13
Prosternal sulcus rather flat, its anterior margin without distinct tubercle 6
Prosternal sulcus deep, its anterior margin with a distinct, median tubercle 9
Pronotum with a deep, half moon like Impression in apical half; fig. 53
Monneellus gen. nov.
(monotypic)
Shape of pronotum different 7
First Segment of posterior tarsi much longer than third; figs. 30-33
Seabraellus gen. nov.
First Segment of posterior tarsi not longer than third 8
Femora abruptly clavate from middle; scape thickened, not granulated in male; fig. 50 . .
Martinsellus gen. nov.
(monotypic)
Femora gradually clavate; scape not thickened, granulated in male
Trachyderes Dalman (pars)
Frons with large and deep excavation; elytra strongly uneven; fig. 42
Dicranoderes Dupont
(monotypic)
Frons with a transverse sulcus; elytra even 10
Pronotum with only one distinct, broad lateral tubercle on each side; fig. 41
Ancylosternus Dupont
Pronotum with two lateral tubercles on each side: one posterior, usually larger and more
acute, one anterior, usually smaller and rounded 11
Pronotum hardly broader than long Trachyderomorpha Tippmann
(monotypic)
Pronotum always much broader than long 12
Frons as long as broad Andrachydes gen. nov.
(monotypic)
Frons much shorter than broad 13
Pronotum with a strong transverse edge, more or less thickened medially, but not
enlarged to form a third discal callosity; basal callosities always flattened on top; antennae
with basal three or more articles granulated in male (rarely with exception of scape)
(Fig- 3, 4) 14
- Pronotum with a frequently flattened transverse elevation, interrupted medially by a third
discal callosity, usually interfering with an acute angle into the apical depression; basal
callosities rounded on top, rarely impressed on top (only Drychateres g. n.), never
flattened on top; antennae never granulated in male 15
14 Elytra rugose; fig. 13-15 Deretrachys gen. nov.
- Elytra smooth Trachyderes Dalman (pars)
15 Prosternal tubercle small; pronotum of males more or less swollen, its shape different
compared to females Andraegoidus Auriv.
- Prosternal tubercle high, curved backwards on top; pronotum of males not swollen (even
with sexual punctuationinvading the disc), not different in shape compared to females . . 16
16 Eyes divided, the broad interspace between lower and upper lobes densely pubescent . .
Retrachydes gen. nov.
- Eyes not divided; when divided, the interspace not pubescent 17
156
Revision der Trachyderini
17 Basal callositics ofpronotum rounded on top Chydarteres gen. nov.
- Basal callositics of pronotum impressed on top, only their posterior margin distinct;
fig. 37 Drychateres gen. nov.
(monotypic)
18 Pronotum hardly broader than long, strongly convex; fig. 54
Tuberorachidion Tippmann
- Pronotum much broader than long, rather flat 19
19 Pronotum with strong sculpture, rather large lateral tubercles; fig. 51
Xylocharis Dupont
(monotypic)
- Pronotal sculpture feeble, lateral tubercles very small; fig. 52
Oxymerus Solier see revision in Ifnt. Arb. Mus. P'rey 28, 1979: 9-74
Keys to speciks
Parozodera Bruch.
Disc of elytra with dense, adjacent pubescense; fig. 10 farinosa (Burm.)
Argentina
Disc of elytra glabrous; fig. 12 chemsaki spec. nov.
Argentina
Eriocharis Auriv.
1 Elytron with two cc^stae, behind basal fifth; fig. 8 devestivus Monne & Martins
Peru
- Elytron with three (exceptions only two) costae, begmmng at base 2
2 Head, Prothorax, base of elytra, sterna and abdomen covered with long, dense, golden
pilosity; fig. 9 lanaris (Blanchard)
Argentina
- Prothorax, sterna and abdomen covered with short, rough, whitish pilosity
richardi (Dupont)
Argentina
Deretrachys gen. nov.
1 Chestnut-brown, elytra with a transverse premedian yellow band, bordered with black .
juvencus (Dupont)
Ecuador
- Elytra without band (sometimes with red spots) 2
2 Elytra smoother in apical than in basal half 3
- Rugosity of elytra evenly strong tili apex 4
3 Humeral cavity closed anteriorly by basal margin of elytra; the latter distinctly pubescent;
antennae of male twice as long as body; fig. 15 villiersi spec. nov.
Ecuador, Peru?
- Humeral cavity open anteriorly; basal area of elytra with erect pilosity, the remaining
surface with delicate, hardly visible pubescence; antennae of males V4 to V3 longer than
body; fig. 13 pellitus (Kirsch)
Ecuador
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
157
4 Elytrafinely, sparsely punctate montanus (Tippmann)
Peru
Elytra finely, densely punctate; fig. 14 chilensis (Bosq)
Chile
Andraegoidus Auriv.
A-dd:
1 Prothorax strongly swollen and mostly covered with sexual punctuation; anterior lateral
tubercles indistinct, nearly covered in the tumescence of pronotum 2
- Prothorax feebly swollen, sexual punctuation less extended, anterior lateral tubercles
distinct 8
2 Basal callosities of pronotum - as far as not veiled in the tumescence/ sexual punctuation -
densely and coarsely punctate 3
- Basal callosities of pronotum not punctate 6
3 Shape of pronotum octagonal; only a narrow, transverse median area free from sexual
punctuation; elytra strongly and densely punctate (25 X ); fig. 24 . cruentatus (Dupont)
Argentina, Uruguay, Paraguay
- Posterior lateral tubercles of pronotum distinct, the sides more rounded towards apex;
the narrow apical and basal depressions before and behind the median callosity somewhat
more free from sexual punctuation; elytra finely punctate 4
4 Pronotum and scutellum with rather dense, short pilosity; fig. 19
distinguendes spec. nov.
Brasil
- Pronotum with only a few short hairs, scutellum glabrous 5
5 Elytra very finely and sparsely punctate; fig. 17 . . . homoplatus homoplatus (Dupont)
Brasil
- Elytra distinctly and densely punctate homoplatus hassenteufeli (Fuchs)
Argentina, Uruguay, Paraguay
6 Pronotum large, with strong posterior lateral tubercles, flattened transverse elevation,
broadly glabrous base and broad glabrous median area in front of apical depression;
elytra chestnut to dark brown with very variable design of yellow bands and spots;
coloration may be the same as in the following species; fig. 22, 23
variegatus (Perty)
Argentina, Brasil, Bolivia, Peru
- Pronotum strongly convex, with a distinct transverse elevation; only a narrow, glabrous
median stripe on basal and apical areas; elytra chestnut- to dark brown, with a common,
yellow premedian band (rarely reduced or missing) 7
7 Elytra glabrous (25 X); fig. 29 lacordairei lacordairei (Dup.)
Brasil, Guyane Fr., Bolivia, Peru
Elytradistinctly punctate (25 X); fig. 21 lacordairei punctipennis ssp. nov.
Venezuela
8 Sexual punctuation coarse, callosities of pronotum coarsely and deeply punctate, fig. 28
rufipes richten (Bruch)
Argentina, Bolivia
- Sexual punctuation fine, callosities of pronotum glabrous or with some flat punctures . . 9
158
Revision der Trachyderini
9 Pronotum very broaci towards apex, the anterior lateral tubercles strongly prominent;
elytra basally red or yellow, apically blaek; or elvtra eompletely red or completely brown
with or withoLit elear lines; head and pronotum brown or black; fig. 27
rufipes fulvipennis (Dup.)
Brasil (North East)
- Pronotum narrowed towards apex, anterior lateral tubercles not prominent 10
10 Head, pronotum and basal third to half of elytra eoral red, apical part of elytra black . . .
rufipes fabricii (Dupont)
Brasil (Central West)
- Coloration different 11
1 1 Head and pronotum dark red, brown or black; elytra yellow (with or without elear
yellow lines) or brown or black; rarely yellow or red with a black stripe on each elytron
rufipes rufipes (F.)
Argentina, Brasil (South and East), Paraguay
- Head and pronotum dark red, elytra dark brown to black with a broad, common yellow
median or premedian band (sometimes basal half completely yellow)
rufipes zonatus (Dalman)
Brasil (Atlantic Range)
B-$$:
1 Apical depression of pronotum with distinct, erect pilosity 2
— Apical depression of pronotum glabrous or with a few hairs only 4
2 Disc of pronotum completely, coarselv punctate or rugose 3
- Disc of pronotum only within the area of the callosities with coarse, but flat punctuation;
fig. 18 homoplatus homoplatus (Dup.) and homoplatus hassenteufeli (Fuchs)
(see key for males)
3 Large (average size above 24 mm); red, elytra red with a black stripe on each or black
with red humeral Spots; fig. 25 cruentatus (Dupont)
- Small (average size less than 20 mm); head and pronotum reddish brown, elytra yellow
brown with elear longitudinal lines; fig. 20 distinguendes spec. nov.
4 Area of transverse elevation and callosities of pronotum coarsely and deeply punctate . .
rufipes richteri (Bruch)
- This area usually without coarse punctuation, sometimes the callosities with isolated,
flat punctures 5
5 Sides of pronotum below the lateral tubercles strongly and sparsely punctate with some
erect hairs variegatus (Perty)
- Sides of pronotum below the lateral tubercles glabrous 6
6 Elytra subparallel; chestnut- to dark brown, elytra with a common, premedian yellow
band (rarely reduced or missing); this band with parallel margins and without elear
lines within the yellow colour lacordairei lacordairei (Dup.)
and lacordairei punctipennis ssp. nov.
(see key for males)
- Elytra distinctly narrowed towards apex; coloration extremely variable; if similar to
preceeding species, the margins of the yellow band are irregulär and/or three elear lines
arc visible rufipes (F) with its subspecies- see key for males, fromNo. 9onward
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
159
Seabraellus gen. nov.
Lateral parts of pronotum below lateral tubercles densely pubescent, fig. 30, 3 1
gracilis spee. nov.
Brasil (Atlantie Range)
Lateral parts of pronotum below lateral tubercles glabrous; fig. 32, 33
splendidior spec. nov.
Brasil (Atlantic Range)
Retrachydes gen. nov.
1 Elytra green, shining, very feebly costate, with extremely sparse and short pubescence,
hardly visible with the unaided eye; fig. 34 thoracicus thoracicus (Ol.)
Argentina, Uruguay, Paraguay, Bolivia, Brasil (South, East)
- Elytra with three distinct costae, the interspaces densely pubescent 2
2 Elytra green, pronotum mostly visible under pilosity . . . thoracicus sulcatus (Burm.)
Argentina, Uruguay, Paraguay, Bolivia, Brasil (Central West)
- Elytra chestnut-brown, pilosity everywhere very dense, covering the pronotum almost
entirely; the dense pubescence gives the insect a straw-coloured appearence; fig. 35 ....
thoracicus densepilosus ssp. nov.
Bolivia
Chydarteres gen. nov.
1 Elytra strongly and densely punctate(excepton yellow Stripes) .... costatus (Auriv.)
Argentina
- Elytra never with dense punctuation 2
2 Pronotum without round, black spots; body red, apical part of elytra and last segments
of antennae black bicolor (Voet)
Brasil, Guyane Fr.
- Pronotum yellow to chestnut-brown, with 6 to 13 round, yellow spots 3
3 Body yellow to chestnut-brown, elytra with clear orblack longitudinal Stripes or lines .. 4
- Body yellow, elytra with black margins (the black colour often reduced) tili completely
black, except narrow basal area) 8
4 Elytra with four black Stripes each; fig. 38 octolineatus (Thunberg)
Brasil
- Elytra with four narrow, clear lines each 5
5 Antennae black, the clear lines on elytra sometimes hardly visible
striatus schaeferi (Bosq)
Argentina, Bolivia
- Antennae yellow to brown 6
6 Intercoxal process of prosternum without an acute tubercle on base; fig. 36
striatellus spec. nov.
Brasil (Atlantic Range)
- This process with an acute tubercle on base 7
7 Callosities of pronotum coarsely, flatlypunctateontop; fig. 39 .. striatus striatus (F.)
Argentina, Brasil, Guyane Fr.?
- Callosities of pronotum glabrous; fig. 40 strigatus (Dupont)
Brasil
160
Revision der Trachyderini
8 Antennae vvith basal segments 1 to 4 or 5 and apical segments 8 or 9 to 1 1 black, the
median segments yellow dimidiatus altissimus ssp. nov.
Peru
- Antennae yellow with last few segments black in males, yellow in females; or totally
black 9
9 Lateral margins of elytra more or less black, mostly suture also black
dimidiatus taeniatus (Germar)
Argentina, Paraguay, Uruguay, Brasil (South)
- More of elytral SLirface black 10
10 Black colour covers large parts of elytra starting front margins and apex; an area on both
sides of suture, at least in basal half, remains yellow dimidiatus dimidiatus (F.)
Brasil (FAcept South), Bolivia, Guyanas, Venezuela, Golombia
- Elytra black, except the narrow basis dimidiatus notatus (Dupont)
Brasil (Atlantik Range, in higher altitude)
Ancylosternus Dupont
Apex of elytra truncate with lateral angles dentate; prosternal tubercle rather high ....
morio morio (F.)
Golombia, Venezuela, Guyane Fr.
Apex of elytra truncate with lateral angles spined; prosternal tubercle small, often
indistinct; fig. 41 morio albicornis Erichson
Brasil, Bolivia, Peru
Trachyderes Dalman
Scape of males granulated; elytra black or chestnut-brown, usually with a common,
transverse, premeciian yellow band Subgen. Trachyderes s. str.
Scape of males not granulated; elytra yellow or yellow with brown to black design of
Stripes and bands Subgen. Dendrobias Dupont
Trachyderes s. str.
1 Scape extremely broad in males, thickened in females; large, chestnut-brown, elytra with
a premedian transverse yellow band and small yellow apical spots at suture; pronotum
with yellow spots on both sides of base; (very rarely completely black specimens); fig. 47
cingulatus Klug
- Scape normal, design different 2
2 Anterior margin of prosternal sulcus without efistmet tubercle 3
— Anterior margin of prosternal sulcus with distinct, usually prominent median tubercle . 6
3 Third segment of antennae with a strong tooth on inner side of apex, fig. 46
armatus Monne & Martins
Brasil, Paraguay
- Third article of antennae apically not much enlarged 4
4 Elytra with three transverse yellow bands: one basal, one premedian and one apical . . .
hilaris Bates
Ecuador, Golombia, Gosta Rica
Elytra with only one, premedian yellow band
5
Enr. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
161
5 Chestnut-brown, antennal Segments partially reddish yellow in basal half; fig. 44
cauaburi spec. nov.
Brasil (Amazonas)
- Head and pronotum dark red, elytra black, antennae black with distal segments yellow;
fig. 48 hermani spec. nov.
Colombia, Panama
6 Intercoxal process of mesosternum basally arcuate 7
Intercoxal process of mesosternum with a small, acute tubercle on basis: figs. 56 1, m ... 17
7 Prosternal tubercle curved towards head; intercoxal process of prosternum basally high,
declining straight to apex: fig. 56 e; black, antennal segments partially yellow in basal
half; (from Suriname there are specimens with broad yellow transverse band on elytra);
sexual punctuation of males penetrates disc of pronotum on apical area . . . melas Bates
Brasil, Guyane Fr., Suriname
- Prosternal tubercle straight or usually curved backwards; if its top is a little directed for-
ward (often in succinctus (L.)), the prosternal process shows different shape; sexual
punctuation of males always restricted to lateral parts of pronotum below lateral
tubercles 8
8 Chestnut-brown, including antennae and legs; antennae very dull, finely and densely
granulated upto segment 6 in males; mesosternal intercoxal process strongly arcuate on
basis: fig. 56 j badius Dupont
Colombia, Venezuela
- Or chestnut-brown, elytra with a common, transverse, premedian yellow band, which
is rarely totally missing (if so, legs and antennae almost always dichromatic, reddish and
black); or black with red abdomen 9
9 Prosternal sulcus completely or only laterally with fine punctuation and short pubescence
in males, glabrous in females 10
- Prosternal sulcus in both sexes with more or less dense, long, erect pilosity 14
10 Pronotum with yellow margins succinctus melzeri Schwarzer
Argentina, Paraguay, Brasil (Central West)
- Pronotum uniform in colour 11
1 1 Metasternum and abdomen dark brown to black 12
- Metasternum and abdomen red 13
12 Yellow band of elytra extremely broad, covering more than V3 of elytra; legs brown . . .
succinctus latecinctus Martins
Brasil (Amazonas)
- Yellow band of elytra covering usually Vg to '/(, of elytra; legs dichromatic
succinctus duponti Auriv.
Argentina, Paraguay, Bolivia, Brasil (South, East)
13 Chestnut-brown, elytra with the usual premedian yellow band, antennae almost always
partially with dichromatic segments; elytral band sometimes interrupted, rarely totally
missing, if so, compare profile of prosternum/mesosternum, fig. 56 f
succinctus succinctus (L.)
Brasil (from Central West towards North) tili Central America and Lesser Antilles
- Dark reddish brown to black, antennae black succinctus flaviventris (Auriv.)
Peru
14 Pronotum without pilosity
15
162
Revision der Trachyderini
- Pronouim with distinct pilosity 16
1 5 Third antc'nnal se^ment little c'nlarged on inner side of apcx: fig. 57 e; transverse elevation
of pronotum with double indentation; fig. 49 pacificus spec. nov.
Eeuador
- Third antennal segment strongly enlarged on inner side of apex: fig. 57d; transverse
elevation of pronotum straight leptomerus leptomerus Auriv.
Peru
leptomerus batesi Martins
Ecuador
16 Pronotum with sparse pilosity; elytra obviously narrowed towards apcx, thc yellow band
with parallel margins, the lateral margins in basal half not yellow
leptomerus boliviensis Aur.
Bolivia, Peru
- Pronotum with rather dense pilosity; elytra subparallel, thc yellow band composed by
a big spot on each clytron, which is medially enlarged and narrowed at suture; lateral
margins in basal half yellow distinctus Bosq
Argentina, Bolivia
17 Some segments of antennae - usually 5, 6 and 8 to 1 1 - dichromatic; lateral margins in
basal half of elytra yellow (in front of the yellow band) elegans elegans Dupont
Central America, Mexico
- Antennae brown or black, with or without distal segments yellow 18
18 Antennae brown to black, elytra chestnut-brown with a premedian transverse yellow
band, which is sometimes interrupted or missing, lateral margins in basal half not yellow
elegans blandus Dupont
Colombia, Venezuela, Panama, Costa Rica, Nicaragua
- Antennae black with or without distal segments yellow; elytra black, with or without
transverse yellow band 19
19 Completely black, only the two last segments of antennae and the base of femora some-
times a little clearer; fig. 45 elegans nigerrimus ssp. nov.
Peru
- Pronotum red, elytra black, brilliant, with a common, transverse premedian yellow
band; antennae black, some apical segments yellow politus Bates
Venezuela, Central America, Mexico
Subgen. Dendrobias Dupont
Chestnut-brown, antennae and legs dichromatic, elytra yellow with brown to black
designs of lateral and sutural Stripes and transverse bands; at least with one broad dark
basal band mandibularis Dupont
Mexico, USA (California, Arizona, Texas)
Yellow, only two small spots on pronotum and apices of antennal segments black
maxillosus Dupont
Martinique
Tuberorachidion Tippmann
Pronotum with lateral tubercles pumilio (Gounelle)
Brasil (Atlantic Eorest)
Pronotum without lateral tubercles lanei Tippmann
Brasil (Atlantic Eorest)
Ent. Arb. Mus. b'rey 33/34, 1985
163
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Index
albicornis Er., ssp. 10, 88, 90, 152, 160
altissimus ssp. nov. 10, 73, 79, 151, 160
Ancylosternus Dup. 10, 12, 88, 147, 155, 160
Andrachydes gen. nov. 10, 12, 36, 147, 155
Andraegoidus Aur. 10, 13, 39, 148, 155, 157
annulatus Dup. 11, 92
argentinus Bruch 11, 134
armatus Monne & Martins 11, 97, 99, 152, 160
audouini (Dup.) 10, 50
aumlenta (Burm). 9, 14
axillaris (Dup.) 10, 54
badius Dup. 11, 98, 120, 153, 161
batesi Martins, ssp. 11, 99, 116, 153, 162
bicolor (Voet) 10, 73, 74, 151, 159
biflavomaculatus (Tippm.), var. 10
bilineatus (Ol.) 10, 65
binigromaculata (Tippm.), var. 10, 50
bipartita Buq. 9, 21
bipartita Guerin, var. 9, 21
bisbiflavomaculata (Tippm.), var. 10, 50
blandus Dup., ssp. 11, 99, 123, 154, 162
boisduvali (Dup.) 10, 54
bollviensis Aur., ssp. 11, 99, 117, 153, 162
bonplandi (Goun.) 9, 30
brunnipennis (Dup.) 10, 54
callidioides Dup. 9, 21
cardinalis (Dup.) 10, 42
cauaburi spec. nov. 11, 98, 101, 152, 161
cayennensis (Dup.) 11, 109
chemsaki spec. nov. 9, 24, 25, 149, 156
chilensis (Bosq) 9, 28, 34, 149, 157
Chydarteres gen. nov. 10, 13, 72, 148, 156
cinctus (Dup.) 10, 58
cingulatus Klug 11, 97, 105, 152, 160
cochabambae Tippm. 11, 118
colombianus Lane 11, 102
conforrnis (Dup.) 10, 77
cordiger (Tippm.), var. 10, 50
costata (Dup.) 9, 19
costatus Auriv. 10, 73, 75, 151, 159
cruentatus (Dup.) 10, 40, 41, 42, 149, 150, 157,
158
166
Revision der Trachyderini
dehilicornis Casey 11, 127
dejeani (Dup.) 10, 65
Dendrobias Dup., Subgen. 11, 97, 127, 152,
160, 162
densepilosLis ssp. nov. 10, 69, 72, 148, 159
Deretrachys gen. nov. 9, 13, 27, 148, 155, 156
devestivLis Monnc & Martins 9, 14, 16, 149, 156
Dieranoderes Dup. 11, 12, 92, 147, 155
dimidiatus (F.) 10, 74, 76, 152, 160
dimidiatiis (Tippm.), var. 10, 50
distinctus Bosq 11, 99, 118, 153, 162
distinguendus spec. nov. 10, 40, 41, 46, 150,
151, 157, 158
dorhignyi (Dup.) 10, 65
Drychateres gen. nov. 10, 13, 65, 148, 156
duponti Aur., ssp. 1 1, 98, 1 13, 153, 161
duponti (Dup.) 10, 65
ehenmus (Dup.) 10, 54
elegans Dup. 11, 99, 121, 153, 162
elegantiila Dup. 11, 134
equestris (Dup.) 10, 58
Eriocharis Aur. 9, 12, 13, 147, 154, 156
Eriosorna ßlanch. 13
eximiiis Bates 11, 121
fabricii (Dup.), ssp. 10, 41, 57, 150, 158
farinosa (Burm.) 9, 24, 149, 156
ilaviventris Aur., ssp. 11, 99, 1 14, 153, 161
ßavocinctus (Tippm.), var. 10, 50
fldvocoma (Fairm.) 9, 14
fulvipennis (Dup.), ssp. 10, 41, 58, 150, 158
gerrnari (Dup.) 10, 80
globicollis (Bat.) 10, 48
gloriosHS (Dup.) 10, 50
gracilis spec. nov. 10, 60, 148, 159
haematica (Fairm.) 9, 19
hassenteufeli Fuchs, ssp. 10, 40, 41, 46, 150,
157, 158
hermani spec. nov. 11, 98, 104, 152, 160
herteil (Tippm.) 10, 80
hilaris Bat. 11, 98, 102, 152, 160
homoplatus (Dup.) 10, 40, 41, 43, 57, 150, 157,
158
hurneralis Aur. (Andraegoidus) 10, 42
humeralis Aur. (Trachyderes) 10, 43
impunctipennis (Bat.) 10, 48
Intermedins Dup. 11, 109
mterruptus Dup. 11, 109
interruptus Monne & Martins 11, 113
itzingeri (Tippm.) 9, 33
juvencus (Dup.) 9, 28, 149, 156
lacordairei (Dup.) 10, 41, 42, 43, 150, 151, 157,
158
lanaris (Blanch.) 9, 14, 149, 156
lanci Tippm. 11, 141, 154, 162
latecinctus Martins, ssp. 1 1, 98, 114, 153, 160
latreillei (Dup.) 10, 48
leptomerus Aur. 11, 99, 115, 153, 162
Imeolatus (Dup.) 10, 84
malleri (Tippm.), var. 10, 50
mandibularis Dup. 11, 127, 154, 162
Martinsellus gen. nov. 11, 12, 131, 147, 155
maxillosLis Dup. 11, 127, 130, 154, 162
melas Bat. 1 1, 98, 107, 152, 161
meridionalis ssp. nov. 9, 28, 33, 149
melzeri Schwarzer, ssp. 11, 98, 1 13, 153, 161
m-rn-orriatnsTippm. 11, 113
Monneellus gen. nov. 11, 12, 136, 147, 155
montanus (Tippm.) 9, 28, 33, 149, 157
morio (Cast.) 10, 69
morio (F.) 10, 88, 152, 160
nigerrimus ssp. nov. 11, 99, 124, 154, 162
nigricornis Aur. 11, 109
nigripemiis (Dup.) 10, 65
nigripes (Dup.) 10, 48
nigrofasciatus (Gory) 10, 50
notabilis Tippm. 11, 94
notatus (Dup.), ssp. 10, 74, 79, 152, 160
octolineatHS (Aur.) 10, 86
octolineatus (Thunbg.) 10, 73, 80, 151, 159
oculata Dup. 11, 134
olivieri (Dup.) 10, 65
Oxymerus Sol. 1 1, 13, 142, 148, 156
Ozodera Dup. 9, 12, 21, 147, 154
pacificus spec. nov. 1 1, 99, 117, 153, 162
Parozodera Bruch 9, 12, 23, 147, 154, 156
pellitus (Kirsch) 9, 28, 30, 149, 156
/7ehai (Gerda) 9, 34
peninsularis 11, 128
peruvianus Tippm., ssp. 11, 105
politus Bat. 1 1, 99, 124, 154, 162
proxirnus (Dup.) 10, 84
pumilio (Goun.) 1 1, 139, 154, 162
pimcticollis (Dup.) 10, 65
punctipennis ssp. nov. 10, 41, 42, 50, 150, 151,
157, 158
quadrirnaculatus Dup. 11, 127
qnadrimaciilatns LeC. 11, 127
reducta Tippm., ab. 11, 105
rediictus Casey 11, 128
Retrachydes gen. nov. 10, 13, 68, 148, 155
richardi (Dup.) 9, 14, 19, 149, 156
richteri (Bruch), ssp. 10, 41, 58, 150, 151, 157,
158
rhodopus (Bat.) 11, 136
ruhr'ipes Dup. 11, 109
rufipes (F.) 10, 40, 42, 54, 150, 151, 158
scabricollis (Dalm.) 10, 65
scapularis (Dup.) 10, 77, 78
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
167
schaeferi (Bosq), ssp. 10, 73, 85, 151, 159
' scHtellaris (Ol.) 10, 89
I. Seabraellus gen. nov. 10, 12, 60, 147, 155, 159
:• signaticollis (Dup.) 10, 65
, signatus (Gyll.) 11, 132
1 simplicipennis (Dup.) 10, 48
sollen (Dup.) 10, 65
•> spinicollis (Bat.) 11, 127
J splendidior spec. nov. 10, 60, 63, 148, 159
striatellus spec. nov. 10, 73, 82, 151, 159
striatus (F.) 10, 73, 84, 151, 159
strigatus (Dup.) 10, 73, 86, 151, 159
strigosus (Gmelin) 10, 84
subfasciatiis Dup. 11, 109
subpilosHS Bat. 11, 121
succinctus Dup. 11, 113
succinctus (L.) 1 1, 99, 109, 153, 161
' sulcatus (Burm.), ssp. 10, 69, 71, 148, 159
taeniatus (Germ), ssp. 10, 74, 78, 151, 160
testaceus (Dup.) 10, 48
testaceus Dup. 10, 48
testaceus (Fuchs), m. 10, 69
thoracicus (Ol.) 10, 69, 148, 159
Trachyderes Dalman 11, 12, 13, 96, 97, 147,
148, 152, 155, 160
Trachyderomorpha Tippm. 11, 12,94, 147, 155
transandinus (Tippm.) 10, 36
transversalis Dup. 11, 109
Tuberorachidion Tippm. 1 1, 13, 139, 148, 156,
162
vaga Melz 11, 136
variegatus (Perty) 10, 40, 42, 50, 150, 151 , 157,
158
vauthieri (Dup.) 10, 65
vermiculatus (Bat.) 9, 30
villiersi spec. nov. 9, 28, 29, 149, 156
virens Gasey 11, 128
virens (Thunbg.) 10, 69
xanthospilos Dup. 9, 21
Xylocharis Dup. 1 1, 13, 133, 148, 156
zellibori Tippm. 11, 139
zonaris (Houtt.) 11, 109
zonatus (Dalm.), ssp. 10, 41, 58, 150, 158
Anschrift des Autors:
Dr. Karl-Ernst Hüdepohl
Rabhof Breitenloh
D-8211 Breitbrunn
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%
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
169
Studies on West Indian Scolytidae (Coleoptera) 3.
Checklist of Scolytidae of the West Indies, with descriptions of new species and
taxonomic notes
By Donald E. Bright
Biosystematics Research Institute, Canada Agriculture
Ottawa, Ontario
Abstract
A checklist of all species of Scolytidae (Coleoptera) known to occur in the West Indies is presen-
ted. One hundred ninety species and their New World synonyms are listed. New species described
are: Ambrosiodmus klapperichi (Dominican Republic, Dominica) Pityophthorns confractus (Jamai-
ca),/*. hispanolus (Dominican Republic) and P. pinavorus (Florida, Dominican Republic). The fe-
male of Bothrosternus isolatus Bright is described. New synonymy are: Ambrosiodmus obliquus
(LeConie) {— Xyleborus pseudobrasiliensis Eggers); Chramesus opacicollis Eggers (= C. breviseto-
sus Bright); Phloeotribus setulosus Eichhoff (= P. atlanticus Schedl) and Xylebormus gracilis
(Eichhoff) (= Xyleborus aspericauda Eggers and X. neogracilis Schedl). Xyleborus longulus
Scheldl is transfered to Xyleborinus.
Introduction
Düring the past several years, opportunities have became available to examine se-
veral collections of Scolytidae from the West Indies. As a result, a number of undescribed
species were named, and new locality records and other items of taxonomic interest were
published (Bright 1972, 1981b, 1982). To conclude this preliminary phase of the study, I
have prepared a check list of all species of Scolytidae known to occur in the West Indies.
The opportunity is also taken to complete the naming of several undescribed species in the
material at hand.
The names in this checklist have been checked and corrected as far as possible. Fiow-
ever, no assurance can yet be given that each name represents a valid species, even though
the types of most species have been examined. This is particularly true of species in genera
such as Scolytodes and Araptus where a number of species were described by Schedl or
Eggers from poorly mounted or damaged specimens or uniques and species differences
are very minute.
The geographic area covered in this checklist includes the Bahamas and the Greater
and Lessor Antilles; Trinidad is excluded as are the small Islands off the north coast of Ve-
170
Studics on West Indian Scolytidae
nezLiela. Only West Indian distributions are listed by Islands. Extraterritorial distribu-
tions of many of the Included species can be found In Wood (1982).
The arrangement of subfamilles and tribes follows Wood (1982). Genera and species
are listed alphabetically for ease In locating specific names. Species synonymy refers only
to New World taxa. Generic synonymy can be located in Wood (1982).
One hundred and ninety species are presently known from the West Indies. How-
ever, the degree of completeness in coverage of the varlous Islands varies considerably.
Most of the Islands are poorly collected with the exceptions of Jamaica, Guba, Guadelou-
pe, Dominica and the Virgin Islands. Since no scolytid speclallst has ever collected on
these Islands, it Is anticipated that many species remain to be discovered. Prior tomy 1972
paper on the hark beetle fauna of Jamaica, only 1 9 species were known to occur on the Is-
land; I reported on almost 70, nearly a four-fold Increase. It is hoped that this checklist
will stimulate more collecting in the West Indles of this group of beetles.
I wish to thank the following for the loan of specimens used in this study: D. M. An-
derson, United States Museum of Natural History, Washington D. G.; G. Ekis, Carne-
gie Museum of Natural History, Pittsburgh, Pennsylvania; M. E. Ivie, Department of
Entomology, Ohio State University, Columbus; R. T. Thompson, British Museum (Na-
tural History), London; W. Wittmer, Natural History Museum, Basel, Switzerland and
Modesto RodrIquez P., Santa Clara, Cuba. J. Menier, Natural History Museum, Paris,
France and F. Schoenmann and F. Jancyzk, Natural History Museum, Vienna, Austria
assisted in the examination of types in their respective institutlons. My colleagues in the
Coleoptera Unit of my Institution, Dr. L. LeSage and Dr. J. M. Campbell, assisted by re-
viewing the manuscript of this paper.
Check list of West Indian Scolytidae
Localities are shortened as follows: Andres Island = Andr. E, Antilles = Ant., Baha-
mas = Bah., Barbados = Barb., Bermuda = Berm., Cuba = Cuba, DominIcan = Dom.,
Domlnican Republic = Dom. Rep., Grand Cayman = Grd. Caym., Grand Turk = Grd.
Turk, Grenada = Gren., Guadeloupe = Guadel., Haiti = Haiti, Jamaica = Jam., Jost
van Dyke Islands = Jost v. Dyke Is., Man O’War Gay = Man O’War Gay, Martinique =
Mart., Mona Island = Mona I., Puerto Rico = PR, St. Lucia = St. Lucia, St. Thomas =
St. Thom., Tortola (BWI) = Tort., St. Vincent = St. Vinc., St. Vincent Is. = St. Vinc.
Is., Virgin Islands = Virg. Is., Widespread = Widespr..
New locality records are marked by an asterisk.
Subfamily Hylesininae Erichson
TrIbe Hylastini LeConte
Hylastes Erichson, 1836, p. 47
suspectus Bright, 1972, p. 31, Jam.
Tribe Hylesinini Erichson
Phloeoborus Erichson, 1836, p. 54
scaber Erichson, 1836, p. 55, Jam.
caelatHS Blanchard, 1846, p. 204
sericeus Chapuis, 1869, p. 13
opacithorax Schedl, 1940b, p. 205
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
171
Tribe Phrixosomini Wood
Phrixosoma Blandford, 1897, p. 148
caraibicum Schedl, 1966, p. 101, Guadel.
parva Blackman, 1943b, p. 393, Cuba
Tribe Bothrosternini Blandford
Bothrosternus Eichhoff, 1868b, p. 150
isolatus Bright, 1972, p. 28, Dom., Gua-
del., Jam.
Cnesinus LeConte, 1868, p. 171
cubensis Blackman, 1943b, p. 371, Cuba
gracilis Blandford, 1896, p. 141, Dom.
substrigatus Blackman, 1943b, p. 376
guadeloupensis Eggers, 1940, p. 137,
Guadel.
insularis Eggers, 1940, p. 138, Guadel.
longicollis Eggers, 1940, p. 137, Guadel.
marginicollis Eggers, 1931a, p. 15,
Ant.(?)
Pagiocerus Eichhoff, 1868, p. 148
frontalis (Fabricius), 1801, p. 389, Wide-
spread
rimosus Eichhoff, 1868b, p. 148
hubbardi Schwarz, 1886, p. 54
fiorii Eggers, 1908, p. 215
' zeae Eggers, 1928, p. 92
chiriquensis Eggers, 1928, p. 92
nitidus Eggers, 1931b, p. 170
carabicHS Eggers, 1940, p. 137
Tribe Phloeotribini Chapuis
Phloeotribus Eatreille, 1804, p. 108
insularis Eggers, 1940, p. 123, Dom.,
Guadel.
setulosus Eichhoff, 1868b, p. 149, Cuba,
I Jam.
rudis Eichhoff, 1868b, p. 149
dubius Eichhoff, 1868b, p. 150
asperatus Blandford, 1897, p. 166
sodalis Blandford, 1897, p. 168
' spinipennis Eggers, 1931b, p. 168
I bolivianus Eggers, 1933, p. 5
! atlanticus, Schedl, 1951, p. 81, new
synonymy
Tribe Pbloeosinini Nusslin
Cbramesus LeConte, 1868, p. 168
opacicollis Eggers, 1940, p. 124, Cuba,
Dom., Gren., Guadel., Jam.
brevisetosHs Bright, 1972, p. 40, new
I synonymy
opacicollis var. nitidus Eggers, 1940, p.
124, Mart.
robustus Schedl, 1949b, p. 264, Cuba
rotundatus (Chapuis), 1869, p. 47, Gua-
del., Mart., P. R.
bonnairei Reitter, 1913, p. 32
deplanatus Eggers, 1940, p. 124
Cladoctonus Strohmeyer, 1911, p. 17
brevisetosus Bright, 1972, p. 46, Jam.
cubensis Wood, 1961b, p. 105, Cuba
interruptus (Eggers), 1941b, p. 126,
Guadel.
major (Eggers), 1940, p. 125, Guadel.
sentus (Wood), 1961a, p. 3, Grd.
Caym.''"
Dendrosinus Chapuis, 1869, p. 236
bourreriae Schwarz, 1920, p. 225, Bah.'b
Jam., P. R.
lima Eggers, 1931b, p. 166
Pbloeosinus Chapuis, 1869, p. 37
serratus (LeConte), 1868, p. 170, Jam.
utahensis Swaine, 1915, p. 363
rugosus Swaine, 1917, p. 9
juniperi Swaine, 1917, p. 10
aciculatus Bruck, 1931, p. 127
neotropicus Schedl, 1939, p. 12
Tribe Hypoborini Nusslin
Cbaetopbloeus LeConte, 1876, p. 382
atlanticus Bright, 1981b, p. 158, Bah.
chapini (Blackman), 1943b, p. 390, Jam.
cubensis Bright, 1981b, p. 159, Cuba
howdeni Bright, 1972, p. 36, Jam.
insularis (Blackman), 1940, p. 400, Cuba
Lipartbrum Wollaston, 1864, p. 265
hispaniolum Bright, 1981b, p. 161, Dom.
Rep.
Trypanopbellos Bright, 1982, p. 166
neocopinus Bright, 1982, p. 166, Cuba
Subfamily Scolytinae Eatreille
Tribe Scolytini Eatreille
Cnemonyx Eichhoff, 1868b, p. 150
ficus (Schwarz), 1894b, p. 44, Andr. E,
Gr. Turk, St. Croix, Turk, Virg. Is.
nubilus Blackman, 1943b, p. 380
vagabundus (Wood), 1961, p. 89, Anti-
gua, Dom. Rep., Jost van Dyke L, Mona
E (P. R.), St. Vinc., Virg. E
Scolytopsis Blandford, 1896, p. 123
cubensis Wood, 1967, p. 123, Cuba
Scolytus Geoffroy, 1762, p. 309
dimidiatus Chapuis, 1869, p. 57, Cuba
172
Studios on West Indian Scolytidae
Tribe Ctenophorini Chapuis
Gymnochilus Eichhoff, 1868, p. 399
insLilaris (Eggers), 1932, p. 232, Dom.,
Guadel.
Microborus ßlandford, 1897, p. 175
imitans Eggers, 1940, p. 131, Guadel.
boops Blandford, 1897, p. 175, Jam.
lautus Wood, 1961b, p. 101, P. R.
lectus Wood, 1971, p. 17, Dom.
Pycnarthrum Eichhoff, 1878, p. 104
hispidium (Ferrari), 1867, p. 19, Wi-
el espr.
lambottei Chapuis, 1869, p. 42
gracile Eichhoff, 1878, p. 104
quadraticoUe Eichhoff, 1878, p. 41
transversum Blandford, 1897, p. 177
reirnoseri Schedl, 1934, p. 208
reticulatum Schedl, 1940a, p. 335, Jam.
fiel Wood, 1971, p. 11
Scolytodes Ferrari, 1867, p. 77
cubensis (Schedl), 1972, p. 56, Cuba
discredens (Eggers), 1940, p. 133, Gua-
del.
glaber (Eichhoff), 1868, p. 400, Cuba
guayanaensis (Schedl), 1937, p. 13, Gua-
del.
imitans (Eggers), 1940, p. 136, Guadel.
insularis (Schedl), 1952, p. 358, Guadel.
longicollis (Eggers), 1951, p. 152, Gua-
del.
maurus (Blandford), 1897, p. 178,
Dom.'''
ellipticus Eggers, 1934, p. 80
nitidissimus (Eggers), 1940, p. 135, Gua-
del.
notatus (Eggers), 1940, p. 133, Dom.,
Guadel.
oblongus (Eggers), 1940, p. 134, Guadel.
ovalis (Eggers), 1940, p. 132, Guadel.
pseudobicolor (Eggers), 1940, p. 132,
Cuba, Guadel., P. R.
striatulus Wood, 1979, p. 136
Striatum Eggers, 1940, p. 139 not Eg-
gers, 1934, p. 79, Guadel.
subparallelus (Eggers), 1940, p. 134,
Guadel.
Tribe Micracini EeConte
Hylocurus Eichhoff, 1872, p. 133
alienus Eichhoff, 1878, p. 301, Cuba
cuspidatus Eggers, 1951, p. 153, Cuba
elegans Eichhoff, 1872, p. 134, Haiti,
Jam."''
rninor Wood, 1961a, p. 4
quadrispinosus Blackman, 1928, p. 191,
Cuba
Micracis EeConte, 1868, p. 164
cubensis Blackman, 1928, p. 193, Cuba
swainei Blackman, 1920, p. 32, Cuba
populi Swaine, 1920, p. 31
robustus Schedl, 1948, p. 576
pygmaeus Schedl, 1948, p. 577
photophilus Wood, 1956, p. 149
Micracisella Blackman, 1928, p. 192
nanula (EeConte), 1876, p. 368, Bah.'-'
Pseudothysanoes Blackman, 1920, p. 46
dislocatus (Blackman), 1920, p. 51,Virg.
Is.='-
insularis (Blackman), 1943c, p. 359,
Cuba
minor (Blackman), 1928, p. 207, Cuba
securigerus (Blackman), 1943c, p. 364,
Haiti, P. R.
Thysanoes EeConte, 1876, p. 369
fimbricornis EeConte, 1876, p. 370.
(ident.?), Cuba'-'
Tribe Dryocoetini Lindeman
Coccotrypes Eichhoff, 1878, p. 308
advena Blandford, 1894b, p. 100, Cuba
cubanus Eggers, 1934, p. 79
nuciferus Schedl, 1938b, p. 10
carpophagus (Hornung), 1842, p. 116,
Berm., Cuba, Gren., Jam., P. R., Virg.,
Is.
thrinacis Hopkins, 1915, p. 46
bakeri Hopkins, 1915, p. 46
anonae Hopkins, 1915, p. 46
hubbardi Hopkins, 1915, p. 46
rollinae Hopkins, 1915, p. 47
punctulatus Eggers, 1951, p. 151
confusus (Eggers), 1940, p. 106, Jam.
cyperi (Beeson), 1929, p. 230, Guadel.,
Jam., Mart., P. R.
conspeciens Schedl, 1936, p. HO
insularis Eggers, 1940, p. 127
insularis Eggers, 1940, p. 129
subimpressus Eggers, 1940, p. 127
caraibicus Schedl, 1952, p. 345
eggersi Schedl, 1952, p. 347
dactyliperda (Fabricius), 1801, p. 387,
Cuba, Jam., P. R.
eggersi Hagedorn, 1904, p. 449
bassiavorus Hopkins, 1915, p. 47
moreirai Eggers, 1928, p. 86
distinctus (Motschulsky), 1866, p. 401,
Jam., P. R.
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
173
j ßoridensis Schedl, 1949a, p. 117
robustus Eichhoff, 1878, p. 313, Cuba,
P. R.
cylindricus Schedl, 1949a, p. 116
'Dendrocranulus Schedl, 1938, p. 165
carbonarius (Ferrari), 1867, p. 41, Cuba,
Jam.
ßoridensis Hopkins, 1913, p. 43
anonae Hopkins, 1915, p. 43
guatemalensis (Hopkins), 1915, p. 44,
Guadel.
paralleles Schedl, 1938, p. 172
D
I Tribe Crypturgini LeConte
55 Crypturgus Erichson, 1836, p. 60
alutaceus Schwarz, 1894a, p. 17, Cuba"''
J ' Tribe Ipini Bedel
Acanthotomicus Blandford, 1894a, p. 89
i mimicus (Schedl), 1961b, p. 227, Dom.
;; Rep., Jam.
Ips DeCeer, 1775, p. 190.
: avulsus (Eichhoff), 1868, p. 402, Bah.
; calligraphus (Germar), 1824, p. 461,
Bah., Cuba, Dom. Rep., Jam.
ba j exesus Say, 1826, p. 255
praemorosus Eichhoff, 1868, p. 401
interstitialis Eichhoff, 1869, p. 273
It, ; ponderosae Swaine, 1925, p. 197
■g,, grandicollis (Eichhoff), 1868a, p. 402,
Bah., Cuba, Dom. Rep., Jam.
cacographus LeConte, 1868, p. 162
crihricollis Eichhoff, 1869, p. 273
chagnoni Swaine, 1916, p. 186
cloudcroßi Swaine, 1924, p. 70
Tribe Xyleborini LeConte
Ambrosiodmus Hopkins, 1915, p. 55
I devexulus (Wood), 1978, p. 398, P. R.
devexHS Wood, 1977, p. 219 (not
f Schedl, 1977), Dom. Rep., Dom.
klapperichi n. sp.
lecontei Hopkins, 1915, p. 56, Bah.,
Cuba, Dom. Rep., Jam., P. R.
gundlachi Eggers, 1931a, p. 20
obliquus (LeConte), 1878, p. 432, Dom.
I Rep., Guadel., P. R.
gilvipes Blandford, 1898, p. 205
linderae Hopkins, 1915, p. 56
brasiliensis Eggers, 1928, p. 96
mexicanus Eggers, 1931a, p. 19
pseudobrasiliensis Eggers, 1941,
p. 101, new synonymy
Dryocoetoides Hopkins, 1915, p. 52
capucinus (Eichhoff), 1869, p. 281,
Dom. Rep., Guadel., Jam.
rußthorax Eichhoff, 1869, p. 281
guatemalensis Hopkins, 1915, p. 52
capucinoides Eggers, 1941, p. 104
Premnobius Eichhoff, 1878, p. 404
cavipennis Eichhoff, 1878, p. 404, Cuba,
Jam., P. R.
xylocranellus Schedl, 1931, p. 344
laüor Eggers, 1933, p. 9
Theoborus Hopkins, 1915, p. 57
solitariceps (Schedl), 1954, p. 45, Dom.
Rep.
theobromae Hopkins, 1915, p. 57, Dom.,
Dom. Rep., Guadel., St. Vinc. Is.
pseudococcotrypes Eggers, 1941, p. 105
hirtellus Schedl, 1949b, p. 271
Xyleborinus Reitter, 1913, p. 83
buscki (Hopkins), 1915, p. 63, Dom.
gracilis (Eichhoff), 1868b, p. 45, Guadel.
aspericauda Eggers, 1941, p. 106, new
synonymy
neogracilis Schedl, 1954, p. 46, new
synonymy
longulus (Schedl), 1966, p. 117, new
combination, Guadel.
Xyleborus Eichhoff, 1864, p. 37
affinis Eichhoff, 1868a, p. 401, Widespr.
afßnis var. parvus, var. mascarensis,
var.
fuscobrunneus Eichhoff, 1878,
p. 372
sacchari Hopkins, 1915, p. 64
subafßnis Eggers, 1933, p. 36
andrewesi Blandford, 1896, p. 227, Jam.
msolitus Bright, 1972, p. 77
beckeri Bright, 1972, p. 84, Jam.
caraibicus Eggers, 1941, p. 103, Dom.,
Guadel.
trinidadensis Schedl, 1961a, p. 530
elevatus Eggers, 1931a, p. 21, P. R.
ferrugineus (Fabricius), 1801, p. 388,
Widespr.
fuscatus Eichhoff, 1868a, p. 400
irnpressus Eichhoff, 1868a, p. 400
confusus Eichhoff, 1868a, p. 401
retusicollis Zimmermann, 1868, p. 146
bispinatus Eichhoff, 1868b, p. 146
amplicollis Eichhof, 1869, p. 280
soltaui Hopkins, 1915, p. 66
nyssae Hopkins, 1915, p. 66
argentinensis Schedl, 1931, p. 345
scbedli Eggers, 1934, p. 83
174
Studics on West Indian Scolytidae
notatus Eggers, 1941, p. 107
suhitus Schedl, 1949b, p. 280
howdenae Bright, 1973, p. 18, Jam.
novHS Bright, 1972, p. 78 (not Eggers,
1923)
hrighti Schedl, 1974, p. 335
intrusus Blandford, 1898, p. 213, Dom.
Rep."'’
howardi Hopkins, 1915, p. 65
fitchi Hopkins, 1915, p. 66
scopulorum Hopkins, 1915, p. 66
lepidus Bright, 1972, p. 74, Jam.
macer Blandford, 1898, p. 218, P. R.
novagranadensis Eggers, 1941, p. 103,
Guadel.
nuperus Bright, 1972, p. 76, Jam.
posticus Eichhoff, 1869, p. 281, Gua-
del.G P. R.-'-
yiovateutorücus Schedl, 1954, p. 47
pusio Eggers, 1941, p. 105, Guadel.
scaber Schedl 1949b, p. 273, Jam.
jarnaicensis Bright, 1972, p. 79
simulatus Bright, 1972, p. 80, Jam., P. R.
spinulosus Blandford, 1898, p. 201,
Gren., Guadel., Dom. Rep., Haiti, Jam.
volvulus (Fabricius) 1775, p. 454, Wi-
despr.
torqiiatHS Eichhoff, 1868b, p. 146
alternans Eichhoff, 1869, p. 280
badius Eichhoff, 1869, p. 280
interstitialis Eichhoff, 1878, p. 375
hiibbardi Hopkins, 1915, p. 65
schwärzt Hopkins, 1915, p. 65
rdeyi Hopkins, 1915, p. 65
granadensis Hopkins, 1915, p. 65
vagabundus Schedl, 1949b, p. 277
xylographus Say, 1826, p. 256, Guba,
Guadel. 'S P. R.''"
inermis Eichhoff, 1868a, p. 401
canadensis Swaine, 1917, p. 24
Xylosandrus Reitter, 1913, p. 83
compactus (Eichhoff), 1875, p. 201,
Guba, Virg. Is.
curtuloides (Eggers), 1941, p. 102, Gua-
del.
morigerus (Blandford), 1894b, p. 264, P.
R.=^
Tribe Cryphalinl Lindemann
Cryptocarenus Eggers 1933, p. 10
heveae (Hagedorn), 1912, p. 338, Guba,
Guadel., Virg. Is.
caraibiciis Eggers, 1937, p. 82
parvus Blackman, 1943a, p. 36
porosus Wood, 1954, p. 1014.
portoricensis Schedl, 1951, p. 109, P. R.
seriatus Eggers, 1933, p. 10, Guba, Haiti,
Jam., Virg. Is.
adustus Eggers, 1933, p. 11
floridensis Blackman, 1943a, p. 36
bolivianus Eggers, 1943a, p. 356
Hypocryphalus Hopkins, 1915, p. 41
mangiferae (Stebbing), 1914, p. 542,
Barb., Guadel.
mangiferae Eggers, 1928, p. 85
Hypothenemus Westwood, 1836, p. 34.
africanus (Hopkins), 1915, p. 30, Jam.,
Virg. Is.
birmanus (Eichhoff), 1878,p. 486, Guba,
Jam.
castaneus Wood, 1954, p. 1027
brunneus (Hopkins), 1915, p. 31, Gua-
del., Jam., P. R., Virg. Is.
frontalis Hopkins, 1915, p. 31
cryphalomorphus Schedl, 1939, p. 14
bituberculatus Eggers, 1940, p. 126
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glabratus (Ferrari), 1867, p. 54, Guadel.
(?) _ (
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minutissimus Sehedl, 1952, p. 361
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Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
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Taxonomie Notes
Ambrosiodmus obliquus (LeConte)
PityophthoTHS obliquus LeConte, 1878, p. 432.
Xyleborus pseudohrasiliensis Eggers, 1941, p. 101, new syn.
The holotype of A. pseudohrasiliensis in the Natural History Museum in Vienna
‘was examined and found to represent the widespread species A. obliquus. Other speci-
mens identified by Eggers were compared to specimens previously compared to LeCon-
te’s type of P. obliquus and found to be conspecific.
Chramesus opacicollis Eggers
Chramesus opacicollis Eggers, 1940, p. 124
Chramesus brevisetosus Bright, 1972, p. 40, new syn.
The holotype of Chramesus brevisetosus was compared to a cotype of C. opacicollis
in the United States National Museum of Natural History. Although the two specimens
show some differences such as the larger strial punctures of C. brevisetosus, the similar
vestiture, body proportions and major morphological features indicate that the two re-
1 present the same species.
Phloeotribus setulosus Eichhoff
Phloeotribus setulosus Eichhoff, 1868b, p. 149.
Phloeotribus atlanticus Schedl, 1951, p. 81, new syn.
I The holotype of Phloeotribus atlanticus in the Natural History Museum in Vienna
was examined and found to represent the common, widely distributed P. setulosus.
Xyleborinus gracilis (Eichhoff)
\Xyleborus gracilis Eichhoff, 1868b, p. 45
\ Xyleborus aspencauda Eggers, 1941, p. 106, new syn.
\Xyleborus neogracilis Schedl, 1954, p. 46, new syn.
j
The holotype of X. neogracilis in the Natural History Museum in Vienna was com-
pared to two specimens of X. aspericauda identified by Eggers in the same collection.
Both represented the same species. Specimens compared to the above were further com-
I pared to the lectotype of X. gracilis in the United States National Museum of Natural
History and all were found to represent the same species.
I Xyleborinus longulus (Schedl), New Comb.
Xyleborus longulus Schedl, 1966, p. 117.
The holotype of this species in the Natural History Museum in Vienna was examined
and found to have a conical scutellum, a major diagnostic feature of the genus Xylebori-
nus.
178
Stuclies on West Indian Scolytidae
New Species
Ambrosiodmus klapperichi n. sp.
Length 2. 1-2.3 mm, 2.4 times longer than wide.
P’cmale. - Frons convex, weakly, transversely impressed above epistoma with a very
weak median elevation at level of upper margin of eye; surface shining, finely minutely re-
ticulate, with scattered shallow punctures, each of which bears a long, fine, erect seta.
Antennal club rather large, about as long as wide, basal segment occupying about one-
third of total club length; sutures weakly arcuate, bordered by row of short setae; poste-
rior face with two weak arcuate sutures. Pronotum very slightly longer than wide, widest
at middle; sides arcuate from base to broadly rounded anterior margin; anterior margin
with numerous serrations; anterior slope with numerous, erect, acute asperities, these be-
coming progessively smaller over posterior portion to base; surface between asperities on
posterior portion smooth, shining, with minute, impressed points. Elytra 1.3 times lon-
ger than wide; sides parallel for almost entire length, apex very broadly rounded, almost
truncate; striae punctured in regulär rows, punctures large, dose, deeply impressed, each
bearing a very short seta, stria 1 slightly more deeply impressed than others; interstria
about as wide or only very slightly wider than striae, weakly convex, with a median row
of punctures, these slightly smaller, slightly less deeply impressed than those in striae,
somewhat confusedly placed in interstriae 1-3, each puncture bearing a long, erect seta.
Declivity basically convex, very steep, upper portions of interstriae 3-5 somewhat infla-
ted, higher, than interstriae 1 ; interstriae 1 weakly but distinctly elevated, bearing a me-
dian row of distinct granules; interstriae 2 distinctly impressed, devoid of granules; inter-
striae 3-5 each bearing a median row of granules, these slightly larger than those on inter-
striae 1 ; interstriae 6 with smaller granules; interstriae 7 acutely elevated to elytral apex,
ridge smooth.
Male. - Unknown.
Type material. - The holotype (9) is labelled “Colonia, 1 000 m, 195“/“Rep. Do-
minic., 195, J. & S. Klapperich”/“Fiolotype Ambrosiodmus klapperichi D. E. Bright
1985.” Two paratypes bear the sarne date except the date on the upper label is “12.2”.
One paratype bears the data “Cazabita, 1 250 m, 23. 12”/same second label as holotype.
One paratype is labelled: “Dominica, Clarke Hall, XII- 1-6-1 964, P. J. Spangier” /“Bre-
din-Archbold-Smithsonian Bio. Surv. Dominica”. All paratypes have the appropriate
type label.
The holotype and one paratype are in the Natural History Museum, Basel, Switzer-
land, one paratype is in the United States Museum of Natural History, Washington, D.
C. and two paratypes (CNC No. 18327) are in the Canadian National Collection of In-
sects, Ottawa, Ontario.
Remarks. - This species is very similar to A. ohliquus (LeConte) but the differences
seen and summarized below seen to warrent its Segregation as a distinct species. When
compared with specimens of A. ohliquus, klapperichi has the second declivital interstriae
more deeply Impressed with no trace of a median row of granules, the granules on inter-
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
179
Striae 1,3,4 and 5 are distinct and considerably larger, the strial punctures on the disc are
larger and more deeply impressed, making the interstriae narrower and weakly convex
and the size is slightly smaller.
This species would key out in Wood’s (1982) key to the species Xyleborns to Cou-
plet 24 (p. 781). Couplet 24 should be modified as follows:
24 (23). Interstriae 1 and 3 on deelivity with a median row of large granules; interstriae 2
distinctly impressed on deelivity and devoid of granules; diseal interstriae about as
wide or only slightly wider than striae; Dominiean Republic, Dominica; 2. 1-2.3 mm
klapperichi Bright
- Interstriae 1, 2, 3 on deelivity either all with granules or deelivital granules absent;
interstriae 2 either not impressed or only very weakly so; diseal interstriae at least
twice as wide as Striae 24 a
24 a Larger; interstriae 1 on deelivity feebly elevated, usually as high as 3, 2 feebly suleate,
its granules as large as those on 1 ; diseal interstriae about three to four times as wiee
as Striae, punctures often granulate; color reddish-brown to black
obliquus (LeConte)
- As in second half of couplet.
Bothrosternus isolatus Bright
The original description of this species (Bright, 1972, p. 28) refers to the male only.
The female is described below.
Female. - Length 2.6 mm, 2.1 times longer than wide; dark reddish-brown. Frons
transversely flattened above epistoma to level of eye emargination, surface of flattened
area densely punctate-granulate with a prominent, transverse, beaded elevation occupy-
jing median three-fourths slightly above level of antennal insertion, flattened area with
dong, abundant setae extending along sides of eyes nearly to upper eye level; median two-
thirds from impressed area to vertex strongly convex, glabrous, shining, marked with ex-
tremely fine, dose, transverse lines; area above eye level dull, weakly punctured, rugose-
reticulate. Pronotum and elytra as described for male.
Described from two females from: Dominica: 1.6 mi. W. of Pont Gasse, IV.
28. 1964, O. S. Flint, Jr. (CNC) and Clarke Hall, 21.-31. Jan. 1965, W. W. Wirth, light
trap (USNM).
I have examined specimens (co-types) of B. hrevis Eggers, from Bolivia, Brazil and
Venezuela, and have noted in my notes that they are very near to specimens of B. isolatus.
My species is probably a synonym of Eggers species but specimens of B. hrevis are not
presently available for re-examination. I will leave B. isolatus as a valid name until re-
comparison can be made.
Pityophthorus confractus n. sp.
Eength 1.6-1. 8 mm, about 2.8 times longer than wide.
180
Studics on West Indian Scolytidac
Female. - Frons very weakly, transversely concave or transversely flattened from ;
epistoma to just below upper eye level, median carina very weakly elevated, extending
across eoneavity or reduced to very short line just above epistoma or absent, vertex more
strongly convex with a weakly elevated, longitudinal callus; surface distinctly to obscu- |
rely punctured, punctures fine, sparser and finer on vertex with interpuncture space mi-
nutely reticulate. Antennal club narrowly oval, 1.2 times longer than wide, widest at j'
middle; first two sutures transverse; first two segments occupy about half of total club i
length. PronotLim 1 . 1 times longer than wide, widest at a point midway between summit ;
and base; sides weakly arcuate, anterior constriction weak; asperities on anterior slope ar- 1
ranged into three, regulär, concentric rows, with several additional, broken, indistinct |
rows at summit; posterior area of disc smooth, densely punctured, punctures distinct, '
deep, separated by dlstance less than thelr diameters, interpuncture space shining, with |
numeroLis, very fine points; median line broad, not elevated, devoid of large punctures. j
Elytra 1 .9 times longer than wide; apex broadly rounded; discal Striae punctured in regu-
lar rows, punctures large, distinctly impressed, almost touching; discal interstriae about !
as wide as striae, surface smooth, shining, essentially impunctate but occassionally with j
one or two punctures, these bearing a fine, erect seta. Declivity convex; interstriae 1 shal-
lowly impressed below level of 3, shining, devoid of granules but with a median row of
fine, erect setae; interstriae 2 shallowly impressed, as wide as discal width, surface shi- i|
ning, devoid of setae or granules; interstriae 3 not elevated, bearing a row of large deep j
punctures and a row of fine, erect setae, these longer than those on interstriae 1; remai-
ning interstriae with a median row or fine, erect setae; striae 1 narrowly impressed, punc- !
tures much smaller than those on disc; striae 2 and 3 with large, deep punctures, equal in
size and depth to those on disc; remainlng striae also with deep, distinct punctures.
Male. - Virtually identical to female. i
Type material. - The holotype (9) is labelled: “Jamaica: Portland between Hardwar
Gap and Green Flills, 1 100 m, 21 . VIII. 1980, A. Norrbom”/“under bark of fallen
tree“/ HOLOTYPE Pityophthoru confractus. D. E. Bright, 1985. The allotype and 24 ;
paratypes bear the same date with appropriate type labels. ;
The holotype, allotype and 12 paratypes have been returned to the Garnegie Mu-
seum of Natural History, Pittsburgh, Pennsylvania. The remaining paratypes are in the ;
Ganadian National Gollection of Insects, Ottawa (GNG No. 18 328).
Gomments. - This species is most closely related to P. lautus Eichhoff and will key '
to Couplet 6 in my key to the species in the Lautus group (Bright, 1981a).
Gouplet 6 should be modified as follows:
6. Punctures of declivital striae (except 1) large, deep, very distinct; declivital inter-
striae 1 and 3 devoid of granules; frons usually densely, deeply punctured j
confractus Bright
Punctures of declivital striae small, usually obsolete, at least smaller than those on
disc; declivital interstriae 1 and 3 usually with median row of fine granules; frons i
obscurely punctured 6 a
Contmue as m couplet 6.
6 a.
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
181
The above comparisons should be sufficient to distinguish adults of P. confractus
from those of P. lautus.
Pityophthrus hispaniolus n. sp.
Length 1.6-1. 8 mm, 3.0 times longer than wide.
Female. - Frons convex, very slightly flattened, distinctly, moderately strongly
punctured with a very weak longitudinal carina extending from epistoma to vertex, inter-
rupted across flattened, punctured lower surface at level just below upper margin of eyes;
surface dull, minutely reticulate on vertex, shining with small, shallow punctures on low-
er half, impunctate above upper level of eyes. Antennal club large, about 1.4 times lon-
ger than wide, widest through segment 2; suture 1 weakly arcuate, 2 nearly straight; Seg-
ments 1 and 2 together occupy more than half of total club length. Pronotum slightly
more than 1.1 times longer than wide, widest on posterior half; asperities on anterior
slope arranged into three irregulär concentric rows, these more evenly concentric on late-
ral areas, those in second row may be somewhat irregulär in median area; posterior area of
disc smooth, dull, punctures of moderate size, moderately impressed; surface between
punctures densely, minutely reticulate. Elytra 1.8 times longer than wide, apex broadly
rounded; discal Striae punctured in regulär rows, punctures shallowly impressed; discal
interstriae about 1. 5-2.0 times wider than striae, smooth, shining, with scattered points
and lines. Declivity steep; interstriae 1 and 3 elevated, 3 higher on upper portions than 1 ,
both with a row of very fine granules; interstriae 2 slightly impressed, flat, surface with
numerous fine points; striae 1 and 2 distinct, 2 less than 1 , both with indistinct but visible
punctures.
Male. - Not recognized in material at hand.
Type material. - The holotype (9) is labelled: “Colonia, 1000 m, 21.4’V“Rep.
Dominic. 1972, J. &; S. Klapperich”/ “HOLOTYPE Pityophthorus hispaniolus D. E.
Bright, 1985”. Three paratypes bear the same date except on two specimens the date is
“21.1” and on one spcimen it is “30.1”.
The holotype and one paratype are in the Natural History Museum in Basel, Swit-
zerland; two paratypes are in the Canadian National Collection of Insects, Ottawa (CNC
No. 18325).
Comments. - This species is very closely related to P. paulus Wood and will key to
Couplet 8 in my key to the species in the Lautus group (Bright, 1981a).
Couplet 8 should be modified as follows:
8. morosusWood
- Frons with longitudinal elevation interrupted in middle by a weak, transverse,
punctured Impression; discal interstriae with numerous fine lines and/or points,
surface irregulär 8 a
8a. Granules on declivital interstriae 1 and 3 distinct, moderately large; frons dull,
reticulate, sparsely punctured; Mexico paulus Wood
- Granules on declivital interstriae 1 and 3 minute, barely visible; frons shininu.
smooth, rather densely, shallowly punctured; Dominican Rep. . hispaniolus Bright
182
Studies on West Indian Scolytidae
Pityophthorus pinavorus n. sp.
l.cngth 1.2-1. 4 mm, 2.5 times longer than wide.
I'cmale. P'rons flattened to very weakly convex, usually with a very weak, median,
epistomal elevation and an extremely faint longitudinal carina or carina absent; surface
shining, very finely punctured except along longitudinal median line; vestiture sparse, in-
conspicLiOLis, consisting of short, yellowish setae, these denser along epistoma. Antennal
club oval, about 1 .1 times longer than wide, widest through Segments 2 and 3; sutures 1
and 2 weakly arcuate; first two segments occupy more than half of total club length. Pro-
notum 1.1 times longer than wide, widest at a point just behind dorsal summit; sides
weakly arcuate, anterior constrictlon weak; asperities on anterior slope small, randomly
placed; summit prominent; posterior area of disc with large, distinct punctures, these se-
parated by a distance less than their own diameters; surface between punctures minutely
reticulate. Elytra about 1.7 times longer than wide; apex very narrowly rounded; discal
Striae punctured in nearly regulär rows, punctures large, about equal in size and depth as
those on posterior portion of pronotum; discal interstriae narrower than striae, smooth.
Declivity evenly convex; interstriae 1 weakly elevated, devold of granules; interstriae 2 as
wide as on disc, not impressed; interstriae 3 as on disc, with a few, very fine, obscure
punctures; striae 1; very weakly, narrowly impressed, punctures very slightly smaller
than those on disc; striae 2, 3 and those remaining not impressed, with punctures equal to
those on disc.
Male. - Almost indlstlnguishable from female, except longitudinal carina on frons
slightly more evicient, but still extremely weak.
Type Material. - The holotype (9) is labelled “FLA. : Highlands Co., Lake Placid,
3 mi. E. Archbold Blol. Sta., 28 Aug. 1982, M. Deyrup”/“Fz;7/^5 twigattached to
tree” /“ 9”/ “Holotype FzFyop/7r/?or/^5/7m/Tor«5 D. E. Bright, 1985, CNC No. 18329”.
The allotype and 32 paratypes bear the same date except dates as follows: 1 April 1982 (1),
7 April 1982 (1), 1 June 1982 (2), 28 August 1982 (1), 3 October 1982 (3), 8 October
1982 (4), 11 October 1982 (3), 18 October 1982 (17). Some of the paratypes above have a
label ''Pinus elliotti ‘flag’ on live tree”. Three additional paratypes are labelled: Hopk.
U. S. 32062A-1/Jarabacoa, R. D. [Dominican Republic], VI. \bA(y / Pinus occidentalis
D. Deleon, Colr.
The holotype, allotype and 15 paratypes are in the Canadian National Collection,
Ottawa, 2 are in the S. L. Wood collection, Provo, Utah, 3 are in the United States Mu-
seum of Natural History, Washington, D. C. and the remainder have been returned to
Dr. M. Deyrup, Archbold Biological Station, Lake Placid, Florida.
Remarks. - This species appears to be unique among North American Pityophtho-
rus and does not fit into any of the species groups I proposed in my 1981 monograph. In
the key to species groups in the above mentioned work (pp. 22-28), this species will key
to complete 42. The key should then be modified as follows:
42 a Elytral striae distinctly punctured in even rows, punctures large, deep; elytral
declivity evenly convex, apex narrowly rounded; male and female frons nearly
identical Pinavorus Group
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
183
- Elytral striac vaguely punctured in cven rows, punctures obscure; clytral declivity
weakly sulcate (convex in P. rninus)^ apex broadly rounded; male and female frons
dimorphie 42 b
42 b (couplet 42).
Adults of P. pinavoriis are most easily recognized by the very evenly convex elytral
declivity on which the striae are punctured in regulär rows, by the distinctly punctured
discal Striae, by the impunctate elytral interstriae and by the very narrowly rounded ely-
tral apex.
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Address of the Author:
Dr. Donald E. Bright
Biosystematics Research Institute
Canada Department of Agriculture
Ottawa, Ontario KlA OC6, Canada
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
189
(
I Die Epilachna-canina-Gruppe
I (Coleoptera - Cocdnellidae)
' 4. Beitrag zur Kenntnis der afrikanischen Epilachnini
Von H. Fürsch
Abstract
The species of the Epilachna-canina- group are arranged anew according to the characteristics of
i the aedeagi. An illustrated key is given. The following new species and subspecies are described:
|j E. dregei tunguensis, E. rufolonga, E. luluaensis, E. tihialis depauperrima, E. shimbaensis, E. ag-
i'i gyegata, E. morogoroensis, E. irritans, E. reticulipennis, E. wernen. Distribution maps are added.
! Historischer Überblick
1' Der Name ,,Epilachna“ stammt von Chevrolat, L. A. 1837, inDejean, P. F.: Cata-
1 logue des Coleopteres de la Collection des M. L. Comte Dejean, ed. 3: 460.
[
»; Mulsant gibt 1 850 eine - wegen ihrer Genauigkeit auch heute noch unentbehrliche -
Ij Übersicht aller bis dahin bekannten Arten in Spec. Trim. Sec.
Die Revision von Crotch (1874) bringt eine knapp gehaltene aber sehr kritische Be-
i; Schreibung aller ihm bekannten Arten der Welt. 1898 führt Weise das Taxon ,,Solanophi-
la“ ein (Deutsche Entomologische Zeitschrift: ,,Coccinelliden aus Kamerun“). Weise
ging allerdings seinerzeit von einer falschen Definition für Epilachna aus, was 1961 von
ii Ei & Cook berichtigt worden ist. Zwischenzeitlich wurde Weises Irrtum auch von Dieke
V 1947 erkannt und der Name ,,Afissa“ eingeführt. Die großen Monographien von Dieke
ö (orientalische Arten, 1947), Bielawski (australische Arten, 1963) von verschiedenen Au-
i: toren (1979) für China und vor allen von Gordon (1975) für die amerikanischen Arten
stellte die Kenntnis dieser Faunenregionen auf eine sichere Basis.
SFür afrikanische Arten gibt es bisher nur eine recht umfangreiche aber nicht voll-
ständige Übersicht von Mader (1941). Eeider ließ Mader lediglich die Kriterien äußerli-
cher Merkmale gelten und kam so zu Ergebnissen, die modernen Erfordernissen nicht
‘ mehr ganz gerecht werden. 1963 begann Fürsch die Bearbeitung der afrikanischen Epi-
i| lachnini mit einer Übersicht über die Epilachna-salbergi-Gmppe und 1964 mit der Eie-
■ nosepilachna-elaterii-Gvuppt. Die Gattung Afidenta wurde von Fürsch 1963 und 1985
behandelt.
190
Die Kpilachna-canina-Gruppe
Der Meinung der Autoren Bielawski, Gordon und Kapur folgend, müßten für den
afrikanischen Raum neue Gattungsnamen eingeführt werden. Der Autor hat verschie-
dentlich ausgeführt (1963 b, 1964 a), daß es keine taxonomischen Merkmale gibt, die Gat-
tungsrang belegen (vergl. Mayr, 1975: 132). Hcitten alle Autoren den Satz Linnes beach-
tet: ,,Es ist die Gattung, nach der sich die Merkmale ergeben und nicht die Merkmale,
welche die Gattung erfordern“, wären späteren Bearbeitern viele Schwierigkeiten erspart
geblieben. Die Vielzahl der Goccinellidengattungen hat vielfach den Blick auf eine klare
phylogenetische Gliederung verstellt. So wurden im folgenden Mayrs Ausführungen
(1975: 89) zur Grundlage gemacht.
Um der Übersichtlichkeit willen, werden hier phylogenetisch verwandte Gruppen
in sog. ,, Gruppen“ zusammengefaßt. Diese Gruppen sind hier in einem viel weiteren
Sinn aufzufassen als die ,,groups“ Gordons, die mit den ,, Sippen“ vorliegender Arbeit
gleich zu setzen sind. Damit wird das Hindernis umgangen, zur Bestimmung der Gat-
tungen, die Genitalorgane beider Geschlechter, die Mandibeln und Klauen untersuchen
zu müssen. Die afrikanische Faunenregion liefert eine zusätzliche Schwierigkeit: sehr
nahe verwandte Arten müßten nach bisher gültigen Gattungsmerkmalen in zwei ver-
schiedene Genera eingereiht werden.
Untersuchungsmethoden
Zum Erkennen und Abgrenzen der Arten wurden äußere Merkmale und Kennzei-
chen der Genitalorgane (besonders der männlichen) in gleicher Weise herangezogen. Alle
Siphospitzen wurden bei 50facher Vergrößerung und alle Gesamtansichten der Genital- '
Organe bei 30facher Vergrößerung mit einem Zeichenapparat vergleichbar gemacht. Lo- J
busspitzen wurden bei lOOfacher Vergrößerung gezeichnet. Die Behaarung an den '
Sexualorganen wurden bei fast allen Abbildungen weggelassen, um den Blick auf die i
Konturen nicht zu verschleiern. Die Beschreibungen und Vermutungen früherer Auto-
ren - so weit möglich - an authentischem Material und an Typen überprüft. Um die hier j
vorgeschlagene Synonymie überprüfbar zu machen, mußte mit einer ungewöhnlich gro- j
ßen Zahl von Abbildungen gearbeitet werden.
Danksagung
I
Vorliegende Arbeit basiert auf Material aus folgenden Sammlungen: Zoologisches
Museum der Humboldt Universität Berlin, Magyar Nemzeti Muzeum Budapest, Mu-
seum Frey Tutzing, Museum d’Histoire Naturelle Geneve, Universitets Zoologiska Mu-
seum Helsinki, Universitets Zoologiska Museum Kopenhagen, British Museum (Nat.
Hist. ) London, Zoologische Sammlung des Bayerischen Staates München, Musee Natio-
nal d’Histoire Naturelle Paris, Transvaal Museum Pretoria, Universitätsmuseum Preto-
ria, Plant Protection Research Institute Pretoria, Riksmuseet Stockholm, Musee ro\ al
de L’Afrique centrale, Tervuren und der Sammlung Fürsch Ruderting.
&:
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
191
Folgende Herren haben mich in liebenswürdiger Weise unterstützt: C. Besuchet,
J. Decelle, S. Endrödy-Younga, E. J. Fittkau, R. Gordon, E. Holm, Z. Kaszab,
S. Larsson, R. Oberprieler, P. L Persson, R. D. Pope, G. Scherer, H. Silfverberg,
M. Uhlig, A. Villiers.
Ohne ihre Hilfe und Unterstützung wäre eine Bearbeitung dieser Gruppe nicht
möglich gewesen. Besonderen Dank schulde ich Herrn Dr. G. Scherer (Zoolog. Staats-
sammlung München) für die Mühe bei der Aufbereitung des Manuskriptes für die Druck-
legung.
Kennzeichen der Epilachna-canina-Gruppe
Maders Definition (1941: 10) ,, Halsschild bis zum Seitenrand gleichmäßig gewölbt
und neben demselben nicht konkav, der Seitenrand also nicht mehr oder weniger aufge-
bogen“ muß noch ergänzt werden: ,, große Epilachna- Arten mit recht einheitlicher
Netzzeichnung auf den Elytren (Tabelle 2 und 3). Auch bei starker Reduktion dieses
schwarzen Netzes ist in der dritten Transversale ein querliegender, nierenförmiger Fleck
Tabelle 1
Tabelle 1: Tabelle zur raschen Bestimmung aller Arten der Epilachna-canina-Gruppe aufgrund
ihrer Aedeagi in lateraler Sicht: Die beiden linken Abbildungen weisen auf die Epilachna- Arten pa-
radoxa und werneri, das Bild gz7?/?05^2 verweist auf die Arten 22, 23, 24 und die beiden letzten Bilder
führen zur Tabelle 2.
192
Die Epilachna-canina-Gruppe
charakteristisch (Tabelle 2), Basallobus ziemlich gleichförmig, wichtiges Differential-
merkmal ist die Basis des Basallobus (Tabelle 2 und 3), vor allem aber die Anhänge an den
Siphospitzen (Tabelle 2, oberste Reihe)“.
Die Siphones tragen kurz vor ihrer Spitze ein wenig chintinisiertes häutiges Anhäng-
sel, an dessen Basis eine Scheibe sitzen kann, deren Rand in der Regel gesägt ist (Serra). In
Tabelle 2 sind die Arten mit Serra und ohne Serra getrennt aufgellstet und Tabelle 3 ent-
hält die Differentialmerkmale der Arten mit Serra. Die Abbildungen zeigen, daß die Spit-
zen der Siphones auch innerhalb einer Population einer gewissen Schwankungsbreite un-
terliegen, in Serien aber doch hinsichtlich der Größe der Serrazähne einen Anhalt bietet.
Bestimmungstabelle
Die Tabellen 1, 2 und 3 zeigen, daß die afrikanischen Arten der Epilachna-canina-
G nippe in folgende Sippen gegliedert werden können:
paradoxaSippe^ Gestalt des Basallobus mit lang ausgezogener gerader Spitze.
gihbosaS'xppQ, mit kräftigem oder eigenartig geformten Basallobus und dicken Pa-
rameren.
aserrataSippc, ohne Anhang.
5crra?^-Sippe, mit Serra.
Um Hinweise auf Abbildungen zu ersparen und der Übersichtlichkeit halber, sind
alle Arten numeriert:
aserrata-Sippe
1 Epilachna dregei dregei
2 Epdachna dregei tunguensis
3 Epilachna nigritaris nigritarsis
4 Epilachna nigritaris ugandica
5 Epilachna nigritaris impatiens
6 Epilachna rufolonga
7 Epilachna zetterstedti
8 Epilachna noverndecirnguttata
9 Epilachna luluaensis
10 Epilachna tihialis tihialis
1 1 Epilachna tihialis depauperrima
12 Epilachna shirnhaensis
13 Epilachna aggregata
serrata-Sippe
14 Epilachna morogoroensis
15 Epilachna canina
16 Epilachna lupina
17 Epilachna soluta
18 Epilachna irritans
19 Epilachna vigintiduomaculata
20 Epilachna reticulipennis
21 Epilachna vulpecula
gibbosa-Sippe
22 Epilachna gihbosa
23 Epilachna sjöstedti sjöstedti
24 Epilachna sjöstedti karisimhica
paradoxa-Sippe
25 Epilachna paradoxa
26 Epilachna tverneri
Tabelle 2: Tabelle zur Bestimmung nach Merkmalen der Siphospitze: Oben rechts Siphospitze mit
Serra. Diese Arten sind in Tabelle 3 aufgeschlüsselt. Arten mit einer Siphospitze ohne Serra sind in
der zweiten Zeile nach der Krümmung des Sipho aufgeschlüsselt. Bei einigen Arten ist die Bestim-
mung aufgrund des Elytrenmusters möglich.
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
193
Tabel le
194
Die Epilachna-canina-Gruppc
Tabelle 3: Bestininningstabelle der Arten mit Serra: Eine erste Trennung ist aufgrund der Elytrenzeichnung möglich. Zur genaueren Bestimmung sind
in Zeile drei die Basalloben in lateraler Sicht gezeichnet.
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
195
Epilachna-aserrata-Sippe
1. Epilachna dregei dregei Mulsant Abb. 1, 7
1850, Spec. Trim. Sec.: 753.
Typus: Coli. Dejean, nicht gesehen.
Diese oft verkannte Art ist nach äußerlichen Merkmalen nicht sicher anzusprechen,
da die Zeichnung ein vollkommenes schwarzes Netz sein kann oder auch stark reduziert.
Lediglich von der Delagoa-bay liegt eine größere Population vor, die fast durchweg ein
stark aufgelöstes schwarzes Netz auf den Elytren zeigt. In Natal findet man Tiere mit
stark ausgeprägter und etwas abgeschwächter Zeichnung nebeneinander. Die Körper-
form ist breit oval. Sichere Identifikation erlaubt nur das männliche Genitalorgan: Sipho
ohne Serra und die Basis des Lobus ist stark abgeflacht. Die Spitze des Lobus dagegen bie-
tet kein Differentialmerkmal gegenüber verwandten Arten.
Verbreitung: Karte 1 (d)
In ihrem Verbreitungsgebiet ist die Art recht häufig.
2. Epilachna dregei tunguensis subspec. nov. Abb. 2
Holotypus, cf und zahlreiche Paratypoide im Musee Royal de TAfrique Centrale,
Tervuren, Zoologische Staatssammlung München und Coli. Fürsch: Parc National Ga-
ramba. Miss. H. De Saeger: Mt. Tungu (Sudan) 7.6. 1952, J. Verschuren. 3588.
Weitere Tiere (Museum Tervuren) aber keine Typen stammen aus Amadi (brousse)
24.-30.3.1930.
Dieses Taxon stellt ein Problem dar: Das Vorkommen (Karte 1: t) ist sehr isoliert
von E. dregei dregei. Körperform und Zeichnung von tunguensis sind außerordentlich
einheitlich aber nicht von E. dregei dregei zu unterscheiden. Der etwas hellere Grundton
der Elytren kann durchaus seinen Grund in der Konservierungsmethode haben. Auffal-
lend ist die stark vorspringende Basis des Lobus (Tabelle 2 und Fig.)
3. Epilachna nigritarsis nigritarsis Mulsant Abb. 2, 4
1850, Spec. Trim. Sec.: 751
Solanophila nigritarsis Mulsant Mader (1941: 20):
Maders Ansicht ist nicht zutreffend. Im Vergleich zu der ebenfalls breitgewölbten
Art E. tibialis ist E. nigritarsis feiner behaart. Ihr Seitenrand ist an den Schultern sehr
schmal und wird von oben gesehen von den breiten Schultern fast ganz bedeckt. Die Sei-
tenränder des Pronotums sind (ähnlich wie bei E. tibialis) fast parallel.
In einem Supplement ergänzt Mulsant seine Beschreibung und meint, nigritarsis
sollte mit lupina vereinigt werden, eine Ansicht die durch Genitaluntersuchung nicht be-
stätigt werden kann. Mulsant beschreibt hier bereits die schwarzen Flecken der Rasse im-
patiens.
196
Die Epilachna-canina-Gruppe
Vorkommen; (Karte 1 : n) Mulsant beschreibt die Art aus Senegal, sie liegt in gößerer
Anzahl vor von Ashanti, Togo, Cote d’ Ivoire und Kamerun (Mundame).
Differentialmerkmal: äußerlich ist die Art E. tihialis zum Verwechseln ähnlich.
Einziges sicheres Kennzeichen ist die Basis des Lobus, die fast rechtwinkelig vorspringt.
Dieses Merkmal findet sich nur noch bei E. rufolonga einer sehr viel länglicher gebauten
Art aus Äthiopien, die auch anders gezeichnet ist.
4. Epilachna nigritarsis ugandica (Mader) comb. nov. Abb. 4
Solanophila ugandica Mader 1941: 15, 20; 1957: 6
Typen: Rutshuru (Museum Tervuren) wurden untersucht.
Differentialdiagnose: Mader weist in seiner Beschreibung auf den breiten Bau dieser
Art hin. Eindeutig diesem Taxon zuzuordnende Exemplare vom Ruwenzori und Uele
sind jedoch erkennbar schmäler gebaut. Das schwarze Netz der Elytren ist teils sehr kräf-
tig, teils etwas reduziert. Eine große Anzahl von Tieren aus dem Gebiet des Zentralafri-
kanischen Grabens sowie aus dem Ostteil von Zaire (Sankuru: Komi; Ruwenzori: Mut-
wanga; Mongbwalu; Yangambi; Uele: Yakuluku; Ituri: Akini; Itoka; Nioka; Aruwimi:
Panga; Wamba) und der Zentralafrikanischen Republik (Sibut) aus dem Park National
Albert, aus der Provinz Shaba, aus dem Gongo da Lemba und Kwesi a Kilo zeigen alle ge-
genüber dem Lobus von E. nigritarsis eine etwas abfallende Lobusbasis. Bei der folgen-
den Rasse E. n. irnpatiens dagegen ist die Lobusbasis ein klein wenig angehoben (vergl.
Abbildungen).
Verbreitung: (Karte 1, Punkt)
5. Epilachna nigritarsis irnpatiens (Fürsch) comb. nov. Abb. 2
Afissa irnpatiens Fürsch, 1960: Beiträge zur Entomologie 10 (3/4): 446.
Holotypus, cT: Kamerunberg, oberhalb Buea (deutsches Entomologisches Institut). Weitere
Untersuchungen werden zeigen, ob diesem Taxon Artrang zukommt oder ob es sich um eine südli-
che Rasse von Epilachna nigritarsis handelt.
E. n. irnpatiens ist dunkler als E. nigritarsis, auch die Bildung des Halsschildes ist
geringfügig anders. Das Hauptunterscheidungsmerkmal ist die Basis des Lobus, die nicht
einfach rechtwinkelig vorgezogen ist wie bei E. nigritarsis, sondern einen Buckel nach
oben macht. (Dieses Merkmal ist nicht immer zuverlässig und stärkeren Schwankungen
unterworfen.)
Vorkommen: Karte 1: i; M’Balmayo; Kamerunberg; Kribi; Bibundi; Gele Buea;
Beni a Lesse (mit besonders stark hochgezogener Lobusbasis); Fernando Poo (helles
Pronotum).
6. Epilachna rufolonga spec. nov. Abb. 4
Holotypus cf: Binescho, Ostsudan März 1903.
Paratypoid 9 wie Holotypus
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
197
Paratypoide: Banca NO-Afrika, Binescho, Gelofluß, Anderratscha, Omofluß, Kaf-
fa, Gimma. Holotypus in der Sammlung Fürsch, Ruderting, Paratypoide auch im Zoo-
log. Museum der Humboldt-Universität Berlin (DDR).
Keine Typen; Belleta forrest; Gembi bei Agaro (Museum Helsinki); Beda-kesa (Mu-
seum Stockholm)
Einfarbig rot - selten auch gelb - oder auf den Elytren mit mehr oder weniger stark
reduziertem schwarzen Netz. Länge 5,5-8 mm; Breite 4, 5-5, 5mm.
Färbung: Oberseite gelb oder einfarbig rot mit mehr oder weniger vollständigem
schwarzen Netz. Die Schwärzung wird (sofern vorhanden) gegen den Rand hin intensi-
ver. Bei einigen Exemplaren ist der Rand einschließlich des Bereiches der äußeren vorde-
ren Makel schwarz. Gegen die Naht hin wird das schwarze Netz schwächer und reicht
wenigstens hinter der Mitte nie an die Naht heran. Kopf rot, Pronotum schwarz oder rot.
Meso- und Metanotum mit Ausnahme der Seitenteile schwarz. Epipleuren und Abdo-
men schwarz. Bei ganz hellen Stücken sind die Seiten des Abdomens oft rot.
Skulpturierung: Auf dem Pronotum sind die Punkte ganz flach und etwas größer als
die Augenfacetten und sehr dicht gestellt. Auf den Elytren haben die seltenen gröberen
Punkte den gleichen Durchmesser. Die feinen Punkte stehen sehr dicht und sind viel klei-
ner als die gröberen. Pronotumseiten bei weitem weniger stark gerundet als bei E. tungu-
ensis, fast parallel. Elytrenseitenrand hinter den Schultern kaum breiter und fast waag-
recht auslaufend.
Differentialdiagnose: Diese Art ist an der schlanken Form und an der etwas abwei-
chenden Zeichnung gut zu erkennen. Der Aedeagus ist sehr ähnlich dem von E. tunguen-
sis. Von E. tunguensis ist die neue Art auch durch den etwas breiteren Elytrenseitenrand
zu unterscheiden.
7. Epilachna zetterstedti Mulsant Abb. 2, 3
Mulsant Spec. Trim Sec. 1850: 830. Typus (Caffraria) wurde untersucht, Museum Stockholm.
Solanophila zetterstedti Mulsant: Mader: 1941: 23. Epilachna zetterstedti, - Fürsch: 1975: 724.
Epilachna scalaris Gerstäcker: Arch. Nat. 1891 : 347 Syn. nov. - Mader: 1941 : 24. Typus Uru, v. d.
Decken Nr. 56658 c7, (Museum Berlin) wurde untersucht.
Die Farbformen sexlunata Weise (Mombo, Paul Weise) und dorsata Weise (Kibo-
noto Kulturzentrum), beide aus dem Museum Berlin, wurden ebenfalls untersucht und
als belanglose Farbformen erkannt. Korschefsky referierte das Taxon ,, scalaris'' als
,,ab.“ von zetterstedti. Mader sah in den beiden Taxa selbständige Arten. Umfangreiches
Material, ganz besonders Determinanden von Mader, zeigt, daß Mader die Art selbst
nicht immer richtig ansprach. Seine Begründung kann durch sein eigenes Material wider-
legt werden. Weder die Skulptierung, noch der Seitenrand oder die Körperform, auch
nicht die Genitalorgane geben einen Anhalt für spezifische Trennung. Es ist auch nicht
richtig, daß bei E. scalaris die Elytrenspitzen immer schwarz seien, wie die Befunde vom
Kilimandjaro und aus Westusambara zeigen. Die sonst so charakteristische Form der Lo-
busbasis ist bei dieser Art etwas variabel. Das Pronotum ist in der Regel rot, bei dunklen
Formen aber auch schwarz.
198
Die Kpilaclina-canina-Gruppc
Mogadiscio Uganda Amani
M e r u
K i I i m a n j a r
f dors a t a
o W-Usamb.
f s exl un a f a
A r u s h a
M a h e n g e
Epilachna zetterstedti: Elytrenzeichnung aus verschiedenen Fundorten, die beweisen sollen, daß die
Taxa ,, zetterstedti'' und ,,scalaris" nicht aufgrund der Färbung auseinandergehalten werden kön-
nen. (Serie aus Arusha.) Rechts unten Karte von Ostafrika mit eingetragenen Fundpunkten.
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
199
Verbreitung: Karte auf der Tafel , die Figuren von den verschiedenen Fundorten zei-
; gen die Variabilität dieser Art. Sie kommt in ganz Ost- Afrika vor. Nach Fertigung der
Karte wurden noch Tiere aus Kapstadt und Transvaal (Lydenburg) vorgelegt. Für die Be-
I gründung der Synonymie ist ganz besonders eine große Population aus Arusha interes-
|i sant, bei der (vergl. Abb.) Tiere mit heller und dunkler Elytrenspitze Vorkommen.
Brancsik beschrieb 1914 (Trenesen Mus. Egyesplet Ert.: 69 eine ,,ab“. abrupta.)
Der Typus aus dem Museum Budapest konnte untersucht und dieser Art als belanglose
V Farbform angegliedert werden.
8. Epilachna novemdecimguttata Weise Abb. 4
I Arkiv Zool. 1, 1903: 60, Tafel 5, Fig. 11.
I Typus: Kamerun (Museum Stockholm) wurde nicht untersucht, jedoch von Weise determi-
B nierte Exemplare aus Kamerun.
Solanophila ruhropustulata Mader 1957: Rev. Zool. Bot. Afr. LV, 1-2: 101: Syn. nov.
Typen wurden untersucht und eindeutig als artgleich zu E. novemdecimguttata erkannt.
Diese schön gezeichnete, kleine, runde Art ist leicht erkennbar an dem sehr breiten,
ii schwach abgedachten Elytrenseitenrand, der an der Schulter am breitesten ist. Die Punk-
fc tierung ist auf dem roten Pronotum viel weniger dicht aber deutlicher als auf den Elytren.
p Schulterbeule sehr deutlich.
;1 Verbreitung: Karte 3: Kamerun: Mundame; Ituri; Birunga-Niederung; Kiwu Ka-
r wuma ä Kabunga, Territorium Kalehe 1080 m, Bunia Kiri und Costermannsville; Al-
is bert-Park; Rutshuru; LJganda: Budongo Forest und Shiroko River bei Mount Elgon.
!9. Epilachna luluaensis spec nov. Abb. 6
Holotypus, ö" : Eulua: R. Tshende-Mushyi 23.2. 32; G. F. Overlaet (Museum Ter-
vuren).
Paratypoid cf : Eulua: Souzu Sotoka 9.2.32; G. F. Overlaet (Sammlung Fürsch).
Beide Exemplare waren von Korschefsky als E. soluta bestimmt worden.
IGroß, regelmäßig oval, rot mit schwarzem Netz, Eänge: 7,4 mm; Breite: 6,3 mm.
Färbung: dunkelrot mit schwarzem Elytrennetz und dazwischen 10 roten Flecken:
in der vorderen Reihe 3 (vollständig geschieden); bei Exemplaren vom Ruwenzori (keine
Typen) findet sich keine Spur eines schwarzen Schulterstrichs, die erste Reihe der hellen
Flecken besteht also nur aus 2 roten Tupfen. In der Zweiten Reihe sieht man 3 nahezu
vierkantige rote Tupfen, in der dritten an der Naht einen nierenförmigen Fleck (wie in
dieser Gruppe üblich) mit der konvexen Seite cranial, außen ein runder Fleck, in der Ely-
trenspitze ein roter Nierenfleck mit der konvexen Seite cranial. Er tangiert sowohl die
Naht wie auch den Seitenrand und verschmilzt mit der Spitzenfärbung. Außenkante der
Epipleuren schwarz.
Punktierung des Pronotums wie üblich; am Rand sehr große Punkte die dicht ge-
stellt sind, aber auch in der Pronotummitte sind die Punkte größer als die Augenfacetten,
200
Die F.pilachna-canina-Gruppe
auf den Elytren sind die Punkte viel feiner mit kaum auffallenden groben Punkten. Pro-
notum kurz vor der Basis am breitesten, dann fast parallel aber doch nach vorne verengt.
Der Elytrenseitenrand ist nur an der Schulter deutlich, dahinter läuft die Wölbung der
Elytren nur wenig flacher aus.
Die Schenkellinie bildet einen fast vollständigen runden Bogen. Die Außenkante der
Epipleuren ist schwarz. Schienen und Tarsen schwarz. Neben den Typen müssen auch
Exemplare aus Uele: Lukula; Eala und Ruwenzori: vall. Butagu (2000 m) 22. 11.31 zu
dieser Art gestellt werden.
10. Epilachna tibialis Weise Abb. 5
Dt. Ent. Z. 32, 1888: 86.
Solanophila tibialis Weise: Mader, 1941: 15, 1957: 6.
Typus: Quango (Museum Berlin). Das einzige Exemplar, ein Männchen konnte un-
tersucht werden. Leider fehlte der Aedeagus, der offenbar verloren gegangen ist. Weise
machte seinerzeit bereits Genitalpräparate und klebte sie auf Kartonplättchen. Das an der
Nadel steckende Kartonplättchen war leer. Einige Rätsel gibt der Fundort Quango auf.
Orte dieses Namens finden sich nur in Angola. Auf jeden Fall muß Quango in der tropi-
schen Zone West-Afrikas zu finden sein.
Mit dem Typus konnten Stücke aus Itwaba (Museum Tervuren) genauestens vergli-
chen werden.
E. tibialis ist eine breit gerundete Art mit fast parallelen Halsschildseitenrändern.
Die Behaarung ist länger als bei E. nigritarsis, der Elytrenseitenrand ist breit und ganz be-
sonders deutlich an der Schulter. Schienen und Tarsen schwarz. Das schwarze Netz ist
sehr stark und deutlich. Der nierenförmige Fleck am Elytrenhinterrand ist manchmal fast
geteilt.
Verbreitung: Karte 2 t: Süd-Kamerun; Mitwaba; Zambize; Kolwezi; Ituri; Kisan-
gani; La Moto Madyu.
Färbung: rot, auf dem Pronotum hinter dem Kopf etwas dunkler. Bei der Popula-
tion nördlich des Njassa-Sees hinter dem Kopf und an der Basis vor den Schultern Ver-
dunkelungen. Die erste schwarze Transversale ist im Unterschied zu anderen Arten meist
gerade, d. h. die Scutellarmakel reicht bei den meisten Stücken von E. tibialis weiter cau-
dad. Auffallend ist das vollständige schwarze Netz, das oft sehr stark hervortritt und in
nahezu allen Fällen auch einen vollständigen Schulteranstrich aufweist. (Bei einem Ex-
emplar aus Gandajka ist in der ersten Tupfenreihe die Scutellarmakel vom Mittelfleck
nicht getrennt, obwohl der Schulterstrich deutlich und vollständig ist. Eine Besonder-
heit, die beweist, daß es die sog. ,, Aberrationstendenzen” im Sinne Maders nicht gibt,
sondern, daß das Fleckenmuster aus einer Reihe verschiedener multipler Allele und ande-
ren Vererbungsmustern besteht, die lokal gehäuft auftreten können. Vorhersagen, wie
Mader sie trifft, sind deshalb nicht möglich.
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
201
11. Epilachna tibialis depauperrima subspec. nov. Abb. 5
I Holotypus, cf : Transvaal (Museum Berlin).
Paratypoide: Transvaal (Coli. Fürsch); Louis Trichardt (Zool. Staatssammlung
München, Coli. Fürsch); Eshowe-Distrikt: Dhlinza-Forest. Humus 10. 1960 leg. Le-
leup ; Natal (das Netz dieser Populationen ist wieder vollständiger) (Transvaal-Museum).
Von der Größe der E. tibialis.
Tegmen wie E. tibialis. Das schwarze Elytrennetz ist bis auf einen kümmerlichen
Rest auf der Elytrenscheibe aufgelöst. Kopfform etwas breiter und vor allem sind die Ely-
trenränder breiter als bei E. tibialis. Der Abflachungswinkel der Elytren ist etwa wie bei
E. tibialis. Die Summe der Unterschiede zwischen den beiden Taxa depauperrima und
tibialis rechtfertigt wohl keine spezifische Differenzierung.)
Die aufgelöste Netzzeichnung dieser Unterart gleicht der von E. reticulipennis vom
gleichen Fundort so sehr, daß Verwechslungen möglich werden. Abgesehen von den
ganz anders aussehenden Genitalorganen ist der Elytrenseitenrand bei E. reticulipennis
schräg abfallend, während er bei E. depauperrima fast waagrecht ausläuft.
12. Epilachna shimbaensis spec. nov. Abb. 6
Holotypus und Paratypoid cT cf : Shimba Hills südwestlich von Mombasa,
12. 1978, leg. Fürsch (Coli. Fürsch).
Nahezu rund, Elytren schwarz mit 8 gelben Flecken wie E. novemdecimguttata
Länge: 6,2 mm; Breite: 5,8 mm
Färbung: schwarz; Kopf, Pronotum und Klauen rot, Elytren schwarz mit 8 gelb-ro-
ten Tupfen: 2 in der ersten waagrechten Reihe; davon ist die Nahtmakel rund, klein und
fast um einen halben Durchmesser weiter caudal. Der Schulterfleck wird durch einen
Schulterstrich am Vorderrand fast zweigeteilt. In der zweiten Reihe stehen 3 Tupfen, de-
ren äußerster etwas weiter vorne steht. Dann folgen 2 Tupfen, der innere davon ist halb-
mondförmig, vorne konvex, der äußere klein und rund. Schließlich zeigen die Elytren-
hinterwinkel eine große Quermakel, die aus der vollständigen Verfließung von 2 Flecken
entstanden ist. Von der hellen Spitzenfärbung bleibt nur beim Holotypus ein dunkelroter
Schatten, der aber weder Naht noch Hinterrand erreicht.
Skulpturierungen auf Kopf und Pronotum dicht, die Punktdurchmesser sind größer
als die Augenfacetten. Besonders groß und dicht stehende Punkte am Pronotumseiten-
rand. Pronotum hinter der Mitte am breitesten, in der Mitte fast parallel. Auf den Elytren
wenige gröbere Punkte, etwa so groß wie auf dem Pronotum, dazwischen eine Menge
feiner Punkte. Seitenrand der Elytren hinter der Mitte nur wenig schmaler, ziemlich steil
abfallend.
Differentialdiagnose: die neue Art ist E. irritans und E. novemdecimguttata zum
Verwechseln ähnlich. Bei beiden ist der gelbe Schultertupfen kleiner und nicht geteilt.
202
Die Epilachna-canina-Gruppe
E. novemdecirnguttata und E. irritans unterscheiden sich sicher von der neuen Art
durch den an der Schulter viel breiteren (aber auch steil abfallenden) Elytrenseitenrand.
Die Behaarung der neuen Art ist gelb-weiß, kürzer und weniger dicht als bei E. irritans
aber deutlicher als bei E. novemdecirnguttata.
13. Epilachna aggregata spec. nov.
Abb. 6
Holotypus cf: Rungwe-Berge 2500 m, Januar 1963 leg. E. Haaf (Museum Frey).
14 Paratypoide mit den gleichen Daten im Museum Frey und Coli. Fürsch; ein Para-
typoid Beni a Eesse (Museum Tervuren).
Länglich, gleich hinter der Schulter am breitesten; schwarz mit gelber Zeichnung wie
Fig. Tab. 2. Länge: 7-7,5 mm; Breite: 5, 2-5, 4 mm. Erinnert in Form und Färbung an
Henosepilachna morosa. Andeutung eines Klauenzahns ist vorhanden.
Färbung: schwarz; auf den Elytren zwei große gelbe Makeln wie in der Fig. Tab. 2.
Die vordere umfaßt von hinten her die Schulterbeule, diese bleibt schwarz. Dieser gelbe
Fleck ist ziemlich umfangreich, caudal breit und fast waagrecht begrenzt, cranial schickt
er zwei spitze Ausläufer gegen die Basis. Dazwischen liegt als schwarzer Strich die Schul-
terbeule. Der zweite Fleck hinter der Mitte besteht in der Regel aus zwei getrennten que-
ren halbmondförmigen Makeln, deren vorderer am Fiinterrand konkav und deren hinte-
rer am vorderen Rand konkav ist. Diese beiden gelben Makeln vereinigen sich bei mehre-
ren Exemplaren am Außenrand. Die mittleren Fühlerglieder sind gelb-rot.
Skulpturierung: Kopf dicht mit Punkten besetzt, die doppelt so groß sind wie die
Augenfacetten; Pronotum gröber und dichter punktiert, ganz besonders grob und dicht
am Außenrand. Elytren mit feineren und dazwischen einigen sehr viel größeren Punkten
als auf dem Pronotum skulpturiert. Die Pronotumseiten beschreiben einen sehr flachen
Bogen. Elytrenseitenrand fast gleich breit und fast waagrecht. Die Schenkellinie verliert
sich nach ihrem Scheitelpunkt in der dichten Punktierung.
Sipho stark gebogen, Parameren sehr kräftig (s. Fig.)
Holotypus, cf : Tanganjika, Mikesse, Bezirk Morogoro leg. W. Janesch (Museum
Berlin).
Paratypoid, ^ und 31 Paratypoide im Museum Berlin und Coli. Fürsch.
Nichttypen: Kwai (bei diesem Exemplar ist das Netz weniger stark ausgeprägt; Tan-
ganjika: Tendaguru, April 1912, leg. Reck u.a. (7 Exemplare, Museum Berlin).
Regelmäßig ovale ziemlich hochgewölbte Art mit gut ausgebildetem schwarzen
Netz. Länge: 6-7,2 mm; Breite: 5,2-6 mm.
Epilachna-serrata-Sippe
14. Epilachna morogoroensis spec. nov.
Abb. 8
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
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Rotbraun mit deutlichem und vollständig schwarzem Netz. Lediglich die erste
Senkrechtverbindung auf der Schulterbasis geht nicht ganz bis zur ersten waagrechten
schwarzen Linie durch. Unterschied zu E. canina: bei E. canina ist die Elytrenrandab-
flachung schmal und fast waagrecht, bei E. morogoroensis etwas breiter und deutlich stei-
ler. Körperform gerundeter, fast kugelig erscheinnd. Halsschildseiten leicht geschwun-
gen. Bei E. canina an der Basis eher parallel.
Punktierung weniger deutlich als bei E. canina. Behaarung etwas dichter als bei der
verglichenen Art und ein klein wenig länger.
Am Aedeagus fällt die Serra als ungezähnte Scheibe auf. Der Sipho wird nach der Ba-
sis zu auffallend dicker. Parameren an der Spitze keulig verdickt. (Vergl. Fig.)
15. Epilachna canina (Fabricius) Abb. 7, 9, 10
Coccinella canina Fabricius: 1781: Spec. Ins.: 107.
Typus: vom Kap der Guten Hoffnung (nicht gesehen), - Mulsant: 1850: Spec. Trim. Sec. : 750.
Solanophila canina F., Mader: 1941: 11.
Coccinella vigintipustidata Thunberg: 1781: Nov. Spec. Ins. 1: 24, - Korschefsky: 1931: 37.
Epilachna parryi Mulsant: 1850: 750 Syn. nov. (Holotypus, Hope-Collection, Mus. Oxford,
wurde untersucht).
Mulsant schreibt, E. canina unterscheide sich von E. nigritarsis, E. lupina und E.
dregei durch schwarzen Protorax. Von £. nigritarsis und E. lupina sowie E. parryi
durch die Farbe der Elytren und den Basalstrich an den Schultern, der an der Schulter-
beule vorbei fast bis vor das erste Transversalband reicht. Von all diesen Arten unter-
scheidet sich E. canina durch ein viel breiteres Netz. Die Untersuchung des Holotypus
von E. parryi zeigte die Identität dieser Art mit Exemplaren, die der Beschreibung von
Fabricius und anderer Autoren über E. canina vollständig gleichen.
Pronotum schwarz; an der Basis zunächst nahezu geradlinig erweitert, dann etwas
jenseits der Mitte, rundbogig zu den Vorderwinkeln hin verengt. Die Tiere vom Kapland
sind schwarz mit gelber Fleckenzeichnung auf den Elytren. Der Schulterstrich fehlt
manchmal (die Tiere wurden bisher als E. parryi angesprochen), geht aber im allgemei-
nen fast bis zur ersten schwarzen Transversale durch. Diese Art ist auffallend flach ge-
baut.
Verbreitung: Karte 3 c. Süd-Afrika: Port Alfred; Kap; Natal; Hogsback; Pretoria;
Mozambique: Amatongas-Forrest bei Gondola.
Die Larve wurde bei Port Alfred an Leonotis dubia gefunden.
16. Epilachna lupina Mulsant Abb. 7, 9, 10
1850, Spec. Trim. Sec.: 752.
Typus: Coli. Westermann: La Guinee und Ost-Afrika (nicht gesehen).
Crotch vereinigt E. lupina mit E. nigritarsis (1874: 68) Korschefsky (1931 : 37) folgt ihm darin.
Sicard, 1930: Bull. Mus. Nat. Hist. 2,2, (4): 394 sieht in E. lupina eine Art, die sich von E. dre-
gei allein durch die Farbe unterscheidet. Er wendet sich damit gegen die Ansicht von Crotch und
204
Die Epilachna-canina-Gruppe
Weise (1909: Wissenschaftliche Ergebnisse der schwedischen zoologischen Expedition nach dem
Kilimandjaro, dem Meru und den umgebenden Massaisteppen Deutsch-Ostafrikas 1905-1906 unter
Leitung von Prof. Dr. Yngve Sjöstedt: 251). Hier vereinigt Weise E. vulpecula mit E. canina und
sieht in den Taxa ,,dregei, lupina, nigritards‘‘ eine weitere Art.
Solanophila lupina Mulsant: Mader 1941: 17.
Mader referiert die Art von der Goldküste, in seiner Sammlung stecken aber Determinanden
aus Ost-Afrika und der Goldküste. Er vermengte E. lupina mit E. ungandica.
Synonyme
Solanophila vulpecula jejuna Weise 1899: Arch. Nat. LXV: 58. Lectotypus: 9 Afr. or. (wahr-
scheinlich: Ukami-Berge, leg. Benningsen ) (Museum Berlin). Dieses Exemplar konnte mit einem
Männchen vom Makondeplateau verglichen werden (Goll. Fürsch). Identisch mit E. lupina sellata
Sic.
Solanophila sellata Sicard, 1907: Bull. Mus. Hist. Nat. Paris: 252.
Determinanden aus Urundi Bururi und Litembo (Museum Tervuren) sind identisch mit E. lu-
pina.
Epilachna dissidens Brancsik 1914: Ber. des Museumsvereins des Gomitat Trencsen: 68. Syn.
nov. Die ,,var.“ suhfasciata, conjuncta, adhaerens sind belanglose Farbformen.
Typus: Lectotyp, (Festlegung Fürsch) und Paratypoide im Museum Budapest, konnten unter-
sucht werden. Sie stammen aus Boroma (Zambesi). Die Beschreibung von Brancsik gilt nur für den
Lectotypus. Auffallend ist der stark abgesetzte Elytrenseitenrand. Färbung wie E. tunguensis, doch
sind die Siphospitzen sehr verschieden.
E. lupina ist seit der Beschreibung sehr umstritten. Die belangreichste Stellung-
nahme gibt Sicard 1930: Bull. Mus. Nat. Fdist. Paris: 394. Fiier wendete er sich gegen die
Ansicht von Crotch und Weise und gibt Unterscheidungsmerkmale zu den Taxa dregei
und nigritarsis. Die Art ist verhältnismäßig flach, die Fialsschildseiten gerade. Körper-
form oval, der Abstand von der Lobuspitze zu den Paramerenspitzen ist etwas variabel.
Im allgemeinen ist die Art rot-braun, nur selten gelb-braun mit schwarzem Netz auf den
Elytren, das bei den ost-afrikanischen Populationen häufig einen schwarzen Sattel auf-
weist. In diesen Fällen können Kopf und Pronotum schwarz sein (f. jejuna Weise). Bei
Populationen um den Nyassa-See findet man Exemplare mit schwarzem Fialsschild und
schwarzem Sattel gemischt mit solchen, mit rotem Fialsschild und feinem Netz.
Die Art ist in Ost- und Süd-Afrika sehr weit verbreitet: Karte 3: 1 und d (dissidens).
Es wurden Exemplare untersucht aus Kasonge; Manjeme; Ludi Lira; Uganda; Ihle; Bu-
gaia; Kivu; Butembo; Valee de la Musosa; Kumungu; Nyangwe; Arebi; Mongbwalu;
Fiaut Uele: Moto; Sandoa; Tanganjika: Morogoro; Ukerewe-Insel im Victoria-See; Ma-
dibira; Uhehe Iringa; Lindi (an Sesam); Ubena; Mozambique: mittlerer Zambesi; Süd-
Afrika: Pretoria; Bethlehem; Johannesburg-Florida; Ngami-See; Rusderwinter an Sola-
num panurae. Süd-Simbabwe: Litembo. Äthiophien: Gemu-Gofa; Erithrea: Asmara
17. Epilachna soluta (Weise) Abb. 1
Solanophila soluta Weise: 1900 Dt. Ent. Z.:119.
Typenserie aus Mombo (Kilimandjaro), 9 und Kwai.
Lectotypus, cf : Kwai, Museum Berlin und 8 Paralectotypoide aus Mombo im Museum Berlin.
Die forma elementaria Weise, 1900: Dt. Ent. Zeitschrift: 119 ist nur eine Farbab-
weichung.
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Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
205
Die forma nigricollis Weise, Arch. Nat. LXX, 1904: 6ß (Typus Kilimandjaro: Ki-
bonoto-Kulturzentrum, Sjoestedt; im Museum Berlin) konnte untersucht werden. Ge-
hört zu E. vulpecula.
Die Art ist viel kürzer und gerundeter als E. lupina. Der Haken an der Siphospitze
ist markanter als bei lupina und ist stärker gegen den Siphoschaft abgesetzt. Serra oft nur
mit einem Zähnchen (Typen) oft auch mehrzähnig, in der Regel aber nur mit einer einzi-
gen Zahnreihe (ähnlich wie bei einer Kreissäge). Sehr selten auch mit mehreren Zahnrei-
hen.
Abgesehen von der Körperform ist E. soluta von E. lupina weder an der Abdachung
oder Breite des Elytrenseitenrandes noch an der Form des Halsschildes signifikant zu un-
terscheiden. Wichtigstes Merkmal ist der auffällig stark gebuckelte Siphoschaft kurz vor
seiner Spitze. Der Ausschnitt der Außenmakel in der zweiten Querreihe, den Weise in
seiner Beschreibung hervorhebt, ist nur bei der Typenserie zu sehen. Bei weiteren Tieren
aus Mombo fehlt dieser Ausschnitt. Die helle Nahtmakel der dritten Reihe ist auffallend
schmal. Die dahinter liegende schwarze Zeichnung ist halbkreisförmig craniad ausge-
schnitten. Abweichende Stücke aus Mombo zeigen keine Andeutung dieses Merkmals.
18. Epilachna irritans spec nov. Abb. 8
Holotypus, cf : Kivu Luvungi 12. 1932, leg. L. Burgeon (Museum Tervuren)
Paratypoid cf wie Holotypus (Coli. Fürsch)
Kein Typus: Bunia, Januar 1938.
Die Tiere waren als E. novemdecimguttata determiniert, einer Art, von der sie sich
äußerlich kaum unterscheiden. Rundlich, rot, Elytren schwarz mit gelben Tupfen: 2, 3,
2, 1, Elytrenspitzen rot. Länge: 6, 5-6, 6 mm; Breite: 4,8-4,95 mm.
Färbung: Kopf, Halsschild, Scutellum rot, Elytren schwarz mit gelben Flecken: 2,
3,2,1 und roter Elytrenspitze: Makel 1 neben dem Scutellum, aber von diesem so wie von
der Naht deutlich getrennt, Makel 2 strichförmig oder länglich gerundet, endet an der
deutlichen Schulterbeule. Die zweite Querreihe besteht aus drei Makeln, von denen die
mittlere die größte ist. Die Randmakel ist vom Elytrenseitenrand durch einen schmalen
schwarzen Saum getrennt. Sie ist etwas weiter craniad gerückt. Die letzte Querreihe be-
steht aus zwei Makeln, von denen die innere durch ihre halbmondförmige Gestalt noch
die Zugehörigkeit zur caniana-Gruppt erweist. Sie ist meist von der Naht deutlich ge-
trennt. Bei dem Stück aus Bunia allerdings ist sie schräg tropfenförmig mit der Tropfen-
rundung gegen die Schulterbeule gerichtet. Die letzte Makel ist quer, kommaförmig, mit
der Spitze nach außen gerichtet, nach vorne konkav. Elytrenspitzen gelb gesäumt. Unter-
seite rot. Fühler, Mundwerkzeuge und Beine rot, letztere mit schwarzen Spitzen.
Skulpturierung: wie bei novemdecimguttata (Weise), nur ist der Elytrenseitenrand
bei der neuen Art etwas schmaler, so daß E. novemdecimguttata noch breiter aussieht.
Pronotumseitenränder von den Hinterecken aus zunächst fast parallel.
Behaarung: im Vergleich mit novemdecimguttata viel dichter und kürzer, gelb.
206
Die Epilachna-canina-Gruppe
1'
Schenkellinie ein breit gerundeter, unvollständiger Bogen etwa wie bei novemde- f
cim guttata. j |j
Aedeagus unterscheidet sich grundlegend von dem der verglichenen Art. Die Serra | ^
ist nur mit einer Zahnreihe besetzt, Basallobus markant gebildet: Abb. Tab, 3,
Karte 2: i
k
19. Epilachna vigintiduomaculata (Mader) Abb. 8 i
Solanophila 22-maciilata Mader, 1941: 17 und 22 ^
Holotypus, 9- Victoria-See (Museum Frey) konnte untersucht werden. |
Die Art ist stärker gerundet als E. lupina und so dicht gelb behaart, daß die schwarze i
Zeichnung nur undeutlich hervortritt. Bei fast allen Stücken läuft der schwarze Schulter- ■
strich bis zur ersten schwarzen Querbinde durch. Basallobus kräftig, der Buckel vor der |
Lobusspitze flach. Lobusbasis stark ausgeprägt. Vergleich Fig. 19. j
Vorkommen: Karte 2: v: Edward-See: Bitshumbi (oder Vitshumbi); Rwindi, meh- ^
rere Fundorte vom Victoria-See, darunter auch Ukerewe-Ffalbinsel, Kindu, Kisantu, ] ^
Ruanda: Butare; Naivasha-See: Fiells gate. | j.
jci
20. Epilachna reticulipennis spec. nov. Abb. 10, 20 li
j I
Holotypus, cT : Louis Trichardt 20. 12. 1956, leg. A. L. Capener, (Zoolog. Staats-
sammlung München), Mehrere Paratypoide auch Coli. Fürsch. '
i ei
Keine Typen: Transvaal j jj
Rund; rot mit dünner, schwarzer Netzzeichnung auf den Elytren. Auffallend ist das
Verschwincien der schwarzen Zeichnung an der Naht. Dieses Merkmal ist um so auffälli- ^
ger als bei Tieren aus Tvl, das schwarze Netz recht dick werden kann und nur mehr Platz
für kleine rundliche rot-gelbe Makeln läßt. Die rötliche Farbe ist ein verläßliches Unter- ^
Scheidungsmerkmal gegenüber E. vulpecula. Länge: 7-7,8 mm; Breite: 5, 8-6, 5 mm. C
Färbung: rot, mit schwarzem Netz, das an der Elytrenbasis feiner wird, oft auch ver- ^
schwindet. Dieses schwarze Netz berührt bei einem Exemplar die Naht. Beiderseits der ^
Naht zeigen manche Exemplare einen breiten roten Saum, Das schwarze Netz um- j
schließt zehn Punkte : an der Basis drei, von denen die beiden äußeren durch den Schulter- j
strich oft unvollkommen oder andeutungsweise getrennt sind. Der Scutellumfleck reicht j
am weitesten nach hinten (normalei*weise wie bei soluta). Von den drei Punkten der mitt- j
leren Reihe liegt der Nahtpunkt nicht weiter hinten als bei E. soluta, alle drei Makeln bil-
den etwa eine waagerechte Reihe. Der äußere Punkt ist der kleinste. Bei den beiden Ma-
keln der dritten Reihe ist die innere bogenförmig, die äußere klein und gerundet. Die bei-
den Punkte der letzten Reihe sind waagerecht miteinander verflossen, die Elytrenspitzen
sind in größerem Umfang rot. Wie die Naht bleibt auch der Außenrand rot, meist aber
nicht so breit wie der Nahtsaum,
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
207
Pronotumhinterwinkel gerundet. Dann ist das Pronotum bis zur Rundung der Vor-
derwinkel in ganz weitem Bogen - fast geradlinig - verengt. Bei E. soluta sind die Prono-
tumseiten deutlicher gerundet.
Skulpturierung: Punkte sehr fein, ähnlich wie bei E. soluta, Elytrenseiten allerdings
bedeutend steiler als bei E. soluta. Basallobus ähnlich dem der E. soluta aber an der Basis
kräftiger und an der Spitze kurz hinter dem Haken mit breiterem, markanterem Buckel.
Verbreitung: Karte 3: r.
21. Epilachna vulpecula Reiche Abb. 10, 21
1850, in Ferret et Galinier, Ins. Voy. Abyssin.: 416, Tafel 26 fig. 7.
I Typus, cf : Abyssinia (Museum Cambridge) konnte untersucht werden. Damit wurde ein Ex-
emplar aus Tanganjika (Coli. Fürsch) genauestens verglichen.
Solanophila soluta nigricollis Weise, 1904 Arch. Nat. LXX: 60. Syn. nov. Typus: Moschi (Museum
Berlin) konnte untersucht werden.
Diese Art wurde nach einem einzigen Exemplar aus Abyssinien beschrieben:
Schwarz mit zehn gelben Flecken auf den Elytren. In der ersten Reihe steht der Scutel-
lumfleck um einen halben Fleckendurchmesser weiter caudad. Die beiden äußeren
Punkte sind durch den Schulterstrich manchmal nicht vollständig getrennt. Die drei
Punkte der zweiten Reihe sind annähernd gleich groß, der Randpunkt steht etwas weiter
craniad. In der dritten Reihe ist der Nahtfleck bogenförmig, vorne konvex. Der Rand-
fleck ist veränderlich. Die beiden Flecken der letzten Reihe sind deutlich getrennt, die
Elytrenspitzen gelb. Häufig verschwinden die beiden inneren Makeln der zweiten Quer-
reihe, manchmal auch der äußere Punkt. Neben der Bogenmakel am Elytrenabfall. So
entsteht ein schwarzer Sattel (in der Regel als ,,jejuna“ oder ,,sellata‘" determiniert). Es
ist interessant, daß sich mit der Ausdehnung der schwarzen Färbung auf der Elytrenmitte
zugleich die fahlgelbe Färbung an der Elytrenbasis und am Elytrenhinterrand ausdehnt.
Andererseits können sich - wie von Weise für E. nigricollis beschrieben - die gelben Flä-
chen so sehr ausdehnen, daß nur wenige und ganz kleine schwarze Flecken oder Striche
bleiben. Im gleichen Maße vergrößert sich das schwarze Feld hinter der nun mit dem
Gelb des Sattels verschmolzenen Bogenmakel zu einem hohen schwarzen Bogenfleck,
der nach vorne konvex gebuchtet ist. So entsteht eine für E. soluta kennzeichnende
Zeichnung, die Weise bewogen haben mag, seine E. nigricollis später als forma von E. so-
luta aufzufassen.
Elytrenseitenkante ziemlich schmal und waagerecht.
liclil Serra mit zahlreichen Randzähnen (fast drei vollständige Reihen),
nitt-
Ma-
bei-
tzen
abe!
Verbreitung: häufig in Ost-Afrika: Karte 1 : v: Victoria-See; Bugeshi (nahe Gando);
Munege (nahe Kibumba); Ruanda, Gite de nkuli; Mulewa, 1800-2000 m; Mubugwe;
Uheheland, Kidukala; Kivu; Katana; Panci; Songea-Eitembo; Oldeani-Berge; Kakame-
za-Forest; Kigonsera; Kimboroa; Uganda: Entebbe; Mangu; Kijabu; Nandi; Umtali
(Bodong).
208
Die Epilachna-canina-Gruppe
Epilachna-gibbosa-Sippe |
22. Epilacbna gibbosa Crotch Abb. 12
1874, Revis. Cocc.: 70 '
Typus: Angola (Museum Cambridge) nicht untersucht.
Solanophila gibbosa Crotch, Weise 1898. Dt. Ent. Z.: 109 referiert die Art vom Victoria-See bei
Bukoba. Diese Tiere konnten untersucht werden, sie stimmen genau mit der Beschreibung [
überein. |
Synonyme: Solanophila negligens Weise 1924, Arch. Zool.: 29.
Mader, 1941: 42 widersprach Korschefskys Ansicht von 1928 (Wien. Ent. Zeit.: i
123). Dieser sah im Taxon negligens wenigstens eine Rasse. Mader sieht darin nur eine ,
Farbform. Typus von negligens: Ituri (Museum Stockholm, nicht gesehen). ;
E. negligens unterscheidet sich im Aedeagus nicht von gibbosa, ist aber hinter den Schultern auffal- ’
lend schmäler. I
Solanophila gibbose forma ducens Sicard 1929: Ref. Zool. Bot. Afric. 7: 170. Ein Paratypus aus dem |
Museum Tervuren: Borna Kaudi (Quellen) 26. 11.-6. 12. 1925 SAR Prince Leopold ist eine -
Farbform von E. gibbosa. ^
Die Serra ist grobgezähnt, die Zähne sind in einer Reihe angeordnet. Die Art ist im
östlichen Zaire, im Albert-Park und in ganz Ost-Afrika verbreitet. Der westlichste '
Fundort untersuchter Population ist Kinshasa. Der nördlichste Fundort ist Oubangi-
Chari: Fort Sibut. ;
23. Epilacbna sjoestedti sjoestedti (Weise) Abb. 12 i
Solanophila sjoestedti Weise 1903, Are. Zool. I: 58. Typus: Kamerun (Museum Stockholm) gese- '
hen, aber nicht untersucht. ^
Solanophila sjoestedti Weise: Mader, 1941 : 42. M. stellte die Artrechte, die von Korschefsky ange- : ^
zweifelt worden sind wieder her. :
Die Punktierung ist viel weniger deutlich und feiner als bei sjoestedti karisimhica. i I
Die Art hat große Ähnlichkeit mit E. horioni Fürsch, einer Art die zur E. colorata-
Gruppe gehört. Von E. gibbosa unterscheidet sie sich durch andere Punktierung. Die j|
Unterschiede im Aedeagus sind gering, Vergleich Fig. 22. Die Spitze des Lobus istdeutli- |
eher vom Schaft separiert (vergl. Fig. 23, 1 mit22, 1 und22,2). Die Paramerenspitzen sind
bei E. sjoestedti ebenso lang wie der Lobus, bei E. gibbosa überragt die Lobusspitze ' ^
deutlich die Parameren. ' J
' 1
Verbreitung: Bisher nur aus Kamerun bekannt: Kamerun-Berg, Kribi.
i'i ^
i' ^
I S;
24. Epilacbna sjoestedti karisimbica (Weise) Abb. 24
Solanophila karisimbica Weise 1912: Wissensch. Erg. Dt. Zentr. Afr. Exp. 4: 44. Typus, Karisimbi. j ]
Solanophila atromersa Sicard, 1930: Rev. Zool. Bot. Afric. 19: 63. ]'
Solanophila apicicornis Sicard 1930: Rev. Zool. Bot. Afric. 19: 64. Syn. nov. Efolotypus: Beni (Mu- ,|
seum Tervuren) wurde untersucht. i' ^
i
I
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
209
Solanophila trimaculata Sicard 1930: Rev. Zool. Bot. Afric. 19: 65. Holotypus: Reg. des Lacs (Mu-
seum Tervuren) wurde untersucht. Ein Männchen aus Kivu: Myarusamba (Coli. Fürsch)
konnte mit dem Typus genauestens verglichen werden und stimmt damit überein. Syn. nov.
Mader, 1954: 7 stellt das Taxon trimaculata richtig zu apicicornis, trennt aber deutlich von ka-
risimhica. Korschefsky stellt in Ent. Bl. 34: 40 die Taxa trimaculata, apicicornis und nigra zu kan-
simhica.
Solanophila karisimbica a. fulvicollis Mader 1941: 44 Syn. nov.
Solanophila bisexguttata a. ciecas Mader 1957: 105 Syn. nov. Typus: Museum Tervuren, konnte
untersucht werden. Die Paratypoide dieses Taxons gehören allerdings zu einer anderen Art.
E. sjoestedti karisimbica (Weise) unterscheidet sich von E. s. sjoestedti an der Kör-
perform, die hier etwas stärker parallel in den Elytrenseiten ist. Bei dieser Rasse sind die
Haare auch geringfügig länger.
Verbreitung: Ost-Zaire, West-Kenia, West-Tanganjika, Rwanda, Sudan: Equato-
ria: Eoti forest.
Der Versuch die Synonyme als Rassen zu werten (ihre Färbung ist ziemlich ver-
schiedenartig) scheitert daran, daß im gesamten Verbreitungsgebiet vom Albert-See bis
zum Kivu-See sämtliche Farbformen gleichmäßig verteilt sind.
Epilachna-paradoxa-Sippe
25. Epilachna paradoxa (Mader) Abb. 14
Solanophila paradoxa Mader, 1941: 36. Holotypus, 5^ Tshamagussa (Musee Royal de l’Afrique
Centrale, Tervuren) konnte untersucht werden.
Solanophila fraudulenta Mader, 1941: 72 Syn. nov. (s. auch 1954: 6,7). Typen vom Lac Gando
(Museum Tervuren) konnten untersucht werden.
Solanophila fallaciosa Mader, 1941: 73 Syn. nov. Typen (Museum Tervuren) konnten untersucht
werden.
Solanophila jucunda Mader, 1941: 63. Holotypus: Lac Gando (Museum Tervuren) konnte unter-
sucht werden.
Epilachna hrunnescens Korschefsky in litteris. Typen aus Kiwu Tshibinda (Museum Tervuren)
konnten untersucht werden. Siehe auch Sicard 1930: Rev. Zool. Bot. Afr. 19 (1): 66
Solanophila basilewskyi Mader, 1954: 13. Syn. nov. Holotypus und zahlreiche Paratypoide:
Kiwu-See (Museum Tervuren, Coli. Fürsch) wurden untersucht.
Glücklicherweise stand zur Entschlüsselung der Populationen um E. paradoxa sehr
umfangreiches Material aus den Museen Frey, Tutzing, und Tervuren zur Verfügung.
" Jedes Taxon für sich gesehen und getrennt betrachtet paßt ganz gut in das Schema, das
Mader vorgegeben hat. Genaue Untersuchungen der Aedeagi, der Skulptur, Körperform
und Zeichnungsmuster beweisen aber, daß die Mader-Taxa in einigen Lokalitäten rein
Vorkommen, in anderen Populationen aber in bestimmten - stets wechselnden - Prozent-
sätzen gemischt sind. Diese Prozentsätze sind einigermaßen konstant, rechtfertigen aber
trotz des umfangreichen Materials keine Sonderung in Rassen. Die. 25, 1-6 sollen diese
Theorie untermauern.
Verbreitung: Häufig im Seen-Gebiet, von Ost-Zaire bis zum Albert-Park, beson-
ders häufig um den Ruwenzori.
Die Epilachna-canina-Gruppc
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211
26. Epilachna werneri spec. nov. Abb. 13
Holotypus, cf: Rwanda, Rangiro, leg. Werner, Sept. 1976 (Museum Genf).
Paratypoid, 5- den gleichen Daten (Coli. Fürsch).
Lang oval, schwarz mit roter Zeichnung. Die Körperform erinnert stark an Henose-
pilachna hirta. Länge: 7 mm; Breite: 5 mm.
Färbung: Schwarz mit roter Zeichnung: Ein Querband an der Basis, das die Schul-
terbeule einschließt. Diese Schulterbeule ist etwa so stark erhaben wie bei E. paradoxa.
Ein ganz schmaler Basisstreifen (auch neben dem schwarzem Scutellum) bleibt frei. Eine
zweite Querbinde, die ihren Hinterrand etwa in der Elytrenmite hat, hält gleich großen
Abstand vom Seitenrand und zur Naht. Die hintere Hälfte der Elytren zeigt zwei hinter-
einander stehende rote Flecken, die miteinander verbunden sind: der vordere davon ist
rautenförmig, der hintere rund. Ihr Abstand von Naht, Hinter- und Seitenrand ent-
spricht etwa dem der vorderen Quermakel. Die Zeichnung erinnert an die von Chnootri-
ba-Kntn.
Skulpturierung: Kopf und Halsschild nur ganz schwach punktiert, auch die Punk-
tierung der Elytren ist bedeutend feiner als bei E. paradoxa. Pronotumseiten sanft ge-
schwungen, das Pronotum ist in der Mitte am breitesten.
Behaarung: weiß, auffallend kurz und zart, kürzer als bei E. paradoxa.
Epilachna-paradoxa-Sippe: 2L-r: Epilachna paradoxa. In der Mitte E. werneri. Dargestellt sind alle
bekannten Zeichnungsmuster einschließlich der Typen der Synonyme: a E. paradoxa, b, c E. basi-
lewskyi, d-h E. fraudulenta, i-k E. fallaciosa, 1-p E. ji4cunda, q-r E. brunnescens.
Zeichnungsmuster auf den Elytren von E. paradoxa:
a E. paradoxa HT, PNA (vgl. h).
b E. basilewskyi PT, Rwankwi, Zeichnungskonturen sehr unscharf, verwaschen,
c E. basilewskyi PT, Rwankwi, Zeichnungskonturen sehr unscharf, verwaschen,
d E. fraudulenta PT, Kivu: Tshibinda (vgl. i, q).
' e E. fraudulenta PT, Kivu: Lulenga (vgl. m, r) Pronotum hell oder dunkel,
f E. fraudulenta Ituri Bunia.
g E. fraudulenta PT Kivu: Tshibinda, Pronotum braun,
j h E. fraudulenta PT Kivu: Tshibinda, Pronotum schwarz (vgl. a).
I I E. fallaciosa PT Mulera (vgl. d, q).
k E. fallaciosa PT Mulera.
1 E. jucunda PT Rwanda,
j m E. jucunda PT N.E. Gando (vgl. e, r).
n E. jucunda PNA.
o E. jucunda PNA.
p E. jucunda PNA (Pronotum hell).
I q E. brunnescens PT Kivu: Tshibinda (vgl. d, i), Pronotum und Elytren dunkelrotbraun, Behaa-
; rung weiß, in den Makeln gelb und ringförmig, um diese Makeln rot, was der Zeichnung ein
fleckartiges Aussehen verleiht.
I r E. brunnescens PT Kivu: Tshibinda (vgl. e, m).
212
Die Fipilachna-canina-Gruppe
Elytren vorn mit deutlichem Rand, Elytrenseiten viel weniger deutlich ausge- j
Schwüngen als bei E. paradoxa, fast gleichmäßig gerundet. Von der Seite gesehen sind die |
Elytren in der Mitte konkav eingebuchtet. Schenkellinie unvollständig, gleichmäßig bo- j,
gig gerundet. j
i!
Die Parameren sind kräftig, Phallobasis dick, ohne die bei den übrigen Gruppen üb- j
liehe Basisverdickung. Der Basallobus ist so lang wie die Parameren, die Serra ist schwer |
zu sehen und sieht ähnlich aus wie bei E. paradoxa (s. Fig. 26). i
i
I
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213
Karte 2: d: £. tihialis depauperrima; i: E. irritans; 1: E. luluaensis; r: E. rnfolonga; s: E. soluta; t:
E. tihialis tihialis; v: E. vigintiduomaculata.
214
Die Epilachna-canina-Gruppe
Karte 3: c: E. canina; d: E. lupina (= dissidens); j: E. lupina {= vulpecula jejuna); 1: Edupina;
m: E. morogoroensis; n: E. novemdecimguttata; r: E. reticulipennis.
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Abb. 1: 1 Epilachna dregei dregei: 1,1; 1,2; 1,4: Umkomaas. 1,3: Delagoa bay. 1 ,5: Inhaca Insel.
2 Epdachna dregei tunguensis: PNG. 17 Epilachna soluta: 17,1: Mombo; 17,2: Ngami-See.
216
Die Epilachna-canina-Gruppe
Abb. 2: 3 Epilachna nigritarsis mgritarsis: 3,1; 3,2: Togo. 3,3; 3,4: Ashanti. 3,5; 3,6: Man (Gold-
küste). 5 Epilachna nigritarsis impatiens: 5,1: Kamerun-Berg. 5,2: Kribi. 5,3: Kamerun. 7 Epi-
lachna zetterstedti, Genitalplatten: 7,1: Ruanda. 7,2: Kibonoto.
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217
Abb. 3: 7 Epilachna zetterstedti: 7,3; 7,4: Usambara. 7,5:Busoga. 7,6: Lutindi. 7,7: Leydenburg.
7,8: Kibonoto. 7,9; 7,12; 7,13: Rungwe-Berge. 7,10: Usambara. 7,11: Kilimandjaro.
218
Die Kpilachna-canina-Gruppe
Abb. 4: 3,7 Epilachna nigritarsis nigritarsis. 4 Epilachna nigritarsis ugandka: 4,1: südlich Edu-
ard-See; 4,2; 4,3: Rutshuru. 6 Epilachna rufolonga: 6,1 : Holotypus. 6,2: Paratypoid 9- 8 Epilachna
noverndecimguttata: 8,1: Kavuma. 8,2; 8,3: Kamerun. 8,4: Siroko river. 8,5: Seengebiet. 8,6: Ka-
merun.
I
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219
220
Die Epilachna-canina-Gruppe
ge-
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221
Abb. 7: 1 Epilachna dregeidregei: 1 ,4: Umkomaas. 1 ,5: Inhaca Insel. Genitalplatten im Vergleich
zu: 15 Epilachna canina (15,2). 15,1: Natal. 15,2 : Kapstadt. 16 Epilachna lupina: 16,l:Lindi. 16,2:
Kigonsera. 16,3: Lectotypus von E. dissidens. 16,4; 16,5; 16,6: Nyangwe. 16,7: Umbeluzi. 16,8:
Paratypoid von E. dissidens. 16,9; 16,10: Kigonsera.
Die Epilachna-canina-Gruppe
222
Abb. 8: 14 Epilachna morogoroemis: 14,1: Morogoro. 14,2: Tendaguru. 18 Epilachna irritans.
19 Epilachna vigmtiduomaculata (Ukerewe).
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Abb. 9: 16 Epilachna lupina: 16,1: Lindi. 16,2: Kigonsera. 16,3: Lectotypus von £. dissidens.
- | 16,4 (gestrichelt): Nyangwe im Vergleich zu E. canina (15,1: ausgezogene Linie).
224
Die Epilachna-canina-Gruppe
Abb. 10: Lobusspitzen verschiedener schwer unterscheidbarer Epilachna-Anen: 15 E. canina.
16 E. lupina. 20 E. reticulipennis. 21 E. vulpecula.
At
^1,
I
1
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Abb. 11: 20 Epilachna reticulipennis: Louis Trichardt. 21 Epilachna vulpecula: 21,1: Durban.
21,2: Munege. 21,3: Lake Sibayi. 21,4: Katana. 21,5; 21,6: Entebbe.
226
Die Epilachna-canina-Gruppe
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227
Abb. 13: 24 Epilachna sjoestedti karisimbica: 24,1 : Lubero. 24,2; 24,3 : Mongwalu (E. apicicornis,
det. Mader). Die Pfeile markieren die Unterschiede. 26 Epilachna werneri, Holotypus.
Die Epilachna-canina-Gruppe
228
Abb. 14: 23 Epilachna paradoxa: 25,1: Tshibinda. 25,2: Rwankwi. 25,3: Lac Gando. 25,4:
Rwanda. 25,5: Lulenga. 25,6: Mulera. Pfeile markieren beachtenswerte Merkmale.
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229
Zusammenfassung
Die Arten der Epilachna-canina-Gruppe werden nach Merkmalen der männlichen Genitalor-
gane mit einem bebilderten Bestimmungsschlüssel neu geordnet. Folgende neue Epilachna- Arten
und Subspecies sind hier beschrieben: E. dregei tunguensis, E. rufolonga, E. luluaensis, E. tibialis
depauperrima, E. shimhaensis, E. aggregata, E. morogoroensis, E. irritans, E. reticulipennis, E.
werneri. Verbreitungskarten der verbreitetsten Arten sind beigefügt.
Literatur
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1955, XV Coleoptera Coccinellidae. IN Contributions ä l’Etude de la faune entomologique
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Mayr, E. : 1967, Artbegriff und Evolution. - Parey, Berlin/Hamburg.
Es sind nur Stellen mit Bedeutung für Systematik oder Chorologie zitiert und nicht jede Erwäh-
nung des Namens.
Im Katalog von Korschefsky enthaltene Literaturzitate sind hier nicht erneut aufgenommen.
Anschrift des Verfassers:
Prof. Dr. Helmut Fürsch
Universität Passau
Postfach 25 40
D-8390 Passau
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
231
Revision der Hypophloeini der aethiopischen Region
(Coleoptera, Tenebrionidae)
I. Die Corticeus-Arten der madagassischen Subregion
Von H. J. Bremer
Abstract
The Corticeus species of Madagascar, the Comores, Mauritius and Reunion are revised. The
species are redescribed and figured. A key is provided for species and subspecies. 4 new species are
described: merina, girardi, radarnai, and nemestrinus. C. mgromaculatus antogilensis Ardoin 1970
' :is a new synonym of C. angnstatus angustatus Pic 1914. Additional new synonyms are C. luteosi-
gnatus Pic 1945 to C. nemosomoides Fairmaire 1897, and C. insellatus Pic 1914 and C. rufosellatus
\\. n. later uf US Pic 1945 for C. rufosellatus Fairmaire 1880. C. vinsoni is the new name of C. insula-
jm Vinson 1950 because the name insularis is preoccupied by a species described by Gebien 1920. 16
\ species and 1 subspecies are now known from this area.
Die Tribus Fiypophloeini umfaßt Tenebrionidae mit einer relativ einheitlichen
Form, die eine einfache Zuordnung zu dieser Gruppe ermöglicht: Es handelt sich um
; langgestreckte, stark gewölbte, kleine bis mittelgroße Tenebrionidae mit vollständig hin-
I ter den Flügeldecken exponiertem Pygidium, einer zwischen Clypealvorderrand und La-
i brum immer sichtbaren, glänzenden Fiaut (,,infraclypeal process“ nach De Moor 1970)
/ und mit seitlich durch Meso- und Metasterna vollständig verschlossenen Mesocoxalhöh-
. len.
Im Katalog der Tenebrionidae von Gebien (1937-1944) sind die Genera Corticeus
Piller et Mitterpacher 1783 { = Hypophloeus Fabricius 1791), Pogonoxenus Wasmann
1899 und Ischnarthron Gebien 1920 zu den Ulomini gestellt. Diese Zuordnung kann auf
I Grund vergleichender Untersuchungen nicht mehr aufrecht erhalten werden. Unter Zu-
grundelegung der Farvaleigenschaften wurde von Doyen und Fawrence (1979) eine Un-
I terfamilie Hypophloeinae postuliert, die die Gnathidiini und die Verwandten des Genus
Corticeus Piller Mitterp. enthalten soll. Durch Untersuchung weiterer, z. T. nur durch
i Dissektion erkennbarer Eigenschaften und ihrer kladistischen und phenetischen Analyse
kommen Doyen und Tschinkel (1982) zu dem Ergebnis, daß Diaperini und Fiypophlo-
eini Schwestertaxa sind. Eine auf Grund der Larvaleigenschaften angenommene Ver-
i wandtschaft zwischen Fiypophloeini und Gnathidiini besteht zwar, die Analyse der von
Doyen und Tschinkel (1982) untersuchten Eigenschaften rechtfertigt jedoch die Aufstel-
lung einer Unterfamilie Fiypophloeinae nicht. Allerdings sind die Hypophloeini aus den
Ulomini herauszunehmen und als separate Tribus neben die Diaperini zu stellen.
Revision der Hypophloeini der aethiopischen Region
232
Die Hypophloeini umfassen die Gattungen Corticeus Piller et Mitterpacher 1783,
Pogonoxenus Wasmann 1899, Ischnarthron Gebien 1920 und Typhlophloeus Jeannel et
Paulian 1945. Aus der madagassischen Subregion sind nur Vertreter der Gattung Corti-
ceus Piller et Mitterpacher bekannt.
In dieser Arbeit wird für die Hauptgattung der Tribus die Bezeichnung Corticeus
Piller et Mitterpacher 1783 und nicht Hypophloeus Fabricius 1791 benutzt. Auf Grund
der Internationalen Prioritätsregeln hat die Bezeichnung Corticeus die Priorität, wie es
Blaisdell (1934) auf Grund der Bibliographie darlegt. Gebien (1937-1944) plädierte zwar
In seinem Katalog der Tenebrionidae dafür, den Namen Hypophloeus Fabricius als no-
men conservandum beizubehalten. Ihm sind seitdem die Beschreibet neuer Arten soweit
gefolgt, als sie Kontinentaleuropäer waren (Gridelll, 1939-1940; Plc, 1945;Kulzer, 1957,
1964;Kaszab, 1964, 1969, 1980; Ardoin, 1969a, b,c, 1970, 1973, 1976). Im angelsächsi-
schen Raum wird dagegen seit Blaisdell (1934) die Bezeichnung Corticeus bei Neube-
schreibungen (Vinson, 1950; Triplehorn und Moser, 1970; Triplehorn, 1979) sowie zur
Bezeichnung der Arten in den Sammlungen benutzt. Trotz der Vertrautheit der meisten
Coleopterologen mit der Bezeichnung Hypophloeus besteht meines Erachtens keine
Notwendigkeit, den Namen Hypophloeus gegenüber Corticeus als nomen conservan-
dum durchzusetzen, da die Sekundärliteratur über Tiere dieser Gattung in der angewand-
ten Entomologie gering ist und den mit Tenebrionidae beschäftigten Taxonomen beide
Bezeichnungen geläufig sind. Aus diesem Grunde wird in den folgenden Arbeiten über
die Hypophloeini ausschließlich der Gattungsname Corticeus verwendet.
Die Großgattung Corticeus Piller et Mitterpacher enthält sehr heterogene Elemente
und rechtfertigt zumindest eine weitere Unterteilung in Artgruppen. Die bisherige Un-
terteilung in drei Untergattungen erfolgte nach folgendem Schlüssel:
1. Die Augen überlappen auf der Unterseite des Kopfes die Basis der Maxillen 2
- Die Augen erreichen auf der Unterseite des Kopfes nicht die Basis der Maxillen
s. g. Paraphloeus Seidlltz
2. Vorderecken des Halsschildes sind spitz vorgezogen s. g. Stenophloeus Blair
- Vorderecken nicht vorgezogen s. g. Corticeus s. str.
Innerhalb verwandter Arten der aethiopischen Region gibt es alle Übergänge von
Arten mit verrundeten Vorderecken des Halsschildes zu solchen mit betonten Vorderek-
ken, mit leicht vorgezogenen und mit stark vorgezogenen Vorderecken (z. B. Innerhalb
der constrictus Gebien-Gruppe: von constrictus Gebien zu monomotapa Bremern, sp.
zu ventricosa Ardoin), so daß ich keine Möglichkeit sehe, den Subgenus Stenophloeus
Blair beizubehalten. Zu der Frage, ob der Subgenus Paraphloeus Seidlitz seine Berechti-
gung hat, möchte ich erst nach Bearbeitung der orientalischen Corticeus- hxxen Stellung
nehmen, da die meisten Arten dieses Subgenus in dieser Region beheimatet sind.
Unter den Arten des Genus Corticeus der madagassischen Subregion finden sich
recht heterogene Elemente, die eine Trennung in Artgruppen nahelegen: Einige Arten
weisen einen überlangen Halsschild auf, andere gleichzeitig behaarte Wangen oder cha-
rakteristische Veränderungen auf dem Analsternit, die nicht geschlechtsspezifisch sind.
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
233
Einige Arten haben Verwandte auf dem afrikanischen Festland; andere wiederum, be-
I sonders die Arten mit überlangem Fialsschild, haben in anderen Faunenbereichen keine
Verwandten.
Vorkommen der Arten in der madagassischen Subregion: Die Fundortangaben sind
bei vielen Arten so ungenau, daß eine genaue Verbreitung nicht angegeben werden kann.
1 Es muß außerdem damit gerechnet werden, daß gerade für Madagascar eine große Zahl
der Biotope, aus denen das Material, das im letzten Jahrhundert gesammelt wurde,
I stammt, nicht mehr existiert.
Folgende Angaben können gemacht werden:
I Comoren:
Corticeus eheninus Fairm.
' Corticeus validus Fairm.
i Corticeus girardi Bremer n. sp.
Corticeus rufosellatus Fairm.
Corticeus longevittatus Fairm. (mir unbekannt)
Mauritius:
Corticeus vinsoni Bremer nom. n.
Corticeus ephippiatus Gebien
Reunion:
Corticeus radamai Bremer n. sp.
Madagascar:
Corticeus rufosellatus Fairm. (bei weitem die häufigste Art in Nord- und Zentralmada-
gascar)
Corticeus merina Bremer n. sp. (die meisten aus Südmadagascar)
Corticeus validus Fairm. (Nord- und Zentralmadagascar)
Corticeus radamai Bremer n. sp. (Nord- und Zentralmadagascar)
Corticeus nemestnnus Bremer n. sp.
Corticeus vadoni Pic (Nordmadagascar)
Corticeus ephippiatus Gebien
Corticeus nemosomoides Fairm. (Nordmadagascar)
Corticeus angustatus Pic (Nordmadagascar)
Corticeus angustatus nigromaculatus Ardoin (Ostmadagascar)
Corticeus hovanus Ardoin (Ostmadagascar)
Corticeus perrieri Fairm.
Corticeus suhalutaceus Pic (mir unbekannt)
Die meisten Arten der madagassischen Subregion weisen keine geschlechtsspezifi-
schen Unterschiede auf (C. validus Fairm., C. nemosomoides Fairm., C. ephippiatus
Gebien, C. vadoni Pic, C. hovanus Ardoin, C. vinsoni Bremer (nom. nov.). Andere
Arten zeigen jedoch geschlechtsspezifische Unterschiede:
234 Revision der Hypophloeini der aethiopischen Region
a) Cfcf von C. angustatus Pic haben kurz vor dem apikalen Ende abgeknickte Praeti- !
biae, 2 Reihen feiner Zähnchen an der Innenseite der Prae- und Mesofemora und ein '
behaartes Metasternum;
b) eine wesentlich dichtere, fast narbenförmige Punktierung des Clypeus sowie eine Be- |
haarung des Metasternum finden sich bei Cfcf der Arten C. rufosellatus Fairm.,
C. merina Bremer n. sp., C. ebeninus Fairm.;
c) behaarte Felder auf dem Metasternum der cfcf kommen bei C. radamai Bremer n.
sp. vor. i
i
Die Notwendigkeit einer Revision der Hypophloeini der aethiopischen Region ein- |
schließlich der madagassischen Subregion ergibt sich aus der Tatsache, daß, abgesehen !
davon, daß viele neue Arten zu beschreiben sind, die Beschreibungen von Arten durch [
einige ältere Autoren (Gerstaecker, Wollaston, Fairmaire, Pic) nicht genügen, die be- |
schriebenen Arten auch wirklich zu erkennen; Kolbe eine häufiger vorkommende Art als I
Colydiide beschrieben hat; die Gebien’schen Typenserien oft mehrere Arten enthalten, |
was zu vielen Fehlbestimmungen geführt hat; mehrere Doppelbeschreibungen von Arten |
vorliegen und in großen Sammlungen selbst häufiger vorkommende Arten falsch be- i
stimmt sind. Ohne eine Neubearbeitung ist folglich keine verläßliche Bestimmung und
Neubeschreibung möglich. Der erste Teil der Arbeit enthält eine Bearbeitung der Arten j
der madagassischen Subregion; die weiteren Teile werden sich mit den Arten beschäfti- ;
gen, die auf dem afrikanischen Kontinent Vorkommen. ;
Mit Ausnahme von C. longevittatus Fairm. 1893 von den Gomoren und C. suhalu- j
taceus Pic 1924 aus Madagascar, die mir unbekannt blieben, hatte ich die Möglichkeit, die |
Typen aller bisher beschriebenen Arten zu untersuchen. C. longevittatus Fairm. scheint
dem C. hovanus Ardoin aus Madagascar zu ähneln. C. subalutaceus Pic kann ich auf '
Grund der kurzen Beschreibung nicht einer der im folgenden Teil aufgeführten Arten
zuordnen. Es ist jedoch nicht auszuschließen, daß sich später eine Synonymie mit einer '
der großen Arten Madagascars heraussteilen wird. ^
Für die Möglichkeit, die Typen der restlichen Arten untersuchen zu können, bin ich j
folgenden Herrn außerordentlich dankbar: Hrn. Dr. G. Girard, Museum National d’Hi- i
stoire naturelle, Paris; Hrn. J. Decelle, Musee royal de l’Afrique centrale, Tervuren; i
Hrn. M. J. D. Brendell, British Museum (Natural History), Fondon und Hrn. Dr. G. j
Scherer, Zoologische Staatssammlung, München. |
Für die Untersuchung der Arten der madagassischen Subregion stand mir Material !
folgender Sammlungen zur Verfügung: ]
Museum National d’Histoire naturelle, Paris (MP) i
British Museum (Natural History), Fondon (BM) I
Ungarisches Naturwissenschaftliches Museum, Budapest (TTM) j
Musee royal de l’Afrique centrale, Tervuren (MRAG)
Transvaal Museum, Pretoria (TM)
Zoologisches Museum der Humboldt-Universität, Berlin, DDR (ZMH)
Institut für Pflanzenschutzforschung der Akademie der Fandwirtschaftswissenschaften
der DDR, Abt. Taxonomie der Insekten, Eberswalde, DDR (DEI)
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
235
Museum Frey, Tutzing (MF)
Zoologische Staatssammlung, München (ZSM)
Kollektion Bremer (CB)
Außer den bereits genannten Herren bin ich den Leitern dieser Sammlungen sehr
verbunden, mir ihr wertvolles Material zur Bearbeitung anzuvertrauen: Dr. S. Endrö-
dy-Younga, Dr. F. Hieke, Dr. L. Dieckmann, Dr. G. Scherer. Ganz besonders habe ich
meinem Freunde Dr. Z. Kaszab, Budapest, zu danken für die ständige Unterstützung,
die er dieser Revision angedeihen ließ.
Bestimmungstabelle der Corticeus- Arten der Madagassischen Subregion
1. Art mit eingedrücktem Pygidium (die Flügeldecken weisen vorne eine quere durch-
gehende gelbe Makel auf, auf jeder Flügeldecke im Absturz eine runde Makel)
perrieri Fairm.
(Madagascar)
- Pygidium nicht eingedrückt 2
2. Arten mit überlangem Halsschild (Verhältnis der Länge zur maximalen Breite >1,60 : 1) 3
- Halsschild nicht überlang (Verhältnis von Länge zur maximalen Breite <1,50 : 1) 4
3. Arten mit behaarten Wangen (bei älteren Exemplaren Haare oft abgerieben und kurz)
und warzenartiger Struktur auf dem Analsterniten 5
- Ohne behaarte Wangen, Analsternit glatt (Praetibiae der 6 6 kurz vor apikalem Ende er-
weitert, kleine Zähnchen an der Innenseite der Prae- und Mesofemora)
angustatus Pic-Gruppe
(Madagascar)
4. Kleiner als 3 mm; Arten mit länglicher Flügeldeckenmakel, Halsschild annähernd gleich
lang wie breit 7
- Größer als 3,45 mm, meist wesentlich größer 8
5. Vor der Mitte der Flügeldecken liegt auf jeder Seite je eine große gelbe Makel, die aber
nicht den Seitenrand und die mediane Naht der Flügeldecken erreicht; longitudinale
mediane Impression des Glypeus und des Vorderteiles der Stirn . nemosomoides Fairm.
(Madagascar)
- Andere Form der Flügeldeckenmakel 6
6. In der Mitte jeder Flügeldecke findet sich eine breite, quere, gelbrote Makel, die seitlich
/ den Flügelrand erreicht und die sich median berühren ephippiatus Gebien
(Madagascar und Mauritius)
- Die Flügeldecken weisen 2 Makel auf: kurz vor der Mitte findet sich eine quere Makel,
die unmittelbar vor dem Seitenrand aufhört und die etwas dunklere mediane Naht etwas
von der Makel der anderen Flügeldecke getrennt erscheint sowie eine zweite gelbe Makel
im apikalen Drittel der Flügeldecken, die durch den Nahtstreif von der Gegenseite ge-
trennt ist vadoniPic
(Madagascar)
7. Mit 2 deutlichen Stirnhöckern, Halsschild etwas länger als breit
vinsoni Bremer, nom. nov.
(Mauritius)
236
Revision der Hypophloeini der aethiopischen Region
- Stirn ohne Höcker, Halsschild leicht breiter als lang hovanus Ardoin
(Madagascar)"’
8. Arten mit queren Idügeldcckenmakeln; medianer Abschnitt des Vorderrandes des
Hälsschildes bei einer dieser Arten etwas eingedrückt und dadurch auffällig 9
— I'lügeldeeken ohne Makel und mehr oder weniger uniformer härbung 11
9. Quere, breite, gelbrote Mügeldeckenmakel, die an oder unmittelbar hinter der Basis
beginnt und erst ?.u Beginn des hinteren Drittels der Idügeldeckcn endet; nicht sehr weit
vorragende, aber deutlich spitze Vorderecken des Halsschildes; Verhältnis der Länge zur
Breite des Halsschildes: 1,06-1,21 :1; Größe: 3,30-5,00 mm; Halsschild vorne nicht
wesentlich eingedrückt merina Bremern, sp.
(Südmadagascar)
- Llügeldeckenmakel beginnt erst hinter dem ersten V5. der L’lügeldccken; Halsschild
länger (Verhältnis der Länge zur Breite >1,18: 1; größere Tiere (länger als 4,72 mm;
meist über 5 mm) 10
10. Es ist eine quere Flügeldeckenmakel vorhanden, die nach dem vorderen V5. der Flügel-
decken beginnt und meist vor dem hinteren V3. endet. Mitte des Vorderrandes des Hals-
schildes mehr oder weniger eingedrückt (d. h. Halschild vorne nicht gleichmäßig ge-
wölbt); zwei längliche Leisten finden sich auf dem apikalen Bereich des Analsterniten . .
rufosellatus Fairm.
(Comoren und Madagascar)
- Zwei Flügeldeckenmakeln vorhanden: eine durchgehende quere Makel, die hinter dem
vorderen V5. beginnt und etwa in der Mitte endet, und eine zweite im Absturz der Flügel-
decken, die mit der vorderen durch eine Aufhellung der Naht verbunden ist; keine
Leisten auf dem Analsterniten girardi Bremer n. sp.
(Comoren)
1 1. Von vorn nach hinten leicht kontrakter Halsschild (größte Breite im vorderen V5.-V4.);
Halsschildvorderecken stehen nicht vor 12
- Größte Breite in der Mitte, Vorderecken stehen leicht oder deutlich spitz vor 13
12. Länge der Flügeldecken zu der des Halsschildes <1,95 : 1; Punkte der Primärreihen der
Flügeldecken gleich groß denen der Sekundärreihen auf den Intervallen. Prosternal-
apophyse ragt deutlich nach hinten über die Hüfte hinaus, um dann gleichmäßig zum
Hinterrand des Prosternums heruntergebogen zu sein ebeninus Fairm.
(Comoren)
- Verhältnis der Länge der Flügeldecken zu der des Halsschildes >2,05:1. Prosternal-
apophyse liegt an ihrem apikalen Ende deutlich über umgebendem Prosternum; Punkte
der Primärreihen der Flügeldecken wesentlich größer als die der Sekundärreihen auf den
Intervallen radamai Bremer n. sp.
(Madagascar, Reunion)
13. Wangen deutlich vom Clypeus abgesetzt; die Wangen erreichen den Vorderrand des
Kopfes; auf den Flügeldecken fehlt eine mikroretikuläre Zeichnung; die Augen sind auf
der Unterseite des Kopfes durch einen Abstand getrennt, der der Breite des Mentums
entspricht nemestrinus Bremer n. sp.
(Madagascar)
- Wangen schmal, erreichen den Kopfvorderrand nicht; starke mikroretikuläre Zeichnung
auf den Flügeldecken (50fache Vergrößerung); der Augenabstand auf der Unterseite des
Kopfes ist kleiner als die Breite des Mentums validus Fairm.
(Comoren, Madagascar)
In diese Gruppe gehört wahrscheinlich C. longevittatus Fairm. von den Comoren.
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
237
B
Abb. 1 : Corticeus perrieri Fairmaire. A Habitus; B Vorderkörper; C Prosternum; D Sternite 3-5;
E apikales Flügeldeckenende mit Pygidium.
238
Revision der Mypophloeini der aetliiopischen Region
Beschreibung der Arten
1. Corticeus perrieri Fairmaire, 1899 Abb. 1
HypophlocHS perrieri F’airm. Arm. Soc. Ent. France 68 (1899) 483
1
Die Beschreibung von Fairmaire lautet:
,,Hypophloeiis perrieri n. sp. - Long. d’/s mill. - Filiformis, subcylindricus, fusco-niger, niti- ,
dus, elytris rufo-testaceis, vitta media transversali et macula apicali, marginem externum haud attin-
gente, nigris; capite densissime subtiliter punctato, antice arcuatim impresso, parte inclusa convexa, |
mandibularis porrectis, antennis validiusculis, prothoracis medium haud attingentibus, subeylind- I
ris, fusculis, articulls 2 primis ferrugineis, ultimo paulo acuminato; prothorace ovatulo, latitudine ;
dimidio longiore, postice graduatim attenuato, dorso indistincte punctulato, basi recta, angulis sub- I
rectis; scutello triangulari, subdepresso et impresso; elytris elongatis, parallelis, ad humeros angula- :
tis, apice abrupte rotundatis, dorso subtilissime, vix perspicue punctulatis; pygidio apicefere trunca- !
to, margmato et arcuatim impresso; subtus magis opacus, pedibus rufo-testaceis. |
Vallee de la Betsiboka (Fl. Perrier)
!
Voisin du latesellatus Fairm., mais d’une coloration qui le rend facile ä reconnaitre.” ;
Länge: 4,54 mm; Breite: 1,00 mm.
Farbe: Wangen kastanienbraun, Clypeus dunkelbraun, Stirn schwarz; der Hals-
schild auf der Scheibe kastanienbraun, nach hinten und den Seiten zu in dunkelbraun
übergehend; Schildchen dunkelbraun; vordere Hälfte der Flügeldecken und apikale |
Flecken gelb, hintere Hälfte dunkelbraun; Pygidium dunkelbraun; Beine gelbbraun, ‘
Tarsen gelb; die ersten 2V2 Fühlerglieder gelbbraun, apikale Hälfte des 3. Gliedes sowie
4. Fühlerglied braun; Mentum, Submentum und Gula gelb, die anderen Partien der Un-
terseite des Kopfes dunkelbraun; Mitte des Prosternum gelb, seitliche Teile kastanien-
braun; Mesosternum in der Mitte gelb, nach den Seiten zu dunkler, Metasternum gelb;
Sternite dunkelbraun.
Kopf: Augen vorspringend. Vorderer Teil der Wangen parallel vorgezogen, hinte- |
rer Teil plötzlich im Winkel von etwa 70° nach außen abbiegend und den vorderen Rand j
der Augen bedeckend; starke Mikroretikulierung der Wangen und dadurch wenig glän-
zend. Glypeus geht vorn bogenartig kontinuierlich in die Wangen über; bei Ansicht von |
schräg hinten und oben sieht man eine seichte Vertiefung, die die Wangen vom Glypeus j
trennt; der Glypeus ist quer leicht gewölbt; vorn gerade abgeschnitten; nach hinten kon- '
vexbogig durch eine deutlich eingedrückte Furche gegen die Stirn begrenzt; diese Furche '
durchsetzt auch die Wangen und trennt den vorderen parallelen von dem hinteren schrä- '
gen Wangenanteil; der Glypeus glänzt stärker als die Wangen und trägt einzelne, wenig
tiefe, größere Punkte. Der zentrale Teil der Stirn ist leicht, mit der Basis nach vorn, drei-
eckig eingedrückt; dieser Teil ist glänzender und schwächer punktiert als die hinteren und .
seitlichen Anteile, die neben stärkerer Punktierung auch eine stärkere Mikroretikulie- j
rung aufweisen. Auf der Unterseite erreichen die Augen den äußeren Rand der Maxillar- ;
basis; bis auf das Mentum ist die Unterseite nur in den seitlichen Teilen mit einzelnen i
Punkten versehen; bei SOfacher Vergrößerung deutliche Mikroretikulierung sichtbar, j
fettig glänzend. I
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
239
Halsschild: Länglich eiförmig; Seitenrand und Basis fein gerandet, die Randung
greift kaum auf den Vorderrand über; Vorderrand gerade; der Vorderrand geht bogig in
den Seitenrand über; der Seitenrand ist gebogen, nach vorn etwas stärker als nach hinten
verengt; die größte Breite liegt im vorderen Drittel; die Hinterecken stumpfwinklig, we-
nig betont. Die Länge des Halsschildes verhält sich zur größten Breite wie 1,3:1; das Ver-
hältnis der maximalen Breite zu der des Vorderrandes und der des Hinterrandes ist wie
1 :0, 852:0, 820. Der Halsschild ist quer gewölbt, im vorderen Teil stärker als im hinteren
Teil. Glänzend; bei SOfacher Vergrößerung deutliche Mikroretikulierung erkennbar;
mittelstark und annähernd gleichmäßig punktiert, der Abstand der Punkte beträgt etwa
das IV2- bis 2fache der Punktdurchmesser.
Scutellum: Quer oval, nicht glänzend.
Flügeldecken: Parallel, gestreckt, halbzylindrisch, mit sehr feinen Punktreihen;
starke Mikroretikulierung, dadurch weniger glänzend als der Halsschild; gekennzeichnet
durch die auffällige Zeichnung. Verhältnis der Länge zur Breite wie 2,39:1. Distal des
Scutellums leicht eingedrückt.
Py gidium : Hintere zu einer flachen Grube eingedrückt, stark mikroretikuliert
und mit feinen gelblichen Härchen am hinteren Rand.
Prosternum mit starker Mikroskulptur, fettig glänzend, in der Mitte unpunktiert
mit einzelnen, langen, gelben Härchen; in den vorderen seitlichen Anteilen mit schütterer
grober Punktierung; zwischen den Vorderhüften zu einem schmalen konvexbogigen Steg
verengt, der als Prosternalapophyse nach hinten die Hüften deutlich überragt und sich
hinter den Hüften tropfenförmig erweitert.
Mesosternum vorn leicht niedergedrückt und grob und dicht punktiert; gegen die
dunkleren episternalen Anteile deutlich gerandet abgesetzt; diese sehr grob punktiert,
wobei sich die Punktränder häufig berühren.
Metasternum in der Mitte unpunktiert, stark mikroretikuliert, fettglänzend; von
hinten her bis zur Mitte strichförmig eingedrückt; seitlich vorn grob punktiert.
I
Sternite : Der zwischen den Hinterhüften liegende, nach vorn rundbogig dreieckig
vorragende Fortsatz des 1. Sternits ist an den Seiten deutlich kantenförmig aufgeworfen.
Alle Sternite deutlich mikroretikuliert und dadurch nur mäßig glänzend. Auf den ersten
drei Sterniten in der Mitte nur einzelne Punkte; seitlich werden die Punkte etwas deutli-
cher. Stärkere Mikroretikulierung und matteres Aussehen der beiden letzten Sternite.
Das Analsternit besitzt im mittleren Bereich einen kraterförmig aufgeworfenen, etwas
glänzenden Rand, der eine grob punktierte zentrale Vertiefung umfaßt; seitlich dieses
Randes ragen kranzartig mehrere gelbe Haare auf. Auf dem 4. Sternit finden sich eben-
falls mehrere längere, nach hinten ragende, gelbe Haare.
' Beine: Die Beine sind ohne Besonderheiten; das erste Tarsenglied der Hintertarsen
ist deutlich kürzer als das letzte Tarsenglied.
Fühler: Der linke Fühler fehlt dem Typus, von dem rechten sind nur die ersten vier
Glieder vorhanden.
I:
240 Revision der Hypophloeini der aethiopischen Region
Typus : Der Typus findet sich im Museum National d’Histoire naturelle, Paris. Er
trägt folgende Beschriftung: Madag^, Suberb*’^^ , H. Perrier; Hypophloeus perrieri |
Fairm., Madag; Type; Museum Paris, 1906, Coli. Leon Fairmaire. '
Vorkommen: Es ist nur der Typus bekannt.
2. Corticeus angustatus Pic-Gruppe
Die angustatiis-GvuppQ umfaßt CorticeHS-Formen, die sich durch einen überlangen
Ffalsschild, durch fehlende Behaarung der Wangen und durch eine charakteristische !
Beinform der cf Cf auszeichnen: Die Außenkante der Praetibiae ist gerade, die Innen- !
kante ist plötzlich vor dem apikalen Ende erweitert und kann wenig deutliche Zähnchen
aufweisen; deutlich sind zwei Reihen kleiner Zähnchen am Innenrand der Prae- und Me- |
sofemora. Diese Besonderheiten fehlen den 9 9 bzw. sind bei ihnen nur angedeutet. Die
Analsternite weisen im Gegensatz zu denen der anderen Arten mit überlangem Hals-
schild keine warzenförmige Oberflächenstruktur auf; sie sind vielmehr durch eine flache ■
Impression gekennzeichnet, die auf den apikalen Teil des 4. Sterniten übergreift.
Die verschiedenen Formen lassen sich wie folgt trennen:
1. Eingeschränkter Glanz durch ausgeprägte mikroretikuläre Zeichnung des Halsschildes
und der Flügeldecken C. angustatus angustatus V\c |
forma typica: schwarzbrauner Kopf und schwarzbrauner Halsschild, schwarzbraune
Längsmakel auf den Flügeldecken, die nur entlang der Naht aufgehellt ist, wobei die
dunkle Flügeldeckenmakel den basalen Rand der Flügeldecken erreicht (beim Typus v.
C. angustatus Pic) oder kurz vor dem basalen Rand endet ( beim Holotypus v. C. anto-
gilensis Ardoin).
ab. ruheolus ab. nov.: vollständig und gleichmäßig gelbrot bis rotbraun.
- Starker Glanz mit nur sehr schwach ausgeprägter, gerade bei SOfacher Vergrößerung
sichtbarer, mikroretikulärer Zeichnung auf Halsschild und Flügeldecken I
C. angustatus Pic ssp. nigromaculatus Ardoin j
2.1 Corticeus angustatus angustatus Pic 1914 Abb. 2 j
Hypophloeus angustatus Pic 1914, M. Pic: Melanges exotico-entomologiques 11, 1914, 14
Hypophloeus nigromaculatus antogilensis Ardoin 1970, syn. nov. P. Ardoin: Bull. Soc. ent. France
75, 1970, 193 '
Die Beschreibung von Pic lautet:
,, Angustatus, nitidus, alutaceus et sat fortiter punctatus, niger, antennis, tibiis tarsisque rufes- I
centibus; antennis latis; thorace longissimo, subparallelo, fortiter sat sparse punctato, elytris longis, i
parallelis, substriatis. Long. 9 milk Madagascar (ex Sikora). |
A placer pres H. ephippiatus Fairm. et distinct, ä premiere vue, par sa coloration.” j
Die Beschreibung von Ardoin lautet: |
«J’ai re^u de M. Vadon un exemplaire recolte en octobre 1965 ä Antanembe, sur la baie d’An-
tongil, qui, bien que presentant la plupart des caracteres de H. nigromaculatus et, en particulier, sa j
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
241
Abb. 2: Corticeus angustatus angustatus Pic. A Habitus; B rechter Fühler; C Kopfunterseite; D
Prosternum; E rechte Praetibia, Innenseite; F rechte Praetibia von außen oben; G Aedoeagus von C.
angustatus angustatus Pic ab. ruheolus ab. n. von ventral; H von dorsal; I von der Seite.
242
Revision der Hypophloeini der aethiopischen Region
cüloration, s’cn distingue par sa taille plus avantageuse (il mesure 7,4 mm), par la tete et le pronotum ;
plus mats et plus fortement ponctues et qui constitue, a mon avis, une sous-espece particuliere (H. n. ■
antongilcnsis n. subsp., holotype an Museum Paris).»
Länge: 8,49 mm (Typus); Holotypus von C. nigromaculatus antogilensis Ardoin '
7,24 mm.
Breite: 1,55 mm (Typus); Holotypus von C. nigromaculatus antogilensis Ardoin ^
1,17 mm.
Farbe: Clypeus und Wangen braun; Stirn, Scheitel und Halsschild schwarzbraun. |
Auf den Flügeldecken sind die Schultern, die ersten zwei Zwischenräume und das apikale j
Ende rotbraun, der Rest ist schwarzbraun und durch die starke Mikroretikulierung fettig 1
glänzend; Pygidium schwarz; Unterseite schwarzbraun; Fühler kastanienbraun; Femora |
dunkelbraun, Tibiae und Tarsen braun. ;
Gestalt: Langgestreckt mit überlangem Halsschild, zylindrisch. j
Kopf: Äußerer Augenrand in der Kontur des Kopfes; der vordere und mediale Teil i
der Augen ist von einer Furche umgeben; sie verläßt am hinteren medialen Rand die Au- '
gen und zieht schnell flacher werdend und sich verlierend nach hinten. Verhältnis der ,
Breite des Kopfes zur Breite eines Auges zu der der Stirn wie 5,3:1 ,3 :2,5. Wangen vor den !
Augen schmal, sie verengen sich nach vorn sinusartig und gehen ohne scharfe Grenze ver- '
rundet vorn in den Glypeus über. Nur im hinteren Teil sind die Wangen vom Clypeus
durch eine flache Furche abgegrenzt; im vorderen Teil sind sie ohne Abgrenzung in den |
quer leicht konvexen Clypeus einbezogen. Die Wangen sind nicht behaart und - wie der i
Clypeus - glänzend, mit kleinen tiefen Punkten bedeckt, wobei die Punktabstände min-
destens den Punktdurchmessern entsprechen. Der Clypeus ist vorn leicht verrundet und '
gegen die Stirn durch eine leicht konvexe, wenig eingediäickte Sutur abgegrenzt. Die Stirn
ist in der Längsrichtung stärker und der Querrichtung schwach konvex. Die Mikroreti- '
kulierung und die Punktierung sind wesentlich stärker als auf dem Clypeus. Die relativ
großen Punkte sind nur durch schmale Zwischenräume getrennt. Der Hals ist ähnlich |
dicht wie die Stirn punktiert. j
Halsschild : Sehr langgestreckt, von vorn nach hinten in der Breite abnehmend, j
Verhältnis der Länge zur maximalen Breite wie 1,90:1 ; Verhältnis der maximalen Breite ,
zur Breite hinten wie 1,21:1. Form zylindrisch. Vorderrand gerade, ungerandet; Vorder- !
ecken herabgebogen, verrundet, mit einem Winkel von etwas weniger als 90° in den Sei- |
tenrand übergehend. Seitenrand nach hinten leicht unregelmäßig kontrakt, im letzten |
Vio- parallel; hinten rechtwinklig in den Hinterrand übergehend. Die Seiten überall i
schmal, aber deutlich gerandet. Die quere Konvexität des Halsschildes erreicht bis auf das
letzte hintere V lo- den Seitenrand, dort endet sie jedoch bogig vor der Seite und dem Hin-
terrand und läßt vor den Hinterecken Platz für je eine flache, aber deutliche Grube. Hin- j
terrand deutlich und breit gerandet. Halsschild bis auf die Scheibe, die medial eine strich- .
förmige unpunktierte Fläche aufweist, fein und schütter punktiert. Der Halsschild glänzt j
stark und weist eine bei 50facher Vergrößerung gerade sichtbare Mikroskulptur auf. j
Schildchen: Glänzend, mit einzelnen winzigen Pünktchen; fünfeckig. |
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
243
Flügeldecken: Langgestreckt, parallel. Verhältnis der Länge zur Breite wie
10, 1 :3,3. Verhältnis der Länge der Flügeldecken zu der des Halsschildes 2,18:1. Hinten
gleichmäßig verrundet. Durch starke Mikroretikulierung nur matt glänzend. Deutliche
Punktlinien, die sich am Flügeldeckenabsturz in eine gleichmäßige Punktierung auflösen.
Die Punktreihen sind auf der Scheibe eingedrückt, die Punktabstände sind etwas kleiner
als die Punktdurchmesser. Der erste Flügeldeckenzwischenraum ist fast flach, ohne
Punktierung; die nächsten leicht gewölbt mit Punktreihen auf den Zwischenräumen, de-
ren Punkte jedoch weniger dicht als die der primären Punktreihen stehen. Die Punktrei-
hen an den Seiten sind weniger deutlich; dort glänzen die Flügeldecken auch stärker.
Pygidium: Mit deutlicher Mikroretikulierung und feiner, dichter Punktierung.
Unterseite des Kopfes: Augen überragen die Basis der Maxillen. Das Mentum
ist im stumpfen Winkel gegen das Submentum abgeknickt; es ist breit herzförmig, matt,
mit mehreren flachen, großen Punkten bedeckt; aus den seitlichen Partien ragen mehrere
lange braungelbe Härchen. Das Submentum ist angenähert fünfeckig, ebenfalls matt. Die
Augenränder liegen etwas höher als die umgebenden Bezirke der Unterseite des Kopfes.
Zwischen den Augen liegt eine breite Rinne, die zusammen mit der Unterseite der Augen
die halbkugelartig hervorragenden basalen Teile des Kopfes mit der Gula begrenzen;
diese sind deutlich mikroretikuliert und mit einzelnen feinen und mittelgroßen Punkten
bedeckt; die Gula ist nicht punktiert; neben dem vorderen Ende der Gula finden sich zwei
längliche, schmale Vertiefungen.
Prosternum : Sehr langgestreckt; der mediane Teil ist stumpf kielartig erhaben, er
fällt nach beiden Seiten hin steil ab. In der Mitte einzelne graue, lang aufragende Haare;
überall stark mikroretikuliert und dadurch fettig glänzend; in den seitlich abfallenden Be-
reichen findet sich eine mittelstarke Punktierung mit Punktabständen, die etwas größer
als die Punktdurchmesser sind. Der zwischen den Hüften liegende Teil der Prosternal-
apophyse ist sehr schmal; nach hinten ragt die Prosternalapophyse sich erweiternd weit
vor, ist jedoch halbkreisförmig niedergebogen und erreicht die Basis am hinteren Rand
des Prosternums.
Mesosternum: Vor den Mittelhüften langgestreckt und nur wenig eingedrückt;
dort findet sich eine dreieckige, fast unpunktierte Fläche mit der Spitze nach hinten zwi-
schen die Mittelhüften, der davor liegende Teil ist dicht und stark punktiert und mit que-
ren Fältchen versehen; die episternalen Anteile glänzen stärker und sind dicht und deut-
lich punktiert.
Metasternum: In der Mitte findet sich ein ovales Plateau, von dem die Seiten rela-
tiv steil abfallen. Der mittlere Teil ist sehr stark mikroretikuliert mit feinen und schwa-
chen Punkten; er glänzt fettig. Die seitlichen Abschnitte sind schwächer mikroretikuliert
und glänzen stärker; sie sind grob und dicht punktiert mit Punktabständen, die kleiner als
die Punktdurchmesser sind.
Sternite : Die ersten 4 Sternite sind in der Mitte ähnlich wie das Metasternum sehr
stark mikroretikuliert; sie glänzen schwach fettig und weisen einzelne kleine Punkte auf;
an den Seiten werden die Punkte etwas größer, aber nicht dichter. Der Analsternit weist
keine warzenähnliche Struktur auf, sondern nur im apikalen Abschnitt eine dichtere, fei-
244 Revision der Hypophlocini der aethiopischen Region
nere Punktierung mit Punktabständen, die etwa dem 2fachen Punktdurchmesser ent- i
sprechen. '
IHihler: Gedrungen, ab dem 4. Fühlerglied deutlich quer, letztes Fühlerglied ei-
förmig. Zurückgelegt, erreichen die Fühler nicht die Mitte des Halsschildes.
Beine: Die Vordertibien weisen deutliche, geschlechtsspezifische Unterschiede
auf: bei Cf Cf sind sie außen leicht gebogen, wobei die Außenkante in einen kleinen, nach
innen gerichteten Dorn ausläuft; an der Innenseite verbreitern sich die Tibiae jedoch kurz
vor dem apikalen Ende, wobei die Innenseite im mittleren Bereich einzelne kleine,
stumpfe Dornen aufweist (Abb. 2D u. E). Diese plötzliche apikale Erweiterung findet j
sich bei $$ nicht, bei ihnen sind die Praetibiae unauffällig geformt. Auf der Innenseite j
der Prae- und Mesofemora (dort wo sie in gebeugtem Zustand mit den Tibiae in Kontakt |
treten) finden sich bei den cf cf zwei Reihen kleiner, aber deutlicher Dornen, die bei 9 9 '
nur ganz leicht angedeutet sind. Die Mitteltibien sind bei beiden Geschlechtern deutlich !
nach apikal verbreitert, apikal an der Innenseite leicht ausgehöhlt und mit aufrecht ste- j
henden, längeren Härchen besetzt. Die Hintertibien sind weniger stark nach apikal ver- j
breitert, apikal am Ende verrundet, an der Innenseite ebenfalls etwas ausgehöhlt, so daß l
Mittel- und Hintertibien im apikalen Teil stark zusammengedrückt erscheinen. An den
Hinterbeinen ist das Klauenglied etwa so lang wie die vorherigen drei Glieder zusammen; j
das l. Tarsenglied ist länger als das 2. :
Typen : Der Typus von C. angustatus Pic, ein 9> befindet sich in der Sammlung
Pic im Museum Paris. Er weist folgende Beschriftungen auf: «Madagascar, Annanarivo j
(Sikora); type; n. sp. ; angustatus Pic; Museum Paris, Golk M. Pic». Der Holotypus von i
nigromaculatus antogilensis Ardoin, ein cf , ist in der Golk P. Ardoin im Museum Paris
aufbewahrt. Er trägt die in der Arbeit von Ardoin genannten Fundortangaben. Er ist ge-
nitalpräpariert; jedoch findet sich der Aedoeagus nicht mehr am Holotypus.
Bemerkungen: Ich betrachte C. nigromaculatus antogilensis Ardoin als Syno- '
nym zu C. angustatus Pic, da, abgesehen von der etwas geringer entwickelten Flügel- ^
deckenmakel keine weiteren Unterschiede zu erkennen sind. Ardoin verglich nigroma- j
culatus Ardoin mit angustatus Pic und bezeichnete fälschlicherweise die Färbung der '
letzteren Art als «entierement rougeätre», einer Färbung, die nicht dem Typus von an- >
gustatus Pic, wohl aber der ab. rubeolus ab. nov. zukommt. i
2.1.1 C. angustatus Pic ab. rubeolus ab. nov. i
In verschiedenen Museen finden sich Tiere, die sich von der f. typica durch eine '
gleichmäßig rotbraune Farbe des Kopfes und des Halsschildes unterscheiden, während ^
die Flügeldecken gelbbraun und das Pygidium dunkelbraun bis schwarz sind. Es handelt i
sich wahrscheinlich nicht um unreife Tiere. Der zwischen den Hüften liegende Abschnitt i
der Prosternalapophyse ist bei ab. rubeolus noch schmaler als bei der f. typica, und die I
Prosternalapophyse ist am apikalen Ende etwas vor dem hinteren Rand des Prosternums
auf die umgebende Fläche heruntergebogen. Das geringe Material, das von der f. typica
vorhanden ist, erlaubt zur Zeit keine Entscheidung darüber, ob beide Formen subspezi-
fisch verschieden sind. Da sich beide Formen durch die Färbung sehr deutlich unter- |
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
245
scheiden und bereits Ardoin irrtümlich die ab. ruheolus für die Stammform von angus-
tatus Pic hielt, benenne ich diese besondere Form, um Irrtümer in Zukunft auszuschal-
ten. Es liegen mir folgende Tiere vor:
Madagascar, Montagne d’Ambre, 8. XII. 1952, Dr. K. E. ^z\\t<^\\Hypophloeus an-
gustatus Pic, P. Ardoin det. 1969 (Holotypus, MRAC, Icf) - dto, eines 6. XII., das an-
dere 8. XII. 1952, beides cfcf, MRAC, Paratypen) - Madagascar, Mt. d’Ambre,
16.x. 1970, Coli. P. Hammond, BM 1970-607 (Paratypus, 1 $, BM)- Madagascar, Die-
go-Suarez Ch. Alluaud 1893 (Icf, MP).
Der Holotypus ist 8,62 mm lang und 1,43 mm breit, die Paratypen 5,90-8,62 mm
lang und 1,27-1,43 mm breit.
2.2 Corticeus angustatus Pic ssp. nigromaculatus Ardoin 1970; Status n. Abb. 3
Hypophloeus nigromacHlatus Ardoin 1970, Ardoin P.: Bull. Soc. ent. France 75 (1970) 191
Die Originalbeschreibung von Ardoin lautet:
,,Hypoploens nigromaculatus n. sp. (fig. 1). - Holotype: Madagascar Est, Perinet, 20-XI-1952
(Dr. K. E. Schedl) (Musee Royal de l’Afrique centrale, Tervuren).
Taille: 4,5-5 mm. - Glabre et assez luisant, de coloration brun-noire, les elytres jaunes et mar-
ques d’une longue tache noire debutant, sur chacun d’eux, un peu en arriere de l’epaule et se termi-
nant avant le sommet, couvrant les intervalles 4 ä 8. Clypeus tronque en avant, ses cotes nullement
releves, limite en arriere par une ligne gravee transverse tres fine et superficielle, parfois effacee au
centre mais accompagnee d’une bande luisante, imponctuee. Front legerement convexe, un peu plus
etroit que le bord anterieur du clypeus mais plus large que le diametre transverse d’un oeil. Ceux-ci
assez grands, convexes, peu saillants. Ponctuation assez forte, dense mais non confluente. Pronotum
tres convexe transversalement, presque deux fois plus long que large avant, le bord anterieur tron-
que, les angles droits et non saillants, legerement emousses, le maximum de largeur se trouve au ni-
veau du bord anterieur, les cotes rectilignes et convergents vers Barriere jusqu’aux angles posterieurs
qui sont presque droits, la base rectiligne. Le bord anterieur n’est pas reborde, les carenes laterales,
visibles de haut, s’arretant aux angles anterieurs. La base est rebordee et marquee, de chaque cote, sur
les angles posterieurs, d’une petite fossette ou impression irreguliere, posterieurs, d’une petite fos-
sette ou impression irreguliere, interrompant la carene marginale. La surface est regulierement con-
vexe, avec une ponctuation identique ä celle du front mais plus espacee. Ecusson petit, presque carre,
non transverse. Elytres cylindriques, allonges, plus de trois fois plus longs que larges, aussi larges
que le pronotum sur son bord anterieur, plus larges que lui ä la base, les epaules arrondies, non sail-
lantes, le sommet presque tronque. Chaque elytre porte neuf lignes de points sensiblement de meme
taille que ceux du pronotum. Il y a une striole scutellaire, assez longue. Les trois premiers intervalles
sont distinctement convexes ä la base sur une longueur legerement superieure ä celle de la striole scu-
tellaire, ceux compris entre ces dernieres completement plats et paraissant enfonces. Les trois pre-
miers intervalles sont legerement convexes sur le disque et jusqu’au sommet, les autres completement
plats, tous avec une ligne mediane de points microscopiques espaces.
Pygidium convexe au centre, borde, ä son sommet, d’une gouttiere large et superficielle, den-
sement ponctue. Epipleures prothoraciques ponctues, les elytraux lisses et rebordes, sur leur cote in-
terne, d’une tres fine carene. Prosternum lisse mais avec des soies jaunes, fines, courtes et herisees.
Pieces meso- et metasternales ponctuees. Metasternum tres allonge. Sternites tres finement ponctu-
es, bordes, lateralement, d’une gouttiere peu profonde. Pattes jaunätres, les tibias anterieurs et in-
termediaires avec une forte epine ä l’extremite de leur carene externe. Tarses longs, presque aussi
longs que les tibias correspondants. Antennes brun-rouge, atteignant le milieu du pronotum, les ar-
ticles dilates ä partir du quatrieme.
246
Revision der Hypophloeini der acthiopischcn Region
Cette nouvelle espece rappelle, par sa forme generale tres allongee, H. angustatus Pic. Elle s’en
distingue par sa tadle moindre et par sa eoloration, //. angustatus Pic etant une espece entierement
rougeätre.
Repartition. - Un second exemplaire (paratype) a cte capture avec l’holotype par M. le Dr. K. E.
Schedl.
Bcmcrkungc'n : Die Idügeldeckenlänge zur Halsschildlänge verhält sich wie
1 ,94:1 ; die Halsschildlänge zur maximalen Halsschildbreite wie 1 ,93: 1 ; die maximale zur
minimalen Halsschildbreite wie 1,27:1.
Abb. 3: Corticeus angustatus nigromaculatus Ardoin. A Habitus; B Vorderkörper; C Aedoeagus
von dorsal; D Aedoeagus von ventral.
C. angustatus nigromaculatus Ardoin unterscheidet sich von C. angustatus angus-
tatus Pic durch weniger dicht und feiner punktierte Stirn, durch geringer ausgebildete
Mikroretikulierung auf Halsschild und Flügeldecken, wenig jedoch durch die Größe, die
bei C. angustatus angustatus Pic sehr variabel ist. Der Typus von C. angustatus Pic hat
ähnliche, wenn auch ausgedehntere dunkle Flügeldeckenmakeln (sie erreichen die Schul-
tern und lassen einen schmaleren Mittelstreifen frei). Ardoin gibt fälschlicherweise
C. angustatus Pic als «entierement rougeätre» an. Der Ausschnitt auf der Dorsalseite des
Aedoeagus reicht weiter nach hinten als beim C. angustatus angustatus Pic.
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
247
3. Corticeus nemosomoides Fairmaire 1897 Abb. 4
Nernosorna fdscidta Falrm. 1868, Ann. Soc. Ent. Fr. 18 (1868) 776
Hypophlocus nemosomoides Fairm. 1897, Ann. Soc. ent. Belg. 41 (1897) 112; nom. nov.
Hypophloeus luteosigndtus Pic 1945, L’Echange 61 (1945) 7; syn. nov.
Die Originalbeschreibung Fairmaires lautet (1868):
<dXvogpsxüd:ie-Nemosomd fdscidtd. - Long. 4 mill. - Filiformis, subcylindrica, fusca, nitida;
elytris fascia transversa, ad suturam interrupta, pallide flava, capite punctato, medio sulcato, protho-
race elongato, postice leviter attennato, elytns prothorace haud duplo longioribus, antennis brevi-
bus, validis.
Allongee, filiforme, presque cylindrique, entierement d’un brun noirätre brillant avec une
bande transversale d’un roussatre pale au tiers anterieur des elytres, interrompue par la suture. Tete
de meme largeur que le corselet, a ponctuation assez serree et assez forte; au milieu un sillon longitu-
dinal court, mais bien marque. Antennes assez courtes, robustes. Corselet tres allonge, faiblement
attenue en arriere, ä ponctuation extrement fine. Elytres pas deux fois aussi longues que le corselet,
presque tronquees ä extremite, ä ponctuation tres fine, un peu depassees par l’abdomen. - Foret de
Kalalou, Sainte-Marie de Madagascar (Ch. Coquerel).»
(1897): «H. nemosomoides - C’est le nom que j’applique au Fairm., qui est
decidement un Hypophloeus, et qui, en cette nouvelle qualite, ne peut continuer ä s’appeler
Abb. 4: Corticeus nemosomoides Fairmaire. A Vorderkörper; B Habitus.
I
Revision der Hypophloeini der aethiopischen Region
248
tus. II est tres voisin du precedent (<ephippiatus Geb.>), aussi etroit, mais avec le corselet moins
long, la tete non sillonnee, les antennes moins large, plus long, les elytres un peu moins paralleles,
plus tronquees ä l’extremite, leurs taches beaucoup plus petites.»
Pie’s Beschreibung (1945):
« Hypophloeus lnteosignatus n. sp. Angustatus, nitidus, minute punctatus, niger, elytris ad me-
dium in disco maculatis, tarsis rufis. L. 4 mill. Madagascar. Espece caracterisee par la tache jaune des
elytres ne touchant ni la suture, ni le bord externe.»
Länge: 3,92 mm (Typus), 3,00-4,79 mm.
Breite: 0,66 mm (Typus), 0,57-0,78 mm.
Farbe: Wangen braunrot; Kopf, Halsschild, Pygidium sowie Flügeldecken mit
Ausnahme der gelben Flecken schwarz; die Scheibe der Flügeldecken zwischen den gel-
ben Flecken ist braun; Unterseite schwarzbraun, Femora schwarzbraun, Tibiae kasta-
nienbraun, Tarsen hellbraun; Fühlerglieder 1-3 kastanienbraun, 4-11 dunkelbraun.
Kopf: Die Augen sind medial von einer Furche umgeben, die sich nach hinten fort-
setzt; im clypeogenalen Sulcus finden sich kurze, grauweiße Härchen; in der Mitte des
Kopfes liegt eine longitudinale, von der Mitte der Augen bis zum Clypealvorderrand rei-
chende, flache Impression, deren Grund schwächer als die seitlichen Stirn- und Clypeus-
bereiche punktiert ist. Die Wangen bedecken vorn als schmaler Streifen die Augen und
biegen dann, sich zunehmend verengend, nach vorn ab; sie gehen ohne Unterbrechung in
den Clypeus über, der vorn gerade abgestutzt ist. Der Clypeus glänzt, er ist quer leicht
gewölbt und weist in der Mitte eine nach hinten breiter werdende und in die Stirn überge-
hende Impression auf. Der Clypeus ist nach hinten durch eine seichte quere Linie von der
Stirn getrennt; diese Linie geht seitlich in die flachen und schmalen clypeogenalen Sulci
über, die Clypeus und Wangen voneinander trennen. Die Stirn ist seitlich und hinten
grob punktiert, wobei die Punkte wie matte Inseln in einer glänzenden Umgebung er-
scheinen.
Halsschild: Der auffällig langgestreckte Halsschild ist halbzylindrisch mit etwas
stärkerer Wölbung im vorderen Abschnitt. Er verschmälert sich von vorn nach hinten.
Das Verhältnis der Länge zur maximalen Breite beträgt 2,13:1, das der maximalen zur
minimalen Breite 1,25:1. Der überall vorhandene schmale Seitenrand ist von oben nicht
in allen Abschnitten sichtbar. Der Vorderrand ist nicht gerandet. Die Vorderecken sind
verrundet; die Hinterecken sind rechtwinklig. Die feine, mit der Seitenrandung in Ver-
bindung stehende basale Randung findet sich deutlich durch einen schmalen Streifen von
dem Hinterrand getrennt. Dieser Streifen wird aus einem hochgezogenen apikalen Teil
des Halsschildes gebildet; er ist noch einmal am Rande schwach gerandet. Der Halsschild
glänzt stark. Bei 50facher Vergrößerung ist eine feine Mikroskulptur gerade sichtbar, die
durch schüttere, feine, gleichmäßig verteilte Punkte durchsetzt ist.
Schildchen: Das Schildchen fällt als glänzendes, braunes Oval gegenüber den in
diesem Teil etwas eingedrückten schwarzen Flügeldecken auf.
Flügeldecken: Parallel, länglich, halbzylindrisch. Der Seitenrand ist von oben
nicht sichtbar. Länge der Flügeldecken zur Breite wie 3,2 :1, der Länge der Flügeldecken
zur Länge des Halsschildes wie 1 ,53 : 1 ; Breite der Flügeldecken zur maximalen Breite des
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
249
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Halsschildes wie 1,08:1. Der vordere mediane Teil der Flügeldecken um das und distal
vom Schildchen ist deutlich eingedrückt. Auf der Scheibe finden sich nicht sehr deutliche
Punktreihen mit etwas unregelmäßig stehenden und relativ weit auseinander liegenden
Pünktchen. Vor der Mitte liegen auf jeder Flügeldecke je eine große, gelbe Makel, die so-
wohl median voneinander als auch vom Seitenrand getrennt sind. Das apikale Ende der
Flügeldecken ist etwas gröber als auf der Scheibe und unregelmäßig punktiert. Die Flü-
geldecken sind apikal gleichmäßig verrundet.
Pygidium: Sehr grob und dicht punktiert.
Die Unterseite der Tiere glänzt stark.
Kopf Unterseite : Die Augen erreichen die Gelenkgruben der Maxillen; die Gula
ist unpunktiert.
Prosternum: In der Mitte vor den Vorderhüften einzelne lange, gelbe Haare.
Zwischen den Hüften sehr schmale Prosternalapophyse, die gleich hinter den Vorderhüf-
ten niedergebogen ist, sich aber gegen den distalen Rand des Prosternums wieder verbrei-
tert. Die episternalen Teile des Prosternums zeigen eine schüttere, grobe Punktierung.
Metasternum: Die Scheibe ist fast punktfrei, am hinteren Rand findet man me-
dian eine kleine, dreieckige Impression. Die episternalen Anteile sind schütter und grob
punktiert. Das Metasternum weist ebenso wie die Sterniten eine bei SOfacher Vergröße-
rung gerade sichtbare Mikroskulptur auf.
Sternite : Die ersten drei Sterniten sind in der Mitte fast punktfrei; sie tragen ein-
zelne längere, gelbe Haare; in den seitlichen Partien finden sich einzelne feine Punkte.
Der vierte Sternit ist deutlich mit mittelgroßen Punkten versehen; die Punktabstände ent-
sprechen etwa dem 2- bis 3fachen der Punktdurchmesser. Der Analsternit ist seitlich grob
punktiert mit Punktabständen, die den 1- bis 2fachen Punktdurchmessern entsprechen;
die gesamte Mitte des Analsterniten ist sehr dicht, fast warzenähnlich punktiert und weist
eine im distalen Teil des Analsterniten gelegene runde Depression auf.
Typen: Madagascar; Fairmaire’s Type weist folgende Beschriftung auf: Typus;
Museum Paris; Foret de Galato, Marie; Nemosoma fasciata Fairm. Madag.; Hy-
pophloeus nemosomoides fasciata olim, Madag.; Museum Paris 1906, Goll. Leon
Fairmaire.
Pic’s Type: Maroansotra; 12. VIII. 39. Vadon!; Type; n. sp.; Museum
Paris, Goll. M. Pic.
Weiteres Material : Madag. Goud. 47279 (3 Expl., ZSH); Antongil Bay, Mada-
gascar, A. Mocquerys, 99-96 u. 99-178 (4 Expl., BM).
4. Corticeus ephippiatus Gebien 1911
Hypophloeus longicollis Fairmaire 1897, Arm. Soc. ent. Belg. 41 (1897) 112
Hypophloeus ephippiatus Gebien nom. nov. 1911; Coleopt. Catalog. 1911
Abb. 5
250
Revision der Hypophloeini der aetliiopischen Region
Die Originalbeschreibung von Pairmaire lautet:
'‘Hypophloci4s longicollis. - Long. 4 mill. - Elongatus, filiformis, subcylindricus, niger, niti-
dus, elytris macula magna rubra, ante medium incipiente, post medium terminata, ad suturam vix
separata, postice latius; capite convexiusculo, dense punctato, medio sulco sat profundo antice late-
riore impresso, clypeo cum ore piceo, paulo mflato, antennis brevibus, prothoracis marginem anti-
cum vix sLiperantibus, crassis, articulis 4-10 transversis, ultimo breviter ovato; prothorace latitudine
triplo longiore, antice levissime latiore, dense subtiliter punctulato; elytris parallelis, ad humeros an-
gulatis, apice truncatulis, subtiliter sat dense punctulatis, subtilissime lineatis, ad scutellum sat im-
pressis et utrinque paulo elevatis; pedibus piceis, tarsis rufuscentibus.
Ressemble au rufosellatus Fairm., pour la coloration, mais beaucoup plus etroit, le corselet bien
plus allonge, la tete a peine moins large que le corselet, fortement sillonnee au milieu; les antennes
sont moins epaisses, surtout a la base, et un peu plus longues, la tache des elytres est de meme cou-
leur, plus longues, un peu separee en deux par la suture et retrecie en arriere.»
Länge: 3,87 mm (Lectotypus von longicollis Fairm.); weiteres Material:
3,55-4,20 mm.
Breite: 0,70 mm (Lectotypus von longicollis Fairm.); weiteres Material:
0,68-0,77 mm.
Farbe: Wangen kastanienbraun; Clypeus, Stirn, Scheitel, Pialsschild, Flügeldek-
ken (mit Ausnahme der Makel), Pygidium schwarz; Unterseite mit Ausnahme der kasta-
nienbraun gefärbten mittleren Abschnitte schwarzbraun; die ersten 3 Fühlerglieder ka-
stanienbraun, die Glieder 4-1 1 dunkelbraun; Beine braun, Tarsen gelbbraun; bei unaus-
gereiften Exemplaren ist der Pdalsschild rotbraun, der Kopf dunkelbraun.
Kopf: Die Wangen setzen die Kontur der Augen fort, der vor den Augen liegende
Teil der Wangen ist sehr schmal, er biegt im stumpfen Winkel nach vorn um und geht sich
gleichmäßig verengend kontinuierlich in den Clypeus über; sie sind mittelstark und grob
punktiert, schmal und von dem etwas konvexen Clypeus deutlich getrennt; aus den Wan-
gen und dem clypeogenalen Sulcus ragen mehrere längere, gelbe Piaare nach vorn und in-
nen, bei manchen Exemplaren sind sie jedoch abgebrochen. Die Augen sind von oben be-
trachtet angenähert rund; ihr Durchmesser beträgt verglichen mit dem Stirndurchmesser
0,9:2, 2. Die Stirn ist sehr auffällig: In der Mitte findet sich eine nach vorn offene, bei
manchen Exemplaren sich in den Clypeus fortsetzende längliche Rinne, die sich nach
vorn verbreitert, mit glänzendem, unpunktiertem Grund; bei einigen Exemplaren ist im
Stirnbereich lateral davon eine kleine, bohnenförmige, sehr grob und dicht punktierte
Erhebung vorhanden, die von den weiter lateralen Partien der Stirn durch eine sehr
seichte Vertiefung abgetrennt ist; diese leichte Erhebung ist bei anderen Tieren nicht von
den seitlichen Stirnpartien abgegrenzt; die Stirn liegt deutlich höher als die Augen, sie ist
sehr grob, fast chagriniert punktiert, glänzt jedoch trotzdem.
H als Schild: Erwirkt sehr lang, ist halbzylindrisch, im Bereich der größten Breite
(im vorderen V4) am stärksten gewölbt. Der Seitenrand ist nur in den hinteren des
Pialsschildes von oben sichtbar. Die Vorderecken sind tief herabgebogen und von oben
nicht sichtbar; bei seitlicher Betrachtung sind sie etwa rechtwinklig und gehen leicht ver-
rundet in den Vorderrand über. Die Piinterecken sind wenig betont, annähernd recht-
winklig. Der Flalsschild verengt sich vom vorderen V4 annähernd gleichmäßig nach hin-
ten. Die Länge verhält sich zur maximalen Breite wie 1,64-1,84 (Lectotypus 1,76): 1, die
251
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
maximale zur minimalen Breite wie 1,22-1,27 (Lectotypus 1,27): 1. Die feine, mit der
Seitenrandung in Verbindung stehende basale Randung findet sich, deutlich von einem
queren Streifen getrennt, vor dem Hinterrand. Dieser Streifen wird aus einem hochgezo-
genen Teil des Halsschildes gebildet, der sonst im abfallenden hinteren Teil dem herun-
tergebogenen Elytrenvorderrand gegenüberliegt. Die Oberfläche des Halsschildes glänzt
stark; bei SOfacher Vergrößerung ist eine deutliche Mikroretikulierung zu sehen. Die
Punktdichte nimmt von vorn nach hinten zu; der Punktabstand entspricht vorn dem 2-
bis 3fachen des Punktdurchmessers, hinten etwa dem Punktdurchmesser.
Schildchen: Oval, eingedrückt.
252
Revision der Hypophloeini der aethiopischen Region
Flügeldecken: Parallel, halbzylindrisch; der Rand ist von oben nicht sichtbar.
Die Flügeldecken glänzen ähnlich wie der Halsschild. Länge der Flügeldecken zur Breite |
wie 2,66-2,94: 1 . Länge der Flügeldecken zur Länge des Halsschildes wie 1,62-1,77 (Lee- 1
totypus 1,70): 1. Der vordere mediane Teil der Flügeldecken um und distal des Schild-
chens ist deutlich eingedrückt, wobei am vorderen lateralen Rand der Impression sich je-
derseits ein kleiner, grob punktierter Höcker über das Niveau der Flügeldecken erhebt.
Die Flügeldecken weisen Punkthnien auf, wobei die Primärreihen aus unregelmäßig ste- :
henden, deutlichen Punkten bestehen, deren Abstände etwa dem Punktdurchmesser ent-
sprechen; die dazwischen liegenden Sekundärreihen weisen weniger, aber ähnlich große ;
Punkte auf (auf etwa 4 Punkte der Primärreihen 1 Punkt der Sekundärreihen). In der {
Mitte der Flügeldecken liegt auf jeder Seite je eine große gelbe Makel; beide Makeln be- I
rühren sich in der Mittellinie und erreichen den Seitenrand. 1
Pygidium: Grob und deutlich punktiert mit Punktabständen, die etwa den =
Punktdurchmessern entsprechen. Am Boden der Punkte finden sich, bei SOfacher Ver- I
größerung gerade sichtbar, kurze Härchen. I
Unterseite des Kopfes: Die Augen erreichen die Gelenkgruben der Maxillen; I
sie sind durch eine flache Rinne miteinander verbunden, die unterhalb des Submentums j
liegt. Die Unterseite glänzt stark und weist sehr wenige feine Punkte und keine Mikro- :
skulptur auf.
Prosternum : Sehr langgestreckt; vor den Vorderhüften findet sich in der Mitte ein |
breiter Steg, an dessen Seiten die episternalen Anteile stark abfallen; dieser Steg ist stark
mikroretikuliert und dadurch weniger glänzend als die Seiten, mit einzelnen langen, gel-
ben Haaren besetzt. Die episternalen Teile sind groß, aber nicht dicht punktiert. Die Pro-
sternalapophyse ist zwischen den Hüften sehr schmal; sie überragt nach hinten, gleich-
mäßig niedergebogen, die Hüften, verbreitert sich hinten dreieckig und ist am Ende in der
Mitte gekerbt. ,i
i
Mesosternum : Länglich, nicht eingediiickt, in der Mitte glatt mit einigen kleinen |.
Punkten und stark mikroretikuliert; seitlich davon narbig punktiert; die episternalen An-
teile sind quer runzlig. j
Metasternum: Die Mitte bildet ein längs-ovales, stark mikroretikuliertes Plateau ■
mit einigen feinen Punkten. Eine Längsrinne ist kaum angedeutet. In den seitlich abfal-
lenden Teilen findet man eine zum Rand zunehmende stärkere und grobe Punktierung. :
j
Stern ite : Die Sternite weisen eine geringere Mikroretikulierung als die Scheibe des |
Metasternums auf und glänzen infolgedessen stärker. Der erste Sternit weist einzelne '
kurze gelbe Härchen und wenige feine Punkte auf. Der 2. und 3. Sternit ist besonders !
seitlich stärker punktiert. Der 4. Sternit ist in der Mitte grob, seitlich dagegen weniger ■
stark punktiert. Der Analsternit weist in der Mitte eine kraterförmige, halbkreisartige j
Depression auf, die sehr dicht und grob punktiert ist; die seitlich davon liegenden Teile |
sind dicht, wenn auch weniger stark als die Mitte punktiert. Diese zentrale ,, Warze“ fin- :
det sich bei beiden Geschlechtern.
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
253
Fühler: Das 2. Fühlerglied ist etwa V2n4al so lang wie das 3 . ; das 4 . hat etwa 7s der
hii Länge des dritten. Die Glieder sind ab dem 4. Glied quer, ab dem 5. stark quer und kurz.
Das letzte Glied ist längs-oval.
Beine: Sie sind schwach mikroretikuliert und weisen einzelne feine Punkte auf. Die
vorderen Tibien sind gerade, apikal leicht dreieckig verbreitert; die Außenspitze ist scharf
und leicht einwärts gebogen; sie weisen schüttere, kurze Haare auf. Die mittleren Tibien
sind apikal etwas weniger verbreitert; auf der Innenseite finden sich relativ dicht stehen-
de, kurze, nach vorn gerichtete Härchen; an der Außenseite sind die Härchen kürzer und
schütterer. Die apikal wenig verbreiterten hinteren Tibien sind am Ende verrundet mit
kurzen, schütteren Härchen an der Innen- und Außenseite. Die Tarsen sind stärker be-
aaart. An den Hintertarsen ist das Klauenglied nur wenig länger als das erste Glied; dieses
ist etwa so lang wie das 2. und 3. Glied zusammen.
Typen : An einer Nadel befinden sich 4 Tiere, die folgende Beschriftung aufweisen:
Type; Museum Paris, Madagascar, Scalabre 1897; ... (unleserlich), T Semestre 1895,
LieutF Scalabre; Hypophloeus longicollis n. sp.; Hypophloeus longicollis Fairm. 1897,
Type! Eines dieser Tiere (mit fehlendem linken Fühler) wurde davon abgetrennt und von
mir als Lectotypus ausgezeichnet. An einer zweiten Nadel finden sich 3 Tiere mit einem
Etikett ,,Ponceau; 351 ; Type; Hypophloeus longicollis Fm; Madag; Museum Paris, 1906,
Golk Eeon Fairm.“ Da in der Arbeit von Fairmaire als einzige, auf den Fundort hindeu-
tende Angabe ,, Madagascar“ gemacht wurde, betrachte ich diese 7 Tiere als Syntypen.
Im Museum Frey findet sich ein Tier, das auf rotem Zettel folgende Beschriftung
trägt: ,,Gotype, Hypophloeus longicollH' ; mit Fundortbezeichnung ,,I. Maurice, D.
d’Emmerez“. In der Arbeit von Fairmaire wird als Fundort von longicollis nur Madagas-
car, nicht aber Mauritius vermerkt. Aus diesem Grunde ist die ,,Gotype“ aus dem Mu-
seum Frey nicht als solche anzusehen.
Weitere Fundorte: Im British Museum befinden sich 3 Tiere, die folgende Be-
schriftungen tragen: Mauritius 1900.21; H. longicollis Fairm., det K. G. B. - Mauritius,
Souillac, 21. V. 1961, J. Vinson; Brit. Mus. 1972-220 - Mauritius, Rose Hill, XI. 1934,
J. Vinson; Brit. Mus. 1972-220. Unterschiede zwischen den Tieren aus Mauritius und
Madagascar konnte ich nicht feststellen. Die Tiere aus Mauritius wiesen folgende Maße
auf: Eänge 3,21, 3,40 und 4,12 mm, Relation Flügeldeckenlänge zur Halsschildlänge
1,50, 1,57 und 1,78.
. Beziehungen zu anderen Arten: Diese Art ist verwandt mit Pic und
nemosomoides Fairm., die beide neben dem überlangen Halsschild Makeln auf den Flü-
geldecken aufweisen. H. vadoni Pic ist deutlich größer, zeigt eine glatte Stirn, besitzt zu-
sätzlich zu einer Makel etwa in der Mitte der Flügeldecken eine zweite im Flügeldecken-
absturz, weist stärker mikroretikulierte Flügeldecken auf, hat ein nach hinten weniger
kontraktes Halsschild. H. nemosomoides Fairm. hat eine Punktierung im Bereich der
Stirndepression, schwächer punktierten Halsschild, hat schmalere Flügeldeckenmakeln,
die sich nicht in der Mitte berühren, eine auf dem Metasternum viel schwächere Mikrore-
tikulierung und schwächere Punktierung auf den ersten 4 Sterniten.
254
Revision der Hypophloeini der aethiopischen Region
5. Corticeus vadoni Pic 1945 Abb. 6
M. Pic: Colcopteres du globe. L’Echange, revue Llnneenne 61 (1945) 7
Die Originalbescbreibung von Pic lautet:
«H. Vadoni n. sp. Angustatus, nitidus, minute punctatus, niger, elytris ad medium et ad apicem
rufo-luteo notatis, pedibus pro parte rufis. L. 5 mill. Madagascar - Tres distinct par les marques de
roLix pres l’extremite.»
Länge: 5,4 mm (Typus), sonst 4,76 und 4,89 mm.
Breite: 1,0 mm (Typus), sonst 0,87 mm.
L'arbe: Clypeus dunkelbraun; Stirn, Scheitel, Halsschild (bis auf zipfelförmiges
braunes Vorderteil) schwarz; Flügeldecken bis auf zwei Makeln schwarz; kurz vor der
Mitte findet sich eine gelbrote Rinde, die seitlich unmittelbar vor dem Seitenrand aufhört
A
Abb. 6: Corticeus vadoni Pic. A Habitus; B Kopf und Halsschildvorderrand; C Halsschild von
links oben.
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
255
‘ und an der Naht etwas dunkler ist; im apikalen Drittel der Flügeldecken liegt auf jeder
I Flügeldecke eine, durch den Nahtstreif getrennte, gelbrote Makel, die den Hinterrand
der Flügeldecken erreicht. Unterseite in den seitlichen Teilen von Pro-, Meso- und Meta-
sternum dunkelbraun, in den mittleren Teilen hellbraun; die anderen Teile der Unterseite
' dunkelbraun. Femora dunkelbraun, Tibiae gelbbraun, Tarsen gelb.
Gestalt: Langgestreckt, parallel, mit überlangem Halsschild.
I Kopf: Größte Breite in Höhe der Augen; Augen seitlich etwas vorstehend. Wangen
! schmal, nach vorn bogenförmig verengt; aus ihnen ragen mehrere längere, nach vorn und
^ innen gerichtete, gelbe Härchen hervor. Der Clypeus ist vorn gerade und von den Wan-
i gen durch einen schwachen Sulcus abgesetzt; nach hinten wird der Clypeus durch eine
wenig deutliche schwarze, konvexbogige Linie begrenzt; der Clypeus ist quer leicht ge-
I wölbt, glänzend und mit wenigen kleinen Punkten bedeckt. Die Stirn ist deutlicher und
1 dichter als der Clypeus punktiert; die Punktabstände sind etwas größer als die Punkt-
r durchmesser; nach hinten nimmt die Punktdichte wieder ab; die Stirn ist in Längsrich-
1 tung schwach gewölbt. Der Kopf ist insgesamt glänzend; bei 50facher Vergrößerung
rl sieht man keine Mikroskulptur.
Hals Schild: Der Halsschild ist sehr lang und beim Typus sehr schwach und
i gleichmäßig seitlich gerundet; bei 2 Tieren aus Nordmadagascar ist er nach vorn leicht
I verbreitert, so daß die größte Breite im vorderen Drittel liegt (subspecies?). Die Länge
^1 zur Breite verhält sich wie 1,64:1. Der Vorder- und der Hinterrand sind gerade; die Ek-
ij ken gerundet und annähernd rechtwinklig. Der Halsschild ist bis auf einen kleinen Teil
i des Vorderrandes gerandet; im basalen Teil findet sich dadurch eine Doppelrandung, daß
■!: sich von apikal und von der Seite her ein feiner, unpunktierter Streifen apikal der feinen
i eigentlichen Halsschildrandung von der einen zur anderen Seite zieht (Abb. 6c). Der
I Halsschild ist quer stark gewölbt mit der stärksten Wölbung in der Mitte (bzw. im vorde-
ren Drittel bei den Tieren aus Nordmadagascar). Er glänzt stark und weist nur an weni-
I gen Stellen bei 50facher Vergrößerung Spuren einer mikroretikulären Zeichnung auf.
J Schildchen: rundlich.
; Flügeldecken: Parallel, länglich und halbzylindrisch (Länge zur Breite wie
‘ 2,90:1 ; Flügeldeckenlänge zur Halsschildlänge wie 1 ,82 :1); sie sind matter als der Hals-
schild wegen einer überall vorhandenen, deutlichen Mikro retikulierung; im vorderen
I Abschnitt ist die Oberfläche etwas unruhig, da das vordere Viertel der Flügeldecken di-
j Stal des Schildchens dreieckig (mit Basis nach oben) eingedrückt und nahe der Basis der
Rand leicht höckerartig erhaben ist. Auf der Scheibe finden sich Punktreihen mit flachen,
j dicht beieinander liegenden Punkten; auf den Intervallen sind kleine Punkte zu sehen,
wobei auf 2 bis 4 Punkte der Primärreihen solche Punkte kommen; im apikalen Teil der
Flügeldecken besteht eine nicht geordnete, feine Punktierung.
Py gidium : Schwarz; im vorderen Teil sehr dicht und groß, im apikalen Teil grob,
jedoch nicht so dicht punktiert.
Unterseite des Kopfes: Die Augen reichen bis an die Maxillarbasis und das
Mentum heran. Die Gula ist glänzend und nicht punktiert.
256
Revision der Hypophloeini der aethiopischen Region
Prostern um: Relativ matt im mittleren Teil durch deutliche mikroretikuläre
Zeichnung; dort finden sich auch einzelne lange, gelbe Haare. Der episternale Anteil des
Prosternums ist im vorderen Teil quer chagriniert, im hinteren Teil glatt und grob punk-
tiert; die Prosternalapophyse ist zwischen den Hüften sehr schmal und stegartig; hinter
den Hüften erweitert sie sich tropfenförmig und fällt leicht ab; sie steht damit deutlich
vor; im abfallenden Teil finden sich einzelne ventralwärts gerichtete, gelbe Haare.
M eso Stern u m : Episternale Anteile vorn sehr dicht und hinten weniger dicht
punktiert, glänzend im Gegensatz zum eigentlichen Mesosternum, das matt ist.
Metasternum: Matt durch stärkere Mikroretikulierung mit wenigen Punkten;
keine Medianfurche, sondern nur hinten eine kleine dreieckige Depression. Episternen
groß punktiert.
Sternite : Die Sternite 1-3 sind groß und schütter punktiert mit einzelnen längeren
gelben Haaren; der 4. Sternit ist dichter punktiert. Der Analsternit ist seitlich glatt und
grob punktiert; der gesamte mittlere Teil ist aufgeworfen mit einer zentralen Depression
und mit sehr grober, ineinanderfließender Punktierung, so daß ein warzenähnliches Aus-
sehen entsteht.
Fühler: Die ersten 4 Glieder hellbraun, die folgenden dunkler, vom 4. Fühlerglied
an erweitert, das letzte längs-oval.
Beine: Bei den Hintertarsen ist das 1. Tarsenglied etwas kürzer als das Endglied.
Auf der Unterseite der Tarsenglieder findet sich eine lange gelbe Beborstung.
Eokalität des Typus : Der Typus befindet sich im Museum Paris (Coli. Pic); er
trägt 5 Beschriftungszettel: Type; Madagascar, Antakotako, 8.35, Vadon!; 6 (un-
leserlich); Vaäoni n. sp.; Museum Paris, Coli. M. Pic.
Weiteres Material: Im Museum Tervuren finden sich zwei Exemplare mit fol-
gender Beschriftung: N. E. Madagascar: Maroantsetra, VII. 1959, J. Vadon (eines davon
jetzt in meiner Sammlung), die sich von dem Typus durch nach hinten leicht kontrakten
Halsschild unterscheiden.
6. Corticeus vinsoni nom. nov. Abb. 7
Corticeus insnlaris Vinson 1950 (nomen praeocc.), Proc. Royal Ent. Soc. London (B) 19 (1950)
145-146
Die Originalbeschreibung von Vinson lautet:
“Length2,5 mm; max. width 0,8 mm. Black, shining, with a broad yellowish red patch on each ,
elytron; moderately elongate, a little more than three times as long as broad. - Head black, fairly .
strongly punctate and microsculptured by iso-diametric meshes; two slight tubercles on the frons;
antennae clubshaped; segments 5-1 1 being dilated, black with the basal segments reddish. - Prono-
tum uniformly black, rather densely punctate, microsculptured as head, sides and base finely borde- '
red, anterior angles rounded, posterior ones sharp, obtuse; sides parallel, constricted a short distance i
betöre base, as long as broad. - Elytra black, with a broad, elongate yellowish- red patch on each side
starting front the shoulder and nearly reaching apical fourth, leaving margin of elytron black; punc-
tation not deep, nearly seriate, front two to four diameters apart. - Underside black. Legs reddish- |
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
257
brown. - Mauritius: Stanley, 27. XI. 1932, 1 ex. (R. Mamet); Rose Hill, XI. 1934, 1 ex.; Moka,
XI. 1947, 2 ex. (J. Vinson).
Lives under bark, probably as a predator of some wood boring beetle. - Near Corticeus dorsalis
(Blair) froni India, but somewhat larger, and having the elytral pattem different, the pale markings
being more reduced and yellowish red instead of testacous. The new species differs also in the dark
parts of the body being blacker, and in the bi-tuberculate frons and smooth clypeus; in dorsalis the
frons bears only one central tubercle or longitudinal carina, and there is also one on the clypeus.
Quite distinct from the other species occurring in Mauritius, C. ephippiatus Gebien (= Hypophlo-
eus longicollis Fairm.), which is larger and much more elongate.”
Zusätzliche Beschreibung: Länge 2,32-2,67 mm, Breite 0,070-0,076 mm).
Deutlich lateral vorgewölbte Augen, die von einer Furche umgeben sind; die Furche ver-
läßt, sich nach vorn medial verflachend, den Augenbereich und begrenzt nach lateral die
beiden flachen Stirnhöcker. Die Wangen sind schmal und aufgebogen; ihr Vorderrand
geht vorn kontinuierlich in den Vorderrand des Clypeus über; die Wangen werden nach
medial durch eine deutliche Furche vom Clypeus getrennt. Der Clypeus ist nach vorn
i leicht, quer deutlich konvex; nach hinten ist er durch eine gerade, eingedrückte clypeo-
frontale Naht von der Stirn getrennt; seine Oberfläche ist glänzend mit wenigen, flachen
und großen Punkten; die beiden flachen Stirnhöcker werden in der Mitte durch eine fla-
che Depression getrennt; die Oberfläche glänzt trotz deutlicher Mikroretikulierung; die
Punkte sind so groß wie die auf dem Clypeus, sie stehen aber dichter (Punktabstände
‘ kleiner als Punktdurchmesser).
Der Ffalsschild ist annähernd quadratisch (Verhältnis der Länge zur Breite wie
1,08:1). Die Ecken sind wenig betont. Stark quer gewölbt mit steil seitlich abfallenden
Seiten, so daß der Seitenrand eben von oben sichtbar bleibt; die Wölbung ist vorn und in
' der Mitte etwas größer als im hinteren Teil des Halsschildes. Seiten annähernd parallel mit
' feiner Randung; auch der Vorderrand ist mit Ausnahme der Mitte fein gerandet. Es findet
sich auf Halsschild und Flügeldecken, bei 50facher Vergrößerung sichtbar, eine sehr
deutliche Mikroretikulierung, die den Glanz wesentlich herabsetzt. Punkte kleiner als
: auf der Stirn; die Punktabstände entsprechen etwa dem lV2" bis 2fachen der Punkt-
i durchmesser. Das Schildchen ist fünfeckig, unpunktiert und glänzend. Verhältnis der
Länge der Flügeldecken zur Länge des Halsschildes wie 1,85:1 . Pygidium dicht mit fei-
nen Punkten bedeckt und glänzend. Auf der Unterseite des Kopfes erreichen die Augen
nicht die Basis der Maxillen; die Unterseite ist schwarzbraun, glänzend, mit wenigen fei-
nen Punkten; eine eigentliche Gula ist nicht abzugrenzen. Das Prosternum ist im media-
len Bereich braun und wird nach den Seiten hin schwarzbraun; in der Mitte finden sich
einzelne, aufragende, gelbe Härchen und wenige kleine Punkte; nach den Seiten zu wird
die Punktierung zunehmend sehr grob, aber nicht dicht; die breite Prosternalapophyse ist
hinter den Hüften niedergebogen. Das Mesosternum ist braun, die Episternen braun-
' schwarz mit sehr starker Punktierung.
Das Metasternum ist braun, stark mikroretikuliert, glänzend und fast unpunktiert;
eine mediane Linie ist nicht zu erkennen. Der 1. Sternit ragt elliptisch gegen das Meta-
sternum vor; die ersten drei Sterniten sind dunkelbraun, glänzend trotz starker Mikrore-
tikulierung mit wenigen feinen Punkten; der 4. Sternit ist etwas stärker punktiert; der
Analsternit ist kurz, in dem breiten Mittelteil sehr grob, fast warzenartig punktiert, wo-
258
Revision der 1 lypopliloeini der aethiopisehen Region
bei aber die Punktierung nach den Seiten zu kontinuierlich weniger wird, d. h. diese me-
diane Fläche ist nicht so stark von der Umgebung abgegrenzt wie bei einigen anderen Ar-
ten dieser Region (nemosomoides Fairm.; ephippiatus Geb.; vadoni Pic).
Fühler : Drittes Glied nur leicht länger als viertes; ab 5. Glied stark quer; Endglied
kurz-oval und schmäler als das 10.
Beine: Vordertibien kurz vor apikalem Ende verbreitert; außen in eine nach innen
gerichtete Spitze ausgezogen, die vorn innen einen ausgehöhlten Raum freiläßt; Mittelti-
bien ebenfalls in der apikalen Hälfte verbreitert mit wenig deutlicher äußerer Spitze; letz-
tes Tarsenglied der Hinterbeine länger als die vorherigen Glieder zusammen, 1. Tarsen-
glied etwa so lang wie das zweite.
Im British Museum (Natural Histor}^) findet sich ein als “type” bezeichnetes Exem-
plar mit den Maßen 2,54 mm Länge und 0,79 mm Breite; es trägt zusätzlich zu zwei roten
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
259
Etiketten mit der Bezeichnung „Type“ folgende Bezeichnungen: Mauritius, Rose Hill,
XI. 1934, J. Vinson; Brit. Mus. 1951-231; Corticeus insularis Vinson, det J. Vinson,
■ 1950. Wo sich die anderen, in der Arbeit von Vinson erwähnten Tiere der Typenserie be-
finden, ist mir nicht bekannt. Ich habe dieses Tier als Holotypus von C. vinsoni nom.
nov. ausgezeichnet.
Eine Neubenennung wurde notwendig, da der Name insularis bereits durch Gebien
1920 vergeben worden war.
Im MP finden sich 13 Expk, bezeichnet mit «Le Maurice, Le Chaland, P. Carie
1914», wovon 3 sich jetzt im CB befinden.
Vergleich mit anderen Arten: C. vinsoni nom. nov. ähnelt auf den ersten
Blick sehr C. hovanus Ardoin aus Madagascar, jedoch weist diese Art keine Stirnhöcker
auf, hat einen kürzeren Halsschild mit weniger Mikroretikulierung, eine ausgedehntere
Flügeldeckenmakel, die den Seitenrand erreicht, ein nur sehr fein und schütter punktier-
tes Pygidium. Der zwischen den Vorderhüften liegende Teil der Prosternalapophyse ist
bei C. vinsoni nom. nov. deutlich schmaler als bei C. hovanus Ardoin. C. vinsoni
nom. nov. hat außerdem auf den Sterniten eine deutliche Mikroretikulierung, die C. ho-
vanus Ard. fehlt; außerdem ist bei C. hovanus Ardoin der Analsternit wesentlich schüt-
terer, d. h. nicht warzenartig, punktiert. Der Beschreibung nach muß auch C. longevit-
tatus Fairm. von den Comoren ähnlich vinsoni sein. Ich kenne jedoch longevittatus
Fairm. nicht.
Eine Ähnlichkeit besteht mit C. hiekei n. sp. aus Tanzania. Diese Art hat auch eine
etwas erhabene Stirn mit angedeuteten Stirnhöckern; der Halsschild ist jedoch kürzer
und die Flügeldeckenmakel ist kleiner als bei C. vinsoni und läßt einen breiten dunklen
Streifen vor dem Seitenrand frei; die Mikroretikulierung auf Halsschild und Flügeldecken
ist geringer, so daß C. hiekei n. sp. deutlicher glänzt.
7. Corticeus hovanus Ardoin 1970 Abb. 8
Hypophloeus hovanus Ardoin; Bull. Soc. ent. France 75 (1970) 193
Die Originalbeschreibung von Ardoin lautet:
«Hypophloeus hovanus n. sp. (fig. 2). - Holotype: Madagascar Est, Perinet, 21 -XI- 1932 (Dr.
K. E. Schedl) (Musee Royal de l’Afrique centrale, Tervuren).
Taille: 2,6 ä 2,7 mm. - Glabre et peu luisant, l’avant-corps noir, le dessous de l’arriere-corps et les
elytres jaunes, ces derniers avec la suture et le sommet rembrunis, presque noirs, les deux derniers
sternites egalement noirs. Clypeus tronque en avant, legerement convexe au centre, limite en andere
par une ligne tranverse tres fine, les cotes un peu releves et precedes d’un etroit sillon. Front aussie
large, entre les yeux, que le clypeus en avant, les yeux assez gros, convexes mais peu saillants. La
ponctuation est fine et espacee sur le clypeus, plus forte et plus dense sur le front. Pronotum convexe,
aussi large que long, le bord anterieur arrondi vers l’avant, les angles obtus et non saillants, les cotes
assez fortement arques, le maximum de largeur se trouvant au milieu, les angles posterieurs obtus, la
base de meme largeur que le bord anterieur et arrondie vers l’ecusson. La surface est regulierement
convexe, marquee d’une ponctuation aussi forte que celle du front mais moins serree. Ecusson pen-
tagonal, transverse. Elytres cylindriques, presque deux fois plus longs que larges, de meme largeur
que le pronotum en son milieu, les cotes paralleles, le sommet tronque. La ponctuation est alignee
260
Revision der Hypophlocini der aethiopischen Region
B
C
A
Abb. 8: Corticeus hovanus Ardoin. A Habitus; B Kopfunterseite; C Prosternum.
mais les rangees primaires difficiles ä distinguer, les points plus fins que ceux du pronotum. La bande
suturale foncee s’elargit ä la base, de chaque cote de l’ecusson, ne couvrant, sur le disque, que I’inter-
valle sutural, puis s’elargit en arriere pour couvrir toute la declivite posterieure. Pygidium noir, tran-
verse, convexe, ä ponctuation fine et dense. Epipleures prothoraciques ponctues comme le dessus,
les elytraux lisses. Prosternum court, finement pubescent. Pieces sternales et cötes du metasternum
ponctue. Pattes jaunes, assez courtes, fines, avec une petite epine ä l’extremite de la carene externe
des tibias anterieurs et intermediaires. Tarses greles. Antennes noires, courtes, les articles 5 ä 10 for-
tement dilates et tranverses, le dernier ovalaire.
Cette nouvelle espece se reconnaitra ä sa petite tadle et ä sa coloration.
REPARTITION. - deux autres exemplaires (paratypes) ont ete recoltes avec l’holotype par M.
le Dr. K. E. Schedl.»
Bemerkungen: C. hovanus Ardoin bildet mit C. vinsoni Bremer nom. nov. aus
Mauritius und C. hiekei n, sp. aus Tanzania eine Gruppe sehr ähnlicher Arten. Der Be-
schreibung nach gehört auch C. longevittatus Fairmaire 1893 von den Comoren zu die-
ser Gruppe. C. hovanus Ardoin unterscheidet sich von C. vinsoni Bremer nom. nov.
durch das Fehlen von Stirnhöckern, außerdem ist die mikroretikuläre Zeichnung auf
Halsschild, Flügeldecken und Sterniten sowie die Punktierung auf dem Analsterniten
wesentlich schwächer als bei C. vinsoni entwickelt, so daß hovanus Ardoin wesentlich
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
261
stärker glänzt. Der zwischen den Vorderhüften gelegene Teil des Prosternums ist deut-
lich breiter als bei C. vinsoni. Der Halsschild ist bei C. hovanus etwas breiter als lang
(Länge:Breite wie 0,91 :1), während er bei C. vinsoni etwas länger als breit ist. Die Länge
der Flügeldecken verhält sich zur Breite wie 1,76:1, die Länge der Flügeldecken zu der
des Halsschildes wie 2,10:1. Ich kenne nur die von Ardoin beschriebenen Exemplare.
i 8. Corticeus merina n. sp. Abb. 9, Tabelle 1
Länge: 3,30-5,00 mm (4,67-mm-Holotypus; 4, 53-mm- Allotypus)
Breite: 0,98-1,33 mm (1,30-mm-Holotypus; 1,25-mm-Allotypus)
Farbe: Ähnelt in der Färbung auf den ersten Blick sehr C. rufosellatus Fairm.
Kopf, Halsschild und Prosternum schwarz-braun, ebenso ist das hintere Drittel der Flü-
geldecken gefärbt. Über die Flügeldecken zieht sich quer eine breite, gelbrote Flügeldek-
; kenmakel, die meist gleich hinter dem Vorderrand beginnt, dann einen schmalen braunen
Streifen an der Flügeldeckenbasis freiläßt und sich bis zum hinteren Flügeldeckeldrittel
! hinzieht; bei manchen Exemplaren erreicht die Makel den Vorderrand der Flügeldecken,
so daß kein dunkel gefärbter Rand an der Flügeldeckenbasis frei bleibt. Gelbbraun sind
I Mesosternum, Metasternum, die ersten 2 Sternite und die Beine; die Fühler sind in den
I zentralen Abschnitten der Einzelglieder braun, die seitlichen Abschnitte und das letzte
I Fühlerglied sind gelbbraun. Halsschild und Flügeldecken zeigen einen starken Glanz.
I Gestalt: Gedrungen, länglich, zylindrisch.
Diese Art ist sehr nahe mit C. rufosellatus Fairm. verwandt.
Kopf: Wie bei C. rufosellatus Fairm., auf dem Glypeus besonders beim Männchen
2 Längserhebungen, getrennt durch einen flachen medianen Sulcus, der sich bis in den
vorderen Teil der Stirn hinzieht. Diese Sulci wie auch die grobe Punktierung sind bei
Weibchen weniger ausgeprägt. Auf der Stirn medial vor den Augen angedeutete Stirn-
höcker.
j Halsschild: Etwas kürzer als bei C. rufosellatus Fairm.; das Verhältnis der Länge
zur maximalen Breite beträgt 1,06-1,21 :1 (s. Tabelle 1). Der Halsschild ist vorn nicht we-
sentlich eingedrückt. Die Vorderecken sind eindeutig, wenn auch nur leicht spitz vorge-
zogen; die Seiten sind stärker als bei C. rufosellatus Fairm. gerundet; die größte Breite
liegt im vorderen Viertel; die relativen Verhältnisse der maximalen Breite zu der der Vor-
der- und der der Hinterecken betragen 1 :0,76-0,83:0, 8 1-0,89; überall leicht mikroskulp-
turiert, wenn auch weniger als bei den meisten Exemplaren von C. rufosellatus Fairm.
Schildchen: Quer-oval.
Flügeldecken: Punktlinien deutlich ; in den Primärreihen entspricht der Punktab-
stand etwa dem Punktdurchmesser; in den Sekundärreihen etwas kleinere Punkte mit
größeren Punktabständen, etwa 2- bis 3mal den Durchmessern entsprechend. Starker
Glanz durch gering ausgeprägte Mikroskulptur. Die Flügeldeckenlängen verhalten sich
zu den Halsschildlängen wie 1:1,79-1,87.
262
Revision der Hypopliloeini der aethiopisehen Region
Abb. 9: Corticeus rnerina Bremer n. sp. A Habitus; B Vorderkörper; C Kopfunterseite und Pro-
sternum; D Aedoeagus von ventral; E Aedoeagus von dorsal; F Aedoeagus von der Seite.
Pygidium: Im basalen Teil schwach gerandet; fein und mittelstark gepunktet mit
Punktabständen, die den 2- bis 3fachen Punktdurchmessern entsprechen. Basaler Teil
stärker punktiert mit größeren Punkten.
Kopfunterseite: Augen überragen deutlich die Maxillenbasis. Men tum breit
herzförmig, dicht, ineinanderfließend punktiert. Das Submentum zeigt eine grobe Punk-
tierung, Punkte aber voneinander durch schmale Brücken getrennt.
Pro Stern um : Der mittlere Bereich vor den Vorderhüften ist nicht punktiert; die
Prosternalapophyse hinter den Hüften ist am apikalen Ende breiter als bei C. rufosella-
tus Fairm.
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
263
Metasternum : In der zentralen Vertiefung finden sich bei cT Cf kurze, wenig auf-
fällige Haare, das Metasternum der 5 9 unbehaart. Die seitlichen Bereiche sind mit
kleinen, wenig tiefen Punkten bestanden.
Sternite: Die Punktierung der Sternite ist noch feiner als die von C. rufosellatus
Fairm. Die Cristae im apikalen Teil des Analsternits sind nur angedeutet und nicht wie bei
C. rufosellatus sehr deutlich sichtbar.
Beine: Das Klauenglied der Hintertarsen ist länger als die vorherigen Glieder; das
j 1. Tarsenglied ist etwa so lang wie das 2. Tarsenglied.
Fühler : Die Fühler sind ab dem 4. Glied quer; die Länge des 3. verhält sich zu der
des 4. Gliedes wie 6:4,3; das letzte Fühlerglied ist kurz-oval.
Typus: Der Holotypus trägt folgende Etikettierung: Plateau de l’Androy, Reg.
d’Ambovombe; Nevinson Goll. 1918-14. Er ist ein cT und findet sich im British Museum
I (Natural History). Der Allotypus, ein 5? trägt ebenfalls das Fundortetikett: Plateau de
l’Androy, Reg. d’Ambovombe; er wird im Ungarischen Naturhistorischen Museum,
Budapest, aufbewahrt. 2 Paratypen mit den gleichen Angaben finden sich im MP und im
i BM. Daneben existieren 21 Paratypen, 8 cf cT und 13 5 ?? mit folgenden Angaben: Mu-
1 seum Paris, Madagascar, Region de l’Androy, Amboyombe, Dr. J. Decorse 1901 ; 15 au
I 31 mars 01 (16 jetzt im MP, 5 im GB), sowie ein Exemplar mit den gleichen Angaben, aber
J zusätzlich bezettelt “Hypophloeus rufosellatus Fm., E. Fairmairedet. 1903”. Ein weite-
res Exemplar mit derselben Angabe, 1 im TM.
i
I Bemerkungen: Der Name leitet sich aus dem Namen des mittelalterli-
chen madagassischen Staates Merina her. Die Art ist zweifellos nahe mit C. rufosellatus
Fairm. verwandt, ist jedoch kleiner und weist einen kürzeren Halsschild auf, der vorn
j nicht eingedrückt ist, eine breitere Flügeldeckenmakel, die ganz oder fast die Basis er-
j reicht, fehlende Depression des Vorderrandes des Halsschildes, nur angedeutete Kiele
auf dem Analsterniten und etwas längere Fühler. Die Art scheint auf den Süden Madagas-
I cars beschränkt zu sein. Im allgemeinen sind C. rufosellatus Fairm. und C. merina n.
j sp. leicht zu trennen durch die schmalere Flügeldeckenmakel bei C. rufosellatus Fairm.,
I die die vorderen Vs der Flügeldecken frei läßt, und durch die mehr oder weniger einge-
drückte Mitte des Halsschildvorderrandes, die bei C. merina n. sp. gleichmäßig gerun-
j det ist. Es sei aber bemerkt, daß mir 2 Exemplare vorliegen aus Lakato (siehe C. rufosel-
I latus Fairm.), die nur schwer einer dieser beiden Arten zuzuordnen sind.
I
!
9. Corticeus rufosellatus Fairmaire 1880 Abb. 10, s. Tabelle 1
Hypophloeus rufosellatus Fairmaire: Ann. Soc. entomol. Franc. 10 (1880) 335
Hypophloeus insellatus Pic 1914, syn. nov. Pic, M.: Melanges 11 (1914) 15
Hypophloeus rufosellatus v. n. laterufus Pic 1945, syn. nov. Pic, M.: L’Echange 61 (1945) 7
Die Originalbeschreibung von Fairmaire lautet:
,, Hypophloeus rufo-sallatus Fairm. - Long. 6 mill. - Elongatus, parallelus, valde convexus, ni-
ger, nitidus, elytrorum plaga magna communi paulo post basin incipiente, post medium terminata.
264
Revision der 1 lypoplilocini der aethiopischen Region
Tab. 1 : C. rujoscllatus bairm. und C. mcnna Bremer n. sp. : Länge der Tiere (mm) und Verhältnis ;
der Halsschildlänge zur Breite (HL/1 IBr). j
C. rufosellatus Fairm.
Länge (mm) HL/HBr)
C. merina
Länge (mm)
Bremer n. sp.
HL/FlBr)
I.
5,37
1,25
4,46
1,06
2.
5,43
1,29
4,20
1,08
3.
7,12
1,18
3,30
1,16
4.
7,38
1,19
4,00
1,18
5.
5,89
1,29
3,75
1,16
6.
6,66
1,23
3,62
1,15
7.
5,89
1,22
4,27
1,19
8.
6,92
1,23
4,59
1,19
9.
5,63
1,28
3,69
1,12
10.
5,37
1,26
4,21
1,21
11.
5,11
1,32
4,46
1,09
12.
5,82
1,26
4,14
1,11
13.
5,69
1,34
4,27
1,15
14.
5,50
1,32
3,88
1,18
15.
6,41
1,25
3,56
1,13
16.
5,05
1,32
5,00
1,13
17.
4,72
1,27
4,33
1,10
18.
6,08
1,28
4,00
1,08
19.
6,02
1,20
20.
6,34
1,39
21.
5,82
1,28
22.
5,69
1,24
23.
6,08
1,20
24.
5,50
1,26
25.
5,30
1,23
marginem externum attingente rufa, pedibus rufis, antennis piceo-fuscis, articulo ultimo rufopiceo;
capite subtilissime dense punctulato, minus nitido, utrinque longitudinaliter impresso, medio obso- |
lete lineato; prothorace oblongo, latitudine baseos fere duplo longiore, lateribus fere recto, postice i
levissime attenuato, angulis posticis acutiusculis, anticis valde declivibus, paulo productis, dorso
subtiliter dense punctulato; scutello transverso, punctulato; elytris prothorace fere duplo longiori- j
bus, parallelis, apice conjunctim rotundatis, tenuiter llneato-punctulatis; pygidio convexo, tenuiter '
dense punctato; pedibus brevibus, validus. i
Forme de VH. castaneus, mais tadle plus petite, punctuation plus fine et coloration tres diffe- ,
rente; les articles des antennes sont moins triangulaires et plus serres.”
Die Beschreibung von H. insellatus Pic lautet:
,,Elongatus, parallelus, nitidus, alutaceus et mediocre punctatus, rufus, elytris pedibusque pal-
lidioribus; antennis validis; thorace antice mediocre dilatato, fortiter sat sparse punctato; elytris pa- |
rallelis, fere instriatus, lineato et mediocre punctatis. Long. 6 mill. Madagascar (Sikora). j
Voisin de H. rufosellatus Fairm. et distinct ä vue par la coloration entierement testacee des ;
elytres et la ponctuation moins ecartee du prothorax.»
Die Beschreibung von H. rufosellatus v. n. laterufus Pic lautet:
“Elytris rufis, ad basin et ad apicem breve brunneo notatis. Madagascar.”
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
265
Abb. 10: Corticeus rufosellatus Fairmaire. A Habitus; B Vorderkörper; C Sternite; D Aedoeagus
von dorsal; E Aedoeagus von der Seite; F Aedoeagus von ventral.
266
Revision der f iypophloeini der aethiopisclien Region
Länge: 4,72-7,38 mm (Typus: 5,23 mm).
Breite: 1,11-1,68 mm .
Barbe: Schwarzbraun sind die Stirn, der Halsschild mit Ausnahme des mittleren
vorderen Teils und oft der Mitte der Scheibe, der Vorder- und Hinterbereich der Flügel-
decken und die zentralen Teile der einzelnen FThlerglieder; dunkelbraun sind die äußeren
Abschnitte bzw. beim letzten Fühlerglied die Umrandung, der Clypeus, das Pygidium
und die gesamte Unterseite; auf den Flügeldecken findet sich eine breite, quer über die ge-
samten Flügeldecken reichende, rotgelbe Makel, die bei manchen Exemplaren nahe der
Naht nach vorn zu dem ebenfalls so gefärbten Schildchen zieht, hinter dem Vs der Flügel-
decken beginnt und vor dem letzten V^ der Flügeldecken endet; der Übergang zwischen
Makel und dunkler Umgebung ist bei den madagassischen Exemplaren nicht scharf.
Gestalt: Robust, im Bereich der Flügeldecken annähernd parallel, mit auffallen-
dem Halsschild.
Kopf: Die Augen ragen seitlich deutlich aus der Kontur des Kopfes hervor, sie sind
von oben betrachtet längs-oval, etwas nach vorn und medial gerichtet und vorn etwas
durch die Wangen eingeengt; im mittleren und hinteren Teil liegen sie deutlich höher als
die sehr kurzen Schläfen, die eine kurze steile Stufe zum Hals hin bilden; vorn medial
werden die Augen durch einen nicht immer sehr deutlichen kleinen Stirnhöcker überragt.
Die Wangen enden, bei Betrachtung von oben, im äußeren V3 des Augenvorderrandes;
sie verengen sich sinusförmig nach vorn, weisen eine kleine Einziehung in Höhe der cly-
peofrontalen Naht auf und gehen vorn kontinuierlich in den Vorderrand des Clypeus
über; sie sind deutlich aufgebogen und durch eine Längsrinne von dem Clypeus abge-
setzt. Der Clypeus ist quer und längs leicht konvex, vorn gerade abgestutzt und von der
Stirn durch eine dunkle, kaum eingedrückte Sutur abgegrenzt, die nach lateral deutlich in
eine vor den Augen gelegene Impression abfällt, die sich nach vorn zu dem clypeogenalen
Sulcus öffnet. Die Stirn ist quer horizontal und längs konvex; sie ist nach hinten durch
eine deutliche, flache und breite Impression vom Hals abgegrenzt; Clypeus und Stirn zei-
gen einen Sexualdimorphismus: bei Cf Cf sind Clypeus und Stirn wesentlich dichter
punktiert als 9 $ ’ t>ei cf cf berühren sich die mittelgroßen flachen und wenig deutlichen
Punkte im Clypealbereich, so daß ein fast narbiges Aussehen entsteht, während die
Punkte der Stirn mittelgroß und deutlich sind mit einem Punktabstand, der viel kleiner als
der Punktdurchmesser ist; außerdem bestehen bei cVcT zwei deutliche oder angedeutete
Längserhebungen auf dem Clypeus mit einem flachen Sulcus in der Mitte; bei 59
Clypeus und Stirn gleichförmig und fein punktiert mit etwas unregelmäßigen Punktab-
ständen, die im Durchschnitt aber das 2- bis 3fache des Punktdurchmessers betragen,
trotz angedeuteter Mikroretikulierung glänzen deshalb bei ihnen Clypeus und Stirn stär-
ker als bei cf cf ; die Längserhebungen auf dem Clypeus fehlen den 9 9 oder sind wesent-
lich schwächer ausgebildet. Der Hals ist bei beiden Geschlechtern dicht punktiert, wobei
die Punkte bei 9 9 deutlich dichter und größer als auf der Stirn sind.
Halsschild: Der Halsschild ist länglich, nach hinten leicht kontrakt und mit einer
deutlich ausgeprägten, bis zur Seitenrandung reichenden queren Wölbung; diese Wöl-
bung ist hinten weniger stark ausgeprägt als vorn; sie zeichnet sich außerdem dadurch
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
267
aus, daß vorn vom Vorderrand ausgehend eine annähernd dreieckige Unterbrechung der
Wölbung besteht, die dem Halsschild eine charakteristische Form verleiht. Dieser Ein-
druck ist weniger oder stärker entwickelt, fehlt aber offensichtlich nur wenigen Exempla-
ren (siehe Bemerkungen). Die größte Breite findet sich im vorderen Vs des Halsschildes.
Der Vorderrand ist gerade und mit Ausnahme der Mitte schmal gerandet; die Vorder-
ecken stehen ein wenig spitz etwas vor, oder sie sind nur betont; der Seitenrand ist von
oben überall sichtbar, die Randung ist schmal, aber überall deutlich, die Hinterecken sind
betont und stumpf; der Hinterrand ist leicht gegen das Schildchen vorgezogen, deutlich
und zur Mitte hin breiter werdend gerandet. Der Halsschild ist etwas unregelmäßig fein
punktiert mit Punktabständen, die annähernd das 2- bis 4fache des Punktdurchmessers
betragen, dazwischen eingestreut sind einzelne, winzige Pünktchen. Die Mikroskulptur
ist bei SOfacher Vergrößerung bei den meisten Exemplaren sehr deutlich sichtbar, es
kommen aber einzelne Exemplare mit fast fehlender Mikroskulptur vor (wie z. B. auch
beim Typus des rufosellatus v. laterufus Pic) und auch solche mit geringer ausgeprägter
Mikroskulptur; das normalerweise durch die Mikroskulptur verursachte mattglänzende
Aussehen des Halsschildes ist dann deutlich glänzend. Die Eänge verhält sich zur maxi-
malen Breite wie 1,18-1,34:1 (s. Tabelle 1); die maximale Breite zur Breite an den
Vorderecken und an den Hinterecken wie 1:0,86:0,91.
Schildchen: Fünfeckig, breiter als lang.
Flügeldecken: Annähernd doppelt so lang wie der Halsschild (1,89-2,07:1) und
parallel; zylindrisch, so daß der Rand nur an den Schulterecken sichtbar ist, wo ein klei-
nes, nicht auffälliges Schulterzähnchen sichtbar ist. Die Oberfläche ist glatt. Die Punkt-
reihen sind deutlich, wobei die Primärreihen etwas größere Punkte als die Sekundärrei-
hen haben; die Punktabstände der Punkte der Primärreihen entsprechen den Punkt-
durchmessern; die Zahl der Punkte der Sekundärreihen ist annähernd so groß wie die der
Primärreihen; die Punktreihen lösen sich im Bereich des Absturzes auf. Die Flügeldecken
sind meist deutlich mikroretikuliert und ähnlich dem Halsschild matt glänzend.
Pygidium : Im basalen Teil fein gerandet und annähernd oval; stark mikroretiku-
liert und dicht mit mittelgroßen Punkten besetzt (Punktabstände ungefähr gleich Punkt-
durchmessern).
Kopfunterseite : Die Augen überragen nach ventral die Maxillarbasis. Das Men-
tum ist stark quer herzförmig, sehr dicht und flach punktiert; das Submentum ist fünfek-
kig mit gerundeten, zur Spitze ziehenden Begrenzungen; es ist ebenfalls grob und inein-
anderfließend punktiert. Der Hals ist nur in den vorderen Abschnitten schütter und mit-
telstark punktiert mit starker Mikroretikulatur. Gula unpunktiert.
Prosternum: Die Mitte ist quer ungefähr gleichmäßig gewölbt und mit längeren
gelben Haaren versehen. Der Vorderrand des Prosternums ist gerandet, in der Mitte
leicht nach vorn vorgezogen. Keine Randung im Bereich des Vorderrandes der Epister-
nen; dort findet sich eine grobe Punktierung mit Punktabständen, die den 1- bis 3fachen
Durchmessern entsprechen. Die Prosternalapophyse ist bald hinter den Vorderhüften
herabgebogen. Die Oberfläche weist eine deutliche Mikroretikulierung und einen fetti-
gen Glanz auf; median findet sich auf ihr eine flache Rinne.
Revision der Hypophloeini der aethiopischen Region
268
Mesosternum : Vörden Mittelhüften längs und quer leicht gewölbt, stark mikro-
retikuliert und grob punktiert (Punktabstände entsprechen etwa den Punktdurchmes-
sern), Auf den Ifpisternen sind die Punkte größer, so daß die Punktabstände kleiner sind,
Metasternum: Die Mitte von Metasternum ist, von hinten ausgehend und sich
nach vorn verlierend, zu einer flachen, länglichen Mulde vertieft, an deren tiefster Stelle
sich eine bis in die vordere Hälfte des Prosternums reichende Mittellinie findet, Männli- j|
che Exemplare zeigen hier eine deutliche Behaarung mit längeren oder kürzeren gelben j
Härchen, weibliche sind hier unbehaart. Es besteht eine starke Mikroretikulierung mit |
nur wenigen feinen Punkten; an den Seiten nimmt die Dichte der feinen Punkte etwas zu, i
Im vorderen medianen Teil vor der zentralen Mulde ist ein viereckiger Bezirk stärkerer p
Mikroretikulierung zu sehen, j
r
Stern ite: Die ersten 2 Sternite sind bei starker Mikroretikulierung gleichmäßig ij
schütter fein punktiert. Auf dem 3, Sternit, der wie auch die beiden folgenden Sternite |
dunkler braun gefärbt ist, werden die Punktdurchmesser größer und die Punktabstände 1
kleiner. Der 4, Sternit ist mittelstark und dicht punktiert mit Punktabständen, die kleiner i
als die Punktdurchmesser sind. Der Analsternit weist bei beiden Geschlechtern im mittle- l
ren apikalen Drittel zwei Cristae auf, die von schräg hinten nach vorn medial verlaufen 'i
(Abb, De) und sich, ohne sich zu treffen, vorn verlieren. Der Analsternit ist dicht und i
grob punktiert mit Punktabständen, die sehr viel kleiner als die Punktdurchmesser sind, |
Apikal finden sich innerhalb des von den Cristae umschlossenen Bereiches kleine Här- j
chen, die nach hinten gerichtet sind, J
Fühler: Kurz, ab dem 4, Glied quer, letztes Glied birnenförmig. Die Länge des
3, Gliedes verhält sich zur Länge des 4, Gliedes wie 8:6, Die Fühler sind auffallend kurz,
Beine: Die Femora sind schütter und fein punktiert. An den Vordertibien findet
sich an der Innenseite ein nicht sehr auffälliges Feld kurzer gelber Haare; an dieser Stelle i
ist die Innenfläche und der Innenrand der Praetibiae etwas ausgehöhlt. An den Hintertar- :
sen ist das Klauenglied etwa so lang wie die vorherigen Glieder zusammen; das I , Tarsen-
glied ist etwas weniger als doppelt so lang wie das 2, Glied, ■.
Sekundäre Geschlechtsmerkmale: cTcT weisen die bereits geschilderten '
Clypeal- und Frontalveränderungen sowie eine Behaarung des Metasternums auf,
Typus: Das als Typus bezeichnete Exemplar, ein cf, ist im Museum Paris depo- ;
niert. Es trägt als Bezettelung von Fairmaire’s Handschrift ,,Hypophloeus rufosellatus
Fairm,, Nossi-Be”; Museum Paris, 1906, Coli, Leon Fairmaire,
Bemerkungen: Cortice ms insellatMS Pic ist ein unreifes Männchen von C, rufosel-
latMS Fairm,, so daß die Flügeldeckenmakel nicht auszumachen ist, C, insellatus Pic ist
danach eine syn, nov, zu C, rufosellatMS Fairm, C, rufosellatus ab, laterufus Pic ent- •
spricht einem unreifen Weibchen von C, rufosellatus Fairm, Der Typus weist jedoch ei- ■
nige Besonderheiten auf, die von Pic in seiner Beschreibung nicht erwähnt werden: Es
findet sich im Bereich des Halsschildes und der Flügeldecken fast keine Mikroskulptur i
und deshalb ein sehr viel stärkerer Glanz als bei den üblichen Exemplaren von C, rufosel- i
latus Fairm, Jedoch weisen einige vorliegende Tiere von //, rufosellatus Fairm, ebenfalls
1
I
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
269
eine herabgesetzte Mikroskulptur auf. Eine spätere Untersuchung größerer Serien von
H. rufosellatus Fairm. von verschiedenen Fundorten muß zeigen, ob ab. laterufus Pic
eine lokale Rasse von C. rufosellatus Fairm. darstellt, oder ob die Variation in der Aus-
prägung der Mikroskulptur überall auf Madagaskar vorkommt. - Die Tiere von den Co-
moren haben eine schärfer abgegrenzte Flügeldeckenmakel; ob dies jedoch ein konstanter
Befund ist, müßte durch weitere Serien von den Comoren belegt werden.
Eine große Ähnlichkeit mit C. rufosellatus Fairm. besitzt der in Südmadagaskar
vorkommende C. merina n. sp., der eine ähnliche Kopfform mit dem Geschlechtsdi-
morphismus im Bereich des Kopfes und ähnlich gefärbte Flügeldecken aufweist. Bei
C. merina n. sp. ist jedoch der Halsschild wesentlich kürzer, und die Tiere sind kleiner;
die Fühler sind etwas länger, und der Flügeldeckenmakel erreicht die Basis oder fast die
Basis. Es liegen mir 2 Exemplare aus Madagascar vor: Fakato, L 1967, ex coli. Breuning
(Coli. Mus. Tervuren), die die breite Flügeldeckenmakel wie bei C. merina n. sp. und
keine Depression des Halsschildvorderrandes aufweisen (beides cf cf ), deren Cristae auf
den Analsterniten jedoch so stark wie bei typischen Exemplaren von C. rufosellatus
Fairm. entwickelt sind. Beide fanden sich in einer großen Serie von typisch aussehenden
C. rufosellatus Fairm. Da es die einzigen auffälligen Exemplare waren, die schlecht zu-
zuordnen sind, wage ich allein daraus keine weiterreichenden Schlußfolgerungen.
Verbreitung : Der Typus stammt aus Nossi-Be, einer der Nordwestküste Mada-
gaskars vorgelagerten Insel. Alles mir vorliegende Material stammt aus Madagaskar und
von den Comoren: N. E. Madagascar: Ambodivoangy 1959, J. Vadon (2cfcf, 1$;
MRAC); N. E. Madagascar: Ambodivoangy, X. 1961, J. Vadon (Icf, 1 $ ; MRAC); Ma-
dagascar, Ambodivoangy, XI. 1945 (1 $ ; TTM); Madagascar, Ambodivoangy, VII. 1945
(Icf; CB); Madagascar, Ambodivoangy, VII. 1945 (3 Stück; ZSM); dto., X. 1946
(3 Stück; ZMS); Madagascar: Fakato, 1. 1967, ex coli. Breuning (4cf , 7 ^ ; 19 Stück, Ge-
schlecht nicht bestimmt; MRAC); Madagascar: foret de Fito, ex coli. Breuning (Icf;
MRAC); - Madagascar, Wald bei Fito, 6. 7. 1897 (Icf ; TTM); Madagascar, Fa Mandra-
ka, V adon ! ( 1 cT ; TTM) ; Madagascar, Amha-Geb. ( 1 Cf ; TTM) ; Madagascar, Sikora ( 1 Cf ;
TTM); S. Baie Antongil (Icf , 2 ? ; TTM); dto. (3 Stück, ZSM); dto. (4 Stück, TM); Ma-
dagascar int. austr., Hildebrandt S. (lö", 2 5, MHU); Madagascar (I5, MHU); dto,
1 St.; ZSM; Madagascar, Diego-Suarez, Ch. Alluaud 1893 (3(T, 45, MP); Mayotte
(Comoren), F. Humblot, 1884 (IcT, MP); Grande-Comore, F. Humblot, 1884 (8cfcf,
555; MP).
10. Corticeus girardi n. sp. Abb. 11
Fänge: 5,37-7,11 mm (Holotypus 6,79 mm)
Breite: 1,21-1,65 mm (Holotypus 1,49 mm)
Farbe: Die Art ist ausgezeichnet durch eine querverlaufende, durchgehend gelb-
rote Makel der Flügeldecken sowie durch eine gelbrote Makel am Apex der Flügeldecken;
beide sind meist durch eine Aufhellung im Bereich der Naht miteinander verbunden. Das
270
Revision der Hypophloeini der aethiopischen Region
vordere Vs- der Idügeldecken, sowie der Bereich hinter der queren Makel sind schwarz-
braun gefärbt. Kopf, Halsschild und Unterseite sind kastanien- bis dunkelbraun. Das
Pygidium und die Beine sind hellbraun.
Gestalt: Langgestreckt, relativ kräftig, Halsschild länger als breit mit betonten, je-
doch kaum vorstehenden Vorderecken; Flügeldecken parallel, halbzylindrisch.
Kopf: Die Augen ragen seitlich leicht prominent vor, sie setzen ungefähr die Kon-
tur der Wangen und der Schläfen foit. Die Wangen verengen sich nach vorn zunächst an-
nähernd im Winkel von 45°, um dann etwa ln der Mitte der Wangen plötzlich das Ausmaß
der Konvergenz zu wechseln, so daß an dieser Stelle ein klarer Winkel gebildet wird; von
dieser Stelle bis zum Vorderrand des Kopfes verengen sie sich nur noch wenig; vorn geht
der Seltenrand der Wangen verrundet in den Vorderrand des Clypeus über; die Wangen
sind nach außen nicht aufgebogen, so daß sie sich von dem nur schwach konvexen Cly-
peus nicht sehr deutlich absetzen. Der Clypeus ist längs und quer schwach gewölbt; sein
Vorderrand ist gerade, nach hinten wird er durch eine annähernd gerade, nicht einge-
drückte Stirnnaht begrenzt, die seitlich am Übergang zu den Wangen in eine flache De-
pression mündet. Die in Längsrichtung kurze Stirn wird hinten durch eine quere, schwa-
Abb. 1 1 : Corticeiis giraräi Bremer n. sp. A Vorderkörper; B Habitus; C Kopfunterseite und Pro-
sternum; D Sternite 4 und 5.
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
271
che Depression begrenzt; quer ist sie annähernd eben und etwas höher als die Augen gele-
gen; längs ist die Stirn leicht gewölbt. Die Oberfläche des Kopfes ist deutlich mikroreti-
kuliert mit herabgesetztem fettigen Glanz; sie ist dicht mit deutlichen und mittelgroßen
Punkten besetzt, deren Abstände voneinander dem V2- bis 1 V2fachen der Durchmesser
i entsprechen.
Halsschild : Deutlich länger als breit (Verhältnis der Länge zur maximalen Breite
wie 1,33-1 ,35:1); die breiteste Stelle findet sich etwas vor der Mitte; die Vorder- und die
Hinterecken sind annähernd gleich breit; das Verhältnis der breitesten Stelle zur Breite
der Vorderecken und zur Breite der Hinterecken liegt etwa bei 1 :0, 88:0, 88. Die Vorder-
ecken sind betont, annähernd rechtwinklig, sie sind zusammen mit den äußeren V4 des
Vorderrandes ganz leicht, jedoch nicht spitz vorgezogen; der Vorderrand ist bis auf die
äußeren Abschnitte gerade und mit Ausnahme eines schmalen Bereiches in der Mitte sehr
fein gerandet; die Seiten sind nach vorn und hinten verrundet, nach vorn etwas stärker als
nach hinten; sie sind schmal gerandet; die Hinterecken sind etwas betont, schwach
stumpfwinklig; der hintere Rand ist leicht gegen die Flügeldecken vorgezogen; er ist sehr
schmal gerandet. Die Oberfläche ist mäßig stark gewölbt, am stärksten an der breitesten
Stelle, im hinteren Bereich am schwächsten; sie ist stärker als der Kopf mikroretikuliert
und weist dadurch nur einen schwachen Glanz auf; die Punktierung ist fein, aber relativ
dicht; die Punktabstände entsprechen etwa dem 2- bis 4fachen der Punktdurchmesser.
Schildchen: Quer-oval.
F lügeidecken: Annähernd parallele, langgestreckte Flügeldecken mit einem Ver-
hältnis zwischen Länge und Breite von etwa 2,5:1; das Verhältnis der Länge der Flügel-
decken zur Länge des Halsschildes beträgt 2,06-2, 1 1:1; die Flügeldecken sind halbzylin-
drisch im Querschnitt. Die Schultern sind ganz leicht vorgezogen; der Seitenrand ist von
oben bis auf den wenig entwickelten, stumpfen Schulterzahn nicht sichtbar. Die Inter-
valle sind eben. Die Punkte der Punktreihen sind klein, die der Primärreihen etwa gleich
groß wie die der Sekundärreihen, so daß die Primärreihen nur schwer von den Sekundär-
reihen abzugrenzen sind. Die Punktabstände der Primärreihen entsprechen etwa dem
lV2fächen der Punktdurchmesser.
Py gidium : Schwächer mikroretikuliert als die Flügeldecken und deshalb glänzen-
der; dicht mit kleinen Punkten bedeckt; die Punktabstände entsprechen dem 1- bis 2fa-
chen der -durchmesser.
Kopfunterseite: Die Augen überragen die Maxillarbasis und lassen zwischen sich
einen Raum von der Breite des Mentum frei. Das Mentum ist breit herzförmig, der mitt-
lere Bereich des Vorderrandes ist etwas eingedrückt; es ist mit mittelgroßen Punkten be-
deckt, die nicht zusammenfließen. Das Submentum ist deutlich gröber punktiert mit in-
einanderfließenden Punkten und stark mikroretikuliert. Der Hals ist mikroretikuliert,
fettig glänzend und mit mittelgroßen Punkten besetzt.
Prosternum: Langgestreckt; vor den Hüften annähernd gleichmäßig im medianen
Bereich gewölbt; aus ihm ragen einzelne, kurze Haare. Der Vorderrand ist in der Mitte
leicht gegen den Kopf vorgezogen. Der mittlere Bereich vor den Hüften ist kaum punk-
tiert; die Seiten weisen eine Punktierung mit großen, runden Punkten auf, deren Ab-
272
Revision der Hypophloeini der aethiopischen Region i
Stände voneinander etwa dem 1 - bis2fachen der Durchmesser entsprechen. Zwischen den , j
Hüften bildet das Prosternum einen breiten Steg mit einer schmalen, flachen Mittelrinne; ij
die Prosternalapophyse ragt deutlich nach hinten vor und verbreitert sich nach hinten; sie ||
ist erst ganz am Ende etwas abgerundet und apikal in der Mitte etwas eingedrückt; insge- i
samt fällt sie am Ende ziemlich senkrecht ab. •
Mesosternum: Längs und quer schwach gewölbt, deutlich mikroretikuliert mit 1
schwachem Glanz; mit unregelmäßig angeordneten, großen Punkten besetzt.
Metasternum: Die Scheibe ist von hinten aus breit und - sich zu einer Längsnaht '
vertiefend - eingedrückt; diese Vertiefung reicht bis in das vordere Viertel des Metaster-
nums; dieser Mittelbereich ist deutlich mikroretikuliert, sehr fein gepunktet; die seitli- ;;
chen Bereiche sind weniger mikroretikuliert und mit mittelgroßen Punkten besetzt.
Sternite: Deutlich mikroretikuliert mit fettigem, herabgesetztem Glanz; fein und '
schütter punktiert; nur der Analsternit ist dichter punktiert; er weist im apikalen Teil seit- i
lieh zwei flache, schräg nach vorn und außen zeigende Depressionen auf (s. Abb. 1 1 D).
Fühler: Relativ kurze Fühler mit dicht gefügten Gliedern, die zurückgelegt nicht
die Mitte des Halsschildes erreichen. Das Endglied ist leicht länger als breit (Verhältnis
1 ,4:1 ,2), das 4. bis zum 10. Glied ist quer angeordnet; das Verhältnis der Längen des 3.
und des 4. Fühlergliedes beträgt 0,8:0, 6.
Beine: Die Vordertibien sind an der Innenseite im vorderen Abschnitt ganz
schwach ausgeschnitten; an dieser Stelle sind die Beine mit kurzen gelben Haaren be-
deckt. Das Klauenglied der Hintertarsen ist deutlich länger als die vorherigen Glieder zu-
sammengenommen; das 1. Tarsenglied ist etwa so lang wie das 2.
Typen : Der Holotypus, ein J, trägt folgende Angaben: «lies Gomores, L. Hum-
blot, 1885-1886; Museum Paris, ex Coli. R. Oberthür, 1952»; er findet sich in der Samm-
lung des Museum National d’Histoire naturelle, Paris. 4 Paratypen, alles 9 9 mit densel-
ben Angaben, 3 davon Im Museum Paris, eines in Coli. Bremer.
Bemerkungen: Diese schöne Art sei Herrn C. Girard, Museum Paris, gewidmet '
als Dank für die Förderung dieser Arbeit, ohne die diese nicht möglich gewesen wäre. - ■
Da nur Weibchen bekannt sind, kann über Geschlechtsunterschiede nichts gesagt wer-
den; es ist jedoch auf Grund verwandter Arten aus diesem Faunenbereich wahrschein-
lich, daß bei den cfcf das Metasternum behaart sein dürfte. Diese Art ist nur von den
Comoren bekannt; sie hat auf den ersten Blick eine große Ähnlichkeit mit C. mfosellatus
Fairm., die eine ähnliche quere Flügeldeckenmakel aufweist. Bei C. rufosellatus Fairm.
fehlt jedoch die 2. Makel am Ende der Flügeldecken. C. girardi n. sp. hat außerdem ei-
nen vorn weniger eingedrückten Halsschild als C. rufosellatus Fairm. ; die Fühler sind
bei C. girardi n. sp. zwar kurz, im Verhältnis zum Kopf jedoch deutlich länger als bei
C. rufosellatus Fairm. Der Prosternalfortsatz ist bei C. girardi n. sp. anders geformt als
bei C. rufosellatus Fairm. (bei g/mre/f nach hinten weit vorragend und sich verbreiternd, '
bei rufosellatus abgerundet, bald hinter den Hüften niedergebogen); der Analsternit
weist bei girardi n. sp. keine Leisten, sondern 2 seitlich gelegene, flache Depressionen
auf.
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
273
I 11. Corticeus ebeninus Fairmaire 1893 Abb. 12
Hypophloeus ebeninus Fairmaire; Arm. Soc. ent. Belg. 37 (1893) 541-542.
SK ;
f Die Beschreibung von Fairmaire lautet:
“H. ebeninus. - Long. 6 ä 7 mill. - Cylindricus, niger, nitidus, antennis pedibusque fusco-pi-
ceis; capite dense sat fortiter punctato, sutura clypeali distincta, antennis paulo brevioribus, articulo
ultimo magis pyriformi; prothorace ovato-oblongo, postice leviter attenuato, lateribus tenuiter et
basi fortius marginato, angulis anticis obtusis, posticis vix rectis; scutello obtuse rotundato; elytris
ad humeros angulatis, apice rotundatis, dorso lineato-punctatis, intervallis fere similiter punctatis;
pedibus validiusculis, tibiis antice unco breviore fere recto armatis. - Comore (biumblot).
Differe du precedent (H. validus Fairm.) par la tadle, la coloration, la tete fortement ponctuee,
le corselet attenue vers la base et les elytres tres ponctuees. UH. volvulus Gerst. de Zanzibar, est
d’un brun rougeätre avec la tete et le corselet plus clairs; la tadle est de 5 mill., et les elytres ont des
stries punctuees alternativement plus fms.»
I Länge: 6,92 mm (Typus) - 7,50 mm.
: Breite: 1,58 mm (Typus) - 1,78 mm.
I Farbe : Oberseite schwarzbraun; Unterseite dunkelbraun; Beine und Fühler etwas
I heller braun.
^i| Gestalt: Relativ große, langgestreckte und kräftige Art; stark gewölbt; langge-
streckter, nach hinten leicht kontrakter Halsschild. Flügeldecken zur Mitte hin leicht er-
i weitert.
I Kopf : Querliegende Augen, die in der Kontur der Wangen und der Schläfen liegen.
Die Wangen verengen sich sinusförmig nach vorn und gehen kontinuierlich in den Vor-
derrand des Clypeus über; sie sind deutlich durch ihre horizontale Lage von dem sich hö-
her wölbenden Clypeus abgesetzt. Der Clypeus ist quer gewölbt; die Längswölbung ist
schwach, der Vorderrand ist ganz leicht gerundet vorgezogen; die Begrenzung nach hin-
ten bildet eine glatte, bogenartig verlaufende, kaum eingedrückte Naht; Wangen und
Clypeus sind beim 9 nur ganz schwach mikroretikuliert, glänzend, mit feinen, jedoch
eingestochenen Punkten bedeckt, deren Abstand voneinander etwa den 2- bis 3fachen
Durchmessern entspricht; beim cf ist der Clypeus sehr dicht, grob, fast narbenartig
punktiert, wobei medial in Längsrichtung eine Depression angedeutet ist. Die Stirn liegt
etwas höher als die Augen, ist quer flach, längs schwach gewölbt; sie wird hinten durch
' eine flache Querfurche begrenzt, die in Höhe des Hinterrandes der Augen die Stirn vom
Hals trennt; die Stirn ist deutlich mikroretikuliert, fettig glänzend, mit mittelgroßen,
nicht sehr tiefen Punkten bedeckt, deren Abstände etwa den Durchmessern entsprechen;
das cf ist stärker punktiert. Die Schläfen sind kurz und mit winzigen Härchen besetzt.
' Halsschild: Deutlich länger als breit (Verhältnis 1,43:1); die breiteste Stelle findet
; sich am Ende des vorderen V4; von dort sind die Seiten nach hinten gleichmäßig leicht
kontrakt oder aber im gesamten Mittelbereich gerade und nur hinten leicht zusammenge-
hend; das Verhältnis der maximalen Breite zur Breite an den Vorderecken zu der an den
Hinterecken ist wie 1 :0, 89:0, 84. Die Seiten sind schmal gerandet; die Vorderecken wei-
sen etwas abgerundet einen Winkel von etwa 90° zwischen Seiten- und Vorderrand auf;
der V Orderrand ist in der Mitte gerade, dort jedoch ein wenig stärker gegen den Kopf vor-
274
Revision der Hypopliloeini der aethiopischen Region
Abb. 12: Corticeus ebeninus Fairmaire. A Fiabitus; B Vorderkörper; C Kopfunterseite; D Pro-
sternum; E Aedoeagus von dorsal; F Aedoeagus von der Seite; G Aedoegus von ventral.
Ent. Arb. Mus. Erey 33/34, 1985
275
Stehend als die seitlichen Teile; die Hinterecken sind nicht betont, leicht stumpfwinklig;
der Hinterrand ist etwas gegen die Flügeldecken vorgezogen und nur sehr schwach und
undeutlich gerandet; unmittelbar vor diesem Rand findet sich eine quer verlaufende deut-
liche Depression. Der Halsschild ist deutlich quer gewölbt, am stärksten an der breitesten
Stelle, nach vorn und hinten wird die Wölbung schwächer; die Oberfläche ist gut sichtbar
mikroretikuliert, mit fettigem Glanz, gleichmäßig fein punktiert mit Punktabständen,
die den 2- bis 4fachen Punktdurchmessern entsprechen.
Schildchen: Quer-oval.
Flügeldecken: Längliche, sehr stark gewölbte Flügeldecken mit leichter Erweite-
rung in der Mitte; die Länge der Flügeldecken verhält sich zur Länge des Halsschildes wie
1,91 u. 1,94:1; Schultern abgerundet; Spitze verrundet; die Oberfläche ist glatt, deutlich
mikroretikuliert, mit fettigem Glanz; deutliche Punktlinien, wobei die Punkte klein, aber
gut sichtbar eingestochen sind; die Punkte der Primär- und der Sekundärreihen unter-
scheiden sich in Größe und Zahl nicht wesentlich, so daß die Primärreihen nicht leicht zu
erkennen sind; die Punkte sind bis zur Spitze deutlich.
P y g i d i u m : Dicht mit kleinen, aber scharf eingestochenen Punkten bedeckt, wobei
die Abstände den Durchmessern der Punkte entsprechen.
Kopfunterseite: Die Augen überragen die Basis der Maxillen. Das Mentum ist
flach, breit, flach punktiert; das Submentum ist ebenfalls flach punktiert, breit, mit ge-
schwungenen seitlichen Begrenzungen. Der Hals ist schütter und grob punktiert, deut-
lich mikroretikuliert, mit fettigem Glanz.
Prosternum : Der Vorderrand ist etwas gegen den Kopf in der Mitte vorgezogen;
das mittlere Areal vor den Hüften zeigt eine intensive Querrunzelung, aus der längere,
blonde Haare aufragen; die seitlichen Bereiche weisen eine Punktierung mit großen und
runden Punkten auf, aus denen - bei SOfacher Vergrößerung gerade sichtbar- kurze Här-
chen ragen. Der zwischen den Hüften liegende Teil ist breit, mit einer rinnenartigen De-
pression in der Mitte; die Prosternalapophyse ragt deutlich nach hinten über die Hüften
hinaus, um dann gleichmäßig zum Hinterrand des Prosternums heruntergebogen zu
werden; dieser heruntergebogene Abschnitt ist grob punktiert; die davor liegenden Teile
sind nur fein und schütter punktiert.
Mesosternum : Quer deutlich, längs nur wenig gewölbt; die Mitte ist mit großen
Punkten unregelmäßig bedeckt, mikroretikuliert; nach vorn seitlich wird die Mikroreti-
kulierung intensiver und die Punktierung dichter; der Vorderrand der mesosternalen
Episternen weist eine kurze gelbe Behaarung auf.
Metasternum : Die Mitte ist beim cf längs-oval eingedrückt mit einer von hinten
bis über die Mitte nach vorn reichenden eingedrückten Rinne als Basis; dieser Teil ist
beim cf dicht behaart mit kurzen, gelben, nach hinten weisenden Haaren; beim 5 Ist in
diesem Bereich nur ein schwacher Eindruck vorhanden mit deutlicher Längsrinne, aber
ohne Behaarung. Die seitlichen Teile sind nach außen zunehmend dicht punktiert mit
Punkten, die am Rande des zentralen Eindrucks fein, seitlich aber groß und rund sind.
Sternite: Das cf weist im Bereich des 1. Sterniten eine mittelständige flache De-
276
Revision der Hypophloeini der aeihiopischen Region
pression auf. Die Sternite sind mäßig stark mikroretikuliert, glänzend, fein gepunktet
(Punktabstände entsprechen dem 2- bis 3fachen der -durchmesser). Analsternit etwas
dichter punktiert ohne besondere Oberflächenstrukturen.
I’ühler: Kurz, kompakt, zurückgelegt erreichen sie etwa die Mitte des Halsschil-
des; das letzte Glied ist birnenförmig; das 2. Glied ist sehr kurz, das 3. Glied etwa 1 72^^^!
so lang wie das 4.; ab dem 4. Glied sind die weiteren Puhlerglleder quer angeordnet.
Beine: Die Praetibien sind nach vorn gleichmäßig leicht erweitert, an der Innen-
seite vor der Spitze leicht ausgeschnitten, in der Umgebung dieses Bereiches findet sich
eine dichte, kurze, gelbe Behaarung; die Mesotibien sind im distalen Bereich etwas zu-
sammengedrückt; die Metatibien sind ebenfalls zusammengedrückt. Das Klauenglied der
Hintertarsen ist deutlich länger als die davorliegenden Glieder zusammen; das 1 . Tarsen-
glied ist doppelt so lang wie das zweite.
Typus : Im Museum Paris findet sich ein als Typus bezeichnetes Exemplar. Es ist
ein 9^ es trägt folgende Beschriftung: ,,Grande-Gomore, L. Humblot“, dazu hand-
schriftlich mit Fairmaire’s Handschrift ,,//ypo/?/7/oe^5 eheninus Fairm. Comores“; dazu
,, Museum Paris, 1906, Goll. Leon FaIrmaIre“. In der Goll. Leon Fairmaires im Museum
Paris gibt es noch ein 2. Exemplar, ein cf , mit denselben Bezeichnungen des Fundortes
und Sammlers; es trägt jedoch keinen Determinationszettel, so daß es als bisher unbe-
stimmtes Exemplar anzusehen Ist.
Bemerkungen: Die Art scheint nur auf den Comoren vorzukommen; sie ist je-
doch nahe verwandt mit einer auf Madagaskar vorkommenden Art, C. radamai n. sp.,
die auch einen nach hinten kontrakten Halsschild hat, der jedoch kürzer Ist, außerdem Ist
der Prosternalfortsatz verschieden.
C. eheninus Fairmaire weist deutliche Geschlechtsunterschiede auf; der Clypeus ist
bei cf cf dicht, fast narbenförmig punktiert, bei 9 9 glatt tnit feinen Punkten ; daneben ist
das Metasternum beim cf dicht behaart, beim 9 unbehaart.
12. Corticeus radamai n. sp. Abb. 13
Länge: 6,76-8,10 mm (Holotypus 7,89 mm)
Breite: 1,55-1,94 mm (Holotypus 1,88 mm)
Farbe : Gleichmäßig schwarzbraun, Pygidium schwarz, Beine heller braun; unaus-
gereifte Exemplare haben etwas dunklere Köpfe und Halsschilde als Flügeldecken.
Gestalt: Relativ große, langgestreckte und kräftige Art mit nach hinten leicht kon-
traktem Halsschild ohne vorstehende Vorderecken; langgestreckte Flügeldecken, die In
der Mitte sehr leicht erweitert sind.
Kopf: Die Augen sind seitlich deutlich prominent; die Wangen stoßen vorn im
rechten Winkel auf den Augen vorderrand am Übergang zum äußeren Drittel des Vorder-
randes; nach hinten setzt der Rand der Schläfen die Wölbung der Augen kontinuierlich
fort; die stark nach medial eingezogenen Schläfen bilden einen deutlichen Winkel gegen-
Abb. 13: Corticeus radamai Bremer n. sp. A Habitus; B Vorderkörper; C Kopfunterseite; D Pro-
sternum; E Aedoeagus von dorsal; F Aedoeagus von der Seite; G Aedoeagus von ventral.
I
278 Revision der I lypophloeini der aethiopischen Region
über dem Hals. Die Wangen verengen sich nach vorn sinusförmig, wobei sich an der Stel-
le, wo die Stirnnaht die Wangen durchsetzt, eine ganz kleine PÖnziehung ergibt; vorn geht
der Vorderrand der Wangen kontinuierlich in den Vorderrand des Clypeus über; die
Wangen sind durch ihre annähernd horizontale Lage gut von dem quer etwas konvexen
Clypeus abgegrenzt; sie sind bis zum Kopfvorderrand gut entwickelt. Der Clypeusvor-
derrand ist gerade; nach hinten wird er durch eine bogenförmige Stirnnaht begrenzt; der
Clypeus ist quer und längs deutlich konvex. Die Stirn wird hinten durch eine flache quere
Depression vom Hals getrennt; sie ist quer und fällt nur kurz vor den Augen leicht ab,
längs ist sie leicht gewölbt. Die gesamte Kopfoberfläche ist leicht mikroretikuliert mit nur
leicht herabgesetztem Clanz; sie ist dicht mit mittelgroßen Punkten etwas ungleichmäßig
besetzt, wobei die Punktabstände ungefähr den -durchmessern entsprechen; nur der
Stirnbereich unmittelbar medial der Augen ist dichter punktiert.
Halsschild: Etwas länger als breit (Verhältnis der Länge zur Breite wie
1,29-1,46:1); die breiteste Stelle findet sich unmittelbar hinter den Vorderecken; die Sei-
ten des Halsschildes sind etwas variabel: sie sind entweder ganz leicht nach hinten kon-
trakt, oder sie verlaufen zunächst bis zum hinteren Drittel annähernd parallel und sind
erst im hinteren Drittel, dann aber stärker eingezogen; infolgedessen schwankt das Ver-
hältnis der maximalen Breite zu der an den Hinterecken von 1 :0, 752-0, 901 . Der Vorder-
rand ist gerade; die Vorderecken sind betont, abgerundet, etwa rechtwinkelig; die Seiten
sind schmal gerandet; die Hinterecken sind leicht betont und schwach stumpfwinkelig;
der Hinterrand ist etwas verrundet gegen die Flügeldecken vorgezogen, schmal gerandet.
Der Halsschild ist mäßig stark gewölbt, wobei die Wölbung hinten schwächer als vorn
ist. Die Oberfläche ist deutlich mikroretikuliert mit herabgesetztem fettigem Glanz,
gleichmäßig fein punktiert, wobei zwischen den regulären Punkten sehr feine, bei 50fa-
cher Vergrößerung gerade sichtbare Punkte eingestreut sind; die Punktabstände der grö-
ßeren Punkte entsprechen etwa den 2- bis 4fachen Punktabständen.
Schildchen: Quer-oval mit einzelnen feinen Punkten.
Flügeldecken: Langgestreckt, halbzylindrisch im Querschnitt, zur Mitte hin
ganz leicht erweitert und dadurch angedeutet längs-oval, mit etwas vorgezogenen Schul-
tern, oben eben. Deutlich sichtbare Punktreihen mit leicht eingedrückten kleinen Punk-
ten, deren Abstände voneinander etwa den Durchmessern entsprechen; diese sind auf der
Scheibe sogar als Punktlinien leicht eingedrückt, jedoch sind nur die ersten 5 bis 6 Punkt-
linien deutlich sichtbar, an den Seiten bestehen sie nur noch aus sehr feinen, wenig geord-
neten Punkten; die sekundären Punktreihen auf den Intervallen bestehen aus sehr feinen,
wenig deutlichen Punkten. Die Oberfläche ist deutlich mikroretikuliert mit herabgesetz-
tem fettigen Glanz.
Pygidium: Halbelliptisch, quer stark gewölbt; fein, tief eingestochen und dicht
punktiert; die Punktabstände entsprechen etwa dem Doppelten der -durchmesser. Die
Oberfläche ist glänzend, ohne mikroretikuläre Zeichnung.
Kopfunterseite : Die Augen überragen deutlich die Basis der Maxillen und lassen
zwischen sich nur einen Raum von der Breite des Mentums frei. Das Mentum ist quer-
oval mit einer geraden Basis; die Oberfläche ist mit Ausnahme des Vorderrandes dicht
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
279
. und zusammenfließend punktiert. Das Submentum ist ebenfalls grob und zusammenflie-
ßend punktiert. Der Hals ist unregelmäßig und in den vorderen Abschnitten dicht punk-
tiert.
Prosternum: Langgestreckt; vor den Hüften in querer Richtung annähernd
gleichmäßig gewölbt; der Vorderrand ist in der Mitte leicht gegen den Kopf vorgezogen;
er weist - besonders auffällig im medianen Bereich - einen breiten Rand mit chagrinierter
Oberfläche auf, der wie gehämmert aussieht; die übrige Oberfläche ist leicht mikroreti-
I kuliert, glänzend, mit tief eingedrückten Punkten bedeckt, deren Abstände voneinander
dem 1 - bis 3fachen der Durchmesser entsprechen. In der Mitte vor den Hüften findet sich
[ bei den cf Cf ein Feld mit langen, blonden, nach hinten stehenden Haaren. Die pars inter-
f coxalis ist schmal, sie überragt nach hinten deutlich, wenn auch gleichmäßig abfallend,
(; die Hüften; die Prosternalapophyse liegt jedoch auch an ihrem apikalen Ende klar über
t dem umgebenden Prosternum.
Mesosternum: Der vordere Bereich wird durch einen breiten, unpunktierten
Rand markiert; dahinter findet sich vorn seitlich ein Feld mit einer sehr dichten, ineinan-
derfließenden Punktierung; die Mitte und der hintere seitliche Bezirk ist mit großen
Punkten besetzt, deren Abstände dem 1- bis 2fachen der Durchmesser entsprechen. Die
Oberfläche ist nur mäßig mikroretikuliert und glänzend.
Metasternum: Fast unpunktierte, stark mikroretikulierte Mitte, die von hinten
her in Längsrichtung eingedrückt ist; an den beiden Seiten dieses Eindrucks liegt bei cf cf
ein Feld dichter, kurzer, goldener Behaarung; bei 9? ist dieser Bezirk kahl. Die seitli-
chen Bezirke glänzen stärker; sie sind mit großen Punkten bedeckt.
Sternite: Der zwischen den Hinterhüften liegende Fortsatz des 1. Sterniten weist
eine Längsfältelung auf, die nach hinten in eine dichte Punktierung übergeht; auf dem
hinteren Teil dieses Sterniten sowie auf den folgenden Sterniten findet man eine feine
schüttere Punktierung und eine geringe mikroretikuläre Zeichnung mit stärkerem Glanz;
die apikale Hälfte des 4. Sterniten und der Analsternit sind deutlich dichter und etwas
größer punktiert.
Fühler: Relativ locker gefügte Fühlerglieder, die ab dem 4. Glied deutlich quer an-
geordnet sind; das letzte Fühlerglied ist gut abgesetzt längs-oval und etwas breiter als das
10. Glied; die Länge des 3. verhält sich zur Länge des 4. Gliedes wie 1,4:0, 9.
Beine : Die Praetibien sind am Innerrand in der apikalen Hälfte leicht ausgeschnit-
ten; hier findet sich auch ein Feld kurzer Haare; kurze gleichlange Haare sieht man an der
Innenseite der apikalen Hälfte der Mesotibien; an den Hinterbeinen ist das Endglied der
Tarsen viel länger als die davor liegenden Tarsenglieder; das 1. Glied ist etwa doppelt so
lang wie das 2. Glied.
Typen : Der Holotypus, ein cf, weist folgende Angaben auf: ,,I. 66. Madagascar,
Antampona, Baie d’Antongil, Vadon-Peyrieras; Hypophloes n. sp., P. Ardoin, 1969;
Museum Paris, Golk P. Ardoin 1978“. Er findet sich in der Sammlung des MP. Folgende
Paratypen: I. 66. Mt. d’Ambre, Diego-Suarez Dtr, Madagascar Nord, Vadon & Peyrie-
ras; Museum Paris, Goll. P. Ardoin 1978 (1 9 > MP) -63/64 Madagascar, Seranambe, Baie
280
Revision der Hypophloeini der aethiopischen Region
d’Antongil, Vadon & Peyrieras, Coli. P. Ardoin (1 aus MP ^ CB)-Madag., Am-
ber-Geb., Hypophloeus validus lu'm (Gebien’s Handschrift) (1 Stück, TTM) -S. de la
baie d’Antongil, Hypoploeus sp. 10,det, Kaszab(l ^jTTMj-Madagascar, Mt. d’Amb-
re, 16.x, 1970; under bark of large fallen deciduous tree; Goll. P, Hammond, B, M,
1970-603 (3 95; 2 in BM, 1 in GB) - Madagascar, A. Mocquerys, 99-96 (1 cf , 1 9’
-Goll. Mus. Tervuren, N. E. Madagascar, Eizono, IX. 1959, J, Vadon (1 9^ MRAG)-
Goll. Mus. Gongo, Madagascar: foret de Eito, ex coli. Dr, Breuning (1 cT, MRAG) -
Tananarive ( 1 cf , 3 9 9’ ^ 1 “ Sikora, Madagascar, Annanarivo; G Schau-
fuss dedit. 1922; Hypoploeus validus Fairm., Gebien det.; DEI Eberswalde (2 cfcf,
DEI). - Ein nicht als Paratypus ausgezeichnetes Exemplar aus dem MF stammt aus Reu-
nion.
Bemerkungen: C. radamei n. sp. weist einen ausgeprägten Geschlechtsdimor-
phismus auf: die männlichen Tiere zeigen an den Seiten der zentralen Depression des Me-
tasternums Haarfelder; außerdem finden sich lange Haare in der Mitte des Prosternums.
Dagegen weisen die männlichen Tiere im Gegensatz zu dem ähnlichen C, ebeninus
Fairm. keine geschlechtsabhängig verschiedene Punktierung des Glypeus auf. Auffällig
ist die Veränderlichkeit der Form des Halsschildes, das zwar immer die breiteste Stelle
unmittelbar hinter dem Vorderrand aufweist, jedoch in der Relation der Eänge zur Breite
wie auch in der Form sehr stark schwankt: Es gibt Tiere, bei denen die Seiten zunächst pa-
rallel nach hinten verlaufen, um dann im hinteren Drittel etwas eingezogen zu sein; dane-
ben kommen Tiere vor, bei denen die Seiten von vorn bis hinten gleichmäßig und deutlich
kontrakt sind. Ich habe deshalb zunächst geglaubt, daß es sich um Tiere verschiedener
Unterarten handelt; beide Formen finden sich jedoch am gleichen Fundort, außerdem
trifft man alle Übergänge. Die meisten Tiere stammen aus dem Norden Madagascars.
Die Unterschiede zu dem verwandten C. ebeninus Fairm. sind: 1. Bei C, radamai
n. sp. enden die Wangen am Übergang zum äußeren Drittel des Augenvorderrandes und
stoßen auf diesen im annähernd rechten Winkel; bei C, ebeninus Fairm. setzt der äußere
Augenrand kontinuierlich die Kontur der Wangen fort; 2. Bei männlichen Tieren von C.
radamai n. sp. fehlt die stärkere Punktierung des Glypeus, die sich beim C, ebeninus
Fairm. findet; 3. die Flügeldecken sind im Verhältnis zum Halsschild beim C. radamai
n. sp. länger als beim C. ebeninus Fairm. (2,05-2,21 :1 gegenüber 1,91-1,94:1); 4. bei C,
radamai n. sp. sind die Punkte der Primärreihen wesentlich größer als die der Sekundär-
reihen, während sie bei C. ebeninus Fairm. annähernd gleich groß sind. C. validus
Fairm. unterscheidet sich vor allem dadurch von C. radamai n. sp., daß er seine größte
Breite in der Mitte des Halsschildes hat, von der aus die Seiten nach vorn und hinten
gleichmäßig gebogen sind, außerdem hat C, validus Fairm, leicht spitz vorstehende Vor-
derecken.
Der Name radamai bezieht sich auf König Radama I (1810-1828), einen der we-
sentlichen madagassischen Herrscher aus der Zeit der Unabhängigkeit.
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
281
13. Corticeus nemestrinus n. sp. Abb. 14
Länge: 5,04 mm.
Breite: 1,52 mm.
Farbe: Kopf dunkelbraun, Halsschild, Flügeldecken und Unterseite gleichmäßig
rotbraun und stark glänzend ; Fühlerglieder 4 bis 1 1 schwarz, wobei das letzte Fühlerglied
einen schmalen helleren Saum aufweist.
Gestalt: Stark gewölbt; stabil; Halsschild etwas länger als breit mit leicht vorgezogenen
Vorderecken; Flügeldecken stark gewölbt mit leicht ovaler Form.
Kopf: Die Augen sind seitlich deutlich prominent; sie werden vorn durch die Wan-
gen leicht eingeengt; sie liegen im mittleren und hinteren Bereich deutlich höher als die
umliegenden Kopfteile, vorn dagegen liegt die Stirn höher als die Augen. Die Wangen
sind deutlich vom Clypeus durch eine breite Furche abgesetzt; seitlich verengen sich die
Wangen sinusförmig nach vorn und gehen am Vorderrand kontinuierlich in den Clypeus
über; sie sind ähnlich wie der Clypeus punktiert. Der Clypeus ist quer und längs leicht
gewölbt; sein Vorderrand ist ganz leicht konvex; zur Stirn hin ist er durch eine deutlich
eingedrückte, dunkle, gegen die Stirn konkave Linie begrenzt; seine Oberfläche ist dicht
mit mittelgroßen Punkten bedeckt, deren Abstände voneinander etwa dem 1 V2fachen der
Durchmesser entsprechen. Die Stirn ist längs ganz schwach gewölbt, quer eben; sie ist
Abb. 14: Corticeus nemestrinus Bremer n. sp. A Habitus; B Vorderkörper; C Kopfunterseite;
Prosternum und Mesosternum.
282
Revision der Hypophloeini der aethiopischen Region
etwas dichter als der Clypeus punktiert, auch sind die Punkte etwas größer. Zu den ähn-
lich punktierten Schläfen fällt die Stirn sehr deutlich ab, während der dorsale Teil des Hal-
ses auf cier gleichen Ebene wie die Stirn liegt. Die Oberfläche des Kopfes weist trotz deut-
licher Punktierung einen starken Glanz auf.
H al s Schild : Der Halsschild ist etwas länger als breit; das Verhältnis der Länge zur
Breite beträgt 1,17:1. Der Halsschild ist quer sehr stark gewölbt, wobei die quere Wöl-
bung im vorderen V5 des Halsschildes und in den hinteren 7s etwas geringer ist; ebenso
findet sich eine sehr deutliche Längswölbung, die in den vorderen Vs stärker als in den
hinteren 7s eien Rändern hin abfällt. Der Vorderrand ist annähernd gerade; die
Vorderecken liegen sehr tief, sind aber betont und deutlich spitz nach vorn gezogen; der
Seitenrand ist deutlich gerundet mit der größten Breite in der Mitte, sein Rand ist schmal,
aber deutlich durch die horizontale Lage von Lage der Querwölbung abgesetzt und in der
Larbe etwas dunkler als die übrigen Teile des Halsschildes; die Hinterecken sind betont,
ihr Winkel zum Hinterrand etwas größer als 90°; der Hinterrand ist leicht gegen die Llü-
geldecken vorgezogen und schmal gerandet. Die stark glänzende Oberfläche ist nicht
sehr dicht mit feinen Punkten besetzt; die Punktabstände entsprechen dem 2V2-bis 3fa-
chen der Punktdurchmesser; bei SOfacher Vergrößerung sind winzige Pünktchen sicht-
bar, die zwischen die Primärpunkte eingestreut sind; die Oberfläche weist keine Spur ei-
ner Mikroskulptur auf.
Schildchen: Lünfeckig, unpunktiert.
Llü geldecken: In der Lorm leicht oval mit deutlicher Querwölbung. Die Vorder-
ecken werden durch den etwa im Winkel von 95° zur Basis umbiegenden Seitenrand ge-
bildet, der nur in den vorderen Vs von oben sichtbar ist. Die Punktierung ist sehr fein,
und die Punkte der Llügeldecken sind noch wesentlich feiner als die des Halsschildes; es
sind jedoch deutlich Primär- und Sekundärpunktreihen abzugrenzen; die Punkte der Se-
kundärreihen stehen unregelmäßig; kurz vor der Spitze lösen sich die Punktreihen auf.
Die Oberfläche zeigt keine Mikroskulptur.
Die Länge der Llügeldecken verhält sich zur Länge des Halsschildes wie 2,04:1.
Pygidium : Längs-oval; quer mäßig gewölbt; glänzend; fein und nicht dicht punk-
tiert.
Kopfunterseite : Die Augen überragen deutlich die Basis der Maxillen. Das Men-
tum hat eine bohnenförmige Gestalt; es ist flach, mit mittelgroßen, nicht ineinanderflie-
ßenden Punkten besetzt; aus ihm ragen einzelne längere, gelbe Haare auf. Das Submen-
tum ist fünfeckig, leicht gerandet, ebenfalls mit einigen längeren, aufragenden, gelben
Haaren. Die Gula läßt sich nur schwer von den anderen Halsteilen abgrenzen; diese sind
vorn schütter, hinten unpunktiert und ohne mikroretikuläre Zeichnung.
Prosternum: Der Vorderrand ist in der Mitte leicht vorgezogen. Es ist deutlich
mikroretikuliert, fettig glänzend. Der mediane Bereich vor den Hüften ist schütter mit
mittelgroßen Punkten besetzt, aus denen kurze gelbe Härchen ragen; die episternalen
Teile weisen eine grobe Punktierung auf mit Punktabständen, die etwa das 2fache der
Durchmesser betragen. Der zwischen den Hüften liegende Teil weist eine flache Längs-
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
283
rinne auf. Die Prosternalapophyse steht nach hinten etwas über die Hüften hinaus vor, sie
ist jedoch dann abgerundet niedergebogen und flach punktiert.
Mesosternum: Die episternalen Teile weisen einen sehr breiten, unpunktierten
und glänzenden Vorderrand auf, der auf das eigentliche Mesosternum übergreift, und
sich dort nach medial gabelt. Die vorderen äußeren Winkel des Mesosternums neben der
Naht sind sehr stark mikroretikuliert und matt; das Zentrum ist dagegen nicht mikroreti-
kuliert, glänzend, dicht, groß, zum Teil ineinanderfließend punktiert. Die Episternen
sind mit Ausnahme des Vorderrandes grob, dicht punktiert, wobei sich die Punktränder
meist berühren.
Metasternum: Es ist mikroretikuliert, fettig glänzend mit einer gewölbten Mitte,
die nur sehr wenige, kleine Punkte aufweist; eine etwas eingedrückte mediane Linie reicht
von hinten fast bis zum Vorderrand. Die seitlichen Bereiche sind mittelstark punktiert
mit Punktabständen, die den 2- bis 3fachen Punktdurchmessern entsprechen.
Sternite: Der zwischen die Hinterhüften ragende Fortsatz des 1. Sterniten ist lan-
zettförmig mit etwas aufgeworfenem Rand geformt. Die ersten drei Sternite sind mikro-
retikuliert, fettig glänzend, fein und schütter punktiert. Der 4. Sternit ist etwas dichter
punktiert. Der Analsternit weist eine leichte, den mittleren Bereich einnehmende De-
pression auf, die mittelgroß und dicht punktiert ist (Punktabstände entsprechen den V2-
bis einfachen Punktdurchmessern); die seitlichen Bereiche des Analsternits sind fein
schütter punktiert.
Fühler : Zurückgelegt erreichen die Fühler etwa die Mitte des Halsschildes; vom 5.
bis zum 10. Glied sind die Fühlerglieder deutlich quer ausgerichtet; das letzte Fühlerglied
ist unregelmäßig geformt, aber annähernd rund; das 3. Glied ist relativ kurz, aber 1
so lang wie das 4. Auf den dunklen Fühlergliedern finden sich kurze hellgelbe Härchen,
die durch die helle Farbe deutlich gegenüber den dunklen Gliedern kontrastieren.
Beine: Die mittleren Beine fehlen dem Holotypus. Die Femora sind annähernd
rund mit wenigen kleinen Punkten, aus denen sehr kurze Härchen hervorragen. Die
Vordertibien sind gleichmäßig zur Spitze erweitert; die Außenkante ist in einen wenig
deutlichen Zahn ausgezogen; der obere Zahn am Ende des Innernrandes ist etwas länger
als das 1 . Tarsenglied der Vordertarsen. An den Hinterbeinen sind die Tarsenglieder 1 bis
3 kürzer als das Klauenglied; das 1. Tarsenglied ist etwa so lang wie das 2.
Typus: Es ist nur der Holotypus, ein $ bekannt. Es trägt die Beschriftung: ,,Ma-
dagascar: Fampanambo, II. I960, J. Vadon“. Der Holotypus befindet sich in der Samm-
lung des Musee Royal de l’Afrique Gentrale, Tervuren.
Bemerkungen: Corticeus nemestrinus n. sp. ähnelt dem etwas größeren C. vali-
dus Fairm. Er unterscheidet sich von C. validus Fairm. durch wesentlich kompaktere
Fühler, die dunkler als die Körperfarbe sind; durch deutlich vom Glypeus abgesetzte
Wangen, die den Kopfvorderrand erreichen (bei validus sind sie sehr schmal und errei-
chen nicht den Kopfvorderrand); durch deutlich eingedrückte Stirnnaht (bei validus
kaum eingedrückt); durch wesentlich stärker gewölbten Halsschild, durch fehlende mi-
kroretikuläre Zeichnung auf der Oberseite (bei validus besonders auf den Flügeldecken
sehr ausgeprägt); auf der Kopfunterseite entspricht der Augenabstand bei C. nemestrinus
284
Revision der Hypophloeini der aethiopischen Region
n. sp. der Breite des Mentums, bei C. validus Fairm. ist der Augenabstand schmaler als '
das Mentum; der Analsternit ist bei nemestrinus in der Mitte stärker punktiert als die seit-
lichen Bereiche dieses Sterniten, während die Punktierung bei validus auf dem gesamten ■
Analsterniten gleichmäßig dicht ist.
14. Corticeus validus Fairmaire 1893 Abb. 15
Fairmaire, L.: Ann. Soc. Entomol. Belg. 37 (1893) 541
Die Originalbeschreibung von Fairmaire lautet:
,,Hypophloeus validus. - Long. 8 mill. - Elongatus, subcylindricus, castaneus, nitidus, pedibus
paulo dilutioribus; eapite subtilissime dense punctulato, vertice transversim sulcato, antennis vali-
dis, apicem versus leviter crassioribus, articulis 4-10 transversis, angularis, ultimo ovato, longiore;
prothorace ovato, elytris paulo angustiore, basi et antice aequaliter parum angustato, lateribus vix
arcuatis, dorso fere indistincte punctulato, lateribus subtiliter, basi lateribus obsolete marginato, an-
gulis Omnibus acutiusculis; scutello transverso, fere laevi; elytris ad humeros sat angularis, apice ab-
rupte rotundatis, dorso subtiliter punctuto-lmeatis, lineis 2 primis substriatis, intervallis laevibus;
tibiis anticis apice unco acuto incurvo armatis. Resemble au castaneus, mais plus grand, avec le cor-
selet ä cotes moins paralleles et les elytres ä intervalles lisses.“
Länge: 5,24-7,57 mm (meist > 6,50 mm); Typus: 7,43 mm.
Breite: 1,36-1,94 mm (meist > 1,60 mm); Typus: 1,87 mm.
Farbe: Kastanienbraun mit etwas herabgesetztem Glanz; Kopf meist etwas dunk-
ler; etwas hellere Beine.
Gestalt: Langgestreckt, stabil, Fialsschild etwas länger als breit mit etwas vorge-
zogenen spitzen Vorderecken; Flügeldecken halbzylindrisch, zur Mitte leicht erweitert,
d. h. dadurch angedeutet oval.
Kopf: Die Augen bilden die breiteste Stelle des Kopfes, da die W angen etwa an der
Grenze zum äußeren Vs des Augenvorderrandes annähernd senkrecht auf die Augen sto-
ßen; die Schläfen setzen nach hinten kontinuierlich die Kontur der Augen fort, sie sind
deutlich eingezogen. Die Wangen ziehen zunächst kurz senkrecht von den Augen nach
vorn, um sich dann sinusförmig zu verengen; die Breite der Wangen nimmt nach vorn
rasch ab, so daß die Wangen nicht den Kopfvorderrand erreichen, der völlig vom Glypeus
gebildet wird. Der Glypeus ist quer sehr deutlich, längs etwas weniger gewölbt; sein Vor-
derrand ist gerade, die Vorderecken mit Übergang zu den Wangen abgerundet; er wird
nach hinten durch die Stirnnaht begrenzt, die leicht gegen die Stirn gebogen ist und als
dunkler Strich durch die Oberfläche durchschimmert. Die Stirn ist quer nur sehr wenig
konvex, stärker ist die Konvexität in Längsrichtung; sie wird nach hinten durch eine
seichte quere Depression vom Hals getrennt. Die Oberfläche des Kopfes ist gleichmäßig
leicht mikroretikuliert, deutlich glänzend und mit mittelgroßen Punkten bedeckt, deren
Abstände voneinander etwa dem 1- bis 2fachen der Punktdurchmesser entsprechen.
H a 1 s s c h i 1 d : Etwas länger als breit, mit der breitesten Stelle in der Mitte; die Ver-
hältnisse der Länge zur Breite (1,12-1,24:1) sind von Tier zu Tier etu^as variabel; ebenso
variabel ist die Form des Seitenrandes: meistens ist sie nach vorn und hinten gleichmäßig
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
285
Abb. 15: Corticeus validus Fairmaire. A Habitus; B Vorderkörper; C Kopfunterseite und Pro-
sternum; D Aedoeagus von dorsal; E Aedoeagus von ventral; F Aedoeagus von der Seite.
286
Revision der 1 lypophlocini der aethiopischen Region
leicht verrundet; es kommen aber auch Tiere vor, bei denen die Seiten bis auf die eingezo-
genen Vorder- und Hinterecken annähernd parallel sind. Der Typus zeigt eine Relation
der breitesten Stelle zur Breite der Vorderecken und der der Hinterecken wie 1 :0, 77:0, 83.
Die Vorderecken stehen leicht vor; der Vorderrand ist gerade; der Seitenrand ist schmal
gerandet; die Hinterecken sind etwas betont, leicht stumpf; der Hinterrand ist leicht ver-
rundet gegen die Flügeldecken vorgezogen und ebenfalls schmal gerandet. Die Oberflä-
che ist mäßig bis zum Seitenrand gewölbt, deutlich mikroretikuliert, fettig glänzend, sehr
fein gepunktet mit Punktabständen, die dem 2- bis 4fachen der Durchmesser entspre-
chen.
Schildchen: Quer, zapfenförmig.
Flügeldecken: Länglich, zylindrisch, die breiteste Stelle liegt am Übergang zum
hinteren Drittel; die Schultern sind etwas vorgezogen, wo ein sehr kleiner, durch die
Randung gebildeter, nicht spitzer Schulterzahn zu sehen ist. Die Oberfläche ist glatt; die
Punkte sind sehr fein, kaum eingedrückt, so daß die Punktlinien nur schwer zu verfolgen
sind; die Sekundärlinien auf den Intervallen bestehen ebenfalls aus sehr feinen Punkten.
Durch die Oberfläche schimmert die annähernd rechteckige Grundstruktur hindurch,
wobei jeweils ein Punkt der Primärreihen der Mitte der Grundstruktur zuzuordnen ist.
Die Oberfläche weist eine deutliche mikroretikuläre Zeichnung und dadurch einen her-
abgesetzten Glanz auf. Das Verhältnis der Länge der Flügeldecken verhält sich zur Länge
des Halsschildes wie 2,13:1.
Pygidium: Längs-oval, quer mäßig gewölbt; mit feiner, aber ungleich starker und
gleichmäßiger Punktierung, deren Abstände etwa das 2- bis 4fache der Durchmesser be-
tragen.
Kopfunterseite : Die Augen überragen deutlich die Basis der Maxillen; sie lassen
einen Raum zwischen sich, der schmaler als das Mentum ist. Das Mentum ist breit herz-
förmig, mit mittelgroßen Punkten bedeckt, die ein breites Dreieck an der Basis auslassen.
Das Submentum ist groß und zusammenfließend punktiert. Aus dem Mentum und dem
Submentum ragen einzelne lange Haare auf. Der Hals ist leicht mikroretikuliert, fettig
glänzend, mäßig dicht punktiert.
Pro Sternum: Die Mitte des Vorderrandes ist leicht gegen den Kopf vorgezogen;
der mittlere Bereich des Vorderrandes wirkt wie gerandet, weil der unmittelbar hinter
dem Vorderrand liegende Teil durch eine Reihe ineinanderfließender Punkte mit mikro-
retikulärem Grund eingedrückt ist. Der mediane Bereich des Prosternums ist nicht punk-
tiert; die seitlich davon liegenden Bereiche zeigen eine querrunzelige Oberflächenstruk-
tur; die weiter peripher liegenden Bereiche sind mit mittelgroßen Punkten besetzt. Der
zwischen den Hüften liegende Teil zeigt eine mediane, longitudinal ausgerichtete, flache
Rinne; die Prosternalapophyse ragt deutlich über ciie Hüften nach hinten vor; sie ist nur
wenig niedergebogen und endet etwas abgerundet deutlich über dem darunter liegenden
Prosternum; am apikalen Ende ist sie median etwas eingekerbt.
Mesosternum: Leicht quer und längs gewölbt, grob gepunktet.
Metasternum: Auf der Scheibe findet sich eine leichte, mediane Längsdepression,
Ent. Arb. Mus. Ercy 33/34, 1985
287
die sich vom hinteren Rand bis zur Mitte zieht; das Metasternum ist deutlich mikroreti-
kuliert, fettig glänzend, sehr fein und schütter punktiert. Die Seiten sind weniger mikro-
retikuliert und mit größeren Punkten besetzt.
S t e r n i t e : Der vordere Teil des 1 . Sterniten ist mitteldicht und groß punktiert. Der
hintere Teil dieses Sterniten wie auch der 2. und 3. Sternit ist fein und schütter punktiert,
leicht mikroretikuliert. Auf dem 4. Sterniten nimmt die Punktdichte und -große zu. Der
Analsternit ist dicht mit mittelgroßen Punkten besetzt, deren Abstände etwa den
Durchmessern entsprechen.
Fühler: Die Glieder sind locker gefügt, die Glieder 4 bis 10 sind quer angeordnet;
die Länge des 3. verhält sich zu der des 4. Gliedes wie 0,9:0, 8; das letzte Glied ist läng-
lich-oval mit relativ stark zusammengedrückter Spitze.
Beine: An der Innenseite der Praetiben findet sich in der distalen Hälfte ein Haar-
feld. Das Klauenglied der Hintertarsen ist deutlich länger als die vorherigen Glieder zu-
sammen.
Typus : Ein als Typus bezeichnetes Exemplar findet sich im Museum Paris. Es ist
ein Männchen. Es trägt die Angaben: ,, Grande Gomore, L. Humblot, 1884; Type; Hy-
pophloeus validus Fairm. - Gomores; Museum Paris, 1906, Goll. Leon. Fairmaire. Ein
weiteres als ,, Typus“ bezeichnetes Exemplar des Museums Paris trägt die Fundortbe-
zeichnung ,,Madag.“. Da dieser Fundort nicht in der Arbeit von Fairmaire erwähnt wird,
entspricht dieses Tier nicht einem ,, Typus“ oder ,,Syntypus“.
Bemerkungen: Die mir vorliegenden Tiere stammen von den Gomoren und von
Madagascar. Die Tiere von den Gomoren haben irn Durchschnitt größere Punktabstände
auf dem Kopf, jedoch sind die Verhätnisse im Einzelfall nicht so ausgeprägt, daß man sich
bei jedem Einzeltier auf den Herkunftsort festlegen kann. Es scheint zumindest eine Aus-
einanderentwicklung der Tiere der Gomoren von denen Madagascars stattzufinden. Ein
größeres Material von den Gomoren ist notwendig, um über eine subspezifische Tren-
nung zu entscheiden.
Die verschiedenen Geschlechter von C. validus Fairm. weisen keine äußerlich er-
kennbaren geschlechtsspezifischen Unterschiede auf.
Die Art ist trotz der etwas variablen Halsschildform durch 3 Merkmale klar von
verwandten Arten abzugrenzen: Der Kopfvorderrand wird ganz vom Glypeus einge-
nommen, das heißt die schmalen Wangen verlieren sich kurz vor dem Vorderrand des
Kopfes; der Augenabstand auf der Unterseite des Kopfes ist schmaler als das Mentum; die
zipfelförmige Einkerbung auf der Dorsalseite des Aedoeagus findet sich nur noch bei C.
angustatus Pic und bei der westafrikanischen Art Corticeus teredoides Fairm.
Fundorte: DEL ,, Madagascar, Goll. Kraatz, Hypophloeus validus Fairm., Ge-
bien det. (1 Stück) - Sikora, Madagascar, Annanarivo (2 Stück) - Sikora, Madagascar (1
Stück)“.
MRAG: ,,Goll. Mus. Gongo, Madagascar: foret de Fito, ex coli. Dr. Breuning (12
Stück)“.
TTM: ,, Madagascar, Wald bei Fito, 6.7. 1897 (5 Stück)“.
288
Revision der Hypophloeini der aethiopisehen Region
MP: ,,Iles Comores, L. Humblot, 1 885-1 886 (4 Stück) -Madagascar, ForetdeFito,
PeiTot Freres, VI-VII. 1897 (3 Stück)- Museum Paris, Madagascar, Region del’Androy,
Ambovombe, Dr. J. Decorse, 1901, 15 au 30. dec. 00 (1 Stück) - Madagascar, La Man-
draka, Vadon, Museum Paris, Coli. M. Pic(l Stück) - Tananarive (Museum Paris, Coli.
M. Pic) (9 Stück)“.
ZSM: ,, Madagascar, Ambodivangi, VII. 1945 ( 1 Stück); dto., aber XL 1946 (1 Stück)
(beide Hypophloeus validus Fairm., P. Ardoin det., 1969)“.
15. Corticeus subalutaceus Pic 1924
Hypophloeus subalutaceus Pic: Melanges exotico-entomologiques 42 (1924) 15
Die Beschreibung von Pic lautet:
,,Elongatus, nitidus, supra niger aut castaneus (forma typica), aliquot rufo-testaceus (var. pal-
lidior), pedibus plus minusve rufis; capite fortiter et dense punctato; thorace elongato, postice paulo
angtistato, angulis anticis prominulis, subalutaceo, minute et sparse punctato, elytris elongatis, sub-
alutaceis, minute pro parte lineato-punctatis. Long. 6-7 mill. Madagascar. - Voisin de insellatus Pic,
avec le prothorax tres esparsement et moins fortement ponctue au milieu.“
Ich kenne diese Art nicht.
16. Corticeus longevittatus Fairmaire 1893
Hypophloeus longevittatus Fairm.: Ann. Soc. ent. ßelg. 37 (1893) 542.
Fairmaire’s Beschreibung:
,, Hypophloeus longevittatus. - Long. 3 mill. - Elongatus, fillformis, valde convexus, nigro-
fuscus, nitidlssimus, elytris vitta longitudinal! lata rufo-testacea discoidali, basin nec apicem attin-
gente, ore, tiblis tarsis et antennarum articulis 2 primis rufopiceis, capite dense punctato, medio
striato et utrinque striola breviore obliqua signato; antennls crassis, medium prothoracis, paulo ante
medium lateribus obsolete sinuato, modice sat dense punctulato, elytris prothorace vix latioribus,
basi truncatis, subtiliter subseriatim punctulatis, sutura ad scutellum depressa, apice fere truncatis
aut potius abrupte conjunctim rotundatls; pedibus brunneo-testaceis, femoribus obscurioribus, tar-
sis dilutiorlbus.“
Ich kenne diese Art ebenfalls nicht.
Literatur
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290
Revision der Hypophloeini der aethiopischen Region
angustatus angustatus Plc 233, 235, 240
angustatus nigromaculatus Ardoin 233, 245
ebeninus P'airmaire 233, 236, 273
ephippiatus Gebien 233, 235, 249
girardi Bremer n. sp. 233, 236, 269
hovanus Ardoin 233, 236, 259
insellatus Pie 263
insularis Vinson 256
V. ab. laterufus Pic 263
longevittatus Fairm. 233, 236, 288
longicüllis P'airmaire 249
Index
merina Bremer n. sp. 233, 236, 261
nemestrinus Bremer n. sp. 233, 236, 281
nemosomoides Fairmaire 233, 235, 247
nigromaculatus Ardoin 240
nigromaculatus antogilensis Ardoin 244
perrieri Fairmaire 233, 235, 237, 238
radamai Bremer n. sp. 233, 236, 276
rufosellatus Fairmaire 233, 236, 263
vadoni Pic 233, 235, 254
validus Fairmaire 233, 236, 284
vinsoni Bremer 233, 235, 256
Anschrift des Verfassers:
Prof. Dr. Ff. J. Bremer
Kattowitzer Straße 6
D-4000 Düsseldorf 1
Ent. Arb. Mus. E'rey 33/34, 1985
291
Zur Kenntnis der mit Hedybius Er. verwandten Gattungen
unter besonderer Berücksichtigung der Fauna des südlichen
Afrikas
(Coleoptera: Malachiidae)
(22. Beitrag zur Kenntnis der Fauna Afrikas)
Von W. Wittmer--
Abstract
Thirteen genera are recognised as occurring in Southern Africa and a key is given for them. He-
dyhius Er. spec. typ. smaragdulus Er., n. decL; the remaining species in that genus are listed, of
which some remain as incertae sedis; H. viridipennis Pic, H. v. var. reductenotatus Pic., H. ni-
grovittatus Pic, H. n. var. notaticollis Pic = H. aethiopicus Pic, n. syn.; H. transvaalensis n. sp.
(S Africa). Ascolhedybius n. gen. for Hedybius hirtus F. spec. typ., included is also Hedybius ver-
rucosus Champ. and capensis n. sp. (S Africa). Aithiohedybius n. gen. for Hedybius luteus Roth
and six more species all ocurring in the Aethiopian region. Illops Er. spec. typ. corniculatus Er. n.
decL, nasutus n. sp. (SW Africa). Mischocondylops n. gen. for. Hedybius particularicornis Pic. Me-
rocondylops n. gen. ior Hedybius marshalli Gorh. spec. typ., Hedybius inarmatus Pic = M. mars-
halli Gorh. n. syn. Condylops Redtenb., 23 species are included in Condylops which were descri-
bed as Hedybius and Hedybiinus; Malachius erichsoni Boh. = C. erichsonianus n. n., Hedybius
atropygus Pic = C. amoenus Gorh., Hedybius atrip es Pic = C. aulicus F., Condylops gracilis n.
sp. (Basutoland), minutus n. sp. (Basutoland), vansoni n. sp. (S Africa), proxituberculatus n. sp.
(S Africa), centricornis n. sp. (S Africa), cribriceps n. sp. (S Africa), C. erongoensis n. sp.
(SW Africa). Gelacondylops n. gen. for Hedybius super ciliosus Boh. spec. typ. are also included
Hedybius dentatithorax Pic, H. curvidens Ghamp., erosus Er., windhoekensis n. sp. (SW Africa).
Scolo condylops n. gen. for Hedybiinus bicornutus Ghamp., 12 species are included described as
Hedybius and Hedybiinus and S. ochraceomimus n. sp. (SW Africa). Apsicondylops n. gen. with
A. endroedyi n. sp. as spec. typ. furthermore are described: A. evae n. sp., ßoricolus n. sp., nigri-
ceps n. sp. ,violaceus n. sp. allfromS Ainca; Hedybius quadriguttatus Thunb., Philhedonus bifos-
sulatus Ghamp. and Philhedonus vredenburgensis Wittm. are transferred to Apsicondylops, Ph.
vredenburgensis Wittm. is synonymized with P/?. bifossulatus Ghamp. and a key of the species is gi-
ven. Philhedonus Gorh. spec. typ. coronatus Gorh., 9 species are included and 2 are left as incertae
sedis, luederitzensis n. sp. (SW Africa), tectiforrnis n. sp. (S and SW Africa), a key of the species is
gixen. Metaphilhedonus n. gen. wiih penrithae n. sp. (SW Africa), Hedybius hobohrni Wittm. and
Die Zeichnungen wurden durch Herrn Janos Päl, Budapest, ausgeführt, mit Ausnahme der
Abb. 7, 8, 12 & 45, die Herr Armin Goray, dipl. wissenschaftl. Zeichner, Basel, beitrug. Beiden
Herren gilt mein verbindlichster Dank.
j Des weiteren danke ich den Herren Dr. R. Guggenheim, Leiter des Laboratoriums für Raster-
elektronenmikroskopie, Geologisch-Paläontologisches Institut der Universität Basel sowie sei-
nen Mitarbeitern den Herren M. Düggelin und G. Lüönd für die ausgezeichneten Aufnahmen.
292
Zur Kenntnis der mit 1 iedyhius Kr. verwandten Ciattungen
PhilhedoriHS nigriventris Wittm. are transferred to Metaphilhedonus, M . laterimaculatus n. sp.,
M. windhoekensis n. sp., Af. longispinus n. sp. all from SW Africa. Penhedyhius n. gen. with da-
maricus n. sp. and endroedyi n. sp., Phdhedonus minutedentatus Wittm., Ph. natalicus Champ.
and Hedyhms transverscsulcatus Wittm. are transferred to Penhedyhius, as well as Flahellohedybms
tuherculatus Wittmer. and F. marginatus Wittm.
Einführung
In der Vergangenheit wurden von verschiedenen Autoren eine Anzahl neuer Gat-
tungen beschrieben, ohne die bereits existierenden zu berücksichtigen. Man hat den Ein-
druck, daß die geographische Verbreitung für einen neuen Namen mehr maßgebend war
als die morphologischen Merkmale. Dies führte zur wiederholten Beschreibung ein und ‘
derselben Gattung (Condylops, Wittmer, 1983). Andererseits wurden Entwicklungen |
übersehen, die oft ganze Gruppen von Arten kennzeichnen und die ideale Unterschei- ]
dungsmerkmale aufweisen. In dieser Arbeit wird versucht, die mit Fiedyhius verwandten j
Gattungen zu unterscheiden und zu ordnen. |
Eingesehenes Material:
BM = British Museum (Nat. Hist.), London (Miss Dr. C. M. F. von Hayek,
Mrs. E. R. Peacock
MP = Museum de Paris (Dr. J. J. Menier)
NCI = National Gollection of Insects, Pretoria (Dr. R. Oberprieler)
NRS = Naturhistoriska Museum, Stockholm (Mr. Tord Nyholm)
SAM = South African Museum, Gape Town (Dr. V. B. Whitehead)
SMW = State Museum, Windhoek (Mrs. Dr. M.-L. Penrith, jetzt Pretoria)
TMP = Transvaal Museum, Pretoria (Dr. S. Endrödy-Younga)
WW = coli. W. Wittmer, Basel, jetzt im Naturhistorischen Museum Basel (NHMB)
Den oben genannten Kolleginnen und Kollegen, die mir Material zur Untersuchung
zur Verfügung stellten, danke ich für ihre Hilfe.
Bestimmungstabelle der Gattungen (d)
1. Vordertarsen Sgliedrig 2
- Vordertarsen 4gliedrig 12
2. 2. Glied der Vordertarsen einfach, also nicht verbreitert, oder verlängert, ohne Kamm .. 3
- 2. Glied der Vordertarsen verbreitert oder verlängert, mit einem kammförmigen Rande . 5
3. Halsschild einfach, Vorderrand in der Mitte nicht vorgezogen und ohne Haarbüschel an
dieser Stelle, auch jederseits auf der Scheibe ohne Eindrücke die mehr oder w^eniger dicht
behaart sind. Hedybius Er. p.294
- Halsschild am Vorderrand in der Mitte mit Haarbüscheln versehen, oder, falls nicht,
jederseits auf der Scheibe mit Eindrücken, die mehr oder weniger behaart sind
4
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
293
4. Halsschild am Vorderrand in der Mitte wenig oder nicht vorgezogen, mit Haarbüscheln
an dieser Stelle, die oft spitz auslauten und nach oben gerichtet sind.
Ascolhedybius n. gen. p.296
- Halsschild am Vorderrand in der Mitte nicht vorgezogen, jedoch auf der Scheibe jeder-
seits mit Eindrücken, die mehr oder weniger stark behaart sind.
Aithiohedybius n. gen. p.298
5. Fühler difform 6
- Fühler einfach bis gekämmt, nicht difform 7
6. Fabrum schmal, normal, in der Mitte nicht mit einer nach oben gerichteten Verlängerung
Illops Er. p.300
- Fabrum breit, in der Mitte mit einer nach oben gerichteten Verlängerung, die eine flache,
blattförmige Scheibe trägt und die mehr als die Hälfte des vorderen Teiles des Kopfes
bedeckt Miscbocondylops n. gen. p.301
7. Vorderschenkel einfach, ohne Einschnitt auf der Oberseite in der Nähe des Knies .... 8
- Vorderschenkel mit einem behaarten Einschnitt auf der Oberseite in der Nähe des Knies
Merocondylops n. gen. p.302
8. Halsschild einfach, immer viel breiter als lang, Vorderrand meist gerundet, in der Mitte
nicht vorgezogen, Haarbüschel in der Mitte oder an den Seiten fehlen
Condylops Redtenb. p.303
- Halsschild mehr oder weniger vorgezogen, manchmal nur in der Mitte, hier oder an den
Seiten manchmal mit Haarbüscheln 9
9. Halsschildseiten normal, ohne zahnartigen Vorsprung an den Seiten, durchgehend, nicht
unterbrochen gerandet; am Vorderrand an den Seiten ohne Haarbüschel 10
- Halsschildseiten mit einem kleinen zahnartigen Vorsprung, Randung unterbrochen oder
stellenweise doppelt; Vorderrand mit 1 Haarbüschel an jeder Seite, oder in den Vorder-
ecken ein wenig stärker behaart. Gelacondylops n. gen. p.313
10. Halsschild breiter als lang, selten fast so breit wie lang, Vorderrand nicht gerade ab-
gestutzt 11
- Halsschild so breit wie lang, Vorderrand fast gerade abgestutzt und fast auf der ganzen
Breite etwas vorgezogen. Eucerapheles Champ. p.314
11. Vorderrand des Halsschilds in der Mitte spitz vorgezogen und aufgebogen, dahinter
eingedrückt; Flügeldecken ziemlich dicht mit langen abstehenden Haaren besetzt;
2. Glied der Vordertarsen meistens ziemlich weit über das 3. verlängert, Kamm mit
zahlreichen Zahnen. Scolocondylops n. gen. p.315
- Vorderrand des Halsschilds wenig vorstehend, nicht aufgebogen, mehr oder weniger
stark gerundet, aufgewölbt, nicht quer eingedrückt, Spitze selten eingeschnitten, diese
meistens mit ein paar Härchen besetzt (dichter als in der Umgebung); Flügeldecken
ziemlich dicht mit ganz kurzen Stoppeln besetzt, selten ohne Stoppeln; 2. Glied der
Vordertarsen nur ganz wenig über das 3. verlängert, Kamm mit wenigen Zähnen.
Apsicondylops n. gen. p.317
12. Haisschildvorderrand einfach, nicht vorgezogen 13
- Halsschildvorderrand mehr oder weniger stark spitz vorgezogen, manchmal aufgebogen
Philhedonus Gorh. p.329
13. Halsschild seitlich neben den Vorderecken mit einem deutlichen Fängseindruck, dessen
Innenrand ein wenig unterhöhlt ist. Vordertibien auf der Unterseite mit langen, in einer
Reihe angeordneten borstenartigen Haaren. Metaphilhedonus n. gen. p.335
294
Zur Kenntnis der mit I ledybius I'.r. verwandten Gattungen
- f lalsschild einfach, ohne seitliche h.indrüeke. Vordertihien auf der Unterseite ohne lange
horstenartige sehwar/e f faare, die in einer Reihe angeordnet sind.
Penhedybius n. gen. p.343
Hedybius Er.
Erichson, 1840, Entomographien 1: 92.
spec. typ. H. srnaragdhms Er., 1. c. p. 96, n. decl.
Die Gattung unterscheidet sich von den ihr nahestehenden durch die einfachen
5gliedrigen Vordertarsen bei den cf , den einfachen Halsschild, der weder Haarbüschel
aufweist, seitlich nicht eckig vorsteht, noch dessen Vorderrand mehr oder weniger vor-
gezogen ist.
Bisher ist das Vorkommen auf Afrika beschränkt. Die wenigen Arten die als Hedy-
hius aus Asien beschrieben wurden, gehören anderen nahestehenden Gattungen an, oder
sie wurden nach 9 beschrieben und können deshalb noch keiner Gattung zugeteilt wer-
den.
Durch die in dieser Arbeit vorgenommenen Aufteilung der Gattung Hedybius Er.
wird der Bestand an Arten stark reduziert und es verbleiben darin nur noch folgende:
aethiopicHS Pic, 1907
aliwalensis Wittm., 1953
atrocaveatus Ghamp., 1923
hasutolandicus Wittm., 1956
hillbergi Thunb., 1808
diversipennis Pic, 1907
flavinasus Ghamp., 1921
Interrupt US Wittm., 1962
maculifer Ab., 1900
smaragdulus Er., 1840
theresae Pic, 1944
transversevittatus Wittm., 1962
tridens Ghamp., 1923
trilobatus Ghamp., 1921
tripustulatus Ghamp., 1923
variieornis Boh., 1851
Die folgenden Arten verbleiben als ,,incertae sedis“ in der Gattung Hedybius, weil
sie teils nach ^ beschrieben wurden, die Typen noch nicht eingesehen werden konnten,
oder nicht auffindbar waren:
bicoloripes Pic, 1944, 9
bimaculaticollis Pic, 1944, 5
chitralensis Ghamp., 1922, 2
gorhami Pic, 1944
leucopterus Ghamp., 1923, $
longicoxis Ab., 1900, 9
nigroplagiatus Ghamp., 1922, 9
nigrovittatus Pic, 1925
quadripustulatus Ghamp., 1921, 9
schimperi Pic, 1931, 9
scutellaris Mötsch., 1853
simplicifrons Pic, 1917, 9
sulcipygus Ghamp., 1921, 9
testaceimernbris Pic, 1955
viridipennis F., 1801 (Malachius)
Hedybius aethiopicus Pic
Hedybius aethiopicus Pic, 1907, Bull. Mus. Nat. Nat. Paris: 133.
Hedybius viridipennis Pic, 1921, Echange 37: 11, n. syn.
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985 295
Hedybius viridipennis var. reductenotatus Pic, 1944, Opusc. mart. 13: 2, n. syn.
Hedybius nigrovittatus Pic, 1944, 1. c., n. syn.
Hedybius nigrovittatus var. notaticollis Pic, 1944. 1. c., n. syn.
Beim Vergleich der Art viridipennis Pic und der var. reductenotatus Pic sowie ni-
grovittatus Pic und der var. notaticollis Pic mit H. aethiopicus Pic stellte ich die obige
Synonymie fest.
Hedybius transvaalensis n. sp. Abb. 1
cf. Kopf bis zum Vorderrand der Augen schwarz, davor gelb, Maxillarpalpen gelb,
Spitze des letzten Gliedes dunkel; Fühler dunkel, erste 5 gelb, Oberseite des Gliedes (an
: der Basis selten) mit einem kleinen dunklen Flecken, meistens einfarbig gelb, Glied 2
I vollständig schwarz, 5 Oberseite schwach angedunkelt, 6 nur auf der Unterseite aufge-
! ; hellt; Halsschild, Abdomen und Beine orange; Schildchen schwarz; Flügeldecken grün
li metallisch.
Kopf (Abb. 1) mit den Augen nur wenig schmäler als der Halsschild; Inter-
I I okularaushöhlung breit, seitlich die Augen erreichend; in der Mitte zwischen den Augen
( ein breiter Mittelzahn mit behaarter Spitze, zwischen diesem und den Augen eine größere
1 Aushöhlung, die durch eine kurze Längswand stirnseits geteilt wird und auf ihrer Innen-
seite behaart ist; zwischen dem Mittelzahn und der Stirne keine Abteilung, sondern bis
i I unter den Halsschildvorderrand ausgehöhlt; vor dem Mittelzahn eine kleinere Grube und
I : daneben je eine ein wenig größere, etwas längliche Grube; Vorderstirn mit einem langen,
: schmalen, seichten Eindruck, der sich fast von der Mitte schräg über jede Fühlerwurzel
i I gegen die Augen hinzieht bis gegen den Vorderrand der Interokularaushöhlung. Fühler
um ca. 10% kürzer als die Flügeldecken, Glieder 3 bis 10 schwach stumpf gezahnt. Hals-
/ Schild breiter als lang, Seiten gerundet, Basalecken mit der Basis verrundet; Oberfläche
l' glatt, zerstreute Punkte sichtbar. Flügeldecken nach hinten leicht erweitert, dicht und
1? ziemlich grob punktiert.
9. Wie das cf gefärbt. Stirne flach; Fühler kürzer als beim cf.
Länge: 4 mm.
Fundorte: S Africa: Transvaal, Barberton, III. 1979, G. Kok, idem 25°48' S,
31°03' E, 26.-29. III. 1979, G. G. Moolman, Holotypus und 29 Paratypen NGl, 5 Pa-
( ratypen WW; Skukuza, Nas. KW (6 m na Ond. Sabie), 18. III. 1970, H. A. D. van
tj Schalkwyk, 3 Paratypen NGl; Natal, Weenen, III. 1924, 1 cf, I.-II. 1925, 1 9 29. III.
h 1929, 1 9, H. P. Thomasset, TMP.
Diese neue Art ist mit H. variieornis (Boh.) nahe verwandt. Sie unterscheidet sich
L I durch die verschieden gebaute Interokularaushöhlung. Die Grube hinter dem Mittelzahn
J zieht sich ohne Unterbruch bis unter den Halsschildvorderrand, bei variieornis ist diese
1 Grube unterbrochen, ein tieferer Teil liegt hinter dem Mittelzahn und ein höherer Teil
] bogenförmig vor dem Halsschildvorderrand und ist mit einer Reihe langer Haare besetzt.
Weitere Unterschiede zeigt die Form und Größe der 3 Eindrücke, die vor dem Mittel-
zahn liegen.
296
Zur Kenntnis der mit I Icdybius Er. verwandten Gattungen
Abb. 1: Hedyhius transvaalensis n. sp. cf, Kopf.
Ascolhedybius n. gen.
Fabricius, Spec. Ins. 1: 149 (Cistela)
spec. typ. Hedyhius hirtus F., 1781
Diese Gattung hat mit Hedyhius die einfachen Sgliedrigen Vordertarsen (cf) ge-
meinsam, sie unterscheidet sich von ihr durch den Bau des Halsschilds. Der Vorderrand
ist bei den Männchen in der Mitte wenig bis stark vorgezogen und hier mit Haarbüscheln
besetzt, dahinter leicht bis stärker eingedrückt, die eingedrückte Stelle weniger behaart
bis unbehaart. Dieses Merkmal erinnert an die Gattung Scolocondylops, deren Hals-
schildvorderrand spitz vorgezogen und nach oben gebogen ist. Bei Ascolhedybius sind
die Vordertarsen einfach, bei Scolocondylops ist das 2. Glied verlängert und mit einem
Kamm versehen.
In die Gattung Ascolhedybius gehören 3 Arten, die alle in der Gape Province leben,
es sind dies:
hirtus (F.), 1781 (Hedyhius)
verrucosus (Ghamp.) 1921 (Hedyhius)
capensis n. sp.
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
297
Ascolhedybius capensis n. sp. Abb. 2
cf. Am Kopf ist die Interokularaushöhlung schwarz, davor eine schmale schwarze
Wellenlinie, die meistens fehlt und die Augen nicht erreicht, Rest gelborange, Maxillarta-
ster ebenso, nur die Spitze angedeutet dunkler; Fühler gelbbraun, bis schwach angedun-
kelt, besonders auf der Außenseite vom 4. Gliede an; Halsschild gelb, mit einer breiten
M-förmigen schwarzen Makel, die den queren Eindruck vor dem Vorderrand berührt
und die Basis schmal gelb läßt, selten jederseits vor der Mitte ein kleiner fast runder dunk-
ler Flecken; die Makel ist meistens zu einem kleinen queren Fleck reduziert, der in der
Mitte öfters geteilt ist, kaum breiter als der vor ihr liegende Eindruck, in diesem Falle be-
findet sich oft noch eine kleine verschwommene Makel in der Mitte kurz vor der Basis;
Schildchen schwarz; Flügeldecken blau metallisch; Abdomen und Hinterbrust schwarz;
Beine gelb, letztes Glied der Mitteltarsen schwach, der Hintertarsen etwas stärker ange-
dunkelt.
Kopf (Abb. 2) mit den Augen kaum schmäler als der Halsschild, Interokularaus-
höhlung ganz an der Stirnbasis gelegen, verhältnismäßig schmal, von Wange zu Wange
1 mm
Abb. 2: Ascolhedybius capensis n. sp. cf, Kopf und vorderer Teil des Halsschilds.
298
Zur Kenntnis der mit Hedybius Er. verwandten Gattungen
reichend, Vorderrand der Aushöhlung scharfkantig abgesetzt, seitlich über die Augen
hinaus erhöht, gegen die Mitte mit langen Haaren besetzt, in der Mitte dreieckig nach
hinten erweitert, ebenfalls stark behaart, Vorderstirne flach, jederseits schräg über den
Rihlerwurzeln 2 bis 4 dickere schwarze Borsten, übrige Oberfläche fein greis, kurz be-
haart. hdihler ungefähr doppelt so lang wie der Halsschild, Glied 1 kurz, kaum länger als
3, 2 breiter als lang, 3 gegen die Spitze leicht nach innen erweitert, 4 bis 1 0 stärker nach in-
nen erweitert, Spitze von 4 bis 6 stark gerundet, dann Rundung abnehmend, 9 und 10
stumpf gezahnt. Halsschild (Abb. 4) breiter als lang, Seiten gerundet, Basalecken stärker
gerundet als die vorderen, Vorderrand in der Mitte spitz ausgezogen, Spitze nach oben
gebogen, von der Basis bis zur Spitze dicht mit Haaren besetzt; Basis hinter dem aufgebo-
genen Teil, quer eingedrückt, glatt; Oberfläche stark doppelt behaart. Flügeldecken nach
hinten etwas erweitert, ziemlich dicht unregelmäßig punktiert, einzelne Punkte manch-
mal zusammenfließend, Behaarung wie auf dem Halsschild. Letztes Tergit breiter als
lang, Spitze fast halbkreisförmig gerundet.
9- Kopf einfarbig orange; Fühler orange, Spitzenglieder mehr oder weniger stark
angedunkelt; Halsschild orange mit 2 kleinen schwarzen Makeln auf der Scheibe, die an
der Basis miteinander verbunden sein können. Kopf einfach, Fühler kürzer und weniger
breit als beim cf.
Länge: 4,2 mm (ohne die herausstehenden letzten Tergite).
Fundort: S Africa: Cape Prov. : Pakhuis Pass, IX. 1961, Holotypus und 9 Paratypen
im SAM, 4 Paratypen WW.
Ein weiteres Cf stammt vom Top van Swartberg pas, 24. IX. 1979, Holm & Schultz,
es ist dunkler gefärbt als die Exemplare vom Pakhuis Pass und die Interokularaushöhlung
weicht ganz gering von der Typenserie ab.
Die neue Art ist näher mit A. hirtus (F.) als mit A. verrucosus (Champ.) verwandt
und unterscheidet sich durch die verschieden gebaute Interokularaushöhlung und den
Halsschild. Bei hirtus ist der Vorderrand des Halsschilds in der Mitte ähnlich, doch feh-
len dieser Art die dichten Haare am Vorderrand und neben dem queren Eindruck, der nur
angedeutet ist.
Aithiohedybius n. gen. Abb. 3-4
spec. typ. Troglops luteus Roth, 1851 (Hedybius),
Arch. Naturg. 17: 120.
Diese Gattung hat mit Hedybius Er. die einfachen 5gliedrigen Vordertarsen (cf)
gemeinsam und unterscheidet sich von ihr hauptsächlich durch den Bau des Halsschildes
(Abb. 3-4). Die Vorderecken sind mehr oder weniger verdickt oder zahnartig ausgezo-
gen, dahinter befindet sich jederseits ein kurzer bis längerer Längseindruck mit einer oder
mehreren Ansammlungen von Haaren.
Die Bildung des Halsschildes erinnert ein wenig an Metaphilhedonus, doch sind bei
dieser Gattung die Vorderecken des Halsschildes nicht verdickt oder zahnartig ausgezo-
gen und die Vordertarsen (cf) sind 4gliedrig, bei Aithiohedybius Sgliedrig.
F
Km. Arb. Mus. brcy 33/34, 1985
299
Abb. 3-4: Aithiohedybius luteus (Roth) cf : 3, Kopf und Halsschild schräg von hinten, 60x.
4, linke Partie des Halsschildes mit Borstenflächen und Grube, 120 X.
I
1
300
Zur Kenntnis der mit Hedybius Er. verwandten Gattungen
Die Vertreter dieser neuen Gattung leben im äthiopischen Faunengebiet und die !
meisten wurden ursprünglich als Hedybius beschrieben. Folgende Arten sind zu Aithio-
hedyhius zu stellen: ■
!
albipennis Gorh., 1901 (Hedybius) limbatipennis Pic, 1914 (Hedybius) i
biinterruptus Pic, 1910 (Hedybius) luteus Roth, 1851 (Troglops) j
formosus Reiche, (Malachius) raffrayi Pic, 1922 (Hedybius) \
I
Illops Er. ,
Erichson, 1840, Entomographien 1: 88. !
spec. typ. I. corniculatus Er., n. decl. i
Diese Gattung steht Condylops Redtenb. sehr nahe und unterscheidet sich nur
durch die difformen Fühler von ihr. Es sind bis jetzt 4 Arten aus Südafrika und Südwest-
afrika beschrieben worden und eine weitere aus SW Afrika wird nachfolgend beschrie-
ben. I
Illops nasutus n. sp. Abb. 5-6
cf. Kopf mit den Mundteilen schwarz; Fühler schwarz, die 2 ersten Glieder und die
Unterseite des 3. orange; Fialsschild orange mit einer mehr oder weniger großen, fast
quadratischen schwarzen Makel, die meistens den Vorderrand erreicht, oder von diesem
schmal getrennt ist; Schildchen, Unterseite und Beine schwarz; Flügeldecken schwarz,
mit kaum wahrnehmbarem grünlichem oder bläulichem Schimmer und einer orangenen
Zeichnung, letztere aus einem breiten Querband vor der Mitte bestehend, das an der
Naht schmal unterbrochen, an den Seiten leicht verbreitert und nach hinten seitlich sehr
schmal mit den breiteren orangenen Spitzen verbunden ist.
Kopf (Abb. 5) mit den Augen schmäler als der Fialsschild, Interokularaushöhlung
tief, von Auge zu Auge durchgehend, an den Seiten durch einen fein gerandeten Wall ge-
säumt; Stirnrand der Aushöhlung seitlich mit je einem stumpfen, etwas behaarten Fiök-
ker; zwischen den Fühlerwurzeln entspringt ein breiter, hoher, gegen die Spitze verbrei-
teter und hier abgerundeter Fortsatz, der einen großen Teil der Interokularaushöhlung i
verdeckt. Fühler (Abb. 6) kräftig, Glieder 3 bis 7 verbreitert, auf der Oberseite abge- :
flacht und eingedrückt, besonders 4 bis 7, 4 am breitesten, Spitze nach innen gebogen.
Fialsschild breiter als lang, Seiten gerundet verengt, alle Ecken mit den Seiten verrundet,
Oberfläche glatt, mit Fiaarpunkten besetzt. Flügeldecken breit, Punkte grob, weitge-
hend erloschen, besonders auf der Spitzenhälfte, Behaarung lang und dicht.
Länge: 4 mm.
Fundort: SW Africa: Floogland 132, Maltahöhe, SE 2416 Cd, 1.-3. II. 1974 !
(FI 17345), Fiolotypus und 1 Paratypus Cf im SMW, 1 Paratypus Cf coli. WW.
Von I. cavicornis Wittm. der ebenfalls in SW Afrika vorkommt, durch die einfarbig i
schwarzen Beine und den verschieden gebauten Kopf und Fühler verschieden.
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985 30 1
; Mischocondylops n. gen.
■ spec. typ. Hedybius particulancornis Pic, 1934, Arm. Mag. Nat. Hist. (10) 13: 387.
ji| ' Diese Gattung wird für eine sehr abweichende Form erstellt, die sich durch die
‘ Kopfbildung von allen anderen unterscheidet.
1 Labrum breit, in der Mitte mit einer nach oben gerichteten Verlängerung, die in der
J Mitte tief längsgefurcht ist und die eine flache, blattförmige Scheibe trägt, die mehr als die
: Hälfte des vorderen Teils des Kopfes bedeckt (Abb. 7).
j Kopf (Abb. 7) ausgehöhlt. Fühler Abb. 8. Halsschild am Vorderrand in der Mitte
h mit einem aufrechtstehenden schwarzen Haarpinsel, daneben ziemlich dicht mit kürze-
ren, weißlichen Haaren, in den Vorderecken lange schwarze Borsten.
1 mm
302
Zur Kenntnis der mit Hedybius Er. verwandten Gattungen
Abb. 7-8: Misch ocondylops particularicornis (Pic) cT : 7, Kopf. 8, Fühlerglieder 1-6.
Flügeldecken lang abstehend schwarz und kurz greis behaart. Glied 2 der Vorder-
tarsen mit einer kammartigen Verlängerung auf der Oberseite.
Der Lectotypus dieser bemerkenswerten Art und Gattung befindet sich im British
Museum, ein Paralectotypus im Pariser Museum. Die Zeichnungen wurden nach letzte-
rem Exemplar angefertigt.
Merocondylops n. gen.
spec. typ. Hedybius marshalli Gorh., 1900, Ann. Mag. Nat. Hist. (7) 5: 81.
In der Gestalt und Behaarung den übrigen Condylops- Arten aus Südafrika sehr ähn-
lich. Die Gattung Merocondylops unterscheidet sich von allen Verwandten durch einen
Einschnitt auf dem Vorderschenkel, auf der Oberseite, in der Nähe des Kniens (cf ), der
obere Teil des Einschnitts ist verdickt und mit langen, gekrümmten Haaren besetzt, die
diesen Teil fast ganz verdecken. Die Seiten des Halsschild sind ein wenig hinter der Mitte
kurz, stumpf eingeschnitten.
Vordertarsen (cf) Sgliedrig, 2. Glied nach oben verdickt mit Kamm.
Merocondylops marshalli (Gorh.)
Hedybius marshalli Gorh., 1900, Ann. Mag. Nat. Hist. (7) 5: 81.
Hedybius inarrnatus Pic, 1917, Bull. Soc. Ent. Fr.: 234, n. syn.
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
303
Den Holotypus 9 von inarmatus im MP konnte ich mit weiblichen Exemplaren von
marshalli (Gorh.) vergleichen, ohne Unterschiede 7ai finden. Ich betrachte deshalb
i inarmatus Plc als Synonym von marshalli (Gorh.).
Condylops Redtenb.
Redtenbacher, 1850, Denkschrift Wien Ac. 1: 47 spec. typ. C. erichsoni Redtenb.
siehe Synonymie: Wittmer, 1983, Entom. Bas. 8: 319.
Die Gattung Condylops Redtenb. steht Hedybms Er. sehr nahe und unterscheidet
sich lediglich durch die Vordertarsen der cf, deren 2. Glied verlängert und mit einem
;j Kamm versehen ist.
f Wie (Wittmer, 1983) nachgewiesen, gehören die bisher aus Afrika beschriebenen
6, Arten, die zu Hedybius Subg. Hedybiinus Ghamp. gestellt wurden, fast alle in die Gat-
f! tung Condylops Redtenb., sie sind von den asiatischen Arten gattungsmäßig nicht zu
tj trennen.
} Außer den (Wittmer, 1983) bereits zu Condylops gestellten Arten gehören noch fol-
] gende in diese Gattung:
^ acanthopygus (Ghamp.), 1921
amoenus (Gorh.), 1892
i aulicus (F.), 1781
d azureus (Wittm.), 1956
! bimaculatus (Er.), 1840
^ bipennicilatus (Ghamp.), 1922
i bituberculatus (Ghamp.), 1922 (Attalus)
; braunsi (Ghamp.), 1921
f clypeolus (Er.), 1840
■ deliquescens (Ghamp.), 1921
* erichsonianus Wittm., 1984 (erichsoni
Boh., 1851)
tj Condylops erichsonianus n. n.
Malachias erichsoni Boh., 1851, ins. Caffr. 1: 459.
Ein neuer Name muß für C. erichsoni (Boh.) eingeführt werden, wegen C. erich-
'■ soni Redtenb., 1850.
j Condylops amoenus (Gorh.)
f Hedybius amoenus Gorh., 1892, in Distant, Nat. in Transvaal: 197, t. 1, f. 2.
Hedybius atropygus Pic, 1917, Mel. exot.-ent. 25: 2, n. syn.
Champion, 1921, stellt die Art von Pic provisorisch zu amoenus Gorh. Den Holo-
' typus 5 irn MP konnte ich untersuchen und kann die von Champion vermutete Synony-
mie bestätigen.
flabellatus (Ghamp.), 1925
flavocinctus (Ghamp.), 1921
libanicus (Wittm.), 1965
lineaticornis (Ghamp.), 1921
maculicornis (Pic), 1911
plagiocephalus (Er.), 1840
quadricornis (Gorh.), 1905
ruficeps (Wittm.), 1962
ruficornis (Ghamp.), 1922
sculpticeps (Gorh.), 1905
sericeus (Gorh.), 1905
simpliciceps (Wittm.), 1955
Zur Kenntnis der mit Hcdyhius Kr. verwandten Gattungen
304
Condylops aulicus (F.)
HedybiHS atripes Plc, 1917, Mel. exot.-ent. 25: 2, n. syn.
Attalus rugipennis var. maculithorax Plc, 1927, Echange hors-texte 43: 39, n. syn.
Als weitere Synonyme von aulicus betrachte ich atripes Pic und Attalus rugipennis
var. maculithorax Pic, die nach 1 9 beschrieben wurden, Holotypen im MP.
Weitere Synonyme siche Greiner, 1937.
Condylops bimaculatus (Er.)
Hedybius bimaculatus Er., 1840, Entomogr. 1:94.
Hedybms ogilviei Pic, 1934, Ann. Mag. N. H. (10) 13: 388, n. syn.
Der Holotypus Cf im British Museum stammt von der Cape Prov., George,
XE 1931, J. Ogilvie. Das Exemplar stimmt mit (Er.) überein, so daß ogilviei
Pic als Synonym zu betrachten ist.
Condylops gracilis n. sp. Abb. 9
cf. Kopf orange, Wangen schwarz, meistens auch die Stirnbasis schmal schwarz, oft
vom Halsschild verdeckt; Maxillartaster gelb, letztes Glied dunkel; Fühler dunkel, erste 4
bis 5 Glieder gelb, Spitzen der Zähne der nächsten 2 bis 3 Glieder mehr oder weniger auf-
gehellt; Halsschild orange; Schildchen schwarz; Flügeldecken tiefblau, metallisch; Beine
gelb.
Kopf (Abb. 9) mit den Augen ein wenig schmäler als der Halsschild; Interokular-
aushöhlung durch eine breite Zwischenwand in 2 Gruben aufgeteilt, die die Augen nicht
erreichen, zwischen Grube und Auge ein kurzer, länglicher Eindruck, über demselben
ein kurzer, stumpfer Höcker; Vorderstirne leicht gewölbt. Fühler nur wenig kürzer als
die Flügeldecken, gezahnt, Zahn bei Glied 4 stumpf, bei 5 im rechten Winkel, bei 6 bis 10
spitzwinklig. Halsschild breiter als lang, Seiten gerundet, Basalecken stärker verrundet
als die vorderen; Oberfläche glatt. Flügeldecken nach hinten leicht erweitert, zerstreut,
ziemlich erloschen punktiert.
9- Kopf schwarz, Vorderstirne mehr oder weniger breit und die Wangen gelb bis
orange; Fühler dunkel, erste 4 bis 6 Glieder gelb; sonst wie das cf gefärbt.
Kopf mit 2 undeutlichen Eindrücken zwischen den Augen, Oberfläche fein chagri-
niert. Fühler die Schulterbeulen nur knapp erreichend, Glieder 6 bis 10 fein gezahnt.
Fänge: 3 mm.
Fundort: Basutoland: Leribe, 1923, R. Ellenberger, Holotypus und 13 Paratypen
im MP, 4 Paratypen WW.
Eine der kleineren Arten, die durch die beiden Gruben zwischen den Augen, die
durch eine breite Wand voneinander getrennt sind, gut charakterisiert und schwer mit ei-
ner anderen zu vergleichen ist. Neben C. ruficeps (Wittm.) zu stellen.
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
305
Abb. 9: Condylops gracilis n. sp. ö", Kopf.
Condylops minutus n. sp. Abb. 10-11
cf. Kopf, Schildchen und Unterseite schwarz; Fühler dunkel, Glied 1 auf der Un-
terseite, 2 und 3 ganz aufgehellt; Halsschild orange, am Vorderrand in der Mitte eine an-
gedeutete Verdunkelung; Flügeldecken tiefblau, metallisch; Beine dunkel, die 4 vorderen
Tibien und alle Tarsen etwas aufgehellt.
Kopf (Abb. 10) mit den Augen deutlich schmäler als der Halsschild, Stirne mit ei-
nem hufeisenförmigen Eindruck zwischen den Augen, in der Mitte gegen die Stirne eine
schwache Längsbeule, seitlich neben jedem Auge ein kurzer, schräger Keil, Fühler
(Abb. 11) ungefähr so lang wie die Flügeldecken, Glieder 5 bis 10 spitz gezahnt, 3 und 4
weniger stark, stumpf gezahnt. Halsschild breiter als lang, Seiten gerundet, gegen die Ba-
salecken stärker gerundet als gegen die Vorderecken; Oberfläche glatt, feine Haarnar-
benpunkte sichtbar. Flügeldecken nach hinten leicht verbreitert, Punkte zerstreut, etwas
erloschen, Zwischenräume fast glatt; Behaarung ziemlich dicht, lang und dunkel.
$. Wie das cf gefärbt. Stirne flach, zwischen den Augen kaum merklich einge-
drückt.
Länge: 2,5 mm.
306
Zur Kenntnis der mit I ledybius Kr. verwandten Gattungei
1 mm
Abb. 10-12: 10-11: Condylops minntus n. sp. cf : 10, Kopf. 11, Fühler. 12, Condylops vansoni
n. sp. cf, Kopf.
Ent. Arb. Mus. Erey 33/34, 1985
307
Fundort: Basutoland: Leribe, 1923, R. Ellenberger, Holotypus und 1 Paratypus
MP.
Neben C. bituherculatus (Champ.) zu stellen, von dem sich die neue Art durch die
feineren Fühlerglieder, den einfarbig orangenen Halsschild und den verschieden gebau-
ten Kopf unterscheidet. Die beiden Tuberkel auf der Stirne sind bei bituherculatus quer
gestellt und haben keine scharfe Kante, dazwischen ist der Kopf nicht eingedrückt; bei
minutus sind die beiden Tuberkel schräg, haben eine scharfe Kante, dazwischen ist der
Kopf schwach hufeisenförmig eingedrückt.
Condylops vansoni n. sp. Abb. 12
cf. Kopf schwarz, Wangen gelb, Maxillarpalpen dunkel; Fühler schwarz, 3 erste
' Glieder auf der Unterseite aufgehellt; Halsschild orange mit einer großen schwarzen Ma-
kel vorne, die Seiten und die Basis breit freilassend, in der Mitte am Vorderrand schmal
gelblich aufgehellt; Schildchen, Unterseite und Beine schwarz, Vordertibien und Vorder-
. tarsen kaum merklich aufgehellt; Flügeldecken dunkelgrün mit einem Stich ins Blaue,
j metallisch.
Kopf (Abb. 12) mit den Augen ein wenig schmäler als der Halsschild; Interokular-
' aushöhlung zwischen den Augen am tiefsten, seitlich dieselben fast erreichend, gegen die
r Stirne allmählich auslaufend und mit undeutlichen Querrunzeln versehen, nach vorne
i deutlich abgesetzt, ungefähr in der Mitte mit 2 scharfen Querleisten versehen; Mittelzahn
1 breit, ziemlich flach, stark behaart; Vorderstirn ziemlich stark gewölbt. Fühler lang, ein
.[wenig länger als die Flügeldecken (ca. 5% länger), Glieder 3 bis 9 gegen die Spitze
■ schwach verbreitert, 10 fast parallel. Halsschild breiter als lang, die größte Breite liegt un-
gefähr in der Mitte, gegen die Basis stark gerundet und mit der Basis vollständig verrun-
' det, nach vorne stellenweise fast gerade; Oberfläche fast glatt, Mitteleindruck angedeu-
tet. Flügeldecken nach hinten leicht erweitert, Punktierung ziemlich dicht, etwas erlo-
>• j sehen.
; Länge: 4,5 mm.
I ■ Fundort: S Africa: Cape Province, Seven Weeks Poort, X. 1954, G. van Son, Holo-
typus TMP.
Dem bekannten südafrikanischen Entomologen, Dr. G. van Son, zum Andenken
gewidmet.
Diese Art gehört zu den wenigen südafrikanischen Arten mit fast vollständig
schwarzem Kopf, schwarzen Beinen, gepaart mit metallischen Flügeldecken, sie hat zum
Unterschied der Arten aus der Gruppe des aulicus (F.) und sericeus (Gorh.) eine voll-
ständige Interokularaushöhlung wie z. B. lineaticornis (Champ.) und andere.
Condylops proxituberculatus n. sp. Abb. 13-14
Kopf und Schildchen schwarz, schwach metallisch glänzend; Fühler und Beine
schwarz; Halsschild orange mit einer fast quadratischen Makel vorne, den Vorderrand
nicht berührend; Flügeldecken mit dunkelgrünem oder bläulichem Metallschimmer.
308
Zur Kenntnis der mit Hedyhius Kr. verwandten Gattungen
0.5 mm
Abb. 13-15: 13-14: Condylops proxituberculatus n. sp. cf : 13, Kopf. 14, Fühler. 15, Condylops
centncornis n. sp. (j' , Kopf.
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
309
cf. Kopf (Abb. 13) mit den Augen deutlich schmäler als der Halsschild; auf dem
hinteren Teil zwischen den Augen und besonders an der Stimbasis breit eingedrückt, von
einer eigentlichen Interokularaushöhlung kann nicht gesprochen werden, Stirnbasis ne-
ben jedem Auge mit einem kleinen, spitzen Höcker, der auf der Innenseite glatt ist; Vor-
derstirn in der Mitte schwach gewölbt. Fühler (Abb. 14) kurz, um ca. Vs kürzer als die
Flügeldecken, Glieder 3 bis 10 ziemlich breit, etwas abgeflacht. Halsschild breiter als
lang, Vorderrand in der Mitte schwach ausgerandet, Seiten gerundet, Basalecken voll-
ständig mit der Basis verrundet, Oberfläche fast glatt. Flügeldecken nach hinten etwas
verbreitert, Punktierung deutlich, etwas erloschen, Behaarung doppelt, lange Haare
zahlreich.
9- Kopf einfach, Vorderstirne leicht gewölbt. Fühler noch kürzer als beim cf.
Länge: 3 mm (cf), 4 mm ($).
Fundorte: S Africa: Richtersveld, Stinkfontein 4 km SSW, 28°49' S, 17°13' E,
8. IX. 1976, E-Y : 1235, from under stones, S. Endrödy-Younga, Holotypus und 1 Para-
typus TMP. 8-12 km W Steinkopf, 940 m, 14. IX. 1984, W. Wittmer, 7 Paratypen
NHMB; 25-36 km N Steinkopf, 740 m, 14. IX. 1984, W. Wittmer, 2 Exemplare
NHMB.
Diese Art gehört in die Verwandtschaft von C. crihriceps Wittm. ; sie unterscheidet
sich von dieser Art durch den an der Stirnbasis etwas tiefer eingedrückten Kopf, durch die
Form der Höcker neben den Augen, die längs der Augen stehen und den glatteren Kopf.
Bei crihriceps stehen die Höcker im rechten Winkel zu den Augen und der Kopf ist grob
punktiert, dazwischen chagriniert, zum größten Teil matt.
Condylops centricornis n. sp. Abb. 15
Einfarbig schwarz, glänzend, leicht metallisch; Fühlerglieder 2 und 3, Tibien und
Tarsen schwach aufgehellt.
cf. Kopf (Abb. 15) mit den Augen nur wenig schmäler als der Halsschild; Interoku-
laraushöhlung breit, wenig tief, die Augen nicht erreichend, Aushöhlung seitlich, an der
Basis, mit einem kurzen Eängskiel, der fast parallel zum Auge verläuft, Raum zwischen
dem Kiel und dem Auge fast flach; in der Mitte der Aushöhlung, fast am Vorderrand der-
selben, ein schmaler, im Profil gesehen ziemlich breiter, gegen die Spitze leicht verbreite-
ter, nach hinten geneigter Mittelzahn; vor dem Zahn 3 Eindrücke, einer in der Mitte und
je einer daneben, die beiden seitlichen Eindrücke tiefer und deutlicher als der mittlere;
Vorderstirne zwischen den Fühlerwurzeln fast flach. Fühler um ca. 10% kürzer als die
Flügeldecken, Glieder 4 bis 1 0 gezahnt, 4 stumpf, vom 5 . an spitzer. Halsschild breiter als
lang, Seiten gerundet, Basalecken fast vollständig mit der Basis verrundet, Vorderrand in
der Mitte schwach nach vorne gezogen; Oberfläche glatt, zerstreut mit Haarnarbenpunk-
ten besetzt. Flügeldecken nach hinten leicht erweitert, ziemlich grob punktiert, Zwi-
schenräume fast glatt, Behaarung doppelt, die abstehenden Haare sehr lang, ziemlich
dicht.
310
Zur Kenntnis der mit Hedybius Kr. verwandten (jattungen
9. Kopf einfach, nur in der Mitte etwas vorder Basis ein kleiner punktförmiger Ein-
druck, Oberlkäche glatt mit ein paar Haarpunkten. Fühler kürzer und weniger stark ge-
zahnt. Vorderrand des Halsschilds in der Mitte weniger vorgezogen.
L.änge: 3 mm.
Fundort: S Africa: Richtersveld, Rietfontein coast, 28°48' S, 16°35' E, 2. IX. 1976,
F -Y : 1205, singled on ground, S. Endrödy-Younga, Holotypus und 1 Paratypus 9
TMP.
Föne durch die vorwiegend schwarze Färbung ausgezeichnete Art, die neben C. bi-
UibcrculatMS (Champ.) gestellt werden kann.
Condylops cribriceps n. sp. Abb. 16
cf. Kopf blau metallisch, Clypeus gelb, Maxillartaster dunkel; Schildchen und Flü-
geldecken schwarz, letztere mit schwachem bis starkem violettem Schimmer; Fühler
schwarz, Unterseite der 3 ersten Glieder rötlich; Halsschild orange, mit einer mäßig gro-
ßen, schwarzblauen queren Makel in der Mitte; Beine schwarz.
1 mm
Abb. 16: Condylops cribriceps n. sp. cf, Kopf.
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
311
Kopf (Abb. 16) mit den Augen schmäler als der Halsschild, zwischen den Augen
flach eingedrückt, in der Mitte etwas tiefer, an der Basis jederseits eine kurze Querkante,
die nach innen höher ist als an den Seiten, dazwischen eine schwach gebogene, nach hin-
ten geöffnete Kante, die oft unter dem Halsschildvorderrand versteckt ist; Oberfläche
stark chagriniert, matt und zerstreut grob punktiert, die Punkte sind gegen die Augen
' und die kurzen Querkanten am tiefsten und dichtesten, in der Mitte, an der tiefsten Stelle
fehlen sie fast ganz und hier ist auch die Chagrinierung feiner, Fühler kurz, die Schulter-
beulen knapp erreichend, Glieder 5 bis 10 schwach stumpf gezahnt, 4 gegen die Spitze
ebenfalls erweitert, doch mehr gerundet. Halsschild breiter als lang, Seiten gerundet, Ba-
salecken vollständig mit der Basis verrundet, Vorderrand in der Mitte schwach ausgeran-
det. Flügeldecken nach hinten leicht erweitert, schwach zerstreut punktiert, dazwischen
glatt, Behaarung doppelt. Behaarung von Kopf und Halsschild nur kurz, greis.
Länge: 3,8M- mm.
Fundort: S Africa: Cape Prov., Willowmore, Dr. Brauns, Holotypus TMP, 1 Para-
typus WW.
Eine mit C. aulicus (F.) verwandte Art, die ähnlich gefärbt ist, sich aber durch den
zwischen den Augen fast flachen, stark chagrinierten und punktierten Kopf leicht unter-
! scheiden läßt.
Condylops erongoensis n. sp. Abb. 17-18
Kopf, Schildchen und Unterseite schwarz; Fühler dunkel, erste 4 bis 6 Glieder gelb,
1 auf der Oberseite angedunkelt; Halsschild orange; Flügeldecken orange mit einer
: schmalen Quermakel an der Basis, die Schultern bedeckend, nicht aber die Seiten errei-
. chend, eine isolierte, leicht quere bis fast runde dunkelbraune bis schwarze Makel befin-
det sich etwas hinter der Mitte auf jeder Decke; Beine dunkel, höchstens sind die 4 Tibien
: der Vorderbeine schwach aufgehellt,
cf. Kopf (Abb. 17-18) mit den Augen deutlich schmäler als der Halsschild; Inter-
i okularaushöhlung breit, die Augen nicht erreichend, in der Mitte, vor dem Mittelzahn
' 1 befinden sich 2 kleine Tuberkel, die mit Haaren besetzt sind; der Mittelzahn liegt am
' : Vorderrand der Aushöhlung, der seitlich in einen spitzen Höcker ausgezogen ist (von
' oben gesehen), neben diesen Höckern ein runder, ziemlich tiefer Eindruck; vor dem Mit-
: telzahn zwei große Eindrücke, Vorderstirn zwischen den Fühlerwurzeln höckerartig, ge-
) rundet aufgewölbt. Fühler um ca. Vs kürzer als die Flügeldecken, Glieder 3 bis 10 gegen
t die Spitze etwas verbreitert, Glied 4 ein wenig kürzer als 3. Halsschild breiter als lang,
i Seiten gerundet, gegen die Basis viel stärker verrundet als vorne; Oberfläche glatt. Flü-
! geldecken nach hinten leicht erweitert, Punktierung grob, etwas erloschen, dazwischen
p fast glatt; Behaarung ziemlich dicht, lang und greis.
J. Die hinteren Flecken auf den Flügeldecken sind oft etwas größer als beim cf.
I Kopf glatt mit 2 sehr flachen Eindrücken in der Mitte. Fühler kurz, weniger breit, die
r Schulterbeulen knapp erreichend.
: Länge: 3 mm.
312
Zur Kenntnis der mit Hedybius bir. verwandten Gattungen
Abb. 17-18: Condylops erongoensis n. sp. cf : 1 7, Kopf leicht schräg von der Seite, 120x. 18, Kopf
von oben, 120x.
Fundort: SW Africa: Damaraland, Erongo Mt., Farm Ameib, 21°45' S, 15°39' E,
24. n. 1976, E-Y : 692, singled, S. Endrödy-Younga, Holotypus und 25 Paratypen TMP,
11 Paratypen WW; idem 380 m,21°47' S, 15°42' E, 23. IL 1976, E-Y: 688, grassnetting,
S. Endrödy-Younga, 2 Paratypen TMP.
Eine der kleineren Arten der Gattung, die durch ihre Färbung gut gekennzeichnet
ist. Die Aushöhlung des Kopfes erinnert ein wenig an H. erichsonianus Wittm., aber
auch die Fühlerform und Färbung ist sehr verschieden.
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
313
Gelacondylops n. gen.
spec. typ. Hedyhius sHperciliosus Boh. 1851, Ins. Caffr. 1 (2): 466.
Eine mit Condylops verwandte Gattung, die die gleichen Merkmale aufweist, aus-
genommen den Bau des Halsschilds. Dieser ist breiter als lang, an jeder Seite des Vorder-
randes befindet sich ein Haarbüschel, der bei einer Art fehlt (erosus Er.), dafür ist die Flä-
che gegen die Vorderecken stärker behaart; an den Seiten steht der Seitenrand mehr oder
weniger stark, manchmal fast rechtwinklig vor und von hier an verliert er sich nach vorne,
er ist teilweise verrundet, um erst wieder an den Vorderecken deutlicher zu werden, ge-
gen die vorstehende Ecke endet er bei einigen Arten unter diesem Vorsprung. Behaarung
von Kopf und Halsschild fein greis, der Flügeldecken doppelt, lange abstehende Haare
zahlreich.
Die 5 hierher gehörenden Arten leben im südlichen Afrika, davon 4 Arten in Süd-
afrika und 1 Art in SW Afrika, es sind dies:
curvidens (Champ.), 1921 (Hedybius)
dentatithorax (Pic), 1917 (Hedybius)
erosus (Er.), 1840 (Hedybius)
superciliosHS (Boh.), 1851 (Hedybius)
windhoekensis n. sp.
Gelacondylops windhoekensis n. sp. Abb. 19
cf. Größter Teil der Interokularaushöhlung und ein Teil der Schläfen schwarz, Rest
des Kopfes gelb; Fühler gelb, Glieder 8 bis 1 1 leicht angedunkelt, 4 auf der Unterseite an
der Spitze mit einem schwarzen Flecken; Halsschild und Beine orange; Schildchen
schwarz; Flügeldecken tiefblau metallisch.
Kopf (Abb. 19) mit den Augen breiter als der Halsschild; Interokularaushöhlung
sehr tief und breit, von den Augen durch eine Erhöhung getrennt, die sich im Profil gese-
hen in fast regelmäßiger Breite vom Vorderrand der Augen bis zu den Schläfen hinzieht,
vorne ist sie mit einer Anzahl langer Haare besetzt, die in einer Reihe stehen; ein Mittel-
zahn, der breit, zur Spitze abgeschrägt und hier kurz eingeschnitten ist, wird durch den
hohen Vorderrand der Aushöhlung und den dort befindlichen Haarbüschel fast verdeckt,
über diesem Haarbüschel befindet sich eine Querleiste, die in der Mitte unterbrochen ist
und neben dem Haarbüschel ist die Innenwand der Aushöhlung jederseits länglich abge-
setzt; Vorderstirn aufgewölbt. Fühler lang, fast um Vs länger als die Flügeldecken, Glie-
der 4 bis 10 in abnehmendem Maße gegen die Spitze verbreitert. Halsschild breiter als
lang, stark gerundet, Rundung hinter der Mitte beim zahnartigen Vorsprung unterbro-
chen; Oberfläche glatt. Flügeldecken nach hinten leicht erweitert, Punktierung ziemlich
dicht, nicht sehr tief, Abstand der Punkte meistens kleiner als ihr Durchmesser.
$. Kopf auf der basalen Hälfte schwarz, vorne orange; an den Fühlern fehlt die
schwarze Makel auf der Unterseite von Glied 4; sonst wie das cf gefärbt.
Halsschild mit gerundeten Seiten ohne Seitenzahn und ohne Haarbüschel am Vor-
derrand. Fühler viel kürzer und schmäler als beim cf .
314
Zur KcMintnis der mit Hedyhius Er. verwandten Gattungei
1 9
1 mm
Abb. 19: Gelacondylops winähockensis n. sp. cf, Kopf und vorderer Teil des Halsschilds.
Länge: 5 mm.
Fundorte: SW Africa: Fioffnung Farm, 10 miles NE Windhoek, 5800', 7. II. 1972,
S African Exp. BM 1971 . 1, Holotypus cf 1 Paratypus 9 BM; Regenstein 32, Windhoek,
SE 2217 Ca, 12. XII. 1973, H 16579, Paratypus cf SMW; Windhoek, SE 2217 Ca,
18.-24. II. 1974, H 17654, 1 Paratypus 9 SMW; FIoffnung66, Windhoek, SE2217 Ac,
3. II. 1971, H 1595, 1 Paratypus 9 WW.
Neben siiperdliosus (Boh.) zu stellen, mit dem die neue Art am nächsten verwandt
ist. Sie unterscheidet sich durch die verschieden gebaute Interokularaushöhlung, nament-
lich des viel breiteren, an der Spitze ausgerandeten Mittelzahns und die Vorderwand der
Aushöhlung mit den abgesetzten Seitenteilen.
Eucerapheles Champ.
spec. typ. Eucerapheles occultus Champ., 1922. Ann. Mag. Nat. Hist. (9) 9: 579.
Dem Autoren lag eine kleine Serie vor, die von Prieska (Cape Prov.) stammte. Vom
SAM erhielt ich Icf zum Studium von Hnpe T., 1896, Purcell, von Champion als £. oc-
cultHS bestimmt, das er in seiner Beschreibung nicht erwähnt. Innerhalb der mit Hedy-
bitis und Condylops verwandten Gattungen steht Eucerapheles durch den verhältnismä-
ßig langen Halsschild, der so lang wie breit ist, ziemlich isoliert da. Außerdem ist derselbe
am Vorcierrand sehr breit, fast gerade abgeschnitten, nicht gerundet. Halsschild fein be-
Ent. Arb. Mus. Ercy 33/34, 1985
315
haart, Flügeldecken doppelt behaart, fein anliegend und mit einzelnen kurzen, schräg
aufstehenden Borsten. Vordertarsen Sgliedrig mit einem Kamm am 2. Gliede.
Scolocondylops n. gen.
spec. typ. Hedybiinus bicornutus Champ., 1923, Ann. Mag. N. H. (9) 11: 38, fig. 3, p. 46.
Kopf (cf) verschiedenartig ausgehöhlt, etwas schmäler als der Halsschild; letztes
Glied der Maxillartaster, fast oval, nach vorne etwas verschmälert.
Fühler llgliedrig, mäßig lang bis kurz, Glieder z. T. stark gezahnt.
Halsschild (cf ) breiter als lang, Vorderrand in der Mitte mehr oder weniger stark
ausgezogen, meist in spitzem Winkel, seltener mit stumpfer Spitze, nach oben gebogen,
dahinter mit einem queren Eindruck. Beim ^ ohne Auszeichnungen.
Vordertarsen (cf) Sgliedrig, 2. Glied auf der Oberseite verdickt und vorgezogen,
mit einem Kamm versehen.
Behaarung doppelt, kurz greis und lang, abstehend, dunkel, bei 2 Arten (ochraceus
und ochraceomimus) fehlt die kurze greise Behaarung praktisch ganz und nur auf den
Flügeldecken sind eine größere Anzahl kurze, dunkle Stoppeln.
Diese Gattung umfaßt heute 13 Arten von denen 6 im südlichen Afrika Vorkommen,
die übrigen 5 wurden aus Kenya und Uganda beschrieben. Sie ist neben Apsicondylops zu
stellen, mit der sie nahe verwandt ist.
Aufzählung der Arten:
bicornutus (Ghamp.), 1923 (Hedybiinus)
cucullatus (Ghamp.), 1921 (Hedybiinus)
excavaticeps Pic, 1944 (Hedybius)
hamatipygus (Ghamp.), 1921 (Hedybiinus)
kabetensis (Ghamp.), 1921 (Hedybiinus)
lamelliger (Ghamp.), 1921 (Hedybiinus)
megaensis Pic, 1951 (Hedybius)
metallicus (Wittm.), 1962 (Hedybiinus)
ochraceomimus n. sp.
ochraceus (Wittm.), 1953 (Hedybius)
plicatilis (Ghamp.), 1921 (Hedybiinus)
rufiventris (Ghamp.), 1921 (Hedybiinus)
simoni (Ab.), 1900 (Hedybius)
Scolocondylops ochraceomimus n. sp. Abb. 20-22
Gelbbraun, nur das Schildchen, der größte Teil der Hinterbrust und das Abdomen
ist schwarz.
cf. Kopf (Abb. 20) mit den Augen ein wenig schmäler als der Halsschild; Aushöh-
lung des Kopfes auf einen kleinen Bereich an der Basis der Stirne beschränkt, unter den
Halsschild vorderrand, seitlich gegen die Schläfen ausgedehnt, aber hier weniger tief, dar-
über ist die Stirn leicht gerundet, erhöht und bildet, von vorne gesehen, 3 gerundete Fort-
sätze vor der Aushöhlung; Stirne zwischen den Augen flach, schwach eingedrückt, Vor-
derstirne flach; Oberfläche schwach matt erscheinend, eine Ghagrinierung ist nicht sicht-
bar (64 X). Fühler kurz, um ca. Vs kürzer als die Flügeldecken, schwach und stumpf ge-
316
Zur Kenntnis der mit Hedybius Er. verwandten Gattungen
2 1
1 mm
£
E
LO
CD
Abb. 20-22: Scolocondylops ochraceomimus n. sp. cf : 20, Kopf. 21, Spitze des Halsschilds.
22, letztes Tergit.
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
317
ir sägt. Halsschild (Abb. 21) breiter als lang, Vorderrand in der Mitte im stumpfen Winkel
• I vorgezogen und aufgebogen, Spitze mit weniger längeren Haaren als die Umgebung, hln-
' ter der Spitze quer eingedrückt; Seiten gerundet, Basalecken fast vollständig mit der Basis
verrundet; Oberfläche fast glatt, kaum merklich chagrinlert. Flügeldecken nach hinten
; leicht erweitert, fast glatt, zerstreut mit ein paar aufstehenden mittellangen schwarzen
1 Borsten besetzt. Spitze des letzten Tergits jederselts schwach ausgeschnitten (Abb. 22).
9 . Kopf und Halsschild einfach, ersterer leicht gewölbt. Fühler sehr kurz, die Schul-
' terbeulen nicht erreichend.
Länge: 3,2 mm.
Fundort: SW Africa: Damaraland, Spitzkoppe (small), 21°50' S, 15°09' E,
22. II. 1975, E-Y: 683, beaten, S. Endrödy-Younga, Holotypus und 4 Paratypen TMP,
' 4 Paratypen WW.
IDie neue Art Ist neben S. ochraceus (Wittm.) zu stellen, mit der sie nahe verwandt
Ist. Sie unterscheidet sich durch den weniger breiten, mittleren Teil der von der Stirne in
die Aushöhlung ragt und deren Spitze nicht nach innen gebogen ist und das letzte Tergit,
. das an den Seiten ein wenig ausgerandet Ist, bei ochraceus fast gerade, nicht ausgerandet.
Bei ochraceus Ist der quere Einschnitt am Vorderrand des Halsschilds viel tiefer und mit
Haaren besetzt, bei ochraceomimus ist der Quereindruck weniger tief und kaum behaart.
Apsicondylops n. gen.
spec. typ. A. endroedyi n. sp.
Kopf (cf) verschiedenartig ausgehöhlt, meistens ein wenig schmäler als der Hals-
schild; letztes Glied der Maxillarpalpen lang und schmal, nach vorne verschmälert, Spitze
schwach abgeschrägt.
Fühler 1 1 gliedrig, sehr lang, Glieder 3 bis 10 schwach gezahnt, 1 von variabler Län-
ge, so lang wie 3, oder bis lV2n^al so lang wie 3, selten gekämmt.
Halsschild (cf ) breiter als lang, Vorderrand in der Mitte mehr oder weniger stark
vorgezogen, dieser Teil leicht aufgewölbt, Spitze gerundet, stumpf bis leicht spitzwink-
lig, mehr oder weniger dicht mit Haaren besetzt. Beim 9 ist der Vorderrand nicht oder
kaum vorgezogen.
Vordertarsen (cf) Sgliedrig, 2. Glied auf der Oberseite verdickt und vorgezogen,
mit einem Kamm versehen.
Behaarung von Kopf und Halsschild fein greis, die Flügeldecken mit zahlreichen
sehr kurzen, fast aufrechtstehenden Borsten versehen, manchmal findet sich eine lange
Borste fast an den Seiten der Flügeldecken hinter den Schulterbeulen'L
Eine abweichende Form ist A. evae, die in dieser Arbeit beschrieben wird. Der Halsschild ist so
lang wie breit, in der Mitte weit vorgezogen, aufgewölbt, Spitze eingeschnitten und mit längeren
Haaren besetzt. Die Behaarung der Flügeldecken ist ebenfalls abweichend, es fehlen die kurzen
Stoppeln. Ich stelle diese Art provisorisch zu Apsicondylops.
318
Zur Kenntnis der mit Hedybius Kr. verwandten Gattungen
Diese Gattung umfaßt heute 7 Arten, die alle in Südafrika Vorkommen. Sie steht
Condylops und Scolocoridylops nahe. Sie unterscheidet sich von Scolocondylops durch
den in der Mitte nicht in eine Spitze aufgebogenen Vorderrand des Halsschilds, auch fehlt
ihr die Quergrube dahinter.
Bf.stimmungstabkllf df.r Artfn dfr Gattung Apsicondyfops 6
1. Rihlcr viel länger als der Kopf und Halsschild, Glieder gegen die Spitze wenig ver-
breitert, meistens leicht gezahnt; Halsschild breiter als lang, Seiten gerundet 2
- Fühler nur so lang wie der Kopf und l^dalsschild, vorn 4. Gliede an in zunehmender
Länge gekämmt; Halsschild so lang wie breit, Seiten kaum gerundet. 7. evae n. sp.
2. Interokularaushöhlung mit größerem, mehr oder weniger stark behaartem Mittelzahn . 3
- Interokularaushöhlung ohne Mittelzahn, höchstens mit einer flachen Beule, in der Mitte
(violdceus n. sp.), oder mit einem hufeisenförmigen Gebilde 4
3. Die Stirne neben den Augen ist in einen langen leicht spitzwinkligen Fortsatz ausge-
zogen, diese Spitze ist meistens aufgehellt, Rest des Kopfes schwarz; Halsschild schwarz,
Seiten ziemlich breit rot, Basis etwas schmäler rot; Flügeldecken blauviolett, weiße
Flecken der Flügeldecken meistens sehr klein, rund. 1. quadriguttatus (Thunb.)
- Die Stirne neben den Augen ist in einen kurzen Fortsatz ausgezogen mit breit gerundeter
Spitze; Kopf, Halsschild und Flügeldecken, bei diesen die Makeln ausgenommen,
dunkelblau metallisch (Abb. 23-24). 2. floricolus n. sp.
4. Die Stirne neben den Augen ist in einen breiteren Fortsatz ausgezogen, der fast recht-
winklig ist, mit schwach stumpfer Spitze (Abb. 25). 3. endroedyi n. sp.
- Die Stirne neben den Augen Ist flach, nicht in einen Fortsatz ausgezogen 5
5. Kopf braun, nur die Stirnbasis schmal und die Schläfen mit der Unterseite ganz schwarz
mit grünlich-blauem Schimmer (Abb. 26). 4. bifossulatus (Ghamp.)
- Kopf einfarbig schwarz oder metallisch 6
6. Kopf einfarbig schwarz, ohne Metallglanz; Interokularaushöhlung ungefähr so lang wie
breit, Seitenränder der Aushöhlung weit von den Augen entfernt, in der Mitte der
Aushöhlung befindet sich eine hufeisenförmige Erhebung, die vorne höher und hier
mit feinen Haaren besetzt Ist (Abb. 27). 5. nigriceps n. sp.
- Kopf schwarz mit grünlich-blauem Metallschimmer; Interokularaushöhlung sehr breit
und flach, allmählich gegen die Augen aufsteigend, in der Mitte vor dem Halsschild-
vorderrand befindet sich eine kleine quere stumpfe Erhebung mit ein paar Härchen
besetzt (Abb. 28). 6. violaceus n. sp.
1. Apsicondylops quadriguttatus (Thunb.)
Canthans quadnguttata Thunb., 1801, Dissert. 3: 205.
Hedybius (Hedybiinus) quadriguttatus Thunb. - Ghampion, 1921, Ann. Mag. N. H. (9) 8:
487, T. 14, figs 33, 33a.
Durch das Entgegenkommen von Herrn Dr. Sten Jonsson, Uppsala, konnte ich den
Holotypus ( 5 ) aus der Sammlung Thunberg einsehen. Aufgrund dieses Exemplares kann
die Art von Thunberg leider noch nicht mit Sicherheit gedeutet werden. Champion,
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
319
1921, kannte nur IcT aus Umvoti, Natal, das ihm vom Museum, CapeTown, zur Verfü-
gung gestellt wurde und nach welchem die beiden Abbildungen 33 und 33 a (1. c.) ange-
fertigt wurden.
Weiteres Material: Rhynsdorp, VII/VIII, 1927, 2cT coli. WW. Diese beiden Exem-
plare stimmen mit demjenigen von Umvoti überein.
2. Apsicondylops floricolus n. sp. Abb. 23-24
cf. Schwarz mit dunkelblauem bis violettem Metallschimmer, nur die Unterseite des
1. oder 1. bis 3. Fühlergliedes aufgehellt; Flügeldecken mit je einer isolierten weißen
Quermakel kurz vor der Mitte und Spitze kurz weiß.
Kopf (Abb. 23-24) mit den Augen so breit wie der Halsschild, Interokularaushöh-
lung unter dem Halsschildvorderrand am tiefsten, sie verläuft seitlich bis hinter die Au-
gen; die Stirne ist neben jedem Auge in einen kurzen Fortsatz ausgezogen, mit breit ge-
rundeter Spitze, die über das Niveau des Auges reicht; der Mittelzahn berührt fast den
vorstehenden Vorderrand des Halsschilds, er ist nach vorne gebogen, Spitze jederseits
mit gelblichen Haarbüscheln besetzt, gegen die Basis verbreitert sich der Zahn stark, ist
ausgehöhlt, diese Aushöhlung erstreckt sich noch weiter nach vorne, sie wird allerdings
bei der Ansicht von oben vom Mittelzahn fast verdeckt; neben dieser Aushöhlung je eine
Abb. 23-24: Apsicondylops floricolus n. sp. U : 23, Kopf von vorne. 24, Kopf schmg von der Seite.
320
Zur Kenntnis der mit Hedybius Er. verwandten Gattungen
fast runde Grube, die gegen den Fortsatz über jedem Auge geöffnet ist und bis hinter die
Augen verfolgt werden kann; Epistomalplatte zwischen den Fühlerwurzeln fast flach,
gegen den Clypeus abfallend, dahinter in der Mitte mit einem Längseindruck, der mit der
Grube unter dem Mittelzahn in Verbindung steht. Fühler lang, ungefähr so lang wie
Halsschild und Flügeldecken zusammen, Glieder 6 bis 10 schwach, leicht stumpf ge-
zahnt, Glied 1 sehr lang, so lang wie 3 und 4, 3 deutlich kürzer als 4. Halsschild breiter als
lang, Vorderrand gerundet vorgezogen, in der Mitte ein wenig erhöht, Seiten von oben
gesehen zuerst fast parallel, dann gegen die Basis gerundet verengt, Basalecken vollstän-
dig mit dem Basalrand verrundet; Oberfläche chagriniert, manchmal sind einzelne Haar-
narbenpunkte sichtbar. Flügeldecken nach hinten leicht erweitert, fein gewirkt, Punkte
fast ganz erloschen.
5- Wie das cf gefärbt.
Kopf einfach, am Oberrande des Auges befindet sich ein flacher Eindruck, der
schräg gegen die Kopfmitte verläuft, dazwischen ist in der Mitte oft ein schwacher Längs-
eindruck bemerkbar; obere Hälfte des Kopfes glatter erscheinend als die vordere. Eühler
kürzer als die Flügeldecken, Glieder schmäler.
Länge: 4 mm.
Ent. Arb. Mus. b'rey 33/34, 1985
321
Fundorte: S Africa: Namaqualand, Hoekbaai 2 km ENE, 81°1E S, 17°47' E,
27. VIIE 1979, E-Y: 1608, on flowering Mesembrean, S. Endrödy-Younga, Fiolotypus
TMP, 18 Paratypen 2 TMP, IcT 4 2 WW; Island Point 4 km S, 30°56' S, 17°38' E,
25. VIIE 1979, E-Y: 1596, veget. white sand, S. Endrödy-Younga l2 TMP; idem E-Y:
1595, groundtraps 63 days, S. Endrödy-Younga, 1 2 TMP; idem 27. X. 1979, E-Y : 1660,
off shore white sand, S. Endrödy-Younga, 32 TMP; Titiesbaai 3 km NW, 31°10°' S,
17°46' E, 28. VIIE 1979, E-Y: 1614, singled, white sand, S. Endrödy-Younga, 12 Para-
types 2 TMP, 4 Paratypes 2 WW; 2cf im Museum de Paris, beide als Hedyhius quadri-
guttatus Thunb. bestimmt, 1 davon ohne Fundort, das andere ,,Cape“.
Diese Art ist am nächsten mit C. quadriguttatus (Thunb.) verwandt, von der sie
sich durch den einfarbig dunkeln Halsschild und den verschieden, wenn auch ähnlich ge-
bildeten Kopf unterscheidet. Bei floricolus ist die Stirne neben dem Auge in einen kurzen
Fortsatz mit gerundeter Spitze ausgezogen, der mittlere Eindruck ist größer und tiefer
und ist nach vorne durch einen Eängseindruck mit dem vorderen Teil der Stirne verbun-
den, die Eindrücke neben dem mittleren sind groß und tief, neben dem Mittelzahn nicht
durch eine glatte Fläche abgegrenzt; bei quadriguttatus ist die Stirne neben dem Auge in
einen langen, leicht spitzwinkligen Fortsatz ausgezogen, der mittlere Eindruck ist redu-
ziert, er beschränkt sich auf die Unterseite des Mittelzahns und ein Eängseindruck gegen
den vorderen Teil der Stirne fehlt, die Eindrücke an den Seiten sind wenig tief und gehen
dahinter in einen gerundeten Fortsatz über, der ein wenig ausgehöhlt und glatt ist.
3. Apsicondylops endroedyi n. sp. Abb. 25
cf. Kopf schwarz, schwach metallisch, Maxillarpalpen braun, letztes Glied zum
größten Teil dunkel; Fühler schwarz, Unterseite der ersten 2 bis 4 Glieder aufgehellt;
Halsschild rot mit einer großen schwarzen, schwach metallischen Makel, die den Vorder-
rand berührt, bei 3 von 4 Exemplaren ist der Vorderrand bis zu den Ecken ganz leicht an-
gedunkelt und bei 1 Exemplar ist die Makel stärker ausgedehnt und erreicht fast die Vor-
derecken; Schildchen schwarz; Flügeldecken mit blauem manchmal leicht violettem Me-
tallglanz, jede Decke mit einer isolierten, leicht queren, weißlichen bis gelben Makel,
Spitzen ziemlich breit orange; Beine schwarz, Gelenk an den Knien der Vorderbeine öf-
ters leicht aufgehellt, Vordertibien manchmal mit Tendenz zu Aufhellung.
Kopf (Abb. 25) mit den Augen ein wenig schmäler als der Halsschild, Interokular-
aushöhlung bis unter den Halsschildvorderrand reichend, Stirne neben dem Auge in ei-
nen langen Fortsatz ausgezogen, der fast rechtwinklig ist, Spitze schwach stumpf; Mittel-
zahn fehlt; Stirne auf der vorderen Hälfte zwischen den Augen mit 2 queren, wenig hohen
Verdickungen, die gegen die Aushöhlung ziemlich dicht mit hellen Haaren besetzt sind;
Epistomalplatte zwischen den Fühlerwurzeln ziemlich flach. Fühler um ca. 10% kürzer
als die Flügeldecken, Glieder 3 bis 10 gegen die Spitze etwas verbreitert, 5 bis 10 stumpf
gezahnt, 1 so lang wie 2 und 3 zusammen, 3 so lang wie 4. Halsschild breiter als lang,
Vorderrand gerundet vorgezogen, in der Mitte kaum vorstehend, aber ein wenig erhöht
und an dieser Stelle mit mehreren Härchen versehen; Seiten von oben gesehen zuerst kurz
fast parallel, dann gerundet gegen die Basis verengt, Basalecken fast vollständig mit den
322
Zur Kenntnis der mit i Icdybius Kr. verwandten Gattun^^en
Seiten verrundet; Oberfläche fein chagriniert, einzelne ganz zerstreute und fast erlo-
schene Punkte sichtbar. Flügeldecken nach hinten ein wenig erweitert, fein chagriniert,
stellenweise leicht runzlig, zerstreute, fast erloschene Haarpunkte sichtbar.
9. Wie das Cf gefärbt, nur daß bis zu 7 Fühlerglieder auf der Unterseite hell sind.
Kopf mit einem deutlichen schrägen Eindruck am Hinterrande des Auges begin-
nend, gegen die Mitte breiter werdend und verflachend, auf der Mitte der Stirne ein klei-
ner punktförmiger Eindruck. Fühler kürzer.
Länge: 4-4,5 mm.
Abb. 25: Apsicondylops endroedyi n. sp. cT, Kopf und vorderer Teil des Halsschilds, 60x.
Fundorte: S Africa: Namaqualand, Kotzerus, 30°57' S, 17°50' E, 23.VIIL 1979,
E-Y: 1582, groundtraps, 62 days with faeces bait, S. Endrödy-Younga, Holotypus Cf
und 18 Paratypen TMP, 8 Paratypen WW; Koekenaap, 31°32' S, 18°14' E,
31. VIII. 1979, white Mesem bush, S. Endrödy-Younga, 7 Paratypes TMP, 2 Paratypes
WW; SW Cape, Seweputs Coast, 3U39' S, 18°17' E, 23. VIII. 1981, E-Y: 1836, ground-
trap 64 days with faeces bait, S. Endrödy-Younga, Paratype Icf TMP; Cape Province,
Graafwater, 1947, Paratypes 2cf 3 9 Museum Cape Town, Icf 9 WW.
Es freut mich ganz besonders, diese schöne Art ihrem Entdecker Herrn Dr. S. En-
drödy-Younga, Pretoria, widmen zu dürfen.
In der Färbung dem C. nigriceps Wittm. sehr ähnlich, neben den die Art zu stellen
ist. Der verschieden gebaute Kopf unterscheidet die neue Art hinreichlich von nigriceps.
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
323
4. Apsicondylops bifossulatus (Champ.), n. comb. Abb. 26
Philhedonus bifossulatus Champ., 1923, Arm. Mag. N. H. 9(11): 39.
Philhedonus vredenhurgensis Wittm., 1953, Proc. R. Ent. Soc. London (B) 22: 92, fig. ll,n.
syn.
Das inzwischen gesammelte Material zeigt die weite Verbreitung dieser Art. Die Cf
von Willowmore (loc. typ.) weisen wohl geringe Unterschiede gegenüber denjenigen des
West Cape auf, doch diese scheinen mir zu gering zu sein, um vredenhurgensis als Rasse
, betrachten zu können. Aus diesem Grunde setze ich vredenhurgensis in Synonymie zu
hifossulatus.
Verbreitung: S Africa: SW Cape, Grootdrif Farm, 32°24' S, 18°27' E, 27. X. 1981,
E-Y: 1902, on yellow compositae, S. Endrödy-Younga; Robertson 15 km W, 33°50' S,
19°45' E, 29.x. 1978, E-Y: 1492, singled, dunes, day, S. Endrödy-Younga, alles TMP;
Zur Kenntnis der mit Hedybius Er. verwandten Gattungen
324
Abrahamskraal, 33°14' S, 18°09' E, l.Xl. 1983, S. Endrody-Younga und W. Wittmer,
TMP und WW; Brackfontein, 2. XI. 1983, WW. Karoo: Surfontein, 480 m, 3,X, 1984,
W. Wittmer, Icf ; Calvinia, 950 m,26.IX. 1984, W. Wittmer, 2cf 4$ ; 10-20 kmWWil-
lowmore, 700/920 m, 8. X. 1984, W. Wittmer, 2cf 3 9 ; 1 0 km NO Willowmore, 680 m,
9.x. 1984, W. Wittmer,3cf99;37 km 0 De Rust, 450 m, 16. X. 1984, W. Wittmer,39.
5. Apsicondylops nigriceps n. sp. Abb. 27
cf. Kopf schwarz, Maxillarpalpen gelb, letztes Glied schwarz; Fühler schwarz,
Glieder 2 und 3 gelbbraun, 1 und 4 hauptsächlich auf der Unterseite aufgehellt; Hals-
schild orange mit einer großen schwarzen Makel, die den Vorderrand nur in der Mitte
schmal erreicht; Schildchen und Flügeldecken schwarz, letztere mit einer schmalen, que-
ren, isolierten weißen Makel ungefähr in der Mitte und gelben bis orangenen Spitzen;
Abdomen und Beine schwarz, Spitzen der 4 vorderen Tibien mit Tendenz zu Aufhellung.
Kopf (Abb. 27) mit den Augen ein wenig breiter als der Halsschild, Interokularaus-
höhlung ungefähr so lang wie breit, Seitenränder der Aushöhlung weit von den Augen
entfernt und von diesen gut abgegrenzt, in der Mitte der Aushöhlung befindet sich eine
Ent. Arb. Mus. b'rey 33/34, 1985
325
nach vorne geöffnete, hufeisenförmige Erhebung, die vorne höher und hier mit feinen
Haaren besetzt ist; Feld zwischen der Aushöhlung und den Augen mit einem flachen,
glatten Eindruck, er ist über den Augen ein wenig nach außen erweitert und gegen die
Stirnbasis gut abgegrenzt; Epistomalplatte fast flach, leicht matt, nur gegen den Clypeus
schwach abschüssig. Fühler deutlich länger als die Flügeldecken, Glieder 5 bis 10 ge-
zahnt, 5 weniger scharf als die folgenden, 3 und 4 gegen die Spitze leicht gerundet erwei-
tert, 1 1 nur wenig länger als 10, 1 nur wenig länger als 2, 3 so lang wie 4. Halsschild brei-
ter als lang, Seiten gerundet, mit den Basalecken stärker verrundet als mit den Vorderek-
ken, Vorderrand in der Mitte als stumpfe Spitze schwach nach vorne gezogen, und hier
mit ein paar weißlichen Härchen besetzt, dichter als in der Umgebung; Oberfläche fein
chagriniert. Flügeldecken nach hinten leicht erweitert, 2 bis 3 Tergite unbedeckt lassend,
Haarpunkte an der Basis feiner und deutlicher als nach hinten, wo sie gröber und stärker
erloschen sind.
9- Erste Fühlerglieder heller, manchmal Glieder 1 bis 4 gelb, 5 auf der Unterseite
aufgehellt; orangener Seiten- und Basalrand des Halsschilds meistens schmäler als beim
Cf.
Kopf mit 2 breiten, angedeuteten Beulen auf der Stirne, vor oder etwas unter dem
Halsschildvorderrand, in der Mitte zwischen den Augen eine schwache punktförmige
Erhebung. Fühler schwach gezahnt. Glieder 3 und 4 fast parallel.
Fänge: 4,5 mm.
Fundort: S Africa: SW Cape, Grootdrif Farm, 32°24' S, 18°27' E, 27. X. 1981, E-Y:
1902, on yellow compositae, S. Endrödy-Younga, Holotypus cf und 11 Paratypen
TMP 5 Paratypen (Icf 4?) WW.
Auffällig durch die verhältnismäßig schmale Interokularaushöhlung und die
schwarzen Flügeldecken, die nicht metallisch glänzen.
6. Apsicondylops violaceus n. sp. Abb. 28
cf. Kopf, Halsschild, Schildchen und Beine schwarz oder mit einem bläulichen bis
grünlichen Schimmer, Maxillarpalpen braun, Spitzenhälfte des letzten Gliedes oder mehr
dunkel; Fühler schwarz, Unterseite der ersten 4 bis 5 Glieder aufgehellt; Flügeldecken
violettblau, mit einer isolierten queren, weißen Makel, ungefähr in der Mitte jeder Decke,
Spitzen gelblichweiß bis orange.
Kopf (Abb. 28) mit den Augen ein wenig schmäler als der Halsschild, Interokular-
aushöhlung breit und flach, nur gegen den Halsschildvorderrand an den Seiten gut abge-
setzt, gegen den Hinterrand der Augen als schräger glatter Eindruck fortgesetzt, in der
Mitte, fast unter der Spitze des Halsschilds eine flache Erhöhung mit ein paar greisen
Haaren besetzt; Epistomalplatte zwischen den Fühlerwurzeln fast flach, gegen den Gly-
peus abfallend; Oberfläche des ganzen Kopfes sehr fein chagriniert. Fühler lang, fast so
lang wie der Halsschild mit den Flügeldecken, Glieder 5 bis 10 schwach stumpf gezahnt, 1
ein wenig länger als 2 und 3 zusammen, 4 eine Spur länger als 3. Halsschild breiter als
lang, Vorderrand etwas vorgezogen, in der Mitte wenig vorstehend und hier mit ein paar
326
Zur Kenntnis der mit Hedybius Er. verwandten Gattungen
1 mm
Abb. 28: Apsicondylops violaceus n. sp. cT, Kopf.
längeren Härchen besetzt, Seiten von oben gesehen zuerst kurz fast parallel, dann gegen
die Basis gerundet verengt, Basalecken stark gerundet, nicht mit der Basis verrundet;
Oberfläche deutlicher chagriniert als der Kopf. Flügeldecken nach hinten leicht erwei-
tert, Oberfläche manchmal fast körnig, chagriniert, oder mit ziemlich erloschenen Punk-
ten, Chagrinierung dann weniger deutlich.
9 . Wie das Cf gefärbt. Kopf fast flach, ein schräger Eindruck beginnt auf der Stirne
neben dem oberen Teil des Auges, er ist oft nur sehr schwach, kaum angedeutet, ein noch
weniger ausgeprägter querer Eindruck auf der Mitte der Stirne, auf einer Ebene etwas
über dem Vorderrand der Augen. Fühler kürzer.
Länge: 4-4,2 mm.
Fundort: S Africa: Namaqualand, Kotzesrus, 30°57' S, 17°50' E, 23.VIIL 1979,
E-Y: 1581, white dunes, day, S. Endrödy-Younga, Holotypus und 17 Paratypen TMP,
6 Paratypen WW; Le Cap, IcT Museum de Paris.
Von den anderen Arten der Gruppe unterscheidet sich violaceus durch den verhält-
nismäßig einfach ausgehöhlten Kopf, dem ein Mittelzahn fehlt; in der Färbung weitge-
hend mit floricolus übereinstimmend.
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
327
7. Apsicondylops evae n. sp. • Abb. 29-31
cT. Kopf schwarz, Schläfen und Unterseite mit grünlichem Schimmer, Vorderkopf
von der Mitte der Augen an gelb, ein schwarzer Kiel zieht sich neben jedem Auge, von
diesem durch einen schmalen gelben Streifen getrennt, von der Interokularaushöhlung
gegen die Fühlerwurzeln, letztes Glied der Maxillarpalpen angedunkelt; Fühlerbasis
gelb, einzelne Glieder angedunkelt, vom 7. an schwarz; Fialsschild schwarz mit schwa-
chem blaugrünem Schimmer, Basis und Seiten bis kurz vor der breitesten Stelle und Vor-
I derrand von den Vorderecken bis kurz vor der Mitte schmal gelborange; Schildchen
schwarz; Flügeldecken mit schwachem bronzenem, fast bläulichem Schimmer, Spitze
ganz schmal aufgehellt, Schenkel und Tarsen schwarz, mit Ausnahme der beiden ersten
Glieder der Vordertarsen, Knie kurz und Schienen ganz gelb.
Kopf (Abb. 29-31) mit den Augen kaum merklich breiter als der Halsschild, Inter-
okularaushöhlung sehr ausgedehnt, sie erstreckt sich vom Hinterrande der Augen von
Auge zu Auge und reicht nach hinten bis unter den Halsschildvorderrand, Vorderrand
der Aushöhlung gut abgegrenzt, in der Mitte befindet sich eine Längswand, die bis vor
den Halsschild reicht, vorne und hinten mit nach außen gerichteten Haaren besetzt, Vor-
derstirne längsgewölbt, glatt. Fühler (Abb. 29) nicht viel länger als der Kopf und Hals-
schild, vom 4. Gliede an in zunehmender Länge gekämmt, 3. Glied breiter als lang, fast
I dreieckig. Halsschild (Abb. 29-30) so lang wie breit, Seiten gegen die Basis kaum gerun-
det, schwach verengt, Basalecken stumpf; Vorderrand weit vorgezogen und aufgewölbt,
in der Mitte kurz eingeschnitten, jederseits des Einschnitts mit nach innen gekrümmten
Haaren besetzt; Scheibe gegen die vorgezogene Spitze aufgewölbt; Oberfläche mikro-
chagriniert; Behaarung gelblich, ziemlich lang. Flügeldecken parallel, grob gewirkt, mit
Punkten und queren Runzeln untermischt; Behaarung gelblich, kurz, nur wenige längere
Haare vorhanden. Letztes Tergit breiter als lang, gegen die Spitze konisch verengt, diese
kurz, auf der ganzen Breite ausgerandet.
5 • cT gefärbt, ausgenommen die Stirne, welche wie der Halsschild grünlich
schimmert. Kopf ebenfalls, aber mit weniger stark ausgeprägter Längsbeule auf dem
Vorderkopf, dieser fast glatt, hinterer Teil etwas punktiert, chagriniert und mit schwa-
chen Runzeln versehen. Fühler vom 5. Gliede an scharf gezahnt, meistens etwas breiter
j| als lang, 3 und 4 stumpf gezahnt. Letztes Tergit an der Spitze gerundet.
Länge: 3, 3-3, 5 mm cf ; 4-4,8 mm 5 (mh dem Hinterleib).
Fundort: S Africa: W Gape Prov. : E Gederberg, Leeuvlak Kraal, 32°28' S, 19°23' E,
I 6. XL 1983, S. Endrödy-Younga, W. Wittmer, Holotypus und 5 Paratypen TMP, 16 Pa-
ratypen NHMB.
Es freut mich sehr, diese hübsche Art Frau Dr. Eva Kovacs-Endrödy, der bekannten
I Palaeobotanikerin, zu widmen, die uns auf der Expedition begleitete und durch ihre um-
j fassenden botanischen Kenntnisse von größtem Nutzen war.
Eine von den übrigen Arten der Gattung sehr abweichende Form, die durch ihren
langen Kopf, den langen Halsschild, die stark gekämmten Fühler und das Fehlen der kur-
zen Borsten auf den Flügeldecken auffällt. Ich stelle sie provisorisch in die Gattung Apsi-
condylops.
/.ur Kenntnis ticr mit 1 Icdybius lir. verwandten Gattungen
Abb. 29-30: Apsicondylops evae n. sp. cT : 29, Kopf, Halsschild und Fühler, 24x. 30, Kopf und
Spitze des Halsschilds von oben, 120x.
Ent. Arh. Mus. iTcy 33/34, 1985
329
Philhedonus Gorh.
Gorham, 1900, Ann. Mag. N. H. 7: 82.
spec. typ. Ph. coronatus Gorh., 1. c.
Die Gattung Philhedonus Gorh. ähnelt Ascolhedybius Wittm. und hat wie diese
meistens den Halsschildvorderrand in der Mitte hornförmig vorgezogen und die Basis
mehr oder weniger quer eingedrückt. Oft ist der Vorderrand in der Mitte mit einem Bü-
schel Haare besetzt, die in ein oder zwei hornartige Spitzen zulaufen, die nach oben ge-
bogen sind. Die Gattung unterscheidet sich von Ascolhedybius durch die einfachen
4gliedrigen Vordertarsen, die bei ihr Sgliedrig sind.
Nachdem ich die Vertreter dieser Gattung untersuchen konnte, verbleiben total
10 Arten in dieser Gattung (2 werden hier neu beschrieben) und 2 Arten müssen vorder-
hand als incertae sedis betrachtet werden. Alle Arten kommen im südlichen Afrika vor.
Zur Kenntnis der mit Hcdybius Pir. verwandten Gattungen
330
Liste der Philhedonns- Arten:
felix (Gorh.), 1901
fossulifer (Pic), 1903
luederitzensis n. sp.
ruficollis Pic, 1923
tectiformis n. sp.
incertae sedis
alter Evers, 1945-58, nach dem mir vorliegenden Paratypus (2) gehört diese Art zu Co-
lotes bzw. Psendocolotes.
brevelineatus Pic, 1937, nach einem 2 beschrieben.
caffraricHS Champ., 1921
coriaceus (Er.), 1840
coriaceomimus Wittm., 1956
coronatus Gorh., 1900
cristatus (Pic), 1928
Die übrigen als Phdhedonus beschriebenen Arten gehören in andere Gattungen:
bifossidatHS Ghamp., 1923,
vredenburgensis Wittm., 1953,
mmutedentatus Wittm., 1955,
nignventris Wittm., 1953,
vanhdlei Pic, 1945-48,
natalicHS Champ., 1921,
zu Apsicondylops.
zu Apsicondylops.
zu Penhedybius.
zu Metaphilhedonus.
2 Paratypen (cT 2) liegen mir vor, die Art
gehört zu Colotes bzw. Pseudocolotes.
zu Penhedybius.
Bestimmungstabelle der Arten der Gattung Philhedonus Gorh. 6
1 . Flügeldecken vorwiegend gelb 2
- Flügeldecken einfarbig metallisch 3
2. Kopfbasis schwarz. Die Interokularaushöhlung ist sehr kurz und schmal und wird durch
einen kleinen dreieckigen Vorsprung, der sich nach hinten verschmälert, etwas verdeckt.
Fühler kürzer, die Schulterbeulen nicht erreichend, Glieder 5 bis 9 eher etwas breiter als
lang. felix (Gorh.)
- Kopfbasis orange, ein dunkler, verschwommener Flecken befindet sich in der Inter-
okularaushöhlung; letztere sehr breit, sie erreicht fast die Augen, sie ist gegen den
Hinterrand der Augen schräg eingedrückt und hier als stumpfe Spitze über die Schläfen
kurz vorgezogen. Fühler länger, die Schulterbeulen erreichend, Glieder 3 bis 9 länger als
breit. cristatus (Pic)
3. Kopf einfarbig schwarz, höchstens die Spitzen der Höcker vor dem Vorderrand des
Halsschilds sind etwas aufgehellt 4
- Kopf nur teilweise schwarz, meistens ist der größte Teil gelb bis rötlich, oder nur der
Vorderkopf zwischen den Fühlerwurzeln ist aufgehellt 7
4. Halsschild rot mit einer mehr oder weniger großen schwarzen Makel 5
- Halsschild einfarbig rot, ohne Makel. Stirne am Hinterrand der Augen nicht aufge-
wölbt, eine Interokularaushöhlung fehlt, die Stirne ist nur auf ihrem vorderen Teil breit
eingedrückt, der Eindruck ist gegen den Clypeus verschmälert, Mittelzahn fehlt.
ruficollis (Pic)
Ent. Arb. Mu.s. Frey 33/34, 1985
331
5. Halsschild am Vorderrand in der Mitte vorgezogen und mit einem Haarbüschel ver-
’ sehen, der nach oben gebogen ist und in einer Spitze endet 6
- Halsschild am Vorderrand in der Mitte ebenfalls vorgezogen, jedoch ohne Haarbüschel,
der vorgezogene Teil ist schräg nach vorne gerichtet und endet in einer stumpfen Spitze.
tectiformis n. sp.
6. Kopf zwischen den Augen flach, nicht eingedrückt, Stirne mit 4 Höckern, die beiden
äußeren sind breiter, gerundet, die beiden inneren spitz. coronatus Gorh.
- Kopf zwischen den Augen ziemlich breit und tief ausgehöhlt, Stirne ohne Höcker, nur
neben den Augen befindet sich eine längliche Erhöhung. caffraricus Champ.
7. Halsschild gelb oder rötlich mit schwarzem Flecken, Flügeldecken nicht tiefblau 8
- Halsschild einfarbig rot, Flügeldecken tiefblau. luederitzensis n. sp.
8. Halsschild am Vorderrand mehr oder weniger vorgezogen und mit 1 oder 2 Haar-
büscheln, die nach oben gebogen sind und spitz zulaufen 9
- Halsschild am Vorderrand nicht vorgezogen, sondern in der Mitte leicht eingeschnitten,
ohne Haarbüschel. Stirnbasis in der Mitte mit einem flachen, aufrecht stehenden, an der
Spitze gerundeten Höcker, der in die Ausrandung des Halsschildes paßt. Hinter jedem
Auge ein größerer Eindruck und fast auf der gleichen Höhe zwei kleinere, runde Ein-
drücke vor dem Höcker auf der Stirne. fossulifer (Pic)
9. Fünf erste Fühlerglieder einfarbig gelb, oder höchstens die beiden ersten auf der Ober-
seite angedunkelt, Fühler etwas kürzer. Halsschildvorderrand in der Mitte nur ganz
wenig vorgezogen, nicht nach oben gebogen. coriaceus (Er.)
- Vier erste Fühlerglieder auf der Oberseite schwarz, nur auf der Unterseite gelb, Glied 5
und folgende schwarz, Fühler etwas länger. Halsschildvorderrand in der Mitte vorge-
zogen und nach oben gebogen. coriaceomimus Wittm.
Philhedonus pici (Wittm.), n. comb.
Hedybius cristatus Pic, 1928, Rev. Sei. Bourb.: 18.
Hedybius pici Wittm., 1961, Ent. Arb. Mus. Frey 12: 364.
Der Holotypus befindet sich im BM, Fundort: Hope Fountain, S Rhodesia,
6.IL 1922, Neville Jons. Ein weiteres cf : S Africa: Transvaal: Rivonia, 8. XL 1968,
J. Mueller, BM.
Aufgrund der einfachen 4gliedrigen Vordertarsen und der Halsschildform ist diese
Art in die Gattung Philhedonus einzureihen.
Philhedonus luederitzensis n. sp. Abb. 32-33
I cf. Kopfbasis und Aushöhlung schwarz, vorderer Teil orange, diese Färbung zieht
sich neben dem Innenrand der Augen fast bis zu den Schläfen, vorderer Teil der längli-
chen Erhöhung in der Interokularaushöhlung ebenfalls orange; Fühler orange, einzelne
Endglieder manchmal leicht angedunkelt; Halsschild orange; Schildchen schwarz; Flü-
geldecken dunkelblau metallisch; Unterseite schwarz, schwach metallisch; Vorderbeine
gelb; Mittelbeine ebenfalls, nur die Schenkel auf der Oberseite angedunkelt; Hinterbeine
zum größten Teil dunkel, Tarsen öfters aufgehellt.
332
Zur Kenntnis der mit 1 ledybius Er. verwandten Gattungen
1 mm
Abb. 32-33: Philhedonus luederitzensis n. sp. cf : 32, Kopf. 33, Spitze des Halsschilds.
Kopf (Abb. 32) mit den Augen ein wenig schmäler als der Halsschild, Interokular-
aushöhlung wenig tief, sie erreicht die Augen nicht, in der Mitte durch ein schmales, er-
habenes Längsband, das gegen die Stirne abgeflacht ist, in zwei Hälften geteilt; am Hin-
terrand der Aushöhlung, dicht neben dem Längsband jederseits ein kleiner Tuberkel, in
Richtung Aushöhlung ziemlich dicht mit Haaren besetzt; Vorderstirne schwach ge-
wölbt, fast glatt. Fühler kurz, die Schulterbeulen knapp berührend, Glieder 2 bis 10 ge-
gen die Spitze nach innen leicht erweitert, 4 bis 10 hier deutlicher gerundet als 2 und 3.
Halsschild (Abb. 33) breiter als lang, Seiten gegen die Basis stark gerundet und hier mit
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
333
den Basalecken und der Basis verrundet, Vorderrand in der Mitte ein wenig verdickt und
erhöht, eine kleine fast dreieckige Spitze bildend, Oberfkäche fast glatt, Behaarung greis
; und kurz wie auf dem Kopf. Flügeldecken nach hinten ein wenig verbreitert, Punkte
grob, teilweise weitgehend erloschen; Behaarung doppelt, lang schwarz und kurz, greis.
I Meistens überragen die 1 oder 2 Tergite die Spitze der Flügeldecken, letztes Tergit noch
: I stark, fast gerade verengt, Spitze abgestutzt, schwach und auf der ganzen Breite ausge-
i randet.
j ' Länge: 3,5 mm.
i| Fundorte: SW Africa: Namuskluft 88, Lüderitz, SE 2716 Dd, 12.-15. IX. 1973,
H 14233, Holotypus und 3 Paratypen SMW, 2 Paratypen coli. WW. S Africa, W Cape:
*' 2-3 km E Springbok, 940 m, 16. IX. 1984, W. Wittmer, 2 Paratypen NHMB; 24 km
W Springbok, 16. IX. 1984, W. Wittmer, 1 Paratypus NHMB; near Messelpas, 400 m,
I 17. IX. 1984, W. Wittmer, 17. IX. 1984, 2 Paratypen NHMB, 2 Paratypen TMP; SW
j Springbok, 18. IX. 1984, W. Wittmer, 3 Paratypen NHMB.
Die neue Art ist neben Ph. coronatus Gorh. zu stellen, von der sie sich durch klei-
■ nere Gestalt, den einfarbig roten Halsschild, die viel helleren Fühler, die zweifarbigen
I Beine und den verschieden gebauten Kopf unterscheidet.
Ein 5 rnit einfarbig schwarzen Beinen und vom gleichen Fundort stelle ich proviso-
i risch zu dieser Art.
[ Philhedonus tectiformis n. sp. Abb. 34-35
I cT. Kopf schwarz; Fühler ebenfalls, mit den 3 ersten Gliedern orange, 4. zum größ-
, ten Teil und 5. auf der Unterseite aufgehellt; Halsschild orange mit einer kleinen
schwärzlichen Makel in der Mitte am Vorderrand; Schildchen und Unterseite schwarz,
letztere teils schwach metallisch; Flügeldecken tiefblau metallisch; Beine einfarbig
schwarz oder mit schwarzen Schenkeln und orangenen Tibien und Tarsen.
Kopf (Abb. 34-35) mit den Augen ein wenig breiter als der Halsschild, Interokular-
aushöhlung die Augen nicht erreichend, gegen diese durch einen etwas erhöhten Wall mit
scharfer Kante abgegrenzt, in der Mitte eine fast halbkreisförmige, nach vorne offene Er-
hebung. Fühler kurz, um ca. Va kürzer als die Flügeldecken, Glieder 5 bis 10 kaum länger
als breit, 4 bis 10 stumpf gezahnt. Halsschild (Abb. 34) breiter als lang; Vorderrand in der
Mitte in spitzem Winkel nach vorne verlängert und aufgebogen, auf halber Länge kurz
abgesetzt, an der Basis quer eingedrückt; Seiten gerundet, gegen die Basis stärker als nach
vorne; Oberfläche fast glatt, lang behaart. Flügeldecken nach hinten leicht erweitert,
Oberfläche uneben, Punkte fast ganz erloschen; Behaarung doppelt, die langen dunkeln
Haare zahlreich. Letztes Tergit ziemlich lang, besonders gegen die Spitze ein Längswulst,
; Seiten vor der Spitze mehr oder weniger stark eingeschnürt, Spitze gerundet.
9 . Wie das cf gefärbt. Kopf einfach, glatt, Stirne zwischen den Augen schwach ge-
wölbt. Fühler noch etwas kürzer, Glieder weniger verbreitert.
Länge: 4 mm.
334
Zur Kenntnis der mit I ledybitis !•>. verwandten Gattungei
Abb. 34-35: Philhedonns tectiformis n. sp. cf : 34, Kopf und Halsschild, 60 X. 35, Kopf von vor-
ne, 60 X .
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
335
Fundorte: S Africa: SW Cape, Nortier Farm, 32°03' S, 98°19' E, 25. VIII. 1981,
E-Y : 1846, on flowers, S. Endrödy-Younga, Holotypus und 8 Paratypen TMP, 5 Para-
typen WW; St. Helenafontein, 32°36' S, 18°20' E, 30. VIII. 1981, E-Y: 1867, ground-
traps 60 days with faeces bait, 1 Ex. TMP, 1 Ex. WW; Spektaklepass, 31. VIII. 1978,
E-Y: 1192, S. Endrödy-Younga, 1 Ex. TMP, 1 Ex. WW.; Richtersveld, Stinkfontein
4 km SSW, 28°49' S, 17°13' E, 8. IX. 1976, E-Y: 1235, S. Endrödy-Younga, 2 Ex.
TMP, 1 Ex. WW; Idem Doringpoort, 28°34' S, 16°56' E, 7. IX. 1976, E-Y: 1231,grass-
( netting, S. Endrödy-Younga, 4 Ex. TMP, 3 Ex. WW; Namaqualand, Springbok, Mes-
klip, 29°49' S, 17°52' E, 30. VIII. 1976, E-Y: 1187, S. Endrödy-Younga, 2 Ex. TMP,
1 Ex. WW; SW Africa: Namuskluft 88, Lüderltz, SE 2716 Dd, 12.-15. IX. 1973,
H 14233, icf SMW, Icf WW.
Die beiden cf aus SW Afrika zeichnen sich durch die orangenen Schienen und Tarsen
aus.
Die Art ist sehr auffällig durch den stark nach vorne verlängerten Halsschild, der an
dieser Stelle wenig behaart ist, nur an den Selten des Vorsprungs stehen ein paar Haare,
aber sie sind nicht länger und gleich gefärbt wie die übrigen Haare des Halsschilds.
Metaphilhedonus n. gen.
spec. typ. Metaphilhedonus penrithae n. sp.
Diese neue Gattung ist durch die 4gliedrigen Vordertarsen beim cf mit Philhedonus
Gorh. verwandt. Sie unterscheidet sich von dieser Gattung durch den fehlenden Vor-
sprung in der Mitte des Vorderrandes des Halsschilds. Der Vorderrand des Halsschilds
! (Abb. 36) ist bei allen Arten normal gerundet, andererseits befindet sich neben den Vor-
derecken ein deutlicher Längseindruck, der etwas stärker behaart ist als der Rest des
Halsschilds, außerdem ist der Eindruck am Innenrand unterhöhlt. Die Interokularaus-
I ' höhlung liegt bei allen Arten mehr vorne auf der Stirne als bei Philhedonus. Des weiteren
ist der untere Teil der Vordertibien leicht gekrümmt und schwach ausgerandet und auf
! der Unterseite befindet sich eine Anzahl in einer Reihe angeordnete, ziemlich lange, bor-
stenartige schwarze Haare (Abb. 40). Vordertarsen ohne Kamm. Flügeldecken ziemlich
: dicht doppelt behaart.
Außer den vier nachfolgend beschriebenen Arten, ist auch Hedyhius hohohmi
j WIttm. und Philhedonus nigriventris Wittm. in die neue Gattung zu stellen, welche
n heute 6 Arten umfaßt.
I Metaphilhedonus hohohmi (Wittm.), n. comb.
Hedyhius hohohmi Wittm., 1955, Arm. South Afr. Mus. 41: 362, fig. 5.
' Neues zur Untersuchung vorliegendes Material zeigte, daß die Art ebenfalls in die
Gattung Metaphilhedonus einzugliedern ist.
Material: SW Africa: Ghaub 47, Tsumeb, SE 1917 Bc/Bd, 9.-10. III. 1979, S. Louw,
M-L. Penrith, SMW; Gleveland 17, SE 2016 Bc, Otjiwarongo, 8. III. 1979, S. Louw,
336
Zur Kenntnis der mit Hedybius Er. verwandten Gattungei
M-L. Penrith, SMW; Okosongomingo 149, Otjiwarongo, SE 2017 C, 6.-8. III. 1979,
S. Louw, M-L. Penrith, SMW.
Metaphilhedonus nigriventris (Wittm.), n. comb.
PhilhedoriHS nigriventris Wittm., 1953, Proc. R. Ent. Soc. London (B) 22: 93, Fig. 12.
Diese Art gehört in die neue Gattung Metaphilhedonus. Der Eindruck jederseits ne-
ben den Vorderecken ist sehr kurz.
Metaphilhedonus laterimaculatus n. sp.
Abb. 36-41 i
CT. Kopf orange, Basis schmal angedunkelt, gegen die Augen ein wenig breiter als in i
der Mitte, in der Mitte verschwindet die dunkle Färbung manchmal unter dem Hals- I
Schildvorderrand; Fühler gelb, vom 5. oder 6. Glied an oder noch später angedunkelt; j
Halsschild orange, jederseits mit einem kleinen fast viereckigen dunklen Flecken, fast in j
der Mitte der Seiten beginnend, den Vorderrand nicht erreichend; Schildchen schwarz;
Flügeldecken mit dunkelblauem, manchmal leicht grünlichem Metallschimmer; Vorder- ! ,
beine gelb, auf der Oberseite der Schenkel ein schmaler dunkler Längswisch; Mittelbeine
wie die Vorderbeine gefärbt, nur ist der Längswisch auf den Schenkeln meistens etwas ,i
mehr ausgeprägt und die Schienen und Tarsen tendieren zum Andunkeln; Hinterbeine
schwarz. l
Kopf (Abb. 36-37) mit den Augen ein wenig schmäler als der Halsschild, Interoku- j
laraushöhlung die Augen nicht ganz erreichend, gegen die Stirne nicht abgesetzt, langsam
in diese überleitend, nach vorne, wo die Aushöhlung am tiefsten ist, abgesetzt, Vorder-
rand in der Mitte leicht nach hinten vorgeschoben und hier mit einem kleinen Zahn be- '
wehrt; Vorderstirn mit 2 kurzen Längseindrücken in der Mitte, die durch eine schwache
Längsrippe voneinander getrennt sind. Fühler die Mitte der Flügeldecken nicht errei- (
chend, Glieder 4 bis 10 schwach gezahnt, 3 ungefähr so lang wie 4. Halsschild i
(Abb. 38-39) breiter als lang, Seiten vor der Mitte am breitesten, nach vorne stärker ver-
engt als nach hinten; jederseits neben den Vorderecken ein deutlicher Längseindruck, der li
am Innenrand gerade abgestutzt ist und unterhöhlt erscheint; Oberfläche fein mikrocha-
griniert (64 X) und mit feinen Haarpunkten besetzt. Flügeldecken zuerst parallel, dann ,
leicht erweitert, Punktierung ziemlich dicht, etwas erloschen, Behaarung dicht doppelt, )
'kurz und ziemlich lang. !
5. Mit Ausnahme des einfarbig orangenen Halsschilds wie das Cf gefärbt; die Mit- l
telbeine sind öfters etwas stärker angedunkelt als bei diesem; Kopf selten einfarbig oran-
ge. i
Länge: 2,5 mm. j
Fundorte: SW Africa: Naukluft, Naukluft Park, 12. III. 1975, E-Y: 739, at light, S.
Endrödy-Younga, Holotypus und zahlreiche Paratypen im TMP, Paratypen in meiner
Sammlung; Bullspoort, leg. R. G. Strey, Paratypus cf im TMP. ,
Neben M. nigriventris (Wittm.) zu stellen, der einfarbig gelbe Oberseite besitzt,
mit Ausnahme des Schildchens.
k
Ent. Arb. Mu.s. b'rcy 33/34, 19H5
337
Abb. 36-37: Metaphilhedonus laterirnaculatHS n. sp. cf : 36, Kopf und Halsschild, 60x. 37, Mit-
■ telzahn der Interokularaushöhlung und Borstenfeld davor, 340 X.
i
i
338 Zur Kenntnis der mit Hedybius Er. verwandten Gattungen
Abb. 38-39: Metaphilhedonus laterirnaculatus n. sp. cT : 38, Halsschild von oben, 60x . 39, Detail
der Vorderpartie des Halsschilds, 240x.
Abb. 40-41: Metaphilhedonus laterirnaculatus n. sp. cf : 40, Unterseite der Vordertibie, 170x
41, idem 600 X .
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
339
Metaphilhedonus penrithae n. sp. Abb. 42
cf. Schwarz, Kopf gelb, ausgenommen die Stirnbasis schmal und die Unterseite der
ersten 4 bis 5 Fühlerglieder gelb, selten ist das 2. Glied einfarbig gelb und beim 3. und 4.
befindet sich nur ein mehr oder weniger großer dunkler Flecken auf der Oberseite; Beine
oft einfarbig schwarz, oder die Schienen und Tarsen sind rötlich aufgehellt.
Kopf (Abb. 42) mit den Augen ein wenig schmäler als der Fialsschild, Interokular-
aushöhlung ziemlich flach bis fast zum Clypeus reichend; Zahn in der Mitte wenig ent-
wickelt, Spitze gerundet; jederseits über den Fühlerwurzeln eine wulstartige Verdickung,
die in einen stumpfen Flöcker ausgezogen ist, davor quer eingedrückt. Fühler kräftig, die
Mitte der Flügeldecken nicht erreichend, Glieder 3 bis 10 stumpf gezahnt, 3. ein wenig
länger als das 4. Halsschild breiter als lang, Seiten in der Mitte fast im stumpfen Winkel
verbreitert, nach vorne wenig, gegen die Basis stark, fast in gerader Linie verengt; jeder-
seits neben den Vorderecken ein deutlicher Längseindruck, etwas stärker behaart als der
Rest des Halsschilds, der Eindruck ist am Innenrand unterhöhlt; Oberfläche glatt mit fei-
nen Haarpunkten besetzt. Flügeldecken zuerst fast parallel, dann leicht gerundet erwei-
tert, Punktierung ziemlich dicht, weitgehend erloschen, Behaarung doppelt, lang
schwarz und kurz greis.
Länge: 3 mm.
Fundorte: SW Africa: Gleveland 17, Otjiwarongo, SE 2016 Bc, 8. III. 1979, S.
Louw, M.-L. Penrith, H 37987, Holotypus und 7 Paratypen im SMW, 4 Paratypen
coli. WW ; Ghaub 47, Tsume B, SE 1917 Bc/Bd, 9.-10. III. 1979 S. Louw, M.-L. Penrith,
H 38159, 1 Paratypus SMW; Okosongomingo 149, Otjiwarongo, 6.-8. III. 1979,
S. Louw, M.-L. Penrith, 5 Paratypen SMW, 2 Paratypen coli. WW; Helene 59, Groot-
fontein, SE 1917 Ga, 10. III. 1979, S. Louw, M.-L. Penrith, 1 Paratypus SMW, 1 Para-
typus coli. WW.
340 Zur Kenntnis der mit Hedybius Hr. verwandten Gattungen
1 mm
Abb. 42: Metaphilhedonus penrithae n. sp. cf, Kopf.
Es freut mich, diese hübsche Art ihrer Entdeckerin Frau Dr. M.-L. Penrith widmen
zu dürfen.
Neben M. hobohmi (Wittm.) zu stellen und wie dieser gefärbt. Die neue Art unter-
scheidet sich durch die stärker hervorstehenden, eckigen Seiten des Halsschilds und den
verschieden gebauten Kopf, vergleiche Abbildungen.
Metaphilhedonus windhoekensis n. sp. Abb. 43^4
cf. Kopf gelb, Basis schmal schwarz, in der Mitte dringt die gelbe Färbung fast bis
zur Stirnbasis vor, seitlich verbreitert sich die dunkle Färbung fast bis zur Mitte der Au-
gen; Fühler schwarz, 2 erste Glieder gelb, 3. bis 6. auf der Unterseite gelb; Halsschild,
Schildchen, Flügeldecken und Unterseite mit dunkelgrünem Metallschimmer, wobei die
Flügeldecken leicht heller sind als Kopf und Schildchen; Vorder- und Mittelbeine gelb,
Vordertarsen kaum, Mitteltarsen ein wenig deutlicher angedunkelt, Hinterbeine
schwarz, Hinterschenkel auf der Innenseite mit einem angedeuteten hellen Längswisch.
Kopf (Abb. 43) mit den Augen etwas schmäler als der Halsschild, Interokularaus-
höhlung auf dem unteren Teil der Stirne, fast bis zum unteren Rand der Augen reichend.
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
341
1 mm
Abb. 43-44: Metaphilhedonus windhoekensis n. sp. cT : 43, Kopf. 44, Halsschild.
Zur Kenntnis der mit Hedybius Kr. verwandten Gattungen
342
in der Mitte ein zahnartiger Vorsprung mit gerundeter Spitze, der mit der Stirnwand der :
Aushöhlung verbunden ist, Stirnwand an dieser Stelle etwas erhöht und Seiten mit feinen ;
Haaren ziemlich dicht besetzt; vor dem Mittelzahn eine Längsaushöhlung, die sich gegen ,
den Clypeus verflacht, seitlich davon je ein napfförmiger Eindruck, der gegen die Inter-
okularaushöhlung durch eine Leiste gut abgegrenzt ist. Fühler ziemlich lang, die Mitte
der Flügeldecken nicht ganz erreichend, Glieder 3 bis 1 0 gezahnt, Breite der Zähne vom
6. an abnehmend, Halsschild (Abb. 44) breiter als lang, etwas vor der Mitte am breite-
sten, nach vorne schräg, fast gerade verengt, nach hinten stärker als nach vorne verengt;
jederseits neben den Vorderecken ein deutlicher Längseindruck, etwas stärker behaart als
der Rest des Halsschilds, der Eindruck ist am Innenrand leicht unterhöhlt; Oberfläche
glatt, ziemlich dicht mit Haarpunkten besetzt. Flügeldecken nach hinten schwach erwei- ;
tert, Punktierung ziemlich dicht, etwas erloschen, Behaarung nicht sehr dicht, kräftig, ^
schwarz.
9 . Wie das cf gefärbt, ausgenommen der Kopf, der an der Basis in der Mitte breiter
schwarz ist. Fühler viel kürzer, feiner gezahnt. Halsschild an den Seiten weniger stark
vorstehend als beim cf.
Länge: 3-3,5 mm.
Fundort: SW Africa: Regenstein 32, Windhoek, SE 22I7Ca, 12. XII. 1973, Holoty-
pus cf und 2 Paratypen 9 SMW, 2 Paratypen 9 coli. WW.
Diese neue Art ist neben penrithae und hohohmi zu stellen, von denen sie sich durch Je
den verschieden gebauten Kopf und die metallischen Flügeldecken unterscheidet. j^li
Metaphilhedonus longispinus n. sp. Abb. 45
cf. Kopf schwarz, nur die stielförmige Verlängerung des Hinterrandes der Episto-
malplatte rötlichgelb; Fühler dunkel, 4 bis 5 basale Glieder gelb oder aufgehellt; Hals-
schild schwarz; basales Drittel unregelmäßig rötlich, Vorderecken kaum wahrnehmbar
aufgehellt; Flügeldecken gelb, Basis schwarz, Schulterbeulen aufgehellt, vor der Spitze
ein schwarzes Querband, das an der Naht am schmälsten ist und sich bis zum Seitenrand
stark verbreitert; Vorderbeine gelbbraun, Vorderschenkel zum größten Teil dunkel, Mit-
telbeine dunkel mit den Mittelschienen und Tarsen Tendenz zu Aufhellung, Hinterbeine
schwarz.
Kopf (Abb. 45) mit den Augen ein wenig schmäler als der Halsschild, Interokular-
aushöhlung sehr breit, in der Mitte der Augen von Auge zu Auge durchgehend, Aushöh-
lung in der Mitte gegen die Stirne durch zwei stumpfe Höcker abgegrenzt; Wangen gegen
die Aushöhlung durch einen Wall abgegrenzt, der gegen die Augen mit einem länglichen
Eindruck versehen ist; Epistomalplatte zwischen den Fühlerwurzeln fast flach, gegen die
Aushöhlung vorgezogen, zuerst mit gerade zusammenlaufenden Seiten, die in einen lan-
gen, parallelseitigen Fortsatz münden, der mit feinen greisen Härchen besetzt ist. Fühler
ungefähr so lang wie die Flügeldecken, Glieder 3 bis 10 gezahnt. Halsschild breiter als
lang, Seiten von vorne bis etwas vor der Mitte gerundet verbreitert, gegen die Basis ver-
engt, Hinterecken gerundet; Vorderecken gegen den Vorderrand leicht verdickt, eine
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
343
0.5 mm
Abb. 45: Metaphilhedonus longispinus n. sp. cf, Kopf.
kleine Grube befindet sich zwischen dieser Verdickung und der kurzen, schrägen,
schwach gerundeten Leiste; Oberfläche regelmäßig gewölbt, fast glatt, zerstreute feine
Haarpunkte sichtbar. Flügeldecken nach hinten leicht verbreitert, ziemlich dicht und fein
punktiert, zwischen den Punkten glatt; Behaarung dicht, schräg.
Länge: ca. 1,9 mm.
Fundort: SW Africa: Erongo Mt., Farm Ameib, 23.11.1975, 21°45' S, 15°39' E,
: beaten, E-Y: 689, S. Endrödy-Younga, Holotypus im TMP.
Die kleinste bis jetzt bekanntgewordene Art der Gattung, die sich durch ihre hüb-
sche Färbung und die zungenartig verlängerte Epistomalplatte auszeichnet.
Penhedybius n. gen.
spec. typ. Penhedybius damaricus n. sp.
In Größe und Aussehen der Gattung Metaphilhedonus sehr ähnlich. Penhedybius
(cf) unterscheidet sich durch die fehlenden Eindrücke jederseits neben den Vorderecken
des Halsschilds und die einfachen, sehr fein behaarten Vordertibien, denen auf der Unter-
seite die langen, in einer Reihe angeordneten, schwarzen Borsten fehlen. Die Vordertar-
sen beim cf sind 4gliedrig, ohne Kamm am 2. Gliede, beim 5 5gliedrig. Flügeldecken
ziemlich dicht und lang behaart. Behaarung auf Kopf und Halsschild staubartig.
Von Philhedonus durch den einfachen Vorderrand des Halsschilds unterschieden,
der nicht hornförmig oder dachförmig vorgezogen ist und dem die Haaransammlungen
an dieser Stelle fehlen.
344
Zur Kenntnis der mit Hedybius Er. verwandten Gattungei
Diese Gattung umfaßt bis jetzt 7 Arten, zwei sind neu und stammen aus SW Afrika.
Die eine, dcimaricus hat einen ausgehöhlten Kopf, die Fühler sind schwach stumpf ge-
zahnt, bei der anderen ist der Kopf zwischen den Augen kaum eingedrückt und die Füh-
ler sind vom 4. Gliede an gekämmt. Folgende früher beschriebene Arten werden zu Pen-
hedyhiMS gestellt:
rninutedentatus Wittm., 1955, {Phdhedonus)
natalicHS Ghamp., 1921, (Phähedoniis)
transvcrsesulcatus Wittm,, 1956, (Hedybius)
tuberculatus Wittm., 1965, (Flabellohedybius)
marginatus Wittm., 1979, (Flabellohedybius)
Penhedybius rninutedentatus (Wittm.), n. comb.
Philhedonus rninutedentatus Wittm., 1955, Ann. South Afr. Mus. 41: 364, fig. 6.
Von mir wegen den 4gliedrigen Vordertarsen (cf) zu Philhedonus gestellt, dem
Fialsschild fehlt jedoch der in der Mitte des Vorderrandes vorgezogene Fortsatz, so daß
die Art zu Penhedybius zu stellen ist.
Diese Art weicht von den übrigen Arten der Gattung ab, indem der Fialsschild in der
Mitte des Vorderrandes kurz gerundet ausgerandet ist. In dieser Lücke steht der Zahn der
Stirnaushöhlung.
Penhedybius natalicus (Ghamp.), n. comb.
Philhedonus natalicus Ghamp., 1921, Ann. Mag. Nat. Hist. 9(8): 489, Pl. 14, fig. 36.
Der Fialsschild ist in der Mitte des Vorderrandes kaum vorgezogen und es fehlt ihm
der quere Eindruck an dieser Stelle wie auch eine Ansammlung von längeren Haaren, so
daß ich die Art zu Penhedybius stelle.
Penhedybius transversesulcatus (Wittm.), n. comb.
Hedybius transversesulcatus Wittm., 1956, Ent. Arb. Mus. Frey 7: 1079, Abb. 7.
Der Holotypus hat 4gliedrige, einfache Vordertarsen sowie einen einfachen Hals-
schild ohne Eindruck neben den Vorderecken und wird deshalb in die Gattung Penhedy-
bius transferiert. Zusammen mit P. natalicus (Ghamp.) gehört diese Art zu den größten
der Gattung.
Penhedybius damaricus n. sp. Abb. 46
cf. Kopf orange, Basis schmal angedunkelt, in der Mitte verschwindet die dunkle
Färbung oft unter dem Halsschildvorderrand; Fühler gelb, manchmal ist nur die Spitze
des letzten Gliedes angedunkelt, dann wieder mehrere Glieder; Halsschild orange;
Schildchen schwarz; Flügeldecken mit dunkelblauem, selten mit grünlichem Metall-
schimmer; Vorder- und Mittelbeine gelb, Hinterbeine mehr oder weniger angedunkelt.
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
345
Abb. 46: Penhedybius damaricus n. sp. O", Kopf, lOOx.
Kopf (Abb. 46) mit den Augen um ca. 10% schmäler als der Halsschild, Interoku-
laraushöhlung schmal, quer, von Auge zu Auge reichend, nach vorne und gegen die Basis
ungefähr gleich stark abgesetzt, Mittelzahn klein, breit, Spitze gerundet, auf einem klei-
nen Höcker sitzend, davor ist die Vorderstirn etwas eingedrückt und mit längeren Haa-
ren besetzt; Stirne jederseits über der Aushöhlung mit einem vorstehenden, stumpfen
Höcker; Stirne und Vorderstirne fast matt. Fühler verhältnismäßig kurz, die Schulter-
beulen nur wenig überragend, Glieder 4 bis 10 stumpf gesägt, 4 bis 7 am breitesten, 3 ge-
gen die Spitze leicht verbreitert. Halsschild breiter als lang, die größte Breite befindet sich
vor der Mitte, nach beiden Seiten gerundet verengt, Randung nur an der Basis kurz deut-
lich; Oberfläche fast matt, einzelne Haarpunkte sichtbar. Flügeldecken nach hinten leicht
erweitert, etwas erloschen punktiert, Behaarung dicht, doppelt.
5. Wie das ö" gefärbt, jedoch dunkle Farbe an der Stirnbasis in der Mitte oft unter-
brochen oder ganz fehlend; Fühler kürzer, Kopf einfach.
Länge: 2,5-3 mm.
Fundort: SW Africa: Spitzkoppe (small), Damaraland, 22.11.1975, 21°50' S,
15°09' E, beaten E-Y 683, S. Endrödy-Younga, Holotypus und zahlreiche Paratypen im
TMP, Paratypen in meiner Sammlung.
346
Zur Kenntnis der mit Hcdybius V.r. verwandten Gattungen
Penhedybius endrocdyi n. sp.
cf. Kopf von der Mitte der Augen nach vorne weißlichgelb, dahinter schwarz, zwi-
schen den Augen ein kurzes, schmales, dunkles, parallelseitiges Band, das ungefähr so
breit ist wie sein Abstand von der schwarzen Stirne; Maxillarpalpen gelblich, Spitze des
letzten Gliedes angedunkelt; Fühler gelb, vom 4. Gliede an zunehmend angedunkelt, zu-
erst nur die Spitzen des Kammes eines jeden Gliedes, vom 9. an ganz dunkel; Fialsschild
schwarz, ringsum schmal gelb gesäumt, an den Seiten gegen die Basalecken ein wenig
breiter als an der Basis; Schildchen, Flügeldecken und Hinterbeine schwarz; die vier Vor-
derbeine gelb, Schenkel auf der Oberseite etwas angedunkelt, ebenso die Spitze der mitt-
leren Tibien und die mittleren Tarsen.
Kopf mit den Augen so breit wie der Halsschild, Stirne mit einem kurzen, schmalen,
parallelseitigen, bandförmigen schwachen Eindruck (dunkel gefärbt) zwischen den Au-
gen, Oberfläche teils glatt, vorne, teils sehr fein chagriniert. Fühler um ca. Vs kürzer als
die Flügeldecken, vom 4. Gliede an gekämmt, dieses Glied so lang wie breit, Kamm-
zähne vom 5. an an Fänge zunehmend. Halsschild breiter als lang, Seiten gegen die Basis
gerundet verengt, Seitenrand besonders gegen die Basalecken ziemlich stark abgesetzt;
Scheibe schwach gewölbt; Oberfläche ziemlich dicht mit Haarnarbenpunkten besetzt,
dazwischen fein chagriniert, teils fast glatt; Behaarung fein, wie auf dem Kopf. Flügel-
decken nach hinten leicht erweitert, ziemlich dicht mit Haarnarbenpunkten besetzt, Be-
haarung dicht, lang, abstehend.
Fänge: 2,5 mm.
Fundort: SW Africa: Spitzkoppe (small), Damaraland, 21°50' S, 15°09' E,
22. IF 1975, E-Y: 683, S. Endrödy-Younga, Holotypus TMP.
Meinem lieben Freunde Dr. S. Endrödy-Younga, Pretoria, gewidmet.
Die neue Art ist neben P. damaricus Wittm. zu stellen, von der sie sich durch den
verschieden gebauten Kopf unterscheidet. Die Färbung ist bei beiden Arten sehr ver-
schieden: Kopf bei damaricus nur an der Basis schmal schwarz oder bloß angedunkelt,
Halsschild einfarbig orange, Flügeldecken mit schwachem bläulichem bis grünlichem
Metallschimmer; Kopf bei endrocdyi bis zur Mitte der Augen schwarz, Halsschild
schwarz ringsum gelb gesäumt, Flügeldecken schwarz.
Literatur
Champion, G.C., 192 1 . Revision of the African species of Er. and its Allies, with an
account of their accessory Cf-characters (Coleoptera). Ann. Mag. N. H. (9) 8: 449-494.
Champion, G. C., 1923. New Malachiid beetles and further notes on the distribution and Syno-
nyms of various other species from South and East Africa (Goleoptera). Ann. Mag. N. H. (9)
11: 33-46.
Erichson, W. F., 1840. Die Malachien der Königl. Sammlung in Berlin. Entomographien 1:
44-134.
Greiner , J., 1937. In Goleopterorum Gatalogus von Junk & Schenkling, ’s-Gravenhage, Pars 159:
1-199.
I
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
347
Wittmer, W., 1953.5. Beitrag zur Kenntnis der Malacodermata Afrikas. Proc. R. Ent. Soc. Lon-
don, Ser. B. Tax. 22: 85-94.
Wittmer, W., 1955. 8. Beitrag zur Kenntnis der Malacodermata (Col.) Afrikas. Ann. S. Afr.
Mus. 41: 359-366.
Wittmer, W., 1956. 11. Beitrag zur Kenntnis der Malacodermata Afrikas (Col.). Ent. Arb. Mus.
Frey 7: 1072-1088.
Wittmer, W., 1962. 15. Beitrag zur Kenntnis der Malacodermata Afrikas (Col.). Rev. Suisse
Zool. 69: 229-237.
I Wittmer, W., 1965. 29. Beitrag zur Kenntnis der palaearktischen Malacodermata (Col.). Mitt.
I Schweiz. Ent. Ges. 38: 82-87.
I Wittmer, W., 1979.64. Beitrag zur Kenntnis der palaearktischen Cantharidae, Phengodidae und
Malachiidae (Col.). Entom. Basiliensia 4: 327-346.
jjWittmer, W., 1983.35. Beitrag zur Kenntnis der Malachiidae der indo-malaiischen Region. En-
tom. Basiliensia 8: 310-328.
' I Adresse des Autors:
i Dr. W. Wittmer, Naturhistorisches Museum,
I CH-4001 Basel, Switzerland
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*
I
/
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
349
I
I Revision der Untergattung Agelasta Newman s. str.
I
j (Coleoptera, Cerambycidae, Lamiinae, Mesosini)
j Von Karl-Ernst Hüdepohl
I
!
I
! Abstract
The subgenus Agelasta is revised. Four species are described as new. Nine taxa are considered
j as Synonyms. Keys to species are given in German and English.
Das Material, das der Beschreibung der neuen Arten zugrunde liegt, stammt von
I Herrn Romeo M. Lumawig aus Manila. Die Arten benenne ich nach seinen Töchtern.
Nach der Revision von Breuning (1939), einer der ersten in einer wahrhaft monu-
imentalen Reihe zusammenfassender Arbeiten über fast alle Lamiinen-Triben der Welt,
I hat sich außer Breuning selbst (1947, 1960,4974,1980) niemand mehr mit den philippini-
I ischen Agelasta- hnen befaßt. So ist es nicht verwunderlich, daß in den reichhaltigen Auf-
: [Sammlungen von Lumawig einiges Unbekannte zum Vorschein kam. Die Seltenheit der
‘ meisten Arten in den Museen, die Schwierigkeit ihrer Erkennung aus den meist recht
•'summarischen Originalbeschreibungen, ließen das Studium der Typen aller bekannten
!| Arten vor der Beschreibung neuer ratsam erscheinen. Dies wurde ermöglicht durch das
|i Entgegenkommen des British Museum, London, des Museums Frey, Tutzing, des Mu-
||seum National d’Histoire Naturelle, Paris, des Museums für Tierkunde, Dresden und
il des Riksmuseum, Stockholm. Ich bedanke mich sehr herzlich bei den hilfreichen Damen
! und Herren dieser Institute, ganz besonders bei Herrn Dr. Gerhard Scherer, Bayerische
' Staatssammlung, der mir in bewährter, selbstloser Weise mit Rat und Tat zur Seite stand.
’ Von einer Art, luzonica Breuning, gibt es keine Type mehr, sie ist im Krieg in Hamburg
! verschollen. Leider war mir auch kein anderes, vom Autor bezeichnetes Exemplar zu-
j gänglich, ich konnte jedoch einen Neotypus benennen.
Die Gattung Agelasta Newman 1842
Agelasta Thomson 1864
Agelasta Lacordaire 1869
Agelasta Aurivillius 1913
Agelasta Breuning 1939
Genotypus: Agelasta transversa Newman 1842.
350
Revision der Untergattung Agelasta Newman s. str.
l.änglich oval, wenig gestreckt; Augen geteilt, die unteren Augenloben quer; Füh- I
lerhöcker abgeflaclit, weit auseinanderstehend; Fühler unterseits bewimpert, Schaft lang,
mit nach außen vortretender, offener Narbe, drittes Glied länger als das vierte; Pronotum '
mit mehr oder weniger doppelbuchtiger Basis, gerundeten Seiten, die gewöhnlich vor
dem Vorderrand einen kleinen Tuberkel aufweisen, wenig vertieften Basal- und (oft dop-
pelten) Apikalfurchen und leicht gewölbter Scheibe; Fdytren an der Spitze leicht abge- |
rundet; Prosternalfortsatz apikal, Mesosternalfortsatz basal senkrecht abfallend; Schen-
kel mehr oder weniger gekeult. Schienen ohne Dorsalfurche; 99 einer Grube auf '
dem 5. Sternit.
Untergattung Agelasta Newman s. str. j
Die hierher gehörenden Arten weisen folgende Merkmale auf: Halsschild ohne Er-
habenheiten; Elytren ohne Höcker oder Längskämme an der Basis, ohne schneidend
scharfe Basalkante, mit seitwärts vortretenden Schultern; Prosternalfortsatz basal gerun- ’
det. Elytren ohne aufrechtstehende Haare.
Sie stammen sämtlich von den Philippinen, während von den übrigen Untergattun-
gen der Gattung Agelasta außer Sg. Metagelasta Br. keine philippinischen Arten be-
kanntgeworden sind. »
!
Die morphologischen Unterschiede zwischen den Arten beziehen sich hauptsäch-
lich auf:
Größe der Augen (Verhältnis der Länge der Wangen zur Länge der unteren Augen-
loben).
Bewimperung der Antennen - bis zur Spitze gleichmäßig stark oder zur Spitze nur
spärlich.
Gestalt des Fühlerschaftes - zur Spitze gleichmäßig verdickt oder im letzten Drittel
stärker verdickt.
Form der Schultern - mehr oder weniger stark nach außen vortretend, abgerundet |
oder mit nach außen gerichtetem, kugeligem Tuberkel.
Form des Prosternalfortsatzes - vor dem apikalen, senkrechten Absturz kurz oder j:
breit abgerundet, meist ohne, bei einer Art mit kleinem Tuberkel am abfallenden Teil.
Die Unterschiede in der Punktierung sind geringfügig, auch variabel und deshalb |
schwierig zu benennen.
. . . . .1
Die Zeichnung der Ober- und Unterseite, bestehend aus einem äußerst feinen, brau- ^
nen Grundtoment und hellem, feinem, weißem bis ockerfarbenem Toment, ist bei den *
meisten Arten ziemlich konstant. Besonders bei einer Artengruppe ist sie allerdings so-
wohl vage, also unscharf begrenzt, als auch sehr variabel. Hinzu kommt, daß das zarte
Toment sehr empfindlich ist und leicht abgerieben wird, so daß man selten vollständig in-
takte Tiere, aber leider häufig fast oder ganz unkenntlich gewordene zu Gesicht be-
kommt. Auf diese Gruppe möchte ich kurz näher eingehen. Es handelt sich um die Arten:
Knt. Arb. Mus. brcy 33/34, 1985
351
rnindanaorm Brcuning
lurnawigi Brcuning syn. nov.
albosignata Brcuning, syn. nov.
albomarmoratd Brcuning
albostictica Brcuning
estrellae spec. nov.
Diese Arten stimmen im Bau der Antennen, des Kopfes, in der Punktierung, der
I Form der Schultern, des Prosternalfortsatzes usw. so weitgehend miteinander überein,
! daß sie in der Tat meist nur durch die unterschiedliche Tomentierung zu erkennen sind.
Auch in dieser ist ein, freilich zum Teil sehr weitgehend abgewandeltes, Grundmuster
sichtbar. Auf dem Pronotum sind von sieben hellen Tomentlängsbinden nur die beiden
breiten auf den Seitenteilen vorhanden, oder die übrigen sind mehr oder minder angedeu-
tet oder auch vollständig. Auf den Elytren bildet das helle - weißliche oder ockerfarbene
oder weißliche, ockerfarben umrandete - Toment stets einen mehr oder minder umfang-
reichen Fleck auf der Scheibe vor der Mitte, welcher meist eine vage Querbinde andeutet
und von dem zwei Seitenäste schräg zum Seitenrand absteigen; dabei bleiben stets auf je-
der Elytre ein mehr oder minder rechteckiger Fleck auf der Scheibe hinter der Mitte und
ein ebensolcher schräg hinter diesem am Seitenrand frei von hellem Toment. Die außer-
ordentlich dicht tomentierte Form estrellae spec. nov. bildet das eine Extrem in der Ab-
wandlung des Grundmusters, die nur noch mit winzigen Fleckchen übersäte Form alho-
stictica Breuning das andere. A. lurnawigi Breuning variiert das Muster durch Reduzie-
I rung auf wenige, scharf umrissene Flecken. A. alhomarmorata Breuning unterscheidet
I sich von mindanaonis Breuning durch längere Wangen im Verhältnis zu den unteren Au-
genloben. Da mir eine Reihe ausgesprochener Übergangsstücke zwischen mindanaonis
i Breuning und lurnawigi Breuning vorliegen, habe ich lurnawigi Breuning als Synonym
zu mindanaonis Breuning gestellt; (wer mag, kann lurnawigi als var. bezeichnen). Zu
den anderen Formen habe ich Übergangsstücke nicht feststellen können und sehe sie des-
halb bis auf weiteres als gute Arten an. Auf Grund der Beschreibung würde ich auch lu-
zonica Breuning zu dieser Gruppe rechnen, wenn nicht angegeben wäre, daß die Anten-
: nen bis zur Spitze dicht bewimpert sind, was bei allen vorstehenden Arten nicht der Fall
ist. Zu albosignata Breun, habe ich in einer früheren Arbeit (s. Bibliogr.) angemerkt, daß
die Type infolge starker Beschädigung nicht zu deuten ist und die Beschreibung nicht ge-
nug hergibt; ich bin inzwischen zu der Überzeugung gekommen, daß sie sich auf eine der
unzähligen Variationsmöglichkeiten von mindanaonis Breun, bezieht. Ich habe eine
ganze Serie mit weißlichem, zum Teil recht stark verdichtetem Toment, auf welche die
f Beschreibung paßt und die einwandfrei zu mindanaonis gehört.
Katalog
1 mediofasciata Heller 1913
2 pardalina Heller 1924
I ssp. subana Heller 1924
' mediofasciatipennis Breuning 1974,
syn. nov.
3 basispreta Heller 1923
bizonata Aurivillius 1923
4 transversa Newman 1842
5 isthmicola Heller 1923
villosicornis Aurivillius 1923
1
352
Revision der Untergattung Agelasta Newman s. str.
6 humcrata Breuning 1939
humeralis Heller 1924
7 transversesignata Breuning 1939
8 undulata Breuning 1939
9 pardalis Breuning 1974
10 imogenae spee. nov.
11 lacteostictica Breuning 1960
12 milagrosae spec. nov.
13 occllifera (Westwood 1863)
roseomaculata Breuning 1947, syn.
nov.
14 lactospreta Heller 1923
15 marionae spec. nov.
16 albostictica Breuning 1980
17 mindanaonis Breuning 1936
alhosignata Breuning 1980, syn.
nov.
albescens Breuning 1980, syn. nov.
hreuningi Hüdepohl 1983, syn.
nov. ;
Imnawigi Breuning 1980, syn. nov. ;
nigerrima Breuning 1980, syn. nov. j
pardalina Breuning 1980 (nec Hel-
ler 1924) j
roseomaculata Breuning 1980 (nec <
Breuning 1947), syn. nov. i
18 estrellae spec. nov. :
19 albomarmorata Breuning 1947
20 transversefasciata Breuning 1939
21 luzonica Breuning 1937
22 unicolor Breuning 1962
1
1
3
4
5
6
/
8
Bfstimmungstabelle
Ober- und Unterseite einfarbig dunkelbraun tomentiert 22. unicolor Breun.
Mindestens die Elytren mit hellen Zeichnungen
Elytren mehr oder weniger fleckig, weißlich-gelb bis hellbraun tomentiert; das helle
Toment läßt eine prä- und eine postmediane, gemeinsame, gezackte dunkle Querbinde
frei, die beide die Naht nicht erreichen
Elytren zusätzlich mit einer breiten, weißen Querbinde in der Mitte, oder aber ganz
anders gezeichnet
Das helle Toment auf Pronotum und Elytren dicht und zusammenhängend, die Quer-
binden auf den Elytren dadurch scharf begrenzt; auf dem Pronotum sieben angedeutete,
bzw. auf Flecken reduzierte Längslinien 8. undulata Breun.
Das gelbe Toment auf Pronotum und Elytren stark fleckig, mit dunkelbraunem unter-
mischt, die Querbinden dadurch undeutlich begrenzt; Pronotum ohne angedeutete
Längsbinden (siehe evtl, auch unter Ziffer \ imogenae spec. nov. . 9. pardalis Breun.
Elytren mit midestens einer gemeinsamen, durchgehenden, breiten oder schmalen,
deutlich begrenzten Querbinde
Fdytren mit größeren oder kleinen, hellen Flecken, die unregelmäßig angeordnet sind
oder auch vage Querbinden andeuten können
Die Querbinden sind strichförmig
Die Querbinden sind breit
Fühlerschaft im letzten Drittel stärker verdickt (Abb. 1 a) 5. isthmicola Heller
Eühlerschaft zur Spitze gleichmäßig verdickt (Abb. 1 b)
Basalrand der Elytren an der Schulter ganz gerade, außen mit einem seitlich hervor-
tretenden, runden Tuberkel 6. humerata Breuning
Schultern abgerundet 7. transversesignata Breun.
Eühlerschaft im letzten Drittel stärker verdickt, Elytren mit drei lehmgelben Quer-
binden 4. transversa Newman
Eühlerschaft zur Spitze gleichmäßig verdickt
2
3
4
5
11
6
8
7
n
15
9
Ent. Arb. Mus. brey 33/34, 1985
353
a b
1 Abb. 1 : a) Fühlerschaft im letzten Drittel stärker verdickt; b) Fühlerschaft zur Spitze gleichmäßig
) verdickt.
I 9 Elytren mit drei weißlich-grauen Querbinden 3. basispreta Fleller
! - Elytren mit nur einer weißen Querbinde vor der Mitte
I 10 Die Querbinde ist rein weiß und kompakt 1 . mediofasciata Heller
' j - Die Querbinde wie die gesamte Oberfläche mit zahlreichen, dunklen Punktflecken . . .
|| 2. pardalina Heller
I 11 Elytren mit mehr oder weniger zahlreichen, kleinen und nicht zusammenfließenden,
| i weißen oder ockergelben Fleckchen
- Elytren mit größeren oder kleinen und zusammenfließenden, hellen Flecken, die vage
Zeichnungen bilden
i 12 Pronotum auf jeder Seite mit einer kreisförmigen, hellen Haarbinde
jj 13. ocellifera (Westwood)
: - Pronotum ohne derartige Zeichnung
, 13 Fühler bis zur Spitze gleichmäßig stark bewimpert (Abb. 2 a) . . . 14. lactospreta Heller
- Fühler zur Spitze nur spärlich bewimpert (Abb. 2 b)
14 Fühlerschaft im letzten Drittel stärker verdickt
, - Fühlerschaft zur Spitze gleichmäßig verdickt
' 15 Elytren mit zahlreichen kleinen, hellen Flecken übersät, diese zum Teil gewunden und
durch dunkle Punktflecken unterbrochen 16. albostictica Breun.
- Elytren mit nicht sehr zahlreichen kleinen, hellen Flecken, etwa einem Dutzend pro
Elytre 15. marionae spec. nov.
16 Elytren mit Ausnahme einer breiten, postmedianen Querbinde, die dunkler hervortritt,
dicht mit kleinen, weißen Fleckchen übersät; die weißen Fleckchen vor und hinter der
dunklen Binde stärker verdichtet 1 1 . lacteostictica Breun.
[i
10
12
17
13
14
15
16
354
Revision der Untergattung Agelasta Newman s. str.
a
b
Abb. 2: a) Fühler bis zur Spitze gleichmäßig bewimpert; b) Fühler zur Spitze spärlich bewimpert.
- Elytren mit Ausnahme einer prä- und einer postmedianen Querbinde dicht mit kleinen,
weißen Fleckchen übersät 12. milagrosae spec. nov.
17 Wangen um deutlich mehr als die Flälfte länger als die unteren Augenloben 18
- Wangen höchstens um die Hälfte länger als die unteren Augenloben 19
18 Elytren mit annähernd rechteckigen, lehmgelben Eiecken, die vier vage Querbinden
bilden 20. transverdefasciata Breun.
— Elytren mit unscharf begrenzten, weißlichen Eiecken, die eine vage, breite prämediane
und eine ebenso vage, stark gezackte präapikale Querbinde bilden
19. albomarmorata Breun.
19 Fühler bis zur Spitze gleichmäßig dicht bewimpert 21 . luzonica Breun.
— Fühler zur Spitze spärlich bewimpert
20 Fühlerschaft zur Spitze gleichmäßig verdickt 10. imogenae spec. nov.
- Fühlerschaft im letzten Drittel stärker verdickt
20
21
21 Der größte Teil der Oberfläche ockergelb und weißlich marmoriert; die helle Färbung
bildet vor der Mitte der Elytren eine auffallende, breite, ausgezackte, vielästige Quer-
binde, die an der Naht einen querovalen oder dreieckigen, überwiegend dunklen Fleck
einschließt 18. estrellae spec. nov.
— Elytren mit größeren und kleineren, weißlichen oder ockergelben Eiecken marmoriert;
meist ist ein mehr oder weniger ausgedehnter Scheibenfleck vorhanden, der zwei Äste
schräg nach abwärts zum Seitenrand entsendet; bisweilen finden sich anstelle der vielen,
undeutlich begrenzten Flecken nur wenige, scharf umrissene; dazwischen alle Über-
gangsformen 17. mindanaonis Breun.
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
355
Key TO THE SPECIES OE Agelasta Newman
Subgenus Angelasta s. str.
1
4
)en.
5
6
1 7
-
9
10
_
11
I 12
13
14
15
Surface unicoloured brown 22. unicolor Breuning
Surface not unicoloured
Elytra with more or less spotty, whitish-yellow to light brown tomentum, with two
transverse, dark, dentate bands, one pre- and one postmedian, not touching suture . . . .
Elytra with an additional white, median band, or with completely different design . . . .
The light coloured tomentum on elytra and pronotum dense and coherent, the trans-
verse bands on elytra with exact margins; pronotum with 7 longitudinal stripes,
generally only indicated or composed by spots 8. undulata Breuning
The yellow tomentum on pronotum and elytra very spotty, mixed with dark brown; the
transverse bands with indistinct margins; pronotum without trace of longitudinal . . . .
Stripes 9. pardalis Breuning
Elytra with at least one, transverse, complete, broad or narrow, distmctly limited band .
Elytra with larger or small, light-coloured spots, distributed irregularly or forming vague
transverse bands
The transverse bands are narrow (transverse lines)
The transverse bands are broad
Last third of scape more strongly thickened 5 . isthmicola Heller
Scape evenly thickened tili apex
Elytral base with a lateral humeral tubercle 6. humerata Breuning
Humera rounded 7. transversesignata Breuning
Last third of scape more strongly thickened; elytra with three, clay-yellow transverse
bands 4. transverse Newman
Scape evenly thickened tili apex
Elytra with three, whitish-gray , transverse bands 3 . basispreta Heller
Elytra with only one, white, premedian band
The transverse band is pure white 1 . mediofasciata Heller
The transverse band as well as the whole surface with numerous dark, round spots . . . .
2. pardalina Heller
Elytra with more or less numerous, small and not confluent, white or ochreous spots . .
Elytra with larger or small and confluent light-coloured spots, forming vague designs . .
Pronotum on each side with a circular, light-coloured line . . 13. ocellifera (Westwood)
Pronotum without such design
Antennae with evenly dense pubescence tili apex 14. lactospreta Heller
Antennae with sparse pubescence towards apex
Last third of scape more strongly thickened
Scape evenly thickened tili apex
Elytra dotted with numerous small, light-coloured spots, partly sinous and interrupted
bydarkpoints 16. albostictica Breuning
2
3
4
5
11
6
8
7
9
10
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17
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14
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16
356
Revision der Untergattung Agelasta Newman s. str.
- Flytra with only st)me small, round, light-coloured spots, about a do7.en on cach
15. marionaespec. nov.
16 I'dyira with a postmedian, large, vague, transverse band; except on this band, elytra
densely dotted with small white spots, more dense in front and behind the transverse
band 1 1 . lacteostictica Breuning
- Flytra with two vague, ondulated, dark transverse bands; except on these bands, elytra
densely dotted with small, white spots 12. milagrosae spec. nov.
1 7 Genae distinctly longer than 1 V2 than lower eye-globes
- Genae not longer than 1 V2 than lower eye-globes
18 Flytra with aproximately rectangular, clay-yellow spots, forming four vague, transverse
bands 20. transversesignata Breuning
- Flytra with vaguely limited, whitish spots, forming two vague, transverse bands, one
premedian, one, strongly dentate, preapical 19. albomarmorata Breuning
19 Antennae with evenly dense pubescence tili apex 21. luzonica Breuning
- Antennae sparsely pubescent towards apex
20 Scape evenly thickened tili apex 10. imogenae spec. nov.
- Fast third of scape more strongly thickened
21 Surface sprinkled with ochreous and whitish tomentum; elytra with a light-coloured,
premedian, very dentate and many-armed, transverse band, which includes, at suture, a
transversely ovale or triangulär, darker spot 18. estrellae spec. nov.
- Flytra sprinkled with larger and smaller, whitish or ochreous spots; generally there is a
more or loss extended discal spot sending two arms downwards to each lateral margin;
sometimes, instead of numerous indistinct spots, there are only a few very sharply limited
ones; between these two extreme forms, all kinds of transitions
17. mindanaonis Breuning
18
19
20
21
1. mediofasciata Fidler 1913: 157
Schwarz, äußerst fein dunkelbraun tomentiert, Pronotum mit schmaler, weißer
Querbinde an der Basis, Elytren mit kleinen, weißen Flecken übersät und mit einer brei-
ten, kompakten, weißen Querbinde vor der Mitte.
Kopf mit spärlichen, weißen Fiaarflecken, diese bilden eine schmale Querbinde zwi-
schen den Fühlerhöckern; Stirne sehr fein und ziemlich dicht punktiert, Scheitel kräfti-
ger, Wangen kräftig, letztere um V3 länger als die unteren Augenloben. Fühler (cf ) um V4
länger als der Körper, bis zur Spitze unterseits dicht bewimpert, schwarz; Schaft zur
Spitze gleichmäßig verdickt, undeutlich grau gefleckt, 3-5 basal weiß, apikal schwarz,
6-10 schwarz, 11 weiß.
Pronotum mit doppelbuchtiger Basis, schmaler Basalfurche, zu den kleinen, deutli-
chen, apikalen Seitentuberkeln gerundeten Seiten, verflachter, konkaver Apikalfurche;
eine vordere Apikalfurche ist beiderseits kräftig ausgeprägt; ungleich, sehr fein bis kräf-
tig, dicht punktiert; mit einer schmalen, weißen Querbinde vor der Basis, die beiderseits
in die dichte, weiße Behaarung der Seitenteile übergeht und verstreuten, winzigen, wei-
ßen Flecken auf der Scheibe; in den weißen Seitenteilen einige schwarze Punktflecken
(mit längeren, schwarzen Fiaaren), die Spitzen der Seitentuberkel schwarz.
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
357
Scutellum halbrund, in der Mitte fein weiß behaart. Elytren mit als kleine, kugelige
Tuberkel nach außen vortretenden Schultern, an der Basis kräftig und wenig dicht punk-
tiert, die Vorderränder der Punkte fein gekörnt, in der Mitte fein, zur Spitze sehr fein
punktiert; hinter der Basis und im Apikaldrittel mit sehr kleinen, weißen Flecken übersät,
vor der Mitte mit einer kompakten, breiten, am Vorderrand unregelmäßig gewellten
Querbincie, der Raum davor und dahinter dunkel, frei von weißen Fleckchen, außer an
der Naht.
Prosternum in der Mitte abstehend hell, seitlich anliegend weiß behaart, Prosternal-
fortsatz apikal abgerundet, nach unten leicht ausgehöhlt; Mesosternum wie das Proster-
num behaart. Mesosternalfortsatz in der Mitte kräftig gewölbt vorgezogen, nach unten
senkrecht abfallend; Metasternum in der Mittel dunkel, seitlich dicht anliegend weiß be-
haart mit dunklen Punktflecken, Episternen in der Vorderhälfte dunkel; Sternite seitlich
weißlich gefleckt und an den Hinterrändern weiß gefranst.
Beine schwarz, Oberseite der Schenkel weiß marmoriert; Tarsenglieder 2 und 3 und
die ersten zwei Drittel von 4 fein weiß behaart.
Holotypus von Sibuyan, legit R. C. McGregor, Länge 16 mm, Breite 7 mm, im Mu-
seum für Tierkunde, Dresden.
Zahlreiche Exemplare von Romblon (Philippinen) in coli mea.
2. pardalina Heller 1924: 430
mediofasciata Breuning 1974: 78
Braun, äußerst fein dunkelbraun pubeszent, Oberseite weißlich-ockerfarben mar-
moriert und mit zahlreichen, dunklen Punktflecken übersät, Elytren mit einer breiten
weißen Querbinde vor der Mitte, auf der die Punktflecken besonders stark hervortreten;
Fühlerglieder vom 3. an in der Basishälfte weiß behaart.
Stirne quadratisch, weißlich-ockerfarben marmoriert, fein und zerstreut punktiert,
die Punkte dunkel umrandet; Wangen um ein Drittel länger als die unteren Augenloben,
die gelbe Behaarung unter den Augen stärker konzentriert.
Fühler um etwa ein Drittel länger als der Körper, Schaft schlank, zur Spitze gleich-
mäßig verdickt; die letzten Glieder nur schütter bewimpert.
Pronotum mit schwach doppelbuchtiger Basis und feiner Basalfurche, davor eine
weitere, beiderseits verkürzte, flache Basalfurche; Seiten bis zu den deutlichen Tuberkeln
vor dem Vorderrand gleichmäßig, schwach gerundet; Apikalfurche verflacht; Scheibe
weißlich- ockerfarben marmoriert mit zahlreichen dunkelumrandeten Punkten, diese auf
den Seiten dichter gestellt. Scutellum klein, quer. Elytren mit deutlich nach außen vortre-
tenden Schultern, fleckig weißlich-ockerfarben marmoriert, mit zahlreichen, in der Ba-
salhälfte groben, in der Apikalhälfte feinen, braun umrandeten Punkten, die besonders
stark auf der vorne und hinten ausgezackten weißen Querbinde hervortreten; im Apikal-
viertel stärkere Konzentration der ockerfarbenen Haarfleckchen.
358
Revision der Untergattung Agelasta Newman s. str.
Prosternalfortsatz mit einem kleinen Tuberkel am abfallenden Teil, ebenso der Me-
süsternalfortsatz. Unterseite dicht weißlich-ockerfarben marmoriert mit zahlreichen
dunklen Punktflecken, ebenso die Beine, Schienen apikal und Tarsen dunkelbraun.
Holotypus cf ,, Island Samakar. Baker.“ im Museum für Tierkunde in Dresden,
Länge 14,9 mm, Breite 6,2 mm.
ssp. siibana Heller 1924: eine etwas kleinere L'orm von Mindanao, bei der die weiße
Querbinde der Fdytren stärker ausgezackt und vorne seitlich und hinten durch längere,
schwarzbraune, zusammenfließende Flecken begrenzt ist. Holotypus von Mindanao,
Zamboanga, Länge 13 mm, Breite 5 mm, im Museum für Tierkunde, Dresden.
3. basispreta Heller 1923: 207
bizonata Aurivillius 1923: 25
Dunkelbraun, äußerst fein dunkelbraun tomentiert, mit zwei breiten, weißlichen
Querbinden auf dem Pronotum und zwei solchen auf den Elytren, diese außerdem auf
der Basis dicht weiß gesprenkelt.
Kopf fein, Stirne ziemlich dicht, Scheitel weitläufig punktiert, mit zahlreichen klei-
nen, weißen Haarfleckchen; zwischen den Fühlerhöckern eine dünne, weiße Querbinde,
die diese beiderseits umranciet und dann am Seitenrand der Stirn bis zu deren Vorderrand
verläuft; Schläfen und Wangen unterhalb der Augen mit dichterer weißer Behaarung;
Wangen um die Hälfte länger als die unteren Augenloben.
Fühler ($) um V4 länger als der Körper, zur Spitze spärlich bewimpert; Schaft zur
Spitze gleichmäßig verdickt, braun, die Basis der Artikel 3-5 und das 1 1 . mit Ausnahme
der Wurzel weißlich behaart. Pronotum mit schwach doppelbuchtiger Basis, feiner Ba-
salfurche, Seiten gerundet mit kleinen, kugeligen Tuberkeln vor dem Vorderrand, Api-
kalfurche verflacht; kräftig und dicht punktiert; mit zwei breiten, seitlich zusammenflie-
ßenden, weißen Querbinden, eine an der Basis und die vordere vor der Mitte; Seitenteile
ganz weiß behaart.
Scutellum mit Querfurche. Elytren mit deutlich außen vortretenden Schultern, Basis
grob und dicht punktiert, die Punkte an ihrem Vorderrand kräftig gekörnt; nach der
Spitze zu immer feiner und weitläufiger; die Basis ziemlich dicht weiß gesprenkelt, die
weißen Haarflecken mehr oder minder zusammenfließend; vor der Mitte eine breite,
kompakte weiße Querbinde, deren Vorderrand gerade, deren Hinterrand unregelmäßig
ist; eine weitere, weiße, schmälere Querbinde mit unregelmäßigen Vorder- und Hinter-
rändern am Beginn des Apikaldrittels; die Binden durch eine, teils in Flecken aufgelöste
und im Apikalviertel sehr schmale, weiße Nahtbinde miteinander verbunden, die beiden
hinteren auch durch weiße Seitenrandbinden; der Apikalrand schmal weiß gesäumt, im
Apikaldrittel einige schlecht begrenzte, weiße Fleckchen.
Prosternalfortsatz senkrecht abfallend, Mesosternalfortsatz nach vorne gewölbt
vorgezogen, nach unten leicht ausgehöhlt. Pro-, Meso- und Metasternum seitlich dicht
weiß behaart, die Metaepisternen vorne dunkel. Sternite seitlich mit fleckiger weißer Be-
Ent. Arb. Mus. I'Vey 33/34, 1985 359
haarung und mit weißen Haarsäiimen an den Seiten der Hinternänder, letztes Sternit seit-
lich und beiderseits der Mittellinie mit weißen Haarflecken.
Schenkel und Schienen fein und spärlich weiß gefleckt, Oberseite der Schenkel dich-
ter weiß behaart; Tarsen braun.
Holotypus 9 >)A.roroy, Philipp.“ Länge 15 mm, Breite 7,1 mm, im Museum für
Tierkunde, Dresden. (Aroroy liegt auf der Insel Masbate.) 1 cf von Masbate im Museum
Frey, 1 cT, Antiqua VII. 84, in coli. mea.
1
4. transversa Newman 1842: 288
Dunkelbraun, äußerst fein braun tomentiert und ockerfarben marmoriert, die ok-
kerfarbene Behaarung bildet Längsbinden auf dem Pronotum und drei Querbinden auf
den Elytren.
Stirne quadratisch, mit feiner Mittellängslinie, die sich bis zum Hinterrand des
Scheitels erstreckt und feiner Querfurche vor dem Vorderrand, wie der Scheitel fein und
zerstreut punktiert; Wangen 1 V2 rnal so lang wie die unteren Augenloben, etwas stärker
punktiert; Kopf hell ockerfarben marmoriert, die helle Färbung dichter längs der Mittel-
linie, an den Rändern der Stirn, unter und vor allem hinter den Augen.
Fühler (cf ) um die Hälfte länger als der Körper; Schaft im letzten Drittel stärker ver-
: dickt, hell ockerfarben tomentiert mit dunkelbraunen Punktflecken, zur Spitze braun,
die übrigen dunkelbraun, 3-7 in der Basalhälfte hell ockerfarben; 3-6 leicht gebogen und
zur Spitze ein wenig verdickt, 7-1 1 gerade, 11 mit kleinem Haken an der Spitze, unter-
seits durchwegs ziemlich dicht, zur Spitze jeweils dichter, 10 und 1 1 sehr dicht bewim-
pert.
Pronotum mit doppelbuchtiger Basis, die Basalfurche schmal, die Seiten vor der Ba-
sis leicht eingezogen, gerundet, mit kleinen, flachen Tuberkeln vor dem Vorderrand;
Apikalfurche konkav; fein und zerstreut punktiert, ockerfarben marmoriert, der dunkel-
braun tomentierte Untergrund bildet beiderseits je eine breite, in der Basalhälfte einen
kleinen, gelben Fleck aufweisende Längsbinde, auf der Scheibe vier wenig deutliche
I Längsbinden.
Scutellum klein, halbrund, in der Mitte und am Hinterrand ockerfarben behaart.
Elytren mit kräftig vortretenden Schultern, basal fein und wenig dicht, in der Apikal-
hälfte erloschen punktiert; ockerfarben marmoriert, die helle Behaarung bildet drei, aus
größeren Flecken zusammengewachsene Querbinden, eine prä- und eine postmediane
und eine im Apikalviertel; das Innere der Flecken oder Binden ist heller als die Ränder.
Prosternum ockerfarben behaart, Prosternalfortsatz breit, apikal senkrecht abfal-
lend. Mesosternum samt Episternen und Epimeren ebenfalls dicht, kurz ockerfarben be-
haart, mit kleineren und größeren dunklen Flecken untermischt, Episternen nach außen
ganz dunkel; Mesosternalfortsatz vorne breit abgerundet, nach unten senkrecht abfal-
lend. Meta- wie Mesosternum, Sternite an den Seiten dicht und ziemlich lang ockerfarben
behaart.
360
Revision der Untergattung Agelasta Newman s. str.
Schenkel und Schienen dicht ockerfarben behaart; Schenkel mit dunklen Punktflek-
ken, vor der Spitze schmal dunkel geringelt, Schienen im Apikaldrittel schwarz. Tarsen
fein ockerfarben behaart, die Wurzel des ersten und die Apikalhälfte des Klauengliedes
schwarz.
Holotypus cf ,,Phil. Ins.“, Länge 18,5 mm, Breite 8,6 mm, im British Museum,
London.
5. isthmicola Heller 1923: 207
villosicornis Aurivillius 1923: 24
n
Dunkelbraun, äußerst fein dunkelbraun tomentiert; mit kleinen, weißen und ocker-
gelben Flecken übersät, die sich auf dem Pronotum zu sieben undeutlichen Längsbinden ( !U
reihen; Elytren mit zwei schmalen, weißen Querbinden. ä
Stirne quadratisch, fein und zerstreut punktiert, mit feiner, gelb behaarter Mittelli-
nie, die sich bis zum Hinterrand des Scheitels erstreckt; Wangen um die Hälfte länger als
die unteren Augenloben, diese schmal weiß bis ockerfarben umrandet.
Fühler (cf ) gut um die Hälfte länger als der Körper, bis zur Spitze unterseits dicht
bewimpert. Schaft im letzten Drittel stärker verdickt, innen spärlich weiß behaart, 3-7
sehr fein, basal weiß und apikal schwarz pubeszent, 8-1 1 ganz schwarz.
Pronotum mit ockerfarbenen und weißen, kleinen Haarflecken, die sich zu sieben
undeutlichen Längsbinden reihen (nur die mittlere strichförmig); Basis schwach doppel-
buchtig, Seiten zu den kleinen, stumpfen Tuberkeln vor dem Vorderrand gerundet; Api-
kalfurche flach, leicht konkav; fein und zerstreut punktiert.
Scutellum In der Mitte mit ockergelbem Fleck. Elytren mit nur leicht nach außen
vortretenden Schultern, an der Basis grob und dicht punktiert, die Punkte am Vorderrand
gekörnt, zur Spitze zu immer feiner; mit zahlreichen kleinen, weißen, ockergelb umran-
deten, bzw. (wenn sehr klein) ganz ockerfarbenen Flecken, die sich hinter dem Scutellum
zu einem V und am Ende des ersten Viertels und im dritten Viertel zu je einer schmalen,
gewellten Querbinde zusammenschließen; im Apikaldrittel je drei größere Flecken: ein
präapikaler an der Naht, einer schräg davor auf der Scheibe und einer in gleicher Höhe
wie der erste in der Nähe des Seitenrandes; Naht ab dem erstgenannten Fleck und Apikal-
rand schmal gelblich behaart.
Prosternum neben den Vorderhüften beiderseits weiß und ockergelb behaart. Pro-
sternalfortsatz apikal abgerundet, nach unten steil abfallend. Mesosternalfortsatz vorne
kugelig gewölbt, darunter senkrecht abfallend. Mesosternum mit einigen langen, hellen
Haaren, Episternen fein mit gelben Härchen gerandet. Metasternum mit einzelnen kur-
zen, abstehenden, hellen Haaren, hinten mit einigen kleinen, ockerfarbenen Haarfleck-
chen. Hinterränder der Sternite mit in der Mitte kurzen, an den Seiten längeren, hellen
Haarsäumen. Oberseite der Schenkel, Wurzeln der Schienen oberseits und die 3. und 4.
Tarsenglieder mit kleinen, hellen Haarflecken.
Holotypus cf ,,Suligao, Mindanao“ Länge 16,4 mm, Breite 7,5 mm, im Museum
für Tierkunde, Dresden.
ö
Ent. Arh. Mus. Frey 33/34, 1985
361
6. humerata Breuning 1939: 480
humeralis Heller 1924: 198
Rotbraun, äußerst fein braun tomentiert, Pronotum mit einer apikalen, unterbro-
chenen und einer basalen, vollständigen, weißen Querbinde, Elytren fein, weißlich mar-
moriert, mit schmalen oder fleckigen, weißlichen Quer- und Nahtbinden.
Stirne fein und weitläufig punktiert, mit feiner Mittellinie bis über den Scheitel, die-
ser kräftig und ziemlich dicht punktiert; Wangen um mehr als die Hälfte länger als die un-
teren Augenloben, hinten unterhalb der Augen geschwärzt, vorne kräftig und dicht
punktiert.
Fühler (9) länger als der Körper, bis zur Spitze dicht bewimpert, rotbraun, Schaft
zur Spitze gleichmäßig verdickt, 5 apikal, 6-1 1 ganz dunkel, 5 und 6 basal an der Innen-
seite weiß behaart.
Pronotum in der Mitte etwas angedunkelt, kräftig und weitläufig, zu den Seiten grob
und dicht punktiert, mit kaum doppelbuchtiger Basis und sehr feiner Basalfurche, die Sei-
ten davor ein wenig eingezogen, zu den kleinen, deutlichen Seitentuberkeln vor dem
Vorderrand gerundet, mit einer vorderen, sehr schwachen Apikalfurche und einer hinte-
ren, in der Mitte verflachten; eine schmale, in der Mitte breit unterbrochene Querbinde
innerhalb der hinteren Apikalfurche, eine breitere, vollständige Querbinde an der Basis
sowie je eine, bis zum apikalen Seitenhöcker reichende Längsbinde an den Seiten dicht,
kurz anliegend, weiß behaart; in der weißen Behaarung, besonders seitlich, einzelne
dunkle Punktflecken, einige davon mit langen, schwarzen Haaren.
Scutellum quer. Elytren mit kräftig nach außen vortretenden Schultern, deren Spit-
zen zu einem abgerundeten Tuberkel ausgezogen sind, an der Basis grob, in der Basal-
hälfte kräftig, zur Spitze sehr fein, wenig dicht punktiert; die basalen 7io äußerst fein,
nicht sehr dicht, weißlich marmoriert, mit einer fleckigen, gewellten Querbinde hinter
der Basis und einer weißlichen, geraden Binde längs der Naht; die mittleren 7io dichter
weißlich tomentiert, am Vorderrand mit einer schmalen, weißen Querbinde, und am
Hinterrand sowie vorne längs der Naht mit ungleich verdichteter, weißer Behaarung; die
apikalen 7io wie die basalen marmoriert, mit je zwei winzigen, weißen Haarflecken vor
der Spitze.
Prosternalfortsatz im abfallenden Teil etwas der Länge nach ausgehöhlt, Mesoster-
nalfortsatz in der Mitte gewölbt vorgezogen, nach unten senkrecht abfallend. Unterseite
äußerst fein, wenig dicht hell pubeszent, Metasternum hinten seitlich fleckig weiß be-
haart mit dunklen Punktflecken; Sternite angedunkelt, Beine rotbraun, die längere, dich-
tere Behaarung an den Ober- und Unterkanten der Schienen dunkel.
Holotypus 9 ,,Cuernos Mts. Negros. Baker. 1923-6“, Länge 16,1 mm, Breite
7,8 mm, im Museum für Tierkunde, Dresden.
7. transversesignata Breuning 1939: 479
Dunkelbraun, äußerst fein braun tomentiert, mit strichförmigen, gelben Querbin-
den auf dem Pronotum - am Vorder- und am Hinterrand - und auf den Elytren - eine
362
Revision der Untergattung Agelasta Newman s. str.
vollständige, gerade vor der Mitte, eine unvollständige hinter der Basis und eine unregel-
mäßig gekrümmte naeh der Mitte - sowie zahlreichen, kleinen gelben Flecken und Bin-
den auf Kopf, Pronotum, Fdytren und Unterseite.
Stirne quer, mit feiner Mittellinie bis zum Hinterrand des Scheitels, fein und verein-
zelt punktiert; die Mittellinie mit gelber Längsbinde, die Seitenränder mit gelben Fleck-
chen; Wangen nur wenig länger als die Augenloben, zerstreut, stärker als die Stirne punk-
tiert, Scheitel fein und zerstreut punktiert, Augen außen schmal gelb gerandet, auf dem
Scheitel hinter den oberen Augenloben kleine gelbe Flecke, unterhalb von Schläfen und
Wangen je eine gelbe Längsbinde.
Fühler (9) etwas kürzer als der Körper, braun, unterseits bis zur Spitze gleichmäßig |
dicht bewimpert; Schaft sehr fein und vereinzelt punktiert, zur Spitze gleichmäßig ver- i
dickt; 1-3 glänzend, ab 4 dicht pubeszent, matt. i
Pronotum mit fast gerader Basis und feiner Basalfurche; Seiten vor der Basis leicht 1
eingezogen, zu den schwach angedeuteten Scitenhöckern vor dem Vorderrand gerundet; .
Vorderrand gerade, mit feiner vorderer und flacher hinterer Apikalfurche, letzte in der :
Mitte etwas ln Richtung Basis erweitert; mit Ausnahme der Scheibenmitte stark und j.
ziemlich dicht, Mitte fein und zerstreut punktiert; am Vorderrand eine in der Mitte breit :
unterbrochene, an der Basis eine vollständige, schmale, gelbe Querbinde, in der Mitte
eine Querreihe kleiner, gelber Flecken.
Scutellum halbrund, undeutlich gelb marmoriert. Elytren mit wenig nach außen
vortretenden, abgerundeten Schultern, kurz, apikal einzeln verrundet, weitläufig, an der ]
Basis grob, in der Mitte stark, erst im Apikalviertel feiner punktiert; hinter der Basis eine, '
durch die groben Punkte unterbrochene, gelbe Querbinde; im ersten Drittel zahlreiche
kleine, gelbe Flecken; vor der Mitte eine schmale, gerade gelbe Querbinde, die sich auf
der Unterseite auf dem Metasternum fortsetzt; hinter der Mitte eine vom Seitenrand zur
Naht aufsteigende, unregelmäßig gekrümmte, schmale Binde; der Raum zwischen der
prä- und der postmedianen Binde ohne gelbe Fleckchen; im Apikaldrittel zahlreiche
gelbe Fleckchen längs der Naht und auf der Scheibe.
Prosternalfortsatz apikal zwar senkrecht abfallend, die Kante ist jedoch abgerundet.
Mesosternalfortsatz in der Mitte kräftig vorgewölbt, senkrecht abfallend. Episternen des
Mesosternums innen und hinten gelb gerandet. Metasternum fein und zerstreut punk-
tiert, vorne und außen fein gelb gerandet; die schmale Querbinde der Elytren überquert .
die Episternen und biegt auf dem Metasternum nach vorne um, wo sie in der Mitte aus-
läuft; auf den Episternen auch vorne ein gelbes Fleckchen. Sternite am Hinterrand fein
und kurz gelb behaart.
Beine einfarbig braun, Schenkel nur undeutlich, schütter, gelb marmoriert.
Holotypus 9 von den Philippinen, Kolam, VI-9-14, Länge 16 mm, Breite 6,7 mm,
im Museum Frey.
I
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
363
8. undulata Breuning 1939: 478
Braun, äußerst fein braun tomentiert, mit unregelmäßigen, grauen, etwas mit ocker
untermischten Haarflecken; auf dem Pronotum fünf kleine, dunkle Flecken, auf den
Elytren zwei schmale, gezackte, dunkle Querbinden, die vordere von der Naht weit ent-
fernt.
Kopf fleckig grau behaart, die Behaarung an den Rändern der Stirn und unter den
Augen verdichtet; Stirne unpunktiert, mit feiner Mittellinie bis über den Scheitel, dieser
ebenfalls unpunktiert; Wangen nur wenig länger als die unteren Augenloben. Fühler fast
um ein Drittel länger als der Körper, Schaft zur Spitze gleichmäßig verdickt, hellgrau to-
mentiert mit dunklen Punktflecken, 3-1 1 basal weißlich, apikal dunkelbraun; Fühler zur
Spitze nur schütter bewimpert.
Pronotum in der Mitte kaum, seitlich fein und weitläufig punktiert, die Basis dop-
pelbuchtig mit feiner Basalfurche, die Seiten vor der Basis ein wenig eingezogen, zu den
kleinen, aber deutlichen Seitenhöckern vor dem Vorderrand gerundet; vordere Apikal-
furche nur seitlich ausgeprägt, hintere verflacht, Scheibe mit flacher Längsfurche; fleckig
und wirbelig, anliegend, grau behaart, der braune Grundtoment bildet fünf wenig deutli-
che kleine Flecken, drei in einer Querreihe vor der Basis, zwei hinter der rückwärtigen
Apikalfurche.
Scutellum quer, gerundet, grau behaart. Elytren mit deutlich nach außen vortreten-
den Schultern, basal kräftig und wenig dicht punktiert, bis kurz vor der Spitze kräftig und
weitläufig punktiert, fleckig, grau behaart, der dunkle Untergrund bildet zwei stark ge-
zackte Querbinden, welche die Naht nicht (die postmediane) bzw. bei weitem nicht (die
prämediane) erreichen.
Mesosternalfortsatz in der Mitte gewölbt vorgezogen, nach unten leicht ausgehöhlt.
Pro- und Mesosternalfortsatz dicht behaart. Unterseite überall dicht, anliegend, grau be-
haart, die Behaarung an den Hinterrändern der Sternite besonders stark mit gelb unter-
mischt. Beine ebenso behaart mit zahlreichen dunklen Punktflecken.
Holotypus cf ,,Davao. Mindanao. Baker. 6. L 1937“, Länge 11,5 mm, Breite
4,6 mm, im Museum für Tierkunde, Dresden.
Diese Art steht der A. pardalina Heller sehr nahe, unterscheidet sich aber nicht nur
durch etwas andere Tomentierung, sondern auch deutlich durch verschiedene Punktie-
rung, Fehlen des kleinen Tuberkels an Pro- und Mesosternalfortsatz, kürzere Wangen
etc. Bei 3 Ex. im Museum Frey von Mindanao, Kolombuyo (?), ist das helle Toment rein
ockerfarben, ohne graue Beimischung.
9. pardalis Breuning 1974: 77
Braun, äußerst fein braun tomentiert, fleckig ockergelb behaart, auf den Elytren bil-
det das dunkle Grundtoment zwei undeutliche, gewellte Querbinden; Fühlerglieder 3-9
basal gelb geringelt, 1 1 gelb.
Stirne quer, sehr fein und zerstreut punktiert, Wangen etwas länger als die unteren
Augenloben, fleckig, kurz anliegend, ockergelb behaart.
364
Revision der Untergattung Agelasta Newman s. str.
Fühler länger als der Körper, zur Spitze nur spärlich bewimpert, Schaft gleichmäßig
verdickt, grau und ockergelb fleckig behaart, 3-8 braun, basal gelb geringelt, 9 und 10 |
braun, I 1 weißlich. Pronotum mit leicht doppelbuchtiger Basis, schmaler Basalfurche, :
gerundeten Seiten mit kleinen Tuberkeln vor dem Vorderrand und flacher Apikalfurche, |
fein ungleich und weitläufig punktiert, fleckig ockergelb behaart. 1
Scutellum klein, quer, Ränder fein gelb behaart. Elytren mit etwas vortretenden
Schultern, basal dicht und kräftig punktiert und granuliert, zur Spitze hin fein bis sehr
fein punktiert, fleckig ockergelb behaart, die Punkte in den Flecken gelb umrandet; die
unterschiedliche Konzentration der Ffaarflecken läßt im ersten Drittel und hinter der
Mitte undeutliche, gewellte Querbinden des dunklen Grundtoments erkennen.
Unterseite an den Seiten dicht, anliegend, kurz ockergelb behaart mit zahlreichen
braunen Punktflecken; in der Mitte des Metasternums und der Sternite sehr feine, weiße 1
Behaarung; Beine ocker behaart, Schenkel mit braunen Punktflecken, Schienen basal und |
im ersten Drittel braun geringelt; das erste Tarsenglied und die Apikalhälfte des vierten '
braun, das zweite und dritte und die Basalhälfte des vierten abstechend, fein weiß be- I
haart. i
Holotypus ,, Philipp. Semper“, Länge 14,5 mm, Breite 6 mm, im Museum National
d’FTstoire Naturelle, Paris. 1 Paratypus ebendort.
10. imogenae spec. nov. Abb. 3
Schwarz, fein weiß mit gelb untermischt, am Kopf und zur Spitze der Elytren gelb- ’
lieh tomentiert, fein und dicht punktiert, die Punkte schwarz umrandet, auf den Elytren
zahlreiche, schmale, gewundene, sehr fein schwarz tomentierte Flecken, diese auf drei
vagen Querbinden größer und stärker verdichtet, Unterseite gelb behaart.
Stirne quer, im oberen Teil mit sehr feiner Mittellinie, die sich bis zum Fiinterrand
des Scheitels erstreckt; Wangen fast um die Fiälfte länger als die unteren Augenloben;
Stirne und Wangen mit zahlreichen, kleinen, gelblichen Fiaarflecken, fein und dicht
punktiert, Schläfen und Scheitel dichter behaart, etwas weitläufiger punktiert.
Fühler (cf ) um V4 länger als der Körper, zur Spitze spärlich bewimpert; Schaft dun-
kelbraun, zur Spitze gleichmäßig verdickt, flach verrunzelt, innen dichter, außen schüt-
ter, fein, gelblich behaart; 3 sehr fein gelblich behaart, zur Spitze braun, 4 zu gelblich,
Rest braun, 5 zur Flälfte gelblich, zur Hälfte braun, 6-11 ganz braun tomentiert.
Pronotum mit schwach doppelbuchtiger Basis, die Seiten davor ganz leicht eingezo-
gen, leicht gerundet, vor dem Vorderrand mit deutlichen, kleinen Höckerchen; Basis mit
feiner Basalfurche, Vorderrand in der Mitte schwach konkav, Apikalfurche deutlich
konkav; fein weiß. Nach den Seiten zu gelblich untermischt tomentiert, ungleich sehr
fein bis fein, ziemlich dicht punktiert, die schwarze Umrandung der Punkte scharf kon-
trastierend, ebenso wie die schmalen, gewundenen Flecken (die mehrere Punkte mitein-
ander verbinden) und die an den Seiten äußerst fein schwarz tomentiert sind (auf der
Oberseite vermutlich abgeschabt).
Scutellum schwach quer, in der Mitte und am Hinterrand weiß tomentiert.
Ent. Arb. Mus. EVey 33/34, 1985
365
Elytren mit kräftig nach außen vortretenden Schultern, apikal einzeln verrundet,
etwas kräftiger als das Pronotum punktiert und ebenso gezeichnet; etwas größere
schwarze Flecken finden sich an der Basis beiderseits des Scutellums und am Innernrand
Abb. 3-6: 3 Agelasta imogenae spec. nov. (Holotypus cf), 4 A. milagrosae spec. nov. (Holoty-
pus cf), 5 A. lactospreta Heller ($), 6 A. marionae spec. nov. (Holotypus cf)
366
Revision der Untergattung Agelasta Newman s. str.
der Schulterbeule sowie auf drei sehr vagen Querbinden: einer prä-, einer postmedianen
und einer präapikalen.
Prosternum dunkelbraun, fein und schütter hell behaart, beiderseits mit je einem
gelben T omentfleck; Prosternalfortsatz apikal verbreitert und abgerundet, nach unten
ausgehöhlt.
Mesosternum wie das Prosternum, die Episternen und P’pimeren dicht gelb behaart
mit dunklen Kahlpunkten, der Mesosternalfortsatz oben abgeflacht, nach vorne etwas
gerundet vorgezogen, nach unten ausgehöhlt und schütter, lang, weiß behaart.
Metasternum und die Sternite längs der Mitte weißlich und ziemlich dicht, an den
Seiten gelb und dicht behaart, mit dunklen Kahlpunkten; das 5. Sternit apikal ausgeran-
det.
Beine fein, wenig dicht, gelblich behaart mit dunklen Kahlpunkten. Tarsen oberseits
dicht hellgelb behaart. Die Schienen apikal an Ober- und Unterseite dicht, dunkel be-
haart.
Holotypus ö" von den Philippinen (ohne nähere Angaben): Länge 15,5 mm, Breite
6,8 mm, in meiner Sammlung.
11. lacteostictica Breuning 1960: 3
Dunkelbraun, äußerst fein braun tomentiert, Elytren mit zahlreichen kleinen bis
winzigen weißen bis hell ockerfarbenen Flecken übersät, mit einer gemeinsamen, breiten,
dunklen Querbinde in der Mitte, vor und hinter der die hellen Flecken stärker konzen-
triert sind. Pronotum beiderseits undeutlich ockerfarben gefleckt.
Kopf sehr fein und sehr zerstreut punktiert, fleckig weißlich behaart, die Behaarung
längs cier feinen Mittellinie, an den Rändern der Stirn, um die Augen und an den Seiten
des Halses stärker konzentriert, Wangen um etwas weniger als die Hälfte länger als die
unteren Augenloben.
Fühler unterseits kurz bewimpert, Schaft zur Spitze gleichmäßig verdickt, sehr fein
und zerstreut punktiert, 3-5 (weitere nicht vorhanden) in der Basalhälfte rötlich und fein
weiß pubeszent. Pronotum mit doppelbuchtiger Basis und feiner Basalfurche, Seiten vor
der Basis wenig eingezogen, zu den sehr flachen Seitenhöckern vor dem Vorderrand
leicht gerundet, vorciere Apikalfurche oben verflacht, hintere in der Mitte nach rückwärts
gewinkelt, von dort eine flache Mittelfurche bis nahe der Basis; in dieser Furche und an
cier Basis fein weißlich behaart, beiderseits auf der Scheibe undeutlich ockergelb gefleckt.
Scutellum klein, halbrund, in der Mitte fein weiß behaart. Elytren mit etwas nach
außen vortretenden, abgerundeten Schultern, bis zur Mitte kräftig, zur Spitze fein punk-
tiert, die Punkte im Basalbereich an ihrem Vorderrand fein gekörnt; die zahlreichen klei-
nen, weißen oder mit ocker untermischten, unregelmäßig geformten Haarflecken lassen
in der Mitte eine dunkle Querbinde frei, die nur mit winzigen, hellen Flecken gesprenkelt
ist Lincä durch etwas stärkere Konzentration der größeren Flecken an ihrem Vorder- und
Hinterrand deutlich hervortritt.
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
367
Prosternalfortsatz wenig breit, apikal gerade abgestutzt und nach unten senkrecht
abfallend. Mesosternalfortsatz vorne quer gewölbt vorgezogen, nach unten ausgehöhlt.
Unterseite kurz und dünn weißlich behaart, die Sterna weißlich mit ockerfarbenen Flek-
ken und einigen langen, weißen Haaren, die Sternite an ihren Hinterrändern seitlich dich-
ter und länger weißlich behaart.
Beine fein, anliegend weiß behaart mit einigen längeren, weißen Haaren, die apikale
Behaarung der Schienen oberseits schwarz.
Holotypus 9? Länge 17,5 mm, Breite 8 mm, ,,Bucas Isl. M. Schnitze“, im Museum
für Tierkunde, Dresden.
12. milagrosae spec. nov. Abb. 4
Schwarz, oberseits sehr fein hellbraun tomentiert und mit zahlreichen, kleinen, wei-
ßen Flecken übersät, die auf den Elytren an der Basis und im Apikaldrittel dichter gestellt
und in der Mitte zu einer vagen, breiten Querbinde formiert sind, so daß zwei vage,
dunkle Querbinden, eine prä- und eine postmediane, erkennbar sind.
Stirne quer, mit feiner Mittellinie bis zum Hinterrand des Scheitels, sehr fein und
dicht punktiert, mit zahlreichen, winzigen, weißlichen und gelblichen Haarflecken;
Wangen fast um die Hälfte länger als die unteren Augenloben; Scheitel wie die Stirne
punktiert, die weiße Behaarung seitlich hinter den Augen und am Hinterrand des Schei-
tels verdichtet.
Fühler (cT) um mehr als Vs länger als der Körper, braun, sehr fein braun tomentiert;
Schaft fein punktiert, zur Spitze gleichmäßig verdickt, an der Innenseite fein weiß be-
haart; 2, 3 längs der Innenseite bis fast zur Spitze, 4, 5 und 6 innen und oben in der Basal-
hälfte, 7 nur an der Wurzel fein weiß behaart.
Pronotum mit leicht doppelbuchtiger Basis und feiner Basalfurche, die Seiten davor
kurz eingezogen, zu den deutlichen Höckerchen hinter dem Vorderrand gerundet, Vor-
derrand in der Mitte gerade, beiderseits davon ganz leicht konvex; Apikalfurche ver-
flacht; Scheibe beiderseits am Rand vor der Mitte mit je einem kleinen, stumpfen Höcker,
vor diesem nach innen zu flach gerunzelt, fein und ziemlich dicht punktiert und mit zahl-
reichen, sehr kleinen, unregelmäßig geformten, weißen Haarflecken besetzt.
Scutellum schwach quer, außen an den schmalen Seitenrändern weiß behaart. Ely-
tren mit nur schwach vortretenden, abgerundeten Schultern, apikal einzeln verrundet,
tein und dicht punktiert, die Punkte an der Basis und im Schulterbereich vorne sehr fein
gekörnt; mit zahlreichen, weißen Fleckchen besetzt wie oben angegeben.
Prosternum fein weißlich behaart, Fortsatz nach hinten mäßig verbreitert, längs der
Mitte niedergedrückt, apikal halbrund, nach unten ausgehöhlt. Mesosternum fein weiß
behaart, Epimeren und Episternen mit hellbraunem Toment und weißen Haarflecken,
Mesosternalfortsatz nach vorne gerundet vorgezogen, nach unten ausgehöhlt und hier
: spärlich, länger behaart. Metasternum und Sternite längs der Mitte fein weißlich behaart,
seitlich fein hellbraun tomentiert mit weißen Haarflecken; 5. Sternit apikal abgestutzt.
368
Revision der Untergattung Agelasta Newman s. str.
Beine fein und wenig dicht weißlich behaart, Vorderschienen an der Unterseite, Mit-
tel- und Hinterschienen an Ober- und Unterseite apikal dicht dunkel behaart. Tarsen fein
und dicht weiß behaart.
$: Fühler wenig länger als der Körper; 5. Sternit mit einer an der Spitze zu einer
Grube erweiterten Längsfurche, am Hinterrand lang braun beborstet.
Holotypus von den Philippinen, Mindanao, Juli 1981: Länge 17,7 mm, Breite
7,3 mm; 1 Paratypus Cf und 6 Paratypi 9 von Mindanao: Länge 16,8 mm-21,2 mm; alle
in meiner Sammlung.
13. ocellifera (Westwood 1863: 364)
roscomaculata Breuning 1947: 22.
Schwarz, äußerst fein dunkelbraun tomentiert, Pronotum mit zwei kleinen weißen
Basalflecken und beiderseits je einem auffallenden, kreisförmigen weißen Fleck, Elytren
mit ockerfarbenen und weiß umrandeten oder ganz ockerfarbenen, kleinen, runden
Flecken, von denen einige eine mediane und eine präapikale Querbinde bilden.
Stirne quadratisch, fein und zerstreut punktiert, Wangen um die Hälfte länger als die
unteren Augenloben; zwischen den Fühlerhöckern ein gelblicher, durch die feine Mittel-
längslinie geteilter Fleck, ebensolche Flecken auf den Schläfen und den oberen Hälften
der Wangen.
Fühler (9) körperlang, Schaft gleichmäßig verdickt, schwarz, 3-5 zur Spitze leicht
verdickt, 3-9 basal weiß geringelt, 10 und 1 1 schwarz; Bewimperung der letzten Glieder
spärlich. Pronotum schwach doppelbuchtig, mit feiner, in der Mitte verdoppelter Basal-
furche, Seiten gleichmäßig gerundet mit kleinen, flachen Tuberkeln vordem Vorderrand;
fein und zerstreut punktiert, vor der Basis in der Mitte beiderseits mit je einem kleinen,
weißen Haarfleck, an den Seiten mit je einem großen, kreisförmigen weißen Haarfleck.
Scutellum klein, quer. Elytren mit deutlich vortretenden Schultern, basal kräftig,
zur Spitze äußerst fein punktiert und folgendermaßen gezeichnet: je ein Fleck in der Mitte
der Basis (gelb, weiß umrandet), schräg hinter der Schulterbeule auf der Scheibe (nur
gelb), am Ende des ersten Fünftels an der Naht (vorne weiß, hinten gelb), eine stark wel-
lenförmige Querbinde hinter der Mitte, die aus einzelnen, gelben, weiß umrandeten
Flecken zusammengesetzt ist, eine weitere ebensolche, aber stärker unterbrochene
Querbinde im letzten Drittel sowie je ein kleiner, unregelmäßiger Fleck neben der Naht.
Auf der Unterseite je ein gelbweißer Fleck an den Seiten des Prosternums, auf den
Episternen des Mesosternums, je zwei auf den hinteren Hälften der Episternen des Meta-
sternums, je einer auf den Seiten des Metasternums sowie je einer an den Seiten der Ster-
nite 1-4 und am Hinterrand des fünften. Beine mit kleinen weißen Flecken auf den Mit-
tel- und Hinterschenkeln; drittes Tarsenglied apikal, Klauenglied basal weiß.
Ein als ,,Type“ gekennzeichnetes 9 ex. coli. Bates, Casiguran, Philippinen, Semper,
Länge 16,2 mm, Breite 7 mm, im Museum National d’Histoire Naturelle, Paris. Eben-
dort ein weiters Ex. von Alby, Luzon, Whitehead 94.
F.nt. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
369
Variabilität: nach Breuning 1939 sind die Flecken auf den Elytren und der Unterseite
ganz weiß, so ein von ihm bestimmtes, großes $ im Riksmuseum Stockholm.
A. roseomaculata Breuning 1947: die Type mit Fundortzettel ,,C. Engano. N. Eu-
zon“ stimmt mit derjenigen von ocellifera Westw. im Museum Paris bis auf winzige Ab-
weichungen in der Zeichnung völlig überein.
14. lactospreta Heller 1923: 17
Abb. 5
i Schwarz, äußerst fein dunkelbraun tomentiert und mit zahlreichen kleinen und sehr
j kleinen weißen Haarflecken übersät, die auf den Elytren zwei sehr vage Querbinden bil-
» den; die Fühler zur Spitze dicht bewimpert.
Stirne quer, fein und weitläufig punktiert, ebenso der Scheitel; Wangen reichlich um
die Hälfte länger als die unteren Augenloben; die feine Mittellinie auf Stirne und Scheitel
weiß gesäumt; die Seitenränder der Stirn, der obere Rand der unteren Augenloben, die
Wangen unterhalb der Augen, ein breiter Fleck hinter den Augen bis zum Hinterrand des
I Kopfes, der Scheitel beiderseits (etwas fleckig) ebenfalls weiß behaart.
Fühler ( 5 ) um ein Viertel länger als der Körper, Schaft im letzten Drittel stärker ver-
) dickt, 3-5 zur Spitze leicht verdickt, die basalen Hälften bis zwei Drittel von 3-6 weiß be-
|s haart, 7-1 1 schwarz, unterseits durchwegs, die letzten Glieder auffallend stark bewim-
pert.
Pronotum mit doppelbuchtiger Basis, mit feiner, in der Mitte verdoppelter Basalfur-
' che, die Seiten schwach gerundet, vor dem Vorderrand beiderseits mit kleinem, stump-
r fern Tuberkel; Apikalfurche kräftig, in der Mitte nach hinten gewinkelt; fein und zer-
V- streut punktiert, mit zahlreichen, unregelmäßigen, weißen Haarfleckchen übersät, die
: sich auf den Seiten zu je einer sehr vagen Längsbinde zusammenschließen; Basis mit
i 1 schmalem, in der Mitte unterbrochenem, weißem Saum.
Scutellum in der Mitte vertieft, weiß behaart. Elytren mit wenig vortretenden Schul-
i tern, basal grob und dicht, in der Mitte weniger dicht, zur Spitze fein punktiert, die
i Punkte an der Basis am Vorderrand sehr fein gekörnt; mit zahlreichen kleinen und sehr
} kleinen, unregelmäßigen, weißen Haarfleckchen übersät, die im Basal- und im Apikal-
t viertel dichter gestellt und teilweise auch größer sind und zwei sehr vage Querbinden,
eine prä- und eine postmediane, bilden; am Seitenrand drei größere Flecken, der erste und
I , größte dort, wo die prämediane Querbinde den Seitenrand erreicht, der zweite etwa am
Ende des dritten, der dritte am Ende des vierten Fünftels. Unterseite mit zahlreichen grö-
ßeren weißen Flecken und Haarsäumen. Sternite in der Mitte kurz, seitlich lang weiß ge-
säumt. Beine weiß marmoriert, die Schienen im Apikaldrittel schwarz; Tarsen fein weiß
I behaart, Apikalhälfte der Klauenglieder schwarz.
Mesosternalfortsatz basal gerundet vorgezogen, nach unten leicht ausgehöhlt. Pro-
sternalfortsatz apikal gerade abgestutzt, nach unten senkrecht abfallend.
Holotypus 9 ,, Island Sibuyan, Baker“, Länge 16 mm, Breite 7 mm, im Museum für
I Tierkunde, Dresden.
370
Revision der Untergattung Agelasta Newman s. str.
Ein völlig übereinstimmendes 9 von Mindanao sowie 3 stärker weiß gefleckte cf Cf ,
1 von Romblon, VI. 84, 2 von Romblon, Sibuyan Isl., Espana, in coli. mea.
15. marionae spec. nov. Abb. 6
Schwarz, äußerst fein braun tomentiert, mit wenigen, sehr kleinen, weißen oder
weißen und ockerfarbenen Eiaarflecken, die am Ende des ersten Drittels der Elytren eine
schmale, unterbrochene Querbinde andeuten, welche die Naht bei weitem nicht erreicht.
Kopf fein und weitläufig punktiert, Stirne quer, mit feiner, eingesenkter Mittellängs-
linie, die sich bis zum Hinterrand des Scheitels erstreckt, die Linie im oberen Teil schmal
weiß behaart; Wangen um die Hälfte länger als die unteren Augenloben, vorne verrun-
zelt; Augen unten mit sehr schmalem, weißem Haarsaum, Schläfen darunter mit kleinem
weißem Fleck.
Fühler (cf ) fast um die Hälfte länger als der Körper, durchwegs spärlich bewimpert,
Schaft im letzten Drittel stärker zur Spitze erweitert, sehr fein und zerstreut punktiert;
4-7 In der Basalhälfte und 8 an der Wurzel wenig auffallend weiß, die Fühler sonst braun
tomentiert.
Pronotum kräftig doppelbuchtig, mit sehr feiner Basalfurche, Seiten davor nicht I
eingezogen, gleichmäßig gerundet bis zu den stumpfen, schwachen Seitenhöckern hinter j
dem Vorderrand, dieser beiderseits etwas vorgezogen; vordere Apikalfurche in der Mitte !
erloschen, hintere In der Mitte nach hinten gewinkelt, von dort geht eine schwache Mit- j
tellängsfurche aus, welche die Basis noch als feine Linie erreicht; kräftig, in der Mitte i
kaum, seitlich dichter punktiert, mit einigen winzigen Haarflecken beiderseits in der vor-
deren Apikalfurche, einer schmalen Binde im vorderen Teil der Mittelfurche und je einer ,
schmalen, unterbrochenen, schräg nach vorne unten verlaufenden Längsbinde auf den j
Selten. [
Scutellum klein, halbrund.
Elytren mit wenig nach außen vortretenden Schultern, an der Basis und im Schulter- |
bereich kräftig bis grob punktiert, die Punkte am Vorderrand fein gekörnt, nach hinten i
zu immer feiner, bis zur Spitze sehr fein und ziemlich dicht punktiert; mit kleinen, run- ;
den, weißen Haarflecken geziert (die Flecken sind immer kleiner als der größte Durch-
messer des Fühlerschafts): drei gemeinsame an der Naht, davon einer hinter dem Scutel-
lum, einer In der Mitte und einer vor der Spitze; einer auf der Scheibe am Ende des ersten j
Sechstels; einige, eine schmale, unterbrochene Querbinde bildende am Ende des ersten
Drittels; zwei einzelne dahinter etwa in Höhe des mittleren Nahtflecks; einige weitere :
kleine bis kaum sichtbare im Apikalviertel.
Prosternum schütter, lang, hell behaart, mit je einem kleinen, weißen Fleck neben j
den Vorderhüften; Prosternalfortsatz apikal mäßig verbreitert, gerade abgestutzt, nach j
unten schwach ausgehöhlt. Mesosternalfortsatz nach vorne gewölbt vorgezogen, nach ;
unten senkrecht abfallend und wie die Epimeren und Episternen schütter, länger, hell be- j f
haart. Metasternum am Hinterrand mit einigen winzigen, weißen Haarflecken, Epister- ji
nen vorne mit kleinem, weißem Fleck; Metasternum an den Seiten und Episternen schüt- i
Knt. Arh. Mus. Frey 33/34, 1985
37
Abb. 7: Agelasta albostictica Breuning (cT)
Aer mit langen, hellen Haaren besetzt. Sternite beiderseits an den Hinterrändern gelblich
behaart, das 5. abgestutzt.
Die Schenkel an der Oberseite schütter hell behaart, die dichte Beborstung im Api-
kalteil der Schienen braun. Tarsen braun.
: $ : Fühler körperlang, Pronotum seitlich weniger gerundet, Fühlerschaft weniger
verdickt; letztes Sternit mit einer vor der Spitze zur Grube erweiterten Längsfurche.
Holotypus cf von den Philippinen (ohne nähere Angaben): Länge: 19,0 mm, Breite
>8,1 mm; 1 Paratypus $, von ebendort, Länge 17,5 mm, Breite 7,2 mm; alle in meiner
Sammlung.
Die hellen Flecke sind bei dem ^ ockerfarben, ihr Inneres weiß, ihre Anordnung im
übrigen völlig übereinstimmend.
|16. albostictica Breuning 1980: 158 Abb. 7
■ Schwarz, äußerst fein braun tomentiert, mit zahlreichen winzigen bis kleinen, wei-
ßen oder hell ockerfarbenen Flecken übersät, die im zweiten und im Apikalviertel der
iElytren stärker konzentriert sind; Pronotum mit 5 mehr oder weniger angedeuteten
a Längslinien. Antennen zur Spitze spärlich bewimpert.
^ i
1
} t
M
372
Revision der Untergattung Agelasta Newman s. str.
Kopf schütter, fleckig, weiß marmoriert, die weiße Behaarung unter den Augen
stärker konzentriert, ebenso an den Rändern der Stirn und längs der feinen Mittellinie
vom Vorderrand der Stirn bis zum Hinterrand des Scheitels; Stirne sehr fein, weitläufig,
Scheitel fein und zerstreut punktiert, Wangen zum Vorderrand äußerst fein punktiert
und verrunzelt, um mehr als die Hälfte länger als die unteren Augenloben.
Fühler (cT) um ein Drittel länger als der Körper, zur Spitze spärlich bewimpert;
Schaft im letzten Drittel stärker verdickt, sehr fein und zerstreut punktiert, spärlich be-
haart; 3 in der Basalhälfte innen, 4-7 in der Basalhälfte wenig auffällig, weiß, sonst dun-
kelbraun tomentiert, 8-11 dunkel.
Pronotum mit kräftig doppelbuchtiger Basis und schmaler Basalfurche, Seiten zu
den sehr flachen Seltenhöckern vordem Vorderrand gerundet, Vorderrand ganz schwach
doppelbuchtig, vordere Apikalfurche undeutlich, hintere in der Mitte nach rückwärts
gewinkelt, von dort eine flache Längsfurche bis zur Scheibenmitte; die weiße Marmorie-
rung fleckig innerhalb der Basal- und der Apikalfurche, auf drei mehrfach unterbroche-
nen, schmalen Längsbinden auf der Scheibe und je einer breiten Längsbinde beiderseits,
letztere durch dunkle Punktflecken stark aufgelöst.
Scutellum klein, quer, mit weißem Fleck in der Mitte. Elytren mit nach außen vor-
tretenden, abgerundeten Schultern, an der Basis kräftig, zur Spitze fein, ziemlich dicht
punktiert, die Punkte an der Basis fein gekörnt; die weiße Marmorierung bildet einige zu-
sammenhängende, gewundene, schmale Flecken, auf denen dunkle Punktflecken hervor-
treten; hinter der Mitte auf der Scheibe und schräg dahinter am Seitenrand je ein größerer
dunkler, von weißer Marmorierung freier Fleck (wie bei mindanaonis Breun.).
Prosternalfortsatz oben abgeflacht, apikal ausgerandet, nach unten senkrecht abfal-
lend; Mesosternalfortsatz kugelförmig nach vorne vorgezogen, nach unten ausgehöhlt.
Metasternum beiderseits der Mitte sehr fein weiß behaart mit dunklen Punktflecken,
Sternite an den Hinterrändern in der Mitte sehr kurz, an den Seiten länger, weißlich be-
haart.
Beine fein und schütter weiß gefleckt. Schienen apikal schwarz behaart; 2. und 3.
Tarsenglied und die Basalhälfte des vierten fein weiß behaart.
Länge 18,4 mm, Breite 7,5 mm.
Die vorstehende Beschreibung bezieht sich auf ein cf aus meiner Sammlung; der
Holotypus (im Museum National d’Histoire Naturelle, Paris) ist so stark abgerieben, daß
eine Beschreibung nach ihm nicht möglich ist, bzw. irreführend wäre.
Die helle Sprenkelung der Elytren ist mehr oder weniger dicht und scharf ausge-
prägt, die Farbe weiß bis ockergelb; bei dichter Sprenkelung ist auch die helle Zeichnung
an Antennen, Beinen, LJnterseite intensiver.
Diese Art ist mit mindanaonis Breuning sehr nahe verwandt, womöglich nur eine
Variation davon.
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
373
17. mindanaonis Breuning 1936: 309
alhescens Breuning 1980: 158 syn. nov.
alhosignata Breuning 1980: 158 syn. nov.
breuningi Hüdepohl 1983: syn. nov.
lumawigi Breuning 1980: 158 syn. nov.
nigerrima Breuning 1980: 158 syn. nov.
pardalina Breuning 1980: 159 (nec Heller 1924).
roseomaculata Breuning 1980: 158 (nec Breuning 1947).
Schwarz, äußerst fein dunkelbraun tomentiert; Pronotum mit weiß und ockergelb
fleckig behaarten Seiten, auf denen ein dunkles Fleckchen frei bleibt und drei mehr oder
weniger angedeuteten oder vollständigen Längsbinden auf der Scheibe ; Elytren mit weiß-
lichen, weiß-ockergelb marmorierten oder ockerfarbenen kleineren und größeren Flek-
ken, die vor der Mitte einen sehr variablen hellen Sattel bilden, der zwei zum Seitenrand
absteigende Querbinden entsendet; Apikalviertel mehr oder weniger dicht hell marmo-
riert, meist sind je drei deutliche, kleine, runde Flecken vorhanden, die ein Dreieck bil-
den; bisweilen ist die helle Zeichnung mehr oder weniger auf einige scharf umrissene
Flecken konzentriert.
Stirne ungleich, sehr fein bis mäßig fein, wenig dicht punktiert, mit feiner Mittel-
längslinie bis über den Scheitel, dieser stärker und sehr zerstreut punktiert; Wangen etwa
um die Hälfte länger als die unteren Augenloben, vorne flach verrunzelt; Behaarung des
Kopfes sehr variabel.
Fühler beim cf um mehr als ein Drittel, beim ^ wenig länger als der Körper, zur
Spitze sehr kurz bewimpert; Schaft im letzten Drittel stärker verdickt, sehr fein und zer-
streut punktiert, dunkelbraun, spärlich hell marmoriert, 4-7 basal weißlich, 1 1 zur Spit-
Pronotum mit doppelbuchtiger Basis und feiner Basalfurche, die Seiten gerundet,
die apikalen Seitenhöckerchen undeutlich, verflacht; vordere Apikalfurche undeutlich,
die hintere konvex, in der Mitte nach rückwärts gewinkelt, von dort erstreckt sich eine
flache Längsfurche auf die Scheibe; fein und zerstreut, seitlich dichter und kräftiger
punktiert.
Elytren mit nach außen vortretenden Schultern, Basis kräftig punktiert, die Punkte
am Vorderrand gekörnt, zur Spitze fein, wenig dicht punktiert; auf jeder Elytre bleiben
immer zwei größere, dunkle Flecke frei von der oben dargestellten hellen Marmorierung:
einer hinter der Mitte auf der Scheibe, ein weiterer schräg dahinter am Seitenrand; ein
weiterer, gemeinsamer dunkler Fleck, der aber nicht immer ganz frei von heller Untermi-
schung bleibt, befindet sich an der Naht unmittelbar vor der Mitte, dahinter stets je ein
kurzer, heller Längsstrich an der Naht.
Prosternalfortsatz oben abgeflacht, apikal senkrecht abfallend, Mesosternalfortsatz
kugelig gewölbt vorgezogen, nach unten ausgehöhlt. Unterseite spärlich bis dicht, anlie-
gend behaart.
Schenkel fleckig hell marmoriert. Schienen in der Mitte hell geringelt, zur Spitze
dicht schwarz behaart, Tarsen mehr oder minder intensiv hell behaart. Das Klauenglied
in der Apikalhälfte abstechend schwarz.
374
Revision der Untergattung Agelasta Newman s. str.
Hülotypus 9 ,,Surigao Mindanao 1935“, Länge 20 mm, Breite 9,4 mm, im Mu-
seum für Tierkunde, Dresden. Leider ist dieses Exemplar besonders auf der Scheibe von
Pronotum und Elytren sehr stark abgerieben.
ln meiner Sammlung befindet sich eine größere Serie dieser Art, ca. 50 Ex., in der es
nicht zwei in der Zeichnung übereinstimmende Stücke gibt (alle von Mindanao). Die
L'arbe des hellen Toments reicht von unvermischt weißlich über weißlich mit ockergelb
bis zu rein ockerfarben. Das helle Toment nimmt oft einen großen Teil der Elytren ein,
dann sind auf dem Pronotum auch die hellen Eängsbinden vollständig, es ist mehr oder
weniger von dunklen Punktflecken durchsetzt; oft ist es reduziert, im Extremfall bleiben
scharf umrissene helle Flecken (meist im Kern weißlich mit ockerfarbener Umrandung),
die einen großen Teil der Elytren rein dunkelbraun bis schwarz lassen; der große Fleck
auf der Vorderhälfte ist dann in seiner Form in etwa dem Flugbild eines Vogels vergleich-
bar. Diese Form hat Breuning 1980 als lumawigi beschrieben. Da es jedoch eine lücken-
lose Reihe von Übergangsformen gibt, kann es sich hier nur um eine Variation handeln,
was natürlich nicht erkennbar ist, wenn man sehr verschiedene Exemplare ohne die Zwi-
schenformen nebeneinander sieht. Im übrigen verweise ich auf meine Ausführungen in
der Einleitung, wo auf verwandte Arten aufmerksam gemacht wird, über deren Artbe-
rechtigung durchaus noch Zweifel aufkommen können.
18. estrellae spec. nov. Abb. 8-9
Schwarz, Oberseite äußerst fein braun tomentiert und größtenteils ockerfarben,
mehr oder weniger mit weiß untermischt, marmoriert; die weiße Behaarung findet sich in
mehr oder weniger großem Umfang im Inneren der größeren Flecken oder Binden, deren
Ränder immer ockerfarben sind; auf den Elytren bilden die hellen Binden und Flecken
eine etwa rautenförmige, gemeinsame Zeichnung vor der Mitte, die Äste schräg auf- so-
wie abwärts zum Seitenrand entsendet und eine aus mehr oder weniger zusammenhän-
genden Flecken bestehende Präapikalbinde; die Ausprägung dieser Zeichnung sehr va-
riabel.
Kopf äußerst fein, dunkelbraun tomentiert, mit einer schmalen, ockerfarbenen
Längsbinde entlang der feinen, eingesenkten Mittellinie, die sich vom Vorderrand der
Stirn bis zum Fiinterrand des Scheitels erstreckt; weiter mit je einer breiteren, helleren
Längsbinde, die von dunkel gerandeten Punkten gesprenkelt ist, beiderseits auf der Stirne
bis zum Hinterrand des Scheitels; Wangen dicht ockerfarben, Schläfen dicht weißlich be-
haart; an den Seiten des Kopfes je eine breite, helle Längsbinde; Stirne und Scheitel fein
und ziemlich weitläufig punktiert; Wangen fast um die Hälfte länger als die unteren Au-
genloben.
Fühler (cf ) etwa um Va länger als der Körper, spärlich bewimpert; Schaft im letzten
Drittel stärker verdickt, sehr fein und zerstreut punktiert, fein weißlich behaart, die
Punkte dunkel umrandet; 3-6 in der Basalhälfte, 7 an der Wurzel und 1 1 an der Spitze
weiß.
Die Längsbinden des Kopfes setzen sich auf dem Pronotum über die ganze Länge
fort; Basis kräftig doppelbuchtig, mit schmaler Basalfurche, Seiten davor fast garnicht
Ent. Arb. Mus. Erey 33/34, 1985
375
Abb. 8-9: Agelasta estrellae spec. nov., 8 Holotypus cf, 9 Paratypus 5
eingezogen, zu den flachen, aber deutlichen Seitenhöckern hinter dem Vorderrand
schwach gerundet; Vorderrand gerade, Apikalfurche konvex; fein, weitläufig, in der
Mitte der Scheibe zerstreut punktiert.
Scutellum halbrund, ockerfarben behaart.
Elytren mit nach außen schwach vortretenden, abgerundeten Schultern, an der Basis
und im Schulterbereich kräftig punktiert, die Punkte am Vorderrand fein gekörnt, sonst
fein und weitläufig, zur Spitze sehr fein und zerstreut punktiert; Zeichnung wie oben an-
gegeben; die Punkte innerhalb der hellen Flecken oft dunkel umrandet. Prosternum spär-
lich, etwas abstehend, weißlich behaart, Episternen und Epimeren mit ockerfarbenen
Fleckchen, Fortsatz apikal mäßig verbreitert, apikal ausgerandet, nach unten etwas aus-
gehöhlt. Mesosternum fein weißlich behaart, die Episternen und Epimeren dicht ocker-
farben mit dunklen Punktflecken; Mesosternalfortsatz nach vorne gerundet vorgezogen.
376
Revision der Untergattung Agelasta Newman s. str.
nach unten senkrecht abfallend, mit langen, hellen Haaren spärlich besetzt. Metasternum
dicht, in der Mitte weiß, an den Seiten samt Episternen ockerfarben behaart mit dunklen
Punktflecken, mit einigen abstehenden, hellen Haaren. Sternite längs der Mitte äußerst
fein dunkelbraun tomentiert, an den Hinterrändern und seitlich weiß, an den Seiten dicht
ockerfarben behaart.
Beine weißlich bis ockerfarben behaart, mit zahlreichen dunklen Punktflecken; |
Schienen oberseits nahe der Basis mit dunklen Flecken, apikal in mehr oder weniger gro- '• ®
Ikmi Umfang dunkel behaart. Tarsen dicht weißlich-gelb behaart, die Apikalhälfte des ■ *
Klauengliedes schwarz.
Holotypus cf von den Philippinen (ohne nähere Angabe): Länge 17,5 mm, Breite V''
7,6 mm; 4 Paratypi 9 von ebendort; alle in meiner Sammlung. ,
Bei einigen Exemplaren ist auch die Naht zwischen dem Scheibenfleck und dem Scu- : ,
tellum hell gesäumt; ein $ weist eine einfarbig hellgelbe Zeichnung auf. Die Art ist mit ji
rnindanaonis Breuning nahe verwandt, vielleicht nur eine Subspecies.
19. albomarmorata Breuning 1947: 23 ;
Braun, äußerst fein braun tomentiert und weißlich, mit zartgelb (hell goldgelb) un-
termischt tomentiert; auf den Elytren tritt die dunkle Tomentierung u. a. als eine, aus un-
regelmäßig viereckigen Flecken bestehende, postmediane Querbinde hervor.
Stirne ungleich, äußerst fein und zerstreut, in der Mitte und an den Seiten nicht ganz
so fein und dichter punktiert, seitlich und im oberen Teil längs der feinen, zwischen den
Fühlerhöckern eingesenkten Mittellinie fein weißlich behaart; Augen auffallend klein,
die Wangen fast doppelt so lang wie die unteren Augenloben, äußerst fein und dicht
punktiert; Schläfen wie der Unterrand der Augenloben dicht ockerfarben tomentiert;
Scheitel fein, spärlich punktiert.
Fühler (9) fast um ein Viertel länger als der Körper, kurz, zur Spitze spärlich be- i
wimpert, Schaft im letzten Drittel stärker verdickt, sehr fein und zerstreut punktiert; 1-3 !
braun, undeutlich weißlich marmoriert, 4-8 basal weißlich, sonst braun tomentiert, 8-1 1 j
braun, bei 11 die äußerste Spitze weiß.
Pronotum mit doppelbuchtiger Basis und schmaler Basalfurche, die Seiten zu den [
schwach ausgeprägten, apikalen Seitenhöckerchen gerundet; die vordere Apikalfurche {
fein, durchgehend, die hintere kräftig, in der Mitte nach hinten gewinkelt, von hier eine !
flache Mittelfurche bis zu einer kleinen, flachen Erhabenheit vor der Basis; sehr fein und [
zerstreut punktiert; die Seiten mit breiter, weißlicher bis ockerfarbener Längsbinde, dar- ;
unter mit schmaler, dunkelbrauner Längsbinde. ;
Scutellum klein, quer, mit schmaler, weißlich behaarter Mittelfurche. Elytren mit (
wenig vortretenden, abgerundeten Schultern, die Basis kräftig, wenig dicht punktiert, die !
Punkte am Vorderrand fein gekörnt, in der Basalhälfte kräftig, zur Spitze sehr fein punk- i
tiert; braun und weißlich mit goldgelb untermischt tomentiert, die braunen Flecken bil-
den im Basalviertel eine vage Querbinde (hier stark abgerieben, schlecht zu erkennen), |
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
377
am Beginn des 2. Viertels je einen kleinen, kreisrunden diskalen Fleck, hinter der Mitte
eine vom Seitenrand zur Naht aufsteigende, aus je drei größeren, unregelmäßig vierecki-
gen Flecken bestehende Querbinde sowie einige kleine Flecken im Apikalviertel; das
braune Toment von hell goldgelbem umrandet; die Naht abwechselnd hell und braun
tomentiert.
Prosternalfortsatz apikal etwas ausgerandet, nach unten senkrecht abfallend, Meso-
sternalfortsatz nach vorne gewölbt vorgezogen, nach unten leicht ausgehöhlt, hier spär-
lich, fein behaart. Vorderhüften ockerfarben umrandet, die Epimeren und Episternen des
Mesosternums, das Metasternum samt Episternen ebenso, mit kleinen dunklen Flecken
spärlich untermischt, tomentiert. Die Sternite ebenso beiderseits dicht tomentiert, nur
längs der Mitte dunkel; letztes Sternit mit feiner Längsfurche und dicht punktierter, fla-
cher Apikalgrube (5).
Schenkel braun und weißlich bis ockerfarben fleckig marmoriert. Schienen basal
schmal, in der Mitte breit weißlich geringelt, apikal oberseits dunkelbraun behaart; Tar-
sen fein weißlich behaart, Apikalhälfte des Klauengliedes braun.
Holotypus $ ,, Insel Luzon“, Länge 18,3 mm, Breite 7,8 mm, im Riksmuseum
Stockholm.
20. transversefasciata Breuning 1936: 309
Schwarz, äußerst fein dunkelbraun tomentiert, fleckig lehmgelb behaart, auf den
Elytren bildet diese Behaarung annähernd viereckige Flecken, die in Form von vier ge-
wellten Querbinden angeordnet sind.
Stirne fein und zerstreut punktiert, mit feiner Mittellinie bis über den Scheitel; Wan-
gen um mehr als die Hälfte länger als die unteren Augenloben; Stirne, Scheitel und Wan-
gen schütter bis fleckig, Schläfen dicht und kurz anliegend, lehmgelb behaart. Fühler (cf )
um ein Viertel länger als der Körper, zur Spitze nur schütter bewimpert; Schaft im letzten
Drittel stärker verdickt, dunkelbraun, 5 und 6 an der Basis lehmgelb geringelt.
Pronotum unpunktiert, mit doppelbuchtiger Basis, feiner Basalfurche, zu den deut-
lichen Seitentuberkeln vor dem Vorderrand schwach gerundeten Seiten und zwei Apikal-
furchen, einer vorderen, in der Mitte verflachten, und einer hinteren, die beiderseits von
den Seitentuberkeln begrenzt wird; seitlich dicht, auf der Scheibe fleckig, lehmgelb be-
haart, beiderseits je eine schmale, dunkle Längsbinde schwach angedeutet.
Elytren mit deutlich nach außen vortretenden Schultern, an der Basis zerstreut und
flach granuliert, in der Basalhälfte kräftig, zur Spitze fein, wenig dicht punktiert; fleckig,
lehmgelb behaart wie oben ausgeführt. Mesosternalfortsatz in der Mitte breit vorge-
wölbt. Unterseite längs der Mitte sehr fein, hell pubeszent, seitlich dicht, anliegend, kurz
lehmgelb behaart. Beine sehr fein hell pubeszent, stellenweise fleckig lehmgelb behaart.
Hinterschienen in der Mitte lehmgelb geringelt.
Holotypus cf, ,,Ile Luzon. 1935“, Länge 20 mm, Breite 9,2 mm, im Museum für
Tierkunde, Dresden.
378
Revision der Untergattung Agelasta Newman s. str.
21. luzonica Breuning 1937: 210
Originalbeschreibung: „Langoval, gedrungen, Fühler wenig kräftig, kaum länger *j
als der Körper (J), in der apikalen Hälfte des dritten bis sechsten und am siebenten bis i
elften durchwegs sehr dicht gefranst; das erste Glied sehr lang, gekeult, das dritte merk-
lich länger als das vierte, etwas länger als das erste, das elfte apikalwärts stark verengt; |
F'ühlerhöcker kaum erhaben; die Wangen um die Hälfte länger als die unteren Augenlo- I
ben; Kopf und Halsschild schütter, sehr fein punktiert; Halsschild kurz, basal dreilappig, ;
die Scheibe etwas uneben; Schildchen breit, fünfeckig; Flügeldecken gestreckt, mäßig !
gewölbt, apikal breit verrundet, dicht fein punktiert, die Punkte sehr fein in der hinteren j
Hälfte, die Schultern vortretend. - Schwarz, durchwegs dunkelbraun und weißlich mar- ■
moriert, diese Farben vage, viereckige, ziemlich große Makeln auf den Decken bildend, i
ohne daß sic regelmäßig verteilt wären und auf der Scheitelmitte schmale Längsbinden l
bildend; das apikale Drittel der Tibien, das erste und die apikale Hälfte des vierten Tar- ;
sengliedes dunkelbraun; Fühler dunkelbraun, die basale Hälfte des vierten Gliedes grau, |
die des fünften und sechsten weißlichgrau tomentiert. Länge 14 mm, Breite 5^4 mm. |
Typ 1 9 von Luzon: Laguna, Paete, im Museum von Hamburg.“ j
In der Revision cHr Mesosini (1939: 479) gibt Breuning zusätzlich an: ,,Les anten- i
nes . . . frangees en dessous, tres densement ä la moitie apicale des articles 3 ä 6, et entiere- |
ment du septieme au onzieme.“
Leider habe ich kein vom Autor bestimmtes Exemplar ausfindig machen können. ^
Neotypus: 1 9? Romblon, Espana, Sibuyan Is., in meiner Sammlung.
22. unicolor Breuning 1962: 55
Schwarz, sehr fein dunkelbraun tomentiert; die basalen Hälften der Fühlerglieder I
4-6 und die Tarsen mit Ausnahme der Apikalhälften der Klauenglieder dünn weißlich ;
tomentiert.
Stirne sehr fein, zerstreut punktiert, mit feiner, zwischen den Fühlerhöckern flach
eingesenkter Mittellinie; Scheitel etwas stärker, weitläufig punktiert; Wangen um Vs län-
ger als die unteren Augenloben. Fühler (cf ) um V3 länger als der Körper, ziemlich dicht,
sehr kurz bewimpert; Schaft im letzten Drittel stärker verdickt, in der Basalhälfte einzeln,
fein punktiert.
Pronotum mit doppelbuchtiger Basis und feiner Basalfurche, Seiten vor der Basis :
schwach eingezogen, zur Spitze gleichmäßig gerundet, die apikal Seitenhöcker verflacht;
fein, sehr zerstreut punktiert; vordere Apikalfurche oben fast verloschen, hintere gerade,
Mittel-Längsfurche schwach angedeutet. Scutellum sehr klein, halbrund. Elytren mit
seitlich schwach vortretenden, abgerundeten Schultern, hinter der Basis kräftig und tief,
zur Spitze immer feiner, weitläufig punktiert. Prosternalfortsatz oben stark gerundet,
apikal gerade abgestutzt, nach unten senkrecht abfallend. Mesosternalfortsatz vorne ge-
wölbt vorgezogen, nach unten leicht ausgehöhlt. Sternite beiderseits an den Hinterrän-
dern mit gelbbraunen Haarsäumen.
Ent. Arb. Mus. Erey 33/34, 1985
379
Holotypiis cf von der Insel Bucas (vor der Nordküste von Mindanao), leg. M.
Schnitze, Länge 15 mm, Breite 6,7 mm, im Museum für Tierkunde, Dresden.
Soweit ein Einzelstück eine solche Aussage erlaubt, halte ich unicolor Breun, für
eine Rasse oder Varietät von mindanaonis Breun.
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Anschrift des Verfassers:
Dr. Karl-Ernst Hüdepohl
Rabhof Breitenloh
D-8211 Breitbrunn
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
381
38. Beitrag zur Kenntnis der indo-malaiischen Fauna
Von W. Wittmer--
Abstract
The following species new to Science are described from Indo-malayan Region: Athemus (s.
str.) makiharai (E Nepal), Asiosilis polingensis and A. sakaiorum (both from Sabah, Malaysia),
Carphuroides satoi (Philippines, Mindanao), Laius-submariniformis and L. sabangensis (both from
Philippines, Palawan), Laius mindanoanus and L. impressus (both from Philippines, S Mindanao),
Myrmecophasma heveli (Sabah).
Die hier zur Beschreibung gelangenden neuen Arten entstammen Bestimmungssen-
dungen, die ich von den Herren Prof. Dr. Masataka Satö, Nagoya, Dr. Ben Brügge, In-
stituut voor Taxonomische Zoologie, Amsterdam und G. F. Hevel, United States Natio-
nal Museum, Washington (USNM), zur Bearbeitung erhielt. Den genannten Herren
danke ich bestens für die Überlassung von Dubletten für die Sammlung des Naturhistori-
schen Museums Basel (NHMB).
Farn. Cantharidae
Athemus (s. str.) makiharai n. sp.
Eine in der Färbung sehr variable Art, von der mir folgende Varianten vorliegen: A)
einfarbig gelb, Fühler vom Gliede 3 an dunkel, 1 und 2 oft teilweise leicht angedunkelt.
B) wie A) jedoch Flügeldecken mit je einem verschwommenen Längswisch in der Mitte.
C) Kopf, Beine, Schildchen und Fühler meistens ganz schwarz, Halsschild mit einem ver-
schwommenen Längswisch in der Mitte, oder nur die Seiten des Halsschilds sind schmal
hell, oder der Halsschild ist fast einfarbig schwarz, an den Seiten oder in den Ecken mit
Tendenz zur Aufhellung, oder der Halsschild ist einfarbig schwarz, Flügeldecken mit je
einem schwarzen, isolierten Längsband, das oft bis zur Basis reicht. D) der ganze Körper
schwarz bis schwarzbraun, Flügeldecken gelb bis ocker, oder mit angedeuteten Längs-
binden in der Mitte.
Die Zeichnungen führte Herr Armin Coray, dipl.-naturwissenschaftl. Zeichner, Basel, aus. Ich
danke ihm bestens für die sorgfältige Ausführung derselben. Sie wurden durch einen Beitrag des
Fonds ,,Pro Entomologia“ ermöglicht.
382
38. Beitrag zur Kenntnis der indo-malaiischen hauna
cf. Kopf mit den Augen breiter als der Halssehild, Stirne zwischen den Augen fast
flach, Oberfläche glatt, Punkte zerstreut, an der Stirnbasis etwas dichter, kühler nicht
sehr kräftig, knapp so lang wie die Idügeldecken, Glied 3 etwas mehr als doppelt so lang
wie 2, Halsschild ein wenig breiter als lang (37x34), Seiten nach vorne verengt. Flügel-
decken langgezogen, unregelmäßig gewirkt, Behaarung ziemlich dicht.
9 . Fühler kürzer und Glieder nur wenig breiter als beim cf und Färbung in der Regel
dunkler.
l.änge: 6,5 mm.
Fundorte: O Nepal: Basantapur, 2300 m. 14.-18. VF 1972, 27°07' N, 87°24' E, H.
Makihara, Holotypus und 4 Paratypen Kyushu Univ., 4 Paratypen NHMB; Gupa Po-
kali-Gurza, 2900-2 100 m,23.V.und 16. VIII. 1972,27°17' N,87°33' E, H. Makihara, J.
Emoto, 1 Paratypus Kyushu Univ. 2 Paratypen NHMB; Chouki-Gupa Pokali,
2700-2900 m, 22. VI. und 16. VII. 1972, 27°12' N, 87°28' E, H. Makihara, J. Emoto,
2 Paratypen Kyushu Univ., Thudam, 3500 m, 25. VI. 1972, 27°45' N, 87°32' E, Malaise
trap (2), 1 Paratypus Kyushu Univ.; C Nepal: S Birthanti, 29. V. 1969, T. Miyashita,
1 Paratypus im NHMB.
Es freut mich, diese Art ihrem Entdecker, Herrn H. Makihara, Fukuoka, widmen
zu dürfen.
Neben A. (s. str.) hhuthanensis Wittm. zu stellen, mit dem die neue Art aufgrund
des ähnlich gebauten Kopulationsapparates nahe verwandt ist. Die Färbung der beiden
Arten ist jedoch sehr verschieden; bei bhutanensis ist der ganze Körper schwarz und nur
die Wangen sind aufgehellt; rnakiharai ist in der Färbung sehr variabel, siehe obige Be-
schreibung. Der Kopulationsapparat zeigt weitere Unterschiede, allerdings von der Ven-
tralseite gesehen, stimmt er ziemlich mit der gegebenen Abbildung überein. (Wittmer,
1978); im Profil gesehen ist die Laterophyse weniger breit als bei bhutanensis und das
dorsale Basalstück ist weniger tief eingeschnitten.
Asiosilis polingensis n. sp. Abb. 1-3
cf. Einfarbig gelb bis orange, Fühler schwarz, erste 2 und letzte 4 Glieder gelb, wo-
bei das 2. bereits Tendenz zum dunkler werden zeigt, ebenso das 8.
Kopf mit den Augen schmäler als der Halsschild, Stirne leicht gewölbt, Oberfläche
glatt. Fühler (Abb. 1) um ca. 10% kürzer als die Flügeldecken, Glieder 3 bis 6 im Profil
gesehen gerundet aufgewölbt, 3 und 4 am stärksten, dann an Höhe abnehmend, 7 immer
noch ein wenig erhöht, auf der Außenseite der Oberkante eine Längsfläche von kleinen
Tuberkeln, die auf 7 fast vollständig verschwinden, 4 bis 8 mit einem Längseindruck, bei
7 etwas länger, fast von der Basis bis über die Mitte, bei 8 verkürzt, auf die Basis be-
schränkt, die Mitte nicht erreichend, 8 bis 10 fast parallel, 1 1 fast um die Hälfte länger als
10. Halsschild breiter als lang, Lappen vor dem seitlichen Einschnitt (Abb. 2) breit,
Spitze leicht eingedrückt; Oberfläche glatt, wenige Haarpunkte sichtbar, Mittellinie an
der Basis angedeutet. Flügeldecken nach hinten leicht erweitert, Schulterbeulen und Basis
fast glatt, Rest ziemlich dicht, etwas erloschen punktiert.
Ent. Arb. Mu,s. E’rey 33/34, 1985
383
384
38. Beitrag zur Kenntnis der indo-malaiischen h'auna
Kopulationsapparat (Abb. 3) mit breitem nach hinten gebogenem ventralem Basal-
stück; dorsales Basalstück in der Mitte eingeschnitten (ähnlich wie bei rohustior, Witt-
mer, 1977, p. 335, Abb. 49). Laterophysen an der Spitze leicht dorsalwärts gebogen und
kurz verlängert.
Länge: 6 mm.
Fundort: Sabah, Malaysia: Poling near Ranau, 27. IV. 1980, M. & A. Sakai, Holoty-
pus in coli. M. Sato, 1 Paratypus NHMB; 1 cf Park Headquarters near Mt. Kinabalu,
1700 m, 31. III. 1979, Shinji Nagai.
Neben A. waterstradti (Pie) zu stellen, mit der die neue Art nahe verwandt ist. Sie
unterscheidet sich durch die geringere Anzahl Tuberkel auf den Fühlergliedern, die vom
Gliede 8 an ganz fehlen.
Asiosilis sakaiorum n. sp. Abb. 4-6
(T. Gen^u wie A. polingensis Wittm. gefärbt. Auch die übrige Beschreibung stimmt
mit dieser Art überein, ausgenommen: Fühler (Abb. 4) mit den Gliedern 3 bis 7 verdickt,
wobei 7 schmäler ist als 6, 3 und 4 mit einer Anzahl dicht nebeneinander liegenden kleinen
tuberkelartigen Verdickungen, die kleiner sind als bei polingensis, bei einer Vergröße-
rung von 16x6,3 wird sichtbar, daß die Tuberkel eingedrückt sind und in der Mitte eine
kleine Erhöhung haben, Längseindrücke fehlen; Lappen vor dem seitlichen Einschnitt
(Abb. 5) mit einem kleinen, stumpfen, vorstehenden Zahn; Kopulationsapparat haupt-
sächlich durch die Laterophysen (Abb. 6) verschieden, die länger und deren Spitzen weit
nach hinten gebogen sind.
Länge: 7-7,5 mm.
Fundort: Sabah, Malaysia: Poling near Ranau, 28. IV. 1980, M. & A. Sakai, Holoty-
pus in coli. Prof. M. Sato, 1 Paratypus NHMB.
Es freut mich, diese Art den Entdeckern, Drs. M. & A. Sakai, Matsuyama, widmen
zu dürfen.
Neben A. polingensis Wittm. zu stellen.
Farn. Malachiidae
Carphuroides satoi n. sp. Abb. 7
9 . Schwarz, erste 2 bis 3 Fühlerglieder gelblich, jede Flügeldecke mit einer kleinen,
verschwommenen, isolierten, weißlichen Makel knapp hinter der Mitte, oder ganz
schwarz. Tergite an den Seiten rötlich, nur das letzte ist einfarbig schwarz.
Kopf mit den Augen nur wenig breiter als der Halsschild, Vorderstirn schwach ein-
gedrückt, dieser Teil glatt, restliche Oberfläche ziemlich dicht und grob punktiert, an der
Stirnbasis mit Querrunzeln, Fühler stumpf gezahnt, Glieder 2 bis 10 in zunehmendem
Maße breiter als lang. Halsschild ein wenig breiter als lang (26x23), Seiten gerundet, ge-
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
385
gen die Basis ein wenig stärker verengt als nach vorne, Randung an den Seiten bis zur
Mitte deutlich, nach vorne und am Vorderrand fehlend; Oberfläche regelmäßig gewölbt,
vereinzelte Punkte sichtbar. Flügeldecken verkürzt, fast 472 Tergite unbedeckt lassend,
fast so glatt wie der Halsschild, unpunktiert. Letztes Tergit (Abb. 7) breiter als lang,
Spitze breit ausgerandet.
Länge: 4 mm.
Fundort: Philippines, Mindanao: Baracatan, 1500 m, 30. VI. 1977, M. Sato, Holo-
typus in Sammlung Prof. M. Sato, Paratypus NHMB.
Es freut mich sehr, diese Art meinem lieben Freunde Prof. Masataka Sato widmen zu
dürfen.
Diese Art ist nahe mit C. corporaaliarms Wittm. verwandt, die auch von Mindanao
beschrieben wurde. Die neue Art unterscheidet sich durch die fast ganz schwarze Fär-
bung, die breiteren Fühlerglieder und das breit ausgerandete letzte Tergit, das bei corpo-
raalianus nur in der Mitte ganz kurz ausgerandet ist (Abb. 8).
Laius submariniformis n. sp. Abb. 9
Schwarz mit schwachem bläulichgrünem Metallschimmer besonders auf Kopf,
Halsschild und Flügeldecken, 3 erste Fühlerglieder gelb.
cf . Kopf mit den Augen ein wenig schmäler als der Halsschild, Stirne leicht gewölbt;
Oberfläche ziemlich dicht punktiert, greis kurz behaart mit ein paar längeren dunklen
Haaren um und auf den Augen. Fühler (Abb. 9) die Schulterbeulen wenig überragend,
Glied 1 ungefähr so lang wie die 4 letzten zusammen, gegen die Spitze allmählich verbrei-
tert und kurz nach der Mitte leicht geknickt, an der Spitze auf der Unterseite befindet sich
eine Anzahl längerer Haare, die manchmal zusammengeklebt sind; Glied 2 im ersten fast
ganz versteckt; 3 ein wenig breiter als lang, Innenrand hoch aufgewölbt, innen tief ausge-
höhlt, eine kurze quere Leiste in der Mitte. Halsschild breiter als lang, Seiten gegen die
Basis gerundet verengt; von oben gesehen ist die Randung der Seiten und der Basis sicht-
bar, am Vorderrand fehlt sie; Scheibe gewölbt, ungefähr gleich dicht wie der Kopf punk-
tiert und behaart. Flügeldecken nach hinten nur wenig verbreitert, bei 64 X sind feine
Haarpunkte nur stellenweise sichtbar, Behaarung dunkler als auf Kopf und Halsschild,
wo sie greis ist.
Vorderschienen von der Spitze bis oberhalb der Mitte allmählich verdickt; halb auf
der Unterseite nach der Basis beginnend mit einer breiten länglichen Aushöhlung, die
immer mehr verdeckt bis über die Mitte gegen die Spitze verläuft. Vorderschenkel kräf-
tig, auf der Unterseite von den Knien bis über die Mitte abgeflacht, leicht ausgehöhlt.
9 . Glied 1 nur ganz leicht gekrümmt, 3 länglich, Innenseite leicht gerundet verbrei-
tert, nur wenig mehr als halb so lang wie 1.
Länge: ca. 4,5 mm.
Fundort: Philippines, Palawan: Sabang, N of Mt. St. Paul, 11. -13. VII. 1977, M.
Sato, Holotypus und 8 Paratypen in coli. Prof. M. Sato, 4 Paratypen NHMB.
386
38. Beitrag zur Kenntnis der indo-malaiisehen I-auna
Eine mit L. suhmarinus Champ. nahe verwandte Art, die sich schon durch die Form
der ersten Fühlerglieder von ihr unterscheidet.
Laius sabangensis n. sp. Abb. 10
Schwarz, Idügeldecken mit schwachem bläulichgrünem Metallschimmer; 3 erste
hdihlerglieder gelb.
cf. Kopf mit den Augen ein wenig schmäler als der Halsschild, Stirne leicht gewölbt,
Oberfläche dicht greis behaart, die dichte, feine Behaarung trotzdem sichtbar, dazwi-
schen eine Anzahl dunkler Haare, die nur wenig länger sind als die greisen, nur in der
Nähe der Augen ein paar längere, borstenartige Haare. Fühler (Abb. 10) die Schulter-
beulen ein wenig überragend, Glied 1 ungefähr so lang wie die 3 letzten zusammen, ge-
gen die Spitze allmählich verbreitert, deutlich gebogen; Glied 2 im ersten fast ganz ver-
steckt; 3 ein wenig länger als breit, der Innenrand ist etwas aufgewölbt, ein stumpfer •
Fängshöcker befindet sich vor der Spitze. Halsschild breiter als lang, Seiten gerundet, ge-
gen die Basis ein wenig stärker verengt als nach vorne; von oben gesehen, ist die Randung
nur an der Basis sichtbar, seitlich gesehen ist auch hier eine Randung vorhanden, am Vor-
derrand fehlt sie. Scheibe gewölbt, ungefähr gleich dicht wie der Kopf punktiert und be- j
haart. Flügeldecken nach hinten nur wenig verbreitert, bei 64 X sind feine Haarpunkte .
sichtbar, welche feine, leichte, quere Flnien bilden, Behaarung dunkler als auf Kopf und ,
Halsschild, wo sie greis ist. (
Vorderschienen in beiden Richtungen gegen die Mitte fast konisch verbreitert und ;
halb auf der Unterseite an der breitesten Stelle länglich, fast oval ausgehöhlt. Vorder- ■’
Schenkel ca. von der Mitte gegen das Knie auf der Unterseite schwach ausgehöhlt und am u
Rande kurz vor dem Knie mit einem Büschel seidiger Haare.
9- Glied 1 weniger verdickt und weniger gekrümmt als beim cf , 3 schmal und lang- j,
gezogen, ein wenig schmäler, wenig kürzer als 1.
Fänge: ca. 3,5 mm.
Fundort: Philippines, Palawan: Sabang, N of Mt. St. Paul, 11. -13. VII. 1977, M.
Satö, Holotypus und 5 Paratypen in coli. Prof. M. Satö, 3 Paratypen NHMB.
Kleiner als L. suhmariniformis Wittm., der vom gleichen Fundort beschrieben
wird. Das verschieden gebaute Fühlerglied 3 unterscheidet die neue Art hinreichend von
suhma rin ifo rm is .
Faius mindanaonus n. sp. Abb. 11
Kopf und Halsschild schwarz mit schwachem grünlichem bis bläulichem Schimmer,
ersterer um die Fühlerwurzeln und am Vorderrand des Glypeus ganz schwach bräunlich
aufgehellt; Fühler mit den 3 ersten Gliedern gelb, dann folgen ein paar bräunliche Glie-
der, Endglieder etwas dunkler; Flügeldecken und Schildchen blau bis violett.
cf. Kopf mit den Augen schmäler als der Halsschild, Vorderstirne zwischen den .
Fühlerwurzeln ziemlich breit, nicht ganz halb so lang wie das Fühlerglied 1 ; Oberfläche
I Abb. 7-13: 7-8, zwei letzte Tergite von: 7, Carphuroides satoi n. sp. 9- 8, C. corporaalianus
i Wittm. 9 • 9-12, Fühlerglieder 1-3 des cf von: 9, Lams submariniformis n. sp. 10, L. sabangensis n.
j sp. 11, L. mindanaonus n. sp. 12, L. impressus n. sp. 13: Myrmecophasma heveli n. sp. cf, Fühler-
^ : glieder 1-4, rechts davon Glieder 1-2 von außen, links Fortsatz von Glied 3 von oben. Maßstab für
i Abb. 7-13.
i I
' I
388
38. Beitrag zur Kenntnis der indo-rnalaiischcn Fauna
fein und dicht punktiert, matt, Behaarung dicht greis, an der Stirnbasis in der Nähe der
Augen und auf diesen eine Anzahl längerer Haare. Fühler (Abb. 1 1) die Schulterbeulen
wenig überragend, Glied 1 um wenig kürzer als die 5 letzten zusammen, gegen die Spitze
verbreitert, 2 fast ganz im 1 versteckt, 3 breiter als lang, breit ausgehöhlt, mit einem klei-
nen Lappen am Innenrand, der einen Teil der Aushöhlung verdeckt. Halsschild breiter
als lang, Seiten gegen die Basis gerundet verengt, Randung an den Seiten und an der Basis
sichtbar, am Vorderrand fehlt sie; Scheibe gewölbt, aber etwas gröber und weniger dicht
als der Kopf punktiert, dicht doppelt behaart. Flügeldecken nach hinten nur wenig ver-
breitert, fast glatt, leicht matt, bei 64 X sind feine Haarpunkte stellenweise sichtbar, Be-
haarung ähnlich wie auf dem Halsschild, nur sind die längeren Haare kürzer.
Vorderschienen verdickt, gegen die Spitze verschmälert, bei der Seitenansicht eine
Aushöhlung auf der Unterseite kurz vor dem Knie sichtbar. Vorderschenkel kräftig, ge-
gen die Knie leicht schräg ausgehöhlt.
9- Wie das cf gefärbt, Fühlerglieder 1 und 3 wohl verdickt, aber nicht difform.
Länge: ca. 4 mm.
Fundort: Philippinen, S Mindanao: Pt Banga, 25. XII. 1914, on stones in the sea,
Boettcher, Holotypus und 32 Paratypen im Instituut voor Taxon. Zoologie, Amster-
dam, 6 Paratypen NHMB.
Neben L. impressus Wittm. zu stellen.
Laius impressus n. sp.
Abb. 12
Kopf und Halsschild schwarz mit schwachem grünlichem bis bläulichem Schimmer,
Flügeldecken violett; Fühler dunkel mit den ersten 3 bis 4 Gliedern gelb; Beine dunkel,
einzelne Tarsenglieder, besonders die letzten mit Tendenz zu Aufhellung.
cf. Kopf mit den Augen schmäler als der Halsschild, Stirne gewölbt, Schläfen deut-
lich ausgehöhlt, Vorderstirne zwischen den Fühlerwurzeln sehr schmal, Va so lang wie
das Fühlerglied 1 ; Oberfläche fein und dicht punktiert, fast matt, Behaarung dicht, greis,
um die Augen ein paar längere Haare. Fühler (Abb. 12) die Schulterbeulen wenig überra-
gend, Glied 1 keulenförmig, in der Mitte geknickt, 2 fast ganz versteckt, 3 ein wenig
breiter als lang, mehrfach eingedrückt. Halsschild breiter als lang, Seiten gegen die Basis
schwach gerundet verengt, regelmäßig gewölbt, Punktierung eher noch etwas feiner als
auf dem Kopf, Behaarung dicht, doppelt. Flügeldecken nach hinten schwach verbreitert,
fast glatt, bei 64 X sind feine Haarpunkte sichtbar, Behaarung kurz, dicht, nur wenige
längere Haare vorhanden.
Vorderschienen verdickt, gegen die Spitze verschmälert, bei der Seitenansicht ist
eine Aushöhlung auf der Unterseite kurz vor dem Knie sichtbar. Vorderschenkel nur we-
nig dicker als die übrigen, in der Mitte flach, etwas schräg ausgehöhlt.
9- Wie das cf gefärbt, Fühlerglieder 1 und 3 wohl verdickt, aber nicht difform.
Länge: 3, 3-3, 8 mm.
ü
I
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
389
Fundort; S Mindanao: Pt. Banga, 25. und 30. XII. 1914, Boettcher, Holotypus cf
und 5 Paratypen Instituut voor Taxon. Zoologie, Amsterdam, 4 Paratypen NHMB.
Neben L. mindanoanus Wittm. zu stellen, der vom gleichen Fundort beschrieben
wurde. Die beiden lassen sich durch die Größe, die Färbung und die verschieden gebau-
ten Fühlerglieder 1 und 3 von einander unterscheiden, vergleiche Beschreibungen und
Abbildungen.
Myrmecophasma heveli n. sp. Abb. 13
cf. Schwarz, Fühlerglied 1 teilweise gelblich aufgehellt, 2 gelb, 3 gelb, am Innenrand
meistens leicht angedunkelt; Flügeldecken mit je einem kleinen fast rechteckigen weißen
Flecken an den Seiten, kurz hinter den Schulterbeulen, der die Naht nicht erreicht.
Kopf mit den Augen ein wenig breiter als der Halsschild, Stirne zwischen den Augen
leicht gewölbt, Vorderstirne langgezogen, nach vorne verschmälert, eine feine Längsfur-
che in der Mitte des Kopfes, die Stirnbasis nicht erreichend, gegen den Clypeus allmäh-
lich in eine feine Längsleiste übergehend; Oberfläche fein chagriniert (64 X). Fühler
(Abb. 13) nicht sehr lang, Glied 3 dreieckig, nach oben in eine Spitze auslaufend, 2 breiter
als lang, 3 stark vergrößert, schaufelförmig, Oberrand nach innen gebogen, an der Basis
mit einem langen, schmalen Fortsatz, ein ovaler, glatter Eindruck befindet sich auf der
verbreiterten Fläche an der Spitze hinter Glied 4. Halsschild länger als breit (25 X 16), et-
was vor der Mitte am breitesten, Seiten zuerst stark gerundet verengt, auf dem letzten
Drittel eingeschnürt und gegen die Basis wieder leicht verbreitert, Seitenrand kurz vor
der eingeschnürten Stelle kaum erkennbar, dann kurz ganz verschwindend, darüber eine
etwas verschwommene Leiste sichtbar, die sich gegen den stark aufgewölbten Teil er-
streckt, um dort, wie auch kurz vor der Basis zu erlöschen; Oberfläche fast glatt, nur die
leicht abgesetzten Seiten des eingeschnürten Drittels fein chagriniert. Flügeldecken nach
hinten etwas erweitert, Schulterbeulen gut entwickelt, Oberfläche fast glatt, Behaarung
eher spärlich, aus hellen, aufrechten, borstenartigen Haaren bestehend und einzelnen fei-
nen, kürzeren, anliegenden Haaren.
5 . Erste 3 bis 4 Fühlerglieder braun, der weiße Flecken auf den Flügeldecken ist et-
was kleiner, mehr dreieckig, er berührt die Basis. Die Schulterbeulen sind zurückgebildet
und ragen eckig vor, dahinter sind sie leicht eingedrückt. Die untersuchten Exemplare
sind alle ungeflügelt. Fühler einfach, Glied 3 sehr langgezogen, ungefähr so lang wie 1,
jedoch schmäler.
Länge: 2 mm.
Fundorte: Sabah (Malaysia): Tanjung Aru Beach, 20., 21. und 29. VIII. 1983, G. F.
Hevel & W. E. Steiner, Holotypus und 93 Paratypen USNM, 19 Paratypen NHMB;
17 km S Kota Kinabalu, 19. VIII. 1983, G. F. Hevel & W. E. Steiner, 14 Paratypen
USNM, 3 Paratypen NHMB; 7 km NW Kudat, TanjungTajau, 19. und20. IX. 1983, G.
F. Hevel & W. E. Steiner, 5 Paratypen USNM, 2 Paratypen NHMB.
Es freut mich, diese Art dem Entdecker, Herrn G. F. Hevel, Washington, widmen
zu dürfen.
390
38. Beitrag zur Kenntnis der indo-malaiischen h'auna
Eine durch die Eorm der Fühler sehr ausgezeichnete Art, die neben M. nietneri
Mötsch, zu stellen ist.
Literatur
Wittmer, W., 1978. Die Gattung Asiosilis (Col. Cantharidae) der indo-malaiischen Region
(2. Teil). Entom. Bas. 3: 321-345, 75 Abb.
Wittmer, W., 1978. PTgebnisse der Bhutan-Expedition 1972 des Naturhistorischen Museums in
Basel. Coleoptera: füam. Cantharidae (4. Teil) und Bemerkungen zu einigen Arten aus an-
grenzenden Gebieten. Entom. Bas. 3: 151-161.
Adresse des Verfassers:
Dr. h. c. Walter Wittmer
Naturhistorisches Museum
CH-4001 Basel, Switzerland
Hedybius variicornis Boh. und verwandte Formen
(Coleoptera: Malachiidae)
(24. Beitrag zur Kenntnis der Fauna Afrikas)
Von W. Wittmer
Abstract
Hedybius variicornis Boh. and allied forms. Three species new to Science are described: Hedy-
i ! bius estcourtensis, H. zimhahweensis, ^ndintermedius, ä key to the species related to H. variicornis
!■ Boh. is given.
Champion, 1921, gibt in seiner Revision eine Liste der Fundorte von Hedybius va-
«: ! riicornis Boh. Das Material befindet sich zum größten Teil im British Museum. Bei der
L' Durchsicht desselben fiel mir auf, daß sich unter dem obigen Namen verschiedene Arten
'i\ vermischt befanden, die zum Teil neuen Arten angehören, die im nachfolgenden be-
schrieben werden. Die eine der Vorgefundenen Arten war mir schon vorgängig als H.
ü, transvaalensis beschrieben worden, Wittmer, 1985, diese Exemplare stammen von Mal-
!: vern, Natal, III. 1904, J. O’Neil (1 cf und 1908, C. M. Brauns 1 cf?.
Frau E. R. Peacock, London, danke ich bestens für die Vermittlung des Materials
? aus dem British Museum.
Tabelle zur Bestimmung der mit Hedybius variicornis Boh. 6 verwandten Arten
' 1. Der abgesetzte Hinterrand der Interokularaushöhlung ist wenig gebogen oder fast
gerade. Die erhöhte Vorderstirn ist gegen die Interokularaushöhlung mit 3 Eindrücken
j versehen, von denen die seitlichen deutlich oval oder quer sind
I - Der abgesetzte Hinterrand der Interokularaushöhlung ist stark gerundet und bildet einen
verhältnismäßig schmalen Bogen. Die erhöhte Vorderstirn ist gegen die Interokularaus-
höhlung mit 3 seichten Eindrücken versehen, die alle fast rund sind. Abb. 1.
H. estcourtensis n. sp.
Für die sehr sorgfältig ausgeführten Zeichnungen danke ich Herrn Armin Coray, dipl.-wissen-
schaftl. Zeichner, Basel. Die Aufnahmen wurden durch Herrn G. Lüönd ausgeführt unter der
Leitung von Herrn Dr. R. Guggenheim, Laboratorium für Raster-Elektronenmikroskopie, Geo-
logisch-Paläontologisches Institut der Universität Basel. Beiden Herren sei für ihre große Hilfe
bestens gedankt.
392
I Icdybius variicornis Boh. und verwandte Formen
2. Der mittlere Eindruck auf der Vorderstirn ist jederseits durch eine leistenartige Wand
von den seitlichen Eindrücken getrennt 3
- Der mittlere Edndruck auf der Vorderstirn ist jederseits nur durch eine wenig hohe Rippe
von den seitlichen Eindrücken getrennt. Abh. 2-3. H. /dmbabwecnsis n. sp.
3. Die Seitenwände des mittleren Eindrucks auf der Vorderstirn laufen nicht parallel gegen
den behaarten Mittel/.ahn, sondern sie laufen auseinander 4
- Die Seitenwände des mittleren Eindrucks auf der Vorderstirn laufen fast parallel in
Richtung des behaarten Mittel'/ahns. Abb. 4-5. H. variicornis Boh.
4. Jederseits neben dem Mittelbahn befindet sich ein feiner fdaarpinsel, der schräg nach
oben, etwas nach vorne gerichtet ist. Die seitlichen Eindrücke auf der Vorderstirn sind
länger. Abb. 6. H. intermedius n. sp.
- Die Haarpinsel neben dem Mittelzahn fehlen. Die seitlichen Eindrücke auf der Vorder-
stirn sind weniger lang. Abb. 7-8. H. transvaalensis Wittm.
Hedybius estcourtensis n. sp. Abb. 1
cf. Kopf schwarz, Vorderteil der Stirne bis zur Interokularaushöhlung und die
kleine Beule, die die Interokularaushöhlung vom Auge trennt, gelb; Fühler schwarz, Un-
terseite der Glieder 3 und 4 sowie 1 und 2 vollständig gelb; Halsschild orange; Schildchen
Abb. 1: Kopf von Hedybius estcourtensis n. sp. Cf- i
I
i
Ent. Arb. Mus. Erey 33/34, 1985
393
schwarz; Flügelciecken dunkelblau metallisch; Beine gelb, nur die Basis der Hinterschen-
kel schmal dunkel; Abdomen zum größten Teil gelb.
Kopf (Abb. 1) mit den Augen nur wenig schmäler als der Halsschild; Interokular-
aushöhlung nur auf dem vorderen Teil die Augen erreichend, auf dem hinteren durch eine
kleine Beule von den Augen getrennt, Aushöhlung bis unter den Halsschildvorderrand
reichend, die Leiste mit den nach vorne gerichteten Haaren liegt weit vorne, vor der Mitte
der Augen, die Haare sind an den Seiten kurz, nur in der Mitte lang, wo sie 2 kleine spitze
Büschel bilden; die Erhebung in der Mitte hinter dem Vorderrand der Aushöhlung ist mit
4 spitzen, langen Haarbüscheln besetzt; Vorderstirn mit 3 kleinen Eindrücken, die alle
fast rund sind. Fühler nur wenig kürzer als die Flügeldecken, Glieder 3 bis 10 schwach,
stumpf gezahnt, 3 und 4 ein wenig kürzer als die folgenden. Halsschild breiter als lang,
Seiten stark gerundet, Basalecken fast vollständig mit der Basis verrundet, Scheibe regel-
mäßig gewölbt; Oberfläche fast glatt, einzelne Haarnarbenpunkte vorhanden. Flügel-
decken nach hinten leicht erweitert, dicht punktiert; Behaarung doppelt, kürzer greis,
mehr anliegend und länger schwarz abstehend.
Länge: 4 mm (ohne das Abdomen).
Fundort: S Africa (Natal): Estcourt, I. 1893, G. A. K. Marshall, Holotypus im BM.
Die Art wurde von Ghampion als H. variicornis (Boh.) bestimmt, neben die sie zu
stellen ist.
Hedybius zimbabweensis n. sp. Abb. 2-3
cf - Kopf schwarz, vom Vorderrand der Augen nach vorne gelb; Fühler gelb, letzte
Glieder kaum bis deutlich angedunkelt, Glied 2 auf der Oberseite immer schwarz, 1 mit
oder ohne Flecken auf der Oberseite; Halsschild orange; Schildchen schwarz; Flügeldek-
ken dunkelgrün metallisch, manchmal mit leichtem bläulichem Schimmer; Beine und
Unterseite orange, Trochanteren und Basis der Hinterschenkel schwarz.
Kopf (Abb. 2-3) mit den Augen ein wenig schmäler als der Halsschild; Interokular-
aushöhlung seitlich die Augen nicht erreichend, eine nach oben gerundete Längsleiste
trennt sie von den Augen, zwischen der Leiste und dem Auge ein Längseindruck; Hinter-
rand der Interokularaushöhlung zuerst fast gerade, mit langen nach vorne gerichteten
Haaren besetzt; die Verdickung am Vorderrand der Aushöhlung (Mittelzahn) ist nicht
sehr hoch, seitlich wird sie von je einem schmalen, mit langen, schräg nach vorne gerich-
teten Haarbüschel begrenzt; davor, also bereits auf der Vorderstirn, drei Eindrücke, der
mittlere ist am kleinsten, fast dreieckig, seitlich wenig deutlich gegen die beiden längli-
chen Eindrücke abgegrenzt. Fühler kaum merklich kürzer als die Flügeldecken, Glieder 3
bis 1 0 schwach flachgedrückt, gegen die Spitze leicht verbreitert, 3 und 4 ein wenig kürzer
als die folgenden. Halsschild breiter als lang, Seiten stark gerundet, Basalecken fast voll-
ständig mit der Basis verrundet, Scheibe regelmäßig gewölbt; Oberfläche fast glatt, ein-
zelne Haarnarbenpunkte vorhanden. Flügeldecken nach hinten leicht erweitert, dicht
punktiert, Behaarung doppelt, kürzer greis, mehr anliegend und länger schwach abste-
hend.
394
1 Icdybius variicornis Boh. und verwandte l'ormen
Abb. 2-3: Hedyhms zinibabwecnsis n. sp. cf : 2, Kopf 60x. 3, Detail der mittleren Kopfpartie
240 X.
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
395
9- Kopf vom Vorderrand der Augen nach vorne orange, Basis schwarz, oft leicht
metallisch, Fühler meistens etwas dunkler als beim cf, sonst wie das cf gefärbt.
Kopf einfach, Fühler ein wenig kürzer.
Länge: 4-4,3 mm.
Fundort: NW Rhodesien (Zambia): Mwengwa, 27°40' E, 13° S, 26. II. 1914-19. III.
1914, H. C. Dollman, Fiolotypus und 21 Paratypen BM, 5 Paratypen WW; Kashitu, N
of Broken Flill, 1.1915, FI. C. Dollman, 1 Paratypus WW; Zimbabwe: Salisbury,
' III. 1906, G. A. K. Marshall, 1 Paratypus BM; Helenvale, I. 1938, 1 Paratypus BM; Lo-
nely, 7. III. 1914, H. Swale, 1 Paratypus BM.
Neben H. transv aalensis Wittm. zu stellen.
Hedybius variicornis Boh. Abb. 4-5
Hedyhius variicornis Boh., 1851, Ins. Caffr.- 1: 467.
Diese Art wurde vom Gariep River (Oranje River) beschrieben, sie ist weit verbrei-
tet: Orange Free State, Transvaal, Zululand, Botswana, Süd Zimbabwe.
Für die Abbildungen 4 und 5 diente 1 Exemplar von Soutpansberg Hanglip (N
Transvaal) 23°02' S, 29°47' E, 14. III. 1973, S. Endrödy-Younga. Dieses Tier stimmt mit
dem Typus von Boheman überein, der mir in freundlicher Weise durch Herrn Tord Ny-
holm, Naturhistoriska Riksmuseet, Stockholm, zum Studium übermittelt wurde.
Hedybius intermedius n. sp. Abb. 6
cf. Kopf schwarz, vom Vorderrand der Augen nach vorne gelb; Fühler gelb, letzte 5
bis 6 Glieder schwarz, Glied 1 mehr oder weniger schwarz auf der Oberseite, 2 ganze
Oberfläche schwarz; Halsschild orange; Schildchen schwarz; Flügeldecken dunkelgrün
bis blau metallisch schimmernd, Beine orange, alle Trochanteren, Basis der Mittelschen-
kel kurz, größter Teil oder ganze Hinterschenkel schwarz; Unterseite schwarz.
Kopf (Abb. 6) mit den Augen so breit wie der Halsschild, Interokularaushöhlung
seitlich die Augen erreichend, Hinterrand der Interokularaushöhlung in der Mitte fast ge-
rade, hier mit einem kurzen feinen Einschnitt, mit ziemlich langen, nach vorne gerichte-
ten Haaren besetzt, die Verdickung am Vorderrand der Aushöhlung (Mittelzahn) ist
nicht sehr hoch, stark behaart, ein feiner, langer Haarbüschel in der Mitte, nach vorne ge-
richtet und seitlich je ein weiterer, etwas breiterer, längerer Haarbüschel, ebenfalls nach
vorne, mehr nach oben gerichtet; davor, also bereits auf der Vorderstirn, drei Eindrücke,
der mittlere ist am kleinsten, fast dreieckig, seitlich durch ziemlich hohe gerundete Lei-
sten gegen die länglichen Eindrücke abgegrenzt. Fühler ca. um 10% länger als die Flügel-
decken, Glieder 3 bis 10 schwach flachgedrückt, gegen die Spitze leicht verbreitert, 3 und
4 deutlich kürzer als die folgenden. Halsschild breiter als lang, Seiten stark gerundet, Ba-
salecken vollständig mit der Basis verrundet, Scheibe regelmäßig gewölbt; Oberfläche
glatt, Haarnarbenpunkte vorhanden. Flügeldecken nach hinten leicht erweitert, dicht
punktiert, Behaarung doppelt, kürzer greis, mehr anliegend und länger schwarz abste-
hend.
396
I leclybius variicornis Boh. und verwandte I'ormen
Abb. 4-5: Hedybius variicornis Boh. O" : 4, Kopf 60 X. 5, Detail der mittleren Kopfpartie 240 X .
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
397
Abb. 6: Kopf von Hedyhius intermedius n. sp. cf.
$ . Wie das cf gefärbt, ausgenommen die beiden ersten Fühlerglieder, wo die dunkle
: Färbung der Oberseite besonders beim Glied 1 fast vollständig erlischt. Kopf einfach,
Fühler deutlich kürzer.
Länge: 3, 5-3, 8 mm.
Fundort: Zimbabwe: Salisbury II. und III. 1895 und 1896, G. A. K. Marshall, Ho-
lotypus und 3 Paratypen BM, 2 Paratypen WW jetzt im NHMB.
I VonG. G. Ghampion, 1921, als H. variicornis Boh. bestimmt, von der sich die neue
I Art leicht durch die verschieden gebauten drei Eindrücke auf der Vorderstirn unterschei-
det.
I
!
I Hedybius transvaalensis Wittm. Abb. 7-8
Hedyhius transvaalensis Wittm., 1985, Ent. Arb. Mus. Frey — .
Seit der Beschreibung obiger Art erhielt ich weitere Exemplare in einer Bestim-
mungssendung des British Museum:
398
I ledyhius variicornis Boh. und verwandle l ormen
Abb. 7-8: Hedybius transvaalensis Wittm. cf • 7, Kopf 60x. 8, Detail der mittleren Kopfparti i >
240 X.
Ent. Arb. Mus. Frey 33/34, 1985
399
Natal: Weenen, III. 1924, 2840 ft. ; I./II. 1926; 23. III. 1928, H. P. Thomasset; Ho-
wiek, 1903, J. P. Cregoe; Durban, 1902, F. Muir.
Für die Aufnahmen gemäß Abb. 7 und 8 wurde ein Paratypus von Barberton ver-
wendet.
Literatur
Champion, G. C., 1921 . Revision of the African species of Hedybius Er. and its Allies, with an
account of their accessory cT-charakters (Coleoptera). Ann. Mag. N. H. (9) 8: 449-494.
W i tt mer , W., 1985. Zur Kenntnis der mit Hedybius Er. verwandten Gattungen unter besonderer
Berücksichtigung der Fauna des südlichen Afrikas (Goleoptera: Malachiidae). (22. Beitrag
zur Kenntnis der Fauna Afrikas.) Ent. Arb. Mus. Frey. 33/34: 291-347.
Adresse des Verfassers:
Dr. h. c. Walter Wittmer
Naturhistorisches Museum
GH-4001 Basel, Switzerland
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